—— 18 De Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: .3 Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim annheimer d »MWannheimer General- Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 Einzelpreis 1 0 Pf. 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, die Mittag⸗Ausga be Dienstag, 18. November 1930 141. Jahrgang— Nr. 535 —— Schwere ſoziale Kämpfe auch in England Es beſteht die Gefahr eines neuen Streiks der Grubenarbeiter— Sehr kritiſche Lohnkriſis auch bei den Eiſenbahnern Sabotage des Schiedsſpruch⸗Syſtems Neuer Vorſtoß der unzufriedenen Berliner Metallarbeiter Alarmierende Meldungen Drahtung unſ. Londoner Vertreters g 8 Lon don, 18. November. Eine ſchwere Arbeitskriſe bereitet ſich in England vor. Die Situation in der Kohleninduſtrie iſt wie⸗ der einmal ſo kritiſch geworden, daß von einem be⸗ pörſtehenden ausgedehnten Grubenſtreik geſpro⸗ chen wird. Die Bergarbeiter haben durch an⸗ dauernden ſtarken Druck auf die Regierung erreicht, daß dieſe durch Geſetz die Arbeitszeit in den Gruben auf ein Maximum von 7 Stunden herabgeſetzt hat. Tieſes Geſetz iſt vor mehr als einem Jahr verfaßt, aber durch lange ſchwere Parlaments⸗ kämpfe verzögert worden, ſo daß es jetzt erſt am 1. Dezember in Kraft tritt. Was vor einem Jahre, als die Kohleninduſtrie verhältnismäßig gute Kon⸗ junktur hatte, möglich geweſen wäre, iſt heute mitten in der Depreſſion wohl kaum durchführbar. Wenig⸗ lieus erklären die Grubenbeſitzer, daß eine Kürzung der Arbeitszeit nur bei gleichzeitiger Herabſetzung der Löhne möglich ſei. Etwa 650 000 Berg⸗ leute werden von dem Geſetz betroffen. Sie beſtehen vorläufig noch darauf, daß die Arbeits⸗ zeit ohne Lohnſenkung auf 7 Stunden geſenkt werde, während die Organiſation der Arbeitgeber ſich weigert, darauf einzugehen. Die Grubenbeſitzer ha⸗ ben es auch abgelehnt, an dem im Geſetz vorgeſehenen Schlichtungsausſchuß teilzunehmen, ſo daß dieſer nicht zuſtandegekommen iſt. Die Verhandlun⸗ zen, die ſeit einigen Tagen unter dem Vorſitzenden des Bergbauminiſters in London ſtattfinden, haben bisher keinen Erfolg gehabt. Die Lage iſt äußerſt ernſt. Man muß mit der Möglichkeit rechnen, daß ein Streik und eine Ausſperrung in wich⸗ tigen engliſchen u. ſchottiſchen Diſtrikten a am 1. Dezember beginnt, wenn nicht inzwiſchen eine Löſung gefunden wird, die ö bisher noch nicht in Sicht iſt. Auch bei den Eiſen bahnern hat ſich die Lage auf das äußerſtezugeſpitzt. Die Eiſenbahner⸗ gewerkſchaften haben die Lohn kürzungsvor⸗ ſchläge der Geſellſchaften glatt abgelehnt, worauf dieſe mit einem neuen Plan geantwortet haben, der noch weitere Lohnſenkungen vorsieht. Wie heute offiziell mitgeteilt wird, betreffen dieſe Kürzungen 625 000 Mann und ſollen eine Erſparnis von 220 Millionen Mark jähr⸗ lich einbringen. Auch für die Angeſtellten bis hinauf zu den Direktoren ſind ſtarke Lohnkürzun⸗ gen vorgeſehen. Bisher iſt auch hier keine Ausſicht auf eine Einigung zu ſehen. Die Eiſenbahner waren früher unter der Füh⸗ kung ihres Gewerkſchaftsſekretärs, des gegenwärti⸗ gen Dominienminiſters Thomas diejenige Arbei⸗ tergruppe, die jeweils am leichteſten mit ihren Ar⸗ beitgebern zu Vereinbarungen kamen. Ob es ohne Thomas möglich ſein wird, eine Kompromißſtim⸗ mung unter den Eiſenbahnern hervorzurufen, durch die ein Ausſtand verhindert werden kann, bleibt abzuwarten. Vorläufig muß man auch hier mit einer weiteren Zuſpitzung der Kriſe in den nächſten Wochen rechnen. Die beiden großen Konflikte bei den Kohlengruben und bei den Eiſenbahnen haben ſich bereits auch auf andere Indu⸗ ſtrien ausgewirkt. Tatſache iſt, daß die Lebensmittelpreiſe in den letzten Wochen ſehr ſtark gefallen ind, nachdem ſie lange der ſinkenden Tendenz der Rohſtoffpreiſe widerſtanden hatten. Die Induſtriel⸗ len ſtellen ſich deshalb auf den Standpunkt, daß die Reallöhne geſtiegen ſind und daß dies bei der gegen⸗ wärtigen ſchlechten Geſchäftslage nicht auf die Dauer ertragen werden könne. Eine allgemeine Lohnſenkungsaktion hat eingeſetzt und man muß in verſchiedenen Induſtrien mit ſchweren Lohn⸗ konſlikten rechnen, beſonders da ſich die gleich ⸗ zeitige Preisſenkungsaktion der Re⸗ gierung noch nicht in dem Maße entwickelt hat 90 Deutſchland, ob. ähnliche Pläne im Gange Internationale Binnenſchiffahrts⸗Konferenz Genf, 17. Nov. Eine internationale Konferenz zur Vereinheiklichung des Binnenſchiffahrtsrechtes Lburde heute hier eröffnet. Vertreten ſind die neiſten europäiſchen Steaten, auch das Saar⸗ gebiet hat einen Delegierten entſandt. Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 18. Nov. Wie erinnerlich, hatten ſich im Berliner Metall⸗ arbeiter konflikt vor Ernennung des Drei⸗ männerkollegiums die Parteien verpflichtet, den neuen Schiedsspruch als bindend und unwiderruflich hinzunehmen. Jetzt plötzlich glaubt der Vorſtand des Deutſchen Metallarbeiterverban⸗ des eine Handhabe gefunden zu haben, um noch nachträglichgegen den ihm unbequemen Spruch anzugehen. Man iſt nämlich dahinter gekommen, daß die Entſcheidung der Schlichter nur die neue Regelung der Tariflöhne, nicht aber die Regelung der Akkorde und der übertarif⸗ lichen Löhne enthält. Der Vorſtand des Metall⸗ arbeiterverbandes hat daraufhin beſchloſſen, den Ob⸗ leuten in den Berliner Betrieben die Frage zu unter⸗ breiten, ob ſie der Anſicht ſeien, daß der Verband auf Grund dieſer Tatſache den Rechtsweg be⸗ Die Obleute haben prompt dem ſchreiten olle. Vorſchlag zugeſtimmt, und es iſt, wie der„Vor⸗ wärts“ mitteilt, beſchloſſen worden, neue Verein⸗ barungen über die Feſtſetzung des Akkordpreiſes nicht anzuerkennen, um dem Verband den Rechtsweg offen zu halten. Das bedeutet eine in ihrer Wirkung freilich zu⸗ nächſt nur theoretiſche Sabotierung des Schiedsſpruches, zumal wenn man berückſich⸗ tigt, daß etwa 75 Prozent der Berliner Metallarbeiter im Akkord beſchäftigt ſind. Wir möchten zwar bezweifeln, daß der Verband mit ſeiner Rabuliſtik Erfolg haben wird, und der Proteſt hat wohl zunächſt nur den Zweck, der gewerk⸗ ſchaftlichen Oppoſition den Wind aus den Segeln zu nehmen. Aber dieſes Vorgehen wird weiter dazu beitragen, den Gedanken des Schieds⸗ und Schlich⸗ tungsweſens noch mehr zu diskreditieren, das ſeinen Sinn natürlich verloren hat, wenn die Arbeitnehmer nur den Schiedsſpruch anerkennen, der ihren Wünſchen entſpricht. Das Sanierungsprogramm vor dem Reichsrat Die Verabſchiedung durch das Plenum ſoll am Donnerstag erfolgen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. November Die Beratung des Sanierungsprogramms im Reichsrat nähert ſich ihrem Ende. Die Ausſchüſſe haben mit Hochdruck gearbeitet, und ſo ſpricht alles dafür, daß am Donnerstag, dem von der Regierung vorgeſehenen Termin, der geſamte Geſetzeskomplex und der Etat durch das Plenum des Reichsrats ver⸗ abſchiedet werden wird. Die Regierung darf damit zweifellos einen Erfolg für ſich buchen. Die Verhandlungen in den Reichsratsausſchüſſen, über deren einzelne Stadien wir ja eingehend be⸗ richteten, haben ſich keineswegs einfach geſtaltet. Daß man dennoch zu einem für beide Teile annehm⸗ baren Ausgleich gelangte, iſt nicht zuletzt auf die An⸗ weſenheit der Regierungschefs und der maß⸗ gebenden Länderminiſter zurückzuführen, die es er⸗ möglichte, über die ſtrittigen Einzelprobleme ſofort zu verhandeln, ohne daß erſt verzögernde Rück⸗ fragen angeſtellt zu werden brauchten. Zeitweiſe ging es freilich vor den Türen des Sitzungsſgales wie an der Börſe zu, zumal die Tabakintereſſenten ſich in großer Zahl eingefunden hatten, um noch in letzter Stunde ihre Einwände und For⸗ derungen geltend zu machen. Es hat ſich denn auch als notwendig erwieſen, daß über die Tabakſteuer⸗ nopelle noch eine dritte Leſung abgehalten werden muß. Wie verlautet, ſollen in der geſtrigen zweiten Leung die von der Regierung vorgeſchlagenen Zoll⸗ ſätze etwas und zwar angeblich auf 200 Mark herabgeſetzt worden ſein. Offen iſt noch die Frage, ob auch die Zigaretten, wie einzelne Länder es wünſchen, ſtärker belaſtet werden ſollen. Sonſt haben die Geſetzentwürfe einſchneidende Aen⸗ derungen nicht erfahren. Daß die Realſteuer mit Rückſicht auf die Verſchiedenartigkeiten in den einzelnen Ländern etwas beweglicher geſtaltet wer⸗ den ſoll, kann ihr nur zum Vorzug dienen. Die Regierung hat erreicht, daß der geſamte Etat, von einigen unweſentlichen Retuſchen abgeſehen, in der Faſſung angenommen wurde, in der ſie ihn eingebracht hat. Preußens Agi⸗ tationsanträge gegen den Wehretat auf Kürzung um 20 Millionen ſind abgewehrt worden. In der Hauptſtreitfrage, den Ueberweiſungen an die Länder, iſt man zu einem Kompromiß gelangt, das die Regierung zu einigen nicht unbeträchtlichen Zuge⸗ ſtändniſſen an die Länder genötigt hat, ohne daß aber dadurch das finanzielle Geſamtergebnis beeinträchtigt wird. Für die Länder bedeutet die Kürzung der Beamtengehälter in den Monaten Fe⸗ bruar und März eine Erſparnis von 45 Millionen, ſo daß ſie von den 100 Millionen, die ihnen im nächſten Jahre entzogen werden, 50 Millionen aus dem Vermögensbeſtand des Reiches und 45 Millionen durch die Kürzung der Beamten⸗ gehälter, zuſammen alſo 95 Millionen, wieder ein⸗ bringen. Das gilt allerdings nur für das erſte der bekunntlich für drei Jahre vorgeſehenen Ueber⸗ weiſungskürzung. Bei dem geſtern vereinbarten Ausgleich ſchneidet das Reich mit einem Verluſt von vierzehn Millionen ab, die durch weitere Streichun⸗ gen am Etat wieder eingebracht ſind. Ein amtliches Kommuniqué Telegraphiſche Meldung — Berlin, 17. November. Ueber die heutigen Beratungen der vereinigten Reichsratsausſchüſſe wird folgendes amtliche Kom⸗ muniqus veröffentlicht: ö Unter dem Vorſitz des Reichskanzlers verabſchie⸗ deten die vereinigten Ausſchüſſe des Reichsrats in der heutigen Nachmittagsſitzung in zweiter Leſung das Haushaltsgeſetz und den Reichshaushaltsplan für 1931. Nach ſchwierigen Verhandlungen erklärte ſich die Reichsregierung einverſtanden, den Ländern für die Kürzung der Ueberweiſungen um 100 Mill. Reichsmark, die im Hinblick auf die Einſchränkung des Perſonalaufwands in der öffentlichen Verwal⸗ tung der Länder und Gemeinden vorgeſehen iſt, einen Ausgleich zu gewähren. Für einen Betrag von 50 Mill. Reichsmark werden ihnen im Reichsbeſitz be⸗ findliche Reichsbahnvorzugsaktien übereignet. Die Tragung der reſtlichen 50 Mill. Reichsmark ſoll ihnen dadurch ermöglicht werden, daß die auf drei Jahre vorgeſehene öprozentige Gehaltskürzung der Beamten ſchon am 1. Februar beginnen und dementſprechend mit dem 31. Januar 1934 außer Kraft treten ſoll. Ab 1. Februar wird die Reichshilfe der Beamten auf die Gehaltskürzung angerechnet. Der Konſlitt in der Wirtſchaftspartei Telegraphiſche Meldung Berlin, 17. November. Wie wir hören, hat der Parteiführer der Wirt⸗ ſchaftspartei, Reichstagsabg. Drewitz, dem geſam⸗ ten Perſonal des Parteibüros, von Generalſekretär Landtagsabg. Donnenberg beginnend bis herab zum letzten Boten die Kündigung mit I4tägi⸗ ger Friſt ausgeſprochen. Es handelt ſich um Ange⸗ ſtellte, mit denen zum Teil langfriſtige Verträge ab⸗ geſchloſſen waren. Von der Parteileitung wird hierzu mitgeteilt, daß es ſich bei der Kündigung des Parteibüroperſonals nur um eine Formalität handele, die notwendig ge⸗ worden ſei, um die erforderliche Reorga⸗ niſation zu ermöglichen. Die Kündigung bedeute alſo nicht in jedem Fall die Entlaſſung. Die Reichs⸗ konferenz der Wirtſchaftspartei werde vorausſichtlich in der letzten Woche des November in Berlin ſtatt⸗ finden. Die Fronten in Genf Der bisherige Verlauf der Genfer Abrüſtungs⸗ tagung hat gezeigt, daß man in dieſem Fall nicht mehr von einer Komödie ſprechen kann. Es han⸗ delt ſich eher um eine Tragödie, in der die Böswilligkeit und die Tücke, verbunden mit Scheinheiligkeit und Zynismus, die füh⸗ rende Rolle ſpielen. Die Kräfte verteilung in Genf wird immer deutlicher. Ein Teil der Delegationsführer läßt nichts unverſucht, um das zu retten, was noch zu retten iſt: von einer Abrüſtung iſt in der Vor⸗ bereitenden Abrüſtungskommiſſion ſchon ſeit langem keine Rede mehr, man erwägt nur noch Maßnah⸗ men, die ein ſchwacher Abglanz einer wirklichen Ab⸗ rüſtung ſind. Aber ſelbſt die dahin zielenden, wahr⸗ lich nicht anmaßenden Vorſchläge, werden abge⸗ lehnt, abgelehnt gegen die Stimmen der Staaten, in deren Reihe Deutſchland, Italien und Rußland auf jeden Fall vertreten ſind. Deutſchland, Italien, Rußlaud— dieſe drei Großmächte kämpfen in Genf auf verlorenem und doch dankbarem Poſten. Die inner⸗ und außen⸗ politiſchen Intereſſen dieſer drei Länder ſtimmen bei weitem nicht miteinander überein, aber jedes von ihnen kommt aus eigenen Erwägungen zu ein⸗ und demſelben Ergebnis: mit der Abrüſtung muß Ernſt gemacht werden, oder man muß aufhören, davon zu ſprechen und darüber zu diskutieren. Klare Stellungnahme jedes auf der Tagung der Vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion beteiligten Staates, das iſt die Hauptforderung, die Deutſchland, Italien und Rußland erheben, das iſt das Hauptziel, das ſie erſtreben, ein moraliſches Ziel, dem jedoch große praktiſche Bedeutung zu⸗ kommt. Ueber die letzten Vorgänge in Genf könnte man Bände ſchreiben, ſo tief laſſen dieſe Vorgänge in die Geiſtesverfaſſung mancher Länder einblicken. Bei der Beratung über die Kriegsmaterialbeſchränkung lagen drei Anträge vor, ein deutſcher, ein ita⸗ lieniſcher und ein ruſſiſcher, die alle Variationen auf ein⸗ und dasſelbe Thema waren, die ſich alſo gegen⸗ ſeitig nicht bekämpften, ſondern unterſtützten. Alle drei Anträge wurden mit verſchiedener Mehrheit abgelehnt. Für alle drei Anträge ſtimmten neben den drei Großmächten noch Holland und die Türkei. Dieſe Fünf⸗Staaten Gruppe wurde in zwei Fällen um vier Stimmen erweitert, nämlich einmal um die Stimmen von Kanada, Schweden, Venezuela und Vereinigten Staaten, ein anderes Mal um die Stim⸗ men von Kanada, Schweden, Venezuela und Irland. Am beſten hat der deutſche Antrag abgeſchnitten, der mit Stimmengleichheit(:9) und bei ſieben Stimm⸗ enthaltungen abgelehnt wurde— ein ſchwacher Troſt, aber immerhin ein Troſt. Was iſt aber nach der Ablehnung dieſer drei An⸗ träge geſchehen? Es erſchien ein engliſch⸗franzöſiſcher Antrag auf der Bildfläche, der in ſeiner Lachsheit verblüffend iſt. Er lautet:„Die Kommiſſton einigt ſich in ihrer Mehrheit für die Kriegsmaterialbeſchrän⸗ kung durch die Budgetbeſchränkung, während einige ihrer Mitglieder die direkte Beſchränkung vorziehen und andere eine Kombination der beiden Methoden wünſchen.“ Dieſe Lesart, allgemein und um⸗ faſſend, iſt praktiſch unverbindlich. Die kommende Abrüſtungskonferenz wird mit ihr nichts anzufangen wiſſen. Der ſiegreiche engliſch⸗franzöſiſche Antrag iſt aber ungemein bezeichnend für das Sabo⸗ tageſyſtem, das in Genf betrieben wird. Für dieſen Antrag ſpricht nur eins:„Lieber etwas als garnichts.“ Leider laſſen die Tücken des Objekts, nämlich der Abrüſtung, kein verkapptes Spiel zu. Es gilt, mit abſoluter Eindeutigkeit den Willen zu einer wirkſamen Rüſtungsbeſchränkung zu bezeugen. Und gerade dies wird in Genf mit größter Sorg⸗ falt vermieden. Die Haltung Deutſchlands auf der Abrüſtungs⸗ tagung, vor allen Dingen ſein taktiſches Zuſammen⸗ gehen mit Italien und Rußland hat begreiflicherweiſe den ſtärkſten Unwillen der geſamten franzöſiſchen Preſſe erregt. Selbſt die Pariſer Linksblätter nehmen die Gelegenheit wahr, um gegen Deutſchland Sturm zu laufen. So ſchreibt der gemäßigte„L Oeuvre“, Deutſchland erſtrebe nichts anderes, als Rüſtungs⸗ freiheit für ſich. Will etwa„L' Oeuvre“ an der Deutſchlandhetze der franzöſiſchen nationaliſtiſchen Zeitungen teilnehmen? Wann wird man in Frank⸗ reich endlich begreifen, daß es Deutſchland nicht an 2. Seite/ Nummer 335 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. November 1990 „Rüſtungsfreiheit“, ſondern an„gleichem Recht für alle“ liegt. Die Menſchheit ſoll nicht weiter getäuſcht werden. Die„Friedensliebe“ der rüſtenden Slaaten iſt eine höchſt verdächtige Sache. In der Zeit, wo jeder vernünftige Menſch weiß, daß ein neuer Krieg vorbereitet wird, iſt es mehr als lächer⸗ lich, irgendwelche Anſchuldigungen gegen Deutſch⸗ land zu erheben. Die„Haltet den Dieb“⸗Taktik hat überall ihre Wirkſamkeit verloren. Ueberall, nur nicht in Genf. 8. Die Preisſenkungsaktion Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. November. Wie die„Voſſ. Ztg.“ noch ergänzend hört, will der Preisſenkungsausſchuß des Kabinetts jetzt vor allem auf eine allgemeine Senkung der Drogenpreiſe hinwirken. Außerdem beſtehe der Wunſch, eine Lockerung der Kartellbin⸗ dungen zu erzielen, wenn auch bisher Vorſchläge in beſtimmter Form noch nicht vorliegen. Weiter iſt ein Vorgehen gegen die Tapeten in duſtri e, die ihre Kartellpreiſe noch immer aufrecht erhält, ſowie gegen das ſog. Zugabeweſen geplant. Die Beratungen werden ſich, wie wir ſchon andeu⸗ teten, noch längere Zeit hinziehen. Preisſenkung für Seefiſche — Berlin, 17. Nov. Bei der heute im Reichs⸗ miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft abge⸗ haltenen Beſprechung wurde als Ergebnis erzielt, daß die durchſchnittlichen Kleinverkaufspreiſe für ein Pfund Seefiſche für Berlin mit ſofortiger Wirkung herabgeſetzt werden. Die Preisſenkungen betragen u. a. für Schellfiſche im ganzen 9½ Pfennige 16 Proz., für Kabeljau im Anſchnitt 21 Pfg. 28 Proz. und für Fiſchgelees 30 Pfg.