N 1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, 12 mal. ge Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. ine Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Montag, 24. November 1930 141. Jahrgang— Nr. 546 e Zuſpitzung in Oberſchleſien Infolge der polniſchen Terrorakte beſteht die Gefahr ernſter Zuſammenſtöße an der deutſch-polniſchen Grenze Rieſige Rüſtungen Frankreichs Der franzöſiſche Kriegsminiſter über den Feſtungsgürtel um Frankreich Appell an den Völkerbund? Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 Berlin, 24. Nov. Die Lage in Oſtoberſchleſien hat ſich nach den hier eingegangenen Nachrichten ſo bedrohlich geſtaltet, daß ich das Kabinett heute vormittag mit den Vor⸗ gängen der letzten Tage eingehend beſchäftigt hat. Der deutſche Generalkonſul in Kattowitz iſt ingwiſchen angewieſen worden, ſich von den Ver⸗ hältniſſen an Ort und Stelle zu überzeugen und der Reichsregierung umgehend, ſpäteſtens bis Mittwoch ſrüh Bericht zu erſtatten. Ein Beſchluß, ob und in welcher Form ein deut⸗ ſcher Schritt unternommen werden ſoll, iſt heute noch nicht gefaßt worden. Das Kabinett will ſeine letzte Entſcheidung von dem am Mittwoch vorliegenden Be⸗ richt abhängig machen. Es wird aber, wie wir hören, im Kabinett erwogen, von dem Artikel 72 des Genfer Statuts Gebrauch zu machen und eine Beſchwerde an den Völkerbundsrat zu richten. Die Terrorakte haben ein derartiges Ausmaß angenommen, daß tatſächlich die Gefahr ernſthafter Zuſammenſtöße an der Grenze beſteht. Nach Meldungen aus Beuthen ſoll ſich die Bepöl⸗ kerung in Deutſch⸗Oberſchleſien vielfach an der Grenze angeſammelt haben, um den unter den ärgſten Mißhandlungen leidenden deutſchen Minderheitangehörigen zur Hilfe zu kommen. Ein ſolcher Einmarſch würde natürlich zu unab⸗ ſehbaren Folgen führen. Es iſt Aufgabe der Reichs⸗ tegierung, durch energiſche Maßnahmen beruhigend ſowohl auf die Bevölkerung in Deutſch⸗Oberſchleſien wie auf die Minderheit im abgetretenen Gebiet ein⸗ zuwirken. Fraglich iſt zur Zeit noch, ob die Regierung ſich entſchließen wird, eine Sonderkon ferenz des Bölkerbundsrates zu beantragen. Die nächſte⸗ Sitzung des Rates findet bekanntlich erſt im Jannar att. Würden die Vorgänge in Oſtoberſchleſien erſt bann auf die Tagesordnung geſetzt werden, ſo hätten die Erörterungen nur noch die Bedeutung eines Epi⸗ logs. Soweit wir hören, ſcheint eine erneute Demarche in Warſchau zunächſt nicht beabſichtigt zu ſein. Allerdings lagen bis zur Stunde dem Kabinett authentiſche Mitteilungen über die Gal⸗ genprozeſſion in Kattowitz, die, wie uns ſcheinen will, doch eine direkte Provokation des deutſchen Reiches bedeutet, noch nicht vor. Unabhängig von etwaigen Schritten der deutſchen Regierung geht das Verfahren, daß die deutſche Min⸗ derheit in Polniſch⸗Oberſchleſien auf Grund des ihr zugeſtandenen Sonderrechts beim Präſidenten Ca⸗ londer eingeleitet hat. Zweck dieſes Verfahrens, deſſen Ergebnis abgewartet werden muß, iſt die Unterſuchung der gemeldeten Vorgänge. Eine Be⸗ ſchwerde der deutſchen Regierung in Genf würde wahrſcheinlich ſich auf das zuſammenfaſſende Mate⸗ rial aller Terrorakte in Polniſch⸗Oberſchleſien ſtützen. die Wahlen in Oſtoberſchleſien Telegraphiſche Meldung — Kattowitz, 23. Nov. Im Augenblick liegen noch keine Wahlergebniſſe vor, die einen ausreichenden Ueberblick über die Wahlen zum Senat und zum Seim geſtatten. Aus den vorhandenen Ergebniſſen aus Kattowitz und Königshütte iſt zu entnehmen, daß ſich die Verſchiedenheit der Wahlliſtennummern der Deutſchen Wahlgemeinſchaft(Seim und Senat) verhängnisvoll ausgewirkt hat. Die äußerſt zahlreichen Verwicklungen haben einen außerordent⸗ licen Stimmen verkuſt zur Folge, da die Zahl ber falſchen Stimmſcheine bedeutend iſt. An Wahlübergriffen ſind wiederum eine ganze Menge feſtzuſtellen. Zahlreiche deutſche Ver⸗ trauensleute wurden wegen Kleinigkeiten aus den Vahllokalen entfernt. In Wilozek drangen heute in den erſten Nachmittagsſtunden 8 bis 10 unifor⸗ mierte Aufſtändiſche in ſämtliche Wahllokale ein, um die deutſchen Vertrauensleute zu entfernen, Wer das Wahllokal nicht freiwillig verlaſſen wollte, bdurde mit Knüppeln und Stöcken be⸗ arbeitet. Die Poltziſten ſtanden dabei, ohne da⸗ been einzuſchreiten. Am Vormittag wurden ſämt⸗ liche deutſchen Stimmzettelverteiler ebenfalls Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 23. Nov. Der franzöſiſche Kriegsminiſter Maginot wohnte am Sonntag einer Gedenkfeier in der lothringiſchen Stadt Longuyon bei. Umgeben von Generälen und Parlamentariern der nationaliſtiſchen Parteien ſprach der Kriegsminiſter über die Ziele der Rit⸗ ſtungspolitik Frankreichs. Er machte zuerſt die Mit⸗ teilung, daß der Feſtungsgürtel, mit dem ſich Frankreich zu umſchließen für notwendig hält, inner⸗ halb der vorgeſehenen Friſt(1933) vollendet ſein würde. Dann erfreute er die Herzen ſeiner Zuhörer mit dem Hinweis auf den militärtechniſchen Umbau der franzöſiſchen Landſtreit⸗ kräfte. Die Befeſtigungen an der Grenze gegen Deutſchland genügen dem franzöſiſchen Generalſtab durchaus nicht, der Locarno ignoriert. Es wird noch mehr getan, um„Frankreuch gegen einen Ueberfall zu verteidigen“. Der Kriegsminiſter gab zum erſten Mal, ſeit er ſich im Amt befindet, zu, daß Frankreich den motoriſchen Krieg in ſeinem größten Umfang führen werde, falls es dazu gezwun⸗ gen werden ſollte. Der motoriſche Krieg iſt aber kaum etwas anderes, als ein Einbruchskrieg. Da nach einem alten Worte die beſte Deckung der Angriff iſt, ſo entſchied ſich der franzöſiſche General⸗ ſtab für die praktiſche Durchführung dieſes Leit⸗ gedankens in ſeiner Rüſtungspolitik.„Auf allen Gebieten wird in unſerem Heere gearbeitet und unter der Leitung erfahrener Generäle die Mode r⸗ niſierung erſtrebt“, ſagte Maginot.„Für den Kriegsminiſter des Kabinetts Tardien gibt es keinen anderen Weg, als die Steigerung der Rü⸗ ſtungen. Solange wir ſtark und entſchloſſen ſind, uns zu verteidigen, wird es kein Volk riskieren, uns anzugreifen. Wir können den Krieg aber nur da⸗ durch verhüten, daß wir mit den uns durch die Regie⸗ rungsmehrheit bewilligten und zu bewilligenden Mitteln unſere Streitkräfte halten.“ Aus dieſen Worten Maginots läßt ſich erkennen, daß die Regierung Tardien Frankreichs Außenpolitik unter eine rein militärpolitiſche Tendenz geſtellt hat. Der Völkerbund hat mit dieſer Richtung nichts mehr zu tun. Pariſer Stimmungsmache zu VBeihlens Beſuch in Verlin Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 23. November. Der Berliner Beſuch des Grafen Bethlen findet um ſo geringeren Beifall, da die hieſigen diplomati⸗ ſchen Stellen der Kleinen Entente, hauptſächlich die Tſchechoſlowakei, der Preſſe den Wink erteilt haben, Graf Bethlen verfolge in der Reichshauptſtadt rein politiſche und reviſioniſtiſche Pläne. Dieſer Mißſtimmung Prags tragen die Pariſer Of⸗ fiziöſen Rechnung. Sie verſuchen aber, ihren Freun⸗ den und Verbündeten im Oſten einige tröſtliche, für uns recht intereſſante Verſicherungen zu geben.„Ge⸗ wiß iſt es beunruhigend, den Grafen Bethlen in Berlin zu ſehen“, orakelt der„Temps“,„wie man überhaupt die Verſuche Deutſchlands, ſeine alten Verbündeten wieder zu gruppieren, mit Mi ß⸗ trauen beobachten ſoll. Was vermag aber Deutſch⸗ land, das ſelbſt genug Sorgen hat, für ſeine Freunde zu tun? Mehr als eine Politik der Zufälligkeiten und der kleinen Profite kann es nicht führen und deshalb möchten wir auch den Staaten, die ſich Deutſchland anvertrauen wollen, den guten Rat er⸗ teilen, ſich die Geſchichte vorerſt einmal genauer an⸗ zuſehen.“ Man bauſcht alſo die deutſche„Gefahr“ hier nur auf, ſobald es ſich darum handelt, franzöſiſche Rü⸗ ſtungen zu begründen. Den Verbündeten im Oſten ſagt man aber deutlich, daß Deutſchland nicht im⸗ ſtande iſt, eine wirkliche Bündnispolitik zu führen. in Form mißhandelt.— Im Lipiny wurde ein Schützen⸗ meiſter ſchon ſeit vier Tagen in den Abendſtunden beläſtigt. Am Samstag unternahmen kurz vor Mit⸗ ternacht etwa 80 bis 90 Aufſtändiſche einen General⸗ angriff gegen ſeine Wohnung. Nachdem zunächſt die Fenſterläden mit Ziegelſteinen bewor⸗ fen worden waren, wodurch 28 Scheiben in Trüm⸗ mer gingen, und eine Abteilung verſuchte, in das Haus einzudringen, gab der Bedrängte Schreck⸗ ſchüſſe ab. Dies veranlaßte ſchließlich die Auf⸗ ſtändiſchen, von ihrem Vorhaben abzuſehen. Sie ga⸗ ben dann auf der Polizeiwache an, daß ſie von dem Hüttenmeiſter beſchoſſen worden ſeien, als ſie ruhig ihres Wege an ſeinem Hauſe vorbeigekommen ſeien. Bisher ſechs Tote des Wahlterrors Telegraphiſche Meldung — Kattowitz, 24. Nov. Infolge der Einſchüchterung der Bevölkerung auf dem Lande laufen diesmal die Wahlreſultate außer⸗ ordentlich ſchleppend ein. Aus den gegen.45 Uhr früh vorliegenden Wahlreſultaten ergibt ſich, daß die deutſchen Stimmen in der Wojewodſchaft Schleſien lediglich durch die Verweigerung der Wahlberechtigung infolge der Anzweifelung der polniſchen Staatsangehörigkeit bei tauſenden von Angehörigen der deutſchen Minderheit und durch Verwechſlung der Stimmzettel bei den Senats⸗ und Sejmwahlen an Zahl eingebüßt haben. Es hätte ſich ſonſt nicht nur eine gute Behauptung der deutſchen Stimmen, ſondern zum Teil ſogar ein nicht zu unterſchätzendes An wachſen ergeben. Ein auch nur annähernder Ueberblick läßt ſich aus den bisherigen ſpärlichen Ergebniſſen nicht gewinnen. Die Stimmabgabe, iſt wie gemeldet, von intereſſier⸗ ter aufſtändiſcher Seite überall