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November 1030 141. Jahrgang— Nr. 510 Deulichland Debatte in der Pariſer Kammer „Es iſt eine offene Feſtſtellung, daß das Projekt, den Frieden zu organisieren, Schiffbruch erlitten hat Vorlin hat 62 Millionen Defizit * Frankreichs„Verföhnungs politik gegenüber Deulſchland Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 8. Nov. In der geſtrigen Kammerſitzung machte der Deputierte Scapini u. a. folgende Ausführungen zur Außenpolitik der franzöſiſchen Regierung: Von 1871 bis zum Kriege hat Deutſchland unter fünf Reichskanzlern die gleiche Politik ver⸗ folgt, Frankreich zu iſolieren und es im Innern zu ſchwächen, um ihm eines Tages ſeine Bedingungen aufzuerlegen, oder ihm den Krieg zu erklären. Es war die Zeit des Dreibundes, dem bald als Ausgleich die Tripleentente gegenübergeſetzt wurde. Im Jahre 1919 wurde ein andere Formel der Sicherheit geſucht, das Syſtem des Gleichgewichts wurde durch das Syſtem der Solidarität erſetzt, das durch den Völkerbund geſchaffen werden ſollte. Die franzöſiſche Politik hatte ſich zwei Ziele geſetzt: durch den Völkerbund eine wirklich univerſelle Soli⸗ darität der Völker zu ſchaffen, ſowie moraliſch und effektiv den früheren Gegner abzurüſten. Die Schiedsgerichtsbarkeit, Sicherheit und Abrüſtung waren die franzöſiſchen Forde⸗ rungen. Da die beiden erſten Bedingungen nicht erfüllt ſind, iſt es unmöglich, an eine Abrüſtung zu denken. Der Völkerbund hat ſeine Rolle nicht erfüllt und ſo ſollte der europäiſche Staatenbund den Frieden ſichern. Aber auch hier tauchten bald Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen den Nationen auf. Es iſt eine offene Feſtſtellung, daß das Projekt, den Frieden zu organiſieren, Schiffbruch erlitten hat. Die deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Annäherung war eine ſchwer zu löſende Auf⸗ gabe, die ſich an den größten moraliſchen, wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Schwierigkeiten ſtieß. Auf alle franzöſiſchen Konzeſſtonen hat Deutſchland mit der ſcharfen nationaliſtiſchen Kriſe geantwortet, die durch die Mobiliſtierung des Stahlhelms im Rhein⸗ land gekennzeichnet wird. Die Wahlen vom 14. Sep⸗ tember haben die Bedeutung der Hitlerbewegung bewieſen, die von der Großinduſtrie, dem Stahl⸗ helm, ſowie Präſident Hindenburg geſtützt und gebeckt wird. So ſieht die deutſche Antwort auf die frauzöſiſche Verſöhnungs⸗ Nolitik aus. Scapini glaubt an die Aufrichtigkeit der Politik Uriands, aber Briand iſt getäuſcht worden. In Europa ſind heute vier Gruppen zu un⸗ terſcheiden. Die erſte umfaßt Deutſchland, Oesterreich und Rußland, die zweite Frankreich, Belgien, Polen und die Kleine Entente, die dritte Italien, Albanien, Bulgarien, Ungarn, Griechen⸗ 5 und die Türkei und die vierte das britiſche Reich. * Abschließend forderte Scapini einen engeren Zuſammenſchluß der Alliierten, um eine Barriere gegen den Krieg aufzurichten. Frankreich muß ſeinen Verteidigungszuſtand den höchſten Anforderungen entſprechend aus⸗ bilden. Dazu iſt die zweijährige oder wenig⸗ ſtens 18monatige Dienſtzeit erforderlich Der folgende Redner Pezet erklärte im Namen der volksdemokratiſchen Union: In der Frage des Korridors hat Deutſchland ich ſelbſt die Schwierigkeiten geſchaffen, indem es Li⸗ lauen wieder herſtellte. Der Korridor iſt für zolen unentbehrlich. Um aus den Schwie⸗ nigkeiten herauszukommen, müſſen ſich die Länder beſſer kennen lernen. Man wird zu einem Reſultat gelangen, zu einem wirtſchaftlichen Plan der Zuſam⸗ menarbeit mit beſtimmten Zielen. Die Politik Euro⸗ das muß ſtark genug ſein, um Deutſchland in eine riedensorganiſation einzubeziehen. Deutſchland muß Man erklären, wir wollen nicht den Krieg, aber wir wollen euch auch nicht auf dem Weg der Revi⸗ ſionfolgen. Der letzte Redner Belzol zitierte Herriot Lund Paul⸗Boncourt, die die Innehaltug der erträge und die Sicherheit der Grenzen fordern. Hätte Deutſchland geſiegt, wären Belgien, Rumä⸗ Men und Serbien verſchwunden. Die franzöſiſchen Kolonien wären beſchlagnahmt worden. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. November. Berlins Finanzlage iſt troſtlos, wenn nicht über⸗ haupt rettungslos. Die jahrelange Miß⸗ wirtſchaft im Roten Hauſe zeitigt ihre Früchte. Der geſtern vom Magiſtrat der Stadtverordneten⸗ verſammlung zugeſtellte Nachtragsetat weiſt ein Defizit von 61,9 Millionen Mark auf, eine Summe, die unter den heutigen Umſtänden einfach nicht zu decken iſt. 40 Millionen ſollen nun, wie wir bereits berichtet haben, durch eine Anleihe aufge⸗ bracht werden, für die aber bislang die Geldgeber noch nicht gefunden ſind. Die reſtlichen 21,9 Mill. will man, ein recht bedenkliches Mittel, auf den Haushalt des Rechnungsjahres 1931 übertragen. Das Defizit ſetzt ſich aus Minderein nahmen an Steuern von 28,8 Mill. und einem Mehr⸗ betrag von 33,1 Mill. bei den Ausgaben zuſammen. Eine weitere Anſpannung der Lage iſt dadurch ent⸗ ſtanden, daß ein großer Teil der von der Ver⸗ kehrsgeſellſchaft erwarteten Ablieferungen nicht eingehen wird. Statt 14,5 Mill. als Pachtabgabe wird die Stadt nur rund 8 Mill. von der B. V. G. erhalten. Zudem ſteht noch nicht feſt, ob die B. V. G. in der Lage iſt, den Schuldendienſt für die 102,5 Mill. 7prozentige Anleihe von 1928 erſtatten zu kön⸗ nen, der jährlich 9,5 Mill./ beträgt. Trotzdem ſcheint die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung den Ernſt der Lage immer noch nicht eingeſehen zu haben. Erſt geſtern ſind wieder 13 Mill. Ausgaben ohne Debatte be⸗ willigt worden, und dazu liegt das reichlich überflüſſige Mühlen⸗ dammprojekt, das rund 20 Millionen Mittel beanſprucht, bereits in den Schubkäſten der Stadt⸗ verordneten. Wenn nicht eine radikale und ſchleunige Umkehr dieſer Ausgabengebarung erfolgt, iſt der Zuſammenbruch der reichshauptſtädti⸗ ſchen Finanzen unvermeidbar. Der Magiſtrat ſchließt ſeine Erläuterungen zum Nachtragsetat mit der dringenden Bitte an die Stadtverordneten, der Er hebung der neuen Kommunalſteuern zuzuſtimmen, damit die Kaſſenlage nicht noch weiter verſchärft wird. Aller⸗ dings werden auch dieſe Kommunalſteuern nur einen beſcheidenn Teil des Rieſendefizits zu decken in der Lage ſein. Erſparungen im Reichshaushalt Drahtbericht unſeres Berliner Büros [! Berlin, 8. November. Nach langwierigen Verhandlungen des Reichs⸗ finanzminiſters mit den Reichsreſſorts iſt es nun gelungen, eine Einigung über diejenigen Ein ſpa⸗ rungen im Reichshaushalt herbeizuführen, die noch im laufenden Etatsjahr zur Durchführung ge⸗ langen. Es handelt ſich dabei um insgeſamt 134 Millionen. Aus der jetzt vorliegenden Zuſam⸗ menſtellung geht hervor, daß der größte Teil der Summe beim Reichsarbeitsminiſterium eingeſpart worden iſt und zwar 34,7 Mill. Es folgt die allge⸗ meine Finanzverwaltung mit 16 Mill., das Reichs⸗ wehrminiſterium mit 15 Mill., der Haushalt für Verſorgungs⸗ und Ruhegehälter mit 14 Mill,, der Kriegslaſtenhaushalt mit 12,7 Millionen, das Reichs⸗ finanzminiſterium mit 12,2 Mill. Beim Reichsinnen⸗ miniſterium wurden rund 6 Mill., beim Reichsver⸗ kehrsminiſterium 5 Mill. und beim Auswärtigen Amt 1,9 Mill./ eingeſpart. Frankreich dagegen hat in ſeinem Siege großen Edelmut bewieſen. Deutſchlands Schuld wird ſtändig verringert. Deutſchland denkt nur an den Anſchluß Oeſterreichs und die Vertragsreviſton. Eine ſolche Reviſion iſt gleichbedeutend damit, Polen, die Tſchechoflowakei und Jugoflawien wieder unter das Joch zu bringen. Nach Schluß der Sitzung gab der Finanz⸗ miniſter Reynaud in den Wandelgängen der Die Sthuldfrage bei der Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 8. Nov. Das Dunkel über die Kataſtrophe des Luftſchiffes „R 101“ beginnt ſich zu lichten. In der geſtrigen Unterſuchung wurden zwei Dokumente bekannt, die einen ganz erſtaunlichen Einblick in die Umſtände ge⸗ währen, unter denen das Luftſchiff für die gefährliche Indienſahrt vorbereitet worden iſt. Es handelt ſich um zwei Sachverſtändigenberichte, in denen vor der Gefahr des Reißens der Gas⸗ ballons gewarnt wird. Dieſe Berichte ſprechen davon, daß für jede der Probefahrten die Ballons ſich gegen die Stahlträger des Außengerüſts derart gerieben haben, daß zahlreiche Riſſe entſtanden ſind. Ein Fabrikant, der die Gasballons mehr⸗ fach repariert hat, beſtätigt dieſe Angaben. In einem der Berichte wurden Berechnungen angeſtellt, nach denen die befürchteten Riſſe auf dem Indien⸗ flug inurhalb von 12 Stunden weitere Verluſte an Tragfähigkeit von vier bis fünf Tonnen bedeuten würden. Dies war vollkommend ausreichend, um das Luftſchiff bei hinzutretendem ſchlechten Wetter herunterzudrücken und zur Kataſtrophe zu treiben. Der dramatiſche Höhepunkt der geſtrigen Unter⸗ ſuchung kam in dem Augenblick, als der Vorſitzende Sir John Simon den Direktor der Aeronautiſchen Un⸗ terſuchungskommiſſion Oberſtleutnant Outra m fragte, ob er dieſen Sachverſtändigenbericht dem Luftfahrtminiſtertum weitergegeben habe. Die Antwort war einfach„Nein“. Sir John Simon ſprang überraſcht von ſeinem Stuhl auf und ſchrie„Was?“ Ka — Kammer eine Erklärung ab, daß es ſich bei den Börſenſchwierigkeiten nur um einen ein⸗ zelnen Zuſammenbruch handle, der unabhängig von der allgemeinen Kriſenerſcheinung ſei. Der Zuſam⸗ menbruch habe zur Folge, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung ſich aktiv einſetze, um die Auswirkungen zu verhindern. Es ſei kein Grund vorhanden, daß die⸗ ſer Einzelfall Kunde und Bankiers alarmiert. Aehn⸗ liche Fälle haben ſich auch auf den ausländiſchen Börſenplätzen ereignet. uftrophe des„N 101 Es dauerte einige Zeit, bis ſich die Stimmung im Saal ſoweit beruhigt hatte, daß eine Erlärung abge⸗ geben werden konnte. Es ſtellte ſich heraus, daß die Berechnungen nicht ſehr ernſt ge⸗ nommen wurden und daß man bei nochmaliger Ueberlegung zu dem Schluß käme, man könne das Entſtehen von Riſſen durch Wattierung der ge⸗ färdeten Stellen vermeiden. Es iſt aber gleich⸗ zeitig klar geworden, daß nach dem letzten Probeflug keine endgültige Inſpektion des Luft⸗ ſchiffes ſtattgefunden hat. Man ſteht alſo jetzt vor der Möglichkeit, daß eine ſchuldhafte Unterlaſſung hinſichtlich der Gasballons die Kataſtrophenurſache haben kann. Ob dieſe Unterlaſſung tatſächlich dem Druck des Luft⸗ fahrtminiſters Lord Thompſon zuzuſchreiben iſt, wird ſich vermutlich noch im Laufe der Unterſuchung aufklären. een eee Zum Verliner Metallkonflikt Drahtbericht unſeres Berliner Büros) E Berlin, 8. November. Die Verhandlungen, die das Schiedsgericht im Berliner Metallkonflikt geſtern nochmals mit den Vertretern der einzelnen Parteien geführt hat, er⸗ reichten in den Abendſtunden ihr Ende. Beide Parteien verharrten auf ihren bereits mehrfach dargelegten Standpunkten. Dr. Brauns hatte am ſpäten Abend noch eine kurze Unterredung mit den einzelnen Partnern. Heute tritt nun noch das Schiedsgericht zu⸗ ſammen, um die Entſcheidung zu fällen. Sein Spruch, durch den der Streik beigelegt werden ſoll, dürfte am Nachmittag erfolgen. Die Wahlen in Oeſterreich Blöcke und Fronten Die öſterreichiſchen Neuwahlen am morgigen Sonntag werden vorausſichtlich nicht ſo große Ueberraſchungen bringen, wie der 14. Sep⸗ tember in Reichsdeutſchland, obwohl im Augenblick ein ganz anderer Regierungskurs geſteuert wird, als bei den letzten öſterreichiſchen Wahlen von 1927, und obwohl heute eine veränderte Staatsverfaſſung vorliegt. Der öſterreichiſche Nationalrat war noch 1927 zum Unterſchied vom Deutſchen Reichstag oberſte und letzte Inſtanz ſtaatlicher Machtbefugniſſe. Der Nationalrat ernannte die Regierung. Nun er konnte über ſeine eigene Auflöſung entſcheiden. Er wählte mit dem ſog. Bundesrat, den gewählten Vertretern der Länder zuſammen den Bundespräſidenten und hatte mit dieſem über Krieg und Frieden zu ent⸗ ſcheiden. Das iſt nun alles durch die Schoberſche Reform vom Dezember vorigen Jahres anders ge⸗ worden. Die Allmacht des Parlaments iſt ein⸗ geſchränkt. Der Bundespräſident wird künftig nicht mehr von ihm, ſondern durch das Volk gewählt, die Regierung vom Bundespräſidenten ernannt, der Nationalrat ſelbſt vom Bundespräſidenten ein⸗ berufen und aufgelöſt. Durch grundſätzliche Be⸗ ſchränkung auf zwei ordentliche Tagungen im Jahr ſoll der klappernde Leerlauf der parlamentariſchen Mühle verringert werden. Um den Aufbau der neuen„Mühle“ kämpfen am kommenden Sonntag zehn Parteien, die ſich untereinander wieder in Blocks und Fronten grup⸗ pieren. Da iſt vor allem die Chriſtlichſoziale Partei, offen geführt vom derzeitigen Miniſter⸗ chef Vaugoin, heimlich geleitet vom Altbundes⸗ kanzler Dr. Seipel, der im jetzigen Kabinett nur das für Oeſterreich ſo beſcheidene Amt des Außen⸗ miniſters verſieht. Aber die Chriſtlichſozialen haben ſich auf ihrer Parteiliſte noch die Zufatzbezeichnung „und Heimatwehr“ gegeben. Wie iſt das zu ver⸗ ſtehen? Die Heimatwehren bilden nämlich einen ſelbſtändigen Block. Sie ſtellten eigene Wahl⸗ liſten auf. Ihre Spitzenkandidaten ſind der Innen⸗ miniſter Fürſt Starhemberg und der Juſtizminiſter Hueber. Die Heimwehren erklären, insgeſamt 800 000 Mitglieder als Wähler hinter ſich zu haben, darunter die Hälfte Frauen. Die Heimwehren glau⸗ ben auf ihre eigene Liſte zehn Sitze im Nationalrat erringen zu können. Die Gegner geben ihnen ſchätzungsweiſe höchſtens vier. Und doch ſoviel Hoff⸗ nung auf einen großen Sieg? Des Rätſels Löſung: Die Chriſtlichſoziale Partei hat die abgeſpaltenen Heimwehrleute an ſich gezogen, übrigens lauter be⸗ wehrmänner als auch gute Katholiken ſind. Zehn ſol⸗ cher Kandidaten ſind auf der chriſtlichſozialen Liſte die beſten Plätze geſichert, ſo daß die große katho⸗ liſche Partei, wenn ſie von ihrer früheren Mandats⸗ zahl von 73 vielleicht, wie manche vorausſagen, 10 Sitze im neuen Nationalrat verlieren ſollte, doch wieder durch ihr Heimwehranhängſel von 10 Man⸗ daten auf den alten Stand kommen werden. Die dritte Partei, zugleich die dritte Seite am bürgerlichen Dreieck, bildet der Nationale Wirt⸗ ſchaftsblock und Landbund. Es iſt der Schober⸗ block, auch Block der Mitte genannt. Er enthält aber durchaus nicht alle Mittelparteien. Vereinigt ſind in ihm neben den Großdeutſchen und dem Landbund nur die Wirtſchaftspartei und— die Nationalſozialiſten, die von Hitler nichts mehr wiſ⸗ ſen wollen(die ſog. Schulzgruppe.) Es fehlt in der Front des Schoberblockes die Demokratiſche Mit⸗ telpartei. Das wäre alſo Nummer vier in der Reihe der zehn Parteien. Das Zuſammengehen von Landbund und Großdeutſchen bedeutet für letztere die Rettung. Es beſtand die Gefahr, daß die Groß⸗ deutſchen allein in keinem Wahlkreis die notwendige Mindeſtzahl von Stimmen erhielten. Sie wären vermutlich nicht mehr in den neuen Nationalrat ge⸗ langt. So aber, mit 9 bisherigen Sitzen des Land⸗ bundes zuſammen erringen ſie vielleicht 21 Mandate Die Perſönlichkeit Schobers wird bei dieſem Sieg natürlich die ausſchlaggebende Rolle ſpielen. Fünftens: die Sozlaldemokratie. Sie wird trotz aller Anſtrengung der gegneriſchen Fron⸗ ten vorausſichtlich doch als ſtärkſte Partei in das neue Parlament einziehen. Sie hatte im alten Na⸗ tionalrat von 165 Abgeordneten 71 Sitze. Rechnet man diesmal die bürgerlichen Mitläufer ab(weil 2. Seite/ Nummer 519 Neue Mauuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 8. November 1990 der„Mieterſchutz“ nicht mehr zieht), ſo wird den Sozialdemokraten doch andererſeits das Glück der Wahlarithmetik hold ſein, d. h. die Reſtſtimmenſitze füllen den Verluſt auf. 8 Nun die fünf Fähnliein der Nebenparteien: Die Nationalſozialiſten(Hitlerpartei), geführt von Dr. Riehl. Sie hatten bisher noch keinen Abge⸗ ordneten in Oeſterreich, hoffen aber diesmal in einer ganzen Gruppe ins Parlament einzuziehen. Dann die Kommunniſten. Dann die Deſterreichiſche Volkspartei(Klein⸗ rentner), die Jüdiſche Partei(Zioniſten) und die ſchwarz⸗gelbe Kaiſertreue Volkspartei. Das wären alſo die zehn Liſten, die um die Palme ringen. Wenn ſich auch im Moſaik des Nationalrats nicht viel ändern ſollte, ſchon an den kleinen Verſchie⸗ bungen der Parteigrenzen wird man erkennen, daß ſich Deutſch⸗Oeſterreich volttiſch⸗parlamentariſch zum Beſſeren wandelt. Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 7. Nov. Die Affäre des Polizeivizepräſibenten Dr. Wei f, deſſen Bruder einem ihm bekannten Gaſtwirt gegen klingenden Lohn eine Nachtkonzeſſion ver⸗ ſchafft hat, beſchäftigt, wie wir hören, gegenwärtig das preußiſche Innenminiſterium. Weiß hat, von Severing zu einem Bericht aufgefordert, das Material, das die Unterlagen der Beſchuldigung bildet, dem Miniſterium unterbreitet. Angeblich fol ſich kein Anhaltspunkt gefunden haben, daß Weiß um die bedenkliche Manipulation ſeines Bruders ge⸗ wußt habe. Es ſcheint uns dringend erforderlich, daß das amtliche Ergebnis der Unterſuchung bekannt ge⸗ geben wird, denn die Angelegenheit iſt doch recht dunkel. Wie verlautet, hat der Kommandeur der Schutzpolizei, Heimansberg, der ſchon ſeit langem in einem äußerſt geſpannten Verhältnis zu dem Polizeivizepräſidenten ſteht, ſich an die Zen⸗ trumsfraktion des preußiſchen Landtags gewandt, um über ſie eine Aufklärung des Sachverhalts zu er⸗ reichen. Im Landtag war geſtern das Gerücht ver⸗ breitet, daß Weiß ſich bis zum Abſchluß der Unter⸗ ſuchung vom Amt ſuspendieren laſſen wolle. Bisher iſt aber nach unſeren Feſtſtellungen ein derartiger Schritt nicht erfolgt. Bel der Gelegenheit ſei noch nachgetragen, daß eine Entfernung des dem Zentrum angehörenden Kommandeurs Heimansberg von ſeinem Poſten von den Sozialdemokraten im Ernſt nicht beabſichtigt geweſen iſt. Es hat ſich offenbar nur um ein Scheingefecht gehandelt zu dem Zweck, dem widerſtrebenden Zentrum die Zuſtimmung für die Wiederberufung Grzeſinſkis in das Berliner Polizeipräſidium abzuringen. Dieſes Manöver iſt denn auch, wie die inzwiſchen erfolgte Ernennung be⸗ weiſt, gelungen. Engliſcher Druck zur Abrüſtung? Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 8. Nov, Langſam verbreitet ſich in der engliſchen Oeffent⸗ lichkeit die Erkenntnis, daß nur noch ein aktives Hervortreten Englands die Abrü⸗ ſtungsbewegung aus der Sackgaſſe herauszie⸗ hen, in der ſie ſich gegenwärtig befindet. Der eng⸗ liſche Außen miniſter Henderſon hat jüngſt mit erfreulicher Deutlichkeit über die Dringlichkeit der europäiſchen Abrüſtung geſprochen. Auch ſonſt hat die Regierung, die den Londoner Flottenvertrag zu⸗ ſtandegebracht hat, ein beſſeres Gewiſſen als die mei⸗ ſten anderen Unterzeichner des Verſfailler Vertrages. Man ſieht jetzt, daß ein Stadium gekommen iſt, in dem Worte nicht mehr viel ausrichten können. Der „Daily Herald“, das Blatt der Arbeiterpartei, macht heute in dringender Form auf die Notwen⸗ digkeit einer engliſchen Führung in der Abrüſtungs⸗ kommiſſion aufmerkſam. Es werde mehr und mehr klar, daß die beſten Abſichten und der ſtärkſte Frie⸗ denswille keine Konferenz zu irgend einer weſent⸗ lichen Abrüſtungsaktion führen werde, wenn nicht von engliſcher Seite ein ſtarker Druck ausge⸗ übt werde. Die Abrüſtung begegne immer größeren Schwierigkeiten Subventions Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. November. Wie kürzlich bekanntgegeben wurde, iſt ein Sub⸗ ventiousabbau bei der Schichauwerft in Elbing im Zuſammenhang mit den Oſthilfemaß⸗ nahmen von den zuſtändigen Stellen im Reich und in Preußen aus politiſchen Gründen nicht beab⸗ ſichtigt. Nach einer Mitteilung des„Berliner Börſen⸗ cburters“ ſoll auch der für die Deutſchen Werke in Kiel im Nachtragshaushalt für 1929 zunächſt für fünf Jahre bewilligte jährliche Zuſchuß von 2,5 Millionen für 1931 in unverminderter Höhe beſtehen bleiben. Das Reichsfinanzminiſterium, das in dieſer An⸗ gelegenheit federführend iſt, begründet die Auforde⸗ rung mit marinepolitiſchen Geſichtspunkten. Die Deutſchen Werke mit ihren Anlagen müßten unbe⸗ dingt für die Marine erhalten bleiben. Ausdrücklich wird betont, daß die Subvention mit der erſten Rate für den Panzerſchifferſatz Lothringen“ nicht in Zuſammenhang ſtünde. Man hofft indes, durch die Kürzung der Beamtenbezüge, die ſich auf die An⸗ geſtellten der Deutſchen Werke auswirken würde, eine Herabminderung der Geſamtunkoſten und auf dieſe Weiſe eine mittelbare Erſparnis für das Reich zu erzielen. Nebenbei ſpielt bei der finanziellen Unterſtützung der Werke durch das Reich auch die Erwägung eine große Rolle, daß durch die Erhaltung der Betriebe auch für Hunderte von Arbeitern Er⸗ werbs möglichkeiten fortbeſtehen. Infolgedeſſen hat ſich inzwiſchen, wie wir hören, auch der Arbeitsminiſter für die Weiterzahlung der Subvention eingeſetzt. Schnelle Revpiſion iſt nötig! Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Nov. Der Youngplan enthält bekanntlich im Gegenſatz zum Dawesplan keine Goldklauſel. Auf die Nominalſumme der deutſchen Verpflichtungen hätte mithin auch die Entwicklung des Goldwertes keinen Einfluß. In einer intereſſanten Unterſuchung kommt nun das„Magazin der Wirtſchaft“ zu dem Schluß, daß die Reparationslaſt, an dem gegen⸗ wärtigen Preisſtand gemeſſen, ganz beträchtlich geſtiegen ſei. Unter Heranziehung der Großhandelsindexziffer der verſchiedenſten Länder und unter Zugrunde⸗ legung des Preisſtandes 1930 wird errechnet, daß die Annuitäten des Poungplanes, wenn auch für ihn eine Goldwertklauſel beſtünde, um 15 bis 17 Prozent herabgeſetzt werden müßten. Mit anderen Worten: Wir zahlen gegenwärtig weit mehr, als ſelbſt die Verfaſſer des Voungplans uns als Maximalleiſtung auferlegt haben. Dieſe Tatſache allein würde ſchon ein Reviſionsver⸗ fahren rechtfertigen. Die deuljchen Kommuniſten im Dienſte Moskaus Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Nov. Traditionsgemäß ſandten geſtern zur dreizehn⸗ jährigen Jubiläumsfeier der ruſſiſchen Revolution alle Sowjetſender mit voller Kraft Propaganda⸗ anſprachen, die bezeichnenderweiſe in die deutſche Sprache, aber eben auch nur in die deutſche Sprache, überſetzt wurden. Als Vertreter der deut⸗ ſchen Kommuniſten ſprach der Reichstagsabg. Pieck, der auf Einladung der Sowjetregierung an den Moskauer ſogenannten Oktoberfeiern teilnahm. Herr Pieck fühlte ſich bemüßigt, in Geſicht und Hörweite ſeiner hohen Auftraggeber feierlich zu verſichern: „%„ Aber die Kriſe der kapitaliſti⸗ ſchen Ordnung bei uns gibtgroße Hoff⸗ nungen, daß in dem 14. Jahr der ruſſiſchen Revo⸗ lution auch die Revolution in Deutſchland ſiegt. Die Stimmengewinne der deutſchen Faſtiſten bei der letz⸗ ten Reichstagswahl bedeuten auch nur eine Rebellie⸗ rung der Maſſen und damit eine Vorbereitung für den proletariſchen Sieg. Dieſer muß entſcheidend wer⸗ den, nicht nur für den Aufbau Sowjetrußlands, ſon⸗ dern auch für den Sieg des deutſchen Proletariats.“ Man darf wieder einmal feſtſtellen, wie von der Sowjetregierung die angeblich dem Berliner Aus⸗ wärtigen Amt gegebene Zuſicherung, ſich nicht in innerdeutſche Verhältniſſe einmiſchen und auf poli⸗ tiſche Propaganda verzichten zu wollen, aufgefaßt wird. Herr Pieck hat in ſeiner Anſprache dann noch die G. P. U. und ihre blutigen Methoden gefeiert und mit einem„Hoch auf Stalin und die bal⸗ dige deutſche Revolution“ geſchloſſen. Ihm folgte ein Berliner Kommuniſt, der ebenfalls in deutſcher Sprache„den blutigen Terror der Ber⸗ liner Polizei“ gegen die ſtreikenden Metallarbeiter „ſchilderte“. und wenn es nicht in unmittelbarer Zukunft gelingt, wenigſtens die größten Hinderniſſe zu überwinden, dann ſtehe nichts weſentliches mehr zwiſchen der Welt und einer neuen Kataſtrophe. Man müßte dringend hoffen, daß die Abrüſtungskonferenz ſelbſt im Laufe des Jahres 1931 zuſtandekomme und für dieſen Fall müſſe ſchon jetzt geſagt werden, daß die franzöſiſche Theſe, nach der weitere Abrüſtungsmaß⸗ nahmen von der Stärkung der„Sicherheit“ abhängen, geeignet ſei, alle unmittelbaren Ergebuiſſe der Kon⸗ ferenz zu verhindern. — Mißglückter Naubüberfall Telegraphiſche Meldung Potsdam, 8. Nov. Geſtern abend wurde auf ein Lieferauto des Beamtenwirtſchaftsvereins aus Potsdam ein Raubanſchlag verübt. Das Auto hat an ver⸗ ſchiedenen Tagen der Woche die Landkundſchaft in den einzelnen Orten zu beliefern. Geſtern abend auf der Heimfahrt nach Potsdam ſah der Chauffeur Walther Hopf quer über die Chauſſee ge⸗ ſtellt einen Perſonenwagen ſtehen. Er gab zweimal Hupenſignal. Da das andere Auto ſich aber nicht rührte, mußte er abſtoppen. Im ſelben Augenblick ſprangen aus dem Gebüſch am Chauſſeerand zwei Muſik in Verlin Von Oscar Bie In der Städtiſchen Oper grub mau einen Au ber aus. Das Original heißt„L' Amraſſadrice“, der Be⸗ arbeiter Alfred Gutmann nannte es„Ver⸗ tauſchte Rollen“. Dieſe kleine komiſche Oper hatte in ihrer Zeit ein gewiſſes aktuelles Intereſſe. Der Librettiſt Scribe porträtierte därin die berühmte Sängerin Henriette Sontag, die einen Grafen Roſſi heimlich geheiratet hatte gegen den Wil⸗ len ſeiner Familie. Sie hatte verſprochen, nicht mehr zur Bühne zu gehen. Sie mußte es ſpäter trotzdem tun, weil die deutſche Politik ihr Vermögen ruiniert hatte. Aber ſie lebte mit dem Grafen ſehr glücklich. Die Sängerin in der Oper iſt nicht ſo glück⸗ lich mit ihrem Herzog, der ſich mit einer Kollegin peſſer amüſiert. Sie läßt den Liebhaber und kehrt zum Theater zurück. Der Bearbeiter hat den etwas ſchwachen Tert und die nicht ſehr bedeutende Muſik zu ſtützen verſucht. Er hat eine Anzahl Nummern geſtrichen und dafür Er⸗ ſatz geſchaffen aus anderen Auberſchen Opern. Ex hat den urſprünglich ſehr mageren dritten Akt ſo aus⸗ geführt, daß eine Oper in der Oper ſtattfindet, mit einem ſehr bewegten Publikum und mit der Sängerin Henriette, die für die angeblich erkrankte Charlotte einſpringt, während dieſe Charlotte mit dem Herzog in der Loge ihr tete à téte hat. Dieſe Szene wirkte am meiſten, weil ja Theater auf dem Theater niemals ſeine Wirkung verfehlt. Der Raum war auch von Vargo ſehr nett auf⸗ gebaut, der ſonſt ein etwas zu maſſives Biedermeier für dieſe Geſchichte arrangiert. Am lebendigſten wir⸗ ken die verſchiedenen Enſembles, in denen die Stim⸗ men ſich anmutig kreuzen. Sonſt iſt ſehr viel Kon⸗ vention dabei und ſchematiſche Muſik, ohne die vielen kleinen Bosheiten und Einfälle, in denen Auber ſonſt excelliert. Breiſach, der neu verpflichtete Kapellmeiſter, leitet die Aufführung mit Geſchmack. Hervorragend iſt Lotte Schöne als Henriette, voller Wohllaut und Liebreiz, einer ihrer beſten Abende. Das Pu⸗ blikum war recht freudig geſtimmt, es nimmt eben die alte aunſpruchsloſe und bequeme Muſik mit mehr Wohlwollen auf als der Kritiker, der ſich von der Notwendigkeit ſolcher Ausgrabungen nicht ſo ſchnell überzeugen läßt. Vielleicht gibt es Dringenderes zu tun. 0 * Auch in der Lin denoper gab es eine Premiere. tan ſpielte zu Gordanos„König“ hinzu eine andere neue italieniſche komiſche Oper„Die Zier⸗ puppen“ von Lattuada, die nach Molieres „Precieuſes Redicules“ gearbeitet ſind, aber freilich ohne jede Spur von Eſprit in der Muſtk, wie mir es bet ſolchen Stoffen von Wolf⸗Ferrari oder Richard Strauß gewohnt ſind. Wie dankbar wäre für Muſik das Duett der beiden Frauen, die ihre Liebhaber ver⸗ ſchmähen, das Duett dieſer Liebhaber, das Duett der beiden Diener, die als Adlige verkleidet die Mäd⸗ chen verführen, um ihre Herren zu rächen. Aber leider fällt Herrn Lattuada gar nichts ein, um die Sache ein bischen ſpritzig und phantaſievoll zu ma⸗ chen. Er bewegt ſich in den älteſten, ſchon morſch gewordenen Geleiſen, er ſtreicht alles grob und dick auf, er hat weder für den Geiſt noch für das Gefühl etwas übrig. Die Aufführung, zu der Laban wieder ein paar ſehr nette und gar nicht theoretiſche Tänze beiſteuerte, iſt geſanglich nicht übel: die Novotna reizend anzuſehen, ſehr diſtinguiert im Geſang, Hel⸗ gers als Vater, ſehr kräftig, die beiden Tenöre Roswaenge und Wittriſch tadellos. Das Pu⸗ blikum iſt beifällig, aber der Kenner denkt an die vielen hoffnungsvollen deutſchen Opern, die auf ihre Stunde warten und mindeſtens als Experiment einem ſolchen abgelebten, fremden Stück vorzuziehen wären. Indeſſen gehen die Konzerte ihren Weg weiter, ohne große Probleme, aber leider auch oft ohne gro⸗ ßes Publikum. Von den zykliſchen Symphoniekon⸗ zerten ſind nur die von Furtwängler wirtſchaft⸗ lich vollkommen geſichert. Sonſt gibt es Austtahme⸗ fälle: wenn Muck mit ſeinem Hamburger Orcheſter muſtziert und die Siehente von Bruckner in einer Vollendung herausbringt, die ſeines Alters ſpottet b bungen: diesmal ſind es die beiden Veſpern aus der maskierte Männer hervor und ſchwangen ſich auf das Trittbrett des Lieferautos. Der eine ſchlug mit einer Stahlrute nach dem Geſicht des Chauf⸗ feurs. Geiſtesgegenwärtig wich dieſer zurück und der Schlag traf nur den Rücken. Hopf ſah aber zur gleichen Zeit, daß der zweite Wegelagerer eine Piſtole in der Hand hatte. Blitzſchnell gab er Gas und der Wagen ruckte plötzlich an. Dadurch wurden die beiden Räuber zu Boden geſchleudert. Es gelang Hopf, mit ſeinem Wagen an dem anderen Auto vor⸗ beizukommen. Soweit der Chauffeur feſtſtellen konnte, muß der Wagen eine vier⸗ oder ſechsſitzige Horch⸗Limouſine geweſen ſein. Die Nummer konnte Hopf nicht erkennen. Falſches Gerücht über ein Sparer⸗Notopfer — Hamburg, 7. Nov. Der Herausgeber des Ham. burger Wochenblattes„Die große Glocke,“ Hermann Abel, iſt auf Grund eines Haftbefehls feſt⸗ genommen worden. Der Haftbefehl wurde er⸗ laſſen, weil Abel in ſeiner Zeitung die Behauptung aufgeſtellt hatte, es ſtehe ein Sparer⸗Notopfer bevor in der Form, daß ſich die Sparkaſſen verpflich⸗ ten, 20 v. H. der Guthaben zu ſperren und 7 v. H. dem Staate zb überweiſen. Amtlicherſeits wird dazu erklärt, daß an dieſen Gerüchten kein wahres Wort ſei. 5 VBadiſche Politik Profeſtverſammlung in Heidelberg Aus Heidelberg wird uns berichtet: „Der Mann, der das Schlachtfeld, auf dem Mil⸗ lionen deutſcher Helden gefallen ſind, als das„Fel der Unehre“ bezeichnet hat, der Mann, über den 1925 die philoſophiſche Fakultät ein vernichtendes Urteil in Bezug auf ſeine Qualitäten abgab, iſt ohne Befragung der philoſophiſchen Fakultät zum Honorarprofeſſor ernannt worden. Gegen dieſe Ernennung proteſtierten geſtern abend in der Heidelberger Stadthalle in einer gut beſuchten Kundgebung die Heidelberger nationalen Studenten. Die Verſammlung verlief, abgeſehen von wenigen Zwiſchenrufen, erregt, aber in vollſter Diſziplin Leider ließ man den Führer der ſozialiſtiſchen Stu⸗ denten nicht reden. Es wäre intereſſant geweſen, einmal in einem ſolchen Fall den Unterſchied zwi⸗ ſchen nationalem⸗deutſchen und internationglem⸗ ſozialiſtiſchen Denken auf ſich wirken zu laſſen. Es ſprachen verſchiedene Akademiker und Studen⸗ ten, aber kein Dozent. In der Ernennung Dr. Gumbels zum Honorarprofeſſor ſahen die Redner des Abends faſt durchgehend— ob mit Recht oder Unrecht ſei dahingeſtellt— gewiſſermaßen einen Ge⸗ genſchlag des ſozialiſtiſchen Kultusminiſters gegen die Berufung Guenthers nach Jena, die ja auc ohne Befragung der Profeſſorenkreiſe erfolgte. Die Proteſtkundgebung hätte an Durchſchlagskraft und Wirkung gewonnen, wenn man nur den Fall Gum⸗ bel beſprochen hätte, anſtatt zugleich auch gegen das beſtehende Syſtem und die Verfaſſung zu demonſtrie⸗ ren. Dadurch gewann die Kundgebung einſeitig politiſches Gepräge. Darauf wird ſich nun wohl die Regierung berufen. Die Ernenuung Dr. Gumbels zum Honorarprofeſſor dürfte aus parteipolitiſchen Erwägungen wohl kaum zurückgezogen werden.“ Letzte Meldungen Heute England⸗Flug des„Do X“ — Amſter dam, 7. November. In der Vor ausſetzung, daß die Wetterberichte, die bisher günſtig lauten, weiter günſtig bleiben, iſt der Start des „Dy X“ jetzt offiziell auf heute vormittag 10 Uhr angeſetzt worden. Bei glattem Verlauf des Fluges hofft man, ungefähr um 14 Uhr Marineflughaſen von Southampton, einzutreſſen. Der„Do X“ wird vorausſichtlich insgeſamt beinahe 40 Perſonen nach England mitführen. Es ſteht zu erwarten, daß der„Do X“ minbeſtens bis zum Mon tag in England bleiben wird. Neue Erdſtöße in Italien — Rom, 8. Nov. Neue heftige Erdͤbebenſtöße wur⸗ den geſtern aus Apulien gemeldet, wo in einigen Ort⸗ ſchaften, Zeitungsberichten zufolge, großer Gebäude ⸗ ſchaden angerichtet worden iſt, aber keine Menſchen zu Schaden kamen. Deuljche Volks parte Verſammlungskalender Friedrichsſelb, Samstag, 8. 11. Bezirksverein Redner: Dr. Martin, G. Grelle, Frau E. Schmidt Lokal: Main⸗Neckarbahn, abends 8 Uhr. Samstag, 8. 11. Reichsgemeinſchaft funger Volksparteiler, Redner: Dr. Waldeck Mayer Dinkel. Lokal: Wartburg⸗Hoſpiz, abends.30 Uhr. Sonntag, 9. 11. Bezirksverein Käfertal, P. Walther. Lokal:„Löwen“, nachm. 4 Uhr. Sonntag, 9. 11. Wahlkreis konferenz Maun⸗ heim⸗Land, Weinheim in Ladenburg, Gaſthaus „zur Roſe“, vorm. 10.30 Uhr. Montag, 10. 11. Bezirksverein Sandhofen, Redner; Dr. Martin, G. Grelle. Lokal:„Rebſtock“, abends .30 Uhr. Dienstag, 11. 11. Bezirksverein Wallſtadt, Redner: Stadtrat Ludwig, F. Künkele. Lokal:„Hirſchen“ abends 8 Uhr. 279 Der Vorſtand. und alle Subjektivitäten füngerer Kapellmeiſter in den Schatten ſtellt. Alle die Generalmuſikdirektoren von Berlin befinden ſich in ſeinem Publikum. Er erreicht einen Triumph, wie er wenigen Dirigenten hier beſchert wird. Es iſt ja auch eine ſo ſchwache Organiſation in unſeren Konzerten, daß die richtige Sammlung nicht gefördert, ſondern eher gehindert wird. Hat es einen Sinn, daß das„Lied von der Erde“ zwei⸗ mal hintereinander von Wuger und von Scher⸗ chen zu Gehör gebracht wird? Gibt es eine Möglichkeit, den Kammermuſik⸗ konzerten außerhalb des gewohnten Rahmens eine Zuhörerſchaft zuzuführen? Das eypſtklaſſige Brüſſeler Quartett Pro arte hat zwei Abende mit Beethoven, Strawinſki, Debuſſy, Ho⸗ negger— es iſt ganz leer. Prokofieff muß ſich in den Rundfunk flüchten, um ſeine neueſten allerdings ſehr glatten Kompoſitionen aufzuführen. Michael Taube in ſeinen berühmten Kammerkonzerten müht ſich ohne viel Wirkung weiter um Mozartausgra⸗ Salzburger Zeit. Die VBirtuoſen ziehen in ge⸗ wohnter Folge am Sternenhimmel vorüber. Eine Woche die Pianiſten, die nächſte die Violiniſten. Eine neue Sängerin fällt auf: Marian Anderſon, eine Negeraltiſtin mit einer Schönheit und Kraft der Stimme, einer Sicherheit des Vortrages und einer Beherrſchung der fremden Sprache, die erſtaunlich iſt. Galerie Buck, Heidelbergerſtraße. Die Ge⸗ dächtnisausſtellung Peter Breithut, die einen ſehr guten Beſuch zu verzeichnen hat, ſchließt bereits heute Samstag, den 8. d. M. Der letzte Poſtillon. Die letzten alten Poſt⸗ kutſchen, die bis jetzt noch in Bayern verkehrten, wer⸗ den in aller kürzeſter Zeit jetzt aus dem Verkehr ge⸗ zogen und durch Autobuſſe erſetzt werden. Nach 38jähriger Dienſtzeit tritt vom 1. November ab der letzte fränkiſche Poſtillion in den Ruheſtand und die letzte Poſtkutſche Frankens, die bisher die Linie Ober dachſtetten— Obernzenn verſorgte, wird jetzt durch einen Autobus verdrängt werden. 5. Theater und Muſik O Nationaltheater. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß die morgige Nachmittags vorſtellung der„Heiligen Johanna“, das einzige Gaſtſpiel der„Engliſchen Spieler“ in Mannheim it. Das Enſemble hatte ſveben in Hamburg wieder einen großen Erfolg zu verzeichnen.— Die Neuinſzene rung des„Wilhelm Tell“ am Montag bringt das Werk in eigener Einrichtung von Herbert Maiſch, die durch Konzentration auf das politische Geſchehen und unter Ausſchaltung alles Idylliſchen die Vorgänge in einem dem heutigen Erleben auge. paßten Tempo abrollen läßt und ſo auch die Spiel⸗ N dauer eines modernen Theaterabends erreicht Morgen, Sonntag Dreher⸗Gaſtſpiel. Die Auß⸗ führung des Schwanks„Die Logenbrüder mit Direktor Konrad Dreher als Nobelmann er⸗ folgt durch Drehers Münchener Schauſpielertrupſe im Neuen Theater des Roſengartens. 5 O Ansſchuß für Volksmuſikpflege. Im erſten Sinfoniekonzert, das dieſen Montag in Roſengarten ſtattfindet, ſingt Margarete Kloſe Mahler⸗Lieder mit Orcheſterbegleitung, und zwar die beiden erſten aus den„Liedern eines fahrenden Gesellen“ und das„Rheinlegendchen“.