Einzelpreis 10 Pf. ue Mannheimer Zeitung Mannh eimer General Anz; eiger Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, 80 Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Freitag, 21. November 1930 Abend⸗ Ausgabe Frankreichs pathologische Furcht vor Deulſchland Dieſe Angſt muß den Franzoſen als Vorwand dienen, um ſich gegen eine Flottenverſtändigung mit Italien zu ſperren 141. Jahrgang— Nr. 542 11 Mißtrauen nach allen Seiten Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. Nov. „Es iſt kein Ding der Unmöglichkeit, daß die ſtalieniſch⸗franzöſiſchen Flottenverhandlungen dem⸗ nüchſt in eine neue Phaſe eintreten werden.“ Die⸗ ſen Eindruck glaubt der„Excelſior“, der ſehr häufig ſeine Informationen aus nächſter Umgebung der Regierung bezieht, aus einer eben erfolgten Ausſprache zwiſchen dem Außen⸗ miniſter Briand und dem franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter in Rom, de Beaumarchais, her⸗ leiten zu können. Die Haltung der italieniſchen De⸗ legation während der Flottendebatte gibt dem Blatt allerdings keinen Anlaß zum Optimismus, aber Peſſimismus ſei nicht angezeigt. Der„Excelſior“ ſieht die beſte Einigungsmöglich⸗ keit in einer Abgrenzung der franzöſtſch⸗italieniſchen Flottenbeſprechungen auf das einzige Meer, das beide Länder gleichzeitig intereſſiert: das Mittel⸗ meer. Jede andere Löſung ſei für Frankreich unannehmbar, da es noch eine genügende Flottendeckung gegen die evtl. Gefahren von deutſcher oder ruſſiſch⸗ kommuniſtiſcher Seite im Atlantiſchen Ozean, im Aermelkanal und in der Nordſee zur Verfügung haben müſſe. In der Frage der Flottenabrüſtung gleiche eine Tonne niemals der anderen. Die Parität ſei eine gefährliche politiſche Definition ohne innere Be⸗ deutung. Die Löſung der politiſchen, wirtſchaftlichen und finanziellen Probleme, die gegenwärtig die ita⸗ lieniſche Regerung beſchäftigt, hänge viel von der Verſtän digung zur See ab. Dieſes Problem werde unlösbar bleiben, ſolange nicht das Vertrauen, der weſentliche Faktor des Kredits, zwiſchen den großen, für den Frieden verantwort⸗ lichen Mächten wieder hergeſtellt iſt. * Der neu ernannte italieniſche Generalkonſul in 9 Chambery, Tommaſi, feierte in einer Feſtrede die franzöſiſch⸗italieniſche Freundſchaft. Dieſe Freundſchaft müſſe ſich über alle Preſſe⸗ und Ver⸗ einspolemik erheben. Flalien, die Nation in Waffen Telegraphiſche Meldung — Rom, 20. Nov. Der heutige Miniſterrat hat auf Vorſchlag des „kriegsminiſters für Italien das Prinzip der Nation in Waffen verwirklicht, indem er für alle dienſttauglichen Italiener nach vollen⸗ detem achtzehnten Lebensjahr die Ab⸗ ſolpierung eines militäriſchen Vor⸗ kurſes vorſchreibt. Gleichzeitig wird die Dauer der allgemeinen Dienſtpflicht auf achtzehn Monate ſeſtgeſetzt. Die Verpflichtung für die militäriſchen Vorbereitungskurſe trifft ausnahmslos alle Acht⸗ dehnjährigen. Der Zweck iſt nach Artikel 1 des Geſetzentwurfes der, Marine und Luftſchiffahrt mit bereits vorgebil⸗ deten Rekruten zu verforgen. Die vormilitäriſchen Ausbildungskurſe werden hon den Kommunen eingerichtet. Die vor⸗ mwilftäriſche Ausbildung liegt im allgemeinen in den bunden der faſziſtiſchen Miliz⸗Verbände oder, wo diefe nicht vertreten ſein ſollten, wird ſie den faſziſtiſchen Jugendverbänden anvertraut. Die Aus⸗ bildung nimmt zwei Halbjahreskurſe in An⸗ ſpruch, die hauptſächlich an den Feiertagen abzu⸗ halten ſind. Nichtangehörigkeit zu den faſziſtiſchen Verbänden enthebt von der Verpflichtung zu dieſer Vordienſtpflicht nicht. Wenn die Vordienſtpflich⸗ tigen ſich in einem Angeſtelltenverhält⸗ ies befinden, ſo ſind ihre Arbeitgeber bei Straf⸗ androhung verpflichtet, ihnen die von dem Vordienſt⸗ unterricht geforderte Zeit freizugeben. Die achtzehnmonatige Dienſtpflicht erfährt für die ſo vördienſtlich Ausgebildeten und für beſondere Fälle eine Einſchränkung auf zwölf, ſechs oder drei konake. Dieſe Einſchränkungen werden jedoch bei der Aushebung im Kriegsfalle aufgehoben. Der deutſch⸗finuiſche Handelsvertrag Berlin, 21. Nov. Der Austauſch der Ratifika⸗ tionsurkunden wegen Aenderung des vorläufigen Handelsabkommens zwiſchen Deutſchland und Finn⸗ and vom 26. Juni 1926 und des Zuſatzabkommens 7 dazu vom 25. Nov. 1929 hat am 17. Nov. in Helſing⸗ ſors ftattgefunden. Die Vereinbarung tritt demnach am 27. November in Kraft. Nalklonaljozialiſtiſche Wirtichaftspolitik Eine Antwort, die keine iſt Berlin, 21. Nov. Nachdem die Nationalſozialiſten es bislang vor⸗ gezogen haben, auf die Fragen von vier be⸗ kannten Volkswirtſchaftlern keine Ant⸗ wort zu erteilen, glauben ſie jetzt doch auf die „Examenfragen“ eingehen zu müſſen. Der Na⸗ ti onalſozialiſtiſche Parlameutsdienſt ſchreibt unter anderm: 0 Wir antworten den geſtrengen Examenfragen dieſer Herren um ſo weniger, als ihren Fragen falſche Tatſachen als Unterlagen dienen ſollen. 1. Unſer vorläufiger Antrag„Einſchrän kung des Zinsfußes auf 4 v. H. Plus 1 v. H. Til⸗ gung“ bedeutet längſt nicht das, was wir als „Brechung der Zinsknechtſchaft“ einſt durchführen werden. Wir ſehen aus der Frageſtellung die Un⸗ fähigkeit der vier Profeſſoren, ſich über⸗ haupt vorſtellen zu können, was Brechung der Zins⸗ knechtſchaft bedeutet. Damit fällt das profeſſorale Kartenhaus zu Punkt 1 zuſammen. 2.„Verbot des Börſen handels mit Effekten.“ Davon ſteht in unſern Anträgen nichts. Die Mißwirtſchaft Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. November. Die Steuerpolitik der Berliner Stadtverordneten⸗ verſammlung treibt immer mehr einer Kata⸗ ſtrophe entgegen. Die Kopfſteuer und die Ge⸗ meindegetränkeſteuer ſind von der Verſammlung ab⸗ gelehnt worden. Der Berliner Magiſtrat hat, um wenigſtens für einen Teil des nahezu 90 Millionen⸗ Defizits Deckung zu ſchaffen, dem Stadtparlament eine Erhöhung der Grundvermögens⸗, der Gewerbe⸗ und der Lohnſummeſteuer vorgeſchlagen. Der Dring⸗ lichkeit der Vorlage wurde jedoch geſtern von der Mehrheit widerſprochen, ſo daß die Debatte ver⸗ tagt werden mußte. Die Steuervorlage des Magi⸗ ſtrats wird infolgedeſſen erſt in der nächſten Sitzung behandelt werden. Es iſt an ſich verſtändlich, daß ſich in der Stadt⸗ verordnetenverſammlung keine Mehrheit für eine Erhöhung der Grundvermögensſteuer findet, die automatiſch eine Erhöhung der Mieten um etwa 4% nach ſich ziehen würde, in einer Zeit, da die Reichsregierung mit aller Energie die Preis⸗ ſenkung erſtrebt. Die Berliner Stadtverwaltung kann ſich noch immer nicht von den Gepflogenheiten der Inflation losſagen. Es wird, wie die Dinge ſtehen, kaum etwas anderes übrig bleiben, als daß die Aufſichtsbehörde, in dieſem Falle der Oberprä⸗ ſident der Provinz Brandenburg, diktatoriſch ein⸗ greift. 5 Uebrigens kam es beim Schluß der geſtrigen Sitzung aus nichtigem Anlaß wieder zu einem Tumult auf den Tribünen, die ſchließlich geräumt werden mußten. Die Herren unterſtellen wieder— es iſt durchaus möglich, daß es unbewußt geſchieht— nicht zur Debatte Stehendes.„Börſenhandel mit Effekten“ und wie von uns gefordert Verbot des Effekten⸗⸗ terminhandels ſind zweierlei. Punkt 2 erledigt ſich für heute von ſelbſt. Ein Syſtem ſtirbt. Mitſterbende„bekannte Natio⸗ nalökonomen“ wollen durch Diskuſſion mit uns die Exiſtenzberechtigungen der von ihnen gelehrten Irr⸗ tümer nachweiſen. Wir Nationalſozialiſten werden regieren, unſere Wirtſchaftswiſſenſchaft, die wir im Gegenſatz zu ihren ſich widerſtreitenden Wirtſchaftstheorien erſtmalig bringen, wird herrſchen, während von ihnen kein Menſch mehr ſpricht. Eine ſjegreiche Weltanſchauung diskutiert nicht mit dem Gegner, ſondern vernichtet ihn. Gehen Sie hinaus ins Volk, rufen Sie Ver⸗ ſammlungen ein, verſuchen Sie, das Volk von den angeblichen Irrtümern des Nationalſozialismus zu überzeugen, ſchaffen Sie ſich Sa⸗Abteilungen, ent⸗ feſſeln Sie eine Volksbewegung. Wenn Sie all das fertigbringen, dann— diskutieren wir auch mit Ihnen. der Staoͤt Verlin Sparmaßnahmen bei der Juſtiz Drahtbericht unſeres Berliner Büros [! Berlin, 21. November Auch die Juſtiz ſoll und muß ſparen, und des⸗ halb iſt im Reichsjuſtizminiſterium ein neuer Ent⸗ wurf ausgearbeitet worden, der Vereinfachungs⸗ und Erſparnismaßnahmen auf dem Gebiete der Rechtspflege vorſchlägt. Die ſind in der Hauptſache, die nämlichen, die dem Reichstag ſchon früher vor⸗ geſchlagen wurden. Der demokratiſche Zeitungsdienſt berichtet darüber: Die Amtsgerichtszuſtändigkeitsgrenze ſoll auf 1000 Mark erhöht werden. Um bei den klei⸗ nen oder mittleren Amtsgerichten die richterlichen Kräfte voll auszunutzen, ſollein Amtsrichter gleichzeitig bei mehreren Amtsgerich⸗ ten angeſtellt werden können. Außerdem wird eine Ergänzung des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes vorgeſchlagen, die es den Landesjuſtizverwaltungen ermöglichen ſoll, die Erledigung von Rechtshilfe⸗ erſuchen für mehrere Amtsgerichtsbezirke zuſam⸗ menzufaſſen: Der Vorſchlag hat beſondere Bedeutung für Großſtädte, die mehrere Amtsgerichtsbezirke umfaſſen. Daneben bringt der neue Entwurf eine Erhöhung der Berufungsſumme: Bis zu welcher Höhe wird leider nicht geſagt. Schließlich ſollen die Rechtsanwalts gebühren in Armenſachen allgemein um 10 v. H. ge⸗ kürzt werden. Bei Eheſachen ſoll anſtelle der vollen Gebühr ein feſter Betrag von 25 Mark treten. Nützlicher freilich wäre es, wenn man einen Weg fände, die Inanſpruchnahme des Armenrechts einzuſchränken. Sie iſt nicht immer ſachlich be⸗ gründet und dient nur allzuhäufig der Förderung der Prozeßſucht. Zur Preisſenkungsaktion Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 21. Nov. Die Vereinigung der Berliner Brot⸗ fabrükanten hat, wie die B. Z. berichtet, ein Ausſchluß verfahren gegen einige pro⸗ minente Mitglieder durchgeführt, weil ſie das Brot billiger als zu dem vom Kartell feſt⸗ geſetzten Preis verkauft haben. Während die Berliner Bäckerläden das 1250 Gramm⸗Brot für 46 Pfg. verkaufen, hat die Vereini⸗ gung Berliner Brotfabrikanten einen Preis von 48 Pfennigen feſtgeſetzt. Die Brotfabrik Köppen und die Brotfabrik Eduard Goldacker haben nun das Brot dem Zwiſchenhandel zu einem Preis ab⸗ gegeben, der es dieſem erlaubt, es zu 46 Pfennigen zzu verkaufen und mit den Ladenbäckern zu kon⸗ kurrieren. Die Firma Goldacker iſt deshalb in einer Vorſtandsſitzung der Vereinigung der Berliner Brot⸗ fabrikanten ausgeſchloſſen worden, während die Firma Köppen ihrem Ausſchluß durch den freiwilli⸗ gen Austritt zuvorkam. anke,—— Streit um Streſemanns Grabmal Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 21. Nov. Ein nationalſozialiſtiſcher Reichstags abgeordneter hatte kürzlich behauptet, daß für das Grabmal Streſemanns, das am Tage der Wiederkehr ſeines Todestages enthüllt worden iſt, 500 000 Mark aus Staatsmitteln aufgewendet worden ſeien. Dieſe Behauptung iſt vollkommen abwegig. Das Grabmal iſt mit einem Aufwand von 25 000 Mark erbaut worden. Von der Summe ſtammen 15 000 Mark aus dem Dispoſitionsfond des Reichs⸗ präſidenten, 10000 Mark ſind aus privaten Spenden aufgebracht worden. Im Etat iſt dieſer Poſten infolgedeſſen überhaupt nicht aufgeführt. * Das Reichskabinett hat dem Entwurf eines Geſetzes über die Entſchädigung der gewerb⸗ lichen Stellenvermittler zugeſtimmt. Die Vorlage iſt bereits dem Reichsrat zugeleitet worden, Vernichtung ſtatt Diskuſſion? „Eine ſiegreiche Weltanſchauung dis⸗ kutiert nicht mit dem Gegner, ſon⸗ dern vernichtet ihn!“ So iſt der neueſte Standpunkt der Nationalſozialiſten, über vorliegenden Nummer „Nationalſozia⸗ den an anderer Stelle der unter der Ueberſchrift liſtiſche Wirtſchafts wäiſſenſchaft“ Nä⸗ heres nachzuleſen iſt. Dieſe allerletzte Ein⸗ ſtellung der Hakenkreuzpartei ſteht zwar im ſchroffen Widerſpruch zu den friedfertigen Erklä⸗ rungen, die Hitler verſchiedentlich ausländiſchen Ausfragern gegeben hat und auch zu der doch ver⸗ hältnismäßig ſanftmütigen Rede, die er vor wenigen Tagen erſt in Bielefeld hielt. Doch eine für die In⸗ formation der Parteimitglieder ſo wichtige Stelle wie der in der Reichshauptſtadt erſcheinende„Natio⸗ nalſozialiſtiſche Parlamentsdienſt“ muß ja ſchließlich wiſſen, wie die maßgeblichen Führer der Partei ſich die weitere Entwicklung der nationalſozialiſtiſchen Politik vorſtellen. Schade nur, daß die nakional⸗ ſozialiſtiſche Weltanſchauung trotz ihrer nach vielen Millionen zählenden Anhängerſchar doch noch nicht ſiegreich genug iſt, um unter Verzicht auf alle Dis⸗ kuſſionen mit dem Gegner ihn vernichten zu können. Sonſt hätten wir hier ein grauſames, aber doch rädikales Mittel in der Hand, um die diverſen Gegner der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung im In⸗ und Auslande mit einem Schlage zur Raiſon zu bringen. ö i 8 Es fragt ſich nur, welche von den verſchiedenen miteinander im Kampf liegenden Weltanſchauungen am eheſten und am vollkommenſten ſiegreich ſein wird, ob die Marxiſten oder die Bolſchewiſten nicht vielleicht doch noch vor den Nationalſozialiſten als erſter Sieger triumphieren und dann nach dem Rezept verfahren werden, das ihnen ſoeben von den Hakenkreuzlern verraten worden iſt. Es fragt ſich auch, ob nicht die Franzoſen, die bekanntlich mitten dabei ſind, nach dem Vorbild der deutſchen Haken⸗ kreuzpartei eine große rechtsradikale Volkszuſam⸗ menballung auch in Frankreich auf die Beine zu bringen, nicht früher als die deutſchen Hitlertaner imſtande ſein werden, ſo mit uns Deutſchen zu ver⸗ fahren wie nach ihren eigenen Angaben die National⸗ ſozialiſten mit ihren Gegnern abzurechnen gedenken. Im Hinblick auf die bekannte Mentalität der Fran⸗ zoſen müßte man jedenfalls die Chancen einer Art Hitlerbewegung in Frankreich noch günſtiger be⸗ urteilen als die ihrer deutſchen Geſinnungsgenoſſen. Doch Scherz und Ironie beiſeite! Mit der Auf⸗ ſtellung eines ſolchen Vergleichs wollten wir wieder nur einmal aufzeigen, wie ſehr die Politik der Na⸗ tionalſozialiſten auf kurzbeinige Schlagworte eingeſtellt iſt. Wohin kämen wir, wenn eine auf ſolche Schlagworte aufgebaute Politik von den maßgeben⸗ den Staatsmännern der Welt zum Geſetz ihres Han⸗ delns erhoben würde? Ein Volk, das inmitten einer waffenſtarrenden Welt machtpolitiſch ſo ohn mäch⸗ tig iſt wie wir Deutſche, müßte ſich ganz beſonders hüten, ſolchen oder ähnlichen Gedankengängen Aus⸗ druck zu geben. Andernfalls tragen wir in unſerer, aus parteipolitiſchem Hader entſtandenen Verblen⸗ dung ſelbſt dazu bei, das brutale Vorgehen der„Sie⸗ ger“ gegen uns gewiſſermaßen zu legaliſieren. Alle Leiſetreterei iſt uns ſicherlich nicht minder verhaßt als den Nationalſozialiſten, doch, wie die Verhältniſſe liegen, bleibt uns wohl oder übel nichts anderes übrig, als immer und immer wieder zu verſuchen, durch eine Politik friedlicher Verſtändi⸗ gung unſere innen⸗ und außenpolitiſche Lage zu beſſern. Daß wir auf dieſem von Streſemann vor⸗ gezeichneten Wege ſchon ein gutes Stück vorwärts gekommen ſind, kann von niemand bezweifelt werden. Mit Rückſchlägen war von vornherein auch von Streſemann gerechnet worden. Sie ſind unvermeid⸗ lich und dürfen uns nicht beirren, ſo ſchwer ſie uns auch auf die durch jahrzehntelange Enttäuſchungen ſchon arg ſtrapazierten Nerven fallen. Dabei müſſen wir uns darüber klar ſein, daß wir ſo ziemlich allein auf uns geſtellt ſind, daß wir von Nationen umgeben ſind, von denen kaum eine ſich uns in wirklicher und opferwilliger Freundſchaft verbunden fühlt. Was die italieni⸗ ſche Karte angeht, mit der eine zunehmend ſtärker werdende Anzahl von Deutſchen einen großen Trumpf in der Hand zu haben glauben, ſo ver⸗ mögen wir uns leider den ſtarken Zukunftshoffnun⸗ gen, die darauf geſetzt werden, nicht anzuſchließen. »Hibnieren ſchon Diabtbericht unſeres 2 Die ſozialdemokratiſche ſchungen undihrepraktiſchen Auswir⸗ 2. Seite/ Nummer 542 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 21. November 1980 Zu, unſeren engliſchen„Vettern“, von denen viele Deutſche wenigſtens eine Rückenſtärkung in ihrem(geiſtigen) Kampf gegen Frankreich erhoffen, haben wir auch nur ſehr wenig Vertrauen. Gewiß beſteht nach mie vor ein Gegenſatz zwiſchen der öffentlichen Meinung in Frankreich und der in Eng⸗ land und auch die beiderſeitigen Regierungen har⸗ . längſt nicht mehr ſo miteinander, wie 2 früher einmal der Fall war. Auf dieſe Gegen⸗ fätzlichkeit jedoch irgendwelche deutſchen Hoffnungen zu ſetzen, wäre völlig verkehrt. Viele Erfahrungen lehren, daß eine Ueberbrückung engliſch⸗franzöſiſcher Meinungsverſchiedenheiten noch jedesmal auf un⸗ ſerem Rücken erfolgt iſt. Und außerdem iſt das mit Wirtſchaftlichen Sorgen ebenfalls ſchwer geplagte Eng⸗ land augenblicklich faſt völlig in Anſpruch genommen durch politiſche Probleme, die für das ganze britiſche Welkreich von ſo brennender Wichtigkeif ſind wie z. B. Jndien. Ganz zu ſchweigen davon, daß die gegen⸗ wärtige Arbeiterregierung Mac Donald ſchon lange nicht mehr feſt im Sattel ſitzt. Doch wenn wir uns auch darüber klar ſein müſſen, daß wir mit unſeren Forderungen nach Recht und Gerechtigkeit, nach Reviſion der unhallbar gewor⸗ denen Verträge und nach Abrüſtung auch der anderen Staaten ſo ziemlich allein daſtehen und daß ge⸗ legentliche zuſtimmende Aeußerungen von ausläu⸗ diſcher Seite nur platoniſcher Natur find, ſo kann und wird uns das doch keinen Tag abhalten, mit allem vorhandenem Nachdruck unſer Recht aufLeben und Freiheit zu fordern und gleichzeitig der heuchleriſchen Taktik unſerer Bedrücker vor aller Welt den Spiegel vorzuhalten. 