Güm rantit efertet mann. ferung en Sie atalog 15 300 zuhren gen. e mitgebend mit den Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, Ne Friedrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe 8e Luiſenſtraße 1.— wöchentlich W Oppauer Straße 8, 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim ſannheimetr Zeitun Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.— 40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM. 3. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen die 79 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 11. November 1030 141. Jahrgang— Nr. 523 Der Pfennig muß wieder zu Ehren kommen! Die Spitzenorganiſationen des Väcker⸗ und Fleiſchergewerbes haben bindende Zuſagen für eine Preisſenkung gemacht „Do“ in England Appell an die Hausfrauen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Nov. Die Hauptaufgabe der Regierung in der nüchſten Zeit wird die energiſche Förderung des Preisabbaus ſein. Das Reichskabinett wird ſich bereits heute mit dem Problem befaſſen. Das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft hat inzwiſchen, wie wir hören, von den Spitzenorganiſationen des Bäcker⸗ und Fleiſcher⸗ gewerbes bindende Zuſagen erhalten, daß der Brotpreis für ein Normalbrot von 1250 Gramm von 50 auf 46 Pfg. geſenkt wer⸗ den ſoll. Die Senkung würde alſo 8 v. H. be⸗ tragen. Ferner wird der Preis für Schweine⸗ fleiſch mittlerer Qualität um 5 Pfg. ermäßigt 4 werden. Unter Zugrundelegung eines Durchſchnittspreiſes von.30 Mk. würde das eine Senkung von etwa 4% v. H. betragen. Außerdem haben ſich die Organi⸗ ſationen verpflichtet, bei etwaigen ſtärkeren Preis⸗ erhöhungen der Rohſtoffe von Fall zu Fall mit der Reichsregierung Fühlung zu nehmen. Es iſt alſo nicht zu befürchten, daß unter irgendwelchen Stheinanläſſen in kurzer Zeit wieder die Preiſe mach oben korrigiert werden. Die Liſte der Waren, die folgen müſſen, iſt freilich noch ſehr lang. Man zvird bei Brot und Fleiſch nicht ſtehen bleiben können, und die deutſche Oeffentlich⸗ keit darf gewiß ſein, daß mit derſelben etwas über⸗ kaſchend gekommenen Energie und Hartnäckigkeit die FJortſetzung der Preisſenkungen von der Reichs⸗ regierung durchgeführt werden wird. In erſter Linie 5 iſt an die Kartoffel zu denken. Die Handelsſpanne iſt beim Kartoffelgroßhandel in den letzten Jahren um mehr als 20 v. H. geſtiegen. Die Kleinhandelsſpanne hat ſich, jeweils höheren Kartoffelpreiſen, in hielen Fällen um über 100 v. H. gegen⸗ über 1925/26 vergrößert. Eine derartige Ausweitung dürfte kaum berechtigt ſein. Wenn der durchſchnittliche Kleinhandelsaufſchlag bei Kartoffeln mit 36 v. H. moch über dem geſamten Gemüſe⸗ und Obſtaufſchlag von 35 v. H. liegt, ſo ſucht man vergeb⸗ lich nach Gründen. Daß die Spanne herunter kann, zeigt übrigens auch die neue Verteidigungsaktion der Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels, die den Kartoffelhandel in ihrer Abwehrliſte micht auf⸗ führt. Es iſt ſehr bedauerlich, daß die Hauptgemeinſchaft im übrigen dieſe Erkenntnis nicht auf andere Zweige anwendet, obwohl der Feinkoſthandel und der Handel mit Obſt und Gemüſe bei Fetten, Früchten und den ſonſtigen Hauptnahrungsmitteln der verminderten Kaufkraft Rechnung tragen könnte. Nicht zuletzt wird ber Druck der Oeffentlichkeit ſich auf den Rilchhandel richten müſſen. Wird der Abbau hier zunächſt auch nur wenige Pfennige betragen, ſo muß man ihn immer unter dem Geſichtspunkt des kläglichen Einkaufs anſehen, d. h. mit 365 multipli⸗ zieren und im übrigen an die Milchſtröme denken, die bine Jahreserzeugung von 210 Millionen Hektolitern ausmachen. Bei dieſer Gelegenheit ſei nochmals nachdrücklich auf die Notwendigkeit verwieſen, die Pfennigrechnung möglichſt in allen Zwei⸗ gen wieder aufleben zu laſſen. Die bisherigen Anfänge dazu ſind immer wieder ſtecken geblieben. Eine Vertiefung in die Entwick⸗ lung der Handelsſpanne zeigt, daß nicht zuletzt das unerfreuliche und ungerechtfertigte Abru den nach oben mit dazu beigetragen hat, die Spanne wachſen zu laſſen. Man erhöhte von 107 Mt ſeloſtverſtändlich auf.70 Mk. Kommt dann aber eine Rohſtoffverteuerung, die mit.70 Mk. ge⸗ tade ausgeglichen wäre, ſo wird auf.73 Mk. erhöht, aber wiederum auf.75 Mk. aufgerundet. Sache der Hausfran iſt es, zu ihrem Teil daran mitzuwirken, daß der Pfennig wieder zu Ehren kommt. Abſchließend ſei noch die unbegreifliche kiounsloſigkeit der Konſum vereine Alrwähnt, die in ihrer Propaganda ſo gerne ihre Bil⸗ keit betonen. Es iſt bezeichnend, daß die Ver⸗ Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 11. Nov. Im Flughafen von Calfhol bei Southampton iſt geſtern das Flugboot Do X ohne Zwiſchenfall glatt gelandet und wurde von einer großen Menſchenmenge lebhaft begrüßt. 16 Flugzeuge eskortierten das deutſche Flugboot in den Hafen. Wäh⸗ rend des Nachmittags beſuchten zahlreiche eingeladene Gäſte das Flugbvot und man hört, daß der Prinz von Wales morgen ebenfalls zu einem Beſuch auf der Do X eintreffen und wenn möglich einen kurzen Flug mitmachen wird. Das Intereſſe der Oeffentlichkeit an dem deutſchen Flugboot iſt außer⸗ ordentlich groß. Einzelheiten In Calshol hatten ſich ſchon im Laufe des Vor⸗ mittags zahlreiche Schauluſtige eingefunden, die am Strande Aufſtellung nahmen in der Hoffnung, den „Do X“ bei ſeiner Ankunft zu ſehen. Luftvize⸗ marſchall Lamb, der Befehlshaber des Küſten⸗ bezirks, war gekommen, um Dr. Dornier und Kapi⸗ tän Chriſtianſen namens des Luftfährtminiſters zu begrüßen und zu beglückwünſchen. Als Vertreter der deutſchen Botſchaft in London war Herr von Scherpenberg erſchienen. i Kurz nach 2 Uhr ſtieg eines der großen Flugboote der Southamptoner Station auf, um dem„Do X“ entgegenzufliegen. Es war verabredet worden, daß es dem deutſchen Flugzeug durch Leuchtkugeln den Weg zum Flughafen zeigen ſollte. Gegen 15.25 Uhr wurde die rieſige Maſchine auf der Höhe der Inſel Wight geſichtet. Sie war von annähernd 50 Flug ⸗ zeugen verſchiedener Typs begleitet. Als der „Do X“ Calshol erreicht hatte, führte er einen Kreis⸗ flug über dem Fort aus und ging dann in ſchönem Flug um 15,36 Uhr auf das Waſſer nieder. Ein Schleppbvot der britiſchen Luftſtreitmacht nahm als⸗ bald das Boot ins Schlepptau und brachte es an die Ankerboje. Die offiziellen Perſönlichkeiten begaben ſich dar⸗ auf in einem Motorboot an Bord des ziemlich weit vom Ufer entfernt liegenden„Do“, wo ſie Dr. Dornier und den Kapitän begrüßten und das Flugboot beſichtigten. Unter ihnen befand ſich auch der Maſter of Sempill, deſſen Gaſt Dr. Dornier während ſeiner Anweſenheit in Calshol ſein wird. „Graf Zeppelin“ über Köln — Köln, 11. Nov. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat um.30 Uhr früh in langſamer Fahrt die Stadt Köln überflogen. „G 38“ bei Liſſabon gelandet — Liſſabon, 10. Nov. Das deutſche Großflugzeug „G 38“ iſt um 1,10 Uhr mittags hieſiger Zeit in Al⸗ verca bei Liſſabon gelandet. CCC ͤ /// ꝗ 0 K00000 treter des privaten Fleiſchergewerbes bei den Preis⸗ abbauverhandlungen in der Lage wären, auf die mindeſtens ebenſo hohe, wenn nicht noch höhere Fleiſchſpanne der Konſumvereine zu verweiſen. Es kann hier nicht unterſucht werden, ob(wie es bei einigen Hauptartikeln der Fall iſt) Fleiſch und Fleiſcherzeugniſſe im Konſumverein dazu dienen, programmatiſche Verbilligungen bei Standardartikeln auszugleichen. Auf jeden Fall hätte bei Beginn der Preisabbaudebatte, die ja nicht erſt ſeit heute geführt wird, eine Reviſion dieſer Ausgleichmethoden ſtatt⸗ finden müſſen. Die Forderung bleibt nach wie vor: Stärkſte Beachtung der geſamten Preisbewegung durch die Oeffentlichkeit, größere Preisböffentlichkeit auf dem Kleinmarkt der Lebensmittel, des Brotes, des Fleiſches. Die Städte haben verſprochen, am Preisabbau mitzuarbeiten. Hier bietet ſich ein wirkſamer Weg. Man weiſe die ſchon verhandenen ſtatiſtiſchen Aemter an, laufend und regelmäßig die Tagespreſſe, viel aus⸗ führlicher als bisher, mit vergleichendem Preis⸗ material vom Lebensmittelmarkt, möglichſt unter An⸗ gabe der Stadtgegend und Straßen, zu verſorgen. Sozialiftiſche Kritik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Nov. Im„Vorwärts“ wird heute zu wiederholten Malen der Nachweis zu erbringen verfucht, daß die Wirtſchaftspolitik der Regierung verfehlt ſei und daß ſie das Pferd am Schwanze aufzäume, weil ſie vor den Preisabbau die Lohnſenkung ſetzte. Nach den ſozialdemokratiſchen Theorien ſollte es umgekehrt ſein. Der Preisabbau hätte der Lohn⸗ ſenkung vorangehen müſſen. Während dies im ſozialdemokratiſchen Haupt⸗ organ an der einen Stelle lang und breit ausein⸗ andergeſetzt wird, ſtößt man an der andern Stelle aber bereits auf das Eingeſtändnis, daß mit der geſtrigen Bekanntgabe der Verhandlungsergebniſſe zur Preisſenkung ein erſter Schritt getan ſei. Natürlich wird die politiſche Bedeutung der Regie⸗ rungsaktion durch allerhand kritiſche Einwände her⸗ abgeſetzt und insbeſondere die Frage aufgeworfen, ob und welche Gegenleiſtung etwa die Regie⸗ rung den Organiſationen der verſchiedenen Gewerbe geboten habe. 5 Wie dem auch ſei— das eine kann ſelbſt der „Vorwärts“ nicht ableugnen, daß hier ein neuer ſicht⸗ barer Erfolg der Regierung in ihrem Kampf um den Preisabbau erzielt worden iſt. Wer wird Reichswirtſchaftsminiſter? Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 11. Nov. Mit der Wiederbeſetzung des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums, das ſeit Jahr und Tag vom Staats⸗ ſekretär Treudelenburg proviſoriſch verwaltet wird, äiſt demnächſt zu rechnen. Zwar behauptet man an zuſtändiger Stelle, nichts davon zu wiſſen, daß in parlamentariſchen Kreiſen ſchon ſeit Tagen von einer Kandidatur des volksparteilichen Abgeordneten von Raumer, der bereits einmal den Poſten des Wirt⸗ ſchaftsminiſters bekleidete, geſprochen wird. Tat⸗ ſache aber iſt, daß unter der Hand über dieſe Frage bereits mit der Volkspartei verhandelt wurde. Wie erinnerlich, hat die volksparteiliche Fraktion in ihrer letzten Entſchließung dem Kanzler ein wenn auch etwas verklauſuliertes Vertrauens votum ausgeſprochen. Niemand zweifelt mehr daran, daß die Regierung für ihr Finanzprogramm auf die Unterſtützung der Volkspartei zählen darf. Unter ſolchen Umſtäuden ergibt ſich ohne weiteres, daß der urſprünglich ja der Volkspartei zugedacht geweſene Poſten des Reichswirtſchaftsminiſters ihr nunmehr üüberlaſſen werden wird. Ob das gleich geſchieht oder ob noch einige Zeit darüber hingeht, iſt ſchließlich eine Frage von untergeordneter Bedeutung. 3,23 Millionen Arbeitsloſe Meldung des Wolffbüros Berlin, 10. Nov. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und der Arbeitsloſenverſicherung für die Zeit vom 16. bis 31. Oktober hat die zweite Hälfte des Monats Oktober die Arbeitsloſenverſicherung wie im Vorjahre mit einem Zuſtrom der Haupt⸗ unterſtützungsempfänger belaſtet. Der Zugang um rund 70 000(im Vorjahre 106 000), zu dem noch ein Mehr von rund 22 000(Vorjahr 7000) Kriſenunter⸗ ſtützten hinzukommt, brachte die Geſamtzahl der Un⸗ terſtützten in beiden Einrichtungen auf zuſammen rund 2072 000, wovon rund 1561000 auf die Arbeitsloſenverſicherung und 511000 auf die Kri⸗ ſenunterſtützung entfallen. Die Meldungen von Arbeits ſuchenden bei den Arbeitsämtern beliefen ſich am 31. Oktober auf rund 3323 00 0. Setzt man von dieſer Zahl die⸗ jenige ab, die noch in gekündigter oder ungekündigter Stellung oder in Notſtandsarbeit beſchäftigt ſind, ſo verbleiben etwa 3 253000 oder rund 136 000 mehr als am vorigen Stichtage, die als arbeitslos angeſehen werden müſſen. Der Kurs in Preußen Das Mißtrauensvotum gegen den Miniſter Se⸗ vering iſt in der vorigen Woche abgelehnt worden. Daran konnte niemand zweifeln, der die Stärkever⸗ hältniſſe im preußiſchen Landtag kennt. Das Er⸗ gebnis iſt dasſelbe, wie bei dem Antrage auf Auf⸗ löſung des Landtages und beim Mißtrauensvotum gegen die ganze Regierung vor wenigen Wochen. Dieſe häufige Anwendung des Mittels eines Miß⸗ trauensvotums iſt eine beſonders bedenkliche poli⸗ tiſche Maßnahme. Niemand draußen im Lande be⸗ zweifelt, daß die Oppoſition im preußiſchen Landtage ſowohl die ganze preußiſche Regierung wie damit auch Herrn Severing beſeitigen würde, weng ſie däzu imſtande wäre. Eines Nachweiſes dieſer Tatſache bedurfte es nicht. Bei großen und wichtigen Abſtimmungen mag man Mißtrauensanträge ſtellen. Daß mach den Wahlen vom 14. September der Antrag auf Auflöſung des Landtages kommen mußte, war eine Selbſtverſtändlichkeit. Selbſt wenn man, wie es die Regierungsparteien in Preußen angeblich tun, ſchon ein Abflauen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung annehmen will,— wozu leider begrün⸗ deter Anlaß noch nicht vorliegt— muß man zuge⸗ ben, daß die Nationalſozialiſten in Preußen mit ſechs Abgeordneten im Landtag nicht die Vertretung haben, die ihnen nach der Zahl ihrer Anhänger im Lande zuſteht. Wenn man will, daß der Landtag die Stimmung der Wählermaſſen im Lande durch die Zahl der die einzelnen Parteien vertretenden Ab⸗ geordneten wiedergeben ſoll, müßte man nach dem Ausfall der Wahlen vom 14. September dem Ge⸗ danken der Neuwahl in Preußen zuſtimmen. Daß die Regierungsparteien mit ihrer heute tatſächlich vorhandenen Mehrheit glauben, beſſer regieren— in Wahrheit beſſer ihre Ziele erreichen— zu können, als mit einem Landtag, deſſen Zuſammenſetzung etwa ſo wäre wie im Reichstag, iſt ſelbſtverſtändlich. Die preußiſche Regierung und die hinter ihr ſtehenden Regierungsparteien haben anſcheinend noch gar nicht gemerkt, wie mißliebig die heutige preußiſche Regierung in weiteſten Kreiſen der Bevölkerung it. Man ſieht in der heutigen preußiſchen Staatsregie⸗ rung eine Zuſammenfaſſung von Männern und Par⸗ teien, die im Beſitz der ſtaatlichen Machtmittel ſind, die ihr ein Weiterregieren ermöglichen, ohne tat⸗ ſächlich vom Vertrauen der Wählerſchaft getragen zu ſein. Anſcheinend will die preußiſche Staatsregie⸗ rung nichts davon wiſſen, daß in weiteſten Kreiſen der Beamtenſchaft die in erſter Linie auf partei⸗ politiſche Rückſichten abgeſtellte Perſonalpolitik ſtän⸗ dig ſteigende Erregung hervorgerufen hat. Es ſoll immer der ſehnlichſte Wunſch des Miniſterpräſidenten Braun geweſen ſein, einmal in Preußen Wahlen durchzuführen, ohne daß gleich⸗ zeitig Reichstagswahlen getätigt und ohne daß die Wahlen zum preußiſchen Landtage ganz ſtark unter dem Geſichtswinkel der Reichspolitik geführt wür⸗ den. Braun hat kämpfen wollen um die Frage: Billi⸗ gen die preußiſchen Wähler die ſeit Jahren von den. heutigen Regierungsparteien getragene Politik? Braun konnte die Entſcheidung haben. Er iſt ihr ausgewichen, weil er weiß, daß die heutige Regie⸗ rungskoalition nach Neuwahlen nicht mehr die Mehrheit im preußiſchen Landtag haben kann, wetl er weiß, daß die Sozialdemokratie Gefahr läuft, nach Neuwahlen auch in Preußen in die Oppoſition gedrängt zu werden. Alſo bleibt man in der Macht, ſolange man ſich im Beſitz der ſtaatlichen Machtmittel halten kann. Eigentlich ſollte man annehmen, daß die Staaks⸗ regierung und die Mehrheitsparteien in Preußen ſo regieren würden, daß die Mißſtimmung gegen ſie nicht immer größer würde. Das gerade Ge gen⸗ teil iſt aber der Fall. Sie glauben, mit Anwendung von Machtmitteln der ablehnenden Stimmung in der Bevölkerung Herr werden zu können. Man greift mit Verboten an die Beamten, ſich für das Volksbegehren einzeichnen zu dürfen oder ſich für die nationglſozia⸗ liſtiſche Partei zu betätigen, in die verfaſſungsmäßig verbrieften Rechte der Beamten ein. Man kümmert ſich auch nich darum, daß eine ſo loyal zur Stgats⸗ regterung eingeſtellte Beamtenorganiſation wie der Deutſche Beamtenbund gegen die Maßnahmen der Regierung ſich wendet. Man nimmt auf die Wünſche der Oppoſition überhaupt keine Rückſicht, man ſtimmt ſie häufig, ohne ſich auf eine fachliche Beſprechung einzulaſſen, einfach nieder. Auf die Gefühle der evangeliſchen Bevölkerung glaubt man anſcheinend PCC heißt es dann: Wie 2. Seite/ Nummer 523 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 11. November 1930 Rückſicht überhaupt nicht mehr nehmen zu brauchen. Der Vertrag mit der evangeliſchen Kirche kommt nicht zur Verabſchiedung, obwohl die katholiſche Kirche ſeit faſt 1% Jahren ihren Kirchenvertrag hat. Man will entgegen der Reichsverfaſſung und ent⸗ gegen den geſetzlichen Beſtimmungen eine„weltliche“ pädagogiſche Akademie in Berlin errichten, man will eine katholiſche Akademie in Berlin errichten, ohne gleichzeitig für eine evangeliſche in Berlin Sorge zu tragen. Zentrum und Sozialdemokratie ermöglichen ſich gegenſeitig die Erfüllung ihrer Wünſche; was die bewußt evangeliſche Bevölkerung in Berlin und ganz Preußen dazu ſagt, iſt nebenſächlich. J. 7 Offene Anfragen an die Nakionalſozialiſten Meldung des Wolffbüros Frankfurt, 11. Nov. Die nationalſozialiſtiſche Fraktion des Reichstages hat, wie bekannt, eine Anzahl weitgehender, in die gegenwärtige Wirtſchaftsord⸗ nung tief einſchneidender Anträge im Reichs⸗ tag eingebracht. Bekannte Profeſſoren der Natio nalökon o mie haben nunmehr dieſe An⸗ träge einer näheren wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Be⸗ trachtung unterzogen und daraufhin eine Offene Anf r age an dieſe Partei gerichtet. In dieſer Anfrage heißt es hinſichtlich ihrer Forderung auf„Brechung der Zinskuechtſchaft durch Einſchränkung des Zinsfußes auf 4 Prozeut zuzüglich einer Amortiſationsrate von Die Begrenzung des Zinsfußes auf 4 Prozent würde die Sparkaſſen, Banken uſw. zwingen, höchſtens 2 Prozent auf Ein⸗ lagen zu vergüten. Wodurch ſoll nun vermie⸗ den werden, daß die Einkommen der kleinen Sparer Und der Rentner zugunſten der Schuldner konfisziert werden? Wodurch ſoll es verhindert werden, daß bei einer Begrenzung des Zinsfußes auf 4 Prozent die Lebensverſicherungsanſtalten genötigt werden, ihre Tarife zu ändern und die den Verſtcherten verſpro⸗ chenen Renten vielleicht bis zu 50 Prozent zu kürzen? Wie ſoll die Schmälerung der Finanz⸗ kraft unſerer Sozialverſicherungsinſtitute, ſoweit ſie auf Zinseinnahmen ruht, ausgeglichen werden? Soll der Zinsſatz von 4 Prozent auch gegenüber Aus⸗ landsanleihen gelten? Welche Mittel ſind in Ausſicht genommen, um die Abwanderung deutſchen Kapitals ins Ausland zum Zweck der Erzielung einer höheren Verzinſung zu verhindern? Zur Forderung der N. S. D. A. P. auf Verbot des Börſenhandels mit Effekten werden folgende Fragen geſtellt: Wie ſoll bei einem Verbot des Börſenhandels die Gründung neuer Aktiengeſellſchaften, die Auflegung neuer Aktien bei beſtehenden Geſellſchaften, d. h. die Geldbeſchaffung für die Induſtrie in den mo⸗ dernen Rechtsformen ermöglicht werden? Weiter ſöll verhindert werden, daß die deutſchen Sparer, die ihr Vermögen in Ak⸗ tien angelegt haben, durch Einſtellung des Börſen⸗ handels gezprygen wären, im Falle einer Notlage ihten Alktienbeſitz mit großem Verluſt an Winkel⸗ ſpekulanten abzuſtußen? Nach einem Hinweis auf die Gefahren, die ein ſolches Verbot des Han⸗ dels mit Effekten für die deutſche Induſtrie bringen würde, ſchließt die offene Anfrage: „Da wir nicht daran zweifeln, daß die Wirtſchafts⸗ und Finanzſachverſtändigen der nationalſozialiſtiſchen Partei in reiflicher Ueberlegung aller Konſequenzen ihrer Anträge auch die Mittel und Wege vor Augen haben, um dieſe u. E. notwendigerweiſe eintretenden, lebens gefährdenden Schädigungen der geſamten Volkswirtſchaft abzuwehren, würden wir es im Intereſſe der Oeffentlichkeit für ſehr wünſchenswert halten, wenn dieſe Fragen als⸗ bald von den zuſtändigen Wortführern der national⸗ ſozialiſtiſchen Partei geklärt würden.