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November 1030 141. Jahrgang— Nr. 530 Schildbürgerſtreich im Haushaltsausſchuß 10 Millionen wurden von der Regierung angefordert, 640 Millionen wurden ihr von den Parteien aus demagogiſchen Gründen bewilligt Selbſtregierung für Indien? Das Memorandum des engliſchen Vizekönigs 95 12 — 15 ie mit einer Auflöſung des Parlaments Ende Ja⸗ „Iſt es ſchon Wahnſinn, hat es doch Methode!“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Nov. Im Haushaltsausſchuß des Reichs⸗ tages hat man ſich heute morgen einen echten Schildbürgerſtreich geleiſtet. Die Regierung wollte, da der Reichstag erſt im Dezember zuſammentritt, vom Ausſchuß die Genehmigung zur außerplan⸗ mäßigen Ausgabe von 10 Millionen Mark für Verbilligung des Friſchfleiſches hahe n, das als Erſatz für das weggefallene Gefrier⸗ fleiſch der minderbemittelten Bevölkerung zugute kommen ſoll. Dieſem Erſuchen hat ſich der Ausſchuß verſagt und ſtatt deſſen einen kommuniſtiſchen Antrag angenommen, in dem die Regierung auf⸗ gefordert wird, allen Minderbemittelten, Fürſorge⸗ berechtigten, Kleinrentnern und Erwerbsloſen Friſchfleiſch zum ſelben Preis wie Ge⸗ ſbierfleiſch zur Verfügung zu ſtellen. Ver⸗ gehens wurde von der Regierung darauf hin⸗ gewieſen, daß eine ſolche Ausdehnung der Ver⸗ günſtigung ſaſt ein Drittel der Bevölkerung, nämlich 16 Millionen erfaſſen und daß, wie das Ar⸗ beitsminiſterium inzwiſchen errechnet hat, eine ſolche Maßnahme eine Ausgabe von rund 640 Millionen Mark erfordern würde. Obwohl der Finanzminiſter mit allem Nach⸗ druck erklärte, daß die Regierung ſelbſtverſtändlich außerſtande ſei, für eine derartige Ausgabe Deckung zu ſchaffen, wurde die Entſchließung mit den Stim⸗ men der Antragſteller, der Sozialdemokraten, der Nationalſozialiſten, der Landvolk⸗ partei, der Chriſtlich⸗Sozialen und bei Stimmenthaltung der Deutſchnatio⸗ nalen angenommen. Natürlich denkt das Kabinett nicht daran, der Auf⸗ forderung der Reſolution nachzukommen. Sie wird vermutlich in der Verſenkung verſchwinden und das Kabinett wird die erforderlichen 10 Millionen, die ihm heute verweigert wurden, im Nachtragsetat ſich beſtätigen laſſen. Eine praktiſche Wirkung wird die Reſolution mithin nicht haben. Aber ſie iſt un⸗ gemein bezeichnend für die erſchreckende Ver⸗ antwortungsloſigkeit, mit der ſelbſt bür⸗ gerliche Parteien aus reiner Populari⸗ tätshaſcherei die unſinnigſten Beſchlüſſe fank⸗ flonieren. Kampf gegen den Volſchewismus Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Nov. Die Kundgebung, zu der der„Deutſche Bund zum Schutze der abendländiſchen Kultur“ für den kommen⸗ den Sonntag in den Berliner Sportpalaſt geladen hat, iſt dem Bolſchewismus, dem heimiſchen wie dem moskowitiſchen, der jenen aushält, offenbar heftig auf die Nerven gefallen. Bei der Kundgebung ſoll außer einem evangeliſchen ein katholiſcher und ein jüdiſcher Geiſtlicher, ſowie der aus Charkow ge⸗ flüchtete griechiſch⸗orthodoxe Biſchof Seraphim und wie wir ſchon mitteilten, auch der Innenminiſter des konſervativen Kabinetts Baldwin, Joynſon Hicks ſprechen. Joynſon Hicks hatte im Sommer 1927 beiſpielhaft gezeigt, wie der bürgerliche Staat und die bürger⸗ liche Geſellſchaft jener Wühler⸗ und Hehlermächte die ch ſowjetruſſiſche Handels vertretung nennen, Herr zu werden vermögen. Dafür fällt mit küdem Geſchimpf die kommuniſtiſche„Welt am Abend“ über Joynſon Hicks und über die Veranſtal⸗ tung vom Sonntag her. Vermutlich ſoll auf die Art das Lumpenproletariat zur Umlagerung des Sport⸗ palaſtes aufgefordert werden. Man darf erwarten, daß Herr Grzeſinſki und ſein hoher Chef auch bei bieſer Gelegenheit ihren Schneid erweiſen. Vor einer baldigen Auflöſung des britiſchen Parlaments? 70 London, 14. Nov.„Daily Telegraph“ zufolge kifſt die Arbeiterpartei jetzt Vorbereitungen für euwahlen. Die Miniſter ſind der Anſicht, daß auar oder Anfang Februar rechnen müſſen. In kon⸗ lervativen Kreiſen wird die jetzt beſtehende endgül⸗ lige Möglichkeit eines baldigen Appells an das Volk kit Vertrauen auf das Ergebnis begrüßt. Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 14. Nov. Das geheimnisvolle Memorandum des Vizekönigs von Indien, das ſchon ſeit Wochen den Gegenſtand erregten Rätſelratens ge⸗ bildet hat, wird heute als Blaubuch veröffentlicht. Es enthält die Vorſchläge der vizeköniglichen Regie⸗ rung für die künftige Verfaſſung Indiens und gleich⸗ zeitig die Kritik des Vizekönigs an den Plänen der Simonkommiſſion. Dieſe Vorſchläge kommen den indiſchen Forderungen ſehr weit entgegen. Sie decken ſich ſogar im großen und ganzen mit den Plänen, die noch vor ſechs Jahren von den indiſchen Nationaliſten vorgebracht und damals für undis⸗ kutabel gehalten wurden. Der wichtigſte Teil der Vorſchläge be⸗ ſchäftigt ſich mit der Geſtaltung der Zentral⸗ regierung und ſieht vor, daß dieſe ſehr weit⸗ gehend von der Einmiſchung des Londoner Parla⸗ ments und der Londoner Bürokratie losgelöſt wird. Damit erhält, wie das Memorandum ausdrücklich betont, die indiſche Verfaſſung den erſten, aber definitiven Stempel des Dominienſtatus. In⸗ dien wird durch die Loslöſung von der Londoner Bürokratie ſtaatsrechtlich ein Dominium, das ſich ſelbſt regiert. Die Selbſtregierung wird allerdings nach wie vor durch den Vizekönig und ſein Kabinett geführt wer⸗ den. Immerhin bedeutet dies einen ganz erheblichen Fortſchritt gegenüber dem gegenwärtigen Zuſtand, in dem der Vizekönig nur der Agent des engliſchen Indienminiſters iſt. Tatſächlich iſt die Los löſung von dem Londoner Indien miniſterium eine viel eindringlichere Forderung der Juder, als die Loslöſung von den autokratiſchen Vollmachten des Vizekönigs. Im einzelnen ſieht das Memorandum vor, daß England nur noch in ganz beſtimmt feſtgelegten Ge⸗ bieten ſich in die Führung der indiſchen Geſchäfte ein⸗ miſchen ſoll. Dazu gehört die Landesverteidigung und die Außenpolitik, daneben aber auch das Recht der Einmiſchung in be⸗ ſonderen Fällen, falls die innere Sicherheit, die finanzielle Stabilität und die Rechte der Minder⸗ heiten gefährdet werden ſollten. Für die Provinzen fieht das Memorandum faſt vollkommene Autonomie vor und behält den vom Vizekönig eingeſetzten Gou⸗ verneuren nur noch in beſonderen Fällen das Recht der Einmiſchung vor. Die Zentralregierung in Delhi wird nach dieſem Plan teilweiſe dem indiſchen Par⸗ lament verantwortlich ſein mit den bereits erwähn⸗ ten Vorbehalten. Als dieſes Memorandum vor einigen Wochen in London eintraf und ſeine wichtigſten Vorſchläge durchſickerten, bildete es eine Senſation, denn es bedeutete ein Entgegenkommen gegenüber den indiſchen Aſpirationen, das man ſeinerzeit nicht für möglich gehalten hatte. Heute iſt jedoch das vize⸗ königliche Dokument bereits teilweiſe überholt und zwar deshalb, weil in den letzten Wochen der Plan einer allindiſchen Bundes verfaſſung aufgetaucht iſt, mit dem die indiſchen Fürſten ganz plötzlich hervorgetreten ſind. Dieſer Plan ſteht jetzt im Mittelpunkt der Grörte⸗ rungen und bietet beiden Seiten eine Gelegenheit, ihre Forderungen noch weiter anzupaſſen. Immer⸗ hin iſt es bezeichnend, daß die vizekönigliche Regie⸗ rung ausdrücklich auf das Erwachen der indi⸗ ſchen Maſſen hinweiſt und erklärte, „die Zeit iſt vorüber, wo man regieren konnte, ohne ſich der Zuſtimmung der Regier⸗ ten zu verſichern“. Die engliſche Preſſe nimmt die Vorſchläge des Vizekönigs mit ſehr geteilten Meinungen auf. Sie werden teilweiſe als viel zu weitgehendes Zuge⸗ ſtändnis an die Inder kritiſiert, teilweiſe aus ſach⸗ lichen Gründen, weil ſie auf die Föderative Indiens nicht genügend eingehen. Ein Querſchnitt durch die Preſſeſtimmen ergibt jedoch, daß die engliſche Regie⸗ rung, wenn ſie auf der Grundlage dieſer Vorſchläge vorgehen will, keine ernſte Gefähroͤung ihrer Stel⸗ lung von ſeiten der Oppoſitionsparteien zu befürch⸗ ten braucht. Die round table Konferenz beginnt Jalſo in hoffnungsvoller Stimmung. Genfer Abjtimmung über einen deutſchen Antrag Telegraphiſche Meldung . Genf, 14. November Im Vorbereitenden Abrüſtungsausſchuß iſt heute vormittag die grundſätzliche Entſcheidung über die Behandlung des Heeresmaterials im Abrüſtungs⸗ konventionsentwurf gefallen. Der deutſche An⸗ trag, daß für das Landrüſtungsmaterial das Prin⸗ zip der direkten Herabſetzung(tabellenmäßige An⸗ gabe der Höchſtſtückzahlen, des im Dienſt befind⸗ lichen und lagernden Materials) angenommen wer⸗ den ſoll, wurde mit 9 gegen 9 Stimmen bei 7 Stimmenthaltungen abgelehnt. Für den deut⸗ ſchen Antrag haben geſtimmt: Deutſchland, Kanada, die Vereinigten Staaten, Italien, Holland, Schwe⸗ den, Rußland, die Türkei und Venezuela, dagegen ſtimmten:: Belgien, Finnland, Frankreich, Japan, Perſien, Polen, Rumänien, die Tſchechoſlowakei und Jugoflawien. Es haben ſich der Stimme enthal⸗ ten: Bulgarien, China, Spanien, Großbritannien, Irland, Griechenland, Norwegen. Weiter wurden je ein Antrag der ſowjet⸗ ruſſiſchen und italieniſchen Delegation, die ſich gleichfalls für das Prinzip der direkten Herab⸗ ſetzung in Verbindung mit einer Herabſetzung der Heeresausgaben ausgeſprochen haben, abgelehnt. Da⸗ mit iſt feſtgeſtellt, daß der Ausſchuß für die Land⸗ rüſtungen das Prinzip der direkten Herabſetzung der lagernden und im Dienſt befindlichen Materials nicht angenommen hat. Zum Attentat auf Hamaguchis — Tokio, 14. Nov. Die Aerzte, die den bei dem bereits gemeldeten Attentat verwundeten Pre⸗ mierminiſter Hamaguchi behandeln, haben ſich veranlaßt geſehen, eine Bluttransfuſion vor⸗ zunehmen. Der zweite Sohn des Premierminiſters Iwane Hamaguchi hat ſich den Aerzten zur Blut⸗ entnahme zur Verfügung geſtellt. Graf Vernſtorff zur Abrüſtungsfrage Telegraphiſche Meldung Genf, 13. Nov. Die heute im Vorbereitenden Abrüſtungsaus⸗ ſchuß fortgeſetzte Ausſprache über die Frage des Heeres materials, hat den bisherigen Eindruck noch verſtärkt, daß die Mehrheit des Ausſchuſſes auch in dieſer Frage ihre frühere negative Ein⸗ ſtellung nicht aufgeben will. Angeſichts diefer Lage hat Graf Bernſtorff heute vormittag nochmals den grundſätzlichen Standpunkt der deutſchen Re⸗ gierung in einer kurzen Erklärung im Ausſchuß dar⸗ gelegt. Graf Bernſtorff erklärte, in der Diskuſſion ſeien lediglich techniſche Argumente vorgebracht wor⸗ den. Er betrachte aber die Frage der Abrüſtung vom moraliſchen, hiſtoriſchen, und po⸗ litiſchen Geſichtspunkt. Vom moraliſchen Geſichtspunkt aus ſei feſtzuſtellen, daß die Regierungen eine feierliche Verpflichtung zur Abrüſtung auf ſich genommen hätten. Graf Bernſtorff wandte ſich dann gegen die in der Diskuſſion vertretene Auffaſſung, daß eine beſſere Konvention, als ſie jetzt der Ausſchuß vorſchlage, einer Zeit, in der ſich die politiſchen Verhältniſſe ge⸗ beſſert hätten, vorbehalten bleiben müſſe. Er wies darauf hin, daß eine ſchlechte Abrüſtungskonven⸗ tion beſtimmt nicht geeignet ſei, die Verhältniſſe zu beſſern. Die Unzufriedenheit in Europa ſei haupt⸗ ſächlich eine Folge der Ungleichheit des Rüſtungs⸗ ſtandes. — Bukareſt, 14. Nov. Die von Vintila Bratianu geführte liberale Partei, die vor 17 Jahren auf⸗ gehört hatte, an den Arbeiten des Parlaments teil⸗ zunehmen, hat der Aufforderung des Königs Folge geleiſtet und beſchloſſen, die Beteiligung an den [Parlamentsſitzungen wieder aufzunehmen. „Lieber iſt mir die Kugel!“ Lange Zeit hatte man von Briand nichts geh hrt. Dafür um ſo mehr von den geſchworenen Geguern ſeiner Außenpolitik, den Herren Louis Marin und Franklin Bouillon und last not least dem Chef vom Ganzen, dem Herrn Miniſterpräſidenten André Tardieu. Doch während Tardieu ſich als Chef eines Kabinets, dem ein ausgeſprochener Verſtändigungspolitiker wie Briand angehört, ſich wohl oder übel immerhin noch einige Mäßigung auferlegen mußte, ließen die Nationa⸗ liſten vom Schlage Marins und Bouillons ihrem unverſöhnlichen Haß gegen Deutſchland und chrer aus ſchlechtem Gewiſſen heraus erwachſenen ſteten Furcht vor dem kuror teutonjicus und der deutſchen Revanche ſo völlig hemmungslos die Zügel ſchießen, daß ein vernünftiger Menſch ſolche Aus⸗ geburten des Haſſes und der Furcht eigentlich nur noch vom pathologiſchen Standpunkt aus betrachten kann. Bei all dieſen fanatiſchen Vorſtößen gegen Deutſchland fehlt es nie an kräftigen Seitenhieben gegen Briand, in dem man den ſchwächlichen Ex⸗ ponenten der Locarnopolitik und den Vater der Pau⸗ europaidee erblickt. a Solche Herausforderungen des franzöſiſchen Außenminiſters blieben lange Zeit hindurch ohne Widerhall. Der ſonſt ſo ſchlagfertige Briand ließ nichts von ſich hören. Es hieß, er ſei krank und müßte ſich größte Schonung auferlegen. Schon glaubten viele, daß dieſe Krankheit politiſcher Natur ſei und Briand demnächſt ſang⸗ und klanglos in der Verſenkung verſchwinden würde. In dieſer Ver⸗ mutung konnte man noch beſtärkt werden durch dis ſich friedlicher internationaler Verſtändigung immer abgeneigter zeigende Politik der franzöſiſchen Re⸗ gierung, wie ſie in den Flottenabrüſtungsbeſpre⸗ chungen mit England und Italien und gegen⸗ wärtig in den Genfer Beſprechungen zum Aus druck kam. Da plötzlich erſcheint wie ein deus ex machins der bis dahin angeblich ſo kranke Briand wie⸗ der auf dem Plan und rechnet mit ſeinen Geg⸗ nern mit einem Temperament ab, das man bet einem 68jährigen Politiker, der ein ſo aufgeregtes Leben hinter ſich hat wie Briand, nur bewundern kann.„Ich wünſche, daß dieſe vergiftenden Attacken gegen mich aufhören,“ ſo ruft er den Hetzpolitikern ins Geſicht und fügt hinzu:„Ich mache eine ſolche Politik nicht mit. Lieber iſt mir die Kugell“ Solcher Aufſchrei aus ſolchem Munde muß die Welt aufhorchen laſſen und den Hunderten von Mil⸗ lionen Menſchen, die überall auf der Welt für Er⸗ haltung des Friedens kämpfen, mit erſchreckender Deutlichkeit zeigen, wie es um die Pſyche vieler Landsleute Briands beſtellt iſt. Oder ſoll man glauben, daß dieſe Drohung Briands mit ſeinem Selbſtmord mur Theaterdonner, nur Bluff, nux ein abgekartetes Spiel mit ver⸗ teilten Rollen zwiſchen ihm und ſeinem Antipoden Tardieu iſt? Viele Deutſche und ſicherlich nicht die ſchlechteſten, werden ohne weiteres geneigt ſein, ſolche Meinung auszuſprechen. Niemand von uns wird ihnen das verdenken können, denn die Wider⸗ ſprüche zwiſchen den Worten und den Taten des ver⸗ antwortlichen franzöſiſchen Außenminiſters und der franzöſiſchen Regierung waren all die langen ſchweren Jahre hindurch gar zu groß und immer aufs neue enttäuſchend. Im vollen Bewußtſein unſerer Ver⸗ antwortung vor dem Volksganzen und für die wei⸗ tere friedliche Entwicklung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen können wir uns jedoch der Meinung, daß man in Briand nicht viel mehr zu ſehen habe als einen Falſchſpieler und Komödianten, nicht an⸗ ſchließen. Wer wie wir ſeit langen Jahren mitten im politiſchen Leben an verantwortlicher Stelle ſteht, der weiß, daß einem in dem unausgeſetzten Kampf mit der Tücke des Objekts, in dem leidenſchaft⸗ lichen Ringen um die Seele des Volkes und um eine beſſere Zukunft des von innen und außen bedrohten Vaterlandes, in dem Nerven zermürbenden und nur ſo ſelten erfolgreichen täglichen Kampf zwiſchen Wollen und Können mitunter eine Stimmung verzweifelter Reſignation überfallen kann, die ſich dann leicht Luft macht in ſolchen oder ähnlichen Worten, wie ſie geſtern Briand gebraucht hat: „Lieber iſt mir die Kugel!. Selbſtverſtändlich kann man, da Briand bis jetzt noch keinen Kommentar zu dieſem Gefühlsausbruch gegeben hat, auch der Meinung ſein, daß Briand da⸗ Wieltenuhr einwirken. 2. Seite/ Nummer 330 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 14. November 1990 bei nicht an Selbſtmord, ſondern an ein Attentat gedacht hat, das von den fanatiſchen Gegnern ſeiner Verſtändigungspolitik auf ihn verübt werden könnte. Das kann ſich ſchließlich jeder auslegen, wie er will. Entweder hat Briand auf ſeinen Selbſtmord oder die Möglichkeit ſeiner Ermordun g angeſpielt. Zuſammenfaſſend geben wir unſerer Meinung dahin Ausdruck, daß wir Briand für einen über⸗ zeugten und ehrlichen Anhänger einer deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verſtändigungspolitik halten. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt Briand dabei in allererſter Linie darauf bedacht, und immer wieder darauf bedacht, möglichſt viel dabei herauszuholen für die Intereſſen ſeines Landes und ſeiner Landsleute. Und ſelbſtver⸗ ſtändlich gilt auch für ihn und ſeine Tätigkeit das Wort: daß nicht nur a bißerl Lieb, a bißerl Treu, ſondern auch a bißerl Falſchheit allweil da⸗ hei iſt. Doch das iſt ſchließlich in der ganzen Welt bei allen Menſchen ſo, und bei uns im lieben Deutſchland ganz gewiß auch nicht anders. Jeden⸗ falls ſteht feſt, daß der franzöſiſche Außenminiſter geſtern über ſo ziemlich alle Fragen, die uns Deut⸗ ſchen augenblicklich ſo beſonders zu ſchaffen machen, mit anerkennenswerter Deutlichkeit geſprochen hat. Er ſprach über Vertragsreviſion, über Zah⸗ lungsaufſchub und über die Korridor⸗ frage. Mit einer Ruhe und einer Objektivität ſprach er darüber, die wohltuend abſticht von dem kategoriſchen„Niemals“ der Polen und dem haß⸗ erfüllten Geſchrei der völlig einſeitig eingeſtellten Poleufreunde in Frankreich. Leider iſt jedoch Briand für die franzöſiſche Politik gegenüber Deutſchland nicht allein maßgebend. Er iſt nur ein Miniſter unter 17 Kollegen. Sein Chef und der Chef vom Ganzen iſt der Miniſterpräſident Tardie u. Der aber denkt leider in all den außen⸗ politiſchen und wirtſchaftspolitiſchen Problemen, die Deutſchland angehen, weſentlich anders als der Außenminiſter ſeines Kabinetts. Wie feind⸗ lich dieſer Chef der franzöſiſchen Regierung den Deutſchen und ihren berechtigen Forderungen gegen⸗ überſteht, ergibt ſich aus jedem Satze ſeiner geſtrigen Kammerrede. Von Vertragsreviſion will er eben⸗ ſowenig wiſſen wie von einer Aenderung der auf die Dauer zweifellvs völlig unhaltbaren Verhält⸗ niſſe im polniſchen Korridor. Und wider beſſeres Wiſſen ſtellt er die Behauptung auf, daß Deutſchland „auf Grund eines ſogenannten beiderſei⸗ tigen Vertrags die Abrüſtung fordere“. Und mit brutaler Offenheit fügt er hinzu:„Davon kann keine Rede ſein.“ Wie aber verhielt ſich die Mehrheit der Kammer? Mit 323 gegen 270 Stimmen ſprach die Kammermehrheit Herrn Andrée Tardieu ihr Ver⸗ trauen aus. Dieſe Mehrheit von 53 Stimmen iſt zweifellos nicht unweſentlich, keinesfalls jedoch für uns ſo hoffnungslos, daß wir nun an den ſchließ⸗ lichen Erfolg einer Verſtändigungspolitik mit Frankreich und eine Erfüllung der Forderungen, die für uns eine Lebensnotwendigkeit bedeuten, verzweifeln müßten. 270 Abgeordnete haben ſich geſtern gegen den Standpunkt Tardieus ausgeſprochen, wenn unſere Außenpolitik klug iſt, werden es bald mehr ſein. Und ſchließlich gibt es ja auch noch andere Kräfte, die auf den Gang der H. A. Meißner Polniſche Grenzverletzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. November. Wie die jetzt abgeſchloſſene Unterſuchung ergeben hat, iſt tatſächlich am 21. Auguſt im Kreiſe Flatow die deutſche Grenze von einem polniſchen Flugzeug überflogen worden. In Warſchau hat man den Tat⸗ beſtand zugegeben, entſchuldigt ſich aber mit der Er⸗ klärung, es habe ſich um einen jungen Flugzeugfüh⸗ rer gehandelt, der noch nicht das Offizierspatent beſitzt und der aus Unkenntnis die Grenze Überflogen habe. Gleichzeitig iſt der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Warſchau mitgeteilt worden, daß der Schuldige ſtrafverſetzt worden ſei. i Es iſt dies immerhin der erſte Fall, in dem die Polen wenigſtens die Grenzverletzung zugegeben ben. Anruhen und Generalſtreik in Peru Telegraphiſche Meldung Lima, 13. Nov. In den Departements Lima und Junin wurde der Belagerungszuſtand verhängt. Gleichzeitig wurde der Allgemeine Arbeiterverband von der Re⸗ gierung aufgelöſt. Alle, die zum Streik auffordern, werden ausgewieſen. Bei einer Kundgebung der Arbeiter des Kupferbergwerks Malpaſo gegen die ausländiſchen Bergwerksbeſitzer, die hauptſächlich engliſcher und amerikaniſcher Nationalität ſind, er⸗ folgte ein Zuſammenſtoß zwiſchen einer Abteilung Polizei und den Manifeſtanten. 