= 38 Prozent. Der Reichsverband der Deutſchen Fiſchhändler e. V. wird für eine entſprechende Min de⸗ rung der Preiſe im ganzen Reich Sorge tragen. Dr. Dingeldey von Lotarno zurück Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Nov. Der ſtellvertretende Vorſitzende der Deutſchen Volkspartei, Dr. Dingeldey, iſt bereits aus Lo⸗ carno zurückgekehrt. Die Vorſtandsſitzung der Deut⸗ ſchen Volkspartei, in der er über ſeine Unterredung mit Dr. Scholz Bericht erſtatten wird, findet bereits heute vormittag ſtatt. Die„D. A. 3“ beſtätigt, daß Dr. Scholz den Wunſch hat, von dem Amt des Par⸗ teivorſitzenden entbunden zu werden. Sie weiß gleich⸗ zeitig zu melden, daß ſich der Zuſtand des Erkrank⸗ ten erfreulich gebeſſert habe. Proteſt gegen den polniſchen Wahlterror Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. November. Der„Vorwärts“ fordert unter Hinweis auf die einmütige Haltung, die die deutſche Preſſe in der Be⸗ urteilung des polniſchen Wahlterrors einnimmt, von der Reichsregierung, ſie ſolle die politiſche Entrech⸗ tung in Oberſchleſten vor dem Forum des Völ⸗ kerbundsrats zur Kenntnis bringen. Dazu ſei ſie berechtigt und verpflichtet, denn die Entente habe ſeiner Zeit der Abtrennung deutſchſprachiger Volks⸗ teile an Polen nur unter der Bedingung eines be⸗ ſonderen Minoritätenſchutzes zugeſtimmt. Dieſer Schutz ſei ſoeben gröblich verletzt worden. Der„Vorwärts“ weiſt gleichzeitig den Einwand zurück, der vermutlich von Polen gegen eine ſolche Erörterung in Genf erhoben werden würde. Das beliebte Argument der„Nichteinmiſchung in die in⸗ neren Angelegenheiten“ eines ſouveränen Staates ſei in dieſem Fall nicht zugkräftig. Das ſozialdemokra⸗ tiſche Hauptorgan ſchließt mit der Feſtſtellung: „Die polniſchen Sejmwahlen ſind als innerpoli⸗ tiſches Kapitel Polens einſtweilen abgeſchloſſen. Ihre internationale Erörterung als Folge der kraſ⸗ ſen Verletzung völkerrechtlicher Verpflichtungen zum ec der nationalen Minderheiten ſteht noch Bevor. Eine„Hitlerpartel“ auch in Frankreich? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 17. Nov. Am Montag abend trat in einem der größten Säle von Paris die kürzlich gegründete franzöſiſche Rechtspartei, die republikaniſche Na⸗ tional⸗ und Sozialpartei unter Führung des Deputierten Taittinger, Vertreter der Stadt Paris in der Kammer und Gründer der patriotiſchen Jugendverbände, zum erſten Mal vor die Oeffentlich⸗ keit. Etwa 18—20 Redner der verſchiedenſten Be⸗ rufsſchichten ſprachen ſich zuſtimmend für die Aktion aus, deren Ziel es iſt, für die nächſten Kammer⸗ wahlen einen geſchloſſenen Rechtsblock vorzuberei⸗ ten und gleichzeitig der deutſchen Hitler⸗ bewegung eine ähnliche Bewegung in Frankreich an die Seite zu ſtellen. In den Erklärungen der einzelnen Redner kam die Außenpolitik der neuen Partei recht kurz weg. In allen Ausführungen wurde verſichert, daß Frankreich bereit ſei, mit Männern„des guten Wil⸗ lens in Frieden zuſammenzuarbeiten“. Dazu ge⸗ höre vor allem Achtung der Verträge, eine ſtarke Armee und gut geſchützte Grenzen. Als der Name des Miniſterpräſidenten Tardieu als Garant für die Erfüllung dieſer Forderungen ge⸗ nannt wurde, brachen die Verſammlungsteilnehmer in laute Beifallsrufe aus. Kritiſche Lage des Kabinetts Tardien Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 17. November Der franzöſiſche Juſtizminiſter Raoul Peret, der in der Ouſtriebank⸗Affäre als führerer Rechts⸗ beiſtand des Bankiers Ouſtrie ſtark kompro⸗ mittiert erſcheint, iſt Montag abend zurück⸗ getreten. Miniſterpräſtident Tardieu ſchützte zwar Peret in der öffentlichen Kammerſitzung über den Zuſammenbruch der Ouſtricbank vor einer ſoforti⸗ gen ſchmachvollen Demiſſion, aber die beiden ver⸗ floſſenen Tage wurden von Tardieu benutzt, Peret die Notwendigkeit ſeines Rücktritts aus der ſchwer bedrohten und kompromittierten Regierung begreiflich zu machen. Peret hat Montag nachmittag endlich ſeine Einwilligung gegeben, das Amt frei⸗ willig niederzulegen. Er richtete an Tardieu ein Schreiben, in dem er„aus eigenem Antrieb!“ um Amtsenthebung erſucht. Dieſer formelle Schritt war aber durch den Gang der Ereigniſſe inſofern überholt, da Tardieu bereits am Sonntag die Zuſtimmung des früheren Finanz⸗ miniſters und Senators Henri Chéron in der Taſche hatte, an Perets Stelle zu treten. Der Mini⸗ ſterpräſident konnte alſo, als er Montag abend beim Präſidenten der Republik Doumergue erſchien, um ihm die Demiſſion Perets zur Kenntnis zu bringen, gleichzeitig mitteilen, daß Chéron dieſen Poſten übernommen habe. Es iſt ſehr fraglich, ob dieſes Manöver Tardteus, der eine Miniſterkriſe verhüten will, ihm in der Kammer verziehen werden wird. Die Nachricht vom Rücktritt Perets hat in links⸗ ſtehenden, auch in Zentrumskreiſen großes Aufſehen um hervorgerufen, und man glaubt, daran zu erkennen, daß jetzt nachträglich das Bekenntnis abgelegt wird, daß Peret in der Ouſtriebankaffäre Handlungen be⸗ gangen hat, die nicht als rechtmäßig angeſehen wer⸗ den können. Demgemäß wird es in der Kammer über dieſe Perſonaländerungen im Kabinett zu einer neuen Debatte kommen, in der das Schickſal des Kabinetts Tardieu auf der Schneide ſtehen wird. Die Pariſeer Rechtsblätter wiſſen nicht, wie ſie die Demiſſion Perets kommentieren und den neu ernannten Juſtizminiſter Chéron behandeln ſollen, den Tardieu vor acht Monaten bei der Umbildung ſeines Kabinetts ausgeſchaltet hatte und jetzt wieder zurückgeholt hat. Dazu kommt, daß die Regie⸗ rungs mehrheit, die dem Juſtizminiſter Peret vor drei Tagen eine Vertrauenskundgebung bereitet hatte,. in große Verlegenheit geraten iſt. Tardieu hat ohne Zweifel einen ſchweren Fehler be⸗ gangen, daß er vor der Kammerſitzung über den Zu⸗ ſammenbruch der Ouſtriebank dem Juſtizminiſter Peret die Demiſſion nicht nahe legte. Der Miniſter⸗ präſident wird von ſeinen Freunden mit Vorwürfen überſchüttet. Heute nachmittag findet die Interpella⸗ tion über den Rücktritt Perets ſtatt. Die Männer auf der Linken fordern in ihren Zeitungen den Rücktritt des ganzen Kabinetts„der Korruption“. Trotzdem hat es den Anſchein, daß Tardieu eine kleine Mehrheit herausholen wird. Deutſche Antwort an Tardieu? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. November. Wir deuteten bereits an, daß der Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Curtius in irgend einer Form auf die durch die Rede Tardieus geſchaffene außen⸗ politiſche Konſtellation einzugehen gedenke. Wie die „DAZ.“ wiſſen will, werde in parlamentariſchen Kreiſen der Gedanke erwogen, zu Beginn der neuen Tagung des Reichstages Anfang Dezember auf Tar⸗ dieus programmatiſche Ausführungen mit der außen⸗ politiſchen Debatte in Berlin zu antworten. Wir möchten indes bezweifeln, ob Kanzler und Außenimniſter es für zweckmäßig halten, gerade die Plattform des Reichstags für die Gegenaktion zu wählen. Eine ſolche Debatte hätte nur dann einen Zweck, wenn ſie den geſchloſſenen Willen der über⸗ wiegenden Mehrheit der Parteien zum Ausdruck brächte, der von Herrn Tardieu proklamierten Poli⸗ tik entſchiedenen Widerſtand entgegenzuſetzen. Wenn auch die Partejen im Reichstag mit wenigen Aus⸗ nahmen in dieſem Punkte der gleichen Auffaſſung ſind, muß man doch befürchten, daß die Ge⸗ ſchloſſenheit der Front durch den üb⸗ lichen Zank und Hader beeinträchtigt wird. Unter ſolchen Umſtänden beſteht die Gefahr, daß die Wirkung einer außenpolitiſchen Debatte uns womöglich eher zum Nachteil als zum Vorteil aus⸗ ſchlagen könnte. Aus dieſen Erwägungen heraus möchten wir annehmen, wird der Kanzler wohl einen anderen Weg wählen, um den Standpunkt der Reichs⸗ regierung gegenüber der Pariſer Politik darzulegen. Die kataſtrophale Finanzwirtſchaft der Stadt Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 17. November. Wie die Stadt Berlin aus ihrer Finanzkalamität herauskommen will, wird immer unerxrfindlicher. Geſtern hat der Magiſtrat feſtſtellen müſſen, daß das Defizit inzwiſchen auf 80,3 Millionen ange⸗ ſchwollen iſt. Dadurch, daß die Stadtverordneten die beiden wichtigſten Steuern der Notverordnung, näm⸗ lich die Kopf⸗ und die Getränkeverzehrsſteuer abge⸗ lehnt haben, fehlen an der Deckungsrechnung des Magiſtrats weitere 16 Millionen. Wie die Blätter melden, erwägt man, während alle Welt ſich um den Preisabbau bemüht, neue Steuern. So ſoll beabſichtigt ſein, die Grund⸗ vermögensſteuerum etwa 25 v. H. herauf⸗ zuſetzen. Weiter iſt eine Beleihung der Werke in Ausſicht genommen, und ſchließlich plant man die Aufnahme eines neuen Ueberbrückungs⸗ kredits in Höhe von 40 Millionen. Tendenznachricht oder Tatſache? Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Berlin, 17. Nov. Wie das„Tempo“ berichtet, ſoll die Berliner Be⸗ zirksleitung der Nationalſozialiſten durch Kuriere für die fünf Sturmabteilungen den Alarmzuſtand angeordnet haben. Begründet würde dieſe Maß⸗ nahme mit der augenblicklichen geſpannten polttiſchen Lage. Die Anordnung ſoll ſich angeblich vor allem gegen die preußiſche Regierung richten. A Letzte Meldungen Tarifkündigung in der Elektroinduſtrie — Mannheim, 18. Nov. Wie uns der Deut nationale Handlungsgehilfen⸗Verband mitteilt, der Arbeitgeberverband der Elektrobetriebs, und Inſtallationsfirmen für Baden, Pfalz und an⸗ grenzende Bezirke die Gehaltsſätze zum 31. Dezember 1930 gekündigt. Zu Beginn des Jahres 1931 ſollen neue Verhandlungen zwiſchen den Arbeitgeberver⸗ bänden und den Angeſtelltengewerkſchaften zwecks Neuregelung der Gehaltsſätze ſtattfinden. Wahl des Aſta⸗Vorſtandes in Heidelberg L. Heidelberg 18. Nov. In der geſtern abend ſtattgefundenen Sitzung des Allgemeinen Studenten⸗ ausſchuſſes, bei der der Vorſtand neu gewählt werden mußte, wurden nur Vertreter der Gr o ß deutſchen und Nationalſozialiſten ge⸗ wählt. Auf Anfrage eines Mitgliedes der ſozig⸗ liſtiſchen Studentengruppe, ob ſie und die anderen Gruppen hierbei keine Berückſichtigung finden, wurde erklärt, daß hierzu keine Bereitſchaft beſtehe. Hierauf verließen die Vertreter der So⸗ zialiſten und der übrigen Gruppen unter Proteſt die Sitzung. Ueberfall auf eine Bank bei Köln — Köln, 18. Nov. In die Spar⸗ und Darlehens. kaſſe im Vorort Dünnwald drangen geſtern abend zwei maskierte Räuber ein, hielten eine allein im Geſchäftszimmer anweſende Angeſtellte mit Revolvern in Schach und raubten 600, worauf ſie ſchleunigſt verſchwanden. In der Dunkel⸗ heit konnten die Täter unerkannt entkommen. Kurz vor dem Ueberfall war eine größere Geldſumme aus der Bank weggeſchafft worden. Ozeanflieger Levine verhaftet — Wien, 18. Nov. Der Transozeanflieger Char⸗ les Levine wurde geſtern von Wiener Kriminal⸗ beamten auf dem Semmering verhaftet. Die Ver⸗ haftung Charles Levines iſt auf Erſuchen des Wie⸗ ner Sicherheitsbüros auf dem Semmering erfolgt, weil er im Verdacht ſteht, in der letzten Zeit mit einem hieſigen Graveur wegen Anfertigung von Stanzen für franzöſiſche Münzen in Unterhandlungen getreten zu ſein. Da ſich dieſer Verdacht durch die Erhebungen der Polizei und durch die Vernehmung Levines beſtärkte, wurde die⸗ ſer in Haft behalten. Revolverattentat — Kleinroſſeln(Elſaß⸗Lothringen), 18. Noy. Auf Direktor Schar le von der Grubendirektion wurde ein Mordanſchlag verübt. Der 26jährige Kom⸗ muniſt Jacques Fouſſe, gebürtig aus Homburg vor der Höh, lauerte dem Direktor auf der Straße auf und gab, als dieſer im Begriff war, ſein Haus zu betreten, zwei Schüſſe auf ihn ab, die jedoch fehlgingen. Geiſtesgegenwärtig ſtürzze ſich der An⸗ gegriffene auf den Attentäter, warf ihn zu Boden und überwältigte ihn. Er wurde feſtgenommen. Fouſſe iſt bereits vielfach vorbeſtraft, u. a. hat er bereits eine Gefängnisſtrafe von 10 Jahren wegen Mordverſuchs abgeſeſſen. Folgenſchweres Verſehen eines Arztes in Columbien — Newyork, 18. Nov. Aſſociated Preſt meldet aus Bogota(Columbien): In Modellin impfte ein Arzt eines Privathoſpitals 49 kleinen Kindern verſehentlich Diphtheritiskeime anſtatt Antitoxin ein. 16 Kinder ſind bereits ge⸗ ſtorben, die übrigen ſchweben in Lebensgefahr. Die Polizei bewacht das Hoſpital, da die Eltern drohten, in das Hoſpital einzudringen. Amerikaniſche Kanoneuboote auf dem Nangtſe beſchoſſen — Waſhington, 18. Nov. Wie das Marinedeparte⸗ ment bekannt gibt, iſt das amerikaniſche Kanonen⸗ boot„Tutuila“ auf dem Yangtſe heute zweimal von chineſiſchen Räubern beſchoſſen worden. Die Ge⸗ ſchütze und Maſchinengewehre des Kanonenbootes beantworteten das Feuer und brachten es zum Schweigen. Geſtern war bereits auf ein anderes amerkkani⸗ ſches Kanonenboot geſchoſſen worden. In beiden Fällen gab es aber keine Verletzte an Bord. Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Die erſte Wiederholung von R. Strauß„Ariadne auf Naxos“ findet am Samstag ſtatt. Das morgen außer Miete in Szene gehende einmalige Gaſtſpiel des unter Führung von Tokujiro Tſutſut ſtehenden japaniſchen Theaters, Tokio, wird, um dem Publikum die fremdartigen Vorgänge verſtändlich zu machen, von einer Con⸗ féxence begleitet ſein, die vor den einzelnen Stücken und Szenen, wie auch vor den Tänzen ein⸗ führende Erläuterungen gibt. Die Conférence hat Eva Fiebig übernommen. 222. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. Der dritte Abend des inſtruktiven Zyklus über die Ent⸗ wicklung des Orgelſpiels ſetzte mit einer außer⸗ ordentlich friſch erfundenen Toccata von Georg Muffat ein und leitete zu zwei Choralvorſpielen von Johann Pachelbel über, dem Organiſten an der Se⸗ halduskirche in Nürnberg. Bedeutet Pachelbel der ältere vielfach eine Weiterentwicklung in der Kompo⸗ ſitionstechnik, ſo beginnt mit G. Böhm, dem Lüneburger Orgelmeiſter, die Entwicklung der Pedal⸗ technik. Eine eigentümliche Stellung in der Ge⸗ ſchichte des Orgelſpiels nimmt Händel ein, deſſen Orgelkonzerte urſprünglich als Binde⸗ oder Schluß⸗ glieder ſeiner großen Oratorien zur Aufführung gelangten, die aber dank ihrer großartigen Konzep⸗ tion eine Sonderſtellung in ſeinem Schaffen ein⸗ nehmen und überall dort in den Konzertprogrammen zur Aufführung gelangen, wo ſich die Möglichkeit zur Wiedergabe mit begleitendem Orcheſter bietet. Wir hatten ſchon mehrfach Gelegenheit, in Land⸗ manns Orgelabenden dieſe grandioſen Werke kennen zu lernen. Diesmal vermittelte uns Kirchenmuſik⸗ direktor Landmann in ſeiner meiſterlichen Wie⸗ dergabe das 10. Konzert mit einer ganz herrlichen Einleitung in D⸗Moll. Die nur angedeutete Kadenz wurde von Landmann ſtilgerecht ergänzt und aus⸗ geführt, Mit Vokalwerken waren vertreten der un⸗ glaublich fruchtbare J. Ph. Krieger, deſſen Be⸗ trachtung,„wo willſt du hin“ für zwei Soprane von den Kongertſängerinnen Elſe Flohr und Ottilie Linn⸗Letti mit ſorgſamer Einfühlung vorge⸗ tragen wurde. In einer Solokantate von Buxtehude wirkten fernerhin Frau Lene Heſſe und Frl. Käte Back mit, beide als vorzügliche Violinſpielerinnen längſt vorteilhaft bekannt. Die Orcheſterbegleitung im Händelſchen Orgelkonzert führte das Orcheſter der Stamitzgemeinde unter der Leitung ſeines tüchtigen Führers, Herrn Kapellmeiſter Max Sinz⸗ heimer in gewohnter zuverläſſiger Weiſe durch. Erfreulicher Weiſe hatte das im Dienſte der Wohl⸗ tätigkeit ſtehende Konzert guten Beſuch aufzuweiſen. . O Schülervorführung der Kammermuſikklaſſen Marcelle Bächtold. In erfreulichem Maße mehren ſich die Anzeichen dafür, daß für die Pflege der Kam⸗ mermuſik als der eigentlichen Grundlage ſolider Hausmuſik ſchon in frühen Stufen der techniſchen Ausbildung der Grund gelegt wird. Niemals hätten unſere großen Klaſſiker der Kammermuſik ſo viel Werke von bleibendem Werte geſchenkt, wenn ſie nicht mit einer intenſiven Pflege der Hausmuſik in breiten Schichten der muſikliebhenden Bevölkerung hätten rechnen können. Unter dieſem Geſichtspunkt betrachtet begrüßen wir die Einrichtung der Kammer⸗ muſikklaſſen von Marcelle Bächtold als wichtige Ergänzung der ſoliſtiſchen Ausbildung, zumal ſich Angehörige der vieſchiedenſten Schulen zu löblichem Tun vereinigen. Neben Schülern von Kammer⸗ muſiker Anger und Muſikdirektor Wernicke in der erſten Aufführung betätigten ſich als Vertreter der Streichinſtrumente Claire Diochon, Richard Mayer, Joſef Imhof und Toni Auerbach. Wenn bei manchen der kleinen Schüler in der erſten Aufführung eher der gute Wille als das vorſpielreife Können zutage trat, weshalb wir von einer Au⸗ führung der einzelnen Leiſtungen abſehen, ſo bot die zweite Aufführung vieles Anregende. Außer den unlängſt nach Verdienſt gewürdigten Mitgliedern des Diochon⸗Streichtrios lernten wir beachtliche Kräfte am Flügel kennen, von denen Rich. Diehl und Elſe Beaufort über beſonders reifes Können, nicht nur rein techniſch, ſondern auch hinſichtlich kammer⸗ mufikaliſcher Einfühlung, verfügen, während Irene Lteb zwar wohl techniſch beſchlagen iſt, aber vor⸗ läufig noch die richtige Geſchmeidigkeit im gegenſei⸗ tigen Nachgeben und ſich⸗Unterordnen vermiſſen läßt, wie ſie nun einmal die richtige kammermuſikaliſche Betätigung verlangt. Joſef Imhof entwickelte in einer Elegie für Viola von Vieuxtemps geſangreichen Ton und gute Auffaſſung, Claire Diochon vermit⸗ telte eine gedankenreiche Sonate von Othmar Schoeck, Ein Quintett von Rheinberger bildete den Höhepunkt der dankbar aufgenommenen Vorführungen, die der Leiterin Frl. Bächtold verdiente Anerkennung verſchafften. m. f Reinhardt pachtet das Theater am Kurfürſten⸗ damm. Die Verhandlungen zwiſchen Jakob Mi⸗ chael und der Direktion Max Reinhardt über die Pachtung des Theaters am Kurfürſtendamm ſtehen unmittelbar vor dem Abſchluß. Rein⸗ hardt würde dann von Weihnachten an in Berlin wieder über vier Häuſer verfügen. *„Wetterleuchten im Wasgan“. Von Anny Wien bruch. Ein Zeitbild aus der Freiheitsbewegung des Elſaß. Ernte⸗Verlag Gmb.., Potsdam. Anny Wien⸗ bruch hat es vortrefflich verſtanden, vor dem Hintergrunde der Autonom'ſtenbewegung im Elſaß das wechſelvolle Lebensſchickſal eines jungen Menſchen zu geſtalten, das unbedingt Teilnahme verdient und zweifellos bei allen Leſern ſinden wird. Mit feinem pfychologiſchen Tiefblick ſtellt ſie die ſeeliſchen Wandlungen dar, unter denen ſich der Held. der ein ehrlicher Wahrheitsſucher iſt, der zwiſchen zwei Vaterländern hin und her geworfen und von Not, Tod und Enttäuſchungen ſchwer heimgeſucht wird, zur letzten Klarheit einer Gotteskindſchaft durchkämpft. Auch dte anderen Geſtalten ſind gut geſehen und plaſtiſch ge⸗ zeichnet. Dabei iſt die Erzählung überaus packend und ſpannend aufgebaut und wirkt an einzelnen Stellen ge⸗ radezu erſchütternd. Sie iſt ein Beiſpiel dafür, wie Er⸗ igniſſe unmiltelbarer Gegenwart durch künſtleriſche Form und Reife geadelt werden können, und letzten Endes, an einem Einzelſchickſal lebendig Hargeſtellt, der Kampf eines ganzen Volkes um das in feiner hiſtoriſchen Eigen⸗ art begründete Daſeins recht. Die Verfaſſerin vermeidet in dankenswerter Weiſe die große Gefahr, ins politiſche Fahrwaſſer zu geraten, und wird aus innerer Wahrhaftig⸗ keit auf Grund der gegebenen Tatſachen auch den Gegen⸗ ſpielern gerecht. Das nimmt dem Werk jede einſeitige Tendenz. Bayreuther Bühnenfeſtſpiele Nach kurzer Ruhepauſe haben die Vorarbeiten für das Spieljahr 1931 begonnen. In der Leitung der Bühnenfeſtſpiele iſt inſofern eine organiſatoriſche Aenderung eingetreten, als der bisher aus Frau Winifred Wagner, Dr. Knittel⸗Karlsruhe und Direktor Fries beſtehende Verwaltungsaus⸗ ſchuß eine andere Form erhielt. Der Verwaltungs⸗ ausſchuß beſteht aus den eben genannten Her⸗ ren und tagt unter dem Vorſitz von Frau Wini⸗ fred Wagner. Die Tätigkeit der Mitglieder des Verwaltungsausſchuſſes iſt eine ehrenamtliche. Dr. Knittel hat das Referat über Rechts⸗ und wirtſchaft⸗ liche Fragen, ferner iſt er der Mittler zwiſchen Ver⸗ waltung und Oeffentlichkeit. Direktor Fries oblie⸗ gen die übrigen Verwaltungsaufgaben Der Uebung entſprechend werden die Feſtſpiele des Jahres 1990 im nächſten Jahr wiederholt. Das Programm bleibt alſo unverändert beſtehen. Der Beginn iſt auf den 21. Juli feſtgeſetzt; die Feſtſpiele ſchlteßen am 19. Auguſt. Tannhäuſer wird am 21. 