“ * Unterzeichnet iſt das Schreiben von den Profeſſo⸗ ren Herkner⸗ Berlin, Alfred Weber⸗Hei⸗ delberg, Eckert Köln, Briefs ⸗ Berlin. die anderen Mitgliedſtaaten des 1 Prozent, erhalt f jeſe für di ö Selb 8—* e 3elkt, erhalten müſſe, da dieſe für die nationale Selbſt⸗ Tilgung der Schuld nach ſpäteſtens 50 Jahren“ u..: achtung h. i 1 Matdonald über ſeine Politik Londoner Vertreters 8 London, 11. November. In der Guildhall der Londoner City empfing geſtern nach alter Sitte der neue Lordmajor die Mitglieder der Regierung, das diplomatiſche Korps und eine glänzende Geſellſchaft von Gäſten aus allen Ländern der britiſchen Krone. Es iſt eines der Privilegien der City von London, daß der jeweilige Miniſter⸗ präſident alljährlich am Tage der Einſetzung eines neuen Bürgermeiſters den Citybürgern eine Darſtellung der Lage Englands gibt. Maedonald erfüllte dieſe Pflicht geſtern ſchon zum zweiten Male. Er hatte nicht viel erfreu⸗ liches mitzuteilen. Der Premierminiſter begann mit einer Würdigung der Reichskonferenz, die in den tächſten Tagen ihr Ende erreicht und im großen und ganzen wenig poſitives erreicht hat. Macdonald iſt ein Meiſter der Kunſt, ſolche Ergebniſſe in ſchöne te zu kleiden und er tat das denn auch geſtern rlich. Bedeutſam iſt, daß der Miniſterpräſi⸗ dent unmittelbar nach der Erwähnung der Dominien⸗ konferenz die bevorſtehende Indien konferenz erwähnte end erklärte, es ſei die Aufgabe, auf dieſer Tagung Indien die gleiche Freiheit zu ſchaffen, die britiſchen Welt⸗ reiches bereits beſäßen. Maedonald ſprach ausführ⸗ lich davon, daß Indien eine Selbſtver waltung Drahtung unf. Zufriedenheit Indiens die Voraus⸗ ſetzung bilde. Er rückte aber ausdrücklich ab von den Verſuchen eines Teiles der indiſchen Bevölkerung, dieſe Ergebniſſe durch eine Maſſenbewegung zu er⸗ zwingen. Im übrigen gab Maedonald eine allgemeine Revue der Außenpolitik und erklärte, man müſſe heute manchmal daran zwei⸗ feln, ob die Welt aus den bitteren Erfahrungen der Kriegsjahre wirklich etwas gelernt habe. Auf die Abrüſtung anſpielend erklärte Macdonald, Eng⸗ land könne nicht immer anderen Ländern in dem Riſiko für den Frieden vorangehen. Es müſſe ſich von Zeit zu Zeit fragen, ob ihm die anderen auch nachfolgten. N Der Außenminiſter Henderſon hielt ſchließlich eine kurze Rede, in der er drei neue Mitglieder des diplomatiſchen Korps begrüßte, nämlich den deut⸗ ſchen Botſchafter und die Botſchafter von Ruß⸗ land und Chile. Er benutzte die Gelegenheit zu einem Kompliment für den bisherigen deutſchen Bot⸗ ſchafter Sthamer, der ſich nach zehn Jahren ſchwerer, aber erfolgreicher Arbeit zurückgezogen habe. Ein Jeſt der Trauer und des Friedens Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 11. Nov. England feiert heute den Jahrestag des Waffen⸗ ſtillſtandes. Schon ſeit geſtern früh zieht eine endloſe Pilgerfahrt am Nationaldenkmal für die Gefallenen vorüber und die Kränze bedecken ſchon einen mächti⸗ gen Kreis. Die Gedenkfeier findet heute um 11 Uhr vormittags ſtatt und zwar im Beiſein des Königs, der Kabinettsmitglieder, der Premierminiſter der überſeeiſchen Beſitzungen, der Vertreter Indiens und einer großen Anzahl militäriſcher und ſtaatlicher Würdenträger. Den Mittelpunkt bildet die zweit Minuten lange Stille, die im ganzen Lande eingehalten wir d. Der Verkehr ſtoppt, alle Menſchen bleiben ſtehen und entblößen die Köpfe. Solche Zeremonien verlien in England nichts durch die Wiederholung, werden ſogar deſto eindring⸗ licher, je älter ſie ſind. Nur hat die Feier des 11. November den Charakter eines Sieges⸗ feſtes längſt eingebüßt. England iſt ſich ſeit Jahren darüber klar, daß die Sieger des letzten Krieges ebenſo wenig zu jubilieren haben wie die Verlierer. Es iſt jetzt aus dem Gedenktag ein Feſt der Trauer und des Friedens geworden. Schon in der Preſſe tritt dieſe Veränderung von Jahr zu Jahr immer deutlicher hervor und die zahl⸗ reichen Gottesdienſte, die heute Vormittag auf allen freien Plätzen Londons und der anderen engliſchen Städte abgehalten werden, ſind von Jahr zu Jahr mehr Gebete für den Frieden geworden, als Dank⸗ gottesdienſte für den Sieg, wie das noch in den erſten Jahren des Friedens der Fall war. Italieniſche Kritik an Frankreich Telegraphiſche Meldung Rom, 10. Nov. Unermüdlich iſt die italieniſche Preſſe in ihrer großangelegten Offenſive gegen Frankreich tätig, ſeinen imperialiſtiſchen Militarismus an den Pranger zu ſtellen, um die franzöſiſche Politik der flagranten Verletzung der feierlich unter⸗ zeichneten Verträge anzuklagen. So ſchreibt der „Popolo'Italia“: a „Die Friedensverträge beabſichtigen niemand zum Tode zu verurteilen. Wenn durch eine willkürliche Auslegung und eine einſeitige Ausführung die Ver⸗ träge dazu führten oder führen würden, ſo könnte niemand die Bewegung verdammen oder aufhalten, die darauf aus wäre, ſie zu ändern oder ſie ſogar zu zerreißen. Deutſchland und mit Deutſchland Oeſter⸗ reich, Ungarn und Bulgarien fordern, daß die im Verſailler Vertrag enthaltenen Beſtimmungen hin⸗ ſichtlich der von den Siegern übernommenen Ver⸗ pflichtung, ihre Rüſtungen den herabgeſetzten Rüſtungen der Beſiegten anzugleichen, endlich einmal durchgeführt werden. Dieſe ehrliche und berechtigte Forderung der Beſiegten wird von der Mehrheit der Siegerſtaaten unterſtützt, nämlich von England, Italien, Amerika und dann auch von Rußland und der Türkei. Sicherheit für alle und Achtung der Verträge durch alle! Auto⸗ matiſch verfällt ein Vertrag oder ein 'ontrakt, wenn feſtgeſtellt und be⸗ wieſen wird, daß einer der Vertragſchlie⸗ ßenden ihn nicht erfüllt. Wenn Frankreich nicht entwaffnet, iſt Deutſchland im Recht zu rüſten, und wenn Deutſchland ohne Grenze und Kontrolle rüſtet, wie irgendein freier oder ſouveräner Staat, ſo erhält die Unantaſtbarkeit der Lage, die die Ver⸗ träge feſtlegen möchten, einen ſchweren Schlag, der auch tödlich ſein könnte. Aber Frankreich rüſtet nicht ab, und es wird nicht abrüſten, weil es allzu⸗ ſehr gerüſtet hat und weiter rüſtet und weil ſeine ganze Politikeine Politikvon Intrigen und Gewalttätigkeit iſt, die unfehlbar z um Kriege führen muß, da niemand geneigt iſt, zuzugeben und zu dulden, daß ſich in Europa eine fpanzöſiſche Vorherrſchaft feſtſetzt. Dieſe franzöſiſche Politik iſt das einzige Hindernis der Ab⸗ rü ſt ung. Die Aufſtellungen, die von franzöſiſcher Seite über die Rüſtungen Frankreichs und die Rüſtungen Deutſchlands und der andern Staaten ge⸗ macht werden, gelten geradezu als lächerlich. Der Verſuch, die neueſten franzöſiſchen Marinerüſtungen mit dem winzigen deutſchen Marineprogramm zu begründen, wird als einer ernſten Beachtung unwür⸗ dig betrachtet.“ * Staatsreform in Peru. Die vorläufige perua⸗ niſche Regierung hat, nach einer Aſſociated⸗Preß⸗ Meldung aus Lima, Wahlen für eine Nationalver⸗ ſammlung angeordnet, die eine neue Verfaſſung ſo⸗ wie neue Wahlgeſetze annehmen und die ausübende Gewalt des Staates neu organiſieren ſoll. — Letzte Meldungen Kommuniſtiſche Demonſtrationszüge in Berli N — Berlin, 10. Nov. In der Nähe des Alexanden Platzes wurden heute mittag zwei kommuniſtiſhe Demonſtrationszüge wegen Singens verbotener d der aufgelöſt. Vier Perſonen wurden zwangsgeſte Bei der Auflöſung des einen Zuges mußten die Be amten vom Gummiknüppel Gebrauch machen, da ſe aus dem Zuge heraus mit Steinen beworfen wurden Memelland ohne Regierung — Memel, 10. Nov. Wie das„Memeler Damp, bobt“ berichtet, haben Mitglieder des Direktoriun des Memelgebiets, Bürgermeiſter Schulz und Land, wirt Sziegaud, am 8. November dem Präſidentez Reisgys ſchriftlich ihren Rücktritt erklärt. Beihe haben am Samstag zum letzten Mal Dienſt geln ſodaß jetzt das Memelland ohne Regierung Der Präſident hat keinerlei Schritte zur Bild eines neuen Direktoriums getan. 5 v. Hoeſch bei Briand N — Paris, 10. November. Außenminiſter Vriunh f hatte heute eine Unterredung mit dem deutſche* Botſchafter Dr. v. Hoeſch. ö Die türkiſche Regierung und die ottomaniſche 7 Schuld N — Paris, 11. Nov. Wie Havas aus Angorg meldet, erklären die gutunterrichteten Kreiſe, baß die türkiſche Regierung in ihrer Antwort an den der ottomaniſchen Staatsſchuld in Paris hervorhoh, daß keine weſentliche Meinungsverſchiedenheit h ſtehe und daß die Frage des Transfers in aus lä, diſcher Währung leicht zu regeln ſei. Die Antwon hebe die Notwendigkeit hervor, eine neue Kon bination für die Zahlung der Kupon, ſcheine zu finden. Dieſe Frage intereſſiere bei; Parteien und infolgedeſſen fordere die türkiſche., gierung neue Verhandlungen mit den Delegierten des Rats der ottomaniſchen Schuld. * * Verbot des„Angriff“. Die nattonalſozialiſtiſch f Zeitung„Der Angriff“ iſt mit Wirkung vom 0 November auf die Dauer von einer Woche bs einſchließlich 17. ds. Mts. verboten worden, weil den Artikel„Ohrfeigen für Zörgiebel“ in der Nummer:; vom 8. November eine ſtrafbare ausdrückliche Bill, gung der gegen den bisherigen Polizeipräſidenten Zörgiebel begangenen Gewalttätigkeit enthält Bekanntlich war die„Rote Fahne“ gleichen Grunde auf acht Tage verboten worden. Jeulſche Volksparie Verſammlungskalender Dileustag, 11. Nov., abds..30 Uhr, Bezirksverein Wallſtadt, Lokal: Hirſchen. Redner: Stadtrat Lud wig und Künkele. 3 Mittwoch, 12. Nov., abds..15 Uhr, Bezirksveren Waldhof, Lokal: Bahnhof(Henze). Redner: G. Grelle jun. und Walther.. Mittwoch, 12. Nov., abds. 8 Uhr, Bezirksverein Seckenhei m, Lokal: Löwen. Redner: Stadtrat Haas, Dr. Ulm und Stalf. 5 Donnerstag, 13. Nov., aboͤs..15 Uhr, Bezirksve, ein Feudenheim, Lokal: Badiſcher Hof. Redner, Dr. Waldeck, Stadtrat Vath, Frau Hoffmann,. Am Freitag, den 14. Nov., abds..15 Uhr, findet in Muſenſaal des Roſengartens eine große 5 Wählerverſammlung katt, in welcher Reichstagsabg. E. Hintz man u, 1. Reih, jngendführer des Hindenburgbundes, und Laudtagsabgesrh⸗, neter Rechtsanwalt Dr. Waldeck ſprechen werben. Wir bitten dringend, dieſen Abend ſich vorzumerken und im Freundes⸗ und Bekauntenkreis für Beſuch der Ber N ſammlung zu werben. 280) Der Vorſtend. Maischs Tell Mit Sturm begann, mit Sturm endete dieſe Vor⸗ ſtellung. Er brauſte mit allen Theatermaſchinen, als der Vorhang fich hob, und er durchzitterte im Bei⸗ fallsdröhnen das Haus, als er ſich zum letzten Mal ſenkte. Nach zwei Stunden. Der neue Intendant des Nationaltheaters, Her⸗ bert Maiſch, kam immer wieder auf die Bühne und dankte, dankte, dankte inmitten ſeiner von äußer⸗ ſter Rebellion der Szene noch dampfenden Schau⸗ spieler. Maiſchs Tell hatte eingeſchlagen. ** 1 Mit Sturm begann es. Kein See lud ein zum Bade in der erſtorbenen Lyrik des landſchaftlichen Raumes; den grünen Matten und ſonnigen Weiden galt kein Sennengruß, der Sturm pfiff das neue Lied der Szene. Ein Mann jagt herein, zerriſſene Worte dringen aus dem Heulen der entfeſſelten(Theater⸗ Elemente; herzu eilt ein andrer Mann, der jenen rettet. Wei⸗ ter, weiter, fort, fort. Die Szene ſprach nicht mehr, ſie ſauſte vorüber.—- Ein rotes Rahmengebälk zeigt Stauffachers der⸗ einſt ſo ſchmucken Wohnſitz an. Jetzt laſſen ſich die Konturen des bildlichen Geſamtrahmens ſchon beſſer erkennen. Hodlers Geiſt ſcheint beſchworen. In An⸗ lehnung an ſeine Linten ſetzen ſich die Gebilde ab, aber es iſt eng in dieſem kantigen Bergland, das keine Firne kennt und keine Waldesſäume. Hart ſteht das Bild im Raum. * Hart ſind auch die Menſchen darin. Ihre Rede iſt Haſt, ihr Gebahren ſteht unter Druck. Das Kleid der Verſe, in dem ſie einſt daherkamen, hängt nur noch in Fetzen an ihnen, darunter ſchaut der nackte Leib hervor. Der iſt bedrängt. Im Frondienſt hämmern ſieht man ein Arbeiter⸗ volk. Beherzte Männer gehen vorüber, finden ſich zuſammen bei einem Alten. Ein Junger hört dabei von ſeines Vaters Blendung und er ſtößt Reſte jener Worte hervor, die man einſt über die edle Himmelsgabe des Augenlichts vernahm. * Drei gotiſche Bogen bauen ſich vor die gereckte Hintergrund Davor erſcheint ein Steinwand de grimmer weißhaariger Bannerherr, der ſeinen eiſen⸗ ſtarrenden Neffen mit hartem Wort ermahnt. Des Neffen Fräulein, von der zwar die Rede, wird man nicht gewahr. Die Szene weitet ſich zum nächtigen Platz. Hier wird der Raum zu ſeinem eigenen Geſetz geführt. Männer verſammeln ſich, einer ſpricht. Er ſpricht nicht, nein, er ſchreit, er überſchreit, nur um zu überzeugen. Ein geiſtlicher Mann ſteht ſchließlich in morgendem Lichte; er nimmt den Schwur ab, den man nach dem Rütli nennt.— Das Haus wird hell und Beifall läßt das Echo jenes Schwurs erkennen. *. Der Mann, der Tell heißt, tritt jetzt hervor. Von ſeiner Frau, die wäſcht, entfernt er ſich und nimmt den einen Jungen mit dem Pfeil, dem Bogen zur Begleitung. Ein roter Hut ſteckt hoch auf einer Stange. Den grüßt jener Mann nicht; darum nehmen die Wächter ihn gefangen. Männer und Weiber laufen ſchreiend zuſammen. Da kommt, in ſcharlachrotem Wams, die Peitſche ſchwingend, der Vogt heran, der Leuteſchinder. Jener unbotmäßige Mann, der Tell, ſoll einen Apfel von ſeines eigenen Knaben Haupt herunterſchießen. Die Menge tobt, allein die ſcharlachroten Lanzen der Reiſigen, wohlausgerichtet all in muſterhaft liniterter Reihe, halten das Volk zurück. Und ſo gelingt— der Knabe iſt derweil ver⸗ ſchwunden— der Schuß. Der Vogt nimmt jenen Apfel in die Hand, ſieht, wie wohl der Pfeil getrof⸗ fen, jedoch er ſpricht von keinem Meiſterſchuß, wirft wütend nur den Apfel auf die Erde. Dann fragt er den Tell, weshalb der zweite Pfeil, und nimmt ihn darob gleich gefangen. Die Leute ſchrein nach ihren Freiheitsbriefen. Der Vogt ſagt, daß ſie nicht beſtätigt ſeien vom Kai⸗ ſer,— ei, von welchem Katſer? Hier blieb ein Reſt zurück, der noch nicht in dieſer eiligen theatraliſchen Chrontk aufgelöſt war. Nur weiter, weiter. Nur der Tod des Banner⸗ herrn bringt noch geringen Frieden in den Sturm, der nun in einem losbricht und den ganzen Horizont abfegt. Tell landet, ſucht und findet die Gaſſe nach Küßnacht, in die er die Armbruſt und die letzten Reſte ſeines Selbſtgeſprächs mitnimmt. Dann fällt der Landvogt und ein Freiheitſturm erwacht, der glauben macht, nun ſei alles, alles durch der Schwei⸗ zer Tat vollbracht. Das Freiheitsrauſchen wird zum ſzeniſchen Orkan, der fortfährt in dem Beifallsſturm des Hauſes. a Maiſchs Tell. Ohne jeden Reſt geglückt, das eigene Wollen von Anfang bis zu End mit erſchrecken⸗ der Eigenwilligkeit durchgehetzt. Alles ſtimmte mit ſich und in ſich ſelbſt. Vom Darſteller blieb nicht viel mehr als die phyſiſche Leiſtung übrig. Die Herren Finohr(Tell), Marx(Stauffacher), Muſil(Melchtal), Langheinz uſw. teilten ſich auf der Bauernſeite in gleich ſtaunenswerter Weiſe darein wie die Vertreter der Ritterſchaft, voran Birgel als Geßler, Godeck(Attinghauſen), Haubenreißer(Rudenz). Auch ſolche Einheit läßt ſich nicht zerſtückeln. Was mit ihr in der eingeſchla⸗ genen Richtung erreicht werden konnte, war erreicht. Für das Bühnenbild zeichnete Dr. Eduard Löffler. 4*. 5 An dieſer Stelle war vor drei Tagen Schillers Telldichtung von der Seite ihrer hiſtoriſchen und politiſchen Hintergründe aus mit dem Blickpunkt von der Parrieida⸗Geſtalt her beleuchtet worden. Maiſchs Tell kennt⸗dieſe Geſtalt nicht und auch das nicht, was mit ihr zuſammenhängt, eben das„Hiſto⸗ riſche“. Das allein macht uns gewiß nicht ſelig, aber wie Schiller das Hiſtoriſche faßte, wie er es be⸗ lebte und einzuſpannen wußte in unſer Leben, das iſt das Gewaltigſte an dieſem wunderbaren Geiſt. Und nun höre man, was dieſer Mann ſagt, leſe Wort für Wort, was Schiller als Entwurf zu einem Ge⸗ dicht nach dem Frieden von Luneville niederſchrieb, Sätze, die reine Geſchichte ſind und die gerade deshalb eine Gegenwarts bedeutung ohnegleichen haben: „Darf der Deutſche in dieſem Augenblicke, wo er ruhm⸗ los aus ſeinem tränenvollen Kriege geht, darf er ſich fühlen? darf er er ſich ſeines Namens rühmen und freuen? darf er ſein Haupt erheben und mit Selbſtgefühl auftreten in der Völker Reihe?— Ja, er darfs! Er geht unglücklich aus dem Kampf, aber das, was ſeinen Wert auswacht, hat er verloren. Deutſches Reich und deutſche Nation ſind zweierlei Dinge. ſtellung. 8 Die Maleſtät der Deutſchen ruhte nie auf dem Haupt ſeinn Fürſten. Abgeſondert von dem politiſchen hat der Deuiſce ſich einen eigenen Wert gegründet, und wenn aug. das Imperium unterginge, ſo bliebe die deutſche Wü. unangefochten. Sie iſt eine ſittliche Größe, ſie wohnt der Kultur und im Charakter der Nation, der von ihkes politiſchen Schickſalen unabhängig iſt.— Dieſes Reich blüht in Deutſchland, es iſt in vollen Wachſen, und mitten unter den gotiſchen Ruinen eile alten barbariſchen Verfaſſung bildet ſich das Lebendig aus.. Der Deutſche iſt erwählt von dem Weltzeit während des Zeitkampfs an dem ewigen Bau der Men ſchenbildung zu arbeiten; nicht im Augenblick glänzen und ſeine Rolle zu ſpielen bene den großen Prozeß der Zeit zu gewinnen. Jedes 81 g bat ſeinen Tag in der Geſchichte, doch der a% Deutſchen iſt die Ernte der ganzen 170 Denn dem, der den Geiſt bildet, beherrſcht, muß zuletzt! Herrſchaft werden, wenn anders die Welt einen wenn des Menſchen Leben irgend nur Bedeutung J Endlich muß die Sitte und die Vernunft ſiegen, die i Gewalt der Form erliegen 8 das langſamſte W. wird alle die ſchnellen flüchtigen einholen.“ 5 ö Dieſe Worte erübrigen jede Rechtfertiaung in Hiſtoriſchen bei Schiller, auch im Tell, gerade g Tell! Es iſt eben einfach nicht wahr, daß 1 Tat allein das Land befreit; denn erſt durch aue N Albrechts gewaltſamen Tod werden die Schweſtg 5 frei. Die große Forderung der Freihei! 11 Legitimität, die ſo heutig iſt wie nie 7. liegt in dieſem von der Aufführung völlig unterdrücken Zuſammenhang. Es kommt bei Gott nicht aufe Rolle an, die wegfällt oder nicht. Aber es 15 darum, ob man einfach ein Stück von der Aare ausgewogenen Art des Schillerſchen„Tell 1 15 f ändern kann, nur weil es dramaturgiſch mog„ iſt, vor dem ahnungsloſen Zuſchauer um einer 5 wittergleichen Haſt des Geſchehens willen das iu Geſetz eines ſolchen Werkes zu zerſchlagen. 6 Wer ſich über dieſe Geſetzlichkeit, das 1 1 element Schillers hinwegſetzt, der entlaubt die ſte ganz zu fällen vermag wohl keiner. 1 det das dürre Gezweig, das übrig bleibt, heul g Sturm einer heimatloſen Wirrnis, der Sturm N mit Theatermaſchinen und endet mit eifall der alſo beſtürmten Menge. 7 Schillers Tell haben wir gewünſcht, Mais be haben wir geſehen. Er war in ſich völlig. und einheitlich, von letzter Konſequenz des Vote zeitalters, eine Welt für ſich als Wille 1 9 ens aus ben 1 Berlig llexanden nuniſtiſche tener L igsgeſtel n die Be hen, da st u wurden r Dampf ektortumz und Lanz, räſidente rung i, Bildung r Briand deutſchen* naniſche 7 Dienstag, 11. November 1930 er Wenn man mit der Straßenbahn die man S durch Seckenheimerſtraße zum Schlachthof fährt, ſo ſchiebt ſich zur Linken neben dem Poſtgebäude der mächtige Klinkerbau der Mädchenberufsſchule in das Blickfeld. Man hat von dieſer Seite aus die Vorderfront vor ſich, die vor allem durch die ſchöne Skulptur betont wird, die an der Ecke der Weber⸗ und Hugo⸗Wolf⸗ ſtraße gegenüber dem turmartigen Mittelbau auf hohem Poſtament thront. Die Hauptfront des ein großes un regelmäßiges Fünfeck bildenden Baublocks grenzt an den Karl⸗Reiß⸗Platz. Es wäre falſch ge⸗ weſen, an dieſem Platz die Schule zu errichten, weil eine einheitliche Umbauung geplant iſt, die in archi⸗ tektoniſcher Hinſicht an den Schulbau beſondere An⸗ forderungen geſtellt hätte, und weil hier das Bau⸗ gelände beſonders wertvoll iſt. Daher wurde die Schulanlage auf dem billigeren Rückgelände gegen Seckenheimerſtraße errichtet. Da ferner der Bauplatz große Tiefenabmeſſungen gufweiſt, ſo war es zweckmäßig und aus wirtſchaft⸗ lichen Gründen geboten, einen die Teil der erforderlichen Gebäudemaſſen und den Schulhof in das Innere des Baublocks zu verlegen Angora reiſe, haß und ſie gegen die Seckenheimerſtraße zu öffnen. Frei⸗ n den Nel lich iſt die Eingliederung der Schule in den Baublock hervorhoh, mur für den zu verſtehen, der den Geſamtplan heit be. der Blockbebauung kennt, von der die Anlage n auslän⸗ der Mädchenberufsſchule nur den erſten Abſchnitt dar⸗ Antwoft ſtellt. An der Mühldorferſtraße werden noch Bauten e Kom⸗ errichtet, die im Zuſammenhang mit der Umbauung Kupon⸗ des Karl⸗Reiß⸗Platzes für den Blick von der Auguſta⸗ iere heil Anlage her die Sicht auf die Schule verbauen. kiſche Re Hauptfront iſt für immer die Seite, die gegen elegierten die Seckenheimerſtraße zu liegt und die demgemäß in Bezug auf Bildwirkung eine beſondere Ausbildung erfahren hat. „ Der Neubau der Mädchenberufsſchule ent⸗ zialiſtiſce hält zwei Fortbildungsſchulen, die zwei 50755 0 ſelbſtändige gleichgroße Syſteme darſtellen. f well der Jede Schulabteilung hat, ebenſo wie eigene Leitung, Nummer eigenen Zugang. Die eine iſt von der Hugo Wolf⸗ iche Bill, ſtraße aus zugänglich, die andere von der Weber⸗ räſidenten ſtraße her. Es handelt ſich alſo um eine Doppel⸗ hält. N ſchule v on ein 0 eitlicher Geſtaltung. aus hen 1. Beide Schulen vereinigen und verbinden ſich jorden in einem für die Aufnahme der Verwaltungs⸗ und Gemeinſchaftsräume beſtimmten Mittelbau, der — zur hochragenden Dominante geſtaltet iſt. Die beiden Schulen umſchließen den gemeinſamen Schulhof, der einſchließlich der Küchengärten ein Flächen⸗ Iriei maß von 2800 am einnimmt. Am Schulhof liegen die Flure und Turnhallen, dagegen keine Klaſſen, da der Spielbetrieb im Hof den Untevricht ſtören würde. Die Klaſſen ſind vom Schulhof ab⸗ gekehrt in das Innere des Blocks gelegt. So ſind ſie irkrbttel auch dem Lärm der anliegenden Straßen entrückt. rat L ub⸗ Das Bauſyſtem der Mädchenberufsſchule iſt 46 einbündig. 