15 Perſonen, darunter zwei Amerikaner und ein Oeſterreicher, wurden dabei getötet, 25 Perſonen verletzt. Da ſich die Bewegung ſtark auszudehnen droht, wur⸗ den 200 Mann Militär in das Bergwerksgebiet ent⸗ ſandt. Die Regierung ordnete an, daß alle Berg⸗ werke des Bezirks geſchloſſen und alle Ausländer nach Lima gebracht werden ſollen; ein Zug mit 350 amerikaniſchen Bürgern wird heute Abend in Lima erwartet. Die Angeſtellten der Zentralbahn haben ſich entſchieden, den Generalſtreik, der für heute abend beſchloſſen worden iſt, zu unterſtützen. Ueber die Unruhen bei dem Kupfer⸗ bergwerk Malpaſo werden jetzt nähere Einzel⸗ heiten bekannt. Die Schuld an den geſtrigen Un⸗ ruhen im Kupferdiſtrikt Cerro de Paſco ſchreiben die Behörden den Kommuniſten zu. Der Straßen⸗ bahn⸗, Eiſenbahn⸗ und Autobusverkehr in Lima war heute lahmgelegt, da der allgemeine Arbeiterverband in Verfolg der geſtrigen Unruhen den General⸗ ſtreik verkündet hatte. Ein aus drei Waggon be⸗ ſtehender Eiſenbahnzug traf mit 300 ausländiſchen Flüchtlingen aus dem Minendiſtrikt ein. Der Loko⸗ motivführer des Flüchtlingszuges berichtete über die Unruhen: Die lokale Polizei habe auf der Brücke nach Oroya Wachtpoſten aufgeſtellt, um zu verhin⸗ dern, daß ſich die ſtreikenden Arbeiter aus Malpaſo mit denen von Lorolya vereinigten. Es entſtand eine regelrechte Schlacht, in deren Verlauf 12 Ar⸗ beiter getötet und etwa 25 verwundet wurden. Zur Veſchießung des Hapagdampfers„Vaden“ Ein Bericht des Kapitäns Rolin Telegraphiſche Meldung Hamburg, 14. November. Die„Hamburger Nachrichten“ ſind heute in der Lage, aus einem Privatbrief des Kapitäns Rolin eine authentiſche Beſchreibung über die Be⸗ ſchießung des Hapagdampfers„Baden“ in der Bucht von Rio de Janeiro zu veröffentlichen. In dem vom 27. Oktober datierten Brief ſchreibt der Kapitän u..: „Ich kam am 24. ds. Mts. in Rio um 6,30 Uhr morgens an und lief unbehindert in den Hafen ein, wo wir unſere Ladung zu löſchen begannen und die Paſſagiere für Rio landeten. Gegen 10 Uhr vor⸗ mittags hieß es, daß ein Fort die rote Flagge geſetzt habe und daß der Präſident auf⸗ gefordert worden ſei, ſein Amt in einer halben Stunde niederzulegen, andernfalls die Stadt beſchoſ⸗ ſen werde. Es fielen dann auch einige Kano⸗ nenſchüſſe, die man als Schreckſchüſſe abgegeben hatte, und bald darauf war die Stadt in den Händen der Aufſtändiſchen, gegen 5 Uhr nachmittags waren wir mit dem Löſchen der Ladung fertig. Unſere zum Auslaufen erforderlichen Papiere hatten wir ſchon um 3 Uhr an Bord. Ich beſtand aber darauf, daß man mir eine vom Hafenkapitän ausgeſtellte Er⸗ laubntis beſorgte, damit ich keine Schwierigkeiten beim Auslaufen hätte. Ich bekam auch die Extraerlaubnis in aller Form ausgeſtellt und fuhr nun um 5 Uhr nachmittags aus dem Hafen, mit allen Flaggen in den Toppen, grüßte alle Forts und Kriegsfahrzeuge beim Paſſieren, und unſer Gruß wurde von allen Seiten erwidert. Beim Paſſieren des Forts Santa Eruz, das bei der Einfahrt zum Hafen liegt, war kein Si⸗ gnal für uns gegeben und ſo dampften wir weiter, nichts Böſes mehr erwartend. Als wir ſo etwa zehn Minuten weitergefahren waren, hörten wir eine Detonation und nach weiteren fünf Minuten wieder eine ſolche. Wir konnten nicht ausmachen, aus welcher Richtung der Schall kam, und es war auch nirgends eine Rauchwolke ſichtbar. So nahmen wir an, daß es Salutſchüſſe ſeien, da man die ſiegreiche Revolution hier würdig feierte. Als wir etwa vier Seemeilen weit von der Hafeneinfahrt entfernt waren und gerade ein letztes Fort beobachteten, ob von dort vielleicht etwas für uns ſignaliſtert wurde, erfolgte eine furchtbare Erſchütterung im Schiff. Wir hatten einen Volltreffer in den Hintermaſt bekommen, der den Maſt ftber Bord riß. Durch die Granatſplitter einer 24—28⸗Zentimeter⸗ granate wurden die Menſchen, die auf dem Hinterdeck Theater und Muſik Das japaniſche Theater kommt. Am Mittwoch, 19. November findet im Nationaltheater eine Vorſtellung von beſonderem künſtleriſchen Ge⸗ präge ſtatt. Eine japaniſche Truppe von Schau⸗ ſpielern, Tragöden, Mimen und Tänzern, gruppiert um den Tokyoter Schauſpieler Tokufjiro Tſutſui, der ſchon in Newyork, London und Paris großes Auf⸗ ſehen erregt hat, bringt Dramen und choreogra⸗ Phiſche Darbietungen aus dem traditionellen Reper⸗ toire des Theaters Kabuki. Die Eigenart des japaniſchen Theaters, das ſeine Motive aus der Zeit der Feudalherrſchaft ſchöpft, die pittoreske und ge⸗ ſchmeidige Art der Inſzenierung, die Tänze und die Schwertkämpfe dürften auch in Mannheim dem leb⸗ haften Intereſſe des Publikums begegnen, Konzert und Theater in Heidelberg. Wenn man auf das Programm eines Kammermuſtikabends einen jungen Beethoven lop. 18, B⸗dur), den letzten Brahms lop. 67, B⸗dur) und einen großen Schubert(op. 161, G⸗dur) ſetzt, dann muß man ſich, wie dies der Heidelberger Bachverein getan hat, ein Quartett von der muſikaliſchen Potenz des Wiener Roſé⸗ Quartetts verſchreiben. Mag manchen Hörer der Klangreiz anderer Quartett⸗ vereinigungen als ſtärkeres Aktivum reizen, ſo wird er doch vor der Reinheit der Auffaſſung und Dar⸗ bietung, vor dieſem abgeklärten Feuer des Seniors der Primgeiger und der gleichwertigen Muſikalität ſeiner Quartettpartner freudig kapitulieren. Nur ſolche Konzerte ſchaffen die für die heutige Zeit dop⸗ pelt notwendigen inneren Werte.— Aber„jedes Ding hat ſeine Zeit.“ Die Jazs⸗Muſik auch, ſie hat ſte vielleicht zum größten Teil ſchon gehabt, wirkt aber immer noch, wenn ſie, wie durch Bernard EGtté und ſeine„Schau“, als Brillantfeuerwerk, im anreigenden Rhythmus und mit inſtrumentaler Virtubſität, gewürzt mit einer diskreten Doſis Humot geboten wird. Auch die Heidelberger haben ſich begeiſtert.— Auch die Einfälle des Schwank⸗ fabrikanten haben ihre Zeit. Der neueſte Ritt der Herren Arnold und Bach ins Land der Schwänke iſt etwas zahmer ausgefallen als ſeine Vorgänger. „Hul la di Bulla“ wagt ſich aufs Glatteis der Trapeſtie, zu der mehr Geiſt und Witz gehört als Komik. Aber immerhin— man amüſiert ſich, beſon⸗ ſtanden und ſich die Landſchaft anſahen, nieder⸗ gemäht. Das Hinterdeck glich einem Schlachtfeld, 26 Tote, einigen waren der Kopf und anderen die f Beine glatt weggeriſſen. Weiter fanden wir da etwa 35 Verwundete. Ich drehte ſofort um und lief in den Hafen zurück, wo wir wieder an den Kai gingen und nachts unſere Toten und Verwundeten landeten.“ * Wie wir hören, iſt die Vorunterſuchung über die Beſchießung der„Baden“ vor Rio de Janeiro durch die deutſche Geſandtſchaft in Rio de Janeiro und durch die braſilianiſchen Behörden abgeſchloſſen. Das Material befindet ſich unterwegs nach Deutſch⸗ land. Zuſtändig für das endgültige Verfahren iſt das Seeamt des Heimathafens, alſo Hamburg. Von dieſem wird nach Eintreffen der„Baden“ in öffent⸗ licher Sitzung unter Zugrundelegung des aus Rio überſandten Materials gegen den Kapitän verhandelt werden. ———— Ilalieniſches Vombengeſchwader fliegt nach Braſilien Drahtung unſ. römiſchen Vertreters § Rom, 14. November. Wie jetzt endgültig feſtſteht, werden am 15. Dezem⸗ ber im Militärflughafen Orbeſello zwölf italieniſche Bombenflugzeuge, Typ Savoiamarchetti, für einen Ozeanflug nach Braſtlien ſtarten. Luftminiſter Balbo wird perſönlich das Kommando des Ge⸗ ſchwaders übernehmen. Der Flug wird in mehreren Etappen durchgeführt mit Zwiſchenlandungen in Cartagena(Spanien), Kenetra(Marokko), Boloma (Portugieſiſch Guinea). Von dort findet die Ueber⸗ querung des Ozeaus ſtatt mit dem Ziel Port Natal. Vorausſichtlich wird Bahta berührt. Das Endziel iſt Rio de Janeiro. Verſchiedene Einheiten der italieniſchen Flotte werden in den nächſten Tagen bereits mit gleicher Zielbeſtimmung auslaufen. Es wird bei dieſem Maſſenozeanflug beſonders betont, daß er ausſchließlich Manöverzwecken diene und kei⸗ nerlei Rekordabſichten verfolge. Gemeinſam mit Torpedobooten und kleinen Kreuzern ſollen in den tropiſchen Meeren mehrere Manöver abgehalten werden. Es iſt das erſte Mal, daß die Ueberquerung des Ozeans gemeinſam von einem ganzen Luft⸗ geſchwader vorgenommen wird. Do M geſtartet Telegraphiſche Meldung — London, 14. Nor. Das Flugſchiff Do X iſt um 12.45 Uhr Meg ges ſtartet. An der engliſchen Kütſte herrſchen nur ſchwache Winde. Die Sicht über dem Kanal iſt bis zu 18 Km. gut. Die Einſturzkataſtrophe in Lyon Telegraphiſche Meldung Paris, 14. Nop. 16 Häuſer ſind, wie ſich aus den Berichten der Morgenpreſſe ergibt, in Lyon durch die Einſturz⸗ kataſt rophe vernichtet worden, 10 weitere ſollen noch von dem Einſturz bedroht ſein. Die Zahl der Toten iſt bisher auf etwa 30 feſtgeſtellt worden, wobei jedoch nicht ſicher iſt, ob noch weitere Leichen unter den Trümmern begraben liegen. Bürgermeiſter Herriot hat gemeinſchaftlich mit dem leitenden Stadt⸗Architekten die Unfallſtelle beſichtigt. Beide gaben Erklärungen über die mögliche Urſache der Kataſtrophe ab. Ihrer Anſicht nach kommt die topo⸗ graphiſche Beſchaffenheit des in Mitleidenſchaft ge⸗ zogenen Stadtteils in Frage und auch der Schaden, der durch die Regengüſſe der letzten Wochen ange⸗ richtet worden iſt. Die Kathedrale, die auf einen Felſen gebaut iſt, glaubt man nicht unmittelbar be⸗ droht, wenn auch, entgegen dem was geſtern ver⸗ ſichert wurde, eine Einſturzgefahr im Bereich der Möglichkeit liegt. Letzte Meldungen Rückkehr des Dampfers„Falke“ nach Hamburg — Hamburg, 14. Nov. Das durch ſeine abenteuer⸗ liche Fahrt mit dem venezulaniſchen General Del⸗ gado weit über Deutſchlands Grenzen hinaus be⸗ kanntgewordene Schiff„Falke“, welches ſeit ſeiner Internierung im engliſchen Hafen Port of Spain auf Trinidad ſtillgelegt worden war, iſt inzwiſchen von ſeinem Hamburger Beſitzer verkauft worden. Der Dampfer befindet ſich zurzeit auf der Rückreiſe nach Hamburg und iſt Ende dieſer Woche auf der Elbe zu erwarten. Das Schiff geht hier auf eine Werft, da die Maſchinen einem gründlichen Umbau unterzogen werden ſollen. Zugzuſammenſtoß in Roſtock — Ruyſtock, 14. November. Die Reichsbahndirektion Schwerin teilt mit, daß ſich ein Unfall im Haupt⸗ bahnhof Roſtock ereignet habe. Dort ſei beim Um⸗ ſetzen des Schlafwagens vom D⸗Zug 98 Saßnitz Roſtock an den D⸗Zug 20 der Schlafwagen von einem Uebergangszug geſtreift worden, wobei die Lokomotive des Uebergangszuges entgleiſt ſei. Ein Inſaſſe des Schlafwagens habe durch Glas⸗ ſplitter einer zertrümmerten Fenſterſcheibe leichte Kopfverletzungen erlitten. Die Urſache des Unfalles ſei noch nicht geklärt. Regierungspräſident Caſſebohm oldenburgiſcher Miniſterpräſident ſitzung wurde um 11.20 Uhr eröffnet. Nach kurzen Erklärungen der Parteien wurde die Wahl des Miniſterpräſidenten vorgenommen. An der Wahl beteiligten ſich nicht das Zentrum und der Kommuniſt. Es fehlten drei Sozialdemokraten. Ab⸗ gegeben wurden 35 Zettel, 183 davon waren weiß. 22 Stimmen erhielt Regierungspräſident Caſſe⸗ bohm. Die Wahl wurde mit Bravorufen auf⸗ genommen. Schreckeustat eines amerikaniſchen Bankiers — Uniontown(Penuſylvanſen), 13. Nov. Unter dem Druck wirtſchaftlicher Sorgen hat hier der an⸗ geſehene Bankier Blayford durch Revolverſchüſſe zwei ſeiner drei Kinder getötet und ſeine Frau ſowie das dritte Kind ſchwer verletzt, Blayford beging ſodann Selbſtmor d. Die beiden Verletzten ſchweben in Lebensgefahr. ders wenn die Sache ſo delikat und ohne Ueber⸗ treibungen aufgemacht wird, wie durch Erdmann im Heidelberger Stadttheater. K. Auf der Verſuchsbühne im Berliner Theater am Schiffbauerdamm wurde Mittwoch Nacht ein neues Stück von Peter Martin Lampel auf⸗ geführt. Schauplatz: Eine Jugendherberge im Walde. Inhalt der ſogenannten Handlung: Vier typiſche Vertreter der Jugend, ein Pfadfinder, ein Intellektueller und— verſteht ſich— Pazifiſt, ein Kommüniſt und ein Lebejüngling kommen unter Ausſchluß des Lebejünglings zur Ueberwindung ihrer Klaſſenideologie und zu einer allgemeinen Le⸗ benshaltung der Jugend ſchlechthin. Das recht brüchige und wortreiche Stück vermochte ſich in leid⸗ licher Aufführung vor dem Publikum der Verſuchs⸗ bühne einen Achtungserfolg zu erringen. Der Durchfall der Dreigroſchenoper in Paris. Daß die Dreigroſchenoper, die mit ſo großem Auf⸗ wand an intellektueller Reklame in Paris angekün⸗ digt war, inzwiſchen einen Durchfall erlitten hat, iſt auch in Deutſchland kein Geheimnis mehr. Bedauerlich iſt nur, daß man in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit dieſen Mißerfolg benutzt, um die deutſche dramatiſche Produktion ins⸗ geſamt zu diskutieren. Die Neue Pariſer Zei⸗ tung richtet an die Autoren Brecht und Weill die folgenden beherzigenswerten Worte: Wenn Brecht und Weill ſich ein wenig mehr um ihre Pariſer Auf⸗ führung gekümmert hätten, dann wäre ihnen viel⸗ leicht der ſchallende Mißerfolg erſpart geblieben. Selbſt wenn ſie in der Lage ſind, auf die franzöſiſchen Tantismegewinne zu pfeifen, ſo ſollte ihnen ihre Rolle als Vertreter zeitgenöſſiſchen deutſchen Bühnen⸗ weſens vor dem Auslande nicht gleichgültig genug ſein, um deſſen Verteidigung in Frankreichs Haupt⸗ ſtadt in Mauphrey und Baty zu zedieren. Ich kann verſtehen, daß man ſich damit begnügt, im eigenen Lande als Prophet zu gelten, doch dann ſoll man mit ſeinen Werken zu Hauſe bleiben, ſtatt ſein eigenes Anuſehen— und damit das Anſehen des deutſchen Theaters—„Zufälligkeiten“ auszuſetzen. Um die Leitung des Wiener Staatsopern⸗ Balletts. Da die Generalintendanz der Wiener Staatsdper mit einer Rückkehr der bisherigen Lei⸗ terin des Staatsopern⸗Balletts, der Tänzerin Nifinſka, nicht mehr rechnet, iſt die Direktion bereits ermächtigt worden, für die Nachfolge der Ballettmeiſterin Verhandlungen anzuknüpfen, um einen neuen Ballettchef für die Staatsoper zu engagieren. 5 en Ausſtellung der Deutſchen Buch⸗Gemeinſchaft. Die Deutſche Buch⸗Gemeinſchaft veranſtaltete im alten Rathausſaal für ihre Freunde und ſolche, die es werden wollen, eine Ausſtellung all der Werke, die ſie an ihre Abonnenten abgibt Den Grundſtock bilden natürlich die Werke der Welt⸗ literatur, daneben kommen die jüngeren Schrift⸗ ſteller gebührend zu Wort. Preiswert iſt die Aus⸗ gabe der Forſyte⸗Saga, ſehr gediegen die Reihe von Guſtav Freytags Schriften. Alle Bücher erfreuen durch gutes Papier, ſauberen Druck und nicht zuletzt durch ſchönen Einband auch das Auge des Bücher⸗ freundes. Neben den mehr oder weniger bekannten Buchreihen hat die Deutſche Buch⸗Gemeinſchaft auch einige beſondere Ausgaben für ihre Mitglieder vor⸗ rätig; wir wollen nur, wahllos herausgegriffen, die luſtigen Wilhelm Buſch⸗Alben, den preis⸗ werten Weltatlas, und Jedermanns Lexikon nennen. Auch einen Erdglobus kann man erſtehen. Die D..G. führt zurzeit eine Stiftungs⸗ werbung durch, mit der ſie ſich an die Spitze einer Bücherſtiftung für Volks⸗, Grenz und Auslands⸗ büchereien geſtellt hat. Die Ausſtellung war ſehr gut beſucht und hat der Orgäniſation ſicher den ge⸗ wünſchten Erfolg gebracht.— Als objektive Beſucher der Ausſtellung haben wir noch zu berichten, daß vor dem Eingang die Vereinigung der Mannheimer Buchhändler Zettel verteilen ließ, in denen zum Kauf in den Mannheimer Buch⸗ handlungen aufgefordert wird. Neue Ausgrabungen auf Rügen. Unter Lei⸗ tung von Dr. Wilhelm Petzſch wurden mit Unter⸗ ſtützung der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft und des Preußiſchen Mintiſteriums für Wiſſen⸗ ſchaft, Kunſt und Volksbildung im Frühjahr dieſes Jahres Ausgrabungen bei Arkona auf Rügen vor⸗ genommen, die jetzt beendet worden ſind und zu einem überraſchenden Ergebnis geführt haben. Bet den Unterſuchungen der nördlichen Waldpartien ge⸗ lang die Freilegung eines alten Tores, das aus dem Anfang des 12. Jahrhunderts ſtammt und zu dem Tempel des Swantevit⸗Heiligtums ge⸗ hörte, das bei den Kriegszügen zwiſchen den Dänen und den Einwohnern Rügens zerſtört wurde. Der Welfenſchatz Vortrag Swarzenſki im Freien Bund Der Welfenſchatz, dieſe großartige Sammlung mittelalterlicher Goldſchmiedekunſt, beanſprucht heute nationales Intereſſe, und aus dieſem Grunde hatte die Leitung des Freien Bundes ſich bemüht, einen unſerer beſten Kenner dieſer Kunſt und ihrer Technik zu einem Vortrag zu gewinnen. Der Generaldirektor der Frankfurter Muſeen, Dr. Georg Swarzenſki, zeigte geſtern abend zunächſt, warum der Welfenſchatz ſo ganz einzigartig iſt. Es gibt keine Sammlung mehr aus ſo früher Zeit, in der ein monumentaler Stil ſich in ſolcher Kleinarbeit offenbarte. Denn für jene Künſtler war das koſtbare Material und die Unſumme von un⸗ glaublicher Feinarbeit zugleich Ausdruck für die Hin⸗ gabe an das Göttliche. Der Schatz ſelbſt war der Domſchatz des Braunſchweiger Domes, und die älte⸗ ſten Stücke ſtammen auch von deſſen Stifterin. Unter Heinrich dem Löwen wurden berühmte Stücke hinzu⸗ gefügt. Mehrere Epochen des Kunſtſchaffens ziehen an dem Beſchauer der Lichtbilder vorbei, Schöpfun⸗ gen aller Techniken, welche dieſe Kunſt ſo farben⸗ und formenreich machen, kann man bewundern. Wie müſſen dieſe Werke erſt auf den Beſchauer wirken, wenn er ſie in voller Farbenpracht mit dem Funkeln der Edelſteine vor ſich ſehen darf? Der Redner gab wertvolle Hinweiſe für das Verſtändnis der Stile und der Schulen, in denen die Werke entſtanden. Bei der Erklärung des Welfenkreuzes, dieſes eigenarti⸗ gen Zuſammenſpiels verſchiedener Richtungen, be⸗ währte ſich der erfahrene Sachkenner beſonders. Die Hörer folgten mit großer Anteilnahme und dankten mit herzlichem Beifall. Es wird ſich leider die Ueberzeugung, die ſie von der nationalen Bedeu⸗ tung dieſes Schatzes gewannen, nicht praktiſch aus- wirken können, da all dieſe Kunſtwerte ſich heute ſchon in Amerika zu„Ausſtellungszwecken“ befinden. O Der preisgekrönte Einakter ein Krzegsſtück. In dem Einakter⸗Preisausſchreiben einer Lol doner Wochenſchrift wurde unter 3000 Einſendun⸗ gen ein Stück, das eine Kriegsſzene behandelt, preis gekrönt. Die Vorliebe für Krlegsſtücke ſcheint dem nach in England noch nicht geſchwunden zu ſein. 5 — Oldenburg, 14. Nov. Die heutige Landtags⸗ — Freitag, 14. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Weihe des Ehrenmales 3. Seite/ Nummer 530 Film Rund ſchau 8 9 4 der Mannheimer Polizeibeamten Preisſenkung III Baugewerbe Schauburg:„Lord Aldinf, der Schrecken der Am 8. November ehrte, wie bereits kurz mitge⸗ ſeilt, die Ortsgruppe Mannheim des Ver⸗ 25 a. rn 5 der Pol 15 e 1 b eamt 5 Ba 990 8 5 Der Arbeitgeberverband für das Bau⸗ ba 8 8 gewerbe von Mannheim⸗ Ludwigshafen im Weltkrieg gefallenen acht Kollegen Müller; im Welt 9 ehen Mükker, a. Rh. e. V 8 5— 5 8 75— a Rh. e. V und der Re S verb d 8 Sgellen berger, Eiſel, schwarz Deſon, 0 V. und der Reich. In du — 8 ſtrieller Bauunternehmunge e V. S ler, Spira und 3 2 5 2 5 di 0 15 1 hen fahr 1923 Lerſchoſſen en ee ne ee ee, een, ee ee baebende . JJV 9 Organiſationen des Bauhauptgewerbes, teilen uns Traub und Böttger durch Einweihung folgendes mit: a einer Geden 150 a 11 5 verbunden mit einer 1 9 5 Die Notlage des Baugewerbes iſt in den weiteſten en Tote edenkfeier. Die eine nt⸗ Bei ne 5 55 1 15 5 des Gewerbelchrerz S 5 0 1 1 1 dee me Kreiſen bekannt geworden. Trotz der ſchlechten * N 4 5 Wirtſchaftslage hat ſich das Baugewerbe mit der vo Knapp& 8 1 hier 1 1 afel iſt im der Meere un 2 un eſtre en Pre e Veſtibül des Bezirksamtes angebracht. 5 0 el gang 8 gs⸗ * 85 8 aktion eingehend befaßt und zur Anregung der Die Witwen der te 1 N. 3 8 gung de 0 erbte mar 1195 al Dr. G th 1 5 für ſämtliche anfallenden Taglohnarbeiten unter dire 105 8 n 5 e ſämtliche 25 Verringerung der Verdienſtſpanne bis auf das olle„ + 1 38 Funoerf. 5 1 Maß 5 8 N 0. 