0 — preiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM.—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waloͤhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63,/ Oppaner Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 80 Suiſenſtraße 1. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Aue Mannhelmer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 Pf. 1508 Anzeigenpreiſe: breite Colonelzeile; oreite Zeile. Für im senheits⸗Anzeigen beſonderd e das Erſcheinen von Anzeigen onderen Plätzen und für telephoniſche— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen-Ausgabe Montag, 17. November 1030 Nie Fahrt des, Do 1 von La Rochelle nach Vordenur 741. Jahrgang/ Nr. 533 Freundlicher Empfang in Vordeaue— Franzöſiſches Marineluftſchiff auf der Suche nach Do I“ verunglückt Die bolſchewiſtiſche Kulkurgefahr Kommuniſtiſche Störungen der großen Berliner Kundgebung Ein anſchaulicher Vordͤbericht Von unſerem Sonderberichterſtatter Bordeaux, 16. Nov.(Copyrighte Wolff). In der Nacht zum Samstag war große Auf⸗ tezung, Man glaubte, daß unſerem Flugſchiff ein Unglück zugeſtoßen ſei, und dabei ſind wir doch nur wegen der Dunkelheit und des Nebels hraußen auf hoher See gelandet, um der Gefahr einer Kolliſton mit anderen Schiffen auszuweichen. Während der Nacht rollte das Flugſchiff zum Hafen von La Rochelle. Das Staunen der Leute Rieſer alten Hugenottenſtadt war groß, als ſie im Morgengrauen wenige Meter vom Ufer entfernt den Do. X auf den Wellen des Ozeans ſich ſchaukeln Die ganze Nacht habe ich am Telephon verbracht, 4 4 um den ſorgenden Menſchen in allen Teilen der Welt Auskunft über das Schickſal unſeres Flugſchiffes zu geben. London, Paris, Madrid, Berlin, Zürich, Newyork verſuchten durch den Draht zu erfahren, warum wir plötzlich bei Nacht und Nebel auf dem Ozean niedergegangen waren. Im Auftrage der franzöſiſchen Regierung be⸗ grüßte uns früh morgens der Bürgermeiſter bon La Rochelle Ein kleines Boot brachte die Paſſagtere, die die Nacht in einem Hotel in La Rochelle verbracht hatten, an Bord, außerdem noch des lang entbehrte Trinkwaſſer und Proviant. egen 11 uhr war die Einſchiffung beendet, der Do. X Flug klar. Raſch werden die Motoren ange⸗ worfen, 11,44 Uhr hebt ſich nach 800 Meter Start unſer geflügeltes Schiff über die Waſſer der Bucht von La Rochelle. 30 Sekunden Startzeit. Wir flie⸗ gen in Richtung Bordeaux eine Höhe von 30 Meter haltend, in einem Abſtand von einer Meile die Küſte entlang nach Süden. Das Wetter iſt mittelmäßig, die Wolken hängen tief. Schlechte Sicht. Kaum haben wir uns an Bord recht eingerichtet, o iſt ſchon die Mündung der Gironde in Sicht. Große kilometerlange Juſeln teilen den „ Sie ſind faſt alle überſchwemmt. Wir landen mit gewohnter Sicherheit neben den von der kenzöſiſchen Regierung bereitgeſtellten Dampfern. Jeide Ufer ſind ſchwarz von Neugierigen. Die Behörden von Bordeaux, die äußerſt liebens⸗ würdig um unſer Wohl bemüht ſind, hatten eine ſon⸗ berbare Vorſtellung von unſerem Flugſchiff. Um uns an bie beſtimmte Ankertonne zu ſchleppen, hatten ſie zwei Dampfer bereit gehalten, die groß genug waren, „Bremen“ zu ſchleppen. Das kleine Motorboot der Polizeibehörde ſchien uns weniger gefährlich und für unſere Zwecke geeigneter. Wenige Minuten ſpäter liegen wir verankert am immungsort unſerer dritten Etappe. Der ſchon gewohnte Anſturm der Journaliſten und das Kreiſen Boote um den Do K ſetzt ein. Inzwiſchen kommt . Tankdampfer an, um uns Betriebsſtoff zuzufüh⸗ Der Empfang in Vordeaur Telegraphiſche Meldung 4 Paris, 16. Nov. Die Ankunft des Flugſchiffes Do. X hat bei der Bevölkerung von Bordeaux großen Eindruck gemacht. Große Scharen von Menſchen hatten ſich un die Küſte begeben, um am vermutlichen Ort der andung zugegen zu ſein. Als das Flugſchiff nieder⸗ king, waren etwa 1000 Perſonen in Roque⸗de⸗Thau zugegen. Sobald das Flugſchiff ſeine Motoren ab⸗ geſtellt hatte, fuhren ihm zahlreiche Motorboote ent⸗ gegen. Der Platzkommandant von Bordeaux be⸗ grüßte Dr. Dornier und den Kapitän des Flug⸗ ſchiffes, Chriſtianſen. Dr. Dornier hat den Vertreter der Behörde ge⸗ beten, anzuordnen, daß keines der Boote näher als 100 Meter an das Flugſchiff herankommen dürfe. chrere Stunden fuhren Motorboote und Boote aller Art im weiten Kreiſe um den„DO&“ herum, um dem Publikum Gelegenheit zur Beſichtigung zu geben. Das Betreten des Flugſchiffes iſt allgemein zerboten. Lediglich der franzöſiſche Flieger Le Brix hat Beſichtigungserlaubnis erhalten. Inzwi⸗ län wrden an Bord die Zollformalitäten raſch er⸗ gt. Unter den Fluggäſten, die in Calshot an Bord gangen ſind, befinden ſich u. a. zwei italieniſche nlore und ein füdſlawiſcher Major. Das Flugſchiff hat außer der 16 Mann ſtarken Beſatzung den Kon⸗ krukteur Dr. Dornier und deſſen Gattin an Bord gehabt. Morgen abend begeben ſich Vertreter des ſtanzöſtſchen Luftfahrtminiſteriums ſowie Fachleute auf Einladung der Firma Dornier von Paris nach rdeaux, um gemeinſam am Montag vormittag nit Vertretern der Preſſe das Flugſchiff zu beſich⸗ ligen und die angekündigten Probeflüge zu ver⸗ en. „Geistiger“ Kampf Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin 16, Nov. Der„Deutſche Bund zum Schutze der abendländi⸗ ſchen Kultur“ iſt heute zum erſten Mal mit einer großen Kundgebung vor die Oeffentlichkeit getreten. Wie nach den Ankündigungen der kommuniſtiſchen Berliner Preſſe zu erwarten war, haben die Kom⸗ muniſten alles aufgeboten, um die Verſammlung wenn möglich zu ſprengen. In dem ſchwer überſehbaren rieſigen Raum des Sportpalaſtes wa⸗ ren im Parkett und auf den Rängen die Störungs⸗ gruppen der Kommuniſten und Freidenker geſchickt verteilt worden. Zunächſt hielten ſie ſich zurück, ſo daß das Programm in ſeinem erſten Teil ruhig und würdig abwickeln konnte. In der Begrüßungsanſprache umriß Graf Key⸗ ſerlingk⸗Cammerau kurz und prägnant die Auf⸗ gabe, die ſich der neue Bund geſetzt hat und die darin beſtehen ſoll, den zerſetzenden Kräften des Bolſchewismus den aufbauenden Gedanken des Gottesglaubens wirkſam entgegenzuſtellen. Die⸗ ſer Kampf wird nicht mit politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Waffen, ſondern mit dem Schwert des Geiſtes geführt werden. Er findet Unterſtützung in allen Ländern, ſoweit ſie dem Bolſchewis mus nicht bereits verfallen ſind. f 15 Der Präſident Fürſt Löwenſtein erläuterte dann näher die nächſten Ziele des Bundes, der ſeine Arbeit vorerſt auf Deutſchland zu beſchränken ge⸗ denkt, das gewiſſermaßen als das„Maſſiv der euro⸗ päiſchen Feſtung“ zu betrachten iſt. Seiner Natur nach werde ſich der Bund im weſentlichen auf die Abwehr beſchränken, die umſo nötiger iſt, als die Behörden namentlich in Preußen, gegen die kommu⸗ niſtiſche„Kulturpropaganda“ ſich kaum rühren. Als erfreuliche Tatſache hob Fürſt Löwenſtein hervor, daß die drei großen Konſeſſionen ſich zu einer ge⸗ ſchloſſenen Kampfgemeinſchaft zuſammen⸗ gefunden Schon während der Anſprache des Fürſten Löwenſtein war es zu Zwiſchenrufen und lärmenden Unterbrechungen gekommen, die ſich beträchtlich ſteigerten, als der Vertreter der evangel. Kirche, Generalſuperintendent D. Car o w mit eindringlichen Worten die Kulturgefahr des Bolſchewismus aufzeigte. Am ſchwerſten bedroht würden Kirche und Staat durch die bewußte Ten⸗ denz der Auflöſung der Familie, die da⸗ durch erreicht werden ſoll, daß man die Frau zu wirtſchaftlicher Selbſtändigkeit dränge und ſie ſo zwinge, auf Erziehung und Pflege der Kinder zu verzichten. Dem inneren und äußeren Zwang, den der Bolſchewismus bis zur Vernichtung der perſön⸗ lichen Freiheit ausübe, ſetzte Carow die Gebunden⸗ heit an dem ſittlichen Willen entgegen. Während der Ausführungen wurden immer Zwi⸗ ſchenrufe„Nieder mit der Kirche“ laut. Noch ſtärkeren Umfang nahmen die Störungen während des Vortrags des Prof. Dr. Berg⸗Aachen an, der für die katholiſche Kirche ſprach und die Rückwir⸗ kungen des Bolſchewismus auf religiöſem Gebiet im Abendland ſchilderte. Er unterzog Lenins ſtaats⸗ und weltanſchauliche Dogmen einer vernichten⸗ den Kritik und malte die Folgen aus, die die rein materielle kommuniſtiſche Diesſeits⸗Religion ſchon in den europäiſchen Nachbarländern ausgelöſt hat.„Wir verzweifeln indes“, erklärte Prof. Berg, hätten. „nicht an Europa und nicht am Abendland. Wenn es gelingt, den bolſchewiſtiſchen Pfahl aus unſerem Fleiſche zu ziehen, werden Kultur und reli⸗ giöſes Erleben wieder auferſtehen.“ Bei ſeinem Schlußwort, daß nicht der rote Sow⸗ jetſtern das Heil bringen werde, ſondern der Glaube an Gott und an den Heiland, kam es zu lärmenden Gegenkundgebungen. Ein Regen von kommuniſtiſchen Flugblättern ging auf das Parkett nieder, Hochrufe auf die Sowjet⸗ republik erſchollen. Trotz der ſtarken Unruhe konnte ſich der griechiſch⸗katholiſche Biſchof von Charkow, Seraphim, dank ſeiner gewaltigen Stimme durchſetzen. Er, der mit knapper Not den rufſiſchen Henkern entrann, entwarf aus eigenem Erleben ein erſchütterndes Bild von den Chriſtenverfolgungen, das ſtürmiſche Entrüſtung erweckte. An zahlreichen Beiſpielen ſchilderte er die brutalen Methoden, mit denen die Sowjetregierung ſyſtematiſch Geiſtliche und Bevölkerung zum Abfall von der Kirche zu treiben ſucht. Alle Vorſtellungen und Proteſte be⸗ gegneten in Moskau nur höhniſchem Lächeln. Ein Irrtum ſei es, anzunehmen, daß der Vernichtungs⸗ feldzug gegen die Kirche etwa in der letzten Zeit nachgelaſſen habe. Die Sowjetmachthaber ſetzten den Kampf mit un⸗ verminderter Energie fort, ſuchten ihn lediglich nach außen ihn zu verſchleiern. Geiſtliche und Gläubige wären unerhörtem Terror unterworfen. In Ruß⸗ land wird weiter verhaftet, und weiter erſchoſſen. Jede religiöſe Betätigung iſt unter⸗ ſagt. Die Verbreitung der Heiligen Schrift iſt ver⸗ boten. Keine Gemeinde darf Wohltätigkeit üben. Die atheiſtiſche Propaganda, die vor allem von dem be⸗ rüchtigten„Bund der Gottloſen“ ausgehe, ent⸗ falte mit Unterſtützung des Staates einen Umfang, von dem man ſich kaum einen Begriff machen könne. Der Erfolg ſolchen Terrors ergibt ſich aus der Tat⸗ ſache, daß innerhalb dreier Monate Hunderte von Kirchen geſchloſſen wurden, die profanen Zwecken zu⸗ geführt werden. Der leidenſchaftliche Appell des Biſchofs Sera⸗ phim, alle Gottesgläubigen gegen dieſen Vernich⸗ tungsfeldzug des Bolſchewismus mobil zu machen, wurde von den kommuniſtiſchen Störenfrieden mit wütendem Toben beantwortet. Vorübergehend ſchien es, als würde die Verſamm⸗ lung ſich auflöſen. Der Koleckſche Bläſerchor, der den muſikaliſchen Teil des Programms beſtritt, ſtimmte das Deutſchlandlied an, das die Ver⸗ ſammlung mitſang, während an verſchiedenen Stel⸗ len des Saales die Internationale geſungen wurde. Als auch dann der Lärm ſich noch nicht legte, intonierte die Kapelle den Fridericusmarſch. Endlich gelang es, die Ruhe wieder herzuſtellen. Der Rabbiner Dr. Roſenthal⸗Köln ficherte den Beiſtand des ebenſo wie die anderen Konfeſſtonen unterdrückten Judentums gegen Moskau zu. Die Grüße und die Sympathie des engliſchen Abwehr⸗ bundes überbrachte Sir William T. F. Howrwood. Nach einer Schlußanſprache des ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden ſang die Menge:„Großer Gott, wir loben Dich.“ Die Kommuniſten ſtimmten wieder die In⸗ ternationale an, die aber von dem Deutſchlandlied übertönt wurde, das der überwiegende Teil begei⸗ ſtert mitſang. a Bezeichnend war das Verhalten der Polizei des Herrn Grzeſinſki, die nicht die geringſte Miene machte, gegen die Unruheſtifter einzuſchreiten, ſon⸗ dern ſich völlig paſſiv verhielt. Bei anderen Gelegenheiten— man braucht nur an die Vorgänge in der Univerſität zu erinnern—, ſitzt doch ſonſt der Gummiknüppel locker genug. PPF!!!õõãò»Wa. VVVVdVdßdxddPFFFFFFFFFFFFdꝓwFFꝓFꝓFꝓbFFwFwddddddFFddddddd!....· ů ĩ Luftſchiff V 10, zerſtört = Paris, 16. Nov. Auf der Suche nach„Do X“ iſt das der Marine ge⸗ hörende etwa 3500 cbm große Kleinluftſchiff„V 10“ 40 km von Rochefort vermutlich infolge Gasverluſtes aufs Meer geſtürzt. Es wurde völlig zertrüm⸗ mer t. Die aus nur zwei Offizieren beſtehende „Beſatzung“ konnte ſich retten. * Der deutſch⸗finniſche Handelsvertrag iſt nun⸗ mehr durch die geſetzgebenden Körperſchaften Finn⸗ lands verabſchiedet worden. Der Austauſch der Ra⸗ tifikationsurkunden zwiſchen Finnland und Deutſch⸗ land wird vorausſichtlich am 18. November in Hel⸗ ſingfors erfolgen. „Do 8“ in Paris — Amſterdam, 16. Nopbr. Das kleinere Schweſteruſchiff des„Do.“, das Dornier⸗ flugbobt„Do.“, das ſich auf dem Fluge von Fried⸗ richshafen nach Paris mehrere Tage in Holland auf⸗ gehalten hat, ſtartete heute vormittag auf der Alten Maas bei Papendrecht nach Paris. Es traf nach rund pierſtündigem Flug wohlbehalten in Paris ein, wo es auf der internationalen Luftfahrtausſtel⸗ lung gezeigt werden wird. * Die Seim⸗Wahlen in Polen ſind gut verlaufen. Die Wahlbeteiligung erreichte allerdings kaum 50 v. H. Da die Wahlhandlung bis abends 9 Uhr dauerte, iſt das Ergebnis erſt am Montag fällig. Moungplan und B.. 8. Amerikaniſche Reden Newyork, 16. Nov. Der Noungplan bildete das Thema der Reden au⸗ läßlich der geſtrigen 50. Jahrestagung der Academy of political science. Shepard Morgan führte u. a. aus, durch den Poungplan habe Deutſchland die Herrſchaft im eigenen Hauſe wieder erlangt. Nach Zurückerlangung der vollen Verantwortung habe die deutſche Regierung als erſten wichtigen Schritt ihres Programms die Sanierung der Staatsfinanzen unternommen. Die früheren Regierungen hätten das gleiche verſucht, aber ohne Unterſtützung des Reichstages und des Hauptteils des Volkes ſeten ihre Bemühungen fehlgeſchlagen. Jetzt jedoch ſcheine die öffentliche Meinung mehr als je aufge⸗ rüttelt, eine Tatſache, die in der Beſchlußfaſſung des Reichstages ſelbſt ihren Ausdruck finden ſollte. Falls die Finanzreform durchgeführt und die Fol⸗ gen der übermäßigen Ausgaben und der Kreditauf⸗ nahme beſeitigt würden, dürfte Deutſchland wahrſcheinlich als erſtes der großen Induſtrieländer die gegenwärtige a Depreſſion überwinden. Shepard Morgan wies auf die größere Dehnbarkeit des Poungplanes hin und betonte, keine verantwort⸗ liche Regierung würde den beratenden Sonderaus⸗ ſchuß einberufen oder eine Transferaufſchiebung er⸗ klären, ohne die eigenen Angelegenheiten zuvor in Ordnung gebracht zu haben. Die Reden des deut⸗ ſchen Reichskanzlers und des Reichsfinanzminiſters im Deutſchen Reichstag müßten in dieſem Licht be⸗ trachtet werden. Es ſei jetzt keine Erklärung über eine Aufſchiebung des Transfers zu erwarten. Der Präſident des Verwaltungsrates der Bank für internationalen Zahlungsausgleich, Mae Car⸗ rah, ſprach über die Tätigkeit der B. J. Z. ſeit ihrem Entſtehen, wobei er u. a. ausführte, obwohl er nicht die Inveſtierungen im einzelnen bekanntgeben könne, könnten gewiſſe Richtlinien angegeben wor⸗ den, die u. a. vorſähen: Erhaltung der großen Li⸗ quibationsforderungen des Handels, Ueberleitung des Kapitals aus den Ländern mit Kapitalüberfluß in kapitalarme. Falls gefragt würde, was er als die hervorragendſte Betätigung der B. J. 3. im letz⸗ ten halben Jahre betrachte, würde er ſagen: die Zu⸗ ſammenarbeit der Zentralbanken. Die B. J. Z. dürfte im Laufe der Zeit der größte Mittelpunkt der Zentrolbank⸗ Reſerven ſowie ein allgemeines Clearinghouſe werden. In Verbindung mit der Erleichterung der Geldüberweiſung aus einer Währung in eine an⸗ dere, haben wir gewiſſe Abkommen mit den Emmiſ⸗ ſiunsländern der verſchiedenen Länder abgeſchloſſen. Die Trümmerſtätte von Lyon Telegraphiſche Meldung = Lyon, 16. Nov. Die Arbeiten an der Unglücksſtätte haben noch zu keinem beſonderen Ergebnis geführt. Man muß noch 700800 emb Schutt uſw. wegräumen, ehe man zu den Opfern gelangen kann. Die Gefahr für das Krankenhaus ſcheint ſich nicht weiter erhöht zu haben. Die an den Mauern angebrachten kleinen Zement⸗ pflöcke ſind unverſehrt geblieben, ſodaß alſo das Mauerwerk keine neuen Riſſe davongetragen hat. Glücklicherweiſe herrſcht trockenes Wetter; bei Re⸗ genfällen wären neue Einſtürze zu befürchten. Im Verlaufe der Nacht zum Sonntag ſind bei den Aufräumungsarbeiten in Lyon weitere Leichen geborgen worden. Bis jetzt hat man die Leichen von acht Feuerwehrleuten und einer Fran gefunden. i Wie dem„Matin“ aus Lyon berichtet wird, ſoll ſich unter der Erde ganz in der Nähe der Unglücks⸗ ſtelle eine etwa 1,80 Meter hohe Höhle von 200 Mtr. Ausdehnung befinden. Bis in dieſe Höhle ſoll das Grundwaſſer reichen, weshalb man für die Sicher⸗ heit der darüberſtehenden Gebäude ernſte Befürch⸗ tungen hegt. Nicht bedroht dagegen ſoll nach den geologiſchen Unterſuchungen die auf der Höhe von Lyon ſtehende Baſilika ſein. Flugzeugabſturz über der Trümmerſtätte Ein Militärflugzeug, das über der Un⸗ glückſtätte in Lyon Aufnahmen machte, iſt aus gerin⸗ ger Höhe abgeſtürzt. Der Apparat wurde ſtark be⸗ ſchädigt, die beiden Inſaſſen leicht verletzt. Es iſt dies bereits das zweite Mal, daß ein Flugzeug, das Photboaufnahmen machte, dort abgeſtürzt iſt. Flug⸗ zeuge ſteigen alle halbe Stunde auf, um das Ge⸗ lände abzuſuchen und feſtzuſtellen, ob Anzeichen für weitere Erdrutſche vorhanden ſind. 1 1 1 4 7 1 15 2. Seite/ Nummer Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Was ſagt das Zentrum dazu? In dem preußiſchen Arbeitsbeſchaffungsprogramm findet ſich der zunächſt ganz harmlos erſchei⸗ nende Vorſchlag, auf der Volksſchule ein neuntes Schuljahr einzuführen. Angeblich würde der Ausfall eines Jahrgangs Jugendlicher ſich günſtig auf dem Arbeitsmarkt auswirken. Die politiſchen Abſichten, die ſich unter dieſem Plan ver⸗ bergen, werden indes etwas deutlicher, wenn man berückſichtigt, daß gleichzeitig im preußiſchen Kultus⸗ miniſterium ein Entwurf vorbereitet wird, der ſtatt der neun⸗, die achtjährige Höhere Schule zum Ziele hat. Der Sinn dieſes ſozialdemokratiſchen Manövers iſt klar: Man baut oben ab und fügt unten zu, und ſucht ſo dem ſozialiſtiſchen Ideal der Ein⸗ heitsſchule näher zu kommen. Mit Recht bezeichnet die„Berliner Börſenzeitung“ die Folgen einer ſolchen Neuordnung der Dinge als unabſehbar.„Eine derartige Umſtellung koſtet Unſummen, die Staat und Gemeinden und vor allem dieSchülereltern belaſten. Und was wird aus deuen, die jetzt die Schule verlaſſen. Es beträfe zwei Jahr⸗ gänge. Ein Anſturm auf Hochſchulen, Induſtrie und Wirtſchaft würde einſetzen, der überhaupt nicht aufzufangen wäre. Und die Einheit des Reiches? Preußen zieht Mauern um ſeine Grenzen, die nicht überſtiegen werden können.“ Nebenbei: Wie ſtellt ſich das Zentrum zu ſol⸗ cher Entwicklung? Was wird aus dem Reichsbanner? Draßhtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Nop, Am kommenden Dienstag ſoll in Berlin eine Maſſenkundgebung des Reichs banners ſtattfinden unter dem Schlagwort:„Werden Köpfe rollen?“ Als Redner ſind vorgeſehen Severing, Hörſing und— Herr Georg Bernhard. Se⸗ pering und Hörſing ſind Mitglieder der Sozialdemo⸗ kvatiſchen Partei. Herr Bernhard iſt von der Staatspartei mehr oder weniger entfernt worden und hat mit einem Häuflein Gleichgeſinnter die„Un⸗ abhängige demokratiſche Vereinigung“ begründet, deren Mitglieder, wie ſie in Hannover geſtanden, bet den letzten Wahlen ſchon für die Sozialdemo⸗ kratie geſtimmt haben und die wohl nur als Etappe für den förmlichen Uebergang zur Sozialdemokratie zu werten iſt. Die Staatspartet wrd kaum noch Wert darauf legen, im Reichsbanner vertreten zu ſein. Immer wieder iſt die Frage zu erheben: Un d was macht das Zentrum? Reichsbanner als Hilfspolizei? Der Reichstag wird ſich nach ſeinem Zuſammen⸗ tritt auch mit dem Hugenbergſchen Antrag zu be⸗ ſchäftigen haben, der gegen Preußen dieſelbe Maßnahme verlangt, die gegen Thüringen ange⸗ wandt und die Braunſchweig angedroht wurde: näm⸗ lich die Sperrung der Polizeikoſtenzuſchüſſe durch das Reich. Die„Nachtausgabe“ deutet in dem Zuſammen⸗ hang an, daß die preußiſche Regierung ſeit der Er⸗ nennung Severings zum Innenminiſter ſich offenbar nicht darauf beſchränkte, ihre Machtpoſition in der Schutzpolizet auszubauen, ſondern daß dieſe Beſtre⸗ bungen ſich auch auf das Reichsbaner erſtreckten, das ſich immer mehr zu einer ſoz.⸗dem. Schutztruppe entwickle. Das Blatt erinnert daran, daß am Tage der Reichstagseröffnung, als es zu den bekannten Unruhen kam, der„Vorwärts“ die Meldung ver⸗ öffentlicht habe, es ſeien einzelne Gruppen des Reichsbanners mobil gemacht worden.„Iſt, ſo fragt die„Nachtausgabe“, die preußiſche Regierung in der Vage, das Gerücht zu dementieren, daß der Verſuch gemacht wird, Teile des Reichsbanners als Hilfs⸗ polizei auszubilden?“ 22 ä——....... Sozialdemokraten beim Kanzler Stellung zu den Vorlagen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. November. Ueber eine Beſprechung der ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Hermann Müller, Hilferding und Hertz mit dem Reichskanzler am Samstag weiß der„Vorwärts“ noch zu berichten: „Gegenſtand der Ausſprache waren die Notver⸗ ordnungen und das Sofortprogramm der Reichsregierung. Die ſozialdemokratiſchen Vertreter legten dar, welche Abänderungen die Sozial⸗ demokratie bei den Notverordnungen und dem So⸗ fortprogramm für notwendig hält. Bei der Notver⸗ ordnung iſt vor allem die Frage der Kopfſteuer ſtrittig, im Sofortprogramm das Ausgabenbegren⸗ zungsgeſetz, die Senkung der Realſteuern, die Aen⸗ derung der Wohnungsgeſetzgebung und das finan⸗ zielle Verhalten gegenüber den Gemeinden.