nheime Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. it Anzeigenpreiſe; 4 breite Colonelzeilez oreite Zeile. Für im genheits⸗Anzeigen beſonden c das Erſcheinen von Anzeigen gonderen Plätzen und für telephoniſch!— Gerichtsſtand Mannheim. 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Nov. wenn Graf Bethlen hat, abgeſehen von dem Staats⸗ denen iner beim Kanzler, am Samstag zweimal ie Art über die Beziehungen zwiſchen dem deutſchen und e Zu⸗ dem ungariſchen Volk geſprochen: am Nachmittag in. einer Teeſtunde, zu der der ungariſche Geſandte ein⸗ geladen hatte, und hernach in einem Rund funk⸗ 3 geſpräch mit dem Leiter der„Deutſchen Allge⸗ meinen Zeitung“. Bei beiden Gelegenheiten hat er mit einer Beſtimmtheit und Unzweideutigkeit, der rt fell Old, Nef man nicht immer bei magyariſchen Politikern begeg⸗ nete, ſich für die Notwendigkeit eingeſetzt, die deutſche Minderheit in Ungarn zufrie⸗ den zu ſtellen und ihr den„freien Gebrauch der Sprache und Kultur“ zu ſichern. Bislang— das wird man wohl konſtatieren dürfen— fühlte ſich der deutſche Volksteil in Ungarn(rund eine halbe Mil⸗ lion Köpfe) in ſeiner Stellung nach wie vor ver⸗ kürzt. An Verſprechungen iſt all die Jahre hindurch lein Mangel geweſen, erfüllt hat man ſie nicht, oder wenigſtens nicht ganz. Erſt vor ein paar Monaten iſt deuktſch⸗-ungarländiſchen Studenten verboten worden, zwei Semeſter ihrer Studien⸗ zeit auf deutſch⸗öſterreichiſchen ooͤer reichsdeutſchen Untverſitäten zuzubringen, ein beſonders hartes und unverſtändliches Verbot angeſichts der Tatſache, daß für ungarländiſche Studenten magyariſchen Stammes in Berlin ein eigenes collegicum hungaricum ge⸗ ſchaffen worden. Es mag wohl ſein, daß derlei Maßnahmen nicht gerade nach des Grafen Bethlen perſönlichen Ge⸗ ſchmack ſind. Die Bethlens ſind ein altes ſiebenbür⸗ giſches Geſchlecht, haben jahrhundertelang mit den Sachſen auf demſelben Boden geſeſſen und der glei⸗ * chen walachiſchen Gegner ſich zu erwehren gehabt. dieſe, an ſich ja garnicht erwartete Betonung magyari⸗ ſcher Verpflichtungen gegen die deutſche Minderheit Aichfeſtlegen wollen“. Wenn ihm dieſe Feſt⸗ legung dazu verhilft, der heimiſchen Oppoſi⸗ llon Herr zu werden, ſo kann es der Stärkung her inneren Verknüpfung der ungariſchen und deut⸗ ſcen Politik, wovon wir die Wirtſchaftspolitik nicht ausgeſchloſſen ſehen möchten, nur förderlich ſein. Graf Bethlen beim Reichskanzler Telegraphiſche Meldung — Berlin, 23. Nov. ö Reichskanzler Dr. Brüning gab geſtern abend im Reichskanzlerhaus zu Ehren des ungariſchen Mi⸗ ſſterpräſidenten Graf Bethlen und ſeiner Beglei⸗ fung ein Eſſen, an dem neben den Reichsminiſtern und den Mitgliedern der ungariſchen Geſandtſchaft ber Präſident des Reichstages, Vertreter des Reichs⸗ iates, führende Parlamentarier, Spitzen von Reichs⸗ und Staatsbehörden ſowie der Kirchen und An⸗ bechörige der ungariſchen Kolonie und führende Ver⸗ letter der Wirtſchaft, der Wiſſenſchaft und der Preſſe teilnahmen. 5 7 Man ſagt uns denn auch, Graf Bethlen habe durch Während des Feſtmahles, das in dem Kon⸗ greßſaal von 1878 ſtattfand, hielt der Reichs⸗ kanzler eine Anſprache, in der er u. a. aus⸗ führte: Herr Miniſterpräſident! An dieſer hiſtoriſchen Stätte des Berliner Kongreſſes heiße ich im Namen ler Reichsregierung und des ganzen deutſchen Volkes 8 Exzellenz in unſerer Reichshauptſtadt auf das derzlichſte willkommen.— Die Verdienſte, die ſich küre Exzellenz als verantwortlicher Leiter der un⸗ gükiſchen Politik im letzten Jahrzehnt um die Kon⸗ büldterung der Verhältniſſe in Ihrem Lande und um ie Stellung Ungarns unter den Völkern Europas korben haben, erfüllen uns mit Bewunderung und mit aufrichtiger Freude. 55 alte Geiſtesverbundenheit unſerer 0 den Völker bietet die ſicherſte Gewähr dafür, aß Ungarn und Deutſchland ſtets in Freundſchaft nen nationalen Zielen zuſtreben werden, die ſich 8 905 einer dauernden und wahren Befriedung Euro⸗ 7 Was in voller Uebereinſtimmung befinden. Es iſt 0 mer gemeinſamer Wunſch, dieſer auf unſeren ge⸗ ben kulturellen und politiſchen Idealen auf⸗ lebauten Verbundenheit auf den Gebieten der Wirt⸗ Montag, 24. November 1930 141. Jahrgang/ Nr. 545 Der ungariſche Miniſterpräſident wurde feierlich empfangen und ſprach wiederholt in freimütiger Weiſe über Preſſe-Empfang durch Graf Vethlen Telegraphiſche Meldung Berlin, 23. Nov. Anläßlich der Anwefenheit des königlich ungari⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Grafen Stefan Bethlen hatte der hieſige ungariſche Geſandte für geſtern nach⸗ mittag zu einem Tee in der Geſandtſchaft eingeladen, zu dem zahlreiche Vertreter der in⸗ und ausländiſchen Preſſe erſchienen waren. Miniſterprä⸗ ſident Graf Bethlen begrüßte die Gäſte und führte in ſeiner Rede folgendes aus: Es tut mir beſonders wohl, mich inmitten eines Volkes zu fühlen, mit dem Ungarn eine vielhundert⸗ jährige hiſtoriſche und kulturelle Tradition verknüpft, mit dem wir den Weltkrieg als Waffenbrüder durch⸗ gekämpft haben. Ich habe es gar nicht nötig, mich auf die gemeinſamen Erinnerungen, die die beiden Völ⸗ ker in der Welt der Empfindungen einander ſo nahe bringen, des längeren einzulaſſen, iſt doch all dies in die Herzen der jetzt lebenden Generationen mit un⸗ auslöſchlichen Buchſtaben eingegraben. Es ergab ſich aus unſerer Lage und der Natur der in der inter⸗ nationalen Politik auftauchenden Fragen, daß die beiden Nationen ſich in ihrer Außenpolitik wiederholt auf pgrallelen Linien be⸗ wegten. Die meiſtens„ack hoc“ eingetretene Zu⸗ ſammenarbeit unſerer Völker hat mehr als einmal gute Früchte getragen; dies war z. B. der Fall in der Frage der Aufhebung der internationalen militäri⸗ ſchen Kontrolle; es konnte auch auf anderen Gebieten, wie z B. in der Frage der Minderheiten, durch dieſes parallele Vorgehen ein gewiſſer Fortſchritt er⸗ zielt werden. Dieſe ſich aus unſerer Lage ergebende natürliche Art der Zuſammenarbeit entſpricht der Situation beider Nationen, befriedigt ihre Intereſſen, und aus dieſem Grunde iſt die Notwendigkeit weg⸗ gefallen, zwiſchen Deutſchland und Ungarn vorherige Bindungen völkerrechtlicher Natur zu ſchaffen. Das höchſte Ziel beider Nationen iſt die Wiedererlangung der völligen Handlungs⸗ freiheit mit friedlichen Mitteln ſowie die Wiederherſtellung der Gleichberechtigung der Völker im internationalen Leben Aus dieſer Politik folgt die gleichartige Haltung, die wir in der Frage der Abrüſt ung einnehmen. Am meiſten charakteriſtiſch für das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Ungarn ſind vielleicht jene inni⸗ gen kulturellen Bande, die zwiſchen beiden Völkern ſeit Jahrhunderte beſtehen. Das ungariſche Kollegium in Berlin, aus dem ſo viel tüchtige un⸗ gariſche junge Leute hervorgegangen ſind, iſt bloß eine der Quellen, aus denen deutſche Kultur, nach Ungarn ſtrömt. Preſſe, Literatur, bildende Kunſt, Theater und Muſtk ſind alleſam Gebiete, auf denen das ungariſche Volk in nahe Berührung mit der deutſchen Kultur gelangt. Und wo es Leute gibt, die die deutſche Sprache trotz ihrer großen Verbreitung nicht verſtehen, kommen ſie durch den deutſchen Film in den Bannkreis deutſcher Kultur In Ungarn iſt eine der wichtigſten Quellen deutſcher Kultur und der Liebe zu dem deut⸗ ſchen Volkstum die mehr als eine halbe Million Seelen zählende deutſche Minderheit Sie iſt ein ſehr geſchätzter Beſtandteil des ungari⸗ ſchen Staates und bewirkt, daß die Sympathie für deutſche Sprache, deutſches Weſen und deutſche Individualität bis ins Innere des häuslichen Le⸗ bens dringt. Es war deshalb ſtets mein Herzens⸗ wunſch und wird auch in Hinkunft mein vornehmſtes Beſtreben ſein, daß das wertvolle deutſche Element im ungariſchen Staat mit ſeinem Schickſal zufrieden im freien Gebrauch ſeiner Sprache und Kultur an der gemeinſamen Arbeit des Wiederaufbaues teil⸗ nehmen möge. So klar die Umriſſe des politiſchen und kulturel⸗ len Verhältniſſes zwiſchen den beiden Staaten vor dem ungariſchen Volk erſcheinen, ebenſo unbeſtimmt iſt noch die künftige Geſtaltung unſerer wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen. In allen maßgebenden wirt⸗ ſchaftlichen Kreiſen Ungarns hat ſich der Wunſch geäußert, es möchten die wirtſchaftlichen Bande zwiſchen den beiden Völkern dem freundſchaft⸗ lichen politiſchen Verhältnis Deutſchlands zu Ungarn angepaßt werden.. Schwer empfindet die geſamte ungariſche Wirtſchaft jene Veränderung, die in der deutſchen Wirtſchaftspolitik der Nachkriegs⸗ zeit zutage getreten iſt. Gewiß bringt das ungariſche Volk jenen Beſtrebun⸗ gen, die das deutſche Reich zum Schutze ſeiner Landwirtſchaft entfaltet, Verſtändnis entgegen, doch gibt es auch ſolche, die im Hinblick auf die ſchweren Folgen der deutſchen Wirtſchaftspolitik für Ungarn dieſe als eine Abſperrung bezeichnen und deshalb fordern, es ſolle auch Ungarn eine Wirtſchaftspolitik betreiben, die ſich ausſchließlich ſein eigenes Intereſſe vor Augen hält. Ich wünſche aufrichtig, daß die unmittelbare Be⸗ rührung mit den maßgebenden deutſchen Staats⸗ männern das Beſtreben begünſtige, ungeachtet aller beſtehenden Schwierigkeiten ſolche wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Nationen zu ſchaf⸗ fen, die den Intereſſen beider Staaten in gleicher Weiſe dienen. Zum Schluß geſtatten Sie mir, meine Herren, den wärmſten Ausdruck jenen innigen Wünſchen zu ver⸗ leihen, mit denen die ungariſche Nation das Ge⸗ deihen des deutſchen Volkes und die ſchier über⸗ menſchlichen Anſtrengungen der deutſchen Regierung begleitet. Die ſelbſtbewußte Arbeit und die Opfer⸗ bereitſchaft, die Sie geduldig entfalten, ſteht als be⸗ herzigenswertes Beiſpiel vor uns und ich bitte Sie, überzeugt zu ſein, daß wir wiſſen, wie ſehr der Er⸗ folg dieſer Arbeit die Vorbedingung für das Auf⸗ blühen ganz Europas iſt. FFFFFCCCCCCCCCCCCCCbCbCUCFCTCTCTCTCTCTbCbVTCTVTVTVTVTVDVDVDVDVUVDVUVDUDVDUDUÿUDUDUVTUTUTUTUTUDUDUVCVCVCVVVoVUVUUVUVUVUVUVVCVCVVVVVCVVVVV ſchaft und des Güteraustauſches immer ſtärkere Auswirkung zu verſchaffen. Wir hoffen deshalb in der Gewißheit beiderſeitigen guten Willens, daß ſich trotz der Verſchiedenheit der wirt⸗ ſchaftlichen Struktur uuſere Länder ein Aus⸗ gleich der berechtigten Intereſſen finden laſſen wird. Bei uns wie bei Ihnen iſt die Zukunft voller Sorgen und die Löſung ſchwierigſter Probleme harrt ihrer Erfüllung. Aber ebenſo, wie ich unerſchütter⸗ lich feſt an die Zukunft Deutſchlands glaube, ſo bin ich auch überzeugt davon, daß Ungarn voll Ver⸗ trauen einer beſſeren Zeit entgegenſehen darf. Ich erhebe mein Glas auf das Wohl des Herrn Reichs⸗ verweſers, auf das Wohl Eurer Exzellenz und auf eine glückliche Zukunft der ungariſchen Nation! Miniſterpräſident Graf Bethlen führte in ſeiner Antwort u. a. aus, mit Bewunde⸗ rung verfolge das ungariſche Volk den trotz aller Hinderniſſe ungebrochenen Mut, mit dem das Reich unter der ſicheren und zielbewußten Führung für eine beſſere Zukunft kämpfe. Hochbefriedigt werde die öffentliche Meinung Un⸗ garns die Botſchaft des Reichskanzlers hören, daß es der Wunſch der deutſchen Regierung ſei, den auf ge⸗ meinſamen politiſchen und kulturellen Idealen auf⸗ gebauten Beziehungen auch auf dem Gebiet der Wirtſchaft ſtärkere Auswirkung zu verſchaffen. Graf Bethlen ſchloß:„Ich erhebe mein Glas auf das Wohl des in der ganzen Welt hochverehrten Herrn Reichspräſidenten, auf das Wohl Eurer Ex⸗ zellenz und glückliche Zukunft des deutſchen Volkes.“ Was geht in Rußland vor? Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 23. Nov. Die Unmöglichkeit, in den letzten Tagen tele⸗ phoniſche Verbindung mit Moskau herzuſtellen, war an behördlichen Stellen vielfach auf atmoſphä⸗ riſche Störungen zurückgeführt worden. Der „Lokal⸗Anzeiger“ teilt nun mit, daß am Samstag das Programm des Moskauer Senders ebenſo prompt in der Funkſtation des Scherlhauſes ange⸗ kommen ſei, wie das nächtliche Dementi der Sowjet⸗ regierung. In dieſen beiden Fällen haben alſo durch einen glücklichen Zufall die„atmoſphäriſchen Stö⸗ rungen“ ausgeſetzt. Uebrigens wird dem Blatt aus Warſchau gemeldet, daß der Morgenzug an der ruſſiſch⸗polniſchen Grenze dort am Samstag ohne Paſſagiere aus Moskau eingetroffen ſei. Das ſind alles doch ſehr auffällige Momente. Jedenfalls ſcheint es ſich diesmal um einen ſtärkeren Vorſtoß gegen die moskowitiſche Tyrannei zu han⸗ deln, als je zuvor. Auch das wüſte Geſchimpfe der Berliner Kommuniſtenpreſſe erweiſt, daß man ſich ernſtlich bedroht fühlt. Ein Sturz des bolſche⸗ wiſtiſchen Regimes in Rußland würde in der Tat ja auch das Ende des deutſchen Kommunismus be⸗ deuten. in Berlin die deutſch⸗ungariſchen Beziehungen Stalin ohne Reichskanzler Sonderbare Fronten im innerruſſiſchen Daſein Von Dagobert Pahlen, zurzeit Moskau Die engere Umgebung Stalins wußte bereits ſeit dem letzten Parteikongreß, daß die Stunden des ruſ⸗ ſiſchen Reichskanzlers, des Vorſitzenden des Rats der Volkskommiſſare, gezählt waren. Rykow, der Nachfolger Lenins, trat damals zurück, bekam einen ſechsmonatigen Urlaub, um ſeine Verwendungs⸗ unfähigkeit für ein neues Staatsamt in Rückſicht auf ſeine Anhängerſchaft nicht allzu deutlich werden zu laſſen, und wird neuerdings aus Moskau auf die Krimhalbinſel verbannt. Seine Sünde war die an⸗ gebliche Rechtsoppoſition. Dieſe gipfelte in dem fachlichen Widerſtand gegen die Ueberſtürzung des Fünfjahrprogrammes und in der Bekämpfung der abſolutiſtiſchen Bauernpolitik der Kommu⸗ niſtiſchen Partei. Für die Unterſtützung eines ſchar⸗ fen Regierungskurſes holte ſich Stalin einen Sti⸗ biriaken auf den ruſſiſchen Kanzlerpoſten. Der neue Mann iſt nun nach kaum vierteljährigem Wirken be⸗ urlaubt worden, weil er angeblich auf die Leitſätze der„neuen Linksoppoſition“ hineingefallen ſei. Syrzow ſoll ſich ſogar ſelbſt zum Haupt dieſer neuen Linken gemacht haben, die mit Trotzki der Auffaffung iſt, daß Rußland niemals ein bolſche⸗ wiſtiſch⸗ſozialdemokratiſcher Staat werden kann, wenn nicht eine Weltrevolution den marxiſtiſchen Funktionären die einheitliche Machtergreifung in allen wichtigen Staaten ermöglicht. Dieſe neue Linke verkündet ſeit langem und mit zunehmendem Eifer den Zuſammenbruch des ruſſiſchen Scheinſozialismus, dem bereits heute die Arbeiter nur noch in un⸗ zureichendem Grade ihre Arbeitskräfte zu den ſtaat⸗ lichen Sklapenlöhnen bereit ſtellen. Heute fehlt ess ſowohl der Induſtrie als auch den Staatsgütern ſchon an Arbeits willigen trotz der aus öffent⸗ lichen Mitteln nicht mehr zu finanzierenden Arbeits⸗ loſenunterſtützung. Sie wurde durch Machtſpruch aufgehoben, mit der Abſicht der Entlaſtung des Staates. Der dennoch anhaltende Abſtrom der Ar⸗ beiter aus der Induſtrie wird in allen Teilen Ruß⸗ lands heute ſchon größer als der Zuſtrom. In wach⸗ ſendem Umfange ziehen die Arbeiter, die trotz aller Lebensmittelrationen und trotz der Tätigkeit der Konſumvereinigungen hungern müſſen, den Weg auf das Land vor, ſtedeln ſich in primitipſten Formen an, bebauen notdürftig kultivierte Aecker, leben vom Fiſchfang und ſuchen ſich nomadiſierend irgendwie durchzubringen. Die neue Linke arbeitete gerade mit dem Hinweis auf dieſe Tatſache zum Erweis des jämmerlichen Verſagens der überſetzten Bürokratie Räterußlands und zur Kennzeichnung des gefähr⸗ lichen Nachlaſſens der revolutionären Tatkraft und der Führergläubigkeit der ruſſiſchen Menſchenmaſſen, Sie hob— unter Führung Syrzows, der im Rat der Volkskommiſſare in Berührung mit der prak⸗ tiſchen Wirkung parteibürokratiſcher Maßnahmen kam— ferner hervor, daß die berühmte Stoß⸗ brigaden bewegung zur Belebung der Staats⸗ begeiſterung der Arbeiterſchaft kläglich zuſammen⸗ breche, da jede noch ſo gute Abſicht auf dem Wege zu ihrer Verwirklichung von ſelbſtſüchtigen Funk⸗ ttonären verſchmutzt werde. Niemals führte eine„Bewegung“ im neuen Ruß⸗ land tatſächlich zu einer ſo ſchamloſen Ausbeutung der neugeſchaffenen Aemtermöglichkeiten für groß⸗ ſchnäuzige Nichtstuer wie dieſe Geſchichte mit den Stoßbrigaden, die an allen möglichen und unmög⸗ lichen Fronten kämpfen. Um die Ueberſicht zu be⸗ halten, muß man die engere Parteipreſſe genau ver⸗ folgen; denn faſt jeder Tag bringt eine neue Front. Wir haben ſchon die Getreidefront, die Kartoffelfront, die Schweinefront, die Fiſchfront, die Gemüſefront, die Wurzelfront, die Zwiebelfront und die Gurkenfront. Schon der Hinweis auf ſie reizt weniger zum Lachen, wenn man ſich vergegen⸗ wärtigt, daß aus dieſen„Bewegungen“ die bittere Not eines entſetzlich hungernden und bedrückten Volkes ſpricht. Man kann aber auch ſchon an der Unterkleidungsfront und der Stiefelausbeſſerungs⸗ front für den marxiſtiſchen Glauben kämpfen. Der wuchtig einſetzende ruſſiſche Winter allein er⸗ klärt dieſe Sonderorganiſationen. Es gibt aber auch ſchon eine Haarſchneidefront; denn ebenſo wie den Schuhmachern das Leder für Stiefelſohlen, geht den Barbieren die Seife aus. Da ſie vom Haarſchneiden allein nicht leben und auch durch angeſtrengteſten 2. Seite/ Nummer 545 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Fleiß nicht einmal die Mittel für den Kauf der knap⸗ pen Brotrationen bei den Konſumgenoſſenſchaften be⸗ ſchaffen können, ſtellen ſie ihre Berufs⸗ tätigkeit ein. Das Bild wäre nicht vollſtändig, wenn ſich die bequemen Funktionäre nicht auch eine Front zur Niederhaltung ihrer Sorgen geſchaffen hätten. Das iſt die Antiſchlangenfront. Es iſt die telephoniſch mobiliſierbare„techniſche Nothilfe“ der Bezirksgewalthaber, wenn die Geſchäftsangeſtell⸗ ten und die Polizei einer Rieſenſchlange von hun⸗ gernden Frauen und Kindern, die geduldig Stunden, Tage, Nächte vor einem Geſchäft auf die Einlöſung ihrer Rationierungsabſchnitte für Brot, Fleiſch, Zucker und andere Dinge warten, nicht mehr Herr werden können. Dann kommt der Antiſchlan⸗ genſtoßtrupp, macht zunächſt Redensarten über die Unwürdigkeit des Schlangenſtehens und peran⸗ ſtaltet daun eine Keilerei unter Mitnahme der wider⸗ ſpeuſtigen Schlangentruppler. Es iſt das der Terror der Kommuniſten gegen die eigene Anhängerſchaft. Höheren Orts kommt er in ebenſo draſtiſcher Form zur Anwendung. Im Staatlichen Planamt erſetzte Stalin Kriſchanowſki, den beamteten Organiſator der wiſſenſchaftlichen Vorbereitung des Fünfjahrplans, durch Kuibyſche w, den lang⸗ jährigen Präſidenten des Oberſten Wirtſchaftsrats, unter gleichzeitiger Verhaftung faſt ſämtlicher Wiſſenſchaftler des Planamtes und des Volkswirt⸗ ſchaftsrates unter der Anklage„gegen revolutionärer Schädlingsarbeit.