12 9 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM. 3. unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 1.— wöchentlich 12 Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, „ mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim ſannheimetr Zeitu Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 20. November 1930 141. Jahrgang— Nr. 539 ie Arbeit der Genfer Wirtſchaftskonferenz Ausſprache über die von den ſüdoſteuropäiſchen Agrarſtagten über die Regelung des Warenaustauſchs mit Weſteuropa aufgeſtellten Richtlinien Der deutſche Standpunkt Telegraphiſche Meldung — Genf, 19. November. Auf der Wirtſchaftskonferenz begann heute die Ausſprache über die Regelung des Waren aus⸗ tauſches zwiſchen den oſteuropäiſchen und weſt⸗ europäiſchen Staaten. Der rumäniſche Handels⸗ miniſter Manotlescu forderte ein Präferenz⸗ Syſtem für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe der ſüd⸗ oſteuropäiſchen Staaten und legte im Auftrage der Delegationen Bulgariens, Ungarns, Polens, Rumäniens und Südſlawiens dem Ausſchuß Richt⸗ linien über dieſes Syſtem vor. In dieſen Richt⸗ linien heißt es, das anzuwendende Präferenzſyſtem ſolle eine bedingte außergewöhnliche Ausnahme von der Meiſtbegünſtigungsklauſel ſein, die auch weiter⸗ hin als normale Regelung des internationalen Han⸗ dels angeſehen werden ſolle. Es ſolle grundſätzlich alle Agrarprodukte umfaſſen, die eine gewiſſe Be⸗ deutung im internationalen Handel beſitzen und deren Abſatz auf dem europäiſchen Markt gehemmt wird oder gehemmt werden ſoll. Für die Vorzugsbe⸗ handlung kommen folgende Produkte in Frage: Ge⸗ treide, Mais, Gerſte, Hafer, Roggen und ihre Nebenprodukte. In der allgemeinen Ausſprache unterſtützte der Vertreter Südſlapiens die Forderungen der ſüd⸗ vſteuropäiſchen Staaten. Miniſterialdirektor Poſſe erklärte, daß Deutſchland bereit ſei, in Ver⸗ handlungen mit den Donauſtaaten einzutreten. Er ſei überzeugt, daß in dem gegenwärtigen Zuſtand der europäiſchen Oſtſtaaten nichts nötiger ſei, als die Zuſammenarbeit. Die vorgeſchlagene Ver⸗ bindung zwiſchen den ſüdoſteuropäiſchen Agrarſtaa⸗ ten und den zentraleuropäiſchen Induſtrieſtaaten ſei eine wichtige und erſte Etappe für eine Rationaliſierung der Wirtſchaft Ge⸗ ſamteuropas. Die Schwierigkeiten des Problems für Deutſchland ergeben ſich jedoch daraus, daß Deutſchland den Charakter eines gemiſchtwirtſchaft⸗ lichen Landes habe. Auch bei den jetzigen Zöllen ſei es für die exportierenden Staaten ſchwer, auf den Markt der füdoſteuropäiſchen Staaten zu kommen. Dr. Poſſe wandte ſich ſodann gegen einen Teil der Bukareſter Entſchließungen, in dem es heißt, daß die ſüdoſteuropäiſchen Staaten unter Umſtän⸗ den zu einer Reglementierung der in du⸗ ſtriellen Einfuhr ſchreiten würden. Das Streben nach wirtſchaftlicher Gerechtigkeit ſei eine Hauptaufgabe des Völkerbundes und es ſei deshalb ſchwierig, die vorgeſchlagene Idee im Rah⸗ men von Völkerbundskonferenzen praktiſch zu be⸗ handeln. Er ſei mit der weiteren Beratung durch einen beſonderen Ausſchuß einverſtanden, wünſche aber die praktiſche Verfolgung der Fragen in direk⸗ ten Verhandlungen zwiſchen den einzelnen Staaten mit dem Ziel von Vertragsabſchlüſſen. Die Konferenz beſchloß, die Frage des Präferenz⸗ ſyſtems für die ſüdoſteuropäiſchen Staaten einem beſonderen Ausſchuß zu überweiſen. Vankelt-Rede Tardieus Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 20. Nov. Ueber die allgemeinen Ziele ſeiner Regierungs⸗ dolitik gab Miniſterpräſident Tardieu auf dem Jahresbankett der Liga für Wirt⸗ ſchaftsintereſſen eine Reihe bedeutungsvoller Ae mgen ab. Einleitend verſuchte Tardieu den iderſpruch zu klären, der darin liegt, wenn er in⸗ mitten der Weltwirtſchaftskriſe Frankreich zu einer Politik der Proſperität auffordere. Was heute paradox iſt, ſo erklärte der Miniſterprä⸗ ident, wird morgen Wahrheit werden. Die Politik der Proſperität kann entweder darin beſtehen, einen vorhandenen Wohlſtand zu vergrößern oder dieſen zu vekteſdigen. Heute verlange der Steuerzahler immer neue Fortſchritte in der öffentlichen Verwaltung. Sobald ſich jemand in Schwierigkeiten befindet, wende er ſich an den Staat.„Sie haben die Hilfe des Staates nötig und ein Anrecht darauf, aber nur ein ſtarker Staat Schiedsrichter zwiſchen ihren Beziehungen werden.“ Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 20. November Die Regierung hat endgültig beſchloſſen, das Einfuhrverboot für Farbſtoffe aufzu⸗ heben, das im Jahre 1921 für die Dauer von zehn Jahren erlaſſen worden iſt und im Januar nächſten Jahres abläuft. Die Wirkung dieſes Ver⸗ bots auf den deutſchen Farbenexport iſt außerordent⸗ lich ſtark, geweſen. Vor dem Kriege lieferte Deutſchland etwa 95 v. H. des engliſchen Bedarfes an Farbſtoffen. Den deutſchen Liefe⸗ ranten ging infolge des Einfuhrverbotes ein Export im Werte von über 20 Millionen jährlich verloren. Inzwiſchen iſt unter dem Schutz des Einfuhrver⸗ botes eine ſtarke engliſche Farbeninduſtrie ent⸗ ſtanden, die nicht nur an 93 v. H. des Inlandsver⸗ Meldung des Wolffbüros — Berlin, 19. November. Die Reichs konferenz des Berg⸗ arbeiter verbandes, die heute im Gewerk⸗ ſchaftshaus in Berlin eröffnet wurde, gedachte zu⸗ nächſt in ehrender Weiſe der Unglücksopfer, die der Bergbau in dieſem Jahre in außergewöhnlich großem Umfange gefordert hat. Sodann wurden die ſchwe⸗ benden Knappſchaftsfragen erörtert. Als Ergebnis dieſer Beſprechungen wurde eine Entſchließung einſtimmig angenommen, in der nach der Feſtſtellung, daß inſolge der materiellen Arbeit und des mörderiſchen Arbeitstempos im Berg⸗ bau die bergmänniſchen Berufskrankheiten einen ſehr erheblichen Umfang angenommen haben, auf die Laſten hingewieſen wird, die infolge dieſer Verhält⸗ niſſe der bergmänniſchen Sozialverſicherung der Knappſchaft aufgebürdet würden, aber von ihr allein nicht mehr getragen werden könnten. Weiter heißt es in der Entſchließung, ſehr un⸗ günſtig und verhängnisvoll für den finanziellen Stand der Reichsknappſchaft habe ſich ferner die Rationaliſierung des Bergbaues ausgewirkt. In wenigen Jahren ſeien Hunderttauſende von Berg⸗ arbeitern entlaſſen worden, wovon ein großer Teil der Penſionsverſicherung zur Laſt falle. Die Folge dieſes rapiden Belegſchaftsabbaues ſei, daß die aktiven Bergarbeiter unmöglich die notwendige Summe zur Unterſtützung der Penſionierten auf⸗ bringen könnten und die Knappſchaft trotz der Rationaliſierungserfolge im Bergbau in ſteigendem PPFPPPPPPPFPPPVVVCVCVCVCVCVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVVVVVTTT———TT——————— Mit dieſen Worten wies Tradieu auf ſeine Be⸗ mühungen hin, während der letzten Kammerſitzung eine möglichſt ſtarke Mehrheit für ſeine Politik zu gewinnen. Er mußte aber zugeben, daß es ihm weder in der Außenpolitik noch in der Militärpolitik möglich geweſen war, dieſe Einigkeit in die Tat umzuſetzen.„Das iſt eine abſcheuliche Situation“, ſo rief Tardieu aus.„Die Gegen⸗ wart verlangt eine Entſcheidung. Seit einem Jahr hat die Regierung jedermann Platz zur Mitarbeit angeboten und die Kammer habe nur Maßnahmen beſchloſſen, die im Intereſſe des geſamten Landes liegen. Ich bin entſchloſſen, bis zum Schluß durchzu halten, wie es Clemenceau ta b Mit dieſen erregt ausgeſtoßenen Worten legte Tardieu die Politik der Regierung für die nächſte Zeit feſt. Erzherzog Leopold wegen ſchweren Diebſtahls angeklagt — Newyork, 20. Nov.(Reuter.) Es iſt jetzt beſchloſſen worden, den Erzherzog Leopold von Oeſterreich unter der Anklage ſchweren Diebſtahls vor Gericht zu ſtellen. Der Tatbeſtand iſt, daß Erz⸗ herzog Leopold im vorigen Winter ein ſeiner Tante, der Erzherzogin Maria Thereſia, ge⸗ kann zum hörendes Dia manthals band verkauft Hat. Das Halsband war ein Geſchenk Napoleons an [Maria Luiſe. Hebung des deulſch englischen Handels? England hat das Einfuhrverbot für deutſche Farben aufgehoben brauches deckt, ſondern auch faſt 6 Millionen Kilo⸗ gramm Farbſtoffe im Jahre exportiert. Die Auf⸗ hebung des Einfuhrverbotes wird nach der Auf⸗ faſſung der Regierung die engliſche chemiſche Induſtrie nicht erſchüttern. Aber man kann doch damit rechnen, daß ſich die Einfuhr von Farbſtoffen aus Deuſchland wie⸗ der erheblich beleben wird. In dieſem Zuſammenhang iſt eine Verlautbarung des Schatzamtes intereſſant, in der es in Erwide⸗ rung auf verſchiedene Zeitungsberichte heißt, die Regierung denke nicht daran, die Schutz⸗ zölle auf Handſchuhe, Glühſtrümpfe und Meſſerwaren zu eruenern, die geſetzmäßig am 21. Dezember ablaufen. Auch der Fortfall dieſer drei Zölle beeinflußt die deutſche Induſtrie ſehr er⸗ heblich und dürfte zu einer Hebung des deut ſch⸗ engliſchen Handels führen. bereits ſehr erſtarkte 8 Von der Reichskonferenz des Vergarbeiter-Verbandes Maße mit Fehlbeträgen arbeiten müſſe. Um einen Ausgleich zwiſchen Einnahmen und Ausgaben zu erzielen, müßten entweder die Leiſtungen ver⸗ mindert oder neue Mittel geſchaffen werden. Der Weg einer Leiſtungsverminderung würde bedingen, daß die In validenpenſion, die durch⸗ ſchnittlich 63 Markim Monat betrage, um die Hälfte gekürzt werden müßte. Eine der⸗ artige Maßnahme ſei überhaupt nicht diskutabel. Unmöglich ſei aber auch eine weitere Beitrags⸗ erhöhung, da bereits jetzt 2,3 Prozent aktive Berg⸗ arbeiter mit ihren Knappſchaftsbeiträgen einen In⸗ validen durchhalten müßten. Die Beiträge, die der Bergarbeiter zur Sozialverſicherung leiſte, betrügen bereits jetzt 15 Prozentdes Lohnes und ſtellten das Höchſtmaß dar, das nicht überſchritten werden könne. Da eine Durchführung von Sparmaßnahmen, wie ſie der Reichsarbeitsminiſter durch Aenderung gewiſſer Beſtimmungen wünſche, den notwendigen Ausgleich auch nicht bringe, gebe es daher nur die eine Möglichkeit, daß das Reich weiterhin die not⸗ wendigen Zuſchüſſe leiſte. Die Reichskonferenz des Verbandes der Bergbau⸗ induſtriearbeiter fordere deshalb, daß Reichstag und Reichsregierung der Eingabe des Bergarbeiterver⸗ bandes vom 15. Oktober dieſes Jahres und dem An⸗ trag der Abgg. Breitſcheid, Huſemann und Genoſſen ähre Zuſtimmung geben, wonach die Reichsregierung erſucht wird, unverzüglich Maßnahmen zu treffen, um die finanziellen Schwierigkeiten der knappſchaft⸗ lichen Penſionsverſicherung zu beheben. Sowjel-Beamte im Ausland Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 20. Nov. In der Leitung der Ruſſiſchen Petro⸗ leumgeſellſchaft, der engliſchen Abſatzorgani⸗ ſation des Naphthaſyndikats, iſt eine Veränderung eingetreten, die dem„Daily Expreß“ zufolge ſen⸗ ſationelle Hintergründe haben ſoll. Der leitende Direktor der Geſellſchaft, Terakopoff, und der Finanzdirektor Dr. Rabin owitſch haben aus Moskau den Befehl erhalten, ſich ſofort nach Rußland zu begeben, um der Sowjetregierung über gewiſſe Handlungen Rechenſchaft abzu⸗ legen. In einer außerordentlichen Generalver⸗ ſammlung ſind die Abberufungen beſtätigt wor⸗ den und es wurde mitgeteilt, daß drei andere Di⸗ rektoren aus Rußland unterwegs ſeien. Die beiden nach Moskau zurückberufenen Direk⸗ toren haben, wie der„Daily Expreß“ weiter mitteilt, nicht die Abſicht, England zu verlaſſen. Das Blatt glaubt, daß die beiden Leiter der Abſatz⸗ organiſation dem Schickſal entgegengehen, das ſchon verſchiedene Sowjetbeamte im Ausland getroffen hat. Eine Schwenkung in der offtziellen Moskauer Po⸗ litik, die wahrſcheinlich die Petroleumpreiſe anlangt, ſei für die Abberufung der beiden Direktoren ver⸗ antwortlich und man will in Moskau vermutlich ver⸗ ſuchen, die beiden Beamten zu Prügelknaben einer verfehlten Politik zu machen. Das landwirtichaftliche Programm der Nafionaljozialiſten Von Dr. Mattes, M. d. L. Politiſche Objektivität gebietet, jede neue poli⸗ tiſche Bewegung unvoreingenommen auf ihre Ziele hin zu prüfen und darnach zu beurteilen. Bei keiner Partei iſt aber eine ſolche Prüfung ſo ſchwie⸗ rig, wie bei der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Ar⸗ beiterpartei. Kein Parteiprogramm iſt ſo unklar und ſo ungeklärt wie das nationalſozialiſtiſche, obwohl dieſe Partei ſchon Dutzende von Büchern über ihre Ziele ſchreiben ließ. Von dieſer Unklarheit lebt die Agitation der nationalſozialiſtiſchen Partei. Das gilt auch für das Verhältnis der Nationalſozialiſten zur Landwirtſchaft und ihr landwirtſchaftliches Pro⸗ gramm. Soweit aus den agrarpolitiſchen Schriften der Nationalſozialiſten ein klarer Sinn herausgeleſen werden kann, muß dieſer der landwirtſchaftlichen Be⸗ völkerung außerordentlich zu denken geben. Zuerſt iſt dies der Name. Die Nationalſozialiſten nennen ſich„Arbeiterpartei“, bewerben ſich aber auch im großen Ausmaße um die Stimmen der landwirt⸗ ſchaftlichen Bevölkerung. Wie reimt ſich das zu⸗ ſammen? Entweder iſt der Name falſch und ſinnlos, oder das Programm irreführend. Wenn aber ſchon der Name zu Zweifeln Veran⸗ laſſung gibt, dann muß wenigſtens das Programm ganz klar ſein. Aber auch dieſes iſt nicht der Fall. Zunächſt hat dieſes Programm, obwohl es als„unabänderlich“ bezeichnet wird, gerade in ſeinem agrarpolitiſchen Teile gewiſſe Wandlungen durch⸗ gemacht. Das Urprogramm ſtammt vom 25. Februar 1920. Darin befaßt ſich nur die Ziffer 17 mit land⸗ wirtſchaftlichen Fragen und zwar durch Aufſtellung folgender vier Forderungen: 1. Eine den nationalen Bedürfniſſen angepaßte Bodenreform. 2. Schaffung eines Geſetzes zur unentgeltlichen Enteignung von Boden für gemeinnützige Zwecke. 3. Abſchaffung des Bodenzinſes. 4. Verhinderung jeder Bodenſpekulation. Dieſe vier Forderungen hat die geſamte Land⸗ wirtſchaft bisher, ohne Ausnahme, abgelehnt. Bodenreform bedeutet Beſchränkung des freien Verfügungsrechtes über den Boden, z. B. durch Schaffung eines ſtaatlichen oder gemeindlichen Ver⸗ kaufsrechtes, Wegſteuerung des Wertzuwachſes uſw., alſo Aufhebung des freien Grundbeſitzes. Darauf hat aber die landwirtſchaftliche Bevölkerung bisher ganz beſonders Wert gelegt. Unentgeltliche Enteignung von Grund und Boden für gemeim⸗ nützige Zwecke bedeutet teilweiſe Sozialiſie⸗ rung. Abſchaffung des Bodenzinſes bedeutet Ver⸗ ſtaatlichung der Grundrenten, alſo des An⸗ teiles des Ertrages von Grund und Boden, der auf den reinen Bodenwert zurückgeht. Das vierte Ziel, die Verhinderung jeder Bodenſpekulation iſt nur dann erreichbar, wenn man dem Grundeigen⸗ tümer das Recht, ſeinen Grund und Boden fret zu verkaufen und zu belaſten, nimmt. Zu dieſer Ziffer 17 hat Hitler am 13. April 1928, alſo acht Jahre ſpäter, eine Erklärung dahin ab⸗ gegeben, daß ſich die Forderung auf unentgeltliche Enteignung von Grund und Boden nur gegen die jüdiſchen Grund ⸗Spekulationsgeſell⸗ ſchaften und gegen die Bodenbeſitzer richte, die den Boden nicht nach den Geſichtspunkten des Volkswoh⸗ les verwalten. Das ging aus dem urſprünglichen Programm nicht hervor, und deshalb bedeutet dieſe Erklärung eine Aenderung des Programms. Die Nationalſozialiſtiſche Partei erkannte offenbar ſelbſt, daß dieſes Agrarprogramm zu dürftig iſt, um irgend jemand zu befriedigen. Deshalb wurde am 6. März 1930 eine„Parteiamtliche Kundgebung über die Stellung der Nattonalſozialiſtiſchen Deut⸗ ſchen Arbeiterpartei zum Landvolk und zur Land⸗ wirtſchaft“ herausgegeben. Dieſes Programm iſt ſchon deutlicher und vom landwirtſchaftlichen Stand⸗ punkte aus noch bedenklicher als das Ur⸗ program m. Darnach verlangen die National⸗ ſozialiſten zunächſt einmal die Aufhebung des freien Bodenbeſitzes. Rechtmäßig erwor⸗ bener Beſitz an Boden wird zwar als erbliches Eigen⸗ tum anerkannt, aber dieſes Eigentumsrecht iſt an die Verpflichtung geknüpft, den Boden zum Wohl des Geſamtvolkes zu nutzen. Wer dieſe Verpflichtung 2. Seite/ Nummer 339 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 20. November 1990 nicht erfüllt, kaun gegen angemeſſene Entſchädigung enteignet werden. Die Folge der Aufhebung des freien Bodenbeſitzes iſt die Beſeitigung des Rechtes des Landwirtes, auf ſeinem Boden frei zu wirtſchaften. Ob nämlich ein Bodenbeſitzer die Verpflichtung, den Boden zum Wohle des Geſamtvolkes zu nutzen, erfüllt, darüber entſcheidet ein berufsſtändiges Gericht, das ſich aus Vertretern aller Berufsgruppen der landwirtſchaft⸗ lich tätigen Bevölkerung und einem ſtaatlichen Ver⸗ treter zuſammenſetzt. Der Bauer würde alſo über⸗ wacht werden. Eine dauernde Zwangswirt⸗ ſchaft würde die Folge dieſer Forderung ſein. Als dritte Forderung verlangen die National- ſozialiſten, da der Boden kein Gegenſtand der Finanzſpekulation bilden und kein arbeitsloſes Ein⸗ kommen bringen darf, ein Vorkaufsrecht des Staates bei jedem Verkauf. Dieſe Aufhebung des freien Ver⸗ kaufsrechtes würde die Folge haben, daß der Boden⸗ beſttzer bei jeder Preisſteigerung die Ausübung des ſtaaatlichen Vor kaufsrechtes befürch⸗ ten müßte. Da der Nationalſozialismus die Zinsknechtſchaft brechen will, verbietet er die Verpfändung von Grund und Boden an private Geldgeber. Das wäre ja nicht ſchlimm, wenn ausreichend ſtaat⸗ liche Geldinſtitute die notwendigen Hypotheken geben würden. Da aber das Programm der Natio⸗ nalſozialiſten nur von der Gewährung von Be⸗ triebskredit ſpricht, muß angenommen werden, daß in vielen Fällen es nicht mehr möglich ſein würde, auf ſeinen Grundbeſitz Geld zu bekommen, wo dieſe Möglichkeit heute beſteht. Schließlich wird auch das freie Erbrecht aufgehobem denn nach dem Programm der Na⸗ Tipnalſozialiſten ſoll für den Grund und Boden ein Anerbenrecht geſchaffen werden, durch das eine Zer⸗ ſplitterung des Landbeſitzes und eine Schulden⸗ belaſtung vermieden werden. Dadurch würden aber die nicht erbberechtigten Söhne und Töchter zum großen Teil enterbt werden. Anerbenrecht bedeutet, daß nur Einer den ganzen Beſitz erbt. Da alſo der Boden nicht geteilt und außerdem aber auch nicht mit Erbhypotheken belaſtet werden darf, ſo beſteht praktiſch keine Möglichkeit, daß die Kinder, die nicht anerbenberechtigt ſind, einen weſentlichen Erbteil er⸗ halten können. Von dem rein ſozialiſtiſchen Programm der Ent⸗ eignung alles Grund und Bydens abgeſehen, iſt in Deutſchland noch niemals ein ſo beſitz⸗ feindliches Programm aufgeſtellt wor⸗ den. Die freie Wirtſchaft wird dadurch vollkommen aufgehoben. In ſeinem Betrteb unterſteht der Land⸗ wirt einem Ueberwachungsgericht. Will er verkau⸗ ſen, dann muß er ein ſtaatliches Vorkaufsrecht fürch⸗ ten. Will er Geld aufnehmen, ſo iſt es ihm meiſten⸗ teils verboten. Will er vererben, ſo muß er die meiſten Kinder benachteiligen, und wirtſchaftet er icht nach den Anſichten des Ueberwachungsgerichtes, dann wird er enteignet. Das iſt das„Agrarprogramm“ ſozialiſten. 5—— 5 08 Kommuniſtiſcher Aeberfall Telegraphiſche Meldung e Gbrlitz, 20. November der National⸗ Eine etwa 25 Mann ſtarke Sturmabteilung der Nationalſozialiſten wurde geſtern abend auf der Rückkehr von einem Ausmarſch nach Lud⸗ wigsdorf in der Nähe der ſtädtiſchen Siedlungs⸗ baracken an der Rothenburger Straße von einem Trupp Kommuniſten und Arbeitsloſen in Stärke von 40 bis 50 Mann überfallen, die mit Taſchenmeſſern und Schlagringen auf die National⸗ ſozialiſten einſchlugen. Im Verlauf der ſich ent⸗ wickelnden ſchweren Schlägerei wurden nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen ſechs Nationalſozia⸗ liſten verletzt, von denen einer mit lebens⸗ gefährlichen Kopfverletzungen in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert wurde. Ein SA⸗Mann, der in der Dunkelheit niedergeſchlagen wurde, war bis⸗ Her nicht auffindbar. Man nimmt an, daß er von den Kommuniſten fortgeſchleppt worden iſt. Der Skandal um Bankier Ouftrit Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 20. Noy. Das Verſchwinden des früheren Juſtizminiſters Ravul Peret hat die Bahn für eine gerichtliche Unterſuchung der Börſengeſchäfte des Bankiers Ouſtrie frei gemacht. Der Nachfolger Perets, Finanzminiſter Chéron, ließ ſich von den Leitern der Finanzabteilung des Seine⸗Gerichtshofs über die Geſchäfte der Ouſtrie⸗Bank und einiger anderer Bankiers Bericht erſtatten. Er empfing außerdem die Vorſitzenden der Börſenmaklervereinigung und des Syndikats der Kuliſſenbankiers. Nach langem Hin und Her wurde beſchloſſen, eine gerichtliche Un⸗ terſuchung vornehmen zu laſſen, deren Zweck es ſein ſoll, die Geſchäftsgebarung der Ouſtriebank nach⸗ z u prüfen. Es handelt ſich alſo nicht, wie die Regierungs⸗ preſſe heute früh aus gewiſſen Gründen behauptet, um Erhebung einer Klage der Staatsanwaltſchaft gegen den Bankier Ouſtrie. Von einer Verhaftung Ouſtries kann auch noch keine Rede ſein. Der Bankter erklärte geſtern abend jedem, der es hören wollte, es ſei ihm von einem Verfahren, das gegen ihn eingeleitet worden ſei, nichts bekannt und er könne den Gang der Dinge in Ruhe ab⸗ warten. Nichtsdeſtoweniger veröffentlicht die Regierungs⸗ preſſe heute morgen allerlei feuilletoniſtiſche Lebens⸗ beſchreibungen, um Ouſtrie bereits als einen Abenteurer und Schwindler zu brandmarken. So wie man einſt über den Bankier Rochette phantaſtiſche Biographien veröffentlichte, geſchieht es heute hinſichtlich des Bankiers Ouſtric. Der„Ma⸗ tin“ erzählt, daß Ouſtric ein Kaffeehauskellner ge⸗ weſen ſei, der ſpäter in ein Bankgeſchäft kam und ſich durch ſeine hervorragenden Talente das Vertrauen vieler Finanziers erworben habe. Später ſei dann Ouſtrie mit dem faſziſtiſchen italteniſchen Finanzier Gualltano bekannt geworden und habe mit dieſer Perſönlichkeit, die zu italieniſchen und franzöſiſchen Politikern Beziehungen hatte, gemeinſchaftliche Ope⸗ rationen an der Pariſer Börſe vorgenommen. Die Gedenkſtunde Drahkthericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 20. Nov. Die in der katholiſchen Aktion vereinigten Ver⸗ eine und Verbände der Katholiken Berlins ver⸗ anſtalteten geſtern nachmittag im Sportpalaſt eine von Tauſenden beſuchte feierliche Gedenkſtunde an die Toten, zu der u. a. Reichskanzler Brü⸗ ning, die Reichsminiſter von Guérard und Schätzel und der preußiſche Juſtizminiſter Schmidt erſchienen waren. Reichstagsabg. Joos gedachte, ausgehend von den erſchütternden Berg⸗ werkskataſtrophen der letzten Zeit, der Toten, die auf dem Feld der Arbeit dahingegangen ſind. Nach ihm ſprach der Biſchof von Berlin, Dr. Schreiber. Jugendſprechchöre und Vorträge des Philharmoni⸗ ſchen Orcheſters verſchönten die Feier. Die Deut⸗ ſche Sängerſchaft veranſtaltete am Bußtag eine muſtkaliſche Feierſtunde, die dem Gedächtnis der Ge⸗ fallenen geweiht war. Zahlreiche alte Sängerſchaft⸗ ler mit ihren Angehörigen, die Aktiven der vier Ber⸗ liner Sängerſchaften mit Chargierten und Bannern und viele Ehrengäſte, unter ihnen der Rektor der Univerſität, Prof. Deißmann, der Rektor der Techniſchen Hochſchule, Prof. Kreucker, Prof. His, Admiral Berendt und der Führer des Berliner Wachregiments, Oberſtleutnant von Tiedemann, waren erſchienen. Orgelkompoſitionen und das -Moll⸗Konzert von Bach und Männerchöre wurden zu Gehör gebracht. Pfarrer Rohrlach widmete ſeine Gedenkrede der im Weltkrieg gefallenen aka⸗ demiſchen Jugend. Sonſt brachte der Bußtag den Unterſuchung, die jetzt eingeleitet wird, ſoll haupt⸗ ſächlich feſtſtellen, welche Werte der Ouſtriebank fiktiv waren und welche Beträge die Geſchäftsfreunde Ouſtries aus der Geſellſchaft Holfra für ſich reſer⸗ vierten. Eine Anklage iſt bisher in beſtimmter Form nicht formuliert worden. Die Regierung hat inzwiſchen beſchloſſen, eine Unterſuchungskommiſſion des Ouſtriebank⸗ ſkandals abzulehnen. In einer Sitzung der Kom⸗ miffion, die ſich mit dem Antrag der Radikalen und der Sozialiſten über die Einberufung einer Unter⸗ ſuchungskommiſſion befaßte, konnte feſtgeſtellt werden daß eine Mehrheit gegen dieſen Antrag vorhanden iſt. Außerdem ſteht die Regierung auf dem Stand⸗ punkt, es ſei nach Einleitung eines Gerichtsverfah⸗ rens gegen Ouſtric die Arbeit einer parlamentari⸗ ſchen Unterſuchungskommiſſion„überflüſſig.