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Abend⸗Ausgabe Samstag, 15. November 1930 jeder ein hebzeriſcher Vorſtoß Pointares 141. Jahrgang— Nr. 532 gebelfte Stimmungsmache gegen Deutſchland— Ein VBerſuch, uns bei der Durchſetzung lebensnotwendiger Forderungen einzuſchüchtern Bilanz der britiſchen Reichs konferenz Poincaré gegen Hitler Drahtung unſeres Pariſer Vertreters a M Paris, 15. Nov. In ſeinem dies wöchentlichen Leitartikel im Eoelſior“ kommt der frühere Miniſterpräſident Poincaré auch auf das Problem der deutſchen Kriegsſchuldfrage zu ſprechen. Für ihn ſteht ſeſt, daß das kaiſerliche Deutſchland Frankreich und Rußland den Krieg erklärt und die belgiſche Neutralität verletzt hat. Erſt dieſe Verletzung habe es Deutſchland ermöglicht, auf eine ungedeckte Grenze loszugehen. Sonſt wäre franzöſiſches Gebiet weder betreten noch verwüſtet worden. Welches auch immer die Entſtehungsgründe des Krieges ſein mögen, ſo führt Poincaré fort, die deutſche Armee hat den Vaffenſtillſtand gefordert und unterſchrieben. Das republikaniſche Deutſchland hat vorgezogen, eher den Verſailler Vertrag abzuſchließen, als die Feind⸗ ſeligkeiten wieder aufzunehmen. 1921 habe ſich Deutſchland in London verpflichtet, die Wiederher⸗ ſtellung der von ihm angerichteten Schäden zu be⸗ zahlen. Später habe es den Dawesplan angenommen, ein weiteres Jahr ſpäter arbeitete Deutſchland an der Abfaſſung des Poungplanes mit. Freiwillig ſchloß ſich Deutſchland der Haager Akte an. Alles das rechnet nicht für Frauen und Kinder ſo proklamierte jedoch heute Hitler. Die Vergangenheit gelte nicht für die Zu⸗ kunft. Poincaré wirft Hitler vor, er denke wie die Sowjets, die ſich weigern, die Schul⸗ den des ruſſiſchen Kaiſerreiches zu bezahlen. An dem Tage jedoch, ſo meint Po incaré, wo die jungen Deutſchen erklären würden„Was unſere Väter getan haben, geht uns nichts an“, gäbe es weder ein kaiferliches Deutſchland noch ein republikaniſches Deutlchland mehr,() Ein Volk, das gegenüber der Welt nicht ſeine moraliſche Perſönlichkeit wahren würde, ſchlöſſe ſich ſelbſt aus der Ziviliſation aus.()) i In dem weiteren Abſchnitt ſeines Artikels ſetzt ſich Poincaré für die unbedingte Innehal⸗ tung der Verträge ein. Die Nation, die es auf ſich nehme, den einen oder anderen Artikel abzu⸗ ändern und zwar auf einem anderen Wege als durch direkte Verſtändigung zwiſchen den intereſſierten Mächten, ſelbſt derjenige, der auf Grund des Ar⸗ Ukels 19 des Völkerbundsvertrages den Völkerbund in Bewegung ſetzen wollen, würde ein Zündholz in ein Pulverfaß werfen. Ver würde Richter in einem ſolchen Konfliktsfalle ſen? Der Völkerbund? In welcher Form? Der Rat oder die Vollverſammlung? Spezialkommiſ⸗ ſionen? Bei Achtung des Völkerbundsvertrages müſſe Einſtimmigkeit ſelbſt einſchließlich der inter⸗ eſterten Staaten vorhanden ſein. Ohne Sank⸗ tlonen wäre dann eine Entſcheidung illuſoriſch. So würde man eines Tages die Beziehungen der Völker in ein tödliches Durcheinander bringen. Für ein Schiedsgericht würde die vorausgehende Zuſtimmung der in Frage kommen⸗ den Parteien erforderlich ſein. Dieſe fehle aber gerade in den beunruhigendſten Fragen. Zum Schluß ſeines Artikels geht Poincaré auf die kürzlich von ruſſiſcher Seite erhobenen Angriffe ein, die franzöſiſche Regierung hätte im Jahre 1918 einen bewaffneten Angriff gegen Rußland vor⸗ bereitet. Die ruſſiſche Telegraphenagentur Taß habe ſogar ihn und Briand zitiert. Wenn die Sowjets bei ihrer beabſichtigten Veröffentlichung über die Entſtehungsgründe des Krieges ebenſowenig wahr⸗ heitsliebend ſind, konnte man ſich auf recht para⸗ doxe Erfindungen gefaßt machen. Die ruſſiſche Regierung gehe etwas weit in der Kunſt, die Rollen zu vertauſchen. Während die Sowjets Teile Aſiens unter Feuer und Blut ſetzen, während ſie eine mäch⸗ lige rote Armee unterhalten, während ſie uberall Unordnung hervorzurufen ſuchen, hat Frankreich friedliche diplomatiſche Beziehungen mit Rußland angeknüpft. Frankreich bittet Rußland, ſich nicht in ſeine Angelegenheiten zu mengen, wie Frankreich ſich nicht in die ruſſiſchen miſcht. Hoffentlich habe Briand den franzöſiſchen Botſchafter in Moskau gebeten, die nötigen Schritte zu unternehmen. Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 15. Nov. Die britiſche Reichskonferenz kam geſtern nach ſechs wöchentlicher Dauer zum Abſchluß. Die Ergebniſſe der Beratungen ſind hauptſächlich politi⸗ ſcher und ſtaatsrechtlicher Natur, während die Fragen der wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit der Mitglieder des britiſchen Staatenbundes auf eine neue Kon⸗ ferenz vertagt wurden, die im Laufe des nächſten Jahres in Otawa in Kanada ſtattfinden ſoll. Den wichtigſten Raum nahmen Fragen der Verfaſ⸗ ſung ein, die auf der Konferenz von 1926 noch un⸗ definiert geblieben waren. Namentlich der iriſche Freiſtaat und Südafrika beſtanden darauf, ß die vollkommene Handlungsfreiheit der Reichsländer ſchwarz auf weiß in allen Einzelheiten feſtgelegt werde. Dies iſt denn auch geſchehen und die Konferenz hat die letzten Reſte der alten juriſtiſchen und politi⸗ ſchen Souveränität Englands im Imperium beſei⸗ tigt. Das Londoner Parlament, das noch bis 1926 als Zentralparlament des Weltreiches galt und für ge⸗ wiſſe Fragen auch noch entſprechende Vollmachten be⸗ ſaß, iſt nun endgültig zum reinen engliſchen bezw. großbritanniſchen Parlament herabgeſunken. Lebiglich die Kolonlen und Indien ſtehen noch unter der Rechtsſprechung des Parlaments. Gegen⸗ über den Dominien iſt auch der letzte Zuſtand der ſtaatsrechtlichen Oberhoheit Englands beſeitigt wor⸗ den. Das vielbeſprochene Recht des Austritts aus dem Verband der britiſchen Länder wurde leb⸗ haft erörtert, iſt aber auch diesmal ohne Definition gelaſſen worden. Man fragt ſich, ob die neue ſtaatsrechtliche Form des britiſchen Weltreiches ein weiteres Aus⸗ einandertreiben der Reichsglieder be⸗ deutet oder, wie zahlreiche Engländer meinen, gerade erſt die Grundlage für eine engere freiwillige Zu⸗ ſammenarbeit geſchaffen hat. Tatſächlich läßt ſich dies in der Theorie nicht entſcheiden. Es wird jeweils von der Politik der Londoner Regierung abhängen, wie weit ſie die Reichsländer hinter ſich hat. Die Frage, ob die gegenwärtige Konferenz zu einer wei⸗ teren Auflockerung oder zur Befeſtigung des Im⸗ periums beigetragen hat, wird denn auch heute in der engliſchen Preſſe ganz verſchieden beurteilt. Allgemeine Enttäuſchung hat die Tatſache erregt, daß auf wirtſchaftlichem Gebiet keine poſitiven Ergebniſſe erzielt worden ſind Ob dieſe überhaupt zu erzielen waren, ſei dahin⸗ geſtellt. Sicherlich hat eine blinde Propaganda für Getreidezölle in den Wochen vor der Konferenz viele Erwartungen ſinnlos überſpannt, ſo daß Enttäu⸗ ſchungen unvermeidlich waren. Die Regierung hat dem Druck auf ihre Freihandelsprinzipien mutig widerſtanden und lediglich verſprochen, für die näch⸗ ſten drei Jahre bereits beſtehende Vorzugszölle für die Dominien aufrecht zu erhalten. Eine Reihe von weniger ſenſationellen, aber vielleicht viel wichtigeren Einzelfragen der Weltreichsorganiſation ſind aber dabei beſprochen und beantwortet worden. Dazu gehört die Einrichtung zahlreicher permanen⸗ ter Ausſchüſſe für gemeinſame Forſchungen und den Austauſch von Erfahrungen auf wiſſenſchaft⸗ lichen, landwirtſchaftlichen Die Einſetzung eines Imperiumsſekreta⸗ riats nach dem Muſter des Genfer Völkerbunds⸗ ſekretariats, die urſprünglich beabſichtigt war, iſt noch nicht zuſtandegekommen. Dagegen iſt das bereits beſtehende Wirtſchaftskomitée des Weltreiches, das früher nur gelegentlich zur Beratung von Spe⸗ zialfragen zuſammentrat, zu einer dauernden Einrichtung gemacht und mit neuen weiteren Aufgaben betraut worden, Hierin liegt vielleicht das wichtigſte Ergebnis der Reichskonferenz. Je lockerer die ſtaatsrechtliche Form des Imperiums, deſto wich⸗ tiger werden die Maßnahmen der freiwilligen Zu⸗ ſammenarbeit unter den Reichsländern. Daneben haben aber auch ſehr bedeutſame politiſche Beſpre⸗ chungen zwiſchen den Miniſterpräſtdenten der Reichs⸗ teile ſtattgefunden, über die das veröffentlichte Schluß dokument nichts ſagt. ö Eine gemeinſame Grundlinie der Außen⸗ politik für die unmittelbare Zukunft iſt be⸗ ſprochen und feſtgelegt worden Auch über die Fragen der nationalen Vertei⸗ digung haben Diskuſſionen ſtattgefunden. Die all⸗ gemeine Grundlinie Englands mit ſeinen Reichslän⸗ dern, die heute keine Vaſallenſtaaten mehr ſind, iſt wieder einmal hergeſtellt und die Tatſache, daß Eng⸗ lands Außenpolitik ſowohl hinſichtlich der Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika, wie in Bezug auf die euro⸗ päiſchen Fragen, von den Dominien im großen und ganzen gebilligt wurde, wird die engliſche Stimme im Rat der Völker ſicherlich eine zeitlang einfluß⸗ reicher geſtalten. eee eee e Die evangeliſche Kirche in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. November Dieſer Tage hieß es, daß der Vertrag Preußens mit der evangeliſchen Kirche, den der Miniſterpräſi⸗ dent Braun nach dem Abſchluß des römiſchen Kon⸗ kordats hat zuſichern müſſen, bereits perfekt ge⸗ worden ſei. Die Meldung iſt inzwiſchen dementiert worden. In der Tat ſind die Dinge noch durchaus in der Schwebe. Richtig iſt, daß auf Grund der bis⸗ herigen Verhandlungen die Staatsregierung einen Entwurf ausgearbeitet hat, der gegenwär⸗ tig der Nachprüfung durch die maßgebenden evange⸗ liſchen Inſtanzen unterliegt. Der Inhalt des Ent⸗ wurfs wird ſelbſtverſtändlich geheim gehalten. So⸗ weit ſich bisher überſehen läßt, iſt es gelungen, in einer Reihe von Punkten eine Einigung zu erzielen. Andere Fragen ſind offen geblieben. Die Forde⸗ rungen der evangeliſchen Kirche beziehen ſich auf die größere Selbſtändigkeit in der kirchlichen Geſetz⸗ gebung, die Erhöhung der Dotationen, die Sicherung des Grundbeſitzes und die Vorbildung der Geiſt⸗ lichen. Am meiſten umſtritten iſt wohl die ſogenannte politiſche Klanſel, die ſchon in dem kleinen Dotationsgeſetz vom Jahre 1924 erwähnt wird. Danach verlangt der preußiſche Staat das Einſpruchs recht bei der Ernennung der kirchenleitenden Perſönlichkeiten, alſo des Präſi⸗ denten, des Oberkirchenrats, des Präſidenten der Konſiſtorien und der Generalſuperintendenten. Die evangeliſche Kirche hält dieſe Klauſel nur dann für tragbar, wenn ihr gleichzeitig ein Rechtsſchutz gegen deren willkürliche Anwendung gegeben wird. Während man über die ſonſtigen Differenzen wohl unſchwer hinweg kam, ſcheinen hier noch ſehr ſtarke Gegenſätze zu beſtehen. Vermutlich werden ſich die Verhandlungen noch einige Zeit lang hinziehen. Ob ſie zum Abſchluß führen werden, ſteht dahin. 160 Reichstagsabgeoronete ſind konfeſſionslos Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 15. November. In Hannover hat der Vizekanzler Dietrich das Wort geprägt, daß wir ein chriſt licher Staat ſeien. Im Gegenſatz zu dieſem Bekenntnis ſteht die Tatſache, daß nach dem offiziellen Reichstagshand⸗ buch nicht weniger als 160 Albgeorduete ſich als„konfeſſionslos“ bezeichnen, während 53 über ihre Konfeſſion keine Angaben gemacht haben. Es ergibt ſich alſo ein auffallendes Mißverhältnis, wenn man die hohe Zahl der Diſſidenten im deutſchen Reichstag mit dem Teil der Bevölkerung vergleicht, der nach der Reichsſtatiſtik ſich konfeſſionslos nennt. Aufhebung der gemiſchten Tranſitlager f für Getreide — Berlin, 15. Nov. Die gemiſchten Tranſitlager für Getreide, die ſeinerzeit vom Bundesrat für be⸗ ſtimmte Orte zugelaſſen worden find, und u. a. dem Getreidehandel in Königsberg und Mannheim bewilligt waren, ſind widerrufen worden. Den Lagerinhabern iſt eine Friſt für Abwicklung laufen⸗ der Verträge eingeräumt worden. und ähnlichen Gebieten. Rückblick und Vorſchau Wieder Wahlſonntag— Die Bedeutung der badiſchen Gemeindewahlen— Pilſudſkys„Wahl“ ⸗Freiheit Der morgige Novemberſonntag ſteht wieder ein⸗ mal im Zeichen der Wahl. In Baden wird zu den Bürgerausſchüſſen, Bezirks⸗ und Kreisver⸗ tretungen gewählt und in Polen zum Seim. Zwar liegen die beiden Wahllande reichlich weit von⸗ einander entfernt und die Körperſchaften, zu denen gewählt wird, laſſen ſich in keiner Weiſe miteinander in Verbindung bringen, geſchweige denn in Parallele ſetzen. Das tertium comparationis liegt auf einer anderen Ebene: Beide Wahlen haben Bedeutung über die engſten Grenzen ihres Bezirks hinaus. Die badiſchen Wahlen werden diesmal von der politiſch intereſſierten Oeffentlichkeit Deutſchlands beſonders ſtark beachtet werden, weil ſie die erſten ſind nach dem denkwürdigen 14. September, der den großen Parteienerdrutſch erbrachte. Aus dem glei⸗ chen Grunde laſſen übrigens die Beobachter an der Seine, an der Themſe und am Tiber den badiſchen Wählern die etwas ſeltſam anmutende Ehre wider⸗ fahren, daß durch vorbereitende Berichte die franzö⸗ ſiſchen, engliſchen und italieniſchen Leſer über die politiſche Wichtigkeit der badiſchen Gemeinde⸗ wahlen aufgeklärt werden. Darin liegt inſofern eine große Gefahr, als die Bedeutung der badiſchen Ge⸗ meindewahlen auf ein falſches Geleiſe geſchoben wird Die Tatſache, daß in der Hauptſache die politiſchei Parteien mit polttiſchen Argumenten den Wahlkampf beſtreiten— ein Vorgehen, dem ſich auch die Inter⸗ eſſenvertreter und nichtpolitiſchen Bewerber nicht ganz entziehen können— iſt leider nur zu geeignet das Urweſen der Gemeindewahlen zu verdunkeln und umzufälſchen. Von Verfaſſung und Rechts wegen ſollten und müßten ſie jenſeits der Begriffe „Mandats⸗ und Parteienpolitik“ ſtehen. Daß ſie es im Endeffekt nicht ſind, iſt ein Ergebnis des bedauer⸗ lichen Beſtrebens, alles und jedes im neuen Deutſch⸗ land zu politiſieren, was ja glücklich auch dazu ge⸗ führt hat, daß ſogar die Wahlen zu kirchlichen Or⸗ ganiſationen mit politiſchen Parolen geführt werden. Dennoch iſt es natürlich unvermeidlich, daß man die badiſchen Wahlen vor allem unter dem Geſichts⸗ punkt werten wird, ob ein weiteres Steigen der nationalſozialiſtiſchen Flut ſich zeigen wird oder nicht. Um einen Faktor von vorn auszuſchalten, der leicht zu einer falſchen Rechenmethode führen könnte, ſet darauf verwieſen, daß die Zahl der Wahlberechtig⸗ ten infolge der ſechsmonatigen Karenzzeit, die die badiſche Gemeindewahlordnung vorſchreibt, ger tu⸗ ger ſein wird als zur Reichstagswahl vor neun Wochen. Des weiteren pflegt erfahrungsgemäß die Wahlbeteiligung bei Gemeindewahlen die ſchwächſte zu ſein, obwohl man durchaus der Meinung ſein könnte, daß gerade die Angelegenheiten des engſten Lebensbereiches den Wähler am eheſten intereſſtexen ſollen. Die Gemeinde bedeutet doch nun einmal den Urgrund der ſtaatlichen Gliederung überhaupt. Auf ihr baut ſich das großartige Werk der Selbſtverwaltung auf, das auch heute noch von den Gedanken der Stein⸗Hardenbergiſchen Reform erfüllt iſt. Mit den Begriffen„Reich“ und„Staat“ verbindet ſich unwillkürlich etwas Fernes und Un⸗ perſönliches und vielfach ſogar direkt Feindliches, Die Gemeinde dagegen bildet die Heimat, den engſten Bezirk des eigenen Wollens und Wirkens, den Kreis der Familie, der Freunde, der Berufs und Parteigenoſſen. Was den Liſtenwahlen im Reich und in den Ländern zum Nachteil gereicht, iſt in der Gemeinde mitunter ein Vorteil: Nicht wie die Kandi⸗ daten auf jenen ſind ſie— zumeiſt— perſönlichkeits⸗ und ortsfremd, ſondern ſie ſind nach Name, Rang und Anſehen bekannt und ihre Perſönlichkeiten fallen bei der Wahlentſcheidung ins Gewicht. Hier knüpfen ſich alſo Fäden, die bei den anderen Wahlen nur in ſeltenen Fällen zu finden ſind. Umſo größer ſollte daher, müßte man vermeinen, die Anteil⸗ nahme gerade an dieſen Wahlen ſein, die ſchlteß⸗ lich das Wohl und Wehe des Einzelnen vielfach mehr beeinfluſſen, als noch ſo wichtige Reichs⸗ und Lan⸗ desgeſetze. Die heuiige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten 2. Seite/ Nummer 332 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 15. November 1930 Dennoch bemerken wir auch diesmal wfeder eine bedenkliche Wahlflauheit und Lauheit. Der ſtarken Aufpeitſchung der Gemüter durch die letz⸗ ten Reichstagswahlen iſt eine durchaus begreifliche Reaktion gefolgt, die von irgend welchen Aufregun⸗ gen und Erregungen nichts mehr wiſſen will. Es iſt bezeichnend, daß die Parteien, die ſich auf die Maſſen ſtützen, ſich diesmal ſtärkſter Mittel bedienen müſſen, um überhaupt ihre Anhänger auf die Beine zu brin⸗ gen. Die Nationalſozialiſten ſetzen zwar ihre alte demagogiſche und die Grenzen des Anſtandes be⸗ denklich ſtreifende Agitation mit den üblichen Schlag⸗ worten fort. Aber daß ſie ſogar Adolf Hitler ſelber beſchwören mußten, der in Mannheim und Offenburg geſprochen hat, zeigt doch, daß auch ſie ſich der Not⸗ wendigkeit ſtärkerer Impulſe bewußt ſind. Die So⸗ sflaldemokratie auf der anderen Seite hat eben⸗ falls ihre größten Redekanonen kommen laſſen, und ſelbſt der der Sozialdemokratie zugehörende Man n⸗ heimer Oberbürgermeiſter hat diesmal ſeine ſeit ſeiner Wahl ſorgſam beachtete parteipoli⸗ tiſche Zurückhaltung aufgegeben und in einer Maſſen⸗ verſammlung neben dem Reichstagspräſidenten Löbe über kommunal politiſche Aufgaben der Sozialdemv⸗ kratie geſprochen. Wohlgemerkt, der Soz kal demo⸗ kratie, nicht der Stadt Mannheim! Wir ſtehen nicht an, dieſes Auftreten Dr. Heimerichs zu bedauern. Der Einwand, daß doch auch die aus den Parteten erwählten Miniſter in Verſammlungen ihrer Parteien ſprechen, trifft für die Kommunal⸗ politik inſofern nicht zu, als das Eintreten eines oder mehrerer der erwählten Bürgermeiſter für ihre Par⸗ teien notgedrungen dem überparteilichen Charakter einer Stadtverwaltung ſchaden muß. Jedenfalls wird die Arbeit der nächſten Bürgerausſchußperiode da⸗ durch von vornherein unzweckmäßig belaſtet. An ſich werden die Gemeindewahlen in den Bür⸗ geraſtsſchüſſen der mittleren und kleineren Städte ebenſo wie auf dem flachen Lande keine grund⸗ legenden Veränderungen erbringen. Anders dagegen ſieht es in den Großſtädten und Faſt⸗Großſtädten aus, in denen ſich Induſtriezuſammenballungen fin⸗ den. Hier beſteht die Gefahr, daß Mehrheiten, die ſich aus Nationalſozialiſten, Sozialdemokraten und Kommuniſten zuſammenſetzen, den verantwor⸗ tungsbewußten Stadtleitern Schwierigkeiten beretten. Der geſtrige Schildbürgerſtretch im Hauptausſchuß des Reichstags zeigt, weſſen wir uns von ſolchen Mehrheiten zu verſehen haben, wenn lediglich Popularitätshaſcherei und kraſſeſtes Demagogentum die Triebfedern„politiſchen“ Han⸗ delns darſtellen. Die Schlußfolgerung für alle jene, die eine derartige uferloſe Politik auch in den Städten nicht mitmachen können und wollen, liegt auf der Hand. Wem ernſtlich daran gelegen iſt, daß die Entwicklung der Städte in Baden nicht den glei⸗ chen Weg gehe, wie wir es bereits bei der Reichs⸗ hauptſtadt bemerken müſſen, dem kann die Ent⸗ ſcheidung nicht ſchwer fallen: Seine Stimme gehört auf die Liſten des verautwortungs bereiten Bürgertums! Noch eine Schlußbemerkung zu einer Frage, die jeuſeis des morgigen Wahltages liegt. Die Spar⸗ auch vor den Gemeinden nicht Halt machen. Die Frage der wirklich reformbefürftigen badi⸗ ſchen Gemein deverfafſün g iſt in den vier Jahren, ſeitdem ſie gelegentlich der letzten Bür⸗ gerausſchußwahlen aufgeworfen wurde, um keinen Schritt vorwärts gekommen. Sie muß nunmehr un⸗ bedingt angepackt werden. Der parlamenta⸗ kriſche Apparat der Gemeinden iſt zu groß. Eine Reduzierung auf mindeſtens die Hälfte der Bürgerausſchuß⸗ und Stadtratsmitglteder iſt geboten. Vielleicht ſind die morgen zu wählenden Gemeinde⸗ vertretungen die letzten dieſer Art. Da von ihrer Zuſammenſetzung die Löſung abhängen wird, in welcher Weiſe die Reform zu erfolgen hat, möge auch dieſes Argument bei der Stimmabgabe bedacht werden. 1 SK Die polniſchen Sejmwahlen, denen acht Tage ſpäter die Wahlen zum Senat folgen werden, tragen diesmal ausſchließlich den Stempel der Gewaltherrſchaft Pilſudſki s. Schon die vorigen Wahlen waren ein ſchwerer Kampf um die Mehrheit für ihn. Damals ſchlug er fehl, diesmal ſamksitsaktion des Reiches und der Länder wird⸗ Jührerkriſis in der Volkspartei Dr. Scholz will angeblich vom Parteivorſitz zurücktreten Berlin, 15. November. Ein Berliner Mittagsblatt erzählt, bei dem Par⸗ teivorſtand der Deutſchen Volkspartei ſoll ein Schrei⸗ ben von Dr. Scholz eingelaufen ſein, in dem er die Niederlegung ſeines Parteivorſtandsamtes mit⸗ teilt. Ob und inwieweit die Meldung zutrifft, iſt einſtweilen nicht feſtzuſtellen. Der Abg. Dingel⸗ dey hat ſich zu einer Beſprechung mit Dr. Scholz nach Locarno begeben und in der Reichsgeſchäfts⸗ ſtelle der Partei iſt man infolgedeſſen nicht unter⸗ richtet. Vor Montag wird wohl auch keinerlei Ge⸗ wißheit zu erlangen ſein. Wie wir noch von anderer Seite hören, ſcheint es ſich zu beſtätigen, daß Dr. Scholz in einem Schreiben an den ſtellvertreten⸗ den Fraktionsvorſitzenden Dingeldey Rück⸗ trittsabſichten geäußert hat. Mau vermutet, daß Dr. Scholz durch ſeinen mißlichen Geſundheits⸗ zuſtand— er mußte ſich bekanntlich im Frühjahr einer Operation unterziehen und hatte dann kurz vor der Vertagung des Reichstags einen ſchweren Rückfall erlitten— zu dieſem Entſchluß beſtimmt worden iſt. 8 Nach einer andern Verſion heißt es, daß gewiſſe Unſtimmigkeiten mitſprächen. Danach ſoll Dr. Scholz ſich ſeiner Zeit in einem Schreiben dagegen verwahrt haben, daß man ihm in den Herren Dingeldey und Dauch gewiſſermaßen eine Kon⸗ trollinſtanz zur Seite geſetzt hat. In jenem Schreiben hat Dr. Scholz, wie es heißt, darauf hin⸗ gewieſen, daß er den Fraktionsvorſitz unter ähn⸗ lichen Bedingungen wie ſein Vorgänger Dr. Streſemann übernommen habe. Schließlich wird noch eine dritte Lesart verbreitet, nach der Dr. Scholz ſich durch den Rücktritt von der Führerſchaft der Deutſchen Volkspartei den Weg zum Wirtſchaftsminiſter frei machen wolle. Wir möchten indes dieſes Gerücht für recht unwahrſchein⸗ lich halten. i Abwehr amerikaniſcher Verleumdung Deulichlands Meldung des Wolffbüros Berlin, 14. Nov. In den zwei großen Sabotageprozeſſen, die ſeit mehreren Jahren vor der deutſch⸗amerikani⸗ ſchen Gemiſchten Kommiſſion ſchwebten, und in denen Schadenserſatzſprüche gegen das Deutſche Reich in der Höhe von etwa 40 Millionen Dollars geltend gemacht wurden, iſt nunmehr die Entſchei⸗ dung zu Gunſten Deutſchlauds gefallen. In dem erſten der beiden Prozeſſe, der unter dem Namen„Black⸗Tom⸗Fall“ bekannt iſt, handelt es ſich darum, daß am 30. Juli 1916 auf dem Fracht⸗ bahnhof einer amerikaniſchen Eiſenbahngeſellſchaft im Hafen von Newyork, der den Namen„Black Tom⸗ Terminal“ führt, eine große Exploſion zahlrei⸗ cher Munitionseiſenbahnwagen erfolgte. Der zweite Prozeß, der„Kingsland⸗Prozeß“, bezog ſich auf die am 11. Januar 1917 durch eine Exploſion erfolgte Zerſtörung einer bei dem Orte Kingsland nahe New⸗ hork gelegenen Munitionsfabrik. In beiden Fäl⸗ len ſtellten die Geſchädigten die Be⸗ hauptung auf, es handele ſich um Sabo⸗ tage⸗Akte deutſcher amtlicher Agenten. Die Kommiſſion, die aus dem amerikaniſchen Juriſten Chandler P. Anderſen als amerika⸗ niſchen Schiedsrichter, dem jetzigen Oberlandes⸗ gerichtspräſidenten am Hanſeatiſchen Oberlandes⸗ gericht in Hamburg, Dr. Wilhelm Kieſſelbach als deutſchem Schiedsrichter und dem früheren Beobachter der Vereinigten Staaten bei der Reparationskom⸗ miſſion, Roland W. Boyden, als Unparteilichem iſt er, ungeheuerlich verſchärft, wieder aufgenommen worden mit dem Ziel, die Minderheiten in Polen zu vernichten oder zum mindeſten ſo zu treffen, daß ſie an innerem Siechtum von ſelbſt zugrunde gehen. In erſter Linie gilt natürlich der Kampf der deutſchen Minderheit. In welcher Weiſe die Wahl⸗„Freiheit“ durch unerhörte Terror⸗ akte beeinträchtigt worden iſt, hat man aus den täg⸗ lichen Berichten mit Schrecken erſehen. Es iſt ſo weit gekommen, daß der deutſche Geſandte in War⸗ ſchau ſich zu einer vorſichtigen Demarche auf Weiſung des Außenminiſters entſchließen mußte. Für die deutſche Regierung iſt allerdings das Eingreifen da⸗ durch außerordentlich erſchwert, daß es ſich um inner⸗ politiſche Maßnahmen der polniſchen Regierung han⸗ delt, die ſich gegen alle nicht zur Regierung zäh⸗ lende Parteien richten und die deshalb ſchwerlich zum Gegenſtand einer diplomatiſchen Auseinander⸗ ſetzung gemacht werden können. Man wird aber mit allem Nachdruck darauf hinweiſen können, daß die polniſche Regierung die deutſch⸗polniſchen Beziehun⸗ gen der denkbar ſtärkſten Belaſtung ausſetzt, wenn „Geſchwiſter Uraufführung des neuen Dramas von i Klaus Mann Wer gehofft hatte, Klaus Mann werde in ſeinem neuen Stück„Geſchwiſter“, das die Mü n⸗ chener Kammerſpiele zu nächtlicher Stunde zur Studio⸗ Uraufführung brachten, einmal einen Schritt der Reife entgegen tun, ſah ſich pein⸗ lich enttäuſcht. Was das Premierenpublikum in einer ſich hetzenden Bilderfolge, die an Motive des Romans„Les enfants terribles“ von Jean Cveteau anknüpfte, über ſich ergehen laſſen mußte, war das⸗ ſelbe Pubertätsgeſtammel wie im„Frommen Tanz“, in„Anja und Eſther“, in der„Revue zu vieren“, nur in konzentrierterer Form. Zwei Geſchwiſter, die in einer Pariſer Beheme⸗Bude hauſen, haben ſich ſo ſehr — rein geiſtig natürlich!— aneinander verloren, ſo ſehr in ein kindlich⸗poetiſches Märchendaſein ver⸗ ſponnen, daß ſie für die Wirklichkeit untauglich wer⸗ den, weder in Beruf noch in Liebe und Ehe Befriedi⸗ gung finden, nur frühzeitig einen gemeinſamen, ſehr romantiſchen Tod ſterben können. Geſchwiſterliche Zuneigung ſoll Symbol ſein für die Reinheit eines ungelebten Lebens: dazu muß ſich der Zuſchauer im⸗ mer wieder ein ſchneeballähnliches Gebilde zeigen laſſen, das, einſt von Schülerhand entworfen, den Bruder vom Leben in geſpenſtiſches Nichtstun trieb; dazu bekommt er apodiktiſch zu hören, daß der Mann, der die Schweſter zur Gattin nehmen wollte, im 120⸗ Kilometer⸗Tempo verunglücken mußte— um der Idee willen— und ähnliche Zumutungen mehr. Eine kranke Phantaſies gebiert abgeſtandene Sentenzen, die ſich als poetiſcher Symbolismus oder Myſtizis⸗ mus ausgeben, um Unfähigkeit zum Leben und zum Dichten zu verſchleiern. Wenn Klaus Mann ſchon Fintereſſant“ ſein wollte, wie er ſich ausdrückte, warum hat er uns da nicht die Tragödie einer wirk⸗ lich leidenſchaftlichen, vitalen Geſchwiſterliebe ge⸗ geben, ſtatt beſtändig mit müder Dekadenz zu ko⸗ kettieren? war bedeutend: der Bühnenvorgang war feder Reg⸗ Die Aufführung unter der Regie Richard Re vy 8 liſtik enthoben, ganz in ſymbolhaftes Traumland ge⸗ rückt, ſodaß er für manche bis zum Beifallklatſchen erträglich wurde. Die Schweſter ſpielte die Schwe⸗ ſter des Dichters, Erika Mann, ausgezeichnet; ebenbürtig der Bruder Wolfgang Lieben⸗ einers. Die alte Dienſtmagd der beiden, von Thereſe Giehſe verkörpert, erntete wegen eini⸗ ger urwüchſiger Sätze Applaus auf offener Bühne R. R. —— Theater und Mufik Carl Schuricht hatte mit der Interpre⸗ tation der ſechſten Sinfonie(der„Tra⸗ giſchen“) von Guſtav Mahler in Leipzig, Dresden und Chemnitz bei Preſſe und Publikum größten Erfolg. a Um die Frage des Zwölfmonatsvertrages. Nachdem ſeinerzeit alle Bemühungen in der Frage des Zwölfmonatsvertrages zwiſchen den Wiener Theaterdirektoren und den ausübenden Künſtlern einen gerechten Ausgleich zu ſchaffen, bisher geſcheitert ſind, wird in dem Tätigkeitsbericht des Neuen Wiener Schauſpielhauſes über das erſte Jahr ſeines Beſtandes in der Zeit von November 1929 bis November 1930 von neuem Klage geführt über den Zwölfmonatsvertrag. Der Tätigkeitsbericht führt aus, daß vier Monate des Jahres unvermetd⸗ lich ſchwere Verluſtmonate ſind, die nur mit großer Mühe von der Theaterdirektion überſtanden werden. Es bleibt alſo weiterhin die Frage beſtehen, Mittel und Wege zu ſuchen, um die Spielzeit von 12 auf 8 Monate zu kürzen, ohne die Angeſtellten des Thea⸗ ters zu ſchädigen. D' Anunzio als Dramaheld. Der ſpaniſche Komödiendichter Benavente hat in ſeinem letzten Werk„Los andrajos de la purpura“, das in der nächſten Woche in Madrid zur Uraufführung gelangt, die Liebes beziehungen D An unzios mit Gleounora Duſe behandelt. Das Madrider „Theater Munoz Seca hat Gabriele'Anunzio zur Uraufführung perſönlich eingeladen. 5 beſtand, hat einſtimmig feſtgeſtellt, daß Deutſch⸗ land für die beiden Fälle nicht verantwortlich ge⸗ macht werden kann und hat daher die beiden Klagen zu Gunſten Deutſchlands entſchieden. In der Begründung ſtellt die Kommiſſion ausdrücklich feſt, daß im Kingsband⸗Fall die Explo⸗ ſion nicht von deutſchen Agenten verurſacht worden iſt, und daß im Black⸗Tom⸗Fall das geſamte von den Klägern beigebrachte Beweismaterial bei weitem nicht ausreicht, die Richter zu überzeugen, daß die Exploſion deutſchen Agenten zur Laſt gelegt werden kann. Verbilligung des Kartoffellransports Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. November. Die Reichsbahn wird, wi⸗ ſich denken läßt, mit Eingaben aus Handels⸗ und Induſtriekreiſen überſchüttet, in der ſie aufge ordert wird, die Tarife zu ſenken. Die Reichsbahn verwaltung beruft ſich im⸗ mer wieder auf ihre ſchlechte Finanzlage. Immer⸗ hin hat ſie jetzt doch einen kleinen Anlauf zu einer Tarifermäßigung unternommen. Im Juter⸗ eſſe einer direkten Verbindung zwiſchen Erzeugern und Verbrauchern iſt nämlich die Stückgut⸗ fracht für Kartoffeln bei Sendungen von 100 Kg. um 30 v.., von 200 Kg. um 25, von 300 um 22 v. H. herabgeſetzt worden, Das iſt nicht viel, zber doch etwas. ſie fortfährt, die deutſche Bevölkerung weiter in der bisherigen Weiſe zu entrechten. Die Deutſchen Oberſchleſiens genießen inſofern eine Aus⸗ nahmeſtellung, als ſie ſich mit Beſchwerden unmittel⸗ bar an den Völkerbund wenden können. Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß ſie einen derartigen Schritt tun werden. Es wird alſo die Möglichkeit gegeben ſein, auf der Ratstagung des Völkerbundes im Januar die polntſche Regierung für die von ihr zahlreich verübten Gewalttaten zur Rechenſchaft zu ziehen und dort vor aller Welt mit Nachdruck zu be⸗ tonen, daß derartige Methoden eines Kulturſtaates unwürdig ſind. 5 Darüber hinaus iſt es aber die Pflicht der deutſchen Oeffentlichkeit, vor aller Welt die Anklage über den Rückfall in barbariſche Angewohn⸗ heiten zu erheben. Mit dem deutſchen Schritt in Warſchau darf es nicht ſein Bewenden haben. Die Frage der Minderheiten und im beſonderen der deut⸗ ſchen Minderheiten in Polen iſt die Ehrenfrage des deutſchen Volkes! Kurt Fischer Der Film vom Vauchredner Capitol:„Der große Gabbo“ Das beſte an dieſem Tonfilm iſt der Gegen ſtand ſeiner A ein ſeelenkundliches Meiſterſtück, das jeden enſchen anregen wird. Der Film geht auf eine angeblich wahre Geſchichte zu⸗ rück. Ein berühmter Bauchreoͤner, ein Engländer, befaß die erſtaunliche Fähigkeit, während er ſeine Puppe ſprechen ließ, zu rauchen, zu eſſen und zu trinken. Wie viele ſeines Zeichens ſetzte er auch imperſönlichen Leben den ſtändigen Dialog mit ſeiner Puppe fort. Er lebte gleich⸗ ſam mit ihr und wurde dabei zum Einſiedler, zum men⸗ ſchenſcheuen Sonderling. Uebex ſeinen Tod berichtet ein amertkaniſcher Journaliſt, der das Leben dieſes ſeltſamen Mannes beſchrieben hat:„Eines Abends ging der Künſtler auf das Polizeirevier. Er bat um einen Detektiv, der ihn in ſeine Garderobe ins Theater begleiten ſollte. Dort angekommen, fand der Detektiv die Puppe in tauſend Stücke geſchnitten und den Künſtler in heftigem Schmerz über den Tod der Puppe. Dieſer Abend war das letzte Auftreten des Bauchredners, der in einem amerikaniſchen Irrenhaus ſtarb.