ſtark überwacht worden. Nach den bisher vorliegenden Meldungen ſind in der Nacht zum Sonntag und am Sonntag ſechs Tote als Opfer des Wahlterrors zu ver⸗ zeichnen. Die Streichungen von Minderheitenange⸗ hörigen auf den Wahlliſten werden unter Zugrunde⸗ legung der von der polniſchen Preſſe gemachten An⸗ gaben auf mindeſtens 15000 bis 20000 geſchätzt, Daß der Wahlterror ſich diesmal noch viel ſchlimmer ausgewirkt hat als bei den Wahlen am vergangenen Sonntag erhellt aus dem bedeutſamen Rückgang der Stimmen überhaupt. ö Wahlergebniſſ Telegraphiſche Meldung Warſchau, 24. November. Die Senatswahlen haben dem Regie⸗ rungsblock, der ſich auch diesmal wieder in der Ukraine und im weißruſſiſchen Oſten zahlreiche Man⸗ date geſichert hat, eine große Mehrheit ge⸗ bracht. In Warſchau hat der Regierungsblock ein drittes Mandat errungen, während die National⸗ demokraten nur über einen Sitz verfügen. Hingegen haben die Nationaldemokraten im Weſten ebenſo wie bei den Sejmwahlen gewiſſe Erfolge zu ver⸗ zeichnen. Die deutſche Vertretung im Senat wird vorausſichtlich von fünf auf zwei zuſam⸗ menſchmelzen. Es konnten vermutlich nur die beiden Mandate in Oberſchleſien und Poſen behauptet wer⸗ den. Das Wahlergebnis zum Senat ſtellt ſich folgendermaßen dar:: Regierungsblock 72(früher 64), Zentrolinke 15 (früher 31), Nationaldemokraten 12(früher), Ukrainer und Weißruſſen 6(früher 13), Juden 2 (früher), Deutſche 2(früher), Korfantygruppe 2 (früher). Die Anruhen in Spanien Das Streikfieber, das in den letzten Wochen in Spanien herrſchte, ſcheint erheblich abzuflauen. Es war zweifellos ein Kennzeichen allgemeiner Unruhen, denn es beſchränkte ſich nicht auf einen beſtimmten Ort, ſondern flackerte bald hier, bald dort auf. Von Madrid pflanzte es ſich nach Barcelona fort, von da nach Granada, Valencia, Alicante, Malaga und Sevilla. Es ſcheint alſo überall in Spanien ein ge⸗ wiſſer Zündſtoff aufgehäuft zu ſein. Die⸗ ſen Eindruck erweckte auch der Ausbruch des Streik⸗ fiebers in Madrid. Dort entſtanden die Unruhen bei der Beiſetzung einiger Bauarbeiter, die bei der Errichtung eines Gebäudes von ſieben Stockwerken verunglückt waren. Der Leichenzug, an dem die Ar⸗ beiterſchaft teilnahm, um gegen die Arbeitsverhält⸗ niſſe der Bauarbeiter zu demonſtrieren, führte zu Verkehrsſtockungen und infolgedeſſen zu einem Zu⸗ ſammenſtoß mit der Polizei. Es war alſo eigentlich kein politiſcher Anlaß. Trotzdem hagelte es Stein⸗ würfe und durch die Gegenwehr der Polizei wurden mehrere Perſonen getötet. Sofort ertönte das Feld⸗ geſchrei:„Hoch die Revolution!“ Der Zwiſchenfall hatte einen Generalſtreik zur Folge, der plan⸗ mäßig nach 48 Stunden wieder abgebrochen wurde. In Barcelona war der Generalſtreik eine aus⸗ geſprochen kommuniſtiſche Angelegenheit. Er verlor aber ſehr viel an Schärfe, weil die kom⸗ muniſtiſchen Gewerkſchaften unter ſich uneinig waren. Auch hier wie in den anderen ſpaniſchen Städten ſcheinen die Führer die Herrſchaft nicht über die Maſſen verloren zu haben. Sie haben auch in einer Reihe von Manifeſten betont, daß die ſpaniſche Ar⸗ beiterſchaft nicht Unruhe ſtiften wolle, ſondern hohe politiſche Ziele verfolge. Aber es kann doch nicht geleugnet werden, daß die Streikbewegung auf eine allgemeine Beunruhigung der ſpaniſchen Induſtrie⸗ bevölkerung hindeutet, die zu neuen Ausbrüchen führen kann. Es iſt ferner bemerkenswert, daß in Madrid und anderen Städten die Studenten mit den Ar⸗ beitern gemeinſame Sache gemacht haben. Es zeigt ſich hier— und nicht zum erſten Male— daß in Spanien die akademiſche Jugend mit den gegenwärtigen politiſchen und wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen keineswegs zufrieden iſt. Ihr Widerſtand richtet ſich in der Hauptſache gegen den ſtarken Ein⸗ fluß, den die kirchlichen Gewalten in den hohen und höchſten Regierungskreiſen ausüben. Man wünſcht keine Herrſchaft klerikaler Elemente. Damit hängt es wohl auch zuſammen, daß die Kundgebung in ſehr vielen Fällen eine monarchie feindliche Ten⸗ denz zeigte. Es hat beſonders Aufſehen erregt, daß der ſpaniſche Profeſſor Ortega Gaſſet, ein in ſeinem Heimatlande ſehr geachteter Gelehrter und Schriftſteller, in einem Zeitungsartikel offen gegen den König Stellung genommen hat. Er erklärte, die Diktatur des Generals Berenguer ſei ſchlimmer als die des verſtorbenen Primo de Rivera. Die Verantwortung trägt aber nach ſeiner Anſicht nicht der General, ſondern der König Alfons. Der Profeſſor, der bisher eine politiſch⸗neutrale Haltung eingenommen hat, kommt jetzt zu dem Schluß, die Monarchie müſſe abgeſchafft werden. So geſellt ſich zu den Arbeitern und zu den Studenten auch der Kreis der Hochſchullehrer und der Intellektuellen. Denn man nimmt allgemein an, daß viele Liberale, die die Diktatur des Generals Primo de Rivera als eine Erlöſung aus dem Chaos betrachteten, ſich von den Trägern der gegenwärtigen ſpaniſchen Regierung längſt abgewandt haben und in das republikaniſche Lager übergegangen ſind. Man wird die Oppoſition gegen den General Berenguer und ſeinen Kurs nicht unterſchätzen dür⸗ fen. Auf der anderen Seite darf aber auch nicht ver⸗ kannt werden, daß die Führer dieſer Oppofſition in weſentlichen Punkten voneinander abweichen und nicht viel miteinander gemein haben. Die Hochſchullehrer und die Intellektuellen, die im Lager der Republikaner ſtehen, fühlen ſich von den kom⸗ muniſtiſchen Gewerkſchaftsführern in Barcelona himmelweit verſchieden. Die ſpaniſchen Gewerk⸗ ſchaften ſelbſt aber ſind vielfach geſpalten und ziehen keineswegs einen Strang. Die kommuniſtiſchen Verbände in Barcelona ſtehen den ſozialiſtiſchen Or⸗ ganiſationen in Madrid ziemlich feindſelig gegenüber. Sie werben beide um die Gunſt der Maſſen und mancher Streik der letzten Tage mag ſeine Urſach⸗ darin gehabt haben, daß die Kommuniſten ſich nicht . noch konſervativ und monarchiſch 2. Seite/ Nummer 546 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 24. November 1930 von den Sozialiſten überbieten laſſen wollten. Die Sozialiſten haben ihr Hauptquartier in Madrid und treten für geſetzliche Reformen ein. Die Gewerk⸗ ſchaftsführer in Barcelona kümmern ſich im großen und ganzen wenig um Politik. Sie ſind ausge⸗ ſprochene Kommuniſten und hoffen mit Hilfe der Revolution eine wirtſchaftliche Umwälzung zu er⸗ reichen. Primo de Rivera hat deshalb ſeinen Ab⸗ wehrkampf in der Hauptſache gegen dieſe kommu⸗ niſtiſchen Gewerkſchaften gerichtet und es auch er⸗ reicht, daß ſie aus der Oeffentlichkeit verſchwanden. Jetzt kommen aber die Gewerkſchaften nach ſieben⸗ jähriger Unterdrückung wieder zum Vorſchein und ſie ſind, wie es ſcheint, nicht ſchwächer ſondern ſtärker geworden. Es gibt auch eine katholiſche Ge⸗ werkſchaft. Sie hält zwar auf religiöſe Geſinnung, aber ſie predigt ebenſpſehr den Klaffenkampf wie die Kommuniſten. Ihre Propaganda erſtreckt ſich in der Hauptſache auf die landwirtſchaftliche Arheiter⸗ bevölkerung. Die Oppoſttion ſetzt ſich alſo in Spanien aus recht verſchiedenartigen Elementen zuſummen. Sie um⸗ faßt ſicherlich auch nur eine Minderheit der Bevölke⸗ rung. In ihrer Mehrheit ſind die Spanier auch heute geſinnt und der Kirche zugetan. In den weit ausgedehnten, wenn auch dünn bepölkerten Provinzen iſt man köuigs⸗ treu und verehrt in König Alfons den legitimen Herrſcher. Die Hauptſache aber iſt wohl, daß die ſpaniſche Armee an ihrem Fahneneide feſthült und das Königshaus ſchützt. Es ſind in Spanien zwar allerlei Gerüchte verbreitet, daß auch im Heere die Treue zu wanken beginne. Aber irgendwie ſichere Anzeichen für einen ſolchen Geſinnungswechſel liegen nicht vor. General Berenguer hat deshalb wohl das Richtige getroffen, als er nach den Un⸗ ruhen in Madrid erklärte, eine Revolution würde ſofottt unterdrückt werden. Dafür übernehme er jede Bürgſchaft. Man wird aber doch wohl fragen dürfen, warum der Diktatur des Generals Primo de Rivera ein Ende gemacht wurde, wenn dies der Weisheit letzter Schluß ſein ſoll. Auf die Diktatur ſollten bekanntlich wieder verfaſſungsmäßige Zeiten folgen. Von dieſem Ziel ſcheint man aber unter dem 1 Berenguer heute noch recht weit entfernt zu n. Die neuen Nöte der Tabakinduſtrie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. November Zu der von einem Montagsblatt angekündigten Unterredung des Reichskanzlers mit Ver⸗ tretern der Zigaretteninduſtrie und des Tabakgroß⸗ handels erfahren wir, daß es ſich dabei nicht um die Lockerung, ſondern vielmehr um die abermalige Feſtlegung der Preis ſchutzbeſtimmun⸗ gen handelt. Dieſe internen Preisſchutzbeſtimmun⸗ gen ſind ſeinerzeit auf Anregung und unter Mit⸗ wirkung des Reichsfinanzminiſteriums zuſtande⸗ gekommen, um die Schleuderkonkurrenz, die gerade beim Zigarettenverkauf üppig ins Kraut geſchoſſen war, zu unterbinden. Die Zigarettenindu⸗ ſtrie will nun, obgleich die allgemeine Preis⸗ ſenkungsaktion eigentlich Maßnahmen in entgegen⸗ geſetzter Richtung herbeiführen müßte, dieſe Bin⸗ dungen für ſich erhalten haben, um nicht aufs neue den Schleuderverküufen Tür und Tor zu öffnen. Mit einer Preisſenkung bei der Zigaretten⸗ induſtrie, ſo wird uns in dieſem Zuſammenhang er⸗ klärt, ſei auf keinen Fall zu rechnen. In⸗ folge der durch die Tabakſteuernovelle verurſachten neuen erheblichen Belaſtung der Ziga⸗ rette ſei ſie mehr denn je unmöglich geworden. HGluückwünſche für Dr. Abolf Damaſchke — Berlin, 24. Nov. Der Reichspräſident hat Dr. h. c. Damaſchke zu ſeinem 65. Geburtstage in einem herzlichen