“ Dieſen Standpunkt wird Tardien wahrſcheinlich in der am Freitag ſtattfindenden Interpellation vertreten. Die oppoſitionellen Zeitungen kündigen an, daß man mit aller Schärfe die Regierungsmeinung be⸗ kämpfen und die Demiſſton des Finanzminiſters Reynaud fordern wird, der im Ouſtrieſkandal ſchwer kompromittiert zu ſein ſcheint. Die oppo⸗ ſitionellen Zeitungen erklären, Tardien wolle den ganzen Skandal erſticken und habe bereits eine Mehrheit für dieſes Manöver gewonnen. Es beſtehen auch, wie das Linksblatt„Juotidien“ erklärt, Zuſammenhänge zwiſchen dem Ouſtricbank⸗ ſkandal und dem vor dem Kriege wegen Schwindels verhafteten Bankier Rochette. Demgemäß iſt zu erwarten, daß wir bei der Aufdeckung des Ouſtric⸗ ſkandals noch einmal den berüchtigten Bankier Rochette auf der Bildfläche ſehen werden. Die Regierungspreſſe läßt heute das Publikum im Unklaren darüber, ob noch andere Bankiers ver⸗ haftet werden ſollen. Doch in linksſtehenden Kreiſen wird behauptet, daß nach dem Abſchluß des Gerichts⸗ verfahrens gegen Ouſtrie die Verhaftung von kleineren Finanzleuten ſtattfinden ſoll, um die öffentliche Meinung auf andere Weiſe zu entſchädigen. an die Toten traditionellen Maſſenbeſuch auf den Kirchhöfen, und wie immer waren zu den Gottesdienſten die Kirchen übervoll. Die evangeliſche Kirche in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. November. Wie wir bereits mitgeteilt haben, bildete einen der Hauptſtreitpunkte bei den Verhandlungen über einen evangeliſchen Kirchenvertrag in Preußen die ſogenannte politiſche Klauſel, in der, wie das Preußenkabinett es will, ein ſtaatliches Einſpruchs⸗ recht bei der Beſetzung der leitenden Kirchenämter feſtgelegt worden iſt. Wie der Evangeliſche Preſſe⸗ dienſt mitteilt, vertritt die Kirche die Auffaſſung, daß ein Schiedsgericht geſchaffen werden müßte, welches bei der Anwendung des ſtaatlichen Vetorechts zu entſcheiden hätte. Die Staatsregierung beſteht demgegenüber auf einem unbedingten, von keiner Inſtanz abhängigen Einſpruchsrecht. Die Mannſchaft des ſchwediſchen Dampfers 5„Ovidia“ gerettet — Newyork, 20. Nov. Die„Mauretanja“ nahm die Mannſchaft des ſchwediſchen Dampfers„Ovidia“, der— wie bereits gemeldet— ſüdlich von Kap Race ſich in ſinkendem Zuſtand befand, aus den Rettungs⸗ bvoten an Bord. An der Rettungsaktion nahmen auch die beiden Dampfer„America“ und„Endicott“ teil. Die„Mauretania“ ſetzte dann mit den zehn Ge⸗ borgenen ihre Fahrt nach Newyork fort. Geſtern abend kam das Japaniſche Theater von Tokio nach Mannheim; drei Theaterſtücke und Tänze wurden aufgeführt. Man ſah ſchöne Farben, prächtige Bewegungen, hörte ſeltſame Stimmen und fremde Muſtk. Blieb uns das alles völlig unzugäng⸗ lich, nur eine Völkerſchau, nichts als theatraliſche Völkerkunde? Der Beifall war ſehr ſtark, das Haus ſehr gut be⸗ ſucht. Das Fremde, Exotiſche allein konnte wohl dieſe Wirkung nicht ausüben. Aber wo war dann das Geheimuts dieſer Theaterſpielerei unſerer Antipoden auf der Erdkugel? Beginnen wir mit dem Frem⸗ deſten ihres Spiels, bei dem Laut. g K Es gibt für uns wohl nichts Scheußlicheres als dieſe näſelnde, gequetſchte Sprache, dieſes Geſchneutz und Gemurx, aus dem ſich die Laute der Japaner zu⸗ ſammenſetzen. Eine wüſte, rauhe, faulige Fiſtelſtimme ſcheint ſtändig zu uns her zu dringen, und wir glau⸗ beu, dieſe ganze Schauſpielergeſellſchaft ſei ſtimm⸗ krank. Aber dieſes Stimmgequetſch wirkt noch faſt er⸗ träglich gegenüber der wimmernden, krächzenden, win⸗ ſelnden Singerei durch die Naſenlöcher, für deren Wirkung bei einem echten Vertreter europäiſchen Muſikempfindens wir Hektor Berlioz an⸗ führen können, der bei ſolcher oſtaſtatiſcher Muſik vom Geſang geſagt hat, er klinge wie die Laute von Hunden, die ſich nach langem Schlaf recken und mäch⸗ tig gähnen; er ſtellt feſt, daß ſich bei dem ſtändigen Falſett die Kopftöne mit einer Art von Magen⸗ tönen untermiſchen. Er vergleicht ſolchen Geſang mit dem Geheul von Schakalen und mit dem Gluckſen von Truthähnen. Was hier der Schöpfer des neueren Inſtrumental⸗ klanges ſeinen oſtaſiatiſchen Kollegen nicht ſehr ſchmei⸗ chelvoll nachſagt, wird wohl auch der akuſtiſche Ein⸗ druck bei der Mehrzahl der geſtrigen Beſucher geweſen ſein. Aber man wird mit Erſtaunen gewahren, ſo⸗ bald man ſich mit den Eigentümlichkeiten der japani⸗ ſchen Kultur beſchäftigt, daß dieſe gequetſchten Laute als der Gipfel der japaniſchen wie faſt aller aſiatiſchen Muſik gelten. Nur unter ganz großen Anſtrengungen vermögen auch die Japaner dieſe Höhe ihrer Geſaugs⸗ kunſt zu erzeugen, während ihnen die natürliche Art mit der Bruſtſtimme zu ſingen als unbedingt ple⸗ bejiſch gilt; es iſt bei ihnen ſtreng verpönt, die Töne aus dem Bauch kommen zu laſſen, das tun nach ihrer Meinung nur Roßknechte und Säuglinge. Was wir alſo bei ihnen als etwas Minderwertiges empfinden, iſt gerade die Höhe ihrer künſtleriſchen Kultur. * Dieſer Geſang begleitet die Vorgänge; das iſt wohl aus dem Puppenſpiel übriggeblieben, dem das japaniſche Theater entſtammt. Seltſame Laute drin⸗ gen von den Inſtrumenten an unſer Ohr. Der Koto, das Saiteninſtrument der Japaner, entſendet zir⸗ pende Töne in den Geſang, während eine ſchrille Klapper den Rhythmus anzeigt; das iſt der akuſtiſch wahrnehmbare Takt, den der dirigierende Mitſänger und Mitſpieler ſchlägt. Die von Hämmern und Zirpen durchwirkten Ge⸗ ſänge bilden die muſikaliſche Begleitung der ſzeni⸗ ſchen Vorgänge. Da dieſe optiſch und farbig ſind, er⸗ ſcheinen ſie uns viel eher zugänglich. Als erſtes Drama führen die Japaner ein lyriſches Stück auf, das den poetiſchen Titel„Liebe zur Kirſch⸗ blütenzeit“ trägt. Ein ſzeniſches Yoſhiwara, das Tokioter Viertel der Kurtiſanen, wird uns vor⸗ geführt; tänzeriſch, leicht und doch ſtarr wie Porzellan in den Figuren der Mädchen. Hinzu treten zwei Ritter in großen Strohhüten, die ihr Geſicht völlig verdecken und aus denen heraus die krächzenden Laute ihrer zweifellos nach beſtimmten Geſetzen japa⸗ niſcher Bühnenſprache ſich äußernden Stimmen drin⸗ gen. Ein eigentümlicher Gegenſatz der prächtigen Farben dieſes japaniſchen Nokturnos mit der Starr⸗ heit des darſtelleriſchen Vorgangs teilt ſich uns mit. * Die Tänze, die dieſem Spiel als Intermezzo fol⸗ gen, bringen uns dieſer fernen Kunſt ſchon näher. Der Führer der Truppe, Tſutſui mit Namen, zeigt in einem japaniſchen Tiertanz den wunderbaren Wechſel in den Farben der Obergewänder, aus denen er nacheinander ſchlüpft, während die ſeltſam zackige Harmonie der Geſten die unſichtbare Muſik in Tanz umſetzt. Ein Maskentanz läßt mit ungeheurer Vir⸗ tuoſität verſchiedene Fratzen in Maskenform vor das Geſicht eines anderen Tänzers ſchlagen. Hier ſcheint ſo etwas wie Humor durchzudringen, und man be⸗ dauert deshalb, daß dieſer Abend nicht auch etwas von den Komödien der Japaner zeigt. 7. Der ſtärkſte Eindruck folgt, das Stück„Die ſchlummernde Vorſehung“. Wir reden be⸗ reits von der Stärke des Eindrucks, trotz der greu⸗ lichen Stimme, die wir da vernahmen? Ja, damit iſt es eine eigene Sache. Bei der reinen Stilkunſt des erſten Stückes war die Wirkung, von der erſchreck⸗ lichen Stimme abgeſehen, rein optiſch. Bei dieſem größeren Drama jedoch zeigte ſich auf einmal etwas Menſchliches an, etwas uns Vertrautes, Nahes, Un⸗ mittelbares. 8 Ein junger Bauer muß ſehen, wie ſein Mädchen ihm von einem Mächtigem geraubt wird; und er⸗ ſchlagen findet er plötzlich den eigenen Vater vor. Wie er dieſen Leichnahm— welche Virtupſttät des Darſtellers, ſolche Entſeelung körperlich zu markie⸗ ren!— auf ſeinen Buckel nimmt, als trage er jetzt das Leid der Welt fort, wie er ſich aufbäumt in furchtbarem Racheſchwur, wie ſein zerriſſenes und zerfetztes Inneres mit einem Mal in ſein Geſicht tritt, das iſt ganz große, mimiſche, darſtelleriſche, menſchliche Kunſt. Und ſchon wird dieſer Vorgang in die Ordnung einer von edler Kultur durchdrungenen Welt gehoben. Der junge Bauer will ſich rächen an dem Mörder ſeines Vaters, an dem Räuber ſeiner Braut; aber ſeines Vaters Freund, der Waffen⸗ meiſter, will ihn erſt zum Ritter erziehen, damit er das Schwert gebrauchen und dem Zerſtörer ſeines Glücks ein ebenbürtiger Gegner ſein kann. Wie das Schickſal ſchreitet jener Waffenmeiſter durch das Stück. Bald hat er ſeinen jungen Freund ſo weit, daß er ihm den Feind nennen kann. In einer Räuberſzene zeigt ſich des jungen Mannes edle Art, als er einen Kaufmann aus Räuber⸗ händen befreit und den Räubern ſelbſt den Weg zur Umkehr zeigt. Auch dieſes Bild berührte uns in vielen Einzelheiten. Wie der Krämer hier ſein Geld und ſeine Tochter abgenommen bekommt, wie er es wieder erhält, wie das gefangene Räuberpaar mit ſich ſelbſt uneins wird, das alles iſt von feinſter Vadiſche Politik Aus dem Landtag Die Fraktion der Deutſchen Volkspartes im Badiſchen Landtag trat am Dienstag zu 8 ihrer erſten Fraktionsſitzung vor Beginn der neuen 1 Landtagsſeſſion zuſammen. Zum Fraktionsvorſtzen⸗ 0 den wurde Abg. Dr. Mattes, zum Stellvertreter 8 Abg. Bauer, zum Schriftführer Prof. Dr. Horn ge⸗ 1 wählt. Ebenſo trat in der Beſetzung der Ausſchiſſe f keine Perſonaländerung ein. Abgeordneter Bauer 11 berichtete über die Sitzung des Landſtändiſchen Aus⸗ 6 ſchuſſes. In der allgemeinen politiſchen Ausſprache wurde feſtgeſtellt, daß Fraktion und Parteileitung der kürz, 5 lich in einer Freiburger Zeitung gemachten Anre⸗ gung auf Schaffung eines Wirtſchaftsmini⸗ ſtexiums vollkommen fernuſtehen und die Schaffung 9 weiterer Miniſterien einmütig ablehnen.. Tornado Kataſtrophe in Amerikg Telegraphiſche Meldung 5 Newyork, 20. Ny. Von einem ſchweren Tornado wurde geſtern die kleine Ortſchaft Bethany, ungefähr ſieben Meilen von H Oklahoma entfernt, heimgeſucht. Der ganze öſtliche H Teil des Ortes mit über 200 Gebäuden wurde ver⸗ hi nichtet. Ueber 60 Perſonen wurden verletzt; 17 Lei⸗ chen konnten bisher aus den Trümmern geborgen werden. Der Orkan war von einem ſtarken Regen begleitet, ſo daß das Waſſer in den Straßen faſt fuß⸗ hoch ſtand. In dem Nachbarort Kemel wurde das Schulhaus zerſtört. Zwei Schüler fanden dabei den To d, zwei weitere Kinder wurden verletzt. Dadurch, daß der Regenguß mehrere Stunden andauerte, wurde das Rettungswerk ſtark behindert. Nach den letzten Meldungen aus dem Kataſtry⸗ phengebiet hat der Tornado bisher 25 Todes opfer gefordert. Ueber 100 Perſonen erlitten Ver⸗ letzungen. Letzte Meldungen „Do x“ noch nicht nach La Coruna geſtartet 1 — Paris, 20. Nov. Das Dornierflugſchiff„Do hat ſeinen für geſtern in Ausſicht genommenen Start nach La Coruna nicht angetreten. Es liegt noch immer an ſeinem Ankerplatz Roque de Thau, Dr. Dornier erklärte, der Start habe wegen der ſehr ungünſtigen Witterungsverhält⸗ niſſe verſchoben werden müſſen. Er werde jedoch ſobald als möglich erfolgen. Der Streik in Alicante 20. Novy. Havas berichtet aus Ali⸗ cante, die Streikenden ſeien geſtern in geſchloſſe⸗ nem Zuge vor das Regierungsgebäude gezogen. Zivilgarde mußte aufgeboten werden, um ſie zu ver⸗ treiben. Zahlreiche Verhaftungen ſeſen vorgenommen worden. Der Gouverneur habe ver⸗ ſprochen, alle verhafteten Perſonen wieder in Frei⸗ heit zu ſetzen, falls Wiederaufnahme der Arbeit he⸗ ſchloſſen würde. Auch in vielen anderen Orten ſoll der Streik ausgebrochen ſein. Schweres Schiffsunglück auf der Schelbe — Antwerpen, 20. Nov. Der engliſche Dampfer „Hebble“ ſtieß auf der Schelde mit einem anderen engliſchen Dampfer zuſammen und bohrte ihn in den Grund. Fünf Mann des geſunkenen Schiffes konnten gerettet werden, fünf werden vermißt. Die Ueberſchwemmungskataſtrophe 4 auf Honolulu 8 — Paris, — Newyork, 20. Nov. Als Opfer der Ueber⸗. ſchwemmungskataſtrophe im nördlichen Teil vun Honolulu ſind, wie„Aſſociated Preß“ meldet, bis⸗ W her acht Leichen geborgen worden, 20 Perſonen wer⸗ m den vermißt. — Menſchlichkeit getragen und jedem zugänglich auf dem Erdenrund, dem Menſchliches nicht fremd iſt⸗ * Nun beginnt das Werk der Rache. Die Schwer terkämpfe ſetzen ein. Das Gaſtſpiel der Japaner 0 erreicht ſeinen Höhepunkt. Es gibt Leute, die dieſes Hantieren mit den langen und ſtarken Säbeln, dieſe 9 höchſt gefährlichen Fechterkunſtſtücke als Artiſtik be⸗ 0 zeichnen. Aber das iſt ein ſchlechtes Wort für dieſe ü große darſtelleriſche Kunſt, an der unſer Theater ſeht 1 vieles lernen kann. Nicht ebenſo zu fechten und drein⸗ z zuſchlagen, ſondern zu erkennen, daß der Darſteller 1 auf der Bühne die Klaviatur ſeiner Muskeln beherr⸗ 1 ſchen muß bis ins Letzte, daß er dem Auge nur voll⸗ endete Bewegungen darbieten darf,— und es kann nichts Vollendeteres geben als dieſe Polyphonie der Schwerterſtreiche, dieſes Ineinander und Durchein⸗ ander, in dem jede Bewegung kunſtvoll abgezirkelt 2 ſein muß, wenn ſo ein Schwertſtreich nicht die Naſen und Ohren und Augen dieſer japaxiſchen Künſtler ge⸗ fährden ſoll. Selbſt wenn ſie ein Kampf darſtellen, 1 die äußerſte Grenze menſchlicher Empfindung, bleis 5 ben ihre Gebärden geformt, bleibt alles echter und 9 reiner Stil. Das iſt das große Beiſpiel, das ſich f unſere ſtilloſe Zeit und ihre ſtillos gewordene Theater kunſt an dieſen Söhnen Nippons nehmen kann; der Kosmos auch im Chaos des Kampfes. 10 Die Grundlage aller Kunſt, die Form, die alles erſt löſt und bindet, bildet das Geheimnis der Kultur des japaniſchen Theaters. Sie zeigte ſich auch in den letzten gegenüber dem anderen Werk etwas abfal⸗ lenden Stück, in dem allerdings die prächtigen Ge⸗ wänder aus der japaniſchen Feudalzeit wunderſchöne Eindrücke zeitigten. Ein edler Zug geht auch durch dieſes Stück, in dem ein treuer Diener ſeinen könig⸗ lichen Herrn über die Grenze rettet— übrigens ein geſchichtlicher Vorgang— wie im vorangehenden Drama auch die Treue zum Freunde den letzten Au 1 ſchlag zum Harakiri des Waffenmeiſters gab. Dek Abſchted im Tanz vom Zuſchauer wirkte prachtvoll Die mit reichem Beifall begleiteten Vorführungen waren jeweils höchſt geſchmackvoll präludiert durch die Anſagerin Eva Fiebig vom Mannheimel Nationaltheater, die ſich als vorzügliche Spruch⸗ ſprecherin zum japaniſchen Theater erwies. Pr. K „ e. .„ e re — 930 tes gu euen tzen⸗ reter n ge⸗ hüſſe auer Aus⸗ urde ürz⸗ nre⸗ ni⸗ fung ika v. die von liche ver⸗ L e ĩ⸗ rgen egen fuß; haus zwei der das ſtro⸗ es: Ver⸗ auf t. er⸗ aner 'eſes dieſe be⸗ dieſe ſehr ein⸗ eller errx⸗ oll⸗ ann der ein⸗ Aelt aſen ge⸗ llen, lei⸗ und ſich ter⸗ der les ltur den fal⸗ Ge⸗ öne urch nig⸗ ein den us⸗ Der ll. gen trch mer uch⸗ * L 4 5 N * Donnerstag, 20. November 1930 ———— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Was erwartet die Hausfrau vom Preisabbau? Ein Vortrag im Mannheimer Hausfrauenbund Sollen wir darüber nachdenken, ob wir unſere alten oder neuen Sachen für die Notgemeinſchaft richten oder ſollen wir uns über den Ausgang der Wahlen Sorgen oder Freuden machen oder über die Pünktlichheit der Straßenbahn? Nein, das alles iſt nur„wichtig“. Ehrenvoller Erwähnung bedarf nur noch der Pfennig. Der Pfennig iſt von der Reichsregierung höchſtſelbſt wieder in ſeine alten Ehren eingeſetzt worden. Brüning kämpft den Kampf der Pfennige gegen Kartelle, Theorien und Schwerfälligkeit. Bis ſo ein kleiner, kleiner Pfennig nachgelaſſen wird, ach, das dauert lange. Wir eilen beſſeren Zeiten entgegen, wir, die unentwegten Ma⸗ räthonläufer der Hoffnung. könnte man dem Pfennig wieder auf die Kupferſtrümpfe helfen, ſo lauten heute die Wie Vortragsthemen an vielen Abenden. Auf der Baſis der nationalökonomiſch einleuchtenden Rechnung wird gefordert, daß wir von unſerem Stolz laſſen und wieder mit Pfennigen rechnen. Dieſe Meinung vertrat auch 10 Frau Emma Kromer, die geſtern abend im überfüllten Saale der Harmonie über das Thema„Was erwartet die Hausfrau vom Preisabbau“ einen Vortrag hielt. Beim Preisabbau, ſo ſagte die Rednerin den vielen Hundert geſpannt lauſchenden Hausfrauen, jungen und alten, es könne ſich nicht um Rieſen⸗ ſummen handeln, namentlich nicht bei den Mar⸗ kenartikeln, die ohnehin ſchon im Preiſe geſun⸗ ken wären. Aber nicht nachlaſſen, laute die Loſung, und weiter darauf drücken, damit die Preiſe noch⸗ mals fielen. Wichtig ſei auch, daß Kartoffeln, Brot, Fleiſch und Gemüſe, alſo die hauptſächlichſten Le⸗ bensmittel, geſenkt würden; denn dieſe belaſten den Haushaltetat am ſchwerſten. Es iſt wichtig, zu wiſſen, daß bei einem Jahresverdienſt von 3000 ¼/ h. H. allein für Lebensmittel ausgegeben werden, dagegen bei einem Einkommen von 4000/ nur noch 4 v. H. und bei 6000% gar bloß 30 v.., woraus zu erſehen iſt, daß die Preisſenkung für die klei⸗ nen Leute mit geringerem Verdienſt eine ungleich größere Rolle ſpielt als für Mehrverdiener. Bei den Kartoffellieferungen, ſo klärte Frau Kromer ihre Geſchlechtsgenoſſinnen auf, iſt die Frachtſehr teuer. Im Stückgut muß man für die Fracht doch allein faſt ſoviel ausgeben als für die Kartoffeln. Das iſt natürlich eine aufgelegte Pleite, wo wir doch gerade unſere Landbevölkerung, die der Schuh an allen Enden dͤrückt, unterſtützen wollen. Die Bahn hat die Frachtſätze für Stückgut zwar um ein Drittel zurückgeſchraubt, das iſt aber noch zu wenig. Es iſt ungeheuerlich, wenn man ver⸗ nimmt, daß auf dem Lande vieles verfaulen muß und wir zahlen in der Stadt die hohen Preiſe für Auslandsgemüſe. Iſt doch die Einfuhr von Rot⸗ kraut und Blumenkohl im Verhältnis zum vergangenen Jahr um etwa die Hälfte geſtiegen. Es iſt eine Illuſton, zu glauben, daß durch die hohen Zölle die Einfuhr geſperrt werden kann. Wir Haus⸗ frauen, ſo hob die Rednerin mit Nachdruck hervor, kaufen, was gut und preiswert iſt, wir verlangen, daß unſere Landwirtſchaft wieder leiſtungsfähig wird. Wir ſind bereit, fuhr ſie mit erhobener Stimme fort, die deutſche Landwirtſchaft zu ſtärken, wo wir können, aber nicht durch falſche Zollpolitik. Es muß überlegt werden, daß zum Beiſpiel unſere Ausfuhr an Italien, von dem wir etwa für 70 Mil⸗ llonen Mark Südfrüchte beziehen, über 200 Milli⸗ onen Mark beträgt. Nach Spanien führen wir ſogar über 600 Millionen Mark Fertigwaren aus. In ihren weiteren Darlegungen vertrat Frau Kromer den Standpunkt, daß bei den kosmeti⸗ ſchen Artikeln, die doch der Frau immer ſehr ins Auge stechen, kaum eine Preisſenkung zu erwarten wäre und daß man dann dieſe Artikel einfach nicht ehr kaufe. Im übrigen muß man auch die Preiſe kontrollieren, ſchloß die Rednerin ihren einleuchten⸗ den und wiederholt vom Beifall unterbrochenen Vortrag. Damit ſollen die Kleinhändler, die ohne⸗ hin unter der Preisſenkung ſchwer leiden, nicht ſchikaniert werden. Jede Frau und alle Gewerbe⸗ treibenden müſſen an dieſem Werke mithelfen. Beim Pfennig müſſen wir anfangen zu ſparen, den augenblicklichen Verhältniſſen müſſen wir uns anpaſſen und mit dem geringſten Betrage wieder rechnen. Großzügig aber ſollen die Haus⸗ frauen ſein— das war ein edles Wort— wenn es gilt, den Armen zu helfen; wenn wir am Zu⸗ kunftswerke bauen, dann nach echter Hausfrauenart: praktiſch, tüchtig und mit frohem Mut! Es entwickelte ſich eine rege Diskuſſion, in der ſich viele Frauen ihren Kummer vom Herzen redeten. Eine Vertreterin des Klein handels ſagte temperamentvoll und mit Nachdruck, daß die kleineren Geſchäfte ſelbſtverſtändlich den Preisabbau mitmachten, daß ſie aber auch bei den Weihnachts⸗ einkäufen berückſichtigt werden müßten, ein Wort, das die Hausfrauen beifällig und gerne zur Kennt⸗ nis nahmen. Obermeiſter Kurz von der Mann⸗ heimer Metzgerinnung nahm ſich in ſeiner Diskuſ⸗ ſionsrede kein Blatt vor den Mund. Er legte unſere allgemeine Not und die ſeines Gewerbes dar und erklärte, daß die Metzger den Preisabbau mit⸗ machen werden. Er betonte auch ganz unverblümt, daß zum Beiſpiel Gas und Waſſer zu einer Zeit, als ſie noch in Privathänden lagen, billiger waren. Die Anſprüche der Frauen wären heute un⸗ ermeßlich. Alles wäre nicht mehr fein genug und die Forderungen größer als die Geldͤbörſe. Die Frauen müßten wieder lernen, genügſamer zu ſein, dann werde alles auch bald billiger. Nachdem noch ein Bäcker die Intereſſen ſeines Standes vertreten hatte, ſchloß Frau Emma Kromer mit der Bitte um tatkräftige Mitarbeit den anregend und intereſſant verlaufenen Abend. B. Badischer Einzelhandel und handwerk zur Preissenkung Der badiſche Einzelhandel hat in einer am Dienstag von ſeiner Landeszentrale in Karls⸗ ruhe veranſtalteten Beſprechung, zu der Vertreter der Karlsruher Preſſe geladen waren, ſich mit der Frage der Preisſenkung beſchäftigt, wobei es zu ein⸗ gehender Ausſprache kam. Was die Stellung des Einzelhandels anlangt, ſo wurde von ſeinen Ver⸗ tretern dazu erklärt, daß der Einzelhandel ſich da⸗ gegen wehren müſſe, als Sündenbock für die Geſtaltung oer Preiſe angeſehen zu werden. Im übrigen wurde nach der„Karlstr. Ztg.