rn eee ee eee * 5* S e S n n n n S 5 at⁊ Bezugspreiſe: Abholſtellen: zuzüglich Zuſtellgebühr. Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 138, Fe Hauptſtraße 63, Ne Friedrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe wöchentlich ge Luiſenſtraße 1. W Oppauer Straße 8, 12 mal, e Mannheimer Zeitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Abdreſſe: Nemazeit Mannheim —6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 33 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Montag, 10. November 1930 141. Jahrgang— Nr. 522 I Das Ergebnis der öſterreichiſchen Neuwahlen Wahrſcheinlich Wiederherſtellung der bürgerlichen Koalition mit Dr. Vureſch, dem Obmann der Chriſtlich⸗Sozialen, als Kanzler Wie war die vorletzte Wahl? Keine Pulſchpläne mehr Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. November. In hieſigen unterrichteten öſterreichiſchen Kreiſen nimmt man an, daß das Ergebnis der Neuwahlen eine Wiederherſtellung der bürger⸗ lichen Koalition ſein wird, die durch rund acht Jahre Deutſchöſterreich regiert hat. Der Schober⸗ Block, der, wie ſich jetzt ergibt, nichts anderes war als Landbund und Großdeutſche(die Wirt⸗ ſchaft, die man aufgeboten hatte, iſt im Wahlreſultat nicht zum Ausdruck gekommen), hat zwei Mandate eingebüßt, im weſentlichen wohl dank der ungewöhn⸗ lich ungeſchickten und geſchmackloſen Kampagne des Wiener Schoberblattes. Auch die Chriſtlich⸗ Sozialen haben verloren, aber das Bürgertum als Ganzes verlor nichts und ſo wird ſich wohl die Notwendigkeit ergeben, die frühere Situation wiederherzuſtellen. Daß Vau⸗ goin der Präſident auch des neuen Kabinetts ſein könnte, gilt als ausgeſchloſſen. Aber auch Ignaz Seipel dürfte, was man vielleicht bedauern kann, nicht wiederkehren. Sein Geſundheitszuſtand hat ſich in den letzten Jahren ſtändig verſchlechtert. Seine Kräfte— Seipel iſt in der letzten Zeit bedenklich ab⸗ gemagert— werden zur Not dazu ausreichen, die Geſchäfte des Auswärtigen Amtes zu ver⸗ ſehen, die ganze Regierungslaſt zu tragen fühlt er die Kraft nicht mehr. Es wird vielleicht mit Dr. Bureſch, dem derzeitigen Obmann der chriſtlich⸗ ſozialen Fraktion, als künftigen Kanzler zu rech⸗ nen ſein. Die Putſchpläue aber, ſofern ſie überhaupt bei den mittleren Führerſchichten, kaum bei den Spitzen beſtanden haben, ſind verweht. Nach alledem iſt wohl anzunehmen, daß ſchon ſehr bald Verhandlun⸗ gen zwiſchen den bürgerlichen Parteien beginnen 1* werden. Wenn ſachliche und insbeſondere perſonelle Schwierigkeiten vorhanden ſind, ſo iſt doch, wie ein Berliner Mittagsblatt in offenkundig tendenziöſer Abſicht behauptet, die Befürchtung, daß das neu⸗ gewählte Parlament nicht arbeitsfähig ſei, durchaus unbegründet. Man wird notgedrun⸗ gen zu einer Regierungsgemeinſchaft gelangen, die vermutlich die Geſchäfte in ähnlichem Sinne wie bis⸗ her weiterführen wird. 5 Das Endergebnis Telegraphiſche Meldung Wien, 10. November. Nach den Ermittlungen der Hanptwahlbehörde ſtellt ſich das Endergebnis der geſtrigen Na⸗ lionalrats wahlen folgendermaßen dar: Die Sozialdemokraten erhalten 72 Man⸗ date(70, die Ehriſtlich⸗Sozialen 66(73) Mandate einſchließlich Heim wehr bezw. Heimatwehr, der nationale Wirtſchaftsblock und Landbund, ber die frühere Großdeutſche Partei und den Landbund umfaßt, 19(12 und 9) Mandate, und der Heimatblock, der früher keinen Kandidaten aufgeſtellt hatte, 8( Mandate. Das Wiener Wahlergebnis Telegraphiſche Meldung Wien, 10. November. Nach Berechnungen der Hauptwahlbehörde ver⸗ teilen ſich unter Einrechnung der Reſtſtimmen die Mandate im Wahlkreisverband Wien folgender⸗ maßen: Sozialdemokraten 30(.), Chriſtlich⸗Soziale 11 — 0 nationaler Wirtſchaſtöblock und Landbund 4 4 29 Stimmengewinne und Verluſte Ein Vergleich der Geſamtziffern der öſterreichiſchen ahlen mit denen der letzten Wahlen ergibt: ins⸗ geſamt wurden ſoztaliſtiſche Stimmen abgegeben been eh gegenüber rund 1550 000 im Jahre 1927, ürgerliche Stimmen 1645 881 gegenüber rund 1980 600 im Jahre 1927. Das ergibt für die Sozialiſten eine Zunahme on etwa 73 000, für die Bürgerlichen eine Ab⸗ ahmte von etwa 335 000 Stimmen. „Die ſtarke Abnahme der bürgerlichen Stimmen wird mit der geringeren Wahlbeteiligung und der beößeren Anzahl ungültiger Stimmen erklärt. Die letzten Wahlen zum öſterreichiſchen National⸗ rat fanden am 24. April 1927 ſtatt. Sie hatten fol⸗ gendes Ergebnis: Partei Abſolut Prozente Einheitsliſte(Chriſtlich⸗ Soziale und Großdeutſche.„ 1 75g 346 48,2 Sozialdemokraten 1539 088 42, !! 6,3 Aberdan gg 35 428 1,0 Völkiſch⸗Sozialer Block 27142 0,8 Ko mintniſte g 16 181 0,4 Dent krate n 14 472 0,4 Jübdiſche!!! 10 717 0,„3 Partei der Kärntner Slowenen, 9 334 0,3 4 weitere Parteieien 1027— Zuſammen: 3636 172 100,0 Die Radikalen Telegraphiſche Meldung — Wien, 10. November. Von den Parteien, welche keine Man date erhielten, entfielen auf Nationalſozialiſten in ganz Deſterreich 99356, auf die Kom⸗ muniſten 20691, auf die Oeſterreichiſche Volks⸗ partei 14987, auf die Demokratiſche Mittelpartei 6719, auf die jüdiſche 2134, auf die Kaiſertreue Volkspartei 157 und auf die Nationaldemokraten 54 Stimmen. Jusgeſamt beträgt die Zahl der abgegebenen ſo⸗ zialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Stimmen 1 623 070, die der bürgerlichen Par⸗ teien und der Nationalſozialiſten 1645 881; in Wien betrug die Zahl der abgegebenen nationalſozia⸗ liſten Stimmen 23 938, der kommuniſtiſchen Stimmen 10 591 Stimmen. Die Wahlen zum Burgenländiſchen Landtag Telegraphiſche Meldung — Eiſenſtadt, 10. Nov. Die geſtrigen Wahlen zum Burgenländiſchen Landtag brachten folgendes Er⸗ gebnis:: 14 Chriſtlich⸗Soziale, 13 Sozialdemokraten, 5 Kandidaten Schoberblock. Gegenüber der letzten Zuſammenſetzung iſt die Lage inſofern unverändert, als die früheren Land⸗ bündler jetzt dem Schoberblock angehören. Der neue fteiriſche Landtag Telegraphiſche Meldung — Graz, 10. November. Zugleich mit den Nationalratswahlen wurde ge⸗ ſtern der ſteiriſche Landtag gewählt. In dem erſten Ermittlungsverfahren erhielten die Chriſtlich⸗ Sozialen 16 Mandate, die Sozialdemokraten 15, Nationaler Wirtſchaftsblock und Landbund(Schober⸗ block) 6, Heimatblock 4 Mandate. Sieben Reſtſtimmen. Vorbehaltlich der endgültgen Ueberprüfung des Die Zahl der Abgeordneten bei den Wah⸗ len von 1923 und 1927 war die folgende: Partei 1923 1927 Chriſtlich⸗Soztale Partei„„ 82 73) Großdeutſche Volkspartei 10 12) 2 85 Sozialdemokratiſche Partei,„„ 68 71 Landbund für Oeſterreich. 5 9 Zuſammen: 165 165 Die„Einheitsliſte“ hatte bei den Wahlen von 1927: 85 Mandate errungen, von denen 73 den Chriſtlich⸗Sozialen und 12 den Großdeutſchen zuge⸗ wieſen wurden. Wie das wirkliche Verhältnis der Wählerſtimmen der beiden Parteien damals war, läßt ſich, da ſie auf derſelben Liſte kandidierten, nicht feſtſtellen. Die Chriſtlich⸗Sozialen waren bisher mit ihren 73 Mandaten die ſtärkſte Partei im Nationalrat. gehen leer aus Wahlergebniſſes für den Landtag wird ſich unter Be⸗ rückſichtigung des zweiten Wahlermittlungsverfah⸗ rens der Steiriſche Landtag folgendermaßen ſammenſetzen: 17 Chriſtlich⸗Soziale(1927: 17), 17 Sozialdemo⸗ kraten(21), 8 Nationaler Wirtſchaftsblock und Land⸗ bund(Schoberbund)(1927: Landbund), 6 Heimat⸗ block. Endgültige Wahlziffern in zwei Tagen Telegraphiſche Meldung Wien, 10. Nov. In maßgebenden parlameutariſchen Kreiſen ver⸗ lautet über den weiteren Fortgang nach den voll⸗ zogenen Nationalratswahlen folgendes: Es wird noch etwa zwei Tage dauern, bis über die endgültigen Wahlziffern und die perſönliche Aufteilung der Reſtſtimmenmandate Si⸗ cherheit beſteht. Unterdeſſen werden Vorbereitungen für die Einberufung des Nationalrats getroffen, wo⸗ für eben die Vorausſetzung iſt, daß ſich die parlamen⸗ tariſchen Parteien bis dahin endgültig konſtituiert und ihre Entſchließungen gefaßt haben. Nach der Verfaſſung und der Geſchäftsoroͤnung iſt vorher weder eine Vorſtellung der Regierung noch die Vor⸗ lage eines Regierungsentwurfs oder die Unterbrei⸗ tung eines Initiativantrages möglich. Nach Konſtituierung des Nationalrates wird ſich die Regierung dem neuen Haus vorſtellen. Aber es iſt ſelbſtverſtändlich, daß vorher ſchon interne Klar⸗ heit geſchaffen wird, welche Aufgaben die gegen⸗ wärtige Regierung durchführen ſoll oder ob irgend⸗ eine Umbüldung bevorſteht. Es iſt anzunehmen, daß alle dieſe Vorgänge ſich ſehr raſch vollziehen, weil die Zeit bis zum Jahresſchluß für die Budget⸗ arbeiten, das Abgabenteilungsgeſetz und verſchiedene für die Wirtſchaft notwendige Geſetze drängt und ſomit die Zeit gründlich ausgenutzt werden muß. 211 Ur Wahlen in Telegraphiſche Meldung Oldenburg, 10. November. Die Stadtratswahlen in der Stadt Oldenburg hatten folgendes Ergebnis: Sozialdemokraten 4410(letzte Reichstagswahl 6778) Stimmen 7(1927 10) Mandate, Nationalſozialiſten 10487 (8525) Stimmen= 18(1) Mandate, Kommuni⸗ ſten 1672(2282) Stimmen— 2(2) Mandate, Deutſchnationale 2195(4733) Stimmen= 3 (4) Mandate, Oldenburgiſche Arbeitsgemein⸗ ſchaft(Volkskonſervative, Zentrum, Deutſche Volkspartei) 2503(6228) Stimmen= 4(11) Man⸗ date, Wirtſchaftsgruppe 3(3) Mandate, Demokraten 1763(3606) Stimmen= 3(8) Man⸗ date, Landbund 1(2) Mandat. Eigenlob Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Nov. Der funkelnagelneue ſozialdemokratiſche Profeſſor Bergſträßer läßt ſich heute bereits als Aus⸗ hängeſchild benutzen. Er legt im ſozialdemokratiſchen Hauptorgan das„Bekenntnis eines Repu⸗ Oldenburg blikaners zum 9. November“ ab. Im Effekt laufen dieſe Betrachtungen des„bekannten Hiſto⸗ rikers und ehemaligen demokratiſchen Reichstags⸗ abgeordneten“ auf eine Lobpreiſung der So⸗ zialdemokratie hinaus, die in den peinlichen byzantiniſchen Satz ausartet: „Immer war die Sozialdemokratie die ſtärkſte Stütze der republikaniſchen Front. Heute iſt ſie der einzige Teil dieſer Front, der eigenen Auftrieb, wirklichen Enthuſiasmus hat, treibende Begeiſte⸗ rung.“ Komiſch, daß Herr Bergſträßer zu dieſer Erkennt⸗ nis erſt kommt, nachdem er einſehen mußte, daß es für ihn bei den bürgerlichen Parteien nichts mehr zu„erben“ gibt. eee Verwaltungsratsſitzung der B. J. 3. — Baſel, 10. Nov. Der Verwaltungsrat der Bank für internationalen Zahlungsausgleich trat heute um 11 Uhr unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten W. MedGarrah zu der üblichen Monatsſitzung zuſammen. An ihr nahmen deutſcherſeits Reichsbankpräſident Dr. Luther und Bankier Melchior teil. kaner Die Kongreßwahl in Amerika Von Günther Thomas Im allgemeinen kümmert man ſich in Europg wenig um Wahlen oder andere innerpolitiſche Vorgänge in den Vereinigten Staaten von Amerika, es ſei denn, daß es ſich um große Skandale handle. Aber die diesjährige Wahl verdient doch größere Aufmerkſamkeit, da ſie einen Stimmungswechſel an⸗ zeigt, der noch fortwirken wird. Seit zehn Jahren, alſo ſeit der gewaltigen Niederlage, die Wilſon und die Demokraten im Jahre 1920 bei den Präſident⸗ ſchafts⸗ und Kongreßwahlen erlitten und die in der Tat einem Erdrutſch gleichkam, ſind die Republi⸗ kaner im Beſitz der Herrſchaft geweſen, und zwar ſowohl im Weißen Haus wie in beiden Häuſern des Kongreſſes. Die Niederlage der Demokraten von 1920 war eine ganz perſönliche Nieder⸗ lage Wilſons, obwohl er nicht mehr Präſtdent⸗ ſchaftskandidat war, denn ſie beruhte auf der Abnei⸗ gung der weitaus größten Mehrheit des amerikani⸗ ſchen Volks gegen den Völkerbund, gegen jegliche Einmiſchung in europäiſche Angelegenheiten und — Uneingeſtandenermaßen— gegen die Folgen der Beteiligung Amerikas am Weltkrieg überhaupt. Die Außenpolitik ſpielte von da an wieder wie früher keine Rolle mehr und man wandte ſich ganz der wirt⸗ ſchaftlichen Arbeit zu. Von innerpolitiſchen Problemen machte nur eins Sorge, die Prohibitionsfrage, die man in den erſten Jahren nach Annahme des bekannten Amendements zur Verfaſſung als gelöſt betrachtete und deren Schwierigkeiten nur als Uebergangs⸗ erſcheinung beurteilt wurden. Inzwiſchen hat man jedoch eingeſehen, wie ſehr man ſich geirrt und daß die Prohibition eine Korrumpierung des ganzen öffentlichen Lebens gezeitigt hat, wie man es ſelbſt in dem an Korruption ſo reichen Amerika nie für möglich gehalten hätte. Auch in der diesjährigen Wahl hat die Prohibition und ihre Bekämpfung eine ſehr wichtige Rolle geſpielt; der Widerſtand gegen ſie wächſt zuſehends. Aber es wird noch geraume Zeit dauern, bis entſcheidende Schritte möglich ſind. Entweder wird eine Milde⸗ rung durch Aenderung des Ausführungsgeſetzes in dem Sinne erfolgen, daß der Begriff„alkoholiſche Getränke“ im Verfaſſungsamendement ausgedehnt wird, alſo die Herſtellung von 4prozentigem Bier geſtattet iſt, oder daß man den Einzelſtaaten die Durchführung oder Nichtdurchführung der Prohi⸗ bition überläßt. Jedenfalls wird es noch heftige Kämpfe darüber abſetzen. Erſt muß ſich einmal eine Partei zu einer klaren Stellungnahme entſchloſſen haben; bis jetzt ſind offiziell noch beide Parteien für die Durchführung der Prohibition, die Repu⸗ blikaner allerdings mehr als die Demokraten. Der diesjährige Wahlausgang brachte eine große Ueberraſchung, inſofern niemand eine derartige Niederlage der Republikaner erwartet hatte, wie ſie tatſächlich eingetreten iſt. Die Niederlage ſelbſt lag jedoch gewiſſermaßen in der Luft. Es war an der Zeit, daß das Parteipendel ein⸗ mal wieder nach der anderen Seite ausſchlug, wie es ſich in der ganzen Geſchichte der Vereinigten Staaten deutlich verfolgen läßt. Wenn eine Partei längere Zeit an der Herrſchaft geweſen iſt, wird ſie übermütig und begeht Dummheiten, die ſich rächen. Bei den Republikanern beſteht die ſprichwörtliche Dummheit in einer Ueberſpannung der ihr eigentümlichen Hochſchutzpolitik, die ihr ſchon wiederholt ſchwere Mißerfolge eingetragen hat, be⸗ ſonders im Jahre 1892 mit dem Mecinley⸗Tarif. Amerikaniſche Parteien haben mit den europäiſchen Schweſtern die Unbelehrſamkeit gemeinſam und ſo mißbaruchten auch unter Hoover Republi⸗ ihre Macht zum Erlaß eines Hochzoll⸗ tarifs, der alle ſeine Vorgänger in den Schatten ſtellt. Das bezeichnete den Wendepunkt und als nun un⸗ mittelbar danach die Weltwirtſchaftskriſe auch Ame⸗ rika ergriff, als auch drüben eine nie zuvor erlebte Arbeitsloſigkeit einſetzte, als ein Bank⸗ und Börſen⸗ krach nach dem andern das Wirtſchaftsleben erſchüt⸗ terte, als kurz geſagt die Proſperität, mit der man ſich ſo ſehr als Frucht der ſegensreichen Herrſchaft der Republikaner gebrüſtet hatte, in der Verſenkung verſchwunden war, kam der Umſchwung. Wie immer in ſolchen Fällen ſucht man nach Sünden böcken und nun muß in Amerika Hoover herhalten, dem die Hauptſchuld beigemeſſen wird. Er hat allerdings nicht den Mut aufgebracht, gegen den neuen Zoll⸗ tarif ſein Veto einzulegen, obwohl er ſich als deſſen die 2. Seite/ Nummer 522 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 10. November 1990 Gegner bekannt hatte, und das ſpricht natürlich per⸗ ſönlich gegen ihn. Daß er vor und nach ſeiner Präſi⸗ dentſchaftswahl als Träger der Proſperität in den Himmel gehoben wurde, iſt weniger ſeine eigene Schuld, als die ſeiner Anhänger. Er hat perſönlich nicht den Magnetismus, den im allgemeinen erfolg⸗ reiche Politiker in Amerika aufzuweiſen haben und auch das wirkte ungünſtig. Aber ſchuld an dem Wan⸗ del trägt neben der Tatſache, daß die Zeit dafür reif war, die Politik der herrſchenden Partei, die für den wirtſchaftlichen Rückſchlag verantwortlich ge⸗ macht wird. Nun wird viel Aufhebens daraus gemacht, daß ſich im Senat und Haus die Parteien im nächſten Jahr ungefähr gleich ſtark gegenüber ſtehen werden. Im Senat haben die Demokraten mit den unabhängigen Republikanern die Mehrheit und das wird verhindern, daß die parteipolitiſche Geſetz⸗ gebung durchgeht. Im Haus iſt Stimmengkeichheit vorhanden, wenn der eine Farmerabgeordnete ſich zu den Demokraten ſchlägt, ſonſt haben die Republi⸗ kaner die Oberhand. Es wird alſo zunächſt ein Wett⸗ rennen um die Gunſt des biederen Landonkels ein⸗ ſetzen, der ſich hoch verkaufen kann. Dann werden Wahlproteſte zum Antrag kommen. Drüben gibt es kein Wahlgericht, ſondern jedes Parlament und jede parlamentariſche Körperſchaft entſcheidet für ſich. Wenn es den Republikanern gelingt, das Fehlen eines Demokraten auszunutzen und einen Gegner des Sitzes verluſtig zu erklären, wobei der unter⸗ legene Parteifreund automatiſch einrückt, haben ſie eine Mehrheit, die nach demſelben Verfahren ver⸗ mehrt werden kann, bis man keinen Zufälligkeiten mehr ausgeſetzt iſt, Glückt den Demokraten das Ma⸗ növer, dann haben ſie Oberwaſſer. Die ſiegende Par⸗ tei erwählt den Sprecher oder Präſidenten und die⸗ ſer beſetzt die Ausſchüſſe. Derareizes hat ſich mehr als einmal abgeſpielt, und dabei wird mit einer Rückſichtsloſigkeit vorgegangen, die für Europäer einfach fabelhaft iſt. Aber ſelbſt wenn es den Re⸗ publikanern gelingt, im Unterhaus die Herrſchaft zu behalten, werden ſie nicht imſtande ſein, eirn⸗ ſchneidende Maßnahmen durchzuſetzen, weil ſie es ſchon im Senat nicht könnten. Beide Parteien werden pielmehr jede Gelegenheit zur Vorbereitung der Präſidentſchaftswahl von 1932 be⸗ Uutzen. Hoover und den Republikanern könnte dabei nur ein großer außenpolitiſcher Erfolg, z. B. in der Abrüſtungsfrage, von Vorteil ſein und hier liegen Möglichkeiten, die auch unſere Außenpolitik nicht unbeachtet laſſen ſollte. Die belgiſchen Sozialiſten für Mepiſion und Abrüſtung Telegraphiſche Meldung Brütſſel, 10. November. Der Parteitag der belgiſchen Sozia⸗ liſten beſchäftigte ſich außer mit wirtſchaftlichen Fragen auch mit der Gefahr eines neuen Krieges und in Verbindung mit dieſem Problem mit den Projekten der belgiſchen Regierung für die Landes verteidigung. Aus der eingehenden Diskuf⸗ ſion über die Darlegungen des Berichterſtatters, der. die Möglichkeit eines neuen Krieges nicht leugnete, aber für die Politik der Abrüſtung eintrat, ging folgende Stellungnahme der belgiſchen Sozialtſten hervor: Der Verſailler Vertrag ſei ein Gewaltfrie⸗ den. Der Weg zur Revyiſion ſei im Vertrage ſelbſt vorgezeichnet, und man müſſe auf dſeſem Wege für die Reviſion kämpfen. Man behaupte häu⸗ fig, daß eine ſolche Politik die Nationaliſten unter⸗ ſtütze. Dieſe Ueberlegung dürfe aber die Sozialiſten auch in ihrem Kampfe für die Gerechtigkeit nicht auf⸗ halten. Man wiſſe noch nicht, ob die belgiſche Re⸗ gierung zwei Milliarden oder nur 300 Millionen für den Ausbau der Befeſtigungen fordern werde. Aber ſelbſt wenn die Regierung nur 300 Millionen bean⸗ trage, ſo ſei ſchon das zuviel. Broucquére er⸗ klärte in einer längeren Rede, daß die Sozialiſten gegen jeden Kredit für den Aus bau der Befeſti gungen ſtimmen würden. Denn der europäiſche Friede könne nicht durch Befeſtigungen, ſondern nur durch internationale Zuſammenarbeit ſichergeſtellt werden. Meldung des Wolffbüros Hannover, 9. Nov. Die Stadthalle Hannover, in der am Tage vorher nach teilweiſen ſtürmiſchen Auseinanderſetzungen mit großer Mehrheit die Auflöſung der Deutſchen Demokratiſchen Partei beſchloſſen wurde, war am Sonntag die Stätte, an der die Deutſche Staatspar⸗ tei unter den Farben Schwarz⸗Rot⸗Gold ihren Gründungsparteitag abhielt. Reichsfinauzminiſter Dr. Dietrich ergriff hierauf das Wort zu einer großangelegten Rede über„Ziele und Aufgaben der Stagts⸗ partei“, in der er u. a. ausführte: Die Zuſammenballung zu gewaltigen Syndikaten und Truſts, die ganze Erwerbszweige beherrſchen, verbaut einer Menge nach Selbſtändigkeit drängen⸗ der Exiſtenzen den Weg nach oben. Die Repara⸗ tionen, die in ihren Auswirkungen vollkommen unüberſehbar ſind, bedrohen die Exiſtenzmöglichkeit der Nationen. Die Meinung, der Staat könne alle Leiden heilen, iſt überſpannt worden und droht den Staat zum Erliegen zu bringen.