“ Man kann es faſt bedauern, daß man dieſen Inhalt, der für ein Drama wie geſchaffen iſt. in Hollywood ver⸗ filmte; in Deutſchland hütte man den eigentlichen Schau⸗ platz noch mehr in das Innere des Artiſten verlegt. Das Intereſſante und Feſſelnde an dem Film bleibt das Prob⸗ lem der Pexrſönlichkeitsſpaltung des Bauchredners, der ſich der„große Gabbo“ nennt. Er iſt ein nervöſer, leicht in Jäbzorn ausartender, vor allem aber von Größenwahnſinn beimgeſuchter Menſch, der ſich von ſeiner Puppe die Wahrheit vorhalten läßt. Aus deren Munde antwortet gleichſam ſein beſſeres Ich, und mit dem Ende dieſer Puppe muß auch ſein Leben zerſtört und vorüber ſein, weil ſein guter Gelſt mit ihr dahlnging. Dieſe ſeeliſche Spal⸗ tung im Zuſammenhang mit der überlieferten Geſchichte von dem Bauchredner und ſeiner Puppe wird in der Hollywooder Verfilmung mit einer Liebesgeſchichte und einer großen Revue durchſetzt, Der Hauptdarſteller, Exich von Stroheim, wirkt in den erſten Szenen ein wenig zu theatraliſch, vor allem in der Sprache, die auf ihn ſelbſt als einen Oeſterreſcher⸗ Amerikaner zurückbeht, während der Film ſonſt oſſenbar ſehr aut. ſynchroniſiert zu ſein ſcheint. Im Lauf des Films wandelt er ſich jedoch und man hat von der Haltung, die er dem Artiſten gibt, manch ſtarken darſtelleriſchen Efndruck. Das Zwiegeſpräch mit der Puppe kann ſelbſtverſtändlich nur im Tonſiſm in dieſer Parallele mit einem Schau⸗ ſpieler dareſtellt werden. Aus der Ankündi⸗ung geßt nicht hervor wer die Stimme der Puppe markſert. aher wer das auch ſein mog,— vielleicht tſt es ſogar der Haußt⸗ darſteller ſelöſt, da man dieſe Tricks dez Tonftlms nicht —— „Do X' in Bordeaux gelandet Meldung des Wolffbüros An Bord des Do X, 18. Nop. Das Flugſchiff Do X iſt u m 12,5 uhr Meg. an ſeinem Liegeplatz bei Les Sables d' Olonne zum Fluge nach Bordeaux geſtartet. Entgegen allen Gez rüchten über Motorſtörungen uſw., durch die die Unterbrechung des Fluges nach Bordeaux erzwungen worden ſei, muß noch einmal betont werden, daß davon nicht die Rede ſein kann, da der Flugzeng⸗ körper und die Maſchinen tadellos imſtande ſind. Wie ein ſpäteres Telegramm meldet, iſt Du X 5 355 Uhr deutſche Zeit in Bordeaux glatt gez an det. Luftmanöver über Toulon Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 15. November. Im Kriegshafen und in der Stadt Toulon werden jetzt umfangreiche Vorbereitungen zur Veranſtal⸗ tung eines„Luftangriffs“ getroffen. Im Pro⸗ 8 gramm der ſüdfranzöſiſchen Manöver befindet ſich*. auch die Organiſierung der Abwehr einer Luft 1 attacke auf Toulon. Der Generalſtab und die N Admiralität haben beſchloſſen, heute und in der Nacht vom kommenden Donnerstag zum Freitag die techniſchen Maßnahmen für den Ernſtfall auszu⸗ probieren. Heute wird ein Teil des Touloner Ha⸗ fens der Schauplatz eines kombinierten Land⸗ und Luftangriffs ſein. Am nächſten Donnerstag wird auch die Bevölkerung in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen werden müſſen, da während einer kurzen Zeit der Betrieb der elektriſchen Kraftanlage eingeſtellt wird. Toulon wird ſich in Finſternis hüllen, wäh⸗ rend die Luftmanöver vor ſich gehen werden. Auch die Zivilbevölkerung wird Anweiſung erhalten, um zu wiſſen, wie man ſich bei einem Gas angriff zu verhalten hat. Offiziere werden über dieſes Thema Vorträge halten. Letzte Meldungen Kündigung des Tarifvertrages für die Holz⸗ induſtrie — Berlin, 15. Nov. Der Arbeitgeberverband der Deutſchen Holzinduſtrie und des Holzgewerbes hat den Mautelvertrag für das deutſche Holzgewerbe vom 5. Juni 1920 zum 15. Februar 1931 gekündigt, ebenſo die im Anſchluß an den Mantelvertrag abge⸗ ſchloſſenen Bezirkstarifverträge. Ferner hat der Arbeitgeberverband der Holzinduſtrie und des Holzgewerbes beſchloſſen, einen Abbau fämi⸗ licher Löhne um 15 v. H. zu fordern. Raubüberfall in einer Altonaer Baukfiliale — Altona, 14. Nov. In der Altonger Filiale der Vereinsbank Hamburg am Fiſchmarkt erſchienen heute zwei junge Burſchen von 2025 Jahren und bedrohten die Bankbeamten mit Revolvern. Sie gaben mehrere Schüſſe ab, durch die einer der Begmtien am, Kopf verletzt wurde, ſo daß er ius Krankenhaus gebracht werden mußte. Ein anderer Beamter hatte die Geiſtesgegenwart, die Fenſter⸗ ſcheibe mit einem Briefbeſchwerer einzuwerfen und um Hilfe zu rufen, worauf man auf der Straße aufmerkſam wurde. Die Räuber flüchteten und konn⸗ ten unerkannt entkommen. Die niederöſterreichiſchen Heimwehrverbände trennen ſich — Wien, 15. Nov. Die niederöſterreichiſchen Heimwehrverbände haben beſchloſſen, ſich organiſa⸗ toriſch in zwei Gruppen zu ſcheiden. Die Trennung, die, wie betont wird, im beſten Ein verneh⸗ men geſchieht, iſt eine Folge des getrennten Vor⸗ gehens beim letzten Wahlkampf. Wie die„Reichspoſt“ betont, laſſen die„hem⸗ mungsloſen Angriffe“ des Heimatblockes gegen die Chriſtlich⸗Sozialen Heimwehrkandidaten ein weiteres Zuſammenarbeiten der beiden Gruppen nicht mehr zweckdienlich erſcheinen. Dieſe Auffaſſung wird auch von dem Bundesführer Starhemberg geteilt. „Riſpetti“(Toskaniſche Volksgeſänge in der Ueber⸗ alle kontrollieren kaun— ſie klingt für dieſen Zweck ganz ausgezeichnet. Die große amerikaniſche Repue, die man zu ſehen be⸗ kommt, bringt in dem einen großen Spinnwebenbild eine Ueberraſchung, ſonſt iſt ſie nicht ſehr belangvoll, wie alles, was auf Hollywoods Sondereigenſchaften in dieſem Film zurückgeht. Aber ſein Problem intereſſiert und zeigt, daß 5 Tonfilm ſich auch an tiefere Aufgaben getroſt machen kann.— München feiert Hermann Goetz. Die nächſte, einen deutſchen Tondichter ehrende Morgenver⸗ anſtaltung im Münchner Reſidenztheater iſt dem fungverſtorbenen Hermann Goetz, dem Kompo⸗ niſten von„Der Wiberſpenſtigen Zähmung,“ am kommenden Sonntag den 16. November zugedacht. N Die Matinee wird einen Geſamtüberblick über bas 15 borenen und 1876 in Zürich verſchiedenen Meiſters geben. Zum Vortrag kommen der Liederzyklus ſetzung von Paul Heyſe)), das Klapter⸗Quartett -Dur und Geſänge aus den einzigen Opern von Goetz:„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ und dem Nachlaßwerk„Francesca da Rimini,“ die beide in den ſiebziger Jahren in Mannheim ihre Urauf⸗ führung erlebt haben.„Francesca da Rimini“ iſt von dem verſtorbenen aus München ſtammenden Hofkapellmeiſter Ernſt Frank ſehemals in Mann⸗ heim, wo er beide Opern mit der Ottiker aus der Taufe hob, und Hannover) und von Felix Mottl herausgegeben und in unſerer Zeit bei Sol unter Elmendorff in Aachen(jetzt in München) wieder aufgeführt worden. Der Programmleiter der allſonntäglichen Morgenperanſtaltungen des Mün⸗ chener Reſidenztheaters, die ſich eines beſonderen Anſehens erfreuen, iſt bekanntlich der Mannheimer Dr. Ernſt Leopold Stahl. 5 eie Hexen“. Verlag Hackebeil AG., Berlin S 48. Retſe⸗ beſchreibungen finden ſtets ein beiſallsfreudiges n zus insbeſondere wenn ſie eigener N 11 Beobachtung niedergeſchrieben ſind und ereſſe b 5 zählen wiſſen. Alle die Vorzüge finden ſich in den mext niſchen Imoreſſionen der Verfaſſerin vereinſot Sie 15 ſitzt eine feine Beobachtunesgahe und weiß Lond 1 Leute von Mexiko recht anſchaulich zu ſchildern 3 muſikaliſche Schaffen des 1840 in Königsberg ge: 9 Was ſteh. ten und Sch. Wa lore die und Ge lich wir 9 und weſ und E er Ü „„ A ö C 9 4 25 81 Vioüße derer vor der Türe, die mit den ſeeliſchen f 3. Seite/ Nummer 532 Samstag, 15. November 1930 Die Ergebniſſe der Stadt⸗ perordnetenwahl in Mannheim werden am Sonntag abend durch ein Extra⸗ blatt der„Neuen Mannheimer Zeitung“ be⸗ kauntgegeben. Die Extrablätter ſind in Mann⸗ heim und in den nahen Vororten im Straßen⸗ perkauf zu haben. Zum Ernte- und Dankfeſt Populär iſt dieſer kirchliche Tag heute ſicher nicht. Was da und dort an„feſtlichen“ Einrichtungen be⸗ ſteht, wird im allgemeinen aufgehen in äußeren Sit⸗ ten und Gewohnheiten. Die Idee aber, daß Saat und Ernte, wie überhaupt unſer ganzes Leben und Schaffen abhängig iſt von einem ewigen Geber und Walter der Dinge, dieſe Idee iſt uns weithin ver⸗ loren gegangen. Kommen dann noch Notzeiten wie die jetzige, mehrt ſich Angſt und Sorge für Unzählige und ſtürmen die Fragen des Tages wie unheimliche Geſpenſter auf uns ein, dann ſcheint es faſt unmög⸗ lich zu ſein, für höhere Dinge zu werben und zu wirken. Aber, es war ja einmal beſſer um unſer Leben und Daſein beſtellt, ohne daß wir ſelbſt beſſer ge⸗ weſen wären. Im Gegenteil, gerade die Wohlfahrt und das Wohlleben der vergangenen Jahre haben uns ſatt gemacht und den Hunger der Seele erſtickt. Wir ſind welttrunken und diesſeits berauſcht geweſen und haben als ſogenannte Chriſten jene Dinge ver⸗ geſſen und die Welt verlacht, die ein alter griechi⸗ ſcher Heide für das wahre und einzige Sein gehalten hatte: die Welt des Ewigen und Ueberſinnlichen gun heult der Sturm durch das Land und harte Schickſalswetter ziehen über das Erdreich. Mehr und mehr werden wir vor das Grab unſerer Habe geſtellt und was uns noch geblieben, iſt eine Summe von täglichem Jammer und menſchlicher Ohnmacht. „Alles iſt Frucht und alles iſt Samen“— wir wer⸗ den lernen müſſen, daß es neben den Ordnungen der Natur Gefetze des Geiſtes gibt, und daß wir es in der Welt des Seins mit den Forderungen des sittlichen Sollen zu tun haben, mit Dingen, die man ungeſtraft nicht vergeſſen oder verlachen kann. Niemand weiß, ob uns noch ſehr viel Zeit zum Um⸗ denken und Umlernen gegeben iſt. Schon ſtehen die Trümmern, die das Bürgertum geſchaffen, jäh und wild aufräumen wollen. Was im Oſten längſt ge⸗ ſchieht und was in unſerer Mitte an Zerſetzungs⸗ mächten ſich auswirkt, müßte als ernſtes Menetekel empfunden werden. Ob wir Ohren haben zu hören? Heute ſind es 300 Jahre, daß ein großer Deutſcher die Augen ſchloß: Johannes Kepler. Er lebte wahrhaftig in böſer Zeit und hat am eige⸗ nem Leibe Bitterkeit und Elend genug erfahren. Und doch ſchrieb er das Buch von der Harmonie der Welten und doch glaubte er an eine ewige Har⸗ mon fe.„Groß iſt unſer Herr und groß ſeine Macht, von ihm durch ihn und zu ihm und alle Dinge, die ſichtbaren und die unſichtbaren, ihm allein ſei Ehre und Ruhm“— ſo ſchließt ſein Werk. Ja, mit dieſem Ewigen haben wir's zu tun in der Zeit, mit ſeinen Ordnungen draußen im Weltenraum und drinnen in der Welt des Sittlichen und Seeliſchen. Not⸗ zeiten kommen und gehen und wir Menſchen mit ihnen. Daß wir ſie nur richtig einſchätzen und dann zurückfinden möchten zu dem, von dem die Alten ſprachen in ſchwerſter Zeit: Herr, Du biſt unſere Zuflucht für und für! Das wäre dann ein geſeg⸗ hetes, wenn auch kein populäres Ernte⸗ und Dank⸗ N ſeſt. Dr. B. Neubau der Allgem. Ortskrankenkaſſe Der Geſchäftsführer des Kartells der Mann⸗ heimer Arbeitgeberverbände hat im Namen der Ar⸗ beitgeberbeiſitzer des Ausſchuſſes der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe am 10. Oktober ein Schreiben an die Allg. Ortskrankenkaſſe gerichtet, mit der Frage, oh die durch die Preisſenkungen im Baugewerbe bis letzt ſchon eingetretenen Erſparniſſe gegenüber dem Voranſchlag zur Verminderung des Ge⸗ ſamtbauaufwandes verwendet würden. Man hatte als Antwort ein unbedingtes„Ja“ erwartet, ba die geſamten vom Ausſchuß der Allg. Ortskran⸗ kenkaſſe für den Neubau bewilligten Gelder in Höhe don 23 Millionen Mark durch Anleihen aufge⸗ bracht werden und die Kaſſe keinen Pfennig eigenen Geldes für den Neubau zur Verfügung hat. Am 12. November wurde von der Ortskrankenkaſſe folgende lakoniſche Antwort erteilt: 5 „Der Geſamtvorſtand hat in ſeiner geſtrigen Sitzung von dem Inhalt Ihres Geehrten vom 10. v. Mts. Kenntnis genommen und beſchloſſen, im Hinblick auf etwa entſtehende Konſequenzen die von Ihnen verlangte Erklärung abzulehnen.“ Dieſe Antwort zeugt von keinem beſonderen Ver⸗ tändnis für die jetzige Notlage der Wirt⸗ ſchaft, die doch letzten Endes die Mittel zum Neu⸗ bau aufbringen muß. * Verſuchte Sprengung einer Verſammlung. Geſtern nachmittag gegen 4 Uhr verſuchten etwa 40 Angehörige der KPD. eine in einer Wirtſchaft in den D⸗Quadraten ſtattfindende Verſammlung der neuen Erwerbsloſen⸗ Partei zu ſprengen. Durch das herbeigerufene Notrufkom⸗ mando wurden die Kommuniſten von ihrem Vor⸗ haben abgehalten und die Ordnung wieder hergeſtellt. * Von der Elektriſchen totgefahren. Heute mittag wurde ein älterer Mann in der Nähe der Halteſtelle des Gaſthauſes„zum Schwanen“ in Feudenheim von der Elektriſchen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald verſchied. Verbot des Giftlegens. Eine für Jäger und alle Naturfreunde recht erfreuliche Feſtſtellung hat das badiſche Miniſterium des Innern getroffen, in⸗ dem es darlegt, daß es nicht als jagdmäßige Aus⸗ übung der Jagd bezeichnet werden könne, wenn jagd⸗ aren wilden Tieren mit Gift nachgeſtellt wird. Das Legen von Gift zur Vertilgung fagd⸗ V barer wilder Tiere(3. B. Fuchs, Dachs, Marder, Iltis) wird in dem Erlaß grundſätzlich als unzu⸗ läſſig bezeichnet. Solche Handlungen ſind ſomit verboten und nach den beſtehenden geſetzlichen Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe In letzter Stunde! Dringender Appell an die Nichtwähler! Wer ſeine Stimme einer nichtbürgerlichen Partei gibt, handelt verantwortungslos! 440 haben am 14. November 1926 bei den Ge⸗ meindewahlen abgeſtimmt. Ein im Vergleich zur letzten Reichstagswahl geradezu klägliches Ergebnis, das der kommunalpolitiſchen Schulung der Bürger⸗ ſchaft das denkbar ſchlechteſte Zeugnis ausſtellte. Soll ſich morgen dieſes bedauerliche Schauſpiel wieder⸗ holen? Wir ſagen nein und nochmals nein. Wahlrecht iſt Wahlpflicht! Dieſe drei Worte machen in eindrucksvollſter Kürze darauf aufmerkſam, daß der Staatsbürger ſich ſelbſt auf das ſchlimmſte ſchädigt, wenn er ſich aus irgend⸗ einem mehr oder weniger ſtichhaltigen Grunde zur Partei der Nichtwähler ſchlägt. Nergen vollzählig an die Wahlurne! Wählt frühzeilig! Wahlzeil von 9 Uhr vormiktags bis 6 Uhr nachmitlags! Wer nicht mehr im Beſitz der Wahlkarte iſt, die anläßlich der Reichstagswahl zugeſchickt wurde, kann trotzdem wählen, wenn er ſich im Wahllokal durch Reiſepaß, Familienbuch uſw. ausweiſt UC CTCT—§—8———————TbTC—GTCT— Dr. Waldeck hat beim geſtrigen Schlußappell der Deutſchen Volkspartei darauf hingewieſen, daß es den bürgerlichen Gruppen des Bürgerausſchuſſes zu verdanken iſt, daß die Stadtverwaltung bisher von einer Umlagen erhöhung abgeſehen hat. Wird dies auch künftig der Fall ſein? Die Sozial⸗ demokratie hat mehr als einmal erklären laſſen, daß ſie zu einer Umlagenerhöhung bereit ſei, wenn die Aufgaben, die ſie für dringend notwendig hält, nicht in dem wünſchenswerten Maße erfüllt werden kön⸗ nen. Wir brauchen nicht zu betonen, daß jeder Umlagenerhöhung eine ſchwer wiegende Bedeutung beizumeſſen iſt. Das war ſchon bei wirtſchaftlicher Blüte der Fall. Schon damals iſt der Umlagefuß für die Neuanſiedlung induſtrieller Be⸗ triebe mit in erſter Linie ausſchlaggebend geweſen. Wer wollte in Abrede ſtellen, daß in der heutigen Zeit ungeheurer wirtſchaftlicher Not jeder Indu⸗ ſtrielle, Gewerbetreibende und Kaufmann mehr denn je ſeine Exiſtenzmögkichkeit gefährdet ſieht, wenn die Steuerſchraube noch weiter angezogen wird. An eine merkliche Erleichterung der Steuerlaſten. die die Durch unſere wirtſchaftliche und politiſche Not gedeiht der politiſche Radikalismus. Seine agitatoriſche Radaupolitik ſchafft uns aber zur Be⸗ hebung der allgemeinen Not keine neuen ſchöpfe⸗ riſchen Werte. Der ſchwere Kampf für einen Wie⸗ deraufſtieg unſeres Volkes erfolgt nicht durch einen demagogiſch eingeſtellten politiſchen Aktivismus, ſondern verlangt mühſame und harte Auf bau⸗ arbeit. Zu dieſem entſagungsvollen Weg beken⸗ nen ſich politiſche Haſardeure nicht. Nur eine ver⸗ antwortungsbewußte national und ſoztal eingeſtellte Generation kann uns aus unſerer Not führen und unſer Volk durch den ſchwe⸗ ren Weg des zielbewußten Aufbaues von unten her befreien. Dieſe Generation erkennt die große Bedeutung aller drei Schichten unſeres Volkes an und verlangt vor allen Dingen, daß ſich dieſe Schichten in unſerem deutſchen Volksſtaate dem Geſamtwohle unter zuordnen haben. Auch weiß ſie, daß die beſondere Aufgabe der Mittelſchicht darin liegt, die wirtſchaftliche und geſellſchaftliche Kluft zwiſchen den einfachen und gehobenen Schichten zu überbrücken. Durch dieſe bedeutungsvolle Aufgabe iſt der Mittelſtand für eine ſtetige Entwicklung des ganzen Volkes entſcheidend. Jede verantwortungsbewußte Kommunalpolitik muß ihm, der ſchwer um ſeine Exiſtenz ringt, in richtiger Würdigung ſeiner wirtſchaftlichen, kulturellen und politiſchen Bedeutung endlich ein gerechtes Verſtänd⸗ nis entgegenbringen. Vor allen Dingen muß eine verſtändige Gemeindepolitik den Ge⸗ werbetreibenden durch Erleichterung der ho⸗ hen Steuern und ſozialen Laſten, durch ſchnelle Gewährung von billigem Kredit und durch weitgehendſte Beteiligung der Gewerbetreibenden an den öffentlichen Aufträgen mehr wie bisher eine wirkſame Unterſtützung geben. Um den Mittelſtand nicht noch vollſtändig zu ruinieren, muß jedem Ver⸗ ſuch zur Sozialiſierung und Kommunaliſtierung pri⸗ vatwirtſchaftlicher Betriebe der ſchärfſte Kampf angeſagt werden. Auch muß ſich jede kommunale So⸗ zialpolitik mit Rückſicht auf die berechtigten Forde⸗ rungen der Angeſtellten in Handel und Indu⸗ ſtrie jeder ſozialiſtiſchen Schematiſterung fernhalten und die große Bedeutung dieſer neuen wertvollen Schicht unſeres Mittelſtandes nicht nur theoretiſch, ſondern auch bei der Geſtaltung ſozialer Einrichtun⸗ Betz 9 Beſtimmungen ſtrafbar. gen genügend berückſichtigen. Reichsregierung dereinſt verſprochen hat, iſt in ab⸗ ſehbarer Zeit ja doch nicht zu denken. Darauf hat man ſich ja auch ſchon eingeſtellt. Aber ebenſo klar iſt, daß eine Umlagenerhöhung die ſchwerſten Kon⸗ ſequenzen im Gefolge haben müßte. Jeder Wahl⸗ berechtigte iſt in der Lage, auf die Geſtaltung der ſtädtiſchen Finanzen beſtimmend einzuwirken, wenn er morgen nicht zu Hauſe bleibt, ſondern ſeine Stimme einer der Liſten des verantwortungsbewuß⸗ ten Bürgertums gibt. Es iſt zur Genüge bekannt, daß die Kommuni⸗ ſten bei jeder Gelegenheit auf dem Rathauſe For⸗ derungen aufſtellen, die ſelbſt dann unerfüllbar wären, wenn die Stadtverwaltung im Golde ſchwim⸗ men würde. Man ſuche ſich nicht damit zu beruhigen, daß dieſe kommuniſtiſchen Anträge, die, wie zugege⸗ ben ſei, mehr oder weniger agitatoriſchen Charakter tragen, bei der Abſtimmung im Stadtrat und Bür⸗ gerausſchuß ja doch unter den Tiſch fallen. Wer die Verhandlungen, ſoweit ſie öffentlich ſind— die in⸗ tereſſanteſten finden leider hinter verſchloſſenen Tü⸗ ren ſtatt— in den verfloſſenen Jahren genau ver⸗ folgt hat, der wird uns beipflichten, wenn wir ſagen: Mancher kommuniſtiſche Antrag hat eine Mehr⸗ heit gefunden, weil die Sozialdemokratie glaubte, ihm aus parteitaktiſchen Gründen zuſtimmen zu müſ⸗ ſen. Dieſe Mehrheiten von Fall zu Fall können nur verhindert werden, wenn jeder bürgerliche Wähler, jede bürgerliche Wählerin die Stimme nicht den ex⸗ tremen Parteien auf der Rechten und Linken gibt. Jeder Zettel, der nicht für die bürgerlichen Gruppen ſtimmt, trägt dazu bei, eine klare Mehrheit von So⸗ zialdemokraten, Kommuniſten und Nattonalſozialiſten zu ſchaffen. Das darf nicht ſein. Das Bürgertum gräbt ſich ſelbſt das Grab, wenn es in den morgigen Schickſalsſtunden verſagt, wenn es entweder daheim bleibt oder aus gefühlsmäßigen Erwägungen her⸗ aus den Feinden des Bürgertums die Stimme gibt. Wie oft iſt, wenn wir uns mit Bürgerlichen über kommunalpolitiſche Dinge unterhielten, darüber Klage geführt worden, daß die bürgerlichen Gruppen den ihnen gebührenden Einfluß auf dem Rathauſe nicht beſitzen. Die beſte Antwort war immer: Hätte das Bürgertum am 14. November 1926 beſſer gewählt, dann wäre auf dem Rathauſe manches anders. Müſſen wir nach dem morgigen Sonntag die gleiche Antwort geben? Wir hoffen zuverſichtlich, daß uns die Wahl angenehm enttäuſcht, daß der Abwehr⸗ kampf, den das Bürgertum in den letzten Wochen führen mußte, zu einem alle bürgerlichen Kreiſe befriedigenden Ergebnis führt. Dr. Waldeck hat ſich, wie er geſtern ausführte, die Aufgabe geſtellt, die Bemühungen, die bürgerlichen Gruppen zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammenzufaſſen, auch nach den Wahlen fortzuſetzen. Wir ſind der Anſicht, daß dies der Weg iſt, der beſchritten werden muß, wenn die unheilvolle Zerſplitterung des Bürger⸗ tums, die bei den Kommunalwahlen leider wieder zutage getreten iſt, ausgeglichen werden ſoll. Wenn jeder bürgerliche Wähler morgen ſeine Pflicht tut, wie er es mit ſeinem Gewiſſen vereinbaren kann, dann gibt er ſeine Stimme einer der bürgerlichen Gruppen, die ihm einzig und allein die Möglichkeit gibt, daß ſeine Intereſſen auf dem Rathauſe in der wünſchenswerten Weiſe vertreten werden. Darum: Wählt morgen bürgerlich! Aufbau von unten! Kommunalpolitiſche Forderungen der jungen Generation Ebenſo muß der wahren Volksbäldungs⸗ pflege bei den kommunalpolitiſchen Aufgaben ein beſonderer Platz zugewieſen werden. Die junge Generation verlangt hierbei die Pflege einer echt chriſtlichen und nationalen Kultur. Sie wünſcht eine körperliche Geſundung und Ertüchtigung der heran⸗ wachſenden Schuljugend, eine feſte Charakterbildung, eine dem heutigen Leben angepaßte geiſtige Schulung und eine gründliche Berufsausbildung in der Ge⸗ werbe⸗ und Handelsſchule. Die Fürſorge für das kulturelle Wohl der Erwachſenen muß die Einrichtung von öffentlichen Büchereien, von Muſeen und die Unterſtützung des Theaters und des Geſang⸗ und Muſikweſens umfaſſen. Keine moderne Gemeinde⸗ verwaltung darf ſich den Aufgaben der Volks ⸗ hygiene mehr entziehen. Die beſte Grundlage einer geſunden Ge⸗ meindepolitik iſt eine charaktervolle Perſonal⸗ politik. Aus dieſem Grunde wendet ſich die junge Generation gegen jede parteipolitiſche und konfeſſio⸗ nelle Futterkrippenwirtſchaft. Sie ver⸗ langt, daß die kommunale Stellenbeſetzung weder nach dem Parteibuch, noch nach dem Religions⸗ bekenntnis, ſondern nach dem Charakter und der ſachlichen Eignung des Bewerbers erfolgt. Die Ausübung jedes politiſchen Ehren⸗ amtes erfordert ſtrengſte Objektivität. Auch muß wieder eine größere Verantwortung des einzelnen Kommunalpolitikers hergeſtellt werden. Um mit der heranwachſenden jungen Generation in lebendige Fühlung zu kommen, müſſen die politiſchen Parteien junge Menſchen in die Komumnalpolitik einführen. Neues energiſches Wollen ſoll an die Stel⸗ len eines bürokratiſchen Verwaltungsmechanismus eine lebendige Selbſtverwaltung ſtellen, die auch das politiſche Leben in der Gemeinde zu tatenfroher Arbeit führt. Für die Löſung all dieſer kommunal⸗ politiſchen Aufgaben bedarf es der aktiven verantwortungsbewußten Mitarbeit der national und ſozial geſinnten jungen Generation aus dem alten und neuen Mittelſtande. Sie muß ihre ganze Kraft für Deutſchlands Zukunft einſetzen. Mit ihrer Hilfe müſſen wir für den Bau unſeres zukünftigen freien deutſchen Vaterlandes heute ſchon die Steine zuſammentragen. Der Kampf der jungen Generation für ihren nationalen und ſozialen großdeutſchen Volksſtaat geht nur über die verantwortungsvolle Arbeit. Darum Schluß mit jeder unſchöpferiſchen Kritik! Auf zur Mitarbeit in der Gemeindepolitik, zum Aufbau unſeres Volksſtaates von unten her! Dr. Brandt. 7 Die Fleiſchpreis-Senkung marſchiert Von der Geſchäftsſtelle des Bezirks ⸗ Von der Geſchäftsſtelle Mannheim des Bezirks⸗ Verband, die gleichzeitig die Geſchäfte der Fleiſcher⸗Innung Mannheim verſieht, erhalten wir in Ergänzung unſerer Ausführungen in Nr. 527 folgende Zuſchrift: Die vom Deutſchen Fleiſcher⸗Verband an ſeine Mitglieder herausgegebene Parole, die Aktion der Reichsregierung auf Senkung der Preisſpanne auf dem geſamten Lebensmittelmarkt zu unterſtützen, und durch einen freiwilligen Abſchlag der Fleiſchpreiſe mitzuhelfen, den allgemeinen Preisabbau in der gan⸗ zen Wirtſchaft ins Rollen zu bringen, findet Wider⸗ hall im ganzen badiſchen Fleiſchergewerbe. Der badiſche Spitzenverband und die Fleiſcher⸗Innung Mannheim haben durch Rundſchreiben ihre ſämtlichen Mitglieder aufgefordert, mit ſofortiger Wirkung in eine freiwillige Senkung der Schweinefleiſchpreiſe um 5 Pfg. das Pfund einzutreten. Auch für Wurſtwaren und für die übrigen Fleiſchſorten wird den Mitgliedern ein entſprechender Abſchlag anempfohlen, ſobald er ſich unter Berückſichtigung der Viehmarktnotierungen auch nur einigermaßen ermöglichen läßt. Aus der amtlichen Erklärung der Reichsregierung geht zweifelsfrei hervor, daß die gegenwär⸗ tigen Fleiſchpreiſe durchaus den Vieh⸗ marktpreiſen angepaßt ſind. Wiewohl dieſe Senkungsaktion des Fleiſchergewerbes alſo eine direkte geſchäftliche Einbuße für das Gewerbe bedeutet, und einer Vorleiſtung auf den zu erwar⸗ tenden allgemeinen Preisabbau gleichkommt— weil doch die Fleiſchpreisbildung ſtets maßgeblich be⸗ einflußt iſt von den Viehpreiſen der Schlachtvieh⸗ märkte— ſoll der Preisabſchlag dennoch durch⸗ geführt werden, denn es gilt, die Beſtrebungen der Reichsregierung zu unterſtützen und die maßlos geſunkene Kaufkraft der Bevölkerung aufzuhalten, in der beſtimmten Erwartung, den allgemeinen Preisabbau auf der ganzen Linie damit einzuleiten. Das Mannheimer Metzger⸗ gewerbe geht mit dieſer Aktion noch über die von Berlin aus eingeleiteten Beſtrebungen hinaus, weil die Mannheimer Fleiſchpreiſe ſeit mehreren Wochen nicht nur unter den Berliner Notierungen liegen, ſondern weil ſie wohl mit die niebrigſten im ganzen Reiche ſind Die Mannheimer Fleiſchpreiſe werden ſeit einem Jahrzehnt nicht mehr durch Innungsbeſchluß ge⸗ regelt. Die freie Konkurrenz hat ſich hier am Platze als beſter Preis regulator erwieſen. Die Fleiſchpreiſe reagieren regelmäßig prompt auf die Notierungen am Mannheimer Schlachtviehmarkt. Den Vorteil hat das kaufende Publikum. Unter dem Einfluß der freien Konkurrenz kann man ſogar Schweinefleiſch ſchon zu 90 Pfg. bis 1,10 Mark das Pfund hier kaufen. Die Abbaumaßnahmen der Reichsregierung finden volle Billigung und Unter⸗ ſtützung beim Fleiſchergewerbe. Sie dürfen aber nicht durch Gegenbeſtrebungen ſchon in ihren Anfängen aufgehalten werden. Vor allem wird die dringliche Forderung geſtellt, daß auch die Län⸗ der und Gemeinden vorbildlich eingreifen und ihre Laſten und Abgaben auf ein erträgliches Maß ſenken. Die Senkungsaktion wird in ihrem End⸗ zweck ergebnislos verpuffen, wenn ſie nur beim Lebensmittelgewerbe bleibt. * * Ausflugsverkehr aus dem Elſaß nach Baden. Der Miniſter des Innern hat im Einverſtändnis mit dem Reichsminiſter des Innern zur weiteren Hebung des Ausflugsverkehrs aus dem Elſaß nach Baden angeordnet, daß mit ſofortiger Wirkung zum Ausflugsverkehr außer den Inhabern eines gülti⸗ gen franzöſiſchen Paſſes auch die Inhaber von Grenzkarten zugelaſſen ſind, die auf Grund des deutſch⸗franzöſiſchen Abkommens über den klei⸗ nen Grenzverkehr aufgeſtellt werden. Das Ausflugs⸗ gebiet umfaßt die Amtsbezirke Raſtatt, Bühl, Kehl, Oberkirch, Offenburg, Lahr, Wolfach, Emmendingen, Waldkirch, Freiburg, Neuſtadt, Staufen, Müllheim, Schopfheim, Lörrach und Säckingen ſowie das Gebiet des früheren Amtsbezirks Triberg. Dieſe Neu⸗ regelung des Ausflugsverkehrs aus dem Elſaß be⸗ deutet eine weitere Förderung des Fremdenverkehrs im Schwarzwald, die wohl zunächſt in der bevor⸗ ſtehenden Winterſportzeit in Erſcheinung treten wird. * Spende für die Maybacher Opfer. Die Firma Möbelhaus Kupfermann u. Co., Mannheim hat für die Hinterbliebenen der Opfer von Maybach den Betrag von 3000 Franken überwieſen. Familienchronik * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am mor⸗ gigen Sonntag im Stadtteil Seckenheim Schmiede⸗ meiſter Albert Spannagel mit ſeiner Ehefrau Helene geb. Ehrhardt. Schluß des redaktionellen Teils Effaxan die Perle der Schuhpflege für den elnfschsten und feinsten Lederschuh jedet Fetbe, 74 Elne Dose susrelchend füt cs. 100 Paer Schuhe. Noch nicht de gewesene Spitzenlelstung J 4. Seite/ Nummer 532 Lom kös kicken Reisen „Wenn einer eine Reiſe tut, ſo kann er was er⸗ zählen“ iſt der Anfang eines reizenden Gedichtes von Matthias Claudius, aber noch längſt keine ſelbſtverſtändliche Aufforderung an die vielzuvielen Uriane, ihre Heldentaten in fremden Zonen auch ver⸗ öffentlichen zu müſſen. Der Federkiel paßt nicht in jede Hand wie der Wanderſtecken, und die Mehrzahl aller Reiſeſchilderungen wäre rechtens ungeſchrieben geblieben, wenn die Menſchen ihr liebes Ich nur weniger wichtig nehmen wollten. Und wie nicht jeder, den Abenteuerluſt, Geſchäft oder Zufall vor neue Horizonte verſchlägt, gleich ein Kolumbus iſt, ſieht guch der eine auf einer Reiſe durch ſein Zimmer mehr als der andere auf einer ſolchen von Pol zu Pol. Was der Reiſende erlebt, iſt oft von geringe⸗ rem Belang, als wie er ſeine Erlebniſſe über⸗lebt. Jedenfalls liefert die Geſchichte der Reiſeſchrift⸗ ſtellerei— wurzelnd in Homers Odyſſee und ſo alt wie die Geſchichte der Ziviliſation ſelbſt— für alle Spielarten menſchlicher Beobachtungsgabe, für alle Nuancen geſtaltender Reflexion die bunteſte Fülle an Beiſpielen. Von der metaphyſiſch gefurchten Stirn des reiſenden Philoſophen, hinweg über die ſkeptiſch emporgezogene Braue des läſſigen Welten⸗ bummlers, an der ausgehöhlten Wange des For⸗ ſchungsreiſenden vorbei bis hinab zum ſtruppigen Bartdickicht des Landſtreichers fehlt keine Phyſiog⸗ nomie und keine Geſinnung unter ihren Autoren. Wenn man unſerer Gegenwart nachſagt, daß ſich im Gefolge ihrer phantaſtiſch geſteigerten Verkehrs⸗ technik eine übertrieben romantiſche Neigung zum Reiſeſchrifttum ausgebreitet habe, ſo wiederholt ſich damit nur ein Geſchmacksphänomen aus den Zei⸗ ten der Aufklärung, die das Reiſen zu m Ideal eines unübertrefflichen Bil⸗ dung mittels proklamiert hatte. Denn ſchon im 18. Jahrhundert mit ſeinen Ungetümen von ſchwer⸗ fälligen Poſtkutſchen und dickbauchigen Segelſchiffen, die auch die kleinſte Reiſe zu einem aufregenden Abenteuer mit ungewiſſem Ausgange machten, nahmen Reiſeſchilderungen jeglicher Form einen un verhältnismäßig breiten Raum in der Buchprobuktion ein, nachhaltig be⸗ fruchtet von Sternes klaſſiſcher„Sentimental jour⸗ neu“(1768) und ſeitdem nicht bloß als Reiſeroman ins Unfberſchaubare anſchwellend. Verkehrswerbung von einst Alle Merkmale des profeſſionellen und dilettan⸗ tiſchen Reiſejournalismus, die weltanſchaulichen nicht anders als die begabungsmäßigen, präſentieren ſich im Kleinen bei einem Vergleich der Schilde⸗ rungen, die uns das ſpätere 18. Jahrhundert über Mannheim hinterlaſſen hat. Auch hier ſind die belangloſen, die überflüſſigen, die nur aus uner⸗ wünſchtem Geltungsbedürfnis entſtandenen in der Majorität. Doch beſagt das zugleich, daß die Zahl jener frühen Reiſewerke, in denen ſich das topo⸗ graphiſche und kulturelle Bild Alt⸗Mannheims widerſpiegelt, bemerkenswert groß iſt. Ein ſolcher Tatbeſtand redet gewiß eine deutliche Sprache für das allgemeine Anſehen dieſes meiſt⸗ geprieſenen Muſenſttzes unter den zahlloſen deut⸗ ſchen Duodezreſidenzen, iſt indes genauer beſehen, die nur natürliche Folge ſeiner glücklichen Lage zu den damals bevorzugten Reiſerouten nach und von den Nachbarnationen. Wie geſchickt die pfälziſche Metropole ihrem lebhaften Fremdenverkehr Rechnung zu tragen wußte, bekunden uns jene zier⸗ lichen, alljährlich erſcheinenden Büchlein, die als „Pfälziſcher kleiner Kalender,“„Pfäl⸗ ziſche Merkwürdigkeiten“ oder— pour 1a Sommodité de ceux qui ne avent pas allemand! als„Etrennes Palatines“ und„Description de ce qu'il y a d interessant et de gurieux dans la rösi⸗ dence de Mannheim“ dem Ortsfremden alle Sehens⸗ würdigkeiten, alles Wiſſenswerte empfahlen und mitteilten. So trieb man ſchon damals höchſt bewußt eine planvolle Verkehrswerbung! Schnitz un Witz vum Blummepeter! Gſammelt unn verzählt von Hanns Glückſtein Wer redd heut in Mannem noch vum Blumme⸗ ter? 5 Wer denkt heut in dere leichtlewige Zeit noch an's letſchte Original, wo Mannem gehabt hott? Mannem war immer arm an Originale unn wann mer die werklich originelle Figure uffzähle will, dann lange die Finger vun eenere Hand! f Jedenfalls der wo de Mannemer am meiſchte Schpaß gemacht hott unn um den, wo ſich die meiſchte Legende gebildt't hawwe unn vun dem, wo die ſchäönſchte Witz verzählt werre, deß is unſchtreitig de Blummepeter! De Peter war nit dumm; der hott genau gewißt, was r will unn ſein Leut hott er gekennt, wo was zu hole war unn denne'r ſein Blummeſchträußel hott verkgafe könne! 