1 — 1 1 t. 1 8¹8 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, gtonprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. die Laſten zu ermäßigen, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 86 Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. tung Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen die 79 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 15. November 1930 141. Jahrgang— Nr. 531 „Enklaſtung der Wirtschaft durch Preisſenkung Die Preisſenkungsaktion iſt auf der ganzen Linie in vollem Fluß— Rückkehr zur Pfennigrechnung Gutachten des Reichswirlſchaftsrats Altion des Reichskabinetts Telegraphiſche Meldung Berlin, 14. November. Die von dem Kabinettsausſchuß für Arbeits⸗ und Preisfragen geſtern in Aus⸗ ſicht geſtellte Verlautbarung hat folgenden Wortlaut: Wie die Reichsregierung in ihrem Wirtſchafts⸗ und Finanzprogramm betont hat, iſt die Herab⸗ ſetzung der Preiſe auf der ganzen Linie eine Notwendigkeit. Durch Verbilligung von Erzeugung und Verbrauch muß die Wirtſchaft neu belebt werden. Verbilligung des Verbrauchs, Senkung der Lebenshaltungskoſten ſind insbeſon⸗ dere auch geboten, um die Wirkungen abzuſchwächen, die ſich aus der Kürzung der Beamtenbezüge und aus Lohnſenkungen ergeben. Ihr Ziel iſt ebenfalls die auf der Erzeugung ruhen. Niemand darf und wird ſich auf die Dauer dieſer zwangsläufigen Entwicklung entziehen können. Sache der Regierung iſt es, ſie mit allen Kräften zu fördern, damit die Schäden und Nachteile der Ueber⸗ gangszeit zum Ausgleich von Angebot und Nach⸗ ſrage, von Preiſen und Kaufkraft abgekürzt und das Millionenheer der Arbeitsloſen ſo raſch wie möglich der ſchaffenden Tätigkeit wieder zugeführt wird. Die ungezählten und vielgeſtaltigen wirtſchaft⸗ lichen Vorgänge des täglichen Lebens können nun aber nicht durch ſtaatlichen Zwang in dieſem Sinne einheitlich und plötzlich geſtaltet werden. Zwang iſt geboten, wenn der wirtſchaftlichen Entwicklung wieder beſſere Erkenntnis, Hinderniſſe bereitet wer⸗ den, die anders nicht zu beſeitigen ſind. In dieſem Siune fördernd dieſe Verbilligungstendenzen zu ſtützen, iſt die Aufgabe des Kabinettsausſchuſſes für Arbeits⸗ und Preisfragen. Faſt noch wichtiger aber als Zwang iſt neben den Verhandlungen des Staates zu friedlicher Löſung 6 der Fragen der Druck der Verbraucher und der öffent⸗ lichen Meinung auf Widerſtrebende. Wenn durch die Hand der Hausfrau jährlich etwa 25 Milliarden deutſchen Volkseinkommens gehen, ſo iſt es vornehmlich auch ſie, die auf die Preishaltung ſtärkſten Einfluß nehmen kann. Sie kann die Verkäufer und die Waren bevorzugen, durch die ſie billiger und beſſer bedient wird als durch andere. Die öffentliche Meinung braucht es nicht zu dul⸗ den, daß durch Zurückckhaltung im Preisabbau ein⸗ zelne unberechtigte Vorteile haben, wenn andere in Uchliger Erkenntnis der Lage Opfer bringen. Sie kann und muß auch hier der Gerechtigkeit zum Siege verhelfen. Der Preſſe jeder Richtung und Größe, heſonders auch den Zeitungen auf dem Lande, ſind hier wichtige volkswirtſchaftliche Aufgaben erwachſen, die verdienſtvoll gelöſt werden können. Gerechtigkeit kann insbeſondere der Landwirt fordern, deſſen Preiſe weit unter dem Stand derer anderer Waren hinabgeglitten ſind. Wird dieſer Be⸗ wegung Einhalt geboten, wird verſucht, in angemeſſe⸗ nen Grenzen die Preiſe der Agrarerzeugniſſe und der Jönderen Waren einander anzunähern, dann braucht daraus für die Lebenshaltungskoſten der breiten Naſſen keinerlei Nachteil zu entſtehen. Denn die kückläufige Bewegung der Preiſe, die der letzte Ver⸗ braucher zu zahlen hat, muß dadurch auch weiter möglich ſein, daß ſich der Unterſchied der Preis⸗ 9 8 in gerechter Weiſe auf die ſchwachen Glieder erteilt. Die folgende knappe Zuſammenſtellung ſoll eine gewiſſe Ueberſicht darüber geben, welche Fortſchritte die Abwärtsbewegung der Preiſe in letzter Zeit auf einzelnen Wirtſchafts⸗ gebieten, meiſt infolge der ſtaatlichen Maß⸗ nahmen, gemacht hat. Gewiß ſind an ſich die Lebenshaltungs⸗ osten für den Verbraucher unmittelbar von ſinn⸗ füligſter Bedeutung. Trotzdem iſt aber auch für ihn leich wichtig, wenn die Urſtoffe der Wirtſchaft ver⸗ Uligt werden. Daher ſteht die inzwiſchen erreichte derabſetzung der Kohleupreiſe um 6 v. H. 5 Vordergrunde. Sie wird ſich für den Verbrau⸗ der in allen Richtungen auswirken. Ferner ſind die Pauspreiſe um 7 bis 20 v.., die Preiſe für Walz⸗ 4 werkprodukte um 3 v. H. ermäßigt worden. Von den auſtoffen ſind im Durchſchnitt Zement um 10, Ziegel am 10—15 v.., Fenſterglas um 22 v. H. und Platten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. November. Der Reichswirtſchaftsrat hat am Freitag einem Kreis von Preſſevertretern die Ergebniſſe ſei⸗ ner Unterſuchungen in der Preisſenkungsfrage unterbreitet. Wie erinnerlich, war der Reichswirt⸗ ſchaftsrat im Auguſt von der Reichsregierung auf⸗ gefordert worden, ein Gutachten über die Auf⸗ löſung der Kartelle, die bekanntlich in der Notverordnung als letztes Mittel vorgeſehen worden waren, zu erſtatten. Er tat das denn auch ſchon nach Wochenfriſt, allerdings in recht vorſichtigen und zu⸗ rückhaltenden Wendungen, die dem Kabinett kaum praktiſche Möglichkeiten eröffneten, worauf ihm ein neuer Auftrag ward, die Frage der Preisbin⸗ dungen in beſtimmten Schlüſſelzweigen der Wirtſchaft und bei den ſogenannten Marken⸗ artikeln im einzelnen zu prüfen. Dieſe Arbeit iſt jetzt abgeſchloſſen. Es iſt beacht⸗ lich, daß bis auf einen nicht beſonders bedeutſamen Fall alle Entſchließungen der Arbeitsaus⸗ ſchüſſe einmütig gefaßt wurden, einmütig vom Produzenten, Handel und auch den Vertretern der Verbraucherſchaft. Man iſt in den Kreiſen des Reichs⸗ wirtſchaftsrats der Auffaſſung, daß die Reichsregie⸗ rung binnen kürzeſter Friſt den für einzelne Gebiete erteilten Anregungen folgen dürfte. Es ſollen auf Grund der bereits Reichswirtſchaftsrats in der Frage der Eiſenpreiſe in den nächſten Tagen Beſprechungen mit den Füh⸗ rern dieſes Wirtſchaftszweiges ſtattfinden. Ein Aus⸗ weg aus der dermaligen Situation wird ſich, wie der Vorſitzende des wirtſchaftspolitiſchen Ausſchuſſes Kraemer ausführte, nur finden laſſen, wenn es in irgend einer Form gelingt, den Eiſenverbrauch in Deutſchland zu erhöhen und ſo die Abſatzbaſis erheblich zu erweitern. Sonſt würde man— was natürlich angeſichts der Lage des Arbeitsmarktes außerordentlich zu bedauern wäre— zu Produk⸗ tionseinſchrän kungen ſchreiten müſ⸗ ſen. Die deutſche Eiſeninduſtrie iſt ſeiner Zeit auf direkte Weiſung der Reichsregierung erweitert und moderniſiert worden, wozu die Ent⸗ ſchädigungen für den durch die Abtretung Lothrin⸗ gens verlorenen deutſchen Beſitz ja überhöht wurden. Eine mit den modernſten Mitteln ausgerüſtete vor⸗ bildlich leiſtungsfähige Produktion ſieht ſich einer ſtändigen Verſchlechterung der Abſatzverhältniſſe gegenüber. Und hier ſoll nun in dieſer oder jener Form Wandel geſchaffen werden. Von den Beſchlüſſen des wirtſchaftspolitiſchen Ausſchuſſes wäre noch hervorzuheben, daß dei den Bauſtoffen für Kalk und Mörtel die Anwendung der Not⸗ bekannten Empfehlungen des Ziegel⸗ keinem Er⸗ verordnung abgelehnt, dagegen bei der induſtrie, falls Verhandlungen zu gebnis führen, empfohlen worden iſt, Beim Zement konnte die Reichsregierung ſeit dem Sommer ihre Preisſenkungsabſichten bereits zum größten Teil durchſetzen, ſodaß auch hier ein Ein⸗ greifen auf Grund der Notverordnung nicht mehr erforderlich erſcheint. Im Gegenſatz dazu ſoll in der Tapeten in duſtrie, die wohl guten Willens, aber die Gefangene des Handels iſt, der Kartellſchutz der Handelsſpanne beſeitigt werden. Im Zuſammenhang mit der Unterſuchung über die Markenartikelpreiſe hat der Reichswirtſchaftsrat ſich auch die grundſätz⸗ liche Frage geſtellt, ob eine Beſeitigung der Preis⸗ bindungen überhaupt am Platze wäre und ſie, aller⸗ dings gegen eine beträchtliche Minderheit, verneint, Es war nämlich folgendes Moment zu berückſich⸗ tigen: Während beim Abbau der Produktionskoſten für nichtpreisgebundene Waren die Auswirkungen bis zu dem viel genannten letzten Verbraucher— gerade die letzten Wochen liefern beredte Beiſpiele für dieſe Tatſache— höchſt fraglich ſind, treten ſie bei den vom Markenartikelkartell vorgenommenen Preisſenkungen ſofort und in vollem Umfang ein. Die Produktionskoſtenſenkung bringt alſo dank der Konſtruktur der Kartelle auch ſtets das entſprechende Nächlaſſen des Konſumpreiſes mit ſich. Demzufolge hat der Reichswirtſchaftsrat die Reichregierung er⸗ ſucht, dort, wo bereits Preisſenkungen erfolgt ſind, eine Aufhebung der Bindungen zu ver⸗ an laſſen, und dieſe Fälle ſind ſchon recht zahl⸗ reich. So haben die Kartelle für Seife, Seifen⸗ flocken, Tee, Milch, Kaffee, Zahnkreme mehr oder weniger erhebliche Preisnachläſſe ge⸗ währt. Ein Preisabbau für elektriſche Ge⸗ brauchsartikel, wie Bügeleiſen, Staubſauger und Glühbirnen ſollte demnächſt folgen. Dieſe Maßnahmen ſind in der Hauptſache während der Beratungen des Reichs wirtſchaftsrats, der in weiteſtem Umfang die Intereſſenten und Sachver⸗ ſtändigen der jeweils behandelten Gebiete heranzog, durchgeführt worden. Die Preiſe ſind alſo,— und damit wäre, was man dem Kabinett zu beſtätigen haben wird, die erſte und Hauptſchwierigkeit ſeiner Aktion überwunden— in Fluß gekommen. Ueber die Düngemittelpreiſe hat der Reichswirtſchaftsrat kein Gutachten mehr vorgelegt, weil die Reichsregierung auf Grund der im Oktober in direkten Verhandlungen zwiſchen Landwirtſchaft und Induſtrie herbeigeführten Einigung ihren Auf⸗ trag zurückgezogen hatte. Erwähnt ſei noch, daß auch der Reichs wirtſchafts rat ſich dem Appell des Kabinetts, wieder zur Pfennig rechnung zurückzukehren, nachdrücklichſt angeſchloſſen hat. —H! ͤ ͤᷣ ↄ PPP ˙ c ĩðV!“ ß ˙Ü-A · A um 35 bis 40 v. H. im Preiſe geſunken. Der Inder der geſamten Baukoſten iſt ſeit Januar dieſes Jah⸗ res um 11 v. H. zurückgegangen. Wenn ſo die Preiſe in den Grundlagen der Wirt⸗ ſchaft weichen, dann muß davon der gauze Preisaufbau beeinflußt werden, der darauf ruht. Aehnliches gilt von den Koſten der Nahrungsmittel, die für den realen Wert des Lohnes von entſcheidender Bedeutung ſind. Von den Nahrungsmitteln iſt der Brotpreis von 50 Pfg. auf 46 Pfg. für das Normalbrot herabgeſetzt worden unter gleichzeitiger Erhöhung des Gewichts von 1225 auf 1250 Gramm. Das bedeutet eine Ermäßi⸗ gung um 10 v. H. Ferner ſoll in Zukunft das Brot einheitlich nach Gewicht verkauft werden. Damit wird einem lange gehegten Wunſche der Bevölkerung Rechnung getragen. Das Pfund Schweine⸗ fleiſch iſt um 5 Pfg. billiger geworden. Der Preis für Kartoffeln hat ſich auf 23 bis 30 Pfg. für je zehn Pfund geſenkt gegenüber einem Preiſe von 40 bis 45 Pfg. im Oktober d. Is. Der Literpreis der Milch iſt für Berlin um einen Reichspfennig auf 29 Pfg. geſenkt worden; im Oktober betrug er noch 32 Pfg. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß durch Ein⸗ führung der Qualitätsbezahlung für Milch dem Handel Mehraufwendungen entſtanden ſind, auf deren Einrechnung in den Milchpreis er bei den Verhandlungen verzichtet hat. Bei Gemüſe und Obſt haben die Verkäufer eine Preisſenkung grund⸗ ſätzlich zugeſagt. Die Einzelheiten werden noch im Benehmen mit der Marktforſchungsſtelle geregelt. Zunächſt gelten dieſe Vereinbarungen nur für Berlin. Das preußiſche Handelsminiſterium hat bei ihrem Zuſtandekommen mitgewirkt. Es wir d dafür geſorgt, daß auch die zuſtändigen Behörden im Lande in gleicher Weiſe eingreifen. Mit den Regierungen der anderen Länder wird die Reichsregierung ſelbſtverſtändlich ebenfalls in dieſem Sinne zuſammenarbeiten. Bedeutſam iſt in dieſem Rahmen, daß der Deut⸗ ſche Städtetag in Unterſtützung der amtlichen Aktion inzwiſchen ſämtliche Stadtverwaltungen zu tatkräftiger Mitarbeit an dieſer wichtigſten volks⸗ wirtſchaftlichen Aufgabe aufgerufen hat. Es iſt nicht zu zweifeln, daß im Zuſammenwirken aller Behör⸗ den die Bewegung eine ſtarke Stütze findet, die auf die allgemeine Preisſenkung gerichtet iſt. Als weitere Beiſpiele für die Abwärts bewe⸗ gung der Preiſe ſeien erwähnt die Preisrück⸗ gänge der einzelnen Markenartikel auf dem Nah⸗ rungsmittelgebiete, wie Malzkaffee, Honig, Maka⸗ roni um 5 bis 12,7 v. H. Auch einige andere Mar⸗ kenartikel ſind dieſer Bewegung bereits gefolgt im Ausmaße von 5 bis 20 v. H. Auf dem Gebiete der Eiſen verarbeitung beträgt die Preisermäßigung bei einer Anzahl von Waren 37 bis 10 v.., bei Meſſing⸗ und Kupfer⸗ fabrikaten 25 bis 40 v.., bei Aluminium 10 v. H. und den Erzeugniſſen 8 v. H. Gummireifen weiſen eine Preisermäßigung von 10 v.., Linoleum im Durchſchnitt von 5,3 v.., einzelne Sorten von Zündhölzern von 8 bis 20 v.., Papier von 8 bis 10 p H. auf. Orthopädiſche Hilfsmittel haben einen Preisabſchlag von 8 v.., orthopädiſches Schuhwerk einen ſolchen von 10 v. H. erfahren. In manchen Fällen werden ſich die Abſchläge vom Preiſe nur in Pfennigbeträgen auswir⸗ ken. Wer ſich der Inflationsſitte noch nicht entwöhnen kann, auf 5 oder 10 Pfennigbeträge abzu⸗ runden, der wird genug Gelegenheit haben, den Er⸗ folg der Preisſenkungsaktion zu verkleinern. Tat⸗ ſächlich aber iſt die Zeit bazu zu ernſt. Auch der Bruchteil eines Pfennigs gewinnt in der Volks⸗ wirtſchaft mehr Bedeutung, denn je. Darum muß der Pfennig als Rechnungseinheit an⸗ erkannt und gewertet werden. Die erforder⸗ lichen Maßnahmen ſind in Vorbereitung, die es er⸗ möglichen ſollen, dem Zahlungsverkehr Rechnung zu tragen. So wird der Kabinettsausſchuß für Arbeits⸗ und Preisfragen mit allem Nachdruck an die weitere Entlaſt ung der Wirtſchaft durch Preis⸗ ermäßigungen herangehen. Der Anfang iſt gemacht Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 15. Nov. In ſeinem Aufruf an die Verbraucher, nun auch zu ihrem Teil an der Preisabbauaktion mit⸗ zuwirken, hat der Sonderausſchuß des Kabinetts in gedrängter Form eine Aufſtellung über die Preis⸗ ſenkungen gegeben, die durch Vereinbarungen der Regierung mit verſchiedenen Organiſationen und Verbänden bisher herbeigeführt werden konnten. Es handelt ſich bei alledem erſt um einen Anfang. Man iſt ſich in der Regierung durchaus klar darüber, daß bei manchen Lebensmit⸗ teln, ſo vor allem bei der Milch, die bisher er⸗ zielte Verbilligung zu gering iſt, um eine merkbare Erleichterung für den Konſumenten zu bringen. Man mochte hoffen, daß es dem Ausſchuß gelingt, jetzt auch erfolgreich gegen die vielfach außerordent⸗ lich überſteigerten Tarife der öffent⸗ lichen Hand anzugehen. Das ſchlechteſte Beiſpiel liefert ja in der Beziehung die Reichs hauptſtadt. Die Berliner Induſtrie⸗ und Handelskammer verlangt in einer Eingabe bei den zuſtändigen Regierungsſtellen, daß auch Poſt und Bahn die Tarife ſenken. Ob das möglich ſein wird, ſoll im Ausſchuß noch Ge⸗ genſtand einer beſonderen Unterſuchung ſein. Nicht unberechtigt iſt auch die Forderung des Einzelhan⸗ dels, der ſich gegen die oft viel zu hohen Ladenmieten wendet, die in Berlin tatſächlich in keineswegs ſeltenen Fällen 300 bis 400 v. H, der Friedensſätze ausmachen und durch die unverhältnis⸗ mäßig ſchwere Belaſtung der Gewerbetreibenden zweifellos hemmend auf den Preisabbau wirken. Der Zweckpeſſimismus, vor dem ſeiner Zeit der Reichsfinanzminiſter Diet⸗ rich warnte, tritt in der Kritik der oppoſttionellen Preſſe an dem Kommunique des Ausſchuſſes wieder ſtark hervor. Die Verhandlungen gehen weiter Drahtbericht unſeres Berliner Büros LE Berlin, 15. Nov. Das für die Behandlung der Preisſenkungsfrage eingeſetzte Komitee wird, wie wir hören, ſeine Be⸗ ratungen anfangs nächſter Woche, vielleicht ſchon am Montag, aufnehmen. Inzwiſchen wird mit den einzelnen Gewerbegruppen weiter ver⸗ handelt. Beſondere Aufmerkſamkeit ſoll auch dem Problem zugewendet werden, inwieweit eine Herab⸗ ſetzung der ſtädtiſchen Tarife bewirkt wer⸗ den kann. In der gleichen Richtung liegt ja auch die Aktion, die der Oberpräſident der Provinz Branden⸗ burg in ſeiner Eigenſchaft als Aufſichtsbehör de gegen die Stadt Berlin eingeleitet hat. Der Vor⸗ ſchlag, einen Kommiſſar für den Preisabbau zu ernennen, iſt zwar vorläufig zurückgeſtellt worden. Soweit wir unterrichtet ſind, beſteht aber die Mög⸗ lichkeit, daß er doch noch wieder aufgegriffen wird. An ſich iſt ja der Gedanke, alle Fäden in der Hand eines energiſchen Mannes zu vereinen, durchaus be⸗ achtlich. Es käme eben nur darauf an, die geeignete Perſönlichkeit für einen ſo wichtigen und ver⸗ antwortungsvollen Poſten zu finden. 2. Seite/ Nummer 531 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 15. November 1930 Bund zur Erneuerung des Reiches Meldung des Wolffbüros Berlin, 14. Nov. Der Bund zur Erneuerung des Reiches e. V. trat unter dem Vorſitz des Grafen Roedern am 13. November 1930 zu einer Vorſtands⸗ und Ar⸗ beitsausſchußſitzung zuſammen, in der die künftigen Arbeiten des Bundes, insbeſondere die Arbeit über die Abgrenzung der Zuſtändigkeiten zwiſchen Reich, Ländern, Provinzen und Gemeinden beſprochen wur⸗ den. Der Vorſtand faßte ſodann folgende Ent⸗ ſchließung: Der Bund zur Erneuerung des Reiches verkennt nicht, daß die Reichsregierung durch ihr finanzielles Sanierungsprogramm den erſten Verſuch macht, das deutſche Volk und die deutſche Wirtſchaft über die gegenwärtige ſchwierige Lage hinwegzubringen. Alle dieſe Maßnahmen ſchaffen indeſſen keine dau⸗ ernde Löſung.— Die Nation ringt um größere Dinge, ihr Sehnen geht nach geſchloſſener Staatsgewalt und klarem Aufbau des Reiches. Der jetzt allſeitig als verhängnisvoll erkannte Dualismus Reich⸗Preußen birgt gerade in der jetzigen Zeit ſchwerer wirtſchaftlicher und politiſcher Not ernſte Gefahren. Nur eine Reichsreform, die Einheitlichkeit in der oberſten Führung ſchafft, kann ihnen begegnen, Nur ſie wird auch dem bedrohten deutſchen Oſten vollwirkſame Hilfe bringen können, die häufig durch das Neben⸗ einander von Reichs- und preußiſchen Behörden ver⸗ zögert und beeinträchtigt wird. Endlich iſt die Reichsreform angeſichts der Leiſtungsfähigkeit einer Reihe von Ländern die Vorausſetzung für jeden wirkſamen Finanzausgleich und damit für dauernde Geſundung der Finanzen. Starkes Vefremden über Tardien Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. November. In der Wilhelmſtraße hat die Rede des franzböſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Tardien gelinde geſagt ſtayrkes Befremden ausgelöſt. Tardieu hat die kläglichen und verklauſulierten Zuſagen, die Briand in ſeinen Ausführungen gerade noch ein⸗ räumt, wieder zurückgezogen. Dabei hat ſich der franzöſiſche Miniſterpräſident nicht geſcheut, den ver⸗ traglich feſtgelegten Sachverhalt in geradezu er⸗ ſtaunlicher Weiſe zu verfälſcheu. Man ve ſteht einfach nicht, wie Tardieu das ſelbſtverſtändliche und im Noungplan unzweideutig garantierte Recht Deutſchlands, ein Moratorium nachzuſuchen, wenn die Reichsregierung die Zeit für gekommen erachtet, ohne weiteres beſtreiten kann. Ebenſo unhaltbar iſt die Theſe Tardieus, die Abrüſtung Deutſchlands ſet eine vertragliche Pflicht, während die Abrüſtung der anderen nur„als Möglichkeit“ in Betracht käme. Durch dieſe Interpretation ſucht Tardien eine der wenigen Stellen des Verſailler Vertrages zu Gun⸗ ſten des deutſchen Standpunktes kurzerhand zu eli⸗ minieren. Darnach ſind nach dem Wortlaut des Ver⸗ trages und des Völkerbundpaktes die anderen Staa⸗ ten genau ſo gehalten, abzurüſten. Lord Ceeil hat erſt kürzlich in einem Artikel den völlig klaren Auſpruch Deutſchlands auf dieſe Forderung erneut und mit allem Nachdruck unter⸗ ſtrichen. Die gleiche Willkür ſpricht aus Tardieus Erklä⸗ rung, daß die Inanſpruchnahme der Reviſtions⸗ lauſel des Verſailler Vertrages Krieg und Revolution bedeuten würde. Auch wenn man berückſichtigt, daß Tardieus Rede von innerpoliti⸗ ſchen Erwägungen beeinflußt ſein mag, ſtellt dieſe ſchroffe Ablehnung feierlich vereinbarter Anrechte Deutſchlands eine unerhörte Herausfor⸗ derung dar. Man darf wohl annehmen, daß der deutſche Außenminiſter die Rede Tardieus, in der man vergebens auch nur nach der letzten Spur eines Verſtändigungswillens ſucht, nicht unerwidert laſſen wird. Untergang eines chileniſchen Seglers— 17 Tote — Puerto Monti(Chile), 14. Nov. Der chileniſche Dreimaſter„Laura“ iſt vor Chonchi untergegangen. 17 Todesopfer ſind zu beklagen. Der Einzelhandel zum Preisabban Telegraphiſche Meldung Berlin, 14. Nov. Die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels ſieht ſich veranlaßt, infolge viel⸗ facher Mißverſtändniſſe über wichtigſte Fragen des Preisabbaus im Einzelhandel und ihre Stellung⸗ nahme zu ihm folgendes mitzuteilen: 1. Die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzel⸗ handels hat zu keiner Zeit gegen einen Preisabbau Stellung genommen; ſie hat im Gegenteil keine Ge⸗ legenheit ſeit Beginn der Preisabbauaktion im Mai ds. Is. verſäumt, ihre volle Bereitwillig⸗ keit zur Mitarbeit zu erklären. 2, Die Hauptgemeinſchaft hat ſich veranlaßt ge⸗ ſehen, auf Hemmungen des Preisabbaus im Einzelhandel deswegen hinzuweiſen, weil ſie der Auffaſſung iſt, daß eine offene Darlegung der Schwie⸗ rigkeiten am eheſten zu ihrer Ueberwindung und mit zu einer wirkſamen Preisſenkung führen kann. Soweit der Warenpreis überhaupt vom Einzelhan⸗ del beeinflußt wird, iſt feſtzuſtellen, daß der Umſatz im Einzel⸗ handel nach den Mitteilungen der For⸗ ſchungsſtelle für den Handel im letzten Vier⸗ teljahr um 11,6 Proz. zurückgegangen iſt, die Unkoſten hingegen nur um 1,1 Proz. Es muß einem Preisabbau zweifellos im Wege ſtehen, wenn z. B. die Frachten in der letzten Zeit erhöht worden ſind, wenn ferner die Grun d⸗ vermögensſteuer allein um 100 Proz. herauf⸗ geſetzt wurde. Die Laden mieten, deren Anteil an den Geſamtkoſten des Einzelhandels zwiſchen 20 und 30 Proz. ſchwanken, betragen 150 bis 400 Proz. des Friedenspreiſes, wobei in den Großſtädten und Induſtriegegenden beſonders hohe Ladenmieten feſt⸗ zuſtellen, ſind dort alſo, wo die Preisſenkung am notwendigſten iſt. Auch die Löhne und Ge⸗ hälter, die im Einzelhandel bis zu 30, ja 40 Proz. der Geſamtbetriebskoſten ausmachen, ſind faſt aus⸗ nahmslos nicht geſenkt worden, teilweiſe aber in letzter Zeit noch erhöht worden. Die Zin⸗ ſen, die der ſeit der Inflation beſonders kredit⸗ bedürftige Einzelhändler zu zahlen hat, liegen weit über Vorkriegshöhe. Die Verſchuldung wirkt bei ſolchen Zinsſätzen natürlich im Sinne einer wei⸗ teren Unkoſtenſteigerung. 3. Ueber die Zuſammenſetzung der ſoge⸗ nannten Handelsſpannen herrſcht viel Un⸗ klarheit. 