— Schlimmer noch tſt die geiſtige Verwirrung. Die alten Autoritäten ſind gefallen. In Familie, in Schule und Kirche wurde vielfach ein negativer Geiſt gelehrt, der der heutigen Generation jede Einſtellung zum Staate genommen hat. Meinungs⸗ und Preſſefrei⸗ heit ſind entartet. Selbſtdiſziplin iſt ver⸗ loren gegangen. Der Eintritt der Frauen ins politiſche Leben brachte ein neues unüberſehbares Moment und das erteilte Wahlrecht hat verwirrend gewirkt. Falſche Beamten⸗Politik und wirtſchaftliche Korruption haben verheerende Folgen gehabt.— Mit Schlagworten wie Marxismus und Antimar⸗ xismus kann die Lage nicht bewältigt werden. Mo⸗ nopoliſtiſche Syndikate kann der Staat nicht frei ſchalten und walten laſſen. Im übrigen aber iſt die Erhaltung des ſelbſtändigen Unter⸗ nehmertums und vor allen Dingen des Mittelſtandes, in Gewerbe, Handel und Land⸗ wirtſchaft die vordringlichſte Aufgabe. Weil wir für die Staatsidee alle Volksgenoſſen brauchen, muß der Staat demokratiſch ſein. Dieſer demolratiſche Nationalſtaat wird dem deutſchen Volke die Freiheit wiedererobern, wir hoffen auf friedlichem Wege. Der Rodner verbreitete ſich dann über ſeine Finanzpolztik, die ein Gebot der Not ſei aus der Tatſache, daß eben die Mittel zur Weitergewäh⸗ rung der bisherigen Bezüge nicht ausreichten. Die Grundidee ſei die Wiederherſtellung des Vertrauens und damit Belebung der Wirtſchaft auf dem Binnenmarkt ſowohl wie auf dem Weltmarkt Die Reparationspolitik bezeichnete er als zwangsläufig.. Zum Schluſſe erklärte der Redner, „Ereignis von höchſter Wichtigkeit“ England zum Schiedsſpruch in der Berliner Metallinduſtrie London, 10. November. „Daily Telegraph“ und„Daily Mail“ beſchäftigen ſich im Gegenſatz zu den übrigen Blättern lebhaft mit dem Schiedsſpruch in der Berliner Metallindu⸗ ſtrie, wobei allerdings eine gewiſſe Tendenz in den Ueberſchriften zum Ausdruck kommt, die bei beiden Blättern etwa auf die Formel abgeſtellt ſind: „Deutſchland verſucht, den Welthandel zu erobern“, wie denn überhaupt dieſe Maßnahme wirtſchaftlicher Bereinigung im Innern überbewer⸗ tet und dadurch etwas verzerrt dargeſtellt wird. Jedenfalls aber nennt der Berliner Korreſpondenz des„Daily Telegraph“ den Spruch ein Ereignis von der höchſten wirtſchaftlichen Bedeu⸗ Die Gründungstagung der Staatspartei die Deutſche Staatspartei wolle die Partei des heutigen Staates ſein. Sie ziehe einen ſcharfen Strich wirtſchaftlich gegen den Sozia⸗ lismus, politiſch gegen diejenigen, die die Republik bekämpfen. Sie wolle nicht die Fortſetzung einer alten Partei ſein. Als der Redner die Notwendigkeit der Kürzung der Beamtengehälter als eine der Maß⸗ nahmen begründete, die die Zahlungsfähigkeit des Reiches, der Länder und Gemeinden erhalten ſolle, kamen von den Beamtenvertretern Rufe:„Aber das Kapital wird geſchont!“ Miniſter Dietrich erinnerte darauf an die in der Inflationszeit mit dem Deviſen⸗ kommiſſar gemachten Erfahrungen. Wenn jetzt aber⸗ mals ſcharfe Dekrete gegen das Kapital ergehen, würde man erleben, was früher ſich ſchon ereignete, nämlich, daß aus allen Volksſchichten ein Stur m auf die Banken einſetzen würde, und daß jeder⸗ mann verſuchte, ſein deutſches Geld in fremde Wäh⸗ rung umzutauſchen. Gegen Schluß der Rede fand der Miniſter ſtür⸗ miſche Zuſtimmung, als er betonte, wir haben keine Parteipreſſe. Die neue Staatspartei iſt nur für das verantwortlich, was ſie vertrete. Nach Reichsfinanzminiſter Dietrich zweiter Referent Reichstagsabgeordneter Dr. Joſeph Winſchuh Die Arbeit, die wir heute beginnen, wird nicht ge⸗ tragen vom Schwung eines Sieges. Wir bekennen uns zu der Idee der Demokratie. Wir bekennen uns zu der Idee des Friedens. Wir müſſen mit allen Mitteln eine aktive Außenpolitik für Deutſchlands Freiheit und für einen größeren Lebensraum in der Welt treiben. Wir bekennen uns zum Einheitsſtaat und Großdeutſchland. Unſere beſondere Aufgabe iſt es, die Hohlheit und Un⸗ fruchtbarkeit des politiſchen Radika⸗ lismus zu demaskieren und eine Reſerve⸗ ſtellung zu ſchaffen für die verwirrten deutſchen Men⸗ ſchen, die bald aus dem extremen Lager zurückfließen würden. Wir beginnen unſere Arbeit an einem Schickſalstag der deutſchen Nation. Wir wollen ſie tun aus dem Bekenntnis zum deutſchen Schickſal heraus. 8 In der Diskuſſion nahmen mehr als 30 Rendner das Wort. Die Satzungen fanden in dr Form, wi ſie vom Parteivorſtawd angenommen worden waren, Annahme. Der Parteitag brachte dem neuen Parteiführer eine brauſende Kundgebung. Dietrich erklärte, daß er das Amt annehme. Nach einem eingehenden Vortrag von Profeſſor Dr. O b ſt, Hannover, über„Grundzüge einer aktiven deutſchen Politik“ und nach Annahme eines Antrages auf Schluß der Debatte ſprach, mit ſtürmiſchem Beifall begrüßt, Reichsminiſter Dietricht das Schlußwort. ſprach als tung für ganz Europa und den erſten großen entſcheidenden und vorbildlichen Schritt in einer all⸗ gemeinen Lohn⸗ und Preisſenkung, die, wie man er⸗ warte, bald weſentlich die Koſten induſtrieller Pro⸗ dukte in Deutſchland herabſetzen wird. Wenn dies erreicht werde, ſo werde Deutſchland ein ge⸗ fährlicherer Konkurrent als je auf den um⸗ ſtrittenen ausländiſchen Märkten werden, und der Arbeitsloſigkeit würde damit ein Schlag verſetzt werden. Auch der Berliner Korreſpondent der„Daily Mail“ nennt den Schiedsſpruch ein Ereignis von höchſter Wichtigkeit. Er ſchreibt: Es iſt eine Warnung an die britiſchen engliſchen Fabrikan⸗ ten und Arbeiter, daß die Fabrikanten und Arbeiter Deutſchlands den Tatſachen gegenübertreten, und entſchloſſen ſind, komme was wolle, Waren ſo billig zu produzieren, daß ſie gegen jeden Wettbewerb auf den Märkten der Welt verkauft werden können. . do X nach London aufgeſtlegen Meldung des Wolffbüros A mſter da m, 10. Noy. Das Flugſchiff Do X iſt 10.05 Uhr aufgeſtiegen ung hat Amſterdam verlaſſen. Kurz vor 10.30 Uhr kreuzte es in majeſtätiſchem Fluge die Zuiderſee. Nach einem längeren Flug über der Zuiderſee it das Dornierflugboot Do X in der Nähe der Pampus⸗ inſel, wie es heißt, wegen eines Motordefektz auf das Waſſer niedergegangen. Um 11.45 Uhr(Am ſterdamer Zeit) gelang es der Maſchine aber wieder aufzuſteigen. Sie kreuzte um 12 Uhr über der Stat Amſterdam. Sofort nach Fahrtunterbrechung war mit der Un⸗ terſuchung des zweiten Backbordmotors, der in der Luft ausgeſetzt hatte, begonnen worden. Als dieſer Motor nach Verlauf von etwa einer halben Stunde wieder in Gang gebracht war, wurde um 11.50 Uhr Amfterdamer Zeit(12.30 Uhr deutſcher Zeit) von neuem geſtartet. Auch dieſer Start verlief ebenfalls wie der erſte ſehr glatt. Der Do Xlöſte ſich ungefähr innerhalb einer hal⸗ ben Minute vom Waſſer. Nach einem längeren Rund⸗ flug über der Zuiderſee ſetzte ſich der Do NX in einer Höhe von etwa 300 Metern von Schellingwonde in Richtung Amſterdam in Bewegung, wo er über dem Amſterdamer Nordſeekanal und Ymniden die Nord⸗ ſeeküſte und ſpäter Scheveningen zu erreichen beab⸗ ſichtigt, um dann den Flug längs der Küſte fortzu⸗ ſetzen. Bei Dixmuiden dürfte er daun ſpäter die Nordſee zur engliſchen Küſte überqueren und dann längs der engliſchen Küſte Southampton er reichen. Letzte Meldungen Deutſchland anerkennt die neue braſilianiſche Regierung f Berlin, 10. November.(Drahtbericht unſeres Berliner Büros). Der deutſche Geſandte in Rio de Janeiro iſt beauftragt worden, die nene braſilianiſche Regierung anzuerkennen. Man erwar⸗ tet in Berlin, daß der aus der Beſchießung der „Baden“ entſtandene Streitfall nunmehr mit größter Beſchleunigung und in befriedigender Weiſe bei⸗ gelegt wird. Die Schadenerſatzanſprüche ſind be⸗ kanntlich bereits angemeldet, die Unterſuchung nimmt ihren Fortgang. Anerkennung der braſilianiſchen Regierung durch Frankreich — Paris, 10. Nov. Die franzöſiſche hat beſchloſſen, die braſilianiſche Regierung in Braff⸗ lien anzuerkennen. Ein Kaſſenbote überfallen— 10 500 Mark geraubt — Eſſen, 10. Nov. Ein dreiſter Raubüberfall wurde am Samstag abend auf einen 60jährigen Kaſ⸗ ſenboten der Deutſchen Volksbank in Eſſen verübt, Als der Bote gerade die Konſumanſtalt Wohlfahrt verlaſſen hatte, wurde er von einem unbekannten jungen Mann niedergeſchlagen. Der Täter entriß ihm die Aktentaſche mit 10 500 Mark, beſtehend aus mehreren Paketen 100⸗, 50⸗ 20 und 10⸗Markſcheinen und etwa 200/ Silbergeld. Um ſich die Verfolger vom Leibe zu halten, gab der Täter auf der Flucht einen Schuß ab, durch den jedoch niemand ver⸗ letzt wurde. Der Koffer des Kuriers — Paris, 10. Nov. Der„Matin“ berichtet, daß ein diplomatiſcher Kurier der italieniſchen Botſchaft, der zwiſchen Rom und Paris reiſte, ſeinen Koffer in einer Autodroſchke vergeſſen habe, als er mit dem Kuriergepäck nach der italienl⸗ ſchen Botſchaft in Paris fuhr. Nach einer anderen Meldung ſoll der betreffende Der neue deutſche Botſchafter in London Dr. Irhr. von Neurath wurde heute am Hofe von St. James im Buckinghampalaſt in Audienz em⸗ pfangen und hat dem König ſein Beglaubigungs⸗ ſchreiben überreicht. a „———..(—— Gaſtſpiel Konrad Dreher „Die Logenbrüder“ im Muſenſaal Da war er alſo wieder, unſer lieber guter Kon⸗ rad Dreher, der mit ſeinen dreiundſiebzig Jahren immer noch nicht den Theſpiskarren verlaſſen hat und mit ihm in alter Fröhlichkeit durch die Lande zieht. Er kann ohne die Bühne nicht leben, in dop⸗ peltem Sinn. Auch heute noch muß ſie ihn nach manchem Schickſalsſchlag ernähren, aber ſie bildet auch ein eigentliches Element, ohne das er nicht ſein kann. Der letzte geſtaltende Humoriſt ganz großen For⸗ mats; das iſt Konrad Dreher, und wer ſeine künſt⸗ leriſche Ahnenreihe darſtellen will, muß weit in die Geſchichte des öſterreichiſchen und bajuvariſchen Schrifttums und der Theaterkunſt zurückgehen, um ſchließlich feſtzuſtellen, daß mit Konrad Dreher dieſe Reihe ihren einzigen noch lebenden Vertreter beſtitzt. Dieſe Vereinigung ſonnigſtem Gemüts, köſtlichſter Laune und urkomiſchſten Schabernacks, ganz und gar geboren aus der ſüddeutſchen Eigenart, das gibt es außerhalb der Erſcheinung Drehers nicht mehr, kann es nicht mehr geben, weil die Vorausſetzungen heute nicht mehr zu ſchaffen ſind, die eine ſolche Geſtalt aus der Zeit und der Umwelt heraus bilden. Auch ſo einen Schwank wie dieſe ganz ſimplen „Logenbrüder“, den Dreher ins Süddeutſche über⸗ ſetzt hat, kann man heute nicht mehr zurechtzimmern. Wer vermag ſolche alten Requiſiten wie das Beiſeite⸗ sprechen noch blankzuputzen! Nur ſo ein ganz echter Komiker der guten alten Zeit vom Schlage Konrad Drehers. Wie er den Nobelmann wieder mit all ſeinen köſtlichen Komikerſpäſſen ausſtaffierte, ließ das Außerſt dankbare und immer heiterer geſtimmte Publikum nicht aus dem Lachen herauskommen. Da⸗ bei liegt in den vielen humoriſtiſchen Charakteriſtica Drehers, in dem ſchlauen Blick der kleinen Aenglein, der ausgezeichneten Beherrſchung des Dialogs, eine erſtaunliche, ganz und gar zur Selbſtverſtändlichkeit gewordene Virtuoſttät! Von ſeinen Spezies hatte er ſich den ausgezeichneten Karl Schöpp mitgebracht, der an dem ſchönen Erfolg der geſtrigen Vorſtellung ebenfalls Anteil hatte. Hoffentlich ſehen wir unſern lieben Konrad Dreher recht bald und noch recht oft wieder! 1 Das erſte Konzert für Kinder im beginnenden Konzertwinter bedeutete in mancher Hinſicht einen erfreulichen Auf⸗ takt für die beabſichtigte Folge der ganzen Vortrags⸗ reihe. Es hatte mit den beiden Vorgängern des vergangenen Konzertwinters den einen Vorzug ge⸗ meinſam, daß die Vortragsfolge nur Tonſtücke auf⸗ wies, die der jugendlichen Faſſungskraft angemeſſen waren, wie auch die Dauer einer Stunde die kind⸗ liche Aufnahmefähigkeit keineswegs überſpannt. Auch die vorzügliche, in angenehmem Stil viel Belehren⸗ des enthaltende Einführung von Dr. Karl Laux war beibehalten worden. Abermals hatten ſich Kräfte der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen des Reichsverbandes deutſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer in ſelbſtloſer Weiſe in den Dienſt der guten Sache geſtellt. Wie wir ſchon wiederholt bei ähnlichen Anläſſen hervorgehoben haben, laſſen ſich bei geſchickter Auswahl für jeden Meiſter Wege finden, die auch dem einfachen unverbildeten Gemüt den Zugang zu ſeinem Verſtändnis erſchließen. So zeigte mal der große geſtrenge Johann Se⸗ baſtian Bach ſein freundlichſtes Geſicht in jenen Inventionen, die Dr. Rudolf Bellardi mit ſorg⸗ ſamer Einfühlung im Sinne des großen Meiſters vortrug. Die Ausführung der langen Vorſchläge wahrte der vielfach mißverſtandenen dreiſtimmigen Invention in Bellardis Wiedergabe den Charakter des geſangvollen Vortragſtückes, wie auch ſeine Wiedergabe der Proben aus dem Wohltemperierten Klavier ſehr anſprechend war. Mit wohlklingender gutgeſchulter Stimme vermittelte Mathilde Laza⸗ ru s die von ſeltener Anmut beſonnte Arie aus der Pfingſtkantate. Frl. Inka von Linprun und Herr Albert Beuck(Violine) gaben mit dem Largo eines Konzertes für zwei Violinen Einblick in die inti⸗ merem Muſizieren vorbehaltenen Werke Bachs, von Helene Sohm am Flügel getreulich unterſtützt, wo⸗ bei ſich Herr Beuck in ſeiner ſorgſam ſtilechten Wie⸗ dergabe als würdiger Partner von Frl. von Lin⸗ prun erwies. Die zweite Programmhälfte war Händel ge⸗ widmet, der mit der überaus klaren G⸗Dur⸗Char⸗ conne, zierlich und ſpielſelig vorgetragen von Luiſe Schatt⸗Eberts, ferner mit einer Arie aus dem Meſſias vertreten war, um die ſich Frau Emma Wolf⸗Dengel angenommen hatte. Die bekannte Pädagogin verfügt über einen vollklingenden paſto⸗ ſen Kontra⸗Alt, wie er leider in dieſer Tonfülle im⸗ mer ſeltener anzutreffen iſt. Die Klavierbegleitung führte Frl. Eliſabeth Bleicher in feinfühlender Art durch. Den Beſchluß bildeten zwei Sätze eines Händelſchen Orgelkonzertes in Bearbeitung für vier Hände, wobei zwei gleichwertige Partnerinnen, die Damen Paula Ströck⸗Rinklöff und Lieſel Augſten ſich nicht nur als tüchtige Pianiſtiunen erwieſen, ſondern auch die vielfach verbreiteten Vor⸗ urteile gegen das Vierhändigſpiel im allgemeinen und am Podium insbeſonders gründlich ad absurdum führten. Der überaus ſchwache Beſuch dieſes Konzertes, des Aufangsliedes eines größeren Zyklus, gibt uns zu einigen prinzipiellen Bemerkungen Anlaß. Es wird heutzutage unendlich viel über Muſikver⸗ ſtändnis, ſeine Bedeutung und Vertiefung ge⸗ redet und geſchrieben. Es wird faſt ebenſo viel, wenn nicht noch mehr, geſprochen von der Quer ver⸗ bindung, die ſich zwiſchen Muſik und naheſtehen⸗ den Unterrichtsfächern, wie z. B. Deutſch und Ge⸗ ſchichte ergeben. So ſehr wir anerkennen, daß heute quantitativ viel mehr für Weckung des Muſtkverſtänd⸗ niſſes getan wird als in früheren Zeitläuften(wenn wir unſere eigene Schulzeit zum Vergleich heran⸗ ziehen), ſo wirkt es in höchſtem Grade beſchämend, ſehen zu müſſen, wie wenig die zu geringen Preiſe offenſtehenden Anregungen von Eltern und Kindern im gegebenen Falle benützt werden. Wenn ſich Muſiklehrer in ͤhrer freien Zeit zur Verfügung ſtellen, um breiteſten Kreiſen muſikaliſche Anregung zu verſchaffen, ſo iſt viel weniger der Gedanke ausſchlaggebend, daß ſich Kräfte, denen ſonſt die erwünſchte Gelegenheit fehlt, den Weg zur Offent⸗ lichkeit bahnen, als vielmehr, daß in den jugend⸗ lichen Herzen der Same zum Verſtänd⸗ nis einer unſerer edelſten Künſte ge⸗ legt wird, und damit eine Ablenkung von anderen weniger erfreulichen Intereſſen gegeben wird. Schließlich bedeuten die Konzerte für Kinder keine Privatangelegenheit für die unmittelbar beteiligten Kräfte, ſondern eine Anregung, die auch der Schule in vieler Hinſicht zugute kommt, wenn die gegebenen Anknüpfungspunkte in wünſchenswertem Ausmaß wahrgenommen werden. 