5 Hedes Kind hott de Peter gekennt, un wann r uff de Trepp vun de Synagog als„älteres Semeſchter“ in de Zwanzig odder Dreißig mit de kleene Buwe unn Mädle'ſeſſe hott, dann war m keen Schpiel zu wenig, vorausg ſetzt, daß in keener ge⸗uzt hott; dann du is r als ſchwer in die Woll kumme, ſo harmlos'r als ſunſcht hott ſein könne! Die meiſchte Witz, wo in Mannem kurſiere, werre 'm Blummepeter angedicht', n' Beweis defor, daß'r werklich e volkstümlichi Figur geweſe is, ſo lang'r in Mannem war! E paar will ich emol rausgreife! De Gebortstagsſchtock De Peter hott emol zum Gebortstag vun e paar Verehrer'in wunnerſchöner Schtock mit me ganz aparte Griff'ſchenkt kriegt, De Schtock hott e normali Größ g' habt unn war natürlich for de Peter viel zu groß, weil'r nie üwwer is Maaß vun me zehnjährige Kind nausgewachſe is, unn ſein Hand immer an dem Schtockgriff hott nuff⸗ lange müſſe! Mir kann ſich denke, wie komiſch deß war; deß kleene Männele mit dem große Schtock! Ein Beitrag zur Sillengeschichle Nli-Mannheims von Dr. H. Slubenrauch Aber dieſe erſten Baedeker Mannheims, unſchätzbar wichtig als Quellen Forſchung, übten auch eine betrübliche Wirkung aus: ſie uniformierten die zeitgenöſſiſchen Reiſeberichte zu abwechſlungsloſer Eintönigkeit. Der Verführung, mit dem Reichtum des dargebote⸗ nen Materials eigne Wiſſensfülle vorzutäuſchen, unterlagen gar viele der auf literariſche Ehren er⸗ pichten Benutzer. Und ſo plünderten ſie die Kalender ohne Bedenken ſchamlos aus. heute ſtadtgeſchichtlicher wenn die Stadt ganz offen und garnicht befeſtigt wäre. Ein Verſuch, ſie zu verteidigen, könnte die Zerſtörung der Bürgerhäuſer und des Kurfürſtlichen Palaſtes nach ſich ziehen. Ein Palaſt ſteht nicht be⸗ quem in einer Feſtung, weil eine Drohung des Feindes, ihn zu bombardieren, die Beſatzung zur Uebergabe bewegen möchte.“ Aber hörenwir nun, welche auffälligen Gewohn⸗ heiten unſer Schotte in Mannheim zu regiſtrieren vorfand. Der Mannheimer Paradeplatz, wie er 1790 aussah. Ein bisher unveröffentlichtes Bild, auf dem rechts der im vorliegenden Aufsatz beschriebene Aufmarsch der Parade dargestellt ist. Ein bemerkenswerter Reiseschriftskeller Um ſo größer die Freude, wenn die Kette ſolcher Plagiate einmal von einem Autor unterbrochen wird, der ſich jener geduldigen Eſelsbrücken ent⸗ ſchlagen konnte, nicht deshalb allein, weil er weder Deutſcher noch Franzoſe war, ſondern weil er ſich mit gutem Grunde auf ſeine eigene Urteilsfähigkeit verlaſſen durfte und jedes angeleſene, abgeſchriebene Buchwiſſen ſtolz verſchmähte. Eine ſo löbliche Ausnahme war der Schotte John Moore(1730 bis 1802). Von Beruf Medi⸗ ziner ließ er wiederholt ſeine grüne Inſelheimat im Stich, um Jahre hindurch in den Reichen des Konti⸗ nents ſoziologiſche und zeitgeſchichtliche Studien zu treiben, ein wahrer„spectator of human nature“, der ſeine einfallreichen Wahrnehmungen in einer von Sittenſchilderungen und novelliſtiſchen Skizzen niederlegte, deren Ruhm das Daſein ihres Verfaſſers um viele Dezennien überdauerte. So kam er auch im Sommer des Jahres 1774 in Begleitung eines jun ⸗ gen Herzogs von Hamilton, der ſein Patient war, nach Mannheim. Wiewohl ſein Aufenthalt hier nur wenige Tage währte, genügten ſie ihm doch, um das Weſen von Hof, Stadt und Garniſon in ein paar launige Aphorismen einzufangen, die er ſpäter in ſeinem zweibändigen, 1779 zu London erſchienenen Reiſebericht„A view of society apd manners in France, Switzerland and Germany“ verwertete, Dieſes Werk hatte— dank unabläſſig eingeſtreuter „amusing skeiches“ großen Erfolg: es erreichte überraſchend ſchnell ſieben Auflagen und noch im Er⸗ ſcheinungsjahr des Originals kolportierte man die erſte deutſche Ausgabe auf der Leipziger Büchermeſſe. John Moore war ein höchſtorigineller Kopf, weltläufig, tolerant, witzig wie nur ein Schotte ſein kann, mit wachen Augen begabt, kurzum ein Menſch, dem ein gehöriges Maß geſunden Menſchenverſtandes eigen war. Man verglich ihn mit Johnſon, Fielding, Smollett. Jedenfalls iſt es ſchon ſehr bezeichnend für ſeinen Scharfblick, wenn er bei einem Spaziergang über die Mannheimer Feſtungswälle die fortifika⸗ toriſchen Anlagen zwar lobt, aber mit der klugen, zwanzig Jahre danach nur allzu bitter beſtätigten Einſchränkung:„Doch würde es vielleicht beſſer ſein, Vom kurfürstlichen Spaßmacher „Der Kurfürſt iſt ein Herr von Geſchmack und Liebhaber von Pracht; Züge in ſeinem Charakter, die vermutlich ihm und den hier Durchreiſenden mehr Vergnügen gewähren als ſeinen Untertanen. Ich begleitete den Herzog zu einem von den Hof⸗ beamten, deſſen Geſchäft es iſt, Fremde bei Hofe vorzuſtellen. Dieſer Herr beſitzt eine ganz erſtaun⸗ liche Kenntnis aller Geheimniſſe des Hof⸗ zeremoniells. Er unterhielt den Herzog ſehr gelehrt über dieſen Gegenſtand.— Nie habe ich dieſen ſo gähnen geſehen.— Als unſer Beſuch vor⸗ über war, behauptete er, er habe zwei Stunden lang gedauert. Da er aber ſeine Uhr nachſah, fand ſichs, daß er ſich nur um eine Stunde und vierzig Minuten geirrt hatte. Am folgenden Tage wurden wir dem Kurfürſten und der Kurfürſtin vorgeſtellt. Ex war in die Uniform ſeiner Garde gekleidet, ſcheint ungefähr fünfzig Jahre alt und hat ein verſtändiges männliches Ausſehen, das, wie man mir ſagt, das wahre Zeichen ſeines Charakters iſt.— Da der Kur⸗ fürſt bald eine Reiſe nach Italien tun will, ſo iſt eine große Menge von Beamten hierher gekommen, ihrem Landesherrn nor ſeiner Abhreiſe nach jenem Lande noch ihre Alfwatküng zu mächen. Er wird von ſeinen Beamten ſehr verehrt und geht ſehr leut⸗ ſelig mit ihnen um. Insgemein werden täglich dreißig Couverte an ſeiner Tafel für ſie und die am Hofe zu Mannheim etwa befindlichen Fremden gedeckt.“ „Eines Tages kam beim Mittageſſen eine Art Poſſenreißer ins Zimmer. Er ging um die Tafel herum und ſprach mit jedermann ſehr ver⸗ traulich. Seine Anmerkungen wurden von allen, die er anredete, mit einem lauten Gelächter des Bei⸗ falls aufgenommen. Da er deutſch ſprach, ſo konnte ich über ſeinen Witz nicht urteilen, ſondern gaffte mit der verlegenen Miene eines Menſchen umher, der eine ganze Geſellſchaft über einen Spaß, den er nicht erraten kann, ſich halb zu Tode lachen ſieht. Ein alter Offizier, der neben mir ſaß, erbarmte ſich meiner Verlegenheit und verdolmetſchte einige der witzigſten Einfälle zu meiner beſonderen Erbauung ins Franzöſiſche. Da dieſer gutherzige Offizier der franzöſiſchen Sprache eben nicht ſehr mächtig zu ſein ſchien, ſo mochte wohl der ganze Geiſt des Spaßes Unn do hott emol eener zu m'ſagt:„Peter, loß f doch de Schtock abſchneide, der is jo viel zu groß for dich!“ f „Hoſcht recht,“ hott de Peter geantwort',„awwer s wür ſchad for de ſchöne Griff!“ „Ha,“ hott de anner gemeent,„du kannſcht en doch unne abſchneide loſſe..“ „Neen,“ war die Antwort vum Peter,„un ne paßt!“ 's neue Haus Ame ſchöne Tag is de Peter emol in Heidelberg vor me wunnerbare Neubau geſchtanne. „Sie,“ hott'r'n Heidelberger'froogt, wo zufällig gewißt hott, daß deß de Blummepeter is,„was gebt dann deß for e Haus?“ „Deß? Deß gebt e Narrehaus!“ war die Antwort. „So?“ hott de Peter verwunnert'ſagt,„or wen?“ „For die Mannemer,“ hott de Heidelberger'ſagt, um de Peter zu uze. „So, for die Mannemer,“ hott de Peter gelacht, „ich hab'r doch glei gedenkt, daß deß for die Heidelberger zu kleen is!“ Die Reitſchul Uff de Meß is de Peter emol Reitſchul'fahre. Zum Gaudium vun alle Umſchtehende is er ver⸗ kehrt uff m Gaul'ſeſſe unn hott ſich an de Schwanz geklammert. „Peter,“ hott eener nuffgekriſche,„du ſitzſcht jo verkehrt uff m Gaul!“ „Du Rindvieh,“ hott de Peter gebebbert, weefft jo gar nitt, wo ich hinreite will!“ 's Fremdebuch De Peter war emol im Odewald in de Sum⸗ merfrtiſch. Die Kellnerin hott m's Fremdebuch hingelegt, daß'r ſich eintrage ſoll. Mit m naſſe Finger bott rr die Seite rumge⸗ blättert unn die Name geleſe: Fritz Schulze, Berlin, Kaafmann, Karl Henkel, Königsberg, Bäckermeeſchter, Franz Mattes, Heidelberg, M. d. L. „du bloos zu wenig Sbos! „Was heeßt deß„M. d..?“ hott ir deß Mädel g froogt. Deß heeßt: Kellnerin'ſagt. De Peter hott weiter geleſe: Philipp Hauſer, Freiburg, Landwirt, Hans Hinkelbein, Karlsruhe, Papterwarenhändler, Heinrich Knorzelbach, Darmſtadt, M. d. R. „M. d..! was is deß?“, war m Peter ſein Froog an's Mädel. „M. d.., deß is die Abkerzung for„Mitglied des Reichstags“! Les' nit ſo lang Peter unn ſchreib end⸗ lich mol dein Name ein!“, hott deß Mädel gebrum⸗ melt. 5 De Peter hott die Fedder in die Hand genumme unn eingetrage: „Blummepeter, Mannheim, M. d..“ Mitglied des Landtags!“ hott die 's Mädel hott ganz verwunnert geguckt unn de Peter'froogt: M. d.., was ſoll dann deß ſein?“ „Du Schneegans, du ſcheeli, hott de Peter'ſchennt, deß heeßt:„Mitglied der Ortskrankekaß“!“ 's Fiſch⸗uze De Peter war emol arg verkält unn hott n Schnuppe'habt, daß r kaum mehr aus de Aache hott gucke könne. Uff de Neckarbrck hott er ſein„Näſel“ als bis in 8 Waſſer nunerhenke loſſe unn in Bekannter hott n 'froogt, was er do mache dät. „Ha, hott de Peter geantwort' ich uz die Fiſch!“ „Die Fiſch uze?“ hott de anner verwunnert gefragt. „„Hei jo“, hott de Peter'ſagt,„ich loß die„Nas“ bis in's Waſſer nunnerhenke, unn wann eener an⸗ beiße will, dann zieh ich ſe ſchnell widder nuff!“ Die Soos E paar Mannemer hawe emol de Peter bucht, wie er noch in Weinheim in de Anſchtalt war.. „No, Peter, wie geht s, biſcht zufriede?“ „s geht mir ganz gut“, hott de Peter gemeent,„ich ſchlyof gauz gut, s Eſſe is ſein unn viel 2 4 während der Verdolmetſchung verfliegen: ich wenig. ſtens konnte, als der Prozeß vorüber war, nicht die geringfügigſte Spur mehr davon merken. Da ihm aber doch dieſe Verdolmetſchungen augenſcheinlic viel Mühe koſteten, ſo hielt ich mich verbunden, über ſeine Arbeit vergnügt zu ſcheinen. Und ſo beluſtigte ich mich geſellſchaftlich, und beſtrebte mich, ſo herzlich als irgend jemand an der Tafel mitzulachen. Mein Dolmetſcher ſagte mir nachher, dies Genie ſei ein geborener Tyroler; er rede das Deutſche mit einem ſo beſonderen Akzent, daß alles, was er ſage, allemal die ganze Tiſchgeſellſchaft überlaut lachen mache, und,'est pourquoi, ſetzte er hinzu i est en possession dientrer toujours avec le desert. * — Dies iſt das einzige meines Wiſſens noch übrige Beiſpiel von einem Hofnarren oder prtviligſerten Spaßmacher; europäiſchen Höfen eingeführt war.“ Hierzu ſei die Bemerkung eingeſchaltet, daß keine ſonſtige Ueberlieferung von dieſem Mannheimer Schalksknecht Kunde gibt. Iſt ſte deshalb unglauß⸗ würdig? Aber wenn ſelbſt der treffliche Karl Fried⸗ rich Flögel Moores Anekdote bedenkenlos, ohne ihre Realität in Zweifel zu ziehen, in ſeine„Ge⸗ ſchichte der Hofnarren“(1789) übernommen hat, ſo wollen auch wir nicht kritiſcher ſein als dieſer profunde Sachkenner! Die Wache vom Paradeplalz Ziehl auf Nach einem kurzen Abſtecher in Heidelbergs romantiſche Schönheit beſchließt Moore ſeine Notizen über Mannheim mit einem Bild, für deſſen Komik vielleicht nur er, als an manchen„„Spleen“ gewöhn⸗ ter Inſulaner, heiteres Verſtändnis zeigen konnte, während die biederen Pfälzer gewiß nichts Unge⸗ wühnliches darin finden mochten. Er ſchreibt: „Wir blieben nur einen Tag in Heidelberg und kehrten am Abend nach Mannheim zurück. Der Lebenswandel und die Sitten der Einwohner dieſer Stadt ſcheinen ebenſo einförmig und ſteif zu ſein wie ihre Straßen und Häuſer. Kein Getöſe, kein Zulauf von Volk, kein Gewühl. Um Mittag iſt hier alles ſo ſtill und Straßen zu Lon don um Mitternacht Dies bringt einem auf den Gedanken, als ob die Bürger unter eben der Zucht und dem Zwange wie die Truppen ſtänden. Dieſe letztern habe ich jeden Morgen auf dem Paradeplatz exerzieren ſehen. Ich wunderte mich nicht wenig, da ich gewahr wurde, daß nicht nur die Bewegung der Musketen und die Stellung der Leiber, ſondern auch die Gebete der Soldaten unter der Aufſicht des Spaniſchen Rohrs des Majors ſtanden. Folgendes iſt ein Teil der Kriegsübungen, hier zu ſehen ſind. Der Major ſchwenkt ſenn Spaniſches Rohr— der Trommelſchläger t einen Schlag, und jeder Mann unter dem Gewehre greift an ſeinen Hut— man rührt die Trommel zum zweiten Male— die Soldaten nehmen die Hüte ab und ſollen beten— beim dritten Schlage beſchließen ſtie ihr Gebet und ſetzen ihre Hüte auf. Erfrecht ſich einer, nur eine Minute länger zu beten, als ihm die Trommel vorſchreibt, ſo ſtraft man ihn auf der Stelle dafür ab und lehrt ihn, ein ander Mal weni⸗ ger andächtig zu ſein.“ Wir wollen davon abſehen, hier auch noch zu ver⸗ raten, bis zu welchen letzten Konſeguenzen Moore die Möglichkeiten eines ſolchen, ins Private über⸗ greifenden Drills ausgeſponnen hat. Denn in dieſem Punkt wird ſeine Phantaſie ein wenig zu abwegig. Uebrigens hat Carl Theodor Kriegs⸗Reglement von 1778 dieſes ſonderbaxe Kommando nicht mehr übernommen. Wenn aber der Jünger Aeſkulaps, Sohn des Mars nur ein wenig foppen wollte, ſo mag auch hier das Wort Giordano Brunos gelten, mit dem ſchon oft ein guter Spaß entſchuldigt wurde: Se non d vero,& ben trovato! Wenn es ſchon nicht feſtſteht, ſo hat unſer gute Schotte doch recht viel Erfindungsgabe beſeſſen De Menaſcheriewage In Maunem war emol e Menaſcherie unn 'ſunnerſcht Wißbegteriger hott de Peter'froogtt „Hoſcht du keen Wage mit Affe'ſehe?“ „Gell“, hott de Peter'ſagt,„do biſcht du runner gefalle? f De„Roßappel“ De Peter is ſo ſelte mit de Elektriſch'fahre, daß 'r mit m Abſchteige nit vertraut war; dann meiſch⸗ tens is'r verkehrt abg'ſchtigge unn zwar mit de rechte Hand am rechte Griff. Do hott mol'n Schaffner zu im'ſagt:„Vorſicht, Peter, linke Hand am linke Griff!“, awwer s war ſchun zu ſchpät; dann mit de rechte Hand am rechte Griff is de Peter abg'ſchprunge unn bott. mit m Hinnerdeel off me„Roßappel“'ſeſſe! De Schaffner hott gelacht unn'ſagt:„Siegſcht, Peter, hättſcht mir'folgt..!“ Dohott awwer de Peter'ſchennt: 1 „Wann ich dir'folgt hätt, du Simpel, daun wär ich mit de Nas in de Dreck'falle!“ De Peter is verärgert De Peter is emol brummlig unn krummlig zu ſeinere Ranzegard kumme. 5 „No, Peter, was is“, hott in de Hauptauterer vun de Bloos'frogt. 5 „Loß mich gehe“, war die Antwort,„ich hab mich geärgert!“ „Geärgert? Uewwer wen?“ N „Uewwer mich! Ich hab geträämt,'s hätt mich eener gifrogt, ob ich was eſſe wollt unn do hab ich 'ſagt: e Rippche! Kannſcht hawwe, hott de Anner 'ſagt, willſcht s warm odder kalt! Unn do hab ich hal'ſagt„warm“, weil ich warme Rippcher ſo gern eß! Unn bevor deß warme Rippche do war, bin ich uffgewacht! Ich Rindvieh, 'ſchtellt!“ (Vorabdruck in der Zeitſchrift der Badiſchen Heimat, Mein Heimatland, Heft 6/7.) hätt novre kalt ich 8 ruhig wie die die jeden Tag vor dem Ab⸗ marſche der Truppen auf ihre verſchiedenen Wachen 1 einem Amte, das ehemals an allen 3 5 ſchen Volks Wir den wird. und 7 wickli Verht begin ringe Ab f gem Oſtpr für! 20 bi bäuen gen Groß dieſen heſon fin Dieſe und deutf polit dem einge ßiſcht kund Korr nete deut werd Oſtp 1 ö . Samstag, 15. November 1930 5. Seite/ Nummer 592 Die Lage Oſtpreußens Gegenwärtig ſtehen die Probleme des bedrohten Oſten s wieder im Mittelpunkt des politiſchen Intereſſes. Deshalb ſand der Vortrag, den Dr. G. Fremerey von der Preſſe⸗ ſtelle des Landeshauptmanns der Provinz Oſtpreußen geſtern abend im„Kinzinger Hof“ hielt, gebührende Beach⸗ mung. Der Redner zeigte anhand der geſchichtlichen Ent⸗ wicklung, wie ſich das urſprüngliche Kolonalland des Deut⸗ ſchen Ritterordens zu einem feſten Beſtandteil des deutſchen Volkstums entwickelt hat. Er befaßte ſich vor allem mit der Pirtſchaftsſtruktur O ſtpreußens, die durch den überwiegenden Einfluß der Landwirtſchaft beſtimmt wird. 55 Prozent aller Berufstätigen ſind in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft beſchäftigt. Die landwirtſchaftliche Ent⸗ wicklung Oſtpreußens iſt einerſeits durch die klimatiſchen Verhältniſſe(der Froſt dauert bis in den Mai hinein und beginnt wieder im September), andererſeits durch die ge⸗ ringe Zahl großer Konſumzentralen gehemmt, ſo daß der Abſatz von gärtneriſchen Produkten nur in ſehr ger in ⸗ gem U mfang möglich iſt. Es iſt falſch, wenn man Ostpreußen als Großagrarierland bezeichnet; das trifft eher für Mecklenburg und Pommern zu. Betriebsgrößen von 20 bis 80 Morgen Land werden in Oſtpreußen als mittel⸗ bäuerlicher Beſitz angeſprochen, ſolche von 100 bis 600 Mor⸗ gen ſind großbäuerlicher Beſitz, während der eigentliche Großgrundbeſitz erſt bei 600 Morgen beginnt. Güter von dieſem Umfang ſind aber ſehr ſelten in Oſtpreußen. Die besondere Notlage Oſtpreußens wird durch die wider⸗ innige Einrichtung des Korridors bedingt. Dieſe Notlage rechtfertigt auch die Maßnahmen Preußens und des Reichs, die darauf abzielen, dem abgeſchnittenen deutschen Reichsteil zu helfen. Auch die polniſche Frachten⸗ politik erſchwert die geregelte Berbindung Oſtpreußens mit zem Vaterland. So iſt es natürlich, daß eine Agrarkriſe eingetreten iſt, die ſich durch die Verſchuldung der oſtpreu⸗ ßiſchen Landwirtſchaft(heute ſchon über eine Milliarde) kundtut. Eine internationale D is kuſſion über die Lorridorfrage wäre wichtig. Als höchſte Aufgabe bezeich⸗ nete der Redner, daß die deutſche Regierung und die zeutſche Wirtſchaft mit dem geſamten Volk ſich einmal einig werden in dem Willen, die unbedingte Wiedervereinigung Oſtpreußens mit dem Reich zu fordern. el. Konnersreuth Kaplan Fahſel ſprach er ſprach vorgeſtern abend in einem, entſprechend eiger populären Bedeutung viel zu kleinen Raum. Un⸗ zähllge Menſchen ſtanden vor Beginn ſeines Vor⸗ ſrages vor dem Tor und in der Vorhalle des Kolpinghauſes, alle hofften auf das Wunder, doch noch im letzten Augenblick eine Eintrittskarte zu bekommen. Bis auf den letzten Sitz⸗ und Stehplatz war alſo der große, viel zu kleine Saal be⸗ etz. Mehr als zwei Stunden verſanken ſodann die an⸗ bächtig Lauſchenden in der Pſychoſe, die Fahſel durch ſeine bildſtarken Schilderungen über die in Konnersreuth ſelbſt erlebten und durch Augenzeugen berichteten myſtiſchen Phä⸗ nomen ſchuf. Vieles iſt ſchon durch die Preſſe bekannt ge⸗ worden und immer wieder erfahren wir neue Wunder. Bet her Kommunion der Thereſe Neumann verſchwindet die Hoſtle in dem Augenblick, da ſie der Prieſter dem Mädchen auf die Zunge legt. Dann ſind die Gewichtsverminderun⸗ gen während der„Schau ungen“ bemerkenswert, und auch die ſtarke Auftriebskraft, die zuweilen den Kirchen⸗ ſuhl, auf dem Thereſe während des Gottesdienſtes hinter dem Altar Platz nimmt, emporhebt. Das Stigma ihrer Hand leuchtet durch den Handſchuh. Eine geſteigerte Unterſcheidungsgabe läßt das Mädchen aus einer Anzahl Hoſtien die einzige geweihte er⸗ kennen, wie ſie auch die Nähe von Prieſtern und Reliquien unfehlbar empfindet. Alles Wunder, alles für den Laien unverſtändliche, vielleicht unwahrſcheinliche Vorgänge, die uns Kaplan Fahſel lebendig ſchildert. Es ginge zu weit, wollte man die vielen intereſſanten Einzelheiten und Phä⸗ nomene aufzählen, jedenfalls iſt Fahſel davon überzeugt, daß es ſich bei Thereſe Neumann um einen Fall myſtiſcher Stellvertretung handelt, wie die Geſchichte der katholiſchen Kirche bereits 321 ſolcher Perſonen aufzählt. Doch über all dieſe Schilderungen und Schlußfolgerungen hinaus, mit denen ſich jeder Einzelne auf ſeine Weiſe auseinanderſetzen wird, ſtand doch die unerhörte Ueberzeugungskraft und die Rednergabe des Vortragenden im Vordergrund. Vor uns lebt die hochgewachſene Prieſtergeſtalt in eindringlichem Vort. Dann iſt der Schlußſatz geſprochen. Die Zuhörer dankten mit einem Sturm des Beifalls. * . Plauetarium. Die Reihe der Vorträge über Tages⸗ fragen der Naturwiſſenſchaften, der Medizin und der Tech⸗ nik findet am kommenden Donnerstag, den 20. November hre Fortſetzung in einem Lichtbildervortrag von Prof. Dr. g. Loeſchke über„Die Blutſerumforſchung und ihre praktiſchen Auswirkungen.“ Der Redner, Leiter der pathologiſch⸗anatomiſchen Abteilung der Städt. Krankenanſtalten, hat eine Auzahl bedeutender wiſſenſchaftlicher Arbeiten veröffent⸗ licht. Er erhielt vor kurzem einen Ruf als Ordin a⸗ eius für Pathologie an die Univerſität Greifswald. Prof. Dr. Loeſchke iſt auch durch ſeine Vorträge in der Handelshochſchule einem größeren Hörerkreis bekannt ge⸗ worden. Die Blutſerumforſchung, die der Vortrag behan⸗ delt, gehört wegen ihrer praktiſchen Auswirkungen auf dem Hebiet der Seuchenbekämpfung, der Blutübertragung und der Rechtspflege zu den wichtigſten Zweigen der Medizin. Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Mannheim. Das „ Konzert des Cyklus„Von 1325—1930“ findet am kom⸗ menden Sonntag, 16. November zu Gunſten der Schwe⸗ ternſtationen der Ehrtſtuskirche ſtatt. Das don Arno Landmann zuſammengeſtellte Programm ent⸗ hält Deutſche Barock⸗Muſik des 16.—17. Jahrhunderts in allen Ausdrucksformen: eine Toccata von Muffat, Choralvorſpiele von Pachelbel, Präludium und Fuge don Böhm und das Orgelkonzert mit Orcheſter D⸗Moll Nr, 10 von Händel. Zwiſchen den Orgelwerken ſtehen die Erſtaufführungen der Kantaten„Wo willſt Du hin, weil's Abend iſt“ für zwei Soprane und Orgel von Ph. Krieger und„Herr, auf Dich traue ich“ für Sopran, 2 Solo⸗ violinen und Orgel von Buxtehude ſowie die G⸗Dur Suite für Streichorcheſter von Pachelbel. Mitwirkende ſind Elſe Flohr und Ottilie Linn⸗Letti(Sopran), Lene Heſſe und Käte Back(Soloviolinen) und das Streich⸗ urcheſter der Stamitzgemeinde unter Leitung von Kapell⸗ meiſter Max Sinzheimer. Im Hinblick auf das reich⸗ haltige Programm und den wohltätigen Zweck der Ver⸗ 8 wird der Beſuch des Konzertes beſonders emp⸗ ohlen. Ein Wiederſehen mit Max Felmy. Der ehemals viel gefekerte und beliebte lyriſche Tenor, Kammerſänger Mar Felmy vom Nationaltheater Mannheim, kommt nach lan⸗ 85 Abweſenheit wieder nach Mannheim. Schon während einer früheren Bühnentätigkeit in Mannheim hat ſich FJelmy aus Liebhaberei auf einem anderen Gebiet betätigt, auf dem er ſchon damals Erſtaunliches leiſtete und auf dem er heute als anerkannter Meiſter durch die Welt zieht: Nax Felmy, der große Magier! In Berlin, pamburg, Leipzig und vielen anderen Städten erregte er derechtigtes Auſſehen durch ſeine feſſelnden Experimente. 905 erſte Felmy⸗Abend in Mannheim findet Donnerstag, . November im Kolpinghaus ſtatt. Karten ſind in den ekannten Vorverkaufsſtellen erhältlich. — Neue Maunheimer Zeitung/ Abenud⸗Ausgabe Mannfieimer Nöpfe Profeſſor Dr. med. Franz eos. Profeſſor Franz Roſt, der Leiter der chirurgiſchen Abteilung der ſtädt. Krankenanſtalten, wurde 1884 in Naumburg geboren. Er entſtammt einer nord⸗ deutſchen Aerztefamilie, deren Mitglieder durch mehrere Generationen dem Aerzteſtand angehörten. Er ſtudierte in Tübingen, Leipzig, Königsberg, Frei⸗ burg und in Heidelberg, wo er das Staats⸗ examen und die Doktorprüfung im Jahre 1908 ab⸗ legte. Seine Aſſiſtentenzeit verbrachte er zunächſt im Hygieniſch⸗bakteriologiſchen Inſtitut in Heidelberg in der Abteilung für innere Medizin im ſtädtiſchen Krankenhaus zu Wies⸗ baden, im anatomiſchen In⸗ ſtitut in Heidelberg und im pathologiſch⸗anatomiſchen Inſtitut in Dresden⸗Fried⸗ richſtadt. Von 1911 ab wandte ſich Roſt der Chirurgie zu und war Aſſiſtent und ſpäter Oberarzt in der chirur⸗ giſchen Klinik in Hei⸗ delberg unter Wilms bis zu deſſen Tode 1918 und dann unter Enderlen bis 1922. Im Jahre 1914 habi⸗ litierte er ſich an der medi⸗ ziniſchen Fakultät für das Fach der Chirurgie und wurde 1919 zum a. o. Pro⸗ feſſor ernannt. Am 1. Februar 1923 trat er ſein Amt als Leiter der chirurgiſchen Abteilung der ſtädtiſchen Kranken⸗ anſtalten in Mannheim an, das er ſeither inne hat. Profeſſor Roſt hat eine große Reihe von wiſſen⸗ schaftlichen Arbeiten veröffentlicht, unter denen das „Lehrbuch der pathologiſchen Phyſio⸗ logie des Chirurgen(experimentelle Phyſio⸗ logie)“ an erſter Stelle zu nennen iſt. Von dem Buch, das in III. Auflage erſchienen iſt, liegt auch eine Ueberſetzung ins Engliſch⸗Amerikaniſche vor. Roſt hat weiterhin rund 70 Einzelarbeiten, meiſt experimentellen Inhalts aus den verſchiedenſten Ge⸗ bieten der Chirurgie⸗ und Orthopädie in Fachzeit⸗ ſchriften veröffentlicht. Sie erſtrecken ſich auf die allgemeine Chirurgie, Narkoſe, Wundbehandlung, Erkrankung der Knochen und Gelenke, die funk⸗ tionelle Bedeutung der Gallenblaſe und verſchiedene andere Fragen aus der Chirurgie des Bauches und der Nieren. In den letzten Jahren hat Roſt ſich beſonders auch mit der Ernährungslehre beſchäftigt und dabei hauptſächlich den Einfluß gewiſſer Nährſtoffe auf die Bildung der Nieren⸗ und Blaſenſteinen, ſowie auch die Entſtehung der Thromboſe unterſucht. Schon vor dem Kriege hat Roſt das Wundöl⸗Granu⸗ genol(Herſteller Knoll u. Co., Ludwigshafen) als Er⸗ gebnis ſeiner experimen⸗ tellen Arbeiten über be⸗ ſtimmte Knochenerkran⸗ kungen erfunden, das dann durch die Erfolge bei der Behandlung der Kriegs⸗ verletzungen raſch bekannt wurde. Es iſt ein Mittel, das die Heilung der Wun⸗ den fördert und auch in der Gyhäkologie Verwendung findet. Im„Lehrbuch der Kriegs⸗ chirurgie“(I. Auflage 1917, II. Auflage 1919) bearbei⸗ tete Roſt den Abſchnitt über plaſtiſche Operationen(Ge⸗ ſichts verletzungen). Die Chirurgiſche Abteilung, deren Leiter Roſt iſt, hat 330 Krankenbetten. Die Zahl der Opera⸗ tionen im Jahr beträgt rund 2500, ein Oberarzt und ſieben Aſfiſtenten ſind an der Abteilung tätig. Es be⸗ ſteht eine geſonderte Abteilung für chirurgiſche Er⸗ krankungen des Kindesalters, ferner eine Abteilung für Knochenbrüche und andere Unfallverletzte, die bei den zahlreichen Fabrik⸗ und Verkehrsunfällen in Mannheim immer beſonders ſtark belegt iſt und der alle Einrichtungen für die Nachbehandlung ſolcher Verletzter angeſchloſſen ſind. Es beſteht ferner eine geſonderte Abteilung für chirurgiſche Erkrankungen der Harnorgane. Auch die Krüppelberatungs⸗ ſprechſtunde des ſtädtiſchen Fürſorgeamtes wird von Roſt abgehalten. Cõãã ĩͤddwbdwbGGGdwbGwwããä VVTPGPGVGGcTPTPTT Gründungsverſammlung des Kolonial⸗Frauenbundes Im Blumenſaal des Parkhotels fand geſtern nach⸗ mittag die Gründungsverſammlung der Orts⸗ gruppe Mannheim ⸗ Ludwigshafen des Frauenbundes der Deutſchen Kolontal⸗ geſellſchaft(Sitz Berlin) ſtatt. Im Namen des Vorſtandes begrüßte Frau Olga Glauner mit herzlichen Worten die zahlreich Erſchienenen, ins⸗ beſondere Frau von Hecker⸗Staff, die Referen⸗ tin des Nachmittags, und die Vertretung der Orts⸗ gruppe Heidelberg. Es gehöre, ſo betonte die Rednerin, viel Mut dazu, heute einen neuen Verein zu gründen. Schon lange bemühe man ſich, in Mannheim eine Orts⸗ gruppe zu errichten. Man ſtieß ſtets auf zahlreiche Widerſtände. In Heidelberg hätten ſich bereits vor 20 Jahren die anerkennenswerten Ziele des Bundes durchgeſetzt. Unter der Leitung von Frau Geheimrat Wagemann ſei ſchon Erſprießliches geleiſtet worden. Anſchließend ſprach Frau von Hecke r⸗Staff, eine geiſtreiche Rednerin, ausführlich über die Ziele des Frauenbundes der Deutſchen Kolonial⸗ Geſellſchaft. Es gibt in Deutſchland mehrere Organiſationen, die um das Wohl der Deutſchen im Ausland, in unſeren alten geraubten Kolonien, beſorgt ſind. Die Man⸗ datsherrſchaft in dieſen Kolonien iſt nicht immer das, was ſie ſein ſoll. Dadurch am ſchwerſten betroffen wurden wohl Deutſchoſt⸗ und Deutſchſüdweſt⸗ afrtka, weil dort die meiſten Deutſchen wohnen. Wir müſſen uns gegen jede Schmälerung un⸗ ſeres Rechts in den Mandatsländern wehren. Eine große Anzahl von Frauenvereinen hat ſich in dieſer Sache ſchon an den Völkerbund in Genf gewandt. Die Schulverhältniſſe in Oſtafrika ſind ſehr ſchlecht. Viele Farmer wohnen ſo verſtreut, daß ſie ihre Kinder in keine Tagesſchule ſchicken kön⸗ nen. Dem iſt nur zu ſteuern, indem man Schul ⸗ heine errichtet, wo die Kinder beiſpielsweiſe ein halbes Jahr deutſchen Unterricht genießen und auch gleichzeitig wohnen können. Laut Geſetz wird ver⸗ langt, daß jeder erwachſene Europäer einen Schul⸗ beitrag zahlt. Die engliſche Verwaltung errichtet davon Mandatsſchulen lengliſche Schulen). Wertvolle Beſitzungen und Bauten, die durch deutſchen Fleiß erſtanden ſind, wurden, namentlich in Sſtd⸗ weſtafrika, für ein Spottgeld verſchleudert. Die Deutſchen werden mit Gewalt in die Minderheit herabgedrückt. Sie erhalten verſpätetes Wahl⸗ recht(nach 5 Jahren), während andere Zuwanderer bereits nach einem Jahr ſtimmberechtigt ſind. Es iſt unſere Aufgabe, dieſes Unrecht zu bekämpfen. Wir müſſen uns vor allem der Jugend zu⸗ wenden. Wenn wir die deutſchen Schulen unter⸗ ſtützen, ſo iſt der allergrößte Schritt darin getan. Es wurden uns zwar Privatſchulen zugebilligt, ſogar zum Teil mit Mandatszuſchüſſen. Aber das klingt lieblicher, als es tatſächlich der Fall iſt. In Wirklichkeit unterſtehen dieſe Privatſchulen der ſüd⸗ afrikaniſchen Regierung, haben ſüdafrikaniſche Lehr⸗ kräfte und Engliſch und Buriſch ſind die Unterrichts⸗ ſprachen. Es ſtellt ſich für einen Farmer weſentlich billiger, ſeine Kinder in eine ſüdafrikaniſche Man⸗ datsſchule zu ſchicken, als in eine deutſche Privat⸗ ſchule. Das iſt die große Gefahr! Der Frauenbund will durch die deutſche Frau für das Deutſchtum in unſeren früheren Kolonien wirken. Die Erhaltung des häuslichen Herdes als der Pflege⸗ ſtätte deutſcher Kultur und die Erziehung der Kin⸗ der in der Familie und in der Schule in deutſcher Sprache, Sitte und Kultur, das ſind die hohen Ziele, die er ſich geſteckt hat. Es wanderten bisher zum größten Teil deutſche Männer in unſere alten Kolo⸗ nien. Es muß dem deutſchen Manne, wenn er ein ganzer Deutſcher bleiben ſoll, eine deutſche Frau zur Seite ſtehen. Deutſche Hausangeſtellte müſſen in deutſchen Haushaltungen im fernen Lande wirken. Deutſche Zeitungen und Bücher müſſen unſere deut⸗ ſchen Brüder und Schweſtern zu leſen bekommen. Wir müſſen das Deutſchtum im Auslande feſthalten. Im zweiten Teil ihres überaus inhaltsreichen Vortrages zeigte die Rednerin prächtige Lichtbilder aus unſeren alten Kolonien und gab dazu ausführ⸗ liche Erläuterungen. Ke. —— Der Rheinbrückenbau Die Abtragung der rechts⸗ und links⸗ ufrigen Widerlager der Rheinbrücke ſind während der letzten Zeit eifrig gefördert und auch während der Nächte fortgeſetzt worden. Leider bereitet das andauernde Hochwaſſer den Gründungs⸗ arbeiten ſolche Schwierigkeiten, daß der Betrieb wo⸗ möglich eingeſchränkt werden muß. Wenn der Waſ⸗ ſerſpiegel fallen ſollte, dürften in der nächſten Zeit die Senkkäſten aufgeſetzt werden. Neuerdings iſt auch die Umgeſtaltung des Bahn dam ms auf der Ludwigshafener Seite in An⸗ griff genommen worden. Seit etwa einer Woche holzen Arbeiter den Damm ab. Wegen der Auf⸗ führung der Stützmauer an der Bleichſtraße zwiſchen Walzmühle und Mundenheimer Straße er⸗ folgt demnächſt ein Ausſchreiben im Verdingungs⸗ weg. Dann beginnt die Auffüllung in der Nähe der Heinigſtraße. Im Laufe der nächſten Woche geſchieht der Bahnbetrieb dann eingleiſig, da das andere Gleis benutzt wird, um Schuttwagen zu befördern. Einſtweilen werden die Leitungen noch verlegt. Veranſtaltungen 3 Roſé⸗Quartett in Mannheim. Eine der populärſtes Kammermuſikvereinigungen deutſcher Kultur, Profeſſor Arnold Roſé mit ſeinen Getreuen(Prof. Paul Fiſcher, Max Handl, Prof. Friedrich Buxbaum) wird am Montag, den 17. November— auf Einladung des Konzert⸗ vereins Mannheim im Rahmen der vier Konzerte, die im Laufe dieſes Winters von dieſem Verein wieder in der Harmonie, 2, 6, zur Durchführung gebracht werden— ſpielen.