f 5 — 1 u Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— eue Mannh Mannheimer General-Anzeiger Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Ne m a zeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim,. Mittag⸗Ausgabe Wuchtige Abrechnung mit den franz ergeht ſich in neuen Ausfa Nachtſitzung der Kammer Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. Nov. Ariſtide Briand hat ſich während der giftigen Ausfälle, die gegen ihn in der Preſſe gerichtet wurden und in nationaliſtiſchen Kreiſen an der Tagesord⸗ nung waren, ruhig und ſchweigſam verhalten. Geſtern nahm er ſeine Revanche. Mit einer fun⸗ damentalen Gewalt, die alle Behauptungen, er ſei ſchwach und ſenil geworden, auf die unerhörteſte Weiſe Lügen ſtrafte, drückte er gegen den rechten Flügel, gegen die Gruppe Marin, deren Rückhalt die Rüſtungsinduſtrie bildet. Der fran⸗ zöſtſche Außenminiſter ging auf das Geſchrei der Rechtsgruppen gegen Deutſchlan d, auf das Toben der Franklin Bouillon und Marin über⸗ haupt nicht ein. Er ſagte am Schluß, zu den Hetz⸗ politikern gewendet: „Ich wünſche, daß dieſe vergifteten At⸗ kacken gegen mich aufhören. Sie dienen nur der Entfachung eines Bürger⸗ krieges, der Störung einer wahren Friedenspolitik. Ich mache eine ſolche Politik nicht mit. Lieber iſt mir die Kugel!“ 5 Man kann ſich denken, welch elementare Wirkung dieſe Worte Briands hervorriefen. Die Rechts⸗ gruppen ſahen etwas verdutzt drein, als die Mitte, die geſamte Linke, vor allem die Sozialiſten, eine frenetiſche Beifallskundgebung veran⸗ ſtalteten, als ſie Briand in dichtem Kreis umringten, um ihn zu beglückwüſchen und mit Bravorufen zu blerſchütten. Dieſe Schlußapotheoſe war eine der füͤrkſten, die wir jemals in der Deputiertenkammer Anläßlich einer Briandrede erlebt haben. Der Außen⸗ miniſter ſchüttelte Hunderte von Händen Tardien klatſchte minutenlang ſeinem Kollegen zu. Die Darlegungen Briands kennzeichnen ſich durch eine ruhige, klare und maßvolle Beurteilung der internationalen Lage. Er wiederholte, was er ſchon ſo oft zur Zeit ſeines dahingegangenen Mitſtreiters Streſemann geſagt hatte, daß die Organiſierung des Friedens ein ungeheuer ſchwieriges Werk ſei, chwieriger als die Entfachung kriegeriſcher Inſtinkte und Gelüſte. Er proteſtierte gegen Panikſtimmung und Alarm. Die Verbeſſerung der deutſch⸗ fran zöſiſchen Beziehungen ſtellte er als Ziel auf, ungeachtet aller Beſchuldigungen, die gegen ihn gerichtet wurden. Er betonte, daß Deutſchland in Locarno die Verpflichtung auf ic genommen habe, gegen Polen keinen Krieg zu führen und ließ klar erkennen, es ſei im Rahmen des Völkerbundes durchaus möglich, über unauwendbar gewordene Ver⸗ tragsbeſtimmmungen zu diskutieren. Doch dürfe eine derartige Ausſprache nicht zu einem eſchrei und wütender Polemik ausarten, wie dies lüzer in der letzten Zeit hinſichtlich der Re⸗ Mſionsfrage geſchehen ſei. Grtand hat uns alſo den Weg gewieſen: Ar⸗ likel 19 iſt der Hebel, die rechtspolitiſche Mög⸗ üchkeit, die wir beſitzen, um im gegebenen Augenblick e Abänderung unhaltbarer, den Frieden beein⸗ trächtigender Vertragsbeſtimmungen zu erreichen. das Leitmotiv der Briandrede war: Gewalt iſt lücht nötig, um Diplomatie zu treiben. Es gibt ge⸗ üügend Mittel, um ſich auf loyale Art und Weiſe zu herſtändigen. Der Außenminiſter zitierte die wirt⸗ ſchaftliche Lage Deutſchlands durchaus keffend:„Deutſchland befindet ſich in einer ſchweren Aſhaſtskriſe, die nicht allein infolge der allgemei⸗ nen wirtſchaftlichen Depreſſion entſtanden iſt, ſon⸗ üngaus den furchtbaren Folgen eines lerlorenen Krieges ſich ergibt.“ Auf die Mög⸗ Ihkeit einer Hilfe Frankreichs wies Briand 5 0 Jorm hin, daß er der kommenden Pan⸗ e„Konferenz im Januar eine große Be⸗ füng zuerkannte. Ueber den Youngplan der Kartellveroroͤnung befaſſen wird, d. h. den Fällen, lieferungsgeſchäften, zweifelhaft iſt. Freitag, 14. November 1030 Ein Neichskommiſſar für Preisabbau? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. November. Der vom Reichskabinett eingeſetzte Ausſchuß, der ſich mit der Frage des Preisabbaus beſchäfti⸗ gen ſoll, hat geſtern nachmittag unter dem Vorſitz des Kanzlers ſeine erſte Sitzung abgehalten, an der auch Reichsbankpräſident Luther teilnahm. Von außen her iſt an die Regierung der Vorſchlag heran⸗ getragen worden, einen beſonderen Reichs kom⸗ miſſar für den Preisabbau zu ernennen. Es ſpricht dabei die Erwägung mit, daß die Mit⸗ glieder des ſiebenköpfigen Ausſchuſſes durch ihre ſonſtige Tätigkeit ſo belaſtet ſein dürften, daß ſie ſchon rein phyſiſch gar nicht in der Lage wären, ſich der Aufgabe des Preisabbaues mit der nötigen In⸗ tenſität zu widmen. Man denkt dabei an eine Per⸗ ſönlichkeit, die die erforderliche Energie und Erfahrung beſitzt, um die der Aktion natur⸗ gemäß von den verſchiedenſten Intereſſenten berei⸗ teten Schwierigkeiten zu überwinden. Einem ſolchen Reichskommiſſar ſollen weitgehende Voll⸗ machten erteilt werden. In dem Zuſammenhang wird auch die Frage erörtert, ob nicht auf die der Preisſenkung widerſtrebenden Wirtſchaftskreiſe da⸗ durch ein Druck ausgeübt werden könnte, daß die als gerechtfertigt anerkannten Preis⸗ ſpannen für verbindlich erklärt werden. Im übrigen wird mit ſationen weiter verhandelt. Beſprechungen ſind in Ausſicht genommen mit dem Obbſt⸗ und Ge⸗ verſchiedenen Organi⸗ müſe⸗, dem Milch⸗ und dem Fleiſchhandel. Insbeſondere iſt man ſich an den zuſtändigen Stellen darüber klar, daß die bisherige Senkung des Milch⸗ preiſes um einen Pfennig viel zu gering iſt. Auch an die Handwerkerverbhände will man heran⸗ treten, um ſie zu einer Herabſetzung ihrer vielfach zu hohen Tarife zu veranlaſſen. Wie die„Berliner Börſenzeitung“ erklärt, iſt anzunehmen, daß die Be⸗ ſprechungen, die der ſtellvertretende Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter für die nächſte Woche mit der Preu⸗ ßiſchen Elektrizitäts⸗A.., den Elektrowerken A. G. und dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk anberaumt hat, gleichfalls zu einem für den Konſu⸗ menten günſtigen Ergebnis gelangen werden. Die Sitzung des Regierungsausſchuſſes für die Preisſenkung galt, wie wir ergänzend hören, zunächſt einmal der Feſtlegung des ſehr umfang⸗ reichen Arbeitsprogramms. Man will das Arbeits⸗ gebiet ſyſtematiſch aufteilen, um eine Zerſplitterung der Aktion zu verhüten. Dem Ausſchuß fällt dabei die Aufgabe zu, das Ergebnis der Einzelverhand⸗ lungen zuſammenzufaſſen und ſo mit aller Macht die Tendenzen zu ſtärken, die auf den Preisabbau hin⸗ zielen. Der Plan eines„Kommiſſars für Preisſenkung“, der, wie geſagt, von außenſtehenden Rreiſen der Regierung unterbreitet worden iſt, hat, wie uns be⸗ richtet wird, im Ausſchuß keinen Anklang ge⸗ funden. Man hält die Schaffung eines ſolchen Sonder⸗ poſtens nicht für notwendig, weil die eigentliche Kleinarbeit ja nicht vom Ausſchuß geleiſtet werden ſoll, der die Aktion lediglich zu leiten und zu über⸗ wachen hat. Der Ausſchuß wird in laufenden Sitzungen ſeine Beratungen fortſetzen. Eifrige Bemühungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 14. November. Die„Börſenzeitung“ weiß noch ergänzend mitzu⸗ teilen, daß der Aktionsausſchuß des Reichskabinetts ſich auch mit dem Zugabeweſen, den Mar⸗ kenartikeln und den ſogenannten Grenzfällen wo der Kartellcharakter, wie z. B. bei Beamten Die Aufteilung des Aufgabenkreiſes auf die einzelnen Mitglieder des Ausſchuſſes iſt nach der„Börſen⸗ zeitung“ in der Weiſe erolgt, daß die Bearbeitung der Preisſenkungsfragen auf dem Lebensmittelmarkt dem Reichsernährungsminiſter, bei den Induſtrie⸗ artikeln dem Wirtſchaftsminiſter und bei den Bau⸗ ſtoffen dem Wirtſchafts⸗ und Arbeitsminiſter über⸗ tragen worden iſt. Die Behandlung der Fragen des Preisabbaus der Elektrizitäts⸗ und Gas⸗ tarife, die unter die Zuſtändigkeit der Landes⸗ regierungen fällt, hat der preußiſche Handelsminiſter übernommen. Dieſer Tage hat auch der Reichswirtſchaftsrat die ihm ſeiner Zeit vom Reichskabinett aufgetragene Prüfung der Preisbildung abgeſchloſſen. In dem Bericht über ſeine Unterſuchung wird eine Reihe von Forderungen erhoben, die im Zuſammenhang mit der Preisſenkungsaktion der Regierung von entſchei⸗ dender und aktueller Bedeutung ſind. Wie wir dem „Berliner Börſencvurier“ entnehmen, begrüßt der vom Reichs wirtſchaftsrat eingeſetzte Ausſchuß die in⸗ zwiſchen bei Stein⸗ und Braunkohlen er⸗ folgten Preisermäßigungen. Der Ausſchuß hält weiter eine Herabſetzung der Großhandels⸗ rabatte im Gebiete des oſtelbiſchen Braunkohlen⸗ ſyndikats für erforderlich. Auch er verlangt, daß die Kohlenpreisverbilligung bis zum letzten Verbraucher ſich auswirken muß. Daher ſollen die Syndikate auch auf eine Ermäßigung der Kleinhandelspreiſe hin⸗ wirken. Zur Frage der Eiſenwirtſchaft wird feſtgeſtellt, daß die genwärtigen hohen Eiſen⸗ preiſe des Inlands gegenüber denen des Weltmark⸗ tes für die deutſche Wirtſchaft untragbar ſeien. Die Reichsregierung müſſe durch Verhandlungen auf eine ſtarke Senkung der Eiſeninlandspreiſe hinwir⸗ ken. Das ſei vor allem deshalb notwendig, weil die Etſenpreiſe für die konjunkturelle Entwicklung und Entlaſtung des Arbeitsmarktes Schlüſſelſtellung be⸗ ſitzen. Die eiſen verarbeitende Induſtrie be⸗ ſchäftige fünfmal ſoviel Arbeitskräfte wie die eiſe n⸗ ſchaffende. Im Zuſammenhang mit der Ermä⸗ ßigung der Eiſenpreiſe wird die Sen ku ng der deutſchen Frachten gefordert. Der Ausſchuß empfiehlt der Reichsregierung, von der eiſenerzeu⸗ genden Induſtrie die Vorlage eines Entwurfs zu verlangen, der eine Dauerlöſung der in der Haupt⸗ ſache durch die Ueberkapazität der eiſenſchaffenden 1 hervorgerufenen Schwierigkeiten erwarten äßt. . y yyy e machte er die Bemerkung, daß dieſes Statut vorder⸗ hand noch nicht offen angegriffen werde. Wenn Deutſchland Zahlungsaufſchub ver⸗ langen ſollte, ſo werde ſich Frankreich in aller Ruhe dazu äußern. In ſchärfſter Form forderte Briand von den Abge⸗ ordneten, ſich über das, was ſie eigentlich wollen, klar zu werden und nicht gefährlichen Illuſio⸗ nen nachzufjagen. Frankreich ſei ſtark. Es be⸗ ſitze eine wirkſame Verteidigungswaffe. Vorſicht, Wachſamkeit und etwas Mißtrauen ſeien die treibenden Momente der fran⸗ zöſiſchen Diplomatie. Die Kammer müſſe aber dem Außenminiſter den nötigen Rückhalt geben. Sie müſſe durch eine breite geſchloſſene Mehrheit die wirkliche Politik gegenüber Deutſchland, die auf Verſtändigung gerichtet ſei, billigen. Dann ging Briand zu den eindrucksvollen Schluß⸗ worten über, die wir an die Spitze unſeres Berichts geſtellt haben. Die Sitzung wurde unterbrochen. Nach zehn Minuten begannen die Redner der Linksparteien. In den Wandelgängen fanden Briands„gemäßigte und beruhigende“ Darlegungen große Aerkennung. Die zahlreichen Diplomaten, die in ihren Logen der Kammerſitzung beigewohnt hatten, ſprachen dem Außenminiſter ihre Bewunderung für ſein kluges meiſtervolles Etpoſs aus. 141. Jahrgang— Nr. 520 2 Senſationelle Rede Briands ſiſchen Hetzvolitikern-Der franzöſiſche Miniſterpräſident Tardien bleibt unbelehrbar, llen gegen Deutſchland und erhält ſchließlich von der Kammer ein Vertrauens volum Brands unbelehrbarer Gegner Tardien erhält ein Verlrauensvotum Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 14. Nov. Nach Briand erſchien Miniſterpräſident Tardieu auf der Rednertribüne. Es lag in ſeiner Abſicht, eine Solidaritätserklärung abzu⸗ geben, um den Gegnern auf der Linken zu beweiſen, daß zwiſchen ihm, dem Miniſterpräſidenten und dem Außenminiſter volle Uebereinſtimmung herrſche. Tardieu wurde aber von den Linksdemokraten und Sozialiſten andauernd unterbrochen. Er war ſehr nervös und beging wieder einige taktiſche Fehler, die ihm den Hohn und die Eutrüſtung bei der Links⸗ oppoſition eintrugen. Tardieus Rede war auf die günſtige Einwirkung bei der nationaliſtiſchen Rech⸗ ten eingeſtellt. Beſonders ſcharf. war die Stelle, an der Tar⸗ dien über die Reviſionsfrage ſprach. Gegen⸗ über dem maßvollen Briand verſtieg er ſich zu drohenden Ausfällen gegen Deutſchland Er ſagte, alle acht Tage ſtelle man in Deutſchland Entſcheidungen wieder zur Debatte. Das iſt ein ſehr gefährliches Spiel für die ganze Welt und für Deutſch⸗ land ſelbſt. Was den Artikel 19 des Völkerbunds⸗ paktes anlangt, ſo ſind wir keineswegs beſorgt, denn es iſt Einſtimmigkeit im Völkerbundsrat not⸗ wendig, um dieſen Artikel zur Anwendung zu brin⸗ gen. Im übrigen, ſo fügte Tardieu hinzu, wird es nicht möglich ſein, mit Hilfe des Artikels 19 die vertragsmäßigen Grenzen zu ändern. Was ich den Deutſchen vorwerfe, iſt, daß ſie mit der Reviſion der Verträge einen ſolchen Lärm machen. Ich halte das für abſurd.“ Obwohl Tardieu die Schwere der auf Deutſchland laſtenden Wirtſchaftsnot zugab, ging er über die Er⸗ folge der Nationalſozialiſten im Wahl⸗ kampf leichtfertig hinweg. Dieſe etwas frivole Art der Behandlung lebens⸗ wichtiger Probleme Deutſchlands und Europas zeig⸗ ten ſich auch, als er über den polniſchen Korrt⸗ dor ſprach. „Wenn es ſich um den polniſchen Korridor und andere ähnliche Probleme handelt, ſo werden wir ſtets durch Dentſchland beläſtigt. Weshalb ſtellt eigentlich Deutſchland immer ſeine Verſailler Unterſchrift zur Debatte?“ Kein Wunder, daß die Nationaliſten ihrem Miniſterpräſtdenten bei dieſen Worten, die eine äußerſt bedenkliche Auffaſſung über die Lage Mittel⸗ europas erkennen laſſen, zu jubelten. Tardieu betonte ſodann, daß er mit Briands Genfer Aktion in der Minderheiten⸗ und in der Sicherheitsfrage einverſtanden ſei. Zur Ab⸗ rüſtungsfrage ſagte der Miniſterpräſident wört⸗ lich:„Ueber die Abrüſtung beſteht zwiſchen uns und Deutſchland ſowie einer Anzahl anderer Staaten eine Meinungsverſchiedenheit, g Deutſchland fordert auf Grund eines ſoge⸗ nannten beiderſeitigen Vertrags die Ab⸗ rüſtung. Davon kann aber keine Rede ſein. Deutſchland fordert die Verpflichtung für die früheren feindlichen Länder, ihre Rüſtungen einzu⸗ ſchränken, und es beſteht auf der anderen Seite der Wille der früheren alliierten Staaten, zu einer Herabſetzung ihrer Rüſtungen zu gelangen. Die vor⸗ bereitende Arbeit iſt voll in Genf geleiſtet worden, ehe noch Deutſchland dort erſchien und ehe es die Durchführung ſeiner Verpflichtung begonnen hatte. Vergeſſen wir nicht, daß Frankreich bereits ſeine Militärkredite weſentlich herabgeſetzt hat, daß es ferner die Militärdienſtpflicht auf ein Drittel ver⸗ minderte, ſo daß ſeine heutige Effektivſtärke nur⸗ mehr 400 000 Mann beträgt. Die deutſche Re⸗ gierung fordert ein Recht, das ſie nicht beſitzt. Wir ſind andererſeits in unſeren Verpflichtungen ſchon ſehr weit gegangen und wür⸗ den uns zu keinem weiteren Zugeſtänd⸗ nis herbeilaſſen. Tardien betonte am Schluß, daß er ein Geg⸗ ner der Reviſion der beſtehenden Friedens⸗ verträge ſei. Er ſagte:„Die Urſache der heutigen europäiſchen Not liegt nicht in den Friedensverträgen, ſondern in in Farbe 2. Seite/ Nummer 529 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 14. November 1930 der Tatſache, daß wir 8 Millionen Tote zu beklagen haben. Wir können die Not Europas nur vermindern, wenn wir in Frieden zuſammenwirken. Die Folge der Reviſion wäre ein neuer Krieg, eine Revolte und das will Frankreich um jeden Preis vermindern.“ Nach der Rede des Miniſterpräſidenten ergriff Franklin ⸗ Bouillon das Wort. Ihn befrie⸗ digten weder die Erklärungen Briands noch Tardieus. Er kündigte an, daß er gegen die Regieru ng ſtimmen werde. Der Sozialiſt Paul⸗Boncour forderte zu einer wachſamen Politik und Organiſte⸗ rung des internationalen Friedens auf. Eine charalteriſtiſche Abſtimmung Hierauf teilte Tardien mit, daß er eine Tages⸗ ordnung zur Abstimmung bringen laſſen werde, in der dem Kabinett das Vertrauen in die Organi⸗ ſierung des Friedens, die Stärkung der Sicherheit Frankreichs und Verteidigung der beſtehenden Ver⸗ träge ausgeſprochen werde. Sofort erklärten ſich die Linksdemokraten und die Sozialiſten gegen dieſen nationaliſtiſch gefärbten und für die Tardien⸗Mehr⸗ heit beſtimmten Entſchließungsantrag. Der Miniſter⸗ präſident ſprach ſein Bedauern aus, daß ihm die Linke nicht einmal mehr auf außenpolitiſchem Gebiet Entgegenkommen beweiſe, verlangte aber trotzdem die Abſtimmung. Die Tagesorduung wurde mit 323 gegen 270 Stimmen um 5 Uhr früh angenommen. Trotz der Zuſtimmung, die Briauds Expoſé bei der Linken gefunden hatte, kam ein Votum zuſtande, das die Außenpolitik der Regierung nur mit einer Mehrheit von 53 Stimmen billigt. Tardiens ſchroffer Ton gegenüber Deutſchland trügt daran die Schuld. Der Miniſter⸗ präſtdent vermochte die geiſtige Solidarität mit Briand nicht zu wahren, weil er ſonſt um die Stim⸗ men ſeiner nationaliſtiſchen Mehrheit gekommen wäre. Profeſſor Carl Bücher 7 Leipzig, 13. Nov. Im 84. Lebensjahr ſtarb hier nach kurzem Leiden der bekannte Staatswiſſenſchaft⸗ ler Geheimer Hofrat Univerſitätsprofeſſor Dr. Carl Bit che r. Er iſt der Gründer des Inſtituts für Zeitungskunde der Univerſität Leipzig. Carl Bücher wurde am 16. 