— An der Tageskaſſe im Roſengarten werden am Montag noch Einzel⸗ und Dauerkarten ausgegeben.. O Operngemeinſchaft Trier⸗Saarbrücken. Die Verhandlungen, die zwiſchen den Stadttheateln Saarbrücken und Trier über die Operngemeinſchaft der beiden Städte gepflogen worden ſind, haben fetzt zu dem Ergebnis geführt, daß das Stadttheater Saarbrücken eine Reihe von Opern⸗ und Operetten Vorſtellungen in Trier geben wird. Als erſte Oper kommt„Angelina“ zur Aufführung. Ein Beethoven ⸗ Jubiläum. Die Wienek Staatsoper wird am 21. November, dem Tag, an dem ſich die Uraufführung der Beethovenſchen Oper „Fidelio“ zum 125. Male jährt, mit einer beſondeken Feier ehren. Dieſe Bühne, wo Beethovens unſterb⸗ liches Werk zum erſten Mal in Szene ging, wirb den Tag mit einer Feſtaufführung feiern. in Calshot, den Reoͤner: 8 der Ba Per ſchni Ba im! Stoc mach 1000 und kens Täti 124 len mer: und Küch (19 nun gen niſot 23 mert und Küch nerft 1 31 mer und 243 nud Küch gen 45 N nun; nun Möh finde Metz Müt wirr Mar 1938 ſtraß 2250 Möh preif hand und hielt nung aus Für in d zins zur vern mit mar! Vorf 313 heim den ſchaf der im Wey Wag wohn bis der 9 meri gen — erg Mil. „Feld den endes „ iſt zum Begen n der üchten enten. nigen ſiplin. Stu⸗ veſen, zwi⸗ alem⸗ t. uden⸗ Dr. edner oder u Ge⸗ gegen auch Die und Gum⸗ u das 2 8 8 eld, uidt. 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 519 In der nächſten Woche beginnt mit der Aufnahme der Arbeiten zur Errichtung des umfangreichen Baublocks am Bäckerweg an der ſüdlichen Peripherie des Stadtteils Käfertal ein neuer Ab⸗ ſchnitt in der Geſchichte der„Gemeinnützigen Baugeſellſchaft Mannheim m. b..“, die im März 1926 gegründet wurde, als ſich damals eine Stockung im Bau von Kleinwohnungen bemerkbar machte. von dem Stammkapital in Höhe von 100 000% übernahm die Stadtverwaltung 90 000, und die Städt. Sparkaſſe 10 000%. Es iſt bemer⸗ kenswert, daß die Baugeſellſchaft in 4 jähriger Tätigkeit in der Lage war, 189 Häuſer mit 1249 Wohnungen zu erſtellen. Davon entfal⸗ len 393 Wohnungen(102 Wohnungen mit zwei Zim⸗ mern und Küche, 253 Wohnungen mit 3 Zimmern und Küche und 38 Wohnungen mit 4 Zimmern und Küche) auf die Siedlung Erlenhof, 181 Wohnungen (19 Wohnungen mit 1 Zimmer und Küche, 129 Woh⸗ nungen mit 2 Zimmern und Küche und 33 Wohnun⸗ gen mit 3 Zimmern und Küche) auf Siedlung Gar⸗ niſonſtraße, 90 Wohnungen(4 Wohnungen mit 9 Zimmern und Küche, 36 Wohnungen mit 3 Zim⸗ mern und Küche, 42 Wohnungen mit 4 Zimmern und Küche und 8 Wohnungen mit 5 Zimmern und Küche) auf Siedlung Richard Wagner⸗ und Bruck⸗ nerſtraße, 174 Wohnungen(48 Wohnungen mit 1 Zimmer und Küche, 116 Wohnungen mit 2 Zim⸗ mern und Küche und 10 Wohnungen mit 3 Zimmern und Küche) auf Siedlung Weyl⸗ und Zellerſtraße, 243 Wohnungen(103 Wohnungen mit 2 Zimmern nud Küche und 140 Wohnungen mit 3 Zimmern und Küche) auf Siedlung Gartenſtadt und 168 Wohnun⸗ gen(68 Wohnungen mit 1 Zimmer und Küche, 4 Wohnungen mit 2 Zimmern und Küche, 76 Woh⸗ nungen mit 3 Zimmern und Küche und 46 Woh⸗ nungen mit 4 Zimmern und Küche) auf die Siedlung Möhlblock. In den Häuſern der Baugeſellſchaft be⸗ finden ſich außerdem 11 Läden, je eine Bäckerei, Metzgerei und Wirtſchaft, ein Kindergarten, zwei Mütterberatungsſtellen und eine Leſehalle. Für die Erſtellung der Siedlungen wurden 13 897 000„ verausgabt und zwar 4516 000 Mark für Erlenhof, 1843 000/ für Garniſonſtraße, 1938 000„ für Richard Wagner⸗ und Bruckner⸗ ſtraße, 1550 000% für Weyl⸗ und Zellerſtraße, 2250 000/ für Gartenſtadt und 1,8 Mill./ für Möhlblock. In dieſen Zahlen ſind die Geländekauf⸗ preiſe enthalten, ſoweit es ſich nicht um Siedlungen handelt, die auf Erbbaugelände ſtehen(Erlenhof und Gartenſtadt). Zur Erſtellung der Bauten er⸗ hielt die Geſellſchaft aus Mitteln der ſtädt. Woh⸗ nungsfürſorgekaſſe 1905 500 /. Sie erhält ferner aus dieſer Kaſſe Zinszuſchüſſe von jährlich 197 900 J. Für die Siedlung für Kinderreiche und alte Leute in der Gartenſtadt wurde ihr von der Stadt ein zinsloſes Darlehen von 1500 000 4 gewährt, das zur Verbilligung der Mietpreiſe dieſer Siedlung verwendet werden muß. Der Reſt des Baukapitals mit über 10 000 000% wurde auf dem freien Geld⸗ markt beſchafft. Bauberater der Geſellſchaft iſt der Vorſtand des ſtädt. Hochbauamts, Oberbaudirektor Zizler. Die Fertigung der Baupläne wird Mann⸗ heimer Pripatarchitekten übertragen. Bis jetzt wur⸗ den 14 Privatarchitekten beſchäftigt. Die Baugeſell⸗ ue: i ſchaf verausgabte dafür 294000„. Die Ausführung her⸗ ner: run⸗ thaus ner: bends dner: chen“ id. 25 — rauf lung tſpiel 1 itt. inen enie⸗ ringt bert tiſche ſchen iuge⸗ piel⸗ Auf der“ n er⸗ uppe rſten im loſe zwar nden der N noch Die itern ſchaft jetzt ter tten⸗ Oper ner , an per eren terb⸗ den 5 der Bauarbeiten erfolgt durch hieſige Unternehmer. Die nutzbare Wohnfläche der Wohnungen im Erlenhof und der Siedlungen an der Garniſon⸗, Weyl⸗ und Zellerſtraße, ferner an der Richard Wagner⸗ und Brucknerſtraße beträgt: bei 1 Zimmer⸗ wohnungen 30—43qm, bei 2 Zimmerwohnungen 55 bis 66 am, bei 3 Zimmerwohnungen 71—92 qm lan der Richard Wagnerſtraße bis zu 100 qm), bei 4 Zim⸗ merwohnungen 92—118 qm, bei 5 Zimmerwohnun⸗ gen 170 am. Um für Familien, die ihrer Kinderzahl ieee eee err e v Yve. nungs baute wegen—3 Schlafräume haben müſſen, Wohnun⸗ gen mit möglichſt niederen Mieten zu beſchaffen, wurden bei den Wohnungen in der Gar⸗ tenſtadt und bei einem Teil der Wohnungen im Möhlblock die Grundriſſe ſo geſtaltet, daß außer einem Wohnzimmer oder einer Wohnküche ein Elternſchlafzimmer und—2 kleine Zimmer vorhan⸗ den ſind, die als Kinderſchlafzimmer ausreichen. Die Abmeſſungen aller Räume wurden dabei nach Möglichkeit verringert. Man kam ſo zu einer nutz⸗ baren Wohnfläche von 41—45 qm bei Wohnun⸗ gen von 2 Zimmern und Küche und von 59—67 qm bei Wohnungen von 3 Zimmern und Küche in der Gartenſtadt, von 48—52 qm bei Wohnungen von 2 Zimmern und Küche, von 51—77 qm bei Wohnungen von 3 Zimmern und Küche, von 69—90 qm bei Woh⸗ nungen von 4 Zimmern und Küche im Möhlblock. In der Gartenſtadt haben ſämtliche 3 Zimmer⸗ wohnungen eine von der Wohnküche abgetrennte Spül⸗ und Kochniſche, die von der Baugeſellſchaft mit Möbeln verſehen wurde. Etwa die Hälfte dieſer 3 Zimmerwohnungen hat eingerichtetes Bad und be⸗ ſonderen Hauseingang. Die andere Hälfte und die 2 Zimmerwohnungen haben anſtelle des Bades eine Duſche; bei ihnen gehen 2 Familien durch denſelben Hauseingang Zu allen Wohnungen der Garten⸗ ſtadt gehören Gärten. Die Wohnungen für alte Leute haben kein eingerichtetes Bad und ſtatt der Küche eine Kochniſche. Zur Siedlung gehört eine Müt⸗ terberatungsſtelle und ein Kin dergar⸗ ten, der von der Stadt unterhalten wird. Auch iſt eine von der Geſellſchaft betriebene kleine Wannen⸗ badanſtalt vorhanden. In unmittelbarer Nähe der Siedlung wird z. Zt. die Waldſchu be ſerſtellt. Im Möhlblock iſt eine Mütterberatungsſtelle untergebracht; es iſt dort auch eine Leſehalle vor⸗ geſehen. Abgeſehen von der Siedlung Gartenſtadt, bei der infolge des zinsloſen Darlehens der Stadt die Mie⸗ ten beſonders verbilligt ſind, wird von der Geſell⸗ für ihre Wohnungen je Quadratmeter nutzbare Wohnfläche im Durchſchnitt ein Mietpreis von monatlich 1 Mark ö gefordert. Bei den Wohnungen in der Gartenſtadt beträgt infolge des ſozialen Darlehens der Stadt der monatliche Mietpreis nur 65—70 Pfg. je Qua⸗ dratmeter nutzbare Wohnfläche. Die Mieter ſetzen ſich wie folgt zuſammen: Erlenhof 214 Privatange⸗ ſtellte, 76 Beamte, 68 Arbeiter und 35 Sonſtige, Gar⸗ niſonſtraße 58 Privatangeſtellte, 47 Beamte, 43 Ar- beiter und 33 Sonſtige, Richard Wagner⸗ und Brucknerſtraße 32 Privatangeſtellte, 35 Beamte und 23 Sonſtige, Weyl⸗ und Zellerſtraße 46 Privatange⸗ ſtellte, 44 Beamte, 50 Arbeiter und 34 Sonſtige, Gartenſtadt a) Kinderreiche 7 Privatangeſtellte, 4 Be⸗ amte, 152 Arbeiter und 10 Sonſtige, b) alte Leute 1 Privatangeſtellter, 14 Arbeiter und 55 Sonſtige und Möhlblock 68 Privatangeſtellte, 52 Beamte, 22 Ar⸗ beiter und 26 Sonſtſde. Unter den Kinderreichen ſind 81 Familien mit 5 und mehr Kindern. Sechs weitere Vierfamilienhäuſer für Kinderreiche ſind in der Gartenſtadt im Bau. Es entſtehen dort 8 Zwei⸗ und 16 Dreizimmerwohnungen. Der Baublock am Bäckerweg grenzen, die den Es ſind zwei⸗ etwa 350 Woh⸗ wird an die Umgehungsſtraße Stadtteil Käfertal im Süden berührt. und dreiſtöckige Reihenhäuſer mit nungen vorgeſehen und zwar ein Fünftel Dret⸗ zimmer⸗ und vier Fünftel Zweizimmerwohnungen mit 57 bezw. 45 Quadratmeter Grundfläche. Da die Baugeſellſchaft für dieſe Wohnungen aus Reichsmitteln ein billiges Sonder⸗ darlehen von 1 Million aus dem zuſätzlichen Wohnungsbauprogramm zu 1 v. H. Zins für näch⸗ ſten zwei Jahre erhält, werden die Mieten nied⸗ rig ſein(2 Zimmer und Küche etwa 35—40% und 3 Zimmer und Küche etwa 50% monatlich). Die Ausführung erfolgt nach im engeren Wettbewerb ligkeit auf gen 1249 Wohnungen mit einem Aufwand einn iger Grundlage von nahezu 14 Millionen RM. erſtellt aufgeſtellten Plänen Mannheimer Privatarchitekten unter Leitung des Architekten Eſch. Der Bauauf⸗ wand beträgt 2355 000. Die Wohnungen werden im kommenden Frühjahr beziehbar ſein. Beſichtigung des Möhlblocks Der Preſſe war geſtern nachmittag unter Füh⸗ rung der Herren Bürgermeiſter Dr. Walli, Direk⸗ tor Platz, Bauamtmann Kolb und Verwaltungs⸗ direktor Gehring zum zweitenmal Gelegenheit gegeben, den Möhl⸗ Block zu beſichtigen, der in⸗ zwiſchen vollſtändig bezogen worden iſt. Die Mütterberatungsſtelle und Leſehalle im Parterre ſind zwar noch nicht eingerichtet, aber die Raumeinteilung läßt jetzt ſchon ihre Zweck⸗ mäßigkeit erkennen. Betritt man die Mütterbera⸗ tungsſtelle, ſo kommt man zunächſt in den Raum zum Abſtellen der Kinderwagen. Vom Wickelraum gelangt man in den der Schweſtern und des Arztes und von hier durch einen Gang wieder in den Wickelraum zurück. Der 3600 am. große Innen⸗ hof— ungefähr ſo viel Grundfläche hat der Paradeplatz— iſt noch nicht hergerichtet. Aber im kommenden Frühjahr können ſich die Kinder des Möhlblocks in ihm tummeln. In der Mitte wird ein Brunnen aufgeſtellt. Ferner ſind Sandkäſten und zwei große Raſenflächen mit Bäumen und Blumen vorgeſehen. Ein Blick in die eingerichteten Wohnungen vermittelte die günſtigſten Eindrücke. Die Räume ſind zwar nicht wie in manchem alten Haus überreichlich geräumig, aber ſie ſind auch nicht zu klein, wie behauptet wurde. Manche Familie, die in einer primitiven Altſtadtwohnung hauſen mußte, wird ſich in eine andere Welt verſetzt fühlen. Die Küchen ſind in ihrer Einrichtung beſonders ſehens⸗ wrt. In der einen entdeckten wir ſogar einen kombi⸗ nierten Herd für Kohlen⸗ und Gasfeuerung, den die Baugeſellſchaft geliefert hat. Der geräumige ge⸗ deckte Küchenbalkon wird den Hausfrauen beſonders willkommen ſein. Auch die Badeeinrichtung hat die Baugeſellſchaft für einen geringen Mietpreiszuſchlag geliefert. Fahrt zur Gartenſtadt Vom Möhlblock am Schlachthof wurde über dis Friedrich⸗Ebertbrücke zunächſt die Fahrt nach Käfer⸗ tal angetreten. Unweit vom Fuhrhof, in dem eben eines der mächtigen Müllautos landete, dehnt ſich hinter dem Bahnhof Käfertal zur Rechten der Mann⸗ heimerſtraße das Ackerfeld, auf dem die Siedlung Bäckerweg errichtet wirͤd. In der Siedlung für Kinderreiche in der Gartenſtadt haben wir nicht weit bis zur Bauſtelle der Waldſchule zu gehen, die im Rohbau ſchon nahezu fertig iſt. Auf der Rück⸗ fahrt zur Stadt ſehen wir in der Unteren Mühlau⸗ ſtraße, daß die Reihen bauten, die von privater Seite errichtet werden, ebenfalls ſchon nahezu im Rohbau fertig ſind. Wie ſchnell doch heute gebaut wird. Im Turmfaal des Rathauſes begrüßte Bürger⸗ meiſter Dr. Walli in ſeiner Eigenſchaft als Vor⸗ ſitzender des Aufſichtsrates der Gemeinnützigen Bau⸗ geſellſchaft Mannheim m. b. H. noch einmal die Teil⸗ nehmer an der Beſichtigung, um das von uns wieder⸗ gegebene Expoſe über die Tätigkeit der Geſellſchaft zu ergänzen. So teilte er u. a. mit, daß der Möhl⸗ block von dem Oberbürgermeiſter Möhl den Namen erhalten hat. Im Jahre 1787 geboren, war Möhl Inhaber des Gaſthauſes„zum goldenen Lamm“. Er betrieb ſpäter eine Weinhandlung, wurde 1811 Oberſt der Bürgerwehr und 1820 nach dem Tode des Ober⸗ bürgermeiſters Reinhardt deſſen Nachfolger. Ober⸗ bürgermeiſter Möhl, der ſein Amt als Stadtoberhaupt bis 1832 innehatte, erfreute ſich hohen Anſehens. Eine Gedenktafel am Möhlblock wird ſtets an den verdienten Mann erinnern. Verwaltungs⸗ direktor Gehring erläuterte im Anſchluß daran an im Turmſaal aufgehängten Plänen die drei Wohntypen der Siedlung Bäckerweg. Die Grund⸗ rißgeſtaltung zeigt, daß man ſich die bisherigen Er⸗ fahrungen zunutze gemacht hat. Die Faſſade wird in Verputz mit Klinkerumrahmung der Türen aus⸗ geführt. Bemerkenswert iſt, daß man zum Sattel⸗ dach zurückkehrt. Sch. Tierpark im Käfertaler Walo Am Schwanenweiher Eine unbedingte Notwendigkeit jedes Tiergartens iſt eine Waſſeranlage als Aufenthalt für Schwimm⸗ vögel aller Art. Nach wochenlanger Arbeit iſt jetzt der Schwanenweiher im Tierpark Käfertaler Wald fertiggeſtellt und ſeiner Beſtimmung über⸗ geben worden. Mehrere Mannheimer Induſtvie⸗ werke haben durch namhafte Materialſtiftungen die Erſtellung dieſer Waſſeranlage ermöglicht, die ſich maleriſch in das reizende Landſchaftsbild hinein⸗ ſchmiegt. Inmitten des Weihers befindet ſich eine mit Baumgruppen beſtandene Inſel mit einem ſchilfgedeckten Schwanenhäuschen als Brutſtätte. Zwei Naturbrücken, die ebenfalls wie die Umzäu⸗ nung mit Birkengeländer umgeben ſind, geben dem Ganzen ein charakteriſtiſches Gepräge. Mannigfaltig iſt die Beſatzung des Teiches. Vor allem ſind natürlich Schwäne vorhanden, zwei weiße und zwei ſchwarze oder Trauerſchwäne aus Ausſtralien. Den erſten Rang unter den zahlreichen Enten und Gänſen nimmt die Nil⸗ oder Aegyptiſche Entengans durch ihr eigentümlich gefärbtes Ge⸗ fieder ein. Beſonders zu erwähnen ſind noch die Brand⸗ oder Höhlenenten, die ihre Eier in verlaſſene Fuchs⸗ und Kaninchenhöhlen legen“ Nonnengänſe mit weiß und ſchwarz gefärbtem Geſicht, ſodaß ſie an die Tracht barmherziger Schweſtern erinnern, haben bereits mit den beiden Wild⸗ oder Graugänſen Freundſchaft geſchloſſen. Zierliche Braut⸗Krick⸗Pfeif und weiße Mignonenten tummeln ſich im naſſen Element. Aber auch Gevatter Storch iſt vertreten und hält in Geſellſchaft der Jungfernkraniche und Fiſchreiher am Ufer Wacht, darauf wartend, von den Beſuchern den Enten zugedachten Bröcklein für ſich einzuheimſen. Durch dieſe Anlage dürften dem Mannheimer Diervark im Käfertaler Wald wieder viele Freunde und Gönner zugeführt werden. Bei einigermaßen gutem Wetter verkehren auch am mor⸗ gigen Sonntag die Omnibuſſe der OEG. von Käfer⸗ tal und Waldhof direkt bis zum Tierpark. M. * * Ausbau des Mannheimer Luiſen⸗Inſtituts. Viel⸗ fachen Wünſchen entſprechend, wurde dem Mʒann⸗ heimer Luiſen⸗Inſtitut mit ſtaatlicher Genehmigung eine Hausfrauen⸗ und eine Han⸗ delsſchule angegliedert. Nach erfolgreichem Volks⸗ ſchul⸗ oder Untertertiabeſuch erfolgt in 2 bezw. 3 Jah⸗ ren eine gründliche Ausbildung in allen Zweigen der Hauswirtſchaft, in allen Fächern des kaufmänniſchen Berufes. Der Erziehung zu ſittlich und religiös ge⸗ feſtigten Charakteren wird dabei beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit geſchenkt. * Anſtändige Behandlung der Sammler für die Radiumſpeude! Der Landesverband zur Bekäm⸗ pfung des Krebſes ſpricht die Bitte aus, bei der am morgigen Sonntag beginnenden Sammlung für die Radiumſpende die Sammler und Samm⸗ lerinnen, wenn ſie um eine kleine Gabe nachſuchen, anſtändig zu behandeln und ihnen die Tätigkeit nicht zu erſchweren. Dieſe Tätigkeit wird ehrenamtlich verrichtet; Sammler und Sammlerinnen dürfen des⸗ halb Anſpruch auf loyale Aufnahme ihres Anſuchens erheben, ſelbſt dann, wenn nichts verabreicht wird. Schluß des redaktionellen Teils 0 Das jqeolſe sn Ab far Honfelel Der Taler Skizze von Fritz Droop Seiteneingang der ehrwürdigen Stadt⸗ f Anna ſtand an jedem Sonntag morgen ein kleiner zweirädriger Handwagen, wie ihn die Lahmen und Beinkranken gebrauchen. Das kleine Gefährt gehörte einer Schülerin, die ſich auf den Beruf der Handarbeitslehrerin vorbereitete. Sie wollte einmal in dem Krüppelheim unterrichten, iu dem ſie ſelbſt erzogen worden war. Die Schul⸗ 1 behörde hatte trotz der Krankheit des Mädchens ihre Erlaubnis gegeben, und die Vorſteherin des Inſti⸗ tuts war überzeugt, daß Irma, wie wir ſie kurz nennen wollen, eine tüchtige Lehrerin abgeben werde. Das hatte zwar noch eine Weile Zeit, denn Irma war erſt 17 Jahre alt. Ein kindhaft zartes Ma⸗ donnengeſicht ſaß zwiſchen Schultern, die eine grö⸗ here Laſt zu tragen ſchienen, als den von breiten Flechten umwundenen Kopf. Und doch ſchien, als ſei ſie ihren Mitſchülerinnen um zehn oder mehr Jahre borgus. Wer in Geſichtern zu leſen verſtand, der gewahrte vor allem den ſonderbaren Gegenſatz zwi⸗ ſchen dem Ernſt und der bleichen Stirn und den kirſchroten Lippen, die geſchaffen ſchienen, die ſelig⸗ ſten Küſſe zu ſchenken. Mancher Jüngling machte unwillkürlich in ihrer Nähe Halt, um das anmutige Bild zu bewundern, lis ſein Blick an dem Wagen herabglitt und ſeine ugen die hilfloſen Beine des Mädchens gewahrten. Sie ſelbſt ſtreichelte ihre bleiſchweren Glieder oft mit beiden Händen, als müſſe ſie ihnen etwas Liebes, Tröſtendes ſagen. Das geſchah beſonders, wenn ihre keundinnen zur Wandertour oder Skifahrt rüſte⸗ ten oder die Klänge einer Tanzmelodie aus feſt⸗ lichem Kreiſe zu ihr herüberdrangen. Neidlos folg⸗ ten ihre Augen den Mitſchülerinnen in die Schwimm. und Turnſtunde; ihre Phantaſie ließ ſie an den Wetz⸗ Ikümpfen der Stärkſten teilnehmen, und im Traum latte ſie ſeinmal dem berühmten Schnuelläufer, deſſen Bild in allen Zeitungen der ſtreitig gemacht. Aber aus allen ngen der Einbildungskraft, die gegen ihr körper⸗ Vor dem ürche zu St. Welt zu ſehen war, den Ausſchrei⸗ [Mißakkord. liches Schickſal rebellteren, hatte Irma immer wie⸗ der zu einer geſetzten Haltung des Verzichts zurück⸗ gefunden. Die Kirche zu St. Anna war Irmas ſeeliſcher Ankerplatz. Da landete ſie ihren Kummer, wenn die Schmerzen der lebloſen Füße ſie mit Sorgen über ihre Zukunft erfüllten oder die Erinnerung an ihre tote Mutter ſie bewegte; auch die Mutter, deren Bild ſie in dankbarer Treue jeden Morgen an die Lippen drückte, war lange gelähmt geweſen, und Irma wußte, daß das letzte Gebet der Guten der Geſund⸗ heit ihres Kindes gegolten hatte. Heute war ihr beſonders ſchwer ums Herz, und als ſie ſich mit ſichtlichen Anzeichen des Schmerzes zu der erſten erreichbaren Bank ſchleppte, konnte ſie den Tränen nicht