“ u. a. aus⸗ geführt: Die Reichsregierung hat eingeſehen, daß eine Ge⸗ ſundung der Verhältniſſe nur dann möglich iſt, wenn die enorm aufgeblähten Unkoſten der Staatsmaſchine reduziert werden, eine Verbilligung der Produktion herbeigeführt und da⸗ mit auch die Konkurrenz mit dem Ausland in ein für uns günſtigeres Verhältnis gebracht wird. Anſtatt nun aber von vorn anzufangen und durch einen Abbau der Laſten mit gutem Beiſpiel voranzugehen, will man bei der letzten Stufe in der Warenverſorgung, dem Einzel⸗ handel, die Preiſe z wangsweiſe ſenken. Dies iſt natürlich abſolut unmöglich, denn Geſetze der Wirtſchaft können nicht kommandomäßig auf den Kopf geſtellt werden. Was im Rahmen der Herſtel⸗ lungspreiſe an Preisrückgängen möglich war, iſt vom Einzelhandel in den letzten Jahren tatſächlich getan worden. Wie bedeutend dieſe Preisſenkung ſich allein in der Zeit von 1929 auf 1930 auswirkte, wurde dann an einer vorgelegten Aufſtellung gezeigt: Es ſenkten ſich die Preiſe in dem genannten Zeitraum von einem Jahre beim Einzelhandel: in Lebensmittel und Kolonialwaren: bei Tafelbutter um 13,72 v.., bei Kokosfett um 15,38 v.., bei Limburger Käſe um 25 v.., bei Schwei⸗ zerkäſe um 8 v.., bei Landeiern um 12,50 v.., bei weißen Bohnen um 16 v.., bei Marmelade um 27,7 v.., bei Seife um 15 v.., bei Eſſig um 12 v..; in Woll⸗ und Wirkwaren von 13 bis 28 v..; in Manufaktur⸗ und Schnitt⸗ waren von 12 bis 21 v..; in Baumwoll⸗ und Leinenwaren von 12,82 bis 19,04 v..; in Schuhwaren: bei beſſeren Qualitäten um—13 v.., bei Standardqualitäten um 17 bis 19,25 v..; in Weißwaren⸗ und Herrenwäſche von 10 bis 13,33 v. H. ͤ in Damen wäſche von 15,71 bis 25,30 v.., in Damenkonfekion um 13 bis 17 v,.; in Herrenkonſektion um 16 bis 22 v..; in Herrenhüten und Mützen um 7 bis 11,50 v. H. in Haus halt⸗ und Küchenartikeln um 10 v. H. Dieſer weſentliche Preisabbau beim Einzelhandel hat ſchon ſeit Jahr und Tag ſtattgefunden, und Zuletzt 9 2 0 Skizze von Alfred Petto Als der Streit zwiſchen den beiden Höfen begann, ging es urſprünglich um einen ſchmalen Streifen Land, man könnte ſchon ſagen: um ein paar Hände Erde. Das dauerte vierzig Jahre lang. Kein Menſch änderte etwas daran, auch nicht der Ablauf ber Zeit. Denn was einmal vergraben wird, dar⸗ über häufen die Jahre ihren Schutt und bedecken mit dem Groll das Herz. Es iſt unglaublich, daß zwei Menſchen vierzig Jahre hindurch, ein ganzes Menſchenalter lang, trotzen und haſſen können, Zwei Männer, die faſt die gleichen Wege Tag um Tag gehen müſſen, übers Feld, durchs Dorf, zur Kirche, ins Wirtshaus Und beide wurden über die Achtzig. ſchien ſie hart wie Stahl gehämmert und Vergänglichſein unempfindlich gemacht zu Der Roßbauer ſtarb zuerſt.— „Dreiundachtzig Jahre alt, mit ſieben Kindern und Merundzwanzig Enkelkindern als Erben. Die Roß⸗ häuerin hatte der Tod vor Jahren geholt, als die Ruhr im Dorfe wütete. Sie war eine ſtille, arbeit⸗ ſame Frau geweſen, die den Armen Gutes tat und an dem Streit der Männer ſchwerer trug als beide zuſammen genommen. Der Roßbauer ſtarb an einem naſſen und müden Herbſttag. Der Wind jagte die welken Blätter von den Pappeln im Hof. Die Wolken trieben ſchwarz und tief dahin, wie wandernde Wellen. Im Weſten ſtaud eine kränklich gelbe Wand über der unter⸗ gehenden Sonne. An den ſpitzen Giebelhäubchen der Häuſer hing ein fahler Widerſchein. Der Roßbauer 1 im Oberſtübchen aufgebahrt. 91 5 ter lag im Ober 1 9 ier Kerzen brannten an ſeinem Sarge. Das kleine Stübchen war voll von ſchwerem, bitterem Herbſt⸗ lümengeruch. Ueber den Balken bröckelte die Kalk⸗ wand, wie harte Knochen kam das Gehölz hervor. Ich ſtand eine Weile bei dem Toten. Wenn einer ſo glubt wie der Roßbauer geſtorben iſt, hat man beim Anſchauen ein mehr feierliches und feſtliches Em⸗ binden als Tränen und Mitleid. Das braune Ge⸗ X ſicht war freilich etwas wächſern, über den Schläfen und Bock lag die it und durch ſchtig. Die Augen waren in ſich Der Trotz gegen das haben. . dunn enknoc verſunken, innen gewandt. Es hing noch ſo viel Leben an dem Roßbauern, daß keiner erſchrak. Nur ſeine Hände und Finger waren ſo lang und knochig und gelb, daß man meinte, der Tod habe ihn hier zuerſt angefaßt. Den ganzen Tag hindurch kamen Leute aus dem Dorf herausgepilgert, den Roßbauern mußte jeder ſehen. Bis ſpät in die Nacht hinein dauerten die Beſuche. Auch noch am anderen Morgen. Gegen Abend kam niemand mehr. Da trat einer ganz zum Schluß ein. Als ſie den Sarg faſt ſchon ſchließen wollten. Da tauchte plötz⸗ lich der Unterhofbauer in der Pappelallee auf, die zum Roßhof führte. Es war ein Sturm, als ſeien alle Höllengeiſter los. Der Unterhofbauer, er kommt näher. Wirklich, er iſt's. Der Wind fällt ihn von der Seite an, daß man glaubt, er werfe ihn jeden Augen blick wie einen dürren Halm um. Im Roßhof ſind bie Kinder alle am Fenſter.„Himmel!— er kommt wirklich!“ Sie wiſſen nicht, wie ihnen mit einem Male iſt; wie ein Wunder, der Unterhofbauer ſeit vierzig Jahren.. und jetzt... Er kommt die Pappelallee hinunter geſtapft. Lang, hager, müde wie ein Trunkener. Und der garſtige Wind zaug ihm den roten Bart zur Seite, und die welken Blär⸗ ter von den Bäumen flattern phantaſtiſch um ihn her. Und wie er näher kommt— man ſieht ſchon ſein kurzes Bein, das Holzbein— überläuft es die Krn⸗ der kalt nud eiſig. Als komme irgend ein unherm⸗ licher Gaſt. Jetzt hören ſie die Tür gehen, den Schritt im Flur—— Er klopft an. „Herein!“ ruft einer, und die Stimme will ihm nicht recht über die Lippen. Die andern ſtellen ſich unwillkürlich zuſammen, vor den langen Tiſch, mii dem Rücken gegen das Fenſter, die Tür geht auf, langſam, als öffne ſich plötzlich eine fremde Tür. Der Unterhofbauer kommt herein. „Guten Abend!“ Seine Kehle iſt trocken. Er blickt mit den rotunterlaufenden Augen von einem zum anderen. Er ſieht keinen und alle. Es iſt ſtill, daß man ein paar laute Atemzüge hört. Faſt fühlt man zwanzig erregte Herzſchläge. Die Kinder ſtarren Unterhofbauern an, verkriechen ſich im keln. Der Bauer nimmt die Pfeife aus dem id, ſteckt ſie ein, räuſpert ſich. Eine der Schwieger⸗ del zwar freiwillig, ohne Zwangsmaßnahmen irgend⸗ welcher Art. Die Löſung der Frage, wie und in wel⸗ chem Umfang weiter abgebaut werden kann, hängt nicht vom Einzelhandel, ſondern in erſter Linie von den Produktionskoſten, dann aber auch von den vie⸗ len ſonſtigen Faktoren Ladenmiete, Zins des Betriebskapitals, Lagerhaltung, Frachten, Gehälter, Löhne, Steuern uſw.— ab, die ſich als Unkoſten in die Spanne zwiſchen den Ein⸗ kaufs⸗ und Verkaufspreiſen drängen. Gelingt es, dieſe Faktoren teilweiſe oder in ihrer Geſamtheit zu ſenken und treten nicht wieder neue verteuernde Momente auf, ſo kann beſtimmteſt damit gerechnet werden, daß der vom Einzelhandel freiwil⸗ lig begonnene Preisabbau ebenſo freiwillig fort⸗ geſetzt wird. Er hat das größte Intereſſe daran, die Preiſe ſo niedrig wie möglich zu halten, denn nur dadurch kann der Umſatz wieder geſteigert werden, der in den letzten Monaten geradezu er⸗ ſchreckend zurückgegangen iſt. Durch re⸗ gierungsſeitige Zwangsmaßnahmen oder gar durch den Druck der Straße einen plötzlichen und ſprung⸗ haften Rückgang der Preiſe erzwingen zu wollen, würde auf jeden Fall mehr Schaden anrichten als nützen. Der Einzelhandel iſt beſtrebt, als Treu⸗ händer ſeiner Kundſchaft jedes Problem, auch das Problem der Preisſenkungsaktion, zum Beſten des Volkes zu löſen. Anſpruch erhebt aber auch der Einzelhandel auf ſachliche, gerechte Anerken⸗ nung ſeiner Arbeit, der Vermittlung preiswerter Qualitätswaren. Denn auch des Kaufmanns Arbeit iſt ihres Lohnes wert. * Preisabbau der Privatzimmerpreiſe zur nächſt⸗ jährigen Leipziger Frühjahrsmeſſe. Unſere Leſer, die die Leipziger Meſſe beſuchen, werden mit Genug⸗ tuung vernehmen, daß die Preisſenkungsaktion auch die Leipziger Privatzimmerpreiſe erfaßt hat. Die Preisermäßigungen, die trotz des überaus großen Bedarfs an Zimmern zur Durchführung gelangen, werden ihre werbende Wirkung im In⸗ und Aus⸗ lande ſicherlich nicht verfehlen. Grundſätzlich ſtellen ſich in Zukunft die Zimmerpreiſe in Klaſſe 1 auf 8 (bisher), in Klaſſe 2 auf 6(bisher 6,50), in Klaſſe 3 auf 4(bisher 4,50) Mark. Die Preiſe für Zimmer der Sonderklaſſe bleiben mit 12 bis 15 Mark unver⸗ ändert, ebenſo die Preiſe für Zimmer der Klaſſe 4, die 3 Mark koſten. Eine weitere Ermäßigung be⸗ deutet jedoch eine in der gleichen Sitzung des Woh⸗ nungsausſchuſſes beſchloſſene Preisreduktion für das zweite Bett, das bisher voll zu bezahlen war. Zur Frühjahrsmeſſe 1931 ſoll das zweite Bett in der Sonderklaſſe 8, in Klaſſe 1: 5,30, in Klaſſe 2: 4, in Klaſſe 3: 2,70 und in Klaſſe 4: 2 Mark koſten. Die Vermietung der Meßzimmer beginnt nach Neujahr. 3. Seite 7 Nummer 539 —.—.—— Die Kammerſpiele in Gefahr? Recht ſeltſam mufet einen die Nachricht an, daß kommenden Montag die letzte Kammerſpiel⸗ Aufführung im Gloria⸗Theater ſtattfinden ſoll, daß die Märchenſpiele, die in der letzten Zeit zweimal wöchentlich den Kindern Freude bereiteten, ebenfalls nach der Aufführung am kommenden Sams⸗ tag eingeſtellt werden ſollen. Hoffentlich iſt in dieſer Angelegenheit noch nicht das letzte Wort gesprochen, denn das Spielverbot wird ſo eigenartig begründet, daß die Oeffentlichkeit unbedingt eingreifen muß. Man greift ſich an den Kopf, wenn man hört, daß feuer polizeiliche Vorſchriften das Thea⸗ terſpielen in einem Filmtheater nicht mehr zulaſſen würden. Ohne auf die beſtehenden Vorſchriften näher einzugehen und ohne zu unterſuchen, welche Para⸗ graphen zur Anwendung gebracht werden ſollen, muß man ſich doch ſehr wundern, daß in einem Kino, das erſt in neueſter Zeit nach den neueſten Vorſchriften erbaut worden iſt, die Brandſchutzvorrichtungen nicht genügen ſollen. Iſt vielleicht ein Kinobetrieb weni⸗ ger feuergefährlich als das Theaterſpiel oder ſind bei einem etwaigen Brandausbruch die Theaterbeſucher mehr gefährdet als die Kinobeſucher? Die von der Behörde gemachten Schwierigkeiten wirkten ſich bei der geſtrigen Märchenaufführung erſtmalig aus, da die Spielerlaubnis nicht erteilt werden ſollte und erſt durch Vermittlung des Mini⸗ ſteriums in letzter Minute erreicht werden konnte. Ein großer Beamtenapparat fand ſich dann zur Vor⸗ ſtellung ein, die aber erſt dann ihren Anfang nehmen durfte, nachdem ein Zeitungsſtand, der ein Teil des großen Hoftores mit Beſchlag belegt hatte, entfernt worden war. Mag dieſe Anordnung noch als ſtichhaltig gelten, da die Hofeinfahrt einer der Notausgänge iſt, aber warum plötzlich dieſe über⸗ große Aengſtlichkeit? Warum wurden von Amts⸗ wegen alle Notausgänge, die ſtets in Ordnung ſind, bei dieſer Vorſtellung von einem Beamten beſonders geprüft? 5 8 00 Föhnſturm Eigentlich hätte man glauben können, der Winter würde mit wirbeluden Schneeflocken in den nächſten Tagen ſeinen Einzug halten. Die Kälte rötete ſchon manche Naſen und die Hände wurden ſchon tief in den Manteltaſchen verſenkt. Kenner behaupteten vor⸗ geſtern abend noch, daß es zuverläſſig nach Schnee riechen würde, aber das, was am geſtrigen Vor⸗ mittag vom Himmel kam, war nur das flüſſige Pro⸗ dukt des prophezeiten Ereigniſſes. Merklich wurde es im Laufe des Tages wärmer. Dunkle, tiefhän⸗ gende Wolken zogen dahin und mit einem Male war der Föhnſturm da, der von den Bäumen die letzten Blätter riß, mit einigen entführten Hüten Fangball ſpielte und den Radfahrern das Vorwärts⸗ kommen wirklich ſauer machte. Der Mautel wurde als läſtig empfunden. Wenn man nicht raſch im Kalender nachgeſehen hätte, dann hätte man wirklich glauben können, der Frühling wollte ſeinen Einzug halten. Einer milden Nacht, in der der Sturm etwas abflaute, folgte ein Morgen mit beinahe treibhaus⸗ mäßiger Wärme. Aber wie lange wird das unge⸗ wöhnlich warme Wetter anhalten? Wie lange wird es dauern und wir werden wieder über die Kälte murren? Es iſt uns Menſchen doch nie recht zu machen.—— Schluß des redaktionellen Teils Wenn Sie Müdigkeit, Kopfweh od. Augen- IIimmern spüren, dann gönnen Sie Ihren Augen die große Wohltat unserer: punktuell abbild. Mannheim, P 2, 14 Augengläser von.50 an bis--uis der Hauptpost Brillen-Bieſerant für Krankenkassen töchter gibt ihm einen Stuhl. Er iſt müde, er läßt ſich darauf nieder. Seine langen, ſchmalen Schenkeln ſtehen weit in die Stube hinein. Der Mantel liegt naß auf den Knien. Es iſt eine Erlöſung, als er jetzt spricht: „Nichts für ungut, ich möchte nur etwas erfüllen, was mir ſchon lange am Herzen liegt!“ Man hört heraus, daß er den Satz oft genug vor ſich hingeſprochen hat. Und doch— ſo bettelt ein Vagabund um ein Stück Brot. Darauf muß er huſten. Es klingt hohl und weit. Sie haben ihn alle verſtanden, ſie ſpüren dieſe Laſt von vierzig Jahren plötzlich nicht mehr; als ſprängen alle Tore in ihnen ſperrangelweit auf, durch die eine Freude, ein Jubel einzieht. In allen löſt ſich die Spannung, dieſes feindliche, verdächtige Beobachten und Hinhorchen. Und einer öffnet ihm die Tür.„So kommt!“ ſagt er, und ſeine Stimme iſt laut. Er nimmt ihn am Arme, aber der Unterhof⸗ bauer reißt ſich los. So alt iſt er noch nicht, daß man ihn führen muß. Tupp— Tupp— Tupp klingt das Holzbein die Treppe hinauf. Oben bleibt er ſtehen, vor der Tür, durch deren Riſſe Licht heraus⸗ kommt. Irgendwie ſträubt ſich etwas in ihm Dann ſteht er vor dem Toten. Hält das Käpplein in der Hand. Seine Jacke riecht nach Rauch und Tabak. Und alle ſtehen hinter ihm, in der Tür, an den Wänden, in den Ecken. Keiner ſpricht ein Wort; ſie ſtarren den Bauern an. Der ſteht weit vornüber gebeugt. Seine Hände liegen ineinander. Seine Augen laufen an dem Toten auf und ab und bleiben dann an dem Angeſicht haften, lange. Ein Gemiſch von Spähen und Güte und Reue liegt in ihnen. Draußen jault der Wind in den Pappelbäumen. Der Unterhofbauer nimmt die eine der Toten⸗ hände, wie ſie ſich kalt und fahl in die andere ver⸗ krampft, drückt ſie, murmelt— knurrt— „Alter Kamerad—!“ In der dunklen Stube iſt nur das Kniſtern der Kerzen und dieſe alte, ſchwere Stimme. Die Frauen, die Töchter und Schwiegertochter, des Roßbauern flennen laut heraus, und die Männer haben naſſe Augen und ſchnüffeln Der Unterhofbauer hat ein verklärtes Lächeln. Dies Geſicht iſt ſo alt, ſo fleckig und zerknittert, daß man dies Lächeln nur erraten kann. Und dann nimmt er das Zweiglein, taucht es in das Glas und zeichnet das Kreuz über den Roßbauern. Er geht wieder. Tupp— tupp— tupp klopft ſein Schritt die Trepe hinab. Langſam und unſicher. Keiner vermag ein Wort des Dankes zu ſagen. Es iſt, als ſei ein Wunder in dieſem Totenſtübchen ge⸗ ſchehen, als leuchteten die Kerzen noch einmal ſo Hell Und jetzt ſtapft der Unterhofbauer wieder unter den rauſchenden Pappelbäumen und fliegenden Blät⸗ tern. Er ſieht ſich nicht mehr um. Und zwanzig Ge⸗ ſichter ſtehen an den Feuſtern und folgen ihm, wie er den Hof verläßt. Vierzig Jahre ſind ein Menſchenalter. 5 Hermann Heſſe aus der Dichterakademie ausgeſchieden Wie die„Voſſiſche Zeitung“ mitteilt, hat Her⸗ mann Heſſe ſeinen Austritt aus der Sektion für Dichtkunſt bei der Preußiſchen Akademie erklärt. Das iſt, nachdem Walter von Molo ſeiner Zeit das Amt des Vorſitzenden mit demonſtrativer Geſte niedergelegt hatte, der zweite Rebell. Wie das gleiche Blatt ankündigt, ſollen noch andere Aus⸗ tritte demnächſt folgen. Außerdem habe ſich in letzter Zeit eine Fraktion von Mitgliedern aus dem Reich herausgebildet, die die Führung überneh⸗ men will und aus ihrer beiläufig durchaus ve lichen Animoſität gegen die„Berli Aſphaltliteratur“ keinen Hehl macht. ner 4. Seite/ Nummer 539 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 20. November 1990 Welter ⸗Amſchlag im Schwarzwald Temperatur um 10 Grad geſtiegen. Ueberall Wärme, Regenfälle . Dem Montag und Dienstag im Schwarzwald überraſchend ſchnell eingefallenen Froſt auf den total verregneten Wahlſonntag iſt ebenſo ſchnell wieder ein Umſchwung gefolgt. Der Montag er⸗ reichte im Schwarzwald die bisher tie ten Te m⸗ peraturen die durch den Einbruch der Kaltluft und durch die plötzliche völlige Aufklärung und der dadurch bedingten nächtlichen Ausſtrahlung bis auf acht Grad Kälte getrieben wurden. Mit einem Schlag lag das ganze Gebirge und ſelbſt die Rhein⸗ ebene in der Kältezone. Auch am Dienstag hielt bei meiſt hellem Wetter der Froſt faſt unvermindert an, wenn auch die höchſten Lagen bereits eine Min⸗ derung erkennen ließen, ſodaß in Verbindung mit der Alpenſicht und dem leiſen Strichwolkenzug, der ſich am Nachmittag ſchnell zu einer geſchloſſenen Wolkendecke auswuchs, zum mindeſten die Unſicher⸗ heit für den Beſtand des Kaltwetters erkennbar ſein konnte. Indeſſen kam der Umſchlag viel raſcher als gedacht. Der Luftdruck gab bereits Dienstag abend ſtark nach und der Abend und die Nachtſtunden waren weſentlich milder und in den Höhen wärmer als in den Tieflagen. Bereits um drei Uhr nachts auf Mittwoch war der Umſchwung vollendet und es begann zu regnen. Die Warmluftzufuhr war ſo mächtig, daß der Aufſtieg der Temperatur von Dienstag früh auf Mittwoch früh durchſchnitt⸗ lich zehn Grad betrug, alſo eine ſehr hohe Schwankung. Mittlere Lagen des Schwarzwaldes verzeichneten Mittwoch früh acht Grad Wärme gegen drei Grad Kälte am Dienstag! Die Wärme hat das ganze Gebirge überflutet und gleich⸗ zeitig verbreitete Regenfälle gebracht, die die Nacht und den Vormittag über anhielten, gegen Mittag dann nachließen. Es kann angenommen werden, daß durch die auf die unnatürliche Erwärmung folgende Abkühlung die Niederſchläge bei weiterem Anhalten allmählich wieder in Schnee übergehen. Eine Ski⸗ ſportmöglichkeit beſteht derzeit im Schwarzwald nicht, da nur der Feldberggipfel eine dünne und lückenhafte Schneedecke aufweiſt. e An die Mannheimer Bevölkerung! Sind die Pakete für die Brockenſammlung der Mannheimer Notgemeinſchaft gerichtet? Am Donnerstag, Freitag, Samstag kommen die Wagen. * Der neue Landeskommandant von Baden. Zum neuen Kommandeur des 14. badiſchen Infanterie⸗ Regiments wurde Oberſt Blaskowitz, der am 1. November zum Landeskommandanten von Baden berufen worden war, ernannt. Sein Vorgänger, Generalmajor Böhm⸗Tettelbach, iſt zum 1. November ins Reichswehrminiſterium komman⸗ diert worden und wird zum 1. Dezember als Chef des Wehramtes in das Reichswehrminiſterium ver⸗ ſetzt. Oberſt von Rodewald, der mit der ver⸗ kretungsweiſen Führung des Infanterie⸗Regiments Nr. 14 beauftragt war, hat zum 1. Dezember ſeine Verſetzung in den Stab des Gruppenkommandos 11 erhalten. Zum Oberſt beim Stabe 14 wurde der bisherige Kommandant von Stuttgart, Oberſtleut⸗ mant Sieglin, der früher ſchon beim Ausbil⸗ dungsbataillon des 14. Infanterie⸗Regiments war, befördert. * Staatsprüfung für das Höhere Lehramt an Handelsſchulen. Gemäß Verordnung des Staats⸗ miniſterium vom 28. März 1930 über die Ausbildung und Prüfung für das Höhere Lehramt an Handels⸗ ſchulen haben die Staatsprüfung für das Höhere Lehramt an Handelshochſchulen im Herbſt 1930 be⸗ ſtanden: Albicker Joſef von Wertheim, Bangert Eltſabeth von Pforzheim, Bauer Wilhelm von Bruchſal, Becker Bender Emil von Mannheim, Daub Walter von Karlsruhe, Dietrich Fritz von St. Gallen, Doll Karl von Eppingen, Dufner Julius von Freiburg k. Br., Eichhorn Karl von Rohrdorf, Amt Meßkirch, Erbacher Georg von Walldürn, Erles Karl von Bruchſal, Faller Walter von Freiburg t. Br., Fiſcher Friedich von Weinheim, Früh Walter von Karlsruhe, Gießler Hermann von Offenbach a.., Hacker Emilie von Heidelberg, Heberer Gertrud von Heidelberg, Heinzmann Karl von Adelsheim, Amt Mosbach, Heß Auguſt von Ludwigs⸗ hafen a. Rh., Jung Rudolf von Mannheim, Kamm Friedrich von Nimburg am Kaiſerſtuhl, Kipphan Gertrud von Mannheim⸗Neckarau, Link Friedrich von Freiburg i. Br., Müller Ernſt von Hockenheim, Müller Ludwig von Wieblingen bei Heidelberg, Nardin Paul von Lörrach, Quenzer Karl von Ober⸗ ſchefflenz, Amt Mosbach, Rappenecker Maria von Freiburg i. Br., Rappmann Brund von Mann⸗ heim, Reuther Auguſt von Kembach, Amt Wertheim, Rothaupt Joſef von Aufhauſen⸗Bopfingen, Oberamt Neresheim(Württemberg), Ruſſi Karl von Straß⸗ burg, Scheppe Helmut von Buchen, Schmider Ferdi⸗ nand von Schramberg, Schmidt Theo von Erſingen, Amt Pforzheim, Senn Alfons von Leuſtetten, Amt Ueberlingen, Sorge Otto von Plantiéres Queulen (Metz), Stoll Hans von Karlsruhe, Stolzenberger Siegfried von Grötzingen, Uhl Ernſt von Villingen, Werner Irene von Heidelberg, Weſtenfelder Alfred von Offenburg, Wittmann Karl von Freiburg Br., Wünſch Wilhelm von Knielingen bei Karlsruhe, Zilling Ernſt von Oberſchefflenz bei Mosbach. f Voranſtaltungen Planetarium. Auf den heute Donnerstag abend im Planetarium stattfindenden Lichtbildervortrag von Prof. Dr. H. Loeſchke über die Blutſerumforſchung Und ihre praktiſchen Auswirkungen wird nochmals hingewieſen. Vortrag Dr. Hackels im Freien Bund,. Am Donners⸗ tag, den 20. November, abends, ſpricht Dr. Alfred Hacke l (Berlin) über das Thema:„Oeſtliche Kirche u nd öſtliche Kunſt“(das Weſen des griechiſchen und ruſſi⸗ ſcheit Katholizismus und ſein Ausdruck in der Kunſt des Ichrkſtlichen Orients). Am Anfang und Schluß des Vor⸗ trages werden Beiſpiele grlechiſch⸗ orthodoxer Kirchen muſitk in Grammophon ⸗Wiedergabe zu Gehör gebracht.