2. 1847 in Kirberg hei Wiesbaden geboren. Er ſtudierte in Bonn und Göttingen Geſchichte, Philologie und Staatswiſſen⸗ ſchaften und war von 1871 bis 1880 Gymnaſiallehrer. Nachdem er von 1878 bis 1880 der Redaktion der „Frankfurter Zeitung“ angehört hatte, habilitierte er ſich 1881 an der Univerſität München für National⸗ ökonomie und Statiſtik, wurde im Jahre 1882 ordent⸗ licher Profeſſor in Dorpat, im Jahre 1883 in Baſel und 1890 an die Techniſche Hochſchule in Karlsruhe (Baden) berufen. Seit 1892 war er bis vor kurzem Profeſſor der Nationalökonomie an der Univerſität Leipzig, Direktor der dortigen vereinigten ſtaats⸗ wiſſenſchaftlichen Seminare und Leiter des von ihm begründeten Inſtituts für Zeitungskunde. Er hat auch für den Ausbau der mit der Univerſität verbun⸗ denen Handelshochſchule ſich große Verdienſte erwor⸗ ben. Dieſem neuen Bildungsinſtrument für den deut⸗ ſchen Kaufmann iſt ſein 1910 erſchienenes Werk„Der deutſche Kaufmann und die Handelshochſchule“ ge⸗ widmet. 5 Von ſeinen ſonſtigen Werken ſind hervorzuheben: „Die Frauenfrage im Mittelalter,“ 2. A. 1910, „Arbeit und Rhythmus,“ 1896, 6. A. 1924, „Der deutſche Buchhandel und die Wiſſenſchaft,“ J. A. 1904,„Das Geſetz der Maſſenproduktion,“ 1910, „Dasgeitungsweſen,“ 1911,„Die Berufe der Stadt Frankfurt im Mittelalter,“ 1914,„Das ſtädtiſche Be⸗ amtentum im Mittelalter,“ 1915 und vor allem ein Werk, das Generationen junger Volkswirte beein⸗ flußt hat:„Die Entſtehung der Volkswirtſchaft, erſt⸗ mals 1893 erſchienen und in 16. Auflage 1922. Wäh⸗ rend des Krieges und ſpäter gab er durch einige weitere Schriften über die Preſſe zu lebhaften Er⸗ örterungen Anlaß. Dieſe ſind:„Unſere Sache und die Tagespreſſe,“ 1915,„Die deutſche Tagespreſſe und die Kritik, 1917,„Zur Frage der Preßreform,“ 1922 und„Geſammelte Auffätze zur Zeitungskunde,“ 1925 Im Jahre 1919 gab er auch Lebenserinne⸗ rungen heraus. Von 1903 bis 1923 war er auch Herausgeber der Zeitſchrift für die geſamten Staats⸗ wiſſenſchaften. Er war Dr. jur. h. c. der Univerſität Gießen. i Die Einſturzkataſtrophe von Lyon Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. Nov. Trotz unaufhörlich fortſchreitender Aufräumungs⸗ arbeit war es bisher noch nicht möglich, auch nur einen annähernden Ueberblick über die Zahl der Opfer zu erhalten. Man rechnet mit einer Höch ſt⸗ zahl von 200¹ũund einer Mindeſt zahl von 50 Toten. Der Bürgermeiſter von Lyon, Her⸗ riot, der trotz ſchwerer Grippeerkrankung das Ret⸗ tungswerk perſönlich überwachte und oft mit eigener Hand zugriff, erklärte auf eine Anfrage nach der Zahl der Todesopfer, er ſchwanke zwiſchen Hoffnung und Furcht. Die geringen Erkundigungen von Ver⸗ wandten und Freunden nach dem Schickſal der Ver⸗ mißten geben ihm Anlaß zu der Hoffnung, daß die Zahl der Toten nicht viel höher als 30 ſei, eine Anſicht, die aber von Sachverſtändigen als zu opti⸗ miſtiſch angeſehen wird. Ueber die Urſache der Kataſtrophe gehen die Meinungen kaum noch auseinander. Der ins Gleiten geratene La Fourviéres⸗Hügel ruht auf einer ungeheueren Eismoräne, deren Sandmaſſen ſtändig mit Waſſer angefüllt waren. Aus dieſem Grunde konnte Lyon auch bisher keine Untergrund⸗ bahn erhalten. Beachtenswert und für die Feſtſtel⸗ lung etwaiger menſchlicher Unterlaſſungsſünden be⸗ deutungsvoll iſt, daß in den letzten Jahren bereits die Wiſſen⸗ ſchaftler und Bautechniker ſich der drohenden Gefahren waren. So erzählt u. a. ein Geiſtlicher: Vor einigen Jahren wurde die St. Jean⸗Kathedrale auf dem Gipfel des La Fourviéres⸗Hügel mit einer Zentralheizung ver⸗ ſehen. Zu dieſem Zweck mußten ungeheure unter⸗ irdiſche Arbeiten vorgenommen werden. Entſetzt er⸗ kannten die Handwerker, daß einer der großen Stützpfeiler der Kathedrale, der das Hauptſchiff trug, keine Baſis mehrunter ſich hatte. Der Hals, auf dem er ruhte, war durch die jahrelange Arbeit des Waſſers einfach weg⸗ geſchwemmt worden. Zwar wurde die drohende Ge⸗ fahr ſo gut es ging beſeitigt, aber zugleich ſah man für das Schickſal der Kirche und der umliegenden Häuſer ſehr trübe in die Zukunft. ungeheneren durchaus bewußt Ein Profeſſor der Lyoner Univerſität hat die geologiſche Lage Lyons vor Jahren eingehend unter⸗ ſucht. Er ſchreibt das Unglück gleichfalls dem Vor⸗ handenſein einer Eismoräne zu, die im Laufe der Jahrhunderte von Erd⸗ und Sandſchichten über⸗ deckt wurde. Man könne den Hügel ſehr wohl mit einem ungeheuren Schwamm vergleichen, der unauf⸗ hörlich Waſſer in ſich aufnehme, ohne den Waſſer⸗ maſſen wieder Abfluß zu geben. Leider ſeien im Stadthaushalt von Lyon nie genügend Mittel vor⸗ handen geweſen, um ausreichende Vorſichtsmaß⸗ regeln zu treffen. Preußens Stellung zum Marinebauprogramm Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Nov. In der geſtrigen Nachmittagsſitzung der Reich s⸗ ratsausſchüſſe, die mit der Beratung des Reichswehretats begonnen haben, hat die preußiſche Regierung, wie das„Berliner Tageblatt“ und die „BVoſſiſche Zeitung“ mitzuteilen wiſſen, Erſpar⸗ niſſe am Heeres und Marineetat gefor⸗ dert. Der preußiſche Reichsratsvertreter erkannte grundſätzlich die Berechtigung der Auf⸗ ſtellung eines Marinebauprogramms an, forderte aber unter Berufung auf die große Notlage der Reichsfinanzen, es aus dem diesjährigen Etat her⸗ auszunehmen und auf die nächſten Jahre zu ver⸗ ſchieben. Vor allem ſei die Zurückſtellung der noch nicht begonnenen neuen Bauten an⸗ zuſtreben. In einem weiteren Antrag verlangt Preußen die Streichung der erſten Baurate für den noch nicht begonnenen Panzerkreuzer B. Im Falle, daß die Vorſchläge für Verſchiebung des Marinebaupro⸗ gramms und des Baubeginns für den Panzer⸗ kreuzer B keine Mehrheit finden, ſollen je zehn Millionen an den Heeresausgaben und an den Marineausgaben geſtrichen werden. Preußen ſcheint alſo auch diesmal das Spiel wiederholen zu wollen, mit dem es bereits bei der Behandlung des vorigen Etats im Reichsrat auf⸗ wartete. Preußen hatte, wie erinnerlich, damals die Streichung der zweiten Baurate für den Panzer⸗ kreuzer A verlangt. Ueber die neuen Anträge der Regierung Braun wird heute im Zuſammenhang mit der Marine⸗ debatte geſprochen werden. Eine Entſcheidung wird der Reichsrat allerdings noch nicht zu fällen haben. Das wird vielmehr erſt bei der abſchließenden drit⸗ ten Leſung des Haushaltsplans geſchehen. Der„Vorwärts“ meint: Ob die preußiſchen An⸗ träge eeine Mehrheit im Reichsrat finden, iſt vor⸗ läufig noch nicht ſicher. Franzöſiſche Hetze gegen Muſſolini Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 13. November. Die Haltung Italiens auf der Genfer Abrüſtungs⸗ konferenz bringt die franzöſtſchen Politiker in Rage. Es wird von allen Seiten die Hetze gegen Muſ⸗ ſolini betrieben. Der frühere Kriegsminiſter Painlevs benutzte ſeinen Aufenthalt in der wich⸗ tigen oſtfranzöſiſchen Garniſon Bourg zu einer Kundgebung, in der er ſich u. a. folgendermaßen aus⸗ ließ: „Ich halte die Lage nicht für gefährlich. Ein Krieg droht für den Augenblick nicht. Das haben wir dem Umſtand zu verdanken, daß wir ſtark ſind.“ Bedenkt man, daß Bourg zu einem Kernpunkt der franzöſiſchen Militäraviatik ausgebildet worden iſt, ſo läßt ſich die Adreſſe, an die Painlevés Worte gerichtet ſind, leicht erraten. Der frühere Finanzminiſter amoureux lan⸗ zierte in der mittelfranzöſiſchen Stadt Moulins einige vergiftete Pfeile gegen Muſſo⸗ lini. Er ſchilderte zuerſt in ſehr abfälliger Art und Weiſe die, Anſprüche Italiens auf nordafrika⸗ niſchem Gebiet und das Abſchwenken des ſieg⸗ reichen Staates auf die Seite der revi⸗ ſlonslüſternen geſchlagenen mitteleuro⸗ päiſchen Länder. Dann rief er grimmig aus: Viel Jarben und noch mehr Muſik Der„Jazzkönig“ in den Alhambra Am Schluß dieſes Films mit ſeiner Farben⸗ inflation ſieht man einen großen Schmelztiegel, in den die muſikaliſchen und tänzeriſchen Vertreter der einzelnen Erdenvölker fröhlich und guter Dinge hinabſinken, um damit zu zeigen, daß die ganze Welt Verjazzt iſt. Aber dieſer Völkerbundtopf verſinnbild⸗ licht noch etwas anders: in ihm wird die Revue be⸗ graben. Dieſer übertrifft Sie kann Farbentonfilm iſt die letzte Revue. Sie ſich ſelbſt darin. Mehr kann ſie nicht. auch nicht beſſer ihre Apotheoſe des ganz aufgelöſten Unſinns feiern. Das endgül⸗ tige Grab der Revue; aber ſie ſtirbt ſchön. 5 Der Jazz, dem die Völker hier huldigen(sollen), iſt keine kakophoniſche Großinduſtrie. Er iſt Muſik. Die Inſtrumentation tritt völlig vor der Forderung harmoniſcher Ausgeglichenheit und melodiſcher Fein⸗ heit zurück. Die Wiedergabe all dieſer wirklich ſehr hübſchen und dabei höchſt vornehm wiedergegebenen muüſikaliſchen Annehmlichkeiten iſt prachtvoll. Man hat den unmittelbaren Eindruck des Orcheſterſpiels. Es bildet die Kunſt des eigentlichen Helden dieſes Films, des wohlbeleibten, offenbar reich bezahlten Paul Whitmann, des Fords unter den Jazz⸗ muſikanten. Er hat ſeine Inſtrumentaliſten gut bei⸗ ſammen, und es iſt intereſſant zu hören, was dieſer maßgebende Jazzmann— die Maßgeblichkeit in dieſem muſikaliſchen Bereich überlaſſen wir den Angelſachſen und Amerikanern neidlos— für eine anſtändige, auch einem konſervativen Ohr durchaus bekömmliche Muſik macht. Ausgewogen bis ins letzte. * Da der Tonfilm nicht einfach dieſen muſikaliſchen Import vor verdunkeltem oder erleuchtetem Raum wiedergeben kann, hat man einen Film hinzukom⸗ poniert. Farben, Farben, Farben. Strahlende, ſtän⸗ dig wechſelnde Muſterbeiſpiele des amerikaniſchen „Und dieſer Muſſolini, der ſich ſolche Aus⸗ fälle gegen uns erlaubt, hat die Vermeſſenheit, Geld bei der franzöſiſchen Hochfinanz zu verlangen. Man ſollte es nicht glauben, aber es iſt ſo: 17. Italien wollte bei uns eine Anleihe aufnehmen, aber wir haben glatt Nein geſagt.“ 1 Dieſe Behauptung Lamoureux iſt unzutreffend. Die franzöſiſche Diplomatie hat nicht ſofort Nein geſagt, ſondern in Genf bei der Pölkerbundsver⸗ ſammlung im September durchblicken laſſen, daß ſie Italiens finanzielle Wünſche berückſichtigen und begünſtigen würde, falls Frankreichs Flot⸗ tenrüſtungswünſche die italieniſche Zuſtimmung fän⸗ den. Italien ließ durch ſeinen Vertreter Seialoja mit Nein antworten. Münchener Chemieprofeſſor als Nobelpreisträger — Stockholm, 13. Nov. Die Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften hat beſchloſſen, den diesjährigen Nobelpreis für Chemie dem Proſeſſor der organiſchen Chemie an der Techniſchen Hochſchule München, Dr. Hans Fiſcher, für ſeine Arbeiten über die Konſtitution der Blut⸗ und Harnfarb⸗Stoffe und ſeine Syntheſe von dem Hämin zu verleihen. „Do X“ vor dem neuen Start — Telegraphiſche Meldung 5 — Calshot, 13. Nov. Der Sonderberichterſtag des WTB. meldet: Wir haben 10000 Liter Benzin und 400 Liter Oel an Bord genommen Nach den heute abend eingegangenen Meldungen iſt der Start morgen früh 9 Uhr zu erwarten. An Bord werden 15 Mann Beſatzung und 10 Paſſagiere ſein, darunter Herr und Frau Dr. Dornier und der Maſter of Sempill. Die Strecke So uthamp⸗ ton— Bordeaux iſt 400 Seemeilen lang und wird in ungefähr 5/½ Stunden durchflogen ſein. Heute morgen fuhr der große Dampfer„Ham⸗ burg“ am Flugſchiff vorbei. An Bord wurde das Deutſchlandlied geſpielt.„Do X“ antwortete auf dieſen Gruß durch Hiſſen der Flagge. Heute nach⸗ mittag haben zahlreiche engliſche Flugzeuge über dem Flugſchiff gekreuzt. Der Start nach Bordeaux wird zwiſchen 729 und 210 Uhr ſtattfinden. 2 2 2 Soziale Kämpfe in England § London, 14. Nop. Die geſtrige Konferenz der Eiſenbahnen mit den Gewerkſchaften kam faſt unmittelbar nach der Vor⸗ lage der Pläne der Geſellſchaften zum Abſchluß, da die Gewerkſchaften ſich weigerten, die Lohnſenkungsvorſchläge überhaupt zu diskutieren. Die Arbeitgeber ſchlagen eine durchſchnittliche Lohnſenkung von 7½ v. H. vor, die auch ſämtliche Gehaltsempfänger betreffen ſoll. Die geſamten Erſparniſſe für die Eiſenbahnen werden auf—10 Millionen Pfund jährlich geſchätzt. Die Eiſenbahner erklären bereits öffentlich, daß dieſe Vorſchläge zu einem Kampf führen würden. Ver⸗ handlungen ſind jedoch vorgeſehen. Attentat auf den japaniſchen Premierminister Telegraphiſche Meldung —Tokis, 14. Noy. Auf den japaniſchen Premierminiſter Hamaguch wurde hier heute früh um.55 Uhr am Bahnhof ein Schuß abgefeuert. Die Kugel drang dem Premier miniſter in den Unterleib. Der Täter, ein junger Mann, wurde verhaſtet, bevor er Zeit hatte, einen zweiten Schuß abzufenern Nach einer erſten Unterſuchung des Verletzten im Büro des Bahnhofsvorſtehers erklärte der Arzt, daß die Ausſichten Premierminiſters gut ſeien. Der Premierminiſter Attentats gerade nach Okayama begeben, um den dort heute beginnenden großen Manövern beine wohnen. Letzte Meldungen Mechaniſche Landung des„Graf Zeppelin“ — Friedrichshafen, 13. Nov. Das Luftſchiff Graf Zeppelin, das um 11 Uhr vormittags aufgeſtiegen war, führte auf dem Flugplatz Löwenthal, auf dem die neue Luftſchiffhalle im Gerippe beinahe fertig⸗ geſtellt iſt, mit Hilfe eines von den Maffei⸗Werken in München ſpeziell für Landungszwecke gebauten Raupenſchleppers eine Landung durch. Auf einer an dieſem Schlepper angebrachten Rolle wurde durch die Motorkraft des Raupenſchleppers das Haltetau des Luftſchiffes aufgerollt und das Luftſchiff langſam zu Boden gezogen. Anſchließend daran wurde dann die Düſe des Luftſchiffes an dem ö m hohen Ankermaſt befeſtigt. Berliner Stadtverordneten verſammlung f nimmt Bierſteuer an 97 — Berlin, 13. Nov. Die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung nahm heute die Bierſteuer gegen die Stimmen der Rechten und der Kommuniſten an, Die Schankverzehrſteuer wurde einſtimmig abgelehnt. Die Bürgerſteuer verfiel der Ablehnung gegen die Stimmen der Mitte und der Rechten.. Die belgiſche Kabinettskriſis — Brüſſel, 13. Nov. Der König empfing heute den Premierminiſter Jaſpar und erſuchte ihn, die am 11. d. Mts. angebotene Demiſſion des Kabinetts zu⸗ rückzunehmen. Jaſpax bat um einen Tag Bedenk⸗ zeit, womit der König ſich einverſtanden erklärte. Revyue⸗Geſchmacks. immer kitſchs. Wers nicht geſehen hat, glaubt es nicht. Das Or⸗ cheſter ſitzt zuweilen auf einem Rieſenklavier, das wiederum von fünf Spielern bedient wird. Der Immer mehr an Aufwand, noch eine Verklärung des Dollar⸗Glanz⸗ Paul Whitmann, der Jazzkönig Aufwand an Dekorationen und Koſtümen nimmt märchenhafte Formen an. Alles bleibt höchſt dezent und nur auf Farbe eingeſtellt. Die Revueſtars ſind wie lebendig gewordene Modepuppen, die ihr butterweiches Engliſch ohne jegliche intellektuelle Beſchwer vom Stapel laſſen. Die unendliche Belangloſigkeit dieſer Texte, die vorzüglich dazu paſſende Puppenſchönheit der Sänger, die durchtrainierten Tänzer, und ſchließlich die über die Farben triumphierende Muſik,— alles zuſammen ein für manchermann recht erholſames und in keiner Weiſe anſtrengendes Vergnügen. Vor allem aber ein Zeichen der Zeit, die glaubt, ſich mit ſolchem Glanz an Farben und Tönen berauſchen zu können.