— Zum Vortrag gelangen: Streichquartett op. 29 -⸗Moll von Schubert, Streichquartett D⸗Dur von Céſar Frank und Streichquartett Cis⸗Moll op. 131 von Beethoven. * Militärkonzert im Roſengarten. Das Reichswehr⸗ miniſterium hat ſeine Zuſtimmung dazu erteilt, daß das Militärkonzert vom Muſikkorps des 1. heſſ. Grena⸗ dierbataillons am morgigen Sonntag abend im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens in Uniform geſpielt wird. ge ce Sonntag, 16. November Nationaltheater:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Oper von Richard Wagner, außer Miete, Anfang 18 Uhr. Apollo⸗Theater: Große Märchenvorſtellung„Rotkäppchen und der Wolf“, 14 Uhr.— Gaſtſpiel der Berliner Rotter⸗ bühnen„Friederike“, Operette von Léhar, 16,30 und 20 Uhr.— Goldſaal: Großer Tanz, 20 Uhr. Planetarium: 16 und 16,30 Uhr Beſichtigung und 17 Uhr Vorführung mit Vortrag„Ferne Sonnen“. Muſenſaal: Gaſtſpiel des Hebräiſchen Theaters in„Golem“, 20 Uhr. Nibelungeuſaal: Erſtes großes Militärkonzert vom Mu⸗ ſikkorps des 1. heſſ. Grenadierbotl. Inf.⸗Reg. 15 aus Gießen unter Leitung von Obermuſikmeiſter W. Löber, 20 Uhr. Muſikalienhandlg. Heckel 0 3, 10: Erſte Schülervorführung der Kammermuſikklaſſen Macelle Bächtold, vormittags 11 Uhr. Harmonie D 2, 6: Schüler⸗Vortragsabend der Geſangs⸗ klaſſen Jane Freund⸗Nauen, 19,30 Uhr. Reiterverein Mannheim: Hubertus⸗Jagd auf den Renn⸗ wieſen, 10 Uhr. Ehriſtus⸗Kirche: 222. Orgelkonzert von Kirchenmuſikdirek⸗ tor A. Landmann, 20 Uhr. Trinitatiskirche: Muſikaliſche Abendfeier, 20 Uhr. Mannheimer Notgemeinſchaft: Straßenſammlung. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Jazzkönig“.— verfſum:„Die blonde Nachtigall“. Se „Oh Mädchen mein Mädchen wie lieb ich Dich“.— Habima burg:„Dreyfus“.— Roxy ⸗ Theater:„Liebes⸗ walzer“,— Palaſt⸗Theater:„Sag es mit Lie⸗ dern“.— Capitol:„Der große Gabbo“.— Gloria⸗ Palaſt:„Liebe und Champagner“.— Odeon: „Vater und Sohn“.— Lichtſprielhaus Müller;: „Pat und Patachon als Modekönige“. Sondervorführungen: Alhambra:„Die Schweiz“.— Uni⸗ verſum:„Zwiſchen Skagerak und Imatra“, jeweils vor⸗ mittags 11,30 Uhr. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſenm: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. — Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17. Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags) von 10—183 und 14— 16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—16 Uhr durchgehend. ——— Aus Nundfunk⸗Programmen Sonntag, 16. November .00: Königs wſt.: Gymnaſtik, anſchließend Konzert; Frankfurt, Hamburg, Köln, Stute, „gart Hamburger Hafenkonzert. 5 .00: 4 ö ln: Konzert; Stuttgart: Gymnaſtik. .15: Frankfurt: Kath. Morgenſeier. .00: Frankfurt: Orgelkonzert; Köln: Morgen⸗ feier. .90: Königs wuſterhauſen: Elterſtunde. .45: Frankfurt: Chorkonzert. 10.00: Königs wſth.: Feſtgottesdienſt; München: Kathol. Morgenfeier; Stuttgart: Evang. Mor⸗ genfeier. 10.30: Frankfurt: Vortrag. 11.00: Frankfurt: Vortrag; Königswuſter⸗ hauſen, Stuttgart: Konzert für Kinder. 12.00: Königs wſt.: Kammermuſik; Frankfurt: Konzert; Stuttgart: Konzert von Mann⸗ heim. 19.10: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 14.00: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde; Kö ⸗ uüigswuſterhauſen: Brahmskonzert. 15.00: Stuttgart: Sportreportoge von Mannheim, anſchl. Vortrag. 16.00: Frankfurt, Stuttgart, München: Kon⸗ zert. 18.00: München: Konzertſtunde; Stuttgart: Dich⸗ terſtunde. 5 18.30: Frankfurt: Vortrag: Stuttgart: Chor⸗ konzert; Bud ape ſt: Zigeunermuſik; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Oper„Tann⸗ häuſer“. 19.30: Frankfurt, Stuttgart: Klavierkonzert von Mannheim; Köln: Vorklaſſiſche Klaviermuſik: München: Sport; Mailand, Turi n, Straßburg: Konzert. 19.40: Wien: Wiener Lieder. 20.00: Berlin, Hamburg, Köln, Stockholm, Toulouſe: Konzert; Frankfurt, Stutt⸗ gort: Laſtſpiel„Extemporale“'? München: Ruſſiſcher Abend; Laibach: Balladen; Wien: Schauſpiel„Falliſſement“! Zürich: Luſtiger Abend. 20.30: Breslau Kattowitz, Warſchau: Konzert; Mailand, Turin, Rom: Tanzmuſik; Os les: Geiſtliches Konzert; Straßburg: Aus großen Opern. 21.00: Mailand, Turin: Konzert; Rom: Oper „Silvano“; Toulouſe: Wiener Muſik. 21.30: Frankfurt, Stuttgart: Wagner⸗Konzert. 22.00: London 1, 2,3, Oslo, Toulouſe: Konzert. 22.30: Breslau, Oslo, Straßburg: Tonzmuſik; Budapeſt: Konzert und Zigeunermuſtk. 23.15: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik; Wien: Konzert. Der Rundfunk am Sonntag Frankfurt bringt um 11 00 Uhr ein Geſpräch zwi⸗ ſchen dem Komponiſten Ernſt Krenek und Dr. Wieſen⸗ grund⸗Adorno über„Arbeitsprobleme des Kom⸗ poniſten“— Von Mannheim iſt um 12.00 Uhr über Stuttgart ein Konzert für Bratſche und Klavier zu hören, das ausgeführt wird von Konzertmeiſter Neu⸗ maier und Luiſe Schatt⸗ Eberts. Zur Auf⸗ führung gelangen: 1. Sonate für Bratſche und Klavier von Ditters von Dittersdorf, 2. Capriccio für Klavier von J. S. Bach, 3. Songte für Bratſche von Hindemith. Stuttgart berichtet um 15.00 Uhr von Mannheim von dem Hallen⸗Tennis⸗Turnier in der Rhein⸗Neckarhalle. Um 19.30 Uhr kommt über Frankfurt⸗Stuttgart von Mannheim: Klaviermuſtk, Ausführende iſt Jſolde Waſſerman n: 1. Schub oriationen -Dur, op. 142 Nr. 3; 2. Schubert: Valſes nobles, op. 7; 3. Toch: Capricetti; 4. Chopin: Scherzo E⸗dur op. In dem Wagner ⸗Konzert um 21.00 Uhr von wkfurt⸗Stuttgart wirkt als Soliſtin Emmy tendorf, Berlin mit. — 2 eine Fülle 6. Seite/ Nummer 582 Samstag, 15. November 1930 Film Rundſchau Vormittagsaufführung in der„Alhambra“: Die Schweiz Die landſchaftlichen Schönheiten der Schweiz haben es ſchon vielen Filmherſtellern angetan und mancher Bild⸗ ſtreiſen wurde ſchon über dieſes Land hergeſtellt. Die„Al⸗ hambra“ zeigt nun am Sonntag vormittag einen neuen Film von der Schweiz, der erfreulicherweiſe von dem übliche Schema der Kulturfilme inſoſern abweicht, als er ſchöner Landſchaftsaufnahmen nicht unzuſam⸗ menhängend in einem ſchnellen Tempo vorüberrollen läßt, ſondern dem Beſchauer geſtattet, ſich ſehr eingehend und in aller Ruhe mit den Bildern zu befaſſen Das Ganze iſt auch ungemein plaſtiſch aufgenommen, wodurch die Schön⸗ heiten des Landes ins beſte Licht gerückt werden. In den Aufnahmen liegt ein gewiſſes Syſtem, ſodaß ein geſchtoffe⸗ ner Eindruck erzielt wird. Intereſſant iſt die Fahrt mit der Lötſchbergbahn, die faſt lückenlos gezeigt wird und mit Staunen ſieht man den Bau des Grimſel werkes deſſen Arbeitsleiſtung 300 000 PS betragen wird und deſſen Stauſee drei Jahre zur Auffüllung benötigt. Unzählige kleinere Reiſen und Bergfahrten werden geſchildert, ehe die Schweiz— beſon⸗ ders das Engadin—, in ſeiner Winterpracht gezeigt wird. Die Winterbilder übertreffen faſt die Sommeraufnahmen an Schönheit noch und bilden einen wirkungsvollen Ab⸗ ſchluß des ganzen Filmes, der eine Vorfſthrungszeit non beinahe zwei Stunden benötigt. Der Film, der geſtern der Preſſe vorgeführt wurde, dürfte auch bei ſeiner morgigen Früh⸗Aufführung ſtärkſte Eindrücke hinterlaſſen. Ober⸗Ingenieur Alb. Vogel⸗ ang, der Herſteller des Filmes, wird während der Auf⸗ führung über das Land ſelbſt plaudern und wir können ſagen, daß das in unterhaltender und zugleich humorvoller Weiſe geſchieht⸗ „Die blonde Nachtigall“ im Univerſum Wieder hat man in die große Kiſte der garantierten Grfolgsfilme gegriffen und hat ein Volksſtück herausgeholt, eines jener Stücke, die eine fröhliche Stimmung erzeugen und die dem Stammpublikum zuſagen. Bevorzugung deb heiteren Milieus, ewiger Singſang mit glückhaftem Ende und was es ſonſt noch für Einwände gibt, könnte man ja geltend machen, aber ſo lange die Zuſchauer mitgehen— und es läßt ſich nicht ableugnen, daß ſie gerade in der heutigen Zeit dankbar für eine heitere Ablenkung ſind wird man weiter ſolche Stücke drehen. Selbſt der Kritfkus verfolgt mit Schmunzeln die Vorgänge, die in dieſem Fällt eine wohlabgetönte und dennoch derbe Miſchung von Span⸗ nung und Humor aufzuweiſen haben, die bektzmmlicher ſind als die elegante Verlogenheit mancher Operettenfilme. Die dem Leben entnommenen Charaktere des Volksſtückes ſind nicht in Elendsmalerei gehalten, ſondern betonen das Heitere des Alltags, beinahe ſo wie es Zille wiedergegeben hat. Die Hauptſache: ein neuer Star. Die blonde Nachti⸗ gall iſt eine blonde Elſter mit dem Vornamen Gbſie und ſte iſt fung, reizend, ja noch viel mehr als das. So viel aber ſteht feſt, daß die Zahl ihrer ſtillen Verehrer täglich größer werden wird. Dieſe Nachtigallen⸗Elſter ſingt aber nicht nur ſehr ſchön, ſondern ſie ſpielt auch mit natſtrlicher Anmut und bringt ein richtiges Luſtſpieltalent mit, an dem wir uns in kommenden Filmen hoffentlich noch recht oft er⸗ götzen dürfen. Ihre Spielſicherheit iſt von kleinen Uneben⸗ heiten abgeſehen, ſo groß, daß ſie die Führung des Stückes zan ſich reißt, den netten Tenor Arthur Heul mitreißt. die ganze Geſellſchaft auf der Leinwand fortreißt und das Publikum hinxreißt. Hervoragend das komiſche Trio Leo⸗ bold v Sedebour, Wilhelm Bend bi Stlegfried Beriſch. Beſonders letzterer iſt eine orfgineile Type, deſſen konfeſſionelles Geplütſcher einen noch rechte lange in den Ohren klingt. Zu erwähnen bleiben noch: der faſt in keinem Film mehr fehlende Erich Keſtien, Bertha Oſtyn, deren ausgezeichnete Tonfilmſtimme immer mehr auffällt, Ernſt Behmer, Harrn Hal m, Paul Kemp Willi Kol bo überraſchte durch die ſchlichte, volkstümliche Melodie der Muſik, die ſehr gut wiedergegeben wird.— Photographie und Bildſchnitt, vereint mit einem gleich⸗ mäßig verteilten Tempo tragen viel zu dem Erfolg dieſes Ufa⸗Filmes. bet. Die Regie führte Johannes Meyer, der ſich mit dem glücklichen Schlußeffelt beſtens verabſchiedet. Kommunale Chronik Kartoffeln für Arbeitslose * Eberbach, 13. Nov. Der hieſige Gemein de⸗ rat beſchloß, mit Rückſicht auf die Notlage der ar⸗ beitsloſen Bevölkerung zwei Waggon Kartoffeln zum Preiſe von 1,50% den Zentner an die Ar⸗ beitsloſen abzugeben. Die Differenz zwiſchen dem Ein⸗ und Verkaufspreis in Höhe von 70 Pfg. je Zentner ſoll auf die Stadtkaſſe übernommen werden. Senkung der Milch⸗ und Brotpreiſe * Darmſtadt, 14. Nov. In der geſtrigen Sitzung des Aelteſtenausſchuſſes des Stadtrates er⸗ ſtattete Oberbürgermeiſter Mueller über die Ver⸗ handlungen in Darmſtadt über die Preisſenkungs⸗ aktion Bericht, die wie in anderen Städten auch hier in Vorbereitung iſt. Die Beſprechungen der Wirt⸗ ſchaftsgruppen ſind im Gange. Die Milchhändler werden am Montag beraten und am Mittwoch eine gemeinſame Beſprechung mit der Stadt haben. Im Darmſtädter Innungsbezirk ſind die Brotpreiſe vor 14 Tagen um 10 v. H. geſenkt worden. betrieb, in deſſen Vordergrund der Raſeuſport ſteht. Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Der Sport am Sonntag Im Gegenſatz zu den beiden letzten Sonntagen, die den Fußballkampf gegen Norwegen, das Hockeyländerſpiel gegen Dänemark, die Vorrunden um den Hockey⸗Silber⸗ ſchild und den Handballpokal der DSB. und das traditio⸗ nelle„Nord⸗Südſpiel“ im Rugby brachten, bringt der kommende Sonntag einen ruhigeren und normalen Sport⸗ Frei von beſonderen Spitzenereigniſſen nehmen die Verbands⸗ und Freundſchaftsſpiele im Fußball, Handball, Hockey und Rugby allenthalben ihren Fortgang. Hervorzuheben ſind aus dem Programm die im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele wichtige Tagung des Deutſchen Olympiſchen Aus⸗ ſchuſſes am Samstag und der am gleichen Tag in Mann⸗ heim beginnende Hallentennis⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Schweden. Fuß ball Im Fußball bringt der Sonntag im gauzen DaB. ⸗ Gebiet die Fortſetzung des allgemeinen Verbandsſpiel⸗ betriebes. In Süddeutſchland ſtehen auf dem Ver⸗ bandsſpielprogramm 29 Treffen, die zum Teil von entſcheidender Bedeutung für Sieg, Platz und Ab⸗ ſtieg ſind. Im einzelnen verzeichnet die Terminltiſte nach⸗ ſtehende Spiele: 5 Gruppe Rhein Phönix Ludwigshaſen— Sp. Vg. Mundenheim Bif R. Mannheim— Vf. L Neckarau F. G. Kirchheim— S. V. Waldhof 8 Mannheim— Sp. Vg, Sandhofen Phönix Ludwigshafen wird ſich durch Mun⸗ denheim nicht von der Spitze verdrängen laſſen. Das erſte Spiel endete unentſchieden:1. Der Vorteil des Platzes und das beſſere techniſche Kömnen müßten Lud⸗ wigshafen zu einem klaren Sieg kommen laſſen. Das ſchwerſte Spiel findet hinter den Braptereien zwiſchen V. f. R. und V. f. L. Neckarau ſtatt. V. f. R. hat wohl in der letzten Zeit ein Spiel nach dem amderen verloren, er hat ſogar Kirchheim zu den erſten Punkten verholfen. Im allgemeinen wächſt VfR. mit ſenem Gegner. Neckarau, das das Vorſpiel mit Glück:0 gewann, darf das Spiel am Sonntag nicht leicht nehmen. V. f. R. wird ſicher alles verſuchen, um vom Tabellenende wegzukommen. Wenn ſich BfR. endlich einmal wieder zu eiver einheit⸗ lichen Leiſtung aufraffen kann, iſt das Spiel gegen den Tabellenführer noch nicht verloren. Der Ausgang dieſes Spieles iſt durchaus offen. S. V. Waldhof muß nach Kirchheim, Kirchheim, das erſt am vergangenen, Sonn⸗ tag von Neckarau hoch geſchlagen wurde, hat auch auf eigenem Platz gegen Waldhof keine Ausſichten auf Sieg. 08, Mannheim hat in letzter Zeit durch gute Lei⸗ ſtungen überraſcht, Phönix konnte am letzten Sonntag mit Glück noch knapp gewinnen. Sandhofen, das nicht in voller Stärke antreten kann, wird den Sieg von 08 kauyn verhindern können. Gruppe Nordbayern: Spog, Fürth— Fe. Bayreuth, 1. Fc. Nürnberg— Kickers Würzburg, JV. Würzburg— Bayern Hof. Gruppe Südbayern: Bayern München— DSV. München, Teutonia München— München 1860, Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg. Gruppe Württemberg: JV. Zuffenhauſen— Germania Brötzingen, Union Böckingen— VfR. Heil⸗ bronn, Fc. Birkenfeld— Kickers Stuttgart, VfB. Stutt⸗ gart— 1. FC. Pforzheim. f Gruppe Baden: Phönix Karlsruhe— Spog. Schramberg, Karlsruher FV.— FC. Villingen, FV. Ra⸗ ſtatt— Freiburger FC. 0 nn ne Gruppe Saar: FV. Saarbrücken— FK. Pirmaſens, VfR. Pirmaſens— Boruſſia Neunkirchen, VfB. Dillingen — Spfr. Saarbrücken, 1. FC. Idar— Sagr Saarbrücken. Gruppe Main: Eintracht Frankfurt— Frankfurt, Rotweiß Frankfurt— Kickers Offenbach, Union Niederrad— 1. Fc. Hanau 1893, Sppg. Fechenheim Germania Bieber, Gruppe Heſſen: FSW. Mainz 05— Wormatia Worms, SV. Wiesbaden— Viktoria Urberach, 1. JC. Langen— Vf. Neu⸗Iſenburg, Alemannia Worms— SV. 98 Darmſtadt. Aus dem internationalen Fußball iſt das Länderſpiel zwiſchen Oeſterreich und Schweden in Wien zu erwähnen. a Hockey Bemerkenswert iſt hier neben dem normalen Betrieb der Freundſchaftsſpiele in Süddeutſchland und im Reich und den Berliner Punkteſpielen das in Hannover zum Austrag kommende Uebungsſpiel der Damen⸗Natio⸗ nalmannſchaft gegen die Damen des Doc. Hannover, das als Vorbereitung zu dem am 30. November in Köln ſtatt⸗ findenden Damen län derkampf Deutſchland Auſtralien gilt. In Süddeutſchland gibt es eine Reihe intereſſanter Freundſchaftsſpiele, ſo die Treffen: SC. Frankfurt 1880 Damen— Kölner SC. 99, Poſt Frankfurt — RV. Offenbach, Eintracht Frankfurt— J. Sportvper⸗ ein Frankfurt, Tc. Ludwigshafen— MD. Maunheim, Kickers— BfB. Stuttgart, TG. 78 Heidelberg— TV. Mannheim 1840, Rotweiß Frankfurt— TV. Bad Ems, HC. Heidelberg— Vf. Mannheim. Die Herrenelf des SC. 1880 Frankfurt unternimmt eine Reiſe nach Weſt⸗ deutſchland und trifft dort auf den To. Bonn und Köln Rotweiß. Sd FSV. Rugby Das Programm in dieſer Sportart iſt diesmal ſehr gering. Im Main⸗ und Sübkreis wird je ein Verbands⸗ ſpiel ausgetragen. Im Mainkreis treffen ſich BSC. 99 Offenbach und Stadtſportverein Frankfurt und im Süd⸗ kreis ſtehen ſich Cannſtatter RC. und Re. Pforzheim gegenüber. In einem Geſellſchaftsſpie lle empfängt der SC. Frankfurt 1880 den SC. Neuenheim. CAN. LIND& ERL SO 36 Odeen-Musikopparats und- Platten worden bereltllligst ohis ſede Kufverpflichtung vorgeföhrt; K. FEERODO. HECKEL, Abt Sprechapparate O 38, 10. Kunststraße MANNt i- MER NU SHKKNHAUS. O 7. Is am Was erturm sowie in aſlen guten Fachgeschäften iftelftetichäftskampfes im Mittelgewicht Handball Die ſüddeutſche Bezirksliga wartet an dieſem Sonntag mit 26 Verbandsſpielen auf. Zum Teil ſind die Eutſche hungen ſchon gefallen, zum Teil haben die Treffen des Sonntags diesbezügliche Bedeutung und Wich⸗ tigkeit. Im einzelnen lautet das Programm: Bezirk Main ⸗Heſſen: Abteilung&: Rotweiß— JSB. Frankfurt, SV. 8 Darmſtadt— Rotweiß Darmſtadt, TSV. Langen— Eintracht Frankfurt, Polizei Darmſtadt VfR. Schwanheim; Abteilung B: Alemannia Worms Wormatia Worms, Poſt Wiesbaden— SV. Wiesbaden, Hakoah Wiesbaden— FSV. Mainz 05, Polizei Worms Polizei Wiesbaden. Gruppe Rhein: Polizei Mann⸗ 8 heim— Mannheim 7, SV. Waldhof— Mannheim 08, Phönix Mannheim— JV. Frankenthal, MG. Mann⸗ heim— VfR. Mannheim. Gruppe Sagr: Abt. 1: Vf. Kaiſerslautern— Phönix Kaiſerslautern; Abt. 2: Weſtmark Trier— SV. Merzig, FV. Saarbrücken— Spog. Bous, SC. Saarlouis- Spfr. Roden. Athletik ö Der D. A. S. V. ſetzt pie olympiſchen Auswahlkämpfe fort. In Nürnberg werdem die Endkämpfe im Ban ta m⸗ gewicht ausgetragen. N. g. treten an der Olympia⸗ ſieger Leucht, Brendel unnd Kaupatz, Pirmaſens. In Tuttlingen treffen ſich im Mittelgewicht u. a. der Deutſche Meiſter Krämen⸗Duisburg, Heßler⸗Tuttlingen, der zweite Kampfſpielſieger und Stuwe⸗Berlin. In den Mannſchaftskämpſten der Oberliga im Ringen treffen im 4. Kreis Baden⸗Pfalz Kollnau und Haslach und Freiburg⸗Herdern und A. S. V. Freiburg aufeinander. Im Aufſtiegskampf von der Kreisliga empfängt A. S. B. Ladenburg den T. V. Mühlacker. V. f. K. 8 6 tritt mit ſeiner Boxmannſchaft im Kaſino Mannheim gegen 03 Ludwigshafen an.— Sp. Vg. 1884 Mannheim veranſtaltet am Sonntag nachmittag die Einweihung der neuen Spochthalle in den Spelzen⸗ gärten. Nadſport Nach dem glänzenden Sechstagenennen in Berlin, das am Donnerstag ſein Ende erlebte, gibt es am Wochen⸗ ende ſchon wieder eine Reihe von Hallenverauſtaltungen. an denen auch ein Teil der in Berlin ausgezeichneten Fahrer an den Start geht. Münſter land eröffnet am Samstag die Pforten und am gleichen Tage gibt Stutt⸗ gart ſein Debut mit einem Dauerrenmnen, in deſſen Mit⸗ telpunkt der Start von Weltmeiſter Möller ſteht. Am Sontaag folgt Köhn mit einem gut beſetzten Mannſchafts⸗ rennen und Dortmunds Programm iſt den Dauer⸗ fahrern vorbehalten, 5 a Tennis Einen machtpollen Auftakt erlebt die Hallen ſaiſon im Tennis mit dem in Mannheim ſtattfindenden Jänderkampf Deubſchland— Schweden. Dr. Buß und Dr. Deſſart find die deutſchen Vertreter im Einzel und Dr. Buß⸗ Oppenheimer lautet die Vertretung im Doppelſpiel. Bisher haben die Schweden in der Halle zweimal gegen Deutſchland geſiegt. In Eſſen geht mit einem Bezirks⸗ turnier für dle Bezirke Rheinland und Weſtfalen ebenfalls eine größere Hallenveranſtaltung in Szene.. Schwimmen Europas Elite verſammelt ſich in Wien. Baranp, Tous u. a, internationgle Größen treffen u. a. auch auf die demſchen Vertreter Koppen und Balk und die Mannſchaft von, Poſeidon Leipzig. In Köln zieht„Sparta“ ein ver⸗ bandsoffenes Schwimmfeſt auf. 85 . 7 Bbren Im Rahmen des in Mallund stattfindenden Europa⸗ Lzwiſche n! Märdel Thil⸗⸗Frankreich und dem Italiener Boſiſis geht der Kölner J. Domgörgen gegen Orlandi in den Ring. Tagungen Von gezvaltiger Bedeutung für den ganzen deutſchen Sport iſt die am Samstag in Berlin ſtattfindende Sitzung des Deutſchen Olymplſchen Ausſchuſſe s, in der die Entſcheidung fallen wird, auf welche Weiſe die Ent⸗ ſendung deutſcher Kräfte zu den Olympiſchen Spielen nach Los Angeles finanziert werden kann. Alle Fachverbärde werden nach dem Ausgang dieſer Tagung ihre Eni⸗ ſcheidungen treffen.— In Fankfurt g. M. findet die ordentliche Hanptverſammlung des Deutſchen Motorrad⸗ fahrerverbandes ſtatt, auf deren Tagesordnung wichtige Anträge ſtehen. en Pferdeſport Das für die deutſchen Teilnehmer ſo erfolgreiche Genfer Reitturnier geht am Sonntag zu Ende. Das Programm der Galppprennen iſt jetzt, ſtark verringert. Zu neunen iſt nur noch die Rennveranſtaltung in Düſſeldorf. Boxklubkampf V. f. K. 86— 03 Ludwigshafen Der Klubkampf hat eine intereſſante Paarung dadurch erfahren, daß der Gegner von Lutz⸗86 Mang e ⸗ 03 nicht antreten kann. Dafür kommt aber das Trefſen Häuſer⸗ 08 Mannheim gegen Lutz zuſtande. das beim letzten Klubkampf gegen 08 Mannheim wegen Verletzung von Häuſer ausfallen mußte. Der Schwarzwald erhäli einen neuen Ski-Ab ahrtslauf Die Pflege des Abfahrtslaufes auf Ski in ſchwerem Gelände ſteigt von Winter zu Winter und hat ſich ſchnell immer größere Freunde eerworben, weil in dieſer Laufart tatſächlich eigentlich die wertvollſte und vielſeitigſte Lauf⸗ technikprüfung verkörpert. Man kennt in der Schweiz die ſchwere Ahfahrtskonkurrenz um den Kandahar⸗Becher, der teils in Mürren, teils am Arlberg ausgetragen wird, man kennt im Schwarzwald den Alpinen Abfahrtslauf der Skizunft Feldberg, der in den Steilſtürzen des Herzogen⸗ horns von 1417 Meter auf 850 Meter nach Menzenſchwand hinunter führt, man kennt auch den Abfahrtslanf 5e Belchen mit ähnlichen Höhenunterſchieden. Nunmehr un im Gebiet des Mittelſchwarzwaldes im Bereich des G0 Hoher Schwarzwald ein neuer derartiger Lauf a Stils hinzu, der Abfahrtslauf vom Rohrhards berg, der aus 1156 Meter Höhe vom Gipfel nordöſtlig in die Steilſtürze ins obere Elztal über 500 bis 600 Mete hinabgeht. Die Durchführung hat die Ortsgruppe S0 nach bei Triberg im Ski⸗Club Schwarzwald. Der 30. gang erfolgt über die Fahrſtraße Triberg⸗Schonag. Wilhelmshöhe⸗Prechtal. Mit Errichtung dieſes Laufes 15 der Gau Hoher Schwarzwald gleichzeitig ſeinen aun Hindernislauf als überholt einſtimmig geſtrichen. 5 Städteſchießen Die Maunheimer, Städtemannſchaſt mit den Schützen: Hemm, Schleich, Mögele, Wenzel, Volz Dreher, Kenz Zeilfelder, Freund und Hammerſchmidt konnte gegen die Frankfurter Städtemannſchaft am 8. Nuvem ber in Neckarau mit 752:740 Ringen ſtegreich ſein Die Höchſtleiſtung erzielte Hemm mit 85 Ringen.„ Vorausſage für Sonnttag, 16. November Zunehmende Bewölkung, auffriſchende, in der Höhe ſtarke Südweſtwinde, mild, Niederſchläge höchſteng im Norden des Landes. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarie Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Sees drug 85 Wind Bh. dri 2 3 büß. in 10 5 5 arr Wan 1 ö un& 8 Nicht. Stärke Wertheim 151— 2 8 stil“— Rebe Königsſtuhl] 5637675 2 4 8 ſchwach halbbedeckt Karlsruhe 120 767.91 8 2 SSW leicht heiter Bad ⸗Bad 2137608—I[ 72 ſtill— 5 Villingen 7127724— 4 7 24 W leicht 7 St. Blaſten 780——3 9 4* 5* Badenweil. 422 768,0 61 8 2 SW. 5 7 Feldbg. Ho 127644 5 10 3 SW ſſchwach beßeckt Bad. Dür h. 701—2 13 7 ſtill— heiter Das ſüdeuropäiſche Hochdruckgebiet hat ſich ver⸗ flacht, beherrſcht aber noch unſere Witterung, Im Rücken einer über Skandinavien liegenden Zyklone ſtößt jetzt Polarluft vom Nordmeer nach Süden vor und wird ein vor der engliſchen Küſte angelangtes atlantiſches Tief veranlaſſen, Kurs über die Nord⸗ ſee nach Oſteuropa einzuſchlagen. Hierbei werden auch wir in den Bereich maritimer Luft gelangen und haben daher Verſchlechterung zu erwarten, Heute ſteht noch bei orwiegend heiterem Wetter zunächſt ſtärkere Erwärmung bevor. Zu Nachtfroſt wird es nicht mehr kommen. Chefredakteur Kurt Flicher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kahfer ⸗Kommunabpolitik U. Lokales: Richard Schönfelder» Spor u. Vermiſchted: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige. Franz Kircher— Anzeigen und geſchäßtliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Hergusgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung b G. m, b.., Manndeim. R 1.—6 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel 2 2. Rückvorta 0 Siuſchaftuche Mineiungen * Sparſamkeit iſt jetzt überall die Loſung, Jede Hats; frau vechnet, jeder tägliche Gebrguchsgegenſtand ſpielt dabei eine Rolle. Dieſem Streben nach Wirtſchaftlich⸗eit hat die Chemiſche Fabrik„Effax“ in Beusheſm Rechnung getragen, indem ſie für die Schuhpflege die „Effaxan“ Edelpaſte auf den Markt gebracht hat. Wir verweiſen auf das Inſeragt an anderer Stelle dieſer Zeitung. Vögh Ein wichtiger Termin naht! Der Schlußtag für die Beteiligung an der großen Pile⸗Preis⸗Frage wurde auf den 25. November 1930 feſtgeſetzt. Wer ſeine Lö⸗ ſung noch nicht eingefandt hat, wird gut tun, keinen Tag mehr zu warten. Man muß die Gelegenheit erxfaſſen. Preiſe im Werte von 20 600% kommen zur Wen * Foxoleum der Zellſtoffläufer mit unzerxeißbaret Hanfkante, D. R. P. 504 353, bedeutet eine Umwälzung aß dem Gebiete des Fußbodenbela res. Außerdem dient es auch zu Dekorationszwecken und s Wandbeſpannung. In Küchen. Korridoren, Garten⸗ u Wochenendhäuschen, Wohn⸗ und Arbeitsräumen findet Foxoleum ideale Ver wendung. Foxoleum ſchont den Boden vor Staub und Straßenſchmutz, erſpart Seife, Sand, Bürſten, Wachs und Oel und viele mühevolle Scheuerarbeit. Foxoleum iſt ge⸗ ſchmackvoll, hygieniſch, praktiſch und vor allem billig und iſt in ſämtlichen Warenhäufern, Papier⸗, Hausſtands; waren⸗, Drogen⸗ und Tapetenhandlungen erhältlich,. * Ausgaben, die vermieden werden können! Es wird in vielen Fällen ein häufig wiederkehrender Ausgabenfakter überſehen, der ſchwere Rückſchläge nach ſich ziehen kann Das ſind die Krankheitskoſten. Bei unvorhergeſeheſſen Krankheitsfällen müſſen oft Mittel bereitgeſtellt werden, die meiſt nur durch Schädigung anderer Intereſſen guf⸗ gebracht werden können. Durch die pripake Krankenver⸗ ſicherung Deutſcher Ring Kranken ver ſiche⸗ rungs verein a.., Hamburg 36, iſt jedoch eine Einrichtung geſchaffen worden, die einen den Bedürfniſſen des Mittelſtandes in feder Weiſe entſprechenden Schutz in Krankheitsfällen bietet. Die Mitglieder bleiben ſteis Privatpatient gegenüber dem Arzt, Zahnarzt, Kranfen⸗ haus uſw. und dürſen eine dementſprechend ſorgfältiae Be⸗ handlung erwarten. Der Deutſche Ring Kran fenner⸗ ſichernnasverein a.., Hambura 96, bezw. ſeine Geſchäffts⸗ ſteiſe Mannheim, D 1. 7/8(Hanſaßaus], iſt gern bereſt, auf Wunſch kostenlos Auskunft über die non ihm as⸗ führten Verſicherungsklafſfen zu geben.(Näheres ſieſſe Anzeige.] S150 3 MUSIK APPARATE AUCH AUF TEILZZAHLUN G- Parlophon- und Columbia- Musikapparate und Platten zu Originalfabrikpreisen in nur erster Qualität auch auf bequeme Teilzahlung im Parlophonmusikhaus 8 F. Schwab Mannheim, K 1, 5 h und q 1, 19 Ludwigshafen, Oggersheimerstraße 24. Parlophon-Platſen in großer Auswahl: RADIOU-MOHNEN, J, 7. Breitestraße. 7 stehen Tätie des Volk, daß in ſo an 9 Gebi Wolf 1 durch Schie 2 fall! antre g. rat d tiem A ſitzt, — „ „ ee . * * * P r „Un U r T1 A nnen, r „ — Samstag, 15. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ansgabe 7. Seite/ Nummer 532 pre e per ee die Aufgaben des Bürgerausſchuſſes In der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ ver⸗ ſuchen ſeit einigen Tagen einige der Kandidaten der Staatspartei ihre Gedanken von den Aufgaben des nächſten Bürgerausſchuſſes darzulegen. Dieſe Werbe⸗ worte begann Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolf⸗ hard, M. d.., der Spitzenkandidat der ſtaats⸗ parteilichen Liſte, mit den Worten:„Rückkehr zum ehrenamtlichen Charakter des Stadtrats“. Er erwähnt dabei die vom Bürgerausſchuß genehmigte Aufwandsentſchädigung der Stadträte und ſehr hohe Nebenbezüge eines nicht mehr im Erwerbsleben ſtehenden Stadtrats, die dieſem Herrn durch ſeine Tätigkeit als Schätzer der öffentlichen Sparkaſſe und des Grundbuchamts zugefloſſen ſind. Die Deutſche Volkspartei ſtand von jeher auf dem Standpunkt, daß Nebenvergütung von Stadträten und Beamten in ſolcher Höhe unangebracht ſind, ja ſie hat ſogar an geeigneter Stelle den völligen Wegfall dieſer Gebühren vorgeſchlagen. Wir ſtellen aber an Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard die Anfrage: 1. Welche Nebeneinkünfte hat Herr Dr. Wolfhard durch ſeine Tätigkeit als Landtagsabgeordneter, Schiedsrichter, Gutachter uſw.? 2. Warum hat Herr Dr. Wolfhard nicht den Weg⸗ fall der Aufwandsentſchädigungen der Stadträte be⸗ antragt, ſolange er ſelbſt im Stadtrat ſaß? g. Warum hat Herr Dr. Wolfhard als Aufſichts⸗ rat der O..G. bisher nicht beantragt, daß die Tan⸗ tiemen dieſer Geſellſchaft in Wegfall kommen? Wie heißt es doch ſo ſchön: Wer im Glashaus ſitt, ſoll nicht mit Steinen werfen! Ein Mannheimer Straßenbahn-L nie 3 Der neue Straßenbahn⸗ Generaldirektor iſt freund⸗ lichſt eingeladen, einmal morgens zwiſchen.30 und 745 Uhr mit der Linie 3 vom Paradeplatz ab nach Waldhof zu fahren. Er wird ſein blaues Wunder erleben, wenn er ſieht, welche„gedrückte“ Verhält⸗ niſſe hier herrſchen. Es iſt bedauerlich, daß man den meiſten Angeſtellten der Firmen, die auf dem Luzen⸗ berg oder auf dem Waldhof anſäſſig ſind, keine an⸗ genehmere Verbindung zu ihrer Arbeitsſtätte zukom⸗ men läßt. Es wirkt direkt abſchreckend, wenn man um dieſe Zeit nach Waldhof fährt. Auch für den Schaffner iſt es eine große Pein, ſich zwiſchen den Leuten hindurchzuquetſchen. Es iſt nicht bekannt, warum man acht Minuten auf eine Straßenbahn warten muß, um nach Luzenberg oder Waldhof be⸗ fördert zu werden. Es iſt demnach nicht verwunder⸗ lich, daß Viele das Rad als Verkehrsmittel vor⸗ ziehen, nicht aus Erſparnisgründen, ſondern um den unhaltbaren Zuſtänden auf der Linie Z aus dem Weg zu gehen. Alſo, bitte Herr Generaldirektor, machen Sie ſich die Mühe und fahren Sie einmal, aber bei etwas ſchlechtem Wetter, vom Paradeplatz nach Wald⸗ hof in der Zeit zwiſchen.30 und.45 Uhr.