mehr wehren. Dann ſaß ſie zu⸗ ſammengekauert, bis das Orgelſpiel erklang und ihre geſenkten Lider wieder aufwärts zog. In der Bank hinter ihr lehnte ein alter Herr, deſſen beſonderes Intereſſe der Architektur der alten Kirche galt. Ein Fremder offenbar, der den Bau zum erſtenmal ſah und nun von ſeinem Platze aus, ſo gut es ging, Säulengang und Decke der Kirche ſtudierte. Es war ihm nicht entgangen, daß die Seitentür ſich öffnete, und ſein Blick hatte die müh⸗ ſeligen Schritte des Mädchens verfolgt, die ſich immer nur bis zur Tür helfen ließ, um das Augen⸗ merk der Kirchenbeſucher nicht mehr als nötig auf ſich zu ziehen. Der alte Herr hatte das Leiden Irmas gleich er⸗ kannt, und als er die geſtrickte Mütze und den ſchlichten Mantel des Mädchens gewahrte, war es ihm, als müſſe er ihm irgend eine Wohltat erweiſen. Er zog ſeine Börſe, nahm einen Taler heraus und drückte dem erſtaunten Mädchen, während er an ihm vorüberging, das Geldſtück in die Hand. Irma wußte nicht, wie ihr geſchah. Sie drehte den Taler hin und her. Es war ihr, wie dem Mädchen mit den Sterntalern, ſo ſtrahlte das neue Geldſtück ſie an; in ihrer Kinderſeele klang es wie Muſik aus einer faſt verlorenen Welt der Liebe. Aber faſt gleichzeitig drängte ſich in die Symphonie der Freude, die ſie durchbrauſte, ein fremder Ton, ein herber War denn der Taler wirklich für ſie beſtimmt? Sollte dieſes Geſchenk nicht ein Almoſen ſein für einen Armen, der des Geldes bedurfte, um ſeinen Hunger zu ſtillen, ſeinen Durſt zu löſchen? War ſie denn arm? Sie ſah beſchämt nach rechts und links, zu prüfen, ob man ſie wohl beobachtet habe, als der alte Herr das Gotteshaus verließ. Sie hatte plötzlich ihre Ruhe verloren und grü⸗ belte traurig über das ſonderbare Ereignis nach; erſt als der Pfarrer den Segen über die Gemeinde ſprach, ſammelten ſich die jäh zerſtreuten Strahlen ihrer erſten Freude zu neuer lichter Fülle. Sie durch⸗ lebte die Wonnen des Schenkens in allen Formen und ſuchte mit dem Aufgebot ihrer ſtets bereiten Phantaſte nach einer Möglichkeit, den Taler im Sinne des unbekannten Wohltäters zu verwenden. Von jedem Leid geht eine Sonne aus Irma war ſo ſehr mit ihren Gedanken beſchäf⸗ tigt, daß ſie faſt vergeſſen hätte, ihrer Begleiterin von ihrem Glück zu erzählen. Als ſie einen Bettler überholten, glaubte ſie, es ſei ein Wink vom Him⸗ mel, aber als ihr Wäglein hielt, hatte ſie wieder Be⸗ denken und ſagte: nein, mein Taler iſt zu etwas Beſonderem auserſehen. Bald blickte ſie einem hin⸗ kenden Mütterlein nach, bald folgte ihr ſuchendes Auge mitleidig der Geſtalt eines Kriegskrüppels, deſſen Holzbein über das harte Straßenpflaſter ſtampfte. Die rechte Löſung wollte ſich nicht finden. Aber wer ſagte denn, daß eine ſolche Löſung von außen her gefunden werden ſollte? Und plötzlich ward es ihr zur Gewißheit: ſie durfte ihren Taler nicht ver⸗ ſchenken, ſie mußte ihn verwahren, bis— ja bis ſie eben fühlte, daß der rechte Augenblick gekommen ſei. Wenn ſie erſt Lehrerin wäre und tiefer in die Herzen der Menſchen zu ſehen vermöchte, würde ſie ſchon Gelegenheit haben, mit dem Gelde irgend eine kleine Not zu lindern. Mit dieſem Bewußtſein ging ſie abends ſchlafen, mit dieſem Ausblick ſtand ſie morgens wieder auf. Hundertmal nahm ſie den blinkenden Taler zur Hand, um ihn hundertmal im Geiſte zu verſchenken. So wurde das tück zu einer immer neuen Quelle des Glückes. Wenn ſie dann Sonntags wie⸗ Geldſ ihre Blicke voll heiliger Erwartung über die Bänke 1 und links; aber der alte Herr kam nicht wie⸗ er. Jedes große Erlebnis iſt, wie alles Wunderbare, nur einmal da im Leben. Aber die Erinnerung lag wie ein goldener Schein über Irmas ſpäteren Ta⸗ gen. —— Mannheimer Künſtler auswärts. Der junge Tenor, Albert Weikenmeier, ein Schüler des Opernſängers und Stimmbildners Hubert Schöttle, ſang am Stadttheater Bamberg den „Rudolf“ in„Boheme“, worüber das„Bamberger Tageblatt“ berichtet:„Unſer neuer lyriſcher Tenor, Albert Weikenmeier, verfügt über ein ſchön gefärb⸗ tes Organ von ſtattlicher Höhe. Sein Spiel war durchweg angemeſſen und wohlbefriedigend, ſo daß ſein„Rudolf“ eine ſchöne Leiſtung bedeutete.“ „Der noch junge Künſtler hat eine Stimme, die auf⸗ horchen läßt, ſo begnadigt iſt ſie. Dieſer ganz weiche, runde Tenor nimmt mühelos, ſtrahlend das hohe „des“. Kommt noch Fülle und Stärke zu dieſer Stimme, dann iſt eine große Zukunft gewiß.“ Im „Schweinfurter Tageblatt“ leſen wir:„In Albert Weikenmeier, der den„Rudolf“ gab, haben wir einen ſehr beachtungswerten, lyriſchen Tenor gewonnen. Das Organ des jungen Sängers, der in dieſer nicht leichten Partie zum erſten Male herausgeſtellt wurde, hat ein warmes, herrliches Timbre, ſympathiſchen Vortrag, ſowie ſchöne Leuchtkraft in der viel in An⸗ ſpruch genommenen Höhe. Sein Spiel, das anfangs noch etwas befangen ſchien, brachte es ſpäter und beſonders am Schluſſe zu höheren Graden der Ver⸗ innerlichung.“ Ehrung eines dentſchen Pianiſten. Der be⸗ rühmte Pianiſt Profeſſor Emil Sauer, wurde durch die Ernennung zum Kommandeur der franzö⸗ ſiſchen Ehrenlegion ausgezeichnet. Eine Ehrung, die bisher noch keinem deutſchen Künſtler zuteil ge⸗ worden iſt. Bei ſeinem in dieſem Monat in Paris ſtattfindenden Konzert wird Profeſſor Sauer die der auf dem Platze in der Kirche ſaß, dann huſchten Auszeichnung offiziell überreicht werden. 75 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1 Samstag, 8. November 1980 4. Seite/ Nummer 519 „Liebling der Götter 1 im Univerſum n Film, der zeigt, welche Höhe die tönende phiſche Kunſt bereits erreicht hat, ein Film er weit über dem Durchſchnitt ſteht und wieder eine a in der Entwicklung des Tonfilms bedeutet. Er nen Stoff und ſein Milieu aus der Welt des bringt uns alſo jener Welt näher, die ſich am u von dem Tonfilm bedroht ſieht. Beweiſt aber auch das Kind keine Nachahmung des Theaters iſt, ſondern ſeinen eigenen Stil hat, der durch neue und urſprüngliche Mittel alles zur ſympathiſchen glücklichen Einheit führt. Im Mittelpunkt ſteht natürlich Tan nings und im⸗ mer wieder Jaunings. Beinahe etwas zu viel, denn ſeine Gegenspieler chargieren dadurch eigentlich nur. Man hätte E hof in Wien empfangen Szene aus dem Ufa⸗Tonfilm der Erich Pommer⸗ Produktion„Liebling der Götter“, Regie Hans Schwarz gerne die ſympathiſche und talentierte Renate Müller länger auf der Leinwand geſehen, ebenſo die ausgezeichnete Olga Tſchecho wa. Dieſe Feſtſtellung ſoll aber keines⸗ wegs eine Einſchränkung der Leiſtung Jannings bedeuten, den man nie lange genug und oft genug ſehen kann, der h auch hier wieder in der Rolle des Tenors Albert Win⸗ 5 in ſelbſt übertrifft. Als großer gottbegnadeter Sänger erſcheint er hier, der nicht nur ganz Wien in ſeinen Bann zieht, ſondern auch Liebling der Frauen iſt, dabei aber ſeine eigene Frau vernachläſſigt. Auf einem Tournee durch merika verſagt ſeine Stimme, er kehrt als gebrochener N zurück, verbirgt ſeine Niederlage hinter dem Ver⸗ en, nicht mehr zu ſingen. Sobald er aber die erſten r in ſeiner Kehle klingen hört, hält er es in ſamkeit nicht mehr aus, er muß zur Bühne zurück. Man ſpürt die Dreiteilung des Werkes: Der erſte Teil, der ganz auf Luſtſpielton eingeſtellt iſt, zeigt Jannings als Liebling des Publikums. Das iſt bald kein Theater mehr, das iſt Verkörperung des wirklichen Lebens, ge⸗ wiſſermaßen Jannings privat. Die Bühne ſelbſt wird im erſten Teil ganz aus dem Spiele gelaſſen, prächtige Szenen aus der Garderobe mit allem Drum und Dran treten in den Vordergrund. Zu erwähnen iſt Hans Moſer, der als Faktotum neu unverbraucht iſt, wirklich originell wirkt und über beſonderes darſtelleriſches Können verfügt. Gut gelurgen der Abſchied auf dem Bahnhof, bei dem hinter der lauten Fröhlichkeit immer wieder der Tren⸗ nungsſchmerz hervorbricht. Im zweiten Teil erleben wir das Gaſtſpiel in Buenos Aires und ſind dabet, als die Stimme des gefeierten Tenors verſagt. Dieſen Zuſammenbruch ſpielt Jannings wieder mit einer Tragik die zu Herzen geht und mit ein⸗ fachen Geſten ſo ich, wie es nur wirkliche Künſtler zu zeben vermögen. Zwei amüſante Typen, Willi Pra⸗ ger und Siegfrled Berlſch, die ihre Rollen ganz auf Perſiflage und Parodie eingeſtellt haben, mildern die natiſche Wucht dieſer Bilder. Prächtige Szenen aus cvpue runden das ganze wirkungsvoll ab. Die Tragtk ſptelt auch in den dritten Abſchnitt hinſtber, der auf Jannings eigener Beſitzung ſpielt. Darſtelleriſches Maſſenaufgebot und unvergleichlich ſchöne Aufnahmen von St, Wolfgang, den Bergen und dem See geben den Bildern ein beſonderes Geyräge. Allmählich gerät FJan⸗ nings wieder in ein heiteres Fahrwaſſer, iſt überglücklich, als er ſeine Stimme wieder merkt: Winkelmann ſingt in der Wiener Oper zum 501. Male den„Lohengrin“— ein vauſchendes Finale Das Muſikaliſche ſpielt keine große Rolle in dieſem Film. Außer der wenigen Overnmuſik klingen zwei Schlager recht angenehm. Karl May hat das Lieb„ech bin ja ſo verguſigt“ thematiſch behandelt und Schmidt⸗ Gentner hat das„Liebeslied““ beigeſteuert. Bildſchnitt und eberblendung der einzelnen Szenen ſind geradezu meiſterhaft. Regiſſeur Hanns Schwarz zeichnet ver⸗ antwortungsvoll für dieſen hervorragenden Film, der ebenſo hervorragend im Univerſum zur Wiedergabe gelangt. Veranſtaltungen Nenzeitliches Inſtallations material Lichtbildervortrag im Siemenshaus Ein für Fachleute intereſſanter und aufſchlußreicher Vor⸗ trag fand geſtern abend im Siemenshaus ſtatt. Jugenieur Hartmann aus Berlin⸗Siemensſtadt ſprach über das Thema„Neue Richtungen im Aufbau und in der Anwendung elektriſcher Inſtallations⸗ ſyſte me“. Anhand zahlreicher Lichtbilder behandelte der Redner die letzten Neuerungen auf dem Gebiet der Siche⸗ rungen, Schalter und Steckdoſen, Faſſungen und des Ver⸗ legungs materials. Allenthalben machen ſich Beſtrebungen nach einheitlicher Normung geltend, woran ſich vorausſicht⸗ lich Mitteleuropa, Frankreich, Belgien, Skandinavien und die Nandſtaaten beteiligen. Die Anforderungen für das In⸗ ſtallations material ergeben ſich aus den V. D..⸗Vorſchrif⸗ ten und der Praxis. Eingehend beſprach ber Vortragende das ſog. Diazed⸗ Slcherungsſyſtem; die neuen Sicherungspatronen garantieren eine außerordentlich große Kurzſchlußſicherheit. Die äußere Form der Schaltungen wird nach modernen Mic nien geſtaltet. Schalt⸗ und Steckdoſen, die neuen Apparate, ſind auf Anregung aus Archttektenkreiſen rechteckig konſtruiert worden. Ein⸗ und Ausſchaltung erfolgt durch einen kleinen Hebel. Auch hinſichtlich der Faſſungen war man auf erhöhte Sicherheit bedacht. An Verlegungs⸗ material hat man bis jetzt 38 verſchtedene Sorten; man hofft, in Zukunft mit nur fünf Arten auszukommen, Neu iſt das Gummirohr, das, im Verputz eingebettet, ſich mit dieſem verbindet und hart wird, ſodaß ſich bei Bedarf ohne tteres neue Leitungen hinburchführen laſſen. Außerdem ſt das Gummtrohr, das bis jetzt faſt ausſchließlich in Berlin eingeführt iſt, am billigſten. Neben ihm werden ſich noch das Iſollerrohr und das Stahlpanzerrohr behaupten Die ausgelegten Muſterſtücke fanden die Beachtung der zahlreich erſchienenen Intereſſeuten, die das Referat mit Beifall aufnahmen.[ * Gloria⸗Palaſt. Das vom letzten Jahre her bekannte elmer Kindertheater beginnt am Samstag, November, mit ſeinem Enſemble neuerdings auf des Gloria⸗Palaſt ſeine Aufführungen. Als rchenſpiel gelangt„Hänſel und Grete!“ ung.(Näheres Anzeige.) ter Meiſterklavierabend Dr. Edwin Fziſcher. Im eiſterklavterabend, der am Mittwoch, den 12. No⸗ ends 8 Uhr in der„Harmonie“, D 2, 6 ſtattfindet, in Fiſcher u. a. ſpielen: Bach: Fantaſie Sonate-Dur op. 106 für das Ham⸗ pier und Songte A⸗Dur op. 2 Nr. 2: Robert Schu⸗ Aus Phantaſieſtücke op. 19 und Frederie Chopin: ethoven urnd II- Dur op. d und Polonaiſe As⸗Dur op. 58. Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Ein ſtädtiſcher Kaſſierer in Schwetzingen unterſchlägt 6000 Mark Im Mai d. J. überkam den 26 Jahre alten Kaſſterer Karl Daub von Schwetzingen plötzlich das Reiſefie ber. Wiederholt griff er ganz tief in die ſtädtiſche Kaſſe, ſetzte dann ſeine Tagesein⸗ nahmen niedriger ein und machte falſche Additionen. Außerdem veruntreute er Büromaterial im Be⸗ trage von 115 4. Bevor der Gemeinderechner So m⸗ mer ſeine Bücher revidierte, wie es am Erſter des Monats immer geſchah, war er mit einem Auto verduftet. Von Freiburg machte er Spazierfahrten mit Damen, fuhr nach Stuttgart und München und lebte in dulce jubilo. Nur einen Mongt brauchte er, bis er das Geld los hatte. wenn er nicht noch einen Teil verſteckt hat. Er iſt völlig geſtändig und meinte bei der Vorvernehmung, daß er nicht ganz zurechnungsfähig ſein müſſe, er wiſſe gar nicht, wie er zu ſo etwas kommen könne. Seiner Geliebten ſagte er, ob ſie ihn auch einmal beſuchen würde, wenn er im Gefängnis ſäße, er würde noch etwas machen, worüber man ſtaunen würde. Der Freiburger Richter, der ihn bei ſeiner Ge⸗ ſtellung dort vernahm, ſchildert ſein Benehmen als anmaßend, frech und aufſäſſig. Medizinalrat Dr. Götzmann hält ihn für verantwortlich. Er be⸗ zeichnet ihn als verſchloſſen, überſpannt und welt⸗ verdorben. Daub bezog ein Gehalt von 213&. Auch der Stadtrechner war nicht ganz mit ihm zufrieden. Er war barſch gegen das Publikum. Der Antrag des Staatsanwalts lautete auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren. Das Gericht er⸗ kannte auf ein Jahr acht Monate Gefängnis und Aberkennung der Fähigkeit auf fünf Jahre, öffentliche Aemter zu bekleiden. Wein auf Abzahlung Die Edenkobener Winzergenoſſenſchaft wird in Zukunft vorſichtiger ſein und die„Mannemer Sprüch“ nicht für bare Münze nehmen. Weil der 25 Jahre alte Packer Sch. ſchön ſchreiben konnte wurde er Manager eines Maſſenlieferungsſchwin⸗ dels. Er machte ſeine Bekannten, von denen ein Teil in Behelfsbauten wohnte, zu Beamten mit feſten Gehältern, obſchon ſie Erwerbsloſen⸗ oder Fürſorge⸗Unterſtützung bezogen. Der Schwarze Let⸗ ten und der Riesling ſchmeckte ihnen ſo gut, daß ſie jedesmal Nachbeſtellungen machten, aber innerhalb der Zahlungsfriſt, wobei Sch. bemerkte, daß der Be⸗ ſteller dann die ganze Summe bezahlen werde. Bis jetzt haben die Edenkobener von den über ein Dutzend Beſtellungen nur 4/ erhalten; ihr Scha⸗ den beläuft ſich auf etwa 370 1. Die Angeklagten behaupten ihre Weinbeſtellungen ſeien ernſthafte Beſtellungen ohne Betrugsabſicht geweſen. Dabei haben ſie nicht einmal die Flaſchen und Gebinde zurückgeſchickt, weil ſie kein Geld für die Fracht haben. Wenn die Edenkobener vor Gericht mal die „Beamten“ geſehen hätten, ohne Kragen in ihrem ganzen Dekorum, ſie wären nicht ſo eilfertig geweſen mit ihrem Kreditieren von Wein. Sch. beſtellte ſogar für ein Mädchen mit einem Kinde das 60 Mark Armenunterſtützung bezog, 50 Liter Wein. Der Vor⸗ ſitzende meinte mit Recht, daß ſie jedenfalls das Geld hätte beſſer verwenden können als für dieſen Zweck. Das Gericht erkannte gegen die Angeklagten fol⸗ gende Strafen: Sch. 6 Monate, Alfons G. aus Neuhofen 3 Monate, Hermann Tr. 3 Monate 10 Tage, Friedrich G. 6 Wochen, H. 4 Wochen Gefängnis. Otto Pf. wurde freigeſprochen. det 5 Der Ueberfall auf das Reichsbanner. Zu dem Unter dieſer Ueberſchrift in Nr. 518 der NM. ver⸗ ffentlichten Bericht teilt uns Rudolf Kölln⸗ Ludwigshafen mit, daß es unzutreffend ſei, daß er dem Gruppenführer Faude die rechte Hand durch⸗ ſchnitten habe. Der Täter hätte in der Verhandlung Überhaupt nicht feſtgeſtellt werden können. zerichtsfälen Vor dem Einzelrichter Zuſammenſtöße mit einem Wilderer Die Förſter und Jagdpächter haben auf den 44 Jahre alten verheirateten Arbeiter Johann G. von Altlußheim ein ſcharfes Auge. Seine Liebe zum Wald iſt nicht etwa ideeller Natur. Er ſpielt den Freiſchütz auf ſeine Art. Es iſt für Gendarmen, Förſter oder Jagdpächter keine angenehme Sache, ihn im Walde anzutreffen. Anfang Mai d. Is. hatte der junge Förſter Firnkes von Reilingen mit ihm einen Zuſammenſtoß im Walde. Er verlangte die Leerung ſeiner Taſchen. Da zeigten ſich ihm ſchon zwei drohende Fäuſte. Der Förſter gab einen Sig⸗ nalſchuß ah, um ſeinen Kollegen herbeizuholen. Aber er war ſchließlich doch genötigt, den ungebetenen Waldbeſucher mit der Büchſe in der Hand auf Zick⸗ zackwegen vor ſich her zu treiben bis es endlich ge⸗ lang, ſeine Perſonalien aufzunehmen. Am 24. Mai ſtieß der Förſter Huber im Hubwald auf ihn, als er auf unerlaubte Art Holz holte. Huber hielt es für geraten, von ihm aus einer Entfernung von 30 Meter ſeine Perſonalien zu fordern. Plötzlich ſtürzte ſich G. mit dem Rufe:„Komm Robert(ſein Sohn, der ſich im Hintergrunde gehalten hatte) dem will ich das Aufſchreiben vertreiben“, dem Förſter entgegen. Kollege Firnkes hörte die Schreie von ferne und ließ ſeinen Hund los, der den Angreifer angriff. Packend ſchildert der Jagdpächter, Wirt Bader von Kirrweiler ſeinen Zuſammenſtoß mit dem Wilderer am 22. Oktober früh 7 Uhr im Kirrweiler Walde. Das Gewehr zum Schießen bereit, ſo ſtand der Wil⸗ derer plötzlich vor ihm, den er erſt für ſeinen Jagd⸗ genoſſen Schütz gehalten hatte. Der Ruf des Jägers nach ſeinem Kollegen Schütz veranlaßte G. und ſeinen Sohn, ſich davonzumachen. Einzelrichter Vaulont zeigte äußerſte Langmut gegenüber dem ungebärdigen Vater Gottfried; ſchließlich mußte er ihm für ſein fortwährendes Dreinreden in die Zeu⸗ geneinvernahme drei Tage Haft aufbrennen. Er ſuchte dem Richter weißzumachen, daß er die Flinte am Tage vorher im Walde gefunden hätte und ſie wieder an die Fundſtelle bringen wollte. Zuerſt hatte er überhaupt geleugnet, mit dem Jagdpächter Bader zuſammengeſtoßen zu ſein. Später gab er es zu. Er iſt bekannt als Jagdofrevler und hat erſt kürzlich drei Monate Gefängnis erhalten, von denen noch zwei Monate abzuſitzen ſind. Das Gericht ver⸗ urteilte ihn wegen Forſtwiberſtand, Forſtfrevel, Ver⸗ gehen gegen das Waffengeſetz und Jagdfrevel zu 7 Monaten Gefängnis, ſeinen Sohn zu drei Wochen. Fortſchritt im Mannheimer Gerichtsweſen Seit Donnerstag arbeitet auch in Mannheim der Schnellrichter. Mannheim iſt alſo auch in die Reihe der Großſtädte getreten, die ſich infolge der Häufung der Verfahren veranlaßt ſahen, zur Ver⸗ einfachung die glatten Fälle herauszunehmen und ſofort zu verhandeln. Das ſind Fälle, in denen der