„ K. Habima⸗Gaſtſpiel im Muſenſaal des Roſengartens Die geſtrige Vorſtellung der Truppe, die bereits vor Jahren im Apollotheater gaſtiert hatte, brachte wieder das geheimnisvolle Hauptwerk der Habima, den„Dybuk“. Dybuk bedeutet Dämon, in dieſem Stück deutet dieſes Wort jedoch auf den inneren Zu⸗ ſammenhang zweier Liebenden hin. Ein junger Mann ſtirbt und das Mädchen, das er liebt ſoll einen andern heiraten. Aber die Seele des Liebenden, die keine Ruhe finden kann, fährt als„Dybuk“, als Dämon in die Braut, und als dieſer Dämon wieder ausgetrieben, vereinigt ſie ſich im Tode mit dem Geliebten. Die geheimnisvolle Welt der Kabbala ragt in die⸗ ſes Drama herein, deſſen Wiedergabe in ihrer außer⸗ ordentlichen Geſchloſſenheit auch geſtern wieder einen ſtarken Eindruck auf die zahlreichen Zuſchauer er⸗ weckte. Die an Chagalls erinnernde Form der Bilder, die ſzeniſche und pantomimiſche Durcharbei⸗ tung dieſer eigenartigen Welt kamen auch auf der oft geſcholtenen Muſenſaalbühne zu voller Wirkung. * Heute abend wird„Dybuk“ im Pfalzbau in Ludwigshafen wiederholt. Außerdem finden noch zwei weitere Gaſtſpiele der Habima im Roſengarten ſtatt: Am Sonntag, den 16. No⸗ vember, wird die dramatiſche Dichtung vom „Golem“ und am Montag, den 17. November, als Abſchiedsvorſtellung eine Tragödie nach Calderon „Davids Krone“ zur Aufführung gelangen. Kinderkonzert. Bei der in Nr. 522 unſerer Zeitung veröffentlichten Beſprechung des Erſten Kinder konzerts muß als Mitvortragende des Händelſchen Orgelkonzertes Frl. Lene Diefen⸗ bronner genannt werden, da Frl. Lieſel Augſten vom Konzert zurückgetreten war. Feröinand Bruckner zeigt ſich: Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Noy. Ferdinaud Bruckners„Eliſabeth von England“ hatte im Bremer Schauſpiel⸗ haus einen ſo ſtarken Erfolg, daß der Autor ſich bereit finden ließ, zum erſten Mal vor dem Vorhang zu erſcheinen und ſein Incognito du lüften. Eine Ueberraſchung war es freilich im Grunde nicht mehr, denn Bruckner entpuppte ſich als Theodor Tagger, als den ihn die Theaterkun⸗ digen ſchon längſt erkannt haben.* N — 7 8 2 S iflers 5 e Nationaltheater. Heute kommt Schillers „Wilhelm Tell“ in der Neuiuſzenierung von Herbert Maiſch zur erſten Wiederholung. In der morgen im Nationaltheater erfolgenden Aufführumg der„Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß in neuer Einſtudierung und Inszenierung ſingt Gertrud Bindernagel die Titelpartie, Marie Theres Heindl die Zerbinetta, Guſtar Wünſche den Bacchus, Chriſtian Könker den Harlekin. Echo, Dryade und Najade ſind mit den Damen Keiler, Landerich und Kavſt, die Perſonen der Stegreifkomödie mit den Herren Bartling, Mang und Friedmann 1 Den Haushofmeiſter der Rahmenhandlung ſpielt Haus Godek, den Muſiklehrer ſingt Hug! Voiſin, den Komponiſten Elſe Schulz. In, f weiteren Solopartien ſind die Herren Jo oß, La dory, Weig und Zölber beſchäftigt. Eine Biographie Karl Mays. Im Amalthes!““ Verlag in Wien erſcheint in dieſen Tagen von O 0 Forſt de Battaglia eine Lebensbeſchreibung 7 0 Mays, des Dichters der wohl am meiſten geleſene Abenteuer⸗ und Indianerbücher. Dieſes? eine reſtloſe Enthüllung ſeines Lebens, d ſpannend, aufregend und tragiſch war wie das ebenſg die RE“ mane Karl Mays. auf Wiederherſtellung dez wollte ſich zur Zeit dez im zuch bringt Da die B wahl Reichs⸗ ſch we werden Gemeii die Ge dort al zettel u amtswe lokal z ſchieden wahl rot un Wie be auf den allen dr parte rei in den (ia keit VAAnmſchle und gib und B Wahl verlo Zwei haben, Sozia im Nibe ſonen be faſt nur liſten be der äuf ſtapfen Oberbün tagspräf Begrüßt: dem Po bel der Reichs be und aus ordnung ationen auf und endigte wußt ha auffällig Reichs ba demokra ſängerbu lung du Stadtver die Soz auf die! geleiſtete beendete man bei werde. in genü; brauchte lung ve Herr Lö Haar lie L der nach Aus führ. unter E auf dem zulturell lusführ; mit den ſtü tzu n ren beim beitsamt eee — 4 e es uulturellen Freitag, 14. November 1930 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Wie muß man am 16. November wählen? Da gleichzeitig mit den Gemeindewahlen die Bezirksrats⸗ und Kreisausſchuß⸗ wahlen ſtattſinden, wird die Wahl gegenüber den Reichs⸗ und Landtagswahlen weſent lich er⸗ ſchwert. Es müſſen drei Zettel abgegeben werden und zwar alle in einem Umſchlag.(Bei Gemeinden unter 4000 Einwohnern müſſen auch noch die Gemeinderäte mitgewählt werden, es kommen dort alſo vier Zettel in den Umſchlag.) Die Wahl⸗ zettel werden wieder wie bei der Reichstagswahl von amtswegen ausgefertigt und kommen erſt im Wahl⸗ lokal zur Ausgabe. Die Stimmzettel haben ver⸗ ſchiedene Farben: Der Zettel zur Gemein de⸗ wahl iſt weiß, der zur Bezirksratswahl rot und der für den Kreisausſchuß iſt blau. Wie bei der Reichstagswahl iſt hinter jeder Partei auf dem Zettel ein Kreis. Die Volkspartei hat auf allen drei Liſten die Nummer 3. Wer alſo Volks⸗ partei wählen will, der läßt ſich im Wahllokal die drei Zettel geben, macht bei jedem der Zettel in den Kreis hinter der Nummer 3 ein Kreuzlein dia keines vergeſſen), ſteckt alle drei Zettel in den Umſchlag, den er mit den Wahlzetteln erhalten hat und gibt dieſen nun dem Wahlvorſteher. Wähler und Wählerinnen! Beachtet genau den Vahlvorgang. Es darf keine Stimme verloren gehen! Heimerich und Löbe Zwei Namen, die zweifellos viel dazu beigetragen haben, daß die Wahlkundgebung, die die Soztaldemokratiſche Partei geſtern abend im Nibelungenſaal veranſtaltete, von etwa 6000 Per⸗ ſonen beſucht war. Obwohl Löbes einſtündige Rede faſt nur aus einer Polemik gegen die Nattonalſozia⸗ liſten beſtand, hatte man es doch nicht verſchmäht, in der äußeren Aufmachung ein wenig in den Fuß⸗ ſtapfen des verhaßten Gegners zu wandeln. Als Oherbürgermeiſter Dr. Heimerich und Reichs⸗ tagspräſident Löbe kurz nach 8 Uhr unter lebhafter Begrüßung an den rot drapierten Vorſtandstiſch auf dem Podium geleitet waren, zogen unter dem Wir⸗ hel der Trommeln der auf dem Podium poſtierten Reichsbannerkapelle durch den Mittelgang hieſige und auswärtige Reichsbannerdelegationen und Ab⸗ yrdnungen der ſozialdemokratiſchen Jugendorgani⸗ aklonen mit ſchwarz⸗rot⸗goldenen und roten Fahnen auf und vor das Podium. Fanfarengeſchmetter be⸗ endigte den Einzug. Wer es bisher noch nicht ge⸗ wußt hat— bei dieſer Gelegenheit wurde auf das auffälligſte darauf aufmerkſam gemacht, daß das Reichsbanner völlig zur Schutztruppe der Sozial⸗ demokratie geworden iſt. Ein Vortrag des Arbeiter⸗ ſängerbundes leitete zur Begrüßung der Verſamm⸗ lung durch Herrn Dreifuß, den Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes, über, der bemerkte, daß die Sozialdemokratie mit Befriedigung und Stolz auf die in den letzten vier Jahren auf dem Rathaus geleiſtete Arbeit zurückblicken könne. Herr Dreifuß beendete ſeine Ausführungen mit der Drohung, daß man bei Störungen vom Hausrecht Gebrauch machen werde. Der Saalſchutz, der durch das Reichsbanner in genügender Stärke zur Verfügung geſtellt war, brauchte nicht in Aktion zu treten. Die Verſamm⸗ lung verlief vollkommen ruhig. Selbſt als Herr Löbe an den Nationalſozialiſten kein gutes Haar ließ, regte ſich kein Widerſpruch. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, der nach Herrn Dreifuß das Wort zu einſtündigen Ausführungen ergriff, gab einen Ueberblick über die unter Einfluß und Führung der Sozialdemokratie auf dem Rathauſe auf ſozialem, wirtſchaftlichen und r Gebiet geleiſtete Arbeit. In längeren lusführungen beſchäftigte ſich der Redner einleitend mut den rieſigen Aufwendungen für die Unter⸗ ſtützungs bedürftigen. Am 1. November wa⸗ ten beim Fürſorgeamt 10 500 Parteien und beim Ar⸗ 7 gemeldet. Mannheim von Mitteln der öffentlichen Hand. Ueber Rund 60 000 Menſchen leben heute in 15 Millionen, faſt 40 v. H. ihres Finanzbedarfs, gibt die Stadt Mannheim in dieſem Jahre als Zuſchuß zur laufenden ſozialen Fürſorge. Dr. Heimerich ver⸗ teidigte in dieſem Zuſammenhang die Dezentra⸗ liſation der wirtſchaftlichen Fürſorge, wobei er bedauerte, daß der Neubau des Arbeits⸗ amtes noch immer nicht begonnen iſt. In Zeiten ſchwerer Not, wie der gegenwärtigen, iſt die Geſund⸗ heit der minderbemittelten Bevölkerung beſonders bedroht. Darum habe die Stadtverwaltung die Kinderſpeiſungen in den Schulen, vor allem das Milchfrühſtück, weit ausgedehnt, ferner vier neue Mütterberatungsſtellen errichtet, die Tu⸗ berkuloſefürſorge verbeſſert und die hygieni⸗ ſchen Einrichtungen vermehrt. Ein großes Mütter⸗ und Säuglingsheim werde in wenigen Wo⸗ chen vollendet. En neues Volksbad ſei in der Neckarſtadt im Entſtehen begriffen. Was wäre aus dem Baumarkt, aus der Beſchäftigung der Hand⸗ werker und Bauleute geworden, wenn nicht zahl⸗ reiche öffentliche Bauten errichtet und der Woh⸗ nungsbau mit Hilfe der Stadt intenſiv fortgeſetzt worden wäre? Um in dieſem ſchweren Winter den Baumarkt nicht völlig zum Erliegen kommen zu laſſen, habe die Stadt ſich auch bemüht, den Neubau der Ortskrankenkaſſe und des Arbeitsamts zu för⸗ dern. Die Durchführung des Arbeitsbeſchaf⸗ fungs programms mit einer Aufwendung von über 3 Mill.„ bedeute die äußerſte Kraftanſtrengung einer Stadt, in deren maßgebenden Körperſchaften ſich ein ſtarker ſozialer Wille durchſetzen konnte. Die Stadtverwaltung ſei zwar mit 5800 Be⸗ amten, Angeſtellten und Arbeitern der größte Mannheimer Arbeitgeber geworden, aber trotzdem dürfe man nicht von einer aufgebläh⸗ ten Verwaltung reden. Der eine oder andere Abbau bleibe vorbehalten. Dr. Heimerich wandte ſich bei dieſer Gelegenheit gegen die geradezu traurige Hetze, die an ſo vielen Wirtstiſchen und anderen Orten gegen die Beamten getrieben beitsamt über 12000 Hauptunterſtützungsempfänger werde und zwar zu einem weſentlichen Teil gerade Heute Gaſtſpiel Harry Liedtke im Gloria⸗Palaſt Das Ensemble, das Harry Liedtke auf seiner gegenwärtigen Gastspielreise begleitet, mit dem Regisseur Prof. Robert und dem Vebersetzer des Stücks von Oscar Wilde„Der ideale Gatte“, der Dichter Bruno Frank. von ſolchen, die in ihren Geſchäften auf die Kund⸗ ſchaft der Beamten angewieſen ſeien. Man ſolle doch nicht glauben, daß das Beamtendaſein ein einziges 0 Zuckerlecken iſt. Unter den rund 5800 Perſonen, die bei der Stadt beſchäftigt ſind, verdienten in Brutto⸗ beträgen, aber ohne Kinderzulagen, rund 4000 unter 300 /, etwa 1500-600 /, rund 300 über 600 ¼ monatlich. Das Opfer, das von den Beamten ver⸗ langt werde, müſſe getragen werden. Die Beamten ſollten nicht in ihrer Verbitterung jedem Radikalis⸗ mus nachlaufen, der ſie, wenn er zur Herrſchaft käme, furchtbar enttäuſchen würde. Aber anderer⸗ ſeits müſſe auch die ungerechte Hetze gegen die Be⸗ amten ſchlechthin, die auch für die Arbeiterſchaft ihre Gefahren habe, einmal aufhören. Es werde Aufgabe des nächſten Bürgerausſchuſſes ſein, im Rahmen des wirtſchaftlich Möglichen eine vorbild⸗ liche Beamten⸗ und Arbeiterpolitik zu treiben. In ſeinen weiteren Ausführungen nahm Dr. Hei⸗ merich zur Preisſenkungsaktion Stellung, wobei er betonte, daß ihm die vom Reichsernährungs⸗ miniſter dem Deutſchen Städtetag und den Ober⸗ bhürgermeiſtern in die Hand gedrückte Aufgabe, in den einzelnen Städten eine Senkung der Handels⸗ ſpanne durchzudrücken, nicht gerade der beſte und er⸗ folgreichſte Weg zu ſein ſcheine. Bei der Beſprechung der kulturellen Einrichtungen dankte dem Redner ſchwacher Beifall, als er bemerkte, daß im Natio⸗ naltheater ſchon in nächſter Zeit für die ganz Bedürftigen Vorſtellungen zum Preiſe von 20 Pfg. für den Platz veranſtaltet würden. Wie denn über⸗ haupt die Rede, die ſich von jeder ſcharfen Einſtellung gegen die anderen Parteien fernhielt, nur ganz ver⸗ einzelt von Beifall unterſtrichen wurde. In ſchweren Notzeiten müßten die Kultureinrichtungen erhalten und auf eine möglichſt breite und volkstümliche Baſis geſtellt werden. Von beſonderer Wichtigkeit iſt deshalb Dr. Heimerich der Ausbau des Volksbüchereiweſens. Bei der Erörterung der Maßnahmen, die von der Stadtverwaltung zur Linderung der Wohnungsnot durchgeführt wurden, ſtellte der Reoͤner die Beſeitigung oder we⸗ 3. Seite/ Nummer 529 nigſtens Verbeſſerung der Glendsguartiere in Ausſicht. Dabei behandelte er auch etwas eingehen⸗ der das Problem des Städtebaues. Helfen Sie am kommenden Sonntag mit, die Gemeinde einzuſpan⸗ nen in das große Ringen um eine beſſere Zukunft! Mit dieſem Schlußſatz verließ Dr. Heimerich unter ſtarkem Beifall das rot drapierte Rednerpult. Reichstagspräſident Löbe beſchäftigte ſich, wie bemerkt, faſt nur mit den Nationalſozialiſten, denen er u. a. vorwarf, daß ſie da, wo ſie Einfluß gewannen, niemals Verbindung mit den Arbeitern oder ihren Intereſſen ſuchten. Der Redner ſchloß mit einem Appell an die ſozialiſtiſche Jugend, das Erbe der Väter auszubauen zum ſozialen Volksſtaat. Nach einem weiteren Geſangsvortrag ſchloß Herr Dreifuß mit einigen Worten die zweiſtündige erde Sch. NsU-Nenn-Maſchine ausgeſtellt In der hieſigen NSl!⸗Verkaufsſtelle, Friedrich Karlſtraße 2, iſt gegenwärtig die NSU⸗Maſchine des in dieſem Jahre bei nationalen und internationalen Ren⸗ nen erfolgreichſten Rennfahrers, Bullus⸗Neckar⸗ ſulm, ausgeſtellt. Neben der Maſchine ſind verſchie⸗ dene Bilder von Rennen, bei denen Bullus neue Re⸗ korde herausgefahren hat, zu ſehen. Mauchem Sports⸗ freund und Intereſſent, der bisher nicht die Möglich⸗ keit hatte, die ſchnellſte deutſche Super⸗ Sport⸗Maſchine zu ſehen, iſt jetzt Gelegenheit gegeben, ſie in der NSU⸗Verkaufsſtelle in Augen⸗ ſchein zu nehmen. Wie wir hören, kommt die Ma⸗ ſchine Anfang Januar ſerienmäßig zur Lieferung. Die Super⸗Sport⸗Maſchine konnte folgende Er⸗ folge erzielen: Großer Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring, Rund um die Solitude, Inter⸗ nationales Klauſenpaßrennen, Großer Bergpreis von Deutſchland(Freiburger Rekord), Großer Preis der Nationen in Monza. Das NSu⸗Fabrikat hat in dieſem Jahre durch ſeine großen Erfolge bei Rennen und Zuverläſſigkeitsfahrten bewieſen, daß es mit Recht ſeine führende Stellung am Welt⸗Motorrad⸗ Markt behauptet! — Kommunale Chronik Vorſchlagsliſten für die Gemeindewahlen 2 Heddesheim, 12. Nov. Hier wurden zur Ge⸗ meinde⸗, Bezirks⸗ und Kreiswahl ſie⸗ ben Liſten eingereicht und genehmigt u. zwar: Zentrum; Sozialdemokratie; Hitlerbewegung; Kom⸗ muniſtiſche Partei; Arbeitervereinigung; Wirtſchafts⸗ partei und Bürgerpartei. I. Sinsheim, 13. Nov. Für die Wahl der Bezirks⸗ räte und Kreisabgeordneten gingen hier ſechs Vorſchlagsliſten ein: Zentrumspartei, Sozial⸗ demokraten, Nationalſozialiſten, Kommuniſten, Ev. Volksdienſt und Landbund, Einheitsliſte(Staats⸗ partei und Volkspartei).— Für die Wahl der Ge⸗ meinderäte und Gemeinde verordneten von Sinsheim gingen fünf Liſten ein: Zentrums⸗ partei, Sozialdemokraten, Deutſche Volkspartei, Staatspartei, Bürgerliche Vereinigung.