Reue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim von Menſch, Volk und Menſchheit. Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: ge Luiſenſtraße 1.— Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 4 Preite Colonelzeile; oreite Zeile. Für im genheits⸗Anzeigen beſondere r das Erſcheinen von Anzeigen Londeren Plätzen und für telephoniſche— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 10. November 1930 141. Sahrgang/ Nr. 52 —— Auflöſung der Demokratiſchen Partei Der Parteitag beſchließt mit allen gegen 16 Stimmen den Aebergang in die Staatspartei Der Sküdtetag zur Wirtſchaftsnot Dietrich Vorſitzender Telegraphiſche Meldung Hannover, 8. Nov. Der Parteitag der Demokratiſchen Partei hat heute abend nach vierſtündiger Sitzung die Auf⸗ Ilöfung der Demokratiſchen Partei und ihren Uebergang än die Deutſche Staats⸗ partei beſchloſſen. Gegen oͤen Antrag des Partei⸗ vorſtands, der dieſem Beſchluß zugrunde lag, wandte ſich nur eine verſchwindende Minderheit von 16 Stimmen, die hauptſächlich aus dem Kreis um Pro⸗ feſſor Quidde und der Unabhängigen Demokraten ſtammten. Die Unabhängigen Demokraten werden ſich ſelbſt von der Staatspartei ausſchließen und in den nächſten Tagen eine Partei der„Neuen „Linken“ gründen. Dr. Hermann Fiſcher(Köln) eröffnete den Parteitag und widmete in ſeiner Begrüßungsrede dem früheren Vorſitzenden der Partei, Koch⸗ Weſer, der ſein Amt vor einigen Wochen nieder⸗ legte, warmempfundene Worte des Dankes und der Anerkennung für ſein Wirken als Parteivorſitzender und Reichsminiſter. Als erſter Redner ſprach der Ehrenvorſitzende der Deutſchen Demokra⸗ tiſchen Partei, Bürgermeiſter Dr. Karl Peterſen(Hamburg) unter dem Motto: Abſchied von der Demo⸗ krgtiſchen Partei. Peterſen führte u. a. aus: In dieſer Stunde zu den Vertretern der Partei zu ſprechen, der ich mich mein ganzes Leben lang verbunden gefühlt habe, heißt für mich zugleich, mir ſelbſt Rechenſchaft abzulegen, ob mein eigener poli⸗ tiſcher Weg richtig geweſen iſt. Die großen Richt⸗ linien entnahm die Demokratiſche Partei der Ge⸗ dankenarbeit Friedrich Naumanns, die erfüllt war von den bleibenden Geſetzen liberaler Weltanſchau⸗ ung, Toleranz, Bekenntnis zum Wert der Perſön⸗ lichkeit, zu freier Betätigung, erfüllt von dem Glau⸗ ben an eine Vorwärts⸗ und Aufwärtsentwicklung Wir waren national, ſozial und liberal. Wäre eine ſolche Staatsgeſinnung in Deutſchand ſtärker gewor⸗ den, als ſte leider bis jetzt geworden iſt, dann ſtünde es beſſer um uns. Blicken wir auf die Arbeit der zwölf Jahre zurück, ſo düren wir mit Stolz feſt⸗ stellen, daß dieſe Arbeit nicht möglich geweſen wäre 5 das Mitwirken der Deutſchen Demokratiſchen artei. Zu den Etappen der Außenpolitik ſagte er: Wenn in dieſen Fragen das Ausland eine beſſere Einſicht gehabt hätte, brauchten wir heute nicht den Rückgang der Parteien der Mitte in Deutſchland zu beklagen. Es iſt das größte Verdienſt der Deutſchen Demokratiſchen Partei, daß ſie von Anfang an und ununterbrochen alle ihre Kräfte ein⸗ geſetzt hat für die Entgiftung der europäiſchen Atmo⸗ ſphäre, für poſitive Mitarbeit, daß ſie faſt ununter⸗ brochen durch die Beteiligung an der Regierung die Mitverantwortung für die äußere und innere Politik auf ſich genommen hat. Weil dieſe Jahre aber durch Not und Bedrückung gingen, konnte natürlich nur Schritt für Schritt Boden gewonnen werden. Das führte das politiſche Treibholz, wie es Nau⸗ mann nannte, fort und in dem Strom der Nöte und . Leidenſchaften an die Ufer der anderen Parteien, die, weil ſie nicht an der Verantwortung teilhatten, vie⸗ les, ja alles mit Worten verſprechen konnten. Mit Ausnahme des Zentrums und der Demokratiſchen Partei ſind alle übrigen bürgerlichen Parteien in den letzten Jahren in mehr oder minder ſtarkem Um⸗ ſange zu einer ſtändiſchen Gruppe gegangen. Auch die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Ar⸗ beiterpartei iſt keine Weltanſchauungs partei, ſo ſehr ſie es auch behauptet. Denn eine Weltanſchau⸗ ung beſteht nicht aus einigen Phraſen und Schlag⸗ worten. Sie iſt Intereſſentengruppe der Depoſſedier⸗ ten, der Unzufriedenen und Proteſtler. Nach einer Ablehnung der ſtändiſchen Gliederung kommt Peterſen zu der Meinung, daß auch fernerhin nur große weltanſchauliche Gruppen die Träger unſeres politiſchen Lebens ſein können. Die Schickſalsfrage lautet: Hat der Liberalis⸗ a mus noch parteibildende Kraft. Guruſe: Nein!) Das wird vielerorts verneint. Der Kberalismus ſei eine tote Sache, hört man gerade letzt häufig ſagen. Der Liberalismus iſt 5 innere geiſttige Haltung eine blei⸗ dende Kraft. Kann er auch politiſch zu neuem Leben erweckt werden? Für die Partei, von der wir hoffen, daß ſie das Sammelbecken aller wahrhaft Telegraphiſche Meldung Berlin, 9. Nov. Im Anſchluß an die geſtrige Vorſtandsſitzung des Deutſchen Städtetags fand eine Preſſebeſprechung ſtatt, in der der Präſident des Deutſchen Städte⸗ tags, Dr. Mulert, über die Stellung der Städte zum Finanz⸗ und Wirtſchaftsprogramm der Reichs⸗ regierung berichtete. Er führte u. a. aus, daß die deutſchen Städte Reichsregierung und Reichstag bei allen Maßnahmen unterſtützen werden, die ge⸗ eignet ſind, die Schwierigkeiten zu beſeitigen oder zu erleichtern. Die Gemeinden müßten aber darauf hin⸗ weiſen, daß die Regierungsvorſchläge ſie nicht be⸗ rückſichtigen. Die Städte würden, während das Regierungsprogramm eine Soforthilfe für die Kommunen nicht vorſehe,ihreeigenen Maß⸗ nahmen fortſetzen, die ſachlichen Ausgaben für den Reſt des Rechnungsjahres und für 1931 zu droſ⸗ ſeln und eine mißbräuchliche Inanſpruchnahme ſtädtiſcher Wohlfahrtsmittel zu bekämpfen. Dennoch würden die Gemeinden ohne ſofortige Maßnahmen des Reichs und der Länder mit den großen Schwie⸗ rigkeiten nicht fertig werden können. Dr. Mulert be⸗ tonte, daß es ſelbſtverſtändlich wäre, auch die Be⸗ amten in dieſe Aktion einzubeziehen. i Zur Frage der Preisſenknugsaktion erklärte Dr. Mulert, daß die Senkung der Preiſe er⸗ folgen müſſe. Gerade bei den wichtigſten Lebens⸗ mitteln ſei vielfach eine unberechtigte Ge⸗ winnſpanne feſtzuſtellen. Die Stadtverwal⸗ tungen müßten ſich mit größter Energie einſchalten, um dieſe Spanne einigermaßen erträglich zu ge⸗ ſtalten. Der Vorſtand des Städtetags ſei jedenfalls der Meinung, daß eine erhebliche Herabſetzung der liberalen Volksgenoſſen werden wird, haben wir den Namen Deutſche Staatspartei gewählt. Deutſche Staatspartei heißt eine Partei, die ſich zum deutſchen Staat, zu der Idee des Staates von Wei⸗ mar bekennt. Aber Deutſche Staatspartei heißt noch ein ſtärkeres und heißt mehr: es heißt, daß ſich in ihr die Volksgenoſſen ſammeln, die in unſerem Volksſtaat die alles andere umfaſſende Organiſa⸗ tionsform für das Zuſammenleben unſeres Volkes erblicken. In dieſem Zuſammenhang geht Peterſen auf das Problem der Reichsreform und der Aen⸗ derung des heutigen Wahlrechts ein, das auch durch die Entwendung demokratiſcher Mandate durch die Jungdo⸗Leute ſo nachdrücklich als drängend erſcheint. Er ſchließt mit der Mahnung, daß es jetzt darauf ankomme, das demokratiſche Ziel zu verwirk⸗ lichen und das Staatsideal des richtig verſtandenen deutſchen Liberalismus der Verwirklichung näher zu führen. d Darauf ſprach der preußiſche Jinanzminiſter Dr. Höpker-Aſchoff über die Vorgänge, die zur Gründung der Staats⸗ partei geführt haben. Man könne Koch⸗Weſer keinen Vorwurf daraus machen, daß er den kühnen Wurf gewagt habe, ohne die Gremien der Partei zu fragen Die Vorausſetzung wäre allerdings geweſen, daß Preiſe möglich ſei. Allerdings ſei dabei nicht daran gedacht, eine Kriegswirtſchaft wieder aufzuziehen. Dr. Mulert entwickelte ſodann die Stellung des Vorſtandes des Städtetages zum Finanzplan der Regierung. Zum Entwurf eines Gehaltskürzungsgeſetzes wird gefordert, daß die dadurch erzielten Einſparungen der Gemeinden in vollem Ausmaße auch den Gemeinden zugute kommen. Außerdem ſei es auch zweckmäßig, die Dauerangeſtellten der öffentlichen Körperſchaften einzubeziehen. Das Geſetz über die Einſchrän⸗ kung des Perſonalaufwandes wird da⸗ gegen abgelehnt, da es in die kommunale Be⸗ amtenſchaft unnötige Beunruhigung hineintragen würde. Eine Droſſelung des Wohnungsbaues käme auf eine unerträgliche Neubelaſtung des Ar⸗ beitsmarktes heraus. Die Hauszinsſteuer für den Wohnungsbau müſſe dem örtlichen Aufkommen ent⸗ ſprechend zur Verwendung gelangen. Die Weiter⸗ führung der Gemeindefinanzwirtſchaft ſei nur mög⸗ lich, wenn die volle Beweglichkeit der Einnahme⸗ geſtaltung geſichert würde. Dazu gehöre vor allem auch die Einführung des Zuſchlagsrechts zur Einkommen⸗ ſtener zum 1. April 1931. Auf dieſe Weiſe werde am beſten die Ueberlaſtung der Realſteuern vermieden. Eine allgemeine ſchematiſche Senkung der Realſteuern hält der Städtetag aber nicht für möglich. Zuſammenfaſſend verwies Dr. Mulert nochmals auf das Anwachſen der Wohlfahrtserwerbsloſen. Die immer wieder geforderte Neuregelung der Kriſenfür⸗ ſorge und die Uebernahme des Gemeindefünftels auf das Reich müſſe deshalb ſofort geſchehen. Grundfor⸗ derung ſei jedenfalls, daß die Gemeinden ihre Selbſt⸗ verantwortlichkeit behielten. wirklich geſinnungsverwaudte Männer und Frauen zuſammenkamen.„Das Bündnis iſt an einem großen Irrtum geſcheitert, für den wir alls die Verantwortung übernehmen müſſen.“ Bündnis mit der volksnationalen Bewegung zu⸗ ſammengebrochen iſt, iſt darum die Idee der Deut⸗ ſchen Staatspartei falſch? Ich antworte auf das überzeugteſte: Nein. Die Staatspartei iſt mehr denn je eine Notwendigkeit. Die Errichtung einer neuen ſtarken Partei iſt nicht mehr auf dem Boden der alten Demokxatiſchen Partei möglich. Höpker⸗Aſchoff entwickelte dann im einzelnen das Programm der neuen Bewegung und ſchloß: Unſere Aufgabe iſt nicht leicht, aber wir glauben an ihren Erfolg, weil wir an das deutſche Volk glauben. An der Ausſprache beteiligten ſich in der Hauptſache Miniſter Höpker⸗ Aſchoff und Frau Bäumer und von der Oppoſition Profeſſor Quidde und Rechtsanwalt Braubach. Die Oppoſition führte ihren Kampf hauptfächlich mit per⸗ ſönlichen Angriffen gegen die Jungliberalen und die jungen Volksparteiler. Das Schlußwort ſprach Miniſter Höpker⸗ Aſchoff, der betonte, daß Erfüllungspolitik kein Ding an ſich ſein dürfe, es dürfe keinen Pazi⸗ fis mus um jeden Preis geben. Für Leute wie Herrn von Schönaich uſw. ſei kein Raum in der Staatspartei. Der Proteſt gegen das Ver⸗ ſalller Diktat würde eine der Hauptaufgaben der Deutſchen Staatspartei ſein. Der polniſche Landtagspräfident zum Korridorproblem Telegraphiſche Meldung Paris, 9. November. Der Präſident des polniſchen Landtags Daſzyn⸗ ſkis hat einem Sonderberichterſtatter des„Petit Pariſien“ Erklärungen über das Korridor⸗ problem abgegeben. Wenn die Deutſchen, ſo äußerte ſich Daſzynſki, an die Möglichkeiten dächten, eine Reviſion der deutſch⸗polniſchen Grenze durch direkte Verhandlungen zwiſchen Warſchau und Ber⸗ lin zu erlangen, ſo ſei darauf zu erwidern, daß der⸗ artige Verhandlungen nicht in Frage kämen, weil Polen ſich weigern würde, darauf einzugehen, Sollten die Deutſchen andererſeits ſich auf Artikel 19 des Völkerbundsſtatuts berufen, und ſich an den Völkerbund wenden, ſo ſei darauf zu ſagen, daß dieſer Artikel niemals An wendung finden werde, weil die polniſche Völkerbundsdelegation ihre Zuſtimmung verſagen und damit die erfor⸗ derliche Einſtimm igkeit fehlen würde. In Deutſchland ſolle ſich niemand hierüber der ge⸗ ringſten Illuſion hingeben. Wenn nun alle deutſchen Kreiſe trotzdem beharrlich auf eine Reviſion dräng⸗ ten, müſſe man zu der Anſicht kommen, daß ſelbſt die Gemäßigten und Friedfertigſten unter den Deut⸗ ſchen, die gegen den gegenwärtigen Zuſtand prote⸗ ſtierten, durchaus wüßten, wohin die gefährliche Reviſionspropaganda ſie führen könne. Man könne mit Wahrſcheinlichkeit annehmen, daß ſie einfach einen europäiſchen Geiſteszuſtand ſchaffen möchten, der ihren Forderungen günſtig ſei, um ſich für den Tag, an dem ſie Polen vor die Frage ſtell⸗ ten, ſich zu verteidigen oder Selbſtmord zu begehen, Unterſtützung oder Neutralität zu ſichern. Weil das Mit allen gegen 22 Stimmen Telegraphiſche Meldung ö Hannover, 9. November. Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich wurde auf dem heutigen Grün dungsparteitag der Deut ſchen Staatspartei, zu dem 300 Delegierte erſchienen waren, mit allen gegen 22 Stimmen zum Parteivorſitzenden ge⸗ wählt. Der Parteitag nahm das Reſultat der Ab⸗ ſtimmung mit ſtürmiſchen Beifallskundgebungen ent⸗ gegen. Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich dankte für das ihm erwieſene Vertrauen und erklärte ſich bereit, das Amt anzunehmen. 5 Die ſozialdemokratiſche Vorherrſchaft in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 9. November. Der neue Herr im Polizeipräſidium, Grze⸗ ſinſki, hat ſeine Tätigkeit mit einer Amtshand⸗ lung eingeleitet, die für den künftigen Kurs nur zu bezeichnend iſt. Der Schulgruppenverband Wil⸗ mersdorf des V. D. A. wollte ein Feſt der deutſchen Schulen veranſtalten und hatte bereits vor 4 Wochen die Genehmigung des Bezirksamts erhalten. Der Reinertrag ſollte den auslandsdeutſchen Schulen zugewendet werden. Es waren umfang⸗ reiche Vorbereitungen getroffen. In letzter Minute verbot das Polizeipräſidium alle Ver⸗ anſtaltungen und geſtattete mur die Theatervorfüh⸗ rung in der Aula. Als Grund für dieſe Maßnahme wird nach dem„Lokalanzeiger“ ein Proteſt des Gaſtwirtegewerbes angegeben, der ſo früh erfolgte, daß das Verbot wenigſtens nicht in letzter Minute hätte zu ergehen brauchen. Die Hunderte, die ſich vor dem Saale eingefunden hatten, wurden von Schupos und Kriminalbeamten am Eintritt ge⸗ hindert. Die Vermutung liegt nahe, daß der Einſpruch der Gaſtwirte Herrn Grzeſinſki nur ein willkom⸗ mener Anlaß geweſen iſt, eine ihm unliebſame Ver⸗ anſtaltung zu ſabotieren. Wird dieſe ſozialdemokra⸗ tiſche Vorherrſchaft in Preußen nicht nachgerade un⸗ erträglich? Reiſe ins ruſſiſche Paradies Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. November. Für die Jubiläumsfeiern in Moskau beabſichtigte der zur Zeit verbotene deutſche Rot⸗ frontkämpferbund die Entſendung einer grö⸗ ßeren Abordnung. Es wurde den Ueberwachungs⸗ behörden bekannt, daß ein Sammeltransport von etwa 130 Perſonen die Reiſe antreten ſollte und daß für dieſe Delegation die Uniformen, die in Deutſchland verboten ſind, mitgeführt wurden. Die Gepäckauflieferungen in Berlin wurden überwacht und in den fraglichen Tagen ein Privat⸗ laſtkraftwagen angehalten, der eine Anzahl von Ki⸗ ſten und Koffern ohne Bezeichnung des Abſenders zur Gepäckaufnahme anfuhr. Die Stücke wurden zum Politzeipräſidium gebracht und dort in Gegen⸗ wart des Führers des Rotfrontkämpferbundes, des Reichstagsabgeordneten Leo w, geöffnet. Dabei er⸗ gab ſich, daß einige größere Kiſten Muſikinſtrumente enthielten, der Inhalt des kleineren Gepäcks aber von höchſt merkwürdiger Beſchaffenheit war. Es be⸗ ſtand zum großen Teil aus Lebensmitteln, Konſerven, Kakao, Zucker und ähnlichen Dingen, zum anderen Teil aus Damenkleidern, ſeide⸗ nen Strümpfen, Parfüms und ähnlichem Toiletten⸗ bedarf. a Dieſe ſonderbare Reiſeausrüſtung der kommuni⸗ ſtiſchen Abordnung läßt darauf ſchließen, daß man im Lager der deutſchen Kommuniſten den Zuſiche⸗ rungen über die durchaus geordneten Verhältniſſe in Rußland wohl doch nicht ſp recht traut und die Delegierten lieber gründlich verproviantiert, ehe man ſie in das jubilierende Moskau entläßt. Für den Transport der Rotfrontkämpferuniformen, meinte Herr Leow, ſtünde ein anderer Weg, und zwar der des diplomatiſchen Gepäcks zur Verfügung. Auch dieſe Beſeitigung würde wohl eine gründliche Nachprüfung lohnen. Goebbels Auftreten in Prag verboten — Prag, 9. Nov. Der Führer der N. S. D. A. P. Dr. Goebbels ſollte am Samstag auf einer vom Deutſchen Nationalſozialiſtiſchen Studentenverband veranſtalteten Kundgebung in Prag ſprechen. Die Prager Polizei hat das Auftreten von Dr. Goebbels verboten. 2. Seite/ Nummer 521 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Der Schiedsspruch für die Berliner Melallinduftrie Lohnſenkung zunächſt um 3 Prozent und ab 19. Januar um 8 Prozent Meldung des Wolffbüros Berlin, 8. November. Das Schiedsgericht für die Berliner Metall⸗ induſtrie unter dem Vorſitz von Dr. H. Brauns und den Beiſitzern Dr. Jarres und Profeſſor Dr. Sinzheimer hat heute einſtimmig folgenden Schiedsſpruch gefällt: 1. Der zurzeit geltende Lohntarif bleibt 8 um 16. November 1930 in Kraft. 2. Die bisherigen Tarifmindeſtlöhne werden vom 17. November 1930 bis einſchließlich 18. Januar 1931 in allen Gruppen um 3% gekürzt. 3. Mit Wirkung vom 19. Januar 1931 vermin⸗ dern ſich die bis zum 16. November 1930 gel⸗ tenden Tarifmindeſtlöhne um weitere 3% für männliche und weibliche Jugendliche unter 18 Jahren und um weitere 57 für alle übrigen Gruppen. Dieſe Regelung iſt mit Monatsfriſt kündbar, erſtmalig zum Schluß der Lohnwoche, in die der 30. Juni 1931 fällt. In der Begründung des Schiedsſpruches heißt es: Die Berliner Metallinduſtrie befindet ſich ebenſo wie die geſamte deutſche Wirtſchaft in einer ſchwe⸗ reu Kriſe. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt in Deutſchland auf 3 Millionen angewachſen und droht noch weiter zu wachſen. Daß dieſe Kriſe auch welt⸗ wirtſchaftlichen Charakter hat, befreit das deutſche Volk nicht von der Pflicht, alle ſeine Kräfte dafür einzuſetzen, daß die Not nicht ſteigt, und alles zu tun, was eine Beſſerung erwarten läßt. Dazu bedarf es wirkſamer Preisſenkung auf allen Gebieten. Wenn dieſe auch nicht allein von der Lohnſeite erfolgen darf, ſo iſt das Lohnkonto doch ein ſo wichtiger Beſtandteil der Ge⸗ ſtehungskoſten, daß nicht an ihm vorbeigegangen werden kann. Von einer Lohnſenkung kann allerdings die würnſchenswerte Belebung der Wirtſchaft nur daun erwartet werden, wenn dadurch die Kauf⸗ kraft der Maſſe nicht dauernd geſenkt wird. Die Schlichter haben deshalb erwogen, ob nicht die Lohnſenkung in eine feſte Beziehung zu der Entwicklung der Preiſe, insbeſondere der Lebens⸗ mittelpreiſe, gebracht werden könnte. Die Verwirk⸗ bi lichung dieſes Gedankens ſcheiterte indes an der Unmöglichkeit ihrer allgemeinen techniſchen Durch⸗ führung. Wenn gleichwohl die Schlichter im vor⸗ liegenden Falle eine Lohuſenkung in ihrem Schieds⸗ ſpruch für unvermeidlich hielt, ſo geſchah dies in Kenntnis gewiſſer bereits eingeleiteter Maßnahmen Zur Senkung der Lebensmittelpreiſe und in der ſicheren Erwartung, daß die allgemeine Herabſetzung der Preiſe, der gewerblichen Produkte wie auch der Lebensmittel preiſe, non veranwortlicher Stelle mit großer Energie auch weiter verfolgt wird. Dabei kommt es darauf an, daß dieſe Preis⸗ ſenkung ſich bis zum letzten Konſumen⸗ ten durchſetzt. In den Schlichtungsverhandlun⸗ gen erklärten die Vertreter der Berliner Metall⸗ induſtrie, daß eine erhebliche Senkung der Preiſe ihrer Produkte bereits erfolgt ſei und weitere Sen⸗ kungen bevorſtehen. Was das Ausmaß der Lohn⸗ kürzung anbetrifft, ſo haben die Lohnſchlichter er⸗ wogen, daß die Senkung der Lebensmittelkoſten ſich erſt auszuwirken beginnt und daß der Arbeiterſchaft Zeit gelaſſen werden muß, um ſich auf die Lohn⸗ kürzung in ihrer vollen Höhe einzuſtellen. Mit dieſer Abweichung haben ſich die Schlichter Inhalt und Begründung des erſten Schiedsſpruches zu eigen gemacht. Die Schlichter ſind ſich bewußt, daß ihr Schieds⸗ ſpruch eine über die Beilegung des vorliegenden Streitfalles hinausgehende grundſätzliche Be⸗ deutung hat. Damit ſoll jedoch nicht geſagt ſein, daß die Einzelheiten dieſes Schiedsſpruchs ſchema⸗ tiſch auf andere Fälle übertragen werden könnten. Unter Berückſichtigung der dargelegten volkswirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkte wird vielmehr jeder Fall nach ſeiner Eigenart zu beurteilen ſein. Die Schlichter waren bei der Geſtaltung ihres Schiedsſpruchs an den Inhalt des noch laufenden Mantel tarifvertrag es, in den ohne feſtſtehende Einwilligung der Tarifvertragsparteien ein Eingriff nach einer bekannten Entſcheidung des Reichsarbeitsgerichts im Eiſenkonflikt Nordweſt 1928 nicht möglich iſt, gebunden. Aus dieſem Grunde mußte es bei der im Manteltarif geregelten Feſt⸗ ſetzung der Mindeſtlöhne der Arbeiterinnen über 18 Jahre ſein Bewenden behalten. Aus dem gleichen Grunde konnte auch die Frage der Arbeitszeit in dieſem Verfahren nicht behandelt werden. Der Schiedsſpruch iſt ungbänderlich Drahtbericht unſeres Berlinef Büros Berlin, 9. November. Der neue Schiedsſpruch in der Metallinduſtrie iſt ſo ausgefallen, wie wir das ſchon vor etwa einer Woche andeuteten. Der faktiſche Inhalt des erſten, von der Berliner Arbeiterſchaft abgelehnten Schieds⸗ ſpruches iſt unangetaſtet geblieben. Geändert wur⸗ den lediglich die Termine. Darin liegt eine gewiſſe Milderung für die Areiter, denen eine Art Schonzeit bis zum vollen Inkrafttreten der Lohnſenkung ge⸗ währt wird. Dieſe ſelbſt aber bleibt in dem urſprüng⸗ lich vorgeſehenen Ausmaße von 6 bzw. 8 Prozent. Darin, will uns ſcheinen, liegt das Entſchei⸗ dende und es iſt unverſtändlich, wie z. B. die „Kreuzzeitung“ ein ſolches Ergebnis wirtſchaft⸗ lich als einen Erfolg der Gewerkſchaften und politiſch als eine Niederlage der Regierung auswertet. Ganz im Gegenteil haben wir wie wohl jeder unvorein⸗ genommene Urteilende den Eindruck, daß ſich die Be⸗ ſtimmungen des nunmehr unabänderlichen Schiedsſpruches durchaus den Zielen anpaſſen, die die Regierung mit ihrem Finanz⸗ und Wirtſchaftsprogramm verfolgt und die darauf abgeſtellt ſind, durch Lohn⸗ und Preis⸗ ſenkung die Sanierung des deutſchen Wirtſchafts⸗ lebens zu erreichen. Zu einer ganz anderen Schlußfolgerung als die „Kreuzzeitung“ kommt denn auch ein anderes Rechts⸗ blatt, nämlich die„Deutſche Tageszeitung“, die in dem Ausgang der Verhandlungen den„offe⸗ nen Zuſammenbruch der Politik der Gewerkſchaften“ erblickt. Die ſcharfen Angriffe des Sozialdemo⸗ kratiſchen Preſſedienſtes gegen die Schieds⸗ ſtelle, deren eines Mitglied bekanntlich ein der Soztal⸗ demokratie ſehr naheſtehender Arbeitsrechtler war, zeigen, daß man in den Kreiſen der Gewerkſchaften ſelbſt von dieſer Auffaſſung nicht eben weit entfernt iſt. Der„Vorwärts“ nennt den Schiedsſpruch geradezu einen„Schlag gegen die Arbeiter“ und er ruft bereits jetzt zum Generalſturm gegen den feſtgelegten Tarif auf, der am 1. Juli nächſten Jahres abläuft. Das klingt freilich ein wenig nach Theaterdonner und im Grunde wäre man wohl heilfroh, wenn die Arbeiterſchaft ſich fügen und nicht etwa durch die dieſer Tage gegründete kommuniſtiſche Gewerkſchaftskonkur⸗ renz ſich zu neuem Widerſtand aufpeitſchen ließen. Wenn der„Vorwärts“ erklärt, die Sozialdemokratie müſſe jetzt alles aufbieten, damit die Lohnkürzung durch Senkung der Lebenshaltungskoſten abgewehrt werde, ſo entſpricht das ja durchaus der von der Regierung betriebenen Preisabbaupolitik, die der tatkräftigen Unterſtützung aller Einſichtigen ſicher iſt, für die aber gerade die Sozialdemokratie in der Praxis bislang nichts getan hat. Shaws Heilige Johanna auf engliſch Gaſtſpiel der Eugliſh Players im National⸗ f theater Bernard Shaw hat zu ſeinem hiſtoriſchen Sketch über Johanna d' Are eine große Proſa⸗ Einleitung geſchrieben. Sie wurde von den engli⸗ ſchen Gäſten, die geſtern nachmittag im National⸗ theater aufgetaucht waren, nicht auch noch verleſen, ſonſt ſäßen wir jetzt noch im Theater. So genau nahmen die engliſchen Spieler den Text Shaws; nicht ein Wort ſeiner höchſt geſchwätzigen Dialoge wurde einem erſpart, ſchlechthin alles mußte man über ſich ergehen laſſen. Solche textliche Gründlich⸗ keit blieb das einzig hervorſtechende Kennzeichen die⸗ ſer dramatiſchen Berlitz⸗School. Die Engliſh Players nehmen es ſehr genau. Man hatte den Eindruck, daß dieſe Leute aus dem Lande Shakeſpeares eher Pedanten als Komödian⸗ ten ſind. Sie ſind ſogar ſo gründlich, daß ſie zuweilen den Text vor ſich auf den Tiſch legen und das tun, was wir in der Schule mit dem Fachausdruck „ſpicken“ bezeichnet haben, über deſſen wortgeſchicht⸗ liche Bedeutung die Meinungen der Gelehrten aus⸗ einandergehen. Aber im großen Ganzen können die Güſte ihre Rollen ſehr gut. Ste beten ſie in einer ewigen Litanei herunter, die auf die Dauer furcht⸗ har langweilig wirkt und nur in wohllantenden und lẽinriſch veranlagten Kehlen zu beſonderem ſprach⸗ lichem Genuß wird. Die Hauptdarſtellerin beiſpielsweiſe verfügt über eine ſolche Melodik der Sprache, die zeigt, wie ſchön ein vollendetes Engliſch aus einem nicht minder vollendeten Frauenmunde klingen kann. Doreen Ball heißt die junge, grazile Dame, die aus der blank polierten Proſa Shaws faſt ſo etwas wie einen Blankvers macht. Merkwürdig, wie ſtark ſie ihre Rolle ſentimentaliſiert! Iſt das noch ein Text von Shaw, was da in einem ſtändigen Vibrato, das ſich zu Glockenklang und ſüßer Melodei erhebt, an unſer allmählich etwas abgeſtumpftes Ohr klingt? Oder iſt das wirklich der Inquiſitor, dieſer ge⸗ mütliche alte Papa, der da ein allerdings wie reine Muſtk klingendes Engliſch in aller britiſchen Ge⸗ müklichkeit ausbreitet, ſich ſelbſt zuweilen durch einen Schluck friſchen Waſſers, das auf dem Richter⸗ tiſch ſteht, unterbrechend? Frank Reynolds heißt dieſer würdige Herr und iſt ein Leiter der Die Tragweite des am Samstag gefällten Schieds⸗ ſpruches iſt umſo größer zu veranſchlagen, als er ja ohne Zweifel bei den kommenden Auseinanderſetzungen auf lohnpolitiſchem Gebiet richtunggebend ſein dürfte. Es bedeutet aber eine völlige Umkehrung des Sach⸗ verhaltes, wenn der„Vorwärts“ den Spruch als das ſchlimmſte Attentat hinzuſtellen ſucht, das je auf das Schlichtungsweſen verübt wurde. Vielmehr ſteht es doch ſo, daß die ſozialiſtiſchen Ge⸗ werkſchaften den erſten Schiedsſpruch verworfen und deſſen Verbindlichkeitserklärung durch eine parlamen⸗ tariſche Aktion verhindert haben, die im Widerſpruch zu ihrer bisherigen Auffaſſung vom Schlichtungs⸗ weſen ſtand.„Damit, ſo bemerkt zu Recht die„D. A..“, „haben ſie die letzte Autorität des Schlichtungs⸗ apparats, die gerade ſie bisher am ſtärkſten vertei⸗ digt hatten, zerſtört und nach dem Vorbild des weſt⸗ deutſchen Eiſenkonflikts erneut gezeigt, daß das Schlichtungsweſen gerade in den wichtigſten Fällen, wo es eigentlich ſeine ſtaatspolitiſche Berechtigung erweiſen ſollte, verſagt.“ Sehr beachtlich iſt gerade auch im Zuſammenhang mit dem Schiedsſpruch in der Metallinduſtrie ein Artikel Stegerwalds in der„Voſſ. Ztg.“ über„Sanierungsprogramm und Sozialpolitik“. Stegerwald äußert ſich über die künftige Wirtſchaftsentwicklung optimiſtiſch, ob⸗ wohl er die Anſicht vertritt, daß der für Kriſenfür⸗ ſorge im Etat 1931 vorgeſehene Anſatz von 400 Mil⸗ lionen beſtimmt überſchritten werden würde und daß in Wirklichkeit wohl-800 Millionen er⸗ forderlich ſein werden. Den Kern des Aufſatzes bildet der Vorſchlag des Reichsarbeitsminiſters,„ſo⸗ wohl in der Lohn⸗ wie in der Arbeitszeitfrage für einige Jahre zwiſchen den Arbeitgeberverbänden und den Gewerkſchaften einen großen Akkord, eine Art„Waffenſtillſtandd“ zu vereinbaren. 130 Taifunopfer — Paris, 9. Nov. Nach einer Meldung der Agen⸗ tur Indo Pacifique aus Saigon werden bereits über 130 Tote als Opfer der Wirbelſturm⸗ kataſtrophe auf der Condro⸗Inſel, über die wir bereits berichteten, gemeldet. Dabei handelt es ſich nur um Teilmeldungen aus vereinzelten Bezirken. Gerichtliche Lignidierung der Jank Ouſtric — Paris, 9. Nov. Das Handelsgericht hat in der Augelegenheit der Bank Ouſtrie dahin entſchieden, daß die gerichtliche Liquidierung bewilligt wird. Dadurch iſt der Konkurs des Baukhauſes vorläufig vermieden worden. Montag, 10. November 1930 — Heute Start des„Do Telegraphiſche Meldung f A mſter da m, 9. Nor, Der Start des Flugſchiffes„Do X“ nach England iſt, nachdem ſich die Beſatzung und die Fluggäſte den ganzen Morgen über zur Abreiſe bereit gehalten hatten, um 11 Uhr vormittags mit Rückſicht anf die Wetterlage auf morgen verſchoben worden Der Start dürfte vermutlich Montag frei gegen 10 Uhr vormittags(Amſterdamer Zeit] erfolgen. Der niederländiſche Miniſter für Landesverkeidſ, gung, Dr. Becker s, ſtattete Samstag nachmittag in Begleitung des Kommandanten der in Amſterdam in Garniſon liegenden Marinetruppen, Oberſt Roms, winckel, und eines Vertreters der holländiſchen Lizenzfabrik der Dornier⸗Werke dem Flugſchiff Bo z einen halbſtündigen Beſuch ab. Auch der franzh⸗ ſiſche Geſandte im Haag traf zur Beſichtigung des Do X in Schellingwoude ein. An Bord des Do X wurden die Gäſte von Dr Dornier ſowie von dem Kommandanten, Kapitiy Ehriſtianſen, empfangen und geführt. Im Marineflughafen, auf dem ſcharfer Wing und Regen herrſchten und Nebelſchwaden lagerten, waren im Gegenſatz zum Freitag wenig Motorboot mit Neugierigen zu bemerken. In den letzten Nach, mittagsſtunden war das Motorbvot der Hafenpolſzel das einzige Fahrzeug, das in der Nähe des Do z ſehen war. Ein Vater mordet ſeine 4 Kinder Telegraphiſche Meldung ü Gemünd(Eifel), 9. Nor. Der Kriegsinvalide Joſef Beul in Bergbnir hal in Abweſenheit ſeiner Frau, die in der Frühmeſſe war, heute morgen ſeine vier Kinder mit der Axterſchlagen. Das älteſte der Kinder war acht Jahre alt. Der Vater machte danach einen Selb mordbverſuch und brachte ſich lebensgefährliche ef letzungen bei.— 0 Beul betrieb in Bergbuir ein kleines Geſchäff Finanzielle Schwierigkeiten ſollen ihn zu der grauf⸗ gen Tat, die er wahrſcheinlich in einem Anfall geiſtt⸗ ger Umnachtung verübt hat, getrieben haben. Letzte Meldungen Zahlmeiſter wegen Unterſchlagung verurteilt — Berlin, 9. Nov. In der mehrfach vertagten Schöffengerichtsverhandlung gegen den Zahlmeſſten Martin und den Oberinſpektor Woitſchach, die beide zur Kommandantur Berlin gehörten, wurde am Samstag Martin wegen Amtsunterſchlagung in Höhe von 500 000/ zu einem Jahr ſechs Monaten, Woitſchach zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Memeler Schriftleiter zu Geldſtrafe verurteilt — Memel, 9. Nov. Der Hauptſchriftleiter des „Memeler Dampfbootes“, M. Kakies, iſt von dem Kommandanten des Memelgebietes wegen angeb⸗ licher, Verſtöße gegen die Vorſchriften über die Preſſezenſur mit einer Geldſtrafe von 2000 Lit bm, einem Monat Gefängnis beſtraft worden, Hieraus iſt zu erſehen, daß die Preſſezenſur wel⸗ ter mit aller Schärfe durchgeführt wird, obwohl ſie nach den Genfer Vereinbarungen aufgehoben werden ſollte. Einmütigkeit im britiſchen Kabinett — London, 9. Nov. Premierminiſter Mae Donald erklärte geſtern, die Zeitungsberichte, daß im Kabinett wegen der Frage der liberalen Denl⸗ ſchrift, über die Arbeitsloſigkeit eine Spaltung enl⸗ ſtanden ſei, entſprechen nicht den Tatſachen.— Auch Schatzkanzler Snowden erklärte in einem Inter⸗ view, die Meldung von Uneinigkeiten im Kabinett ſei eine vorſötzliche Erfindung, ſie enthalte nicht ein! Fünkchen Wahrheit. Es ſei nicht ſchwer, die Quelle und den Zweck dieſes Manövers zu erraten. Truppe. Aus ihrem Kreis iſt vor allem noch der Darſteller des Dauphins und Königs, Charles Carew, zu nennen, der von den Herren die beſte, witzigſte Leiſtung bot. Im übrigen war die ſchon hervorgehobene Gründ⸗ lichkeit das Weſentliche an dieſer College⸗Auffüh⸗ rung, die die öde Geſchwätzigkeit der letzten Szene in aller Breite auswalzte und damit höchſt unnötige Ueberſtunden machte. Das Theater war ziemlich leer; nicht jeder hat zu einer ſolchen dramatiſchen Sprachlektion am Sonntag nachmittag Luſt. Die Er⸗ ſchienenen nahmen eifrig alle Pointen wahr und verabſchiedeten die Gäſte mit einer trotz der vorge⸗ rückten Stunde recht ergiebigen ſyntaktiſchen Bei⸗ ſallsfreudigkeit. vom Text Shaws hatte man viel, ja alles gehört; aber das Wort allein vermag nicht alles K. Harry Liedtke auf den Breitern Wie iſt er auf der Bühne? Nicht wahr, auch der ſchöne Mann. Und genau ſo charmant, ſo herz⸗ betörend? Und die Stimme, die Sprache? Halt, halt, nicht ſo haſtig. Immer mit der nötigen Ruhe! Das war alſo am Samstag abend. Auf der Autoſtraße nach Heidelberg ſauſen allerlei Wagen, Richtung Heidelberger Stadthea⸗ ter, Kurs auf Harry Liedtke perſönlich. Im Theater ſelbſt ſieht man nicht allein lauter Damen, teils jüngeren, teils noch jüngeren Jahrgangs. Auch die Profeſſoren der Univerſität ſäumen die Ränge. Folg⸗ lich müſſen ſelbſtſte ſchon etwas von Harry Liedtke gehört oder ſogar in irgend einer verborgenen Kino⸗ vorſtellung geſehen haben. Die Erwartung ſcheint recht groß. Unter dem Knarren der Theaterſeſſel ſetzt ſich das Stück ſchließ⸗ lich in Bewegung. Man ſpielt einen von Bruno Frank eigens für dieſe Sertenreiſe zurechtgemach⸗ ten Oscar Wilde, den„Idealen Gatten“. Das iſt natürlich Harry Liedtke— meint ihr. Lang⸗ ſam, langſam. Erſt blickt man in einen engliſchen Diplomaten⸗ ſalon, bzw. in das, was man im Heidelberger Deko⸗ rationsfundus als ſolchen bezeichnet. Ein paar großartige Abendroben gehen aufeinander zu. Aus⸗ gezeichnete Schauſptelerinnen ſtecken darin. Traute Carlſen z.., wie faſt alles Geſcheite der Ber⸗ liner Prominenz, auch ſchon in Mannheim dageweſen. Sie ſpielt die Hochſtaplerin in dieſem Stück, die Er, der herrlichſte von allen, im dritten Akt zur Strecke bringt. Man wartet ſchon nicht mehr ſo geſpannt auf ihn. Die präzis arbeitende Sprache der Traute Carlſen nimmt gefangen, eine elegante Gaunerin, bis ins letzte bewußt, gefährlich blond gefärbt, dazu mit der Schleppe einer turbulenten Vergangenheit verſehen. Und dagegen Carola Toelle, die ſitten⸗ reine, wirklich ideale Gattin des Staatsſekretärs mit der großen Karriere und der kleinen Schiebung, die am Anfang ſeiner Laufbahn ſteht. Sie ſpielt dieſe Frau in ſchönſter, vornehmſter Lauterkeit. An ihrer Stimme, fein, weich und wunderbar deutlich klingend, hängt das allmählich premierenmäßig ge⸗ ſtimmte Haus. Und da iſt ferner Olga Limburg, die Birtuoſin weiblicher Chargen, die noch einen Sondererfolg an dieſem Abend einheimſen wird. Noch eine Dame dekoriert dieſe reſpektable Reihe, Roma Bahn, ſtimmlich und figürlich ein wenig laut inſtrumentiert. Aber wo bleibt er, er? Kann er vielleicht das ſein, jener Träger des gut ſitzenden Fracks dort, der jetzt noch dem Publikum den Rücken zukehrt? Gemach, das iſt zunächſt noch Arthur Schröder, der den gefährdeten und dann um ſo erfolgreicheren Stgatsſekretär ſpielt. Ein Darſteller, der nichts ver⸗ dirbt; er ſpielt eine Rolle wie geſchaffen für unſeren Willy Birgel. Max Landa iſt in ſolchem Um⸗ kreis weder zu vergeſſen, noch zu verachten. Er hat ſich als Lord und Ritter des Hoſenbandordens in die Maske Lloyd Georges geſteckt. Ein klein wenig wirkt dieſer Lord, als käme er nicht aus dem Land jenſeits des Kanals, ſondern jenſeits der Leitha. Aber in ſeiner weißhgarigen Gelaſſenheit macht er ſich ſehr gut. So begrüßt dieſer alte Hoſenbandritter ſeinen Sohn, den Viscount Goring. — und dieſer Sohn iſt Harry Liedtke. Perſönlich, nun mit einem Mal, dem Zug der großen Filmleute folgend, in drei Dimenſionen vorhanden, nachdem man ihn bisher nur in den zweien der Filmleinand gekannt hat. Wer allerdings im Mann⸗ heim der Vorkriegszeit ins Nationaltheater gehen durfte, konnte ihn auch ſchon ohne die vorherige Präparierung durch den Kürbelkaſten ſehen. Ja, ſo mochte es geweſen ſein, wie es uns zunächſt am Samstag abend in Heidelberg erſchien. Ein netter, ſehr, ſehr gut befrackter Bonvivant ſteht unter andern Salonleuten auf der Bühne. Nicht mehr, zunächſt gar nicht mehr. Das alſo iſt Harry Liedtke? Ja, liebes Kino⸗ publikum, zuvor muß man ſich einmal ſeinen opti⸗ ſchen Apparat zurechtrücken, denn da oben auf der Bühne gibt es keine Großaufnahmen, da kann ſo ein Lächeln nicht einfach in zwanzigfacher Vergröße⸗ rung im Schein der Jupiterlampen wiedergegeben werden. Der erſte Akt geht vorüber, und es bleit alles recht ruhig. 8 Aber Harry Liedtke hat in dieſem Stück Gelegen⸗ heit, nicht nur drei verſchiedene vortrefflich zurechl⸗ geſchneiderte Anzüge, ſondern auch noch ſeinen eige⸗ nen Zuſchnitt eines ſolchen Wildeſchen Lordſohns zu zeigen, ſein ſchelmiſches Lächeln, die durchaus ſchar⸗ mante Geſamtinſtrumentierung ſeiner wohlgeſorm⸗ ten Perſönlichkeit. Er wirkt ſehr jung. Man merkt es ihm an, daß er im Umkreis Berlins mehrere Quadratkilometer Natur beſitzt. Er hat ein Au und hat ein Rittergut, und ſo einen jugenblich aus ſehenden Rittergutsbeſitzer ſpielt er in dieſem Stüc Eigentlich ſoll es ja ein Lord ſein, aber die ver⸗ ſchiedenen Leutnants auf der Filmleinwand, die Diplomaten und Kavaliere, die jahraus, fahrein unter dem Namen Harry Liedtke die Kinoplakat zieren, ſie alle kommen daher mit der gleichen Zu ſchneiderkunſt, mit dem gleichen wohlgepfleglen Scheitel, mit der gleichen, gerade aus dem Schön: heitsſalon kommenden Maſſagekultur dieſes ganz ohne Frage liebenswürdig ſchönen Mannes. Allmählich brennt er ein Feuerwerk der lächelt. den Koketterie ab. Aber die Rolle gibt keine bel führeriſchen Gelegenheiten. Er muß einen Freund ſpielen, der dem Freund Ehre und Ruf rettet. Zum Glück aus den Fängen einer gefährlichen Frau. An Schluß kriegt er dann noch die von Roma Bahn ge⸗ ſpielte Aſpirantin auf ſeine Hand, was einen Harth Liedtke⸗Kuß auf offener Szene veranlaßt. Solche Pantomimen mit der feenhaften Beleuchtung feine; Lächelns macht er reizend. Was bedarf es da ne eines beſonderen Sprechorgans! Man braucht fich ja nicht unbedingt auch noch Grammophonplatten von Harry Liedtke anzuſchaffen. Eine ſo gute Figur, tadellos ſitzende Kleider, ein ſolches Lächeln und noch eine ſchöne Stimme? Nein, heutzutage gibt es keinen Polykrates mehr. So ſtand denn Harry Liedtke ſchließlich an 0 Rampe und konnte ſich als ausſichts reicher idegler Zukunftsgatte vor einem ſehr beifällig geſtimmten Heidelberger Haus mit ſeiner vortrefflichen ſchau⸗ ſpielerichen Umgebung verneigen. Am kommenden Freitag wird er ja im Mannheimer Glortt⸗ Theater auftreten, nicht auf der Leinwandbeſpan⸗ nung des Hauſes, ſondern in deſſen neuem kammer ſpieleriſchem Rahmen, genau ſo perönlich wie 92 N Heidelberg. Die Mannheimerinnen haben also„ legenheit, ihr Herz auch hier zu verlieren, Dr, orden, früh damer rteibi⸗ tag in ham in oms. diſchen Do x nzö⸗ tigung n Dr. apitän Wind gerten, rbootz Nach⸗ f polizei 9 X zu noͤet Nov, tir hat hmeſſe t der ar acht Selbſt⸗ e Bel, ängnis rteilt r des n dem angeb⸗ r die 00 Lit inte 1 wei⸗ ohl ſie oben t Mae e, daß Denl⸗ g ent⸗ Auch Inter⸗ cht ein Fbinett e Quelle 9 — größe⸗ egeben bleibt legen⸗ urecht⸗ t eige⸗ hns zu ſchar⸗ eform⸗ merkt ehrere Aulo 9 aus⸗ Skück. e ver⸗ d, die ahrein lakate n Zu⸗ legten Schön⸗ ganz ichell⸗ e ver⸗ Freund Zum . An hn ge⸗ Harry⸗ Solche ſeineß a noch ht ſich en von ur, 0 u n5 ibt es n der dealer umten ſchau⸗ tenden rta⸗ eſpan⸗ nmer⸗ ie in Y Ge⸗ U. K. — Montag, 10. November 1930 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 521 Der Bezirksverein Mannheim-Ludwigshafen des O. B. B. In beſſeren Zeiten wäre das Weinzimmer des Rofengarten⸗Reſtaurants, in das am Samstag der Vorſtand des Bezirks vereins Mannheim⸗ Ludwigshafen des Deutſchen Buch⸗ drucker⸗Vereins zur Feier des 25 jährigen Beſtehens die Mitglieder und Gäſte geladen hatte, zu klein geweſen. Man mußte trotzdem eng zu⸗ ſammenrücken, um für die Nachzügler noch Platz zu ſchaffen. Ein Blumengruß erfreute die Damen beim Eintritt. Nach dem 1. Satz der„Nachtmuſik“ von Mozart, den eine Abteilung der Kapelle Seezer mit feiner Empfindung ſpielte, ergriff der Vorſitzende des Bezirksvereins, Buchdruckereibeſitzer William Maſur das Wort zur Feſtanſprache, in der er einleitend darauf hinwies, daß die verfloſſenen 25 Jahre eine ſchickſalsreiche Zeit umfaſſen. Mehr denn je gelte es, den Weg zu finden, auf dem in ernſter, opferwilliger Arbeit unter Anſpannung aller Kräfte dem ſo ſchwer darniederliegenden Gewerbe zu neuer Blüte ver⸗ holfen werden könne. Der Redner hieß alsdann alle Erſchienenen zu der Feier, die der Zeit entſprechend in ganz beſcheidenem Rahmen