—er. Die Mädchenfortbeldungsſchule Gelegentlich der Einweihung der Mädchenfort⸗ bildungsſchule wurde hervorgehoben, daß, bezeichnend für die Not der Zeit, nur 15 v. H. Hausange⸗ ſtellte die Schule beſuchen. Das bringt weniger die Zeit mit ſich, als die Unſitte des zweimaligen Schulbeſuches in der Woche. Auf den Stellen⸗ vermittlungen werden ſchulpflichtige Mädchen über⸗ haupt nicht gefragt. Es iſt unbegreiflich, daß ſich die Hausfrauen nicht zuſammenſchließen und der Mann⸗ heimer Hausfrauenbund nichts dagegen unternimmt, den einmaligen Schulbeſuch in der Woche für Hausangeſtellte durchzudrücken. Nicht jede Hausfrau iſt in der Lage, hohe Löhne zu zahlen. Es iſt für ſie die Möglichkeit einer billt⸗ Kraft genommen, da ein Mädchen zwei halbe Tage in einem Haushalt nicht entbehrlich iſt. Außerdem iſt den Mädchen die Gelegenheit genommen, ſich nach Berlaſſen der Schule eine Exiſtenz zu gründen. Ich beſtreite auch die Notwendigkeit und Nützlichkeit des dreijährigen Schulbeſuches für Hausangeſtellte, da mnerhalb der Schulzeit ſehr viel Zeit unnötig ver⸗ geudet wird, in der das Mädchen im Haushalt elwas lernen und leiſten kann. Beim Erlaſſen der⸗ artiger Verordnungen ſollten nicht nur die Stellen gefragt werden, die ſich durch Neu⸗ und Ausbau der Schulen verdient machen wollen, ſondern auch ſolche, die die Auswirkung derartiger Verordnungen trifft. Dringende Abhilfe tut not. Eine Hausfrau. Bürger. Mißſtände im Herſchelbad Bis vor kurzem beſtand im Herſchelbad die be⸗ grüßenswerte Anordnung, daß Kinder ſpäteſtens ſechs Uhr abends die Männerſchwimmhalle zu ver⸗ laſſen haben. Dieſe Anordnung iſt neuerdings aus unverſtändlichen Gründen aufgehoben worden und wird, wie ſich jeder durch einen Beſuch des Bades ſelbſt überzeugen kann, von den Kindern reichlich ausgenützt. Wenn auch eine möglichſt häufige Be⸗ nützung des Bades durch die Kinder aus geſundheit⸗ lichen Gründen nur zu wünſchen und nach Möglich⸗ keit auch weiter zu fördern iſt, ſo kann das zu weit⸗ gehende Entgegenkommen der Badeverwaltung auf keinen Fall gebilligt werden. Den Kindern ſteht tagsüber genügend Zeit zur Verfügung, um ſich im Waſſer ausgiebig zu tummeln. Ueberängſtliche Väter und Mütter, auf deren Verlangen vielleicht die Ver⸗ längerung der Badezeit für Kinder eingeführt wor⸗ den iſt, um gemeinſam mit ihnen baden zu können, mögen ihre Kinder ruhig tagsüber allein ins Bad ſchicken Es ſind genügend Badewärter dauernd an⸗ weſend, die gewiſſenhafte Aufſicht führen, damit keine Unglücksfälle vorkommen. Eher beſteht die Möglich⸗ keit, daß die Kinder abends bei dem verſtärkten Badebetrieb Gefahren verſchiebenſter Art ausgeſetzt ſind. Wie ſteht es im übrigen mit der Wahrung des ſittlichen Empfindens der Kinder? Ich möchte be⸗ zweifeln, daß ein völlig unbekleideter Körper eines Erwachſenen ein geeignetes Anſchauungsobjekt für Kinderaugen iſt. Von den beiden Duſchräumen iſt der eine für Männer, der andere für Knaben be⸗ ſtimmt. Es wird ge iſſenhaft darauf geachtet, daß das Waſchen der Erwachſenen und der Knaben ge⸗ trennt erfolgt. Damit glaubt die Badeverwaltung der Wahrung des ſittlichen Empfindens Genüge ge⸗ tan zu haben. An den Schränken, an denen ſich Groß und Klein ausziehen, abtrocknen und anziehen müſſen, wobei es nicht immer zu vermeiden iſt, daß zeitweilig, beſonders beim Abtrocknen, der eine oder andere im Adamskoſtüm daſteht, wird die Wahrung des ſittlichen Empfindens nicht mehr für nötig er⸗ achtet. Wo bleibt hier die Logik? Wenn zudem einige Eltern ihren Kindern die Erlaubnis erteilen, ſich auch abends nach Einbruch der Dunkelheit allein auf der Straße aufzuhalten, ſo ſollte ein unter ſtädtiſcher Verwaltung ſtehender Betrieb dieſer etwas anor⸗ malen Geflogenheit nicht auch noch Vorſchubdienſte leiſten. Die Kinder gehören, wenn nicht ganz beſon⸗ ders zwingende Gründe vorliegen, nach Einbruch der Dunkelheit nach Hauſe. Die Mehrzahl der erwach⸗ ſenen Badebeſucher wird es jedenfalls dankbar be⸗ grüßen, wenn die Badeverwaltung die frühere An⸗ ordnung, wonach Kinder das Bad bis ſpäteſtens ſechs Uhr zu verlaſſen haben, wieder in Kraft ſetzt. Bei⸗ den Teilen iſt dadurch mehr gedient als jetzt. Bei dieſer Gelegenheit möge noch auf einen Miß⸗ ſtand hingewieſen werden, der beſonders bei ſtarkem Beſuch des Bades in Erſcheinung tritt. Es betrifft den Platz vor den Schränken. Dieſer Platz iſt trotz wiederholten Aufwiſchens durch die Bade⸗ wärter mitunter derart naß und durch den an den Schuhen hereingetragenen Schmutz ſchlüpfrig, daß es nicht immer gelingt, mit trockenen und ſauberen Füßen in ſeine Strümpfe und Schuhe zu ſchlüpfen. Hoffentlich genügt dieſer Hinweis, die Badeverwal⸗ tung zur baldigen Beſeitigung dieſes Mißſtandes zu veranlaſſen. Durch Bereitſtellung von Roſten kann dieſer Uebelſtand, ohne große Koſten zu verurſachen, ſicherlich weſentlich gemildert werden. Ein Badeſtammgaſt. Achtung! Radfahrerfalle! Die Einfaſſung der Straßenbahnſchienen an der Halteſtelle Marktplatz(Marktſeite) gibt für die Rad⸗ fahrer zu ſtärkſten Bedenken Anlaß. Was ich ſchon einmal im Stillen befürchtete, iſt nun bei mir ſelbſt eingetreten. Dieſe Einfaſſung, offenbar aus kleinen rombusartigen Holzklötzchen beſtehend, ſchließt näm⸗ lich nicht, wie dies doch aus verkehrstechniſchen Grün⸗ den für derartige Arbeiten die Vorausſetzung ſein ſollte, mit der aſphaltierten Straße eben ab, ſon⸗ dern erhebt ſich über die Aſphaltſtraße, ſodaß man dieſe ungeſchickte Einfaſſung als eine gefährliche Rablerfalle betrachten muß. Auch die Aſphaltaus⸗ beſſerung läßt zu wünſchen übrig.. Ich fuhr am 10. November kurz vor 8 Uhr vor⸗ mittags durch die Breiteſtraße(von der Neckarbrücke kommend) am Markt entlang. Als ich an der, Halte⸗ ſtelle Marktplatz— nach links natürlich— ausweichen mußte, wurde ich, als ich dieſe gefährliche Stelle über⸗ querte, zu einer„unfreiwilligen Landung“ ge⸗ zwungen. Da ich ſofort die Situation überſah und glücklicherweiſe keinerlei Fahrzeug unmittelbar hin⸗ ter mir daherkam, iſt mir bei dieſem ſanften Sturz nichts zugeſtoßen, ſodaß ich, ohne irgendwelchen Scha⸗ den genommen zu haben, meinen Weg ſogleich fort⸗ ſetzen kounte. Ich hörte jedoch zwei zufällig da⸗ ſtehende Frauen ſagen:„Das iſt ſchon der dritte Fall.“ Ich wünſchte nur, daß den andern beiden nichts ſchlimmeres zugeſtoßen iſt als mir. Der neben der Halteſtelle ſtehende Schutzmann rief mir zu, ich ſolle langſamer fahren. Gewiß iſt es möglich, daß ich nicht ausgerutſcht wäre, wenn ich langſam ge⸗ fahren wäre. Doch man muß ſich eben dem allge⸗ meinen Tempo anpaſſen. Ein langſamer Radfahrer wirkt geradezu als Verkehrshindernis. Ich fahre be⸗ reits faſt ein Vierteljahrhundert Rad, ohne daß mir bislang irgend etwas zugeſtoßen iſt, und ohne daß mein Fahren ſchon irgendwie zu Beanſtandung An⸗ laß gegeben hätte, was wohl auf mein vor⸗ und um⸗ ſichtiges Fahren ſchließen läßt. Ich fuhr mit einer Stundengeſchwindgkeit von etwa—11 Km., was wohl nicht als zu ſchnell bezeichnet werden kann, wenn man bedenkt, daß Kraftfahrzeuge 30 Stundenkilo⸗ meter fahren dürfen. Die Schuld an meinem Aus⸗ gleiten trifft ausſchließlich die hieſige Straßenbau⸗ verwaltung. Darum empfehle ich fachmänniſche Prü⸗ fung dieſer Verkehrsſtelle und unverzügliche Beſei⸗ tigung des Uebels, bevor ein größeres Unglück paſſiert. Ein Mannheimer Radler. FFFEFFFFCFFCbCCCCbbbbbbCbCbGbTbTGTb(TbTbTbT(TTb'blbTb'lb''lbl''''!'!'.'.!.......ãĩã ¶DVwDVVVVVEFFVTFTTFTTFTTFTFTTTTTTTTTTT N. ckarſtadt Oſt“ Laut Beſchluß des Bürgerausſchuſſes wird in der Neckarſtadt„Oſt“(Kronprinzenſtraße! das Gelände vor und hinter der Wohlgelegenſchule zur Erweite⸗ rung des Schulhofes und zur Vervollſtändigung des nunmehr fertigen Stadtteiles Neckarſtadt„Oſt“ an⸗ gi legt. Wir Anwohner ſind hierfür recht dankbar, möchten aber, da wir annehmen, daß es noch nicht zu ſpät iſt, auf einige Mißſtände beſonders hinweiſen. Wenn wir auch nicht glauben, daß der Eiſenbahn⸗ damm für die„Bimmelbahn“ entſprechend einer Ver⸗ kehrsſtraße, wie es die Kronprinzenſtraße geworden iſt, hergerichtet wird, ſo möchten wir doch dringend bitten, daß der Reſt des Zaunes aus Großmutters Zeiten an der Ecke Käfertaler—Kronprinzenſtraße und das Stellwerkhäuschen der O. E. G. verſchwinden. Die Weichenſtellung kann auch elektriſch erfolgen, wie es überall innerhalb der Stadt geſchieht. Die Ein⸗ wendung, daß dieſe Stelle beſonders unüberſichtlich iſt, iſt inſofern nicht ſtichhaltig, als es in der Stadt (Tatterſall, Bahnhof uſw.) ebenſolche Plätze gibt, bei denen der Verkehr ohne ein ſolches„Häuschen“ ge⸗ regelt wird. Warum ſollte es hier nicht auch möglich ſein? Ein Bewohner von Neckarſtadt Oſt. Weltbewerb Evangenſches Gemeindehaus Der Evangeliſche Kirchengemeinderat hat für die Bebauung ſeines Geländes an der Richard⸗Wagner⸗ ſtraße einen auf evang. ſelbſtändige Architekten be⸗ ſchränkten Wettbewerb ausgeſchrieben. Zweck öffent⸗ licher Wettbewerbe iſt, jeweils die beſten Löſungen für eine Bauaufgabe zu gewinnen. Dies wird aber durch eine Teilnahmebeſchränkung auf einen kleinen Kreis von Fachgenoſſen nicht erreicht. Die nicht⸗ ſelbſtändigen evang. Architekten werden zu der Kirchenſteuer ebenſo herangezogen wie ihre ſelbſtän⸗ digen Kollegen. Sie können alſo für die gleichen Pflichten auch die gleichen Rechte verlangen und ver⸗ wahren ſich ganz entſchieden gegen dieſe ungerecht⸗ fertigte Benachteiligung. Gegen den Ausſchluß zahl⸗ reicher leiſtungsfähiger Künſtler wird hiermit öffent⸗ lich Proteſt erhoben. Mehrere Fachgenoſſen. Friedhof und lebendige Stadt Seit Jahren wird darüber Klage geführt, daß ſowohl auf dem Hauptfriedhof bei der Leichenhalle als auch beim Krematorium ſich kein Aufent⸗ haltsraum für die Angehörigen der Vorſtor⸗ benen, für die Geiſtlichen und für die Teilnehmer an den Beerdigungen und Einäſcherungen befindet. Durch das Fehlen von Aufenthaltsräumen ſind die Teilnehmer an den Trauerfeiern gezwungen, ſich im Freien aufzuhalten, ein Zuſtand, bei dem ſich ſchon mancher Teilnehmer an Trauerfeiern Erkältungs⸗ krankheiten zugezogen hat, insbeſondere im Herbſt und Winter, wenn man vor dem Krematorium auf den Treppen oder vor der Leichenhalle herumſtehen muß und ſo Wind und Wetter ausgeſetzt iſt. Dieſer mißliche Zuſtand iſt einer Stadt wie Mannheim nicht würdig. Der Herr Oberbürgermeiſter würde ſich den Dank vieler erwerben, wenn er für Abſtellung der geſchilderten unhaltbaren Verhältniſſe ſorgen würde. Finanzielle Bedenken ſollte man in dieſem Falle ausſchalten im Hinblick auf die geſundheitlichen Gefahren für die Beteiligten. Einer für Viele. Zum Kapitel Preisabbau Der Preisabbau der Waren des täglichen Be⸗ darfs ſteht ſo im Mittelpunkt der öffentlichen Diskuſſion, daß auch mir heute einige Worte dazu zu ſchreiben geſtattet ſein möge. Eigene Beobach⸗ tungen lehren mich, dem angeprieſenen Preisabbau zunächſt mißtrauiſch gegenüber zu ſtehen und zwar ſind es die Kohlenlieferungen. Anſcheinend gute geſiebte Nußkohlen für Ofen⸗ und Herdheizung entwickelten eine ſo außergewöhnliche Rußablage, daß der Herd täglich eine gründliche Reinigung ex⸗ fordert hätte. Auf Umfragen bei Fachleuten wurde mir bedeutet, daß jetzt die Kohlen allenthalben ſtark gemiſcht werden, auch kommen ſie meiſt ſchon viel geringer von den Zechen ſelbſt. Ich verſtehe nicht, wie ſo etwas möglich iſt. Das ſieht doch nach Preis⸗ aufſchlag, aber nicht nach Preisabbau aus! Es gilt in letzter Stunde zu warnen. Ein Segen ruht nicht darauf, wenn jeder auch jetzt noch nur den eigenen Vorteil ſucht. Kehren wir zurück zu der loyalen Geſinnung und Handlungsweiſe unſerer Väter, dann werden auch wir wieder in der Lage ſein, aus dieſer ſchweren Kriſe uns herauszuarbeiten zu a⸗ ren und geordneten Verhältniſſen H. „Mehr Licht“ in Feudenheim Die Beleuchtung der Feudenheimer Hauptſtraße hat man in den letzten Wochen bedeutend verbeſſert, indem man die Anzahl der Laternen auf weit mehr als das Doppelte vermehrt hat. Außer einer ganzen Anzahl neuer Laternenpaare, die an bisher gänzlich unbeleuchteten Stellen errichtet wurden, hat man alle vorhandenen Laternen durch neue, weſentlich höhere, moderne Kandelaber erſetzt. Wo bisher bereits eine Laterne ſtand, hat man ihr noch eine zweite auf der anderen Straßenſeite gegenübergeſtellt, ſodaß alle Laternen die Straße nunmehr paarweiſe flankie⸗ ren. Merkwürdigerweiſe hat man dieſes Prinzip jedoch nicht ganz einheitlich durchgeführt. Mehrere „einſame“ Laternen warten infolgedeſſen noch auf ihre Partner. Jedenſalls aber iſt jetzt das Dunkel gelichtet, das bisher über der Hauptſtraße ligerte, und damit ein lange gehegter Wunſch der Feuden⸗ heimer Bevölkerung erfüllt worden.—.— Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe wehrt ſich Unter der Rubrik„Briefe, die uns erreichen,“ weiſt„Ein Bürger“ in dem Artikel„Stadtverwal⸗ tung, geh mit gutem Beiſpiel voran“ darauf hin, daß beiſpielsweiſe die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim am 1. November ihre Büros und Be⸗ triebe geſchloſſen hatte. Dieſer Hinweis iſt unrichtig. Am 1. November waren die Geſchäftsräume der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe genau ſo geöffnet, wie an jedem Samstag. Verwaltungsdirektion der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Schluß des redaktionellen Teils Stuhlverſtopfung. Nach den an den Kliniken für innere Krankheiten geſammelten Erfahrungen iſt das natürliche„Franz⸗Joſef“⸗Bitterwaſſer ein äußerſt wohltuendes Abführmittel. In Apoth. erh. S 53 erlebt N Eine gesicherte Noch ist Ihr Töchterchen jung. Aber die Jahre verfliegen im Nu-- und eine Aussteuer ist zu beschaffen. Wird dann das Geld dafür vorhanden sein?- Von dieser Sorge können Sie sich leicht schon jetzt befreien: durch eine Lebens versicherung, die lhrem Kinde eine gute Aussteuer sichert, auch für den Fall, daß der Versorger den Jag der Hochzeit nicht rag ist u a niedriger, je früher Sie den Antrag stellen. ſeil Ihres Einkommens in einer Aussteuer- Versicherung an- Ai gctetter flir hire Jociterl 1 9 a 5 1 1 1 1 4 Samstag, 15. November 1930 Aus Baden Muſik im Finanzamt * Heidelberg, 14. Nopbr. Als dieſer Tage die Steuerzahler im Finanzamt erſchienen, waren ſie ganz überraſcht, auf einmal Mufik zu hören. Im Hofe hatten ſich zwei fahrende Muſikanten nie⸗ dergelaſſen und ſpielten flott ihre Weiſen. Auf die Frage, ob das Finanzamt die Muſikanten angeſtellt habe, damit den Steuerzahlern das Berappen leichter falle, erklärten die Beamten, nach all den Unanehmlichkeiten, die ſie tagsüber hätten, wäre ihnen etwas Muſik eine recht angenehme Ab⸗ wechſlung. Inſolvenz eines Sägewerks * Eberbach, 18. November. Die Firma Fr. Schütz, Sägewerk und Kiſtenfabrik in Eberbach, hat laut Rundſchreiben ihre Zahlungen einſtellen müſſen. Die Urſachen der Inſolvenz werden auf Konjunktur⸗ und ſonſtige Verluſte in Höhe von 120 000 Mark zurückgeführt. Den Gläubigern werden 30 v. H. in drei Raten geboten. Zwei Särge für einen Toten ebe Walldürn, 13. Nov. Eine merkwürdige Ge⸗ ſchichte ereignete ſich kürzlich hier bei der Beerdi⸗ gung eines von ſeiner Ehefrau ſeit 8 Jahren ge⸗ ſchiedenen Mannes. Weitläufige Verwandte und die Hausleute des Verſtorbenen ließen zuſammen einen Sarg und ein Grabkreuz anfertigen. Das Gleiche tat auch die geſchiedene Ehefrau, ſodaß an der Totenhalle Sarg und Kreuz doppelt eintrafen. Jede Partei wollte nun ihren Sarg zur Verfügung ſtellen. Kurz vor der Beerdigung entſpann ſich hier⸗ über zwiſchen den Hausleuten und der geſchiedenen Ehefrau ein heftiger Streit, der in Tätlich⸗ keiten ausartete. Die Polizei mußte eingreifen; ſte beſtimmte den Sarg und war außerdem bei der ganzen Beerdigung anweſend. Keine Faſtnachtsveranſtaltungen in Oberbaden * Freiburg, 14. Nov. Mit Ausnahme einiger kleiner Orte und der Städte mit alter Faſtnacht⸗ tradition haben die am 11. November abgehaltenen Elferratsſitzungen faſt in ganz Oberbaden beſchloſſen, von einem Faſtnachtstreiben mit Rückſicht auf die ſchweren Notzeiten abzuſehen. Auch die, die die Feier der Faſtnacht beſchloſſen haben, werden in Anbetracht der Zeitumſtände ihre Veranſtaltungen in ganz beſcheidenem Rahmen ab⸗ halten. Dorffehde * Achkarren(Kreis Freiburg k..), 15. Nöbember Zwiſchen den Burſchen von Achkarren und Bicken⸗ ſohl beſteht eine grimmige Feindſchaft, die ſich von Zeit zu Zeit in gegenſeitigen Prügeleien Luft ſchafft. An einem der letzten Abende geriet der Sohn des Metzgers Böcklin von Bockenſohl in die Hände der Burſchen von Achkarren und wurde derart miß⸗ handelt, daß er bewußtlos vom Platze getragen wer⸗ den mußte. g Ein Schweißapparat explodiert * Hanſach, 14. Nov. Hier explodierte ein trans⸗ portabler Schweißapparat bei Schloſſermeiſter W. Kohmann. Der Apparat wurde zu autogenen Schneidearbeiten beim Brückenbau im hieſigen Bahnhof verwendet und von einem Gehilfen bedient. Durch die Exploſion wurde der Apparat in Stücke geriſſen und den Bahndamm heruntergeworfen. Der Gehilfe hat Brandwunden im Geſicht davonge⸗ tragen. Die Exploſton ſoll auf ungenügende Küh⸗ lung zurückzuführen ſein. Stillegung einer Schuhfabrik Meßkirch, 13. Nov. Die hieſige Schuhfabrik Ramag,..b. H. hat ihren ſämtlichen Arbeitern auf 22. November gekündigt. Die Tatſache iſt umſo bedauerlicher, als es ſich hier nicht um eine vorübergehende Maßnahme, ſondern um die Stillegung des Betriebes handelt. Von der Stillegung werden 35 Arbeiter betroffen. Kommuniſtenverſammlung aufgelöſt * Singen, 15. Nov. Trotz Verſammlungsverbots hielten etwa 250 Kommuniſten im Schützenſaal eine Verfſammlung hinter verſchloſſenen und ver⸗ rlegelten Türen ab. Die Polizei drang in das Lokal ein. Dabei wurde ſie tätlich angegriffen, ſodaß ſie vom Gummiknüppel Gebrauch machen mußte. Es gelang jedoch, den Saal zu räumen. Der Leiter der Verſammlung, der kommuniſtiſche Ge⸗ meinderat Schäfers flüchtete. Beim Sprung aus dem Fenſter blieb er mit gebrochenen Beii⸗ nen liegen und wurde ins Krankenhaus verbracht, wohin auch zwei ſeiner Genoſſen eingeliefert wurden die leichtere Verletzungen bei der Saalſchlacht er⸗ litten haben. ** Tr. Ladenburg, 15. Nov. In erſtaunlicher Friſche und Rütſtigkeit begeht Ladenburgs älteſte Frau gut betraut in der Familie ihres Enkels, des Baum⸗ ſchulenbeſitzers Wilhelm Ruckelshauſen, Frau A. Trill geb Reffert ihren 94. Geburtstag. Die Jubilarin, die noch ihren 100. Geburtstag exleben will, verlor frühe den Gatten, die einzige Tochter im Kriege und den Schwiegerſohn vor et⸗ lichen Jahren. Sie iſt in der Familie ihrer vier Enkel und fünf Urenkel der Gegenſtand ehrerbietiger Liebe. Alle Ladenburger kennen die„Großmutter“, die noch an allen Vorkommniſſen regen Anteil nimmt und ihr Gläschen Wein täglich mit Behagen trinkt. Mit Stolz zeigen die Ladenburger⸗den Fremden die älteſte Frau ihrer Stadt, die ihren Mutterwitz bis ius hohe Alter bewahrt hat. * Waldkirch, 14. Nov. Geſtern abend geriet der Landwirt Fritz Frey infolge Sturzes unter ſeinen Wagen und wurde überfahren. Er e mit ſchweren inneren und äußeren Ver⸗ gen in die chirurgiſche Klinik nach Freiburg cht werden, wo er bald darauf ſtarb. inn § Karlsruhe, 15. Nov. Nach der Prozeßlage iſt mit dem Ende der Ver⸗ handlung nicht vor Dienstag zu rechnen. Am Montag ſoll ein gerichtlicher Augenſchein am Tatort ſtattfinden. Der heutige Samstag brachte die Ver⸗ nehmung wichtiger Zeugen. Gendarm Schork bekundet, daß er wegen der Gewehre nie bei dem damaligen Bürgermeiſter Göring war. Der Angeklagte behauptet das Gegenteil. Unterſuchungsrichter Landgerichtsrat Koranſky äußert ſich über das Verhalten des Franz Schneider während der Vorunterſuchung. Schneider habe ſich ſehr ſicher gefühlt, ſei in ſeinen Angaben äußert ſparſam geweſen und habe ſtets erklärt, daß er un⸗ ſchuldig ſei und ſeine Beweiſe in der Hauptver⸗ handlung bringen werde. Nun wird der Zeuge Joſef Weingärtner, Metzger aus Pfaffenroth und 22 Jahre alt, auf⸗ gerufen und zunächſt unbeeidigt vernommen. Wein⸗ gärtner gibt Aufſchluß über eine Zigarrendiebſtahl⸗ geſchichte Anfang 1929, die Otto Schneider vier Wochen Gefängnis eintrug. Otto habe ihm, Wein⸗ gärtner, erzählt, er hätte die Sache für ſeinen Bru⸗ der Franz, vor dem er ſich fürchtete, auf ſich genom⸗ men. Der Zeuge wußte, daß Braun gegen Schnei⸗ der ſchlecht ſtand, Er war dabei, als Otto Schneider einmal eine Fiſchreuſe herausnahm und in den Turbinenraum brachte. Er hat von Otto Fiſche be⸗ kommen und heimlich zubereitet, aber auch ſelbſt ge⸗ fiſcht. Franz Schueider habe auf ihn einen geheim⸗ nispollen, unaufrichtigen Eindruck gemacht. Weingärtner ſchildert dann, wie er in Geſellſchaft des Franz Schneider am 22. Dezember zubrachte. Als beide ſich vor dem„Schönblick“ am Motorrad zu ſchaffen machten, kamen ihnen die Eheleute Kraft und Braun zu Geſicht. Franz tat die Aeußerung: „Daß jetzt grad der Braun daher kommen muß.“ Weingärtner bemerkte darauf:„Was geht dich der Braun an, der ſoll dich...“ e 1,8 Millionen Mark pern * Belchen In der Angelegenheit der ſich in Konkurs befind⸗ lichen Wohnungsbau Gem. b.., Heidelberg, iſt bekannt geworden, daß insgeſamt 18 Millionen Mark zu anderen Zwecken als für den Krankenhausbau Verwendung gefunden haben. Der Strafrichter ſieht darin eine Untreue, weil Ludwig Müller durch den Vertrag mit den„Armen Schweſtern“ dazu an⸗ gehalten war, die zur Finanzierung eingehenden Gelder aus München bei Banken anzulegen und nur für den Krankenhausbau zu verwenden. Ludwig Müller beſtreitet und vertritt die Auffaſſung, daß er frei verfügen durfte. Die Anklage gegen ihn wird ſich vorausſichtlich wegen Vergehens gegen 8 239 der Konkursordnung(betrügeriſcher Bankerott) er⸗ ſtrecken, der ſogar Zuchthausſtrafen vorſteht, weil er Handelsbücher wiſſentlich falſch geführt hat, ſodaß eine Ueberſicht unmöglich war. Die Finanzwechſel liefen berhaupt nicht durch die Bücher. Das Nichtanmelden des Konkurſes am Ende des Jahres 1928 und die unrichtige Buchführung geben dem Strafrichter Veranlaſſung, auch Anklage wegen Vergehens gegen das.m. h..⸗Geſetz zu erheben. Im Zuſammenhang damit wird vermutlich auch gegen ein Mitglied des damaligen Aufſichts⸗ rates Anklage erhoben werden. Endlich hat ſich Ludwig Müller noch wegen Betrug zu verantworten, weil er den Tatſachen zuwider den Prälaten und den Schweſtern vorgeſpiegelt habe, daß er die Finanz⸗ § Heidelberg, 14. November. In der Nacht zum 20. September fielen der Poli⸗ zei hier zwei verdächtige Männer auf, die einen unnormalen Umfang aufwieſen. Sie wurden geſtellt. Man fand bei ihnen wertvolle Schmuckſtücke, Wäſche, Beſtecke, eine Pelzfacke und ſchließlich 595 Dollar, die allerdings, wie die Unterſuchung am Tag ergab, nicht mehr gültig ſind. Die Feſtgenommenen waren der 23 Jahre alte Maler Johann Heinrich Knödler aus Leutkirch und der 27 Jahre alte Hilfsarbeiter Alb. Fr. Keller aus Kaiſerslautern, die erſt am 23. Juni bezw. Ende Juli aus der Straf⸗ haft entlaſſen worden waren. Das Vorſtrafenregiſter zählt für Keller ſechzehn, für Knödler neun Vor⸗ ſtrafen auf, bei jedem ſechs wegen Diebſtahls. Beide waren geſtändig, zuſammen mit dem Ent⸗ feſſelungskünſtler und Eiſenkönig Wilhelm Karl Hoenicke aus Leimen und dem 27 Jahre alten Schloſſer Emil Lanig von hier(Vater von fünf Kindern) in der Zeit vom 16.—19. September drei Einbrüche verübt zu haben. Alle Täter wurden noch in der gleichen Nacht feſtgenommen. Unter die⸗ ſen Umſtänden war es möglich, faſt alles Geſtohlene wieder zu bekommen, ſo daß der Schaden gering war. Um„Obſt“ und Kleidung zu holen, waren ſie auf der Phtloſophenhöhe in zwei Garten häuſer eingedrungen. Beim Traubenholen, nach denen der Eiſenkönig und Keller ſich ſchon am Nachmittag umgeſehen hatten, verirrten ſie ſich in der Nacht vor ein Heines zweiſtöckiges Landhaus. Dort wurde das Eiſengitter abgeriſſen. Man hob dann den Klein⸗ ee eee Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Der Marrzeller Mord Vierter Verhandlungstag Der Zeuge war wegen der Mordſache über einen Monat in Unterſuchungshaft, wurde aber dann außer Verfolgung geſetzt. Der Vorſitzende richtete an ihn die Frage:„Stehen Sie mit dem Mord in irgend einer Beziehung?“— Weingärtner:„Nein, ich hatte nichts gegen Braun.“ Auch die Vernehmung des folgenden Zeugen, des verheirateten 32 jährigen Sägers Karl Schüßler, erfolgte zunächſt unvereidigt. Schüßler bekundet, daß er, Franz und Otto Schneider Fiſche aus der Reuſe im Turbinenhaus genommen hätten. Franz habe auf dem Standpunkt geſtanden, daß das durch den Schneiderſchen Grund und Boden fließende Fiſchwaſſer Braun nichts angehe. Schüßler beantwortet die Frage des Vorſitzenden, ob er mit der Ermordung Brauns zu tun habe, gleichfalls mit einem beſtimmten„Nein.“ Der Angeklagte beſtreitet nach wie vor, daß er Fiſche aus den Reuſen genommen hat und be⸗ nennt zwei Zeugen namens Steiner, denen Schüßler mindeſtens 10 bis 12 große Forellen zum Schleuderpreis von 50 Pfg. das Stück verkauft habe. Der Zeuge, vom Vorſitzenden ein⸗ dringlich zur Wahrheit ermahnt, erklärt, daß er ſich nur an die Veräußerung von zwei Fiſchen erinnern könne. Nach einer Pauſe verkündet Landgerichtsrat Dr. Rudmann den Gerichtsbeſchluß auf Vereidigung der Zeugen Weingärtner und Schüßler. Es beſtünden dagegen keine geſetzlichen Bedenken, zumal das Alibi beider einwandfrei erwieſen ſei und ſie für die Täter⸗ ſchaft ausſcheiden. Weingärtner habe zudem einen fehr günſtigen Eindruck gemacht, den man für alle Zeugen wünſchen möchte. Weingärtner wird darauf vereidigt, ebenſo Schüß⸗ ler, der zuvor einräumt, daß er Steiner 10—12 Forellen gegeben und dafür eine Flaſche Bier und ein Veſperbrot erhalten habe. Zum Konkurs der Wohnungsbaugeſellſchaft ent Anklage wegen Unttene, betrügeriſchen Bankerotts a d 8... Gees und Betrugs? e L peiberterg, 15. N- twdechſel nötig habe, um ſich die für den Bau erfor⸗ derlichen Zwiſchenkredite zu beſchaffen. Bekanntlich wurde an die Mitglieder des Auf⸗ ſichtsrates vom Jahre 1928 herangetreten, daß ſie ſich gemäß der Regreßpflicht zu verantworten hätten. Alle lehnen eine Regreßpflicht ab und ſind bereit, es auf einen Prozeß ankommen zu laſſen. An die Bahacona in Amſterdam wurden 600 000 Mark ge⸗ geben, die, wie bereits gemeldet, reſtlos verloren ſind. Vorſtand dieſer Geſellſchaft war Ludwig Müller. Die Geſellſchaft befindet ſich in Konkurs. Ihre Bücher ſind verſchwunden. Von der hollän⸗ diſchen zuſtändigen Behörde wurde gegen die verant⸗ wortlichen Perſonen ein Verfahren eingeleitet. An die Biberphon.m. b.., die ſich mit der Her⸗ ſtellung von Platten befaßt, wurden von Ludwig Müller 50 000 Mk. gegeben. Bei dieſer Geſellſchaft wurde jetzt ein Vergleichs verfahren eingeleitet, jedoch iſt über deren Status noch nichts bekannt geworden. Die Bemühungen des Konkursverwalters, Gelder hereinzubekommen, um die bevorrechtigten Forde⸗ rungen des Hauseigentümers und der ehemaligen Angeſtellten zu befriedigen, waren teilweiſe von Er⸗ folg begleitet. So wurden von einem Gutsbeſitzer in der Nähe von München, deſſen Gut mit einer Hypothek von 200 000 Mk. belaſtet iſt, durch Vergleich das Hereinkommen eines Betrages von 20 000 Mk, geſichert. In Riga konnte durch einen Teilver⸗ gleich die Summe von 8000 Mk. vorläufig gerettet werden. Diebiſcher Entfeſſelungskünſtler und Eiſenkönig ſten, Knödler, zum Fenſter hinein, der durch Oeffnen eines Fenſters allen den Weg frei machte. Die Beute wurde verteilt, wobei Knödler nicht wenig, aher viel Wertvolles für ſich beanſpruchte. Das eine erbrochene Gartenhaus gehört einem Mann⸗ heimer Herrn, dem vornehmlich Birnen ab⸗ handen kamen. Lanig gab zwei Diebſtähle zu; die andern Ange⸗ klagten geſtanden alles ein. Während Knöbler, Keller und Lanig volle Gleichgültigkeit zur Schau trugen, trug der Eiſenkönig und Entfeſſelungskünſt⸗ ler Hoenicke ein weiches Weſen zur Schau. Sämt⸗ liche Angeklagte gaben an, daß ſie keine Arbeits⸗ loſenunterſtützung erhalten hätten. Der Vertreter der Anklagebehörde ſah zwei ſchwere vollendete Einbruchdiebſtähle und einen ver⸗ ſuchten Einbruchdtebſtahl als erwieſen an. Gegen die rückfälligen Keller und Knödler lautete ſein Strafantrag auf zwei Jahre ſechs Monate bzw. zwei Jahre Gefängnis. Gegen Lanig und den Eiſen⸗ könig beantragte er ſteben Monate Gefängnis. Das Gericht verurteilte Keller zu zwei Jahren vier Monaten, Knödler zu zwei Jahren, Lanig zu ſechs Monaten und zwei Wochen Gefängnis. Bei allen dieſen wurde die Unterſuchungshaft mit ſieben Wochen angerechnet, bei Hoenicke, der zu ſieben Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt wurde, nur ſechs Wochen. Gegen den Eiſenkönig und Entfeſſelungskünſtler Hoenicke wurde Haftbefehl erlaſſen. Kuödler und Keller wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren abgeſprochen. 141. Jahrgang/ Nummer 332 Aus der Pfalz Preisſenkungsaktion in Kaiſerslautern e Kaiſerslautern, 14. Nov. Vom Bürgermeiſter⸗ amt Kaiſerslautern wird mitgeteilt: Der Deutſche Städtetag hat die Stadtverwaltungen aufgefordert, die beſchleunigte Senkung der Preiſe für wichtige Gegenſtände des täglichen Bedarfs mit Nachdruck zu unterſtützen. Der Oberbürgermeiſter hat bereits Aufträge zu Verhandlungen mit den zuſtändigen Organiſationen, insbeſondere zum Zwecke der Senkung der Handelsſpannen für Brot, Fleisch und Milch gegeben. Die Verhandlungen beginnen un⸗ mittelbar. Gleichzeitig wurde auch die Handwerks⸗ kammer der Pfalz erſucht, ob ſie nicht bereit ſei, Verhandlungen für die ganze Pfalz zum Zwecke der Senkung der Handelsſpanne mit dieſen Berufs⸗ gruppen zu fördern. Kleine Nachrichten Mittellos aufgegriffen sw. Darmſtadt, 14. Nov. In einer hieſigen Schule wurde ein Mädchen aufgegriffen, das ſich weigerte, Mitteilungen über ihre Perſon zu machen. Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um die 16jährige Tochter eines Lederwarenhändlers aus Magdeburg handelt, die in einem Heim bei Darmſtadt untergebracht war, wo ſie durchgegangen iſt. Eubſpurt um den Kanaldurchſtich Heilbronn a.., 13. Nov. Wie die„Heilbronner Abendzeitung“ hört, fanden am Montag in Berlin wieder Verhandlungen über den Kanaldurchſtich ſtatt, an denen von württembergiſcher Seite Wirtſchafts⸗ miniſter Dr. Maier teilnahm. Es handelte ſich um die Vorbereitung der einzelnen Verträge, mit denen in etwa 14 Tagen die einzelnen Referenten zur Unterzeichnung hierher kommen ſollen. Hoffentlich gibt es jetzt keinen„Unfall“ mehr. Zum Neunkirchener Mord Neunkirchen(Saar), 18. Nov. Die unter Mord⸗ verdacht verhaftete Frau des Kaufmanns Scheid und deren Sohn wurden geſtern vom Unterſuchungs⸗ richter vernommen. Nach wie vor erklären ſich beide für unſchuldig. Die Frau gibt an, in der fraglichen Zeit gar nicht zu Hauſe geweſen zu ſein. Ausnahms⸗ weiſe will die Frau den Rückweg durch den Hausflur genommen haben, da ſie einen neuen Türſchließer habe ausprobieren wollen. So ſei ſie nicht ins Ge⸗ ſchäft gekommen. Der 17jährige Junge will von den Schüſſen nichts gehört und im erſten Stock angeſtri⸗ chen haben. Die Stieftochter, die auf ſeiten des Vaters ſtand, ſollte noch in dieſer Woche Hochzeit haben. Sie war im zweiten Stock mit dem Einrichten ihrer neuen Wohnung beſchäftigt. Die Mord⸗ waffe konnte bisher noch nicht gefunden werden. Bet der Entkleidung der Leiche wurde feſtgeſtellt, daß ſie mindeſtens vier Schuß verletzungen aufweiſt. Serichtszeitung Abgelehntes Wiederaufnahmegeſuch Karlsruhe, 14. Nov. Prof. Karl Schmiech war bekanntlich im Jahre 1912 von der Konſtanzer Strafkammer wegen eines angeblich begangenen Sittlichkeitsverbrechens verurteilt und ſeiner Stel⸗ lung enthoben worden. Nachdem vor dem Karls⸗ ruher Schwurgericht am 29. März d. J. der Fall Schmiech erneut aufgerollt worden war, weil dieſer in einer Schrift ſeine Konſtanzer Richter heftig au⸗ gegriffen hatte, beantragte Schmiech bei der Kon⸗ ſtanzer Strafkammer die Wiederaufnahme des Ver⸗ fahrens. Die Strafkammer hat nun, wie der Karls⸗ ruher„Reſidenzanzeiger“ meldet, mit Beſchluß vom 23. Okt. d. J. das Wiederaufnahmegeſuch zurückgewieſen mit einer Begründung, die dem Rechtsbeiſtand Schmiechs, Dr. Marum, Anlaß gab, ſofort Beſchwerde beim Karlsruher Ober⸗ landesgericht einzureichen. Urteil im Beleidigungsprozeß um das Familienbad = Schonach, 18. Nov. In der kürzlichen Belei⸗ digungsklage des Schonacher Pfarrers Thoma gegen den Gemeinderat B. Kuner wegen Beleidigung, weil diefer im Verlauf einer Preſſepolemik wegen Er⸗ richtung des Familtenbades ſcharf gegen den Pfarrer Stellung genommen und ihn u. a. der Lüge bezichtigt hatte, iſt am Donnerstag das Urteil geſprochen morden. Dieſes lautete auf Freiſprechung bei⸗ der Teile. Die Parteien tragen ihre eigenen Ko⸗ ſten, die Gerichtskoſten werden geteilt. In der Be⸗ gründung des Urteils wurde dem Gemeinderat die Wahrung berechtigter Intereſſen zuerkannt, während dem Pfarrer zugute gehalten wurde, daß er glauben konnte, ſeine Aenßerungen träfen zu, nachdem er ſich auf die Auslaſſungen und Angaben ihm naheſtehen⸗ der Perſonen geſtützt hatte. Die Verhandlung hatte ſeinerzeit faſt fünf Stunden gedauert und den Auf⸗ marſch von 15 Zeugen gebracht, die der Pfarxer hatte kaden laſſen. Die Zeugen hatten aber, wie ſelbſt der Anwalt des Klägers zugab, den Gemeinderat entlaſtet. Schluß des redaktionellen Teils Stillende Mütter bedürfen kräftigſter Ernährung, aber nur 1 können größere Mengen verdauen. Deshalb ſollten ſie die konzentrierte Kraftnahrung Ovo⸗ maltine nehmen, die ſofort verdaut wird und in Blut und Milch übergeht. Sie wird ärztlich empfohlen. Originaldoſen mit 280 er Inhalt zu.70 RM., 500 er nt .