5 Die Richtigkeit der Angabe der Hauptgemeinſchaft, daß die Handelsſpannen nicht überhöht ſeien, iſt beſtritten worden. Demgegenüber verweiſen wir auf das Gutachten des Reichswirtſchaftsrats, das die An⸗ gaben des Enquete⸗Ausſchuſſes beſtätigt und darüber hinaus feſtſtellt, daß auch die Konfſumvereine (denen man oft beſonders niedrige Handelsſpannen nachſagt) vielfach mit denſelben Spannen arbeiten müſſen wie der Einzelhandel, ja, daß ſte vereinzelt dort ſogar etwas höher liegen. Im übrigen muß er⸗ neut darauf hingewieſen werden, daß im Lebens⸗ mittelhandel die Aufſchläge der einzelnen Waren ſehr ſtark differenziert ſind; ſo gibt es eine Reihe von Waren— und dies ſind gerade Waren des Maſſen⸗ konſums— bei denen der Aufſchlag zwiſchen 0 und 10 Prozent vom Einkaufspreis ſchwankt, alſo noch nicht einmal die Selbſtkoſten deckt. 4. Es ſind in der Oeffentlichkeit Forderungen auf⸗ getaucht und teilweiſe ſogar als Anſicht maßgebender Behörden wiedergegeben worden, die einer Ausſchaltung des Zwiſchen⸗ und Einzelhandels durch direkte Belieferung der Konſu⸗ menten ſeitens der Erzeuger das Wort reden. Nach unſeren Informationen ſtehen amtliche Stellen ſolchen Erwägungen durchaus fern. Wie ihre Ver⸗ wirklichung für eine Förderung des Preisabbaues zu beurteilen wäre, zeigt ein Hinweis auf das Schickſal zahlreicher landwirtſchaftlicher Genoſſen⸗ ſchaften, die überwiegend nicht nur außerſtande waren, den Konſumenten billiger zu beliefern als der Einzelhandel, ſondern zu einem erheblichen Maß wieder liquidiert werden mußten.— Ferner wird teilweiſe eine billige Belieferung von Werks angehörigen durch induſtrielle Unter⸗ nehmungen gefordert. Dazu iſt zu ſagen, daß nur dann billiger geliefert werden könnte, wenn die betreffenden Werke einen erheblichen Teil der Warenverteilungskoſten(Mieten, Frachten, Löhne, Gehälter und Gewinne uſw.) nicht auf den Waren⸗ preis aufſchlagen würden. Das aber würde bedeuten, daß für Induſtrieunternehmungen, die gerade jetzt Unkoſtenſenkung zum Teil durch Lohnminderung an⸗ ſtreben, durch Zuſchüſſe an ihre Warenverteilungs⸗ ſtellen Unkoſtenerhöhungen entſtehen müßten. 5. Enblich ſind vereinzelt die von der Haupt⸗ gemeinſchaft veröffentlichten Angaben über ſchon erfolgte Preisſenkungen zum Teil unter Berufung auf Indexzahlen des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Berlin bezweifelt wor⸗ den. In dieſen ſind jedoch für die einzelnen Artikel Durchſchnittspreiſe verſchiedener Qualitäten errech⸗ net, während der Konſum heute faſt ausſchließlich auf hochwertige Waren gerichtet iſt. Dies trifft be⸗ ſonders u. a. auf Hülſenfrüchte zu; der von uns angegebene Preisrückgang von 30) bezieht ſich auf die meiſtbegehrte erſte Qualität. „Do“ auf das Meer niedergegangen? Telegraphiſche Meldung — Paris, 14. Nov. Der Dornier⸗Vertreter in Bordeaux hat nach Paris telegraphiſch mitgeteilt, daß um.05 Uhr Metz. das Flugzeug Do. X wegen ſtark eintretender Dunkelheit bei Sables d' Olonnes in der Vendee glatt gelandet iſt und morgen früh den Weiterflug nach Bordeaux fortſetzen wird. Mau habe es vor⸗ gezogen, in Bordeaux nicht bei Dunkelheit anzu⸗ kommen. Eine Meldung von Vord — Au Bord des Do. X, 14. Nov. 21.50 Uhr.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Infolge Nebels im Kanal konnte das Flug⸗ ſchiff Do. X erſt ſehr ſpät ſtarten. Ständiger Gegen⸗ wind ließ das Erreichen von Bordeaux vor nacht un⸗ wahrſcheinlich werden. Daher wurde bei Einbruch der Dunkelheit nach herrlichem Fluge von 5 Stunden 16 Minuten um 17.03 Uhr bei La Rochelle glatt ge⸗ landet. ankern und an Bord übernachten. Wir werden in der Bucht von La Rochelle Alles wohl. Zwei„Do X⸗Paſſagiere verpaſſen den Abflug An Bord des„Do“, 14. Nov.(Von unſerem Sonderberichterſtätter.) Der Start des„Do&“ ging bei bewegter See vonſtatten. Es befinden ſich neun Paſſagiere an Bord. Lady Drummond Hay und Karl Wiegand haben das Flugſchiff ver⸗ paßt. Ste ſind, wie verlautet, rechtzeitig mit einem Auto zum Standort des„Do X“ abgefahren, aber wahrſcheinlich unterwegs infolge einer Panne oder gar eines Unfalles liegen geblieben. „Ii 38“ in Le Vourget gelandet — Paris, 14. Nov. Das deutſche Flugzeug „G 38“ iſt heute nachmittag um 2,10 Uhr hieſiger Zeit auf dem Flugplatz Le Bourget gelandet. Die Be⸗ ſatzung wurde vom Befehlshaber des Flugplatzes empfangen. Der Führer des Flugzeuges, Pilot Zimmermann, erklärte, er werde erſt am Mon⸗ tag nach Deſſau weiterfliegen. —— Slahlhelm und Muſſolini Drahtbericht unſeres Berliner Bürogz Berlin, 15. November. Eine Abordnung des Stahlhelms iſt in Rom von Muſſolini empfangen worden, und der Führer hat in einer fulminanten Anſprache, in der er die„ge. meinſamen Ideale“ feierte, dem Duce das Abzeichen des Stahlhelms überreicht Man weiß wirklich nicht, was man von dieſem Mangel an Taktgefühl ſagen ſoll bei einer Vereinigung, die vorgibt, im nationalen Sinne vor. bildlich zu wirken. Wie will man in dieſem Kreiz ſich über Polen beklagen, wenn man ſich vor dem Mann, der Südtirol mit den ſchmählichſten Methoden unterfjocht hat, flach auf den Boden legt. Mit Recht bemerkt zu dieſem beſchämenden Vorgang der„Fungdeutſche“: „Wie ein Bund deutſcher Frontſoldaten— und 1 das will der Stahlhelm ja ſein— ſeis vor den toten Kameraden des Weltkrieges, vor den Leiden des deutſchen Volkes, verantworten will, einen Mann der einer der ſchlimmſten Hetzer gegen das deutſche Volk geweſen iſt und der als führender Staatsmann die deutſchen Brüder in Südtirol bis aufs Blut pei⸗ nigen läßt, zu ſeinem Mitglied zu machen, ist einfach unverſtändlich. An die Frontkameraden 7 im Stahlhelm richten wir die Frage, ob ſie mit der Ueberreichung des Stahlhelmabzeichens an Muſſolini und mit der dadurch zum Ausdruck gekommenen nationalen Würdeloſigkeit und dem Verrat an unſeren toten Kameraden und am ganzen deutſchen Volke einverſtanden ſind.“ Tarifkündigung in der oberſchleſiſchen Montan⸗ induſtrie — Gleiwitz, 14. Nov. Der Arbeitgeberverband der oberſchleſiſchen Montaninduſtrie hat Manteltarif und Mehrarbeitsabkommen im oberſchleſiſchen Stein⸗ kohlen⸗ und Erzbergbau zum 31. Dezember dieſes Jahres gekündigt. 125 Deuliche Volkspartel Deutſche Volkspartei Liſte 3 Wahlzeit von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags Drei Zettel müſſen abgegeben werden!— Zentralwahl⸗ bürd: Harmonie, D 2, 6. Tel. 33438. Kranke und che⸗ brechliche rufen die Telephonnummer 334 38 am Son n⸗ tag an zwecks Abholung zum Wahllokal. Wahlbüros der einzelnen Bezirksvereine: O ſt ſtadt und Schwetzingerſtadt: Reſtauxant Tatterſall, Tatterſallſtr. 27. Anruf 401 98. Oberſtadt und Unterſtadt: Harmonie, D 2, 6 Tel. 334 38. 7 Neuoſtheim: Anruf 401 29. Neckarſtadt: Café⸗Reſtaurant„Vohmann“, Clignet⸗ platz 15/17. Anruf 509 91. Käfertal: Reſtaurant zur Vorſtadt, Mannheimer⸗ ſtr. 64. Anruf 585 82. Neckarau: Reſtaurant zum Löwen, Friedrichstr. Anruf 484 90. 3 Rheinau: Reſtaurant zum Ratskeller, Märktplaß 1. Anruf 486 39. f 0 5 Sandhofen: Reſtaurant zum Rebſtock, Kriegerſtr B. Anruf 598 11. 5 5. Wallſtadt: Reſtaurant zum Hirſchen. Anruf 401 2. Waldhof: Reſtaurant zum Bahnhof, Oppauerſtr.. Anruf 591 95. Lindenhof: Reſtaurant zum Stolzeneck, Eichels⸗ heimerſtr. 22. Anruf 275 48. Feudenheim: Anruf 446 04. Secken heim: Reſtaurant zum Ochſen. Friedrichsfeld: Anruf 413 bzw. 329. Die Parteifreunde werden gebeten, ihre Söhne und Töchter zu Wahlhilfsarbeiten in die einzelnen Bezirks, wohlbüros zu entſenden. Wahlrecht iſt Wahlpflicht! Vergeßt nicht die Säumigen mitzubringen. Es kommt auf jede Stimme an. Nach Schluß der Wahl treffen ſich die Parteifreunde mit ihren Angehörigen im Zentralwahlbürv Harmonie, D 2,0 (Wirtſchaftsbetrieb). Wählt Liſte 3 Tel. 388, Der Vorſtaud Ein ſoͤealer Gatte Harry Liedtte⸗Gaſtſpiel im„Gloria⸗Pala ft“ Das Schauspiel Oscar Wildes und die Darſtellung durch Harry Liedtke und das ihm beigeſellte Berliner Euſemble ſind erſt am vergangenen Montag gelegent⸗ lich ihres Heidelberger Auftretens eingehend be⸗ ſchrieben und gewürdigt worden. Da ſich in den dazwiſchen liegenden fünf Tagen nichts geändert hat, bedarf es keiner weiteren ausführlichen Bericht⸗ erſtattung. Es genügen ein paar Randbemerkungen über die Mannheimer Aufführung und deren Eindrücke. Gewiſſermaßen eine Vorbemerkung: Es wäre doch beſſer geweſen, die Bühne des Nationaltheaters für dieſes Gaſtſpiel zur Verfügung zu ſtellen und für die Bedürfuiſſe unſerer Bühne für dieſen einen Abend den„Gloria⸗Palaſt“ als Kammerſpiel⸗ Naum in Anſpruch zu nehmen. So bewegten ſich Darſteller und Darſtellerinnen in den modernſten Und eleganteſten Abendkleidern zwiſchen Möbeln, die man offenſichtlich aus irgend einem Büro, vielleicht aus dem Kaſſenraum des Gloria⸗Theaters, zuſam⸗ mengeſtellt hatte! Der dritte Akt in der Wohnung des verwöhnten Viscount Goring war von einer ge⸗ radezu hilfloſen Schäbigkeit. Der„Fundus“ des Gloria⸗Theaters als Filmpalaſt dürfte vorläufig für die Kammerſpiele in dieſer Form doch noch nicht ausreichen. Gottlob konnte man dieſe Peinlichkeiten vergeſſen, dank den hervorragenden Leiſtungen, mit denen uns die Berliner Gäſte beſchenkten. Zwei von ihnen, Harry Liedtke und Traute Carlſen, haben uns ja ſchon vor vielen Jahren einmal gehört. Sie ſind inzwiſchen in die Zahl der Prominenten über⸗ gegangen. Er über den Film, ſie über die Sprech⸗ bühne. Altmannheimer Erinnerungen werden wohl unſererſeits wie ſhrerſeits kaum noch vorhanden ſein. Begnügen wir uns mit der Wlederherſtellung der Bekanntſchaft in der Gegenwart und freuen wir uns dieſes Gaſtſpiels, das uns außer dieſen Beiden auch Kapazitäten, wie Tarola Toelle und Olga Limburg beſcherte. Als vierte im möchte Roma Bahn, die einen gewiſſen neuen, zunächſt etwas ungewohnten, aber doch ſumpathi⸗ zu intereſſteren. Von den ſchen Typ rep 6ſentiert 5 Bunde ver⸗ Herren bedürfen Max Landa und Arthur Schröder keiner beſonderen Unterſtreichung. Dieſes Berliner Enſemble iſt eben erfreulicherweiſe nicht Anhängſelgemiſch um einen Star, ſondern eine Vereinigung wirklich hervorragender Kräfte, wo⸗ durch der Erfolg für die Geſamtheit der Spieler und die Freude in den Reihen der Zuſchauer von vornherein geſichert iſt. Es war daher nur eine Selbſtyverſtändlichkeit, daß das Publikum die Darſteller mit Beifall über⸗ ſchüttete. Olga Limburg durfte ſogar einen Son⸗ dererfolg bei offener Szene buchen. Dennoch waren Lücken in den Zuſchauerreihen zu ſehen, die einiger⸗ maßen verwunderlich erſcheinen möchten. Es ſcheint, daß die großen Worte gewiſſer Reklameübertreibun⸗ gen doch nicht mehr ſo richtig ziehen. Bei dieſem Gaſtſpiel war die Zurückhaltung wirklich unan⸗ geacht. ö *. Schlußbemerkung: Wer iſt eigentlich auf die Idee gekommen, dem Spielzettel„Gedanken zum Gaſtſpiel“ anzuhängen? Die Charakteriſtik der einzelnen Darſteller war nicht nur unſagbar dumm, ſondern ſprachlich auch von bemerkenswerter Scheußlichkeit.„Jahrelang ſchon ſahen wir die⸗ ſelben(), die uns zum größten Teil Lieblinge ge⸗ worden waren auf der weißen Wand. Herrlich! Man iſt geradezu verſucht, fortzufahren:„Und ver⸗ bitten wix uns dasſelbe ſeitens Unberufener ein für alle Mal!“ Allerletzte Schlußbemerkung: Die TLöſung des Garderobenproblems iſt offenſichtlich ernſt⸗ haft verſucht worden. Es ſei daher die Beſſerung verzeichnet. Von der Höchſtleiſtung auf dieſem Ge⸗ biet werden wir ebenfalls gern Notiz nehmen. 1 * Literaturpreis für Frauen. Das Komitee des Deutſchen Staatsbürgerinnen⸗Verbandes hat im Anſchluß an die Ausſtellung„Die geſtaltende Frau“ einen Literaturpreis für Frauen geſchaffen, der 1000 Mark betragen ſoll und zum erſtenmal im Mai 1931 zur Verteilung gelangen wird. Der Preis iſt ausgeſetzt worden für bisher unveröffentlichte Werke dramatiſcher, epiſcher und lyriſcher Art von Frauen, die das 35. Lebensjahr noch nicht über⸗ ſchritten haben. Der Demülige und die Sängerin Konzert Gidia Buccarini- Fran Navigin Seit Wochen umlagert eine Dame die Mann⸗ heimer Geſangswelt; ſie heißt Gidia Buccarini. Sie läßt die Reklametrommel rühren und holt zum Sturm auf die Feſtung aus. Das erſtemal, vor vierzehn Tagen etwa, wird er abgeblaſen. Aber geſtern abend erfolgte er; Signora Buccarini gab ein Konzert. Buona sera, guten Abend! 0 In der Nähe des herrlichen Seebads Abbazia am Quarnero⸗Golf des Adriatiſchen Meeres liegt ein idylliſcher Ausflugsort Buccari. Des Geden⸗ kens an dieſe ſonnige Schönheit voll eilt man zu Gidia Buccarini, von der auf dem Konzertprogramm ſteht, daß ſie eine Primadonna ſei. Das iſt ein hoher Anſpruch. * Ein Berichterſtatter darf nie ungalant ſein; aber er darf in Erinnerungen kramen. An Buccari, an die Zauberküſte der Adria, und an den Film, der zum Teil auch irgendwo am Mittelmeer ſpielte: „Der Demütige und die Sängerin“. Geſtern wurde im Harmonteſaal ein Tonfilm daraus. Er beſtand, ſoweit er die Sängerin, die Primadonna, die Si⸗ gnora Buccarini betrifft, im weſentlichen ebenfalls aus Erinnerungen. Eine in ärmelloſem Grünkleid erſcheinende Dame ſetzte ſich auf dem Podium mit einem Nord und Süd vereinigenden Programm auseinander. Sie ſang italieniſch, deutſch, engliſch, ſchwediſch. Das Wort „ſang“ iſt wörtlich zu verſtehen, weil ihre Darbietun⸗ gen Vergangenheit waren. Dieſe in der Zeit weit zurückliegende Kunſt wurde denn auch mit der Zeitlupe wiedergegeben; die Kolo⸗ raturen wurden in einzelnen höchſt gemütlich ge⸗ nommenen Noten dargeboten, die Phraſierung zeigte ſich von der Dehnbarkeit der Micky⸗Maus, und der Klang der Stimme ſelbſt ſoll füglich nicht weiter charakteriſtert werden. * Das war die groß angekündigte Primadonna Buccarini. Der Demütige hieß Fran Navig in. Er entſchädigte für das zum Glück nicht allzuſehr vom Publikum heimgeſuchte Debakel. Dieſer ſlawiſche Bariton, der auch recht gut deutſch ſingt, beſitzt das, was man mit kräftigem Fachwort eine Bombenröhre nennt. Vom Material ſeiner Stimme könnten ohne Not drei Sänger leben. Wenn der junge Künſtler die übervollen Arſenale ſeiner Töne öffnet, blickt man in eine Goldkammen, Es glänzt noch nicht alles, was da liegt, die Ge, ſchmeidigkeit fehlt, das Biegſame, Modulationsreiche, Weiche, Wohlige. Aber das läßt ſich dieſer Stimme alles noch beibringen. 5 Der Bariton ſang Verdi, dann ein deutſches Lied von Oskar Fried, ſchließlich eine eigene, auch im Klavierſatz ſehr hübſch gemachte Kompoſition und zwei ſlawiſche Lieder, das eine als Dreingabe. Man hatte das Empfinden, daß er noch ungleich freier, ungehemmter ſingen kann, und dennoch freute man ſich an dieſer prächtigen Naturſtimme, deren Träger nicht mit den großen Anſprüchen ſolcher Stimm⸗ eigner, ſondern in aller Beſcheidenheit kommt, Zwei⸗ fellos ein ſehr beachtlicher Mann. * Am Flügel begleitete Karl Rinn, der es genan wie Kammermuſiker Steinkamp(Flöte) in der großen Lucia⸗Arie Donizettis nicht leicht hatte, den Tempolaunen der Primadonna zu folgen. b Der Demütige erhielt viel mehr Beifalls als die Sängerin. K. Jannings ſpielt in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Bürd⸗ Berlin, 15. November. Nach jahrelanger Abweſenheit von Berlin, zum erſten Male ſeit feinem Hollywood⸗Gaſtſpiel, zeigte Jannings ſich in Mirabeaus Reißer„Geſchüä f iſt Geſchäft“ im Theater des Weſtens al Sprechſchauſpieler. Jannings Raffkegeſtalt, die 5 bereits vor Jahren hier ſahen, hat an Ausdrucks fülle nicht verloren. Es gab viel Beifall. a. Das nur noch für Berlin neue Stück 9 Kaiſers„Mifſiſſtppi“ wurde in der Volke bühne in ausgezeichneter Inszenierung g Der Beifall war ſtark. Vereinzelte Anhänger einer Sondergruppe proteſtierten durch Pfeifen. 8 i gegeben. 1 8 auen hatte iſlten ihm ſo feierlich, faſt fürſtlich. Blitzſchnell zuckte Samstag, 15. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 3. Seite Nummer 591 er Der Schlußappell, den der Ortsverein Mannheim der Deutſchen Volkspartei geſtern abend im Muſenſaal abhielt, wurde durch Stadtrat Anguſt Ludwig mit herzlicher Begrüßung der Erſchienenen, ins⸗ beſondere der beiden Redner, eröffnet. Um die Ge⸗ fahr einer ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Mehrheit, ſo führte der Redner weiter aus, zu bannen und um die durch die Zerſplitterung des Bürgertums verur⸗ ſachte Wahlverdroſſenheit mancher bürgerlicher Wähler zu beheben, hat die Deutſche Volkspartei der pon neutraler Seite gegebene Anregung zur Bil⸗ zung einer bürgerlichen Einheitsliſte auf das freudigſte zugeſtimmt. Wenn dieſe Einheitsliſte geſcheitert iſt und wenn das Mannheimer Bür⸗ gertum bei dieſer Wahl das traurige Schauſpiel einer grenzenloſen Zerſplitterung gibt, Reichstagsabg. Hintzmann und Landtagsabg. Dr. Waldeck ſprechen ſo iſt die Schuld dafür dem Zentrum und Evang. Volksdienſt zuzuſchreiben, die ſich von vorn⸗ herein dieſem Gedanken glaubte verſagen zu müſſen, der Staatspartei, die nicht mit den Parteien der ſog, bürgerlichen Rechten zuſammen⸗ gehen wollte, und der Wirtſchaftspartei, die zu einer Einheitsliſte nur bei Beteiligung aller bürgerlichen Parteien bereit war. So iſt die Deutſche Volkspartei genötigt, mit einer eigenen Liſte in den Wahlkampf zu ziehen. Sie tut dies im Vertrauen darauf, daß Mannheims Bürgertum ihr die Arbeit dankt, die ihre Fraktion in ſchwerem Abwehrkampf in den letzten vier Jahren auf dem Rathaus geleiſtet hat. Die Deutſche Volkspartei wird weiterſchreiten auf dem als richtig erkannten Weg. Sie wird auch in Zukunft von dem Beſtreben geleitet ſein, dem Ganzen zu dienen und ihre volle Kraft wie bisher einſetzen zum Wohle der Vaterſtadt, zum Segen ihrer Bürger.(Lebhafter Beifall.) Reichstagsabg. Ernſt Hintzmann der nunmehr ans Podium trat, iſt ein ausgezeich⸗ peter Redner, der das ihm geſtellte Thema„Unſer Ziel“ temperamentvoll, packend zu geſtalten wußte, wozu viel der Umſtand beitrug, daß er vollkommen ſrei ſprach. In der Art der Rhetorik ähnelt er viel Dr. Streſemann, mit dem er auch die gedrungene Geſtalt gemeinſam hat. Die Ausführungen wären wert geweſen, von einem tauſendköpfigen Publikum gehört zu werden. Der Redner ging in ſeinen Darlegungen davon aus, daß die Reichspolitik mit dem, was ſich bei den Kommunalwahlen verwaltungsmäßig abſpiele, nichts zu tun habe. Er vertrat den Standpunkt, daß das Gemeindewahlrecht ſich vom allgemeinen Wahl⸗ techt unterſcheiden müſſe. In ſeinen einleitenden Ausführungen ging er auf die reichspolitiſchen Ge⸗ ſchehniſſe parlamentariſcher Art, die ſich in den letz⸗ ten Wochen abgeſpielt haben, ein. Die zahlreichen Abſtimmungen der jüngſten Wochen und die Jahre hätten gezeigt, in welch verworrener Lage wir uns in der Reichspolitik befänden. Der Leidensweg, den die Deutſche Volkspartei in den letzten Jahren ge⸗ gangen ſei, war um einer vernünftigen Außenpolitik willen nötig. Selbſtverſtändlich habe darunter die Innen⸗ und Wirtſchaftspolitik gelitten. Es müßte darum jetzt eine Politik getrieben werden, die der Wirtſchaft Raum gebe, wie es ihren eigenen Ge⸗ ſetzen entſpreche. In ſeinen weiteren Ausführungen befaßte ſich Reichstagsabgeordneter Hintzmann mit den Parlamentarismus, der es in Deutſchland in ab⸗ ſehbarer Zeit unmöglich mache, vernünftig zu re⸗ gieren. Auf beiden Flügeln des Parlamentes ſtän⸗ den die ſozialiſtiſchen Parteien: die nationalen und internattonalen Sozialiſten. Dazwiſchen ſäße das Bürgertum. Wenn man eine vernünftige Politik treiben wolle, müſſe man einen Weg gehen, der ſich von dem üblichen verfaſſungsmäßigen parlamenta⸗ riſchen etwas unterſcheide. Die Regierungsmethode müſſe eine andere werden. Die Not des Volkes und der Wirtſchaft verlange, daß gehandelt werde und daß endlich Schluß ſei mit den nur parlamentariſchen Verhandlungen, Aus⸗ ſchußſitzungen u. ſ. f. Das parlamentariſche Syſtem ſei unbrauchbar, um das deutſche Volk zu regieren. Man habe deshalb das Recht, zu berlangen, daß dieſes Syſtem geändert werde. Es ſei außerordentlich wichtig, dieſe Gegenwartsauf⸗ gabe, die deutſche Verfaſſung zu revidieren, anzu⸗ ſaſſen. Bereits im Jahre 1923 ſei das deutſche Volk in einer ähnlichen Situation geweſen. Es mußten damals ſchwere Opfer gebracht werden, um die Wirtſchaft zu retten. Heute ſtänden wir auf dem gleichen Stand wie vor ſieben Jahren. Es müßten vom deutſchen Volk heroiſche Anſtren⸗ gungen verlangt werden, wolle es ſich ſelber aus dieſer Lage retten. Der Redner vertrat in ſeinen Darlegungen den Standpunkt, daß ein Parlament, —600 Menſchen, einen Staat nicht regieren könnte. Für die Deutſche Volkspartei wäre es unter den heutigen Umſtänden vollkommen ausgeſchloſſen, mit dieſem Syſtem, mit den Sozialdemokraten die wirt⸗ ſchaftlichen Aufgaben des deutſchen Volkes zu löſen. Die Sozialiſten erſtrebten die Sozialiſierung und Verſtaatlichung der Wirtſchaft, die bür⸗ gerlichen aprteien ſtänden auf dem Standpunkt, daß die Wirtſchaft nur geneſen könnte, wenn ſie in pri⸗ vaten Händen liege. Mit Kompromiſſen ließe ſich heute nichts erreichen. Nur mit gan⸗ zen Entſchlüſſen käme man dem Ziele näher. Werde die Deutſche Volkspartei in einer ſolchen Politik unterſtützt, dann ginge es aufwärts, findet ſie aber keine Freunde, dann müſſe ſie die Finger von der Verantwortung laſſen. 9 Um das Ziel zu erreichen, ſo betonte Reichstags⸗ abgeordneter Hintzmann, müſſe nicht nur eine wirt⸗ ſchaftliche, ſondern auch eine geiſtige Erneuerung kommen, die darin beſteht, daß das deutſche Volk in ſeinem überwiegenden Teil bereit iſt, Opfer für den Staat zu bringen.