Schreiben ſeine Glückwünſche aus⸗ geſprochen. Auch der Reichskanzler hat Dr. h. c. Adolf Damaſchke zur Vollendung des 65. Lebensjahres zu⸗ gleich im Namen der Reichsregierung telegraphiſch die herzlichſten Glückwünſche ausgeſprochen. Telegraphiſche Meldung Berlin, 23. Nov. Der Hochwaſſerſtand des Rheins hatte bei Köln um 18 Uhr 7,20 Meter erreicht, dabei ſteigt der Fluß ſtündlich noch um 5 Zentimeter. Weite Wie⸗ ſenflächen ſind überſchwemmt. Auch aus Bonn und Koblenz kommen Meldungen, daß infolge des Un⸗ wetters zahlreiche Schäden angerichtet wurden. Die Koblenzer Schiffbrücke hat den Betrieb eingeſtellt. Die Rhein⸗Moſel⸗Front iſt bald überſchwemmt; die Geſchäfte und Häuſer werden zum Teil von den Fa⸗ milien geräumt. Auch bei der Nahe rechnet man für heute mit einem Höchſtwaſſerſtand. Für die Rheinſchiffahrt iſt mit einer Sper⸗ rung des Betriebes für morgen zu rechnen. In Baden hat das Unwetter ebenfalls rieſige Schä⸗ den angerichtet. Von überall werden Zugſtörun⸗ gen und Unterbrechungen im Fernſprech⸗ und Tele⸗ graphenverkehr gemeldet. In dem Orte Schwabach, der bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden ohne Strom war, wurde eine Halle vom Sturm hochgehoben und auf die andere Seite geſchleudert. Auch aus Bayern werden Sturm⸗ und Wetter⸗ ſchäden gemeldet. Im Flughafen München⸗Ober⸗ wieſenfeld wurde das Dach der Flughalle teilweiſe abgedeckt. Im Sendlinger Bahnhof ſtürzte ein Maſt der elektriſchen Fahrleitung um. In Nürnberg wurden Schornſteine von Dächern geweht. Die Züge hatten auf dieſer Strecke bs zu 172 Stunden Ver⸗ ſpätungen. Im Küſtengebiet der Nordſee wütet ſeit heute früh ein ſchwerer Nordweſtſturm, der bisweilen zu Orkanſtärke anwächſt. In der Schweiz legte der Sturm bei Solothurn gegen 1000 Kubikmeter Hochwald nieder. In Baſel wurden als ſeltene Erſcheinung Kugelblitze bei einem Gewitter beobachtet. Auch die Seine und andere Flüſſe in Frankreich führen Hochwaſſer. Der geſamte Schiffs ver⸗ Telegraphiſche Meldung — Cuxhaven, 24. Nov. Der Dampfer„Fuiſe Leonhardt“ der Ree⸗ derei Leonhardt u. Blumberg Hamburg, erlitt in⸗ folge des ſchweren Sturmes bei dem Feuerſchiff „Elbe 1“ Ruderſchaden und iſt bei Groß⸗Vogelſand geſtrandet. Das 3364 Brutto⸗Regiſtertonnen große Schiff, das erſt 1921 erbaut worden iſt und rund 30 Mann Beſatzung hatte, iſt wahrſcheinlich un⸗ tergegangen, da der von Cuxhaven heute nacht zur Hilfeleiſtung abgegangene Bergungsdampfer und das Cuxhavener Rettungsboot bis zur Stunde auf Funk⸗ rufe keine Antwort erhielten und bisher auch keiner⸗ lei Spuren gefunden haben. Die Suche nach dem Dampfer wird noch fortgeſetzt. 30 Tole Wie die Reederei Leonhardt u. Blumberg zu der Havarie des Dampfers„Luiſe Leonhardt“ mitteilt, nimmt man an, daß das Schiff bei dem Großen⸗ Vogelſand auseinandergebrochen und un⸗ ter gegangen iſt. Von der 30 Mann ſtar⸗ leider annehmen muß, daß ſte den Tod in den Wellen gefunden hat. Schneefturm in den amerikaniſchen Südoſtſtaaten Telegraphiſche Meldung Denver(Colorado), 23. Nov. In den Staaten Neu⸗Mexiko, Colorado, Arizona, Californien, Nevada, Texas und Oregon wüten ken Beſatzung fehlt jede Spur, ſo daß man m und Cochwaſſer in Europa kehr war während des Unwetters lahmgelegt. In Rouen ſind verſchiedene Motorboote geſunken. Von mehreren Schiffen fehlen Nachrichten, ſodaß man den Verluſt von Menſchenleben befürchten muß. Bei Grembergen in Belgien barſt ein Deich in einer Breite von 80 Metern, doch hofft man, den Schaden bald wieder zu beſeitigen. Durch die Ueber⸗ ſchwemmungen wurden zahlreiche Lagerſchuppen auch in Antwerpen vernichtet. Orkan über Oeſterreich Telegraphiſche Meldung — Wien, 23. November. Der heutige Sonntag geſtaltete ſich infolge des orkanartigen Sturmes, der in den Vormittags⸗ ſtunden einſetzte, und mit einer Stundengeſchwindig⸗ keit von etwa 130 Km. mehrere Stunden hindurch wütete, in Wien und Umgebung zu einem wahren Kataſtrophentag. Schon in den frühen Morgenſtunden war das Wetter anormal. Unter Donner und Blitz ging um 6 Uhr früh ein Gewitter mit ſtarkem Regenguß nieder. Gegen 10 Uhr vor⸗ mittags ſetzte dann plötzlich der Sturm ein, der in der ganzen Stadt an vielen Häuſern und in den Gartenanlagen ſchweren Schaden verurſachte. Die Feuerwehr mußte ununterbrochen bis 6 Uhr nachmittags mehr als 600 Mal ausrücken. Das Dach der Flughalle auf dem Flugplatz Aspern wurde durch den Sturm teilweiſe abgedeckt und die in der Halle befindlichen Flugzeuge durch herab⸗ ſtürzende Trümmer des Daches beſchädigt. Das Dach einer Baracke wurde vollſtändig demoliert. 3 0 Familien mußten umquartiert werden. Die Zahl der durch herabgeriſſene Firmenſchilder, Rauchfänger und Dachziegel verletzten Perſonen und durch den Sturm umgeworfenen Perſonen iſt ſehr groß; zwei Verletzte befinden ſich in Lebensgefahr. Auch ein Todesopfer forderte der Sturm. Hamburger Dampfer in der Noroſee geſunken Schneeſtürme von ungeheurer Heftig⸗ keit, Nach den bisherigen Meldungen ſind 15 Per⸗ ſonen ums Leben gekommen. Sieben werden noch vermißt. In Californien wurden aus den Trümmern eines während des Sturmes abgeſtürz⸗ ten Flugzeugs drei Leichen geborgen. Der im Süden des Staates mit beſonderer Heftig⸗ keit wütende Sturm hat den geſamten Verkehr lahm⸗ gelegt, Fenſterſcheiben eingedrückt, zahlreiche Bäume entwurzelt. Vier Perſonen wurden getötet, zahlreiche verletzt. „Einſtellung des ruſſiſchen Getreideerportes Telegraphiſche Meldung — Berlin, 24. Nov. Die über Rußland umlaufenden Gerüchte, die ſchon infolge der andauernden Unterbrechung der telephoniſchen Verbindungen nicht zum Verſtummen kommen, haben uns veranlaßt, uns auch mit den ruſſiſchen Handels vertretungen in Ver⸗ bindung zu ſetzen. Sie dementieren die alarmieren⸗ den Nachrichten als frei erfunden. Aus ihren Aus⸗ künften ergibt ſich weiter, daß die Ruſſen, die bisher den Getreidemarkt mit ihren billigen Offerten ſtark beunruhigt haben, gegenwärtig in Deutſchland nur mit in deutſchen Häfen lagernden Partien und mit ſchwimmender Ware am Markt ſind. Die ruſſiſche Handelsvertretung in Hamburg, die außer für Holz für den Getreidehandel maßgeblich iſt, erklärt dieſe Tatſache damit, daß der Export vorerſt be⸗ endet und daß weiteres Material nicht mehr vorhanden ſei. bedingungen Letzle Meldungen Gaspreisſenkung in Wiesbaden — Wiesbaden, 23. Nov. Der Aufſichtsrat den Waſſer⸗, Elektrizitäts⸗ und Gaswerke AG. hat be ſchloſſen, ab 1. Januar 1931 eine Ermäßigung des Gaspreiſes um zwei Pfennige pro Kußbik⸗ meter eintreten zu laſſen, um damit den Anfang zu einer großzügigen Preisſenkungsaktion zu machen. Auch die hieſigen Kohlenhändler haben ab 26. November eine Preisermäßigung für Kohlen von 974 bis 16 Pfennig je Zentner eintreten laſſen, Schiedsſpruch für die Breslauer Metallinduſtrie — Breslau, 24. Nov. Im Lohnſtreit der Bres⸗ lauer Metallinduſtrie wurde von der Schlichterkam⸗ mer unter Vorſitz des ſtellvertretenden Schlichters für den Bezirk Schleſien ein Schiedsſpruch ge⸗ fällt, der eine Verminderung der Zeitlöhne um 3 v. H. und der bisherigen Akkordverdienſte um 77/ 5. H. vorſchlägt. Gleichzeitig wird eine Erhöhung des Akkordſatzes auf den Stundenlohnſatz vorgeſchlagen mit der Maßgabe, daß bei der Feſtſetzung neuer Akkorde der durchſchnittliche Akkordverdienſt min⸗ deſtens 20 v. H. über dem Stundenlohnſatz liegt, Die Neuregelung ſoll ab 1. Dezember 1930 bis 30, Juni 1931 gültig ſein. Die Parteien haben ſich über Annahme oder Ablehnung des Schiedsſpruchs bis zum 28. November zu entſcheiden. Gemeinderatswahlen im oldenburgiſchen Landesteil Lübeck — Eutin, 24. Nov. In den 19 Gemeinden des oldenburgiſchen Landesteils Lübeck wurden am Sonntag die Gemeinderatswahlen vorge⸗ nommen. Gegen das letzte Wahlergebnis vom Jahre 1927 haben ſowohl die Bürgerlichen als auch die Sozialdemokraten Verluſte zu verzeichnen. Die bürgerlichen Mandate ſanken von 106 auf 8, die der Sozialdemokraten von 85 auf 77. Die Kommun iſten die 1927 drei Mandate erhielten, haben drei gewonnen. Die Nationalſoztaliſten, welche erſtmalig bei den Gemeinderatswahlen auftraten, erreichten 23 Mandate. In Eutin wurden gewählt: 5 Sozialdemokraten(bisher), 7 Nationalſozialiſten (), 3 Bürgerliche(). Zugzuſammenſtoß bei Wiener⸗Neuſtadt — Wien, 23. Nov. In der Station St. Egyd bet Wiener⸗Neuſtabt überfuhr ein Perſonenzug das Signal und prallte auf einen in der Station ſtehen⸗ den Zug auf, der wegen Verlegung der Bahnſtrecke durch vom Sturm geknickte Bäume hatte umgeleitet werden müſſen. Zwel Bahn beamte wurden ſchwer und ſechs Paſſagiere leicht ver, letzt. Franzöſiſche Torpedoboote ſuchen ein italieniſches Flugzeug N — Paris, 23. Nov. Da die bisherigen Nachfor⸗ ſchungen nach dem vermißten italieniſchen Waſſer⸗ flugzeug der Linie Barcelona— Marſeille ohne Er⸗ gebnis verlaufen ſind, hat der franzöſiſche Marine⸗ miniſter das Auslaufen einer ganzen Torpedobopt⸗ flotille angeordnet, die nach dem Flugzeug ſuchen ſoll. Attentat auf den iriſchen Miniſter Mulcahy — Dublin, 24. Nov. Gegen den Innenminiſter des iriſchen Freiſtaates, General Mulcahy, wurden geſtern abend, als er in ſein Haus trat, Schſiſſe ab⸗ gegeben. Die Wache erwiderte das Feuer, Bei ber Schießerei wurde ein Mann der Wache verwundet Die Täter, die die Flucht ergriffen, ſind in der Dun⸗ kelheit entkommen. Engliſch⸗polniſche Kohlenverhandlungen — London, 24. Nov.