0. Kunſt und Wiſſenſchaft Eine Kunſterziehungswoche veranſtaltet die Pfälz. Landesgewerbeanſtalt, der Pf. Kreislehrer⸗ verein, der Verband für freie Volksbildung und die Volkshochſchule in Kaiſerslautern vom 16. bis 1 November. Die Leitung hat Dr. Leo Weis man tel im Auftrag der Schule für Volksſchaft und Volkskunde. Die Kurſe betreffen Ehethemen aus dem Kreis der Kunſtbetrachtung. Sprachkunde, Schulge⸗ ſtaltung. Volkskultur, des Laienſpiels und des Leſe⸗ guts für die Jugend. Eine Ausſtellung„Vom Wil⸗ len deutſchen Kunſterziehung“ dauert vom 16 bis 0. November. Ein Spielwaren⸗Muſeum Nürnberg iſt nicht nur die Dürer⸗Stadt, dungen auch die Stadt der Spielwaren und des Leh beſonders ſolche aus dem Auslande, wollen nebel den reichen hiſtoriſchen Herrlichkeiten in Nürnberg auch die bodenſtändige Induſtrie kennen lernen. Ob⸗ wohl man den Beſuchern gern die Spielwarenfabri ken zeigt, erhalten ſie hier doch nicht den rechten Ueberblick über Umfang und Entwicklung dieſer viele ſeitigen Induſtrie und andererſeits bringen häufige derartige Beſuche den Fabriken manche unliebſame Störungen im Betriebe. Um beiden Teilen beſſes gerecht zu werden, als es unter den gegenwärtigen Umſtänden möglich iſt, iſt man in Nürnberg auf den Gedanken der Errichtung eines Spielwaren Muſeu ms— ſo wie es z. B. auch in Sonne ſprache behandelt wurde, verwirklicht wird. Deutſche Bücher im Auslande. Der Rome eines politiſchen Mordes von Alfred Neu man! „Der Held“ erſcheint jetzt in einem amerikanischen und einem engliſchen Verlage. Von Pliviers Roman „Des Kaiſers Kuli“ ſind Ueberſetzungen Amerika, Dänemark, England, Frankreich, Holland Norwegen, Rußland, Schweden und Spanien el nen. Von Edlef Köppens„Heeresberichk das Ueberſetzungsrecht nach England und Amer und von Eduard Stuckens Roman„Im 1 ten Shakeſpeares“ nach der Tſchechoſlowals verkauft worden. 5 Koffer inzwiſchen wieder aufgefunden worden ſein. — London, 10. Nov. Der neue deutſche Botſchafter in Nürnberg kuchens und viele auswärtigen Beſucher Nürnberg berg beſteht— gekommen. Es iſt zu hoffen, 5 5 dieſer Plan, der bereits in einer öffentlichen Aus 5 me Regierung Montag, 10. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 3522 Herbſtſonntag im Offiziell iſt's Schluß mit der Wald park Herrlichkeit. Wenig⸗ ſtens am Rhein entlang hat der Wind ganze Arbeit getan und kein Blatt auf den Bäumen gelaſſen. ob. Aber wo er nicht hinkommt, auf den geſchützten u U Wieſenplätzen, da iſt noch Herbſt, ganz inoffiziell, euzte ein wenig gelbes Laub, ein bißchen Gezwitſcher irgend eines heimattreuen Vögleins, ſogar ein Fleck ſee it im Graſe, der ausſieht, wie ein Teppich, in den der upus⸗ Frühling ſeine Blumen ſticken ſoll. ektz, Offiziell regnet es, aber im Grunde meint es der (Am⸗ Novemberſonntag nicht ſo ſchlimm: feine Sprüher vieder nur bläſt er uns entgegen und verleitet uns zum Stadt Leichtſinn„nur ein halbes Stündchen,“ denn offi⸗ ziell kann der neue Pelz keinen Regen vertragen r Un⸗ und zum Wettlaufen auf grundloſen Wegen iſt die u der„echte Schlange“ auch zu zart. Offiziell bleibt man dieſer bei dem Wetter auch zuhauſe und gähnt den tuude grauen Himmel an; aber das kann man ſchließlich Uhr den ganzen Winter über noch tun. Genießen wir von darum ganz ſchnell noch ein bißchen Herbſt. üfalls Offiziell ſetzt man ſich im November ja auch nicht N auf die Bank ins Grüne, mag die Zweiſamkeit noch r hal⸗ ſo kraut ſein, aber ſchließlich iſt es doch noch Herbſt mund⸗ und garnicht kalt, da kann man's zwiſchen Tag und einer Schummern ſchon nochmal riskieren, nicht wahr? de in Ganz inoffiziell natürlich! ir. r dem 3 Makler und Kunde 0 Der Reichsverband Deutſcher Makler ſpäter(R. D..) für Im mo bili en, Hypo t he ke n t und und Finanzierungen e.., hat mit Wirkung n erte vom 1. Okt. 1930 ab„Allgem eine Geſchäfts⸗ bedingungen“ für den Geſchäftsverkehr zwiſchen Makler und Kunden eingeführt. Dieſe„Allgemeine Geſchäftsbedingungen“ ſollen im 5 Rahmen der Uebung und Rechtſprechung Klarheit iſche über die Abwicklung des Geſchäftsverkehrs ſchaffen. Es iſt nur zu wünſchen, daß ſie bald Gemeingut nſeres der Grundſtückswirtſchaft werden. Auf jeden Fall iſt te in dieſer Schritt ein neuer Beweis dafür, daß der nene RDM. ⸗Makler ehrlich bemüht und beſtrebt iſt, das 1wär.⸗ Vertrauens ver h ü Itu 1s zwiſchen f Kunden g der und Makler aufs Beſte zu ſtär ken. Die„Allge⸗ rößter ö meinen Geſchäftsbedingungen. können von jedem e bei, Intereſſierten bei der Geſchäftsſtelle des Reichsver⸗ 15 be⸗ bandes Deutſcher Makler, Sitz Berlin, und den ein⸗ chung zelnen örtlichen Vereinen bezogen werden. 1 Aus dem Stadtteil Seckenhe im 8 Eröffnung und Bazar im Jugendheim„St. Agnes“ erung Am Sonntag nachmittag wurde das neue Heim Braff ö durch einen kleinen Eröffnungsakt der Beſichtigung der Gemeinde und gleichzeitig zu einem Bazarbetrieb 1k übergeben. Vereine und Pfarrangehörige wirkten durch Spenden und allerlei Darbietungen mit, ſodaß zerfall die Veranſtaltung in allen Teilen als wohlgelungen r Kaſ⸗ bezeichnet werden konnte. Heute nachmittag nahm erübt, das Haus erſtmals Schützlinge in Obhut. Ein lang fahrt gehegter Wunſch ging damit den Siedlungsbewoh⸗ unten nern und den Bewohnern der angrenzenden Straßen entriß in Erfüllung. Der den Seckenheimern eigene Opfer⸗ d alls finn hat trotz der jetzigen ſchweren Zeit alle Hinder⸗ einen niſſe, die ſich der Schaffung des Heimes entgegenſtell⸗ folger ten, überwunden. 8 8 5 Flucht Hauptlehrer Huhn kann in dieſen Tagen ſein ver⸗ 40 jähriges Berufs jubiläum begehen. Der Jubilar erfreut ſich allſeitiger Wertſchätzung.— d * , daß* Freiwillig aus dem Leben geſchieden. In der chen Nacht auf Sonntag hat ſich im Pavillon des Lud⸗ reiſte, wigshafener Stadtparkes ein in Mannheim wohn⸗ ſſen hafter 70jähriger verwitweter Zimmermann wegen lient⸗ Exiſtenzſorgen erhängt. 5 * Geländeverpachtung. Zwiſchen dem Gaswerk ffende und der Fabrik von Brown, Boveri u. Cie. ſoll ein ſein.* 510 Quadratmeter großes Grundſtück als In du⸗ . ſtriegelände auf die Dauer von fünf Jahren n verpachtet werden. hafter 10 Jilm⸗Runoſchau 1005 Morgenaufführungen der Mannheimer Lichtſpiel⸗ theater 8 Die Mannheimer Lichtſpieltheater boten am Sonntag — demjenigen Publikum, das gewöhnt iſt, durch den Beſuch von Reiſe⸗ und Kulturfilmen Reiſen in fremde Länder zu unternehmen, eine reichhaltige Auswahl: Man konnte den unfreundlichen Herbſttagen unſerer Zone entfliehen und ö im Süden die Sonne genießen, konnte ſich an den Schön⸗ t. die heiten des hohen Nordens erfreuen oder ſich dem Zauber ehrer⸗ ber alpinen Bergwelt hingeben. 1d die„Kreuz und quer durchs Mittelmeer“ 8 10. hieß der Film, der in der Scha u b urg ließ, der Bilder ma n⸗ aus Spanien, Portugal, von den Inſeln des Mittelmeeres und brachte, Bekanntes und Unbekanntes aus Stalien zeigte s dem und daun nach den Stätten alter Kultur, nach Hellas führte. Auch Paläſtina wurde ein Beſuch abgeſtattet und hulge' die Reiſe im ſonnigſten Süden am Rande der Wüſte be⸗ Leſe⸗ enbet. Achim von Winterfeld, der in Mannheim Wil⸗ kein Unbekannter mehr iſt, ſprach zu dem Bildſtreifen, der is 90. zugleich für die Mittelmeerreiſen des Nordd. Lloyds warb, 85 u Worte und es gelang ihm N die Bbnnenſehnſucht des leider nicht ſehr zahlreich erſchienenen berge* een 1. ndern Weſentlich größeres Intereſſe wurde dem Nord lan d⸗ Lebe m in der„Alhambra“ entgegengebracht.„Das Land hergs, der Edda“ und den„Himmel Peer Gynts“ verhieß die neben nkündigung, die nicht zu viel verſprochen hatte, denn der nberg 5 brachte wirklich ein traumhaft ſchönes Erlebnis von Ob⸗ en Wundern der nordiſchen Erde. Es iſt zweifellos einer 25 ber beſten Nordlandfilme, die je gezeigt wurden und diefe faber Voukommenheit, mit der die Schönheiten der Landſchaft, echten der Fjorde, des nordiſchen Frühlings und des Winters c plel⸗ auf den Filmſtreifen gebannt wurden, dürfte ſo raſch nicht äufige überboten werden. Die geſchickt zuſammengeſtellte muſika⸗ bfame liſche Untermalung geſchah wieder durch ein Orcheſter. beſſer 90 n die Zermatter Berge führte der Film„Alpine rtigen 15 est äten“, der im U niver ſ u m ſtarke Beachtung 56n„Immer im Banne des Matterhorns, gab es einige 1 Vergbeſteigungen zu ſehen, von der Höhe der„Viertauſen⸗ 1 en er“ konnte man in die Tiefe blicken und erkennen, wie nne wenig doch der Menſch im Weltall bedeutet. Mit den daß Vergſteigern konnte man ſchöne Stunden in der Hütte ge⸗ Aus⸗ kleßen, wurde aber auch ihr Begleiter, wenn ſie am Seil die Gletſcherbrüche traverſierten oder an ſteilen Fels⸗ münden hingen. Schließlich aber ging es auf den Schnee⸗ o man ſhuhen durch die weiße Welt, es ſtäubte der Schnee und tant 1 Funkeln und Gleißen der alpinen Maleſtäten 15 ischen 55 e beſtimmt wieder die Sehnſucht nach Sonne— un N Schnee. man en in land, Bürgermeiſter Klumpp geſtorben rſchie⸗ 4 Reichental(Amt Raſtatt), 9. Nov. Bürger⸗ st eiter Anton Klumpp iſt an den Folgen einer zerilg, ihweren Krankheit im Alter von 70 Jahren ge⸗ chat ſorben. Ueber 17 Jahre ſtand der Verſtorbene an wagt ler Spitze der Gemeinde Reichenthal. Schlußübung der Fabrikfeuerwehr Jellſtoff-Walöhof Einen guten Beweis ihres Könnens legte am Samstagabend die Fabrikfeuerwehr der Zellſtoff⸗ fabrik mit ihrer Schlußübung ab. Gilt doch die Fabrikfeuerwehr Zellſtoff als eine der am beſten ausgerüſteten Wehren des Bezirks Mannheim. Im Mannſchaftsbeſtand iſt ſie ohnedies die größte Frei⸗ willige Wehr des Bezirks. Zu der Schlußübung war als Vertreter der Stadt Beigeordneter Dr. Zeiler, für das Bezirksamt Regierungsrat Dr. Heim, für Polizeidirektor Dr. Bader Regierungsrat Dr. Leiber, für die Berufs⸗ feuerwehr Brandoberingenieur Mikus, für den neunten Feuerwehrkreis Kommandant Agricola⸗ Ladenburg, für die Freiwillige Feuerwehr Mann⸗ heim Oberkommandant Schlimm, für die Berufs⸗ feuerwehr Ludwigshafen Brandingenieur Tocü er⸗ ſchienen. Auch die Kommandanten der Fabrikfeuer⸗ wehren ſowie als Vertreter der Werksleitung Direk⸗ tor Dr. Müller⸗Clemm und Oberſtleutnant Baumſtark und das Auſſichtsratsmitglied Kom⸗ merzienrat Deſſauer waren anweſend. Die über hundert Mann ſtarke Fabriksfeuerwehr trat unter dem Kommando von Kommandant Auguſt Knäbel zuſammen. Die erſte Aufgabe, Löſchung eines Dachſtuhlbrandes im neuen Hauptbüro, war raſch und exakt gelöſt. Dann wurde als zweites Brandobjekt das Stoffmagazin 32, eines der wichtig⸗ ſten Punkte der Fabrik, in Angriff genommen. Auch hier war überraſchend ſchnell das Anfahren der der Fabrikfeuerwehr gehörenden Motorſpritze und der beiden auf Schienen fahrenden Gasſpritzen bewerk⸗ ſtelligt. Zum Schluß fand in bengaliſcher Beleuch⸗ tung eine Löſchübung auf dem 50 Meter hohen Sul⸗ fitlaugenturm ſtatt wo auf mehreren Schlauch⸗ leitungen gearbeitet wurde. Eine Beſichtigung der neuen Gasrettungsgeräte beendete die Uebung, der ein Rundgang durch die Fabrik, die heute noch die größte europäiſche Zell⸗ ſtoffabrik iſt und deren Waſſerverbrauch größer iſt, wie der der Stadt Mannheim, vorangegangen war. Stiftungsfeſt des Eine Vortragsfolge hatte der „Sängerkranz“ zu ſeinem 22. Stiftungs⸗ fe ſt, das mit einer Conradin Kreutzer⸗Ehrung verbunden war, zuſammengeſtellt. Mitglieder und Freunde des Vereins füllten am Samstag den großen Saal des Kolpinghauſes bis auf den letzten Platz. Die Zuſammenſtellung des Abends zeugte wieder von dem erleſenen Geſchmack, den man beim „Sängerkranz“ gewöhnt iſt. Hinzu kommen noch die Leiſtungen der einzelnen Mitwirkenden und des Chores, der ſeinen guten Tag hatte. Dieſes Lob fällt auf den Chormeiſter Emil Hartmann zurück, der alle Vorträge zu großer Wirkung brachte. Die drei Kreutzer⸗Kompoſitionen des erſten Programmteils „Ich ſuche Dich, o Unerforſcchlicher“, Abendchor aus „Nachtlager von Granada“ und Schäfers Sonntags⸗ lied wurden außerordentlich fein nuanciert wieder⸗ gegeben. Das Chorwerk von Fr. Hegar„Schlaf⸗ wandel“ ſtellte außerordentlich große Anſprüche an die Sänger, die unter der zielbewußten Leitung von Chormeiſter Hartmann ſpielend leicht alle Klippen überwanden. Nicht weniger ſorgſam dargeboten wurden die drei einfachen Lieder„In einem kühlen Grunde“,„Es ſcheinen die Sternlein ſo hell“ und „Heute iſt heut“. Als Soliſten bewährten ſich Maria Mittel⸗ dorf, die Lieder von Cornelius und Wolf ſang und zum Schluß eine Arie aus„Madame Butterfly“, ferner den Dorfſchwalbenwalzer von Strauß, und der junge Baritoniſt Heinz Beſt, der zuerſt mit einer Romanze aus dem„Nachtlager von Granada“ auf⸗ wartete. Schon hier bewies der Sänger ſeine Vor⸗ tragskultur. Der günſtige Eindruck verſtärkte ſich noch bei der Arie des René aus„Maskenball“ und beſonders bei Wolframs Lied an den Abendſtern aus „Tannhäuſer“. Auch er wurde wie Frl. Mitteldorf nicht ohne Zugaben von der Bühne entlaſſen. Mit Umſicht begleiteten am Flügel Käte Walch und Emil Hartmann. In der Speiſehalle nahmen die Wehrleute und die Gäſte auf Einladung der Direktion Platz. Nach Geſangsvorträgen des Doppelquartetts„Rheingold“ und einem Violinſolbo von Lehrer Weber, dem Sohn eines Werkmeiſters, begrüßte Direktor Dr. Müller⸗Clemm die zahlreich Erſchienenen. Der Redner wies auf den Geiſt der Kameradſchaftlichkeit hin, der unter den Wehrleuten herrſchen muß und gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieſer ſelbe Geiſt auch alle Mitarbeiter am Werk verbinden möchte, wie es ſeither ſchon der Fall geweſen war. Für 40jährige Dienſtzeit wurden durch Ueber⸗ reichung eines Geldgeſchenks und eines Diploms die Herren Georg Groß, Jakob Hölzel und Konrad Schäfer geehrt. Erſtmals konnten dieſe Diplome verliehen werden und ſo wurde auch Kommandant Auguſt Knäbel, der treue Lehrmeiſter der Wehr, der 31 Jahre der Wehr vorſteht und vorher neun Jahre im Dienſt der Städt. Feuerwehr ſtand, ge⸗ ehrt. Diplome für 25jährige Tätigkeit erhielten Friedrich Frieß, Joſef Eder, Patriz Hirner und Jakob Maier. Der Feuerwehrkaſſe wurden wieder wie im Vorjahr tauſend Mark übergeben. Beigeordneter Dr. Zeiler wies auf den erſchüt⸗ ternden Eindruck hin, den vor wenigen Monaten die Kunde von dem Großfeuer auf ihn gemacht hatte. Aber die Beruhigung, daß Kommandant Knäbel und ſeine Leute am Werk ſeien, trat bald ein. Der Red⸗ ner beglückwünſchte im Namen der Stadtverwaltung die Geehrten und die Fabrikfeuerwehr zu ihrer vor⸗ bildlichen Direktion, die ſtets eine offene Hand für die Wünſche der Wehrleute hat.„Der lebendigen Fabrik in der lebendigen Stadt“ galt ſein Hoch. Brandoberingenieur Mikus konnte in ſeiner Kritik nur Lobendes über die Leiſtungen ſagen. Kom⸗ mandant Agricola wünſchte weiteres Wohl⸗ ergehen, der Obmann des Betriebsrats, Herr Haß⸗ meſſer, hob das ſoziale Empfinden der Direktion anerkennend hervor. Noch längere Zeit blieb man in beſter Stimmung zuſammen. „Sängerkranzes Die Gedenkrede für Conradin Kreutzer hielt der 2. Vorſitzende H. Kaufhold, der kurz auf den Lebensweg des am 22. November 1780 in Meß⸗ kirch geborenen und am 13. Dezember 1849 in Riga verſtorbenen Komponiſten einging. Herr Kaufhold fand warme Worte für dieſen Künſtler, der nirgends Ruhe fand, der ſchon Erfolge auf dem Gebiete der Männerchöre aufzuweiſen hatte, ehe Carl Maria von Weber komponierte. Kreutzer hat uns mit ſeinen Liedern und Chören ein köſtliches Vermächtnis hin⸗ terlaſſen, das wir zu pflegen und zu hegen haben. Auch hier muß es heißen: Ehret Eure deutſchen Meiſter! In der Begrüßungsanſprache konnte der 1. Vor⸗ ſitzende H. Brehm außer dem Vertreter des Badiſchen Sängerbundes, Herrn Hügel, auch den Vorſitzenden der Mannheimer Sängervereinigung, Herrn Honeck und eine ganze Reihe Vertreter Mannheimer Geſangvereine begrüßen. Unter den Ehrengäſten des Abends befanden ſich u. g. auch Karl Marx vom Nationaltheater und Joſef Bieber. In einer Anſprache wurden durch Herrn Hügel verſchiedene Jubilare des Vereins durch den Ba⸗ diſchen Sängerbund geehrt. Für 40jährige Sanges⸗ tätigkeit erhielt Ferdinand Heck die Urkunde des Badiſchen Sängerbundes und die Herren Hans Hannack und Emil Metz die ſilberne Nadel für 25jährige Sangestätigkeit. Durch den Verein wurde Joſef Münch mit der ſilbernen Vereinsnadel für 15jährige aktive Mitgliedſchaft geehrt. Ferner wurde Oskar Schleenvoigt zum Ehrenpräſidenten ernannt 5 und in einer Anſprache ſeiner Verdienſte für den Sängerkranz gedacht. Mozarts„Weihe des Geſangs“ bildete den Abſchluß der Sängerehrung. Den muſikaliſchen Teil des Abends beſtritt in ge⸗ wohnter umſichtiger Weiſe die Kapelle Seezer, die auch ſpäter zum Ball aufſpielte, der aber durch das reichhaltige Programm erſt mach Mitternacht ſeinen Anfang nehmen konnte.