“ Mit anderen Worten: Die Sozialdemokratte er⸗ hebt, wie das ja auch gar nicht anders zu erwarten war, gegen unterſchiedliche wichtige Punkte des Santerungsprogramms Einſpruch, und was der Sozialdemokratie dann paßt, wird wieder von den anderen abgelehnt. Alles das iſt nicht überraſchend, aber es widerlegt die oberflächlichen Stimmungs⸗ Iònriker, die in ihren Zeitungen ſchon für die Weih⸗ nachtszeit ein„happy end“ vorausſagen. An dieſes glückliche Ende möchten auch wir noch immer glau⸗ ben, aber auf dem herkömmlichen Weg von Mehr⸗ Generalftreik in ZSwiſchenfälle Telegraphiſche Meldung Madrid, 16. November Die Arbeiter in den Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätswerken haben einen 24ſtündigen Proteſtſtreik be⸗ ſchloſſen. Polizei durchſtreifte den ganzen heutigen Tag über die Stadt und vor allem die Vororte. Die Streikenden ſtürmten den Markt, um die Kaufleute zu veranlaſſen, ihre Läden zu ſchließen. Die Straßenbahn verkehrt nicht. Die Poſt⸗ autos werden von den Soldaten geſchützt. Die Kaffeehäuſer im Zentrum der Stadt haben ge⸗ ſchloſſen. Behördliche Vorkehrungen Paris, 16. November. Havas meldet aus Madrid, daß im Verlaufe der Nacht keine weiteren Zwiſchenfälle zu verzeichnen geweſen ſeien. Ueber die Vorgänge des geſtrigen Tages berichtete Havas im übrigen, die Arbeiter⸗ gewerkſchaften haben den Generalſtreik nur für die Stadt Madrid, nicht für die Provinz ausge⸗ rufen. Die Polizei habe mehrere Perſonen, die die heitsbeſchlüſſen im Reichstag— in dieſem Reichs⸗ tag— wird es ſchlechterdings nicht zu erreichen ſein. Man wird wohl oder übel ſchon andere Pfade einſchlagen müſſen. Welche, iſt hier mehrfach ange⸗ deutet worden. Nationalbolſchewismus Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. November. Von den Straſſerleuten, die ſich bekanntlich als „revolutionäre Nationalſozialiſten“ bezeichnen, hat ſich, wie der„Jungdeutſche“ berichtet, eine Gruppe abgezweigt. Sie führt das Firmenſchild„Sozial⸗ revolutionäre Nationalſozialiſten“ und kündigt die Herausgabe einer Zeitſchrift an, die unter dem Leit⸗ ſtern Nationalbolſche wis mus“ ſtehen ſoll. Von hier bis zum reinen Kommunismus iſt nur noch ein kleiner Schritt. Zeitungsverbote Der Berliner Polizeipräſident teilt mit: Die nationalſozialtiſtiſchen Blätter Straſſerſcher Rich⸗ tung„Der Nationale Sozialiſt“, einſchließ⸗ lich des Kopfblattes„Sächſiſcher Beobachter“ und die „Berliner Arbeiterzeitung“ ſind auf die Dauer eines Monats bis einſchließlich 15. Dez. 1930 verboten, weil der in den genannten Blättern ver⸗ öffentlichte Artikel„Letzte Verſchürfung“ die Spreng⸗ ſtoffattentate vom Jahre 1928 und 1929 verherrlicht und ausdrücklich billigt. ö Streikparole weitergaben, verhaftet. Nicht von dem Streik betroffen ſeien die Eiſenbahnen; die Verſor⸗ gung mit Waſſer, Gas und Elektrizität ſet trotz des Streiks gewährleiſtet. Im Rathaus erklärte man, daß genügend Le⸗ bensmittel für die Verſorgung der Stadt während 10—12 Tagen vorhanden ſeien. Der Zivil⸗ gouverneur erklärte, daß die Brotverſorgung von Madrid durch die Militärverwaltung und durch die Bäcker der Ortſchaften der Umgebung geſchieht. Die Bäcker wollten übrigens heute abend die Arbeit wieder aufnehmen. Der Unterrichtsminiſter habe die Schließ ung ſfämt licher Schulen angeordnet. Nach einer Meldung des„Journal“ aus Madrid befürchtet man Zuſammenſtöße mit extre⸗ miſtiſchen Elementen. Militär habe die ſtrategiſch wichtigen Punkte der Stadt beſetzt. Patrouillen durchzögen die Stadt. Der einzig wirklich ernſtliche Zwiſchenfall des geſtri⸗ gen Tages habe ſich vor der Mediziniſchen Fakultät ereignet. Dort hätten Studenten, verfolgt von einer Anzahl Poliziſten, Zuflucht geſucht und auf dem Ge⸗ bäude die rote Fahne gehißt. Die Studenten hät⸗ ten auf die Poltziſten gefeuert. Ein Paſſant ſei ver⸗ wundet worden. Der Induſtrieſpionageprozeß Telegraphiſche Meldung — Düſſeldorf, 16. Nov. Nachdem nachmittags noch die Verteidiger ihre Plaidoyers gehalten hatten, wurde gegen 10 Uhr geſtern abend das Urteil im Induſtrieſpionageprozeß verkündet. Es lautet wie folgt: Der Angeklagte Dr. Janſen wird frei⸗ geſproche n. Es werden verurteilt: Der Angeklagte Dr. Buntrock wegen fortgeſetzten Vergehens gegen 8 17 Abſ. 2 lunlauterer Wettbewerb) in teilweiſer Tateinheit mit 8 18 zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und 2000 Mark Geldſtrafe, der An⸗ geklagte Dr. Liſt wegen fortgeſetzten Vergehens gegen 8 17 Abſ. 2 zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten und 100 Mark Geldſtrafe bezw. 20 Mark für einen Tag Gefängnis. Dem Angeklagten Dr. Bunt⸗ rock werden die ſieben Monate Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet. Das Verfahren gegen Buntrock iſt in einigen Fällen einzuſtellen. Die beſchlagnahmten Verfahrensvorſchriften werden eingezogen. Der An⸗ trag des Nebenklägers Dr. Kröger auf Zuerkennung einer Buße wird abgelehnt. Die Koſten fallen, ſoweit Freiſpruch erfolgte, der Staatskaſſe, ſonſt den An⸗ geklagten zur Laſt. » Graf Bethlens Berliner Veſuch Drahtbericht unſeres Berliner Bü rog — Berlin, 16. November. Am kommenden Samstag trifft, wie bereits ge. meldet wurde, der ungariſche Miniſterpräſf. dent Graf Bethlen in Berlin ein. Von irgend einer halbamtlichen Stelle wird verfucht, dem Ze⸗ ſuch fede politiſche Bedeutung abzuſtref, ten. Das iſt natürlich Unſinn. Der Budapeſter Be⸗ richterſtatter des„Berliner Tageblattes“ hat ganz recht, wenn er ſeinem Blatt meldet: „Graf Bethlen kommt in offizieller Eigen⸗ ſchaft nach Berlin, und ſeine Reiſe ſtellt einen politiſchen Freundſchaftsbeſuch dar“ Irgendwelche Verträge werden bei der Gelegen⸗ heit ſicher noch nicht abgeſchloſſen werden, Eben gewiß aber dürfte ſein, wie wir zu wiſſen glauben daß ſehr grundlegende Beſprechungen über eine Neuordnung unſerer Handels⸗ und Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen mit dem euxropäiſchen Südoſten geführt werden ſollen, für die das Nachbarſchafts⸗ recht die Richtung geben dürfte. Die Korridorfrage 0 Erklärung des polniſchen Botſchafterns in London Telegraphiſche Meldung — London, 15. Nov. Der polniſche Botſchafter in London hat an die„Times“ ein Schreiben gerich⸗ tet, in dem er gegen eine von dem Pariſer Korre⸗ ſpondenten des Blattes lancierte Nachricht Stellung nimmt. In dieſer Meldung war behauptet worden, Polen könnte unter Umſtänden geneigt ſein, von deutſcher Seite vorgetragene Argumente in der Kor⸗ ridorfrage ſympathiſch aufzunehmen, wenn Deutſch⸗ land in gewiſſen Fragen zwiſchen Polen und Li⸗ tauen fördernd zu vermitteln bereit ſei. Demgegenüber erklärt der Botſchafter in ſeinem Schreiben, keine maßgebenden Kreiſe in Polen könnten unter irgendwelchen Umſtänden ſog, deutſchen Argumenten in der Korridorfrage ihr Ohr leihen und kein verantwort liches Element in Polen werde in eine Erörterung über die Frage eintreten. 5 Letzte Meldungen 8 Vier Verkehrsunfälle an einem Tage 0 — Köln, 16. Nov. Am Freitag ſind hier Verkehrs⸗ unfälle gemeldet: Zweit Kinder von—4 Jahren wurden von Autos überfahren und mußten lebens, gefährlich verletzt in Krankenhäuſer geſchafft werden. — Eine Motorradfahrerin fuhr auf der Militärring⸗ ſtraße gegen einen Omnibus der ſtädtiſchen Omni⸗ buslinie Köln⸗Weiler. Sie verunglückte derart, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Ihr Che⸗ mann im Beiwagen kam mit leichten Verletzungen davon.— An der Ecke Lindenthalgürtel⸗ und Gleuel⸗ ſtraße ſtieß ein Perſonenkraftwagen mit einem Mo⸗ torradfahrer zuſammen. Der Motorradfahrer wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Linden⸗ burg eingeliefert. 0 Eine Chriſtusfigur verbrannt — Düſſelborf, 16. Nov. Die Düſſeldorfer Krimi nalpolizei verhaftete vier Burſchen im Alter von 18—21 Jahren, die im Oktober d. J. die Chriſtus⸗ ftgur eines Kreuzes vor dem Hauſe Ratherſtraße Nr. 144 abgeriſſen und in einem benachbarten Felde verbrant hatten. Ob ſie die gleichen Täter ſind, die eine Chriſtusfigur an der Ecke Linden⸗ und Acker⸗ ſtraße demoliert haben, ſteht noch nicht feſt. Autobus über eine Böſchung geſtürzt 1 — Grag, 16. Nov. Auf einer Gebirgsſtraße in der Umgebung von Graz ſtürzte in etwa 1000 Meter Höhe ein Verkehrsautobus über die Straßen⸗ höſchung 15 Meter tief ab und wurde zertrümmert, Von den Fahrgäſten wurden fünf ſchwer, der Wa⸗ genführer leichter verletzt. „Ariaone auf Naxos“ Neueinſtudiert im Nationaltheater Die Ariadne von Richard Strauß und Hugo von Hofmannsthal bedeutet die Wiederherauf⸗ kunft des Idylls in der Oper. Idyll heißt hier nicht nur Abgeſchiedenheit, Flucht in den Schatten grüner Bäume, ſondern mufikaliſche Selbſtbeſinnung auf das Weſentliche, das ſich in kleinem Umkreis zuweilen noch viel beſſer auszuſprechen vermag als im großen und weitgeſpannten. Wer die Stille klingen hört, wer im lauſchigen Park die Stimmen der Natur in träumeriſcher Anmut vernimmt, in denen ſich Ge⸗ heimniſſe und Wunder aus Zeiten der Götter und Halbgötter offenbaren, der wird dieſe Oper lieben. Nicht nur die mythologiſche Kenntnis, nicht bloß das Verſtehen der Stile der ernſten und der heiteren Oper des 18. Jahrhunderts iſt die eigentliche Vor⸗ bereitung auf dieſes koſtbare Werk, ſondern ein beſtunlicher Spaziergang durch den Schwetzinger Schloßpark vermag auf ſeine Weiſe viel beſſer als alle Ueberlegung zu den eigentlichen Quellen dieſes bramatiſchen Idylls hinzuführen. Die Ariabne iſt eigentlich nichts anderes als der Monolog einer liebenden, verlaſſenen jugendſchönen Frau, der unwandelbare Treue das bedrängte Herz erfüllt. Die Liebe zu Theſeus, der von ihr ging, umgibt ſte; nur noch die Verwandlung in ein an⸗ deres Leben, ihr gleichbedeutend mit dem Tode, ver⸗ mag ihr Schickſal zu erfüllen. Da naht der Bote dieſer Verwandlung, und ſie glaubt, nun einzugehen in das Reich der Schatten. Aber der Gott, der ſich ihr nähert, der ſich der Umgarnung Circes entwand, erlebt gerade in dieſer Verkennung ſeines Weſens durch Ariadne die ganze Lieblichkeit ihres Weſens. Sie geht ganz in ihm auf, und aus dieſer Verwand⸗ lung wächſt ihr neues höheres Leben. Alles Irdiſche iſt gewichen, in leuchtender Verklärung entführt die Muſik zu höchſten Sphären. Zu dieſem Vorgang gehört die äußerſte Ueber⸗ einſtimmung alles Künſtleriſchen in der Wiedergabe. Dieſes Entſchweben einer Frauenſeele aus dem in die antwortende Natur eingebetteten Monblog der Einſamkeit heraus, ihre Hingabe an den erlöſenden Gott, das Ewig Weibliche, das ſie ſelbſt hier in wun⸗ derſamer Verwandlung hinanzieht, während die Muſik ſich in überirdiſche Regionen erhebt, verträgt nur die vollendete Gemeinſamkeit aller künſtleri⸗ ſchen Bedingungen. Wohl vermag Gertrud Bin⸗ dernagel den Geſang der Verlaſſenen in ſchöner ſtimmlicher Formung zu verklären, wohl blühen ihre Klänge dem Gott in ungebrochener Leuchtkraft entgegen, aber die Erdenſchwere, die dieſer Ariadne ſonſt anhaftet, macht doch das Entſchweben in den Aether letzter Harmonien kaum glaubhaft. Auch hatte ihr die Wiederaufnahme des Werkes am Samstag abend eine ſehr ungünſtige koſtümliche Ausſtattung zutetl werden laſſen. Die Trauer Ariadnes erſchien in dieſem Monumentalaufbau denn doch etwas zu ſtark betont.— Als wunderreicher Gott Bacchus trat ihr Guſtav Wünſche zur Seite, der nach ſeinem Lied an Circe zuſehends in die Geſangsrolle des verwandelnden Befreiers hineinwuchs. Dieſem gottmenſchlichen Idyll der Verklärung tritt die allzumenſchliche Komödie der Zerbinetta gegenüber, der Frau, die vielmal liebt, wie Ariadne nur eine Liebe empfindet. Von der Stegreifkomödie kommen die Geſtalten her, die Zerbinetta umgeben. Und deren Urheimat iſt wieder der alte römiſche Mimus. So marſchieren deſſen Geſtalten in ihrer ſpäten Umformung hier auf: der kühne, verliebte Harlekin, dem Strauß und Hofmannsthal hier ein beſonders ſchönes, vom Echo beantwortetes Liedchen anvertraut haben; Könker ſingt ihn ſehr hübſch. Da iſt weiterhin der tölpelhafte Brighella, von Bartling zum richtigen Hanswurſt gemacht, der Spitzbube Scaramuccio, in der Darſtellung Frie d⸗ manns gut typiſtert, ſchließlich der alte einfältige Truffaldino, von Mang humorvoll gegeben. Dieſem Quartett tritt Zerbinetta, die Leichte, Spieleriſche gegenüber. Strauß hat ihr als inſtru⸗ mentale Ausſtattung vor allem das Klavier mitge⸗ geben.(Das in dieſer Aufführung ausgezeichnet ge⸗ ſpielt wurde!) Marie Theres Heindl iſt dieſe Rolle mit der gefürchteten großen Arie zugefallen, deren Koloraturen nur die ganz unbedingte techniſche Mei⸗ ſterſchaft der eigentlichen Abſicht des hier auch noch ein wenig ins geiſtvolle Parodteren verfallenen Komponiſten entſprechend wiedergeben kann. Vor ſolchen knifflichen Aufgaben ſcheint es der hieſigen Vertreterin der Rolle gegenwärtig ein wenig bange zu ſein und ſie fühlt ſich offenbar viel wohler in dem Vorſptel, wo ſie die vermeintliche Empfindſam⸗ keit ihrer höchſt lebendigen Zerbinetta gegenüber dem jungen Komponiſten ſehr hübſch zum Ausdruck ———— brachte. Die dankbare Rolle dieſes jugendlichen Muſikus, ein kompoſitoriſcher Vetter des Sturm⸗ und Drangjünglings Oktavian, iſt an Elſe Schulz, die Favoritin der gegenwärtigen Opernaera, über⸗ gegangen. Sie belebte dieſe, ſogleich vom freudigen Cedux charaktertſterte Rolle in perſönlicher, kluger Art. Auch ſtimmlich kommt ſie allmählich zu einem weiſeren Gebrauch ihrer Mittel, nur zeigte der Ver⸗ lauf des Vorſpiels, daß die Stimme den mit ihrem richtigen Gebrauch noch verbundenen Anſtrengungen noch nicht ganz gewachſen iſt. Die Partie ging gerade noch im richtigen Augenblick zu Ende. Als Lehrer des jungen Komponiſten fungierte Hugo Voiſin mit barſtelleriſchem und geſanglichem Geſchick. Das weſentliche Kennzeichen der Wiedergabe des Vorſpiels war nicht zuletzt die ausgezeichnete Ver⸗ ſtänd lichkeit des Wortes, die den Sängern eignete und nicht nur wie ſonſt auf den Vertreter der Sprechrolle des Haushofmeiſters beſchränkt blieb, den in dieſer Vorſtellung Hans Godeck vorzüglich charakteriſierte. Aus der Oper iſt noch das Terzett der Naturſtimmen der Damen Karſt, Landerich und Keiler, dieſer als fein abgetöntes Echo, her⸗ vorzuheben. Dr. Hein hatte als Spielleiter vor allem im Vorſpiel für eine unbedingte Klarheit und Genauig⸗ keit der Vorgänge geſorgt, in der Oper blieb er ein wenig mit der Geſtaltung des Schluſſes hinter den Abſichten des Dichters wie des Komponiſten zurück. Dieſe himmliſche Verklärung, zu der nicht unbedingt der auch von Strauß nicht mehr beibehaltene Bal⸗ dachin auf Ariadne und Bacchus herabſinken muß, verlangt doch ein anderes Aufgehen in himmliſcher Luſt als dieſes Verdunkeln der mythologiſchen Höhle, das eher dem von Ariadne vermeinten Tode als dem ihr wirklich zuteilwerdenden neuen höheren Leben entſpricht. Aber ſonſt hat das ſzeniſche Geſchick Dr. Löfflers, hier auf beſonders vertrautem Boden, einen ausgezeichneten Rahmen geſtellt, in den ſich die Vorgänge zwanglos und ſtilecht einfügten.— Die muſtkaliſche Wiedergabe unter Roſenſtock war von äußerſter Reinheit des Klanges. Das Orcheſter gab ein Muſterbeiſpiel kammermuſtkaliſchen Muſi⸗ zterens. Von den Harfen, die die Primadonna ver⸗ künden, bis zu den Holzbläſern, die Ariadnes Sehn⸗ ſucht umgeben, von der Empfindſamkeit der Geigen des jungen Komponiſten bis zu dem vielfältigen Ge⸗ ſamtklang des überirdiſchen Schluſſes erklang alles in höchſter inſtrumentaler Könnerſchaft. Dieſer be⸗ ſondere Anteil des Orcheſters trug ſehr zu dem Er⸗ folg der Neueinſtudierung bei, der ſich in veichem Beifall ausdrückte, Dr. R. Profeſſor Hermann Eris Vuſſe! Aus Freiburg i. Br. kommt die Nachricht, daß der unſern Leſern wohlbekannte Dichter Her⸗ mann Eris Buſſe zum Profeſſor am dortigen Friedrichgymnaſium ernannt wurde. Buſſe iſt bereits früher eine zeitlang als Lehrer tätig geweſen. Jetzt wird er wohl den Freiburger Gymnaſtaſten einen gewiß vortrefflichen Begriff von deutſcher Dichtung und Sprache beibringen. Jedenfalls gratulieren wit unſerem Freund und Mitarbefter zu dem gelehrten Titel, den er mit ſeiner dichteriſchen Urſprünglich⸗ keit gewiß vortrefflich vereinen wird.* * W Hüneſeld, Ein Leben der Tat. Von Friedrich Wal; te r. Mit 5 Bilobeilagen. Ernte⸗Verlag Gmoß., Potsdem. Das Buch ſchildert das Leben des ſchon vor zwei Johren verſtorbenen E. G. Frhr. v. Hüneſeld, der den meiſten nur als Ozeanflieger bekannt war. Es zeigt zum erſten Male in voller Klarheit, daß der Ozeanflug nur eine äußere Ausdrucksform, nur ein ſichtbarer Niederſchlag desſelben Willens und Charakters iſt, der aus allen an⸗ deren Taten Hünefelds mit ber gleichen Fnutenſität ſpricht, der aus allen ſeinem politiſchen Schriften und Dichtungen immer wieder aufs klarſte hervorleuchtet und der ſich im Ozeanflug nur äußerlich am ſtärkſten bemerkbar macht, Es iſt dem Verfaſſer, der ſchon das bekannte Jugendbüch⸗ lein„Trutz Tod“ herausgebracht hat, hier gelungen, an Hond genaueſten Studiums vielleicht zum erſten Male das Chorakterbild des Mannes, der zu ſeinen Lebzeiten je nach Partei⸗Einſtellung eine ſo verſchiedene Beurteilung erfahren mußte, klar und von allen Eutſtellungen fen aufzuweiſen. Die zahlreichen Rückſprachen mit vielen, die Hünefeld perſönlich kannten und naheſtanden, geben den Buch den Vorzug größter Anſchaulichkeit und lebendigſtet Unmittelbarkeit. So zeigt ſich hier das Bild jenes Maus nes, in dem ſtete Todesbereitſchaft mit glühendem Le; denswillen ſich ſeltſam paarte; ſo entſteht hier auch daß Bild des nur wenig bekannten Polttikers und Dichters Hünefelds Kampf galt der Ueberwindung des Geiſtes des Materialismus und dem Steg des Idealismus. In dem allen tritt in Erſcheinung daß Hünefeld zu den beſten Köpfen der Frontgeneration gehörte. wird das Buch zur Klärung der geiſtigen Loge dienen nd zur Seis lung der nationalen Kräfte beitragen. Wahlbezirk — — S ο n nr —— * 13 . Gleich nach 9 Uhr erſchienen die Frühaufſteher an Montag, 17. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe 1 558 8 eite“/ Nummer Die Stadtverordnetenwahl in Mannheim 9 1 ö begann der W Vahlſonntag mit graulicher Beleuchtung Gut, ſagten die friedliebenden Bürger, das kühlt die radkkalen Gemüter ab und drehten ſich nochmals im Bette um. Nein, der Himmel verlockte einem nicht dazu, einen Ausflug zu machen und bei dieſer Gelegenheit die dreifache Wahl zu ſchwänzen Und während man weiterpennte und ſchnarchte, zeigte ſich an dieſem Sonntag ſchon manigfaltiges Leben in der Stadt. Ernſthafte, pflichtbewußte Män⸗ ner gingen, mit Aktenmappen unter dem Arm, durch die Straßen zu den 154 Wahllokalen, um alles für ie beginnende Schlacht vorzubereiten. den Urnen und taten ihre Pflicht als Gemeinde⸗ bürger. Um 10 Uhr trat. e, Knorzebach b Weg zum Wahllokal an ter Knorzebae eit Gufſbie der ſeiner S tionen lein Elfriede in das mit Vereinsbildern geſchmückte Wahllokal. Um 2 Uhr ging ein altes Mütterchen mit ihren Enkeln etwas zaghaft hinein und ließ ſich nochmals genau erklären, wohin ſie ihre drei Kreuze zu ma⸗ chen habe. Wer weiß, ob ſie nicht doch die falſchen Kreiſe erwiſcht hat. Um 3 Uhr kamen die Mütter, die Kleinen auf dem Arm und ſteuerten den Wahl⸗ urnen zu. Und weil man an dieſem Sonntag ſchon einmal aus dem Bau gegangen war, ſchaute man ſich auch gleich die Mädchenberufsſchule in der Oſtſtadt an, die am Samstag und Sonntag zur Beſichtigung freigegeben war. In ſo großen Scharen ſtrömten 7 N de Me beiſe die Tore geſchloſſen werden mußten. Als der uſchen an dieſe neue Bildungsſtätte, daß zeit⸗ und von reſtloſer Bewunderung erfüllt waren, ver⸗ ließen das Gebäude erſt nach 5 Uhr. Die Zahl der Beſucher, ſo erzählen die Auſſichtsbeamten, hat am Samstag und Sonntag mindeſtens 15 000 erreicht. Es lebe der Fortſchritt! Zurück zur kommunalen Bürgerpflicht! Als es 5 Uhr wurde, kamen auch die jungen Leute, einen Witz auf den Lippen, an die Wahlurnen. Schließlich mußten ſich die meiſten noch beeilen, die aus irgend⸗ welchen unerfindlichen Gründen das Wählen bis zum letzten Moment aufgehoben und aufgeſchoben hatten. Im Laufſchritt kamen ſie angeſtürmt und erreichten, nachdem ſie ein Weilchen Schlangen ſtan⸗ den, noch das Ziel. Oder auch manchmal nicht, wenigſtens nicht rechtzeitig; denn pünktlich auf die Minute verkündeten die Wahlleiter:„Der Wahlgang iſt„ Während ſich das alles abſpielte, ging auf den Ringen um das Herz der Wähler vor ſich. eigentlich herzlich wenig, was ſich da tat. Es gab leine Ruheſtörungen. Nicht einmal der Not⸗ ruf mußte ausrücken. Mit der Tätigkeit der kind⸗ lichen Sprechchöre war es auch nicht weit her. Es war Es war ein Wahlſonntag ohne Flugblätter. Dafür wurden aber am Samstag abend noch kilo⸗ weiſe die Zettel verteilt, die die Straßen, insbe⸗ ſondere die Planken und Breiteſtraße, bald zu einem Rieſenpapierkorb machten. * Die Ergebniſſe der Stadtverordnetenwahlen in Mannheim wurden gegen 10 Uhr in Mannheim und in den Vororten in vielen Tauſenden von Extra⸗ blättern der„N. M..“ bekanntgegeben, 5 2 22 3 2 F 1 85 3 25 3 2 2 5 2 2 28 2 28 8 2— 8 3 8 2 2 8 128 8 5 E„„ 3 55„„„ 8 e e 8 wahllokal S„i e 1 Wahllokal e e 5„ ee 8„„„„„ 8 S 8 s 8 EEE 912113 IEE 1 0 11 L 1⸗schule, Zimmr 12410 717 212 126 56 1100 37 46 51 42 12 2 6 62 78 Humboldtſchule, Zimmer... 355 7130 116198 17] 95] 11 188] 560 1 4 3 2 3,3 2 Handel ſchule, G 6, Zimmer 1. 11610 6460 133 99 67 122 100 46 33 17 21 3— 11 4 70 Humboldtſchule, Zimmer 3. 493 7900 113/ 279 23 81] 8 2080 37 20 3 90— 4 3 Handelsſchule, C 6, Zimmer 2. 1168] 630 123 105 57 159 64 49 34 17 13 6— 11 2 80 Humboldtſchule Zimmer 4. 1350 734] 95 207 15, 51] 2 1830 37 35 11%—— 9 4 Handelsſchule, C 6, Zimmer 3. 1077, 555 114 97 361210 78 2 38 10 6 7 6. 81 Humboldtſchule, Zimmer 5 1358] 712 119 221 16 78 12 182 46 17 2 7 2 37 5 Gewerbeſchule, O 6, Zimmer 1. 1072 515] 95 105 30 110 44 52 28 28 13 J 10 5/1 82 Humboldtſchule, Zimmer.. 2180 648] 73 237 15 850 20 149 20 23 10 10 2 21 6 Gewerbeſchule, C 6, Zimmer 2. 1247 563] 71 112 35 115 60 96 24 24 14 3 2 25 83 Humboldtſchule, Zimmer 7. 1450 786 118 2860 20 1330 19 1100 39 41 5 2 2 1/1 7 5 5⸗Schule, Zimmer 1. 10910 502 65 132 30 78 30 94 40 23 4— 11 23 84 Humboldtſchule, Zimmer ZS 421] 794] 152 257 22 90 8 197 27 23— 13— 114 8 K 5⸗Schule, Zimmer 2 1110 545] 69 1510 19 103 25 121] 30 12 11 3—— 1 85 Hildaſchule, Zimmer 1 13900 7660 116 220 9 64 12 254 46 24 3 90— 257 9 K H⸗Schule, Zimmer 3 1177 495] 35 127 24 85 17 130 36 1 3 1 3 28 86 Hildaſchule, Zimmer 2. 11980 633] 68 210 7 310 2 295 41 44 7— 1 17 10 K 5⸗Schule, Zimmer 4. 1224] 550 70 150 19 62 8 157 46 20 4 2— 207 87 Hildaſchule, Zimmer z 13400 712 75 245/ 14 55 3 2561 380 14—- 4— 11 6 11 1 5⸗Schule Zimmer 5. 1214 6360 75 202 410 98 20 115 25 41 44 5— 21 8 88 Hildaſchule, Zimmer. 1251 655 61, 24600 66 37 4 240 37 16—— 11 5 12 5 Zimmer b 1093 4900 130 135 12 54 8 97 34 7 1 4 1 25 80[ Hildaſchule, Zimmer 5. 1445 767 119 2580 26 72 8 220 280 25 5 5— 36 13 5⸗Schule, Zimmer) 1134 547 72 1480 16 106 15 140 16 16 33 4— 1 90 Humboldtſchule, Zimmer 0. 1099 531] 84 83 33, 1210 160 132] 210 255 5 4— 13 4 14 5 5. Schule, Zimmer 240 6430 83, 151 25 113 19 184 34 18 2 6— 35 91 J Uhlaudſchule, Zimmer 1. 13580 677 94, 130 55 214 39 510 39/ 20% 6 3— 4/6 5 K 5⸗Schule, Zimmer) 1411 72] 73 194 27 1010 20 242 42 24— 4 2 3. 92 uhlandſchule, Zimmet 2. 291] 665 100 166 32 151 52 70 46 25% 1 J 23 40 L 1⸗Schule, Zimmer 2.. 129 667 142 64 114 145 86 22 32 24] 27 1] 2 17 93 uhlanudſchule, Zimmer 3 2330 640 94 112 55 157 32 65 43“ 280 8 10— 41 2 11 Luiſen⸗Schule, Zimmer 1 1205 700 103 86 95 196 110 13 33] 21 2)— 1 46 94 uhlandſchule, Zimmer 14. 1417J 7600 1110 280 310 148 17] 79 36 300 4% 7 2 3/3 18 L 1⸗Schule, Zimmer 3 1272 667 104 105] 71/150 710 74 28 280 22 44 5 23 95 Uhlandſchule, Zimmer 5. 1363] 735 110 296 24 135 180 73 39 15 1 44 2 22 10 L 1⸗Schule, Zimmer 4 1156 586 102 87] 56 139 79 26 29 35 25 1] 4— 3 96 Uhland ſchule, Zimmer v. 1395 756 125 253 39 165 20 71] 44 219 33—T—6 20 niſenſchule, Zimmer 2 1230 624] 76 95] 49 183 87 32 61 14 1 1 2 10 5 97 Wohlgelegenſchule, Zbnmer... 1335 707] 78 2710 30 1410 13] 72 52 20 44 44 1 416 2 R 2⸗Schule, Zimmer l. 1267 6110 69 113 53 203 35 69 48 10 4 3 1 2 98 Wohlgelegeuſchule, Zimmer 2. 1100 615 138 230 34 93 17 47 160 180 7 5 3 5/2 2 2 Schule, Zimmer 2 299 6170 780 142 39 146 49 86 310 32/ 3 1 21 99 Wohlgelegenſchule, Zimmer 3 1201 669 154 207 24 117 180 73] 34 17 6 3 2 7/7 R 2⸗Schule, Zimmer 3 1231 634] 71 190 23 130 20 100 36 511[ 1 44— 90a] Wohlgelegenſchule, Zimmer 4. 1440 774/ 158 259, 35 140 15] 96 23 31 8 66 1 2 AR 2⸗Schule, Zimmer 4. 1143, 6260 123,173 40 127 17 44 43 33 13 2 1] 22 1000 Wohlgelegenſchule, Zimmer 5.. 1009 405 39 10s 9 27 6 1860 6 150. 50— 44 2 U 2⸗Schule, Zimmer 1 1350 697 106 186 19, 111 24 156 37 31 6 5 3— 101 F. Feudenheimſchule, Zimmer 1. 1425 750 101/ 135 116 205 42 53 600 210 17 2 33 2 8 U 2 Schule, Zimmer:!!. 368 738 89 200 4 17 40 74 4, 7 42 ſoief F. Feudenbeimſchule, Zimmer 2.. 198 603] 98 165 20 125 14 85 34 30 4 2 28 N U 2⸗Schule, Zimmer 3 1390 716 124 257 12 108 5 124 27 35 1 4 3— 4 102J b. Feudenheimſchule, Zimmer 3.. 14510 705 76 207, 64 152 21 116 2 20 6 1— s 28 U 2 Schule, Zimmer 14. 1307J 6580 139 134 35 145 38 95 32 21/ 12 2 1—[4 103 F. Fendenheimſchule, Zimmer 4. 