gehalten ſei, herzlich willkommen, insbeſondere Stadtrat Ludwig für die Handelskammer, Präſident Groß und Syndikus Ciermann für die Handwerkskammer, Direktor Herbold für die Gewerbeſchule II, Schreinermeiſter Koch für den Gewerbeverein und Handwerker⸗ Verband, die Vertreter des Kreiſes IV des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins, Holzinger, Krais jr. und Geſchäftsführer Dr. Müller k aus Stuttgart, die drei Vertreter des Bezirksvereins Pfalz, die Vertreter der Preſſe, die Gründungsmitglieder, vor allem Ge⸗ heimrat Dr. Waldkirch, Kommerzienrat Groſ⸗ ter und Hameier. Ehrende Worte wurden auch den hervorragenden Mitgliedern, die am Erſcheinen verhindert waren und den Verſtorbenen gewidmet. Herzlicher Dank wurde der Fa. Weiß u. Hameier⸗ Ludwigshafen für die Stiftung der Feſtſchrift aus⸗ geſprochen, die an die in Betracht kommenden Be⸗ hörden und Fachorganiſationen in ganz Deutſchland verſchickt worden iſt und, wie aus den inzwiſchen ein⸗ gelaufenen Glückwunſchſchreiben hervorgeht, überall große Anerkennung gefunden hat. Da in der Feſt⸗ ſchrift alle wichtigeren Daten aus der wechſelvollen Geſchichte des Bezirksvereins enthalten ſind, trug Herr Hameier manche intereſſante Einzelheit aus den Jahrzehnten vor, die der Gründung voran⸗ gingen, um auf dieſe Weiſe das zu ergänzen, was in der Feſtſchrift darüber geſagt iſt. Ein beſonderes Kapitel war dem Mannheimer Buchdruckereibeſitzer Johannes Schneider gewidmet, der die Anregung zur Gründung des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins gab. Zur Gegenwart übergehend, verwies Herr Maſur auf die ungeheure Not, in die das Buchdruckgewerbe geraten iſt. Man braucht ſich nur zu vergegenwärti⸗ gen, daß im Jahre 1929 die Zahl der Konkurſe und Geſchäftsaufſichten 2 Prozent betrug. Man könne die Schwierigkeiten nur überwinden, wenn Alle ihre Pflicht erfüllten, wenn das Gemeinſchaftsgefühl und der Gedanke treuen Zuſammenſtehens immer ſtär⸗ ker Wurzel faſſen. Möge der Bezirksverein in den kommenden Jahrzehnten unter der bewährten Füh⸗ rung des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins vorwärts⸗ ſchreiten zum Wohle des Gewerbes und des gelieb⸗ ten Vaterlandes. Die ſehr beifällig aufgenommene Anſprache klang in dem gemeinſam geſungenen erſten Vers des Deutſchlandliedes aus. Die Vertreter der Korporation gratulieren Stadtrat Ludwig überbrachte die herzlichſten Glückwünſche der Handelskammer und zugleich den Dank für die erfolgreiche Arbeit, die der Bezirks⸗ verein in den verfloſſenen 25 Jahren für das Mann⸗ heimer Wirtſchaftsleben geleiſtet hat. Präſident Groß, der im Namen der Handwerkskammer gra⸗ tulierte, ſprach ſeine Freude darüber aus, daß er in der Feſtſchrift die Namen verſchiedener verdienter Mannheimer gefunden hat. Wenn der Bezirksverein ſich durch die ſchwierigſten Zeiten hindurchgefunden habe, ſo ſet dies vor allem dem Umſtande zu ver⸗ danken, daß immer die richtigen Männer an der Spitze ſtanden. Möge dies auch in der Zukunft der l ſein. Schreinermeiſter Koch überbrachte die uſche des Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Ver⸗ bandes, indem er der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Feier der Grundſtein für eine beſſere und ſchönere Zukunft ſein möge. Direktor Herbold bemerkte, auch die Gewerbeſchule II möchte unter den Gratulanten nicht fehlen. Der Redner unterſtrich feiert ſein 25 jähriges Beſtehen das harmoniſche Verhältnis, das zwiſchen der Schule und den Mitgliedern des Bezirksvereins herrſcht, die in der Schule berufliche Funktionen ausüben. Möge die Vereinigung ſich in Einigkeit und Ge⸗ ſchloſſenheit weiter entwickeln zum Wohle des Ein⸗ zelnen und im Intereſſe des Berufszweiges. Die Glückwünſche der Berufsgenoſſen Herr Krais⸗Stuttgart, der Sohn des Kreis⸗ vorſitzenden, in deſſen Gegenwart vor 25 Jahren der Bezirksverein aus der Taufe gehoben wurde, be⸗ merkte, er betrachte es als eine freundliche Fügung des Schickſals und als ein Zeichen alter guter Tra⸗ dition, daß es ihm vergönnt ſei, den Kreisvorſtand zu vertreten. Es war naheliegend, daß Herr Krais als Vertreter der jungen Generation ſich nicht in rückſchauenden Betrachtungen erging, vielmehr bei einem Ausblick in die Zukunft betonte, Alle müß⸗ ten von der Ueberzeugung durchdrungen ſein, daß die gegenwärtige Wirtſchaftskriſe nur dann über⸗ wunden werden könne, wenn der Organiſations⸗ gedanke dominiere und alle Mitglieder treu zur Vereinigung halten. Der Redner würdigte alsdann in beſonders herzlicher Weiſe die Verdienſte des Herrn Maſur, der in vorbildlicher Weiſe die Be⸗ lange des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins vertreten und weder Mühe und Arbeit in dem Beſtreben ge⸗ ſcheut habe, den Bezirksverein zu fördern und aus⸗ zubauen. Als äußeres Zeichen der Anerkennung übergab der Redner Herrn Maſur als Angebinde des Kreisvorſtandes eine ſilberne Glocke mit dem Wunſche, daß ihr Klang immer ein Symbol treuer Zuſammengehörigkeit und ſtarker Einigkeit ſein möge. Herr Holzinger⸗Stuttgart würdigte die Verdienſte verſchiedener hervorragender Mit⸗ glieder des Bezirksvereins bei der Förderung der Ziele und Beſtrebungen des Kreiſes, insbeſondere die unermüdliche Tätigkeit des ſtellvertretenden Vorſitzenden Maſur, dem er im Namen des Kreis⸗ vorſtandes einen ſilbernen Becher als Zeichen dankbarer Verehrung überreichte. Herr Wilms⸗ Katſerslautern gratulierte im Namen des Bezirks⸗ vereins Pfalz. Nur der außerordentliche Kampfes⸗ wille habe den Bezirksverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen zu einer feſten Säule des Deutſchen Buch⸗ drucker⸗Vereins werden laſſen. Die freundnachbar⸗ lichen Beziehungen der Bezirksvereine Pfalz und Mannheim⸗Ludwigshafen hätten ſich in einem Ab⸗ kommen ausgewirkt, das eine gute Grundlage zur Beſeitigung des Preiswirrwarrs geſchaffen habe. Der Redner, der die Tätigkeit des Bezirksvereins Mannheim⸗Ludwigshafen als vorbildlich bezeichnete, gratulierte auch im Namen des Vereins Kaiſers⸗ lautern. Ehrung des Herrn Hameier Herr Maſur fand beſonders warmherzige Worte des Dankes und der Anerkennung für Herrn Hameier, der von 1905—1920 ſich als Vorſitzender des Bezirksvereins glänzend bewährt hat. Der Vor⸗ ſtand hat ihn inſolgedeſſen anläßlich ſeines 75. Ge⸗ burtstages am 6. Juli 1930 zum Ehrenmitglied ernannt. Eine künſtleriſch ausgeführte Ur kunde, die Herr Maſur überreichte, wird Herrn Hameier ſtets daran erinnern, daß alle Kollegen ſeine großen Verdienſte, die er ſich um das Buchdruckgewerbe er⸗ worben hat, voll zu würdigen wiſſen. Herr Hameier verknüpfte mit ſeinen tiefempfundenen Dankesworten den Wunſch, daß das Buchdruck⸗ gewerbe unter Führung des Deutſchen Buchdrucker⸗ Vereins recht bald wieder die Stufe erreichen möge, die ihm als Kunſtgewerbe gebühre. Herr Maſur würdigte in ſeinen Dankesworten, die er den Gratu⸗ lanten widmete, die beſonderen Verdienſte ſeiner treuen Mitarbeiter Weiß, Adolf Gengenbach, Ott, Krug und Falk. Herr Weiß gab alsdann noch eine große Anzahl Glückwunſchſchreiben und ⸗telegramme aus allen Gegenden Deutſchlands bekannt, die die Bedeutung des Bezirksvereins Mannheim⸗Ludwigshafen hervor⸗ heben. Inzwiſchen war Bürgermeiſter Dr. Walli eingetroffen, der im Namen des verhinderten Ober⸗ bürgermeiſters die herzlichſten Wünſche der Stadt⸗ verwaltung zum Ausdruck brachte. Herr Adolf Gengenbach dankte und trank auf das Wohl⸗ ergehen der Stadt Mannheim und ihrer Führer. Der 3. Satz der„Nachtmuſik“ von Mozart beſchloß weihe⸗ voll den Feſtakt. Der geſellige Teil, der nunmehr folgte, unter⸗ ſtand der Leitung des Herrn Adolf Gengenbach. Man beſchränkte ſich der vorgerückten Zeit wegen darauf, in das Tänzchen, dem Jung und Alt eifrig im anſtoßenden Reſtaurant huldigten, einige humo⸗ riſtiſche Vorträge einzuſtreuen, die Prokuriſt Kühn⸗ Ladenburg, ein bewährtes Mitglied des Sänger⸗ bundes, ſo meiſterhaft zum Beſten gab, daß der rau⸗ ſchende Beifall wohlverdient war. Sch. Verbands⸗Gründungsfeier des O. ö. B. Verbunden mit dem Feſt des zehnjährigen Veſtehens des Männerchors im D Der Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband hielt am Samstag abend im Saale der Harmonie ſeine alljährliche Ver bandsgründungsfeier ab, In dieſem Jahre war der traditionelle Feſt⸗ abend verbunden mit der Feier des zehn jähri⸗ gen Beſtehens des Männerchors im DHV. Die Sangesbrüder und Verbandsmitglieder mit ihren Angehörigen hatten ſich in großer Zahl zu dieſer Veranſtaltung eingefunden. Das Do.⸗Orcheſter und der Bund der Männer⸗ chöre im DHV. unter Leitung von Dirigent Buſel⸗ meier leiteten mit einer Ouvertüre und dem Bundslied den Abend ein. Der Ehrenvorſitzende der Ortsgruppe Mannheim, Herr Alfred Heer wagen nahm die Ehrung der Jubilare vor, unter denen ſich auch der 1. Vorſitzende der Ortsgruppe, Herr Böhler befand. Es waren 25 Kollegen, die für ihre 25jqährige Mitglied⸗ ſchaft mit dem Ehrenbrief der Verwaltung und der ſilbernen Verbandsnadel ausge⸗ zeichnet wurden. Die Jahre 1904 und 1905, in denen dieſe Mitglieder in den Verband eintraten waren, ſo führte Herr Heerwagen aus, beſonders ereignis⸗ reich. Zu jener Zeit betrug die Zahl der Mitglieder 56 126, heute über 400 000, Im Jahre 1905 wurde auch das erſte Verbandshaus in Hamburg fertig⸗ geſtellt, auch große Siege in den Kaufmannsgerichts⸗ wahlen konnten damals verzeichnet werden. Mit herzlichen Worten des Dankes, die ſie dem Vereine durch 25 lange und ſchwere Jahre gewahrt haben, beglückwünſchte er die Jubilare. Ortsgruppenvor⸗ ſitzender Böhler dankte dem Redner mit der Ver⸗ ſicherung, daß die Jubilare auch weiterhin dem Ver⸗ band die Ehrung. Treue halten werden für die erwieſene Die Feſtanſprache hielt Kreisgeſchäftsführer Franz Aichem. Nach einem kurzen Rückblick von der Zeit der Verbands⸗ gründung im Jahre 1890 bis zum heutigen Tage, wies er auf die Schickſalsſchläge hin, die das deutſche Volk zu ertragen hat. Ueberall herrſche Not und Elend und Millionen riefen nach Arbeit und Brot. In ſolchen Stunden ſei es begreiflich, ſo führte der Feſtreoͤner weiter aus, daß die Zahl derer wachſe, die den Glauben an die Macht der Gemeinſchaft verlieren. Nur durch die unbeſtegbare Kampfesluſt, getragen von den hellſten Kräften des Lebens, von Opfer⸗ mut und Treue, habe der Verband ſeine unauf⸗ haltſame Entwicklung genommen. Alle Angriffe, die gegen ihn gerichtet worden wären, ſeien an der Standfeſtigkeit der Mitglieder zerſchellt. Mit Genugtuung könne der DHV. auf ſein Werk und ſeine Vergangenheit zurückblicken. Die große Idee und das Ziel, Arbeit auf weite Sicht zu leiſten, werden auch über die Tage der Not hinweghelfen. Selbſtverſtändlich müſſe mit den heutigen Zuſtänden der wirtſchaftlichen Unordnung Schluß gemacht wer⸗ den, ſoll der Sumpf nicht noch größer werden. Die materiellen Dinge müßten den ſittlichen untergeord⸗ net werden. Der Do. verlange eine Ordnung, in der Staat und Wirtſchaft der Freiheit und Würde des Menſchen dienten. Nur auf der Grundlage der ſozialen Geſinnung und der Bereitſchaft zum Opferwillen, ſo ſchloß der Kreisgeſchäftsführer ſeine Darlegungen, könne es eine wahre Gemeinſchaft geben. In dieſem Sinne mögen ſich Verbandsmitglieder die Hände reichen. Der Verbandsmarſch, vom DHV. ⸗Orcheſter ge⸗ ſpielt und von Anweſenden geſungen, krönte die Feſtanſprache. Gauſängerwart Kurt Nahrendorf gab einen Rückblick auf das zehnjährige Beſtehen des Männer⸗ chors im DHV. Er ſchilderte die Freuden und Lei⸗ den und Schwierigkeiten, von denen auch die Sanges⸗ brüder nicht verſchont blieben. Von den weiteren Darbietungen des reichhaltgen Programms wurden die Lieder zur Laute, im Mannheimer Dialekt vor⸗ getragen von Frau Elſe Wagner, die Volkstänze, getanzt vom Tanzkreis des Vwal. unter Leitung von Herrn Georg Günther, und die muſtkaliſchen Vor⸗ träge mit großem Beifall aufgenommen. Ein ge⸗ ſelliger Tanz bildete den Abſchluß des von vorbild⸗ licher Hermonie getragenen Abends. Ein ſtiller Sonntag Geſtern war in Schwetzingen Kerwe. Es iſt eine alte Tradition, daß ſich zahlreiche Mannheimer dieſe Gelegenheit, der Spargelſtadt einen Beſuch abzu⸗ ſtatten, nicht entgehen laſſen. Die wirtſchaftliche Not⸗ lage brachte es mit ſich, daß der Beſuch in dieſem Jahre nicht ſo ſtark als in früheren Jahren war. Auch das ungewiſſe Wetter hielt viele zurück. In Mannheim verlief der geſtrige Sonntag recht ruhig. Die üblichen Spaziergänge nach dem Wald⸗ park, nach Käfertal, an den Rhein und Neckar, das war alles. Die Regenfälle der letzten Tage brachten es mit ſich, daß Rhein und Neckar wieder ſtark an⸗ geſchwollen und die Ufer teilweiſe überflutet ſind. Es war ein ſtiller Sonntag, ein Sonntag vor dem Sturm der Wahl und der kommenden Adventsſonn⸗ tage, die wieder einen erhöhten Betrieb in unſere Stadt bringen werden. 40 Fahre Jugenderziehung Jubiläum von Frau Rektorin Maria Rigel Frau Rektorin Maria Rigel von der Mädchen⸗ ſchulabteilung K 5 feiert heute ihr 40 jähriges Dienſtjubiläu m. Von dieſen 40 Jahren hat ſie ein Menſchenalter an der Mannheimer Vol ks⸗ ſchule gewirkt und ihr die beſte Kraft geopfert. Seltenes Lehrgeſchick, gegründet auf glückliche per⸗ ſönliche Anlage und auf das Studium von Pſycho⸗ logi und Pädagogik gaben ihrem Unterricht eine be⸗ ſondere Prägung. Dazu geſellte ſich ein tiefes Ge⸗ müt, in dem bei allem Ernſt der Lebensauffaſſung auch Freude und goldener Humor ruhen. So erzeugte ihr Unterricht bei den ihr anver⸗ trauten Mädchen ein gründliches Wiſſen und Können Aber auch Charakter und Gemüt kamen zu ihrem Recht. Und all die Schülerinnen, beſonders von der Hildaſchule, wo die Jubilarin drei Jahr⸗ zehnte unterrichtete, und von K 5, die ihr zu Füßen ſaßen, erinnern ſich heute wohl gerne ihrer Lehrerin, der ſie das Rüſtzeug für ihr wirtſchaft⸗ liches und ſittliches Leben verdanken. Mit Dank wer⸗ den ſie der verſtehenden Güte ihrer Lebensführerin gedenken und ihr ſicher die beſten Wünſche für die kommenden Jahre ausſprechen. Doch nicht auf die enge Schulſtube ſchränkte Frau Rigel ihre Tätigkeit. Ihr Schaf⸗ fensdrang verlangte weiteren Raum zur Betäti⸗ gung. Sie fand ihn im Wirken in der Berufsorgani⸗ ſation der Lehrerinnen, des katholiſchen Frauen⸗ bundes und vieler charitativer Vereine, denen ſie ihre Kraft in ſelbſtloſer und uneigennütziger Weiſe widmete. Verſtehen, Aufrichten, Helfen ſind die Grundſätze, die Frau Rigel leiten und, wer immer der Hilfe und des Rates bedürftig zu ihr kam, der ſchied getröſtet von ihr. Nach dem Weltkrieg trat Frau Rigel noch mehr ins öffentliche Leben. Sie wurde ins Mannheimer Stadtparlament und in die verfaſſungs⸗ gebende badiſche Nationalverſammlung entſandt. Und ihre Bewährung zeigt die ſchon dritte Wahl in den Landtag. Unter denen, die ihr zu ihrem heutigen Ehren⸗ tage Anerkennung für die geleiſtete, vorbildliche Pflichterfüllung und Glückwünſche für die Zukunft ausſprechen, befindet ſich das Unterrichtsminiſterium Am Samstag bereits überbrachte der zuſtändige Schulrat der Jubilarin ein Handſchreiben des Herrn Staatspräſidenten und die Anerken⸗ mung und Glückwünſche des Stadtſchulamts im Beiſein der Lehrerſchaft der K 5⸗Schule. Auch die Kollegen und Kolleginnen ehrten in ſinniger Weiſe ihre Rektorin. * *Die Sammlung für die Radiumſpende, die der Landesverband zur Bekämpfung des Krebſes in der Woche vom.—15. November in Baden veranſtaltet, wird im Stadtgebiet Mannheim beſonderer Umſtände halber nicht zu dem angegebenen Zeit⸗ punkt erfolgen, ſondern erſt zu einem ſpäteren Termin, der frühzeitig bekannt gegeben wird. allein be⸗ 1 21275 Setwö Ec 87 1e IETZTOEIWECU SEI. ET ZT OofklWechs kl EIZTOEIWEchSEI. IETI OE IWctis kl — 4. Seite/ Nummer 521 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 10. November 1930 Tolengedenkfeier der Mannhe mer Polizei Am Samstag vormittag fand eine Toten ⸗ gedenkfeier für die gefallenen Polizeibeamten der Stadt Mannheim ſtatt. Mit der Feier war die Enthüllung einer Gedenktafel verbunden. Die würdige Veranſtaltung war umrahmt von Muſikvor⸗ trägen. Die Gedächtuisrede wurde von dem 1. Vor⸗ ſitzenden der Ortsgruppe Mannheim des Verbandes der Polizeibeamten Badens, Politzeiinſpektor Buh⸗ les gehalten, der auch die Enthüllung der Gedenk⸗ tafel vornahm. i Veranſtaltungen Bannerweihe des Ludwigshafener Schwimm⸗ vereins 1907 E. V. Der Ludwigshafener Schwimmverein 1907 beging am Samtag abend in den ſchönen Räumen des Pfalzbaus in Ludwigshafen ſeine Bannerweihe, Zu dem ſeltenen Feſte hatte ſich eine ſehr große Zahl von Sportfreunden eingefunden, denn der Verein Lubwigs⸗ hafen iſt im Schwimmbezirk Weſtgau, der die Pfalz, das Saar- und das Rheinland umfaßt, inbezug auf poſitive Arbeit und ſportlicher Ertüchtigung der Jugend an erſter Stelle zu nennen. Wo Ludwigshafener Schwimmer ſich am Wettſtreit beteiligen, wird der Kampf heiß. Unter den Ehrengäſten befanden ſich u. a. Rechtsrat Dr. Weiler als Vertreter des Stadtamts für Leibes⸗ übungen und der Stadtverwaltung, Polizeirat Probſt, Direktor Thomas und die verſchiedenen Vertreter von Schwimmvereinen von der Pfalz, von Heſſen und der Saar, Letztere wurden mit herzlichem Beifall und dem Wunſche begrüßt, daß auch ihre Heimat von fremder Beſatzung bald befreit werde. Aus den Anſprachen der Sportfreunde ging hervor, daß der Ludwigshafener Schwimmverein eine achtunggebietende Stellung im deutſchen Schwimmſport einnimmt und daß der Verein außerordentlich viel für die deutſche Rettungs⸗ geſellſchaft durch Ausbildung der Jugend im Rettungs⸗ ſchwimmen geleiſtet hat. Außerdem hat der Verein um die Lebensrettung am Strandbad in Ludwigshafen, wie der Vertreter der Stadt hervorhob, ſich ſehr große Ver⸗ dienſte erworben. Der erſte Vorſitzende, Herr Ludwig Kraft, begrüßte alle Erſchienenen in herzlichen Worten in der befreiten Pfalz, worauf die Sieger⸗Ehrun g erfolgte. Der zweite Vorſitzende, Herr Schö lch, betonte, daß alle ſport⸗ lichen Beſtrebungen, wenn ſie bleibenden Wert haben ſollen, aus einem geiſtigen und ſittlichen Bewußtſein her⸗ aus erfolgen müſſen. Die Ban nerweihe ſtand im Mittelpunkt des Fe ⸗ ſtes. Herr Kraft leitete ſie mit einigen ſinnigen Worten ein, worauf die Hülle von dem Banner fiel. Die Gratulanten waren in großer Zahl erſchienen und überreichten Fahnen⸗ ſchleifen oder Fahnennägel. Zuerſt gratulierte der Wau⸗ vorſitzende Hoffmann ⸗Kaiſerslautern im Namen des deutſchen Schwimmverbandes. Nachdem von den Vereins⸗ damen eine Fahnenſchleiſe übermittelt worden war, folg⸗ ten die Vertreter der Brudervereine von Alzey, Mainz⸗ Mombach, Saarbrücken, Heſſen⸗Worms, von der Saarpfalz, vom Bezirk Pfalz, von der Waſſerballmannſchaft Ludwigs⸗ hafen u. a. mehr. Im Anſchluß an die Feier, die durch die prächtigen Geſangsvorträge des L. S..⸗Doppelquartetts umrahmt wurde, gab Herr Kraft noch eine Reihe von eingelaufenen Glückwunſchtelegrammen und ⸗ſchreiben be⸗ kannt. Nach Schluß des offiziellen Teils begann der Feſt⸗ ball, wobei die Feuerwehrkapelle Oggersheim und das Pfalzbauorcheſter flott aufſpielten. Erwühnt ſei noch, daß guch der Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugend⸗ pflege Mannheim bei der Feier vertreten war. ch. 215 Fröhlich Pfalz E. V. Die kommende Winterſaiſon er⸗ öffnet der Verein mit der traditionellen Sitzung des Elften im Elften, im großen Lokal des Reſtaurant Weinberg. Trotz der ſchweren Zeit unterläßt es die„Fröhlich Pfalz nicht, ihren Freunden und Mitgliedern einige frohe Stun⸗ den zu bleten. Die Veranſtaltung geht unter einem origi⸗ nellen Rahmen vor ſich Das Programm iſt von einer aus⸗ erxleſenen Reichhaltigkeit. Künſtler, Büttenredner, Humo⸗ riſten werden unter Leitung von Vergnügungskommiſſär Reiſcher und Maler Bornhofens origkneller Idee um die Palme ringen. * Mannheimer Altertumsverein. Der heute abend in der Harmonie ſtattfindende Lichtbildervortrag von Prof. Dr. K. Preiſendanz Karlsruhe führt in den Volksglauben und Aberglauben der erſten Jahrhun⸗ derte n. Ch. ein. Damals entſtanden zahlreiche Zaubee⸗ bücher in griechiſcher und ägyptiſcher Sprache: aus ihnen ſchöpften die Zaubermeiſter ihre Rezepte für alle Arten von Magie, Schaden⸗, Offenbarungs⸗ und Liebeszaubereien. Erſt das letzte Jahrhundert hat ſolche Papyrusbücher und „Rollen aus den Gräbern und aus dem Sand Aegyptens wieder auferſtehen laſſen. Aus dieſer bunten Welt des Volksglaubens und der allgemeinen Religionsvermiſchung iht der Vortrag Ausſchnitte: reiches Bilömaterigl illu⸗ krlert ihn mit Darſtellungen aus der Werkſtätte helleniſch⸗ ägyptiſcher Magie, die ihre ſonderbare Wirkungen bis in bie Neuzeit ausſtrahlt. 