5 Das hat Curtius geſtern geſtern getan und da⸗ für danken wir ihm.., A. M. 3 Amerikaniſche Stimmen zur Curtius⸗Mede Telegraphiſche Meldung — Newyork, 21. Nov. Von den Morgenblättern beſchäftigt ſich vorläufig nur„Times“ in einem Leitartikel mit der geſtrigen Rede des Reichsaußenminiſters. Das Blatt weiſt auf die„beruhigenden Verſicherungen“ Dr. Curtius hin und erklärt, der Miniſter habe die öffentliche Meinung in Deutſchland darauf ver⸗ wieſen, daß, falls die Laſten des Poungplanes uner⸗ kräglich werden ſollten, Deutſchland nicht hilflos ſei, da der Voungplan ſelbſt das Zugeſtändnis enthalte, daß eine Revjſion eines Tages ſich als notwendig er⸗ weiſen könnte. Dr. Curtius habe auch erklärt, daß Deutſchland den Mwpungplan nicht zerreißen und ſich ſeinen ausdrücklich übernommenen Verpflichtungen Kichtkentziehen werde. Aehnliche Zuſicherungen ſeien bereits von Dr. Schacht gegeben worden. Lachdem ſie nun aber Dr. Curtius für die deutſche Regierung gegeben habe, ſollten die ehrlichen Abhſichten der deutſchen Republik nicht leichthin angezweifelt werden. M. d. R. und Auſſichtsrat Berliner Büros J Berlin, 21. Nov. Reichstagsfraktion hat einen Antrag eingebracht, wonach die Mitglieder des Reichstages verpflichtet ſein ſollen, dem Prä⸗ ſidenten des Reichstages mitzuteilen, ob und in welchen Unternehmungen(Privatunternehmungen, gemiſchtwirtſchaftlichen Unternehmungen und öffent⸗ lichen Unternehmungen) ſie Poſten als Aufſichts⸗ rats mitglieder innehaben. Der Präſident des Reichstages ſoll eine Liſte der Aufſichsratsmit⸗ glieder führen, die er halbjährlich zur Kenntnis bes Reichstages bringen soll. Militärdiktatur in Spanien Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. Non. Nach einer Information des ſozialiſtiſchen Blattes „Pypulatre“ hatte König Alfons XIII. vorgeſtern mit den Generälen ſeiner Umgebung eeine Kon⸗ ferenz, in der beſchloſſen wurde, ſo raſch wie möglich die Militärdiktatur in Spanien zu proklamieren. Zum Leiter dieſer Diktaturregierung ſoll der Gene⸗ ral Martinez Ani do ernannt werden. ee Profeſſor Löſchle ſpricht Blutſerumforſchungen und ihre praktiſchen 5 Auswirkungen Die naturwiſſenſchaftliche Vortrags ⸗ reihe in der Kuppel des Mannheimer Plane⸗ tariums begegnet ungemindertem Intereſſe. Der Gedanke, eine breitere Oeffentlichkeit von den Fort⸗ ſchritten und dem gegenwärtigen Stand unſerer bio⸗ logiſchen und mediziniſchen Forſchungen durch Fach⸗ leute unterrichten zu laſſen, erweiſt ſich immer mehr als richtig, ja man möchte ſagen, er kommt einem un⸗ ausgeſprochenen Bedürfnis weiter Kreiſe direkt ent⸗ en. Neghle der vorhergehende Vortrag über Blutkreis⸗ lauf und Zellenbildung, ſo fand auch das geſtrige, ebenfalls die Blutforſchung behandelnde Referat von Prof. Löſchke über die„Blutſerumfor⸗ kungen“ ein vollbeſetztes Haus. Prof. Löſchke, der Leiter des Serologiſchen Inſtituts am Städtiſchen Krankenhaus Mannheim verſtand es in ausgezeich⸗ neter Weiſe, dem Laien die Grenzgebiete der kaum 40 Jahre alten, alſo noch relativ jungen Wiſſenſchaft von der Blutſorſchung oder Serologie abzuſtecken, die heute ſchon eine überragende Bedeutung für den Biologen, Botaniker, Zoologen und darüber hinaus für weite Teilgebiete des täglichen Lebens erlangt at. 5 Die Serologie als Wiſſenſchaft baſiert auf der Entdeckung Behrings, daß das Blutſerum Trä⸗ ger von Stoffen iſt, die als Antikörper⸗ Abwehrſtoffe zu bezeichnen ſind. Sie ſind nicht im Blut vorgebildet, ſondern ſie entſtehen vielmehr erſt durch Einwirkung von Reizſtoffen. Prof. Löſchke legte dar, wie dieſe Antigene(tieriſche oder pflanz⸗ liche fremde Eiweißſtoffe) wirken, wenn ſie in den Körper eindringen oder künſtlich eingebracht werden, ohne den Magen oder Darm, die ſie zu einem großen Teile wieder aufzehren, zu paſſieren. Von pflauz⸗ lichen Antigenen ſind die krankmachenden Bakte⸗ rien, daneben auch Pflanzenpollen zu nennen und Deutſchfeindlicher Film in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London. 21. Nov. Einige Blätter veröffentlichen die Nachricht, daß das Auswärtige Amt den deutſchen Botſchafter in London beauftragt habe, bei der engliſchen Re⸗ gierung Vorſtellungen wegen der Deutſchfeind⸗ lichkeit des gegenwärtig in London laufenden Films„Engel der Hölle“ zu erheben. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht liegt nicht vor. Es iſt kaum anzunehmen, daß die deutſche Regierung die Form der diplomatiſchen Demgrche für geeignet hält, um gegen die Vorführung eines amerikgniſchen Films in einem Privpattheater vorzugehen. Tatſgche iſt aber, daß der Film, der ſeit einigen Wochen in einem der größten Londoner Theater vor ſtän⸗ dig ausverkauftem Hauſe läuft, die deutſchen Gefühle und den deutſchen Geſchmack empfindlich verletzen muß. Es wird darin u. a. ein Zeppelinangriff auf London gezeigt, Zahlreiche Flugzeuge ſteigen zum Gegenangriff auf und erreichen ſchließlich, daß das Luftſchiff in Flam⸗ men abſtürzt. Nun weiß jeder, daß die Luftangriffe auf London das dunkelſte Kapitel in den Kriegserinnerungen aller Engländer ſind und die hüchſt aufregende Dar⸗ ſtellung wäre an ſich ſchon ausreichend, um in den engliſchen Zuſchauern bittere Gefühle gegen Deutſchland wieder zu erwecken. Aber warum mußten die geſchäftstüchtigen amerikaniſchen Herſtel⸗ ler auch noch deutſche Soldaten und Offiziere als eine Art Halbwilde darſtellen. Wo in dieſem Film Deutſche vorkommen, haben ſie zumeiſt Sträflingsgeſichter, be⸗ wegen ſich wie Schweine und laſſen allerlei Schlüſſe auf die Kriegführung Deutſch⸗ lands zu. Die Filmgeſellſchaft erklärt, ſie hahe nicht die ge⸗ ringſte Ahnung davon gehabt, daß dieſe Szenen Deutſche verletzen würden. Daran braucht nicht ein⸗ mal gezweifelt werden, denn es iſt wahr, daß viele deutſche Beſucher des Films ſich wirklich nicht ge⸗ troffen fühlten und daß die engliſche Preſſe mit keinem Wort auf die Möglichkeit einer politiſchen Wirkung angeſpielt hat. Die techniſchen Senſationen des Filmes, bei deſſen Aufnghme mehrere Flieger den Tod fanden, ſtehen derartig im Vordergrund, daß die meiſten Leute für politiſche Gedanken keine Zeit finden. Es dürfte ſich aber durch Zuſammenwirken mit den Herſtellern und mit dem durchaus nicht deutſchfeindlichen Theater⸗ beſitzer, der die Vorführung in London veranſtaltet hat, erreichen laſſen, daß einige beſonders peinliche Stellen aus dem Film herausgeſchnitten werden. Eine diplomatiſche Aktion erſcheint in dieſem Falle umſo weniger erfolgverſprechend, als die engliſche Filmzenſur in einem Privattheater im Gegenſatz zu den Lichtſpielhäuſern kein Eingrifsrecht hat. Der Raub deutſcher Kolonien Drahthericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 21. November. Im Herrenhaus veranſtaltete geſtern der Arheits⸗ ausſchuß deutſcher Verbände eine Proteſtkund⸗ gebung gegen die Annexionspläne Eng⸗ lands in Oſtafrika. Gouverneur Dr. Schnee be⸗ ſtritt der engliſchen Regierung das. morgliſche Recht an dem Rauh deutſcher Kolonien. Rechtsanwalt Dr. Grim m⸗Eſſen unterſuchte die völkerrechtliche Lage des Problems. Als Ratsmacht habe Deutſch⸗ land das Recht, auf eine klare Entſcheidung beim Völkerbund zu drängen. Es wurde einſtimmig eine Entſchließung ange⸗ nommen, die an den Reichsaußenmintſter die dringende Aufforderung richtet, Deutſchlands Rechte zu wahren. Aus Frankreichs Kolonien Telegraphiſche Meldung Paris, 20. November. Die Kammer bewilligte heute die Auflegung einer Axleihe in Höhe von 474 Millionen Franken für die Vollendung der Eiſenbahn von Brazzaville zum Ozean Franzöſiſch⸗Aequatorial⸗Afrika), ferner einen Kredit von 300 Millionen für den Ausbau der dor⸗ tigen Häfen. In der Debatte wandte ſich der ſozia⸗ liſtiſche Abgeordnete Nouelle gegen die Zwangs⸗ beſchäftigung Eingeborener bei den großen öffentlichen Arbeiten. 20 000 Schwarze hätten infolge der ſchlechten hygieniſchen Ver⸗ hältnuiſſe ihr Leben laſſen müſſen. Kolonialminiſter Piétry gab zu, daß eine große Sterblichkeit unter den für öffentliche Arbeiten hin⸗ zugezogenen Schwarzen in den Jahren 1927 und 1928 feſtzuſtellen geweſen ſei, daß aber nunmehr nur noch 30 zwangsbeſchäftigt würden, wäh⸗ rend die übrigen 70% der ſchwarzen Arbeiter Frei⸗ willige ſeien. Dor Pariſer Ouſtrit-Skandal Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 21. Nop. Im Ouſtrieſkandal iſt heute eine neue Auffehen er⸗ regende Enthüllung zu verzeichnen. Das Linksblatt Bolonté“ verlangt nämlich, daß gegen den Vor⸗ ſitzenden des Syndikats der Pariſer Kuliſſenbankiers, den Grafen de Rivau d, Klage erhoben werde. Graf de Rivaud iſt geſtern als Kläger gegen Duſtrie aufgetreten. Die„Volonts“ erklärt nun, daß der Vorſitzende des Kuliſſenbankierſyndikats ganz ähnliche Geſchäfte betreibe wie Ouſtric und ſich ein gewaltiges Vermögen zuſammen⸗ geſcharrt habe. Wenn Ouſtrie verurteilt werde, ſo müſſe dies ebenſo für de Rivaud gelten. Dadurch iſt die gerichtliche Unterſuchung in eine äußerſte Schwierigkeit geraten. von den tieriſchen Haut⸗ und Haarſchuppen, die mit der Atmung in den Körper eindringen. Weiter gibt es künſtlich in den Körper eingeſpritzte Aus⸗ züge aus verſchiedenen Eiweißarten. Unter der Ein⸗ wirkung des Autigens bilden die Uferzellen der Blutbahn, vor allem die Milz, die Abwehrſtoffe, die ſie in flüſſigem Zuſtande an das Blutſerum ab⸗ geben. Das ſind dann die Schutzſtoffe, mit deren Hilfe der Körper vermag, Krankheiten zu überſtehen und nach ihrem Ueberſtehen gegen Wiedererkrankung geſchützt zu bleiben. Die Wirkung des Antſkörpers im Blutſerum iſt außerhalb des Körpers im Reagenzglas zu ver⸗ anſchaulichen, wo je nach Art des Antigens ver⸗ ſchiedene Reaktionen(Flockungs⸗, Ballungs⸗ und Löſungsreaktionen) zu beobachten ſind, die vom Redner im Lichtbild demonſtriert wurden. Die Aus⸗ wirkungen und praktiſchen Auswertungen dieſer Kenntniſſe kommen vor allem der Diagno⸗ ſtik, der Krankheitserkennung zu Gute, wo erſt das Reagenzverfahren beweiskräftige Unterlagen zur Erkennung und Abwehr ſchafft(Typhus, Cho⸗ lera, Ruhr, Syphilis). Welch große Rolle die Flockungsreaktion(Waſſermannſche Reaktion) für die Heilbehandlung ſpielt, erhellt daraus, daß das Mann⸗ heimer Serologiſche Inſtitut nicht weniger als 12 bis 15 000 Einſendungen von Blut zur Unterſuchung jährlich erhält. Neuerdings arbeitet man auch Reaktionen zur Erkennung der Tuberkuloſe und des Kreb⸗ ſes aus dem Blutſerum, mit dem Erfolg, daß, wie der Redner mitteilte, Prinzipielles auf dieſem Ge⸗ biete bereits geleiſtet iſt, da man heute ſchon ge⸗ heime Fälle von Krebs auf dem Wege der Reaktion feſtzuſtellen in der Lage iſt, daß aber mit der fort⸗ ſchreitenden Arbeit die heute auf dieſem Gebiete erreichte noch nicht abſolute Beweiskraft noch er⸗ langt werden wird die jetzr noch auf dem Umwege über negativ reagierende Seren gemacht werden müſſen. Wichtige Dienſte leiſtet die Serologie bei Nahrungsmittelkontrollen. Sie gibt fer⸗ ner dem Gerichtsarzt die Möglichkeit, mit Sicherheit Menſch⸗ und Tierblut zu unterſcheiden, Der zuſtändige Kabinettsausſchuß beſchäf⸗ tigte ſich am Donnerstag nachmittag mit der Frage, ob eine Unterſuchungskommiſſion über den Ouſtrie⸗ bankſkandal eingeſetzt werden ſoll, wie es von den Sozialiſten und Radikalen beantragt wurde. Mit einer kleinen Mehrheit(einer Stimme) wurde der Antrag abgelehnt. Ein zweiter Antrag, der dahin lautete, eine Unterſuchungskommiſſion einzuſetzen, die nicht allgemein die Ouſtricaffäre, ſondern auch andere Bankſkandale auf ihre Urſachen hin prüfen ſoll, gelangte zur Annahme. Vethlens Veſuch in Berlin Drahtbericht unſores Berliner Büros g J Berlin, 21. Nov. Aus dem offiziellen Programm für den Aufenthalt des ungariſchen Miniſterpräſidenten Graf Beth⸗ Jen, der bekanntlich am Samstag in Berlin ein⸗ trifft und im Hotel Eſplanade wohnen wird, iſt her⸗ vorzuheben: Am Tage der Ankunft ein Empfang heim Reichspräſidenten, dem am Nachmitlag ein Empfang auf der ungariſchen Geſandtſchaft ſich an⸗ ſchließt. Abends findet ein Herrendiner beim Reichs⸗ kanzler ſtatt. Am Sonntag mittag gibt der ungariſche Geſandte und am Montag der Reichskanzler ein Frühſtück zu Ehren des ungariſchen Gaſtes. Abends verläßt Herr Bethlen mit ſeiner Begleitung wieder die Reichshauptſtadt. Keine Militärverſchwörung in Sowjetrußland — Moskau, 21. Nov. Die Telegraphenagentur der Sowjetunion bezeichnet die Meldung eines Berliner Blattes von einer angeblich aufgedeckten Militär⸗ verſchwörung ſowie der Verhaftungen Syrzow, Lominadſe ſowie des Generals Blücher als voll⸗ kommen aus der Luft gegriffen. Eine beſondere Rolle kommt der Blutforſchung aber auch in der Botanik und Zoologie zu, wo mit Hilfe der Serologie eine neue Syſte matik (Verwandtſchaftsreaktion) aufgebaut wird. Prof, Löſchke behandelte ſodann die Gewinnung von Heilſerum und die Bekämpfung von Krankheiten in ihren zwei Teilgebieten, der paſſiven und der aktiven Immuniſierung. Bei der letzteren %FFFããõãõãͤõͥũũã y y b Der berühmte deutſche Kunſthiſtoriker Prof. Dehio 80 Jahre Prof. Dr. Georg Gottlieb Dehio, der tatkräftige Pionier der deutſchen Kunſtwiſſenſchaft, wurde vor 80 Jahren am 22. November 1850 in Reval geboren. Dehio, der bereits 1877 ſich an der Univerſität München habilitierte, ſpäter dann in Königsberg und Straßburg lehrte, hat das Verdienſt, das erſte Inventar der deutſchen Kunſtdenkmäler aufgenom⸗ men und in mehreren hervorragenden Werken niedergelegt zu haben. —ů— Martin tontra Bülow Drahtbericht unſeres Berliner Bir E Berlin, 21. Nyon. Der Regierungsrat Rudolf Martin, der ei zeitlang, nachdem er auf Betreiben des Grafen Po⸗ ſadowſky aus dem Reichsdienſt entlaſſen wurhe durch eine nicht immer ſehr ſympathiſche Broſchtren⸗ ſchriftſtellerei von ſich reden machte, hatte im 1906 in ſeinem Buche„Fürſt Bülow und Kaiſer Wil. helm II.“ den damaligen Reichskanzler beſchuldigt abſichtlich den Kaiſer vor der deutſchen Nation kom. promittiert zu haben, um ſelbſt als Retter des Maler, landes erſcheinen zu können. Bülow hat ſich dafür in ſeinen„Denkwürdigkeiten“ in der ihm eigenen Art gerächt, worauf Rudolf Martin, dem es beiläufig ſeit Jahren herzlich ſchlecht ging, die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen hat, um wieder einmal die Auf⸗ merkſamkeit auf ſich zu lenken. Er hat eine einſtwei⸗ lige gerichtliche Verfügung erwirkt, die ihm die Un kenntlichmachung einiger ihn betreffenden Stellen in den Bülowſchen Denkwürdigkeiten zu⸗ geſteht. Der Verlag Ullſtein hat, wie die„B..0 berichtet, gegen dieſe einſtweilige Verfügung Ein⸗ ſpruch erhoben. Letzte Meldungen Hochwaſſer im Schwarzwald r. Vom Schwarzwald, 21. Nov.(Eigener Bericht) Nachdem auf den unvermittelten Kälteeinbruch im Anfang der Woche ein ebenſo unvermittelter Wetter⸗ ſturz mit ungemein ergiebigen Niederſchlägen über dem Schwarzwald eingetreten iſt, der ſeit nun faſt drei Tagen andauernd ſchwere Regengüſſe hrachte, gehen die Schwarzwaldflüſſe mit Hochwaſſer zu Tal, ſo daß für die Unterläufe und auch für den Rhein ein raſches Steigen des Waſſer⸗ ſtandes zu erwarten iſt. Teilweiſe ſind die Schwarzwalsdflüſſe bereits über die Ufer getreten, da in den hohen und mittleren Lagen die Regenfälle er⸗ heblich ſtärker aufgetreten ſind als in der Ebene. Der unbeſtändige milde Witterungscharakter hält ebeg⸗ falls noch immer an. Außerdem hat die Windhempe⸗ gung im Hochſchwarzwald wieder aufgefriſcht und teilweiſe ſtürmiſchen Charakter angenommen. G8 muß daher mit einem weiteren Zufluß von Waſſer⸗ maſſen gerechnet werden. 45 000 Mk. von den Wittenberger Poſtränbern erbeutet — Halle, 21. Nov. Zu dem gemeldeten Ueberfall auf einen Poſt⸗Geldtransport in Wittenberg wiyd von der hieſigen Polizei mitgeteilt, daß den Tätern nicht wie zuerſt gemeldet, 24 500, ſondern 45009 in die Hände gefallen find. Durch die Schüſſe, die von den hinzukommenbden Reichshank⸗ beamten auf die flüchtenden Räuber abgegeben wuf⸗ den, iſt anſcheinend einer der Täter erheblich ver⸗ letzt worden; denn das Auto iſt in Wittenberg blut⸗ beſudelt geſehen worden. Die hintere Scheibe des Wagens war, wie bekundet wird, durch einen Schuß zertrümmert worden. Die Inſaſſen des Autos waren etwa 25 bis 35 Jahre alt und trugen Autobrillen mit dunklen Gläſern. Altonaer Motorſchoner mit 12 Mann unter⸗ gegangen 3 8 Ham hurg, 21. Non, Der ſeit mehr als einer Woche überfällige Afip⸗ naer Motorſchoner„Stralſund“ iſt, wie jetzt a genommen werden muß, in der vergangenen Woche während der über der Nordſee herrſchenden ſchwe⸗ ren Stürme untergegangen. Der Motorſchoner war in Roſtock erbaut und er in dieſem Jahre in Fahrt geſetzt worden. An Bor befand ſich eine Beſatzung von 12 Mann uner Führung des Kapitäns Kurt Fiſcher. Das große Rettungsbopt des Schoners wurde auc Sonntag auf Sylt angetrieben. Es läßt ſich leſber mit Sicherheit vermuten, daß die geſamte Besatzung den Tod in den Wellen gefunden hat. Unterredung Briands mit dem franzöſiſchen Botſchafter in Rom — Paris, 21. Nov. Außenminiſter Briand hatte geſtern eine Unterredung mit dem fransöſiſchen Bol⸗ ſchafter in Rom. Nach dem„Exeelſior“ ſind die franzöſiſch⸗italieni⸗ ſchen Verhandlungen Gegenſtand dieſer Ausſprache geweſen. gab er ein intereſſantes Beiſpiel aus der Schweiz, wo der Fortfall der Pockenſchutzimpfung in den davon befreiten Kantonen eine außerordentlich ſtarke Aus⸗ breitung der Pockenepidemie zur Folge hatte, ferner verwies er auf den Erfolg der vorbeugenden Schutz impfung gegen Typhus uſw. während des Krieges, während über die Wirkſamkeit der paſſiven Immuni⸗ ſierung(Diphtherie, Tollwut uſw.) wohl kaum an dieſer Stelle noch zu berichten iſt. Bezüglich der Tuberkuloſeſchutzimpfung führte Prof. Löſchke aus, daß das Calmetteverfahren an dem Lübecker Unglück nicht ſchuld ſei, im Gegenteil ſei einwandfrei erwieſen, daß die ſpäterhin aufgefun⸗ denen Calmettekulturen durchaus einwanbfr waren, daß vielmehr die Schuld in den Verhältniſſen des Lübecker Laboratoriums zu ſuchen iſt, die es zuließen, daß ein Vertauſchen der einwandfreien Calmettekulturen mit denen bösartiger TBe⸗Aul turen möglich war. Prof. Löſchke ging zum Schluß noch auf die Frage der Blutübertragungen und der Blutgruppen(Ballenreaktionen) ein, die für den 8 und den Richter zunehmende Bedeutung er⸗ alten. 3 Prof. Döſchke, der einen Ruf nach Greift, wald erhalten haf, dem er aber wahrſcheinlich nicht Folge leiſten wird, ſo daß er und ſeine wertvolle Sammlung der Stadt Mannheim erhalten bleiben, konnte den Dank des Publikums für ſeine intereſſanten Ausführungen in einem lebhaften Beifall entgegennehmen. 15 Das kommende Tonkünſtlerfeſt. Das 61. 71 künſtlerfeſt wird im Jahre 1931 in Bremen ſta g finden. Der„Allgemeine Deutſche Muſik⸗ verein“ hat die Einladung Bremens dazu an⸗ genommen. 2 Für Deutſcher Kulturrundſunk in Braſtlien. 8 15 die Südſtaaten Braſiliens iſt eine Kultur⸗Run 5 funk⸗Gſelleſchaft gegründet worden. Die Geſeuſche wird einen eigenen Sender erhalten, der 10 zerſtreut liegenden deutſchen Siedlungen 1 ſchaftliche und allgemein bildende Voriräge ö muſtkaliſche Veranſtaltungen übermitteln ſolll. 8. Seite/ Nummer 542 Ihr Brieftrüger int unſthuldig Freitag, 21. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe J unnötige Taubenjagd 2 N. s Stuttgart wird uns der 2 j 5 5 ier Jefuitenkirche Aſchrieben„„ Der Sſiddeutſche Einzelhandelstag wenn die Neue Mannheimer Zeitung ant 7 bis am Samstag war ich in Mannheim und 1. Dezember ausbleibt. Poſtbezieher müf⸗ abt, krete mich da wieder über die Tauben der Jeſutten⸗ nimmt Stellung zum Preisabbau 1 5 e ee ren. liche. Denn wir haben in Stuttgart auch ſo eine ſtens am 28. eines jeden Monats dem 110 Taubengeſellſchaft, die nicht nur uns Einheimiſchen, Der Süddeutſche Einzelhandelstag,; dies haben die Vorgänge der Jahre 1918 bis 1924 Briefträger übermittelt wird. Väter wie Wil; ſondern auch den fremden die größte Freude be⸗ dem die Landesverbände des Einzelhandels von mit ihren Mißerfolgen zur Genüge bewieſen. Man Mütter, und vor allem die Jugend ſelbſt digt, teitet. Und dieſe Taubenſchar, fünfzig ſind es Baden, Bayern, Heſſen, Pfalz und Württemberg kann durch ſolche behördliche Maßnahmen wohl die 12 1 mit Spannung den Roman ver⸗ Im⸗ wenigſtens, hat ſich auch eine Kirche und zwar die angehören, hat in ſeiner am 19. November in Bevölkerung beunruhigen und unter Umſtänden folgen, mit deſſen Abdruck wir morgen ter⸗ älleſte Württembergs, die Stiftskirche, mit Karlsruhe abgehaltenen voll beſuchten Mit⸗ einen Teil des Handels lahmlegen oder ruinieren, beginnen Neuhinzutretende Abonnenten ihrem ſchönen gotiſchen Figurenſchmuck als Sitz und gliederverſammlung zum Preisabbau wird ſich aber daraus niemals eines poſitiven erhalten den Anfang nachgeliefert. Schlafplatz ausgeſucht. Natürlich laſſen auch die Stuttgarter Tauben ver⸗ ſchtedenes fallen. Sie machen dabei keinen Unter⸗ ſchied zwiſchen den Kirchenbeſuchern und den alten Heiligen an der Front. Aber in Stuttgart iſt man nicht auf den herzloſen Gedanken verfallen, nun die Tauben etwa durch Abſchießen zu vertreiben. Nein, auch die Kirchenverwaltung hat ihre Freude an der luſtig pickenden, zutraulich näher kommenden Tau⸗ henſchar. Sie ſchützte ihre auch kunſtgeſchichtlich überaus wertvollen Heiligen auf einfache Weiſe, in⸗ dem man den Tauben die Sitzgelegenheit an dieſen Stellen wegnahm, d. h. ein feines Drahtgitter über den Figuren⸗ und Or⸗ namentſchmuck zog. So hat man ſeine Kunſt⸗ ſchätze gerettet und ſeine Tauben weiter behalten. Sollte das in Mannheim nicht auch möglich ſein? Müſſen harmloſe, nur Freube hereitende Tierchen einer grilligen Dame geopfert werden? Die Freude, die tauſend Andere über die Tauben empfinden, ſollte doch mehr wert ſein, als der Proteſt einer Verärgerten!“ Wir ſtimmen unſerem Stuttgarter Leſer völlig hel. Auch wir können nicht einſehen, daß die harm⸗ loſen Tauben wegen ſolcher Kleinigkeiten ihr Leben laſſen ſollen. Und auch wir empfehlen das Stutt⸗ garter Beiſpiel zum Schutz der Plaſtiken. Viel kann das ja nicht koſten. Und ſoviel ſollte die Freude über das Leben der Natur in der Stadt doch wert fein. Sender-Eröffnung im Lautſprecher⸗Wagen Der Großlautſprecherwagen der Reichs⸗Rund⸗ funk⸗Geſellſchaft weilt anläßlich der Inbetriebnahme des„Großrundfunk⸗Senders Mühlacker“ in Mann⸗ heim und ſeinen Vororten. Der Wagen, der Vielen noch von ſeinem vorjährigen Beſuch her bekannt ſein Hblürſte, gab auch diesmal wieder Standkonzerte auf den großen Plätzen der Stadt und der Vororte. Auch die feierliche Inbetriebnahme des„Großrund⸗ junkſenders Mühlacker“ am heutigen Freitag um.45 Uhr wird durch den Großlautſprecherwagen aufge⸗ nommen und verbreitet. Der Großlautſprecherwagen gibt heute abend.30—8 Uhr im Schloßhof ein Skandkonzert und wird.45 Uhr den von Lud⸗ wig Wüllner auf den Großrundfunkſender Mühlacker geſprochenen Weiheſpruch aufnehmen und übertragen. * “ Kracherlen dürſen nicht verkauft werden. Es beſteht Anlaß darauf hinzuweiſen, daß Zünd⸗ waren, die unter Verwendung von weißem oder gelbem Phosphor hergeſtellt ſind, worunter insbeſon⸗ dere die Knallplatten, auch Radauplätzchen oder Kracherlen genannt, fallen, nicht gewerbsmäßig feil⸗ gehalten, verkauft oder ſonſt in Verkehr gebracht werden dürfen. * Warnung. Eine Leſerin unſeres Blattes teilt uus mit, daß ſie vor einem Buben von etwa Jahren warnen muß, der mit Pfeffer minztee hanſiert. Wenn der Bub abgewieſen wird, rächt er ſich dadurch, daß er das Schlüſſelloch an der Korridortür mit Zweipfennigſtücken ver⸗ ſtopft. Wenn eine ſolche Tür ahnungslos von 570 zugeſchlagen wird, muß man einen Schloſſer Humor in der Schule. Der Lehrer mußte den ſaulen Seppel wieder einmal beſtrafen, weil er ſeine Hausaufgabe wieder nicht gemacht hatte. Während er zum Schlag ausholte, rief er:„Seppel, weißt du, wus dein Vater geſtern zu mir geſagt hat?“„Nix wie druff! Nix wie druff! wenn der Bengel faul iſt.“ ſchon hatte es zweimal geklatſcht. Seppel aber * während er ſich gekränkt auf ſeinen Platz — 5„Jich hool meim Vadda awa kee Zigare Stellung genommen und folgende Beſchlüſſe ge⸗ faßt: I. Der geſamte Einzelhandel begrüßt jede organiſche und den wirtſchaftlichen Verhältniſſen angepaßte wirkliche Preisſenkung auf allen Gebieten der Warenerzeugung und verteilung, da hierdurch die Möglichkeit gegeben iſt, die Kaufkraft der Be⸗ völkerung zu ſteigern und weſentlich ver⸗ ſtärkte Umſätze herbeizuführen. II. Der Süddeutſche Einzelhandelstag hebt wieder⸗ holt und nachdrücklichſt hervor, daß der Einfluß des Einzelhandels auf die Preisbil⸗ dung verhältnismäßig gering und kei⸗ nesfalls maßgeblich iſt. Aus dem vorliegen⸗ den Material geht abſolut einwandfrei hervor, daß der Einzelhandel ſchon bisher freiwillig allen Preisrückgängen bei den Vorſtufen in denkbar mög⸗ lichem Umfange gefolgt iſt, ja daß er darüber hinaus ohne ſolchen Anlaß lediglich unter dem Drucke der ganzen wirtſchaftlichen Verhältniſſe vielfach einen Preisabbau herbeigeführt hat, der ſich mit einer ge⸗ ſunden kaufmänniſchen Kalkulation kaum noch ver⸗ einbaren läßt. Was die landwirtſchaftlichen Erzeug⸗ niſſe, ſowie insbeſondere die Brot⸗ und Fleiſch⸗ verteilung, anbelangt, ſo wird erneut betont, daß der Einzelhandel für die Preisgeſtaltung in dieſer Kategorie Lebensmittel nicht verantwortlich gemacht werden kann, da er weder für den Markt⸗ verkehr noch für die handwerklich betriebenen Ge⸗ ſchäfte der Bäcker und Metzger zuſtändig iſt. I Der Süddeutſche Einzelhandelstag vertritt die Auffaſſung, daß die aufreizende Art der Veröffent⸗ lichungen, die in Sachen Preisabbau von ver⸗ antwortlichen und un verantwortlichen Stellen in Berlin ausgehen und im Lande vielfach auf⸗ gegriffen und gegen den Einzelhandel aus⸗ gewertet werden, nicht geeignet ſein kann, den ſeit Jahren tatſächlich bereits im Gange be⸗ findlichen Preisabbau irgendwie zu fördern. Mit Drohungen und billigen Redensarten können wirt⸗ ſchaftliche Geſetze nicht auf den Kopf geſtellt werden; dauernden Erfolges erfreuen können. IV. Selbſt wenn durch den aus der Verzweiflung über die kataſtrophale eigene Finanzlage hervor⸗ gegangenen Druck von oben in einzelnen Artikeln eine weitere Senkung der Preiſe erzwungen werden ſollte, ſo ſtellen dieſe Preisſenkungen keinen aus wirtſchaftlichen Vorausſetzungen erfolgten Preis⸗ abbau mehr dar, da andererſeits eine Senkung der auf dem Handel ruhenden öffentlichen und ſonſtigen Laſten— Steuern, ſozialen Abgaben, Gehälter, Löhne, Mieten, Frachten, Strom⸗ und Gaspreiſe, Zinſen uſw.— bis jetzt leider nirgends in Erſcheinung getreten iſt. Der Süddeutſche Einzelhandelstag iſt einmütig der Anſicht, daß Reich, Staat und Gemein⸗ den alle Veranlaffung hätten, im Abbau der von ihnen der Induſtrie, dem Handel und der Allge⸗ meinheit auferlegten Laſten beiſpielgebend voran⸗ zugehen und den Aufwand an Energie, den ſie heute auf den Preisabbau beim Einzelhandel ver⸗ wenden, auf dieſe außerordentlich wichtige Aufgabe zu konzentrieren. Solange es nicht gelingt, von oben herunter weſentliche Erleichterungen her⸗ beizuführen, wird alles Bemühen um den Preis⸗ abbau beim Einzelhandel nur einſeitiges Stückwerk bleiben können. V. Der Sübdeutſche Einzelhandelstag wendet ſich an die Verbraucherſchaft mit der Bitte, der wei⸗ teren Entwicklung der Dinge hinſichtlich der Preis⸗ bildung mit ſachlicher Ruhe und Vernunft zu begegnen und ſich weder von verantwortlichen noch von un verantwortlichen Stellen zu Aeußerun⸗ gen oder Handlungen der Leidenſchaft hinreißen zu laſſen. Das perſönliche Vertrauens ver⸗ hältnis des Kunden zum Kaufmann, das ſich erfreultcherweiſe nach der Kriegs⸗ und Infla⸗ tionszeit wieder weſentlich geſtärkt und gefeſtigt hat, möge trotz der bedauerlichen Verhetzung einzelhan⸗ delsunfreundlicher Stellen auch weiterhin erhalten bleiben und man darf überzeugt ſein, daß es dann gelingt, auch über dieſe Kriſe in einer den berech⸗ tigten Intereſſen der Verbraucherſchaft weitgehendſt Rechnung tragenden Weiſe hinwegzukommen. Iſt das badiſche Wirtſchaftspolitik? Vom Verband Badiſcher Hol zin duſtrie⸗ eller e.., Karlsruhe wird uns geſchrieben: Allenthalben hat ſich in der letzten Zeit die Ge⸗ pflogenheit herausgebildet, bei der Vergebung von Aufträgen möglichſt und zunächſt die ein⸗ heimiſche Wirtſchaft zu berückſichtigen und ein⸗ heimiſchen Arbeitskräften Arbeitsgelegenheit zu ſchaffen. Wir wiſſen und wer heute ſeine Aufträge draußen zuſammenzuſuchen hat, weiß es erſt recht, daß anderwärts Städte und Länder ſich recht peinlich an dieſes ungeſchriebene Geſetz halten, während wir in Baden nach Vorgängen aus der letzten Zeit allen Anlaß zur Unzufriedenheit und zur Kritik haben dürfen. Iſt dies doch auch heute nicht nur eine Ange⸗ legenheit eines beſtimmten Gewerbezweiges, ſondern eine Frage des ganzen badiſchen Volkes, ob Staats⸗ oder Behördenaufträge u. ä. m. nach andern Ländern vergeben werden, meiſt ohne ſogar die einheimiſche Wirtſchaft ſachgemäß zur Offertabgabe heranzuziehen. Der jüngſte Fall bezieht ſich auf das Landes⸗ theater Karlsruhe. Die jetzt neue Beſtuhlung bezw. deren Ergän⸗ zung iſt nicht etwa ein Produkt von Karlsruhe oder badiſchen Arbeitskräften, ſondern ſie ſtammt aus Berlin. Ausgerechnet von dort muß die badiſche Landeshauptſtadt für das Theater die Beſtuhlung herholen, als wenn bei ſachgemäßer Kenntnis das VTTVTbTbTbTCTbTGTGTGT u' pp Vierzig Zigeuner ſpielen Zum morgigen Konzert im Nibelungenſaal herr Bersny, der Führer der 40 Mann, er⸗ Alt, wie er als blutjunger Geiger einmal zu Franz ißt nach Weimar gekommen ſei, und wie Liſzt ihm eſagt habe, es wäre ſein Wunſch, ſeine Stücke einmal 1 Zigeunern ſpielen zu hören. Aber es war nie 3 ein Zigeunerorcheſter von mehr als zehn 0 zwölf Mann zuſammenzubringen. Selbſt Ver⸗ — gungen von zehn Mann länger als vier Wochen ing menzuhalten war ſchon ein beſonderes Kunſt⸗ 8 die Zigeuner ſind— Romantiker. S 10 ihnen ferner und fremder als Syſtematik. . wenn ſie nichts haben, von nichts, und 1 5 viel haben, von allem. Es gab und gibt 0 15 die ſich Millionen zuſammengeſpielt hatten; bat ſo en arm und elend. Ihre Art zu muſizieren 10 e Syſtem im unſerem Sinne, wie ihre Art 1 110 und zu genießen. Aber ſie ſcheinen zu le⸗ 3 oß um zu muſtzieren, obwohl ſie, wenn ſie en, wie die Fürſten leben, ewig beim Hochzeits⸗ aber 1 8 lernen ſpielen, faſt ehe ſie reden können, lernt haben ſie nicht von klein auf auch Theorie ge⸗ llen den' konnen ſie ſelbſt als Virtnoſen mit den ſhiede nicht fertig werden. Sie begreifen die Unter⸗ Takt N den Noten wohl ſehr gut, aber von 5 0 ine Spur. Muſik haben ſie nur im Ohr, nicht em Papier. 1. 40 Zigeunern der Bersny⸗Truppe ſind gar f Akademiker. Es gibt ruſſiſche, ſpaniſche, rde Zigeuner; die ungariſchen ſind die zi⸗ uſhen A Trotzdem ſind auch die 40 unga⸗ anmen igeuner bereits ſeit ſechs Monaten zu⸗ holm gef Sie haben in Wien, Kopenhagen und Stock⸗ Jhre an und unſere Klaſſiker nicht minder wie 75 miſchen Paradeſtücke. Bereny hat ſie zwei rei Ni einſtudiert, faſt ohne Noten, mit denen ja Die. der Leute nicht viel anfangen können. zwölf Akademiker aber, ſagt ihr Führer, ſind noch leidenſchaftlicher und wirken faſt noch urwüch⸗ ſiger als die andern, die Naturmuſikanten. In dieſem Orcheſter mit ſechs Cymbaln und ohne Schlagzeug führen zwei Primas. Der eine, Janeſi Rigo, iſt Akademiker, der andere, Arpad Karoly, ein richtiger„Zigeuner“, der die altungariſchen Stücke ſpielt, den Rakoézy⸗Marſch in der Urfaſſung. Rosci Cegledi iſt eine ſehr junge Pianiſtin, Karoly Szenaſſy ein 16jähriger Geiger. Berény hat ſich ſeine Leute aus allen möglichen kleinen und großen Lo⸗ kalen Ungarns zuſammengeholt, einer war Schäfer. Berény hörte ihn mit ſeiner ſaxophonartigen Schalmei der Herde aufſpielen und nahm ihn gleich in ſeine Herde. b Janczi Rigo, der eine Primas der Zigeuner-Sinfoniker Das Jubiläum der Raucher. Dieſer Tage wird in Paris die 400. Wiederkehr des Geburtstages von Jean Nicot feſtlich begangen werden. Jean Nicot, ein Diplomat und ein gelehrter Sprachwiſſenſchaftler, wird die Einführung des Tabaks nach Europa zu⸗ geſchrieben. Zu den Feſtlichkeiten ſeines Gedenk⸗ tages wird ein Nationalkongreß der franzöſiſchen Raucher einberufen und ein Wettrauchen ver⸗ anſtaltet werden und zwar getrennt für Damen und Herren. Gleiche bei uns nicht zu haben geweſen wäre. Wer ſich in der badiſchen Stuhl⸗ und Möbelinduſtrie aus⸗ kennt— und das müßte man von den Behörden ver⸗ langen können— weiß, daß in Baden es ſeit Jahren eine ganze Reihe guter und leiſtungsfähiger Spezial⸗ fabriken für dieſes Geſtühl gibt und daß man es als unerhört bezeichnen muß, daß man bei dem augen⸗ blicklichen Kampf der badiſchen Wirtſchaft dieſen Fabriken und den arbeitsloſen Holzarbeitern im Grenzland eine Berliner Firma vor die Naſe ſetzt. Das Finanzminiſterium Karlsruhe, das den Auf⸗ trag nach Berlin gegeben hat, motiviert dieſe Maß⸗ nahme damit, daß Verhandlungen mit einer von drei aufgeforderten badiſchen Firmen weil zu teuer ſich zerſchlagen hätten und daß die Berliner Firma auch früher ſchon(wann?) die Beſtuhlung geliefert hätte. Wer dieſe einzige badiſche Firma iſt, hat uns das Finanzminiſterium nicht genannt. Wir müſſen hier aber auf ſachlicher Aufklärung beſtehen, umſomehr, weil eine Umfrage bei den wirklich leiſtungsfähigen badiſchen Stuhlinduſtriefirmen bis jetzt nacheinander ergeben hat, daß man ſie weder befragt, noch mit ihnen verhandelt hat. Und wie paßt all dieſes Ver⸗ halten zur kaufmänniſch⸗finanziellen Seite des Landestheaters? In dring⸗ lichen Aufrufen wendet es ſich zur ideellen und materiellen Unterſtützung an die Be⸗ völkerung von Stadt und Land, es nimmt ferner all⸗ jährlich von der Landeshauptſtadt und dem Staat Baden einen Zuſchuß in Höhe von weit über 100 000 Mark entgegen. Für all das übergeht man, wie vorſtehend, die badiſche Wirtſchaft und ſchickt das Geld für die Neubeſtuhlung nach Berlin. Es ſoll nebenbei erwähnt ſein, daß das Geſtühl für das Schloß in Bruchſal und für das Schloß in Schwetzingen gleichfalls von derſelben Berliner Firma bezogen worden ſein ſoll. Aehnlich liegt es beim Studentenheim der techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, wenn es ſich hier auch nicht um eine behördliche Stelle handelt. Hier hat man die geſamten Be⸗ ſtuthlungs aufträge im Betrage von weit über „ 10 000 an eine württembergiſche Firma geleitet und badiſche Firmen hatten wiederum das Nachſehen Weiter hat die Reichsbahn ⸗ Direktion Karlsruhe beim vorjährigen Bau des neuen Bodenſeedampfers„Stadt Ueberlin⸗ gen“, der bei der Uebernahme in allen Zeitungen und Zeitſchriften als badiſcher Dampfer hingeſtellt worden iſt, die Lieferung der Holzarbeiten einer Stuttgarter Firma überſchrieben. Eine badiſche Firma iſt in dieſem Fall überhaupt nicht zur Offert⸗ abgabe aufgefordert worden, obwohl Baden minde⸗ ſtens ein halbes Dutzend ebenſo geeignete Firmen zur Verfügung hat. Zur ſchärferen Herausſtellung des Kernpunktes der Sache muß hier einmal die Frage eingeſchaltet werden, ob in ähnlichen Fällen von anderen Ländern, insbeſondere von Württem⸗ berg badiſchen Firmen gegenüber eine ſolche Libera⸗ lität zu erwarten wäre. Ein anderer Vorgang betrifft die Vertretung der badiſchen Wirtſchaft in Berlin. Dort hat neuerdings bei der reichen Innenausſtattung des Erweiterungsbaues des Reichstags⸗ gebäudes, alles Reichsaufträge, an denen die Länder gleichermaßen beteiligt ſein ſollen, die Re⸗ gierung von Württemberg bezw. ihr Bevollmächtig⸗ ter in Berlin es wohl verſtanden, für das eigene Land belangreiche Aufträge(eine Firma allein ſoll für/ 45 000 Aufträge bekommen haben) zu ſichern, während das Grenzland Baden wieder leer ausgegangen iſt. Auf Vorſtelligwerden wird vom Badiſchen Be⸗ vollmächtigten mitgeteilt, daß die Arbeiten ſehr eilig geweſen ſeien. Bezüglich Württemberg ver⸗ ſteht man dieſe Logik nicht. Nun ſteht die Vergebung einer weiteren öffentlichen Arbeit, nämlich für den Neubau der Univerſität Heidelberg, bevor und ſchon wieder ſoll nach Mitteilung an uns eine württembergiſche Firma an ausſichtsreicher Stelle ſtehen. Wir warten ab. Wenn man dieſe Dinge beſieht, iſt es da nicht an der Zeit, einmal nach dem Rechten zu ſehen und unſeren Beamten zu ſagen, daß ſie bei ſolchen Ver⸗ gebungsfällen genau ſo handeln wie die andern Län⸗ der. Und wenn ſie aus eigener Sachkenntnis die in Frage kommenden Firmen nicht kennen, ganz gleich um welchen Induſtriezweig es ſich handelt, ſo gibt es hierfür amtliche Organiſationen genug. Wir ver⸗ treten damit die gleiche Forderung, wie ſie in den letzten Wochen ſo eindringlich auch von badiſchen Handels⸗ und Handwerkskammern und von andern Organiſationen geſtellt worden iſt. Laßt die für Baden anfallenden Aufträge der badiſchen Wirtſchaft und den badiſchen Ar⸗ beitern! —— Kindertheater Düſtere, unfreundliche Novembertage, Vorboten winterlicher Kälte.„Ihr ſolltet bei dieſem Wetter lieber zu Hauſe bleiben“, knurrt der Vater, den der freie Samstagnachmittag ſeiner Familie wieder ein⸗ mal geſchenkt hat, in Beſorgtheit um ihre Geſundheit und ſeinen Geldbeutel, und zaubert damit ängſtliche Spannung auf das Geſicht der Fräulein Tochter: „Aber, Vater! Wir wollten doch zu„Rotkäppchen“ Darauf habe ich mich ja ſo gefreut, und Du haſt mir's doch verſprochen!