279 622 87 202 42 122 36 46 37 300 7 1— 12 92 Schule, Zimmer 55. 1313 681] 83170 30 2010 33 78 40 21 10 1 3 1 1 104] F. Feudenheimſchule, Zimmer 26. 1424 697 68 3210 17, 1030 3/143 23 1 3— 1 30 U 2⸗Schule, Zimmer b. 1363 7680 97] 188 55 196 28 98 38 45 8 4 4 1 6 105 K. Albrecht⸗Dürerſchule, immer!. 1441 802 202 297 31 95] 23 80 24 38 11(—- 1 U Schule, Zimmer 7 1244 705 100 104] 95 173117 23 33 31] 1d— 2 25 106 K. Albrecht⸗Dürerſchule, zimmer?. 1339 833 153, 323 15 49 11, 242 160 1 33 1— 1 32 U 2⸗Schule, Zimmer S. 1170 652] 69 76 100 162 136 27 180 22 37— 2— 3 107 K. Albrecht⸗Dürerſchule, Zimmers. 1350 7080 147 244 27 1310 5 80 28 13 3 1— 119 33 Luiſenſchule, Zimmer 3 13180 720 75 97 109 153 168 17 34 27 27— 3 518 1080 K. Albrecht⸗Dürerſchule, immer!.. 1213] 579 1410 154] 20 73] 12 89 380 280 5 1 2 10 34 Luiſenſchule, Zimmer 4. 1187] 619] 95 72 89 153 125 10 210 20 29% 2 1 101 109] K. Albrecht⸗Dürerſchnle, Zimmer).. 1106 5800 186 143 30 79 10 41 230 45 13 2—T 26 35 Peſtalozziſchule, Zimmer 1. 1466 8030 112 81 128171 205 14 38 15 39———— 110 N. Kirchgartenſchule, Zimmer 1.. 1439 753.156 230 210 780 23 129 57 35] 1 10— 103 30 Peſtalozziſchule, Zimmer 2 1335 700 96 94 125 144 145 21 26/ 14 30 2—— 3 111 N. Kirchgartenſchule, Zimmer 2.. 1274 696 130 194 280 61 19 102 830 544 6 1—— 8 J Peſtalozziſchule, Zimmer 3. 1305 742] 82 99 106 170 168 20 36 20 21 7— 15 112J N. Kirchgartenſchule, Zimmer 3.. 1251] 677 143 187 23 93 5 91 56 55 7%„ 1 39 35 Mollſchule, Zimmer 1. 1157666 112 95 85 189 107% 11 28 7— 12 113 N. Kirchgurtenſchule, Zimmer 4.. 041] 632 120 216 18 54 19 87 63 43 1 2 1 17 50 Mollſchule, Zimmer 2 1003 547 85119 48 140 27 36 27 43 1 10 3 5/2 114 N. Germaniaſchule, Zimmer 1.. 233 7330 1480 2230 210 60 25 123 66 46, 1 1 311 40 Peſtalozziſchule, Zimmer... 1434 658 137 140 38 204 30 10 52 32 7 1 2 104 115 N. Germaniaſchule, Zimmer 2.. 1263 682 184 158 35 122 6 75 380 5606 5 1— 111 1 Lufſenſchule, Zimmer 5 1145] 332 80 95 59 172 51 28 32 21 J 1— 22 1160 N. Germaniaſchule, Zimmer 3.. 153 5810 103 138 37 56% 4102 64 46 12—— 16 2 Luiſenſchule, Zimmer... 1301, 730 114 125 76 175 76 81 40 7„ 2 4— 5 1170 w. Wilhelm⸗Wundtſchule, Zimmer 1 1220 653 138 230 7 32 5 1280 51% 3% 2%— 4/5 46 Peſtalozziſchnle, Zimmer 5. 12010 599 110 147 37 730 32 1150 40 2 7//— 31 1180 N. Wilhelm⸗Wundtſchule, Zimmer 2 1567, 768 140 325 19 47 4 150 35 21] 3„ 1 3 4 Peſtalozziſchule, Zimmer... 1279 6610 118 168 24 75 3172 4 40% 2 4 2 304 119 N. Wülhelm⸗Wundtſchule, Zimmer 3 1441] 7010 216 173 34 64 120 97 34 58% ᷣ„% 4 3 45 Mollſchule, Zimmer 3 1144 5930 83 209 6 10 16 94 48 200 3 2— 12 1200 Rh. Hildaſchule, Zimmer! 1083 595 116 194 42 111 15] 87 7 1[ 11—— 4 46 Mollſchule, Zimmer 14. 13600 737] 76271 13 113 5 166 57 27 11 kde Rh. Wirtſch. baue e en 38 1302 77/7 53 277 9 66 9 307 7 40 1 1— 5 2 1 Nolſſchule, Zimmer 55. 1281 655 140 217 14 89 7 10% 36 36 1 1— 23 1210 Rh. Hildaſchule, Zimmer 3 1069 613] 85 188 44 112 12 118 21/ 277 3— 1— 2 46 Mollſchule, Zimmer.. 1182 670 142 177] 21 105 14 120 43 3% 2 1—.8 122 Rh. Hildaſchule, Zimmer 4. 1124] 5560 85 107 35 79 24 95 12 15—-—— 2 210 40 Mollſchule, Zimmer 20. 1108 691] 141 217] 29 129% 4 104 290 210 1 2 10 112 123 S. Friedrichsſchule, Zimmer 1... 1252 624] 85 225 25 91 15 104 25 37 7 2— 13 50 Mollſchule, Zimmer 1 1401, 775 112 269 32 150 19, 1130 39% 34„ 1—— 1 124, 8. Friebrichsſchule, Zimmer 2. 1302 6510 91/ 208 5 67 5 131 2% 14 2 3] 2 13 51 Mollſchule, Zimmer 2 289 686 126 222 27 78 9 11% 52 44/ 1— 5 125 S. Friedrichsſchule, Zimmer 3. 1295 599 53 186 3 58 1 235 19 30 2 2 1 1 s 52 Nollſchnle, Zimmer 88 1321 772 136 267 29 74] 8 142 61 280 6 3—— 1260 S. Altes Schulhaus, Zimmer 1. 1504 774 144 250 20, 164 9 88 38 42 10 30 1 5 38 Mollſchule, Zimmer 214 172 590] 73, 246 18 107 8] 5% 50% 3 1]— 3 127 S. Altes Schulhaus, Zimmer 4.. 1162 564] 66 112 18 230 3 41 25 39 10 6— 11 4 54 Mollſchule, Zimmer 25 1137 576] 50 241 22 70 3/117 17 277 5 2— 1115 1280 W. Luzenbergſchule, Zimmer 1. 1304 678 93 245 8 51, 16 160 28 60 8 3— 313 55 Lindenhofſchule, Zimmer 1 335 742 141 147 71 1780 42 51 25 54 20 6 3 41 1200 W. Luzeubergſchule, Zimmer 2.. 1522 744] 80 307 20 50 10 188 45 20% 2 1 3/7 30 Lindenhofſchule, Zimmer 2 1231 675] 129 169 41 182 32 45 32 23 11 10 10 27 130 ww. Lnzenbergſchule, Zimmer... 1359 680 63 155 24 77 8 288 21 Is 100 2—.18 57 Lindenhofſchule, Zimmer 3 364 754 1380 218 28 134 130 118, 45 40 6 10 10 204 1310 W. Luzenbergſchule, Zimmer 4. 9410 466 95 147 1 21 6 160 2 10 2 2 1. 58 Dieſterwegſchule, Zimmer 1. 265, 7080 139 168 32 176 200 48 38 64 5 7 3— 8 132 W. Waldhofſchule,(Baracke) Zimmer 1 1114 501 75 163, 160 38 6 218 4½ 10 2 1— 6 30 Dieſterwegſchule, Zimmer 2 1394, 8230 147 254 43 152 23, 1 43 577„ 1 2 /! 1330 W. Waldhofſchule,(Baracke) Zimmer 2 1194] 672] 98 226 18 63 15 195 16, 288 1 2—— 10 60 Lindenhofſchule, Zimmer 4 1110 6480 114 189 25 88 15 121/ 47 3——— 2 9 134/ W. Waldhofſchule,(Baracke) Zimmer 3 949 451] 76165 19 43 5, 102 20 12 1 3— 5 61 Lindenhofſchule, Zimmer 5. 209 672] 127 108 18 70 7 180 27 180 7 2— 8010 135 W. Waldhofſchule,(Baracke) Zimmer 4 976 560 38 245 180 37 8 174 20 10 1 1 2— 6 62 Lindenhofſchule, Zimmer. 1347 7550 155 247 11 96 15 142 22 51[ 1 4 1— 8 1360 W. Gartenſtadt, Vereinshaus 20461262 105 615 14 57 42 360 1 32 4 5 1 1115 60 Dieſterwegſchule, Zimmer 3 1336 765 78 71 100 287 75] 11 62 28 34 3— 137 Neuoſtheim, Schulbarake 400 809 105 101 147 225 99 30 32 22 30 4 2— 6 64 Dieſterwegſchule, Zimmer. 14610 856 118] 161 88 246 60 42 37 64 19—. 1380 Stüdtiſches Krankenhaus 717, 554 135 1160 45 72 11 94 6 31 1% 2 1 121 bil Dieſterwegſchule, Zimmer 5 488154 87 104 66 142 4 10/ 18 5% d———2 130 Wallſtadt, Schulbaus, Zimmer 1.. 873 638, 188 1 27 34 8 7% 2 8„ 2—- 4 bab Dieſterwegſchule, Zimmer 1144 623 84 155 58 180 58 17 9 4¹ 11 3535353 1400 Wallſtadt, Schulhaus, Zimmer? 1761 461 114 150 20 23 10 73 1 48 2 12 65 Schillerschule, Zimmer 1. 991 587 139 226% 17 50 8 68 15 4— 3 27 141 Se. Rathaus. Zimmer 2, Erdgelhoß 970 651, 243 137 31132 15 23 11 32 11% 3— 112 66 Schillerſchule, Zimmer 2 1230 782 163 300 20 1110 20 50 14 77 88 1— 1 142J Se. Rathaus, Zimmer 6, 2. Stock 959 580 187 144 38 131 7 25 6 1 15 07 Gewerbeſchule, C 6, Zimmer 3. 163 514 144 102 40 99 30 40 2% 2— 3 42 1430 Se. Schulhaus, Saal 2 1053 642 245 145 31 128 2 34 2 20 19 3 1 111 8 K 5⸗Schule, Zimmer 10 1223 683 136 117 69 132 78 48 48 2% 100 3 40 144 Se. Schulhaus, Saal zz 12040 776 214 222 39 162 14 64 9 12 20 ͤ—— 10 0K 5⸗Schule, Zimmer 11. 1252 672 155 201 34 90 17 8⁴ 44 25 4.— 33 27 145 Se. Wirtſchaft„Zum Feldſchlößchen!“. 309 195] 58 3 5 2 4 14 3 20 1—— 15 0 K 5, Schule, Zimmer 11.. 138 568 80 1858] 21 69 28 111 40% 1 2 1 1460 Er. Bord. Schulhaus, Obergeſch. Saal 3 747 420 97 71 50 70 12 44 2 32 177—-— K 5⸗Schule, Zimmer 1 1103 619 102 208 26 79 6 139 21 27 3 3— 23 147] Fr. Vord. Schulhaus, Obergeſch. Saal 40 764 478 117 115 31 95 9 64%% 2- 2 K 5⸗Schule, Zimmer 14. 040 545 95 183 27 89 12 74 20 2 3 4— 2 9 1480 Fr, B. Schulhaus, Erdgeſch. Saal 1 rechts 5940 394 78 121 11 02 7 48 5 51 11-— 3 K 5⸗Schnle, Zimmer 15. 943447 176 72 27 67 12 4% 5 3% 11— 8 1409] Fr. B. Schulhaus, Etdgeſch. Saal 2, links 560 308 61 172 13 35 17 74 2 18 6—— 14 Neckarſchule, Zimmer 1 153, 674 94 237 25 100 25 117 2 38 3 6 2 3. 150 Thereſienkrankenhaunns 137 123 77„ 5 9 5 12 11— 2 3— 2 5 Necharſchule, Zimmer 2 206 674] 88 217 21 86 8 180 34 18„ 4 2 4 1510 Heinrich Lanz⸗Rraukenhauus 79 71 7 2 20 15 5, 3 2 4 iT 3 10 Necarſchule, Zimmer z 259 694 102, 245 25 104 12 138 38 8% 6 1 11 152 Diakoniſſenkrankenhaun s 135, 128, 0 5 3 11 43 30 7— 13 I Necarſchule, Zimmer.. 201 692, 102 2832 16 77 3 186 43 20 J 7 2— 1 153 Nifenem m 83 71 1 11 00 1 90 11 11 5 23— al Humboldtſchule, Zimmer 1. 215 657] 89, 289 4 26, 8 187 20 160—- 3— 41 6 154] Stüdt. Vangenſpitaldl„ i bee ee, f,, Zentr. g Soz. D. V. Nat.⸗ Soz. D. Staatsp. Komm. Mirtſch. Ev. Volksd..⸗N. Chriſtl.⸗ſoz. 0 Volksrecht D. Erwerbslp. Bisheriges Gesami- Ergebnis 17 186 28 862 3710 17 29 4630 16 133 301 4680 1341 477 188 276 i erteilte. Um 11 Uhr lehnten die Plakatmänner vor[ Anſturm kein Ende nehmen wollte, hat man um Straßen ein heftiger Kampf um die Mildtätigkeit Wahlſonntag VHüͥ( ²» verſchwanden. um 12 Uhr ſchöpften die Wahlvor⸗ gierigen, die ſich an den modern eingerichtet 7 Straßenſammlung für die Notgemeinſchaft Wie die Wetterpeſſimiſten vorausgeſagt haben, ſteher friſche Luft und um 1 Uhr rauſchte Fräu⸗ hellen, ſchönen Räumen nicht ſatt ſehen konnten* 1 5 15 e 4. Seite/ Nummer 539 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. November 1930 Werbewoche der Mannheimer Nolgemeinſchaſt Vergleiche mit Stuttgart Geht man in dieſen Tagen über die engen Plan⸗ ken, ſo wird das Auge durch einen ungewöhnlichen Anblick; gefeſſelt. In einem der Schaufenſter der Fa. Engelhorn u. Sturm, das in entgegenkom⸗ mender Weiſe für dieſen Zweck zur Verfügung ge⸗ ſtellt wurde, ſieht man in lebendigen Bildern, in wel⸗ chem Ausmaß ſich die Wirtſchaftskriſe im Fürſorgeweſen der Stadt Mannheim auswirkt. Die Darſtellungen zeigen zunächſt die Ver⸗ änderungen im Fürſorgeetat in den Jahren 1924 bis 1929, wobei die Spanne 192729 ganz beſonders her⸗ vortritt. Weiter ſieht man, daß am 31. Oktober auf 1000 Einwohner 88,2 laufend unterſtützte Perſonen entfielen. Ganz beſonders aber werden die Ver⸗ hältniſſe in Mannheim beleuchtet durch einen Ver⸗ gleich mit Stuttgart als der Stadt im ſüd⸗ weſtdeutſchen Wirtſchaftsgebiet, die hinſichtlich Struk⸗ tur und Größe Mannheim am nächſten kommt. Die⸗ ſer Vergleich zeigt deutlich, um wieptel ſchlechter die Lage in Mannheim iſt als in Stuttgart. Die aus⸗ geſtellten ſtatiſtiſchen Ergebniſſe, die von der Firma Engelhorn u. Sturm in ebenſo ſachverſtändiger wie lebendiger Weiſe ausgeführt ſind, ſprechen eine be⸗ redte Sprache von der Notlage, in der weite Kreiſe unſeres Volkes heute ſich befinden. Unter dem Eindruck dieſer Bilder gewinnt die Werbewoche der Mannheimer Notge⸗ meinſchaft, die am Samstag ihren Anfang ge⸗ nommen hat, eine beſondere Bebeutung. Wenngleich die Mannheimer Notgemeinſchaft die öffentliche Fürſorge nicht erſetzen kann und will, ſo iſt ihr Wir⸗ ken heute doch notwendiger denn je, denn die Zahl der von der öffentlichen Fürſorge nicht er⸗ faßten Hilfs bedürftigen iſt ſehr groß. Es iſt daher ſehr zu begrüßen, daß die Mannheimer Not⸗ gemeinſchaft ſiz mit einem warmen Appell zur Mit⸗ hilfe an alle die wendet, die heute noch in Ge⸗ borgenheit den kommenden Tag erwarten können, und e. iſt daher ſehr zu wünſchen, daß ihre Bitte einen ſtarken Widerhall in der Bevölkerung findet. Die Notgemeinſchaft keine Verwertungsſtelle für Altmaterial Die Notgemeinſchaft bittet die Bevölkerung drin⸗ gend, von ihr nicht als Verwertungsſtelle für Altmatertal angeſehen zu werden. Ohne die Tage der Brockenſammlung abzuwarten, haben einige Hausfrauen— gewiß in beſter Abſicht— der Notgemeinſchaft Sachen zugeſchickt, für die ſie abſolut keine Verwendung hat und die an einen Althändler weiterzugeben, nur wieder Arbeit verurſacht. So dankbar die Notgemeinſchaft jeden, auch den un⸗ ſcheinbarſten brauchbaren Gegenſtand entgegen⸗ nimmt, ſei es nun Hausrat oder Kleidung, ſo un⸗ möglich iſt es ihr, mit„Krempel“ etwas anzufangen. Ste wiederholt deshalb nochmals ihre dringende Bitte, den am Donnerstag, Freitag und Samstag vorſprechenden Brockenſammlern nur ſolche Sachen mitzugeben, von denen ſich jeder ſelbſt ſagen a. dieſem Stück kann man noch etwas an⸗ Froſt im Walo park Die warme Föhnluft, die noch vor einigen Tagen unſer Geſicht umſpielte, iſt plötzlich nicht mehr da. Wie Eis kniſtert es in der Luft: die erſten Vorboten des nahenden Winters. Der Rhein fließt grau und lautlos in die dunſtige Morgenferne. Dort unten irgendwo muß ſchon reges geſchäftiges Leben herr⸗ ſchen, von dort kommt abgedämpft der Lärm von Maſchinen. Aber im Waldpark iſt alles faſt ruhig. Ein Faſan huſcht über den Weg und irgendwo ſchreit ein Haſe. Keine Menſchenſeele iſt zu erblicken. Ein weißer Schimmer liegt über allem. Die Blätter haben ihren luftigen Sommerſitz verlaſſen. Nur ver⸗ einzelt ſteht noch ein Baum mit goldbraunen Fähnchen, die zitternd in der Morgenluft beben. Das Dach des Pavillons iſt wie aus Zucker: es hat nachts Froſt gegeben. Damit ſind die Blumen unſe⸗ res Sommers erledigt. Der Herbſt iſt in das zweite Stadium getreten. Er wendet ſich dem Winter zu. Schmutzig, grünbraun, aſchfahl liegen die Gärten, nur noch einzelne Aſtern beleben mit ihren Farben das Bild des hinſterbenden Lebens. Sie find alle nicht mehr, die vielen bunten Dahlien, die hier noch vor pier Wochen unſere Augen ausruhen ließen. Irgendwo brüllt ein Rheindampfer. Ganz nahe klingen Glockentöne einer Kirche. Es wird Zeit zur Umkehr. Man hat ja ſchließ⸗ lich auch noch eine Arbeit. Am Eiſenbahn⸗Uebergang ſehe ich nochmals überzuckerte Dächer. Dann nimmt mich die Stadt auf, warm und geſchäftig. Hier merkt man nichts davon, daß draußen Froſt nieder⸗ gegangen iſt. Lix 4* Von der Straßenbahn totgefahren. Wie jetzt feſt⸗ geſtellt iſt, handelt es ſich bei dem am Samstag vor⸗ mittag in Feudenheim tödlich Verunglückten um einen verwitweten 80 Jahre alten Sozialrent⸗ ner, der von der Straßenbahn erfaßt wurde, als er ſich mit dem Sammeln von Pferdedung beſchäftigte. Der Verunglückte, der eine ſchwere Kopfverletzung davontrug, iſt auf dem Transport zum Krankenhaus geſtorben. * Ausbildungskurſe für Hebammen. Der nächſt⸗ jährige Ausbildungskurs für Hebammen an der Landesfrauenklinik in Karlsruhe und an den Heb⸗ ammenſchulen in Freiburg und Heidelberg beginnt am 2. Januar 1931. Geſuche um Zulaſſung zum Un⸗ terricht an einer der drei Hebammenſchulen ſind bis 1. Dezember an die Direktion der Landesfrauen⸗ klinik in Karlsruhe, Kaiſerallee 10, zu richten. Es werden zur Ausbildung für den Hebammenberuf nur Schülerinnen zugelaſſen, die das 20. Lebensjahr zu⸗ rückgelegt und das 30. noch nicht überſchritten haben. Hierüber iſt ein amtlich beglaubigter Geburtsſchein zu erbringen. Ferner iſt dem Geſuch ein Zeugnis des für den Wohnort der Bewerberin zuſtändigen Be⸗ zirksarztes über die erſorderliche körperliche und gei⸗ ſtige Tauglichkeit zum Hebammenberuf und ein von der Ortspolizeibehörde des Wohnorts der Bewerbe⸗ rin ausgeſtelltes Leumundszeugnis, ferner eine Be⸗ ſcheinigung des zuſtändigen Bezirksamts beizulegen, ob in der Gemeinde, in der ſich die Hebammen⸗ ſchülerin als Hebamme niederzulaſſen beabſichtigt, ein dringendes Bedürfnis hierfür vorliegt. Bewerber⸗ innen, die ihren Wohnſitz nicht in Baden haben, ſind von der Teilnahme an einem Hebammenausbil⸗ dungskurs ausgeſchloſſen. Ergebnis der Stadtverordnetenwahl in ſämtlichen Mannheimer Bezirken Bis Redaktionsſchluß lag das Wahlergebnis von Seckenheim noch nicht vor. Ohne dieſe neun Bezirke iſt das Geſamtergebnis: Zentrumspartei 17 186 Sozialdemokraten 28 862 Deutſche Volkspartei 3 710 Nationalſozialiſten 17 299 Deutſche Staatspartei 4630 Wahlergebniſſe Aus der Landeshauptſtadt g. Karlsruhe, 16. Nov.(Eig. Dr.) Der Wahl⸗ ſonntag iſt in der Landeshauptſtadt ruhig verlaufen. Erſtmals ziehen in den Bürgerausſchuß die Na⸗ tionalſogialiſten mit 26 Mandaten ein und ſind damit die weitaus ſtärkſte Partei. Ihnen folgen die Sozialdemokraten mit 18 Sitzen, die 6 Sitze verloren, und das Zentrum mit 16 Sitzen, bei einem Verluſt von 3 Mandaten. In weitem Abſtand kommen dann die Kommuniſten mit 8 Sitzen; bei einem Gewinn von 2 Mandaten, Deutſche Vokspartei, die 8 Sitze verlor, und Evang. Volksdienſt mit je 4 Sitzen, während die Staatspartei bei einem Verluſt von 2 Sitzen 3 Mandate erobern konnte, ebenſo wie die Wirt⸗ ſchaftspartei, die bei ziemlich gleichbleibender Stim⸗ menzahl 1. Mandat verlor. Die Deutſchnationalen haben von ihren 9 Sitzen nur 2 retten können. Es wurden abgegeben: Ztr. 11039, Soz. 12 719, DVP. 2512, NS. 18 889, StP. 2031, Komm. 5803, Rp. d. D. M. 2414, Ev. Vd. 2688, DN. 1535. . 5 Ladenburg: Ztr. 509, Soz. 514, NS. 429, Stp. 286, Kom. 370, Bürgerl.⸗Wirtſchaftl. Vgg. 515. Weinheim: Ztr. 753, Soz. 1409, DVP. 356, NS. 2102, StP. 385, Kom. 1209, DN. 265, Bürgerverein 171, ungültig 117. Edingen: Ztr. 443, Soz. 489, NS. 264, St. 222, Kom. 139, VR. 168. Kr. Heidelberg, 16. Nov.(Eig. Dr.) Der Bürger⸗ ausſchuß wird ſich vorausſichtlich zuſammenſetzen aus: 12 Zentrum, 16 Soztaldemokraten, 31 National⸗ ſozialiſten, 4 Staatspartei, 7 Kommuniſten, 6 Evang. Volksdienſt, 2 Deutſchnationale, 3 Bürgerbund und 3 Deutſche Volkspartei. Es wurden abgegeben: Ztr. 5271, Soz. 7216, DVP. u. Konſ. 1178, NS. 13 908, St. 1749, Kom. 3046, Evang. Volksdienſt 2934, DN. 985, Evang. Arbeiterpartei 91, Volksrechtspartei 230, Unterſtützungsempfänger 42, Bürgerbund 1541. Nußloch b. Heidelberg: Ztr. 724, Soz. 321, Komm. 121, Evang. Volksgemeinſchaft 750. Neckargemünd. Ztr. 280, Soz. 371, DVP. m. Konſ. 154, NS. 404, Kom. 215, Ev. Vd. 158, Bürgerbund 1930 203. Durlach⸗Stabt: Ztr. 603, Soz. 2428, DVP. 180, NS. 1781, Dip. 503, Kom. 397, Rp. d. deutſchen Mittelſtand. 280, Ev. Vd. 723, DN. 145, Freie Bürg. Ver. Aue 271, Freie Bürger. Ver. Durlach 303, Bürg. Wirtſch.⸗Ver. 247. Baden⸗Baden: Ztr. 3723, Soz. 2259, DVP. 501, NS. 3218, Di. 1221, Kom. 568 Rp. d. deutſchen Mittelſtand. 773, Ev. Vd. 334, DN. 138, Ver. d. Bürgerp. in Baden⸗Oos 566. Triberg: Ztr. 635(19), Soz. 293(), Gem. Wirtſch. Vereinig.(DVP., Stp., Rp. d..) 406(12), NS. 449 (14), Komm. 195(). Lörruch: Ztr. 1193, Soz. 680, NS. 873, StP. 453, Kom. 1968, Evang. Volksdienſt 416, Bürgerl. Vag. 347, Grund⸗ u. Hausbeſitz 718. Waldshut: Ztr. 894, Soz. 922, NS. 222, StP. 170, Kom. 251, Evang. Volksdienſt 88, Bürgerl. Arbeits⸗ gemeinſchaft 468. Radolfzell: Ztr. 1273, Soz. 420, NS. 339, Kom. 258, Ev. Volksdienſt 321, Bürgerl. Vereinigg. 392. Kommnuniſten 16 183 Reichspartei des Mittelſtandes 5 017 Evangeliſcher Volksdienſt 4 660 Deutſchnationale Volkspartei 1341 Chriſtlich⸗Soziale Partei 477 Volksrechtspartei 186 Erſte Deutſche Erwerbs loſenpartei 276 Ungültig 764 aus dem Lande Der Wahltag in Oberbaden * Freiburg, 16. Nov. Der Wahltag in Freiburg iſt ohne Zwiſchenfall verlaufen. Trotz des ſchlechten Wetters— es hat den ganzen Tag geregnet— fanden doch etwa 60 v. H. der Wähler den Weg zur Urne, und zwar war der Verkehr in den Wahl⸗ lokalen bis zum Schluß rege. Um die Mittagszeit war er naturgemäß am ſtärkſten. Die Parteien hat⸗ ten auf Demonſtrationen verzichtet. Lediglich Plakate luden die Wahlpflichtigen zur Stimmabgabe ein. In den kleineren Orten war die Wahlbeteiligung ver⸗ hältnitsmäßig rege. Teilweiſe wird berichtet, ſo z. B. von Lörrach, daß ſie nur wenig hinter der vor zwei Monaten ſtattgefundenen Reichstagswahl zu⸗ rückbleibt. Auch auf dem Lande war teilweiſe eine außerordentlich ſtarke Beteiligung zu verzeichnen. Insbeſondere in ſolchen Gemeinden, in denen es nicht gelungen war, eine Einheitsliſte für die Ge⸗ meindewahlen aufzuſtellen. Dagegen ließ die Be⸗ teiligung in ſolchen Gemeinden, in denen eine Ge⸗ meindewahl nicht ſtattzufinden brauchte, ſehr zu wün⸗ ſchen übrig. Bemerkenswert war auch, daß die Jugend, die ſonſt Gemeindewahlen intereſſelos gegenüberzuſtehen pflegt, in größerer Zahl zur Wahl ging als früher. 4. Bruchſal: Zentr. 2897, Soz. 521, D. Volksp. 206g, Nat.⸗Soz. D. A. 1083, D. Staatsp. 473, Komm. 899, Rp. d. Deutſch. Mittelſt. 435, Evang. Volksd. 6209, Deutſchnat. Vp. 55. Kehl. Ztr. 368, Soz. 694, NS. 1420, Deutſche Staatsp. 305, Kom. 187, Reichspartet d. dtſch. Mittel⸗ ſtandes 505, Wirtſchaftl. Arbeitsgem. 479, Allg. Rote Arbeiterliſte 324. Emmendingen: Ztr. 585, NS. 563, Kom. 138, Ev. Volksdienſt 411, Einheitsliſte 711. Bretten: Ztr. 315, Soz. 417, DVP. 264, NS. 585, St. 167, Ev. Vd. 153, DN. 466, Bürg. Vg. 257. Breiſach: Soz. 236, Ztr. 395, StP. 353, Mittelſtand 135, Bgl. Vgg. 366. Lahr. Ztr. 1027, Soz. 824, DVP.—, NS. 2118, StpP.—, Kom. 523, Ev. 328, DN. 89, Bgl. Ver. 547, Deutſchlib. Vp. 197, Kriegsverl. u. Kriegsopfer 58, Wirtſchaftl. Arbeitsgemeinſchaft 14. i Müllheim: Soz 182, Ztr. 288, NS. 630, Eiuheits⸗ liſte 479. Pforzheim⸗Stadt. Ztr. 1988, Soz. 7101, DVP. 1737, NS. 7020, Staatspartei 1235, Kom. 2613, Mittelſt.⸗ Vereinigung 3179, Ev. Volksdienſt 1998, Dutl. 2032, Volksrecht u. Sparer 676, Weſtſtadtvereinigung 783. Schopfheim: Soz. 605, Ztr. 257, Kom. 348, Bürger⸗ d. deutſchen Mittelſtand. 329, Bürgerl. Vertr. 723. Waldkirch: Soz. 260, Ztr. 1034, Kom. 189, Bgl. Vgg. 191, Arbeitsgemeinſchaft 810. Konſtanz: Ztr. 4617, Soz. 1972, DBP. 517, NS. 1717, Dtſch. Staatspartei 1228, Kom. 885, Reichspartei d. deutſchen Mittelſtand. 817, Ev. Volksdienſt 392. Deutſchn. Volksp. 770. Offenburg: Ztr. 1930, Soz. 770, DVP. 207, NS. 1470, D. Staatspartei 293, Kom. 1001, Reichspartei d. dtſch. Mittelſtandes 1039, Ev. Volksdienſt 209, Deutſch⸗ nat. Volkspartei 205, Mietervereinigung 50. Villingen: Ztr. 2053, Soz. 984, DVP. 168, NS 519, St. 475, Kom. 610, Reichsp. d. dtſch. Mittelſt. 645, Evang. Volksdienſt 441, DN. 27, Volksrechtsp. 68. Donaueſchingen: Ztr. 749, Soz. 420, DVP. 80, NS. 361, Stp. 358, DN. 97. Er, ſie und der Sonntag Ihre Augen hatten ſich zuerſt in dem Spiegel am Steuer eines Taxis gefunden. Wie das möglich war, da ſie doch beide nicht darin ſaßen? Sehr einfach: Das Auto ſtand irgendwo auf der Breiteſtraße, nicht weit von der Halteſtelle„Schloß“ entfernt. Sie ſtrebte auf dem Gehweg eben dieſer Halteſtelle zu, während er, den ihr feſches Käppi und ihre kapri⸗ ztöſe Gangart feſſelte, in ganz unvorſchriftsmäßiger Weiſe die Fahrbahn im Winkel von 15 zu 165 über⸗ „diagonalte“. Und ſo kam es, daß ſie ſich in dem kleinen Taxenſpiegel erblickten; d. h. jedes bekam das andere für den Bruchteil eines Augenblitzes zu ſehen, aber das genügte, um nach Sekunden, als er das Auto umgangen hatte; dieſes Anſchauen bei ihm zu verlegenem Lächeln, bei ihr zu lieblichem Erröten zu geſtalten. Es war Sonntag mittag, um die Zeit, da man in Bürgerhäuſern zu Mittag ißt oder ſich nach dem Mahl behaglich ſtreckt... So ſtanden nicht viele Menſchen an der Halteſtelle und kaum einer beob⸗ achtete das heimliche kleine Spiel zwiſchen den bei⸗ den, die— jedes für ſich— zu warten begannen. Beide beſchäftigte dieſelbe Frage: Wo will das an⸗ dere hinfahren? Beim Nahen der 3 wurde er un⸗ ruhig.„Sollte ſie vielleicht nach Frieſenheim?