„Daily Expreß“ zufolge hal der britiſche Bergwerksminiſter Shin well Schritte unternommen, um ein Abkommen zwiſchen Groß⸗ britannien, Deutſchland und Polen zur Feſt⸗ ſetzung der Kohlenpreiſe, Angleichung der Arhbeits⸗ und Teilung der Märkte zu fördern, Shinwell habe nach ſeinen Beſprechungen mit Mini⸗ ſter Stegerwald in London nunmehr die polniſche Re⸗ gierung eingeladen, einen Vertreter nach London zu entſenden, um mit ihm zu beraten. Die hohe Meſſe in R- moll Morgen abend findet die Aufführung der -moll⸗Meſſe durch den Schubert bun d Mannheim Ludwigshafen im Nibelun⸗ genſaal des Roſengartens ſtatt. Aus dieſem An⸗ laß drucken wir den Beginn des Kapitels über die⸗ ſes Werk aus dem Buch ab, das Julius Levin über Johaun Sebaſtian Bach im Volks verband der Bücherfreunde, Wegweiſer⸗Verlag G. m. b. H. Berlin, herausgegeben hat. Bach hat eine Anzahl Meſſen geſchrieben, von 8 denen er wohl keine für den Gottesdienſt unmittel⸗ bar beſtimmt hat. Seine Stellung als proteſtantiſcher Kantor brachte es mit ſich, daß er einen Text wie den der katholi⸗ ſchen Meſſe vor allem als einen Gegenſtand muſi⸗ kaliſcher Kompoſition betrachtete, ohne Rückſicht darauf, ob dieſe in der Kirche Verwendung fand. Von einer dieſer Meſſen ſteht feſt, daß ſie zur gottesdienſtlichen Handlung niemals hinzugezogen werden könnte, ſelbſt wenn ſie von einem katholiſchen Komponiſten herrührte, nämlich von Bachs größter und wohl auch neben der„Kunſt der Fuge“ größtem Werke, der hohen Meſſe in-moll. Schon der Umfang läßt ihre Verwendung auch innerhalb des katholiſchen Kirchendienſtes nicht zu, und andererſeits würde ſie infolge ihrer Uebermacht und der von ihr an den Hörer geſtellten Auſprüche eher ſtörend als aufbauend im Geſamtbilde der kirchlichen Handlung wirken. Die hohe Meſſe in H moll von Bach iſt vor allem ſo recht von Grund aus ein muſikaliſches Werk. Dennoch ſind wohl dann und wann Stücke daraus ſogar von Bach ſelbſt innerhalb des Gottesdienſtes zur Aufführung gebracht worden. Aber als Ganzes — und darin unterſcheidet es ſich von der hier un⸗ willkürlich vor dem Auge aufſteigenden hohen Meſſe in D dur von Beethoven— bleibt ſie ein Gegenſtand der außergottesdienſtlichen Aufführung. Spreugt die-moll⸗Meſſe den Rahmen des kirchlichen Gottesdienſtes, ſo iſt ſie doch ein religiö⸗ ſes Kunſtwerk erſten Ranges, und die Kirche bleibt der Raum, in dem ſie bei Aufführungen die höchſte Wirkung ausübt. Das Werk iſt nicht ganz vollſtän⸗ dig in ſich inſofern, als Stücke davon nicht eigentlich zu ihm gehören, und deshalb auch nicht ganz einheit⸗ lich. Seine Ausführung erſtreckt ſich auf einen längeren Zeitraum, und man darf wohl behaupten, daß der erſte Chor, durch deſſen Einſendung nach Dresden Bach ſeine Bewerbung um den ſo heiß be⸗ gehrten Titel eines Hofkapellmeiſters zu unterſtützen ſuchte, zunächſt als Einzelſtück gedacht war. Trotz der vielen Unterbrechungen gewiſſer Zuſätze und Ueberarbeitungen hat der Meiſter doch ein Ganzes zuſtandegebracht, mit deſſen Größe die eines anderen Werkes der Muſik ſich kaum vergleichen läßt. Der Stil des Werkes iſt, ſoweit es ſich um Chöre handelt, größtenteils durch Verwendung der Juge beſtimmt. Als Grundſatz hat der Meiſter die Fünf⸗ ſtimmigkeit aufgeſtellt. Aber er hält ſie nicht immer ſtrenge inne, ſondern er geht von ſeinem Grundſatze, wie es ja immer ſeine Gewohnheit iſt, dann ab, wenn ihm ſcheint, der dem Text entſprechende muſi⸗ kaliſche Gedanke laſſe ſich nur in einer anderen Zu⸗ ſammenſetzung der Stimmen vollkommen zur Ent⸗ wicklung bringen. Die Textworte ſind ſtreng diejenigen, welche die Gemeinde, an deren Stelle hier der Chor tritt, zu ſprechen hat. Die Wiederkehr der„romantiſchen Muſik“. Nachdem die atonale Muſik aus den Konzert⸗ ſälen nach ihren Anfangserfolgen der früheren Jahre wieder zu verſchwinden beginnt, kann man in dieſem Konzertwinter in den Programmen der Veranſtaltungen bemerkenswerter Weiſe eine be⸗ ſondere Vorliebe für Brahms feſtſtellen. Nicht nur die Symphoniekonzerte, wie neulich ein Konzert der Bechſteinſtiftung in Berlin, von Brahms., das jetzt auch von Furtwängler über⸗ nommen worden iſt,⸗ſondern auch in Liederabenden, von denen zwei Abende hintereinander Brahms ge⸗ widmet waren und außerordentlichen Beifall beim Publikum fanden. Es iſt die beſte Widerlegung der oftmals gehörten Behauptung, unſere Zeit ſeinichtfür Romantik. Zwei für Vortragende, wie für Hörer ſo difficile Muſikwerke, wie die beiden Bratſchenlieder, die von Gertrude Hepp in Gemein⸗ ſchaft mit Dr. V. Ernſt Wolff und Reinhard Wolf, allerdings auch vollendet vorgetragen worden ſind, wurden vom Publikum mit einer geradezu leiden⸗ ſchaftlichen Begeiſterung aufgenommen. Man ſieht alſo, daß man dem heutigen Publikum durchaus etwas ernſthaftes und romantiſches zumuten kann. Freilich dieſe Dinge verlangen auch ihre entſprechen⸗ den Darſteller, Das Spiel von Doktor Fauſt im Marionettentheater Münchner Künſtler (Caſinoſaal) Das alte Puppenſpiel vom Doktor Johannes Fauſt, das Goethe ſelbſt die erſten Anregungen zu ſeinem Weltgedicht gegeben hat, iſt ein altes Privileg des Puppentheaters. In unſerer Zeit hat der Kom⸗ poniſt Buſoni mit ſeiner Fauſt⸗Oper, zu der er den Text ſelbſt ſchrieb, auf die Motive dieſes Puppen⸗ ſpiels zurückgegriffen und deshalb der Epiſode von Fauſts Auftreten beim Herzog von Parma einen großen ſzeniſchen Spielraum geſchaffen. Nur eine Figur des alten Puppenſpiels hat Buſoni nicht aufgenommen, den Hanswurſt, der in dieſem Doktor Fauſtſpiel des Marionettentheaters Münchener Künſtler mit die größte Rolle inne hat. Seine Abenteuer im Umkreis des magiſchen Doktors, der ſich dem Teufel verſchreibt, ſind höchſt ergötzlich, wenn ſich auch hier eine gewiſſe Straffung in der Handlung des Puppenſpiels empfehlen dürfte. Das Ringen Fauſts mit dem Teufel, der ſchwere Zwieſpalt, der ihn ſchließlich zur Verdammnis führt, ſeine Abenteuer mit der Geiſterwelt, vor allem auch ſeine Begegnung mit Helena, ſind auch textlich in dem Spiel ſehr eindrucksvoll dargeſtellt, aber am meiſten entſprechen dem Marionettencharakter doch die puppenmäßig reizenden Hanswurſtſzenen, aus denen die urkomiſche Geiſterbeſchwörung beſonderen Gefallen bei dem nicht ſehr zahlreichen Publikum der geſtrigen Abendvorſtellung fand. 2 Kirchenmuſikaliſche Andacht in der Jeſniten⸗ kirche. Eine anſehnliche Gemeinde von Zuhörern verſammelte ſich im geräumigen Prachtbau von Galli da Bibiena und Baballiati. Das Werk der beiden italieniſchen Architekten bot die gaſtliche Stätte für eine ungemein feſſelnde Emanation moderner Be⸗ ſtrebungen innerhalb der katholiſchen Kirchenmuſik. Mit vollem Rechte hatte man unter Verzicht auf ſtreng chronologiſche Reihenfolge das Werk, das im Brennpunkt des Intereſſes ſtehen ſollte, zu Anfang der Vortragsordnung, nach einem rauſchenden Prä⸗ ludium von Joſeph Haas geſtellt. So konnte ſich die volle Aufmerkſamkeit der Zuhörer der Meſſe zu Ehren der hl. Thereſia vom Kinde Jeſu für gemiſch⸗ ten Chor und Orgel von Lieinio Refice zuwenden, der in Rom als Lehrer an der höheren päpſtlichen Schule für Kirchenmuſik lebt und ſeit 1911 als Diri⸗ gent an Sta. Maria Maggiore fungiert. Die geſtern aufgeführte Meſſe ſtellt eine ſehr beachtenswerte Ta⸗ lentprobe des in mancher Hinſicht auf neuen Wegen wandelnden prieſterlichen Tonſetzers dar. Das Neue an der im Anfangs- und den drei letzten Sätzen ziemlich ſtreng die Haupttonart Gedur feſthaltenden Meſſe iſt die unſeres Wiſſens in dieſem Rahmen ſelten zu findende Verwendung der(Neben⸗ Sep⸗ timenharmonien und gewiſſer überraſchender Modu⸗ lationen, die dem Ganzen einen eigentümlichen Reiz verleihen. Unbeſchadet dieſes akkordlichen Reichtums, der beſonders in den Zwiſchenſpielen zur Geltung kommt, offenbart ſich in den melodieführenden Stim⸗ men ſoviel melodiſches Blühen und Sproſſen, ent⸗ faltet der Vokalſatz ſoviel klangliche Fülle, atmet die ganze Meſſe ſoviel Inbrunſt und fromme Gläubig⸗ keit, daß man ſich des Wunſches nicht entſchlagen kann, ein größeres Werk des Tonſetzers, etwa eines ſeiner Oratorien oder Requiems kennen zu lernen, das eine dankbare Aufgabe für ſtrebſame Chorver⸗ einigungen bedeuten müßte. Eingelegt war ein ziemlich anſpruchsloſes Zwiſchenſpiel von Adolfo Boſſi, dem jüngeren Bruder des viel mehr be⸗ deutenden Enrico.— Eine gehaltvolle, infolge der nicht ſehr günſtigen Aufſtellung der Kanzel nicht in allen Teilen der Kirche verſtändliche feſtliche An⸗ ſprache von Hochw. Fridolin Schinzinger bildele die Grenzſcheide zwiſchen den beiden Programm: hälften, deren folgende den Großmeiſtern der katho⸗ liſchen Kirchen muſtk, allen voran Paleſtrina und Vit⸗ torta, ſowie Geſängen von Arcadelt und Aichinger gewidmet war. Eine Orgeltoccata von Bachs Zeit⸗ genoſſen Johann Eruſt Eberlin beſchloß die keich⸗ haltige Andacht, um deren Vorbereitung und ein⸗ wandfreie ſorgfältig ausgearbeitete Wiedergabe ſich der Cäcilienchor der Jeſuitenkirche unter der verdienſtvollen Leitung ſeines ſtrebſamen Dirigenten Herrn Karl Friedr. Boeres große Verdienſte ek“ worben hatte, während an der Orgel zu allgemeiner Zufriedenheit Alfred Bachſtein ſeines nicht immer leichten Amtes waltete. Dr. Ch, O Berufung an die Handels⸗Hochſchule Mann heim. Privatdozent Dr. Helmut Rühl an der Une verſität Berlin hat den an ihn ergangenen Ruf an die Handels⸗Hochſchule Maunheim als ordentlicher Profeſſor der Rechtswiſſenſchaft angenommen. 