“ Na, was bleibt da anders übrig, als ſich mit Frau und Tochter auf die Socken zu machen und vielleicht durch Wind und Wetter zum Theater zu pilgern? Doch mit dem feſten Vorſatz, in Zukunft nicht wieder ſolche leichtfertige Verſpre⸗ chungen zu machen. Vielleicht kommt es aber anders, als er es er⸗ wartet. Möglich, daß er ſich zuerſt ärgert, weil er ſich mit ſeinen weiſen Jahren inmitten des unge⸗ duldig ſchnatternden jungen Publikums nicht am Platze fühlt. Vielleicht iſt er auch ſchon geſpannt in Erwartung der großen Dinge, die da kommen ſol⸗ len. Wenn aber erſt der Vorhang die Wunder der Märchenbühne enthüllt, wenn das Geſchnatter plötz⸗ lich ſchweigt, die Augen im Dunkeln leuchten, die Hälſe länger werden und die Kleinſten unbedingt auf die Sitze klettern wollen, dann weiß auch der geſtrenge Herr Papa, daß es eine Sünde geweſen wäre, hätte er ſein Kind um dieſes Vergnügen ge⸗ bracht. Mit welcher Spannung verfolgt dann das junge, ſo unendlich dankbare und beſcheidene Publikum die Handlung, bis dieſe in dem Augenblick den erſten dramatiſchen Höhepunkt erreicht, da plötzlich die arme Großmutter im Bauche des Wolfes verſchwindet. Atemloſe Stille liegt über den vielen kleinen Köpfen, wenn Rotkäppchen nichtsahnend an die Tür klopft. Doch wie es die Klinke herabdrückt, ſchreit plötzlich irgend eine wierjährige Kehle im Zuſchauerraum:„Rot⸗ käppchen, geh nicht hinein! Der Wolf iſt drinnen!“ Natürlich weiß es Rotkäppchen beſſer, worauf es ſeine Naſeweisheit bitter bereuen muß.„Siehſt Du wohl!“ kräht es aus dem jugendlichen Publikum hinter ihm her. Da lacht der ſtrenge Herr Papa Tränen, die ſein Fräulein Tochter für den Ausdruck ſeines tiefgefühlten Mitleids mit dem armen Rot⸗ käppchen hält, weshalb ſie doppelt froh iſt, wenn das verſchluckte arme Kind plötzlich wieder aus der Ver⸗ ſenkung auftaucht und mit Großmutter und Jäger 3 5 Freudentanz um den toten böſen Wolf auf⸗ ührt. „Schade, daß alles ſchon vorbei iſt!“ bedauern Dutzende von Kinderſtimmen, und der Vater denkt wie ſie. Dann leiſtet er einen feierlichen Schwur, den er aus freudigem Herzen zu halten ge⸗ denkt:„Nächſte Woche ſehen wir uns noch Schnee⸗ wittchen an.“ Ein Kind mehr iſt glücklich, und zu Hauſe packen plötzlich zwei Frauenhände den Vater am Schopf:„Ich danke Dir für die Freude, Du lieber Brummbär.“ dpk. * * Sturmſchäden. In vergangener Nacht wurden in der Almenſtedlung mehrere Telegraphen⸗ ſtangen vom Sturm umgeworfen. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Jamilienchronik * Ihren 80. Geburtstag begeht morgen Samstag Frau Anna Böſer Wwe geb. Held, wohnhaft L 5, 7. Die Jubilarin machte als Deutſche 1870/1 die Be⸗ lagerung von Paris mit. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Bäckermeiſter Johannes Zink, Kleine Riedſtr. 10a, mit ſeiner Ehefrau Eliſabeth geb. Brommer. Gloria⸗Palaſt. Wir weiſen beſonders darauf hin, daß das am Samstag nachmittag letztmalig zur Aufführung gelangende Märchenſpiel„Der Froſchkönig“ unter der Regie von Frl. Jſe Eruſt ſteht. Zur Ludwigshafener Oberbürgermeiſterwahl —0— Ludwigshafen, 21. Nov. Die ſieben in engerer Wahl ſtehenden Bewerber um den Poſten des Ober⸗ bürgermeiſters werden vor dem Ludwigs⸗ hafener Stadtrat in geheimer Sitzung am 27. und 28. November in einem lokalpolitiſchen Vortrag ihr Programm entwickeln. 4. Seite/ Nummer 542 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 21. November 1980 Irrfahrten eines Rechtsanwalts Vor dem Schöffengericht Charlottenburg hatte ſich der Berliner Anwalt Dr. Ahrens zu verantwor⸗ ten, deſſen Abenteuerleben im Orient bereits die Preſſe beſchäftigt hat. Die Anklage lautet auf Unterſchlagung. Es handelt ſich um den Kauf eines Autos, das ſofort weiterverkauft wurde, ob⸗ gleich darauf nur eine kleine Anzahlung gemacht wor⸗ den war. Der Fall liegt fünf Jahre zurück. Neben dem Anwalt ſitzen auf der Anklagebank der Kauf⸗ mann Glas und deſſen Freundin, Fräulein V. Rechtsanwalt Dr. Ahrens hatte in Berlin eine außerordentlich ausgedehnte Zivil⸗ und Strafpraxis. Allmählich begann er ſie jedoch zu vernachläſſigen. Kokain und Alkohol hatten ihn vollkommen in ihre Gewalt bekommen. Wochenlang befand ſich der Anwalt in einem ausgeſprochenen Rauſch⸗ Zu ſtan d. Er kam immer mehr herunter. In dieſe Zeit fallen eine Anzahl von Straftaten: Betrügereien und Unterſchlagung. 1925 ſollte die erſte Verhand⸗ lung gegen ihn ſtattfinden. Dr. Ahrens war aber nicht erſchienen. Aus Furcht vor der Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtandes in der Irrenanſtalt hatte er fluchtartig Berlin verlaſſen. Seitdem war und blieb er verſchollen. Bis er vor wenigen Monaten ganz plötzlich als Portier in einem Hotel in Venedig entdeckt wurde. Sein An⸗ walt, Dr. Sonthein, ſtellte den Antrag auf freies Geleit. Es wurde abſchlägig beſchieden. Trotzdem kehrte der Flüchtling nach Berlin zurück. In Be⸗ gleitung ſeines anderen Anwalts, Dr. Sidney Men⸗ del, begab er ſich zum Unterſuchungsrichter. Einen ganzen Tag lang dauerte die Vernehmung. Dann wurde der frühere Anwalt auf freien Fuß gelaſſen. Das, was der Unterſuchungsrichter zu hören bekam, war die Geſchichte eines wüſten Abenteuerlebens. Rechtsanwalt Ahrens hatte im Jahre 1925 Berlin mit wenigen Tauſend Mark in der Taſche verlaſſen. In Konſtantinopel trat er in türkiſche Militär⸗ dienſte ein. Später wurde er Chefportier in einem großen Hotel, dann Pianiſt in einem Kind in Angora, ſpäter Celliſt in einer Bar, wieder in der Türkei. Mittellos kehrte er nach Angora zurück. Nahm erneut eine Portierſtellung in einem Hotel an, war bald Sprachlehrer, bald Kellner und Koch, ſchließ⸗ lich Hoteldirektor im Haſſau⸗Bey⸗Hotel und Syndikus eines Kupferbergwerks im Kaukaſus. Dann verſchlug ihn das Schickſal nach Athen. Er wird Koch auf der Nacht eines amerikaniſchen Millio⸗ närs, durchquert hin und zurück das Mittelmeer und gelangt noch Venedig. Von hier aus führte der Weg nach Berlin zurück. Auf Antrag ſeiner Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Sonthein und Rechtsanwalt Sidney Mendel iſt Dr. Ahrens auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht worden. Die Anſtalt iſt zu dem Ergebnis gekommen, daß er ſeine ſtrafbaren Handlungen unter dem Einfluß des Kokains begangen habe und deshalb ſtrafrechtlich nicht verantwortlich zu machen ſei. Er wurde deshalb freigeſprochen. Gerichtszeitung Ein Aufſchneiber Max Höbner, alias Alois Hügel iſt ein Meiſter im Erzählen von Märchen und Räubergeſchichten. Außerdem beſitzt er gute Umgangsformen. Was braucht ein Mann mehr, um der auserwählte Liebling der Frauen zu ſein. Alſo Max lernte in einem hieſigen Kaffee ein von der Großſtadt⸗ atmoſphäre angekränkeltes Mädchen kennen, dem er vorſchwindelte, Villen⸗ů, Großgrund⸗, Aktien⸗ und Autobeſitzer zu ſein. Das Mädchen war glücklich. Als Kavalier vom Scheitel bis zur Sohle nahm er ihr beim erſten Spaziergang das Handtäſch⸗ chen ab und ſteckte es in ſeine Aktenmappe. Er vergaß, der Freundin die Taſche zurückzugeben. Sie enthielt, zum Bedauern Hügels nur 2,80. Als ſie 2 Tage lang allein zu einem Stelldichein kam, er⸗ zählte Maxe am dritten Tage, daß er mit ſeinem Mercedes in Frankfurt a. M. geweſen wäre. Gleich⸗ zeitig pumpte er„bis zum nächſten Tag“ von dem Mädchen 20 J. Als er, ſtatt das Darlehen zurück⸗ zubezahlen, weitere 100„„bis zum nächſten Tag“ lethen wollte, erhielt er die freundliche Einladung eines Schutzmannes, mit auf die Polizei zu kommen. Geſtern ſtand er vor dem Mannheimer Schöffen⸗ gericht und hatte ſich wegen Betrugs zu verant⸗ worten. Dem Staatsanwalt iſt er kein Unbekannter mehr. Trotz ſeiner 22 Jahre hat er ſchon 17 Vor⸗ ſtrafen. Dieſe ſeine 18. Strafe lautete auf ſechs Monate Gefängnis. * Verworfene Berufung Nach zweitägiger Verhandlung vor der Großen Strafkammer in Zweibrücken wurde nun das Urteil gegen Rechtsanwalt Eigner aus Pirmaſens wegen Parteiverrats gefällt. Der Angeklagte hatte gegen ein Urteil des Schöffengerichts Pirma⸗ ſens, das wegen Parteiverrats eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten ausgeſprochen hatte, Berufung eingelegt. In einem weiteren Verfahren wegen Verleitung zum Meineid war Rechtsanwalt Eigner zu 1% Jahren Zuchthaus bei Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf zwei Jahre und ſeine Frau Ida geb. Reich zu einem Jahre Zuchthaus verurteilt worden, wogegen ebenfalls Berufung eingelegt war. Eigner hatte in einem Strafprozeß die Verteidi⸗ gung eines Arbeiters aus Pirmaſens über⸗ nommen, der von der Elektrizitätsgeſellſchaft Al⸗ ſenz⸗Tal⸗Werke angeſchuldigt war, einen Betrag von über 900 Mark unterſchlagen zu haben. In dem von der Geſellſchaft angeſtrengten Zivilprozeß, der das Strafverfahren unterbrach, vertrat eigentüm⸗ licherweiſe Eigner dieſe Firma, obwohl er auf das Unzuläſſige dieſer Handlung von dem Arbeiter hin⸗ gewieſen worden war. Es kam im Laufe der Zeit zu einer Beſeitigung der Akten, die von Frau Eigner vernichtet wurden. Nachträglich wurde von dem Ehepaar Eigner verſucht, Angeſtellte zu günſtigen Ausſagen zu bewegen. Eigner entſchuldigte ſich da⸗ mit, daß er bei dem großen Betrieb wohl habe über⸗ ſehen können, daß das Strafverfahren und die Zi⸗ vilklage eine Angelegenheit betrafen. Die Berufung des Beklagten Eigner gegen das Urteil des Schöffengerichts Pirmaſens wegen Par⸗ teiverrats wurde auf ſeine Koſten verworfen. In der zweiten Berufung gegen Eigner und Ehefrau wegen Verleitung zum Meineid wurden die Ange⸗ klagten unter Ueberbürdung der Koſten auf die Staatskaſſe freigeſprochen. Kommunale Chronik Winterbeihilfe in Darmſtadt sw. Darmſtadt, 20. Nov. Der Oberbürgermeiſter hatte vor einigen Tagen mitgeteilt, daß der ſtäd⸗ tiſche Etat ein Defizit von 400 000/ aufweiſt. Die Nationalſozialiſten hatten im Stadtrat einen Antrag eingebracht, dieſes Defizit dadurch zu decken, daß in einem Aufruf an die Bevölkerung die Dek⸗ kung durch freiwillige Spenden erfolgen ſolle. Der Stadtrat hat dieſen Antrag rundweg abge⸗ lehnt. Für die Wohlfahrtsunterſtützungsempfänger, Bezieher von Zuſatzrente, Arbeitsloſen⸗ und Kriſen⸗ unterſtützung, ſoweit deren Einkommen den Richtſatz der gehobenen Fürſorge zuzüglich des Wertes der Winterbeihilfe nicht überſteigt, ſoll auch in dieſem Jahre eine Winter beihilfe, beſtehend aus Holz und Briketts, gewährt werden. Der Stadtrat ge⸗ nehmigte dafür einſtimmig einen Betrag von 150 000 Mark. Vorausſichtlich wird der Staat hierzu noch einen Zuſchuß leiſten. Bürgerſteuer in Mainz? * Mainz, 20. Nov. Der Oberbürgermeiſter hat dem Finanzausſchuß des Stadtrats eine Denkſchrift ütber die Bürgerſteuer überreicht, die mit dem Antrag ſchließt, der Finanzausſchuß möge beim Stadtrat die Einführung der Bürgerſteuer ſchon für das laufende Haushaltsjahr befürworten. Der Er⸗ trag der Steuer wird in der Denkſchrift auf 389588% im Jahr geſchätzt. Er ſoll zur Verminderung des zu erwartenden großen Fehlbetrages im Haushaltsjahr 1930 dienen. Die Parteien werden zu der Denk⸗ ſchrift Stellung nehmen. In der übernächſte Woche ſtattfindenden Sitzung des Stadtrats dürfte die Frage der Bürgerſteuer beraten werden. * 3 Ladenburg, 18. Nov. In der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde der vom Ortsaus⸗ ſchuß für Leibesübungen aufgeſtellte Verteilungsplan über Benützung der ſtädt. Turnhalle durch die ſport⸗ treibenden Vereine zur Kenntnis gebracht.— Bel Vergebung von Tüncherarbeiten ſoll künftighin Joſef Betzwieſer als ſelbſtändiger Handwerksmeiſter in der üblichen Weiſe berückſichtigt werden.— Die Neunummerierung der Häuſer ſoll durch Notſtandsarbeiten vorgenommen werden.— Dem Antrag des Arbeiterſamariterbundes auf Ueber⸗ laſſung eines Schulſaales in der Volksſchule wöchent⸗ lich einmal abends zur Abhaltung eines Lehrkurſes wurde entſprochen.— Die Entfernung 7 abgängiger Obſtbäume auf einem Spitalgrundſtück in den Tal⸗ äckern durch den Pächter wird genehmigt.— Das Aushubmaterial an der Bauſtelle der Schuhfabrik Nilſon ſoll zur Aufüllung der erſten Querſtraße am Bordhof verwendet werden. r. Mönchzell, Amt Heidelberg, 18. Nov. Mit Rück⸗ ſicht auf die finanzielle Lage der Gemeinde durch den ſteigenden Aufwand für Wohlfahrtspflege uſw. haben ſämtliche Gemeindebeamten mit Wirkung vom 1. Ja⸗ nuar 1931 an auf einen Teil ihres Gehalts verzichtet. Die Geſamtgehälter haben ſich da⸗ durch um 14 v. H. reduziert.— Für den freiwerdenden Poſten als Waldhüter hat der Gemeinderat den Landwirt Kilian Bernauer ernannt.— Die Holzzurichtung im Gemeindewald wurde in vier Loſen verſteigert. Das Höchſtgebot für einen Ster Holz oder W Stück Normalwellen kam auf 2,19 /, das Mindeſtgebot auf 1/63 /. Den Steige⸗ rern wurde zur Bedingung gemacht, die ausge⸗ ſteuerten Erwerbsloſen für dieſe Arbeiten einzuſtellen.— Nachdem die Zündholzfabrik Meckes⸗ heim ihre Arbeiter wieder ausſetzen laſſen mußte, hat ſich der Stand der Er werbsloſen um 10 v. H. erhöht. — Drei im Skilauf, Für den kommenden Winterſport kann der Schwarz⸗ wald nach den nunmehr endgültig feſtliegenden Terminen — der eine wurde noch ſpät um die Mitte des November wegen Kolliſionsgefahr mit einer deutſchen Meiſterſchaft geändert mit einer Reihe von namhaften winter⸗ ſportlichen Wettbewerben aufwarten, aus denen ſich als Kulmination nicht weniger als vier verſchie de Ae Meiſterſchaften herausſchälen. An dieſer Meiſter⸗ ſchaftengruppe hat ſeinerſeits wieder der Skilauf, der ja wie allgemein auch im Schwarzwald, dem Geburts⸗ gebirge des deutſchen Skilaufes. dominiert, die Führung, indem er drei Viertel auf ſich vereinigt und drei Skimeiſterſchaften ausſchreibt. Das vierte Viertel entfällt auf den Rodelſport, der als Ausgleich für den kleineren ziffernmäßigen Anteil aber mit dem Titel Deutſche Meiſterſchaft auftreten darf, und zwar die Deutſche Rodelmeiſterſchaft auf Kunſtbahnen. 5 Im Skilauf handelt es ſich zwar„nur“ um Schwarzwälder Meiſterſchaften, aber ſie ſtellen min⸗ deſtens in zwei Fällen ausgeſprochene ſchwere Kon⸗ kurrenzen dar, die außerdem international offen ſind, mithin immer mit ſehr ernſthaften Kämpfen um⸗ worben ſind. Es ſind dies einmal die„Skimeiſter⸗ ſchaft des Ski⸗ Clubs Schwarzwald“, die als kombinierte Leiſtungsprüfung in Langlauf über 18 Km. und Sprunglauf auf dem Feloͤberg, der Stätte alter Skitradition, ausgetragen wird. Als Termin für den zwei⸗ tägigen Wettkampf iſt der 1. Januar und 1. Februar be⸗ ſtimmt. Auf die Mitte Februar und zwar den 15. Februar fällt öie„Staffelmeiſterſchaft des Ski⸗ Clubs Schwarzwald“, die über 40 Km. Geſamtſtrecke geht und fünf Teilſtrecken zu je fünf Kilometern umfaßt. Dieſe Meiſterſchaft, die ſich mit der ſteigenden und berechtigten Mehrbewertung der Stafſelläufe allgemein einer immer größeren Beachtung erfreut, weil durch den Staffellauf neben dem ſportlichen Moment auch das wertvolle ka⸗ meradſchaftliche weitgehend berückſichtigt wird, kommt im Mittelſchwarzwald zum Austrag, und zwar durch den Gau Hoher Schwarzwald. Start und Ziel liegen in Schönau bei Triberg, die Laufſtrecke geht durch die Ge⸗ biete der alten Stammortsgruppen des Gaus Furtwangen, St. Georgen. Schonach, Schönwald und Triberg. In den Bereich des gleichen Gaus fällt auch die„Fugen d⸗Mei⸗ ſterſchaft des Ski⸗Clubs Schwarzwalds“, die im Vorfahr erſt geſchaffen, ſich ſchnell weite Beachtung er⸗ worben hat und am 22. Februar von der Ortsgruppe Schonach in Schonach bei Triberg durchgeführt wird. Die Deutſche Rodel meiſterſchaft auf Kunſt⸗ bahnen geſellt ſich als vierter großer Wettkampf, wenn auch aus anderer Diſziplin zu den vorangenannten und wird am 11. Januar in Triberg vom dortigen Winter⸗ ſportverein im Auftrag des Deutſchen Rodelbundes durch⸗ geführt, wobei außer mit deutſcher bereits mit öſter⸗ reichiſcher und dentſch⸗böhmiſcher Beteiligung gerechnet werden darf. Mit bieſen vier Meiſterſchaſten als ſportliche Spitzen⸗ gruppe erſchöpft ſich aber die Zahl der großen Wettkämpfe im Schwarzwald keineswegs, vielmehr treten noch mehrere amdere hinzu, die höchſte Beachtung verdienen und ſich auch international vollkommen durchgeſetzt haben. Das gilt vor allem für den„Großen Abfahrtslauf der Skizunft Feldberg“(Vom Gipfel des Her zogen⸗ horns beim Feldberg von 1417 nach Menzenſchwand im Steilgelände mit 500 Meter Höhendifferenz) am 7. März und für den„Internationalen Oſterſprung⸗ lauf“ am 8. März am Feldberg, durchgeführt von dem Ski⸗slub Freiburg. Dieſer Sprunglauf beſteht jetzt. zehn Jahre und tritt in dieſem Winter erſtmals in eine neue Kombination mit dem erwähnten Abſahrts⸗ lauf, indem aus Abfahrtslauf und Sprunglauf der Wett⸗ bewerb um den Feldbergpokal geſchaffen worden iſt. Als weitere folgende Abfahrtsläufe ſind dann zu nennen der vom Belchen herunter und weiter im Mittelſchwarz⸗ wald der vom Rohrhardsberg mit 500 Meter Höhen⸗ unterſchied ins Elztal hinab, den die Ortsgruppe Schonach am 1. März durchführt. Endgültig auigegeben hat der Ski⸗Club Schwarzwald den Großen Dauerlauf über 50 Km., den man wegen ſeines geringen ſportlichen Wertes als Lauf mit zu eng umgrenzter Beteiligungsmöglichkeit geſtrichen hat. Man iſt dafür heute mehr dem Staffellauf und dem Ab⸗ ſahrtslauf(ſchwere Geländeprüfung) zugeneigt und zwei⸗ fellos mit Recht. Vor die großen Termine ſchieben ſich am 18. Januar im Schwarzwald die Wettläufe der einzelnen Gaue, von denen verſchiedenen bemerkenswerte ſportliche Bedeutung zukommt(Gau Hoher Schwarzwald am 18. Januar in Triberg). Sie gelten als Ausſcheidungsklämpfe für die Schwarzwaldmeiſterſchaft und vor ihnen liegen wieder die Ortsgruppenläufe, die ihrerſeits die Ausſcheidung für die Gauwettläufe bilden. Zu erwähnen wäre noch im Rodelſport die Kon⸗ kurrenz um den Silbernen Becher von Tri⸗ berg, den der Winterſportverein am 6. Januar in Tri⸗ berg ausführt. Im Eislauf bleibt es ruhiger und meiſt auf mehr örtliche Veranſtaltungen beſchränkt. Molor⸗ rabrennen auf dem Eis, wie ſie auf dem Titiſee geplant ſind, gehören in ein anderes Gebiet und ſind weniger als„Winterſport“ denn als„Sport im Winter“ anzuſpre⸗ chen. Im B o b S po rt wird ſich angeſichts der rückläu⸗ ſigen Bewegung im deutſchen Bobſport, der für die Zeiten zu teuer geworden iſt, der Schwarzwald zurückhalten, vor⸗ 5 iſt für Gäſte Bobfahren in Triberg, wo der Bob⸗ lub Schwarzwald eine Kunſtbahn, die die einzige im deutſchen Südweſten iſt, beſitzt. Für dieſe gelegentliche Be⸗ tätigung bieten auch die gewundenen Gebirgsſtraßen in⸗ tereſſante Objekte, die ſeit Jahren ſchon entſprechend be⸗ achtet werden. W. Romberg. Deutſch⸗engliſche Vorkämpfe in Verlin Im gutbeſuchten Sportpalaſt ſtellten ſich am Donnerstag abend die engliſchen Polizeiboxer zum zweiten⸗ mal im Kampf gegen ihre deutſchen Kollegen, der Berliner Boxſportgemeinde, vor. Der vom Polizei⸗Sportverein Ber⸗ lin in Form eines Viererturniers in den drei ſchwerſten Gewichtsklaſſen durchgeführten Veranſtaltung wohnten auch zahlreiche prominente Perſönlichkeiten bet.