“ Als wieder ein Wagen hielt, zitterte ſie:„Ob er etwa den Sonntagnachmittag im Waldpark ver⸗ bringen will? Dann fürchteten beide— ſie waren ſehr unruhig geworden, wenn man es auch nur an ihren Augen merkte— für Rheinau, Wald⸗ hof, vielleicht kam auch Käfertal in Frage Da— erſchien der Schnellzug nach Heidelberg. Ganz plötzlich war er da und ganz plötzlich ergriff jedes von ihnen die blanke Stange an der Tür, ſchwang ſich auf das Trittbrett, während ein Blick des Einverſtändniſſes, ein Lächeln ſie verband, das ſie drinnen unbedingt zuſammenführen mußte. Da fährt die Bahn.. bis ſie in Heidelberg ankommen ſind ſie einander nicht mehr fremd, und der Reſt des Sonntags wird zum Feſt, wenn auch die ſchönſte Zeit dort vorbei iſt, und der Herbſtwind die letzten welken Blätter um die Schloßruinen jagt. Ein neuer Sport Die Jugend hat wieder einen neuen Sport! Einer Sport, der noch nie dageweſen iſt und der den Dra⸗ chen ſtark Konkurrenz macht: Ballonfliegen. Die erreichbare Höhe iſt aber nicht ſehr beträchtlich, da der Faden, an dem der Ballon befeſtigt iſt, in gro⸗ ßer Höhe als Ballaſt wirkt und ein weiteres Steigen des Ballons verhindert. Der Jugend kommt es da⸗ rauf an, mit dem eigenen Ballon die größtmöglichſte Höhe zu erreichen, um damit den Kameraden zu im⸗ ponieren. Schon beim Einkauf wird ſehr kritiſch ge⸗ wählt. Der„Jachmann“ wählt einen prallgefüllten Ballon. Sehr wichtig iſt die Wahl des Fadens, der ſehr leicht, aber auch außerordentlich ſtark ſein muß. Iſt der Faden nicht ganz einwandfrei, dann iſt es ſehr leicht möglich, daß er reißt. Der Ballon ſtellt dann wohl einen Höhenrekord auf, verſchwindet aber gleichzeitig auf Nimmerwiederſehen. Zu dieſer fach⸗ männiſchen Beratung werden meiſtens die Mütter hinzugezogen, die dann eine Rolle Seide oder an⸗ deren guten Faden dem Kinderſport opfern müſſen. In allen Farben ſchweben die Ballone in der Höhe. Natürlich wird ſtreng darauf geachtet, daß der Aufſtieg nicht zu eng nebeneinander erfolgt, da ſich die Fäden ſonſt ſehr leicht verwirren. Auch werden die Stellen gemieden, an denen ein Windſtoß die Fä⸗ den um die Aeſte der Bäume wickeln kann. In den meiſten Fällen iſt dann der Ballon verloren, da Ge⸗ walt nichts bei der Entwirrung nützt. Auch Radio⸗ antennen ſind gefürchtete„Ballonfänger“. Bis jetzt iſt die Jugend bei dieſem Sport noch alleiniger Herr⸗ ſcher und wird es wohl bleiben, denn es iſt kaum an⸗ zunehmen, daß ſie auch hier, wie beim Drachenſport, von den Erwachſenen verdrängt wird.* * * Die ſilberne Hochzeit feiert am morgigen Dienstag Lokomotivführer a. D. Johann Theo⸗ bald mit ſeiner Ehefrau Eliſabeth geb. Hammann, Rampenweg 2 wohnhaft. — Die Wahlbeteiligung Ein Vergleich mit der Reichstagswahl 1980 ung der Mannheimer Stadtverordnetenwahl 1926 Reichstagswahl am 14. Sept. 1990 Gültige Stimmen 139 206 Davon entfielen auf: Sozialdemokratiſche Partei 98 709 Deutſchnationale Volkspartei 1891 Zentrumspartei 18 576 Kommuniſtiſche Partei 28 011 Einheitsliſte(Deutſche Volkspartei und Staatspartei) 19 705 Reichspartei des Deutſchen Mittelſtandes 399g Nationalſozialtſtiſche Deutſche Arbeiterp. Badiſche Bauernpartei 18 845 Volksrechtpartei und Chriſtlich⸗Soziale Reichspartei Deutſche Bauernpartei Evangeliſcher Volksdienſt Polenpartei Haus⸗ und Grundbeſitzer Stabtverordnetenwahl am 14. November 1926 Stimmberechtigte Abgeſtimmt Gültige Stimmen Davon entfielen auf: Soztaldemokratiſche Partei 156 151 68 778 66 2ʃ0 21 449 Unabhängige Soztaldemokratiſche Partei 915 Zentrumsp artet 10 862 Deutſche Volkspartei 9 02⁴ Wirtſchaftliche Vereinigung 3 895 Deutſche Demokratiſche Partei 4 700 Deutſchnationale Volkspartei 21396 Kommuniſtiſche Partei 5 10 185 Chriſtlich⸗Soziale Reichspartei 932 Reichspartei für Volksrecht und Auf⸗ e wertung„ Deutſche Aufwertungspartei e 5935 * Schlichter für die Rheinſchiffahrt bestellt. Auf Grund der durch die ergebnisloſen Parteiverhand⸗ lungen geſchaffenen Lage in der Rheinſchiffahrt haben die beteiligten. Arbeitnehmerorganiſationen den Reichsarbeitsminiſter um Vermittlung in dem fraglichen Tarifſtreit gebeten. Dieſer hat einen Son⸗ derſchlichter, Oberlandesgerichtsrat Dr. Joetten⸗ Köln, mit der Schlichtung beauftragt. Die Verhand⸗ lungen finden am Dienstag, 18. November in Köln ſtatt. * Kraft Geſetzes in den Ruheſtand getreten ſt Polizeiſekretär Gottfried Bär in Mannheim. * Evangeliſche Kirchendienſtnachrichten. Mit ber nebenamtlichen. Verſehung der Studentenſeelſorge in Freiburg wurde von Evangeliſchen Kirchen⸗ regierung Pfarrer Hermann Weber beauftragt.— Zurruhegeſetzt wurde auf Anſuchen unter Anerken⸗ nung ſeiner langjährigen Pfarrer Dr. Otto Becher in Menzingen treugeleiſteten Dienſte auf 1. Januar 1931.— Betraut wurden vom Evang. Ober⸗ kirchenrat mit der Verwaltung der Pfarrei Sulzbach Miſſtonar Julius Doxie in Rotterdam und mit der Verwaltung der Pfarrei Hoffenheim Pfarrer Max Voll in Karlsruhe.— Verſetzt wurden Pfarr⸗ verwalter Walter Friſchmann in Karlsruhe zur vor⸗ übergehenden Verſehung des Religionsunterrichtes an der Handelsſchule nach Freiburg, Pfarrvikar Dr. Hans Martin von Peter in St. Ilgen als Vigar nach Baden⸗Baden, die Vikare Ernſt Otto Becker in Seckenheim als Vikar nach Heidelberg(Vikariat ), Otto Becher in Heidelberg(Vikariat 1) zur Ver⸗ ſehung des Pfarrdienſtes nach Menzingen, Otto Braun in Niefern als Vikar nach Mannheim⸗ Neckarau, Hermann Bujard in Baden⸗Baden als Pfarrverwalter nach Tairnbach, Jonathan Eberhardt in Schwetzingen als Vikar nach Eberbach, Ernſt Fe⸗ ſenbeckh in Achern Vikar nach Pforzheim (Weiherberg⸗ Sedan⸗ und Oſtpfarrei), Auguſt Kehr⸗ berger in St. Geörgen(Schwarzwald) als Vikar nach Ettlingen, Walter Kirſchbaum in Mannheim(In⸗ gendpfarramt) als Pfarrverwalter nach Gaiherg, Gerhard Kölle in Eberbach als Vikar nach Weil g. Rhein, Ludwig Simon in Ettlingen als Diaſpora⸗ pfarrer nach Stetten a. k.., Herbert Wettmann in Müllheim als Vikar der Studentenſeelſorgerſtelle nach Freiburg, Emil Wörner in Mannheim⸗Waldhof als Pfarrverwalter nach Heiligkreuzſteinach, die Pfarrkandidaten Friedrich Ebding zur Verſehung des Vikariats nach Seckenheim, Kurt Füß zur Verſehung des Vikariats nach Schwetzingen, Hermann Hoechh zur Verſehung des Vikariats nach Müllheim, Fritz Kauf zur Verſehung des Vikariats nach Niefern, Erich Leinert zur Verſehung des Vikariats nach St Georgen(Schwarzwald), Erich Littwin zur vorüber⸗ gehenden Verſehung des Vikariats nach Mannheim: Waldhof, Fritz Meyer zur Verſehung des Vikariats nach Gernsbach, Erich Mill zur Verſehung des Vi⸗ kariats der Chriſtuskirche nach Freiburg, Günter Nagel in Pforzheim(Vikariat 2) als Vikar nach Achern, Eduard Schmidt zur Verſehung des Vikariats nach Bruchſal, Fritz Sieber zur vorübergehenden Ver⸗ ſehung des Vikariats beim Jugendpfarramt nach Mannheim, Max Störzinger zur Verſehung des Vi- kariats nach Mannheim⸗Feudenheim und Gottlob Weber zur Verſehung des Vikariats nach Sinsheim. — Die Kirchenregierung hat genehmigt, daß in der 5 Kirchengemeinde St. Ilgen anſtelle des bisherigen Pfarrvikariats eine evangeliſche Pfarrſtelle und in der Kirchengemeinde Neckarhauſen ein ſelbſtändiges Vikariat errichtet wird. * Mannheimer Kindertheater im Gloria⸗Palaſt. Auf der Bühne im Gloria⸗Palaſt gelangt am kommenden Mittwoch, nachmittags 2; Uhr erſtmalig„Der Froſchkönig“ zur Aufführung. Es iſt hübſches Märchenſpiel in drei Aufzügen nach den Erzählungen von Grimm und mit Ge⸗ ſang und Tanz ſowie Kinderballett verbunden. Große Baupläne in Hannover Ausban der Südſtadt bis zur Eilenriede f rdy. Hannover, 16. Nov. Die Stadt Hannover, die hinſichtlich der Zahl der erſtellten Neubauwohnungen unter den dentſchen Großſtädten mit an erſter Stelle ſteht, beabſichtigt, jetzt die Südſtadt bis zur Eilen riede zu bebauen. Dieſer neue Stadtteil mit Hoch- häuſern, einer neuen Kirche und neuen Schulen, ſoll jetzt bis zur Eilenriede ausgebaut werden. Die bis zur Eilenriede, dem ſchönen hannoverſchen Stabdt⸗ wald, ſich hinziehende Streſemann⸗Allee bildet das Rückgrat für die neue Bebauung. Für die Aue geſtaltung des vorgeſehenen Karl⸗Peters⸗Platzes, der ſeinen Namen nach dem berühmten Afrikaforſcher trägt, ſoll ein Wettbewerb unter den hannoverſchen Architekten und Gartenkünſtlern veranſtaltet werden, „ß V%— 2 . 9 8 * Montag, 17. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Der Marrzeller Mordprozeß Vierter Verhandlungstag(Schluß) * Karlsruhe, 16. November In Fortſetzung der Verhandlungen am Samstag kam der Vater Schneider zum Aufruf der über den toten Braun nichts nachteiliges ausſagt. Er beſtätigte, daß Franz die Seele des Geſchäfts war. Als der Zeuge davon hörte, daß ſeine Söhne des Fiſchdiebſtahls verdächtig ſeien, habe er ihnen Vorhaltungen gemacht und bemerkt:„Wenn's ſo iſt, dann laßt es bleiben. Am 22. Dezember ſei Franz abends um 78 Uhr nach Hauſe gekommen und nach etwa zehn Minuten wieder weggegangen. Aufgefal⸗ len ſei dem Vater nichts an ihm. In ſeiner Gegen⸗ wart habe Franz nie drohende Aeußerungen gegen Braun gebraucht, im Gegenteil geſagt:„Laßt doch einmal den Braun in Ruh!“— Gar ſo geſpannt, wie man in Marxzell meinte, ſei das Verhältnis zwiſchen Braun und Schneider nicht geweſen. Der Bruder Otto Schneider, Metzger von Beruf, ſagte aus, daß er zu ſeinem Vater nicht gut geſtanden habe. Mit dem Bruder Franz habe er nichts ge⸗ habt. Er gab zu, daß er wegen des ſtahls vier Wochen Zigarrendieb⸗ Gefängnis verbüßte, obwohl Franz die Zigarren geſtohlen hatte. Direkt gedroht hatte ihm Franz nicht. Seiner„Dummheit“ ſei es zuzuſchreiben geweſen, daß die Sache herauskam. Der Vorſitzende hält dem Zeugen vor, daß er nach einer Meldung des Pplizeirats Schuhmacher mit dem Vater über die Mordſache geſprochen und dabei den Bruder Franz verdächtigt habe. Vater Schneider:„Das iſt mir neu!“ Otto gab zu, daß er derartige Angaben dem Polizeirat gemacht hat. Ein ſolches Geſpräch habe aber nicht ſtattgefunden. Vorſitzender:„Wie kamen Sie zu der falſchen Behauptung?“ Der Vater ruft:„Weil er ein iſt!“ Die Antwort auf die Frage des Vorſitzenden blieb der Zeuge ſchuldig. Es erſchien dann Polizeirat Schuhmacher, der über das Ergebnis ſeiner Er⸗ hebungen berichtete. dummer Kerl Kurz nach 2 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen. Fortſetzung der Verhandlung: Montag nachmittag 3 Uhr. Vormittags begibt ſich das Gericht nach Marxzell. Aus Baden Schwerer Autounfall Heidelberg, 16. Nov. In der Hauptſtraße geriet geſtern das ſechsjährige Söhnchen des Bäckermeiſters Dörr unter eine Autodroſchke. Das Kind mußte mit einer ſchweren Gehirnerſchütterung in die Klinik verbracht werden. Todesfälle * Raſtatt, 16. Nov. Der evangeliſche Stadtpfarrer und Dekan, Kirchenrat Georg Speyerer, ein ge⸗ hürtiger Pfälzer, iſt im 70. Lebensjahre geſtor⸗ ben. Er ſtand 44 Jahre im Dienſte ſeiner Kirche, davon faſt 25 Jahre als Stadtpfarrer in Raſtatt. * Donaueſchingen, 16. Nov. Im faſt vollendeten 60. Lebensjahr iſt nach langer ſchwerer Krankheit der Geſchäftsführer und Redakteur des„Donaubote“, Dr. Hermann Lauer, geſtern vormittag geſtor⸗ ben. Mit ihm iſt einer der Senioren des badiſchen Journalismus ins Grab geſunken, deſſen Wirken weit über Donaueſchingen und die Baar hinaus Be⸗ achtung und Wertſchätzung gefunden hat. Brotpreisermäßigung * Karlsruhe, 16. Nov. Die hieſige Bäckerinnung hat den Brotpreis ermäßigt. Ein kleiner Laib Korn⸗ oder Bauernbrot(750 Gramm) koſtet jetzt 1 Pf. gegen bisher 33 Pf. Das Zweipfundbrot ſtellt ſich auf 41 Pf., das Dreipfundbrot auf 58 Pf. Freiburg i. Br., 16. Nov. Die Freiburger Bäcker⸗ meiſter haben beſchloſſen, die Brotpreiſe um einen Pfennig für das Pfund zu ſenken. Auch der Le⸗ bensbedürfnis⸗ und Produktivverein hat ſeine Brot⸗ preiſe geſenkt. Hier beträgt die Senkung ein bis zwei Pfennig für das Pfund je nach der Sorte. Eigenarkiger Heilkundiger * Lahr, 16. Nov. Ein angeblicher Homöopath, der ſeit kurzer Zeit in Dinglingen wohnt, verkaufte an eine lungenkranke Frau in Frieſenheim Medizin, für die er 120/ verlangte, obwohl das Heilmittel nach fachverſtändiger Schätzung nur 6 1 wert iſt. Gegen ihn wurde Anzeige erſtattet. Ein zweites Schwimmbecken im Triberger Waldbad ray,. Triberg, 14. Nov. Das hieſige ſtädtiſche Schwimm⸗, Luft⸗ und Lichtbad, eine rund 20 000 am umfaſſende Anlage, die erſt vor zwei Jahren vergrö⸗ ßert wurde, ſoll jetzt weiter ausgebaut werden. Unter Ausnutzung des Niveauunterſchiedes im obe⸗ ren Teil des Geländes ſoll ein zweites Schwimmbecken mit einer Fläche von 2800 am und einer 60⸗Meter⸗Schwimmbahn erbaut werden. Ein außerhalb des Areals liegender Weiher wird als Vorwärmer benutzt. Außerdem ſollen neue Kabinen⸗ bauten mit Nebenräumen, Duſchen uſw. errichtet werden. Mit deu Arbeiten ſoll baldigſt begonnen werden. 135 85 8* Wp. Hemsbach, 16. Nov. Die Ernte war hier durch die ſchlechte Witterung im allgemeinen benachteiligt. An Tabak wurden etwa 120 Zentner Sandblatt und rund 500 Zentner Obergut geerntet; für das Sandblatt konnten dieſer Tage 70, für das Ober⸗ gut 53/ erzielt werden. Das Erträgnis des Zuckerrübenbaues beläuft ſich einſchließlich des zur Gemarkung Hemsbach gehörenden Renn⸗ hofes auf etwa 3000 Ztr., wofür in dieſem Jahr 140, pro Zentner bezahlt werden. —2— Walldürn, 14. Nov. Gendarmeriekommiſſar Friedrich Kuhn wurde unter Beförderung zum Gendarmerie⸗Inſpektor an die Gendarmerieſchule nach Karlsruhe verſetzt, wo er ſeinen Dienſt ſofort aufnehmen wird. Bei einer Abſchiedfeier im Hotel zum Ochſen gab Herr Kuhn in einer Anſprache einen Rückblick auf ſeine vierjährige Tätigkeit in der Stadt Walldürn und dankte für das gute Zuſammen⸗ arbeiten mit ſeinen Beamten und der Ortspolizei. * Karlsruhe, 14. Nov. Vermißt wird ſeit dem 11 November die 17 Jahre alte Hausangeſtellte Frleda Roſa Bronner von Durlach⸗Aue, zuletzt in einem Stift in der Otto⸗Sachsſtraße hier beſchäftigt. * Haslach i.., 14. Nov. Während der Wieder⸗ herſtellungsarbeiten in der Kloſterkirche wurden hinter zwei Altären einige gewiß nicht alltägliche Funde gemacht. Die Schreiner fanden hinter den ltaraufbauten ein mumifiziertes Huhn und zwei Eier. Von dieſen war eines unverſehrt, aber zusgetrocknet, das andere aufgepickt und leer. Wahr⸗ ſcheinlich hat das Huhn, das ſich aus ſeiner Zwangs⸗ lage nicht mehr befreien konnte, den Inhalt des Eies als Nahrung zu ſich genommen, bis der Hun⸗ gertod eintrat. Einen anderen Vogel— wahrſchein⸗ lich einen Specht— traf das gleiche Unglück wohl nach dem Brutgeſchäft, denn außer dem völlig einge⸗ trockneten Vogelkörper fand man noch eine Menge 2 75 X kleiner Knöchel, die vermutlich von jungen Tierchen berühren. In welcher Zeit die beiden Vögel in das ſeltſame Verſteck gerieten, läßt ſich ſchwer feſt⸗ ſtellen. Aus der Pfalz Paul Vollert⸗Gebächtnisfeier in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 14. Nov. Das Direktorat des Mädchenlyzeums in Ludwigshafen, Lehrerrat und Heimbund ehemaliger Schülerinnen der Anſtalt haben für Sonntag, den 30. November, im großen Saale des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes(Ratskel⸗ ler) eine Paul Vollert⸗Gedächtnisfeier vorgeſehen, in der das um das Kulturleben der Stadt Ludwigshafen, vor allem aber der Frauenbil⸗ dung, hochverdienten, im Juli dieſes Jahres ver⸗ ſtorbenen ehemaligen Leiters des ſtädtiſchen Mäd⸗ chenlyzeums eine Stunde treuen Gedenkens geweiht werden ſoll. Vollert war im Jahre 1890 vom Stadtrat Ludwigshafen zum Leiter der Höheren Mädchenſchule Ludwigshafens gewählt worden und entfaltete in dieſer Stellung eine nahezu 30jährige ſegensreiche und erfolgreiche Tätigkeit. An Wundſtarrkrampf geſtorben * Marnheim bei Kirchheimbolanden, 14. Nov. Hier ereignete ſich ein Unfal, der zur Warnung dienen ſollte. Anfangs dieſer Woche ſollte der bei einem hieſigen Landwirt beſchäftigte Dachdecker Auguſt Michels einen Pflugkarren nach Hauſe fahren. Da die Straße etwas abſchüſſig iſt, brauchten die Pferde nicht eingeſpannt zu werden. Michels ſetzte ſich aber auf den Karren und fuhr die Straße ab⸗ wärts. Anſtatt zu bremſen, drehte er immer mehr auf. Michels rannte dabei gegen einen anderen Wa⸗ gen und verletzte ſich innerlich. Er wurde ins Be⸗ zirkskrankenhaus Kirchheimbolanden eingeliefert, wo er am Donnerstag an Wundſtarrkrampf ge⸗ ſtorben iſt. Er hinterläßt eine Witwe und zwer kleine Kinder. Kleine Nachrichten Ein nobler Kavalier Sw. Darmſtadt, 16. Nov. Der Kunſtmaler Jo⸗ hannes Proell aus Wien hat am 3. November von dem Verein bildender Künſtler in Frankfurt eine Unterſtützung von 30 Mark erhalten. Er beſuchte ſofort ein Kaffee und lernte dort ein junges Mäd⸗ chen aus Darmſtadt kennen, mit dem er dann zechte und abends ein Hotel aufſuchte. Am folgenden Mor⸗ gen waren die 30 Mark verausgabt. Im„Mohn⸗ köpfchen“ ließ er das Mädchen zurück mit dem Be⸗ merken, er müſſe auf die Bank gehen, um eine größere Summe Dollars abzuheben. Vor ſeinem Weggang ließ er ſich von dem Mädchen die goldene Armbanduhr geben, weil er telefonieren müſſe. Das Mädchen gab dann noch her, was es an Bargeld hatte. Auf dem Wege zum Bahnhof verlangte er noch 50 Mark für ein Telegramm nach Amerika. Die Geldbeſchaffung war aber— zum Glück für das Mädchen— nicht möglich. An den beiden folgenden Tagen verſuchte er nun in Darmſtadt von dem Mäd⸗ chen Geld für Betriebsſtoff für ſein Auto zu be⸗ kommen. Dabei wurde er feſtgenommen, wobei ſich herausſtellte, daß er von der Staatsanwaltſchaft Marburg wegen Einbruchsdiebſtahl geſucht wird. Die goldene Armbanduhr des Mädchens iſt natürlich ver⸗ ſilbert und das erhaltene Geld alle verausgabt. Dem ſilbert und das erhaltene Geld alle verausgabt. Keine Einigung erzielt * Stuttgart, 16. Novbr. Letzter Tage fanden in Stuttgart Verhandlungen zwiſchen den Gurken⸗ pflanzerverbän den von Württemberg und Baden mit dem Verband der Gurkeneinlegereien ſtatt. Zur Erörterung ſtanden die Anbauverträge für das Jahr 1931, insbeſondere die Frage, ob die Eſſiggurken nach Stück oder Gewicht be⸗ zahlt werden ſollten. Die Parteien waren ſich dar⸗ über einig, daß die Bezahlung nach Gewicht erfol⸗ gen ſolle. Eine Einigung über den Preis konnte nicht erzielt werden, da die Einleger eine Preiskür⸗ zung verlangten. In einer weiteren Verhandlung im Dezember ſoll verſucht werden, die Vertrags ⸗ preiſe feſtzulegen. Weiter wurde die Frage der Samenlieferung und die Zuziehung von Pflanzern erörtert, wenn Lieferungen beanſtandet werden. Die endgültige Regelung dieſer Fragen wurde ebenfalls bis zur kommenden Beſprechung zurückgeſtellt. Vernichtung eines alten Binger Gewerbeſtandes Bingen a. Rh., 16. Nov. Die Binger Berg⸗ Steuerleute erhiellen dieſer Tage die Mittei⸗ rung, daß die größeren Reedereien ſich entſchloſſen haben, die Führung ihrer Schiffe auf der Strecke Bingen— Mainz nicht mehr den ſtaatlich geprüften Steuerleuten, ſondern den Kapitänen der einzel⸗ nen Schiffe zu übertragen. Dieſer Entſchluß be⸗ deutet die Vernichtung eines alten Binger Gewerbe⸗ ſtandes. Die Betroffenen werden plötzlich brot los. Dieſc Maßnahme iſt deshalb ganz beſonder hart und kaum tragbar, weil ſie durchſchnittli ältere Leute trifft. Sie ſind auf Grund ihre Tradition die„geborenen Steuerleute“ und können ſich daher von ihrem von den Vorfahren ererbten Be⸗ ruf nicht mehr trennen. 1 Wagens besonders gut sondern weil ich behaupten darf, von Mooren etwas zu verstehen: leh fahre diesen Vierzylinder, weil ich auf Zuverlässigkeit g lege und für meine Zwecke einen Wagen brauche, der deutschen Wirtschaftsverhöltnissen entspricht. 50 urteilt„MORZ IK“ Europerundfluges über den neuen Preis der Limousine, viersitzig, vierlürig 10 0 bs SECH52 Ich habe mir einen der neuen 6/305 Wanderer-Wagen gekauft, nicht nur, weil mir das schmucke Außhere des DER FAcHNMHANN URI E! Lr: gefallen hat, rößzten Wer Ef eee 5. Seite/ Nummer 533 K der zweimelige Sieger des 6/30 PS Wänderen R 5250.— ab Werk oER 5 WAN EUER. WENN E A. Os, SC HONAU BEI CHEMNITZ 'olf& Diefenbach, friedrichstelderstroße 5, Fernrut 42433 und 43715 Zahle ſatterssllsttiz Wir haben sämil. Kaffeepreise n 20 bi. das Pfund bei gleicher Güſe ermäßigt! gcleichzeiſig bringen wir einen 5 würzigen, feurigen caracas-Haftcc; verwöhniesſen Ansprüche befriedigen wird. 15716 Pfund 3 Mark N 5 Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Luödwigsha len E. v. Sterbegeldauszahlung an die Hinterbliebenen. Druckſachen(Satzungen uſw.) und Auskunft im Büro Mannheim Q 2. 5, pt. r. S422 Büroſtunden 10—12 u. 16—18 Uhr. Tel. 251 17. Zwangsversteigerung Dienstag, den 18. Noobr. 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich erſteigern: 3 Küchen ⸗ Einrichtungen neu, vier Schreibtiſche, eine Partie Toilettenſeife, Wachs⸗ erzen, Oelſardinen, 1 Partie verſchied Tiſche, 2 Grammophone, 1 Rohr⸗ Hüfelts, Kredenzen, farnitur, 1 Thekwage, 1 Sekretär, 1 Diwan, 1 Bücherſchrank ſpiegel, 1 Wirtſchaſtswage ſowie V Mannheim, den 17. 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Straßenbauamt Heidelberg einzureichen. 15724 : 8„„ von Deutschland für die Leser und Geschäftsfreunde der NEUEN HANNHFIH FEN ZEHTUNG Entworfen von Professor Dr. H. HA ACK im Verlag US TUS PERT HES, Gotha.— Maßstab 1: 1 500000, Größe: 84* 110 em Völlig neues System der Dätstellung! ur Industrie und Handel, Sohtftahrt und Verkehr, Behörden, Schuls und Haus * 5 9 Ses! Unentbehrlich Diæ Nurte entfällt Weiler, Obergerichtsvollzieher. von Haris bis Uatsdaůu, von Hopenhagen bis well Ubet die sudden Grenzen Deulschſands, alls Buupſ, Hillel: und Neben- bahnen/ Elsenbahn-DlteRHeDE,r3ůZHinotendunkte und Umsteigepldtæe Endsſallonan von Zuweigbahnen und Hebenlinien, alle Schiff fahrislinian mil Sie und Heisedauet, Anfangspunkt der Flufßi. Schffahtt, alle wichulgen Handles Slaalengrenzen, alle und neue Grenzen. 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Kein geringeres Ereignis als der vierte Länderkampf gegen Schweden machte den Anfang und bot ſofort beſte Gelegenheit, die Beſonderheiten des Hallentennis in recht eingehender Weiſe zu ſtudieren. Am erſten Tage ent⸗ ſprach der Beſuch vielleicht nicht ganz den Erwartungen, aber die etwa 500 Intereſſenten dürſten von den hervorragenden Leiſtungen reſtlos befriedigt geweſen ſein. Man wird ſich erſt noch daran gewöhnen müſſen; Tennis im Winter! Wie hald wird ſich auch Mannheims Sportpublikum„akklimati⸗ ſtert“ haben und in gleich großer Zahl bei künſtlicher Sonne ebenſo begeiſtert ſein, wie wir es von den großen Turnie⸗ ren im Freien her nicht anders kennen, zumal wir hier in der Halle unbeeinflußt von den Launen eines in dieſem Jahr dem Tennisſport keineswegs freundlich geſinnten Wettergottes dem weißen Sport huldigen können. Allzu ängſtlichen Leuten ſei ſchließlich noch verraten, daß die Halle auch gut geheizt iſt; wer ſich hier von Schnupfen fürchtet, könnte uns als Sportmann durch ſeine übergroße Aengſtlichkeit allerdings leicht„verſchnupfen“ Ein gigantiſcher Fünfſatzkampf Von der Rhein⸗Neckar⸗Halle grüßen Schwedens und Deutſchlands Nationalflaggen. Wie immer iſt alles beſtens vorbereitet, die Organiſation bewährt ſich auch an dieſem Samstag wieder ausgezeichnet. Dennoch beſteht auch dies⸗ mal wieder Grund zu zweifachem Tadel. Iſt es nicht mög⸗ lich, daß man auch Tenniskämpfe zur feſtgeſetzten Stunde beginnen läßt; über eine halbe Stunde Verſpätung, warum i man gegen ſein Publikum ſo uahöflich? Und dann der noch größere Uebelſtand; iſt das Amt des Linten⸗ richters wirklich ſo nebensächlich, daß man nur die füngſte Generation bierzu zu„kommandieren“ ſich traut? War es nicht ein Länderkampf, bei dem dieſe Funktionen in anderen Sportarten von prominenten Unparteiiſchen über⸗ nommen werden? Es iſt leider notwendig, bei der ſonſt hervorragenden Durchführung erneut auf dieſe beiden. bald ſchon fraditionellen Mängel hinzuweiſen. um hoffentlich Mer endlich einmal Wandel zu ſchaſſen. Erfreulich, das ſich Dr. Bil Fuchs zum zweiten Spiel als Schiedsrichter zur Verfügung ſtellte; es beruhigt Spieler und Publikum in gleichem Maße, wenn man weiß, daß ein erſtklaſſiger Spieler die Geſchehniſſe überwacht. Mit über halbſtündiger Verſpätung alſo nahmen die Konkurrenzen des erſten Tages ihren Beginn. Das erſte Einzelſpiel zwiſchen Curt Oeſtberg und Dr. Deſ⸗ ſart⸗Hamburg brachte ſoſort die richtige Stimmung ins Haus. Der Kampf geßorte aber auch zu den aufregendſten Spielen, die wir in Mannheim je erlebt haben. Im fünf⸗ ten Satz erſt fiel die Entſcheidung und ſelbſt hier war der Ausgang bis zur letzten Minute ungewiß, bis ſchließlich der Schwede— man darf wohl ſagen als der glücklichere— den gigontiſchen Kampf zu ſeinen Gunſten entſcheiden konnte. Nach zwei verlorenen Spielen hotte der Ham⸗ burger ſich zurecht gefunden. Jetzt nimmt er den brillanten Aufſchlag ſeines Gegners ganz ausgezeichnet und geht ſei⸗ nerſelts mit:2 in Führung. Schon macht ſich die Miſere der ungenügenden Linienrichter erſtmals ſtörend bemerk⸗ bar, aber dennoch kann der unentwegt angreifende Deutſche ſeinen Vorſprung auf:2 vergrößern. Oeſtberg erkennt die Gefahr und verſchärft in wirkſomer Weiſe das Tempo und holt auf fünf beide auf, aber Dr. Deſſart gewinnt in großer Form die beiden nächſten Spiele und damit den 1. Sotz mit:5. Weit ſchneller iſt der folgende Satz zu Gunſten des Deutſchen entſchteden. Der Hamburger iſt in prächtiger Form, greift Oeſtberg auf deſſen ſchwächerer Vorhand au und weiß die Bälle am Netz ſicher zu töten. Oeſtberg iſt ſichtlich nervös, während Dr. Deſſort bald:1 und 52 in Führung liegt, Bei 519 hat der Deutſche bereits drei Satzbälle, aber die Linie rettet den Schweden zunächſt, bis dann nach dem 4. Saßzball Dr. Deſſart mit:0 Sätzen in Führung liegt. Im 3. Satz hat der Hamburger bereits zwei gute Chancen auf den Endſieg. Beide gewinnen zu⸗ nächſt ihren Aufſchlag, als Dr. Deſſart erſtmals bei:2 durch ſchwaches Fluagballſpiel des Gegners in Fithrung geht, dann aber durch Verluſt des eigenen Aufſchlags ſeine erſte Chance vergibt. Bei 44 hat der Deutſche nochmals elne gute Chance auf den Endſieg, aber Oeſtberg kommt niit 75 zu ſeinem erſten Satzgewinn. Der 4. Satz fällt noch nur zu Beginn guter Gegenwehr des Deutſchen mit 6˙2 ziemlich leicht an den jetzt ſehr ruhigen und ausge⸗ zeichnet ſpielenden Schweden. Der fünfte Satz wird alſo die Entſcheidung bringen. Oeſtberg beherrſcht zunächſt noch die Situation. Bei einer:1 Führung ſcheint die Partie bereits entſchieden, h Dr. Deſſart geht nochmals zum Angriff über, zieht und hat bei vier beide bereits Ehaneen, des Gegners Auſſchlag zu ewinnen und damit hen. Dies gelingt dann bei l muß der Hamburger im n abgeben, ſo daß Oeſt⸗ 7 gewinnen kann und den erſten Punkt für nappen Niederlage lie⸗ ſerte Dr. Deſſart ſeinem hervoragenden Gegner ein ganz großes Spiel. Schon bald hatte er die kleine Schwäche des Schweden erkannt und baute hierauf ſein Spiel in kluger Taktik auf, wobei ſeine wohlvorberetteten Angriffe auf die Vorhand des Gegners meiſt die erhe Wirkung zeigten und ihm am Netz den Gewinn der Punkte ermöglichten. 