930 neuer min⸗ egt. bis 30. h über 8 bis en n des am vorge⸗ Jahre h die Die uuf 87, 7. Die zielten, welche traten, wählt: aliſten t d bet daß ſtehen⸗ ſtrecke eleitet rden ver. ö achfor⸗ Jaſſer⸗ te Er⸗ arine⸗ oboot⸗ n ſoll. cahy er des rden ſe ab⸗ ei der undet, Dun⸗ N e hat chritte Groß⸗ Feſt⸗ beits⸗ rdern. Mini⸗ be Re⸗ on zu der enten e einer mmer Ch, tann⸗ Uni⸗ f an licher Montag, 24. November 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 546 Es war einmal ein häßlicher alter Gartenzaun. Er ſah trotzdem immer noch recht ſtattlich aus und verwehrte den Einblick in einen Märchengarten. Nur durch die Spalten zwiſchen den Bohlen konnte man ein Stück⸗ chen erblicken. Da ſtand ein altes Haus. Eine ur⸗ alte Frau ging drinnen aus und ein. Aber keiner Immer herrſchte tiefe Stille ſah ſie in der Nähe. f dort. Nur ein Hahn krähte ab und zu. Die Hühner gackerten oder raſchelten im Laub, das der Wind von den alten Bäumen des verzauberten Gartens hin⸗ unterwehte. Die alte Frau iſt geſtorben. Von dem Häuschen elen die Dachziegel herab und die Steine lockerten ſich. Schließlich war es ſo baufällig geworden, daß es bis auf einen kleinen Reſt abgetragen wurde. Aber noch immer ſchützte der alte Zaun vor tieferem Einblick Immer noch ſangen die Vögel ungeſtört in den Sträuchern, die urwaldgleich im Garten wucherten. Und die Kinder blickten immer noch ſehnſüchtig durch die Ritzen des Zauns, ob ſie nicht Zwerge und Elfen darin erblicken könnten und erſchraken, wenn eine ſchwarze Katze den verwachſenen Gartenweg entlang uſchte. 5 Sturm, der wilde Geſelle, hatte ſchon längſt ſein Mütchen an dem alten Zaune kühlen wollen. Jahrzehntelang hatte er ſeine Kräfte an ihm erprobt, aber trutzig hielte der Alte ſtand. Er ächzte wohl manchesmal und ſtöhnte, wenn ihn der Sturm zauſte, doch nachgeben— nein, das tat er nicht. Rache hatte der Sturm geſchworen. Die alten Bäume wußten ein Lied davon zu ſingen. Manchen fällte der Sturm bei ſeinen wütenden Anſtrengungen. Nur der Zaun ielt! 5 Und da geſchah es in der Nacht zum Sonntag! Man glaubte, die Welt ſollte untergehen, ſo tobte das Unwetter einher. Dieſen gewaltigen Kräften konnte auch der Zaun nicht widerſtehen. Ein raſender Stoß erſchütterte ihn in ſeinen Grundfeſten— er ſchwankte ein wenig, er taumelte! Und ehe er ſich wieder auf⸗ kichten konnte, kam ſchon ein neuer Stoß. Mit bonnerndem Krachen ſtürzte der Zaun in ſich zuſammen. Die Bohlen zerſplitterten, die Pfoſten wurden aus der Erde geriſſen, Bäume und Sträucher fielen unter der Laſt zerſchmettert und geknickt zu Boden. Der alte Zaun iſt tot! Was wird nun aus dir, mein Märchengarten, wer⸗ den? Wirſt du deine Schönheit wieder heimlich hin⸗ ter häßlichen Brettern bergen? Wirſt du ein köſt⸗ licher Spielplatz für abenteuerluſtige Jungens wer⸗ den oder macht man dich zu einem nüchteren Bau⸗ platz? Was auch aus dir wird, du lieber Garten; deine märchenhafte, träumeriſche Sehnſucht werden wir, die dich lieben, nicht vergeſſen. Hab' Dank, du guter Gartenzaun, für deine treue Hut. W. * * Notlandung eines Böblinger Flugzeuges auf dem Exerzierplatz. Heute mittag mußte ein Flug⸗ ſchitller aus Böblingen, der mit ſeiner Maſchine den Mannheimer Flughafen nicht finden konnte, auf dem Exerzierplatz notlanden. Dabei geriet die Maſchine in ein Loch und ſchlug nach vorn, wobei das Fahrgeſtell zertrümmert und der Propeller beſchädigt wurde. Perſonen kamen nicht zu Schaden. * Muſterkoffer entwendet. Am 21. Nov. wurde von einem auf dem Marktplatz ſtehenden Motorrad ein brauner, glatter Koffer mit 15 Garnituren Herrenwäſche, Jacken und Hoſen aus Makko in ver⸗ ſchiedenen Farben und Größen, etwa 20 Paar ver⸗ ſchiedenfarbigen Herrenſocken, einer ſchwarzen Le⸗ derkaſche mit 50 fertigen Krawatten in mehreren Farben und Muſtern und zwei Kommiſſionsbüchern, auf die Namen Willi Baßler und Johannes Ullrich, Chemnitz lautend. entwendet. * Freiwilliger Tod. Die Perſönlichkeit des Mannes, der ſich, wie mitgeteilt, geſtern abend im Schloßgarten bei der Unterführung in der Nähe der Rheinbrücke erſchoß, iſt feſtgeſtellt. Es han⸗ delt ſich um einen 51 Jahre alten, verheirateten Küfer aus Nebringen(OA. Herrenberg), der ſich vorübergehend hier aufhielt. Die Urſache der Tat konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. Sturmfahrt im Segelboot Die Jahreszeit iſt zu einer Waſſerfahrt zwar nicht die richtige, aber einen Sturm darf der Segler nicht unbeachtet laſſen. Das Boot liegt zwar auch ſchon im Winterlager, aber trotzdem gibt es kein langes Zaudern— es geht hinaus in den ſtürmiſchen Novembermorgen. Draußen am Altrhein tobt der Sturm noch ungleich ſtärker als zwiſchen den Häuſern der Innenſtadt. Mächtig rollen die Wogen. Weiße Schaumkronen überſchlagen ſich und geben der Landſchaft ein phan⸗ taſtiſches Gepräge. Die Sonne macht ſchüchterne Verſuche, die tiefhängenden Wolken zu durchbrechen. Oft ſieht es regendrohend aus, aber ſte ſchafft es doch. Strahlend zerteilt ſie den Wolkenvorhang. Manchen Schweißtropfen koſtet es zwar, bis das ſchwere Boot zu Waſſer gebracht iſt, aber die Freude iſt vecht groß, als alles klar zur Fahrt iſt und das Segel am Maſt hochgezogen werden kann. Ein lieb⸗ liches Lied pfeift der Sturm im Maſt, das Segel ſpannt ſich prall, wie ein Pfeil fliegt das Boot über das Waſſer. Rauſchend durchteilt es die Wellen, das Steuer wird herumgeworfent wir kreuzen gegen den Wind. Es iſt nicht ganz einfach, durch den Gegen⸗ wind den offenen Rhein zu erreichen. Die weite Fläche geſtattet große Fahrt. Der Rhein iſt erreicht. Die Strömung macht dem Boot ſehr zu ſchaffen. Unter Ausnützung des Sturmes gelingt es aber auch hier, gut ſtromauf⸗ wärts zu kommen. Wenn die Windrichtung gar nicht paſſend für den geplanten Kurs iſt, dann hilft auch hier wieder ein Kreuzen über die ſchwierigen Stellen hinweg. Inzwiſchen iſt es trotz der warmen Unter⸗ kleidung recht kühl geworden. Die Naſen haben ſich rot gefärbt. Man ſtellt feſt, daß ſich die Kältewelle, die ja eigentlich den Sturm durch Aufprall äuf die Warmluftmaſſen hervorgerufen hat, ſchon auswirkt. Zwiſchen den hohen Kaimauern kämpft ſich das Boot hindurch. Ueberall tiefe Ruhe. Nur das Rauſchen der Wellen und das Heulen des Sturmes unterbricht die ungewohnte Stille. Vorbei geht es an der Bau⸗ ſtelle der neuen Rheinbrücke. Wo ſonſt ſommerliche Flußbäder freundlich grüßen, iſt nichts als Waſſer und wieder Waſſer. Trübe wälzen ſich die Fluten zu Tal. An dem Liegeplatz des Männerfreibades haben zwei Rheinkähne geankert, deren Bewohner von oben herab auf die fonntäglich gekleideten Spaziergänger blicken können. Weiter draußen vor dem Rheinkaffee ſind die Promenadewege unter Waſſer. Der Kampf gegen Sturm und Wogen hat müde gemacht. Wie geſchaffen iſt der Bellenkrappen, Schutz zu ge⸗ währen. Man hat Zeit, die Unmenge der Fußgänger zu betrachten, iſt erſtaunt über die wahre Völkerwan⸗ derung. Kurz vor der Stelle, an der die Fahrſtraße abzweigt, ragt ein mächtiger Baumſtumpf in die Höhe. Der Sturm hat den Baum in halber Höhe geknickt. Die Wege ſind über und über mit größeren und kleineren Aeſten bedeckt. Als man ſich die Füße etwas vertreten hat, geht die Fahrt weiter. Nicht zwiſchen den Bäumen hindurch, denn das Segelboot hat durch das Schwert einen zu großen Tiefgang, als daß es über ſeichte Stellen glatt hinwegkommen würde. Es geht wieder auf den offenen Rhein hinaus und wieder ſtromaufwärts bis zum Strandbad. Mit einer Einkehrmöglichkeit iſt es nichts. Die Gebäude find vom Lande abgeſchnitten und haben für die vorbeifahrenden Dampfer die zur Vorſicht mahnende rote Flagge gehißt. So viel man feſtſtellen kann, reicht das Waſſer auf der Zufahrtsſtraße zum Strandbad bis zu den Fahrradſtänden. Die Folge des hohen Waſſerſtandes iſt aber auch, daß viele tief⸗ liegenden Stellen des Waldparks unter Waſſer geſetzt ſind. Nun muß man aber auch wieder an die Rückfahrt denken. Der Sturm hat inzwiſchen nachgelaſſen. Uns Seglern hat er damit eine große Freude bereitet, denn wir können das Segel einziehen und uns ohne große Schwierigkeiten mit größter Schnelligkeit von den Fluten treiben laſſen. Die Nachmittagsſonne ver⸗ goldet die Fahrt und läßt nochmals die ganze herbe Schönheit der ſchon winterlichen Natur empfinden. Immer näher kommt das Ziel. Die Fahrt im toten Waſſer zwingt nochmals, das Segel zu ſetzen. Etwas durchgefroren klettern wir aus dem Boot. Aber was ſchadet das ſchon, denn in uns iſt große Freude, die lange nachklingen und manche trübe Stunde aufhellen wird.