7. 1. 8. 5. 8,, 8. 8. und 17. 8. aufgeführt. Par ſi⸗ fal am 22.., 2.., 6. 8,, 9. 8. und 19. 8, Triſtan am 23. 7. 3. 8. und 18. 8, Der Ring vom 25.—30. 7. und 11.—15. 8. In der künſtleriſchen Beſetzung der einzelnen Werke finden keine erheblichen Ver⸗ änderungen ſtatt. 5 Eine Erweiterung der Bühne in Form ein Seitenbühne iſt vorgeſehen und ſoll in den nächſten Monaten durchgeführt werden. Mancherlei Unbequemlichkeiten brachte bisher 5 Trennung von Verwaltung und Feſt! ſpielhaus. Die vor allen Dingen für die Feſt⸗ ſpielbeſucher unzulänglichen Schalter und Aus kunſte⸗ räume zwangen dazu, dem Gedanken einer 3 einigung der geſamten Verwaltungsräume im Feſt⸗ ſpielhaus näher zu treten. Beabſichtigt iſt, eine Aus⸗ kunftsſtelle in der Nähe des Bahnhofes zu errichten, im übrigen aber den geſamten Betrieb im Feſtſpiel⸗ haus zu vereinigen, einer K . 5 Trumpfheller, Dienstag, 18. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 535 — Die Zufammenſetzung des neuen Bürgerausſchufſes Alte und neue Namen Bei der Stadtverordnetenwahl wurden die nach⸗ ſtehenden Perſonen gewählt. Der Stern vor dem Namen macht darauf aufmerkſam, daß es ſich in die⸗ ſem Falle um ein Mitglied handelt, das dem alten Bürgerausſchuß ſchon angehörte. Die endgültige Liſte der Stadtverordneten wird zahlreiche Veränderungen aufweiſen, da von den am Sonntag gewählten Per⸗ ſönlichkeiten verſchiedene in den Stadtrat eintreten und infolgedeſſen entſprechend ſoviel Kandidaten nachrücken. Sozialdemokratiſche Partei 1* Trautwein, Jakob, Geſchäftsführer, 28 Kehl, Lina, Hausfrau, 3 Haas, Konrad, Dreher, 4 Schweizer, Karl, Schleifer, Jakob, Gewerkſchafts⸗ Angeſtellter, 6 Süß, Friedrich, Invalide, * Zimmermann, Guſtav, Redakteur, 8. Wehner, Martha, Lehrerin, gn Stephan, Konrad, Kantinenwirt, 10. Baumann, Jakob, Dreher, 11 Kolb, Fritz, Spengler, 24 Haug, Oskar, Oberlehrer, Wallſtadt, 19. Graber, Georg, Schloſſer, Friedrichsfeld,„ 14 Schneider, Chriſt., Gewerkſchaftsangeſtellter, 18 Dreifuß, Julius, Kaufmann, N Ih Fiſcher, Georg, Schloſſer, 17“ Herkel, Lothar, Schulrat, 18. Hirſchler, Franz, Rechtsanwalt, 10, Ripp, Fritz jr., Geſchäftsführer, u Volz, Georg, Eiſenbahnſekretär, Seckenheim, * Hettinger, Karl, Kontrolleur, 2 Levi, Joſef, Kaufmann, 23. Beckenbach, Ludwig, Metallarbeiter, 2. Jüngt, Wilhelm, Schriftſetzer, 2. Düren, Franz, Angeſtellter. Zentrumspartei 1 Kuhn, Auguſt, Direktor am Arbeitsamt, * Gulden, Emil, Reichsbahnoberinſpektor, 3 Braun, Joſeph, Baurat, 4 Noll, Peter, Alois, Bauunternehmer, 3. Dr. Moekel, Fritz, Rechtsanwalt, b Dr. Peterſen, Lorenz, Schriftſteller, Thelen, Wilhelm, Gewerkſchaftsſekretär, 8 Berg, Maria, Kanzliſtin a.., 9 Ibald, Fritz, Bäckermeiſter, % Dr. Thelen, Karl, Fabrikdirektor, I. Jung, Auguſt, Mechaniker, Ls Kaiſer, Heinrich, Stadtbaurat, 13. Schell, Karl, Holzhändler, IA Hirſch, Johann Georg, Töpfer. Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei J Feit, Hans, Elektro⸗Inſtallateur, 9. Dr. Orth, Otto, Chemiker, „ Störtz, Daniel, Mechaniker, ſtädt. Arbeiter, 4 Stalf, Franz, Bankbeamter, % Weißling, Wilhelm, Werkmeiſter, „ Runkel, Heinz, Handlungsgehilfe, „ Gotthans, Karl, Techniker, ſtädt. Angeſtellter, g, b. Waldſtein, Otto, Obertelegraphenſekretär, „Seuffert, Edmund, Handelsvertreter, 1% Thöny, Adolf, Handlungsgehilfe, l Sorgatz, Max, Handlungsghilfe, 12. Quirin, Julius, Handlungsgehilfe, . Fehrmann, Alexander, Dipl.⸗Jug., . Rother, Otto, Handlungsgehilfe. Kommuniſtiſche Partei Paul Schreck, Dreher, . Leonhard Dengler, a Städtiſchen Straßenbahn, , Frieda Krumm, Fabrikarbeiterin, Georg Lechleite r, Schriftſetzer, I dudwig Kober, Schloſſer, i Heinrich Ihrig, Vorſitzender der leitung der J.., g 7. Henriette Wagner, Hausfrau, Hans Hirſchl, Betriebsrat, 2— Betriebsrat Landes⸗ 9. Joſef Hahn, Textilarbeiter, 10. Guſtav Fend, Straßenbahnſchaffner, 11. Antonie Langendorf, Kontoriſtin, 12.* Fritz Schnell, Schreiner, 13. Paul Wandel, Techniker, 14. Friedrich Lofink, Vertreter des ſchuſſes der Erwerbsloſen. Deutſche Volkspartei 1. Waldeck, Dr. Florian, Rechtsanwalt, M. d.., .“ Ludwig, Auguſt, Architekt, g. Haas, Ludwig, Rektor, 4. Grelle, Guſtav jr., Malerobermeiſter. Landesaus⸗ Deutſche Staatspartei i Wolfhard, Dr. Joh., Amtsgerichtsdirektor, .« Jeſelſohn, Dr. Max, Rechtsanwalt, Barber, Karl, Kaufmann, * Haas, Robert, Hauptlehrer. Reichspartei des Deutſchen Mittelſtandes * von Au, Adam, Rektor, .* Schneider, Heinrich, Innungsgeſchäftsführer, .* Rheinnecker, Friedr., Spenglerobermeiſter, 4. Kurz, Gottlob, Metzgerobermeiſter. Evangeliſcher Volksdienſt Dr. Schmechel, Max, Architekt, Amman, Hermann, Gewerkſchaftsſekretär, Schlipp, Peter, Fabrikarbeiter, Steeger, Friedr., Jugendpfleger. Deutſchnationale Volkspartei 1* Perrey, Richard, Stadthaudirektor a. D. * Preſſeſtimmen Im Mannheimer Blätterwald hallt es je nach der Parteienſtellung harmoniſch und mißtönend wider. Wenn die„Volksſtimme“ die Stimmung richtig wie⸗ dergibt, ſo iſt die Sozialdemokratie mit dem Wahl⸗ ergebnis im allgemeinen zufrieden. Vor allem ſcheint die ſtärkſte Fraktion des Mannheimer Bürgerausſchuſſes großen Wert darauf zu legen, daß ſie ihre acht Stadtratsſitze behält. Der neunte war ihr durch ein Verſehen der Kommuniſten zugefallen. Mit begreiflicher Genugtuung ſtellt die„Volks⸗ ſtimme“ die Dezimierung der Deutſchen Volkspartei, der Staatsrechtspartei und der Deutſchnationalen feſt. Auffallend iſt die glimpfliche Behandlung der Nationalſozialiſten. Man will offenbar abwarten, wie ſich dieſe Neuerſcheinung im Mannheimer Stadt⸗ parlament bemerkbar macht. .* 0 d Die bisherigen Mitglieder in überwiegender Mehrzahl Das„Neue Mannheimer Volksblatt“ bucht als beachtenswertes Aktivum, daß in Zukunft ohne das Zentrum auf dem Rathaus keine Mehrheit mehr zuſtande kommen kann. Die Wahlbetrachtung, aus der deutlich hervorgeht, daß man mit dem Ergebnis im ganzen Lande ſehr zufrieden iſt, ſchließt mit fol⸗ genden triumphierenden Sätzen: Mit Recht wurde in den letzten Wahlaufrufen des Zentrums zur Treue zum verſtorbenen Führer Dr. Schofer aufgefordert. Wir dürfen heute ſagen: Wenn der Chef noch leben würde, hätte er einen Freudentag. Seine Partei war auf dem Poſten und ſiegreich! Die„Neue Badiſche Landesztg.“ ſtellt zwar feſt, daß am ſchmerzlichſten der Rückgang der beiden Par⸗ teien der bürgerlichen Mitte iſt, vertritt aber gleich⸗ zeitig die Auffaſſung, daß es als nahezu ausgeſchloſſen erſcheint, daß ein ſolcher Verluſt ſeit der Reichstags⸗ wahl tatſächlich auf einen politiſchen Meinungswech⸗ ſel zurückzuführen ſein könnte. Man müſſe vielmehr annehmen, daß die im Lager der bürgerlichen Mitte von jeher beobachtete und beklagte Intereſſeloſigkeit gegenüber den Gemeindewahlen auch diesmal wieder das Reſultat ſo ungünſtig beeinflußt hat. Wenn zum Beiſpiel bei den Landtagswahlen im Oktober 1929 noch 6800 demokratiſche Stimmen aufgebracht werden konnten, die im September 1930 in den 19 000 Stim⸗ men der Einheitsliſte ſteckten, ſo könne man als ſicher betrachten, daß die bei der Staatspartei fehlen⸗ den 2200 Stimmen nicht etwa abgeſprungen ſind, ſon⸗ dern daß es nur nicht gelang, ſie an die Urne zu brin⸗ gen. Ganz ähnlich ſtehe es bei der Deutſchen Volkspartei. Wenn ſie auch wahrſcheinlich er⸗ hebliche Teile ihres früheren Beſitzſtandes an den Evangeliſchen Volksdienſt abgeben mußte, ſo erſcheine es nach den Ziffern der Einheitsliſte vom 14. Septem⸗ ber doch als ſo gut wie ſicher, daß ſie auch heute noch über mehr als 5 600 Anhänger in Mannheim verfüge. Wir meinen, daß die„Neue Badiſche Landesztg.“ die Situation zu roſig beurteilt. Wenn ſie ein klein wenig herumhört, wird ſie zu einer peſſimiſtiſcheren Auffaſſung gelangen müssen. Die„Arbeiter⸗Zeitung“ iſt mit dem Wahlausgang nicht zufrieden. Die kommuniſtiſchen Parteiorgani⸗ ſationen hätten es nicht verſtanden, einen zähen dauerhaften Kampf gegen Zentrum und Nazis zu führen. Es ſei den Nationalſozialiſten gelungen, große Teile der Arbeiterſchaft für ſich zu gewinnen. Der Kampf gegen das Zentrum ſei noch nicht ge⸗ nügend und richtig geführt worden. Hier gelte es Verſäumtes nachzuholen. Man habe keine Urſache, peſſimiſtiſch zu ſein, weil das Wahlergebnis in Baden nicht das richtige Spiegelbild der Situation ſei. Seltſame Jagd 5 8 Nicht wenig erſtaunten geſtern Nachmittag die Paſſanten vor der Jeſuitenkirche, als plötzlich ein Jäger vor dem Hauptportal auftauchte und Jagd machte auf die Tauben, die ſich in den Niſchen und hinter den Säulenheiligen eingeniſtet haben. Klat⸗ ſchend fielen die getroffenen Tierchen zu Boden. Die anderen ſtoben in alle Winde und ſammelten ſich ſcheu wieder auf dem Dache des Theaters, um es noch einmal zu verſuchen. Aber ſchon wieder fiel ein Schuß und wieder lag eine Taube auf dem Boden. Schmunzelnd barg der Jäger ſeine Beute in ſeinem Ruckſack. Es bildeten ſich Gruppen von Zuſchauern, die erregt über dieſe Fangmethode ihrer Empörung Luft machten. Angeblich ſollen die Tauben deshalb vernichtet wer⸗ den, weil ſich ein paar Damen beſchwert haben, daß ſie beim Hineingehen in die Kirche von den Tauben beſchmutzt worden ſeien und weil die Faſſade unter dem Taubenſchmutz leide. Die Meinung der Zu⸗ ſchauer ging dahin: daß es, wenn ſchon die Tauben entfernt werden müſſen, beſtimmt eine andere Me⸗ thode gibt als die angewandte. Auch in der Nach⸗ barſchaft erregte dieſe Fangart bößes Blut. I. Das Taſchentuch Skizze von O. Th. Stein. Warum ſollte Nepomuk Stier nicht heiraten? Er war fünfundvierzig, hatte einen eleganten Frack⸗ zug, einen Brillantring und eine Platte. Und überdies ein mehr als feiſtes Bankkonto. 5 Ich vergaß das Wichtigſte— auch einen japani⸗ chen Lackkaſten mit fünf Dutzend feiner Batiſt⸗ laſchentücher. Und darunter eins mit der vminöſen dummer dreizehn. Das konnte alſo nicht gut ab⸗ laufen! Natürlich hatte er Augen. Wenn er auch ſchon eines davon auf eine Dame geworfen hatte, die er u ſeiner Gattin machen wollte. Dieſe Dame hieß Henny und war eine ganz arme Tänzerin mit außerordentlich geringfügiger, ja beim Auftreten meiſt gar nicht vorhandener Garderobe. Auf der wotdem außer denen Nepomuks noch ſehr zahlreiche aüdere Augen hafteten. Darunter die ihrer beruſen⸗ ſten Kritiker. Und anderer berufener Leute enre Neppomuks Aber Nepomuk hätte nicht Stier heißen müſſen, wenn er nicht ebenſo blinden und feſten Mut gehabt 1 5 Und warum ſollte ſich auch ſein Bankkonto er dem anderer Leute fürchten? So ſtand er eines Abends fragend vor Henny. Sie lächelte ſeltſam. Nicht unfreundlich. Recht wohlwollend ſogar. .„Es geht vorderhand nicht, lieber Freund,“ lächelte ſie. 5 92 255 . 43 Si iſt 8 „Ja, ſehen Sie, morgen iſt doch der Erſte!“ * 20 0 „a fahre ich nämlich nach Amerika. Mit dem rühzuge über Hamburg. Ich habe mich zu einer llährigen Tournee verpflichtet. Da kann ich doch letzt nicht ſo aus heiler Haut heiraten!“ stehe mu ſank in einen Abgrund von Hoffuungs⸗ 0 eit. Und ließ es ſich anmeeken. Das rührte Henny.„Wonn die Tournee beendet , läßt ſich ja eher darüber ſprechen“, ſuchte ſie zu Dom „Und ich kaun mich ja, wenn Sie wollen, der tröſten. auch bis morgen früh entſcheiden, ob ich nach Rückkehr Ihre Frau werden will.“ Nepomuk Stier hob den Blick. i Sie lächelte hinreißend:„Einen Vorſchlag, lieber Freund: Sie kommen 7 Uhr 15 auf den Bahnſteig. Ich weiß, es iſt ein Opfer. Aber Sie werden es bringen, ja?“ a Nepomuk hätte auf der Stelle noch gauz andere Opfer gebracht. 5 „Nun gut, Sie kommen. Und ſobald der Zug ab⸗ fährt, winken wir uns mit dem Taſchentuch. Wer nicht winkt, das bedeutet„Nein!“ Abgemacht?“ Nepomuk Stier ſtürzte beſeligt heim. Ließ ſeine Wirtin alles für den Morgen zurechtlegen. Stellte den Wecker eigenhändig. Und mitten auf Oberhemd, Krawatte und Unterwäſche lag ein ſchneeweißes Ta⸗ ſchentuch. Das Schickſalstuch. Es ſollte ihm am anderen Morgen ſein Glück bringen. Mit einem hoffnungsgeſchwellten Herzen zehn Pfennigen löſte er die Bahnſteigkarte. ſchon zehn Minuten vor 7 Uhr 15 am Abteil und Stand nys. Sprach faſt nichts. Lächelte nur zärtlich, liebe⸗ voll. Das Sprechen beſorgten ohnedies weit beſſer die anderen. Und dann gab der Bahnhofsvorſteher das Ab⸗ fahrtzeichen. Wie es Nepomuk ſchien, mit einem blü⸗ tenweißen e Es war aber das Hennys; das ein „Ja“ zum Abteilfenſter herausflatterte. Nepomuk fuhr blitzſchnell mit der Hand in die Taſche. Und— zog ſie leer zurück. Er hatte das verpflichtende Taſchentuch vergeſſen! O Seelenqual! Und nichts einmal weinen durfte er. Denn er hätte ja nichts gehabt, um ſeine bren⸗ nenden Augen zu trocknen und zu kühlen. Zu Hauſe lag das Taſchentuch auf einem Stuhl, Es trug die verhängnisvolle Nummer dreizehn.(Was habe ich geſagt? Das konnte nicht gut ablaufen!) Nepomuk Stier verzweifelte am Leben. Lebte dennoch weiter. Es wäre ja ſchade um das ſchöne Bankkonto geweſen. Und es verging ein Jahr. Ne⸗ pomuk verfolgte in der Zeitung den trotz ihrer beſeligendes Hen⸗ * In den Ruheſtand. Profeſſor Jakob Werle an der Liſelotteſchule in Mannheim wurde auf An⸗ ſuchen in den Ruheſtand verſetzt. Kraft Geſetzes tritt Hauptlehrer Guſtav Stephan in Mannheim in den Ruheſtand. „ Ein Verbrecher verhaftet. In Frankfurt am Main wurde der 23jfährige Wilhelm Neu⸗ berger feſtgenommen, weil er dort bei einer unſittlichen Handlung einem fünfjährigen Mädchen einen Stich in den Hals verſetzt hatte. Im Oktober ds. Is. befand ſich N. u. a. in der Gegend von dannheim, Heidelberg und Weinheim auf Wan⸗ derſchaft, Da die Vermutung beſteht, daß er gleich⸗ artige oder ähnliche Straftaten begangen hat, erſucht die Kriminalpolizei um Mitteilungen in dieſer Richtung. Jamilienchronik * Seinen 75. Geburtstag begeht heute in ſeltener körperlicher und geiſtiger Friſche Maler⸗ und Tün⸗ chermeiſter Peter Kirſch, K 1, 11. Der Jubilar, unter dem volkstümlichen Namen„Kerſchepeter“ be⸗ kannt, war durch ſein„Gelerüwe“-Spiel, in dem er Meiſter iſt, Vermittler zahlloſer gemütlicher Stun⸗ den. So wünſchen ihn die vielen Bekannten noch eine tüchtige Wegſtrecke in gleicher Verfaſſung des Geiſtes und Körpers. 