— Wiederholung am Freitag, den 21. November. SHente Felmy⸗Abend im Kolpinghaus. Heute abend 8 Ühr findet im Kolpinghaus das einzige Gaſtſpiel Max Felmys ſtatt. Das beliebte ehemalige Mitglied des Nationaltheaters kehrt nach jahrelanger Abweſenheit auf einem anderen intereſſanten Gebiet wieder: Als Ma⸗ ier, Zauberer und Illuſioniſt, worin er Hervorragendes leiſtet und überall begeiſterten Beifall findet. Eine Jorftragödie Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender Amtsgerichtsrat Dr. Petters; 2. Amtsrichter Amtsgerichtsrat Dr. Engelbert Eine muſtergültige Ehe ſcheint die des Schuh⸗ machers L. in Heddesheim nicht geweſen zu ſein. ., 41 Jahre alt, war ſchon einmal verheiratet. Er wurde aber geſchieden und heiratete dann ſeine jetzige Frau, die ihm vor der Ehe ein Kind ſchenkte und drei uneheliche Kinder in die Ehe brachte. Einige Jahre ſcheint alles gut gegangen zu ſein. L. ſorgte vor⸗ bildlich für ſeine Familie, ſeine Stiefkinder hingen an ihm. Seinen Zahltag lieferte er immer auf Heller und Pfennig zu Hauſe ab. Eines Tages tauchte ein Freund in der Familie auf, der ſich langſam ſeßhaft machte. Wenn., der immer Arbeit hatte, in der Fabrik war, erſchien der Freund. L. glaubte nach den Erzählungen von Bekannten und von ſeiner älteſten Stieftochter Urſache zur Eifer⸗ ſucht zu haben. Er machte ſeiner Frau Vorwürfe, die ihm dann nichts mehr kochen wollte. Als ſte eines ſchönen Tages in der Taſche ihres Mannes einen Brief an eine andere Frau fand, war es bei ihr feſtſtehend, daß ſie von ihrem Mann betrogen würde. Sie reichte die Scheidung ein und bezog im gleichen Hauſe ein eigenes Zimmer. L. gab aber trotzdem noch ſeinen ganzen Zahltag an ſeine Frau ab. Der lang aufgeſpeicherte Groll kam bei L. am 17. Auguſt 1930, abends nach 10 Uhr, zur Entladung. Er machte ſeiner Frau in ihrem Zim⸗ mer Vorwürfe wegen ihres Verhaltens ihm gegen⸗ über und mißhandelte die im Bett liegende Frau. Dieſe ſtand dann auf und wollte das Haus ver⸗ laſſen. Im Gang trat ihr L. entgegen und ſchlug mit einer Mehrladepiſtole auf ſie ein. Bei dem Ringen entlud ſich ein Schuß und verletzte die Frau an der linken Bruſt und Hüfte. L. ſprang fort, um den Arzt zu holen. Als er zurück kam, war ſeine Frau weg; ſie war ausgerechnet in das Haus des früheren Freundes gegangen. L ein ſchwer lungenkranker, aber grundanſtän⸗ diger Menſch, ſchob die Urſache des Zuſammenſtoßes auf das Verhalten ſeiner Frau. Er gab die Miß⸗ handlung und auch den Schuß ohne weiteres zu. Merkwürdigerweiſe haben er und ſeine Frau den Schuß nicht gehört. Seine Frau wurde erſt auf ihre Verletzung aufmerkſam, als ſie Blut ſah. Der Leumund des L. iſt ausgezeichnet, der ſeiner Frau weiſt von früher her einige dunkle Stellen auf. Die Piſtole wurde anfangs des Jahres von dem Hausfreund durch Abſchlagen des Schlagbolzens un⸗ brauchbar gemacht. Der Sachverſtändige ſtellte feſt, daß es unmöglich ſei, mit der Piſtole, die ſich L. aus dem Kriege mit nach Hauſe brachte, zu ſchießen. Trotzdem ſei aber die aufgefundene Kugel aus der Piſtole abgegeben. Man könne dies an dem Links⸗ drall des Laufes genau feſtſtellen. Es iſt alſo nur möglich, daß ſich durch irgend einen Zufall der Schuß doch löſte und die Frau verletzte,. Daß L. kaum Tötungsabſichten hatte, geht auch aus der Schuß⸗ richtung hervor, die von oben nach unten lief. Nor⸗ malerweiſe wäre die Kugel ſicher durch den Körper gegangen. Die Frau, die jetzt wieder bei L. wohnt, ſtellte keinen Strafantrag, die Stieftochter verwei⸗ gerte die Ausſagen. Der Staatsanwalt Dr. Wein⸗ reich beantragte 2 Monate Gefängnis und wegen Uebertretung des Waffengeſetzes eine entſprechende Geldſtrafe. Der Verteidiger Dr. Heckmann⸗ Weinheim ging auf die Urſachen dieſer ganzen Tra⸗ gödie näher ein und empfahl einen Freiſpruch. Das Gericht verurteilte L. wegen Körperver⸗ letzung(verurſacht durch das Schlagen mit der Piſtole) zu 80 1 Geldſtrafe und wegen Ueber⸗ tretung des Waffengeſetzes zu 20% Geldſtrafe. Von der Geldͤſtrafe über 80„/ ſind durch die Unter⸗ ſuchungshaft 60/ bezahlt. Ein gewiſſenloſer Schwinoͤler Ein ganz rückſichtsloſer Burſche iſt der 25 Jahre alte Kaufmann Erwin Baſchenegger, der ſchön eine ganze Reihe Vorſtrafen hat. Im Krankenhaus verſtand er es, das Vertrauen einer Schweſter zu ge⸗ winnen, die ihn während einer Lungenentzündung gepflegt hatte. Dieſe hatte Mitleid mit dem ſehr gewandt auftretenden Burſchen und unterſtützte ihn durch verſchiedene Geldbeträge. Am 10. Juli brachte er es fertig, der Schweſter 200 Mark ab⸗ zunehmen. Er erzählte ihr, daß er die Vertre⸗ tung einer guten Firma erhalten habe und die Ar⸗ beiter bezahlen müſſe. Die Schweſter, die von den Vorſtrafen des Baſchenegger wußte, hatte Mitleid mit ihm und wollte ihn wieder auf den rechten Weg bringen. Sie gab ihm daher die 200 Mark, da er ihr verſprochen hatte, ſie in einigen Tagen wieder zurückzuzahlen. 1 Am 21. Ju bi ſtellte er dann zuſammel mit dem gleichfalls angeklagten V. eine Schuldverſchrei⸗ hung auf, die er ſelbſt mit dem Namen der Schwe⸗ ſter als Bürge unterſchrieb. V. ſollte mit dieſem Schuldͤſchein bei der Schweſter 150 Mark holen, da ſie Baſchenegger von ihm gegen die Schuldverſchrei⸗ bung geliehen habe. Die Schweſter traute diesmal der Sache nicht, obwohl ihr V. mit Anzeige im Falle der Nichtzahlung drohte.„Wo der Name ſteht, ſteht der Kopf“ waren die Worte des V. Dieſe Handlung, die vorher genau vereinbart war, grenzt an Er⸗ preſſung. Im April erſchwindelte Baſchenegger in Brühl bei einer Bekannten 78 Mark. Er gab der ahnungs⸗ loſen Frau einen wertloſen Wechſel. Er erzählte wie immer einen großen Roman, daß die Bank ge⸗ ſchloſſen geweſen ſei und er den„Scheck“ nicht mehr einlöſen konnte, Die Frau war natürlich um 78 Mk. ärmer. Eine bodeuloſe Gemeinheit verübte Baſchenegger dann an der Mutter der vorher ſchon betrogenen Schweſter. Er fuhr in die Pfalz, wo die 78 Jahre alte Mutter der Schweſter wohnte und gab ſich dort als Aſſiſtenzarzt aus. Er habe eine Autopanne gehabt und nicht genügend Geld bei ſich, um die Reparatur von 100 Mark zu be⸗ zahlen. Die alte Frau, die ohne jeden Argwohn war, da die Angaben über ihre Tochter vollkommen ſtimmten, übergab dem Gauner 100 Mark gegen Quittung. Dieſe Gaunerei wurde am 26. Juli ausgeführt. Am 6. Aug uſt überbrachte er der alten Frau, die von einer kleinen Rente leben muß, einen gefälſchten Brief ihrer Tochter. Er ſchrieb darin an Stelle der Tochter, daß ſie das Geld von dem Aſſiſtenzarzt erhalten habe, ſie hätte aber einen jungen Mann unterſtützt und würde das Geld in einigen Tagen zurückbezahlen. Jetzt ging der alten Frau ein Licht über dieſen Schwindleér auf. Sie ſchrieb ihrer Tochter einen Brief und warnte dieſe vor dem„Schandmenſche“. Trotzdem kam der Burſche noch einmal und lockte die alte Frau unter nichtigen Vorwänden aus dem Zim⸗ mer und beſtahl ſie dann noch um 20 Mark, die ſich die Frau mühſam zuſammengeſpart hatte. Der Verluſt war für die arme Frau beſonders empfindlich. Beide Angeklagten machen nicht den beſten Ein⸗ druck. Baſchenegger verſuchte immer wieder die von ihm ſo ſchändlich betrogene Schweſter herabzuſetzen. Mit mokantem Lächeln fragte er von Zeit zu Zeit mit einem leiſen Vorwurf::„Aber Schweſter das wiſſen Sie doch noch?“ Baſchenegger ſcheint für ſeine über⸗ aus gewiſſenloſe Handlungsweiſe, einer armen Schweſter und deren alten Mutter die letzten Spar⸗ groſchen abzuſchwindeln, nicht das geringſte Ver⸗ ſtändnis zu haben. Der Antrag des Staatsanwalts Dr. Trunk lautete für Baſchenegger auf 2 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt und für V. auf 10 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt. Milde oder gar mildernde Umſtände für ſolche Bur⸗ ſchen darf es nicht geben. Das Gericht verurteilte Baſchenegger zu drei Jahren Gefängnis, abzüglich zwei Monaten Unterſuchungshaft und zu drei Jah⸗ ren Ehrverluſt und V. zu ſechs Monaten Gefängnis. Mit dem Hammer niedergeſchlagen Der 29 Jahre alte Hilfsarbeiter L. aus Käfertal iſt, wenn er etwas zu viel Alkohol zu ſich genommen hat, ein ganz gefährlicher und brutaler Burſche. Am 17. September nachmittags trank er in einer Wirt⸗ ſchaft in Käfertal einige Stein Bier und verſuchte mit verſchiedenen Gäſten Händel anzufangen. Dieſe ließen ſich jedoch mit L. nicht ein und verließen die Wirtſchaft. Als abends der 42 Jahre alte Rohr⸗ leger Sch. in die Wirtſchaft kam, fing er bald auch mit dieſem Streit an. Er machte unter dem Tiſch ſein Taſchenmeſſer auf und bat Sch. heraus. Dieſer nahm ein Glas Waſſer und folgte L. Im Gang ſah er dieſen mit dem offenen Meſſer ſtehen, er ſchüttete L. das Waſſer ins Geſicht und nahm ihm das Meſſer ab. L. wurde darauf aus der Wirtſchaft verwieſen. Er ging nach Hauſe und holte ſich dort einen Ham⸗ mer. Als Sch. dann nach Hauſe gehen wollte rief ihm auf der Straße L. zu, er ſolle kommen, wenn er etwas wolle. Sch. lief auf L. zu und ſagte, er ſolle nach Hauſe gehen. Im gleichen Augenblick wurde er aber auch ſchon durch einen wuchtigen Hammerſchlag auf den Kopf zu Boden ge⸗ ſtreckt. L. ſchlug nochmals auf den am Boden lie⸗ genden Sch. ein, der bewußtlos wurde und mit einem ſchweren Schädelbruch ins Krankenhaus ein⸗ geliefert werden mußte. L. wollte die ſcheußliche Tat durch Trunkenheit entſchuldigen. L. wurde zu einer Gefängnis ⸗ ſtrafe von 4 Monaten, abzüglich 2 Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. Der Staatsanwalt hatte 8 Monate Gefängnis beantragt. Fahrläſſige Tötungen Am 24. Juli nachmittags 3 Uhr ſtieß Ecke Hafen⸗ und Jungbuſchſtraße ein Motorrad⸗ fahrer mit einem Laſtwagen zuſammen. Der Bei⸗ fahrer wurde einige Meter weit geſchleudert und blieb mit einem tödlichen Schädelbruch liegen. Der Motorradfahrer wurde gleichfalls ſchwer verletzt. Schuld an dem Unglück war der Motorradfahrer, der zu ſchnell fuhr. Allerdings wurde ihm zu gute gehalten, daß auf der linken Seite an der Straßen⸗ ecke ein großer Laſtzug ſtand, der die Sicht behin⸗ derte. Dazu kam noch, daß der Motorradfahrer der Meinung war, die Hafenſtraße ſei Hauptſtraße und er habe daher gegenüber dem Laſtwagen, der aus der Jungbuſchſtraße kam, das Vorfahrtsrecht. Dem an⸗ geklagten Motorradfahrer, einem 43 Jahre alten Gaſtwirt aus der Pfalz, ging der Unglücksfall ſehr nahe. Der techniſche Sachverſtändige bezeichnete die Jungbuſchſtraße als Straße erſter Ordnung, weil durch ſie die Elektriſche fahre und der ganze Ver⸗ kehr nach dem Güterbahnhof gehe. Der Staatsanwalt Dr. Weinreich beantragte 4 Monate Gefängnis. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Weiß, wies auf die Umſtände bei dem Unglück hin; den Motorradfahrer treffe keine Schuld, er müſſe daher freigeſprochen werden. Der Angeklagte wurde an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 1 Monat zu einer Geldſtrafe von 100/ verurteilt. Mehr Glück hatte ein 22 Jahre alter Schreiner aus Sandhofen, der am 12. September auf dem Viernheimer Weg einen 75 Jahre alten Mann überfuhr und ſchwer verletzte. Drei Tage ſpäter ſtarb der Ueberfahrene an einer hinzuge⸗ tretenen Lungenentzündung. Der Angeklagte fuhr auf dem Wege mit einer Geſchwindigkeit von 35 bis 40 Kilometer. Der alte Mann lief auf der fal⸗ ſchen Straßenſeite. Trotz verſchiedener Signale blieb der Mann auf der linken Seite, ſo daß der Motor⸗ radfahrer annehmen konnte, daß er rechts vorbei⸗ fahren könne. Bei 40 Meter lief der Mann vor dem Motorrad im Zickzackkurs und dann plötzlich nach rechts in das Rad hinein, das ihn zu Boden riß und ſchwer verletzte. Das Gericht kam in dieſem Fall zu einem Freiſpruch. Der 1. Staatsanwalt Dr. Gerard hatte eine Geldſtrafe von 100 Mk. beautragt. Der 22 Jahre alte Schreiner, der ſeit April arbeitslos iſt, hat ſich das Motorrad während ſeiner Arbeitsloſigkeit aus Erſparniſſen, wie er ſagte, zum Preis von 1800 Mk. gekauft. Wie alle derartige junge Menſchen, war er nicht verſichert. Es iſt un⸗ verantwortlich, daß ſich ein funger Burſche trotz der Arbeitsloſigkeit ein derartig teures Motorrad auf Abſchlagszahlung kauft. Es iſt doch kaum anzuneh⸗ men, daß das Rad je ganz bezahlt werden kann. u . Religionsbeſchimpfung durch die„Arbeiter-Zeitung⸗ Das Reichsgericht weiſt den Freiſpruch zurück Am 6. Juni befaßte ſich das Schwurgericht Man, heim mit einer Klageſache gegen den 23 Jahre alten Schriftleiter Wilhelm Strohmeier von der hie ſigen„Arbeiterzeitung“ wegen Beſchimpfung der chriſtlichen Kirche und deren Einrichtungen. Die Klage ſtützte ſich auf den Artikel„Kur, pfuſcherei unter dem gekreuzigten Hei land, 100 Prozent Gewinn und 3⸗⸗Zelleiz in Berlin“ in der Ausgabe vom 15. März. Es heißt in dieſem Artikel u.., daß ſich Zeileis„als treuer Diener der katholiſchen Kirche durch zahlloſe große Stiftungen deren vollſte Unterſtützung zu ſichern gewußt hat“. Das Schwurgericht ſprach den Angeklagten frei weil ſich der Artikel lediglich gegen Zeileis he zogen habe, verurteilte den Angeklagten aber wegen eines anderen Artikels wegen Beſchimpfung der Rel, gion zu einer Geldſtrafe von 600 J. Auf die Reviſion der Staatsanwaltſchaft Mann⸗ heim gegen das freiſprechende Urteil hat aber jetzt das Reichsgericht das Urteil aufgehoben und die Sache geſtern zu anderweitiger Entſcheidung an die Vorinſtanz zurückverwieſen. In der Begründung wurde ausgeführt: Die Würdigung des Sachverhalts iſt un vollſtändig. Ueberſehen iſt beſonders, daß ſich in dem Auſſatz über Zeileis der Satz befindet,„durch Zuwendungen hat dieſer ſich die Unterſtützung der Kirche zy ſichern gewußt.“ Dieſe Aeußerung könne un⸗ möglich nur auf Zeileis bezogen werden, denn ſig ſtelle— und das geht auch aus dem übrigen Inhalt des Artikels hervor— eine ſchwere Be ſchimpfung der chriſtlichen Kirche dar, Kommunale Chronik Um den Ludwigshafener Oberbürgermeiſter⸗ poſten * Ludwigshafen, 19. Nov. Die Oberbürgermeiſter⸗ wahl wird nach einer Mitteilung der„Pf..“ erſt im Dezember ſtattfinden können, da ſich die ſteben in engerer Wahl befindlichen Kandidaten erſt in der Woche vom 27. November bis 3. Dezember dem Stadtrat vorſtellen werden. Von den ſieben Kan⸗ didaten gehören drei der Staatspartei, je einer dem Zentrum, der Bayeriſchen Volkspartei, der DVP. und der Sozialdemokratie an. Vier der Kandidaten ſtammen aus der Pfalz. * M. Plankſtadt, 19. Nov. Der Gemeinde ral genehmigte die Beſchaffung eines Kinderleichen⸗ transportwagens.— Einer beantragten Aenderung des Statuts der Bezirksgewerbeſchule Schwetzingen wurde zugeſtimmt.— Dem Antrag des Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtvereins um Bewilligung eines Ehrenpreiſes aus Anlaß der zwanzigjährigen Jubi⸗ läumsausſtellung des Gaues konnte im Hinblick auf die geſpannte finanzielle Lage der Gemeinde nicht entſprochen werden.— Die Lieferung einer Anzahl junger Obſtbäume wurde der Firma F. Ruckels⸗ hauſen in Ladenburg übertragen.— Ein Antrag auf Aenderung der Straßenflucht im Umlegungsgebiet Sandgarten fand keine Genehmigung.— Für die Durchführung einer Kinderſpeiſung über die Wintermonate im Jugendheim wurde der katho⸗ liſchen Kirchengemeinde ein Kochkeſſel leihweiſe zur Verfügung geſtellt.— Beſchloſſen wurde, einen neuen Farren anzukaufen, desgleichen einen ab⸗ gängigen zum Verkauf anzubieten. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat der Stadt Wald bir ch hal 100 000 J bereitgeſtellt, oͤie oͤer Durchführung eines acht Punkte umfaſſenden Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms dienen ſollen. Neben dem Bau eines Wohn⸗ hauſes mit vier Zwei⸗ und vier Dreizimmerwohnungen, wofür 60 000/ zur Verfügung geſtellt werden, ſind in det Hauptſache Geländekorrektionen geplant. Die Einführung der Bürgerſteuer wurde vom Ge⸗ meinderat Rheingönheim nach kurzer Debatte ein⸗ ſtimmig abgelehnt. Die Aufnahme eines Kredits in Höhe von 20 000/ zur Durchführung der Auszahlung der Erwerbsloſenunterſtützung bis April 1931 wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen. Dageoaleucles Donnerstag, 20. November Nationaltheater:„Die verkaufte Braut“, Kom. Oper von Friedrich Smetana, Miete h 12, Anfang 19,30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Berliner Rotterbüßnen „Friederike“ Operette von Léhar, 20 Uhr. Planetarinm: 15 Uhr Beſichtigung, 20 Uhr Lichtbilder, vortrag„Die Blutſerumforſchung und ihre praktiſchen Auswirkungen“, von Prof. Dr. Loeſchke. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle:„Oeſtliche Kirche und öſtliche Kunſt“, Lichtbildervortrag von Dr. Alfreb Hackel, Berlin, 20,15 Uhr(AK). Mannheimer Notgemeinſchaft: Brockenſammlung. Maxrionetten⸗Theater Münchner Künſtler:„Waſif und Akif“, im Kaſino⸗Sgol, 20,15 Uhr. Kolpinghaus N 1:„Die große Schau Max Felmy“, 20 Uhr, Lichtſpiele: Alhambra:„Zwei Welten“.— Unt, verſum:„Die blonde Nachtigall“.— Scala! „Der Herrgottſchnitzer von Oberammergau“.— Schau; burg:„Dreyfusb.— Roxy Theater:„Wilde Orchideen“.— Pal aſt:„Der Schuß im Tonfflmale⸗ lier“.— Capitol:„Roſenmontag“,— Gloria; „Es iſt was los bei Knorzebachs“. 3 Ufa⸗Palaſt— Pfalzban:„Wilhelm Tell“, Schauſpiel ven Schiller, 20 Uhr. 6 Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. — Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Jenn haus: Sonntag vormittogs von 11 bis 13 Uhr un nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uh Mittwoch 15—17 uhr; Freitag 17.10 Uhr.— Städe Kunſthalle: Geöffnet werktags(mit Ausnahme Montags von 10—13 und 14 16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—16 Uhr durchgehend. Schluß des redaktionellen Teils a Zur f Gesundhaltung Peter Rixius bub. Mannheim, femsptecter 28708 int 28 Wimelm Müller jun. U 4, 25, femsprecher 21880 unt All N98 idung t: Die ändig. g über n hat de zu e un⸗ un ſig Inhalt Be; ar. ik iſter⸗ erat ichen⸗ erung zingen uchen⸗ eines Jubi⸗ ck auf nicht Inzahl ickels⸗ ig auf gebiet r die * dis katho⸗ e zur einen ab⸗ ch hal 8 acht pro Wohn⸗ ungen, in det m Ge⸗ e ein⸗ its in ihlung e ein⸗ r von 15 Uhnen ider⸗ tiſchen Kirche Alfred und Uhr. Ini, ala! gau: Wilde mate⸗ ta; von und hend. Zeug⸗ und Uhr; tiſche tags! tagen I * zum Amtsgeri Hüther gericht Bruch men werden. * General Rohde 80 Jahre alt Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurde Polizeihauptmann Mühe in Waldshut zum Polizeimafor. Entlaſſen auf Anſuchen wurde Reviſions⸗ inſpektor Ludwig Pahl beim Bezirksamt Bruchſal. Verſetzt wurden Juſtizinſpektor Karl Ginter beim Oberlandesgericht zum Amtsgericht Karlsruhe, Gerichtsverwalter Friedrich Schock beim Amts⸗ gericht Karlsruhe zum Landgericht daſelbſt, Juſtizober⸗ ſekretür Edmund Ehret beim Amtsgericht Lahr t Eberbach und Juſtizaſſiſtent Wilh. beim Amtsgericht Mosbach, zum Amts⸗ Hans 1 1 Die eigene Tochter als Brandſtifterin * Eberbach, 19. Nov. Im Haufe des Polizeiwacht⸗ meiſters Leutz wurden am Samstag und Sonntag in kurzen Abſtänden nacheinander nicht weniger als acht Brände angelegt, die glücklicherweiſe jeweils techtzeitig entdeckt werden konnten. Es gelang, die eigene Tochter als Brandſtifterin feſtzu⸗ ſtellen. Sie dürfte die Tat in einem Zuſtande geiſtt⸗ ger Umnachtung begangen haben. Zwei Räuber feſtgenommen Karlsruhe, 20. Nov. Nach einem Funktelegramm der Kriminalpolizei Eſſen vom 8. November wurde dort auf einen Kaſſenboten der Deutſchen Volksbank ein Raubüberfall verübt. Der Kaſſenbote wurde mit einem Holzſtück von hinten zu Boden geſchlagen und erheblich verletzt. Es wurden ihm über 11000 Mark abgenommen. Der Tat ver⸗ dächtigt wurde ein 18 Jahre alter Stukkateur und ein 17 Jahre alter Kaufmannslehrling, beide aus Eſſen. Beide Burſchen konnten am 18. November in Kñarlsruhe angehalten und feſtgenom⸗ 8 Sie werden außer dieſen Straßen⸗ Fraubes noch wegen weiterer Straftaten von Eſſener Behörden geſucht. Aus Eiferſucht zum Meſſerſtecher Karlsruhe, 20. Nov. Am Dienstag abend wurde eine geſchiedene 43 Jahre alte Frau in ihrer Woh⸗ nung in der Marienſtraße von einem 45 Jahre alten Händler von hier durch Meſſerſtiche in den Oberarm, Kopf und Hals lebensgefährlich verletzt. Der Täter konnte von einem Polizeibeamten feſtge⸗ nommen und ins Gefängnis eingeliefert werden. Das zur Tat benutzte Meſſer hatte er nicht mehr im Beſitz, Die durch neun Meſſerſtiche ſchwer verletzte Frau wurde ins Städt. Krankenhaus gebracht. Das Motiv der Tat dürfte in Eiferſucht zu ſuchen ſein. Der Täter ſoll nicht ganz nüchtern geweſen ſein. Die Hitlerfahne auf dem Kehler Rathaus * Kehl, 19. Nov. In der Begeiſterung über den errungenen Wahlſieg haben Anhänger der Hitler⸗ bewegung in der vorletzten Nacht auf dem Dach⸗ reiter des Rathauſes eine Hitlerfahne an⸗ gebracht. Die Paſſanten waren ſehr erſtaunt, als ſie die Hitlerfahne luſtig auf dem Stadthaus flattern ſahen. Inzwiſchen hat die Polizei die Fahne wieder beſeitigt. Freiburg, 19. Nov. General a. D. Rohde kann in voller körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 80. Geburtstag feiern. Von 1900 bis 1003 war er Kommandeur des 9. Badiſchen Infan⸗ terie⸗Regiments Nr. 170. Im Jahre 1903 wurde er Führer der 23. Infanteriebrigade, 1905 ſiedelte er lach Freiburg über. Sein älteſter Sohn, Dr. Hans Rohde, ein zukunftsreicher Hiſtoriker, fiel als Kriegs⸗ freiwilliger 1915 in den Karpathen. 10 Meter tief abgeſtürzt Weil a. Rh., 19. Nov. Der Sohn des Sand⸗ grubenbeſitzers Kupfer von Riehen ſtürzte etwa 10 Meter tief vom Schotterwerk ſeines Vaters ab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er in be⸗ benklichem Zuſtand in das Krankenhaus nach Vaſel herbracht werden mußte. * . Urphar bei Mosbach, 18. Nov. Der letzte Alt⸗ veteran Philipp Diehm, konnte ſeinen 80. Ge⸗ burtstag feiern. Die Freiwillige Feuerwehr, deren Mitgründer er iſt, brachte dem Jubilar einen ckelzug und die Geſangsabteilung mehrere Chöre „ Bürgermeiſter Flegler überbrachte die 1 Grüße der Gemeinde. „Merchingen, 18. Nov. Die hieſige Fortbildungs⸗ ſchule betreibt ſchon längere Zeit praktiſchen Vogel⸗ ſchutz Bereits im Herbſt 1929 wurden Berlepſche Riſthöhlen mit Asbeſtdeckeln aufgehängt. Die Nach⸗ hau hat ergeben, daß die meiſten Niſthöhlen von eiſen bezogen waren. 9085 Karlsruhe, 19. Nov. Am Sonntag abend wurde en Hilfsarbeiter und deſſen Ehefrau in der Durlacher Allee von einem Perſopenkraftwagen an⸗ delahren und einige Meter weit geſchleift. Wäh⸗ zend der Hilfsarbeiter mit leichteren Verletzungen te ſeine Frau mit einer ſchweren . 