5 „Mannheimer Mutterſchutz E. B. Auch in dieſem Jahr wird der Verein das Problem der Erhaltung der F a⸗ milie in einem Vortrag behandeln laſſen. Im Gegen⸗ ſatz zum vorigen Jahr, wo Prof. Dr. Holzbach über„Die Abkehr von der Familie ein Zeitproblem“ ſprach, wird dieſes Mal von andersortigem Geſichtspunkt ausgehend, Frau Oberregierungsrat a. D. Dr. Marie Baum, Do⸗ gentin am Inſtitut für Soztal⸗ und Staats wiſſenſchaft der Univerſität Heidelberg über das Thema„Beſtand und Er⸗ ſchütterung der Familie“ ſprechen. Der Vortrag findet Dienstag abend 8 Uhr im großen Saal der Handelskammer ſtatt. Gäſte willkommen. 8. Höpfingen, 8. Nov. Mit knapper Mehrheit wurde hier der Voranſchlag genehmigt. Die Um⸗ lage beträgt wie bisher 96 Pfennig und die Kreis⸗ umlage 14 Pfennig. 40 Jahre Katholiſcher Volksverein Der Volksverein für das katholiſche Deutſchland konnte vor kurzem auf ſein 40jähriges Beſtehen zu⸗ rückblicken. Bis in die Mitte des verfloſſenen Jahr⸗ hunderts gehen die Anfänge der Vereinigungen zu⸗ rück. Nach jahrelangen Verſuchen konnte denn im Jahre 1890 unter Windthorſt der Volksverein end⸗ gültig entſtehen. Wie allerorts, geſtaltete ſich auch in hieſiger Stadt die Jubiläumsfeier zu einer großen Kundgebung. Am geſtrigen Nachmittag füllten die Katholiken Mannheims den Nibelungenſaal, als die Vereine mit wehenden Fahnen und die Jugend mit farbenfrohen Bannern ihren Einzug hielten. Die kath. Männer⸗ chöre unter der tüchtigen Leitung von Konzertmeiſter Vilz ſangen Gloria und Offertorium aus der Deutſchen Meſſe von Franz Schubert. Der Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim der Zentrumspartei Prof. Spiegelhalder gedachte in bewegten Worten des dahingeſchiedenen Führers Prälat Dr. Schofe r. Seine Arbeit im Volksver⸗ ein und in der Partei fand durch den Redner eine eingehende Würdigung. Schweigend hörte die Menge den Orgelklängen von Rheinbergers„Elegie“ von Muſikdirektor K. F. Boeres geſpielt. Der Männerchor ſang Schuberts„Heilig“. Alsdann begrüßte Hauptſchriftleiter D ujar⸗ din, der 1. Vorſitzende des Volksvereins der Ge⸗ ſamtſtadt die Erſchienenen und die Geiſtlichkeit, an ihrer Spitze Prälat Bauer. Stürmiſch begrüßt, ergriff der Generaldirektor des Volksvereins für das kath. Deutſchland, vnn der Velden das Wort zu einer ausführlichen Feſtanſprache über „Die deutſchen Katholiken im Ringen der Zeit.“ In einer Zeit, da Rationalismus, Materialismus und Individualismus vorherrſchend zur Geltung gelangen, werden Brudergeiſt und Volksgemein⸗ ſchaft in die Verbannung getrieben, ſind die Men⸗ ſchen noch ſtets bereit, zu kreuzigen. Die Erlöſung des Volkes, eine Erleichterung aus dem ſchweren Ringen der Zeit kann nur erfolgen durch den Auf⸗ bau einer wahren Volksgemeinſchaft im Geiſte Chriſti. Mit Begeiſterung tragen wir die Fahne des Kreuzes neben Sowjetſtern und Hakenkreuz in der ſtarken Hoffnung, daß die Er⸗ innerung an Wotans Sonnenrad ſich wende in das Zeichen der Erlöſung. Der Geiſt Windthorſts möge neu erſtehen. Mit herzlichem Beifall dankten die Zuhörer den feinſinnigen Auslegungen. Die Veranſtaltung klang aus in den Darbietun⸗ gen der Männerchöre Einfach und ſchlicht, doch einen tiefen Eindruck hinterlaſſend, war dieſe Jubiläums⸗ feier.—4— Zeppelin Landung in Karlsruhe Von unſerem Karlsruher Vertreter K. Karlsruhe, 9. Nov. Aus Anlaß des 20jährigen Beſtehens der Arbeits⸗ gemeinſchaft Karlsruher Luftfahrtvereine ſtartete „Graf Zeppelin“ am heutigen Sonntag vormittag .05 Uhr zu einer Landungsfahrt nach Karls⸗ ruhe. Obwohl der Samstag den Start noch ſehr unwahrſcheinlich erſcheinen ließ, erwartete die Lan⸗ deshauptſtadt das Luftſchiff mit großer Freude; denn oft genug hatte man den Luftrieſen über den Dächern der Stadt kreuzen ſehen, ohne bis heute Gelegenheit zu haben, den vielbewunderten„Zepp“ in nächſter Nähe in Augenſchein nehmen zu können. Als die maßgebliche Wetterkarte für den Start am Samstag mittag beſſeres Sonntagswetter vorausgeſagt hatte, kam von Friedrichshafen die feſte Zuſage, daß die Fahrt beſtimmt durchgeführt würde. Am Sonntag mittag, einige Stunden nach zwölf Uhr, erſchien der Luftrieſe nach einer in allen Teilen ausgezeichnet verlaufenen Fahrt über Karlsruhe. Eine nach Zehntauſend zählende Menſchenmenge war bereits ſeit den erſten Vormittagsſtunden auf den Beinen, um Zeuge der Landung auf dem Karlsruher Flugplatz zu ſein. Von auswärts waren außer⸗ ordentlich viele Beſucher gekommen. Die Reichsbahn trug dem verſtärkten Verkehr durch Einſetzung mehrerer Sonderzüge Rechnung, während die Poſtverwaltung durch Verſtärkung des Kraftpoſtver⸗ kehrs den Rieſenandrang zu bewältigen verſuchte. Die Straßenbahnen waren ſtundenlang überfüllt, ob⸗ wohl auch hier zahlloſe Extrawagen eingeſetzt worden waren. Den Karlsruher Flugplatz umſäumte eine rieſige ſtenſchenmenge, als um.30 Uhr„Graf Zeppelin“ die Landungsflagge zeigte, nachdem er vorher itber der weiteren Umgebung der Stadt und dem Flugplatz gekreuzt hatte. Die Landungsmanöver gingen ſehr ſchnell vonſtatten. Augehörige der Karlsruher Polizeiſchule waren als Haltemann⸗ ſchaften beordert worden, während verſchiedene Hun⸗ dertſchaften der durch Heidelberger und Mannheimer Beamte verſtärkten Schutzpolizei den ſehr ſtark in weiteſten Umkreis durchgeführten Abſperrdienſt ver⸗ ſahen. Staatspräſident Dr. Schmitt, der mit Miniſter Wittemann der Landung beiwohnte, richteten im Namen der badiſchen Regierung an Kapitän Lehmann herzliche Worte der Begrüßung. Oberbürgermeiſter Dr. Finter überbrachte die Grüße der Stadͤt Karlsruhe und ſeiner Bevölkerung. Kapitän Lehmann dankte für die freundlichen Willkommengrüße und nahm im Namen der Mann⸗ ſchaft dankend verſchiedene Geſchenke der Re⸗ gierung und der Stadt in Empfang. Kurz nach der Landung ſetzte ein ziemlich heftiger Boden⸗ wind ein, der Kapitän Lehmann zwang, ſeine Ab⸗ ſicht, eine Stunde am Boden zu bleiben, zu ändern. Nachdem die Poſt aufgenommen war, beſtiegen Staatspräſtdent Dr. Schmitt, Miniſter des In⸗ nern Wittemann und Oberbürgermeiſter Dr. Finter das Luftſchiff, um die Rückfahrt nach Friedrichshafen anzutreten. Bald daraut erhob ſich „Graf Zeppelin“ nach einem trotz des Windes ge⸗ glückten Start in die Luft und flog noch einmal zwei Runden, wobei vollauf Gelegenheit gegeben war, das Luftſchiff in etwa 50 Meter Höhe in voller Größe zu ſehen. Um.45 Uhr war„Graf Zeppelin“ den Blicken der begeiſterten Zuſchauer entſchwunden. Aus Baden Verbeſſerte Straßen im Schwarzwald r. Triberg, 7. Nov. Die zwiſchen Triberg und Freiburg nächſte Straßenverbindung, die über Scho⸗ nach, Wilhelmshöhe, Prechtal⸗Elzach die beiden Orte auf 60 Km. annähert, gewinnt durch ihre Kürze und durch den Vorzug, daß ſie in der 975 Meter hohen Wilhelmshöhe nur einen einzigen Paß lüber Furt⸗ wangen zwei) überſchreitet, immer mehr an Verkehr. Die Verbeſſerung der Straße geht Zug um Zug vor⸗ wärts. Die beiden Teile im Oſten(Triberg Wil⸗ helmshöhe) und Weſten(Elzach—Prechtal) ſind voll ausgebaut. Die Zwiſchenteile werden ſyſtematiſch verbreitert und geſtreckt. Eine wichtige Verbeſſerung wird nun für die Oſtſtrecke noch weiterhin kommen, indem auf Schonacher Gebiet zwei Kurven weſentlich verbreitert werden. Ferner werden direkt vor Tri⸗ berg noch Verbeſſerungen durchgeführt. Nach der Fertigſtellung der Straßen wird das ganze Straßen⸗ ſtück Triberg Schonach Wilhelmshöhe mit rund ſechs Kilometern in den Kreisſtraßenverband und in die Kreispflege übernommen. N Sulzfeld, 9. November. Der älteſte Bürger der Gemeinde, Landwirt Wilhelm Kern, beging am heutigen Sonntag ſeinen 89. Geburtstag. Der Jubilar hat mit ſeiner nunmehr 85fährigen Frau Chriſtine bereits die„Eiſerne Hoch⸗ zeit“ begehen können und wird pielleicht ſogar die diamantene feiern können, obwohl ſeine Frau ſeit längerer Zeit kränkelt. Das arbeitsreiche und flei⸗ ßige Leben, das Kern hinter ſich hat, ſichern dem Mann allgmeine Wertſchätzung und Achtung. Verwandten Schwager und Onkel In tiefer Trauer: und Bekannten die traurige Mitteilung, daß mein innigstgeliebter Gatte, unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder Frĩe dri Benzinger am Samstag 11 Uhr im Alter von 57 Jahren nach schwerer Krankheit sanft entschlafen ist. Mannheim(Feuerbachstr. 44), 10. Nov. 1980. Emma Benzinger geb. Vomend u. Minder nebst Angehörigen. Die Bekämpfung der Maul⸗ Klauenſeuche. Nr. 27, die Maul⸗ und Klauenſeuche aus gebrochen iſt, werden folgende Anordnungen ge troffen: 0 A] Sperrbezirk: Die Kurze Mannheimerſtraße in Viehſeuchengeſetz. B] Beobachtungsgebiet: Um den Sperrbezirk(&) wird Ausführungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchen geſetz, beſtehend aus dem Vorort Käfertal, ge Statt. Die Beerdigung findet am Dienstag. den 11. Nov 1930 nachm. 2 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus 15374 bildet. C) 15 Klm. Umkreis In den Umkreis von 15 Klm. vom Seuchen ort Käfertal entfernt(F 168 der Ausführungs ſämtliche Gemeinden in dieſer Umgebung. Mannheim, den 8. November 1930. Badiſches Bezirksamt IV. Amtliche Bekanntmachungen uud Nachdem in dem Gehöft des Landwirts Chri⸗ ſtian Waſſer in Käfertal, Kurze Mannheimerſtr., 2 Käfertal bildet einen Sperrbezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum ein Be⸗ obachtungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der 2 8 vorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen 4 Aus der Pfalz Die Ehefrau ermordet? * Grünſtadt, 9. Nov. Die„Grünſtadter Zei⸗ tung“ berichtet aus dem benachbarten Heuchelheim: Der Landwirt Fritz Seyfried von hier, deſſen Ehefrau man am Donnerstag abend im Karlbach tot auffand, wurde wegen NMordpverdachts an ſeiner Eheſrau durch die Gendarmerie Dirmſtein verhaftet und ins Landgerichtsgefänguis Fran⸗ kenthal eingelieſert. Hohes Alter— Im neuen Gewande :: Landau, 9. Nov. Eine der älteſten Landauer Frauen, Frau Eliſe Jakob geb. Beilmann, feiert heute ihren 84. Geburtstag. Die Jubilarin er⸗ freut ſich im Kreiſe zahlreicher Familienangehbriger voller geiſtiger und körperlicher Friſche. Die Wohnungsnot in Pirmaſens * Pirmaſens, 8. Nov. maſenſer Mieterſchaft ſich im vorigen Jahre energiſch dafür eingeſetzt, daß eine genaue Kon⸗ trolle der Liſte der Wohnungsſuchenden in Pir⸗ maſens vorgenommen wird. Sie war der Anſicht, daß in dieſen Liſten viele Namen aufgeführt waren, deren Träger bereits im Beſitze von Wohnungen ſeien. Es wurde eine Kommiſſton eingeſetzt, deren Arbeiten nunmehr vor der Vollendung ſtehen. Wie man hört, wird das Ergebnis der Unterſuchung nicht den Erwartungen der Mieterſchaft entſprechen, da eine weſentliche Reduzierung der Zahl der Woh⸗ nungsſuchenden nicht in Frage kommt. Bekanntlich hat die Pir⸗ Segeolbaleucledz Montag, 10. November Nativnaltheater:„Wilhelm Tell“, Schauſpiel von Schis ler, Miete C 10, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Berliner Rotterbühnen⸗ „Friederike“, Operette von Léhar, 20 Uhr. Roſengarten— Nibelungenſaal: Ausſchuß für Bolksmuſik, pflege: Erſtes Sinfoniekonzert des Nationaltheoters, 5 Uhr. ontiken Zauberweſens“, Lichtbildervortrag von Prof Dr. K. Preiſendanz, Karlsruhe, in der Harmonie D 2 6 20 15 Uhr. 7 Lichtſpiele: Alhambra:„Penſion Schöller“.— un 1 verſum:„Liebling der Götter“.— Scala⸗Theg, ter:„Zärtlichkeit“.— Schauburg:„Die Fſtkos⸗ baroneß“.— Roxy ⸗ Theater: A= Takt“.— Gloria: — Palaſt⸗ Theater: Capitol:„Die r:„Zwei Herzen im „Bräutigam mit 100 „Sag es mit Liedern“, Drei von der Tankſtelle“. Aus Rundfunk⸗Programmen Montag, 10. November 1930 S= *. — 15.00: Frankfurt: Frauenvortrog. 15.45: Stuttgart: Briefmarkenſtunde für die Jugend. 16.00: Trankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25: München: Konzert. 17.00: München: Kinderbaſtelſtunde, anſchl. Konzert, 18.05, 18.35: Frankfurt. Stuttgart: Vorträge 19.00: Breslau: Konzert; München: Hörbexicht: Arbeit. 19.40: London 1, 2: Konzert. 20.00: Frankfurt, Stuttgart: Der unbekannke Mozart; Hamburg: Chorkonzert; Königz wuſterhauſen, Köln: Konzert und Szenen; München: Oper„Salome“; Bukareſt: Kam⸗ mermuſik; Wien: Vivlinkonzert; Zürich: 5 Konzert. 20.30: Breslau: Violinkonzert; Belgrad, Os lo: Klavierkonzert; Kattowitz, Worſchau: Oße⸗ rette„Zigeunerliebe!F Mailand, Turin; Tanzmuſik. 21.00: Frankfurt, Stuttgart: Not der Jugend; Brünn, Kaſchau, Laibach, Prag, Preß⸗ burg: Nordiſche und Jüdiſche Lieder; Mailand, Turin, Rom: Konzert; Toulouſe: Ope⸗ rettenmuſtik; Wien: Sinfoniekonzert; Graz; Ludwig Thoma⸗Abend. 21.15: Berlin: Akuſtiſche Rundreiſe; Zürſch: Wag⸗ nerkonzert. 21.45: München: Interview vor dem Start zum Welt⸗ flug, Belgrad: Konzert 22.00: Hamburg: Auto und Autor; München: Ak⸗ telle Steuerfragen; London 1, 2, Daven try; Ramſay Macdonald ſpricht; Mailond, Turin: Sinfoniekonzert; Oslo: Kammermuſik; Stock⸗ holm, Toulouſe: Konzert. 22.30: Frankfurt, Stuttgart: Lieder zur Laute, 23.00: Frankfurt. Stuttgart, Warſchau: Tanz⸗ muſik; Toulouſe: Militärkonzert. N. Bemerkenswerte Veranſtaltungen der Rundfunkwothe 7 Frankfurt— Stuttgart eröffnet am Montag 20.00 Uhr einen Zyklus„Der unbekannte Mozart mit kammermuſikaliſchen Werken. Der Tanzunter⸗ richt des Frankfurter Senders beginnt bereits um 21.30 Uhr. München bringt um 21.45 Uhr ein Inter⸗ view mit der Fliegerin Chriſtelmarie Schultes vor ihrem Start zum Weltflug. Ueber den engliſchen Sen⸗ der Daventry ſprechen um 20.45 Uhr der Prinz gon Wales und um 22.00 Uhr Premierminiſter J. Ramſay Mac don al d. Der Straßburger Sender begint am Diens⸗ tag um 18.00 Uhr ſeine regelmäßigen Sendungen. Nach⸗ dem zunächſt 15 Minuten das Pauſezeichen ertbnt, kommt um 18.15 Uhr das„Requiem“ von Mozart zur Aufführung. In Manheim ſpricht um 19.05 Uhr über Stutkgart- Frankfurt Dr. Tan nen bau m; „Die Kriſis des Hörens“. Am Mittwoch ſpielt um 17.00 Uhr die Tanzkapelle K. Brümann⸗ Mannheim Tanzmuſik aus Tonfilmen und Operetten. Um 19.05 Uhr ſpricht über Stuttgart Frankfurt Geh. Rat Dr. Froben ins:„Afrikaniſche Felsbilder als Kulturdokumente“. Eine lange Zeit ver⸗ nachläſſigte Kunſt will Frankfurt—Stuktgart im Rahmen des„Collegium muſicum“ wieder auf⸗ leben laſſen. Das erſte Konzert findet um 21.00 Uhr ſtalt und bringt altitalieniſche Streichermuſik. Eine Mikrophonführung durch das Deu tſche Muſeum in München veranſtaltet der Sender München am Donnertag um 19.05 uhr Den Zyklus „Die Inſtrumente des Orcheſters“ ſetzt Frank⸗ 4 furt— Stuttgart um 19.30 Uhr fort. Behandelt wird die Harfe. Berlin überträgt um 22.00 Uhr die letzte Stunde des Sechstageren nens. Lotte Dörner⸗Nebele lieſt am Freitag um 18.05 Uhr in Mannheim über Stuttgart:„Unbe⸗ kanntes von Carl Hauptmann. Stuttgart Frankfurt überträgt um 20.00 Uhr ein Sinfoniekonzert unter Leitung von Generalmuſikdirektor Leo Blech und unter Mitwirkung von Vera Schwarz. Die Tanzmuſik um 22.30 Uhr der Sender Frankfurt—Stulktgart kommt aus dem„CFafaſß“ Mannheim und wird aus⸗ geführt von der Kapelle Rolf Miller. Framkfurt und Stuttgart veranſtalten an Samstag 18.05 Uhr getrennt 2 Vorträge zum 300. Tobes⸗ tage des Aſtronomen Kepler. Die gleichen Sender brin⸗ gen um 19.30 Uhr ein Konzert unter Mitwikkung von Kammerſänger Lev Slezak, der Lieder von Schuber, Wolf und Strauß ſingt. Der pern ⸗ Ba ll der Berliner Städtiſchen Oper wird um 22.30 Uhr von Berlin, Königs wuſter bauſen, Frankfurt und Stutt⸗ gart übertragen, über die gleichen Sender iſt um 24.00 Uhr auch eine Reportage vom Ball der Deutſchen Film⸗ induſtrie zu hören. — P»˖⏑—ön———b xx Chefredakteur: R 1 Berantwortlich für Polliſe: 8. N e, Dr. Stefan Kapſer-Fommunalpolitſk u. Lokales Richard Schönfelber„ Son u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil; Kurt Ehmer- Gerlich und alles Übrige: rang Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ tellungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Mannheim. R 1, 40 Für unverlangte Beiträge leine Gewähr— Rückfendung erfolgt nur bel Rückporto Anl. Feröftenttiehungan der Stadt Maunneim Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— G 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet am Mittwoch, den 12. und Donnerstag, den 13. November 1930, 13 Uhr die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder (Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel und dergl.) 33 gegen Barzahlung ſtatt. Städt. Leihamt. Die Vollendung Ihrer Kleidung durch aparte Schmuck- stücke war sehon im Altertum die Kunst kluger Frauen. Meine Auswahl in allen Preislagen wird Sie über⸗ Sehne! EKrstklass1g in jeder Art 13078 Plissee Kunstplisses, 4 Enge Planken raschen, Fr. J. Kraut. 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Mannheim 21(:0) * Dieſer Sonntag brachte abgeſehen von der neuerlichen 12 Niederlage des Vfg. in Mundenheim keine Ueber⸗ raſchung. Phönix Ludwigshafen gewann auf dem Gelände des FC. 08 Mannheim ganz knapp 322, nach⸗ dem os bereits nach 6 Minuten:0 in Führung lag. Vfs. Neckarau beſtegte den Tabellenletzten FG. Kirchheim überlegen mit:2. SV. Waldhof gewann in San d⸗ hofen mit Glück mit:2. Die Tabelle hat ſich diesmal kaum geändert. Phönix und Neckarau bilden mit je 15 Punkten die Spitze. Einen Punkt weniger hat Waldhof auf dem dritten Platz. Merk⸗ würbigerweiſe mußten die drei Spitzenvereine, die wohl 25 auch das Ende unter ſich ausmachen werden, je 13 Gegen⸗ tore hinnehmen. Auch die Zahl der erzielten Tore iſt faſt gleich: 27, 26 und 24. Mundenheim hat ſich ſehr gut nach vorn gearbeitet und liegt mit 9 Verluſtpunkten an 4. Stelle. 