„Der Schmacht⸗ riemen muß noch enger geſchnallt wer⸗ den“, ſagte der Redner, ſonſt könne keine geiſtige Erneuerung herbeigeführt werden. Bis zum 3. Dezember, an dem der Reichstag wie⸗ der zuſammentrete, liege die Entſcheidung bei der Reichsregierung, allenfalls auch beim Reichspräſi⸗ denten. Darüber könne man unbeſorgt ſein: die Entſcheidung des Reichspräſidenten werde ſtets ſo fallen, daß wir ihr mit Vertrauen entgegenſehen könnten. Land tagsabg. Dr. Waldeck der nunmehr zu halbſtündigen Ausführungen das Wort ergriff, bemerkte einleitend, daß er mit Herrn Hintzmann durchaus einig gehe, daß für die Politik auf dem Rathaus nicht Raum ſein ſollte. Die Kommunalverwaltung ſei ebenſowenig wie das Stadtparlament die Tribüne, auf der in agitatoriſcher Form die große Politik ausgetragen werden ſollte. Aber man müſſe ſich fragen, wie überhaupt zunächſt einmal das Gremium gebildet werden ſolle, das die Stadt im Syſtem der Selbſtverwaltung leitet, wenn die politiſchen Parteien die Grundlage bilden. Darum vertrete er die Auffaſſung, daß es durchaus richtig iſt, daß die politiſchen Parteien zum Rathaus ihre Bewerber aufſtellen, daß aber, wenn der Bürgerausſchuß gebildet iſt, die Politik zu Gunſten des Wirtſchaftlichen und Sachlichen ſehr ſtark zurücktreten müſſe. Man habe ein Beiſpiel, wie der Verſuch gemacht wurde, eine Organiſation nicht politiſch aufzuziehen, in der Wirtſchaftspartei. Die Entwicklung habe dahin geführt, daß aus dieſer Intereſſenver⸗ tretung eine politiſche Partei, allerdings mit einſeitigen wirtſchaftlichen Intereſſen, geworden ſei. Auf dem Mannheimer Rathauſe iſt die Situation klar. Den bürgerlichen Gruppen ſtehen eine über⸗ mächtige Sozialdemokratie und der Kommunismus gegenüber. Das wird ſich nach dem Ergebnis der Reichstagswahl vorausſichtlich ändern durch das Hinzutreten der Nationalſozialiſten. Die Deutſche Volkspartei hat verſucht, nicht nur aus taktiſchen Gründen, ſondern auch aus der ehrlichen Ueberzeu⸗ gung heraus, daß eine Notwendigkeit hierzu in ab⸗ ſolutem Maßſtabe beſteht, eine bürgerliche Einheitsliſte zuſtande zu bringen. Man ging dabei von der Tat⸗ ſache aus, daß die Nachbarparteien jahrelang von Fall zu Fall zuſammengewirkt haben, ohne daß eine Gemeinſchaft mit fraktioneller Bindung beſtand. Für die Deutſche Volkspartei bleibt deshalb auch über die Wahl hinaus das Ziel beſtehen, die bürgerliche Mitte und die bürgerliche Rechte zu⸗ ſammenzufaſſen zu einer Arbeits⸗ gemeinſchaft. Die Erfahrung hat gelehrt, daß es für die Stadtverwaltung leicht iſt, die kleinen Gruppen gegeneinander auszuſpielen und Mehr⸗ heiten zu bilden, wobei das Bürgertum zu kurz kommt, während es nicht leicht iſt, eine bürgerliche Arbeitsgemeinſchaft mit einer anderen großen Gruppe zuſammenzubringen. Der Redner ging nach dieſen allgemeinen Bewer⸗ kungen auf kommunalpolitiſche Einzelfragen ein. Man müſſe bei der Betrachtung der Dinge von den Machtverhältniſſen ausgehen. Die über⸗ wiegende Stärke der Sozialdemokratie iſt beſtimmend für die Politik der Stadt. Die Sozialdemokratie hat ganz zweifellos nicht nur in den abgelaufenen vier Jahren, ſondern ſchon vorher ſehr ſtark der ſtädtiſchen Politik ihren Stempel auf⸗ gedrückt. Wenn heute eine bürgerliche Partet nach ihren Erfolgen auf dem Mannheimer Rathaus gefragt wird, ſo iſt es ſehr ſchwer, eine Antwort zu geben. Der Grund liegt darin, daß es immer not⸗ wendig geweſen iſt, erſt von dem, was die Sozial⸗ demokratie wollte, etwas abzulehnen, wenn über⸗ haupt eine Verhandlungsbaſis für den Bürgeraus⸗ ſchuß vorhanden war. Es iſt denn auch gelungen, in vielen Fragen die Sozialdemokratie an die bürger⸗ liche Gemeinſchaft heranzuholen. Man wird wahr⸗ ſcheinlich ſagen, es iſt kein Erfolg nach außen, wenn es gelungen iſt, in den letzten Jahren eine Umlagenerhöhung zu vermeiden. „Aber wenn man bedenkt, daß Jeder an ſeinem Geld⸗ beutel geſpürt hätte, wenn eine Umlagenerhöhung gekommen wäre, ſo kann man ſchon von einem Er⸗ folg ſprechen. Es war auch ein Erfolg, daß in der Theaterfrage immerhin eine gewiſſe Stabilität erreicht wurde, die allerdings vollkommen geworden wäre, wenn die Wirtſchaftliche Vereinigung ſich dazu bereit erklärt hätte, einen feſten Zuſchuß für das Theater zu genehmigen. Die Deutſche Volkspartei hat einzig und allein den Gedanken der Süd weſt⸗ deutſchen Gasgeſellſchaft abgelehnt. Der Redner erinnerte weiter daran, daß immer gejam⸗ mert wurde, daß keine Unterbringungsmöglichkeit für große Kongreſſe vorhanden war. Vom damaligen Standpunkt aus ſei deshalb die grundſätzliche Geneh⸗ migung zur Errichtung des Stadthotels durchaus be⸗ rechtigt geweſen. Im allgemeinen ſtehe die Deutſche Volkspartei auf dem Standpunkt, daß ſich die öffent⸗ liche Hand in privatwirtſchaftliche Fragen überhaupt nicht einzumiſchen habe. Jeder Verſuch, in irgend einer Form zu ſozialiſteren, werde von der Fraktion abgelehnt. Schlußappell der Deulſchen Volkspartei In ſeinen weiteren Ausführungen ſprach ſich der Redner für das Einkammerſyſtem nach württembergiſchem oder bayerſſchem Muſter aus. Die Deutſche Volkspartei ſei ferner für die Auf⸗ gabe der Wohnungszwangswirtſchaft, die in Baden mit verſchwindenden Ausnahmen über⸗ flüſſig geworden ſei. Der Grundſatz abſoluter Spar⸗ zamkeit muß ſtreng durchgeführt werden, wobei nicht vergeſſen werden darf, daß die Stadt Arbeit⸗ geberin für eine große Reihe von Perſonen des Mittelſtandes iſt. Der Bürgerausſchuß hat die Auf⸗ gabe, für die Allgemeinheit zu arbeiten und keine Sonderintereſſen einer einzelnen Gruppe zu bevorzugen. Deshalb wende ſich die Deutſche Volks⸗ partei gegen die politiſche Vorherrſchaft der Sozialdemokratie. Ein gemeinſames Arbeiten der bürgerlichen Elemente werde erſtrebt, wobei ſelbſtverſtändlich die Verſtändi⸗ gung mit der Sozialdemokratie nicht immer ab⸗ zulehnen ſei. Man wolle der Stadt Mannheim einen Inhalt geben durch die bürgerliche Gemein⸗ ſchaft, die ebenſo maßgebend ſein müſſe wie die an⸗ dere Seite. Dazu brauche man aber eine gewiſſe Verſtändigung zwiſchen den bürgerlichen Parteien. Lebhafte Zuſtimmung fand der Redner, als er bemerkte: Wir bedauern, daß führende Perſönlichkeiten in der letzten Zeit in ſo ſtarkem Maße für eine Partei vor der Bürgerſchaft eingetreten ſind. Dr. Waldeck beendete ſeine ſehr beifällig aufgenom⸗ menen Ausführungen mit dem Hinweis darauf, daß die Kommunalpolitik von der Liebe zur Heimatſtadt durchdrungen ſein müſſe, wenn ſie zu voller Wirkung gelangen ſolle. Stadtrat Ludwig ſchloß alsdann die etwa zweiſtündige Verſammlung mit dem dringenden Appell, dafür zu ſorgen, daß der morgige Sonntag zu einem Ehrentag für die Deutſche Volkspartei wird. Wählt Liſte 3! * Silberhochzeit und Geſchäftsjubiläum. Herr Wilhelm und Frau Roſa Huttmann, Holzſtr. 12, feiern am morgigen Sonntag das Feſt der Silber⸗ hochzeit. Gleichzeitig feiert das Ehepaar das Wjäh⸗ rige Geſchäftsjubiläum. Schluß des redaktionellen Teils Ein Wiederſehen Von Hans Friedrich Bluuck Im Carl Schünemann⸗Verlag, Bremen, iſt jetzt der große Roman„Volks wende“ von Hans Friedrich Blunck erſchienen. Das Werk ſchildert ein Leben auf der Plattform von drei Generationen. Eine Geſchichte des Vorkriegs Deutſchlands bis zur Gegenwart. Die Charakteriſierungskunſt des Dich⸗ ters vermittelt der nachfolgende Ausſchnitt aus dem Buch, den wir mit Genehmigung des Verlages hier wiedergegeben haben. Näher und näher kam Berlin. Noch eine Stunde, loch eine halbe Stunde— Fredas Herz ſchlug, ſie er⸗ rötete vor den Leuten im Abteil und meinte, die müß⸗ len ihr die Erwartung anſehen, die Heimkehr zu ihrem großen, liebſten Knaben, dem all ihr Meinen entgegenſchlug, ja, all ihr Herz. Dann liefen die Schienen zuſammen. Schwarze auern, die Dunkelheit der Bahnhofshalle. Freda war aufgeſprungen und in den Laufgang geeilt— da ſtand Erich, ſuchend blickte er den Zug entlang. Ste ließ ihr Gepäck ſtehen, ſprang zum Wagen hinaus und küßte ihn, dunkelrot vor Freude. Aber gerade dus Erröten, das ihr die Tränen in die Augen krieb, nuachte ſie ſo ſchön, in Brand ſtieg es hoch vor Glück, aß dies ſein Beſitz und hochmütig gewahrtes Eigen⸗ tum war. Er umarmte Freda, drängte ſchweigend zum Wagen zurück, um ihren Handkoffer zu holen, hob ihr den Arm unter und fühlte den Pulsſchlag ihres Blutes, als er ſie dicht an ſich preßte. Wie be⸗ n Dein Jahr, über ein Jahr hatte er das 5 mißt! Er ſuchte nach einem Wort, um Freda da⸗ on zu erzählen, fand nicht gleich das rechte und ſah nur eindringlich an, immer noch brennend vor Freude über ſein ſchönes Weib. Wenn ſte doch ſpre⸗ hen wollte! Er kam ſich faſt verlegen vor, gewiß prüfte ſie ihn jetzt, und er hatte ſo wenig Ruhe gehabt, ich zu pflegen. Er wurde ſcheu, gleich wie zur Zeit, an er als Referendar um ſie warb; man war zwar 100 Jahre verheiratet, aber die Zeit war wie Rauſch zergangen. Brand fühlte ſich beklommen, viele andere er inzwiſchen angeſehen, aber keine ihm das alles durch den Kopf. Erſt im 0 5 5 5 155 im Wagen kamen ihnen beiden Worte. die erſten Es wäre beſſer geweſen, noch eine Weile zu ſchwei⸗ gen, denn die Stimmen klangen nun ungewohnt. „Die Eltern werden dich nicht ſehen, Erich?“ Er nickte, nahm die Mütze ab, legte ſeinen Kopf vorſichtig an ihr Ohr, ir Haar und küßte ſie. Sie lächelte, ſtreifte ſeinen Mund wieder, weil ſie ſich doch unendlich darauf gefreut hatte. Aber es wärmte ſie nicht, der Schmutz der Droſchke, die Fenſter, in die Menſchen hineinſtarrten, ſtörten ſie. „Du haſt noch kein Wort von Imme mahnte er. Raſch machte ſie ſich frei, beſtellte Grüße und er⸗ zählte mit fliegendem Atem zehn kleine liebe Worte ihres Kindleins:„Du mußt kommen, ſie vermißt dich ſo ſehr. Du mußt jetzt bald zu uns kommen, biſt genug draußen geweſen.“ „Hab' meine Arbeit, Freda.“ Sie zitterte— nicht zu ſehen, ob es Weinen oder Lachen war.„Deine Arbeit? Ach, geh' mit deiner Arbeit! Und wir?“ Aber im nächſten Augenblick, voll Furcht, etwas Erkältendes zu ſagen, haſpelte ſie weiter und erzählte, was ſie ihm vorerſt an Neuem berichten wollte. Von den beiden Elternpaaren noch einmal und von Tante Hannas Kindern, und daß Adolf geſtern mit ſeinem Torpedobootzerſtörer von der engliſchen Küſte glücklich zurückgekommen ſei. Aber dann war ſie wieder ſtumm und ſuchte ſich, mühſam fortfahrend, zu ſammeln.„Ach, nun ſprich du doch, Liebſter, es wird bei mir nur Familien⸗ chronik! Oder laß, wir wollen uns gar nichts ſagen. Findeſt du nicht auch, daß die Worte ſo fremd klingen? Man hat all die Zeit nur in Gedanken mit⸗ einander geſprochen, man muß ſich erſt wieder an die Stimmen gewöhnen.“ Brand nickte, er wollte grade von den finniſchen Freiſcharen berichten. Aber vielleicht ging es Freda wenig an; ſie hatte recht, man mußte ſich erſt wieder aneinander gewöhnen. So drückte er ihre Hand, gegen Worte kämpfend, die ihm noch durch den Kopf ſchoſſen: Sprachen verordnung, flämiſche Mittelſchule — was war das für eine Fülle von Neuem in ſeinem Werk, über das alles er auch ihr berichten mußte. Aber unnütz war's, darüber nachzudenken.„Liebes, du,“ ſagte er leiſe, und ſtreichelte ihre Hand.„Liebes, liebes Weib!“ geſagt,“ Und dann plötzlich, er hatte ſie ſeit ihrem Unglück noch nicht wiedergeſehen:„Daß uns das andere Kindlein nicht erhalten blieb, wie war ich traurig!“ Der Wagen rumpelte, das Herbſtlaub, ſchon über⸗ gilbt, hob ſich zu einem ältlichen Himmel. Er fühlte ein Zittern der Hände, die er hielt. Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Intendant Maiſch wird in dieſem Winter eine Reihe von Tanzgaſtſpielen als Matinee im Nattonal⸗ theater veranſtalten. Den Beginn macht am Sonn⸗ tag, 7. Dezember ein Gaſtſpiel von Gert Palueca, deren neues Tanzprogramm ſoeben in Berlin ſtar⸗ kes Aufſehen erregte.— Das Gaſtſpiel der Ja⸗ paner am Mittwoch bringt im Programm drei Schauſpiele aus dem klaſſiſchen Kabuki⸗Repertolire in gekürzter, dem Intereſſe eines eurxopäiſchen Pu⸗ blikums angepaßter Form zur Aufführung, und zwar„Koi⸗No⸗Yozakura“(„Liebe zur Kirſchblüten⸗ zeit“),„Kage⸗No⸗Chikara“(„Die ſchlummernde Vor⸗ ſehung“) und„Kanjincho“)(„Ueber die Grenze“). Eine vierte Programmnummer bilden Tänze teils mit ſoliſtiſchen, teils mit Ballettdarbietungen. Der Verkauf beginnt am Montag in allen Vorverkaufs⸗ ſtellen. Die Kammerſpiele im Gloria⸗Palaſt bringen am Montag die letzte öffentliche Aufführung von„Karl und Anna“, da die nächſten Wochen mit Wiederholungen des Werkes für die Theater⸗ gemeinden belegt ſind. Die erſte Aufführung der danach für die Kammerſpiele zur Einſtudierung kommenden„Heimlichen Ehe“ von Cimaroſa iſt auf den 8. Dezember feſtgeſetzt. e Manuheimer Veranſtaltung im Der Südfunk übertrug am geſtrigen Mannheim eine Leſeſtunde, in Rundfunk. Freitag aus der Frau Lotte Ueberle⸗Doerner„Unbekanntes von Carl Hauptmann“ zu Gehör brachte. Eine in der Bergmanns⸗Atmoſphäre ſpielende Novelle weckte nicht allein durch die dichteriſche Geſtaltung der handelnden Perſonen wirklich empfindſamen Widerhall bei den Hörern, ſondern trat durch die nachklingenden Kataſtrophenereigniſſe der vergange⸗ nen Wochen noch beſonders ſtark ins Bewußtſein. Frau Lotte Ueberle⸗Doerner war eine ausgezeich⸗ nete Interpretin des kleinen Werkes, die es ver⸗ ſtand, die Worte plaſtiſch zu formen und der Dſich⸗ tung ein individuelles Gepräge zu geben, Zwei Ge⸗ dichte von Carl Hauptmann ergänzten das Profa⸗ ſtück. Leider beeinträchtigte ein ungünſtiger Empfang den künſtleriſchen Eindruck dieſer wert⸗ vollen Veranſtaltung, die ſicherlich in die Welt der Rundfunkhörer weitgehendſte Beachtung gefunden hat. Für den Dichter Carl Hauptmann einzutreten, gehört zu den wichtigſten Pflichten gegenüber dem Schrifttum. Auch in dieſer Zeitung haben wir durch den Abdruck ſeines Romans„Mathilde“ unſere Leſerſchaft mit dem Dichter bekannt zu machen ver⸗ ſucht. Vorſtellungen für Minderbemittelte im Nalionaltheater Das Städt. Nachrichtenamt teilt mit: Aus Anlaß des 150jährigen Jubiläums des Nationaltheaters hat bekanntlich das Land Baden eine Stiftung von 25000 Mark gemacht. Dieſe Stiftung iſt durch Auflöſung des Reſervefonds des Nationaltheaters auf 57000 Mark erhöht worden. Der Ertrag dieſer Stiftung ſoll dazu dienen, beſon⸗ dere Vorſtellungen für Min derbemit⸗ telte im Nationaltheater zu veranſtalten. Als erſte derartige Vorſtellung wird eine Auffüh⸗ rung von Schillers„Wilhelm Tell“ in der neuen Inſzenierung von Intendant Herbert Maiſch am 1. Dezember nachmittags ſtattfinden. Der Eintrittspreis für dieſe Vorſtellung, zu der Karten nur durch die Organiſationen der Wohl⸗ fahrtspflege ausgegeben werden, beträgt 20 Pfg. Mannheimer Kunſtverein E.., L 1, 1. Nen eröffnet: Ehrenausſtellung für die Mannheimer Künſtler Profeſſor Ernſt Noether(65 Jahre) 15 Oelgemälde und Paſtelle, 25 Aquarelle, Tempera⸗Bilder und Zeichnungen. Profeſſor Theodor Schindler(60 Jahre), 19 Oelgemälde, 5 Auarelle. Auguſt Lamey(geboren 1856, geſt. 1930) 36 Oelgemälde, 18 Aquarelle, Tempera⸗Bilder und Zeichnungen. Peter Breithut(geb. 1869, geſt. 1930), 10 Oelgemälde, 12 Aquarelle und Zeich⸗ nungen. K. J. Freudenberg, Bildhauer lin Mannheim geboren) 6 Plaſtiken. * . Nummer 581 8 1 4. Seite/ zur Auffüllung des Nheiniporens beim Schnickenloch Um den unbefriedigenden Zuſtand am Rhein⸗ ſporen beim Schnickenloch zu beſeitigen, wurde, wie das Nachrichtenamt mitteilt, vor kurzem in Vollzug des Bürgerausſchußbeſchluſſes vom 27. Juni mit der Zufüllung der Vertiefung begonnen, nachdem dieſe inzwiſchen durch einen Damm vom offenen Rhein abgetrennt worden iſt. Zur Auffül⸗ lung wird Hausmüll verwendet, der in Autos aus dem ganzen Stadtbezirk beigefahren wird. So wird es ermöglicht, daß die Auffüllung bis zum Frühjahr durchgeführt iſt, während bei Belaſſung des ſeitherigen Zuſtandes der Platz noch Jahre lang un⸗ geordnet liegen geblieben wäre. Eine raſche Auf⸗ füllung mit anderem Material konnte wegen der hohen Koſten nicht in Frage kommen. Für die Auffüllung wurden die Wintermonate gewählt, um die unvermeidliche Geruchbeläſtigung auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken. Es wird aber zudem alles getan, was die Beläſtigungen weiter ver⸗ mindern kann. So wird der abgelagerte Müll je⸗ weils ſofort mit einer Erdſchicht überdeckt. Fer⸗ ner wurde der ganze Platz mit einer auf der Innen⸗ ſeite mit Stoff beſpannten Drahteinfriedigung um⸗ geben. Dadurch wird die Ausbreitung von Papier und Staub infolge von Wind über den Platz hinaus verhindert. Im kommenden Frühjahr wird auf der ange⸗ ſchütteten Fläche eine Grünanlage erſtellt, durch die eine ganz erhebliche Verbeſſerung gegenüber dem ſeitherigen Zuſtand erreicht wird. Schließlich ſei noch bemerkt, daß das Gelände nicht der Stadt gehört. Sie erfüllt ſomit durch die Auffüllung und Herrich⸗ tung des Rheinſporens mit immerhin nicht unerheb⸗ lichem Aufwand an fremdem Eigentum eine den öf⸗ fentlichen Intereſſen dienende Aufgabe, die gerade von den Kreiſen, die jetzt die vorübergehenden Un⸗ annehmlichkeiten in erſter Linie empfinden, ſeit Jahren gefordert wurde. Starker Temperaturumſchlag im Schwarzwald Feldberggipfel ſechs Grad Wärme— Feldbergerhof fünf Grad Kälte!!— Auch Mittellagen noch Froſt— Keine brauchbare Sportmöglichkeit. Die um die Wochenmitte im Schwarzwald im Lauf eines Vormittags aufgetretenen Schneefälle, hatten die leiſe Hoffnung erwecken können, als wenn die erſten Schritte dem Winter entgegen ſich verſtärken würden, ſodaß man im Hochſchwarzwald allmählich mit dem Eintreten einer ernſthaften Skiſportmöglich⸗ keit rechnen könnte. Im Wochenwechſel, als das Trainingheim des Skizunft Feldberg(Wilhelm von Opel⸗Haus] auf dem Feldberg eingeweiht wurde, reichte der Schnee zu einer vorſichtigen Skibetätigung auf den Hoch⸗ lagen mit 20 Zentimeter eben aus, aber bei der Föhn⸗ lage war der Schnee ſchlecht und faul, ſo etwa wie oft im April. Die Schneelage ging gleichzeitig wie⸗ der erheblich zurück, wurde lückenhaft und hielt bei 5 Zentimeter am Gipfel an, wobei weite Strecken wieder frei wurden. An dieſer Situation hat auch der zwiſchenzeitliche Schneefall vom Mittwoch vormittag praktiſch nichts ändern können, da der Schneefall nicht ergiebig war und ſchon um die Mittagszeit aufhörte und einer ſchnell durchgreifenden völligen Aufklärung Platz machte. Was blieb, war die Kaltluft, ſodaß der Feld⸗ berg es auf ſieben Grad Kälte Minimum am Don⸗ nerstag brachte. In dieſer Situation iſt auf den Freitag bereits eine rapide Aenderung erfolgt, indem eine außergewöhnlich ſtarke Temperaturumkehr ſich durchſetzte. Wie ausnehmend gegenſätzlich die Verhältniſſe in dieſerRichtug liegen, zeigen die Mor⸗ gengrade am Freitag, wo der Feldberggipfel mit ſeinen 1500 Metern ſechs Grad Wärme hatte, dagegen der auf 1280 Meter liegende Fel d⸗ bergerhof im Bereich der abgeſunkenen Kaltluft noch fünf Grad Kälte! Da iſt in einem hori⸗ zontal und vertikal eng begrenzten Gebiet ein Gegenſatz von nicht weniger als elf Grad! In den Mittellagen des Schwarzwald in Lagen von 700—900 Meter herrſchte noch mäßiger Froſt, der durch die ganz klare Nacht durch Aus⸗ ſtrahlung unterſtützt wurde. Es kam da auf zwei bis drei Grad, doch trat auch da ſchon gegen Morgen eine Milderung auf mit dem Einſetzen leichten Wol⸗ kenzuges föhnigen Charakters, der die Einflüſſe der Temperaturumkehr erkennen ließ. Es herrſcht im Hochſchwarzwald eine glanzvolle Alpenfernſicht. Man rechnet aber im Obſervatorium des Feldberges der Sachlage nach mit einer möglichen Verſchlechte⸗ rung des Wetters. Die Winterſportverhältniſſe im Hoch⸗ ſchwarzwald können nicht als poſitiv be⸗ zeichnet werden. Der Schnee iſt bis auf die höchſten Kurven und die Nordlagen abgeſchmolzen Bürger und Bürgeringen! Morgen vollzählig an die Wahlurne! Wählt frühzeitig! Wahfzeik von 9 Uhr vormikkags bi; 6 Uhr nachmittags! Wer nicht mehr im Beſitz der Wahlkarte it, die anläßlich der Reichstagswahl zugeſchickt wurde, kann trotzdem wählen, wenn er ſich im Wahllokal durch Roiſepaß, Samilienbuch uſw. ausweiſt * und ſelbſt die Hochlagen weiſen ſüdwärts ganz ge⸗ waltige Freiflächen auf. Die Feldbergkuppe hat eine Schneehöhe, die mit fünf bis zehn Zenti⸗ metern angegeben werden kann. Die Qualität des Schnees ergibt ſich aus der Temperatur und die ein⸗ brennende Sonne wird noch das Uebrige tun, ſodaß der Skiläufer am beſten tut, weiter abzuwarten ſtatt auf einer kümmerlichen Schneeſchicht ſeine Knochen und ſeine Hölzer den im Vorwinter beſonders leicht möglichen Schäden auszuſetzen. oe: FPPPPPPPPPbPPCPVPPPPCVVCVVTVTVTVUTDUDTDVDDDUUUDUPUVUVUVUVUVUVUVUVUVUUUUUVUUVUVUUVUVUVUVUVUVUUVUVUVUVUVUVUVUVœœ www Abſchied von Richard Heſſe Schlicht und einfach, wie es Richard Heſſes ganze Art geweſen iſt, geſtaltete ſich auch am geſtrigen Nachmittag die Feier im Krematorium, zu der ſich eine außerordentlich große Trauergemeinde einge⸗ funden hatte. Außer den Familienangehörigen waren es vornehmlich die Kollegen und Freunde feines engeren Berufskreiſes. Daß darüber hinaus die Zahl der Mittrauernden— auch die Stadt war offiziell durch Bürgermeiſter Böttger und Stadtrat Vogel ſowie Beig. Zöpfel vertreten— ſo groß war, legte Zeugnis ab von der Beliebtheit, deren ſich Richard Heſſe im Leben zu erfreuen hatte. Wie die Muſik die Führerin ſeines Wirkens war, ſo geleitete ſie ihn auch bei ſeinem letzten Abſchied. Hornquartett⸗ und Harmoniumklänge umrahmten die Feier, in deren Mittelpunkt die tiefempfundene An⸗ ſprache des Pfarrers Dr. Hoff ſtand. Der Geiſt⸗ liche legte ihr die Worte des Propheten Heſekiel, Kapitel 33, Vers 32 zugrunde:„Und ſiehe, Du mußt ihnen ſein, wie ein lieblich Lied. wie einer, der wohl ſpielen kann.