10 861 Infolgedeſſen liegen an den Fluren entlang nur auf einer Seite Klaſſenräume. Die einbündige An⸗ irksveren lage war hier ein unbedingtes Erfordernis, wenn at Haas, man bedenkt, daß die Woche über 120 Klaſſen zu je 5 24 Schülerinnen, alſo 2880 Mädchen in der Zeit 1 0 von—1 und—7 Uhr, Mittwoch und Samstag nach⸗ 1 l mittag ausgenommen, unter ri ch te t werden kön⸗ ſindet u. nen und daß an einigen Tagen außerdem A ben d⸗ kurſe vorgeſehen ſind. Eine ſo ſtarke Aus⸗ nützung eines Schulhauſes, die kaum Zeit läßt für die notwendige Reinigung und Lüftung, „1. Reichs ſtellt an Bau und Einrichtung beſondere hohe For⸗ gsabgeorb⸗ derungen. Daher wurde die Schulanlage einbündig den. geſtaltet und in allen Teilen ſo durchgebildet, daß die terken un! der Ber⸗ Zorſtanb. eee — zupt ſeinet 1 Deuiſche wenn aug che Ble wohnt i von ihten in vollen nen eilen Lebendige Wellgeiß, der Men ste Ait 8 innel Lebens hie Gich⸗ und dur eult det rm, del mit den ſchs Tel eichluſſen 8 Kiuo⸗ Vor Or- K. höchſten hygieniſchen Anſprüche erfüllt werden. Glänzend iſt die Belichtung der Flure, der Treppenhäuſer und Klaſſen, deren Fenſter ſich in einer von keinem Pfeiler unterbrochenen Breite von % Meter ins Freie öffnen. Die hygieniſchen Anforder ungen, die an eine neuzeitliche Schule geſtellt werden, haben nicht nur in der An⸗ lage der Klaſſenräume ihren Niederſchlag gefunden, ſondern auch in der Anordnung jener Räume, die während der Unterrichtspauſen der Erholung dienen. Waren früher die Schüler während der Pauſen bei ſchlechtem Wetter auf die geſchloſſenen Gänge ange⸗ wieſen, ſo ſtehen hier in der Mädchenberufsſchule offene Wandelhallen und Dachterraſſen in einem Ausmaße zur Verfügung, das den Schüle⸗ Unnen geſtattet, ſich während der Pauſen im freien, aber gedeckten Raum zu ergehen. Offene Wandel⸗ hallen liegen im Untergeſchoß am Schulhof und über den Turnhallen. Die über den zwei Turn⸗ hallen angeordneten Wandelhallen find überdies ſo angelegt, daß ſie ebenſo gymnaſtiſchen Uebun⸗ N gen, wie dem Unterricht im Freien dienen 1 können. So ſind hier zum erſten Male die Grun d⸗ * gedanken der Freiluftſchule verwirklicht, die nicht bloß dem Schulraum genügend Licht und Juſt ſichern, ſondern auch den Bewegungsraum im Freien ſchaffen will, der für die geſunde körperliche Entwicklung des Schülers Vorausſetzung iſt. Im einzelnen enthalten die beiden Schulabteilun⸗ gen folgende Räume: 12 Klaſſen, 6 Handarbeitsſäle, Schulküchen mit Vorraum und den erforderlichen Umkleideräumen, 2 Lehrſäle für Kranken⸗ und Säuglingspflege, 1 Werkraum, 2 Lehrerinnenzimmer, 1 Lehrerzimmer, Amtsräume für die Rektorinnen, 1 Unterſuchungszimmer für Schularzt mit Auskleide⸗ Mumen, je 2 Waſchküchen, Bügelzimmer, Trocken⸗ räume, Schülerbibliotheken und Leſezimmer, Vor⸗ kragsſäle, geſchloſſene Turnhallen, offene Gymnaſtik⸗ 11 1 5 und Wandelgänge und Brauſebäder, 4 Aus⸗ zelberäume für Bäder und Turnhallen, je 2 Räume 9 7980 und Lernmittel, 4 Räume für Materialien, „Geräteräume für die Schulgärten, Fahrradräume, Aborte für Mädchen, Lehrerinnen und Lehrer. Außer een Räumen enthält die Schule in jeder Abteilung Hausmeiſterwohnung mit je 3 Zimmern und Küche. Die Einrichtung der Räume ſucht dem Lehr⸗ plan in möglichſt vollkommener Weiſe gerecht zu werden. 1 Da eine Mädchenberufsſchule, dazu beſtimmt iſt, die Schülerinnen mit den Fortſchritten der Tech⸗ Rik wenigſtens inſyweit bekannt zu machen, als es Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 523 — iſt heute vormittag ſeiner Beſtimmung übergeben worden ſich um Dinge der Hauswirtſchaft handelt, ſind alle Einzelheiten der Einrichtung des Hauſes gleichzeitig auch Unterrichts ⸗ mittel. Noch in keinem Schulhaus iſt dieſer Grund⸗ gedanke modernen Fortbildungsunterrichts ſo folge⸗ richtig durchgeführt worden, wie hier. Alles wird in den Dienſt der Erziehung geſtellt. Daher werden beiſpielsweiſe die verſchiedenſten Arten von 7 ußböden gezeigt, damit die Schülerinnen an ihnen lernen, wie man ſie behandelt. Daher ſind alle denkbaren Materialien bei der Möblierung verwendet, vom rohen bis zum gebeizten und po⸗ bloß, daß die Schülerinnen überhaupt kochen lernen, iſt wichtig, auch daß ſie verſtehen, mit Zeit und Kraft, mit Gas und Strom zu haushalten, f iſt weſentlich. Daher ſind alle Einrichtungen getrof⸗ fen, um den Gasverbrauch und den Kraftſtrom für jede Eſſensbereitung zu meſſen, ſodaß für jeder der einzelnen„Familien“ feſtſtellbar iſt, inwieweit ſie es verſtanden hat, ſparſam zu wirtſchaften. Die Schul⸗ küchen ſind vom Gang aus über einen Vorraum zu betreten, der Material⸗ und Vorratsſchränke, ferner Vorderfront der Schule von der Seekenheimerstraße lierten Holz, damit die Schülerinnen lernen, mit ihnen umzugehen. Und in beſonders eingehender Weiſe ſind die techniſchen Einrichtungen, wie ſie heute in den Haushaltungen mehr und mehr Ein⸗ gang finden, insbeſondere die elektrotechni⸗ ſchen Einrichtungen, zur Darſtellung gebracht So kann ſie die Schülerin nicht bloß kennen, ſondern auch handhaben lernen. Die Klaſſen zimmer haben durchweg loſes Geſtühl, jeder Unterrichtsraum fließendes Waſſer. In der Mädchenberufsſchule nehmen eine beſondere Bedeutung die Schulküchen Jeder Schulabteilung ſtehen drei Schulküchen Es kamen zwei Schulküchenſyſteme zur Anwendung: Die Reihenküche und die Gruppenküche. Ju jeder Küche wenden 24 Mäd⸗ chen unterrichtet. Die in der Küche vorhandene Ein⸗ richtung wiederholt ſich alſo vier mal für je ſechs ein. zur Verfügung. Aus einen Kühlſchrank enthält, aber auch den Zweck hat, als Luftſchleuſen zu dienen, damit die Flure und Lehrerzimmer von Küchendünſten nicht beläſtigt werden. Für die Küchen ſind in Untergeſchoſſen Umkleideräume für die Mädchen und Vorratsräume für Holz, Kohlen und Lebens⸗ mittel vorhanden. Ein Aufzug vermittelt die Beför⸗ derung von dem Vorratsraum bis zum Vorraum der Schulküche. Aehnlich wie die Schulküchen ſind auch die Waſch⸗ küchen, Trockenräume und Bügel zimmer ſo ausgeſtattet, daß die Schülerinnen lernen, mit den im Haushalt gebräuchlichſten Einrichtungen um⸗ zugehen und ſie wirtſchaftlich zu bedienen. Sie liegen im 3. und 4. Obergeſchoß ſo, daß die Dämpfe der Waſchküchen nicht in die übrigen Lehrzimmer dringen können. Die Waſchküchen find mit Entnebelungs⸗ anlagen eingerichtet. Ein Ventilator ſorgt dafür, daß die im Bügelzimmer eutſtehende übermäßige Wärme dem Trockenraum zugeführt wird. Eine Lehrküche Mädchen, die eine„Familie“ bilden. Für jede dieſer Familien ſtehen Gemüſeputzein richtungen, Anrichte⸗ tiſch, Herde, Kochkiſten, Spüleinrichtungen und Ge⸗ ſchirrſchränke Verfügung. Die Gruppenküche und die Reihenküche unterſcheiden ſich hierbei von einander dadurch, daß die eine Küche(Gruppenküche) in der Anordnung der Einrichtung mehr das räu m⸗ liche, wie es in der Wohnung gegeben iſt, betont, während die andere Küche(Reihenküche) mehr nach ur dem Geſichtspunkt des Arbeitsvorganges auf⸗ Entgegen Anordnungen, wie ſie gebaut iſt. ander⸗ wärts beſtehen, wo der erforderliche Eßraum einen eigenen Raum einnimmt, ſind hier Eßraum und die Einrichtungen für den praktiſchen und theoretiſchen Unterricht einem Küchenraum vereinigt. Kochunterricht weiſt in den drei Jahrgängen, die die Mädchen zu duürchmeſſen haben, einige Unterſchiede auf. Für die Unterſtufe ſind Kohlen⸗ und Gasherde eingerichtet, für die Mittelſtufe nur Gasherde, für die Oberſtufe ein Gasherd und ein Herd für elektri⸗ ſches Kochen. 5 8 in Der In jeder Küche iſt ein Lehrertiſch aufgeſtellt, der gleichzeitig für experimentelle Vorführungen ein⸗ gerichtet iſt. So können hier alle Arten von Küchen maſchinen vorgeführt werden. Aber nicht Der füufſtöckige Mittelbau enthält die beiden Schulabteiluugen, gemeinſame Räume und die Verwaltung. Gemeinſam ſind beiden Abteilungen das Unter⸗ ſuchungs zimmer des Schularztes mit Dunkelraum für Augenunterſuchung und einem Wartezimmer. Gemeinſam für beide Abteilungen iſt auch der Werkraum. Hier iſt insbeſondere die Schalttafel intereſſant, die in lehrreicher Weiſe den Schülerinnen alle Arten von Schaltern, wie ſie in Gebäuden zur Anwendung kommen, zeigt, die ſie mit Sicherungen vertraut macht u. oͤgl. An anderer Stelle des Werkraumes ſind Waſſerhahnen verſchiedener Art eingebaut, an denen gelehrt wird, wie man Dichtungen herſtellt, und ein Waſſer⸗ neſſer geſtattet, den Waſſerverbrauch abzuleſen. Wie wichtig alle dieſe Dinge ſind, wird jeder be⸗ ſtätigen, der weiß, wie fremd heute noch die Mehr⸗ zahl der Menſchen auch den kleinſten und einfachſten techniſchen Einrichtungen des Haushalts gegenüber⸗ ſtehen. Im Mittelbau liegen auch zwei Lehrzi m⸗ mer zur Ausbildung der Mädchen in der einfachen Kranken⸗ und Säuglingspflege. Die Verwaltungsräume beſtehen für jede Schul⸗ abteilung aus einem Amtsraum für die Rektorin ule in der Oſtſtadt mit Sekretariat und einem Konferenzzimmer mis nebenanliegender Garderobe. Dieſe Zimmer zeigen in der Einrichtung die verſchiedenſten Materialien, weil die Schülerinnen die Behandlung der Ge⸗ brauchsmöbel lernen ſollen. Die Gänge dienen nicht bloß dem Verkehr, ſon⸗ dern nehmen an der Fenſterwand auch die Klei⸗ derablagen auf. An der Innenwand ſind in jedem Flur eine große Zahl von Wirtſchafts⸗ ſtatiſtiken aufgehängt, die die Schülerinnen in die Gebiete der Volkswirtſchaft, der Sozialhygiene, der Ernährungskunde u. dgl. einführen ſollen, die eigentlich heute Allgemeingut des Volkes ſein müß⸗ ten. Dieſe Wirtſchaftsſtatiſtiken, vom Wiener Muſeum für Geſellſchafts⸗ und Wirt⸗ ſchaftskunde hergeſtellt, ſind in der bildlichen Darſtellung und in der künſtleriſchen Behandlung des Stoffes von ſtärkſtem Eindruck. Der körperlichen Ertüchtigung dienen zwei Turnhallen mit je 243 qm Fläche. Sie ſind von zwei Seiten her belichtet und ſo in einwandfreier Weiſe durchlüftbar. Trotz einfachſter Ausſtattung ſind ſie auch für feſtliche Veran⸗ ſtaltungen verwendbar. Ueber den Turnhallen liegen die ſchon erwähnten gedeckten Gymnaſtik⸗ und Freilufthallen, die ein Flächenausmaß von insge⸗ ſamt rund 500 qm haben. Zwiſchen den Dachhallen und den Ecktreppenhäuſern, von dieſen aus zugäng⸗ lich, iſt für jede Schulabteilung je ein Vortrags⸗ ſaal eingebaut, der für drei Klaſſen, alſo für 72 Schülerinnen, Raum bietet. Er iſt mit einer kleinen Bühne ausgeſtattet und enthält alle Ein⸗ richtungen zur Vorführung ſtehender und beweglicher Lichtbilder. Dieſer Saal ſoll auch als Singſaal verwendet werden. Unter den Turnhallen liegen im Untergeſchoß außer einer Reihe von Nebenräumen, wie Probier⸗ küche, Transformatorenſtation und Fahrradräume, die Bäder. Jede Badeanlage beſteht aus 17 Einzelbrauſebädern und einer Fußwaſchanlage. Eine Entnebelungsan⸗ lage ermöglicht, die entſtehenden Dämpfe niederzu⸗ zuſchlagen. Die Zwiſchenwände der Brauſezellen ſind ebenſo wie die der Aborte aus Gründen der Rein⸗ haltung und zur beſſeren Belichtung aus undurch⸗ ſichtigem Glas hergeſtellt. Die vorhandenen zwei Umkleideräume dienen ſowohl dem Bäder⸗ wie dem Turnhallenbetrieb. In techniſcher Hinſicht ſind alle Einrichtungen aus⸗ geführt worden, daß ſie in der Unterhaltung ſo wirtſchaftlich wie möglich ſind. Beſonders um⸗ fangreich ſind die maſchinentechniſchen An⸗ lagen, die im Rahmen des Geſamtentwurfs vom ſtädtiſchen Maſchinenamt entworfen und ausgeführt worden ſind. Die Beleuchtungsaunlage ſucht bei günſtigſter Lichtverteilung mit dem geringſtmög⸗ lichen Stromverbrauch auszukommen, Die Beleuch⸗ tungskörper tragen bei der denkbar einfachſten For⸗ mengebung auch den Forderungen der Schönheit Rechnung. Unendlich weit verzweigt iſt das Netz der nicht ſichtbaren Stark⸗ und Schwachſtrom⸗ leitungen. Die Heizung iſt eine Niederdruck⸗ dampfheizunngsanlage. Eine Fernu⸗ thermometeranlage geſtattet vom Keſſelhaus aus die Temperatur aller Räume feſtzuſtellen. Die Konferenzzimmer und Amtsräume ſind mit einer beſonderen Feriengas heizung ausgeſtattet worden. Die Feuerlöſchein richtungen und Schalttafeln liegen unter Glas, ſodaß ſie für die Schülerinnen ſichtbar ſind. Schließlich iſt noch die Zentraluhren anlage, an die in den wichtig⸗ ſten Räumen Nebenuhren und die Hofuhr des Mittel⸗ baues angeſchloſſen ſind, ferner iſt das Läutewerk zu erwähnen. In Innern wie im Aeußern iſt alles auf das ſchlichteſte durchgeführt. Alles iſt auf die denkbar ſachlichſte Zweck⸗ for m gebracht. Starke Wirkungen wurden mit dem Mittel der Farbe erzielt. Jeder Raum iſt aufs beſte abgeſtimmt und in der farbigen Behandlung der Einrichtung, der Böden, Wände und Decken von voll⸗ kommener Einheit. So iſt auch die farbige Be⸗ handlung in den Dienſt der Geſchmacks⸗ bildung geſtellt worden. äußere Ge⸗ ſtaltung des Baues der in beſten Klinkern zur Ausführung kam, vermeidet jede Aufdringlichkeit. Seine ſtädtebauliche und architektoniſche Wirkung be⸗ ruht lediglich auf einer wohlabgewogenen Verteilung der Maſſen. Den einzigen Schmuck der Anlage bildet das Pfeilerbildwerk, das von Bildhauer Schließler⸗ Schwetzingen in meiſterhafter Weiſe geſtaltet wurde. Die de Die Vertreter der Preſſe, die ſchon geſtern nach⸗ mittag unter Führung der Herren Oberbaudirektor Zizler und Stadtoberſchulrat Lohrer den Neu⸗ bau einer Beſichtigung unterziehen durften, em⸗ pfingen bei dem Rundgang Eindrücke von ungewöhn⸗ licher Stärke. Für die Maunheimer weibliche Ju⸗ gend ſind mit einem Aufwand von 1737 000 Mark, von denen 1375 000 Mark auf hochbautechniſche Ar⸗ beiten und Mobiliar, 210000 Mk. auf maſchinentech⸗ niſche Anlagen, 12000 Mark auf Unterrichtsmittel und 140 000 Mark auf Nebenanlage und Straßen ent⸗ fallen, Unterrichtsräume geſchaffen worden, die in Anlage und Ausſtattung weit und breit ihresgleichen ſuchen, die zugleich aber auch dazu verpflichten, von der hier in ſo vorbildlicher Weiſe gebotenen Aus⸗ bildungsgelegenheit den ausgiebigſten Gebrauch zu machen. Wenn die Lehrerfolge den enormen ein⸗ maligen und laufenden Aufwendungen entſprechen, dann wird auch die Oppoſition zum Schweigen ge⸗ bracht werden, die der Meinung iſt, daß die finanzielle Lage der Stadtverwaltung eine Mädchenberufsſchule in dieſem Ausmaße und in dieſer erſtaunlichen Viel⸗ ſeitigkeit der Ausſtattung eigentlich nicht erlaubt hätte. Sch. Schluß des redaktionellen Teils Fs Soclèner 5 als die Religionen ihre myſtiſche Kraft Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe November 1930 Dienstag, 11. 4. Seite/ Nummer 523 Eine Notſchule für Erwerbsloſe Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Nicht minder folgenſchwer als die materielle Not iſt die geiſtige und ſeeliſche Not der leider noch ſtetig wachſenden Zahl von Menſchen, die ohne ge⸗ regelte Beſchäftigung zur Arbeitsloſigkeit verurteilt ſind. Obwohl auch die geiſtige Not vollſtändig nur durch die Wiedereingliederung der Arbeitsloſen in den Produktionsprozeß beſeitigt werden kann, hat ſich die Stadtverwaltung entſchloſſen, den Verſuch zu machen, ihr durch die Gründung einer Notſchule für Erwerbsloſe wenigſtens teilweiſe entgegenzuarbeiten. Dadurch ſoll vor allem den jugendlichen Erwerbsloſen eine Gelegenheit gegeben werden, während der ihnen auf⸗ gezwungenen Untätigkeit auf den verſchiedenſten Ge⸗ bieten ihre Kenntniſſe und ihr Wiſſen zu erweitern. Der Verwaltungs ausſchuß des Stadt⸗ rats hat in einer Sitzung am vergangenen Sams⸗ tag ſich mit dieſer Frage beſchäftigt und beſchloſſen, beim Stadtrat die Bereitſtellung von 10000 Mark zur Schaffung dieſer Notſchule zu beantragen. Den Be⸗ ratungen des Verwaltungsausſchuſſes lag eine vom Leiter der Mannheimer Volkshochſchule, Privat⸗ dozenten Dr. Eppſtei n, ausgearbeitete Denk ⸗ ſchrüft zu Grunde. Bedauerlicherweiſe hat die „Neue Badiſche Landeszeitung“ in ihrer Sonntags⸗ ausgabe einige aus dem Zuſammenhang herausge⸗ riſſene Gedankengänge aus der Denkſchrift, die ihr nur durch eine Indiskretion bekannt geworden ſein kann, ohne Angabe der Quelle veröffentlicht. Sie hat dieſe Veröffentlichung mit eigenen Gedanken⸗ gängen untermiſcht, die in der Denkſchrift nicht ent⸗ halten ſind und denen die Stadtverwaltung völlig fernſteht. Wir kommen auf den weſentlichen Inhalt der Denkſchrift noch zurück. 22 Eine intereſſante Erſindung Der bekannte Mannheimer Altmeiſter des Fahr⸗ radſportes, Carl Wilhelm Heß, der in den gher Jah⸗ ren in Deutſchland und Amerika große Erfolge er⸗ ringen konnte, aber auch als Motorradfahrer und Automobiliſt bekannt iſt, hat nach jahrelangen Ver⸗ ſuchen einen Luftreifen erfunden, der Unfälle durch Reifenſchäden— ein großer Prozentſatz ſchwerer Unglücksfälle iſt auf Reifenſchäden zurück⸗ zuführen— mit faſt abſoluter Sicherheit verhütet. Es handelt ſich um einen Luftſchlauch, der aus mehreren Luftkammern mit eigenartigen ſeitlichen Tellerwänden beſteht und ſich in jedes Fahrzeug montieren läßt. Am Montag nachmittag führte Herr Heß ſeine Er⸗ findung am Karl Reiß⸗Platz in der Auguſta⸗Anlage vor. Zuerſt fuhr ein Motorradfahrer mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit von mindeſtens 60 Kilometern bei einer entleerten Kammer freihändig. Obwohl die eine Kammer ausfiel, war nicht die geringſte Erſchütte⸗ rung zu verſpüren, auch nicht auf dem ſchlechten Pfla⸗ ſter, das mit unverminderter Geſchwindigkeit paſſiert wurde. Bei zwei entleerten Kammern bot ſich das gleiche Bild. Der Fahrer hatte die Maſchine in jeder Lage in der Hand. Von einem Schlagen des Vorder⸗ krads, auf das die neuartige Erfindung montiert war, konnte man, obwohl dieſes keine beſondere Feuerung hatte, nichts merken; die anderen Kammern hatlen einen Teil der defekten Kammern ausgefüllt. Schon dieſe kurze Probe, der vor einigen Tagen eine in Weinheim voraus gegangen war, hat die Brauch⸗ barkeit dieſes Luftreifens erbracht. Eine ganze Reihe von Automobilfachleuten ſprach über dieſe Er⸗ findung ihre volle Anerkennung aus. Bei Druckproben, die man vorgenommen Hatte, wurde feſtgeſtellt, daß ein Ballonreifen, der ſouſt mit 18 Atmoſphären Druck aufgepumpt wird, auch bei 4 Atmoſphären keine Veränderungen oder gar Zerreißungen erfuhr. Man kann heute ſchon von einer abſoluten Betriebsſicherheit des Heß⸗Manhattau⸗Schlauches ſprechen. Die Erfindung iſt bereits in Deutſchland und Amerika zum Pakent angemeldet. Große Automobil- und Gummifabriken intereſſieren ſich ſehr ſtark für dieſe umwälzende Erfindung, ſo daß ſchon in der nächſten Zeit mit der Aufnahme der Maſſenherſtellung zu rechnen iſt. Die meiſten Automobil⸗ Motorrad- und Radfahrer werden dieſe Erfindung, die in Zukunft einen großen Teil der Unfälle durch Reifenſchäden ausſchließen dürfte, begrüßen. e Volksglaube und Aberglaube Vortrag von Prof. Preiſendanz⸗Karlsruhe im Altertums verein Der Altertums verein hatte für geſtern abend Herrn Prof K. Preiſen danz, Karlsruhe, at einem Vortrag geholt über Volksglaube und Aberglaube in den vorchriſtlichen Jahrhunderten. Wie der Reduer, der bekannte Papyrusforſcher, betonte, iſt das ein ganz zeitge⸗ mäßes Thema, blüht doch auch heute wieder die ſchwarze Kunſt der Magie in vielen Formen, wobei ſie ihr geſamtes Rüſtzeug aus den alten Arſenalen der Aegypter, Juden, Griechen und Römer holt. Trennen muß man bei der Betrachtung des Ge⸗ geuſtandes die eigentliche Magie von der bloßen Gaukelei, die mit ihren Taſchenſpielerkunſtſtücken zu allen Zeiten der Unterhaltung gedient hat. Die ernſthafte Magie trat im Altertum zu der Zeit auf, verloren hatte und das ſpekulative Denken im Niedergang war. In der Zeit der Völkervermiſchung ver⸗ ſchmolzen auch die Gottheiten miteinander, ſodaß in den Zauberformeln nicht nur ein höchſter Gott, ſondern immer mehrere zugleich angerufen wurden. 