“ Staatsanwalt zur Ueberführung der weiſen Männer als Saboteure des ſcheiternden Fünfjahrplans iſt wieder der Krylenko aus dem Prozeß der deutſchen Ingenieure. Dieſes Verfahren erinnert an die Praxis jenes Indianerſtammes, der die Medizinmänner erdroſſelt, wenn ſie zum dritten Mal mit ihrer ärztlichen Kunſt bei einem Kranken verſagen. Stalin von dem ruſſiſchen Präſidenten Kali ⸗ nin, der allgemein als hilfloſer Geſelle im Bauern⸗ koſtüm eingeſchätzt wird, braucht man ja wohl nicht zu ſprechen— iſt heute wieder ohne Reichskanzler. Wird er nun endlich ſelbſt auf dieſen Platz ſteigen? Er hat oft genug damit gedroht und die Dezember⸗ ſitzung des Parteiausſchuſſes wird an der Kanzler⸗ frage ſowieſo nicht vorbeikommen können. Für die Welt würde die Uebernahme des Vorſitzes im Rat der Volkskommiſſare endlich die volle Klarheit dar⸗ über bringen, daß Kommuniſtiſche Partei und die Regierung Rußlands dasſelbe ſind. Für Rußland begönne damit ein neuer Zeitabſchnitt noch reichlicherer Blutſpenden zum Beſten der Machtausübung durch die marxiſtiſchen Funktionäre, als ſie bisher ſchon gefordert wurden. Der polniſche Terror Calonder greift ein Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Nov. Die deutſchen Minderheiten in Polniſch⸗Oberſchle⸗ ſien haben, wie bereits kurz gemeldet, wegen des Wahlterrors durch die Polen Beſchwerde bei dem Präſidenten Calonder eingelegt. Beſon⸗ bdere Vorſtellungen ſind erhoben worden wegen des AIſkandalöſen Zwiſchenfalls bei Hohenbir len, wo, wie berichtet, drei Vertrauensleute des Deutſchen Volkstumsbundes ſchwer mißhandelt worden ſind. Calonber hat ſich daraufhin zu dem ungewöhnlichen Schritt entſchloſſen, heute ſelbſt nach dem Tatort zu fahren, um den Sachverhalt nachzuprüfſen. Gleichzei⸗ tig hat er den Präſidenten des Deutſchen Volkstums⸗ bunde, den Fürſten Pleß, und den polniſchen Ver⸗ treter der gemiſchten Kommiſſton nach Hohenbirken gebeten. An der Unterſuchung nimmt auch als Reichs⸗ und Staatsvertreter der ſtellvertretende Vorſitzende, Generalkonſul Ilgen, teil. 9 — Gründung einer Lappo⸗Organiſation in Finnland — Helſingfors, 23. Nov. Eine Delegiertenver⸗ ſammlung der Lappobewegung, an der ungefähr 800 Vertreter teilnahmen, beſchloß heute den Zuſammen⸗ ſchluß der Bewegung zu einer ſtraffen geſetzlichen Organiſation zur Unterdrückung des fin⸗ niſchen Kommunismus und zur Erziehung in ſtarkem vaterländiſchem Geiſt. Gleichzeitig be⸗ ſchloß die Verſammlung, den jetzigen Staatsminiſter und früheren Reichsverweſer Spinhufvud als Kandidaten für die bevorſtehende Präſidentenwahl aufzuſtellen. Ein Bericht von Vor dem Aufbruch nach Coruna Meldung des Wolffbüros — Sanutandet, 23. Nov. Heute, Sonntag, werden wir Santander, wo wir eine ſehr freundliche Aufnahme gefunden haben, verlaſſen, um Coruna zu erreichen. Unſer Aufent⸗ halt in Santander darf als eine ſchwere Seeprüfung für„Do X“ bezeichnet werden. Wie ſchon gemeldet, hatten wir bei unſerer Landung einen Wind von über 80 Km. Stundengeſchwindigkeit und einen See⸗ gang mit Wellen von über zwei Meter Höhe. In der Nacht nach der Landung nahm die Windſtärke noch bedeutend zu. Mit großer Wucht brandeten die Sturmwellen gegen das draußen in der Bucht feſt verankerte Flugſchiff. Das Meer war ſo bewegt, daß ſelbſt die Boote, welche die Verbindung zwiſchen „Do Xx“ und dem Lande aufrecht erhalten ſollten, nicht mehr durchkamen, ſondern nach langem, mühevollen Kampf mit den entfeſſelten Elementen in den ſchützenden Hafen zurückkehren mußten. Der Sturm war ſo ſtark, daß die Gefahr beſtand, die ſchweren Ankertaue würden reißen. Und um dieſe zu entlaſten, wurden die ganze Nacht hin⸗ durch mehrere Motore in Betrieb gehalten. Die Be⸗ ſatzung ſchlief an Bord des Schiffes, das ungefähr zwei Kilometer vom Hafen entfernt in der großen Bucht am Fuße der Pyrenäen verankert iſt.„Do X“ hateine geradezu unglaubliche Stabili⸗ tät gezeigt. Im Gegenſatz zur geſtrigen ſtürmiſchen Nacht zeigte geſtern, Samstag, der Golf von Bis⸗ caya ein freundliches Geſicht. Santander iſt eine ſchöne Stadt. Noch mehr aber wiſſen wir die Güte und Zuvorkommenheit ihrer Einwohner zu ſchätzen. Ueberall verſuchte man uns den Aufenthalt in jeder Beziehung angenehm zu geſtalten. Einladungen beim Bürgermeiſter, beim königlichen Jachtelub uſw. laſſen uns vergeſſen, daß wir ſo ſchnell wie möglich Montag, 24. November 1930 Bord des„d weiterkommen wollen. Geſtern hatten wir, nachdem es am Freitag und während der Nacht infolge des Sturmes überhaupt unmöglich war, mit einem Boot an das Flugſchiff zu gelangen, endlich die Beſich⸗ tigung des„Do X“ durchführen können. Von allen Seiten Spaniens waren Menſchen herbei⸗ geeilt, um unſer Schiff eingehend zu beſichtigen; u. a. war auch die Schweſter der Königin von Spanien an Bord. Das Schiff iſt flugklar, der Betriebsſtoff getankt. Wir werden am Sonntag nach Coruna ſtarten, wo uns Spanien einen beſonderen Empfang bereitet hat. Man meldet uns, daß ſeit mehreren Tagen Tauſende und Abertauſende mit ihren Automobilen aus allen Gegenden Spaniens am Strande von Coruna auf uns warten. Die Hotels ſind dermaßen überfüllt, daß die Leute in den Automobilen nächtigen müſſen. Wir erfahren, daß eine Zeitung die uns völlig un⸗ erklärliche Meldung gebracht hat, zwiſchen Dr. Dor⸗ nier und Kapitän Chriſtianſen ſeien Diffe⸗ renzen ausgebrochen. Wir möchten demgegenüber feſtſtellen, daß an Bord des„Do X“ ein wirk⸗ liches kameradſchaftlichess Verhältnis herrſcht. Wir alle ſind beſeelt von der Liebe zu un⸗ ſerem Schiff, das wir von Tag zu Tag mehr ſchätzen lernen. „Do“ in La Coruna Telegraphiſche Meldung An Bord des„Do“, 23. Nov. 14,15 Uhr. „Soeben La Coruna in Sicht. Prachtvoller Flug entlaug der Küſte.„Do X“ ruhig und gleichmäßig geflogen. An Bord alles wohl. Werden in wenigen Minuten landen.“ Berlin, 23. Nov. Wie die hieſige Vertretung des Dornier⸗Metallbaues mitteilt, iſt das Flugſchiff um 14.30 Uhr in La Coruna glatt gelandet. Anſchluß der beiden Mecklenburg an Sachſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Nov. Die Regierung von Mecklenburg⸗Strelitz hat, wie der„Voſſ. Ztg.“ gemeldet wird, ihrem Landtag eine Vorlage über den Anſchluß an Preußen zu⸗ gehen laſſen. Der Entwurf ſieht als Ter min der Vereinigung den 1. April 1931 vor. Der Anſchluß iſt folgendermaßen gedacht: Die Gebiete Stargard und Ratzeburg ſollen den benachbarten preußiſchen Provinzen angegliedert werden. Die drei Aemter in Mecklenburg ⸗Strelitz werden als preußiſche Kreiſe innerhalb der Provin⸗ zen Brandenburg und Pommern übernommen. Zur Ueberleitung der Geſchäfte ſoll für die nächſten Jahre in Neuſtrelitz ein preußiſches Regierungsprä⸗ ſidtum eingerichtet werden. Das Staatsvermögen geht mit allen Laſten und Pflichten an Preußen über. Preußen übernimmt auch das Landgericht Neuſtrelitz, das beſtehen bleiben ſoll, ebenſo das Amtsgericht und die höheren Schulen. Das Landestheater in Neu⸗ ſtrelitz übernimmt die Stadt und Preußen zahlt einen Zuſchuß. Wie wir von anderer Seite hören, ſoll auch Mecklenburg Schwerin über kurz oder lang den ſelben Weg gehen wollen. Optimismus auf der Londoner Indienkonferenz Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 22. Nov. Das erſte Stadium der„Konferenz um den run⸗ den Tiſch“, die allgemeine Debatte über die politi⸗ ſchen Forderungen Indiens, iſt geſtern zu Ende ge⸗ gangen und man hat die Ueberzeugung, daß dieſe De⸗ batte einen erfreulichen Erfolg erzielt hat, nämlich die Herſtellung einer gereinigten Atmoſphäre für die Beziehungen zwiſchen England und Indien. Der Premierminiſter Macdonald gebrauchte keine hohlen Phraſen, wenn er in ſeinem Schlußwort ſagte, daß ſich die Situation durch die Eindrücke der letzten Tage ganz überraſchend verändert habe und daß es jetzt kein Zurück mehr gäbe. Es iſt nicht zu verkennen, daß die Reden der verſchie⸗ denen indiſchen Vertreter einen tiefen Eindruck auf die engliſchen Politiker gemacht haben, die bisher keine direkten Beziehungen zu indiſchen Staatsmän⸗ nern hatten. Die Einmütigkeit, mit der fämtliche indiſchen Redner, von den Maharadſchas bis zu den Vertretern der unterdrückten Klaſſe, die verfaſ⸗ ſungsmäßige Selbſtändigkeit Indiens innerhalb des britiſchen Imperiums verlangten, hat in England vielen Leuten die Augen geöffnet. Andererſeits hat die Aufrichtigkeit, mit der die engliſchen Politiker den Indern hier gegenüber⸗ treten, auf dieſe ebenfalls einen tiefen Eindruck ge⸗ macht. Es zeigt ſich, daß der Gedanke dieſer Kon⸗ ferenz geradezu genial iſt. Die Inder haben bisher England in all ihren politiſchen Beziehungen nur durch die unvorſtellbar aroganten Beamten des Regierungsapparates in Indien ken⸗ nen gelernt und ſind nun überraſcht, in London ſehr menſchlich zuvorkommenden und lernbereiten Leuten gegenüberzutreten. — Die Hochwaſſergefahr am Rhein Telegraphiſche Meldung Koblenz, 23. Noy. Der Hochwaſſerdienſt der Rheinſtrombauverwal⸗ tung iſt im Laufe des geſtrigen Tages eröffnet wor⸗ den, da Mark 1(5 Meter⸗Linie) ſchon überſchritten it, Koblenz meldet um 16 Uhr einen Pegelſtand von 544 Meter bei einem ſtündlichen Steigen um 4 Zentimeter. Das Hochwaſſer im Bergiſchen Wuppertal, 23. Nov. Der ſtarke Regenfall der letz. ten Tage hat im Bergiſchen und Oberbergiſchen die Talſperren teilweiſe bis zum Rande gefüllt. Die Bever⸗Talſperre ſowie die Neye⸗ und Kerſpe⸗Talſperren laufen ſeit 14 Tagen über. Auch die bergiſchen und oberbergiſchen Flüſſe ſind ſtark an⸗ geſchwollen. Die Schleifkotten von Burg, Solingen und Höhſcheid mußten faſt ſämtlich die Arbeit einſtel⸗ len. In Müngſten bei Burg an der Wupper mußte das Bergiſche Elektrizitätswerk die Turbinen ſttllegen. Man rechnet noch heute mit einem Ueberlaufen der Aggertalſperre. Damit würde bei dieſer zum zweitenmal ſeit ihrer Erbauung das Waſſer über die Sperrmauer treten. Letzte Meldungen Der Föhn knickt die Münchener Funktürme — München, 23. Nov. Der ſchwere Föhnſturm, der ſchon während der Nacht über München tobte, brachte heute früh die beiden Funktürme des Sen⸗ ders München⸗Stadelheim zum Einſtur z. Um 947 Uhr knickte der rechte, eine Viertelſtunde ſpäter auch der linke Turm in etwa ein Drittel der Höhe zuſammen. Beide Türme ſtürzten in Richtung ſüd⸗ weſt auf die freie Wieſe, ſodaß wie durch ein Wunder weder Gebäudeſchaden entſtand, noch Menſchenleben zu beklagen ſind. Die übrige Sendeanlage blieb voll⸗ kommen intakt. Es wird bereits daran gearbeitet, eine Behelfsſendeantenne zu errichten. Koch⸗Weſer Vorſitzender des Beamten⸗ wirtſchaftsbundes — Berlin, 23. Nov. In der geſtrigen Nachmit⸗ tagsſitzung des 7. Deutſchen Beamtenwirtſchaftstages wurde der frühere Vorſitzende der Deutſchen Demo⸗ kratiſchen Partei Koch⸗Weſer einſtimmig zum 1 Vorſitzenden des Deutſchen Beamtenwirtſchaftsbun⸗ des gewählt. Koch⸗Weſer hat die Wahl angenommen, Raubmord an einem Ehepaar — Waſſerſuppen(Mähren), 23. Nov. Der 64 Jahre alte Gemeindevorſteher Hoſſinger von hier und feine Ehefrau wurden in der vergangenen Nacht ermordet und beraubt aufgefunden. Den Mördern ſind 30 000 tſchechiſche Kronen in die Hände gefallen. Urteil im Baſſaneſi⸗Prozeß — Genf, 28. Nov. Die Strafkammer des ſchwei⸗ zeriſchen Bundesgerichts, die in dieſer Woche in Lugano über den Fall Baſſaneſi verhandelte, hat geſtern nachmittag das Urteil gefällt. Es lautet auf Gefängnisſtrafe von vier Monaten für den Hauptangeklagten Baſſaneſi unter Abzug der Unterſuchungshaft, in der ſich Baſſaneſi ſeit dem 2. Auguſt befindet. Die übrigen Angeklagten wurden freigeſprochen. Dem Antrag auf Landesverweiſung hat das Gericht nicht ſtattgegeben. Gegen Bra⸗ bant wurde das Verfahren ausgeſetzt. Baſſaneſt wurde wegen Vergehens gegen die Luftverkehrsordnung verurteilt. Die Ko⸗ ſten fallen zu Zweidritteln der Staatskaſſe zur Laſt. Der Widerhall der Bethlen⸗Reiſe in Ungarn Budapeſt, 23. Dezember. Die geſamte ungariſche Preſſe beſchäftigt ſich ein⸗ gehend mit dem Berliner Beſuch des Miniſterpräft⸗ denten Graf Bethlen. Die Blätter bringen ſpal⸗ tenlange Berichte über den Verlauf ſeines Berliner Aufenthaltes, in denen ſie die ungariſch⸗ deutſchen Beziehungen in freundſchaftlichem Sinne würdigen und der Erwartung Ausdruck geben, die jahrhunderte alten politiſchen und kulturellen Be⸗ ziehungen weiter zu pflegen. Angariſche Muſik ohne Kaffee Vierzig ungariſche Muſiker im Nibelungenſaal Sie nennen ſich ungariſche Zigeuner, dieſe 40 Muſikanten, die am Samstag vor einem überfüllten Nibelungenſaal ſpielten. Ob es wohl richtige Zigeu⸗ ner ſind? Sie ſehen gewiß nicht alle ſo aus, dieſe Geiger und Zimbalſpieler. Aber aus Ungarn kommen ſie, das zeigen nicht nur ihre verſchnürten Röcke an; dafür ſpricht vor allem ihre Muſik, ihr Muſizieren. Man kann das klingende Ungarn darin erkennen. * Auf den Straßen von Peſt erlebt man den Rhyth⸗ mus dieſer Muſik; wer die lange Andraſſy⸗ut hinunterwandelt und in einem der unzähligen Kaf⸗ ſees Budapeſts halt macht, der erlebt dieſen Zauber der Geigenklänge, die märchenhaften Bilder von der alten Magyarenreſidenz Buda, von der Fiſcherbaſtei, der Margaretheninſel erwachen zum klingenden Leben. Die Muſik Budapeſts muß man in den Kaffees aufſuchen, wo ſie zuweilen durch ganze Nächte er⸗ klingt. Ob mit oder ohne Zigenner,— es ſind Zigeuner kapellen, die ſpielen, während man den Kaffee dazu ſchlürft. Ein Teller ſteht auf einem Stuhl am Eingang zum Lokal. Es iſt die diskrete Aufforderung der Zigeuner, ihres Spiels mit klin⸗ gender Münze zu gedeuken. * In Ungarn gehört es zum guten Ton, ſich beim Kaffee während der Zigeunermuſik angeregt zu un⸗ terhalten. Beides regt an, der Kaffee und die Muſik. Eine einzigartige Stimmung liegt über dieſer Szene. Die Zigeuner ſpielen, ſpielen, wilde und ſchwer⸗ mütige Weiſen erklingen. Ste ſpielen, was wir hören wollen. Der Primas geht durchs Lokal, zwiſchen den Tiſchen fiedelt er; wir winken ihn heran, flüſtern ihm einen muſikaliſchen Wunſch zu, und ſchon beginnt er, die Weiſe zu ſpielen. wollen. Der Teller am Eingang entlaſtet den Gaſt in dieſem Fall natürlich nicht.) * Wenn es richtige Zigeuner ſind, die den muſtkaliſchen Zucker in den Kaffee werfen, will der Ungar nicht mit ihnen in eins geſetzt ſein. Den⸗ noch ſpielen ſie ſein e Muſik. Der Zigeuner iſt der Vermittler ungariſcher Weiſen. Deshalb kann man das Spiel des Zigeuners und die Melodie des Ungarn kaum voneinander trennen. Durch Jahr⸗ hunderte iſt das ſo. Dieſe ungariſche Zigeunermuſik oder zigeuneriſche Ungarnumuſik, wie man will, findet ihre eigene Welt im ungariſchen Dorf, woher die Muſikanten ſtam⸗ men, oder im Budapeſter Kaffee, in das jene Muſi⸗ kanten kommen. Daraus hat Henry Bereny ſich ſeine 40 Muſiker zuſammengeholt, mit denen er am Samstag in den Nibelungenſaal kam. Er fand einen rieſigen Zulauf. Seltſam, wie ſich das Publikum auf die Ankündigung ungariſcher Zi⸗ geunermuſik hin regt. So verwandelte ſich der Saal mit einem Mal in ein allerdings recht trocken ge⸗ legtes Budapeſter Kaffee. Und damit fehlte der Sache das Charakteriſtiſche. Es hatte die ihr gar nicht entſprechende Form deſſen, was wir„Konzert“ nen⸗ nen, jenes artige Sitzenbleiben mit der Front nach dem Podium. Im übrigen war die Schuljugend, die man um die Muſiker da oben herumgruppiert hatte, alles andere als artig. Das Konzert, das eigentlich keines ſein ſollte, wie es auch falſch iſt, daß ſte dieſe Muſikanten„Sin⸗ fontker“ nennen, dauerte aber auch eine reichlich lange Zeit. Die Gäſte waren aber auch zu Wieder⸗ holungen und Dreingaben ſehr bereit,— wenngleich ſie damit das Drum und Dran nicht erſetzen konn⸗ ten, aus dem ſie ſtammen. Es blieb muſikaliſches Ungarn— ohne Kaffee. Allerdings ſehr gut klingendes Ungarn, beſon⸗ ders dort, wo ſich die Spieler auf ihre ureigenen Dinge beſchränkten, auf die Zigeunerweiſen. Da rauſcht es auf in ſeidigen Geigenklängen das Lied (Und richtet ſie dabei dorthin, wo wir ſie haben] von der weiten Pußta, deren Einſamkeit ein Fels⸗ 5 * ſtück oder ein Ziehbrunnen unterbricht. Die Geigen zittern. Sie ſpinnen ein durchſichtiges, ſchimmern⸗ des Gewebe um den Primas, den Stehgeiger, der die Weiſen angibt, und dem ſie blind, aber nicht taub folgen. Seltſame Verrenkungen machen ſie dabei. Der Streicherklang rankt ſich um die Harmonien des mit Hämmern geſchlagenen Saiteninſtruments, das Zimbal heißt. Zwei Primas hat das Orcheſter. Auch die Holzbläſer ſind vorzügliche Muſikanten. Der eine löſt ſich in einem Solo von ihnen ab und tritt mit einem ſchalmeiartigen Inſtrument hervor. Sein Klang iſt tiefe Melancholie.