“ Wenn je auf einen Menſchen, dann hat wahrlich auf Richard Heſſe dieſes Wort getroffen. Noch einmal ließ Dr. Hoff das Leben des Entſchlafenen vorüberziehen, er pries ihn als begnadeten Künſtler und gütigen Menſchen und fand erhebende Worte des Troſtes für die Angehörigen und die übrigen Trauernden. Unter den Klängen der„Parſifal“⸗Abendmahlsmuſik ſank der Sarg langſam in die Tiefe, nur die Blumen blie⸗ ben zurück. Vertreter des Nationaltheaters, des Nationalorcheſters und der Berufsorganiſation der Muſiker widmeten Richard Heſſe bewegt letzte Grüße. Ernſt und ſtill trennte ſich die Trauerver⸗ ſammlung, das Gedächtnis an Richard Heſſe wird nicht verſchwinden. ** * Verhaftung eines Rohlings. Aus Ketſch wird uns berichtet: Geſtern abend ſprang ein Mann auf einen fahrenden Eiſenbahnzug. Als der kontrollie⸗ rende Schaffner die Fahrkarte verlangte, ſchlug der Mann ſofort auf den Bahnbeamten ein und mißhandelte ihn derart, daß der Schaffner in lebensgefährlich verletztem Zuſtande in das Mannheimer Krankenhaus überführt werden mußte. Der Täter, der etwa 25 Jahre alte Ma⸗ ſchnenſchloffer Schäfer von Ketſch, wurde ver⸗ haftet und in das Mannheimer Bezirksgefängnis eingeliefert. Veranſtaltungen 3 Chriſtuskirche. Wir machen auf die Anzeige des Orgelkonzertes am Sonntag, den 16. November 1930, abends 8 Uhr, in der Chriſtuskirche aufmerkſam, das zugunſten der Schweſteruſtationen ſtattfindet. Bei der ſchweren Lage, in der ſich auch dieſe Werke chriſt⸗ licher Nächſtenliebe befinden, werden die Gemeindeglieder und Freunde der Sache herzlich gebeten, durch Karten⸗ käufe dieſe gute Sache zu unterſtütz en. * Das Hallen⸗Tennis⸗Turnier im Rundfunk. Wir machen darauf aufmerkſam, daß am Sonntag 15,00 Uhr durch den Südfunk Stuttgart eine Reportage von dem Hallen⸗ Tennis⸗Turnier Deutſchland— Schweden in der Rhein ⸗Neckarhalle ſtattfindet, die von Carl Struve durchgeführt wird. Die Uebertragungszeit iſt auf 25 Minuten beſchränkt. Film Rundſchau Lichtſpielhaus Müller Durch Zufall führt einen der Weg in ein, Lichtſpiel⸗ theater, das etwas abſeits des„Filmzentrums“ liegt, das aber zu den älteſten Kinos von Mannheim gehört: ins Lichtſplelhaus Müller. Das in der Mittelſtraße gelegene Kind iſt aber keinesfalls eine kleine Vorſtadt⸗ flimmerbude, deren Beſuch ſich nicht lohnen würde, ſondern es iſt ein ganz freundliches Theater— durch den Hof⸗ eingang darf man ſich nicht abhalten laſſen— und das wie kedes andere Kino über ein kreues Stammpublikum aus der Neckarſtadt verfügt. Die Filme, die dort gezeigt wer⸗ den, ſind gute ſtumme Filme, nicht abgeſpielt, ſondern klare und einwandfreie Kopien. Gegenwärtig läuft der herr⸗ liche Film„Pat und Patachon als Modekönige“ den die beiden Unzertrennlichen in froher Gebelaune be⸗ leben und der eine Fülle ſpaſſiger Begebenheiten bringt. Dazu gibt es noch einen heiteren ſtummen Großfilm. Die größte Ueberraſchung aber: es ſpielt ein gut be⸗ ſetztes Orcheſter, die Kapelle Ebert, die früher im„Capitol“ durch ihr hervorragendes Spiel beſonders aufgefallen iſt. Es iſt eigenartig, daß man, wenn man gute Kinomuſik hören will— vom Gloria⸗Theater ab⸗ eſehen— den Weg in die Neckarſtadt antreten muß. Immer wieder freut man ſich, wenn man Stätten trifft, an denen mit einem Orcheſter der ſtumme Film gepflegt wird, und ſelbſt dann freut man ſich, wenn dieſe Stätte etwas„abſeits“ gelegen iſt. 8 * Beſichtigung der Mädchenberufsſchule. Die neue Mädchenberufsſchule an der Weber⸗ und Hugo Wolfſtraße iſt am heutigen Samstag von 83—5 Uhr unb am Wahlſonntag von 11—4 Uhr für eine allgemeine Besichtigung geöffnet. Der Zu⸗ tritt erfolgt vom Eingangstor an der Weberſtraße aus. Kinder, die ſich nicht in Begleitung Erwach⸗ ſener befinden, werden zur Beſichtigung nicht zu⸗ gelaſſen. Samstag, 15. November 1930 —— Die letzten Vorbereitungen— Trainings ⸗Studien Das Intereſſe der Mannheimer Sportgemeinde konzen⸗ triegt ſich in dieſen Tagen auf die neuerbaute Rhein⸗ Nedar⸗Halle, die dieſen Samstag und Sonntag der Schauplatz des Hallentennis⸗Länderkampfes Deutſchland— Schweden ſein wird. Manche andere Großſtadt wird Mannheim um dieſe herrliche Halle, gleichenmaßen aber auch um dieſe ſportlich ſo wertvolle Begegnang beneiden. Mit Stolz dürfen wir Mann⸗ heimer unſere prächtige Halle, die allen modernen Anſprü⸗ chen vollkommen gerecht wird, loben, mit Freude dürfen wir feſtſtezlen, daß man auch in den leitenden Kreiſen des Deutſchen Tennisbundes die ſportfördernden Beſtrebungen der Maunheimer Stadtyerwaltung anerkennt und dieſen bedeutungsrallen Hallen⸗Länderkampf nach Mannheim ge⸗ legt hat. Seit über einer Woche bereits ſind Mannheims Spitzen⸗ ſpieler Dr. Buß und St. Oppenheimer mit inten⸗ ſivem Training beſchäftigt, um durch genaueſte Kenntnis der Verhältniſſe in beſtmögliche Form zu gelangen. Die Halle ſtellt ihre beſonderen Anforderungen an die Spieler. Ein weit ſchnelleres Tempo erfordert beſte Laufarbeit, noch mehr aber einen unbedingt ſchnellen Start. Der Sicher⸗ heitsſpieler wird in der Halle manche Ueberraſchung er⸗ leben; Tempo und nochmals Tempo lautet der kategoriſche Imperativ des Hallentennis, möglichſt ſchnelles„Töten“ des Balles iſt die beſte Waffe des Hallenſpezialiſten. Noch größer wird das Intereſſe, ſeit Schwedens aus⸗ gezeichnete Hallenſpieler in Mannheim weilen. Am Don⸗ nerstag bereits ſind die Nordländer hier eingetroffen, um ſich mit der Mannheimer Halle vertraut zu machen. Am Freitag morgen kann man ſich einen erſten, aber recht eindrucksvollen Begriff von ihrem Können machen. Da find zunächſt Ramberg und Henning Müller, der Mannſchaftsführer, bei der Arbeit. Müller hat die be⸗ ſondere Fähigkeit, ſich vorteilhaft auf ſeinen Gegner ein⸗ zuſtellen und ſo ſeinen beiden Landleuten beſte Trainings⸗ möglichkeiten zu verſchaffen. Gegen Oeſtberg ſind ſeine Schläge hart, gegen Ramberg kämpft er mehr mit Technik. Curt Oeſtberg gilt als die ſtärkſte Waffe der Schwe⸗ den. Ein glasharter Aufſchlag, in der Halle doppelt wert⸗ voll, drängt den Gegner ſofort in die Verteidigung. Auch ſonſt iſt ſein Spiel vornehmlich auf Härte eingeſtellt, er wird in der Halle ſo leicht keinen Bezwinger finden. Trotz ſeiner kräftigen Konſtitution iſt er ungemein be⸗ weglich, mit ausgezeichnetem Start, vor allem auch nach der Seite. Die Hguptlaſt ruht ſodann noch auf dem jugendlichen Ramberg. Harry Ramberg iſt der Vertreter des äſthetiſchen Tennis. Seine Schläge haben auch gute Fahrt, aber er iſt mehr Stiliſt, Reinheit der Schläge ſind das erſte Kenn⸗ zeichen ſeiner Sptelweiſe. Ein vorbildlicher Längsrück⸗ hand überraſcht oft den Gegner, dazu große Schnelligkeit und Beweglichkeit, alſo ein gleichfalls ausgezeichneter Hallenſpezialiſt. Selbſt gegen Schwedens zweiten Punkt werden unſere Vertreter ſchwer zu kämpfen haben. Bliebe noch Henning Müller, den die Schweden mit Oeſtberg im Doppel einſetzen. Gleich ſeinen Lands⸗ leuten zeichnen auch ihn außergewöhnliche Reichweite und Grüße aus; die Schweden werden ſchwer zu überlobben ſein. Seine beſonderen Fähigkeiten liegen im Doppel, kamen alſo bisher bei dem Einzeltraining, das er außer⸗ dem geſchickt den beſonderen Fähigkeiten ſeiner Leute an⸗ zupaſſen wußte, noch nicht ſo recht zur Geltung. Aber auch hier ein hervorragender Aufſchlag, große Sicherheit in Flugbällen, ſowte ein unbedingt tödlicher ſmaſh. Schließlich ſei noch verraten— die Leiſtungen unſerer einheimiſchen Vertreter ſind bekannt genug—, daß auch Dr. Deſſart, unſer Hamburger Hallenſpezialiſt, in beſter Kondition iſt, ſo daß wir mit ganz erſtklaſſigem Sport rechnen dürfen. Muß man den Schweden nach den bis jetzt gezeigten Leiſtungen auch eine gewiſſe Favoriten⸗ ſtellung einräumen, ſo werden unſere Leute vor einheimi⸗ ſchem Publikum den ſympathiſchen Gäſten den Sieg doch keineswegs leicht machen, ſo daß in der doch immer noch vorhandenen Ungewißheit der Kämpfe ein weiterer Reiz dieſes außergewöhnlichen Mannheimer Sportereigniſſes liegt. 4 Hubertusfagd 5 des Reiterverems Mannheim Am Sonntag(16. November) hält der Reiterverein Mannheim ſeine herkömmliche Hubertusjagd auf dem hie⸗ ſigen Rennplatz ab. Die Rennwieſe dient ſeit einigen Wochen einem in Mannheim ſeither weniger bekonnten Sport, dem Golſſpiel. Da der Golfklub beinahe die ganze innere Raſenfläche der Rennwieſe gepachtet hat, war der Reiterverein dieſes Jahr in Verlegenheit, wo er feine Hubertusjagd abhalten ſoll. Da griff der Badiſche Renn⸗ verein helfend ein. Er wird dem Reiterverein ſeine Flachbahn zur Verfügung ſtellen. Bei der eigent⸗ lichen Jagd reitet ein Rotrock als„Fuchs voraus, Sieſer dieſer wird verfolgt von zwei„Hunden“, denen unter Führung des Jogdherrn das„Feld“ folgt. Der Kurs geht über etwa 8600 Meter. Nach Beendigung der Jagd„Ha⸗ lali“ erhält jeder Mitreitende nach alter Sitte vom Jago⸗ herrn einen Tannenbruch. Dann ſammeln ſich die Teilnehmer zum Start am Flachren nen. Doran dürfen nur Reiter und Pferde, die die Jagd mitgegangen find und alle Hinderniſſe ge⸗ ſprungen haben, ſich beteiligen. Firſt Vienna F. C. Wien in Mannheim Die Vienna Wien unternimmt on Weihnachten eine Reiſe nach Süddeutſchland. Sie ſpielt in Saarbrücken, Frankfurt und Mannheim. Hier tritt ſie am 2. Weihnachtsfeiertag im Stadion gegen eine Mannſchaft aus den Vereinen Vf., Sp. V. Waldhof und VfL. Neckarau an. Die Vienna, die dem Mannheimer Pu⸗ blikum durch ihr Gaſtſpiel am 1. Januar 1929 bereits be⸗ kannt iſt, hat 1920 und 1990 den Titel eines öſterreichi⸗ ſchen Pokalmeiſters errungen und war Teilnehmer beim Genfer Turnier. Das durch den BfR. Mannheim ver⸗ mittelte Spiel wird zweifellos den Höhepunkt der Fuß⸗ ballveranſtaltungen bilden. Deutſchlands Fußbali-Länderkämpfe Der Deutſche Fußball⸗Bund hat in ſein Programm für die kommende Saiſon ein weiteres Länderſpiel mit Nor⸗ wegen aufgenommen. Dieſe Begegnung findet am 21. Juli(? während der deutſchen Sommerpauſe?) in Hel⸗ ſingfors ſtatt. In Verbindung damit will der DFB. vor⸗ ausſichtlich auch gegen Schweden ſpielen, doch ſind darſt⸗ ber bisher noch keine Vereinbarungen getroffen worden, ſobaß alſo der angekündigte Termin des 17. Juni hinfällig wird. Die übrigen Länderſpiele ſind wie folgt angeſetzt: Deutſchland— Frankreich am 15. März in Paris; Deutſchland— Holland am 26. April in Amſterdam und Deutſchland— Oeſterreich am 24. Mai in Berlin. Das Genfer Reit-Turnier Bel dem glänzend beſetzten Genfer Reit⸗Turnier kam am Mittwoch ein Jagdſpringen um den Großen Militär⸗ Preis zur Durchführung, bei dem die deutſchen Teilnehmer nicht unter die 15 Preisträger gelangen konnten. Sieger im Springen wurde der Franzoſe Lt. Guodin auf„Ver⸗ mouth“ mit:20 Min. vor ſeinem Landsmann Comm. de Daiſſardiere auf„Buiscuit.“— Auch im Championat der Amazonen konnten ſich die deutſchen Teil⸗ nehmerinnen nicht durchſetzen. Frl. Broſchek auf„Bingo“ kam nach einem fehlerloſen Ritt zwar in die nähere Ent⸗ ſcheidung, mußte ſich aber dann mit dem ſechſten Platz be⸗ gauügen. Siegerin wurde Frl. Schuerch⸗Schweiz auf „Lonny“ vor der Franzöſin Frl. Moreau auf„Silver Star“. Deulſcher Eishockey⸗Sieg in England Die zu Trainingszwecken in England weilende ver, ſtärkte Eishockey⸗Mannſchaft des Berliner Schlitt⸗ ſchuhklubs trug am Donner t aus⸗ ſieg⸗ kam zum Enapp torlos. Dann zweiten Spielabſchnitt blieb der Kampf Spieldrittel endete durch Kummetz im erſten Treffer, während das letzte Drittel jede Partei ich geglichenem reich. Dos erſte Berlin zweimal erfolgreich ſah. In der engliſchen Sieben wirkte auch der in Berlin beſtens bekannte Kangdier Sexton mit, Briefkaſlen Bir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Auſwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Aufrage iſt die Bezugs⸗ auittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. K. Sch. Es gibt hierüber eine ganze Reihe von Zeit⸗ ſchriften. Auf unſerer Redaktion können Sie ſich im Zei⸗ tungskatalog die einzelnen Adreſſen nachſehen. „Wi. Der Austritt muß in Ihrem Falle aus heiden Kirchen erfolgen. 8 Fr. Hi. Wenn Sie keine beſondere Abmachungen ge⸗ troffen haben, können Sie das Kapital jederzeit kündigen, Eine Verjährung tritt nicht ein. ö K. Ru. Die Erſtürmung des Landesgefängniſſes in Mannheim fand am 23. Februar 1919 ſtatt. H. S. U. 29. Der Sitz der Firma iſt in Gutach. Nr. G. J. Ueber den Verteilungsſchlüſſel erkundigen Sie ſich am beſten beim Wohnungsamt. Gegen die Um⸗ legung nach Mieträumen wird nichts einzuwenden ſein. 8 5 Th. P. Forſtſchule in Karlsruhe. rau L. G. Edingen. Ja, die Frau aus Schriesheim machte die Fahrt im Zeppelin nach Friedrichshafen mit. L. S. La. Hierüber kann Ihnen nur die Zeppelin⸗ geſellſchaft in Friedrichsfeld Auskunft geben. J. Der Generaltarif der kaufmänniſchen Angeſtellten läuft erſt ab, wenn er gekündigt wird. Bis heute iſt eine Kündigung nicht erfolgt. Th. M. 1. 1929 ſtarben 7 Perſonen. 2. Bis heute ſind 4 Perſonen geſtorben. Ph. 1. Am 15. September 1909. 2. Das Sen luftſchiff wurde am 5. Auguſt 1908 durch einen Gewitter⸗ ſturm bei Echterdingen zerſtört. 3. Das erſte Schütte⸗Lanz⸗ Luftſchiff ſtieg in Mannheim am 17. Oktober 1911 auf und unternahm am 1. November 1911 eine längere Fahrt über Mannheim. K. Sch. Das Arbeitsamt ſelbſt gewährt ſolche Unter⸗ ſtützungen nicht. Es beſteht aber eine Kreditgemeinſchaft, die Darlehen gibt. Wenden Sie ſich an das Arbeitsamt Abteilung Angeſtellte, wo ſie die nötigen Formulare er⸗ halten. S. S. Das mütterliche Erbe ſteht der Tochter noch zu. F. M. 26. 1. Nach den neuen Eingemeindungen hat Mannheim rund 271000 Einwohner. 2. Der Amtsbezirk Mannheim hat 319 805 Einwohner. 3. Der Kreis Mann⸗ heim 352 396 Einwohner. 4. Mannheim hat 14 369 ha Fläche. 5. Mannheim Amtsbezirk hat 34 907 ha, 6. Kreis Mannheim hat 46 382 ha. Stammtiſch Bravo. Sie haben recht, durch eine Amtsverſon hingerichtet. L. We. Do. X. E. H. 172. 1. Der Erfinder des Band. 2. 9 Symphonien. F. K. 1. Wenn Sie die böswillige Schädigung genau nachweiſen können, dürften Sie vielleicht mit einer Klage Erfolg haben. 2. In dieſem Fall ehrlos. J. St. Weinheim. Das kann man nur dann erfahren, 15 der Empfänger des Briefes den Empfang ſelbſt mit⸗ eilt. H. v. Z. 1. Der Inder betrug im Oktober 145,4. 2. Nach der letzten Mitteilung können Sie ſich die Steuer pryzen⸗ tual ſeſhſt ausrechnen. Anſelm. Sie können eine Entſchädigung erhalten, Sie müſſen ſich aber mit dem Mieteinigungsamt in Verbin⸗ dung ſetzen. S. O. Wenn Sie in der Zwiſchenzeit keinen anderen Kündioungstermin ausgemacht haben, gilt der alte Ver⸗ Sogesbaleucles Samstag, 15. November Nationaltheater:„Ariadne guf Naxos“, Oper von Richard Struuß, Miete D 11, Anfang 20 Uhr. Apollv⸗Theater: Große Märchen vorſtellung„Rotkäppchen und der Wolf“ 16 Uhr.— Gaſtſpiel der Berliner Rotler⸗ bühnen„Friederike“, Operette von Lehar, 20 Uhr.— Goldſaal: Großer Tanz, 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Mannheimer Notgemeinſchaft: Straßenſammkung. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Jazzkönig“.— Uni verſum:„Die blonde Nachtigall“,— Scala: „Oh Mädchen mein Mädchen wie lieb ich Dich“.— Scha u⸗ Siebert wurde Bandoneous hieß burg:„Dreyfus“.— Roxy⸗Theater:„Liebes⸗ walzer“,— Palaſt⸗Theater:„Sag es mit Lie⸗ dern“.— Capitol:„Der große Gabbo“.— Glorig⸗ Pala ſt:„Lieze und Champagner“.— Kinderporſtellung Hänſel und Gretel“, nachm. 14,30 Uhr.— Odeon: „Vater und Sohn“.— Lichtſpielhaus Müller; „Pat und Patachon als Modekönige“. Sehensmürdigkeiten: Schloßmuſenm: Gebffnet, täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend, — Museum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Stäbdliſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags von 10—13 und 14— 16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—16 Uhr durchgehend. Schluß des redaktionellen Teils DiE UR SACHE FAST ALLER VEHDAUUMESSTURUNC EN erdauungsſtörungen entſtehen in den meiſten Fällen durch überflüſſige Säure, die eine Gärund der Nahrung ſowie eine ſchmerzhafte Magenerweiterung verurſacht. Um Erleichterung zu ſchafſſen, muß die Säure, die das Leiden verurſacht, gebannt werden, und für dieſen Zweck lelſtet Biſerirte Magneſig hervorragende Dienſte. Biſerirte Mag⸗ neſia neutraliſtert ſchnell alle überſchüſſige Säure und wirkt beruhigend auf die Magenwände. Tauſende von ehe⸗ maligen Leidenden vertrauen auf dieſes ſäurebindende Mittel, das ſich bei Verdauungsbeſchwerden ſo gußerordenk⸗ lich gut bewährt. Biſerirte Magneſia iſt in Pulver⸗ oder Tablettenform in allen Apotheken erhältlich. Sie werden ſehen, welche Erleichterung der Gebrauch dieſes Mittels bei Verdauungsſtörungen und Mageubeſchwerden be Vt führt. MANNHEIM Aabnhoslote 5 11 Samstag, 15. November 1930 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Verſetzt wurde Medizinalrat Dr. Walter Haß mann in Bretten als Bezirks⸗ arzt 1 nach Freiburg; Verwaltungsinſpektor Otto Hammer bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau zum Bezirksamt Ettlingen; die Oberreviſoren Leon⸗ hard Berberich beim Bezirksamt Waldkirch zu jenem in Buchen, Otto Trogus beim Bezirksamt: Karlsruhe zu jenem in Waldkirch. Heidelberger Fremdenverkehr im Oktober Heidelberg, 14. Nov. Im Oktober übernach⸗ teten in Heidelberg nach den Feſtſtellungen des ſtädti⸗ ſchen ſtatiſtiſchen Amtes 12934 Fremde, unter ihnen 1600 Ausländer. Aus Nordamerika kamen 370, aus der Schweiz 280, aus England 240, aus Oeſter⸗ reich 200, aus Holland 240, die reſtlichen aus anderen benachbarten Staaten. Brotabſchlag Heidelberg, 14. Nov. Die Bäckerinnung gibt be⸗ kannt, daß der große Laib Schwarzbrot(1500 Gramm) von nun an 60 Pfg., der kleine Laib(750 Gramm) 30 Pfg. koſtet. Wiederum keine Adventsſpiele * Wiesloch, 14. Nov. Leider kann auch in dieſem Jahr der ſchon ſeit dem vorigen Jahr beſtehende und erwogene Plan der Einführung von Advents⸗ ſpielen auf dem ſtädtiſchen Marktplatz zur Hebung und Heranziehung des geſchäftlichen Verkehrs ſowie zur Pflege des Heimatgedankens wiederum nicht in die Wirklichkeit umgeſetzt werden. Der Detailliſten⸗ verein hatte infolge des außergewöhnlich ſchlechten Geſchäftsgangs ſeine finanzielle Unterſtützung hierzu verſagt und auch die Befürchtung gehegt, daß das Spiel die Käufer ſtatt anzuziehen eher ablenken würde. Von der Ortsgruppe der Badiſchen Heimat war ein Zuſchuß in Ausſicht geſtellt. Auch die Stadt hatte ſich bereit erklärt, die zu der Vorberei⸗ tung und für das Spiel notwendigen Arbeitskräfte unentgeltlich zur Verfügung zu ſtellen. Beſprechung über Tabakfragen I Leutershauſen(Amt Weinheim), 15. Novbr. Die Geſchäftsſtelle des Landbundes gibt bekannt, daß im badiſchen Innenminiſterium eine Beſprechung von Vertretern der Tabakpflanzer, des Tabakhan⸗ dels, der Tabakinduſtrie und der Tabakarbeiterſchaft ſtattfand, um ſich mit der Stellungnahme Badens zur neuen Tabakſteuer und Zollgeſetz⸗ gebung zu befaſſen. Aus dem Bezirk Weinheim nahm u. a. der Vorſtand der Tabakbaugenoſſen⸗ ſchaft, Landbundpräſident Mayer⸗Großſachſen, an der Beſprechung teil. Man einigte ſich auf folgende einheitliche Forderungen: 1. Stärkere ſteuerliche Er⸗ faſſung der gewerblichen Zigaretten gegenüber dem Rauchtabak und den Zigarren; 2. Einführung eines boprozentigen Beimiſchungszwanges von Inlands⸗ tabak aller Art; 3. Beibehaltung des bisher be⸗ währten Preiszuſchuſſes für Zigarrentabake; 4. einen ausreichend erhöhten Schutzzoll.— Innenminiſter Dr. Wittemann verſprach, dieſe einheitlich ge⸗ faßten Forderungen im Reichsrat energiſch zu vertreten. Selbſtmord infolge Schwermut U Rippenweier i.., 14. Nov. Der 36 Jahre alte ledige Landwirt Heinrich Schmitt hat ſich in ſei⸗ nem Anweſen erſchoſſen. Schmitt war Kriegs⸗ beſchädigter und hatte eine ſchwere Operation durch⸗ gemacht. Das Motiv der Tat war Schwermut. Einbruch bei der Krankenkaſſe Bruchſal * Bruchſal, 14. Nov. Ein äußerſt raffiniert aus⸗ geführter ſchwerer Einbruch wurde heute nacht in den Geſchäftsräumen der hieſigen allgemeinen Ortskrankenkaſſe verübt. Dort wurde der Kaſſen⸗ ſchramk gewaltſam von hinten aufgeſchlitzt und der darin befindliche Geldbeſtand geſtohlen. Außer⸗ dem wurden ſämtliche Schreibtiſchſchubladen gewalt⸗ ſam geöffnet und durchwühlt. Der Einbruch in das Geſchäftszimmer, in dem ſich der Kaſſenſchrank be⸗ fand, erfolgte durch das Schalterfenſter, das vorher eingedrückt wurde. Zu der Tat waren etwa—3 Stunden angeſtrengteſter Tätigkeit erforderlich. Von den Tätern fehlt jede Spur. Schnellzug Offenburg Konſtauz liegen geblieben * Triberg, 14. Nov. Der Tagesſchnellzug Dort⸗ mund(D 270) und Frankfurt(D 156)—Schwarz⸗ wald—Konſtanz(Schweiz) erlitt auf der Fahrt nach Ronſtanz am Donnerstag Abend bei der Bergfahrt auf der Nordrampe der Schwarzwaldbahn, zwiſchen den Stationen Hornberg und Niederwaſſer einen kaſchinenſchaden und blieb beim Paſſieren der zweiten Kehre, die vom Gutachtal ins Nieder⸗ gieß führt, liegen. Der Zug kam im Röllerwaldtun⸗ nel zum Stehen. Der Röllerwaldtunnel iſt der dritte Tunnel unterhalb der Station Niederwaſſer und ge⸗ hört zu den kurzen Tunnels der Schwarzwaldbahn (rund 150 Meter), ſodaß ſich irgend eine unange⸗ nehme Situation durch Rauchentwicklung nicht er⸗ geben konnte. Da in der verkehrsſchwächeren Spät⸗ herbſtzeit der Zug ohne Nachſchub verkehrt, mußte erſt eine Erſatzmaſchine von Triberg herbeigeholt werden, die den Zug weiterſchleppte. Der Zug, der 1841 in Triberg eintreffen ſoll, erlitt eine Stunde Verſpätung. Außer der zeitlichen iſt keine Störung entſtanden. Vom Vadiſchen Frauenverein * Karlsruhe, 14. November Der Badiſche Frauenverein vom Roten Kreuz⸗ Landesverein, Karlsruhe, veranſtaltete vom 3. bis 7. November eine Belehrungstagung für ſeine Helferinnen, die in den Räumen des Mutter⸗ hauſes der Schweſtern des Badiſchen Frauenvereins Karlsruhe, Katſer⸗Allee 10, ſtattfand. Es nahmen etwa 90 Helferinnen aus dem ganzen Land teil. Die Vormittage waren Vorträgen über geſundheit⸗ liche, pflegeriſche, hauswirtſchaftliche und erziehliche Belangen gewidmet und ganz auf die Tätigkeit der Helferinnen eingeſtellt. An den Nachmittagen fanden Beſichtigungen ſtatt, vor allem der Anſtalten des Badiſchen Frauenvereins, des Semi⸗ nars für Haus wirtſchaftslehrerinnen mit Haus⸗ haltungs⸗ und Hochſchule, des Geſchäftsgehilfinnen⸗ heims, der Frauenarbeitsſchule, der gewerblichen Fach⸗ und Berufsſchule, der Luiſenſchule, der erwei⸗ terten Fortbildungs⸗ und Haushaltungsſchule, der Volksküche und des Hildaheims, Bei einem Alarm zeigten die Helferinnen, daß auf ihre Mitwirkung bei Unglücksfällen gerechnet werden kann. Die Abende waren heiteren Veranſtaltungen gewidmet. Dies ernſte und doch frohe Schaffen ſollte das Zu⸗ ſammengehörigkeitsgefühl und den Willen ſtärken, in echtem Rotkreuzſinn hilfbereit zu ſein, wann und wo der Ruf an die einzelne Helferin ergeht. Dieſer Zweck dürfte erreicht worden ſein. Zuckerrübenban im Bauland * Buchen, 14. Nov. In den letzten Tagen wurden am hieſigen Bahnhof größere Poſten Zuckerrüben verladen, woran beſonders die Baulandgemeinden Eberſtadt, Götzingen, Hettingen und Rinſchheim be⸗ teiligt ſind. Für den Zentner wurden 1,50 Mark be⸗ zahlt. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Ev. Frauentagung in Ludwigshafen —i— Ludwigshafen, 14. November. Im Vereinshaus der J. G. Farben fand am Donnerstag nachmittag eine Verſammlung der ergl. Frauen bünde des Bezirks Ludwigs⸗ hafen ſtatt. Nach einem gemeinſamen Lied richtete die 1. Vorſitzende des evang. Frauenbundes Ludwigs⸗ hafen, Frl. Berrſche, herzliche Worte der Be⸗ grüßung an alle Anweſenden aus nah und fern, die Vertreterinnen befreundeter Organiſationen, Mit⸗ wirkende und Helferinnen; dann begrüßte Frau Pfarrer Grog ro⸗ Zweibrücken die Anweſenden an Stelle der 1. Vorſitzenden des Evang.