Angeklagte geſtändig iſt und nicht be⸗ ſondere Erhebungen notwendig ſind: Fälle, für die das große oder erweiterte Schöffengericht zuſtäudig ſind, kommen nicht in Frage. Die fünf Fälle am Donnerstag waren in ca. 17 Stunde erledigt. Trotz⸗ dem bekam ein rückfälliger Dieb doch eine ganz an⸗ ſehnliche Strafe: 8 Monate Gefängnis. Die Anklage wird in den Schnellrichterſitzungen vom Staatsanwalt mündlich erhoben, der Staats⸗ anwalt braucht nicht Stunden zu opfern für die Aus⸗ fertigung der Anklageſchrift. Ein Raddieb, der auf friſcher Tat ertappt wird, kann z. B. ſchon in den nächſten Stunden die Sühne für ſeine Tat erhalten. Auch der Angeklagte hat einen Vorteil von dem Schnellverfahren; er braucht nicht unnötiger Weiſe lange in Unterſuchungshaft ſitzen. Die Termine für die im ordentlichen Verfahren zu behandelnden Fälle werden nicht mehr ſo lange hinausgezögert durch die Ueberlaſtung der Tagesordnungen. Die Sitzungen finden täglich, liegt auch nur ein Fall vor, im kleinen Zivilgerichtsſaale des Amtsgerichts, Zimmer 213, zweiter Stock, ſtatt. Zur Förderung des Tierſchutzgedankens hat es der Tierſchutzverein Maun heim Ludwigshafen e.., Geſchäftsſtelle R 3, über⸗ nommen, in ſeinem Auftrage hergeſtellte Tierbil⸗ der als Wetteranzeiger durch beauftragte Vertreter der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Die Oeffentlichkeit wird gegeben, die dem Vertrieb der Wetteranzeiger zugrundeliegenden gemein⸗ nützigen Beſtrebungen freundlichſt zu unter⸗ ſtützen. Alle Vertreter werden mit geſtempelten und unterſchriebenen Ausweiſen für 1990/31 des Tier⸗ ſchutzvereins Mannheim Ludwigshafen e. V. ver⸗ ſehen ſein und haben lediglich die aufgedruckten Preiſe für die Wetterkarten einzukaſſieren, während ihnen die Annahme etwaiger anderer Gelder für den Verein ſtreng unterſagt iſt. * * Ein kommuniſtiſcher Demonſtrationszug zer⸗ ſtreut. Geſtern abend kurz vor 7 Uhr verſuchte ein kommuniſtiſcher Demonſtrationszug Propaganda für eine heute abend ſtattfindende kommuniſtiſche Ver⸗ ſammlung zu machen. Er kam von der Neckarſtadt und bewegte ſich in Stärke von etwa 120 Mann zuerſt auf dem Gehweg, um dann auf die Straße überzutre⸗ ten. Die Polizei erhielt ſofort Kenntnis von dem ver⸗ botenen Zug und zerſtreute ihn, nachdem er kaum bis J 1 gelangt war. Die Demonſtranten flüchteten wie⸗ der wie das letztemal in die Geſchäftshäuſer und Kinos. Um die Ordnung wieder herzuſtellen, mußte der Gummiknüppel in Aktion treten. Zwei De⸗ monſtranten wurden von dem Ueberfallkom⸗ mando feſtgenommen. —— Ein Radfahrer tödlich verunglückt Lörrach, 7. Nov. Am Donnerstag abend er⸗ eignete ſich hier Ecke Humboldt⸗ und Thumringer⸗ ſtraße ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Radfahrer und einem Lörracher Perſonenauto. Der Radfahrer, der in die Thumringerſtraße einbie⸗ gen wollte, wurde zu Boden geſchleudert und erlitt einen doppelten Schädelbruch. Im Krankenhaus iſt er in der Nacht an den erlittenen Verletzungen geſtor ben. Die Perſonalien des Radfahrers konn⸗ ten bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Kommunale Chronik Arbeitsbeſchaffſung für den Winter Triberg, 7. Nov. Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner letzten Sitzung ſich noch mit mehreren Vorlagen zu befaſſen gehabt, die vornehmlich der Schaffung von produktiver Arbeit die⸗ nen und die den Erwerbsloſen die Möglichkeit zur Betätigung geben ſollen. Der Baugenoſſenſchaft der Handwerker wurden für die Errichtung zweier Häu⸗ ſer mit zuſammen neun einfacheren Dreizimmer⸗ wohnungen 11 000.— und 22 000.— Baudarlehen ge⸗ nehmigt, jedoch ſoll zuerſt das kleinere Haus im Rohbau beendet ſein, um zu prüfen, ob die erſtrebte niedrige Miete von 35.—„ erzielt werden kann, Erſt danach ſoll für das zweite Haus der Zuſchuß fällig werden. Für einen Privatbau werden 8000 Baudarlehen bewilligt.— Für die Vergröße⸗ rung des Licht⸗, Juft⸗ und Schwimm bades(Familienbad) wird ein Betrag von 45 000 bereitgeſtellt. Daraus werden 26 500 4 für die Er⸗ richtung eines zweiten Schwimmbeckens von 2800 Quadratmeter mit einer Schwimmbahn von 60 Me⸗ tern verwendet und 18 500 4 für die Erſtellung von weiteren Kabinen, Duſchen uſw. Dieſe Arbeiten ſollen alsbald begonnen werden. — Für die Erweiterung des Friedhofes bezw. Um⸗ geſtaltung eines Gräberfeldes werden 18 000 4 be⸗ willigt.— Schließlich gelangt noch eine Vorlage zur Annahme über einen außerordentlichen Holzhieh über 5000 Kubikmeter, der bis längſtens 1986 burch⸗ geführt werden ſoll unter Ausnützung des beſtens erzielbaren Verkaufsverhältniſſes. Der Erlös dient zur Tilgung obiger Aufwendungen. Kleine Mitteilungen In Neckarzimmern wurde der ſeitherlge Bürger⸗ meiſter und Ratſchreiber Hacag mit großer Stimmenmehr⸗ heit wieder zum Bürger meiſter gewähtl. Die letzte Brettener Bürgerausſchußſitzung befaßte ſich in der Hauptſache mit dex Bürgſchaftsleiſtung der Stadt zur Wiederaufnahme des Betriebes der Schuh⸗ fahrik der frtheren Firma G. Ph. Groll. Nach längerer Debatte wurde die irgſchoft über 40 000 4 mit 38 gegen 12 Stimmen und 2 Enthaltungen angenommen. Ausßſchlag⸗ gebend wor in ber Hauptſache die Hoffnung, doß einer Anzahl Arbeiter Beſchäftigung geboten wird. ——ůů—— Letzte Bürgerausſchußſitzung in Ladenburg Y. Ladenburg, 6. November, Zehn Tage vor der Neuwahl hat der Gemeinde rat, der ſich ſo einen guten Abgang verſchaffte, nuß noch Gaben ausgeteilt an Erwerbsloſe, Land⸗ wirtſchaft und Gewerbe. Er hat nämlich dem Bürgerausſchuß, den man ſchon für tot gehalten hatte, eine bedeutungsvolle Vorlage unterbreitet, die Arbeiten in Höhe von 40 000 4 vorſehen. Ein Drit⸗ tel davon entfällt auf Arbeitslöhne, die anderen zwe Drittel ſind für Fuhrlöhne und Materialten aufzu⸗ wenden. Zweck dieſes Arbeitsbeſchaffungsprogrammz iſt in erſter Linie die Beſchäftigung der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen, deren Zahl hier nicht gering iſt. Für rund W 000/ ſollen Straßen in den neuen Siedlungsgebieten hergeſtellt, kanallſiert und zum Teil mit Waſſerleitung verſehen werden Für 4600/ wird ein Turn⸗ und Kinderſpielplat eingerichtet, wozu ein dem Kreis Mannheim gehb⸗ rendes Grundſtück hinter dem Kreiskinderheim ge, pachtet wird. 10 550„ werden für die Herſtellung von rund 10 Km. Feldwegen bereitgeſtellt. Der ganze Betrag von 40 000% wird aus Anleihemitteln beſchafft. Die Verzinſung kann aus den Einnahme⸗ rückſtänden des Vorjahres gedeckt werden. Obwohl man nicht leichten Herzens die Schulden„ der Gemeinde, die nun nicht mehr ſehr weit von 1 Million entfernt ſind, wieber um 40 000/ per⸗ mehrte, ſo konnte man ſich doch der Notwendigkeit ber Vorlage(von Einzelheiten abgeſehen) nicht yer⸗ ſchließen. Der Spielplatz wurde nicht von allen Seiten in der heuligen Zeit für notwendig gehalten, Schließlich fand die Vorlage, nachdem die Möglich keit einer geringeren Summe für den Spielplatz ge⸗ äußert worden war, doch einmütige Zuſtimmung Die Bürgerlich⸗Wirtſchaftliche Vereinigung ließ ere klären, daß ſie künftighin nichts mehr bewillige, was nicht aus den laufenden Einnahmen gedeckt werden kann; das Gemeindevermögen dürfe nicht noch wei⸗ ter vermindert werden. In der Ausſprache waren noch einige Wünſche vorgebracht worden, namentlich den der Kanaliſierung des Viertels um das Elek⸗ trizitätswerk; man könnte ja die Kanäle in den Kanzelbach leiten. Ferner wurde der Vorſchlag ge⸗ macht, das während der Inflation angelegte, einige Kilometer lange Geleis vom Induſtrieviertel zum zureißen und das Material zu verkaufen, da Kinder und Kindeskinder ja doch nicht erleben würden, daß es benutzt werde. Dem widerſprach der Vorſitzende, 5 3 1 ö ſogenannten Hafen am Neckarkanal wieder heraus⸗ 1 * ö 0 der meinte, es wäre ſchlimm, wenn dem ſo ſein würde, wobei er die Hoffnung auf beſſere Zeiten äußerte, in denen ſich wieder Induſtrie anſiedle und der Neckarkanal Verwendung finde. Ein Zuruf „niemals“ zeigte freilich, daß es auch Leute gibt, die nicht ſo roſig ſehen. Der Vorſitzende, der vor Eintritt in die Tages, ordnung dem vor kurzem verſtorbenen Gemeinberat L. Bargolini einen warmen Nachruf gewidmet hatte, den das Kollegium ſtehend anhörte, ſchloß mit Dankesworten an die, die nicht wiederkehren, dis letzte Sitzung dieſes Bürgerausſchuſſes, der damit abgetreten iſt. Der neue dürfte manche Veränderung aufweiſen⸗ 5 N ** L. Hockenßeim, 7. Nov. Leider iſt die Arbelts⸗ lage in der hieſigen Stadt andauernd ungünſtig. Die Zahl der Arbeitsloſen beträgt bereits etwa 1400 Perſonen oder 1416 Prozent der geſamten Einwohnerſchaft. Ausgeſteuerte ſind etwa 300 vor⸗ handen. Nur 30 können von der Stadt in produk⸗ tiver Arbeit beſchäftigt werden. Auf die Dauer wer⸗ den die Gemeindelaſten immer unerträglicher. I. Altlußheim, 7. Nov. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurden zur Bekämpfung der Mäuſeplage Prämien feſtgeſetzt.— Hieb⸗ und Kulturplan für 1930 wurden genehmigt.— Für die kommenden Gemeindewahlen am 18. November 19 die Gemeinde in vier Stimmbezirke ein⸗ geteilt. —— Sage bail esicles Samstag, 8. November NA- Takt“.— Gloria:„Bräutigam mit 100 Ps“, — Palaſt⸗Theater:„Sag es mit Liedern“ Capttol:„Die Drei von der Tankſtelle“. 1 Gloria⸗Palaſt: Kindervorſtellung„Hänſel und Gretel, Anfang 13,90 Uhr. Gehensmürdigkeiten: Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 1018 Uhr und 16-17 Uhr: Sonntags von 11-17 Uhr Lurchgehens, Ausſtellung„Kupſerſtiche und Handzeichnungen der Corl⸗ Theodor⸗Zeit“— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkund im Zeughaus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städliſch Kunſthalle: Geöffnet werktugs mit Ausnahme Montags von 10-13 und 14—16 Uhr, an Sonn⸗ und Feſertagen von 11—16 Uhr durchgehend. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat November Rhein Vege!.8 16 7. 9. Neckar Nene 8 0 9 7 Baſel TTL Schuſterinſe 5182482769 2482.5 Mannbelm 5,1 505 5 11 Pehl 1384.00 8 8884 5 702 989 0% 613 895.136.166,05 ochingen N Aenne, 705 9 999.3984556 Heilbronn 1 0.63/10% Raub.728 818.584.164. 40 Köln.26 5,32 8,41.2605.52 Schluß des redaktionellen Teils 5„ Huſten und Erkältungen Ein Rezept für die weiſe Hausfrau. Die weiſe Hausfrau wird mit Freude die Nachricht be“ grüßen, daß es ihr letzt möglich iſt, daheim beinghe ein halbes Liter von einem außerordentlichen Huſtenſtrüß ſelbſt berzuſtellen, der viel beſſer iſt als die meiſten fertigen Präparate, unb der nur ein Drittel ſo teuer kommt. Das Rezept iſt ſehr einfach und zwar wie folgt: 80 g Zucker werden in 1 Liter kochendem WMaſſer aufgelöſt, wo rauf man 00 g Anſy(dreifachen Extrakt), erhältlich in leber Apotheke, hinzufügt. Ein oder zwei Kaffeelöffel ben dieſem Sirup ſollten drei⸗ oder piermal den Tag en genommen werden. Er ſchafft Linderung in den hert⸗* näckigſten Fällen, weil er den Schleim[ist, das Atmen erleichtert und die Entzündung der Membrauen des Bronchialweges lindert. Die Kinder lieben dleſen Struß ſehr wegen ſeines angenehmen Geſchmacks. Bit — 1 9111 ver⸗ igkeit vexr⸗ allen alten. glich⸗ tz ge⸗ nung 8 eke was erden wei⸗ baren ntlich Elek⸗ den g ge: einige zum raus⸗ inder „daß ende, ſein eiten und zuruf t, die ages; berat met mit „dis jamit rung ſeits⸗ Die etwa mten vox⸗ oduk⸗ wer⸗ Ge⸗ fung und r die mber ein⸗ 4 88 .— Samstag, 8. November 1930 3 5 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seit dem Beſtehen des Deutſchen Fußball⸗Bundes wur⸗ den einſchließlich des am Sonntag in Breslau unentſchieden geſtalteten Kampfes gegen Norwegen 80 Länderſpiele zurchgeführt, an denen folgende 14 Nationen beteiligt waren: Belgien, Dänemark, England, Finnland, Holland, Italien, Norwegen, Oeſterreich, Rußland, Schottland, Schweden, Schweiz, Ungarn und Uruguay. Die Bilanz ſpricht nicht gerade zu unſeren Gunſten, denn nur 28 Spiele wurden ge⸗ wonnen, 16 endeten unentſchieden und 365 gingen verloren. Das Torverhältnis ſteht 179:18 5 gegen uns. Die meiſten Länderkämpfe, 16 an der Zahl, wurden mit der Schweiz ausgetragen, wie überhaupt der Reigen der Länderſpiele am 4. April 1908 mit einem Kampf gegen die Eldgenoſſen eingeleitet wurde. Zehnmal mußten die Trä⸗ ger des weißen Kreuzes ſich geſchlagen bekennen, viermal war die Schwetz erfolgreich, zwei Partien endeten unent⸗ schieden, das Torverhältnis lautet 47:26 für uns. Mit Holland ging es elfmal in den Kampf und das Stärkeverhältnis erſcheint nach den Zahlen ziemlich aus⸗ geglichen, den drei gewonnenen Spielen ſtehen vier Nie⸗ derlagen und ebenſoviel Unentſchieden gegenüber Dieſe Bilanz iſt alſo im Grunde genommen paſſiv, wie es das Torverhältnis von 25:26 auch wiedergibt. Die nächſt größere Anzahl von Spielen wurde gegen Ungarn ausgetragen, denn neunmal ſtanden ſich Deutſch⸗ land und Ungarn im Fußballwettſtreit gegenüber. Auch dieſe Bilanz iſt paſſiv, denn die Ungarn blieben viermal erfolgreich, Deutſchland konnte zwei Spiele gewinnen, von denen das letzte in Dresden noch in friſcher Erinnerung iſt, und drei endeten remis. Das Torverhältnis lautet mit 12724 zu unſeren Ungunſten. Noch ſchlechter ſieht es mit den acht Spielen gegen Schweden aus, denn nur zwei Spiele endeten zu unſeren Gunſten, fünf fielen an Schweden und eines endete unent⸗ ſchleden, wobei ſich die paſſive Bilanz in dem Torverhältnis von 13:17 kaum genügend ausdrückt. Auf die Ergebniſſe gegen die übrigen Länder dürfte untenſtehende Aufſtellung genügenden Aufſchluß geben, wobei noch bemerkt ſei, daß Deutſchlands Erfolge in den beiden letzten Jahren einen er⸗ freulich ſtarken Aufſchwung genommen haben. Spiele gew. verl. uuentſch. Torverh Schweiz 16 10 4 2 722 Holland 11 3 4 4 515 Ungarn 9 2 4 3:2 Schweden 8 2 5 1 13:17 Oeſterreich 7 2 4 1 15:19 Dänemark 8 1 4—:17 Eugland 5— 3 2:22² Norwegen 5 4— 1 12:8 Finnland 4 2 1 1 16:8 Italten 4 1 3—:7 Belgien 9— 3— 3111 Rußland 1 1—— 16:0 Schottland 1—— 1 585 Uruguay 1— 1— 124 Geſamt 80 28 80 16 179:185 Zuſammenſchluß der pfälziſchen Ortsverbände für Leibesübungen Unter dem Vorſitz des Leiters des Stadtverbandes für Leibesübungen Frankenthal, Dr. Neubronner, fand am 26. Oktober in Neuſtadt ein Vertretertag der pfäl⸗ ziſchen Ortsverbände für Leibesübungen ſtatt, zu dem fol⸗ gende Ortsverbände Vertreter entſandt hatten: Frankenthal, Katſerslautern, Landau, Ludwigshafen, Neuſtadt, Oggers⸗ heim, Oppau, Pirmaſens, Schifferſtabt, Speyer, Zwei⸗ brücken. Nicht vertreten waren Mutterſtadt und Edenkoben. Von den ebenfalls eingeladenen Turn⸗ und Sportverbänden haben Vertreter entſandt: Der Pfälz. Turnerbund, Südd. Fußball⸗ und Leichtathletikverband, Deutſcher Schwimmver⸗ band Gau 5 und Bezirk Pfalz, Deutſche Lebensrettungs⸗ geſellſchaft, Pfalzgauvereinigung für Dauerrudern, Pfälzer Waldverein. Der Vertretertag war einmütig der Auffaſſung, daß zur Wahrung der gemeinſamen Belange auf dem Gebiete der Realſteuern, Kommunalumlagen, Verwaltungsgebühren uſw., ſowie zwecks gegenſeitiger Förderung durch Unter⸗ ſtützung und Erfahrungsaustauſch ein Zuſammen⸗ ſchluß der pfälziſchen Ortsverbände für Leibesübungen ein dringendes Erfordernis der Zeit iſt und zugleich ein enges Zuſammenarbeiten mit den regio⸗ nalen Turn⸗ und Sportverbänden hergeſtellt werden muß. Es erfolgte demgemäß einmütig der Zuſammenſchluß unter dem Namen:„Arbeitsgemeinſchaft der ört⸗ lichen Verbände für Leibesübungen in der Pfalz“. Die Führung der laufenden Geſchäfte wurde für das erſte Jahr dem St. f. L. Frankenthal übertragen. Oberſte Inſtanz der Arbeitsgemeinſchaft iſt der Ver⸗ kretertag, zu dem auch die Vertreter der für die Pfalz in Frage kommenden Verbände der Turn⸗ und Sportbewe⸗ gung jeweils eingeladen werden ſollten. Die Zuſammen⸗ arbeit mit den entſprechenden Organiſationen im rechts⸗ theiniſchen Bayern ſoll unverzüglich angebahnt werden, um insheſondere auf dem Gebiete der bayeriſchen Realſteuer⸗ geſetzgebung die unbedingt notwendige Entlaſtung ber Turn⸗ und Sportvereine von einer ungemein drückenden Laſt zu erwirken. Zu dieſer Frage wurde einmütig folgende Ent⸗ ſchließung gefaßt:„Die Vertretertagung der„Ach. der ört⸗ lichen Verbände f. Leibesübungen in der Pfalz“ ſtellt mit Bedauern feſt, daß die bayeriſche Realſteuergeſetzgebung keinerlei Vergünſtigungen für Turn⸗ und Sportvereine ent⸗ hält und erhebt die nachdrückliche Forderung, daß zur Fhr⸗ derung dieſer Vereine und ihrer dem Gemeindewohle die⸗ nenden Beſtrebungen in Bayern die gleichen Vergünſtigun⸗ gen eingeräumt werden, wie dies in Preußen bereits längſt der Fall ist.“ Aus den verſchtedenſten Teilen der Pfalz wurde lebhafte Klage geführt gegen das unerhörte Vorgehen des„Ver⸗ bandes zum Schutze muſtkaliſcher Auffüh⸗ tüngsrechte(muſikſchutzverband).“ Uuter all⸗ ſeikiger Zuſtimmung wurde beſchloſſen, ein tatkräftiges Vor⸗ gehen des Deutſchen Reichs⸗Ausſchuſſes für Leibesübungen gegen den Muſikſchutzverband zu veranlaſſen. Die deutſchen Ruder⸗Meiſterſchaften ſeit 1882 Der Gedanke, Meiſterſchaftskämpſe in Mannſchaſts⸗ booten auszufechten, iſt erſt verhältnismäßig ſpät im Gel⸗ tungsbereiche des Deutſchen Ruder⸗Verbandes zur Tat gereift. Es war im Jahre 1906, als zum erſten Male im Zweler o. St., Vierer m. St. und Vierer ohne Steuer⸗ Haun und im Achter auf der Meiſterſchaftsregatta in erlin Meiſterkämpfe in dieſen botsgattungen aus⸗ Plochten wurden; 1907 kam dann noch die Meiſterſchaft im. tabpelzweier hinzu. Im Vierer m. St. wurden die Mei ſertämpfe nach drei Jahren abgeſchafft, tauchten 1018 Vorübung zur Fiſa⸗Meiſterſchaft) noch einmal vereinzelt zuf und wurden erſt 1928 wieder eingeführt. Bis 1905 einſchließlich gab es im DaB. nur Meiſterkämpfe im . und zwar ſeit 1882, ſodaß dieſe Bootsgattung mit 10 Meiſterſchaften(19141919 fielen fämtliche Meiſter⸗ 1 aften wegen des Weltkrieges aus) den Rekord hält. Da 5 aber einzelne Skuller die Deutſche Meiſterſchaft zwei⸗ 5 und dreimal, in zwei Fällen ſogar fünf⸗ und ſechsmal Ungen konnten, gibt es nicht etwa 43 deutſche Einer⸗ Meiſter, ſondern nur 24. dle ſich auf 15 Vereine vertellen. 