— Auch eine Pia⸗ niſtin hat das Orcheſter, Janczi Rico, die nach einem recht bekannten von Dohnani bearbeiteten Walzer noch eine Reihe von Dreingaben ſpielen muß. 1. Wenn unter dem Leiter Bereny programmfertige Muſik geſpielt wird, gerät die Wiedergabe ins Pro⸗ blematiſche. Man kann ſchließlich nicht in alle muſt⸗ kaliſche Speiſen Paprika miſchen. So wird der Donauwalzer von Johann Strauß(den die Zigen⸗ ner wegen ſeiner dunklen Hautfarbe als einen der ihren betrachten) zurechtgehackt und geklopft wie ein Paprikaſchnitzel. Der„Orpheus“ ⸗Ouvertüre von Of⸗ fenbach erging es nicht beſſer. Die zweite Rhapſodie von Liſzt wurde auf dieſe Weiſe ins Ungariſche rücküberſetzt. Sie ſollten hier nicht das verſuchen, was der Jazz auf ſeine Weiſe viel urſprünglicher und ungleich beſſer kann. Am Schluß ſpielen ſie den Rakoczi⸗Marſch, den Nationalmarſch der Ungarn. Der klingt mitreißend, das iſt wieder echte Heimatmuſtk. Im Grunde bleibt ſie rein melodiſch, ein Singen auf Geigen oder Schal⸗ meien. Das Temperament, das dieſen Geſang trägt, liegt im Herzen; es kann nicht dadurch markiert werden, daß der Dirigent auf ſeine Spieler losgeht, als wolle er ſie umbringen. Dieſes Temperament war auch ſo da, bei dieſen melodienreichen Muſi⸗ kanten. Sie hatten einen ſehr großen Erfolg. Auch ohne den Kaffee. Nur der Teller am Eingang hatte den Beginn ſehr verzögert. K. Theater und Mufik Ein neuer Vorſchlag zur Theatergemeinſchaft der Ruhrſtädte. Nachdem die Verhandlungen zu einer Theaterplanwirtſchaft zwiſchen den Städten Duisburg, Bochum und Dortmund zum Scheitern gekommen ſind, hat die Stadtverwaltung von Duisburg jetzt Verhandlungen mit der Stadt Krefeld, die in Durchführung notwendiger Spar⸗ maßnahmen im ſtädtiſchen Theaterbetrieb die Oper und Operette abbauen will, angeknüpft. Jedoch ſind die Ausſichten für das Zuſtandekommen einer Oper⸗ kombination Duisburg⸗Krefeld nicht ſehr hoffnungz⸗ voll, da der Stadtverwaltung Krefeld die Koſten für die Gaſtſpiele der Duisburger Oper zu hoch er⸗ ſcheinen. Der Ausfall einer großen Anzahl der Opernaufführungen der Duisburger Oper in Bochum, die nur knapp die Hälfte der Opernaufführungen wie bisher abnehmen kaun, hat naturgemäß die Duisburger Oper in eine kritiſche Lage gebracht. Aus dieſem Grunde wird an den zuſtändigen Stellen zurzeit die Frage der Schlie⸗ ßung des Duisburger Stadttheaters oder eine Verpachtung an ein privates Unternehmen erörtert. In Theaterfachkreiſen iſt man jedoch ber Anſicht, daß die Duisburger Oper als Speßzialopern⸗ betrieb in finanziell erträglichem Rahmen, d. h. nur 85 1 5 Zuſchuß für die fixen Koſten bestehen blei⸗ en ſoll. Neue Muſikwerke. Eine neue Suite von Erich Wolfgang Korngold für zwei Geigen, Cello un Klavier wurde vom Roſé⸗Quartett in Wien zur Uraufführung gebracht.— Ernſt Viebig, der Sohn Clara Viebigs, hat ſoeben die Kompoſition einer Oper mit dem Titel„Moſes“ beendet. Den Tert ſchrieb der junge Dichter Herbert Menſel.— Hein Unger bringt in ſeinem nächſten Konzert der Ge⸗ ſellſchaft der Muſikfreunde eine Erſtaufführung in Amerika preisgefrönten Werkes von Ernſt Bloch betitelt„Amerika.“ . 4— . 1 930 op. erwal⸗ wor⸗ ten it, n.47 meter. 8 letz n die ande e⸗ und Auch rk an⸗ lingen inſtel⸗ mußte inen einem he bei das chmit⸗ stages demo⸗ um 1. 8bun⸗ nmen, Jahre ſeine tordet 30 000 lautet aten ig der em 2. urden eiſung B ra⸗ die Ko⸗ Laſt. jarn ber. h ein⸗ präſt⸗ pal⸗ ſeines zriſch⸗ Sinne , die Be⸗ g 5 . N Montag, 24. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 545 Großfeuer in der Suberitfabrik Drei Lagerhallen ausgebrannt— Geſamtſchaden etwa 150 000 Mk.— Wahrſcheinlich Selbſt⸗ entzündung Am Samstag abend brach in einem Lagergebäude der Subekit⸗Fabrik AG. an der Düſſeldorfer Straße in Mannheim⸗Rheinau ein Brand aus, der an den großen Preßkorkvorräten reiche Nahrung fand und ſich bald zum Großfeuer entwickelte. Eine Arbeiterin bemerkte gegen 9 Uhr abends Flammen an einer der Lagerhallen, worauf der Be⸗ triebsleiter ſofort die Feuerwehr alarmierte. Zu⸗ erſt kam der Löſchzug der Feuerwache II in Neckarau, mußte aber bald einen weiteren Löſchzug von der Hauptwache anfordern, da der Brand in⸗ zwiſchen bedrohlichen Umfang angenommen hatte und die Flammen ſchon zum Dach hinausſchlugen. Mit acht Schlauchleitungen griff die Berufsfeuer⸗ wehr den Brandherd an, dann geſellte ſich auch noch die Freiwillige Feuerwehr Rheinau mit einer Werksleitung hinzu. Nach etwa zweiſtündiger Löſcharbeit, die einer⸗ ſeits durch einen leichten Regen unterſtützt, anderer⸗ ſeits aber durch den herrſchenden Wind erſchwert wurde, konnte die Hauptgefahr als beſeitigt gelten und die Feuerwehrleute machten ſich daran, die zum Teil noch glimmenden Preßkorkplatten auf den Fabrikhof zu werfen und abzulöſchen. Unter Zu⸗ rücklaſſung einer Brandwache räumte die Feuerwehr kurz nach 2 Uhr das Feld. Die beiden Lagerhallen ſind ausgebrannt; es ſtehen nur noch die Umfaſſungsmauern. Der zwi⸗ ſchen beiden Hallen befindliche offene Holzſchuppen iſt vollſtändig zerſtört, nur einige verkohlte Balken, die in die Mauern der beiden Hallen eingelaſſen ſind, deuten das Dach des Schuppens a. Man ſchätzt den entſtandenen Schaden auf rund 150 000, wovon etwa ein Drittel Gebäudeſchaden iſt, Die Suberit⸗Platten waren in Erwartung be⸗ vorſtehender, umfangreicher Verladungen zu einem großen Vorrat aufgeſtapelt. Die Platten dienen als Iſoliermaterial(gegen Hitze und Kälte als Verſchalung von Wänden uſw.) und können auch als Kunſtkork bezeichnet werden. Bei dieſem Großfeuer muß mit aller Wahrſchein⸗ lichkeit Selbſtentzündung angenommen werden. Die Arbeiter hatten nachmittags um 4 Uhr den Be⸗ trieb verlaſſen. Nur ein Mann war zur Ueber⸗ wachung der Oefen auf dem Grundſtück. Wenn das zufällig vorbeigehende Mädchen den Brand nicht frühzeitig bemerkt hätte, ſo wäre größerer Schaden unvermeidlich geweſen. Der Fabrikattons betrieb erleidet nur kurze Unterbrechung. Die Löſcharbeiten leitete Zrandingenieur Mi⸗ kus, außerdem waren Polizeidirektor Dr. Bader und Beigeordneter Dr. Zeiler anweſend. Die Berufsfeuerwehr war kurz vor 9 Uhr mutwilliger⸗ weiſe nach der Colliniſtraße alarmiert worden. Der Löſchzug war kaum zurück, als er auch ſchon nach Rheinau ausrücken mußte. el. „Geſunde Entwicklung durch richtiges Spiel“ Vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft ſprach im Beethoven⸗ Saal Dr. med. Eberhard Schickler⸗Stuttgart über das Thenta„Geſunde Entwicklung durch richtiges Spiel“. Der Redner, der die Pädagogik Rudolf Steiners ſeinen Ausführungen zu Grunde legte, konnte zunächſt aus eigenen Erfahrungen ſprechen, verwertete aber im allgemei⸗ nen das in der Walldorf⸗Schule geſammelte Material. Das Lehrgebiet der Walldorf⸗Schule, in der die Pädagogik nach den Grundſätzen der Steinerſchen Geiſteswiſſenſchaft ge⸗ handhabt wird, darf als bekannt angenommen werden. Aus den ſehr tiefgehenden, wiſſenſchaftlich gehaltenen Aus⸗ führungen, denen nicht alle Anweſenden ohne Schwierigkeit folgen konnten, ſeien nur einige allgemein intereſſierende Gebankengänge herausgegriffen. Von dem ſeeliſchen Erleben des Kindes prägt ſich die menſchliche Geſtalt; was die Seele erlebt, bildet die inneren Organe. Das Kind geſtaltet ſeinen individuellen Daſetns⸗ zuſtand in ſpieleriſcher Weiſe und es iſt dafür zu ſorgen, daß ſich die Körperlichkeit ſo einprägt, daß das Kind ſpäter auch etwas davon hat. Die Sinneseindrücke, die auf das Auge kommen, rufen im Körper eine Gegenwirkung phyſio⸗ Iögiſcher Art hervor, die den Eindruck wieder verwiſcht und Platz für neue Eindrücke ſchafft. Mit der Entwicklung des Sinneszentren wächſt auch der Horizont des Kindes, aber ſtets nur durch neue Eindrücke. Ganz individuell iſt es, ob das Kind langſam oder ſchnell die Eindrücke aufnimmt. Bemerkbar macht ſich dies beim Gehen, Sprechen uſw. Es gibt Kinder, die kein Wort ausſprechen, ehe ſie es nicht ganz richtig ausſprechen können, während andere wieder durch unverſtändliche Silbenfolgen erſt ihre Eindrücke wieder⸗ geben. Dieſe langſame Entwicklung wird von der Geiſtes⸗ wiſſenſchaft als Denkſinn bezeichnet. Es iſt notwendig, auf den ſeeliſchen Lebenszuſtand des Kindes einzugehen, denn die Entwicklung darf nicht ge⸗ waltſam gefördert werden. Die Phantaſte muß ſich voll aus⸗ leben können und dies iſt in der Hauptſache möglich durch individuelle Beſchäftigung mit Spielzeug. In Frage kommt ür hochwertiges Spielzeug, das auch anregt. Jeglicher Kitſch iſt zu vermeiden, wie auch jedes Spielzeug, das an ſich haben muß, was dem Kinde nahe liegt, was den Cha⸗ kakter des Weſens zum Ausdruck bringt. Bewegliches Spielzeug fördert die Charaktergebung und gerade ſolches Spielzeug ermöglicht es dem Kinde, die Figuren zu geſtal⸗ ten— Charakter zu geben— den ſie nach den gegebenen Verhältniſſen im Leben einnehmen können.— An Hand don mitgebrachtem Spielzeug erläuterte der Redner wir⸗ kungsvoll ſeine Ausführungen. * * Der Großhandel mit Weihnachtsbäumen hat begonnen. In den Waldungen des Odenwalds und nördlichen Schwarzwalds, woher unſere Gegend gauptſächlich beliefert wird, hat der Großhandel mit eihnachtsbäumen, etwas ſpäter als ſonſt, begonnen. b ſind bereits größere Poſten abgeſchloſſen. Die keiſe ſind ungefähr die gleichen wie im Vorjahr; man zahlt für Bäume 1. Klaſſe(über drei Meter groß) 160 /, für die 2. Klaſſe(über zwei Meter) 1 für 3. Klaſſe lein bis zwei Meter) 0,0 J, und Klaſſe(bis einMeter) 0,30 J, Zu dieſen vom koßeinkäufer zu zahlenden Einkaufspreiſen kom⸗ men noch die Hauerlöhne, Transportkoſten und Ge⸗ winne der Groß⸗ und Kleinhändler. Doch rechnet man damit, daß die Einzelverkaufspreiſe, der der⸗ eitigen Wirtſchaftslage entſprechend ſich etwas unter nen des Vorjahres bewegen. a*Vergiftet. Mit Leuchtgas vergiftet hat 0 aus noch unbekannter Urſache in der Nacht zum Sonntag ein lediger 23 Jahre alter Dreher in ſeiner Wohnung in der Schwetzingervorſtadt. 1 zewilterſturm über Mannheim Wolkenbruch und Hagelſchlag Telegraphenmaſten und Straßen⸗ laternen umgeknickt Großer Gebäudeſchaden Der geſtrige Sonntag kündete ſein Kommen durch ein ſchweres Unwetter an, wie es glücklicherweiſe nur ſelten in Mannheim vorkommt. Wer ſich zwiſchen 3 und 4 Uhr morgens auf dem Heimwege befand, ſchwebte in größter Gefahr, durch nieder⸗ fallende Ziegelſteine und Blumentöpfe und ganze Giebelwände verletzt zu werden. Unaufhörlich praſſelten die Waſſermaſſen auf die Dächer und gegen die Fenſterſcheiben, während der entfeſſelte Sturm alles mitriß, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Ein heftiges Gewitter mit nachfolgendem Hagel⸗ langen Schweineſtalles, wobei leider ein nahe⸗ zu 2 Zentner ſchweres Schwein erſchlagen wurde. In Feudenheim wurden ein Maſt der Stark⸗ ſtromleitung in der Neckarſtraße und einige Bau⸗ und Gartenzäune, ſowie auf dem Anweſen Neckarſtraße 52 ein Tabakſchuppen umgeriſſen. Im Käfer⸗ taler Wald in der Nähe der Gartenſtadt ſind eine große Anzahl Bäume entwurzelt und umgelegt. Im Stadtteil Lindenhof, in Rheinau und in Friedrichsfeld entſtanden durch den Sturm Be⸗ ſchädigungen der Telephon⸗ und Starkſtromleitungen. Zerstörtes Portierhaus nebst Eisengitter der Maschinenfabrik Cron ſchlag und Wolkenbruch ſchreckte die Bewohner aus dem Schlafe auf. In ſehr vielen Häuſern brannte Licht. Unaufhörlich fegte der von Minute zu Minute ſtärker heulende Sturm durch die Straßen der Stadt, Straßenlaternen, Telegraphen⸗ maſten, Bäume und ganze Bretterzäune glatt um⸗ legend. Insbeſondere hatten die exponiert gelegenen Gebäude unter der verheerenden Gewalt des Sturmes ſtark zu leiden. Aber auch im Zentrum der Stadt und in den Vororten ſah man am geſtrigen Vormit⸗ tag noch viele Spuren des Unwetters. In der Frieſenheimer Straße, wo der Sturm beſon⸗ ders ſtark wütete, waren die Leute den ganzen Sonntag nachmittag hindurch mit Aufräumungs⸗ Verwüstungen bei Peter Dostmann arbeiten beſchäftigt. Bei den Telephonleitungen ſind die bei ſolchen Stürmen üblichen Störungen eben⸗ falls aufgetreten, haben aber erfreulicherweiſe keinen größeren Umfang annehmen können, da die meiſten der großen Leitungen ja in der Erde liegen. Von dem Baumbeſtand des Friedrichsparkes fiel eine der großen Pappeln auf der Inſel des Weihers dem Sturm zum Opfer. Der Schloßgarken und der Waldpark blieben auch nicht verſchont. Am Bellenkrappen und am Franzoſgnweg ſtürzte ſe ein großer Baum. In der Meerlachſtraße mußte ebenfalls die hilfsbereite Berufsfeuerwehr in vielen Fällen die Hinderniſſe beſeitigen. Durch den Gewitterſturm wurden in der Breite⸗ ſtraße an verſchiedenen Geſchäftshäuſern die Fen⸗ ſterſcheiben eingedrückt und Reklameplakate heruntergeriſſen. Dadurch entſtand an den Schuh⸗ verkaufsgeſchäften von Fritz und von Sala man⸗ der, beim Kaufhaus Woolmorth und beim Wa⸗ renhaus Kander ſowie beim Zigarrenhaus Hoob erheblicher Sachſchaden. Im Hauſe Draisſtraße 45 riß der Sturm ein großes Stück der Giebelwand herunter, wobei die Geſteinsmaſſen auf ein an der Rückwand des Hauſes angebautes kleines Wohn⸗ haus fielen, das infolgedeſſen vorübergehend ge⸗ räumt werden mußte. Im Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße 60 wurde ein Reklameſchild heruntergeriſſen und dabei ein Schaufenſter zertrümmert. Eine Schau⸗ fenſterſcheibe zertrümmert wurde auch im Hauſe Schwetzingerſtraße 28. Im Stadtteil Neckarau hat das Unwetter einen Teil des Daches der Wirtſchaft„zum Engel“ abgedeckt. Das gleiche Schickſal erfuhr das Dach eines am Grieb⸗ gewann an der Ka erfeldſtraße gelegenen 36 Meter Die Rheintalbahn war durch umgefallene Telephonmaſten bei Waghäuſel eine Zeitlang ge⸗ ſperrt, wobei einige Frühzüge größere Verſpätungen erlitten. Der telegraphiſche und telephoniſche Fern⸗ verkehr zwſichen Mannheim und Karlsruhe war längere Zeit vollkommen lahmgelegt. Beſonders ſchlimm iſt der Gebäudeſchaden auf der Frieſenheimer Inſel bei Leopold Weill, Röhrenlager, und dem Bau⸗ geſchäft von Peter Doſtmann. Bei Weill wurde eine neun Meter große, etwa 60 Meter lange und zehn Meter breite Lagerhalle aus den Fundamenten herausgeriſſen und das ganze Dach abgedeckt. In der Halle 3 warf der Sturm das etwa 90 Meter lange und acht Meter breite Holzdach teilweiſe auf das Gleiſe der Staatsbahn, teilweiſe wurde die ganze Dachſchalung mit Sparren und Platten etwa 60 Meter weit auf das Anweſen von Peter Doſtmann geſchleudert. Dabei wurde die Rückwand des Hauſes total ruiniert, Fenſter und Läden aus dem Mauerwerk heraus⸗ geriſſen und ein Teil des Dachſtuhles zertrümmert. Das Gebäude der Firma Carl Cron, Maſchinen⸗ fabrik, wurde leicht beſchädigt. Leitungsmaſt und Straßenlaternen wurden umgeknickt. Ein Portier⸗ häuschen und das eiſerne Gitter iſt ſtark beſchädigt. Durch die durch den Sturm auf die Straße ge⸗ ſchleuderten Bretter des Dachſtuhles von Leop. Weill wurde auch die Starkſtromleitung der Straßenbahn heruntergeriſſen, wodurch der von ſeiner Arbeits⸗ ſtätt' heimkehrende Arbeiter Bickel aus der Gar⸗ tenſtadbt Mannheim⸗Waldhof ſchwere Verbren⸗ nungen im Geſicht erlitt. Nur ſeiner Geiſtes⸗ gegenwart iſt es zu danken, daß er mit dem Leben davonkam. Er ſtieß das Fahrrad von ſich, wälzte ſich auf der Erde zur Seite und rettete dadurch ſein Leben. Der Hof des Baugeſchäfts Doſtmann gleicht einer wüſten Trümmerſtätte. Das Haus iſt von unten bis oben ſchwer beſchädigt, da durch das zer⸗ trümmerte Dach der Regen in die oberen Stock⸗ werke gedrungen iſt und die nach rückwärts gelege⸗ nen Zimmer voll Glasſcherben, Brettern und zer⸗ brochenen Gegenſtänden ſind. Soviel wir bis fetzt erfahren konnten, wurde außer dem Radfahrer Arbeiter Bickel ſonſt niemand verletzt. ch. Anwetterſtörungen im pfäalziſchen Vahnnetz Aus Ludwigshafen wird uns berichtet: In⸗ folge des Unwetters ſind in der Nacht vom 22. auf den 23. November im ganzen pfälziſchen Netz Störungen im Zugverkehr eingetreten. Wäh⸗ rend es ſich im allgemeinen nur um kurze Sperrun⸗ gen durch einzelne Bäume und Telegraphenſtangen handelte, die auf den pfälziſchen Bahnkörper nieder⸗ gebrochen waren, mußte der Verkehr auf der Haupt⸗ ſtrecke Ludwigshafen— Frankenthal meh⸗ rere Stunden vollſtändig ſtillgelegt werden. Un⸗ weit des Bahnhofes Frankenthal waren die Ver⸗ wüſtungen beſonders in den Telegraphenlei⸗ tungen derart, daß es der vereinten Arbeit der Eiſenbahn, der Poſtverwaltung und der Feuerwehren bedurfte, um nach mehr als dreiſtündiger Sperrung ein Gleis wieder fahrbar zu machen. Das zweite Gleis war noch weitere Stunden geſperrt. Der -Zug 108, der gegen 5 Uhr von Worms her in Fran⸗ kenthal eintraf, mußte nach Worms zurück⸗ gebracht und über Biblis nach Mannheim geleitet werden. In der Gegenrichtung wurden vier Züge von Ludwigshafen über Mann⸗ heim— Biblis umgeleitet. Im übrigen wurde während der Sperrung Pendelverkehr zwiſchen Worms und Frankenthal und zwiſchen Freinsheim und Flomersheim eingerichtet. Die Zugverſpätungen betrugen bis zu 90 Minuten. Menſchen ſind nicht zu Schaden gekommen. * Sturmſchäden. Das Telegraphen⸗Bauamt teilt uns mit, daß in der Nacht zum Freitag in der Almenſtedlung durch den Sturm keine Telegraphen⸗ ſtangen, ſondern ſechs Starkſtrommaſt en umgelegt wurden. Totenfeier der Mannheimer Sänger Die in der Mannheimer Sängervereinigung zu ſammengeſchloſſenen Sänger gedachten am geſtrigen Buß⸗ und Bettag ihrer gefallenen Sangesbrüder durch eine feierliche Gedenkſtunde auf dem Ehrenfriedhof Die Vereine nahmen mit ihren umflorten Bannern im Halbkreis vor dem Ehrenmal Aufſtellung. Ab⸗ ordnungen der verſchiedenen Geſangvereine trugen unter Leitung von Chormeiſter Schellenberger das Sanctus aus der Deutſchen Meſſe ſtimmungs voll vor. Stadtpfarrer Lutz charakteriſierte in tiefempfun⸗ denen Worten den Sinn des Totengedenkens. Wir haben alle den perſönlichen Schmerz um den Ver⸗ luſt eines lieben Angehörigen erlebt, wir haben eine tiefe Trauer um Menſchen, die uns naheſtanden, in unſerm Herzen. Aber über das perſönliche Trauern müſſen wir unſere Liebe und Treue zur Ge⸗ ſamtheit des Volkes bewahren. Die Worte Theodor Körners am Grabe ſeines Freundes:„Ver⸗ giß, mein Volk, der teuren Toten nicht!