⸗Prot. Frauen⸗ bundes der Pfalz. Lieder und Gedichte unterhielten die Verſammlung. Dann hielt Pfarrer Wien⸗ Neuſtadt einen kurzen Vortrag über das Thema „Luther und wir“, den er zu einem mitreißen⸗ den Bekenntnis zu dem großen Reformator ge⸗ ſtaltete. Im zweiten Teil des Nachmittags überbrachte Frau Langer herzliche Grüße und Wünſche des Evang. Frauenbundes Mannheim, dann wurde ein großer Losverkauf veranſtaltet, bei dem viele Loſe abgeſetzt wurden. Die Gewinne beſtanden in Lebensmitteln, Haushaltungsgegenſtänden und Handarbeiten, die zum Teil eigens für die Ver⸗ lofung von Mitgliedern der Frauenbünde angefer⸗ tigt worden waren. Anſchließend kam ein hiſtoriſches Spiel aus dem Dreißigjährigen Kriege zur Aufführung:„Der Fried“ von Erna Marie Kranz. Der Mädchen⸗ bund Oppau erntete mit ſeinen ſchauſpieleriſchen Darbietungen viel Beifall. Nach einem kurzen herz⸗ lichen Schlußwort von Frl., Berrſche beſchloß ein Choral den Nachmittag. Der Marxzeller Mord Dritter Verhandlungstag. * Karlsruhe, 14. November. Der Zudrang zu der Verhandlung hält unver⸗ mindert an. Der Zeuge Regierungsbaumeiſter Schönig von der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Direk⸗ tion äußert ſich über die Differenzen zwiſchen Braun und Schneider wegen der Anlage eines Stauwehrs. Hier habe ſich Braun unberechtigter Weiſe eingemiſcht. Er ſei gegen die Familie Schnei⸗ der ſehr aufgebracht geweſen. Ein Zeuge erklärt, Otto Schneider habe ihm ein⸗ mal erzählt, daß er durch die Schuld ſeines Bruders Franz falſch geſchworen habe. Der Zeuge bricht während der weiteren Vernehmung ohnmächtig zufammen, erholt ſich aber ſchnell wieder. Eine Zeugin, die vorübergehend im Haushalt Schneiders tätig war, bekundete, daß ſie in einer Badewanne 50—60 lebende Forellen ge⸗ ſehen habe. Von wem ſie dahin gebracht worden ſind, von Otto oder Franz, vermag ſie nicht zu ſagen.— Dieſe Ausſage veranlaßt den Vorſitzenden unter eindringlichem Hinweis auf die Folgen des Meineids zu der Frage an den Zeugen Klein, was er von der Badewanne wiſſe. Klein gibt zu, daß er davon gehört habe, er wiſſe aber nicht mehr von wem. Der Gaſtwirt Neuner bekundet als Zeuge, daß Braun am Abend des 22. Dezember während eines Geſprächs mit ihm u. a. bemerkt habe:„Wenn ich einmal wo liege, ſo wars niemand anders als Franz Schneider.“ Schneider habe damals etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde vor Braun das Lokal verlaſſen. In der Nachmittagsverhandlung wurde zunächſt der Student Eberhard Engert vernommen, der gegen 8 Uhr in der Nähe von Pfaffenroth einen Schuß hat fallen hören, ſonſt aber nichts bekunden kann.— Die Zeugin Frieda Morhart, die in der Vollverſammlung der * Karlsruhe, 15. Nov. Die 37. Vollverſammlung der Badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer wurde geſtern nachmittag durch den Präſidenten, Dr. Graf Douglas, im Plenar⸗ ſitzungsſaale des Landtages eröffnet. Dabei wurde bekannt, daß für den verſtorbenen Landwirtſchafts⸗ rat Kälber Direktor Commandeur von der Ge⸗ noſſenſchaftsbank zum Kammermitglied gewählt iſt. Die Wahl der Abgeordneten zum Deutſchen Land⸗ wirtſchaftsrat fiel auf Dr. Graf Douglas, Präſi⸗ dent Schill GBauernverein), Präſident Mayer (Landbund), Präſident Keidel(Genoſſenſchaftsver⸗ band). Die Kammer beſchloß ſodann den Beitritt zur Deutſchen Hopfenverkehrsgeſellſchaft in München. Oberbürgermeiſter Lehmann Villingen be⸗ richtete über den Rechnungsabſchluß von 1929/30. Die Lage der einzelnen Betriebe weiſe eine erfreuliche Beſſerung auf, nämlich Rückgang der Verluſt⸗ ziffern bezw. Steigerung der Gewinne. Nach erteilter Entlaſtung folgte der Bericht des Direktors Füller über die Tätigkeit der Spar⸗ kommiſſion. Danach iſt es gelungen, den Vor⸗ anſchlag mit einer Amlage von 60 Pfg. auszu⸗ gleichen. Wirtſchaft als Köchin diente, iſt in einem Gang der Wirtſchaft gegen g Uhr von dem Angeklagten kurz angeſprochen worden. Sie hat nichts beſonderes an ihm bemerkt.— Zeuge Lorenz Kunz war mit ſei⸗ nem Bruder Heinrich und der Ida Schneider in der Nähe der Mühle zuſammen. Als der Zug(7,23 Uhr) eben eingefahren war, hörte er etwa—400 Meter von der Mühle entfernt einen Schuß und etwa 5 bis 10 Minuten ſpäter wieder einen Schuß, dachte ſich aber nichts beſonderes dabei, weil dort ab und zu Schüſſe fielen. Etwa weitere zehn Minuten darauf kam der An⸗ geklagte in Hut und Mantel und gab auf Befragen an, er komme vom„Schönen Blick“, wo er mit dem Pfaffenrother Fußballverein geſprochen habe. Sie ſeien dann miteinander zur Mühle gegangen, in die ſich Franz hineinbegeben habe und nach wenigen Minuten wieder herausgekommen ſei. Von Klavpier⸗ ſpielen hat der Zeuge nichts gemerkt. Schneider ver⸗ abſchiedete ſich kurz darauf von ihnen, und der Zeuge hat ihn an dem Abend nicht mehr geſehen. Auch die⸗ ſem Zeugen iſt an Schneider nichts beſonderes auf⸗ gefallen. Der Bruder dieſes Zeugen, Heinrich Kunz, hatte ſich mit Ida Schneider an dem Abend verabredungs⸗ gemäß bei der Mühle getroffen, wohin er mit ſeinem Bruder gegangen war. Er machte die gleichen Bekundungen wie ſein Bruder hinſichtlich der Zeit der Schüſſe und des Zuſammentreffens mit dem An⸗ geklagten und der gepflogenen Unterhaltung. Auch er hat den Schüſſen keine beſondere Bedeutung bei⸗ gemeſſen. Ins Haus hinein ſei Franz gegangen, um zu ſehen, ob der Vater noch auf ſei. Daß Klavier geſpielt wurde, hat auch dieſer Zeuge nicht gehört. Ob Franz in der Wohnung Kaffee getrunken hat, weiß der Zeuge nicht; auch ſein Bruder nicht. Die⸗ ſer hat aber in der Vorunterſuchung dieſe Möglichkeit eingeräumt. Landwirtſchaftskammer Präſident Graf Douglas teilte mit, daß der ge⸗ ſchäftsführende Direktor im Hinblick auf die kritiſche Lage der Landwirtſchaft freiwillig auf den Mehr⸗ bezug ſeines Gehaltes verzichtet habe unter der Be⸗ dingung, daß die erſparte Summe der Arbeit der Verſuchsringe zugute komme. Die weitere Aus⸗ ſprache drehte ſich um die Informierung der Mitglie⸗ der über die Vorgänge in der Kammer, über Spar⸗ möglichkeiten uſw. Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters wurde mit großer Mehrheit einem Antrag zu⸗ geſtimmt, den Betrag von 5000 Mark zur Ausbil⸗ dung der Mitglieder der Grundwertſteuerausſchüſſe erneut in den Voranſchlag einzuſetzen. Der Vorſtand wurde ferner ermächtigt, neue Anleihen bis zum Höchſtbetrage von 200 000 Mark aufzunehmen. Die Regelung des Dienſtverhältniſſes des geſchäfts⸗ führenden Direktors ſoll der Vorſtand beraten, nach⸗ dem in der Ausſprache darauf hingewieſen worden war, daß der begrüßenswerte Entſchluß des Herrn von Engelberg eine Aenderung des Haushaltplans erfordert. Die Verhandlungen wurden heute vormittag fort⸗ geſetzt. 141. Jahrgang Nummer 531 Aus der Pfalz Sie wollten eine Schwarzfahrt unternehmen —0— Ludwigshafen, 15. Nov. In der Nacht zum Donnerstag auf Freitag ſchlichen ſich zwei Burſchen in der Abſicht, eine Schwarzfahrt zu machen, in eine Garage des Stadtteils Nord. Sie wollten von dort mit dem Perſonenauto eines Oelhändlers wegfahren. Sie fanden den Tank des Autos leer und ſuchten darum mit Streichhölzern nach Ben⸗ zin. Dabei explodierte Benzin behälter und ſetzte das Auto in Brand. Die Burſchen flohen, ließen aber den Rolladen zum Eingang der Garage herunter und ſo erſtickte das Feuer. Der Sachſchaden dürfte etwa 1000 Mark betragen. Tödlicher Abſturz eines Dachdeckermeiſters :: Speyer, 15. Nov. Geſtern nachmittag, kurz nach 2 Uhr ereignete ſich hier ein bedauerlicher Unglücks⸗ fall, bei dem ein hieſiger angeſehener Bürger das Leben einbüßte. Der 56jährige Dachdeckermeiſter Matthäus Denzinger war an der Südſeite des Domes mit dem Reinigen einer Dachrinne beſchäf⸗ tigt. Aus noch unbekannter Urſache ſtürzte er da⸗ bei von dem 15 Meter hohen Gerüſt ab. Er wurde tot vom Platze getragen. Gute Treibjagden * Schifferſtadt, 14. Nov. Die Treibjagd im Jagd⸗ bogen gegen Mutterſtadt hatte es hauptſächlich auf Faſanen abgeſehen. Beim letzten Trieb wurden auch etwa 150 Faſanen erlegt. * Mutterſtadt, 14. Nov. An einer hieſigen Wald⸗ jagd auf Faſanen, an der 30 Jäger teilnahmen, wurden etwa 600 Jaſanen und etliche Kaninchen zur Strecke gebracht. Ein magerer Konkurs :: Neuſtadt a.., 14. Nov. Im Konkursverfahren über das Vermögen von Karl Haberer, Ingenieur in Friedelsheim und perſönlich haftender Geſellſchaf⸗ ter der Firma Karl Haberer u. Co., Fabrik für Eiſen⸗ und Blechkonſtruktionen in Neuſtadt a.., hat das Gericht mit Beſchluß vom 12. November die Vor⸗ nahme der Schlußverteilung genehmigt. Dazu ſind 5 121 Mk. verfügbar, wovon aber noch die Gerichts⸗ koſten und die Gebühren der Mitglieder des Gläu⸗ bigerausſchuſſes abzuſetzen ſind. Zu berückſichtigen ſind nur die Forderungen des Vorrechts J im Be⸗ trag von 20606 Mk., die mit einer Quote von 19 v. H. zum Zuge kommen. Alle übrigen Vorrechtsgläubi⸗ ger ſowie die nicht bevorrechtigten Gläubiger fallen aus. * on Ludwigshafen, 15. Nov. Die Oberpoſtdirek⸗ tion Speyer hat für die Ergreifung der beiden Burſchen, die am Donnerstag abend die Geldkaſſette mit 6000 Mark aus einem Zimmer der Poſtneben⸗ ſtelle 3 im Stadtteil Nord geſtohlen haben, eine Belohnung von 200 Mark, außerdem von dem wieder beigebrachten Geld 5 Prozent ausgeſetzt. rr.. ͤ ͤ—— . Chefredaktsur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polſtik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗Kommunabpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelstell: Kurt Ehmer„Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Warum ein Huſten gefährlich it Wie man einen Situp herſtellt, der raſche Linderung ſchafft Viele ſchwere Krankheiten würden vermieden, wenn leichte Huſten und Erkältungen nicht vernachläſſigt wür⸗ den.. Ein Huſten rührt von der Entzündung der Schleim⸗ haut des Bronchialweges her, und wenn er bald im An⸗ fang behandelt wird, kann er leicht geheilt werden. Wird er aber vernachläſſigt, ſo kann er ſich nach den Lungen verbreiten und ernſte Erkrankungen nach ſich ziehen. Hüten Sie ſich deshalb vor dem einfachen Huſten und halten Sie ihn in ſeiner Entwicklung auf, indem Sie einen einfachen, leicht herſtellbaren Huſtenſirup gebrauchen. Dieſer wird auf die folgende Weiſe zubereitet: 250 g Zucker werden in einem Viertel Liter kochendem Waſſer aufgelöſt, und donn fügt man 60 g Anſy(dreifachen Extrakt) hinzu, den man in jeder Apotheke erhalten kann. Nehmen Sie einen oder zwei Kaffeelöffel drei⸗ oder viermal den Tag ein. Die Wirkung iſt eine ſofortige, denn Anſy enthält wichtige Oele und Extrakte, deren lindernde Dünſte das ganze Bronchialſyſtem durchdringen, die gefährlichen Keime zer⸗ ſtören, den Schleim löſen und die entzündeten Schleim⸗ häute heilen. Dieſes vortreffliche Hausmittel ſollte ſich in jedem Heim befinden; denn es iſt von gleicher Wirkung bei Jungen und Alten und ſeines angenehmen Geſchmacks wegen bei den Kindern ſehr beliebt. 167 Geſchäftliche Mitteilungen * Naturreiner, haltbarer Traubenſaft. Gemeinſame Forſchungen von Wiſſenſchaft und Technik bieten heute die Möglichkeit, Traubenſaft das ganze Jahr naturrein, un⸗ vergoren und alkoholfrei zu erhalten. Der hohe Gehalt an Nähr⸗ und Geſundheitswerten iſt allgemein bekannt. Auf die Inſerate der Firma P. Weber, Weinheim, die neben ihrem bekannten Gebirgs⸗Apfelſaft auch Edel⸗ Traubenſäfte nach eigenem, bewährten Verfahren ohne chemiſche Konſervterungsmittel herſtellt, wird beſonders hingewieſen.(Siehe Anzeige in Freitag⸗Abendausgabe.) 2 Gos, lein ul leine cl halen e ————— e eee hein. Elektrizitäts⸗AG. Mannheim Im Geſchäftsjahr 1980 hat bei den eigenen und den der Geſellſchaft naheſtehenden Elektrizitätswerken die Stro m⸗ abgabe an Kleinabnehmer weiter zuge⸗ nommen. Der Strombezug der Großabnehmer richtete ſich nach dem Beſchäftigungsgrad der verſorgten Unternehmungen und wies durchſchnittlich einen gewiſſen Rück ng auf, Alles in allem könne jedoch mit einem befriedigenden Ergebnis der Elektrizitätswerke der Ge⸗ ſellſchaft im laufenden Jahre gerechnet werden.— Bei dem Bau⸗ und Inſtalatlonsgeſchäft haben ſich die Einſchränkungsmaßnahmen bewährt; die Geſellſchaft er⸗ wartet, daß dieſes Geſchäft ein angemeſſenes Ergebnis erstelen wird. Wenn die wirtſchaftlichen Verhältniſſe bis zum Schluß des Jahres nicht eine weitere erhebliche Ver⸗ ſchlechterung erfahren, ſo ſei zu hoffen, daß ein ähnliches Geſamterträgnis wie i. V. erzielt werde.(10 v. H. Di⸗ vidende auf 14 Mill./ AK.) f 4 * Badiſche Kommunale Landes bank— Girozentrale Oeffentliche Bank⸗ und Pfandbriefanſtalt Mannheim. Bei der Reichsbank ſind nachfolgende Wertpapiere des Inſti⸗ tutes zum Lombardverkehr zugelaſſen: 5 Mill./ proz. Gold⸗Hypothekenpfandbriefe 15 5 1, 5 Mill. 1 Sproz. Gold⸗Hypothekenpfondbriefe Reihe 2, 10 Mill. I proz. Badiſche Kommunal⸗Goldanleihe von 1926, 10 Mill./ üproz. Badiſche Kommunl⸗Goldanleihe von 1930/I. 15* Federſtahl AG., Kaſſel. Die go. GV. beſchloß ein⸗ ſtimmig Aenderung des bisherigen Firmennamens AG. für Federſtahlinduſtrie vorm. A. Hirſch u. Co. in„Fe⸗ derſtahl AG.“, Sitz Kaſſel. Auf die Anfrage eines Aktionärs nach dem Stand der Sitzverlegungs⸗ pläne wurde von der Verwaltung mitgeteilt, daß die Verhandlungen mit der Stadt Kaſſel, die ſich ſehr lange hingezogen hätten, jetzt wohl als geſcheitert angeſehen werden müßten. Man könne aber noch nichts Beſtimmtes darüber ſagen, wohin der Betrieb verlegt werde, da noch mit verſchiedenen Seiten verhandelt würde. * Veifa⸗Werke AG., Frankfurt. Die Geſellſchaft, deren Aktienkapital ovon 0,68 Mill.„ ſich im Beſitze der Rein ti⸗ ger, Gebbert u. Schall AG. Erlangen, alſo der Gruppe Siemens u. Halske AG., befindt, weiſt für das abgelaufene Geſchäftsjahr zum 31. Januar 1930 einen Verluſt von 10 777& us, ſo daß ſich dadurch der Ge⸗ winnvortrag aus 1928/29 auf 119 132& vermindert. In ber Bilanz erſcheinen Gläubiger mit 24 788(39 902) 4 gegen⸗ über 338 809(330 527) 4 Schuldnern, 246 558(251 166) 4 Viegenſchaften uſw. * Aunaburger Steingutſabrik AG., Berlin.— Unren⸗ table Erzeugung. Der Abſchluß für 1929/30 weiſt einen Verluſt von 130 355„ aus(i. V. 170 836)„ Verluſt, dazu 309 129% Verluſtvortrag auf 1827/28). Der Markt für Steingut zeigte während des ganzen Geſchäftsjahres ſehr gedrückte Preiſe. Große Warenbeſtände wurden zu Verluſtpreiſen angeboten. Die Geſellſchaft habe es für richtig gehalten, trotz bieſer Lage nicht ſtillzulegen, ſondern am Markte zu bleiben und die Fühlung mit der Kundſchaft zu behalten. Der Abſatz ſei mengenmäßig zufriedenſtellend geweſen, es ſeien indeſſen die Preiſe ſo niedrig geweſen, daß die allgemeinen Unkoſten nicht gedeckt werden konnten. Ein Beiſpiel für die große unproduktive Belaſtung, die heute auf der Induſtrie ruhe, ſei, daß an Steuern rund 78 000 4 hätten aufgebracht werden müſſen, obwohl kein Gewinn erzielt worden ſei. Bayeriſche Celluloidwarenfabrik vorm. Wacker, Nürn⸗ ßerg— Liquidation beſchloſſen. Die ao. GV. nahm die Mitteilung nach 8 240.(680 224 1 Verluſt bei 1805 000„ Aktienkapital) entgegen und beſchloß die Jiguidotlon der Geſellſchaft. Der Verluſt hohe ſich vor allem aus dem Rückgang des Umſatzes um 50 v. H. gegen das Vorjahr ergeben. Den Arbeitern iſt bereits gekündigt worden. Bis zum 31. März 1931 kann das Angeſtellten⸗Perſonal entlaſſen werden. Mit Wirkung vom 1. Dezember fallen die Vergütungen für den Aufſichtsrat ſort. Eine Ausſicht, den Betrieb zu einem ſpäteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen, beſteht nicht. Es iſt lediglich gelungen, mit den Rheiniſchen Gummi⸗ und Zelluloidwerken in Monnheim und mit der Firma Os⸗ kar Schenk in Pforzheim ein Abkommen dahin zu treffen, daß von den genannten Unternehmungen die Kundſchaft und einiges Betriebseinrichtungsmaterial übernommen wird, ſo daß alſo die Betriebe in Mannheim und Pforz⸗ heim wetiergeführt werden. Allerdings iſt es fraglich, ob die geſamte in Nürnberg überſchüſſige Arbeiterſchaft dort Ausſicht auf Weiterbeſchäftigung hat. O Südd. Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Darmſtadt⸗Eſſen.(Eig. Dr.) Nachdem Mitte vorigen Jahreßz die Stadt Eſſen den Konzeſſionsvertrag mit der Südd. Eiſenbahn⸗Geſellſchaft Darmſtadt⸗Eſſen um weitere 20 Jahre verlängerte, tauchte in Zuſommenhang mit den Eingemeindungen der Plan auf, eine langfriſtige Anleſhe zu beſchaffen. Der Kapital⸗ bedarf wurde auf etwa 10 Mill. R. // veranſchlagt. Wie wir erfahren, haben die Anleiheverhandlungen infolge der ungünſtigen Kapitalmarktlage bisher zu keinem Ergebnis geführt. Es wurde vorläufig ein kleiner Betrag kurz⸗ friſtiger Gelder aufgenommen, der naturgemäß bei weitem nicht die Durchführung des Erweiterungsplanes geſtattet. * Ach Brauerei Zirndorf bei Nürnberg. Der AR. be⸗ ſchloß die Verteilung einer Dividende von wieder 14 v. H. vorzuſchlagen. * Freiherrlich von Tucherſche Brauerei As., Nürnberg. Die GB. genehmigte einſtimmig den Abſchluß für das Geſchäftsſahr 1929⸗(90 und beſchloß die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. auf 5 Mill./ Aktien⸗ kapital. Anſtelle der verſtorbenen AR.⸗Mitglieder Dr. A. Salomonſohn und Arthur Schmidt wurden Direktor itſch und Direktor Oppenheim, Dod⸗Bank, ürnberg, in den Aufſichtsrat gewählt. Zeitung Die argentiniſch-auſtraliſche Weizen Erzeugung ſteigt um 3 Millionen Tonnen Julandweizen nach vorübergehender Abſchwäch ung wieder befeſtigt/ Kartoffel⸗ u. Rübenernte beeinträchtigen das ſüddeutſche Roggen⸗ und Gerſtenangebot/ Befeſtigte Kleiepreiſe/ Hauſſe am Tabakmarkt Mannheim, 14. Nov. Der Weltweizenmarkt war im Wochen⸗ verlauf erneut Preisſchwankungen unterworfen, die meiſt nach unten gerichtet waren. Am 11. ds. Mts. war ber Preis in Winnipeg bei 65 Cts. je Buſhel (27,2 Kg.) angekommen, während man im Oktober vorigen Jahres noch 170/180 Cts. für den gleichen Weizen zu zahlen hatte. Sowohl die großen eingela⸗ gerten Weizenbeſtände, wie der günſtige Stand der heranwachſenden Ernten in Argentinien und Auſtra⸗ lien, dann aber auch die Einfuhrzolldämme in Europa, auf das man ſeine Haupthoffnungen für den Export geſetzt hat, ſind die Urſachen dieſer Preisrück⸗ gänge. In Auſtralien wird diesmal eine um 2,4 Millionen Tonnen, in Argentinien eine um etwa 2,5 Millionen Tonnen größere Weizenernte als im Vorjahr erwartet! An den ſüddeutſchen Getreide⸗ plätzen lagert immer noch etwas Auslandswei⸗ zen, der zu den alten Zollſätzen hereingekommen iſt; die Nachfrage dafür iſt jedoch ſo gering geblieben, daß ſich die Sätze dafür nur ſehr mäßig von 35,50 bis 37,50 in der Vorwoche auf jetzt 36,00—37,50 ½ befeſti⸗ gen konnten. Vorübergehend lagen die Preiſe ſogar etwas niedriger, indem man für Ruß⸗Weizen 35,50 bis 36,00„ und für Manitoba II 37,00—37,25 J, je 100 Kg., bahnfrei Mannheim, akzeptierte. Die Cif⸗ Offerten für Anslandsweizen lauteten zuletzt für Manitoba J, Pacific, ſeeſchwimmend, 7,80, desgl. II 7,45, Manitoba 1, Atlantic, November, 8, desgl. II 7,60, Grieß⸗Weizen, Amber Durum I, Canada Weſtern, November, 8½, desgl. II 8, desgl. III 7,55 hfl., eif Rotterdam/ Antwerpen. Der Inlandweizenmarkt lag gegen Ende der Vorwoche ſehr feſt bei knappem Angebot, ſodaß die Preiſe bis um 1,50.% gegenüber der Donners⸗ tagsbörſe ſteigen konnten. Auf flauere Berliner Kurſe trat am Montag jedoch ein Stillſtand und ſchließlich ein Rückgang ein. Inzwiſchen hat ſich der Markt allerdings wieder entwas feſter geſtaltet und man verlangte zuletzt für die 100 Kg. Pommern⸗ Mecklenburg-, Holſtein⸗Weizen 27,75—28,00(vorher: bis 28,60)%, für Sachſen⸗, Saale⸗ und oberfrän⸗ kiſchen Weizen 28,20— 28,40(28,90) /, zu welchen Prei⸗ ſen die Mühlen mehrfach Abſchlüſſe vornahmen. In Roggen trat aus der näheren Umgegend wegen der mit der Kartoffel⸗ und Rübenernte ver⸗ knüpften Feldarbeiten verhältnismäßig kleines An⸗ gebot auf und da ſich auch einige Nachfrage für ſüd⸗ deutſche Ware zeigte, wurden für Pfälzer⸗ und Oden⸗ wälder Roggen bis zu 17,00%, franko Mannheim, angelegt Bayern forderte 17,75, eif Mannheim⸗ Ludwigshafen⸗Worms. Nach mehrmaliger Erhöhung der Mehl⸗ preiſe haben die Mühlen in dieſer Woche eine kleine Herabſetzung um 25 Pfennig, die 100 Kilo, vorgenommen, doch iſt zu ihren jetzigen Preiſen wenig Nachfrage vorhanden, nachdem zu Ende letzter Woche infolge der ſcharfen Hauſſe für Inlandweizen noch ziemlich lebhaftes Geſchäft war. Heute ſtellt ſich der Großmühlenpreis für ſüddeutſches Weizen⸗ mehl, Spezial 0, Nov.) Febr., auf 42,25, desgl. Weizenauszugsmehl auf 46,25, desgl. Weizenbrot⸗ mehl auf 88,25 /, doch iſt die zweite Hand unter dieſen Forderungen am Markte und bietet beiſpiels⸗ weiſe Spezial 0 bereits mit 41,00„ an. Roggen⸗ mehle konnten vorübergehend gleichfalls etwas lebhafter gehandelt werden, inzwiſchen iſt es aber auch darin wieder ſtill geworden. Norddeutſche Rog⸗ genmehle ſind zu 26,50—27,25 und desgl. Roggenaus⸗ zugsmehle zu 29,25/ angeboten, finden jedoch kein Intereſſe; für rheiniſches Roggenmehl wurden 27,00 bis 27,25„ gefordert, ohne daß es zu nennenswerten Abſchlüſſen kam. Brangerſte war wegen des gleichfalls durch die Feldarbeiten bedingt verringerten Angebotes leicht befeſtigt und es zeigte ſich auch einige Kon⸗ ſumnachfrage für beſſere Mittelqualitäten. Erzielt wurden für gute Pfälzer Qualitäten 22,75—28,25% je 100 Kilo, ab Verladeſtation. Ab mittelbadiſchen Stationen wurde badiſche Braugerſte zu 21,50—22,00 Mark angeboten. Hafer wies weiterhin bei unveränderten Preiſen nur beſcheidene Nachfrage auf. Das Angebot iſt Die Vörſenwoche Amerikaniſche Verkäufe ſtören den deutſchen Vörſenfrieden Das geflügelte Wort„Preisabbau“ iſt bei keiner Ware ſo radikal in die Praxis umgeſetzt worden, wie bei den deutſchen Effekten. Halbierungen gegenüber dem höchſten Niveau(Anfang 1927) ſind die Regel. In garuſcht ſeltenen 9 macht aber der heutige Kursſtand nur noch ein Drittel, gelegentlich ſogar nur ein Viertel des damaligen Wertes ans. Was die deutſchen Börſen ſeit dieſer Zeit charakteriſtert, iſt ein Preisabbauprozeß mit Unterbrechungen. In der letzten Zeit ſchien es, als würde ſich eine gewiſſe Stabili⸗ ſierung herauskriſtalliſieren, zumal in dem gegenwärtigen Kursſtand bereits die meiſten ungünſtigen Momente es⸗ komptiert ſind. Hätten nicht die Vorgänge beim Zuſam⸗ menbruch des lranaböſiſchen Duſtrie⸗ Konzern und der neue ſcharfe Kursverfall in Wallſtreet zu Pyoſitionslöſungen der Amerikaner und Franzoſen in Deutſchland geführt, ſo wäre der Burgfrieden der deutſchen Börſen nicht geſtört worden und es ſtände einer ruhlgen Entwicklung der dentſchen Aktienkurſe nichts im Wege. Manches ſpricht ſogar dafür, daß trotz dieſer Zwiſchenfälle die deutſchen Aktien nicht ſchärfer in Mitleidenſchaft gezogen werden. Eine gewiſſe Anregung gibt z. B. der leichtere Geldbeſtand. die Geſchäftsbelebung und Preſserhöhung, an den inter- nationalen Kupfermärkten ſowie die angenehme Ueber⸗ raſchung, die in dieſer Woche von der Beibehaltung des Vorlahrsdividendenſatzes dei der Bank für elektr. Werte und der Elektr. Licht u. Kraftanlagen⸗AG. ausging. Wieder wurde das Geſchäft faſt ausſchließlich von der Tagesſpekulation beſtritten, id die Beteiligung des Publikums eine verhältnis⸗ geringe war und auch die Großbanken im Intereſſe uidität nur zögernd eingrifſen. 