— FFTPTPTPPCPCPCPCCCCCTCPCPFPFPFPFbPCPVCVUwVUVwVUVUV(VUVDVDVUDUDUDUDùDVDPUUVUVUUUUVUVUUVVUUUVUVUVUVUVCVUVUVUVUVV Voranſtaltungen 80 ehemalige Militärmuſtker konzertieren Das erſte Winter⸗ Vereinskonzert, das die Ortsgruppen Mannheim und Darmſtadt des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſiker Sonntag abend im Nibelungenſaal veranſtalteten, war be⸗ dauerlicherweiſe nur ſchwach beſucht. Reichlich tauſend Per⸗ ſonen hatten ſich eingefunden. Wer dem Konzert beigewohnt hat, wird uns beipflichten, wenn wir ſagen: ein ausverkauf⸗ tes Haus wäre der Gradmeſſer für die Leiſtungen geweſen. Die beiden Kapellen mögen ſich damit tröſten, daß der Beifall der denkbar herzlichſte war. Die Ortsgruppe Dar m⸗ ſtadt begann das Konzert mit dem Gralsrittermarſch aus „Parſival“, dem ſie Melodien auf„Cavalleria ruſticana“ fol⸗ gen ließ, die ſo begeiſterte Aufnahme fanden, daß Gaudiri⸗ gent Greiling eine Zugabe ſpenden mußte. Auch„Deut⸗ ſches Gebet“ von Hackenberger gefiel ſo gut, daß ſich der Beifall erſt legte, als eine weitere Zugabe folgte. Herrn Greiling wurde von einem jungen Mädchen ein Blu⸗ menſtrauß überreicht. Die Ortsgruppe Mannheim ſpielte unter Obermuſikmeiſter a. D. Vollmers Leitung die„Freiſchütz“⸗Ouvertüre, das ergreifende Schubertlied „Ave Maria“ und die ſinfoniſche Dichtung„Les Préludes“ von Liſzt. Auch Herr Vollmer, der ſchon bei ſeinem Er⸗ ſcheinen auf dem Podium herzlich begrüßt wurde, mußte zwei Zugaben ſpenden. Er erhielt ebenfalls einen Blumen⸗ ſtrauß. Wenn man die Leiſtungen beider Kapellen einer kritiſchen Würdigung unterzieht, ſo darf man feſtſtellen, daß ein qua⸗ litativer Unterſchied nicht zu entdecken iſt. Die beiden De⸗ rigenten, die aus der gleichen guten Schule hervorgegangen ſind, ſehen vor allem auf feine Nuancierung und gutes Zu⸗ ſammenſpiel. Daß ihnen dieſes Streben nicht ſchwer ge⸗ macht wird, iſt offenſichtlich. Alle Mitglieder ſind mit Feuer⸗ eifer bei der Sache. Jeder Muſiker ſucht allein ſchon aus Liebe zur Sache vollkommenes zu leiſten. Auf dieſe Weiſe werden Leiſtungen erzielt, denen ſelbſt die Wiedergabe der enorm ſchwierigen Ouvertüre„1812“ von Tſchaikowſky nicht ſchwer fällt. Die beiden Orcheſter, die in einer Stärke von 80 Mann dieſes packende Tonwerk, in das die Marſeillaiſe verwoben iſt, unter Herrn Greilings Leitung zuſammen vortrugen, ſpielten ſo virtuos, daß der Beifall kein Ende nehmen wollte. Wieder mußte ein flotter Marſch als Zu⸗ gabe geſpendet worden. Unter Herrn Vollmers Lei⸗ tung ſpielte das Maſſenorcheſter, das eine Tonfülle ent⸗ wickelte, die nur im Nibelungenſaal ertragen werden kann, den Einzug der Gäſte aus„Tannhäuſer“. Als Zugabe folgte der Finnländiſche Reitermarſch. Und nun erhoben ſich die Muſiker und ſtimmten das Deutſchlandlied an, damit dem intereſſanten Konzert einen erhebenden Abſchluß gebend. Sch. Ausſtellung von Arbeiten des Maunheimer Blindenheims und der Krüppelfürſorge Was Blinde und was Krüppel gefertigt haben, zeigt eine Ausſtellung in E 2, 16(Löwenapotheke) in ihren gro⸗ ßen Schaufenſtern. Nützliche Kleinigkeiten, angefangene und fertige Handarbeiten aller Art, Taſchentüchlein und Eier⸗ becher, Doſen und Handmalereien, die nicht nur das Auge erfreuen, ſondern die auch Zeugnis ablegen von der Ge⸗ ſchicklichkeit ihrer Herſteller, öͤie oft unter den ſchwierigſten, kaum zu ſchildernden Verhältniſſen ihre ſorgfältigen Ar⸗ beiten gefertigt haben. Beſonders geſchmackvoll heben ſich die Perlenketten und Handwebereien des Mannheimer Blinden heims heraus. Neben den handdgeſtrickten Pullovern und Bettjäckchen, derben Bubenanzügen und Mützen liegen fein abgeſtimmte handgewebte Kiſſen, die alle zu fabelhaft niedrigen Preiſen in Anbetracht ihrer Qua⸗ lität zu haben ſind. Den Verkauf hat das gegenüberliegende Stel la⸗ Haus in uneigennütziger Weiſe übernommen, das auch zu jeder Auskunft bereit iſt. Möge jeder, der noch über gerade Glieder und ſeine fünf geſunden Sinne verfügt, voller Mit⸗ gefühl dieſen ſchönen und nützlichen Arbeiten Intereſſe ent⸗ gegenbringen und durch ihren Ankauf dazu beitragen, daß ein wenig Licht und Weihngchtsfreude den vom Schickſal hart Geprüften beſchert werde. Die Ausſtellung iſt nur noch bis zum 30. November offen. Eile tut daher not! Ludwigshafener Marktbericht Der Hauptbeſtandteil der Waren auf dem Marks ſind Gemüſe aller Art. Die Kohlarten, die in Mengen aufgefahren werden, koſten: Rotkraut 10, Weißkraut 6, Wirſing 8 Pfennig das Pfund. Schwarz⸗ wurzeln werden mit 35 Pfg. das Pfund, Kohlraben mit Stück 5 Pfg., Karotten mit 7, rote Rüben mit 810, weiße mit 6 Pfg. das Pfund angeboten. Roſen⸗ kohl bekommt man für 22— 25 Pfg. das Pfund, wäh⸗ rend Blumenkohl ſich mit 50—80 Pfg. je Kopf immer noch in der Preislage der Luxusgemüſe bewegt. Aus dieſer Gruppe beginnt die Apfelſine all⸗ mählich auszuſcheiden, deren Hauptſaiſon beginnt; ſie iſt ſchon für 30 Pfg. das Pfund zu haben. Wal⸗ nüſſe werden für 50 Pfg. verkauft. Mandarinen er⸗ ſcheinen auf dem Markt, ſchwankend zwiſchen 35 und 45 Pfg. Zitronen koſten—10, Kaſtanien 25 Pfg. im Pfund, während Oelnüſſe mit 60 Pfg. angeboten werden. An Salaten iſt immer noch die Endivie vor⸗ herrſchend, doch wird ſie ſchon ſeltener. Der Preis des Kopfes, der bisher 5 Pfg. koſtete, iſt auf 7 ge⸗ ſtiegen. Feldſalat koſtet im Viertelpfund 20 Pfg. Tomaten ſind vereinzelt für 20—25 Pfg. das Pfund zu haben. Zwiebeln ſind allgemein für 6 Pfg. zu haben, während die Sellerieköpfe je nach Größe zwiſchen 10 und 25 Pfennig ſchwanken. Landbutter koſtet 1,40 bis 1,70 im Pfund, Süßrahmbutter 1,70 bis 2,00 Mk., Handkäſe ſind je nach Größe und Güte für 710 Pfg. zu haben, während Eier ſich zwiſchen 11 und 15 Pfennigen halten. Rind⸗ und Ochſeufleiſch 1,10, Schweinefleiſch 1,1040, Kalbfleiſch 1,30 M.* * Von ber Handels⸗Hochſchnle Mannheim. Im Rahmen der Oeffentlichen Vorträge des Winter⸗Semeſters ſpricht Profeſſor Dr. Walter Behrmann, der ſeit 1923 als ordentlicher Profeſſor der Geographie an der Univerſität Frankfurt a. M. wirkt, über das Thema„Unſere Süd⸗ ſee⸗Kolonien einſt und jetzt.“ Profeſſor Behr⸗ mann hat in einer in den Jahren 1912 und 1918 durch⸗ geführten Reiſe einen größeren Teil unſerer alten deutſchen Kolonie Neu⸗Guinea kennen gelernt und durchforſcht. Sein Hauptarbeitsgebiet betrifft den Raum des Kaiſerin Auguſta⸗ oder Sepikfluſſes. Seine Arbeiten erſtrecken ſich nicht nur auf geographiſche, ſondern auch auf völkerkundliche Gegen⸗ ſtände. Der Vortrag, der durch Lichtbilder erläutert wird, findet am Donnerstag, 27. November, abends 8 Uhr, in der Aula A 4, 1 ſtatt und iſt öffentlich und unentgeltlich zu⸗ gänglich. Aus Rundfunk⸗Programmen Dienstag, den 25. November Stuttgart: Militärkonzert. Frankfurt: Hausfrauennachmittag. München: Stunde der Hausfrau. Stuttgart: Frauenſtunde. Frankfurt, Stuttgart: Konzert. München: Konzertſtunde, anſchl. Leſeſtunde. 12.00: 15.00: 15.10: 15.30: 16.00: 16.25: 17.25: München: Konzert. 18.05: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 18.35: Ber lin: Kammermuſik; Frankfurt, Stutt⸗ gart: Vortrag. 19.05: Berlin: Rezitation: Frankfurt, Stutt⸗ gart: Vortrag von Mannheim. 19.30: Berlin: Zur Unterhaltung; Frankfurt, Stuttgart: Regieſitzung aus dem Nationalthea⸗ ter Mannheim; Budapeſt: Oper, anſchl. Zigeunermuſik:? Mailand, Turin, Wien: Konzert; Toulouſe: Tanzmuſik. 20.00: Breslau: Zitherkonzert. Frankfurt, Stu tt⸗ gart: Gitarrekonzert; Köln, Königs w ſt.: Vortragsabend; Bukareſt, Os lo: Konzert; Zürich: Literariſche Veranſtaltung, anſchl. Kam⸗ mermuſik. 20.30: München: Hugo v. Hofmannsthal„Die Frau im Fenſter““, Mailand, Turin, Rom: Tanz⸗ muſik; Straßburg: Konzert; Wien: Zwie⸗ geſpräche. 20.45: Berlin: Sinfoniekonzert; Frankfurt, Stuttgart: Aus volkstümlichen Opern und Ope⸗ retten; London 1, 2: Operettenkonzert; Da⸗ ventry: Konzert. 21.15: Berlin: Bruckner⸗Sinfſonie; München: Kam⸗ mermuſik. 5 Köln, Straß burg: Konzert; Wien: Kuban⸗ Koſaken⸗Chor. 21.30: 22.00: Frankfurt: Reportage; Toulouſe: Opern⸗ konzert 22.15: Berlin, Breslau: Politiſche Zeitungsſchau; Hamburg: Konzert; Stockholm: Soliſten⸗ konzert; Wien: Kammermuſik. 22.55: Wien: Tanzmuſik. In Mannheim ſpricht um 19.05 Uhr Prof. Dr. H. H. Eberle:„Die badiſch⸗pfälziſche Kulturlandſchaft. Anſchließend wird aus dem Mannheimer Natio⸗ nalthegter eine Regieſitzung unter Leitung von Intendant Maiſch übertragen. Novelle von Hans Natonek 5 (Schluß) Erwin, der zum erſtenmal in einem Gerichtsſaal ſaß, war bedrückt, als wäre er der Angeklagte. Schon als er mit der Drohung des Anklägers das Haus eines Vaters verlaſſen hatte, ſchien ihm das Er⸗ teichte ſehr fragwürdig, und ſein Schritt wurde ſchwer N dor Zögern und Zweifel. Es iſt nicht das Wahre, le er, zu drohen und das Recht ſo zu erpreſſen. a, wenn der Sünder freiwillig geſtehen und der chter auf die Sühne verzichten würde... Wie ein lüßer Wohllaut durchoͤrang ihn dieſe Vorſtellung und berſtummte ſogleich. Was hier geſchah, in dieſem al, in dem das Recht mit verteilten Rollen wie im Theater agierte, war ihm qualvoll und ekelhaft. Es wehrte ſich ein Menſch gegen die Sühne, die, freiwillig auf ſich genommen, doch eine Gnade iſt. Alſo, es wehrte ſich ein Menſch, ihrer unwiſſend und nicht wert, hegen die Gnade, und fremde Leute wollen ſie ihm dus der Seele preſſen, damit ein Paragraph ſich er⸗ fülle. Wie unbefriedigend das alles! Aber das Rad war im Rollen. Aus dieſen unklaren Empfindungen ſedoch erhob ſich, wie eine ſtarre Klippe aus bewegten de len etwas Starkes und Ungebrochenes, das ihn ſe quälende ſeeliſche Unzulänglichkeit der ganzen . lion ertragen ließ: Er hat mir Nori genommen, r hat meine Kindheit einſam gemacht, er ſoll beken⸗ nen und büßen.— 2 5 Verhandlung iſt denkwürdig in der Geſchichte zer Prozeſſe. Der Beweisaufnahme des erſten Ver⸗ ens vor zehn Jahren war nicht viel hinzuzufügen, das eſtieß die Debatte alsbald zu der Frage vor, ob uös literariſche Bekenntnis eines Schriftſtellers als Latgeſtändnis im juriſtiſchen Sinne Beweiskraft hab 5 f 7 2 2 77 4 f ülten könne. Die Richter ſahen ſich plötzlich in ein ſhetiſch⸗literariſches Seminar verſetzt und vor Fra⸗ — 0 den geſtellt, mit denen ſie ſich noch nie beſchäftigt hat⸗ 5 Ihre angeſtrengt denkenden, von der ſchwierig⸗ Jem 0— 1 5 1 emden Materie nur wenig erbauten Mienen, voll guten Eifers den Ausführungen des Angeklagten und der Sachverſtändigen zu folgen, verliehen ihnen das Ausſehen befliſſener Muſterſchüler.„Dichten heißt Gerichtstag halten über ſein eigenes Ich, ſagt Ibſen,“ ſo führte Profeſſor Nordmann aus, der den Lehrſtuhl für neuere Literatur innehatte.