9 Ann Doppelzweier gab es, da die Meiſterſchaften 7 9 Jahren 1906, 1909 bis 1912 nicht ausgefahren wur⸗ u, nur 14 Kämpfe mit 18 Meiſtern, die ſich auf acht 0 verteilen. Auch in dieſer Bootsgattung wurden einzelne Paare mehrmals deutſche Meiſter. Noch geringer iſt die Zahl der Meiſterämpfe im lerer mit Steuermann. der nur ſiebenmal, Deulſchlands Länderſpiel⸗Vilanz 4 nämlich 1906 bis 1908, 1913 und dann erſt wieder 1928 bis 1930 zum Austrag kam. Hier gibt es 27 Meiſter, die ſich auf vier Vereine verteilen. Wenn die letzt genannten Bootsgattungen eine gewiſſe Unregelmäßigkeit in der Aus⸗ fechtung der Kämpfe erkennen laſſen, ſo ſind die verblei⸗ benden, nämlich der Zweier ohne Steuermann, der Vierer ohne Steuermann und der Achter diejenigen, die regelmäßig jedes Jahr zum Austrag kamen, mit Ausnahme natürlich der Kriegsjahre und des erſten Nachkriegsjahres 1919. in dem die betr. Rennen zwar aus⸗ gefochten aber nicht als Meiſterſchaftskämpfe bezeichnet waren. Hier kamen alſo in jeder genannten Bootsgat⸗ tung 19 Meiſterſchaften zum Austrag und zwar in den Jahren 1906 bis 1913 und 1920 bis 1930. Im Zweier o. St. waren es 24 Ruderer aus 13 Vereinen, im Vierer o. St. 60 Ruderer aus 14 Vereinen und im Achter 132 Ruderer aus 12 Vereinen, die mit den Me ſterſchafts⸗ abzeichen des Deutſchen Ruder⸗Verbandes geſchmückt wer⸗ den konnten. Als neue Namen ſind in die Liſte der Meiſter⸗ ruderer nur die Sieger im Zweier o Urbſchat und Einſel von RG. Viktoria Berlin e ragen, da die Meiſter im Einer, Doppelzweier und Vierer o. St. ihreu vorjährigen Sieg wiederholten und der einzige neue Meiſter im Vierer m. St. und im Achter, Walter Flinſch (Amicitla Mannheim) ſchon fünfmal im Einer und einmal im Doppelzweier als Meiſter verzeichnet ſteht Die Geſamtzahl der Meiſternamen hat ſich alſo nur um zwei vermehrt und beträgt jetzt 224. Taubenfuhlrennen am 3. Juli 1931 Wie man uns mitteilt, findet das im vergangenen Jahre ausgefallene Taubenſuhlrrennen, das ſich in den letzten Jahren zu der größten ſüdweſte hen motor⸗ ſportlichen Veranſtaltung ausgebaut hat, im kommenden Jahre ausgefallene Taubenſuhlrennen, das ſich in den ſeſtgehalten. Die Veranſtaltung findet als internationale Veranſtaltung, durchgeführt vom Gau XIV Unter⸗ ſtützung des ADAC ſtatt. Um den 0 eiten, die zur Freigabe von Staatsſtraßen zu 6 chen motor⸗ ſportlichen Veranſtaltungen beſtehen, aus dem Wege zu gehen, wird das Rennen auf die Bergſtrecke von ſechs Kilometern beſchränkt bleiben. Der Start wird an den Ausgang des Dorfes Euſſertal gelegt. Die Ausſchreibung zu dem Rennen ſoll anfangs Januar erfolgen. Helene Mayer ſiegt weiter Helene Mayer konnte ſich auch in der Vorſchlußrunde um den Hutton⸗Cup im Florett⸗Fechtturnier in London weiter ſiegreich behaupten. In allen Kämpfen blieb die Olympiaſiegerin bisher ohne einen erhaltenen Treſſer. Am Donnerstag ſiegte ſie über die Engländerin Miß Ne⸗ ligan und die Dänin Olſen. Für die Entſcheidung quali⸗ fizterten ſich Helene Mayer, mit:0 Sie f Neligan:2 lein Unentſchieden); und aus! teilung die gleichfalls ungeſchlagene Engländerin Miß Butler(:0) und die Dänin Munk(522). Deutſche Rodelmeiſterſchaft zwei Wochen früher Für Kunſtbahnen am 11. Januar in Tribera In der Termingeſtaltung für die Durchführung der Deutſchen Rodelmeiſterſchaft für Kunſt⸗ bahnen die in Triberg(Schwarzwald) ſtattfindet und nats und zwar zwei Wochen gültige Termin iſt nunmehr mit dem 11. Januar feſtgelegt. Dieſe Wohl hängt mit der ſonſtigen Kolliſſions⸗ gefahr mit anderen wichtigen Rodelrennen in den haupt⸗ ſächlichen Gebieten, wo dieſe Winterſportart gepflegt wird, zufammen. Der frühere Termin dürfte in ſeiner Lage aus mehrfachen Gründen, auch für den ſportlichen Beſuch, günſtiger liegen. Die Rennen um die Deutſche Rodelmei⸗ ſterſchaft auf Kunſtbahnen in Triberg ſehen vor: Herren⸗ Einſitzer, Damen⸗Einſitzer und Paarrodeln und beginnen um.00 Uh auf der unmittelbar bei der Stadt liegenden Hofwaldrodelbahn, die in völlig waldiger Nord⸗ und Schattenlage dem Einfluß von Wind⸗ und Sonne entzogen iſt und eine gleichmäßige Beſchaffenheit der Bahnſohle gewährleiſtet.— Die Meiſterſchaft für Naturbahnen ſoll in Wiesbaden busgetragen werden und zwar am 25. Januar. Literatur * Nütze die Arbeitspauſe! Atmung und Gymnaſtik, eine tägliche Kraftquelle für Berufstätige. Ein Buch der Ge⸗ ſundheitspflege und Leiſtungsſteigerung, von Mar/ Bahro und Dr. med. H. Balzli, mit 23 Bildern auf Kunſtdruck⸗ tafeln. Verlag Süddeutſches Verlagshaus GmbH., Stutt⸗ gart, Birkenwaldſtr. 44. Die wachſende Verſchärfung des Wettbewerbes in der Welt brachte die unvermeidliche Ratio⸗ naliſterung. Jeder Arbeiter, jeder Angeſtellte hat einen be⸗ ſtimmten Teil des Arbeitsganges zu erledigen. Dadurch kommt es, daß die Mehrzahl aller berufstätigen Menſchen bei der Ausübung ihrer Tätigkeit genötigt iſt, eine ganz beſtimmte Dauerhaltung einzunehmen, entweder ſitzend oder ſtehend, und in beſonders ungünſtigen Fällen finden wir ſogar das Stehen verbunden mit der überaus anſtrengen⸗ den Bückhaltung. Dies führt naturnotwendig zur Er⸗ mütdung, zum Haltungsverfall und zu ſonſtigen körperlichen Störungen, denen man frühzeitig entgegenwirken muß, wenn man geſund und leiſtungsfähig bleiben will. Wir fin⸗ den eine wirkſame Hilfe in der Gymnaſtik verbunden mit Atmung, denn Leibesübungen wirken, wenn ſie in der Freizeit und ganz beſonders in kurzen Arbeitspauſen ein⸗ geſchoben werden, vorbeugend und heilend; ſie bringen Entlaſtung, Befreiung und Belebung und ſteigern damit die Leiſtungsfähigkeit des Einzelnen. In dieſem neuen Buch findet nun der Berufstätige die für ihn notwendigen erprobten Uebungen. Ein erfahrener Arzt gibt in Ver⸗ bindung mit zwei tüchtigen Gymnaſtiklehrerinnen genaue Vorſchriften und Anleitungen für jeden, der im täglichen Wirtſchaftskampfe ſeine Geſundheit bewahren und ſeine Arbeitskraft erhalten will. Der Hauptwert iſt darauf ge⸗ legt, den ganzen Körper arbeiten zu laſſen und ſomit die Schwächen einzelner Muskelgruppen zu beheben. Dadurch erlangt man eine Anregung aller Organe, ſteigert das Selbſtbewußtſein und verſchafft ſich das Gefühl der Freude, die die Laſt der Arbeit leichter ertragen läßt. Ein ausge⸗ zeichnetes Buch! Kein Mann, keine Frau die im Büro oder Faßbrikſaal tätig, ſollte verſäumen es ſich anzuſchaffen. Wer die Ratſchläge befolgt, hat in der Tat den Schlüffel zur täg⸗ lichen Kraftquelle des Berufstätigen. Brieſtaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, meötziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen k iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ guittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. K. W. F. Hierüber liegen uns keine Unterlagen vor. Villeicht erkundigen Sie ſich einmal in der Geflügelfarm bei Käfertal. K. R. 1. Proviſionsware iſt Eigentum des Lieferanten. Sie verkaufen ſie zu einem beſtimmten Preis und erhalten dafür eine beſtimmte Proviſion. 2. Ja. J. Sch. Bahnhof. Die Entfernung iſt unzuläſſig, ſtraf⸗ bar in dieſem Falle nicht. J. U. Hterüber kann Ihnen das franzöſiſche Konſulat in Karlsruhe, Bernharöſtr. 19 genaue Auskunft geben. . S. 1. Der Laden iſt frei, die Wohgung nicht. 2. Ja. 3. Ja. 4. Nein, Sie müſſen nur für entſprechenden Er⸗ ſatz ſorgen. F. H. K. Wenn die neue Geſellſchaft alle tungen übernommen hat, können Sie nicht o abſpringen, da ja durch die Ueb rungsanſprüche nicht gefährdet ſind. Ve ryflich⸗ e weiteres Verſiche⸗ MIA CISARETTEN 5. Seite/ Nummer 519. Samstag, 8. November 1930 Aus Baden Guter Fang der Polizei Heidelberg, 8. Nov. Der Polizei in Landſtuhl (Pfalz) gelang es, mit Unterſtützung der Gendarme⸗ rie den wegen mehrerer ſchwerer Diebſtähle, be⸗ gangen in Gladbach⸗Reydt, Brügen(Niederrhein) und Freiweinheim, ſteckbrieflich verfolgten 25 Jahre alten Jakob Metzner aus Kirchheim bei Heidel⸗ berg feſtzunehmen. Sein Komplize konnte in Bad Kreuznach verhaftet werden. In zwei Fällen hat⸗ ten die Diebe Geldbeträge von 2350 und 3000 4 und Schmuckgegenſtände erbeutet, in einem weiteren Falle Kleidungsſtücke, Wäſche, Schmuckſachen und Uhren im Geſamtwerte von über 1000. Da unter den Papieren Metzners auch Reiſeviſa nach Belgien, Holland und Spanien vorgefunden wurden, ver⸗ mutet man, daß er die geſtohlenen Wertſachen im Ausland abgeſetzt hat. Schwetzinger Kerwe * Schwetzingen, 8. Nov. Wie aus dem Anzeigen⸗ teil erſichtlich, beginnt am morgigen Sonntag die auf zwei Tage angeſetzte Schwetzinger Kerwe, die ſich immer eines großen Beſuches aus der Schwetzinger Umgebung erfreut. Mannheim und Heidelberg ſind dabei auch immer zahlreich vertreten. Nachmittags iſt großes Volksfeſttreiben. Für Tanzluſtige bietet ſich genügend Gelegenheit. Die Kirchweih dauert bis einſchließlich Montag. Das gefährliche Spiel mit Waffen * Pforzheim, 7. Nov. Der 20jährige arbeitsloſe Schmiedgeſelle Willy Bauer ſpielte in der Küche eines Verwandten in Ellmendingen mit einer gela⸗ denen Browningpiſtole. Dabei ging plötz⸗ lich ein Schuß los und traf den 14jährigen Schüler Wilhelm Augenſtein in den Hinterkopf. Der Schwer⸗ verletzte wurde ins Krankenhaus verbracht, wo als⸗ bald der Tod eintrat. Der fahrläſſige Schütze wurde ſofort verhaftet. Schwere Unglücksfälle in Gernsbach * Gerusbach i.., 7. Nov. Beim Holzabführen auf der ſteilen Fahrſtraße Reichental— Kaltenbronn verunglückte der 10jährige F. Schmidt aus Reichen⸗ tal mit einem Langholzfuhrwerk der Firma Katz und Klumpp in Gernsbach. Auf bisher noch unaufge⸗ klärte Weiſe fiel der hintere Wagenteil um, wobei der Fahrer unter die Wagenlaſt und die Räder geriet. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus Gernsbach eingeliefert, wo er in⸗ zwiſchen ſtar b. Die Schuldfrage ſteht noch offen.— Geſtern abend ereignete ſich bei der ſcharfen Kurve in Hörden ein ſchweres Autounglück. Ein mit ſieben Perſonen beſetzter Kraftwagen kam aus der Richtung Gernsbach und nahm die Kurve zu kurz, ſo daß der Wagen umſchlug. Dabei ſtürzten ſämtliche Inſaſſen heraus und wurden teilweiſe ſchwer verletzt ins Gernsbacher Krankenhaus gebracht. Es handelt ſich bei den Verunglückten um einige Filmoperateure aus München, die in Gerns⸗ bach am gleichen Abend den Murgtalfilm erſtmals vorgeführt haben. Beim Böllerſchießen getötet St. Märgen, 7. Nov. Der 30 Jahre alte ledige Albert Wilhelm wurde beim Böllerſchießen aus Anlaß einer Hochzeit von einem zu ſpät los⸗ gehenden Böller, bei dem er die Urſache der Lade⸗ hemmung kontrollieren wollte, ſo ſchwer getroffen, daß er mit völlig zerfetztem Geſicht tot zu Boden ſank. Gottesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 9. November 1930. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Stober; 10 Predigt, Pfarrer Roſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Mill; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Roſt; nachmitt. 3 Taubſtummen⸗ gottesdtenſt im Konfirmandenſaal. eee 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. eckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Stober; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Stober. Konkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat Maler; 11 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Karle; 12 Chriſtenlehre f. Knaben u. ädchen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt, Vikar Karle. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Vitar Dr. Barner; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Dr. Barner; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. r. Hoff u. Pfarrer Mayer; 6 Predigt, Vikar Schmitt. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt. Friedenskirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schweikhart; 11.15 Chriſtenlehre Süd⸗ pfarrei, Pfr. Walter; 6 Predigt, Vikar Schweithart. Johanniskirche: 10 Predigt, Vikar Schoepf; 11.15 Chriſten⸗ lehre für Knaben; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Emlein; 11.15 Kindergottesdtenſt, Vikar Schoepf; 6 Pre⸗ digt, Vikar Jaeger. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Ratzel; 11,15 Chriſtenlehre f. Knaben u. Mädchen, Pfr. Jundt; 11.15 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann; 6 Predigt, Vikar Ratzel. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hörner; 11 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Hörner; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer ſtothenhöfer; 6 Predigt, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Heſſig. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; nachm..15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. Käfertal:.90 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau: 9 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Fehn;.45 Predigt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kindergottes⸗ dienſt Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Haußtgottesdien dienſt, Vikar Kölli. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Ebding: 12.30 ing; 1 Chriſtenlehre für Pfr. Kunz. für Mädchen, Pfr. Lemme; Kindergottesdienſt, Vik Mädchen, Pfr. Kunz; Pauluskirche Waldhof: Pfarrer Lemme;.30 Haup sdien 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. H ant münchen am geſtrigen 7. fünfſtündiger Sitzung mit der Vernehmung des Vikar Kölli; 11 Chri⸗ ſtenklehre für Mädchen, Vikar Kölli; 11.30 Kindergottes⸗ Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Giftmordprozeß Lutzenberger Todesſtrafe beantragt Der dritte Verhandlungstag des Giftmordpro⸗ zeſſes gegen Frau Lutzen berger aus Schwab⸗ November wurde in faſt 5 Die Angeklagte Frau Lutzen 24 8 berger Unterſuchungsrichters, Landgerichtsrat Schumann, und der drei Hauptſachverſtändigen ausgefüllt. Das Hauptgewicht lag auf den Ausſagen der der Reihe nach vernommenen Sachverſtändigen, die, beſonders hinſichtlich der Ausführungen Prof. Dr. Merkels, Das Frankfurter Vorausſichtlich ſechs Angeklagte Sp. Frankfurt a.., 8. Nov.(Eigenb.) Die Poltzei hat ihre Ermittlungen und Zeugen⸗ vernehmungen in der Frankfurter Kokain⸗Sache Pache u. Gen. abgeſchloſſen und die Akten in⸗ zwiſchen bereits der Staatsanwaltſchaft weitergelei⸗ tet, die mit der Ausarbeitung der Anklage beſchäftigt iſt. Vorausſichtlich kommen ſechs Angeklagte in Frage: Der Fußballchampion Pache, Betty Ger⸗ lach, der Proviſor Schmidt, der Zahntechniker Häſeler, eine Krankenſchweſter und eine weitere Perſon, die in eine Kuppeleiſache mit der Frau eines Angeklagten verwickelt ſein ſoll. Von der Po⸗ lizei ſind bereits über 50 Zeugen vernommen wor⸗ den, die aus Gefälligkeit von Betty Gerlach Kokain erhielten. Dieſe dürften wohl auch mit einem poli⸗ zeilichen Strafmandat bedacht werden. Leider iſt es trotz aller Bemühungen der Polizei nicht gelungen, den Hauptzweck der ganzen Aktion gegen dieſes Frankfurter„Koks“⸗Kollegium zu er⸗ reichen, nämlich jene Perſonen zu ermitteln, die ſich gewerbsmäßig mit dem Kokainhandel befaſſen. Bei der ſtrengen Vertraulichkeit und dem äußerſten Vorſtand des Gerichtlich⸗Mediziniſchen Inſtituts der Univerſttät München, den bisherigen Höhepunkt der Verhandlung bildeten. Prof. Merkel verbreitete ſich eingehend über das Weſen der Arſenikvergiftung. Bezüglich des Todes von Joſef Zerle faßte er ſeine Beobachtungen dahin zuſammen, daß nach dem geſamten Krankheits⸗ verlauf und nach den Krankheitserſcheinungen mit abſoluter Sicherheit eine akute Arſenikvergiftung als Todesurſache erwieſen ſei. Frau Zerle habe zwar bei ihren 74 Jahren etwas mehr unter Alters⸗ erſcheinungen gelitten, habe aber keine derartigen Veränderungen der inneren Organe aufgewieſen, daß eine andere Todesurſache angenommen werde als chroniſche Arſenikvergiftung, die den Ausſchlag gegeben habe. Beim Perſonenkreis Schrott⸗Schlund liege eine Arſenikvergiftung bei Vater und Tochter Schlund klar vor, während ſie bei Herrn und Frau Schrott und der Mutter der letzteren mit allergrößter Wahrſcheinlichkeit vorgelegen haben dürfte. Ebenſo ſpreche die gleiche Wahrſcheinlichkeit für eine Arſenik⸗ vergiftung bei der Erkrankung der vier bezw. drei Kinder Lutzenberger. In der Nachmittagsverhandlung ergriff Ober⸗ ſtaatsanwalt Dr. Weltſch das Wort zu ſeinem aus⸗ führlichen Plaidoyer. Auf Grund der Verhandlung erhebe er die Anklage, daß nur die Angeklagte dieſe Verbrechen habe begehen können. Damit befinde er ſich in Geſellſchaft der Familienangehörigen der An⸗ geklagten. In der Begründung der Anklage ver⸗ zichtete der Staatsanwalt auf alle Gefühlsmomente. Er beantragte, die Angeklage, Frau Lutzenberger, wegen zweier vollendeter Verbrechen des Mordes zweimal zum Tode und zum dauernden Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte und wegen acht Verbrechen des Mordverſuchs zu je ſechs Jahren Zuchthaus, zuſammenfaſſend zwölf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt zu ver⸗ urteilen. „Koks“ ⸗Kollegium — Ueber 50 Zeugen vernommen Mißtrauen, mit dem die Hintermänner des Kokain⸗ handels arbeiten, dürfte es der Polizei allein, deren Beamte in dieſen Kreiſen alle bekannt ſind, unmög⸗ lich ſein, das Uebel an der Wurzel auszurotten. Die Verhandlung dürfte vorausſichtlich, da es ſich im weſentlichen um einen Sexualprozeß handeln wird, unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfinden. * § Sühne der Bluttat auf dem Laurenziberg. Vor dem Schwurgericht der Provinz Rheinheſſen in Mainz hatte ſich der Melker Karl Kaufmann wegen Körperverletzung mit tödlichem Erfolg zu verantworten. Er hatte im Juni d. Is. den Sohn ſeines Arbeitgebers, Alfons Sterk, und den Melker Karl Penz im Verlaufe von Auseinander⸗ ſetzungen, die in eine Rauferei ausgeartet waren, durch Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt, daß ſie an den Folgen im Binger Krankenhaus ſtarben. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Ueber⸗ ſchreitung der Notwehr und Körperverletzung mit tödlichem Erfolg zu einer Geſamtſtrafe von drei Jahren Gefängnis. Vier Monate der Unter⸗ ſuchungshaft wurden dem Verurteilten angerechnet. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Renz. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Pfr. Horch. Chriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Dr. Hoff. 5 enskirche: Mittwoch abd..90 Bibelſtunde, Pfr. Walter. ohanniskirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Pfr. Emlein. Lutherkirche: Mittwoch abd. 8 Andacht, Pfr. Dr. Lehmann. Melanchthonkirche: Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde, V. Hörner. Käfertal: Donnerstag abend.45 Andacht, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdtenſt, Vikar Braun. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt, Vikar Kölli. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Rückgebäude U 6. 11, Friedrichs⸗ ring: Die Menſchenweihehandlung und Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch abend.15 in U 6. 11: Einführung zum neuen Leſen des Evangeliums mit Erläuterung einzelner Texte von Pfr. W. Salewſfki. — Dienstags und Freitags vorm. 9 in der Kapelle des Lanzkrankenhauſes, Lindenhof: Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. J.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiſſ. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmißf. Welk): Sonntag.00 Verſammlg. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Mheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml.,.30 Luzenb., Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtd. Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine] ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L I. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. 1 zugl..45 Evangeliſation hof. Mittwoch abend 8 Gebe Frauenſtunde; abends 8 Bib von 15—18 Jahren. Freitag vortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K /. 10. Sonntag 9 Abendmahl; 8 Jahresfeier; 8 Evangeliſätions⸗ vortrag. Montag u. Dienstag Konferenztage. Mittwoch bis Sonntag, 23. Nov. Bibelkurs nachm. 4 u. abends 8. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vormitt..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt.— Mittwoch 8 Gebetſtunde. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag im alten Rathausſaal.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Jugendſtunde.— Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigt, Prediger Sautter; 11 Kindergottesdtenſt.— Dienstag und Mittwoch je abends 8 Vortrag, Prediger J. Klenert.— Donnerstag abend 8 Vortrag, Prediger Rapp.— Samstag nachm. 3 Jugendgruppe. C. Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ ſchaftspflege[Landesk. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34: Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag(Gem.⸗Pfleger Steeger). Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerabend. Jugendbund für E.., a) jg. Männer: Sonntag.80 und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonn⸗ tag 4 u. Donnerstag 8. Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Blaukrenzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hinterh. Von Sonntag bis Samstag jeden abend 8 Uhr Evangeli⸗ ſations⸗Verſammlung u. jeden nachmitt.(mit Ausnahme Sonntag u. Samstag) um 4 Uhr Bibelſtunde. Samstag nachm. 4 Hoffnungsbund. Sonntag vormitt. 9 Gebets⸗ vereinigung; 11 Hoffnungsbund, Gärtnerſtraße 17. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..80 Predigt, Prediger Kehrer; 11 Sonntagsſchule; abds..80 Jugendbundverſammlung.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. 8 Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 9. November 1930. Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche: Von 6 an Beichtgelegen⸗ heit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Pre⸗ digt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen; abends 7 Armenſeelenandacht. Kath. Bürgerſpital: 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen; 7 Schluß der Armen⸗ ſeelenandacht. Neunes Thereſten⸗ Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. gang/ Nummer 519 2 Aus der Pfalz Ein Lebensmüder * Ludwigshafen, 8. Nov. Ein 22 Jahre alter Zementierer wurde geſtern morgen in ſeiner elterlichen Wohnungs bewußtlos aufgefunden. Er hatte ſich durch Einatmen von Leuchtgas vergiftet. Trotz der im Krankenhaus angeſtell⸗ ten Wiederbelebungsverſuche ſtarb der Lebens⸗ müde gleich nach ſeiner Einlieferung. Feſtgenommener Dieb * Haßloch, 6. Nov. Ein Blechner aus Gladbeck, der von der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe we⸗ gen Diebſtahls ſteckbrieflich verfolgt wurde, konnte von der Polizei feſtgenommen und in das Amtsgerichtsgefängnis Neuſtadt a. d. H. eingeliefert werden. Auntounglück * Billigheim, 7. Nov. Ein hieſiger Weinrei⸗ ſender erlitt geſtern am Ortseingang von Wieſen, tal an der Neudorfer Straße einen ſchweren Auto⸗ unfall. Er rannte mit dem Kraftwagen gegen einen Baum und wurde erheblich verletzt. U. g. erlitt er eine Geſichtsverletztung und eine Bruſt⸗ quetſchung. Eine mitfahrende Dame trug Schnitt⸗ wunden im Geſicht davon. Das Auto iſt nahezu un⸗ brauchbar geworden. Der Schaden iſt ſehr groß, zumal der Beſitzer nicht verſichert war. Das nennt man Sparſamkeit * Kandel, 7. Nov. In unſerem Dorf hatte der Wahlausſchuß bei der Gemeinderatswahl wäh⸗ rend ſeiner zweitägigen Tätigkeit neben der Enk⸗ gegennahme der Stimmzettel und der Feſtſtellung des Wahlergebniſſes auch noch auf dem Gebiet ber Volksernährung eine namhafte Leiſtung aufzuweiſen Laut Gemeinderechnung wurden auf Kapitel„Ko⸗ ſten der Gemeinderatswahl“ verbraucht: Wein 196,20, Bier 16„, Zigarren 65, Aufſchnitt und Wurſt 145,50 /, Brot und Wecken 4,10 /, im ganzen alſo 426,50 J. Um dieſen Betrag iſt die Gemeindelaſſe erleichtert worden. Und da redet man noch von ſchlechten Zeiten? Vom pfälziſchen Sängerbund * Kaiſerslautern, 7. Nov. Die ordentliche Jaß⸗ resverſammlung des pfälziſchen Sängerbundes findet am Sonntag, 30. November, im katholiſchen Vereins⸗ haus„Eintracht“ in Kaiſerslautern ſtatt. Der Ehren⸗ vorſitzende des Bundes, Geheimrat Dr. Hammer⸗ ſichmidt, Vorſitzender des Deutſchen Sänger⸗ bundes, hat ſein Erſcheinen zur Bundesverſammlung zugeſagt und wird zu Beginn der Tagung über be⸗ deutſame Bundesfragen ſprechen. Die Tagesord⸗ nung ſieht den Verwaltungsbericht des Vorſtandes, den Tätigkeitsbericht des Muſikausſchuſſes, den Rechenſchaftsbericht und den Voranſchlag für 1031 vor. Von einigen Gauen des Bundes liegen Anträge vor, die ſich auf die Neuorganiſation des Ge⸗ ſamtbundes beziehen. Zur Vorbereitung für dieſe Verhandlungen kommt der Haupt⸗ und Muſik⸗ ausſchuß in einer Tagung am 23. November in der „Grünen Laterne“ in Kaiſerslautern zuſammen. ?]Ü⅛tTꝰt᷑rrr—— ̃ ⁵ Ä 7— x f Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polltik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayfer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder„ Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstel: Kurt Ehmer„ Geiicht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mi⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in annheim— 1 4 e Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 5 Für unbverlangte Beiträge keine Gewähr— Nückſendung erfolgt nur bes Rückporto Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 kl. Meſſe mit Predigt 2 Ehriſtenlehre für Jünglinge, 200 erz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. galß. eee St. Peter: 6 Beichtgelegenheit;? Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt? 10 Hochamt mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Aller⸗ ſeelenandacht. 1 St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim:.30 hl. Beichte 7 und.15 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe; .30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 1 Ehriſtenlehre für Jünglinge; nachm. 2 Corporis⸗Chr iti, Bruderſchaft. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u, Beiche gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit 1 9650 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis ⸗Chriſ⸗ Bruderſchaft; abends 7 Allerſeelenandacht. St. Bonifaz Neckarſtadt⸗Oſt: 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegen heit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochem mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehnt für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Städtiſches Krankenhaus:.30 Singmeſſe mit Predigt St. Joſef Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;? Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predig, feierliches Hochamt mit Segen anläßlich des Barromän ſonntags; 11.15 Singmeſſe m. Predigt;.30 Chriſtenlehl⸗ Er Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; abbs. rmenſeelenandacht. 5 St. Jakobuspfarrei Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmele mit Predigt;.15 Chriſtenlehre f. Jünglinge; 10.45 Hoc amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Roſenkranzandacht. St. Paul:.15 Singmeſſe mit Predigt, anſchließ. Ehriſten, lehre; 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Franziskus Waldhof: 6 Beichtgelegenheit; 7 Kommm⸗ nionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt u. Predigt 1 Kapelle der Spiegelfabrik;:.30 Amt m. Predigt; 11 Sim meſſe mit Homilte in der Kapelle der Spiegel fabrik n Schttlergottesdienſt und Predigt;.30 Chriſtenlehre die Jungfrauen und Corporis⸗Ehriſti⸗Bruderſchaft, 7. Sonntagsabendandacht mit Segen. 4 St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austellung der hl. Kommunion;.15 Frühmeffe; 9 Predigt u. Am 11 Schülergottesdienſt m. Predigt;.30 Ehriſtenlehre 155 Jünglinge; 2 Corporis⸗Chrtiſti⸗Bruderſchaft mit Segen St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte 121 Frühmeſſe mit Kommunion;.90 Schülergottesdienſt m Predigt; 10 Predigt und Amt; nachm..30 Chriſtenlehte für Jünglinge; Armenſeelenandacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Freireligißſe Gemeinde Sonntag vorm. 10 Sonn 15 über„Die Fortdauer nach dem Tode“ im Handarbeit ſaale der Waldhofſchule in Waldhof. 5 noch k — 75 1 eiß tagsfeier, Prediger Dr. K. Bel Au über doch f nomm argen! lionen baute au ſt r Buſhe Ernte, heran. melde. nrückgä müſſer lung 6 Jahre K 1926 225 Die ſtigen lien d würde wie K liegen noch n nen ſe in De bin dun den d letzt für di Markt Aufwö Aus! ten di verzol Manit erſten und 9 nicht! Eindee ſich je den 6 in Ro den vi dam, f 16. 10. Atlan Atlan! Rotter fl., ci Weſter ſtete 7 eif Ro Der Leinen mitte Preiſe gegan, 100 K dieſen hinauf ſich da mahlu größer darin Weize Mark weil d mäßig kleiner Aöwiſ der N nicht u ſonder welzen mittel! Nieder Noven nig, je Lonve alshal waren ber di großha wohl bis u: ſind, U lätsur Donne Nark auch Preis, nordde e 109 Ha 819 1 noch klein. Wenn ſie von der zweiten Hand— ledig⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Ungleichmäßiges Mannheim, 7. November. Am Weltweizen markt wurden Gerüchte über Roſtſchäden in Argentinien verbreitet, doch ſcheinen dieſe keinen großen haben. nommen zu Umfaug ange⸗ Die offizielle Schätzung der lionen Acres(1 Acres 5 baute 16,2 Millionen Acres im Vorjahre. Die auſtraliſche Ernte wird jetzt auf 213 Millionen Zuſhels(1 Buſhel gleich 27,2 Kg.) geſchätzt. Da die Erntezeit für dieſe Weizenländer immer mehr heranrückt, ohn daß bisher ernſthafte Schäden zu melden geweſen wären, glaubt man mit weiter zückgängigen Preiſen für dieſe Herkünfte rechnen zu 1 ö Imüſſen. Nach Broomhall geſtaltete ſich die Anſamm⸗ lung der ſichtbaren Beſtände in den letzten . 6 fünf 4 Jahren wie folgt(in Millionen Buſhels): 1926 1927 1928 1920 1986 25 287 317 507 543 Dieſe Zahlen zeigen, daß ſelbſt bei einem ungün⸗ tigen Ernteergebnis in Argentinien oder Auſtra⸗ lien die Welt noch reichlich mit Weizen verſorgt ſeir würde. Sowohl die Vereinigten Staaten wie Kanada haben große unverkaufte Mengen liegen und nach unverbürgten Nachrichten ſoll auch noch mit reichlichen Zufuhren Rußlands zu rech⸗ nen ſein. Nimmt man noch die Tatſache hinzu, daß in Deutſchland nur 20 v. H. Auslandsweizen in Ver⸗ bindung mit 80 v. H. Inlandweizen vermahlen wer⸗ den dürfen, und daß der Zoll auf Auslandsweizen letzt ſo viel beträgt, wie vorher der Einkaufspreis für die 100 Kg. Inlandweizen, ſo läßt ſich für den Markt in Auslandsweizen ſchlechterdings keine Aufwärtsbewegung von Dauer vorausſehen. Soweit Auslandsweizen in Frage kommt, bekunde⸗ ten die ſüddeutſchen Märkte lediglich Intereſſe für verzollte Partien, die feſt lagen. U. a. wurden für Manitoba 1 36,50 4, für ruſſiſchen Weizen 36,00 4, ö je 100 Kg., franko Mannheim, bezahlt, während zu Wochenbeginn noch mit 35,25—36,00% bezw. mit i 500 bis 36,00 Kanzukommen war. Die Vorräte in dieſen verzollten Partien ſind verhältnismäßig nur lich um ſolche Transaktionen handelt es ſich— doch um 1,00— 2,00 4 unter den direkten Cif⸗Paritäten abgegeben werden, ſo geſchieht dies lediglich in Rück⸗ ſicht auf die rückgängigen Notierungen in Ueber⸗ ſee und die wachſenden Lager- und Verſicherungs⸗ ſpeſen, Für verzollten Manitoba 2 wurden von der erſten Hand bereits 36,00 36,50, für Manitoba 1, und Ruſſen⸗Weizen 38,60—38,75„ gefordert aber kicht bewilligt, weil die Mühlen eben noch andere Eindeckungs möglichkeiten hatten. Allmählich dürften ſich jedoch auch die Forderungen der zweiten Hand den Cif⸗Parftäten mehr und mehr annähern. Für in Rotterdam disponihlen Manitoba 2, Pacific wur⸗ den von dem Abladern 7,45 hfl., transbords Rotter⸗ dam, für Hard Manitoba 1, Pacific, ſchwimmend ſeit 16. 10. 7,88 bfl., cif Rotterdam, für Hard Manitoba 1, Atlantic, November, 8,00 hfl., für Manitoba 1. Atlantic, Novmber, 7,82 hfl., desgl. 2 7,60 hfl., eif Rotterdam, für Bahia Blanca, 77 Kg ſchwimmend 6,46 Il, eif Rotterdam, gefordert. Gries⸗Weizen, Canada Veſtern, Amber Durum 1, November⸗Dezember, ko⸗ Fete 797, desgl. 2 7,8570, desgl. 3 7,75 7,80 hfl., eif Rotterdam⸗Antwerpen. Der Markt für Inlandweizen hatte zunächſt Nen ſtillen Verlauf genommen. Gegen Wochen⸗ mitte jedoch befeſtigte er ſich und, während die Preiſe an der Montagbörſe gegenüber dem voraus⸗ gegangenen Donnerstag noch um 15—20 Pfennig, je 100 Kg, nachgegeben halten, holten ſie nicht nur Reſen Rückgang wieder ein, ſondern ſtiegen darüber hinaus um ca. 15 Pfennig, je 100 Kg., an. Es wirkt ſich dabei der Umſtand aus, daß die 80 v. H. Ver⸗ mahlung von Inlandweizen die Mühlen doch zu größeren Käufen veranlaſſen und daß die Beſtände darin mit der Zeit kleiner zu werden beginnen. Für Beizen hieſiger Gegend wurden zuletzt 26,50—26, 75 Mark verlangt, Käufe allerdings wenig abgeſchloſſen weil dieſe Weizen ſich weniger gut als mitteldeutſche kur Beimiſchung eignen. Für mitteldeutſche Her⸗ künſte forderte man 28,50— 27.00, für Sachſen⸗ Saale⸗Weizen 27,00 27,25, für Thüringer Wei⸗ den, 27,5 4, für Weizen aus der Wetterau 26,75 bis 27,00, franko Mannheim. Roggen lag etwas feſter, Für gute ſchwere haheriſche und kurheſſiſche Roggenſorten wurden 1700—47,50, für Roggen hieſiger Gegend 16,25 bis 1 74 Parität Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Worms, zahlt. Das Mehlgeſchäft geſtaltete ſich ungleich⸗ mäßig. Nachdem in letzter Woche die Umſätze wieder kleiner geworden waren, ſind bei einzelnen Mühlen kwſſchen wieder größere Abſchlüſſe erfolgt, weil ber Mehlgroßhandel anfängt, ſeinen Kalkulationen nicht mehr den rückgängigen Auslandsweizenpreiſen bondern den anziehenden Preis für Inland⸗ welzen zugrundezulegen und deshalb über den un⸗ Mittelbaren Bedarf hinaus etwas Ware kaufte. Am Niederrhein haben die Mühlen am Morgen des 6. November den Preis für Weizenmehl um 25 Pfen⸗ 155 ie 100 Kg., erhöht und bei den oberrheiniſchen Inventionsmühlen iſt mit einem gleichen Aufſchlag Alsbald zu rechnen. Bei anderen Mühlen wiederum baren weniger neue Abſchlüſſe zu verzeichnen und er die norddeutſchen Mühlen vertretende Mehl⸗ kroßhandel berichtete über nur kleine Umſätze, ob⸗ 57 die norddeutſchen Mühlen mit ihren Offerten 10 um etwa 2,00 4 billiger als die ſüddeutſchen ud, was von letzteren mit den beſtehenden Quali⸗ Atsunterſchieden erklärt und begründet wird. Bis Aunerstag blieb der Konventionspreis von 41,50 8 5 für Weizenmehl, Spezial 0, unverändert; 00 für ſüddeutſches Roggenmehl wurde eine 0 wogegen die kundbenderung nicht vorgenommen, 15 kutſchen Forderungen zeitweiſe um 25 Pfennig a0 Kg. billiger waren. 5 hatte unverändert ruhigen Markt. Der eederrhein ind. n bekundete wieder einiges Kaufintereſſe ud bezabſte eif dort 14,80, für 52/53 Kg.⸗Ware 58. Ab Hinterbaden koſtete Landhafer neuer ente etwa 14,00. erſte begegnete wieder nur ſehr mäßigem Raufintereſſe. Für Pfälzer Mittelqualitäten legte Inlandsweizenpreiſe befeſtigt Mäßiges Kaufintereſſe für hochklaſſigen Auslan dsweizen Leichte Befeſtigung am Roggenmarkt Mehlgeſchäft man ca. 22,50& ab Verladeſtationen an. Die For⸗ derungen für rheiniſche Gerſte lauteten auf 19,75 bis 22,50, für Pfälzer Gerſte in guter Qualität ab Stationen auf 23,00— 24,75 A. Futtermittel waren gut gehalten bis auf ölhaltige Artikel, die gegenüber der Vorwoche eine Preisermäßigung um etwa 25 Pfennig, je 100 Kg., erfuhren, Dieſes Marktgebiet leidet unter der Geld⸗ knappheit der Landwirtſchaft. Man hofft jedoch bei der zunehmend kälter werdenden Witterung auf eine Befeſtigung, zumal die Stimmung ſonſt als günſtig gilt. Verlangt werden für die 100 Kg. je nach Qualität und Lieferzeit in Mark: Nachmehl 14.00—16,00 Futtermehl— vernachläſſigt— 8,00 bis 8,25, Weizenkleie, feine, 6,00, mittelgrobe 6,50, grobe 7,00 Roggenkleie 6,50— 7,00. Für Kleie waren die Mühlen keine ſtarken Abgeber und es erhielt ſich namentlich für ſpätere Lieferungen Kaufintereſſe. Ferner verlangt man für Biertreber 10,00 10,50, Malzkeime 8,50—10,00, Trockenſchnitzel, ab Fabrik, 5,73—6,00, Erdnußkuchen 11,25, Leinkuchen 16,00, Wieſenheu, loſe, 5,80—6,40, Luzerne⸗Kleeheu, loſe, 6,20—6,60, Preß⸗Stroh 3,00 bis 3,80, 3,00—3,40. Bündelſtroh Das Hopfengeſchäft auf dem Lande iſt ſo gut wie beendet. Vereinzelte Partien befinden ſich eigentlich nur noch in den Händen ſpekulativ Pflanzer, die die Ware in Erwartung höherer Preiſe zurückhalten. Gefordert wurden zuletzt für la-⸗Hopfen bis 110 4, für Mittelhopfen 60—80 und für geringe Hopfen 40—60 l, je Zentner. Die Rheinſchiffahrt wird bei günſtigem Waſſerſtand auf der ganzen Strecke mit voller Ab⸗ ladung ausgeführt. Die Frachten haben ſich etwas feſter geſtaltet. Während die Getreidefracht von Rotterdam nach Mannheim für die Tonne, loſe, ſich bisher auf 1,25 hfl. berechnete, werden jetzt 1,35 hfl., Baſis Schwerfrucht, gefordert und in Schiffahrts⸗ kreiſen glaubt man, daß die nächſte Zeit vorausſicht⸗ lich noch weitere Erhöhungen bringen dürfte. Die Anſchlußfrachten nach Karlsruhe und Straßburg⸗ Kehl mit 0,40—0,45 bezw. 0,80—0,90 4, je To. haben ſich nicht verändert. Die Laſtfracht(2000 Kg.) ohne Schlepplohn ſtellte ſich von den Seehäfen nach der Ruhr auf 1,40 hfl. Auch die Tagesmiete lag an den Seeplätzen feſter bei etwa 27 hflets.; an der Ruhr und am Oberrhein wurden feſte Notierungen nicht gegeben. Im Rhein Main⸗ Verkehr be⸗ trugen die Frachtſätze pro 100 Kg von Mann⸗ heim nach Frankfurt 30 Pfg., Hanau 35 Pfg., Aſchaf⸗ fenburg 40 Pfg. Würzburg 70 Pfg., Bamberg 1/00 Mark. Von Würzburg nach Mannheim bezahlte man 40—45 Pfennig. Georg Haller, Dividendenpeſſimismus Angeſichts der Nöte, in denen ſich die induſtriellen Werke befinden, war man ſich an den deutſchen Börſen ſchon lange darüber im klaren, daß die Mehrzahl der Aktienunternehmungen für 1929/30, namentlich aber für das Kalenderjahr 1990, zu Dividenden reduktio⸗ nen, wenn nicht gar zu Dividendenausfällen genötigt ſein wird. Wenn die Märkte jetzt plötzlich auf herab⸗ geminderte Dividendenſchätzungen wieder ſtark reagieren, ſo läßt ſich eine ſolche Eutwicklung nur mit der inneren Entkräſtung der Börſe erklären. Wäre das nicht der Fall, ſo würden die Aktio⸗ näre von dem gleichen Faktor nicht wiederholt beeinflußt werden. Außerdem hätte es die Baiſſeſpekulation nicht ſo leicht, ihren Willen den verängſtigten Aktien⸗ beſitzern aufzuzwingen. Die heutigen Kurſe drücken be⸗ reits eine ſtarke Dipidendenreduktion aus, die Inhaber von Effekten ſollten ſich daher von„Dipidenden⸗ ängſten“ möglichſtfrei mache n.