1 tterung und einer Beckenquet⸗ Raneins Städt. Krankenhaus eingeliefert werden. ach Ausſage des Arztes beſteht zurzeit noch keine t efahr. Neue Schloßwirtjchaft in Heidelberg * Heidelberg, 19. Nov. Die Frage der Errichtung eines Kaffees im Schloßbau hat nicht minder Aufſehen erregt, als f. Zt. die Errichtung des Stauwehrs oder des Silobaues am Neckar. Nachdem nun der Bezirksrat ſich für die Fortführung der Schloßwirtſchaft als letzte Inſtanz entſchieden hat, dürften Einzelheiten dieſes Projektes auch hier bekanntgegeben werden. Es handelt ſich um zwei weſentliche Dinge, die an ſich auseinander zu halten ſind. Die Pachtzeit der alten Schloßwirtſchaft, die ſich in der Nähe des Weges zum Scheffeldenkmal befindet und weder räumlich noch architektoniſch ſich dem geſamten Schloßgefüge angepaßt hat, war abgelaufen. Es zeigte ſich auch eine gewiſſe Unrentabilität des Be⸗ triebs, und man erwog die Entfernung der alten lich war dieſer Raum Anrichte für den großen Ban⸗ kettſaal(Bandhausſaal), den bekanntlich die Stadt zur Repräſentation und Abhaltung von Feſtlich⸗ keiten verwenden will, wozu eine beſſere Herrich⸗ tung und wirtſchaftliche Einrichtungen gehören. Der Zugang zu dieſem allerdings nicht ſehr großen Raum kann durch eine unauffällige Verbindung vom Altan des Friedrichsbaues geſchaffen werden. Der Raum ſelbſt hat ſchöne, breite, gotiſche Fenſter und würde auch im Winter eine herrliche Ausſicht bieten. Die für die Bewirtſchaftung notwendigen Küchen und Vorratsräume können hieran anſchließend ohne all⸗ zugroße Schwierigkeiten errichtet werden und zwar auch ohne irgendwelche Schädigung des eigentlichen Schloßbildes, da dieſe Neubauten völlig verdeckt zu liegen kämen. Der Schurman Pau der Heidelberger Aniverſität vor der Fertigſtellung . Der Erweiterungsbau der Univerſität Heidelberg. Oben rechts: Der frühere amerikaniſche Botſchafter Jacob Gould Schurman, durch deſſen Werbetätigkeit die Mittel für den Bau aufgebracht wurden. Wirtſchaft. Damit tritt der Gedanke der Verwen⸗ dung des Platzes auf den Plan, für den es eigentlich nur eine einzige Löſung gibt, d. h. die Wiederherſtel⸗ lung des Hortus Palatinus, der ſ. Zt. der berühmteſte Schloßgarten Deutſch⸗ lands war. Es gibt eine ganze Reihe von Sti⸗ chen, und vor allem reichlich Reſte, die uns die Be⸗ deutung dieſes Gartens anſchaulich machen. Der Hauptcharakter kann ſtiliſtiſch nachgeahmt und ſo eine Reihe bisher kaum genügend gewürdigter Schönheiten neu erſchloſſen werden. Da iſt zunächſt die Grotte, heute eine leere Höhle, einſtens mit Tuffſtein, Korallenzinken, Muſcheln und dergleichen ausgeſchmückt. Das weſentliche dürfte aber die hier⸗ mit verbundene Wiederherſtellung der Waſſerkünſte ſein, die einſt von der rohen Sol⸗ dateska im 30jährigen Kriege und in den furchtbaren Jahren 1689 und 1693 zerſtört worden waren und deren Reſte auf friedliche Weiſe im Jahre 1770 den Weg in den Schwetzinger Schloßgarten machten. Gerade aus dem Schwetzinger Schloßgarten wiſſen wir, welch außerordentliche Belebung eines Gartens durch luſtige Waſſerſpiele ſich erreichen läßt. Noch wichtiger aber ſind die hieran anſchließenden Ter⸗ raſſen, von denen man einen prachtvollen Blick hat auf die tiefer gelegenen Flächen bis zum Neckar hinunter. Gleichzeitig würden die Wege beſſer her⸗ geſtellt, die bisher ſo unſchönen primitiven Holzge⸗ länder verſchwinden und durch Hecken erſetzt werden müſſen. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß hier auch eine Art botaniſcher Garten ſich befindet, von dem allerdings einige wichtige Pflanzen dem ſtrengen Winter 1928129 zum Opfer gefallen ſind. Umſo wich⸗ tiger iſt aber die Erhaltung der noch vorhandenen ſchönen Bäume, die Seltenheitswert beſitzen. Die zweite Frage oͤreht ſich um die Ver⸗ legung der Wirtſchaft. Dem Staate ſind durch das Finanzminiſterium, dem durch miniſte⸗ rielle Regelung im Jahre 1920„die Erledigung der praktiſchen Aufgaben der Denkmalspflege an welt⸗ lichen Baudenkmälern vom Kultusminiſterium zu⸗ gewieſen wurde“, aus dem Pachtverhältnis nicht un⸗ erhebliche Mittel jährlich zugefloſſen. Es iſt des⸗ halb einerſeits begreiflich, wenn die Behörde auf Erſatz bedacht iſt. Das Bezirksbauamt Heidelberg, dem die Pflege des Heidelberger Schloſſes unterſteht, hat nun in dieſer Richtung den Vorſchlag gemacht, im Schloſſe ſelbſt, und zwar in einem, bisher noch nicht ge⸗ nügend verwendeten Raum über dem Heidelberger Faß ein ſolches Kaffee einzurichten. Urſprüng⸗ Weſentlich einſchneidender iſt die Frage der Be⸗ wirtſchaftung während des Sommers, wo ſich die Gäſte wohl kaum gern in geſchloſſenen Räu⸗ men aufhalten. Vom Bezirksbauamt iſt nun die teilweiſe Verwendung des ſog.„Stückgartens“ vor⸗ geſchlagen worden, d. i. der Garten gleich links vom erſten Toreingang(Bergbahnſeite). Dieſer Garten enthält allerdings eine Reihe wichtiger künſtleriſcher, hiſtoriſcher und romantiſcher Denkmäler und Er⸗ innerungen. Nur ſchwer wird ſich der Kunſtfreund an dieſen modernen Fremoͤkörper gewöhnen können, wenn auch an Wochentagen die vorhandenen Wege freigehalten werden müſſen und auch ſonſt manche Beſchränkungen auferlegt ſind. Es liegt nun an der zurückhaltenden Art der Ausführung, um den äſthetiſchen Geſamteindruck nicht zu gefährden. Es iſt zu hoffen, daß ſich eine glückliche Löſung findet, damit neben der künſt⸗ leriſchen Note auch die finanzielle„Not“⸗wendigkeit zur Erledigung kommt. Unbeſtritten bleibt aber der Gewinn des urſprünglichen gartenarchitektoniſchen Gedankens, den Berghang in eine Folge von Ter⸗ raſſen und Stufen zu verwandeln und die alte Stili⸗ ſterung mit moderner Einfühlung wieder herzu⸗ ſtellen. 8 8 Wiedereröffnung der Stadtkirche in Karlsruhe * Karlsruhe, 18. Nov. Vier und einen halben Monat lang war die hieſige Evangeliſche Stadtkirche wegen Bauarbeiten im Innern geſchloſſen. Nachdem die Inſtandſetzungsarbeiten unter Leitung von Miniſterialrat Dr. Hirſch und ſeiner Mitarbeiter vom Bezirksbauamt glücklich zu Ende geführt wor⸗ den waren, konnte die ſchöne Kirche am letzten Sonn⸗ tag, am Ernte⸗Dankfeſt, wieder der Gemeinde ihre Pforten öffnen. Allgemein war die Freude über das ſchöne und würdige Gewand der Kirche. Ob man am Vormittag darin weilt, wo das Licht durch die Fenſter auf der Südſeite hereinflutet, oder am Abend, wo von der Deckenbeleuchtung aus das Licht die Kirche erfüllt, immer iſt man überraſcht über die Schönheit, die über das Kircheninnere ausgegoſſen iſt. Freundliche Geber hatten zum Feſte eine neue Altar⸗ und Kanzelbekleidung geſtiftet. Pfarrer Glatt gab dem Dank und der Freude der Gemeinde in einer Anſprache Ausdruck. Prälat D. Kühlewein hielt die Ernte⸗Dankfeſt⸗Predigt über die Unſer⸗Vater⸗ Bitte um das tägliche Brot. Am Abend fand als g/ Nu Aus der Pfalz Beſchwerden über die Schiffsbrücken * Speyer, 19. Nov. Handelsſchutzverband, Ge⸗ werbeverein, Induſtrie⸗ und Handelsgremium, Ge⸗ werkſchaften und Verkehrsverein haben an die Reichsbahndirektion Ludwigshafen wegen der Schiffs⸗ brückenkglamität eine Beſchwerdeſchrift ge⸗ richtet. Der infolge Beſchädigung der Brücke ſeit nunmehr faſt ſechs Wochen dauernde Zuſtand der Sperre bedeute für die Stadt Speyer nicht mehr und nicht weniger als die völlige wirtſchaftliche Ab ⸗ ſchnürung des badiſchen Nachbarlandes, alſo einen ſchweren, in der gegenwärtigen Notlage beſonders verheerenden Verluſt. Die neuerliche lange mmer 5309 7 Verkehrsſtörung vernichte den Erfolg mühſamer Werbetätigkeit. Es leide darunter nicht nur die Ge⸗ ſchäftswelt, ſondern auch die Arbeiterſchaft der Stadt. Mit dem Meſſer gegen die Familie * Deunweiler⸗Frohnbach(Amt Kufel), 19. Nov. Bei einer Auseinanderſetzung in ſeiner Familie er⸗ litt der 56 Jahre alte taubſtumme Landwirt Karl Wiedenkofer von hier einen Tobſuchts⸗ anfall, wobei er mit dem Meſſer auf ſeine Ange⸗ hörigen eindrang und dem Bruder und der Schwä⸗ gerin mehrere Stichverletzungen beibrachte. Er ſelbſt wurde am Kopfe ſchwer verletzt und ſpäter auf An⸗ ordnung des Bezirksamts ſofort in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Klingenmünſter überführt. * * Speyer, 19. Nov. Am Samstag mittag erlitt der etwa 60jährige Schneider Schreiner von hier in der Schillerſtraße einen Schlaganfall, Er wurde zur Sanitätsſtation gebracht, ſtarb aber dort, noch ehe das Sanitätsauto zur Stelle war. Aus Heſſen Zwei tragiſche Todesfälle * Viernheim, 19. Nov. Am Sonntag kam von Bensheim Frau Roos, Ehefrau des Stadtrechners Roos, aus Viernheim gebürtig, um ihren alten Vater im hieſigen Krankenhaus zu beſuchen. Als ſie am Krankenbette ihres Vaters ſtand, erlitt ſie einen Herzſchlag und war tot. Als dann am Montag morgen nach dem hier üblichen Trauergeläute die im Oberdorf wohnende Frau Neudörfer auf der Straße die Todesnachricht erfuhr, beeilte ſie ſich, dieſe ihrem Mann, der noch im Bette lag, mitzu⸗ teilen. Welcher Schreck befiel jedoch die Frau als ſie ihren Mann ebenfalls tot vorfand. Auch er hatte einen Herzſchlag erlitten. Ueberfahren und ſchwer verletzt Viernheim, 19. Nov. Geſtern nachmittag wurde der zehnjährige Sohn des Schweinehändlers Dewald beim Dungfahren von einem aus Weinheim kom⸗ menden Freiburger Lieferwagen überfahren und ſchwer verletzt. Gerichtszeitung Schöffengericht Ludwigshafen Einen Radfahrer umgerannt Der 23 Jahre alte Berufskraftfahrer Ludwig Weirich hatte durch Fahrläſſigkeit in der Frühe des 2. Auguſt d. Is. mit ſeinem Lieferwagen in der Ludwigsſtraße am Winterhafen zu Ludwigshafen den auf der rechten Seite fahrenden Radfahrer, einen verheirateten Bohrer aus Mannheim, der zur Ar⸗ beit fahren wollte, derart aungerannt, daß dieſer vom Rade flog und bewußtlos auf dem Straßenpflaſter liegen blieb. Der Autoführer lud den Mann in ſeinen Wagen und verbrachte ihn ins Krankenhaus, wo eine leichte Gehirnerſchütterung feſtgeſtellt wurde. Er war 7 Wochen arbeitsunfähig und ebenſo lang auch in ärztlicher Behandlung. Der Wagenführer, der ſich vor dem Schöffen⸗ gericht Ludwigshafen wegen erſchwerter fahrläſſiger Körperverletzung zu verantworten hatte, ſtellte auf das hartnäckigſte feſt, daß der Verunglückte links ge⸗ fahren ſei, was aber von ſämtlichen Zeugen zum großen Teil widerlegt wunde. Der Verunglückte ſelbſt erklärte, daß er vorſchriftsmäßig rechts im Schienſtrang der Lokalbahn gefahren und auf das Signal des raſch fahrenden Wagens noch weiter nach rechts ausgewichen ſei. Der Angeklagte ſelbſt will im letzten Moment nach rechts ausgewichen ſein, wodurch der Zuſammenſtoß erfolgte. Die Zeugen er⸗ klärten auch, daß der Angeklagte viel zu raſch ge⸗ fahren ſei, was aber von dieſem beſtritten wurde. Es könnten höchſtens 35 Kilometer geweſen ſein, Nach Lage der Sache mußte aber Verurteilung er⸗ folgen. Eine Geldſtrafe von 60 Mark wurde für angeweſſen erachtet. S Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Ahein egen 14. 15. 17 18 20. Necar egen 15 17 18 f 20. ſchlirß des feſt f 5 a 75 Dafel 152501 21120178 1771 i 1 2 Abſchluß des feſtlichen Tages in der Stadtkirche eine Schufterinlen 17545 7% 240 Manheim 425,344 40486 muſikaliſche Abendfeier ſtatt. Der Kirchenchor Lehl 24% 4 400 38 n 585.00 87 6 St 8*. M..47 5 825,16.80 Blochingen„580,600,620. der Stadtkirche, der Inſtrumentalverein, Kammer⸗ Mannbein 4% 5 4 8 Hellbronn 187.451,47.40 ſänger van Gorkom und Kirchenmuſtkdirektor Or⸗ Laub 00.70% 40.18.80 1 ganiſt Vogel wirkten mit. 1 5 e Die deulſchen Konfu im 3. Pierteljahr Von den an der Kalenderjahrserhebung vom 31. ber 1929 beteiligten 991 Konſumg ſenſchaften berichteten im dritten Vierteljahr 568. Die Zahl der Mitglieder wuchs von 2 905 580 am 30. Juni 1930 gi 735 am 30. September 1930. Der Umſa tz berichtenden Kon⸗ der ſumgenoſſenſchaften hat ſich i 8 der Höhe des Umſatzes im zw Vergleich zum dritten Viertelja Rückgang des Umſatzes vo ten. Das Verhältnis des vteljahr ein eingetre⸗ gegenüber dem Um gleichen Zeitraume des Vor 2 9 0 Während die Konſumgenoſſenſchaf des Zentralverbandes in den erſten 9 Monaten des Jahre 874 Mill.& nachweiſen konnten, erſten 9 Monaten des Jahres 10 n Umſatz von Umſatz in den Von den l. Reviſionsverbänden erzielte im 1930 wiederum der Verband nordweſtde imvereine den höchſten Umſatz. Sein letzter Vierteljahresumſatz be⸗ trug 54,5 Mill. /. Mit einem Umſatz dritten Vierteljahr 1930 hat 8 ſumvereine den zweiten Platz den gut behauptet. Der im Zentralverband it dritten feſtgeſtellte Durchſchnittsumſatz je Höhe von 100,18% iſt nur von Zerband den Mill.„ im ſcher Kon⸗ Reviſionsverbän⸗ 5 erteljahr 1930 i in der um einen Pfennig hinter dem Durchſchnittsumſatz je M im zweiten teljahr zu⸗ rückgeblieben. Er liegt jedoch um 5,07„ unter dem für den gleichen Zeitraum des Vorjahres ermittelten Durchſchnitts⸗ Umſatz je Mitglied. Die eigenen Betriebsmittel der Konſumgenoſſenſchaften(Geſc thaben und Rück⸗ lagen aller Art) ſind ſowohl zahlenmi als auch im Ver⸗ hältnis zum Umſatz geſtiegen. Die Geſchäfts gut ⸗ haben vermehrten ſich von 61,06 auf 62,57 Mill.. Die Rücklagen aller Art erhöhten ſich von 63,18 am 30. Juni auf 64,02 Mill.% am 30. September 1930. Die Waren ⸗ ſchulden der Konſumgenoſſenſchaften bei den Lieferanten hatten am 30. Juni 1930 mit 43,7 Mill./ den niedrigſten Stand innerhalb des letzten Jahres erreicht. Im dritten Vierteljahr ſtieg die Summe der Warenſchulden wieder auf 51,8 Mill.. Vor einer Wendung an Die Spareinlagen der Konſumgenoſ⸗ ſenſchaften des Zentralverbandes erhöhten ſich von 401 auf 418 Mill. 4. Die Steigerung iſt nur um 1 Million„ hin⸗ ter der des zweiten Vierteljahres zurückgeblieben. —— * Süddeutſche Eiſenzentrale Mannheim. Die Beſchluß⸗ faſſung über die Fortführung des Verbandes erfolgte nicht geſtern, ſondern wird erſt im Laufe der kommenden Woche vorgenommen werden können. Abgelehnter Lohnabbau. Peine, 19. November. Von der Belegſchaft des Peiner Walzwerkes und der Ilſeder Hütte wurde der Schiedsſpruch über den elehnt. Beim Peiner 5 gſchaftsmitgliedern 1268 für Ablehnung, 306 für Annahme des Schiedsſpruches; auf der Ilſeder Hütte ſtimmten von 1134 Arbeitern 879 dagegen und 223 dafür. * Wieland⸗Werke AG. Ulm a. d. Donau. Die o. GV. genehmigte die Bilanz per 30. 9. 1930 und erteilte Vor⸗ ſtand und Auſſichtsrat Entlaſtung. Der Jahresabſchluß weiſt einſchließlich des Gewinnvortrages von 184 405, einen Reingewinn von 617 412/ auf, der wie folgt ver⸗ wandt wird: 4 v. H. Dividende auf die Stammaktien A, 4 v. H. auf die Stammaktien B, Zuwendung an Rücklage II 75 000„, Zuwendung an die Wieland⸗Stiftung eben⸗ falls 75 000 J, 1 v. H. Superdividende auf die Stamm⸗ Aktien A, 1 v. H. Superdividende auf die Stammaktien B. Aus dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß die Firma von der allgemeinen Wirtſchaftskriſe in vollem Umfang betroffen worden ſei und mit einer Beſſerung vorläufig nicht zu rechnen ſei. * Preßluft⸗Werkzeug⸗ und Maſchinenbau mag“, Berlin. Der Abſchluß zum 31. 1929 zeigt unter Berückſichtigung von 101 488(148 036)/ Abſchrei⸗ bungen von 10 000(14 000)/ Vortrag einen Verluſt von 161811„ gegenüber 22 000/ Gewinn in 1928, der vor⸗ gelrogen werden ſoll. AG.„Pre⸗ Dez. * Ford kündigt Erweiterung der Fabrikatiousanlagen im In⸗ und Auslande an. Wie der DD. erfährt, be⸗ abſichtigt Ford demnächſt, für neue Bau⸗ und Montage⸗ anlagen ſowohl in den Vereinigten Stagten wie auch im Auslande insgeſamt 60 Mill. Dollar zu inveſtieren. Agrarmärkte unter Druck Die Erholung, die an einzelnen Rohſtoffmärkten man denke an Zucker, Rohgummi, Baumwolle und beſon⸗ ders Kupfer—, ſeit der September/ Oktober⸗wende bezw., was Kupfer betrifft, ſeit dem 12 November, zu verzeichnen iſt, hat vielfach die Frage laut werden laſſen, ob die Waren⸗ Preiſe auf ihrem tiefſten Stande angelangt wären, ob man voreiner Wendung aun den Rohſtoffmärkten ſtehe. Bei der Beantwortung dieſer Frage hat man in erſter Linie davon auszugehen, daß die Weltwirtſchafts⸗ depreſſion unvermindert anhält und daß dieſe erſt in letzter Zeit auch auf Länder übergegriffen hat, die der internatio⸗ nalen Geſchäfts⸗ und Einkommensſchrumpfung bisher noch 1 geleiſtet hatten. Ferner iſt zu berückſichtigen, aß die Erholung bisher nur auf einzelne Rohſtoffe über⸗ gegriſſen hat, bei denen der niedrige Preisſtand für den lange zurückgeſtellten Bedarf das Signal zu Deckungs⸗ und Vorratskäufen abgab.(Vergleiche auch unſere Betrachtung in Nr. 537 der„NMZ3“). Den Erholungen ſtehen aber andererſeits eine Anzahl Preisrückgänge gegenüber, die gerade deshalb beſonders ſchwerwiegend ſind, weil ſie das Einkommen der ohnedies hart geprüften internationſalen Landwirtſchaft betreffen. Es iſt da auf die ſeit Aufang November erneut einſetzende Baiſſe am Weltgetreidemarkt, im Zuſammenhang damit auf die flauen Schmalz märkte und auf die ſchwere Depreſ⸗ ſton am Weltbuttermarkt zu verweiſen. Sieht man von der ſtetigeren Verfaſſung der Baumwoll⸗ märkte ab, ſo verharrte das übrige Gebiet der textilen Roh⸗ ſtoffe bei mäßigen Umſätzen überwiegend in Stagnatton. Die Sonder hauſſe am Kupfermarkt, deren Auswirkungen auf die europäiſchen Verbraucherſchichten ab⸗ zuwarten bleiben, beeinflußte auch die anderen Metall⸗ märkte in preisſteigerndem Sinne, ohne daß die produk⸗ ions⸗ und konſumſtatiſtiſchen Vorausſetzungen dafür ge⸗ geben geweſen wären. Man wird alſo die auf verſchiedenen Gebieten eingetretene Erholung zunächſt einmal Alls eine Korrektur auf übertriebene Preisrückgänge und überverkaufte Märkte anzu⸗ ſehen haben. Man wird es vermeiden müſſen, aus Ein⸗ zelbewegungen auf dieſem oder jenem Markte weiter⸗ gehende Rückſchlüſſe auf die Geſamtverfaſſung ſchlechthin zu ziehen, zumal wenn, wie die Vorgänge am Kupfermarkt zeigen, Nie Hauſſepolitik ohne Rückſicht auf die Statiſtik, die därnſederliegende Kaufkraft und die im Intereſſe der all⸗ gemeinen Wohlſahrt liegende ſteigende Materialverwen⸗ dung durchgeführt wird. Die Inſzen tierung kurzer, vorwiegend ſpeku⸗ lativ fundierter Hauſſen iſt heute den kapftalkräftigen amerikaniſchen Kreiſen ſehr wohl möglich. Die Vorzüge ſolcher Hauſſen ſind jedoch ſehr zweifelhafter Natur, wenn man bedenkt, daß der Konſum bei einer Aufwärtsbewegung immer nur dem geringen Konjunkturgrade entſprechend Ge⸗ ſolgſchaft leiſten kann und daß der nicht gusbleibende Rück⸗ ſchlag das Unruhemoment auf den Warenmärkten noch ſteigern und die jetzt vorhandenen An ſätze zur Kon⸗ foltidierund für abſehb⸗ 11 leder vernichten müßte. Nachdem man ſeit 12 bis 14 Mougten, für einzelne Sturm über Amerika 78 Provinzbanken ſchließen ihre Schalter Die Rückwirkungen auf Deulſchland Franzoſen gelungen, die in Paris auenskriſe zu bannen, da leuch⸗ zont der Vereinigten Staaten ein Schon ſeit langem wird befürch⸗ s in dem unterhöhlten Wirt⸗ Kaum iſt offen ausgebr am Wirtſchaf Brandherd auf. Tages die Kr der Union akute Formen annehmen würde, bunkt jetzt er⸗ banken inner⸗ liche Sprache. egsblüten, die aſt ſo au 8 ſei dieſer 3 reicht. Die Zuſammenbrüche von 78 Provinz halb von 48 Stunden ſprechen eine recht der 5 handelt dabei nicht nur um Nachkr auf dem wirt hen Friedhof ihr Grab fanden, ſondern duch altangeſehene und bedeutende Inſtitute ſtellten ihre Zahlungen ein. Man kann ſich ausmalen, in welchem Tempo die Kriſis jetzt weiter um ſich greifen wird. Um ſich ein Bild von den möglichen Folgen der ame⸗ rikaniſchen Bankenkriſe zu machen, muß man ſich vergegen⸗ wärtigen, daß Frankreich ſeiner jüngſten Schwierigkeiten nur dadurch Herr werden konnte, daß die Regierung den geführdeten Banken mit außerordentlichen Mitteln bei⸗ ſprang. Wenn Frankreich guf dieſe Weiſe verhältnismäßig ſchnell die Situation meiſterte, ſo liegt das daran, daß es ſich wirtſchaftlich und finanztechniſch in einer gußer⸗ ordentlich günſtigen Situation befindet. Der Golsdſchatz der Bank von Frankreich hat mit 52 Milliarden Frs. eine Rekordhöhe erreicht, er geſtattet ohne Bedenken eine Aus⸗ weitung des Notenumlaufs. Abgeſehen von dieſem tech⸗ niſchen Vorteil verfügt die fronzöſiſche Regierung über Fonds in einer Höhe, die es ihr ermöglichen, ohne Verzug da einzugreifen, wo ſie es für notwendig hält und ſchließ⸗ lich iſt der Beſchäftigungsgrad in Frankreich noch am günſtigſten unter allen Ländern der Welt. Viel komplizierter iſt die Lage in den Vereinigten Staaten. Die letzte amtliche Schätzung der Arbeitsloſen in der Union lautet auf 3,4 Millionen. Dabei wird der Begriff„arbeitslos“ ſehr eng gezogen, lauten doch private Ermittlungen auf—7 Millionen Arbeitsloſe. Abgeſehen hiervon iſt die Zahl der Kurzarbeiter rieſenhaft an⸗ geſchwollen. Die amerikaniſchen Stahlwerke arbeiten nur noch mit 40—45 v. H. ihrer Kapazität, die Automobil⸗ fabriken ſind teilweiſe nur mit 33½ v. H. ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit beſchäftigt. Verſchärft werden die Schwierigkeiten noch dadurch, daß die Preiſe aller Rohſtoffe(Getreide, Baumwolle, Kupfer uſw.) auf einem Niveau angelangt find, auf dem ſie dem Erzeuger keinen Ertrag mehr ab⸗ werfen.