3 1 der Börſenwoche erfolgten für amrikani⸗ ſche Rechnur e in den Aktien der Hapag⸗Lloyd⸗ Union, die den and dieſer Werte empfindlich her⸗ abdrückten. Entlaſtungsverkäufe amerikauiſcher Inneſtment⸗ truſts konnte man auch bei Rheiniſche Braunkohlen, Kar⸗ ſtadt und beim Rez. beobachten. Kaliwerte konnten ihren Kursſtand gut behaupten, da man aus der„indirekten“ Verbilligungsaktion die Hoffnung auf einen verſtärkten Abſatz ſchöpft, auch glaubt man, daß die führenden Kali⸗ Konzerne ihre vorjährigen Ausſchüttungen für 1930 bei⸗ behalten werden. Die Aktien mit internationalem Charak⸗ ter, wie Deutſche Linvbleum und Syenſka, litten unter der Verflauung der Newyorker und Amſterdamer Börſe. Auf den Montanmarkt drückte die geringe Beſchäftigung der Werke, die zurzeit nur etwa 50 v. H. der Kapazität beträgt. Eine gewiſſe Widerſtondsfähigkeit zeigten Gelſen⸗ kirchener. Die Geſellſchaft hat in der letzten Zeit größere Poſten eigener Aktien erworben und das Material dazu benutzt, um ihre Verpflichtungen bei der Darmſtädter Bank abzudecken. Die genannte Bank hatte der Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft zur Durchführung der Tauſchtrans⸗ aktion mit den Eſſener Steinkohlenwerken ein größeres Aktienpaket geliehen, das jetzt zurückgegeben worden iſt. Unter den Bankwerten fiel die Schwäche der DD⸗Bank⸗ Aktien beſonders auf. Aus der Erklärung der Verwal⸗ tung über die Verluſte bei der Sanierung der Oſthandels⸗ geſellſchaft geht hervor, daß viele Milltonen verloren worden ſind. Ohne dieſen Verluſt würde die Dividende für 1930 vielleicht beſſer ausfollen. Am Elektromarkt konnte man ſtärkere Stützungskäufe in Siemens u. Halske beobachten, wobei Gerüchte über einen großen Repara⸗ tionsguftrag eine Rolle ſpielten. Starken Schwankungen unterlagen Thüringer Gas. Auf weitere Intereſſenkäufe ſchnellte der Kurs zunächſt ſtark nach oben, als jedoch die Kapitalserhöhungspläne bekannt wurden, ging ein Teil der Beſſerung wieder verloren. Die Farben⸗Aktie blieb ziemlich gut behauptet, die Aktien des Bier⸗Sprit⸗Konzerns e bis geſtern wieder einem größeren Kursdruck. — Am Rentenmarkt unterlagen Liquidgtionsſchuldbuchfſorderungen größeren Schwankungen, konnten ſich aber per Saldy ziemlich be⸗ haupten. Liquidationspfandbrieſe von Hypothekenbanken waren teilweiſe befeſtigt, ſo Berliner und Deutſche Hypo⸗ thelenbunk. Von Auslondswerten bröckelten türkiſche Renten gb, Mexikaner lagen ſchwach, da der amerikaniſche Sachverſtändige zunächſt feſtſtellen ſoll, ob ein Tronsfer mexikaniſcher Zahlungsmittel möglich iſt. etwas kleiner geworden. Nach dem Niederrhein er⸗ folgten einige Abſchlüſſe zu den bisherigen Bedin⸗ gungen. Von Futtermitteln lag beſonders Kleie feſter. Die Mühlen ſind für ſpätere Termine nicht am Markte. Von der Feſtigkeit der Kleie konnten auch Futtermehl und Nachmehl etwas profitieren. In Handelskreiſen erachtet man die jetzigen Preiſe im Hinblick auf das durch den Zoll erhöhte Aus⸗ landsgetreide als noch recht niedrig, weil ſie ſich viel⸗ fach noch unter den Preiſen der Vorkriegszeit be⸗ wegen. In ölhaltigen Futterartikeln war auf der ermäßigten Preisgrundlage etwas mehr Geſchäft. Man verlangte für die 100 Kilo in Mark: Kleie, feine, 7,00— 7,25, mittelgrobe 8,00, grobe 8,25.—8,50, IAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 531 alles für prompte Lieferung; Futtermehl 8,50 für prompte Lieferung, 8,75—)/00 für ſpätere Lieferung; Nachmehl, je nach Qualität, 14,00—16,50, Biertreber 10,00—10,50, Malzkeime 8,50—10,00, Erdnußkuchen 11,25, Leinkuchen 15,00—16,00, Palmkuchen und Raps⸗ kuchen 8,75. Am Tabakmarkt hat die Aufwärts, bewegung bei geſteigerter Kaufluſt weitere Fort⸗ ſchritte gemacht. Vielfach iſt Tabak verkauft worden, der noch am Dache hängt, ſo daß für die kaufenden Fabriken angeſichts der feuchten Witterung ein an⸗ ſehnliches Riſiko mit dieſen Käufen verknüpft iſt. Bedauerlicherweiſe iſt es ſchon mehrfach vorgekom⸗ men, daß die Pflanzer und ſogar Pflanzervereini⸗ gungen ſich weigerten, früher zu billigeren Preiſen abgeſchloſſene Verkäufe auszuführen. In Staffort haben die Pflanzer den Tabak nicht zur Verwie⸗ gung gebracht. Der Preis betrug 53—55, je Zent⸗ ner, die Aufkäufer haben nachträglich 60„ bewil⸗ ligt, die Pflanzer verlangen jedoch 65 4 für den Zentner. Ueber die letzten badiſchen und pfälziſchen Erlöſe wurde von uns ſchon berichtet. Georg Haller, Fortſchreitende Zementkonzentration Die Bedeutung der ſüddeutſch⸗ſchleſiſchen J. G. Die jüngſte Entwicklung der deutſchen Zementinduſtrie mit ihren zunehmenden Spannungen zwiſchen den einzel⸗ nen Kartellfirmen kommt in dem Abſchluß des Intereſſen⸗ gemeinſchaftsvertrages zwiſchen der Portland⸗Ce⸗ mentwerke Heidelberg ⸗Mannheim⸗Stutt⸗ gart AG. und der Schleſiſche Portland⸗Ce⸗ ment⸗Induſtrie AG., Oppeln, zum Ausdruck. Mit dem Abſchluß des Gegenſeitigkeitsvertrages im Frühjahr 1930 überſchritten dieſe beiden Unternehmungen mit ihren Ausdehnungen zum erſten Male die durch die Kartellgebtete gezogene Abgrenzung. Damals hielt man es aber noch für notwendig, auf das freundſchaftliche Verhältnis zu den Zementkartellen hinzuweiſen, während der heutige Hin⸗ weis auf die enge Freundſchaft zur Dyckerhoff⸗ Gruppe wohl ein Zeichen dafür iſt, daß die Schwie⸗ rigkeiten des Weſtdeutſchen Zementver⸗ bandes und der Intereſſengemeinſchaftsvertrag in ur⸗ ſächlichem Zuſammenhang ſtehen. Die Dyckerhoff⸗Gruppe iſt an dem Abſatz des Weſtdeutſchen Zementverbandes we⸗ ſentlich intereſſiert, und ſie fühlte ſich durch das Vor⸗ dringen der Wicking⸗ Gruppe nach Süden be⸗ einträchtigt, nachdem dieſe Geſellſchaft in Neuwied ihre große neue Zementfabrik eröffnet hatte. Dieſer Vorſtoß wirkte aber auch weiter auf die Portland⸗Cementwerke Hei⸗ delberg⸗Mannheim⸗Stuttgart AG. zurück. Die Wirkungen eines Zerfalls des Weſtdeutſchen Zementverbandes werden nämlich entſprechend der natürlichen Lage und nicht zuletzt infolge des neuen Stützpunktes der Wicking⸗Gruppe in Neuwied im ſüddeutſchen Gebiete zu ſpüren ſein. Die Freundſchaft zur Schleſiſche Portland⸗Cement⸗ Induſtrie AG. ſeitens der Portland⸗Cementwerke Heidel⸗ berg⸗Mannheim⸗Stuttgart AG. iſt bereits ſehr alt und hat ſich hauptſächlich daraus entwickelt, daß die Kriſe im Weſtdeutſchen Zementverband ſeit Jahren andauert, und von dieſem Unruheherd auch Bewegungen auf den Norddeutſchen und Süddeutſchen Zementverband ausgingen. auch nicht im gleichen Ausmaße unter den zerſetzenden Wir⸗ kungen zu leiden wie der Weſtdeutſche. Dieſer wird nicht nur im beſonders ſtarkem Ausmaße von den Außenſeitern bedroht, ſondern auch im Innern hat die Zerſetzung ſchon vor Jahren dadurch begonnen, daß es immer ſchwieriger wurde, dem wachſenden Anfall an Eiſenportlandzement der Eiſeninduſtrie unterzubringen. Darüber hinaus wur⸗ den die Spannungen durch die ſtarke Ausdehnung der Wicking⸗Gruppe immer ſchärfer, ſo daß heute kaum mehr große Hoffnungen auf eine weitere Verlängerung des Weſt⸗ deutſchen Zementverbandes über das Jahr 1991 beſteht, nachdem bereits in den letzten Jahren die Verlängerung immer auf Schwierigkeiten ſtieß. Man kann daher den jetzigen Schritt des größten nord⸗ deutſchen und des größten ſüddeutſchen Unternehmens dahingehend deuten, daß auch dieſe beiden kaum mehr an eine Verlängerung des Weſtdeutſchen Zementver bandes glauben und durch eine be⸗ ſonders eng geſtaltete Intereſſengemeinſchaft zu dem kommenden Kampfe gerüſtet ſein wollen. Die beiden letzten Verbände haben allerdings Die Verhältniſſe des norddeutſchen und ſüddeutſchen Ge⸗ bietes ſind enitſchteden geſunder als diejenigen Weſtbdentſch⸗ lands, und ſo glauben die beiden Unternehmungen durch eine enge Zuſammenarbeit dem drohenden Anſturm des weſtdeutſchen Zementes beſſer entgegentreten zu können. Praktiſch iſt das Bündnis des Weſtdeutſchen Zementver⸗ bandes zum Norddeutſchen und Südbeutſchen Zementver⸗ bande ſchon längſt in ſeiner Bedeutung eingeſchränkt wor⸗ ben, nachdem in Weſtdeutſchland faſt 50 v. H. des Geſamt⸗ abſatzes an Zementen auf die Außenſeiter entfallen, und deren Verkäufe ſich nicht entſprechend den Abmachun⸗ gen der drei Verbände in den vereinbarten Grenzen halten. Immerhin drang verhältnismäßig wenig Außenſeſter⸗ zement in die norddeutſchen und ſüddeutſchen Gebiete vor Die Sachlage wird ſich aber grundlegend ändern, wenn der Weſtdeutſche Zementverband zerfallen ſollte und dann die Wicking⸗Gruppe ihre volle Freiheit zurückerhalten wird. Dieſe wird dann verſuchen, ihre Erzeugungs möglichkeiten weiteſtgehend auszunutzen, und ihre Produktion hauptſäch⸗ lich nach Süb⸗ und Norddeutſchland werfen müſſen. Bei dieſer Sachlage wird es dann für die beiden jetzt durch eine Intereſſengemeinſchaft verbundenen Unternehmungen gut ſein, wenn ſie ſelbſt eines kleinlichen Wettbewerb⸗ kampfes enthoben ſind. Ob der nunmehr abgeſchloſſene In⸗ tereſſengemeinſchaftsvertrag über kurz oder lang in eine Vollfuſion übergeleitet wird, kann man natürlich im Augenblick noch nicht ſagen. Die Geſchichte des Vertrages und die weitere Entwicklung, welche ähnliche Verträge ge⸗ nommen haben, laſſen jedoch erwarten, daß auch hier eine Vollfuſion das letzte Glied der Kette ſein wird. Das Amtaunſchverhältnis in der Intereſſengemeinſchaft ö Zuſammenhang mit der Transaktion zwiſchen dem ſüddeutſchen Zementkonzern und dem Opelner Konzern wird jetzt die Generalverſammlung der Heidelberger A. auf den 15. Dezember nach Mainz einberufen. Auf der Tagesordnung werden ſtehen: Intereſſengemeinſchofts⸗ vertrag zwiſchen Heidelberg und Opeln unter gleichzei⸗ tigem Austauſch von Aktien, Satzungsänderungen und Wahlen zum Auſſichtsrat. Das Ausmaß des Aktienaustauſchs zwi⸗ ſchen der Portland⸗Zementwerke Heidelberg— Mannheim — Stuttgart AG.(AK. 25 Mill. 4) und der Schleſiſchen Portland⸗Cement⸗Induſtrie AG.(AK. 27 Mill. 1) wird, gegenſeitig W v. H. des Aktienkopitals be⸗ tragen. Heidelberg will zu dieſem Zweck ſeine bei dem Bayeriſchen Portland⸗Cement⸗Werk Marienſtein Ac. ruhenden Vorratsaktien von 5,1 Mill.& verwenden und die darüber hinaus benßtigten 2,4 Mill. 4 aus dem Beſtand von ältern noch zur Verfügung ſtehenden Vor⸗ ratsaktien entnehmen. Schleſien wird eine Kapital, erhöhung vornehmen, über deren Ausmaß noch nichts ſeſtſteht. Die Adler Deutſche Portlandzementſobrik Ach. hat ein Stammkapital von 7,5 Mill., von dem Prüſing ein größeres Paket beſitzt, wozu noch ſämtliche ee aktien der Abler kommen. Dieſer Beſitz hat den Abſchluß der Intereſſengemeinſchaft offenbar geebnet. 7 d ͥ yyy ã y Die Lage der deuſchen Maſchinen- induſtrie im Oktober Weitere Verſchlechterung— Preisſenkung— Kampf gegen Selbſtkoſtenſtberhöhung Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗ Anſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Ma⸗ ſchineninduſtrie, wird dem WTB.⸗Handelsdienſt geſchrie⸗ ben: Die ſchwierige Geſchäftslage der deutſchen Maſchinen⸗ induſtrie erfuhr im Oktober eine weitere Verſchlechterung. Der Eingang von Aufträgen aus dem In⸗ und Ausland war gleich unbefriedigend wie im Vormonat, die Anfragetätigkeit der Kundſchaft ließ noch weiter nach. Eine ganze Reihe weiterer Betriebe ſah ſich zur Einführung von Kurzarbeit genötigt; in den ſchon früher davon betroffenen Betrieben mußte viel⸗ fach noch ſtärkere Arbeitszeitverkürzung eintreten. Trotzdem waren auch weitere Entlaſſungen er⸗ forderlich. Der an der tatſächlich geleiſteten Arbeitsſtunden⸗ zahl gemeſſene Beſchäftigungsgrod ging im Oktober auf etwa 48 v. H. zurück. Die durchſchnittliche Wochenarbeits⸗ zeit betrug kaum noch 49 Stunden. Bei den einzelnen Zweigen der Maſchineninduſtrie machte ſich die Verſchärfſung der Lage faſt durchweg in gleichem Maße bemerbbar. Der Auftragsbeſtand iſt überall auf ein Minimum geſunken. Ungenügender, zum Teil dem September gegenüber noch berringerter Auftragseingang war zu verzeichnen bei Werkzeugmaſchinen, Textilmaſchinen, Landmaſchinen, Loko⸗ motiven, Kraftmaſchinen, Bergwerksmaſchinen, Kranen, Aufzügen und Transportanlagen, Papier⸗ und Druck⸗ maſchinen, Nahrungs⸗ und Genußmittelmaſchinen und Apparaten. Baumaſchinen, Transmiſſionen und Arma⸗ turen. In leider nur vereinzelten Fällen wurde aus⸗ kömmlicher Geſchäftsgang in Pumpen, Walzwerksanlagen und Verſeilmaſchinen für die Ausfuhr und einigen Sen⸗ dermaſchinen, z. B. für die Linoleum⸗ und Gummi⸗Indu⸗ ſtrie gemeldet. Tariflöhne und Preiſe für Rohe und Halbſtoffe, die zu⸗ ſammen durchſchnlttlich 70 v. H. der Selbſtkoſten der Ma⸗ ſchineninduſtrie ausmachen, ſind— ebenſo wie die Steuern und Frachten— trotz der ſich immer weiter verſchärfſenden Kriſe im weſentlichen unverändert geblieben, während das Niveau der effektiven Verkaufspreiſe der Ma⸗ ſchineninduſtrie ſeit mehr als einem Jahre unter dem Druck der ſchlechten Konjunktur ſchon erheblich ge⸗ ſenkt worden iſt. Dieſe Preisſchere iſt der Hauptgrund für den Rückgang von Rentabilität und Beſchäftigung der Maſchineninduſtrie. Daher begrüßt der Maſchtnenbau beſonders lebhaft die bisberigen Maßnahmen der Regierung für einen Abbau der überhöhten Selbſtkoſten und der ver⸗ teuerten Lebenshaltung und erwartet ein wei⸗ teres tatkräftiges Vorgehen in gleicher Richtung, da hier⸗ durch allein eine baldige Ueberwindung der nun ſchon ſeit drei Jahren im Gange befindlichen Wirtſchaftskriſe und der Arbeitsloſigkeit möglich iſt. * Sachſen verliert einen Auſwertungsprozeß, Im Jahre 1920 hatte die Alte Stuttgarter Lebensver⸗ ſicherungsgeſellſchaft dem Freiſtaat Sachſen ein Darlehen von 10 Mill.„ gewährt. Das Landgericht Stutt⸗ gart hatte der Geſellſchaft eine Aufwertung von W v.. zugebilligt. Dagegen legte der Staat Sachſen Rey ſion ein; ſie wurde geſtern aber in der Verhandlung vor dem Reichsgericht verworfen mit der Begründung, daß das Empfangsbekenntnis des ſächſiſchen Staates nicht als Schuldſchein im Sinne des Anleiheablöſungsgeſetzes anzu⸗ ſehen ſei und daher eine freie Aufwertung geſor⸗ dert werden müſſe. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notleren Pfunde gegen ew Vork. 485,685] Schweiz.. 25,0 Stocchom. 1810 Paris 123.64 Holland. 12.07 Madrid Ai Brüſſel. 3482 Oslo 158,15 Dollar geg. m. Mälland. 52.77 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 20.6 * Herabſetzung der engliſchen Roheiſenpreiſe. London 14. Nor. Der Verband der Eiſenhütten in den Midlands hat geſtern die Mindeſtpreiſe um 28 6d je Tonne herab- geſet t. Es notieren nunmehr Northamptonſhire Nr. 3 Schmelzerei⸗Roheiſen 678 6d, Derbyſhire Nr. 8 Schmelzerele Roheiſen 718, Northamptonfhire Schiedeeiſen 02s gd und Derbyſhire Schiedeeiſen 668, frei ins Werk im Umkreis, Das Nachlaſſen der Preiſe, über das der D§ D. bereits Ende Oktober 13 richtete, hat am Schrottmarkt weiter angehalten. Mit Wir kung vom 7. 11. ſind die Preiſe für Frachtbaſis Berlin 1 5 1 berabgeſetzt worden. Der Preis für Kernſchrott. läuft ſich auf 46, Frachtbaſis Eſſen. bei einem Min 0 preis von 32% Frachtbaſis Berlin ie Tonne. 3 Ste für Schmelzeifen dagegen ſind unverändert geblieben. b betragen ſe Tonne: 88„ Frachtbaſis Eſſen, 38 4 a0 8 1 und der Mindeſtpreis Frachtbaſis Berlia 18 Mark. * Schieder Gemüſeanktion vom 14. Nov. Auf 11 heutigen Auktion notierten: Tomaten 1425, Roſenkoh 1619, Rotkraut 9,25—4,75; Weißkraut 11,0; Wirſne 12,5) weiße Rüben—1,5; Karotten 11,78; rote Rüten -3; Spinat 23,5; Zwiebeln 2,5; Feldſalat 1991 15 divien—5, Sellerie—9; Blumenkohl 12—45; Anfuht und Abfatz gut. 2 Tabakverkauf. Wörth o. Rh., 14. Nov. An Sand blättern kamen hler 120 Zentner zur Waage für 1 5 je Zentner. Dovon entfielen 97 Zentner auf den Frei 12 und 25 Zentner auf den Tavakbau⸗Verein. Unter lg 1 Beanſtandungen und vielſach mit Abzügen ging die wiegung langſam von ſtatten. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 14. Nob. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war äußert he Es würde faſt nichts angenommen. Die Frachten b tal⸗ wie bergwärts unverändert. Ebenſo erfuhren auch dis Schlepplöhne keine Aenderung. 3 1 Aang N(Spötrbüchsen), ¹80 damstag, 15. November 1930 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 141. Jahrgang/ Nr. 331 Was vermag heute die Aſtrologie? Aritiſche Beleuchtung einer wichtigen Gegenwartsfrage Die naclisteſienden Ausſulirungen geſien auf einen Vortrag zurlich, den den Verfasser im Suddeutschen Rundfun¾ von der Rannlieimer Besprechung s- stelle aus über das Ihema„Kritisches zu- Astrologie“ gefalten hat. Da auf diesen Vor-. teug kin zalilfeicie Anfragen aus allen moglichen Staaten und Orten enfolgten, seien hier sein? Ce- danhen wiedes fiolt. Venn sie leute am 300. To- destag Keplers erscheinen, so ist das ein Zufall, der einer gewissen inneren Berecliligung niclit entb bft. Neples, dessen in dieser Zeilung bereits ge. dacht wurde, war durchdrungen von der grwaltigen Ides einer gruen Flarmonie des Kosmos. Nur S0 Sind seins Beziehungen zur Astrologie u yerstelien, die zwar fritisch, aber nicht ablehnend waren. Vis die wissenschaftliche Welt sich seines goßen Namens ſieute mit besonderer Verpflichtung eianert, so sollte sie auch dieser Seite Seiner Arbeit und seines Erbes eine neue Bedeutung abgewinnen. De. K. Für oder goagen Es gehürt zu den auffallendſten Tatſachen im Leben der Gegenwart, wie ſehr in den letzten Jahren die Beſchäftigung mit aſtrologiſchen Dingen in den Vordergrund des Intereſſes gerückt iſt. Ueberall ſieht man Angebote, die ſich auf die Deutung des Schickſals, auf die Vorausbeſtimmung des Lebens beziehen; man wird aufgefordert, das Datum der Geburt einzuſenden und erhält dafür alle möglichen Vorausſagen verſprochen. Daneben macht ſich aber auch eine Strömung bemerkbar, die ſich von dieſen. vulgären Prophezeiungen weſentlich unterſchei⸗ det, ein Aufgreifen aſtrologiſcher Dinge durch 3 Schriftſteller und Gelehrte, die durchaus ernſt zu nehmen ſind, und deren Namen auch den ſolchen Dingen gegenüber ſkeptiſch Geſtimmten immerhin ein wenig nachdenklich machen können. Zweifellos ſehr groß iſt auch das Intereſſe, das bie Frauen dieſen Dingen entgegenbringen und manche erregtere Auseinanderſetzung im häuslichen Kreis mag den Lauf der Geſtirne zum Anlaß gehabt haben. Nun leiden die Erörterungen dieſer Fragen ſaſt alle an einer gewiſſen Einſeitigkeit. Man iſt entweder für oder gegen die Aſtrologie, ſagt allenfalls, daß„etwas daran“ ſei, was im Grunde noch unbefriedigender als das bedingungsloſe Ja oder Nein iſt. Eine ruhige kritiſche Prü⸗ fung der Frage, möglichſt befreit von den Vor⸗ urteilen, mit denen die Meiſten ſolchen Dingen gegenüberſtehen, erſcheint deshalb umſo mehr ge⸗ boten. Nun ſcheint eine Einreihung aſtrologiſcher Geſichtspunkte in den heutigen Wiſſenszuſammen⸗ hang wohl möglich, aber nur unter der Vorausſetzung einer eingehenden Prüfung aller Ernzel⸗ heiten, denen gerade die Aſtrologen noch höchſt un⸗ Kitiſch und allzu gläubig gegenüberſtehen. Atrologiſche Technik 1 Zunächſt iſt es unbedingt notwendig, auf das außerordentlich Schwierige der aſtrologi⸗ ſchen Dinge aufmerkſam zu machen, ganz un⸗ abhängig von der Frage, ob ſie an ſich berechtigt ſind oder nicht. Es iſt nicht damit getan, zu wiſſen, an welchem Tage ein Menſch geboren iſt, um aus der Stellung der Geſtirne zur Zeit der Geburt Schlüſſe auf ſein Daſein zu ziehen. Die Aſtrologie verlangt vielmehr die genaue Angabe der Geburtsſtunde, in ſogar der Minute, wovon nach ihrer Methode außerordentlich viel abhängt. Danach richtet ſich nämlich zunächſt die Beſtimmung des im Augenblick ber Geburt über dem Horizont emporkommenden Nlerkreisbildes, das nach der Meinung der Aſtro⸗ 1 55 allem die äußere Statur des Menſchen be⸗ mm Aber nach dieſem ſogenannten Aſzendenten rich⸗ let ſich die aſtrologiſche Beſtimmung längſt nicht allein, Es erhebt ſich gleichzeitig die einfach zu be⸗ autwortende Frage, in welchem Sternbild gerade die Zonne ſtand, was zwölfmal im Jahre wechſelt, wie leber weiß. Doch auch damit iſt erſt der kleinſte, wenn auch nicht unwichtigſte Teil der aſtrologiſchen Beſtimmung feſtgelegt. Hinzu kommt die Stel⸗ lung der Planeten im Augenblick der Geburt, und wenn dieſe in dem Bild der Geburtskonſtella⸗ don, d. h. in dem Horoskop, feſtgelegt ſind, beginnt die ſchwierige und von den Aſtrologen ſelbſt ſehr berſchleden behandelte Einteilung in die ſogenannten Häuſer“ des Horoſkops, durch die den einzelnen Konſtellationen erſt ihre eigentliche Bedeutung zu⸗ gemeſſen wird. Dieſe höchſt umſtändlichen, ein hohes Maß von nathematiſch⸗aſtronomiſchen Kenntniſ⸗ ſen, reicher Erfahrung, großer Uebung und ge⸗ wlſſenhafter Arbeit erfordernden Berechnungen laſſen uklich erkennen, wie ſehr man den immer wieder⸗ lehrenden Angeboten mißtrauen ſollte, die ſich an⸗ eiſchg machen, für weniges Geld ein Horoſkop zu leſern. Zu einer ſolchen Arbeit gehört ein ſo großer Aufwand von Zeit und Kenntniſſen, daß er ſich bel einem geringen Entgelt einfach nicht verlohnen kann. Deshalb Vorſicht beim Vergeben von Ho⸗ roſkopen! Sdare im Hause Die Jukunft aus den Sternen? Ein genau und richtig ausgearbeitetes Horoskop erfüllt das noch längſt nicht, was ſich die meiſten Menſchen davon erwarten. Zumeiſt geht nämlich der Wunſch des neuen Eigentümers eines Horoſkops dahin, nun alles Mögliche über Glück und Zu⸗ kunft zu erfahren. Gemach! Bis dahin iſt es noch ein weiter und noch viel, viel ſchwierigerer Weg als zur Erlangung eines Geburtshoroſkops. Dies gibt zunächſt einmal lediglich über die Charaktereigen⸗ ſchaften, Neigungen, Anlagen und Beſonderheiten des betreffenden Menſchen Auskunft,— nach Meinung der Aſtrologen nämlich. Doch auch damit iſt aller⸗ größte Vorſicht geboten. Nicht etwa, daß es unmög⸗ lich wäre, aus der Stellung der Geſtirne auf die Eigentümlichkeiten eines Menſchen zu ſchließen, ſoll damit geſagt ſein; wir wollen einmal vorausſetzen, daß man das kann. Aber die Deutung des Horoſkops ſelbſt ſtellt eine höchſt verwickelte Angelegen⸗ heit dar. Was man gewöhnlich an ſolchen Aus⸗ legungen der Geburtskonſtellation hört, beſitzt nur zu oft einen unerträglichen Grad von Banalität und iſt weit davon entfernt, das für den betreffenden Menſchen nun eigentlich Weſentliche auch nur im Geringſten zum Ausdruck zu bringen. Außerdem verfügen ſehr viele ſogenannte Aſtrologen außer über einige angelernte Formeln durchaus nicht über den Bildungsgrad, der ſie in die Lage verſetzt, allen Frageſtellern gerecht zu werden, und ſo iſt es nicht verwunderlich, wenn einer, der die Ausarbeitung eines Horoſkops in Auftrag gegeben hat, von den betreffenden Ergebniſſen recht wenig befriedigt iſt. Hinzu kommt noch das Beſtreben der Aſtrologen, die Wünſche der Auftraggeber in der Richtung einer Zukunftsdeutung zu erfüllen. Das bildet die eigentliche Quelle aller Verwirrungen, die ſich im Zuſammenhang mit der Aſtrologie ergeben. Dabei kann man durchaus mit Wallenſtein die Ueberzeu⸗ gung ausſprechen: Die Sterne lügen nicht,— aber ihre Deutung iſt ſo ſchwierig, von ſo vielen rein rechneriſchen Knifflichkeiten abhängig, daß man im⸗ mer wieder vor den Trugbildern dieſer Zukunfts⸗ deutung im Einzelnen warnen muß, nicht trotzdem, ſondern gerade weil man von der Möglichkeit aſtro⸗ logiſcher Beſtimmungen überzeugt iſt. Aber was it Aflrologie: Aber nun wird man mit Recht fragen, wozu dann eigentlich die Beſchäftigung mit der Aſtrologie dienen ſoll, wenn ſie ihrer, wie es ſcheint, urſprüng⸗ lichen Aufgabe enträt. Zunächſt zeigt die Geſchichte, daß die Aſtrologie gar nicht nur eine Propheterei war, vielmehr der Ausdruck eines Weltgefühls, das den Kosmos mit dem Menſchen als einen gro⸗ ßen Zuſammenhang betrachtete. Wer die Dar⸗ ſtellungen in der bildenden Kunſt verfolgt, die bis in die Renaiſſance hinein in großartigen Werken dieſe Verbundenheit des Menſchen mit dem All er⸗ kennen läßt als bekannteſtes Beiſpiel aus der deutſchen Kunſtgeſchichte braucht man nur an Dürers tiefſinnige„Melancholie,“ die geheimnisvolle Dar⸗ ſtellung der Saturneinflüſſe zu erinnern—, der wird verſtehen, daß dieſe Zuſammenhänge eine ganz andere Deutung zulaſſen als die, der ſich die vul⸗ gäre Aſtrologie von heutzutage bedient. Gerade in unſerer Zeit erleben wir die in ihrer Art großartigen Beſtrebungen der Wiſſenſchaft, den Menſchen in die Kraftfelder des Kos⸗ mos einzureihen, die Mächte des Weltalls zu er⸗ gründen, die auf den Menſchen einſtürmen, ohne daß er ſich deſſen unmittelbar bewußt iſt. Von den Ein⸗ flüſſen, die Klima und Landſchaft auf den Menſchen ausüben, bis zu dem immer mehr in den Vorder⸗ grund der Erörterung tretenden Phänomen der Sonnenflecken, ſtellt die Beſchäftigung mit die⸗ ſen Fragen einen neuen Ausblick nach dem andern in Bereiche dar, die ſich bisher dem Blickfeld der Wiſſenſchaft entzogen und die zugleich zeigen, daß die Deutung der Zuſammenhänge von Menſch und Weltall einer tiefen inneren Berechtigung in gar keiner Weiſe entbehrt. Dabei ſtellt ſich heraus, daß im Bewußtſein frü⸗ herer Zeiten ſehr viel von dem lebte, was wir heute auf dem Wege ſtrenger, vorurteilsfreier wiſſenſchaft⸗ licher Forſchung ergründen. So erſcheinen z. B. die Pfeile des Sonnengottes Apollo nicht nur als ein dichteriſches Symbol, ſondern als das Zeichen für eine beſtimmte Empfindung von den Einflüſſen, die gewiſſe Strahlungen der Sonne ausüben. Und von hier aus läßt ſich auch der Weg zu einer den heuti⸗ gen Anſprüchen der Wiſſenſchaft genü⸗ genden Ergründung der aſtrologiſchen Einzelheiten finden. Es iſt kein Zufall, daß z. B. die Namen der Planeten auf die Bezeichnungen alter Gottheiten zurückgehen. Wie mit dieſen nicht nur Gebilde der Phantaſie, ſondern große kos miſche Mächte ge⸗ meint waren, ſo zeigt es ſich, daß der Menſch auch heute noch im Zuſammenhang mit dieſen Mächten er⸗ kannt werden kann. Nur bedarf es dazu einer Ueber⸗ legung, die ſich grundſätzlich von der naiven Methode der Vulgäraſtrologie entfernt und den Erkenntniſſen Rechnung trägt, mit denen die heutige Seelenkunde verſucht, in dunkle Bereiche unſeres Daſeins Licht zu bringen.