“ müſſen in uns klingen und lebendig werden. Nur ſo kann eine Todenfeier eine Feier fürs Leben werden. Eine Feier, bei der wir uns nicht ſtumpfer Verzweiflung hingeben, ſondern wieder Kampfeswillen faſſen, um gegen das Böſe für das Gute zu wirken. Nicht Untergang heißt ſolche Totenfeier, ſondern Ruf zur Sammlung der Ueberlebenden! Nach den Worten des Geiſtlichen dankte der zweite Vorſitzende der Mannheimer Sängervereini⸗ gung, Präſident Dr. Hecht den gefallenen Sanges⸗ brüdern für ihre Treue und gelobte im Namen der Lebenden, daß ihre Namen nie vergeſſen werden. Ein Kranz mit lila Schleife war das äußere Zei⸗ chen dieſes Gelöbniſſes. Der Flemmingſche Chor „Ueber den Sternen“ gab der Feier einen würdigen Abſchluß. * Der Dank des Oberbürgermeiſters. Bei der Wahl der Stadtverordneten, der Bezirksräte und der Kreisabgeordneten am Sonntag, den 16. Novem⸗ ber waren in der Stadt Mannheim und in den Vororten zahlreiche Perſonen als Mitglieder der Wahlausſchüſſe ehrenamtlich tätig, Dieſe haben bei Durchführung der Wahlen und Feſtſtellung des Wahlergebniſſes der Allgemeinheit wertvolle Dienſte geleiſtet. Der Oberbürgermeiſter ſpricht hierdurch im Namen der Stadtverwaltung allen Beteiligten Dank und Anerkennung für ihre Tätigkeit aus. * Unter der Rheinbrücke erſchoſſen. Heute abend kurz vor 7 Uhr erſchoß ſich unter der Rheinbrücke neben dem früheren Sportplatz der Mannheimer Turn⸗ und Sportgeſellſchaft, ein etwa 50jähriger Mann aus unbekannter Urſache. Veranſtaltungen Das Angeſicht Mutter Indiens Kultur und Politik— immer wieder haben beide es mit Indien zu tun. Und niemand wird ſagen können, wann es für Europa kein Indien mehr geben wird. Einſtweilen ſteht es immer noch im Brennpunkt der Intereſſen und des Intereſſes. Welches ſind nun die Hauptmerkmale des in⸗ diſchen Menſchen? Einer, der längere Zeit draußen war, gab darauf Antwort. In anſchaulicher und zugleich feſſeln⸗ der Weiſe ſprach Miſſionsdirektor Hartenſtein⸗Baſel zuerſt vom tiefen Weltleid, das den Inder beſeele. Das iſt nicht verwunderlich. Das große Volk iſt ſeit Jahrtauſenden in Stände zerriſſen. Und nichts hat bisher daran zu rütteln vermocht. Groß iſt nach wie vor das Elend der„Ausgeſto⸗ ßenen“, die auf die Stufe des Tieres herabgedrückt ſind. Und das alles aus Religion! Leidvoll iſt auch die Stellung der Frau. Es ſind„ſtumme Millionen“, die ihr kurzes tränenvolles Daſein führen, vollends dann, wenn ſie Wit⸗ wen ſind. Denn deren Los iſt doppelt beklagenswert, weil ſie alle nach Lehre und Geſetz ſchuld ſind am Tode des Mannes. Zu all' dem kommt der alte Gegenſatz und Kampf zwiſchen dem mohammedaniſchen Indier und dem Hindu, wodurch die äußere und innere Zerriſſenheit nur vermehrt wird. Gleichwohl beſtitzt der indiſche Menſch ein hohes Maß ganz beſtimmt geprägter Geiſtigkeit. Die ganze Geſchichte des indiſchen Volkes iſt ein Ringen der Gedanken um die letzte Wahrheit. Seit Tauſenden von Jahren kämpft er um Erkenntnis des Seins. Dieſe Erkenntnis iſt beherrſcht von folgenden Ideen: Alles Leben iſt Leiden. Alles Leiden kommt vom ſogenannten Geſetz der Werke(Harma). Nur die Wan⸗ derung der Seele durch unzählige Lebensſtationen befreit von dieſem Geſetz und Zwang. Darum iſt Erlöſung von dieſem Zwang das letzte und größte Wort dieſer Gebanken⸗ welt. Aus dieſer Sachlage folgt als drittes Merkmal des indiſchen Menſchen eine leidenſchaftliche, freilich unerlöſte Sehnſucht. Von ihr iſt denn auch die Religion Indiens völlig beherrſcht. Und das ganze Denken und Tun des Vol⸗ kes ſelbſt iſt mit Religion durchſetzt. Darum die vielen Opfer, Kulte, Uebungen, Büßungen, die alle ber Religion und mit ihr jener großen Sehnſucht dienen. Freilich, es iſt nicht zur Ruhe kommendes Sehnen, es iſt und bleibt ungeſtilltes Hoffen, darum auch das ttefe Leid und das große Trauern der indiſchen Seele. Und hier ſetzt die Botſchaft der Miſſion ein. Kritiſche Europäer verneinen zwar die Arbeit der Mif⸗ ſion; ſie tun es, weil ſie mit der Botſchaft des Evange⸗ liums zerfallen ſind. Wer ſie kennt und von ihr lebt, weiß, daß ſie für die Welt da iſt. Denn mit dem Uni⸗ verſalismus ſteht und fällt das Chriſtentum. Darum keunt auch die Schrift ſelbſt keinen Zweifel an der Miſſton. Schlicht und groß iſt ihr Wort: Das Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt verkündet werden! Nie⸗ mand hat dann das Recht, Indien auszuſchließen. Frei⸗ lich, die Religion dieſes Landes bereitet größte Schwie⸗ rigkeiten. Denn es iſt eine„Religion von unten her“, wie Luther ſagt, eine Gedankenwelt, die vom Menſchen lebt, von ſetnem Denken und ſeinem Tun, und die darum den Weg des Geſetzes geht. Das beweiſt eine Geſtalt wie die Gandhis aufs deutlichſte. Hter gilt es die ganze Wahr⸗ heit der bibliſchen Religion zu ſagen und der bildungs⸗ und erkenntnisſtolzen Weisheit Indiens, die doch ruhe⸗ und friedlos iſt, die Botſchaft von Sünderheiland zu brin⸗ gen. Denn die heilenden Kräfte Indiens liegen nicht in ihm ſelbſt, und die Mächte des Lebens nicht in den Tiefen der Seele. Ste liegen im gekreuzigten Chriſtus, der allen Menſchenwahn zerſchlägt und„ohne des Geſetzes Werke“ Frieden ſchafft und Verſöhnung ſtiftet für die Welt, für Indien, für— Gandhi. Eine große Zuhörerſchaft folgte den gebankenreichen Ausführungen des Redners, die auch darum von Be⸗ deutung waren, weil die vielen Freunde der Bafler Miſ⸗ ſion bei dieſer Gelegenheit den neuen Leiter dieſes alten Werkes kennen gelernt haben. Der rechte Mann am rechten Platz— das war nicht der letzte Eindruck der glaubenſtärkenden Stunde. Dr. B. Geſchäftliche Mitteilungen Der„Siko⸗Koch“ iſt vom 24. bis 28. Nov. in 9 heim und will allen Hausfrauen zeigen, wie man ge heitsgemäßer, ſchmackhafter und ſparſamer kocht. an ⸗ iö⸗ ſiehe heutige Anzeige. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 24. November 1980 Eigener D rahtbericht, c. Karlsruhe, 23. Nov. In der Nacht zum Sonntag erreichte der Föhn⸗ ſtur m über Karlsruhe und den umliegenden Ge⸗ bieten im Rheintal ſeinen Höhepunkt. Es wurden zeitweiſe Wind⸗ und Sturmſtöße von 24 bis 28 kundenmeter erreicht. Etwa um.15 Uhr zog der Sturmwirbel über die Landeshauptſtadt hin⸗ weg und weckte durch das Toben und Toſen der Na⸗ turgewalten, durch Blitz und Donner, auch die feſteſten Schläfer. Die Wucht der Sturmes zeigte ſich haupt⸗ ſächlich in der Frühe in zahlreichen Entwurzelungen alter ſtämmiger Bäume innerhalb und außerhalb des Stadtbereichs. Es wurden u. a. auf dem Schloß⸗ platz gegenüber dem Finanzminiſterium im Schloß⸗ garten nahe des Turmes und im Hardtwald ſtämmige uralte Laubbäume ſ entwurzelt, ſodaß verſchiedene Fußgängerwege von der Polizei wegen Gefahr ge⸗ ſperrt werden mußten. Nach Durchzug des Sturm⸗ wirbels in der Nacht ſprang das Barometer in Karls⸗ ruhe in wenigen Stunden um 15 Millimeter in die Höhe. Infolge der enormen Regengüſſe, die bis Sonn⸗ tag früh andauerten, ſtieg der Rhein bei Rappen⸗ wörth und Maxau weiter rapid an. Der Pegel Se Se⸗ erreichte ſieben Meter. Gegen mittag mußte der Straßenbahn verkehr nach dem Strandbad Rappenwörth von der Brücke am Altrhein einge⸗ ſtellt werden, da Gefahr beſtand, daß die Waſſer⸗ fluten den Fahrdamm unterſpülen würden. Die Ueberflutungen im Karlsruher Altrheingebiet zeigen ſich in einer außerordentlichen Ausdehnung. Die Waldungen ſind auf mehrere Quadratkilo⸗ meter bis eineinhalb Meter unter Waſſer geſetzt Eine Menge Neugieriger hatte ſich im Laufe des Tages in Rappenwörth eingefunden, um vom ſiche⸗ ren Standorte aus das impoſante Schauſpiel des Hochwaſſers zu beobachten. Die Inſel Rappenwörth ſelbſt bildet eine einzige Waſſerwüſte. Das Waſſer des Innenbeckens des Strandbades iſt bis zur Höhe der Brücken geſtiegen. Baumſtämme, Bretter und Aeſte treiben auf dem hochgehenden Rheine dahin, dazwiſchen ſieht man auch maſſenhaft Holz in Waſſerſtrudeln innerhalb der Rheinwaldun⸗ gen treiben. 5 Verſchiedene Holz⸗ und Fiſcherhütten ſind durch das Hochwaſſer von jedem Verkehr abgeſchnitten. Immerhin dürfte nach Meldungen vom Sonntag abend nunmehr mit langſcrmem Rückgang des Hochwaſſers gerechnet werden, da vom Hochſchmarzwalb jetzt Froſt und Schneefall bis auf 900 Meter herab eingetreten iſt, wodurch das weitere Niederſtrömen von Waſſer aus den Bergen gehemmt wird. Aus allen Teilen des Schwarzwaldes werden orkan⸗ artige Stürme und Unwetter gemelbet, die in der Nacht zum Sonntag ihren Höhepunkt erreich⸗ ten. Sonntag früh trat dann ein plötzlicher Um⸗ ſchwung zu winterlichem Wetter ein. Auf der Hor⸗ uisgrinde ſetzte Schneetreiben ein. Morgen fiel Neuſchnee herab. Gegen bis unterhalb Ruhſtein + 7 Aus Baden Die Städte zur Preisſenkung Heidelberg, 23. Nov. Die badiſchen Städte be⸗ abſichtigen, zur Frage der Preisſenkung ein⸗ heitlich Stellung zu nehmen. Aus dieſem Grunde iſt vom Badiſchen Städteverband eine außerordent⸗ liche Sitzung nach Heidelberg am 29. November einberufen worden. Staffetten⸗Ritt durch Deutſchland * Freiburg i. Br., 22. Nov. Am Samstag, den 6. Dezember 1930, beginnt in Lörrach ein großer Staffetten⸗Ritt durch ganz Deutſchland. Tag und Nacht wird durchgeritten. Ein Stab mit einer deutſchen Deviſe(Sinnſpruch) wird in ununter⸗ brochenem Zuge von einem Reiter immer dem näch⸗ ſten übergeben werden, und ſo, von den Händen deut⸗ ſcher Landwirtsſöhne und Bürger zu Pferde ge⸗ tragen, Tilſit im äußerſten Oſten Deutſchlands erreichen. 50 Jahre Stadtmuſik in Triberg 2: Triberg, 22. Nov. Die Hauptverſammlung des Muſikvereins ſtand unter dem Zeichen des kommen⸗ den goldenen Jubiläums der Stadtmuſik, das im Jahr 1931 begangen wird. Der Verein, einer der ſtärkſten in Triberg mit 322 paſſiven, 32 aktiven (Kapelle) und 13 Ehrenmitgliedern, ſteht außerdem zur gleichen Zeit auch 25 Jahre unter der Leitung von Kapellmeiſter Gutterer. Beide Anläſſe ſollen beſonders begangen werden. Die Stadtmuſik iſt ſeit Jahrzehnten mit dem Kurleben Tribergs durch die regelmäßige Veranſtaltung von Konzerten eng ver⸗ bunden. 40 Jahre Freiburger Münſterbauverein * Freiburg i. Br., 22. November. Am kommenden Montag begeht der Betreuer des Freiburger Münſters, der Münſterbauverein, an⸗ läßlich der diesjährigen Generalverſammlung ſein Jähriges Beſtehen. Schlicht und einfach, wie es der heutigen Notzeit entſpricht, wird das Jubiläum ge⸗ feiert. Zweck des Vereins iſt es ja auch nicht, ge⸗ räuſchvolle Feſte zu feiern, ſondern in ſtiller und emſiger Arbeit das Kleinod des Freiburger Mün⸗ ſters zu betreuen und zu pflegen. Ein denkwürdiger Akt war die Einweihung der neuen Kreuzblume am 19. September 1920. Durch die Inflation kam der Verein faſt vor den Ruin, denn ſein ganzes Ver⸗ mögen, das jährlich rund 150 000 Mark an Zinſen abwarf und womit die Wiederherſtellungsarbeiten beſtritten wurden, ging verloren. Die Bauarbeiten wurden immer mehr eingeſchränkt und kamen ſchließ⸗ lich zum Stillſtand. Nach Ueberwindung der Infation ſetzte eine neue Werbetätigkeit ein, die dem Verein eine große Zahl neuer Mitglieder brachte. Spinale Kinderlähmung * Pörrach, 28. Nov. In Weil g. Rhein ſind neuer⸗ dings wieder einige Fälle ſpinaler Kinderläh⸗ mung ſeſtgeſtellt worden. Auf Anordnung des Be⸗ zirksarztes wurden die Schulen auf die Dauer von drei Wochen geſchloſſen. ſer in Baden und der Pfalz * Heidelberg, 23. Nov. Der Neckar iſt innerhalb 24 Stunden um einen Met er geſtiegen. In Neckarſteinach ſind die Baugruben wieder unter Waſſer. In Heidelberg ſteht der Leinpfad unter Waſſer, ebenſo das Gelände vor dem Neckarſtaden. Auch die neue Uferſtraße ſteht unter Waſſer. Der Neckar ſchickt ſeine gelben Fluten durch alle neun Bögen. Die Ortſchaften im Flußgebiet des Neckars bis hinauf nach Wimpfen melden große Hochwaſſer⸗ ſchäden. * Karlsruhe, 23. Nov. Die abnorm warme Witte⸗ rung mit ihren anhaltenden Niederſchlägen hat er⸗ neute Hochwafſergefahr gebracht. Aus Adelsheim wird berichtet: Nach einem föhn⸗ artigen Sturm goß es in der Nacht zum Donners⸗ tag wie aus Kübeln, ſodaß die Seckach aus den Ufern trat. Die Bewohner der Seeſtadt begannen noch in der Nacht die Ställe zu räumen und die Häuſer zu verlaſſen. Bis morgens gegen 7 Uhr reichte das Hochwaſſer bis an das Schul⸗ gebäude. Das ganze Seckachtal iſt überflutet. In Zimmern ſtanden Scheunen und Stallungen ſamt dem Vieh unter Waſſer. In Schlierſtadt wurde die ganze Hauptſtraße vom„Badiſchen Hof“ bis zum „Engel“ unter Waſſer geſetzt. Viele Keller und Schuppen wurden überſchwemmt. Die Gemeinde Wollenberg b. Sinsheim a. E. wurde in der Nacht zum Freitag in der vierten Morgenſtunde von einem ſchweren Unwetter heim⸗ geſucht. Das Unterdorf ſtand im Nu unter Waſſer. Nach Verlauf von zwei Stunden ging das Waſſer wieder zurück, gewaltige Schlammaſſen hinter⸗ laſſend. Auch Untergimpern hat durch den Wolkenbruch ſchwer gelitten. Die Bewohner wurden durch die ungeheuren Waſſermengen völlig über⸗ raſcht. Straßen, Ackerfeld, Gärten und Wieſen ſind an vielen Stellen aufgeriſſen und bieten ein troſt⸗ loſes Bild. Die Dörfer im Tale der Seckach und ebenſo die in ihrem Quellbereich liegenden Wieſen und Aecker leiden unter Ueberſchwemmungen. * Hochwaſſer in der Weſtpfalz * Zweibrücken, 23. Nov. Die Zweibrücker Gegend iſt wiederum vom Hochwaſſer heimgeſucht worden. Ober⸗ und Niederauerbach waren vorübergehend vom Verkehr abgeſchnitt en. Die neue Straße nach Höheinöd wurde an mehreren Stellen von Schlamm und Geröll überſchwemmt. Bei der Biebermühle rutſchte der Berg und riß Felſen, Bäume und ſoviel Erdreich mit ſich, daß das zwei⸗ ſtöckige Anweſen der Süddeutſchen Lederwerke durch Eindrücken einer Seitenwand ſchwer beſchädigt wurde. Ganz beſonders ſchwer wurde auch Thaleiſchweiler in Mitleidenſchaft gezogen. Sämtliche Wieſen und Gärten bis an die Häu⸗ ſer ſtehen unter Waſſer. Auch das Lautertal iſt ein See. In Steinalben ſtürzten infolge des Hochwaſſers zwei Häuſer ein. Im Glautal ſind die Straßen Bedesbach—Patersbach und Ulmet—Erdesbach über⸗ ſchwemmt. In Webenheim wurde durch Bergrutſch ein Haus ſchwer beſchädigt. eee Aus der Pfalz Hagenbeck nimmt Winterquartier * Neuſtadt a. d.., 23. Nov. Der Zirkus Hagen⸗ beck und ſeine große Tierſchau werden auf drei Monaten in den hieſigen Kaſernen Winter⸗ quartier beziehen, alſo erſt im Frühjahr Neuſtadt verlaſſen. Einbrecher im Schulhaus * Meckenheim, 23. Nov. In das hieſige Schul⸗ haus wurde eingebrochen, alle Schulſäle durchſucht und der Betrag von 15„entwendet. Von dem Dieb hat man keine Spur. Weinfälſcher verhaftet * Landau, 22. Nov. Der Winzer Julius Jung aus Roth wurde wegen Verdachts der Wein⸗ fälſchung in Haft genommen. In ſeinem Keller wurden 10 000 Liter Wein, deren Herkunft er nicht nachweiſen konnte, beſchlagnahmt. Unter Verdacht des Muttermordes verhaftet * Landau, 23. Nov. In Walsheim bei Landau wurde in der Nacht vom 20.21. November die 58 Jahre alte Anna Maria Koſt tot aufgefunden. Nach den näheren Umſtänden nahm man als Todes⸗ urſache zunächſt Selbſtmord durch Erhängen an. Es wurden aber alsbald gewichtige Verdachts⸗ momente dafür feſtgeſtellt, daß der Selbſtmord nur vorgetäuſcht und daß der Tod auf gewalt⸗ ſame Einwirkung Dritter zurückzuführen iſt. Der Verdacht richtet ſich gegen die nächſten Angehörigen der Verſtorbenen; ihre Tochter, die Küfersehefrau Lina Sturm, wurde am Samstag vorläufig feſt⸗ genommen. Wie wir ergänzend von anderer Seite erfahren, beſtreitet die Beſchuldigte einſtweilen jede Beteiligung. Weinbanausſchuß der Kreisbauernkammer * Kaiſerslautern, 21. November Der Weinbauausſchuß der Kreisbauernkammer hatte ſich in ſeiner Sitzung am 15. November mit einer Reihe wichtiger Fragen zu beſchäftigen. Der Ausſchuß nahm zunächſt Stellung zu den Ausfüh⸗ rungbeſtimmungen des Weingeſetzes. In der Frage der Niederſchlagung der Winzerkredite erging Beſchluß dahin, daß die Kredite reſtlos niedergeſchlagen werden müßten. Der Antrag des Vertreters des Pfälziſchen Weinbauverbandes für Amerikanerreben, eine Beſitzgrenze feſtzuſtellen, von der abwärts die Kredite erlaſſen werden ſollen, wurde abgelehnt. Der Ausſchuß beſchäftigte ſich weiter mit der Auflöſung der Reblaus⸗ kolonnen auf Grund der Sperrung der Gel⸗ der durch das bayeriſche Finanzminiſterium. Ein⸗ dringlich wurde dabei auf die ſchweren Auswirkun⸗ gen dieſer Maßnahme hingewieſen. Der Antrag der Gemeinden Waldrohrbach und Waldhambach auf Freigabe des beſchränkten An⸗ baues von Hybridenreben wurde nach längerer Aus⸗ ſprache abgelehnt. Marionetten⸗Theater Münchner Künſtler:„Waſif und Akif“, im Kaſino⸗Saal, 20,15 Uhr. Philharmoniſcher Verein: Liederabend Kammerſängerin Sigrid Onegin im Muſenſaal, 19,30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Zwei Welten“.— Uni⸗ verſum:„Die ſingende Stadt“.— Se 41 a: „Etappe 1918“.— Schauburg:„Das Lied der Frei⸗ heit“.— Roxy:„O alte Burſchenherrlichkeit“.— Paloſt:„Cilly“.— Capitol:„Roſenmontag“.— Kleine Nachrichten Gefaßte Einbrecher * Zweibrücken, 23. Nov. Die Gendarmerie ver⸗ haftete am Freitag abend in Ixheim den aus Mittel⸗ bexbach ſtammenden Arthur Keßler und den aus Altenkeſſel gebürtigen Karl Lackas, die am Abend des 15. November in Saarbrücken einen großen Ein⸗ bruch in das Goldwarengeſchäft Spam verübt haben. Beide wurden in das Gefängnis eingeliefert. Gerüſteinſturz in Wiesbaden * Wiesbaden, 23. Nov. Bei einem Neubau am Loreleyring iſt am Samstag mittag ein Gerüſt aus bisher noch nicht geklärter Urſache einge⸗ ſt ür z t. Dabei wurden zwei Maurer und ein Zim⸗ mermann ſehr ſchwer verletzt. Zur Preisſenkung * Wiesbaden, 23. Nov. Die von allen Seiten ge⸗ forderte Preisſenkung beginnt in baden ſich praktiſch auszuwirken. Vom 26. d. M. ab haben die Kohlenhändler eine Preisſenkung in Ausſicht geſtellt, und zwar ſollen die Nußkohlen 9,5, der Koks 14 und die Anthrazitkohlen 16 Pf. für den Zent⸗ ner billiger werden. Außerdem hat der Aufſichtsrat der Waſſer⸗, Elektrizitäts⸗ und Gaswerke beſchloſſen, vom 1. Januar 1931 ab den Gaspreis um 2 Pf. pro Kubikmeter zu ſenken. Ein Kind im Wald verſcharrt * Stuttgart, 22. Nov. Unter dem Verdacht der Kindestaßtung wurde ein 26jähriges Dienſtmädchen von Weidmannsberg ins Amtsgerichtsgefängnis Crailsheim eingeliefert. Das Mädchen hatte ihr vor einigen Tagen in Stuttgart geborenes Kind abends im Wald zwiſchen Ellrichshauſen und Selgenſtadt heimlich verſcharrt. ee Montag, 24. November Nationaltheater:„Der Tenor der Herzogin“, Operette von Künneke, Miete G 11, Anfang 20 Uhr. Kammerspiele— Gloria⸗Palaſt:„Karl und Anna“, Schau⸗ ſpiel von Leonhard Frank, 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Berliner Rotterbühnen „Friederike“ Operette von Léhar, 16.30 und 20 Uhr. Mies Wies Monlag, 24. November 14.20: Frankfurt: Reportage: Beim Notruf⸗Kom⸗ mando. 