977 wußte er den äußerſt ſcharfen Aufſchlag ſeines Gegners ausgezeichnet zu nehmen, ſo daß der Beifall, der beiden Spielern zum Schluß in reichem Maße zuteil wurde für den äußerſt ehrenvoll unterlegenen Hamburger gleicher⸗ maßen verdient war. Oeſtbergs große Stärke liegt in ſei⸗ nem Bombenaufſchlag und der bei ſeiner überlegenen Größe doch großen Wendigkeit. Man verſteht nach ſeinen Mannheimer Leistungen, daß der Schwede 1930 Deutſcher Hollenmeiſter wurde. Dr. Heimerich begrüßt die Gäſte Ueber drei Stunden hatte das gigantiſche Ringen um den Gewinn des erſten Punktes gedauert, deſſen letzten Sätze bereits bei künſtlichem Licht geſpielt werden mußten. Die Pauſe zum zweiten Spiel bot Mannheims Oberbürger⸗ meiſter Gelegenheit, die ſchwediſchen Gäſte ſowie den Ge⸗ neralſekretär des Deutſchen Tennisbundes, Gruber, im Namen der Stadt Mannheim perſönlich willkommen zu heißen und jedem der Teilnehmer zur Erinnerung an den Tennisländerkampf ein Bild der Stadt Mannheim zu überreichen. Sodann übergab Dr. Heimerich die Hallen⸗ plätze den Mannheimer tennistreibenden Vereinen. Dr. Kuß dankte der Stadt Mannheim für ihre ſportfreundliche Geſinnung und die wohlwollende Unterſtützung, die ſie allzeit dem weißen Sport zuteil werden ließ, hat doch Mannheim die ſtattliche Zahl von 62 Tennisplätzen auf⸗ zuweiſen. Anſchließend fand Henning Müller als Führer der ſchwediſchen Mannſchaft herzliche Worte des Dankes für die überaus gaſtfreundliche Aufnahme in Mannheim. Ramberg ſichert Schweden eine:0 Führung ſteichlich ſpät begann ſodann die zweite Einzelbegeg⸗ nung des erſten Tages. Man hatte Dr. Buß, der gerade gegen Schluß der Sommerſpielzeit ſeine beſte Form er⸗ langt hatte, gegen den an zweiter Stelle ſpielenden Schwe⸗ den Ramberg einige Slegeschancen gegeben, aber es zeigte ſich ſchon bald, daß ſich Mannheims Spitzenſpieler mit den Hallenverhältniſſen nicht zurechtfinden konnte. Nur 8 Tage Training hatten nicht genügen können, um einem Hallenſpezialiſten wie Ramberg erfolgreich zu begegnen. Während der Schwede ein ganz ausgezeichnetes Spiel lie⸗ W Dr. Deſſart rettet Deutſchlands Ehrenpunkt Der Sonntag vormittag brachte die beiden reſtlichen Einzelſpiele und durch Dr. Deſſart, der Ramberg in drer Sätzen ſchlug, Deutſchland wenigſtens den Ehrenpunkt, während Dr. Buß von Oeſtberg glatt in drei Sätzen bezwun⸗ gen wurde. Der Beſuch iſt am Vormittag bereits recht gut. Schade, daß man gerade das intereſſanteſte Spiel ſo ſpät angeſetzt hatte, ſodaß die Begegnung vor faſt leeren Tri⸗ bünen vor ſich ging. Mit der Programmzuſammenſtellung kann man nicht ganz einig gehen. Man hatte wohl die Abſicht, mit dieſer Zuſammenſtellung dem Publifum etwas beſonderes zu bieten, aber man hätte auch im Voraus Dr. Deſſart in der Halle als mindeſtens gleichſtark wie Dr. Buß einſchätzen müſſen und ihn daher wenigſtens einmal zu einer der„Publikumszeiten“ anſetzen müſſen, ganz abge⸗ ſehen davon, daß bei einem Länderkampf in allererſter Linie ſportliche Geſichtspunkte maßgebend ſind, die vor allem eine Umgruppierung in der Anſetzung der Kämpfe bedingt hätten. Dazu kam noch, daß das offizielle Pro⸗ gramm eine falſche Einteilung der Begegnungen und falſche Zeiten für die Spiele vorſah, ſodaß in dieſer Hinſicht manche Verſtimmung zu bemerken war. Dafür war am Sonntag wenigſtens die Schiedsrichter⸗ und Linienrichter⸗ frage zufriebenſtellend gelöſt. Mit nur geringer Verſpätung traten ſich zunächſt die beiden erſten Spieler beider Mannſchaften gegenüber. Oeſtberg, der jetzt mit den Verhältniſſen in der Mann heimer Halle reſtlos vertraut iſt, zeigt hier, welch glänzen⸗ der Hallenſpieler er iſt. Obwohl Dr. Buß beſſere Lei⸗ ſtungen zeigt als am Vortage, kann er bei dem überragen⸗ den Können des Schweden zu keinem einzigen Satzgewinn kommen; nur im erſten Satz vermochte er etwa gleichwertige Leiſtungen zu zeigen. Oeſtberg war am Sonntag auch auf Vorhand vollkommen ſicher und in ganz beſtechender Form. Sein Aufſchlag war wiederum äußerſt wirkungsvoll, dazu ſeine plazierten Rückhandpaſſierſchläge und ſeine überlegene Schnelligkeit; Dr. Buß mußte ſich auf einige glänzende Einzelleiſtungen beſchränken, ſeine Geſamtleiſtung blieb aber boch klar hinter der des Schweden zurück. Oeſtberg begann ſoſort mit glänzendem Aufſchlag, führte raſch 310 und 41, dann aber holte Dr. Buß mit einigen Pracht⸗ leiſtungen bis zu vier beide auf, muß dann aber doch mit :6 den 1. Satz abgeben. In den beiden reſtlichen Sätzen hat Dr. Buß keine reelle Chanee mehr. Oeſtberg führt im 2. Satz:0 und gibt dann nur noch ein Spiel ab. Einige ausgezeichnete Bälle des Mannheimers laſſen ihm zwar noch die Chancce, ein zweites Spiel zu gewinnen, aber Oeſtberg ſiegt ſicher 611. Noch ſchneller kommt das Ende im letzten Satz. Mannheims Spitzenſpieler iſt ſichtlich deyri⸗ miert und leiſtet nur noch geringen Widerſtand. Oeſtberg führt bereits:0 als Dr. Buß ſich nochmals aufrafft und durch einige famoſe Einzelleiſtungen das Ehrengame rettet. Schweden ſiegt.1 Der Sonntag⸗ Nachmittag: Schweden gewinnt das Doppel Erwartungsgemäß gat am Sonntag nachmittag die Rhein⸗Neckarhalle den beſten Beſuch auſöuweiſen. Obwohl der Länderkampf in ſeinem Endergebnis mit dem Steg der Schweden bereits entſchieden iſt, findet das abſchließende Doppelſpiel doch beſonderes Intereſſe. Und das mit Recht, denn noch ſelten haben wir hier in Mannheim trotz der großen Zahl international erſtklaſſiger Doppelbegeg⸗ nungen einen derart faszinierenden Kampf zu ſehen ha⸗ kommen. Hatte man nach den glänzenden Trainingslet⸗ ſtungen der Schweden teilweiſe auch hier mit deren glatten Sieg gerechnet, ſo wurde man in dem Doppelſpiel von den Leiſtungen des Sübdeutſchen Meiſterpaares auf das An⸗ genehmſte überraſcht. Während die Schweden dadurch ge⸗ handſcapt waren, daß ihrem Mannſchaftsführer Henning⸗ Müller eine größere Wettſpielpraxis in der Mannheimer Halle noch fehlte, fanden ſich die Mannheimer über⸗ raſchend ſchnell ſehr gut zuſammen. Bei ſtändiger Führung konnten ſie von zwei beide ab mit:2 klar in Front kommen und dann auch bei immer noch ſchwächeren Lei⸗ ſtungen von Müller den erſten Satz mit:3 gewinnen. Der zweite Satz beginnt mit Müllers Aufſchlag. Ziemlich glatt gewinnt ſede Partei ihre Angaben. So geht es bis :4. Dann aber gelingt es den Mannheimern, Müllers Aufſchlag zu gewinnen und, obwohl ſie im nächſten Spiel mit 15:40 im Nachteil ſind, auch dieſes game und damit den zweiten Satz für ſich zu entſcheiden. Der dritte Satz beginnt zwar für den Schweden mit einem D Her von Oeſtberg wenig verheißungsvoll, verläuft dafür aber of Monde, e Hallentennis⸗Lüänderkampf in Mannheim Schweden gewinnt den Länderkampf gegen Deulſchland mit:1 Punkten- Dr. Deſſart ſchlägt Ramberg ferte, zeigte Dr. Buß nur in einigen Momenten, über welches große Repertoire an Schlägen er verfügt. Zumeiſt kam er aber gar nicht in die Lage, von ſeiner großen Sicherheit und Vielſeitigkeit in allen Schlägen Gebrauch zu machen, da er viel zu ſpät die richtige Stellung zum Ball erlangte. Hier machten ſich die im Frelen bei dem langſameren Spiel weit weniger in Erſcheinung treten⸗ den Schwächen des Mannheimers entſcheidend geltend. Zu geringes Laufvermögen und ein ſchwacher Aufſchlag ließen Dr. Buß nur ſelten zum Angriff kommen. Ramberg da⸗ gegen hatte hier alle Vorteile für ſich. Der beſſere Auf⸗ ſchlag bildete bereits die Baſis für ſein Angriffsspiel. Ein weit größeres Laufvermögen verſchaffte ihm immer wieder entſcheidende Vorteile. Hervorragend ſeine flachen Diagonalſchläge in die äußerſte Ecke, ungemein klug das ganze Spiel dieſes jungen Tennistalents, das jeden Deckungsfehler des Gegners ſofort entſcheidend zu ſeinem Vorteil auszunutzen weiß. Rationelles Spiel, große Ruhe und äußerſte Konzentration zeichnen Ramberg aus, dem das Hallenſpiel beſonders zu liegen ſcheint. Immer wie⸗ der weiß er im entſcheidenden Moment das Tempo zu forcieren und mit erſtaunlicher Sicherheit den Gegner in die Ecken zu drängen, um dann am Netz mit äußerſt ſicheren und plazierten Flugbällen die Entſcheidung herbei⸗ zuführen. Bei den zu geringen Trainingsmöglichkeiten hatte Dr. Buß keine Erfolgschancen. Ramberg war auch ſofort im Bilde, beherrſchte ſo⸗ aleich die Situation und zog faſt mühelos mit:0 davon; ein kurzes Nachlaſſen ließ Dr. Buß auf 324 aufholen, aber Rambera gewann die nächſten drei Spiele und damit den 1. Satz. Im 2. Satz kam Mannheims Spitzenſpieler beſſer zur Geltung, ſeine Bälle hatten größere Fahrt, ſo daß er nach einer:0⸗Führung, die Ramberg allerdings aus⸗ zualeſchen wußte, doch mit:4 zum Satzgewinn kam. Dann aber forciert der Schwede erneut das Tempo. Schnell hat er die erſten vier Spiele gewonnen als Dr. Buß noch⸗ mals drei Spiele aufholt und nach einigen Prachtleiſtungen auch noch bei:5 ein 4. Spiel gewinnt Dennoch fällt dieſer Satz mit:4 an Ramberg. Der 4. Satz iſt zunächſt ungemein hart umkämpft, aber die größere Efaſtizität des Schweden gibt doch den Ausſchlag. Rambera führt:0 und hat bei:1 ſchon die Chance, den Endſieg ſicherzuſtellen. Mit:2 holt ſich dann Ramberg den 4. Satz und damit mit:8,:6,:4,:2 den zweiten Punkt für Schweden. Nachdem Schweden ſomit nach Schluß des erſten Tages mit:0 Punkten,:3 Sätzen und 55:49 Spielen klar in 1 liegt, iſt an dem Endſieg der Gäſte nicht mehr zu zweifeln. Oeſtberg holt ſich dann aber mit 6⸗1 den 3. Satz und ſichert Schweden durch einen:4,:1,:1 Sieg bereits den end⸗ gültigen Gewinn des Länderkampfes. Dr. Deſſart ſchlägt Ramberg Nach einer unnötig langen Pauſe folgt das zweite Ein⸗ bel, das Dr. Deſſart und Ramberg im Kampf ſieht. Endlich ein deutſcher Sieg. Dr. Deſſart iſt trotz einer hinderlichen Handverletzung in ausgezeichneter Form und erweiſt ſich abermals als großer Kämpfer, was vor allem in den beiden erſten Sätzen klar zum Ausdruck kommt und die Baſis für den leichten Sieg im letzten Satz ſchuf. Ram⸗ berg ſchien nicht ganz ſo ſicher und angriffsfreudig wie 5 am Vortage, ſtand diesmal aller⸗ dings auch dem ſtärkeren Gegner gegenüber. Mit größter Regel⸗ mäßigkeit kann ſich jeder Spieler verhältnismäßig leicht ſeinen Auf⸗ ſchlag ſichern. Ramberg hat nach einer 40:-Führung des Deut⸗ ſchen bei:4 die große Chance, als er den Einſtand erzwingt und in Vorteil kommt, doch Dr. Deſ⸗ ſart bringt dieſes Spiel doch noch an ſich und dann auch gegen den deprimierten Schweden deſſen An⸗ gabe, ohne einen Punkt abzu⸗ geben. Im zweiten Satz zieht Dr. Deſſart leicht mit:0 davon, aber Ramberg ſchafft mit großer Energie bei 318 den Ausgleich. Wie im erſten Satz gewinnt wiederum jeder ſeine Angabe ſehr ſicher, bis Ramberg bei :5 und 15:40 eine doppelte Chance hat, in Führung zu kommen. Wieder triumphiert der Kampfgeiſt des Ham⸗ burgers, der auch bei 77 eine ähnliche Chance des Geg⸗ ners vereiteln kann und mit:7 auch den zweiten Satz gewinnt. Die Nervenprobe war zu groß. Sichtlich depri⸗ miert läßt Ramberg im 3. Satz ſtark nach. Dr. Deſſart be⸗ herrſcht das Feld und ſiegt ohne große Gegenwehr jetzt glatt mit:0 und gewinnt mit:4,:7,:0 den erſten Punkt für Deutſchland. Nach Abſchluß der vier Einzelſpiele führt Schweden mit :1 Punkten,:6 Sätzen und 84:69 Spielen. Die Ergebniſſe Einzelſpiele: Oeſtberg(Schweden)— Dr. Deſſart (Deutſchland):7, 376,:5,:2,:7. Ramberg(Schweden) — Dr. Buß(Deutſchland):8,:6,:4,:2. Oeſtberg (Schweden)— Dr. Buß(Deutſchland):4,:1,:1. Dr. Deſſart(Deutſchland)— Ramberg(Schweden):4,:7,:0. Dr. Deſſart für dieſe um ſo günſtiger. Die Gäſte haben ſich jetzt zu⸗ ſammengefunden, zudem iſt Müller ſicherer geworden, während das Mannheimer Paar etwas nachläßt. Dles genügt, um die Schweden ſchnell mit:0 in Front kommen zu laſſen, Oppenheimer kann zwar mit ſeinem Aufſchlag noch ein Spiel retten, aber dann können die Schweden gleich mit dem erſten ihrer drei Satzbälle zum erſten Satz⸗ gewinn kommen. Noch kurzer Pauſe können die Einheimiſchen zwar eine :0⸗Führung erringen, dann aber gehen die Schweden mit 41 iw Front. Dr. Buß⸗ Oppenheimer holen ouf:4 auf, können auch bei:5 noch ein/ Spiel an ſich bringen, können aber dann den ſicheren 634 Sieg der Schweden nicht vereiteln. Dem fünften Satz iſt alſo auch hier die Ent⸗ ſcheidung vorbehalten. Oppenheimer hat Aufſchlag und wie meiſt gewinnt jede Partei ihren Auſſchlag. So können die Mannheimer bis 514 ſtets knapp in Führung liegen, aber immer wieder gleichen die Schweden aus, die dann mit 625 erſtmals ihrerſeits in Front gelangen und im nächſten Spiel ſchon die große Chance eines Matchballes haben, ohne ſie ſedoch bei ungemein aufopferndem Spiel verwerten zu können. Dann liegt aber Mannheim wieder mit:6 und:7 vorn und hat hier die gleiche große Chance des Siegballes, der aber ebenſowenig erfolgreich verwertet werden kann. Als bann Oppenheimer ſeinen Auſſchlag verliert, iſt das Schick⸗ ſal mit der Angabe von Oeſtberg entſchieden. Oeſtbergs gewinnen die Schweden dieſen letzten, ungemein hart um ſtrittenen Satz, der von zwei gleichwertigen Paaren dem glücklicheren mit:6,:6:1,:4, 10:8 den End ſieg brachte Dr. Buß machte hier vieles wett, was er in den vor angegongenen Kämpfen verſäumt hatte; er iſt mit Oeſt⸗ berg, vielleicht noch vor dieſem zu nennen, denn die Haug, ſtärke des Schweden iſt doch ſein mörderiſcher Aufſchlag Oppenheimer wurde leider gegen Schluß etwas nervöz und verſchlug da einige leichtere Bälle, war aber vor allem zu Beginn in großer Fahrt. Hier wurde den Manne, mern das Spiel allerdings durch den Schweden Mäller erleichtert, der recht ſchwach begann, aber je beſſer er ſich mit den Hallenverhältniſſen zurechtfſand, umſo beſſer in Rate kam und gegen Ende Oeſtberg hervorragend unter, ützte. Im Geſamtergebnis haben die Schweden 421 Punkten, 12:8 Sätzen und 113:94 Spielen den vierten Länderkampf gewonnen und damit das Verhältnis der Pokalſiege auf :1 zu ihren Gunſten verbeſſert. Huberlusſagd des Reitervereins Mannheim Der eigentliche Namenstag des St. Hubertus, des Schutz⸗ patrons der Jagd, iſt der 3. November. Da dieſer auf einen Montag fiel und die Mitglieder des Vereins nur Sonntags Zeit zum Jagdreiten haben, hätte die Hubertusjagd am 2. November ſtattfinden ſollen. Wegen des Feiertags„Aller Seelen“ wurde ſie auf den 16. November verſchoben, da auch der 9. November nicht in Frage kam e eee Nachdem uns an den letzten drei Tagen ſtrahlender Son⸗ nenſchein für die lange Regenperiode einigermaßen enl⸗ ſchädigt hatte, machte der heutige Morgen, auf den ſich bie Hubertusjünger ſchon lange vorher gefreut hatten, ein gar grämliches Geſicht. Es regnete ohne Unterbrechung. Trotz⸗ dem war man freudig überraſcht über die ſtattliche Anzahl von Zuſchauern, die ſich auf der„Rennwieſe“ ein Stelldich⸗ ein gaben. Um 7210 Uhr trafen die in Decken gehüllten Jagöpferde bei dem Führring des Rennplatzes ein. 20 Mi⸗ nuten ſpäter erſcholl die Trillerpfeife des Vereinsgeſchäfts⸗ führers, Major a. D. Jo bſt, als Zeichen zum Aufſitzen, Zunächſt hielt der bewährte Maſter des Reiterverelus, f. 5. C St. Oppenheimer-Mannheim* Rechtsanwalt Lindeck, im Führring noch einmal Heer⸗ ſchau über die Jagdteilnehmer ab. Bei dieſen befanden ſich zum erſten Mal Vertreter der„Jugendgruppe“ im Alter von 14—17 Jahren. Dann ging es hinaus auf die Flach⸗ bahn, wo noch einige Erläuterungen gegeben wurden. Wie ſchon früher erwähnt, hatte der Badiſche Rennverein dem Reiterverein in großzügiger Weiſe diesmal ſeine Flach⸗ bahn zur Verfügung geſtellt. Dieſe, und beſonders der Einlauf vor den Tribünen, iſt immer das Sorgenkind des Geſchäftsführers des Rennvereins. Umſo dankenswerter war es von Direktor Hohl, daß er ſich zu deren Freigabe entſchloß. Da der neugegründete Golfklub beinahe die ganze innere Raſenfläche der Rennwieſe gepachtet hat, war die Hubertusveranſtaltung nur unter Benutzung der Flach⸗ bahn möglich. 10 Uhr 15 begab ſich Major Jobſt, als„Fuchs“ voraus⸗ reitend, auf die Reiſe; ihn verfolgten als„Hunde“ die Herren Prof. Dr. Schmidt und Hauptmann a. D. v. Nicolai. In etwa 50 Meter Abſtand kam das„Feld“ unter Führung des Herrn Lindeck nach. In der Geraden vor der Tribüne ging es über 3 Hürden, am Bogen beim Turnverein 1846 wurde ein Schafpferch überwunden, dann ſtellten ſich 2 naturgewachſene 1,50 Me⸗ ter hohe Hecken den Reitern in den Weg. In einer gro⸗ ßen Schleife nach links wendend, wurde die Heimreiſe über die vorherigen Sprünge angetreten. Beendet wurbe die Jagd nach 3600 Meter vor der Tribüne des 4. Platzes, wobei den Rotröcken im ganzen 12 Sprünge vorgeſetzt worden waren. Der wohlverdiente Tannenbruch wurde an 25 Teilnehmer vom Jagdherrn überreicht. Nun begaben ſich die Reiter, die ſich am„Auslauf“, Startpunkt G des Rennplatzes(Oſtecke). Hier zeigte ſich als bewährter Starter Fabrikant Merkel⸗Dahlsheim. Sofort nach dem Start löſten ſich die Herren Dr. Jordan⸗ Narath und Dr. Bartram von den übrigen los und über⸗ nahmen die Führung, Dr. Bartram etwas rückwärts ge⸗ ſtaffelt. Nach etwa 100 Metern holte Herrn Karl Reiß „Bärbel“ unter Major Jobſt kräftig auf, ſo daß beim Paſſieren des Richterhäuschens die Herren Zielrichter Scherr und Zacher folgendes Ergebnis feſtſtellen konnten: 1. Dr. Jordan⸗Narath a. Ibikus. 2. Major Jobſt a. H. Karl Reiß' Bärbel. 3. Dr. Bertram a. Atlantic. 4. Prof, Dr. Schmidt a. Trude. 5. Dr. Eyerich a. Danita. Dieſe ſämtlichen Pferde, mit Ausnahme des zweiten (Bärbel), entſtammen der oſtpreußiſchen Zucht, die, was Schnelligkeit ihrer Produkte anbetrifft, immer noch an der Spitze ſteht. Bärbel ſtammt aus dem württembergi⸗ ſchen Privatgeſtüt Weil, in deſſen Vertreter engliſches und arabiſches Blut rollt. Der Veranſtaltung wohnte u. a. auch Beigeordneter Dr. Zeiler bei.** Tenniskampf Berlin-Bremen Der erſte Tag des Tenniskampfes zwiſchen Blauweiß Berlin und dem Bremer TV. von 1896 in der Bremer Halle brachte den Einheimiſchen eine:1⸗Führung. Den einzigen Sieg für Berlin buchte Heidenreich mit 613, 624 gegen Lane. Für Bremen waren erfolgreich: Blaum gegen Lorenz 671, 476,:4; Frau Strauch⸗Kulenkampff gegen Frl. Kuhlmann? Fiſcher 674, 57, 614 und Frau Buſch⸗Blaum gegen Frl⸗ ungemein gefährlicher Serve gibt den Ausſchlag, mit 1078 er gr 4 4 g Caſſel⸗Wolff mit 75, 1018. in Form eines Flachrennens, beteiligen wollten, an den Vfg. 16 7 56. 9 Di bezirk durch man Sieg hartn kannt richte! auch Dern alles lage verlie 5 gegen ſpiel, denhe verlu über! mußt * * er 5 7 0 7 ö anhänger, haſchine der 08⸗Elf ernſtlich zu gefährden. Erſt das Nach⸗ * in der Taſche hatte. Montag, 17. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe —— Die Spiele im Rheinbezirk Phönix 5— Sp. Bag. Mundenheim :1(0: fen. Mannheim— Bf. Neckarau:2(:). ds Mannheim— Sp. Bag. Sandhofen:1(:). 36. Kirchheim— SV. Waldhof wegen ſchlechter Platzverhältniſſe ausgefallen. Die größte Ueberraſchung der Verbandsſpiele im Rhein⸗ bezirk iſt die glatte 2˙5 Niederlage von VfL. Neckarau durch VfR. Nach den bisherigen ſechs Niederlagen hatte man im allgemeinen vom VfR. einen derartig glatten Sieg nicht erwartet. Man war wohl auf einen äußerſt harknäckigen Widerſtand der Vfqk.⸗Leute gefaßt, die be⸗ kanntlich ihr Spiel immer nach der Leiſtung des Gegners richten. An der Niederlage der Neckarauer mag beſtimmt auch noch der Ausfall des ausgezeichneten Verteidigers Dern ſchuld geweſen ſein. Für den BfR. ſtand aber auch ales auf dem Spiel, wenn er durch eine weitere Nieder⸗ lage nicht die letzte Anſchlußmöglichkeit nach der Mitte verlieren wollte. Phönix Ludwigshafen mußte auch diesmal gegen Mundenheim alles hergeben, um, wie im Vor⸗ ſpiel, überhaupt einen Punkt retten zu können. Mun⸗ denheim ging ſogar zuerſt in Führung. Trotz des Punkt⸗ perluſtes konnte Phönix die Führung der Tabelle allein 5 da Neckarau eine Niederlage hinnehmen mußte. Eine Prachtleiſtung des V. f. R. Der Tabellendritte S V. Waldhof ſollte in Kir ch⸗ heim antreten, das Spiel konnte jedoch nicht ausgetragen werden, da die Platzverhältniſſe zu ſchlecht waren. Waldhof hätte dieſes Spiel beſtimmt gewonnen und wäre dadurch mit Phönix in Führung gegangen. o8 Mannheim konnte ſeine Formverbeſſerung der letzten Spiele fortſetzen und Sandhofen 311 ſchlagen. 08 hat ſich durch dieſen Sieg vor Sandhofen geſchoben. 