12 Verluſtpunkte haben Sandhofen und 08 Mannheim bei faſt gleichem Torverhältnis(18:23 und 15:23). Bf. liegt durch die 6. Niederlage an vorletzter Stelle mit 13 Verluſt⸗ punkten. Die Anſtrengungen der harten Verbandsſpiele ſcheinen für die junge Mannſchaft doch zuviel zu ſein, Kirchheim iſt vor dem Abſtieg nicht mehr zu retten. Tabellenſtand im Rheinbezirk Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshafen 10 7 1 2 28.183 15.5 V. f. L. Neckarau 10 5 8 1 2718 185 Sportverein Waldhof 10 6 2 2 24:13 14:6 Sp. Vg Mundenheim 10 4 3 8 1715 11.9 Spielvg. Sandhofen 10 3 2 5 1823:12 1903 Mannheim 10 2 4 4 15˙23:12 V. f. R. Mannheim 10 8 1 6 21:18•18 F. G. Kirchheim 10 1 0 9 1141:18 08 Mannheim Phönix Ludwigshafen:3(:2) Nach dem klaren Phönixſieg im Vorſpiel hatte man nicht erwarten können, daß das Rückſpiel derart ſpanunend werben würde. Aber wieder einmal mehr bewies Lindenhof, daß die Elf vor allem zu Hauſe zu kämpfen weiß und ein Spiel bis zum Schlußpfiff nicht verloren gibt. Die Platzherren hätten denn auch den Torchancen nach ein Unentſchieden un⸗ bedingt verdient gehabt, wenn auch nicht verkannt werden darf, daß die Gäſte aus Ludwigshafen das techniſch beſſere Spiel zeigten. Diesmal aber konnten ſie von Glück ſagen, daß ihnen beide Punkte zufielen. Das Treffen begann ſchon reichlich ſenſationell. Nach den erſten guten Phönixangriffen errang Lindenhof die Führung und nach wenigen Minuten ſogar einen:0⸗Vorſprung. Dann aber ſetzte Phönix Dampf auf und konnte auch leicht in Front kommen. Immerhin brachte erſt ein von Hörnle verwandelter Elfmeter, der zu⸗ dem noch nicht unbedingt verſchuldet werden mußte, eine Verbeſſerung des Ergebniſſes und dann ſchließlich bei wei⸗ teren energiſchen Anſtrengungen gar den Ausgleich. Ein Uberraſchender Vorſtoß verhalf den glücklicheren Gäſten dann zu einer ſchnellen Führung, die allerdings mehr als einmal gefährdet war, wenn auch Phönix in wechſelnden Drangperioden gleichermaßen gute Torchancen aufzuweiſen hatte. Beiderſeits erwieſen ſich aber die Torwächter als her⸗ vorragende Könner, während Läuferreihe und Verteidigung viel zu häufig durch zu langes Ballbehalten große Gefahr heraufbeſchworen. In der Läuferreihe gab ses techniſch recht gute Leiſtungen, auch taktiſch konnten beiderſeits dieſe Mannſchaftsteile wohl befriedigen, nur muß das Abſpiel vor allem in Tornähe ſchneller erfolgen. Von den Stürmer⸗ linien hatte die der Platzherren den Vorzug größerer Schnel⸗ ligkeit, während die Gäſte zu überhaſtet ſpielten und ſo oft gute Chancen durch ihre große Nervoſität ausließen. In Weyrich⸗ Mettlach hatte der Kampf einen umſich⸗ tigen Leiter gefunden, dem allerdings gegen Schluß einige Anverſtändliche Entſcheidungen unterliefen. Das Treffen ſah Phönix ſofort wieder gut in Front, aber der Zuſammenhang ging ſtark verloren, als Lindenhof in der 13. Minute in Führung gegangen war; Teufel II hatte einen ſcharfen, placierten Schuß aufs Tor abgegeben, der aber von der Seitenlatte zurückprallte; Winkler war ſofort zur Stelle und ſchoß unhaltbar ein. Während Phönix ſicht⸗ lich nervös wurde, kam Lindenhof, von ſeinem zahlreichen Anhang mächtig angefeuert, ſchon drei Minuten ſpäter zum zweiten Treffer; Theobald hatte ſich famos freigeſpielt, gab aber uneigennützig an den freiſtehenden Flörſch, der mit ſchönem Schuß den zweiten Erfolg erzielten konnte. Phönix verſtärkt ſeinen Angriff, die Läuferreihe drückt mächtig nach vorn, aber erſt ein Elfmeter, den Engſter wegen unfairen Spiels gegen Dattinger verſchuldet, bringt den erſten Ge⸗ gentreffer; Hörnle verwandelt den Elfer unhaltbar. In der 95. Minute glückt dann den Gäſten der Ausgleich; Burkhardt erhält eine präziſe Vorlage, gibt hoch weiter zu Weber, der den Ball aus der Luft direkt aufs Tor lenkt, wo der Ball von der Seitenlatte prallt, 21:2. Unerwartet ſchnell ſollte nach dem Wechſel die Entſchei⸗ dung zu Gunſten der glücklicher kämpfenden Linksrheiner fallen; bereits in der 2. Minute geht Dattinger II an zwei Gegner vorbei und legt dem anſtürmenden Burkhardt vor, der aus kurzer Entfernung unhaltbar einſchießt.:8 für Phönix. Die reſtliche zweite Halbzeit ſteht im Zeichen wech⸗ ſelnder Drangperioden, ohne daß einer Partei noch ein Er⸗ folg beſchieden wäre. 1908: Pabſt— Hartung, Engſter— Langenberger, Schie⸗ fer, Weſtermann— Winkler, Flörſch, Teufel II, Theobald, Teufel J. Phönix: Odenwälder— Klett, Schmoll— Hahn, Gußner, Links— Burkhardt, Weber, Dattinger II, Hörnle, Linde⸗ mann. E B. f. E. Neckarau J. G. Kirchheim:2(:1) Nach den Aufregungen des Vorſonntags verlief dieſer Punktekampf in vollkommen ruhigen Bahnen und durch⸗ aus fair. Man brachte der Begegnung, trotz des Kirch⸗ heimer Steges über den VfR. Maunheim, kein übermäßiges Intereſſe bei, ſodaß nur 1200 Zuſchauer dem Spiel bei⸗ wohnten. Dieſe erlebten einen nie in Frage geſtellten leg des Bc. Neckarau, der leicht hätte höher ausfallen können. Kirchheim ſpielte wohl recht eifrig, kam aber an die Technik des Bs. nie heran. Bis zur Pauſe erſpielte ſic der Bix. ein ſicheres 51 Ergebnis, das auch mitbeſtim⸗ Reud für das laſche Spiel nach dem Wechſel war. Man hatte den Sieg bei dem ſchwächeren Gegner ſicher und Kate ſich Reſerve auf, ſodaß die Torausbeute nach dem Wechſel ziemlich mager blieb und das Spiel an Intereſſe verlor. Man war froh, als der Schiedsrichter dem zer⸗ faßhrenen und luſtloſen Spiel ein Ende bereitete. Kirchheim iſt eine eifrige Mannſchaft, die aber in 3 wenig überzeugendes bot. Nach der Pauſe wurde e Geſamtleiſtung durch das Nachlaſſen des Gegners ewas beſſer, ohne daß man es aber im Sturm zu ge⸗ ſchloſſenen, wohl durchdachten Aktionen brachte. Die Ab⸗ dea rantonen waren aufopfernd und ſchnell, ſodaß nach zu Wechſel die Torausbeute der Neckarauer trotz guter 5 Ren gering blieb. Die beſten Leute der Gäſte waren er Torwart Auth und der Verteidiger Winkker. Der Vfe. kann froh ſein, daß der Gegner techniſch klar unterlegen war, denn die Geſamtleiſtung war nicht gerade ſo, wie man ſie von einer Spitzenmannſchaft erwarten müßte. Zuverläſſig, nur etwas leichtſinnig ſchlug ſich das Schlußtriv. In der Läuferreihe war es Größle, der ſein Können reſtlos unter Beweis ſtellte. Mittelläufer und rechter Läufer ſpielten vor der Pauſe recht gut, nach dem Wechſel zeigten ſich recht viele Schwächen im Spielaufbau und Deckungsſpiel, die ſich bei einem techniſch gleichwer⸗ tigen Gegner leicht hätten nachteilig auswirken können. Der Sturm beſitzt in den beiden Halbſtürmern die treiben⸗ den Kräfte. Zeilfelder als Sturmführer iſt ein guter Di⸗ rigent, der aber ſelbſt im Schießen ſehr unſicher und un⸗ entſchloſſen geworden iſt. Als Schiedsrichter amtierte Klimm Offenbach ein⸗ wandfrei. Bereits in der 2. Minute ging Kirchheim durch einen von Größle verſchuldeten 11 Meter in Führung, die bis zur 25. Minute zäh verteidigt wurde. Zellner erzielte den Ausgleich und wenig ſpäter auch elegant den Führungstreffer. Nach Fehlabwehr erhöht Benner auf :1 und Striehl kann bis zum Wechſel auf 521 verbeſſern. Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Eigentor der Kirch⸗ heimer, verlief aber im großen ganzen ziemlich flau und wenig intereſſant. Kirchheim kann das Reſultat durch Halblinks auf 612 verbeſſern. Kurz vor Schluß ſtellt Striehl das Reſultat auf 722. BwWg Sp. Bg. Mundenheim-V. f. R. Mannheim:1(:0) Kit dem Verlust beider Punkte haben die Raſenſpieler fan ündenbeim mit einer alten Tradition gebrochen. In küheren Jahren hatte der Bf. bei den Pfälzern immer ehr 85 abgeſchnitten und meiſt Punkte errungen, die er t icherung ſeiner Poſition dringend benötigte. Daraus f 15 diesmal nichts geworden und der Bf. mußte die ate über den Rhein ohne Punktgewinn beenden. Die Neat Niederlage kommt nach der Kirchheimer Schlappe waren licht unerwartet, zumal die Raſenſpieler genbtigt Studt ihre Mannſchaft umzuformieren. Für den zum nieder nach München übergeſtedelten Gerlinger ſplelte * Kamenzien, während Fleiſchmann an Stelle des derletzten Schmitt verteidigte. Borausgeſchickt ſel, daß manceladlente, ſich recht gut zurechtfanden, und ſogar 2 80555 der übrigen Spieler in ihrem Können über⸗ Das muß zunächſt von Fleiſchmann geſagt wer⸗ den. Der alte Stratege entpuppte ſich gegen Mupden⸗ Neratz A als ein zußerſt ſchwer zu nehmendes Hin⸗ feinen Reber mancher Kampfphaſe übertraf Fleiſchmann 7775 ehenmann Hoßfelder. Auch die Leiſtung Kamen: wied war gut zu nennen. Man ſah zur Abwechflung mal Nen von dieſem Spieler eine recht gefällige Flügel⸗ bierdet ug, und Aufbauarbeit. Uebertroffen wurde er allerdings von ſeinem Nebenmann Gberle. In der Keen del war denn die Läuferreihe des BfR. der am en geſchloſſene Teil der Mannſchaft, Im Sturm klappte es beſſer als gegen den Abſtiegskandidaten. Ins⸗ beſondere Rohr— der ſich naturgemäß ſtrenger Bewachung erfreuen durfte— kam auch diesmal nicht voll in Fahrt. Betſch im Tor arbeitete ausgezeichnet. Die Erfolge des Gegners konnte er indeß nicht verhindern. Mundenheim zeigte die gleiche Taktik wie in den letzten Spielen. Erſt ſpielte man die Erfolge heraus, wo⸗ rauf bie Deckung ſtabiliſtert wurde, ſodaß es dem Gegner — rein techniſch betrachtet— unmöglich gemacht wurde, mit erfolgreichen Durchbrüchen zu landen. Immer wieder blieben die Bälle in den Mundenheimer Beinen hängen. Die Art der Mundenheimer Abwehr verdient bei allem doch auch Beachtung, weil ſie erſtens fair ausgeführt wird uns weil dies in der Hauptſache auf ein geſchloſſenes Zu⸗ ſammenarbeiten fämtlicher mit der Abwehr beſchäftigken Mannſchaftsteile ſchließen läßt, was man bei manchen Mannſchaften unſeres Rheinbezirks oft Lean und gar ver⸗ mißt. Der Sturm Mundenheim hatte diesmal in Gürſter den Beſten, der von Deuſchel und Tiator ſowie von den Flügelleuten gut aſſiſtiert war. Dem fairen Spiel, das von Schmitt⸗ Offenburg aus⸗ gezeichnet geleitet war, wohnten 1500—1800 Zuſchauer bei. ndenheim ging vor der Pauſe in Führung durch Seidel und erhöhte nach dem Wechſel durch Deu⸗ ſchel auf:0. Die zweite Halbzeit brachte den Raſen⸗ ſpielern durch Rohr den einzigen Gegenerfolg. Ch. Sp. Vg. Sandhofen S. B. Waloͤhof:4(:3) Spiel eigentümliche Sache inſofern, als Sandhofen dieſes durch ſel„Geſamtverlauf gemeſſen— eigentlich nur erteilt nen Torwart, und dann einen Fehlſchlag ſeines ener es, Vörg verloren hat. Wenn drei Töre des alan rs durch das verfehlte Herauslaufen des Hüters och z ein weiteres durch Eigentor, ſo iſt das des Guten dosen gel. Dabei muß man fagen, daß Schmid! in Sand Hiſtes Faſten, krotz allem Fähigkeiten verriet; es war ſein e tener in der Mannſchaft und weiteres Einſpielen, kate gra richtigeres Verhalten, kann eine wohl brauch⸗ boſen raft aus ihm machen. Im übrigen ſpielte Sand⸗ Amt deſſer, als die Neu auf⸗ und Umſtellung mit Fugm t, Leonhardt, Vörg Diehl, Wittemann 2, Baier, Amann, Barth, Dörr, Weickel und Kichl erwarten ließ. Wenn man glaubte, daß der durch die Fehler des Tor⸗ wärts und Verteidigung zu Halbzeit:3 lautende Spiel⸗ ſtand bereits den ſicheren Sieg Waldhofs bedeute, wurde man in der zweiten Hälfte eines anderen belehrt, denn hier ſtellte Sandhofen auf:3 und erſt das famoſe Tor Günde⸗ roths, ſicherte die lange wackelnde Sache. Bei Sandhofen fehlte Wittemann 1 und. bei Waldhof der linke Flügel Pennig⸗Walz. Sandhofen ſpielte ſehr gut zu⸗ fammen, und wenn der neue Mittelſtürmer Dörr noch mehr Führung und Ueberſicht ſich aneignet, nicht zu viel auf eigene Fauſt ſpielt, hat Sandhofen eine bedeutende Sturmkraft gewonnen. Dörr beſitzt Energie. Durchſchlag und auch den Schuß; ſein Tor kurz vor der Pauſe war eine ausgezeichnete Leiſtung. Barth iſt etwas ſchwerfällig Montag, 10. l 1930 — geworden, aber immer noch beſſer als Weickel auf ſeinem ungewohnten Platz. Von den Flügeln brachte Kichl die beſſeren Flanken. Die Läuferreihe war bis auf das mäßige Platzhalten Diehls gut und in der Verteidigung war Vörg ebenfalls nicht ganz in ſeinem Element. Leonhardt litt nicht darunter. Wäre der Torwart ebenfalls noch beſſer im Bilde geweſen, wäre von einer Schwächung an ſich nicht viel zu bemerken. Waldhof hatte ſeine beſten Leute in Brückl, der halblinks den Sturm führte, und dann in Preininger als linker Verteidiger. Uebertroffen wurden ſie vielleicht nur von Haber, der ein ſehr wirkſames Spiel vorführte. Brezing hat ſeine alte Höhe begreiflicherweiſe noch nicht. Auch Model hielt nicht immer Stellung. Morlock feſtigt ſich immer mehr und iſt zuverläſſig, an beiden Treffern war von ihm nur am zweiten etwas zu ändern. Das Tor von Dörr fußte auf etwas leichtfertiger Deckung, ebenſo wie der Erfolg Kichls, deſſen Ball aber doch haltbar war. Der Sturm wurde von famoſen, wendigen Vorlagen Brückls geſtützt und nur die beſſere Stützung der Gelegen⸗ heiten, die eben der Torwart Sandhofens in greifbarer Weiſe bot, entſchieden den ſpannenden, ruhigen und fairen Kampf. Weidinger war wieder mit die treibende Kraft. Sieffling hielt ſich gut, wenn auch der Torerſolg mangelte und Günderoth an Walz Stelle iſt kein übler Techniker, aber der häufigere Schuß, wie der ſchnelle Lauf und das Ken Einſtellen von Walz, fehlt ihm natürlich bei einer körperlichen Verfaſſung noch. Sein Tor war aber Spiele der Unterbaden Friedrichsfeld— Käfertal 210. Neckarhanſen— Feudenheim 223. 1913— TV. 1846 Mannheim 118. Weinheim— Heddesheim 221. Viernheim— Edingen 710. Phönix— Altrip 421. In Mannheim ſtieg der Kampf um die Tabellenführung zwiſchen Phönix Mannheim und S V. Altrip. Mit einem:1⸗Sieg konnte die Phönixelf ihre Favoritenſtellung ganz erheblich feſtigen. In Friedrichsfeld holte ſich Käfertal eine 012⸗ Niederlage, die ſeinem Aufſtieg bedenkliche Hinderniſſe ent⸗ gegenſetzt. Hart umkämpft war die Begegnung in Neckarhauſen. Feudenheim hatte mehr Glück und kam mit einem:2⸗ Sieg zu einer Verbeſſerung ſeines Tabellenſtandes. Der T V. 46 fand ſich im Spiel gegen die M G. 1913 in Käfertal gut zuſammen und ſchlug die Platzbeſitzer ſicher nach ſchönem Kampfe mit:1. Heddesheim konnte auch diesmal zu keinem Erfolg kommen. In Weinheim verlor es wiederum, diesmal :1. Der Platzvorteil der Weinheimer trug viel zu dem Siege dex Einheimiſchen bei. Mit:0 kanterte der Meiſter Viernheim ſeinen Gegner aus Edingen nieder und zeigte damit eine ganz hervorragende Ueberlegenheit. Tabelle der Kreisliga Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte F. C. Phönix Mannheim 7 6 1— 23.9 13.1 Amieittia Viernheim 8 5 2 1 25.5 12˙4 S. B. Altrip 7 5— 2 1710 10ʃ4 Fortung Heddesheim 9 4 1 4 13:18.0 T. V. 1846 Mannheim 7 3 2 2 12112.6 S. C. Käfertal 18 3— 8 1211 77 V. Weinheim 7 3 1 3 16:18 727 ermania Friedrichsfeld 8 3 1 4 1012:9 .f F. u. R. Feudeuheim 8 2 3 3 1245 79 Viktoria Neckarhaufſen 8 2 1 5 11:28 511 Mannheimer F. G. 1913 8 1 2 5 10:21 412 Fortuna Edingen 8 1 1 6 12.29.18 Neckarkreis Schwetzingen— Neulußheim 521. Plankſtadt— Union Heidelberg 413. Sandhauſen— Eppelheim:1. Eppingen— Hockenheim 24. Steinsfurth— 05 Heidelberg 00 abgebr. Rohrbach— Bammental 711. Der Heidelberger Klub bleibt immer noch im Hintertref⸗ ſen, denn das Spiel in Steinsfurt mußte beim Stande:0 wegen zu ſchlechten Bodens abgebrochen werden. Der Bfs. Eppingen braucht dieſes Jahr in keinem Gelände mehr ge⸗ fürchtet zu werden, denn er unterlag in Hockenheim glatt mit 214. Viktoria Bammental leiſtete in Rohrbach aus⸗ gezeichneten Widerſtand und brach erſt in der zweiten Halb⸗ zeit zuſammen, weil der Sturm ſich nicht durchſetzen konnte. Sandhauſen behält ſeinen Führungsplatz durch einen Sieg über Eppelheim mit:1, der aber erſt in den letzten vier Minuten zuſtande kam. Auch Schwetzingen überraſchte durch eine gute Leiſtung in Neulußheim mit 571. eine tadelloſe Leiſtung. Das hohe Spiel Sandhofens war der Flacheinſtellung Waldhofs hinderlich. Deckung und Hintermannſchaft begingen den alten Fehler, ſich vor dem Gegner zurückzuziehen, anſtatt in jeder Phaſe anzugreifen. Das ließ Sandhofen mitunter ganz bedenklich bedrohlich aufkommen. 5.. Ein Genuß war es der Spielleitung von Keller- Karlsruhe zu folgen. Einfach dlich in abſoluter Entſcheldungen Wahrung der Diſziplin, raſchen und ſichern. auch die und unbedingte Objektivität! Das verbürgte Ruhe der zahlreichen Zuſchauer. 5. Sandhofen eröffnete gegen den Wind ſofort ein zug⸗ volles Spiel. Ein Fernſchuß von Dörr wird knapp ge⸗ halten. Sandhofen iſt in Fahrt— da kommt die erſte Ueberraſchung auf unnötiges Herausgehen von Schmidt, dem Ofer, auf feine Vorlage Brück as Leder jus ver⸗ laſſene Netz ſetzt. Auf der andern Seite kann Morlock nur mit Fußabwehr abweiſen. Weit herausgehend glückt dann Schmidt doch das Abſtoppen eines gefährlichen.⸗An aber dann lockt es ihn bei Paßſpiel Weidinger⸗Si Brückl abermals aus den Pfoſten und der Kopfball Brückls ſitzt im leeren Tor. Bei einem weiteren Herauslaufen Schmidts geht der Ball zum Glück daneben, Eine Einzel⸗ leiſtung von Dörr mit famoſem Schuß abſchließend, ſtellt kurz vor Seitenwechſel 113. 5 Mit Rückenwind ſetzt Sandhofen nach Wiederaufnahme entſchloſſen ein und ein haltbarer, aber überraſchender Ball Kichls drückt 213. Nun dreht Sandhofen auf, die .⸗Verteidigung wird zeitweiſe unter dem Druck unſicher. Etwas verausgabt, läßt Sandhofen dann nach; nun iſt es Schmidt, der bei richtigem Herausgehen ein Tor verhütet. Wieder folgt ein taktiſch falſcher Ausflug von Schmidt, und Günderoth gut vorbeiſpielend, ſtellt mit ſchönem Schuß auf — :4. Brückl geht in die Deckung zurück und Waldhof hält nun ſicher den Sieg. Kreisliga Union Heidelberg hat ſich in Plankſtadt ſehr gut gehalten und bei einem Vorſprung von drei Toren ſogar noch gleich⸗ gezogen. Es unterlag erſt durch einen Elfmeter. Vorderpfalz 04 Ludwigshafen— 03 Ludwigshafen:2. Pfalz Ludwigshafen— Herxheim 41. Oggersheim— Maxdorf 118. 5 Speyer— Hochfeld:4. Rheingönheim— Oppau 111. A. S. V Lndwigshafen— T. V. Frieſenheim 610. F. V. Frankenthal— V. f. L. Neuſtadt:0. Hinterpfalz V. f. R. Kaiſerslautern— Kindsbach:2. V. f. B. Pirmaſens— Pfalz Kaiſerslautern 81. Pfalz Pirmaſens— 05 Pirmaſens:0 abgebr. Hochſpeyer— Waldfiſchbach:1. Otterberg— Münchweiler 111. Weitere Ergebniſſe Gruppe Nordbayern: 1. FC. Nürnberg— ASV. Nürn⸗ berg:0; Sp. Vg. Fürth— VfR. Fürth 310; FC. 04 Würz⸗ burg— Fc. Bayreuth 111. Gruppe Sübbayern: SB München 1860— Vs. Ingol⸗ ſtadt:1; Wacker München— Teutonia München:2; Jahn Regenburg— Bayern München 124; Schwaben Augsburg DSV. München 20. Gruppe Württemberg: Germania Brötzingen— FV. Zuffenhauſen:0: Fc. Birkenfeld— Union Böckingen 1˙2; Kickers Stuttgart— VfB. Stuttgart:9. Gruppe Baden: Sp. Vg. Schramberg— FC. Freiburg :0; FC. Villingen— Phönix Karlsruhe:3; Karlsruher FV.— FV. Raſtatt 511; SC. Freiburg— BfB. Karlsruhe :0. Gruppe Saar: Scr. Saarbrücken— FV. Saarbrücken 111; FK. Pirmaſens— VfR. Pirmaſens:0; Boruſſia Neunkirchen— 1. FC. Idar 319. Gruppe Main: 1. FC. Hanau— Eintracht Frankfurt :2) FSV. Frankfurt— Kickers Offenbach:1; Germanig Bieber— RW. Frankfurt:2; Sp. Vg. Fechenheim Ullion Niederrad:5. Gruppe Heſſen: Wormatia Worms— SV. Wiesbaden :1; VfL. Neu⸗Jſenburg— Alemannio Worms:0; Vik⸗ toria Urberach— FSV. Mainz 05 378; SV. 98 Darmſtadt — 1. FC. Langen 00. Kunſtturnwettkampf Weinheim Kreuznach Wiesbaden In Weinheim ging als wohlgelungene Veränſtaltung dieſer Art am Samstag abend ein Kunſtturnwettkampf 10 TV. 62 Weinheim, MTV. Kreuznach und Tod. lesbaden, die beiden letztgenannten Vereine gehören dem 9. Turnkreis der DT. an, vor ſich. Aus dieſem Wett⸗ bewerb, der ſich aus einem Geräte⸗Dreikampf und einer Mannſchaftsfreiübung zuſammenſetzte, ging die Badiſche Riege mit 748 Punkten als Sieger hervor. Der Tod. Wiesbaden erreichte 725, der MT. Kreuznach 721 Punkte. Als beſter Einzelturner iſt Heil vom MTV. Kreuznoch mit 109 Punkten zu nennen, Zweiter wurde Eurich, TB. 62 Weinheim mit 108 Punkten, Dritter Bund, Tbd. Wies⸗ baden mit 103 Punkten, Gr. Dünemark im Hotkey hoch geschlagen Deulſchland ſiegt im Hockey ⸗Länderſpiel gegen Dänemark mit:0(:0) Für die kleine mecklenburgiſche Univerſitätsſtadt Ro⸗ ſt ock bedeutete dieſes öritte deutſch⸗däniſche Hockey⸗Länder⸗ treffen am Sonntag ein ſportliches Ereignis von beſonde⸗ rem Format, um ſo mehr, da der Hockeyſport dort ſchon ſeit Jahren feſten Fuß gefaßt hat und über zohlreiche An⸗ hänger verfügt, ſo daß denn auch die Vorbereitungen für den Länderkampf in umſichtiger Weiſe getroffen waren. Ebenſo reichte der Platz des SC. 95 vollkommen aus, um den erſchienenen 9000 Zuſchauern, eine Rekordzahl für Roſtock, eine gute Sichtgelegenheit zu geben. Als um 2 Uhr die Mannſchaften lebhaft begrüßt auf dem Platz erſchienen, da brach auch die Sonne bürch. Nach dem Abſpiel der beiden Nationalhymnen loſten die Mittel⸗ läufer Haag und Johanneſſon, wobei der Däne ſich gegen die Sonne entſchied. Das Spiel ſelbſt nahm den erwar⸗ teten Verlauf. Deutſchlands Vertretung befand ſich in einer glänzenden Verfaſſung und lieferte vor allem nach dem Wechſel, bei dem Deutſchland mit:0 in Führung lag, ein techniſch ausgezeichneßſes Spiel, das zu weiteren fünf Treffern führte. Der Held des Tages war Kurt Weiß, der allein zu drei Torerfolgen kam. Wie Deutſchland ſiegte Den beiden Schiedsrichtern Groener ⸗Uhlenhorſt und Bloch ⸗Kopenhagen ſtellten ſich die beiden Ländermann⸗ ſchaften in der vorgeſehenen Aufſtellung. In den erſten Minuten ſpielte man beiderſeits ziemlich aufgeregt, doch legte ſich dieſe Aufregung ſehr bald in der beutſchen Mann⸗ ſchaft und man ſah eine Reihe von flott vorgetragenen Angriffen der dentſchen Stürmer. Nur Pech verhinderte jetzt ſchon verſchiedentlich einen deutſchen Erfolg, So ver⸗ ſchoß einmal Mehlitz in aus reicher Poſition; dasſelbe Mißgeſchick hatte wenige Minuten ſpäter Müller. Die Dänen verlegten ſich ſtark auf die Abſeitstäaktik und haben damit manchmal Erfolg. Ein deutſcher Trekker, der in die⸗ ſem Spielabſchnitt erzielt wurde, fand bei dem Unpar⸗ tetiſchen keine Anerkennung, do der Ball nicht aus dem Schußkreis kam. In der 29. Minute fiel der Führungstreffer und zwar durch einen unhaltbaren Schuß von Müller Die zweite Spielhälfte wurde ſofort mit deut⸗ schen Angriffen eröffnet. Scherbart nahm eine hohe Flanke von rechts famos auf und verwandelte ſie zum zweiten Treffer. Der deutſche Sturm kam jetzt erſt rich⸗ lig in Schuß. Jetzt half den aufopfernd ſpielenden Dänen auch ihre Abſeitstaktik nichts mehr. Ein Durchbruch von Mehlitz in der 42. Minute kam an dem herausgelaufenen däniſchen Torhüter vorbei zu Weiß, der mühelos einſandte. Eine kurze Drangperiode der Dänen brachte nichts ein. Dafür erhöhte Kurt Weiß in einem Alleingang auf 410. Eine feine Kombination Scherbort—Weiß endete durch Mehlitz mit dem 5. Treffer. Kurz vor Schluß feierte Weiß mit einer Glanzleiſtung den hat trick. Das End⸗ ergebnis ſtand jetzt feſt, die Dänen waren mit 62:0 ge⸗ ſchlagen. Eine kurze Kritik Das Ergebnis beweiſt die Spielſtärke der deulſche Mannſchaft zur Genüge. Ganz ausgezeichnet hielt ſich der Sturm, mit ihnen die beiden Außenläufer und der Ver⸗ leidiger Zander. Dagegen war Theo Mittel⸗ käufer nicht immer ganz auf ſeinem Poſten. Lincke im deutſchen Tor hatte nichts zu halten. D en ſpielten einen ebenſo ſchnellen 5 wie die en, waren aber im Sturm zu unentſchloſſen, um ſich durchſetzen zu können. 