5 g geringfügigen Garderobe unerhörten Triumphzug Hennys in Amerika. Fand eines Tages die Nachricht von ihrer Ver⸗ heiratung. Mit einem New Norker Taſchentuchkönig. Dann die Notiz, ſie ſei geſchieden. Habe wieder ge⸗ heiratet. Einen Boxer. Sei abermals geſchieden und zum dritten Mal aufs Standesamt gegangen. Dies⸗ mal mit einem reichen Neger. Und habe dieſem ſchließlich einen Chineſen vorgezogen. An dieſem Tage erhielt Nepomuk Stier die Ein⸗ ladung zu einem großen Feſt des Junggeſellenklubs. Ging hin. Steckte feierlich das Taſchentuch Nummer 13 ein. Und trug es von da an ſtets an hohen Feſttagen. Und wenn ihm ſonſt beſonders wohl war. auch Konzert der Geſaugsklaſſen Jaue Freund⸗ Nauen. Mit reichen, faſt überreichen Beifall begrüßt, betraten die Eleven der beſtbekannten Geſangsſchule Freund⸗Nauen das Podium des gut beſuüchten Harmonieſaales. Die Parade der jungen Damen (das ſtarke Geſchlecht war nur ſchwach vertreten) bot zugleich eine Ueberſicht der in den Anfangs⸗, Kon⸗ zert⸗ und Opernklaſſen erzielten Leiſtungen. Durch⸗ wegs iſt feſtzuſtellen, daß die geſangliche Führung ſich auf richtigen Bahnen bewegt, wie auch der Ton⸗ anſatz der Anfänger gute Schulung verrät. In ein⸗ zelnen Fällen hätte man ruhigere Tonbildung, ver⸗ einzelt eine ſorgſamere Ausſprache des R gewünſcht. Die Beſeelung wird ſich mit fortſchreitender Be⸗ herrſchung der techniſchen Mittel nach Begabung früher oder ſpäter ſelbſt einſtellen. Daß es an viel⸗ verſprechendem Nachwuchs für die Operette nicht ge⸗ bricht, bewies das charmant vorgetragene Auftritts⸗ lied der Chriſtel aus dem„Vogelhändler“. Auch die Konzertklaſſen hatten ſehr achtbare Leiſtungen auf⸗ zuweiſen. Wir nennen das ſehr geſchmackvoll ge⸗ brachte„Urlicht“ aus Guſt. Mahlers zweiter Sin⸗ fonie. In einzelnen Fällen wie bei Eugen Schleich wird eine lebhaftere Lippentätigkeit der deutlichen Ausſprache ſehr zugute kommen. Ueber einen be⸗ ſonders klangvollen Sopran verfügt Gertrud Stiftungsfeſt der Schaufenſterdekorateure Allmählich iſt das Intereſſe für tänzeriſche Ver⸗ anſtaltungen in unſeren trüben Zeiten abgeflaut, der Elan der großen Bewegung iſt etwas erſtarrt. Eine Ausnahme machten die Schaufenſterdekora⸗ teure, die am Samstag im Saale des Pfalz⸗ baues in Ludwigshafen ihr Stiftungsfeſt mit Feſtball zu einem großartigen Erfolg geſtalteten. Vielleicht deshalb, weil ſie ohne alle langweiligen Mätzchen freudvoll und luſtig bis zum Tezet den Abend verbrachten. Da war der Chefdekorateur Herbert Görner aus Darmſtadt, der ſozuſagen Anſager ſpielte und mit ſeinen von Ausgelaſſenheit ſprühenden Witzen die Fröhlichkeit befeuerte. Dann kam das Fräulein Zeiner, ein Mädchen von der Zunft der dekorativen Kunſt, ſehr lieblich und voller Muſikalität. Mit vollendeter Technik und einer Vollkommenheit, daß man hingeriſſen die Ohren ſpitzte, ſpielte es auf der Geige. Fräulein Pfeil, ehemaliges Mitglied des Heidelberger Stadttheaters, ſang mit hellguellender Stimme hochdramatiſche Arjen. Der Clou des Abends war ein Sketſch, eine richtiggehende Mannheimer Lokalpoſſe mit Bretzelfrau und Pflaumereien. Dazu gab es ein Ballett, von Tanzlehrer Hans Guth zuſammen⸗ geſtellt aus der Gilde der Schaufenſtergirls. Als dieſe über die Bühne trippelten und tänzelten und ſchwebten, ging ein beifälliges Ah durch den Saal, Denn bitte, das iſt anzuerkennen, hier zeigte ſich, daß die Dekorateure auch ideenvolle Künſtler ſind. Zum Schluß wurde von Herrn Guth, dem Leiter des tän⸗ zeriſchen Teils, eine Feſtpolonaiſe arrangiert und die Freude und Luſtigkeit wuchs ſtärker als je. Es bleibt nur noch zu ſagen, daß die Kapelle Mohr immerwährend und unermüdlich ſpielte und daß die ſchönen Frauen wieder und wieder Gelegen⸗ heit hatten, ihre feſtlichen Gewänder, Crepe georgette, Velour Chiffon, Roſe opaline und wie die Stoffe alle heißen mögen, zu zeigen. Erwähnt werden muß noch, daß die Schaufenſterdekorateure den großen Konzertſaal ganz vornehm und ſtimmungsvoll aus- geſtattet hatten. Man hatte ihn mit der Bundesfahne, Luftballons und zwei geſchmackvoll bekleideten Büſten belebt, die teils von der„Berliner Schaufenſterkunſt“ und teils von der Firma Tietz geſtellt wurden. In der Mitte des Saales aber war ein Symbol des BDSdDD., eine Transparentfigur, aufgeſtellt, die der Chefdekorateur der Firma Schmoller, Herr Puſch, der überhaupt als Bundesvorſitzender den ganzen Abend leitete, ausgedacht und entworfen hatte. Es war, wie geſagt, ein ſchönes künſtleriſches Symbol, mit tauſendfältigem Flimmern und Funkeln aus lauter Licht und Sternenglanz. Es ſei nochmals feſtgeſtellt: der Beſuch der Veran⸗ ſtaltung und das Intereſſe an dem zweiten Stif⸗ tungsfeſt des BDeSD., Rhein⸗Neckarbezirk, übertraf alle Erwartungen. B. Schluß des redaktionellen Teils 1 .0 5— 5 i Der Kaffee rollt zur Bahnstatien. Nicht überall sind die Wege für Autos fahrbar. Oſt leistet det primitive Ochsenkarren dem Fszendeiro, dem Farmer, wertvolle Dienste, besonders auf den Gebirgspflanzungen, o die wertvollen Hochgewächse geerntet werden, Für Kaffee Hag, den coffeinfreſen, echten Bohnenkaffee, werden allerfeinste, auserlesene Hochgewöchse verwendet. Osher der unübertreffliche, feine Geschmack des Kaffee Hag, der jeden Kenner begeistert, ö Dabei ist Kaffee Hag frei von Coffein und vollkommen un- schädlich. Auch Kindern darf man ihn unbedenklich geben. Mehr Genuß und gute Gesundheit durch Kaffee Hag. Jenne, durch freie Tonbildung fiel Hertha Ben⸗ der auf, durch ihre muſikaliſche Beherrſchung der Aufgabe Erna Neumann, lebhaftes Tempera⸗ ment kam bei Gretel Noll zum Durchbruch. Viel Beifall erntete Frau Mang ⸗ Kinzler mit ihrer Wiedergabe des Frühlingsſtimmen⸗Walzers (Strauß). Sehr achtbare Leiſtungen, die ſich an ſchwierige Aufgaben wagen können, wurden mit den Enſemble⸗Vorführungen geboten, die einen wichtigen Zweig der Ausbildung darſtellen(Szenen aus Göt⸗ terdämmerung und„Roſenkavalier“.). Die Beglei⸗ tung am Flügel führte mit großer Gewandtheit, auf nieljähriger Routine beruhend. Kapellmeiſter Hans Leger durch. So erfreulich und in gewiſſer Hinſicht, namentlich durch den Vortrag aus dem Gedächtnis und die da⸗ durch erzielte freiere Wiedergabe berechtigt der warme Beifall war, ſo darf er für keinen Schüler Anlaß bieten, ſich auf den bisherigen Lorbeeren be⸗ haglich auszuſtrecken, ſondern ſoll nur als Ermunte⸗ rung für weiteres emſiges und unermüdliches Stre⸗ ben betrachtet werden. Der Abend bedeutet einen großen Erfolg der verdienſtvollen Geſangsmeiſterin Frau Freund⸗Nauen. c. Die Geſchäftstüchtigkeit der deutſchen Bühnen⸗ verleger. Im Vorjahr kündigte ein deutſcher Büh⸗ nenvertrieb ein neues Werk von Paul Raynal, dem Verfaſſer des„Grabmal des unbekannten Sol⸗ daten“ an, das unter dem Titel„Die Marne“ in Deutſchland vertrieben werden ſollte. Selbſtver⸗ ſtändlich fanden ſich auch zwei Berliner Bühnen, die Volksbühne und das Theater am Schiffbauerdamm, die dieſes Werk in ihren Spielplan aufgenommen hatten. Jetzt macht ſich die franzöſiſche Preſſe noch nachträglich über dieſe Eilfertigkeit luſtig, denn zu dieſer Zeit war von dem Drama Raynals„La Fran⸗ cerie“ noch nicht eine Zeile geſchrieben, ſondern Raynal hatte nur einmal die Abſicht, ein ſolches Drama zu ſchreiben, geäußert. Wie die fran⸗ zöſiſchen Blätter berichten, riſſen ſich bereits die deut⸗ ſchen Bühnen um dieſes Stück, während noch jetzt ſogar dieſes Schauſpiel nicht einmal vollendet iſt, 4. Seite Nummer 535 —— 9 3 . 5 2 Ludwigshafener Der Markt iſt geſtern reduziert word Für manch ktbezieher lohnt ſich der Verkauf in der kalten Jahreszeit ſo wenig, daß ſie ihn bis zum April einſtellen. Winterliches Gepräge iſt unverkennbar: Kartoffeln, im Durch⸗ 241 erſt Marktbericht bedeutend N. ſchnitt 3. tr kohl, das Pfd. 5 Pfg., Blaukohl, das Pfd. 8„ ebenſo Wirſing. Roſen⸗ se 5 P öfg., Blumenkohl in S8 aus dem Ausland 25 und 70 Pfg. pro Kopf Rüben ſind vertreten, weiße das Pfd. 6 Pfg., gelbe—8 Pfg, Schwarzwurzeln 35 Pfg. das Pfund. Sellerieköpfe ſchwanken je nach Größe zwi⸗ ſchen 10 und 20 Pfg. Rieſenexemplare werden für 25 Pfg. verkauft. Lauch wird mit 5 Pfg. das Stück gerechnet. Für Zwiebeln gibt man 6 Pfg. das Jfund. An Sglaten iſt die Endivie(Kopf 5 Pfg.), Feldſalat % Pfd. 15 Pfg) und Kopfſalat vertreten, der in großen Exemplaren 28 Pfg. je Kopf erzielt. Spinat koſtet 10 Pfg. das Pfund, Mangold wird mit—8 Pfg. angeboten. Neuerſcheinungen ſind Hagebutten mit 30 Pfg. das Pfund, Preiſelbeeren 70 Pfg. und Haſel⸗ nüſſe 80 Pfg. Walnüſſe ſtehen allgemein auf 50 Pfg. Blaue Kohlraben werden je nach Größe mit—7 Pfg. angeboten. Einheimiſche Aepfel bewegen ſich zwiſchen 28 und 50 Pfg., Birnen zwiſchen 28 und 40 Pfg., Zitronen koſten—8 Pfg., oft 3 Stück 20 Pfg., Bana⸗ nen durchſchnittlich 10 Pfg., Butter wird mit.80% das Pfund angeboten. Eier ſchwanken zwiſchen 11 und 15 Pfg. Apfelſinen haben noch den Erſtlingspreis von 20 Pfg. das Stück. Veranftaltungen Das Herz in der Laterne Der Theatraliſche Verein Ludwigshafen führte em Sonntag nachmittag Max Jungnickels Märchen⸗ ſpiel„Das Herz in der Laterne“ auf. Das zahlreiche Kinderpublikum war begeiſtert und ſpenbete jubelnd Beifall, ob ſich der Vorhang hob oder ſenkte. Denn ſelten hatten ſie— außer den aufgeführten Grimmſchen Mär⸗ chen— ein ſo hübſch leicht verſtändliches, bezauberndes kleinen Köpfen, der mei kommt, bewegt ſich zwiſchen je nach Größe. und verzaubertes Kinderſtück geſeher Die Darſteller — fämtlich Mitglieder des Theatralif Vereins— wa⸗ Hingabe beim hiel, beſonders das ren mit kindlich froher kleine Mädchen gutes über ver⸗ en Stimme Mien fügt mit hübſch Au 77 zte einen beſcel angverein Abend im ere Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. November 1930 Mannheimer Veranſtaltungen Märchenſpiele im Apollotheater Da ſitzt man nun als Erwachſener mitten unter einer er⸗ wartungsfrohen Kinderſchar, deren Augen gebannt auf den großen Bühnenvorhang des Apollotheaters gerichtet ſind. Man wird ſelbſt noch einmal jung, iſt wie die Kleinen Erwartung, denn man merkt, daß man von den Märchen aus der Jugendzeit recht viel vergeſſen hat und daß eine Auffriſchung gar nichts ſchaden wird. Zwar kann man als erwachſener Menſch nicht mehr in das fröhliche Geplapper der Kinder einſtimmen und ſo nimmt man ſich einmal das Programm vor, um feſtzuſtellen, daß Heinrich Hoh das Grimmſche Märchen„Rotkäppchen und der Wolf“ bearbeitet hat und daß es Mitglieder der zur Zeit hier gaſtierenden Rotter⸗Bühnen ſind, die der Jugend frohe Stunden bereiten wollen. Als nicht, der Vorhang aufgeht, traut man ſeinen Augen denn da ſitzt das tapfere Schneiderlein, näht recht eifrig und lügt ſo ſehr, daß die jugendlichen Zuſchauer ganz ſchüchtern ihn auszulachen verſuchen. Als aber der Lachmaxe kommt und dem Schneider richtige Angſt einfagt, da iſt das Eis gebrochen: die Jugend ſind zu Mitſpielern geworden. Wenn jetzt der Schneider lügt, dann rufen die Kinder nicht, nein, ſie brüllen, daß es jeder hören muß und können es gar nicht begreifen, daß der Schneider im⸗ mer wieder lügt. Wie glänzen aber erſt aller Augen als im zweiten Akt ein wunderſchöner Wald auf der Bühne ſteht und der Kobold, der vorher ſchon ſeine Wichtelmänu⸗ chen graziös tanzen ließ, die Blumen zum Leben erweckte. Wie ſchön iſt es doch, als die Tiere des Waldes kommen und mit den Blumen einen Reigen tanzen. Wie zittern aber alle vor Erregung, als der Wolf heuchleriſch das Rot⸗ käppchen betörte und zittern— vor Ungeduld, weil ſie gar zu gerne dem lieben Mädchen helfen möchten. Als aber ſpäter die wilde Jagd nach dem Wolf angeht, da ſpringen ſie alle von den Sitzen auf, rufen, ſchreien und weiſen den Verfolgern immer wieder den Weg, den der Wolf einge⸗ ſchlagen hat. Trotzdem der Schneider ſo ſehr lügen kann, iſt er doch aller Freund, er wird ſogar darauf aufmerkſam gemacht, wenn der Wolf in gefahrbringender Nähe iſt. Immer weiter geht das Spiel und als endlich der Wolf im tiefen Brunnen liegt und der Kobold ſich in einen vor⸗ nehmen Märchenprinzen verwandelt hat, da glühen die Wangen der Kinder im tiefſten Rot. In einer Pauſe kommt der Kobold angehüpft und frägt wer nun am beſten ſeine Sache gemacht habe. Aber jedes Kind hat eine andere Antwort und ſo wird man auch nicht umhin können, aller Leiſtungen die ſogar die Erwachſenen zufrieden geſtellt haben, lobend zu gedenken: Anni Sli⸗ winſki als Rotkäppchen, Clalre Mateck als Kobold, Konrad Hoh als Wolf, Leo Wanaus als Schneider und Guſtav Mahnke als Lachmaxe. Die übrigen Mit⸗ wirkenden mögen ſich mit einem Geſamtlob begnügen. Der Kobold hatte noch eine Aufgabe zu erfüllen: einige Geſchenke zu verteilen. Als Gegenleiſtung mußten, die leinen aber ein Gedicht aufſagen und dabei ſtellte ſich daß recht viele ſchon für das Weihnachtsfeſt gelernt Die größ Freude aber hte es, als alle Mit⸗ Theater gingen und t. Nur wir Er⸗ P I Orcheſterkonzert in Neckarau Am Abend des Wahlſonntags ſpielte das Mannhei⸗ mer Konzertorcheſter unter Leitung von Kapell⸗ meiſter Homann ⸗Webau im Neckarauer Evang. Ge⸗ meindehaus. Der ſchöne Saal war vollbeſetzt und das Pu⸗ blikum nahm die dargebotenen muſikaliſchen Genüſſe dank⸗ bar auf. Es ſtanden durchweg Kompoſitionen von Mitglie⸗ dern des Bundes deutſcher Komponiſten auf dem Programm, darunter Stücke, die an die Spieltechnik höchſte Anfor⸗ derungen ſtellen, z. B. die Fantaſie aus der Oper„Die toten Augen“ von E. d' Albert, bearbeitet von Paepke. Kapell⸗ meiſter Otto Homaun⸗Webau ſelbſt erwies ſich als guter Komponiſt und routinierter Arrangeur in zwei von ſeiner Gemahlin, der Konzertſängerin Leonore Homann⸗ Webau, geſungenen Liedern, ferner in den Orcheſter⸗ variationen über das Thema„O du lieber Auguſtin“. Neue Möglichkeiten des Konzertgeſanges zeigten die Darbietun⸗ gen des Mannheimer Damen ⸗Vokal⸗Quar⸗ tetts, dem unter ſtürmiſchem Beifall Zugabe auf Zugabe abgerungen wurde. Ganz beſonders gefiel hier die Wieder⸗ gabe von„Pagan Love Song“, einem Schlager der Satſon. Als Novitäten von 1930 hörte man die Bauernſuite von H. Ailbout, Lied und Tanz aus der Operette„Das Spielzeug ihrer Majeſtät“ von J. Königsberger, Doloroſa, eine lyriſche Impreſſion von P. Lindemann, das große Potpourri aus der Operette„Der Tenor der Herzogin“ und ſchließlich das internationale Walzerpotpourri von C. Robrecht. Herzlicher und langanhaltender Beifall dankte Kapellmeiſter Homann⸗ Webau und ſeinen Getreuen für den genußreichen Abend, der, wenn auch als Werbeveranſtaltung gedacht, noch beſon⸗ dere Anerkennung von dem Geſichtspunkte verdient, daß man gute Muſik in die Vororte gebracht hat. el. Die Hausfrau und der Preisabbau Am Mittwoch ſpricht im Mannheimer Haus⸗ frauenbund in der Harmonie Frau Emma Kromer, Mitglied des Reichswirtſchaftsrates, über die Frage: „Was erwartet die Hausfrau vom Preis- abbau?“ Bekanntlich hat ſich die Regierung an die Haus⸗ frauen gewandt, die den Hauptteil der Verbraucher dar⸗ ſtellen, da ſte etwa 25 Milliarden des deutſchen Volksver⸗ mögens verwalten und die Hilfe der geſamten Hausfrauen bei der Preisſenkungsaktion erbeten. Die Hausfrauen haben naturgemäß das allergrößte Intereſſe, dieſen Wunſch zu erfüllen; ſie wollen mitarbeiten, wollen aber auch ihre Forderungen zum Ausdruck bringen, wollen ſich beraten, wo es möglich iſt einzugreifen und zufſammen mit den an⸗ deren Vertretern der Wirtſchaft auch in Mannheim Ein⸗ fluß auf die Preisſenkung gewinnen. Alle Hausfrauen ſollten zu dieſem Vortrag erſcheinen. Es ſoll eine Aus⸗ ſprache ſtattfinden. * c Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Für den er⸗ krankten Kammerfänger Hans Gredinger ſingt ſeit Sonn⸗ tag abend der Tenor der Berliner Rotterbühnen Willi Beyler, der ſ. Zt. von Lindſtröm entdeckte Schallplatten⸗ ſäuger. Willi Beyler ſang zuletzt mit Erſolg den Goethe während der letzten großen deutſchen Operntournee Lurch Rumänien. 85 9 uns ganz 3 Mannheimer Kindertheater im Gloria⸗Palaſt. Es N 1 wird beſonders darauf hinge ſen, daß regen Mittwoch 5 5 1 J J hmittag erſtmalig 8 gra er Froſch⸗ 9 1 Fönig“ auf der Bühne zur gelangt. Jedes 5 18 1 nd erhält ein Gef in den Beſuch 1 gefreu Und das iſt 8 2 hen die Eintritts⸗ h auch e wert. pre m volkst dah ieee eee dee PFF ã ͤͤͤõͤͤã vddddTddſTTſTTTſſTſTſTTſTſTTTTTT 5 8— + Film⸗Nunoſchau 8 1 1 4 0— 9 Morgenaufführung im„Univerſum“:„Zwiſchen Skagerrak und Imatra“ Ein Nordlandfilm, der ſich nicht nur darauf beſchränkt Bilder aus einem beſtimmten Lande zu zeigen, ſondern dez die Schönheiten der nordiſchen Länder orwegen, Schweden, Finnland und Dänemark vor Augen führt.— In herr⸗ lichen Bildern zieht die Zauberwelt der norwegiſchen Fjorde vorüber, nicht weniger eindrucksvoll erſtehen die grandioſen Waſſerfälle des Landes auf der Leinwand. Von Spitzbergen und dem Nordkap ſind die ſchönſten Bilder ausgewählt wor⸗ den, ebenſo aus einer Fahrt durch ſchwediſches Land. Im hohen Norden bereitet es einer Lappenfamilie ſichtlich gro⸗ ßes Vergnügen, vor der Kamera ſtehen zu dürfen, man ſieht die über und über mit Holz bedeckten Flüſſe, die ein ein⸗ faches und billiges Transportmittel darſtellen. Nach einem kurzen Streifzug durch Dänemark geht es mit dem Ham⸗ burg⸗Süd⸗Dampfer wieder in die Heimat. M 0 —— ů— Do geokaleuclen Dienstag, 18. November Nationaltheater:„Wilhelm Tell“, Schauſpiel von Schiller, Miete D 12, Anfang 20 U Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Berliner Rotterbüßhnen „Friederike“, Operette von Léhar, 20 Uhr. Mannheimer Notgemeinſchaft: Hausſammlung mit Liſten zum Einzeichnen der Geldſpenden. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Jazzkönig“.— verſum: blonde Nachtigoll“,— Se „Oh Mädchen mein Mädchen wie lieb ich Dich“.— burg: to xy⸗Theater: Hr. „Dreyfus“.— R„Wilde Orchideen“.— Palaſt:„Der Schuß im Tonfilmthea⸗ tet“.— Capitol:„Der große Gabbo“.— Odeon: „Vater und Sohn“.— Lichtſpielhaus Müller: „Pat und Patachon als Modekönige“. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Die verkaufte Braut“, Kom. Oper von Friedrich Smetana, ohne Kartenverkauf, Anfang 19,30 Uhr. e Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sountags von 11—17 Uhr durchgehend. — Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeung⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags von 10—13 und 1416 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—16 Uhr durchgehend. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein Pege 18. 14. 1. 17 15 iedar- Hegel 18. 15 füf ß Pafel.0 7251 ITI 20.78 0 Schuflerinſe 2977 181.60.4 Mannhelm 420%.40 Fehl.58 3 42 335.244 00 Jaaſfed.8.280128 140 Maxau.64.47 5 825,16 5 35 Plochingen 5 52 0,58.6006 Manuben.28.72.52.43 4 88 Heilbronn 186187.4/7 Kaub.19.983,70 4%.15 1 Köln 5,014 744.42.15.56 Schluß des redaktionellen Teils Schöne weiße Zähne.„Auch ich möchte nicht verfe meine größte Anerkennung und 1 5 Justen die „Chlorodont⸗Zahnpaſte“ zu Übermitteln. Ich gebrauche„Chlorodont“ chon ſeit Jahren und werde ob meiner ſchönen wei en Zähne oſt beneidet, die ich letzten Endes nur durch den feelin Ge Ihrer„Chlorodont⸗Zahnpaſte“ erreicht habe.“ E. Reſchelt, Sch Saalkreis. Man verlange nur die echte Chlorodont⸗Zahnpaſte, Tube 60 Pf. und 1 Mk, und weiſe jeden Erſatz dafür zurüc, Alle sind überrascht von seinen wunderbaren, schier unbe- grenzten Leistungen. 