4 Eine weſentliche Veränderung durch den Ausgang der Spiele hat die Tabelle nicht erfahren. Phönix führt jetzt mit einem Punkt Vorſprung vor Neckarau. Waldhof, das ein Spiel weniger hat. liegt einen weiteren Punkt zurück. Mundenheim liegt an vierter Stelle vor FC. 08, der ſich in letzter Zeit gut nach vorn gearbeitet hat. VfR. hat ſich vom zweitletzten auf den drittletzten Platz geſchoben, Sand⸗ hofen dagegen, das lange Zeit gut im Rennen lag, iſt auf den vorletzten Platz zurückgefallen. Der Spielerausfall der letzten Zeit hat ſich bei dieſer Mannſchaft doch ſehr ſtark bemerkbar gemacht. Kirchheim liegt nach wie vor ausſichtslos am Schluß. Tabellenſtand im Rheinbezirk Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshafen 11 7 2 2 27: ö V. f. L. Neckarau 11 6 3 3 991 157 Sportverein Waldhof 10 6 2 2 24:19 14:76 Sp. Vg Mundenheim 11 4 4 3 18:16 12.10 1908 Mannheim 11 3 4 4 18:24 10:12 V. f. R. Mannheim 11 4 1 6 286.20 918 Spielvg. Sandhofen 11 3 2 6 19.26:14 F. G. Kirchheim 10 1 0 9 11041.18 Phönix Ludwigshafen Mundenheim 11(:1) Das Ludwigshafener Lokaltreffen hatte auch bei ſeiner hlesährigen 2. Wiederholung ſeine Anziehungskraft in keiner Weiſe verfehlt. Waren es doch über 3000 Fußball⸗ die ſich zu dem Spielgeſchehen eingefunden hatten. Daß es ſpieleriſch zu nichts Großem kam, lag an den grundverſchiedenen Spielweiſen beider Mannſchaften. Eine techniſch gereifte Elf ſtieß auf einen zähen Deffenſiv⸗ gegner, der, wie in allen ſeinen letzten Spielen, wieder hit ſeiner berühmten Verteidigungstaktik aufwartete. Be⸗ teils die erſte Spielhälfte ergab ein klares Plus für Phönix, was ſich am deutlichſten in dem bis dahin er⸗ zielten:2 Eckenverhältnis ergab. Die 2. Halbzeit war haun nahezu— ohne Ausnahme bis zum Ausgleichs⸗ ktefer— von Phönix ausgefüllt, aber der Gegner wollte und wollte nicht kapitulieren. Deuſchel und ſeine Ge⸗ enen, brachten die Phönirſtürmer rein zur Verzweif⸗ lung. Erſt 13 Minuten vor Schluß ſollte Phönix zum längſt verdienten Ausgleich kommen. Einen hohen Ball ſchafften die zögernden Mundenheimer nicht raſch genug weg und ſchon ſtand das ganze Remis 111. Phönix erreichte die Form des letzten Sor uicht. Klett, derwieder für Neumüller Wfrkte ee dict ganz ſo ſicher als bei ſeinem Debut. Das Wenige aber das ihm durchging machte ſein Partner Schmoll, der ein ganz großes Spiel lieſerte, in doppelter Portion gut. Odenwälder hielt viele ſchwierige Bälle und verdient ſeine mutige Abwehr reſtloſe Anerkennung. Die Läuferreihe machte keinen geſchloſſenen Eindruck und auch dem Angriff fehlte diesmal ſo manches. Vor allem vermißte man e Ballabgabe und geſchicktes Freiſpielen der ils* a Mundenheim kämpfte mit beiſpielloſer Energie. Jeder Einzelne gab ſein Letztes, um den einen Punkt zu ſichern. Der Angriff wurde nur in der 1. Hälfte voll eingeſetzt. In dieſem Abſchnitt hatte der Rechtsaußen Seidl eine Reihe beſter Torchancen, aber dieſer Spieler war heute von einer ſeltenen Kopfloſigkeit befallen, die ihm einfach nichts gelingen ließ. Der Charakter der Begegnung war hart, ſtellenweiſe ſogar unfair, Es war keinesfalls ein Verdienſt des etwas unſicheren. Schiedsrichters Kratzmaier⸗ Sprendlingen, daß ſchließlich doch noch alles in geordneten Bahnen blieb. Ch V. f. R. V. f. L. Netkarau:2(:1) B. R. berührt wie kein anderer Verein die Ext Bom Tabellenletzten als einziger Verein Bee dann dieſer, ſchon zu Beginn des Spiels niederkanternde Sieg gegen einen Tabellenführer.:0 ſchrieb man bereits im Verlauf einer halben Stunde.... Dieſe halbe Stunde war auch darnach. Bei.f. R. ſowoh.— als aber auch bei Neckarau. Bei der Platzelf ein Sturm, der demonſtrierte wie geſchoſſen werden ſoll und in Hoßfelder ein Ver⸗ teidiger, deſſen bombenſichere Abſchläge aus feder Lage, den unſicheren Spielfaden der Neckarauer erbarmungslos zerriß. Inſtinktiv richtig war der Anſturm des V. f. R. auf 95— wie ſich geſtern klar zeigte— weſentlich geſchwächte leckarauer Verteidigung, über der der Schatten Derns be⸗ ſtändig ſchwebte. Zwiſchen der brillanten Tordeckung und dem zügigen, wechſelvoll ſpielenden Angriff ſtand bei AR. eine fehr aute Läuferreihe, in der Eberle lange Zelt hervorſtach. Sonderbarerweiſe kam Rohr zu keinem Tor, bereitete aber Erfolge in guter Vorlage nor, und ſeine beiden Verbinder wußten die Deckunaslücken zu nützen und entpuppten ſich als brauchbare Schützen. Ueber⸗ boten höchſtens von Langenbein, der u. a. einen Meiſter⸗ ſchuß fabriziert, der nicht nur im Kaſten ſondern auch im Gedächtnis haftet. Später als der Sieg ſicher ſtand, und aber auch die Mannſchaft ſich periodiſch verausgabt ligt, lief die Sache nicht mehr ſo. Und hier muß man eg objektiverweiſe als Glücksumſtand bezeichnen, daß die wendigſten Stürmer Neckaraus, Striehl und Benner. und baun auch noch Kettner infolge Verletzungen nicht mehr die volle Leiſtung entfalten konnten. Zellner verſagte in beſten Stellungen wiederholt. Auch ſonſt muß man ſagen, daß..R. vom Glück doch mehr begünſtiat war; es klappte nahezu alles. Jedenfalls entfalteten die Mann⸗ heimer ein glänzendes Spiel, das die Schwächen des Gegners frühzeitig und auch entſcheidend zu nützen ver⸗ land. Um ſo bitterer iſt das Empfinden über den ſeit⸗ herigen Geſamtablauf der Serie. Notgedrungen häuft ſich Mannheim nun ſelbſt Steine in den Weg. Neckarau mußte erkennen, was ſein ſeitheriges komplettes Bollwerk im Schlußtrio bedeutete. Mit Dern it eine Säule Neckaraus gefallen, Wenſchel kann bei allem Eifer und gutem Willen natürlich nicht die alte Dreieinheit herſtellen. Beängſtigend war es, wie Brofe unter dem Fehlen des alten Partners in Nervoſttät hineinmanß⸗ vekierte, er traute offenſichtlich ſetinem Nebenmann nicht, ſuchte deſſen Bereich häufig mitzuverſehen, überlaſtete ſich und war im gegebenen Augenblick dann ſchwach. oder nicht zur Stelle. Winkler bekam das Wanken der Verteidigung mitzukoſten. Dem auffallenden Manko des Hintertrios geſellte ſich anderſeits ein Sturm, der den Ball ins Geg⸗ nertor tragen wollte. Der alte Grundſatz ſollte eben nie vergeſſen werden: Von der 16 Meter⸗Linie ab muß bei freier Bahn geſchoſſen werden! So wurde im Innentrio gepaßt und wieder gepaßt, bis das Leder verloren war. Dazu kam das Verſagen Zellners im Schuß bei ſonſt guter Feldarbeit. Die ſpäteren Verletzungen und das wechſelnde Ausſcheiden dreier Stürmer beſſerte die Sache natürlich auch nicht, und Zeilfelder ſtand mitunter allein auf weiter Flur. ſo daß ſeine verzweifelten Durchbruchverſuche zur Erfolgloſigkeit verdammt ſein mußten. In der zweiten Hälfte, als V„R. wieder längere Zeit bedenklich nachließ, war es zu ſpät; der Gegner hatte es bei dem erreichten Spielſtand leicht, ſich auf Stören und entſchloſſene Abwehr während der Neckarauer Dranaperiode zu verlegen. Es wäre nun verfehlt, auf Grund dieſes Spiels die Mann⸗ ſchaft zumteil umwerfen zu wollen. Das Nächſtliegende wäre geweſen, Zellner, der gegen Phönix glänzend ver⸗ teidigte, zurückzunehmen und einen andern Rechtsaußen zu ſtellen. Nur ſo kann vielleicht die Abwehr wleder ſtabili⸗ ſiert werden. Die Läuferreihe war nicht ſchlecht, nur wurden die Flügel doch zu frei laufen gelaſſen und Trem⸗ mel verlor zum Teil auch unter den Gegnererfolgen bie ſonſtige Ruhe und Ueberſtcht. Nach beiderſeits aufgeregtem Anfang kann.f. R. durch Langenbein. der auf Vorlage von Rohr und Verfehlens von Winkler kurz einſchießt, die Führung erreicht, der faſt unmittelbar auf Verfehlen und falſche Stellung Broſes durch Kopfſtoß von Langenbein auf Flanke Löſch das 21:0 folgt. Neckarau drängt nun, doch ſchlägt Tremmel über den Ball und Benner ſchießt übers leere Tor. Das Stel⸗ lungsſpiel im Schlußdreieck Neckaraus lockert ſich immer mehr und Langenbein ſtellt mit Prachtſchuß.0 und Stephan düpiert die unſichere Verteidigung und ſtellt:0. Zellner ſchießt auf 3 Schritte Betſch in die Hände, um kurz darauf auch daneben zu ſchießen. Benner hebt den Ball über Betſch ins leere Netz.:1. Nach Seitenwechſel ſetzt Stephan eine Vorlage von Getroſt glatt,:1, um. Neckarau ſchraubt nun länger und ſtark drängend ſeine Eckenzahl auf:0 und erreicht durch Striehl auf Paß Benner—eilfelder:2. Ein überraſchen⸗ dar Ball Zeilfelders wird von Betſch famos gemeiſtert. Hohmann ⸗Frankfurt leitete den intereſſanten und an ſchönen Momenten reichen und trotz allem fairen Kampf vor rund 5000 Zuſchauern gut. August Mügsle os Mannheim Sp. Bg. Sandhofen:1(:0) Daß die os⸗Elf ſpeziell auf ihrem eigenen Gelände ein nie zu unterſchätzender Gegner abgibt, bewies der neuerliche Sieg über Sandhofen. Was aber bei dieſem Treffen beſonders ins Auge fiel, war die techniſche und taktiſche Reife, mit der von Seiten der 08⸗Leute der dampf geführt wurde. Bis weit in die zweite Halbzeit Hinein dominierten die Roten, ohne daß es dem Gegner gelong, ſein Spiel aufzubauen oder gar die Kombinations⸗ laſſen der 08⸗Elf, dos nach dem 3. Tor offenſichtlich wurde, bedingte ein Aufkommen der Sandhöfer, die nun ihrer⸗ ſeits in den letzten 20 Minuten mächtig Dampf aufſetzten, um noch eine Verbeſſerung des Ergebniſſes zu erzielen. Beide Mannſchaften erſchienen mit Erſatz und das be⸗ merkenswerteſte war, daß beide Parteien einen Stürmer als Mittelläufer ſtehen hatten. Von dem beiden lieferte Florſch eine überraſchend gute Partie. Er hatte Verſtänd⸗ 1 für Aufbau und gab dem 08⸗Sturm durch ſein aggreſ⸗ 1 Einſetzen weitgehendſte Entfaltungs möglichkeiten. 2 die beiden Außenläufſer waren mit Eifer bei der 8 und waren für den Sturm der Rückhalt, den er 70 ar. Ohne Tadel ſchlug ſich wieder das Schlußtrio, das 5 ſeine Schnelligkeit und Entſchloſſenheit dem Geg⸗ 175 wenige Chancen ließ. Der Sturm beſaß in den Halb⸗ f dem Mittelſtürmer 3 Techniker, die ſich recht gut ver⸗ ſtanden und ergänzten. Schade daß die beiden Außenſtür⸗ vun guenig Ueberzeugendes zeigten. Dies gilt beſonders 155 Winkler, der auch mit den ſchönſten Vorlogen nichts lig Len wußte und unzählige Torgelegenheiten aus⸗ 67 85 Spiel der Sandhöfer wor überraſchend ſchwach⸗ 5 in erſter Linie der Aufbau, den aber Witte⸗ 10 n 2 nicht ſchaffen konnte. Auch in Bezug auf Schnel⸗ akeit und Stellungsspiel wor die Elf dem Gegner unter⸗ 90 75 Wenn man nach dem Wechſel doch noch zum Gene⸗ 0 kam, ſo lag dies zweifellos an dem Nachlaſſen hes Gegners, der mit einer:0 Führung den Sieg ſchon Verteig 4 Der beſte Mannſchaftsteil war die ern. Schmidt im Tor machte zeitweiſe einen un⸗ 5 5 Eindruck. In der Läuferrethe gefiel Diehl noch en Wernz war im Stellung ptel ſchwach, er ließ zem gegneriſchen Flügel jede Entwicklungsmöglichkeit. Im Stürm waren es Barth und Dörr, die ſich am eifrigſten einſetzten. Baier war zu langſam und die beiden Außen nicht durchſchlagskräftig genug. Vor 600 Zuſchauern leitete Weingärtner⸗Offenbach das recht intereſſante Spiel, in dem Teufel 1, Thomas und Theobald die Tore für 08 und Dörr das Ehrentor für Sondhofen erzielten. os Mannheim: Pabſt; Hartung, Engſter; Langenberger, Flörſch, Weſtermann; Winkler, Theobald, Teufel 2, Teu⸗ fel 1. Thomas. Sp. Bg. Sandhofen: Schmidt: Leonhard, Börg; Diehl, Wittemann 2, Wernz, Fuügmann; Barth, Dörr, 5 95 8 Wg. Kiechl. Weitere Ergebniſſe Gruppe Nordbayern: Sp. Vg. Fürth— 1. FC. Bay⸗ reuth:0; 1. FC. Nürnberg— Würzburger Kickers 10:1; FV. 04 Würzburg— Bayern Hof:1. * Gruppe Südbayern: Bayern München— DSV. Mün⸗ chen:0; Teutonia München— 1860 München:11; Schwa⸗ ben Augsburg— Jahn Regensburg 211. 1. Gruppe Württemberg: FV. Zuffenhauſen— Germania Brötzingen:0; Union Böckingen— VfR. Heilbronn:0; FC. Birkenfeld— Stuttgarter Kickers 1123 VfB. Stuttgart — 1. FC. Pforzheim:0. Gruppe Baben: Phönix Karlsruhe— Sp. Vg. Schram⸗ berg:2; Karlsruher FV.— C. Villingen 71; FV. Raſtatt— Freiburger FC. 712. 5 Gruppe Saar: FV. Saarbrücken— FC. Pirmaſens 121; WfR. Pirmaſens— Boruſſia Neunkirchen 571; BfB. Dillin⸗ gen— SFr. Saarbrücken 1107 1. FC. Ibar— Saar Saar⸗ brücken:2. * Gruppe Main: Eintracht Frankfurt— 8. Frankfurt 270; Rot⸗Weiß Frankfurt— Offenbacher Kickers 311; Union Niederrad— 1. FC. Hanau 93 5183; Sp. Bg. Fechenheim— Germania Bieber 311. * Gruppe Heſſen: FSV. Mainz 05— Wormatia Worms :2; SV. Wiesbaden— Viktoria Urberach:0; 1. FC. Langen— VfL. Neu⸗AIſenburg:1; Alemannia Worms SV. 98 Darmſtadt:2. 7. Seite/ Nummer 588 B. f. K. 86 in Mannheim nicht zu schlagen Vorklubkampf B. f. K. 86 03 Ludwigshafen: Mannheim gewinnt mit 12:4 Punkten Die Boxveranſtaltung im Kaſinoſaal erfreuen ſich ſtei⸗ gender Beliebtheit. Obwohl alle 8 Tage Kämpfe ausgetra⸗ gen werden, iſt der Saal jedesmal voll beſetzt. VfK. 86 der bis jetzt in Mannheim noch keine Niederlage erlitten hat, trat am Samstag abend gegen die Kampfmannſchaft des FC. 03 Ludwigshafen an. Den Ludwigshafenern ging ein guter Ruf voraus, den ſie in allen Kämpfen auch vollauf beſtätigten. Die Kämpfe wurden verbiſſen durchgeführt. Im Mittelgewicht mußte Stech— 03 Ludwigs⸗ hafen in der 2. Runde auf einen genauen Schlag von Bahr auf die Halsſchlagader die Waffen ſtrecken und ſich auszählen laſſen. Bereits in der erſten Runde hatte er viel nehmen müſſen, da Bahr mit ſeinen harten Schlägen immer wieder durchkam und Wirkung erzielte. Stech ſtand von Anfang an auf verlorenem Poſten, da er ſofort nach Eröff⸗ nung des Kampfes beim Nahkampf in ſchwere Körperhaken und Kopftreffer von Bahr hineinlief. Der erſte Kampf im Fliegengewicht zwiſchen Gräske 86 und Vogel bos Ludwigshafen bot ein wenig ſchönes Bild. Gräske greift in ſeiner ungeſtümen, aber auch unfairen Art ſofort an und kommt bei Vogel oben durch. Vogel kann mit einigen Stoppern Gräske vom Leibe halten. Gräske, der härtere Schläger geht immer wieder in den Nahkampf, wo er überlegen iſt. In beiden Runden mußte er Verwarnungen wegen unfairen Kämpfens einſtecken. In der zweiten Runde wird Vogel bedenklich ſchwach, er gibt den ausſichtsloſen Kampf auf. Gräske, der techniſch recht gut iſt, muß ſich unbedingt eine andere Kampfesweiſe angewöhnen, wenn er nicht einmal von einem ganz energiſchen Ringrichter in ſeine Ecke geſchickt werden will. Dieſer Kampf im Fliegengewicht war auch der einzige, der nicht befriedigte und einen gewiſſen Un⸗ willen zurückließ. Eine glatte Fehlentſcheidung gab es dann im Halb⸗ ſchwergewicht zwiſchen Schaumlöffe l ⸗03 Ludwigs⸗ hafen und Jako b⸗86 Mannheim. Jakob iſt ſofort im Bilde, er greift ſeinen Gegner an und erwiſcht ihn im Nahkampf oben und unten. Da Schaumlöffel oben ver⸗ hältnismäßig aut deckt, verlegt Jakob ſeine Angriffe im⸗ mer wieder auf die unterem Körperpartien. Schaumlöffel wird ſchwach und weicht. In der zweiten Runde hat Jakob ſeinen Gegner durch die dauernden Körperhaken ſtark zermürbt. Plötzlich verwarnt der Ringrichter Ul me⸗ rich, der ſonſt aut war, Jakob wegen eines Tieſſchlags. Schaumlöffel fängt plötzlich an zu ſtöhnen und ſich den Leib zu halten. Nach einer Pauſe von einer Minute gab er an, nicht mehr weiter kämpfen zu können. Da kein Arzt mehr da war, mußte der Ringrichter Jakob disqualifizieren und Schaumlöffel den Siea zu⸗ ſprechen. Sutz 86 im Leichtgewicht und Schmitt ⸗86 im Wel⸗ tergewicht waren ohne Gegner, ſo daß ſie Einzel⸗ kämpfe austrugen. Lutz traf auf Häußer ⸗08 und konnte klar nach Punkten ſiegen. Dies war der tech niſch beſte Kampf des Abends. Häußer, der zuerſt angriff, mußte bald der ruhigeren Arbeit von Lutz weichen, der alle 3 Runden an ſich bringen konnte. Häußer war in der dritten Runde einige male angeſchlagen. Im Wel⸗ tergewicht ſtieß Schmitt ⸗86 auf Niko lay ⸗V.f. R. In der erſten Runde hatte Schmitt eine Kleinigkeit mehr vom Kampf. Die beiden anderen Runden waren ausgeglichen. Nikolay iſt der raſchere Boxer, Schmitt der härtere. Das Unentſchieden war durchaus gerecht. 5. 5 Das Verhalten des Publikums war diesmal im Ver⸗ gleich zum letzten Kampfabend gut, nur wäre es angebracht, wenn ſich die Frauen verſchiedener Boxer etwas mehr Zu⸗ rückhaltung auferlegen würden; mit ihren unangebrachten Zwiſchenrufen, ſtörten ſie ſehr oft recht empfindlich die Kämpfe. Eine Forderung, die wir immer wieder er⸗ heben, iſt die: ſtellt neutrale Ringrichter, die keinem der kämpfenden Vereine angehören, damit radau⸗ luſtigen Elementen von vornherein nicht der Schein einer Möglichkeit zum Reklamieren gegeben wird. Es geht auch nicht an, daß ein Vereinsmitglied, Schiedsrichter über die eigenen Mitglieder iſt. Der Verlauf der Kämpfe Im Fliegengewicht kämpfte Gräske⸗s6 gegen Vogel⸗og. Gräske greift ſofort an und geht in den Nahkampf. Bei Schlagwechfel hat der 86er immer mehr vom Kampf. Ob⸗ wohl Vogel einige Male ganz ſchön abſtoppen kann, iſt er doch ſchon in der erſten Runde auf dem Wege der Nieder⸗ lage. Gräske kämpft reichlich unfair, immer wieder ſtößt er mit dem Kopf, oder verſucht mit den Unterarmen zu schlagen. Die zweite Runde ſieht Gräske weiter in Front. Vogel gibt den ausſichtsloſen Kampf ſtark angeſchlagen auf. Stand 210 für Bf. 86. Das Bantamgewicht brachte 03 Ludwigshafen die ein⸗ zigen regulären Punkte. Apfelbach trat gegen Tröbliger⸗86 an. Durch alle drei Runden harten Nahkampf, der in der erſten Runde einen knappen Vorteil für Tröblinger bringt Die beiden anderen Runden ſind jeweils klar für Apfel⸗ bach, der dann auch verdienter Punktſieger wird. Stand:2. Einen überlegenen Sieg feierte Bahr⸗86 Mittelgewicht über Stech⸗O3 Ludwigshafen. Bahr, im der Ein Fehlurteil im letzten Kampf in ſeiner bekannten wuchtigen Art angreift, kommt bei Stech oben und unten durch. Schon in der erſten verrät Stech Wirkung. Die zweite Runde bringt das Ende. Bahr erwiſcht ſeinen Gegner mit einem harten Leberhaken und gleich darauf mit einem Schwinger an der Halsſchlagader. Stech ſtürzt zuſammen und bleibt weit über die Zeit am Boden. Er reklamiert Genickſchlag, der vom Mingrichter nicht anerkannt werden konnte. Sieger durch k. o. Bahr⸗86. Stand: V. f. K. 86 führt:2. Im Schwergewicht erwies ſich Steinmüller⸗V. f. K. 86 auch Fehr⸗os klar überlegen. Beide beginnen den Kampf recht vorſichtig. Fehr muß gleich einiges nehmen. Er ſucht den Nahkampf, aber auch hier iſt ihm Steinmüller überlegen. Steinmüller ſchlägt einige Male mit offener Hand, ſo daß dieſe Schläge ohne Wirkung bleiben. In den beiden erſten Runden hat ſich Steinmüller einen Vorteil herausgearbei⸗ tet. Die dritte Runde ſieht dann Fehr etwas beſſer, er kann im Nahkampf gleichziehen. Gegen Schluß ſetzt ſich dann die härtere Arbeit von Steinmüller wieder durch, ſo daß er überlegener Punktſieger wird. Stand: BfK. 86 führt:2. Im Federgewicht trafen Schork⸗ g und Villhauer⸗86 auf⸗ einander. In allen drei Runden ſammelt Villhauer durch ausgezeichnetes Stoppen und überraſchend ſchnelle Angriffe Punkte. Sein Punktſieg war einwandfrei. Stand: Pf. 86 führt:2. Da Lutz und Schmitt ohne Gegner blieben, erhöht ſich der Stand für V. f. K. 86 auf 12:2, dem die 4 Punkte zugeſprochen werden mußten. Die ſchönſten Kämpfe des Abends wurden dann in den Einlagekämpfen ausgetragen. Im Leichtgewicht lieferten ſich Lutz⸗g und Häußer⸗Ig ein techniſch ganz ausgezeichnetes Treffen. Häußer greift ge⸗ durckt an, wird aber von dem vollkommen aufrecht kämpfen⸗ den Lutz fein abgefangen; er muß ſofort einige Stopper ein⸗ ſtecken. Gegen Schluß geht Häußer aus einem ſchweren Schlagwechſel etwas müde in die zweite Runde. Auch in der zweiten Runde iſt Lutz durch ſeine techniſche Ueberlegenheit leicht im Vorteil. In der dritten Runde wird Häußer ſehr oft erwiſcht, er wankt gegen Ende bedenklich. Punktſieger Lutz. Im zweiten Einlagekampf, im Weltergewicht, ſtießen Nikolay⸗Vfg, und Schmitt⸗86 aufeinander. Nikolay iſt der Angreifer, er muß aber in der erſten Runde ziemlich ein⸗ ſtecken. In der zweiten Runde kommt Nikolay bei Schmitt immer wieder ins Geſicht durch, Schmitt gibt etwas nach. Erſt gegen Schluß kann er durch Nahkampfarbeit wieder aufholen. Die dritte Runde bringt wieder Schlagwechſel, in dem beide gleich viel nehmen müſſen. Das Urteil Un⸗ entſchieden findet allgemeine Zuſtimmung. Eine Fehlentſcheidung gab es im Halbſchwergewicht zwiſchen Schaumlöffel⸗Is und Jacob⸗86. Schaumlöffel wird von harten Haken Jakobs ſofort kräftig durchgeſchüttelt. Jakob nimmt einige Stopper ins Geſicht. Schaumlöffel deckt oben gut, Jakob verlegt da⸗ her ſeine Angriffe nach dem Körper und zermürbt Schaum⸗ löffel durch ganze Serien in den Magen und auf die Rip⸗ penpartie. In der zweiten Runde iſt Jakob auf dem Wege, den Kampf durch k. o. zu gewinnen. Schaumlöffel erhält einen wuchtigen Haken auf den Bauch. Der Ringrichter verwarnt Jakob wegen Tiefſchlags— eine durchaus falſche Entſcheidung— und gebt Schaumlöffel eine Pauſe von einer Minute. Als er nach dieſer Zeit nicht mehr weiter kämpfen will und kein Arzt zur Stelle iſt, erklärt der Ringrichter Schaumlöffel zum Sieger und disqualifiziert Jakob. So kam Ludwigshafen billig zu zwei Punkten, Das Geſamtergebnis ſtellte ſich dann auf 124 f Vf. 86. 1— Die Ergebniſſe der Klubkämpfe Fliegengewicht: Vogel⸗ Ig Ludwigshafen— Gräske⸗Vfg 92 Gräske ſiegt durch Aufgabe von Vogel in der zweiten unde. Bantamgewicht: Apfelbach⸗OZ— Tröbliger⸗86. Punktſie⸗ ger Apfelbach. 5 Federgewicht: Schork⸗Is— Villhauer⸗86 Villhauer ſtegt nach Punkten. Mittelgewicht: Stech⸗ö3— Bahr⸗80. Bahr ſtegt durch k. o. in der zweiten Runde. Halbſchwergewicht: Schaumlöffel⸗ H— 1. Schoumlöffel Jurch Disqualifikation von Jakob. Schwergewicht: Fehr⸗ g— Steinmüller⸗86. Punkten Steinmüller. Geſamtergebuis des Klubkampfes: Vf. 86 gewinnt mit 12:4 Punkten. Die Einlagekämpfe Leichtgewicht: Häußer⸗ 8 Mannheim— Lutz⸗36. Punkt⸗ ſieger Lutz. Weltergewicht: Nikoloy⸗ViR. Mannheim— Schmitt⸗86, . Sieger Sieger nach Der Kampf endete unentſchieden. um die Moiſterſthaft der Kreisliga im Ningen A. S. Ladenburg- 1. A. Sy. Am Sonntag trafen ſich in Ladenburg in der ſtädtiſchen Turnhalle die Bezirksmeiſter von Unterbaden— Pfalz und Mittelbaden im Vorkampf und zeigten durchweg harten, aber auch techniſch guten Ringſport, der die ſehr zahlreich erſchienenen Zuſchauer bis zum Treffen im Schwergewicht feſſelte. Mühlacker erwies ſich als ein ſehr ſtarker und techniſch guter Gegner, der dem A. S. V. Ladenburg den Sieg weit ſchwerer machte, als das Ergebnis vermuten läßt. Von Ladenburg enttäuſchten entgegen allen Erwartungen die beiden Engel. Der Kampf fand leider nicht den Ab⸗ ſchluß, den er im Hinblick auf die wirklich prächtigen Let⸗ ſtungen verdient hätte. Der Mannſchaftsführer und Ver⸗ treter des Schwergewichts von Mühlacker ließ ſich zu einer unſportlichen Geſte hinreißen, die umſo bedauerlicher war, als er dazu gar keine Veranlaſſung hatte. Die einzelnen Kämpfe Bantamgewicht: Schmitt⸗Ladenburg Müller⸗Mühl⸗ acker. Gleich nach Beginn muß Müller zu Boden, wo er ſich gegen die ungeſtümen Angriffe von Schmitt hervor⸗ ragend verteidigte, ſo daß es einen prächtigen Bodenkampf zu ſehen gab. In der 14. Minute gab es aber für Müller kein Entrinnen mehr, ſeine Kampfkraft war ſichtlich er⸗ lahmt und Schmitt ſtegte durch Armzug und Ueberwurf nach hinten.:0 für Ladenburg. Febergewicht: Trill⸗Ladenburg Staib⸗Mühlacker. Recht lebhaft ging es bei dieſer Paarung zu, wo ein ver⸗ ſchränkter Hüftſchwung und ein Armzug von Trill den Gegner außerhalb der Makte auf die Schultern brachten. Auch Stait ſcheute keinen Angriff, wodurch der Kampf ſtets intereſſont blieb. In der Bodenlage iſt Staib beſſer, er ſicherte ſich hier Vorteile, die aber am Schluſſe nicht reichten, um Trill den Punktſieg ſtreitig machen zu können. :0 für Ladenburg. Leichtgewicht: Engel 2⸗Ladenburg— Metzger⸗Mühlacker. Nach einem mißglückten Stützgriff mußte Engel in die Bodenlage, wo es Metzger nach prächtigem Ausheber ge⸗ lang, feinen Gegner zu überraſchen und durch Ueberwurf 1 in 3 Minuten zu beſtegen.:3 für Ladenburg. ltergewicht: Sauer⸗Ladenburg Eberhard⸗Mühl acker. Auch dieſes Treffen war reich an ſpannenden Kampf⸗ bildern. In der Bodenlage ging Sauer durch zwei hinter⸗ einander ausgeführte Souhleſſen weiter in Führung, es kam durch Hammerlock in.40 Minuten zum Schulterſteg. :8 für Ladenburg. Mittelgewicht: Engel 1⸗Ladenburg— Frieß⸗Mühlacker. Engel gab ſich eine Blöße, die von Frieß geſchickt aus⸗ genützt wurde. Engel wurde durch Untergriff von vorn gefaßt und trotz heftigen Widerſtandes glatt auf die Schul⸗ tern geworfen. Zeit.40 Minuten.:6 für Ladenburg. Halbſchwergewicht: Stahl⸗Ladenburg— Gerlach⸗Mühl⸗ acker. Die erſten 10 Minuten im Stande ergaben trotz V. Dürrmenz Mühlacker 13:6 beiderſelts heftigem Angriff nichts Poſitives, da Gerlach weniger riskiert als ſein Gegner, der manche günſtige Ge⸗ legenheit verpaßt. Lebhaft ſtritten beide in der Boden⸗ lage und im Stande bis zum Schluß um den Steg, wobei fich Gerlach wiederholt am Bein ſeines Gegners hält. Stahl wurde nach ziemlich ausgeglichenem Kampfe Punkt⸗ ſieger. 