— In Ep⸗ pingen wurden zur Wahl der Gemeinderäte und Gemeinde verordneten acht Vor⸗ ſchlagsliſten eingereicht: Zentrumspartei, So⸗ zialdemokraten, Kommuniſten, Evang. Volksdienſt, Bad. Bauernpartei, Gewerbe-, Handels⸗ und Mittel⸗ ſtandsgruppe, Landbundpartei und Bürgervereini⸗ gung. Schluß des redaktionellen Teils Haſſee mit Cen ua labadbes- viel ſparſamer im Verbrauch . NY N N Weil MAK ED ON die einzige firmo ist, die den ge- samten Werdegang der Zigarette, von der Aussdd des Tabaksamens bis zur ferfigen Zigarette, in einer Hand vereinigt. Dadurch ist jeder Zwischenhandel beseifigt, und der MAK EDON-Raucher erhält sein Seld 100 prozentig 20Uröck. und trotꝛdem beſſep! . Zie A. Sol ckiE N ZIGARETTEN FABRIK MAKEFEOON G. 5 5 9 Hammheirm. N 1 Mal- AER. K ON 2 ee, 4. Seite/ Nummer 529 Neue Mannheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe Sozialiſtiſ 5 2 zahlverſpre ungen und Wirklichkeit Vom Zentralverband der Arbeitneh⸗ mer öffentlicher Betriebe und Verwal⸗ tungen wird uns geſchrieben: In einer am 6. November ſtattgefundenen Straßen bahnerverſammlung des chriſt⸗ lich⸗ nationalen Zentralverbandes der Arbeitnehmer öffentlicher Betriebe und Verwaltungen wurde zu der durch die Sozial⸗ demokratie propagierten 40 Stundenwoche und die derzeitige 8: bis gſtündige Dienſtzeit des Fahrperſonals der Städt. Straßenbahn Stel⸗ lung genommen. Die chriſtlich⸗nationale Gewerk⸗ ſchaft hat ſchon am 18. Auguſt d. Is. erneut den Acht⸗ ſtundentag in einer ausführlich begründeten Ein⸗ gabe an den Stadtrat beantragt. Die Stadtverwal⸗ tung Mannheim hat aber ohne Anhörung und Ent⸗ ſcheidung des Stadtrates den Achtſtundentag abgelehnt. Auf eine erneute Eingabe vom 18. Oktober mit der dringenden Bitte, den Stadtrat ent⸗ ſcheiden zu laſſen, iſt bisher weder eine Antwort erfolgt, noch iſt der Antrag dem Stadtrat zur Ent⸗ ſcheidung vorgelegt worden. In dieſer Handlungsweise iſt keine Spur von der in der„Volksſtimme“ ſo viel geprieſenen Demokratie zu entdecken. Noch merkwürdiger iſt das Verhalten der Stadtverwaltung, wenn man beachtet, daß die⸗ ſelbe Stadtverwaltung ſämtliche Arbeiter des Straßen bahnamtes und des Gaswerkes Luzenberg gezwungen hat, den 1. Mai als De⸗ monſtrationstag der Sozialdemokra⸗ tie für den Achtſtundentag, für Demokratie uſw. zu feiern. Dieſe beiden Betriebe wurden geſchloſ⸗ ſe n. Den ihren Lohn einklagenden nichtſozialiſtiſchen Arbeitern wurde am Arbeitsgericht und Landes⸗ arbeitsgericht durch die Stadtverwaltung entgegen⸗ gehalten, daß der Arbeitgeber das Recht habe, den Urlaub zu beſtimmen. Seit der durch die Stadt⸗ verwaltung erzwungenen Arbeitsruhe am 1. Mai, dem Demonſtrationstag für den Achtſtundentag, gegen ſoziale Reaktion und wie die ſonſtigen Phra⸗ ſen heißen, warten die Mannheimer Straßenbahner heute noch vergeblich auf die Einführung der acht⸗ ſtündigen Dienſtzeit. Eine große Erbitterung und Enttäuſchung hat bei den Straßenbahnern Platz ge⸗ griffen. Durch Einführung der verkürzten Fahrzeit, Weg⸗ nahme der kurzen Pauſen an den Endſtationen und ungünſtige Fahrplangeſtaltung, werden die Ner⸗ ven des Fahrperſonals bis zum äußer⸗ ſten angeſtrengt. Es würde nicht mehr als recht und billig ſein, wenn nun endlich die alte Forderung der Straßenbahner auf Einführung der achtſtündigen Dienſtzeit verwirklicht würde, zumal dann Entlaſſungen von ſonſt überflüſſig werdenden Perſonal verhindert werden können. Die Straßen⸗ bahner erhoffen von dem neu zu wählenden Stadtrat und Bürgerausſchuß, daß er für dieſe berechtigte Forderung Verſtändnis hat. Sie ſind ſich aber auch darüber klar, daß ſie von Sozialiſten und Kommu⸗ niſten nichts zu erwarten haben, denn bei ehrlichem Wollen hätten dieſe Parteien dieſe Forderung längſt erfüllen können. Die Straßenbahner werden dies auch am 16. November bei ihrer Stimmabgabe beachten. General-Appell der Deutſchen Volkspartei Nach emſiger Kleinarbeit verſammelt der Orts⸗ verein Mannheim der Deutſchen Volks⸗ partei heute Abend im Muſenſaal die Wähler und Wählerinnen, die gewillt ſind, am kommenden Sonntag für die Lifte 3 zu ſtimmen, Süm üblichen . Als Redner ſind der Reichs⸗ tagsabg. Ernſt Hintzmann und der bewährte Füh⸗ rer der volksparteilichen Rathausfraktion, RA. Dr. Waldeck, gewonnen. Reichstagsabg. Ernſt Hintzmann gehört ſeit 1928 dem Reichstag an. Er iſt 1880 in Malchin ge⸗ boren und ſchlug die Seeoffizierslaufbahn ein. In der zweiten Hälfte des Krieges war er Admiralſtabs⸗ offizier beim Kommando der Hochſeeſtreitkräfte und zuletzt Mitglied der Waffenſtillſtandskommiſſion 1919 nahm er als Fregattenkapitän den Abſchied und wandte ſich dem kaufmänniſchen Berufe zu. Seit einer Reihe von Jahren iſt er Verlagsdirektor der „Weſerzeitung“, der altbekannten großen liberalen Tageszeitung der Hanſeſtadt Bremen. Auch der Bremer Bürgerſchaft gehört Hintzmann an. Im Reichstag iſt er in kurzer Zeit in den Vordergrund getreten. Innerhalb der Parteiorganiſation hat ſich Hintzmann beſondere Verdienſte als Reichs⸗ jugendführer des Hindenburg⸗ Bundes erworben. Wir machen auf die Verſammlung mit der Bitte gufmerkſam, durch eifrige Werbung dafür zu ſorgen, daß der Beſuch nichts zu wünſchen übrig läßt. Poſtinſpektor Alfons Müller im Ruheſtand Am 1. Nopember iſt der gut bekannte Poſtinſpek⸗ dor Alfons Müller im Alter von 65 Jahren in den Ruheſtand getreten. Im Jahre 1902 kam Herr Müller von Waibſtadt, wo er 9 Jahre als Poſtver⸗ walter gewirkt hatte, nach Mannheim zum Poſtamt 1(Paradeplatz), bei dem er über 24 Jahre das Zeitungsverlagsgeſchäft geleitet hat. Er iſt dadurch in enge und gute Beziehung zur hieſigen Preſſe ge⸗ treten und hat ſich dabei die Anerkennung ſeines Kundenkreiſes und das Lob ſeiner Dienſtvorgeſetzten verdient. Als die Zeitungsverlagsſtelle dem Poſt⸗ amt 2(Bahnhofplatz) angegliedert wurde, fiedelte Herr Müller im Juni 1926 mit zum Poſtamt 2 über. Auch in ſeinem neuen Wirkungskreis hat ſich der immer entgegenkommende Beamte bald die Achtung und Wertſchätzung ſeiner Vorgeſetzten und Mit⸗ arbeiter erworben, die— ihm die wohlverdiente Zurruheſetzung gönnend— ſein Scheiden aus ihrem Kreiſe bedauern. Möge Herr Müller, der ſich noch einer guten Geſundheit und eines friſchen Lebens⸗ willens erfreut, in den Jahren beſchaulicher Muße, den Anſchluß an ſeine Kollegen, die er auch im Or⸗ ganiſationsleben Jahre hindurch geführt hat, wofür ihm auch an dieſer Stelle Dank geſagt ſein ſoll, und ſeinen Bekanntenkreis nicht verlieren und in weiterer Geſundheit und Zufriedenheit noch viele Jahre ſich ſeines Lebens erfreuen.* * Einen ſchwäbiſch⸗alemanniſchen Bolksliederabend ver⸗ anſtaltet am heutigen Freitag das Café Wellen ⸗ reuther. Der bekannte und beliebte Schwarzwälder Volkserzähler Haus Heiland— nebenbei ein trefflicher Bauerndarſteller von urwüchſiger Originalität— wird köſt⸗ liche Perlen heimatlichen Humors aus eigenen und frem⸗ den Dichtungen darbieten. Seine in leichtverſtändlicher Mundart gebrachten luſtigen Verſe und Plaudereien ver⸗ ſprechen ein beſonders reizvolles Familienprogramm. Jamilienchronik * Sein 30 jähriges Dienſtjubiläum als Laborant der Mohrenapotheke begeht am morgigen Samstag Herr Gottl. Walter hier. Der Jubilar trat am 15. Nov. 1900 in den Dienſt von Apotheker E. Schellenberg und iſt auch, nachdem im April dieſes Jahres die Apotheke nach 0 3, 2 verlegt wurde, weiterhin in der neuen Apotheke tätig. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Oberpoſtinſpektor Friedrich Hiller mit ſeiner Gat⸗ tin Emmy geb. Sexauer, Renzſtraße 7. Veranſtaltungen Heute Gidia Buccariui und Fraun Navigin! Auf das heutige, in der Harmonie D 2, 6, ſtattfindende außerordentliche Konzert der gefeierten Primadonne Gidia Buccarini und des lyiſchen Baßbariton Fran Navigin, machen wir an dieſer Stelle nochmals beſon⸗ ders aufmerkſam. Zum Vortrag gelangen bekanntlich Arien und Lieder in 7 verſchiedenen Sprachen, darunter die große Wahnſinnsarie der Lucia aus Lucia di Lammer⸗ movr. Die Flöte wird Kammermuſiker Adalbert Stein⸗ kamp vom Nationaltheater ſpielen. Am Flügel begleiter Karl Rinn. Gloria⸗Palaſt. Heute abend malige perſönliche Bühnengaſtſpiel von Harry Liedtke mit ſeinem Berliner Enſemble ſtatt. Zur Aufführung ge⸗ langt„Ein idealer Gatte“, Komödie in 4 Akten von Oscar Wilde.— Das Mannheimer Kindertheater bringt morgen Samstag, 3 Uhr die letzte Wiederholung des Märchenſpiels„Hänſel und Gretel“.(Siehe heutiges Inſerat.) r Prämiierung der ſchönſten Bubiköpfe. Im Pfalz⸗ bau⸗Café in Ludwigshafen findet am Montag, Dienstag und Freitag Tanz ſtatt. Am Sonntag, 16. Nov. wird im Konzertſaal ein öffentlicher Tanz abgehalten und am Donnerstag, 20. Nov., werden die ſchönſten Bubiköpft prämiiert.(Weiteres Anzeige.) “ Einweihnug von zwei neuen Häuſern der Freunde Wütſtenrot.„Manche Sparkaſſe könnte froh ſein, wenn ihre Gelder ſo ſorgfältig angelegt wären, wie die der G. d..!“ So äußerte ſich in dem kürzlich durchgeführten Beleidi⸗ gungsprozeß der Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wütſtenrot ein ſachverſtändiger Zeuge über die Sicherheit der bei dieſer Bauſparkaſſe angelegten Gelder. In kaum 6 Jahren hat die.d. F. über 153 Millionen 1 unkündbare Darlehen zu nur 4 v. H. für 10 134 Eigenheime zur Ver⸗ fügung geſtellt und marſchiert damit nach wie vor an der Spitze der Deutſchen Bauſparbewegung. Intereſſaut iſt übrigens auch ein Bericht der„Deutſchen Bau⸗ u. Boden⸗ bank, Berlin“, über die Lage der Deutſchen Bauwirtſchaft im erſten Halbiahr 1930, wonach auf die Bauſparkaſſe Ge⸗ meinſchaft der Freunde allein 34,47 v. H. aller deutſchen Bauſparer— aber 57,04 v. H. aller zugeteilten Bau⸗ 5— entfallen. Am kommenden Sonntag, den 16. ds. Mis. werden wiederum zwel Häuſer von Bauſparern dieſer Geſellſchaft in Mannheim⸗ Rheinau eingeweiht. Näheres iſt aus dem Anzelgenteil erſichtlich. Wiesbadens Autobusbetrieb hat ſich bewährt * Wiesbaden, 12. Nov. Wiesbaden, die einzige Großſtadt Deutſchlands, die im vergangenen Jahre den Straßenbahnverkehr vollkommen durch Autobus⸗ betrieb erſetzt hat, veröffentlicht jetzt den erſten Jahresbericht über ihren Autobusbetrieb. Die günſtige Entwicklung des Verkehrs hat ſich nach dieſem Bericht weiter fortgeſetzt. Trotz der großen Arbeitsloſigkeit iſt auch das wirtſchaftliche Ergebnis zufriedenſtellend. Das erſte Betriebsjahr ſchließt mit einem Ueberſchuß von mehr als 100 00a 4 5 Uhr findet das ein⸗ ab. Die Durchſchnittsleiſtung eines dreiachſigen Omniuſſes betrug 52 700 Kilometer, die Höchſt⸗ leiſtung 70800 Kilometer. Die auf 30 000 Kilometer geſchätzte Lebensdauer der Reifen iſt etwas über⸗ ſchritten worden. euift Wäller und Wählerinnen! Din Deutsche Volkspartei ruft heute Anhänger und Fraud zuen Zu der Wählerverſammlung im Mufenſaal des Noſengartens Iptecken am heutigen Abend.13 Mer Hallen⸗Tennis⸗Länderkampf Schweden⸗Deutſchland am 15. und 16. November in der Rhein⸗Neckar⸗Halle Das endgültige Spielprogromm ſpiel Schweden Deutſchland, das am 15. ber in der Rhein⸗Neckar⸗Halle in Mannheim ſteht nunmehr feſt: für das Länderwett⸗ und 16. Novem⸗ ſtattfindet Samstag(15. November): 14 Uhr Curt Oeſtberg (Schweden) gegen Dr. Deſart(Deutſchland); 16.30 Uhr Harry Ramberg(Schweden) gegen Dr. J. P. Buß (Deutſchland! Sountag(16. November): 11 Uhr Curt Oeſtberg (Schweden) gegen Dr. J. P. Buß(Deutſchlamd); 12.80 Uhr Harry Ramberg(Schweden) gegen Dr. Deſſort(Deutſch⸗ land]; 15 Uhr Curt Oeſtberg⸗Henning⸗Müller(Schweden) gegen Dr. J. P. Buß⸗St. Sppenheimer(Deutſchland). Die Mannheimer Tennisvereinigung bedauert es ſehr, das erſte Spiel ſchon am Samstag um 14 Uhr anſetzen zu müſſen. Da aber dieſes Spiel bei Tageslicht ausgetragen werden ſoll, war es leider nicht möglich, einen anderen Termin zu wählen. Das zweite Spiel wird bei künſtlicher Beleuchtung ausgetragen. Es iſt in der Halle mit groß⸗ zügigſter Unterſtützung 5 Stadt wohl erſtmalig im Hallen⸗Tennis der Verſuch gemacht worden, außer mit di⸗ rektem Licht auch mit Tlefſtrahlern zu beleuchten und es hat ſich bemerkenswerter Weiſe ein ganz vorzüglicher Effekt ergeben. Der Ball erſcheint, was beſonders betont ſein muß, plaſtiſch, und es iſt daher zu erwarten, daß dieſes Spiel wegen der guten Beleuchtung einen ſpannen⸗ den Kampf geben wird. Nach dem erſten Spiel am Sams⸗ tag wird Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich die Mannſchaft begrüßen und die Halle der Mannheimer Tennis⸗Ver⸗ einigung für Hallen⸗Tennis für die Winterſaiſon über⸗ geben. Herr Dr. E. Ku ß, der Vorſitzende des Tennis⸗ klubs Mannheim wird im Anſchluß daran danken. Die Hanoöballmeiſterklaſſe der Babiſchen Turner Um die Tabellenführung der Gruppe I Unter den 11 Spielen des kommenden Sonntags, mit welchem bereits in die Schlußrunden eingetreten wird, be⸗ finden ſich noch 4 rückliegende Treffen aus den Vorrunden. Den intereſſanteſten Spielplan hat dieſesmal zweifelsohne die Gruppe IJ durch die Begegnungen Tgde. Ketſch gegen TG. Rhein au und T V. 46 Mannheim T G. Oftersheim. Mit dieſen Paarungen treffen die 4 erſten Mannſchaften der Tabelle aufeinander, ſodaß es bei der geringen Punktedifferenz zwiſchen den einzelnen Be⸗ werbern hier tatſächlich um die Führung der Rhein⸗ tal⸗Gruppe geht. Bei der Gleichwertigkeit der Mann⸗ ſchaften muß man ſchon damit rechnen, daß der Verlauf der Spiele ein äußerſt hartnäckiger wird. Wie ſehr dabei der Platzvorteil ausſchlaggebend iſt, beweiſen die rückliegenden Treffen. Mit Ausnahme des TV. 46 Mannheim, der als einziger bis jetzt einen Spielgewinn auf fremdem Platze (Tgde. Heidelberg) zu verzeichnen hat, dafür aber auch als einziger auf eigenem Platze einen Punkt abgeben mußte (TV. Philippsburg), wurden die Erfolge der einzelnen Mannſchaften ſtets auf eigenem Gelände gebucht. In dem Spiel ade. Ketſch— TG. Rheinau handelt es ſich bereits um die Schlußrundenbegegnung. Das Vorſpiel endete 111. Dieſesmal glauben wir nicht an eine Punkte⸗ teilung. Seither hat Rheinau gegen 46 Mannheim und Tgde. Heidelberg gewonnen, gegen Oftersheim verloren und gegen Philippsburg unentſchieden geſpielt. Ketſch ſchlug Philippsburg und Oftersheim, verlor im neuen Luiſenpark und kam gegen Tgbde. Heidelberg ebenfalls zu einem unent⸗ ſchiedenen Ergebnis. Da der Sieger aus dieſem Spiel den erſten Platz einnimmt, wird die Tgde. Ketſch auf eigenem Gelände alles daran ſetzen, um den Enderfolg für ſich zu haben. T B. 46 Mannheim— TG. Oftersheim ſteigt auf dem 48er Platz, und zwar vor dem Kreisliga⸗Fußball⸗ ſpiel der 1840er— Phönix. Hier iſt die gleiche Lage zu ver⸗ zeichnen. 1846 blieb in Heidelberg Sieger und verlor auf der Rheinau. Daun wurde auf eigenem Platze Ketſch ge⸗ ſchlagen, aber auch gegen Philippsburg ein Punkt abgege⸗ ben. Das:3 Oftersheim gegen Heidelberg iſt hin⸗ fällig, da das Spiel wiederholt wird. Einem 7o⸗Sieg gegen Philippsburg und einem 310⸗Erſolg gegen Rheinau ging eine:4⸗Niederlage in Ketſch voraus. Nach, der Leiſtung der 1848er am vergangenen Sonntag gegen Philippsburg und dem Erfolg von Oftersheim über Rheinau ſollte man beinahe den Gäſten die beſſeren Ausſichten einräumen. Für die Platzmannſchaft iſt es von Bedeutung ob ihr Torwäch⸗ ter wieder mit von der Partie ſein kann. Die übrigen Spiele ſind folgende: Gruppe 2: Jahn Nußloch— 62 Weinheim; Jahn Wein⸗ heim— Tgde. Ziegelhaufen. Gruppe 3: TV. Ettlingen— TV. Bruchſal; Tho. Dur⸗ lach— TV. Durlach. Gruppe 4: MT Karlsruhe Tod. Gaggenau— Karlsruher TB. 48 Gruppe 5: TB. Meißenheim TV. Sulz. Gruppe 6: Tod. Lörrach— St. TV. Singen; Baden Konſtonz— TV. 62 Vörrach. DV. Baden⸗Baden; Die Handballaufſtiegsklaſſe im Mannheimer Turngau Nachdem Jahn Neckarau, Tgö c. Käfertal und Badenia Feudenheim ſpielfrei ſind, umfaßt dos Sonntagsprogramm der Auüſſtiegsklaſſe des Mann⸗ heimer Turngaues nur zwei Handballſpiele. Dabei muß der Tabellenerſte und zweite auswärts antreten, ſo daß ohne weiteres die Vorausſetzungen für ein erfolgreiches Abſchne'den nicht gegeben ſein dürften. Der Tod. Vier n⸗ heim der erſt am vergangenen Sonntag Käfertal auf beſſen Platz beſiegte, wird dem Tabellenführer TV. Hok⸗ kenheim ſchon ein gleichwertiger Gegner abgeben. Wenn die Hockenheimer Mannſchaft das Spiel auf die leichte Schulter nimmt, iſt ein Viernheimer Erfolg nicht aus⸗ eſchloſſen. Das andere Spiel geht auf dem Turnplotze an en Rennwieſen vor ſich. Hier iſt der Töd. Germania Platzeigner, der den TV. Secken heim empfängt. Die Germanen, die in einem unglücklichen Spiel dem Ta⸗ bellenführer nur knapp unterlagen, werdew ſich gewaltig onſtrengen, um ihren ungünſtigen Tabellenplatz zu ver⸗ beſſern: Auch hier kiſt die Gaſtmannſchaft koum von vorn⸗ herein als Sieget anzuſprechen. Gr. l f Ortsverein Mannheim(, letzten Appell vor ber Eutſcheibung Boxklubkampf Vf. 86 Mannheim— 03 Ludwigshafen Die Boxabteilung des Vf K. 8 6, die in letzter Zeit ze erfolgreich abgeſchnit ten hat, tritt am Samstag abend im Kaſinb gegen 083 Ludwigshafen an. Es boxen: Fliegengewicht: Vogel⸗g— Gräske⸗86. Bautamgewicht: Apfelbach⸗0g— Wölfling⸗86. Federgewicht: Schork⸗Ig— Fröbliger⸗86. Leichtgewicht: Menge⸗ Os— Lutz⸗86. Weltergewicht: Klein⸗ OZ— Schmitt⸗ S6. Miitelgewicht: Pitz⸗ 0s— Bahr⸗S6. Falbſchwergewichtz Schaumlöffel⸗ s— Jakob⸗86. Schwergewicht: Fehr⸗ bs— Steinmüller⸗86. 24. Berliner Sechstage⸗Rennen Die Nacht zum Donnerstag.— Rauſch⸗Hürtgen der letzten Nacht des Sechstagerennens gs es wieder einen ausverkauften Berliner Sportpolaſt. Die Maſſen kamen auf ihre Koſten, denn die Nacht brachte einige große Jagden. Zunächſt unternahm das ganze Feld einen Generalangriff auf die mit drei Runden führenden Kölner Rauſch⸗Hürtgen. Der Angriff hatte vorerſt Erfolg, denn die Rheinländer verloren ihren geſamten Vorſprung und das ganze Feld ſchob ſich ſtark zuſammen. Aber Nauſch⸗Hürtgen ließen keine Ruhe. In zwei weiteren Jagden holten ſie ſich nicht nur ihre drei Runden zurſck, ſle lagen vorſthergehend ſogar mit fünf Runden in Front. Die beiden ſtarken Fahrer wurd en ſtürmiſch gefeiert. In der Nachtw⸗rtung konnten van Kempen⸗ Schön zwei und Manthey⸗Möczinſky kampflos eine Runde gutmachen. Der Holländer Brafpenning war beim Ablöſen ſchwer hin⸗ geſchlagen und erlitt eine Gehirnerſ chütterung, ſo daß er zur Aufgabe gezwungen war. Sein Partner Pijnenburg fuhr als Erſatzmann weiter. Am Donnerstagfrüh, nach 1 Stunden, waren 2982.400 Km. zurückgelegt. Rauſch⸗Hürtgen führten mit drei Runden pen⸗Schön. Eine weitere Runde zurück folgten uthey⸗ Maczinſky. Der Donnerstag nachmittag verlief ziemlich ruhig. Das Feld hatte ſich ſcheinbar mit der Ueberlegen⸗ heit von Rauſch⸗ 15 5 abgefunden, jedoch iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß die letzten Stunden noch größere Vor⸗ ſtöße finden. Der Holländer Pijnenburg, der als E ſatz⸗ mann fuhr, wurde aus dem Rennen genommen. Nach Stunden, Donnerstag nachmittag 4 Uhr, hatte das Spitzen⸗ paar 3123,200 Km. zurückgelegt. Der Stand des Reunens: 124 Punkte. Drei Runden zurück: van Kempen⸗Schön 311 Punkte.