5 Dieſe Götter ſollten helfen bei der Herbeirufung von guten Geiſtern und bei der Vernichtung der böſen. Die Dämonen ſelbſt waren die Geiſter von Verſtor⸗ benen. t a Die Zwecke, deretwegen ſie bemüht wurden, waren die mannigfaltigſten, aus kleinen alltäglichen Bedürfniſſen oder aus ſeeliſcher Not geboren. Das Material der Zaubertafeln richtete ſich oft nach der Art der Beſchwörung; das Blei galt den böſen, Gold und Silber den guten Dämonen. Die angerufenen Götter und erwünſchten Handlungen bildete man auf den Zaubertafeln ab und bedeckte überdies die Tafeln mit kunſtvollen unausſprechlichen Zauber⸗ worten und in ihrem Urſprung uns heute nicht mehr enträtſelbaren Charakteren oder Zauberzeichen. Eine Menge von Lichtbildern zeigte anſchau⸗ lich die Vielfältigkeit des Zauberweſens, in das ſo⸗ lraßburger Aus moorigem Gelände bei Brumath, nordweſt⸗ lich von Straßburg, ragen zwei je 100 Meter hohe Eiſenmaſten in die Luft und dazwiſchen liegt das Sendegebäude. Auf den erſten Blick ſieht es aus wie ein großes Landhaus, mit einer Freitreppe, einer Rotunde in der Mitte, eingefaßt von zwei Flügeln. Innen wird man von einem Geſumm der Motore empfangen und im erſten Stock ſteht man inmitten einer ſcheinbaren Ausſtellung von allerlei Maſchinen⸗ anlagen, über deren Zweck man erſt langſam ſich orientiert. Eine Art Pult wird uns als Kommando⸗ turm bezeichnet, weil von hier aus die ganze Appa⸗ ratur des Sendens in Bewegung geſetzt wird. Da⸗ hinter zeigt man uns die letzte Stufe der Sendung mit den 6 waſſergekühlten Senderöhren. Im Par⸗ terre ſind die Maſchinenanlagen untergebracht. Alles das gehört zum Senden. Wir haben ja bereits die erſten Verſuchsſendungen gehört. Nur ganz Beginn des Rundfunks gehörten Beſprechungsräume und Seudeein richtungen räum⸗ lich zuſammen. Seit Jahren ſchon wird die Ent⸗ fernun gzwiſchen Ihnen immer größer. Stuttgart⸗ Stadt beſprach Degerloch, jetzt wird es Mühlacker beſprechen, Mannheim beſpricht Degerloch und vom Studio in der Blauen Wolkengaſſe in Straßburg aus wird über ein 20 Km. langes Kabel der Sender in Brumath beſprochen. Zwiſchen den grazil wir⸗ kenden Maſten hängt die Antenne. Eine raffiniert ge⸗ legte Erdleitung, die bei dem feuchten Boden vorzüg⸗ lich wirken wird, ſoll zur Qualität des Sendens er⸗ heblich beitragen. Sonſt aber machte der ſumpfige Untergrund dem Bauen nur Schwierigkeiten und verzögerte den Eröffnungstermin des Senders. Wie wird das Programm ausſehen? Wie in Frankreich üblich, bis zu 80 Proz. Muſik; Schallplatten, eigenes Orcheſter, Uebertragungen aus Cafés, dem Straßburger Theater und Konzertſälen. Die Abonnementskonzerte des Städtiſchen Orcheſters werden ebenfalls auf die Welle 345,2 gegeben. Dem Wunſch nach Tanzmuſikübertragungen wird weit⸗ gehend Rechnung getragen. Angeſagt wird in deut⸗ ſcher und franzöſiſcher Sprache. Deutſches und fran⸗ zöſiſches Kulturgut ſoll hälftig berückſichtigt werden. Man denkt noch an kleine Plaudereien über Erſchei⸗ nungen des geiſtigen und wirtſchaftlichen Lebens und will auch die Sportreportage nicht vernachläſſigen. Die Uebertragung von religiöſen Morgenfeiern an Sonntagen will man von Deutſchland übernehmen. Hie und da ſoll ein Pariſer Sender übernommen werden, aber nicht übertrieben oft, man traut ſich ſchon eine eigene Programmgeſtaltung zu. Wer macht nun das Programm? Das geht an⸗ ders, als bei uns. Die„Aſſociation Radio Stras⸗ bvurg,(PTT— Poſte, Telegraphe, Telephone) mit vielen Kommiſſionen und einem Auffichtsrat ſind die eigentlichen Schöpfer des Programms, das allerdings von den ſtgatlichen Vertretern im Aufſichtsrat ge⸗ billigt werden muß. Oberſte Inſtanz iſt der vom franzöſiſchen Staat geſtellte Leiter der Station. Politik iſt ausgeſchloſſen, wie bei uns. Kampf der Wellen oder Verſtändigung? 11 Wie wird das mit der neuen Welle werden? Wie werden ſich Mühlacker und Straßburg vertragen? Straßburg weiſt ſchon heute darauf hin, daß es ſeine Welle mit 345,2 genau einhalten kann und will, ohne zu pendeln. Es dementiert, daß es über die 12 KW.⸗ Antennenleiſtung hinausgehen wolle; auf keinen Fall über 20 KW. Wir hatten bei unſerem Beſuch den Eindruck, daß Straßburg keine Preſtigefrage daraus macht, unter allen Umſtänden auf 345,2 zu beharren, wenn die Nähe mit Mühlacker zu ſtörend werden würde. Wir hoffen im Intereſſe der Hörer, daß dieſe„deutſch⸗ran⸗ zöſiſche Verſtändigung“ auch wirklich zuſtande kommt. * Was ſendet Straßburg am erſten Tag? Der obenbeſchriebene Straßburger Sender nimmt heute abend 6 Uhr ſeine Sendungen auf. Um die genaue Einſtellung der Empfangsapparate zu ermög⸗ lichen, wird zunächſt eine Viertelſtunde lang das zu 3 gar die Perſon Jeſu einbezogen wurde. Die an⸗ ſehnliche Zuhörerſchaft folgte den ſehr anregenden Ausführungen und ſpendete freundlichen Dank. Ueber die pſychologiſchen Wurzeln des Bedürfniſſes nach Magie, dieſes Volksglaubens, ſprach ſich der Redner nicht weiter aus. Ob all dieſe okkulten Dinge wirk⸗ licher Aberglaube ſind, der im weſentlichen einen Rückfall von der Aufklärung in die Formen primi⸗ tiven Denkens darſtellt, iſt eine Frage, die unſere Forſchung noch zu löſen haben wird. Für die Kammerſpiele im Gloriapalaſt, in denen heute und am kommenden Montag noch⸗ mals„Karl und Anna“ von Leonhard Frank in Szene geht, wird als nächſte Aufführung„Die heimliche Ehe“ von Cimaroſa, ein klaſſiſches Werk der italieniſchen Oper in Neueinſtudierung vorbereitet. Damit iſt dem neuen Haus gleich Ge⸗ legenheit gegeben, ſich auch für muſikaliſche Werke intimen Charakters zu erproben. Das„Japani⸗ ſche Theater,“ das am 19. November im Na⸗ tionaltheater in Fortſetzung des Zyklus ausländi⸗ ſcher Gaſtſpiele auftritt, errang ſoeben in München einen ſo ſenſationellen Erfolg, daß das Gaſtſpiel von den urſprünglich vorgeſehenen zwei Abenden auf fünf Abende verlängert werden mußte. Filmklage gegen Wilhelm Dieterle. Gegen den Filmſchauſpieler Wilhelm Dieterle, der gegenwärtig in Holywood filmt, iſt von der Sil va⸗ Hegewald Filmgeſellſchaft in Berlin vor dem Arbeitsgericht Klage angeſtrengt worden. Es wird von der Klägerin behauptet, daß Dieterle ver⸗ brags brüchig geworden ſei und daß er aus dieſem Grunde für den der Geſellſchaft dadurch ent⸗ ſtandenen Schaden aufkommen ſoll, und zwar wird dieſe Forderung auf eine halbe Million Mark be⸗ ziffert. Vor dem Arbeitsgericht fand geſtern die Güteverhandlung in dieſer Sache ſtatt, die nach einer ziemlich erregten Verhandlung aber ergebnis⸗ los abgebrochen wurde, da noch einige Zeugen gehört werden ſollen. 0 ö N 1 Zu ſeiner heuligen Einweihung 2 ander Brum Pauſezeichen gegeben, das aus einem ton beſteht, der regelmäßig alle 5 S 6,15 Uhr beginnt dann der eigentliche Feſtakt zur Eröffnung des Senders, bei poniſt zu Worte kommt: Mo burger Konſervatorium wird die 2 „Reguiems“ übertragen. Die Ai 1 3 A K dem Straß⸗ ſeines en ſind der Wilhelmer Chor und das Orcheſter (200 Mitwirkende) unter itüng von Munch. Mitwirkende ſind Mme. io ⸗ Petit, Mme. Louiſe Debonte, Charles Schweiz Peter. Nach Beendigung dieſes Feſtkonzertes f Straßburg um 7,30 Uhr ſeine Sendungen für erſten Tag ein. age? Zunächſt muß mit großer Freude feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die im Vordergrund der Programmgeſtal⸗ tung ſtehende Muſik zum großen Teil Werke deut⸗ ſcher Komponiſten ſind. Außer Vorträgen und Nach⸗ richten ſind nur Konzerte zu hören, zu denen ſich noch Uebertragungen von Tanzmuſik hinzugeſellen. Nach dem täglichen Schallplattenkonzere von 11 bis 12 Uhr folgt täglich die Durchſage von Nachrichten in deutſcher Sprache von 12.00—12.10 Uhr. Die Bekanntgabe franzöſiſcher Nachrichten erfolgt von .50—.00 Uhr. Regelmäßig zwiſchen 7,15 u..30 Uhr werden die Nachrichten in deutſcher und franzöſiſcher Sprache durchgegeben. Vorträge in deutſcher Sprache ſollen ebenfalls täglich erfolgen. So bringt der Donnerstag nachmittag um 6 Uhr einen Aerztevortrag, der Freitag um 6 Uhr einen juriſti⸗ ſchen Vortrag und der Samstag um 4 Uhr einen Vortrag über Gartenbaukunſt. Ein franzöſiſcher Sprachkurs in deutſcher Sprache beginnt am Sams⸗ tag um 6 Uhr. Bemerkenswerte Veranſtaltungen des Straß⸗ burger Senders, der ja in Mannheim auch während des Tages ſehr gut empfangen werden kann, werden wir jeweils in unſere täglichen Rundfunk⸗Pro⸗ grammauszüge aufnehmen. Narr n 3 hn. Was bringen die nächſten Te J E Bei dieſer Gelegenheit können wir nicht umhin, auf eine Tatſache aufmerkſam zu machen, die in der Anſicht der begrüßenswerten und anzuſtrebenden deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung beſtärken kann. Der„Südfunk“, die offizielle Programmzeitung der „Südeutſchen Rundfunk AG.“, veröffentlicht auf einer Seite das erſte Wochenprogramm des Straßburger Senders in der gleichen ausführlichen Weiſe wie das eigene Programm. Möge dieſe Veröffenlichung be⸗ urkunden, daß der Wille zu einer Gemeinſchaftsarbeit vorhanden iſt, und daß ein Konkurrenzkampf in der Programmgeſtaltung ausgeſchaltet wird. Gegen das Wettrüſten im Aether ſind die einzelnen Sendegeſell⸗ ſchaften allerdings machtlos. Es iſt nur zu wünſchen, daß die Einkreiſung Deutſchlands mit fremden Groß⸗ ſendern nicht zu einem Unheil wird. Die Reichs⸗ rundfunkgeſellſchaft hat allerdings bereits Gegen⸗ maßnahmen ergriffen— erſt jetzt wurde beſchloſſen, den Sender Langenberg auf 60 Kw. zu verſtärken— aber dieſe Gegenmaßnahmen genügen noch nicht. Auf Einzelheiten dieſes nicht unbedeutenden Problems werden wir gelegentlich zurückkommen. N t⸗ * Die Notgemeinſchaft teilt uns dene bei uns eingegangene Aufragen laſſen darauf ſchließen, daß die letzte Zeitungsnotiz irrtümlich ſo verſtanden wurde, als wenn unſere Sammlun⸗ gen bereits in dieſer Woche ſtattfänden. Die Stra⸗ ßenſammlung findet am 15. und 16. November, die Hausſammlung am 17., 18. und 19. No⸗ vember und die Brockenſammlung am 20. 21. und 22. November ſtatt. * Es dämmert! mit: Verſche⸗ Wie die Leitung der Volks⸗ hochſchule mitteilen kann, berechtigt deren Hörer⸗ karte nunmehr ohne Einlaßkarte zum Beſuch des Muſenſaals. Erſt mußte aber der Andrang bei den Vorträgen kommen, bis man in dieſem Fall mit dem überalterten Syſtem der Einlaßkarten auf⸗ räumte. Wann verſchwindet dieſe drakoniſche Roſen⸗ garten⸗Barrikade ganz? Nur auf dem Theater Ein franzöſiſches Verſöhnungsdrama in München Ueber die Aufführung von Maurice Roſtands Schauſpiel„Der Mann, den ſein Gewiſſen trieb“ im Münchener Reſidenztheater ſchreibt uns unſer dortiger Mitarbeiter: Maurice Roſtand, der Sohn Edmonds, erweiſt ſich in ſeinem Schauſpiel als Dichter von ſtärkerer Empfindungs⸗ kraft als der hauptſächlich durch Schwung und Form⸗ gefühl brillierende Schöpfer des Cyrano. Das Stück der Jungen gilt der Idee der Völkerverſöhnung. Sein Grundgedanke iſt die Verantwortlichkeit des Einzelnen für das kriegeriſche Geſchehen. Sein Held Mareel hat einen jungen Deutſchen, Hermann, im Nahkampf getötet und wird nun von ſeinem Gewiſſen getrieben, in der Familie des Gefallenen ſeine Tat zu ſühnen. Dort findet er drei Deutſche, Vater, Mutter und Braut Hermanns, die ihre ganze Zukunft der Erinnerung an den Toten geweiht haben. Im Glau⸗ ben, einen Freund Hermanns zu begrüßen, nehmen ſte Marcel auf und gewinnen ihn lieb, da ſie in ihm immer mehr einen Hermann Gleichgeſinnten erken⸗ nen. Für den Zuſchauer ſind dieſe Akte von einer faſt quälenden Spannung. Mit dem Helden erlebt er die Qualen des Irrtums, und es iſt für ihn faſt eine Be⸗ freiung, als Marcel ſich der Braut gegenüber zu ſei⸗ ner wahren Sendung bekennt. Er will mit dem Tode ſühnen, aber Angelika weiß es beſſer. Sein Leben ſoll den Eltern den Toten erſetzen, und ſo bleibt Marcel 5 für immer in Deutſchland, wie ja Hermann für immer in Frankreich ruht. Dieſes Stück iſt bei aller Gegenſtändlichkeit ein Drama der Idee, eine ſchöne Geſte völkerverſöhnen⸗ den Geiſtes, und es bermittelt die erfreuliche Begeg⸗ nung mit einer vornehmen Geſinnung. Wir wür⸗ den es mit Genugtuung begrüßen, wenn dieſer Geiſt und dieſe Geſinnung der wahre Ausdruck jungfran⸗ zöſiſcher Dichtung wäre. Solcher Geiſt und ſolcher r 6 4 I 3 2 N70 85 5 5 Die Fahrradwege der Friedrichsbrücke ſind in Ordnung! Mit groß ung muß feſtgeſtellt wer 25 35 55 en, daß die 6 der Friedrichsbrücke, deren Zuſtand wir letzte Woche mit Recht bemängelt ha haben, nunmehr in Ordnung gebracht worden ſind. Wir freuen uns beſonders, daß die A ſerung, die eigentlich vor Monaten ſchon durchgeführt werden mußte, ſo ſchnell nach dem öffentlichen Proteſt erfolgt iſt. Die Radfahrer brauchen nun keine Angſt mehr zu haben, durch die Bodenſenkungen vom Rad ge⸗ ſchleudert werden. Uebergang von der Straße zur Brücke iſt faſt nicht mehr zu ſpüren. Man hat auch gleich die Fahrbahn in Ordnung ge⸗ bracht und damit einen langgehegten Wunſch aller Fahrzeuglenker erfüllt. Da erfahrungsgemäß ſich die Senkungen der Pflaſterung nicht ganz vermeiden laſſen, werden ſich in einigen Monaten zweifellos die behobenen Mißſtände wieder einſtellen. Es darf aher erwartet werden, daß dann die Ausbeſ rung hald erfolgt, daß man nicht wieder wartet, bis einige Un⸗ glücksfälle ſich ereignet haben. 005 * *Ernannt wurde die Fortbildungsſchulhauptleh⸗ rerin Suſanna Rupp in Mannheim zur Rektorin, * Krautdiebe. Zwei Frauen und ein Mann aus den Baracken am Pfingſtbergweiher wollten wahr⸗ ſcheinlich einem Landwirt aus Seckenheim die Arbeit der Krauternte dadurch erleichtern, daß ſie feinen Krautacker plünderten und ſchwer beladen ihrer Behauſung zuzogen. Um nicht aufzufallen, taten ſie dies am geſtrigen hellen Nachmittag, wurden jedoch bei ihrem Abzug von dem Bauer aus der Ferne beobachtet, der auch ſein Kraut ernten wollte. Er verfolgte die Diebe und konnte ſie mit Hilfe der Rheinauer Polizei auch ausfindig machen und ihnen ſein Eigentum wieder abnehmen. zu Der * Ein Bruchſaler von einem Mannheimer er⸗ ſtochen. In der Nacht zum Montag geſchah im Walde bei Kirrlach eine Bluttat, der der 28jährige Landwirt Anton Heeger aus Kirrlach zum Opfer fiel. Heeger beläſtigte eine Maun⸗ heimer Familie, die ſich mit ihrer Tochter zur Kirchweih nach Waghäuſel begeben hatte. Auf dem Heimweg geriet der Vater des Mädchens, ein Mann⸗ heimer namens Seifer, mit H. in ſcharfe Ausein⸗ anderſetzungen, wobei Seifer mit einem Taſchen⸗ meſſer zuſtach und den H. durch einen Herzſtich tödlich verletzt. Der Täter ſtellte ſich der Gen⸗ darmerie in Wieſental, wurde am Morgen durch einen Irrtum(man hielt ihn für einen Obdachloſen freigelaſſen, dann aber in ſeiner Wohnung abermals verhaftet. Seifer iſt mehrfach vorbeſtraft; jedoch bedarf dieſer Fall noch eingehender Klärung. Habima in Mannheim und Ludwigshafen! Es it gelungen, das bekannte hebräiſche Theater auf ſeiner jetzigen Reiſe für zwei Gaſtſpiele nach Mannheim und Ludwigshafen zu verpflichten. E wird an zwei Tagen und zwar am Donnerstag, den 13. November im Theater im Roſengarken in Mannheim und am Freitag, den 14. November im Konzertſaal des Pfalzbaues in Lud⸗ wigshafen die dramatiſche Legende in drei Akten pon An⸗Ski„Dybuk“ zum Vortrag gelangen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein Pegel Neckar⸗Regern 7 ö 8. 10 11. Baſel 8 a Schuſterinſe Mannheim Fehl 91 Igaſtfelp Maxau Blochingen Mannheim Heilbronn Kaub Köln Schluß Molikaſſee durchaus für gut. Ein Mann wie Roſtand iſt uns Bundesgenoſſe im Kampfe gegen den offiziellen fran⸗ zöſiſchen Fanatismus, der im Deutſchen noch immer den Feind ſieht, den es in Ketten zu halten gilt. Mit lauwarmem Pazifismus hat ein Stück wie das Ro⸗ ſtand'ſche nichts zu tun. Es iſt ein politiſches Be⸗ kenntnis zum Ethos. Im Münchener Reſidenz⸗ theater wurde das Werk vorzüglich geſpielt. Vor allem von Frau Hohorſt, die aus der Mutter Her⸗ manns eine Frauengeſtalt von ſeeliſcher Größe und der Erhabenheit überperſönlichen Mutterfühlens ſchuf. Fiſchel ſpielte den Marcel überzeugend und ſtark romaniſch betont. Die Herbheit des echt deut⸗ ſchen Mädchens Augelika gab hier einen wirkſamen Kontraſt. Das Publikum dankte mit geradezu ſtür⸗ miſchem Beifall. Ein Paula⸗Moderſohn⸗ Gemälde in der Mann⸗ heimer Städt. Kunſthalle. Die Städt. Kunſthalle hat vor kurzem ein Kunſtwerk angekauft, das eine be⸗ ſondere Bereicherung der Sammlung darſtellt. Es handelt ſich um ein kleines Gemälde der Malerin Paula Moderſohn⸗ Becker:„Mädchen mit Kranz im Haar“, entſtanden wahrſcheinlich um 1904, alſo wohl in Worpswede, zwiſchen dem zweiten und dritten Pariſer Aufenthalt. Das Kunſt; werk wurde von der Tochter der Künſtlerin direkt erworben. In den Berliner Kammerſpielen wurden geſtern „Die zärtlichen Verwandten“, der bürger⸗ liche Familtenſchwank von Roderich Benedir, als Parodie im Koſtüm der 8ber Jahre gegeben. Unter Gründgens Regie wirkte die Aufführung zu⸗ nächſt amüſant, zum Schluß aber langweilig. Peer Gynt als Tonfilm. Der Enkel des Dichters Henrik Ibſen, Tankred Ibſen, der nach dem Drama Peer Gynt ein Filmmanuſkript verfaßt und ſich auch das Recht auf die von Grieg zu Peer Gynt geſchriebene Muſik geſichert hat, wird fetzt Ibſens Drama als Tonfilm drehen laſſen. Eine Ge⸗ m Mar tNorwe Geſinnung auch unſere Bühnen zu öffnen, halten wir ſellſchaft, die bereits 1 7. giſcher Kronen garantiert hat, iſt zu ö * ſchmeckt Ihnen nicht? Ri Ri. 18 man Kra mit Man; Dari B Di führte dem lichen, Beleil berg b aufna 5 meind 5 eines kannte veranf Volk wurde milien veröff ner zi halten Kritik leid! Ausfü Ein a teilsye 4 Na 2 handli gegen Zeit iz * aus ahr⸗ beit nen den len, den der te- der nen er⸗ im der lach N H⸗ zur dem un⸗ ein⸗ ſen⸗ 4 flür„nekn“. Dienstag, 11. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe (Nummer 523 Aus Baden Richtfeſt des Kreisaltersheims C Schriesheim, 10. November. Nach vollendetem Aufbau des Dachſtuhles für das Kreisaltersheim Schriesheim fand am Samstag nachmittag das übliche Richtfeſt ſtatt. Anweſend waren Kreisvorſitzender Lintz, die Mit⸗ glieder des Kreisrats Mannheim, als Vertreter der Staatsbehörden Landrat Dr. Guth⸗ Bender von Mannheim und Baurat Freiherr von Sens burg von Heidelberg, ferner der bauleitende Architekt, Re⸗ gierungsbaumeiſter a. D. Hopp aus Weinheim. Kreisvorſitzender Lintz hob in ſeiner Anſprache hervor, daß der Kreisrat durch die Veranſtaltung des Richtfeſtes einen ſchönen alten Brauch gewahrt habe. An Stelle des ſonſt üblichen Feſtſchmauſes ſei den Bauarbeitern auf deren Wunſch Bargeld bezahlt worden. Die Bauausführung habe ſich bisher ohne jeden Schaden vollzogen. Redner dankte den Mei⸗ ſtern und Geſellen, namentlich auch dem Maurer⸗ polier für die glückliche Vollendung der Rohbau⸗ arbeiten. Beſonderen Dank zollte er dem Bauleiter Hopp, der ſeine Aufgabe gewiſſenhaft und mit gro⸗ ßer Sachkenntnis erfülle. Zum Schluſſe ſeiner Aus⸗ führungen wünſchte Kreisvorſitzender Lintz ſämt⸗ lichen Beteiligten alles Gute. Baumeiſter Hopp übertrug den Dank an die Arbeiter, die bei dem andauernd ſchlechten Wetter den Bau vier Wochen früher fertiggeſtellt hätten.