10:6 für Ladeburg. Schwergewicht: Höttgen⸗Ladenburg— Rommel⸗Mühl⸗ acker. Rommel ſtellte ſich nicht zum Kampfe, er gab viel⸗ mehr als Mannſchaftsführer von Mühlacker zu verſtehen, daß er wegen Benachteiligung durch den Kampfrichter im Federgewichts⸗ und Halbſchwergewichtstreffen verzichtet, ſodaß Höttgen kampflos Sieger wurde. Durch dieſen un⸗ llebſamen Zwiſchenfall, der einem Kampfabbruch gleich kommt, hat ſich Mühlacker den bis dahin ſehr guten Ein⸗ druck vollkommen verſchmerzt. 13:6 für Ladenburg. Die Behörde wird das weitere Wort in dieſer Sache zu ſprechen haben. Drees ⸗ Mannheim als Kampfrichter war in ſeinen Entſcheidungen ſtets einwandfrei. Dennoch wäre die Beorderung eines Kampfrichters aus einem anderen Kreis der Neutralität wegen zu empfehlen geweſen. Sp. Vg. Sandhofen wurde im Rückkampf von 1884 Mannheim glatt 9111 geſchlagen. Lampertheim ſollte gegen 1886 Mannheim antreten. Da die Mannſchaft jedoch nicht rechtzeitig antrat, gewann 86 Mannheim mit 21:0 Punkten. N. Genfer Reit-Turnier Beim internationalen Reit⸗Turnier in Genf ſind die deutſchen Vertreter, abgeſehen von dem ſchönen Siege der Baronin Oppenheim im Preis von St. Georg, bisher nicht ſehr glücklich geweſen. Auch der vierte Turniertag brachte ihnen keine Erfolge. Im Preis vom Jura, einem ſchweren Jagdſpringen, gab es einen neuen franzöſtſchen Sieg. Nach Stichkampf blieb Lt. Gudin de Vallerin auf Pepillante vor Capt. Lequito⸗Jtalien auf Norgil und Major Kuhn⸗Schweiz auf Sekretär erfolgreich. Von den deutſchen Reitern ſchuitt hter P. Schmidt auf Nelbe bei nur zwei Fehlern mit dem 15. Platz am beſten ab. Ganz großen Sport brachte der Große Preis von Genf, deſſen Kurs 14 Hinderniſſe ſchwerſten Kalibers auf⸗ wies. Den Sieg errang hier Capt. de Stevengert⸗ Belgien auf Sournoiſe vor Major Formigli⸗Jtalien auf Suello und Lt. Clavé⸗Frankreich auf Le Trouvere. Von den beiden deutſchen Teilnehmern ſchied Ohlt Ah la auf Jolly Royal vorzeitig aus, während ſich P. Schr mit Bingo nicht placteren konnte. 8. Seite Nummer 533 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. November 1990 Handball⸗Verbandsſpiele Die Spitzenvereine erleiden Die Spiele im Rheinbezirk 03 Ludwigshafen Pfalz Ludwigshafen:0(:0) Phönix Mannheim— Frankenthal 422 SV. Waldhof— 08 Lindenhof:4(:2 MTG.— VfR.:6(:4) Polizei Mannheim— 07 Mannheim:2:1) Nun hat auch MTG. ſeine erſte Niederlage erhalten, die mit:2 ſogar ſehr kräftig ausfiel. Die Raſen⸗ [pieler waren in beſtechender Form. Pfalz läßt ſich ſogar von 0 3 ſchlagen und büßt zwei weitere Punkte ein. Waldhof und Lindenhof liefern ſich ein hartes Spiel ohne Entſcheidung. Polizei kann 07, das den größten Teil der Zeit mit 10 Mann ſpielt:3 beſiegen. Phönix kann nur mit größter Kraftanſpannung gegen Frankenthal 214 die Punkte holen. Spiele Tore Punkte MG. Mannheim 10 14 Pfalz Ludwigshafen 9 13 SV. Waldhof 9 12 Phönix Mannheim 9 12 Mannheim 9 10 Vic. Mannheim 11 10 07 Mannheim 9 7 0 Ludwigshafen 9 7 Polizei Mannheim 10 7 V. Frankenthal 9 2 Polizei Mannheim— 07 Mannheim:2 Die Poliziſten können unter der guten Leitung von Morgenſtern⸗Wiesbaden, ihre Anhänger wieder einmal mit einem Sieg erfreuen, der allerdings unter glücklichen Um⸗ ſtänden errungen wurde; denn die Neuoſtheimer verlieren bald ihren Halbrechten, der Platzverweis erhielt. In der erſten Hälfte kommt jede Partei zu einem Erfolg, das Spiel iſt ausgeglichen; doch macht ſich beim Platzverein das Fehlen von Knoch in der Läuferreihe bemerkbar. Später wird Polizei überlegen und nur Weigold kann das Ver⸗ hängnis durch gutes Spiel bannen, ohne aber ſein Tor ganz rein halten zu können. Ein guter Wurf von Schmidts ſtellt das Reſultat mit:2 etwas günſtiger. Polizei ge⸗ 155 das Spiel auf Grund beſſeren Verſtändniſſes ver⸗ ent. Mi C. Phönix— I Frankenthal:2 Dieſes Spiel brachte nicht den erwarteten Torerfolg. Im Gegenteil ſah es lange nach einem torloſen Ausgang aus. Allerdings hatte der Platzverein im Tor Verteidi⸗ gung und Sturm Erſatz einſtellen müſſen, der ſich nicht immer bewährte. Aber auch Frankenthal zeigte ein anderes Geſicht und war weſentlich beſſer wie in den Vorſpielen. Die Platzverhältniſſe waren die denkbar ſchlechteſten, als Ziemer aus Wiesbaden zum Anſpiel pfiff. Das Spiel brachte mit den Waſſerpartien der einzelnen Spieler mehr Ergötzliches als ſpieleriſche oder techniſche Feinheiten. Daher ſeien lediglich die Tore regiſtriert. Für Phönix überraſchend Punktverluſte konnte Maier dreimal ſkoren; Frankenbach beſorgte den Reſt. Beim Gegner war es Halbrechts und Außen die für die Gegentore verantwortlich zeichneten. MTG.— VfR.:6 Unter angängigen Platzverhältniſſen rief Mannhardt aus Karlsruhe obige Parteien zum Spiel. Im Vorſpiel wurde der Gaſt auf eigenem Gelände überzeugend geſchla⸗ gen; heute konnte er den Spieß umdrehen und beinahe mit demſelben Reſultat ſich revanchieren. Hüben wie drüben mußte ein Mann erſetzt werden; doch war auf der MTG. ⸗ Seite für Würthner kein ausreichender Erſatz vorhanden. Hinzu kam eine verkehrte Aufſtellung und die Indisponiert⸗ heit von Neumann machte das Manko voll, um den in guter Verfaſſung antretenden Raſenſpielern nicht den erwarteten Widerſtand bieten zu können. Da auch die Läuferreihe durch das weite Aufrücken von Schwander ſchwächer wie ſonſt war, konnte die gute Verteidigung und der noch beſſere Tormann die Niederlage nicht abwenden. Zuver⸗ ſichtlich ſah es auf des Gegners Seite aus, deſſen Sturm unter Morgens überragender Führung zur Hochform auf⸗ lief. Neben dieſem verdient vor allem Nadler Anerken⸗ nung, der abgeſehen von der mangelhaften Flügelbedienung fehlerlos arbeitete. Ueberraſchend gut waren die Läufer. Die Außen Kempf und Schönberger waren mit Sorn⸗ berger in der Mitte immer am richtigen Platz. Die Ver⸗ teidigung krankte am Abſpiel, iſt aber in der Defenſive gut. Wäckerle hielt wieder ganz hervorragend und ließ den Geg⸗ ner kaum zum Erfolg kommen. Seine beſte Leiſtung war die Abwehr eines 13 Meter kurz vor Schluß. SV. Waldhof— 08 Mannheim:4(:2) Der Handball wird auf dem Waldhof immer heimiſcher. So haben ſich am Sonntag vormittag wieder gut ein halbes Tauſend Intereſſenten eingefunden, um Zeuge des Ver⸗ bandsrückſpiels obiger Mannſchaften zu ſein. Reitz vom VfB. Friedberg hatte ſich als Unparteiiſcher eingefunden und war, abgeſehen von einer Scheue vor Hinausſtellungen, gut. Beide Mannſchaften erſcheinen in ſtärkſter Aufſtellung mit den bekannten Namen in gewohnter Verfaſſung, ſodaß ſich eine Einzelkritik erübrigt. Hervorgehoben ſei aber die überragende Arbeit des Waldhofhüters, der ſogar Rinders⸗ pacher, ſein Gegenüber, übertraf. 03 Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen:0(:0) Was Eingeweihte befürchteten, aber doch nicht erwartet haben, iſt eingetroffen: Pfalz bezog ſeine zweite Niederlage und dieſe gegen einen Verein, der ſchwer mit Abſtiegs⸗ ſorgen belaſtet iſt. Nach der ſonntäglichen Glanzleiſtung der Pfälzer auf dem Raſenſpielergelände kommt dieſer Rückſchlag ganz unerwartet. Aber die Ludwigshafener haben bis jetzt auf einige wenige Ausnahmen mit ſehr viel Pech gekämpft, ſodaß auch hier von einem unverdienten Tabellenſtand— die Elf nahm den drittletzten Tabellen⸗ platz ein— geſprochen werden kann. Ein Rekordergebnis Der Kreispokalmeiſter ZV. Oftersheim, der Favorit der AsKlaſſe, gewann gegen Reichsbahn mit nicht weniger als 22:0 Toren. 5 5 Bayerns neuer Vox ⸗Erfolg Die ungariſche Ländermannſchaft mit 1026 geſchlagen Der Münchener Wagnerſaal ſah am Freitag abe Alen Maſſenbeſuch, galt es doch, die Maunſchaft des iropameiſters im Münchener Ring gegen dle bayeriſche Borſtaffel kämpfen zu ſehen. Schon lange vor Beginn des Länderkampfes Bayern Ungarn war das Haus aus⸗ verkauft, ſo daß es ſchlteßlich poltzeilich geſperrt werden mußte. Die großen, an dieſen Abend geſtellten Erwar⸗ tungen wurden in jeder Hinſicht erfüllt. Die bayeriſche Boxſtaffel zeigte ſich in einer ganz her⸗ vorragenden Form, beſonders im Fliegen⸗ und Leicht⸗ gewicht. Aber auch die Ungarn. die ſich unter zwölf Nationen den Titel eines Europameiſters holten, waren auf der Höhe. Ihre Leiſtungen in München zeigten wiederum, daß ie— allerdings ietzt erſt neben der bayeriſchen Staffel — über den weitaus beſten Druchſchnitt verfügen. Dem bayeriſchen Amateur⸗Boxverband war nun volle Gelegenheit geboten, die im Frühfahr erlittene 12:4 Nie⸗ derlage wett zu machen. Von dieſer Chance machten die Einheimiſchen bis zur reſtloſen Erſchöpfung Gebrauch, ſo⸗ daß es ihnen in hervorragender Manier gelang, einen einwandfreien 10:6⸗Sieg über ihre Bezwinger zu er⸗ ringen. 5 Der Sieg der Bayern Ausbbcks glänzender Erfolg über den ſtarken Un⸗ garn Lovas im Fliegengewicht brachte Bayern die viel⸗ beiubelte Punkteführung. Mit größtem Intereſſe erwartete man die Begegnung im Bantamgewicht zwiſchen Europameiſter Enekes⸗Un⸗ garn und Hans Ziglarſki Bayern. Ziglarſki landete in der Schlußrunde zahlreiche linke Körperhaken, die Ene⸗ kes ſichtlich ermüdeten und ihm die Luft nahmen. Der Münchener erntete für ſeinen prächtigen Kampf. der mit einem einſtimmigen Punktſieg für ihn ausging, großen Beifall. Ein weiterer Europameiſter wurde dann im Feder⸗ gewicht glatt nach Punkten geſchlagen. Szabo ⸗Ungarn konnte ſich auf die Rechtsauslage des Müncheners Schleinkofer nicht einſtellen. Er überließ dem Bayer ſtändig den Angriff. Schleinkofer lieferte ſetnen hundert⸗ ſten Kampf, wofür er vom Bayeriſchen Verband mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurde. Im Leichtgewicht bewies der Ungar Fogas, daß er beſſer geworden iſt. Im Vorjahre gewann Held ⸗Bayern gegen ihn hoch nach Punkten, ohne ſich voll auszugeben. Fogas unterlag diesmal ſchließlich knapp. aber doch ein⸗ wandfrei nach Punkten. Die Kraftprobe im Weltergewicht zwiſchen Kugler⸗ Bayern und Tokai 3⸗Ungarn enttäuſchte etwas. Die Schuld lag bei dem Ungarn, der ſtändig klammerte und ſomit keine reine Kampfesweiſe zuließ. Kugler landete infolge ſeiner Schnelligkeit in der zweiten Runde wieder⸗ holt gut. Nachdem er den Vorſprung mit Erfolg aut ver⸗ teldigen konnte, mußte ihm am Ende der Punktſiea zu⸗ geſprochen werden. Hatten die Bayern bis dahin ſeden Kampf gewonnen, do ſollten nun die ungariſchen Gäſte zum Wort kommen. Schon der Mittelgewichtskampf brachte den Ungarn den erſten Erfolg. Böhm Bayern traf auf den un⸗ gariſchen Mittelgewichtsmeiſter Szigetti. Nach mäßigen drei Runden unterlag Böhm ſicher nach Punkten. Im Halbſchwergewicht kämpften Schiller ⸗Bayern and der überraſchend ſchnelle Keri ⸗Ungarn. wurde Keri. Den Abſchluß des Länderkampfes bildete das Schwer⸗ gewichtstreffen. Leider beſtätigte hier Kurt Haymann wiederum ſeine ſehr unbeſtändige Form, denn er konate weit mehr, als man nun gegen Köröſi ſah. Das ſtän⸗ dige Zaudern Haymanns brachte dem Ungarn einen Sieg, mit dem ſie vorher kaum gerechnet hatten. So endete der Länderkampf insgeſamt mit einem Er⸗ gebnis von 10:6 Punkten für Bayern. Sch Hockey Turn⸗ und Fdecht⸗Club Ludwigshafen— Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft:4(:2) Das Zuſammentreffen der Mannheimer Turngeſellſchaft mit dem Tc Ludwigshafen auf dem TiC⸗Platz brachte der M26, wie nach den letzten Reſultaten nicht anders zu erwarten, einen ſicheren Sieg. Die Leiſtungen der Mann⸗ ſchaft erreichten zwar nicht ganz das Niveau der letzten Spiele, aber trotzdem war der Sieg kommen verdient. ferreihe einen ſchwarzen Tag. läufſer einigermaßen gefallen, Punktſieger dagegen Außenläufer ſchwach und deckten vor allem die gegneriſchen in dieſer Höhe voll⸗ Bei der MTG hatte beſonders die Läu⸗ Hier konnte nur der Mittel⸗ waren die beiden Flügelſtürmer zumeiſt nicht ab, was bei befferen Außen⸗ ſtürmern hätte leicht geführlich werden können. Die Hin⸗ termannſchaft der Mannheimer war dagegen, wie ſtets, ſehr ſicher. Das Wenige, was auf das Tor kam, erledigte der Torwart ſicher, jedoch wurde ihm die meiſte Arbeit durch die Verteidigung abgenommen, die den ſehr flinken Ludwigs ⸗ hafener Sturm nur ſelten gefährlich werden ließen. Der Sturm der MT hat ſich in der letzten Zeit ſtark verbeſſert. Vor allem die rechte Seite gefällt immer beſſer. Auch der Mittelſtürmer war gut, ihm fehlt lediglich noch der ent⸗ ſchloſſene Schuß vor dem Tore. Der Halblinke zeigte wie⸗ derholt ganz ausgezeichnete Leiſtungen, ſein Durchſchnitts⸗ können erreichte jedoch nicht ganz das ſeiner rechten Neben⸗ ſpieler. Ganz aus fiel wiederum der Linksaußen, deſſen Technik zwar ſehr anſprechend iſt, der aber infolge mangeln⸗ der Durchſchlagskraft ſich faſt nie durchſetzen konnte. Da er außerdem vor dem Tore ſehr aufgeregt war, ließ er wie⸗ derholt gute Chancen aus. Der Turn⸗ und Fecht⸗Club hatte in der Vertei⸗ digung ſeine beſten Leute. Auch die Läuferreihe, mit Aus⸗ nahme des rechten und ſpäter linken Läufers, konnte gut gefallen. Im Sturm der Ludwigshafener waren die beiden Außenſtürmer ſehr ſchwach. Dagegen zeigte der Innen⸗ ſturm ſehr ſchöne Kombinationen und überraſchte vor allem durch die Schnelligkeit ſeiner Aktionen. Der beſte Mann war hier der Halblinke, der auch vor dem Tore ſehr gefähr⸗ lich war. In der erſten Spielhälfte war das Spiel der beiden Mannſchaften ziemlich ausgeglichen. Der Mich hatte zwar etwas mehr vom Spiel und konnte auch durch zwei Tore des Rechtsaußen in Führung gehen, aber auch der Tc kam wiederholt gut durch und verſtand nur nicht, ſich vor dem Tore richtig durchzuſetzen. Kurz nach der Pauſe gelang es ihm jedoch nach einem überraſchenden Durchbruch des Halb⸗ linken, durch dieſen ein Tor aufzuholen und durch dieſen Erfolg ermuntert drängte Ludwigshafen vorübergehend. Dann ſetzte ſich aber doch bie größere Spielſtärke der MT durch. Der Sturm kombinierte jetzt, beſonders auf der rechten Seite, ganz ausgezeichnet und arbeitete auch zahl⸗ reiche Chancen heraus. Durch den Mittelſtürmer wurde zuerſt das alte Torverhältnis wieder hergeſtellt und ſchließ⸗ lich beſchloß der Halbrechte den Torreigen durch ein 4. Tor, das den Mannheimer Sieg ſicherſtellte. Ein weiteres Tor des Halbrechten wurde von dem Schiedsrichter nicht gegeben und verſchiedene ſcharfe Schüſſe verfehlten nur knapp ihr Ziel. Zu einem weiteren Erfolge reichte es jedoch auch auf der andern Seite nicht mehr, ſodaß die MT mit 41 ſieg⸗ reich blieb. Auch in den Spielen der unteren Mannſchaften gewann die MT. Die 1b ſiegte hoch 510, während die 2. Mannſchaft von Zudwigshafen nur:1 verlor. Die Mannheimer Damen ſchlugen nach ſchönem Spiel ihre Kolleginnen aus Ludwigshafen verdient 51:0. Dagegen mußte ſich die Jugend der MT, die in dieſem Jahre ihre beſten Spieler für die aktiven Mannſchaften hergeben mußte, dem Te, der mit die beſte Jugend des hieſigen Bezirkes ſtellt, hoch beugen. Die 1. Jugend von Ludwigs⸗ Handball im Bndiſchen Turnkreis Die Neulinge Keiſch und Ty. 1846 bleiben in Front Die erſten Spiele der Schlußrunde haben den beiden Meiſterklaſſen⸗Neulingen vom Mannheimer Turngau die Tabellenſpitze gebracht. Der Ausgang der beiden Treffen hat mit der ſeitherigen Gepflogenheit, daß der jeweilige Platzvorteil von ausſchlaggebender Bedeutung iſt, nicht gebrochen. Auch dieſes Mal wieder mußten die Gäſte⸗ mannſchaften das Spielfeld des Gegners als Unterlegene verlaſſen. Das Sechſerfeld wird nunmehr von der Tgde. Ketſch angeführt, welcher auf dem zweiten Platz der To. 1846 Mannheim folgt. Relativ ſteht der Tv. 46, der ein Spiel weniger verzeichnet, am günſtigſten da. Ueber⸗ raſchend kommen die zahlenmäßig glatten Ergebniſſe der beiden Neulinge über die ſpielſtarken Mannſchaften der alten Garde. Beſonders der Ausgang des Spieles Tad. Ketſch— Tg. Rheinau:0(:0) kommt in dieſer Höhe mehr als überraſchend. Hier ſcheint die Ketſcher Mannſchaft von Anfang an auf Sieg geſpielt zu haben, während die Tg. Rheinau eine ſchwache erſte Halbzeit zu verzeichnen hatte. Anders ſind die 4 Tore des Gegners bis zum Wechſel nicht zu erklären. Auch mit dem klaren Sieg des To. 1846— Tg. Oftersheim:1(:1) hatte man nicht gerechnet. Die 1846er jedoch überraſchten, nach dem wenig überzeugenden Spiel vom vergangenen Sonntag, diesmal mit einer geſchloſſenen Mannſchafts⸗ leiſtung, gegen welche die Gäſte nicht aufkommen konnten. Nach dem erſten Schlußrunden⸗Sonntag ergibt ſich fol⸗ gende Rangordnung: Spiele gew. un. verl. Tore Punkte Tgde. Ketſch 6 3 2 1 Ty. 46 Mannheim 5 3 1 1 18.14 7 Tg. Rheinau 6 2 2 2 12.14 6 Tg. Oftersheim 4 2 0 2 12.8 4 Tgde. Heidelberg 4 1 1 2 1955 3 Ty. Philippsburg 5 0 2 8 1588 2 Die Gruppe 2(Nordbaden) ſah die beiden Weinheimer Vereine erfolgreich, u. zw. jeweils mit einem:1⸗Ergebnis. Der Tabellenführer 62 Weinheim bleibt durch ſeinen er⸗ warteten Sieg über Jahn Nußloch weiterhin ohne Punkt⸗ verluſt an der Spitze. Ueberraſchend kommt die Nieder⸗ lage von Tgde. Ziegelhauſen auf dem Platze von Jahn Weinheim, wobet weniger der Spielverluſt für Ziegel⸗ hauſen auffallend iſt, als das hohe und einwandfreie Torergebnis. Die Paarung war: Jahn Nußloch— 62 Weinheim 116(11) Jahn Weinheim— Tgde. Ziegelhauſen 671.(:0) 5 Aus den übrigen Gruppen ſind folgende Spielergebniſſe u verzeichnen: l e 3: Ty. Etklingen— Tv. Bruchſal:2(81). Tbd. Durlach— Tv. Durlach:2(:). Gruppe 4: MTV. Karlsruhe— Tv. Baden⸗Baden :4(:). Tod. Gaggenau— Karlsruher Ty. 46(:2(:). Gruppe bd: Tv. Meißenheim— Ty. Sulz:0(abgebr.) Gruppe 6: Tbd. Lörrach— St. TV. Singen:8. Baden Konſtanz— Tv. 62 Lörrach 12. R. G. Der Kampf Sp. Vg. Sandhofen II.— 86 Mannheim II. endete:14 für 86. TV. 46 Mannheim— Tg. Oftersheim 41(:10 Auf dem Platze im neuen Luiſenpark errang der 7. 1846 über die Tg. Oftersheim, die als eine der ſtärkſten Mannſchaften in der Gruppe 1 gilt, einen in dieſer Höhe nicht erwarteten Sieg. Das Treffen ging in forſchem Tempo vor ſich, blieb aber trotz der Härte immer im Rahmen des Erlaubten. Ohne Zweifel war der eigene Platz für die 1846er von nicht zu unterſchätzendem Vorkeif Die ſiegende Mannſchaft war aber auch, von einem ſel⸗ tenen Eifer und Siegeswillen beſeelt, in der Geſamt⸗ leiſtung die beſſere. Oftersheim dagegen ſpielte teilweife zerfahren. Die Mannheimer Hintermannſchaft, wieder mt Kautzmann im Tor, hatte einen guten Tag, ſodaß es dem Gegner nicht gelang. dieſelbe zu ſchlagen. Letzten Endes wurde das Spiel durch die guten Stürmerleiſtungen der 1846er verdient zu ihren Gunſten entſchieden. Als Schiedg, richter hatte Hofmann⸗Baden⸗Baden durch ſeine genauen Entſcheidungen das ſchnelle Spiel federzeit in der Hand, Die Spiele der Aufſtiegklaſſe Auch in der Aufſtiegsklaſſe erleidet der Tahellen⸗ führer Punktverluſte Tbd. Viernheim— T. V. Hockenheim:2(:2) Tbd. Germania— T. V. Seckenheim:4(:8) Tade. Käfertal—Jahn Neckarau:0(:0) Aus den zwei vorgeſehen geweſepen Spielen ſind drei geworden. Die Begegnung Tgade. Käfertal Jahn Nek⸗ karau. die urſprünglich auf 30. 11. angeſetzt war, iſt im letzten Augenblick auf den geſtrigen Sonntag verlegt wor⸗ den. In dieſem Treffen hat die Tade. Käfertal wiederum den Anſchluß an die Spitzengruppe gefunden und Jahn Neckarau vom innegehabten dritten Platz verdrängt. Daz knappe Ergebnis ſpricht für die Gleichwertigkeit der beiden Mannſchaften. Der Tabellenführer Hockenheim büßte in Viernheim einen weiteren Punkt ein, behält aber weiter⸗ hin die Spitze. Die Viernheimer haben in dieſem Treſſen wiederum bewieſen. daß ſie auf ihrem Platze ſchwer zu nehmen ſind. Der Tbd. Germania mußte ſich auf eigenem Platze den vorwärts ſtrebenden Seckenheimern benen, wodurch die Germanen weiter zurückgefallen ſind. Das Ergebnis dieſes Spieles brinat eine deutliche Sturm⸗ Überlegenheit von Seckenheim zum Ausdruck. Die zu Ende gehende Vorrunde verzeichnet nachſtehenden Tabelleh⸗ ſtand: Sp. gew. unentſch. verl. Tore Punkt Ty. Hockenheim 5 3 1 1 An Ty. Seckengeim 4 8 0 1 10.4 6 Tade. Käfertal 4 2 0 2 8·6 4 Töd. Viernheim 4 1 2 1 6˙7 4 Jahn Neckaran 4 1 1 2:5 3 Badenia Feudenheim 3 1 0 2.10 2 Tbd. German la 4 1 0 8 612 2 Die Spiele der übrigen Klaſſen: -Klaſſe: T. V. Waldhof T. V. Sandhofen:12; Tod. Hockenheim Germania Reilingen:0 Germania Neu⸗ bußheim— T. V. Altlußheim:2. Ingendklaſſe: Tbd. Hockenheim Ta. Rheinau(Rheinau nicht angetreten); Tbd. Viernheim T. V. Sandhofen 253 T. V. Waldhof Schüler— T. V. Sandhofen Schüler 14. Untere Mannuſchaften: Tade. Ketſch 2— Tg. Oftershein 2:0; T. V. Waldhof 2— T. V. 46 Mannheim 3 318, Tbd. Hockenheim 2— Jahn Neckarau 2:3; Tbd. Germania 3 gegen T. V. Seckenheim 2:4. 