— Die ſchleichende Wirtſchaftskriſe in den Ver⸗ einigten Staaten ſpielt ſich auch recht deutlich an der New⸗ yorker Börſe wider. Das Kursgebäude erfährt immer neue Erſchütterungen und ein Ende der Zuſammenbrüche iſt nicht abzuſehen. Die offenen Wunden der amerika⸗ niſchen Bankwelt ſind nichts anderes als die Reflektionen der verluſtreichen Depreſſionsperiode, von der man wohl den Anfang, nicht aber dos Ende kennt. Jedenfalls ſollten ſich alle darauf gefaßt machen, daß die amerikaniſche Syhinz der Welb noch viel Kopfzerbrechen und höchſt unangenehme Stunden bereiten wird. Letzten Endes dürften ſich aber ihre Auswirkungen inſoſern für die Welt, namentlich für Deutſchland, als ein Glück erweiſen, als die Amerikaner aus der jetzigen Kriſis lernen werden, daß ohne die Be⸗ reinigung der Kriegsſchuldenfrage ein Aufbau der Welt⸗ wirtſchaft nicht möglich iſt. Bis dahin haben wir in Deutſch⸗ land allerdings noch bittere Tage zu überwinden, denn nichts wäre verfehlter als anzunehmen, Deutſchland könnte der amerikaniſchen Vertrauenskriſe mit verſchränkten Armen zuſehen. Einen Vorgeſchmack von oͤem, was uns im Ernſtfalle oͤroht, haben die deutſchen Börſen ſchon in den letzten To⸗ gen erfahren. Jeder Anſatz zu einer Beſſerung des Kurs⸗ niveaus wurde durch die Verkäufe der amerikaniſchen Inveſtment⸗Truſts im Keime erſtickt. Zunächſt tauchten vielfach Zweifel sarüber auf, ob es ſich bei dieſen Ab⸗ goben tatſächlich um amerikaniſche Verkäufe handle. Man mochte nicht glauben, daß jenſeits des Ozeans die Ver⸗ hältniſſe ſo ungünſtig ſind ß man ſich von Effekten ſind, daß trennt, die das Doppelte, in Einzelfällen ſogar Las ei⸗ fache deſſen gekoſtet haben, was heute für ſie zu erlöſen iſt. Die Wirklichkeit lehrt jedoch, daß die Amerikaner tatſächlich die Verkäufer ſind. Aber auch nach einer an⸗ deren Richtung hin iſt Deutſchland von den Vorgängen in den Vereinigten Staaten ſtark bedroht. Die deutſchen Großbanken arbeiten in beträchtlichem Umfange mit kurz⸗ friſtigen amerikaniſchen Krediten, die im Ernſtfalle(wenn der Run auf die amerikaniſchen Banken um ſich greift) zu⸗ rückgeſordert werden können. Eine ſolche Prozedur Hürſte ſich in Deutſchland nicht ohne Reibungen vollziehen, zu⸗ mal die Welt⸗Geldmärkte durch die franzöſiſche Ver⸗ trauenskriſe ſchon ſtark in Unordnung geroten ſind und ein Rückgriff Deutſchlands daher auf unüberwindliche den Weltwarenmärkten? Der Vorteil ſtetigerer Preiſe Rohſtoffe noch weitaus länger die wertevernichtende Ten⸗ denz ſinkender Rohſtofſpreiſe erkannt hat, ſollte man jetzt aus dem Vorteil, welchen ſtetigere Preiſe für den allge⸗ meinen Geſchäftsgang bedeuten, Nutzen zuehen. Bei einer ſtetigeren Preisbildung, noch dazu wenn dieſe den Vorzug der Billigkeit für ſich hat, pflegt die reguläre Be⸗ darſsdeckung allmählich in Gang zu kommen. Die Verbraucher, die im Hinblick auf das große Schwankungs⸗ riſiko bisher ängſtliche Zurückhaltung an den Tag legten, beginnen ſich bei ſtetigen oder gar langſam anziehenden Preiſen einzudecken. Dies iſt zur Zeit am internationalen Rohgummimarkt zu beobachten, wo trotz der immer noch ſteigenden Vorräte(in Newyork, London und Liverpoole be⸗ fanden ſich Anfang November etwa 309 000 Tonnen gegen 152 000 Tonnen in der gleichen Zeit des Vorjahres) in Er⸗ wartung einer Produktions⸗Verkürzung der Rekordtief⸗ preis des erſten Oktober von 396 Pence bereits erheblich überſchritten werden konnte. Die Preisentwicklung Ware Börſe Qualität Nov. Oktober Nov. Einheit 1930 1930 1929 Weizen Chikago Harbwinter 73 78,5 124 ts je buſhel Nr. 2 Roggen Chikago Weſtern Nr. 2 39 48,75 97 ots je buſhel Zucker New Mork Centrifugals 1,41.28 1,99 ots je lb. Baumwolle New York Middl. 11,10 10,40 17,30 ots ſe lb Wolle 1 64 s tops 24 24 35 je lb. Jute London Firſt Marks 135% 16¾ 27 Sterling je to. Kupfer New Vork Elektrolyt 12 10 18 ots je Ib. Zink New Pork gew. Marke.35.— 6,22 ots je lb. Rohgummt. ſmoked ſheet.50 3,81 8,19 je Ib. Bei den allenthalben geringen Vorratsbeſtänden in der international verarbeitenden Induſtrie tſt es durchaus möglich, daß die Geſchäftstätigkeit an den Warenbörſen daraus einen Impuls für die nächſte Zeit empfangen wird. Zu einer ſtets ſteigenden Preistendenz oder gar zu Preis⸗ Übertreibungen wie zum Beiſpiel bei Kupfer, liegt jedoch kein Anlaß vor. Denn einmal ſind zur Befriedigung des Weltbedarfs große Rohſtofſbeſtände vorhanden, deren Ab⸗ ſorbierung je nach den in die Wege geleiteten Produk⸗ tionskürzungen ſchneller oder langſamer vor ſich gehen wird. Ferner fehlt es für größere Rohſtoffeindeckungen zumeiſt an den nötigen Kapitalien und Krediten. Schließ⸗ lich aber mahnt die wdeuerliche Verſchärſung der internationalen Agrarkriſe zur Zurückhal⸗ tüng, zumal ſich die Auswirkungen dieſer weiteſte Ver⸗ braucherſchichten treffenden neuen Preisbaiſſe im Einzel⸗ nen noch nicht überſehen laſſen. Zu den Hauptpunkten, die für eine Beſſerung an den Rohſtoffmärkten eine Notwendigkeit ſind, gehört eine Neuregelung der Kriegsſchulden. Matexriell und rein pfy⸗ chologiſch geſehen, liegt hierin ſowie in der geſpannten weltpolitiſchen Atmoſphäre zur Zeit das ſtärkſte Hemmnis für eine Neuentſaltung der Kräfte und Energien. Schwierigkeiten ſtoßen würde. Schon die jüngſten Zurück⸗ ziehungen der franzöſiſchen Guthaben aus London haben sgewirkt, als die einigten Staaten in ihrer Geldhergabe Reſerve üben, ſo iſt es für Deutſchland nicht aufs beſte beſtellt. Es trifft ſich gi an der induſtrielle Kapitalbedarf in Deutſchland dem Nullpunkt angelangt iſt, ſo daß die Geloͤſchwierigkeiten nicht direkt betro wird. muß ein jeder außerordentlich vorſichtig dispor Deutſchland nicht unter den Rädern der Wel kriſis begraben werden. An dieſer Auffaſſung konn der günſtige Reichsbonkausweis per Medio November nichts ändern, denn im Ernſtfalle iſt, wie dreimalige Er⸗ fahrungen lehren, die deutſche Reichsbank nicht die letzte ſondern die erſte und einzige Deviſenreſerve. Neue franzöſiſche Bankſkandale Der Zuſamenbruch der Bank Ouſtrie und der Bank Adam zieht weitere Kreiſe. Heute berichten die Morgen⸗ blätter über die Zahlungseinſtellung von zwei weiteren Banken. Die Banque Vaſſeur in Paris, über deren Zah⸗ lungsſchwierigkeiten bereits berichtet wurde, hat die g richtliche Liquidierung beantragt und jetzt erhalten. Die Bank arbeitete mit einem Kapital von 25 Mill. Frs. une unterhielt Filialen in Le Havre und Marſeille. In Mon pellier hat eine kleinere Bonk, Georges de Vichet, ihren Betrieb ſchließen müſſen. Die Paſſiven ſollen ſich auf rd. 300 000 Frs. belaufen. Nach dem Echo de Paris iſt gegen den Pariſer Bonkier Paul Collin, der ſeit einigen Tagen ſich in Haft befindet, nunmehr die Unterſuchung wegen Betruges eröffnet worden. Collin wird beſchuldigt, Obli⸗ gationen in Höhe von 700 000 Frs. für Rechnung einer privaten Grundſtücksgeſellſchaft, deren Gründer er war, ausgegeben und die vereinnahmten Beträge veruntreut zu haben. Die Angelegenheit ſoll mit der Affaire der Banque des Pays de Oueſt in Nantes im Zuſammen⸗ hang ſtehen. 5 * Die Bank Munroe u. Co. in Liquidation. Ueber die amerikaniſche Bank Munroe u. Co., die vor einigen Ta⸗ gen ſowohl in Poris wie in ihrer Filiale in Pau ihre Zahlungen hat einſtellen müſſen, iſt nunmehr die ge⸗ richtliche Liquidation verfügt worden. * Braunſchweiger Maſchinenbau⸗Auſtalt, Braunſchweig. In der o. HV. war ein Act von 1 324 800/ vertreten. Gegen die Genehmigung des Abſchluſſes für das Zwiſchen⸗ geſchäftsjahr vom 1. April bis 31. Dez. 1929. ſowie die Entlaſtung der Verwaltungsorgane, ferner die Anträge auf Genehmigung des Erwerbs von nom. 500 000/ Aktien der Geſellſchaft durch dieſe und Uebertragung von 500 000 Mark Stammaktien der Lindener Eiſen⸗ und Stahlwerke AGG. gab Bankier Mayer mit 29 000% Aktien Prot eſt zu Protokoll. Der Opponent beantragte die Ein⸗ ſetzung einer Reviſionskommiſſion, was von der Verſamm⸗ lung gegen ſeine Stimmen abgelehnt wurde. Die Verwal⸗ tung erklärte, daß man ſich aus der Aktientransaktion für beide früheren Intereſſengemeinſchaftspartner zukünftige Vorteile verſpreche. Im neuen Jahre hat ſich der Ge⸗ ſchäftsgang unter Erweiterung des Kundenkreiſes günſtig entwickelt. Neben dem ſpaniſchen Millionenauftrag werden für die nächſte Zeit weitere größere Aufträge erwartet. Am den verbilligten Strom-⸗Tarif Eingabe des Reichsverbandes der Elektrizitäts⸗ abnehmer zur Strompreisſenkung ü chs verband der Elektrizitätsaß⸗ (Rea), Berlin, hat, wie er mitteilt, ay niſterium eine Eingabe gerichtet, in geren Notlage der deutſchen Wir ß die Strompreise der ge⸗ vatwirtſchaftlichen Elektrizl⸗ mindeſtens v. 5 luß der Eingabe wird eine tsminiſteriums an die angeregt, daß die Be⸗ ine Strompr kung nicht nur guf die entlichen Hand, ſondern auch gu die ge⸗ ivatwirtſchaftlichen Elektritätsunternehmun⸗ angeſie ſt gefordert ſchaftlich dem und p miſcht gen ausgedehnt werden. * Zuſammenbruch der Ledergroßhandlung Selinger z. Mahler in Mannheim. Die ſeit rd. 50 Jahren beſtehende Ledergroßhandlung(Möbel⸗ und Sattlerleder), die früher eine überragende Stellung in der Branche inne hatte, aß ⸗undiego go d vaguvganzu aß geg unf 8 me 00 gen. Ein genauer Status liegt noch nicht vor. 5 Rudolf Karſtadt AG., Hamburg— Umſatzrückgang im 3. Quartal 1930. Wie wir von der Verwaltung erfahren, be⸗ trugen die Umſätze in den geſamten Detailgeſchäften im g, Quartal 1930, d. h. vom 1. Auguſt bis 31. Okt. einſchl, 94 928 165/ gegen 101 552 761/ 2. Vierteljahr. im 2. Das Ende des Hanſa-Kanal-Planes Das in den letzten fünf Jahren von Wirtſchaftskreiſen des Ruhrgebietes, des Osnabrücker Landes, von Bremen und Hamburg ſtark befürwortete Projekt einer Großkanal⸗ Verbindung zwiſchen dem Mittellandkanal und den See häfen Bremen und Hamburg und damit der Schoſſung einer direkten Verbindung zwiſchen dem Ruhrgebiet umd unſeren größten Nordſeehäfen kann jetzt als endgültig be⸗ graben gelten. Wie amtlicherſeits mitgeteilt wird, iſt das Vorarbeiten⸗Amt für den Hanſa⸗Kanal, das in Verden o. O. A. beſtand, aufgelöſt worden. Dieſes hat mit einem Koſtenaufwand von etwa 1 Mill./ die nötigen Vermeß ſungen uſw. guf der Strecke zwiſchen Bramſche bei Osng⸗ brück und Bremen bzw. Hamburg vorgenommen. Die daraufhin vorgenommene Prüfung der Bankoſten ergab, daß dieſe ſich auf etwa 400 Mill./ belaufen würden. Das Reichsverkehrsminiſterium als auch die oben genannten Wirtſchaftskreiſe dürften nunmehr die Unmöglichkeit er⸗ kannt haben, dieſe Summe einmal aufzubringen und zum zweiten bei ſo hohen Baukoſten eine Rentabilitt zu erzielen. * Der frauzöſiſche Außenhandel in den erſten 9 Mo⸗ naten 1930. Die franzöſiſche Ausfuhr in den erſten 9 Mo⸗ naten 1930 beläuft ſich auf 27891 Tonnen; für 32 659 757 Mill. Frs. und iſt ſomit im des Vorjahres um 1977 geringer. im Geſamtwert von 29 244.0 Mill. Frs. und iſt um 1618 122 Tonnen im Werte von 4613,7 Mill. Frs. geringer als die⸗ jenige der gleichen Periode des Vorjahres. * Der polniſche Außenhandel im Oktober 1930. Die pol, niſche Handelsbilanz ſchließt im Oktober mit einem Akliv⸗ ſaldo von 5,6 Mill. Zloty ab. Eingeführt wurden Waren im Werte von 219,2 Mill. Zl., während die Ausfuhr 278 Mill. Zl. beträgt. Im Vergleich zum September hat ſich die Einfuhr um 14,7 Mill. Zl. erhöht, die Ausfuhr iſt um 3,9 Mill. Zl. geſunken. Vom ſüdoeutſchen Zabakmarkt Flotter Verlauf der Verkaufsſitzungen in Karlsruhe und Speyer/ Preisſteigerungen von 50100 v. H. gegenüber 1929 Das Einkaufsgeſchäft iſt in den letzten Wochen auf die feſtſtehende, wenn auch in ihrem Umfang noch nicht genau umgrenzte Erhöhung des Tabakzolles hin, ſehr lebhaft ge⸗ worden. In einer größeren Anzahl von Orten wurde der Tabak neuer Ernte wie jener der früheren Jahrgänge voll⸗ ſtändig aufgekauft, wobei die Gebote zuletzt nicht ſelten bis um 20/ für den Zentner gegenüber früheren Geboten ſtie⸗ gen. Die Zollerhöhung kommt ſonach den tabakbauenden Pflanzern vorerſt recht zuſtatten; eine andere Frage iſt es, wie lange dieſe Einſtellung ſtandhalten wird. Das Haupt⸗ intereſſe nahmen die beiden Ver kaufsſitzungen in Anſpruch, die der Badiſche Tabakbauverband in Karls⸗ ruhe und der Landesverband Bayeriſcher Tabakbauvereine in Speyer abgehalten haben. Bei der unter Mitwirkung der Badiſchen Landwirtſchaftskammer abgehaltenen Ver⸗ kaufsſitzung in Karlsruhe ſind ſämtliche zum Angebot ge⸗ kommenen Partien der Gundi⸗Orte und der badiſchen Hardt reſtlos begeben worden. Das Angebot betrug rund 19 000 Zentner Hauptgut aus dem nordbadiſchen Schneidegutgebiet, für das ſich regſte Kaufluſt zeigte. Soweit es ſich um Tabake aus dem Bruhrain, dem Neckartal und dem badiſchen Ober⸗ land handelte, waren die Käufer hauptſächlich Zigarren⸗ fabrikanten; die Tabake aus den anderen Orten wurden von den Schneidetabakfabrikanten aufgekauft. Es hat ſich aber auch der Handel ſtark am Einkauf beteiligt, für den in den hohen Preiſen ein beſonders großes Riſiko liegt, da die verkauften Tabake ſich vielfach noch am Dache befinden. Die erzielten Preiſe bewegten ſich zwiſchen 67 und 83 /, durch⸗ schnittlich zwiſchen 77 und 78/ je Ztr. Gegenüber dem im Vorjahre erzielten Durchſchnittspreis von 40/ bedeuten die diesmal bewilligten Preiſe eine Steigerung um rund 100 v.., wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß die diesjährigen badiſchen Tabake diejenigen des Jahres 1929 an Qualität nicht unweſentlich überragen und daß die vor⸗ jährigen Preiſe unter dem Einfluß der Banderoleſteuer⸗ erhöhung als Tiefſtpreiſe anzuſehen waren. Einen ebenſo lebhaften und für die Pflanzer günſtigen Berlauf nahm die in Speyer abgehaltene 4. diesjährige Tabakuerkaufsſitzung des Landes verban⸗ des Bayeriſcher Tabakbauverein e. Es kamen dabei 1320 Ztr. Mittelgut, 8920 Ztr. Hauptgut und 2040 Ztr. Obergut aus dem Schneidegutgebiet der Pfalz, ſowie 820 Ztre Hauptgut aus dem Zigarrengutgebiet zum Ange⸗ bot. Der Tabakhandel ſowohl als die Tabakverarbeiter waren bei der Verſteigerung zahlreich vertreten. Je nach Qualität bezahlte man für den Zentner Hauptgut 6584 /, Mittelgut 70-80/ und Obergut 4561,40, was gegenüber den vorjährigen Preiſen Steigerungen um 50100 v. H. bedeutet. Im freihändigen Verkauf wurden in der Pfalz hauptſüchlich noch Sandblätter umgeſetzt. Dabei be⸗ zahlte man, je nach Qualität, für den Zentner in Berg und Minderslachen 66,50 4 mit Zuſchlägen bis zu 17 v.., Dierbach 55,00 /, Ingenheim 45,00%, Offenbach (Landauer Gegend) und Bellheim(Germersheimer Gegend) 58,00, Minfeld 56,00, in Wörth a. Rh., woſelbſt es zu ſtar⸗ ken Beanſtandungen kam, ſo daß die Verwiegung vielſach unter Abzügen langſam vonſtatten ging, 52,00%, Für Mittel⸗ und Obergut erzielte Bellheim 64,00, Jockgrim 73,00, Minfeld für Mittelgut 50,00 /, Winden für Ober⸗ gut 50,00, für Sandblatt 55,00. In Barbelroth wurden für Obergut 60,00/ geboten, zu dieſem Preis jedoch die Ware nicht abgegeben; Kandel erlöſt für ſein Hauptgut 60,00. In der Landauer Gegend ſind jetzt faſt ſämtlichen freien Partien ſowie, mit Ausnahme von Herxheim, Herxheim⸗Weier und Hatzenbühl, die der Ortsverein ver⸗ kauft, wobei ſich die Preiſe in aufſteigender Linie beweg⸗ ten und bis zu 76,00/ anſtiegen. In Baden erfolgten gleichfalls zahlreiche freihändige Verkäufe. Im einzeluen erlöſten je Zentner(in%): Nei⸗ denſtein 30, Waibſtadt 55, Rohrbach und Neibsheim bei Bretten 70, Graben 76,20, Legelshurſt für Mittelgut 60, Obergut 72, Ilvesheim für Obergut 55. Im Neckartal und Bruhrain ſind die Tabake raſch zu 6075/ erworben worden. In Sulzbach bei Weinheim wurden 200 Zentner Sandblatt zu 50—55/ je Zentner verkauft; 500 Zenner Sbergut ſind noch verfügbar; Menzingen verkaufte ſeinen Tabak zu 71/ je Zentner au eine Mannheimer Firma Odenheim erlöſte 5855, Hambrücken 67, Gochsheim 72, Oeſtringen„, der Tabakbauverein in Odenheim konnte außerdem 400 Zentner zu je 70/ nach Mannheim ber kaufen. Die Preisſteigerungen und die lebhafte Kaufluf finden ihre Erklärung in der Auffaſſung, daß das Reſchs⸗ finauzminiſterium ſtatt des urſprünglich in Ausſicht ge⸗ nommenen Finanzzolles von 400/ geneigt ſcheint, auf einen Schutzzoll von etwa 200/ zurückzugehen, wovon det einheimiſche Tabakbau nicht die urſprünglich befürchteten Schädigungen erwartet, Befürchtungen, die die Zigarre ſabriken teilweiſe bereits wegen des angenommenen Kon⸗ ſumrückganges zu umfangreichen Kündigungen veranlaßt haben. * * Gegen die Tabakſtenererhöhung. meiſter der bad. Zigarreninduſtrie proteſtteren in einer einſtimmig gefaßten Entſchließung ſcharf gegen die vor⸗ geſehene ſteuerliche Mehrbelaſtung des Tabaks, die für die 40000 in Baden beſchäftigten Tabakarbeitnehmer kata⸗ ſtrophale Auswirkungen hätte. 5 — 8 Karlsruher Produktenbörſe Der Brotgelreidemarkt bleibt weiter ſtill, Auch Mehl iſt faſt vollkommen geſchäftslos. Futterartikel ſind ge⸗ fragter und erzielten höhere Preiſe. Südd. Weizen neue Ernte, Bahnware 2727,75; deutſcher Roggen, neue Ernte, je nach Beſchaffenheit 1717,50 Futtergerſte je nach Onall⸗ tät 17,7519; Braugerſte neu 2122; Aus ſtichgual litten über Notiz; deulſcher Hafer gelb oder weiß, neu 14,7) bis 15,50; Weizenmehl Mühlenforderung November ⸗ Februar 42 Weizenmehl Mühlenforderung, 2. Sorte 39,507 Roggen mehl—60proz. 27,25 27,75; Roggenauszugsmehl Weizenbollmehl(Futtermehl) 99,25; Weizenkleie fein, prompt 77,50; Weizenkleie grob, prompt 88,50, Bier treber 9,75—10,50; Trockenſchnitzel loſe—6,25; Malz keimte .509,50, Erönußkuchen 11,50—11,75; Kokoskuchen 379 bis 12,75, Sojaſchrot ſüdöd. Fabrikat 12.7513; Leinkuchen⸗ mehl 16—17; Seſamkuchen 12,50 Speiſekartoffeln gelbflei⸗ ſchige 4,75; dto. weißfleiſchige 3,50.— Raußfuttermittel Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken 5,50; Rolkleehen 6,5; Luzerne 7; Stroh drahtgepreßt 4. 5 7 2 Nürnberger Hopfenmarkt Die neue Woche brachte an der bis jetzt überaus ruſi⸗ gen Geſchäftslage des offenen Marktes keinerlei Aende⸗ rung. Die dreitägigen Zufuhren betrugen 250 Ballen, der Geſamtumſatz dagegen nur 60 Ballen. Im allgemeinen war die Nachfrage ſehr ſchwach und es üben die Inter eſſenten größte Zurückhaltung. Bei nachgebenden Preiſen wurden mittlere Hallertauer von 6080%, prima von 90105, Spolter von 80105„ und Tettnanger mittel 5 von 90-95/ abgenommen. Stimmung ſeht rühig. „ Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 19. Nov. Bes guter Aufuhr und gukem Abſatz wurden folgende Preise erzielt: Tomaten 26—31; Rofenkohl 15— 20; Schwarzen zeln 1920 Spinat—5, Zwiebeln.50, Karokten 425 1 2,75; Weißrüben 1; Wirſing—3, Weißkraut 100 5, Endivienſalat 25, Sellerie 310% Blu Rotkraut. meukohl 12—30. a »Geſteigerte Rübenernte in der Tſchechoſlowakei. den Feſtſtellungen der Zuckerinduſtrie beträgt die jährige Rübenernte in der Tſchechoflowakei pro Hektar gegen 244 Zentner im Vorfahre, iſt alſo 90 über 14 v. H. größer. Allerdings iſt der Zuckergehalt de⸗ Rüben geringer, und zwar beträgt er in Böhmen durch ſchnittlich 17,3 gegen 18,73 v. H. im Vorfahre. Die erhöhten Rübenerzeugung bedingt eine erhöhte Zuckererzeugung, 5 für die gauze Republick auf über 10,97 Mill. Zentner ge ſchätzt wird, d. h. um 6,2 v. H. mehr als im Vorjahre, Deviſenmarkt Im beutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen 00 New. Vork 485,66 Schweiz Stockholm 1385 Madrid 7970 Paris 123.87 Holland. 12.08. 4 Brilſfel„ zags Sslo. 18, Dollar geh Rm. 6 Mailand. 92.75 Kopenhagen 18,16 Pfunde n e Gegenſatz zur gleichen Periode 77 269 Tonnen und 4346, Mill. Frs. Die Einfuhr belief ſich auf 45 524678 Tonnen Auch die Werk r os jer u. ehende früher be, ſah ne ch ug im en, be⸗ 7 im g. inſchl, 8 kreiſen remen kanal⸗ See; oſſung t und ig be⸗ iſt das Ferden einem ermeſ⸗ Osna⸗ Die ergab, t. Das muten it er⸗ 1 und bilität Mo⸗ 9 Mo⸗ 659 707 zeriobe, . Frs. onnen 613 122² Is die. ie pol⸗ Aktiv⸗ Waren 2178 at ſich iſt um Donnerstag, 57 November 1930 —— Sp. Vgg. 07 Poſtſportverein 1 ben— Gartenſtadt:2 * 2 2 3 0 Rheinau Ilvesheim 1˙2 Vereine Splele gew. 2 5 2 Rot 3 2 8 Das wichtigſte Spiel war auf dem Platze des Poſt⸗ Poſtſporlverein 8 8 . 1 S Cl. Ne ck ö t. Neckarſtadt 8 5 portverein gegen den S Cl. Neckarſtadt. 07 e 8 i Vereine ſtanden mit 10 Punkten an der Spitze der Tah 805 1 heim 8 1 Haß es bei einem ſolchen Tabellenſtande heiß am Plane⸗ Wallſtadt 5 8 Daß es j f 0 Snief fel war Gartenſtadt 8 3 ſurium bergehen wird war klar. Das Spiel ſelbſt war Leutershe 15 5 8 ſehr hark und machte den Mannſchaften infolge der ſchlech⸗ 8 0 1 7 5 8 3 den Bodenverhältniſſe, die einmal auf dem Platze am Decken ben 7 1 netarkum herrſchen, ſchwer zu ſchaffen. Die Neckarſt Reinen 8 1 die Sandboden gewöhnt ſind, erlagen denn auch der Tücke e 85. 5 und mußten ſich geſchlagen bekennen. Bei ein⸗ Am komn des 0 8 6 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die.- Klaſſe im Gau Mannheim ein regulär erzieltes 3. Tor wurde leider vom Schiedsrich⸗ ter verſehentlich nicht gegeben. Für den 13. Dezember iſt vom VfR mit Har⸗ veſtehu de, eine der beſten deutſchen Damenmannſchaf⸗ ten— wenn nicht die beſte— nach Mannheim verpflichtet worden. Harveſtehude ſtellt auch jetzt wieder für den Län⸗ derkampf Deutſchland— Auſtralien, der am 30. November in Köln ſtattfindet, drei Spielerinnen und zwar v. Lautz als linken Verteidiger und den linken Sturmflügel Haff⸗ Schmidt. Man darf alſo mit Recht auf das Abſchneiden der Mannheimerinnen geſpannt ſein, zumal dieſe in ihren letz⸗ ten Spielen wieder ſehr gutes Können zu zeigen vermoch⸗ H. B. Das Buch der Turnerjugend Hermann Moeck, Celle. Der Verfaſſer hat in dieſen ſchaffende Kräfte in der Jugendarb heranzuziehen, ſchaft. nerſchaft Der traditionelle Städte zwiſchen Leipzig, Berlin und H Kriſtallpalaſt Hamburg und Berlin. beim Abgang von den Ring zur klaren Der Be Der jen eine mit einem Mitarbeit Jungtum Im Auftrage des Jugendausſchuſſes der Deutf nerſchaft herausgegeben von Thilo Scheller. a 3 der D jeden Bodens freien Bodenve r 1 0 Gleichwertigkeit beider Mannſchaften, daß wohl kaum mehr als ein Unentſchieden 8 b 5 diefen Sieg hat ſich der Poſtſportverein die Tabellenführung errungen und der Verein geht mit einem wertvollen Punkt⸗ vorſprung in die runde. Ol ten werden kann. das iſt fraglich. an Rheinau gaſtierte die F G. Ilvesheim. Sie Der NMz⸗Pokalſieger gewinnt die Vorrunde Spiele vom vergangenen Sonntag Di Leutershauſen:0 SôCl. Neckarſtadt 7 Maunheim Mannheim 31 ltniſſen glauben wir an eine ſolche zu Stande kommen würde. Durch Rückrunde. Ob aber der Vorſprung ge⸗ Reſultat kommt Am Wochenende V p. g g.-7 M emäß ſicher mit:0 über Leutershauſen auf ſeinem Damit hat 07 den Anſchluß an die Spitzengruppe Vom Mannheimer Hockeyſport VfR Mannheim in Paris— Harveſtehude Damen in Mannheim weilt ten. annheim ſiegte erwartungs⸗ nicht allzu umfangreich. unentſch. verl. Tore Punkte 55 9 1 beachtenswerten Er⸗ 5 5 28524 15 458 N eine ganze Anzahl von beachtenswerten Er werden. i Das weite Gebiet der Jugen 50 — 3 15.9 10.6 Im Fußball intereſſierte in erſter Linie das tradie] dieſem, Werk von Männern behandelt. die Lieb 2 2 18.13 10:6 tionelle Städteſpiel Hamburg— Berlin, das bei ſtändnis für die Jugend haben, aber auch die — 3 3015 10¹5 ſtarkem Schneetreiben in Hamburg vor 12 000 Zuſchouern ſelbſt kommt zu Wort 5 5 2 3.8 ausgetragen wurde. Die Berliner Mannſchaft war zwor Das über 400 ten ſtarke Werk — 4 98 beſſer als ihr Gegner, aber nicht durchſchlagskräftig genug eingeteilt. Im erſten Abſchnitt 8 5.10 und mußte ſich ſo mit einem Unentſchieden:1 beſcheiden. Wol hen behandelt Edmund Neu 2 4.19 Der Deutſche Fußballmeiſter der tha⸗B BC. trug in Weß, beute und immer.