— Vler Runden zurück: 855 Manthey⸗ Maczinſki 128 Punkte.— Fünf Runden Jagd anf Auch in 1. Rauſch⸗Hürtgen z ur: 4. Krüger⸗Funda 211 Punkte; 5. Rieger⸗Krp⸗ ſchel 105 Punkte. F Runden zurück: 9. Tonani⸗Dinale 213 1 Ehmer⸗Tietz 162 Punkte. 8. Petri⸗Lehmann 164 f. Dege sul ecicles Freitag, 14. November Nationaltheater:„Wilhelm Tell“, Schauſpiel von Schiller, Miete F 10, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Berliner Rotterbühnen „Friederike“, Operette von Lshar, 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle:„Der Welfenſchatz“, Zwölf Runde A Lichtbibdervortrag von Dr. Georg Swarzenſki, Gen Dir. der ſtädt. Kunſtſammelh. Frankfurt o.., Anfang 20.15 Uhr(.—). Glorta⸗Palaſt: Gaſtſpiel Harry Liedtke mit Euſemble in „Der ideale Gotte“, 20 Uhr. Harmonie D 2, 8: Liebder⸗ und Arienabend, Gio ia Bucca⸗ rini, Anfang 20 Uhr. Sichtſpiele: Alhambra:„Der Jagzfönig“.— Uni verſum:„Die blonde Nachtigall“.— Scaleo! „Oh Mädchen mein Mädchen wie lieb ich Dich“.— Sch a u⸗ burg:„Der Schrecken der Verbrecher“.— Roxy⸗ Theater:„Liebeswalzer“.— Palaſt⸗Theater; „Sag es mit Liedern“.— Capitol:„Der große Gabbo“ Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. — Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ hans: Sonntag 9 von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtische Kunſthalle: Geöffnet werktags(mit Ausnahme Montags von 10—13 und 1416 Uhr, im Sonn⸗ und Feiertagen von 11—16 Uhr durchgehend. Chefredakteur: Kurt 1 Verantwortlich für Politik: H. A. Melih ner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Sokales: Richard Schönfelder Sport uu. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige; Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— eee Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. R 1. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein Pegel 10. 5 12 18.14. Neckar- Wegen 2 12.18. U. 3 541,38 1,2501 2 Sahle,. 22 2 15 15 97 1 5.85 8 Mannheim ö 1 4000 Fehl.80.69.58 3 42 335 Jaaſtfeld.50 1,50 988055 Maxan 10.86 5,64.47 5 32 Blochingen 0,00 067 1 Mannhein 22 5 44 5,28.84.72 Heilbronn 1586 l. 17461. Haub 15.22.19.83 8,70 Köln.41.265,01 474.42 Schluß des redaktionellen Teils Sine Mulde Salbe gegen Hau defkal, 1 a undseind, issice Haul Vengten. cane Neichstagsabgeordneter RBiunz mann une Tandtagsabgeorbneter Nemtsannalt D. Walbeck aber„ Unler Zie 11 Das Jiel iſt die Wehrkaſtmachunng des Mannheimer Bürgertums für die Arbe auf dem Rathaus in den kommenden wier Jahren. Erſcheint in Maßen zu unſeren VDoerfammlung unnd wälnnlt am Sonntag Der Deuiſchen Volkspatlef L. L. 5 baden) diesjähr Vormitt schließen dem ſich Pfalz u vereinig die von dr 1 des Lan Maſchin ruhe ka. nis von war ein * NI ger Sei Fälle bei ſäm heilanſt. weitere: * Ne im ſtaa wurden * Re der unte Treib Schützen Strecke die allge * Pf. eignete Ung li Kraftfa! der Lan fiel u Wage Wagen Fla m koh hte * St ſchen Z über V Sparka gen bei hier ein gen vor eh.! mal hat partei niederg N. 7 e e Freitag, 14. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe , Nummer 529 1 Aus Baden g Stenographentagung L. Hockenheim, 13. Nov. Der Bezirk 4(Unter⸗ baden) des bad. Stenographenverbandes hielt ſeinen diesjährigen Verbandsta g in Hockenheim ab. Vormittags war eine Tagung der Vertreter und an⸗ ſchließend ein großes Preis wettſchreiben, zu dem ſich etwa 200 Konkurrenten aus Baden, der Pfalz und Heſſen eingefunden hatten. Nachmittags vereinigte man ſich zu einer größeren Verſammlung, die von Bürgermeiſter Klein eröffnet wurde. Prof. Dr. Fiſcher von Karlsruhe übermittelte die Grüße des Landesverbandes. Auch der Erfinder der deutſchen Maſchinenkurzſchrift, Rolf Koßmann von Karls⸗ ruhe kam zu Wort und gab in einem Vortrag Kennt⸗ nis von ſeinem Syſtem. Der Verlauf der Tagung war ein harmoniſcher. Die ſpinale Kinderlähmung * Nußloch bei Heidelberg, 13. Nov. Von zuſtändt⸗ ger Seite wird mitgeteilt, daß im ganzen fünf Fälle ſpinaler Kinderlähmung gemeldet ſind, wo⸗ hei ſämtliche fünf erkrankten Kinder in die Luiſen⸗ W heilanſtalt gebracht wurden. Seit Freitag iſt kein weiterer Fall aufgetreten. Treibjagden * Neckarſteinach, 13. Nov. Bei der Treibjagd im ſtaatlichen Revier der Förſterei Neckarſteinach wurden 143 Rehe und 13 Haſen erlegt. * Reichardshauſen bei Mosbach, 13. Nov. Bei der unter Leitung von Dr. Engelmann abgehaltenen Treibjagd wurden mit 12 Treibern und 15 Schützen ſechs Rehe und fünf Haſen zur Strecke gebracht. Zu dieſem ſchlechten Ergebnis hat die allgemeine naſſe Witterung beigetragen. Auto mit Führer verbrannt * Pforzheim, 14. Nov. Geſtern nachmittag er⸗ eignete ſich in der Nähe von Liebenzell ein gräßlicher Unglücksfall. Der Verkäufer einer hieſigen Kraftfahrzeughandlung geriet mit ſeinem Wagen auf der Landſtraße in den Straßengraben. Der Wagen fiel um und fing beim Aufrichten Feuer. Der Wagenführer konnte ſich aus dem brennenden Wagen nicht mehr retten und kam in den Flammen um. Er konnte nur noch als ver⸗ kohlte Leiche geborgen werden. * * Schwetzingen, 13. Nov. In verſchiedenen badi⸗ ſchen Zeitungen erſchien in jüngſter Zeit ein Artikel über Veruntreuungen bei der Schwetzinger Sparkaſſe. Dieſe Kaſſe teilt mit, daß Veruntreuun⸗ gen bei ihr nicht vorgekommen ſind, ſondern daß hier eine Verwechſlung mit der Stadtkaſſe Schwetzin⸗ gen vorliegt. ch, Unterſchwarzach, 13. Nov. Am Kriegerdenk⸗ mal hatte die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗ partei Ortsgruppe Unterſchwarzach einen Kranz niedergelegt mit ei er Schleife, die die Abzeichen der Partei trug. In der letzten Nacht wurde die Schleife zerſchnitten und ihrer Abzeichen be⸗ raubt. Es iſt ein trauriges Zeichen der Zeit, wenn man ſich an Kränzen, die zu Ehren der Gefallenen niedergelegt werden, vergreift. Der Ludwigshafener Inder ſleigt * Ludwigshafen, 13. Nov. Die Reichsinderziffer und die Großhandelsindex⸗ ziffer zeigen auch im Monat Oktober eine rückläufige Bewegung, während die Ludwigshafener Ziffer ge⸗ ſtiegen iſt. Die Reichsindexziffer ſank von 146,9 auf 145,4 oder um 1 v.., die Großhandelsziffer von 122,8 auf 120,2 oder um 2,1 v. H. Die Ludwigshafener Ziffer hat ſich von 155,1 auf 157,2 gleich 1ù4 v. H. er⸗ höht. Die Preisrückgänge in der Gruppe Er näh⸗ rung bei Fleiſch, Käſe, Kartoffeln, Hülſenfrüch⸗ ten, Milch, Butter und Speiſeöl werden durch das Anziehen der Preiſe für Obſt und Gemüſe bedingt durch die Jahreszeit, zahlenmäßig mehr als auf⸗ gewogen, ſo daß der Gruppenindex bei Ernährung um 1,6 v. H. ſteigt. In der Gruppe Verſchiedenes ſind es die ab 6. Oktober 1930 von 4,5 auf 6 v. H. hinaufgeſetlen Beiträge zur Erwerbsloſenfürſorge, die in dieſer Gruppe eine Erhöhung des Index um 3,2 v. H. brachten. Die vorſtehend aufgeführten Ausgabepoſten, die bei der Ludwigshafener Ziffer den Ausſchlag zur Steigerung der Geſamtziffer gaben, werden bei der Berechnung der Reichsindexziffer zum Teil gar nicht, zum Teil weſentlich in kleineren Mengen berückſich⸗ tigt, als bei der Ludwigshafener Ziffer. Darin iſt die verſchiedenartige Bewegung der einzelnen Index⸗ ziffern begründet. Die Gruppen Wohnung, Heizung und Beleuchtung und Kleidung haben keine Aenderung erfahren. * Billigere Brennſtoffe * Ludwigshafen, 12. Nov. Die Kohlenhändler⸗ vereinigung Ludwigshafen teilt mit, daß für Bri⸗ ketts und Authrazit⸗Eierkohlen, trotzdem ab 1. Sep⸗ tember die Sommerrabatte beim Einkauf in Wegfall kommen und zum Teil eine weſentliche Erhöhung eingetreten iſt, für den Winter keine Preis⸗ erhöhung eintreten wird. Erfolgreicher Anbau von Luzerne st. Aus dem Frankenland, 14. Noy. Die Arbeitsgemeinſchaft„Altfränkiſche Luzerne“ hielt in Lauda eine wichtige Vorſtandsſitzung ab. Trotz der wenig günſtigen Witterung waren die Er⸗ trägniſſe an hochwertigen Luzernenſamen in die⸗ ſem Jahre gut, ſodaß der Markt mit genügend Sa⸗ men beliefert werden kann. Der Verkauf wird in engſter Zuſammenarbeit mit der badiſchen landwirt⸗ ſchaftlichen Zentralgenoſſenſchaft erfolgen. Eingehend wurde die Möglichkeit beſprochen, das Arbeitsfeld im Frankenland zu erweitern. Man hofft den Anbau auch auf das Gebiet öſtlich der Tauber auszudehnen, vor allem aber will man im Gebiet der Tauber, Umpfer und der Jagſt durch Neukultivierung von Oedland neue Samenflächen gewinnen. Die erſten Kulturarbeiten ſollen dabei mit motoriſcher Pflugkraft durchgeführt werden. Etwa 700 Hektar früheres Rebgelände liegen in den verſchiedenſten Rebgemeinden des Frankenlandes brach. 2000 bis 3000 Zentner Luzernenſamen könnten auf dieſem Gebiete, wenn es wieder kultiviert würde, erzeugt werden. Der Luzernenſamenbau hat für den Land⸗ wirt noch den Vorteil, daß er von der gleichen Fläche das zehnfache für Samen einnimmt, als wenn er die Luzerne nur als Viehfutter verwenden würde. Der tiefgründige Kalkboden iſt der beſte Boden für Lu⸗ zernenanbau. Jedes Jahr kommt ein ſchönes Sümm⸗ chen Geld für den verkauften Samen ins badiſche Hinterland. ** * Brühl, 13. Nov. Frau Barbara Brunner begeht am heutigen Tage bei beſter Geſundheit ihren 80. Geburtstag. * Wiesloch, 13. Nov. Die ländwirtſchaftliche Schule ha den Unterricht wieder begonnen. Der erſte Kurs umfaßt 39 Schüler. Auch die Wintervor⸗ tragstätigkeit wurde wieder aufgenommen. Die Frankfurter Kokainſchwindler * Frankfurt, 13. Nov. Die Staatsanwaltſchaft hat jetzt, wie die Juſtiz⸗ preſſeſtelle mitteilt, in der bekannten Frankfurter Kokainſache die Anklage erhoben und zwar gegen den Korreſpondenten Robert Pache, die berufsloſe Babette Gerhard, den Dentiſten Emil Häßler, den Propiſor Emil Schmidt und die Kranken⸗ ſchweſter Eliſe Auchter. Sämtlichen Angeklagten wird Vergehen gegen das Opiumgeſetz zur Laſt gelegt. Nach dieſem Ge⸗ ſetz iſt ſtrafbar, wer Kokain oder andere Rauſchgifte ohne behördliche Genehmigung und ohne Bezugs⸗ ſchein erwirbt, aufbewahrt, weitergibt. Schmidt und Fräulein Auchter, die beide in Apotheken tätig waren, ſind außerdem wegen Diebſtahls unter Anklage geſtellt. Dem angeſchuldigten Pache wird in der Anklage neben dem Vergehen gegen das Opiumgeſetz auch Kuppelei zur Laſt gelegt. Gegen eine größere Anzahl von Perſonen, die be⸗ ſchuldigt ſind, von den Angeſchuldigten gelegentlich Kokain entgegengenommen und ſich dadurch gegen das Opiumgeſetz vergangen zu haben, hat die Staats⸗ anwaltſchaft richterlichen Strafbefehl beantragt. * mp. Zwingenberg, 12. Nov. In den letzten Jah⸗ ren beobachtete man hier erfreulicherweiſe einen ſtarken Rückgang der Sterblichkeit. Während man in früheren Jahren jährlich noch 35 und mehr Sterbefälle zu verzeichnen hatte, gingen dieſe auf die Durchſchnittszahl 30 und noch weiter zurück. Be⸗ ſonders in dieſem Jahre ſind es bis jetzt nur 14 Sterbefälle, wovon zwei auf das Konto Unglücks⸗ fälle zu ſetzen ſind. Hier ſind infolgedeſſen mit hohem Alter geſegnete Ortsauſäſſige keine Seltenheit. Die meiſten Lebensjahre zählt die Witwe Eva Raab, die bei ſeltener Körper⸗ und Geiſtesfriſche der Voll⸗ endung ihres 95. Lebensjahres im kommenden Frühjahr entgegenſieht. Aus der Pfalz Einbruch in einer Poſtnebenſtelle in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 14. Nov. Geſtern abens zwiſchen halb 7 und 7 Uhr ſind zwei bisher noch unbekannte Täter von der Blücherſtraße aus in die Poſtnebenſtelle am Rupprechtplatz eingedrun⸗ gen. Sie entwendeten dort ohne erſchwerende Um⸗ ſtände eine zum Abtransport bereitgeſtellte eiſerne Geldkaſſette mit 6000% Inhalt, beſtehend aus 10, 20⸗ und 50⸗Markſcheinen und zwei Rollen Hart⸗ geld. Als Täter kommen zwei junge Burſchen im Alter von 19—22 Jahre in Frage, die beim Wiederſehen erkannt werden. Beide ergriffen in Richtung Hohen⸗ zollernſtraße die Flucht. Sie wurden von einer Anzahl Perſonen verfolgt, konnten aber nicht mehr eingeholt werden. Es wird dringend gebeten, daß ſich die an der Verfolgung beteiligten Perſonen, die Angaben zu machen wiſſen, bei der Kriminalpolizei melden. Die Kaſſette hatte ein Eigengewicht von 5 Kilo. Belo h⸗ nung iſt in Ausſicht geſtellt. —U—— Kleine Nachrichten Ein Mord in Sulzburg bei Hagenau i. Els. Sulzburg i. Elſ., 13. Nov. Am Dienstag abend gegen 10 Uhr wurde der In⸗ haber der Wirtſchaft„zum goldenen Adler“, Robert Mauther, von dem neben ihm wohnenden 46 Jahre alten Tagner Joſeph Fleck, der in be⸗ trunkenem Zuſtand das Lokal betrat, und von dem Wirt nichts mehr zu trinken bekam, aus Wut darüber mit einem Dolchmeſſer derart in den Unterleib geſtochen, daß der Unglückliche, kurz nach der Ein⸗ lieferung in das Krankenhaus in Hagenau infolge innerer Verblutung ſtarb. Der Täter, der ſich kurz nach der Tat nach Hauſe begab, und ſich in ſeiner Wohnung eingeſchloſſen hatte, wurde dort von zwei Gendarmen verhaftet. Er ließ ſich, ohne Widerſtand zu leiſten, abführen. Die Mordwaffe wurde bei ſeiner Unterſuchung nicht mehr vorgefunden, nur die Scheide des Dolches hatte er noch in ſeinem Beſitz. Er erklärte bei ſeiner Ver⸗ nehmung, ſich an nichts mehr erinnern zu können, da er an dem Mordabend ſtark betrunken ge⸗ weſen ſei. 5 Bei der Unterſuchung der Leiche wurde ſeſtgeſtellt, daß der Täter ſeinem Opfer den Dolch 12 Zenti⸗ meter tief in den Unterleib geſtoßen und die Schlagader getroffen hatte. Der Mörder Joſeph Fleck iſt im Jahre 1885 in Schönau in der Pfalz geboren. Er iſt bereits zweimal vorbeſtraft, unter anderem im Jahre 1921 mit 6 Jahren Zuchthaus wegen Sittlichkeitsverbrechen. Am Mittwoch erfolgte die Ueberführung des Täters in das Unterſuchungs⸗ gefängnis nach Straßburg. Der getötete Robert Mauther iſt erſt 25 Jahre alt und in Weiler im Thal geboren. Er hinterläßt eine Witwe und ein Kind von 9 Jahren. — Kind.. Wenn es kräftig jedes emüßrt Wirt Wenn es schmeckt, bekommt es auch. Voll Appetit beißt das Kind Brot mit frischduftender Rama in das lockende Margarine. Und verlangt mehr. In seinem kKkrafthungrigen Kör- Viele besten dureh Rama allein geschaffen werden. per hauen die wertvollen Na- turstoffe der Energie und Wärme auf; das reichlich mit Rama ernährte Kind ist widerstandsfähig und lebhaft, es hat die nötige Grundlage strengenden, Rama neue für seinen an- bewegten Tag. kluge Hausfrauen bereiten ihre meisten Speisen mit Rama— ungemiscia dureh andere Fette. Sie finden, daß Duft und Aroma, Ausglebigkeit und Nährwert am vemb r er 1930 Strafantrag gegen Ouſtrit Gegen den Finanzmenn Ouſtrie Vorſitzenden des Auf Srates der Chauſſures Francaiſes, Ehrlich, Drahtmeldung von einem Aktionär dieſer Schuhgeſellſchaft, Der gleichzeitig das Amt eines Rechnungsführers bekleidet, Klage wegen Vertrauensmißbrauchs und Betrugs erhoben worden. Der Kläger beſch t Bankier Ouſtrie, Aktien aus dem Portefeuille der geſellſchaft für die Börſen⸗ bcpergation der Banque Ou wandt und die Aktionäre 94 zu haben. Der der ſchule e Indu⸗ trielle Ehrlich erklärte dazu ger auf⸗ tretende Aktionär die in den Börſenopera⸗ tionen früher in ſeiner r. gebilligt habe. Es handle ſich um ein Börſenmanöver einer ſowie gegen den Société Générale de nach einer Pariſer Ledeutenden Finanzgruppe, die die Unternehmen des Duſtrie⸗Konzerns zu billigen Preiſen an ſich bringen möchte. Dieſe Erklärung ändert nichts au der Tatſache, daß die Klage d Aktion ein Ouſtric und Ehrlich auslöſen wird. Die Bank Adam wird voraus ſichtlich heute, wie ſchon emeldet, ihre Schalter wieder öffnen. Die Verhandlungen ber die Modalitäten der Zuſammenarbeit mit der von den Pariſer Großbanken unter Führung der Bank von Frankreich gegründeten Geſellſchaft zur Wiederflottmachung Lieſer alten und angeſehenen Bank ſind geſtern fortgeſetzt worden. In den Kreiſen der Gläubiger der Bank ſcheint das Vertrauen wieder eingekehrt zu ſein, auch hatte die Börſe geſtern einen ihrer beſten Tage ſeit Wochen. direktes Verfahren gegen * Sächſiſche Boden⸗Credit⸗Anſtalt.— Kapitalserhöhung um 2 Mill./ anſtatt um 1 Mill. Im Verlaufe der Fu⸗ fionsverhandlungen der Leipziger Hypothekenbank hat es ſich als wünſchenswert erwieſen, im Intereſſe einer Er⸗ weiterung der Emiſſionsgrenze das Grundkapital der Säch⸗ ſiſchen Boden⸗Credit⸗Anſtalt nicht um 1 Mill., ſondern um 2 Mill. J, alſo von 9 auf 11 Mill. /, zu erhöhen. Von dem 6 Mill.„ betragenden Grundkapital der Leip⸗ ziger Hypothekenbank werden ſonach 2 Mill. 1 Aktien in ſolche der Sächſiſchen Boden⸗Credit⸗Anſtalt im Verhältnis 11 umgetauſcht und 4 Mill.