15.00: Frankfurt: Frauenvortrag. 15.10: München: Zitherkonzert. 15.45: Stuttgart: Briefmarkenſtunde für die Jugend. 16.00: Frankfur k, Stuttgart: K ert. 16.25: München: Kinderba nde, anſchl. Konzert. 18.05: Breslau: Aus mod en Operetten; Frank⸗ furt, Stuttgart: Vorträge. 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. ee n I 1 — Stunde der Arbeit. „ Breslau, Malland, Turi 0 Konzert; Frankfurt, Stuttgart, Budg⸗ peſt: Sinfoniekonzert; München: Chorkonzert. Graz: Steieriſche Meiſter; Wien: Konzert 19.40: London 2: Konzert, Daven try: Klapſer⸗ Konzert. 20.00: Hamburg: Bunter Abend, Königs wuſter⸗ hauſen: Militärkonzert; Köln: Neue Muſſt, München: Zither⸗ und Schrammelkonzert; Bu kareſt, Oslo Soliſtenkonzert; 8 8 i e 5: Maß 20.30: Ber lin: La 5 8 witz, Warſchau: 7 1 Laicß ach: Opernduette; Mailand, T 1 Rom: Tanzmuſit: Zürich: Kammermuſik. f 21.00: München: Zwiegeſpräch; Tſchechiſche Sen der: Cello⸗Konzert; Rom, Toulouſe: Konzert 21.20: Breslau: Violinkonzert. 5 21.30: Fraukfurt, Stuttgart: Schallplatteuum⸗ hau; Köln: Dichterſtunde; München: Haus ſikſtunde? London 1, 2: Konzert; Straß, 8 burg: Opernkonzert. 21.45: Daventry: Kammermuſik. Ph 22.00: Mailand. Turin: Sinfoniekonzert; Oele: S. Unterhaltungsko t 22.10: Wien: Negerlieder. 22.30: Berlin, London 1, 2: Tanzmuſik; Fronk⸗ ein u rt, Stuttgart: Tanzunterricht; Wien: dar Jazzzmuſik. 85 28.00: Frankfurt, Stuttgart, Dove nie; Tanzmuſik.. * ein in Bemerkenswerte Veranſtaltungen der Rundfunkwoche 700 Am Montag wird ein Teil des Nachmittagskonzertes 8 der Sender Stuttgart— Frankfurt von Mannheim aus beſtritten. Im zweiten Teil ſingt Berta Gun der loh Lieder von Julius Weis mann und Rudo Ritter. um .40 Uhr veranſtaltet München eine Reportage aus einer Nürnberger Lebkuchenfabrik. Das Sinfoniekonzert um 19.30 Uhr von Frankfurt— Stuttgart bringt dat Werke von Strawinſky und Debuſſy. Wien ſezt zer um 20.20 Uhr ſeinen Mahler⸗ Zyklus mit der II. Sin⸗ Lu fonie in C⸗Woll fort. lic Der Sended Mühlacker holt am Dienstag einge 5 Veranſtaltungen der Theaterwerbewoche nach. Aus dem W. tatiounal⸗Theater Mannheim wird um 00 6 in Uhr eine Theaterregieſitzung unter Leitung von St Intendant Herber Mai ſch übertragen. Um 10.05 Ur 81 ſpricht in Mannheim Dr. H H. Eberle über„Die 50 badiſch⸗pfälziſche Kultur landſchaft“. 15 Der Mittwoch bringk ebenfalls zwet Veranſtaltungen ö fl von Mannheim. Um 1905 Uhr ſpricht Dr. Kurt Bar⸗ 17 tuch über„Geiſtige Gefahren der Gegen wart Lid und um 19.30 Uhr verſammeln ſich vier Mundartdich⸗ Sr ter am Mikrophon: Hanns Glück ſte dn, Mannheim; Lat Stefan Räder, Bad Dürkheim; Jakob rank, Mann⸗ 5 heim und L. Hartmann, Ludwigshafen. Um 20.00 Uhr 1 ſind über Mühlacker„Die Jahreszeiten“ von. Joſeph Haydn zu hören. Am Donnerstag kommt über Wien aus der Wiener Staatsoper um 19.30 Uhr die Oper„Schwandg, der Dudelſackpfeifer“. Mühlacker Frauk⸗ furt unternehmen um 20.00 Uhr den Verſuch, den Trierer Dom, ein Kunſtwerk religiöſer Architekint, durch Verwendung ſeiner akuſtiſchen Wirkungen den Hörern lebendig zu machen. Am Freitag wird um 19.30 Uhr von Mühlacker aus dem Württ. Landestheater, Stuttgart, Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ übertragen. Wien ſendet um 24.00 Uhr ein Konzert mit Kammerſänger Leo Slezak, der Lieder von Liſzt, Grieg, Marx und das Preislied aus den„Meiſterſinger“ ſingt. Stuttgart ſendet am Samstag 17.00 Uhr die erſte Veranſtaltung„Alte Haus muſik“. Der Zekt⸗ bericht um 19.30 Uhr über Mühlacker⸗Frank⸗ furt behandelt die Eröffnung des franzöſiſchen Parla⸗ ments. Von Wien iſt um 19.30 Uhr aus der Staatsoper Verdis Oper„Ein Maskenball“ zu hören. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 208 (Gespielt im Meisterturnler in Scarborough Juni 1930). Weiß: Th. Winter. Schwarz: E. Colle. 1. dz-d 88816 12. Lies Les-b 2.-6 e e 13.—0 Tag- 8 3. Si- es LIS- ba 14. IfIi— d! Dds ge 4. Ddi—b3 7= CS 15. b b4 Ses e 5. dae Sb c 16. Les- et) 11816 6. S881 13 S6 4 17 S3- da 116—g6 7. LI eg Sede 18. Le2-fI1) Seil- 85 8. Db3—02 1715 19. Kg 1 Sc da 9. e es—0 20. es dd 888 13 10. 29—a 38 Lba ca 21. Weiß gibt auf 11. Ldæx ca b7= b 5 1. Ein grober Fehler, weil dadurch dem Nach- ziehenden der Angriff überlassen wird. Die Diago- nale mußte gehalten werden.— 2. Der zweite grobe Fehler. Es mußte f2—f8 geschehen. Partie Nr. 207 (Gespielt im Länderkampf im Haag 1928). Weiß: Grau. Schwarz: Blümich. 1. d2—d4 888 16 9. bbs) Lba a8. A. e S7-e 10. Kei bi Sab c 3. 8518 b/= bs 1 Ladet Sc-b. 4. Sg% Les= b/ 12. Dea- da Sto e 5. Ddi 02 LI8—-b4 13. De2—e3 Sed ca 6. Lei- dz 00 14. Des x3 Lb-e 7. g= g 1) Sb cs 185. Tdl- ds) Spada S.--0) Sc a5 16. Weiß gibt auf 1. Richtiger war e2—e3.— 2. Sehr gefährlich! 3. Nun sind beide Flügel durch offene Löôcher ent- stellt. Wir werden sehen, dal Altmeister Blümich diese Blößen durch elegante Springerzüge rasch und entscheidend auszunutzen weiß.— 4. Ein Verzweif⸗ lungszug. Die weiße Partie ist hoffnungslos. Aus dem Schachleben. Rückblick auf die Hamburger Schach- Olympiade. Die Kämpfe von 18 Nationen anläßlich des 7. Kongresses des Weltschachbundes in Hamburg vom 13. bis 27. Juli Waren unstreitig das inter- essanteste und bedeutendste Schachereignis der letzten Jahre. Es war mir nur kurze Zeit vergönnt, den Kämpfen im Hamburger Logenhause beizu- Wohnen und dort auch die beiden Mannheimer Herren Wilhelm Gudehus und Hermann Römmig letzterer Vorstandsmitglied des Deutschen Schach- bundes— zu begrüßen. Capablanca weilte eine Zeitlang als Zuschauer auf dem Kongreß. Sein Be- Zwinger Dr. Alexander Aljechin, der gegenwärtige Weltmeister, spielte für die Franzosen im ganzen 9 Paptien, die er sämtlich gewann. Nur seiner Hilfe War es zu verdanken, daß Frankreich es auf 2834 Punkte— die gleiche Zahl wie Rumänien— brachte. Deutschland war durch Wagner, Samisch, Richter, Carls und Ahues sehr vorteilhaft vertreten und konnte mit 44% Punkten den dritten Siegesplatz belegen. Wagner Hamburg allein errang aus 14 Par- tien 10 Punkte, eine glänzende Leistung. Deutsch- land hätte sogar die Spitzenleistung vollbringen können, wenn nicht Sämisch unter seiner chro· nischen Zeitnot gelitten und das meisterliche Spiel von Ahues zuweilen infolge von Schlaflosigkeit be einträchtigt worden wäre. Dem aufmerksamen Beobachter des schachlichen Weltkriegsschauplatzes konnte es nicht entgehen, daß sich die Kämpfer in zwei Gruppen absondern ließen, namlich in rufsmeister, die auf den 64 Feldern zuhause sind, und in Amateure, die zwar durchwegs tüchtige Käm pen darstelllten, aber an Routine und kombina- torischem Weitblick meist binter jenen zurück- standen. Demzufolge ergab sich auch das End- resultat, indem dleſenigen Nationen die ersten Plätze belegten, die hauptsachlich durch Berus. meister vertreten waren, nämlich Polen mit 4874 und Ungarn mit 47 Punkten. Dann folgten Deutschland mit 44, Oesterreich mit 43%, Tscheschoslowakel mit 4275, US. A. mit 4174, Holland 41, England 40½, Schweden 40, Lettland 35, Dänemark Frankreich und Rumänien je 2833, Litauen 2276 Island 22, Spanien 212, Finnland 18 und Norwegen 16 Punkten. 222 Den Haupteindruck, den ich bei meinem Kur zen Besuche der Schach-Olympiade gewann, war der einer ausgezeichneten Organisation seitens des Hamburger Schachklubs, die geradezu als vorbildlich gerühm werden mub. Dem Turnierleiter J. Dimer- Ham- burg gebührt uneingeschränkte Anerkennung für alles, wWas er zum Gelingen der bedeutsamen Veran- staltung leistete. Sehr interessant gestalteten sich auch die Kämpfe am Damentische, Wo das Inter- nallonale Damenturnier ausgefochten Wurde. Es ge lang Miß Vera Menschik, ihren Titel als Well, meisterin zu behaupten. Es muß aber eingeräum werden, daß auch die Mitbewerberinnen Frau Wolf⸗ Kalmar-Wien und Frl. Wally Henschel-Hamburg Vortreffliches leisteten. Seitens der Hamburger Be- hörden, die das weiteste Entgegenkommen Leiglen sowie seitens der Presse und seitens verschiedenes Privater waren eine ganze Anzahl schöner Preise gestiftet worden, was die Stimmung nalürli wesentlich erhöhte. Aus den Verhandlungen der Delegiertentagung unter Vorsitz von Pr. X. Rueb ist zu erwähnen, daß dem Weltschachbund nunmehr 28 Länder zugehören. Eine Aenderung des Spiel. systems soll ernstlich ins Auge gefaßt werden. Im Jahre 1931 tagt der Weltschachbund in Prag, 2 Jahre 1932 in Los Angeles und im Jahre 1933 Lore aussichtlich in Barcelona.. 9⁰ — rin; u d a⸗ onzert; ert. lapier⸗ Sen⸗ onzert. tenum⸗ Haus⸗ traß⸗ o: ank. ien: itey: woche ngertes m aus roh r. Um ze aus konzert bringt n ſetzt . Sin⸗ einige 1s dem 1 10.30 ig von 95 Uhr „Die tungen Ba r⸗ bart“ dich⸗ heim: Mann⸗ 0 Uhr t“ von 8 der und, ank⸗ den tekint, 49 — — ———— 920 2 eee Niur zwei Spiele im Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk hönix Ludwigshafen— Sp. Vg. Sandhofen:1(:1) Ey. Bg. Mundenheim— F. G. Kirchheim:1(:1 Durch den Bußtag mußten die Spiele im Rheinbezirk eingeſchränkt werden. Da in Baden nicht geſpielt werden darf, fanden nur 2 Spiele in Ludwigshafen ſtatt. Der Tabellenführer Phönix 5 ud wigshafen konnte Sandhofen 311 ſchlagen und dadurch ſeinen Vorſprung etwas vergrößern. Zwei ſchwere Spiele gegen Waldhof in Ludwigshafen und gegen V. f. R. in Mannheim ſtehen noch aus. Die Meiſterſchaft wird wohl erſt im letzten Spiel entſchtieden werden. Mundenheim konnte den Neuling Kirchheim gleich⸗ falls:1 beſiegen und ſeine Spitzenſtellung in der Mittel⸗ gruppe halten. Tabellenſtand im Rheinbezirk Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshafen 12 8 2 2 30:15 18:6 V. f. L. Neckarau 11 6 3 2 29.18 15.7 Sportverein Waldhof 10 6 2 2 24:18 14:6 Sp. Vg Mundenheim 12 5 4 3 21117 14:10 1908 Mannheim 11 8 4 4 18:24 10:12 V. f. R. Mannheim 11 4 1 6 26˙20 915 Spielvg. Sandhofen 12 8 2 5 20.29:1 F. G. Kirchheim 1¹ 1 0 10 12244.20 Phönix Ludwigshafen Sp. Bg. Sandhofen.1:0 Ein zuerſt etwas fragwürdiger, im weiteren Verlauf daun doch ſicher berausgeſpielter Sieg, der aber über⸗ zeugender hätte ausfallen können, wenn die Leiſtung der udwigshafener in der zweiten Hälfte nicht ganz bedenk⸗ lich abgefallen wäre. Hier bot Phönix ein Durchſchnitts⸗ ſpiel, das nicht entfernt vermuten ließ, daß hier einer der eventuellen Rheingruppenvertreter oder Spitzenverein am Perk ſei. Imponierend war eigentlich nur die Zeitſpanne, in der Ludwigshafen vor der Pauſe nach verlorenem O1⸗ Sland ſeine drei Tore in ziemlich raſcher Folge erzielte. Fut war das Schlußtrio, in dem Schmoll zu jeder Zeit dominierte, während bei der Läuferreihe eigentlich nur Hahn fertige Leiſtung zeigte Gußner nicht immer ganz, und Links faſt nie auf der Höhe war. Er ließ den Gegner⸗ flügel meiſt laufen, war unſicher im Decken und nicht wirk⸗ jam genug im Aufbau. Auch der Sturm bot keine einheit⸗ liche Leiſtung. Burkhardt iſt unbeholfener und in ſeiner Spielweiſe zu ſchematiſch geworden. Einzelne gute Vor⸗ lagen und Flanken in freier Stellung, aber doch weit nicht Bechſel genug. Außer Hörnle, der auch manchmal ver⸗ ſagte, war Weber überxraſchend gut in feinen Zügen und einzelnen brillanten Schüſſen. Lindemann als der beſſere Flügel wurde viel vernachläſſigt. Dattinger ließ ebenfalls gute Schüſſe ab. Nach dem Wechſel ließ das Zuſammen⸗ ſpiel, das bei Rückenwind viel zu engmaſchig verſucht wurde, weſentlich nach. Das Torverhältnis ſpiegelt tat⸗ ſächlich am beſten die Ludwigshafener Geſamtleiſtung, wo⸗ bel geſagt werden muß, daß auch Sandhofen ſehr gute Ge⸗ legenheit ausließ, andernfalls das Ergebnis knapper aus⸗ gefallen wäre. Das Gefühl, daß Phönix das Spiel doch noch verlieren könnte, war aber auch ſpäter nicht vorhan⸗ den, Erſtaunlich war das zeitweiſe hohe Spiel der Pfälzer, was man ſonſt nicht gewohnt iſt, zu ſehen. Sandhofen, das dem laußer Neumüller) kom⸗ pletten Gegner mit einer vollſtändig um⸗ und zum Teil teuaufgeſtellten Mannſchaft(Schmidt; Fugmann. Baier; Strein, Bafer, Weickel; Diehl, Wittman 2, Dörr, Rutz Kicht) gegenübertrat, brachte es trotzdem fertig, mit einem ſallerdings zum Teil angezweiſelten Tor) überraſchend in Führung zu gehen. Die Läuferreihe, in der Bajer ſeit längerer Zeit wieder zum erſtenmal wirkte, brachte es lange nicht fertig, den Phönixſturm zu halten, was ſich dann zur vollkommenen Spielwendung auswirkte. Aller⸗ dings half hierzu in ſehlerhafter Weiſe auch Schmidt im Tor, der den Ausgleichstreſſer Ludwigshafens, nur wie⸗ der wegen eines unnötigen Herauslaufens über ſich er⸗ gehen laſſen mußte. Jedoch muß man anerkennen, daß dies wohl ſein einziger Fehler und ſeine übrige Leiſtung ſehr gut war. Jedenfalls beſtätigt ſich der Eindruck vom erſten Debüt gegen Waldhof, daß er eine verbeſſerungs⸗ fähige und brauchbare Kraft iſt. Die Verteidigung hielt ſich gut und der Angriff krankte nur an wenig klarer Führung und wendigem Zuſammenſchluß. Es fehlt das Eingeſpieltſein. Dörr ſtets auf dem Angriffspoſten der energiſchſte und gefährlichſte Spieler. Die Flügel waren gut. Auch Rutz konnte ſoweit befriedigen. Auf alle Fälle iſt das Ergebnis unter den gegebenen Umſtänden für Sandhofen als gut zu bezeichnen. Es hätte leicht knapper ausfallen können. Die Mannſchaft kämpfte bis zum Schluß unverdroſſen. Gödtel⸗Kaiſerslautern leitete das faire Spiel ſehr genau. Rund 3000 Zuſchauer, die reſtlos aus⸗ hielten bis die intereſſanten und raſſigen Reiterkunſtſtücke der Koſaken nach Spielſchluß abgewickelt waren. Sandhofen mit Rückenwind und Rückenſonne, kommt nach periodiſchem, aber vergeblichem Drängen von Phönix durch einen nach kurzem Gedränge, von Diehl getretenen Ball in Führung, doch Phönix gelingt die Ausnützung des oben erwähnten Fehlers von Schmidt, der den Ball hinter ſich im leeren Netz landen ſieht. Ein ungenauer Paß Burckhardts wird von Schmidt dann abgeſaßt, aber ein kurz darauf genau zu Lindemann gegebener Flankenball Burckhardts wird unmittelbar und vollkommen über⸗ raſchend umgeſetzt:1. Kurz vor der Pauſe ſchießt Dattinger aus der Luft auf Vorlage Bukhardts:1. Die erſten zehn Minuten nach Seitenwechſel drängt Phönix wieder ſtark, aber dann fällt das Spiel auseinan⸗ der, ſodaß Sandhofen immer wieder recht gefährlich wer⸗ den kann. Ein Ball von Dörr landet einmal überraſchend und knapp neben dem Pfoſten. Kurz vor Schluß verpaßt Hörnle und ein Glanzſchuß Webers wird gehalten. Auch ein ſcharfer Ball Lindemanns wird von Schmidt ſamos ge⸗ ſtoppt. Der Ausfall Burckhardts in dieſer Spielphaſe bringt Ludwigshafen um manche Chance. Sp. Bg. Mundenheim J. G. Kirchheim:1(:1) Wie man nicht anders erwarten konnte, blieb Munden⸗ heim auch im Treffen gegen den Tabellenletzten erſolgreich, dem es eben immer noch an Technik und Taltik fehlt. Die Elf ſpielt wohl eifrig Fußball, kämpft auch die Erſte Halb⸗ zeit mit Energie, fällt aber nach dem Wechſel regelmäßig ab und kommt zu keinem eigenen Spielaufbau mehr. Die Neute ſind Fußballſpieler, aber keine Techniker und Tak⸗ ker, noch weniger ein Mannſchaftsganzes. Das Spiel verlief ziemlich einſeitig und wenig an⸗ kegend. Bis zur Pauſe leiſtete Kirchheim energiſchen Wi⸗ herſtand, um dann nach der Pauſe erwartungsgemäß ab⸗ zufallen. Bewunderung erregte Gg. Gottfried im Tor, der der Held des Tages war. Nach ihm verdient noch Winkler Erwähnung. Die übrigen ſpielen mit Eifer aber wenig ſyſtemvoll. Mundenheim hatte keinen ſeiner beſten Tage. Schwach war der Sturm, der zu viel Einzelſpiel trieb und durch Unentſchloſfenheit ſich manche Chance vergab. Der beſte Mannſchaftsteil war die Läuferreihe. Das Schlußtrio halte leichtes Spiel und wenig Arbeit. Als Schiedsrichter amtierte Glöckner ⸗Pirmaſens Iblekttv. Sein Amt wurde ihm durch das faire Spiel ſehr erleichtert. Bald nach Beginn erzielt Seidl für Mundenheim den Führungstreffer, dem wenig ſpäter aber der Ausgleich nach einem Mißverſtänönis der Mundenheimer Vertei⸗ digung folgte. Hier war Rudiſile der Torſchütze. Mun⸗ denheim zeigte das techniſch beſſere Spiel, Kirchheim aber einen großen Eifer. Trotzdem Renſch verletzt wurde und ausſcheiden mußte, hielten ſich die Gäſte bis zum Wechſel recht wacker. Wohl hatte Mundenheim genügend Tor⸗ chancen, Gottfried im Kirchheimer Tor hielt aber ver⸗ pflüffend ſicher. Nach der Pauſe drängen die Mundenheimer ſofort, ſie werden allmählich orückend überlegen und geben das Heft nicht mehr aus der Hand. Immerhin währte es 20 Mi⸗ nuten, bis Deuſchel im Anſchluß an die 9. Ecke unhaltbar das zweite Tor für die Platzbeſitzer buchen kann. Eine Einzelleiſtung von Tiator verbeſſert das Reſultat auf 311. Die Chance eines 4. Tores durch einen Elfmeter wird nicht wahrgenommen, ſodaß es bei dem immerhin knappen Ergebnis bleibt. F G. Kirchheim: Gg. Gottfried; Windiſch, Winkler; 1 Mailer; Rimmler, Vogel, Hüſemann, Puttler, tutiſile. S.⸗Mundenheim: Dieck; Oſter, Diefenbach; Dillenburg, Butſch, Hick; Seidl, Gürſter, Tiator, Deuſchel, Baumann. Bwyg. Spiele der Kreisliga AUnterbaden Viernheim— TV. 46 Mannheim:0 Altriy— Käfertal:2 * Durch das Spielverbot in Baden kamen nur die bei⸗ 1 Spiele in Viernheim und Altrip auf heſſiſchem und baheriſchem Geblete zum Austrag. Der Meiſter Ami⸗ eit ie Viernheim hatte den Turnermeiſter T V. 46 Mannheim zum Gegner, der glatt mit:0 unterlag. Bereits bei Halbzeit war das Spiel mit 320 Toren für den Platzbeſitzer entſchieden. Die Turner lieferten eins rer ſchlechteſten Spiele der Salſon und nur die brillante Abwehrarbeit des Torwarts war es, die eine höhere Nie⸗ berlage vermied. Der Meiſter ſpielte diesmal einen feh⸗ lerloſen Fußball. Der beſte Mannſchaftsteil— die Läu⸗ ſetreihe— konnte reſtlos überzeugen. Im Sturm war . ehemalige Stuttgarter Bezirksligiſt Vallendor der Zürm in der Schlacht. Durch dieſen Sieg kommen die Biernheimer auf den zweiten Tabellenplatz hinter Phönix kannheim, der nur noch mit einem Punkt Vorſprung die Tabellenführung einnimmt. Allerdings hat Phönix ein Spiel weniger. Auf dem gefährlichen Gelände in Altri traſen ſich die beiden alten Rivalen Altrip und Käfertal. Das Atte harte Spiel brachte ein Unentſchieden mit 22, as den beiderſeitigen Leiſtungen voll und ganz entſprach. as der Platzbeſitzer im Sturm voraus hatte, glichen die Anertaler durch die gute Arbeit der Läufer wieder aus. ie vier Tore wurden auf Kombinationsangrifſe erzielt. 