6. Seite Nummer 521 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 10. November 1990 .. K. 86 ſiegt weiter Borxklubkampf VfK. 86 Mannheim C. o8 Mannheim: 08 Mannheim mit:10 Punkten geſchlagen Der Vorkampf der beiden Mannſchaften endete ſ. Zt. unentſchieden:8. Am Samstag abend ging es um die Füh⸗ rung im Boxſport in Mannheim. VfR. wurde am letzten Freitag einwandfrei:10 durch die Mannſchaft von VfK. 86 geſchlagen. Da die 08er gegenwärtig kampfſtärker als die Pföt.⸗Boxer ſind, mußte ſich jetzt im Rückkampf gegen 86 entſcheiden, wer von den beiden Vereinen der ſtärkere iſt. Der Kaſinoſaal, der ſich allmählich zu einem ſtändigen Ring herausgebildet hat, war am Samstag abend wieder dicht beſetzt. Beide Vereine hatten verſchiedene Umſtellungen vorneh⸗ men müſſen. Im Federgewicht trat anſtelle von Vill⸗ hauer— 86 Wölfling Heuberger⸗ Is gegenüber. Auch im Weltergewicht hatte 86 einen Erſatzmann für Krauth geſtellt. Markſtahler war kein ſchlechter Erſatz, denn Barth J mußte einen knappen Punktſieg an ſeinen Gegner abgeben. Eine Enttäuſchung gab es im Leichtgewicht, da Häußer⸗ 08 wegen Verletzung gegen Lutz nicht antreten konnte. Vf. 86 kam hier kampflos zu den beiden Punkten, weil Lutz ohne Gegner blieb. Im Fliegengewicht fielen die Punkte an 08 Mannheim durch Uebergewicht von Gräske. Gräs ke mußte aber auch im Einlagekampf den Sieg Wiß⸗ ler überlaſſen, der nach ausgeglichener erſter Runde am Schluß nach Punkten vorlag. Gräske muß ſich eine reinere Kampfesweiſe angewöhnen, denn ſehr oft lief er Wißler bedenklich tief an. Einen ganz ausgezeichneten Kampf lieferten ſich im Halbſchwergewicht Ziemer⸗08 und Jakob⸗86. Zie⸗ mer ſtellte ſich diesmal in jeder Runde zum Kampf und hielt jeden Schlagwechſel mit. Nach ausgeglichener erſter Runde holte ſich Jakob in den beiden anderen Runden einen klaren Sieg heraus. Kurz vor Schluß mußte Ziemer bis 9 zu Bo⸗ den durch einen Haken ans Kinn und einen harten Geraden auf den Magen. Der Gong rettete ihn dann vor der ent⸗ ſcheidenden Niederlage. Im Schwergewicht mußte Thies⸗Os in der zweiten Runde auf einen wuchtigen Magen⸗ treffer die Waffen ſtrecken. Thies ging ſchwer getroffen zu Boden und gab bei 9 den ausſichtsloſen Kampf auf. Er hat mit der Aufgabe klug gehandelt, denn es wäre ſinnlos ge⸗ weſen, ſich durch den harten Treffer geſchwächt dem ſchweren Schläger Steinmüller noch weiter zum Kampf zu ſtellen, denn der weitere Kampf wäre eine höchſt einſeitige An⸗ gelegenheit geworden. Der Ringrichter Crezeli⸗VfK. 86 hatte einen ſchwe⸗ ren Stand gegenüber den einſeitig eingeſtellten Zuſchauern. Nachdem er bis zum Halbſchwergewicht einwandfrei als Ringrichter tätig war— der beſtellte Ringrichter Straub⸗ Kaiſerslautern war nicht erſchienen—, verließ er den Ring, da ihm das Toben der Zuſchauer eine Weiterarbeit unmög⸗ lich machte. Der Radau ſetzte bereits bei der Entſcheidung im Mittelgewicht ein, als Knaier II 08 auf einen genauen Treffer auf die Halsſchlagader hin zu Boden mußte. Er reklamterte Genickſchlag, der Ringrichter zählte ihn jedoch völlig korrekt aus und erklärte den ſchlaghärteren Bahr 86 zum K..⸗Sieger. Knaier II, der alle Runden hoch an Bahr abgeben mußte, war klar auf dem Wege zur Niederlage. Das Schreien der Zuſchauer war alſo vollſtändig un⸗ angebracht. Vorher ſchon, im Weltergewicht, als der ein⸗ wandfrei beſſere Markſtahler, der jede Runde knapp für ſich buchen konnte, zum Sieger erklärt wurde, tobte der Anhang vun 08 Mannheim. Die beiden Schlußkämpfe führte dann Ulmerich⸗VfK. 86 als Ringrichter durch. Die Einzelkämpfe Nachdem zwei Schüler ſich einen ganz ſchönen Kampf ge⸗ [tefert hatten, trafen ſich im Weltergewicht Berle u. Barth 2. In dauerndem Schlagwechſel kann Berle in den beiden erſten Runden einen knappen Vorteil für ſich herausholen, den dann aber Barth am Schluß wieder aufholt. Das Ur⸗ teil unentſchieden entſprach den beiderſeitigen Leiſtungen, obwohl Berle den etwas beſſeren Eindruck hinterließ. Eine recht einſeitige Angelegenheit war der zweite Kampf im Halbſchwergewicht zwiſchen Handſchuh VfK. 86 und Müller 08 im Halbſchwergewicht. Müller, der kräfti⸗ ger iſt, greift ſofort an, er wird aber fein geſtoppt und muß viel einſtecken. Müller wird immer wieder im Geſicht er⸗ wiſcht und verrät bald Wirkung. In der zweiten Runde wird die techniſche Ueberlegenheit von Handſchuh noch klarer. Müller muß auf einen genauen Kinntreffer hin zu Boden. Seine Sekundanten werfen das Handtuch in den Ring und geben den ausſichtsloſen Kampf für Müller auf. Müller iſt nur ein Schläger, von Technik hat er noch nicht die geringſte Ahnung. 9g gewinnt den erſten Kampf durch Uebergewicht Im Leichtgewicht trafen ſich Wiß ler 08 und Gräske 80. Da aber Gräske Uebergewicht auf die Waage brachte, wurde Wißler kampflos Sieger. Im Einlagekampf Uteferten ſich beide einen harten Kampf. Gräske, der här⸗ tere Schläger, kann gleich zu Beginn Wißler ſchwer er⸗ wiſchen, der dann vorſichtig wird. In der zweiten Runde bekommt Wißler langſam die Oberhand. Gräske beginnt auf die harte Arbeit ſeines Gegners hin zu weichen. Auch die dritte Runde gehört klar Wißler, der trotz eines er⸗ haltenen Genickſchlags Gräske ſicher in der Hand hat. Gräske, der ziemlich unrein arbeitet, war gegen Schluß bepdenklich ſchwach. Sieger nach Punkten Wißler 08. Stand:0 für 08 Mannheim. Den zweiten Sieg holte ſich im Bautaugewicht durch Huber, der Tröbliger zum Gegner hatte. Wilder Schlagwechſel, bei dem Huber wirkungsvoll am Kinn er⸗ wiſcht wird, er kann aber gegen Ende der erſten Runde wieder ausgleichen. In der zweiten Runde das gleiche Bild, nur daß Huber einige Male beſſere Wirkung erzielen kann. In der Schlußrunde greift Huber, ſelbſt ſehr ſchwach auf den Beinen, verbiſſen an. Er kann Tröbliger oben und unten klar landen. Durch dieſe Schlußrunde war der knappe Punktſieg von Huber gerecht und verdient. Stand :0 für 08 Mannheim. Den letzten Sieg für 08 gab es im Federgewicht, wo Heuberger— Wölfling 86 nach Punkten ſchlug. Die erſte Runde iſt ganz groß für Heuberger, der durch ge⸗ rabe Stopper Wölfling immer wieder erreicht. Gegen Schluß der Runden muß Wölfling bis 7 zu Boden. Im Nahkampf mußte auch Heuberger einiges einſtecken. Die zweite Runde bringt harten Schlagwechſel mit ſchwachem Vorteil für Heuberger. In der dritten Runde fängt Heu⸗ berger Wölfling immer wieder mit Stoppern oder harten Konterſchlägen ab. Sein Punnktſieg war klar. Stand :0 für 08 Mannheim. Im Leichtgewicht wurden Vf K. 88 die beiden Punkte zugeſprochen, da Häuſſer ⸗ 8 wegen Verletzung gegen Lutz nicht antreten konnte. Es iſt ſchade, daß dieſer Kampf nicht zuſtande kam, der beſtimmt der beſte und ſchönſte des Abends geworden wäre. Stand:2 für 08 Mannheim. Im Weltergewicht geht Markſtahler ⸗86 gleich aufs Ganze. Verbiſſen greift er Barth 1⸗08 an, der ſofort auch klar getroſſen wird und Wirkung verrät. Gegen Schluß der Runde lief Markſtahler in einen gefährlichen Unken Geraden hinein, der ihn dann in der zweiten Runde etwos vorſichtiger macht. Barth kam in dieſer Runde etwas duf, er ſchickte Morkſtahler bis zu 4 zu Boden. Barth treibt dann weiter und kann dieſe Runde ausgeglichen geſtolten. In der dritten Runde hat Markſtahler wieder die Oberhand, er erwiſcht Barth verſchiedentlich ſchwer im Geſicht. Einſtimmiger Punktſieger Markſtahler⸗86. Stand :4 für 8 Mannheim. 5 Im Mittelgewicht erzielte Bahr ⸗86 gegen Knaier 17-08 den Ausgleich. Bahr, der den kräftigeren Eindruck macht, geht ſofort in den Nahkampf. Knaier kann wohl einige Male gut ſtoppen, muß ſedoch oben und unten viel einſtecken. In der zweiten Runde bietet ſich das gleiche Bild. Knater bort auf Rückzug, verfolgt von dem Sauernd ſchlagenden Bahr. In der dritten Runde erhält der ſchon zlemlich ſchwache Kngier einen klaren Schwinger auf die ſchlag, der Ringrichter zählt ihn jedoch vollkommen korrekt aus, da von einem Genickſchlag nichts zu ſehen war. Sieger durch k. o. Bahr. Stand 6256. Einen ſchönen Sieg holte ſich im Halbſchwergewicht Jak o b ⸗86 gegen Zie⸗ mer⸗08. Ziemer hatte am Tage vorher einen ſchweren Kampf ausgetragen und Jakob trat mit verletzter Hand an, ſo daß alſo die gleichen Vorausſetzungen gegeben wa⸗ ren. Die erſte Runde wird mit Schlagwechſel eröffnet. Jakob läuft in einige gefährliche Stopper hinein, die ihn vorſichtig machen. Ziemer wird im Geſicht und unten hart mitgenommen. Im Gegenſatz zu ſonſt lieferte er aber einen techniſch hervorragenden Kampf, da er auf die Doppeldeckung vollkommen verzichtete. Angenehm berührte vor allem der durchaus faire Kampf dieſer beiden Kämp⸗ fer. Die erſte Runde dürfte ausgeglichen geweſen ſein. In der zweiten Runde wird Ziemer gleich klar am Kinn getroffen, er verrät deutlich Wirkung. Immer wieder kommt Jakob mit ſeinen kurzen und harten Schlägen durch. Ziemer geht ſchon recht müde in die Pauſe zur dritten Runde. In der dritten Runde landet Jakob ſofort wieder klar. Ziemer ſucht den Nahkampf, um ſich dort etwas auszuruhen. Plötzlich erwiſcht Jakob ſeinen Geg⸗ ner hart am Kinn und zieht einen Schlag auf den Magen nach. Ziemer ſinkt zuſammen und kann ſich mit Mühe bei 9 wieder erheben. Gleich darauf iſt Schluß. Ziemer wurde dadurch vor einer k. o. Niederlage bewahrt. Sieger nach Punkten Jakob⸗86. Stand 816 für 86 Mannheim. Im Schwergewicht trafen zwei frühere Vereinskamera⸗ den aufeinander: Thie s⸗ 08 Mannheim und Stein ⸗ müll le r⸗86 Mannheim. Steinmüller iſt größer und ver⸗ fügt über eine große Reichweite. Beide arbeiten mit Schwingern und ziemlich unrein. Thies, der den Kampf beherzt aufgenommen hat, wird einige Male klar getroffen. In der zweiten Runde gab es ſofort wieder Nahkampf. Nach einem Schlagwechſel geht Steinmüller etwas zurück und ſchlägt Thies mit einem unheimlichen Schwinger auf den Magen bis 9 zu Boden. Thies gab dann den für ihn ausſichtsloſen Kampf auf. Geſamtergebnis: VfK. 86 ge⸗ winnt den Klubkampf mit 10:6 Punkten. 5 8 5 Was auch bei dieſem Kampf auffiel war die verſchie⸗ dene Kampfesweiſe der beiden Vereine. 08 hat ſeine Kämpfer techniſch ausgezeichnet ausgebildet, jedoch fehlt 8 den Leuten allgemein am harten Schlag. Dies wird aber durch das ungemein tapfere Kämpfen der Leute aus⸗ geglichen, die verbiſſen jeden Schlagwechſel mitmachen. Die Kämpfer von 86 ſind durchweg etwas kräftiger, ſte ſuchen immer den Nahkampf, wo ſie durch ihre größere Härte im Vorteil ſind. Als beſter Kämpfer erwies ſich auch dies⸗ mal Jakob, der neben einer ausgezeichneten Technik auch über große Härte im Nehmen und Geben verfügt. Beide Vereine können es in Süddeutſchland zur Zeit mit jedem Gegner aufnehmen. 5 Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Wißler⸗08— Gräske⸗86. Kampfloſer Sieger Wißler durch Uebergewicht von Gräske. Im Ein⸗ lagekampf ſiegte Wißler nach Punkten. Bantamgewicht: Huber⸗ 8— Tröbliger⸗86. Steger nach Punkten Huber⸗ 8. Federgewicht: Heuberger⸗ös— Wölfling⸗86. Punkt⸗ ſieger Heuberger⸗08. 885 5 Leichtgewicht: Häußer⸗o8— Lutz⸗86. Häußer tritt wegen Verletzung nicht an. Sieger Lutz⸗86. Weltergewicht: Barth 1— Markſtahler⸗86. Sieger nach Punkten Markſtahler. Mittelgewicht: Knaier 2— Bahr⸗86. Bahr ſiegt durch K. o. in der dritten Runde. Halbſchwergewicht: Thies⸗ 8— Steinmüller⸗86. Stein⸗ müller ſiegt durch Aufgabe von Thies in der zweiten Runde. ö Geſamtergebuis: Vf. 86 gewinnt den Klubkampf gegen 08 Manheim mit 10:6 Punkten. ¹ Eine engliſche Damenelf in Mannheim Die Herbſtſaiſon brachte mit dem Beſuch des BSW 92 Berlin ein überragendes Ereignis im Mannheimer Hockey⸗ ſport. Die Frühjahrsſajſon wird im Zeichen eines inter⸗ national ganz erſtklaſſigen Damentreffens ſtehen. Noch ſind uns die glänzenden Kritiken, die der Auswahlelf der Grafſchaft North Hamptonſhire beim großen Hamburger Turnier zuteil wurden, in beſter Erinnerung. Auch dies⸗ mal planen die engliſchen Hockeydamen eine noch ausge⸗ dehntere Kontinentreiſe. Als Ziel iſt abermals Deutſchland — uud zwar der Süden— und überdies die Schweiz vor⸗ geſehen. Den Auftakt der Wettſpiele bildet eine Begegnung in Zürich, daun folgt Vfgt. Maun heim am 9. April 1931, während die Serie der Kämpfe beim SC. 80 Frank⸗ furt ihren Abſchluß bindet. Das glänzende Abſchneiden der Engländerinnen in Hamburg erübrigt weitere Worte. Für heute ſei nur noch verraten, daß die Elf unter der Führung von Miß Pollard ſteht; Miß Pollard gilt als Englands weitaus beſte und er⸗ folgreichſte Stürmerin— man darf alſo ohne Uebertreibung ſagen als die beſte Hockeyſpielerin überhaupt. Inzwiſchen haben wir genügend Zeit, uns auf eine ganz erſtklaſſige Damenbegegnung zu freuen, zumal auch die BfR.⸗Damen glänzend in Form ſind,. 05 Hallen-Tennis Die Mannheimer Tennis vereinigung hatte am Samstag nachmittag die Preſſe zu einer Beſichtigung der Tennis⸗Anlage in der Rhein⸗Neckar⸗Halle eingeladen. Dr. Kuß, der Vorſitzende vom Tennisklub Mannheim, wies einleitend auf die Bedeutung und den Wert des Hallen⸗ tennis hin. Durch die Anlage habe Mannheim eine vorbildliche Tennis⸗ halle erhalten, wie ſie in Deutſchland kaum ein zweites Mal zu finden ſei. Die Halle habe auch beim Deutſchen Tennisbund volle Anerkennung gefunden. Es ſei damit zu rechnen, daß Mannheim durch dieſe Halle in, Zukunft noch mehr wichtige Spiele erhalten werde. Beſonders ſchwierig ſei die Verteilung der vier Felder für die Mannheimer Tennisſpieler geweſen. Da über 2000 Spieler in Frage kommen, habe man be⸗ ſondere Pläne aufſtellen müſſen. Durch den ſportlichen Geiſt, der unter den Mannheimer Tennisſpielern herrſche, ſei die Verteilung jedoch reibungslos vor ſich gegangen. An den Spielen während dieſes Winters ſind beteiligt: Tennis⸗ Klub Mannheim, Tennis⸗ u. Turnier⸗Klub„Grün⸗Weiß“, die Stadion⸗Gruppe(Geſellſchaften, die den Sommer über im Stadion geſpielt haben), Tennisklub Feudenheim, Ten⸗ nisklub Harmonie und Arbeiter Sportklub. Geſpielt wird jeden Tag von 8 oder 9 Uhr morgens ab bis abends 10 Uhr. Verwalter der Halle iſt der Tennislehrer Rauch, der auch das Training während des Winters leitet und Gym⸗ naſtikunterircht erteilt. Bei einem Rundgang durch die muſtergültigen Anlagen konnte man ſich von der Zweck⸗ mäßigkeit der Einrichtungen überzeugen. Auskleideräume, Waſch⸗ und Duſchgelegenheiten ſind in ausreichendem Maße vorhanden. Die Hejzung der Halle iſt ausgezeichnet. Dr. Kuß dankte beſonders der Stadtverwaltung für die vorbildliche Einrichtung der Halle für das Hallentennis. Der Länderkampf gegen Schweden leitet die Winterſaiſon ein. Für dieſen wichtigen Kampf wurde ein beſonderer Meiſterſchaftsplatz herge⸗ richtet, der bei den ziemlich guten Lichtverhältniſſen allen Anforderungen genügen dürfte. Der Platz iſt in rot⸗ brauner Farbe gehalten und auf zwei Seiten von Tri⸗ bünen umrahmt. Eine große Kopftribüne ermöglicht zu⸗ ſammen mit den anderen Tribünen die Unterbringung von über 1000 Zuſchauern. Der Länderkampf gegen Schweden kommt nur alle Halsſchlagader und geht zu Boden. Er reklamiert Genick⸗ zwei Jahre zum Austrag. Die Schweden haben im in der Rhein⸗Neckar⸗Halle Hand ball⸗Verbandsſpiele Die Spiele im Rheinbezirk VfR.— Pfalz Ludwigshafen:5(:3) 97 Mannheim— MFG.:4(:0) g SWV. Waldhof— Phönix Mannheim:2(:1) Der Sonntag brachte eine große Ueberraſchung. Phönix bezog von Waldhof eine verdiente Nieder⸗ lage und verlor ſo wertvollen Boden. MTG. kämpfte beſſer und blieb in Neuoſtheim nach torloſer Halbzeit:2 Sieger. Die Außenſtürmer entſchieden in wenigen Minuten das Spiel. Verdient behielt Pfalz ſeine Tabellenführung durch einen 513 Sieg über VfR. Die erſten Minuten ſahen eher nach einem Sieg des Platzvereins aus, aber im entſcheiden⸗ den Augenblick verſagten die Stürmer. Die Tabelle: Spiele Tore Punkte MTG. Mannheim 42:24 14 Pfalz Ludwigshafen 8 42:21 19 SV. Waldhof 8 38:19 11 Phönix Mannheim 8 25:22 10 08 Mannheim 8 43:27 9 VfR. Mannheim 10 38:37 8 07 Mannheim 8 20:84 7 03 Ludwigshafen 8 22:80 5 Polizei Mannheim 9 26:40 5 FV. Frankenthal 8 19:64 2 Sp. V. Waldhof— Phönix Mannheim 42(:1) Mit einer großen Ueberraſchung endete die Begegnung Phönix und Waldhof, denn dem Platzverein war es vor⸗ behalten, Phönix, der am Sonntag vorher in großem Stil Pfalz niedergerungen hatte, glatt und verdient zu ſchlagen. Der lachende Dritte iſt natürlich FC. Pfalz Ludwigshafen, der dadurch einen ſeiner Konkurrenten etwas abgeſchüttelt hat. Es muß aber bei Betrachtung dieſes Spieles voraus⸗ geſchickt werden, daß Waldhof komplett antrat, während ſein Gegner ſeinen beſten Stürmer, nämlich Harder, der ver⸗ letzt iſt, erſetzen mußte. Dies bedingte eine Umſtellung der Elf. Lang ſtürmte, aber ohne den Fehlenden erſetzen zu können. In der Läuferreihe ſah man ſeit langer Zeit wieder Hoffmann, aber eben auch nur ſo gut, wie es nach ſo langer Pauſe möglich iſt. Der Unparteiiſche Löffler aus Mainz konnte genügen. Er war nicht überragend, aber ſtets beherrſchte er die Lage. 07 Mannheim— MTG.:4(:0) Die Schloßgartenleute hatten in Neuoſtheim ſtärkeren Widerſtand gefunden, als man eigentlich erwartet hae. Be⸗ ſonders die 07 Verteidigung und Läuferreihe machten den MTG.⸗Sturm das Leben ſauer. Erſt nach dem Wechſch fallen Tore und da iſt MTG. erfolgreicher und ſiegt im Endſpurt verdient mit:4 Toren. Die MTG. hatte in Möckert ihren beſten Mann, dem es vor allem zu verdanken iſt, daß der Gegner nicht ſchyn vor der Pauſe zu Toren kam. Die Stellung der Verteidi⸗ ger war auf dem ſchlechten Boden oft fälſch. Die Läufer⸗ reihe war im entſcheidenden Augenblick zur Stelle und hielt beſonders während der Drangperiode des Gegners ſtand und ſchuf die eigene Ueberlegenheit. Der Sturm iſt noch nicht einheitlich. Die Außen entſchieden das Spiel, da ſie immer entſchloſſen handelten. Der Platzverein hat vor allem eine ſchwache Fünferreihe, die nur ſelten gute Ein⸗ fälle hat. Ein Glück, daß die Läuferreihe ausdauernd ſſt, denn ſonſt hätte, da die Halbſtürmer wenig mithalfen, kaum bis zum Ende durchgehalten. Die Verteidigung war gut; ſehr gut der Torwart Weigold. Ebenfalls ſehr gut war Kleinmann aus Mainz⸗Caſtel. Schlecht der Platz dem der Dauerregen ſehr zugeſetzt hatte.. Vfg. Mannheim— Pfalz Ludwigshafen 32:5(173) Seit langem ſtellt ſich dem Mannheimer Publikum Müller⸗ Wiesbaden wieder vor und beſtätigt durg ſtraffe Führung ſeinen guten Ruf. Er war es auch, der das Spiel im Rahmen des Erlaubten hielt und ſich raſch Geltung verſchafft hatte. Die Raſenſpieler erſchienen wie vor acht Tagen lediglich Krotz ſpielte für Schuſter in Sturm, der noch immer vergeblich verſucht, ſein Können in Torerfolgen auszudrücken. Morgen war bei weitem der Beſte, ihm am nächſten kommt Schimmelburg, dem es aber am plazierten Wurf fehlt. Die beiden Außen werden zu wenig bedient. Fiſcher war der beſſere. Nadler iſt noch nicht reif für dieſes Quintett. Sehr ſchwer hatte es die Läuferreihe, gegen den raſchen Pfalzſturm aufzukommen. Die Verteidigung machte oft taktiſche Fehler, litt aber auch unter einer Verletzung Schließers. Wäckerle war hene ſchwächer als ſonſt. In ganz ausgezeichneter Form erſchien Pfalz— wieder ohne Schilling— Hervorragend war Schaaf der„Erſfatz“, Torhüter. Die Verteidigung fällt gegenüber dem ſonſtigen Können der Elf etwas ab. Meiſter überragte in der Län⸗ ferreihe, wie ein Schatten folgte er Morgen und war dot immer mit Erfolg am Aufbau des Sturmes tätig. Schnell, überlegt, ball⸗ und wurfſicher ſind die Stürmer der Weißen, Herberger der Beſte. Weber und Keſtelmeyer, ein wirk⸗ licher Sturmführer, ſtehen ihm kaum nach. 08 Vorxer in Mainz Ziemer⸗Maunheim beſiegt Exmeiſter Zimmer⸗ Mainz— Mainz ſchlägt die Kombinierten 10:8 Der 1. Mainzer Box⸗Club zog am Freitag abend ein Programm auf, das ſeine erſte Mannſchaft im Kampfe mit erſtklaſſigen Leuten aus Mannheim, Köln und Wiesbaden ſah. Aus Mannheim hatte man ſich vier Mann von 08 ver⸗ pflichtet: Kirſch, Knaier, Ziemer und Thies, aus Köln er⸗ ſchtenen Ulrich, Schillings, Kanner von Colonia und Zim⸗ mermann, BC. Norden, aus Wiesbaden ſah man den Mit⸗ telgewichtler Weber vom BC. Wiesbaden. Alle Kämpfer hinterließen einen ausgezeichneten Ein⸗ druck. Die Einheimiſchen konnten die Mehrzahl der Treffen für ſich entſcheiden: vier Kämpfe wurden von ihnen gewon⸗ nen, zwei unentſchieden geſtaltet und die reſtlichen verloren. 