„ eingezogen. Die Bank er⸗ läßt eine dahingehende Ergänzungsbekauntmachung zur O. der für den 21. Nop. 1930 einberufenen ao. HV. * Deutſche Raiffeiſenbank Ach, in Berlin. Die Deutſche Raiffeiſenbank AG., Berlin, beruft auf den 29. Dez. ihre GV. ein, in der neben der Feſtſtellung der Bilanz ſowie Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 31. Dezember 1929 Anzeige gemäß 8 240 H G B. erſtattet und Beſchluß über die Auflöſung der Geſellſchaft gefaßt wer⸗ den ſoll.— In der GWV. vom 13. März 1929 hatte die Verwaltung mitgeteilt, daß die durch nichtgenoſſenſchaftliche Geſchäfte ſeinerzeit entſtandenen Verluſte der Deutſchen Raiffeiſenbank 1926 zum Konkurs geführt hätten, wenn nicht die Preußenkaſſe einen Ueberbrückungskredit von 40 Mill. bis 1938 gegeben und die Genoſſenſchaften hier⸗ für die Bürgſchaften übernommen hätten. Die gleiche GB. genehmigte daraufhin einen Liquibationsvertrag mit der Preußiſchen Zentral⸗Genoſſenſchaftskaſſe, Berlin. Gutehoffnungshülte Oberhauſen AG. Die Vetriebsgeſellſchaft des Haniel⸗Konzerns erzielte 192930 einen Betriebsgewinn von 11 389 153(8 942 886) l. Nach Abſchreibungen von 6 305 309(6 002 761)/ verbleibt der an die Nürnberger Muttergeſellſchaft zu überweiſende Reingewinn von 5 08g 843(3 940 125). Die Kohlenförde⸗ rung der Geſellſchaft betrug 4142 625(i. V. 4 205 688) To., die Kokserzeugung 1 145 123(1 149 475) To. An Neben⸗ probukten wurden erzeugt: Ammoniak 16 575(15 950) To., Benzol 12 108(12 341) To., Teer 48 993(40 171) To. und Teererzeugniſſe 48 902(50 665) To. Die an die Betriebs⸗ Umſtellungen und ſonſtigen Ausbaumaßnahmen im Kehlen⸗ Hergbau geknüpften Erwartungen haben ſich erfüllt. Die Erzeugung der weiterverarbeitenden Betriebe in Sterk⸗ rade war nur weniger höher als i. V. Die Leiſtungsfähig⸗ keit der Betriebe konnte nicht voll ausgenutzt werden. Das geſamte Ergebnis wurde durch die im Auslande erzielten Unbefriedigenden Wettbewerbspreiſe beeinflußt. Die In⸗ landspreiſe hielten ſich auf Vorjahreshöhe. Während der Umſatz der Oberhauſener Geſellſchaft ſich minimal auf 213,16(219,09) Mill. ermäßigte, zeigt der ganze Konzern der Gutehoffnungshütte ſogar eine Steigerung auf 472,26 (470,48) Mill., wobei jedoch der rechnungsmäßige Anteil der Gutehoffnungshütte allerdings auf 386,02(389,89) Mill. abnahm.— Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagen 74,974(74984); Außenſtände 61,401(60,933) Bar und Wechſel 4,122(5,857); Vorräte 19,345(17,327); Aktienkapi⸗ tal 60,0(60,0); Rücklage 6,0(6,0); Dollaranleihe 32,632 0% Schulden 61,211(58,340) Reingewinn 5,084 9,840). Der Abſchlußmeldung der Dachgeſellſchaft, Gutehoff⸗ nungshütte, Aktien⸗Verein für Bergbau und Hüttenbetrieb in Nürnberg ſind noch die Bilonzzahlen nachzutragen. Die Hauptpoſten der Bilonz werden ausgewieſen mit(alles in Mill.: Anlagen 3,896(3,947); Beteiligungen 100,019 (8 766); Außenſtände 2,081(1,382): Aktienkopital 80,0 (80,0); Rücklagen 120(12,0): Schulden 5,966(6,273); Reingewinn 9,628(5,822): Dividende 10(7) v. H. „ Metallgeſellſchaft., Frankfurt a. M.— Ueberlei⸗ tung der Heddernheimer Kupferwerke an Berg⸗Heckmann⸗ Selve AG. vollzogen. Entſprechend den HV.⸗Beſchlüſſen Ende Auguſt d. J. iſt nunmehr die Heddernheimer Kupfer⸗ werke und Süddeutſche Kabelwerke Gmbß., Frankfurt am Mittag-Ausgabe Nr. 529 * Die Handelskammer zum Gutachten der Rheinkommiſſion Die Handelskammer Mannheim hatte den 12. November, ihre Mitglieder und verſtändige zu einem Diskuſſionsabend über das Gut⸗ achten der Rheinkommiſſion eingeladen. Der Ausſprache lagen zwei ausführliche Referate zugrunde. auf Mittwoch, einzelne Sach⸗ Dr. Walter Linden berichtete über den Inhalt des Gutachtens in ſeinen einzelnen Teilen, ſtellte die Unter⸗ ſuchungsmethoden dar und gab bekannt, zu welchen Ergeb⸗ niſſen die Rheinkommiſſion gekommen iſt. Ein ſchwerer Vorwurf trifft die Reichsbahn, daß ſie die Mit⸗ arbeit für das Gutachten grundſätzlich ab⸗ gelehnt und erbetene Auskünfte in Verkennung der hohen wirtſchaftlichen Aufgabe der Kommiſſion verweigert hat. Die dann folgenden kritiſchen Bemerkungen des Referenten gingen dahin, daß der Kommiſſion bezüglich der Unterſuchungen der Struktur wandlungen in Süddeutſchland im erſten Teil des Gutachtens die Beweisführung nicht geglückt iſt. Dagegen müſſe mit beſonderer Befriedigung feſtgeſtellt werden, daß die Kommiſſion im Hinblick auf den Oberrhein Schädigungen durch die Reichsbahntarif⸗ politik in beachtlichem Umfange für gegeben hält, daß ſie insbeſondere die Aufhebung des Aus⸗ Iobungs verfahrens als erforderlich bezeichnet und darüber hinaus grundſätzlich eine Reviſion der tarifariſchen Lage am Oberrhein für durchaus vereinbart hält mit der traditionellen Seehafentarifpolitik. Es iſt mit dieſen Einzelergebniſſen nicht gut in Einklang zu bringen, wenn die Kommiſſion gegen Ende des Gutachtens tarifpolitiſche Schädigungen nur in beſchränktem Umfange anerkennen will. Bei genauem Studium des Gutachtens hat man jedenfalls den Eindruck, daß die vom Oberrhein gegen die Reichsbahntarifpolitik ſeit langem erhobenen Vorwürfe faſt ausnahmslos als berechtigt anerkannt werden, wäh⸗ rend der kurze„Auszug für die Preſſe“ dies bei weitem nicht ſo klar zum Ausdruck bringt. Sodann berichtete Herr Generaldirektor Jaeger, der als Beiſitzer ſelbſt der erweiterten Rheinkommiſſion an⸗ gehört hatte, über die Vorgeſchichte des Gutachtens und den Verlauf der Unterſuchung. Er ging dann im einzelnen auf die im Gutachten behandelten Fragen näher ein und machte intereſſante Ausführungen über die Frage des Wett⸗ bewerbs in der Rheinſchiffahrt, über die ſoziale und ſteuerliche Belaſtung und über die Lohnkoſten. Die in dem Gutachten bekanntgegebenen Ziffern über die Kahnraumvermehrung ſeien viel zu hoch gegriffen, da die zahlloſen belgiſchen und holländiſchen Privatklein⸗ ſchiffe, die mit der Rheinſchiffahrt an ſich garnichts zu tun hätten, auch mit erfaßt worden ſeien. Da die Kommiſſion eine annähernd boproz. Vergrößerung des Angebots an Tonnage und Schleppkraft für gegeben hält und darin die Haupturſache für die ungünſtige Lage der Rheinſchiffahrt ſteht, ſo iſt dieſen Ausführungen des Redners beſondere Bedeutung beizumeſſen. Nähere Angaben über ſteuer⸗ liche und ſoziale Belaſtung der deutſchen Rheinſchiffahrt und über die Lohnkoſten zeigten mit aller Deutlichkeit, wie ungünſtig die deutſchen Unterneh⸗ mungen im Wettbewerb mit den fremden Flaggen geſtellt ſind. Die in dem Gutachten zur Konſolidierung der deut⸗ ſchen Rheinſchiffahrt als Endziel empfohlene Kartellie⸗ rung lehnt der Redner als undurchführbar ab, da es unmöglich ſein würde, insbeſondere die zahlloſen hollän⸗ diſchen Partikuliere und die vielfach grundverſchiedenen In⸗ tereſſen in einer Front zu vereinigen. Viel wichtiger ſei eine Angleichung der deutſchen Lohnkoſten, die ja nach Feſtſtellung der Rheinkommiſſion ausſchlaggebend für die Koſtendifferenz zwiſchen der deutſchen und den fremden Flaggen ſind, an die holländiſchen. Beide Referate wurden beifällig aufgenommen und gaben Anlaß zu intereſſanter Ausſprache, an der ſich neben Präſident Lenel die Herren Nathan, Albert Hey⸗ mann und Dr. Alfred Linden ⸗ Duisburg beteiligten. Es beſtand Einmütigkeit darüber, daß der wiſſen⸗ ſchaftliche Wert des Gutachtens ſehr hoch anzuſchlagen und die geleiſtete Arbeit unbedingt an⸗ zuerkennen ſei. Das Gutachten gebe den Bemühungen der Intereſſenten am Oberrhein um eine Reviſion der Reichs bahntarifpolitik neue Nahrung, zeige darüber hinaus u.., daß in der deut⸗ ſchen Rheinſchiffahrt neben der ſteuerlichen und ſozialen Belaſtung insbeſondere die zu hohen Lohnkoſten einer Beſſerung der Verhältniſſe hindernd im Wege ſtünden. Es wird Aufgabe der Handelskammer bleiben, die Intereſſen der Schiffahrt, der Hafen⸗ und Umſchlagsbetriebe im Auge zu behalten und ſich wie bisher nachdrücklichſt dafür ein⸗ zuſetzen. insbeſondere auch rr ͤ e Main⸗ Heddernheim, die bisher ein Tochterunternehmen der Metalgeſellſchaft AG., Frankfurt, war, auf die Berg⸗ Heckmun⸗Selve AG. übergegangen. Die Heddernheimer Kupferwerke erhalten im Zuge der Geſamttransaktion einen neuen Firmennamen, und zwar Vereinigte deutſche Metallwerke AG. mit dem Sitz in Altena i.., Zweig⸗ niederlaſſung Frankfurt. Dieſe neue Eingliederung der Heddernheimer Kupferwerke bedeutet eine weſentliche Ver⸗ einfachung für die Metallhalbzeugbetriebe der Gruppen Metallgeſellſchaft⸗Berg⸗Heckmann⸗Selve. Inwieweit damit eine Erzeugungseinſchränkung wird verbunden ſein müſſen, iſt noch ungewiß. * Stahlwerk Haslach vorm. Wilhelm Haiß, Haslach i. K. Dieſes Zweigwerk der AG. Bochumer Verein für Bergbau und Gußſtahlfuͤbrikation zu Bochum iſt nunmehr, nachdem die Gelſenkirchener e d Eſſen den Kommanditiſten AG. Bochumer Verein im Wege der Fu⸗ ſton mit ſämtlichen Aktiven und Paſſiven gegen Abfin⸗ dung der übrigen Geſellſchaftex übernommen hat und nach⸗ dem die perſönlich haftenden Geſellſchafter Dir. P. Jäger⸗ Bochum, Ing. A. Fiala⸗Haslach ſowie die Kommanditiſten Fabrikant E. Haiß und Frau, beide Haslach i. K. aus⸗ geſchieden ſind, aufgelöſt worden. Eine Liquidation findet nicht ſtatt. * Niegerwerk AG. Aalen. Dieſe mit 600 000 4 ar⸗ beitende Eiſengießerei und Fabrik hauswirtſchaftlicher Ma⸗ ſchinen erlitt im Geſchäftsjahre 1929 nach 55 291 1 Abſchrei⸗ bungen 16551/ Verluſt nach Aufzehrung des Gewinn⸗ vorkrages aus 1928 von 5970 /. Aus der Bilanz(in: Debitoren 203 294, Waren 769 400; andererſeits Kreditoren 791 319. * Farbwerke Franz Rasquiu AG., Rölu⸗Mälheim— 4 v. H. Dividende aus ermäßigtem Reingewinn. Der Abſchluß ergibt einſchl. 8982(i. V. 9002), Vortrag einen Betriebsüberſchuß von 911 366(927 048) /, von dem Geſchäftsunkoſten 685 688(666 791)„ und Abſchrei⸗ bungen 81 186(83 845)/ beanſpruchten. Aus dem dann verbleibenden Reingewinn von 144 497(176 412). wird, wie ſchon gemeldet, eine von 5 auf 4 v. H. er ⸗ mäßigten Dividende auf das 2,88 Mill./ be⸗ tragende Aktienkapital ausgeſchüttet. Die geringe Er⸗ höhung der Geſchäftsunkoſten iſt dem Bericht zufolge haupt⸗ ſächlich auf die Aktienneuausgabe ſowie Proviſionsver⸗ gütung für Mehrumſatz zurückzuführen. Die Betriebs⸗ unkoſten erfuhren trotz Lohnſteigerung infolge weiterer Rationaliſierung keine Erhöhung. Verluſte auf Debitoren ſeien dank weitgehender Riſikoverteilung in mäßigen Vom deutſchen Weinmarkt Badens 1930er Weinerzeugung beinahe eine halbe Million Hektoliter/ Die Pfalz erzielt 75 000 Fuder Weißwein 5 einen Jahres durchſchnitt von 50 000 Fuder/ Billiger Virtſchaften/ Der Weinhandel hält zurück, verdrängt das Bier in den ein das Geſchäft bewegt ſich in beſcheidenen Grenzen In Baden ſind nunmehr auch die Spätleſen herein⸗ gebracht, wobei der Herbſt auch bei den Großgütern ſein Ende fand. Wie ſchon mitgeteilt, dürfte die geſamte Weiner zeugung Badens im Jahre 1930 nahe an eine halbe Million hl herankommen. Ueber den Wein⸗ abſatz in Baden, insbeſondere über den der kleinen Weine, kann man nicht klagen. Die Preiſe ſtaffelten ſich von 3035 für einfache Konſumweine, über 50—60 4 für Gutedel der Markgrafſchaft und Bergweine der Ortenau, alles je 1000 Liter. In Biſchoffingen wurden für die Ohm 150 Liter) neuer Weißwein 60—65 /, vereinzelt bis 75., Elblingwein 55 4, Rotwein 84/ bezahlt. In Auggen legte man für die 100 Liter bei regem Geſchäft 50—60 /, in Schallſtadt⸗Wolfenweiler für die Ohm durchſchnittlich 82 bis 90, in Müllheim 75 /, in Schliengen 60—75, in Diers⸗ burg 74 /, in Durbach 75— 80, vereinzelt 80-90/ für die 100 Liter an. Soweit es ſich um Weine der beſten Rebſorten und Lagen, ſowie um Spätleſen handelt, ſind noch keine maßgebenden Preiſe bekannt. Es werden dafür ungefähr die letztfährigen Preiſe angelegt werden müſſen. In der Rheinpfalz iſt die Spätleſe bei den großen Weingütern jetzt ebenfalls beendet. Für dieſes größte deutſche Weinbaugebiet ſteht feſt, daß das Erträgnis der Menge nach recht zufriedenſtellend iſt. Die früheren Schätzungen erden übertroffen und man rechnet jetzt mit einer pfälziſchen Weißweinernte von 75000 Fuder gegen einen Jahresdurchſchnitt von 50 000 Fuder. In Kallſtadt lein wurden beiſplelsweiſe rund 600 Fuder gegen vorjährige rund 350 Fuder Weißwein geherbſtet; in Bab Dürkheim⸗ Ungſtein und in Wachenheim dürften die Ergebniſſe des reichen Weinjahres 1922 übertroffen worden ſein. Der Verkauf der neuen Pfälzer Weißweine iſt recht klein geworden, da faſt nur Wirte als Käufer auftre⸗ ten, während der Handel völlige Zurückhaltung übt, offenbar, um angeſichts der eingeleiteten Preisſen⸗ kungsaktion nicht in die Klemme zu kommen. Vielfach dürfte der Grund der Zurückhaltung auch am Geldmangel liegen. Bei letzten Umſätzen erbrachten Mittelhgardter Weißweine 500700 /, vereinzelt auch bis 800/ je 1000 Liter, Oberhaardter 380430„. Eingekellerte naturreine Berglagen neh i gerlauf, klären ſich raſch und entwicke beinen, die mit 420450% tet werden. nen (ohne He Naturreine Spätleſen und Rieslingausleſen aus den Berg⸗ lagen werden mit 480—500% die 1000 Liter angeboten; raſſige 1928er Weißweine bedingen an der Oberhaardt 470 bits 500 /; portugieſer Rotweine von der Mittelhaardt koſten 300—350. In Edenkoben erfolgten letzthin Ab⸗ ſchlüſſe in Weißweinen zu 380—400. Bei dem vorhan⸗ denen Geldbedarf wird in allein Winzerhäuſern der Wein zu 30—35 Pfg. je Schoppen abgegeben und in den konzeſſio⸗ nierten Wirtſchaften der Pfalz wird faſt nur noch Wein ge⸗ trunken— das Bier kommt gänzlichins Hin ⸗ tertrefſen. Ein leichtes Anziehen der Marktlage war in den Weinorten des Queichtales feſtzuſtellen, da einige deutſche Sektfabriken durch ihre Aufkäufer etwa 300 Fuder herbe, fäurehaltige Weine erwerben ließen und 300 bis 350% für die 1000 Liter aulegten. An der Unter ⸗ haardt kann von einem lebhaften Geſchäft nicht geſpro⸗ chen werden. Erfreulicherweiſe baut ſich der Neue ſehr gut aus. 7 In Rheinheſſen haben ſüddeutſche Käufer einige Belebung ins Weingeſchäft gebracht, die für das Stück von 1200 Liter neuen Wein 340—400 /, für mittlere Sorten etwa 450 /, für beſſere Qualitäten bis 500 4 anlegten. 1929er Weine aus geringen Lagen wurden mit 550—8675, aus beſſeren Lagen mit 680—950/ das Stück bezahlt, wo⸗ gegen 1930er Portugieſer Rotwein mit etwa 280—340 1 je Stück bewertet wurde. Im Rheingau wird der Ertrag auf eine halbe Ernte geſchätzt. Das Geſchäft verläuft ruhig, Nachfrage fehlt. Der Mittelrhein erzielte einen halben Herbſt, die Lahn einen Dreivertelherbſt. An der Ahr fiel die Menge zufriedenſtellend aus, an der Nahe nennt man 1930er nach vorher 350& jetzt mit 400450 /, 19 9er mit 600 41 auf⸗ wärts die 1200 Liter. An der Saar erfolgten Umſätze zu 475& je Fuder(960 Liter) Moſt, ſpäter zu 550 ,, an der Obermoſel wurden kleine Konſumweine mit 420475 Mark genannt; Uerzig verkaufte einige Fuder Moſt zu 750775 K in dieſer Gegend befriedigt der Ertrag ſowohl nach Menge als Güte, der genannte Preis iſt für den Wein⸗ bau jedoch völlig unlohnend. In Württemberg ver⸗ lief das Herbſtgeſchäft verhältnismäßig zufriedenſtellend. Je nach Qualität und Lage zahlte man für den Eimer(300 Liter) 150318 4. Grenzen geblieben. In der Bilanz ſind die Verbindlich⸗ keiten auf 420 307(354 683)/ geſtiegen, und zwar als Folge einer notwendig gewordenen größern Lagerhaltung, die auf der andern Seite in einer Erhöhung der Vorräte auf 792 819(720 508)„ in Erſcheinung tritt. Schuldner ſind auf 904 199(881 177)/ ſowie Kaſſe und Wechſel auf 37 910(24 720)„ geſtiegen. Die geſamten Anlagen ſtehen mit 1951527(2 007 365)/ zu Buch.(V. 28. Nov.) Sanierung Ver. Juteſpinnereien Hamburg In der AR.⸗Sitzung der Vereinigten Juteſpinnereien und Werbereien AG. in Hamburg wurde beſchloſſen, der auf den 16. Dezember einzuberufenden o. HV. die Bi⸗ lanz für 1929 mit einem Verluſtvortrag von z 792 000 J, der ſich nach Abſchreibungen in Höhe von 1412 800% und Rückſtellungen von 1 533 500% ergibt, zur Genehmi⸗ gung vorzulegen.