— Das Kreisaltersheim Schriesheim wird voraus⸗ ſichtlich im Laufe des Sommers 1931 ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Verkehrsunfall * Schwetzingen, 11. Nov. In der letzten Nacht kam auf der Mannheimer Landſtraße unterhalb des Friedhofs ein in Richtung Mannheim fahrendes Perſonenauto durch einen unerwartet aus einem Feldweg einbiegenden Kraftwagen in die Gefahr des Zuſammenſtoßes. Der Lenker des Autos fuhr, da ein Zuſammenſtoß unvermeidlich war, auf die rechte Straßenſeite, riß eine Telegraphenleitungs⸗ ſtange um, worauf ſich das Auto überſchlug. Die Inſaſſen kamen mit leichten Verletzungen davon. Abgelehnter Schiedsſpruch UI Weinheim, 10. Nov. In der Urabſtimmung über den Schiedsſpruch betr. 5prozentigen Lohnabbau ab 1. Dezember bei der Lederfabrik Karl Freudenberg G. m. b. H. ſtimmten von einer Belegſchaft von 2823 Mann 1948 ab. Davon ſtimmten 698 für„ja“, 1112 Es waren 138 Stimmen ungültig. Der * Schiedsspruch iſt alſo, wie vorher ſchon bei den Leder⸗ * 1 * werken Hirſch, von Arbeitnehmerſeite abgelehnt. Jungwanderer⸗Ehrung U Weinheim, 10. Nov. Anſchließend an die letzte diesjährige Wanderung des Odenwaldklubs über Laudenbach, Kreuzberg, Siebenwege fand geſtern nachmittag im Gartenſaale der Fuchsſchen Mühle in feierlicher Weiſe die diesjährige Jungwanderer⸗ Ehrung ſtatt. Nach dem gemeinſamen Geſange des Liedes„Odenwald dich will ich preiſen“ konnten durch den erſten Vorſitzenden, Direktor Adolf Welß, 24 Jungwanderer für regelmäßige Teilnahme an den Touren in üblicher Weiſe ausgezeichnet werden. Das Feſt nahm einen ſchönen Verlauf. Spinale Kinderlähmungen— ein Todesfall L. Nußloch, 10. Nov. In der hieſigen Gemeinde ſind in der letzten und vorletzten Woche nicht weni⸗ ger als fünf Erkrankungen an ſpinaler Kin⸗ berlähmung vorgekommen, weitere Kinder ſind krankheitsverdächtig. Die Krankheit hat bereits in einem zweijährigen Kind das erſte Opfer gefordert. Um eine epidemiſche Verbreitung zu vermeiden, wurden die ſchärfſten Vorſichtsmaßnahmen getrof⸗ fen; ſo wurde unter anderem die Schließung der Kinderſchulen vorgenommen. Tot aufgefunden * Pforzheim, 9. Nov. Im nahen Eutingen fand man geſtern früh den 63jährigen Schuhmacher Karl Krack in ſeiner Wohnung auf einem Stuhl ſttzend mit dem Gasſchlauch im Munde auf. Der Mann war bereits tot. Er lebte in Scheidung. Darin dürfte auch der Grund zur Tat zu ſuchen ſein. Gefaßter Brandſtifter Kehl, 9. Nov. Den raſtloſen Bemühungen der Gendarmerie iſt es gelungen, den Urheber der letzen Brände in Freiſtett zu faſſen. Es iſt der 20 Jahre alte Landwirt Ludwig Fiſcher von hier. Er hat nach kurzem Zögern eingeſtanden, daß er die in den letzten Wochen hier vorgekommenen dier Brände gelegt hat. Aus der Pfalz Forderungen des Ludwigshafener Handwerks * Ludwigshafen, 10. Nov. 5 Die Handwerkskammer, Abteilung Ludwigshafen, trat zu ihrer erſten Sitzung nach der Neuwahl zu⸗ ſammen und wählte den bisherigen Vorſitzenden, Ge⸗ werberat Eberle, einſtimmig wieder. 5 Geſchäftsführer Dr. Klauß referierte anſchlie⸗ ßend über Wirtſchaftslage, Notverordnung und Preisabbau. Bezüglich der Auftragsbeſchaffung ſtellte er feſt, daß bei Vergebung der Aufträge des Landes Bayern die Pfalz recht ſtiefmütterli ch behan⸗ delt worden ſei. Eine gemeinſame Eingabe der pfälziſchen Wirtſchaftsverbände verlange eine beſſere Berückſichtigung. Diesbezügliche Verhandlungen wurden insbeſonderk mit Poſt und Eiſenbahn ge⸗ führt. In wiederholten Beſprechungen wurde erſucht, den geſamten Bedarf in der Pfalz, und für handwerkliche Erzeugniſſe möglichſt am Platze, einzukaufen. Dar⸗ über hinaus wird die Forderung auf zuſätzliche Au! träge für die Pfalz erhoben und dies damit be gründet, daß die Wirtſchaftslage der Pfalz beſonders ungünſtig ſei und daß die Pfalz ſeit Jahren ſchon benachteiligt werde. Bezüglich des Wohnungsbaues iſt die Kam⸗ mer im engſten Zuſammenhang mit dem Suchen nach Arbeitsmöglichkeit für eine geordnete Arbeitsver⸗ gebung eingetreten. Kritik geübt wurde an der Regiearbeit öffentlicher Stellen. Verſchiedene Maß⸗ nahmen wurden ergriffen gegen die Schwarz ⸗ arbeit und die Schädigungen der einſchlägigen Ge⸗ werbe durch Hausbäckerei und ⸗Schlachterei. Brotpreisabban in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 11. Nov. Die Freie Bäckerinnung Ludwigshafen hat beſchloſſen,„trotz erheblicher Stei⸗ gerung mancher Selbſtkoſtenpoſten dem allgemeinen Ruf nach Preisabbau nachzukommen“ und den Brot⸗ preis herabzuſetzen. Es koſtet jetzt ein Roggen⸗ brot von drei Pfund(97 60prozentiges Roggen⸗ mehl) 55 Pf. und ein Miſchbrot von drei Pfund (80% 60prozentiges Roggenmehl und 207 Weizen⸗ mehl) 60 Pf. Schwere Schlägerei * Frankenthal, 10. Nov. Am Sonntag abend ent⸗ ſtand im Vereinshaus des Raſen⸗ und Waſſerſport⸗ vereins eine Schlägerei, bei der geſchoſſen und mit Meſſern geſtochen wurde. Einer der Beteiligten erhielt fünf Meſſerſtiche und mußte ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden. Kleine Nachrichten Von der Bierreiſe in den Tod Sw. Mainz, 10. Nov. Ein älterer Mann aus einem rheinheſſiſchen Dorfe, ein 65fähriger Schmied, war vorige Woche zum Beſuche von Verwandten nach Mainz gekommen. Am Abend wurde er in der Nähe des Hauptbahnhofes von einer Proſtituierten ange⸗ ſprochen. Gemeinſam wurden dann verſchiedene Wirtſchaften beſucht und der alte Mann ſchließlich in der Rheinſtraße allein gelaſſen. In betrunkenem Zu⸗ ſtande trabte er nach dem Rhein und ſtürzte in der Nähe des Neubaues der„Köln⸗Düſſeldorfer“ die Böſchung hinab in den Rhein. Schiffer fuhren in Kähnen dem Verunglückten nach, konnten ihn aber nicht mehr retten. Die Leiche iſt noch nicht gelandet. Keine Bierpreiserhöhung in Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 9. Nov. Der Frankfurter Gaſt⸗ wirteverein befaßte ſich in einer Verſammlung mit der Frage, ob die Ausſchankpreiſe in Anbe⸗ tracht der Erhöhung der Bierſteuer heraufgeſetzt werden ſollen. Die Brauereien haben es abgelehnt, die Gemeindeſteuer ſelbſt zu tragen und die Steuer auf die Abnehmer des Bieres abgewälzt. Trotz großen Widerſpruchs wurde von der Ver⸗ ſammlung beſchloſſen, keine Erhöhung der Aus⸗ ſchankpreiſe vorzunehmen. Tot aufgefunden * Frankenthal, 10. Nov. Am Sonntag vormittag wurde auf freiem Felde die Leiche des Invaliden Joſef Bäumel von Frankenthal aufgefunden, der beim Kartoffelſtoppeln durch einen Schlaganfall vom Tode überraſcht worden war. Tödliche Unfallfolgen * Neunkirchen(Saar), 10. Nov. Vor einiger Zeit hatte der Bergmann Philipp Oehling aus Heiligen⸗ wald beim Ringen einen Wirbelbruch erlitten. Im Knappfſchaftskrankenhaus iſt er jetzt nach wochen⸗ langem Leiden geſtorben. Gerichtszeitung . Beleidigungsprozeß um ein Familienbad Die Errichtung eines Familienbades in Schonach ührte zu einer heftigen Preſſepolemik zwiſchen em Gemeinderat B. Kuner und dem Ortsgeiſt⸗ lichen, Pfarrer Thoma. In einem gegenſeitigen eleidigungsprozeß kam der Streit vor das Tri⸗ berger Amtsgericht, wo ſich bei der Beweis⸗ aufnahme folgender Tatbeſtand ergab: Der Ge⸗ meinderat hatte einſtimmig die Miktel zur Errichtung eines Familienbades bewilligt. Aufgrund der be⸗ kannten biſchöflichen Erläſſe gegen Familienbäder, veranſtaltete Pfarrer Thoma eine heimliche olksabſtim m ung, bei der alle übergangen wurden, von denen man wußte, daß ſie für das Fa⸗ miltenbad waren. Das Ergebnis wurde in der Preſſe veröffentlicht und veranlaßte den Gemeinderat Ku⸗ ner zu einer Preſſe⸗Erwiderung, in der er das Ver⸗ lten des Pfarrers heftig kritiſierte. In dieſer Kritik erblickt Pfarrer Thoma eine ſchwere Be⸗ Ku ng, während ſich Kuner ebenfalls durch usführungen des Pfarrers Thoma beleidigt fühlte. in angeregter Vergleich ſcheiterte. Die Ur⸗ lellsverkündung findet in dieſer Woche ſtatt. Ein Autoſchmuggler zweimaliger Vertagung konnte die Ver⸗ 1 vor dem Schöffengericht Pirmaſens en den Autovertreter Karl Vo get, geb. 1903, zur Zeit in. 2 8 Zeit in Frankfurt a. M. tätig, wegen Autoſchmuggels Nach bandlung geg u. a. durchgeführt wedren. Im Juni 1929 brachte der Angeklagte auf Umwegen einen neuen fran⸗ zöſiſchen Kraftwagen mit gefälſchten Kennzeichen über die Grenze, ohne ihn zu verzollen. Weiter hatte er zwölf Doſen Autoſpritzlack bei ſich, die er gleichfalls nicht verzollte.— Durch die Beweisaufnahme wurde feſtgeſtellt, daß Vogt in Gravelotte eine deutſche Reiſegeſellſchaft traf, die er einlud, mit ihm zu fahren, da er den nächſten Weg nach Deutſchland wiſſe. Er fuhr nun durch Lothringen nach Walſch⸗ bronn, vermied es aber ſorgfältig, die franzöſiſche Zollſtation zu paſſieren. An der deutſchen Zollgrenze wurde er gefaßt. Das Urteil lautete wegen Zoll⸗ und Kraftfahrzeugſteuerhinterziehung auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von fünf Wochen und 4020,80 Mark Geldſtrafe erſatzweiſe je Tag 50 Mark Geldſtrafe. Die Gefängnisſtrafe gilt als durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Der Kraft⸗ wagen wurde eingezogen. Wegen Ungebühr vor Gericht erhielt der Angeklagte eine ſofort zu ver⸗ büßende dreitägige Haftſtrafe. N § Zuchthausſtrafe für geſtohlenes Fahrrad. Der Schneider Erwin Bordewin aus Straß ſtahl vor einem Jahr ein auf der Straße ſtehendes Fahrrad. Durch mehrere Zeugen wurde feſtgeſtellt, daß er das Rad in Budenheim zum Verkaufe aubot. Das Ge⸗ richt in Mainz erkannte gegen den rückfälligen Dieb unter Verweigerung mildernder Umſtände auf die beantragte Zuchthausſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. 7— Haus NEUERBURO- ZcARETTE nd SrauB FRE! in ganzes System von Absauge · Vorrichtungen und Staubfiltern hat dem edlen Macedonen-Tabak, den wir für unsere Zigaretten ver- arbeiten, jeden Staub ent- zogen. Deshalb schmecken Unsere OVERSTOLZ 5 PF. RAVENRLAL 6 PF. niemals bitter. ie können unsere Angaben nachprüfen: Wenn Sie durch eine HAUS NEUERBURG-· Zigarette blasen- ehe sie brennt-, so wer- den Sie keine Spur von Staub bemerken. kanntlich der Neunkirchener Eiſenwerk AG. vorm. Dienstag, II. November 1930 e Dresdner Vank zur Wiriſchaftslage Nach dem Monatsbericht der Dresdner Bank blieb die Beruhtaung der innerpolitiſchen Lage im Oktober nicht ohne Rückwirkung auf die Geldlage. Die Anſpannung am Geld⸗ und Kapitalmarkt, die am 9. Okt. eine 1proz. Dis⸗ konterhöhung auf 5 v. H. zur Folge hatte, ließ nach, die Deviſenkurſe gaben wieder nach, an der Börſe konnte eine gewiſſe Beruhigung feſtgeſtellt werden. Unverändert blieb im ganzen die Lage in der Güterproduktion und im Wa⸗ renhondel. Die andauernde Aktivität des Außenhandels, die im September 204 Mill./ betrug, iſt in erheblichem Umfange auf die Entlaſtung der Einfuhrſeite durch den ſtarken Preisrückgang der eingeführten Lebensmittel und Rohſtoffe zurückzuführen. Der Preisabban ſcheint allmäh⸗ lich ſtärker in Fluß zu kommen. Dieſe Entwicklung zu fördern, iſt beſonders mit Rückſicht auf die internationale Preisentwicklung geboten. In der Entwicklung des d und Kapitolmarktes iſt heſonders bemerkenswert, daß ſchon einige Tage nach der Diskonterhöhung am 9. Okt. die Gold⸗ und Deviſenabgaben der Reichsbank faſt vollkommen aufhörten und ſich ſogar Anzeichen einer beginnenden Rückwanderung der der deut⸗ ſchen Wirtſchaft vor der Diskonterhöhung entzogenen Ka⸗ pitalien zeigten, was u. a. in der Beſſerung des Mark⸗ Furſes, den Kursverluſten ſchweizeriſcher feſtverzinslicher Werte und der Ermäßigung der Zinsfätze auf dem deut⸗ ſchen Geldmarkte in der zweiten Hälfte Oktober zum Aus⸗ druck kam. Die Entwicklung auf dem laugfriſtigen Ka⸗ pitalmarkt erfuhr einen Rückſchlag, die Emiſſionstätigkeit der Aktiengeſellſchaften hat nahezu vollſtändig aufgehört. Die Aktienkurſe, die am 13. Okt., dem Tage des Reichs⸗ tagszuſammentritts, um mehr als 20 v. H. unter dem Stand vom 13. Sept. lagen, hatten bereits am 20. Okt. zwei Drittel ihrer Verluſte wieder aufgeholt. Neuerdings hot indeſſen eine erneute leichte Abſchwächung ſtattgefunden, da eine allzu peſſimiſtiſche Stimmung überwog, wobei die Erweiterung der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothe⸗ kenbanken nicht die gebührende Beachtung fand. Bezüglich des Preisabbaues wird darauf hingewieſen, daß nach den kürzlichen Preisermäßigungen auf wichtigen Gebieten, darunter auf dem der Kohle und für Bauſtoffe, jetzt auch eine ſtärkere Anpaſſung der Kleinhandelspreiſe an das ermäßigte Preisniveau der Erzeuger⸗ und Groß⸗ handelspreiſe in Gang kommen dürfte. Dieſe Entwick⸗ lung zu durchkreuzen— und dazu in einem Augenblick, wo auch international geſehen das ganze Preisgebäude immer mehr ins Wanken gerät— ſollte auf jeden Fall vermieden werden. Zahlungsſtockung im Mannheimer Bankgewerbe. Bei ber Bankfirma Lefo und Langenbach in Mannheim iſt, wie wir erfahren, eine Zahlungsſtockung eingetreten, Ueber eine ruhige Abwicklung wird z. Zt. verhandelt. * Bankverein ecmbci., Fecheuheim a. M.— Zahlungs⸗ einſtellung. Offenbach a.„ 10. Nov. Wie wir er⸗ fahren, hat das Inſtitub, das ſchon längere Zeit mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, heute ſeine Zohlungen eingeſtellt. Ein genauer Status iſt noch nicht bekonnt. Es finden mit verſchiedenen Banken Verhandlungen ſtatt zwecks Durchführung einer Stützungsaktion oder Ueber⸗ nahme der Geſchäfte. Klärung bei Thüringer Gas? Die Ziele der Minderheit Wie aus Leipzig gemeldet wird, ſoll die Continen⸗ tale Elektrizitäts⸗Union in Baſel, eine Hol⸗ bding⸗Geſellſchaft der Preag, die qualifiz ierte Minderheit von Thüringer Gas erworben haben. Auch die Elektra., hinter der die Süchſtſchen Werke Ach. Dresden ſtehen, dürfte ihren urſprünglichen Aktie n⸗ beſitz weſentlich vergrößert haben. Die neue Minderheit wird ſich nunmehr aus den Gruppen Preag⸗ Weſtphal⸗A. S. W. zuſammenſetzen. Zurzeit ſchweben Ver⸗ handlungen mit der neuen Gruppe über eine al 1 4 gemeine Verſtändigung. Dieſe dürfte äußerlich durch eine Erweiterung des Aufſichtsrats der Thüringer Gasgeſellſchaft in Erſcheinung treten. Hinſichtlich der In⸗ tereſſennahme der Sächſiſchen Werke wird von einer bevor⸗ ſtehenden Aufnahme der der Thüringer Gas naheſtehenden Gasverſorgung Oſtſachſen AG. durch die Lan⸗ desverſorgung Sachſen AG. geſprochen. Mit der Preag ſoll es zu einer Verſtändigung der gegenſeitigen Intereſſen in erſter Linie in Weſtdeutſchland kommen.. Die neuen finanziellen Pläne der Thüringer Gasgeſellſchaft werden vorausſichtlich eine gewiſſe Beſchrän⸗ kung erfahren. Wie die„K..“ mitteilt, ſchweben zurzeit Verhandlungen mit der Banque Generale Pour'Induſtrie Eleetrigue de Geneve über die Aufnahme einer Aus⸗ fandanleihe von 25 Mill.„ in Verbindung mit einer Kapitalerhöhung um 10 Mill.„/. Die neuen Aktien werden von den Geldgebern übernommen. Im Zuſammen⸗ hang mit der neuen Umgruppierung hören wir noch, daß das Engagement von Direktor Weſtphal über den 1. Ja⸗ nuar 1931 hinaus vorausſichtlich verlängert werden dürfte. * Neue Oelintereſſen der Preußiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗AGG., Berlin. In den letzten Monaten ſind in der Provinz Hannover bekanntlich außerordentlich zahlreiche und auch gutfündige Oelbohrungen niedergebracht worden. Der Preußiſche Staat hat großes Intereſſe an dieſen Fun⸗ den genommen und infolgedeſſen iſt die Preußag in dieſes Geſchäft hineingegangen. Sie hat von der Ankon R a kV Tiefbohrungen AG. in der Gegend von Oedeſſe und Gdemiſſen nördlich von Oelheim ein zuſammenhängendes größeres Gelände mit Oelbaugerechtigkeiten erworben. Auf dieſem Gelände befinden ſich vier öl⸗ fündige Bohrungen und zwei im Niederbringen begriffene. Die Erſteren haben Teufen von 900950 Meter erreicht, die letzteren von über 400 und über 500 Meter. In faſt allen ölfündigen Bohrungen fließt das Oel frei aus. Mit- erworben wurden alle Apparaturen, die für den Betrieb der fündigen Sonden notwendig ſind, darunter eine Oel⸗ leitung nach dem Bahnhof Stedesdorf und eine Tankanlage an dieſem Bahnhof von 6000 ebm Faſſungsvermögen.— Warum dieſe Neuerwerbung? U. E. wird mit Recht von anderer Seite die Frage aufgeworfen. was die Preußag veranlaßte, in das immer riſikenreiche Oelgeſchäft zu ſteigen.(D. Schriftl.) Düſſeldorſer Eiſenhüttengeſellſchaft, Ratingen b. Düſſel⸗ dorf— Wieder dividendenlos. Die Geſellſchaft, 15 12 Gebr. Stumm in Neunkirchen in Neunkirchen⸗Saar, naheſteht, weiſt für das per 30. Juni 1980 abgelaufene Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 42 781(14187)/ aus, der ſich durch den vorgetragenen Vorjahrsgewinn von 43 310 1 auf 86 091% erhöht. Der für den 4. Dez. 1930 einzuberufen⸗ den o, HV. ſoll vorgeſchlagen werden, eine Dividende wie⸗ der nicht zu verteilen, ſondern den Gewinn nach Abſetzung einer Zuweiſung an den Reſervefonds vorzutragen. „ Union Miniere du Haut Katanga.— 130 000 Tonnen Jahreskupferproduktion. Die Unſon Miniere hat im erſten Halbjahr 1990 aus Haut Katanga 62 352 To. Rohkupfer, 1618 Tonnen Kobaltkupſer und 95 Tonnen Kupfererz aus⸗ gefiihrt. Die Produktion belief ſich im erſten Halbjahr 1030 auf annähernd 65 000 Tonnen Kupfer gegen 63 000 Tonnen in der erſten Hälfte 1929. Man ſchätzt die Geſamt⸗ jähresproduktion 1930 auf etwa 130 000 Tonnen Kupfer. „N. V. Philips Gloeilampenfabrieken, Eindhoven. Der FJahresabſchluß dieſer Geſellſchaft, die bekanntlich auch über Intereſſen in Deutſchland verfügt, weiſt einen Brutto⸗ überſchuß von 43,0(. B. 38,7) Mill. fl. aus. Auf Anlagen wurden 10,6(10,5) Mill, bfl. abgeſchrieben. für Emiſſionskoſten 3,15(4,1) Mill. hfl., auf Beteiligungen 77 (8,4) Mill. hfl. und außerdem wurden 4,0(8,0) Mill. fl. av. Abſchreibungen vorgenommen. Aus dem verbleibenden Reingewinn von 17,5(10,3) Mill. hfl. wird wiederum eine Dividende von 21 v. H. auf das erhöhte Aktien⸗ kapital verteilt. Nach dem Geſchäftsbericht iſt die Zunahme des Gewinnes vorwiegend den Radivabteilungen zu ver⸗ danken. Wohl iſt auch die Glühlampenfabrikation ſtark geſteigert worden, doch nicht in dem Maße, daß ſich die Gewinnzunahme allein daraus ergeben würde. auf 7156,9 Mill. Stück. Millionen„ im Verhältnis von 41. ILS- UD WIRTSCHAFTS- der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 528 Das Tabalgewerbe im Rahmen der deutschen Mirtichaft Abnahme der Herſtellungsbetriebe um rd. 14. v..— unahme der Detailhandelsſtellen um 277 v. H. Die 10⸗Pfg.⸗Zigarre und 5⸗Pfg.⸗Zigarette in Front Der Tabak und die daraus hergeſtellten Erzeugniſſe gehören ohne Zweifel zu den Lieblingskindern der Finanzminiſter. Da auch die neueſte Reichsfinanzreform eine ſtärkere Heranziehung des Tabaks zur Aufbringung neuer Geldmittel vorſieht, wird es intereſſieren, etwas darüber zu erfahren, welche Entwicklung das deutſche Tabakgewerbe in den letzten Jahren genommen hat. Die Menge des verarbeiteten Tabaks betrug im Rechnungs⸗ jahr 1929/30: 1,3 Mill. Di. gegen 1,32 Mill. Dz. in 1928/29 und 1,34 Mill. Dz. in 1927/8. Im 1929/30 haben Her⸗ ſtellung und Verſteuerung von Zigarren, Zigaretten und Kautabak eine Zunahme erfahren, während Erzeugung und Abſatz von Rauch⸗ und Schuupftabak weiter geſunken ſind.— Die Zahl der tabakverarbeitenden Betriebe hat ſich entſprechend den Fortſchritten in der Rationaliſtierung weiter ermäßigt; betrug ſie 1927/28 noch 13 108, ſo war ſie Ultimo März 1929 bereits auf 11981 und am 31. März 1930 ſogar auf 11812 zurückgegangen. Davon ruhten 1355 Betriebe. Von den großen Fabriken(65) ſtellten 34 nur Zigarren, 16 nur Zigaretten und 1 nur Kautabak her. Der Rohſtoffbedarf der deutſchen Tabakinduſtrie wird zu etwa vier Fünftel durch Einfuhr gedeckt. An Rohtabak wurden im Rechnungsjahr 1929⸗30: 1,03(i. V. 1,06) Dz. im Werte von 253,2(i. V. 247,5) Mill.