1500 Zuſchauer wohnten den Kämpfen in der Stadthalle bei. Mannheim ſowohl als auch Köln trat nicht mit der erſten Mannſchaft an. Die Kämpfe der Mannheimer Ziemer gewinnt, Kirſch, Knaier und Thies verlieren nach Punkten Im Mittelgewicht waren Kirſch⸗os8 und Dinges ⸗I. MBC. Mainz ein ſehr ungleiches Paar. Der Mannheimer iſt an Reichweite deutlich überlegen, kann dieſen Vorteil aber nur in der erſten Runde ausnutzen, dann rückt ihm der Einhei⸗ miſche ſcharf zu Leibe. Mit ſchweren Aufwärtshaken holte er ſich Punkt für Punkt und gab in den reſtlichen Runden das Tempo an. So gab es für den Mainzer einen einſtim⸗ migen Punktſieg. Im Halbſchwergewicht hielt ſich der Mannheimer Knaier II, der ſeinen erſten Kampf beſtritt, über alle Er⸗ wartungen ganz ausgezeichnet, wenn er auch nicht zu einem Siege kommen konnte. Dabei hatte er aber ein wenig Pech; zum wenigſten hätte ein Unentſchieden ſeinen Leiſtungen mehr entſprochen und wäre auch dem Können des Mainzers Huff gerechter geweſen. Mit ſchön geſtochenen Linken und nachfolgenden Rechten kommt der Mannheimer ſtändig gut ins Ziel. Huff ſetzt dem nur matte Schwinger entgegen, die kaum eine Wirkung erzielen. Erſt in der dritten Runde läßt Knaier etwas nach, welchem Umſtande der Einheimiſche ſeinen Sieg verdankt. in Mannheim Laͤnderſpiel Schweden-Deutſchland am 15/16. November in der Rhein⸗Neckar⸗Halle Hallentennis eine führende Stellung, gegen Deutſchland haben ſie bis jetzt noch keinen Kampf verloren. Die Schwe⸗ den erſcheinen mit ihrer ſtärkſten Vertretung. Es ſpielen: Curt Oeſtberg linternationaler Hallenmeiſter von Deutſchland 1930), Harry Ramberg(ſchwediſcher Meiſter 1930), Inver Carell und Henning Müller(Kapitän). Die deutſche Maunſchaft ſetzt ſich wie folgt zu⸗ ſammen: Für die Einzelſpiele Dr. Buß ⸗ Mannheim (Mannſchaftsführer), Mr. W. Deſſart⸗Hamburrg, für das Doppelſpiel Dr. Buß und Oppenheimer ⸗Mann⸗ heim. Der Länderkampf wird nach dem Davis pokal⸗ ſiy ſtem ausgetragen. 4 Einzel⸗ und ein Doppelſpiel. Mit der Aufſtellung von Dr. Buß und Dr. Deſſart für die Einzelſpiele kann man durchaus einverſtanden ſein, da beide über eine großer internationale Erfahrung verfügen Es ſei nur an die großartigen Erfolge von Dr. Buß bei dem Länderkampf gegen Italien erinnert, wo er für Deutſchland alle Punkte holte. Auch Dr Buß—Oppen⸗ heimer im Doppel werden für die Schweden einen unbe⸗⸗ dingt gleichwertigen Gegner abgeben. Am Samstag wird um 1 Uhr nachmittags mit den Einzelſpielen begonnen. Am Sonntag vor⸗ und nach⸗ mittag werden dann die Einzelſpiele zu Ende geſpielt und das Doppel ausgetragen. Die ſchwediſche Mannſchaft trifft am Donnerstag in Mannheim ein. Die Halle ſelbſt iſt gehetzt und ein beſonderer Erfriſchungsraum iſt für die Zuſchauer eingerichtet. Am Sonntag nachmittag findet eine Radiboübertragung des Spieles ſtatt. Mannheim iſt mit dieſer Anlage in die Reihe ger Städte mit eigener Tennishalle eingetreten. Früher mußten die Mannheimer Tennisſpieler nach Ludwigshafen in den Ebertpark. Verſuche im Nibelungenſgal kamen über den Anfang nicht hinaus.— Es iſt deshalb zu begrüßen, daß man bei der Errichtung der Ausſtellungshalle auf die Anlage von Hallentennisplätzen beſonderen Wert ge⸗ legt hat. Verſchiedene große Firmen haben durch Stif⸗ tungen die muſtergültige Anlage ermöglicht. Für den Meiſterſchaftsplotz wurde ein beſonderer Holzplatz von einer Firma angelegt, der jederzeit entfernt werden kann, ſo daß auch auf dieſem Platz zwei Spielfelder angelegt werden können. Die Möglichkeit in der Halle Tennis ſpielen zu können wird ſich in Zukunft beſtimmt auf die Spielſtärke der Mannheimer Spieler auswirken, da das Spielen in der Halle weit größere Anforderungen an den Einzelnen ſtellt, 1 als das Spielen im Freien. Den ſchönſten und techniſch beſten Kampf gab es im zweiten Halbſchwergewichtstreffen zu ſehen. Der Mainzer Exmeiſter Zimmer fand in dem von Sieg zu Sieg eilenden Mannheimer Ziemer einen unerwartet ſchweren und drauf:— 2 gängeriſchen Gegner. Immer wieder kam Ziemer mit ſeine!k Linken und gutplacierten Körperhaken klar ins Ziel, ſoda zg Zimmer bald deren Wirkung verſpürte. In der erſten Runde ſah man Zimmer, einen alterprobten ſüdweſtdeut⸗ ſchen Fauſtkämpfer, bis acht parterre. In der Schluß runde war nur noch ein Mann im Ring: Ziemer. Nur dank ſeiner großen Härte kam der Mainzer über die Diſtanz. Ziemers Punktſieg wurde ſtark beifällig aufgenommen. Harten und ſchweren Schlagwechſel gab es im Schwer⸗ gewicht zwiſchen den alten Rivalen Krimmel⸗Mainz und Thies⸗08 Mannheim. Harte Brocken fallen auf beiden Sei⸗ ten, die wiederholt jedoch nur die Deckung treffen. Erft gegen Ende läßt Thies nach, bei welcher Gelegenheit ſich Krimmel durch zähe Nahkampfarbeit einen knappen Punkt⸗ ſieg erringt. Der Mannheimer hatte die erſten beiden Run⸗ den überzeugend gebort. Die übrigen Begegnungen Im Bantamgewicht gab es nach wechſelnden Situationen zwiſchen Imhof⸗Mainz und Ulrich⸗Köln einen Punktſieg des Kölners. N Im Federgewicht mußte der alte Ringfuchs Mitzel⸗Mainz die Gleichwertigkeit des Kölner Schillings nach drei Runden anerkennen und ſich mit einer Punkteteilung begnügen. Ein zweites Unentſchieden gab es im erſten Welter, gewichtstreffen zwiſchen Eckertʒ⸗Mainz und Kanner⸗Keöln, Das Urteil ließ keine Zweifel aufkommen, da es den Lei⸗ ſtungen beider Rechnung trug. Der zweite Weltergewichtskampf wurde von Pauli. Mainz überlegen nach Punkten gewonnen. Er hatte in dem Kölner Zimmermann(Boxklub Norden) keinen gleichwers tigen Gegner und beſiegte ihn nach Belieben. Die Mittelgewichtsbegegnung zwiſchen Weiner⸗Mainz und Weber⸗BC. Wiesbaden nahm einen einwandfreſen Ausgang. Weiner hatte im Geſamtverlauf des ſehr falten Kampfes ein klares Punktplus herausgearbeitet, das ihm den Sieg brachte. Sch. Hockey HC. Heidelberg— TV. 57 Sachſenhauſen 770 Dieſes Treffen endete mit einer Senſation, wie ſie wohl niemand erwartet hatte. Eher häte man den Güſten die neben 80 Frankfurt die ſtärkſte Elf des Maingebiet ſtellen, gegen den erſatzgeſchwächten H. C. H. einen Ueber, raſchungserfolg zugetraut. Die Heidelberger mußten a ihren rechten Läufer Peter 1 verzichten, der in Roſt gegen Dänemark erſtmals längſt verdienter internationaler Ehren teilhaftig wurde, hatten überdies noch den Torwart und den Linksaußen erſetzt. Aber alle Leute bewährten ſich ausgezeichnet, ſodaß die Elf eine Geſamtleiſtung zeigte, die unbedingtes Lob erfordert. Größere Stockſicherhelt, ganz überlegene Stocktechnik und ein Mannſchaftsſpieh das als faſt vollendet zu bezeichnen iſt, ließen dem au taktiſch unterlegenen Gegner keine Chance. Wohl konnte Sachſenhauſen während der erſten Viertelſtunde Erfolge vereiteln, auch mit Steilvorlagen und energiſchen Vor⸗ ſtößen ſelbſt gefährlich werden, aber die unbedingt ſichet Abwehr der Platzherren und die unentwegt kämpfende Läuferreihe wieſen den Gegner mit großer Ruhe immer wieder ab und gaben dem eigenen Sturm ſofort wieder neue Angriffs möglichkeiten, ſodaß der Druck immer größer 1 5 die Leiſtung der Platzherren immer geſchloſſener wurde. Nach einer Viertelſtunde begann mit einer dun Baudendiſtel verwandelten Strafecke der Torreigen. So- fort zogen die Platzherren wieder unwiderſtehlich 1 Horn geht die Linie entlang, flankt, Peter 2 ſchlenzt lege Nach präziſer Kombination erhöht i Noch vor der Pauſe kann Sachſenhauſens lenkt, 510. mit 5 Erfolgen den Sieg bereits geſichert. ö Halbzeit beginnt mit energiſchen Gäſteangriffen, aber die Abwehr der Platzherren iſt nicht zu ſchlagen. Obwohl 5 delberg bei dem klaren Vorſprung etwas verhält, gene doch ſchon bald ein weiterer Erfolg. Horn iſt abe mg ſeinem Gegner davongelaufen, flankt, Peter 2 ſchießt, de Schlußmann der Gäſte kann abwehren, muß aber den, ſo⸗ fortigen Nachſchuß desſelben Spielers paſſieren llc, Nach einigen guten Gäſteangriffen, die aber nur ergeb? nisloſe Eckbälle einbringen, geht Heidelberg nochmals zum Angriff über. Die Folge ſind drei Strafecken, von dei die letzte von Baudendiſtel nach prachtvollem Täuſchen un haltbar verwandelt wird,:0.— Die Kritik kaun dun ſein. Es war— ein Klaſſenunterſchied in Spielaufbal, aber auch in tatſächlichem Können der Maunſchaften in ihrer Geſamtheit. Dieſe große Stärke der Heidelberg ihr famoſes Mannſchaftsſpiel, ließ ſie auch diesmal wieder einen neuen Triumpf feiern, der auch den Zweiflern 3 5 dem Maingebiet Reſpekt vor der ſüddeutſchen Hockeyho 5 burg eingeflößt haben dürfte. Bayer und Laubert v5 T. G. 78 Heidelberg leiteten ſehr korrekt. Im Suiel 1 Reſervemannſchaften blieben dagegen die Göſte bei ſchme chem Spiel des Heidelberger Angriffs mit 371 11 5 9 ſchon teidi⸗ ufer⸗ hielt ſtand noch a ſie vor Ein d iſ, alfen, war r gut Platz, 18) kum durch „ der rag 1 wie es im ninzer enden* drauf ſeiner ſodaß erſten ſteut⸗ runde ſeiner emers chwer⸗ z und Sei⸗ Erſt t ſich zunkt⸗ Run⸗ Montag, 10. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 521 4 5— —— Berheißungsvoller Auftakt im Berliner Sportpalaſt Das 24. Berliner Sechstagerennen nahm am Freitag abend im Berliner Sportpalaſt einen vielverſprechenden Beginn. Schon die Vorrennen ſchafften in dem gut beſuchten Haus eine ausgezeichnete Stimmung. Ein 100 Runden⸗Punktefahren gewann der Berliner Feder mit 15 Punkten in 24:01.4 Min. vor ſeinen Landsleuten Balke(11) und dem neuen Berufsfahrer Engelmann(). Im Verfol⸗ gungsrennen zwiſchen den Brüderpaaren Welke und Nickel wurden erwartungsgemäß die Brüder Nickel nach 19 Run⸗ den in:58 Min. geholt. Beim Malfahren kam der Stetti⸗ ner Carpus kurz vor Schluß des Endlaufes durch einen Sturz um ſeine Chancen. Kantorowiez ſiegte mit zwei Längen vor Gilgen und Kuhn. Während ſich das Haus immer mehr füllte, wurden dann die 15 Paare für das Sechstagerennen unter dem mehr oder minder ſtarken Bei⸗ fall der Zuſchauer vorgeſtellt. Pünktlich um 10 Uhr fiel der Startſchuß für das lange Rennen. Nach einer halben Stunde unternahm die ameri⸗ kaniſch⸗kanadiſche Kombination Horder/ Elder den erſten Vorſtoß, der aber ſchon bald zum Scheitern gebracht wurde. Nach Abſchluß der erſten Stunde waren 39.680 Km. zurück⸗ gelegt, Es begannen die erſten Wertungsſpurts, die ſich ſchon hald zu einer heftigen Jagd ausdehnten. Während des zwei⸗ ten Spurts ſtießen Lehmann/ Wiſſel vor, die Franzoſen Lemoine/ Peix führten zwar das Feld wieder heran, aber Kroſchel ſetzte die Jagd fort. Bei der Ablöſung ſtürzten die Amerikaner Dempfey/ Walthour, ſodaß für dieſe das Ren⸗ nen neutraliſiert werden mußte. Die Jagd hielt an, jedoch blieb das Feld ziemlich gut zuſammen. Nur die„Ueber⸗ ſeeiſchen“ Horder/ Elder fielen immer weiter zurück und büßten ſchließlich als Erſte eine Runde ein. In den Punkt⸗ kämpfen dominierte das deutſch⸗holländiſche Paar Piet van Kempen Schön, das ſich in jedem Spurt placieren konnte. Nach Abſchluß der Wertung war der Stand des Ren⸗ nens wie folgt: 1. Piet van Kempen/ Schön 20 Punkte; 2. Rieger/ Kroſchel 17.; 3. Dinale/ Tonani 11.; 4. Petri/ Stübbecke 10.; 5. Ehmer/ Tietz und van Hevel/ Debruycker je 9 Punkte; 7. Krüger/ Funda 7 P. 8. Lemoine/ Peix 6.; 9. Jan van Kempen Mandelkow und Lehmann/ Wiſſel je 4 Punkte; 11. Pinenburg/ Braſpenning 3.; 12. Dempſey/ Walthour und Manthey Maczinſky je 2 Punkte; 14. Rauſch Hürtgen 0 Punkte.— Eine Runde zurück: 15. Hor⸗ der/ Elder 0 Punkte. Jagden über Jagden Nach 19 Stunden Vor faſt ausverkauftem Hauſe nahm die erſte Nacht des 24. Berliner Sechstagerennens einen außerordentlich lebhaften Verlauf. Kurz nach Mitternacht entfeſſelten die Franzoſen Lemoine—Peix eine Jagd, und von da ab kamen die Fahrer bis nach der 2 Uhr⸗Nachtwertung nicht mehr zur Ruhe. Es war ein einziges wildes Jagen, bei dem unter ſtarker Anteilnahme des Publikums ſtändig das Bild des Rennens wechſelte. Als endlich wieder Ruhe einkehrte, zeigte es ſich, daß ſich die Paare Krüger—Fundo und Manthey—Maczinſky am beſten gehalten hatten, ſie 28 wei 24. Verliner Sechs ⸗Tagerennen lagen eine Runde vor dem übrigen Feld. Eine ſtarke Ent⸗ täuſchung war das amerikaniſche Paar Holder Elder, das nicht weniger als neun Runden verlor und kurz vor Eintritt der erſten Neutraliſation aus dem Rennen ge⸗ nommen werden mußte. Am Samstag nachmittag gab es wieder neue Jagden. Noch vor dem erſten Teil der Wertung ſetzten einige Vorſtöße ein, die aber den Stand des Rennens wenig beeinflußten. Dempſey—Walthour und Petr:— Stübbecke konnten je zwei Runden gewinnen, die Ameri⸗ kaner büßten aber ihren Gewinn bald wieder ein. Auch die Franzoſen Lemoine—Peix verloren eine Runde. Nach dem vierten Spurt machten Petri—Stübbecke eine wei⸗ tere Runde gut. Auch die Amerikaner holten ſich eine Bahnlänge. Ein Mafſenſturz, in den Petri, Debruycker, Lemoine und Jon van Kempen verwickelt wurden, machte eine vorübergehende Neutraliſation notwendig. Als das Rennen wieder weiterging, ſtießen plötzlich Rauſch—Hürt⸗ gen vor. In einer kurzen, aber heftigen Jagd gewannen die Rheinländer eine Runde, wodurch ſie auf den vierten Platz vorrückten. Zuſammen mit Ehmer-—Tietz liegen ſie jetzt nur noch eine Runde hinter den beiden Spitzenpaaren. Bei den Wertungsſpurts zeichnete ſich Stübbecke beſonders aus, er gewann allein fünf Spurts. Nach 19 Stunden waren 497,920 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens um 17 Uhr Sams tagnach⸗ mittag: 1. Krüger—Fundg 23.; 2. Manthey—Maczinſky 5 P. Eine Runde zurück 3. Ehmer— Tietz 31.; 4. P. ich—Hürtgen 7 P. Zwei Runden zurück: 5. Rieger—Kroſchel 31.; 6. Dinale—Tonani 30.; 7. Lehmann— iſſel 15.; 8. Pijnenburg—Braſpenning und Jan on Kempen—Mandelkow je 10 P. Drei Run⸗ den zurück: 10. Petri⸗Stübbecke 65.; 11. Piet van Kempen— Schön 62.; 12. Lemoine—Peix 23.; 13. van Hebel- Debruycker 12.: 14. Dempſey—Walthour 5 P. Umwälzende Jagden Im Berliner Sechstagerennen gab es im Verlaufe der zweiten Nacht und am Sonntag nachmittag wieder zahlloſe ummälzende Jagden, bei denen der Stand von Minute zu Minute wechſelte. Lediglich die letzten Amerikaner DempſeyWalthour übten paſſive Reſiſtenz; ſte machten nicht einmal den Verſuch, ihre Poſition zu verbeſſern, ſo daß ſie gegen 1 Uhr nachts wegen Nichtver⸗ teiöigung ihrer Chancen aus oͤem Rennen genommen wur⸗ den. Der Belgier van Hevel wurde durch einen Schlüſſel⸗ beinbruch zur Aufgabe gezwungen. Debruycker fand donn in Mandelkow einen neuen Partner, nachdem Jan van Kempen aufgegeben hatte. Waren bei Eintritt der Neu⸗ tralität Manthey—Maczinſky allein an der Spitze, ſo konn⸗ ten ſich am Nachmittag in einer großen Jagd Krüger— Funda ſogar mit zwei Runden Vorſprung den Platz an der Sonne erobern. Nach 43 Stunden waren 1091:480 Km. zurückgelegt und der Stand folgender: 1. Krüger Funda 45 Punkte; Runden zurück: 2. Rieger—Kroſchel 75.; 3. Dinole—Tonani 48.; 4. Rauſch—Hürtgen 26.; 5. Manthey—Maczinſky 24.; drei Runden zurück: 6. Piet van Kempen Schön 106.; 7. Ehmer— Tietz 49.; vier Runden zurück: 8. Pijnenburg.—Braſpenning 52.; fünf Runden zurück: 9. Lehmann—Wiſſel 50.; ſieben Runden zurück: 10. Petri—Stübbecke 100.; 11. Debruycker—Maudelkow; zehn Runden zurück: Lemoine—Peix mit 56 Punkten. Verbandsoffenes Schwimmfeſt in Heidelberg Der großen Schwimmveranſtaltung in Mannheim vor 1 Tagen folgte der Schwimmperein Nikar Hei⸗ delberg mit ſeinem diesjährigen Nationalen. Das gußergewöhnlich gut zu bezeichnende Meldeergebnis ließ von vornherein auf ſportliche Höchſtleiſtungen ſchließen Pieſer Umſtand brachte denn auch dem Veranſtalter ein Volles Häus. Vor Eröffnung der Wettkämpfe begrüßte der erſte Vorſitzende Rechtsanwalt Ullrich die Erſchte⸗ nenenen, ganz beſonders die Ehrengäſte, u. a. Alte Ober⸗ hürgermeiſter Profeſſor Dr. Walz. Der Redner benützte die Gelegenheit, an die Vertreter der Stadt erneut die Bitte zu richten, um Erſtellung eines Sommer ⸗Freibades. Die Wettkämpfe wurden eingeleitet durch Vor⸗ und Zwiſchenläufe am Vormittage. Die vier Beſten beſtritten am Nachmittage die Endläufe. Die 4 mal 4 Bahnen Kraulſtaffel, Klaſſe 1b, ein ganz vorzügliches Rennen, wurde in wechſelnder Führung geſchwommen. Göppingen, Heidelberg und Neptun⸗ Karlsruhe löſten ſich in der Jüh⸗ kung einander ab, bis ſchließlich der vorzüglich ſchwim⸗ mende Dr. Frank für ſeinen Verein einen Vorſprung herausholte. Der Endkampf über 4 Bahnen Kraulſchwim⸗ men Klaſſe 2a brachte 4 Schwimmer an den Start, die Kopf an Kopf einen Vorteil für ſich herauszuſchwimmen verſuchten, was ſchließlich Seib vom Frankfurter Schwimmverein gelang. In der Klaſſe 2b ſchwomm Hanſt, Rotweiß⸗Darmſtadt, eins gonz vorzügliche Zeit. Hirſch⸗ Göppingen und Weber⸗ Moenus Offenbach kamen dichtauf ein. Im Damen⸗Kraul⸗ ſchwimmen über 4 Bahnen der Klaſſe 2a führte Zipfe⸗ Karlsruher Schwimmverein vom Start weg. Die Zeit 1119 iſt als vorzüglich zu e J Auch die Leiſtungen Follhauſer und Oſſonn, beide Jungdeutſchland⸗Darmſtadt, iind beachtenswert. In der Klaſſe 2b mußte ſich L. Um ⸗ bach vom Schwimmverein Mannheim mit dem 2. Platz begnügen, hinter Dorer⸗SV. Cannſtatt. Bei einer beſſeren 1 hätte ihr der Sieg in ihrer Klaſſe gelingen en. Die Herren⸗Bruſtſtaffel 4 mal 4 Bohnen, Klaſſe 2a, wurde in drei Läufen gusgeſchwommen. In dieſem Wett⸗ kampf brachte der SV. Nikar Heidelberg eine norzügliche Leiſtung zuwege. Die hierauf„enden Schülerſtaffeln belebten das Bild der Veranſtaltung weſentlich. Das Herren⸗Rückenſchwimmen brochte die in Süddeutſch⸗ lend beſtens bekannten Kämpen an den Start. Dr. Frank⸗ Heidelberg ſtellte ſein. Können erneut unter Beweis. Er benötigte für die 96 Meter eine Zeit von:10,5. Die Mannheimer Schwimmer Helferich und Everts ſchwammen ebenfalls recht tüchtig, doch langte es nicht zum Siege. Hierauf führte die Damen⸗Abteilung des Nikor ein 5 renlegen vor, das großen Beifall bei den Zuſchauern Die 4 mal 2 Bahnen Herren ⸗Krauſtaffel Flaſſe la brachte die beſten Sprinter an den Ablauf. Der S. V. Göppingen führte von vornherein, dicht gefolgt von Moenus⸗Offenbach und Nikar⸗Heidelberg. Im zweiten Lauf brachte der 1. Frankf. Schwimmklub eine vorzügliche Zeit heraus. Im Springen, deſſen erſter Teil am Vormit⸗ lag durchgeführt worden war, blieb Hans Kohle vom feſt⸗ gebenden Verein Sieger, obwohl er ſeine Kürſprünge recht ſchlecht aus führte. Im Damen Bruſtſchwimmen über 4 Bahnen Flaſſe la führte Schellhas Rot⸗Weiß Darmſtadt vom Start weg und ſiegte hart bedrängt vor der Studenten⸗Welt⸗ Reiterin L. Baer⸗Nikar Heidelberg. Das Herren⸗ rausſchwimmen Klaſſe 14 4 Bahnen ſtreifte in einem Endergebnis den beſtehenden Bahnrekord. Maus⸗ Moenns⸗Offenbach. der Inhaber des Rekords, blieb mit ur 0 Sekunden hinter ſeiner eigenen Leiſtung zurück. Zan Herren Bruſſchwimmen s Bahren der laſſe 1a führte über dieſe Strecke Schwarz⸗Göppingen und Vunſch⸗Reptun Karlsruhe zuſammen. Das Rennen über ö Bahnen Kopf an Kopf und in der gleichen Zeit ge⸗ Ewommen, endigte mit einem neuen Bahnrekord, den warz⸗Göppingen mit 239,8 aufſtellte. ie hierauf folgende große Kraulſtaffel 10 mal ahnen war nehen der Eröffnungsſtaffel der inter⸗ efanteſte Wettkampf der Mannſchaftskämpfe. Göppingen, Heidelberg und Karlsruhe wechſelten ſich in der Führung ab bis zum 5. Mann. Dann brachte Vollmer⸗Göppingen einen Verein an die Spitze, um die Führung nicht mehr abzugeben. Neptun Karlsruhe verwies Nikar Heidelberg auf den g. Platz. Als Abſchluß der Veranſtaltung lieferten ſich die Mann⸗ 9 en des Nikar Heidelberg und Frankf. Schwimmver⸗ eins einen recht lebhaften Kampf im Waſſerball. Sieger A blieb Heidelberg mit 411. Die Ergebniſſe: Freiſtilſtaffel 1 mal 4., Kl. 1b: 1. Nikar Heidel⸗ 6 408,1(Vogt, Wyrott, Dr., Frank, Diebold); 2. Göp⸗ 3. Neptun Karlsruhe 416,2.