„Es wäre denkbar, wenn auch einzigartig daſtehend, daß ein Dichter wider ſeinen Willen, wider ſeine Vorſicht, eine kri⸗ minelle Handlung in einem dichteriſchen Zuſammen⸗ hang bekennt und ſo, vielleicht von einer immanenten Sittlichkeit unbewußt getrieben, die Entdeckung des Vergehens herbeiführt. Es wäre denkbar, ſage ich, und würde den tief ethiſchen Charakter des Kunſt⸗ ſchönen ſchlagend beweiſen. Aber, meine Herren, im vorliegenden Falle bekennt der Dichter und hebt ſein Bekenntnis wieder auf. Er behandelt die Wahrheit als Spiel der Phantaſte, er läßt uns in ſeine Bruſt ſehen und zieht den Vorhang darüber— und ſo muß ich, zum Schluß kommend, ſagen, daß wir es hier zwar mit einem bekenneriſchen Kunſtwerk zu tun haben, das jedoch nicht die Eigenſchaft eines gericht⸗ lichen Zeugniſſes beſitzt. Die Dichtung ſtellt ſich, offenbar willentlich, auf eine andere Ebene, zu der dem Gericht der Zugang verſperrt iſt. Der Dichter hat ſeine Welt geſichert, wir müſſen umkehren.“ Die Galerie folgte, ſoweit ſie Bildung beſaß, dem ehrgeizigen Gutachten des jungen Ordinarius mit ſtarkem Intereſſe, das Gros aber war enttäuſcht und wußte mit den Ausführungen des Profeſſors Nord⸗ mann nicht viel anzufangen. In der Preſſe bekamen ſie die Note: Lichtvoll. Das Erſtaunen war ziemlich allgemein, als der Angeklagte auf ein Schlußwort verzichtete. Seltſam, Döring hatte ſich einige gute Sätze zurechtgelegt, die die Unantaſtbarkeit des dichteriſchen Bekenntniſſes, die geheime und nicht zu faſſende Art, in der der Dichter mit ſeinem Gewiſſen abrechnet, darlegen ſollten. Aber er ſprach ſie nicht. War es der Klug⸗ ſchwatz des Profeſſors Nordmann, waren es die ſchrecklichen Tiraden ſeines Verteidigers, der das Problem, das ihn tief anging, ohnehin banaliſterte — kurzum, es überkam ihn eine Müdigkeit, die ihn ſtumm machte. Die gewonnene Sache— und ſie war offenbar gewonnen— freute ihn nicht, er fühlte ſeinen Widerſtand von innen her erlahmen, er mußte ſeine ganze Vernunft aufbieten, um, wie im erſten Prozeß, aus inneren Argumenten Kraft zu ſchöpfen. Es iſt meine Tat, aber ich bin nicht mehr der Täter, nicht mehr mit ihr identiſch, ich ſtehe im ununter⸗ brochenen Wandel, ich habe mit mir abgerechnet, nur ich kenne die Qual, nur ich das Maß der Sühne, ich verweigere dieſen da das Recht, in mich einzu⸗ dringen... Aber an ſeinem Elend, das ihn annagte und ſchwach machte, daß er am liebſten das Geſtändnis herausgeſchrien hätte, zerbrachen dieſe heimlichen Argumente der trotzigen Selbſtüberhebung. Vater und Sohn wechſelten einen flüchtigen Blick, in dem viel unausgeſprochener Jammer war, als ſich das Gericht zur Beratung zurückzog. Erwin, ohne das Urteil abzuwarten, verließ das Gerichtsgebäude. * Wieder in D. In Erwin iſt eine tote Ruhe, eine bleierne Schwüle; ein Gewitter, ſehnſüchtig erwartet und ſchon in unmittelbarſter Nähe, hat ſich verzogen, und die Entſpannung blieb aus. Was ſoll man mit der Zeit beginnen? Bücher ſind ihm ekelhaft. Menſchen, die ſchreiben, weicht er in weitem Bogen aus. Er hat ſie kennengelernt, die unfaßbare, qual⸗ lige Verlogenheit; ſie liegt wie ein ungeheuerlicher Schatten auf ſeinem Leben. Dieſe eine Erfahrung umklammert polypenhaft alle Erſcheinungen des Wortgeiſtes und vergiftet ſie.“ Wie iſt es möglich, daß Menſchen in einem Atemzug der Schrift ihr Innerſtes entblößen und maskieren! Am wohlſten fühlt er ſich unter einfachen Menſchen, die verſchloſſen ſind, in die aber, wenn ſie ſich vorſichtig auftun, der Blick bis zum klaren Grund oͤringt. Auch im Labora⸗ torium, unter Meßapparaten, Grundriſſen, mathe⸗ matiſchen Formeln iſt er geborgen vor der zerſetzen⸗ den Gewalt dieſes Elebniſſes. Er hat keine Zeitungen geleſen; er weiß es auch ſo: ſein Vater iſt abermals freigeſprochen. Nori hat den Prozeß endgültig ver⸗ loren. Hat ſte ihn wirklich verloren? Nachts ſtöhnt er auf: daß es keine Zeichen gibt, keinen Wink der Wahr⸗ heit, keine Entſcheidung, wie in dieſem endloſen Wer iſt der Gewinner, wer der Verlierer? Bedarf das Opfer einer irdiſchen Vertretung, habe ich einen Auftrag, triumphiert es nicht auf eine uns unbekannte Art über alle Nichtentſcheidungen hinweg ins Ewige? Wenn ihm eine Stimme geſagt hätte: Prozeß! Erſchieße deinen Vater— er hätte es getan. Es wäre dann doch etwas entſchieden. Aber alles bleibt ſtill. Da trifft ein Brief ſeines Vaters ein, der ihn bittet, an den Wannſee zu kommen. Sechs Stunden ſpäter ſteht er wieder in dem großen Arbeitszimmer mit der mächtigen Fenſterwand auf den See, wundert ſich über die ſtrahlende Helligkeit, in der ſein Vater ſitzt, und wartet und ſchweigt. Vor dieſem Warten und Schweigen ſeines Sohnes verliert ſich Dörings zauderndes Taſten, das Suchen nach einem Wort⸗ beginn. Er ſchöpft Atem wie zu einem tiefen Sprung. Was er jetzt ſagt, iſt dem Schweigen ent⸗ riſſen, aber auch der Qual, gereinigt von Kunſt und Eitelkeit, maskenlos. „Erwin, ich habe deine Mutter getötet. Sie fiel, weil ich ihr die Wahrheit ſagte; und ich ſagte ihr die Wahrheit, eine grell beleuchtete, verzerrte, grauſam nackte Wahrheit— die vielleicht ſchon wieder Lüge war— damit ſie ſtürze. Ich wollte ihren Tod; ſie fühlte es in der Sekunde und fiel. Das iſt die Wahr⸗ heit; ich habe aus ihr ein Buch gemacht, um ſie zu vernichten. Hier iſt die Niederſchrift der Tatſachen.“ Er händigte Erwin ein Papier aus.„Ich weiß wie ſehr du deine Mutter geliebt haſt, tu deinem Herzen Genüge.“ „Ich danke dir, Vater“, ſagte Erwin. Dieſes „Vater“, zum erſtenmal ſeit Jahren ausgeſprochen, und wie ihre Hände ſich leiſe berührten, das war mehr als eine Umarmung. Was ſoll ich nun tun? fragte ſich Erwin, als er den See entlangſchritt. Aber es war nur eine Frage zum Schein; in ihr beſchloſſen und reif, ſie zu ſprengen, wie das Vollendete die Schale, lag ſchon die Gewißheit. Er zerknüllte das Protokoll. Zu Ende war der Prozeß. Nur ſo konnte er enden, mit dieſer letzten Klarheit, ohne Einmiſchung fremder Richter; bußbereit der Verſtockte, der Verfolger ohne Vergel⸗ tung. Nori war nahe. N 1 eee 4. Seite/ Nummer 546 Netze Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 24. November 1990 Aus Vaden 5 Schwerer Einbruchsdiebſtahl 5* Walldürn, 23. Nov. In einem hieſigen in der Hauptſtraße gelegenen größeren Juweliergeſchäft wurde in der Nacht vom Samstag zum Sonntag ein ſchwerer Einbruchdiebſtahl verübt. Die Diebe hoben den Rolladen der Ladentüre in die Höhe, ſchnitten wit Glasſchneider das Fenſter der Türe heraus und drangen in den Laden ein. Der Laden wurde faſt vollſtändig aus geplündert. Außer zahlreichen kleineren Brillanten, Gold⸗ und Silber⸗ waren von hohem Wert wurde ſogar eine wertvolle Standuhr geſtohlen. Die wertvollſten Sachen wurden buchſtäblich ausgeſucht. Von den Tätern fehlt jede Spur; man vermutet, daß eine auswärtige gewerbsmäßige Diebesbande den Einbruch verübt und ihre Beute mit einem Auto fortſchaffte. Der ſchwergeſchädigte Inhaber ſoll nur ſchwach verſichert ſein. Konradin Kreutzer⸗ Gedenkfeier * Freiburg i. Br., 24. Nov. Wie in vielen Orten nicht nur Deutſchlands und Europas, ſondern auch in der Neuen Welt, ſo fand auch in Freiburg aus Anlaß des 150. Geburtstages des Komponiſten des„Nachtlagers von Granada“ Konradin Kreutzers, des Sohnes unſeres alemanni⸗ ſchen Landes, der 1780 in Meßkirch das Licht der Welt erblickte, eine Konradin Kreutzer⸗Gedenkfeier ſtatt. Dieſe erhielt ihre beſondere Note dadurch, daß im Freiburger Stadttheater am Sonntag vormittag im Rahmen einer Morgenfeier eine ſeit über hundert Jahren nicht mehr aufgeführte einaktige Oper des Meiſters„Die Alpenhütte“(Text von Auguſt von Kotzebue) aufgeführt wurde. Aus dem Muſik⸗ archiv der Fürſtlich⸗Fürſtenbergiſchen Bibliothek war die handſchriftliche Partitur des Werkes zur Ein⸗ ſtudierung bereitwilligſt zur Verfügung geſtellt wor⸗ den. Die muſikaliſche Leitung hatte Generalmuſik⸗ direktor Hugo Balzer ſelbſt übernommen. Das Theater war bis auf den letzten Stehplatz gefüllt. Der Präſident des Badiſchen Sängerbundes, Rechtsanwalt Dr. Metzger⸗Freiburg, ſprach ein⸗ leitende Worte des Gedenkens. Die Stadt Freiburg ſei zu dieſer Feier umſo mehr berufen, als in ihren Mauern Konradin Kreutzer ſein erſtes Bühnenwerk komponierte, deſſen erfolgreiche Aufführung in ihm den Entſchluß reifen ließ, ſich ganz der Muſik zu widmen. Zum Schluß gab Dr. Metzger bekannt, daß der Badiſche Sängerbund eine Konradin Kreutzer⸗ Gedenkmünze prägen ließ, die auf der Vorderſeite das Bild des Komponiſten trägt und für Verdienſte um die Pflege des Männergeſangs verliehen werden ſoll. Die Aufführung der Oper, ein gefälliges, liebens⸗ würdiges Singſpiel, ganz im Stile und der Stim⸗ mung der zahlreichen Opern Kreutzers gehalten, mit einem Strauß köſtlicher Melodien, brachte am Schluß langanhaltenden Beifall der dankbaren Zuhörer⸗ chaft. Dieſer Beifall galt ebenſo den Darſtellern wie dem Dirigenten. N L. Schwetzingen, 22. Nov. In einem Verkehrs⸗ häuschen am Brühler Weg wurde eingebrochen und noch darin befindliche Bierflaſchen ausgetrun⸗ ken.— Bei dem Abſchießen der Schützengeſell⸗ ſchaft wurde Georg Spieß Schützenkönig im Groß⸗ kaltber und Karl Gänzler Schützenkönig im Kleinkaliber.— Einer der älteſten Einwohner, Joh. Keller, beging ſeinen 80. Geburtstag.— Die Orts⸗ gruppe des Vereins für Deutſche Schäferhunde ver⸗ anſtaltete hier ihre Zuchtprüfung, bei der mancher⸗ let Aufgaben geſtellt waren. Als Richter fungierte K. Lederer⸗Mannheim und als Hilfsrichter J. Weber⸗Kaiſerslautern. Die Leitung der Prüfung wurde von Hauptwachtmeiſter Winnewiſſer beſorgt. ganz hervor⸗ Die Schäferhunde zeigten teilweiſe ragende Arbeit. ROMAM VoN GERTRU OU WEYVMAR-NHEx 5 .