— Partei ⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Der Bezirksverein Neuoſtheim der Deut⸗ ſchen Volkspartei hielt am 7. November eine ſehr anregend verlaufene Verſammlung ab. Dr. Waldeck berichtete eingehend über ſtädtiſche Angelegenheiten, wie über die allgemeine politiſche Lage, in der ihm eigenen inhaltsreichen und von Verantwortung getragenen Weiſe. Die ſich anſchließende Ausſprache, an der ſich nahezu alle Anweſenden beteiligten, legte Zeugnis ab von dem tiefen Eindruck, den ſeine Ausführungen hinterlaſſen hatten. D. * Apotheke in Mannheim⸗Waldhof. Die Berechti⸗ gung zum Betrieb einer Waldhofapotheke in Mann⸗ heim⸗Waldhof, welche durch Verzicht des bisherigen Inhabers auf 1. April 1931 frei wird, wird zur Be⸗ werbung ausgeſchrieben. Bewerbungen ſind unter Vorlage der erforderlichen Nachweiſe einzureichen. Ablauf der Bewerbungsfriſt: 6. Dezember 1930. * Losvertrieb in Baden. Dem Bauverein„St. Kilian“ in Heilbronn a. N. wurde die Erlaubnis zum Los vertrieb in Baden erteilt. * Viel Lärm um nichts. Zu einem Menſchenauf⸗ lauf kam es heute mittag vor dem Marktplatze, auf dem gerade der Wochenmarkt abgehalten wurde, als ein Invalide einen Straßenbahnwagen beſteigen wollte. Die Straßenbahn klingelte— wie das in letzter Zeit in Auswirkung der neuen Verfügungen des öfteren der Fall iſt— ab, ohne daß man ſich vorher vergewiſſerte, ob noch jemand einſteigen wolle. Der Invalide faßte ſich am Griff der Ein⸗ ſteigetür des Wagens und ſchrie aus Leibeskräften. Die raſch hinzugeeilte Menſchenmenge, die glück⸗ licherweiſe nach der angenehmen Seite hin enttäuſcht war, denn man ſtellte ſich gleich einen furchtbaren Unglücksfall vor, konnte gerade noch beobachten, wie der Schaffner dem Invaliden, liebenswürdig in den Wagen, der inzwiſchen wieder zum Stehen gebracht worden war. half. Veranſtaltungen Wohltätigkeitskonzert des Gemeindevereins der Trinitatiskirche Um den bedürftigen Gemeindegliedern auch zu dieſem Weihnachtsſeſt einen Gabentiſch herrichten zu können, hielt der Gemeindeverein der Trinſtatis⸗ kirche am Samstag abend im Saale der Bäckerinnung, S 6, 40, ein Wohltätigkeits konzert ab, in dem das Streichorcheſter des Vereins— vierzig Mann ſtark— das ganze Programm beſtritt. Es wurden die Sinfonie H⸗Moll von Fr. Schubert, die Sinfonie Nr. 6 (Paukenſchlag) von J. Haydn, die Ouvertüre zu„Roſa⸗ munde“ von Fr. Schubert und Hymne und Triumphmarſch aus„Aida“ von G. Verdi vorgetragen. Die jungen Muſikanten ſetzen ſich aus Dilettanten, jungen friſchen Menſchen zuſammen; auch zwei Mädels ſind darunter. Der Kapellmeiſter H. Ellinger, erſt 28 Jahre alt, iſt Angeſtellter in einem größeren Mannheimer Betriebe. Die für Liebhabermuſiker ſicher nicht leichten Werke wurden mit einer Friſche, einem jugendlichen Elan und wo es nötig war auch mit einer vornehmen Zurückhaltung vor⸗ getragen, daß man auf das angenehmſte überraſcht war. Der Dirigent hatte ſein Orcheſter ſicher in der Hand; er riß es mit und führte es leicht über alle Schwierigkeiten hinweg. Die Kapelle exiſtiert jetzt etwa ein Jahr. Erſt waren es nur wenige Freunde der Inſtrumentalmuſik, die ſich innerhalb dieſes Gemeindevereins zuſammengeſchloſſen hatten. Erſt als der junge Ellinger kam, der ſich dafür ſehr ins Zeug legte, vergrößerte ſich die Kapelle. Jeder, der noch ein verſtaubtes Inſtrument zu Hauſe liegen hatte, ſchloß ſich an und friſchte ſeine Kenntniſſe wieder auf. Daß ſie etwas gelernt haben und daß ſie mit dem beſten Wil⸗ len beſeelt ſind, bewies das Konzert am Samstag abend. Der Verein freut ſich, daß er jetzt eine eigene Kapelle hat. Daß er ſie ſofort zu einem Wohltätigkeitskonzert einſetzte, um Bedürftigen zu helfen, bewies auch ſeine Opfer⸗ freudigkeit, die in dieſer ſehr ſchweren Zeit, wo ſo viele Menſchen ein Elendsdaſein führen müſſen, noch viel weiter um ſich greifen müßte. Die Zuhörer, die ſich ſehr zahlreich eingefunden hatten— der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt—, kamen voll auf ihre Koſten. Immer wieder wurden Zugaben verlangt und immer wieder mußte ſich der Dirigent zeigen. NR. Bernard Etté im Nibelungenſaal Es war außerordentlich interefſant, nach dem Gaſtſplel Jack Hyltons nach verhältnismäßig kurzer Zeit einen deut⸗ ſchen Jazaführer zu hören, deſſen Name, deſſen Kunſt und deſſen Kapelle durch unzählige Schallplatten nicht minder bekannt und populär iſt, als der des engliſchen Muſikus. In der Zuſammenſetzung des Jazz⸗Sinfonieorcheſters ſind keinerlei beſondere Unterſchiede bemerkbar, denn auch für dieſe neuartige Orcheſtermuſik hat ſich bereits eine be⸗ ſtimmte Form herauskriſtaliſiert. Aehnlich wie in den großen Wagner⸗ und Richard Strauß⸗Orcheſtern gibt es ſelbſtändige Gruppen der Streicher und Bläſer, die gegen⸗ einander ausgeſpielt werden. Auch ſcheint die Anwendung zweier Flügel nunmehr feſte Norm geworden zu ſein. Aber in der Klanggebung iſt ein grundſätzlicher Unterſchied feſt⸗ zuſtellen. Gewiß ſind die Deutſchen nicht minder begabte Rhythmiker, als die Engländer oder Amerikaner. Auch ſie verſtehen das Aeußerliche, Lärmende, bewußt gegen die herkömmlichen Regeln der Harmonielehre Verſtoßende ſo zu exekutieren, wie es ſich gebührt. Aber das find gewiſſer⸗ maßen doch nur Belege für den in dieſer Hinſicht er⸗ rungenen Befähigungs nachweis. Sich ſelbſt ſpielen die Ettéleute, d. h. als Deutſche, wenn ſie in die lieblichen Ge⸗ filde der Walzer geraten und dort in den Seligkeiten des Gefühls, und ſeien wir ehrlich, auch der deutſchen Sen⸗ timentalität ſchwelgen können. So wurde z. B. der„Gute Nacht⸗Walzer“ aus„Victoria und ihr Huſar“ derart zark⸗ ſchwärmeriſch wiedergegeben, daß man den zur Zeit zwar fälligen, aber durch ſtändigen Regen verdeckten Mond durch die Efeukäſten im Hintergrund zu ſehen vermeinte. Ueberhaupt überwiegt das Diskrete. Gedämpfte, Ab⸗ getönte und dennoch nicht Blaſſe, ſondern infolge un⸗ erhörter Miſchungen ſtets Farbige und Inte reſſante. Hier⸗ bei treten auch die ſoliſtiſchen Fähigkeiken der einzelnen Herren beſſer zu Tage. So befinden ſich unter dieſen nier⸗ zehn Jazz⸗Sinfonikern ein Trompeter, der ſeinem Inſtru⸗ ment fabelhafte Dinge herauszulocken verſteht, ein Poſau⸗ niſt, der blaſen kann, wie auf einem Saxophon und oben⸗ drein auch noch die Stürze zu meiſtern vermag, drei Bläſer, oͤenen die Klarinetten genau ſo geläufig ſind, wie die Saxo⸗ phone, ein Meiſter des Schlagzeug, der wohl noch einige Gliedmaßen mehr beſitzen muß, als gewöhnliche Menſchen, ſonſt könnte er doch nicht zehnerlei auf einmal machen, und allen voran Bernard Etté ſelber, als Herr der Violine, aus der er Klagendes und Jubelndes, Befänf⸗ A und Hinreißendes in gleicher Meiſterſchaft hervor⸗ zaubert. Was ſie ſpielten? Nun alles und ſedes, was man zur Zeit, bildlich und buchſtäblich geſprochen, auf der Wlze hat, deutſche und engliſche Schlager, Jazzphantaſien und Jazzparaphraſen, darunter ein rhapſodiſches Gemiſch von Liſzt und Brahms von geradezu grandioſer, aber ent⸗ zückender Frechheit, weiter eine modulatoriſch unerhört kühne Bearbeitung der jüngſten deutſchen Nationalhymne in Liebesdingen, des Kopf bis Fuß⸗Blues aus dem „Blauen Engel“, und allerhand ſonſtige Zuſammenſtel⸗ lungen und Schnurrpfeifereien aus Walzern, alten und neuen Melodien uſw. uſw. Noch ein grundſätzlicher Unterſchied zu den Engländern und Amerikanern, der zugunſten der Deutſchen in die Waagſchale fällt: alle jene grotesken Mif ungen und Al⸗ bernheiten, mit denen die angelſächſtſchen Jazzmuſiker die Jaszſchau verunzieren, laſſen die Deutſchen beiſeite und beſchränken ſich auf ein paar gelegentliche Andeutungen, die dann umſo wirkungsvoller ſind, weil ſie ſo ſelten und ſparſam auftreten. Zwei Stunden vergingen den überaus zahlreichen Be⸗ ſuchern des Nibelungenſaakes wie im Fluge. Im Beifall konnte man keine unterſchiedlichen Stärkegrade feſtſtellen, denn die Begeiſterung und Anerkennung, die wirklich durchaus verdient war, blieben unvermindert, wofür ſich auch Bernard Etté und ſeine unermüdlichen, dabei ſtets vergnügten Mitmuſiker durch mehrere Zugaben dankbar erwieſen. Fr. *** Wem es geſtern nicht möglich war, Bernard Etté zu lauſchen, iſt am Dienstag und Mittwoch im Pa a ſt⸗ kaffe und in der Libelle noch einmal Gelegenheit ge⸗ geben. Im beſonderen wird man am Mittwoch nachmittag 1155 die Möglichkeit haben, nach ſeiner Mufik tanzen zu önnen. (Näheres ſiehe Anzeige.) * Das Konzert der Sängerriege des Turnvereins 1846 ſtand überwiegend im Zeichen der Männerchöre mit Or⸗ cheſterbegleitung, wobei die Gegenwart ebenſo vertreten wür wie die jüngſte Vergangenheit. Die Jetztzeit kam zu ihrem Rechte mit Werken des Thüringers Wilhelm Rinkens. fer⸗ ner mit einem wirkſam aufgebauten„Sang römiſcher Ger⸗ manenſklaven“ des in Linz a. D. wirkenden Joſef Bernauer (auffallend durch thematiſche Aehnlichkeit mit dem Haupt⸗ thema des Cellokonzertes von Dvorak), und mit dem„Früh⸗ lingsherold“ det Schweizers Guſtav Baldamus. Die Vor⸗ tragsordnung bot außerdem Chorwerke von Komponiſten, die ſich nur vorübergehend dem Männerchor zugewendet haben, wie Hugo Wolf(dem Vaterland) und Karl Goldmark mit dem effektvollen„Frühlingsnetz“. Dank der Mitwir⸗ kung des Orcheſters der Muſikriege gelangten ſämtliche ge⸗ nannten Chöre, ſorgfältig vorbereitet und exakt wieder⸗ gegeben, unter der umſichtigen Leitung des beſtbekannten langjährigen Leiters, Herrn Muſikdirektor Wilhelm Sie⸗ der, zu wirkſamer Wiedergabe. Weſentlich ſchlichter gaben f die unbegleiteten Chorgeſänge von Robert Schumann, ebenfalls liebevoll vorgetragen, die wir jedoch keineswegs zu den beſonders inſpirierten Werken Schumanns zählen möchten.— Eine angenehme Abwechſlung boten die Violin⸗ vorträge des Herrn Adolf Fiſcher„der neben ſeiner tadel⸗ loſen techniſchen Fertigkeit die Pflege des geſangvollen Tones in den Vordergrund des Intereſſes rückte und nicht nur mit zwei Sätzen aus dem D⸗Moll⸗Konzert von Wie⸗ niawſki, ſondern auch mit harmoniſch und melodiſch feſſeln⸗ den Kompoſitionen von Franz Ries und Pugnant⸗zereisler mit Recht herzlichen Beifall fand, der ihn zu einer Zugabe nötigte. Im Zeichen Hugo Wolfs ſtanden die geſanglichen Darbietungen von Frl. Johanna Orth, die ſich ſichtlich um den Stimmungsgehalt der Wolfſchen Lieder bemühte, wobei wir dem„Heimweh“ und dem„Gärtner“ eine beſchwingtere Auffaſſung, auch im Zeitmaß gewünſcht hätten. Die an⸗ ſprechende Stimme wird durch ſtrengere Beachtung reiner Intonation an Liebreiz viel gewinnen. Am Flügel wirkte Paul Bärtich als gewiſſenhafter und zuverläſſiger Be⸗ gleiter. 1 Aus Rund funk⸗Programmen Dienstag, 11. November 12.00: Stuttgart: Schloßnlatzkonzert. 15.00: Frankfurt: Hausfrauennachmittog. 15.10: München: Stunde der Hausfrau. 15.30: Stuttgart: Frauenſtunde. 10.00: Frankfurt, Stuttgart: Militärkonzert. 16.55: München: Leſeſtunde, anſchl. Konzert. 18.052 Frankfurt, Stuttgart: Vortrag; Straß burg: Beginn der Sendungen. 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.05: Berlin: Tanzmuſik; Breslau: Konzert; Frankfurt, Stuttgort: Vortrag von Mannheim; München: Hörbericht: Bildende Kunſt. 19.30? Frankfurt, Stut tgart: Arien und Ope⸗ rettenlieder; München: Chorkonzert; Tau louſe: Tanzmuſik; Mailand, Turin, Wien: Konzert. i 20.15: Frankfurt, Stutt gart: Hörſpiel„Narko⸗ tikum“. 21.00: Fra nrfurt, Stuttgart: Oper„Ehrgeiz in der Küche“; Hamburg: Die Hanſadeutſchen; Köln: Hörſpiel„Brautſchau⸗; London 1, 2: Konzert; Mailond, Turin: Oper„Turandot“; Rom: Kammermuſtk; Toulou ſe: Militärkon⸗ zert; Wien: Konzert Georges Baklanoff. 21.10: Berlin: Oper„Frau im Stein“; Bu dope ſt: Konzert. 21.30: Königs w ſt.: Sinfoniekonzert; München: Sport und Elternhaus; Bu d a pe ſt: Vierhändi⸗ ges Klavierkonzert, anſchl. Zigeunermuſik. 21.40: Breslau: Dichterſtunde; Wien: Kammermuſik. 22.00: München: Orgelkonzert; Toulvouſe: Opern⸗ fragmente. 22.90: Berlin, Breslau: 22.40: Wien: Wiener Muſik. .380: Hamburg: Voll in der Nacht. 21. In Mannheim ſpricht um 19.05 Uhr: Dr. Tan nenbaum über„Die Kriſis des Hörens“. Politiſche Zeitungsſchau. niſſe und das 4. Seite/ Nummer 522 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 10. November 1990 Aus Vaben Großfener— Drei Häuſer eingeäſchert * Hötzen wald(im Schwarzwald), 10. Nov. Heute früh kurz nach Mitternacht entſtand in dem Auweſen der Wwe. H. Nägele Feuer, das ſofort auf die beiden angebauten Anweſen der Firma Bil⸗ leter und die Kurhaus ⸗G. m. b. H. überſprang und den langgeſtreckten Gebäudekomplex in kurzer Zeit in Aſche legte. Sämtliche drei niedergebraun⸗ ten Häuſer waren mit Schindeln gedeckt. Nahezu alles verbrannte. Nur ein geringer Teil der Fahr⸗ lebende Inventar konnte gerettet werden. Das der Kurhaus⸗G. m. b. H. gehörende Gebünde ſtand leer. Es wurde im Winter immer der badi⸗ ſchen Staatspolizei als Skiunterkunft vermietet. Das Kurhaus war lange Zeit in Gefahr, von den Flammen ergriffen zu werden. Ebenſo ſtand der Kurpark in Gefahr. Den Anſtrengungen der Feuer⸗ wehr der Umgebung ſowie den von Waldshut und St. Blaſien gelang es, ſowohl das Kurhaus als auch den Kurpark und die übrigen Häuſer vor dem Uebergreifſen des Feuers zu retten. Die Brand⸗ urſache iſt unbekannt ebenfalls die Schadenhöhe, doch iſt ſie ſehr beträchtlich. Phantaſiereicher Junge Neckarhauſen, 10. Nov. Eine überraſchende Aufklärung hat der Ueberfall gefunden, der an⸗ geblich auf den 11jährigen Sohn des Bahnangeſtellten Stahl verſucht worden iſt. Der Junge hat einge⸗ ſtanden, daß er aus Angſt vor der Schule die ganze Geſchichte frei erfunden und zur Bekrüfti⸗ gung ſeiner Erzählung ſeine Kleider kurze Zeit in den Neckar gelegt habe.— Ein weiterer Beweis, wie vorſichtig man derartige Ausſagen von Kindern behandeln muß. Tödlicher Unglücksfall eines Vaters von 6 Kindern e Walldürn, 10. Nov. Ein hieſiger etwa 60 Jahre alter Arbeiter rutſchte geſtern im Treppenhaus von der zweiten zur erſten Etage aus, ſtürzte die Stiege hinunter und blieb bewußtlos liegen. Durch den unglücklichen Sturz brach er das Genick. Ein noch hinzutretender Herzſchlag machte nach den Feſtſtellungen des ſofort herbeigerufenen Arztes dem Leben des Mannes auf der Stelle ein Ende. Er hinterläßt eine Frau und ſechs Kinder. Aus der Pfalz Mord oder Selbſtmord * Heuchelheim bei Frankenthal, 10. Nov. Wie be⸗ reits im heutigen Morgenblatt berichtet, warde die 31 jährige Ehefrau des Landwirts Seyfried von hier im Karlbach tot aufgefunden und der Ehe⸗ mann wegen Mordverdacht verhaftet. Dazu erfahren wir noch folgendes: Am Freitag vormittag erfolgte auf Veranlaſſung der Gendarmerie Dirmſtein die Sezierung der Toten durch den Frankenthaler Landgerichtsarzt Sbermedizinalrat Dr. Frank. Seyfried weigerte ſich zunächſt, die Leiche herauszugeben. Bei ſeiner Vernehmung zeigte er ſich ſehr zurückhaltend. Das Ergebnis der gerichtlichen Unterſuchung ließ die Frage offen, ob nicht eine ſtrafbare Handlung vor⸗ liegt, ſodaß zur Verhaftung des Ehemannes geſchrit⸗ ten werden mußte. zehn Jahren erfolgten Heirat in beſtem Einver⸗ nehmen. Die Tote hinterläßt ein zehnjähriges Mädchen. Allgemein traut man dem Verhafteten die Mordtat nicht zu. Die Tote wurde nach ihrer Se⸗ zierung am Samstag auf dem Gemeindefriedhof bei⸗ geſetzt. Die Verhaftung des Landwirts Seyfried hat hier das größte Aufſehen erregt. * * Kaiſerslantern, 10. Nov. Zum Goldenen Ehe⸗ jubiläum erhielten die Eheleute Scharf Glück⸗ wunſchſchreiben des Reichspräſüdenten und des bayeriſchen Miniſterprüſidenten Dr. Held. Das Ehepaar lebte ſeit der vor In Mannheim herrſchte in den letzten Monaten eine Inflation an Bankprozeſſen. Einmal handelte es ſich um Depotunterſchlagungen, das anderemal um große Betrugsgeſchichten, heute hatte ſich ein Herr Lazarus, genannt Ludwig Marx wegen Ver⸗ gehen gegen das Geſetz betr. Verpflichtungen der Kaufleute bei Aufbewahrung fremder Wertpapiere zu verantworten. Lazarus alias Ludwig Marx nennt ſich Privat⸗ bankier, ein Ehrentitel, von dem in den Zeiten der Inflation Hunderttauſende zehrten. Sonſt iſt der Angeklagte die harmloſe, wenn auch ſehr erfahrene und in Bankgeſchäften beſtens arrivierte Erſcheinung eines 80jährigen Mannes, der, krank und gebrechlich, von der Fürſorge lebt. Aber er entfaltet das Wiſſen eines Fachmannes, der weiß, was ſich ſchickt. Ueber die Urſache der Anklage konnte man folgen⸗ des erfahren: Am 26. November 1929, alſo etwa vor einem Jahre, wurde auf Antrag von Marx über ſein Geſchäft das Konkursverfahren eröffnet. Zahlungs⸗ unfähig war er bereits ſeit Januar 1920. Es er⸗ gab ſich, daß er als Kommiſſionär in ſeiner be⸗ drängten finanziellen Lage auf Inhaber lautende Schuldverſchreibungen im Geſamtwerte von 76 160 Mark verkauft oder zum größten Teil auf Kreditverlangen verpfändet hätte, mit der Wirkung, daß die verpfändeten Papiere von den Pfandbeſitzern zwangsweiſe verwertet wurden. Eine ganz ſchwie⸗ rige Materie, wie man ſieht, von der ein Late kaum was verſteht und für die nur der Fachmann zuſtän⸗ dig iſt. Auf eine kurze Formel gebracht, heißt das, daß Marx alle Papiere von ſeinen Kunden als Kom⸗ miſſionär zur Aufbewahrung gegeben wurden. Zu⸗ nüchſt hat er, wie ſich das für einen Privatbankier gehört, die Papiere bei einer richtigen Bank hinter⸗ legt und erſt ſpäter verkauft, hauptſüchlich deshalb, weil ſeine Berliner Filiale in Zahlungsſchwierig⸗ keiten kam. Marx unterhielt nämlich eine Zweigniederlaſſung in Berlin, außerdem hatte er auch einen Sohn, einen Lebemann, ſo kann man hören, der weiter nichts verſtanden haben ſoll, als Leiter der Mannheimer Filiale in Berlin das Geld ſcheffelweiſe auszugeben, was ſchließlich in der Reichshauptſtadt keine Kunſt iſt. * Neuſtadt a. d.., 9. Nov. FJeſtlich, aus langgeſtreckten Verglaſungen der Schauſeiten und des vorſpringenden gläſernen Trep⸗ penturms, leuchtete der Theaterneubau zu Neuſtadt a, d. Haardt, als ſich ſeine Pforten am Samstag abend erſtmals öffneten. Im Parkett und auf den drei Rängen hatten aun die tauſend frohgeſtimmte Zuſchauer Platz genommen. Außer einer ſymbo⸗ liſchen Geſtalt über dem Proſzenium(Thalia mit Reben?) empfängt der ſchmuckloſe Raum wärmeres Leben nur durch die Leuchtbänder, die zwei Ränge unterziehen, und die Beſtuhlung, deren Lehnen aus Holz im Radius des Bühnenausſchnitts geſchwun⸗ gen und gepolſtert ſind, um nach den Erfahrungen der Tonfilmtheater die Hörſamkeit zu verbeſſern. Dieſe ſchien uns in der äufgeführten Dialogoper klar und ohne Nachhall als Sprechakuſtik, dagegen bedürfte die Muſiktonakuſtik wohl noch einiger Rundung durch entſprechende Wandverkleidung). Der Feſtakt der Uebergabe des Baues be⸗ gaun um 7 Uhr mit einer Auſprache des Vor⸗ ſtandsmitglieder der Saalbau⸗AG. Kommerzienrat Saul. Die Feier bedeutete zugleich das 30jährige Jubiläum des Theatervereins Neuſtadt a. d. H. Ihm vorab dem unbetitelten„Intendanten“ Jean Roth, verdankt dies„Denkmal hohen Bür⸗ Wieder ein Banktrozeß Schöffengericht Mannheim Vorſitzender: Amtsgerichtsoirektor Dr. Kley Theatereröffnung in Neuſtadt a. Hot. „Fidelio“ als Feſtvorſtellung des Nationaltheaters . gerſinns“(mit den Worten Franz Hartmanns in der Wenn man Leuten, die ihn kennen, glauben darf, war er ein Praſſer und Nichtstuer, der kein Bein von Bankgeſchäften verſtand. Er quälte ſeinen Va⸗ ter ſolange, bis dieſer nachgab und ſeinem Sohne in Berlin die Filiale einrichtete. Das hätte der alte Marx nicht tun dürfen, denn es war der Anfang ſeines Endes. Die Berliner Zweigniederlaſſung verſchlang Tauſende von Mark, die zur Deckung von Bankverſchleierungen notwendig waren. Es herrſchte bald eine„Polniſche Wirtſchaft“, wenn man ſich ſo ausdrücken darf, aus der kein Menſch mehr klug wurde. Auch nicht mehr Herr Marx junior, der es darum vorzog, auszurücken und ſich in Paris zu etablieren, wo er heute noch, wie erzählt wird, ein flottes Leben führt. Leider tut der ungeratene Sohn ſeinem 80jähri⸗ gen Vater nicht den Gefallen, nach Deutſchland zu⸗ rückzukehren, um ſich vor dem Richter, der längſt einen Haftbefehl gegen ihn erlaſſen hat, zu verant⸗ worten. Auch läßt er den Vater, der den letzten Reſt ſeines Hab und Gutes für ihn opferte, auf Koſten der Fürſorge ernähren. Beinahe iſt es nicht zu glau⸗ ben. Aber freilich, da ſind Zeugen, die das alles be⸗ ſtätigen, da iſt ein Sachverſtändiger, ein Verteidiger, die alle zuſammen viel gute Worte für den Ange⸗ klagten ſagen. Auch die Richter gehen glimpflich mit ihm um, ſie verſtehen ihn. Aber er verſteht ſie nicht. Er verſteht es nicht, daß ſie meinen, der Sohn habe ihn ins Verderben geſchickt. „Mein Sohn wird alles gutmachen,“ ſagt er und bricht in ein trockenes Schluchzen aus. Es peinigt ihn, vor der Oeffentlichkeit ſolche Dinge berühren zu müſſen. 