„ eingeführt. Die wichtigſten Herkunftsländer der unverarbeiteten Tabak⸗ blätter waren: Niederländiſch⸗Indien mit 349 776(348 016) Do., Griechenland mit 170 772(201 780) Dz. und die Tür⸗ kei mit 112243(107 920) Dz. Der inländiſche Tabakbau lieferte im Erntefahr 1929: 230 990(i. V. 235 658) Dz. dach⸗ reifen Tabaks im Werte von 18,6(20,2) Mill. /. Die Pro⸗ duktion der Großbetriebe hat ſich auf Koſten der Mittel⸗ und Kleinbetriebe weiter ausgedehnt. Auf Werke, die jährlich mehr als 1200 Dz. Tabak verwendeten, kamen 192728: 64,55 v.., 192829: 66,98 v. H. und 1929-30: 68,92 v. He der Geſamtverarbeitung. Die 18 größten Betriebe haben in 1929⸗30: 34,01 v. H. der geſamten Tabakmenge verarbeitet und mithin mehr Tabak verbraucht als die 10 035 Betriebe mit einem Jahresbedarf bis zu 1200 Dz., auf die zuſammen nur 31,08 v. H. entfielen. Die Erzeugung von Zigarren ſtieg 1928⸗29 um 0,6 v. H. auf 7008,4 Mill. Stück und 1929⸗30 weiter um 2,1 v. H. J An der Zigarrenfabrikation wa der Landesfinanzamtsbezirk Karlsruhe mit 197(i. V. 2,01) Mrd. Stück, Münſter mit 1,61(1,52) Mrö. Stück, Magdeburg mit 0,47(0,42) Mrd. Stück und Darmſtadt mit 0,49(0,42) Mrd. Stück beteiligt. Der Wettbewerb der Zigarrettenfabrikanten konzentrierte ſich nach wie vor am ſtärkſten auf die Preislagen bis zu 15 Pfg. je Stück. Der durchſchnittliche Kleinverkaufspreis für Zigarren betrug 19,65(13,88) Pfg. Der Verbrauch an Zigarren und Ziga⸗ rillos bis zu 9 Pfg. betrug 18,7(18,0) v.., die Sorten zu 10 Pfg. 28,3(26,2) v. H. und zu 15 Pfg. 25.9(25,8) v. H. In der Zigarreninduſtrie iſt die Konzentrationsbewegung im großen und ganzen zum Stillſtand gekommen. An Zigaretten wurden in 1929⸗30: 33,09(i. V. 32,56) Mil⸗ larden Stück hergeſtellt. Die wichtigſten Produktions⸗ ſtätten befanden ſich im Landesfinanzamtsbezirk Dresden mit 11,18(11,10) Milliarden Stück, in Schleswig⸗Holſtein mit 6,13(5,66) Milliarden Stück, in Berlin mit 5,54(5,57) Milliarden Stück, in Hunover mit 3,05(.53) Milliarden Stück, in Köln mit 2,22(2,85) Milliarden Stück und in München mit 2,22(1,53) Milliarden Stück. Mehr als die Hälfte der Zigarettenerzeugung(1929⸗30: 56,2 v..) ent⸗ fällt auf die Sorten zu 5 Pfg. Die 4 Pfg.⸗Zigarette findet weniger Abnehmer, denn ihr Bedarff ging auf 24,9(26,5) v. H. zurück. Die 6 Pfg.⸗Zigarette fand ſtärkeren Beifall, ihr Abſatz erhöhte ſich auf 14,1(12) v. H. Der Durch⸗ ſchnittspreis für die Zigarette betrug in 1929⸗30: 4,00 (.85) Pfennig. 5 In der Rauchtabakinduſtrie hat die Produktion in den letzten beiden Jahren um 5,1 v. H. abgenommen. Der Rückgang erklärt ſich durch die ſtärkere Nachfrage nach Zigarren und Zigaretten. Die Tabakſteuer hat verheerend auf den Abſatz des feingeſchnittenen Rauchtabaks gewirkt, deſſen Verkauf in 1928⸗ um 21,2 v. H. und in 1929⸗30 um weitere 21 v. H. zurückging. Die Kautabak⸗ Fabrikation, die in 1928⸗29 um 5,8 v. H. geſunken war, konnte ſich in 1929⸗30 mit 229,5 Mill. Stück behaupten. Die Erzeugung von Schnupftabak hat in den letzten beiden Jahren um 11,2 v. H. auf 20 686 Dz. abgenommen. Die Herſtellung von Zigarettenhülſen, die in 1928⸗29 um 7,8 v. H. auf 33,3 Milliarden Stück geſtiegen war, nahm in 1929⸗30 um 6,5 v. H. auf 31.2 Milliarden Stück ab. Der Rohtabakver⸗ brauch betrug 1929-30: 1,25 Mill. Dz. gegenüber 1,24 Mill. und 1,26 Mill. Dz. in den beiden Vorfahren. Der Ge⸗ ſamtwert der Tabakerzeugniſſe, für die Steuerzeichen ge⸗ kauft worden find, betrug 1929⸗30: 2,86(i. V. 2,73) Mil⸗ liarden 4. Von dieſer Summe entfielen 56,4 v. H. auf Zigaretten, 33,3 v. H, auf Zigarren, 8,5 v. H. auf Rauch⸗ tabak und.8 v. H. auf Kau⸗ und Schnupftabak. Der Auf⸗ wand für Tabak pro Kopf der Bevölkerung betrug 44,62 (42,91). Die Zahl der Tabakwarenhändler, zu denen auch zahlreiche Gaſtwirte, Kantinen uſw. gerechnet wer⸗ den, betrug Ultimo März 1930: 626 670(i. V. 611577). * Maſchinenfabriken Eſcher, Wyß u. Cie., Zürich. Der Verwaltungsrat ſchlägt vor, den 1929⸗30 erzielten Ueber⸗ ſchuß von 72 184 ffrs. auf neue Rechnung vorzutragen. * Saarbrücker Klein⸗ und Straßeubahn⸗ AG., Saar⸗ brücken.— Neuer Verluſt. Dieſe im Jahre 1911 für den Betrieb der Straßenbahn von Soabrücken nach Ensheim und Ormersheim gebildete AG.(derzeitiges Stammkapital 1375 000 Frs.), die in gemeinſamer Verwaltung mit der Saarbrücker Geſellſchaft für Straßenbahnen im Saarkal ſteht, erweiſt für das Geſchäftsjahr 1929⸗30 einen neuen Verbuſt von 144 000 Frs.(gegen 28 964 Frs. Gewinn i. .), wodurch der aus den Vorfahren mit 494317 Frs. über⸗ nommene Geſamtverluſt ſich entſprechend erhöht. Laut Verwaltungsbericht geht die Erhöhung der Aus⸗ gaben von 1,21 auf 1,35 Mill. Frs. auf die Erhöhung des Strompreiſes um 6,5 v.., erföhte Fahrtleiſtung zwifchen Brebach und Fechingen ſowie auf eine Zproz. Lohnerhöhung zurück, während die Einnahmen ſich von 1,76 auf 1,70 Mill. Frs. verminderten. Die Ausſichten für das neue Ge⸗ ſchäftsjahr werden als ſehr ungünſtig bezeichnet, weil der Wettbewerb der Autobuſſe und Laſtkraftwagen ſich, nament⸗ lich für den Güterverkehr, immer mehr bemerkbor mache. Sanierung Feithberger Ach., Saudbach b. Höchſt i. Odenw.(Eig. Dr.) Das am 30. Sept. abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr öͤͤieſer Gummireifenfabrik hat gegen das Vor⸗ jahr weſentlich beſſer abgeſchnütten. Nach unſeren Informattonen iſt ein Nettoüberſchuß von rund 200 000(82 000)/ erzielt worden, der auch nach erhöhten Abſchreibungen die Wiederaufnahme der Dividendenzah⸗ lung geſtatten würde. Bankſchulden ſind kaum vorhanden. Die Verwaltung wird aber zwecks Korrektur der in der Goldbilanz zu hoch angeſetzten An⸗ Jlagewerten die beabſichtigte Sanierung nunmehr durchführen, wobei man angeſichts der günſtigen Geſchäfts⸗ entwicklung auf die früher angeſtrebte Wiedererhöhung des AK. verzichten kann. Die Erwägungen gehen dahin, das jetzige Stammkapital im Verhältnis:1 von 1,2 auf 0,6 Mill./ zuſammenzulegen, wodurch künftig eine divi⸗ dendentragbare Kapitalbaſis geſchaffen ſei. Die Bilanz⸗ ſitzung und Sanierungsbeſchlüſſe ſind Ende November zu erwarten. » Bürſtenfabrik Kränzlein AG. Erlangen. Die GV. ge⸗ nehmigte einſtimmig die Anträge des Vorſtandes und Auf⸗ ſichtsrates wegen Zuſammenlegung des Grundkapitals von 2 Die Neufaſſung der Satzungen der Geſellſchaft bleibt der Beſchlußfaſſung der nächſten Generalverſammlung vorbehalten. „Kapitalerhöhung der Parfümerie Elida., Leipzig. Wie verlautet, hat die zum Margarine⸗Union⸗Schicht⸗Kon⸗ zern gehörende Geſellſchaft ihr Grundkapital um 700 000%¼ auf 940 000„ erhöht. Es ſind 70 Aktien über je 10 000 zum Nennwert ausgegeben worden. Die Aktien lauten auf den Inhaber. 5 * Inſolvente Papierfabrik. Ueber das Vermögen der Firma Papierfabrik Kappelrodeck Richard Lenk, Kappelrodeck wurde das Vergleichs verfahren er⸗ öffnet. Vertrauensperſon iſt Dr. W. Staat, Vorſtandsmit⸗ glied der Bad. Treuhand AGG. Karlsruhe. Der Vergleichs⸗ termin findet am 27, ds. Mts. ſtatt vor dem Amtsgericht in Achern.(Hergeſtellt werden hauptſächlich Pack⸗Krepp⸗ papiere und Zementfack⸗Papier). * Mitteldeutſche Hartſtein⸗Induſtrie AG. Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft hat beim Regierungspräſidenten in Kafſel Antrag auf Stillegung ihres Baſaltſteinbruchs in Breitenborn(Amt Wächtersbach) mit gekürzter Sperrfriſt geſtellt. Begründet wird der Schritt mit Abſatzmangel und großen Lagerbeſtänden. Falls es tatſächlich zur Betriebs⸗ ſtillegung kommt, werden von dieſer Maßnahme rd. 300 Arbeiter und Angeſtellte betroffen. * Baufirma Anton Hilf, Frankfurt a. M.— Ligquida⸗ tionsvergleich beſtätigt. Der Liquidationsvergleich der Firma, der eine 30proz. Befriedigung der Gläubiger vor⸗ ſteht, iſt nunmehr vom Gericht beſtätigt woßden. * Ausdehnung des Eichbaum⸗Werger⸗Konzern. Die Eich⸗ baum⸗Werger.⸗G. Worms⸗Mannheim hat die Ver⸗ einigten Brauereien(Volkerbräu) in Alzey käuflich erworben. * Dividendenausfall der Ver. Malzfabriken AG. Worms. Die Geſellſchaft, die 1927/28 und 1928/29 10 v. H. Dividende auf die 160 000% StA. und 9 v. H. auf die 40 000„% VA. ausſchüttete, läßt für das am 31. Aug. 1930 abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr das Geſamtaktienkapital dividendenlos, obgleich der Gewinn an ſich die unveränderte Ausſchüttung ermöglichen würde. Der Reingewinn beträgt für 1929/30 einſchl. 2974% Vortrag 24 545„ gegenüber 27 387. einſchl. 1144% Vortrag i. V. und 24 979/ einſchl. 1785. Vortrag in 1927/28. Angeſichts der ſchwierigen Lage der Malzinduſtrie, die durch den ſtarken Rückgang des Bier⸗ ausſtoßes bei den Brauereien bedingt iſt, hat die Verwal⸗ tung es für richtiger gehalten, von dem Reingewinn 20 000 Mark der Reſerve zuzuführen, die damit um über 100 v. H. auf 35 842„ anſteigt. Der Reſt wird vorgetragen. * AG. Paulaner Brän, Salvatorbrauerei und Thomas⸗ brän in München. Die Geſellſchaft wird, wie verlautet, für das am 381. Auguſt beendete Geſchäftsjahr 1929⸗30 wiederum eine Dividende von 12 v. H. auf 10 Mill. Abt. zur Verteilung bringen. Es erſcheint jedoch fraglich, ob auch diesmal wieder ein Zproz. Bonus gewährt wer⸗ den kann. f * Brauerei Geismann AG., Jürth i. B.— Wieder 12 v. H. Der AR. beſchloß, für das am 30. Sept. 1930 ab⸗ gelaufene.⸗J. bei reichlichen Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen die Verteilung einer Dividende von wieder 12 b. H. vorzuſchlagen. GV. 5. Dez. * Hoefel Brauerei.— Dividendeureduktion? Die Ak⸗ tien dieſes Unternehmens unterlagen in letzter Zeit einem ſtarken Kursdruck. Man begründete dieſen Rückgang mit Abſchlußbefürchtungen. Die Verwaltung lehnt eine Aeußerung über die vorausſichtliche Dividende des am 80. September beendeten Geſchäftsjahres porläufi ab. Wie der B. B. C. erfährt, dürften jedoch die Börſen⸗ gerüchte, die von einer Dividendenreduktion(i. V. 8 v..) wiſſen wollen, nicht unwahrſcheinlich ſein. ** Jagenberg⸗Werke AG., Düſſeldorf— Wieder 10 v. H. Dividende. Die v. HV. genehmigte den Abſchluß für 1929/30, der nach 403 679(474 783)/ Abſchreibungen einen Reingewinn von 378 673(378 840)/ ausweiſt, aus dem wieder 10 v. H. Dividende auf 3 Mill.% AK verteilt werden Die Hauptverſammlung der Tochtergeſellſchaft, der Jagenberg AG., Sigmar i. Sa. ſetzte die Dividende auf wiederum 10 v. H. feſt. * Von der franzöſiſchen Rheinſchiffahrt. Die im Fe⸗ bruar 1921 gegründete, in Straßburg ſeßhafte Société Francaiſe de Remorquage ſur le Rhin, welche einen Schleppdienſt zwiſchen Rotterdam, Dordrecht und den Rheinhäfen des Ruhrreviers betreibt(Büro u. a. Duisburg⸗Ruhrort), erweiſt für das Geſchäftsjahr 1929 eine Fördertonnage von nur 4 400 000(i. V. 4 900 000) To. vom Meer zur Ruhr, dagegen 5 125 000(i. V. 4 900 000) To. von der Ruhr zum Meer. Nach 315 000 Frs. Abſchrei⸗ bungen verbleibt für 1929(Stammkapital 2 Millionen Frs.) ein Reingewinn von 94 600 Frs., der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Wachſende deutſche Lebensverſicherung Ende September ſtanden bei 51 Geſellſchaften in Kraft: 7 914 511(Ende Juni 7720 011) Verſicherungsſcheine über 13,81(1355) Milliarden 1 Verſicherungsſumme. Die Ge⸗ ſamtprämieneinnahme des laufenden Jahres belief ſich bis zum Ende der Berichtszeit(9 Monate) auf 479 843 731 ¼ (Januar⸗Juni 320 8861 328 //). Ausgezahlt wurden an fällig gewordenen Verſicherungsſummen 79,96(53,01), an Gewinnanteilen 35,28(25), an ſonſtigen Leiſtungen 19,38 (15,66) Mill. /. Die zur Deckung der Verpflichtungen be⸗ ſtimmten Kapitalanlagen einſchließlich der Kapitalanlagen der Auſwertungsſtöcke betrugen am Ende der Berichtszeit 2,33(2,24) Milliarden I. Elſäſſiſche Tertil⸗Kriſis Wenn auch die elſäſſiſche Textilinduſtrie(gleichwie die innerfranzöſiſche gezogen wird, ſo hat doch die ſchon im Verlaufe des Vorjahrs begonnene Stockung des Abſatzes in den letzten Monaten ſtark zugenommen. Der mächtige Preisſturz der Rohmaterialien, Wolle und Baumwolle, im laufenden Jahre mußte zur Verſchärfung der Lage beitragen. Zwar arbeiten gewiſſe Spezialinduſtrieen ohne Produktionsdroſſelung ſehr günſtig, aber es erfolgten bereits Betriebseinſtellungen(3. B. Mechaniſche Weberei Lanzenberg u. Weill in Colmar, Baumwollſpinnerei Haff⸗ ner in Markirch); die Mühlhauſer Textilfabriken planten die Einführung einer Feierſchicht, nahmen indes einſtwei⸗ len davon Abſtand. Die meiſten Firmen müſſen aber größtenteils auf Lager arbeiten. Die Haupturſache der Abſatzſtockung iſt die ſo ſtark verminderte Aufnahmefähig⸗ keit Deutſchlands; die franzöſiſche Textilausfuhr nach Deutſchland ging bereits in den 5 erſten Jahresmonaten 1930 um 220 000 Doppelzentner zurück, wovon 100 000 Dz. ouf Geſpinſte und 50 000 Dz. auf Gewebe entfielen. Wäh⸗ rend entſprechend dem Friedensdiktat die elſäſſiſche Tex⸗ tilinduſtrie bis zum Jahresanfang 1925 ihre Produktion ungehindert nach Deutſchland abſetzen konnte, trat zwar infolge der Markinflation die zeitweilige Hemmung der Ausnutzung der Klauſeln ein, aber das deutſch⸗franzöſiſche Zollabkommen von 1927 berückſichtigte wiederum hervor⸗ ragend die elſäſſiſchen Wünſche. Ein Erſatz wird durch Ausfuhr nach Südamerika und dem franzöſiſchen Kolonial⸗ reich verſucht. * Schifferſtabter Gemüſeauktion vom 10. Nov. Auf der heutigen Gemüſeauktion notierten Roſenkohl 20—23; To⸗ maten 21; Rotkraut—.75; Weißkraut—1,15; Wirſing 1,5—2,25; Spinat—3,5; Felöſalat 24—34; weiße Rüben 11,75; Endivien—4; Kopfſalat—8; Blumenkohl 10 bis 55; Anfuhr und Abſatz gut. * Neckarbiſchofsheim, 9. Nov. Der hieſige Tabak wurde verkauft zu 58—60 4.— In Kirchardt erzielte man 45 bis 50 /, in Bargen 54 und in Wollenberg 55 J. * Einſchränkung der Rohölerzeugung in U. S. A. Auf Erſuchen des American Petrol Inſtituts wurde von einem Ausſchuß für Petroleumwirtſchaft ein Bericht ausgearbeitet, der der Bundes⸗Oelkonſervierungsbehörde empfiehlt, für die Zeit vom 1. Oktober bis zum 31. März eine tägliche Höchſtgewin nung von 2270 000 Faß feſtzuſetzen. Dies würde gegenüber der gegenwärtigen täg⸗ lichen Durchſchnittsggewinnung eine Verringerung um nahezu 100 000 Faß bedeuten. J 5 Einheitsſatzes für ganz Preußen die Sparkaſſenaufwertung Geh.⸗Rat Kaſil über Deutſchlands Expormotwendigkeiten Das Geſchäftsführende Präſidialmitglied des Reichs, verbandes der Deutſchen Induſtrie, Geheimrat Lu d wi Kaſt l, hielt als Gaſt des Norwegiſchen Inbuſtrieverbau⸗ des in Oslo einen Vortrag über Protektionismus in der Welt. Der Vortrag, dem mit großem Intereſſe entgegen⸗ geſehen wurde, erregte in Norwegen in vieler Hinſicht Auf⸗ ſehen. Dabei führte Kaſtl u. a. aus: Wir werden gezwun⸗ gen, unſeren Export noch weiter zu vergrößern, da wir ſonſt keine Möglichkeit ſehen, unſere Reparationszahlun⸗ gen zu leiſten und gleichzeitig als Staat zu beſtehen. Um unſere Exportkapazität zu vergrößern, müſſen wir glle möglichen Mittel ſuchen, vor allem Reduktion der Pro⸗ duktionskoſten in Deutſchland. Wir werden durch diese Exportpolitik möglicherweiſe auch Mißſtimmung in den deutſch⸗freundlichen Ländern hervorrufen. Leider wird es jedoch nicht möglich ſein, die Vergrößerung unſerez Exportes einzuſchränken, da wir hierzu durch den Ver⸗ ſailler Friedensvertrag gezwungen werden. Der einzelne deutſche Kaufmann und Induſtrielle, der vielleicht nicht die volle Ueberſicht über die verſchiedenen Seiten dieſer Zwangsſituation beſitzt, wird ſeine Ware dort verkaufen wo er die beſten Abſatzmärkte findet gleichgültig, oß daz Abſatzland eine Reparationsgläubiger iſt oder nicht. fürchte, daß auch die Länder, die uns freundlich geſiunk ſind und in der Kriegszeit neutral waren, im ſteigenben Ausmaß die deutſche Konkurrenz auf dem Weltmarkt merken werden. Geringere Schreibmaſchinenausfuhr und-einfuhr Die deutſche Ausfuhr in Schreibmaſchinen ging in den erſten 9g Monaten 1930 mengenmäßig um 179 v. 5. werk⸗ mäßig um 15 v. H. gegenüber der gleichen Zeit deß Vor⸗ fahres zurück, übertrifft aber trotzdem noch, teilweiſe ſogar beträchtlich, die 1929 vorangegangenen Jahre. Weiter fortgeſetzt hat ſich auch die Beſſerung des Ausfußrpreiſes. Während dieſer 1924 nur 161,11/ für jede ausgeführte deutſche Schreibmaſchine betrug und bis 1928 auf 18788, ſtieg, ſchnellte er 1929 um 10 v. H. auf 205,10 um in den erſten 9 Monaten dieſes Jahres weiter auf 299,17„ gu. ſteigen. Die Einfuhr von Schreibmaſchinen, die in den erſten 9 Monaten des Vorfahres um 95 v. H. ſich geſteigert hakte, iſt in der gleichen Zeit dieſes Jahres um faſt Zweſ⸗ drittel gegenüber der gleichen Zeit 1929 zurückgegangen und liegt auch noch 50 v. H. unter der Einfuhr der erſten 9 Monate 1928. * Erſt 14 Jahre nach Beendigung des Weltkrieges hal die Schweiz ihre Mobiliſierungskoſten gedeckt. Unter den ſchweizeriſchen Steuern nimmt die Eidgenöſſiſche Kriegs⸗ ſteuer eine Sonderſtellung ein; ihr Zweck iſt, zuſammen mit der erſten Kriegsſteuer und der Kriegsgewinnſteuer, die Koſten des Truppenaufgebotes in der Zeit von Kriegs, ausbruch bis Ende 1918 zu decken. Im Juni 15029 ſſt dieſer Betrag auf 1160 Mill. Fr. feſtgeſetzt worden. Ende 1932 muß er getilgt ſein, ſo doß die Kriegsſteuer an die⸗ ſem Termin ihr Ende erreicht. Im Mai d. J. wurde die Regelung des Jahres 1929 inſofern aufgehoben, als die 1160 Mill. zifſernmäßige Feſtlegung der Ausgaben auf Fr. wieder beſeitigt wurde. Nach Anſicht der„Schweizeri⸗ ſchen Kreditanſtalt“ dürfte die Endſumme nicht weſentlich über die ehemals feſtgelegten 1160 Mill. Fr. hinausgehen, dagegen bleibt es dabei, daß die Steuer mit dem Jahre 1932 aufhört. 5 O Finniſche Zollerhöhungen.(Eig. Dr.) Die finniſche Regierung hat dem finniſchen Reichstag einen Geſetzent⸗ wurf vorgelegt, der die Abänderung verſchiedener Ein⸗ fuhrzölle vorſieht. U. a. ſoll eine Erhöhung der Einfuhr⸗ abgabe auf Getreide, Kartoffeln, Kaffee, Zucker, Benzin und Schuhen erfolgen. Andererſeits wird beantragt, den Aus⸗ fuhrzoll für Papierholz auf 15/ zu erhöhen. Berliner Sparkaſſenaufwertung Die Aufwertungsfrage für Preußen noch nicht en ſchieden Der Aufſichtsrat der Spar kaſſe der Stadt Ber⸗ lin hat in ſeiner Sitzung am 30. Oktober beſchloſſen, dle aufwertungspflichtigen Spareinlagen der Berliner Spar⸗ kaſſe in demſelben Satz aufzuwerten wie die Sparkaſſen der Provinz Brandenburg, d. h. bei provinzieller Regelung der Aufwertung mit 17 v. H. Dieſer Beſchluß greift der end⸗ gültigen Sparkaſſenaufwertung in Preußen etwas voraus. Wir haben ſchon angekündigt, daß wahrſcheinlich ſtatt eines in Preußen einheitlich für jede einzelne Provinz vorgenommen wird. Der Gemeindeausſchuß des Preuß ſchen Landtags hat über die neuen Vorſchläge aber noch nicht endgültig entſchieden. Die Entſcheidung wurde von, kurzem vertagt und ſoll nun in den nächſten Tagen fallen; ſie wird durch eine Verordnung des preußiſchen Minſſte⸗ riums Geſetzeskraft erhalten. In den Berliner Sparkaſſen liegt eine Maſſe, die eine Aufwertung von nur 14,5 v. H. geſtatten würde. Die höhere Aufwertung wird wohl aus den Ueberſchüſſen des Neugeſchäfts bezahlt; ſie wird vor⸗ genommen mit Rückſicht auf den Wettbewerb mit ben Sparkaſſen der Provinz Brandenburg, bei denen mit 17 bis 18 v. H. aufgewertet werden kann, bei provinzieller Regelung der Aufwertungsfrage, an der nicht mehr zu zweifeln iſt. ã³² AA ͤ Deviſenmarkt Im deutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New. Pork. 485,75] Schweiz 25,03 Stockholm 1 Paris 123.67 Holland.. 12.07 Madrid. 4 5 Brüſſel.. 34.84 Oslo 18,16 Dollar geg⸗Rm. 4 Mailand 92.81 Kopenhagen 18,16 Pfunde„„.50 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 10. Not Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heuti⸗ gen Börrſe wiederum ſehr gering. Bergreiſen waren nicht am Markt. Das Talgeſchäft war äußerſt ruhig. Die Fracht blieb mit 80 Pfg. bis 1/ ab hier bezw. ab Kanal inkl. Schleppen unverändert. Der Bergſchlepplohn notierte .10„ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 10 Pf. für größere beladene Kähne nach Rotterdam. Literatur 5 *„Handbuch der Deutſchen Aktiengeſellſchaften, 8. Jahrgang 1930, Band 111“.