0 . Spiele der Kreisliga Kreis Anterbaden 1846 Mannheim— Phönix Mannheim:3 Altrip— Viernheim:0 Heddesheim Käfertal 270 Neckarhanſen— Friedrichsfeld:2 Edingen— Weinheim:3 1913 Mannheim— Feudenheim Der Tabellenführer Phönix konnte durch einen klaren :1⸗Sieg über die 1846er ſeine führende Poſition weiter feſtigen. Obwohl die Turner ſich ſehr tapfer zur Wehr ſetz⸗ ten, verſchiedentlich auch gute Torchancen hatten, ſtand der Sieg des Tabellenführers nie in Frage. Altrip fand durch einen knappen glücklichen:0⸗Sieg gegen Viernheim wieder Anſchluß an den Phönix Mannheim. einen ſeiner beſten Stürmer verzichten mußte, war der Sturm auch diesmal wieder der beſte Mannſchaftsteil. Nach einer überlegenen Partie gewann Heddesheim auf eigenem, für jeden Verein gefährlichen Gelände ſicher mit:0 gegen Käfertal. Mit dieſem Siege findet Heddesheim wieder An⸗ ſchluß an die Spitzengruppe. Die in dieſer Saiſon noch nicht in Form ſich befindlichen Friedrichsfelder mußten in Neckarhauſen zwei weitere wichtige Punkte laſſen. Knapp aber verdient war dieſer:2⸗Sieg von Neckarhauſen, der erſt in den Endminuten ſichergeſtellt werden konnte. Der Tabellenletzte Edingen konnte auf eigenem Gelände nur ein unentſchiedenes Reſultat gegen Weinheim herausholen. Da nun auch 1913 gegen ſeinen alten Rivalen Feudenheim mit :2 verlor, bilden Edingen mit 1913 auch weiterhin den Ab⸗ ſchluß der Tabelle. Die Feudenheimer konnten durch dieſen Sieg wieder Anſchluß zur Mittelgruppe finden. Tabelle der Kreisliga Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte F. E. Phönix Mannheim 8 7 1— 286.10 15:1 S. V. Altrip 8 6— 2 18:12 12•4 Amicitia Viernheim 9 5 2 2 256 12:6 Fortuna Heddesheim 10 5 1 4 15:18 11:10 B. f. F. u. R. Feudenheim 9 3 3 3 1415..9 F. V. Weinheim 8 3 2 8 19:16:8 F. B. 1846 Mannheim 38 3 2 83 1348 858 S. C. Käfertal 8 8 1 4 12:13 710 Germania Friedrichsfeld 9 3 1 5 12:15.11 Viktoria Neckarhauſen 9 3 1. Mannheimer F. G. 1913 9 1 1 6 10.24.14 Fortuna Edingen 9 1 2 6 15:32.14 Neckarkreis Sandhanſen— Schwetzingen:2 05 Heidelberg— Union Heidelberg:2 Rohrbach— Eppingen:1 Eppelheim— Steinsfurt:0 Neulußheim— Hockenheim 902 hafen gewann:0 und die 2.:1. F. H. Zuſammen mit Vertretern der Behörden und Sport⸗ verbände tagte am Samstag der Deutſche Olympiſche Aus⸗ ſchuß in Berlin, um über die Finanzierung der deutſchen Expedition zu den Olympiſchen Spielen 1932 in Los Angeles zu beraten. Dr Lewald teilte mit, daß die Koſten für jeden Teilnehmer ungefähr 3000„ betragen würden. Dieſen Betrag hätten auch Frankreich und England pro Kopf ihrer Olympiateilneh⸗ mer eingeſetzt. Die deutſche Expedition zu den Spielen ſoll 105 Aktive und 15 Offizielle, bzw. Begleiter umfaſſen. Hinzu kommen 21 Aktive und vier Begleiter für die Win⸗ terſpiele in Lake Placid. Insgeſamt iſt alſo zur Finan⸗ zierung der Expedition eine Sum te von 450 000 4 notwendig. Die Reichsregierung iſt bereit, ein Drittel dleſer Summe in den Etat für 1932 einzuſetzen, jedoch nur unter der Vorausſetzung, daß der Reichsausſchuß und die Sport⸗ verbände die übrigen zwei Drittel aufbringen. Dr. Le⸗ Bammental— Plankſtadt ausgefallen nach Los Angeles Der Deutſche Olympiſche Ausſchuß lagt wald erklärte, daß der Reichsausſchuß hoffe, 150 000 durch Sammlungen in Deutſchland aufzubringen, ſo daß alſo für die Verbände noch 150 000& übrig bleiben wür⸗ den. Ein Reſervefonds von 100 000“/ ſoll durch die vom Deutſchen Botſchafter in Amerika unter den Deutſchameri⸗ kanern einzuleitende Sammlung geſchaffen werden. Die Vertreter der Verbände hatten zum Teil Beden⸗ ken, ob die 1000/ für den Teilnehmer durch ſie auf⸗ gebracht werden könnten. Die Vertreter der DS., der DT. und des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes machten auch die Zuſtimmung zu dieſem Vorſchlag von der Stellung⸗ nahme ihrer Organiſationen abhängig. Es dürfte aber im allgemeinen wohl bei dieſem Plan bleiben. Der Deutſche Fußball⸗Bund hat, obwohl er ſelbſt nicht an den Spielen teilnimmt, für die Zwecke der geſamten Expedition einen Betrag von 10 000„ zur Verfügung geſtellt und weitere 10 000& für den Fall verſprochen, daß ſeine wirtſchaftliche Lage ihm 1992 die Einhaltung des Verſprechens geſtattet. Trotzdem Altrip auf g Vorderpfalz Hochfeld— Bf Oppau 19 a ASV. Ludwigshafen— 04 Ludwigshafen 02 3 Ludwigshafen— Rheingönheim 60 5 JV. Frankenthal— Pfalz Ludwigshafen 222 Vikt. Herxheim— FV. Speyer:2 Maxdorf— TV. Frieſenheim 40 VfL. Neuſtadt— VfR. Oggersheim 420 Hinterpfalz Contwig— Rodalben:6 Waldfiſchbach— Kindsbach:2 05 Pirmaſens— VfB. Pirmaſens:1 Pfalz Pirmaſens— Münchweiler:1 Pfalz Kaiſerslautern— Hochſpeyer 113 Phönix Kaiſersl.— VfR. Kaiſersl.:1 Noack wieder Federgewichtsmeiſter Die Kämpfe im Berliner Spichernring Der bedeutendſte Kampf, der am Freitag im Berliner Spichernring geliefert wurde, war die Entſcheidung um die Deutſche Federgewichtsmeiſterſchaft zwiſchen Paul Noack und dem Hannoveraner Thriene. Der Kampf ſah an⸗ fänglich Thriene leicht im Vorteil, doch in der 7. Runde machte der Berliner Noack gewaltſam Schluß. Mit einem Volltreffer ſchickte er ſeinen Gegner für die Zeit zu Boden. Die übrigen Kämpfe brachten ſportlich nur ſchwache Let⸗ tungen. Nach Punkten waren Bredow Berlin über Riege ⸗Berlin und Exmeiſter Funke ⸗Berlin über Gebſtädt⸗Leipzig erfolgreich. Schmidthaber⸗Ber⸗ in gab gegen Eybel⸗ Hannover in der 3. Runde auf und Cicho⸗ Hamm erhielt gegen den früheren Meiſter Karl Schulze ⸗ Hamburg nur ein Unentſchieden, obwohl er einen knappen Punktſieg verdient hätte. Pferdeſport Düſſeldorf(16. November) 1. Bandola⸗Jagdrennen. 2100. 3000 Meter,. L. Hans Golojäger(Pinter); 2. Roswitha; 3. Rabenſtes ner 4. Duſche. Ferner liefen: Sinumbra. Blumenköntg, Herbſtroſe, Mara, Palaſtherr, Meergott, Fortis, Maſali, Forſtmann, Schwarzwaldfürſt. Toto: 14, Pl.: 11, 20, 18, 18. 2. Prellſteiu⸗Jagdrennen. 2100 /. 3700 Meter:.8. Schmitts Turned up(Siegling); 2. Die Deutſche; 8, Mu: ſidbor. Ferner liefen: Timgad, Caille, Grenzſchutz, Stattliche. Toto: 103, Platz: 25. 19, 21. 3. Helnan⸗ Jagbrennen. 2100. 3200 Meter: 4. b. Mönnigshoffs Sturmnixe(Sauer); 2. Grimm; 3. Völker⸗ bund; 4. Morge. Ferner liefen: Agrippa, Maharadſa, Miami, Lauſcher, Halde, Peloria, Negro, Augapfel, Grieß⸗ wart, Helmut. Toto: 82, Platz: 22, 19, 103, 40. 4. Marcellus⸗Jagdrennen. 2300. 3700 Meter: 3. Krut⸗ wigs Froher Mut(Sauer); 2. Le; 3. Churfürſt. S liefen: Porto Flip. Broken Road, Lux, Rolls, Simulant Toto: 60, Platz: 16, 19, 22. 5. Oper⸗Jagdrennen. 2100 l. 3000 Meter: 1. R. Mägen Heilige Johanna(Weber); 2. Ordinaria; 3. Collegicn: Ferner liefen: Baladera, Miſtral, Seereſe, W Maltheferkreuz, Ohio, Trudbert. Toto: 102, Platz: 13, 14. 6. Dorn 2⸗Jagdreunen. 2100 /. 3200 Meter: 1. Frl. Bauers Flügelmann(Hochſtein); 2. Leitſtern; 3. e Ferner liefen: Rolls, Maharadſcha. Croquette, Pechvogel; Lärodoſta, Olympiade. Toto: 76, Platz: 26, 20, 45. 7. Abenteuerer⸗Jagdrennen. 2100. 3700 Meſer; 1 0. Webers Kalif(Smolack); 2. Mr hawk; 3. Ja 92 85 liefen: Sankt Anton, Okertal, Lenz, 05 hannisfeuer, Ruiſſeau'Or. Toto: 98. 1 1 Montag, 17. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 533 Gerichtszeitung Schöffengericht Ludwigshafen Den eigenen Bruder geſtochen Um ein Haar hätte der ledige 26 Jahre alte Tagner Rudolf A. von Ludwigshafen ſeinen eigenen Bruder Hermann totgeſtochen. Die beiden Brüder, die anſcheinend nicht gut aufeinander zu ſprechen ſind, hatten am 13. September dem Alko⸗ hol ziemlich zugeſprochen. Auf einmal gab es zwi⸗ ſchen beiden einen Krach, der ſich auf der Straße fort⸗ ſetzte. Es kam auch zu Tätlichkeiten, wobei Hermann A ſeinen Bruder derart vermöbelte, daß dieſer halb betäubt am Boden liegen blieb. Er erholte ſich aber wieder. Als er aufſtand, zog er das Meſſer und ver⸗ ſetzte ſeinem Bruder Hermann je einen Stich in den kechten Arm und in die rechte Bruſtſeite. Vier Wochen mußte der Verletzte im Krankenhaus verbringen. Rudolf., der ſich wegen gefährlicher Körper⸗ verletzung vor dem Schöffengericht Ludwigs⸗ hafen zu verantworten hatte, wollte Notwehr gel⸗ lend machen. Die Beweisaufnahme ergab aber, daß auch der Angeklagte nach der Mißhandlung eine provozierende Haltung gegenüber ſeinem Bruder eingenommen hatte. Das Gericht verurteilte A. zu Monaten Gefängnis abzüglich der erlitte⸗ nen Unterſuchungshaft. Der Angeklagte, der die Strafe ſofort annahm, iſt wegen Körperverletzung ſchon öfters vorbeſtraft. Unter falſcher Adreſſe geſegelt Der 44 Jahre alte Maurer Gg. H. aus Mannheim ſſt wegen Betrügereien ſchon öfters vorbeſtraft, zu⸗ letzt ſogar mit 2 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt. Nun hat er wieder einen Ludwigshafe⸗ ner Geſchäftsmann hineingelegt, indem er bei dieſem unter dem falſchen Namen Heinrich Wagner, Stra⸗ genbahnangeſtellter und in Ludwigshafen, Heinig⸗ ſtraße 7 wohnhaft ein Hemd und einen Anzug im Werte von 123 Mark kaufte. 45 Mark wurden be⸗ zahlt, während den Reſt der Ludwigshafener Kauſ⸗ mann in den Schornſtein ſchreiben kann. Durch Krankheit wollte der Angeklagte in große Not ge⸗ kommen ſein. Den ſalſihen Namen will er deshalb angegeben haben, damit er die Ware gepumpt be⸗ komme. Urteil: 8 Monate Gefängnis unter Annahme mildernder Umſtände. F. Betrüger aus Furcht und Not Eigenartige Motive ſpielten in eine Freiburger Verhandlung herein, bei der ein gewiſſer Sch. des Betrugs angeſchuldigt war. Der Mann wurde längere Zeit beim Schluchſeewerk in der Nähe von Altglashütten beſchäftigt. Wie er angibt, hatte er ſtändig an ſeinem Arbeitsplatz unter der Beläſtigung ſeiner Kollegen zu leiden, weil er ſich nicht entſchlie⸗ ßen konnte, einer linksradikalen Partei beizutreten. Eines Abends wurde er bei Aha von einem Trupp Parteianhänger ſo ſchwer drangſaliert und geſchla⸗ gen, daß er ſich entſchloß, durch Flucht dem Bereich ſeiner Peiniger zu entrinnen. In zwei Wirtſchaften hinterließ er kleine Schulden, einem Landwirt blieb er dreißig Mark für Wohnung und Frühſtück ſchuldig Sch, beſtritt vor dem Schöffengericht Freiburg jede betrügeriſche Abſicht, er habe ſich nicht mehr anders zu helfen gewußt, als davonzulaufen, und zur Bezahlung der Schulden ſei er nicht in der Lage geweſen.— Das Gericht hielt unter den obwaltenden Umständen einen Willen zum Betrug nicht für er⸗ wieſen und ſprach den Angeklagten frei. Eine falſche Separatiſtenliſte Inn, Kaiſerslautern, 16 Nov. Erhebliche Un⸗ tuhe wurde kurz nach dem Wegzug der Beſatzung dadurch in Kaiſerslautern geſtiftet, daß eine unechte Lite angeblicher ehemaliger Separatiſten in Umlauf geſetzt wurde. Auf die Anzeige eines ge⸗ wiſſen Jean Krehbiel wurde der hieſige Mechaniker Richard Wagner als Verteiler der Liſte feſtgeſtellt. Er hatte ſich wegen übler Nachrede vor dem Einzel⸗ lichter zu verantworten. Vor Gericht erklärte er, er könne ſeinen Gewährsmann nicht angeben, von dem er die Liſte erhalten habe. Doch ſei dieſer ab⸗ ſolut zuverläſſig, und die 500 Namen von ehemaligen Mltgliedern der Separatiſten ſeien dort mit Recht berzeichnet geweſen. Auf Befragen des Vorſitzenden kbt der Angeklagte dann zu, ſich nicht darüber orientiert zu haben, ob die Namen zutreffend ſeien. Wegen übler Nachrede wurde er zu 200 Mark Heldſtrafe evtl. 20 Tage Haft verurteilt und dem Privatkläger Krehbiel das Publikationsrecht für die hieſtegen Tageszeitungen zugeſprochen. ** J Wechſelbetrüger. Das Schöffengericht Karls⸗ ruhe verurteilte den 56 Jahre alten Kaufmann Theodor Seitz wegen Wechſelbetrugs im Rückfalle zu ein Jahr zwei Monaten Gefängnis. Der Ange⸗ klagte machte ſich in acht Fällen ſtrafbar, wodurch ein Geſamtſchaden von 10 900& entſtand. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 204 (Gespielt am 8. Juni 1930 im Städte-Wettkampf Wien— Budapest). Weiß: K. Havasi. Schwarz: H. Kmoch. 1. e2—e4 7 es 10. Scds e d el 2. S113 SbSs— c 11. dz dg ed da 3. Sd c 8g 10 12. Ddli xda Les-es 4. LI b Sc- di 13. TfI—-di) Ld4 bo) 5. Lb5ß- a4 Ls 5 14. Lal—bs Leb x ba 6. Sf e5 00 1) 15. az ba Dds da 7. Se5- 13 d7- ds 16. Tdt xda Tag- ds 8. Sta da Les da 17. Tdg ds Ts ds 9.—0 Stb ee Remis 1. Den geopferten Bauern erhält Schwarz mit gutem Spiel zurück.— 2. 2-c scheitert natürlich an Ldd e f 2E.— 3. Hier hätte Schwarz mit Lf2- und nachfolgendem Dha-- nebst Dad einen Bauern und möglicherweise dadurch die Partie gewinnen können. Nach dem Textzuge ist das Remis unaus- bleiblich. Partie Nr. 205. (Zeitvorgabespiel des Weltmeisters in Kopenhagen am 25. April 1930) Weiß: Erik Andersen. Schwarz: Aljechin. 1. da- da Sg8 16 9. 83—85 Sd7 es 2. Sg 3 b/ b 10. Dd3—13 Sd b4 3. Ddi-das) Les-b 11. LfI- 5 7 c 4. Sb!- d d7-= ds) 12. 13 7 + Kes- d/ 5. e2- el SbS- d/ 18. Sd ba cb bs 6. e- es do x es 14. Sb cb. b xc 7 dax es Sf-d 15. Di x es- Kd/ es 8. es-es)/ eb 16. Deo-. Remis) 1. Um raschestens e- ed folgen zu lassen.— 2. Hier erscheint d/—d5 stärker. Durch den Textzug räumt der Nachziehende dem Gegner die Mitte ein.— 3. Die beste Fortsetzung.— 4. Unter 10 Zeitvorgabe- partien in Kopenhagen gewann Dr. Aljechin 8, verlor eine(gegen Ruben) und machte die obige Partie unentschieden. Partie Nr. 206 (Gespielt im Berliner Meisterturnier 1928). Weiß: P. Johner. Schwarz: L. Steiner. 1. da- da S8 8 16 9. 00 5 25 27 eb 10. 12—14 Sto-d 3. 8 LIS- b. 11. Se2—-g8 18 es 9) 4. Ddl- 2) d7= do 19. De7 18 5. 22 e Lba 2 13. faNe5 d e5 6. ba ca—0 14 De2—12 Sd7- b6) 7. LI da 26—e5 15. Sfs— hö-. Sch. gibt auf. 8. 8g—e2 Dad-e7) 1. Um den-Bauern zwei Felder vorzustoßen und dadurch die Mitte zu beherrschen.— 2. Besser c= mit nachfolgendem SbS-c.— 3. Besser Sd7 b, um das Feld f5 mit dem Läufer zu beherrschen.— 4. Ein Fehler, der die Partie kostet. Richtig war ITI8—f6. Aus dem Schachleben. 50 Jahre Schachverein Anderssen e. V. Im Laufe des September beging der Schachverein Anderssen e. V. in Frankfurt a. M. sein 50jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlasse gab der Klub eine Festschrift heraus, die u. a. das Bildnis von A. Anderssen ent- hält. Oberbürgermeister Dr. Landmann schrieb das Geleitwort, worin er der Veranstaltung ein gutes Gelingen wünschte. Stadtrat Dr. Lingnau schrieb über Frankfurt a.., die alte Kulturstadt. Ueber die geschichtliche Entwickelung des Klubs gab N. Mannheimer unter der Ueberschrift„50 Jahre Schachverein Anderssen“ einen umfassenden Ueber- blick, der zugleich auch die Männer, die sich um den Klub besonders verdient gemacht haben, so auch den jetzigen Vorstand, bildlich vorführte. Ein Mit- glieder verzeichnis schließt die Festschrift ab, die eine schöne Erinnerung an das goldene Jubiläum darstellt. Der Rahmen des Festes war sehr weit gesteckt, und es darf heute mit Genugtuung fest- gestellt werden, daß dieser Rahmen auf das glän- zendste ausgefüllt wurde. Außer den schachlichen Wettkämpfen, in denen in der Zeit vom 6. bis 18. September deutsche und ausländische Meister um die Siegespalme rangen, fanden gesellige Veranstal- tungen, Ausflüge, Besichtigungen usw. statt, sodaß den vielen Teilnehmern und Gästen der Aufenthalt angenehm und abwechselungsreich gestaltet wurde. Der Turniersaal des Palmengartens war der Schau- platz schachlich hochinteressanter, teilweise sehr erbitterter Kämpfe, über deren Ergebnis wir an an- derer Stelle der Schachspalte berichten. Das Haupt- interesse der Schachwelt wandte sich naturgemäß dem internationalen Meisterturnier, an dem 12 Meister beteiligt waren. Neben verschiedenen Haupttur- ige böhmſſche Bettfedern] 55 1 Pfd. graue, gute eſte geſchliſſ. Bettſedern Bezugsquelle 80 J, beſſere Qual. N I,; ha lbweiße flaumige.20 4 u. .40 A 790 75 1775 mige, geſchliſſ..70, f 15 Benisch 2 4 35 ſtsſed einſte geſchliſſ. Halbflaum⸗Herrſchaftsfedern 4% 5 4, 6. 9 1 5 Halbdaunen.75 4, halbweiße Daunen 5, weiße 7 4, hoch⸗ feine 10; Rupffedern, ungeſchliſſen, mit laum gemengt, halbweiße.75, weiße 240, 8%; allerfeinſter Flaumrupf.50 4, 40. Verſand jeder beliebigen Menge gollfrei gegen Nachnahme, von 10 Pfund an kranko. Umtauſch geſtattet od. Geld zurück. Ruſter u. Preisliſte koſtenlos. S. Beniſch in Prag XII, Amerika ulice Nr. 857, Böhmen. Wäsche in 4 verschiedenen Arten, schnell, gut, billig + 43, fel. 320 66 2 Haus- das beste Weihnachtsgeschenk Kaufen Sie nur direkt von der Spezial- Fabrik. Trotz billigster Preise weitere Angenehme Teilzahlg Uber 20000 Kunden. Verlangen Sle kostenlos meinen Katalog. Achten Sie genau auf die bekannte Füuma: Spezial- Fabrik E. Lauifer, 8 Haus- Standuhren Schwenningen a. 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Im Karlsbader Turnier 1928 war es Nim- zowitsch, dem großen Schachtheoretiker sogar ver- gönnt, den Ruhm von Capablanca zu überstrahlen, indem er mit 15 Punkten den ersten Preis errang, Während der Kubaner mit 14% sich mit dem zwei- ten Preise zufrieden geben mußte. Nimzowitsch ist kein Draufgänger, sondern ein wissenschaftlicher, ideen⸗ und kombinationsreicher Spieler. Der Weltschachmeister Dr. Aljechin äußerte sich nach dem Karlsruher Siege:„Ein richtiges Bild des Schachkünstlers und Philosophen A. Nimzowitsch kann man sich nur machen, wenn man seine Bücher kennt. Besonders interessant ist sein letztes Buch „System“.— Das Werk„Mein System“ ist ein Lehr- buch auf ganz neuartiger Grundlage in fünf Liefe- rungen.(Schachverlag Bernhard Kagan). Als Nim- zowitsch im Jahre 1925 die erste Lieferung der Oeffentlichkeit übergab, erklärte er, daß er dies mit gutem Gewissen tue.„Mein Buch“, sagte er,„Wird seine Mängel haben. Unmöglich war es mir, in alle Ecken der Strategie hineinzuleuchten; aber ich bilde mir doch ein, das erste wirkliche Lehrbuch des Schachspiels, nicht bloß der Eröffnungen geschrieben zu haben.“— Seitdem hat Nimzowitsch in seiner glänzenden Laufbahn als Großmeister in den bedeu- tendsten internationalen Turnieren, zuletzt eben erst in Frankfurt a. M. den Sieg seines Systems deutlich vor aller Welt bewiesen.— Von den übrigen Tur- nieren in Verbindung mit dem 50jährigen Jubiläum des Schachvereins Anderssen in Frankfurt a. M. haben wir das Ergebnis des Rheinmeisterturniers schon mitgeteilt. Im Hauptturnier B trug Dr. Stern- Würzburg mit 8% Punkten den ersten Preis davon. — Im Hauptturnier A, auf das sich die gespannteste Aufmerksamkeit lenkte, siegten Engels-Düsseldorf und Weißgerber- Saarbrücken, die sich mit je 12 Zählern den ersten und zweiten Preis teilten. Der Favorit Hugo Hussong- Ludwigshafen und Herrmann-Bochum teilten sich mit je 952 Zählern den dritten und vierten Preis. Es folgten Fajaro- Wiez-Leipzig mit 9 und von Hennig-Kiel mit 87 Punkten.—h. Aus dem 12. Bayerischen Schachkongreß in Bam- berg ist folgendes zu melden: Im Meisterturnier wurden Erster und Zweiter: Rödl-Nürnberg und Weißgerber- Saarbrücken mit je 57 Punkten aus 8 Partien. Den dritten Preis errang Hahn-Nürn- berg mit 4 und den vierten Preis Gebhard- München mit 4 Punkten. In den drei Gruppen des Meisterschaftsturniers waren Zeuner-München mit 6, Probst-Koburg mit 7% und Fleischmann-Bamberg die Sieger, die damit den Titel„Bayerischer Meister“ erwarben. Im Turnier um die Berliner Meisterschaft siegten Rellstab, Richter und Rotenstein mit je 7 Punkten aus 9 Partien. Tages haleucles Montag, 17. November Nationaltheater:„Meine Schweſter und ich“, Operette von Ralph Benatzky, Miete A 11, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Berliner Rotterbühnen „Friederike“, Operette von Léhor, 20 Uhr. Gloria⸗Palaſt:„Karl und Anna“, Schauſpiel von Leonhard Frank, Anfang 20 Uhr. Mannheimer Notgemeinſchaft: Hausſammlung mit Liſten zum Einzeichnen der Gelöſpenden. Muſenſaal: Gaſtſpiel des Hebräiſchen Theaters Habimo in„Davids Krone“ 20 Uhr. Muſikalienhandlung Heckel O 3, 10: Zweite Schülervor⸗ führung der Kammermuſikklaſſen Marcelle Bächtold, 20 Uhr. Harmonie D 2, 6: Kammermuſik⸗Abend des Roſé⸗Quar⸗ tetts, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Jazzkönig“.— Uni⸗ verſum:„Die blonde Nachtigall“. Scala: „Oh Mädchen mein Mädchen wie lieb ich Dich“.— Scha u⸗ burg;„Dreyfus“.— Rozy⸗Theater:„Liebes⸗ wolzer“,— Palaſt⸗Theater:„Sag es mit Lie⸗ dern“.— Capitol:„Der große Gabbo“.— Odeon: „Vater und Sohn“.— Lichtſprielhaus Müller: „Pat und Patachon als Modekönige“. 19.45: Aus Rundfunk⸗Programmen Montag, 17. November Frankfurt: Reportage: Beim Weltrekordmann auf dem Bau. 15.00: 15.30: Stuttgart: Blumenſtunde. 5 16.00: Fer an kfurt, Stuttgart: Schubert„Winter⸗ reiſe“. 16.30: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Mfün⸗ chen: Konzertſtunde. 17.00: München: Kinderbaſtelſtunde. 17.25: München: Konzert. 18.05: Frapkfurt, Stuttgart: Vortrag. 18.35: Frankfurt, Stuttgart: 1 19.00: Breslau, Berlin: Konzert; München: Stunde der Arbeit. 19.30: Frankfurt, Stuttgart: Kammermuſik; Bu⸗ Fapeſt, Mailand, Turin, Straßburg: Konzert; Stockholm: Soliſtenkonzert; Graz: Sinfoniekonzert. München; Hörbericht: Recht; London 1: Kon⸗ gert; London 2: Militärkonzert; London 9 Klavierkonzert; Wien: Volkstümliche Lieder. Hamburg: Hörſpiel; Köln: Oper„Verkaufte Braut“; Bukareſt: Chorkonzert; Zürich: Klavierkonzert. Frankfurt, Stuttgart: Vortragsſtundez München: Großes Konzert. Berlin: Rennfahrerkomödie„Strich durch die Rechnung“; Breslau: Querſchnitt durch einen Gerichtstag; Belgrad, Kattowitz, War⸗ ſchau, Brünn. Kaſchau, Prag, Preßburg, Wien: Sinfoniekonzert; Laibach: Kammer⸗ muſik; Mailand, Turin, Rom: Tanzmuſik; Straßburg: Elſäſſiſcher Abend. : Frankfurt, Stuttgart: Comedlan Har⸗ moniſtes ſingen; Budapeſt, Toulouſe: Kon⸗ zert; Zürich: Arien von Gluck, Mozart, Weber. 20.00: 20.15: 20.30: 21.00: Mailand, Turin, Rom: Konzert. 22.00: Mailand, Turin: Sinfoniekonzert; Stock⸗ holm: Konzert. 22.20: Frankfurk,; Stuttgart: Tanz⸗Unterrichtz Wien: Jazzmuſik. 22.50: Berlin, Frankfurt, Stuttgart: Tanz⸗ muſtk; London 9: Konzert. * Bemerkenswerte Veranſtaltungen der Rundfunkwoche Das Sinfoniekonzert am Montag um 20.80 Uhr, das im Rahmen des internationalen Programmaustauſches über die öſterreichiſchen, tſchechiſchen und polniſchen Sender geht, wird dieſes Mal von keinem deutſchen Sen⸗ der übernommen. In Frankfurt⸗Stuttgart ſingen um 20.45 Uhr die Comedian Harmoniſts. Um 22.20 Uhr ſetzt Frankfurt⸗Stuttgart die Tanzſtunde fort. Am Dienstag ſpricht um 19.05 Uhr in Man n⸗ heim über Frankfurt⸗ Stuttgart: Dr. Elſe Kronheimer„Die Arbeitsweiſe des Grafologen“. Eine Max⸗Reger⸗ Stunde veranſtaltt Frankfurt⸗ Stuttgart um 21.30 Uhr. Anläßlich des Bußtages in Preußen ſendet Frank⸗ furt am Mittwoch wie an Sonntagen.— In Man n⸗ heim ſpricht um 18.05 Uhr nur über Stuttgart: Dr. Strübing:„Die Graphik als Weſensausdruck der Völker Europas“. Ebenfalls von Mannheim kommt um 19.05 Uhr ein Vortrag über Frankfurt⸗Stutt⸗ gart von Dr. Menninger„Das Rätſel der Knoten⸗ ſchnüre im Reiche der Inka“. Um 20.00 Uhr iſt über Berlin, Breslau, Königswuſterhauſen aus der Thomaskirche Leipzig Beethovens„Miſſa ſolemnis“ zu hören. Den Zyklus„Die großen Orgelwerke J. S. Bachs“ ſetzt Wien um 22.10 Uhr mit Präludium und Fuge E⸗Moll, ſowie Präludium und Fuge -Dur fort. Der Zeitbericht am Donnerstag 19.30 Uhr über Frankfurt⸗Stuttgart behandelt die Wieder⸗ eröffnung des engliſchen Parlaments. Um 20.10 Uhr ſin⸗ det in Fran kfurt⸗Stuttgart eine Studiovorfüh⸗ rung des neuen elektroakuſtiſchen Inſtrumentes„Heller⸗ tton“ ſtatt. Die gleichen Sender bringen um 20.55 Uhr ein Geſpräch„Funkreporter unter ſich“. Um 22.00 Uhr beſucht München mit dem Mikrophon Prof. Dr. Pfitz⸗ ner in ſeiner Wohnung. Am Freitag findet um 18.35 Uhr in Mannheim ein Aerztevortrag über Frankfurt⸗ Stuttgart ſtatt „Blut und Blutkrankheiten“. Der Großſender Mühl⸗ acker nimmt um 19.45 Uhr den Betrieb auf. Auf Einzel⸗ heiten dieſes Programms kommen wir beſonders zurück. Am Samstag bringt um 17.00 Uhr Mühlacker ein Weiheſpiel anläßlich der Inbetriebnahme des Senders zur Aufführung.— In Berlin ſpricht um 18.50 Uhr Dr. Colin Roß„Quer durch Auſtralien“. Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meiner Feullleton Dr. Stefan ſtayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Bermiſchte; Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäſtliche Mit⸗ etlungen Jatob Faude, ſämtlich en Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei „Rückvorto Geſchäftliche Mitteilungen * Die Wandberer⸗Werke bringen nunmehr ihren neuen 6/30 PS Wagen auch als Cabriolet heraus. Dieſe neue Type, die bereits auf der Schönheitskonkurrenz in St. Mo⸗ ritz und den Autoausſtellungen in Paris und Prag gezeigt wurde und großen Anklang' fand, hat ſich auch in Deutſch⸗ land in kurzer Zeit einen begeiſterten Anhängerkreis ge⸗ ſchaffen. Die ſchnittigen Karoſſerien von Gläſer⸗Dresden ſind Edelerzeugniſſe deutſchen Karoſſeriebaues. Geräumig, —5ſitzig, mit breiten Türen, bieten ſie den Fahrkomfort der Wagen mittelſchwerer Klaſſe. Ueber den neuen 6/30 PS Motor und ſeine hervorragenden Eigenſchaften iſt bereits wiederholt berichtet worden. Leiſtungsfähig, zuverläſſig und wirtſchaftlich, iſt er ein echtes Wanderer⸗Qualitäts⸗Er⸗ zeugnis. S120 jn Preiswürdigkeit st unser SOnder-Verkauf in modernen Gardinen und Fenster- Del oOrdtionen Kentner Detail-Verkaufshaus: MANNHEIM, nur P 4, 1(am Strohmarkt) 10˙ä Rabat auf sämtliche feguldre Ware Einzelne Helbstores u Sernturen, sow. Reste jeder Aft haben Wir bis zur Höffte d. Prelses ermäßigt A. Nechàn. Weberei G. Goördinenfebriken 7 Montag,! November— 5 fumnpf ver L 14, 9 Nummer 333 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Geſucht ee ele t Angebote mit Preisangabe erb. G 57 an die Geſchäftsſtelle oͤſs. 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