8 Monate Gefängnis diktierte ihm das Schöffengericht zu. Haftbefehl wurde keiner erlaſſen. Der Bankier Lazarus alias Ludwig Marx darf alſo gehen. Zu irgend einer Zeit werden ſie ihn holen, damit er ſeine 8 Monate Gefängnis abbüßt. Danach wird ihm, dem 8bjährigen Maune, das Leben wieder offenſtehen und er wird verſuchen düefen, wie er mit ſeinem Sohne ins Reine kommt. Es verlautet, daß er ihn doch bitten will, nach Deutſchland zurück⸗ zukehren, der hilfloſe Verſuch eines armen und mißhandelten Vaters. h. Feſtſchrift zu reden) ſein Entſtehen; des weiteren dem Bürgermeiſter Dr. Forthuber, dem Stadtbau⸗ rat Glückert als Erbauer, und den Vorſtands⸗ mitgliedern Bankiers Dacqué und Bürklin. Ein Prolog, von Leopold Reitz verfaßt und geſpro⸗ chen, leitete zur Feſtvorſtellung über. * Beethovens„Fidelio“, dies„Spiel vom Glau⸗ ben und der Treue“, wie es der Prologus nannte, wurde von der Oper des Nationaltheaters Mannheim als Bühnenweihfeſtſpiel unter hin⸗ gebender, begeiſternder Anteilnahme aller mitwirken⸗ den Kräfte aufgeführt. Die Beſetzung war die be⸗ kannte: Gertrud Bin dernagel, hinreißend in der Titelrolle, ferner Wünſche⸗Floreſtan, Fen⸗ ten⸗ Rocco, de Vries ⸗ Pizarro. Weig⸗Fer⸗ nando, Heiken und Bartling als Marzelline und Jaquino. Das Orcheſter und die Chöre von Generalmuſikdirektor Roſenſtock angefeuert, wur⸗ den wie die Soliſten ſtürmiſch bedankt. Unter allge⸗ meinem Jubel zeigten ſich am Schluß die Soliſten mit dem muſikaliſchen Leiter, dem ſzeniſchen Dr. Hein und Herrn Jean Roth, dem eine Ehrentafel aus Bronze gewidmet wurde. Eine Nachfeier, bei der wohl noch manches gute Wort geredet wurde, ſchloß den ereignisreichen Tag in der Geſchichte der „Haardtperle“. N. — Gerichtszeitung Urteil im Prozeß gegen die„Gräfin“ Dorvoſa Frankfurt a.., 9. Noy, Nach mehr als zweiſtündiger Beratung fällte am Samstag das Gericht im Prozeß gegen Frau Spennemann alias„Gräfin“ Dorvoſa und Gen. folgendes Urteil: 5 Gegen Frau Spennemann wegen fortgeſetzten Betruges, zum Teil in Tateinheit mit ſchwerer Ur⸗ kundenfälſchung, zweieinhalb Jahre Ge⸗ fängnis und drei Jahre Ehrverluſt. Gegen den Sprachlehrer Dippel wegen der gleichen Ver⸗ brechen ein Jahr Gefängnis; gegen den Makler Ka, ſpar Kuhn wegen Erpreſſungsverſuchs drei Monate Gefängnis; gegen den Kaufmann Adolf Sch. wegen fortgeſetzter Beihilfe zum Betrug und zur Urkunden⸗ fälſchung fünf Monate Gefängnis; gegen Frau Dippel wegen Beihilfe zu den gleichen Verbrechen ein Monat Gefängnis; gegen eine Buch⸗ halterin wegen Beihilfe zur einfachen Urkunden⸗ fälſchung 50 4 Geldſtrafe. Vier Angeklagte, darunter der Ehemann Spennemann, wurden freigeſprochen, Die Vollſtreckung der gegen Frau Dippel erkannten Strafe wird auf drei Jahre ausgeſetzt. Bei Frau Spennemann werden ſechs Monate, bei Kuhn 1 Tage der Unterſuchungshaft auf die Strafe in An⸗ rechnung gebracht. Frau Spennemann iſt, wie bereits gemeldet, gus Schifferſtadt in der Pfalz gebürtig. Vorausſage für Dienstag, 11. November Fortdauer des in der Ebene meiſt trüben und auf dem Hochſchwarzwald heiteren Wetters. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormttagz — ͤ—...————U———.. See. Luft⸗. 2 f See 4 8 2 232 Wind öh. a e e ele „ en n 588 Seis Rich, Starte Wertheim 151 u nie e ee, Kan geeant 7e s,„ 55 ebd Karlsruhe 120 772,2 11] 12 10 SW. 1 bedeckt Bad Bad. 215 77/1, 1 12: 10 SMM 1 Villingen 7120775,2 44 8 4 SV. 5 St. Blaſten 780— 7 8. 1 0 5 8 1275 A5 1 1⁰ 8 Sy 5 8 eldbg. Hof 12 4 44 7 1 W 5 5 Had. Düreh. 701—- 30 28 5 86llt Süddeutſchland befindet ſich ſeit zwei Tagen am Rande einer großen über Nordeuropa liegenden Zyklone, ſteht aber zum Teil noch unter dem Ein⸗ fluß eines kräſtigen Hochdruckgebietes, das ſich von den Azoren bis nach den Alpen erſtreckt. Trotz Zu⸗ fuhr maritimer Luft durch zeitweiſe ſtärkere Weſt⸗ winde iſt es daher nur noch vorübergehend zu leich⸗ ten Regenfällen gekommen. Ueber der Ebene lletzt eine geſchloſſene und tiefhängende Wolkendecke, wäh⸗ rend der Hochſchwarzwald heiteres Hochdruckwetter mit Temperaturumkehr und Alpenſicht hat. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein Pegel 5, 6 N 7. 8. 10. Neckar ⸗ Pegel 6. 7. 8. 16. Baſel 2,09 1,90 4,75.78015 UN Schlteunſe 28.88 848 27522,22 Mannteim 5885.80.751 Cehl 3403.00 8 48 840 Jacen.04 58 587 08 Maxau.89 8,18 6,166.09 8, 10 Plochingen 193088 9c 0 Mannheim 5 098.88.54.88 5,22 Heilbronn 1588.70 1,7511 Kaub 3818.98 4,6 2,40 484 Köln 5,82 8,41 526.52.41 333232 ͤͤ ATT Chefredakteur: Kurt Fiſcher Berantwortlich für Polftik: H. A. Melß ner- Feuilleton: Dr. Stefan 5 Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer e Geeicht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mik⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannhelm, R 1, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut bel Rückporto ROMAN don J. S. FLETCHER SOP VNG AVAUUN- VERI. AS. NMELLERA 4 „Kann mich nicht daran erinnern, jemals irgend jemand was Gutes angetan zu haben, Cranage,“ ſagte er.„Bin ſeit meiner Jugend ſelber zuviel herumgeſtoßen worden. Aber irgendwie tut es mir gut, daß ich einem Pferde etwas Gutes erweiſe. So, das wäre alles, Cranage, nun gehen Sie.“ Er drehte ſich um und ging ſchnell aus dem Raum. Ich beeilte mich, aus dem düſteren Gefängnis her⸗ auszukommen, um wieder zu Spiller und zu Peyton zu kommen, die auf mich im Wagen draußen war⸗ teten. Spiller ſah mich forſchend an, er konnte ſeine Neugierde nicht verbergen. Ich wollte ihm aber nichts ſagen; dies ging nur mich etwas an.. „Ich habe ihn geſehen und geſprochen, Spiller,“ ſagte ich und ſtieg ins Auto ein.„Ich kann Ihnen nichts ſagen, es wurde mir im Vertrauen mitgeteilt. Guten Tag. Fahren Sie ab, Walker.“ Wir waren ſchon außerhalb der Stadt, bevor ich mit Peyton darüber ſprach. Ich befahl Walker, an einem alten Gaſthaus, das an der Straße lag, zu halten, ging mit Peyton hinein, und bei Butterbrot und Käſe und einem Glas Bier erzählte ich ihm alles. „Was halten Sie davon?“ fragte ich. „Daß höchſtwahrſcheinlich alles, was er Ihnen ge⸗ ſagt hat, wahr iſt,“ antwortete er. „Aber wieſo, warum?“ rief ich aus.„Was hat die Stute mit dieſen Morden zu tun? Wie kann ſie „Dady Renardsmere iſt darin verwickelt,“ ſagte er. „Ihr gehört die Stute.“ Ich überlegte mir die ganzen Zuſammenhänge. „Sie meinen doch nicht, daß der Chineſe ſich rü⸗ chen will?“ fragte ich plötzlich. „Vielleicht,“ ſagte er.„Jedenfalls wiſſen Sie nicht und auch ſonſt niemand, womit wir zu rechnen ha⸗ ben. Der Mann, den Sie eben geſprochen haben, weiß mehr, als er Ihnen geſagt hat. Merkwürdiger Zug in ſeinem Charakter, daß er Ihnen überhaupt ſoptel erzählt hat. Aber er hat es Ihnen geſagt, und nun handeln Sie danach.“ „Was ſoll ich denn tun?“ fragte ich. „Sofort zu Miß Manſon gehen und ihr alles be⸗ richten,“ antwortete er.„Er hat Ihnen doch vor⸗ geſchlagen, daß wir drei abwechſelnd Tag und Nacht wachen ſollten. Ich mache mit.“ „Ich denke, wir beide könnten das allein beſor⸗ gen, fagte ich.„Sie bei Tag und ich bei Nacht. Wenn dann die Stute nicht ſicher ſein ſollte, mit all den Detektiven und Stallburſchen um ſie herum „Laſſen Sie uns nach Manſon Lodge fahren,“ ſagte er.„Je eher ſie es weiß, deſto beſſer. Aber, Cranage Er unterbrach ſich, ſchüttelte den Kopf und ſpitzte die Lippen. „Was?“ fragte ich. „Der Chineſe ſteckt ſchon er.„Maefarlane hat ihn in Ja, es iſt ſchon der Chineſe. Da geht irgend etwas vor— aber was iſt es nur? Der Chineſe und ſeine Helfershelfer ſind immer einen Tag zu ſpät auf die Spur gekommen; ſo war es bei Holliment, Quarter⸗ vayne, Neamore und Pennithwaite. Aber Macfar⸗ lane weiß, daß, obwohl er und die beiden andern ſitzen, der Chineſe noch frei umherläuft und etwas vorhat, das Erfolg verſpricht. Was iſt das? Es muß mit dieſer Stute und Lady Renardsmere zu⸗ ſammenhängen. Kein Menſch weiß, wo Lady Re⸗ narbsmere iſt, aber wo die Stute iſt, weiß jeder. Kommen Sie, wir wollen zu Miß Manſon fahren.“ Wir trafen in Manſon Lodge ein, grade als Miß Hepple und Peggy zu Tiſch gingen. Sie baten uns, mitzueſſen, aber wir waren beide zu aufgeregt, um irgendeinen Biſſen zu uns nehmen zu kbunen. Ich konnte es kaum abwarten, bis Peggy das Dienſt⸗ midchen hinausgeſchickt hatte, und wir allein waren. wieder dahinter,“ ſagte dieſem Punkt verraten. mit hineingezogen werden?“ Dann erzählte ich alles von Anfang bis zu Ende. Wache ſtehen! Miß Hepple wurde ernſter und ernſter, aber Peggy wurde immer ungeduldiger und ärgerlicher. „Die ganze Sache iſt ja einfach unerhört!“ vief ſte, als ich geendet hatte.„Es iſt ganz unmöglich, daß man der Stute etwas antun könnte! Solcher Un⸗ ſinn iſt mir noch nie vorgekommen! Kein Pferd iſt jemals ſo bewacht worden! Wie ſollte jemand an ſie rankommen? Erſtens bin ich da, ich bin ſchon voll⸗ kommen abgemagert von dieſem ewigen Aufpaſſen! Dann iſt noch Bradgett da, der iſt auch ſchon vor lauter Sorge abgezehrt. Der Stallburſche paßt noch auf, ich muß ihn buchſtäblich aus dem Stall jagen, ſonſt ißt und ſchläft er nicht. Dann ſind alle meine Angeſtellten immer in ihrer Nähe. Und dazu noch ſechs Privatdetektive, die ſich auf Lady Renards⸗ meres Koſten ſatt eſſen und auch noch Tag und Nacht Die ganze Sache iſt einfach lachhaft! Sie hat nie die Naſe aus ihrem Stall ſtecken können, ohne daß nicht zwanzig Paar Augen aufpaßten, ſie iſt nie auf die Weide geführt worden, ohne nicht wie ein Paſcha begleitet zu ſein. Ich ſage Ihnen, es war und es iſt vollkommen unmöglich, in ihre Nähe zu kom⸗ men. Es iſt Blödſinn!“ „Ich glaube nicht“, ſagte Peyton ruhig.„Nein.“ Peggy legte Meſſer und Gabel hin und ſah ihn an. Ihr Geſicht war noch hochrot vor Aerger, aber, wie Peyton ſie ſo ruhig anſah, bekam ſie ihre natür⸗ ruhigte. „Ich glaube, Sie haben einen geſunden Menſchen⸗ verſtand, Mr. Peyton“, ſagte ſie mit feſter Stimme. „Nun, warum denken Sie, es wäre kein Blödſinn? Ich bin davon überzeugt!“ „Weil ich es nicht von Ihrem Standpunkt aus betrachte“, gab er zurück.„Es iſt nicht die ſchöne Stute in Ihrem Stall, die getroffen werden ſoll, ſondern Lady Renardsmere ſoll durch ſie getroffen werden. Dieſer Mann, der im Hintergrunde lauert und alles darauſetzt, um das, was er haben will, zu erlangen, hat ſicherlich ſchon längſt herausgefun⸗ den, daß Lady Renardsmere in die Angelegenheit verwickelt iſt. Möglicherweiſe hat er ſchon verſucht, durch Drohungen den Gegenſtand, den er in ihrem Beſitz vermutet, zu erhalten. Sie wiſſen doch gar nicht, was ſich zwiſchen den beiden vielleicht ſchon ab⸗ geſpielt hat. Warum verſteckt ſie ſich? und warum hat ſie plötzlich die Zahl der Privatdetektive ver⸗ liche Farbe wieder, und ich merkte, wie ſie ſich be⸗ in Gefahr, es ſtimmt ſchon, was dieſer Maefarlan ſagte.“ „In was für einer Gefahr?“ fragte Peggy. „Wenn ich das beantworten könnte, gäbe es keine Gefahr“, antwortete er.„Ich weiß nicht, wo ſie liegt. Aber ich an Ihrer Stelle würde die Vorſichts⸗ maßregeln verſtärken. Schließlich ſind es nur not vier Tage.“ „Aber was kann man noch mehr tun?“ rief Peggy aus und machte ein zorniges Geſicht.„Ich kann daz Tier doch nicht in einen Safe einſperren, oder Wohnzimmer als Stall einrichten! Keiner hat je mals ein Pferd ſo bewachen laſſen wie ich. Mein Vater hat drei Derby⸗ und fünf St.⸗Leger⸗Siegel trainiert, und er wäre vor Lachen geplatzt, wenn el geſehen hätte, wie dieſe Stute bewacht Denn „Die Umſtände ſind außergewöhnlich, liebes Kind“, unterbrach Miß Hepple. 3 „Komm mir doch nicht mit ſolchen abgebroſche“ nen Redensarten, Tante Milly!“ gab Peggy zurück ſind. Aber hier dreht ſichs doch darum, kann noch mehr tun, als ich ſchon tue? Eine große Sch von Männern und Burſchen bewachen das Tier! Was ſoll ich denn noch mehr tun? Wenn die Menſche doch nur Vernunft annehmen würden— Sie blickte zu mir herüber und krommelte auf del Tiſch; ſie ſah mich ſo flehend an, daß ich mir noch einmal alles durch den Kopf gehen ließ. „Schließlich“, ſagte ich zu Peyton, wacht.“ „Ich werde Ihnen alles genau aufzählen“, unten brach Peggy.„Während des Tages wird ſie ode ihre Stalltür immer von Augen angeſtarrt. Nachts iſt entweder Bradgelt oder ihr eigener Stallburſche bei ihr, einer del Detektive ſitzt immer in dem nebenanliegende Zimmer, und zwei andere gehen draußen auf un ab. Was wollen Sie noch mehr?“ 5 „Viel mehr kann man nicht machen“, gab ich zu. „Aber erlauben Sie Peyton und mir, wenigſtens dies noch zu tun. Wir ſind bereit, ſie abwechſeln von nun an bis zu dem Augenblick, wo ſie n Epſom gebracht wird, zu bewachen. Der Vorſchlag doppelt? Nein, es iſt kein Blödſiun! Die Stute iſt ſtammt übrigens von Peyton.“(Fortſetzung ſolgh wird. „Wir wiſſen alle, daß die Umſtände außerder unn f „ſehe ich wirt“ lich nicht ein, was Miß Manſon noch mehr tun ſollte⸗ N Die Stute wird ununterbrochen Tag und Nacht be? mindeſtens zwölf Par e. bing Mlaf treten die in nuten leuten .— 1 228 Hechiſche Titelträger. Damenſchwimmfeſt in München DSV. München am erfolgreichſten zuweiſen. K 5 Kämpfe. Es wurden Habei denn auch überraſchend gute Zeiten geſchwommen. Den Löwenanteil an den Erfolgen ſicherte ſich der veranſtaltende Verein, aber guch Die Schwimmerinnen der Danubia Wien und des SV. Göp⸗ pingen warteten mit recht guten Leiſtungen auf. Die Ver⸗ onſtaltung war muſtergültig aufgezogen, die Organiſation klappte, ſo daß die Rennen glatt und reibungslos von ten gingen. 3 Die Ergebniſſe: Freiſtilſtaffel 3 mal 100 Meter, Klaſſe la: 1. Damen SV. München:13,2; 2. Danubia⸗Wien 417,7; 3. Göp⸗ pingen 420,4.— Jugendbruſt⸗Schwimmen, 100 Meter, Aloſſe Ia: 1. Völkel Vf. München:40,6.— Bruſtſtaffel, Amal 100 Met., Kl. la: 1. Danubig⸗Wien:52,87 2. Bf. München 454,6.— Jugendfreiſtil, 100 Meter, Klaſſe a: 1. Held⸗DSV. München 136,5.— Damenſpringen, Oberſt.: 1. Schmidbauer Vfos. München.— Freiſtil, 100 Meter, Klaſſe 1b: 1. Miedel⸗ DSV. München:19,67 2. Bachheimer⸗ Danubia⸗Wien 123,4.— Bruſtſchwimmen, 200 Meter. Klaſſe ia: 1. Pfau⸗Göppingen:24,3; 2. Gutmann⸗DS. München:81,62 3. Puchberger⸗Danubig Wien 334,2.— Jugendbruſtſtaffel, 3 mal 100 Meter: 1. DSV. München 5208/1.— Lagenſtaffel, 100, 200, 100 Meter: 1. SV. Göp⸗ pingen:83, 5. Helene Mayer gewinnt den Hutton Pokal in London Olympiaſiegerin Helene Mayer, die deutſche Fechtmeiſterin, ſiegte in der Schluß⸗ runde um den Alfred Hutton⸗Pokal in London über ihre däniſchen und engliſchen Gegnerinnen und errang den wertvollen Preis. Auf den zwei⸗ ten Platz kam die engliſche Favoritin Miß Butler. Elfriede Saſſerath ſchwimmt Rekord Inte Leiſtungen beim Internationalen Schwimm⸗ feſt in Duisburg Vor ausverkauftem Haus wickelte am Sonntag der Duisburger Schwimm⸗Verein 1898 im Stadt⸗Bad ſein gut beſchicktes Schwimmfest ab, bei dem die Internationalität durch die Teilnahme des Amſterdamer Klubs Inter Nos gewahrt wurde. In glänzender Verfaſſung zeigte ſich El⸗ friede Saſſerath(Rheydt), die im Rücken⸗ ſchwimmen über 100 Meter(wie ſchon gemeldet) mit 11262 einen neuen deutlſchen Rekord ſchuf und ſo ihre eigene Beſtzeit um 113 Sekunden verbeſſerte. Ein weiterer Höhepunkt der Veranſtaltung war das Auf⸗ kreten der holländiſchen Weltrekordlerin Maria Braun. die im Alleingang die 100 Meter⸗Freiſtilſtrecke in 1216 Mi⸗ nuten zurücklegte und in der Lagenſtaffel ihren Lands⸗ leuten zu einem überlegenen Siege verhalf. Schönrath-Müller unentſchieden Guſtan Eder ſchlägt Tommy Poetſch k. o. Auch mit ihrer zweiten Boxveranſtaltung hatte die Dortmunder Weſtfalenhalbe wieder einen ſchö⸗ den Erfolg. Faſt 7000 Zuſchauer kamen am Sonntaäg⸗ abend, um den Kampf der Schwergewichte Schönrath und Müller zu ſehen. Vor dem Hauptkampf gab es bereits ein ausgezeichnetes Rahmenprogramm. Im ein⸗ leitenden Qualifikationskampf zwiſchen den Halbſchwer⸗ gewichtlern E. Stich⸗Hagen und W. Müller⸗Düſſel⸗ orf gab es nach vier Runden ein Unentſchieden. Dann kamen zwei deutſche Meiſter zu ſchönen Erfolgen über Ezmeiſter Franz Dübbers⸗ ln war dem tſchechiſchen Leichtgewichtsmeiſter Pokorny⸗ Prag ſtändig klar überlegen und holte ſich ſchließlich nach Wlauf der acht Runden einen hohen Punktſieg. Ein kberraſchend ſchnelles Ende nahm der Kampf im Welter⸗ gewicht zwiſchen dem deutſchen Meiſter Guſt av Eder⸗ etmund und dem tſchechiſchen Meiſter Tommy Poetſch. Schon in der erſten Minute landete Eder einen linken ägenhaken, dem er einen rechten Kinnhaken folgen ließ. Poetſch mußte bis„neun“ zu Boden. Kaum hatte er ſich wieder zum Kampf geſtellt, als ihn ein neuer linker unhaken traf. Diesmal mußte Pyetſch das„Aus“ über ergehen laſſen.