51 10 d„ Baze, äußerſt mögliche Maß herabgeſetzt, obgleich die teilungsvorſtände des VBetkeamte und der Polizei⸗ Arbeitslöhne, die beim Baugewerbe ganz beſonders direktion, bei letzterer auch ſämtliche abkömmlichen ſtark ins Gewicht fallen infolge ihrer Tarifgebunden⸗ Polizeioffiziere. Die Staatsanwaltſchaft war durch 3 2 8 f 5 walt Mickel die 1 1 55 bar eis e Mäm id keſttienen und ide mak be gatsan 2.„ 8 5 5 1 1 1 8 „ gebende Reihe von Bauſtoffen einen Preisrückgang nicht erfahren haben. Major Schmitt⸗Eberſtein und eine größere Abordnung der Bezirke Mannheim und Schwet⸗ B g 45 a 5 5 3 122 5. 5 auarbeiten größeren Umfanges werden, wie die ngen, die Schutzpolizei Ludwigshafen durch Oberſt⸗ 5 5 1 BB 5 zingen, 5 haf 0 ö Erfahrungen und die Submiſſionsergebniſſe zeigen, ſeit längerer Zeit ſchon ſo nieder angeboten, daß die leutnant Peter mit einer Abordnung ſämtlicher Dienſtgrade vertreten. Man ſah ferner die Herren i„ 1 5 ſtgre J 5 erzielten Preiſe oft nicht die Selbſtkoſten decken. Es wäre zu wünſchen, wenn die Preisſenkung den Blank und Kuhn vom Bezirksbauamt, den Plan⸗ fertiger, Herrn Schult, und Herrn Schaaf von„. 5 5 fertiger, 0 7 ö f Hausbeſitzern und allen Bauintereſſenten einen An⸗ reiz bieten würde, dem Baugewerbe über Winter der ausführenden Firma. Die Gedächtnistede hielt der 1. Vorſitzende eine einigermaßen befriedigende Beſchäftigung zu der Ortsgruppe, Polizeiinſpektor Buhles, geben. Das Baugewerbe und die Bauinduſtrie er⸗ der auch die Enthüllung des einfachen Ehrenmals warten, daß aber auch die Behörden zur Förderung vornahm. In ſeinen Ausführungen wies er darauf der Bautätigkeit ihre ſämtlichen Gebühren, die hin, daß die Tafel Gemeingut der Mannheimer Poli⸗ mit einem Bauvorhaben in Verbindung ſtehen, und zeibeamten, die durch eine freiwillige Sammlung die die Koſten für die zwangsweiſe von den ſtädtiſchen Mittel dazit aufgebracht hätten, ſei. Sie möge immerdar Werken auszuführenden Arbeiten, z. B. Straßen⸗ Zeugnis ablegen von der Treue und Liebe der Toten und Gehwegherſtellung, Zuleitung für Gas, Waſſer zur Heimat und zum Volk, für das ſie geſtorben und Elektrizität und dergl., herabſetzen und ebenfalls ſeien. Landrat Dr. Guth⸗Bender übernahm die Beſtrebungen der Reichsregierung in ureigen⸗ dann die Tafel in ſeine Obhut mit dem Gelöbnis für ſtem Intereſſe weitgehendſt unterſtützen. ſich und ſeine Amtsnachfolger, daß die Tafel treu Notwendig iſt zur Förderung der Bautätigkeit bewahrt würde, ſie möge den vielen Perſonen, die ferner, daß auch alle anderen Gewerbezweige und täglich das Bezirksamt aufſuchen, immer als ein Induſtrien, insbeſondere auch die Bauſtoffin du⸗ Symbol der Pflichterfüllung bis zum Tode leuchtend ſt rie, ihre Preiſe auf das äußerſt zuträgliche Maß vor Augen ſtehen. herabſetzen. Eine Beſſerung der kataſtrophalen Lage In ſeinem Schlußwort dankte der 1. Vorſitzende] im Baugewerbe und in dieſem Zuſammenhang allen, die die Errichtung der Tafel gefördert haben,] ſtehende Verminderung der Arbeitsloſigkeit iſt nur und ſprach auch allen erſchienenen Kollegen ſeinen zu erreichen, wenn ſämtliche Kräfte zuſammenwirken Dank aus. Den Angehörigen der Toten gab er mit und jeder einzelne im Intereſſe des ganzen ſeine auf den Weg, daß ſie ſtets in Mannheim eine Stätte Preiſe ſoweit wir irgend möglich herabſetzt. finden würden, in der die Namen ihrer Lieben ver⸗ ewigt ſeien und daß dieſe Stätte von den Polizei⸗ heamten als Heiligtum ſtets in Ehren gehalten 5 5 5 würde. Die Geſangsabteilung der Mannheimer Zur Lohnfrage in der Rheinſchiffahrt Polizeibeamten und einige Kollegen des Bezirks⸗ 8 1 4„„ 118 trugen durch Vortrag einiger Lieder und Aus Reedereikreiſen wird uns geſchrieben: Muſtkſtücke weſentlich zum guten Gelingen der wür⸗„Die Tageszeitungen haben über den ergebnis⸗ bigen Feier bei. loſen Verlauf der Lohnverhandlungen in der deut⸗ * ſchen Rheinſchiffahrt berichtet und darauf hinge⸗ * Das Umzugsverbot muß beachtet werden! An⸗ wieſen, daß die Rheinreedereien nunmehr verſuchen läßlich einer geſtern abend in Sandhofen ſtattge⸗ würden, Ini Einzeldereinbarnngen mit ihrem ſundenen Verſammlung der NSDAP. fuhr der Lie⸗ Perſonal eine Lohnſenkung durchzuführen. ferkraftwagen eines Flaſchenbierhändlers mit etwa In Ergänzung hierzu können wir heute mit⸗ Parteiangehörigen trotz des beſtehenden Umzugs⸗ teilen, wie ſich die von den Reedereien geplante verbots vor das Verſammlungslokal vor. Da in Lohnſenkung darſtellt. Die bisherigen Löhne ſollen dem Wagen 14 fauſtgroße Sandſteinbrocken gefunden mit Wirkung vom 22. November ab eine Herab⸗ würden, die zweifellos von den Inſaſſen herrühren ſetzung erfahren. Das Ausmaß iſt bei den einzel⸗ dürften, wurden außer dem Kraftfahrer zwei als nen Gruppen verſchieden, da man eine gewiſſe An⸗ Mitfahrex feſtgeſtellte Perſonen einer Durchſuchung näherung an die holländiſchen Rheinſchiffahrtslöhne unterzogen. Die geſchloſſene Abfahrt wurde ver⸗ erſtrebt. Der Matroſengrundlohn ſoll beiſpielsweiſe hindert. Gegen den Führer des Lieferkraft⸗ von 43 auf 37 Mark, der Heizergrundlohn von 48,30 wagens wurde Anzeige vorgelegt. auf 44/ geſenkt werden. Hierzu treten die bisher * Durch Scheuen eines Pferdes lebensgefährlich üblichen Nebenvergütungen, die nach den Feſtſtel⸗ verletzt. Geſtern abend ſcheute auf der Relaisſtraße lungen der Rheinkommiſſion im Durchſchnitt minde⸗ ein Pferd, als ein Perſonenkraftwagen an ihm vor⸗ ſtens 20 v. H. betragen. beifuhr. Es ſchlug dabei nach hinten aus, wobei ein Auch nach dieſer Lohnſenkung liegen die deutſchen 92 Jahre alter verheirateter Pferdeburſche, der Rheinſchiffahrtslöhne noch beträchtlich über denen das Pferd führte, zu Boden geſchleudert wurde. Er der ausländiſchen Rheinſchiffahrt, wie der nach⸗ erlitt einen Schädelbruch und einen Bruch des ſtehende Vergleich zeigt, der auf den Berechnungs⸗ rechten Oberſchenkels und mußte in lebensgefähr⸗ grundlagen der Rheinkommiſſion beruht. lichem Zuſt e i 8 1 i rankenhaus 5 5 V 5 e Jahresarbeitskoſten(Löhne und ſoziale Laſten) Hinterfuß verletzt. Der Kühler des Perſonenkraft⸗ 70 Kang e wagens wurde ſo ſtark beſchädigt, daß der Wagen 1350 T 22500 To, v. 200 qm nicht mehr fahrbar war. 5 N 3 1 In Bett erſtick. Geſtern vormittag wurde in unter Houncer Piaggeee 3 einem Hauſe in den B⸗Quadraten eine 24 Jahre alte 1 e ge Nagge. 369,50 10 300,50 30 688,70 Hausangeſtellte in ihrem Bett tot aufge⸗ b) nach d. Neuregelg. 8 907,20 890720 27 599,20 funden. Das Mädchen hat ohne Wiſſen der Herr⸗ Die deutſche Flagge zahlt mehr als die holländiſche ſchaft über N en Ofen in ſei Zi chat über Nacht den Ofen in ſeinem Zimmer ge⸗ a] bisher 490 v. D. 31/3 v. H. 216 v. H. heizt, obwohl die Rohrleitung nicht in Ordnung war. b) nach d. Neuregelg. 28,8 v. H. 12,8 v. H. 8,8 v. H. 1 5 15—fßßßßßßß Man ſieht aus dieſen Beiſpielen, daß die Jahres⸗ acht worden. 348 far 0 V i 5„arbeitskoſten der deutſchen Fahrzeuge auch nach der r e 1 5 beabſichtigten Lohnherabſetzung noch beträchtlich über ein lester eme; 5 wenne denen der holländiſchen Fahrzeuge liegen, wenn züd rige Handwagen zugeführt, die vermutlich auch der Abſtand nicht unerheblich vermindert wor⸗ den Eigentümern geſtohlen wurden. Die Abholung den iſt 5 dieſer W 2 5 f 5 5 ſer Wagen kann durch die Eigentümer während Die von den deutſchen Rheinreedereien eingelei⸗ den Dienſtzeit jederzeit erfolgen. tete Lohnſenkung iſt alſo ganz gewiß kein vollkom⸗ 313 mener Verſuch, die deutſche Rheinſchiffahrt in ihren Familienchronik Selbſtkoſten den internationalen Lohnverhältniſſen * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum als Maſchiniſt auf dem Rhein anzugleichen. Es bleibt dann außer⸗ am hieſigen Nationaltheater begeht am morgigen dem noch der außerordentlich große und einſchnei⸗ Samstag Herr Guſtav Walther. Der Jubilar trat dende Abſtand in den ſozialn und ſteuerlichen Laſten, am 15. November 1905 in den Dienſt des National⸗ den die deutſche Rheinſchiffahrt gegenüber der aus⸗ theaters, in deſſen Verwaltung auch ſein Vater faſt ländtiſchen Rheinſchiffahrt tragen muß. Trotzdem ein„Meüſchenalter wirkte. wurde ſeitens der Arbeitgeber auf dem Rhein die 70. Geburtstag. Am morgigen Samstag begeht beabſichtigte Lohnherabſetzung, die ſie den Arbeit⸗ die Ehefrau des Privatmanns Karl Kinkel geb. nehmern jetzt anbietet, auf das obige Ausmaß be⸗ Ci äzilia Schneider in körperlicher und geiſtiger ſchränkt, um eine auch für die Arbeitnehmer erträg⸗ Friſche ihren 70. Geburtstag. liche Regelung zu ſchaffen. Preisſenkung des Badenwerkes 1 tar 4 8 um 5 Pfg. und Landwirt⸗ Kleinabnehme den Kraftſtrompreis ſchaft 18 das Kleinge je Kwſtd. e benötigen, ebenfalls mit Wirkung vom Rechnungsjahre ab Erleichterung ſſ In ſeinen Großabnehmerverträgen hat das Badenwerk von jeher eine ſogenannte Koh⸗ en E l auf el eingeführt, ſo daß ſich bei dieſen Ver⸗ Kuliſſe an. Die Handlung iſt flott, der Schluß trägen im Gegenſatz zu den Kleinabnehmern jede ſchleppend. Alles in Allem ein dankbarer ſtum Kohlenpreisſenkung— auch die jetzt beſchloſſene— Tarifänderung automatiſch ſtrompreisſenkend r Aufſichtsratsſitzung des Badenwerkes, in 1 dieſe 1 ſchloſſ Dr. Helmle aus: vorgeſchlagene Tarifſenkung laſſe ſich mit 15 derzeitigen Geſchäftsgang nicht be⸗ gründen, denn auch beim Badenwerk ſei infolge der Wirtſchaftskriſe ein nicht unerheblicher Rück⸗ ſeines Stromabſatzes verkäufer eingetreten. ringere Produktion verteilten. Ausgabenſeite werde und ſei daher entſchloſſen, dieſe Aktion durch die erwähnte Preisſenkung zu unterſtützen. Um eine Allgemeine Arbeitervereinigung, Bürgerliſte, Liſte Ausgabenſenkung einzuleiten, hätten ſich der Vor⸗ für Handwerk und Gewerbe, Landwirtſchaft, Freie 4 80 unabhängige Bürgergruppe, Gemeindewohl oberſtes in der Erwartung daß es durch den allgemein ange⸗ Geſetz. Eine Liſte kam verſpätet und mußte deshalb ſtrebten Gehalts: bzw. Lohnabbau auch zu einer all- zurückgewieſen werden. Bemerkenswert iſt, daß Na⸗ b Preisſenkung komme, freiwillig zu einer tionalſozialiſten auf die Aufſtellung einer eigenen er heblichen Kürzung ihrer Bezüge bereit Liſte verzichtet haben. ſtand und die leitenden Angeſtellten des Badenwerkes Veranſtaltungen Druckverfahren und Werbung vertretern der in Betracht kommenden Vorleſung Ing. Strößner an der Handelshochſchule Die ſeit Jahren gepflegte Zuſammenarbeit zwiſchen der hieſigen Ortsgruppe des Deutſchen Reklame⸗Verbandes und der Handelshochſchule begann für dieſes 3 255 N 5 Vorleſung des Werbeleiters der Schnellpreſſenfabrik Fran- ſiedlerſtraße wurde inſofern ſtattgegeben, als über die Druckverfah⸗ die hierzu erforderlichen Mittel im Voranſchlag für Elementare 1931 vorgeſehen werden.— Der Auf we Semeſter mit einer Ingenieur Strößner, ihre Bedeutung für die Werbung. für den Werbeſachmann ſchung der Drucktechnik als Hauptausdrucksmittel Ulti 8 7 18 Nenne, 9 106 g be endgültig auf 50 v. H. feſtgeſetzt. Es ſollen nur die gang der oͤrei gebräuchlichen Druckverfahren, das Hoch⸗ oder s Tief⸗ oder Kupferdrucks und des der geſamten Werbung. Der Buchdrucks, Flach⸗ oder Offſetdrucks. 5 g 111 war der Buchdruck bis zur Jahrhundertwende die einzige Kreisamt Groß⸗Gerau in dieſer Sache Er zeichnet ſich durch naturgetreue Wiedergabe, Während bei einen Gummizylinder gefährlicher Feind auch billigere Papierſorten verwendet Offſetmaſchine läuft ſchneller. ſtimmte Druckarbeiten in Frage. großen Vorteil, daß bis zum Augenblick des Druckbeginns „das iſt beſonders wichtig beim Mehrfarben⸗ druck; außerdem können mit dem Druckgang Perforierung und Numerierung erfolgen. 255 ſchränkte Auflagenhöhe, lange Zurichtezeit. Für den Kupfer- 10/ monatlich erhalten.— Auf Antrag tiefdruck ſind einwandfreie, gut belichtete Aufnahmen Vor⸗ demokratiſchen Partei ſoll der Waſſerzins 8 Aenderungen im Satz ſind unmöglich, ebenſo liche Er werbsloſe ermäßigt werden.— Wie 55 8 fe b lt 7 0 e 1 1 8 Für wir in Erfahrung gebracht haben, ſoll über die Win⸗ den Offſetdruck gilt das gleiche wie für den Tiefdruck, mit. te die Kr.„ dem Unterſchied, daß man die angefertigten Platten leicht„55333777%%ͤé⅛)]!. Tief⸗ und Offſetdruck haben gegenüber aufbewahren kann. f Daſeinsberechtigung dem Buchdruck erwieſen. An Keine Wahl nötig Die ſeitherigen Mitglieder des Gemeinde⸗ rats ziehen mit einer Ausnahme wieder ins Rat⸗ milde, versuch es, und haus ein. Auch für den Bürgerausſchuß iſt keine Kin Wahl notwendig. Verbrecher“. zukommen rolle, eine ſehr ansrkennenswerte Leiſtung. rollen verblaſſen etwas. Die Aufnahmetechnik Als Star ein nett dreſſierter Schimmel. Nich Die Gemeindewahlen 0 an die indu⸗ WI. Michelfeld, 12. Nov. Für die Ge ſtriellen Abnehmer und ſtändig belieferten Wieder- wahlen gingen hier anfangs zwei Vorf Dieſer Rückgang habe zur von der Bürgerlichen Vereinigung und eſtehungskoſten des Stro⸗ partei. Dank den Bemühungen des Bürgermeiſters te 5 ſt eig en, da ſich die feſten Kosten auf eine ge⸗] Dreher gelang es jetzt, eine Einigung z Auch von der nun⸗ bringen, wonach beide Parteien ſich auf von allen maßgebenden Kohlenrevieren dum Grundlage unter Umg eh ung der Ge Beſchluß erhobenen Senkung des Kohlenpreiſes um wahlen geeinigt haben: Im Gemeinderat erhält 5 5. werde das bekanntlich im weſentlichen auf die Bürgerliche Vereinigung 4 und die Waſſerkraft baſierende Unternehmen zunächſt keine partei 2 Sitze, in dem Bürgerausſchuß d Ausgabenminderung zu erwarten haben. 113 5 Ein richtiggehender Lord wettet eine in biederer Reichs⸗ Mark faſt unfaßliche Dollarſumme, längere Zeit als Vaga⸗ om Beginn des kommenden Rechnungsjahres J bund zu leben und trotz ſeiner Lordallüren u ö ab wird das Badenwerk die zweite Staffel ſei⸗ bleiben und wird 5 der Schrecken der Verbrecher.— Die Handlung: Sie kriegen ſich. Carlo Aldini iſt von Kopf bis Fuß auf Kraft und Sport eingeſtellt. Auf dieſem Ge⸗ 98 55 biete leiſtet er Fabelhaftes.— Halsbrecheriſche Akrobaten⸗ von 8 auf 25 ſtückchen zu Waſſer und zu Lande, zu Pferd Es wird Luft, immer phänomenal. Dabei iſt ſein ſchauſpieleriſches weiter 1 einer Reihe von Gemeinden, die verhält⸗ Können in der zwiefachen Doppelrolle als Lo 1 nismäßig viel Strom für ihre Straßenbeleuchtung bundenkleidern und als Vagabund, den der L kommenden höhung des Gaudis ſeine Papiere finden lüßte nbekannt zu und in der rd in Va ord zur Er⸗ in der 1 Die iſt grandios, ſoweit es ſich um Naturaufnahmen handelt. Dem Märchen⸗ reich der indiſchen Prinzeſſin merkt man jedoch zu ſehr die jedoch etwas mer Film. Als zweiter Film ein richtiger Wildweſtfilm mit Rei⸗ terſtückchen und einer raſend galoppierenden Amazone. t unerwähnt ſollen vom Beiprogramm die gezeigten prächtigen Natur⸗ 88 aufnahmen aus der Zermattergegend mit den grandio⸗ wurde, führte] ſen Eisgipfeln bleiben. Kommunale Chronik meinde ſchläge ein: Arbeiter⸗ uſtande zu folgender meinde⸗ Arbeiter⸗ ie Bürger⸗ Es hoffe liche Vereinigung zwei Drittel und die Arbeiter⸗ aber, daß ſich die auf Selbſtkoſtenſenkung gerichtete partei ein Drittel der Sitze. Aktion der Reichsregierung ſchließlich auch auf der E. Walldürn, 13. Nov. Zur Wahl günſtig auswirken meinde verordneten wurden hier eingereicht: Badiſche Zentrumspartei, Gemeindewohl, * Gernsheim, 13. Nov. In der jün meinderatsſitzung wurde bezüglich bandes beſchloſſen, daß mit ſämtlichen Ludwig Kiſſel X. um Herſtellung Satzungen des Winkelbachkonkurr der Ge⸗ 8 Viſt en Gemeinderatsſitzung in Gernsheim gſten Ge⸗ der neuen enz ver⸗ Gemeinde⸗ Verbands⸗ gemeinden hinſichtlich der vom Gemeinderat erhobe⸗ nen Einwendungen nochmals in Verbindung getreten werden ſoll.— Dem Geſuch des Weißbindermeiſters der Ein rtungs⸗ Beherr⸗ ſatz des JIuflationseinkaufsgeldes wurde Einzahlungen aufgewertet werden, die ſtücke und Himſchlinggrundſtücke, ſoweit durch öffentliche Verſteigerung verpachtet. ahren ein es können* in den Wohnorten vorgenommen werden. el. ſchlag 1930⸗31 an. Dieſer ſieht 1 729 025 ¼ bei 1184025 Einnahmen vor. Der ungedeckt nach dem 1. Januar 1919 an die Gemeindekaſſe getätigt wurden. Steindruck abgeſehen,] Im Uebrigen ſoll die Verwaltung nach der vom erlaſſenen Verfügung verfahren.— Der größte Teil der ge⸗ durch Prägnanz beſonders der Vielfarbendrucke aus. Der meindlichen Ackergrundſtücke wird für die Dauer von Kupfertiefdruck, bei dem im Gegenſatz zum Buchdruck die zwölf Jahren zum ſeitherigen Fare de vertieft liegenden Stellen der Druckform eingefärbt werden, überlaſſen. Nur die Almen⸗ und Wilde⸗ H ergibt photographieähnliche, weichere Drucke. der Autotypie durch Raſterzerlegung gedeckte Flächen er⸗ „ um dem Auge des Beſchauers die Halbtöne vorzutäuſchen, gibt der Tiefdruck die wirklichen Halbtöne durch Abſtufung wieder. Beim nicht direkt von der Platte oder der Druckform, ſondern auf n Pächtern irſchgrund⸗ letztere in ſeitheriger Bebauung der Gemeinde waren, werden — Die Offſetdruck erfolgt der Druck Hundeſteuerſätze für 1931 wurden in derſelben Höhe wie im Vorjahre belaſſen. Anſchließend an dieſe und von dieſem auf das Papier. öffentliche Sitzung fand alsdann die Das Offſetverfahren beruht auf dem chemiſchen Vorgang, Sitzung ſtatt, die den größten Teil der Geſamt⸗ f Der Offſetdruck iſt tagesordnung zu erledigen hat außerordentlich billig und daher in den letzten J 5„„ des Buchdrucks geworden; werden und die P. Schriesheim, 13. Nov. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde für den Neubau der Jedes dieſer Druckverfahren kommt nur für ganz be⸗ Schiffer Karl Wilh. Klink Eheleute und Wilhelm Der Buchdruck hat den Hepfer Eheleute von hier auf Antrag geheime die übliche N 5 Gemeindebürgſchaft übernommen.— Die Holzhaueret noch in der Maſchine Aenderungen vorgenommen werden im Gemeindewald(Hochwald) wurde dem Akkor⸗ danten Peter Kling übertragen.— Wegwart Jakob Mängel des Buchdrucks: Be⸗ Bu ſch Witwe geb. Heugel ſoll ein Ruhegehalt von der ſozial⸗ für ſämt⸗ bsloſen Die Ge⸗ meinden ſollen für einen geheizten Raum, nötigen⸗ Lichtbildern zeigte der Vortragende den hohen Stand falls auch für Beleuchtung, Sorge tragen. des deutſchen Druckmaſchinenbaues, der erfreulicherweiſe 85 3 1 auch im Ausland großen Anklang gefunden hat. 5 Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Kehl nahm nach dreiſtün⸗ diger Beratung mit 32 gegen 14 Stimmen den Voran ⸗ Ausgaben e Aufwand 3 2 5 1 1 3 in Höhe von 545 000% wird durch Umlage gedeckt und * Schlutten bach, 13. Nov. Unſere kleine Gemeinde zwar 125 Pfg. vom Grundvermögen, 75 Pfg. ſteht im Zeichen der Einigkeit. wahl wurde nur eine Liſte eingereicht und zwar erhalten die Sozialdemokratie und das Zentrum je vom Be⸗ Zur Gemeinde⸗ triebsvermögen und 937,5 Pfg. vom Gewerbeertrog. Schluß des redaktionellen Teils Fuhiri ab, es ꝛwirlt sehr Du bist im Bilde — , und his zum 10. ſahre dürfen Sie für die zarte und empfindliche Haut Ihres Kindes nur die milde, reine Angenchmes, schmerzloses Rasieren durch NIV CRETIE Sie müssen sich vor dem Einseifen mit Nivea-Creme einreiben, jedoch nicht zu stark, damit die Schaumerzeugung nicht beeinträchtigt Wird. Sie werden dann sehen, dass auch tägliches Rasieren Ihre Haut nicht angreift. Sie werden nicht mehr unter Rotungen u. aufgesprungenen Stellen zu leiden haben. Sie werden gleichzeitig feststellen, dass Ihr Aussehen jugendlicher, straffer und gepflegter wird. Zu ersetzen ist Nivesa- Creme nicht, denn nus sie enthält das hautpfle- gende Eucerit, und darauf beruht ihre besondere Wirkung und allgemeine Beliebtheit. „„ NR 0. 20, o. 30, o. 60 und.20 Juben aus reinem Zinn: RN.60 und.00 NIVEA KINDERSEIFE verwenden. Nivea- Kinder- seife wird nach ärztlicher Vorschrift hergestellt; sie dringt schonend in die Hoeutporen ein und macht Preis: sie frei für eine gesunde N s pig. und kräftige Hautatmung. 