— Letzten Endes werden die Ausſchüttungen unſerer führenden Werke da⸗ von abhängen, wie das Konfunkturbarometer im Frühjahr nächſten Jahres ſteht. So ſoll auch der Entſchluß des größten deutſchen Unternehmens, der J. G. Farbenindu⸗ ſtrie⸗AcB., verſtanden werden, die trotz befriedigender Re⸗ ſultate die endgültige Entſcheibung über die Höhe der Dividende auf den April nächſten Jahres vertagt hat: Eine ähnliche Stellung nehmen die Verwaltungen von Siemens, der A. E.., von Zellſtoff Waldhof und der Hapag⸗Lloyd⸗Unſon ein; auch ſie vermeiden es, ſich auf eine Di-!“ ndentaxe feſtzulegen. Dieſe Unſicherheit läßt naturgemäß keine rechte Stimmung an den deutſchen Börſen aufkommen. Die Kapitalarmut iſt groß, das Publikum läßt ſich aus ſeiner Reſerve nicht herauslocken und Material aus ſchwach geworbenen Poſitionen, das an den Markt drängt, ſteht einer Beſſerung im Wege. Wenn die beutſchen Börſen trotzbem in der letzten Woche eine gewiſſe Widerſtandskraft bewieſen, ſo hängt dies in erſter Linie damit zuſammen, daß die Energie der Regterung zur Ordnung unſerer Finanzen, die im Reichs⸗ rat deutlich in Erſcheinung trat, günſtig aufgenommen wurde. Ebenſo fanden die Erklärungen unſerer Wirt⸗ ſchaftsführer in der Mitgliederverſammlung des Lang⸗ namvereins lebhaften Beifall. Wenn ſich dieſe Faktoren nicht ſtärker durchſetzten, ſo waren daran die Vorgänge in der Pariſer Bankwelt ſchuld. Man vermag den Umfang dieſes Kriſenherdes in Deutſchland noch nicht recht zu ermeſſen, jeboch können ſich unſere Banken des Eindrucks nicht erwehren, als grolle es in Paris unter⸗ irdiſch ſehr ſtark. Die Hauptumſätze vollzogen ſich in der letzten Woche am Markte der deutſchen Bankaktien und hier ſtanden wieder Darmſtädter Bank im Vordergrunde des Intereſſes. Zunächſt brachten ſtar ke Baiſſeattacken den Kurs dieſes Papiers auf den niedrigſten Stand des Jahres 1930, ſpäterhin trat eine kräftige Erholung ein, als— allerdings unbeſtätigt verlautete, daß der Kreuger⸗Konzern ein Aktienpaket(mit Option) in Höhe von etwa 2 Mill. 4 übernommen habe. Die übrigen Bankwerte konnten ſich von ihren tiefſten Kurſen nur mäßig erholen, da ja hier ebenfalls Dividen⸗ denkürzungen erwartet werden. Gut behauptet blieben Reichsbank, zumal das Inſtitut bei der Verſteifung am Geldmarkt wieder ertragreich arbeitet. Schiffahrts⸗ werte litten unter Gerüchten, daß die Ausſchüttung für 1980 eventuell ganz ausfallen werde. Verdient hat die Hapag⸗Lloyd⸗Union wohl kaum etwas, eine Ausſchüttung aus den Rücklagen liegt aber im Bereich der Möglichkeii. Unter den Elektropapieren waren Siemens u. Halske gut widerſtandsfähig, da die Eriesſon⸗Gruppe ſchein⸗ bar dann und wann Matertal aus dem Markte nimmt. J G. Farben lagen zunächſt ausgeſprochen feſt, da die Spekulation eine Dividendenerklärung erwartete. Als dieſe ausblieb, gab der Kurs um einige Prozeut nach. Die Aktien des Salzdetfurth⸗Konzerns hatten unter fran⸗ zöſiſchen Abgaben zu leiden, Poſitionslöſungen brückten auch auf Schultheiß⸗Oſtwerke. Am Mentenmarkt war die Stimmung luſtlos, in einzelnen Fällen ließen ſich Abbröckelungen nicht ver⸗ meiben. Beſonders ſchwach lagen Neichsſchuldbuchforderun⸗ gen, Die Eintragung der Forderungen der Liquibations⸗ geſchädigten in Polen wirkt ſich auf dieſem Marktgebiete in einem ſtändig wachſenden Angebot aus. Anatolter gaben auf Pariſer Verkäufe im Kurſe ſtärker nach. Bank Elektriſcher Werte Wieder 10 v. H. Dividende In der Bilanzſitzung des AR., der Bank Elektriſcher Wekte, der Hobdingbank im AccG⸗Konzern, wurde der auf den 8. Dezember einzuberufenden HV. dle Verteilung von wieder 10 v. H. Dividende auf die Sta. in Vor⸗ ſchlag gebracht. — * Amperwerke Flekirizitäts⸗AG., Neue Amper⸗Krafi⸗ werke Az., München.— Unveränderte Dividenden. In den AR.⸗Sitzungen der Amperwerke Elektrizitäts⸗Ach,⸗ München und der Neue Amper⸗Kraſtwerke AG., München, wurde beſchloſſen, den auf den 5. Dezember einzuberufen⸗ den o. GW. die Verteilung einer Dividende von 7(7) v. H. auf die Stamm⸗ und von 6(6) v. H auf die Vorzugsaktien in Vorſchlag zu bringen. » Sondermann u. Stier Ach. Chemnitz. Die zum Ri⸗ char d⸗Kahn⸗ Konzern gebörige Geſellſchaft weiſt für 1929⸗80 einen Reingewinn von 114779& aus, um den der Verluſt vortrag auf 240 987 4 vermindert wurde. Das Geſchäftsjahr diente der nunmehr reſtlos durchgeführten Umwandlung des Unternehmens in eine Grunbſtücksverwaltungsgeſellſchaft. * Maſchinenbangeſellſchaft Karlsruhe. Der von der Geſellſchaft im Januar d. Is. nachgeſuchte außergerichtliche Vergleich wurde im Juli wieder aufgehoben. Die Be⸗ mühungen, die Grunblage für eine günſtige Weiterentwick⸗ lung zu ſchaffen, ſind jedoch ohne Erſolg geblieben. Der Geſchäftsbericht für 1929 weiſt einen neuen Verluſt von 0,97 Mill. 4 aus, ſo daß ſich der Geſamtfehlbetrag bei einem Geſamtkapital von 7,74 Mill. 4 auf 1,49 Mill. beläuft. Der Verkauf der Maſchinen und Einrichtungen einſchließlich der Materialbeſtände an die Stahl⸗ und Eiſenhandelsgeſellſchaft mbez. ergab 0,9 Mill. Junghans dividendenlos In Ler geſtrigen Auſſichtsrotsſitzung der Gebr. Jung⸗ hans Ac. Schramberg wurde die Gemeinſchaftsbilanz der mit Wirkung vom 1. Juli 1929 fuſionierten Geſellſchaften, Gebr. Junghans AG., Hamburg⸗älmerikaniſche Uhrenfabrik AG., Vereinigte Freiburger Ührenfabriken Ac. und der AG. für Uhrenfabrikation Lenzkirch, vorgelegt. Die Bi⸗ lanz ſchließt mit einer Erhöhung des Gewinnvortrages von 346 000 auf 456 000„ und Abſchreibungen von 913 900 Mark. Das unbefriedigende Ergebnis iſt auf die bekann⸗ ten allgemeinen wirtſchaftlichen und Konfunkturverhält⸗ niſſe zurückzuführen, die ſich auch im Uhrengeſchäft in glei⸗ cher Weiſe im Inland wie im Ausland auswirkten. IAAFTS-ZEITIT TUN veranlagter Mittag- Ausgabe Nr. 519 Reichseinnahmen und Ausgaben im September 1930 Nach Mitteilungen des Reichsfinangminiſteriums betru⸗ gen im September 1990(alles in Mill. 4 im ordent⸗ lichen Haushalt die Einnahmen 685.8 und für die Zeit vom 1. April bis Ende September 5 200.6, während ſich die Ausgaben auf 1098.0 bezw. 5 655.8 ſtellten, ſo daß ſich für September eine Mehrausgabe von 410.2 und für die Zeit ſeit Begtun des Rechnungsjahres bis Ende September von 454.7 ergibt. Im außerordentlichen Haus⸗ halt betrugen die Einnahmen im September 11.3 und ſeit Beginn des Rechnungsjahres 681.8, darunter aus A hen 487.1, während ſich die Ausgaben auf 30.7 be 158.9 ſtell⸗ ten. Es ergibt ſich mithin im außerordentlichen Haushalt für September eine Mehrausgabe von 19.4 und für die Zeit vom 1. April bis Ende September eine Mehreinnahme von 472.9. Der Abſchluß ſtellt ſich wie folgt: Für den ordentlichen Haushalt ergibt ſich unter Berückſichtigung des Fehlbetrages aus dem 2 51 465.0 nach Abzug der außerordentlichen Tilgung der ſch benden Schuld in Höhe von 300.0 bei der erwähnten ausgabe aus den Monaten April bis September 1930 v 454.7 ein Fehlbetrag Ende September von 619.7; fü den außer ordentlichen Haushalk ſtellt ſich der Fehlbetrag Ende September nach Verrechnung des Fehl⸗ betrages aus dem Vorjahre von 771.7 und der Mehr⸗ einnahmen aus den Monaten April bis September von 472.0 auf 298.8. Insgeſamt ertibt ſich mithin ein Fehlbetrag von 918.5. Der Kaſſenſollbeſtand des Reichs am 13. September 1930 be⸗ trug 1 289.0, wovon 1275.0 verwendet worden ſind, ſo daß ein Reſtbeſtand bei der Hauptkaſſe und den Außenkaſſen von 14.0 vorhanden war. te ſchwebende Schuld hat ſich von 1250.8 Ende Auguſt auf 1 309.6 Ende September 1980 erhöht. Bleiben die Getreibetranſitlager Mannheim Eubwigshafen beſtebhen? Die Handelskammer für den Kreis Man u, heim hat an das Reichsfinonzminiſterinm, Berlin, noch⸗ ſtehendes Telegramm gerichtet: „Hieſige Handels⸗ und Speditionskreiſe ſind wegen be⸗ abſichtigter Aufhebung der ſeit vielen Jahren beſtehen⸗ den Getreidetranſttläger in Mannheim⸗Ludwigshafen in höchſter Erregung. Erſuchen dringend im Intereſſe der Aufi chterholtung des Getreidetranſitverkehrs am Mann heimer Plot die beabſichtigte Aufhebung zu unterlaſſen. ierauf erhielt ſie durch den Deutſchen Anduſtrie⸗ und Handelstag Berlin folgenden telegraftſchen Beſcheid: „Reichsfinanzminiſterium zuſichert Schonung laufender Verträge Getreide⸗Tranſitläger, erwägt Freilaſſung Ho ſer, Roggen, Erlaß alſo noch erwartbar, heute neue Heſprechung Finanzminiſterium.“ e Keue Preiserhöhung für Weizenmehl am Oberrhein. Die Oberrheinſſche Mühlenkonvention gat bekanntlich geſtern den Preis für Weizenmehl, Spezial 0, um 25 Pfg. erhöht. Dieſer Erhöhung läßt ſie heute einen neuen Preisaufſchlag um 80 Pfg. folgen. Weizenmehl Spezial 0 auf 42,25, auszugsmehl, November⸗Februar auf 40,25 und ſches Wekzenbrotmehl, Nopember⸗ſebruar auf 28, Danach ſtellt ſich jetzt ſüddeutſches Weizen⸗ 100 Kg., mit Sack ab Mühle. Die wirtſchaftliche Lage der Seeſchiffahrt Aus dem Jahresbericht des Vereins Hamburger Reeder Der Verein Hamburger Reeder erſtattet jetzt ſeinen Jahresbericht für 1929/0 und führt darin zur Lage des Reedereigewerbes u. a. aus: In die Mitte ber Be⸗ richtszeitſpanne fiel der Tag, an dem vor 10 Jahren mit dem Inkrafttreten des Verſailler Vertrages die deutſche Handelsflotte als Reparationsleiſtung dem Feindbund über⸗ liefert wurde. 0 Aufgebaut auf den ihr am 10. 1. 1920 verbliebenen Reſten, iſt die deutſche Flotte heute mit einer Ton⸗ nage von rb. 4,2 Mill. BRT. auf faſt vier Fünftel des Vorkriegsbeſtandes wieder augewachſen Ihr Anteil an der Welthandelsflotte, die ſich von rd. 49 Mill. BT. im Jahre 1914 auf 69,6 Mill. BRT. Ende Juni 1930 entwickeln konnte, beträgt damit e a. 6,1 v. H. gegenüber 11,1 v.. vor dem Kriege. Der Nutzen, den die deutſche Tonnage aus den noch verhältnismäßig günſtigen Frachten der erſten Nachkriegsjahre ziehen konnte, war umſo geringer, als der Aufbau längere Zeit beanſpruchte und im Jahre 1022, das zuerſt einen größeren Teil der Flotte brachte, die Frachten ſchon auf einen Stand angelangt waren, der die Friedens⸗ ſätze nur wenig überragte. Inzwiſchen hat das Werben der auf 140 v. H. der Vorkriegstonnage angewachſenen Weltflstte um das kaum geſteigerte Ladungsangebot das Frachten⸗ niveau immer weiter herabgebrückt Der für Juli 1930 mit 78 v. H. angegebene Frachten⸗ tudez des„Economiſt“ iſt ein Spiegelbild der ſchweren Sorgen der Schiffahrt. Nicht weniger ſchwer hat die beutſche Reederei die enge Verbundenheit mit den Sorgen der inner⸗ deutſchen Wirtſchaft empfinden müſſen, die ſich je länger je mehr zu einer Vorbelaſtung gegenüber der auslänbiſchen Konkurrenz auswirkte. In den Bezügen des Matroſen in großer Fahrt iſt allein bei der Barheuer eine Steigerung um über 80 v. H. zu verzeichnen, ohne Berückſichtigung der Laſten der Reebereien aus den nerſchiedenen Manteltarifbeſtimmungen, insbeſondere hin⸗ ſichtlich der Arbeitszeit. In noch verſtärktem Maße kommt das Mißverhältnis zwiſchen Einnahmen und Ausgaben in den ſozialen Laſten zum Ausdruck. Hier ergibt ſich eine Er⸗ höhung— berechnet auf die jeweilige Matroſenheuer— von 8,1 v. H. im Jahre 1914 auf 2274 v. H. im Jahre 1930. An⸗ geſichts dieſer Zahlen, die ſich auch auf eine Reihe anderer Unkoſten übertragen laſſen, kann es nicht wunder nehmen, daß es keines beſonderes Anſtoßes bedurfte, um für die beutſche Schiffahrt den mehr als unbefrie⸗ digenden Zuſtand herbeizuführen, der als Ergebnis des letzten Be⸗ richts jahres feſtzuſtellen iſt und der in ſeinen Aus⸗ wirkungen auch diejenigen Reederelen ſchwer ge⸗ troffen hat, denen durch die luzwiſchen zum Abſchluß ge⸗ brachte amerlikaniſche Freigabeaktion eine langgehegte Hoffnung erfüllt wurde. Der Pafſagter verkehr hat ſich trotz der werte⸗ ren Moderniſierung der Schiſſe gegenüber dem Vorfahr kaum geändert, zeigt ſogor in der Fahrt in weſtlicher Rich⸗ tung einen Rückgang von 17 p. H. Die Abwenderung von der 1. Kajüte auf die 2. Kajüte und von dieſer auf die 3. hält an. Beſonderen Zuſpruches erfreut. die Donuriſten⸗Kojüte namentlich im Nordatlontiſchen Paſſa⸗ gierverkehr. 25 5 Während in der 2. Hälfte 1029 noch erwartet werden konnte, daß das Schiffahrtsgeſchüft einem weiteren Rück⸗ gang nicht verfallen werde, entwickelte ſich Anfang 1930 ein erneuter ſcharfer Abſturz der Frachten. Daneben iſt der Vorteil, der ſich für die deutſche Reederei aus ihrer neuen techniſch vervollkommneten Tonnage er⸗ gab, durch die weiter geſteigerten Belaſtungen in der Hel⸗ mat mehr als ausgeglichen worden. Die vielen Ration a⸗ liſtierunges maßnahmen, als deren e ſchließlich auch das zwiſchen Hamburg—Amerika⸗Linie un Norddeutſchen Llond zuſtandegekommene Vertragswerk ße⸗ zeichnet werden muß, haben nicht vermocht, Dinge auf⸗ zuhalten, die in Abwehr der Schwierigkeiten ſeit Jahren warnend vorausgeſagt wurden. Wenn auch der weitere Rückgang der FFrachterträgniſſe ſowie das Uebergreifen der Depreſſion auf andere Betrlebszweige(Paſſageverkehr, Tankſchlffahrt! zu Laſten einer internationalen Verſchär⸗ fung gebucht werden muß, io iſt doch letzten Eudes ſür das Auſhören der Reu⸗ lan tte die Streckung der Fahrpläne, bie Stillegung von geitweiſe bis zu 8 v, H. der Flotte die Unkoſtenkriſe urſächlich geweſen, die als Folge der innerdentſchen Verßältniſſe die Schiffahrt zu⸗ ſätzlich belaſtet. Das Beſtreben nach Außerdienſtſtellung weiterer Tyn⸗ nage wird, abgeſehen davon, daß die deutſche Reederei überwiegend Linſendienſt betreibt, der einen regelmüßſgen Verkehr auch bei unzulänglichen Raten erfordert, dadurch gehemmt, daß auch die Unkoſten des Auflegens durch die Belaſtung mit tariflichen Beſtimmungen erheblich zu⸗ genommen haben. 5 Zuverläſſige Anzeichen einer balbigen Beſſerung des Frachten marktes liegen nicht vor. Ein gewiſſes in den letzten Monaten zu verzeichnendes An⸗ ziehen der Frachten auf einzelnen Relationen iſt mehr auf eine ſaliſonmäßige Belebung zurückzuführen. Den zu Zeiten internationaler Schiffahrtskriſen immer erörterten Und auch jetzt wieder verſtärkt propagierten planwirt⸗ ſchaftlichen Maßnahmen ſteht der Verein in elnem Augenblick, wo das Subventilonsunweſen im Aus⸗ lande neue Blüten trelbt, außerordentlich ſkep⸗ tiſch gegenüber. Was die deutſche Reederei heute erhofft, iſt, daß nunmehr dle zuſtändigen Stellen bes Reichs und der Länder Maßnahmen ergreifen, die überleiten zu einer pfleglichen Behandlung, 5 die deutſche Recherei als ein äußerſt empfindliches Inſtrument der deutſchen Wirtſchaft in den letzten Jahren vergeblich Anſpruch er⸗ hoben hat. . e Hnsſchaltung des Konukurrenzkampfes zwiſchen den maßgebenden enzliſchen Trausatlantiklinjſen. Die ſechs größten britiſchen transatlantiſchen Schiffahrtslinien, die über Dampfer im Geſamtwert von 55 Mill. Pfund Sterling verfügen, haben lt.„Daily Herald“ Vereinbarungen getrof⸗ ſen, die ber Rattonaliſterung ihres transatlantiſchen Dien⸗ ſtes und der Vermeidung der ſchädlichen Konkurrenz dienen ſollen. Dem Blatt zufolge würden in Zukunft gemein⸗ ſchaftliche Bekanntmachungen der Fahrpläne der ſechs Ge⸗ ſellſchaften erfolgen. Manmheimer Hafenverkehr im Oktober Der Wafſerſtand des Rheins wie des Neckars war auch während des Monats Oktober für die Schiff⸗ fahrt ein günſtiger. Der Waherſtand bewegte ſich zwiſchen⸗ 3,25 und 6,67 eter. Der Geſamtumſchlag betrug 85 982 To., gegen⸗ über dem Vormonat mehr 28 112(im Vorjahr 479 88) To. Es komen auf dem Rhein 227 Güterboote und 570. Schleppkähne an, die 391 20 To. Güter löſchten. Ab. gegangen ſind 128 Guterboote und 632 Schlepplühne mit 69 033 To. Güter. An bem Verkehr auf dem Neckar nahmen bei der Ankunft 4 Guterboote und 93 Schlepp⸗ kähne mit 17885 To. Güter und beim Acgang 8 Güter⸗ bote und 88 Schleppkähne mit 8205 To. Gitter teil. Auf den Haandelshafen entfallen in Ankunft 214 06 To., im Abgang 84387 To., auf den Induſtriehaſen entfallen in Ankunft 60 887 To., im Abgang 12079 To., auf Rheinauhaſen entfallen in Ankunft 107 807 To., im Abgang 5003 To. Der Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff betrug 51 798 To. Von den wichtigſten Güte rarten entfallen guf Kohle 287 880 To., Getreide 47 582 To., Holz 4 891 To., Kies und Sand 18 270 To., Salz 92 550 To., Mehl 12 818 To., Benzin und Erböle 10 003 To. und Lein⸗ und Oelſast 11231 To. Die Neckarſchi,ſahrt war guch im Mongt Okto⸗ ber befriebigend beſchäftigt, wenn ſie auch während der Zeit der hohen Waſſerſtände 6 Tage(.,.,., 10., 18. und 14) eingeſtellt werden mußte. Abgegangen find im My⸗ nat Oktober Neckar zu Berg 24 durchgehende Schlepp⸗ und 8 Lokalſchleppzüge, An Güterwogen wurden während des Berichts⸗ monats geſtellt: im Hanbelshafen 11929 10 To.⸗Wagen, im Induſtriehafen 8194 10 To.⸗Wagen, im Ryeinaußgfen 12 942 10 To.⸗Wagen. Deviſenmarkt Im keutigen ffrüßnerkehr notieren Pfunde gegen New- Hort 438,75 Schwein 25, f Stechelm 18.71 Daris 123 87 Hollanb 12.07 Mebrid 42,0 Britſſel 8484 Dale 148,16 Mailand 92,1 Kopenhagen 18,18 8. Seite/ Nummer 319 Samstag, 8. November 1990 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe vom 8. bis 17. 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