— RM. in allen Apotheken und Drogerien erhältlich. Gratisproben und Druckſchriften durch Dr. A. Wander, G. m. 5.., Oſthofen⸗Rheinheſſen. 1 . 1 eee„FFC At re — e e n 5 N r — . Die„Persil“-Dame wird Sie in allen Fragen der hãus- lichen Reinigung beraten. Spülen Sie kalt, und geben Sie zur Auffrischung der Farben etwas Küchenessig bei! Drücken Sie das Stück leicht im kalten Persilbad durch! bleibt die Wolle durch Persil! So oſt Sie auch Wollsachen in Persil waschen: immer wieder wird Sie das prächtige Aus- sehen und die Farbenfrische erfreuen. Und wie einfach ist diese Wäsche! N 2 N N 2 D N N N ä Das Stück auf tuchbedecktem Tisch zum Troctnen ausbreiten, nicht aufhängen! Zum Trocknen in feuchtigkeit⸗ aufsaugende, weiße Tücher wickeln 57 N e eee eee HA Samstag, 15. November 1930 22 „Wer den Pfennig nicht ehrt, ijt des Talers nicht wort!“ Millionenerſparniſſe Der Pfennig kommt wieder zu Ehren! Der Kampf der Reichsregierung um die Verbilligung des deutſchen Lebensſtandardes iſt ein Kampf um den Pfennig, ja ſogar um Bruchteile ſeines Wertes. Daß dieſer Kampf geführt werden muß, erhellt deut⸗ lich, wie weit wir uns von der Kalkulations⸗ und Ausgabenberechnung normaler Zeiten entfernt ha⸗ ben, daß uns der Wertbegriff des Pfennigs erſt wie⸗ der klar zum Bewußtſein gebracht werden muß. Da und dort hört man Zweifel an der Zweckmäßigkeit von Preisſenkungsabreden um Pfennigbeträge. Es ſei hier nicht unterſucht, inwiefern der bisher ein⸗ geſchlagene Weg der Preisſenkungsaktion nun durch⸗ aus und überall zweckmäßig iſt, ſondern für uns handelt es ſich darum, daß eben leider viel zu all⸗ gemein überſehen wird, um welche Sum⸗ men es ſich bei der Pfennigerſparnis tusgeſamt dreht. Hier wie überall kommt eines zum anderen und viele Wenige machen ſchließ⸗ lich doch auch ein Viel. Wenn auch der Umfang der in Ausſicht genommenen Preisſenkungen bei Lebens⸗ mitteln für den Einzelnen auf den erſten Anſchein nicht ſehr viel bedeuten mag, ſo handelt es ſich aber doch im ganzen um Erſparniſſe, die, wenn der mora⸗ liſche Einbruch in die Preisgeſtaltung glückt und wenn er ſich über das ganze Reich erſtreckt, in die Hunderte von Millionen gehen. Dieſe Er⸗ ſparniſſe müſſen in einer Steigerung der Kaufkraft auf dem Inlandsmarkt zum Ausdruck kommen, denn letzten Endes ſummtieren ſich die Pfennigerſparniſſe auch für den kleinſten Haushalt auf das Jahr ge⸗ rechnet nicht unerheblich. Tarifſenkung Wir können die Dinge nicht mehr ſo laufen laf⸗ ſen, wie ſie nun einmal nach dem Geſetz der Träg⸗ heit die ganzen Jahre über gelaufen ſind. Da ſich der Angleich an die veränderten Verhältniſſe nicht von ſelbſt vollzog, ſondern in dem Kampf um die Handelsſpanne Widerſtände um Widerſtände der eigengeſetzlichen Angleichung entgegengeſtellt wurden, müſſen in dieſer Notzeit Notmaßnahmen ergriffen werden, um dieſe Widerſtände auszuräumen. Der Kreislauf der Verbilligung muß ſich überall durchſetzen; er darf an keinem ein⸗ zigen Punkte ſtocken. Aber wenn ſchon jeder einzelne Bürger die Pflicht hat, den Wert des Pfennigs zu ſchätzen und nicht, wie bisher, das Fünfpfennigſtück als die kleinſte Zahlungseinheit zu betrachten, dann müſſen aber auch die Betriebe der öffent⸗ lichen Hand ihre Tarife, ſei es Gas oder Elektri⸗ sität, oder ſeien es ſonſtige Gebühren, in dieſen Kreislauf einſtellen, dann darf auch die Reichs⸗ bahn nicht länger mehr Widerſtand leiſten. Die Reichsbahn gibt zwar zu, daß die Verbilligung der Kohle für ſie eine nicht unerhebliche Erſparnis be⸗ deutet, aber ſie weiſt darauf hin, daß eine Ueber⸗ tragung dieſer Erſparnis auf die Bahntarife ſich in der Preisgeſtaltung überhaupt nicht bemerkbar machen könne. Dies ſoll neuerdings durch eine Ver⸗ öffentlichung der Reichsbahngeſellſchaft bewieſen wer⸗ den. Aus der Veröffentlichung geht indeſſen hervor, daß eine Frachtermäßigung in der Höhe der Kohlenerſparnis bei einem Pfund Aepfel immerhin eine Preisſenkung von 45 auf 44,74 Pfg. zur Folge haben würde. Bei einem Kopf Blumenkohl wird die Verbilligung infolge Frachtermäßigung auf etwa ein Drittel Pfg., bei drei Köpfen alſo auf einen Pfennig berechnet. Bei einem Zentner Kartoffeln würde nach der gleichen Berechnung die Erſparnis 4 Pfg. betragen. Aehnlich verhält es ſich bei anderen Lebensmitteln. Die Reichsbahngeſellſchaft zieht aus dieſem Berech⸗ nungsergebnis den Schluß, daß es ſich überhaupt nicht lohnen werde, die Fracht herunterzuſetzen, da die Auswirkung auf den Kleinverkaufspreis der Le⸗ bensmittel viel zu gering ſei. Mit dieſem Argument läßt ſich aber gerade hier nichts beweiſen. Im Gegenteil! Schon die Erſparnis von Pfennigen fällt ins Gewicht. Auch wenn die Erſparnis ſich erſt bei vier Pfund Aepfeln auf einen Pfennig be⸗ läuft, ſo muß auch mit dieſer Erſparnis ernſt ge⸗ macht werden. Wie wir ſchon ſagten, kommt eins zum andern und die Reichsbahn wird ſich allein von der Verpflichtung zur Preisſenkung nicht ausſchlie⸗ ßen können. Auslandsintereſſe Hand in Hand mit der Wiedergeburt der Pfennig⸗ ſchätzung, an deren Durchſetzung die Hausfrauen in allererſter Linie berufen ſind, geht zugleich die Rück⸗ kehr zu dem geſunden Prinzip der Vorkriegszeit „großer Umſatz, kleiner Nutzen“, worauf Reichskanzler Dr. Brüning erſt in dieſer Woche ganz beſonders verwieſen hat. Beides zuſammen kann zu einer weſentlichen Stärkung des Bin⸗ nenmarktes führen und das wiederum unſere Stellung im internationalen Wettbewerb befeſtigen. Heute ſchon blickt das Ausländ mit größter Aufmerk⸗ ſamkeit auf unſere Preisſenkungsaktion. Bereits melden ſich aber Stimmen, die glauben, daß es ſich bei uns um nichts anderes, als um die Vorberei⸗ tung für ein deutſches Dumping handle. Dieſe Ausländer verkennen, daß wir durch den Ver⸗ ſailler Vertrag und durch unſere Reparationsver⸗ pflichtungen ja erſt in ſo folgenſchwerem Maße unter der Weltkriſe leiden, daß wir, um eben dieſen Verpflich⸗ tungen nachkommen zu können, eine Erhöhung der Kaufkraft im Innern vornehmen müſſen, um an⸗ deren, noch kaufkräftigeren Völkern nahezukommen und um unſere Verpflichtungen erfüllen zu können. Prof. Caſſel hat in ſeinem Rundfunkvortrag deut⸗ lich genug erklärt, daß die Weltkriſe die Folge des Pyrrhusſieges der Entente war, die ver⸗ ſchärft wurde durch das zähe Feſthalten an den rinzipien der Macht. Heute iſt es offenkundig, daß für die Sieger und Beſiegten die wirt⸗ ſchaftliche Löſung immer noch die einzig rechte iſt. Früher oder ſpäter muß ſich die Politik die wirtſchaftlichen Gedankengänge zu eigen machen, wenn die Welt aus ihrer Wirtſchaftsdepreſſion erlöſt werden ſoll. Die Tatſache, daß der Außen han⸗ delsumſatz von 48 Ländern, auf die zuſam⸗ men 78 des geſamten Welthandels entfallen, in der Zeit vom 1. April bis zum 30. Juni d. J. nur 51, Milliarden n gegenüber 56,5 Milliarden im erſten Quartal dieſes Jahres und 63,7 Milliarden im zwei⸗ ten Vierteljahr 1929 beträgt, daß diefer Umſatzrück⸗ gang nicht nur auf den Preisverfall der wichtigſten Weltwarenartikel zurückzuführen iſt, ſondern auch infolge der geſchwächten Kaufkraft namentlich der Ueberſeländer dieſes erſchreckende Ausmaß anneh⸗ men konnte, beweiſt klar und bündig, daß die Weltwirtſchaftsbezjehung en. ſo geſtört ſind, daß eine baldige radikale Umſtellung notwendig iſt, wenn nicht noch mehr verloren gehen ſoll. Dieſe Umſtellung kann aher nur über den Weg einer Reviſion der Reparations bedingungen erfolgen. Nach den verſchiedenen gewichtigen Stimmen des Auslandes der letzten Zeit und nach dem erwähnten ſehr beachtenswerten Vortrag von Profeſſor Caſſel äußert ſich hierzu neuerdings Sir Andrew MeFadyean, der ſoeben ein Buch unter dem Titel„Reparation Reviewed“(Rückblick auf die Re⸗ parationen) erſcheinen läßt. Reparations⸗Reviſion Der Verfaſſer, der als Sekretär der Reparations⸗ kommiſſion und ſpäterhin als ausländiſcher Finanz⸗ IRTSCHAFTS-ZE der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 532 2 berater in Berlin eine genaue Kenntnis und Ver⸗ trautheit mit dem behandelten Problem mitbringt, wendet ſich mit großer Entſchiedenheit gegen den VNoungplan. Er hält die ge⸗ ſamte Politik der Entente gegenüber Deutſchland, angefangen mit Verſail⸗ les bis zur Haager Konferenz, für ver⸗ fehlt. Wenn man die Reparationsfrage nur unter rein wirtſchaftlichen Geſichtspunkten, und nicht von politiſchem Ehrgeiz geleitet, behandelt hätte, würde man ſich zehn Jahre politiſchen Wirrwarrs erſpart haben, in denen man nur einige Milliarden Mark gewonnen habe. Noch nicht einmal dieſe Summen könnten jedoch als definitiv geſichert angeſehen wer⸗ den, ganz abgeſehen von der Möglichkeit, daß Deutſchland dazu gezwungen ſein könnte, ein Mo⸗ ratorium in Anſpruch zu nehmen, wodurch die geſamte Diskuſſion über Deutſchlands Zahlungs⸗ fähigkeit von neuem ins Rollen kommen würde. Seit der Inkraftſetzung des Noungplanes ſei die Real⸗ laſt der deutſchen Reparationsver⸗ pflichtungen durch den andauernden Fall in den Rohſtoffpreiſen erheblich geſtiegen. Der Youngplan verdanke ſeine Ent⸗ ſtehung dem Eingeſtändnis, daß die Dawes⸗Annui⸗ täten untragbar geweſen ſind. Die Wertver⸗ änderung, die inzwiſchen eingetreten iſt, kann aber auch nach Sir Andrews wie auch Caſſels Anſicht die Laſten Deutſch⸗ lands gegenüber dem Dawesplan noch vergrößern, anſtatt ſie zu vermindern, da im Poung⸗Plan keine Klauſel vorgeſehen iſt, die eine Angleichung der Zahlungen an den ge⸗ ſtiegenen Realwert herbeiführen könnte. Deutſchland muß, um ſich die Zahlungsmittel zu ver⸗ ſchaffen, ſeine Konkurrenz an den Welt⸗ Exportmärkten verſchärfen. Das Problem wächſt ſich daher geradezu zu einer Bedrohung für alle am Export intereſſierten Länder aus. Seine ſchließliche Löſung muß alſo zu einem ſehr großen Teile von der Politik des letzten Gläubi⸗ gers, den Vereinigten Staaten, abhän⸗ gen, die ſich nicht der Hoffnung hingeben können ihre Einkünfte aus dem Auslande in unabſehbarer Weiſe zu vergrößern, während ſie gleichzeitig ihre Ausleihungen einſchränken. Kurt Ehmer. Im Oktober 178 Mill. Ausfuhrüberſchuß Geſtiegenes Außenhandelsvolumen Ein⸗ und Ausfuhr ſind gegenüber dem Vormonat ge⸗ ſtiegen. Die Einfuhr iſt mit 833,3 Mill. I um 97 Mill.& höher ausgewieſen als im September. In der Einfuhrzahl für Oktober ſind allerdings 67 Mill. 4 aus Lagerabrechnungen enthalten, die auf die Einfuhr in den vorangegangenen drei Monaten entfallen; es handelt ſich bei dieſem gegenüber September(15 Mill. /) erheblich höheren Betrag um vierteljährliche Lagerabrechnungen, die auf Anordnung des Reichsfinanzminiſters an die Stelle der bisherigen halbjährlichen Abrechnungen getreten ſind. Die Ausfuhr beträgt im Oktober 1011,86 Mill. 4; fer⸗ ner ſind in dieſem Monat als Reparations⸗Sachleiſtungen Waren im Werte von 61,4(Vormonat 61,8) Mill. I an das Ausland geliefert worden, für die Deutſchland eine Bezahlung ſeitens der Empfänger nicht erhält. Die Aus⸗ fuhr, ausſchließlich der Reparations⸗Sachlieferungen, deren Wert gegenüber September nur unweſentlich geringer iſt, hat eine Zunahme um 72,3 Mill. 4 erfahren, ein bemerkenswert hoher Betrag, der über das Ausmaß der im Oktober zu erwartenden ſaiſonmäßigen Zunahme hinausgeht. Die Handelsbilanz unter Ausſchluß der Repa⸗ rations⸗Sachlieferungen ſchließt im Oktober mit einem Ausfuhrüberſchuß von 178 Mill. 4 ab; unter Einbeziehung der Reparations⸗Sachlieferungen übertrifft der Wert der ausgeführten Waren den Wert der Einfuhr um 239 Mill. A. Einfuhr Am ſtärkſten hat mit 52,5 Mill./ die Einfuhr von Lebensmitteln und Getränken zugenommen. Die tatſächliche Mehreinfuhr im Oktober iſt jedoch geringer, da in der Einfuhrzahl für Oktober Lagerabrechnungen für das Vorpierteljahr in Höhe von 33 Mill.„ enthalten ſind. Eine beſonders hohe Zunahme weiſt die Einfuhr von Obſt ( 12,9 Mill.%), Sübfrüchten(+ 8,3 Mill.%) ſowie Fiſchen und Fiſchzubereitungen(+ 7,6 Mill.) auf. Die höheren Einfuhrzahlen für Kaffee und Gerſte ſind dagegen lediglich durch den Abrechnungsverkehr zu erklären. Abge⸗ nommen hat insbeſondere die Einfuhr von Weizen, die um 5 Mill.„ geringer iſt als im Vormonat. Auch die Rohſtoffe und halbfertigen Waren weiſen mit 34,1 Mill.„ eine erhebliche Zunahme gegen⸗ über dem Vormonat auf. Bei dieſer Warengruppe betra⸗ gen die Abrechnungen 31 Mill., ſo daß die Zunahme der Rohſtoffeinfuhr, wie ſie die Statiſtik ausweiſt, nicht überſchätzt werden darf; ſo iſt z. B. die Zunahme der Mineralöleinfuhr( 23,3 Mill.) lediglich durch die Ab⸗ rechnungen bedingt. Dagegen hat tatſächlich eine ſtarke Steigerung der Einfuhr von Textilrohſtoffen( 22,2 Mill.), namentlich ovon Baumwolle( 19,3 Mill.), ſtattgefunden. Vermehrt ſind u. a. auch Kalbfelle, Rinds⸗ häute und rohe Pelzwerkfelle eingeführt worden. Die Einfuhr von Fertigwaren iſt um 10,8 Mill. 4 geſtiegen, darunter die Einfuhr von Pelzen und Pelzwaren um 4,4 Mill.. Ausfuhr Die Steigerung der Ausfuhr, an der ſämtliche Haupt⸗ warengruppen teil haben, beruht insbeſondere auf der vermehrten Fertigwarenausfuhr, die einſchließ⸗ lich der Reparations⸗Sachlieferungen um 55 Mill. 4 ge⸗ ſtiegen iſt. Beſonders die Erzeugniſſe der Maſchinen⸗ induſtrie(. 9, Mill. 4) und der chemiſchen Induſtrie (+ 8, Mill.%) haben im Oktober einen erhöhten Abſatz gefunden. Die ſtarke Zunahme der Ausfuhr von Waſſer⸗ fahrzeugen( 10,6 Mill.%) beruht vornehmlich auf ver⸗ mehrten Reparations⸗Sachlieferungen. Zugenommen hat auch die Ausfuhr von Kinderſpielzeug, Papier und Papier⸗ waren, Leder, Pelzen und Pelzwaren. Einen Rückgang dagegen weiſt die Ausfuhr von Textilfertigwaren(— 4,1 Mill. J) auf; namentlich von Wollgeweben(— 3,8 Mill. 49 auf; auch die elektrotechniſche Induſtrie ſowie die Eiſen⸗ induſtrie verzeichnen einen leichten Rückgang im Aus⸗ landsabſatz ihrer Erzeugniſſe. Die Ausfuhr von Rohſtoffen und halbferti⸗ gen Waren zeigt einſchließlich der Reparations⸗Sach⸗ lieferungen eine Zunahme um 12,7 Mill.. Namentlich ſind rohe Pelzwerkfelle( 5,8 Mill.) und Steinkohlen (+ 4,8 Mill. /) vermehrt ausgeführt worden. Unter den Lebensmitteln und Getränken, deren Geſamtausfuhr nur unerheblich zugenommen hat, verzeichnen pflanzliche Oele und Fette eine Zunahme ( 2,6 Mill.), Zucker(— 2,8 Mill.) eine Abnahme der Ausfuhr. Die vermehrte Ausfuhr an lebenden Tieren (. 3,3 Mill.) beruht vornehmlich auf der um 2,8 Mill. geſtiegenen Ausfuhr von Schweinen. 5 Die ſchon im Vormonat beträchtliche Ausfuhr von Gold und Silber(107,9 Mill.) iſt im Oktober auf 407,7 Mill.„ geſtiegen. Wie ſchon im Vormonat hat auch im Oktober die ſtarke Edelmetallausfuhr ihren Grund in den Goldüberführungen der Reichsbank an das Ausland; im Oktober iſt allein nach Frankreich Gold im Werte von 852,7 Mill.„ durch die Reichsbank überführt worden, Auch die Niederlande haben eine größere Goldſendung er⸗ halten, deren Wert 52,2 Mill.& betragen hat. Von den wichtigſten Reparations⸗Sachliefe⸗ rungen im Oktober entfallen auf die Gruppe Rohſtoffe: Steinkohlen mit 8 Mill.„(Rückgang 4,9 Mill.); auf die Gruppe Fertigwaren: Waſſerſahrzeuge mit 16,1 Mill. (Zunahme 11, Mill.), Maſchinen, Keſſel und Maſchinen⸗ teile mit 14,5 Mill., Eiſenwaren mit 8,6 Mill./ und Eiſenbahnwagen mit 3,3 Mill. 4. Die Reparations⸗ Sachlieferungen an lebenden Tieren(27 000% und Lebensmitteln(32 000 4) ſind unbedeutend. 2 1— 2 2 D 2——— 8 5 9 5 N 5 5 14. 15. 14. 15. 14. 15 14, 15 ;—— Aktien und Auslandsanteihen in Prozenten. ee 5 190.2 190.1 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. deten n duns fe Stec, geen. Seng g fr 2 Fed See 8 S. e 5 14. 15 16. 15 14. 15 14. 15. Buderus Eiſenw. 58,78 58.— 5 5 7835 Schultheig.. 175,0 178.0 Biene 68,50 66,— —.„ U 2 8 Holzmam 75.25 76. ieslo. Mannheimer Eftektenbörse obne Uerggen Fente g Fe ug 70— 18 Sch Berne.— 2. 2 age 1 375 Cparlote. 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G farben 18/6 133.0 Leonhard Tietz 11709 60.25 Kall Salzdetfurtd 260.0 289.0 Kamm Ralferst 89.0. 4%„ fionen.85.65 Berlinet Maſchb. 38.85 88,35 Heilmann Imm. 39.50 39,80] Salzderfurtb 280.5 280.2 Feldmüßle 145 113.5 Der. Stab wel 970 ll Batmer Bankvez. 100,5 1010] Kalt Weſteregeln 190.0 190,2 Karſtadt Rud. 89.80 90.— e Bad. Roten e 18,4% eond Rente.55.05 Braun. u- Briten 1325 142,5 Hilpert Maſch. 85.— 88.—] Sarotti:. 100.2 105,5 Je len& Guin 95,— 95.— Weſteregel Alkalf 1050 1005 Albaner., len Sg. des 10 1480 J Gele Mp. B. 1328 1820%%„ Süd. 2 285 Sr.-Seſigb. Oel. 50.80 50.30 Pindrich 2 Kut. 58.— 60.— Schleſ Eiekt. Ges 11.7 405 Geiſenr. Bergwk. 67.— 88.25 Zeülſtoff Walde 10 Hayr. Hyp. u. Wb. 1 r. 5 315 Jom. U. Privatb 111.0 1110 Mannesm Möbe... Anort. Hellbr..0 168.2 8% Pet. Kalſanl. 755 75% e Vap.-R. 1,68—.— Stemer Bultaa——. Sieſch Kupfer 120.0 181.5 1 Sugo Schneider. 78.— 78,75 Gesfürel... 117 1 2 Stavta Minen 36,5, n 2 2 ————— ͤ n n 2 2 * — 1 3 Samstag, 15. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Anregelmäßiger Wochenſchluß 11. Seite/ Nummer 532 Börſen ohne Publikum/ Neue Abgaben Amerikas/ Schluß auf Wochenenddeckungen etwas erholt Mannheim unregelmäßig Trotz feſteren Auslandsbörſen hörte man heute zu Beginn des Verkehrs eher ſchwächere Kurſe, im Verlauf konnte ſich die Tendenz wieder leicht befeſtigen. Farben notierten 137,5. Etwas feſter lagen Linoleum und Cement Heidelberg ferner von Nebenwerten Nähkaiſer mit 9 v. H. Am Bankenmarkt waren Badenbank höher mit 140. Von Verſicherungswerten wurden Mannheimer Verſicherung mit 25 umgeſetzt. Renten ſtill, aber behauptet. Frankfurt geſchäftslos Auch die Wochenſchlußbörſe verkehrte faſt geſchäfts⸗ los und die Tendenz neigte weiterhin eher zur Schwäche, nachdem noch im Vormittagsverkehr die Stimmung freund⸗ licher war. Der feſte Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe und die weitere beträchtliche Erhöhung des Kupferpreiſes gaben der Hoffnung Ausdruck, daß die Spekulation weitere kleine Deckungskäufe vornehmen wird, nachdem ſie bereits an der geſtrigen Abendbörſe kleine Käufe vorgenommen hatte. Da aber wiederum keine Anregungen vorlagen und auch das Publikum kein Intereſſe für die Börſe zeigte, ſchritt die Kuliſſe zu weiteren Abgaben, ſodaß gegenüber der geſtrigen Abendbörſe überwiegend Kursverluſte bis zu 1 v. H. eintraten. Von Großbankſeite ſollen größere Verkaufsordres vorgelegen haben und die gehegten Befürchtungen, daß es ſich um amerikaniſche Ab⸗ gaben handele, ſcheinen ſich zu bewahrheiten. Deutſche A n⸗ leihen hatten kaum Geſchäft. Im Verlaufe trat eine Geſchäftsbelebung nicht ein. Kleinſte Nachfrage bewirkte ein Anztehen der Kurſe um Bruchteile eines Prozents. Eine Ausnahme machten Deutſche Linoleum, die auf Rück⸗ deckungen gegenüber der geſtrigen Abendbörſe ca. 1 bis 9 v. H. gewannen. Pfandbbriefe weiterhin ſtill. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen waren etwas feſter. Tages geld war mit 575 v. H. in Anbetracht des Medios weiter ſtark ge⸗ ſucht. Am Deviſenmarkt waren keine nennenswer⸗ ten Veränderungen zu verzeichnen. Man nannte Mark gegen Dollar mit 4,1978, gegen Pfunde mit 20,3898, London gegen Kabel Newyork mit 4,8563, Paris mit 123,25, Mailand mit 92,78, Madrid mit 41,85, Schweiz mit 25,067 und Hol⸗ land mit 12,0798. Berlin nicht einheitlich Auch die letzte Börſe der Woche unterſchied ſich kaum von ihren Vorgängerinnen. Wieder brachten die erſten Kurſe gegenüber den Vormittagstaxen eine Enttäu⸗ ſchung, wieder war Ware da, und die Meinung, daß dieſe amerikaniſchen Urſprunges ſei, erzielt ſich. Der gebeſſerte Schluß des geſtrigen Newyorks wirkte ſich garnicht aus, im Gegenteil, man führte ihn darauf zurück, daß die amerikaniſche Spekulation ſich von ihren deutſchen Effektenbeſtänden zu trennen ſcheint und darüber im Tauſch hierfür amerikaniſche Werte kauft. Auch die Kupferpreiserhöhung auf 12,30 Dollar⸗Cents blieb faſt ohne Einfluß ſelbſt auf die Kupferwerte. Bei der geringen Auf⸗ nahmeluſt der Börſe drückten ſchon jede 6 Mille, die an den Markt kamen, auf die Kurſe. Nur vereinzelt waren noch kleine Beſſerungen gegen geſtern feſtzuſtellen. Anleihen waren ziemlich behauptet, auch Ausländer wenig verändert, Türken eher ſchwächer, Mexikaner unein⸗ heitlich, Pfandbriefe ſtill, Reichsſchuldbuchſorderungen im allgemeinen feſter, ſpätere Fälligkeiten bis* v. H. ge⸗ beſſert. Geld war zum Medio weiter verſteift, Tagesgeld zog auf—7 v. H an, die übrigen Sätze blieben unver⸗ ändert. Nach den erſten Kurſen war die Börſe unein⸗ heitlich. Der Kaſſamarkt lag ebenfalls uneinheitlich. Hypothekenbanken zeigten weiter überwiegend freunblichere Haltung. Weſtdeutſche Boden gewannen 4 v. H. Am Privatdiskontmarkt hat ſich heute nichts ver⸗ ändert. Die Börſe ſchloß auf Deckungen zum Wochende überwiegend etwas erholt. Die Kurs⸗ gewinne über den Anfang gingen aber nur ſelten über 2 v. H. hinaus. Chade⸗Aktien gewannen 3 1 RWG 275, Hirſch⸗Kupfer 3 v. H. Malter Getreide ⸗Wochenſchluß Verſtärktes Inlandsangebot/ Geringe Kaufluſt der Mühlen/ Weiter Kupferpreibefeſtigung Berliner Produktenbörſe v. 15. Nov.(Eig. Dr.) Auch am Wochenſchluß vermochte ſich das Geſchäft an der Produktenbörſe nicht zu beleben. Das Inlands⸗ angebot von Brotgetreide trat etwas ſtär ker in Erſcheinung, da die Kaufluſt ber Mühlen infolge des schleppenden Mehlabſatzes ziemlich gering iſt. Die Abgeber waren jedoch nur zögernd zu Preiskonzeſſtonen bereit, die Geote lauteten für Weizen im Promptgeſchäft etwa 2 4, für Roggen 1 A niedriger als geſtern. Der Lie⸗ ferungs markt ſetzte für Weizen 3, für Roggen 12( ſchwächer ein, zumal vom Auslande wiederum flaue Meldungen vorlagen. Weizen⸗ und Roggenmehle wurden nur für den notwendigſten Bedarf gekauft, die Mühlen ſind zu Preiskonzeſſionen berekt. Hafer ward ausreichend angeboten, aber in guten Qualitäten ziemlich ſtetig. Brau⸗ und Induſtrie gerſten wurden in feinen Sorten zu behaupteten Preiſen umgeſetzt. Amtlich notiert wurden: Weizen 249250, matter; Dez. 262,50—62; März 275,50—275; Mai 284; Roggen 153—155, matter; Dez. 171—170,50? März 185—84,50 Br.; Mai 190 u. Br.; Gerſte 186—212, ſtetig; Futtergerſte 170180, Hafer 141—451, matter; Dez. 152 u..; März 1656450 Mai 174; Weizenmehl 29—37 50, ruhig; Roggenmehl 24,10 bis 27,15; Weizenkleie 8,25—4, behauptet; Biktoriaerbſen NIE MME= von J. S. FLETCHER COYRSHT VAL UN VERLAGS, HELULERNAU 51 „Aber Kindl! Die Frau war ja heute nicht ganz bei Troſt!“ ſagte Miß Hepple.„Sie— ſie war viel⸗ 11 betrunken, ihrem Benehmen nach. Morgen „Nein“, rief Peggy aus.„Ich kenne ſie. Sie wird morgen auch nicht anders ſein. Sie hat ſich einfach darauf verſteift, daß die Stute dieſen verdammten bin tragen ſoll. Ich kenne ſie, ich ſage euch, ich weiß, wie ſie iſt. Sie iſt gar nicht verrückt, ſie iſt nur, was Edelſteine betrifft, wahnſinnig abergläubiſch. Seit ich ſie kenne, iſt ſie ſo. Sie wird dieſen Leder⸗ gürtel Rippling Ruby morgen um den Hals hängen, ganz egal, was jemand dazu ſagt. Und da ich nichts damit zu tun haben will und ihr Vorhaben durchaus nicht billige, bedeutet das das Ende. Von nun an hin ich nicht mehr ihr Trainer. Ich gebe nicht nach! Ich werde niemals zugeben, daß die Stute den Rubin trägt, an dem ſo viel Blut klebt. Und ſte wird auch nicht nachgeben— wenn Medderfield zum Beiſpiel genau ſo darüber denken würde wie ich, und ſich weigern würde, morgen zu reiten, würde ſie ihn auf der Stelle entlaſſen und einen anderen Jockei en⸗ gagieren— irgend jemand, ſelbſt einen Stallburſchen. Sie wird dieſen ekelhaften Stein ſchon Rippling Ruby umhängen. Und wenn ſie das tut—“ „Run?“ fragte Peyton nach einer Pauſe.„Was dann?“ „Dann wird Rippling Ruby das Derby nicht ge⸗ Finnen“, antwortete Peggy traurig mit leiſer kimme.„Darauf könnt ihr euch verlaſſen.“ „Aber“, ſagte Peyton,„das iſt doch Aberglaube. ie werden ja genau ſo ſchlimm wie Lady Renards⸗ mere.“ „Das iſt kein Aberglaube“, entgegnete Peggy. Ich ahne es, ich fühle es.“ „Dieſem Gefühl dürfen Sie nicht nachgehen“, riet eyton.„Es hat doch gar nichts mit der Stute zu tun. Wenn Lady Renardsmere ſo abergläuhiſch iſt 9 darauf beſteht, daß Rippling Ruby dieſen Stein kägt, warum ſollte denn das ihre Chancen beein⸗ trächtigen? Es iſt natürlich nicht ſchön, daran denken 15 müſſen, daß das Pferd einen Gegenſtand tragen ul, der vier Männern den Tod gebracht hat. Aber Miß hat doch mit dem Rennen nichts zu tun. Wie N uiß Hepple ſchon andeutete, wird Lady Renards⸗ J mere vielleicht morgen früh wieder ganz vernünftig en— ſie iſt eben impulſiv, und morgen wird ſich ales wieder einrenken. Ich ſchlage vor, wir gehen alle au Bett und laſſen den Mut nicht ſinken. Haupt⸗ äche iſt, daß das Rennen gewonnen wird.“ 25—31; Kleine Speiſeerbſen 24—26; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 19—20; Ackerbohnen 17—18; Wicken 1720; Rapskuchen 8,50—9,25; Leinkuchen 14,8080; Trocken⸗ ſchnitzel 6,40—90; Soyaextractionsſchrot 12,2080; Tendenz ſchwächer. Aufhebung der Tranſitlager für GSetreibe O Berlin, 15. Nov.(Eig. Dr.) Die gemiſchten Tranſitlager für Getreide, die ſeinerzeit vom Bundesrat für beſtimmte Orte zugelaſſen worden ſind und allg. u. a. dem Getreidehandel in Königsberg und Man n⸗ heim bewilligt waren, ſind widerrufen worden. Ten Vertragsinhabern iſt eine Uebergangsfrift zur Abwicklung laufender Verträge eingeräumt worden. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Novy. 5,45; Jan. 5,50; Mirz 5,85; Mai 5,80. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 88; Jan. 875; März 912; Mai 937. * Liverpooler Getreidekurſe Anfang: Weizen(100 lb.) (5,26); März 5,2(5,376); Mat Schluß: willig; Dez. 5,04: Mehl unv. vom 15. Nov.(Eig. Dr.) Tendenz willig; ez.— 5,3(5,44); Mehl unv.— März 5,178; Mai 5,876; lelge Minuten ſpäter ſaßen Peyton und ich in ſeinem Zimmer bei einem Glas Whiskyſoda und einer Zigarette. Peyton ſchüttelte den Kopf und ſagte: g „Die alte Frau iſt vollkommen verrückt, Cranage. Es hat keinen Zweck, Miß Manſon noch mehr auf⸗ was zuregen. Aber Lady Renardsmere hat da Schönes angerichtet!“ „Wieſo?“ fragte ich. „Lady Renardsmere iſt in Epſom— zuminde⸗ ſtens ließen wir ſie da zurück,“ antwortete er.„Und auch der Chineſe iſt dort. Er wird entweder ihr oder der Stute nachſtellen. Vielleicht kommt es zu einer neuen Bluttat.“ „Die Stute iſt ſo ſicher aufgehoben wie das Gold in der Bank von England,“ ſagte ich. „Woher wiſſen Sie das?“ ſagte er.„Rippling Ruby war ſicher, wollten Sie ſagen. Sie können doch gar nicht wiſſen, ob nicht die verrückte Beſitzerin ſie ſchon längſt aus dem Stall herausgeholt hat. Ich ſage Ihnen, was auch Miß Manſon über Lady Renardsmeres Aberglauben ſagen oder denken mag, die alte Dame iſt vollkommen verrückt— ſie iſt irrſinnig. Und niemand weiß, was eine Verrückte noch anſtellen kann.“ „So viel Vernunft hat ſie noch, daß ſte ſich von zwei athletiſchen Kerlen beſchützen läßt,“ ſagte ich. „Ich bin gar nicht ſo ſicher, daß ſie wirklich verrückt it. „Sie haben mich nicht ganz verſtanden,“ ſagte er. „Sie mag in vielem vollkommen normal ſein, aber in einer Hinſicht, und zwar in bezug auf den Rubin, iſt ſie hoffnungslos verrückt. Daß ich unten ſagte, ſie würde vielleicht morgen bei Vrſtand ſein, war nur, um Miß Manſon aufzumuntern. Ich perſönlich glaube es nicht. Sie wird der Stute den Stein um⸗ hängen laſſen— und dabei treibt ſich der Chineſe, der nach ihrer eigenen Ausſage ein fanatiſches Mit⸗ glied einer aſiatiſchen Sekte und darum doppelt ge⸗ fährlich iſt, in threr Nähe herum!“ Ich rauchte und überlegte mir noch einmal alles. „Hören Sie mal zu,“ ſagte ich plötzlich.„Seotland Nard iſt hier ganz in der Nähe. Ich ſchlage Ihnen vor, wir beide ſuchen Jifferdene auf und erzählen ihm von dem Chineſen. Vielleicht hält er es für an⸗ gebracht, nach Epſom zu fahren und noch einige Detektive mitzunehmen.“ „Gut,“ ſagte er.„Ich bin jederzeit dazu bereit. Aber es wird furchtbar ſchwierig ſein, den Chineſen in der Menſchenmenge herausfinden zu können.“ „Das wird wohl kaum gelingen,“ ſagte ich. „Wenn, wie Sie ſagten, der Chineſe es auf Lady Renardsmere oder das Pferd abgeſehen hat, muß er ſich aber doch an ſie heranmachen.“ „Weder ich noch Sie wiſſen, was dieſer überaus ſchlaue Kerl im Schilde führt. Na, auf jeden Fall kann es nichts ſchaden, Jifferdene aufzuſuchen.“ Sobald wir gefrühſtückt hatten, gingen wir nach Scotland Nard und prallten gleich am Eingang mit Jifferdene zuſammen. Wir ſtarrten ihn an, Er trug einen tadelloſen Cutaway und Zylinder, ein Feld⸗ ſtecher hing ihm von der Schulter— kurz, er war ganz wie die Mode es für Epſom vorſchreibt, ge⸗ kleidet. „Gar nicht nötig, Sie erſt zu fragen, wohin Sie gehen, Jifferdene,“ ſagte ich.„Man ſiehts Ihnen ja ſofort an.“ Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 15. Non.(Eig. Dr.) Jan.(31) 6,80 B 6,75 G; März 7,05 B 6,95 G; Mai 181) 7,20 B 7,15 G; Juli(31) 7,50 B 7,45 G; Okt.(31) 7270 B 760 G; Nov. 180) 6,80 B 6,70 G; Dez.(30) 6,75 B 6,70;: Tendenz ſchwächer.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—: Nov.⸗Dez. 2574; ruhig. * Bremer Baumwolle vom 15. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 12,27. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Nov.[Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. (31) 599594; März(31) 607608, Mai(81) 619 geh.; Juli(21) 629 geh.; Okt.(31) 689 geh.; Dez.(30) 588 geh.; Jan.(32) 649 geh.; Juli(32) 664 geh.; Tendenz ruhig. Schluß: Jan. 131) 593; Febr.(31) 598; März(31) 607; April(31) 611; Mai(31) 518; Juni(31) 622, Juli(31) 628; Auguſt(31) 631: Sept.(31) 634; Okt.(31) 638; Nov. (20) 581, Dez. 5867 Jan. Mal 132) 658; 363; Loco 602; Tagesimport 31900; Tageslocoverkäufe 3000; Exportverkäufe 100; Ten⸗ denz ruhig. O Eif⸗Kupfer 12,30 Dollarcents. Newyork, 15. Nov. (Eig. Dr.) Die offizielle Cifnotiz des amerikaniſchen Kupferkartells iſt um 1,50 Dollarcents auf 12,30 Dollar⸗ cents erhöht worden. Dementſprechend hat die Vereinigung für die deutſche Elektrolytkupfernotiz den Preis für Elektrolytkupfer prompt, cif Hamburg, Bremen od. Rotter⸗ dam auf 115 /,(am Vortage 105) für 100 Kg. feſtgeſetzt. * Berliner Metallbörſe vom 15. Nov.