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Das Zentrum hat ſomit 3 Sitze(bisher auch), die Sozial⸗ demokratie 1 Sitz(), die Kommuniſten 0 Sitze(1) und die Evangeliſche Volksgemeinſchaft 4 Sitze(Bür⸗ gerliche Vereinigung früher). Im Bürgerausſchuß trat nur eine Verſchiebung zwiſchen Sozialdemokratie und Kommuniſten ein. Sinsheim a..: Ztr. 443, Soz. 806, DVP. 216, StP. 506, Bgl. Vgg. 348. Tauberbiſchofsheim: Ztr. 516, Vereinigte arbeit. Stände 374, Gruppe für Grundbeſitz, Landw., Handel und Gew. 352, Gemeinn. Vgg. 352, Sparerpartei 250. Lauda: Ztr. 327(), NS. 131(), Soz. 260(), Bgl. Vgg. 367(), Walldürn: Ztr. 292, Gemeindewohl 376, Allgem. Arbeitervereinig. 163, Bürgerliſte 137, Handwerk und Gewerbe 205, Landgemeinſchaft 165, Fr. unabh. Bürgergruppe 164, Gemeindewohl oberſtes Geſetz 111.— Wie bei der letzten Reichstagswahl, ſo war auch für die heutige Gemeindewahl nur 2 Wahllokale beſtimmt worden. Durch die Handhabung der 3 Wahl⸗ zettel ging die Wahlverteilung nur langſam vor⸗ wärts. Abends 6 Uhr waren die Lokale noch ſo an⸗ gefüllt, daß die Wahlhandlung erſt gegen halb 9 Uhr geſchloſſen und das Wahlreſultat erſt gegen Mitter⸗ nacht bekannt wurde. Bühl: Ztr. 971, Soz. 151, NS. 498, Ev. Vd. 120, Gewerbebund u. Wirtſchaftspartei 325. Achern: Ztr. 770, Soz. 261, StP. 96, Komm. 83, Wirtſchaftsbd. 429, NS. 364. Ettlingen: Ztr. 1 136, Soz. 931, NS. 392, Kom. 287, Wpt. 614, Bürg. Vgg. 665, Einheitsliſte 472. Eppingen: Ztr. 311, Soz. 194, Komm. 122, Ev. Vd. 156, Bad. Bauernpt. 196, Gewerbe-, Handels⸗ u. Mit⸗ telſtandsvpgg. 128, Landb. 144, Bürgervgg. 143. Freiburg: Soz. 7959, Ztr. 13 059, NS. 6 238, Kom. 1544, WP. 4069, Ev. Vd. 1589. Bürgl. Mittelpt. 3327. St. Georgen bei Freiburg i. Br.: Soz. 372, Bürg. Vereinig. 822, für den Gemeinderat Soz. 369, Bürg. Vereinig. 861. Weil am Rhein: Soz. 420, Ztr. 459, NS. 381, Kom. 388, Einheitsliſte Leopoldshöhe⸗Friedlingen 168, Ver. Liſte der Gemeinde Weil 192, Einheitsliſte für den Wahlbezirk Alt⸗Weil 328. Kenzingen: Soz. 74, Ztr. 535, NS. 184, St P. 143, Evang. Volksdienſt 126, Bügerl. Vereinig. 160, rote Arbeiterpartei 33. Singen: Soz. 1 297, Ztr. 2 237, NS. 789, Kom. 1 534, Wirtſch. Vgg. 499, St. 740. Säckingen: Soz. 408, Ztr. 950, NS. 139, Kom. 99, Bürgerl. Vgg. 247, Mittelſtand 462. Der Marxzeller Moroprozeß Fünfter Verhandlungstag handlung führen mußte. Vorerſt hatte er den legalen Weg der Anzeige beſchritten. Das Gutachten iſt der Auffaſſung, daß der Täter mit großer Wahrſcheinlichkeit in den Reihen der Fiſchdiebe zu ſuchen iſt. Die Familienverhält⸗ niſſe und die Exziehung ſeien nicht ſo geartet ge⸗ weſen, daß Schneider zu einer ſtttlich gefeſtigten Per⸗ ſönlichkeit werden konnte. Auch ſei er zu früh ohne die nötige innere Reife mit einem ſelbſtändigen Poſten betraut worden. Der Sachverſtändige hält den Charakter des An⸗ geklagten für undurchſichtig, unzuverläſſig und wahr⸗ ſcheinlich nicht ganz offen. Er ſei ein über den Durchſchnitt begabter Menſch mit klarem, kühlem Verſtand und ſchnellem, zutreffendem Urteil. In der Haft habe ſich Schneider einwandfrei ge⸗ führt, wenn er auch hin und wieder einen Zynis⸗ mus an den Tag gelegt habe, der beſſer unterblieben wäre. Dr. Schmelcher kommt zu dem Schluß, daß Franz Schneider in jeder Hinſicht zurechnungsfähig iſt und auch die Annahme verminderter Zurechnungs⸗ fähigkeit nicht in Frage kommen könne. Die Verhandlung geht am Dienstag weiter. 141. Jahrgang/ Nummer S535 Aus der Pfalz Selbſtmord durch Erhängen :: Ludwigshafen, 18. Nov. Der Reiſevertreter Franz Sturm aus Mundenheim, der zuletzt bei einer hieſigen Firma tätig war, hat geſtern in ſeiner Wohnung durch Erhängen Selbſtmord ver⸗ übt. Sturm ſtand im Entlaſſungsverhältnis. Die Sorge um die eintretende wirtſchaftliche Not dürfte ihn in den Tod getrieben haben. Von einem Motorradfahrer angefahren * Neuſtadt a. d.., 17. Nov. Ein junger Mann aus Ludwigshafen, der in der vergangenen Nacht mit einem jungen Mädchen die Straße Mecken⸗ heim Niederkirchen paſſierte, wurde, obwohl er vor⸗ ſchriftsmäßig die rechte Straßenſeite einhielt, von einem ihn überholenden Motorradfahrer aus Hochdorf angefahren und erlitt einen komplizierten Beinbruch und ſonſtige Verletzungen. Er wurde durch die Sanitätskolonne Neuſtadt ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Der Motorradfahrer ſtürzte und kam mit einigen Kopfverletzungen davon. Großfeuer— Drei Scheunen eingeäſchert * Böhl, 17. Nov. In der Nacht zum Montag ge⸗ riet aus bisher ungeklärter Urſache in der Bismarck⸗ ſtraße eine Scheune in Brand und griff auf zwei andere Scheunen mit Stallungen über, die ſämtlich vernichtet wurden. Nur durch das takräftige Ein⸗ ſchreiten der Feuerwehr konnte ein Wohnhaus, das an die dritte Schuene angrenzt, den Flammen ent⸗ riſſen werden. Das Vieh wurde gerettet. ae Speyer, 18. Nov. Wie Karlsruhe mitteilt, iſt die Kraftpoſtlinie Speyer Altlußheim Neulußheim nicht aufgehoben worden Die Fahrten werden wie bisher weitergeführt. Gerichtszeitung Der Omnibus im Straßengraben Mit einem Omnibus der OCG. follten am Vor⸗ mittag des 11. Juni d. Is etwa 45 Schulkinder mit Pfarrer und Lehrer von Käfertal nach Hemsbach gefahren werden. Hinter Viernheim fuhr der Kraft⸗ wagen beim Nehmen einer Rechtskurve in den Straßengraben und fiel um. Glücklicherweiſe wurden, da das Fahrzeug ein ſehr langſames Tempo hatte, nur vier Kinder leicht verletzt. Vor dem Amts⸗ gericht Lampertheim hatte ſich nun der Kraft⸗ fahrer P. K. aus Schriesheim, der jetzt arbeitslos iſt, wegen dieſes von uns ſeinerzeit gemeldeten Unfalles zu verantworten. Er machte geltend, daß das Steuer im Augenblick der Wendung verſagt habe, während der Sachverſtändige keinerlei Steuerfehler feſtſtellen konnte. Das Gericht vertagte die Verhandlung und will nun noch einen Sachverſtändigen von der Dampfkeſſel⸗Inſpektion Darmſtadt beiziehen, der ein Urteil darüber geben ſoll, ob die Möglichkeit vorhan⸗ den iſt, daß ein Steuer momentan verſagen und ſpäter wieder intakt ſein kann. Den erſten Sachver⸗ die Oberpoſtdirektion ſtändigen hat die Verteidigung abgelehnt, weil er Angeſtellter der OEG. iſt. br.—. a Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polſtit: H. A. Meiner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u, Lokales: Richard Schönſelder Sport u. Vermiſchtes Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Gericht und alles übrige. Franz Kircher— Anzeigen und geſchäſtliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim, R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rlickvorto 8 SiEll AIO SEE ao iite wel SHELI AUfooEL V 1* dien⸗tag, 18. November 1930 Bezirksarzt Dr. Dörner 7 5 8 5 4 Heidelberg, 18. Nov. In der hieſigen Klinik 9 90 Karlsruhe, 17. e im Alter von erſt 55 Jahren Bezirksarzt Während in den großen Städten die Wahl⸗ ſtarb 3 Or url B 1 b a beteiligung nicht weit über 20 v. H. hinausgekom⸗ Medizinalrat Dr. Kar 5 3 ſtammte men iſt, beträgt ſie in einigen mittleren Städten und aus Biblis in Heſſen. Im Jahre 1902 wurde er auf dem flachen Lande bis zu 72 v. H. Die Gewin⸗ praktiſcher Arzt. 1911 Bezirksaſſiſtenzarzt in Gen⸗ nenden in dieſem Wahlkampfe ſind faſt ausſchließlich geubach, wurde von dort als Bezirksarzt nach Etten⸗ die Nationalſozialiſten und der Evange⸗ heim verſetzt und kam am 1. April 1924 nach Heidel⸗ liſche Vol ks dienſt. Im allgemeinen haben in⸗ berg. Er war Vorſitzender des Verbandes der Be⸗ folge der geringen Wahlbeteiligung alle Parteien lrksärzte gegenüber den letzten Reichstagswahlen einen 4 0 3 Stimmenverluſt zu verzeichnen, der ſich am empfind⸗ 5 Bezirksrat gegen Tabakſtenererhöhung lichſten bei den bürgerlichen Mittelparteien und den e Wiesloch, 18. Nov. 1985 Hinblie darauf, daß der e gehalten und konnte anz auf die Zigarreninduſtrie eingeſtellte Bezirk; N 1270 55 1 1. 0 Biebloch von der geplanten Tabakſteuererhöhung in 901„ n ihre Sitze in kataſtrophaler Weiſe betroffen würde, hat der Be⸗ A 5 Wirtſchaftspartei 90 1 in ee ks rat in gleicher Weiſe wie die Stadt Wies⸗ uch die Wirtſchaftspartei hat im allgemeinen 1 516 f 5 5 nicht ungünſtig abgeſchnitten mit Ausnahme von loch an die badiſche Regierung ein Geſuch gerichtet. 2 148— 5 dem Vertreter Badens im Reichsrat Freiburg, wo ſich die Jah id rer Side im Bürger 1 71751 jeſes 5 g ausſchuß von 14 auf fünf verminderte. bel der Perbendtun dieses Gegenstandes die e Schwere Verluſte haben zum Teil die Sozial⸗ Schutz ben 5 805 e demokraten zu verzeichnen, ſo in Karlsruhe etwa baues erf 0 ö 9 zu g 8 9000 Stimmen lüber 40 v..), bei einer Verminde⸗ Belohnung für Einbrecherermittlun rung der Stadtverordnetenſitze von 24 auf 18. Beſ⸗ 25 8 8 2 8 5 ſere Ergebniſſe ſind auf dem Lande feſtzuſtellen. Prachſah 18. Nor. 5 50 hieſige Allgemeine Auch die Kommuniſten haben große Verluſte. In Ortskran 1 n 0 ſſe hat auf die Ergreifung 2 Freiburg büßten ſie faſt die Hälfte ihrer Stimmen Täter, die in ihre Kaſſenräume einen ſchweren E n. ein, und in Karlsruhe, wo ſie zwar einen Stimmen⸗ bruch verübten, eine größere Belohnung aus⸗ verluſt von faſt 30 v. H. erlitten, aber zwei Sitze geſetzt gewinnen konnten.. b e Die Vöhrenbacher Harfenſichte vom Sturm ent⸗ Die Nationalſozialiſten ommen in g 5 wurzelt 5 Heidelberg nahezu an den Stand der Reichstags⸗ 1 3 ld, 17. N D wahlen heran, während ſie in Karlsruhe einen Rück⸗ ee Sn e e ee Waldungen. 10 Stimmen, das ſind etwa 17 v.., auf⸗ 31 7 n,. iſen haben. großen Schaden angerichtet hat, iſt auch die als een* launenhafte Verbildung der Natur am Höhenweg 5 5 5 8 ach Linach⸗Lettwies geſtandene Harfenfichte Schwetzingen: ene ,,, uium Opfer gefallen. Infolge eines Schneebruchs in Mieter 393, Bürgerverein. a jungen Jahren hatte ſich ihr ſchwaches Stämmchen Heddesheim: Bei etwa 2300 Stimmberechtigten erſt wagrecht und dann ſeitlich wieder empor ent⸗ wählten 1730 Perſonen: Ztr. 494, Soz. 204, NS. 265, wickelt, um die den Saiten gleich ſenkrecht in die Kom. 69, WP. 112, Arb.⸗Vereinig. 454, BP. 132. Höhe ſtrebenden Aeſte einen rahmenähnlichen Ab⸗* Schriesheim, 17. Nov. In unſerer Gemeinde ſchluß bildend. Als Kurioſum, als ſogen. Harſen⸗ waren 2490 Stimmberechtigte. 2240 Wähler haben fichte war ſie in zahlreichen Schwarzwaldführern abgeſtimmt. 49 Stimmzettel waren ungültig. Auf 1 und b A bete Nach die e e i l 268 vielen Stürmen und mannigfachem rleben auf Soz. 670; DVP. 210; NS. Kom. immen. ſtolzer Schwarzwaldhöhe hat ſie, die in langen Wiesloch: Ztr. 645, Soz. 342, DVP. 109, NS. 508, Jahrzehnten ſich zu einem knorrigen Gebilde ente Stß. 171, Kom 276, De. 285, Bürgerl. Vgg. 243, wickelt hatte, ſich 505 wo ſie ſtand, nun ſchüttelnd Bürg.⸗Verein Alt⸗Wiesloch 152. ae. gg. Nußloch, 17. Nov. Die Gemeindewahl brachte E als Ergebnis des Zuſammenſchluſſes des Evangeli⸗ 1 5 5„ bend ſand ſchen Volksdienſtes, der Staatspartet, der Liberalen f r Am 1 90 000 Volkspartei, der b N n Saale des Gaſthauſes zum Hirſch ei„ſozialiſten zu einer GEvangeliſchen Vo. lienabend des Reiter⸗ und Fahrſportvereines 90 m n chat den Gewinn eines Gemeinderats⸗ Plankſtadt ſtatt. Der erſte Vorſitzende, Herr Georg mandates für dieſe Vereinigung, während die Kom⸗ Treiber, gab einen kleinen Rückblick über die Er⸗ folge des Reit⸗ und Fahrſportvereins in dem zur Neige gehenden„Jahr des Pferdes“, worauf der Ringleiter des„Reiterringes Badiſche Pfalz“, Dr. Raupach ⸗ Heidelberg eine kurze Anſprache hielt. Die Herren Philipp Wacker und Fritz Bauſt er⸗ tegten viel Heiterkeit mit ihren humoriſtiſchen Vor⸗ 2 igen. Die Diſziplin in den Reihen der aktiven 255 8 i Karlsruhe, 17.. a Reiter ſpiegelte ſich in einem von acht Paaren ge⸗ Wie angekündigt, begaben ſich heute vormittag un Reigen wieder.. 9 5 alle am Prozeß beteiligten Perſonen einſchließlich ommandierte ſicher die von ihm eingedrillte Qua⸗ des Angeklagten nach Marxzell, um den Tatort e in Augenſchein zu nehmen. Am Nachmittag wurde ier Fanfarenbläſer 8 f ter„mit der Zeugenvernehmung fortgefahren, die nichts 4 37 Winterfeſt verlief zur allgemeinen Zu⸗ neues brachte. Zwiſchendurch stellte die Vertetöigung 35 0 5. 1 5 b weitere Beweisanträge, denen das Gericht ſtattgab. Weinheim, 17. Nov. ie hieſigen Stadtrats⸗ Rechtsanwalt Rohde, von dem Angeklagten der e e 82 195 Schweigepflicht entbunden, ſagt als Zeuge aus, daß 1 worgeſehen.— 0 Schneider ihm vom erſten Gefängnis Ja⸗ geſtrigen Kreistagswahlen wird Oberbürgermeiſter 1 5 ſt 5 Jene 15 i be Ja Huegel in der bevorſtehenden Seſſion nicht mehr 8 als Vertreter Weinheims im Kreistage anweſend Dann nahm das Gericht das Gutachten des Ober⸗ lein. Er war als Spitzenkandidat des Blockes der medizinalrats Dr. Schmelcher entgegen. Der Be⸗ 9 Volkspartei und der e e 1 255 1 zeige, daß 112 1 8 5 1 geſtellt, ab ie Sti für dieſe Vorſchlags⸗ erheit planmäßig gearbeitet habe. Es handele liſte niche. 1 e ſich nicht 11 e 1b Racheakt, 1 um durchzubringen. Für Weinheim bedeutet es einen eine Beſeitigungshandlung. Man habe es mit einem ſchweren Verluſt, daß der beſte Kenner der hieſigen ſog. Wilderer ⸗ Konflikt zu tun, der minde⸗ Verhältniſſe und Bedürfniſſe Weinheim nicht mehr ſtens auf ſeiten Brauns vorgelegen habe. Dieſer im Kreistage zu vertreten haben wird. habe gewußt, daß der Konfſikt zu einer Gewalt⸗ * f Ein edles Parfum weckt glückliche Stimmung. Zarte Duftreiae wirken unmittelbar auf dlie Sinne und lösen Eõstliehes Wohlbelagen atis. Aber schon ein leiser Gegensatz der Wohlgerüche bringt Inrulie in die ausgeglichene Harmonie dler Erscheinung. Eine Dame mit gewalltem Geschmack verwendet daher nur Schönheitsmittel, die auf den gleichen Dult abgestimmt aind. Sie bevoraugt die köstlichen 2711 Tosca Kleinodien, erlesene Schöpfungen eines Weltlauses, dlie allè einheitlich den Mohlgeruch von 271 Tosca tragen clas Lieblingaparſum der modernen Frau. Furfum: A.— bis 22.„ Tosca-Eau de Cologne: dil J. I0. bis 5. 0 Tosca- Crems: 2.50, 2. Tosca- Compact: n 2. 25; Ersatz- Fiillung Su 1. 5 Fuder, lose:-.—* Seife: n 9. Lotion: Sn.80,.20 Brillantine: Hh 4.—* Tosca-Geschien· Fachungen: Je nach Walil& 3. 35 bis 10.60. 777... 5 parfum Eau de cologne: Creme Puder Seife K Lofiom- Brillanfine 255 7.. e Mark Betriebsmittel, von denen u. Dienstag, 18. November 8 1930 2 De fler Neuen Mannheimer Zeitung Die Sparkaſſen als Hypotheten-Kreongeber 82—35 v. H. in langſciſtigen Hypotheken angelegt Nach, dem dieſer Tage erfolgten Ausweis verfügten die deutſchen Sparkaſſen Ende Juni d. J. über 12,8 Milliarden Spar⸗ und 11,8 v. H. Girbeinlagen 90 Sparkaſſen am Hypothekarkredit die Tatſache, daß ihr langfrif Mitte d. J. auf 4,5 Milliarden yſe Auf die preußiſchen Kaſſen entfielen von 2,5 rden A. Das Anwachſen des den preu⸗ ßiſchen Koſſen im Ve zur B 8 ſeit Be⸗ endigung der Inflation ie ſolgende Zuſammen⸗ ſtellung: 5 Prozentualer Anteil des Hypothek n⸗ beſtandes Ende 1925 863,0 8,9 9,1 Ende 1926 3 5 Ende 1927 Ende 1928 Ende 1929 30. Juni 1930 Während der Anteil des Hypoth an der Bilanzſumme in Preußen Ende Ju 5. betrug, ſtellte er ſich im Reich ſogar auf 5 bei iſt zu bedenken, daß die liquiden Mittel der Spar durch Sie Umſchuldungsaktion der Kommunen, die insgeſamt 1650 Millionen/ beonſpruchte, in den letzten Monaten verhält⸗ nismäßig ſtark in Anſpruch genmomen waren. Hypotheken- in Millionen Rm. SBilanzſumme beſtand * BVerſicherungs⸗Verſchmelzuug in Norwegen. In den letzten Tagen iſt nach Blättermeldungen eine große Ver⸗ ſchmelzung von Verſicherungsgeſellſchaften zuſtande gekom⸗ men. Die Storebrand⸗Geſellſchaft hat die Aktienmehrheit der Poſeidon und der Norske At⸗ Jas übernommen und dadurch ihre beherrſchende Stel⸗ lung im norwegiſchen Verſicherungsweſen noch mehr ge⸗ ſtärkt. Ferner hat die Storebrand große Aktienpoſten der Ehriſtiania Soforſikringsſelskob aufgekauft und ſich bereit erklärt, auch den Reſt der Aktien dieſer Weſellſchaft zu übernehmen. Storebrand hat ein ein⸗ bezahltes Aktienkapital von 5 Mill. Kronen und hatte 1929 eine Roheinnahme von 27,99 Mill. Kr 5 * Unveränderte Dividenden der Petſchek⸗Gruppe? Wie verlautet, war der Geſchäftsgang bei der Ilſe Berg ⸗ bau AG., der Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabriken AG., der Nieder lauſitzer Kohlen werke AG. und der Preußengrube AG. in den abgelaufenen Monaten des laufenden Jahres ver⸗ hältnismäßig befriedigend. Der Abſatz ſei zwar rück⸗ gängig geweſen und von der ſaiſonüblichen Belebung ſei Poxerſt noch nichts zu bemeren, doch dürfte die gleiche vidende wie im Vorjahr zur Verteilung kommen, d. h. bei Ilſe Bergbau, Eintracht und Niederlauſitz je 10 v. H. und bei der Preußengrube 6 v. H. Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideauſtalt Frankfurt am Main. Die Geſellſchaft wird, wie verlautet, die im vorigen Jahre um 1 v. H. erhöhte Dividende von 10 v. H. auch in dieſem Jahre beibehalten. Der Geſchäftsgang iſt dem des vorigen Jahres entſprechend. Abſchlüſſe des Röchlings-Konzerns Röchlingſche Eiſen⸗ und Stahlwerke, Völklingen Der Geſchäfts bericht für 1929 beſchäſtigt ſich zu⸗ nächſt mit dem Beginn der Wirtſchaftskriſe im Berichts⸗ jahr, um alsdann auf die politiſchen Verhältniſſe der Saar kurz einzugehen. Die Verwaltung glaubt, hoffen zu dür⸗ fen, daß die Zeit der Ungewißheit im Saargebiet bald ihr Ende erreicht haben werde. Im Saargebiet wurden 1929 an Roheiſen erzeugt 2,10(i. V. 1,94) und an Roh⸗ ſt ahl 2,21(2,07) Mill. Tonnen. In den Betrieben wurde im Berichtsjahr planmäßig an der Vervollkommnung der Werksanlagen und organiſalori⸗ ſchen Einrichtungen weitergearbeitet. Wenn man in der Erzeugung gegenüber den Zahlen des Vorjahres etwas zurückbleiben mußte, ſo habe dies ſeine Urſache in den ungünſtigen allgemeinwirtſchaftlichen Verhältniſſen. Die Beſchäftigung der deutſchen Schwerinduſtrie zeige in keinem der Verbandserzeugniſſe einen weſentlichen Fortſchritt gegenüber dem Jahr 1928. Innerhalb der deutſchen Ver⸗ bände habe Völklingen ſeine Quoten voll ausgenutzt. Der Abſatz der Nebenerzeugniſſe vollzog ſich im weſent⸗ lichen regelmäßig, beſonders der Zementabſatz habe eine weitere gute Entwicklung genommen. Die Geſamtfakturen⸗ werte zuzüglich der Nachzahlungen der Verbände erhöhten ſich auf 59,17(56,20) Mill. J. An der Gebrüder Röch⸗ ling Bank, Saarbrücken, habe ſich die Geſellſchaft als Kommanditiſt beteiligt. Nach dem Abſchluß erhöhten ſich die Betriebs⸗ ſtberſchüſſe auf 45,04(41,17) Mill. Franken. Ander⸗ ſeits erhöhten ſich die Unkoſten auf 24(21,72) und die Ab⸗ ſchreibungen auf 7,05(5,34) Mill. Franken, ſo daß ſich der Reingewinn um ein Weniges verringert und zwar auf 13,98(14,10) Mill, Franken. Es werden bekanntlich wie⸗ der 15 v. H. Dividende vorgeſchlagen bei einer Ueber⸗ weiſung an die Rücklage von 11,50(9,04) Mill. Franken und einer Erhöhung des Vortrags auf 353 240(62 000) Fr. Die Bilanz zeigt teilweiſe erheblich veränderte Zahlen. Die Beteiligungen und der Wertpapierbeſitz erhöhten ſich auf 80,08(23,31) Mill. Franken. Außer der erwähnten kommanditariſchen Beteiligung an der Gebr. Röchling, Bank, hat die Geſellſchaft die ihrer Muttergeſellſchaft der Röchlingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke Gmb, gehörenden Reichs ſchuldbucheintragungen ſowie deren reſtliche Max⸗ hütte⸗Aktien erworben. Die Schuldner werden wenig ver⸗ ändert mit 148,64(149,90) Mill. Franken ausgewieſen, ferner Grundbeſitz, Gebäude, Anlagen 77/18(63,42), Roh⸗ ſtoffe und Erzeugniſſe 33,06(28,35); anderſeits haben ſich die Gläubiger auf 160,49(123,33) Mill. Franken erhöht, ferner die Hypothekenverpflichtungen auf 127,31(91,21) Mill. Franken. Das neue Geſchäfts jahr werde gegenüber den beiden Vorjahren, ſoweit ſich bisher überſehen laſſe, eine nicht unerhebliche Arbeitsvermin derung bringen als Folge der großen auf dem Deutſchen Reich Der Afa⸗Abſchluß Verſtärkte Beteiligung am Weltfilmgeſchäft Der geſtern gemeldete abermalige Dividendenausfall bei der Univerſum⸗Film Ac. hat bei der bekannten Verteilung des Aktienkapitals(45 Mill. /) auf wenige Großaktionäre wenig zu bedeuten. Auch die ge⸗ ringe Höhe des Reingewinns von wieder 14000/— bei einer Bilanzſumme von 68,77 Mill.„ nur ein„Er⸗ innerungspoſten“ für kommende Rentabilität— ſpricht nicht gegen den Erfolg dieſes Geſchäftsjahrs, in deſſen Verlauf die Ufa nach eigenen früheren Angaben über 19 Mill./ für die Herſtellung von Tonfilmen faſt ganz aus eigenen Mitteln aufwenden konnte. Man muß zugeſtehen, daß die Ufa durch entſchloſſene Um⸗ ſtellung den Anſchluß an den Weltfilmmarkt gehalten und ihre Machtſtellung international erheblich ausgebaut hat. Im Geſchäftsbericht werden die wirtſchaftlichen Ergeb⸗ niſſe der bisher erſchienenen Tonfilme als befriedigend bezeichnet. Infolge verzögerter Ausſtattung der Theater mit Tonfilmgerät kam der wirtſchaftliche Erfolge der Um⸗ ſtellung erſt den letzten Monaten des Geſchäftsjahres zu⸗ gute. Es wird dann auf die Schwierigkeiten hingewieſen, die dadurch entſtanden, daß in den engliſchſprechenden Ab⸗ ſatzgebieten die ſtummen Filme nicht mehr ausgenutzt werden konnten, während zur gleichen Zeit bie Tonfilm⸗ inveſtterungen nötig waren. Trotzdem ſei es möglich ge⸗ weſen, daß die Abſchreibungen nach den gleichen Grund⸗ ſätzen wie im Vorjahr erfolgen konnten. Ein Bank⸗ kredit brauchte nur für einige Monate vorüber⸗ gehend in Anſpruch genommen zu werden. Die ſich in den letzten Monaten des Berichtsjahrs anbahnende Aufwärtsentwicklung hat bis heute angehalten, ihr weiterer Verlauf hänge von den wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen ab. Im Auslandsgeſchäft blieb wegen der Patent⸗ ſtreitigkeiten dem Ufa⸗Tonfilm eine Reihe von Auslands⸗ gebieten verſchloſſen. Durch die Umarbeitung in die Lan⸗ desſprache verzögerte ſich im übrigen das Erſcheinen des Ufa⸗Tonfilms im Ausland. Einen teilweiſen Ausgleich brachten einige europäiſche Gebiete, die weſentlich ertrags⸗ reicher geſtaltet werden konnten, ſo daß ſich der Umſatz im Auslandsgeſchäft nur unbeträchtlich verringert hat. Ueber die internationalen Beziehungen und die neuen Abmachungen im Tonfilmgeſchäft ſchweigt ſich der Bericht vollſtändig aus. In der Bilanz ind Beteiligungen durch 0,61 Mill. Abſchreibungen auf 20,81(21,04) Mill.„ zurückgegangen. Der Zugang durch Beteiligung an der Kapitalerhöhung einer Tochter⸗ geſellſchaft im Ausland und durch Erwerb von Aktien der Afifa beträgt 0,4 Mill. 4. Grundſtücke und Ge⸗ bäude ſind durch die Neu⸗ und Umbauten auf 14,05(10,62) Mill.„ geſtiegen, Einrichtungen auf 5,20(2) Mill.„ durch Tonfilmeinbauten uſw. labgeſchrieben wurden hier 1,60 Mill.). Filme werden mit 21,81(21,15) Mill.„ bewertet. Der Zugang im Berichtsjahr wird mit 12,07 Mill., die Ab⸗ ſchreibung mit 11,40 Mill. angegeben. Die Abſchrei⸗ bungen ſind auch in dieſem Jahre mit monatlich ½8 des Herſtellungswertes, gerechnet ab Berliner Uraufführungs⸗ termin, vorgenommen worden. Bankguthaben ſind auf 1,65(5,89) Mill. 4 zurückgegangen, ſonſtige flüſſige Mittel ſind dagegen von 1,21 auf 2,38 Mill. geſtiegen. Die Verringerung der flüſſigen Mittel beträgt alſo rund 3 Mill. Mark. Die Verminderung erklärt ſich durch die Tonfilm⸗ umſtellung. Auf der Paſſipſeite ſind u. a. Hypotheken auf 2,40(9,97) Mill. geſtiegen. Neu ausgewieſen werden Akzepte mit 0,47 Mill.(inzwiſchen abgedeckt.. Gläubiger ſtie⸗ gen von 5,94 auf 9,67 Mill. /, darunter 8,32(4,80) Mill. ſonſtige Gläubiger und Anzahlungen. Der Mehrbetrag er⸗ klärt ſich zu einem erheblichen Teil aus den Aufwendungen für die Ausſtattung der Theater mit Klangfilmgerät. Bis zum 15. November 1930 wurden hierauf bereits weitere rund 1,2 Mill. bezahlt. Bankſchulden ſind, wie erwähnt, nicht vorhanden. Münchener Lichtſpielkunſt-A. Der nene Aufſichtsrat Die geſtrige ao. GV. hatte über die Veränderungen im Aufſichtsrat Beſchluß zu ſaſſen. Vom alten Auſſichtsrat bleiben Dr. Haus jetrich, Bankdirekte Hans Rens hard, ukdireftor, Mi Karl von Mangold Boldt und Max Na jork, Ba in den Auſſichtsrat gewählt wurden Frank Deutſch, Geſandtſchaftsdirekor Paris, Georg von Falkenhain, Geſandtſchaftsdirektor Berlin, Albert Kohan, Induſtrie⸗ eller, Paris und Dr. Richard Roſendorff, R. ⸗A., Berlin. Die Beſchlüſſe der Generalverſammlung erfolgten ſämtlich ei n ſtim mig. Einleitend erklärte der Vorſitzende, daß die Veränderungen im Aufſichtsrat durch den Wechſel im Aktienbeſitz bedingt ſeien. Aus dem Aufſſchts rat ab⸗ berufen wurde Kaufmann Otto Meyer Berlin, der bis⸗ her das Reich vertreten hat und nicht zu erreichen ge⸗ weſen ſei. * Der dividendenloſe Abſchluß der Bamag⸗Meguin AG. Der Abſchluß vom 30. Juni 1930 ergibt nach Abſetzung der Abſchreibungen von 638 681(i. V. 755 315)% und Unkoſten leinſchließlich Steuern und Zinſen) von 1134 539(1 323 510) Mark einſchließlich des Vortrags von 65 705„ einen Ueber⸗ ſchuß von 100 588,58(i. V. 269 485,53) /. Hieraus erhalten die Vorzugsaktien wieder die ſatzungsmäßige Dividende von 6 v.., die reſtlichen 96 808 /, werden vorgetragen. Der Umſatz des abgelaufenen Geſchäftsjahres iſt hinter dem des Vorjahres zurückgeblieben, der Auftragseingang, der bis zum Dezember 1929 befriedigend war, iſt ſeitdem ſtark geſunken. Ein gewiſſer Ausgleich für den Rückgang des Inlandgeſchäfts konnte durch die Hereinholung einiger größerer Auslandaufträge erzielt werden. * Daimler⸗Benz AG. Die Firma Daimler⸗Benz hat in ihrem Mannheimer Betrieb zum 31. Dez. 43 Angeſtellten gekündigt. Damit kommen ſämtliche jungen Angeſtellten die eine ſechswöchentliche Kündigungsfriſt haben, am 1. Januar zur Entlaſſung. * Zur Stillegung von Unterberg u. Helmle, Karlsruhe. Die Firma, die vor einiger Zeit in Zahlungsſchwierigkeiten gekommen iſt, wird Ende des Monats ihren Betrieb ſtill⸗ legen. Wie bekannt, iſt die Firma an die Noris Zündlicht⸗ AG. in Nürnberg übergegangen. Der Zwangsvergleich mit 30 v. H. hat im geſtrigen Vergleichstermin die Zuſtimmung der Mehrheit der Gläubiger gefunden. Die gerichtliche Be⸗ ſtätigung wird nächſte Woche verkündet. Die Quote von 30 v. H. dürfte geſichert ſein durch den Kaufpreis, den die Uebernahmefirma bereits bezahlt hat und noch bezahlen wird. Der geſamte Betrieb wird nach Nürnberg verlegt. 120 Arbeiter werden davon betroffen. Der Betrieb, der bis vor einem Jahre noch 700 Arbeiter beſchäftigte, war in der letzten Zeit bereits ſtark eingeſchränkt worden. vermindert. lerzeugung wird mit 5,82 laſtenden Wirtſchaftskriſe. Trotzdem glaubt die Verwal- tung auf Grund der vielen techniſchen Verbeſſerungen, die ſtie im Vorjahr durchführen konnte, bilanzmäßig mit einem immerhin nicht unbefriedigenden Ergebnis rechnen zu dürfen. Edelſtahlwerk Röchling AG., Völklingen Die Erzeugung der Betriebe, die von 1927 auf 1928 eine ganz erhebliche Steigerung aufzuweiſen hatte, konnte im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr weiterhin erhöht werden. Was den Verkauf anlangt, ſo ſtand das Jahr 1029 allgemein im Zeichen günſtiger Abſatzverhältniſſe in den meiſten der Geſellſchaft zugeteilten Ländern, die in der weiteſtgehenden Weiſe ausgenutzt wurden. Der Abſchluß zeigt auf 14,41(10,53) Mill. Franken erhöhte Betriebsüberſchüſſe. Andererſeits erforderten Un⸗ koſten 9,22(7,58), Abſchreibungen 1,54(1,33) Mill. Franken. Aus dem auf 3,65(1,62) Mill. erhöhten Reingewinn werden auch hier wieder 15 v. H. Dividende ver⸗ teilt. Diesmal werden 3 Mill. Franken an die Rücklage überwieſen, ſo daß ſich der Vortrag auf 0,26(1,22) Mill. In der Bilanz werden u. a. ausgewieſen: Grundbeſitz, Gebäude, Anlagen 18,17(15,51), Rohſtofſe und Erzeugniſſe 13,97(43,94), Beteiligungen 4,73(4,26), Schuld⸗ ner 30,61(31,21), anderſeits Gläubiger ermäßigt auf 35,84 (41,81), Hypotheken erhöht auf 24,25(18,49) Mill. Franken. Der Eingang an Edelſtahlaufträgen ſei aus allen Län⸗ dern ſeit Anfang d. J. im Fallen, ſo daß angeſichts der dauernd weichenden Erlöspreiſe für alle Erzeugniſſe der Geſellſchaft in dieſem Jahr mit einem weniger günſtigen Ergebnis gerechnet werden müſſe. Dolerit⸗Baſalt Ach.— Wieder dividendenloſer Ab⸗ schluß. Der Aktienkurs dieſer Kölner Geſellſchaft hat ſich allmählich auf 17 v. H. ermäßigt. Wie die Direktion auf Anfrage erklärt, ſteht zwar wieder keine Dividende für das am 31. Dez. ablaufende Geſchäftsjahr in Ausſicht (i. V. 22 808„ Reingewinn), anderſeits wird mit einem Verluſtabſchluß zurzeit in Direktionskreiſen nicht gerechnet Die Bilanz dürfte ſogar vermutlich etwas beſſer ausfallen als im Vorjahr. Der Verſand weiſe nur einen Rückgang von ca. 5 v. H. gegenüber dem Vorfahre auf. * Die Stellegung im Zementkonzern. Die vor einigen Tagen erfolgte Stillegung des Leimener Zementwerkes macht etwa 400 Arbeiter erwerbslos. Mit einer Wieder⸗ aufnahme der Arbeit iſt erſt in einigen Monaten zu rechnen. Die Verſchlechterung gegenüber dem Vorjahre iſt auf die ſchwierige Lage des Baumarktes und den mangeln⸗ den Abſatz zurückzuführen. * Schuhfabrik Ramag Gmb. in Meßkirch. Die Ge⸗ ſellſchaft entläßt ſämtliche Arbeiter am 22. d. Mts. 35 Mann). Es handelt ſich um eine völlige Betriebs⸗ ſtillegung. * Adolf Marquard AG. Heilbronn a, N. Dieſe mit 200000% AK. arbeitende Ski⸗ und Stockfabrik erzielte im Geſchäftsjahr 1929⸗30(30..) 1365/ Reingewinn(i. V. 455) zuzgl. des vorgetragenen Gewinns v. V.— Die Vor⸗ räte werden mit 149 459 ,, Kaſſe, Bankguthaben und De⸗ bitoren mit 171632 /, andererſeits die Kreditoren und Akzepte mit 281918/ ausgewieſen. * Brauhaus Nürnberg AG., Nürnberg. Der Abſchluß für 1929/30 ergibt einen Bruttogewinn von 1258 702 (1 132 099) /. Nach 419 541(314 870)% Abſchreibungen ver⸗ bleibt einſchl. 51096(37 460)/ Vortrag ein Reingewinn von 890 257(854 689) /. Der AR. ſchlägt vor, hieraus wie⸗ der 12 v. H. Dividende auf die StA. und 6 v. H. auf die VA. zu verteilen, 20 000(15 000)% für Wohlfahrtszwecke, 75 000 (50 000)/ für die Delkredere⸗Reſerve zurückzuſtellen und 70 971(41 096)/ vorzutragen.(GV. 15. Dez.). FTC 2 e Eine neue Zucker-Amfrage („(Eig. Dr.) Die internationale Vereinigung für Zuckerſtatiſtik und der Verein der Deutſchen Zuckerindu⸗ ſtrie, Abteilung der Rohzuckerfabriken, haben eine neue Umfrage für die Zeit vom 5. bis 15. Nov. 1930 ver⸗ anſtaltet, die ſowohl in der Rübenverarbeitung, als auch in der Erzeugung ſteigende Erträgniſſe er⸗ kennen läßt. Auf die internationale Umfrage ſind von 613 in Betriebe befindlichen Fabriken 600 Antworten ein⸗ gegangen. Die vorausſichtliche Rüben verarbeitung dürfte in der Kampagne 1930-31 37,69 Mill. To gegen 33.21 Mill. Tonnen i. V. betragen. Die vorausſichtliche Zucker ⸗ Mill. Tonnen gegen 5,52 Mill. Tonnen i. V. und der Rüben anbau mit 1,34 Mill, Tonnen gegen 1,36 Mill. Tonnen i. V. veranſchlagt. Auf die deutſche Umfrage haben ſämtliche 238 Fabriken, die in dieſem Jahre Rüben auf Zucker verarbeiten, ge⸗ antwortet. Der Anbau von Zuckerrüben wird auf 0,47 (0,43) Mill. Hektar geſchätzt. Die Rübenverarbeitung dürfte 151,03(i. V. 119,37) Mill. Dz. betragen. Die Zucker⸗ erzeugung dürfte ein Ergebnis von 23,29(19,85) Mill. Dz. erbringen. 2 1 „Viehmarkt Karlsruhe vom 17. Nov. Es waren zu⸗ geführt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht ge⸗ handelt: 22 Ochſen: al 5357; a? 5158; bi 50-51; be 48 bis 50; c 4648: 5 4546; 43 Bullen: a 51—52; b 48495 e 4748) d 4547; 41 Kühe: b 2535,( 17-25; 188 Färſen a5—60; b 46—52; 53 Kälber: b 75—76, e 70-73; d 67 bis 707 e 54—59; 1501 Schweine: amtlich notiert. Tendenz: Rinder und Schweine langſam, Ueberſtand; Kälber lang⸗ ſam, geräumt. Tabakverkäufe. Ilvesheim, 17. Nov. Von dem Obergut der diesjährigen Tabakernte(ca. 10001200 Ztr.) konnten etma 200 Ztr. zu einem Durchſchnittspreis von 55„ abgeſetzt werden, während die Sandblätter(etwa 200 e für durchſchnittlich 65/ vollſtändig verkauft wurden. Das Weihnachtsgeſchäft des Einzelhandels Die Vorausſage des Inſtiluts für Konjunkturforſchung Das Wintergeſchäft des Einzelhandels ſetzt in dieſem Jahr auf weſentlich niedrigerem Niveau ein als in den beiden letzten Jahren. Im dritten Vierteljahr waren Lie geſamten Einzelhandelsumſätze um rund 600 Mill.% niedriger als im Vorjahr. Nimmt man an, daß ſich der ſaiſonmäßige Anſtieg der Einzelhandelsumſätze bis Weihnachten un⸗ gefähr im gleichen prozentualen Verhältnis durch⸗ ſetzen wird wie in den letzten Jahren, dann iſt für den Dezember mit einem Einzelhandelsumſatz von etwa 4,5 Mrd. /, d. ſ. etwa 300 bis 400 Mill. Mark weniger als im vergangenen Jahr, zu rechnen. Dieſer wertmäßige Ausfall, der hier eher zu niedrig als zu hoch geſchätzt ſein dürfte, iſt bei der gegen⸗ wärtigen Einkommenslage der Bevölkerung kaum zu ver⸗ meiden. Inwieweit die Mengenumfätze urch den fort⸗ ſchrettenden Preisabbau von einem ähnlichen Rückgang verſchont bleiben können, läßt ſich jetzt noch nicht beur⸗ teilen. Rein gefühlsmäßig iſt allgemein bekonnt, daß im Weihnachtsgeſchäft manche Waren und Waren⸗ gruppen beſonders ſtark in den Vordergrund treten. Die verſchiedenartige Bedeutung des Weihnachtsgeſchäfts für die einzelnen Zweige des Einzelhandels wird aber meiſf doch nicht ſo klar erkannt, wie ſie aus nachfolgenden Zahlen hervorgeht: Einzelhandelsumſctze im Dezember in v. H. des durchſchnittlichen Monatsumſatzes Spielwaren 3566 Taſchentücher 88. 333 Konfitüren 5 Pelis Wein F %%/ ᷣ ᷣ. Trikotagen, Woll⸗ n. Strickwaren 245 Herrenwäſche Parfümerien Galauteriewaren Glas und Porzellan Sonſtige Haushaltwaren Schuge Deppi he Veleuchtungsgegenſtände Damenwäſche 8. Lebensmittel 3 Knabenkonfektion Mädchenkonfektion Möbel 8 8 Seide und Samt — ‚G— P„P„„— * Gardinen 9 Herrenkonfektion Damenkonfektinn 3 Einzelhandelsumſätze insgeſamt 160 Die geſamten Einzelhandelsumſätze liegen im Dezem⸗ ber um etwa 60 v. H.(1929— 1,8 Mrd.„) über de m durchſchnittlichen Monatsumſatz, der unge⸗ fähr in den Sommermonaten erreicht wird. Wenn auch bereits in den Monaten Oktober und November die Um⸗ ſätze etwas zu ſteigen pflegen, ſo entfällt doch der über⸗ wiegende Teil der Steigerung auf den Dezember. Von November Ein — * * * * * 5 * * 5 * * * * ‚Hͤ„ ———— ̃ ͥ̃* ruppen feſtzuſtellen. Während ſich z. B. der Spielwarenumſc; November zum Dezember ſaſt ver⸗ dreifacht, haben di mſätze in konſektionſerten Beklei⸗ dune sgegenſtänden ihren jehreszeitlichen Höhepunkt bereits im Oktober überſchritten; ſie ſteigen unmittelbar vor dem Weihnachtsfeſt nur noch verhältnismäßig wenig an. Herbſt ſeit 1856. induſtrie. Exporiſchwierigkeiten in der deutſchen Edelſteininduſtrie Die kritiſche Lage, in der ſich die Oberſtein⸗Idarer Gdeſ ſtein⸗ und Schmuckwareninduſtrie ſeit längerer Zeit befin⸗ det, hat ſich durch das ſtändige Abſinken des Exports ng dem europätſchen Ausland und nach Ueberſee weiter ver⸗ ſchärft. Die Abſatzmöglichkeiten für die Edel⸗ und Half edelſteininduſtrie nach Nordamerika haben ſich infolge der ungünſtigen Wirtſchaftslage ſtark verringert, während in Handel mit ſynthetiſchen Edelſteinen das Geſchäft mit Nord. amerika und Oſtaſien vollkommen ausgefallen iſt. Der gn. landsmarkt zeigte z. Zt. überhaupt keine Aufnahmefähigkelt * Sinner AG. Karlsruhe⸗Grünwinkel. Einer im neuz⸗ ſten Heft des„Deutſchen Volkswirt“ veröffentlichten Br, ſprechung der bekannten Bilanz für 1929 iſt als neu z entnehmen, daß für das laufende Jahr Zweifel an der Aufrechterhaltung der ſeit 1926 unverändert 10 v. H. be. tragenden Dividende aufgetaucht ſind. Infolge des per, regneten Sommers ſei der Bierabſatz 1930 zurückgegangeg, Andererſeits ſeien aber auch die Preiſe für Gerſte a Hopfen ganz bedeutend geſunken und durch den Einkauf billiger Materialien und Verringerung der Unkoſten konn⸗ ten weſentliche Erſparniſſe erzielt werden. Auch vom Me⸗ laſſepreisrückgang profitiert das laufende Jahr. Von der an eine württembergiſche Großmühle verpachteten Mühle die ſtillgelegt war, gehen die erſten Pachterträge ein. In⸗ folge der Stillegungen haben ſich im laufenden Jahre die Verpflichtungen erheblich vermindert. Trotz eines weſenl⸗ lichen Rückgangs der Bankſchulden müſſe aber das Un⸗ ternehmen immer noch als finanziell ziemlich ſtark belaßße erſcheinen. J * Hofer Bierbrauerei AG. Der AR, beſchloß, der GN. am 6. Dez. eine Dividende von 12% v. H. vorzh⸗ ſchlagen. Die Bilanz weiſt einen Rohgewinn von 905 01 Mark auf und einen Reingewinn von 156 002. Der Ge⸗ ſchäftsgang war ab Mai ds. Js. unbefriedigend. Die Aus, ſichten für das kommende Jahr werden als unſicher be⸗ zeichnet. * Ledererbrän AG., Nürnberg. Das Geſchäftsſahr 1929⸗30 ſchließt mit einem Reingewinn von 524 286„ gh. Daraus ſollen 16 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien Lit. A, 6 v. H. auf die Vorzugsaktien Lit. B und 14 v., auf die Stammaktien verteilt werden. Zum Vortrag hei⸗ bleiben 38 686 //. Als Folge der Bierſteuerpolitik dez Reiches und der allgemeinen ſchlechten Wirtſchaftslage iz nach dem Bericht für das ganze Geſchäftsjahr ein Ric, gang des Ausſtoßes zu verzeichnen. 