5 dieſen unentſchledenen Ausgang fällt der A⸗Meiſter trip auf den dritten Platz zurück. Im Neckarkreis ftelen infolge des Totenſonntags in Baden ſämtliche Spiele dem behördlichen Spielverbot anheim. Vorderpfalz Oggersheim— Pfalz Ludwigshafen 18 Maxdorf— 04 Ludwigshafen:8 n Ludwigshafen— Hochfeld:0 Speyer— Oppau 222 Aheingönheim— As V. Ludwigshafen:4 TV. Frieſenheim— Neuſtadt 220 Herxheim Frankenthal ausgefallen. Der Deutſche Fußballmeiſter verliert in Hamburg Altona 9 ſchlägt Hertha⸗BSC,:2 Die 8000 Zuſchauer, die trotz eines orkanaxtigen Stur⸗ mes den Weg nach dem Viktorla⸗Platz nicht geſcheut hatten, erlebten mit dem Siege von Altona 98 über die deutſche Meiſterelf Hertha⸗BSC. eine große Ueberraſchung. Durch Kirſey wurde die Führung erzielt, doch im Anſchluß daran glückte Altona der Ausgleich. Kurz vor dem Wechſel wurde die unſichere Berliner Verteidigung noch einmal überspielt und Nommenſen ſtellte das Halbzeitergebnis auf:1 für Altona. Nach Wlederbeginn ſtand die Meiſterelf vor einer un⸗ lösbaren Aufgabe; da ſie gegen den Sturm noch das Innen⸗ ſpiel übertrieb, bekamen die Altonaer noch zwei weitere Treffer. Es gelang ſchließlich Kirſey, noch ein Tor auf⸗ zuholen, aber dis Niederloge war nicht mehr abzuwenden. Da die Geſundheit der Spieler durch den Sturm gefährdet erſchien, wurde der Kampf eine Viertelſtunde vor dem re⸗ gulären Schluß abgebrochen. Weitere Ergebniſſe Verbandsſpiele in Süddeutſchland Gruppe Nordbayern: VfR. Fürth— Bayern Hof oto: ASV. Nürnberg— V. 04 Würzburg:2; Kickers Würz⸗ burg— Sp. Vg. Fürth:2 Gruppe Südbayern: Schwaben Augsburg— Bayern München:3) DSV. München— Teutonia München 218; 1860— Wacker München:1; BfB. Ingolſtabt— Jahn Regensburg 211. Gruppe Württemberg: Kickers Stuttgart— Union Böckingen 410; VfB. Stuttgart— VfR. Heilbronn:3; FC. Birkenfeld— Germania Brötzingen 111. Gruppe Baden: Sp. Vg. Schramberg— Karlsruher V.:5. Gruppe Saar: FV. Saarbrücken— Saar Saarbrücken 11: Scr. Saarbrücken— FK. Pirmaſens 278; BfR. Pirmaſens— 1. FC. Idar 21; VfB. Dillingen— Boruſſia Neunkirchen 012. Gruppe Main: Gruppe Heſſen: Spielverbot wegen Totenſonntag. Spielverbot wegen Totenſonntag. Privatſpiele: FSW. Frankfurt— Kickers Offenbach(Sa.) 518; Tennis Boruſſia Berlin— 1. Fc. Nürnebrg:0. DN r. 345 Handball⸗Verbandsſpiele Alle Mannheimer Vereine geſchlagen Die Spiele im Rheinbezirk Kein Sonntag ohne Handballüberraſchungen Pfalz Ludwigshafen— MTG.:2(:1) 3 Ludwigshafen— 07 Mannheim 423(:0) F. V. Frankenthal— Polizei Mannheim:2(:2) Der vergangene Sonntag ſah wider Erwarten alle Mannheimer im geſchlagenen Feld. Die größte Abfuhr dem Verhältnis nach bezog MTG. von Pfalz im Kampf um die Führung mit:2 Toren. Die Mannheimer Poli⸗ ziſten verlieren weiter; diesmal war Frankenthal der Sieger;:2 lautete der Endſtand. 1903 Ludwigshafen er⸗ härtete ſeine Formbeſſerung durch einen:3⸗Sieg über Neuoſtheim und kommt daburch, wie die Tabelle zeigt, weiter vom Ende weg. Spiele Tore Punkte Pfalz Ludwigshafen 10 47:2 15 MTG. Mannheim 11 49:85 14 SV. Waldhof 9 40228 12 Phönix Mannheim 9 29:23 12 8 Mannheim 9 47281 10 VfR. Mannheim 1¹ 39:89 10 03 Ludwigshafen 10 25 31 9 7 Mannheim 10 28:88 7 Polizei Mannheim 1 31:45 7 FV. Frankenthal 10 23:70 4 Pfalz⸗ Ludwigshafen— MG.:2(:1) In einem äußerſt ſpannenden, von einer großen Zu⸗ ſchauermenge beſuchten Treffen behielt Pfalz im Kampfe um die Führung im Rheinbezirk die Oberhand. MTG. verlor trotz gleichwertigem Feldſpiel klar mit:5 Toren, weil die Stürmer nicht imſtande waren, die klarſten Tor⸗ gelegenheiten auszunützen. Der Unpartetiſche Hecker aus Frankfurt pfiff mit etwas Verſpätung zum Spiel, das dank der tiefen Lage des Platzes von dem ſtarken Wind nicht gar ſo ſehr beeinflußt wurde; dafür waren die Bo⸗ denverhältniſſe beſonders außen nicht die beſten. 93 Ludwigshafen— 07 Mannheim 428 320) Die Neuoſtheimer kommen ebenfalls mit einer Nieder⸗ lage und ohne Punkte über den Rhein zurück. Der Platz⸗ verein, der bisher wenig Glück hatte, konnte diesmal die mit viel Pech kämpfenden Mannheimer knapp ſchlagen. Das Spiel, das Rohr ⸗ Wiesbaden, leitete, ſah zwei ver⸗ ſchiedene Spielhälften. Die jeweils mit dem Wind ſpielende Elf war überlegen, was ſchon der Halbzeitſtand 320(dann:8) beſagt. Ausſchlaggebend für den Sieg war das beſſere Spiel Spittlers, der im Feld der beſte Mann war, allerdings in Weigold öfters ſeinen Meiſter fand. Vor der Pauſe war er es, der drei Erfolge erzielen konnte; 7 buchte zwei Treffer, die aber wegen Regelwidrigkeit keine Anerkennung finden. Nach der Pauſe kommt Schmidts dreimal nacheinander zu Torehren und kann ſo ausgleichen. Im Schlußkampf vergibt der Rechtsaußen zweimal freiſtehend.(Der eine Lattenſchuß ſaß ſtark nach Tor aus.) Spittler iſt es kurz vor Schluß durch ein viertes Tor vergönnt, ſeiner Elf den Sieg und mit ihm zwei wichtige Punkte zu erringen. * F. V. Frankenthal— Polizei Mannheim 912(:2 Der Verluſt Knochs in der Läuferreihe der Poliziſten macht ſich ſtark bemerkbar. Der Torwart iſt angenblicklich auch nicht ſo ſicher. Eine ſchwache Verteidigung läßt den Mannheimer Verein zu keinem Sieg über die faſt das ganze Spiel mit 10 Mann ſpielenden Frankenthaler kommen. Der Fußballverein hat eine Umgruppierung vorgenommen, die zuſammen mit der guten Leiſtung des Erſatzhüters zum Sieg reichte. Das Spiel begann verhängnisvoll für Mann⸗ heim, denn ſchon nach 10 Minuten ſteht es 20 für PSV.; der Fußballverein, bei dem Martin im Sturm überragte, dreht dann mächtig auf und bis es in die Pauſe geht, iſt der Ausgleich da.:2. Frankenthal iſt in der zweiten Hälfte glücklicher als die zerfahren ſpielenden Poliziſten und holt ſich durch ein 8. Tor Sieg und Punkte. Cilly Außem in Mannheim Beim Hallentenniskampf Baden— Rheinland am 7. Dezember Den Bemühungen des Bezirkspräſtdenten von Baden, Dr. Buß ⸗ Mannheim, iſt es gelungen, den Bezirk Rheinland zu einem Hallentenniskampf am 7. De⸗ zember in der Rhein⸗Neckarhalle zu verpflichten. Das Cilly Außem, die deutsche Spitzenspielerin Spiel gewinnt badurch beſonders an Intereſſe, da die ausgezeichnete beutſche Spitzenſpielerin und die Zweite der Weltraugliſte Cilly Außem Köln gegen Frau Friebleben antritt. Fräulein Außem ſpielt ein Einzelſpiel und im gemiſchten Doppel, Das Rheinland wird vorausſichtlich folgende Ver⸗ tretung ſtellen: Kuhlmann, Nourney, Heitmann und Rem⸗ mert. Für Baden ſpielen: Dr. Buß, Oppenheimer, Dr. Fuchs und Wetzel. Nach dem ausgezeichneten Auftakt der Hallentennisſaiſon in der Rhein⸗Neckarhalle beim Länderſpiel Schweden— Deutſchland wird die zweite große Veranſtaltung unter Beteiligung von Cilly Anßem erhöhtes Intereſſe finden. Der Nuhrbezirk für Amateurſport Tagung in Gelſenkirchen In Gelſenkirchen ging am Freitag abend die Tagung der Fußballvereine des Ruhrbezirks vor ſich, die außer⸗ orbentlich gut beſucht war. Erwartungsgemäß beſchäftigte ſich die Verſammlung in der Hauptſache mit der Frage ber Einführung des Profttums in Weſtdeutſchland. Es gab ſehr angeregte Diskuſſionen, aus denen hervorging, daß ein Teil der Verſammlung für eine allgemeine Am⸗ neſtie, alſo auch für Schalke 04, das ebenfalls durch ſeinen Vorſitzenden vertreten war, eintraten und daß andere wieder nur Bewährungsfriſten wünſchten. Einheitlich ſtimmte die Verſammlung nur für eine Ablehnung des Berufsſpielertlums, und zwar wurde als beſonderes Argu⸗ ment angeführt, daß die Vereine für das Profitum finanziell nicht leiſtungsſähig genug ſeien. Selbſt die vom De B. beſchloſſenen Speſenſätze kämen für die meiſten Vereine nicht in Frage. Die Tagung klang ſchließlich dahin aus, daß man auf der Tagung des Weſtdeutſchen Spielverbandes am 7. Dezember in Düſſeldorf die Beibehaltung des Amateurſports verlangen will. England ſchlägt Wales 90:4 Der Kampf um die internationale Meiſterſchaft von Großbritonnien für Länderteams wurde am Somstag in Wrexham(Wales) mit dem Spiel der Profeſſionalmann⸗ ſchaften von England und Wales ſortgeſetzt. Wie erwartet wurde, kam die engliſche Vertretung zu einem klaren Siege. Die Engländer waren klar überlegen⸗ ſchoſſen in leber Halbzeit zwei Treffer und gewannen damit 40 1 V. f. K. 86 Meiſter der-Klaſſe im Ringen V. f. K. 86 ſchlägt Spielvereinigung Sandhofen 15:5 — Sportverg. 84 Mannheim— Stemm⸗ u. Ringklub Lampertheim 21:0 f Nach wochenlangen Kämpfen brachte am Samstag abend die Begegnung V. f. K. 868 Mannheim— Spielvereinigung Sandhofen endgültig die Entſcheidung und damit den neuen Meiſter der A⸗Klaſſe des Rhein⸗ Neckar⸗Gaues im Ringen. Was man im vorigen Jahre vermutet hat, als V. f. K. 80 in der B⸗Klaſſe Meiſter wurde und auch bei Freundſchaftskämpfen ſeine Gegner aus der A⸗Klaſſe in überzeugender Weiſe ſchlug, iſt ein⸗ getroffen. Der Neuling nahm auch in dieſer Klaſſe jedes Hindernis und ging ungeſchlagen als Meiſter durchs Ziel. Nach dem knappen 10:8⸗Sieg der 86er beim Vorkampf in Sandhofen erſcheint die Niederlage der Spielvereinigung von 1575 beim Rückkampf am Samstag reichlich hoch. Es wäre aber falſch, wollte man dieſes Reſultat als ein zufäl⸗ liges betrachten, denn die V. f..⸗Ringer waren ihren Gegnern bis aufs Leicht⸗ und Halbſchwergewicht ſtark über⸗ legen, was auch dadurch deutlich zum Ausdruck kam, daß Sandhofen in 5 Kämpfen Schulterniederlagen hinnehmen mußte. Wohl hatte Sandhofen im Federgewicht für Metz, der Uebergewicht beſaß, und im Schwergewicht für den ver⸗ letzten Litters mit Erſatz antreten müſſen, aber auch ſelbſt ohne Erſatz wäre die hohe Niederlage kaum zu vermeiden geweſen, zumal Sandhofen die Mannſchaft des V. f. K. in ihrer beſten Form autraf und außerdem in Naas einen voll⸗ wertigen Erſatzmann mitbrachte. Die Kämpfe wurden hart und erbittert durchgeführt, beide Mannſchaften gaben alles aus ſich heraus, um das Reſultat des Vorkampfes zu korri⸗ gieren. Die V. f,.⸗Mannſchaft zeigte die techniſch beſſere Geſamtleiſtung, welche denn auch zu dem verdienten Sieg mit den Ausſchlag gab, Frübis⸗Ludwigshafen leitete als Kampfrichter umſichtig und ſtets einwandfrei. Der Beſuch war mäßig. Die bis zuletzt ſpannenden Kämpfe hätten ein vollbeſetztes Haus verdient. Für V. f. K. 86 waren Adam, Thomas, Walz, Giſtel und H. Rudolph erfolgreich, während Rupp und Naas für Sandhofen die Punkte brachten. Am Schluß der Kämpfe beglückwünſchte der Abteilungsleiter Klumpp ber Spielvereinigung Sandhofen den V. f. K. 88 zu ſeinem Erſolg, mit dem er ſich nunmehr den Aufſtieg in die Kreisliga geſichert hat. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Klepacz⸗Sandhofen— E. Adam⸗80. Sieger Adam durch Abfangen eines Schleuderers von Kle⸗ pacz in 2,30 Minuten.. Federgewicht: Berger⸗Sandhofen— Thomas⸗36. Sie⸗ ger Thomas durch Ueberwurf nach hinten in 1,05 Minuten. Leichtgewicht: Naas⸗Sandhofen— Münch⸗S6. Der kör⸗ perlich überlegene, ſehr ſtarke Naas zwang ſeinen leich⸗ teren Gegner in die Bodenlage und ſicherte ſich einen Vor⸗ ſprung. Naas ließ gegen Ende merklich nach, während Münch mehr angreift ohne aber aufholen zu können, ſo⸗ daß Naas verbinter Punktſieger wurde. Weltergewicht: Horyna⸗Sandhofſen— Walz⸗36. Horyng rettete ſich anfänglich aus brenzlichen Lagen, in die ihn der agareſſiv angreiſende Walz hintereinander gebracht hatte. In 3,45 Minuten war aber ſein Schickſal beſiegelt, Walz legte ihn mit Armſchlüſſel auf die Schultern. Mittelgewicht: Arz⸗Sanchofen Giſtel⸗ G6. Giſtel durch Armſchlüſſelgriff in 1,50 Minuten. Halbſchwergewicht: Rupp⸗Sandhofen— Weber⸗g6. Weber konnte dem Europameiſter nicht lange Stand halten und mußte ſich in 1,55 Minuten durch Armſchlüſſelgriff ge⸗ ſchlagen bekennen. Weber als Mittelgewichtler war für dieſe Gewichtsklaſſe viel zu leicht und kinſolgedeſſen im voraus ſehr im Nachteil. Schwergewicht: Schrboer⸗Sandhofen— H. Rudolyh⸗gt. Hier war Schröder, wenn auch kaum merklich, ſeinem Gegner an Gewicht unterlegen. Rudolph ſiegte nach ſchönem Kampfe durch Abfangen eines Stützgriffes von Schröder in 9,55 Minuten. Dieſer Begegnung voraus ging ein Kampf der z wei⸗ ten Mannſchaften der beiden Vereine, wobei es Sandhofen gelang, ſich für die im Vorkampf erlittene 14:8 Niederlage mit 12:9 zu revanchieren. Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim war auch zu dem am Samstag fälligen Rückkampf gegen Sportvereinigung 1884 nicht angetreten und verlor infolgedeſſen kampflos 21:0 zu Gunſten der 84er, die dadurch vor Spielvereinigung Sandhofen auf den zweiten Platz gelaugt ſind. Lamverk⸗ heim muß nun um den Verbleib in der A⸗Klaſſe kämpfen und wird abſteigen müſſen, wenn es auch bier den ſport⸗ lichen Geiſt vermiſſen läßt, Der Stand der Kämpfe: Sieger VfK. 86 6 6 0 Sportvg. 84 6 8 3 Sp.⸗Vg, Sandhofen 6 2 4 St. u. Rkl. Lampertheim 6 1 5 6. Seite/ Nummer 545 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 24. November 1090 Geräleweltkampf Badenia Feudenheim abermals Sieger vor Viernheim und Waldhof Die zweite Folge im Geräte⸗Wettkampf zwiſchen den Mannheimer Gauvereinen Badenia Feudenheim, TV. Waldhof, und Tod. Viernheim, der dieſes Mal eine lobenswerte Erweiterung durch eine Mannſchafts⸗ freiübung erfuhr, ging am Samstag abend in der Tur n⸗ halle des Feuden heimer Vereins vor ſich. In dem Beſtreben durch gegenſeitige Anregung und Aneiferung zur Pflege des Geräteturnens innerhalb der Gauvereine bei⸗ zutragen, ſind dieſe Veranſtaltungen nach dem Vorbild der großen kunſtturneriſchen Veranſtaltungen nur zu begrüßen. Dieſer Wettkampf hat erneut bewieſen, daß auch im Mannheimer Turngau ein reichliches Material ſteckt, das weiterzubilden für die neugegründete Kunſttunervereinigung eine ebenſo dankbare Aufgabe ſein wird, als die Leiſtungs⸗ ſteigerung der erſten Kräfte. Badenia Feudenheim entſchied Treffen für ſich und zwar verdientermaßen. Jede Riege turnte mit 7 Leuten, bis auf den TV. Waldhof, der nur 6 Turner zur Stelle halte, ſodaß hier nur 1 Erſatzmann für die Endeswertung in Abzug kam; bei den anderen beiden Vereinen jedoch deren zwei. Nachdem der Vorſitzende des Gaſtgebers, Brunner die Gäſte begrüßt hatte, wur⸗ den die Mannſchaftsfreiübungen vorweg ge⸗ nommen. Dieſe brachten Feudenheim 36, Viernheim 33 und Waldhof 30 Punkte bei einer Wertung auf 40 Punkte. Pferd und Barren wurden unter 2 Kampfgerichten, am Pferd die Turnwarte Adelmann und Müller TV. 4, am Barren Groh und Göppinger Jahn Neckarau, zunächſt abwechſelnd durchgeturnt. Nach Abzug der Erſatzturner erzielte Feudenheim am Pferd 83 Punkte und damit einen aufallenden Vorſprung vor Tbd. Viernheim mit 66 Punkten und TV. Waldhof mit 56 Punkten. Auch am Barren blieb Feudenheim mit 87 Punkten, aller⸗ dings knapp, vor Viernheim, das auf 84 Punkte kam, an die Spitze. TV. Waldhof kam auf 74 Punkte. Die Wald⸗ höfer kamen an dieſem Abend überhaupt ſchlecht in Schwung. Das Reck als Schlußgerät, brachte durch gute Durch⸗ ſchnittsleiſtungen, Viernheim einen ſchönen Erfolg. Die Biernheimer Riege verwies mit 74 Punkten, Feudenheim (70 Punkte) auf den zweiten Platz. Waldhof endete mit nur einem Punkt weniger abermals an dritter Stelle. Das Geſamtergebnis des zweiten Wettkampfes: Badenia Feudenheim 276 Punkte, Tod. Viernheim 257 Punkte, TV. Waldhof 229 Punkte. Als beſter Einzelturner verdient Seufert⸗Feuden⸗ heim mit 52 Punkten, worunter ſich für ſeine tadelsfreie Barrenübung die volle Punktzahl(20 Punkte) befindet, eine heſondere Note. Gutfleiſch und Anna Feudenheim und Effler⸗ Viernheim nehmen mit je 49 Punkten den zweiten Platz ein. An dritter Stelle landete M. Träger⸗ Viernheim und Uhrig⸗Feudenheim mit je 46 Punkten. Das unpartetiſche und erfahrene Kampfgericht, das auf einmütigen Wunſch vom erſten Wettkampf her, auch für die neuerliche Begegnung gebeten war, amtete wiederum zur allgemeinen Zufriedenheit. Die dritte Begegnung findet nunmehr am 17. Jan. 1931 in Viernheim ſtatt. R. G. Internationale Kunſtturnkämpfe der D. T. Die beutſche Turnerſchaft hat im verſtärkten Maße gegen früher, wo ſie internationale Kämpfe zeitweilig grundſätz⸗ lich ablehnte, jetzt die Durchführung internattonaler Kunſt⸗ turnkämpfe genehmigt. So wird am 21. Dezember ein Städtekampf Bremen— Köln— Groningen-Am⸗ ſter dam, ebenſo ein Länderkampf im Kunſtturnen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Holland ausgetragen wer⸗ den. Die Vertretung der DT wird bei letzterem der Turn⸗ kreis Rheinland übernehmen. Als Austragungsort iſt Amſterdam vorgeſehen. Weiterhin ſind Verhandlungen zwecks Abſchluſſes eines Städte⸗Kunſtturnkampfes Buda⸗ pe ſt— Berlin aufgenommen worden. Am die deutſche Mannſchaſts⸗ Voxmeiſterſchaft Colonia Köln— Tennis⸗Boruſſia 14:2 In der Zwiſchenrunde um die deutſche Mannſchafts⸗ Meiſterſchaft im Amateurboxen traf am Freitag der Titel⸗ vertetdiger Colonia⸗Köln mit dem Berliner Meiſter Tennis/ Boruſſia in der Kölner Rheinlandhalle zuſammen. Die Reichs hauptſtädter, die ſchon im Fliegengewicht die Punkte kampflos an Colonia abtreten mußten, ſchlugen ſich zwar tapfer, ohne aber den hohen Punktſieg von 14:2 der Kölner ernſtlich gefährden zu können. Die Ehre der Berliner rettete Mittelgewichtsmeiſter Seelig durch einen klaren Punktſieg über Benoit. 