— Die beiden Schwergewichtler Neu⸗ el Bochum und Scholz ⸗Breslau lieferten ſich einen giemlich ſchwachen Kampf, aus dem schließlich der deutſche mateur⸗Exmeiſter Neuſel als Punktſieger hervorging. Im Hauptkampf zwiſchen dem Deutſchen Schwer⸗ ſewichtsmeiſter Hans Schönrath⸗ Krefeld und Hein üller⸗ Köln(beide 178 Pfund) erwies ſich zwar Mül⸗ ler als der techniſch beſſere Boxer, aber ſein Punktplus war am Schluß nicht groß genug, um eine andere Eut⸗ ſheidung als ein Unentſchieden zu rechtfertigen. Bis zur latenten Runde lag Müller klar nach Punkten vorn, dann eh er aber nach und Schön rath konnte aufholen. In der „und 4. Runde hatte Schönrath ſogar zweimal den Boden türen müſſen, aber Müller zögerte zu lange, um eine lare Entſcheidung herbeizuführen. Schönrath hat noch viel zu lernen, er boxt zu wenig varttert und verläßt ſich zu ehr auf ſeinen harten Punch. Müller war anfänglich kog ſeines Gewichtes außerordentlich ſchnell, zog ſich aber on in der zweiten Runde eine Fußverletzung zu. Das keit tum, das bei der Urteilsverkündung in ſeiner Mehr⸗ einen Punktſieg von Müller erwartete, proteſtterte Aden das Urteil„Unentſchleden“. Sſiddeutſche Frauen⸗Beſileiſtungen in der Leichtathletik Nach Abſchluß des Leichtathletikjahres läßt ein Ver⸗ gleich der Leiſtungen vielfach eine Verbeſſe⸗ rung des Durchſchnitts erkennen. Verſchiedentlich iſt aus der Liſte auch ein Rückſchritt abzuleſen; das iſt zum Teil auch tatſächlich der Fall, zum Teil aber liegt es in. dem vermehrten Betrieb der betreffenden Uebungsart. So ſtand nach der„M..“ der Durchſchnitt im 80⸗Mtr.⸗Hürden⸗ kaufen 1929 auf 13,73 Sekunden, während er 1030 auf 15.42 geſunken iſt. Das kommt daher, daß im vorigen Jahre überhaupt nur 3 Hürdenläuferinnen aufzuweiſen waren, während in dieſem Jahre viele Neulinge dazu kamen. Laufwettbewerbe Im 100 Meterlauf ſteht Gelius⸗ 1860 München mit 12,2 Sekunden an der Spitze der Tabelle vor Lorenz⸗ Frankfurt(12,3), Dollinger⸗Nürnberg(12,4), Kellner ⸗ 1860 (12,5), Gladitſch⸗Karlsruhe, Holzer ⸗ 1860(je 12,6), Haux⸗ Frankfurt(12,7), Karrer⸗1860(12,7), Seiff⸗Jahn München (12,8) und Weigele⸗Stuttgart(12,9). Der Durchſchnitt liegt bei 12,57 Sekunden(gegen 12,55 im Vorjahre). Im 200 Meter lauf hat ſich der Durchſchnitt von 27,35 auf 27,19 Sekunden verbeſſert. Hier führt Lorenz⸗ Nürnberg mit 25,1 vor Gelius ⸗1860(25,83), Holzer ⸗1860 (25,5), Dollinger⸗ Nürnberg(25,7) und Keil⸗ Frankfurt (25,9), die nächſten fünf Läuferinnen liegen zwiſchen 27,8 und 20,9 Sekunden. Der Rückgang des Durchſchnitts im 800 Meter⸗ lauf von 22:41:59 auf:44:83 tſt auf beſonders ungünſtiges Abſchneiden der Letzten zurückzuführen. Veſte war Dol ⸗ linger⸗ Nürnberg in:17,8 vor Bender⸗Frankfurt:43, 4, Strichl⸗ Mannheim 244,0, Schmid⸗Ulm 244,6, Riedl 1860 :45,2 und fünf weiteren. Im 80 Meter Hürdenlauf iſt die beſte Zeit 13,2 Sekunden von Haux und Schmidt- Frankfurt, daun folgen als Neulinge auf dieſem Gebiete Gelius⸗ 1860 mit 14,7, Braunecker⸗ASV. München mit 15,8, Riedmaier⸗1860, Schönſtetter⸗ DS., Holzer ⸗ 1860 und Müller ⸗ DSV. mit Zeiten von 16,0 bis 17,8 Sekunden. Verbeſſerung im Springen Die Durchſchnittsleiſtung im Weitſpringen hat ſich von.17 auf.21 Meter gehoben. Auf mehr als fünf Meter kamen die zehn Beſten, gegen ſieben des Vorjahres. Mit.63 Mtr. bleibt Frl. Weigl ⸗Stuttgart nur um zwei Zentimeter hinter dem deutſchen Rekord zurück. In weitem Abſtand ſolgen dann Gladitſch⸗Karlsruhe mit.49, Kellner⸗ 1860 mit.30, Bonnetsmüller⸗1860 mit.18, Schöne⸗Fürth mit.16, Brachert⸗Jahn München mit.12, Dollinger⸗ Nürnberg(.11), von Bredow⸗ Mannheim(.07), Lorenz⸗ Frankfurt(.05) und Siebert⸗Frankfurt(.03). Der Hochſprung iſt auf gleicher Höhe im Durch⸗ ſchnitt geblieben, obwohl die beiden Beſten von 1929 nicht am Start waren. Die Beſtleiſtung des Jahres der erſt Olympiſche Winterſpiele in Lake Placid Das vorläuſige Programm Das Organiſationskomitee für die III. Olympiſchen Winterſpiele 1932 in Lake Placid berichtet jetzt über die Vorbereitungen für dieſe Veranſtaltungen. Dem Bericht iſt zu entnehmen, daß bereits jetzt mit größtem Eifer an die für die Durchführung der Spiele erforderlichen An⸗ lagen herangegangen wird. Die Herrichtung der notwen⸗ digen Plätze und Bahnen ſoll ſchon ſehr bald beendet wer⸗ den, damit man bereits in bieſem Winter Erfahrungen für das Jahr 1932 ſammeln kann. Es wurden 56 Nationen eingeladen, doch erwartet man für die III. Olympiſchen Winterſpiele in dem idylliſch in den Adirondack Mountains gelegenen Bergdorf eine Beteiligung von etwa 25 Ländern. Man bereitet ſich auf einen Beſuch von 600 Teilnehmern, 150 Offiziellen und einer täglichen Zuſchauermenge von etwa 8000 Perſonen vor. Ueber 500 000 Dollar werden für die Durchführung der Spiele ausgeworfen. Für den Bau der Bobbahn, des„Mt. Mount van Roevenberg run“, hat man ſich die Mitarbeit des deutſchen Spezialiſten Stanis⸗ laus Zentztyzki geſichert. Das Olympiſche Eisſtadion, das allein 100 000 Dollar koſten ſoll, beſitzt eine 400 Meter⸗Bahn, Plätze für Kunſt⸗ laufen und Eishockey. Ferner beginnen und enden hier die Ski⸗Langläufe über 18 und 50 Km., für die ebenfalls ein günſtiges Terrain ausgeſucht iſt. Das Stadion ver⸗ fügt über 4000 Sitzplätze. JJ ũꝑñpdddddPPPTPPPPPTPTTVTFFPPbPTbPbTPbPbGbGbGbGbTGTVTVTPTVPVTVTVTVTVTbTPTVTVTVTVTVGVTVVVGGVVVTVTVTVTVTVGbT(((TTTVTTTTTT Mannheim in Nürnberg 85 erfolgreich 1. Herren und Alte Herren ſiegen, die Damen verlieren Am Sonntag weilte der Vfg. Mannheim mit drei Hockeymannſchaften in Nürnberg. Während die 1. Herren⸗ mannſchaften und auch die Alten Herren zu je einem 41g Sieg kommen konnten, mußten ſich die Damen trotz beſſeren Spiels mit 218 knapp geſchlagen geben. Das Hauptintereſſe galt dem Treffen der erſten Herren⸗ elf. Die Gäſte zeigten gegen den Nürnberger Tc recht anſprechende Leiſtungen. In einem äußerſt flüſſigen und fairen Spiel konnte Mannheim bei ſtets leichter Ueber⸗ legenheit einen äußerſt wertvollen Sieg erringen, der zudem als durchaus verdient anzuſehen iſt. Die Raſenſpieler hat⸗ ten erſtmals Meyer(früher TG 78 Heidelberg) als Mittel⸗ läufer in ihren Reihen, der das bisher ſchwterigſte Problem der Mannſchaftsaufſtellung recht glücklich zu löſen wußte. Sein ruhiges und überlegtes Spiel wirkte ſich zum Vorteil der ganzen Elf aus, die hier den nötigen Rückhalt, aber auch die nötige Unterſtützung fand. Bei Nürnberg war die Verteidigung der ſchwächſte Mannſchaftsteil. Mannheims Torwart hätte zumindeſt ein Tor des Gegners vereiteln können. Mannheim lag bei der Pauſe mit 20 in Führung, mußte ſich ſchließlich aber bei nicht günſtigen Platzverhält⸗ niſſen mit einem knappen Sieg zufrieden geben, der nach den letzten großen Erfolgen der Nürnberger auf des Geg⸗ ners Platz aber doch beſondere Beachtung verdient. Chriſt⸗ ophel erzielte zwei Treffer, die übrigen beiden Treffer kamen durch Heiler und Henſolt zuſtande. Bei den Alten Herren zeigte ſich gleichfalls eine ſtets leichte Ueberlegenheit der Mannheimer Gäſte, deren Läufer⸗ reihe und Verteidigung vor allem den gleichen Mannſchafts⸗ teilen der Platzherren überlegen waren. Hier war Krebs mit zwei Erfolgen der erfolgreichſte Spieler der Mann⸗ eimer. 5 Die Damen mußten ſich dagegen trotz techniſch entſchie⸗ den beſſeren Spiels durch ſchwache Abwehr des Torwarts knapp mit 23 den entſchieden glücklicheren Nürnbergerinnen beugen. H. B. Dr. Geiſow zurückgetreten Vorſtaudsſitzung des DSV.— Länderkampftermine für 1931 Auf der Vorſtandstagung des Deutſchen Schwimm⸗Ver⸗ bandes am 3 in Gos lar hat der Verbandsführer Dr. Geiſow(Frankfurt a..) ſeinen Poſten als erſten Vorſitzenden niedergelegt. Er begründet dieſen Schritt in einem längeren Schreiben an den Vorſtand, in dem es 16jährigen Bergmann ⸗Ulm mit.47 Meter bleibt um acht Zentimeter hinter dem Rekord zurück; von ihr iſt auf jeden Fall noch eine ſtarke Steigerung zu erwarten. Gla⸗ ditſch⸗Karlsruhe und von Bredow⸗Mannheim blieben nur zweit Zentimeter zurück, mit dem gleichen Abſtand folgt dieſen Bonetsmüller 1860; Brachert⸗Jahn und Müller⸗ DeV.⸗München ſind unter den nächſten fünf, mit Leiſtun⸗ gen von.38 bis.35 Meter. Werfen und Stoßen Während im Kugelſtoßen und im Diskuswerfen die Leiſtungen geſtiegen ſind, iſt im Speer⸗ und Ballwerfen ein Rückgang des Durchſchnitts zu verzeichnen. Im Kugelſtoßen ſteht Fleiſcher⸗Frankfurt mit 12.99, einer Rekordlelſtung, an der Spitze vor Jungkunz⸗ Ulm(11.90), Haux⸗Drankfurt(11.24), Siebert⸗ Frankfurt (11.18), Schmidbauer⸗OSV.⸗München(10.80), Ganz⸗Frank⸗ furt(40.70 Stein⸗Nüruberg(10.39), Gelius⸗1860(10.26), Kalchthalex⸗Heidelberg(.98) und Huber⸗Bergen b. Traun⸗ ſtein(.86). Der Durchſchnitt hob ſich um 30 Zentimeter. Im Diskuswerfen hob ſich der Durchſchnitt von 31.18 auf 32.16 Meter. Auch hier trug Fleiſcher⸗Frank⸗ furt viel zu der merklichen Verbeſſerung bei; mit 38.30 Mtr. ſteht ſie mit großes: Abſtand vor Reuter⸗Frankfurt(35.58), Gelius⸗1860(35.07) und Kauz⸗Frankfurt(34.22). Die näch⸗ ſten ſechs Leiſtungen liegen zwiſchen 31.78 und 28.70 Meter. Im Speerwerfen war Fleiſcher⸗ Frankfurt nicht am Start, ſo daß ſich Gelius⸗ 1860 mit 36.15 Meter an die Spitze ſetzen konnte. Schelling⸗Nürnberg kaum auf 33.17, Schmidbauer⸗Poſt⸗TV. München auf 32.80, Meter, die üb⸗ rigen Leiſtungen liegen zwiſchen 31.30 und 28.02 Mtr., wo⸗ durch ein Rückgang von 32.03 auf 30.82 Meter entſtand. Im Ballwerfen machte ſich das Verſagen von Fleiſcher⸗Frankfurt und das Fehlen der Zweitbeſten des Vorjahres im Durchſchnitt, der von 61,419 auf 59,346 Mtr. fiel, bemerkbar. Beſte wurde Gelius⸗ 1860 mit 67,50 Meter vor Zürl⸗Nürnberg(66,60), Benkelberg⸗Kirn(66,00), Fleiſcher⸗Frankfurt(65,90, im Vorjahr 71,55 Meter) und Nappel⸗Mannheim(62,20). Die fünf weiteren Leiſtungen liegen zwiſchen 56,80(Pielmaſer⸗1860) und 49,98 Meter. In der amal 100 Meter⸗Skaffel ſteigerte der ſcharfe Kampf zwiſchen SV. 1860 München und Eintracht⸗ Frankfurt die Leiſtungen. Die zehn Beſten ſind SV. 1860 München mit dem Weltrekord von 48,8 Sekunden, dann folgen Eintracht Frankfurt(49,1), JG. Sch. Frankfurt (50,4), 1. FC. Nürnberg(88,1), SB. 1860 II(58,6), Me. Mannheim(53,7), Phönix Karlsruhe(54,0), Jahn München (54,7), Sc. Nürnberg(55,5) und PSV. Stuttgart(55,6). Der Durchſchnitt hat ſich von 52,96 auf 52,85 Sekunden nur um ein Geringes verbeſſert. a Siehe auch Nr. 396„Die 10 Beſten in der Leichtathletik“; Nr. 426„Die 10 Beſten der Frauen“; Nr. 408„Süddeutſch⸗ lands erfolgreichſte Vereine“. Die Spiele ſelbſt werden vom 4. bis 13. Februar 1982 dauern. Schon 5 Wochen vorher ſtehen alle Einrichtungen den Teilnehmern zum Training zur Verfügung. Das vorläufige Programm 4. Februar: Eröffnungsfeier, 500 Meter ⸗Schnellaufen (8 Läufe), Eishockey, 5000 Meter⸗Schnellaufen(2 Läufe), Eishockey. 5. Februar: 1500 Meter(3 Läufe), Hockey, 10 000 Meter (Vorläufe), Hockey. 6. Februar: 10000 Meter(Eutſcheidung), Hockey, Schlittenrennen(Vorführungen), Hockey 7. Februar: Schlittenrennen(Vorführungen), Hockey. 8. Februar: Zweier⸗Bob(1. u. 2. Lauf), Herren⸗Kunſt⸗ laufen(Pflicht), Hockey, Herren⸗Kunſtlaufen(Kür). 9. Februar: Zweier⸗Bob(3. u. 4. Lauf), Damen⸗Kunſt⸗ laufen(Pflicht), Hockey, Damen⸗Kunſtlaufen(Kür). 10. Februar: 18 Km.⸗Skilauf, Hockey, Paarlaufen. 11. Febrnar: Vierer⸗Bobrennen(1. und 2. Lauf), Ski⸗ ſpringen, Hockey. f 2 Febrnar: Vierer⸗Bob(9. und 4. Lauf), Skiſpringen, Hockey. 18. Februar: 50 Kilometer ⸗Skilauf, Schlußfeier und Preisverteilung. u. a. heißt, daß er die Zeit für gekommen halte, den Vor⸗ ſitz des Verbandes niederzulegen, weil der Verband nicht die Weltanſchauung billigen wolle, zu der er ſich als deut⸗ ſcher Mann in ſeinem politiſchen Wirken bekennen müſſe. Unter Würdigung ſeiner bisherigen Verdienſte hat der Geſamtvorſtand hiervon Kenntuis genommen und den ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden Karl e mit der Führung des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes bis zum nächſten Verbandstag beauftragt. Die Anträge Schwimm⸗ verband und Turnerſchaft wurden durch die Amtsnieder⸗ legung Dr. Geiſows als erledigt erklärt. Die Be⸗ ziehungen zur Deutſchen Turnerſchaft ſollen in einer demnächſt in Berlin ſtattfindenden Zuſammen⸗ kunft weiter behandelt werden. Zum Schluß wurden die Termine für die kommen⸗ den Länderkämpfe wie folgt feſtgeſetzt: 5. Juli: Deutſchland— Frankreich in Paris. 18./19. Juli: Deutſchland— England in Hamburg und Bremen. 16. Auguſt: Deutſchland— Belgien im Rheinland. 28.—30. Auguſt: Enropameiſterſchaften in Paris. 24. Berliner Sechstage⸗Rennen Nach 48 Stunden— Neue Jagden und Stürze Auch am Sonntagabend hielt der große Erfolg des 24. Berliner Sechstagerennens an. Das Haus war wieder glänzend beſucht und die Akteure ſorgten dafür, daß keine Langeweile aufkom. Schon in den frühen Abenbſtunden ſetzten neue Jagden ein, die ſich lange hinzogen und wie⸗ der ſtarke Umwälzungen in der Plazierung brachten. Die Berliner Kerüger⸗ Funda konnten ſich jedoch an der Spitze behaupten. Sehr ſturk fuhren die Italiener Tonani⸗ Dingle, die gegen Krüger⸗Funda noch eine Runde gut machten und jetzt auf dem zweiten Platz liegen. Gegen 21,30 Uhr machte ein Maſſenſturz den Jagden ein vor⸗ läufiges Ende. Ehmer kam zu Fall und über ihn weg ſtürzten Kroſchel und Tongni. Das Rennen wurde neu⸗ traliſtert und als um 22 Uhr die Wertungsſpurts begin⸗ nen ſollten, war die Fohrt immer noch nicht wieder auf⸗ genommen. Eßmer iſt ſcheinbar ſo ſchwer verletzt, daß er zur Aufgabe gezwungen ſein dürfte. Der Stand des Rennens um 10 Uhr abends, alſy nach Schluß des zweiten Tages, war wie folgt: 1. Krüger⸗ Funda.— Eine Runde zurück: 2. Tonani⸗Dinale.— Zwei Runden zurück: 3. Rieger⸗Kroſchel.— Drei Runden zurück: 4. Rauſch⸗Hürtgen; 5. Ehmer⸗Tietz; 6. Monthey⸗Maetzinſky. — Vier Runden zurück: 7. Piet van Kempen⸗Schön; 8. Pifnenburg⸗Braſpenning.— Sechs Runden zurück: 9. Leh⸗ mann⸗Wiſſel; 10. Petri⸗Stübbecke.— Acht Runden zurück: 11. Debruycker⸗Mandelkow.— Elf Runden zurück: Lemoine⸗ Peix.— Die Punktzahlen der einzelnen Paare haben e 5 5 Aus der Lehrarbeit des Sus Fußballkurſe von Brechenmacher und Nerz Der ſüddeutſche Verbandsſportlehrer Breche wird Ende Januar erneut einen vierwöchentliche gang in Wien abhalten und insbeſondere ningskurs für die öſterreichiſche Fußball⸗Nalit ſchaft durchführen, die Brechenmacher auch zu d Februar in Rom ſtattfindenden Spiel gegen! gleiten wird. Auf eine offizielle Aufordert machers durch den öſterreichiſchen Fußball⸗Bund Vorſtand des Süddeuiſchen Fußball⸗ und Le Verbandes bereits zuſtimmend geäußert. Nach Brechenmachers Rückkehr aus Oeſterreich ſollen dann einige Fußballkurſe im Verbandsheim Ettlingen ſtattfinden. Der erſte derartige Lehrgang, wahrſcheinlich im März, ſoll vorausſichtlich zuſammen mit dem B trainer Nerz durchgeführt werden. Dad Fußball⸗Bund aus verſchiedenen Gründen ſeine Kr mehr ausnahmslos in Berlin abhalten will, iſt C igen, das jetzt auch über ein Fußballfeld verfügt, für die Dur führung eines Kurſes beſonders geeignet. Zur zierung wird man wahrſcheinlich einige Auswahlſpiele in Karlsruhe austragen. Der populärſte Spieler des Hockey ⸗ Länderkampfes gegen Dänemark „ „Kutti“ Weiß, der vielſeitige Berliner, Sieger im Zehnkampf bei den deutſchen Meiſterſchaften, hab auch im Hockey⸗ ſpiel gegen Dänemark den deutſchen Sturm geführt, Wilhelm von Opel-Ski-Trainingsheim auf dem Feldberg Einweihung des Heimes— Hauptverſammlung der Skizunft Feldberg In einer Weiſe, die vorbildlich genannt werden muß und die in deutſchen Skilanden einzig daſteht, konnte durch die bekannte großherzige Stiftung des Geheimrats Dr. Opel auf dem Feldberg in unmittelbarer Nachbarſchaf Feldbergerhofes, ein Ski⸗Trainingsheim geſchaffen werden, das am 9. November, mitten in einer Schneelandſchaft von rund einem Viertel Meter und bei blendendem Sonnen⸗ ſchein und Alpenfernſicht, feterlich im Beiſein des Stifters und weiter Kreiſe aus den Freunden des Skiſports eröffnet und ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Das Heim, das in gemeinſamer Auswahl durch den Erbauer, Skizunft Feld⸗ berg, und des Ski⸗Clubs Schwarzwald geeigneten Läufern und Springern zur ſportlichen Weiterbildung ein Stütz⸗ punkt ſein ſoll, iſt im Juni begonnen worden und präſen⸗ tiert ſich heute als moderner Bau mit fließendem Waſſer, Duſchräumen, Spülkloſett uſw. Die Baukoſten belaufen ſich auf rund 45 000 Mark. Das Haus bietet Unterkunft für 24 Perſonen und liegt nordweſtlich des Feldbergerhofes am Waldrand in idealer Lage rund 1900 Meter hoch. Der Feier der Einweihung ging die Hauptver⸗ ſammlung der Ski⸗Zunft Feldberg voraus, die in allen Teilen ruhig und normal verlief und keine Be⸗ ſonderhetten bot. Die Vorſtandswahlen ergaben die Wie⸗ derwahl der bisherigen Herren, an der Spitze Dr. Brohl ⸗ Todtnau. In den Beirat wurde anſtelle von Poſtöirektor Maier ⸗ Pforzheim, der Vorſitzende des Ski⸗Clubs Frei burg, Thaler, gewählt. Bei der Einweihungsfeier, der mehrere hundert Per⸗ ſonen, teils auf Ski, beiwohnten, hielt Dr. Bro heine tief wirkende Anſprache, zu deren Schluß an Geheimrat von Opel die große goldene Ehrennadel der Skizunft Feldberg und der Ehrenbrief der Skizunft(Entwurf Kunſtmaler Zopf⸗Freiburg) überreicht wurde. Tief bewegt erwiderte Geheimrat von Opel, worauf unter Hiffung des Wimpels der Skizunft das Haus übergeben und beſichtigt wurde, das in ſeiner architektoniſchen und kunſtgewerblichen 7 ch⸗ arbeitung(Architekt Wehinger⸗Donaueſchingen) alle uſtim⸗ mung ſand.— Beim anſchließenden gemeinſamen!? ver- mittelte Dr. Brohl die zahlreichen telegraphiſchen Glück⸗ wünſche, darunter auch die des Fürſtenbergiſchen Hauſes, des Ausſchuſſes für Leibesübungen, des Oberbürgermeiſters von Freiburg, der Landräte uſw. Dem Erbprinzen zu Fürſtenberg wurde der goldene Ski der Skizunft verliehen, den Beſitzern des Feldberger Hofes, Mayer und Schladerer, der ſilberne Ski, die Gründer der Zunft, Otto Klausmann und Dr. Richter 5 zu ſtändigen Beiräten ernannt. Großen Jubel löſt als mitgeteilt wurde, daß Geheimrat von Opel den b darlehensmäßig gegebenen Teil der Stiftung nun eber unter gewiſſen Beſtimmungen als Schenkung gibt, wobei es ſich um den Betrag von 30 000 Mark handelt. Im weite ſprach Rechtsanwalt Freund Mannheim Ski⸗Club Schwarzwald, Thaler für den Ski⸗ Club; Dr. Duras für die Abteilung Baden des Ae Förderung der Leibesübungen, Bürgermeiſter für die Stadt Todtnau als Geburtsſtadt des Skilaufes uſw. Mehrere weitere Stiftungen für d ausſtattung wurden vollzogen und mit Fr Der für den Schwarzwälder und den deut 5 — ſich gegentber dem Stand des Rennens am Sonntagnach⸗ mittag nicht geändert, denkwürdige Tag ſchloß mit ſtrahlendem blaue goldener Sonne auf blendend weißem Schnee, . 