„Die Ge 3 412 Hannover einen Bombenſieg:1(821) über eine Aus⸗ bewegung wird von Karl Boelke dare n wegen des in Baden piele ſtatt. 1 Fußballfreund. norddeutſchen Meiſte In ſchaften ſiegreich. Die mit:0(:), die die Alte Herrenelf des VfR knapper Sieger. der Gruppe Saar FV. und Saar 05 Saarbrücken ſpielten 121. wert iſt auch noch der hohe:2⸗Si⸗ Meiſters Dresdener SC. über Wacker Halle. Im Hockey war Berlin mit zwei Stä diemann⸗ erſte Garnitur ſchlug Hamburg zweite blieb in Stettin mit 615 Treffern In Frankfurt⸗Main Der Sport am preußiſchen Bußtag Der Sportbetrieb am preußiſchen Bußtag war diesmal In vielen Städten und Bezirken ſchränkten Sportverbote der Behörden die Tätigkeit auf den Spielfeldern ſtark oder ſogar ganz ein. Berlin unterlag zuhauſe vor 13000 Zuſchauern gegen den Holſtein Kiel verdient mit:3(:). fand ein Verbandsſpiel ſtatt, ieg des trennten Fachgebiet. Durch dieſe vielſeitige ein Buch zuſtande, das in erſchöp Vielgeſtaltigkeit der Jugendarbeit Der Verfaſſer ſelbſt ſchreibt in ſei Handbuch hat drei Wegrichtungen: di nis, die andere Bekenntnis, die dritte! Turnen und Spielen, durch Wandern und durch freies Tummeln ſoll die Jugend f Immerhin gab ſprechen.„Um unſer Volkstur dritte Abſchnitt. Jakob Weber. Land ihren mit ſetzung der Pfalz in hat, leitet das Kapitel und Volkstum“ ein. ſich an ihren Schönheiten freuen. behandelt die Turnerjugend ſelb führung. Mit Ernſt und tiefem an ihre Aufgaben heran. Dieſe Turneriugen ganzen Bemerkens⸗ 5 einem mitteldeutſchen ſich die hat dort 21 gewonnen. Dieſes 1 nicht 8 8 1 1. Unerwartet. Man hat allgemein damit gerechnet, daß Mannheim in Paris, um dort am Samstag gegen Damenmannſchaften von SC. 80 und JG. Sportverein mit 71775 e e ſteht 1 e weiß Rheinau die Möglichkeit wahrnimmt, ſich vom Tabellen: Stade Frangais und tags darauf gegen den Raeing einem 229. un A ee, 5 e are 91% 175 l der S* 9 5 0 8 2. er⸗Städtek Ber⸗ d Tu r n und Tummeln wird das intereſſante ende wegzuſchaffen. Wie vernommen wird, ſoll d Fluß d ane zutrete. darf der Mannheimer Im Handball endete der Turner⸗Städtekampf Ber N F.„ 319. Spiel 10 Minuten zu früh abgeblaſen Elub de France anzutreten. Man darf der Mannh un Leipzig mit dem erwarteten:8(:0) Sieg von Werk abgeſchloſſen. Gerade die Vielſeitigkeit der Y i Schiedsrichter das haben. ſeitigen Information durch den Platzverein. daß Rheinau dieſerhalb hat. dann wieder auf den Fall zurück. wir feſt, daß die Leiſtung von Rheinau nicht voll über⸗ zeugt haben kann, wenn es ſich nicht einmal zur ſicheren Erringung eines Punktes aufzuraffen vermochte. heim hat ſich aber durch dieſen Punktgewinn aus der Ge⸗ Dieſe Feſtſtellung beruht allerdings auf einer ein⸗ Elf ſchon einige Chancen geben, da die Mannſchaft aus Leipzig. In einem Vorrundenſpiel um die Deutſche Hoch⸗ hat ein Werk zuſtande gebracht, das von Anfang Ende feſſelt. Durch prächtige Aufnahmen und fahrzone begeben. Seckenheim hat auf eigenem Platz gegen Garten⸗ Kadt einen wertvollen Punkt Funktgewinn rettet Seckenheim vor dem alleinigen Beſitz des letzten Platzes. 5 Man hört, Proteſt gegen das Spiel eingelegt Warten wir das Urteil der Behörde ab und kommen Auf alle Fälle ſtellen Ilves⸗ mit:2 geholt. Dieſer tätig waren. die Damen von Köln 99, ſchieden Den Gäſten, deren Stärke nicht ſo recht wohnte flüſſige Kombinations durchweg routinierten Spielern Zeit noch oder bis vor kurzem in der 1. aktiven Mannſchaft beſſeren Geſamtleiſtungen ſpiel beſteht, und ihnen ſtark erſchwert die teilweiſe zur Mannheims Damen konnten am letzten Sonntag gegen Sc 80 mit 90:4 unterlegen waren, mit 210 nach ent⸗ die tags zuvor in Frankfurt verdient ſchlagen. in der Abwehr lag, kam der ſchlechte Boden ſehr zuſtatten, da ſich hier die IfR⸗Damen entfalten konnten das ſonſt ge⸗ wurde. ſchulmeiſterſchaft im Handball zwiſchen den Univerſitäten von Breslau und Leipzig ſiegten die Schleſier nach Spiel⸗ verlängerung mit:8 Treffern. Der Hallentennis⸗Städtekampf Hamburg— Roſt ock brachte Hamburg den erwarteten:2 Sieg. Ueber⸗ raſchend war hier die Niederlage von Frenz⸗Roſtock gegen Üthmöller.— Der neue Weltmeiſter im Zweier ⸗Ra 8 ball, Wanderfalke Dresden, trug gegen ſeinen Endſpiel⸗ gegner RV. Oberrad⸗Frankfurt ein Revancheſpiel aus, das mit:2 Treffern erneut von Dresden gewonnen wurde. Die Eis hockeymannſchaft des Berliner Schlitk⸗ ſchuhklubs wurde in Brighton von einer engliſchen Aus⸗ 423 nungen wird der Wert noch erhöht. Glückliche Jugend, die ſich ſolch ein Werk ſchaffen konnte. . n— Chefredakteur: Kurt 8 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Kayſer Kommunalpolitik 8. Lokales: Ri Uu. Vermiſchtes: Willy Müller„ Handelstei und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannhei Herar Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitun G. m. b.., Mannheim, KR 1,—6 Jür unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Dennoch zeigten die Einheimiſchen Tn Jag 201 leit die Aurve res Fonlbefindens, wenn Sie tgl. morgens nuchtern Zwei las Ss lirſer , Boniſaxius xinxen! — Erkalti. in all. pot. Drogerien. 2 uncl dei Brunnen-Groß handlungen peier Rixius, Mannheim, Verbindungskanal 1 Tel. 267 96/97 Wilh. Müller jun., Mannheim, U 4, 25 D Tel. 216 36 ie anerkannte Heilwirkung des Salzſchlirfer Bonifazius⸗ Brunnens bei gichtiſcher Diatheſe und klimakteriſchen Gelenk⸗ leiden können Sie ſich nicht nur durch eine Trink⸗ und Badekur in Bad Salzschlirf ſelbſt(1. 5. bis 30.., ermäßigte Pauſchalkuren), ſondern (30 Flaſchen, täglich 1 Flaſche). Man frage den Arzt! ö 6 Birke pollert, 8524 gerade jetzt auch durch eine Haus lrinkkur Veiſchae S181 A a matratzen, 2 Deckbetten, 4 Kissen(neu) esamipr.: je NI. 1085.— u. N. 1185.— Da mu man zugreifen Besonders für Brautleute die günstigste Bezugsquelle. . Rnzenhöfer, Möbelgeschäft Augarten- Str. 88-65 Szuavds acpieg gh Anl. Jeröftenthchungen der staut Mannheim S Das Ergebnis der Wahl der Stadtverordneten vom 16. öfs. Mts. wird durch Anſchlag an den Gemeinde gemacht. im Durchgang des Rathauſes N 1, alten Rathaus F 1. Gemeindeſekretariaten. nd während einer Woche vom Tage der Ver⸗ Verkäu ladtverordnetenwahl. Pelzmantel verkündigungstafeln öffentlich bekannt Der Anſchlag erfolgt in der Altſtadt ſowie im in den Vororten bei den Die Wahlverhandlungen getragen. verkaufen. an dss. ruſſiſch Lamm. wenig preisw. zu B4982 Angeb. unter B G 16 die Geſchäftsſtelle Blattes erbeten. recht gute Leiſtungen; wahlmannſchaft knapp geſchlagen. KANDER'“s Angebote in aer Kkannf guten und preiswerten Lebensmitteln Kochbirnen Ig. Schnittbohnen-Pfd.-D..48 Haselnũsse Ig. Brechbohnen Feigen -Pfd.-D. o. 48 Gemüse-Erbsen Orangen, neue span. Pfund.25 Pfund.34 Pfund.50 Kranz.25,.20 mit Karoflen 2. Pfund- Dose.50 Junge Erbsen 2. Pfund- Dose 0. 58 Tafeläpfel 3 p O. 95 Kirschen, rot, m. Stein,-Pfd.-D.. 90 Reineclauden 2. Pfund- Dose. 90 Johannisbeergelee.Pfd.-F..20 Pflaumenmus.Pfund-Elmer.95 NMischobst Bratheringe Kaffee, Hausmarke Pfund.50 Bismardtheringe, Rollmops Hering in Gelee Liter- Dose.80 -Llter-Dose.70 —¹ Pfund.50 — Kaffee, Sanlos-Nlischung, ½ Pfd..— Elerspagheffi 2 Pfund.08 Feftsild in ſomaten 2—— Sardellen klerbruchmaktapont.95 tion. Vouneringe 880 Fischfilet Neue Haselnußkerne Pfund o. 88 Süße Mandeln Pfd..60,.40,.10 Zitronat Pfund.13 Orangeat Süßbücklinge pfd..8 Dose.50 ½% Pfund.60 15 Slück.95 Pfund.45 Porfug. Oelsardinen 2 Dosen.75 Pfund.90 Helle Sultaninen Pfd..75,.50 Weizenauszugmell 1 25 Krakauer Pfund.90 Spitzkuchen, mit Schoko. ½.25 oo 5 Pfund 1 Kochmettwurst Pfund o. 7s Burgmühle- Pralinen ½ Pfd..30 Kartoffelmehi 5 Pfund.93 Dörr fleisch pſd..25 Schok.-Lebkuchen, Rolle à3 Sl..50 Blodeschokolade Pfund o. 90 eee 3 Landjäger 4 Paar.95 vom Faß 5 Lller.58 ö Badezucker 30 O. 84 ö Nuß-Schinken Pfund.40 8 Sf. Martiner Schloßberg J Flasche, ohne Glas .15 .00 ö Hiſdeskeimer Fett- wurst 200-Cramm-Stüdk .50 Niersteiner Domthal ½ Flasche, ohne Glas Ecdlamer, 40 0% Pfund 9. 90 Schu V. Kirsch 5 Warzw. Kirschwasser Münsterkase Pfund.95 30 00 Flasche.40,.80 Romadur 2 Slück.38 Samstag dle bellebien .00 — Allgäuer Stangenkäse Pfd..48 Emmentaler o. R. 2- Pfd.-Block.20 Figauer Süßrahm- e ½1 Flasche.00 Sonntagstorten Siück Feinstes Tafelöl Er dnußöl Liter.85 Deutsches Schweine- Schmalz Pfund.80 Margarine ohne Selz 2 Pfd..80 Palmbutter 2 Pfund.75 Kokos(geraspelh) Pfund.40 Kunsthonig 2 Pfund.75 Ein einmaliges Angebot Kaninchen abgezogen Sick 1 45 Frisdi geschossene Hasen oh Suppenhühner, junge Hahnen, junge Enten und Gänse frisch eingetroffen! 75 Iffentlichung dieſer Bekanntmachung an beim⸗ Städtiſche legt. Innerhalb der gleichen Friſt n Wahlamt, O 2. 1, öffentlich ausge⸗ kann die Pahl von jedem Wahlberechtigten wegen Ver⸗ letzung der geſetzlichen Vorſchriften beim Ober⸗ hürgermeiſter— Rathaus N 1, Zimmer 59— Ader bei der Staatsaufſichtsbehörde, dem Landes⸗ kommiſſär, L. 6. 1, ſchriftlich oder mündlich mit Herren- 72 Pelzmantel ſast neu Bisamfutter u. Biberkrag. sehr preis- wert zu verkaufen. 3, 5, laden ſofortiger Bezeichnung der Beweismittel an⸗ gefochten 8 n 8 10 Schrankorammophon Man nhei m, den 18. November 1930. Der Oberbürgermeiſter. Arbeitsvergebung. 1. Glaſerarbeiten, 2. Schiebefenſter u. ſonſtige Fenſter Zimmer ſoweit vorrätig, erhältlich und die Zeichnungen für Neubau Schulhaus 193, wo Ausſchreibungsbedingungen, Augeſehen werden können. Einreichungstermin: Dienstag, 2. Dezember 1920, vormitt..00 Uhr, Rathaus 2. Dezember 1930. Die au Mittags 1077 vember 1 ralsſaal, aß jede ſtattek iſt. N 1, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt: bis (21) Hochbauamt. Bekanut machung. den 21. No⸗ f mit dem Anfügen bekannt, i Wahlberechtigten der Eintritt ger 0 5 Gartenſtadt Jane— Nähere Auskunft Rathaus N 1, 157 den 24. November 1 5 755 8 1 Ihr feſtgeſetzte Sitzung des Be⸗ uk wahlausſchuſfes zur Ermittlung des Wahl⸗ Agebniſſes wird auf Freitag, 5 ao, nachm. 4 Uhr, in den Bezirks⸗ 5 Bezirksratsgebäude, Zim. 50, verlegt. Ich mache dies faſt neu, mit 9 Plat⸗ ten, zu verk. 816 Adreſſe in der Geſchſt. Captilien-Vergin der desuitenkirche Am Sonntag, den 23. November 1930, nachm. ½5 Uhr. findet in der Jesultenkirche eine Michenaushaboche Andacht statt. Zur Aufführung gelangen Werke von Haas, Reflce, Bossi. Palestrina, Aichinger, Vittoria, Arcadelt und Eberlin 15864 elta! in ſchöner Lage. am Neckar. 2 4 3 Zimmer und Küche, Manſarde, Terraſſe, Loggia und Garten, günſt. zu ver⸗ kaufen. B5004 Baugeſchäft Philip Störtz Ilvesheim⸗ Siedlung, Tel. 470 22. Mannheim, den 19. November 1930. Hier Automarkt zu ladet ergebenst ein Der Vorstand Geſucht 4 öder 5 Zimmer-Wohnung in nur guter Lage(Oſtſtadt bevorzugt) von Be⸗ Angebote mit Preisangabe erb. unter amten. B4968 O G 57 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. fhdhe diode J Anme obaoag gegen—4 Zimmer zu tanſchen oder ſo ab⸗ zugeben. Näheres U 4. 10, 3. Stock. B5019 Beſchlagnahmefreie 15 762 -3 Zimmer-Wohnung (mögl. mit eingericht. Bad) zum 15. 12. 30 od. 1. 1. 31 zu mieten geſucht. Ausführl. Angebote Kaufm. Sucht Spanier zwecks Erlernung der Landesſprache. 1856 Angeb. unter G R 75 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Erprobter Stenogr. Lehrer erteilt nennen Prima Referenzen. Angebote unt. H. G. 90 an d. Geschäftsst. 884 wer sucht Gel Darlehen, Hypotheken, Bau⸗ u. Kaufgelder, Teilhaber(nur wirkl. durchführb. reelle Sa⸗ chen), der ſetze ſich ſof. mit mir in Verbindg. Tägl. 10—1 und—6 Uhr. Auskunft u. Be⸗ ratung koſtenlos. Bga Dipl.⸗JIng. Engel, Mann⸗ heim, Waldparkſtraße 9. Jellermann 1110 ele Auto oder Motorrad 42 . Marke nach Wahl, für J Mark wöchentlien Angeb. unter G B 61 an die Geſchäftsſtelle öſs. Blattes.*812 Macht Dir ein Hühner- aug Beschwerden — wölkeitag, den 21. November 1930, nachm. 2 Uhr erde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare oſch⸗ Boſchk g golchaſten. 1 Warenſchrank, 1 Standuhr und Möbel 5 Man Morgen früh auf der Anfang Nr. 595. Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Platten, küglerthermometer, 8 Der Bezirkswahlleiter Dr. Guth⸗ Bender, Landrat. Tangs-Versteigerung Sitzgelegenhe gelegenheit) N 3. 3. im Kath. 1 Mayeſtrola ⸗Sprechapparat mit 6 Auto⸗Windſchutzſcheiben, 300 Auto⸗ 35 Garnituren Autoketten, Magnetapparat, 4 Zenithvergaſer, ein erſchiedener Art. 15 856 nhei m, den 19. November 1930. Lindenmeier, Obergerichtsvollzieher. — 2 Freibank Kuhfleiſch 39 sowie in der Sakr Firmen J. Harte G3. 23, J. Stürmer, B. Weber, Immobilien, 8 r, N 4, brogramme zum Preis von 60 Pfg.(mit 2 5 it) u. 30 Pfg. N sind erhältlich bei den J. Kinzer, 0 7. 11. Eug. Pfei fler, Jugendwerk, K I. 5a istei d. Jesuitenkirche 22 225 Schönes Wohnhaus in beſtem Zuſtande, mit freiwerd. Wohnung, bei ca. 4000% Anzahlung zu verkaufen. 8 6. 1, Tel. 230 14. 2 (ohne Sitz- mit Preis erb. unt. W J 199 an die Geſchäftsſt. Dann gibts nichts beſdverkehr Sonder- Angebot 3 Zimmer-Wohnung geſucht, evtl. 2 Zim⸗ Solider Herr wünſcht Möbliertes Zimmer Besseres auf Erden Dame sucht 300 Mk. zu leihen gegen hohen Als „LEBEWOHL“ 10—4 Uhr täalich in Mannheim Induſtrieſtraße Nr. 37 Anmeldg. b. Portier. 3817 Nähe Friedrichsring, ſofort geſucht. Angeb. unter G U 78 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.*860 878 heizbar. Sauber möbl. Zimmer Zentrum der Stadt. Angeb. m Preis u. H E 88 an die Geſchäftsſt. im 10/30 PS N. A. G. mer⸗Wohnung gegen mit Zentralhz. mögl. zu be 5 Wagen, offen, 6ſitzig, Tauſch. Angeb. unter ſep. Eing. Preisangeb Fns, Möbelſicherung, bfach bereift, in fahr. H b 87 an die Ge⸗ unt. 8 T 16 an die Angeb unter i a 84 bereit. Zustande. ſehr ſchäftsſtelle öſs. Blat⸗ Geſchäftsſtelle. 858 an 25 Geſchäftsſtelle 25 5. 5 s aut erhalt(Auch als tes erbeten. 2877— 5 dſs. Blattes. 874 Gemeint ist natürlich dasberühmte, von vielen Visferwagen geian Ruhiger, ſol. Mieter 5 Aerzten empfohlene Hühneraugen-Lebewohl Preis nach Verein p 1 ſucht bei ebenſolcher Wer leiht jg. Mann und Lebewohl-Ballenscheiben, Blechdose(8 barung. Anzuſehen 5. Einfache Sehlafste b Familie, einfach. aber 40 Mark Dilated, Nene Nobl Kußbag eren em pfindliche Füße u. Fußschweiß, Schachtel(2 BAt 50 Pfg., erhältlich in Apotheken und Dr Wenn Sie keine Enttäuschungen erlebe verlangen Sie ausdrücklich das echte J in Blechdosen und weisen andere, nebenso gute“ Mittel zurück. auf 4 Wochen, gegen hoh. Zins? Angebote unt. H J 2 an die Geſchäftsſtelle.* 890 5 bewohl *881 539 Freitag, 21. bis Samstag, 29. November einschllefilich n diesem Jahre Wirtscheftlicher Not bieten wir unserer werten Kundscheft eti/as àuBeErgew/öhnliches. U Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Beim Einkauf von einem Paàr Schuhe im Werte von 15.00 NMöôrk an 1 2 aal Slümpte er Sochen in Holte vun 2. Wert oder den Gegen- in Donnerstag, 20. November 1930 Waren 1 Benützen Sie diese Gelegenheit, jetzt ein Gratis-Weihnachts geschenk zu erwerben. für leichtverkäufliche, moderne Universal- Tischlereimaschine für Mannheim und Umgegend gesucht. Hohe Provision; auch für Händler geeignet. Angeb. unter K N 9209 befördert Ru- doll Mosse, Köln a. Rhein. V2 Nennen Herren aller Berufe 2 2 ſind imſtande, ſich haupt⸗ od. nebenberuflich 1 Dauer Existenz 2 mit gutem Einkommen zu gründen. Ernſt⸗ hafte Bewerber mit guten Umgangsformen, bharbeitsfreudig und redegewandt, wollen ſich bitte melden. Diskretion zugeſichert. Brandenburger Lehensversicherungs- Aktiengeselschaft 15 846 — 5 g Berlin⸗Schöneberg, Inusbruckerſtr. 26/27. F rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrmem SGESUenrsO FORT an gallen Orten fleißige und zuverl. Personen jed. Standes u. Alters z. Ubernahme u. Einrichtq. einer MAscHINENSTRICEKEREI Keine Vorkenntnisse nötig. Garant. dauernd. u. hoh. Verdienst b. eigene Beschäftig. z. Ra Wir kaufen die gesdmte fertige Arbeſt dauernd, jahraps, jahrein b. zahlen für d. Anfertig. anerk. hohe Vergötungen in bar. Verlang. Sie noch heute vollständig kostenl. u. unverbindl. Auskunft von Strickmaschinengesellschaft SUSTAV NISSEN& CO., HAMBURG G Zollvereins niederlage- Mercurstr.! FrsteDbortmunderbroßbrauerel sucht kautionsfähigen, guteingeführten Vertreter der über entſprech. Lagerräume verfügt. Angeb. unt. A 2674 an die Ann.-Exped. A. Orisand, Dortmund erbeten. 15840 W N 1 kicktro Honzern 8 Sucht noch⸗einen Herrn Mitarbeiter A Uolontärim für Büro f 0 ficht. Serperfrl schuh bein 41, 1 Schuhhaus Schloß 0 7, 13 K 1, 7 In jedem Ort wird eine Filiale errichtet. Hierfür wird eine zu- ver lässig. Person(Beruf einerlei) als Filialleiter lin) gesucht Monatliches Einkommen 150 bis 200 Dollar. Bewerbungen unt.„Filiale“ Postschließ fach 323 Kassel v352 bUblahlte Werbetahaaet bel Aöctsthronnen für jeden, der für die beliebte Srüne Pest Abonnenten wirbt. Zuschriften an: Johann Ehemann, Senger& Fraeulin G v4 m. b. H. Mannheim, Q 7, 26. Junge, durchaus gewissenhafte, flinke Verkäuferin nur aus der Branche, in flottgehende Metzgerei geſucht. Angebote mit Bild, Gehaltsanſpr. u. Zeugnisabſchriften unter H K 3 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 893 Fleißige energiestarke Frauen für leichte Beschäftigung, mit guter Garderobe für sofort gesucht Vor zustellen mit Ausweis: 8 96 Donnersfag 35—5 Uhr Augartenstraße 6, part. Von erſt. Wurſtfabrik in Mannheim Aal. Wurstmacder geſucht. Angebote mit Lichtbild u. Original⸗ zeugniſſen unt. X X Nr. 116 ͤ an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 681⁵ Tücht. Stenotypistin Ein ſtrebſamer Kapital für kurzfriſtiges gewinn⸗ bringendes Geſchäft ſof. geſucht. Eilangeb. unter G V 79 an die Geſchäftsſtelle.*862 mit etw. geſucht. Angeb. unter H 86 ͤ an die Ge⸗ a 1 4 ſchäftsſtelle. 6813] mit allen Bürvarbeit. vertr., geſucht. Schöne Handſchr. Bedingung. Angeb. u. F 2 59 an für Weinlokal geſucht. die Geſchäftsſt. 810 Angeb. u. H B 85 an ö für seine VET Kaufisabteilung. der Bewerber muß umſichtig her arbeiten, repräſentabel und gewandt Herr im Alter von 40 Jahren bevorzugt. Kurze Bewerbungen mit abe unter W X 113 au die Ge⸗ dieſes Blattes. 15 820 25 Tüchtiger, energiſcher Hausmeister für ca. 300 Wohnungen([Waldhoff geſucht Derſelbe muß die Verwaltung der Häuſer über kaſſieren ete.— Dienſt — Kaution in Höhe vor erforderlich. e ſind zu richten r G X 81 ar die sſtelle dieſes Blaltes. 158 die Geſchäftsſt. 875 Tüchtiges, beſſeres rotes tuch. 800 Servier fräulein und erſolg⸗ Serierfräul. gesucht! fact 1 4. 10. 2. Cl. Vorzuſt. Hafenſtr. 22. Tel. 31181. 853 Im Haushalt und kochen erfahrenes, griffber. Mädchen zucht sich ab 1. Od. 15. Dez. 30 zu tücht. Junge Verkäuferin Stellengesuche sucht Auspikfss telle gleich welch. Branche. Angeb. unter G 8 76 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.* 857 B49 7 Fräulein in den 40er., im Kochen u. Hausarb. ſelbſt., ſucht a. 1. Dez. Stelle i. klein. Haush. Angeb. u. W G. 197 an die Geſchäftsſtelle. 1 Werkstätte od. Lagerraum 70 qm, zu vermieten. Kraftſtrom, Waſſerleitg. und Toreinfahrt vorhanden. Näheres: 796 Mittelſtraße Nr. 7, 3. Stock. but müll Zimmer m. Schreibt. el. Licht, p. 1. 12. zu vm. Lge.⸗ Rötterſtr. 34, 1 Tr. l. * 799 7 Gelegenheit! Heller Laden, 32 qm Bodenfläche, mit großem Schaufenſter, Dampfheizung, elektr. Licht, unter but möbl. Zimmer an ſol. Herrn auf 1. Dezbr. zu vm. 859 R 3. 5, 1 Treppe. den Arkaden ſehr günſtig abzugeben. Angebote unter X B 117 an die Geſchäftsſtelle. 15 854 Gut empf. fleiß. ehrl. Madchen (Thüringerin) Stelle f. aanze od. Tage. Näheres Peter Grohmüller, Ilvesheim, Neckar⸗ ſtraße 345. B5012 laden mit 2 großen Schau- fenstern Schwetzinger⸗ straße, per sofort evtl. per I. Januar zu verm. Ang. u. VW 187 a. d. Geschäftsstelle ds. Bl. ſucht 8392 Sch ne*894 immer-Wohnung 3. 1. Jan. 31 zu verm. Uhlandſtr. 28. part. r. 1 Ame-Mohag (Neubau) zu ver⸗ mieten. B5008 Feudenheim. Ilvesheimerſtraße 88. Zimmer und Küche beſchlagn.⸗frei, ſof. zu vermieten. Zu erfr. Café Enderle, F 7. 12.*8 34 Leeres Zimmer billig zu vermieten. Schauzenſtraße Nr. 19 part., Iks. B5005 1 Schön. groß. leeres Zimmer mit ſep. Eing. an nur beſſ. anſt. Perſon zu vermieten. 852 Näheres H 7. 16, 1 Treppe. Leeres Balk.-Zimmer m. Zentralhz., ev. mit Notküche, ſowie aroße leere Mauſarde zu vm. J 1, 6, 2. St. r. 869 Broß. leeres Zimmer zu vermieten.“ 3870 Spatenſtraße 8, Ecke Bürgermſtr.⸗Fuchsſtr., bei Wa as. Leeres Zimmer zu vermieten. Bürgermſtr.⸗Fuchsſtr. verändern. Geschäftsh. bevorzugt. ngebote unter G L 70 an die Geschäftsstelle. Möbl. Zimmer zu um. Nr. 7. parl. r. 889 Per 1. 1. 2 herrſchftl. Baderaum zuſammen ſofort 4 gewerhliche Räume (2 Treppen hoch), ev. mit 2 Zimmern, Küche u. but möhl. Zimmer ſeparat. Eingang, zu vermieten. B5010 Rheinſtraße 7. 3 Tr. zu vermieten. An⸗ gebote unt. T Q 131 an die Geſchäftsſt. 15 434 Nähe Friedrichsbrücke! Gut möbl. Zim. ſof. z. vm. K 2, 18, 1 Tr. I. B5011 Schöne 6.-Wohnung 3. Etage, Nähe Bahnhof, per 1. 12. 30 zu vermiet. Daſelbſt auch Büro mit Lagerraum und Lager⸗ keller(Parterreräume). Münz, Lindenhofſtr. 13. B5002 Schöne, geräumige 67 Zimmer-Wohnung mit allem Zubehör, 1 Tr. hoch, neu hergerichtet, gegenüber dem Friedrichspark, ſehr ſchön geleg., ſofort od. ſpät. zu vermieten. Näheres Telephon Nr. 31137 oder unter G W 80 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.* 867 Neubau. Stadtteil Sandhofen Schöne—4 Zimmer ⸗ Wohnung, Küche, Bad, Speiſekammer, mit Warmwaſſerheizung u. einer 20 qm groß. Terraſſe zu vermieten. Die Wohng. kann auch evtl. getrennt vermietet werden. Be⸗ ziehbar bis 1. Januar 1931. Näheres: J. Garrecht. Weinkellerei, Mannh.⸗Sandhofen, Kriegerſtraße 17, Tel. 593 76. 15 750 3 Zimmer, Rüche, Bad L 4. 4, 1 Treppe hoch ſofort zu vermieten. Näheres: L 4. 4 bei Häckel. 15 436 3 Zimmer, Küche, Bad Manſarde etc.(Neubauwohnungen) Neckarſtadt⸗ Oſt ſof. zu vermieten. Fernruf 444 15. 