— Frei⸗ ber dingen 04( ſtilſchwimmen, 4., Kl. 2 3: 1. W. Seib⸗Frankfurt. S. V. :04 2. Kretſchmar⸗Schwaben Stuttgart:04,3— Frei⸗ ſtilſchwimmen, 4., Kl. 2 b: 1. F. Hanſt⸗Rotweiß Darm⸗ ſtadt 104,6; 2. Hiſch⸗ Göppingen:05,3.— Damenfreiſtil 4., Kl. 2 a: 1. L. Zipſe⸗Karksruhe 99:19 2. Wollhauſer⸗ Jungd. Darmſtadt:21.— Damenfreiſtil, 4., Kl. 2 b: 1, E Fehrlee D. S. V. FIrbg.:26,.R. Dorer⸗S. V. Cannſt. 1581,2.— Herrenbruſtſtaffel 4 mal 4., Kl. 2 a: 1. Nikar Heidelberg 519,8(Friſch, Doerffel, Kohler, Weisbrot); 2. 1. Mainzer S. E. 5722,1.— Schülerſtaffel: a) Volksſchule: 1. Wilkensſchule 291,2; p) Mittelſchule: 1. Oberrealſchule :20.— Rückenſchwimmen, 4., Kl. 1: 1. Dr. Frank⸗Nik. Heidelberg:10,5; 2. Fuchs⸗Neptun Karlsruhe:18,2.— Freiſtilſtaffel, 4 mal 2., Kl. 1a: 1. S. V. Göppingen 04 1249(Fuchs, Rau, Zoege, Neitzel); 2. Moenus Offenbach 149,4, 3, eptun Karksruhe:50.— Damenbruſtſtaffel 4., Kl. 1 a: 1. K. Schellhaas⸗Rotweiß Darmſtadt:30; 2. L. Bär⸗Nikar Heidelberg 190,5.— Damen⸗Bruſtſchwimmen 4., Kl. 1b: 1. A. Gebauer⸗Jungd. Darmſt.:30,8; 2. G. Sauer⸗Delphin Stuttgart 182,4.— Freiſtilſchwimmen, 4 B. Kl. 1a: 1. Gerh. Maus⸗Movenus Offenbach 958,2; 2. E. Diebold⸗Nikar Heidelberg:58,5.— Kunſtſpringen, Unterſtufe: 1. H. Kohler⸗Nikar Heidelberg Plz. 10,5, 2. W. Mayer⸗Pforzheim Plz. 12.— Freiſtilſchwimmen 4., Kl. 1 b: 1. R. Zoege Göppingen 04 0,59:9; 2. G. Kümmexrle⸗ Schwaben Stuttgart:02.— Bruſtſchwimmen 8., Kl. 1 a: J. P. Schwarz⸗Göppingen:89, Min.; 2. O. Wunſch⸗Nept. Karlsruhe:41 Min.(Beide den alten Bahnrekord:48 unterboten).— Bruſtſchwimmen 8., Kl. 1h: 1. O. Fran⸗ kenhauſer⸗Göpipngen 246; 2. K. Anker⸗S. Bd. Heilbronn :48.— Große Fretuftaftel, 10 mal 2.,: 1. Göppingen 04:88 Min.; 2. Neptun⸗arlsruhe:40,2 Min.(Fuchs, Schulte, Hirſch, Rümelin, Vollmer. Stähle, Neitzel, Müller, Rau Zoege.)— Waſſerball: Nikar Heidelberg— Frankfurter S. V.:1. leifterjd Am die g haft im Rhein⸗Reckar⸗Gau Sp. Bg. 84 Mannheim V. f. K. 86 Mannheim:10- St. u. R. Kl. Lampertheim Sp. Vg. Sandhofen 11:8 Die Mannſchaftskämpfe um die Meiſterſchaft der A⸗Klaſſe im Ringen nahmen am Samstag im Rhein⸗Neckar⸗Gau ihren programmgemäßen Fortgang. VfK. 86 ſchlug Sport⸗ vereinigung 84 und führt damit weiter ohne Verluſtpunkte die Tabelle, während Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim den Rückkampf gegen Spielvereinigung Sandhofen über⸗ raſchender Weiſe zu ſeinem erſten Sieg geſtalten konnte. Sandhofen iſt dadurch weiter zurückgefallen und dürfte für die Meiſterſchaft wohl kaum noch in Frage kommen. Durch ſeinen Sieg über Sandhofen iſt Lampertheim mit Sport⸗ vereinigung 84 wieder punktgleich geworden. In beiden Treffen wurde wieder verbiſſen um den Steg gefochten. Die Sporthalle der 84er war bis auf den letzten Platz beſeßt und Lampertheim hatte mit etwa 400 Zuſchauern ebenfalls einen guten Beſuch aufzuweiſen. Sportvereinigung 84— V. f. K. 86 Bantamgewicht: Hemeter⸗84— E. Adam⸗86. Hemeier ging wieder zu Beginn des Kampfes in Führung, während ſich Adam nachher in dauerndem Angriff vergeblich bemühte, dieſen Vorſprung aufzuholen. Hemeier wurde verdienter Punktſieger. Federgewicht: Hertel⸗sa— Thomas⸗86. Hertel, ein neuer Mann der Sder, konnte gut gefallen, er war aber dem tech⸗ niſch hervorragenden Thomas nie gewachſen und mußte ſich faſt vollkommen auf die Verteidigung beſchränken. Thomas ſiegte in 17% Minuten, nachdem ſich ſein Gegner bis dahin aus nicht weniger denn 5 Brücken retten konnte. Leichtgewicht: Huſer⸗ga— Münch⸗S5. Münch enttäuſchte, er dürfte ſeinen Gegner unterſchätzt haben. Huſer ging durch zwei Armzüge in Führung, konnte aber ſonſt dem 8ber nicht gefährlich werden. Den Punktſieg von Huſer hätte Münch verhüten können, wenn er auf dem Damm geweſen wäre. Weltergewicht: Bender ⸗84— Walz⸗86. Walz war ſtändig überlegen und warf ſeinen Partner durch ſeitlichen Auf⸗ reißer in 7 Minuten auf beide Schultern. Mittelgewicht: Walter ⸗84— Giſtel⸗86. In dieſem Kampf gab es wenig ſchöne und intereſſante Bilder zu ſehen, da die meiſten Aktionen außerhalb der Matte endeten. Giſtel lag ſtändig im Angriff und wurde Punktſieger. Halbſchwergewicht: Hammer⸗84— Weber⸗86. Dieſes Paar lieferte den härteſten Kampf des Abends, durch Technik erſetzte, was ihm Hammer an Kraft voraus war. Beide gaben alles aus ſich heraus, jedoch Weber hatte mehr vom Kampfe und wurde für beſſere Arbeit Punktſieger. Schwergewicht: Rettich⸗84— Braun ⸗86. Der erfahrene Rettich konnte durch einen Armzug Braun auf eine Schul⸗ ter bringen und dieſes Plus reichte am Schluß für ſeinen Punktſieg. Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim— Spielverg. Sandhofen Im Bantamgewicht wurde Moos⸗Lampertheim nach ab⸗ wechſlungsreichem Kampfe Punktſieger über Klepareß⸗Sand⸗ hofen. Im Federgewicht blieb Metz⸗Saudhofen gegen Hahl⸗Vam⸗ pertheim verdienter Punktſteger. Im Leichtgewicht ſiegte Jakob⸗Lampertheim, der Horyna⸗ Sandhofen auf die Schultern legte, in 13 Minuten durch Schleuderer. Im Weltergewicht mußte Dolderer⸗Sandhofen durch einen Schleuderer von Hartmann⸗Lampertheim bereits in 6 Mi⸗ nuten eine Niederlage einſtecken. Im Mittelgewicht überraſchte wieder einmal Gunkel⸗ Lampertheim durch einen Sieg gegen Schröder⸗Sandhofen, der einem Aufreißer mit Halbnelſon nach 12 Minuten zum Opfer fiel. Im Halbſchwergewicht wurde Rupp⸗Sandhofen kampflos Sieger, da Lampertheim keinen Gegner ſtellte. Im Schwergewicht beſiegte Litters⸗Sandhofen den Lam⸗ pertheimer Stephan nach 5 Minuten. Der Stand der Kämpfe: Kämpfe gew. verl. Einzelp. Punktes Vf. 86 4 4— 48:24 8 Spielvg. Sandhofen 4 2 2 41284 4 Sportverg. 84 4 1 3 80:49 2 Stu. Rkl. Lampertheim 40 1 9 29747 2 In der Oberliga erliit St. u..⸗Kl. Ludwigshafen in Schifferſtabt durch Bfek. eine vernichtende:14⸗Nieberlage. Dadurch iſt 1. A. C. Pirmaſens, der ſeinen letzten Kampf gegen 1910 Pirmaſens ſicher gewonnen haben dürfte, bereits Meiſter der Oberliga im Bezirk Unterbaden⸗ bei dem Weber J Pfalz. H. C. CCCCCCCCCbCbCCTCTCTCCbTbTbTbTCTGTCTGT(TGT(TbTbTbTbTVTVVTVVTVGb(TVTTͤTͤTVTuVTVͤTVTVTGTbTWTTͤTwTkͤVTͤVkͤͥk';'!'!'!'!'!'!'!'!';!';.!.!.;.;..;....... y y y y w—— Die Fechtmeiſterſchaften des Badiſchen Turnkreiſes der B. Die Fechtmeiſterſchaften des 10. Kreiſes nahmen einen ausgezeichneten Verlauf. Die Meiſter Steiner, Freiburger Turnerſchaft, Borto⸗Luzzi konnten ihre Titel im Florett bzw. Degen behaupten, während Steiner im leichten Säbel ſeinen Titel an Stober, KTB. 46 abtreten mußte. Die Ergebniſſe: Im Degen: 1. Steiner⸗Freiburger Turnerſchaft; 2. Blum⸗Bretten; 3. Raſenberger⸗Freiburg; 4. Wildbreth⸗ Freiburg: 5. Stober⸗KTV. 46 Karlsruhe;: 6. Borto⸗Luzzi; 7. Fick⸗Freiburg; 8. Kottmann⸗Bruchſal. Im Florett: 1. und Kreismeiſter Borto⸗Luzzi⸗Karlsruhe; 2. Stober⸗Karlsruhe; 3. Höfler⸗46 Mannheim; 4. Schnei⸗ der⸗Pforzheim; 5. Wildbreth⸗Freiburg; 6. Steiner⸗Frei⸗ burg; 7. Raſenberger⸗Freiburg; 8. Kottmann⸗Bruchſal; 9. Wagner⸗TV. 46 Mannheim. Im leichten Säbel: 1. und Kreismeiſter Stober⸗KTV. 46 Karlsruhe; 2. Steiner⸗Freiburg; 3. Gutekunſt⸗46 Mann⸗ heim; 4. Stillecke⸗Tade. Heidelberg; 5. Raſenberger⸗Frei⸗ burger Turnerſchaft; 6. Wagner⸗T V. 46 Mannheim; 7. Gonter⸗TB. 46 Mannheim; 8. Fick⸗Freiburg; 9. Schneider⸗ Pforzheim; 10. Kottmann⸗Bruchſol. Die Kämpfe waren ſo früh beendigt, daß die Sieger⸗ verkündigung Sonntag nachmittag 4 Uhr bereits ſtakt⸗ finden konnte. Die Wettkämpfe ſtanden unter der Leitung des Kreisfechtwartes Schnepf⸗Karlsruhe, als Obmann war der Fechtwort der DT. Staſſen⸗Hanau tätig. Dank der einwandfreien Wertung durch das Kampfgericht nahmen die Wettkämpfe einen guten Verlauf. Der am Samstag Abend ſtattgefundene Begrüßungsabend, varbereitet durch die Turngemeinde Offenburg, fand allgemeinen Anklang, bei welcher Gelegenheit die Turngemeinde Offenburg mit einem vorzüglichen Programm aufwartete, ſo daß die ſtott⸗ gefundenen Fechtmeiſterſchaften der Badiſchen Turnerſchaft allen Teilnehmern in angenehmer Erinnerung bleiben werden. Norddeutſcher Rugbyſieg in Hannover Der Süden mit 11:5 geſchlagen Im Stadion zu Hannover ſtanden ſich am Sonn⸗ tag bei ſchönem Herbſtwetter und vor etwa 2000 Zuſchauern die Repreäſentativen von Nord⸗ und Süddeutſchland im 20. Rugbykampf gegenüber, den die norddeutſchen Ver⸗ treter durch ihr beſſeres Stürmerſpiel mit 11:5 zu ihren Gunſten entſchieden. Nach torloſer erſter Hälfte wurden Handball der Badischen Turner Rheinau von Oftersheim geſchlagen T. B. 46 ſpielt unentſchieden Tg. Oftersheim— Tg. Rheinau:0(:0) Ty. 46 Mannheim— Tv. Philippsburg 424(:2) Für die Ueberraſchung ſorgte diesmal der TV. 46 dem man auf eigenem Platze einen Sieg gegen den Tabellen⸗ letzten zugetraut hätte. Allerdings muß berückſichtigt wer⸗ den, daß die 1848er gezwungen waren. ohne ihren be⸗ währten Torhüter Kautzmann anzutreten. Das End⸗ ergebnis, wie auch der Stand bei Halbzeit gibt einen wech⸗ ſelvollen Verlauf wieder. Dem Vernehmen nach ſoll 1846 gegen dieſes Spiel Einſpruch erhoben haben, wegen eines zu unrecht gegebenen Torerfolges der Gäſte. Ob derſelbe aber von Erfolg ſein wird, bleibt abzuwarten, da Einzel⸗ heiten ob es ſich um eine Tatſachenentſcheidung des Schiedsrichters dreht, geklärt werden müſſen. Sicherer als erwartet hat die Tg. Oftersheim dem bis jetzt noch un⸗ geſchlagenen Tabellenführer Rheinau eine glatte Niederlage beigebracht. Die Oftersheimer rücken durch dieſen 15515 in der Tabelle weiter nach vorne. Dazu kommt noch, da die Begegnung Oftersheim— Turngemeinde Heidelberg, die :3 endete, auf einen Einſpruch der Tgde. Heidelberg hin, wiederholt wird, ſodaß Tg. Oftersheim nunmehr nach Ver⸗ luſtpunkten gerechnet, am günſtigſten in der Gruppe 1 daſteht. Unter Berückſichtigung dieſer Kreisſpielausſchuß⸗ Entſcheidung gibt ſich die Tabelle nach den Spielen des Sonntags folgendermaßen wieder. Spiele gew. un. verl. Tore Punkte Tg. Rheinau 5 2 2 1 12.0 6 Tgde. Keiſch„%%% Tv. 46 Mannheim 4 2 1 in Tg. Oftersheim 3 2 Tgde. Heidelberg 4 1 1 2 10.15 3 Ty. Philippsburg 5 0 2 3 15:28 2 Die Gruppe 2(Nordbaden) hat in Ziegelhauſen gegen Polizei Heidelberg einen Spiel ausfall zu verzeichnen, da die Polizei wegen der Karlsruher Zeppelin⸗Landung ver⸗ hindert war. Der vorlährige Gruppenſteger 2 Weinheim befeſtigte durch einen weiteren Sieg ſeine Stellung und nimmt, nachdem ihm das Spiel gegen Polizei Heidelberg als gewonnen angerechnet iſt, unbeſtritten den erſten Platz ein. Der Neuling Nußloch unterlag nur knapp dem an⸗ deren Weinheimer Verein Tg. Jahn. Die Ergebniſſe auch die der anderen Gruppen ſind: Gruppe 2: TB. 62 Weinheim— TV. Rohrbach 671(:); Tade. Ziegelhauſen— Polizei Heidelberg(ausgefallen); Jahn Nußloch— Jahn Weinheim:2(:). Gruppe 3: Spielfrei. f Gruppe 4: Karlsruher TV. 62— Jahn Offenburg 118 :]. Gruppe 3: TB. Sulz— TV. Jahr:4;(:); V. Meißenheim— TV. Schutterwald 514. 5 Gruppe 6: Tod. Lörrach⸗Baden— Konſtanz(ausgef.) Die Hanoballaufſtiegsklaſſe im Mannheimer Turngau To. Seckenheim— Badenia Feudenheim:2(:1) Tgde. Käfertal— Tbd. Viernheim:3(:8) Tv. Hockenheim— Tbd. Germania:3(:2) In der Aufſtiegsklaſſe des Mannheimer Turngaus iſt nunmehr einige Klärung eingetreten. Es ging dabei nicht ohne Ueberraſchung ab. Zwiſchen Hockenheim und Tbd. Germania kam es zu einem harten u. wechſelvollen Spiel⸗ verlauf. Man kann ſagen, daß hierbei der Ty. Höcken⸗ heim als glücklicher Sieger hervorging, wenn man berück⸗ ſichtigt, daß der Tbd. Germania durch ein Mißverſtändnis, das Spiel war urſprünglich in Hockenheim angeſetzt, nur mit 10 Leuten antrat und der Torwächter in der zweiten Hälfte durch Verletzung an ſeinem Können verhindert war. Als Ueberraſchung iſt auf eigenem Platze die Niederlage der Tode. Käfertal durch den Tbd. Viernheim zu betrach⸗ ten. Beim Wechſel ſtand die Partie bereits:8 für Viern⸗ heim. Wohl gelang es der Tgde. Käfertal auf:3 zu ver⸗ beſſern. Der Endſieg blieb jedoch bei Viernheim. Auch in Seckenheim gab es einen harten Kampf. Der Platzverein verbeſſerte durch ſeinen Sieg ſeine Stellung ganz weſent⸗ lich und rückt auf den zweiten Tabellenplatz vor. Die Tabelle ſelbſt weiſt nachſtehenden Stand auf: Sp. gew. unentſch. verl. Tore Punkte Ty. Hockenheim 4 8 0 8 6 Ty. Seckenheim 3 2 0 1 6·8 4 Jahn Neckarau 3 1 1 1 5˙4 8 Ebd. Viernheim 8 1 1 1 4¹5 8 Tgde. Käfertal 3 1 0 2:6 2 Tbd Germanta 3 1 0 2 5˙8 2 Badenia Feudenheim 3 1 0 2 5˙10 2 Die Ergebniſſe der übrigen Mannſchaften ſind folgende: A⸗Klaſſe: Ty. Sandhofen— Tv. Schwetzingen 30. Ingendklaſſe: Ty. Seckenheim Badenia Feudenheim 328; Tgde. Käfertal— Tb. Viernheim:17 Tv. 46 Mann⸗ heim— Ty. 64 Schwetzingen:0; Ty. Sandhofen— Tbd. Germania Oppau 71(Freundſchaftsſpiel). Untere Mannſchaften: Ty. Seckenheim 2— Badenta Feu⸗ denheim 2:0; Tgde. Käfertal 1— Tod. Viernheim 2:0; Ty. 46 Mannheim 2— 8 Ssheim 1:4; Ty. 48 Mannheim 1— Tv. Waldhof Ty. Sandhofen 2— Thb. Germania 2 878. R. G. im zweiten Spielabſchnitt die Leiſtungen auf beiden Sei⸗ ten noch geſteigert. Der Norden kam in der 56. und 60. Minute zu zwei Verſuchen, deren Erhöhung in beiden Fällen mißlang. Kurz vor Schluß holte Süddeutſchland durch eine Erhöhung des Verſuches auf:5 auf, doch ge⸗ lang es wieder Nordbdeutſchland, faſt mit dem Abpfiff das Reſultat auf 11:5 zu ſtellen. Weſtdeutſche Rugbyniederlage Die weſtdeutſche Fünfzehn hatte zu einem Propagauda⸗ ſiel in der Dortmunder Kampfbahn Rote Erde die ſpielſtarke norddeutſche Ligamannſchaft von Viktoria Han⸗ nover verpflichtet. Leider wurde der Zweck der Veranſtal⸗ tung durch den ſehr ſchwachen Beſuch nicht erfüllt. Bis zur Pauſe hielten ſich die Weſtdeutſchen durch geſchicktes Verteidigungsſpiel noch recht achthar und führten 816. In der zweiten Spielhälfte zeigten ſich die Hannoveraner glatt überlegen und gewannen ſchließlich noch mit 2328. Pferdeſport Strausberg(9. November) 1. Hürdenreunen der Dreijährigen. 2200. 2800 Meter: 1. Abteilung: 1. F. Roſenthals Khedive(Schäfer); 2. Carlchen; 3. Moslem. Ferner liefen: Polyglott, Vivat, Asmene, Sturmhaube, Friederike, Gafile. Toto; 120. Platz: 22, 12, 14.— 2. Abteilung: 1. M. Friedrigers Gulbrand(Derſchuy); 2. Grane; 3. Verſöhnung. erner liefen: Nequs, Fiametta, Nordfriesland, Hunding Inno⸗ ccenzia, Wechſelburg, Oldwig. Toto: 35, Platz: 21, 53, 80. 2. Nuage⸗Jagdrennen 2200. 3400 Meter: 1. Hptm. Heſſes Gero(Bismarck); 2. Husdent; 3. Bardenland. Fer⸗ ner liefen: Die Saar, Mynheer, Nil, Partie, Kurzſchluß, Donar. Toto: 32, Platz: 16, 14, 25. 3. November⸗Flachrennen. 3000 l. 1250 Meter: 1 B. Roths Mauſt(Sauerland); 9. Antonius; 3. Page. Ferner liefen: Iſchl, Rialto, Buſſard, Golo, Amtmann Pruſa, Freilos. Toto: 24, Platz: 13, 20, 16. 4. Straußberger⸗Jagdrennen. 3500. 4100 Meter: 1. A. v. Borckes Sigmar(Unterholzner); 2. Martonius; g. Strius. Ferner liefen: Richtlinie, Mohawk, Prünas, Sturm, Baladin. Toto: 30, Platz: 15, 12, 14. 5. Herbſt⸗Jagdrennen. 2200. 3800 Meter: 1. J. Steins Edu(Wurſt); 2. Barfuß; 3. Holdria. Ferner liefen: Gilde, Schäferburg, Werden, Prachtkerl, Rundfunk. Toto: 2, Platz: 15, 20, 27. 6. Glücksfee⸗Reunen. 3200, 1800 Meter: 1. Abteilung: 1. Dr. Langs Eroica(Preißig); 2. Lebenskünſtler; g. Tuor. Ferner liefen: San Marco, Forno, Lonni, Mode⸗ land, Legende. Toto: 49, Platz: 20, 22, 20.— 2. Abtei⸗ lung: 1. M. Schönemanns Stolzenfels(Blätbe); 2. Peter⸗ ſtlie; 3. Komm voran. Ferner liefen: Fabuliſt, Gerald, Mafeſto, Goldahne, Ehikvi, Sonnenſtrahl, Kataſtrophal, Octava. Toto: 41, Platz: 19, 22, 27. 7. Serapis⸗Ausgleich. 2200. 3400 Meter: 1. Frau Perskes Amersfborts(Moritz); 2. Eiche; 3. Epheu 2. Fer⸗ ner liefen: Schwertlilie, Saalburg, Orska. Toto: 18, Platz: 18, 27. Krefeld(9. November) 1. Preis von Menzelen(2800 Mark, 1000 Meter): 1. L. Hahns Wanderin(Stock), 2. Agraffe, 3. Megara, 4. Fern⸗ ſeher. Ferner: Medinus, Charakter, Prachtmädel, Garde, Patina, Madri, Seelöwe, Monte, Autor, Negunde. Tot.: 150:10; Platz: 16, 11, 38, 15:10, 2. Niederheide⸗Jagbrennen(2800 Mark, 3000 Meter): 1. H. Ahrens Nebelhexe(Stys); 2. Lütkeſchwienſtärt; 3. Rabenſteiner; 4. Sinumbra. Ferner: Hornſcheid, Berg⸗ ſchüler, Hellas, Eilig, Blumenkönig, Palaſtherr, Schwarz⸗ wald, Mimon, Lonetta, Mafjaki. Tot.: 30:10; Platz: 14, 14, 20, 16:10. 3. Preis von Kempen(2300 Mark, 1400 Meter): 1. E. Baumanns Tarzan(Staudinger); 2. Negro; 3. Lauſcher; 4. Pedrillo. Ferner: Tirano, Orlamünde. Piſtole, Koritza, Diavolo, Puffer, Florita, Norge, Pflicht. Toto: 76:10 Platz: 20, 16, 68, 50:10. 4. Preis von Moylaud(3000 Mk., 1200 Meter): 1. Frau von Opels Sergius(Narr); 2. Generaliſſimus; 3. Ordens⸗ ſchweſter. Ferner: Creſſida, Poſtillon, Holyca, Apache, Reichstag, Maharadſcha, Edeldame, Truchſeß. Tot.: 34:10, Platzt 37, 77, 47:10. 5. Rheinbahn⸗Jagdrennen(3500 Mark, 4000 Meter): 1. O. Bauers Marionette(v. Holtey); 2. Froher Mut; g. Myſidor. Ferner: Brotverdiener, Le, Stattliche, Timgab, Perſea, Kabalia, Franzia, Damokles. Tot.: 302:10, Platz: 45, 30, 20:10. 6. Rheinlaud⸗Ausgleich(2300 Mark, 2800 Meter): 1. Gebr. Janſſens Pelorta(Zimmermann); 2. Piniole: g. Nemrod; 4. Larida. Ferner: Moewe, Gaukelei, Claus⸗ walde, Mauerzinne, Nonne, Grenzbote, Leiſtung, Klto, Kalif, Tite Live. Tot.: 56:10; Platz: 21, 46, 35, 39:10. 7. Vierſener Ausgleich(2300 Mark, 1400 Meter): 1. M. Pfeifers Pralinee(Lommatzſch); 2. Chevalier; 3. Ro⸗ ſenrot; 4. Feldmarſchall. Ferner: Tarzan, Feudal, Meer⸗ gott, Völkerbund, Mineta, Klingenſchmied, Miamt, Iſel⸗ berg, Kaſchka, Sankt Anton, Mara. Tot.: 125:10, Platz: 21, 22, 44, 18:10. Juternationales Newyorker Reit⸗Turnier Der zweite Tag Am Freitag, dem zweiten Tage des Internationalen Reit⸗Turnieres im Newyorker Madiſon Square Garden, ſtand eine Sprungkonkurrenz für Privatpferde im Mittel⸗ punkt der Ereigniſſe. Unter den 75 Bewerbern waren ſich„Baccargt“ unter Baron von Weißenfels und die iriſche Stute„Roxana“ unter J. Warrick faſt gleichwer⸗ tig, doch konnte die letztere mit geringem Vorteil aus dem Wettbewerb als Sieger hervorgehen. 8. Seite/ Nummer 522 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe. Montag, 10. November 1930 0—— National-Theater Mannheim 44 Montag, den 10. November 1930 4 Vorstellung Nr. 72, Miete C, Nr. 10 8 5 Zu Schillers Geburtstag- In neuer Inszenierung N Lachen 1 9957 b 5 ir 5 WIIMeIm Tel une Ende h 1 f 5 Schauspiel von Schiller 5 5 0 g N. heute u. morgen! Inszenierung: Herbert Maisch 5 4 5„ Die köstliche Tonfilm- Operette Bühnenbild: Eduard Löffler ö onslon 0 0 91 8 10 91 05 qrone.— Technische Leitung: Walther Unruh„ Zwei Merz Anfang 20 Uhr Ende 22 Uhr Eine Tonkilm-Posse Eine Tonflim- Operette voller Witz: 2 3 Personen: a 1 und Charme mit N 4 72 2 Takt 1 1 Gebler, Reichsvogt Willy Birgel mit hervorragender Besetzung Sratl Thelmer, E. Verabes u. a. 5—.— erner, Freih. v. Attinghausen Hans Godeck 3 Ferner: 5 8 ö Ulrich von Rudenz, sein Neffe K. Haubenreißger Idnendes Beiprogramm. J 1 fl f f 5 5 8 Suummes und fönegdes Belprogſann Werner Stauffacher Karl Marx 3 f U ll 10 bst Nacht 5 dliche haben Zutritt! Wilhelm Tell Hans Finohr Beginn 3 Uf 5 eiuit Ronald Colman u. 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