(Schluß folgt.) Der Maler und die farbe Von Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. Br. Hans Adolf Bühler, Profeſſor an der Landes⸗ kunſtſchule zu Karlsruhe, hat ſich nun endlich ent⸗ ſchloſſen, ſeine Farbenlehre an den Tag zu geben. Und wie alles, was aus dieſes reinen, ſeelenhaften Malers Hand hervorgeht, in Form und Inhalt eben⸗ ſo ſchön als reif, ebenſo tief als klar iſt, erſcheint auch ſein erſtes Buch reif und tief mit Liebe und stiller Sicherheit geſtaltet. Er trägt ſchon ſeit Jahren zu⸗ ſammen, obwohl, wie er ſchreibt, ſeine Farbenlehre nicht die Frucht langer Forſcherarbeit iſt,„ſondern ein Geſchenk, das ihm von gütigen Schickſalshänden ge⸗ worden iſt.“ Sie entſtand aus Funden und Ent⸗ deckungen vor der Staffelei. Erſt zu Beginn der Militärzeit 1915 fing er an, ſich mit dem Weſen der Farbe gründlich zu beſchäftigen als Ausgleich gegen die troſtlos graue Umgebung und als Erſatz für den ſchwer vermißten Umgang mit dem Farbenkranz auf der Palette, wie aus einem Heimwehgefühl nach der freundlichen Welt der Farbe, drängte es mich, dieſe vertraute Welt in Gedanken weiter zu ordnen.“ Wenn Bühler dies beſcheiden in ſeinem Vorwort angibt, ſo legt er ja nur den äußeren Anlaß bloß, der ihn zu der Auseinanderſetzung mit dem Werkſtoff ſeiner Kunſt trieb. In Wahrheit bewegten Wunder und Geheimnis des Farbigen ihn ſchon von Anfang an, ſeit er mit Farben umging. Und es iſt ſeiner Art vollkommen gemäß, ſeiner leidenſckaftlich inbrünſti⸗ gen, inneren maleriſchen wie menſchlichen Haltung eingeboren, daß er ſich wie ein Gelehrter in den Stoff gezogen fühlt, auf der Suche nach Wahrheit und Klar⸗ heit, auf der Suche nach dem Urſprung un“ ſeinem geſetzmäßigen Wandel aus dem Geheimnis des noch Ungeformten, Unerſchaubaren in das, was ſich ver⸗ kündet als feſte Geſtalt, greifbares wie ſichtbares We⸗ ſen. Aber bereits der Weg, den Bühler zur Suche betritt, trennt ſich auf natürliche Weiſe von dem des Gelehrten. Dieſen treibt es von Tatſache zu Tat⸗ ſache, jener ſchwingt ſich über Theorien und wiſſen⸗ ſchaftliche Begründungen hinweg zum Glauben em⸗ por, der oft näher an die göttliche Wahrheit dringt als alle ſorgſame Moſaikarbeit des geſcheiten und auch genialen Forſchers. Dem Künſtler iſt es erlaubt, Zeit und Raum mit ſeinen Geſichten und Anſchauungen zu füllen. Man durch Benützung unseret bestens eingefühſten stabilen Nausspafkàssen Kostenlose Ausfolgung an jeden Spatbuchinhaber. prüft nicht genau, was er ſagt und deutet, man greift mit ihm, von ſeiner Leidenſchaft und Gläubigkeit er⸗ ſchüttert und entzückt nach den Sternen. Und ſiehe da, wie ein Kind begnadet und ſtrahlend mit zarten Finger und unbewußtem Wort oft etwas Unerklär⸗ bares deutet und aufſchließt, ſo kann es dem unbe⸗ fangenen Künſtler geſchehen, daß er, ohne es zu er⸗ warten, zu einem bisher verſchloſſenen Wiſſen das Tor öffnet. Wenn man Hans Adolf Bühlers Buch über „Das innere Geſetz der Farbe“ lieſt, das er ſelbſt— im Gegenſatz zur wiſſenſchaftlichen— eine künſtleriſche Farbenlehre nennt, ſo ſteht man im Banne einer neuen Erlebniswelt, die man halb erſtaunt, halb ehrfürchtig betritt wie einen längſt ſchon im Traum erſchauten, jetzt auf einmal zur Wirklichkeit gewordenen Garten. Alles iſt ſo klar, ſo ſachlich, ſo gläubig und ſicher dargeſtellt: wie die Farben leben im Farbkreis; wie ſie ſphäriſch gebun⸗ den und geordnet ſind, die hellen, die dunklen, die verwandten, die gegenſätzlichen; wie ſie klingen, ein⸗ ſam wie die vox humana, oder zu Mehrklängen vereint und wie ſie zum Sinnbild des Welt⸗ geſchehens werden, durch das die Bilder des Tier⸗ kreiſes wandeln, Tages⸗ und Jahreszeiten, Erden⸗ lauf und Menſchenlauf und Seelenlauf beſtimmend; und wie die Achſe der Farbkugel im Grau das Nichts bedeutet und zugleich das All in ſich hat. Was Bühler ſchrieb als Maler iſt eine Farben⸗ religion. Da er ſie ſchrieb, wie ein Dichter die Sprache meiſternd, rein und voll im Klang, dabei ſchlicht im Ausdruck doch eindringlich, hat ſie die Wirkung einer religiöſen Offenbarung. Sie macht ſchaubar das bis⸗ her Verborgene, ſie erhebt, ſie lehrt. Dieſes Buch üher„Das innere Geſetz der Farbe“(Horen⸗Verlag, Berlin⸗ Grunewald] könnte eine neue Aera der deut⸗ ſchen Malerei hervorrufen. Ich ſage da nichts Ueber⸗ ſchwengliches! Neben den Farbenlehren Goethes, Runges und Oſtwalds muß es als neue Stufe zur Erkenntnis beſtehen bleiben und wird es auch. Das liegt jedoch nicht im Willen Bühlers, er hat ſich eigentlich nur ſelber einmal klar werden wollen über ſeine Farbenwelt, daß dann aus der ſichtenden Stäckt. Sparkasse Mannheim Unter Bürgschaft def Stadt Hannheim Niederſchrift ein weltanſchauliches Bekenntnis heran⸗ wuchs, überraſchte ihn ſelber tief. So mußte er, von außen bedrängt, es aus ſeiner grübleriſchen Stille, aus ſeinem eigenen Kreis herausgeben an die Offentlichkeit. Nun wird es ſich wohl von ihm löſen und ſeine Beſtimmung erfüllen; denn wie ſollte eine Kraft, die doch unverkennbar zur Geſtaltung dieſes Stoffes in dieſer Form ge⸗ trieben hat, überhaupt zum Durchbruch kommen, wenn ſie nicht den Keim der künftigen Fruchtbarkeit geſprengt hätte? Ein Geiſt wie Bühler ſchafft nie von ungefähr, ob er ſich nun malend bekenne durch das Mittel der Farbe, oder dichtend durch das Wort. Was iſt das Neue eigentlich in dieſem Farbengeſetz? Hans Adolf Bühler entdeckte, daß der Farbenkreis mit dem Tierkreis, dem Schickſalskreis der Welten zuſammenfällt, die gleiche Neigung hat, den gleichen Auf⸗ und Untergang vom Lichten ins Dunkle, vom Kalten zum Warmen, vom Trockenen zum Feuchten. Und daß die Sinnbilder des Tierkreiſes mit der Sinnbildlichkeit der Farben ſich decken. Das iſt die äußere Spannung des Neuen kurz hingeſagt für Neugierige, für tief empfängliche, für Künſtler⸗ und Seelenmenſchen iſt jedoch die innere Spannung des Werkes weit größer. Man glaube jedoch nicht, daß dieſes Bühlerbuch eine Angeelgenheit von Liebhabern wäre, und daß ein„gewöhnlicher“ Sterblicher davor zurückſchrecken müſſe, es zu leſen. Nein doch, es lieſt ſich wie eine klare, volkhaft innige Dichtung: es iſt ein Buch für ſolche, die noch nicht im Geſchrei der Plakate, der Reportagen, der Jazzrhythmen verkommen ſind. Schon das tiefe Blau des Einbandes, ſchon das zau⸗ berhaft kreiſende Sternbild im Blau, ſchon die ganze, bis zum letzten Druckbuchſtaben, bis zur farbigen Tafel vorbildliche und ſchöne äußere Geſtalt des Buches iſt ein Bekenntnis zum Geiſt des Echten, Haltbaren, das für ſich ſelber nur die wirbt, die reinen Sinnes ſind. Unmöglickes in der Sprache Von Dr. Othmar Meiſinger⸗Heidelberg Vor kurzem machte ein ſonderbarer Regiments⸗ befehl die Runde durch die Blätter. Er lautete: „Vor der Kirche(d. h. dem Gottesdienſt) ſamweln ſich die Mannſchaften hinter der Kirche, nach der Kirche vor der Kirche.“ Daß man ſich gleichzeitig vor und hinter der Kirche einfinden könne, ſcheint auf den erſten Blick unmöglich zu ſein. Das Rätſel löſt ſich uns, wenn wir bedenken, daß vor und nach bald räumlich, bald zeitlich verwendet werden. Die räumliche Bedeutung iſt die ältere. Vor kurzem hörte ich an einer Straßenbahnhalte⸗ ſtelle rufen:„Mer ſteiche hinne vorne uf“, d. h. wir ſteigen hinten vorne auf. Auch hier liegt ſchein⸗ bar Unmögliches vor; entweder ſteigt man hinten oder vorne auf. Gemeint iſt die vordere Plattſorm des hinteren Wagens. So gibt es doch einen Sinn. Man kann heute leſen, daß ein Flieger auf dem Meere landet. Dies Zeitwort hat hier ſeinen Ur⸗ ſinn völlig verloren; der Gedanke hat ſich in den Vordergrund gedrängt, daß das Flugzeug in eine Ruheſtellung übergeht wie das Schiff am Lande. Wer findet etwas auszuſetzen an einer Mädchen⸗ ſchlagballmannſchaft, an einem Meſſingbügeleiſen, einem ſilbernen Hufeiſen, an bleiernen Zinnſolda⸗ ten, an Eichelkaffee, an Wachsſtreichhölzern? Wir ſind uns meiſt nicht klar darüber, daß Li⸗ monade Zitronenſaft iſt, daß es ſomit keine Him⸗ beerlimonade geben kann und daß Zitronenlimonade ſo geſchwollen klingt wie Salzſaline und Attentats⸗ verſuch. Horn iſt von Hauſe aus der Stirnſchmuck des Rindes. Sobald die Menſchen ihn als Trink⸗ gefäß oder Blasgerät benutzen, tritt der Gedanke an die Herkunft, an den Stoff in den Hintergrund, es überwiegt der Gedanke an das Gerät. So können wir heute goldne Trinkhörner, ſilberne Wald⸗ und Jagdͤhörner herſtellen. Eine Plombe Kiſt eigentlich ein Stück Blei; wir haben das Wort aus dem La⸗ teiniſchen entlehnt(plumbum Blei). Verwendet man es zur Ausfüllung eines Raumes, ſo tritt die Ur⸗ bedeutung zurück vor der neuen Zweckbedeutung. Nur ſo iſt es möglich, daß wir von einer Gold⸗ plombe reden. Da die Namen Peterſen, Arnoldſen auf Peterſohn und Arnoldſohn zurückgehen, ſo dürfte es genau genommen keine Marie Peterſen geben, ebenſowenig wie einen alten Junggeſellen. Auch andere Völker kennen ſolche Unmöglich⸗ keiten. Der Franzoſe hat ſeinen vieux gargon, der Engländer ſein pocket⸗hand-kerchief Taſchenhandkopftuch. Zunächſt war kerchief Kopftuch; ſpäter trug man es in der Hand und ſchließlich in der Taſche. Schon der alte Homer hat eine ſchöne Unmöglich⸗ keit, wenn er von einer Hekatombe von Scha⸗ fen oder Ziegen redet; denn Hekatombe bedeutet von Hauſe aus ein Opfer von 100 Rindern(be ge⸗ hört zu griech. bus, lat. bos Rind). Doch wir wollen zum Schluß wieder bei uns ein⸗ kehren. Einen luſtigen Beitrag zu unſerer Frage der Unmöglichkeiten brachten vor Jahren die Flie⸗ genden Blätter: f 1 5 Daß hier doch die Bierfilzeln gar ſo lumpig ind! .: Das iſt wahr. Bei uns ſinds viel beſſer; im„Grünen Baum“ z. B. habens glanzlederne Bier⸗ filzeln und im Engel gar porzellanerne. e —— — Cactatag, 15. Nocenes 1930 Deulſche Gebrauchspferdezucht „Züchten iſt eine Kunſt“, und Kunſt geht heute mehr denn je nach Brot. Schon viele Betriebe haben infolge ſchlechten Geſchäftsganges ihre Pforten ſchlie⸗ ßen müſſen oder ſind nahe daran, es zu tun. Andere Züchter ſuchen durch ſtreng organiſierten Abſatz und Dienſt am Kunden wenigſtens ihr Anlagekapital zu⸗ rückzugewinnen. So z. B. die Gebrauchspferde⸗ züchter an der mittleren Elbe In einer zentral gelegenen Großſtadt haben ſie muſtergültige Verſteigerungen eingerichtet. Zur zwei⸗ ten großen(Ende Januar 1929) lagen 330 Meldungen vor. Aber nur 220 Tiere wurden zugelaſſen, damit nicht das übermäßige Angebot die Preiſe drücke. Der Erfolg zeigte ſich in einem Durchſchnittspreis von 1160 Mark, d. h. etwa 90 Mark höher als vor 17 Jahren. Oekonomierat Hoeſch, einer unſerer beſten Züchter, prägte den Satz:„Schutz den Käufern!“ Im Verfolg dieſer Tendenz wird jedes Verkaufstier von einem Amtstierarzt gewiſſenhaft unterſucht und der Zuchtverband tut ein Uebriges, indem er jedes wiſſentliche Verſchweigen von Mängeln mit hohen Strafen bedroht. Durch ſolche ſtrenge Tendenz iſt die Zucht, auch äußerlich, erheblich vorangekommen. Im Bilde zeigen wir den prachtvollen Hengſt Loeli van Laboreur, der bei der letzten Anhalti⸗ ſchen Hengſtkörung und ⸗prämiierung den la⸗Preis erhalten hat. Jedem Landwirt und Kaltblutkenner muß das Herz aufgehen, wenn er die gefälligen For⸗ men dieſes Schwergewichts mit züchteriſchem Auge betrachtet. 1 Dipl.⸗Landw. L. Das Württemberger Schaf (Marſch⸗ und pferchfähig, feinwollig, einheitliche Zucht.) Allenthalben in Deutſchland geht die Schaf⸗ haltung zurück, nur in Württemberg hat ſie ſeit 1928 um 57 v. H. zu genommen. Das hat eine Reihe von Gründen. Das Württemberger Schaf, vor über 100 Jahren durch eingeführte Originalmerinos aufgebaut, iſt ſehr robuſt, erſtaunlich marſchfähig und genügſam in 7.. 5 eee Futter und Unterbringung(Pferch). Die Wolle, von A= bis B⸗Feinheit, hat große Kraft und Füllfähigkeit und einen ganz beſonderen Glanz. Durch die zielbewußte Arbeit ſüddeutſcher Land⸗ wirtſchaftskammern und des bayeriſchen Fachmini⸗ ſteriums hat die Verfeinerung der Wolle, des Ge⸗ wichts und die Verbeſſerung des Körperbaus noch zu⸗ genommen. Für die Zucht gelten einheitliche Be⸗ ſtimmungen, ſo daß große Mengen gleichartiger Ware in Ulm verſteigert werden können. Hier werden 90 v. H. der badiſchen und 85 v. H. aller ſchwäbiſchen Wollen abgeſetzt, während dieſer ein⸗ zig richtige Weg der Auktion im übrigen Deutſchland mur 10 v. H. umfaßt. Alle Stammzuchten ſind zur Bockweide ver⸗ pflichtet. Hier weiden die Böcke von April bis Auguſt im Mittags⸗ und Nachtpferch, ſehen alſo keinen Stall. Das macht dieſe Raſſe ſo robuſt. Da jedes vierte bis fünfte deutſche Schaf der Württemberger Raſſe angehört, ſo kann man ſich einen Begriff von der Bedeutung dieſer Raſſe machen,(Der abgebildete Bock gehört der Zuchtrich⸗ tung 2 der Landwirtſchaftlichen Hochſchule Hohen⸗ heim an.) Dipl.⸗Landw. Li. Hecken, die Nutzen bringen Im Nutzgarten und in Obſtgärten ſollten, mehr als es geſchieht, Hecken als Pflanzenarten bevorzugt werden, die gleichzeitig auch einen Frucht⸗ ertrag bringen. Hier iſt in erſter Linie die be⸗ kannte Schattenmorelle(große lange Lot⸗ kirſche) zu nennen, die übrigens auch an Nordſeiten gedeiht und dankbar trägt. In ihrem überreichen, ſchneeweißen Blütenkleid iſt ſolche Heckenpflanzung von märchenhafter Pracht. Auch die ſchwarzroten Früchte gewähren einen herrlichen Anblick. Schatten⸗ morellen liefern ein vorzügliches Obſterzeugnis, ſei es als Kompott, Marmelade oder Fruchtſaft. Auch die Miſpel iſt ein dankbarer Blüher. Selbſt in ſchlechtem Boden verſagt ſie nicht. Die Früchte ſind erſt dann genußreif, wenn ſie einen ſtärkeren Froſt erhalten haben. Ein beſonderes Lob der Quitte zu ſpenden, iſt nicht nötig. Das aus den Früchten gewonnene Gallert genießt den Ruf, das feinſte aller Obſtgelees zu ſein. Zum Einmachen eignen ſich auch die Früchte von Hagebutten. Zu Gelees und zur Bereitung von Likören werden die angenehm ſäuerlichen Früchte der Kornelkirſchen benutzt, Der Garten im November Fehlen für den Gärtner die kritiſchen Tage nicht im Frühjahr, im Mai, ſo auch nicht im Herbſt. Im Mai ſind es die Frühjahrsfröſte, die manchmal über⸗ raſchend kommen, im November ſind es die Herbſt⸗ fröſte. Iſt dieſer Monat angebrochen, iſt auch der Garten leer geworden oder wird bald ganz leer. Soweit es noch nicht geſchehen iſt, muß jetzt das Gemüſe eingewintert werden, damit auch in den nächſten Monaten für den Tiſch etwas übrig bleibt von dem, was uns der Herbſt beſchert hat. Von den Kohlarten bleibt der Grünkohl noch draußen im Lande, vor allem ſchon, weil nach einem uralten Weisheitsſatz der Hausfrauen, dieſer Kohl erſt richtig ſchmecken ſoll, wenn er ein paar Mal kräftig durchfroren iſt. Wer nicht allzu viel Gemüſe zum Einwintern hat, wie dies bei den meiſten Kleingärtnern der Fall iſt, bei dem genügt der Keller zur Aufbewahrung. Doch darf der Keller nicht naß und muffig ſein, weil ſonſt das Gemüſe bald zu faulen beginnt und unge⸗ nießbar wird. Schwarzwurzeln, Peterſilie, Mohr⸗ rüben und Sellerie werden am beſten aufbewahrt, wenn ſie im Keller in trocknen reinen Sand geſteckt werden. Uebrigens läßt ſich Gemüſe auch ein paar Monate lang auf dem Boden aufbewahren. Es bleibt dort friſch, wenn es im einzelnen mit dem Wurzelſtock nach oben aufgehängt wird. Allerdings muß dabei mit Sorgfalt darauf geſehen werden, daß die einzelnen Gemüſeſtücke von allen Bodenreſten und von ſonſtigem Schmutz befreit ſind, und daß ſie vorher gut abtrocknen konnten. Wenn es irgend möglich iſt, ſollte auch Gemüſe, das eingewintert wird, nicht bei Regen eingebracht werden. Vom Kompoſthaufen ſagt man, daß er die „Sparkaſſe“ des Gartenbeſitzers iſt; denn alle die Abfälle, die ſich auf dem Kompoſt⸗ haufen anſammeln und dort verfaulen, verbeſſern ſpäter den Gartenboden. Nur muß der Kompoſt⸗ haufen auch richtig behandelt werden. Im Herbſt, bevor ſtrenge Kälte eintritt, iſt es gut, wenn der Haufen mit den mancherlei Abfällen auseinander⸗ genommen und zu kleineren Haufen aufgeſtapelt wird, das hat nicht allein den Vorteil, daß die Zer⸗ ſetzung raſcher vor ſich geht, bei ſtrenger Kälte wer⸗ den in kleineren Haufen auch viele Schmarotzer er⸗ Gleichmäßigere Es iſt eine alte und immer wieder betrübende Tatſache: gute Ernten bringen ſinkende Preiſe, der Landwirt kann aus ihnen ſelten ſeinen vollen An⸗ teil ziehen. Auch in der Viehhaltung gelten ähnliche Geſetze, doch nicht ganz ohne eigenes Verſchulden des Landwirts ſelbſt. Mit mehr als 3 Milliarden Mark Jahreswert bildet die Milchproduktion gegen⸗ wärtig für unſere Landwirtſchaft einen weit ſtärkeren Rückhalt als jeder andere landwirtſchaftliche Ge⸗ werbezweig. Mit dieſer Bedeutung ſteht aber die Regelung der Milcherzeugung zur Anpaſſung an die Marktlage nicht im Einklang. Zunächſt iſt die Frage aufzuwerfen: Zu welcher Jahreszeit läßt ſich die Milch am höchſten verwerten? Das ſind bekanntlich die Wintermonate, während in den Sommermonaten die in den Städten bezahlten Preiſe um gut 10 bis 20 Prozent unter den Winterpreiſen liegen. Die wirtſchaftliche Vernunft müßte dazu führen, die Pro⸗ duktion in den preisgünſtigen Wintermonaten zu ver⸗ ſtärken und über das ganze Jahr hinweg gleich⸗ mäßiger zu verteilen. Davon iſt aber im allge⸗ meinen keine Rede; mehrere Umſtände führen dazu, die Milcherzeugung in den Sommermonaten auf einen Höhepunkt zu bringen. 