15 760 Zu vermieten in der Gartenſtadt Waldhof: eine 2 Zimmer⸗Wohnung mit Küche, Bad, Man⸗ ſarde, Garten, Mietpreis monatlich, 60.—: ein 3 Zimmer Einfamilienhaus, Wohn⸗ und Kochküche, eingericht. Bad, Manſarde, Garten, Mietpreis monatlich/ 95.—. V4 Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft Mannh.⸗Waldhof Waldſtraße 17. Telephon 590 36. Schön möhl Zimmer Oſtſtadt! 1 mod. möbl. 5 Balkon⸗Zimmer in aut el.., ſep. Eing. 1 Tr. 5 ver 1. 12, an ſol. rn. Hauſe fr. Lage Waſch⸗ zu vm. II 6. 16, Ring toil. m. fl. Waſſer u. Bag8 Bad vorh., ſof. od. ſp. an beſſ. Herrn zu vm. but möhl. Zimmer Kaltenhäuſer, Nuitsſtr. an berufst. Herrn zu Nr. 20. 3 Tr. r. am derm, Räh, K 4 272 Tennisplatz.*838 1 Tr., Türe lks. Ba978 Möbliertes Zimmer ſep. Eing., auf 1. 12. 30, zu verm. M 3. 7. Ba 979 Breiteſtr., K 1, 22. 3 Tr. ., b. König: Schön mbl. Zim. ſep. Eing., el. L. at. Ofen, at. Bedieng. zu vermieten.* 831 T 3, 24, 2 Trepp.: Gut möbl. Zimmer ſof. zu vermieten.*7 97 Einf. möhl. Zimmer Gut möbl Zimmer mit el. L. u. Schreib⸗ tiſch, ſowie Tel.⸗Ben., zu v. Meerfeldſtr. 80, 3. Stck., Tel. 271 37. 4970 ſof. od. 1. 12. zu ver⸗ . 2 7 mieten. F 5. 4. 4. St. kinf. möhl. Zimmer 7861 5„ pro Woche, zu 8 5 vermiet. Hornberger, Gut möbl. Zimmer Meerfeldſtr. 12. 5. St. heiszb., an berufst. H. *817 od. Frl. bill. zu vm. 865 U 2. 9, Seibert. U J. 3, 3. Stock links einf. möbl. Zimmer an Frdl. möbl. Zimmer bill. zu vermiet., ſep. Eing., ev. Küchenben. möbl. Zim. u. Küche B4972 0 7. 20. Rau. Lohmann, Max⸗Joſef⸗ anſt. Frl. zu verm. Fut möbl. Zimmer mit Tel.⸗Ben. zu vm. * 896 L 15, 13. part. Möbliertes Zimmer in C 2, an Fräulein, mit Penſ. für monatl. 60 J, ferner aut mbl. ungeſt. Parterrezimmer per ſof. zu vermieten. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 839 2 ſchöne aroße Mansapden n. d. Straße, in aut. Hauſe, an einz. Perſ. ſofort zu vermieten. 6809 Tel. 322 01. Zentr., 5. St.: Schön möbl. heizb. Zimmer an ig. Ehep. ohne Kind., mit Küchenben., bill. zu vermiet., ev. leer. Angeb. u. G V 82 an die Geſchſt.*871 Gut möbliert. Zimmer an berufst. Hrn. od. Dame zu verm. 872 R g, 2 b, 4. St., rechts Beim Bahnhof: 880 but mäbl. Zimmer ev. m. Penſ. zu uvm. Kaiſerring 24. 3 Tr. ohn. U Schlaf zim. Eine aut erhaltene Kinder-Dampfmasoh. geſucht. Preisang. u. Größe unt. G J 68 an die Geſchäftsſt. 3890 Betriebsfähiger, gebr. m. 2 Bett., ſchön mbl., kein vis⸗A⸗vis, Balk., Bad. fließ. Waſſer. el. Licht, zu verm. 885 Holzſtr. 3, 1 Tr.[Mitte) Sleichstrommotor Sehr aut mbl. B5009] 220 Volt. 5 8, Wohn⸗ u. Schlafzimmer zu 5015 Rabe in fr. Lage, m. Bad u. Zoſef Baur Tel.⸗Ben., zu verm. Telephon 444 W008 K 1. 12. 2 Treppen. 6803 Verkaufe Gut eingeführtes 0 4. Seifengeschäft per ſofort, evtl. per 1. Jan. zu verkgufen⸗ Erforderlich 35000/ in bar, eptl. tätige Beteiligung. Angebote unter V V 186 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. S392 versteig., Verkänie. N 4. 20 Herrſch. Einzelmöbel u. kompl. Zimmer jed. Art, Pianola, Flügel, Grammophone, Fahrräder ele. Prachtvolſe Möbelgelegenheftskäufe! 886 Hypotheken Hypotheken jeder AI I/II. Stelle, höchste e nled. rigste Bedingungen erfelgsicher, Finanz beratung ersten Ranges, grundreell Mannheimer Bankkemmissions- Freuhandbüro J. Pabst DN) BeHEAE Nichard Wegnersfr. 15,.6 Uhr, Telephon Nr. 8450 — Kapitalanlage 50 60.000 Mark als 1. Hypothek auf gut ren tierendes herrſchaftliches Wohnhaus im Rhein- land von Selbſtgeber geſucht. Hiervon ſullen 10 000 Mk. ſofort, als Zwiſchenkredit, zur Au; zahlung kommen, der Reſt Ende Mat nächſten Jahres. Zeitgemäße Verzinſung.— Ernſthaſte Kapitaliſten wollen Angeb. richten unter 6. 9 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2 ſtraße 9. 863 t ren⸗ hein⸗ ſollen Aus⸗ ächſten ſthaſte 1 07 851 — g Donners rag, 20. I. L Dupont Ton- U. Sprechffim November 130 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 539 Des Meisterregisseurs neuester Monumental- 5 Heute Premierel 3 25 2 V Amal am Tag ö Nach, Atlantic“ das schönste Filmwerk Duponts 1 Las ladem, der es gesahen hat, unvergeglieh bleihen wWIrd. Eine Geschichte mit starken dramatischen Akzenten, welche den Gegensatz zwischen den Angehörigen zweier Welten behandelt. Ein Roman von Menschen und Herzen, die so gezeigt werden, wie vermutlich alle Menschen Sind: zuweilen gut u. hilfreich zuweilen ungerecht und ohne Güte. Mit den Darstellern: Helene ilehurg/ Rermann Valentin peter Voß/ Maria Paudler/ Paul Graelz Friedrich Ragssler u. A. M. Im tönenden Beiprogramm: lichte u. Flock auf ahr Jes 5 Anfang 3 Uhr 10 eon Ude 384 1 ö an.7. 5 mit e. Fritz Kortner, Albert Bassermann u. a. Reichhaltiges Belpregramm Jugendliche haben! Zutritt I adde 85„Göttliche“, hat noch immer nichts von ihrem beispiel- losen, ganz einzigartigen Reiz verloren. Greta Garbo, dic b II Relchhaltiges Beiprogramm: Anfang 3 Uhr. osſsch 5000 Nhe Alle Lottertegipnehmm. u. Ver Aufstellen u Wäürslchen Nor malgröze 5 3 6407 extra große S0 3 P. Paar beſuchen Sie Abteilung für Möbel. Gelegenheitskäufe! Landes, Bellenſtr. 2, Lindenhof. National-Theater Mannheim Donnerstag, den 20. November 1930 Vorstellung Nr. 82— Miete E Nr. 12 Apollo Incater Mannheim Tel. 21624 Die verkaufte Braut Bomische Oper in 3 Akten von Karl Sabina Deutscher Text von Max Kalbeck Musik von Friedrich Smetana Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Alfred Landory Chöre; Karl Klauß— Tänze: Aennie Häns Aufang 19.30 Uhr athinka, seine Frau Marle, beider fochter Micha, Grundbesitzer es, seine Frau Nora Landerich . beider Sohn Fritz Bartling 8 us, Michassohn a, erster Ehe Helmuth Neugebauer zal, Heiratsvermittler Karl Mang 'pringer, Direktor einer wan dernden Künstlertruppe eralda, Länzerin Muff, ein als Indianer Verkleideter Komödiant Margarethe Klose Gussa Heiken Albeit Weig Friederike: Alfred Landory Mizzi Seibold Walther Friedmann fäglonerrü. THEATER MuRNcHNER KUMSTLEI Um eine Woche verlängert Täglich abends 8 Uhr 8252 F bastspiel der erlner Rotterbühnen 9 Der allabendlich stürmisch belubelte Erfolg! FRANZ LEHARS& Meistersingspiei] Ende nach 22 Uh! Pers on en 0 ein Bauer Hugo Voisin Goethe: Wiln Beyler 1005 Else Peppler Willi Beyler als Goethe mußte eden Abend unter stürmischem Bei. tall A4 mal„O Mädchen. mein Mädchen“ da capo singen“ Samstag nachm. 4 Uhr und 8 5 nachm 2 Uhr Marckensplel für große und kleine Kinder nach 5 Grimm von Konrad Hoh. [Gloria 5717 Moti u. Al 8/ Masif u. AI% eee eee eee Oden, Dle Frau mit d. 2 EhHemànnern Nichts für die Jugend!) Samstag u. Sonntag A Uhrfeinder helbe prelse) „Der kleine und der große Klaus“ Volkstüml. preise: Ik..—,.—,.—. OtVerksuf: Nennheimer fiestcheus, K. F. Heckel und Saelkesse Heute Monnet 0 abds. 8 Uhr Kolpioghaus UI 1, 15 ie große Schau nat abzugeben FELNMV Ver berünmte Magier und Inluslonist 11. 1. bis g. bei H. Ferd. Heckel, O 8. N annh. Musikhaus. O 2. 18, u. an der Abendkasse. e 2 Stück Sutome 0 Verſchleimung 885. Löſen 7 Horchen Drogerie. Marktplatz, H 1. 16. Wollen Sie lachen! Dann kommen Sie zu uns, denn „Es lst was los el Knorzebachs“ 8 Mannheims Lokal-Posse lit Fegbeutel u. Kammuff, 0 Nur noch bis Freitag bens.20. g Zeitungsmakulatur 8616 1 * leut Mannhalmer Beitann Einige e Hüchen Einridiangen zu jedem annehmbaren Preis Abzugeben gelegenheilskäufe In Screibflschen) Schlafzimmer 5 180 om breit, Eiche. 3 8658 60 Aümrenhbier.— 18 8 1.30. ſchwarz pol Is Marke wenig geſplelt, mit Garantie, bill. zu verk. ban Hauk Leas l Ehe die Mößel Kaufen unſere S529 Aihelungensaal Rosengarten f sinfoniker 2 Ungarische 1 die enzalion Ber en Konzeriszle! Berenp's ungarische Tigeuner-Impravisalionen 9 Uhr abends 401 eune . 5 jelen Wiener Walzer 5 Saukantine Das gröffte u. beste Zigeuner- Orchester der Weltl Wien: Berlin: Köln: eine musikal. Sensation! Rehrsverein, u 2. hand. Schenk. odittelstr., dlese Donkosaken der Pusta! „Philharmoniker des Zimbals! „Sensation im Konzerisaal! Beifall steigert sich zum Orkan Die Zigeuner muß man gehört haben, um zu erfahren, was Musik ist und woher sie kommt.! Karten 90 Pfg. Bis.50 Mu. bel cteckel. O 3. 5 um Mannheimer Musikhaus, O 7. 13. i Ver- Hamburg Amertka-Pinſe, P 13. Au. Blumen haus Fattersall. Scheerer 16. Völkel. Gontardplatz, 110 sowie iin Rosengarten. 5836 NHanndeimer Honzer direktion RENE DU. Klingen nur Rl. 125. SPIELT TAGLICAH NACHMIT TAGS UND ABENDOS IM PRLAST-KAFFEE wmassio Siber oder allerbilligst: desgl mit stärkster Silberauflage 100 gr. vornehmste Muster zu bill. Pabrikpreisen mit einer 30 jähr. schriftl. Garantie, 3. B. Kompl. z8 teilige Garnitur mit prima Solinger Stahl- Auf Wunsch rostfreie Hlingen. ahlungsbedtugungen. Verlangen Sie kostenlos Hatalog u. Preisliste. Mit la. Referenzen zu Biensten 8 16 A. PRSCH& 1 Sole 108, 33 Der stürmische Allergünstigste mit Else Elster, Arthur Nell Wilhelm Bendow, Harry Halm Leopold v. Ledebour, Siegfr. Berisch, Walter Steiner, Ernst Behmer, Anna Müller-Lineke Gesangstexte u. Musik: Will Kollo RZ61E: Dle Lieder und Schlager: Piano ſehr aut erhalt., wenig Marken-Pianos Hlaier für Konzert ſo aut wie neu, ino, 5 Motorrad gut erhalten, billig zu nahrhaft und billig frisch eingetro fen „„2„„60 Kabellau In ganzen Fisch rand 9b Pig. Il Ausschpitt Pfund 42 Pfg. Ferkauf im Laden 1, 3 L 1, 0 Gontardplatz 9 Lange Rötterstr.! Mittelstraße 64 5 Prozent Rabatt! Küche, ſel. prachtv. Modell, Wert 520 Mk., für 380 Mk. zu Verkauf. Gerhardt, G 3. 15. Teilz. geſtatt, *892 Kchen-Einpichtung natur laſiert(neu] m. 160 em groß. Büfett, m. Emaille⸗Kühlraum, komplett, für 228 Mk. zu verkauf. Grünfeld. 0 5. 3. Anzuſ. v.—7. 6807 g 1 5 Bücherschrank bcldgelde rettbüskünge nnd 44% ol. Mam: Set 0 Wanübadeofen 1 eee 90 0 f kl. Herrenrad ſpottb. abzug. B 1. 2, Rückgeb. 2897 Zu verkaufen: m. Zimmerheiz 60 l, Nohlenherd 8 mit Garantie 15 Mk. Rietheimer. I 6. 33. gane (180 em), 1 Tyilette⸗ tiſch(kalt u. warm), 1 Küchenherd(Weber), div. Zimmerbeleuch⸗ tungskörper(elektr.) umzugshalber preis⸗ wert abzugeben. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. B5007 e eee eee, 3 Mäntel, 1 Sporthose getr., verkäufl. 5879 Kl. Merzelſtr. 4. 2 Tr. Wolfsnund(Münin) 2% J. alt. mit prima Stammbaum, dreſſiert, in aute Hände, preis⸗ wert abzugeben. 6811 Adreſſe in der Gecchſt. ſochter zimmer elfenbein lack. Farbe Seltene Belegenheit! Küchen-Einrichtung JOHANNES MEVER 1. Als der Kremser noch fuhr raus ins Grüne 2. Mach' mit mir eine Mondscheinfahrt 0 8. Das Herz d. Frau'n ist ein klein Liebeshote 4. Weist du's noch, kleine blonde Grete? 5. Das Gehelmnis unserer Llebe p PALAST 68¹⁸ UNIIVERSUN W. II 850 815 m. freiem Einkauf, an tücht. erfahrene Leute abzugeben.— Bauzeit ca, 2 Jahre.— Angeb. unt. H F 89 an die Geſchäftsſtelle Blattes. cceſpielt, bill. abzugeb. Adreſſe in der Geſchſt. od. Tel. 481 82. 888 Gelegenheitskauf! wenig geſpielten ſehr preisw. abzugeb. Wilko Meyer, Klavierbauer. D 2, 10 B5007 billia abzug. 845 Näh. 0 3. 14. parterre verkaufen.* 864 2, Nr.-7, drei Treppen links. (Ideal), gut erhalt. beige mit Kasten ar. Präziſion, preisw. zu verkaufen. Angeb. Geſchäftsſtelle. 855 leider etwas zu dun⸗ 1 Bett mit Matratze, 1 Nachttiſch, 1 Waſch⸗ kommode od. toilette, 1 Stuhl für 195 Mk. billig zu ver: kaufen. Landes, 2 eim⸗ Nr. Bellenſtr. Nr. 2(Akte Delfabr. (fabrikneu), kpl. mit Büfett, Kredenz, Tiſch, 2 Stühle natur laſ., umſtändehalber für RMk. 190.— zu ver⸗ kaufen. 2 Anzuſ. von—7 Uhr. Küchenschrank 1 Ehaiſelongne, 1 ver⸗ ſenkb. Nähmaſchine, 1 Bett. lack. 1 Waſch⸗ 902 weiß, verſch. el. „1 Dipl.⸗Schreib⸗ üäſch. 1 echt. Smyrna⸗ Teppich, 3 3, billig zu verkauf. I 4. 13. 891 dieſes 882 Große Auswahl von Roschmontas Neue Schreihmaschine. i unter G Q 74 an die kel beſt. aus!“ Schrk. Scheltfsche groe 5 Seelachs ohne KopfA0 2 5 Còbliau/ Flußbackfisch 1 Soldbersch ö Zondet Heilbutt/ Ffischfiletg Täglich alle Rzucheriische Grünfeld, 0 5, 3. Ab eule der prachtvolle appeck- Tonfilm Nach dem Bühnenwerk von Otte Erich Hartleben Am Rosenmontag liegen zwei die kalten Hände noch verschlungen das Leben strömte rauh vorbei die beiden haben's nicht gezwungen 75 5 mit Lien Deyers Math. Wiemann 2. Film: naARRVYVDIELn 8 im 1 5—. Akte Pfund 35. und Eischmarinaden menge Pfund nur.55 „Den chicen Damenhut' „die moderne Samtleppe“ kaufen Sie billig und gut, im Spezialhaus Hugo Zimmern N 2, 9, Ecke Kunsistraßle Herstellung nach Modellen in eigenen Atellers 15866 Nummer 539 10. Seite/ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 20. November 1939 Horud. Martwurst roffl. 2.38 Westtäl. Hettw-arst oder Krakauer 1 7 88 18 b. gek. indfleisch od. 77 Schmalz 75 Aifleltwürst. 42 Ffelschsal. ½ 7 55 ERVEN HB. f ½ E gekocht. Schinken od. 1 Sächs. Rot-Leberwurst 75 f -.gek. Schwelnekleinfieisch od., Schweinesülze 30 eee hdr IB lb BIE IH lll Suppennunn., Suppenhann. 7 90 mn Jg. Mastgansg-8 Pfund. E.13 J. Eten.35 Tauben sick. 75 in Leb. Haipfen.25 Schellfischlitel 1 55 C Follmons, Bismarehferings, Belecheringe I 4 runde Bose 48 Schwelzeräse 2.18 fomadur Sig. 18 ½ bay. Butter 75, Ig. Weichkäse sch. 14 b Humme ina se od. 6 Alnenkäse 45 ½ Ils. 35, Camembert 5 Stck. 78 5 Schwoelzerk. 0. 6 Häss-PrEme 73 Mäuch.-Aale 3 St. 98, g. H. fische ½ 35 2 U. Sild i. Del od./ I Henngszalat i. May. 45 Appels-Happ. i. May. 8 8 App.-May./ 35 b Vonlheringe Holl. 48. Mazrete.52 Holl. Buehlimnge Lachsneringe Fllel.. 2 3 Stck. 20 Sſck 15 Konserven sind billiger: Jg. Sehnftt-.Brechbonn.-0. 48 Iq Erbsen...5 3, lem. Erms. 2. U. 5 U ech. demüse od. gegr. Delik.-Bohn.--J. 70 chnittsparg. stark, 9. H. 28 J. 95, pine28z J. 50 Ppolselh. Od. Heldelb.-7-D. 90 Stashelb., Relneelaud.--D. 85 Hirschen od. Johannisb.-5 D. 99 bnkos.- Kirsch- Joh beetmarm.--kEim. 88 dem. Marmelade 1 ü f. 45 2% E. 75 Bäckerel-Artik., Brotaufstr. Hokosflock. 8 48, Backhon. 2 38 Sudd. Spez.-Mehl 5 77.23, Ladber 2 28 Haselnussk. 2 85, Mohn ½ 4 33 Suftaninen 2 38. andeln 2.25 Reue Linsen, gelb. od. gr. Ephs. C 23 dab Kall. ½ 8. 35.15. Malk. 1 25 Zitron., neu 10 St. 38, Fflg., An. 18 1 rang.& 35, nene Walnuss 2 30 Frllehtehr. P. 48. Felgenbr. 25. 38 Aus unserer Konkitüren-Abtelfung Bolli Chok-Leb. Nette, Belen 5 5 Fade okosmakronen ½% j 38 Tollmiſch-Schokalade 4 Tafeln 400 gf Orangen u. Zitronenschn. ½ 7 48 Marzinan-.Schokoladeflguren 10 Nonbons/ 5 2 8 Naalladenfüllung ½ 75 UrgietdelCaramellen od. gef. Schok.-Platz.¼23 ſäroßer Prelsabschlag! Ein Waggon Seeflsche Ein Waggon Marinaden In Schellſiſche, ohne Kopf Ia Kabliau, 75 1 Ia Seelachs, 75 Ia Grüne Heringe Ia Goldbarſch, o Ia Bratſchellſiſch Flschfilet von 40 Pig. an Blaufelchen, Zander, Rotzungen, ohne Kopf Heilbntt, Makrelen. Hechte, Karpfen, Schleien, Forellen. Angelschellfisch u. Kabliau . 2 Pfund oder Rollmops Doſe 85 9 N kiesen-zalkeringe 10 Stück 95 Preise ab Laden A 15843 hen Sle unser ede 5 F(60/ 30) Bauernbrot G28 Tel. 232 40 Bäckerei Wäckerle, MI, 9. bei 3 Pfund Mk..40 ommei Weſpnäherin Pfund 35 Pfund 40 Pfund 35 Pfund 35 3 Pfund nur.00% Pfund 50 Pfund 40 Landbutter Pfund Mk..50 H 1, 15 2, 22 6819 empf. ſich in Herrn⸗, Damen- u. Bettwäſche, auch Herrenhemden. Reparaturen. Angeb. unter 2 d 40 an die Geſchäftsſtelle. B4952 fuomziige 5870 Transporte, Nah⸗ u Ferufahrten, werden gewiſſenhaft u. billig ausgeführt. A. Horn, H 7, 2. Teleph. 236 35. Kaufen Sie 5 keine Möbel ehe Sie nicht unſere Abteilung für Möbel⸗ Gelegenheitskäufe be⸗ ſichtigt haben. S529 Landes, Lindenhof. Nur noch Donnersiag Freitag Samstag „ und was wir lhnen heute für diesen Einheitspreis bieten, ist unglaublich, *» ß ⁵⅛—ʃAL13— Frohe Stunden werden sie bei uns genießen, wenn sie unsere guten Qualitäten für diesen kleinen Preis bewundern. Verkaufsbeginn: Freitag vormittag ½9 Uhr 2 Meter Kieider-Velou-⸗ solide haltbare Ware in e 85 5 gedeckten Mustern 95. 2 Meier Sporiflanen 70 am breit. eine außergewöhn!. Kraft. Qualit., hell u dunkeigrund. Kleider- Schotten 80 om breit, in neuen Fart ingen, besond. strapazierfähig Meter Waschssamt in neuen Druckmustern, eine hervorrag. flor- feste Qualität Meter Giäsertücher e e. 2 Stück Gläsertücher desonders n 9 98 bleichte Qualität 5 4 Stück 95. Handtüener grau, gute Gebrauchsware, ge- säumt u. gebänd., ca. 100 m lang 2 3 Stüch Handtücher blau kariert, besonders wWerwolle Qualität, 45/1-0 2 Stück 2 Milzeux vunt bedruckt, 60/0 9 V 955 955 95. 95. Juamper-Scuürzen aus kräftigem Linon, mit nüpbscn Stickerelsusführung Stück 250 Gezechnete Auadrete neue Kreuz- und 5 Zeichnungen ok 95, Gezeichnete Decke 50/50 mit Spitze garniert 2. 2 Stück 5, 8 N Mitteldecke Kräftige Ripsquallſtät, bunt 15 druckt, 80/80 Stüc Küenhentuen grau, gebrauchsfähige Ware S Meter HMaustfuen 80 om breit, für Kissen, strapazierfähige Ware 2 Meter Gez. damen-senürzen F farb indanth 10.1 3 55 gem indanthrens Iiüan 95. Größe 4560, ne e in Vielen sc 5 5 95. MAsdenen-Hänger-Sehürzen täten, aparte Muster, kombiniert z. Aussuchen Kinder-Prinzehröcke charmeuse, mit Spitzen 985. Gez. Kindder- Schürzen Satin, hochwert. Quali- Größe 40-55 Stück 95. e Größbe 50 560 Linon 150 em breit, nräſuge Qualitä, süddeutsche Ausfrüsfung Meter Tisendamast weis, idem dreit, desonders für Wirtschaften geeignel, Kräftige Qualtät, mit Flein, Fabrikationsfehlern Meter 955 95 4 1 5 Serstenkorn⸗ 80 om br., für das mod., handtuengebid eleg. Sporthemd i. d be- 95 9 weiß mit rotem Rand vorzugt. Farben. Meter 1 3 Meter 3 MHandtuengebile Handtuchgebile 4 blau und rot kariert weiß mit buntem Rand,* 2½ Meter solide Qualität 95 5 0 3 Meter 5 1 risendecke 6 Herrentüeher aus kräftigem Zefir, bunt kariert, ndanthren, 100% ũ /¶fü—XrTrTœR: Stück Kissenbezüge aus kräftigem e testo- niert, 38 Zack Stück 955 955 Kissenbezüge aus gutem Cretton mit Klöppel- einsatz Stück 955 12 Klndertaschentücher teils mit Hàkelzäckchen zusammen 95, s Damenhehlsaumtüener mit Kordeſrand 30/0 zusammen 95, 3 eis sm- Taschentücher mit farbiger Kante, rein Macoo 95. 30 om geo zusammen 95. 95. Küenen-üöbernandtue⸗ dlau und rot gestickt Stück 95. damen- Tragerheme Kräftiger Wäschestoff mit 2 0 95 2 Hohlsaum und Spitze damen-Prinzessroch uni Kunstseide mit breit. 1795 voll lang. E 5 Mädchen- Nachthemd Crelonne, hübsche Bupptorm. N mit farb Besatz, Sr 35-65 Stück 8 90 Mäcich.⸗Achseisenlußnemd aus Croise, mit femer se, 0 3 Linon 80 om breit, für Kissen gute Qualitat 2 Meter Servietten schöne Maccoqual, voll- weiß geb. 55/55 oder Halbl. 50/50 2 Stück Stickerei. Gr. 40/5 Kin der- combination schwere Winterqualität, mit Rük- kenschl., dis 5 Jahre oass Stück 2 9 Kimder-Kieidenen aus Strickstoffü nde 95. 95. Seide m. Kragen u. Kra- vatte, dumperform, bis 5 Jahre passend Stek Basken-Mützen reine Wolle, neue Jac- VVV Frottiernandtücher besonders weiche Qualität ca. 45490 groß 2 Stüc Kincddlerbadefücher Afti lität, 80400 Kräftige Qualität, 8 8 955 N 83 buntkantig, karlert oder weiß 1 zusammen 955 3 Herrentücher rein Macco, neue farbige Kanten 95 4 oder kariert 2 leg. Herrentücher rein Macco, teils mit Hand- nohlsaum, 95 . 1 damen- Gummischürzen tells Satin-Ränder mit Rüsche, 5 und Bindeband„ 2 Stück 953 95. 955 Zusammen BDamen-Gummi-Hlatten- Schürzen mitoOesen, in vielen Farben 8— Stück Knaben- Schürzen estreift, Sſamosen mit 1 rode 40.45 Stück zdumper- Schürzen aus bedruckt. Künstler- druck od. gestreift. Sia- mos. m. uni Blend. Stuck jumper-Schüzzen aus waschecht. Satin, neuzeitliche Muster Stück Baby-TJeppien Molton, mollige Qualtät in rosa und neublau, 70890 2 Stück Merten Jacken guts wollgemisente Qualität, ver- schiedene Größen Stück 955 Damen-Senlüpfer schwere Wintertrikot- h 955 953 in Farben sortiert Stück 2 Damen-HNemdehen ech! Macco, mit Bandträger, fein gestrickt zusammen Unter ziek-Schlüpter desond., feines. 0 rana Stück Herren-Socken oder Flor m. Seide meſſert Paat 95. Sport- d. strumpfnaher- Gürtel breite Form, Broché- stoff m. 2 Paar abnehm- baren Haltern Stück 4 Knaben- Sweater Wolle platt., bis 4dahre Wolle mit Kunstseide plattlert, passend, Weil mit klei- „ 2 95. arben nen Fehlern Stück —— Herren-Socken Damen-Handsenuhe Damenschal relne Wolle 2 2 1 4155 mlt. WIdteder mit nubschem Um- Crepe de Chine und kameſhaatfarbig Paar 95. schlag in farbig und oelb Paa: 5 cchöne farben.. Stück 1 Herren-Soecken Herren- Handschuhe Jade passe Kunstseide trikot, mit warmem Halb- Crspe de chine 95 olattſert 2 Paar 95, fatter mlt Sites„Stück 4 Damen- Strümpfe kinder- Mandschune Nosenträger- Garnituren WWwaschseld., feinmasch.Sewebe gestrlekt, m. bunter Flauschstulpe Ztellig vorzüglicher Summ! fast fehlerfrel. nur schwWẽarz Paar 953 n allen Größen 2 Paar zusammen 95,5 in schönen Geschenk-Kartons 4 Damen- Strümpfe Madapolam-Stiekere Selbstbinder NWaschseide plattlert, der eleg. 9,20 Meter und moderne Olplomaten-Steef Strapazlerstrumpt Paar 95. 33 Stück 955 etzte Neuheiten 4 Damen- sStrümpie Wäsche-Stickerei Cachenez elne Wolle, meliert hervor- gebogt oder mit stumpfer Side moderne, schöne dacquara- 95 ragende Qualtät aa, 955 em breit..05 Meter 955 Dessins F Stück 4 Damen-Strümpie Hemdenpasse'seiden-Hosenträget 8 Wolle mit Seide e feste aus Handklöppelspitze ester Gummizug I A Qualität Pas 95. 2 Stück 955 n schöner Seschenk-Pacrung 4 N 2 lrisch-Leinen-Kragen Halbstore Bettvorlagen bellebie Form Kräftiger Etamine 5 5 5 4090 doppelseſſig 953 95. undi Spitze uin vielen Farben Stück Kinder- Schirme Im R Schlafdecke este F N 5 travers gestreift kamelhaarfarbig mit Streifen- 95. J Stück großes Farbensoriment A flante.- Stück 6m Volantgardinen Wachstuch- Decke Sootskissen. weiß, Kräftige Quaſität 85 aparte Neuheit 8594115 95 doppelseitiger Satin, bunt 8 4 50 m bfeit zusammen uin pastelſfarden Stück gebfum. Stück f Nun heist es an Weihnachten denken Besientigen Sie unsere Fenster.— Mengenabgabe vorbehalten Hch. Kinna, F 1, 7a. Fste. Tafelputter puund.59 Emmentaler Pfd. 45 u. 35 Fleisch-Salaallt ½ Pfd. 35 Herings-Salat Pfd. 35 Reine Makkaroni U .—*4 Spaghetti 8 8 2 Hler Nudeln J Pfund— 3 85 ſlele 2 1 7 Lerhallen koslenlos Auskunft und Berafung in allen Mielangelegenheilen.Verlrelung inKletskreifigkeiken gegen geringe Gebühr. Mitgliedschaft erforderlic Hielerwereinigung Mannheim E.., 2. , 0 2 —— ——