7 Heſſiſche und Herkules Brauerei AG., Kaſſel.— Wie der 11 v. H. Der AR. beſchloß der GV. am 18. Dez, die Verteilung einer Dividende von wieder 11 v. H. vor zuſchlagen. * Inſolvenz im Frankfurter Kaffee⸗ Großhandel, Die Kaffeegroßhandlung H. u. E. Sichel, Frankfurt a.., bah die Zahlungen eingeſtellt. Von den Paſſiven von 170 000 ſind 60 000„ Bankgläubiger und 3000/ ſonſtige Gläy⸗ biger geſichert. Die frei verfügbaren Aktiven betragen nur 8600 J. 6 * Großhandelsindex leicht zurückgegangen. Die auf deß Stichtag des 12. November berechnete Großhandelsindeg ziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt mit 120,5 gegenüber der Vorwoche(120,8) um 0,3 v. H. zurückgegangen. Voß den Hauptgruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtoffe uß 0,5 v. H. auf 112,9(112,3) geſtiegen. Die Indexziffer i Kolonialwaren lag mit 108.6(109,8) um 1/1 v. H. niedriger als in der Vorwoche. Die Indexziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren iſt mit 112,9(113,6) um 0,6 v.. geſunken. Gleichzeitig hat auch die Inderziffer für ind ſtrielle Fertigwaren weiter auf 145,1(145,8) oder um 9 v. H. nachgegeben. * Steigende Arbeitsloſigkeit in Usa. Newyork, 17. Nov. Nach einer Mitteilung der Bundesregierung hal die Zahl der Arbeitsloſen im Oktober um 1, v. H. zu⸗ genommen. Tabakverkäufe. Jockgrim, 17. Nov. Die Tahbakvper⸗ kaufsgruppe„Freibau“ hat ihren Tabak zu 79„ ver kauft.— Wörth a. Rh., 17. Nov. An Sandblätter kamen hier 120 Zentner zur Waage für 52/ je Zire Minfeld, 17. Nov. Für den Zenter Sandblatt wurden hier 56 /, für Mittelgut 50/ bezahlt. 1 „Noch ein Herbſtbericht. Meersburg, 17. Noß, Das Spital Konſtanz hat auf ſeinem 16 Morgen großen Rebgut in dieſem Jahre 47 500 Liter Wein geerntet, alſe ein Drittel mehr als im Jahre 1929. Das war der heſte 5 e Auch die Domäne ſoll einen außerordent⸗ lich großen Herbſt gemacht haben, nämlich 180 000 Liter, N* Die deutſche Kupfererzeugung im Oktober. Die deulſche Kupferhüttenproduktion ſtellte ſich nach den Berechnungen der Metallgeſellſchaft AG., Frankfurk a.., im Oktober 1930 auf 5 459 To. gegen 4925 To. im September d. J. Die deutſche Kupferrafftnadeproduktion(Raffinade⸗ und Gleklio⸗ lytkupfer) betrug im Oktober 10 586 To. gegen 11 125 To, im September. * Zunehmende elſäſſiſche Kaliproduktion. Im Mona Auguſt wurden im Mülhauſener Kalibezirk 271 300 To, Rohſulfinit gefördept gegen 267 600 To. im Auguſt 1020 und 221650 To. im Auguſt 1928. Die Produktion von Rheinkali betrug im Auguſt 43 000 To. gegen 40 000 To, im Auguſt 1929 und 34 300 To. im Auguſt 1928. In den erſten 8 Monaten ds. Is. wurden 384000 To. Neinkal produziert gegen 359 000 To. in den erſten 8 Monaten des Vorjahres und 294 000 To. in 1928. Die Produktion von Rohſulfinit bis Augguſt ds. Is. beltef ſich auf 390 000 To, gegen 2 269 000 To. bzw. 1 875 000 To. während der Ver⸗ gleichszeit von 1929 bzw. 1928 Zurzeit iſt der Markt ruhig und die Nachfrage nur ſehr mäßig, ſo daß augenblickluh auf Vorrat gearbeitet wird. Die Preiſe ſind bis zum 15. Dezember feſtgeſetzt. * Die Sepiember⸗Produktion der Saargruben. Für bie 9 erſten Jahresmonate beträgt die Saarkohlen förderung in 1930 insgeſamt 10 183 159 To.(gegen 10 020 600 Tonnen in der entſprechenden Vorfahrsperiode), wovon, 9 799 269 To.(9 664 295 To.) auf die Staatsbetriebe und 373 890 To.(356 305 To.) auf die verpachtete Grube Fran kenholz entfallen. Gleichzeitig betrug die fiskaliſche Koks fabrikation 227 862 To.(gegen 164 475 To. in der Vorjahr; periode). Bemerkenswert iſt, daß die Saargruben, gleich⸗ wie die innerfranzöſiſchen Kohlenzechen, im Gegenſatz zu ſämtlichen übrigen Kohlenländern, im laufenden Well⸗ kriſen jahr ihre Förderung nicht nur behaupten, son; der ſogar um eine Kleinigkeit erhöhen konnten. Be⸗ merkenswert iſt ferner das Bemühen des franzöſiſchen Saarbergfiskus um eine Steigerung ſeiner bisher auf dem Vorkriegsſtande verbliebenen Koksgewin nung. O FJortſchreitender Abſatzrückgang in der Zement⸗ (Eig. Dr.) Im Oktober ging der Zementabſaß erneut um über 10 v. H. zurück, und zwar auf 459 000 To. gegenüber 510 000 To. im September 1930 und 677 000 To. im Oktober 1929. Die Hoffnungen, die an das Beſchaffungs; programm der Reichsregierung geknüpft worden ſind, haben ſich alſo auch im Oktober nicht erfüllt. Deviſen markt Im heutigen Früß verkehr notieren Pfunde gegen 0 New York, 485,65 Schweiz Stockholm 1 0 Paris 12864 Folland Madrid 4 Brüſſel 33,82 Oslo 13,15 Dollar geg. Rm. 8 Mailand 92.77 Pfunde„„ 20 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 17. Rob. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieder h gewöhnlich ſtill. Reiſen berg⸗ wie talwürts waren 17 am Markt. Die Fracht nach Mannheim notierte e bis 85 Pfg. ab hier bezw. ib Kanal inel. Schleppen. ie Fracht nach Rotterdam beträgt unverändert 70.90 1 Tonne ab hier bezw. ab Kanal inel. Schleppen. i Tal⸗ ſchlepplohn nach Mannheim notierte mit 1,10. Der dene ſchlepplohn beträgt 9,510 Pfg. für größere und belade Kähne ab hier nach Rotterdam. Kopenhagen 18.16 Edele befin⸗ s nat r ver⸗ Halbe ge bet nd im Nord: r In⸗ igkeit, neue⸗ n Be, eu zu 1. der H. be⸗ per. algen, e und inkauf konn⸗ n Me⸗ elaſtet t G. vorzu⸗ 65 0¹2 er Ge⸗ Aus⸗ 2 be⸗ tolaht A ab. aktien v. H. g ver⸗ ik des Ae ist üch⸗ 2, bie vot⸗ 155 „ hal 600.4 Gläu⸗ tragen Von fe un er füt driger trielle v. ö. indu⸗ m 055 ork, ig hat . zu if bel l index nllber 7 7 3 2 575 0 3 1 05 Dienstag, 18. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— 3 4 1 „ 9 um die Meiſterſchaft der Oberliga im Ningen Sportverein Freiburg⸗Haslach Bezirksmeiſter von Oberbade: Als letzter der drei Bezirke ermittelte der oberbadiſche Halbſchwergewicht: En 8 ch ſiegte durch Selbſt⸗ an Sonntag ſeinen Meiſter. Freiburg⸗Haslach holte ſich] faller von X. Grambach⸗Kollnau 11 Minuten. lit einem klaren aber auch ſchwer erkämpften Sieg über Schwergewicht: beſiegte O. Grambach⸗ etik⸗Sportverein Kollnau die notwendigen Punkte zur Kollnau durch Uebe r n der gleichen Zeit, wie der ſterſchoft. Im zweiten Kampf ließ ſich Athletik⸗Sport⸗ Sieger im Halbſchwergewicht.. herein Freiburg vom vorjährigen Bezirksmeiſter, Germania Freiburg⸗Herdern, haushoch ſchlagen. ASV. Freiburg Germania Freiburg⸗ Herdern hütte aber auch bei einem Gewinn dieſes Kampfes ſeine G nia Freiburg⸗Herdern ASV. Freiburg 21:0 Loge nicht verbeſſern können, denn ſein Vordermann in Bantamgewicht: Fr. Langenbacher⸗Herdern beſiegte Reiß⸗ zer Tabelle, Germania Freiburg⸗Herdern, hatte bereits ASV. in 6 Minuten.. Punkte Vorſprung. Der neue Bezirksmeiſter Freiburg⸗ Federgewicht: Appel⸗Herdern beſiegte Kiefer⸗ASV. in Haslach beſitzt zweifellos die augenblicklich beſte Ringer⸗ 17,5 Minuten. ö g konnſchaft von Oberbaden, jedoch in den Endkämpfen um Leichtgewicht: W. Langenbacher⸗Herdern beſiegte Huber⸗ die Meiſterſchaft von Baden⸗Pfalz, die am 11. Januar be⸗ ASV. in 2 Minuten. 5 innen, wird ſie nicht beſtehen können, denn die Bezirks⸗ Beltergewicht: Rau⸗Herdern beſiegte Rinz⸗ASV. in 4 meiſter von Mittelbaden und Unterbaden⸗Pfalz ſind den Mänuten. 5 N N 8225. Haslochern an Erfahrung und Härte durch ihre lar Mittelgewicht: 20 in 4 Minuten. beſiegte Bender⸗AS V. tigen ſchweren Kämpfe in der Oberliga weit voraus. Es eben werden alſo aller Voxrausſicht nach Germanig Weingarten 8 Halbſchwergewicht Langenbach und im und 1. Athletenklub Pirmaſens die badiſch⸗pfälziſche Mei⸗ Schwergewicht K. Langenbacher ide Herdern, kampflos ſterſchaft unter ſich ausfechten. Kalle da ASV. in dieſen Gewi klaſſen keine Ringer ſtellte. SV. Freiburg⸗Haslach— ASV. Kollnau 11:8 Der Stand der Kämpfe: Bantamgewicht: Bernauer⸗Haslach wurde von Schönle⸗ Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Pkt gollnau durch Ausheber in 14 Minuten beſiegt. Bezirk Oberbaden Federgewicht: Keller⸗Haslach beſiegte Ganz⸗Kollnau nach] Spp. Freiburg⸗Hasloch 6 5— 1 10 Punkten. Athl. Spy. Kollnau 6 4— 2 8 Leichtgewicht: Dorer⸗Kollnau ſiegte über Dold⸗Hasloch] Germania Freiburg⸗Herdern 6 3 55 3 zurch Selbſtfaller in 19,5 Minuten. Athl. Spv. Freiburg 6—— 6 0 Weltergewicht: Laux⸗Hoslach und Mez⸗Kollnau lieferten Bezirk Mittelbaden den beſten Kampf des Tages, aus dem Mez als Punkt⸗ Germanis Weingarten 5 3 55 15 ſieger hervorging. 1 8 Germania Karlsruhe 6 4—— 2 8 Mittelgewicht: Hock⸗Haslach beſiegte A. Grambach⸗Koll⸗Deutſche Eiche Oeſtringen 5 2— 3 4 nau durch Ueberwurf in 3 Minuten. Germania Bruchfol 6—— 8 0 N 8 8 Reichsausſchuß⸗ 1 Aus⸗ ug Vorſtandes n Reichsausſchuſſes der geringen Zu⸗ die Hochſchule muß d an di für Leib ſchüſſe de ein Def Sportabzeichen wurde lichen Lei ge Beratung findet ketten und ſoll das Kleinkaliber⸗ Groß ⸗Sportta en aufgenommen werden. Der programm e fel wurde zur weiteren tech⸗] den Frachtdar inden und einem Ausſchuß] ſchen Lloyd u er Vereinheitlichung der der 144 Stun hen Gründen auf ein Jahr[ring wird auf 1932 verſchobe werden. in die Oſtſtaaten zwiſchen Be 150 0 ertreter für den Deutſchen Ausſchuß für Motorradländerfahrt 1 Erziehung und Unterri wurde für den verſtorbenen Ge⸗ derholt werden. J ntnis genon am 19. November s. ſchießen in die; an ein Hin chen Vorb überg heimrat Broßmer⸗ Karlsruhe klaſſiſche ADAC und als Frau Dr. Matz ernannt. Titel wieder aufleben Die Verbände wurden ar 1d über ihre Erfahrungen gelangt war. Die 81 im Aus e zu be n. De Aufnahmegeſuch des Hauptverſammlung des A Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportbund b f es wurde zurückgeſtellt. in Berlin ſtatt. e wurde Profeſſor Dr. Mit der Adler⸗Plake l jſtausſchuß für Leibesübun⸗* Gutes Golfſpiel. Heinrich- Berlin vom gen und Jugendpflege ausgezeichnet. Weſtermann, Braun Unfallverſicherung abgelehnt erſter Lehrer beim Golf Das Reichsverf ungsamt hat auf die Vorſtellungen[Er beherrſcht den Golſſport w sſchuſſes für Jugendpflege und des Praktiker, der ſeinen Sport verſte terſport und Körperpflege end⸗ ausgezeichneten Aufnahmen erlän e Turn⸗ und Sportvereine ſchiedenen Griffe, Schläge und Sch 7 59 e 125 ide fänger genügen 6 Golfſchle 17 pflicht 1 1c 14 19 Nr. 2, Maſhie, Niblick und Puter. kommt. Damit iſt eine ſeit Me ile Neben Geiehe der Erklärungen, wie die einzelnen und ſchwere Belaſtung für alle deutſchen Turn⸗ und ind. Sehr groß iſt die Bedeutn Sportvereine abgewendet⸗ Die Erfahrung lehrt, daß ein beſtim 5 2. ls die übrigen. Zwei Handgel 5 Kraftfahrſport 1931 ſind viel nützlicher als die gleiche .%% 25 hängig voneinander ihre Kraft aus 5 Während der.. D. beim Vorbereiten ſeiner 10 000 von Percy Alliß ſind kurz und Km.⸗Fahrt iſt, deren Durchführung angeſichts der Wixt⸗ Schlußkapitel faßt er alle Ratſchlä ſchaftslage noch nicht geſichert erſcheint, iſt auch der ADAC 5 8. 8 1270 1 5 an der Arbeit, ſein Sportprogramm und Tpurenprogramm. Jun. 3 8 1931 vorzubereiten. Vom 30. Januar bis 2. Februar wird dul, ſeine 10. Regel lautet auch: S die tradionelle Winter fahrt Garmiſch⸗Par⸗ Anhang werden dann noch die Golf tenkirchen zur Durchführung gelangen. Wie im Vor⸗ rade bei Golfſpielern wird dieſes kahre, ſo findet ſie auch diesmal als Gemeinſchaftsver⸗ ſeiner vornehmen Aufmachung große —— Gestern nacht entschlief sanft unsere geliebte Mutter, Großmutter, Urgroßgmutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Ferdinand Wolff Wwe. Henriette geb. Mauflmann im 83. Lebensjahr. Mannheim(Lameystraße), den 18. November 1930. In tiefer Trauer: Sina Wenk-Wolff geb. Wolff Willy Wolff 14 Enkel und 2 Urenkel Die Erdbestattung findet am Donnerstag 12 Uhr statt. Von Blumenspenden bittet man abzusehen. Heute nacht verschied das Mitglied des Aufsichtsrats unserer Firma, Frau Ferdinand Wolff Wwe. Die Entschlafene hat dem Aufsichtsrat unserer Gesell- schaft seit deren Gründung angehört. Unsere Firma ver- liert in der Verstorbenen eine uneigennützige und treue Beraterin, welche als Vorbesitzerin unseres Unternehmens das starke Emporblühen desselben und die Entwicklung zu heutigem Umfang und Größe stets mit besonders lebhafter Anteilnahme verfolgt hat. Wir werden der Verschiedenen fur immer das beste Andenken bewahren. Mannheim- Neckarau, den 17. November 1930. Butter Nr. O in Poſtpakete von 9 Pfd, Mk..80, Molkereibutter B Mk..65 das Pfund frei Haus Nachnahme. Bilger As., Oberſdwabi ſche Zentralmolkerel. Bibe⸗ rach Riß 60, Württembergi⸗ ſchei Oberland. repariert! Knudsen 1 7. 3 Tel, 283 98. 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November 1930. Familie Otio Meicher Restaurant z.„Komet“, Langstraße 14. Meine djahrigen Magen ehmeree, die imme sohlimmerwurnen, Rahe teh dutch ſh%,˖,PDùeund. Relispitlen gänzlich ge Helit. lech sage ih en tausend Dank und emp jehle fedem Iue Pränatale. Her mann Celir, Amfs- volstehet, Nechwitz bei U f f im Zwangsverſteigerung Gr. Krenz Mark. 307% A Aenögenblebungen der Stat Wannteim, Sen 40. Loch, J,,, Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch.(930 nachmitt.? uhr n e n e ee Anfan 65 1 werde ich im hieſigen Apotheken erhältlich, g Nr. 1651. 39 Pfandlokal, Qu 6. 2, sonst atrekt. gegen bare Zahlung 5 im Vollſtreckungswege Dr. 15 1 15 Co. WWangs-Versteigerung öffentlich verfeinern[ eſpeig 587. Mitt 1 Flügel. 1 Schreib⸗ 5 Mittwoch, den 19. Novbr. 1980, nachm. 2 uhr maſchine. 1 Waſch⸗„ lende ich im hiesigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen 9 3 e e 5 55 öfen 1 Ger hr 5 . im Vollſtreckungswege öſſentlich n. 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Seite/ Nummer 535 Der 8 Grauen über Lyon— Das Verhängnis der „Die Welt geht unter!“ ſchrien die entſetzten Be⸗ wohner der Rue Tramaſſac im Lyoner Altſtadtvier⸗ tel Fourviere, als die Erdmaſſen des ſt ürzenden Ber⸗ ges ihre Häuſer zerdrückten.„Die Welt geht unter!“ Sie hatten recht von ihrem Standpunkt, denn jene Welt, die alles umſchloß, was ſie auf dieſer Erde lieb⸗ ten und beſaßen, Angehörige und beſcheidene Güter, Heim und Zukunft, jene Welt lag zerſchmettert unter den Trümmern des Berges, und eine Hölle war für ſie die Unglücksſtätte, das einzige, was ſie in dieſer Nacht des Grauens von der Erde ſahetr „Die Welt geht unter!