— Im Verlaufe der einzelnen Kämpfe beſtätigten die Gäſte ihr gutes Kön⸗ nen und ſtellten denn auch im Mittel⸗ und Schwer⸗ gewicht die Sieger, während ihre beiden Vertreter im Halbſchwergewicht in der Vorrunde ausſchieden. Im Mittelgewicht erhielt Egan den Punktſieg über Hornemann⸗Brandenburg und zeigte ſich im entſcheidenden Kampf dem Stuttgarter Bernlöhr, der Pautz⸗Berlin nach Punkten geſchlagen hatte, überlegen und wurde erſter Vier Winterjvort-Moeiſterichaften 1031 ü Sthtvarzwald Preisträger. Im Halbſchwergewicht konnte Wint⸗ eine im Rodeln gen⸗Berlin über den Engländer Jackſon den Punktſleg davontragen, während im zweiten Kampf Gaikowfkf über Carmichael⸗London triumphierte. Im Finale gaß zie größere Ringerfahrung Gaikowſkis den Ausſchlag für ſei⸗ nen Punktſieg über Wintgen. Im Schwergewicht kam Timus über Surma⸗Berlin zum Erfolge und hatte dann in der Endrunde gegen den Dresdener Titel, der ſich Bünting⸗Berlin überlegen gezeigt hatte, wenig Mühe, an Sieger zu bleiben. Deutſcher Reiterſieg in Torono Zu einem neuen glänzenden Erfolg kam die deutſche Reiterexpedition am Donnerstag bei dem großen Turnier in Toronto. Leutnant Haſſe belegte in der Hauptkonkur⸗ renz, einem ſchweren Springen der„Royal Nork-⸗Mllitary⸗ 3 auf„Derby“ den erſten und auf„Elan“ den zweiten Platz mit je 1 Fehlern. Die nächſtplacterten Irländer hatten zwei Fehler. Kronfeld erhält die große Fliegertrophäe Bundeskanzler Miklas überreichte dem durch ſeine Spitzenleiſtungen bekannt gewordenen öſterreichiſchen Se⸗ gelflieger Robert Kronfeld— er ſtudiert zur Zeit an der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt— in Anweſenheit des amerikaniſchen Geſandten und des Präſidenten der Internationalen Fliegervereinigung, des Amerikaners lifford B. Harmon, die große Fliegertrophäe für das Jahr 1929. Kronfeld iſt der erſte Oeſterreicher, der diefe Auszeichnung erhält. Handball im Badiſchen Turnkreis Am kommenden Sonntag, am Buß⸗ und Bettag finden in der Badiſchen Turnerſchaft keine Spiele ſtatt. Spiel⸗ tusfälle jedoch zwingen die Spielleitung des Mannheimer Turn⸗Gaues für die Aufſtiegsklaſſe ein Treſſen anzuſetzen, das auf heſſiſchem Boden in Viernheim gus⸗ getragen wird. Es treten ſich dort Tbd. Viernheim und Badenia Feudenheim zum fälligen Aufſtiegs⸗ klaſſenſpiel gegenüber. Beide Mannſchaften konnten bis jetzt je einmal ſiegreich ſein, auch nach Verluſtpunkten ge⸗ rechnet, ſtehen ſie gleich. Während Viernheim 2 Unent⸗ ſchieden und eine Niederlage verzeichnet und den vierten Platz einnimmt, ſteht Feudenheim mit zwei Niederlagen an vorletzter Stelle. Feudenheim, der Neuling in der Aufſtiegsklaſſe, wird ſchon mit einer guten Leiſtung guf⸗ warten müſſen, wenn es auf dem Viernheimer Platze zu einem Punktgewinn reichen ſoll. Gr. Der Meiſterſchaft entgegen V. f. K. 86 ringt gegen Spielverg. Sandhofen Die Mannſchaftskämpſe um die Meiſterſchaft des Rhein⸗ Neckar⸗ Gaues der A⸗-Klaſſe im Ringen ſtehen vor ihrem Abſchluß. Am Samstag abend fällt im Saal des Zähringer Löwen, Schwetzingerſtraße 109, zwiſchen Vf. 88 und Spielvereinigung Sandhofen endgültig die Entſchei⸗ dung. Obwohl den Bfͤ.⸗Ringern der Meiſtertitel nicht mehr zu nehmen iſt, wird Sandhofen doch noch einmgl alles daranſetzen, um als Sieger aus dieſem Treffen her⸗ vorzugehen, zumal davon für Sandhofen unter Umſtänden der Verbleib in der A⸗Klaſſe abhängen kann. Es ſind deshalb intereſſante Kämpfe zu erwarten, bei denen men auf die Begegnung K. Weber⸗s6 mit Exeuropameiſter Rupp⸗Sandhofen beſonders geſpannt ſein wird, Gant Vorausſage für Samstag, 22. November Fortdauer der ſehr milden Witterung. Meiſt be⸗ deckt, weitere Regenfälle, zeitweiſe ſtarke und in der Höhe ſtürmiſche Südweſtwinde. *. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vorm filags . 55 r ˖·˙·& 2— f 1 See. Luft. Wind höh. 1 5 Wetter nun micht Stürte Wertheim 151— SWI ſteif balbbedech Königsſtuhl] 5637602 W. ſchwach bedeck Karlsruhe 1200760,7 SWW] leicht 0 Bad⸗Bad. 2157612 W ſtark 0 Villingen 712ʃ762,8 W. müßig Regen St. Blafien 780— W. leicht 2 Badenweil. 422761, SV/ftteif bedeckt Feldbg. Hof 1275 635,8 W ſſtürm. Nebel Bad. Dürth. 701— SW leicht Regen Ein Tiefdruckausläufer iſt über unſer Gebiet hin⸗ weggezogen und hat heute nacht außerordentlich er⸗ giebige Niederſchläge gebracht, die in der Ebene bis zu 25, in mittleren Gebirgslagen 40—50 und auf dem Hochſchwarzwald über 80 Liter pro Quadraf⸗ meter lieferten. Starkes Steigen der Flüſſe iſt da⸗ her zu erwarten. Im übrigen iſt das Wetter hei ozeaniſcher Luftzufuhr unverändert mild geblieben. Nach der allgemeinen Wetterlage wird für morgen noch mit keiner weſentlichen Aenderung des be⸗ ſtehenden Witterungscharakters zu rechnen ſein. r PTT., Chefredakteur; Kurt Fiſcher Perantwortlich für Politte 5. A. Melt ner v eulen, dr. Se Rayſer Kommunalpolitik u, Lokales: Richard Schönfelder e u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäſtliche Ml teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herau 5 Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Manndelm. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erſolgt un Rückporto bel Preis: 70 Pig heit eln den ersten IO fahren nur die milde und reine, für die zarte Haut der Kleinen besonders hergestellte NIVEA KNbERSEIFE Sie macht die Hautporen frei für eine gesunde, kräftige Hautatmung. Und was das bedeutet, wachsenen an uns selbst. Wohlbefinden und Gesund- hängen von ihr ab. Er- merken wir beruht auf dem Gehalt an ha Hautcreme enthalten ist. 5 Regen, PVind oder Schnee Wie das Wetter auch sel: Die kältere Jahreszeit verlangt ständige Hautpflege mit NIVEA- CI Reiben Sie Gesicht und Hände täglich damit ein, nicht nur allabendlich, sondern auch am Tege, bevor Sie ins Preie gehen. Nives. Creme schützt Ihre Haut vor ungünstigen Einflüssen der Witterung und erhält sie weich und geschmeidig. Zu ersetzen isl Nives- Creme nicht, denn ihre besondere Wirkung utpflegendem Eucerit, das in keiner anderen Dosen: RN o. 20.20. Zinntuben: RN.60.. — * N wird ber e Worb „ Aus 1 Bad 5 IS Buden r ſei⸗ 5 145 1 f icht Wohltätigkeitskonzert in Ilvesheim hatte 1. Ilvesheim, 21. Nov. Vor einiger Zeit faßten 10 ble drei hieſigen Männergeſangvereine den Ent⸗ ſchluß, zugunſten der ausgeſteuerten Erwerbs⸗ loſen von Ilvesheim ein gemeinſchaftliches Kon⸗ ö zert zu veranſtalten, deſſen Erlös den Ausge⸗ ſteuerten als Weihnachtsgabe zugedacht iſt. Dieſes utſche Konzert findet am Sonntag, 30. November im neuen rnier Schloßſaal in Seckenheim ſtatt. Es ſollen mög⸗ kur, Ii ſicht alle Unkoſten vermieden werden. Der Saal 91 wird unentgeltlich zur Verfügung geſtellt, ebenſo 1 5 0 haben die Soliſten und Chormeiſter auf Entgelt herzichtet. Die Sänger müſſen ſelbſt Eintritt bezah⸗ len. So iſt zu hoffen, daß ein guter finanzieller 4 Erfolg herauskommt, zumal die drei Vereine: i Aurelta— Germania— Arbeiterſängerbund in . hren Leiſtungen auf der Höhe ſind und daher heute it an ſchon reges Intereſſe an dem edlen Sängerwettſtreit heit beſteht. In der Gauperſammlung der Geſangvereine der wurde der Beſchluß der hieſigen Vereine lobend an⸗ 1 5 erkannt und den Brudervereinen zu Nachahmung dieſe empfohlen. Doppelſelbſtmord in Baden⸗Baden * Baden⸗Baden, 21. Nov. b In einem hieſigen Hotel hat ein 38jähriger, ver⸗ ane belrateter, aus Frankfurt ſtammender Kaufmann reffen und ſeine 19 jährige Freundin, die aus Wetzlar 2 flammt, durch Vergiftung Selbſtmord be⸗ tiegs⸗ gangen. Der Kaufmann wurde von einer auswär⸗ 5 12 ligen Strafverfolgungsbehörde wegen verſchiedener 1115 großer Schwindeleien geſucht. Er hatte ſich 155 in Wetzlar als Regierungsrat ausgegeben, ver⸗ 1 der ſchiedentlich Hochſtapeleien begangen und, ob⸗ auf⸗ wohl er in Frankfurt a. M. verheiratet iſt, ſich mit zu, zer Tochter eines Wetzlarer Bürgers verlobt. Als 5 der Schwindel herauskam, haben die beiden Selbſt⸗ morb veritbt. en Bei ſeinen Schwindeleien erzählte Anton Dietz hein aus Lorch a. Rhein, um den es ſich wahrſcheinlich 5 155 gandelt, vertrauensſeligen Leuten von einem Ant o⸗ K. 85 unfall bei Darmſtadt, wobei er ein Kind ange⸗ ſſchei⸗ fahren, wofür er eine Abſtandsſumme von 6000 Mk. 11 habe zahlen müſſen. Auch von ſeinem Flugzeug ber⸗ erzählte er, für das ein neuer Motor erforderlich ſei, ian wofür er gleichfalls 12 000 Mk. benßtige. Durch ion ſolche Erzählungen wußte er ſich Geld in beträchtlicher eiſter Höhe zu verſchaffen. Sein ſelbſtſicheres Auftreten nat würde noch unterſtützt durch eine fliegerähnliche Uniform und einen Briefbogen mit der Aufſchrift „Lufthanſa“. 8 Probeabſenkung des Titiſees Titisee, 19. Nov. Der Titiſee ſoll in den näch⸗ ſen Wochen„zur Probe“ abgeſenkt werden, um dle Wirkungen der Abſenkung durch die Inbetrieb⸗ huhme des Schluchſeewerks auf das Landſchaftsbild Proteſt gegen die Schloßwirtſchaft * Heidelberg, 20. Nov. In dem bekannten Kampfe um die Errichtung einer Gaſtwirtſchaft innerhalb der Heidelberger Schloßruine veröffentlicht heute eine Anzahl nam⸗ hafter Perſonen aus Wiſſenſchaft, Kunſt, Handel und Induſtrie ganz Deutſchlands einen Aufruf, in dem ſie ſich gegen eine Schloßwirtſchaft innerhalb der Ruine und gegen eine Gartenwirt⸗ ſchaft im Stückgarten ausſpricht. Sie erklärt die Pläne als eine neue ſchwere Gefahr für das Schloß und weiſt darauf hin, daß die Abſicht nicht einem Bedürfnis entſpreche, ſondern nur end⸗ ſtanden ſei, weil man eine hohe Pachtſu mme erreichen wolle. Der Ausſchuß erhebt in letzter Stunde ſeine warnende Stimme. Dieſes mit ehr⸗ würdigen Erinnerungen verknüpfte Baudenkmal dürfe durch öffentlichen Gaſtbetrieb nicht in ſeiner Beſtimmung beeinträchtigt werden. Gegenwartsfragen der Hanowerksmeiſter Konferenz der ſüdoͤentſchen Handwerkskammern * Kaiſerslautern, 20. Nov. Nach längerer Pauſe trafen ſich am 17. d. Mts. die ſüddeutſchen Handwerkskammern unter dem Vor⸗ ſitz der Handwerkskammer der Pfalz in Kaiſers⸗ lautern zu einer Tagung, um eine Reihe wichtiger das Handwerk berührender Tagesfragen zu be⸗ raten und ſich über deren gemeinſame Behandlung ſchlüſſig zu werden. In eingehender Weiſe wurde die Frage der Früh⸗ jahrsveranlagung 1931 zur Einkommenſteuer behan⸗ delt; dabei wurden beſonders die Verhältniſſe der nichtbuchführenden Handwerksbetriebe gewürdigt. Es ergab ſich eine Fülle von Anregungen und Aufgaben, deren Bearbeitung einem aus den Kammern am Sitze der ſechs ſüddeutſchen Landesfinanzämter ge⸗ bildeten Sonderausſchuß unter Federführung der Handwerkskammer Kaiſerslautern übertragen wurde. Einmütig wurde der beſtimmten Erwartung Ausdruck verliehen, daß die diesjährige überaus un⸗ befriedigenden, teilweiſe ſogar ruinöſen Geſchäftsergebniſſe der Haudwerks⸗ wirtſchaft bei der Frühjahrsveranlagung 1931, insbeſondere bei der Feſtſetzung der Höhe der amtlichen Gewinnſätze für nichtbuchführende Handwerksbetriebe gebührend Berückſichtigung finden müſſen. Auf dem im weiteren Verlauf der Sitzung gründ⸗ lich behandelten Gebiete des öffentlichen Verge⸗ bungsweſens wurden zahlreiche Klagen laut. Bemängelt wurde vor allem, daß die Reichs verdin⸗ gungsordnung von vielen öffentlichen Vergebungs⸗ ſtellen überhaupt noch nicht, bei anderen mit bedeu⸗ tenden zu Ungunſten der Auftragnehmer ſich aus⸗ wirkender Abänderungen und Einſchränkungen ein⸗ geführt worden ſei, und ſchließlich von manchen Be⸗ hörden trotz offizieller Einführung nur ungenügend beachtet werde. Die ſüddeutſchen Kammern werden in engſter gegenſeitiger Fühlungnahme in erneuten, nachdrücklich geführten Verhandlungen mit den zu⸗ ſtändigen Regierungsſtellen ſich bemühen, beſſere und Tägliche Berichte der Keuen Mannheimer Feitung Der Aufruf trägt weit mehr als 100 Unter⸗ ſchriften, darunter die Namen faſt ſämtlicher Heidel⸗ berger Univerſitätsprofeſſoren, von Profeſſoren der Univerſität Freiburg, außerdem weiter folgende klangvolle Namen: Rudolf Binding, Profeſſor Bo⸗ natz, Prof. Dehio, Wilhelm Furtwängler, Prof. Da⸗ gobert Frey vom Bundesdenkmalsamt in Wien, Prof. Betz in Leipzig, Architekt Prof. Gruber in Danzig, Geheimrat Hampe, Direktor am Germani⸗ ſchen Nationalmuſeum in Nürnberg, Muſeumsdirek⸗ tor Hartlaub in Mannheim, Freiherr Heyl zu Herrusheim, Ricarda Huch in München, L. Kurz in München, Georg Kolb in Berlin, Max Liebermann, Thomas Mann, die Geheimräte Friedrich Meinecke und Erich Marcks in Berlin, Walter von Molo, Ge⸗ heimrat Röchling in Mannheim, Prof. Oncken in Berlin, Wilhelm von Scholz, Prof. von Wilamo⸗ witz⸗Müllendorf in Berlin, Geheimrat Zimmer⸗ mann in Nürnberg und viele andere. befriedigendere Verhältniſſe in dieſer Beziehung zu ſchaffen. i Im Anſchluß hieran fand auch die Frage der Vergebung der Reichsaufträge ausführliche Würdigung. Stärkſtes Befremden herrſchte über die bisher amtlicherſeits nicht wider⸗ legten Feſtſtellungen des Reichstagsabg. Rauſch, daß das norddeutſche, hauptſächlich preußiſche Wirtſchafts⸗ gebiet bei den über die Ausgleichsſtelle der Länder vorgenommenen Vergebungen von Reichsaufträgen eine ungerechtfertigte Bevorzugung zum Nach⸗ teil der übrigen, vor allem der ſüddeutſchen Länder genießt. Es ſoll über die beteiligten Länderregierungen mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln die umgehende Beſeitigung dieſes offenſicht⸗ lichen Mißſtandes angeſtrebt werden. Angeſichts der z. Zt. im Vordergrund des öffent⸗ lichen Intereſſes ſtehenden Preisabbanbeſtrebungen war es ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Frage und die ſich für das Handwerk hieraus ergebenden Folgerungen eine gründliche Behandlung erfuhren. Dabei mußte zunächſt feſtgeſtellt werden, daß die Preisabbau⸗ aktion in einem Zeitpunkt einſetzt, in dem das Handwerk in ſeiner überwiegenden Mehrheit in⸗ folge von Ueberangebot, Preisunterbietungen ſowie durch ſteuerliche und ſoziale Belaſtungen bereits bis an die Grenze ſeiner Exiſtenzfähigkeit gefährdet iſt. Trotzdem begrüßt das Handwerk eine wirtſchaftliche Entwicklung, die es ihm allgemein ermöglicht, die Preiſe für ſeine Lieferungen und Leiſtungen ent⸗ ſprechend zu ſenken. Es wird zu ſeinem Teil an einer geſunden Preisgebarung mitwirken, erwartet, jedoch von der Allgemeinheit, auch eine gerechte Würdigung ſeiner eigenen Lebensintereſſen. Die inzwiſchen vorgeſchrittene Beratungszeit machte es notwendig, zahlreiche Punkte der Tages⸗ ordnung für eine weitere Sitzung zurückzuſtellen. 141. Jahrgang/ Kummer 542 Aus der Salz Selbſtmord wegen wirtſchaftlicher Schwierigkeiten * Bad Dürkheim, 21. Nov. Inſolge wirtſchaft⸗ licher Schwierigkeiten hat ſich geſtern nachmittag ein hieſiger 32 Jahre alter Wirt durch Erhän⸗ gen das Leben genommen. Am gleichen Tage ſtand in den Zeitungen die Ankündigung der Zwangsverſteigerung ſeines Anweſens, Der Mann hinterläßt Frau und Kind. Ehrung durch den Reichspräſidenten * Edenkoben, 21. Nov. Steuerſekretär P ter Nelz am hieſigen Finanzamt erhielt aus Anlaß ſeines 40 jährigen Dienſtjubiläums ein Glückwunſch⸗ ſchreiben vom Reichspräſidenten von Hinden⸗ burg, das ihm vom Vorſteher des Finanzamtes, Regterungsrat Geul, überreicht wurde. Durch den Genuß von verſeuchter Milch geſtorben * Edenkoben, 21. Nov. Das neun Monate alte Kind des Fabrikarbeiters Braun iſt an Darm⸗ vergiftung geſtorben. Das Kind hatte vor einiger Zeit Milch getrunken, die von einer an der Maul⸗ und Klauenſeuche erkrankten Kuh ſtammte. AAis essen Das Ende eines Kokainiſten * Frankfurt a.., 21. Nov. Der 23 Jahre alte Kaufmann Hans Firmbach, in deſſen Wohnung in Abweſenheit ſeiner Mutter das Kokainkonſortium Pache und Genoſſen des öfteren„Sitzungen“ ab⸗ hielt, und der dadurch mit in die Affäre verwickelt war, hat ſich in der vergangenen Nacht mit Gas vergiftet. Anſcheinend war Firmbach durch den Umſtand, daß er durch die Verhaftung der verſchie⸗ denen Kokainlieferauten das Rauſchgift nicht mehr erhalten konnte, körperlich und geiſtig vollkommen zuſammengebrochen, ſo daß er ſchließlich zum Selbſt⸗ mord ſchritt. E Ab Lampertheim, 19. Nov. Die Zuckerrüben ernte iſt in dieſem Jahre ſehr ergiebig geweſen. Die Zuckerfabriken können die Rüben nicht auf ein⸗ mal aufnehmen. Die hieſigen Landwirte müſſen des⸗ halb auf zwei Wochen mit der Lieferung ausſetzen. Die großen Hofgüter Kirſchgartshauſen und Box⸗ heimerhof können dann 3 bezw. 2 Waggon zum Verſand bringen. Nun iſt auch der letzte Reſt Tabak der drei hieſigen Tabakbauvereine mit etwa 90—100 Zentner zum Preiſe von 64% an die Firma Brinkmann in Bremen verkauft worden.— Die beiden volksparteilichen Gemeinderatsmitglie⸗ der Wilhelm Bär 2, und Johann Lerch 6. haben ihr Amt als Gemeinderat niedergelegt; an ihre Stelle treten Fabrikarbeiter Friedrich Har;tmann 5. und Schmiedemeiſter Sebaſtian Ludwig Hartmann 2.— Die Arbeitsloſen veranſtalteten geſtern am Rathaus eine Proteſtverſammlung. Bürgermeiſter Keller ſprach zu den Arbeitsloſen und führte aus, daß die Gemeindekaſſe ſich in großen Schwierig⸗ keiten befinde und Verhandlungen wegen einer Winterbeihilfe mit den vorgeſetzten höheren Stellen eingeleitet ſeien. Die Verſammlung verlief ohne jede Störung. zer erproben. Da Stauung und Abſenkung zum 1 N Ausgleich des Schluchſees einen weſentlich größeren Her Nunfang annehmen, als bisher vermutet wurde, ſo * bommt dieſer Probe eine beſondere Bedeutung zu, a. hängt doch von ihr die Exiſtenz der ganzen Fremden⸗ g industrie im Titiſeegebiet ab. n See ittags ber Prozeß um ttet . Novelle von Hans Natonek. hebech 5 deckt Ueber zwei Jahre waren ſeit jener Begegnung 185 kwiſchen Vater und Sohn auf dem Bahnſteig von N. den krgangen. Erwin studierte jetzt an der Techniſchen gelt gochſchule in D. Wenn er mitunter vor einer Buch⸗ 0. lundlung ſtand, las er auf dem Titelblatt eines 5 duches den Namen Alfred Döring, aber er ſagte hin⸗ ncht:„Das iſt mein Vater“, ſondern empfand den 19 damen als einem beliebigen Schriftſteller gehörig. r 1 er Mann war ihm gleichgültig. Für ſchöne Lite⸗ 9905 katur intereſſterte ſich Erwin kaum; mehr noch: er 5 küßte ſis nicht. Dieſe inſtinktive Abneigung gegen 15 Geſchriebene, gegen die Verwandlung von Lupfindung in Wort, hatte er von ſeiner Mutter 00 keerbt. Erwin wollte Architekt werden. Häuſer * 1— das ſtand auf Grund. Bei den ſchöngeiſti⸗ e Büchern ſeines Vaters wußte er nie recht, wo⸗ ber war. Und gerade das wollte er wiſſen. Es — kur in dieſen Büchern ein ungewiſſes Halbdunkel, 1 Flüſtern zwiſchen den Zeilen, das ihn abſtieß. Spott e Sätze hatten einen Schleier vor dem Geſicht. 