(Eig. Dr.) Frei⸗ verkehr: Elektrolytkupfer(wirebars) 115„ für 100 Kg.: Raffinadekupfer, loco 110—112 nom.; Standardkupfer, loco 102—106 nom.; Standard⸗Blei per Nov. 3233,50; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl 125; Silber t. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 49,50— 51,50; Gold Freiver⸗ kehr p. 10 Gramm 828,20; Platin Freiverkehr p. 1 Gr. —5; alles andere geſtrichen. Nürnberger Hopfenmarkt Nitruberg, 14. Nov.(Eigenbericht) Der Verkehr am Nürnberger Hopfenmarkte hat in der heute ſchließenden Berichtswoche weiter abgenommen. Zu⸗ nächſt kamen bedeutend weniger Zufuhren herein, ins⸗ geſamt nur 750 Ballen, daun aber blieb die Nachfrage im Verlaufe der ganzen Woche recht gering, ſodaß die Tages⸗ umſätze nie über 50 Ballen hinausgingen. Umgeſetzt wur⸗ den an den 6 Geſchäftstagen nahezu 300 Ballen. Die Preiſe ſind dabei für prima Sorten im. noch unverändert geblieben, doch iſt ein starkes Vorrücken der Farben und Qualitäten unverkennbar. Die Verkäufe von mittleren und geringeren Sorten kamen faſt durchwegs nur bei Nachgiebigkeit der Eigner zuſtande und neigten mitunter ſchon ſtark zu Gunſten des Käufers. Wiederholt wurden in der Berichtswoche auch Pfälziſche Hopfen ge⸗ handelt, die ſich einer verhältnismäßig guten Beachtung erfreuten. Bei Wochenſchluß notieren nach amtlicher Feſt⸗ ſtellung in„ je Zentner: Prima Mittel Geringe Hersbrucker Gebirgshopfen 60—70 45—55 30—40 Aiſcharünder—— 45—55 30-40 Hallertauer 85—110 65—80 50—60 Spalter 90110 70890 5060 Tettnanger 85 60-70—— Württemberger 75-985 60—70—— Badiſche 70—80 50—65 40—45 Pfälzer 55—60 45—50—— Wochenſchlußſtimmung ſehr ruhig. Am Saazer Markte wurden täglich bei ruhiger Stim⸗ mung Abſchlüſſe bis zu 100 und mehr Zentner getätigt. Die Notierungen gehen unverändert je nach Beſchaffenheit von Kronen.— Am Belgiſchen Markte iſt die Geſchüftslage ſehr ruhig. Die nominellen Notierungen liegen zwiſchen 290 und 350 Frances.— Vom Franzöſiſchen Markte wird berichtet, daß er vollkommen ruhig und ohne Geſchäft geblieben iſt; auch hier liegen die Notierungen unverändert zwiſchen 300 und 350 Francs. O Ratinger Maſchinenfabrik und Eiſengießerei AG., Ratingen.— Verluſt 80 v. H. des AK.(Eig. Dr.) Die HV. genehmigte den Abſchluß für 1929/30. Nach 74 192 88 870) Abſchreibungen und 20 000(40 000)/ Rück⸗ ſtellungen für zweifelhafte Forderungen ergibt ſich ein ich gehe dienſtlich nach Epſom, Mr. Cranage,“ ſagte er.„Einige Kollegen auch noch, aber nicht ſo aufgetakelt. Sollten Sie mich irgendwie brauchen, ſo finden Sie mich auf dem Sattelplatz. Aber, was führt Sie hierher?“ „Jifferdene!“ ſagte ich.„Der Chineſe iſt in Ep⸗ ſom!“ 8 Ich erzählte ihm, daß dieſer durch das Fenſter ge⸗ ſehen hätte, und berichtete, was ſonſt noch geſchehen ſei. Er hörte aufmerkſam zu. „Laby Renarbsmere iſt dort geblieben?“ fragte er, als ich geendet hatte. „In Marengo Lodge“, autwortete ich.„Wir wiſſen natürlich nicht, ob ſie die Nacht über dort ge⸗ blieben iſt. Wahrſcheinlich hat ſie es getan, obgleich einer ihrer Wagen draußen auf ſie wartete, als wir abfuhren. Jedenfalls ließen wir ſie dort mit ihrer Leibwache zurück.“ „Das wollen wir gleich heraushaben“, ſagte er und nahm den Telephonhörer ab.„Ich hörte bereits ſpät geſtern nachmittag von Lady Renardsmere und ihrer Leibwache. Sie hat die vergangenen zehn Tage in Great Central Hotel mit ihrer Zofe und einem Diener gewohnt. Außerdem hatte ſie noch zwei Privatdetektive zum perſönlichen Schutz da. Ich werde ſofort anrufen und fragen, ob ſie noch dort ist.“ Fünf Minuten ſpäter hängte er den Hörer an. „Lady Renarbsmere ging ſpät geſtern abend nach Epſom“, ſagte er.„Sie kehrte nicht zurück. So, dann können wir annehmen, daß ſie noch dort iſt. Das vereinfacht die Sache.“ „Inwiefern?“ fragte Peyton. „Wir haben vor, uns unauffällig in der Nähe von Lady Renardͤsmere und auch der Stute zu halten“, ſagte Jifferdene.„Wenn der Chineſe verſucht, eine ober die andere anzugreifen— na, kapieren Sie es nun? Sagen Sie mir alſo genau, wo Marengo Lodge liegt, und wo die Stute untergebracht iſt, und in einer Stunde werden ich und meine Leute beide aufs ſchärfſte überwachen. Wir werden ſchon vor Ihnen dort ſein!“ Wir beſchrieben ihm alles ganz genau, dann ver⸗ abſchiedeten wir uns und gingen in unſer Hotel zurück. Es war kurz vor zehn. Eine Viertelſtunde ſpäter ſaßen mir in Peggys Wagen und fuhren nach, Epſom. Die übliche Völkerwanderung hatte ſchon eingeſetzt; es war ein wundervoller Morgen, und nach der Menge Automobile, die wir von Weſtmiuſter Bridge ſüdwärts fahren ſahen, zu urteilen, mußte die heutige Beſucherzahl eine Rekordziffer erreichen. Ich befürchtete ſchon, wir würden nur langſam vor⸗ wärts kommen können, aber Peggys Chauffeur, ein alter Londoner, kannte die Strecke ſehr gut. Er nutzte jede mögliche Abkürzung aus, und ſo konnten wir kurz nach elf Uhr vor der großen Tribüne in Epſom halten. Während er den Wagen parkte, gingen wir vier nach Rippling Rubys Stall. Wir waren noch nicht ganz nahe herangekommen, als wir ſchon ſahen, daß etwas vorgefallen ſein mußte. Die Privatdetektive, die Lady Renardsmere unter Ro⸗ bindale nach Manſon Lobge geſchickt hatte, waren vor dem Stall verſammelt. Etwas von ihnen entfernt ſtand Bradgett, vollkommen aufgelöſt, und ſprach mit dem Jockey Medͤderfield, der ganz ratlos zu ſein ſchien. Hinter ihnen, und tatſächlich mit Tränen in den Augen, ſtand Rippling Rubys Pfleger, und ſah troſtſuchend von einem zum anderen. Einige Schritte Berluſt von 20 028 /, um den ſich der Verluſtvortrag auf 458 18„ erhöht. Der Verluſt beträgt nunmehr 80 v. 5. des AK.(570 000). Die Ausſichten werden als nicht ſchlecht bezeichnet. In den letzten Monaten ſeien ſowohr für die Abteilung Apparatebau, wie auch für die mechank⸗ ſchen Werkſtätten befriedigende Aufträge hereingekommen. „ Nordweſtdeutſche Kraftwerke AG., Hamburg.— Ka⸗ pitalerhöhung. Der auf den 16. Dez. einzuberufenden GV. werden wieder 7 v. H. Dividende in Vorſchlag ge⸗ bracht ſowie eine Kapitalerhöhung um.40 Mill. Mark auf 12 Mill. 4. Die neuen Aktien dürften im we⸗ ſentlichen von der die Majorität beſitzenden Preu⸗ ßiſchen Elektrizitäts⸗ AG.(Preag) übernommen werden. Man erinnert ſich, daß die Geſellſchaft in letzter Zeit bei der Neuordnung der Oldenburger Elektrizitäts⸗ verſorgung beteiligt war, ebenſo auch an der Gründung der Continentalen Elektrizitäts⸗union in Zürich. Dies alles bedingt zuſammen mit dem Ausbau des Werkes na⸗ türlich Kapitalbedarf. Maſchinenbau⸗AG. Saarbrücken vorm. Ehrhardt& Sehmer Die im Oktober 1028 zwecks Uebernahme(Sanierung) der im Jahre 1917 zur As. umgewandelten(1876) be⸗ gründeten) und nach Kriegsende(durch Eintritt der El⸗ ſäſſiſchen Maſchinenfabrik AG. Soeiéts Alſacienne de Con⸗ ſtruetions Mécaniques in Mühlhauſen) überfremdeten Firma Ehrhardt und Sehmer neubegründete„Maſchi⸗ nen bau⸗Aktiengeſellſchaft(vorm. Ehr⸗ hardt u Sehmer“ legte in ihrer heutigen o. GV. den Vorſtandsbericht über das 2. Geſchäfts⸗ jahr 1929⸗90 vor, woraus ſich die erfolgte Tatſoche des Austritts der Vertreter des Mülhauſer Unternehmens aus dem Auſſichtsrat ergibt. Die Gewinn und Verluſtrechnung per 30. Juni 1930 erweiſt einen Rohgewinn von 20 047 945 Frs. wozu 25 859 Frs. Gewinnvortrag aus 192829 kommt. Hter⸗ aus verbleibt abzüglich 778 432 Frs. Abſchreibungen, 307 890 Frs. Uebertrag auf Werkerhaltungskonto und 16 750547 Frs. Geſchäftsunkoſten, ein Reingewinn von 224434 Frs.(gegen 125 359 Frs. für das erſt ſeit Oktober 1928 laufende Geſchäftsjahr 192829), aus dem 10 v. H. Div t⸗ dende ausgeſchüttet werden ſollen; Vortrag auf neue Rechnung 308 174 Frs. In der Bilanz per 30. Juni 1930 ſind die Grundſtücke, Fabrikgebäude, Wohnhäuſer, Maſchinen und Einrichtungen (nach Abſchreibungen) mit 14 841 522 Frs.(12 686 937 Frs. i..)— u. a. Maſchinenzugang 3 053 940 Frs.— gebucht. Forderungen 10 434 877 Frs., Anzahlungen 764077 Frs, Bankguthaben 7 448 668 Frs., Kaſſe 18 727 Frs., Wechſel 1078 035 Frs.(i. V. Schuldner und verfügbare Mittel ins⸗ geſam 111 521597 Frs.). Rohmaterialien und Vorräte 1 415 140 Frs., Halbfabrikate 11735693 Frs.(Waren und Vorräte i. V. 7 215 794 Frs.). Andererſeits erſcheinen Kre⸗ ditoren mit 16 433 839 Frs., dazu 11 949 628 Frs. Anzaß⸗ lungen(i. V. diverſe Kreditoren 16 278 017 Frs.). Das Werkerhaltungskonto erhöhte ſich auf 762 441 Frs. Auf⸗ wertungshypotheken erſcheinen per 30. Juni noch mit 71 626 Frs.(i. V. 860 000 Frs.). Die heute unter dem ſtellvertretenden Vorſitzenden, Di⸗ rektor Hans Kraemer, abgehaltene o. GV. geneh⸗ migte einſtimmig die Regularien. Dem AR. wurde außer der im Geſchäftsbericht vorgeſchlagenen 4proz. Ver⸗ gütung von 53 260 Fr. eine beſondere Vergütung von 241 000 Fr. übermittelt, deren Verteilung der AR. unter ſich vornimmt. Die Nenfaſſung der geſamten Statuten wurde einſtimmig genehmigt. In den AR. wurde neu⸗ gewählt anſtelle des nach Magdeburg übergeſiedelten Bankdirektors Dittmer der Direktor bei der Filiale Saar⸗ brücken der De Di⸗Bank Louis Lazard. Auf Aktionäranfrage über die Entwicklung des lfd. Ge⸗ ſchäftsjahres wurde vom Vorſtand mitgeteilt, daß der gegen⸗ wärtige Auftragsbeſtand für den größten Teil des lfd. Ge⸗ ſchäftsjahres genügend Beſchäftigung biete. Wenn der Auftragseingang weiter zurückgehe, werde man ſich aller⸗ dings zu Einſchränkungen genötigt ſehen. entfernt fänd Jifferdene, als müßiger Zuſchauer mit noch einigen Männern zuſammen. Peggy ging ſofort auf Bradgett zu. Als Rippling Rubys Pfleger ſie ſah, ſchluchzte er. „Na, Bradgett, was iſt denn los?“ fragte Peggy und nickte auch Medderfield zu.„raus mit der Sprache.“ Bradgett ſchüttelte den Kopf, er machte ein langes Geſicht und ſah ganz niedergeſchlagen aus. „Ich weiß nicht, was los iſt, gnädiges Fräulein“, antwortete er.„Niemand weiß, was los iſt. Ich weiß nur, daß um neun Uhr heute früh Lady Re⸗ narbsmere, begleitet von zwei großen Kerlen, die nicht von ihrer Seite wichen, hierher kam, und mich und meine Leute aus dem Stall warf. Dann ſchloß ſie ihn eigenhändig ab, ſtellte dieſe Kerle da als Wache auf und teilte mir mit, Sie wären nicht mehr ihr Trainer. Sie ſagte auch, wir ſollten ja nicht ver⸗ ſuchen, in die Nähe von Rippling Ruby zu kommen. Ich denke, ſie muß verrückt geworden ſein, oder ir⸗ gend ſo was— auf jeden Fall war ſie in furchtbarer Laune. Was ſollen wir tun, gnädiges Fräulein?“ „Wo iſt Lady Renardsmere jetzt?“ fragte Peggy. „Weiß ich nicht,“ erwiderte Bradgett.„Sie und die beiden Männer ſind in die Richtung nach dem Stall von Major Camperdale hin gegangen. Sie hat den Schlüſſel zum Stall in ihrer Taſche.“ „Was hat das alles zu bedeuten, Miß Manſon?“ fragte Medderfield neugierig.„Ganz merkwürdige Geſchichte, nicht wahr?“ „Das kann ich Ihnen nicht ſagen, Medderfteld. Lady Renardsmere..“ „Die gnädige Frau kommt zurück!“ ref plötzlich der Stallburſche.„Ich ſehe ſie! Einige Männer begleiten ſie.“ Wir drehten uns alle um. Lady Renardsmere, ihre Leibwache ihr zur Seite, kam über den Platz auf uns zu, hinter ihr drei Männer, augenſcheinlich Stallburſchen. Neben ihnen ging ein großer ſol⸗ datiſch ausſehender Mann, den ich für Major Cam⸗ perdale, mir dem Namen nach als Trainer bekannt, hielt. Ich ahnte ſchon, was nun kommen würde. „Kommen Sie, Peggy,“ flüſterte ich.„Keinen Zweck, hier zu bleiben. Laſſen Sie ſie doch tun, was ſie will.“ Aber Peggy rührte ſich nicht vom Fleck. „Nein,“ ſagte ſie.„Hier ſtehe ich und hier bleibe ich. Ich will ſehen, was geſchieht.“ Lady Renardsmere und ihr Gefolge kamen näher. Sie ſchritt voran und hielt ihre Augen feſt auf den Stall gerichtet, plötzlich ſah ſie zur Seite und be⸗ merkte uns. Ihre Augen funkelten vor Wut, und ſie drohte uns mit einem Schlüſſel. „Machen Sie, daß Sie fortkommen!“ rief ſie. „Gehen Sie alle fort! Ich bin mit Ihnen fertig, Peggy Manſon! Sie ſind nicht mehr mein Trainer! Ich verlange unbedingten Gehorſam, von jedem, der in meinen Dienſten ſteht. Machen Sie, daß Sie alle miteinander fortkommen! Nur Medderfteld, Sie bleiben. Ich habe einige Befehle für Sie.“ Sie ging weiter, Peyton ſtieß mich am Ellen⸗ bogen an. „Gehen Sie nur,“ ſagte er.„Bringen Sie beiden Damen irgendwo nach hinten. Die alte Frau iſt ja vollkommen verrückt. Keinen Zweck, ſie noch mehr aufzuregen.“ (Fortſetzung folgt) die „un a 82 2 2 22. 21 8 Nummer 532 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 15. November 1930 N 8 1 0 tharina Schreck Packer Pa Stuber 1 S. Klaus Daniel Kranenführer Karl Dieffenbach 1 S, Karl ebamtliche N ri 1 henadel geb. Nenninger Mode mann 1 T. Gertrud Herta Arbeiter Paul Wolpert 1 T. Erna Amalia 0 2 1 1 en 2. Sch Heinz Karl Taglöhner Fontagnier 1 S. Günther Hugo F 5 0 Margareta Kirſch T. Irmgard Maria Techniker Friedrich Schneider 1 S. Fritz Otto Ludwig f 5. Johannes Schlumpp— Klara von der Heyd eL Heizer Berthold Link 1 T. Chriſthilde Maria Elifabeig Verkündete Inſt. Herbert Loruſch— Eliſabeth Peters Spengler Adam Riehle 1 T. Margarethe Anna (nderer— Mag a Thereſia Schmid Buchhal Geſtorbene: küter Franz Later liche 5 5 Adolf 8 55 75 gard Straus 5 Wagenführer Weng 8 Lore Oktober 1930. 0 5 e. e e ee S e i led. Gaſthausangeſt. Emmy Moog 20 J. 8 M. Keen Harblke Karl Kircher Sofie Höll Arbeiter Peter Franke 1 T. Hilda Paula 9 Dyckerhoff geb. Helmreich, Witwe des Kaufm. Ful is I 8 Brandt 775 Antonia Lang Eiſenhauer— Maria Grantner Gewerbelehrer Friedrich 1 8 5 1 85 e Dyckerhoff 37 J 3 N 8 5 N nimm 1 elmayer— Emma Leicht in Kunz— Anno Mayer Maſchiniſt Georg Handſchuh 1 S. Hans Auguſt, 1 5 ötz Herrmann rge— Frieda Brüſtle Matroſe Jak Schneider 1 T. Gertrud Eliſabeth Rosa„ Witwe des Wirts Orehri Nabe ger a Kroll geb. Mohr Georg Metz Hermine Pfeiffer Kraftwagenführer Franz Schmidt 1 S. Karl S et 10% 8 5 Haufe — Anno Hagen r Roſa Arnold Kontrolleur Franz Ott 1 S. Franz Karl r 74 J. 8 M Teler gner— Maria Häußer. rreviſor Karl Probſt Paulina Oehlmann Bücherreviſor Louis Zeſchky 1 T. Elſe Sieglinde led. Architekt Karl Viktor 1 5 7 PN 5 3 rd Maier— Wilhelmine Berſtecher er Oskar Zapf— Marie Emilie Teufel. Kraftwagenſührer Johann Frick 1 S. Herbert David S e 1555 0 15 58 F. 3 M einn, ae Rippert— Maria Anna e genf. Gotthilf Metzaer zaula Liobg Koch Schloſſer Johann Baron 1 S. Heinz 1 ohard Horſt Walter Kiegerk e 5. eibn. r Emil Otto Kühnle— Anna Maria Fei antiker Kurt Kupfer— e Löl Steuerſekret. Gebh. Hegner 1 S. Heinrich Gebhard Hor Salter 5 3 g 5 3 b 805 een eee Söker 1 5 B ed M S le 971 1 S. Georg Will g„Lydia Magd Reiczert geb. Ullrich, 8 5 Kaufmann 1 15 Friedrich Ahl— Klara Michalſki Geborene Dreher Samuel Rihm 1 T. Ruth Hedwig Thea ae e ee J. 5 um a. D. Paul Schuſter— Roſina Wetzel N Friſeur Karl Rothkapp 1 S. Ludwig Karl 5 E iſab 5 000 7755 ag 5. Wild Witwe des Buchdi Repo ich Falk— Eva Fat Oktober 1930.„„ 5 Laborant Ferdinand Dorſtmann 1 T. Irene Lotte Maria liſabeth Conrads geb. Wildmann, Witwe 5* 1. 2 75 (helm Störk— Gertrud Spitzbarth Rbotograph Engelhardt. Metz 1 S. Karl Willi Rolf Wickler Friedrich Schnebele 1 T. Margot Frieda„ Chriſt. Bes Hub. 8 66 J. geſc mann— Barbars Ruppert FJVVVVVVVVVCVC Arbeiter Paul Tritſchler 1 S. Rudol Barb. 8 5 gieren aun, Soitdde de Hündl 85 Menzel— Agatha Heßlinger TTT Kaufmann Kurt Vögele 1 S. Kurt Helmut 855 85 855 e 5 s Händlers 0 Haller— Joſefa Müller ch. 1 S. Alfred Steſon 0 Johann Steinmann 1 S. Willi„Ludwig 1 e i Un f tikel iger Chr. Windecker 1 S. Robert Ingenieur Heinrich Schneider 1 T. Urſula Anna Schloſſer Peter Hofmann? J. 7 M. 5 8 . demann 1 T. Hedwig Edith f lter Wilhelm Schwarz 1 S. Wilhelm SN a. D. Fiedrich Schneider 55 J. 1 1 0 darie Hager Pil. Seidrich 1 S. Roland Johann Poltizeiwachtm. Bernh. Gimber 1 S. Richard Bernh. Jof. 1 1 Ehefrau des Landwirts Peter Mart. 9 7 Adolf Fiſcher— Johonng Härterich 10. ee Kraftwagenführer Blktor Bauer 1 T Gertrud 5 8 J. D. Och Naegele 68 J. 1 M 1885 Rahm— Anna Raſchbühler Mordka Nor ych 1 T. Ruth Kaufmann Guſtav Vogel 1 S. Karl Hans Werner 85 dler Joſef 80 82 Noll 61 J. 5 M. 5 5 Joſef Wilhelm Leitz— Maria Magdalena i Karl Heins Schmied Joſ. Herrmann 1 T. Gertrud Maria Han 555 Josef! 5 7 0 0 her 53 J. 0 W. D F a 37705 5 Glaſer 1 T. Herta Anna 3 Taglöhner Johann Ritter 1 S. Harry Hans Anton led. Hausangeſtellte Emma Weßbecher 38 J. 3 1 S atroſe Gerhard Kremer— Katharina Large 5 18 1 5„ l Schmied Karl Schwarz 4 Parry S 81 5. l b. Schäf Wit des Kauf 7 U f A Johannes Matthäus Winkler Anna Maria ßling S:. Heinz Straßenbahnſchaffner Alfred Riez 1 e Ottokar. 2 05 Ken geh. 5 8 11 aufmanns Hofmann 166 4.„„ Tabrikarb. Nikol. Friedel 1 T. Anna Maria Ruth Sabina. Jobann 5585 2 n 9. J. 5 iu all Albert Haas— Elfriede Blietſcha 5 f ch. Wittmann 1 S. Heinrich Schloſſer Johann Becker 1 S. Heinz 5 dieſelotte Magd Raußweiler e Jahre Kräut, bert Haas n tetſchau Regierungsrat Dr. jur. Rudolf Leiber 1 S. Wolfgang Schmied Karl Egenberger 1 T. Irmgard Roſa Zimmermann Peter Andres 65 J. 2 M. Kräute ill Kumm— Kätchen Bender. Rudolf Kraftwagenführer Willi Drehmann 1 S. Paul Rudolf Direktor Hch. Wilh. Arnold Feldmann 63 J. 8 M. 9 7 2 lli Rüdenauer— Frieda. Kleinbeck geb. Boſch S Eduard Häffner 1 T. Giſela Gerda Kaufmann Arthur Bakaus 1 S. Bernhard Hermann Otto Mechaniker Chriſtian Wilhelm Paulus 54 J. 1 M. 0 G er Willi Pfeifer— Aung Zoz iſtr. Albert Griesbaum 1 T. Margot Urſela Schloſſer Jakob Marx 1 T. Hedwig Maria Chriſt. Barb. Wegner geb. Kaufmann, Witwe des Kranken⸗ 10 100 K eich Braune— Maria Eiſenmann rautmann 1 T. Marianne Ing. Norbert Lechleiter 1 T. Rita Anna Thereſia kaſſenbeamten Paul Auguſt Wegner 70 J. 5 M. dllanz Karl Heck— Emilie Völker N ö Herrmann 1 T. Hildegard Mario Barbara Elektromont. Friedr. Schmetzer 1 S. Rolf u. 1 S. Heinz led. Kaufmann Jofef Kufawſki 26 J. 10 M. b Albert Brauch— Katharina Kampp Zimmerm r. Bayerlein 1 T. Alice Bahnbedienſt. Joh. Künzel 1 S. Siegfried Johann Paul Profeſſor Dr. phil. Eliſabeth Altmann geb. Gottheimer, Bieber— Elli Mittern. Rangierer Wilh. Eiſenmonn 1 S. Heinz Willi Bahnarbeiter Philipp Ruths 1 T. Margit Suſanna Käthe Ehefrau d. Prof. Dr. phil. S. Sch. Altmann 56 J. 6 M. pezier Otto Hofmann— Johanna Eliſe Beck Drogiſt Karl Pfeiffenberger 1 S. Heinz Karl Gottlob Auguſte Suſanne Kunzmann geb. Eber, Ehefrau des Penſtonärs er Joſeph Donhauſer— Georgine Wohl⸗ loſſer Georg Fiſcher 1 S. Gerald Matthias Marcell] Kaufmann Guſtav Jung 1 T. Urſula Luiſe Magdalene Johann Kunzmann 66 J. 10 M. ˖ Werkführer Jak. Schneller 1 S. Helmut Ernſt Feinmechaniker Heinrich Scharpf 1 S. Heinrich Walter led. Lehrerin Ida Regine Felzenthal 27 J. if o. D. Rich. Jung— Erneſtine Linſenmeier[Schreiner Anton Schneider Walter Joſef Kraftwagenführer Albert Schöner 1 S. Erwin Robert Auguſta Barth geb. Dies, Ehefrau des Kraftwagen⸗Führ, Phil. Wieland— Veronika Römer geb. Gutzler S Peter Weber 1 T. Irmgard Lina Vorarbeiter Georg Heinr. Hardung 1 S. Karl Friedrich Karl Gottlieb Barth 39 J. 9 M. lui Ackermann— Johanna Endres Kfm. Hch. Siegfried 1 S. Reinhold Heinrich Arbeiter Joſef Kaſtel 1 T. 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Profeſſor juckenack ſtellt hren Kalorienwert mit 761.1% Kalorien dem der Butter gleich. Die Nohſtoffe für die friſche Neſi lind aber noch beſom ders ſorgfaltig ausgewählte Speiſefette und Speileoele. Ihr henliches Atoma verdanlet dieſe bayenſche ſaſel- Die Arbeits gemeinschaft„Gesund- 1 85 C 2. 8 1 margarine der Allgäuer Alpenmilch. ö 0 4 5 1 heitspflege“(Dr. Helffenstein) beginnt Der weltberühmte Arzt. Prof. von Norden, urteilt in der 8 8 erst Dienstag, 25. November. 1332 5 55 Zeitſchrift Die Therapie der Oesenwart; dab ſeſbſt eine Weber, Dreizehnlinden Immermann, Oberhof( Hlexis, Wehr- Oeffentlicher Vortfag 5 feine Zunge Margarine nicht ſicher von Kuhbutter unter- ſcheiden könne. Gam belonders triſtt das für Neſi mit dem delikaten Milchgeſchmack zu. Als Btotaufſtrich iſt deshalb die ſriſche Neſt ein voll- werliges. wohlſchmeckendes Fett, das noch den Vorrug hat. nur 50 Pfennige je Halbpfund zu koſten. Jede Hausfrau ſollte alſo Neſſ einmal probieren. Sonntag, 16. 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Friedrich Schokt, Geh Kommerzienrat. .25 ſind hoch. Dadurch treten Schwie⸗ rigkeiten auf, die eine aus reichende Behandlung unmöglich machen. Eine gute Krankenverſicherung muß Ihnen alſo vor allem hervor ragende Leiſtungen bieten. Sie er⸗ halten von uns eine Geſamtleiſtung von jahrlich bis 1000. RM., find ſtets Privatpatient und zahlen nur Deutſcher Ring 7 RNA. 600. einen geringen Beitrag. Rund 5 h I en 20 Millionen RM. zahlten wir in e eee e N 2 2 rau.**„„— kurzer Zeit an unſere Mitglieder. e 135 5 Fordern Sie bitte Proſpekt 77u 2 Finder„ 3 Krankeuverſiche⸗ Hamburg 36 Seſchäftsſtelle Mannheim: rungs verein a. G. D 1, 7/8, Hanfahau, Fernſprecher 2371 4 6 1 9 1 IE Y Samstag, 15. November 1930 ——— chin Mon iu oui l gol bor An den kürzeren Tagen merken wir, daß der Winter einzieht. Das erinnert uns alle an das liebe Weihnachtsfeſt. Wie groß iſt doch die Freude, wenn wir unſere Wünſche am heiligen Abend erfüllt ſehen. Aber noch ſchöner iſt es, wenn wir andern eine Freude bereiten können. Da heißt es denn:„Aber jetzt fleißig geſpart.“ Bei uns iſt meine ältere Schweſter die Ver⸗ trauensperſon. Ich gebe ihr meine Sparpfennige zum Aufbewahren. Es vermehrt ſich tagtäglich. Hoffentlich habe ich bis Weihnachten ein nettes Sümmchen bei⸗ ſammen, damit ich alle meine Lieben mit einem klei⸗ nen Geſchenke erfreuen kann. Wenn wir dann um den Gabentiſch verſammelt ſind, iſt es mir die größte Freude, daß ich auch zu der guten Stimmung beigetragen habe. Wer folgt meinem Beiſpiele? Anton., Mannheim. chin Toon vu unν Nfuinmüßlu Am Rhein, wo heute die Badeanſtalt ſteht, ſtand vor langer Zeit eine Mühle. Tagaus, tagein klap⸗ perte die Mühle eines reichen, aber hartherzigen Müllers. Kam ein armer Müllersknecht und bat um Arbeit, ſo jagte ihn der Müller mit rauhen Worten da von. Eines Tages war der Müller ausgegangen, und ſein Knecht war allein zu Hauſe. Da geſchah es, daß ein armer, alter Mann an die Tür des reichen Mül⸗ lers pochte und um Almoſen bat. Der Knecht machte ihm freundlich auf und labte den armen Alten mit Speiſe und Trank. Die Dämmerung war herein⸗ gebrochen; der Müllerknecht wollte den Armen nicht in die dunkle Nacht hinausſchicken und machte ihm deshalb unter der Treppe ein Lager aus Schilf. Als es gegen 12 Uhr war, kehrte der reiche Müller nach Hauſe zurück. Ehe er ſich zu Bett be⸗ gab, leuchtete der Müller noch einmal das ganze Haus ab und fand auch den armen Alten ſchlafend unter der Treppe liegen. Der Müller weckte den alten Mann barſch auf und wollte ihn hinausjagen. Der Alte aber ſprach:„Ich bin der Vater Rhein, der dir ſchon viele Jahre deine Mühlräder gedreht hat.“ Zu dem Müllerknecht aber ſprach er:„Dein gutes Werk, das du an mir getan haſt, ſoll belohnt werden, nimm einen Kahn und fahre an das andere Ufer des Rheins. Um 12 Uhr hörte man ein fürchterliches Krachen und die Mühle verſank in den Fluten des Rheins. So war die Hartherzigkeit des reichen Müllers be⸗ ſtraft, und die Wohltat des armen. Müllerknechtes belohnt. M. L. 11 Jahre. Liebe Kameraden! Jetzt, wo es ſo oft regnet, wißt ihr doch ſicher alle nicht, was ihr ſpielen ſollt. Ich würde am liebſten Fußball ſpielen, aber meine Eltern erlauben es nicht. Nun gibt es ja ein Tiſch⸗ fußball; aber es iſt für die meiſten zu teuer. Des⸗ halb will ich euch ſagen, wie ihr ſelbſt eines machen könnt. 5 Mein Selbſtgemachtes macht mir viel mehr Spaß als ein gekauftes. Alſo paßt auf! Ihr müßt an die Knopfſchachtel eurer Mutter gehen und 11 Knöpfe herausnehmen. Das ſind 10 Spieler und ein Tor⸗ wart. Es ſind 2 Parteien. Jeder Knabe muß 11 Knöpfe haben. Ihr müßt an jedes Tiſchende ein Tor ſtellen. Es kann eine Schachtel ſein. Vor dieſes Tor ſtellt ihr zwei Verteidiger, dann 3 Läufer und 5 Stürmer. Den Torwart ſtellt ihr in das Tor. Ein kleinerer Knopf dient als Ball. Es muß immer abgewechſelt werden. Einmal darf die eine Partei, dann die feindliche auf einen Knopf drücken. Nun muß verſucht werden, den Ball in das Tor zu ſchießen. Das wird ſo gemacht. Man hat einen Knopf in der Hand, mit dieſem Knopf drückt man auf einen beliebigen anderen und verſucht mit ihm den Ball weg zu befördern. Darauf hat der Gegner das Recht zum Schuß. Eine Spieldauer kann vorher beſtimmt werden. Geht der Ball über den Tiſch hinunter, ſo wird gegen den Gegner, der das Aus verſchuldet hat, ein Strafſtoß verhängt, an der Stelle, wo der Ball in das Aus geht. Die Regeln gehen wie beim Fuß⸗ ballſpiel. Sieger iſt, wer die meiſten Tore hat. Nun verſucht das einmal, es macht euch ſicher viel Spaß. Ernſt., 13 Jahre. hne Toum uu luuoyuu Eines Morgens werde ich auf einmal früh ge⸗ weckt. Annelieſe, meine Schweſter, ſagt:„Komm, Gotthold, wir gehen auf einen Berg, damit wir ein⸗ mal die Sonne aufgehen ſehen.“ Raſch ſchlüpfe ich in die Kleider und fort geht's der Sonn entgegen. Anſcheinend ſchlafen noch alle Leute, denn nichts regt ſich. Bald ſind wir draußen vor dem Ort. Wir ſteigen friſch bergan. Etwa auf halber Höhe ſehen wir die Sonne ein wenig hinter den Wolken vor⸗ gucken. Bis wir vollends oben ſind, ſteht ſie als feurige Kugel am Himmel und ſendet ihre erſten Strahlen aus. Die ſind aber noch nicht heiß. Ich frage Tante, in welcher Stadt die Sonne aufgehe. Sie ſagt mir, die Sonne gehe nicht auf der Erde auf, ſondern ſei weit, weit weg von uns und wir könn⸗ ten ſie nie erreichen. Wir ſingen nun:„Wer recht in Freuden wandern will, der geh' der Sonn entgegen“, und weiter gehts in den Wald hinein. Da ſpringt eben ein furcht⸗ ſames Häschen vor uns weg. Eine Weile wandern wir im Wald, dann kommen wir wieder auf eine Si Il e. Wir richten uns nun wieder heimwärts. Unter⸗ wegs wird noch ein ſchöner Strauß gemacht. Bis wir heimkommen, iſt der Kaffee gekocht. Der ſchmeckt noch oft ſo einen ſchönen Spaziergang machen. Gotthold., 9 Jahre. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Mob mis din Plorboul ſoruln nie zullu Wenn man an einer Plakatſäule vorbeigeht, merkt man wohl kaum, wieviel ſie ſchon erlebt hat. Doch ich will lieber ſchreiben, was ſie mir ſelbſt erzählte: „Schon lange ſtehe ich hier an der Ecke des Markt⸗ platzes. Oh, was ich ſchon alles mitgemacht habe! Von Tag zu Tag muß ich mehr herhalten. Früher kam der Ankleber einmal in der Woche, um mich neu zu bekleiden. Jetzt ſtört er mich mindeſtens drei⸗ mal. Nun ja, ich trage es geduldig. Ich diene ja da⸗ durch der Allgemeinheit. Oh, was ich ſchon Menſchen kennengelernt habe! Da kommen oft gelehrte Männer zu mir, die eifrig durch ihre Brillengläſer die Neuigkeiten ſtu⸗ dieren. Manchmal höre ich auch zornige Worte über meine Plakate. Beſonders eines mißfällt immer. Es iſt die Mahnung an die fällige Hundeſteuer. Darüber hat ſich noch niemand freundlich geäußert! Gerade geſtern las ein altes Mütterchen dieſen verhaßten Zettel. Ich ſah, wie ſie ganz bekümmert fortging und bedauerte ſie. Sie muß gewiß ihr letztes Geld dahingeben, weil ſie ſich von ihrem vierbeinigen Freund nicht trennen kann. Dicht nebenan klebt ein Theaterzettel. Daran haben ſehr viele reges Inteveſſe und oft ſchon habe ich da ſtrahlende Mienen geſehen, die ſich auf den Abend freuten. Mein größtes Plakat iſt eine Ziga⸗ rettenreklame. Aber böſe Bubenhände haben es in der Mitte zerriſſen. Die traurigen Papierfetzen lie⸗ gen am Boden. Und gerade die Naſe und der Mund mit der Zigarette meines Rauchers fehlen! Eben lacht wieder jemand über das ulkige Geſicht; denn unter dem Auge lieſt man noch die vorhergehende Reklame:„Pilo, die beſte...!“ Gerade in dieſer Woche haben ſich viele Kinder um mich verſammelt! Ein Preisausſchreiben iſt an⸗ geſchlagen, als Preis winkt Schokolade! Da ſtrahlen die Kinderaugen! Oft tollen die kleinen Frechdachſe auch um mich herum, um einander zu haſchen!! 8 iſt nur gut, daß ich feſt ſtehe, und nicht aus Glas hergeſtellt bin! Auch ſäumige Steuerzahler werden durch mich an ihre Pflicht gemahnt. Eben ſtehen wieder Buben vor mir. Sie freuen ſich über die Voränzeige eines neuen„Tom Mix“ Films und erzählen ſich mit leuchtenden Augen Indianergeſchichten. Dahinter ſteht ein alter Herr und lächelt. Er denkt wohl an die eigene Kindheit zurück, wo er ſich genau ſo an den Helden der Steppe begeiſterte. Aber auch wichtige Meldungen trage ich. Hier klebt ein roter Aufruf der Polizei: „5000 Mark Belohnung, wer den Mörder entdeckt!“ Voll Spannung ſtehen die Leute davor. Ob die öffentliche Bekanntmachung wohl etwas nützt?— Hier veröffentlicht eine Lotterie ihre Gewinne.— Dort will ein Verein neue Mitglieder werben; da⸗ neben iſt die Anzeige einer intereſſanten Ausſtellung. Hier wird der Beſuch eines wiſſenſchaftlichen Vor⸗ trags empfohlen. Daneben preiſt ſich eine Zeitung als das führende Blatt an. Auf dieſem Zettel iſt nur ein Fragezeichen; das nächſte Plakat, das angeklebt wird, ſoll die Löſung bringen.— Hier wird dem Publikum eine Schönheitscreme empfohlen. Mädels ſtehen davor und bezweifeln ihre Güte. Heftig wird darüber geſtritten. Daneben prangt die Voranzeige einer Zirkusvorſtellung. Aber wenn ſehe ich da kommen? Oh, es iſt der Ankleber. Jetzt muß ich mich richten; denn bei ihm muß es fix gehen; er hat noch ſo vielen meiner Schweſtern ein neues Gewand anzulegen. Ich habe dir nun auch genug erzählt. Beſuche mich nur häufig, dann kannſt du ſelbſt ſehen, was für eine begehrte Perſon ich bin. Auf Wiederſehen!“ Sinnend ging ich heim und dachte:„Wie ſelbſt⸗ verſtändlich ſieht man ſie doch an, als etwas ganz alltägliches, und wie nützlich iſt ſie uns doch!“ oel Jie boellulu. Was kann man zum Beiſpiel nicht alles aus ein paar Kaſtanien und Streichhölzern machen? Baſteln wir uns mal einen kleinen Märchenwurzel⸗ mann. Wir bohren in eine Kaſtanſe mit einer Stricknadel (Vorſicht, nicht ſtechen!) für die Augen und Naſe des Männchens drei Löcher. Dann brechen wir drei Streichhölzer etwa einen Zentimeter unterhalb der roten Spitze entzwei und ſtecken die Streichholzſtück⸗ chen, mit den roten Köpfchen nach oben, in die ge⸗ bohrten Löcher, ſo tief, daß nur noch die kleinen roten Kuppen hervorſehen. Hei, wie die Augen und das rote Näschen ſchon funkeln! Nun kommt der Mund. Für den ſchneiden wir, dicht unter der Naſe, ein auf der Spitze ſtehendes Dreieck aus der brau⸗ nen Kaſtanienrinde. Wer geſchickt iſt, kann oben und unten braune Zacken als Zähnchen ſtehen laſſen. Wer zu klein iſt, um ſchon mit dem Meſſer zu han⸗ tieren, kann den Mund auch mit dicker, weißer Tem⸗ perafarbe malen. Den Rumpf(zwei mit einem Streichholzzäpfchen verbundene Kaſtanien) verbinden wir wiederum durch ein Holzzäpfchen mit dem Kopfe. Streichholzköpfchen ergeben auch ſchöne Knöpfe. Arme und Beine ſind je zwei Streichhölzer. Damit das Männchen auch ſtehen kann, halbieren wir eine Kaſtanie und ſtecken je ein Bein in die da⸗ bei entſtandenen Schuhe. Bei der Herſtellung eines Tieres iſt das Ver⸗ fahren im Prinzip dasſelbe, nur iſt hier angebracht, die Kaſtanien auf einen nicht zu ſchwachen Eiſendraht zu reihen. Kopf, Hals und Rumpf können dann paſ⸗ ſend zurecht gebogen werden. Auch aus Baſt und bunter Wolle können wir uns wunderhübſche Tiere baſteln. Es iſt das Schöne bei dieſen Arbeiten, daß ſie, wenn auch noch ſo ungeſchickt gemacht, durch ihre Farbigkeit immer luſtig und lebendig wirken. Mit buntem Papier beklebte leere Streichholz⸗ ſchachteln ergeben ein fabelhaftes Baumaterial für einen Stall. 