“ haben Tauſende von Meu⸗ ſchen vor dieſen Unglücklichen geſchrien. Denn Erdbeben und Vulkanausbrüche, wie Ueberſckh mungen und Sturmfluten ſind auch die Bergſt ſtets wiederkehrende Naturkataſtrophen Menſch faſt getreten ſind. JIn früheren Zeiten trugen nur Naturkrüfte : die Schuld am Verhängnis wie gegen die d ſte erſt ein immer machtlos iſt, ſobald Froſt, Erdbeben, Auswaſchung durch Regen, Unter⸗ ſpülung durch Waſſerläufe und Veränderungen oder Zerſetzungen innerhalb der unterlagernden Schichten waren die Veranlaſſung dazu, daß die Oberfläche eines Berghanges in Bewegung geriet Tal vorſchob oder darüber hinwegſtürzte. im vierten Jahrhundert unſerer Zeitrechnu römiſche Velleja von den Schuttmaſſen de Ropinazzo begraben, und ſo zeugt heute nur noch ein kleines Vorgebirge am Genfer See von dem Berg⸗ ſturz, der Tauretunum vernichtete. Wer von Trient nach Verona fährt, der ahnt wohl kaum, daß jene Böſchungen, die ſich zu beiden Seiten der Bahnſtrecke auftürmen und ihm minuten und ſich ins So wurde das Monte den Geleiſen durchſchnittenen Schutt 91 ßen Bergſturzes aus dem Jahre 883 ange muß die Erinnerung an jenes t der Menſchheit nachgezittert haben, de das auen im Inferno zu ſchildern, griff 3 zum Bilde der ier Jahrhunderte zurück nden phe. Der gewalti 3 der eueren Zeit war der von wiſchen Zuger und Dort glitt am 2. Septe r 1806 eir dilometer 90g Mot über Nage! g Meter en durch Regen güſſe ſchlüpfrig gewordenen unterlagernden Mergel ſchichten herab zu Tal. Vierzig Millionen Kubikmeter Stein maſſen ergoſſen ſich über die zu Füßen des wandernden Berges liegenden nier Dörfer, füllten das ganze Tal und einen Teil lange des Dreiß heutigen Goldau ſchlummern die Toten zwiſchen den Trümmern ihrer Häuſer. Natur für die Kataſt ſo trugen Elm im Schweizer Kanton Schiefer nötigen Vorſicht vorgenommen, lockerten das Ge⸗ 45 S8 2 ebenſo gut wie die bayeriſchen Alpen, und im gau entgingen ki gli greifenden ütberall 52 der Einftnrzkakaſſrophe Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Lauerzer Sees und begruben 457 ig Meter unter den Füßen der Bewohner des War bei den bisher erwähnten Fällen nur die 'phen verantwortlich zu machen, )en die Schuld am Bergſturz von 1 Glarus. Ohne Rückſicht Men auf die Lage der dem Tal zugekehrten geologiſchen Schichten, war ein Schiefer bruch tief in das Ge⸗ hänge des Berges vorgetrieben worden. Dadurch rlor der oberhalb des Bruches liegende wilde ſeinen Halt. Sprengungen, nicht mit der Unvermeidlich wurde ge dauernder ſtarker Regen Kleine a rzenden Maſſen kündeten das an, doch niemand achtete auf die Warnung „ und elf Millionen Kubikmeter zu Tal, begruben 115 Menſchen mehr. vierzel die Kata⸗ ). ick der ſtürzenden Maſſen war ſo z, daß ein Schuttſtrom den gegenüberliegenden Hang hunder Meter weit hinaufkletterte. rgſtürzen und nt worden, Umfangs wie die von 1 Thüringer d und Harz kennen kleinere Ereigniſſe dieſer Art Rhein⸗ zlich Kraftwagen nur durch einen den wie Rieſenfinger nach üttmaſſen eines Erdrutſches. e zielbewußte Forſtwirtſcha lichen Zufall nen dort,! Menſchen.] nehmlich romaniſchen deren Forſtwirtſchaft nicht auf de ſchen ſteht. Sandmaſſen kürzlich ein Hotel begruben, der Fall wie bei Amalfi, dem ird Golf Vincent auf Madeira, der am 7. Jahres über hundert Meuſchen tötete. Trümmerſtätte ſtändnisloſes Entſetzer Turm auf dem Mt. Fourviere: Lebenden 1 aus dem Unglück zu meinen Füßen! Juwelendiebſtäh!l ſteine und konnte mit unglan Wert jedes Steines abſchätzen. ihn eine Paſſion, und er un! ſtrengenden und Grundlage durchgeführten 7 zandernde Berg Bergſtürze— Vierzig Millionen Kubikmeter— Geſtein ſtürzen zu Tal zum Verhängnis, er Stufe der deut⸗ Dies war bei Boulogne, wo Schotter und 9 ebenſo gut en Paradies am Bergſturz von St. März des vorigen Ortſchaft zerſtörte und Ländern von Salerno, oder beim den Hauptteil der Grauer düſterer Herbſttag laſtet heute über der n Fourviesre. Ver⸗ blickt aus bleichen Geſichtern. Hunderte arbeiten fieberhaft auf der Trümmerſtätte 1 die aufkeimende Hoff⸗ nd begraben immer wieder 1 lebend zu daß ein Wunder noch Verſchüttete fördert. Und über dem Bilde Grauens ſich wie ein mahnender Finger der Eiſerne „Sorgt dafür, Ihr mſonſt waren. Lernt 17 des e: daß die Opfer nicht u In 92 Englands geſchickteſter Einbrecher berühmte engliſche Meiſterdetektiv und Chef der Londoner Kriminalpolizei, Wan⸗ dert in ſeinen Memoiren ſein abwechs⸗ es Leben. Unter a berichtet er von vöhnlich geſchickte ffinierten Ein⸗ 6 en Namen er ut, und der in er Londoner Unterwelt Spitznamen 1“ bekannt hatte ſich auf t. Er hatte die biete der Edel⸗ Präziſion den vechen war für ſich einem an⸗ ſſenſchaftlichen um die größt⸗ 5— war. Der 0 ſpezi en Fachkenntniſſe auf auf einer faſt erghängen erhält oder Baumſchulei egtz iſt die ſaſt immer beſchworen. teil, das Fehlen dieſer Wälder, .. 5 0 Folge ſtunloſen Raubbaus, wird vor⸗ i Die erften Originalbilder in Lyon Ueberſicht über die Grauensſtätte * im Viertel Fourviere Aus aller Welt * Glasponzer. Vor einigen Monaten wurde die Federal⸗Reſerve⸗Bank in Illinois in den Vereinig⸗ ten Staaten von bewaffneten Banditen überfallen. Von Revolvern bedroht, war der Bankdirektor ge⸗ zwungen, den Räubern den ganzen Barbeſtand der Kaſſe, ca. 6000 Dollar, auszuliefern. Der Direktor beſchloß, die Bank für die Zukunft vor neuen Ueber fällen zu ſichern. Statt Kaſſengittern ließ er dickes Glas einſetzen, das für Revolverkugeln undurch⸗ dringlich war. Dieſe Vorſichtsmaßregel erwies ſich als ſehr zweckmäßig. Vor einigen Tagen überfielen die Banditen wieder die Bank. Sie befahlen allen Angeſtellten, die Hände zu erheben. Alle führten dieſen Befehl aus. Nur der Kaſſierer, der hinter einer Glasſcheibe an ſeiner Kaſſe ſaß, weigerte ſich, dem Befehl Folge zu leiſten und läutete mutig die Alarmglocke. Die Banditen feuerten auf den Kaſ⸗ ſierer eine Salve ab. Zu ihrem größten Erſtaunen prallten die Kugeln von der Glasſcheibe ab und fielen zu Boden. Die enttäuſchten Räuber mußten ſchleunigſt die Flucht ergreifen. * * Arbeit unter Muſikbegleitung. In manchen Ländern gelangte man zur Feſtſtellung, daß die phyſiſche Arbeit viel leichter und ſchneller vor ſich geht, wenn ſie von Muſik begleitet wird. Es wurden bereits viele praktiſche Verſuche gemacht, die außer⸗ ordentlich gute Erfolge zeitigen kounten. An einem Straßenbau in Marokko, der im Auftrage der fran⸗ zöſiſchen Regierung ausgeführt wurde, waren eine Anzahl Eingeborener beſchäftigt. Man ließ eine Militärkapelle einen flotten Marſch auf⸗ ſpielen. Die Wirkung auf die braunen Arbeiter war koloſſal. Die Werkzeuge wurden im Takt geſchwun⸗ gen e Straße wurde viel ſchneller fertig ge⸗ i und die ſtellt, als es von der Behörde vorgeſehen war. In Moskau macht man ein ähnliches Experiment an einem Hausbau. Während die Muſik ſpielte, ging die Arbeit ſix und eye ſich und das Haus ging ſchnell ſeiner Vollendung entgegen. In Amerika verſuchte man es mit der Methode, Negerarbeiter während der Arbeit die wilden Lieder ihrer Heimat fingen zu laſſen. Um die Schwarzen in den Schwung zu verſetzen, ſtellte man eine kleine Negerkapelle an der Arbeitsſtätte an. Die Kapelle ſpielte die Intro⸗ duktion und die Begleitung, die ſchwarzen Arbeiter ſangen mit, und die Arbeit wurde doppelt ſo ſchnell und freudig getan. In Oxford hat man ſpezielle Muſikkurſe errichtet, wobei die muſikaliſche Ausbil⸗ dung eine untergeordnete Rolle ſpielt und die Haupt⸗ aufgabe darin beſteht, daß die Schüler durch muſi⸗ kaliſche Uebungen in ihren beruflichen und ſportlichen Tätigkeiten angeſpornt werden. Es wird nämlich behauptet, daß das muſikaliſche Training das Auffaſſungsvermögen ſteigert und die Denkfunktion zu ſchnelleren und effektiveren Leiſtungen befähigt. Gleichzeitig vertritt ein Londoner Gelehrter die Meinung, daß Muſik eine ſehr günſtige Wir⸗ kung auf den Blutdruck hat. Er iſt bereits mit der Konſtruktion eines Apparates beſchäftigt, mit deſſen Hilfe man entſcheiden kann, was für eine Art Muſik zum Zwecke der Aufmunterung und Hebung der Stimmung und der geiſtigen Verfaſſung jedes einzelnen Menſchen zur Anwendung kommen muß. * Die Bezähmung einer Oelſpringquelle. Die amerikaniſche Stadt Oklahoma City ſtand kürz⸗ lich drei Tage lang unter dem Sprühregen einer Petroleum ⸗Springquelle, die ſich ihrer Feſſeln entledigt hatte. Gleichzeitig wurde die ganze Atmoſphäre in weitem Umkreiſe mit einem in höch⸗ ſtem Maße feuer gefährlichen Gas angefüllt. Nach langen Bemühungen hat man die Springquelle wieder zu zähmen vermocht. Die Feuersgefahr iſt aber damit noch nicht beſeitigt. Denn im Umkreis von drei Kilometern von der Oelquelle iſt alles, Häuſer. Straßen, Wieſen und Felder, mit einer ſchwarzen, glänzenden dicken Schicht bedeckt, die durch den kleinſten Funken in Brand geſteckt werden könnte und dann wie Zunder abbrennen würde. Noch ge⸗ fährlicher ſind die Gasſäcke, die ſich über der Stadt det haben und von der umgebenden Luftſchicht gebilde: noch nicht aufgeſogen worden find. Auf einem etwa Rettungsarbeiten 2 r erſten acht Kilometer von der Stadt entfernten Waſſer⸗ ſpiegel iſt der Oelbelag in Brand geraten. Flammenmeer erſchöpft ſich aber und kann keinen Schaden anrichten. Die Art, wie man die Springquelle gezähmt hat, war ein techniſches Mei⸗ ſterſtück. Von einem Bohrturm aus wurde eine kegelförmige, große Metallkappe auf die Quelle herabgelaſſen. Die in der Kappe enthaltenen Klappenöffnungen geſtatteten der Springquelle den Austritt ins Freie. Eine Mannſchaft von 50 in Gummi gekleideten und mit Masken verſehenen Ar⸗ beitern ſchraubten die Kappe daun auf dem Unter⸗ grund feſt. Im weiteren Verlauf wurden die drei Klappen eine nach der anderen geſchloſſen und das Ungeheuer war gezähmt. Namentlich die Vorarbei⸗ ten dieſes Werkes waren lebensgefährlich. Die Zer⸗ ſtörungen, die der Ausbruch der Quelle verurſacht hatte, mußten zunächſt beſeitigt werden. Wäre da⸗ bei auch nur der geringſte Funke entſtanden, ſo hätte die ganze Mannſchaft den Tod gefunden. Um die Gefahr zu verringern, wurden die Arbeiten mit Holz⸗ und Kupferhämmern erledigt. * * Erpreſſerinnen der Landſtraße. Zwiſchen Lon⸗ don und einer Reihe von engliſchen Provinzſtädten ſind in der letzten Zeit an zahlreichen Automobil⸗ fahrern von jungen Mädchen und Frauen Erpreſſungen verübt worden, die offenbar ein neues verbrecheriſches Syſtem daxſtellen. Fünf Landſtraßen, die beſonders von Automobilen be⸗ fahren ſind, bilden in der Hauptſache das Tätigkeits⸗ feld dieſer weiblichen Erpreſſerzunft. Das Verfahren iſt in allen Fällen dasſelbe. Ein junges Mädchen wartet auf der Landſtraße, bis ein Automobil mit einem einzelnen männlichen Inſaſſen in Sicht kommt. Es gibt dann das Zeichen zum Halten und bittet den Mann am Steuer, ihm die Mitfahrt zu geſtatten. Wird der Bitte willfahrt— was in den meiſten Fäl⸗ len aus Höflichkeit geſchieht— ſo ſpricht die Be⸗ gleiterin nach einer Weile zunächſt die Bitte um ein Darlehen von 50 bis 100 Mark aus. Der Bitte wird durch die Drohung Nachdruck verliel daß man es im Weigerungsfalle nicht daran fehlen laſſen werde, Dienstag, 18. November 1990 mögliche körperliche Elaſtizität und Geſchicklichkeſt zu erlangen, die er als Vorbedingung für die erfolg, reiche Ausübung ſeines Berufes betrachtete. Man könnte dieſen Mann als Begründer dez Faches der ſogenannten Gentleman ⸗Einbre⸗ cher betrachten. Seine Leiſtungen auf dieſem Ge⸗ biete brachten ihm die Anerkennung des höheren Chefs von Scotland⸗Vards: Wenſley nennt ihn ausdrücklich den geſchickteſten Einbrecher Englands. Der Spion wird von Wenſley gls gebildeter und kultivierter Mann charakteriſiert, der im Privatleben fein und elegant auftrat und ein großer Bewunderer von klaſſiſcher Muſik war. Er lebte ein ruhiges und glückliches Familienleben mit ſeiner Frau, abgeſehen natürlich von den Zeiten, in denen er von der Polizei verfolgt wurde. Die Glanztage des Spions gehörten in die Zeit, als die Autos ihren Siegeszug durch die Welt not nicht gehalten hatten. Er fuhr von einer„Arbeits⸗ ſtätte“ zur andern in einem Luxuswagen von zwei prächtigen Rappen gezogen. Mit neun Jahren be⸗ ging er ſeinen erſten Einbruch und wurde in eine Erziehungsanſtalt gebracht. Als er ſeine Freiheit wieder erlangt hatte, ergriff er ſofort die Verbrecher⸗ Laufbahn. Einmal wurde er von zwei Poliziſten in einer Wohnung im 5. Stockwerk feſtgenommen. In dem Moment, wo die Poliziſten ihm Handſchellen au, legen wollten, ſprang er aus dem Fenſter und klet⸗ terte mit unglaublicher Geſchicklichkeit die Wand hinunter. Der reiche Bankeroltmacher Eine Verhandlung vor dem Gericht für Zahlungs⸗ einſtellungen in London enthüllte vor einigen Tagen ein eigentümliches Spiel des Zufalls. Ein gewiſſer Howard, Händler mit Wand⸗ und Taſchenuhren, ſollte Rechenſchaft über ſeine Bankerotterklärung gab⸗ legen. Aus dem Bericht ergab ſich, daß das Geſchäft des Mannes infolge der Ungewißheit über den Ein⸗ fuhrzoll ſeit dem Januar d. J. vollſtändig ins Stok⸗ ken geraten war. Im Mai wurde der Verſuch ge⸗ macht, das Geſchäft in eine Geſellſchaft m. b. H. um⸗ zuwandeln. Aber auch dieſer Rettungsverſuch ſchlug fehl. f Die Schulden beliefen ſich auf etwa eine viertel Million Mark. In dem Bericht wurde nun weiter feſtgeſtellt, daß der Uhrenhändler an demſelben Tag, an dem er ſeinen Bankerott erklären mußte, in den Beſitz einer ſehr erheblichen Erbſchaft gelangte. Seine Erbtante, die an dieſem Tage ſtarb, hinterließ ihm ein Vermögen von rund ſechzehn Millionen Mark, Er war alſo tatſächlich nicht mehr bankerott, ſondern imſtande, alle ſeine Schulden zu bezahlen. Auth dann blieb er noch ein ſehr reicher Mann. Das ein⸗ mal anhängig gemachte Bankerottverfahren konnte aber nicht wieder rückgängig gemacht werden. Ez nimmt ſeinen Fortgang. —— * Eine Fälſcherwerkſtatt in der Gefängniszelle, In dem Gefängnis in der engliſchen Stadt Wands⸗ worth iſt man einem eigenartigen Schwindel⸗ manöver auf die Spur gekommen. Ein Gefangener, der dort eine Freiheitsſtrafe von achtzehn Monaten zu verbüßen hat, fertigte in ſeiner Zelle falſche Banknoten an. Er iſt ein geſchickter Zeichner und Graveur. Seine Gefängnisarbeit beſtand u. g. darin, Inventarkarten für Werkſtätten und Gefäng⸗ niszellen zu zeichnen. Zu dieſem Zweck wurde er mit Federn und Zeichentinte verſehen. Eines Tages zeigte der Gefangene einem anderen Gefangenen eine Pfundnote. Davon erfuhr ein Wärter und ig der darauffolgenden Nacht erhielt die Zelle des Banknotenbeſitzers überraſchenden Beſuch. Der Ge⸗ fangene wurde einer genauen Durchſuchung unter⸗ zogen. Man fand eine gefälſchte Pfundnote und mehrere andere, die noch nicht ganz fertig waren, Ferner entdeckte man einen Vorrat an Noten⸗ papier, farbige Tinte und Inſtrumente zum Gravieren. Wie die Unterſuchung ergab, war dieſes Material dem Gefangenen von einem der offiziell anerkannten Gefängnisbeſucher geliefert worden. Dieſe Beſucher, gewöhnlich Männer aus dem ſozialen Dienſt, haben die Aufgabe, mit den Ge⸗ fangenen zu ſprechen und ſie auf die Entlaſſung vor⸗ zubereiten. In dem vorkiegenden Falle hatte der Beſucher dem Gefangenen Material verſchafſt, in dem guten Glauben, es ſolle zur Uebung in der Be⸗ rufstätigkeit des Gefangenen dienen. Die Fälſchun⸗ gen waren übrigens ziemlich grob. Sie wären wahr⸗ ſcheinlich bei dem Verſuch, die Noten in den Verkehr zu bringen, ſofort entoͤeckt worden. — eine Szene zu machen und die Behauptung aufg ſtellen, man ſei beläſtigt und ehrenrührig behandelt worden. Um einen Skandal zu vermeiden, greift der Fahrer gewöhnlich in die Taſche. Tut er es nicht, ſo führt ſeine Begleiterin ihre Drohung aus. Es wird über mehrere Fälle berichtet, in denen ſie den Fahrer in einem Ort zum Anhalten gezwungen un vor raſch herbeigeeilten Zeugen mit Beſchuldigungen überhäuft hat. Die Mädchen merken ſich genau die. Nummer des Wagens und ſuchen vor dem Ueberfall im Geſpräch von dem Fahrer alle möglichen Einzel⸗ heiten über deſſen Perſon und Familienverhältniſſe zu erfahren. Mit dieſen Kenntniſſen ausgerüſtet, ge⸗ hen ſie dann an die Erpreſſung. Bisher iſt es noch nicht gelungen, eine der Erpreſſerinnen zu faſſen, da 5 in keinem Falle Anzeige erſtattet wurde. Der ends liſche Automobilklub hat aber ſeine Mitglieder er⸗ ſucht, bei der nächſten Gelegenheit ſofort zur Polizel⸗ ſtation zu fahren und die Erpreſſerin dort abzu⸗ liefern. 8 4 * Häuſer der Zukunft. Ein bekannter Newyorker Architekt behauptet, daß man in abſehbarer Zeit Amerika die Häuſer aus Stahl bauen wird. Schon jetzt werden Fußböden in den Mühlen und die Schiffsdecke mit einer Stahlſchicht überzogen Dieſe Methode erwies ſich als ſehr praktiſch und zweckmäßig und veranlaßte manche Architekten, auh in den Wohnhäuſern die Fußböden aus Stahl ſerig zu ſtellen. Nach den Fußböden werden auch die Decken an die Reihe kommen und ſpäter auch die Wände. Die Häuſer aus Stahl— behauptet der amerikaniſche Baumeiſter— werden in vieler Hinſicht bequemer und praktiſcher ſein als die heutigen Holz⸗ oder Steinhäuſer. Vor allem werden ihre Bewohner niemals Gefahr laufen, bei einem Brand mit Hab und Gut umzukommen. Stahlwände könnten ſehr leicht mit einer Korkſchicht überzogen werden. Eile ſolche Kombination von Stahl und Kork würde die Zimmer und die Wohnungen voneinander dicht is lieren und für den Lärm und die Straßen: geräuſche un durchdringlich machen. ST ugs⸗ agen jiſſer hren, ab⸗ chäft Ein⸗ Stok⸗ ge⸗ um⸗ chlug ertel efter Tag, den deine unte— Es zelle, ds⸗ ndel⸗ ener, taten ſche chner u. d. fäng⸗ e er ages enen id in des Ge⸗ nter⸗ und Aren. en⸗ nie rgab, i der efert aus Ge⸗ vor⸗ der „ in 8 Be⸗ hun⸗ ſahr⸗ kehr — Ifzu⸗ delt reift nicht, Es den und ngen die fall nzel⸗ niſſe „ge⸗ noch 1 da eng⸗ er⸗ izei⸗ hzu⸗ rker t in bird. und geh. und auch ertig die die der ſicht h olz⸗ her Hab ſehr Fine die iſo⸗ en- W „ athonal. Theater Mannheim 5 Dien Stag, 18. November 1930 Neue Mannheimer. Mittag⸗ Ausgabe Heute Eestsufführung des neuen großen Greta Garbo- Films: Ein sinnbetörender Film aus der- Wunderwelt Javas. dieser exotischen Naturschönheit wirkt die Sprache menschlicher Leidenschaften so lebendig und natürlich, daß man der abenteuer- lichen Handlung mit Spannung bis zum versöhnlichen Ausklang folgt. Greta Garbo ist be- zaubernd in der Darstellung der blonden abendländischen Schön- heit. Zwei würdige Partner, Lewis Stone als Gatte und Nils Alther als Prinz, geben ihrem meisterhaften Spiel eine glückliche Ergänzung Inmitten Dlenstag, den 3 3 Uhr 18. November 1930 Vorstellung Nr. 80— Miete D Nr. 12 WII helm Tell Schauspiel von Schiller Inszenierung: Herbert Maisch Bühnenbild: Eluard Löffler Technische Leitung: Walther Unruh Anfang 20 Uhr Ende 22 Uh: Personen: Hermann Gehler, Reichsvogt Werner, Freih. v. Attinghausen leich von Rudenz, sein Neffe Werner Stauflacher Wühelm Tell Arnold vom Melchtal Geftrud, Stautlachers Gattin Hedwig. Tells Gattin Rudolf der Harras Willy Birgel Hans Godeck K. Haubenreiße Karl Marx Hans Finohr Erich Musil Ida Ehre Elisabeth Stieler Hans Simshäuser MARIONETTEN- THEATER MoxchNER KUNSTLER erna Votvetkeuf: Donnerstag Premièrel Casino Saa Wasif u. Akif EPE ð ͤ Odel:„ Dle Flau mit d. 2 Ehemönnern“ (Nichts für die Jugend!) Samsteg u. Sonnteg 4 Uhrteinder helbe preise) „Der kleine und der große Klaus“ Voſkstüml. preis e: 8 17 Nannhelmer Nuslkheus, K. F. Heckel und Söòelkesse Kädt. Planetarium. Donnerstag. 20. Novbr., 20 Uhr ichblider- Vortrag Jageskra gen der Natur wissenschaften, der Medizin und der Technik II: Prof. Dr. Lelter der pathologisch anatomischen Abtei- HN. Loesenke lung der Städt. Krankenanstalten Die Blutserumiorschung und ihre Drakiischen Auswirkungen Antritt RM. 050; Stud. u Schüler RM..25[72 Mannheimer Musikschule Telephon 448 90 itnug: V. 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