1 1 1 LA. Montag, 10. November 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 522 DELS- U WIR TSCHAFTS-ZMTU NGN N. 4 3 K 2 2 2 2 2 5 Die Reichsbank nach dem Altimo Bei kleinen Amſätzen freundlicher Schweizeriſche Goloͤhypotheken 3 2 9999 Befriedigende Entlaſtung 1935 fällig Ber 6 5 e 15 5 Baan 155 1775 5 75 Deckungskäufe der Spekulation/ Publikum weiter ohne Intereſſe/ Duſtric⸗Kriſe beeinflußt 95 1 19 5 Ziwilſenat des Reichsgerichts 55 am 8. 115 „ No v. hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſa S 6 er öchf 0 3 kurf 1 ther November mit der Frage zu beſaſſen, ob ſchweizeriſche g Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards den Schluß, der unter den höchſten Tages kurſen, aber—2 v. H. über Anfang lag 60 fel bee an Dez. 1930 oder erſt am 9. Dezember. und Effekten um 362,0 auf 2 382,5 Mill. Aver ⸗ 5 275 5 8 Marie 3 55 3 1. 1 35 fällig ſeien. In einem Rechtsſtreit zwiſchen der Ge⸗ ſich a ringert. Im Einzelnen haben die Beſtände an Reichs⸗ Mannheim freundlicher. i Schwierigkeiten und der nicht allgemein befriedi⸗ ſchäftshausgeſellſchaft in Berlin und der Schweizer Rü Rogg ene ee men Die Stimmung an der Börſe war am Wochenbeginn[gende Metallſchiedsſpruch, über deſſen innerpolitiſche Fol⸗ verſicherungsgeſellſchaft entſchieden. Gegen dieſes Urteil Die g Beſtände n e 75 1 0 Schecks etwas freundlicher. Der Ausfoll der öſterreichiſchen Wah] gen man ſich noch nicht klar war, wirkte ſich aus. Das hatte die ſchweizeriſche Geſellſchaft Reviſion eingelegt. Die nacht 9 7 55 h an 5 1 e 0 ſeln 155 0 Sch s len wurde günſtig kommentiert. Farben konnten wieder[Deckungsbedürfnis der Spekulation war ſtärker, zumal Verpflichtung iſt vor 1914 eingegangen. In Artikel 2a des mf . 1 1 und die Lombard⸗ auf 139,5 anziehen, Linoleum waren auf 123 befeſtigt, ſich die Bankenkundſchaft wider Erwarten nicht als Ver⸗ deutſch⸗ſchweigeriſchen Goldhypothekenabkommens vom blieb e e en eee Waldhof auf 100, Von Nebenwerten lagen Nähkafſer käufer einſtellte. Größere Abweichungen hatten nur Jahre 1021 beißt es, daß die Schweiz den Gläubigern die 2 eichs banknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſeſter, dagegen Mez Söhne ſchwächer. Banken n Reichsbankanteile mit minus 2,5 v. 5 Feldmühle empfhelen werde, dem Jahre mit der Hypothekeneinziehung 15 men ſind 333,2 Mill. in die Kaſſe er Reichsl z u⸗ gut behauptet. 2 Verſicherungsmarkt gingen Mannh. 5 8 a e 55 f 5 rten. Falls die Mar dieſen zehn J f el ſammen ſind 336,2 Mill. in die Kaſſen der Reichsbank zu 92 5 Am eee ee donn minus 2 v.., Chadeaktien minus 2/ und andererſeits ee 1 ans Cen Mark i bn Jahren auf 50 rückgefloſſen. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat Verſicherung wieder mit 25 um. Rentenwerte ſtill aber 8 705 a N. weniger als 65 Centimes ſtehen ſollte, empfehle die Saif ſich um 301,8 auf 4 372,9 Mill.„, derſenige an Rentenbank⸗ behauptet. FFFF%%%%%éC(( Schweiß noch weitere fünf Jahre zu warten. Das Kam⸗ Aufg e r. fur 8. Anleihen lagen ziemlich behauptet, von Ausländern mergericht hat dahin entſchieden, daß die Rückzahlung er eiz . I an, i i iger„„ Frankfurt etwas gebeſſert 5 konnten ich Bogner 01 1 b. H. beſſern Anatolter neig⸗ 1935 zu erfolgen habe. Denn mit Mark ſei in dem 85 520 chend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbank⸗ Zu Beginn der neuen Woche war die Stimmung bei ten zur Schwäche Pfan 9 b rie fe ſehr still, Reichsſchuld⸗ kommen die Leutſche Mark von damals, alſo die Papfer⸗ 15 ſcheinen auf 40,% N erhöht. Die rem de n Gelder Eröffnung des ofiziellen Marktes im Gegenſatz zum Vor⸗ Puch eorder en 25 05 fee 15 15 i markt, gemeint geweſen, nicht aber die heutige geſfeſtigte zeigen mit 313,7„ eine Abnahme um 69,4 Mill.. mittagsverkehr eher etwas freundlicher. An⸗ Erleichter 0 55 Sa 1. 2 8 15 1 K ſich Mark. Eine Goldwährung habe es damals nicht mehr ge⸗ Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen fangs verſtimmte die ſchwache Newyorker Börſe vom Sams⸗rleicherung, der e agesgeld ermäßigte ſic) auf geben. Die Rückzahlung habe auf Grund des Artikels J Deviſen haben ſich um 20,5 auf 2 399,2 Mill. Lerhöht. tag und der Schiedsſpruch im Metallarbeiterkonflikt. Ueber 5 7 und wurde vereinzelt auch ſchon mit 4,75 v. H. ges Abſatz 1 des Zuſatzabkommens zu dem Abkommen von nannt, die übrigen Sätze blieben unverändert. Auch i m 1921 zwiſchen der Schweiz und dem Deutſchen Reich vom Im Einzelnen haben die Gold beſtände um 0,2 auf 2 180,0 Mill.„abgenommen, die Beſtände an deckungsfähigen De⸗ viſen un 7 auf 219,2 Mill./ zugenommen. Die D ug der Noten durch Gold allein erhöhte ſich von 46,6 v. H. in der Vorwoche auf 49,9 v.., diejenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 50,9 v. H. auf 54,9 v. H. ——— * Aachener. und Münchener Feuer⸗Verſicherungs⸗Geſell⸗ ſchafk, Aachen— Günſtiger Geſchäftsverlauf. In der Herbſt⸗ aufſichts itzung der Aachener und Münchener Feuerver⸗ ſicherungsgeſellſchaft iſt u. g. auch über den Geſchäftsverlauf Bericht erſtattet worden. Danach iſt der Verlauf des Ge⸗ ſchäfts in den verſchiedenen Zweigen auch weiter durchaus befriedigend, ſo daß dem Jahresergebnis mit Vertrauen entgegengeſehen werden kann. * Gerichtliche Liquidierung der Banque Ouſtric. Das Handelsgericht Paris hat bereits heute in der Angelegen⸗ heit der Banque Ouſtric eine Entſcheidung getroffen da⸗ hingehend, daß die gerichtliche Liquidierung be⸗ willigt wird. Dadurch iſt der Konkurs des Bankhauſes vorläufig vermieden worden. * Guttehoffnungshütte dementiert Verſchiebungen im Aktienbeſitz. Wie mitgeteilt wird, entſprechen die Mut⸗ maßungen eines Berliner Blatts über Verſchiebungen im Aktienbeſitz der Geſellſchaft, in deren Zuſammenhand Kom⸗ merzienrat Neuſch aus dem Vorſtand ausſcheiden und in den Aufſichtsrat eintreten ſoll, nach ausdrücklichen Angaben der Verwaltung nicht den Tatſuchen. Gegenüber den Ge⸗ rüchten, die mit der auf den 29. November einberufenen a. o. HV., entſtanden(auf der Tagesordnung ſteht als ein⸗ ziger Punkt die Beſchlußfaſſung über die Vermehrung der Zahl der Aufſichtsratsmitglieder), wird verſichert, daß die Annahme einer Zuwahl von Kommerzienrat Reuſch gänz⸗ lich abwegig iſt und auf keinen Fall in Frage komme. Hin⸗ gegen läßt man die Frage über die neueintretenden Per⸗ ſönlichkeiten unbeantwortet.(Genannt wurde in den Ge⸗ rüchten Werner Carp.) Gayer. Ach für chem. u. landwirtſchaftl.⸗chem. Fabri⸗ kate, Heuſfeld i. Oberbayern.(Eig. Dr.) Die o. HV. beſchloß den im Jahre 1929/30 erzielten Reingewinn von 4482 // von dem Verluſtvortrag des Vorjahres abzuſetzen, womit noch ein Verluſtvortrag von 129 507 ¼ verbleibt. 1915 Friſt für die Durchführung der im Jahre 19925 be⸗ ſchloſſenen Kapitalerhöhung wurde bis zum 31. Dez. 1933 verlängert. O Lohnverhandlungen in den Opelwerken.— Nenein⸗ ſtellungen.(Eig. Dr.) Die Lohnverhandlungen in den Opel⸗ werken ſind zum Abſchluß gekommen. Das Abkommen baſiert nicht mehr wie früher auf Altersklaſſen und Fach⸗ gruppen, ſondern auf der Arbeits leiſt ung und Verantwortung des Arbeiters. Die Akkord⸗ richtlöhne und die reinen Stundenlöhne werden erhöht. Die Stundenrichtlöhne bewegen ſich zwiſchen 85 Pfg. und.60, während Akkordarbeiter je Stunde 95 Pfg. bis.15/ zuzügl. des Ueberverdienſtes verdienen können. Nach der in Kürze zu erwartenden Beendigung der Umſtellungen werden wie⸗ der mehrere tauſend Arbeiter in den Produktionsbetrieb der Opelwerke aufgenommen. Die augenblickliche Belegſchaft beträgt 2500 Arbeiter, die bereits Ende dieſer Woche auf 3000 erhöht werden, außerdem 1400 Angeſtellte. * Betriebsſtillegung bei der Tonwareninduſtrie Wies⸗ den Ausfall und den ruhigen Verlauf der öſterreichiſchen Wahlen war man dagegen befriedigt. Auch ſpäter war man hinſichtlich des Berliner Schiedsſpruchs noch geteilter Mei⸗ nung, da man ſich eine Beſſerung der allgemeinen Lage erſt dann verſpricht, wenn von Unternehmerſeite in allen Energiezweigen eine energiſche Preisreduktion vorgenom⸗ men wird. Das Geſchäft war im allgemeinen wieder nicht umfangreich; vereinzelt zeigte jedoch das Publikum etwas Intereſſe. Gegenüber den Schlußkurſen vom Samstag ergaben ſich auch auf einige Rückdeckungen der Kuliſſe auf faſt allen Marktgebieten Kurserhöhungen um bis zu 1 v. H. und teilweiſe bis zu 2½ v. H. Am Rentenmarkt neigten Deutſche Anleihen zur Schwäche, während von Ausländern Bosnier gut behauptet waren. Auch im Verlaufe war die Stimmung freundlich, doch kamen Umſätze kaum mehr zuſtande. Gegen Anfang waren die Kurſe kaum verändert. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 3½ v. H. unverändert. Am Deviſen⸗ markt lag der franzöſiſche Franken mit 123.53 recht feſt. Im übrigen nannte man Mark gegen Dollar mit.1964, gegen Pfunde 20.38, London⸗Kabel.8570, Mailand 99.78, Madrid 42.80, Schweiz 25.03 und Holland 12.06 786. K O Nounganlenihe an der Frankfurter Börſe.(Eig. Dr.) An der Frankfurter Börſe wurde die Pounganleihe erſtmals amtlich mit 76 v. H. notiert. Berlin freundlicher Nachdem im heutigen Vormittagsverkehr und auch an der Vorbörſe noch keine zuverläſſige Tendenz zu erkennen war und die Anſichten über die Entwicklung der erſten Notierungen ſtark geteilt waren, lag die Börſeneröffnung bemerkenswert widerſtandsfähig. Im allgemeinen traten gegen die Schlußkurſe vom Samstag nur geringe Veränderungen ein, die Grundſtimmung konnte ſogar als eher freundlicher bezeichnet werden. Weder das ſchwächere Newyork und die niedrigeren Schweizer⸗ und Amſter⸗ damer Kursmeldungen von heute, noch die anhaltenden Verlaufe blieb die Stimmung freundlich, weitere Deckungen führten allgemein zu—2proz. und bei einigen Spezialwerten(Salzdetfurth, Polyphon) bis zu gproz. Kursgewinnen, zumal der Reichsbankausweis für die erſte November⸗Woche einen guten Eindruck machte. Später ließ das Geſchäft wieder etwas nach und die im Verlauf erreichten Höchſtkurſe konnten ſich nicht immer voll behaupten. Deviſen gegen Reichsmark blieben ziemlich unverändert, der Dollar notierte.1960. Von den euro⸗ päiſchen Valuten lag Paris ſehr feſt, 393% nach 3924 gegen den Dollar, was auf die Verknappungen infolge der Bank⸗ zuſammenbrüche zurückzuführen iſt. London ſchwächer, .8567% nach.8575, Schweiz und Holland unverändert 19.40% bezw. 40.24%, alles Newyorker Uſance. Spanien unverändert feſt, 42.35 gegen London. Swapſätze Dollar gegen Reichsmark ſchwächer, auf einen Monat 60 nach 65 Stellen und auf drei Monate 200 nach 205 Stellen. Der Kaſſamarkt war bei freundlicherer Grundſtim⸗ mung unausgeglichen. Am Privatdiskontmarkt wurden wieder einige Beträge Reichswechſel per 5. Febr. 1931 abgegeben. Trotz der Feſtigkeit des franzöſiſchen Fran⸗ ken, die im Zuſammenhang ſteht mit Deviſenabgaben und Geldzurückziehungen infolge der Ouſtrie⸗Kriſe iſt mit neuen Goldabgaben an Frankreich noch nicht zu rechnen. Die Möglichkeit derſelben war aber gegen Schluß der Börſe ein etwas ſtörender Faktor. Daher lagen die Schlußnotie⸗ rungen etwas unter den höchſten Tageskurſen, aber doch noch 1 bis 2 v. H. über Anfang. * O Erſte Nounganleihenoliz in Berlin.(Eig. Dr.) Die deutſche Tranche der 5 v. H. Anleihe des Deutſchen Reiches vom Jahre 1930 in Höhe von 36 Mill., wurde heute an der amtlichen Berliner Börſe eingeführt. Die erſte amt⸗ liche Notiz ſtellte ſich auf 76,5 v. H. nachdem der Kurs ſich in den letzten Tagen im Freiverkehr auf etwa dieſer Baſis bewegte. Der Umſatz betrug etwi 100—150 000 J. — ſtrie AG. angekündigte Stillegung ihres Betriebes kann nun nicht umgangen und wird derart durchgeführt wer⸗ den, daß die Hälfte der Arbeiterſchaft und vorausſichtlich die nächſte Woche die andere Hälfte zur Entlaſſung kommt. Da annähernd 2000 Arbeiter von der Entlaſſung betroſſen werden, ſo bedeutet das für den Bezirk eine erhebliche Verſchärfung der Notlage. O Südd. Möbelfabrik Bertrand u. Baum AG., Sulz. Vergleichs verfahren.(Eig. Dr.) Ueber die Geſellſchaft, deren AK. 250 000/ beträgt, iſt das Vergleichsverfahren eröffnet worden. Wiederaufnahme der Verhandlungen im ſüddeutſchen Eiſenhandel Die Verhandlungen über eine Wiederaufrichtung der ſüdeutſchen Eiſenhandelsverbände ſind laut„F..“ wieder in Gang gekommen. Eine Beſprechung der Werkshändler hat ſich mit dem Fragengebiet beſchäftigt und iſt zunächſt darüber einig geworden, die Preiſe der Süddeutſchen Eiſen zentrale, die am 15. November ablaufen ſollten, bis zum 30. November zu verlängern. Mit dieſer Verlängerung ſoll offenbar Zeit gewonnen wer⸗ den, um die bezüglich einer Reform der Süddeutſchen Eiſen⸗ zentrale beſtehenden Erwägungen zu vervollſtändigen. Man denkt offenbar daran, den erheblich erweiterten Kreis der S. E..Händler auf ſolche Detailliſten zu beſchränken, die einen Umſtatz von 20 bis 30 To. nachweiſen. Die ausſchei⸗ denden Kleinverteiler ſollen durch ein Bonifikationsſyſtem dem Eiſenvertrieb ſoweit nützlich erhalten bleiben. In⸗ nerhalb des Eiſengroßhandels iſt das bei der Bildung des Süddeutſchen Eiſengroßhändler⸗Verbandes fallen gelaſſene Projekt einer Großhandelsquotierung offenbar wieder auf⸗ gegriffen worden. ——— Mißerfolg einer 4proz. Schweizer Anleihe. Baſel, 10. Nov.(Eig. Dr.) Die 4proz. Konverſionsanleihe der Stadt Zürich in Höhe von 25 Mill. Fr. iſt durch Konverſion und Barzeichnungen nur ungefähr zur Hälfte ge⸗ deckt worden. Der ungedeckte Teil wird nunmehr den emittierenden Banken zur Laſt fallen. Die Anleihe dient bekanntlich zur Ablöſung einer ö5pro z. Anleihe. Die Folge dieſes Reſultats wird nun ſein, daß für die von der Stadt Bern in Ausſicht genommene Anleihe der Emiſ⸗ ſionskurs von 98,25 auf 97,75 v. H. herabgeſetzt wird. Es wird an die Tatſache die Frage geknüpft, ob nun die 4proz. Anleihe überhaupt in der Schweiz ihrem Ende entgegen ging. März 1923 zu geſchehen. Der Auslegung dieſes Abkom⸗ kens iſt das Reichsgericht beigetreten. Es hat die gegen das Urteil des Kammergerichts eingelegte Reviſion zurlch⸗ gewieſen. Es hat in ſeiner ausführlichen Begründung er⸗ klärt, daß allein ſchon der Umſtand, daß das Zuſaß, abkommen abgeſchloſſen worden ſei, das erſte Abkommen außer rakaft ſetze, ſoweit das Zuſatzabkommen wirkende Beſtimmungen enthalte. e * Die Fundierung der deutſchen Schulden an Amerika. Zur endgültigen Fundierung der deutſchen Schulden an Amexika, die ſich aus den Entſcheidungen der Gemiſchlen Kommiſſion und den Beſatzungskoſten ergeben, ſind heute dem Schatzamt deutſche Schuldverſchreibungen im Werte von 3 169 700 000„ übergeben worden. Schuldverſchrei⸗ bungen in Höhe von 99 050 000/ ſind als bezahlt zurück⸗ gegeben worden. * Rückgang der deutſchen Chemikalienaus fuhr im erſten Halbjahr 1930. Im erſten Halbjahr 1930 wurden aus Deutſchland 26 016 389 Dz. Chemikalien i. W. v. 618 372 000 Murk gegen 26 917 965 Dz. i. W. v. 683 143 000/ im erſten Halbjahr 1929 ausgeführt. Der wertmäßien Rückgang be⸗ trägt alſo 9,5 v.., der mengenmäßige 3,5 v. H. An dem Ausfuhrrückgang ſind die Chemiſchen Grundſtoffe, Säuren, Salze und ſonſtige Verbindungen chemiſcher Grundſtoffe mit 324 501 000„ im erſten Halbjahr 1930 gegen 358 981000 Mark am ſtärkſten beteiligt. An Farben und Farbmerten wurden für 147 718 000„ gegen 164 743 000/ ausgeführt,. Die Einfuhr von Chemikalien belief ſich im erſten Holh⸗ jahr 1930 auf 9 533 781 Dz. i. W. v. 140 216 000% gegen 9 503 745 Dz. t. W. v. 165 658 000/ im erſten Halbjahr 1929. Großhandelsindexziffer leicht erhöht. Die auf den Stichtag des 5. November berechnete Großhandelsinder⸗ ziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes hat ſich mit 120,8 ge⸗ 5 genüber der Vorwoche(120,6) um 0,2 v. H. erhöht. Von den Hauptgruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtoſſe um 1,2 v. H. auf 112,3(111,0) geſtiegen. Die Indexziffer für Kolonialwaren lag mit 109,8(108.8) um 0,9 v. H. höher als in der Vorwoche. Die Inderziffer für induffrielle Rohſtoffe und Halbwaren iſt mit 113,6(114) um 0,4 v. H. zurückgegangen. Gleichzeitig hat auch die Inderziffer für induſtrielle Fertigworen weiter auf 143,8(146,3) oder um 0,3 v. H. nachgegeben. Freiwillige Feitbeimiſchung Deutſches Fettabkommen der Margarine⸗Induſtrie Die Abſatznot für deutſche tieriſche Fette hat nunmeht dazu geführt, daß die Margarine⸗Induſtrie ſich zur Ab⸗ nahme von jährlich 8000 bis 10 000 Tonnen Premier Jus bereit erklärt hat. Hierüber wird mitgeteilt: Der Deniſche Feintalgſchmelzen⸗Verband.m. b.., Kaſſel, hat mit dem Deutſchen Margarine⸗Verband E.., Berlin, ein Ab⸗ kommen getroffen, wonach ſich die im Deutſchen Margarine⸗ Verband zuſammengeſchloſſenen Margarinefabriken vom 1. Januar 1931 ab verpflichten, von den Deutſchen Fein⸗ talgſchmelzen mindeſtens 8000 bis 10000 Tonnen Premier Jus jährlich zur Weiter verarbeitung in der Margarine⸗ Induſtrie abzunehmen. Nunmehr wird der Aufſichts rat des Deutſchen Feintalgſchmelzen⸗Verbandes auch mit der organiſierten deutſchen Seifeninduſtrie Verhandlungen auf⸗ nehmen, um auch mit dieſer Induſtrie einen ähnlichen Liefervertrag über laufende Abnahme von techniſchem Talg in großen Mengen herbeizuführen. Als Vertreter der Feintalgſchmelzen wurde Direktor Holländer, Köln, neu in den Aufſichtsrat des Deutſchen Feintalgſchmelzenverbandes G. m. b. H. gewählt. loch Ach. Die vor einiger Zeit von der Tonwarenindu⸗ 4 1 4 12 2— 5 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten.0. eb, 10. 8. 10. 109 0 1 0 80 5 1 5 Bremer Wolle 131,0 131,0] Hieſchderg Leder 85,50 85,.— Schubert& Salzer 144.0 145,0 eregel 19³ 11 Kurszettel der Neuen Mannheimer eitun bei Stücke-Notierungen in Mark je Stück Brown, Bop.&. 78.