5 Das Geſagte ſoll nur eine kleine Anregung für Hunderte von Möglichkeiten geben. Arbeitet das Kind erſt mit dem Material, wird es auch bald ſedes Ding auf ſeine Verwandbarkeit zum Spielen und Baſteln prüfen. Will. Der Tag ging ſeiner Neige zu. Die Sonne ver⸗ ſchwand ſchon hinter dem ſchwarzgrünen Wipfel⸗ meer des nahen Waldes und goß Ströme von Pur⸗ pur über die herrliche Sommerlandſchaft. Die Bauern kehrten mit ſchwerbeladenen Erntewagen vom Felde heim, um ſich nun mit der Fütterung ihres Viehs zu beſchäftigen. Der Dorfwirt ſtand gemütlich vor ſeinem Hauſe. Im Gaſtzimmer ſaßen einige Bauersleute, die nicht all zu ruhig waren. Plötzlich kam ein Auto die Dorfſtraße daher⸗ geſauſt. Die Bremſen knarrten. Der Wagen hielt. Ein junger Herr ſtieg aus, wandte ſich dem Wirte zu und fragte, ob man pielleicht dieſe Nacht hier verbringen und das Auto unterſtellen könne. Der Wirt ging der Scheune zu, öffnete die Tür, nickte dem Fragenden freundlich zu und ſagte, indem er mit ſeiner Hand in die Scheune wies:„Wenn Ihnen dieſer Platz reicht, und Ihnen dieſe Poſtkutſche hier nicht im Wege iſt, können Sie ſofort ihr Auto unter haben. Der Herr war damit einverſtanden, ſetzte ſich in das Auto, und nach kurzer Uebereinkunft mit den Inſaſſen wurde es in die Scheune geſtellt. Das Tor wurde geſchloſſen und die Fremden begaben ſich in die Gaſtſtube, wo ſchon das Licht angezündet war. Bald war auch für eine Schlafgelegenheit geſorgt. töff, töff, tü, tü.. erſchallte es plötzlich in der Scheune.„Na, was ſoll denn das bedeuten? Sie wollen mich wohl aus dem Schlafe wecken?“ rief die Poſtkutſche grämlich.„Nein, gar nicht. Das iſt nicht meine Abſicht,“ entgegnete das Auto entſchul⸗ digend.„Ich meine immer noch, ich würde in einer großen Stadt fahren, wo ich, wie Sie wohl wiſſen, bei drohender Gefahr immer Signale zu geben habe.“ „Ja, das weiß ich noch von meiner Dienſtzeit her,“ l antwortete die Kutſche traurig.„Ich wurde von jetzt gut nach dieſer Morgenwanderung. Ich möchte einem ſchönen Pferde gezogen und auf mir ſaß der Poſtillon mit ſeinem hell blinkenden Poſthorn, auf dem er ab und zu frohe Weiſen blies. Meiſtens be⸗ förderte ich Perſonen von Ort zu Ort. aber in mei⸗ nen letzten Jahren wurde ich nur noch zur Paket⸗ beförderung benutzt. Seit Jahren ſtehe ich nun, bin verſtaubt und beſchmutzt und niemand hat mehr Acht auf mich. In den nächſten Tagen ſoll ich ſogar dem Eiſenhändler verkauft werden.“ „Das tut mir aber herzlich leid,“ entgegnete mit⸗ leidig das Auto.„Da iſt's halt bei mir ganz anders. Ich werde überall meiner Schönheit und Schnelligkeit wegen beſtaunt. So ſchnell wie ich konnten Sie ſich jedenfalls nicht bewegen.“„Nein, das hatte ich auch gar nicht nötig,“ fuhr die Kutſche fort.„Meine Fahr⸗ gäſte fanden das auch ganz angenehm, wenn ſie gemütlich von einem Ort zum andern fahren konn⸗ ten, um ſich die Gegend anzuſehen.“„Ja, das wohl. Aber Zeit iſt Geld,“ war die ſchroffe Antwort des Automobils.„Was nützt mich das, wenn ich die Landſtraße dahinſchlendere wie eine Schnecke. Für mich iſt Schnelligkeit von Nutzen, die mir mein Mo⸗ tor verleiht.“ „„Ja, ja Ir Motor! Wenn eine Schraube fehlt, ſo können Sie nicht mehr weiter. Beim Pferd iſt das ganz anders, wenn es gut gefüttert wird“, ſagte die Kutſche gekränkt.„Entſchuldigen Sie bitte, wenn ich Sie beleidigt habe, aber in meinen Polſtern ſitzt man doch weicher, als auf Ihren harten Holzbänken“, rief das Auto ganz zornig. Inzwiſchen war es Mitter⸗ nacht geworden. Die alte Kutſche, die von dem vielen Reden und den Aufregungen ganz müde geworden war, ſchlief ein. Bald graute der Morgen. Es war ungefähr halb fünf Uhr, als die Kutſche erwachte und zu reden an⸗ fing.„Weiche Polſter, harte Bänke... Hm, hm.— So ein junges Bürſchchen will einen Greis belehren.“ Dann ſchwieg ſie wieder. Mittlerweile war es vor der Scheune laut gewor⸗ den, die Tür wurde geöffnet und das Auto wurde hinausgeführt. Nun ſetzten ſich die Reiſenden hinein und fuhren fort. Glückliche Reiſe! 8 141. Jahrgang/ Nr. 532 Als ich an einem ſchönen Herbſtſonntagnachmittag mit meinen Eltern im Walde ſpazieren ging, rief es plötzlich von einem Haſelnußbaum herunter:„Heißa heißa, Herbſtfreuden.“ Wir ſahen um, aber ſahen nichts. Es rief noch einmal, endlich ſahen wir das Eich⸗ hörnchen. Es ſprach:„Im Herbſte iſt meine ſchönſte Zeit. Da reifen Haſelnüſſe, Fichten und Bucheckern. Ich weiß auch, wo es ſchönes Moos gibt. Aber ich ſammle mir auch für den Winter Nah⸗ rung und hole Moos, ſonſt geht es mir nicht gut. Dort oben iſt meine Vorratskammer; ſie iſt ſchon bald voll. Mit Moos verſtopfe ich an meiner Wohnung die Türen. Dann kann es ſtürmen und ſchneien, ich ſpüre nichts davon. Gott ſorgt für mich.“ Wir waren ganz erſtaunt und gingen unſeren Weg nach Hauſe weiter. M. D. Es war einmal eine arme Frau, die ſtieben Kinder hatte und keinen Mann. Er war geſtorben. Da ſie nun doch etwas verdienen mußte, wurde ſie Zei⸗ tungsträgerin bei der Neuen Mannheimer Zeitung. Von da an ging es ihr beſſer, doch hatte ſie keine Stühle für alle die Kinder, denn ſie brauchte doch ſieben Stück. Da fiel ihr nun etwas Klores ein: Sie kaufte ſich von dem Trägerinnengeld, das ſie verdiente, eine ſiebenſproſſige Leiter. Dieſe war lange nicht ſo teuer, wie die vielen Stühle geweſen wären. Nun mußte das älteſte Mädchen auf die oberſte Sproſſe ſitzen. Dann kam das Zweitälteſte uſw. bis herunter zum Kleinſten. Die Mutter ſaß auf dem Stuhl und ſah den Kindern zu, wie ſie brav und luſtig auf der Lei⸗ ter ſaßen und ſpielten oder aßen. Sie waren nämlich ſehr artig, denn das Sitzen auf den Sproſſen, eines höher als das andere, machte ihnen viel Spaß. Die Frau ſagte zu allen ihren Nachbarn:„Sehet, ſeitdem ich die Leiter habe, iſt viel mehr Ordnung in meinem Zimmer, es ſitzen nicht mehr alle Kinder auf dem Boden herum. Ich kann Euch nur raten, machet es auch ſo, wenn Ihr kein Geld habt, Euch viele Stühle zu kaufen.“ Suſe., 11 Jahre alt. Noi luluuba Kreuzworträtſel e e J 3 1 Wagrecht: 8. Rangeinteilung im Fußballſport. 9. Geſtalt der 1. Bibl. Geſtalt. 4. Meerenge. deutſchen Heldenſage. 10. Zwei Konſonanten. 1. Nebenfluß des Po. 13. Gottheit. 14. Rumäniſche Geldeinheit(Mehrzahl). 17. Gegenteil von alt. 19. Bekannter deutſcher Flieger. 22. Stadt in Geldern. 25. Die vier erſten Buchſtaben des größten Fluſſes in Vorderaſien. 26. Stadt in Paläſtina. 28. Abge⸗ kürzter weiblicher Vorname. 29. Stadt an der Etſch. 30. Römiſcher Vorname. 32. Fragewort. 34. Präpoſttion. 36. Präpoſition. 38 Begriff für Gattung. 39. Fürwort. 41. Kanton in der Schweiz. 42. Nadel⸗ baum. 45. Ausſcheidungsprodukt. 46. Zwei Konſonan⸗ ten. 47. Löwe. 48. Ital.: Italien. 51 Weibl. Vorname. 53. Mittel zur Wiederherſtellung der Geſundheit. 54. Nebenfluß der Elbe. 55. Gegenſatz zu ſchlecht. 58. Adverb. 59. Geographiſcher Punkt. 61. wie 58. 63. Ru mäniſche Münze. 65. männl. Vorname. 66. Wild. 67. Wochentag. 68. Wie 1 ſenkrecht. Senkrecht: 1. Türk. Vorname. 2. Bezeichnung für gleichgültig. 3. Verkaufslokal. 5. Kirchl. Gegenſtand. 6. Inſtrument zur Meſſung der Zeit. 7. Feſtſtehen⸗ der Teil des Elektromotors. 12. Beſt. Artikel. 15. Farbe. 16. Mannheimer Hochßaus. 18. Deutſcher Dichter. 20. Bezeichnung für einfältig. 21. Deutſche Stadt. 23. Plural einer Münzeinheit. 24. Franz. „und“. 27. Ein Konſonant und ein Vokal. 31, Deutſcher Reichsaußen miniſter. 33. Bezeichnung für Ruhe. 35. Stadt in China. 37. Bekannte Overn⸗ figur. 40. Farbe. 43. Stellung einer Freiübung 44. Nachtvogel. 49. Zwei Konſonanten. 50. Aeaupt. König. 52. Ferienzeit. 56. Ein Kontonant zwiſchen zwei Vokalen. 57. Hörbares Zeichen. 60. tal. Minze. 62. Ausruf. 63. Gutſchein. 64. Griechſſther Buchſtabe. Fr. BI * Auflöſung des Silbeyrätſels 1. Alfred, 2. London. 3. Linde, 4. Egge 5 Rot⸗ käypchen, 6. Auguſt, 7. Narziſſe, 8. Fieber, 9. Adler, 10. Nürnberg, 11. Gewehr, 12. Iller, 13. Somme, 14. Tonne, 15. Schiller, 16. Wotan, 17. Ella 18. Rokitno. Aller Anfang iſt ſchwer. 2 . 2 5 9 5 0 — — 8 221 n S r 8 * * N — Stock, Seitenb. 457 nachtblau und weinrot. 3. 90, Düsfemhalfer 5 Sehlupfform schöne Farben, herfliche 75 Elegance Selbstbinder Been Ameg e ö Charmeuse ware 1 tells feine Seide in schweren Qual, 1 45 Schlaf Glealgen f 1 e Seile a entzückende Muster.95, 1 8 4 verltheater. ieee Ein P B54 L 10, 7. N Damassé Modewaren And Delxe Schirme e. 1 95 ease kalen en„ 55 Fereas g Keen Senta ragen, g. 8 MDODHEHA Ten n Posten GH Caen e e neee.,, nene I. A. bine.. dieter.28, E Bäffememkrasen 5 45 mit modernen Kundgriffen,...98, Ein osten Scalafelecsen 4 95 f ü'sciden- Dane kleidsame Bu nfom. 18, Dbamemsemirmmg, scha,.50 mit Jacquardmustei, 150/200. Stück. Anderkastenwagen ea 70 bien, weſenltelende ware 98 cane egen ar en ee e een e en e Ein Posten Iagammarddechen welß. moderne in den neuesten Dessins. Mtr. 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Seite/ Nummer 531 Nene Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Weißer Einſiedler im afrikanischen Busch Nächtliche Begegnung zwiſchen Hyänen und Löwen Der Mann, der 40 Jahre lang keine Frau über ſeine Schwelle ließ Von Georg W. Cornelius Es iſt wohl alles andere als angenehm, wenn mit⸗ ten im rhodeſiſchen Buſch und zur Nachtzeit der ſchwarze Kraftwagenführer ſich zu ſeinem weißen Fahrgaſt zurückwendet:„Herr, ich habe mich verfah⸗ ren. Es bleibt nichts anderes übrig, als hier zu warten, bis es hell wird.“ Vielleicht fangen dann die Lachhyänen zu heulen an, wie Kinder, die um ihr Leben ſchreien. Vielleicht brechen ſie mitten in ihrem Konzert ab, ihre davonſchleichenden Schatten kreuzen das Strahlenbündel des Scheinwerfers, und der Schwarze flüſtert:„Ein Löwe!“ So ging es kürzlich in der Nähe der Vietoria⸗ Fälle einem Amerikaner. Er war nicht nach Rho⸗ deſten gekommen, um Abenteuer zu erleben, wie ſo viele ſeiner ſenſationslüſternen Landsleute, ſondern aus geſchäftlichen Gründen. So atmete er auf, als plötzlich eine laute Stimme durch die Nacht rief: „Halloh, wer iſt dort?“ Und dann tauchte im Schein⸗ werferlicht ein Weißer auf, ein Mann mit langem grauen Vollbart.„Der weiße Zauberdoktor!“ flü⸗ ſterte der ſchwarze Kraftwagenführer, und nun er⸗ innerte ſich der Amerikaner, von jenem alten Englän⸗ der gehört zu haben, der hier irgendwo auf ſeiner Farm ſitzen ſollte, allein und von der Außenwelt abgeſchnitten, für die er eines der wenigen Geheim⸗ miſſe war, die Afrika noch barg. „Halloh“, trat der Alte an den Wagen.„Wollen Sie die Nacht hier draußen zubringen? Ich hörte drüben die Hyänen heulen und dachte mir, daß hier ein Menſch ſein müßte. Kommen Sie zu mir hinü⸗ ber!“ Der Amerikaner ließ ſich nicht lange bitten. Willkommener konnte ihm die unerwartete Begeg⸗ Rung nicht ſein. Dem Amerikaner brachte die Nacht ein völlig unerwartetes Erlebnis Er lernte das Heim des Einſiedlers kennen, über den in Rhodeſien eigenartige Gerüchte umliefen. An die 50 Quadratkilometer ſollte das Gebiet groß ſein, das dem Engländer gehörte. Er beſtellte es nicht, ſondern ließ es als Wildreſervat in jungfräulichem Zuſtande, eiferſüchtig darüber wachend, daß kein Fremder darin jagte. Vierzig Jahre lang lebte der Einſiedler ſchon hier, und keine einzige Frau ſollte jemals ſeinen Beſitz betreten haben. Drüben auf dem Poſtamt in Wankie wußte man, daß er in Briefwechſel mit gelehrten Geſellſchaf⸗ ten in England ſtand. Die Nächte verbrachte er an⸗ geblich zum größten Teil in der von ihm ſelbſt er⸗ bauten Sternwarte am Teleſkop. Das Gerücht wollte wiſſen, daß der Einſiedler den Buſch und ſeine Tier⸗ welt beſſer kannte als jeder andere Menſch. Er konnte angeblich ſogar von einem fliegenden Vogel ſagen, ob das Tier von der Tränke kam oder ſie auf⸗ ſuchte. Ein Rudel däniſcher Doggen waren ſeine ein⸗ zigen Geſellſchafter und gleichzeitig ein beſſerer Schutz gegen Ruheſtörer als jede Waffe. Trotz ſeiner offenſichtlichen Menſchenſcheu ſchien der Einſiedler in dieſer Nacht die Geſellſchaft eines gebildeten Weißen als wohltuend zu empfinden. Er hatte vielleicht das Bedürfnis, ſich nach langen Jahren wieder einem Menſchen gegenüber auszuſprechen. So führte er den Beſuch in ſein Wohnzimmer, das nicht viel anders ausſah als der Arbeitsraum eines Gelehrten mit langen Bücherreihen an den Wänden. Und dann erzählte er ein wenig unzuſammen⸗ hängend und ſprunghaft aus ſeinem Leben: Er war ſiebzig Jahre alt und fühlte ſich nur im engen Zuſammenleben mit der Natur wohl. Sein Wildreſervat, das ſämtliche Vertreter der afrikani⸗ ſchen Tierwelt aufwies, war ſein Stolz. Menſchen? Nein, mit denen war am beſten umzugehen, wenn man ſie nicht ſah. Er war nicht nur Zoologe und Aſtronom, ſondern auch Geologe und Botaniker. Einige Akademien hatten ihn zu ihrem korreſpondierenden Mitglied ernaunt. Ob er ſpäter noch einmal in die Welt zurückkehren wolle? Nein, auf keinen Fall. Denn er kannte ſie. „Als ich vier Jahre Oxford hinter mir hatte, war ich das, was man dort einen vollendeten Gentleman nennt. Ich führte das traditionelle Leben eines wohlhabenden jungen Engländers, deſſen Angel⸗ punkte Golf, Jagd, Tanz und Klub ſind. Und dann fiel es mir eines Tages ein, nach Afrika auf die Löwenjagd zu gehen. Das galt damals als gentle⸗ manlike. Ich beſaß Geld genug, um mir den Sport leiſten, um mich mit allem ausrüſten zu können, was für eine derartige Jagdexpedition als unerläßlich betrachtet wurde, vom Whisky bis zur beſten Büchſe. Das erſte Tier, das ich ſchoß, ſchien nur darauf gewartet zu haben, mir als Zielſcheibe dienen zu dürfen: eine Löwin. Ich jagte ihr aus ſechzig Meter Entfernung eine Kugel durch die Rippen. Sie ſprang auf, ſtand einen Augenblick ſtill und fiel dann tot zur Seite. Anſtändiger konnte ſie nach meiner damaligen Anſicht nicht ſterben. Bald darauf verfolgte ich, meinen Leuten ein wenig voraus, ein paar Waſſerböcke. Ich wollte ſchon anlegen, als der Wind mir eine eigenartige Witterung zutrug. Ich ſetzte die Büchſe ab und ſah, daß ich nicht allein Jagd auf die Waſſerböcke gemacht gatte. Löwen! Links von mir ein paar, rechts ebenſo viel. Sie ſchienen über die unerwartete Be⸗ gegnung ebenſo erſtaunt wie ich ſelbſt. Ich dachte zuerſt einen Augenblick daran, die Büchſe an die Schulter zu reißen und dem nächſten eine Kugel durchs Fell zu jagen. Dann verwarf ich den unſinni⸗ gen Gedanken, denn wenn ich auch ein Tier tötete, ſo zerriſſen mich doch die andern. So ſtand ich regungs⸗ los und wir ſtarrten uns an. Wie lange, weiß ich nicht. Mir ſchien es eine Ewigkeit. Meine Nerven waren am Verſagen, als plötz⸗ lich ein alter Mähnenträger ſich wandte und langſam davonſchlich. Die anderen folgten ihm, ohne ſich um mich zu küm⸗ mern. Und dann... dann verlor ich eben doch meine Nerven, obwohl für mich keine Gefahr mehr vorhanden war: Als das letzte Tier ungefähr fünfzig Meter von mir entfernt war, jagte ich ihm einen Schuß nach. Der Löwe zeichnete und verſchwand im Buſch. Ich wartete auf meine Schwarzen und ver⸗ folgte die Schweißſpur. Wir fanden das Tier kaum hundert Meter weiter. Es lag im Sterben. Es ſtarrte mich an. Eine Anklage ſchien in ſeinem Blick zu liegen. Dann fiel ſein Kopf ſchlaff zur Seite. Es war der letzte Löwe, den ich geſchoſſen habe. Ich traf am gleichen Tage noch alle Vorbereitungen, um nach England zurückzukehren. Ein Jahr ſpäter war ich wieder hier. Diesmal ohne Waffen. Dafür brachte ich das mit, was Sie hier ſehen, Bücher und Inſtrumente.“ Ob es der letzte Blick des Löwen allein war, der die Wandlung im Leben des Engländers herbei⸗ führte oder ob das Erlebnis mit dem ſterbenden Tier nur den Anſtoß bildete, um dem natürlichen Hang des einſtigen„Gentlemans“ für die Einſamkeit zum Sieg über den oberflächlichen Geſellſchaftsmenſchen zu verhelfen, konnte der Amerikaner nicht erkennen. Welche Rolle ſpielte die Frau im Leben dieſes Ein⸗ ſiedlers, deſſen Beſitz angeblich von keinem weiblichen Weſen je betreten worden war? Was bedeutete je⸗ nes Bild, das einen jungen Mann— zweifellos den Gaſtgeber— und ein Mädchen darſtellte? Fragen waren wohl überflüſſig, denn dem Amerikaner wollte es ſcheinen, als bereute der Einſame ſchon, in einer ſchwachen Stunde zuviel aus ſeinem Leben erzählt zu haben. Als beide ſich am nächſten Morgen trennten, ſchien der Einſiedler ungeduldig darauf zu warten, daß der Wagen des Fremden im Buſch untertauchte. Die Einſamkeit, die den Engländer vierzig Jahre lang beſeſſen hatte, um ihn in der Nacht für ein paar Stunden an die Außenwelt zu verlieren, ergriff wie⸗ der Beſitz von ihm. Der Amerikaner konnte ver⸗ ſtehen, daß mancher andere alles von ſich werfen würde, wenn er mit dem Einſiedler im afrikaniſchen Buſch hätte tauſchen können. Ein Funkbild von der Lyoner Einfturzkataſtrophe Auch Dynamit ſchreckt den Bären nicht Dief im Innern von Britiſch⸗Kolumbien liegt mit⸗ ten in den ungeheuren Wäldern ein einſames La⸗ ger, von dem aus die Vermeſſungsarbeiten für eine neue Bahnlinie betrieben werden. Seine einſamen Bewohner hatten in der letzten Zeit unter den häufi⸗ gen Beſuchen eines Bären zu leiden, der ihnen faſt täglich einen Beſuch abſtattete, um ſich an den Vor⸗ räten oder Abfällen— ſo genau nahm er es damit nicht— gütlich zu tun. Um das Tier unſchädlich zu machen, verſuchte man es zunächſt mit Strychnin. Aber Meiſter Petz ſchien nach dem Genuß der giftge⸗ tränkten Brocken nur noch Appetit auf mehr zu ver⸗ ſpüren. Darauf ließ ein das Lager beſuchender Arzt an einer Stelle, die der Bär regelmäßig aufſuchte, eine Schachtel mit Morphiumpillen fallen, deren Inhalt zwei Dutzend ſtarke Männer ohne weiteres ins Jenſeits befördert haben würde. Aber auch dieſe Speiſe vertrug der Bär; ein bei ihm ſonſt nicht gewohntes unwilliges Brummen, das man in den nächſten Tagen wahrnahm, war das einzige Zeichen, daß die Pillen m einiges Unbehagen zu verurſachen ſchienen, aber eine Woche ſpäter erfreute er ſich offenbar ſchon wieder des beſten Wohlſeins. Ein neuer Verſuch wurde gemacht. Der grie⸗ chiſche Lagerkoch lockte das Tier, das, faſt ſchon zahm geworden, ihm willig folgte, eine Strecke vom Lager fort in den Wald, reichte ihm dort eine dick mit Ho⸗ nig beſtrichene Dynamitpatrone, deren Lunte er vorher anzündete, und wartete, bis Meiſter Petz die verhängnisvolle Gabe im Rachen hatte. Dann machte ſich der Küchengewaltige in langen Sätzen da⸗ von. Eine dumpfe Exploſtion wurde gleich darauf im Lager vernommen.„Seht Ihr, jetzt haben wir's geſchafft!“ rühmte ſich ſtolz der Grieche ſeiner Hel⸗ dentat. Aber die Freude war verfrüht. Zwei Stun⸗ den ſpäter— der Koch hatte gerade einen Eimer Kartoffeln geſchält— erſchien der Bär auf der Bild⸗ fläche und führte ſich ohne weiteres die ſchönen Knol⸗ lenfrüchte zu Gemüte. Meiſter Petz ſah zwar ein wenig mitgenommen aus: Im Geſicht fehlte hier und da ein Stückchen Haut, eine Augenbraue war verſchwunden, und er hinkte auf einem Bein, aber ſonſt war er ganz der Alte. Nunmehr gaben die Lagerinſaſſen den Kampf auf. Heute darf ſich ihr alter Feind frei im Lager bewegen und erhält die beſten Leckerbiſſen. Ein Bär, dem ſelbſt eine ex⸗ plodierende Dynamitpatrone nichts anzuhaben ver⸗ mag, iſt eben gefeit und muß dementſprechend be⸗ handelt werden. * Moderne Kirchenbauten in Amerika. Um den modernen Anſprüchen auf dem Gebiete des Kirchen⸗ baus entgegenzukommen, greift man in Amerika zu einer Methode, die in ihrem Radikalismus zunächſt etwas überraſchend erſcheint. Dieſe Methode hat endgültig mit der alten Auffaſſung gebrochen, daß eine Kirche unbedingt ein ſelbſtändiges, freiſtehendes Bauwerk darſtellen muß. Warum ſoll man nicht, wird in Amerika geſagt, die im Zentrum der Stadt liegenden monumentalen Kirchenbauten durch ge⸗ waltige Wolkenkratzer erſetzen? Für die Kirchen aber würde es genügen, wenn ſie mitten in dieſen Wolkenkratzern einige Wohnungen für ſich behalten würden. In Newyork gibt es bereits fünf Woh⸗ nungskirchen, und noch zwei Kirchen werden demnächſt in großen Wohnkomplexen untergebracht werden. Durch eine ſolche Löſung finden auch die Kirchengemeinden eine ausgiebige Einkommen⸗ quelle. Wenn z. B. eine Kirche für ſich 3 oder 4 Wohnungen in einem Wolkenkratzer in Anſpruch nimmt und alle reſtlichen Räumlichkeiten für Wohn⸗ und Kontorzwecke vermietet, ſo erhält die betreffende Kirchengemeinde einen reichlichen Geldüberſchuß. Zwei Newyorker Kirchengemeinden, die ſolche Woh⸗ nungskirchen errichten ließen, haben ſich damit ein regelmäßiges jährliches Einkommen von 14 000 bzw. 30 000 Dollar geſichert. Da die Gottesdienſte nur an Sonn⸗ und Feiertagen, in Ausnahmefällen am Wochenabend abgehalten werden, ſo herrſcht Ruhe im Hauſe, und die Andachtsſtimmung der Gläubi⸗ gen wird nicht geſtört. Die Verbindung der Kirche mit der äußeren Welt, die durch die Wohnungskirche geſchaffen wird, ſei übrigens nach amerikaniſcher Meinung ein Symbol für die neue Auffaſſung der kirchlichen Miſſion, die heutzutage allem menſchlichen Geſchehen ihre Aufmerkſamkeit widmen müſſe. * Reinlichkeit und Hygiene. Der amerikaniſche Univerſitätsprofeſſor Rice hat die Entdeckung ge⸗ macht, daß die Menſchheit anfängt, die Reinlichkeit zu übertreiben. Er iſt der Anſicht, durch das viele Baden werde die Fettſchicht von der Haut entfernt, die gegen den Angriff von Bakterien ſchütze. Es wird trotzdem wohl dabei bleiben, daß Reinlichkeit und Hygiene nicht von einander zu trennen ſind. * Samstag, 15. November 1930 ———-—-— 5 Aerztliche Gutachten über den„älteſten Mann der Welt“ Der Türke Zaro Agha, der ſich ein Alter von 156 Jahren zuſchreibt, iſt von einer Reihe von ame⸗ rikaniſchen Aerzten unterſucht worden. Er weilt zur Zeit bekanntlich in den Vereinigten Staaten, und zwar auf Einladung der„Trockenen“, die ihn dem amerikaniſchen Volke als den Mann zeigen, der nie⸗ mals in ſeinem langen Leben einen Tropfen Alkohol über die Lippen gebracht hat und deshalb— ſo fol⸗ gern ſie— ſo alt geworden iſt. In der letzten Num⸗ mer einer amerikaniſchen mediziniſchen Wochenſchriſt äußern ſich einige Fachleute auf Grund eingehender Unterſuchung über das Alter des Türken. Der Her⸗ ausgeber der Zeitſchrift erklärt, er halte die Alters angaben des Türken für echt. Nach ſeiner Anſicht iſt der Türke mehr als 150 Jahre alt geworden, weil er in ſeiner Jugend allen Er⸗ krankungen entgangen iſt und über eine beſonders kräftige Drüſentätigkeit verfügt. Der Alte, ſo heißt es in dieſem Gutachten, ſei offenbar gefeit gegen Anſteckung. Alle übrigen ärzt⸗ lichen Autoritäten, die den türkiſchen Methufalem unterſucht haben, ſind vorſichtig genug, ſich auf die Feſtſtellung zu beſchränken, daß Zaro Agha„mehr als 70 Jahre“ alt iſt. Wie weit ſich ſein wirkliches Alter über dieſe Grenze hinaus erſtreckt, laſſen ſie offen. Dr. Beßler, ein bekannter afrikaniſcher Arzt, erklärt, es gebe keine mediziniſchen Mittel, um die Altersangaben des Türken als richtig oder falſch zu erweiſen. Sei Zaro Agha wirklich 150 Jahre alt, ſo bedeute das, daß der Prozeß des Altersver⸗ falls bei ihm Halt gemacht habe. Dies widerſpreche aber allen wiſſenſchaftlichen Beobachtungen und Er⸗ fahrungen, die mit lebenden Weſen gemacht worden ſeten. Es gebe auch keinen Grund, an eine Aus⸗ nahme von dieſer Naturregel zu glauben. Wüſtenabenteuer eines Fliegers In Auſtralien iſt man neuerdings wieder eifrig mit der Goldſuche beſchäftigt. Flieger werden aus⸗ geſandt, um in weſtauſtraliſchem Gebiet von der Luſt aus die Gegend auf Anzeichen von Goldhaltigkeit zu unterſuchen, während zu Lande eine Kamelexpedition ausgerüſtet worden iſt, die die Goldgräber nach ihrem Lager bringen ſoll. Einer dieſer Flieger hatte verabredet, mit dem Führer der Expedition in Ayres Rock zuſammenzutreffen. Da er die Expedition an dem angegebenen Orte nicht antraf, flog er weiter und paſſterte dabei eine weit aus⸗ gedehnte Wüſte. Wegen Propellerſchadens mußte er Einnahme einer täglichen, knappen Mahlzeit Vorrat für vier Wochen. Aber es fehlte ihm an Trinkwaſſer und die Hitze machte ſeine Lage faſt unerträglich, zu⸗ mal Ameiſen und Fliegen ihm furchtbar zuſetzten. Der Flieger feuerte wiederholt Revolverſchüſſe ab. Als aber kein Retter erſchien, beſchloß er nach mehreren qualvollen Tagen zu Fuß durch die Wüſte nach Ayres Rock zu wandern, wo er die Expedition anzutreffen hoffte. Als er ſich nach einem aufreiben⸗ dem Marſch dem Lagerort näherte, ſah er ſeine Hoff⸗ nung grauſam enttäuſcht. Denn es brannten dort Feuer und er ſchloß daraus, daß die als wild und grauſam verſchrienen Eingeborenen dort an der Waſſerſtelle lagerten. Er verbrachte eine Nacht im Verſteck, von furchtbarem Durſte gequält. Am nächſten Morgen entſchloß er ſich, mit dem Revolver in der Hand unter allen Umſtänden den Zugang zur Waſſerſtelle zu erzwingen. Er führte den Entſchluß aus und traf— die inzwiſchen angelangte Expedi⸗ tion, zu deren Orientierung die Feuer am Abend vorher angezündet worden waren. Ohne dieſen Zu⸗ fall wäre der Flieger ſicher dem Wüſtentod preis⸗ gegeben geweſen. Aus aller Welt * Die Rüſtkammer eines Autodiebes. In der franzöſiſchen Stadt Amiens fiel der Polizei auf, daß ein Automobil zu einem lächerlichen geringen Preis zum Verkauf angeboten wurde. Ste ging der Sache nach und ermittelte einen wohlhabenden und im beſten Rufe ſtehenden Einwohner als den Beſitzer des Wagens. Die Polizei ließ ſich durch den Schein nicht täuſchen, ſondern nahm in der Woh⸗ nung des Mannes eine Durchſuchung vor. Dabei entdeckte ſie Ausweispapiere, die auf verſchiedene Namen lauteten, ein wahres Muſterlager von Gummiſtempeln und Siegeln, fünf Perücken und ein Dutzend falſche Bärte. Nun wurde der Mann verhaftet und eine Villa unter⸗ ſucht, die er in der Nähe der Stadt beſaß. Hier fand man Nummernſchilder für Automobile, ge⸗ fälſchte Führerausweiſe, weitere Perücken falſche Bärte, drei geladene automatiſche Piſtolen, einen Gummiknüppel und in den Kellerräumen eine vollſtändige Druckerei, mit deren Hilfe der Mann ſeine gefälſchten Ausweiſe herſtellte. Der Beſitzer dieſes ganzen Materials mußte eingeſtehen, daß er das billige Auto geſtohlen hatte. Die Unterſuchung ergab, daß er ein gefährlicher Autodieb war, deſſen Konto mit einer ganzen Menge von Diebſtählen be⸗ laſtet iſt. f * Tollwuttod nach 24 Jahren. In Reſina in der Nähe von Neapel iſt ein Ladeninhaber namens Pasquale Olivieri an einer Bißwunde ge⸗ ſtorben, die ihm vor 24 Jahren von einem tollwüti⸗ gen Hunde beigebracht worden iſt. Im Jahre 1906 erfolgte ein Ausbruch des Veſuvs, der auch Reſina bedrohte. Olivieri wollte ſich außerhalb der Stadt in Sicherheit bringen und hatte dabei eine Begeg⸗ nung mit einem wütenden Hund, der ihn in den Finger biß. Er legte der Verletzung weiter keine Beachtung bei und merkte auch keine Folgeerſchei⸗ nungen. Nur eine Narbe blieb zurück. Vor wenigen Tagen erkrankte er und wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo die Aerzte alle Merkmale der Tollwut feſtſtellten. Die einzige Erklärung bleibt, daß der Hund, der Olivieri vor 24 Jahren gebiſſen hat, toll⸗ wütig war und daß die Anſteckung erſt jetzt zum Aus, bruch gekommen iſt. Der Patient war nicht mehr zu retten. Haupf- Niederlage m Mapp heim peter Rixlus G. m. b.., Tel. 28 796 Wuneim Münter jr., u 4, 25, rel. 21636 V Schriften kKesfenlos. im Herzen dieſer Wüſte landen. Er hatte bei der Sa falle ö Vorstel! Die Hans S Frit⸗ K Walthel David, . NS 2 Walſenal 1 Ham Samstag, 15. November 1930 Neue Maunhe —— Sonntag, den 16. November 1930 Vorstellung Nr. 78 Außer Miete- Thsater Nannneim f Vorrecht CF W . n 5 Mannheim. Philkarmonischer Vexel Friederike: Else Deppler Sonntag, nachmittags 2 Uhr: Zum ersten Maile! 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Lürschn.[ Helm. Neugebauer 88 1 1. 8 e Spenser l 3 5 Goethe u. Heine in der Musik ihrer Zeitgenossen Sia, Beckmesser. Stadtschr. Hugo Voisin 12(Schubert, Schumann, Reichard. Zelter u..) File Rochner, Bäcker 8 Christian Kön cer. Arie aus„La Cenerentola“ von Rossini ö don Stolzing. Ritter Gustav Wünsche 5 5 1 9 Lehrbube Fritz Bartling 150 Am Hlügel: FRANZ DORFEMULLER Era, Pogners Tochter. Else Schulz 2 Violine: Konzertmeister MAX KERGL Nag dalena, in Posners Diensten Margarethe Klose g 8 7 Ein Nachtwächter Albert Weig 0 Väoloncello: Konzertmeister CARI. MULLER. 5 Konzertflügel Bechstein aus der Musikalienhandlung 1 0 0 K. FER D. HECKREL. TH HATE R 1 Harten von Mk..— Dis.— bei Heckel. Mannheimer Musthhaug. 5 pfeiffer und an der Abendkasse. 186A 4 MOR 5 U N E N KU N 817 LE N n C dd 77 F vom 20. Mou. 3b Mittärkonzert: Nibelungensaal deden abend 1 8 Rosengarten- Mannheim a Pasino-Saal Das Musikkorps des I. hess. Grenadierbat. unt. Ltg. von Obermusikmeister W. 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November 1930 5 1 f Dr. Florlan Waldeck August Ludwig Ludwig Haas Gustav Grelle jr. Elisabeth Weieckert* Rechtsanwalt. N. d. P. Architekt Rektor Nalerobermeister Hausfrau 5 Es handelt sich um das Schleksal Am Wohl der Daterstadt mitauarbeſten Nicht Phrasen und überhebliche Hritik Für Privatwirtschaft Unsere jugend auf allen Gebieten des och der Stadt 2 ist oberste Pflicht des Bürgers. befreten unser Volk, sondern treue. gegen Soslalisſerung Pebens su lebendigen Gemeinde- brau hingebende und slelbewußte Arbeit, bürgern au bilden ist sittliche Pflicht einer der deutschen Frau. Ludwig Vath Paul Walther Dr. Heinrich Brandt Dr. Carl W. Martin Ludwig Stall 90 Pfarrer Oberpostsekretär Studienrat Volkswirt Werkmeister Paſſe Unsere Arbeit an und in der Hommune Zu allem Amt. auch zu den Amtern in Für sogtalen Ausgleich Oberster Parteigrundsata muß sein: e ee eee den muß von dem starken Glauben getragen Stadt und Staat, gehört neben der be- gegen Interessen- und ttiassenpolitik su dienen, nicht zu herrschen. macht unsere jugend zu tüchtigen das sein, daß unsere Heimatstadt wieder puflichen Bignung unbedingt ede inners. 8 a Staalsbürgern Gege rolrd. was gde war:, Bine lebendige Stadt“ ö a ö Alice Hoffmann Franz Künkele Georg Merek Georg Wenneis Hausfrau städt. Blektromonteur Pribatmanun Bäckermeister Hommungle Frauenarbeit ist Dienst an Der Arbeſter muß natlonal sein, weil Wer dem dansen der Stadt dienen will. Nur wer tm eigenen Handwerk Meister der heimat. er mit der nationalen Volkswirtschaft muß auf dem kietmatboden beginnen. ist kann auch der Stadt dienen. auf Gedeih und Verderb verbunden ist. auf dem er wohnt. 3 Fa Dr. Otto Ulm N Hugo Stotz Emma Schmidt Georg Adam Lamerdin Heinrich Hummel der Handelskammersyndikus Fabrikdtrektor a. D. Hausfrau Glasermeister Gastwirt geme Nicht gegene nander. sondern mit- und Die Blüte von Stadt und, Hreis beruht Diene dem Gausen— so dienst Du Wir wollen erreichen, daß das Hand- Meine Bebensaufgabe ist Dienst 59 an jüreinander arbeiten ist das Gebot der auf dem vorwärtsstrebenden Geist threr Dir selbst. werk seinen„goldenen Boden wieder arm Mittelstand. 4 Lan Stunde. Bürger. 5 erhält. 18 ging 1 N Wählt Deulſche Volkspartei Vergeßt nicht die drei Zettel, weiß, rot und er blau abzugeben. Wahlzeit von 9 bis 6 uhr ce Bürger und Bürgerinnen! Geht frühzeitig zur Wahl