1 b moch gab er es nicht auf, ſeinen Vater, den er ebe zum kannte, aus ſeinen Romanen kennenzulernen. fung 1 ſuchte ihn vielleicht ſogar, denn er war ſehr ein⸗ 175 15 Sein Vater, das war eine monatliche unper⸗ liche Banküberweiſung:„Im Auftrag und für achnung von Herrn Alfred Döring überweiſen wir 0 Aber er fand ſich nicht zurecht in dem 115 15 der Seele, die ſich verſteckte, enthüllte, in 1 5 verwirrend für einen, der ſo naiv war, fein chern nach dem Menſchen zu fragen, nach Alem wirklichen Weſen und Erlebnis. don einer Kritik des jüngſten Romans von Alfred ung fand Erwin eine Andeutung, die ihm einen 5 ins Herz jagte. Es hieß da, daß Döring in et een Werk,„Das Labyrinth“, ein weit . Erlebnis behandele, einen längſt ehen a. Prozeß, der vor etwa elf Jahren viel hen erregt hatte. Die Angelegenheit ſei damals khan revenue vollkommen bereinigt worden. der Alf ich ſei die Diſtanzierung und Kühnheit, mit fred Döring dieſen Stoff gebändigt habe. 1 de Erwin noch nie ein Buch verſchlungen. buge kunſtform zerbrach unter ſeinen Aer drang durch das Geſtrüpp der Zeilen wie Spürhund, der auf die Fährte eines Wildes ge⸗ ſetzt iſt. Als er fertig war, ſtrömte, wie geſtautes Blut in die leeren Arterien, die Erinnerung an ſeinen Aufſtieg auf die Felsplatte des Bichelhorns in ihn zurück. Jener längft verſunkene Moment kehrte wieder, jenes Verſchwimmende, Unerklärliche, als er den mit den Händen in die Felswand ver⸗ krallten Männ neben ſich ſah, deſſen Mund von un⸗ hörbaren Worten überſchäumte. Dieſe ſchattenhafte Viſion— hier war ſie Geſtalt geworden, dieſe Worte ohne Schall dröhnten ihm jetzt mit der Kraft der Menſchenſtimme aus dem Buch entgegen. Das ſchlummernde Geſpenſt in ſeinem Blut, zu ſchwach, ſich zu regen, hier wandelte es prall und lebensvoll, ſeine Wirklichkeit bezeugend. Dieſe Ehe, die in dem Roman geſchildert iſt, war die Ehe ſeiner Eltern. Das fühlte er. Hier half keine Kunſt der Erfindung und Verſtellung. Hier ging die Sprache mit dem Schreiber durch und führte ihn, faſt wider ſeinen Willen, traumwandleriſch, zwanghaft hinauf in die Berge, Jahr für Jahr, und zuletzt auf die Felsplatte des Bichelhorns, das im Buch Grümligrat hieß und in der Schweiz lag. Die⸗ ſen Schauplatz hatte der Mann gewählt, um ein Idyll zu zerreißen, in dem die Frau ahnungslos jahrelang lebte, und ein Geſicht zu enthüllen, von dem ſie nichts wußte. Zwiſchen Himmel und Erde, im leb⸗ loſen Schweigen der Natur, hatte Alfred Döring, der in dem Buch als André Btisgourt auftrat— dieſe ſchwarze Brille verfing bei Erwin nicht, dem jetzt die hellſichtige Eingebung von damals leuchtete — auf dieſer ſchauerlichen Bühne alſo hatte er Nori — ſie hieß hier Alice— mit einer unvermittelten, wohlüberlegten Demaskterung überrumpelt. Es war in mehrjähriger Ehe ein Geheimnis in ihm gewach⸗ ſen und gewachſen, das auf dem Grümligrat die dünne deckende Haut ſprengte und in ſeiner ganzen Nacktheit hervortrat: der andere Menſch André Zisgourt. Wie er ſich heimlich von ihr fortgewandelt hat, indes ſie unverändert blieb: die Frau, die nur auf ſicherem Grund, nur in der Klarheit leben kann; wie ihre Klarheit ihn immer tiefer in die Lüge hin⸗ eintrieb, bis ſich ſein Leben ſpaltete, gleich jenem ver⸗ derblichen Märchenapfel, deſſen eine Hälfte geſund, deſſen andere giftig iſt; wie er ſie haßte, ſie, die in ihrer Herzensreinheit an ihn glaubte und, weil ſie an ihn glaubte, ihm keinen anderen Ausweg ließ, als ſich immer mehr zu verſtellen; wie er ſie unaus⸗ geſetzt betrog; wie er jahrelang neben ihr ſchlief und ihren Tod träumte; wie dieſe Doppelexiſtenz zu jagenden führen, ihm immer beſchwerlicher fiel, weil ſein an⸗ beres Weſen, das Böſe, abſoluten Raum bean⸗ ſpruchte— bis der Gedanke an ihren Tod ſich ſeines Innern bemächtigte, das von unerfüllter Ruhmes⸗ gier— André iſt Maler— ausgehöhlt iſt. Er ſucht außerhalb ſeiner ſelbſt eine Schuld für ſeine Erfolg⸗ loſigkeit und findet ſie in ſeiner Ehe, die ſeinen Künſtler⸗ und Lebenselan erſtickt. Dieſe grauenvolle Rechnung präſentiert er der Ahnungsloſen auf einer improviſierten Raſt der Grümligrat⸗Tour. In meſ⸗ ſerſcharfer Rede ſtrömt die Beichte aus ſeinem Mund, indes ſich ſeine Hände, als wollten ſie ſich ein Alibi ſchaffen, in den Fels verkrampfen; ein anderer Hamlet, der Dolche redet, um keine zu brauchen— 2800 Meter über dem Meeresſpiegel auf einer expo⸗ nierten Felsplatte. Die Enthüllung trifft wie ein gnadenloſer Stoß; die Worte ſind würgender Griff. Alice taumelt, ſtürzt, André hat ſie nicht mit dem Finger berührt, ſeine Hände ſind unbefleckt, er faltet ſie, er betet. Und Anders Bisgourt, frei geworden, wird ein großer Maler. Seine Seele, ſo ungeheuer gepflügt und gedüngt, gibt reiche Ernte. Das war der erſte Teil des Döringſchen Romans. Aber dann kommt das Verwirrende, Winkelzügige des Buches, darüber Erwin bis in den hellen Morgen grübelnd ſtarrt, im Kreiſe denkend, faſt bis zum Wahnſinn aufgepeitſcht. Es iſt nicht Alfred Döring, der all dies von einem André Bisgourt erzählt, ſon⸗ dern Bisgourt ſelbſt iſt es, der dieſe Beichte eines Gewiſſens niederſchreibt. Und als man ihm, dem vor Jahren bereits Freigeſprochenen, von neuem den Prozeß macht, entzieht er ſich dem Gericht und ſagt ſich los von ſeinem Schatten.„Ihr wollt mich mit den jagenden Phantomen meines Gewiſſens, die ich an die Wand zu malen Luſt hatte, konfrontieren? Es hat mir beliebt, mich in dieſe Möglichkeit hineinzu⸗ phantaſieren, ich habe mir aus der Luſt der Selbſt⸗ qual dieſen Stachel ins Fleiſch gedrückt. Alice ſtürzte, von einem Schwindel erfaßt, das, was ich ſchrieb, iſt ohne Grund wie ihr Sturz. Die Seele, in einen Ab⸗ grund ſchauend, von ihm angezogen, wird von einem Schwindel gepackt und läßt ſich fallen— ein Sturz in den Traum. Dies iſt die Wahrheit meiner Beichte.“ So verteidigte ſich Andre Bisgourt vor dem Gericht, das ihn freiſprach. Dies der Romans. In Erwins Fingern waren Büſchel ſeiner Haare, die er ſich, ohne es zu fühlen, aus dem Kopf geriſſen. Dieſes dialektiſche Verſteckſpiel im Zwielicht machte ihn raſend. Die Beichte war hier zu einem litera⸗ war zweite Teil des Döringſchen war die Schuld ſeines Vaters klar wie das Sonnen⸗ licht. Aber wie war dieſes Bekenntnis, das ſich raf⸗ finiert hinter der Lüge verſchanzte, zu faſſen! Man hatte den Mörder ſchon zwiſchen den Händen, und da blickte einen ein augenloſes Schattengebilde an. Ah, welch ein unerträglicher Betrug mit Worten, die die Beichte im gleichen Atemzug annullierten! Dieſe Ar⸗ tiſtik der Seele, die ſich ſelbſt eine Befretung und zu⸗ gleich der Welt ein Kunſtwerk ſchuf, alſo das Au⸗ genehme mit dem Nützlichen verbindend, erzeugte in Erwin ein Gefühl unausſprechlichen Ekels, der ihn bis an die Grenze der Hoffnungsloſigkeit trieb. Nun hatte er ſich ſchon ſelbſt ſo tief in das Labyrinth des väterlichen Kunſtbaues eingelaſſen, daß ihn die Angſt packte, nie wieder das Licht der Wahrheit zu ſehen. Aus ſeiner unendlichen Niedergeſchlagenheit rüttelte ihn die Erſcheinung Noris; ihr klares Element gab ihm Stärkung. Er fuhr nach Berlin. a. Alfred Döring, von ſeiner großen Reiſe zurück, bewohnte wieder ſein Heim am Wannſee. Erwin traf müde und wirren Kopfes noch am Tage nach der durchleſenen, durchgrübelten Nacht in Berlin ein. Er hatte keinen beſtimmten Plan. Wozu auch, da doch das Ziel in ihm war! Er überlegte nichts, ihn trug ein Gefühl, er ſpürte die Verbündete nahe, mit ihr fuhr er an den Wannſee. Rache war es nicht, die ihn trieb, viel eher ein Drang, etwas ins reine zu bringen— ja, das war es wohl. Aber er unter⸗ ſchied nicht, er dachte nicht, ſo wenig wie die Flamme ſich ſelber leuchtet. f Es war am ſpäten Nachmittag— die Frühlings⸗ ſonne, ſchon weſtlich geneigt, überſpielte rötlich die dunklen Föhren— als Erwin zum erſtenmal in ſeinem Leben über die Schwelle des väterlichen Hauſes trat. Er hatte ſich vorher nicht angemeldet. Vom Mädchen durch mehrere Räume geleitet, er⸗ blickte er eine Frau, ſchlank und hoch, die ihn neu⸗ gierig durch ein Lorgnon betrachtete und hier ſehr zu Hauſe ſchien. Ihm war, als rege ſich bei dieſer flüchtigen Begegnung Nori, die er im Herzen trug, und dieſe Bewegung teilte ſich ihm als zuckender Stich mit, den er deutlich in ſeiner Bruſt wahrnahm. Sein Vater ſaß ſchon wartend da, den Schreibtiſch⸗ ſtuhl etwas zur Tür gewandt, als hätte er ihn bei der Anmeldung hekumgeſchnellt, ſehr fragend, ſehr erſtaunt, ein wenig neugierig auch, Die Arbeitsbrille, die ausſah, als wäre ſie leicht angedunkelt, ver⸗ ſchleierte ſeine Augen, aber auch ohne Brille waren ſie ſo. Sehr viel Licht ſtrömte vom See prall durch das mächtige Fenſter in das große Zimmer. riſchen Taſchenſpieler⸗Kunſtſtück entwürdigt. Für ihn (Fortſetzung folgt) HANDELS- u WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Freitag, 21. November 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 542 ſei über eine derartige Transaktion mit der Weſtern Elec⸗ trie verhandelt worden, noch habe je die Abſicht zu ſolchen Verhandlungen beſtanden. ſchaft ſehr ſtark beſchäftigt. Auch die erzielten Er⸗ löſe ſind durchaus befriedigend, zumal ſie noch in alter Höhe gehalten werden konnten. Man hofft deshalb, auch für das am 31. Dez. ablaufende Geſchäftsjahr ein wieder Verſtändigung im Patentſtreit Brotgetreide ruhig/ Metall 58. Farben-Mont Cenis 0 hie e wille Berliner Produktenbörſe v. 21. Nov.(Eig. Dr Die J. G Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft und die Gewerkſchaft Mont Cenis übergeben der Preſſe im Ein⸗ verſtändnis mit den übrigen Prozeßbeteiligten folgendes Communiqus: 5 Im Verlauf der Verhandlungen wegen der Ueberlaſſung der Stickſtoffanlage der Zeche Mont Cenis an die J. G. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft ſind die beteiligten Par⸗ teien übereingekommen, die Prozeſſe, welche die J. G. bekanntlich vor einigen Jahren gegen Mont Cenis wegen Patentverletzung bei dem Verfahren zur Herſtellung von ſynthetiſchem Ammoniak angeſtrengt hatte, im Wege der Berſtändigung beizulegen. Die von den be⸗ teiligten Parteien unter Hinzuziehung ihrer techniſchen Betriebsleiter in freundſchaftlichem Geiſte geführte offene Ausſprache hat unter Würdigung der heute vorliegenden Forſchungsergebniſſe auch auf der beklagten Seite zu der Erkenntnis geführt, daß objektiv ein Eingriff in die betref⸗ fenden inzwiſchen abgelaufenen Patente der J. G. Farben⸗ Verfügung. Die Aktiven und Paſſiven ſollen ſich nach dem Marktgängigkeit der einzelnen Sorten differenziert erfol⸗ Gerſte in unveränderter Marktlage. ene ene de Parkeien sind wrtenben eta mit kund Mill.-4 ausgleichen. gen. Intereſſant dabei iſt, daß i allem Amtlich notlert wurden: Weizen 240.50, ſtet,; Dez darauf übereingekommen, daß die gerichtlichen Streitig⸗(J Brauereigeſellſchaft vorm. S. Moninger, Karlsruhe. Anſchein nach über das ürſprünglich beabſichtigte Ansmaß 2005061 März 27250, 7s. Mai 28, Roggen 150 U keiten eingeſtellt erde 75 9— Wieder 8 v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Der AR. ſchlägt hinaus vorgenommen werden ſoll. Eine proz. Ermäßi⸗ ſchwach; Dez. 171— 71,50; März 184; Mai 190, Gere 17 2 der GV. am 10. Januar für 1929⸗30 wieder 8 v. H. Div i⸗ ung der Preiſe würde z. B. für die Tonne Fettförder⸗ bis 212, ſtetig; Futtergerſte 17080, ſtet.; Hafer 1 1 dende auf 3,4 Mill. 4 Ste. vor. Lohle, die als Standardprodukt gilt,.—„ ausmachen. ruhig; Dez. 153.; März 104.; Mai 175 2 a0 O Maſchinenbank finanziert Maſchinenexport.(Eig. Dr.) Die Finanzierungsgeſellſchaft ö für Induſtrielieferungen delberg. Wie wir hören, beſchloß der AR., der auf den um 1750 je Tonne ermäßigt. kleie 8,50—9, beh.; Roggenkleie 8,2594, beh.; Vi AG.(Raſchinenbank), Berlin, teilt uns mit, daß ſie jetzt 10. Dez einberufenen o. 8 das am 30. September ermäßigung von 9 v. H. entſprechen. Dieſer Satz ſoll der erbſen 25—31; Kleine Speiſeerbſen 24—20; Fuer auch die Finanzierung von landwirtſchaftl. und induſtriel⸗ abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von wieder tatſächliche Durchſchnitisſatz der vorzunehmenden Preis⸗ bis 21; Peluſchken 19—20, Ackerbohnen 1718; Wich 11 len Maſchinenverkäufen nach dem Ausland einſchl. Ruß⸗ 12 v. H. in Vorſchleg zu bringen. ermäßigung fein. Es werden demnach nicht nur die Reichs⸗ bis 20; Rapskuchen 8,50—9, 25; Leinkuchen 140 land in ihr Arbeitsprogramm aufgenommen hat. Die Kre⸗ 0 2 Verkauf der Tobis⸗Majorität.(Eig. Dr.) Zu anzeiger⸗Preiſe um 6 v. H. geſenkt, ſondern es wird bei Trockenſchnitzel 5,40—90; Sojaextractionsſchrot 1290-100 dite werden in der Regel bis zu 24 Monaten gegeben. Die Bedingungen ſind denen der Inlandsfinanzierung ähnlich. t i 25 beſtrittene Gebiet eine nicht unweſentliche Ermäßigung A e. ig. Dr e Mensſelb ah, in: Bersban u. Hüttenbetries, Eis- npernehnen beabſichttgt, erfahren wir von aan der kalſechlicß erdlenten Erice dir dannen diele wund at Mae.5, wier 5e ier as n S h leben.(Eig. Dr.) Gegenüber der vereinzelt in der Preſſe e ernehmen beabſichtigt, erfahren wir von zuſtändiger ſames Mittel im Kamof gegen die engliſche Kohle ſein und Kg. Nov. 86775 Jan. 87 März 904 Mol% zufriedenſtellendes Ergebnis erzielen zu können(i. 6 v. H. Dividende). OLiquidationsvergleich Ludw. Gauz AG., Mainz.— 10 v. H Quote.(Eig. Dr.) Der Liquidationsvergleich der Teppichgroßhandelsfirma L. Ganz AG., Mainz, wurde, wie wir erfahren, vom Gericht beſtätigt, nachdem etwa 90 v. H. der Gläubiger zugeſtimmt hatten. Die Quote für die ungeſicherten Gläubiger wird nur mit etwa 10 v. H erwartet und konnte nur durch Entgegenkommen der gedeckten Gläubiger ermöglicht werden. Bei der bis⸗ herigen Abwicklung wurde vorläufig erſt das Berliner Zweiggeſchäft ſtillgelegt. Man iſt beſtrebt, die alte Firma in irgend einer Form zu erhalten. J Auflöſung einer Fraukfurter Tuchgroßhaudlung. (Eig. Dr.) Die alte Tuchgroßhandlung Enn ſt Lochner u. Horkheimer, Frankfurt/M., tritt in Liquida⸗ tion und ſtellt die vorhandene Maſſe den Gläubigern zur „ Heidelberger Aktienbrauerei vorm. Kleinlein in Hei⸗ der Meldung eines Filmfachblattes, wonach die Weſter n Electrie Company den Aktienbeſitz der hollän⸗ Stelle, daß dieſe Meldung völlig unzutreffend ſei. Weder * Teilzahlung im Konkurs Kiefer⸗Kehl. Mit Geneh⸗ migung des Gl.⸗Ausſchuſſes ſoll jetzt in dem Konkurs⸗ verfahren über den Nachlaß des verſtorbenen Fabrikanten Ernſt Kiefer eine erſte Abſchlagszahlung aus einer hier⸗ zu zur Verfügung ſtehenden Aktivmaſſe von 200 000 4 er- folgen. Die nicht bevorrechtigten Forderungen betragen 1d. 1,9 Mill. 4. Die bevorrechtigten Forderungen ſind in⸗ zwiſchen erledigt worden. Die Quote beträgt demnach etwa 10% v. H. Amfaſſendere Kohlenpreisermäßigung? Nicht 6 ſondern 9 v. H. Durchſchnittſatz der Ermäßigung Die auf heute nachmittag anberaumte Mitgliederver⸗ ſammlung des Rhein.⸗Weſtf. Kohlenſondikates wird über die Neufeſtſetzung der Preiſe Beſchluß faſſen. Wie ſchon angekündigt, ſoll die Preisſenkung in Anpaſſung an die Datſächlich werden aber die Preiſe für die Fettförderkohle Das würde einer Preis⸗ der Preisſenkungsaktion von dem tatſächlichen Erlöſe aus⸗ gegangen. Dafür ſpricht auch die Abſicht, auch für das eine Abſatzerhöhung herbeiführen würden. Während ſich im geſtrigen Nachmittagsverkehr noch etwa lebhafteres Geſchäft, namentlich in Roggen an der 925 entwickelt hatte, geſtaltete ſich der Börſenverlauf 10 wieder ziemlich ruhig. 1 rungsgeſchäft vermochten ſich die höchſten Preiſe des Nor, mittags nicht zu behaupten, immerhin 1 4 feſter ein. mehl 207,25, ſtill; Roggenmehl 23,7527, allg. Tendenz uneinheitlich. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Nov.(G für ſetzte Weizen biz Roggen eröffnete 71 bis 1% 4 unte geſtrigem Schlußniveau. Das Inlandsangebot zur prompten Verladung war in beiden Brotgetreidearten weiter nä Die um 1 erhöhten Forderungen 10 nur vereinzelt durchzuholen, da das Mehlgeſchäſt jegliſ Belebung vermiſſen läßt. Roggen wurde zu aut behanſ, ten Preiſen an der Küſte und den binnenländiſchen den 0 ladeſtationen aufgenommen. Weizen mehle lagen 10 ruhig, von Roggenmehlen fanden billigere Provinzſabl, kate vereinzelt beſſere Beachtung. Hafer hatte bei 10 ö reichendem Angebot und ſtetigen Preiſen kleines Geſhi Im handelsrechtlichen * Weizen waren 5.; Weizen, ſtill, Weizen lefe⸗ ten aufgetretenen Verſion, daß Fuſtonsverhandlungen ſeitens* Liverpooler Getreidekurſe vom 21. Nov. (Eig. Dr. der AG. für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabri⸗ Aach d Weizen(100 Lb.) Tendenz ſtetig; Dez. a tion zu Stolberg und in Weſtfalen mit der Mans⸗ Erneute Poſiſionslöjungen und Auslandsabgaben 1 ürz 540(.1176), dai.19,(5,456); Mehl feld Ach. für Bergbau u. Hüttenbetrieb im Gange ſeien,. a 2995 b Straights 297243 London Weizenmeſ hören wir von zuſtändiger Seite, daß keinerlei ſolche Ver⸗. Mitte feſt, Dez..11% März 5,1; Mal 52 * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom. Dr.) Jan.(91) 6,55 B 6,50 G; März(31) Mai(31) 6,95 B 6,90 G; Auguſt(81) 7,30 Nov.(Ei 6,75 B 6,70 B 7,25 05 N. handlungen geführt werden. Unter kleinen Schwankungen fortſchreitender Kursabban/ Elektro und Kaliwerte beſonders ( Neugründung einer Montanunion Ach. in Baſel. betroffen/ Privatdiskont 4/ Schluß unter ſchwachem Anfangsnivean (Eig. Dr.) In Bafel wurde ſoeben mit 10 Mill. Fr. Ka⸗ pital die Montanunion AG., Baſel gegründet. Sie be⸗ zweckt die Beteiligung an Unternehmungen der Montan⸗ induſtrie, ſowie verwandter Induſtrien in der Schweiz und dem Außlande, ſowie die Finanzierung ſolcher Geſell⸗ haften. Betelliat an dieſer Neugründung ist die dentſche] Feſchäſtskoſgreit weiter auf dae Tur enivegu. achtung Kapitalſchnit über 27: 15 in dil Bahnzufuhr, 60 Ballen Umſaß, T ver 5. 163; 3 Kapitalſchnitt von über 2211 unvermeidbar ſein dürfte. nö!„ mſatz, Tendenz un veränden Montangruppe Hoeſch⸗Köln⸗Neueſſen. heronnahende Ultimo verankaßte weitere Jurüctbaltung Außerdem wollte man auch von Exekutionen für eine Preiſe: Hallertauer 63—110, Spalter 105, Tettnanger 95% ODiwidendenausfall bei der Werkzeugmaſchinenfabrik Gilbemeiſter u. Comp. AG., Bielefeld.