2 215 Freitag, 14. November 10930 Aus Baden Im neuen Gewande Alt⸗Wiesloch, 13. Nov. In neuem Gewande er⸗ ſtrahlt nun wieder die ſogenannte„alte Kapelle“, die ſchon 1438 dem heiligen Paneratius geweiht war. Das Gotteshaus, das bei der Kirchenteilung den Ka⸗ tholiken zufiel, verfiel ſehr bald, ſodaß das Schiff nur noch einer Ruine glich. Baugeſchichtlich bietet die Kapelle recht Intereſſan⸗ tes. Den Schlußſtein ziert das Wappen der Sickin⸗ ger, während auf den vier Konſolſteinen, von denen die Kreuzrippen ausgehen, die Wappenſchilder von Sickingen, Bettendorf, Neipperg und Obrigheim tra⸗ gen. Auch die Sakxiſtei hat ein Gewölbe, auf deſſen Schlußſtein das Ehrenbergſche Wappen noch teilweiſe zu erkennen iſt. Der Fußboden beſteht aus Grab⸗ platten, die mit Brettern bedeckt ſind. n Durch freiwillige Spenden und Zuſchüſſe des Staates konnte die Kapelle nun wieder hergerichtet und ihrer Beſtimmung übergeben werden. * Vom Kraftwagen getötet * Offenburg, 14. Nov. Auf der Landſtraße zwi⸗ ſchen Offenburg und Windſchläg wurde ein älterer Handwerksburſche von einem Karlsruher Kraftwagen überfahren und auf der Stelle getötet. Der Handwerksburſche ſoll in betrun⸗ kenem Zuſtande über die Straße gegangen ſein. Weniger Straußwirtſchaften im Oberland * Freiburg, 14. Nov. In dieſem Jahre haben nur vereinzelt einige Winzer im Oberland Straußwirt⸗ ſchaften aufgemacht. In Müllheim und St. Georgen, die im Vorjahre wirkliche Rekorde in Straußwirt⸗ ſchaften aufſtellen konnten, fällt das beſonders auf. In Müllheim wurde eine Straußwirtſchaft ge⸗ ſchloſſen, weil der Winzer Wein ausſchenkte, der nicht aus ſelbſtgeherbſteten Trauben ſtammte. Der Win⸗ zer hatte von einer Schuldnerin an Zahlungsſtatt während der Leſe Trauben angenommen und dieſe mit den ſeinen vermengt. * * Heidelberg, 18. Nov. Nach kurzer Krankheit ſtarb Direktor Matthias Treiber, der 81 Jahre lang den Vorſchuß⸗Verein Kirchheim e. G. m. b. H. geleitet hatte. I Weinheim, 13. Nov. In einer Behauſung an der alten Landſtraße war ein junger Metzger mit Fleiſchverteilung beſchäftigt. Ein dabei ſtehender junger Mann ergriff zum Scherz das dem Metzger gehörende Hackbeil und hieb neckend nach dem Metzger, wobei er dieſen ſo unglücklich traf, daß ihm drei Finger der rechten Hand bis auf die Knochen durchgehauen wurden. Der Verletzte mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. gg. Nußloch, 13. Nov. Die Radilumſpen de am letzten Sonntag ergab den für unſere Gemeinde mit nicht ganz 4000 Einwohnern gewiß ſchönen Betrag von über 200 Mark. Das Hauptergebnis lie⸗ ferte die Hausſammlung. Der Betrag der Straßen⸗ ſammlung war nerſchwindend gering. d. Neckarbiſchofsheim, 13. Nov. Hier finden in den nächſten Tagen zwei goldene Hochzeiten ſtatt. Am kommenden Samstag feiert Herr Heinrich Berner, Sattlermeiſter, und ſeine Ehefrau Emma, geb. Vierling und am Dienstag Güterbeſtätter Hein⸗ rich Ruppert und ſeine Ehefrau Marie geb. Ries die goldene Hochzeit. Beide Ehepaare erfreuen ſich ver⸗ hältnismäßig guter Geſundheit. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Der Marrxzeller Mord Zweiter Verhandlungstag * Karlsruhe, 14. November. Am geſtrigen zweiten Verhandlungstage war der Andrang des Publikums wiederum ſehr ſtark. Ohne Karte hatte jedoch niemand Eintritt in den Schwur⸗ gerichtsſaal. Die Vernehmung der Fran Braun. Unter lautloſer Stille betrat Frau Minna Braun, die Frau des Ermordeten, in tiefes Schwarz gekleidet, den Saal. Nach eindringlichen Ermahnungen des Präſidenten leiſtet die Zeugin den Eid. Sie ſchildert zunächſt, wie es zur Uebernahme der Marxzeller Fiſchzucht kam, die ihr Mann ge⸗ meinſam mit Gropp betrieben habe. In der letzten Zeit ſei die Möglichkeit, die vollſtändige Ueber⸗ nahme der Zucht durch ihren Mann, erwogen wor⸗ den. Mit den Bewohnern von Marxzell und auch den Arbeitern des Betriebes habe ihr Mann gut har⸗ moniert. Vorſitzende r: Wie geſtaltete ſich nun Ihr Verhältnis zur Familie Schneider? Zeugin: Zunächſt grüßten wir uns, ohne aber näher zuſammenzutreffen. Dann bekam die Familie Schneider mit meinem Vetter., dem damaligen Pächter der„Marxzeller Mühle,“ Streit wegen der Wirtſchaft und ihrer Pacht. Als dann die Mühle abbrannte, waren mein Mann und ich der Ueberzeugung, daß nur Franz Schneider als Brand⸗ ſtifter in Frage kommen könne, zumal er vorher ge⸗ äußert habe,„dem H. mache er die Hölle heiß, wenn er nicht innerhalb von 14 Tagen von der Mühle herunter wäre.“ Mein Mann hörte dann von dem Verfahren, in das H. wegen des Brandes verwickelt war. Das hat uns ſehr geärgert. Vorſttzender: Haben Sie auch von den Fiſch⸗ diebſtählen gehört? Zeugin: Jawohl. Mein Mann hatte Franz und Otto Schneider wie auch Schüßler in Verdacht. Obwohl er nachts des öfteren aufgepaßt hat, konnte er jedoch niemand faſſen. Vorſitzen der: Hat Ihr Mann denn nie für ſich gefürchtet? g Zeugin: Er nicht, aber ich war ſehr beſorgt um ihn. Ich dachte immer, der Schneider könnte einmal ſchießen. Noch in den letzten Wochen teilte ich ihm meine innerlichen Ahnungen mit. Er antwortete darauf:„In Gottes Namen, wenn es ſo ausgehen ſoll. Ich habe für Dich ge⸗ ſorgt.“ Am fraglichen Sonntag ging mein Mann nachm gegen 4 Uhr fort. Bei ſeinem Fortgang— er wollte nach Frauenalb— bemerkte er noch, die Forellenſtehlerei müſſe endlich einmal ans Licht kom⸗ men. Das war das letzte, was ich von ihm hörte. Abends wollten wir zu einer Weihnachtsfeier, aber mein Mann kam nicht. Als er um 8 Uhr nicht kam, wurde ich unruhig. Ich erkundigte mich im„Schön⸗ blick“ nach ihm, wo ich erfuhr, daß er dort geweſen war, aber ſchon fortgegangen ſei. Um 710 Uhr er⸗ loſch durch einen techniſchen Fehler bei uns das Licht, worauf ich ſchlafen ging, da mein Mann nicht gern ſah, wenn ich ihn in der Wirtſchaft ſuchte oder abholte. Ich bin dann ſpäter zur„Mühle“ gegangen, ſah aber kein Licht mehr. Ich weckte unſeren Fiſch⸗ meiſter. Wir fanden aber niemand. Vorſitzender: Sie ſind eben ſchon um 8 Uhr abends an der Leiche Ihres Mannes vorbeigegangen, die Gieger dann ſpäter gefunden hat. „Die Zeugin: Ich habe immer gerufen: Schneiders haben ihm was getan Bei dieſen Worten bricht Frau Braun heftig in Tränen aus, die ihr das Sprechen unmöglich machen. Präſident Rudmann blickt unverwandt auf den An⸗ geklagten, der wiederum ruhig den Gemütsausbruch der Zeugin verfolgt, ohne eine Miene zu verziehen. Da eine weitere Vernehmung der Zeugin unmög⸗ lich iſt, wird auf eine weitere Einvernahme vor⸗ läufig verzichtet und um 712 Uhr in eine kurze Pauſe eingetreten. Nach der Pauſe wird in der Vernehmung der Frau Braun fortgefahren. Der ſodann vernommene Fiſchmeiſter Gieger ſtellt ſeinem verſtorbenen Chef ein gutes Zeugnis aus. Das Verhältnis zur Familie ſei ſtets ſehr ge⸗ ſpannt geweſen. Amtsgerichtsrat Lingert, Ettlingen, äußert ſich über die Verhältniſſe innerhalb der Familie Schnei⸗ der und ihre Auswirkungen auf die Strafliſten verſchiedener Familienmitglieder. Der Zeuge be⸗ ſtätigt, daß Franz Schneider die treibende Kraft aller Entſchlüſſe der Familie war. Später hat der Zeuge feſtſtellen können, daß der Angeklagte in Zivil⸗ prozeſſen Schritt für Schritt gelogen habe. Ich fühlte mich dadurch zu einer Bemerkung gegenüber einem Beamten veranlaßt, die faſt wörtlich lautete: „Franz Schneider hat heute wieder ſo treuherzig ge⸗ logen, daß er mich bald herumbekommen hätte.“ Es war gut, daß durch die Gegenbeweiſe die Lügen entkräftet werden konnten. Vorſitzender: Sie haben den Angeklagten zunächſt vernommen. Kannte er dabei Zeitpunkte? Zeuge: Auf meine dahingehende Frage wußte Schneider nur anzugeben, daß er den ganzen Abend nicht nach der Uhr geſehen habe. Seine Schweſter will der Angeklagte ſeinerzeit zwiſchen—9 Uhr ge⸗ troffen haben. Auch daß er zu Haus Klavier geſpielt, hat mir der Angeklagte beim Verhör ver⸗ ſchwiegen. Während des Protokolls, das zwei Stun⸗ den währte, hat der Angeklagte ſtets größte Ruhe und Faſſung bewahrt. Nur auf meine Frage nach dem Verbleib des Bruders verlor er ſeine Haltung. Vorſitzender: Trotzdem ſcheidet der Bruder aus dieſem Prozeß vollſtändig aus, da er am Abend der Tat in Achern weilte, was durch Zeugen ein⸗ wandfrei bewieſen wird. a n: Zeuge: Erſtaunlich war auch Schneiders Ant⸗ wort auf meine Frage, wie er die Nachricht vom Tode Brauns aufgenommen habe. Schneider ant⸗ wortete darauf, die Geſchichte ſei ihm gleichgültig. § Politik mit der Pechfackel. Der 24jährige ledige Fabrikarbeiter Willi Göller ſtaud vor dem Schöffengericht Pirmaſens wegen gefährlicher Körperverletzung. Am 12. September ds. Is. ver⸗ anſtaltete die Sozialdemokratiſche Partei einen Fackelzug, an dem Göller als Fackelträger teilnahm. Als der Zug durch die Hauptſtraße zog, ſtieß G. einem Schloſſerlehrling ohne Anlaß die bren⸗ nende Fackel ins Geſicht. Nach ſtundenlanger Verhandlung geſtand der Angeklagte, abſichtlich ge⸗ ſchlagen zu haben, weil„Pfui“ gerufen worden ſei. Wegen eines Vergehens der gefährlichen Körper⸗ verletzung wurde er zu fängnis mit bedingtem Straferlaß verurteilt. acht Monaten Ge⸗ Südweſtdeutſche Umſchau 141. Jahrgang/ Nummer 830 Aus der Pfalz Gefaßte Schwindlerin— Durch die Zeitung * Neuſtadt a. d. Höt., 13. Nov. Ein Landauer Blatt berichtete von einer Schwindlerin, die auf Grund gefälſchter Ausweiſe bei den Proteſtanten Sammlungen vornahm. Die Notiz wurde ge⸗ ſtern bei einer Schlachtpartie vom Gutsbeſitzer Fritz Koſt in Böchingen vorgeleſen. Kaum war man damit fertig, als die Tür aufging und die Betrügerin her⸗ einkam, um mit Hilfe eines angeblich von einem Landauer Geiſtlichen unterſchriebenen Ausweiſes eine Sammlung vorzunehmen. Die Schwindlerin wurde von der ſchnell herbeigerufenen Polizei verhaftet. * * Speyer, 13. Nov. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, werden die Reparaturarbei⸗ ten der Schiff sbrücke gegen Ende nächſter Woche beendet ſein, ſo daß zu dieſer Zeit der Brückenverkehr wieder aufgenommen werden kann. Evangel. Frauenbünde des Bezirks Ludwigshafen Kleine Nachrichten Sie leben noch! * Alzey, 13. Nov. Am Dienstag wurde in Worms unmittelbar in der Nähe des Strandbades ein Damenhandtäſchchen aufgefunden, in dem ſich ein Notizblock befand. Dieſer trug eine Notiz, nach der ein jüngeres Liebespaar von hier im Rhein den Tod geſucht haben ſollte. Bei den polizeilichen Er⸗ mittlungen ergab ſich aber, daß die jungen Leute vor⸗ geſtern abend hierher zurückgekehrt ſind. Was die Beiden bewogen hat, Selbſtmordabſichten zu äußern, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Ein Wilderer erſchoſſen * Wiesbaden, 14. Nov. Geſtern mittag kurz nach 12 Uhr wurden Schierſteiner Jagdpächter unter⸗ richtet, daß ſich in der Gemarkung Schierſtein zwei Wilderer umhertrieben. Einige Jagdpächter be⸗ gaben ſich in die Gemarkung und trafen dort auch auf die beiden Wilderer. Dieſe flüchteten. Auf der Verfolgung exeignete ſich ein ſchweres Unglück. Das Gewehr des Händlers Eduard Birck aus Schier⸗ ſtein entlud ſich und die Ladung traf den einen der flüchtenden Wilderer in die Schläfe. Der Mann war ſofort tot. Die behördliche Unterſuchung iſt durchgeführt worden. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht identifiziert werden. Ein rätſelhafter Mord :: Neunkirchen, 12. Nov. Der Malermeiſter Jo⸗ hann Scheid wurde geſtern in ſeinem Laden von Kunden in einer großen Blutlache liegend tot auf⸗ gefunden. Das Amtsgericht ſchloß bei der Ortsbeſich⸗ tigung auf Mord und veranlaßte die Verhaftung der Frau und des Sohnes des Toten. Die Ob⸗ duktion der Leiche ergab, daß der Tod durch einen Schuß eingetreten war. Die Kugel drang über dem rechten Auge ein und durchſchlug die Hirnſchale. Die Familienangehörigen wollen von Schüſſen nichts ge⸗ hört haben. Schluß des redaktionellen Teils Rote Hände oder brennend rotes Geſicht wirlen unſelt. Ein wirkſames Mittel dagegen iſt die kühlende, reizmildernde und ſchneeig⸗weiße Creme Leodor, auch als herrlich duftende Puder⸗ unterlage vorzüglich geeignet. Ueberraſchender Erfolg, Tube 1 Ml., wirkſam unterſtützt durch Leodor⸗Edelſeiſe, Stück 50 Pf. In allen Chlorodont⸗Verlaufsſtellen zu haben. N EHETNMNI MIlE MN NE ROMAN von J. S. FL ETCHER SGOPYRIOHT AVALUN- VERLAG, HELLERAU — R 50 „Rippling Ruby wird das morgen tragen,“ ſagte Lady Renardsmere.„Sie ſoll es um ihren Hals tragen. Dann kann ſie nicht geſchlagen werden. Er iſt ein Fetiſch, der Stein hat Wunderkräfte! Selbſt wenn ſie nicht trainiert wäre, müßte ſie gewinnen. Morgen ſoll ſie ihn tragen!“ Ich blickte zu den anderen hinüber; Peggy und Miß Hepples Geſicht verrieten, daß ſie anfingen, das⸗ ſelbe wie Peyton von Lady Renardsmere zu denken. Sie ſtarrten ſie ganz betroffen und erſchrocken an. Ich ſelbſt fürchtete mich, es flößte mir Grauen ein, mir ſchauderte vor dem, was noch kommen würde. Denn Lady Renardsmeres Haltung wurde von Mi⸗ unte zu Minute ſeltſamer und unheimlicher. Sie ſaß mit brennenden Augen da, ſah von einem zum andern und ſpielte unabläſſig mit dem grünen Ledergürtel und dem blutroten Stein. „Hören Sie zu,“ ſagte ſie plötzlich und beugte ſich über den Tiſch zu uns.„Ich will Ihnen alles er⸗ zählen. Dies war einſt ein geweihter, ein heiliger Stein, er und ein anderer, der verlorengegangen iſt, waren die Augen eines Götzenbildes. Er wurde aus einem Tempel in Birma geraubt und ging durch piele Hände, bis er zuletzt von einer Gruppe chine⸗ ſiſcher Finanzleute zu einem hohen Preis gekauft wurde. Einer von ihnen, Cheng, der nach Europa geſchäftehalber reiſte, brachte ihn mit ſich, um ihn einem engliſchen oder amerikaniſchen Millionär zu verkaufen. Cheng wurde in Paris von ſeinem Se⸗ kretär Chuh Sin beſtohlen. Chuh Sin ſoll ein Mitglied einer fanatiſchen Sekte ſein, die den Tem⸗ pelraub rächen wollte. Jedenfalls nahm er den Stein mit nach Portsmouth, und dort wurde er ihm von einem Mann namens Holliment entwendet. Die⸗ ſer hatte einen Komplicen, Quartervayne, und beide flohen mit dem Stein nach London. Hier zogen ſie einen anderen, Neamore, in ihr Vertrauen. Nea⸗ more hatte mir ſchon früher einmal, unter einem anderen Namen, Diamänten verkauft; er kam zu mir und bot mir den Stein an. Ich kaufte ihn von ihm, Holliment und Quartervayne für zehntauſend Pfund. Sie hatten mich betrogen; ich glaubte, ſie hätten ein Recht, den Stein zu verkaufen. Aber die Strafe ereilte ſie. Chuh Sin und ſeine Bande waren hinter Holliment, Quartervayne und Neamore her und ermordeten ſie. Da erfuhr ich die Wahrheit— und holte den Rubin von Pennithwaite, dem ich den Stein zur Verwahrung geſchickt hatte. Dann fuhr ich ab, um Cheng zu finden. Ich fand ihn in Paris. Ich beſtimmte ihn, ſeine und ſeiner Freunde Rechte an dem Stein an mich zu verkaufen. Ich zahlte ihm vierzigtauſend Pfund. Ich habe die Quittungen, in Engliſch und Chineſiſch geſchrieben, hier in meiner Taſche. Und ſo gehört der Rubin jetzt mir! Mir! Und Rippling Ruby wird ihn morgen als Talisman tragen, und ich werde eine halbe Million Pfund Sterling gewinnen!“ Sie ſchob plötzlich den grünen Ledergürtel über den Tiſch zu Peggy. „Sie werden es ihr morgen nachmittag, wenn ſte geſattelt iſt, um den Hals hängen, Peggy Manſon,“ ſagte ſie in ihrer alten, herriſchen Weiſe.„Dann Miß Hepple erhob ſich. „Lady Renardsmere. Wenn Sie dieſes Ding heute nacht hier im Hauſe behalten, verlaſſe ich dieſes Haus ſofort, und meine Nichte auch“, ſagte ſie ruhig.„Ich muß mich wundern, daß Sie irgend jemanden bitten können, dies anzuſehen, geſchweige denn anzufaſſen! Blut, Blut von vier Männern klebt daran! Peggy, daß du es mir nicht anfaßt!“ „Ich denke gar nicht daran, Tante Mily“, ſagte Peggy.„Ich würde es um alles in der Welt nicht berühren.“ Peyton ſtieß mich unter dem Tiſch an. Ich wußte, was er meinte. Rund heraus geſagt, die drei Damen würden ſich in die Haare kriegen. Eine von ihnen, wie Peyton und ich dachten, war, wenn nicht voll⸗ kommen, ſo doch in einer Beziehung unzweifelhaft verrückt. Aber, waren ſich die beiden anderen auch darüber klar? 5 Ich ſah Lady Renardsmere ſchnell von der Seite an, das merkwürdige Glitzern ihrer Augen war ver⸗ ſchwunden, und ſie ſah wie früher herriſch und recht⸗ haberiſch aus, Noch einmal ſchob ſie den grünen Ledergürtel zu Peggy hinüber. „Rippling Ruby wird das morgen tragen“, ſagte ſie.„Sie werden es ihr umhängen, wenn Medder⸗ field aufgeſeſſen iſt.“ a 8 „Nein!“ ſagte Peggy beſtimmt.„Das tue ich micht!“ i Lady Renardsmere fing an, mit ihren beringten Fingern auf den Tiſch zu trommeln; ſie trug immer eine Menge Ringe, aber heute abend mehr als ſonſt, und die Steine glitzerten und funkelten, als ſie die Hände bewegte. l g „Sie ſind meine Angeſtellte!“ ziſchte ſie. „Nein, das bin ich nicht!“ gab Peggy zurück.„Ich bin Ihr Trainer, aber ich weigere mich ein für alle⸗ mal, irgend etwas mit dieſem Stein zu tun zu haben.“ Wieder trommelte Lady Renardsmere auf den Tiſch, dann wandte ſie ſich plötzlich an mich. „Cranage, ſagen Sie dieſem Mädel, daß ſie ver⸗ rückt iſt!“. f b „Nein“, ſagte ich ganz feſt,„das iſt ſie nicht.“ „So, Sie auch?“ rief ſie aus.„Dann—“ Sie drehte ſich plötzlich zu Peyton um und ſah ihn ganz feſt an; dieſer hielt ihrem Blick ſtand und erwiderte ihn.— „Sie ſehen mir wie ein vernünftiger Mann aus, Sie find Amerikaner“, ſagte ſie.„Reden Sie mal ein vernünftiges Wort mit dieſen Leuten.“ Peyton faltete die Hände, ſetzte ſich ganz aufrecht, und ſah Lady Renardsmere lange und kuhig an. „Nun, wenn Sie nichts dagegen haben, Lady Renardsmer“, ſagte er ruhig,„werden ich mal ein ver⸗ nünftiges Wort mit Ihnen reden. Sie wiſſen, wie Sie ſelbſt zugegeben haben, daß der Chineſe Chuh Sin, um dieſen Stein wieder in ſeinen Beſitz zu bringen, Männer ermordet hat. Sie erwähnten drei Namen: Sie müßten einen vierten hinzufügen— Ihren Rechtsanwalt Pennfthwaite. Und dieſer Chineſen treibt ſich hier draußen herum; es ſind keine zwei Stunden her, ſeitdem er durch dieſes Fenſter hereinſah. Und da ich nun einmal ein vernünftiges Wort reden ſoll, ſo möchte ich Miß Manſon raten, bei ihrem Entſchluß zu bleiben und nichts, auch gar nichts mit dem Stein zu kun zu haben. Er iſt ver⸗ flucht!“ „Ich werde nichts mit dem Stein zu tun haben“, ſagte Peggy.„Wahrhaftig, lieber löſe ich jede Ver⸗ bindung mit Lady Renardsmere auf!“ Auf das, was nun folgte, war ich nicht vorbereitet geweſen. Plötzlich, und mit einer Schnelligkeit, die einer jüngeren Frau alle Ehre gemacht hätte, ſprang Lady Renardsmere auf, lief zur Tür, ſchloß ſie auf und klingelte. Eine halbe Minute ſpäter ſtand Joyeey vor ihr. Mit einer Handbewegung zeigte ſie auf uns. „Joyeey, werfen Sie die Leute aus meinem Haus heraus! Jeden! Hinaus mit ihnen! Geben Sie ihnen zehn Minuten Zeit, ihre Sachen zu packen, und dann raus!“ „Gnädige Frau“, ſagte Joyeey in Tönen.„Wenn gnädige Frau—“ „Tun Sie, was ich Ihnen geſagt habe! raus mit der ganzen Geſellſchaft!“ Dann riß ſte den grünen Ledergürtel an ſich, ſteckte ihn in die Taſche, rauſchte in die Halle hinaus und winkte ihrer Leibwache, ihr in ein anderes Zim⸗ mer zu folgen. Alle drei verſchwanden. 5 Wir verloren keine Zeit, und in kürzerer Friſt, als Lady Renardsmere ſie uns geſtellt hatte, hatten wir unſere Handkoffer gepackt und waren aus dem Haus. Gleich darauf ſaßen wir in Peggys Wagen, fuhren die Anfahrt hinunter und bogen in die Straße ein. 9 „Wohin?“ fragte Miß Hepple, als der Chauffeur ſich nach uns umwandte. „Sagen Sie ihm, er ſoll uns nach London fahren, Jim“, ſagte Peggy.„Wir werden ſchon irgendwo unterkommen.“ ſanfteſten 24. Der Sattelplatz Wir kamen in einem der großen Hotels in Nor bumberland Avenue unter. Obgleich es ſchon ſpät war, hatte keiner von uns Luſt, ſofort ſchlafen zu gehen und ſo ſetzten wir uns in eine Ecke des Rauch⸗ zimmers. Wir waren ganz beſtürzt und niederge⸗ ſchlagen, Peggy aber war vollkommen verzweifelt, und ich wußte, wo ihre Gedanken weilten. „Natürlich iſt alles zwiſchen Lady Renardsmere und mir aus“, ſagte ſie plötzlich und unterbrach die bedrückende Stille.„Wenn ſie mich aus ihrem Haufe wirft, wird ſie mich auch als Trainer nicht mehr haben wollen. Es iſt alles aus!“ [Fortſetzung folgt) 5 50 1 t f 3 * Freitag, 14. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 330 Eroßes Schöffengericht Mannheim Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; Vertreter d. Anklage 1. Staatsanwalt Dr. Frey Der Herr Generalvertreter Bis zum Jahre 1929 war Karl ein Kaufmann. Dann avancierte er, weil das große Glück über ihn kam, zum Generalvertreter. Und zwar vertrat er Zündkerzen. Ein gewiſſer Kaufmann Dr. half ihm durch entſprechende Finan⸗ zierung, wie das immer die erſte Pflicht eines Teil⸗ habers iſt, das Unternehmen mitvertreten. einfacher Wenn man in Zündkerzen reiſt, muß man wohl auch ein Auto haben um würdig repräſentieren zu können. Dieſer Meinung war auch Karl. Aber er hatte dazu kein Geld. Alſo ging er zu ſeinem Kom⸗ pagnon und klagte ihm ſeine Not. Dieſer war ein heller Kopf und ſah die Notwendigkeit dieſer Neu⸗ anſchaffung ein. Der Generalvertreter erhielt 100 Mark, um die erſte Anzahlung auf das zu kaufende Auto zu leiſten. Dem Teilhaber wurde eine Quit⸗ tung über die Anzahlung abgeliefert und alles ging gut. Solange nämlich, als der Kompagnon nicht wußte, daß Karl die 100 Mark für ſich ver⸗ hraucht hatte und die Quittung gefälſcht war. Als er aber davon erfuhr, war er ſehr böſe. Er verzichtete erſtens darauf, noch weiterhin geldgeben⸗ der Generalvertreter zu ſein und zweitens ver⸗ klagte er Karl. Dieſer hatte ſich nun vor dem Schöffengericht wegen Betrug und Urkunden⸗ fülſchung zu verantworten. Er tat vor dem Richter zwar ſehr wichtig und geheimnisvoll und war zu tiefſt in ſeiner Seele empört, daß man ihm überhaupt Unehrlichkeit unterſchiebe. Dieſe gut⸗ geſpielte Entrüſtung hat ihm keine Vorteile gebracht. Drei Monate Gefängnis hieß es. Die wird er wohl abſitzen müſſen. Der Kaſſenraub in Ludwigshafen nd. Ludwigshafen, 14. Nov. Der geſtern abend im Poſtamt 3 am Rupprechts⸗ platz im nördlichen Stadtteil verübte Kaſſetten⸗ rauh, über den wir bereits im Mittagsblatt berich⸗ tet haben, bedeutet nach dem Vorgehen der Verbrecher eine außerordentlich freche Tat. Soweit die eingelei⸗ tete Unterſuchung ergab, müſſen die beiden unbekann⸗ ten Täter mit den poſtaliſchen Verhältniſſen ein⸗ gehend vertraut geweſen ſein. Sie hatten den gün⸗ ſiigſten Zeitpunkt nach Dienſtſchluß und zwar vor Ablieferung der Poſtgelder, für den Diebſtahl aus⸗ gewählt. Der Kaſſettenraub ſpielte ſich nach den Mitteilun⸗ gen des Poſtamtes wie folgt ab: Als der im Poſtamt zuletzt anweſende Beamte im Abfertigungsraum ſich auf einen kurzen Augenblick entfernt hatte, war nur noch die Tochter des Hausmeiſters anweſend. Da wurde plötzlich die Tür zum Abfertigungsraum auf⸗ geriſſen. Zwei Menſchen ſprangen herein. Einer von ihnen nahm eiligſt die Kaſſette vom Tiſch, wäh⸗ bend der zweite vor der Türe Schmiere ſtand. Durch den Aufſchrei der Hausmeiſterstochter wurde der Beamte ſofort auf den Vorgang aufmerk⸗ ſam. Mit einem Gewichtsſtein verſehen, nahm er gleich die Verfolgung auf. Auch Straßenpaſſan⸗ ten, namentlich jugendliche Perſonen, verſuchten die Täter noch einzufangen. Dieſe hatten jedoch einen Vorſprung gewonnen und waren bei der gerade ein⸗ getretenen Dunkelheit über den Poſthof und die angrenzenden Schrebergärten ſo raſch geflüchtet, daß plötzlich ihre Spur verloren ging. Da die Verfolgung von dem Beamten aufgegeben wurde, gelang es den Tätern, ſich ein ſicheres Ver⸗ ſteck auszuwählen. Die Kaſſette enthielt einen Be⸗ trag von 6000 /, die von der Hauptkaſſe über⸗ nommen aus Einzahlungen und dem Verkauf von WVertzeichen uſw. während des Tages angefallen waren und am gleichen Abend wieder für den letzten Paketkurs zum Hauptpoſtamt auf einem Tiſch bereit tand. Um der Kaſſette habhaft zu werden, müſſen ſich die Täter durch das für die letzte Poſtfahrt noch oſſengeſtandene Tor in das Innere des Poſtamts ge⸗ ſchlichen haben. Es gelang ihnen auch, die Kaſſette in dem Augenblick wegzunehmen, als dieſe mit einem Poſtwagen zum Abtransport nach dem Hauptpoſtamt abgeholt werden ſollte. Es wird angenommen, daß für die Oeffnung der Kaſſette dritte Perſonen beanſprucht wurden, da die Oeffnung der Kaſſette nur mit Hilfe von Schweiß⸗ apparaten möglich iſt. Die Kriminalpolizei fahndet nach den Räubern, bei denen es ſich um Perſonen im Alter von 19—22 Jahren handeln ſoll. Schwerer Verkehrsunfall durch falſches Ausweichen Auf einer Probefahrt bei Oberkirch(Baden) war der Kraftwagenführer Pfaff mit ſeinem von Ihm geſteuerten Wagen nächſt dem Gaſthaus„Zum Ochſen“ ſo ſchwer mit einem ihm entgegenkommen⸗ den Motorrad zuſammengeprallt, daß der Sozius⸗ fahrer des Motorrads auf der Stelle getötet würde. Er hatte geglaubt, dem nach ſeiner Meinung die Kurve ſchneidenden Motorradfahrer dadurch düsweichen zu können, daß er im letzten Augenblick nach links fuhr. Das Landgericht Offenburg hielt ihn daher für den am Unglück allein Schul⸗ digen, da es feſtſtellte, daß der Unfall nicht erfolgt wäre, wenn Pfaff vorſchriftsmäßig rechts gefahren wäre. Dieſer Auffaſſung hat ſich jetzt auch das Reichs⸗ gericht angeſchloſſen, ſo daß die Reviſion des An⸗ geklagten als unbegründet verworfen wurde. * bt Jahre Zuchthaus für einen Oberzoll⸗ tetär. Wegen Vergehens im Amt und Beihilfe ür ZJollhinterziehung verurteilte das Große Fhöffengericht Frankfurt den Oberzollſekretär 5 Mohr zu 172 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte hatte be⸗ 3 daß bei Automobilſendungen, die für eine ken na beſtimmt waren, Zollerſparniſſe gemacht wer⸗ 55 konnten, und daß eint Sendung Kronenhummer ge. elſardinen den Zall paſſieren konnten, wodurch 1 8 ein zu geringer Zoll bezahlt wurde. Die u dem Beſchuldigten eiigelegte Berufung wurde bon dey 5 l Ader Strafkammer ve⸗worfen. Liebe und Betrug Hans und Anna, jung, hübſch und luſtig, ſind Geſchwiſterkinder, oder, um im Amtsdeutſch zu re⸗ den, Kuſin und Kuſine zueinander. Wiewohl ſie alſo in einem Verwandtſchafts verhältnis ſtehen und beide längſt verheiratet ſind, hinderte ſie das nicht, auch ein L iebes verhältnis anzuknüpfen. Die ge⸗ genſeitige Zuneigung war ſo groß und heftig, daß Hans und Anna ſich als Ehepaar ausgaben. Wie man hört, geſchah dies nicht allein aus Gründen der Liebe, vielmehr waren geſchäftliche Rückſich⸗ ten dafür maßgebend. Beide waren nämlich der Meinung, daß man ein Fahrrad haben müſſe, um ins Grüne reiſen zu können und kleine Ausflüge zu unternehmen, die der Förderung und Pflege der jungen Liebe beſonders dienlich wären. Alſo machten ſie ſich auf die Socken, gingen in ein Geſchäft in N 4, 18 und verlangten ein paar Räder. Es wurde ein Kaufvertrag vorgelegt, Hans ſetzte darunter den Namen von Annas wirklichem Gatten, der brav, ahnungslos und zufrieden ſeiner Arbeit nachging, und zahlte 28, an. Dann verſchwand das Pſeudo⸗ ehepaar und mit ihm die Fahrräder. In einem Leihhaus wurden die Vehikel ſpäter wieder entdeckt. Heute ſtanden Hans und Anna vor dem Schöffen⸗ gericht wegen Betrug und Urkundenfälſchung. Schwere Vorſtrafen, Gefängnis und Zucht⸗ haus, ſtehen auf dem Regiſter der beiden Angeklag⸗ ten. Mit der großen Liebe ſcheint es auch nicht mehr weit her zu ſein. Beide beteuern im Ton makelloſer Redlichkeit ihre Unſchuld. Das Gericht war jedoch anderer Meinung und verurteilte Hans zu 6 Mo⸗ naten und Anna zu 3 Monaten Gefängnis. Gelaſſen wandert Hans wieder in die Zelle des Gefängniſſes zurück, in der er nun wieder, wie ſchon ſo oft, ein halbes Jahr lang der Ruhe und Er⸗ holung leben kann. B. Aus Rundfunk⸗Programmen Samstag, 15. November .30: Frankfurt: Mjlitärkonzert. 14.00: Frankfurt: Störungsſchallplatte mit rungen; traß burg: Deutſcher Vortrag. 14.30: Fran. Stuttgart: Jugendſtunde; : Beliebte Künſtler auf Schallplatten. 15.30: t: Vortrag. 15.45: t: Zitherkonzert. 16.00: 16.30: 17.00: 18.05: 18.35: F 19.00: Bre 19.30: Bre Erk lä⸗ * 17 5 Stuttgart: Zitherkonzert; : Vortrag. 1 n a a u n n: Konzert, anſchli⸗ßend Jugendſtund e; 1 1 1 N 1 u 1 Sen 8 3 2 3 urg: Deutſcher Vortrag. rt, Stuttgart: Tanzmuſik 7 * cn g. furt, Stuttgart: Vorträge über München: Jugendſtunde. rt, Stuttgart: Stunde der Arbeit. : Vortrag; London 2: Tanzmuſik. „ Mailand, Turin, Straß⸗ Konzert; Frankfurt, Stuttgart, gs wſth., München: Wagner⸗Konzert. buſe: Konzert; Wien: Lieder. in, Belgrad, Oslo: Konzert; Ham⸗ : Kabarett; Köln: Luſtiger Abend; Bu⸗ eſt: Opernabend; Zürich: Bunter Abend. on 1: Konzert; Stockholm: Ball. lau: Aus klaſſiſchen Operetten; Katto⸗ Straßburg: Konzert; London 2: Orgelkonzert; A D 2 2 — D K 3 19.45: 20.00: 8 — E co de 20.15: 20.90: 8 S 28 S Gems S 0 Warſchau, ch: Geſang; d, Turin, Rom: Tanzmuſik; Wien: Operette„Herbſtmonöver“. 21.00: Frankfurt, Stuttgart: Bunte Stunde: Hamburg: Ball; München: Bunter Abend; Mailand, Turin: Operette; Rom: Konzert. 21.10: Berlin, Breslau, Königs wſt.: Heiterer Abend:; Budapeſt: Konzert, anſchl. Zigeuner⸗ muſik. 22.00: München: Konzert und Tanzmuſik; London 1: Kammermuſik; Toulouſe: Opernkonzert. 22.13: Köln: Tanzneuheiten; Kattowitz, War⸗ ſchan: Konzert. 22.30: Berlin, Breslau, Frankfurt, Königs⸗ wuſterhauſen, Stuttgart: Opernball; Daventry: Konzert; Straßburg: Tanz⸗ muſik. 22.45: Köln, Os lo: Tanzmuſik. 23.30: Köln: Meiſter des Jazz; London 1, Daven⸗ try: Tanzmuſik. 24.00: Ber lin, Breslau, Frankfurt, Königs⸗ wuſterhauſen, Stuttgart: Filmball. .90: Köln: Operette Salon Pftzelberger“. Vorausſage für Samstag, 15. November Fortdauer des heiteren und trockenen Wetters. Leichte Nachtfröſte mit lokalen Frühnebeln, um Mittag mild. Hochſchwarzwald Temperaturumkehr. Wetter⸗ Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft⸗ 2 2 N See SSS Wind d e e e e eee ee „ un c S 8 Seils Rich. Stärke Wertheim 151— 90 8 8 S/ leicht] heiter Königsſtuhl] 5837748 2 4 2* 5 bedeckt Karlsruhe 120775,—1 9 ↄꝗf—1 fil wolkig Bad Bad 215 775,9 1 8 2 ſtil! Nebel Villingen 7120778,0—-4 64 W leich heiter St. Blaſien 780——4 5— 4— 5 wolkenlos Badenweil. 422774, 7 1 0 ſtil.]— heiter 840 0% 12756457 7 4 3 N deich: 1 ab. Bür.] 701——5, 6—5 80 Leicht wolkenlos Das Hochdruckgebiet liegt unverändert mit ſeinem Kern über Südweſtdeutſchland und ſichert uns den Fortbeſtand des heiteren und trockenen Wetters. Auf dem Hochſchwarzwald hat ſich außergewöhnlich ſtarke Temperaturumkehr eingeſtellt; der Feldberg hatte bei Alpenſicht über 200 Kilometer heute früh 7 Grad Wärme gegenüber 2 bis 3 Grad Froſt in der Rheinebene. Geſchäftliche Mitteilungen * Mangel an Anmut iſt beinahe unverzeihlich. Durch reizvolle Gepflegtheit begehrenswert und anziehend zu werden— das iſt heute allen möglich. Sichere Erfolge werden erzielt durch regelmäßigen Gebrauch der ausge⸗ zeichneten„4711“ Tosca⸗Kleinodien Es iſt das gemeinſame Merkmal dieſer Schöpfungen modernſter Kosmetik und zugleich das Wahrzeichen jener Frauen, die ſich khrer vornehmſten Pflicht bewußt ſind— durch gewinnende An⸗ mut zu bezaubern und zu beglücken. 8209 Wie mog felſnehmerf om Defaka- System Wird, dorbber gibt unsere„Kontostelle“ gerne Auskunft. Es gibt berens 475000 dauernde Teilnehmer, Beamte und Angestelſte zumeist, Man mößte feststellen, ob man monatlich Mk..80 öbrig hat, und dann diesen Mantel kaufen: Rein- Wollener Velour- Long, ganz ge- föttert, mit echtem amerik. Opossum, ſauter qusgesbcht schöne Felle in skunłs., blaufochs. und naturfarbig. Gesamtpreis Mk. 2 Bei Borzohlong 3% 55 zohlbaor in 5 gleichen eilen d Mk..80 DEUTSCHES FAMIIIEN-K AU FH AUS G. h. B. Hi. MANNHEIM, N 7, 3 Freitag, 14. November 1930 Der Status der Aſſecuranz⸗Anion Etwa 70 v. H. für die Gläubiger Aſſecuranz⸗Union von 1865 zum ept. gehen leer aus. Für die Gläubiger t ſich eine Abfindung, deren Höhe noch nicht zu über⸗ iſt. Der St 5 Mill./ Verbindlichbeiten 13,9 Mill. berte, ſo daß ſich etwa eine e von 70 v. H. für die Gläubiger ergibt; doch iſt zu ſichtigen, daß bei den langen Friſten, die die Abwick⸗ in der Transportverſicherung erfordert, noch weſent⸗ Veränderungen eintreten können. Der Status weiſe erpflichtungen der Aſſecuranz⸗Union aus den notwen⸗ ſtellungen 1 21,4% aus, was gegenüber nz vom 31. Dezember 1929 eine Mehrrücklage von bedeute. Unter Berückſichtigung des verlorenen ie der verlorenen Kapitalrücklage er⸗ 5. September 1930 ein Geſamtverluſt von wobei Abſchreibungen auf der Aktipſeite von „ bexrückſichtigt ſind. Unter anderm iſt die Reſt⸗ g an die Aktionäre zur Hälfte, alſo mit 1 Mill. 1 rieben worden. den Wertpavieren, die mit 8,75 Mill./ in tt. lanz eingeſetzt worden ſind, ſind 3 Mill./ ab⸗ geſchr en worden: hiervon entfallen allein auf den Neptunus 2 Mill. J. Der Janus hat eine Geſamtfor⸗ derung von 1,97 Mill./ an die Muttergeſellſchaft, und zwar nach Verbuchung von 500 000% Erlös aus dem Ver⸗ kauf der Janus⸗Aktien an den Nordſtern. Vor neuen Autozuſammenſchlüſſen? (Eig. Dr.) In der Automobilinduſtrie wird wieder⸗ ht lebhaft über Fuſionsmöglichkeiten diskutiert und ſolche Unternehmungen, die früher von der Zweck⸗ igkeit ſelbſtändigen Weiterverarbeitens überzeugt wa⸗ ben ſich nunmehr unter dem Druck der Verhältniſſe iell zur Fuſtonsbereitſchaft durchgerungen. Von greifbaren Verhandlungen iſt aber lt. her nur ein Fall belannt geworden, der ſich auf zungen über eine Zuſammenfaſſung der Perſonen⸗ enabteilung der Nationalen Automobil⸗ ſellſchoaft, Berlin, mit den Horchwerken, kau, bezieht. Allerdings ſind auch bei den Horchwer⸗ die Verhandlungen mit der NAG. nicht die einzigen, zenſo wie man bei der ACG. ſich nicht mit einer Kom⸗ Eination Perſonen⸗NAG.⸗Horch begnügen möchte. Die For⸗ men und Ausmaße, ſowie das Gelingen der Konzentra⸗ tion ſind alſo noch nicht zu überſehen, ſondern man weiß nur, daß das Berlin⸗Zwickou⸗Projekt z. Zt. das am wei⸗ teſten fortgeſchrittene iſt. Von der * Leipziger Wollkämmerei[Stöhr⸗Konzern). Für das am 30. September 1930 abgelaufene Geſchäftsjahr wird nach 2 hreibungen von etwa 367 000(i. V. 339 000)/ eine i H.(0) vorgeſchlagen. Die Beſchäftigung ür mehreve Monate in Doppelſchichten ge⸗ (V. 15. Dezember.) ſichert. Der internationale Goldausgleich Das Inſtitut für Konjunkturforſchung ſetzt ſeine Ausführungen über das Thema„Gold und Wirtſchaft“ mit Darlegungen über den internationalen Goldausgleich fort: Die monetären Goldbeſtände in Europa und in den Vereinigten Staaten ſind gegenwärtig beträchtlich größer als die Goldmengen, die durch die Deckungsvorſchriften ge⸗ bunden ſind: von den Geſamtbeſtänden der Notenbanken (38,3 Mrd.%) waren Ende 1929 mehr als 17 Mrd. 1 Gold „frei“, d. h. durch Deckungsvorſchriften nicht gebunden. Wenn man für die deckungspflichtigen Verbindlichkeiten eine durchſchnittliche jährliche Zunahme um 3 v. H. an⸗ nimmt, dann würde der„freie“ Goldbetrag ausreichen, um den zuwachſenden Bedarf an Deckungsbeſtänden für 15 bis 20 Jahre zu decken. Die politiſche Verſchuldung der Welt— und nicht zuletzt die deutſchen Reparationszahlungen—, haben indes zu einer Verteilung der„freien“ Deckungs⸗ reſerven geführt, die in einem deutlichen Gegenſatz zu den Deckungserforderniſſen der einzelnen Länder ſteht. Die Vereinigten Staaten und Frankreich, auf die etwa 54 v. H. des gebundenen Bedarfs an Deckungsmitteln entfallen, be⸗ ſitzen über zwei Drittel der„freien“ Reſerven(9,2 bezw. 1,8 Mrd.). Andererſeits befinden ſich faſt 15 v. H: der „freien“ Goldbeſtände(2,5 Mrd.%) in Ländern, die über⸗ haupt keine geſetzliche Golddeckungspflicht haben. Bei der Beurteilung der freien Goldbeſtände iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß die einzelnen Notenbanken über den un⸗ mittelbgren Deckungsbedarf hinaus eine nicht abſchätzbare Reſerve benötigen, um— zur Verteidigung der Währung—, Nachfrageſchwankungen am Deviſenmarkt ausgleichen zu Neue Zement-Intereſſengemeinſchaft JG. zwiſchen den ſüddeutſchen und ſchleſiſchen Konzernen Die Portlandzementwerke Heidelberg⸗ Mannheim⸗ Stuttgart AG. in Heidelberg und die Schleſiſche Portlandzementindu⸗ ſtriſe AG. in Oppeln ſchlagen in Verfolg des i. V. zwiſchen den ſüddeutſchen und den ſchleſiſchen Zement⸗ konzernen getätigten Gegenſeitigkeitsvertrages nunmehr den Abſchluß eines Intereſſengemeinſchafts⸗ vertrages auf längere Zeit, unter gleichzeitigem gegenſeitigem Tauſch eines Aktienpaketes vor. Dieſe zwiſchen den beiden in Form von Aktiengeſellſchaften beſtehenden Unternehmungen erfolgende Transaktion be⸗ rührt nicht die freundſchaftlichen Beziehungen dieſer bei⸗ den Geſellſchaften zu der in Form einer G. m. b. H. ge⸗ führten und in Familienbeſitz befindlichen Dyckerhoff ⸗ Gruppe. Im Zuſammenhang mit dieſer Kombination treten die Herren Geheimrat Dr. Ir Schott. Wilh. Scipio, Dr. Carl Schneider, Dr. Friedr. Kirchhoff und Hans Weinſchenk in den Aufſichtsrat der Schleſiſchen Port⸗ landzementinduſtrie AG., ein, während umgekehrt die Herren Ludwig Katzenellen bogen, Dr. Sobern⸗ heim, Penzlin, Denzlingen und Frau Käte Jariſlowſky in den Aufſichtsrat der Portlandzement⸗ Werke Heidelberg eintreten. Die Generalverſammlungen beider Geſellſchaften, die hierfür Beſchluß zu faſſen haben, werden auf den 5. Dezember einberufen. Eine Kapitals⸗ erhöhung ſteht bei der Heidelberger Geſellſchaft nicht auf der Tagesordnung. Engere Zuſammenfaſſung des ſchleſiſchen Konzerns Die Aufſichtsratskollegien der Schleſ. Portlandzement⸗ induſtrie AG., der Sächſ.⸗Thür. Portlandzementfabrik Prüſſing u. Co., Komm.⸗Geſ. a. A. und der Adler Deutſche Portlandzementfabrik AG. haben dementſprechend ber hloſ⸗ ſen, ihren Hauptverſammlungen einen Intereſſengemein⸗ ſchaftsvertrag zur Genehmigung vorzulegen. Dieſer Ver⸗ trag regelt die gemeinſame Verwaltung ſämtlicher den drei Geſellſchaften gehörenden Betriebe und ſieht einen Dividendenausgleich derart vor, daß vom Geſchäftsjahr 1931 ab die Prüſſing⸗Aktien 74 und die Adler⸗Aktien ½10 derjenigen Dividende erhalten, die guf die Schleſiſchen⸗ Aktien zur Ausſchüttung gelangt. Schleſien bietet außer⸗ dem freihändig den Prüſſing⸗Aktionären und den Adler⸗ Aktionären den Umtauſch ihrer Aktien in Schleſiſche⸗Aktien in der Relation des oben genannten Divyldendenbeſchluſſes an. können. Am höchſten iſt der Bedarf an freien Reſerven in denjenigen Ländern, die in hohem Grade kurzfriſtig an das Ausland verſchuldet und daher plötzlichen Kreditkündigun⸗ gen ausgeſetzt ſind. Die Notenbanken beſitzen jedoch neben ihrem„freien“ Goldbeſtand erhebliche„freie“ Deviſen⸗ beträge. In Europa und in den Vereinigten Staaten von Amerika zuſammen ſind von den ſtatiſtiſch erfaßten De⸗ viſenbeſtänden(rd. 10 Mrd.%) faſt 5% Mrd.„ durch Deckungsvorſchriften nicht gebunden. Rechnet man dieſen Betrag den„freien“ Goldbeſtänden zu, dann betragen die geſamten freien Reſerven der Notenbanken rd. 22% Mrd. Mark(= 47 v. H. der Geſamtbeſtände an Deckungsmitteln). Die größten„freien“ Gold⸗ und Depiſenreſerven beſitzen die Notenbanken der Vereinigten Staaten von Amerika (9,2 Mrd.%), Frankreichs(6,0 Mrd.%), Spaniens(1/1 Mrd.), Deutſchlands(1,1 Mrd.%) und der Niederlande (1,0 Mrd.). Ausſchlaggebend für die Verteilung der Goldbeſtände iſt vielmehr, daß einige Länder in der Lage ſind, Gold⸗ und Deviſenbeſtände zu unterhalten, die erheb⸗ lich größer ſind, als es den Deckungsvorſchriften und den Erforderniſſen der deviſenpolitiſchen Lage entſpricht— wie die Vereinigten Staaten und Frankreich, während anderer- ſeits das dritte wichtige Gläubigerland, England, über nur verhältnismäßig kleine freie Reſerven verfügt. Aus⸗ ſchlaggebend iſt wohl, daß England ſeine Zinseinnahmen zum großen Teil als Kredite im Ausland ſtehen läßt. Zu⸗ ſammenfaſſend läßt ſich ſomit ſagen, daß ein internationa⸗ ler Goldausgleich zur reibungsloſen Befriedigung des Deckungsbedarfs der einzelnen Länder nicht nur von wäh⸗ rungstechniſchen Maßnahmen, ſondern ſtärker von einer IRTSCHA! der Neuen Mannheimer Zeitung Regelung der polttiſchen Verſchuldung abhängig iſt. nd-Ausgabe Nr. 530 (Stillegung in der mitteldeutſchen Zementinduſtrie. (Eig. Dr.) Die AG. Kurſachſen Portland⸗Ze⸗ mentwerke in Carlsdorf an der Unſtrut hat ſich genötigt geſehen, ihre Betriebe völlig ſtillzulegen und die geſamte Belegſchaft zu entlaſſen. Die Urſache zu dieſen Maßnahmen liegt in der anhaltenden Verſchlech⸗ terung des Zementabſatzes. Ob die ungünſtige Geſchäfts⸗ lage auf das Ergebnis des laufenden Jahres einwirken wird, iſt noch nicht zu überſehen. ( Horchwerke AG. Zwickau, Berlin.