(J. B. 5 v. H. Dividende.) Ferner wird vorgeſchlagen, das Ask. von 15,1 Mill./ im Verhältnis :1 zuſammenzulegen. Der hierdurch verfügbar werdende Betrag ſoll außer zur Deckung der im laufenden FJohre ſich ergebenden weiteren Verluſte zu weitgehenden Rück⸗ ſtellungen verwendet werden. Gleichzeitig ſoll beantragt werden, das zuſammengelegte Kapital unter e des Bezugsrechts der Aktienäre durch Ausgabe von 3 Mill. Mark ſechsprozentigen kumulativen VA. zu erhöhen. Dieſe VA. werden von Großaktionären übernommen. Die Verwaltung der Bank für Textilinduſtrie AG. in Berlin teilt mit, daß ihr 1 an Aktien der Vereinigten Jute bereits ſo niedrig zu Buch ſteht daß eine Abſchreibung hieraus auch durch die in Ausſicht genommene Zuſammen⸗ legung des Alk. der Vereinigten Jute nicht erforder⸗ lich iſt. „ FJuſolveuz eines Sägewerks. Die Firma Säge⸗ werk und Kiſten fabrik Friedrich Schütz in Eberbach bei Heidelberg hat die Zahlungen eingeſtellt. Die Urſachen der Inſolvenz führt die Firma auf Verluſte bei zufſammengebhrochenen Firmen in Höhe von über 40 000 Mark, ferner auf Verluſte des Frankfurter Zweiggeſchäftes im Betrage von etwa 80 000/ zurück. Den Gläubigern werden 30 v. H. geboten in Raten von je 10 v. H. am 1. Dez. 1931. 1. Dez. 1932 und 1. Dez. 1933. Die Sicherung ſoll durch Hypothekeneintragung auf die Grundſtücke er⸗ folgen, die einen Mindeſtwert von 160 000/ Harſtellen, aber mit 115 000/ vorbelaſtet ſind * Dividendenausfall bei der Patentpapierfabrik zu Penig. Der AR. beſchloß, der GV. am 2. Dez. vorzuſchlagen, von einer Dividendenausſchüttung(i. V. 6 v..) Abſtand zu nehmen und den Reingewinn von ca. 79 000 4 vorzutragen (i. V. 255 566, Geſamtüberſchuß neben der Dividende 39 566„ Vortrag). Das Reſultat des vergangenen Jahres iſt nicht nur von der allgemeinen Wirtſchaftslage beeinflußt worden, ſondern auch durch die Notwendigkeit auf Grund des ungewöhnlichen Preisrückgangs des Holzes auf Vor⸗ räte einmalige außerordentliche Abſchreibungen zu machen. Die gegenwärtige Beſchäftigungslage des Unternehmens iſt günſtig. Das Schickſal der Firma Dörr& Reinhart Von der Deutſchen Warentreuhand Ach, Hamburg ⸗ Berlin, die den Erwerb von etwa 56 v. der Forderungen gegen die Firma Dörr u. Reinhart ſu Worms durchgeführt hat, geht uns folgende Mitteflung zu: iſt der intereſſierten Oeffentlichkeit bekannt, daß die Firma Dörr u. Reinhart ſchon ſeit über 17 Jahren mit ernſtlichen finanziellen hwierigkeiten zu kämpfen hat, Aus dieſem Grunde war die Firma gezwungen, ihren Fabrikationsbetrieb vor längerer Zeit ſehr erheblich einzu⸗ ſchränken. Das Bemühen der Firma, wieder eine ge⸗ ſunde finanzielle Baſis zu ſchaffen, hat bisher zu einem poſitiven Ergebnis nicht geführt. Wie verlautet, ſollen im Zuſammenhang mit angeblich in Ausſicht geweſenen aus⸗ ländiſchen Kombinationen auch gewiſſe Verhandlungen über die Gewährung einer öffentlichen Subvention Stadt Worms und Staat Heſſen) im Gange geweſen ſein, die je⸗ doch dem Vernehmen nach bis jetzt keinen Erfolg gezeitigt haben. Durch den Wechſel in der Mehrheit der Kapitalgläubi⸗ ger iſt nunmehr die Frage der Behebung der finanziellen Schwierigkeiten der Firma in ein akutes Stadium getreten. ſetzt, wobei in erſter Linie auch die Frage unterſucht wer⸗ den muß, ob für eine künftige Finanzierung genügend Mittel aufgebracht werden können. Abzuwarten bleibt ferner der Ausgang von Verhandlungen, die gegenwärtig zwiſchen den neuen Großgläubigern und der Firma ſchwe⸗ ben, ſowie die Stellungnahme der noch vorhandenen Ban⸗ kengläubiger, die der von der Deutſchen Warentreuhand AG. vertretenen Gruppe nicht angehören. Es darf angenommen werden, daß in aller Kürze die beſtehenden Zweifelsfragen geklärt werden, ſo daß damit zu rechnen iſt, daß eine endgültige Entſcheidung über die Frage Weiterbeſtehens oder der Liquidierung der Firma bald getroffen werden kann. * Deutſche Parkettwerke AG., München. Die o.., in der zwei Aktionäre, darunter die Süddeutſche Holzinduſtrie AG. als Hauptaktionärin, 1,7 Mill. von 1,8 Mill.„ Geſamtkapital vertraten, erledigte die Re⸗ gularien und beſchloß, den per 31. 12. 29 ausgewieſenen Verluſt von 171 114/ vorzutragen(i. V. 5 189„ Gewinn). * J. Kahn Sohn AG. Freiburg i. Br.— Auflöſung der AG. Nachdem die Geſellſchaft das erſte Geſchäftsjahr ihres Beſtehens als AG., wie bereits mitgeteilt, mit 104 445 Mark Verluſt bei 600 000 Ack. abgeſchloſſen hatte, iſt ſie nunmehr durch GV.⸗Beſchluß bereits wieder auf⸗ gelöſt worden. Direktor Fr. Breßmer, Freiburg iſt Li⸗ quidator. Die Fortführung des Unternehmens, das be⸗ kanntlich Getreide⸗ und Futtermittelhandel betreibt, wird erfolgen durch die mit 25 000„ Stammkapital begründete H. Kahn GmbH. Freiburg. * Rückgaug der arbeitstäglichen Stromerzeugung im September gegenüber dem Vorjahr. Die arbeikstägliche Stromerzeugung iſt im September laut Wirtſchaft und Statiſtik mit 50,4(Auguſt 48,9) Mill. KWh ſaiſonmäßig weiter geſtiegen, war aber um 11 v. H. niedriger als im Vergleichsmonat des Vorjahrs. Der Konjunkturrückgang in der Elektrizitätswirtſchaft verſchärft ſich ſomit von Mo⸗ nat zu Monat. Die Geſamtſtromerzeugung der erfaßten 122 Werke betrug in den erſten F reiviertel Jahren 1990 rund 12 Milliarden KWh gegen 11,2 in der entſprechen⸗ den Zeit des Vorjohrs. Die Erzeugung war im erſten Vierteljahr um 344 Mill. KWh größer im zweiten und dritten Vierteljahr 241 bzw. 385 Mill. KWh geringer als in den Vergleichszeiten 1929. Die Menge der von 122 Werken ſelbſt erzeugten Energie bezifferte ſich im Sep⸗ tember auf 1311,1 Mill. KWh gegen 1272,6 Mill. KWh im Auguſt oder 88,74 bzw. 91,96 v. H. der Erzeugung im je⸗ weils gleichen Monat des Vorjahrs. * Schwedens und Finnlands Holzausfuhr in den erſten 10 Monaten 1930. Die Ausfuhr vom ſchwediſchem und finniſchem Holz in den erſten 10 Monaten 1930 zeigt im Vergleich mit dem entſprechenden Zeitraum des Vorfahres beträchtliche Rückgänge. So führte Finnland nur 850 000 Standards gegen 1,1 Mill. Standards gus, während Schwe⸗ den in dem Zeitraum Januar— Oktober etwa 900 600 Standards gegenüber 1125 000 Stondards exportierte. Der Rückgang der Einzelhandelsumſätze 600 Mill. Ausfall im dritten Quartal 5 Das Wintergeſchäft des Einzelhandels ſetzt in dieſem Jahr auf weſentlich niedrigerem Niveau ein als in den beiden letzten Jahren. Im dritten Vierteljahr waren die geſamten Einzelhandelsumſätze, wie das Inſtitut für Kon⸗ junkturforſchung in ſeinem neueſten Wochenbericht aus⸗ führt, um rund 000 Mill. R./ niedriger als im Vorjahr. Nimmt man an, daß ſich der ſaiſonmäßige Anſtieg der Einzelhandelsumſätze bis Weihnachten ungefähr im glei⸗ chen— prozentualen— Verhältnis durchſetzen wird wie in den letzten Jahren, dann iſt für den Dezember mit einem Einzelhandelsumſatz von etwa 4,5 Milliarden R/ d. ſ. etwa 300 bis 400 Mill..“ weniger als im vergange⸗ nen Jahr, zu rechnen. Dieſer wertmäßige Ausfall, der hier eher zu niedrig als zu hoch geſchätzt ſein dürfte, iſt bei der gegenwärtigen Einkommenslage der Bevölkerung kaum zu vermeiden. Inwieweit die Mengenumſätze durch den fortſchreitenden Preisabbau von einem ähnlichen Rück⸗ gang verſchont bleiben können, läßt ſich jetzt noch nicht beurteilen. rr.ããꝗ ͤ ͤ ddddddãã ũã ũõddd/w//ã ͤVVddꝓꝓßꝓddGGßGdwdãGꝙdGçꝙwꝙò d Tabakverkäufe Ladenburg. Das Obergut wurde mit 50 bis 55 4 zum Verkauf gebracht; die Sandblätter fanden zu 40 bis 50 4 pro Zentner Abnehmer. Neckarhauſen. Hier wurden im ganzen 170 bis 180 Zentner Saondblatt geerntet, wofür 58„ zuzüglich prozen⸗ tualem Qualitätsaufſchlag bezahlt wurden. Das Obergut iſt noch nicht verwogen. Schriesheim. Hier iſt die Tabakernte nach Menge und Qualität zur Zufriedenheit der Pflanzer ausgefallen. Im Freihandel wurden für Sandblätter bis zu 55/ je Zent⸗ ner bezahlt, die Mitglieder des badiſchen Tabakvereins erhielten im Durchſchnitt 81 //. Das Obergut wurde im freien Handel mit durchſchnittlich 58„ verkauft, während jenes der Vereinsmitglieder in Karlsruhe zur Verſteige⸗ rung gelangt. IL. Kraichgau, 12. Nov. Jon Alſenzgau, wo die erſten Verkäufe mit einem Zentnerpreis von 45—50, bezahlt wurden, ſtellt ſich jetzt der Durchſchnittspreis auf 65 4. Meckesheim meldet Verkäufe zu 60—65„ und Hoffenheim zu 70—72]. Auch in Oden heim wurde anfangs nur ein Preis von 53—55/ erzielt, doch konnte dieſer Toge der Tabalbauverein ſein Erzeugnis von 400 Zentnern geſchloſſen bei einem Preiſe von 70, zum Verkaufe bringen, ein Erfolg des Zuſammenſchluf⸗ ſes der Pflanzer in einem Tahalbauverein. Oeſtrin⸗ gen verkaufte 250 Zentner zu 65„4, daß Rot einen Durchſchnittspreis von 70/ erlöſte. kann bei deſſen Lage nicht wundernehmen. Aber auch im inneren Kraichgau war die Nachfrage gut. In Boahnbrücken wurden 250 Zent⸗ ner zu einem Preiſe von 67„., in Münzes heim zu 65, in Menzingen aber ſogar zu 71 ¼ verkauft. Die Pflanzer in Flehingen weigerten ſich, unter 70 Mark abzuſetzen und die in Gochsheim forderten 72,50 Mark(70/ waren dort geb 8 iſt Dinge damit zu rechnen, d durchgehen und bewilligt w werd u, daß heuer die Tabar ö Tabakbau wieder eine en guten Anreiz gegeben und dem haben. * Oberzwisheim, 12. dieſer No 5 iſe von 70 l. hieſig f uft. Käufer wurden Tage der nd die Firma Jacobi, Zigarrenfabrik in annheim, wit ungefähr 220 Zentner, und der hieſige Zigarrenfabrikant Albert Göbel mit etwa 150 Zentnern⸗ Der Preis befriedigt allgemein und man dorf ſagen, daß der Tabak das einzige Produkt iſt, das dem Bauer einigermaßen entlohnt wird. 1 mp. Guter Abſatz des Schriesheimer Weins. Schrie s heim, 14. November. Von den in der Winzergenoſſen⸗ ſchaft gekelterten 35 000 Liter Weißwein würden bisher rund 15 000 Liter zu Preiſen von 70 bis 85/ je 100 Liter abgeſetzt. Für den in nächſter Zeit erfolgenden Ab⸗ ſtich liegen bereits wieder Beſtellungen in der Geſamthöhe von 10000 Liter vor. Bei dem am letzten Sonntag im Zehntkeller veranſtolteten Winzerfeſt kamen 700 Liter zum Ausſchank. Deviſenmarkt Im deutigen Früß verkehr notieren Pfunde gegen New Vork 485,75] Schweiz 25,06 Stockholm 35 Paris 128.67 Hollan 12.07 Madrid 461865 Brüſſel 34.84 Oslo 18,18 Dollar geg. Rm. 1955 Mailand 92.81 Kopenhagen 18.16 Pfunde„. 205 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 13. Not. Das Geſchäft, vor allem das Berggeſchäft, war auch 155 der heutigen Börſe ſehr ſtill. Es konnten von Seiten 17 75 und notierte mit 70—90 Pfg. ab hier bezw. ab Kanal nach Rotterdam. Die Fracht nach Antwe 1,20—1,40 1 k D letzten Frachtſt ſodaß jetzt wie mehr als Rotterdan ahlt wird. Auch die Berg fracht erfuhr mit 70 ab hier bezw. ab Kanal 9013 Mannheim keine Aer Doch iſt hier das Geſchäf ſo ſtill, daß ka R ben werden. Der Berg! heim Tal⸗ für größere be⸗ ————ů— eg — — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 7. Seite/ Nummer 529 2 2, 7 258 Bettwaren 5 3 Steppdecken doppelsenlg 77 Solln in modernen Forben. 7 8 mi guler Füllung 9 3 Steppdecken Oberselle Kunstz elde, geschmack v. Farb. 1 1 5 Steppdecken Landhaus- Gardinen mit Eins lz und Volant. aus 18 holiber. Elamine, Kofler, Niir. O. Dekorafionsstüll moderne Nuster, aul Fei. 1⁰⁰ grund. ca. 130 cm bret. Nietert Oardinen-Volle c. 150200 em, Obertelle moderne Nusler und Farben*⁰ aut guler Kunziselde, elegen 19* cd. 112 cm breit Neler gemusſert, mu Wollfulſung Fallensſore NMetall-Beflstellen mn Dalentrehmen, 33 men Rohr. welß lacdlerl, sdrwere zollde Form, 904190 cm zehr eleg., aus zchwerem Gee · tüll, enſt reichen Qernlluren. Kunstseldenkléppel, künzillche Dekorationen W 0 eidensessel 90 Rips flammé-moirse 5 krälliges Gesell. nelurforbig 3 7 neue Färbslellung und aperte 2⁰⁰ 2 5 5 5 peddi 1 8 Trevetstrelſen Neter Dieser Faltenstores Der Dekorationsstoff Falten- Stores 5 1. 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Als ſich das Ge⸗ fängnistor mit einem unfreundlichen Knall hinter ihm ſchloß, da lächelte er hämiſch, warf einen ſchiefen Blick auf die Gebäudefront mit ihren winzigen, ver⸗ gitterten Fenſtern und murmelte vor ſich hin:„Mich werdet ihr ſobald nicht wiederſehen!“ womit er nicht die Fenſter meinte, ſondern die Gefängnis⸗ wärter, die er in den Tod haßte. Unentſchloſſen klim⸗ perte er mit einigen Silberſtücken in der Hoſentaſche, dem kümmerlichen Sold eines monatelangen Fron⸗ dienſtes, ſchien einen Augenblick angeſtrengt nach⸗ zudenken und lenkte dann in plötzlichem Entſchluß ſeine Schritte in die Richtung des Bahnhofes. Giu⸗ ſeppe Gradich war in ſeinem Fach kein Neuling mehr. Deshalb gab er ſich auch nicht mit unnützen Plänen ab, etwa ein vollſtändig neues, geläutertes Leben zu beginnen. Ein gebeſſerter Dieb war für ihn eine höchſt lächerliche Geſtalt, die in die Fibel hineinpaßte, aber nicht in die Wirklichkeit. Auf dem Wege zum Bahnhof mußte er mehrmals laut auflachen, als ihm die Warnungen des Gefäng⸗ nisdirektors bei ſeiner Entlaſſung einfielen, ſowie die ſalbungsvollen Ermahnungen des Geiſtlichen, der ihn bis zum Tor begleitet hatte. Sicher, er würde nicht ſo ſchnell zurückkehren! Doch das machte er nicht von ſeiner Läuterung abhängig, ſondern von etwas mehr Vorſicht und Geſchicklichkeit, die er in Zukunft bei der Ausübung ſeines Berufes anzuwen⸗ den gedachte. Am Bahnhofſchalter löſte er eine Fahr⸗ karte nach Verona und beſtieg eine halbe Stunde ſpä⸗ ter den nach dorthin abgehenden Perſonenzung In dem Abteil dritter Klaſſe, das der entlaſſene Sträfling mit ſeiner Anweſenheit ehrte, ſaßen be⸗ reits zwei Reiſende, ein ſchnarchender Poltziſt, der ſeinen Uniformrock über dem wogenden Bäuchlein gufgeknüpft hatte, und ein Touriſt, der ſich hinter einer ausländiſchen Zeitung verſchanzt hielt. Dem letzteren wandte Giuſeppe Gradich anfangs ſein Hauptintereſſe zu; jedoch ſein Inſtinkt ſagte ihm ſchnell, daß hier nichts zu machen ſei. Alſo konzen⸗ trierte er ſeine Aufmerkſamkeit auf den ſchlafen⸗ den Carabiniere, und da bemerkte er auf deſſen wogenden Bäuchlein, zwiſchen dem halbgeöff⸗ neten Uniformrock, eine ſchwere goldene Uhrkette, die bei jedem Atemzug betörend auf⸗ und nieder⸗ tanzte. Faſziniert ſchaute er auf dieſe ſchöne Kette, minutenlang, mit Augen, die ſich immer mehr an den Gegenſtand ſeſtſaugten, während es zugleich in den Diebesfingern leiſe zu prickeln begann. Und end⸗ lich konnte der Taſchendieb der Verſuchung nicht länger widerſtehen: Geſchwindigkeit iſt keine Hexerei. Vom Bauche des Poliziſten war die ſchwere goldene Uhrkette verſchwunden. Im weiten Schaftſtiefel des Taſchendiebes rutſchte langſam ein Gegenſtand hinunter. In dieſem Augenblick faltete der andere Reiſende umſtändlich ſeine Zeitung zuſammen, gähnte, ſtand auf, reckte ſich und ſpazierte dann gemächlich auf den Korridor hinaus, als wäre er des Sitzens über⸗ drüſſig geworden. Aber draußen auf dem Gange wurde ſein Schritt feſt und zielſicher. Am Ende des Wagens ſtanden zweit Faſziſten der Eiſen⸗ bahn miliz, der die Ueberwachung aller Züge in Italien obliegt. Zu dieſen Faſziſten begab ſich der Fremde— es war ein deutſcher Italienreiſender, wie es ſich bei der ſpäteren Zeugenvernehmung heraus⸗ ſtellte— und teilte in einem nicht gerade wohl⸗ tönenden Italieniſch mit, die fehlenden Worte durch Geſten erſetzend, was ſich vor wenigen Sekunden in ſeinem Abteil zugetragen hatte Giuſeppe Gradich hatte es ſich inzwiſchen über⸗ legt, ob es nicht ratſamer wäre, das Abteil zu wechſeln, ehe der ſchnarchende Carabiniere aus dem Schlafe erwachte und den Diebſtahl feſtſtellen konnte. Eben wollte er dieſen Entſchluß ausführen, da wurde plötzlich die Tür mit einem energiſchen Stoß zurückgeſchoben und die zwei Zugfaſziſten traten drohend auf ihn zu. Sobald der Dieb dann auch noch den harmloſen Zeitungsleſer von vorher in der Tür⸗ öffnung erſcheinen ſah, da wußte er, daß ſein Tun micht unbeobachtet geblieben war. Er wehrte ſich alſo micht, als man ihn feſſelte und aus dem weiten Schaft ſeines rechten Stieſels eine ſchwere goldene Kette mit einer daran baumelnden Uhr herausholte. Der jäh aus dem Schlummer geriſſene Poliziſt war der Einzige, der von dem ganzen Vorfall lange Zeit nichts verſtand; er ſtarrte faſſungslos auf ſeine Uhr, Tnöpfte ſich verlegen den Uniformrock zu und ſtotterte„Was, zum Teufel, hat denn meine Uhr..“ — Was er ſonſt noch ſagen wollte ging im Geratter der Räder verloren. Am gleichen Abend wurde Giuſeppe Gradich, wenige Stunden nach ſeiner Entlaſſung, wieder im Gefängnis von Brescia eingeliefert. Diesmal lachte er nicht hämiſch auf, als ſein Blick über die Gebäude⸗ front mit den winzigen vergitterten Fenſtern hin⸗ ſtrich und das Gefängnistor ſich dann mit einem unfreundlichen Knall hinter ihm ſchloß. Stahlkönig Ramſay kämpft“ für die Reviſion Man ſah dem Ausländer auf den erſten Blick an, daß er eine vornehme Perſönlichkeit ſein mußte. Ele⸗ ganter Reiſekoffer, elegante Erſcheinung und ein formvollendeter Privatſekretär. Letzterer ſetzte ſich ſofort mit dem Hoteldirektor in Verbindung:„Miſter Jones ſpeiſt in ſeinen Gemächern und wünſcht niemanden zu empfangen.