— 7, Jae Ehen 173,75 73,50 Sate 4 1325 132.0 5. 73— 713 Nennheimer kfteltenbörse 8 5 8 0 VVV%%%%%%%%%, 1 + D Otavi⸗Minen. 33.75 32.50 Konſerven Braun 40.— 40.— Schuhf. Berneis 27,— 27,50 4% Türk.eld. Am, 3,25—.— U. Ho 175. 75: ieslo onw.. 5 10 g. 10. bbb nig Bergbau 66,— 66.— Kraus 4 Co. Bod. 72— 72.— Senat Wolf 1872 1890 4% assi 9 en e Seen 1970 2965 S 39.0. 19 ee at. Sen 3 50 8855 Sec. Sedund. 98— 78.— Apen hn.. 39850 25, geg werte..— 8825 i 1 5 A. 1099 990 85 an 74— 5950 Wolff,..„ e 1% Bab. Kom. Gb 86.„ rown, Boveri 79.— 18. Heilbr.. 21 f 1 Wal— 65.——.———%, Zollobl. 1911—.— 4,20 229 0] Stoehr Kammg. 69,— 69,50 5 oB,... è]]]... m. G0„ 5* 1„„ e e 2— 55 5. 1 81.—— ½% Ung. Str. 13—.—. 2 8„ ti. N 200 2 1 5 13 7 Fal ar 69.— 69,.— 5 Sialtwete N 2 8 75.— 19 5. beach Bf. 71. 71. 5 805 55 15 14 28060 29.75 Conti-Caoutſch. 125.0 124,0 Santa 26 995 28 59 Ebbe 8 81.— 7950 ſch⸗Oſtafrika 7028— 255 old 78.— 78.—. 2 e 5 8 895 7.— 74% Vergt. Jute.———— 4% Ung. Goldr. 28.40 28,50 N er 2 198, Zucker 135,2 138, f f 5 ʒß ⁵ JCTCTJTJTJTTJJJJJJ.dd.... = 137 5„A.. Ber. Zelt. Berl.—— 89.— 4½%e Anat. Ser,. 12, 2. 97, 96,— 1 i 7 3 Babe want. 1980 1980 12 ½ vrtr mn. 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Schug. 9 2222 2292 Koffdäuſer Hütte 52— 52.— Der hefe Charl. 49.— 40.— Ben: e Pfälz. Preßhefe„ 125,0 1250 Portl. gem. Held. 88.— 87).— Bd. Maſch. Durl. 125.0 125,0 Rülgerswerke. 49.50—.—„Memel, 80.— 81 Süd. Eiſenbahn—,— 14 8 144.5 146.0 P. Atſch. Nickelm. 1210 121.2 5 Schwarz Storch. 125,0 125.0 Fh. Elektr..-G. 123.5 123,5 Brem.⸗Beſig. Dei 50.50 50.— Waldhof 109,0 108.5 Oeſt. St.⸗Eiſenb.—.——.— F. ippe Maſchin. 8 7& Co. 39.— 39, Y. Glan ſt. Elof. 1000 103.0 Adler 58 5 Sade erzer 1400 140 0 Sine. dag zug dern Boten 78. 8 Schranhr Fee 55— 87,— ue Ggreivert9. 29.— 98.— Sande feen 10.——.—] Seen, getan 1659 155 Sandes Gemen. 18e 480 f. Send... 775 2755 Lechfeenenz v 1550 Südd. Zucker„. 132,0 182.0 5 I Schuckert, Nrbg. 1325 18.5 Rastatter Woge. 11 11.— Canada Abliefer. 19.— Dürener Metall. 1455 10355 Carl Sindſtröm 430.0 430.0 b. 10 5 28 Feügershalt 51 Bab. Aſſekuranz. 106,0 106,0 Haß wean.. Cement ae 86.75—. 7 9. 192, 181. 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Werte 112.0 111.5 Enzinger Werke 68.50 88. ansfelder Akt. 38, 2 5 „„ 1 g. g S. Hop. u. Wechf, 159.5 1000.Gold⸗u.s Kast. 193,0 130.7] Darmſt. u. Rat. 159.0 455.9 R. Karſtadt.. 88.0 93,59 Pank 5 Brauere. 1100 1100] Eſchw. Bergweri 201,5 185,0] Markt- u. Kühl. 112.2 1120 Terminnotierungen Schluß) Ablbſungſch. 8850 99 07 5 An 0 1 65 45 Pa 5 1 123 Deutſche⸗Disconto 1 000 795705 Badu 1 8* 1250 Barmer Bankver, 101,0 101,0 Eſſenersteinkohl.—.——.— 1 108.0 5 4 55 ohne resbner Ban. 1„ Berlag 1 Dresdner Bank 110. Lahmeyer 8 Gerl. Handelsges. 181.0 130.0. Maximil.⸗ Hütte 162.0 aug. Di. Credu 97.— 97,25 1 idt 48, D Wend.(Gold).— 5 Dresd. Schneupr. 1 5 8 A ⸗G.[ür Verkehr 57.25 57,50 Wann 72— 72.— a Priel 114.5 115.0 Faber Bleistift.. e. Mech. Web Lind. 74.50 74.50 Sant f. Brauind. 111.0 110, e 84.— 8350 D. Schapanw. 28 92.— 92, Frankf. Bank. 92— 91, Düſſel. Rat. Dürr 47,„ Dt. Reichdb. Borz. 9735 8,15 Mannesmann„ 36.— 38.— Darmſt. u..⸗B. 149,0 150,7] Fahlb., Liſt E Co. 49.85 47,75 m„ Zittau 3050 30.50 Barmer Bankver. 100.) 101,2] Hoeſch Elf. u. St..45 740 , Schutzg. 14..20.20] Irkfrt. 59p.⸗Br. 151,2 151,2 Dyckerh.& Widm—.— 75,.— Hapag...50 78.50 Mansfelder 85 86.— Dt. Aſiatiſche Bk. 33,50 39,50] Farbenind. A. GB. 189.3 139.1] merkur Wollw.. 115.7 115,7 Bayr. Hyp. u. W. 126.2 126.5 89. Jen„ 76,— 750 s 5 Rordd. Loyd. 13,28 78.— Mien übten—.——.— Deutſche Disconte 110,0 110,0 Febmldledapler 117.5 115,5 7 Söhne 75.25 74.— Bayr. Vereinsbk. 181,0 181,0] Hotelbetriebsgef..— 4050 2% Lud wigah. 29 65,50 86. 550 5 Verein 7725 auen ieee nnn 658,50 183 Mon zesatind 42.50 44,50 Dlſch lleberſee Bk. 61.— 61.— Felten& Gui. 95.— 94,— 3 1425 71 Herl. Handelsgeſ. 181.0 180,2 Fiſe Bergban 20. 1010 10% Müm.Gd.28 99,78 89.75 1 9 Cred.⸗Anſt. 1 15 15 Emag Frankf. 80, 80.— Alg. Elektr. Geſ. 1182 12 7 Dresdner Bank. 110,0 110.0 e„. 1280 1260 Tomm.⸗ u. Priv. 114.5 115,0 Kalt Aſchersleben 1910 95 6„ 5 5 9 7 Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 128,0 125,0 5 ſuger' Wasch 9 59 9— Bergen 3 69,50 2,.— Oberbedar f 15—.— 5 7750 160,0 R. Friſter 1270 127,0 Miablbeim 5 8 5 0 5 22— 195 1401 N 8 5 9955 70 5 1%„ 188 inge 61 mann„. 8 tavi Mi e ſterr. Creditbk. 27,50—.— 5„ eutſche Disco„ 0 löckner Werke 98. 5 5„ n„ 226,0 Ettling. Spinn. 145,0 145,0 Buderus Elſen. 53.50 59,50 Bb Bergbau 65,— 68,— Reichsbank... 227,5 227,0] SGehhard Lertu. 70,50 20.28 Dresdner B.. 1110 111.2 Köln-Neueſſen B. 77.— 125 3 Grkr. Mh. 23 13,75 18,75 e Creditbk.— 5 8 Cement Heidelbg. 515 325 169,7 172.0 Nein. Ereditdk.———. Geßt& Ko. 36,50 56,50] Nat. Automobile 11,50 11.50 fl.⸗G. für Verkehr 37.75 59.— Mannesmanndtd 125 1 10 Preuß. Kali———.— hein. Hyp.⸗Bk. 134,5 185,0 Faber& Schleich. 98.25 98,50 Compan“ Hip. 292,0 288,0 Rh. Braunkohlen. Süddeutſch. Dise.—.——,—] Geiling& Co.. Niederlauſ. Kohle 121,0 121,0 Alg. Lokalb 120 0 119,2 Mansfelder. 38,25 89, 0 92 128,5 3 Sid eing. 5 8 5 Pirm. 1 5 Tontin. Gummi 125,0 128,0 1 S 7795 7750 Frankf. Allgem.———.— Gelſenk. Bergwk. 8— 5 Nordd. Wollkäm. 59.— 88.30 Pt. Reichsb. Bz. 87.25 87.75 Metallbank. 8575 895 12.7 3 Südd. Boden-. 5 5 J. G. Farben— 138, 2 Stahlwerke 7,„& Co. 51,.— 52.— ag 72,50 73,50 i 5 2 Tie, gerne 10.— 18.— Jene, Bonds ze 98.—.55 Danner denz. 83.50 5.— filter mentan 40,80 49.50 Industrie- Aktien Cern perlt eg 2d 88 8780 Oberg e. de. 050 2050 Pate nba.. e deus Mefe 5 —r:. ̃», ß Ard: 66. 67,— Rütgerswerte. 40,80 40 50 5 Gerresheim. Gas 8850.50 Ober gi. Foren 7— 828 Hanſe Dampf.. 1295 Oberbedark.. 8 6 een ee e de re denen die.. di arne e 238g 1200 Seuge, 46 lit. 10d 2952 Abenteuer gel beute ner Jeg unge Swen. 4351 4400 f. n e e dea Nee f Reed Gern gin 6h.— 80.— Agtanp J. Ber. 20 1780 Frff. Bol.& Wir..—.— dich u. det. 1159 1190 Sudd. gute.. 922 13260 Aleranderwer. 12425 2225 Gets ard d.. 2— 28— Aug Cleric. Be. 1127 1150 Ofweste. 1400 12 n F Flekir. gieferung 1338 1188 Soenzra Tändſt, 27800 279.0] feld Feigen 1080 7130] Gorch derte. 4475 45— Pobnie Bergbau 68.— 66 25 Nat. Motgrems, 88.20 550 Points Bergen 8 f % Rö. Hyp. A. 25 97,.— 87.— annh. Verſ.⸗G.—.— 28,.— Soldſchmidt Th. 48.25 43,50 J. G. Farben 139,3 140.8 g Allg. Elektr.⸗G. 113,0 113,0 Guano 5 be Fermann ge. 5 J. P. Bemberg. 66.50 72.— 5 5 onwerke 181% 112 8 Gritzner M. Durl. 28.25 283.— Felten& Guill. 94,— 83,50 Ver. Glanzſtoff—.——Alſen Portl. Z. 123.5 128.5 3 5 5 28.— athgeber Wagg. 70.— 70.— Bergmannclektr 1840 135,0 2 8 raunk. u. St. 1720 1 e„R, 38 91755 97[Transport-Aktlen Grün& Bilfinger 186,0 156,0 Gelſenk VBergwk. 85,— 85,75] Ber. Stahlwerke 67,75 88. Ammendorf Pap. 103.0 101.9 8 8. 28.75 85 5 194.5 184,0 Buderus Eiſenw. 53,75 54,50 Rh. Elektrizität 122.2 7155 8„„.11 94,25 91.25 Hapag 78.— 73,40 Gesfürel... e 118.5— Aſchaff, 90,75 80,25 Anhalt. Kohlenw 39,— 89.80. er 1872 1582 Rhein. Braunk. 170.5 170,2 Eharlottb. Waſſer 88.— 83,25 K5. Stahlwerke 775 1515 „ ien Heiden he Straßb. 2.—, Hab a Nen 21.— 21.—] Goldſchmidt... 49,65 43.75 Uſtoff Waldhof 109,0 106,2 Ale. Nac 89.25 80,85 15 2 5 88. 84.80 Rhein. Chamotte 66,.— 66.— Comp. Hiſpano, 291,0 289,0 Rö.⸗Weſtf. Elektr. 15¹.2 5 5% c bein. Big. 65.70 85.20] Nerd. leg. 78.— 78.50. 22 Berli Börse Augsb. A. Miafch. 66,— 68,— Gruschwitz Textil 58,— 82.8— 15. T0 Kürten 250 8 1 deln. Lig. 85.. 5 die rmatur. 83 88. ein. elſto„ 825 al mler⸗Benz. 24. 5 ütgerswerke 5 % Pfalz. Lig. 87.30 87.50 Deſter. zu. Ste.. Hirsch Kune. M. 110 1% Berliner 3750—— Halte, Maſchinen 13. 188.7] gageman 65.— 68,25 Rhein.⸗W. Ralk 70.50 69,50 Deſſauer Gas 108.8 1065.7 Salzbetfurth Rali 2590 175 4½ Ae üdbo vic 87, 88.25 Montan-Aktien poch⸗ u. Tiefbau 99,50 63.50 2 iel%%ä Roggenwert. 375 Baſt Nürnberg 184,0 181.0 Halleſche Maſch. 88,— 90,— Rheinſtahl. 7715 75,75 Deutſche Erdöl 68.65 67.50 Schleſ. Porti.⸗Z. 111.5 19 4%% Melning.⸗ 89.90 86.90. Holzmann, Phil. 75.75 75,59 estverzinsliche Werte 5% Roggenrentd 6,91 6,91 Bayer. Celluloid. Hammers. Spinn. 302.0 102,2 Riebeck Montan 80,85 81,50 Dt. Linoteumwk. 121, 122,2 Schubert Salzer 1490 1385 4½% Pr. Z. B. Lig 84.— 84.—Eſchweil. Bergw. 203.0 2855 Holzverkohl.⸗ Id. 88,.— 84,75 Sid eb Dee Hapt. Spiegelglas 40.75 40.5 Hann. M. Egeſt. 25,— 23,— Reſttzer Zucker.„38,— 38,.— Dynamite Robe. e Schuckert c Co, 131.5 1770 Bank- Aktien Gelſenk. Bergw.—— 87. 60% Reichsant 1 8710 86,88 59% Landſch. Rog.—.—.70 J. P. Bemberg 69.— 69,75 Hög.⸗Wien Gum.—.—— Rückforth. Jerd.—.—. Elektrizitäts- Stef 115,0 115,2 Schulth⸗Pazenh. 174.5 100 0 a Ilſe Bgb. St. A.—.— 219.7 Inag Erlangen 82.— 82.— Diſch. Ablöſgſch 1 54. 83.70 57% Mexikaner 18.— 18.5. Bergmann Elekt 132,0 183,0 Harkort StPr.. ie] Kütgerswerke. 49,25 49.50 El: Licht u.— 5 1210 121.5 Siemens K alsle 1745 00 dab. D. Crebitb, 96,25 86,50 Junghans St. A. 27,50 27.— ohne Ablöſgrecht 6,50.50 29 e Oeſt. Schatz 30,50 88,25 Berlin Gudener 144.0 143,0] Harpener Bergb. 89.50 92,75] Sachſenwerk.. 79,25 79.50 Eſſener Stemkohl.—.——,— Svenska 278.5 1195 8 Babſſche Bank 136,0 1370 Kall uſchersteben, 1909. 455„ Soldrente—.— 26.70 Berl. Karls. Ind. 49.50 49,.— Hedwigshütte. 82,59 82,50] Sächf. Gußſtahl. 35,.— 95.— J. G. Farben 139.8 140,5 Leonhard Tieg 1170 601 Kali Salzdetfurth 257,0 260,0 Kamm. Kaiſersl.—.—.. 40%„ Kronen————Serliner Maſchb. 88,— 38,25 Heilmann Imm. 38,50 38,50 Salzdetfurth.. 2800 241.0 Feldmühle.. 117 115,5] Ber. Stah werke 64775 885 armer Bankver. 101,0 101,0 Kali Weſteregeln—.— 192,0 Karſtadt Rud.. 93.— 94,—% Bad. Kohlen 470 tonp Rente——. Braunk. u. Brikett 141,5 141,7] Hilpert Maſch. 85.— 87.— Sarotti... 102.0 102.0 Fellen& Guif. 93.25 85.— Weſteregel Alkali 193.0 111 u. Hop. u. Wb. 1270 126,0] Klöckner.... 70.70—.— Atein, Sch.& Beck. 1200 120.0% Grkr. Mö. K. 13.85 te. 4%„ Sild.⸗K.—.—.— Br. Seſigh. Oelf 51.50 51.30 Hindrich s KAuff. 59.75 59,75 Schleſ Elekt. Gas 118.0 114.5 Gelenk. Bergwk, 87.25 87,— Zenſtoff Waldhof 109.0 123 Fon f. Urtvatd. 114.1 115.0] Mannesm. Röbr.—.——.— Ander. Hellbr. 168,5 169,0 5% Prß. Kalfanl. 755 758 4½%„ Pap.-R.———] Bremer Bulkan—.——— Girſch Kupfer.. Hugo Schneider 72.— 72.— Geßfürel... 118,6 119.5 Stavia Minen 32,18 34,28 ee 1 Montag, 10. November 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 522 1 3. a Liverpool Straights 25* 4 2 8 Mitte: ſtetig; Dez. 5, Tabakverkäufe a 2 ret 2 Wa Er 125 Ku Er 2 ter e 5 1 1* Leutershauſen, 9. Nov. Die nicht im Tabakhauyereitz * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 10. Nov.(Eig. 3. e — Dr.) Jan.(31) 7 B 6,00 G; 3(31) 7,10 B 7,10 zuſommengeſchloſſenen Tabakpflanzer haben den Tabak aus 1 87 5 75 22 2 5 5 2„„ R l 75 der diesjährigen Ernte zu 70% den Zentner verkouft. Reaktion am Getreidemarkt/ ae Auge bot 1 Mehlgeſchäft ruhiger 0 Behauptete Metall⸗ 1015 4955 2 915 66095 8 5 80) 550 a 2 Mauer, 9. Nov. Dieſet Tage 11 55 die Sand. märkte, aber Kupfer ſtramm B 6,80 G; Te e„ blätter eingewogen, und zwar zum Preiſe von 61. Be⸗ 8 80 G; Tendenz matt.— Gem i s prompb 5 7 15. 9 An 10 Te i. zeich d iſt, daß in Wieſenbach, Gauangelloch und 5 3 5 3 per 10 Tage— Nov.⸗Dez. 25%; Feen 5 gach, 10 5. rliner Produktenbörſe v. 10. Nov.(Eig. Dr.) J tionsſchrot 12,10—12,80; Speisekartoffeln, weiße 1,00 1,20; Nürnberger Hopfenbericht vom 8. Nov. 100 Bollen][ eim 42„ erzielt wurden, für den Faber in Neidenſtein, 2 Dr(Eis N.„80; Speif ffeln, ße 1, 207 ger Hopfe 0 2 Waibfadt und Steins furt 5060% Nach den Preisſteigerungen der Vorwoche machte ſich an dio. rote 1201.40; dio. gelbfleiſch. 1,401,360; allg. Ten⸗ Bahnzufuhr, 70 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig, unver⸗ Waibſfadt und Steinsfurt nur dd. 3 u. 8. zer Produktenbörſe zu Beginn des neuen Berichtsabſchnittes denz ſchwächer. a Preiſe: Hallertauer 50 Spalter 75100, 3 Odenheim, 9. Nov. Die hieſigen Tabakpreiſe bewegen 105 eine Reaktion geltend. Bereits am Wochenſchluß hatte«Mannheimer 5 duktenbörſe 10. e opfen 55, Badiſcher 50. ſich zwiſchen 58 und 55„ pro Zentner. . üſte ſt a 8 1 1 5 1— Eigen⸗ f 0 ia Dr Armer tir 10 Ge. ſich an der Küſte ſt ä rkeres Angebot von Weizen und bericht). Die Ten ant Leut gen d de Univ Hand e 1265 VNUoV1in Berliner eiallbörse vom 10. November 1930 Rück⸗ Roggen gezeigt, das ſich heute eher noch vergrößert hatte. für Brotgetreide ſtark befeſtigt. Futtermittel behauptet. Der* Viverpoler Baumwollkurſe vom 10. Nov.(Eig. Dr.) f Fp er 555 1 teil Die Forderungen waren allerdings zunächſt noch wenig Mehlmarkt läßt zunehmende Lebhaftigkeit erkennen. An⸗(Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. bez. Brief Geld bez. Brief Gew bez. Brlef] chel Die nachgiebig. Gebote waren jedoch nur auf um—5 Her⸗ geboten wurden in„ für 100 Kilo waggonfrei Mannheim: 9 5606; März(31) 617-618; Mai(31) 627 bis Januar. 87.75 87,75„ des mäßigtem Niveau erhältlich. Die Umſatztätigkeit Ausl. Weisen 3638 inl. We en 2728; inl. Roggen 17 5(31) geh.; Okt.(31) 645 geh.; Dez.(30) Februar 87.75 88. 1 30 vom blieb infolgedeſſen eng begrenzt. Am Lieferungsmarkt lagen„ 5 5 0 15 165 ind, Braugerſte 212 770 509 geh. Tendenz ruhig.— Mitte: Jan.(31) 600; Haie 1 8—— 289 1 die Anfangsnotierungen für beide Brotgetreidearten/ Napskcene g fg. 8, Malz 43; Biertreber 10,25—10,5 März(31) 612; Mai(81) 622; Juli(81) 639 Okt.(8t) 80 e e, e hung 7 8 2 Rapskuchen 9,50: Sofaſchrot 12,75; Trockenſchnitzel 6 641: Dez.(30) 693; Jan 1650; März(321 657; Mai Mai 85.— 81.89, 5 auf unter 5 85 heute 5 erſten Mal in dieſer[Grünkern 5060; Weizenmehl ſiüdö. 42,50; Weizenbrotmehl 82 662, Juli 682) 6003 Loco 604; Tendenz ruhig, 0 39 25.50— 1 685 8 2 die Salſon notierten Mai⸗Sichten wurden mit einem normalen füdd. 28,50 Roggenmehl 60proz. 26,5038, WeizenfutterK⸗ 070. 4 5 Juli 5 88,50—.— 8— 80.8—.— dam⸗ Aufgeld von 755„ gegenüber März⸗Lieferungen gehandelt. wehl 850; Weizenkleie 6,50; Roggenkleie 6,50; Leinſaat 28. Mannheimer Viehmarkt. 1 50 88780 2 55 30.25. erſt Weizen⸗ und Roggen mehle hatten etwas ruhigeres Ge⸗ 2 Frankfurter Produktenbörſe vom 10. Nov.(Eig. Preis für 50 kg. Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5346 Stück Oktober 88,25 88,50—.— 81,— 30,251 Ab⸗ ſchäft bei wenig veränderten Preiſen. Das Hafer angebot Dr.) Weizen 275 276,50; Roggen 172,50; Sommerger Amtliche Preisnotierungen vom 10. November 1930 Nov.. 8775 5 30.50 29. pier⸗ hatte ſich verſtärkt, die Gebote lauteten niedriger. Ger ſt e für Brauzwecke 200—210; Hafer(linländ.) 152,50 157,50 Ochſen. 170 St. Kühe 258 St. Kälber 443 St. Schweine 3742 S. Dezemb.]. 88,—.— 39.50 28.——.— ſtigte 0 Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 41,75 42,75 dto. niederrhein. S a) Mk. 46-49 Mk.—]. Mk. 6488 Elektrolytkupfer, prompt Antimon Regulus. r ge⸗ ruhig. 8 l 3 8 5 11,50 42,50; Roggenmehl 26,75—.27,50; Weizenkleie 7; Rog⸗ b)„ 86—40 b)„ 77-80 by.„ 6565 Orig. Hütten⸗Alumintum 170,— Silber in Barren, per kg 1 9 15 Amtlich notiert wurden: Weizen 251252, flau; Dez. genkleie 7,25; Erbſen 28 85. 32 605 5 üdd 5,50 c„ 30—32] oc„ 72—75 c.„ 66—68 dgl. Walz⸗Drahtbarren174,.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 28,20 20 25650265; März 281 5079,50, Mai 289—287,25; Roggen bis 6; Weizen⸗ und N 250 fon 5e g 2 ſüd. d). 18—20 c)„ 65—88 dl.„ 6668 Hüttenzinn, 90 v.... Platin, dto. 1 r. 8, 8. . 28 50—157,50, matt; Bez. 172,50—171; März 187,50. 86,00 gebündelt 22.50) Treber ganſtvepner 9 80.25, alles il bullen 140 er Bartz 88 e: ee eee eee eee eee 4850.—J Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg ban„ Na 1050 Br. Gerſte 187.210. ſtetig Futtergerſte 166 die 100 Kilo; Tendenz anziehend. 5 B 9.„ 8256 Londoner Neiallbörse vom 10. November 1930 das bis 5. 1 3. März* Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Nov.(Eig. Dr.) G. Freſſer.— St. 5 42-46 Arbeitspferde 60 St] Metalle in C pro To. Siber Unze E.(187¼0 fein tand), Platin Unze e rück, VVVCVVVVCCCTTTTVVVVVVVC Roggen. Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 5,25, Jan. d)— a) Ml. 0f— Mk. 800 1800 Kupfer, Standard 44,50 Zinn, Standart 112,1 Aluminium 85.— 2 W 1 9 5 4 gehl 24.40—27,50. Weizenkleie—8,50; Roggenkleie 7,50 5,65; März 590. 5 F 45 27 85„„ 8 15 11 M 5 95 1487 g er⸗ 11 j i 75 55 7 2 5,65; März 5,90; Mai 6,122; Mais(in Hfl Laſt 2000 Marktverlauf: Mit Gr h lang räumt, mit Monate 44.80 Monate 213,2 Antimon 40.50 f his 8, behauptet; Viktorigerbſen 2531 Kleine Speiſeerbſen[Kg.] Nov. 807; Jan. 867 März 90; Moi 9375. 9, Settl. Preis 44,50 Settl. Preis 113.4 Quecksilber 22,85 laß 2426, Futtererbſen 19—21; Peluſchken 1920; Acker⸗ deo J Kälbern ruhig, langſam geräumt, mit Schweinen mittel, Elektrolyt 48,25 Banka 1175 Platin 7— 17 Bühnen 118, Wicken 17. 20, Rapskuchen 8,50—9,25 Lein. Ana mer der Getreidekurſe vom 10. Nor.(Eig. Dr.) ſpäter abflauend, Ueberſtand, nit Arbeitspferden rubigz beſt selected 45.25. Straits 117.0 Wolframerz 17.50 ende kuchen 14,50—14,75; Trockenſchnitzel 5,30—5,80; Sojaextrac⸗ ulang: Weizen(100 lö.); Tendenz ruhig; Dez.— mit Schlachtpferden mittel, 45 Schlachtpferde 50—160; 19 ſtrong ſheets 78.— Plet, ausländ. 55 Nickel 175˙0 85 8. i 5 9 jaextrac⸗ J(5,8); März 5,7(8,778); Mai 5,8(5,894); Mehl(280 1b.)! Ziegen, 1224. El wirebars 46,25 Zink gewöhnlich 14,12] Weißblech 17.— Unsere liebe, gute, unvergeßliche Mutter, Frau Caroline Trey WVe. 1 geb. Schmiii 2 000 ist in ihrem fast 90. Lebensjakre, nach kurzem rſten schweren Leiden, Samstag morgen sanft ent- 10 schlafen. 15 Mannheim, den 10. November 1930. 0 11090 Lameystr. 14. 8 erten Die tieftrauernden Hinterbliebenen: ührt. olb⸗ Wilmelm Frey egen 1029 Franziska Hufh zeb. Frey den Anna Frey ndex⸗ 2 5 f Die Feuerbestattung fand in der Stille statt. um ö ſür zöher 1 5 Haushalfwaren Parfümerie b. H. Löffelgernnur, iezung 15 e een 5 Kölnisch Wasser 1 Fee ee becetozenid, gieße Flche 10 e lern ver. 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