(Verlag für Börſen⸗ un Finanzliteratur AG., Berlin W 35.) Die andauernde⸗ wirtſchaftliche Depreſſion, von der die deutſche Juduſtrie heimgeſucht wird, hat beſonders unter den deutſchen Aktien⸗ geſellſchaften Veränderungen hervorgerufen, die in normi⸗ len Zeiten nicht möglich geweſen wären. Zuſammenſchlüſſe Konzernbildungen, Stillegungen. Konkurſe verändern da Bild der Aktiengeſellſchaften täglich und erſchweren den direkten und indirekten Intereffenten den notwendigen Ueberblick bezw. machen ihn gänzlich unmöglich. Um so begrüßenswerter iſt es, daß es ein Werk gibt, das in wahr haft vorbildlicher Weiſe ſelbſt die kleinſten Einzelheſten der Aktiengeſellſchaften beleuchtet und das eine Inſorme tionsquelle erſten Ranges auch in den heutigen Zeiten dar⸗ ſtellt. Das„Handbuch der Deutſchen Aktiengeſellſchaften“ das ſeit nunmehr bald 40 Jahren in regelmäßiger Folge erſcheint und auf Grund eines aktuellen und ſorgfältt geſichteten Materkals ſich in der Induſtrie und in 110 Bankkreiſen einer ausgezeichneten Würdigung erfreut, 95 in ſeinen vier Bänden einen Ueberblick über ſämtliche Aktiengeſellſchaften. Soeben iſt Band III Jahrgang m erſchienen. Dieſer Band bringt die neueſten Abſchlüſſe 1 ungefähr 3500 Aktienunternehmungen, die im 3. dene 1930 bekannt gegeben wurden. Mit den im April un Juli erſchienenen Bänden J und II liegen jetzt 1 etwa 12 000 neueſte Geſchäftsberichte von Aktiengeſel⸗ ſchaften vor. Ober Sten ſtadt. riſier Wei mußt mal kann gewe ſchäft den jeder . trug als 3 gegen der dener Bege gewe Entſe 7. zwei herve V wigs Stan ſtimn Dienstag, 1. November 1 930 1 75 5 3 ö 77 2 eue he K 11 0 kittag⸗Ausgabe 1 28— 3 N* 2 9 88 258 8 1 2 r 1 2 2 1.. n un er der euen 1 afts⸗Meſſtrrſcaft der dberle.„ deichs, 18. 1 14— 18 n 11 11 44 sche D* den D wig 1 f a 8 Sonden de Mint 1 18e eh 5 f. K. Schi 50. 8 s 5 580 1 0 b 55 5 5 erbau⸗— Mess 29. 8 198— di 9* A 292 vom B.., K. Schiffe M. geſch! N 2 erſteum die deut Fle 5 1 5 kampf Ber n der. einen igen um den Preis von St. dem auf beiden Seiten die beſten Kräfte 1 ken werden gegen⸗ in der 1 Annlieſe von Oppenheim den 2 t Auf. zwi iſchen 9 555 der ſchnei idigen Zeit von:11, zwu 1 i N J um Se R Dem ita⸗ 0 7 9 9 98 ne 17 2 ius Eäfar⸗. Erfolge deulſcher Amateurborer lun 85 5 Iu Oslo und g 0 5 8 8. In Oslo und Stockholm f 4 775 1 5 dem Hun bak Die 1 Reichswehroffiziere e r alle Chance auf den tpf mit dem in New Pork 61 Internationalen Borturnier in Pro⸗ Ath letenklub P d vi oe Meiſter⸗ 5 I New Mork die Kölner Vertreter ſchon am erſten dieſe 0 daran ſetzen wird 5 e Dritter Tag ausgezeichnete Vorſtellung. Im Federger ng in enden Gefahr des ae 8„ f Ruſtemever„„ Meiſter wird g 1, br swehroffiziere traten am. dritten nach Punkten. Der Leichtgew 9 uſekeg r Reitturniers wiederum nuß Johanſen abe legen, und auch Kurth(K i Oberleutnant Haſſe auf„Elan Oskar Wold(Oslo) die verdiente bun 1 Ver⸗ 5 nte ſich in einem Barrierenſpringen als„ V nzelne der g„ Vierter plazieren, nachdem er vorher im Jagdſprin⸗ Im Stockholmer Zirkus ht die Schifferſtadt nahm 1 den gen um den von Cpt. Bradford zum dritten Male und Veranſtaltung im Schwergewicht dieſer mit ein en ſehenen Siegeswillen auf, nokempfe damit endgültig gewonnenen Ciechanowfk Pokal unplaziert einen ſchönen Punktſieg über aufen, war auf dem Poſten und b Oberleutnant Momm 95951 ſich 5 e derſen davontragen und fc f 5 5 b ö ei, dieſen Umſtänden auch in den im Jagoſpringen auf„Frit erieus“ aße Vierter pla-] Europameſſter Micha e Kopenhagen aliftzleren 2 gehen ere 5. 9 a chen ert, büßte dann aber beim Loſen ſeinen Platz ein. E pam 1 ichaelſe(Kopenhagen) qualifiztere eſinnt Dem Kampf wurde ein ganz beſonderes Intereſſe ent⸗ 7 51 Bert e u Panke ne 55 11 5 1 9 5 21 br Beginn der Venta war nußte Bertre Punktſieg überlaſſen. 14:2 für Schif⸗ ö 3 1 enben gegen'oracht Längſt vor Beginn der Veranſtaltung war ferſtadt. K. 24. Berliner Sechstage-Rennen 6 markt 5 der Saal im e überfüllt von Zuſchauern, bei 55 Ga 20 encle denen die einz ge der einheimiſchen Ringer große N 67 S* ſtar i..4.* de nen die der iſchen Ringer große 5 3 2 8 67 Stunden.— D 5e ſta angeinander⸗ Begeiſerung dafel⸗Maunheim als Kampf⸗ Championat der Flachrennreiter F VV N ter hatte keinen S um allen Situationen, 5 geriſſen. Dienstag, 11. November 1 4 N 10 10*. 2 N r 2* 7 1 5 1 7 2** 9 8 F denen ſich wie. ebene nelner Ringer Grabſch weit vor Huguenin und Otto Schmidt Am Samstag abend gab es im Berliner Sportpalaſt bei. Zuſchauer erregten, gerecht zu werden. Mehr Diſziplin gutem Beſuch bis Mitternacht noch einige Jagden. Den Nationaltheater:„Meine Schweſter und ich“, Operette von n den are beſonders 992 Kr teimes⸗Ludwi igs hafen zu wünſchen 5 9 am Sonntag in Strausberg und Krefeld ge⸗ Hauptgewinn dabei hatten die Paare Piet van Kempen⸗ Ralph Benatzky, Miete E 11, Anfang 20 Uhr. wert⸗ geweſen. Im übrigen war Tafel bemüht, einwanoöfreie Rennen wurde die Flachrennſaiſon zum Abſchluß Schön und Lehmann⸗Wiſſel, die je drei ihrer Verluſtrun⸗ 58— 6 9 Berlin Nie Vor- Entſcheidun gen zu treffen. gebracht. Der ſtets mit beſonderer Aufmerkſamkeit ver⸗ den wieder wettmachten. Auch die Franzoſen Lemoine⸗ e ene Dee dan e eee ſogar Fünf Kämpfe von jugendlichen Paarungen, bei denen folgte Kampf um das Championat war diesmal bereits Peix, die ſehr weit zurückgefallen waren, konnten einen 99 85 5 5 e Veiter zwei Gernegroß beſonders geftelen und wahre Lachſalven ſeit langem entſchieden. Schon vor Monaten ſtand feſt, daß Teil ihres verlorenen Terrains wieder gutmachen. Der Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. eiſez. hervorriefen, leiteten die Veranſtaltung ein. Ernſt 95 rabſch das im letzten Jahre erſtmalig eroberte Reſt der Nacht vierlief dann ziemlich ruhig, das von den Mannheimer Mutterſchutz:„Beſtand und Erſchütterung 1925 führte 5.. Chompionat wieder errint en würde. Bei 412 Ritten. ſchmeren Jagden ſtark mitgenommene Familie“, Vortrag von Frau Dr. Marie Baum, l 88—lʃ Kampfverlauf er 96 Siege, womit ihn ein gewaltiger Vorſprung eld begnügte ſich mit Tempofahren und lediglich einige berg, im großen Saal der Handelskammer L 1, n den wicht: R. Kol Sc fferſtos e en nächſten Konkurrenten krennt. Prämien kämpfe brachten Abwechſlung in das Rennen. Kammerſpiele— Gloria⸗Palaſt:„Karl und Anno“ zu 5 5 5 7795. 8 und beſitzt die Fähigkeiten eines Jocke 8 Am Montag nachmittag lebten dann die Jagden ſpiel 05 Leonh. Fronk, 20 Uhr. f e . de wigs afen. ichen nach„bvosſichtig geführtem ter Klaſſe. Wahrſcheinlich wird Grabſch im nächſten wieder auf, ohne allerdings wieder das Format der erſten 1 1—... N bi Standkampfe die Losentſcheidung, die Kolb parterre he⸗ re für den Stall Oppenheim reiten, was ihm ein An⸗ Nächte anzunehmen. Rieger⸗Kroſchel konnten ſich durch Lichtſpiele: Al 9 amber a:„Penſion Schöller“.— Unk⸗ Zwei⸗ ft mt. Hier ging Impertro durch einen e in laß ſein ſollte, gewiſſe Starollüren, die ſeiner Jugend einen Rundengewinn wieder auf den zweiten Platz vor⸗ verſum:„Liebling der Götter“,— Seala⸗Theo⸗ angen Abele beet 5„durch einen Armzug glei ch dar⸗ ſchlecht anſtehen, abzulegen. Der kleine E. Huguenin, ſchieben, an der Spitze liegen nach wie vor die Berliner ter:„Komm auf mein Schloß mit mir“. gust ch dem W̃ in der Ober⸗ B 5 l 5 2 r Schreck er Verbrecher“ eren fu 1 9 55 8 W 9 VV„ Ober nicht ganz ſo in Form wie ſonſt, verſtand es krotzdem, Krüger⸗Funda. Die Franzoſen Lemoine⸗Peir gewannen l% 19 n 1 975 dag gegen fert ihm 1 darauf⸗ auch in dieſem Jahre mit 62 Siegen bei 320 Ritten auf ziemlich kampflos einige Runden zurück, verloren ſie aber Dns ei 4 ee Wengen im 8 10 genden ſccher 1 86515 alter ſchwung, der ihm den den zweiten Platz zu kommen. Er wird unſer beſter[ ebenſo ſchnell wieder und fielen dann noch weiter zurück,„Dos Weib e M Ua ſt 8 hat 1 8 8 ſſieg ſicherte„. eee eee ee vorausſichtlich noch auf Jahre hinaus als das übrige Feld ernſt machte. Nach 67 Stunden, um 8 55 ie— Capitol: r den. e 155 e bleibe 5 Den dritten Platz beſetzt O.0 S ch m 5 der 5 Uhr nachmittags, waren 1608,960 Km. zurückgelegt. der Tonkſtelle“. 1 ofen. e erſte He t, ie auch der angeſetzte bei tten 56 Sieger ſt te. Ott zei ßer er S 8 Re 8 ieſe Zeit w S Sie d! 140 riegs⸗ 80 5 1 1 55 e 5 85 ſetz bei 25 itten 56 Sieger ſteuerte.„Otto“ zeigte, daß er Der tand des Rennens um dieſe Zei ak Sehens würdigkeiten: umen odenkampf zeigten heftige Angriffe von beiden Ringern. wieder ganz der olte iſt, hinreißend mitunter ſeine Art, wie folgt: 1. Krüger⸗Funda 91 Punkte.— Eine Run de 4 teuer, Babelotzki hatte aber ſtets das beſſere Ende und ſteuerte ein ſchon verloren geglaubtes Rennen noch zu retten, un⸗[ zurück: 2. Rieger⸗Kroſchel 101 Punkte; 8. 1 To⸗ Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 1013 Uhr und . bereits einem klaren Punktſieg zu, als er bei Ausführung ermüdlich ſein 1 1 erfreulich iſt das„Come mani 88 Punkte.— Zwei Runden zurück: Piet 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend eines verkehrten Aus ebers von Krauſe ſich ſelbſt auf die back“ von J. Raſten be„der mit 58 Erfolgen bei van Kempen⸗Schön 152 Punkte; 5. Rauſch⸗Hürtgen 99 6 Ausſtellung„Kupferſtiche und Haändzeichnungen bes Corl⸗ Schultern warf Sieger Krauſe nach 15 Minuten.:0 ür 245 Ritten auf dem e Platz landete.„Jule“ iſt heute 6. Manthey⸗Maczinſky 51 Punkte.— Drei Runden Theodor⸗Zett“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde Schiſſerſtadt. 5 5 8 noch im Beſitz ſeiner alten Mittel, ein guter Taktiker, zurück: 7. Ehmer⸗Tietz 68 Punkte. Fünf Run⸗ im Zeughaus: Sonntag Van von 11—13 Uhr und Leichtgewicht: Sturm Schifferſtadt K. Stahl⸗Ludwigs⸗ glänzender Beureiler einer Pace, mit einer weichen Hand, dein zurück: 8. Pijnenburg⸗Braſpenning 78 Punkte.— nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15-17[ihr: hafen. Auch dieſes Treffen ſtand im Zeichen großer Härte. beſonders für diffiſile Pferde den geeigneten Monn] Sechs Runden zurück: 9. Lehmann⸗Wiſſel 48 P.— Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 1719 Uhr.— Städtiſche Ein Hüf chwung von Stahl konnte Sturm gerade noch... 10 Runden zurück: 10. Petri⸗Stitbbecke 137 P.— Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags! parieren und auch im weiteren Verlauf des Kampfes be⸗ Wie 5 mer endete auch A. Zimmermann wieder 12 Runden zurück: 11. Debruycker⸗Mandelkow 37 von 10—13 und 14 16 Uhr, on Sonn⸗ und Feiertagen hielt Stahl die Oberhand, ſo daß ſein Punktſieg feſtſtand. im Vordertreffen. Sein Tätigkeitsfeld lag meiſtens im 57 unkte.— 16 Runden zurück: 12. Lewoine⸗Peix von 11—16 Uhr durchgehend. 5 52 für Schifferſtadt. N 55 Weſten des Reiches, doch auch auf den Berliner Bahnen 67 Punkle⸗ 5. 5 3 . K. Kolb⸗Schifferſtadt— Pfirrmann⸗Lud⸗ J war er häufiger Gaſt und nur ſelten kehrte er der Reichs⸗ 5— a 5 wigshafſen. Beide Kämpfer prallen wuchtig aufeinander hauptſtadt den Rücken, ohne erfolgreich geweſen zu ſein. 8 8 N 0 5 Chefreda Fiſcher niſche und 5 außerhalb der Matte. Ein Untergriff von! Die Ausbeute des Jahres ſind 51 Siege aus 214 Ritten. Suzanne Lenglen I Verlin e lich für Polit euilleton Dr. Ste tzent⸗ vorn von Pfirrmann parierte Kolb durch Ueberwurf, der] Auf 46 Siege brachte es K. Narr, auf 45 E. Böhlke, 5 Sitten Berlin— L 1 Fan eee i Ein⸗ wiederum gußerhalb londete. Beim zweiten Ueberwurf der neue Graditzer Stalljockey. Dann folgt der Auſtralter Tenni e e London ö fuhr⸗ gab der Unparteiiſ che Kolb den Sieg in 2 Minuten. J. Munro, deſſen einjährige Tätigkeit bei uns der nächſten Zeit ſtehen in Berlin einige hoch⸗ 15 F Aufnahme fand. Er ſter. mit 42 S rn in 130 ennen ante Hallen tennis ⸗Ereigniſſe gur Entſcheidung an. Aus legen haben.:2 für Schſfferſtadt. einen ausgezeichneten D i bewies damit, daß Nov. ſoll im Berliner Sportpalaſt 0 3 Mittelgewicht: Heißler⸗Schifferſtabt— Kreimes⸗Lud⸗ in ihm ein Reiter von Graden ſteckt. Auf i ⸗Veranſtaltung ſteigen, bei der keine ge⸗ Für unberlangte Beiträge 0 5 wigshofen. Auch hier geraten die Ringer heftig anein⸗ 41 Siege kam W. Pri nächſten Jahre am als die berühmte Franzöſin Suzanne Lenglen mit⸗ Rückporto Auf 5 Wunsch verlängert! Schlub unwiderruffion Donnerstag abend Scürm⸗ Reparaturen 1 7 Ueberziehen, Neu⸗ Bei Kauf von einem Stück oder Paar der anfertigen. Schirme vu..50/ an. 9864 e gleichen Qualität und Größe erhalten Sie an den Planken 8 Hillenbrand, 8 2, 7 Beilgarntaren naben der Haupipost. a.* das zweite Stück 5 Zux Hs lfte des Preises! Belspiel: Ein Paar Strümpfe kostet im regulären Preis Mk. 7 30 Das zweite Paar der gleichen Qualität u. Größe kostet die Hällte. 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Frau Elsa Weiss [des genannten Sparbuches erfolgen würde, geh. Mang wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats, anerkannt. Nach dem ungefähr 30. Pebensjahr muß die Haut jeder Dame gens besonders gepflegt werden. Die bisherige Anwendung von Salben, Eremes, sog. keiutwässern usw. diente nur zur Hon⸗ Seroterung der Haut, konnte aber niemals welke tlaut verjüngen! Das neue Präparat Walida- Hormon- Dragées wied täglich—Zmal eingenommen(bequem in der Handtasche mitsunehmen), und die unschönen Falten im Gesicht(Runzeln, Krähenfüße) werden nach eriüngl äußere Hurser Anwendung zum Verschwinden gebracht. Behagt Ae die Haut u ent? 5 5 vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an ge⸗ repartert 3 2 3 i 4 dankt herzlichst, auch im Namen aller Hinter- rechnet, von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Knudsen ie werden um viele lahre jugendlicher eee ebenen[Geltendmachung feiner Rechte anher vorgelegt N 8 8 8 e in W den e ee Außerst wohnen Die 8 + 775 wird Mannheim, den 10. November 1930.. 7 Abbe der tilaut wird reiner as erspiame Ant(welke Haug verschwindet gans. Ilntere nte In tiefer AU er: 5 05 0 Tel. 28403 S746 Broschüre mit vtelen Bildern über alles Wissenswerte wird kostenlos versandt in verschlosse⸗ 8 2 Städtiſche Sparkaſſe Mannheim. 54.— 55 nem Doppelbrief ohne jeden Aufdruck gegen 30 big Doppelbriefporte durch das 8 155 Walter Weiss Warken⸗ 49802 depot für Deutschland: Kronen-Apotheke, Berlin W 38, Block 181, Friedrichste. 160 (zwischen Unter den Binden u. Behrenstr. Mur dtrehte Aufträge werden versandt, e Bekanntmachung. 7 5; e 0 22 J N g Herr Otto Wölfl, Mannheim, Kleine Ried⸗ 5 85 N 5 ſtraße 10a wohnhaft, hat den Verluſt des von 5 der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim auf den 5 18 l Namen Otto Wölfel ausgeſtellten.“ Spar- große Tonschönheit, buches Nr. 61697 mit einem Einlageguthaben mit Garantie, sehr am 18. Septbr. 1930 von./ 1752.51 anher an⸗ preiswert abzugeben gezeigt und deſſen Kraftloserklärung beantragt. Aeschun + 2 1 Wir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen Piagolager 9 zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäß 8 14 des be eſligen eutee Aldletsuf egen Allgem. Ortskrantenkaſſe wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats, Beſtrahlungen, Licht⸗ Nachnahmesendungen(wie dies vielfach üblidi) sind ausgeschlossen., 815 Um jede Dame von der bequemen Anwendungswelse der Walida Hormoh-Dragéss zu überzeugen, senden wir eine Probepackung umsonst. Wie legen die Probepackung der verschlossenen Broschürenseudung(uur wenn 30 Pig. Porto beiliegt) dishret bei. Eine Gewiontszunanme curch Anwendung der Walida- Cages ist jeswegs zu be- fürchten Zu haben in allen Apotheken, Originalpackung 75 eee 9—Ä vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an ge⸗ dampfbäder, Maſſagen 3 Für die vielen Beweise inniger Teil- rechnet, von ſeinem derzeitigen Inhaber unter ete. Marta Kröhkamp, Mannheim 7 8 5 Geltendmachung ſeiner Rechte anher vorgelegt ärztl. gepr., L 10, 8. nahme bei dem schweren Verluste, der[wird. Mannheim, den 10. November 1930. part., Teleph. 289 89. f An 5 Städtiſche Sparkaſſe Mannheim. 54— Teppiche! Reinigung in uns betroffen hat, sagen wir auf diesem 5 Fersle 2 Rein Wege unseren herzlichsten Dank. wangs- el steigerung eleofe deere n. 10 U 0 E 0 K E U n 0 Mittwoch, den 12. Nopbr. 1939, nachm. 2 Uhr derte Abonnenten! werde ich im hieſigen Pfandlokal u 6. 2 gegen J. Geiſer. Fernſpr.⸗ Die Beiträge; hre Hühneraugen. zur Kranken⸗ und Arbeitslo Im Namen der Hinterbliebenen: bare Zahlung im Vollſtreckungamege öffentlich Ar. 280. 8 dae Wetrage der Fee e le begloseng verſteigern: 1 Büfett, 1 Ausziehtiſch, 1 Boden⸗— verſi d 1 en Monat Oktober ſind teppich, 1 Sofa, 1 Nähmaſchine, 1 Klavier, ein 7 zur Zahlung Fäll N P 1 Sti bed Fahrrad 1 Chaiſelongue, 1 Standuhr, 1 Vitrine, 4 II Die Herren Arbeitgeber werden 7 7 0. 2 St„ NEN 5 f f 104 Al Iinmes mehrere Oelgemälde; ferner an Ort u. Stelle, a 0 gefordert, die Einzah 5 15 in 9810 einer Friſt von 8 tis dieſer hoben, auch erf ordnung der ei m den Bekanntgabe des Ortes u. der Zeit im Pfand⸗ ſäum lokal: 1 Trockenſchrank, 1 Trockenſchleuder und ehe. hule Pflege pft (große Waſchmaſchine. 