4. Viel Sommermilch Zunächſt ſteigert das Grünfutter ohnehin die Milch⸗ leiſtungen; dieſe Steigerung läßt ſich mit etwa 10 v. H. der Leiſtung vorher veranſchlagen, daher er⸗ gibt ſich alſo, daß der Landwirt aus dieſer natür⸗ frieren, denen in einem großen Haufen die Kälte nichts anhaben könnte. Bei den Obſtbäumen kann jetzt mit dem Auslichten begonnen werden. Alle Aeſte, die von Krankheiten befallen ſind, ebenſo Aeſte, die zu dicht ſtehen und im nächſten Jahre das Sonnenlicht nicht mehr in das Innere der Bäume eindringen laſſen würden, ſoll⸗ ten entfernt werden. Denn wenn kein Licht mehr eindringen kann und wenn die Aeſte ſo dicht ſtehen, daß im nächſten Frühjahre nach der Belaubung auch die Luft im Baumgezweig nicht mehr richtig zirku⸗ lieren kann, iſt die Entſtehung von Baumkrankheiten viel leichter möglich. Beſonders müſſen jetzt junge Obſtbäume beobachtet werden. Haben ſie wunde Stellen, ſo liegt die Gefahr vor, daß ſich nach Eintritt von Froſt an den wunden Stellen der Baumkrebs zeigt. Solche Stellen ſind vor der Kälte zu ſchützen. Auch muß darauf geachtet werden, daß ſunge Bäume gut an die Baumpfähle gebunden ſind, weil jetzt bald die Herbſt⸗ und Winterſtürme zu erwarten ſind, die an jungen Bäumen Schaden anrichten, wenn ⸗ſie an den Pfählen keinen guten Halt haben. Laub an Bäumen zuſammen zu harken, iſt ein guter Schutz gegen die Einwirkungen großer Kälte, dagegen muß abgeraten werden, Laub auf Raſenflächen liegen zu laſſen, weil dadurch leicht das Gras ausfaulen kann. Auf den Erdbeerbeeten muß im November noch einmal Generalreini⸗ gung abgehalten werden; alles Unkraut kommt fort. Empfehlenswert iſt es, überall zwiſchen den Erdbeerbeeten kurzſtrohigen Dünger auszuſtreuen. Die Pflanzennährkräfte, die im Dünger enthalten ſind, dringen im Winter in den Boden ein, ſo daß die Erdbeerpflanzen im Frühjahr beif Wiederbeginn der Vegetationsperiode einen kräftig gedüngten Boden vorfinden. Falſch iſt es jedoch, auch die Erdbeerpflan⸗ zen mit Dünger zu bedecken, weil ſie darunter faulen würden. Wer Zeit hat, wird ſeine abgeernteten Beete im Garten ſchon jetzt umgraben. Doch iſt dabei dar⸗ auf zu ſehen, daß die Erde nicht glatt geebnet liegen bleibt, ſondern in groben Erdſchollen. So wird der Boden beſſer durchlüftet und durchfroren. Manchmal bringt der November noch ziemlich warme Tage und die Fröſte treten nur vereinzelt auf; im allgemei⸗ nen iſt es nun aber mit dem Aufenthalt im Garten vorbei. Milchleiſtungen! lichen Steigerung der Erträge keinen Gewinn zie⸗ hen kann, denn gleichzeitig ſinken die Milchpreiſe um mindeſtens 10 v. H. Dazu kommt noch, daß ſich die Kalbezeit meiſt auf das Frühjahr zuſammendrängt, die Kühe ſind alſo gerade mit Beginn der ohnehin milchtreibenden Grünfutterperiode neumelk und liefern hohe Erträge, die aber infolge der Preis⸗ ſenkung für Milch im Frühjahr keine Mehreinnah⸗ men bedeuten. E Zu wenig Wintermilch Umgekehrt kann im Winter die günſtige Preiskon⸗ junktur nicht ausgenutzt werden: die Kühe werden altmelk, die Leiſtungen nehmen mit der Entwicklung der Kälber ab und gerade in der Zeit beſter Milch⸗ preiſe gegen Ende des Winters ſtehen die Kühe trocken. Hier kann der Landwirt ſelbſt eingreifen und die richtigen Grundſätze des Kaufmanns anwenden: ſeinen Umſatz nach den Marktbedürfniſſen richten. Die Kalbezeiten beſonders laſſen ſich ſehr gut verteilen; nur die beſten Leiſtungskühe des Stalles, deren Nachkommen zur Weiterzucht aufgeſtallt wer⸗ den ſollen, wird man zur Ausnützung der guten Entwicklungszeit im Frühjahr und Sommer im Frühjahr abkalben laſſen. Alle anderen Kühe jedoch, deren Kälber nicht aufgezogen werden ſollen, können bei Herbſt⸗ oder Winterkalbung als willkommene Geldverdiener die höheren Milchpreiſe des Winters ausnützen helfen, da ſie dann neumelk werden. Dr. F. Breslau. Die Tiefe der Vodenbearbeitung Für die Bearbeitung des Bodens nach ſeiner Tiefe haben wir eigentlich eine beſtimmte Norm, das iſt die Spatenſtichtiefe. In einem bereits ſeit Jahren kultivierten Boden wird die Spatenſtichtiefe mit etwa 27 Zentimetern auch meiſt genügen. Oftmals aber, beſonders wenn es ſich um neu zu bearbeiten⸗ den Boden handelt, wird eine tiefere Lockerung des Bodens nötig werden. Das wir z. B. dann der Fall ſein, wenn man Obſtkultureu anlegen will. Um den Tiefgang der einzelnen Geräte und Arbeits⸗ methoden kennenzulernen, ſollen dieſe einmal einan⸗ der gegenübergeſtellt werden. Der Handpflug oder Kleinpflug, der durch Menſchenkraft bewegt wird, hat die geringſte Tiefen⸗ wirkung mit etwa 15 Zentimetern. Das iſt ſehr wenig und dürfte in den wenigſten Fällen genügen, es ſei denn, daß man Bewäſſerungs⸗ oder Dünge⸗ furchen ziehen will. Der leichte Geſpannpflug reißt den Boden bis zu 18 Zentimetern auf. Das iſt auch in den meiſten Fällen nicht genügend. Der Schmingpflug geht je nach der Schwere des Bo⸗ dens 15—30 Zentimeter tief. Werden die letztgenann⸗ ten Tiefen erreicht, ſo läßt ſich ſchon etwas damit anfangen. Die Grabegabel dringt bis zu 24 Zentimetern in den Boden ein. Das würde für ein einfaches Um⸗ graben des Bodens genügen, Vor allem iſt zu beach⸗ ten, daß durch die Grabegabelarbeit der Boden auf das beſte zerkrümmelt wird, und daß man mit ihr alle Fremokörper leicht aus dem Boden herausbe⸗ kommen kann. Wenn es ſich aber um das Urbar⸗ machen von Brachland handelt, iſt die angegebene Tiefe auch noch zu wenig. Der Normalſpaten, wie er heute im Gar⸗ tenbau faſt ausſchließlich verwendet wird, geht— wie oben bereits geſagt wurde— etwa 27 Zentimeter tief. Die Bodenfräſe iſt ein Motorgerät, das bis zu 30 Zentimetern tief in den Boden dringt. Sie zerkrümmelt den Boden in idealer Weiſe, ſo daß er ſofort pflanzfertig iſt. Haben wir kein Geſpann oder keine Bodenfräſe zur Verfügung, aber wollen wir dennoch den Boden tief bearbeiten, ſo müſſen wir einen Ausweg ſuchen. Und da gibt es zwei Möglichkeiten den Boden tiefer als ſpatenſtichtief zu bearbeiten. Die in Frage kom⸗ menden Methoden heißen: Holländern und Rigolen. Das Holländern« iſt ein zweiſpatenſtichtiefes Umgraben. Der Boden wird ſpatenſtichtief umge⸗ graben und der Boden der entſtehenden Grabefurche wird auch noch ſpatenſtichtief umgegraben. Auf dieſe Weiſe kommen wir zu einer etwaigen Tiefe von 42 Zentimetern, und dieſe dürfte für die meiſten Kul⸗ turen, ausgenommen Obſtanpflanzungen, auch genü⸗ gen. Der Vorteil des Holländerns beſteht darin, daß es eine verhältnismäßig einfachere Arbeit iſt als das Rigolen. Man braucht auch nicht beſonders darauf zu achten, daß die obere, meiſt beſte Boden⸗ ſchicht oben bleibt. Wie aus dem Vorſtehenden zu erſehen iſt, haben wir die verſchiedenſten Möglichkeiten, den Boden in jeder gewünſchten Tiefe zu bearbeiten. Handelt es ſich um große Flächen, die neu in Kultur genommen werden, ſo lohnt es natürlich, die erſte Pionterarbeit durch einen Geſpannpflug machen zu laſſen, weil dann eine Nacharbeit bedeutend erleichtert wird. —— 147. Jalaganug/ M. 5381 Die Toulouſer Gans Von Franz Radetzky, Würzburg Die Toulouſer Gans iſt der größte Gänſeſchlag, den wir kennen. Eine Gruppe dieſer Rieſen auf det Wieſe oder im Hof zu beobachten, iſt impoſant. Die Toulouſer Gänſe ſind blaugrau, die Bauchfedern weiß. Geſtalt ſehr hoch, lang und breit, durchaus maſſig. Kopf klotzig, mit dem charakteriſtiſchen Kehl⸗ ſack, in Züchterkreiſen Kehlwamme genannt. Hals mittellang und ſtark, Bruſt reichlich tief und vol, Bauchſack gleichfalls ſehr tief, die Erde faſt berüß⸗ rend. Durchſchnittsgewicht 15—22 Pfund, je nach Alter und Fütterung. Zur Zuchtzeit im Frühjahr werden die Männchen dieſer ſonſt ſo ruhigen Rafe recht feurig und freſſen deshalb bedeutend weniger als ſonſt, werden alſo vorübergehend leichter, im Gegenſatz zu den Weibchen. Der Federreichtum der Toulouſer Gans iſt ganz gewaltig; die Federn ſind außergewöhnlich weich und flaumig. Die Weißbchen legen durchſchnittlich 20—50 Eier mittlerer Größe Die Kücken ſchlüpfen nach 28—30 Tagen, wachſen ſehr raſch und zeigen ſchon im Alter von vier Wochen die typiſchen Formen der Eltern, aber erſt im 2. und 3. Jahre erreichen ſie in dieſer Hinſicht ihre höchſte Vollkommenheit. Sie erhalten, jung und alt, genau das gleiche Futter, wie alle anderen Gänſeraſſen und ſind durchaus nicht empfindlich. Das Fleiſch der Toulouſer Gans iſt außerordentlich wohlſchmeckend auch dreijährige Tiere ſind noch ſo zart wie junge Die eigentliche Heimat iſt Südfrankreich, ins⸗ beſondere die Garonne⸗ und Pyrenäengegend. Im Jahre 1913 habe ich ſtudienhalber eine Reiſe dorthin unternommen, und ich fand faſt auf jedem Hofe eine Herde dieſer Gänſe, große Tiere zwar, aber ohne die charakteriſtiſchen Raſſemerkmale, wie Kehlwamme, tiefe Bruſt uſw. Die heutige Vollkommenheit der Toulouſer Gans iſt das Ergebnis langjähriger Züchtung. Billig ſind ſolch edle Tiere natürlich nicht, beſon⸗ ders Ausſtellungstiere wurden oft genug mit 100200/ pro Stück bezahlt. Es iſt eben etwas Seltenes, Beſonderes; gut paſſen Toulouſer Gänſe auf Güter, in Parks uſw. Sie ſind ſchon deshalb ohne Umſtände zu halten, weil ſie im Gegenſatz zu weißen Raſſen mit wenig Waſſer zufrieden ſind. Das Angora⸗Kaninchen Das Angora⸗Kaninchen iſt ein Woll⸗ und Fleiſch⸗ Kaninchen und ein großer Geldverdiener vom erſten Tag an bis in ſein hohes Alter. Die feine, weiße Wolle wird dreimal im Jahre geſchoren und kam von Frau und Mädchen ſelbſt verſponnen und zu wertvollen Kleidungsſtücken verarbeitet werden. Die Wolle kann aber auch direkt weiter verkauft werden. Dieſe Wollkaninchen ſoll man jedoch nur halten, wenn man Luſt und Liebe zur Sache hat, denn die Zucht erfordert eine gewiſſe Ausdauer, die ſchließlic nicht jeder aufzubringen vermag. a Die Ställe fertige man in einer Größe von 11 Meter und 0,50 Höhe. Als Boden nimmt man zweckmäßig einen Drahtroſt, weil dadurch ein Ber; filzen der Wolle vermieden wird. Die Wollkanin⸗ chen werden jeden zweiten Tag mit einem weit⸗ zähnigen Kamm gekämmt und mit einer Stahlbürſte, deren Borſten auf einem Gummiboden ſtehen, ge⸗ hürſtet. Den Tieren muß man ein Futter geben, das die Haarbildung fördert, dazu gehören auch Nährſalze, die auch ſonſt dem Wohlbefinden der Tiere nützlich ſind. Gutes Pflanzenmaterial bei Himbeeten Himbeeren können im Herbſt und im Frühſahr gepflanzt werden. Eine wichtige Rolle ſpielt hierbel die Beſchaffenheit der zu pflanzenden Ruten. Nitht lange Ruten bilden das beſte Material, ſondern die mittelſtarken, gedrungen gewachſenen, weil ſte die beſte Bewurzelung aufweiſen. Wichtig iſt auch, daß die Augen am Wurzelhalſe kräftig ausgebildet ſind, und dieſe Augen(Knoſpen) ſind bei der Anpflanzung natürlich möglichſt zu ſchützen. Es iſt fehlerhaft, lange Ruten zu pflanzen in der Meinung, daß dieſe im kommenden Frühjahre kräftig austreiben würden. Solche Ruten verzögern vielmehr das gute Anwach⸗ ſen und da gegen den Herbſt zu ihre Lebenszeit ohne⸗ hin vorbei iſt, haben ſie kaum ausgetrieben. Darum ſchneidet man die Ruten bei der Pflanzung bis auf die beiden unterſten Knoſpen, alſo auf eine Länge von 50—60 Zentimeter zurück. Auch werden die Wurzeln zweckmäßig ungefähr auf Handlänge eingeſtutzt und vor dem Pflanzen in einen Lehmbrei getaucht Nachdem das Pflanzloch genügend tief, lang und breit aufgeworfen iſt, vermengt man die gute Pflanz erde mit abgelagerter Kompoſterde und Thomas meh Von Thomasmehl kann man je Pflanzloch ruhig eln halbes Kilo oder noch etwas mehr geben, weiß man doch, daß ſeine Phosphorſäure nicht ausgewaſchen wird und immer wirkſam bleibt. Sein hoher Kalk gehalt kommt gleichzeitig den Pflanzen zugute Verantwortlich: Franz Kircher. 1 „ im n der ſind ibchen röße. achſen ochen „und üöchſte jenau raſſen h der kend; unge. ins⸗ Im rthin eine te die mme, t der riger eſon⸗ mit twas zänſe halb 6 zu eiſch⸗ rſten veißt kann d zu Die röen. lten, 1 die lich von man Ver⸗ man chen alk⸗ jute. e 2 4— Samstag, 15. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 531 Goftesdienſt-Drönung Evangeliſche Gemeinde Sonutag, den 16. November 1930(Exnte⸗ und Dankfeſt). In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte für die Er⸗ werbsloſen und ſonſtige Notleidende erhoben. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Hörner; 10 Predigt, Pfarrer Eckert; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Mill; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Renz; abds. 8 muſik. Abendfeier. gonkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Karle, 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Konfirmandengottesdienſt, Pfr. Horch. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff: 11.15 Ernte⸗ u. Dankfeſtfeier d. Jugendgottesdtenſtes, Predigt Vikar Dr. Barner; 8 Orgelkonzert von Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann lzugunſten der Diakoniſſenſtationen). Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt. Friedenskirche: 10 Predigt, Vikar Schweikhart; 11.15 Chri⸗ ſteulehre, Landestirchenrat Bender; 8 Vortrag im Ge⸗ meinbeverein(Konfirmandenſaal der Nordͤpfarrei) von Herrn Kirchenrat v. Schoepffer:„Bilder aus der Ent⸗ lehungszeit der Friedenskirchen⸗ Gemeinde“, gohanniskirche: 10 Predigt, Vikar Schulz(Kirchenchor); 1145 Chriſtenlehre Nordfarrei, Vikar Schoepf; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Schulz; 6 Predigt, Vikar Schoepf. gutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Ratzel; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben u. Mädchen, Pfarrer Jundt u. Pfarrer Frantz⸗ mann; 11.15 Chriſtenlehre f. Mädchen, Pfarrer Dr. Leh⸗ mann; 6 Miſſionsgottesdienſt, Vortrag von Miſſionar Wieber über„Borneo“. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Hörner; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig; 6 Predigt, Vikar Hörner. Neues Städt. Kankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10,30 Predigt, Pfarrer Scheel. Heinr⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Emlein. Jendenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Störzinger; 1 Kindergottesdienſt, Vikar Störzinger;.15 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Vikar Störzinger. Käfertal:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich, 10.45 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Reich;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Bitar Reich. Matthäuskirche Neckarau: 9 Chriſtenlehre Nordͤpfarrei, Pfarrer Maurer;.45 Predigt, Pfarrer Maurer; 10.45 Kindergottesdienſt Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Jaeger; 10.30 Chriſtenlehre „ Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt; 8 Abendgottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dürr. Seckenheim.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz; 12.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Kunz; 1 Chriſtenlehre f. Knaben, Bikar Ebding.30 Abendgottesdienſt, Vikar Ebding. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Littwin;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Littwin; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Littwin. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Renz. Mittwoch vorm.? Morgenandacht. Konkordienkirche: Mittwoch abend 8 Vortrag von Miſſions⸗ direktor Hartenſtein von der Bafler Miſſion:„Das An⸗ geſicht Mutter Indiens“, Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Dr. Schütz. Chriſtuskirche: Mittwoch abd. 8 Andacht, Pfarrer Dr. Hoff. 12 Mittwoch abend.30 Andacht, Pfr. Walter. Johanniskirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Pfr. Emlein. Lutherkirche: Mittwoch abd. 8 Andacht, Pfr. Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Rothenhöfer. FJeudenheim: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vik. Störzinger. Käfertal: Donnerstag abend.45 Andacht, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Vikar Braun. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht Konfirmandenſaal, Vikar Littwin. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Rückgebäude U 6. 11, Friedrichs⸗ ring: Die Menſchenweihehandlung und Predigt;.30 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch.15 in U 6. 11: Geſchloſſener Gemeindeabend.— Dienstags u. Freitags vorm. 9 in der Kapelle des Lanzkrankenhauſes, Linden⸗ hof: Die Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Enangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. J. M. Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiff. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiff. Welk): Sonntag.00 Verſammlg. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag g Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herreuſaud 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml.,.80 Luzenb., Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtd. Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine)] ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 Jahren. Freitag abend 8 Evangeliſations⸗ vortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. im verſammlung. Adventgemeinde, J 1. Predigt, Steeger). Mittwoch Männerabend. abends.30 Predigt, heit: 6 Frühmeſſe; igt; Bruderſchaftsandacht muſikaliſche Andacht meſſe mit Predigt. Jugendbund für E.., a) Sonntag.30 und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonn⸗ tag 4 u. Donnerstag 8. Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. 8 Blaukrenzverein Mannheim IJ, Meerfeldſtraße 44, Hinterh. Vom 16. bis einſchl. 19. jeden abend 8 Evangeliſation.— Samstag abend 8 Jungmännerkreis. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.: Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntag 11 u..80; Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Angarteuſtr. 26. Altenfeſt, Prediger Nötzold, Speyer; 11 Sonntagsſchule; Mittwoch abend 8 .45 hl. Meſſe; St. Sebaſtiannskirche, Untere Pfarrei: Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Haußtgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; Mädchen;.30 Herz⸗Mariä⸗Audacht mit Segen; 4 kirchen⸗ Verein für Ingendyflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Evangeliſations⸗Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ ſtraße 46.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blanukreuz⸗ Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vormitt..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Taufe, anſchl. Abendmahl, Prediger Reich.— Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Jugend⸗ ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; nachm, 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Preöͤiger Sautter; 14. Sonntag 8 Bibelbeſprechung. Sonntag Prediger Kehrer. Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 16. November 1930. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche!: Von 6 an Beichtgelegen⸗ .80 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Haupt⸗ ottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Pre⸗ 2 Chriſtenlehre für den 3. und 4. Jahrgan Jungfrauen im Saale des Pfarrhauſes;.80 Herz⸗Jeſu⸗ 6 Frühmeſſe und mit Segen. mit Segen. Neues Thereſien ⸗ Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. 10 Predigt; 11 Kindergottesdienſt.— Montag abend 8 Frauenmifſionsſtunde. Mittwoch mitt. 4 Religionsunterricht; 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Donners⸗ tag abend 8 Jugendverein. Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ ſchaftspflege[Landesk. Gemeinſchaftſ, Lindenhofſtr. 34: Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag(Gem.⸗ Pfleger 0 Samstag.15 jg. Männer: Samstag 4 Jugendgruppe. Sonntagsſchulen: 2 Chriſtenlehre für .80 und 4 vorm..30 der 8 Sing⸗ ERIstenz! findet gew. u. geb. Herr als Leiter einer Ben. 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E Dem Privatkläger 5 53 5 5 5 Wilhelm Kirner 5 ö wird die Befugnis zugeſprochen, den erkennen⸗ 5. e den Teil des Urteils binnen 14 Tagen nach 75 5 ö Rechtskraft in der Neuen Mannheimer Zeitung— 5. e. . e— einmal auf Koſten des Verurteilten bekannt- 8 Zee, ee, zumachen.. gez.: Dr Engelbert. Schaufenstern(planken und in der 4. E 8 2 i 1 wichtel be aacſcgree, 0 ziurtene, f in unseren qufenstern f lenken und in der 4. Etage). 1 7 155 ormel wir eglaubigt un ie Rechtskraft des 3 1 2 2 8 a 1% 0 e 1 Ur e ge 15 2281 1 Sie 50 1 85 eee ee Stücke 75 HA N 5 Mannheim, den 7. November 1930. un ima duodalffaten derbekann i e fine Vortret HFostfach 806 Der Urkundsbeamte der Geſchäftsſtelle des 0. 2 8 eee e ertreter Amtsgerichts S. G. g. 2 Schircz, Täbris, Heris, Afghan, Törkbaff, Bocharo, Walter Bapp. Stutigart. BVes hach 64 850 Pfendbach, Juſtizinſpektor. F ... ̃ ê...... D G 8 2 Au Paix! Junge gebildete faba (Abiturientin) luſtig, alt, It in Heidelberg, möchte weitere—3 Monate in Familie leben. 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Veräftentlehungen der Stadt she Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Autrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städt. Leihamts Mannheim, welche Maßschneiderei und Herrenmode: Artikel. Filiale Mannheim, MI. 2a, Breite Straße, b. Schloß, Tel. 339 22 8 2 e ee eee Divendecken tischdecken Kissenhöllen angeblich abhanden gekommen ſind, nach 8 21 der. g us ſadungen ungültig zu erklären: Nicht die Schrittist schuld 2975 1975 675. Lit. K Nr. 18 735/36 vom 15. Oktober 1930, am Ermüden Ihrer 9 Lit. O Nr. 1615 vom 11. 297 19295 Augen! 5 a 4 Lit. C Nr. 2394 vom 16. Apr 930, 8 75 5 Lit. G Nr. 3 635 vom 25. April 1930, Durch unsere fach- 1 1 Lit. G Nr. 5 313 vom 5, Mai 1930, männisch ange- N N Att. 0 Nr. 8 746 vom 22. Mai 1930, paßten Weitwinkel. f N Lit. K Nr. 3 666 vom 8. Mat 1930, Gläser erhalten Sie N 3 1 i 5 J 25 1 Lit. B Nr. 35 154 vom 30. September 1930,„Besſes Sehen“ 3 50 5. f ä i 5 Lit. G Nr. 24845 vom 22. September 1930, 3 9 0 2 8 i 5 N 6 Lit. B Nr. 206 vom 1. April 1930, Mannheim, P 2, 14 bunztuel abbüld..30 g N E A BEN LA NHK 5 5 Lit. O Nr. 21302 vom 25. Auguſt 1930. bis- Nis der Hauptpost Augengläser 2 5 g i Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit 5 5 an 80 N f aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Brlllen- Pieferant für Hrankenkassen 5 77 6 0 Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet lr N tts ir— N ö 5 ̃ f 88 7177 bei uus geltend zu machen, widrigenfalls die 4 f 1 0 4 f ö ö 11 6 ö ö 9 ö. An 15 1 g Kraftloserklärung dieſer Pfandſcheine erfolgen F 55 5 1 0 5 1 1 N wird. S833) Städtiſches Leihamt.— 8 ——— Das gute Lohrer Bie (Be yerr) 852 im Ausschank in Mannheim Roberi Welcker,, Zum goldenen Falken“ S1, 17 Eugen Mohr, Zum Sängerheim“ Riedfeldstr. 25 Phil. Rohr„Bayr. Biersfube““ Gontardstr. 40 Fr. Bechiold Zum Spessari“ Rheinhäuserstr. 35 F. Wägerle We.„Z. Klosſerglocke“, Tattersallstt. 9 Hch. Sieinmeiz„Zur Loreley“, G7, 31 In Flaschen zu haben in allen einschlägigen Geschätten. General- Vertreter Richard Hofmann, Mannheim, 8 6, 9 Telephon 22386 Mahnung ſtädtiſcher Forderungen Aus dem Monat Oktober 1930 ſind zur Zahlung fällig geworden: Mieteinigungsamts⸗, Woh⸗ nungsamts⸗, Tiefbauamts⸗, Feuerverſicherungs⸗, Desinfektionsgebühren, Wirtſchaftsſporteln, Bau⸗, Grundbuchamts⸗ und Ortsgerichtsgebüh⸗ ren. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 24. November 1930. Die Vergnügungsſteuer bis einſchl. 15. Noobr. 1980 iſt ſofſort zu zahlen. Wer dieſe Friſten verſäumt, hat 10 v. H. jährlich Ver⸗ zugszinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten. Eine beſondere Mahnung jedes ein⸗ zelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungszettel zu lei⸗ ſten. Kaſſenſtunden: bel der Stadtkaſſe Sams⸗ tags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 813 Uhr und von 15—16 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäufſern ausgehängten Anſchlögen. 43 Stadikaſſe. N Lun enverschleimun Fe Sie können eine e Huſten, Cuftröhrenkatarrh, 2 8 e Remington* Portable Schwab& Co. j Be Sie die huſten, Bronchialkatarrh, Aſthma etc. behebt u. geskandeine tir. 18. l. kl. tür drei Monate leihen. Wenn Sie d lindert ſelbſt in veralteten Fällen der ſchleimlöſende Maſchine kaufen wollen, wird die Leihach Dellheim's Bruſt- u. Lungentee. S432 voll angerechnet. Preis Mk..25. Zu haben in den Apotheken. Perfekte Schneiderin ſtemington Büromaschinen Ges.. h. 5 Stets vorrätig: Pelikanapotheke, Kronenapotheke, empf, ſich i. Nähen u. Mannheim, D 2. 12— Telephon 304 94. Lindenhofapotheke, Neck otheke, ſowie in den Umänd ämtli one e enn e Käfertal u.. e 0 Asthma 181 Beilbar * 2 8 5 Damen⸗Garderobe 11 dlarke Damen) bei aeibmakur nach Dr. Albertf ken 3 1353 5 5 3 dello 255 8 ſelbſt veraltete Leiden dauernd e I n* a S Ver⸗ S Mannhei Rheinischer Trauben- Brusthonig deo. Sis u. Ber Kerztl. Sprecunden un doe eden ö iſt ein bewährtes Hausmittel bei Keuchhuſten... 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