5 Gühring macht ſeinen Weg Hoher Sieg des Deutſchen über Rugirello Der Stuttgarter Schwergewichtsboxer Ernſt Gühring macht in Amerika ſeinen Weg. Nach ſeinem Sieg über den guten Amerikaner Shaw und einige weniger bekannte Nankees, ſtand er in der Nacht zum Sonntag in Newyork dem Italiener Salvatore Rugirello gegenüber, der vor einiger Zeit noch gegen die Schwergewichtsrieſen Carnera und Campolo eine recht gute Figur gemacht hatte. Der gut beſuchte Kampf endete mit einem deutlichen Punktſieg des Deutſchen. Gühring ſtudierte in der erſten Runde ſeinen Gegner, begann aber dann ſchon gegen Schluß der erſten Runde zu fighten. Der Italienek wurde ſchwer mitgenom⸗ men und war, vor allem in der dritten Runde, dem k. o. ſehr nahe. Dank ſeiner großen Härte kam aber Rugirello über die Runden. Immerhin war der Punktſieg des ſtark gefeierten Gühring haushoch. Berufsboxkämpfe im Berliner Spichernring Beſſelmann ſchlägt Kracht Das gut zuſammengeſtellte Programm brachte dem Ver⸗ anſtalter der Boxkämpfe im Berliner Spichernring am Frei⸗ tag abend wieder einen ausgezeichneten Beſuch. Zinn ⸗ dorf ⸗ Wiesbaden legte ſeinem Gegner, dem belgiſchen Leichtgewichtsmeiſter Chotteau, ein derartiges Tempo vor, daß der Belgier nach der fünften Runde, völlig er⸗ ſchöpft, nicht mehr antreten konnte. Auch Harry Stein zwang den Franzoſen Barguet nach mehreren Nieder⸗ ſchlägen in der 5. Runde zur Aufgabe. Eine gute Vorſtellung gab der frühere Amateur⸗Europa⸗ meiſter Beſſelmann⸗ Köln gegen den Hamburger Weltergewichtler Kracht. Der Kölner erhielt über ſechs Runden einen verdienten Punktſieg zugeſprochen. Das gleiche Ergebnis erzielte der Kölner Mittelgewichtler Praiſt gegen Peter ⸗ Berlin. Im einleitenden Quali⸗ fikationskampf ſchlug der Berliner Schlägel ſeinen Landsmann Stobbe in der erſten Runde k. o. Weſtdeuſche Hallen⸗Tennismeiſterſchaften Die erſte Entſcheidung Bei den Weſtdeutſchen Hallentennismeiſterſchaften, die in Eſſen ausgetragen werden, fiel am Samstag die erſte Entſcheidung, und zwar im Dameneinzel. Hier holte ſich Hilde Krahwinkel erwartungsgemäß, nachdem Cilly Außem infolge Krankheit abſagen mußte, die Meiſterſchaft in einem:2,:1 Sieg über Frau Griſſon. Im Herreneinzel qualifizierten ſich Heitmann und Nourey für das Finale. Heitmann ſchlug in der Vor⸗ auch dieſes ſchlußrunde den Kölner Statz mit 670, 416, 64, während Nourney den Barmer Strauß mit:2, 678 abfertigte. die Snielreihen der badiſ Die letzte Erhebung des 10. Turnkreiſes Baden der DT. über den Stand der Spielbewegung ergab, daß von den über 75 000 Mitglieder zählenden 578 badiſchen Turn⸗ vereinen, 254 Vereine mit 383 Mannſchaften die ſogenann⸗ ten Winterſpiele— Handball, Fußball und Hockey— be⸗ treiben. Für 1929 wirkt ſich dieſe Betätigung in an⸗ nähernd 3300 Freunoſchafts⸗ und Meiſterſchaftsſpielen aus. Die im Gange ſich befindlichen Meiſterſchaftsrunden 1930⸗31 dürften in der Geſamtbeteiligung eine weitere Vermehrung gebracht haben. In bevorzugtem Maße er⸗ freut ſich das Handballſpiel auch bei den badiſchen Tur⸗ nern in gleicher Weiſe der Beliebtheit und Pflege, als in den übrigen Gebietsteilen der DT. 75 Handball⸗Spielreihen mit insgeſamt 355 Mannſchaf⸗ ten werden augenblicklich oͤurch die Kreisſpielleitung oder die Turngaue, woran alle 15 Gauverbände beteiligt ſind, durchgeführt. Die Meiſterklaſſe der badiſchen Turner vereinigt 32 Vereine in 6 Gruppen, unter der Leitung des Kreisſpielausſchuſſes. Die Gruppen⸗ ſieger ermitteln in einer beſonderen Runde den Kreismei⸗ ſter, der an den weiteren Spielen um die DT.⸗Meiſter⸗ ſchaft teilnimmt. Erfreulich ſtark iſt in dieſer Spitzenklaſſe im letzten Jahre der Mannheimer Turngau in den Vor⸗ dergrund getreten, der in der laufenden Spielrunde 4 Mannſchaften und zwar Tg. Rheinau, Tg. Oftersheim, TV. 46 Mannheim und Tgde. Ketſch mit den beſten Er⸗ folgen ſtehen hat; denn alle Vertreter des Mannheimer Turngaues haben noch die beſten Ausſichten auf den Grup⸗ penſieg. Zur Zeit führen in dieſer Gruppe die Neulinge Ketſch und TV. 46. In Gruppe 2 führen TV. 62 Weinheim und Polizei Heidelberg das Sechſerfeld an, in Gruppe 3 halten TV. Brötzingen und Tbd. Durlach augenblicklich die Spitze. Die erſten Anwärter in Gruppe 4 ſind Jahn Offenburg, Poli⸗ zei Karlsruhe, der vorjährige Kreismeiſter, und der Karls⸗ ruher TV. 46. In Gruppe 5 ſind es TV. Lahr und XV. Sulz, in Gruppe 6 TV. Lörrach und TV. 62 Konſtanz. Die Badiſchen Kreismeiſter hatten ſchon wiederholt Gelegenheit ihre Spielſtärke und damit die der Meiſterklaſſe unter Beweis zu ſtellen. In überragender Manier errang ſich die Po⸗ en Turner lizei Heidelberg⸗Raſtatt zweimal den Meiſtertitel der DT. Mit 18 Spielreihen iſt die Aufſtiegsklaſſe zahlenmäßig die ſtärkſte, ſie vereinigt 87 Mannſchaften, wozu noch 21 untere Mannſchaften dieſer Klaſſe kommen. Aus einem ſolch ſtattlichen Felde heraus bewerben ſich alljährlich die Meiſter der Gaue— die Spiele der Aufſtiegsklaſſe und der unteren Klaſſen werden in den Gauverbänden ausgetra⸗ gen— um den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe. Weiterhin beſteht eine A⸗Klaſſe in 14 Turngauen mit 16 Spielreihen und 75 Mannſchaften. 9 untere Mann⸗ ſchaften ſind dieſer Klaſſe zuzurechnen. Eine nochmalige Gliederung haben 6 Gaue Her Badiſchen Turnerſchaft, die auch eine B⸗Klaſſe eingerichtet haben. Dieſe vereinigt 40 Mannſchaften zu 8 Reihen. Mit 75 Maunſchaften und 18 Spielrunden nehmen auch die Jugendſpiele einen brei⸗ ten Raum im Spielbetrieb der Badiſchen Turnerſchaft ein. Die Turnerinnen⸗Mannſchaften tragen lediglich zwangs⸗ loſe Freundſchaftsſpiele aus. Auf die Turngaue verteilt, verfügt der Badiſche Neckar⸗ Turngaun über 61 Mannſchaften, die in den Handball- Meiſterſchaftsſpielen ſtehen, der Mannheimer Turngan 5, der Karlsruher Gau 35 und der Pforzheimer Gan 30, um nur die ſtärkſten Gaue herauszuſtellen. Nach dem Inkrafttreten des Einigungsvertrages zwi⸗ ſchen den Verbänden ſtehen die Fußballmannſchaften der Turner in den Spiel⸗ runden des Dy B. Im Bezirk Rhein⸗Sagar des Süoddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbondes finden wir in der Unterbadiſchen Kreisliga den erfolgreichſten Vertreter des Bodiſchen Turn⸗ kreiſes, den TV. 46 Mannheim, der bis jetzt auch dort einen guten Beweis ſeiner Spielkraft geliefert hot. Die große Mehrzahl der nordbadiſßhen iſt neben Jahn⸗Neckarau in Heidelberg und Umgebung zu finden. N virkung hat weſentlich zur Belebung . haftsſpiele beigetragen. Die Mittel⸗ und i unſchaften liegen im Bezirk Würt⸗ temberg⸗Baden des S. F. u. L. V. Die reibungsloſe Ein⸗ gliederung und der freund ſchaftliche Verkehr iſt als eine erfreuliche Tatſache feſtzuſtellen. Auch die Hockey⸗Mann⸗ ſchaften der Badiſchen Turner ſind würdige und ſpielſtorke Vertreter in ihrer Spielart. R. G. Rangliste der deutſchen Herren 100 Meter Kraul: Schubert⸗Breslau:0t; Derichs⸗ Köln:01,4 H. Schulze⸗Magdeburg:02,5. 200 Meter Kraul: Balk⸗Nürnberg:22,8; Heinrich⸗Leip⸗ zig:23,45 H. Schubert⸗Breslau 223,5. 400 Meter Kraul: Heinrich⸗Leipzig:08,2; Eckſtein⸗Leip⸗ zig:20; Bode⸗Hildesheim:20, 1. 1000 Meter Kraul: Neitzel⸗ Göppingen 14:06,3; Bode⸗ Hildesheim 14:40; Handſchuhmacher 15:07,0. 1500 Meter Kraul: Handſchuhmacher 21:39,3; Bode 22:19,8; Eckſtein 23:20,8. 100 Meter Bruſt: Koppen⸗Leipzig:16,90; Budig⸗Köln :17,1; Burmeiſter⸗Berlin:18, 1. 200 Meter Bruſt: Schwarz⸗Göppingen:48; Wittenberg⸗ Berlin:50,3; Koppen 2251. 100 Meter Rücken: Küppers⸗Bremen 111,4; Frank⸗ Heidelberg:15; Lehnig⸗Hagen 1115. 4 mal 100 Meter Kraul: Magdeburg 96:18,5; BfſV. München:19,8; Sparta Köln:24, 9. 4 mal 200 Meter Kraul: Poſeidon⸗Leipzig 10:08,3 Magdeburg 96 10:09,6; Hellgs Magdeburg 10:12,4. 4 mal 50 Meter Kraul: Magdeburg 96 153,8; Sparta Köln:54,4; Poſeidon⸗Leipzig:55,2. 10 mal 50 Meter Kraul: Magdeburg 96:51,8; Hellas Magdeburg 458,2; VfſV. München:00,6. 10 mal 100 Meter Kraul: Hellas Magdeburg 11:23, Poſeidon Leipzig 11:30,5; VſſV. München 11:30,6. 100, 200, 100 Lagen! Poſeidon⸗Leipzig 5112; S. pingen:16,8; Hellas Magdeburg 519,8. 6 mal 100 Lagen: Berl. SV. 8:40,6; SV. 78 II.:52,1; Poſeidon⸗Berlin:55,38. 4 mal 100 Bruſt: Berl. SV. 78:17,8; 1. :92; Berl. SV. 78 II 583,6. Göp⸗ 4 mal 200 Meter Bruſt: Poſei Magdeburg 12:08,4; SV. Göppingen 12:27,2. 10 mal 30 Meter Bruſt: Hellas Magdeburg:09,3; SV. Göppingen:12,8; 1. Frankfurter SC.:19,6. 10 mal 100 Meter Bruſt: Berl. 78 18:49,8; Neptun Karlsruhe 14:20,8; Karlsruhe 99 14:26,2. 4 mal 100 Meter Rücken: Hellas Magdeburg 516,2; Berl. 524,2; Poſeidon⸗Leipzig:28, Damen 100 Meter Kraul: Küppers⸗Oberhauſen 115,7; Wunder⸗ Leipzig:18,2; Schneider⸗Stettin 118,7. 100 Meter Bruſt: Rocke⸗Magdeburg 130,5; Ruhr 131,6; Wollſchläger 131,8. 200 Meter Bruſt: Wunder⸗Leipzig 316,3; Charlottenburg 31:1 Rocke⸗Magdeburg:19. 100 Meter Rücke 5. Saſſerath⸗Rheyoͤt:27,5; Berlin:28,2; Kirchner⸗Düſſeldorf 130,5. 3 mal 100 Meter Kraul: Blauweiß Dresden 409,5; Damen SV. Dortmund:12; Borpos⸗Stettin:13. 6 mal 50 Meter Kraul: VfſV. München:55; Damen SV. München:56; Jungdeutſchland Dormſtadt:57,5. 3 mal 100 Lagen: Rheydt 03:29,2; 1. Magdeburger Da⸗ men SC.:88,4, Aphrodite Berlin 4243. 100, 200, 100 Lagen: Nixe Charlottenburg:23,8; Rheydt 03:26,9; 1. Magd. Damen SC.:29,6. 6 mal 50 Meter Lagen: Nixe Charl.:02,66; 1. Magd. Damen SC.:11,2; Spondau 04 4: 6 mal 50 M 5 Hildesheim 99 4 3 mal 100 M 94 Berlin:50,8 D 3 mal 200 Meter Nixe Charl. 10:18,8; 5 SV. 78 Ermeling⸗ Suchard⸗ Strubel⸗ 3d. Damen SC. 10:17,1; Poſeidon Leipzig 10:24, 1. Tagung des ſüddeutjchen Leichtalhlelikausſchufſes Vefriedigende Jahresüberſicht Söllinger⸗Jarmſtadt Inhaber des Hanns Braun⸗ . Gedächtnispreiſes Die neue Terminliſte Am Samstag und Sonntag kamen die ſüddeutſchen Leichtathletikführer zu ihrer Herbſttagung im Verbands⸗ jugendheim Ettlingen zuſammen. Sportwart Klein hatte die Leitung der Sitzung. Außer den acht Gruppenſport⸗ warten waren anweſend. der Leichtathletikverbandsvor⸗ ſitzende Ritzen ⸗ Ulm, der Verbandsfrauenſportler Leu⸗ nig ⸗ Frankfurt, der Jugendſportwart Becker ⸗Wies⸗ baden und der Verbandsſchatzmeiſter Dr. Ras bach⸗ Wiesbaden. Zu ihnen geſellte ſich noch der Verbands⸗ ſportlehrer Brechen macher. Die umfaſſenden Berichte der Fachreferenten ſind, was die Statiſtik anlangt, ſchon veröffentlicht. Der Verbands⸗ ſportwart Klein war mit der Geſamtentwicklung des Jahres 1930 zufrieden, wenn auch durch die ſchlechte Wirt⸗ ſchaftslage an allen Ecken und Enden Mängel auftraten und vor allen Dingen nicht genügend Mittel zur Ver⸗ fügung geſtellt werden konnten. Der Geſamtbetrieb der Veranſtaltungen hatte ſich auf derſelben Höhe gehalten wie im Vorjahre; inoffiziell wurden ſogar noch mehr Ver⸗ anſtaltungen durchgeführt. Die Leiſtungen waren eben⸗ falls auf derſelben Höhe geblieben, teilweiſe, vor allen Dingen bei den Frauen, verbeſſert worden. Nachdem die neue Organiſation der Leichtathletik im zweiten Jahr mit ungefähr derſelben Beſetzung in den Aemtern beſtand, machte ſich allmählich ein ruhiger Be⸗ trieb bemerkbar, der in ſeinen Auswirkungen für das kommende Fahr zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Einen immenſen Aufſchwung hat die Jugend⸗ leichtathletik genommen. In zwei Jahren wurde die Beteiligung verzehnfacht und die Leiſtungen um 70 v. H. in die Höhe getrieben. Die Vereinigung zwiſchen Fußball und Leichtathletik macht ſich alſo erfreulicherweiſe, insbe⸗ ſondere bei der Jugend, bemerkbar. Der geſamte Jugend⸗ betrieb ſoll im kommenden Jahr noch lockerer geſtaltet werden, als bisher ohne einſchränkende Beſtimmungen. Nach dem Jugendtag 1930 war in den Verbandsvereinen Süddeutſchlands ein Zuwachs von mehr als 300 Jugend- lichen zu verzeichnen. Die Werbewirkung liegt alſo auf der Hand. 5 Vom Frauenſportwart wurde u. a. betont, daß der Wett⸗ kampfbetrieb für Frauen nicht foreiert wird, daß dagegen an einer langſamen aber ſtetigen Aufwärtsentwicklung mehr gelegen iſt. Die Geſundheit der Frau ſoll immer im Vor⸗ dergrund ſtehen. Aus dem Kapitel Sportführer und Kurſe erfuhr man, daß in den erſten zehn Monaten des Jahres rund 27 000 Teilnehmer durch die Lehrgänge der vier Sport⸗ lehrer des Verbandes gingen. Die Teilnehmer ſetzten ſich aus 60 bis 70 Prozent reinen Fußballern zuſammen, die neben Fußball auch allgemeine Körperſchule gelehrt wurden. Speziell die Kurſe für Leichtathletik im Jugendheim können faſt nicht mehr durchgeführt werden, da die Mittel ſowohl beim Verband als auch bei den Vereinen fehlen. Im Früh⸗ jahr 1931 dagegen ſollen zwei Olympia⸗Vorbereitungskurſe in Ettlingen ſtattfinden, je ein Lehrgang für Männer und Frauen. Ausführlich wurde das Verhältnis zur Deutſchen Turnerſchaft beſprochen. Nach dem Einigungsvertrag war das Verhältnis im allgemeinen gut zu nennen. Grund⸗ ſätzlich wurde beſchloſſen, daß alle Start für Turner bei den Sportfeſten des Verbandes freigegeben werden, ins⸗ beſondere auch für ſämtliche Meiſterſchaften. Die wichtigſte Entſcheidung der Tagung: Süd ⸗ deutſche Leiſtungskarte. Die Erfahrungen des neuen Leiſtungskartenſyſtems ſind noch nicht abgeſchloſſen. Mit dem bisher Erreichten war man zufrieden. Auftre⸗ tende Härten werden ſich im zweiten Jahr der Durchführung von ſelbſt mäßigen, Die von der D. S. B. vorgeſchlagene 4. Leiſtungsklaſſe wurde für Süddeutſchland abgelehnt. Ebenſo verfiel die Einführung von Leiſtungskarten für Jugendliche der Ablehnung. Dagegen ſollen die Schutz⸗ beſtimmungen, die für die Frauen⸗ Leichtathletik beſtehen, auf die Jugend übernommen werden. Süddeutſcher Ver⸗ einsmeiſter 1930 wurden die Stuttgarter Kickers in der -⸗Klaſſe für Herren, und zwar zum zweiten Male. Für das Jahr 1931 ſollen die ſüddeutſchen Vereinsmeiſterſchaften in ihrer bisherigen Form als Mannſchaftskampf beibehal⸗ ten werden. Die einzelnen Bedingungen werden etwas ge⸗ ändert zu dem Zwecke, eine noch breitere Maſſe zu erfaſſen. Die Uebungen für Männer für 1931 lauten: 100 Meter, 440 Meter, 1500 Meter, 5000 Meter, 4 mal 100 Meter, Hoch⸗ ſprung, Weitſprung, Kugelſtoßen, Diskuswerfen. Die Min⸗ deſtbeteiligung für Vereine werden herabgeſetzt in der Klaſſe A auf 4, in der Klaſſe B auf 2 und in der Klaſſe C auf 1 Teilnehmer. Jeder Teilnehmer darf in zwei Einzel⸗ übungen evtl. an der Staffel teilnehmen. Dasſelbe gilt auch für die Frauen. Hier wurde neben der Klaſſe A mit 3 eine Klaſſe 8 mit einer Teilnehmerin eingeſchaltet. Die Uebungen lauten: 100 Meter, Hochſprung, Kugelſtoßen, Ballwerfen und 4 mal 100 Meter. Die Durchführung der Vereinsmeiſterſchaft wurde auf die Zeit nach den Deutſchen Meiſterſchaften bis Ende September feſtgelegt. Jede Mann⸗ ſchaft muß geſchloſſen antreten. Sportlehrer Ernſt Söllinger⸗Darmſtadt wurde mit dem Hanns Braun⸗Gedächtnispreis ausgezeichnet. Er iſt einer der älteſten aktiven Athleten im Süden. Söllinger war Meiſter, erfolgreicher Teilnehmer an den engliſchen Meiſterſchaften und mehrmals Rekordmann. Eine An⸗ zahl weiterer Programmpunkte bezog ſich auf interne Angelegenheiten, insbeſondere auf Finanzfragen. Im all⸗ gemeinen konnte in allen Fragen Uebereinſtimmung er⸗ zielt werden. Die neue Termiuliſte konnte entgegen den bisherigen Veröffentlichungen erwei⸗ tert werden. Für den Süden intereſſteren die unten auf⸗ geführten Termine. Die Tagung nahm einen ruhigen, ſachlichen und harmoniſchen Verlauf. 24. Januar: Hallenſportfeſt in Frankfurt, 21. Februar: Hallenſportfeſt in Stuttgart, 22. März: Hallenſportfeſt in Nürnberg, 15. März: Frühjahrswaldlauf für Aktive und Jugend⸗ liche in den Gauen, 22. März: David Coſte Gedüchtnis⸗Waldlauf des S. C. Arnim, München, 29. März: Frühjahrswaldlauf in den Gruppen, 12. April: Süddeutſche Waldlaufmeiſterſchaften, voraus⸗ ſichtlich in Eßlingen bei Stuttgart, 26. April: Deutſche Waldlaufmeiſterſchaften in Hannover. 3. Mai: Gau⸗Jugendtag des Verbandes, 10. Mai: Nationales d. Münchener Leichtathletikvereine, 17. Mai: Erſtlingswettkämpfe und Wettbewerbe für Leiſtungsklaſſe 3 in den Gauen, 19. Juli: Süddeutſche Zehnkampfmeiſterſchaft in Ulm, Repräſentativkampf Baden⸗Elſaß in Freiburg. .2. Auguſt: Deutſche Meiſterſchaften für Männer in Berlin, für Frauen in Magdeburg. 16. Auguſt: Länderkampf Deutſchland— Frankreich in Paris, Verbandsofſenes des VfR. Kork. 8 8 Auguſt: Länderkampf Deutſchland— England in n. 20. September: Südddeutſche Meiſterſchaft im 28 Am. ⸗ Laufen und 50 Km.⸗Gehen durch die 1. Deutſche Hota in Frankfurt. 8 Fußballmannſchaften, 30. September: Schlußtermin für Ablegung der did fungen für die ſüddeutſche Aiierſchaft 8 4. Oktober: Deutſche Meiſterſchaft im 50 in München. am Hehe 11. Oktober: Querfeldein⸗Lauf in Ettlingen. 5 7. Juni: Großſtafſelläufe; davon: Rund um Fronkfu Rund um Ludwigshafen, Quer durch Offenbach, Rund 5 Darmſtadt, Quer durch Karlsruhe, Quer durch Heilbronn Rund um Stuttgart, Rund um Würzburg, Nürnberg 10 Grünewald⸗München. 13.—14. Juni: Gruppenkämpfe Rhein gegen Saarbrücken und Württemberg gegen Bayern in Verbandsoffenes des.f. R. Heidenheim, ſchaften, zum Teil eine Woche ſpäter. 21. Juni: Vierverbandskampf in Leipzig. 28. Juni: Gruppenmeiſterſchaften, und zwar Malt Heſſen in Frankfurt, Rhein in Mannheim, Saar in Vllt lingen, Baden in Karlsruhe, Württemberg in Stuttgart Südbayern in Ulm, Nordbayern in Würzburg. 5 5. Juli: Internationales des Poſtſportverein Franl⸗ furt, Internationales des 1. F. C. Nürnberg oder 010 19. Juli. 11.