— Vorausſichtlich Verluſtabſchluß.(Eig. Dr.) die Berliner Börſen⸗ berichtet von informierter Seite hören, hat ſich der Abſatz Wie bei der Geſellſchaft weiter verſchlechtert. Die Zahl der verkauften Wagen liegt ſeit einiger Zeit unter 200 Stück im Monat gegenüber einer Abſatzziffer von 300 in früheren Monaten. Im Oktober ſind knapp 140 Wagen verkauft worden. Angeſichts der verſchlechterten Geſchäfts⸗ lage und im Hinblick auf die drückende Zinslaſt, die das Unternehmen zu tragen hat, ſei für 1929⸗30 ein Ver⸗ luſtabſchluß nicht zu vermeiden(i. V. vor⸗ getragener Reingewinn 0 Mill.). OGeisweider Giſenwerke AG., Geisweide— Dividen⸗ denkürzung.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen wird das Unternehmen, deſſen AK. von 4,5 Mill. ſich bekannt⸗ lich je zur Hälfte im Beſitz der Vereinigten Stahl⸗ werke AG. und der Klöcknerwerke befindet, für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr vorausſichtlich eine Kürzung der im Vorjahr mit 6 v. H. noch aufrecht erhaltenen Dividende vornehmen. In der zweiten Hälfte des abgelaufenen Geſchäftsfjahres wird die Geſellſchaft er⸗ hebliche Betriebseinſchränkungen vornehmen müſſen. O Lüdenſcheider Metallwerke AG., vormals Julius Fiſcher u. Baſſe, Lüdeuſcheid— Divfdendenausfall.(Eig. Dr.) Von der Verwaltung werden nunmehr die Ankündl⸗ gungen eines Dividendenausſalls für das am 30. April abgelaufene Geſchäftsjahr beſtätigt.(J. V. 6 v..) Durch die verſchlechterten Abſatzverhältniſſe habe ſich das Unter⸗ 8 nehmen im abgelaufenen Jahr zu ſtarken Betriebsein⸗ ſchränkungen veranlaßt geſehen. Zu Beginn des Jahres 1930 wurde die Düſſeldorfer Abteilung, in der hauptſäch⸗ lich Waſchmaſchinen und Staubſauger hergeſtellt wurden, ſtillgelegt. (J Erweiterung der Bamag⸗Meguin⸗Intereſſen.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, iſt die Bamag⸗Meguin in Berlin in ausſichtsreiche Verhandlungen zwecks Er werb der Eiſenacher Betriebe des Khaynach⸗Kon⸗ zerns, von dem man eine wertvolle Ergänzung des bis⸗ herigen Produktionsprogramms erhofft, getreten. Es han⸗ delt ſich hlerbei um die Anlagen zweier elektrotechniſcher Spezialfabriken, der Magnetwerke Eiſenach GmbH. und der Schallapparate GmbH. Die beiden Betriebe ſollen ſtillgelegt und ihre Fabrikationseinrichtun⸗ gen nach Berlin und Deſſau übernommen werden. O Bonalin— ein neuer Brennſtoff der J. G. Farben⸗ induſtrie.(Eig. Dr.) Aus einer von der J. G. Farben⸗ induſtrie AG. entdeckten Syntheſe iſt ein neuer Brennſtoff hervorgegangen, der die Eigenſchaft beſitzt, auf leichten mechaniſchen Druck der Hand aus Tuben, in denen er auf⸗ bewahrt wird, in tropfbarer Form als waſſerhelle Flüſſig⸗ keit aufzutreten. Mitteilungen, die darüber in der tech⸗ niſch⸗literariſchen Geſellſchaft gemacht wurden, iſt zu ent⸗ nehmen, daß Bonalin bei der Verwendung in Taſchen⸗ feuerwerkzeugen bei ſicherer Zündung rußfrei verbrennt, ſehr langſam verdunſtet und keinerlei unangenehmen Ge⸗ ruch beſitzt. Endlich iſt der Stoff auch als Fleckenreini⸗ gungsmittel brauchbar. Etwas erhöhte Roheiſen- und Rohſtahl⸗ gewinnung gewinnung im Oktober 1930. Die deutſchen Hochofenwerke (ohne Saargebiet) ſtellten danach im Oktober 1930 687 497 Tonnen Roheiſen her gegenüber 652 863 Tonnen im Vor⸗ monat. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Gewinnung (31 Arbeitstage) iſt mit 22177 Tonnen um 415 Tonnen oder um 1,9 v. H. höher als die des September(30 Ar⸗ beitstage). Sie entſpricht 48,3 v. H. der durchſchnittlichen arbeitstäglichen Gewinnung des Jahres 1913 im Deutſchen Reich damaligen Umfangs. Von 166(im September 170) vorhandenen Hochöfen waren 68(69) in Betrieb und 36 (36) gedämpft.— Die deutſchen Stahlwerke(ohne Saar⸗ gebiet) ſtellten im Oktober 856 433 Tonnen Rohſtahl her. Das arbeitstägliche Aufbringen(27 Arbeitstage) war mit 31 720 Tonnen um 417 Tonnen oder um 1,3 v. H. höher als das des September(26 Arbeitstage). Es entſpricht 55,2 v. H. des durchſchnittlichen arbeitstäglichen Auf⸗ bringens des Jahres 1913 des Deutſchen Reichs damaligen Umfangs. Kupferhauſſe als Vorbote der Entſcheidung der Newyorker Konferenz Das Internationale Kupferkartell hat bekanntlich mit Wirkung vom 13. d. M. den Elettrolytpreis von 9,80 auf 10,30 Cents erhöht und damit die ſcharfe Herabſetzung wie⸗ der ausgeglichen, die am 24. Okt. von 10.30 auf 9,80 Cents erfolgte. Zum erſten Male ſeit Monaten zeigt ſich eine verſtärkte Nachfrage Europas, und zwar ſowohl der verarbeitenden Induſtrien zur Auffüllung ihrer Läger als auch ſeitens der Spekulation. Woche ſoll Europa und Amerika zuſammen etwa 70 000 Tonnen erworben haben. Gleichzeitig mit der Erhohung der Elektro⸗Notierungen ſetzte an der Londoner Börſe eine Hauſſebewegung in Standardkupfer ein, die zu Preis⸗ befeſtigungen um 4% Lſtr. auf 49% Lſtr. führte. Geht man den Urſachen des Tendenzumſchwunges am Kupfer⸗ markte nach, ſo findet man als wichtigſte die Erwartung daß auf der Newyorker Konferenz eine noch ſchärfere Produktionseinſchränkung beſchloſſen werden wird, als man bisher annahm(15 v..). Oh die Verminderung der Kupferproduktion, wie engliſche Preſſe⸗ ſtimmen wiſſen wollen, 20—25 v. H. betragen werde, läßt ſich im Augenblick noch nicht ſagen, aber ſchon die nächſten Stunden werden hierüber die Entſcheidung bringen. Der andere Grund für den plötzlichen Umſchwung iſt die Ko n⸗ tingentierungspolitik, die das Kupferkartell nach wie vor befolgt. Es ſtellt ſeinen Händlern in Europa nur Mengen zur Verfügung, die dem Bedarfe in keiner Weiſe entſprechen. 3500 bis 4000 Tonnen täglich ſind ein zu geringes Quantum für den augenblicklichen europäiſchen Konſum. Obwohl die ſtatiſtiſche Lage für das Kartell durch⸗ aus keine günſtige iſt,(in Amerika ſind die ſichtbaren Be⸗ ſtände an raffiniertem Kupfer auf 365 000 Tonnen und die an Rohkupfer auf 240 000 Tonnen geſtiegen) rechnet man vorerſt doch mit einer weiteren Preiserhöhung durch das Kupferkartell bis auf 11 reſp. 114 Cents. Für die wei⸗ tere Entwicklung wird dann alles davon abhängen, ob ſich ein genügender Abſatz findet oder ob die jetzt teilweſſe In der let ſpekulativ zuſammengekaufte Ware wieder an den Mark zurückfließt. 25 Das Ergebnis der Kupferkonferenz O Newyork, 14. Nov.(Eig. Dr.) In der amertkaniſchen Preſſe wird das Kupferabkommen im allgemeinen begrüßt und man rechnet mit einem Einverſtändnis der Regierung in Waſhington. Während teilweiſe darauf hingewieſen wird, daß die rieſigen Vorräte weiteren Preisſteigerungen einen Riegel vorſchieben, rechnet man in Fachkreiſen viel⸗ fach mit einer baldigen Erhöhung des Inlandspreiſes auf 12 Cents. Der Präſident der Anaconda Coppers Co., Kelly, teilte im Namen des Kupferinſtitutes mit, daß die New⸗ vorker Produzenten ſich auf der Konferenz für eine monatliche Herabſetzung der Weltför⸗ derung um 20 000 To. ausgeſprochen haben, Aus der inoffiziellen Reduktionsquote— Afrika 7000 To, Amerika 9000 To., Kanada 7000 To.—, deren ſich aller⸗ dings eine monatliche Produktionseinſchränkung von 23 000 To. Die Verhandlungen zwiſchen den Produzen⸗ ten und den Bankiers wegen einer Lombardanleihe ſollen ſich äußerſt ſchwierig geſtaltet haben, da die Kupferbeſtände über 600 000 To. betragen und mehrere Produzenten in finanziellen Schwierigkeiten ſind. Berliner Devisen Diskontsstze: fteichsbank 5, Lombard 8, privat 4% u. 4% 1 f. —e Uẽ.—— e Amtlich in R⸗M für 13. November 14. November Varitätf Disk. G. V.. B. M Holland 100 Gulden 168,72 169 06 138,61 169,95 168,40 8935 Athen 100 Drachmen].43.442] 3,435 5,443].445 0 Brüſſel 100 B, 500 PF. 59,47 58,59 38,45 58,57 58,855 8 Danzig 100 Gulden] 81.42 81,53 81,40 81,50 81,555 5 Helſingfors 100 FM 10,55 10,57 10,551] 10,571] 10.512 8 Italien. 100 Lire] 21.945 21,935] 21.94 21,98 22,025 565 Südſlavien 100 Dinar 7,421 7,435 7,418 7,382 Kopenhagen 100 Kr 112,13 112.35 112.12 112,34 112,0[4 Liſſabon 100 Eskudo] 18,80 18,84 18,80 18,84 17, 8 Oslo. 100 Kronen 112,12 112,34 112.1211234 111,4.5 Paris. 100 Franken] 16.465 16.505] 16,468 16,506] 16,445 2,5 Prag.. 100 Kronen] 12,43 12.45 12,432 12.452] 12.38 4⸗5 Schweiz 100 Franken] 81,32 81,43 81,23 81,39 80,518 25 Soſta.. 100 Leva].039.045] 3,037 3,043].01710 Spanien 100 Peſeten] 48.35 48,45 48,8) 48,60] 69,57[6 Stockholm.. 100 Kr.] 112,43 112,65 112,46 112,63 112,05.5 Wien 100 Schilling] 39.035 59.155 39,035 39,155 88,7—³ Ungarn 10012500 fe 73,35 73,49 73,355 78,495 72,89 555 Buenos-Aires 1 Peſ.] 1,448 1,447] 1,441 1,4480 1,788 7 Canada 1 Can. Doll.] 4,196.204 4,198 4,204 4,1798— Japan 1 Hen].031.035].031.035] 1,986 5,11 Kairo. 1 ägypt. Pfd. 20,885 20,925] 20,835 20,825 20,91 Türkei„ 1 türk. Pad 3 3—.——.— 218010 London.. 1 Pfd.] 20,362 20.402] 20,382 20,402] 20,393 3 New Pork 1 Dollar].1925 4,2005] 4,1925 4, 200] 4,1780 3 Rio de JaneirotMillr..419 0,421 0,414 0,416 0,5037 Uruguay 1 Gold Peſ.].347.383 J 3,927 3,338 J.821 17. 13 2 f 18. 14 18. 14 18. 14 1. Aktien und Auslendsenleſhen in Prozenten 1 a Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. de eteen h tet Ir Ses greg geka, f. be geg Sher. fd 8 geg 15 1892 See Mannheimer Zfektenbörse olan Minen. 38. 3 8 1 12 1. 34 c T e 9 avi⸗ 2 88, 37.— Konſerven Braun 99.— 39.— Schuhf. Berneis 27.— 27,.— 4% Türk. Ab. Am.—.— 3, 82.75 Horch i 3 5 28 8805 bau 65,25—.— Kraus& Co. Vock 72.— 73.— 1 38. 4%„ Bagd.⸗Eiſ!- Charlott. Waſſer 82,.— 82, Horch& Cie..„.— 28.— Segal Strumpf 19.— 19,.— Wiſſener Metall 88, 183 14 13. 14. Phönit Berg ö. raus& Co. 5—Sellinduſt. Wolff 39.— d„ Bagd.⸗Eiſ—, E enden 48 47 0 i N 65% Bab. St. u.).—.— 2 85 1.—* 8 2 Aheinſtahl... 78.50 gechwerke 6 5 400 3 17555 82 3 Chem. alſent. 40— 30,5[Alſe Bergbau„2130 210.0 S 155 7700 Wolf. N. 3— 2 e, e., 10% Phm. Gold 99,80 51.— Deutſche Linol.. 112.0 118.0 85 0 15 tte 75, 25.„ 100 Fr des 8,75 8,50 Concord. Spinn 30.80 30.50 1 Scolberger Zinkt. 50.50—— ae Waldhof 1080 1085 80 old 88.— 88.— Enzinger Unſon 69.— 60,— Ba. Stahlwerke 88.— 88.— Malnkraftwerte. J8.— 18. Ber. Ghem. Ind. 91.50 6.— 4½½ ung: Sir. 14 5 5e Con Gaouſch 122.0 122.5 n 83 üb i— 30.28 Deutſch⸗Sſtafrika 71.— fl 80% Gold 78.— 78,.— Gebr. Fahr... Ver. Stahlwerke. 68.— 68.— Metallg. Frankf. 87.— 39,12 Der. deutſch. Self. 1.— f. 4½%„„ 14 28.70 28.80. e ee 99.75 155 Südd. e 51 55 10 70 f 1 1 Sg deiben d 8 68— 88— 8. 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Frankfurter 1 2 1208 1405 b. Grabes. 4— l e ee 1223 7920 d 1 150.8 105% Wen Gibs,. e Ce dic. K. 288 2240 A 500 Lolal e daeſter 1490 1450 Fla Fiant b 00 a armſt. u. Nat. 5„ n. W. 5 45 1 Aſchersleb.„. agtrus.⸗G. 5 25 3 Festverzinsſiche erte Deutſche⸗Disconto 108,5 108,2 Daimler 3 ge 129.0 129.0 l Sd 260.5 261,0 Bank-Aktlen Sale Uarich—.—. e 8 Wanderer Werke 38.— 88, I Srotzn Bower 6% Reichsanl)—.——.— D Effekten Bank 97,.— 96.75 Dt. Atlant.⸗T. 93.50 94.— Commerzbank 113.0 112, Kali Weſteregeln 190.7 1910 Hank f. el. Werte 107,5. 109.0] Enzinger Werke 67.— 68.59 Mansfelder Akt. 5 5 75 „„„ 27 8650 88.50 D. Hop. u. MWechſ. 162,5 18.2 D. Gold⸗u. S. Anſt. 183.2 182.0 Harmſt. u. Nat. 149.5 1500 R. Karſtabt.. 91.75 90,8 Bank N 110 5 110.5 Eſchw. Bergwerk 195,0 187,0 Markt⸗ u. Kühlh. FTerminnotierungen(Sehlu U Abiöſungſch. 1. 58,40 58.45 D. Ueberſee⸗ Bank 90„ 80, ,] Dt. Linoleum„119,0] Deutſche Disconto 109.0 108,2 Klöcknerwerke. 70,— 69.50 5 r Bankver. 100.0 100,8] Eſſenersteinkohl..—.— Maſch.Buckau W. 2%„obne 845.55 Dresdner Bank 106.7 108.7 Dt derlag. 1470 10 Dresdner Gant 10855 109.2 Lahmener& co.— Gerl. Handelsgef. 128.5 128.0 Maximit Hütte Ang. Di. Eredit 97, 97 Kd. Goldi snd D. Wektb.(Gold!—.——.— Dresv. Schnellpr..— 87.— A ⸗G. für Verkehr 57,50 55,— 055 rp 1120 1120 Faber Sleiſtift. Mech. Web. Lind. 73. Ban f. Brauind 110,5 110,5 Harpen. Bergbau D. Schaßanw. 28 91.50 92,— Frankf. Bank.. 91.— 91.— Düſſel. Rat. Dürr 46.— 48. Di Reichdb. Borz. 87.50 87,75 Mannesmann. 70 25 70,— 50 u. u. N. B. 149.5 149.2 Fahlb., Liſt& Co 48.— 45,15 Zittau 32.— 32.75 Harmer Bankver, 100,5 101.0 oeſch Elf. u. St. % Schutzg. 14—.——.— Frkfrt Hyp.⸗Bk. 152.5 152.5 Dyckerh.& Widm—.— 69.50 99709 8 7205 7205 5 8.— 565 St. Aſtauicche Bk. 33,50 33,50 Farbenind A. 15 189,0 188.5 5 115.7 125 Dayr. Hyp u. W 124.5 1245 Ph. Holzmann 55 35 72, 5 3 05 1 18 8 0 Feldmühleße 7 8. 2 ohne 72. 5 1 5 1 N 1 9% Ludwigsh. 29 80.——,— Nürnberg. Verein.—. iſen Keie 1 8 1 857 1 68.80 66,50 MiagMüyleuban e 1 985 5. e 95— 8475 Miag⸗Wabien„ 70.— 4 56855 28 99 7 55 1897 W 75 104% Mom Gd. 28 98,75 99,75 Nest. Ered. ⸗Anſt. 29,25 275 Emag Frankf. 1.— 600.—J Aug. Clettr Gef. 118.5 118,0 Montecatini. 44,0 44,50 d 109.0 109,0 Idies K Höpfling.—.—, Mir& Geneſt 1280 1280 Comme u. Priv. 118.0 111) Fall Aschersleben 5** 3 1050 0 Pfälz. Oyp.⸗ Bk 127.7 128.5 Enzinger. Union 22 98 0 Bemberrg—.— 88.— Oberbedar f. c ge Meininger pypbk. 1630 188.2 R. Friſter 127.0 127.0 6 78 1 darmſt. u Nat 149,5 149,2 R. Karſtadt 4e„ 0 7 Reichsdank 2248 228 8 ne e 1440 1440. 85.— 22. Star Minen 8 5 1 Heſterr. Creditbk. 27,25 27.25—. 1 8. 76,„ 8 b 3 9 11715 a J e eee, e eee ee e bee le e Sede bs.— 2850 Mat. Auto medii 1158 1145 B20 für Berbete 3745 8880 Baan 3% neus dai———.—] Abein Hop., Sk. 1420 180.0 gaper 4 Schleich. 98.— 98.— Fompan Hiſp. 4825 298,5 eib. Braunkotten 150.9 129.5 Siddeutſch. Dise———.— Gelling S c..— e Niederau. Kohle 119 119 Aug gokals 3 1182 1190 Mansfelder F Fahr Gebr Pirm 8g 18 Contin. Gummi 122.2 122,2 Nh. Elet. Aheag) 178,5. Frankf. Augem.—.——— Gelſent Berewk. 86,— 86,50 Nordd. Wollkäm. 59.25 55.50 Ot. Reichsb. Bz. 87,75 88.— Mietalldank 8e% Südd. Feſtwb. 197.96 90 5 1 140,0 139.0 J. G Farben* 1 3. 70 Nö. 7 8 27.— 25,80 ⸗Genſchow& Co. 49,.— 49.— Seren e de d 1 72.25 72.28 Bande de ng uad. Südd. onto—.——.— 0. 1 2— t e 3 1 9— 388. 88. erſchl. E. Bed. 40,.— 40, Sd 59.— 59.— 5 89% Grkr. M. abg.—.———] Wiener Bankver. 10.— 10. g. d 58.— 89.— Seuche Erd 1 66.— 55 e 8 48.— 48. Industrie-Aktien. 5 88— Oberſchl. Koksw. 78.— 75.— Nee 15 1900 W 18 5% Rh.⸗M.⸗Don.—.. Württ. Notenbk 187.0 186.0 Felt. n„= 93.— Dt. Gold u. Silber- 1170 Schuckert 131.0 180.5 Aceumulatoren. 112.5 1 1 Koppel 1870 1255 Nordd Loyd 72,25 72,50 Oberſchl. 9558 nkfurter Gas—.——.— Dt. Linol 121.0 112, 2 8 17%„ ere. f. elektr. Um. 1177 47, ſtwerte 137. ku 6850 6825,& Kopp 1% Bad. Kom. Gd. 88,75 85,758 Alltanz.... 174.0 178.0 15 Pok.& Wit. 15.25—— Licht u. Kraft. 121.7 1220 Stemens Koalste 120.5 177.9 1 11.— 12.— Goedhardt Gebr. 1060 105,0 Allg Elertr-Gef. 1136 11222 Sni 1 60% Pfälzer..9 97.50 97,50 Frankf. Al. Verf.———.— Eiekir. Lieferung 118.5 118.0 Südd Jauer. 798 75. Alfeld Deligſen 89.78.50 Goldſchmidr To. 43,50 43,50] Pyöntz Bergbau 68,50. 68,75 Bahr. Motorenm 55.— 54,75 Phönte vergban 89% Mh. Bop. A. 25 97.75 87.50] Mannh. Berſ.⸗G. 23.— 28.— Goldſchmidt Th. 45.— 44.— J G Farben 8 189.0 18852 FFF 8 Elektr.. 113.0 1126 Guano-Werke„ 44,2 43,— en Boge—.—— J 5 Bemberg 88.50 68. Polophonwerke 5 Grizner N. Durl. 2778 28.— Felten& Guin 94.— 93.50 Per. Glanzſtoff. e. Alſen Portl.⸗Z. 128.0 124.0] Greppiner Werke. n Kathgeber Wagg 69,.— 69.25 Dergmanncklektr—— 132.0 Rh. Braunk u. St. %„„ R.-9 97,75 97.75 Transport-Aktlen Grün c Bilfinger 186,0 156.0 Gelſenk Bergwk. 86.50 87,.— Ver Slahlwerke 69.25 68,25 Ammendorf Pap. 102.7 101.5 Gritzner Maſch. 23,25 28,50 Rheinfelden graft 133.7 184,0, Buderus Eiſenw. 53,15 58, Nh. Elektrizität 1%„„„-11 92.50 92,50 71.— 65 g Gesfüret. 117,7 117,5 gellſtoff Aſchaff. 77.15—. Anhalt. Koglenw 59.50 59.50 Gebr Großmann... Rhein. Braunk. 161.0 160.0 Charlottb. Waſſer 82,50 82,50 Rh. Stahlwerke e 1 Str— 8.— Hatd& Neu 21.— 21.— Goldſchmidt 45.— 44.15 Zellttofß Waldhof 106,5 106.5 Aſchaffbg. Zellſt 78,25 78.75 Grun& Bilfinger 187, 157,5 Rhein. Chamotte 68,— 86.— FJomp Hiſvpano 294,5 295,5 Fih.⸗Weſtf Elekir, 5 65775 99 5 Nord 9 71750 7150 Hanfwerk. Füſſen 5 55 2 85 8 11 86 Augsb. N Maſch.—.— 68.— Gruſchwiz Textil 52.— 52.— Rhein. Elektrizit. 770 123.0 TCont. Cautſchoue, 123.5 1 Aden wem 6%% Rhein. Lig 85.75 85.75, 3—— e Hüßpert Armatur— 81.— Erliner Se Rhein. Möbelſtoff 33,50—, Dar mler⸗Benz 24.15 24,.—] Rütgerswerke 4 v e 5 Hirſch Kupf. u. M. 1170 1200 5 Balke Maſchinen 113,5 113.5 pagergan. 356.— 67,75 Rhein.⸗W. Kalk 68.50 67.— Deſſauer Gas 108.5 108,2 Salzdetfurth Kall 45 ene 5 u. Tiefbau 68,50 88.50 8%è Roggenwert 9550.50 Baſt N 101,0 181.0 Halleſche Maſch. 90, 5 87, Ryeinſtahl 76.— 76,— Deutſche Erdöl 66,25 66,— Schleſ. Portl. Z. 457 8 8 7 85 0 1 N Delsnertet Phil. 1 1 Festverzinsiche Werte] 5% Roggenrentb.92.92 Bayer. Ceuutolb 9 755 85 Baue 1 2 115 510 9 79 5—.— 55 5 r 113.3 111% S g 4%% Pr. 3. B. Lia 84.— 50 Eſchweil. Bergw 200, ö olzverkohl.⸗Jd 84. 85 85 Bayr. Spiegelglas 40.— 40.—] Hann. M. Ege„ 21.—]Roſitzer Zucker 37.5.— Dynamit A. Nobel 65.—,— Schuckert& Eo, Sand Aktien Lahe Verde 7 Sieden 1. 27 8905 8585 5% Landſch. Rog.70 770 0 Bembderg 68,50 67,50] Hog.⸗Wien Gum 5¹ Auckforth Ferd. 1275 Elekirtzitäts⸗Lief 1140,— Schulth⸗Patenh. 5 Ilſe Bgb St. A 215.0 215.0 Inag Erlangen 82.— 82.— Dif N 1 53,50 83.70 5% Mexikaner 16.60 18.25 ergmann Elett 131.0 132,0 Harkort St⸗Pr. Rütgerswerke 0,7 121,5 Siemens K Halske Allg. D. Creditb 96,.— 95. Junghans St. A. 28.— 28.— ee.60.40 4¼9% Oeſt. Schatz 37.50 37.50 Berlin Gubener 140.0 137,0 Bergb. Sachſenwerk——— Svenska Hadiſche Bank 1385 138 5 8 20 9 A 42 8 1 26,55 26.60 Berl. Karls. Ind 4,75 49, ütte Sächſ. Gußſtahl 1876 Leon 1 Kamm. Kaiſersl.— 5% Kronen.75.65 Berliner Maſchb 33,25 33,65 Imm Salzdetfurth. 28 114,5 er. Stah werte Harmer Bankver. 100,2 100.5 1 W Karſtadt Rud.. 89.50 8% Bad. Koglen—„—.— 4%„ conv. Rente—.—.85 Uraunk. u. Brikett 142,5 142.5 ſch. otti. 100,5 100.2 Fe e Alka Bayr., Hyp. u. Wb. 125,0—,— löckner Klein. Sch. K Beck 1200 119,0 8% Grkr. Mg. K. 14,20 14.25 4½9%„ Silb.⸗R..— 275 Br.⸗Beſigh. Oelf 30.50 50.50 Hindrich s EAuff. 59.—Schleſ. Elekt. Gas 112.7 111.7 Gelſe Zellſtoff Waldhof Lom. u. Privatb 112.0 111.0 Mannesm. Röhr.—.—— Knorr. Heilbr. 169,7 1700 5% Prß. Kalianl. 7,55.55 4½½%„ Pap.-⸗R.,— 1,65 Bremer Bulkan„. Hirſch Kupfer. 123.01 Hugo Schneider 72.50 72.— Gesfürel Diavia Minen Ent gegen Kabel und Di Vörſe vormi anger, der O lichere ſchloß Entge Mittag gegen am 8 Großk ten je mar! Verla im Pr geſtern hedeut mehl fenden N 5 Freitag, 14. November 1980 0 — Anregelmäßige Vörſen Enttäuſchte Spekulation Trotz feſtem Newyork und * wohl get, Joche nnen der ne reis⸗ Man pfer⸗ ung, noch oſſen 0 die reſſe⸗ läßt hſten Der 9 ſich weiſe Tarkt 12 — n 7 Nene 2 FCC een 2 — 2 10 3 3 7 7 „Seite/ Nummer 1 530 Neue Manuheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe feſter Metallmärkte luſtloſer Börſenverlauf Schluß unregelmäßig, aber überwiegend ſchwächer Mannheim uneinheitlich Nach etwas freundlichem Beginn ſchwächte ſich unter dem Druck der anhaltenden Geſchäftsloſigkeit e Tendenz an der Börſe leicht ab. Farben gingen auf 138,25 zurück, etwas feſter lagen Linoleum und Südzucker, ſerner von Nebenwerten Nähkaiſer. Am Bankenmarkt konnten Hypothekenbanken im Kurſe anziehen. Ver⸗ ſcherungsaktien blieben unverändert. Renten gut be⸗ hauptet. Frankfurt gedrückt Nachdem im heutigen Vormittags verkehr hie Tendenzbildung allgemein etwas beſſer beurteilt wurde, griff zu Beginn des offiziellen Marktes eine Verſtimmung Platz. Im Zuſammenhang mit der feleren geſtrigen Newyorker Börſe hatte man in Börſen⸗ kteiſen mit Käufen des Publikums und des Auslondes gerechnet, umſomehr, als ungünſtige Momente nicht vor⸗ lagen. Die weitere Erhöhung des Kupferpreiſes hakte nur ſür Kupferwerte einige Nachfrage zur Folge. Die Spe⸗ kulstion verhielt ſich zurückhaltend und ſchritt gereinzelt eher zu Abgaben. Gegenüber der geſtrigen 4 endbörſe ergaben ſich zumeiſt Kursabſchläge. Am Ren⸗ lenmarkt konnten Neubeſitz leicht anziehen. Altbeſitz auverändert. Von Ausländern waren Goldmexikaner an⸗ geboten und faſt 2 v. H. ſchwächer. Im Verlaufe blieb bas Geſchäft klein. Nach einer vorübergehenden geringfügigen Beſſerung des Kursniveaus wurde ſpäter die Tendenz wieder ausgeſprochen luſt los. Die Kurſe blieben jedoch gegen Anfang zumeiſt gut behauptet. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 5 v. H. ſtark ge⸗ ſucht. Am Deviſenmarkt lag Madrid auf die Sta⸗ hilitierung mit 41.95 feſt. Die neue Parität ſoll 40 Pe⸗ ſeten gegen 1 Pfund betragen. Sonſt nannte man Mark gegen Dollar mit.1970, gegen Pfunde 20.3830, London⸗ Kabel.8565, Paris 123,65, Mailand 92,79, Schweiz 25,06 und Holland 12.0776. Berlin luſtlos Die heutigen Er öffnungskurſe brachten der Vörſenſpekulatibn eine Enttäuſchung. Man hatte vormittags auf Grund der Feſtigkeit der Kupferpreiſe, und angeregt durch die hierauf zurückzuführende Steigerung der Otavi⸗Shares auf 37 /, allgemein mit einer freund⸗ licheren Tendenz gerechnet, zumal Newyork geſtern feſt ſchloß und auch ſonſt keine ungünſtigen Momente vorlagen. Entgegen dieſen freundlicheren Erwartungen des Vor⸗ Mittags lagen die erſten Notierungen dann aber gegen geſtern meiſt nur wenig verändert. Es kam am Farbenmarkt, angeblich vom Ausland wieder eine Großbank, Ware heraus, ſodaß ſich der erſte Kurs nur auf 139 v. H. nach 140,50 vorbörslich ſtellte, was nicht ohne Wirkung auf die übrige Börſe blieb. Kupferwerte exöffneten dagegen feſter, Mansfelder ge⸗ wannen 2,25 v.., Hirſch Kupfer 2 v. H. und Otavi 1,25 Mark. Auch Julius Berger konnten ſich ebenſo wie Thür. Gas um 3 v. H. erholen und Chadeaktien gewannen 4. Bemerkenswert ſchwächer eröffneten einige Nebenwerte. So verloren MAN. 2, Gebr. Körting 1,50, Feldmühle 1,50 v. H. und Deutſche Ton und Steinzeug 2 v. H. Anleihen waren etwas behauptet, von Ausländern lagen nur Mexikaner ausgeſprochen ſchwach, da das mexikaniſche Schuldenabkommen bei der Ratifikation auf Schwierig⸗ keiten zu ſtoßen ſcheint. Pfandbriefe vollkommen geſchäftslos, Reichsſchuldbuchforderungen ſehr ſtill aber eher bis 4 v. H. gebeſſert. Der Geldmarkt erfuhr zum Medio eine kleine Verſteifung, Tagesgeld nannte man mit 4,25—6,50. Monatsgeld mit 6— 7,50 v. H. und Waren⸗ wechſel mit 536 v. H. ca. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe zunächſt mit Aus⸗ nahme der Kupferwerte langſam ab, ſpäter konnten auch Otavi und Mansfelder ihre Höchſtkurſe nicht behaupten. Vor allem waren aber ſolche Werte gedrückt, die früher irgendwie mal von amerikaniſcher Seite bevorzugt waren. Auch Deutſche Linoleum büßten nach einer etwas höheren Eröffnung im Verlaufe wieder 2,50. v. H. ein. Feſter waren eigentlich nur Spritaktien, angeblich ſah ſich die Spekula⸗ tion hier zu Deckungen veranlaßt, da die Meldung von dem JV. zwiſchen der ſchleſiſchen und ſüddeutſchen Ze⸗ mentinduſtrie für Oſtwerke eine Anregung bot. Das Ge⸗ ſchäft ließ im Verlaufe allgemein aber ſtar k n ach und die Tendenz wurde ausgeſprochen hluſtlos. Der K aſſamarkt lag weiter überwiegend ſchwächer, jedoch war in einzelnen Werten etwas Kaufintereſſe zu beobachten, ſo bei den von den Fuſionsplänen betroffenen Zementwerten, von denen Adler Portland Zement 4 v. H. und Ver. Schimichow 9/7 v. H. gewannen. Maximilians⸗ Hütte wurden auch zur Kaſſanotiz geſtrichen, Brief nottert, da ſich 8 v. H. niedriger gerechnet, kein Käufer fand. Die Bör ſe ſchloß in unregelmäßiger aber überwiegend ſchwächerer Haltung. Spritwerte lagen auf Käufe einer Großbank etwas feſter, während Farben auf die be⸗ reits erwähnten Abgaben weiter im Kurſe nachgaben. Deviſen gegen Reichsmark blieben unveränd⸗ dert, der Dollar notierte.1965. Die europäiſchen Valuten waren infolge der Geldflüſſigkeit gegen den Dollar weiter angeboten, London.8565 nach.8570, Schweiz 19.39 nach 19.40, Holland 40.23 nach 40.24 alles Newyorker Uſance, Paris und Spanien unverändert 123.66 bezw. 42.05 gegen London. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark ſtellten ſich höher, auf einen Monat 55 nach 50 Stellen und auf drei Monate 185 nach 180 Stellen. Hauſſe an den Metallmärkten Weitere Kupferbefeſtigung/ Auch Blei und Zinn anziehend, Zink ſtetig/ Ruhiges und behauptetes Brotgeteide Berliner Produktenbörſe v. 14. Nov.(Eig. Dr.) An den Grundlagen des Produktenmarktes hat ſich kaum etwas geändert. Das Angebot von In lands⸗ brotgetreide bleibt mäßig und die Forderungen ber Provinz waren wenig nachgiebig. Die Gebote für Deizen lauteten zwar 1“ niedriger als geſtern, führ⸗ len jedoch ſelten zu Abſchlüſſen. Der Lieferungs⸗ markt ſetzte gleichfalls bis 1 4 niedriger ein, war im Verlaufe jedoch etwas erholt. Roggen lag behauptet, im Promptgeſchäft waren vereinzelt 1/ höhere Preiſe als geſtern zu erzielen. Der Lieferungsmarkt wies nur un⸗ bebeutende Veränderungen auf. Weizen⸗ und Roggen⸗ Rehle wurden zu unveränderten Preiſen für den lau⸗ ſenden Bedarf gekauft. Hafer ausreichend angeboten, aher im Preiſe gehalten, da der Konſum einige Nachfrage zelgte. Das Intereſſe für Induſtrie⸗ und Futter gerſte hal ſich erhalten, auch feinſte Braugerſten fanden regere Heachtung als in der letzten Zeit. Amtlich notiert wurden: Weizen 250—251, ruhig; Dez. Nit; März 278; Mai 286; Roggen 158—155, ruhig; Dez. 1726172; März 186,586 Br.; Mai 192 u. Br.; Gerſte 186212, ſtetig; Futtergerſte 170—180; Hafer 141151, zuhig; Dez. 153,55 März 167; Mai 176,5; Weizenmehl ; Roggenmehl 24,5— 27,25, ruhig; Weizenkleie—8,5; Roggenklete 7,5—8, ſtill; Viktortaerbſen 25—91; Kleine Sheiſeerbſen 24—26; Futtererbſen 19—21; Peluſchken I 0 Ackerbohnen 17—18; Wicken 1720; Rapskuchen 60,25; Leinkuchen 14,594; Trockenſchnitzel 5,30—5,80; Eihgextractionsſchrot 12,10—12,80; allg. Tendenz ruhig. Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Der durchſchnittliche gerliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der en 27. 10. bis 1. 11. 1930 ab märkiſcher Station Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Nov.(Gig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 5,60; Jan. 6 März 5,3276; Mal 6,07; Mais fin ofl. p. Laſt A Kg.) Nov. 9074; Jan. 90% März 944 Mai 967. Liverpooler Getreidekurſe vom 14. Nov. Eigz Dr.) Anfang Weizen(100 lb.) Tendenz ſtekig, Dez.—(5/76); Mürz 5%(8,376); Mai 5/4(7/60.— Mitte rubig, Dez 5898; März 5/72; Mai 5/4; Mehl unverändert. Magdeburger Zuckerterminbörfe vom 14. Nov.(Eig. zr) Jan 31 7 B 6,05 G; März 31 7,20 B, 7,15 G: Mat A 76 B 77,30 G; Aug. 31 7,65 B.60 G; Okt. 31 7,0 B 780 G5 Nov. 30 7 B 6,80 G: Dez. 30 6,00 B 6,85 G; Ten⸗ Fes ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage Job. Dez. 25,25; Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfeubericht vom 13. Nov. 100 Ballen Vahnzufuhr, 30 Ballen Umſatz. 905205 ſehr ruhig. neiſe: Württemberger 60—65, Gebirgshopfen 50—55, Henlſger 50 A. 1 Bremer Baumwolle vom 14. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. ub Stand. Midol.(Schluß) 12,16. 1 Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Nov.(Eig. Dr.) amerie. Univerſal. Stand. Middl. Anfang, Jan. 31 ih geh.; März 31 604—605; Mai 31 616 geh.; Juli 31 625—626; Okt. 31 636 geh.; Dez. 30—: Jan. 32— Juli 32 659; Tagesimport 12 700; Tendenz ruhig.— Mitte, Jan. 31 590; März 31 603; Mai 31 615; Juli 81 625; Okt. 685; Dez. 30 584; Jan. 32 644; März 32 652; Mai 32 657; Juli 32 660; Loco 598; Tendenz kaum ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 14. November 1930 ————— Kupfer U Ble! Zink bez. Brief Geld dez. Brief Geld bez. Briei] Geld Januar. 103,— 101.. 1. Februar—.— 102. 10128]— 33288128. 31.50 36.50 März—.— 102,50 101.50. 38,25.25 32. 30.75 April 101. 50 101,75 10125 89.25 31.25—.— 32.80 31.25 Mai 101.50 102.— 101.7533 35 33.75 88.——.— 82,78 81,75 uni 101.75 12, 101.50 3, 75183.— 388,25 32.— Juli—, 102.— 101,50 88.50 33,50 98,25„— 85.75 32,25 Auguſt 102, 101,00 83 50 33.50 82,801.——.75 Sept.. 101.50 101.50 10,50—.— 33.75 33, 25 83.— Oktober 101 75103,— 102.50—.— 38,75 83,2884 25 34,75 34, Nov. 109 80 108.. 88.— 81,50—.— 31.— 20. Dezemb.[, 102,100 50—— 33.82, J 29— Elettrolytkupfer, prompl„ 105,.— Antimon Regulus 49.— 51.— Orig. Hütten⸗Aluminium 170,— Silber in Barren, per Kg 42.50 51,50 dgl. Walz⸗„Drahtbarren174.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H.—[Platin, dio. 1 gr.. 2 5. Reinnickel 98—99 v. H. 350.— Breiſe ohne Edelmetalle! fur 100 R. Londoner Mefallbörse vom 14. November 1930 Metalle in& pro To. Silber Unze E(13/0 fein ſtand, Platin Unze Kupfer, Standards 50,85 Zinn, Standart 116,7 Aluminium—.— Monate 50.8. Monate 218,1 Antimon—.— Settl. Prets 50,75 Settl. Preis 116,“] Queckſilber 22,65 Elektrolyt 59,50 Banka 122 2 Platin—.— veſt ſelec ted 52,25 Straits 171, Wolframerz 17.— ſtrong ſheets 78, Blei, auständ. 16,15 Nickel—.— El'wirebars 54,—[ Ziuk gewöhnlich 14.10] Weißblech—.— O Kupferpreis wieder erhöht. Ne wyork, 14. Nov. (Eig. Dr.) Die offizielle Eif⸗Notiz des amerikaniſchen Kupferkortells iſt, den allgemeinen Erwartungen entſpre⸗ chend, um 0,50 auf 10,80 Dollarcents erhöht worden. O Elektrolytkupfer 105 //.(Eig. Dr.) Die Vereini⸗ gung für die Deutſche Elektrolytkupfernotiz ſetzte ent⸗ ſprechend der Erhöhung des amerikaniſchen Kartellpreiſes den Preis für Elektrolytkupfer prompt, eif Hamburg, am Freitag auf 105/ für 100 Kg. gegenüber 96,50, geſtern. * Die Preiserhöhungen für Kupfer⸗ und Meſſingfabri⸗ kate. Im Einklang mit der Beſeſtigung der Marktloge wurden die Grundpreiſe für Kupfer fabrikate wie folgt feſtgeſetzt: Kupferblech auf 138(134) 1, Kupferrohr auf 164,50(160,25), Kupferdraht auf 123(118,75) 4 und Kupferſchalen auf 200(195)/ je 100 Kg. Die Außenſekter haben bereits am Tage vorher Kupfer nur noch zu cents 10,30 abgegeben. Die Grundpreiſe für Meſſingfabri⸗ kate wurden für Meſſingblech auf 136(133), Meſſing⸗ ſtangen auf 114(111)„ und für Meſſingrohr auf 135 (152) J je 100 Kg. erhöht. * Erhöhung der ſüddeutſchen Zinkblechpreiſe. Die Süd⸗ deutſche Zinkblechhändler⸗Vereinigung hat mit Wirkung ab Donnerstug ihre Preiſe um 1 v. H. erhöht, nachdem ſie am 10. ds. Mts. um 174 v. H. ermäßigt worden waren. Die ſiegreichen Reiteroffiziere: Von links nach rechts: — Oberltu. v. Nagel, Rittmeiſter von Waldenfels, Expeditionsleiter, Oberleutnant Momm und Oberleutnant Haſſe Die deutſchen Reichswehroffiziere konnten mit ihrer ausgezeichneten Leiſtung im Newyorker Madiſon Square zum zweiten Mal die„Military Trophy“ erringen, die ſchon vor 2 Jahren von deutſchen Reitern gewonnen wurde. Die gewinnreichſten Flachrennſtälle Das abgelaufene Rennjahr ſtand im Zeichen einer äußerſt ſtarken Reduzierung aller Rennpreiſe. Die Ge⸗ winunziffern unſerer erſolgreichſten Flachrennſtälle laſſen dies unſchwer erkennen. Charakteriſtiſche Momente der neuen Gewinnſtatiſtik ſind einerſeits die Tatſache, daß die Zahl der Beſitzer, die über 50 000„ gewinnen konn⸗ ten, weſentlich kleiner geworden iſt, als ſie in früheren Jahren war, andererſeits das bedauerliche Verſchwinden zweier auf muſtergültigen Geſtüten aufgebauten Renn⸗ ſtälle aus der Liſte der Großen: die Ställe R. Haniel und Geſtüt Weil. Wie ſchon in den beiden letzten Jahren, ſo konnte ſich Irhr. S. A. v. Oppenheim auch in der abgelaufenen Satſon wieder an der Spitze der erfolgreichen Rennſtall⸗ beſitzer behaupten. Nicht weniger als 498 372, und 57 Rennen gewannen die Vertreter Schlenderhans, noch rund 10 000 4 mehr als im Vorjahre, alſo eine in Anbetracht der ungünſtigen Verhältniſſe ganz reſpektable Summe. Hauptſtütze des Stalles war natürlich der großartige Alba, deſſen tragiſches Ende noch in friſcher Erinnerung iſt. Weitaus mehr als ein Drittel der Geſamtſumme konnte der Wallenſteinſproß allein zuſammengaloppieren. Die zweitbeſte Verdienerin des Stolles war Albas Alters⸗ gefährtin, die fſomoſe Mafal da. Aber auch die Klaoſſe⸗ flieger Markgraf und Walzertraum, der bewährte Steher Avanti und Gewinnerin des Preiſes der Winterfovoriten 925 erfolgreichſte Zweijährige, Adrienne, taten ſich ſtark ervor. 5 Wie ſo oft ſchon ſteht der Stoll A. u. C. v. Weinberg ebenfalls an vorderſter Stelle. Die Träger der blauweißen Farben galoppierten in dieſem Jahre, im erſten Jahr übrigens in dem R. Adams die Walofrieder betreute, 350 802/ zuſammen. Dieſe Summe reſultiert aus 44 gewonnenen Rennen. Der St. Leger⸗Sieger Gregor und Lad ro, der ſtändige Zweite hinter Alba, waren die Haupt⸗ ſtützen des Stalles. Aber auch ihre Altersgefährten Major⸗ domus und Palfrey brachten mehr als durchſchnittliche Summen nach Hauſe. Von älteren Pferden machten ſich Faro und Mantegna ſtärker bemerkbar, dagegen konnte — eine Folge des in dieſem Stall beſonders ſtark auf⸗ getretenen Huſtens— kein Zweijähriger beſonders in Erſcheinung treten. Das junge Geſtüt Erlenhof des Frankfurter Renn⸗ mannes M. J. Oppenheimer liefert Jahr für Jahr Pferde mit erheblichem Galoppiervermögen. In der ab⸗ gelaufenen Saiſon allerdings war es nahezu allein Graf Iſolani, der ſeinem Beſitzer zu der Gewinnſumme von 243 542/ verhalf. Auf das Konto des„Grafen“ kommen über 180 000, wobel der Sieg im Großen Preis von Oeſterreich eingerechnet iſt. Sonſt trat kein Erlenhofer beſonders hervor. Mit 48 Siegen und 173 675/ folgt das Geſtüt Mydlinghoven, das ein ausgeſprochen gutes Jahr hatte, an vierter Stelle. Feldjäger, Freiweg 2, Grau⸗ wacke, Gutenberg, Hohenſyburg, Prellſtein und die Zwei⸗ jährigen Hegemeiſter und Wocus waren keine überragen⸗ den, aber mehr als nützliche Verdiener für ihre Farben. Stark zurückgefallen iſt der fiskaliſche Rennſtall, der in dieſem Jahre wieder unter dem weit über Deutſchlands Grenzen hinaus berühmten Namen Hauptgeſtüt Gra⸗ ditz laufen ließ. Nur 144 145 /, eine beſcheidene Summe für Graditz, und 28 Rennen konnten die Träger von „Schwarz⸗Weiß“ nach Hauſe bringen. Die Dianapreis⸗ Siegerin Stromſchnelle, ihr Altersgefährte Laotſe und die Zweijährige Sichel waren die beſten Verdiener. Auf 136 638 brachten es die Inſaſſen des Stalles der Frau v. Opel, die das Erbe ihrer. Eltern alſo von beſtem Er⸗ folge begleitet fortſetzte. Mit einer Gewinnſumme von 180 146 ſchnitt auch der Stall Halma recht gut ab. Der Rennſtall des Geſtütes Röttgen kam auf 110 669 Mark, die Gebrüder Rös lber, die im Weſten den Flach⸗ und Hindernisſport nahezu beherrſchen, gewannen 105 741 Mark. Folgende Ställe können noch 50 000/ und mehr verbuchen: A. Schumann 99 144 /, Geſtüt Weil 85 688, O. Blumenfeld u. R. Samſon 73 477 /, Alfons Teske 68 161 ,, M. Böhm 62 052, E. G. Butzke 59 405, H. F. Wriedt 52 199 ,, Stall Hago 51 619 l. Pariſer Stadtelf in Süddeutſchland Im Rahmen der„Opferſpiele“ finden in der Weih⸗ nachtswoche in Süddeutſchland einige Städtekämpfe ſtatt. Eine Pariſer Stadtmannſchaft tritt am 26. Dezember gegen die Mannheimer Stadtelf und zwei Tage ſpäter im Frankfurter Stadion gegen die Städtemannſchaft von Frankfurt an. Ein Spiel Mainz/ Wiesbaden gegen Saarbrücken wird am 21. Dezember ausgetragen. Für den gleichen Tag ſoll auch Worms ein Städteſpiel erhalten. RNauſch-Hürtgen Sieger im 24. Berliner Sechstage-Rennen Die letzten Stunden des Berliner Sechstage⸗Rennens verliefen ohne weitere Ereigniſſe. Nur Schön⸗van Kempen verſuchten noch einen Vorſtoß, der ihnen den Gewinn einer Runde einbrachte. Rauſch⸗Hürtgen konnten die Spitze gegen alle Angriffe halten. 5 Das Endergebnis: 1. Rauſch⸗Hürtgen 137 Punkte, 2 Runden zu⸗ rück: 2. Schön⸗van Kempen 342 Punkte, 4 Runden zu⸗ rück: 3. Riger⸗Kroſchel 91 Punkte, 4. Manthey⸗Maczynſki 164 Punkte, 5 Runden zurück: 5. Krüger⸗Funda 250 Punkte, 7 Runden zurück: 6. Dinale⸗Tonant 278 Punkte, 7. Ehmer⸗Tietz 195 Punkte, 10 Runden zu⸗ Zurückgelegt wurden rück: 8. Petri⸗Lehmann 199 Punkte. in 145 Stunden 3313,280 Km. , Rauſch⸗Hürtgen die Sieger Links: Rauſch; Rechts: Hürtgen. — 3 8 Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäſtliche Mit⸗ teilungen akob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Manndeim. R 1,—8 Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückvorto Schwarzer Herren- Halbschuh, 8 in braun 6. in 5 lock.45 90 8 Solider schworzer Herren- Stiefel Vornehmer Herbst. troſteurschoh, maho- goni m. Blattauflage. Zweifarb. 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Den Anſager machte mit viel Geſchick und großem Können der erſte Vorſitzende Meinſchenk, der auch das Programm zu aller Zufriedenheit zuſammengeſtellt hatte. Als Geſangsſoliſten boten die Herren Weber und Heyl ausgezeichnetes. Den Höhepunkt des Abends boten die Darbietungen von Mizzi Seibold. Es genügt zu ſagen, daß ſie kam, ſang und ſiegte. Es hieße wahrhaft Waſſer in den Rhein tragen, wollte man ihr noch ſchöne Worte ſagen. Die Begeiſterung war nicht zu überbieten. Mit gröberem Geſchütz, aber nicht weniger wirkungsvoll, operierte Fritz Fegbeutel. Wie immer erntete er zün⸗ denden Beifall. Von außerordentlicher Wirkung war auch Herr Schwarz als Zauberkünſtler. Nicht vergeſſen ſoll auch der 73jährige Nantl Wolf ſein, der ſich mit dem „landwertſchaftliche Feſcht“ von Nadler als guter Inter⸗ pret Pfälzer Dialektes erwies.— Um auch der Jugend ge⸗ recht zu werden, huldigte man nach dem offiziellen Pro⸗ gramm dem Tanze nach flotten Weiſen einiger Herren der Kapelle Seezer und nahm zum Schluß die Gewißheit mit: das Ganze war ein Treffer mitten ins Schwarze. Herr Meinſchenk wie auch Muſikdirektor Gellert, der in feinſinniger Weiſe die Sänger am Klavier begleitete, er⸗ wieſen ſich wieder einmal als glückliche Arrangeure ſub⸗ tilſter Familienfeſtlichkeiten. lg. Der Kurzſchriftverein von 1874 „Gabelsberger“ beging ſeine diesjährige Winterveranſtaltung vergangenen Samstag im Saale des Kaufmannsheims. Der Vorſitzende, Herr Amtmann Hildebrand, begrüßte das langjährige Ehrenmitglied, Bankprokuriſt Jäck, ferner die Vertreter des Stenographenvereins Stolze⸗Schrey, und gab dem Wunſche Ausdruck, daß die freundſchaftlichen Bande, die die beiden Vereine ſchon ſeit Jahren verbinden, erhalten bleiben und ſich noch weiter feſtigen mögen. Er zollte weiteren Dank dem Doppelquartett des Geſang⸗ vereins Arion(Schubertquartett) für ſeine freund⸗ liche Mitwirkung und brachte ſchließlich die Diplome an die Mannheimer Preisträger vom Wettſchreiben des Ber⸗ liner Stenographentages zur Verteilung. Nach einleiten den Stücken der Kapelle, brachten Frl. Haas(Klavier) und Herr Geiger(Violine) die Kubelik⸗Serenade in nteiſterhafter Weiſe zu Gehör. Es ging ohne Zugabe nicht ab. Die Lacher auf ſeiner Seite hatte Herr Bruno Haas mit ſeinen urwüchſigen Rezitationen. Die Darbietungen des Doppelquartetts waren geradezu überwältigend. Es wurden Lieder von Schubert, Abt, Bredt und Grim in ſolch zartfühlender Weiſe und vollendeter Tonreinheit wie⸗ dergegeben, daß die Zuhörer mit waren Beifallsſtürmen dankten. Den Schluß bildete der Schwank„Zur fidelen Scheidung“, der von den Damen Grete Dörr und Lotte „ Haas und den Herren Brun Haas, Robert Haas und Karl Baumbuſch temperamentvoll geſpielt wurde. Der darauf folgende Ball hielt faſt ſämtliche Teil⸗ nehmer bis in die frühen Morgenſtunden in froher Stim⸗ mung beiſammen. Man trennte ſich in dem Bewußtſein, daß Stenographen nicht nur ſchnell zu ſchreiben, ſondern auch Feſte zu ſeiern verſtehen.. Heimatbund der Rheinländer und Weſtfalen Rheiniſcher und weſtfäliſcher Humor vereinte am Sams⸗ tag abend zur Feier des 6. Stiftungsfeſtes die Mit⸗ glieder des Heimatbundes der Rheinländer Der erſte Vorſitzende W. Gehner begrüßte in fröhlicher Anſprache die zahlreich erſchienenen Gäſte. Er hatte es nicht ſchwer, die richtige Stimmung aufkommen zu laſſen, denn alle brachten ein gutes Teil Fröhlichkeit mit. Zur allgemeinen Begeiſterung der Güſte ſang die Konzertſängerin Frau E. Pfeil mit holler klarer Stimme einige Lieder und Arien. Ihr ge⸗ ſchulter Sopran kannte ſich ganz beſonders in der Arie aus„Tosca“ und in dem Lied„Der Spielmann“ von E. 1 Hildau entfalten. Tonkünſtler A. Fiſcher wartete mir pverſchiedenen ſauber geſpielten Violinſolis auf. Das lieb⸗ liche Menuett von Mozart und ein Schuhplattler von Arthur Seybold, flott wiedergegeben, fanden allge⸗ meinen Anklang, Die beiden Künſtler hatten in Muſik⸗ direktor E. Sieh einen feinſinnigen, gewandten Begleiter auf dem Klavier. Fröhlich klangen die von Herrn Rückels geſungenen Rheinlieder. Den Beſchluß der genußreichen Darbietungen machte Frl. Enter mit ihren drolligen, überaus temperamentvollen Geſangsvorträgen. Die Sorgen des Alltags waren auf Stunden vergeſſen. Geſelle Humor blieb dafür, wenn auch nur kurz, zu Gaſt. Bund deutſcher Mietervereine Der Bund Deutſcher Mietervereine e. V.