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, für das Geſchäftsſohr 1929⸗30 von der Aus⸗ Ichüttung einer Dividende mit Rückſicht auf die N hältniſſe in der Wirtſchaft Abſtand zu nehmen(i. 777 v. H. Dividende auf die StA.). Aus dem erzielten Ueber⸗ schuß ſollen diesmal Abſchreibungen in einer gegenüber dem Vorjahr verdoppelten Höhe(64 500„4 t..)] vor⸗ genommen werden. Wayß& Freytag AG. Frankfurt 5 g 8 a 5 weiter nachgebend. Pfandbriefe ſtill, Reichsſchuldbuch⸗ Dividendenkürzung zu erwarten 5 ee 11 8 forderungen überwiegend etwas leichter. beſonders ſpätere Tupfer 9121 110 (Eig. Dr.) Das am 31. Juli abgelaufene erſte Se⸗ jedoch ein Tendenzumſchwung bemerkbar, doch 1591 i e W 1 91 5 bez.! Brief] Geld I bez. te Gew! bez. Wi e meſter des Geſchäftsjahres 1980⸗51 hat, wie uns die Ver⸗ lagen die erſten Kurſe überwiegend noch etwas abge⸗ ui Im Ve 1 1 55 7 zunächſt 19 lder abbröckelnd i 0 9715—— 3680,80—— 8080 woltung mitteilt, infolge anhaltender allgemeiner Wirt⸗ ſchwächt. Nach den erſten Kurfen ſchritt die Spekulation zeigte die Börſe ſpäter einige Deckungsneigun 1 80.75—— 8189.80—— 90 J. ſchaftskriſe und daraus ſich ergebenden völlig darnſeder⸗ auf eintreffende Orders und auf eine leichte Interven⸗ 9 ede 5 2 0 1 ee 31,890,500— f 59 liegenden Beuwiriſchaft im ufonde eine weſenkltche onglatigeelt der Bauten zu R Kö gungen und das Das e e ee ee 1 i.25 075 51.— 41.— 30,—— 9 45 Hrfeprebuktlun zu verzeichnen. ie Tochter: Geſchäſt konnte ziemlich leo hafte Formen an- der Kaſſa markt lag unter dem Eindruck der Ge⸗ Na,% 8—— 408—— 385 15 geſeklſchaften im Auslande ſind dagegen nach nehmen. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe brachten die ſamthalturg der Bo e„ ee e ie. 3% 85 5 wie vor gut beſchäftigt, wenngleich die politiſchen] erſten Notierungen aber noch überwiegend Abſchwächungen amthaltung der Börſe größtenteils ſchwächer, zumal auch 5—— 80%—— 8 Umwälzungen in Argentinten und Braſiljen eine vorttbex⸗ biz zu 1 v. ö. Am Rentenmarkt neigten Aktheſi⸗ die Wirtſchaftslage zu einer vorſichtigen Beurteilung der Skloder 8 9125 3155 2 1 1 55—— 880 885 gehende Stockung verurſacht haben, die jedoch ohne näch⸗ anleihe weiter zur Schwäche. Von Auslandsrenten Zoll⸗ Abſchlußausſichten für 1930 zwingt. Eine ganze Reihe von Nov.—.— 9180 88.80—.— 81.— 955 8 29 80 55 kelligen Einfluß auf die lid. Geſchafte geblieben i. Ge. kürken weiter etwas angeboten. Im Verlaufe ſchritt Werten rerloren bis zun v. H. Bei Privatdtiskon⸗ Dezent.. 80,50 89.50. 31.80 80,80 S de robe in füngſter Zeit hat die Soc. An Woayß y Freytag die Kuliſſe wieder zu Glattſtellungen, da in den ten für kurze und lange Sichten verſtärktem Angebot Llertrolotku 5 1 f 5 5 5 1 Gan 3 48 g 4 N 1 1 n i 8 5 3. ektrolytkupfer, prompt 107.75 Antimon Regulus, 2 P Aires 1 5 Kaſſakurſen ſtarkes e 5 Ae een wurde heute der Satz für beide Sichten gleichmäßig auf[ Orig. i 170,— Süder in Barren, per* 40800 a d m Werte von 5 a. g. ar markkte tru 9 ſtgeſ 1 zum S 0 dgl. Walz⸗ Drahtb— ö 0„28.1 geſchloſſen. Die Entwicklung des Auslandsgeſchäftes und„ Abgaben del. Die meiſten Werte gaben 5 5„ kf? Kaden 8 Wee e f 5 f 9 die durch ſtarke Vereinfachung der Orgoniſation erzielte[ ſogar bis unter das Anfangsniveau nach, wobei Has Gee Aber 1 5 in rt.] Reinnickel, 98—99 v. H. 350.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 f Anpaffung an den eingeengten Baumarkt dürften indeſſen nicht ausreichen, die ſich im Inlandsgeſchäft ergebende frage nach Tagesgeld ſehr ſtark, der Satz wurde auf 6 Metalle in& pro To. Silber Unze 187. i 5 Gewinnverminderung auszugleichen. Demnach iſt für die⸗. 82865 e 5 f und Daimler, beide konnten gegen den Anfang etwas an⸗ Kupfer 4 46,25 Zin S 444% 1 ſes Geſchäftsjahr eine Dividendenkürzung offen⸗ 33 1 2 ziehen. Monate 40.25 Monate 115,1 Antimon* bar in ſtärkerem Ausmaße zu erwarten. Berlin überwiegend ſchwächer Deviſen gegen Reichsmark lagen etwas ſchwä⸗ Settl. Preis 48,25 Settl. Preis 113,7] Aueckſilder 15 5 8 Wieder überwog die Abgabeneigung, wobei cher, der Dollar notierte.1955 nach.1960. London iſt wie⸗ 2 f 43.25 Smalts 119.2 Wolframer 1 J Günſtiger 2 Sverlauf der Lerche u. Nippert einmal die Privatkundſchaft vor dem Ultimo realiſterte,] der etwas rückgängig.8505 nach.8570, Schweiz 19.8877 krong ſheets—,— Blei, ausländ. 18,5 Nickel N Boch⸗ und Tiefbau AG. Berlin.(Eig. Dr.) Wie wir er⸗ andererſeits aber das Ausland weiter als Verkäufer auf⸗ nach 19.3873, Holland 40.28, Paris ſehr feſt 398 nach 3924, Elwirebars 52.50 Zink gewöhnlich 14.65] Weißblech 7 fahren, ſoll die gemeldete Kapitalerhöhung um 1 Mill. Vorzugsaktien auf 3,5 Mill. 4 ausſchließlich trat. Mannheim leicht erholt Nach etwas ſchwächerem Beginn waren die Kurſe an der heutigen Börſe leicht erholt. Im ganzen drückte die der intereſſterten Seite. Farben notierten 135. Niedriger waren Linoleum und Weſteregeln, gut behauptet Südo. Zucker. Am Bankenmarkt neigten Hypothekenbanken eher ur Schwäche, Verſicherungswerte blieben unverändert. Von Renten lagen Gold⸗ Pfandbriefe, namentlich die 8proz. Emiſſtonen, feſt. Frankfurt unter Schwankungen ſchwächer Im heutigen Vormittagsverkehr ſetzte ſich der Kur sabbau aus Mangel an Anregungen und Auf⸗ trägen weiter fort. Hinzu kamen noch die ſchwache geſtrige Newyorker und Pariſer Börſe und die weiteren Bank⸗ ſchäft ſehr klein war. Am Geldmarkt war die Nach⸗ Die beſonders auffallende Schwäche der Kali⸗ aktien führte man auf franzöſiſche Abgaben ſein. Viel diskutiert wurde die neuen Bankinſol⸗ venzen in 18., die Centralbank and Truſt Comp. in Aſhville und die Schwierigkeiten der A BC.⸗Truſts(Ame⸗ rican Britiſh and Continental Corporation) bei dem ein hieſige mittlere Bankfirma wiſſen, doch war zuverläſſiges hierüber bisher nicht zu erfahren. Die Durchſchnittsabſchläge betrugen 1 bis 2 v. H. Da⸗ rüberhinaus verloren Hirſch⸗Kupfer, Sarotti, Klöckner⸗ werke, Köln⸗Neueſſen bis zu 3,50 v. H. und die bereits erwähnten Kaliwerte bis zu 5,25 v. H. Andererſeits zogen Jul. Berger um 2 v. H. an. Ganz aus dem Rahmen fielen Bafalt und Ilſe, die zunächſt nur mit minus⸗Zeichen erſchienen. Letztere wurden dann auf ein Beſtensan ebot von 24 bis 30 Mille 12 v. H. niedriger feſtgeſetzt. n leihen abbröckelnd. Ausländer kaum verändert, Türken auch ſonſt ſchloß die Börſe überwiegend ſchwächerer Haltung. Eine Ausnahme machten Otavi alles Newyorker Uſance. Spanien weiter feſt 42.70 nach 42.90 gegen London. Swapſätze Dollar gegen Reichsmark (81) 7,50 B 7,40 G; Nov.(30) 6,50 B 6,40 G, 6,50 B 6,45 G; Tende b denz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 20. Nov. 100 Baller * Bremer Baumwolle vom 21. Nov.(Eig. Dr.) Amer n * Univ. Stand. Middl.(Schluß) 12,12. * Liverpoboler Baumwollkurſe vom A. Nov.(Eig. Dy Amerik. Univerſol. (81) 580—81; März(81) 594—95 617; Okt.(81)—; Dez.(30) —: Tendenz ruhi Stand. Middl. 7 Anfan 0 55 607; g; Jan.— März) — Mitte: Jan.(81) 583; März 10 f Jul 100 15 596; Mai(31) 609; Juli(81) 619; Okt.(31) 629. (30 570, Jan.(82) 630, März(32) 647, Loco 508; 20 denz ruhig, behauptet. Berliner Meiallbörse vom 21. November 1930 Londoner Mefallbörse vom 2. November 1950 5 00 ſtetig.— Gemahl. M prompt per 10 Tage 2474 u. 25,12%; N00 0 25% d O Weiter nachgebende Elektrolytkupfernotiz.(Eig. W Die Vereinigung für die deutſche Elektrolptkupfernolh ur Verſtärkung der Betriebsmittel dienen. im uſammenhang mit den Bankſchwierigkeiten zurück, 2. Irgend welche Geſchüftserweiterungen oder anderweitige] Angebote in RWch., Reichsbank und ſonſtigen Bankaktien nachgebend, auf einen Monat 60 nach 62 und auf drei Mo-(etzte am 21. Nov. den Preis für 100 beg. Elektrolytkupft Beteiligungen ſind nicht geplant. Zur Zeit iſt die Geſell⸗“ Conti⸗Hummi uſw. ſoll amerikaniſchen Urſprungs geweſen! nate 190 nach 195 Stellen. weiter um 3, und zwar von 110,75 auf 107,75„ herab, . ee 99 8 Alchen und Auslendsanleihen in Prozenten 20. 21. 20. 21.. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. Gelen er in we e Ster Ferne Janz: fler e pr e She f fs SSL 0 1 Fe ee 1 7 1 1 8 0. N 1*.* 80 hei EHfektenbẽ. 3 8 a n. e ase 52 800 Fk gelten, 1 i en. 1 0 Lean S Annneimer enbörse ots men., 88.— 32.50 Konſerven Braun 90.— 28. Schub. Dernelg 2,7 2880 4% Tück nd Au, 47—.— dh e e 4 78 Wiesloch Tonw.— 20. 21 20. 21. bent Bergban 62,25. Kraus& Go. Bock 78.— 7624 Seitindaſt. Wolff 1980 750 4%- Bag. Gi 35 350 5. 8145 75 Horch& Ele.. 28,25 24.35 Segal Strumpf 19.— 19.— Wiſſener Metall 90— 5 ee Bad. St.-U. 21 TI.— Ti..-G. f. Seifint. 4875 37.78 Südd. Zucker 188,0 186.5 4%„„„ i 355 3930 Cgem. Gel„ Siemeng Kalste 1710 170,0 Wittener Gußt, 5— F Sad. Kam. 65 86.— 20.— Srown, Bever! ff. J. Seti Pei: 200 2010 Sabwiosg. Weir 8— 88.— 4%„ Wai, de, e e Chem Alter. 2389 2250 Nl nde 2 Cr. 109 5 182.0 Staate ben e ee, eee E baſen Siabt 85.— 88.—pJ Daimler- Bens. 459 4,50 Fetus erben 00 Sudwiosh. Wals 88— 68, test. Beftgbehe 44. Ge, Jg e 80 3 38 Szen. Brockhues 350 3678 dess danghan 1070 8 Steir arms. 8788 8865 10%, Mehm. Gold 99.50 99.580] Deulſche Ling. 11110 1100 Tenn Bergkau...—„ 400 Fr. Des—.—.68 Söder 305 1 8 9 8— Gebt. Junghans 27,80 27,5 Stoewer Nähm.. off Verein. 5 10 85 Gold 88.— 86.— Enzinger Uno 60,— 60,— gan dead eee 8928 88.— Nainkrafttoerte. 99.——.— Ber. Ebern, nn 6780 gl. 80 4½% Eng- Ste. 18 19 59 38.80 Conf. Cadulſch. 113,7 1110 Stolbe Sd. 89.25 Heſtoff Wald 4 „ den eee een e eee mere Nene. 5—. Pet. 1. daz oö. 80 2875* 10 d 1377 2952„Oſtafelka fla fte . i— 72.— o„Goldr. 28.30 28.„ gucer Se arben d. 28 98.— 60,.— J. G. 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Brockhues 41.— Barmer Bankvee. 5 100,2 Ilſe Bergbau 7] Verein Elbeſchiff.————Elktr. Licht u. K. 124 8 119.5 Bolgt& Haeffner 149,0 149,0 Sudle, Phosp gh W Festverzinsliche Werte] Parmft. u. Rat. 1389 165 ar. Hyp. u. W. 1220 1255 Fall Aſchersleben 187,0 178.9 Elsbach& Co.... Nagtrus.-G. Üfa⸗Filme. b Deutſche⸗Disconto 108,2 107,5 Datmler.. 28,5. erl. Fandelsgef. 126,5 126.0 Kall Salzdetfurld 201.0 247% Sank-Aktien Emaille Ullrich.——. Mannesmann 5 Wanderer Werke 33.— 84.251 Stown Boveri % Reich sant!.. d Eſſelten Bank 98,10 98. It, Atlant. 7.. 90.— 08 Fommerzbank 1110 119.0 Kali Weſteregeln 1880 1780 Hank f. el. Werte 108.8 105,2 Enzinger Werke 67.— 68,80 Mansfelder elk. 39.50 38,85 27 88.50 86.50 D. Hyp. u. Wechf. 182.0 181, D. Bold⸗u. S. Anſt. 191.0 189,0 1 148.2 abt. 88.50—.— 5 1 i 1090 1 b 5 une Darm. u. Nat. 2 N. Karſtabt. Bank J. Brauere. 08.0 107.0 Eſchw. Bergweri 169,0 155.0] Markte u. Kußlo.—.—. Terminnetierungen(Sehlu Ablsſungſch. U. 88,38 58,10 D. Ueberſee⸗Bank 80.— 80. Dt. Jinoleum 111.0 109,8 Deutſche⸗Disconto 108,7 108, fibcnerwerke 6050 67,— Barmer Bankver. 100 0 100.0 Eſſener Steinkohl⸗. e Naſch dudau. W. 104.0 105 rung C en ee ee eee eee 1657 181,0 Serl. Lene 120.5 1260 affen butt 1510 4510 aug, Oi. Grebt 9938 9728 65 60 2. Spabanw. 23—.— 80.40 Frankf. Bank. 91— 91 Düſsel. Rar Pürt.—.—.. 088. B15 8765 8978 Woennetmann. 69,78 68— Hort ir Pe 1480 148 a 1 Mech Wed iin, 3— 82.— and f. Hrauind. 1089 1888 3 %. Schug. 14.—.— 202 Feifel. Sob-ör 18 f 1517 Doderd 4 ber—— 65.— 15 e Bieren 22 6550.. Aach 8. 3 ente 4. 0 i e, z 115 Saur J 8 1230 1220 300 K eis Budwigah. 20 86,50 86,75 Nütrnberg. Verein——. Eisen Katfersl.—.—. 99155 N 9250 92 5 Nagl nenen 2 e 1 5 8 den 4. 2 900 N— 45850 Jag Berend 1610 1610 1 10 de, Mom Gb. 25 99 75 90,78] Oeſt. Ered.⸗Anſt. 2722 27.0 Emag Frankf. 69.— 69.28 Aug. Elektr. ef. 198.2 106 Monmterakint 44.— 44, 8 e e 1030 1075 dies 4 Söpfting,.. N 5 Genet 1300 99 erl. Handelsgef. 128,7 126.0 1105 11 C Pfälz. Byp.⸗Bl. 1810 1310 Saline ee 88.— 8850 Bembderg... 88 87 Operdebar f 7c Mieiningerdupok 101. 180.9 N. Frier 1278 1275 Metern denz 50 85 8* 1492 406 K. Karſtadt. VV 1440 Pubs die,: 8 88 Sn 88— 62 Hachen 2188 2268] Sepdard Jm 10.25 10 Mͤzidei Berg 75 0 7860 Daalſce igen 1090 J0049 isnt Wente 0 8% Grkr. Mh. Rhein, Ereditdk.—— 8 5 1 84.50 84 nis Berg en,, Gebhard Teri. 2d, 7 Dresdner B. 109.0 108,5 Köln-Neueſſen B. 8. 70 dad men a e Wen Genet 8 280 gage e egg d m Laren, Fife 2950 Jad g. draangsdte 12. 150 Side en.. Feine ce. e e eee kel, 19s 176 La dete. 1188 28 Aae 85 5 W 8—— 1 85 7 92 5 5 e ee 5 7**„ 1 3** CCCCCVCCCCCCVCCV e Südb. Disconto.—. 8% 8 20 89.75 90.— 24.50 24,28 beck Mont e e 1 9 1 apag. 8 tteldtſch. 5— n r eee ene ee ee e e Rügeramterte. 4— 4,18 industrie.“ Serreobelm Sies 34— 86 Obel. Letzg 69 ß 5078 Pama g eis 1790 1512 Berddeder 9 8% Rb. ⸗M.-Don.———— Württ Notenk 135,0 185,0 felt. Hulneaume 92.50—.— Di. Gelda. 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Balſanl..60 700 f Gele e Bap Seemet Butan——. Gieſch duvfer.. 12501 Hage Scheider: 78.— 7. Sesfürel 1185 118.8 Siabid Rinn- 86 lig Dr b etwas Kü, T heut 1 Liefe⸗ ö 8 Vor. zen bis unte ompten näßig. ö waren ö jegliche 1 haupt, n Ver. en ſeht 1 nöfabt ei aus. Beſchi, „ De 155 5 rſte 10 14050 Weizen Weizen ziktorla⸗ cbſen 1 icken 17 „70-865 15 0 g. Dr 0, n. S DAS FABETIHAFTE NEUE NESS-SchuünsEScH RFT WI d HikR ERUFFNET. in ganz Deufschland sind Hess-Schohgeschäöffe die Sensation. Uberoall spricht man von diesem Wunder- baren Verkaufssystem.. dem sparsamen Weg von der Fabrik zum Verbraucher. Hess fabriziert seit 50 Jahren Schuhe höchster Oucdlität. Verwöhnte und anspruchsvolle leute sind seit jeher die Käufer der Hess- Schuhe. Jetzt aber Werden die gleichen Schuhe zu Einheitspreis en verkauft. Jeder Damenschoh kostet 16.60, jeder Herrenschoh 18.80. Hess haf einen Stab hervorragender Modelleure, die immer neue Schöpfungen herausbringen. 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Die einfachen und doch ſo innigen und melo⸗ diöſen Weiſen ſprachen in ihrer trefflichen Darbietung zu den Herzen der Zuhörer, die mit reichem Beifall nicht karg⸗ ten. Die Begrüßung der Erſchienenen nahm der erſte Vor⸗ ſitzende des Gemeindevereins, Kaufmann Hänsler, in einer kurzen und treffenden Auſprache vor, in der er der Hoffnung Ausdruck gab, daß dieſer Abend bei vielen die Treue zu Kirche und Bekenntnis feſtigen möchte. Im Mit⸗ telpunkt des Abends ſtand die Aufführung des Schauſptels „Die B auernführer“, das der früh vollendete Walter Flex einſt als Primaner für ſeine Mitſchüler gedichtet hat. In die Zeitgeſchichte dieſes Stückes führte Vikar Karle, der ſich mit viel Mühe der Einſtudierung und Inſzenterung des Spieles unterzogen hatte, in einem längeren gründ⸗ lichen Vortrag ein. Die„Bauernführer“ wurden geſpielt von Mitgliedern des Jugendvereins der unteren Pfarrei. Die Begeiſterung und das eifrige Bemfthen, mit der ſie bei der Sache waren, ließen ein wichtiges Stück Reformations⸗ geſchichte anſchaulich und herzbewegend für den Zuſchauer lebendig werden. In der Geſchichte von Thomas Münzer und Peter Jürgens offenbarte ſich der Gegenſatz zwiſchen dem verantwortungsloſen, bluttrunkenen Revolutionär, der Menſchen zu Beſtien macht, und dem Bauernführer, der die Stimme des Gewiſſens nicht übertäuben will und um ein Sühneopfer ringt, das Beſtien wieder zu Menſchen macht. Das Stück iſt für das Verſtändnis des Bauernkriegs und der Stellung Luthers ebenſo wertvoll, wie für die Weg⸗ weiſung im ſozialen Kampf der Gegenwart. Evangelium und Wirtſchaft dürfen nicht in evangeliumswidriger Weiſe vermengt werden. Sonſt leiden beide Not. Ein phantaſti⸗ ſches Schwärmertum verläßt die ewigen Grundlagen der Gottesordnung. Sicherlich hat das Spiel wie der Abend überhaupt einen tiefen Eindruck bei den Zuhörern hinter⸗ laſſen. Sch. Marine⸗Verein Mannheim Am Samstag hielt der Marineverein Mann⸗ heim im überfüllten Saale des Ballhauſes die Feier ſeines 38 jährigen Stiftungsfeſtes ab. Enkſpre⸗ chend der Notlage der Zeit war die Veranſtaltung in ein⸗ fachem Rahmen gehalten. Von vornherein kann geſagt werden, daß die Leitung mit dem durchgeführten Pro⸗ gramm eine überaus glückliche Hand hatte. Noch ſchwung⸗ voll geſpieltem Eröffnungsmarſch der Marinekapelle Schönig erhielt der Feſtakt ſein beſonderes Gepräge durch die„Flaggenporade“, die unter Kamerad Triebel exakt vor ſich ging. In ſeiner ausgezeichneten Begrüßungs⸗ anſprache konnte der 1. Vorſitzende Grathwol neben Abordnungen der Marinevereine Heidelberg, Karlsruhe, Ettlingen, Ludwigshafen, Weinheim und Worms auch den Vorſitzenden des Rhein⸗Neckar⸗Militärgaues, Herrn Kreuzer und den Gauſchriftführer Vogt benennen. Weiter, galt ſeine Begrüßung den zahlreich erſchtenenen Verkretern von militäriſchen und vaterländiſchen Verbän⸗ den. Im Mittelpunkt ſtand die Ehrung verdienter Grün⸗ ngst lieder und langjähriger Vereinskameraden. Den geſanglichen Teil hatte in dankenswerter Weiſe der Mä n⸗ zergeſangverein„Lieder hort“ übernommen, der klangſchön und ſicher unter der präziſen Leitung des Herrn Deg en mehrere Lieder mit allen Feinheiten zum Vortrag brachte. In Fräulein Hulſſel hatte der Ver⸗ ein eine Soliſtin verpflichtet, die Lieder für Sopran ſo hervorragend zu Gehör brachte, daß der nicht enden⸗ wollende Beifall wohlverdient war. Durch die kleinen Ge⸗ ſchwiſter Welker, die in rührender Weiſe ein Sing⸗ und Tanzſpiel boten, konnte wiederum unter Beweis ge⸗ ſtellt werden, wie kindliche Anmut und Natürlichkeit über⸗ uus eindrucksvoll wirken. Auch die von den Jungman⸗ nen des Vereins aufgeführten„lebenden Bilder“ aus dem Leben und Treiben an Bord der Schiffe gefielen aus⸗ gezeichnet. Reicher Beifall war der Dank an alle Mitwir⸗ kenden und ganz beſonders an den altbewährten Kame⸗ raden Oſer, in deſſen Händen die Abwicklung des Pro⸗ gramms lag. Der anſchließende Tanz hielt Alt und Jung noch bis zum frühen Morgen beiſammen. E. F. Die Vereinigung der Württemberger hatte am vergangenen Sonntag ihre Mitglieder mit An⸗ gehörigen in die Liedertafel zu einer Her bſtveran⸗ ſtaltung eingeladen. Der Schwank„Die reſolute Minna“ ſetzte die Lachmuskeln ordentlich in Bewegung. Die Spieler ernteten reichen Beifall. Die Bühnenaus⸗ kattung ſtellte die Möbelhandlung Zahn(Mitglied der Vereinigung). Gleicher Beifall ward Frau Motz, die in heimatlicher Treue einige Schwabengedichte zum Vortrag brachte, zuteil. Herr Rinkert erſreute mit einem ge⸗ ſchmackvollen Violinſolo. Mit großer Aufmerkſamkeit und äußerſter Spannung lauſchten alle den bezaubernden Solo⸗ geſängen des Opernſängers Alfred Fär bach(Mitglied), der„Walter von der Meiſterzunft“ aus den Meiſterſingern und das Auftrittslied des Barinkay aus„Zigeunerbaron“, und der Opernſängerin Fräulein Marga Doring, die „Spatz und Spätzin“ von Lackenbach,„Der Weber“ von Hildach,„Er iſt gekommen“ von Franz u. a. m. vortrug. Ausgezeichnet war auch das Duett„Wer hat uns getraut“ aus dem Zigeunerbaron. Anhaltender Beifall dankte dem Künſtlerpagar. Der Männerchor der Vereinigung zeigte unter der tadelloſen Direktion des Muſikdirektors Sieh ſein emporſtrebendes Können. Wie wir erfahren, wird die Vereinigung der Württemberger om Sonntag, 1. Ja⸗ nuar im Friedrichspark eine größere Feier mit einem aus⸗ erwählten Programm veranſtalten. Geſangverein Liederkranz“ Neckarau Der Verein hielt vergangenen Sonntag im Saale des „Prinz Max“ einen Theaterabend ab. Welch großer Beliebtheit ſich dieſe Abende erfreuen, bewies der überaus zahlreiche Beſuch. Mit der Wahl des pieroktigen roman⸗ tiſchen Schauſpiels„Die Erbin von Schloß Dornegg“ hatte die Regie einen ſehr glücklichen Griff getan. Gelang doch hier dem Verfaſſer eine vorzügliche Miſchung von Tragik und Humor, das dem Stück bei guter Wiedergabe zu voller Wirkung verhalf. Es ſtellt allerdings an die einzelnen Dorſteller ziemlich hohe Anforderungen, die steſe aber faſt reſtlos erfüllten. Daß ein ſolch ſchöner Erfolg erzielt wurde, iſt nicht zuletzt das Verdienſt der Herren Anton Hüttler und Haberacker, die die Einſtudierung vornahmen. An dieſer Stelle ſei ihnen und den beiden mitwirkenden Damen, Frl. Zellner und Frl. Krebs der wärmſte Dank ausgeſprochen. Auch allen übrigen Mitwirkenden ſei herzlicher Dank geſagt. Der reiche Beifall am Schluß bewies, daß man höchſt befriedigt war von dem Gebotenen. F falter, Maikäfer uſw. vertilgen. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Von Kanada bis Colorado Ein Vagabund ſtand am Vortragspult im„Caſino“ und ſprach über ſich und ſeine Vagabunden im Auftrage der Intereſſengemeinſchaft der Mannheimer Kanu⸗ Vereine. C. B. Schwerla iſt kein Vaga⸗ bund in landläufigem Sinne, ſondern einer von denen, die es immer wieder packt und die immer wieder hinausziehen müſſen in die freie Natur. In der Sportliteratur iſt C. B. Schwerla kein Unbekannter mehr und auch als Redner weiß er, wie man es anpacken muß, um die Zu⸗ höver zu feſſeln. So ſprach er dieſesmal über ſeine dies⸗ jährige Reiſe nach Kanada und Kalifornien, auf der ihm ſein Klepper⸗Einer„Vagabund“ ein treuer Kamerad ge⸗ weſen iſt. Er ſprach aber in einer ſolch witzigen Weiſe, daß es daher müßig iſt zu erwähnen, daß die Zeit im Fluge verrann. Wir begleiteten erſt den Redner durch das Land Kanada, lernten Deutſche kennen, die dort durch zähe Arbeit aus Prärieboden und Buſchland kulturfähigen Boden ſchaffen, lernten beſonders das Land und die Menſchen kennen, die abſeits der großen Heerſtraßen zu finden ſind. Recht pri⸗ mitiv ſind oft die Wohnſtätten. Durch Dick und Dünn führt der Weg zum Ziel. Immer wieder muß geſagt wer⸗ den, daß den Koloniſten auch in Kanada keine gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Die Gaſtfreundſchaft geht dem Heimſtätter über alles und trotzdem zog es den deut⸗ ſchen Vagabunden weiter mit dem großen Schiff, auf dem ſein kleiner Kamerad der kommenden Taten harrte. Zuerſt ging es aber mit der Bahn hinauf auf die phan⸗ taſtiſchen Berge am Colorado, Berge, die in ihren bizarren Formen wohl von keinem anderen Gebirge übertroffen werden. Aus dem Faltbootfahrer wurde ein Bergſteiger. Mancher Schweißtropfen wurde in dem waſſerarmen Lande vergoſſen, ehe die 2000 Meter tiefer liegende Talfohle er⸗ reicht wurde und das Boot, von dem Rücken des Maul⸗ eſels genommen, dem Colorado⸗River anvertraut werden konnte. Ausgezeichnete Lichtbilder— eine Auswahl von einer 3000 Bilder betragenden photographiſchen Ausbeute — unterſtützten wirkungsvoll die Worte des Redners. Von der eigentlichen Flußfahrt gab es dann weniger Bilder zu ſehen, da hier die Schwierigkeit zu Tage trat, die jeder flußwandernde Photograph kennt, die eigene Stromfahrt zu photographieren. Dieſe Schwierigkeiten vergrößern ſich naturgemäß noch, wenn man keinen Kameraden hat, der das Knipſen beſorgt. C. B. Schwerla gab aber ein un⸗ gemein plaſtiſches Bild von ſeiner Fahrt durch das wild⸗ zerklüftete Gebirge und die Zuhörer bedauerten es wirklich ſehr, als die Reiſe an den unbefahrbaren Waſſerabſtürzen des Colorado⸗River ein Ende gefunden hatte. Hoffentlich können wir den Redner bald wieder in Mannheim hören, da anzunehmen iſt, daß er noch manche kurzweilige Reiſe⸗ ſchilderung aus ſeiner Erinnerungskiſte auszukramen ver⸗ mag. ( Vortragsabend im Gartenbauverein„Flora“ Am Dienstag abend hielt der Gartenbauverein „Flora“ wieder einen ſeiner beliebten Vortrags⸗ a bende mit Pflanzenverloſung ab. 150 Mit⸗ glieder waren gekommen, unter die 128 ſchöne Pflanzen⸗ preiſe, prächtige Winterblüher, verteilt wurden. Insbe⸗ ſondere erregten die gut kultivierten Alpenveilchen in ver⸗ ſchiedenen Farben, die Erica mit ihren reizenden Glöck⸗ chen, die Phönixpalmen und Dracaenen und nicht zuletzt die Araucarien und die großblättrigen Rexbegonten das lebhafte Intereſſe der Anweſenden. Nicht vergeſſen ſeien auch die ſchönen Zimmerlinden. Der erſte Vorſitzende Hans Illhardt begrüßte die Erſchienenen, verwies auf die reiche, für die Verloſung beſtimmte Pflanzenkollektion und erteilte darauf Direktor Kirchberg vom Städtiſchen Gartenamt das Wort zu ſeinem Vortrag über Nützlinge im Gartenbau. Es iſt dies ein Gebiet, das verhältnismäßig ſelten be⸗ handelt wird und zum andern wichtig und intereſſant ge⸗ nug erſcheint, um Aufmerkſamkeit zu beanſpruchen. Die Nützlinge im Gartenbau laſſen ſich in drei Gruppen ein⸗ teilen, nämlich: 1. Tiere als Schädlingsvertilger, 2. Tiere als Bodenbearbeiter und 3. Tiere als Befruchtungsver⸗ mittler. Unter den Säugetieren finden ſich verhältnismäßig wenig eigentliche Schädlingsvertilger. Zunächſt zu nennen ſind die viel verkaunten und aus Unkenntnis oft ver⸗ folgten Fledermäuſe, die im Fluge eine ungemein große Menge Schädlinge, wie Schmetterlingseulen, Nacht⸗ der Igel ſeit langem ein anerkannter Freund des Gar⸗ tenbeſitzers. Als äußerſt gefräßige Inſektenvertilger ſind die Spitzmäuſe bekannt. Heiß umſtritten iſt z. T. heute noch die Nützlichkeit des Maulwurfſes. Der Vollſtändigkeit halber ſei noch der Iltis und das Wieſel erwähnt. Die Bedeutung der Vögel als Schädlingsvertilger dürfte hinlänglich bekannt ſein. Sogar der Spatz iſt, wenn er nicht in Maſſen auftritt, als Gartenfreund anzu⸗ ſehen. Die Finken nützen hauptſächlich durch Vertilgung von Unkrautſamen. Zu den wichtigſten Gartennützlingen gehören jedoch die Meiſen, die unermüdlich die Bäume, Sträucher u. Stauden nach ſchädlichen Kerbtieren und deren Eier und Larven abſuchen. Unter den Lurchtieren ſind als Als Mäuſevertilger ift Helfer die verſchiedenen Kröten und der Grasfroſch zu nennen. Bei der zweiten Gruppe der Nützlinge handelt es ſich um Tiere, die als Bodenbearbeiter bezw. als Bodenver⸗ beſſerer eine Rolle ſpielen, Dabei ſind in erſter Linie die Regenwürmer zu nennen, die für die Boden⸗ und Humusbildung und damit für das Pflanzenleben von außerordentlicher Wichtigkeit ſind. Der Regenwurm frißt keine lebenden Wurzeln. Achtung und Ehrfurcht vor der Lebewelt ſollte für jeden geſitteten Menſchen etwas Selbſtverſtändliches ſein, Aber der Wurm wird, wenn er ſich nur an die Oberfläche wagt, rückſichtslos zertreten, die Kröte, weil ſie häßlich erſcheint, erbarmungslos totgeſchlagen, der Froſch wegen feiner Schenkel grauſam verſtümmelt, der Maulwurf wegen ſeines Pelzwerkes maßenhaft vernichtet. Dieſem unſinnigen Frevel muß bei jeder Gelegenheit Einhalt geboten werden. — Die Ausführungen wurden mit lebhaftem Beifall auf⸗ genommen. Parkdirektor Henſel verbreitete ſich in Kürze über 5 Behandlung der Zimmerlinde und betonte auf Anfrage, daß eine Verpflanzung der Zimmerlinde in der gegenwärtigen Jahreszeit direkt ſchäd⸗ lich für die Pflanze iſt. Wenn die Wurzeln zum Topfe hin⸗ aushängen, ſo ſchneide man ſie einfach ab. Herr Illhardt zeigte hierauf Zier kürbiſſe, die von einem Vereinsmitglied gezogen wurden und bemerkte, daß Zierkürbiſſe nicht nur einen ſchönen Zimmerſchmuck, ſondern auch eine Pracht des Gartens bilden. Weiterhin teilte er mit, daß der Vorſtand eine Werbekarte für Blumenfreunde herausgegeben hat. Er appellierte an die Mitglieder, von dieſer Werbekarte regen Gebrauch zu machen. bekannt, gebe der Gartenbauverein „Flora“ durch ſeine Vorträge aus Praxis und Wiſſenſchaft den Blumen⸗ und Gartenfreunden ſtets neue Anregungen und erteile jederzeit bereitwilligſt Auskunft über alle Fra⸗ gen der Blumen⸗ und Pflanzenpflege. Die regelmäßigen Pflanzenverloſungen und die koſtenloſe Verteilung von Stecklingen an die Mitglieder bieten eine reiche Ent⸗ ſchädigung für die Vereinsbeiträge. Darauf begann die Wie Verloſung, die, wie immer, eine fröhliche Stimmung hervorrief. ch. C. J. Luther ſpricht im Ski⸗Club Es iſt nunmehr ſchon Tradition geworden, daß der be⸗ kannte Sportſchriftſteller C. J. Luther⸗ München alljähr⸗ lich im Ski⸗ Club Mannheim⸗ Ludwigshafen ſpricht. Es iſt nicht zuviel geſagt, wenn man behauptet, daß es für die, die Luther einmal ſprechen hörten, ein nach⸗ haltiges Erlebnis bedeutete. Dabei iſt es vollſtändig gleich⸗ gültig, über welches Thema der ausgezeichnete Redner ſpricht, denn er verſteht es, über alles, was mit dem Sport im Schnee und auf dem Waſſer zuſammenhängt, ſo feſſelnd zu plaudern, daß die geſchilderten Dinge unſerer Sehnſucht in greifbare Nähe rücken und beinahe zur Wirklichkeit werden. Wie bei jedem Sportsmann eine gewiſſe Portion Humor vorhanden iſt, ſo verſteht es auch C. J. Luther, eine größere Doſis Frohſinn in ſeine Rede hineinzumixen, die dadurch eine feinſinnig⸗humorvolle Note erhält. Von der Abſonderlichkeit des Skilaufs ſprach zuerſt der Redner, von unſerer warmen Liebe, die der Kälte gilt. Es iſt erwieſen, daß gerade die Kälte ſchafft, während die Wärme erſchlafft. Wir finden bei den Men⸗ ſchen, die in der Nähe der Pole wohnen, eine hochwertige Kultur, während die Menſchen, die in der Nähe des Aequators wohnen, in jeder Hinſicht verdorren. In früheren Zeiten ging man der Kälte aus dem Wege. Nun hat man aber erkannt, daß man auch dem winterlichen Nebelmeer der Täler entfliehen kann, wenn man ſenkrecht nach oben ſtößt, alſo näher der Sonne kommt, wo es viel wärmer iſt. Wenn wir die Nebelſchicht durchſtoßen, finden wir die Erholung in der Friſche, die wir ſuchen. Wir kommen in die Kälte, die nicht unmittelbar vom Pol beeinflußt iſt. Gerade wir haben Gelegenheit, in unſeren Bergen die nordiſche Kälte, mit ſüdlicher Sonne vereint, genteßen zu können. Ausgezeichnete Lichtbilder führten in die Bergwelt. Angefangen von der dunkeln Ebene deren Charakter voll⸗ kommen verändert wird, ſobald ſich Rauhreif darüber ſenkt, bis hoch hinauf in die verſchneiten Bergwälder, durch die morgendliche Nebelſchwaden ziehen, während auf den fernen Gipfeln ſchon die Sonne leuchtet. Jedes Lichtbild war ein Meiſterwerk. Dadurch verſtand es Luther beſonders gut zu verdeutlichen, wie der Skiläufer ſehen muß, um alle Herr⸗ lichkeiten der Natur zu erfaſſen. Für die Photographen gab er manchen beachtenswerten Wink. Auch der eigentliche Sport kam zu ſeinem Recht. Bilder vom Slalomlauf, bei dem auch Damen ihren„Mann“ ſtellen, zeigten hohe ſportliche Momente. Wenn im Früh⸗ jahr die Schmelzwaſſer zu Tale brauſen, dann bricht für den Skiläufer eine neue Zeit an: er nimmt ſein Boot und wandert auf den Flüſſen, läßt ſich von dem Element tragen, das ihn in veränderter Form auch im Winter getragen hat. In beſanders humorvoller Weiſe ſchilderte der Redner Fahrten auf der oberen Ammer und auf dem Inn. Wer bisher noch keine Begeiſterung für dieſe beiden Sportarten finden konnte, wird beſtimmt nach dieſem Vor⸗ trag die Mahnung Luthers beherzigen und in jeder freien Minute der Stadt zu entfliehen verſuchen. Die zahlreich erſchienenen Hörer ſpendeten reichen Beifall, der durchaus berechtigt war. Zentralverband deutſcher Kriegs beſchädigter und Kriegshinterbliebener Am Dienstag abend trafen ſich die Mitglieder des Zen⸗ tral verbandes deutſcher Kriegsbeſchädig⸗ ter und Kriegerhinterbliebener, Orts ⸗ gruppe Mannheim, in erfreulich großer Anzahl bet einer wichtigen Mitgliederverſammlung im „Kleinen Pfälzer Hof“. Als Referent des Abends war Kamerad Wuttke ⸗Berlin gewonnen worden. In ſeiner Eigenſchaft als zweiter Verbandsvorſitzender und als Leiter der ſozialen Abteilung an der Hauptgeſchäftsſtelle Berlin hat der Referent über den Stand der Kriegsopferverſorgung ſehr beträchtliche Ausführungen gemacht. Beginnend mit einem Rückblick über die geſchichtliche Entwicklung der Ver⸗ ſorgung, insbeſondere über das Jahr des Stillſtandes 1928, kam er im Zuſammenhang mit der Regierungsumbildung auf das Jahr 1929, das Jahr des Abbaues der Reichsver⸗ ſorgung, zu ſprechen. Der Zentralverband deutſcher Kriegs- beſchädigter und Kriegshinterbliebener hat nichts unver⸗ ſucht gelaſſen, auch dem neuen Reichstag ſeine Stellung⸗ nahme und Verbeſſerungsvorſchläge zur Kriegsopferver⸗ ſorgung zu unterbreiten. Wenn früher als Ziel der Aus⸗ bau der Verſorgung galt, ſo iſt es heute beſonders die Um⸗ ſtellung zum Kampf um die Erhaltung der bisherigen Bezüge. Im Zuſammenhang mit den Notverordnung kam der Referent auf die Sparmaßnahmen der Regierung zu ſprechen und hob insbeſondere auf die Erklärung der Regie⸗ rung ab, daß al lle Volksſchichten zur Ueberwindung der derzeitigen finanziellen Schwierigkeiten Opfer zu bringen haben. Es geht nicht an, daß gerade bei den Aermſten der Armen, den Kriegsopfern, geſpart wird. Die anregend verlaufene Diskuſſion bewies, daß der Referent die Kern⸗ fragen der Kriegsopfer beſprochen und richtig gezeichnet hat. Dankend konnte der Vorſitzende Schmidt, K 3, 27, die anregend verlaufene Verſammlung ſchließen. Koſtenloſe Auskunft über die Kriegsopferverſorgung iſt zu erhalten inder Geſchäftsſtelle K 1, 16. B. G. EINS-ZEI TUNE 141. Jahrgang/ Nr. 542 Turngenoſſenſchaft Rheinau Viele waren der Einladung gefolgt. Beſonders die Ju⸗ gend hatte es ſich nicht nehmen laſſen, das abgelaufene Sportjahr frohgeſinnt zu begraben. Aber auch die älteren Semeſter amüſterten ſich recht nach Herzensluſt. Der. Vorſitzende Bindner erwähnte die im verfloſſenen Sportjahr beſuchten Turnfeſte und verlas die preisgekrönt zurückgekehrten Turner. Gegen frühere Jahre waren ez heuer nicht ſehr viele Auserkorene, da wegen des Landes⸗ kurnens die kleineren Feſte in den Hintergrund treten mußten. Mit einem„Gut Heil“, auf die Sieger und einem Solo wurde der Tanz fortgeſetzt, der Alt und Jung bis zur Polizeiſtunde beiſammen hielt. St. Pfalzwanderung der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Badiſchen Schwarzwaldvereins Als Abſchluß der diesjährigen Wanderungen unternahm die hieſige Ortsgruppe des Badiſchen Schwarz⸗ waldvereins am Sonntag, 9. November eine Wan⸗ derung in die Pfalz. Ausgangs⸗ und Endpunkt war der in prächtiger Umgebung gelegene Weinort Edenkoben, von dem es durch das landſchaftlich reizvolle Edenkobenet Tal zu dem geſchichtlichen intereſſanten Steigerkopf mit dem Schänzelturm und ſodann weiter zum Forſthaus Helden⸗ ſtein ging, woſelbſt Mittagsraſt gehalten wurde. Der Rück⸗ weg wurde unter Umgehung des Keſſelbergs über die alte Burgruine Rietburg und die prächtig auf einem Vorhügel des Haardtgebirges gelegene Villa Ludwigshöhe genommen Verantwortlich: Richard Schönfelder. N- M- Zz Ihk. NS-KALEAD ER Freitag, 21. November Odenwaldklub Mannheim E..: 5 N Abends 8 Uhr im Kaufmannsheim, O 1. 10/11: Licht⸗ bilder⸗Vortrag von den Ufern des Mittelmeeres. Redner: Dr. med. Katz. Eintritt frei. Samstag, 22. November Verein für Körperpflege von 1886 E.., Maunheim: Im Kath. Jugendheim, Schwetzingerſtr. 103: Ringen um die Gaumeiſterſchäft der K⸗Klaſſe zwiſchen Verein für Körperpflege 86 und Spielvereinigung Sandhofen, Vorher 2. Mannſchaften, 8 Uhr. Harmonie⸗Geſellſchaft Mannheim, D 2. 62 Geſellſchaftsabend(mit Kabarett ⸗Einlagen) 9 Uhr für die Angehörigen der Harmonie⸗Geſellſchaft, Karten im Sekretartat. Montag, 24. November Philharmoniſcher Verein: Abends 8 Uhr, Muſenſaal— Roſengarten: Lieder⸗ abend Frau Sigrid Onegin. Dienstag, 25. November 18 Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Haus⸗Thoma⸗ Schul 8 0 *. 1 2 2 2 Dienstags und Freitags 19.30—21.00 Uhr: Anfänger⸗ u, Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. Mittwoch, 28. November Verein für Geſundheitspflege E..: 5 Frauengruppe V. f. G. Lichtbildervortrag: Küche u. Geſundhelt lanſchließ. Ausſprache über Rohkoſt⸗ kurs Thiele) von Ed. P. Dees, 20.00 Uhr, Wartburg⸗ Hoſpiz(Lutherſaal), F 4. Eintritt frei. Donnerstag, 27. November ad.⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Maunheim: 85 e 7 5 Donnerstag abend im Palaſthotel „Mannheimer Hof“, Klublokal in den Kellerräumen, neben der Weihenſtephanſtube. Motorflugſchule jeden Abend ab 6 Uhr auf dem Flugplatz. — Nachdruck verboten.— —— Aus Rundfunk⸗Programmen Samstag, 22. November 9780. Pran furt: Militcrröngert 30: Frankfurt: tlitärko 8 5 4 . Stuttgart: Jugendſtundez München: Unterhaltung auf Platten. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 1625: München: Konzert. 1 17.00: Mühlacker: Weiheſpiel„Der Sender. 17.55: München: Jugendſtunde. 5 18.05: Frankfurt: Vortrag; Stuttgart: muſik. 5 5 18.35: 115 nkfurt: Stunde der Arbeit; St uttgart: 5 Vortrag. 5 N 18.50: Berlin: Colin Roß ſpricht; Breslau: Kon Konzertſtunde. 19.00: 19.15: 19.30: Blas⸗ zert; München: Hamburg: Tanzlieder und Schlager. Berlin: Schuberts„Winterreiſe. 1 Mühlacker: Klavierkonzert? Münch 5 Schrammelmuſik; Mailand, Turin, Str 93 burg: Konzert; Wien: Uebertragung aus Staatsoper.. Berl 1 Breslau: 1 ben Botz Hamburg, Königswuſterhau r g ſtück„Uebern großen Teich“; Köln; 1 5 Abend; München: Poſſe„Hetzjagd auf der heut Belgrad: Oper; Bukareſt: Oper 5 Orph. 85 N Eurydike“; Oslo:„Samſon zalila.“. Mühlacker: Dramatiſche Stunde; Budapest Chorkonzert; London 2: Konzert. aß⸗ 20.30: Kattowitz, Warſchau, Londons, 1 burg: Konzert; Laibach: Zitherkonzert; 20.00: Oper 20.45: land, Turin, Rom: Tanzmuſik. 21.00: Brünn, Kaſchau, Prag, Freß buen Rom: Konzert; Lo 1 n 15 Violinkonzert/ Mailand, Turin: Operette. 5 21.15: Budapeſt: Konzert, anschließend Zigeunernufte 21.30: Berlin, Breslau:„Belcanto“; Münch 8 Konzert. 22.00: Mühlacker: Richard Strauß ⸗Konzert. 5 22.30: Berlin, Breslau, 1 3: Konzert; Straßburg: Tanzmuſik. 8 22.45: Hamburg: Kabarett; München, Oslo; Tanzmuſik. 28.30: Mü lacker, London 1, 3: Tanzmuſik. 00.30: Mühlacker: Nachtkonzert. — 4 — 1 icht⸗ „ ngen rein ofen, gen) haft. der⸗ hule bez uon Geitag, 21. November 1930 Neue Maunheimer Zeituug eue Leistungen! 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