15 414 15 8 2 88 genommen. t. Mannheim, den 10. Nov 8 Klipfel, Ger 1 Vorſtand. Seite/ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Silberfürſten und Abenteurer Die Entthronung des mexikaniſchen Dollars ſchenken konnte— Ein Maultier treiber ſpielt mit goldenen Der Mann, der ſeinem Lande ein Schlachtſchiff Puppen Von Herbert Hünecke Silberne Löffel zu ſtehlen— früher in den glück⸗ licheren Zeiten bürgerlichen Wohlſtandes eine be⸗ liebige Tätigkeit— wäre heute ein Gaunerberuf, der feinen Mann nicht ernähren könnte. Einesteils ſind die Wirtſchaften und Haushalte recht ſelten gewor⸗ den, in denen noch ſilberne Beſtecke aufgelegt werden — die ſilbernen Platten gelegentlich der Königshoch⸗ zeit zu Aſſiſſi erſchienen den Berichterſtattern der be⸗ ſonderen Erwähnung wert— anderenteils würde ſich das Stehlen in Anbetracht der Wertminderung des Silbers auf 60 Prozent gegenüber der Vorkriegszeit kaum noch lohnen. Ein Glück für unſere Wirtſchaft, daß in Deutſchland das weiße Metall keine große Rolle ſpielt, wenigſtens nicht eine ſo überragende wie in Mexiko! Denn ſouſt würde die Wirtſchaftskriſe bei uns Formen erreicht haben, die wir mit dem etwas abgedroſchenen Ausdruck Kataſtrophe nicht mehr hinreichend kennzeichnen könnten. Mexiko iſt ſeit ſeiner Eroberung durch die Spa⸗ nier das Hauptſilberland der Erde geweſen. Aus ſeinen Bergwerken kamen innerhalb der letzten vier Jahrhunderte drei Fünftel der geſamten Welt⸗ erzeugung. Bis vor zwei Jahren ſtand das Silber nach dem Erdöl an zweiter Stelle in der Liſte der mexikaniſchen Ausfuhrartikel. Indien und vor allem China wurden faſt ausſchließlich von Mexiko mit Münzmetall verſorgt. Im Reiche der Mitte war der mexikaniſche Silberdollar Jahrzehnte lang die amt⸗ liche Währung. Vor zwei Jahren trat auf dieſem Gebiet eine vollſtändige und plötzliche Wandlung ein. China ſchaffte die Silberwährung offiziell ab. Wenn es den verſchiedenen Regierungen, die ſich dort befeh⸗ deten, auch nicht möglich war, die Goldwährung prak⸗ tiſch einzuführen, ſo hörte doch die Nachfrage nach Sil⸗ ber ſofort auf. Deshalb fiel das weiße Metall inner⸗ halb zweier Jahre von 60 Cents die Unze auf 34 Cents, womit aber der Tiefſtand allem Anſchein nach noch nicht erreicht iſt. Durch den Sturz des Silberpreiſes wer⸗ den nicht die Mexikaner allein, ſondern auch die Nord⸗ amerikaner, die im Verlaufe der letzten Jahrzehnte den Silberbergbau an ſich zu reißen verſtanden hat⸗ ten, betroffen. Deshalb iſt es durchaus verſtändlich, wenn amerikaniſche Fachleute im Verein mit den Me⸗ xikanern eine Organiſation geſchaffen haben, um auf wiſſenſchaftlichem Wege neue Verwendungsmöglich⸗ keiten für das wohlfeil gewordene Edelmetall zu finden. Die Soldaten, die unter Cortez' Führung Mexiko für die ſpaniſche Krone eroberten, waren die erſten Silbergräber. Freilich verſtanden ſie davon wenig und beſchränkten ſich darauf, die Minen aus⸗ zubeuten, die ſchon von den Azteken betrieben wor⸗ den waren. Trotzdem überſtieg die Ausbeute alle Er⸗ wartungen. Einen neuen Abſchnitt in der Geſchichte des mexikaniſchen Silberbergbaus bildete die Ent⸗ deckung des Amalgamationsverfahrens. Es dauerte nicht lange, bis ſpekulative Köpfe zu der Erkenntnis kamen, daß es nun viel nutzbringender war, das Silbergraben durch andere Leute vornehmen zu laſ⸗ ſen und ſich auf die Gewinnung des Edelmetalls aus den Erzen zu beſchränken. So wuchſen um die Silberminen große Haciendas empor, deren Beſitzer den Gräbern die Preiſe für das Erz vorſchreiben konnten und Millionenverdienſte aus der Amalga⸗ mation zogen. Manche verſtanden es, die urſprüng⸗ lichen Beſitzer durch Preisdrückerei zu ruinieren, die Minen an ſich zu bringen und dann in ihrem Bezirk eine Art Monopol auszuüben. Zu dieſen Silberfürſten gehörte Don Pedro Tere⸗ ros, der im Jahre 1774 aus der ihm gehörenden Mine einen Verdienſt von 25 Millionen Mark zog. Er glaubte nun wohl, die Allgemeinheit an ſeinem märchenhaften Glück ein wenig teilnehmen laſſen zi müſſen, weshalb er Spanien eine 120 Kanonen⸗ Fregatte ſchenkte, die damals als eins der ſtärkſten Schlachtſchiffe der Erde galt. Für ein weiteres Ge⸗ ſchenk, dieſes Mal eine bare Million Dollar, wurde ihm der Grafeutitel verliehen Doch Don Pedro war im Vergleich zu einem anderen Silberfürſten, Don Antoniv Abregon, ein armer Schlucker. Abregon hatte das Glück, als ganz mittelloſer Silbergräber auf eine reiche Ader zu ſtoßen. Seine Eutdeckung machte ihn zum reichſten Mann der da⸗ maligen Welt. Im Verlaufe dreier Jahrzehnte ver⸗ ſchaffte ihm ſeine Wundermine einen Verdienſt von rund 250 Millionen Dollars, ein Ver⸗ mögen, das in Anbetracht der weſentlich veränderten Werte heute größer ſein würde als das des reich⸗ ſten amerikaniſchen Milliardärs. Unter dieſen Um⸗ ſtänden ſpielte es für ihn keine Rolle, wenn auch er ſeinen Grafentitel mit Millionen erkaufen mußte. Don Antonio warf das Geld mit vollen Händen zum Fenſter hinaus, machte jeden ſeiner vielen armen Verwandten, die ſich nun bei ihm meldeten, zum Millionär und hinterließ doch noch ein ſo gro⸗ ßes Vermögen, daß drei Generationen erforderlich waren, um es endlich aufzuzehren. Als Bettler endete dagegen Joſé S ardane⸗ tas, der in einer verlaſſenen Mine eine der reich⸗ ſten Silberadern Mexikos fand. Er ahnte freilich nichts von ihrer Ergiebigkeit und verhungerte, bevor er auch nur einen Teil ſeines Schatzes hatte heben können. Er hinterließ das Beſitzrecht an der Mine ſeinem Sohn Miguel, der bei einem Landsmann Hilfe fand und innerhalb weniger Jahre nach dama⸗ ligem Werte für zwölf Millionen Dollar Silber dar⸗ aus gewann. Miguel, dem der Titel eines Marquis de Rayas verliehen wurde, wollte nun alles nach⸗ holen, was das Leben ſeinem Vater und bisher auch ihm vorenthalten hatte. Er baute ſich am Ein⸗ gaug zu ſeiner Mine eine phantaſtiſche Burg, die mehr als fünf Millionen damaliger Dollar koſtete und von einem aus maſſivem Golde beſtehenden Erz⸗ engel Michael in Lebensgröße gekrönt war. Der mexikaniſche Befreiungskrieg zerſtörte das Märchen⸗ ſchloß bis auf die Grundmauern. Hatten die bisher genannten Silberfürſten geſell⸗ ſchaftlichen Ehrgeiz beſeſſen, ſo übertraf in dieſer Beziehung der frühere MWaultiertreiber Zu⸗ nida alle. Er fand in ſeinen alten Tagen noch eine reiche Silberader, die ihm Millionen, dazu den Adelsbrief und den Zugang zur Geſellſchaft ein⸗ trug. Er wollte aber noch höher ſteigen und der Freund des Vizekönigs werden. Daran lag dieſem freilich wenig, da der alte Maultiertreiber am Hofe keine beſonders gute Figur zu machen verſtand. Schließlich fand ſich aber ein Ausweg: Zunida be⸗ gnügte ſich damit, der„liebe Onkel“ der vizekönig⸗ lichen Kinder zu werden. „11. November 1980 200000 Volt über Deulſ Der Reichs⸗Stromring Oskar v. Millers— Und doch erſt am Gegenwarts⸗ und Zukunftsbedeutung der Elektrizität — hland Anfang der elektriſchen Zeit Eine Aufgabe für die Ueber — windung der Arbeitsloſigkeit Von Felix Dankworth Oskar v. Miller, der immer noch jugendfriſche und gedankenſtarke Forſcher, der als unſer bedeutendſter Anreger und Pionier für die techniſche Entwicklung der letzten Jahrzehnte betrachtet werden darf, iſt mit einem großzügigen Plan für die einheitliche Elek⸗ trizitätsverſorgung Deutſchlands hervorgetreten. Er läßt darin vor unſerem geiſtigen Auge eine rieſen⸗ hafte Stromſchiene entſtehen, welche die Haupterzeu⸗ gungs⸗ und Hauptverbrauchsgebiete Deutſchlands für Elektrizität berührt. Unter Berückſichtigung der be⸗ Das Hochwaſſer in Frankfurt a. O. Reichswehrmannſchaft mit Schlauchbooten ſteht an den Straßenbahn⸗ Halteſtellen, um den Verkehr einigermaßen aufrecht zu erhalten Er erhielt— was ſeinem Ehrgeiz unendlich ſchmeichelte— freien Zutritt zum Palaſt, beſuchte täglich ſeine jungen Freunde, und Jung und Alt ſpielte nun gemeinſam mit den Puppen, die Zu⸗ nida von indianiſchen Künſtlern aus reinem Gold hatte herſtellen laſſen. Romantiſch war auch die Geſchichte des franzöſiſchen Silbergräbers La Borde. Dieſer ſtieß in den mexikaniſchen Bergen auf reiches Silbervorkommen, ſodaß er bald darauf ſchon für eine halbe Million Dollar eine Kirche bauen laſſen konnte. Im Jahre 1743 vergeudete er in kurzer Zeit ſein ganzes Ver⸗ mögen in Minenunternehmungen, die ihm nichts eintrugen. In ſeiner Not wandte er ſich an die Geiſtlichkeit ſeiner Kirche und bat flehentlich um Rück⸗ gabe eines Diamanten im Werte von mehr als 100 000 Dollar, der das Sakramentshäuschen krönte. Er wollte geträumt haben, daß er mit dem Erlös aus dem Edelſtein zum reichen Mann werden würde. Die Geiſtlichkeit entſchloß ſich nach langem Zögern, La Bordes Bitte zu erfüllen. Der Franzoſe baute nun mit der ihm nur geliehenen Summe eine neue Mine aus, und dieſe lieferte ihm tatſächlich eine Aus⸗ beute von mehreren Millionen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die Kirche außer manchen Geſchenken als Erſatz für ihren Diamanten einen weit beſſeren erhielt. Der Freiheitskrieg der Mexikaner ge⸗ gen Spanien brachte den alten Silberbergwerken die faſt völlige Zerſtörung. Die Aufſtändiſchen vernich⸗ teten alle Tagebauten und ließen die Minen ſelbſt verſaufen, um den Feinden die Mittel zur Fortfüh⸗ rung des Krieges zu nehmen. Jahrzehntelang konnte von einem Silberbergbau nicht mehr die Rede ſein, bis ausländſche Unternehmer die alten Minen mit vepbeſſerten Verfahren auszubeuten begannen und die Silbergewinnung zu einer der wichtigſten Indu⸗ ſtrien des Landes ausbauten. kunft ein deutſcher Verbrauch reits beſtehenden Nord⸗Südleitung zwiſchen Bayern und dem Rheinlande für 200 000 Volt ſoll eine ring⸗ förmige Sammelleitung von Nürnberg über Stuttgart, Frankfurt a.., Köln, das Ruhrgebiet, Hannover nach den mittel⸗ deutſchen Braunkohlengebieten bei Zſchornewitz und Böhlen zurück nach Nürnberg geführt werden. Dieſer gewaltige Ring, an dem vielleicht in naher Zu⸗ von 100 Milliarden Kilowatt angeſchloſſen ſein wird, ſendet Ausläufer nach den noch nicht von ihm berührten großen Er⸗ zeugungs⸗ und Verſorgungsbezirken. An die Haupt⸗ ſammelſchiene ſchließt ſich eine Hunderttauſend Volt⸗ leitung für die kleineren Kräfte an, die dann gleich⸗ zeitig noch die 300 über das Reich verteilten Ver⸗ brauchsſchwerpunkte erfaßt. Der bis in zahlreiche Einzelheiten ausgearbeitete Plan v. Millers berückſichtigt die geſchichtliche Ent⸗ wicklung der bereits beſtehenden Elektrizitätsunter⸗ nehmungen und trägt insbeſondere auch ihrem Selbſtändigkeitsbedürfnis Rechnung. Sein Ziele iſt in erſter Linie die Sicherung einer einheitlichen, allumfaſſenden, billigſt verwal⸗ teten und mit niedrigſten Tarifen arbeitenden Elektrizitätsverſorgung des Reiches. Dieſer Wille und der errechnete durchſchnittliche Strompreis von 3 Pfennig für die Kilowattſtunde ſind ſo verlockend, daß ſelbſt die Herrichtungskoſten der Kraftwerke und Leitungen, die v. Miller mit der Rieſenſumme von dreieinhalb Mil⸗ liarden Mark veranſchlagt, von der Verwirk⸗ lichung dieſes oder eines ähnlichen Planes nicht ab⸗ ſchrecken können. Schon der Gedanke an die Milliar⸗ denſummen, die von Wirtſchaft, Arbeitnehmern und Steuerzahlern heute alljährlich nur zur Ermög⸗ lichung der Arbeitsloſenunterſtützung aufgewandt werden müſſen, erweiſt uns, daß die Koſten eines ſolchen Werkes für Deutſchland nicht unerſchwinglich ſind. Seine Durchführung erſchließt fruchtbare Mög⸗ Die ſchwarze Landvolkfahne wird den Bauern zurückgegeben Die feierliche Fahnenübergabe an die Vertreter des Landvolks Die ſchwarze Fahne des Landvolks, die ſeinerzeit bei den Zuſammenſtößen in Neumünſter von der Polizei beſchlagnahmt wurde, iſt jetzt feierlich von den Vertretern der Stadt Neu⸗ münſter dem Landvolk zurückerſtattet worden. Menſchen, die zu der Feier erſchienen waren, Unter dem Jubel wurde verkündet, tauſend Friede von daß mehreren nun wieder zwiſchen Stadt und Land walten ſolle. lichkeiten für die immer noch nicht gelöſte Frage der Arbeitsbeſchaffung, die praktiſche Durch⸗ führung eines Arbeitsdienſtjahres und ähnliche Auf, gaben, die an der Finanzſchwäche Deutſchlands ge⸗ ſcheitert ſind. Wenn wir bisher 23 Milliarden für öfſentliche Verwaltungszwecke gegenüber weniger als der Hälfte in der Vorkriegszeit aufbringen konn⸗ ten, dann iſt es uns auch möglich, für ein Vorhaben, das die wunderbaren Eigenſchaften des elektriſchen Stromes für Haus und Hof bis in die letzte Hütte unſeres Landes tragen ſoll, dreieinhalb Milliarden Mark aufzuwenden. Der Plan v. Millers erinnert uns deutlich daran, daß wir erſt ganz im Anfang einer„elektriſchen Zeit“ ſtehen. In den letzten Jahren eilten wir allerdings mit Rieſenſchritten vorwärts. Während 1920 die öffentliche Stromerzeugung Deutſchlands ſchon den damals beachtlichen Umfang von 6,5 Mil⸗ liarden Kilowatt erreicht hatte, überſchreiten wir im laufenden Jahre vermutlich 35 Milliarden Kilowatt. Aus dieſem ſtürmiſchen Aufwärts⸗ drang erklärt ſich auch der gewaltige Kapitalbedarf der Elektrounternehmungen in privater und öffent⸗ licher Hand. Nach den Mitteilungen des Statiſtiſchen Reichsamts betrug die Summe der inländiſchen In⸗ duſtrieobligationen Anfang 1929 nahezu eine Mil⸗ ltarde Mark. Davon entfielen mehr als 12 Prozent auf die Elektrizitätsverſorgung. Von den faſt 3 Mil⸗ liarden Auslandsobligationen nahmen die Elektrizi⸗ tätswerke 850, die Elektroinduſtrie 270, zuſammen 1120 Millionen Mark, alſo bald 40 Prozent der Ge⸗ ſamtſumme, in Anſpruch. Weit mehr als die Hälſte der Auslandsverſchuldung der Städte betraf bis 1928 einſchließlich die Entwicklung der Elektrizitätsver⸗ ſorgung, und 1929 nahmen die Kommunen und Ueberlandwerke Auslandsanleihen faſt nur noch für dieſen Zweck auf. Antriebe dafür lagen nicht nur in dem ungeheuren Kraftverbrauch der geſamten Induſtrie, die teilweiſe ohne Elektrizität überhaupt nicht arbeiten könnte; beiſpielsweiſe beanſprucht unſere Alumininm⸗ induſtrie von den 35 Milliarden Kilowatt unſerer heutigen Geſamterzeugung allein faſt eine Milliarde, die Karbidgewinnung über eine halbe Milliarde und die Stickſtoff⸗ und Salpeterſäureherſtellung ſogar nahezu 3 Milliarden Kilowatt. Die mächtige Ent⸗ wicklung der öffentlichen Stromverſorgung erklärt ſich vielmehr aus dem Andrang des elektr iſchen Hausgebrauchs in Stadt und Land. Die ſtädti⸗ ſchen und ländlichen Verſorgungsgebiete ſtehen unter ſtärkſtem Druck der Erweiterung ihrer Anlagen durch den wachſenden Gebrauch. Dabei ſind heute erſt 55 Prozent der Geſamtzahl der Berliner Haushaltungen an das Stromnetz angeſchloſſen, und von den 651 000 verſorgten Haushaltungen waren nach einer genauen Zählung 44 Prozent ohne Bügeleiſen, 72 Prozent ohne Staubſauger, 98 Prozent ohne Ventilatoren, 99,8 Prozent() ohne Kühlanlagen. Die Lan d⸗ wirtſchaft benutzt heute überhaupt erſt 3 Pro⸗ zent der deutſchen Stromerzeugung, ob⸗ wohl die Landwirte mit beſonderem Eifer dieſen „Knecht“ zu Hilfe nehmen, der obendrein die Feuer⸗ ſicherheit ihrer Anweſen bedeutend erhöht. Dieſe we⸗ nigen Tatſachen überzeugen aber ſchon davon, daß die Anwendung der elektriſchen Kraft noch ganz in den Anfängen ſteckt und daß der Aufwand von neuen dreieinhalb Milliarden Mark für die einheitliche Stromverſorgung des ganzen Reiches auf keinen Fall eine Uebertreibung enthält, ſondern ſchlechthin dring⸗ lich iſt. Geſchenke an den„König der Könige Die vielen ausländiſchen Delegationen, die zur Teilnahme an den Krönungsfeierlichkeiten des Kai⸗ ſers von Abeſſinien in Addis Abeba eintrafen, brach⸗ ten für den„König der Könige“ reiche Geſchenke, Der franzöſiſche Marſchall Franchet d Eſ⸗ peray übergab dem Negus im Namen der franzöſi⸗ ſchen Republik ein Großflugzeug und der Kalſe⸗ rin von Abeſſinien ein prachtvolles Brillantendiadem und koſtbares Porzellan. Der italieniſche Ver⸗ treter ſchenkte auch ein Flugzeug, Automobile und Gewehre. Sehr reich beſchenkt wurde der Kaiſer von Abeſſinien vom engliſchen König, der in Addis Rbeba durch ſeinen dritten Sohn, den Herzog von Glouceſter vertreten war. Das wert⸗ vollſte aller engliſchen Geſchenke wird für den abeſſi⸗ niſchen Herrſcher ein uraltes Manuſkript ſein, das die engliſche Regierung ihm überreichen ließ. Das Manuſfkript iſt betitelt:„Der Auser⸗ wählte Gottes und der Löwe Judas“. Es iſt das genealogiſche Verzeichnis der Neguſſe von Abeſſinien, ein Dokument, auf Grund deſſen die Abſtammung des abeſſiniſchen Kaiſers vom König Salomo und der Königin Saba feſtgeſtellt werden kann. Dieſes Manuſkript hat ſeine Geſchichte. Der eng⸗ f liſche General Napeere, der vor einigen Jahr⸗ zehnten die Truppen des damaligen abeſſiniſchen Kö⸗ nigs Teodoros vernichtete und in Addis Abeba eindrang, bemächtigte ſich dieſes Manuſkriptes und machte es in London der Nationalbibliothek zum Ge⸗ ſchenk. Die ſpäteren abeſſiniſchen Herrſcher haben wiederholt die engliſche Regierung gebeten, dieſe wertvolle Urkunde zurückzugeben. Erſt jetzt kehrt das uralte, für die abeſſiniſchen Herrſcher ſo wichtige Manuſkript zurück. Die Stadt Addis Abeba zeigte während der Krönungsfeierlichkeiten ein völlig neues Geſicht. Für die europäiſchen Gäſte wurden ſpezielle Hotels gebaut. Europäiſche Diener⸗ ſchaft, franzöſiſche Köche kamen an. Sogar die Le⸗ bensmittelprodukte wurden aus Europa gebracht, um dem europäiſchen Geſchmack zu genügen. Ein ſtren⸗ ger Befehl wurde erlaſſen: kein Abeſſinier durfte während der Feiertage nackt auf den Straßen 1915 ſcheinen, wie es früher in der Hauptſtadt des„Kh⸗ nigs der Könige“ Mode war. Die neuen Automobile raſten durch die Straßen der Stadt und jagten die wandernden Kamele und Eſel in wilde Flucht. Als beſondere Aufmerkſamkeit den vielen. Fremden ge⸗ genüber wurden alle Ausſätzigen, die gewöhnlich an Addis Abeba frei umherſpazierten, aus der Stadt entfernt. 1 6 E Bree r. woe — Dienstag, 11. November 1990 Nummer 523 3 1 8 15 8„„ 0 2 2 * 8** 1 2 1 1* 5 8 n 8 Ipmoffgeshe 7. n Se Värmefascten f 5 ö 3„Excelsior“ Ei g 2 N N erstklassige Qua- 10 das hervorragende Doppelprogramm ö Selten. Y e Qua 0 2 5 5 15 N 5 1 letzter Jag per Stück RM..75 Lord Aldint VVVFTV Die köstliche Tonffim Operette zu haben bei: 2 0 f i 3 V RENNER 6 I 5 Pons 10 l Seht 0 ö Jef l 1 1 15 all. Studltolen age 8 0 1 1 0 5 5 Im 4 ll irch⸗ Ver bl lbb der 0I 90 101 9 Eine Tonfilm-Posse 3 9 9 5 8 8 8 8 125 777 4 a Zu 3 Tagen V171 Auf⸗ mit CARLO ALDINI mit hervorragender Besetzung Flummes und tönendes Beiprogramm N e 2 Nichtraucher ge⸗ 1 8 5 5 2 5 5 5 Ausk. koſtenl. Sani⸗ für kine Wette um 100 000 Dollar] Tünendes Beiprogramm 2 5 l ulli. Siege ö tas Depot. Halle. a. iger Ein Film voll ungeheurer a„ 15 d.., 462 N. nn⸗ 2 2 e 5 5 Aehung 1./1 8. Nor. ben, ane e Deutschekunstausstellungs ben 4 g Geld-Lofterie ütte 25 n 8 95 8 4347 Celugen. u. 2 prämlen M. den Als z weiter Schlager: f 5 A 8 5 S 0: NN e. eee eee g e APO Iheate 8. N ran,. 0 ö Mannheim 15 5— Höchstgewiun N. 105 Die Flucht uber e i— f 115 9 Telephon 21024 75 325 8 ds 5 dle Grenze Tã 7 VVV ö N 5 85 7 Dose zu A..— Nil⸗ 5 2 1 abends 8 Uhr 575 0 3 30 7 8 15 9 porſo u. Liste 30 pfennig mebr ' f e 5 Gastspiel des Berliner Metropoltheaters 14 E 980% 8246 u berieben darth ile Jertautz- 1 5 Ein Wildwestschlager, wie er sein Der stürmisch beiubelte 7 28 ellen und 9429 11 i Soll, mit Jack Perrin, dem tollkühnen Sensanlonelle Erfolg! J. Sfürmer, Mannheim „ Reiter ERANE LEHARS Mleisteropere 8 5 Anfang 3. 00 Unr Hierzu ein Film von der Tierwelt am Amazonas: A botschert konto Karts J 7043 90 Für jugendliche verboten! Am großen rom 0 eee 5 e N Sapneilerin, 43 en National-Theater Mannheim am mersänger Haus Greqinger au, ve Tan 50 Ag zen i 8 0 Friederike: Else Pepper Zu eren Nil⸗ Dienstag, den 11. November Wegen des gronen Hassenandranges 8 5 Geſchäftsſt. 7097-75 ldi Vorstellung Nr. 73— Miete E Nr. 11 n e en Sia, 60 g Melne Sehvester und ieh 5 e Bel Wronker ANG. H. Ferd. RIA 4 PALA ST 5 15 Lassie ves peft und Verne 5% 925 8 von 3 i N 8 FTC 92 Gesangstexte und Musik von Ralph Benatzky 5 1 1 5 0 ö er aenecne ele Cart Aden 1 Einmaliges Bünnen-Gastsplel 8 8 8 szenierung: Alfred Landory 5 R 7 Bis einschließlich Dounerstag! und Bühnenbilder: Hermann Meyer 850 HaANNS SCHWARZ. b nacstag! füt. Tänze: Aennie Häns 2 eee a f Lian Harvey/ Willy Fritsch Anfang 20 Uhr Ende 2230 Uhr 83 n i mit Ensemble in aie Plepunge des Publikums in der ben Pers o nen: f 12. er DEN FN f 1 N süßesten Operette der Welt . hie Karst 5. 5 1— eſs 9255 Walker 7005 2 Honnerstag. 13. Mouemb., 20 Uhr Ein idgaler att 0 3 Jon fler Tankstelle te f 7. 200 Ele ftbilder- Wortrag ö 8 IM BEIFROGRAMM DIE NEUESTE. 5 0 Alfred Landory 8 5 5 j f 8 We Vorbereitu des„d Fare due sse 5 Aae unk debe. l EN-TON-WOVOU(THE weiterhin anwesend: e Filosel Walther Friedmann 5 0 7 lle 01 2 Limbur 4 ß rung ausgeschlossen JP... ͤ 2 b 5 en e Das Alter der Fre Stae 18 dc e ef. 17 50 ane 90 99 5 . Aan en 8 Vortragender: Dr. Feurstein ZWISCHEN SKAGERAEK UND IMA TRA ichtspielhaus Müller Eintritt Nod..30; Stud, und Schüler Ri..5 5 Ofen een etz 8 Ale Kammerspiele— Gloria- Palast V Dienstag, den 11. November 1930.30,.30,.30 Har lun d Anu n a 8 in 4 Akten von Leonhard Frank Ar 8 2 2 15 2 N 8 90 5 85 9 0 3— Gerhard 5 e 2 5 0 n G D 7 680 5 5 p. 7 750 5 Wie 2750 2 Harmonie abends 8 Uhr 3 ers O nen: ee eee 5 Karl deutsche Kriegsge-(Raoul Alster l 1 De 1 I. Meister-Klavierabend NMoRsEN Mittwoch, nachm. 2½ Uhr Richard) fangene i. Rubland(Karl Marx letztmalige Aufführung Anna, Richards Frau Elisabeth Stieler 0 5 1 Ein russischer Posten Harry Bender 1 15 1 Auf der Bühne: Erster) Kriegsgefsngener(Bum Krüger 5 2 1 111. 580 4 2 ö Zweiter)(Joseph Renkert 5 2 Finruss. Gefangenenaufscher Johannes Heinz N 3 Hänsel. Sretel Marie, Annas Freundin Annemarieschradiek Bach, Fantasie f. Cembalo, a moll, Ein ärchenspiel in 3 Akten a Maries Schwester Anna sell Beethoven, Op. 106. Op. 2 Nr. 2, Schumann 7 mit Gesang und Fans, 388 Deren Mann Will, Birgel Stücke aus op. 12, Chopin, op. 9 Nr. 53. rr T Karten zu RM..— bis.— an der?; oranzelge: Samstag, 18. November 1930 Irn 4. Taꝗg E Konzertkasse Heckel, O 3, 10, im Mannh. Der Froſch nig ind Sie Ihre Hühneraugen und Hornhaut los Musikhaus, O 7. 13 u. 4. d. Abendkasse eee durch meine Radikal ⸗Tinectur, Flaſche 75 Pfg. 5 5 8——— Storchen⸗Drogerie, Marktplatz, II 1. 16. 15114 5 Gewerkschaftsbund der Angestellten/ GA 1 gef 5 22 Schule HELM, D 8, 5 ſe. 1 Moderne 800 n Freſtag 14. Nov. Neuer Kursbeginn. 319 7 601 aumiges Hewerbelokal 4 Zimmer-Wohnung Privais unden, geschlossene Zirkel usw. federzeii. 15580 e 5 Boxen Unsere mt Zentralheizung u. allen Bequemlichkeiten, mit Hof und kleiner Wohnung, in beſtem Zu⸗ im 2. Stock, el. 2, Jubilaumsfeien Andet Mittwoch, den 12. November, 20% Uhr im Kolpinghaus. U 1. 18 statt. 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