—12 Jult: Süddeutſche Bahn und Staffelmeiſer, ſchaft für Männer und Frauen in Darmſtadt. Kickers Stuttgart Vereinsmeiſter 1930 Auf der Herbſttagung des Leichtathletikausſchuſſes dez Südeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletikverbandes im Ken, bandsjugendheim in Ettlingen wurden auch die Ergebniſt er ſüddeutſchen Vereinzmeiſterſchaften 1980 für die -Klaſſe der Herren bekannt gegeben. B- und C⸗Klaſſe der Herren waren dagegen, wie die der Frauen⸗Klaſſe, noch nicht endgültig zuſammengeſtellt, go, daß deren Veröffentlichung erſt zu einem ſpäteren Termin erfolgen wird. In der Klaſſe A der Herren war den Je⸗ werbern um die Vereinsmeiſterſchaft die Teilnahme nue dann geſtattet, wenn der Verein je fünf Leichtathleten n nachſtehenden ſieben Uebungen ſtellen konnten: 100 Meter, 400 Meter, 1500 Meter, Weit⸗ und Hochſprung, Kugelſtoßen Speerwerfen, ferner eine Mannſchaft für die 4 mal 10 Meter Staffel. Jeder Teilnehmer durfte ſich dann nur an den zwei Einzelkonkurrenzen und evtl. in der Staffel betitigeg, Der vorjährige Verbandsmeiſter Stuttgarter Kicher konnte auch in dieſem Jahr ſeinen Titel mit gutem r. folg verteidigen. Er hielt mit 7086,08 Punkten die ert Stelle mit weitem Abſtand vor ſeinem Lokalrivalen, beg VfB. Stuttgart mit 6337,054 Punkten. Für das gute Mo⸗ terial, über das die Stuttgarter Kickers verfügen, ſpricht auch der Erfolg der zweiten Garnitur, die den 19. Platz belegte. Außer den Stuttgarter Kickers hatte nur nog der Ulmer Faßballverein 1894 eine zweite Mannſchaft ge⸗ ſtellt. Die zweite Gruppe wird vom VfB. Stuttgart, Sag 05 Saarbrücken und Eintracht Frankfurt gebildet, die alle über 6000 Punkte erreichten. Bemerkenswert iſt ferner, daß den 5. bis 8. Platz Vereine einnehmen, die verhältnis⸗ mäßig wenig gute Einzelkräfte haben, die aber eine groß Anzahl gute Durchſchnittsleiſtungen aufweiſen. Turn- und Sportwerbeabend in Ludwigshaſen Saar Ming Gaumeſſten Nachhaltiger Eindruck bei beſetztem Hauſe.— Europa ö meiſter Mühlberger am Start Der Ortsverband für Leibesübungen in Ludwigshafen veranſtaltete am Samstag abend im großen Saale bez Vereinshauſes der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik einen ſehr gut beſuchten Werbeabend, der einen ſehr nachhaltigen Eindruck hinterließ. Die Veranſtaltung begann mit den Aufmarſch der Fahnenabordnungen und Vereinsvertretes der dem Ortsverband Ludwigshafen angeſchloſſenen Ver⸗ eine. Der zweite Vorſitzende des Vf., Lehrer Lauxer hilt eine beachtliche Anſprache und warb für Einigkeit auch f im Sport. Der zweite Programmteil brachte in bunter Reihenfolge die einzelnen Sportarten zu Wort, wodurch die Breiten arbeit gezeigt wurde, die ſchließlich zu Höchſtleiſtungen führt. Die Radfahrer warteten mit ſchönen Schul⸗ reigen auf. Ringkämpfer führten ſchulmäßig die ver⸗ ſchiedenen Griffe vor; Angriffe wechſelten in bunter Reihen, folge mit entſprechenden Paraden. Die Turner zeigten hochwertige Leiſtungen an Pferd, Reck und Barren. Ins⸗ beſondere die Kunſtturner ernteten großen Beifall, Alz nächſte Disziplin kam das Fechten, Florett, Degen und leichte Säbel wurden fachgemäß vorgeführt. Ein Bild un⸗ vorbereiteter Gymnaſtik⸗ Uebungen gaben dit Turnerinnen. Mit großem Intereſſe ſah man dem Auftreten dez Europameiſters Mühlberger⸗Frankfurt(früher Mann heim) entgegen. Einarmig riß der Europameiſter 150 Pfb., im einarmigen Stoßen brachte er es auf 190 Pfö. Ein Berſuch mit 200 Pfd. mißlang. Beidarmig geſtoßen bracht Mühlberger 230 Pfd. einwandfrei zur Hochſtrecke. Starken Beifall fanden auch die Uebungen der Spor ler(Fullballer und Leichtathleten). Auch die Turnerinnes erwarben ſich durch ihre verſchiedenen Tänze wohlverdlenten Beifall. i Das reichhaltige Programm nahm mit der Vorführung 4 Die Ergebniſſe der 5 plaſtiſcher Bilder um die Mitternachtsſtunde ſein Ende. Dieſer erſte Sportwerbeabend des Ortsverbandes für Leſ⸗ Ludwigshafen war in finanzieller, sportlicher* besübungen und ideeller Hinſicht ein voller Erfolg. Sch. Die Reichs ⸗Reiterſtaffel Mit 50 000 Teilnehmern Mit der großen Reichs⸗Reiterſtafette wird an den Tagen vom.—10. Dezember das„Jahr des Pferdes“ beſchloſſen In mehreren Armen Deutſchland; es werden an ihr nicht weniger als 50 läuft die Staffel durch gan!“ ländliche und ſtädtiſche Reiter beteiligt ſein. Folgende Wege ſind vorgezeichnet: Württemberg und Bayern, weiter durch Mitteldeutſchland, Hannspver, Oldenburg, Schleswig⸗Holſtein bis zur däniſchen Grenze nach Flensburg. Von der polniſchen Grenze in Hberſchleſſeg (Gleiwitz) durch Niederſchleſien gleichfalls bis nach Flensburg. Von Saarbrücken durch die Pfalz, Rheinheſſen, dle Von Lörrach i. B. durch Baden, und Mitteldeutſchlanb, 1 Rheinprovinz, Weſtfalen, Hannover, Mecklenburg, Pom mern, Danzig nach Oſtpreußen zu den Städten Ly ck unh Tilſit. Es wird Tag und Nacht geritten. Mit den Pferdeſport verbundene Organiſationen ſowie die Grenz ſtädte, die Start und Ziel der Staffeln bilden, werden ſich Botſchaften zuſenden. Die genauen Etappen ber Deutſchland⸗Rundfahrt Die über insgeſamt 4200 Km. führende Radrundfahtl durch Deutſchland ſoll in 16 Etappen ausgefahren werden und beginnt, wie bereits gemeldet, in Rüſſelsheim, wo fe auch das Endziel befindet. Die einzelnen Etappen ſind wie folgt eingeteilt worden: 5 1. Etappe: Rüſſelsheim Freiburg; 2. Etappe Freiburg—Ulm;z 3. Etappe: Ulm München; 4. Etappe! München Schweinfurt; 5. Etappe: Schweinfurt Er furt; 6. Etappe: Erfurt Dresden; 7. Etappe: Dres, den Breslau; 8. Etappe: Breslau Liegnitz; 9. Etappe Liegnitz— Berlin; 10. Etappe: Berlin— Magdeburg; 11. Etappe: Magdeburg. Hamburg; 12. Etappe 1 burg— Hannover; 18. Etappe: Hannover— Dortmund; 14. Etappe: Dortmund—-Aachen; 15. Etappe: Aachen Trier; 16. Etappe: Trier—Rüſſelsheim. FFT 00T0TPTGTbTCT(TbTbTbTbTbTbTbTbb Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für polfel H. A. Meth ns Feuilleton. Dr. Stelo Rayſer Kommunalpolitik., Lokales: Richard Schönfelder„en u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: de Ni und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäſtliche eber, teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Hera ung Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 50 Für unverlangte Beiträge kleine Gewähr— Rücksendung erfolgt nut Rückporto 5 Kurt Ehmer ⸗ Gericht 1990 — der pit. .⸗ Gehen F rankfur fand eilbrong berg unß Saar Müngen — Montag, 24. November 1930 TTT ˙ ¹r...— Verlündete ember 1930 8 5: der Ehriſtian Hermann Schulz— Ling Ordnung Echloſſer Wilhelm Berberich— Hildegard Kütt ſchiniſt Jakob Hahl— Zitta Dollinger Folizeiwachtmſtr. Wilhelm Schütz— Lina Sophie Uhrig Küfer Johannes Schleich— Anna Kahrmann Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 545 Poſthelfer Julius Netſcher 1 S. Herbert Martin Auguſt Taglöhner Georg Thomas 1 S. Heinz Albert und 1 T. Anita Barbara Kanfmann Karl Mi 0 elbrink 1 T. Wally Margarethe Hilde Momteur Johann 1 S. Wolfgang Johann Landw. Michael Winkler 1 S. Johann Michael Maſchin. Friedrich Grefkens 1 T. Inge Klara Verwaltungsinſp. Otto Brandſtädter 1 T. Elfriede Fuhrmann Georg Dreſcher 1 T. Sofie Katharina Metzger Otto Müller 1 S. Otto Günther Glasreiniger Ludw. Größmann 1 T. Irmgard Betti Karolo Kaufmann Friedrich Dohmen 1 S. Franz Friedrich Gend.⸗Hauptwachtmſtr. Phil. Günder 1 T. Gerda Eliſabeth * ernst B— Elſe Marie Dom umelſter loſſer Ernſt Borna— Elſe Marie Damſon, 0 benenter Rupert Kronaſt— Juliana Hönig ormer Anton Wacker— Hedwig Sinn Anna Vogt * Zcbreiner Johannes Bohland— 11 Saloßer Willt Gänsmantel— Maria Brenzinger Stuttgnn, Expedient Eogar Heitz Eliſe Ruppert . klettrotechniker Kurt Benitz— Maria Landwehr n Fran. Kim. Heinrich Obrecht— Ella Goos oder au Dipl.⸗Gartenbauinſp. Georg Arthur Lorenz ö Antonis Heerwagen. elmeiſter Schloſſermſtr. Friedrich Kohl— Anno Häußler Faufmann Heinrich Wiewecker— Lulſe Lanſche Fleltromonteur Richard Scholl— Frieda Petri Gärtner Heinr. Stumpf— 7 5 Araftwagenſ. Korl Münz— Helene Tiſcher Kaufmann Oskar Noe— Anna Merz 1930 ſſes dez. rmſtr. Paul Günther— Luiſe Völker im Ver, br Ernſt Grimm— Marta Fechtig rgebniſt Oberſtadtſekr. Karl Beckenbach— Margareta Göbelt für dit Schloſſer Ernſt Geiger— Frieda Johann öniſſe ber Kaufmann Fritz Bär— Irene Nahm e die der. Schloſſer Andreas Friedr. Bühl— Lilli Elſa Kollmar telt 4 Schloſer Karl Bürkle— Luiſe Jaichner ſbellt, o, bemeinderechner Heinr. Thren— Anna Lindinger Ternn Echloſſer Hermann Becker— Bertho Herzog den He⸗ Filfsarb. Friedrich Weckbach— Eliſabetha Weihrauch ihme nut Kim. Heinrich Moritz Poetzſch— Lydia König hleten u Schloſſer Joſeph Ledergerber— Emilie Wittich 0 Meter, Schloſſer Ludwig Willhauck— Roſa Schäfer igelſtoßen Sortierer Karl Bohnert— Anna Dürr mal 100 Geborene Oktober November den zwei Schloſſer Otto Ahommer 1 T. Morgaretho betätigen. ürmer Friedrich Diefenbach 1 S. Karl Kicker ballet Heinrich Eckſtein 1 S. Heinrich Georg item Er; i e 5 52 0 — Paula Thereſia Adler geb. Huckele Magazinier Georg Dolt 1 T. Schiffer Heinrich Beck 1 S. Hans Heinrich Obertelegr.⸗Sekr. Herm. Kuhne 1 S. Hans Heinrich Obſthändler Sch. Stegmüller 1 S. Hans Dieter Rolf Rottenmeiſter Otto Zimmermann 1 T. Edith Magdalena Schmied Hermann Schenk 1 S. Hans Friedrich Juſtizoberſekr. Karl Schlempp 1 T. 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Als Feum⸗ 13 gen und Die Verſteigerung wurde am 1. Septbr. 1930 Bild un, im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſfungen über den dit das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 1. Septbr. 1930 eten des noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, r Mann⸗ ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der 10 1 zum Bieten anzumelden und bei fd. Ein Miderſpruch des Gläubigers glaubhaft zu ma⸗ chen, ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem An⸗ ch des Gläubigers und nach den übrigen u brachte Sporb echten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die nerinnen Berſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem erdlenten Zuschlag aufheben oder einſtweilen einſtellen 9 laſſen; ſonſt kritt für das Recht der Verſteige⸗ rführung küngserlös an die Stelle des verſteigerten Eude Gegenſtands. 47 Grundſtücksbeſchrieb: für Lel⸗ Ib Nr. 20 252/1, Hauptſtraße 46 in Mannheim⸗ Feudenheim, 9,09 Ar Hofreite mit: 1. dreiſtöckigem Wohn⸗ und Geſchäftshaus mit Schienenkeller und Knieſtock, 2 einer einſtöckigen Waſchküche. Schätzung: 58 000 R. A. Notariat Mannheim 4 als Vollſtreckungsgericht. vortlicher Sch. n Tagen ö 8081 ſcloſen 1 Internafionale 13 bh Abeosophische Werbrüderung ide Wege Aeelstigerweltbund der berbruderung. ohne Biudung 100 3 Dogma, ohne Autorltat, Hauptquartiar Lolpzig. itſchland, ontag, 24. 5 dungen dender Ute 4980 alten Rathaussaal F f spricht klerr Hermann Rudolph v. d. I. T. V. Leipzig Neues kich. Schlafzimmer Nußb. abgeſ. kompl., 600 Mk. zu verkaufen Teilzahlung. Krüger. 8 8. 39. 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Arnold, Witwe des Taglöhners Franz Martin Mauſer 64 J. 5 M. Hilfsarbeiter Lorenz Haub 69 J. 11 M. Rentenempfänger Ludwig Heinrich Rößler 61 J. 9 M. Kaufmann Sigmund Oppenheimer 70 J. 2 M. Bohrmeiſter Franz Müller 58 J. 4 M. Rudi Willner 18 Tage U * 1 en Pep Uh tt ʒ A 3 mal im Jahre ist bei Samson Reste-Verkauf. Wir bringen Unmengen Reste in Seide, Kleider-, Mantel- u. Herrenstoffen sowie Weilg- und Baumwoll varen zu „unglaublich Dilligen Preisen“ Waren Sie nicht bis die besten Sachen vergriffen sind, sondern Montag frùn& nr eine Tepge .2 7 Das groge moderne El a den gesc Johanna Ther. Kühnle geb. Ifflinger, Witwe des Schiffs⸗ beſitzer Ludwig Kühnle 73 J. 1 M. Günther Richard Hofmann 10 M. 17 Tage Amtsgerichtsrat Otto Burger 51 J. 11 M. a Barb. Roſine Kurz geb. Schörg, Witwe des Milchbändlers Hermann Kurz 51 J. 2 M. Led. Plattenleger Joſef Löſchmann 58 J. 1 M. 5 Elifabeth Joſefine Ottilie Guthmann geb. Huſt, Witwe des Tünchers Peter Joſef Gutmann 70 J. 1 M. 5 Reiſender Sigmund Selig Vogelhut 51 J. 10 M. Kaufmann Alfred Julſus Ceſar Rottmann 51 J. 4 N. Roſemarie Schneider 283 Tage Helene Bensheim geb. Albert, Witwe des Kaufmanns Jul. Bensheim 65 J. 8 M. Margarete Ahammer 75 Stunde 5 Pauline Störzer geb. Gerſtner, Ebefran des Arbeiters Moritz Störzner 69 J. 4 M. Rentenempfänger Peter Wipfer 5 J. 9 M. Karolina Rudolph geb. Hoock. Ehefrau des Tünch. Friedr. 8 0 1 2 9 4 M Fritz Arno Gei 12 J. 3 Led. Pflegerin Juliane Kunigund Wieſer 64 J. 5 N. Anita Barbara Thomas 2 Tage Laura Uhlmann geb. Frieſe, Witwe des Stadtbaurat a. D. Guſtav Uhlmann 786 J. 6 M. Schriftſetzer Karl Dietrich 48 J. 8 M. Maler Michael Guſtav Krautter 53 J. 11 M. 5 Taglöhner Heinrich Edelblut 62 J. 1 M. Magdalene Fieſer geb. Wagner, Ehefrau des Hafenarbelk⸗ Konrad Fieſer 58 J. 8 M. Spenglermeiſter Joſef Bechtner 84 J. 9 M. Kaufmann Jean Betz 68 J. 1 M. 5 Straßenmeiſter a. D. Philſpp Brandenmaier 92 J. 9 M. Chriſtine Schmitt geb. Kern, Ehefrau des Formers Leon hard Schmitt 40 J. 3 M. Marie Britting geb. Platz, Witwe des Tünchers Lorenz Britting 89 J. 1 M. Betty Dittes geb. Klumb, Ebefrau des Werkmeiſters Jak. Ed. Dittes 44 J. 1 M. Lilly Maria Ruf 1 Monat 19 Tage Hündler Joſef Bärsner 64 J. 7 M. Maria Zeller geb. Haag, Ehefrau des Poſtſchaffners Wilh. Zeller 38 J. 8 M. 5 Rentenempfänger Theodor Eiſenhaner 67 J. Schreiner Paul Koch 56 J. 6 M. Helmut Ziegler 6 M. 22 Tage Led. Diakoniſſe Fanny Benz 42 J. 10 M. . nincuf 20 Mannheim, U 4 keller(Parterreräume). 5 mietungen Schöne 6.-Wohnung B. Etage, Nähe Bahnhof, per 1. 12. 30 zu vermiet. Schön möbl. Ammer ver ſof. zu vermieten. R 3, 2 b, 1 Tr. rechts. 1184 but möbl. Zimmer m. Schreibt., el. Licht u. Tel., ſof. zu verm. 1241 H 3. 7. 1 Tr. h AT eme 4% Opel but möhl. Zimmer 2 Zimmer und Küche raum, paſſend ſam Tennisplatz). 71013 binderei, zu vermieten. offen, 4⸗Sitzer,. 41204 Daſelbſt auch Büro mit Lagerraum und Lager⸗ an berufst. 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November 1999 55 G 28 2 Ab heuie! 8 2, f 0 11 Die Sensaſion der Well 8 8 Ab heute 1 Slädie New Vork, London, Werner Füfferer 5 5 a b 8 nur wenige Tage paris, Berlin, wien, 5 1— 25 a 4 2 Be Amann Der Film, der ein Etlebnis bleibt 5 5 ſmeſßencge bei uns 5 E. A. Duponis Monumentalwerr K h 0 5 1 1 1 7 e f(lien 5 7 8 5 Der erste Farben- Ton- 8 5 5 film in Deutschland 3 85 5 5 n 5 Elne Menschheiſs- Tragödie—— 1 1 . Die Darsteller: 1 J 75 a Kr Hermann Vallentin 5 V0 25 Maria Paudler 0 4 0 5 80 Peter Voss- Paul Graetz 100 1 90 0 100 0 5 Helene Sieburg 5 1 5 9 5 U 5 Nach„Atlantik“ das größte Meisterwerk FAE E I Revue— 25 BE. A. DIUIPONTS st in seiner Art vollendet 5 Im Beiprogramm: i we „Die tönende Emeika- Mode. i 1 1 1 J b 5 Flo und Fiche aui hoher See. 5 9 5 Beginn nachmittags 3 Uhr ist Marylin Miller, 55 4 5 0 ein Tanzwunder, eine 8 f 4 hinreißende Künstlerin 95 e Cilio eee 5 81 2 5 5 1 0 BUR 0 N 0 0 bringt die Zuschauer zum Rasen. 0 1 5 1 e b 1 8 zenen von unerhörte. 2 nachweislich die höch⸗ 5 8 Ein Blick in die mit Gier und Praclft tun 88. 3 2 15 2 i en ee enden 5 Lebenshunger erfüllte Atmos- 2 85 a Gres antetcler e ber Sue de dame n ee Studenten von heute! ee J0oHN Bols in nisvollen Kräfte der beider. ö J 5 g Verschwunden siud die Zeiten sorgenlosen Bur- zeheps, + 15 10. 5 8 5 seitigen Spione abspielt.— d ittelt Eindrücke di pi 75 5 e goldener, ungebundener Telephon 325 88 Kein„Kriegs“ Fl Im. 5 vermi 2 111 CK, die man bis- 5 g er ſugend. Vas frohe Peben am 8 her im Kino niemals gekannt hat. 3 1 an manche ein schweres unerwar⸗ 802 1 8 5* ö 21 . 5 eugnisabschriften u 7. 8 ſic Stud der B des heu- a f r Garde.; i 103 1 2 f N An autem 255 Ag F er e 0 0 a Zigeunerliebe fasziniert 8 5 C 1 1 1 7 0 g e en e eee e Schrelbbüro N 4. 17. 24 5 7 leder, die von jugend und erster 88119 5 Ptebesselt Harter der Llebe Die Entfaltung der Massen. 5 J iſ erzähien, in die Stube des sorglos reichen, wie in 5 1 1 1 In Die Farben- Symphonien 5 dte Dadmammer des armen Studiosus den gleichen f 1 Oer 2 it 01 Tschech. der Maler feiefn riumphe 5 hä Glanz goldener unvergänglicher Romantik. an Selbstfahrer mit 9 seheechewa 2 31 5 i 1 N 5 5 2. 4. und-Sitzer Beginn 3 Uhr mit ihrer unvergleichlichen— 55 75 . Im Beiprogramm u. a. e e Schönheit! 1 1 1 J R ir öchwetzingerstr. 64 8 95 Nicky Im Urwald 1 el. 33095. 8887 Beginn nachm. 5 Uhr 50 N ö eee 2 ein Film, den man 1 ſch Beginn: 3 Uhr nachmittags. 1 7 175 W Umziige Transporte, Nah⸗ u. 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Nov., abds., 20 Uhr Rosengarten Personen: e e 2 8750 Brio 8 endes* zrfolg den Goethe. Sein mitreißendes Kl Rudolf von Niemeyer, Opernsänger Walter Joog 2 SRICITTE NELN N Temperament versteht er maßvoll und AVler Oe M 8 Hilde, dessen Frau 8 Sophie Karst N JAN KIEPURA weise zu beherrschen. aber man spürt die 1 N Bubi, beider Söhnchen Hans Horlacher ODER WELTBERUHMTE diut seiner verhaltenen Peidenscheft. zu kaufen geſucht. Ernestine, Herzogin- Witwe Anna Usell N 5 IENOR N Amgeb. u NM 8 an Prinz Bernhard, ihr Neffe Walt. Friedmann d. Geſchäftsſt. B5086 Molly Bruck, Operettensoubrette Mizzi Seibold Dix SINGENODOE STADT ö Graf Prillwitz, Intendant d Hoftheat. Hugo Voisin Bereny's ungarische Zigeuner Beängstigend still wird es, wenn er sein O Mädchen. O Mädchęen, in das Publikum hineinsingt. Haum ist aber der letste klang seiner fassinlerenden Stimme ve S KGS Se 8 ⸗Mantel g Frau Hofrat Wegebold, Präsidentin e ALEXANDER rauscht, so brechen Beijallsstürme 55 Gr. 48, 5 bank, ges. Sinmfoniker ö 81 des Verein„Die Legitimen“ Nora Landerich 555 5 immer wieder ruft inn das Publikum. Pis Angeb. N J 37 Ein Serre 3 Landory CAHH INE GALLON E er 3 bereit findet. ein zweites, eln drittes die Weſchſt 1 5 1 l Ostermann, Lakai arl Zöller Mal da eapo au singen. ieee e e 1 UFA- TEN We n el ——— Neues Mannheimer Volksblatt 5 NN E ES PROG GRAN N. d 5e ec e 9 ep e 000 15 5 2 3 f TONF'I. 5 Kammerspiele— Gloria- Palast Nite g 8 i 8. Mittwoch bis Sonntag T al. 2 Zm.-Monng. Karten Mk..— bis Mk..50 ab heute Montag, den 24. November 1930 DRLO Wil, SpRHe EAM LER ER Ab chled tell 8 e r e e in allen Vorverkaufssfellen 00 * i 5 Senedsvorste nungen üicte ö Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ DON DEL. 1 Fade te N 7 5. a 1 OER WIL OE TINNZ FER von 9. 5 5 f Abt. 201—2ʃ6, 650—5650— Eine Anzahl Karten DEM DRAHTS EIL. Kammersänger Hans Gredinger an die Geſchſt. ds. 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