(Sitz Dres⸗ den) hielt am.9. November in Dresden eine Sitzung gab, die aus allen Reichsteilen beſchickt war. Der Reichs⸗ agausſchuß nahm zum Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ plan der Reichsregierung Stellung, die in einer Entſchließung ihren Niederſchlag fand, in der u. a. ausgeführt wird: Die neue Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik der Reichsregierung verfolgt den Zweck, das Vertrauen des Auslandes zur deutſchen Staatsführung zu gewin⸗ nen. Die Laſten der Politik ſoll die Wohnungswirt⸗ ſchaft und damit die Mieterſchaft tragen. Man will den ſozialen, d. h. den mit öffentlichen Mitteln(Haus⸗ zinsſteuer) unterſtützten Wohnungsneubau ſtark droſ⸗ ſeln und in wenigen Jahren ganz abbauen. Man will die ſozialen Bindungen im Mietrecht, d. h. die Vor⸗ ſchriften des Reichsmietengeſetzes(geſetzliche Miete) und des Mieterſchutzgeſetzes(Kündigungsbeſchränkung) alsbald erheblich lockern und mit Beſchleunigung völlig aufheben. Wir legen entſchteden Verwahrung ein gegen eine Reichsfinanz⸗ und Steuerreform auf Koſten der Mieter, Arbeiter, Angeſtellten und Beamten, ſo⸗ wie ſonſtiger Erwerbstätigen. Wir fordern energiſch die Wegſteuerung der unmoraliſchen Inflations⸗ gewinne des Haus⸗ und Grundbeſitzes. Die organiſierte Mieterſchaft wird mit Gleichgeſinnten gegen die Ab⸗ ſichten der Reichsrezterung den zäheſten Abwehrkampf organiſieren. Vom Reichstag wird erwartet, daß er den Plänen der Reichsregierung ſtärkſten Widerſtand entgegenſetzt. Eine Rückkehr zum Mietunrecht der Vorkriegszeit darf es nicht mehr geben. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Der Badiſche Lehrerverband deutſche Einheitskurzſchrift e. V. in Mannheim hielt am 6. und 7. November im Gymnaſium bei der Kunſthalle für ſeine Mitglieder ein ſtenographiſches Wettſchreiben ab. Die Beteiligung war ſehr gut. Auch mit den Leiſtungen kann der Verband durchweg recht zu⸗ frieden ſein. Aus Neuerung wurden dieſesmal keine Diktate unter 100 Silben in der Minute gegeben, da Geſchwindigkeiten von 60 und 80 Silben als ſteno⸗ graphiſche Abe⸗Schützenleiſtungen verzeichnet werden müſſen, die im Lehrerverbande in den Anfänger⸗ bezw. in den Fortbildungskurſen bereits erreicht werden. Der Lehrerverband legt mehr Wert auf Qualität als auf die Quantität der ſtenographiſchen Arbeiten. Die Preisträger erhalten in der am Mittwoch, 19. Nov. ſtattfindenden Generalver⸗ ſammlung Diplome. Nachſtehend verzeichnete Mitglieder des Verbandes erhielten Preiſe: 260 Silben. 1. Preis: Frau Johanna Roth. 220 Silben. 1. Preiſe: Martha Haberſtock, Wilma Bartelt, Elſe Bühler, Anna Weber, Ludwig Gilbert. 200 Silben. 1. Wolf. 180 Silben. 1. Preiſe: Hilde Frank, Martha Haſel. Alfons Mehrbrey, Herbert Kohler, Walter Kaiſer, Anna fü r Preiſe: Frieoͤl Oſtertag; Erna Der 8. und 9. November waren für die Mitglieder der Studenten vereinigung„Merowingia“ von großer Bedeu⸗ tung. Ein Lebensabſchnitt Merowingias gehört der Ver⸗ gangenheit an. Neun Jahre in drückendſter Not, hat es die Merowingerſchar verſtanden, ihr Ideal, über dem ſtolz das Banner„weiß⸗gold⸗ſchwarz“ weht, hochzuhalten und die Korporation durch tatkräftige Unterſtützung im Geiſte der Gründer zu führen. Die Feier nahm ihren Anfang mit dem Feſtkommers am Samstag abend in der Conſtante„Kinzinger Hof“, nachdem am Vormittag die Auffahrt der Chargtierten durch die Straßen Mannheims erfolgt war. Aus allen Richtungen ſind die Merowinger herbeigeeilt, um in ihrer Muſenſtadt dem 10. Stiftungsfeſte beizuwohnen. Gerne gedachten ſie der Stunden, die ſie einſteus als aktive Studenten im Kreiſe ihrer Bundesbrüder in feuchtfröhlicher Stimmung ver⸗ lebten. Das zahlreiche Erſcheinen übertraf im Hinblick auf die momentane ſchlechte wirtſchaftliche Lage alle Er⸗ wartungen. Zur feſtgeſetzten Zeit eröffnete der Senior der Aktivitas die Feier mit einer Begrüßungsanſprache an die erſchienenen Gäſte und Bundesbrüder. Beſondere Be⸗ geiſterung konnte man wahrnehmen, als vier Herren des Dozentenkollegiums der hieſigen Ingentieurſchule und ein Vertreter des Studentenausſchuſſes den Saal betraten. Nach kurzer Begrüßung dieſer Herren gab der Senior, der den Abend mit großer Umſicht und Geſchicklichkeit leitete, den erſten Kantus frei. Wie aus einer Kehle klang die Melodie des wundervollen Eröffnungskantus „Hier ſind wir verſammelt zu löblichem Tun“. Sodann überbrachten die Vertreter ihre Glückwünſche. Mit einer wirkungsvollen Anſprache des Altherrenſeniors, die be⸗ geiſternd in dem Bundes⸗ und Deutſchlandlied ausklang, fand der hochoffizielle Teil ſein Ende. Für die nach⸗ folgende Fidelitas hatte die Aktivität für Humor und Unterhaltung beſtens geſorgt. Am Sonntag früh ſammelten ſich die Merowinger am Marktplatze, um gemeinſam den Feſtgottesdienſt in der Unteren Pfarrei zu beſuchen. Es war ein erhebender Anblick, als die Studenten mit ihrem Banner das Gottes⸗ haus betraten. Die Feſtpredigt übernahm in liebens⸗ würdiger Weiſe der Ehrenpräſes der Korporation, Stadt⸗ Der Mandolinen⸗Club Neckarau der älteſte Mannheimer Verein, veranſtaltete am ver⸗ gangenen Samstag einen Bunten Abend. Der große Saal des Vereinshauſes„Roter Ochſen“ war faſt bis zum letzten Platz beſetzt. Das Orcheſter des Vereins unter der ſtraffen Stabführung ſeines Dirigenten Fritz Habel er⸗ füllte die Erwartungen, die die Beſucher ihm entgegenbrach⸗ ten. Der hinzugezogene Flötiſt aus einem Bruderverein zeigte wieder die gebundene Klangwirkung vereint mit den Zupfinſtrumenten. Der ſchneidige Blankenburg⸗Marſch „Ernſt⸗Auguſt“ eröffnete das Programm. Ihm folgte einer der ſchönſten und wohl populärſten Strauß⸗Walzer:„An der ſchönen blauen Donau“. Hier wäre es angebracht, in kürzerer Form den Konzert⸗Walzer zu bringen. Eine be⸗ ſondere Abwechſlung bot das Doppelquartett der Sän⸗ gerhalle Germania. Während die Sänger im erſten Stück„Heimat du ſüße“ von Caſimir erſt ſich zuſammen⸗ fanden, erntete„Die Mühle im Tale“ lebhaften Beifall. Man merkte die Arbeit ihres langjährigen Inſtruktors, Chormeiſter Adam(Gellertſchüler) heraus. Den Clou des Abends bildete der Humoriſt Fegbeutel. In der ihm eigenen Art ſuchte und fand er auch gleich den Kontakt mit dem Publikum. Ohne die nötigen Dreingaben wurde er nicht von der Bühne gelaſſen. Das Troubadour⸗Pot⸗ pourri folgte. Nach der Pauſe ſpielte das Orcheſter„Die Wolgaklänge“ von Th. Ritter. Der Dortmunder Komponiſt für Original⸗ ſtücke der Zupfmuſik vereinigte hier die ſchönſten ruſſiſchen Volks⸗ und Tanzweiſen zu einem Potpourri und ſorgte für klanglich ſchöne Uebergänge. Die Spielweiſe der Man⸗ dolinen verriet die Verwandtſchaft mit dem ruſſiſchen Volksinſtrument Balaleika. Das„Burlakt“ der Wolga⸗ ſchlepper nahm die Auweſenden „Hobb' ihr Mädcher“, von Landhäußer getont, ein Parallel⸗ ſtück zur„Weinreeſ“, zeigte uns den echten Pfälzer Humor. Nach dem bekannten Potpourri von Rhode„Vom Rhein zur Donau“ ſpielte das Orcheſter den Schluß⸗Marſch. Wir wollen hoffen, daß der Bunte Abend dazu beigetragen hat, den Peſſimismus, der gegen die Mandolinen⸗Muſik noch herrſcht, etwas zu beſeitigen und daß dem feſtgebenden Verein wieder neue Gönner gewonnen wurden. Bei dem anſchließenden Tanz ſorgten die Gebr. Breitenber⸗ ger für den richtigen Rhythmus. E einem akt. Merowinger vorgetragen. vollſtändig gefangen. Stenographiſches Weltſchreiben Blattner, Luiſe Eß, Kurt Tavernier, Elſe Rapp, Helene Stutz, Ling Schweitzer, Anni Heim, Gertrud Weigel, Gre⸗ tel Wasmuth, Hanna Ernſt, Trude Heilmann, Eliſabeth Bitſch, Willi Schröder, Julius Grißmann, Irmgard Ley⸗ poldt, Ruth Eiſinger, Maria Wünſch, Hermann Becker, Anna Brenneis, Emmy Leinweber. 160 Silben. 1. Preiſe: Käthe Keßler, Guſtav Prim, Leni Heuzmann, Rita Bartelt, Wilhelm Fertig, Elfriede Jüger, Hilde Klumb, Maria Seel, Eliſabeth Schreiner, Fridl Jegle, Elſe Giebiſch, Liſa Weber, Artur Oswald, Karl Schmutz.— 2. Preis: Hilde Endlich. 150 Silben. 1. Preis: Hermine Wanger. 140 Silben. 1. Preiſe: Berto Schennen, Trudl Meckler, Auguſte Stilb, Elfriede Probſt. 120 Silben. 1. Preiſe: Lieſel Weiler, Hilde Iſele, Erika Carle, Willi Zoller, Roſeny Schröckenſchlager, Eliſabeth Gernet, Gertrud Kleinhengſt, Maria Bauer, Gertrud Zieg⸗ ler, Annt Koch, Paula Bock, Willi Mahr, Margarete Dör⸗ ſam, Walter Reinle, Karl Wentz, Maria Breunig, Elſa Moſer, Hilde Klumb, Eugenie Göbel, Annalieſe Müller, Eliſabeth Diſch, Irmgard Rehbold, Hildegard Heine, Magda Voegele, Suſanne Schulz, Maria Arnold, Hanny Kerner, Sophie Traub, Klara Höring, Gertrude Schmitz, Juliang Schwarz, Frtedl Sauer, Mina Dicker, Edith Stein, Edith Staab, Lothina Huber, Margarete Braun, Karl Goebel. — 2. Preis: Emma Götz. 100 Silben. 1. Preiſe: Friedrich Scherer, Majo Ruſt, Herta Manz, Erna Hoffmeiſter, Anna Schalber, Paula Schifferdecker. Zehntes Stiftungsfeſt der Kathol. Deutſchen Sindenten vereinigung Merowingia Mannheim pfarrer Kiefer, der in einer eindrucksvollen Predigt das Wiegenfeſt einer kath. Korporation und die damit verbun⸗ dene Aufgabe Gott und dem Bunde gegenüber ſchilderte. Das Hochamt zelebrierte der geiſtl. Beirat Aſſeſſor Weiß. Am Abend waren wieder alle Merowinger mit Ange⸗ hörigen, Freunden und Gönnern vereint im Silberſaal des Palaſthotels Mannheimer Hof, um an dem Couleur⸗ ball teilzunehmen. Zur beſonderen Freude waren auch die Chargierten der Freundſchaftskorporation P. V.„Van⸗ dalia“ in Vollwichs mit Banner, begleitet von einer großen Anzahl Kommilitonen, erſchienen. Dem Feſtball ging ein offizieller Teil voraus. Nach kurzer Anſprache des akt. Seniors und einem Kommerslied wurde eines verſtorbe⸗ nen Mitgliedes gedacht. Daran anſchließend beglückwünſchte ein Gründungsburſche Merowingias die anläßlich des 10. Stiftungsfeſtes auf Grund ihrer erfolgreichen Mitarbeit ernannten ſechs Urphiliſter und forderte die jüngeren Bundesbrüder auf, dieſe Männer als Vorbild zu nehmen. Hierauf wurde der Feſtprolog klar und ausdrucksvoll von Nach kurzer Pauſe ergriff der Senior des Altherrenverbandes das Wort, um in eindrucksvoller Weiſe der Vergangenheit Merowingias und des zur Zeit ſchwer darntederliegenden Vaterlandes zu gedenken. Die mit Begeiſterung aufgenommene An⸗ ſprache nahm mit dem Deutſchlandlied ein würdiges Ende. Es folgte nun ein Ehrenſalamander für die Gründer der Korporation. Anſchließend daran hielt der geiſtl. Beirat eine Anſprache, die mit dem Bundeslied endigte. Eine wohlgelungene Tanzvorführung erntete reichen Beifall. Mit dem Abzug der Chargen ſchloß der offizielle Teil. Nun kamen auch die Damen auf ihre Rechnung. frohen Gefühl des guten Gelingens kann die K. D. St. B. Merowingia auf das 10. Stiftungsfeſt zurückblicken. Möge dieſes Feſt dazu beigetragen haben, das Fundament der Korporation erneut zu feſtigen. Mit dem Wahlſpruch Merowingias„cor unum et anima una“(ein Herz und eine Seele) wollen wir im Herzen beſtrebt ſein, den Idea⸗ len mit aufopfernder Hingabe auch fernerhin zu dienen zum Wohle unſerer Gemeinſchaft, zur Einigkeit des deut⸗ ſchen Volkes und zur Ehre unſeres geliebten Vaterlandes. K. R. Badiſcher Schwarzwaldͤverein Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen An der am Sonntag, 26. Oktober, in Allerheiligen abge⸗ haltenen Totengedenkfeier hat auch die hieſige Ortsgruppe des Badiſchen Schwarzwaldvereins teilgenom⸗ men. Damit war eine Wanderung verbunden, die am Samstag abend von Oppenau auf die Zuflucht und am Sonntag über den Schliffkopf nach Allerheiligen und wei⸗ ter über Bad Sulzbach nach Hubacker führte. Die Wan⸗ derung erhielt trotz verhältnismäßig ungünſtiger Witte⸗ rung dadurch eine beſondere Note, daß ſie auf den Kämmen der Berge durch eine geſchloſſene Schneedecke von etwa 5 Zentimeter Höhe führte, was zu frohen Erwartungen inbezug auf eine baldige Ausübung des Winterſportes Anlaß gab. Vund der Saarvereine Die Ortsgrup-pp-pe Mannheim Ludwigs⸗ hafen hielt am Mittwoch abend im Saalbau ihre ord⸗ nungsgemäße Generalverſammlung ab. Nachdem der zweite Vorſitzende, Herr Joſeph Kremp, die Verſamm⸗ lung begrüßt und in tiefbewegten Worten den Bergleuten von Alsdorf und Maybach ein ehrendes Andenken gewidmet hatte, ging er zur allgemeinen Tagesordnung über. Im Jahresbericht wies Herr Kremp auf den ſchweren Verluſt hin, den der Verein im letzten Sommer durch den Tod ſei⸗ nes 1. Vorſitzenden und Gründers Max Eich erlitten hat, und ſtellte als Ergebnis des Jahres 1930 die tiefe Enttäu⸗ ſchung feſt, die das Verſagen der Pariſer Verhandlungen allen Saarländern gebracht hat. Nichtsdeſtoweniger müſſe der Verein ganz auf ſeinem Poſten ſtehen. Nach dem Kaſſen⸗ bericht zählt der Verein heute 79 Mitglieder, hat aber damit bei weitem noch nicht alle Saarländer in Mannheim und Ludwigshafen erfaßt. Deshalb ergeht an dieſe die eindring⸗ liche Mahnung, ſich umgehend beim Vereinsvorſitzenden an⸗ zumelden. Der Mitgliedsbeitrag iſt in Anbetracht der heu⸗ tigen Zeit verhältnismäßig gering gehalten, ſodaß er von jedem aufgebracht werden kann. Der alte Vorſtand wurde wiedergewählt. Als nächſte Veranſtaltung iſt eine gemüt⸗ liche Weihnachtsfeier mit Tombola und Tanz geplant, zu der rechtzeitig Einladung ergehen wird. Mit dem .—˙AAÄ—————————p— 141. Jahrgang/ Nr. 330 —— Das Kabineit der Angeſlelltenjugend tagt! Am vergangenen Sonntag verſammelte ſich in Kar lz ruhe die Bezirksführerſchaft des Gauez Baden⸗Pfalz⸗Saar im Jugendbund des Ge werkſchaftbundes der Angeſtellten(G Del zu einer längeren Beſprechung über Stand und Zukunft der Jugendarbeit. Neben der Behandlung organiſatori⸗ ſcher interner Angelegenheiten fand im beſonderen eine lebhafte Ausſprache über die Jungenſchaft ſtatt. Gau⸗ jugendobmann H. Kumlehn⸗ Mannheim betonte beſon⸗ ders die Notwendigkeit einer ſtrafferen Zuſammenfaſſung der Jugend, um einer Verweichlichung entgegentreten zu können. Gerade die heutige wirtſchaftliche Lage ſtellt an den Nachwuchs des Angeſtelltenſtandes außerordentlich große Anſprüche. Die beſte Schulung für den jungen Menſchen ſei immer noch das harmoniſche Verhältnis zwiſchen geiſtiger und körperlicher Ertüchtigung. Welter iſt aus dem Bericht über die Entwicklung zu erwähnen, daß in der letzten Zeit beſonders auf dem flachen Land die berufliche Fortbildungsarbeit der Lehr⸗ linge Fortſchritte erzielt hat, ſo daß heute in Baden 38, in der Pfalz 14 und im Saargebiet 17, alſo im ganzen Gau 69 ſogenannte„Scheinfirmen“ arbeiten. Daneben werden in zahlreichen Orten koſtenlos Unterrichtskurſe in Stenographie und Maſchinenſchreiben durchgeführt, die ebenfalls eine Reihe von Teilnehmern aufweiſen. Außer⸗ dem wird aber auch die bündiſche Jugendarbeit gepflegt. Es haben dieſen Herbſt im Gaugebiet drei größere Treffen ſtattgefunden, von denen alle Teilnehmer mit Begeiſterung nachhauſe gekehrt ſind und jetzt ſchon in allen Gruppen zum nächſten Reichsjugendtag im kommenden Jahre rüſten. Nach der Behandlung verſchiedener Anträge und Feſt⸗ ſetzung der nächſten Gauveranſtaltungen konnte die gr⸗ beitsreiche Sitzung des Kabinetts der Angeſtelltenjugend des GDA. geſchloſſen werden. Die Deutſche Landsmannſchaft hat auf ihrer letzten Hauptausſchußtagung den Plan für ihr alljährlich zur Pfingſttagung in Coburg ſtattfindendez Sportfeſt feſtgelegt. Beachtlich ſind in den Richtlinien, die ſie dazu für die örtlichen Landsmannſchaften auf allen Hochſchulen der deutſchen Sprachgebiete herausgibt:„Die D. L. tritt der durch die Ueberziehung des Sportgedankens hervorgerufenen Rekordſucht entgegen und verlangt gleichmäßige Durchbildung ihrer Mitglieder zur Stählung des Körpers, der Seele und des Geiſtes“. Die D. L. ſucht weiterhin die Sportausübung zur Förderung der An⸗ näherung und Verſtändigung unter allen Volkskxreiſen dadurch zu benutzen, daß ſie ihren Mitgliedern aufgibt, ſich nicht in abgeſchloſſenen akademiſchen Vereinen, ſondern in allen erreichbaren Gruppen zu betätigen. Verantwortlich: Richard Schönfelder. Samstag, 13. November Verein für Körperpflege von 1886 E.., Mannheim: Abends 82 Uhr Klubkampf im Boxen: Verein für Körperpflege 86 gegen Ludwigshafener Fußballgeſ, 03 im Kaſino. Schwergewichtstreffen Steinmüller Fehr, Mäunergeſangverein Eintracht E.., Mannheim: f Abends 49 Uhr: Konzert, darauffolgend Ball, Ein⸗ tritt 60 Pfg. Sonntag, 16. November Rugby in Heidelberg: Heidelberger Rugby⸗Klub— S. C. 1880 Frankfurt am Sonntag nachmittag 3 Uhr auf dem College⸗Tela,. f Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ E.., E 4. 10: 3 den 23. November täglich Bibelkurs nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr. Verein für Raſenſpiele E.., Mannheim: .00 Uhr, V. f..⸗Platz: Verbandsſpiel gegen B⸗ 1 Neckarau. 15 dienstag, 18. November Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Hans⸗Thomg⸗ Schule, D 7, 22: 3 Dienstags und Freitags 19.30—21.00 Uhr: Anfünger⸗ k. Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. l Mittwoch, 19. November Verein für Geſundheitspflege E. V: 5 Frauengruppe ſeden Mittwoch 15—17 Uhr Atem⸗ 11 Gymnaſtik⸗ Uebungen: Turnhalle Mädchen⸗Mollſchule⸗ Eintritt frei. Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft E..: 5 5 Abends 8 Uhr im Kaſino⸗Saal: Lichtbilder ⸗Vorttg von C. B. Schwerla⸗ München:„Von Kanada bi Colorado“ als Wildwaſſer⸗, Berg⸗ und Farmbummler⸗ Harmonie⸗Geſellſchaft Mannheim, D 2. 6: Klubabend ab 8 Uhr 30. Donnerstag, 20. November Bad.⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthetel „Mannheimer Hof“, Klublokal in den Kellerräu nal neben der Wethenſtephanſtube.— Motorflugſchu jeden Abend ab 6 Uhr auf dem Flugplatz. Freitag, 21. November Odenwaldklub Mannheim E..:„1: Licht Abends 8% Uhr im Kaufmannsheim, G 1. 1011: Li 15 bilder ⸗Vortrag von den Ufern des Mittelmeeres. Redner: Dr. med. Katz. Eintritt frei. Samstag, 22. November Verein für Körperpflege von 1886 E.., Mannheim: Im Kath. Jugendheim, Schwetzingerſtr. 103: Ne um die Gaumeiſterſchaft der A⸗Klaſſe zwiſchen 589 935 Körperpflege 86 und Spielvereinigung Sandhofen, Vorher 2. Mannſchaften, 8 Uhr. Harmonie⸗Geſellſchaft Mannheim, D 2. 6: 5 j Geſellſchaftsabend(mit Kabarett„Einlage 9 Ubr für die Angehörigen der Harmonie⸗Geſellſchaſt Karten im Sekretariat. — Nachdruck verboten.— 5. 98-99-1001. Wer das vermeiden will, trinke stets coffeinfreien unei so weiter zählen viele, um einzuschlafen.— Waru KAEFEEB V * A 0 Freitag, 14. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8 0 N e ene 7 1 eee J f 1 ade erer U 1 0 273 Maschungen reich, 1 In P ubyerſorm, ausreſcc nd E für 1 2 Vaschungen, kosfet Pix WON Shampoo * 308 Piavod enthalt, Pifra!:- „ pitral“ öfef die Bakierien und harasiien, durch die Haarkrankheifen verur- acht werden können pix ist% umständliche Nach X Waschung mit pulverisierten Sdure Au verwenden. * 5 50 fahren hours 8 Hampuum hei e ee 9 E 2 2 2 15 Ns S— N 1 8 8 CAT Cc cee 8 83— enen 8 N 9. Seite/ Nummer 390 Auto-Garagen 20 heizb., ſof. zu verm. Garage Geilert& Weickert. O 7, Nr. 10, Teleph. 229 48. 7208 haet Haun 20 am groß, zu ver⸗ mieten.* 332 Viehhofſtraße Nr. 18. Schöne 3 Ammer- Wohnung Küche, Bad, Kloſett, in Seckenheimerſtraße zu vermieten.* 274 Angeb. unter X M 86 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Beſchlagn.⸗fr. 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