“ Miſter Jones ließ bereits am erſten Vormittag Telegramme nach Berlin, Paris, Nework los. Was ſuchte bloß dieſer geheim⸗ nisvolle Engländer in Budapeſt? Ein Reporter er⸗ ſchien und erkundigte ſich nach dem Skahlkönig Ramfſay. Der Direktor ſtutzte:„Meinen Sie viel⸗ wieder eingeliefert unſerem römiſchen Vertreter leicht den Mitarbeiter von Lord Rothermere? Leider iſt der Herr bei uns bislang nicht abgeſtiegen. Bitte, überzeugen Sie ſich ſelbſt!“ Er ſchob dem Preſſe⸗ vertreter das Gäſtebuch vor. Der Reporter deutete auf den Namen„Jones“ und lächelte:„Der Stahl⸗ könig reiſt ſtändig inkognito. Jones iſt ſeit jeher ſein Deckname.“ Nun war der Direktor im Bilde: Miſter Ramſay kam beſtimmt zu einer Konfe⸗ renz mit dem Grafen Bethlen nach Ungarn. Um die Reviſion auch ſeinerſeits tatkräftig zu för⸗ dern. Der Privatſekretär des Großinduſtriellen teilte ihm mit geheimnisvoller Miene mit:„William Jones will nicht geſtört werden. Er erwartet einen wichtigen Anruf aus Inke... Der Direktor — Freitag, 14. November 1980 II 128, das tommende gellum-Luſtchlſ Grundlegende Aenderungen des neuen Zeppelin Nachdem die engliſche Luftſchiffkataſtrophe den Anlaß dazu gegeben hat, in Zukunft nur noch Helium⸗Luftſchiffe zu bauen und zu verwenden, iſt es Dr. Eckener gelungen mit Amerika eine Einigung zu erzielen, die den Erfolg zu verzeichnen hatte, daß Amerika ſich bereit erklärt hat, jederzeit Helium Gas in unbeſchränkten Mengen für Luftſchiffe abzugeben. Das auf der Luftſchiff⸗ werft in Friedrichshafen ſich im Bau befindliche Luft⸗ ſchiff LZ 128, das bekanntlich in ſeinem Werdegang ſchon weit vorgeſchritten war, muß aus dieſem Grunde in ſeiner Bautätigkeit aufgehalten werden, da die vorgeſehene Verwendung des Heliumgaſes für den neuen Luftrieſen grundlegende konſtruktive Aenderungen bedingt. Die Einſtellung der bisheri⸗ gen Bauten am neuen Zeppelin ſind inſofern ohne Transport der größten Oderbrücke Die Oderbrücke bei Zächerich vor der Fertigſtellung Der 500 Tonnen ſchwere Stromüberbau von 128 Meter Stützweite, parallel an der Spitze durch einen 800 Tonnen⸗Kahn und am Ende durch zwei ſtählerne Wagen, wurde zum Auf⸗ ſtellungsort transportiert. Eine eigene Lautſprecheranlage wurde eingebaut, um die Arbeiten einheitlich geſtalten zu können. ſtrahlte. Das genügte ihm. Der Miniſterpräſident hielt ſich nämlich auf ſeinem Jagdgute in Inke auf! Am Nachmittag ließ Herr Jones⸗Ramſay den Ge⸗ ſchäftsführer bitten.„Ich wäre Ihnen ſehr dankbar, wenn Ste mir behilflich ſein würden. Mein Wagen überfuhr heute einen Bankbeamten. Jetzt ſind deſſen Frau und Rechtsanwalt da. Die Leute verlangen Schadenerſatz. Wenn ſie erfahren, wer ich in Wirk⸗ lichkeit bin, ſtellen ſie gewiß unverſchämte Forde⸗ rungen. Helfen Sie mir, bitte, mein Inkognito zu bewahren!“ Die Gattin des dreihundert Pfund haben. Da beteuerte der Direktor dienſtbereit, daß der engliſche Herr ſeines Wiſſens nicht in der Lage wäre, mehr als zweihundert Pfund zu bezahlen. Nach langem Hin und Her einigte man ſich auf zweihundertfünfzig. Der Stahlkönig bat den Direktor, der Dame einen vom Hotel ausgeſtellten Scheck zu überreichen, auf daß ſein Name unbekannt bleibe. Und übergab dem Geſchäftsführer ſeinen eige⸗ nen Scheck mit der richtigen Unterſchrift: Charles Henry Ramſay. Der Angeſtellte war überglücklich, dem edlen Förderer der Reviſion einen kleinen Freundſchaftsdienſt erwieſen zu haben. Er träumte von einer fürſtlichen Belohnung. Und war nicht wenig erſtaunt, am nächſten Tage zu er⸗ fahren, daß der Induſtriemann das Hotel bereits verlaſſen hatte. Ohne ſeine auſehnliche Rechnung zu begleichen. Der vermeintliche Reviſionsführer und ſeine Helfershelfer, der Herr Privatſekretär, der Re⸗ porter, der Rechtsanwalt und die junge Dame waren ſpurlos verſchwunden, mayors) von London ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Verunglückten wollte Vanik beim Einzug des neuen Lordmahn Die vier Elefanten in der indiſchen Gruppe des weſentliche Bedeutung, als die bereits fertiggeſtellten Längs⸗ und Zwiſchenträger auch für die kommende Neukonſtruktion verwendet werden können. Die Konſtruktionspläne ſelbſt müſſen völlig neu geſtaltet werden. Eine der wichtigſten Verände⸗ rungen wird die Vergrößerung des Gasrauminhaltes ſein, welcher vorausſichtlich von 145000 auf 160 000 Kubikmeter erhöht werden muß. Die Verwendung des Heliumgaſes als Traggas bedingt einen größeren Rauminhalt, weil das Helium gegenüber dem Waſſerſtoffgas eine geringere Tragfähigkeit beſitzt. Das Helium hat den größeren Vorteil, daß es abſolut nicht exploſiv iſt. Die äußere Geſtalt des neuen Luftkreuzers wird ſich icht weſentlich verändern, da der vergrößerte Gasinhalt ſich nur in der Länge des Schiffes bemerkbar machen wird. Nachdem bei weſentlich größerem Durchmeſſer LZ 128 ungefähr dieſelbe Länge wie„Graf Zeppelin“ haben ſollte, wird ſich dieſe nunmehr von 232 Meter auf zirka 245 Meter Länge ſteigern. Da man nun gleichzeitig mit den völligen Neukonſtruktionen jegliche Exploſionsgefahr von vornherein ausſchalten will, wird auch bezüglich der Maſchinenanlage eine Aenderung vorgenommen— Während bisher das neue Luft⸗ ſchiff mit pier Gondeln und acht Motoren für Blau⸗ gas und Benzin ausgeſtattet werden ſollte, wird das neue Helium⸗Luftſchiff 83 128 mit Rohöl ⸗ Dieſelmotoren ausgerüſtet. Damit wäre auch der letzte exploſive Brennſtoff ausgeſchaltet. Das ors in London Feſtumzuges Beim traditionellen Feſtzug anläßlich der Einführung des neuen Oberbürgermeiſters(Lord⸗ 4 Elefanten, die in der indiſchen Trachtengruppe mitgeführt wurden, brachen plötzlich, gereizt durch eine große Löwenſigur, aus dem Zuge aus und verurſachten unter dem Publikum eine ſchwere Panik, bei der etwa 30 Perſonen verletzt wurden. Syſtem der Motorenanlage wird dadurch nicht he⸗ deutend verändert. Mit der Umſtellung auf Rohöl⸗ Motoren kommt auch die letzte Errungenſchaft des Luftſchiffbau Zeppelin, Blaugas als Betriebsſtoff zu verwenden, wieder in Fortfall.— Die bisher im Luftſchiff vorgeſehenen 50 000 Kubikmeter, welche dat Triebgas enthielten, werden nunmehr der Traggas⸗ füllung zugute kommen. An der ſonſtigen Konſtruktion, die die Innen⸗ ausſtattung betrifft, dürften aller Wahrſcheinlichkeit nach keine Veränderungen vorgenommen werden, Die Paſſagierkabinen und der Salon wer⸗ den geräumiger ſein, als beim„Graf Zeppe⸗ lin“, alſo logiſcherweiſe auch für mehrere Paſſagiere Raum bieten. Die Lage derſelben wird in die Mitte des inneren Schiffes verlegt. Allerdings wird das Schiff auch eine Vordergondel beſitzen, welche aber hauptſächlich den Führer⸗ und Navigationsſtand enthält. Auch die Außenhaut wird aus anderem Ma⸗ terial hergeſtellt ſein.— Während man bisher für die Außenhaut einen leichten Baumwollſtoff verwen⸗ det hat, ſoll beim LZ 128 eine Umkleidung aus Leinwand verwendet werden, die widerſtands⸗ fähiger iſt und nach angeſtellten Verſuchen ſich im Gewicht nur unweſentlich vom Baumwollſtoff unter⸗ ſcheidet.— Eine beſondere, nicht zu vergeſſende Maß⸗ nahme iſt getroffen worden, womit der Propeller⸗ lärm auf ein Minimum herabgeſetzt wird. Auch die Stromerzeugung findet künftig in einer Spezialgondel ſtatt. Weſentlich bemerkenswert iſt auch die Tatſache, daß das Schiff einen Rauchſalon beſitzen wird, ſo daß alſo die Paſſagiere nicht mehr für die ganze Dauer der Reiſe auf den Genuß des Tabaks ver⸗ zichten müſſen. Letzteres iſt auch eine Errungenſchaft, die durch die Verwendung des Heliumgaſes möglich geworden iſt. Der Bau des neuen Luftrieſen wird durch ſeine neueſten Konſtruktionsänderungen natürlich erheblich verzögert und auf der Luftſchiffwerft Friedrichshafen hofft man, daß das Heliumluftſchiff L3 128 Anfang 1932 fertiggeſtellt ſein wird, um dann an der Seite ſeines kleineren Bruders, dem„Grafen Zeppelin“, den Dienſt als Verkehrsmittel aufzunehmen. . Ernst Louis jun. Anekdoten um die Zahl 13 Eine franzöſiſche hiſtoriſche Zeitſchriſt bringt fol⸗ gende geſchichtliche Anekdote über die Zahl 13. Im Jahre 1822 gab der Herzog von Amgouleme ein Souper zu Ehren des damaligen franzöſiſchen Kö⸗ nigs Ludwig XVIII. Da einer der eingeladenen Gäſte ausbleiben mußte, war die Zahl der am Tiſche Anweſenden ausgerechnet 13. Eine peinliche Stim⸗ mung herrſchte während des Soupers. Da nahm der Miniſter Viliele das Wort und ſagte:„König Ludwig XIII., Eurer Majeſtät erlauchter Vorgänger, wurde von ſeinen Würdenträgern oft auf das Un⸗ heil hingewieſen, das die Ordnungszahl ſeines Na⸗ mens bedeute. Da König Ludwig XIII. ſich aus ſolchem Aberglauben nichts machte, beſchloß er, ein⸗ mal zur Feier ſeines 30. Geburtstages eine Geſell⸗ ſchaft von 13 Perſonen zum Souper einzuladen. Die Feier verlief in glänzendſter Stimmung. Darauf machte es ſich der König zur Gewohnheit, zu allen intimen Veranſtaltungen 12 Perſonen einzuladen und war ſtets der Dreizehnte. Dieſe Handlungsweiſe des Königs dauerte ſo lange, bis...“ Hier unterbrach Miniſter Viliele ſeine Rede und ſchwieg bedächtig. König Ludwig XVIII. erblaßte und rief:„Sprechen Sie doch weiter, lieber Viliele. Was geſchah denn?“ Der Miniſter verbeugte ſich und ſagte leiſe:„Majeſtät, das Schick⸗ ſal rächte ſich bitter am König Ludwig XIII. und ſei⸗ ner Umgebung für dieſe Herausforderung.“ Toten⸗ ſtille herrſchte am Tiſch. Kein Menſch wagte es, ein Wort zu ſagen. Da fragte der König:„Wieſo? Er⸗ zählen Sie ſchnell Ihre Schreckensgeſchichte zuende“ „Ja“, antwortete Viliele lachend,„alle Teilnehmer an den Soupers des Königs Ludwig XIII. waren im Laufe der folgenden Zweijahrhunderte tot“ Alle Anweſenden waren wie vom Alpdruck befreit. Die Stimmung an der Tafel wurde ausgezeichnet und vergnügt. Am nächſten Tage erhielt Viltele eine Auszeichnung vom König. * Die geheimnisvolle Stimme Kutjepoffs. Nach Berichten aus Sowjetrußland herrſcht dort unter der Bevölkerung große Erregung über eine ge⸗ heimnisvolle Stimme, die im Rundfunk im Namen Kutjepoffs, des in Paris auf geheimnisvolle Weiz verſchwundenen ruſſiſchen Generals, zu den Radih⸗ hörern ſpricht. Während die Hörer einem Vor⸗ trag über die„Aufbewahrung der Kartoffeln nach den richtigen Sowjetgrundſätzen“ lauſchen, ertönt plötzlich eine ſchreckhafte, laute Stimme, die die Worte des ruſſiſchen Sprechers übertönt. Sie verkündet folgen⸗ des:„Achtung in ganz Rußland! Hier ſpricht Kutje⸗ poff. Die Zeit der Rache für das den Ruſſen zuge⸗ fügte Unrecht iſt gekommen. Das Schickſal der Hei den, die das heilige Rußland in ihren blutbefleckten Händen halten, iſt beſiegelt. Harret der kommenden Ereigniſſe.“ Von woher kommt dieſe geheimnisvolle Stimme. Die wildeſten Gerüchte ſind im Umlauf. Man vermutet eine geheime Sendeſtation an den Ufern des Bosporus, in der Türkei, in Bul⸗ garien, in Rumänien, in Polen oder in Perſien. Manche behaupten ſogar, daß die Sendung von einem engliſchen Unterſeebobt im Schwarzen Meere auk! geht. Stalin ſoll Befehl erteilt haben, ſorgfältige Unterſuchen anzuſtellen, ob die Sendeſtation ſich am Ende in Rußland ſelbſt verbirgt. Nach Kutjepof wird übrigens gegenwärtig wieder einmal eifrig un Frankreich geſucht. Man hat in Paris kürzlich ein Werkſtatt italieniſcher Kommuniſten entdeckt und glaubt Fäden gefunden zu haben, die mit dem Vel ſchwinden Kutjepoffs in Verbindung ſtehen. ——— B. em, 3 DHomben, der N e Nord sc RE 10 — en üng. gt. bez.? Intereſſ. . 000 M heit, h. 2 ü 84. fal Fe geſucht. Weinſtu uu de in kl. 4 ſucht. Friebrich Roche gelegen he ge ſoſort bi kaufen Seckenh⸗ gebrauch verkaufe; Geiger,! Triumph kontpl. B billig zu Bern! Merman Marke gebrauch preisw. 2 piano 4 Safzin leiche), k 200 Mar H Gahlafzin Goldbirk jbpourniert Modell, zigen 9 d. Friſie genau zu paßt, kor nem aro mit ape in n. 15 Freitag, 14. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nun mer 529 35. 48. Herren- Mäntel 39. 78. .. àber unsere guten Qualitäten Die zeitgemàß abgebauten Preise während unserer„Mantel-Tage“ 96. Füng. 22185 findet gt., bez. Dauerſtellg. d. Intereſſ.⸗Einlage von 0 957 Ia. 1 98 eit, h. Zins. 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Heute Premiere im ieee, 4, 5 45, 6, 7,.80 ieee Ende 22 Uhr REGIE: ELSE EISTER DEM NEUEN REVUE- STAR VOM THEATER AN DER WIEN H. H. ScHAUFUSS„ LEO. v. LEDEBOUR. ERICH KESTIN BERTHE OST VN. WILHELM BEN POW. HARRY HALM gaga e Robukrionx: ALFRED ZEISLER/ MANUSKRIFPT: RIC HD- RD KESSLER JOHANNES MEV E RZ SOHLASER: „ Mos. LET.: SONNTAG, 16. NOVEMBER, VORMHTAGS.30 UHR ZWISCHEN SKAGERAK UND INATRA WEEE Nord SCHMID-GENTNER EIN KUETURF ILM 1 2 NOR DO L AN O E enen —— DIE NEUESTE UFA-TON-WOCHE 22 IN VERBINDUNG MIT DEN PARAMOUNT SOUND NEWS 5 Weenreuher Tel. 21624 Apollo-Ihealer Mannheim Nur noch wenige Tage! Täglich abends 8 UIhr 82592 Gastspiel des Berliner Metropoltheaters Der stürmisch befubefte sensaftoneſle Erfolg! 0 FRANZ LEHARS Meisteroperette bemersänge; Mans Gredinger Friederike: Else Peppler 1 Samstag nachm. 4 7 Uhr und Sonntag nachmitt. 2 Uhr zum erstenmal; Große Märchen vorstellung 5 Rotkäppchen u. der Melf Klelne Pralse. ledes Kind eldalt ein 1 g riederike F reit a g Heute bend, 8 Uns Guastsplel des Hebräischen Theaters HA BIN im Konzertsaal des Pfalshattes 85 Dramatische Legende in 3 Akt. von An Shi Wegen des großen Erfolges noch 2 Gastspiele in Mannheim⸗Musensaal Solem dramat. Diduung v. H. Beiwig eee ee Sonntag 16. Nobemb. abdastlUbn * Freitag, den 14. Nov. 1930, abends 8 Uhr Schwäbisch-alemannischer Volks- lieder-Abend und zugleich 2 66 „e freudig tumdle mit 15570 H Ans Heiland dem Schwarzwälder, Volkserzähler Der bekannte und beliebte alemannische Humorist bringt lustige Dichtungen in seiner heimatlichen Aundart zum Vortrag. 1 Davids Krone Eine Fragödte nach 850 Galderon de la Barca. Harten RAI. 1. Bis.50 an der Honzerthasse Heckel. O 3. 10 u. Manth. Mustkhaus, O 7, 13 sowie an der Abendkasse. 15600 EZigeuner- Samslag, 22. i November Rosengarten 20 Uhr Bereny's * Konzert ungarische Sinfoniker nome Sgielen Ungarische 8 I. Wiener Walzer Zigeuner Improvisationen Köln: eine musikal. Sen- Sation! Die Zigeuner muß man e gehört haben, um àu erfahren. was usik ist und woher sie kommt. Berlin:, ein stürmischer, be- geisterter Brfolg. der sich zum Orkan steigert. Wien:. Diese Donkosaken d. Pusta. Philharmoniker Zimbals. Harten 90 Dig. bis.50 NI. Der Vorverkauf beginnt am Samstag. 15. Nov. Einziges far Aadhäl-Cat, luwacpaeg Montag, Dienstag, Freitag nachmittags und abends Tanz Zonntag, den 18, November, abends ab 8 Uhr im Konzertsaal des Pfalzbaues öAffentilcher Tanz Eintritt Mk.—.50 einschl. Steuer Donnerstag, den 20. November abends mberuag en abasen Bokopte Das Publikum entscheidet. Eintritt frel. 15895 Kinos— Elsenbahnen Dampfmaschinen, Baukästen zu Sonderpreisen Lampen- Jäger, D 3, 4. eugnisabschriften u. Vervielfältigungen prompt und billig im Schreibbüro N 4, 17 eAllitärkonzert: Nibelungensaai Rosengarten Mannheim Aab 15 bas Musikkorps des I. hess. Grenadierbat. unt. Ltg. von obermusikmeister W. Löber-Giegen spielt diesen Sonntag 20 Uhr in Uniform Karten ab 70 Pfennig.— Vorverkauf an allen Konzert. kassen, 5 erein und Rosengarten. 102 Tageskasse im Rosengarten 11— 13 une Uhr geößnet. PAE HOLE eden SANHSTAG und SONNTAG 5 Uhr Tanztee (Ohne Gedeckzwang) 150030 Abends: KAHNFENHUSIK im Restaurant und in der Halle Wirtschaftsbetrieb. 12. Seite/ Nummer 5 Neue Mannheimer Zeitung. Mittag⸗ Aus gabe Freitag, 14. November 1090 81Uů e ed s garap 1 Wasserclicht 17.50 mit Oeleinlage.. 28.30 des Beste 33.00 it Friebenßn.80 8 — 8 300 25 1— 1. Neinw. Tweed- Schotten eine vorzügl. hoch- 1* 8 8 Kleider- und wertige Qualität in bräunl. u. blauen Farbstellungen Mtr. A 4%— 2. Mantel- Tweed 140 cm breit, eine vorzügl. Qualitat, 1²⁵ 2 0* beidensteffe mod. Musterung, in blaugrauen u. bräunlichen Farben Mtr. 100 0 3. Kunstseiden-Pannette eine besonders schöne 2¹⁸ 5 66 weichfließende Qualität, in neuen Druckmustern.... Mtr. 1 1 4. crèpe-Mengol 96/98 om br., eine eleg. weichfl: hoch- 2²⁸ 5 b 6 1060 wertige kunstseid. Qual., weil mit ki. Schönheitsfehler Mtr. 4% 2 1. Bettuch- Bib 1400 Weis 1. Baum- 90815 5215 975 Gebrauchs-Qualität. Mtr. 98 10 Dieser 17% 8 2 80. 16A 0 2. Winddel- Biber 39 0 i 0 Wären ca. 75 em breit, gute Gebrauchs- Qualität..... Mtr. 2 0 klubanzug Hauskleider, in schönen gedeckten Dessins.. Mtr. 3. 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