(Nachdruck verboten.) Die Brüder ſtiegen langſam die Stufen hinauf. Herbert ließ Horſt vorangehen. Er fürchtete für ſeine Nerven, die all dem Gräßlichen ſicher nicht ge⸗ wachſen ſein würden. Horſt dachte nicht an ſich ſelbſt. Seine Gedanken eilten den Füßen, die ſchwer und wie gelähmt waren, voraus. Auf dem zweiten Treppenabſatz hockte eine Geſtalt. Jetzt richtete ſie ſich auf, kindlich lang und ſchmal. Ein wenig Spätnachmittagslicht, das durch das Treppenfenſter fiel, flimmerte in dem krauſen blon⸗ den Haar. „Horſt!“ Er fing die Schwankende in ſeinen Armen auf, Ein krampfhaftes Er ſtreichelte ſanft das weiche, der Zwölf⸗ Und ſie ſchmiegte ſich noch feſter an den großen Bruder, der ihr immer Halt und Troſt war, und ſie klammerte ſich an ihn. Weinen ſchüttelte ſie. kurze Haar, die zuckenden Schultern jährigen. und wurde allmählich ruhiger. Herbert ſtand daneben und trommelte nervös mit Er ge⸗ traute ſich allein nicht hinauf. Dieſe erſte Begegnung mit der Mutter, den erſten Anblick des Toten über⸗ Horſt war überhaupt in Er war eben nicht ſo zart beſaitet und handelte, ohne erſt lange zu zögern; merkwürdigerweiſe traf er dann Herbert ſtellte das Trommeln ein, als er merkte, daß es Takt und Melodie eines Schlagers den Fingerſpitzen auf das Treppengeländer. wand man beſſer zu zweit. ſchwierigen Situationen gut zu gebrauchen. meiſt das Richtige. auf dem Treppengeländer verlegen waren, die ihm in die Finger geraten waren. „Komm!“ ſagte Horſt zu Inge.„Nun müſſen wir tapfer ſein!“ Slurm⸗ und Anwelterſchäden 2 In Baden * Karlsruhe, 24. November. Die Reichsbahndirektion teilt mit: Durch den orkanartigen Sturm, der in der Nacht zum Sonntag herrſchte, wurde der Eiſenbahnverkehr verſchiedent⸗ lich geſtört. So mußte D⸗Zug 18 in Raſtatt kurz zurückgehalten werden, um die am Zug herum⸗ hängenden und daran verwickelten Drähte von Fernſprechleitungen zu entfernen. Zwiſchen Stein⸗ bach und Bühl ſind mehrere Telefonſtangen umgefallen, ſodaß zeitweiſe auf dieſer Strecke ein⸗ gleiſiger Betrieb durchgeführt werden mußte. Zwiſchen Buggingen und Mühlheim ſind zehn Telegraphenſtangen auf das Bahngleis ge⸗ ſtürzt, ſodaß das Gleis längere Zeit geſperrt war. -Zug 44 nach Baſel kam dadurch drei Stun⸗ den in Rückſtand. Der Perſonenverkehr wurde durch Umſteigen und durch Kraftwagen aufrecht erhalten. Zu den Räumungsarbeiten waren die Freiwilligen Feuerwehren von Buggingen aufgeboten worden. * * Weinheim, 24. Nov. Das geſtern früh zwiſchen 4 und 45 Uhr über Nordbaden niedergegangene Un⸗ wetter hat insbeſondere im Gorxheimer Tal große Verwüſtungen angerichtet. Geſunde, kräftige Bäume wurden wie Streichhölzer umgeknickt, andere wieder mitſamt den Wurzeln aus der Erde geriſſen und zu Boden geſchleudert. Viele hohe kräftige Buchen und Eichenſtämme, in wildem Durcheinander am Boden liegend, zeugen von der Gewalt des Sturmes. Die Gorxheimer Talſtraße war Stunden lang für jeden Fahrverkehr geſperrt, da Dutzende von Bäumen auf der Straße lagen. Der Telephon⸗ und Telegraphenverkehr war geſtern den ganzen Tag geſtört. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. * Konſtanz, 23. Nov. Der ſeit Mitternacht über das Bodenſeegebiet hinweggehende Südweſtſturm er⸗ reichte ſeinen Höhepunkt in den Morgenſtunden. Der Sturm hat an den Häuſern und Gärten erheb⸗ lichen Schaden angerichtet. So wird gemeldet, daß die Kirchtürme in Reichenau und Niederfeld, die dem Unwetter eine beſonders gute Angriffsfläche bieten, ſtark gelitten haben. Auch die Höhen des Heu⸗ berges wurden von dem Sturmwetter ſchwer heimgeſucht. Bäume und Telegraphenſtangen wur⸗ den umgeknickt. Das Perſonal des Frühzuges mußte die Strecke Meßkirch— Pfullendorf freimachen, ehe der Zug verkehren konnte. In den Stadtwal⸗ dungen von Meßkirch wird der Windbruch auf über 9000 Feſtmeter geſchätzt. In den Wäldern von Krauchenwies iſt der Bruchſchaden noch weſent⸗ lich größer. In der Heuberggegend wurden ver⸗ ſchiedene Dächer abgedeckt. In der Pfalz nd. Oggersheim, 24. Nov. Auf der Frankenthaler Landſtraße, beim Städtiſchen Freibad, iſt' in der Nacht zum Sonntag ein größerer Sturmſchaden ent⸗ ſtanden, indem der Sturm 12 Bäume umgeriſ⸗ ſen und auf die Fahrſtraße geſchleudert hat. Dadurch entſtand eine längere Verkehrsſtörung. Sämtliche Fahrzeuge mußten über Eppſtein umgeleitet werden. nd. Zeiskam, 24. Nov. Ein Wolkenbruch ging Sonntag früh über die Ortſchaft. In mehreren Straßen ſtand das Waſſer bis zu 30 Zenti⸗ meter Höhe, wodurch eine außerordentlich empfind⸗ liche Verkehrsſtörung eintrat. nd. Lingenfeld, 24. Nov. Die Unwetterſchäden von Sonntag früh wirkten ſich hier beſonders empfindlich aus. Bei der ſogenannten Lochmühle zwiſchen Lingenfeld und Germersheim führten die reißenden Waſſermaſſen des Drusbach zu einem Dammbruch, der auf den umliegenden Feldern große Verheerun⸗ gen anrichtete. * Neuſtadt a.., 23. Nov. Der in den frühen Morgenſtunden in ſchrecklicher Weiſe tobende Sturm warf an der Landauer Straße eine Reihe Tele⸗ graphenmaſten um und entwurzelte in den Hetzelanlagen, inmitten der Stadt, eine Anzahl ſtatt⸗ licher Bäume. Im Friedhof wurde ein großer Dop⸗ pelgrabſtein zu Boden gedrückt. An mehreren Neu⸗ bauten riß der Sturm zahlreiche Ziegel von den Dächern. * Kaiſerslautern, 23. Nov. Der Sturm der ver⸗ gangenen Nacht hat hier zahlreiche Dächer abgedeckt und die Ziegel auf die Straße geſchleudert. In der Marktſtraße wurden mehrere große Schaufenſter durch die Gewalt des Orkans eingedrückt. An ver⸗ ſchiedenen Stellen der Stadt wurden weit über 100 Bäume entwurzelt. Die Feuerwehr mußte die ganze Nacht hindurch Hilfeleiſtungen verrichten. Die Tribüne des Fußballvereins Kaiſerslautern auf dem Detzenberg ſtürzte in ſich zuſammen. Schließlich wur⸗ den noch große Schäden auf dem Friedhof an⸗ gerichtet. Auto raſt in eine Sängerſchar 1 Toter, 7 Schwerverletzte, 20 Leichtverletzte * Stuttgart, 24. Nov. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich am Samstag abend in der Schurwaldſtraße in Gaisburg. Die „Freie Sängervereinigung Stuttgart⸗Oſt“ war im Begriff, vor einem Hauſe der Schurwaloſtraße ein Ständchen zu bringen, als plötzlich ein von Wan⸗ gen herkommender Sportwagen des Naturheilkundi⸗ gen Müller aus Gablenberg direkt in die Gruppe hineinfuhr. Ein Schwerverletzter, Paul Spröſſer aus Stuttgart, der ſchwere Bruſt⸗ und Bauchquetſchungen erlitten hatte, ſtar b wenige Mi⸗ nuten nach ſeiner Einlieferung ins Cannſtatter Krankenhaus. Ein weiterer Schwerverletzter namens Auguſt Fritz ſchwebt in Lebensgefahr. Zu dem Unglück verlautet noch: Die Sänger hat⸗ ten bereits einige Lieder geſungen und wollten ge⸗ rade noch einen Schlußgeſang anſtimmen, da kam von der Landhausſtraße her aus der Richtung von Eß⸗ lingen ein Auto in raſender Fahrt. Der un⸗ glückliche Führer ſagte ſelbſt, es wären 40 Kilo⸗ meter Stundengeſchwindigkeit geweſen. Die erregten Menſchen ſagten nachher, es waren mindeſtens 60—70 Stundenkilometer. In einer Tiefe von—10 Meter fuhr das Auto in die Sängergruppe hinein und wurde Sie nickte gehorſam und bemühte ſich, ihr Geſicht mit ihrem tränuenfeuchten, kleinen Taſchentuch zu trocknen, und da ihr das nicht gelang, nahm er ſein eigenes Tuch und half ihr väterlich. Der Arzt war noch da und verſuchte, die Mutter, die beim Anblick ihrer Söhne wieder in einen Weinkrampf verfiel, zu beruhigen. Das furchtbare Unglück hatte ihre ohnehin ſchwachen Nerven ſtark erſchüttert. Dabei litt ſie noch körperliche Schmerzen, weil ſie ein paar Schnittwunden im Geſicht und eine Verſtauchung des rechten Armes davongetragen hatte. Endlich gelang es dem Arzt, ihr ein Beruhigungs: mittel einzuflößen, worauf ſie ſich von einer teil⸗ nehmenden Hausgenoſſin, die ſich um ſie bemühte, im Gaſtzimmer zu Bett bringen ließ. Im Schlafzimmer der Eltern lag— ein Fremder mit ſtillen, vergrämten Zügen, dem man eine weiße Binde um den Kopf gewunden hatte. Seine gelb⸗ lichen Hände waren in einer ſonderbar ſteifen Art auf der Bruſt gefaltet.„War er gleich tot?“ fragte Horſt den Arzt. „Er hat noch gelebt, als wir ihn heraufbrachten, aber er iſt nicht mehr zum Bewußtſein gekommen.“ „So hat er auch nicht gelitten, hat nicht gemerkt, daß er ſterben mußte?“ „Sicher nicht. Darüber können Sie beruhigt ſein.“ Der Arzt ging, nachdem inzwiſchen eine Pflegerin eingetroffen war, die bei der Mutter wachen ſollte. Die Geſchwiſter ſaßen dann noch mit der Haus⸗ genoſſin im Wohnzimmer zuſammen. Es war ein ältliches, gutherziges, aber ſehr redſeliges Fräulein, das ſich als Beiſtand der ſchwerbetroffenen Familie ungemein wichtig vorkam. Sie wollte auch Inge durchaus ins Bett bringen, doch die Kleine litt es nicht. Ihre Schulter schmerzte und ſchien geſchwollen zu ſein. Das ſollte aber niemand merken. Sie hatte es auch dem Arzt nicht geſagt. Es war ja ſo neben⸗ ſächlich im Vergleich zu dem großen Unglück und würde ſchon wieder heilen. Außerdem plagte ſie Fräulein Lohmann unabläſſig mit Fragen. Und ſie wußte doch auch nichts weiter, als daß der Vater das Auto plötzlich zür Seite geriſſen hatte, weil ein Kind über den Weg gelaufen war. Dem Kinde war nichts geſchehen. „Fürchteſt du dich nicht, mein Liebchen?“ fragte Fräulein Lohmann und küßte und ſtreichelte Inge. „Soll ich lieber bei dir ſchlafen?“ Inge wehrte ſchroff ab. Sie ſagte auch Horſt nur kurs„Gute Nacht,“ weil die anderen dabei waren. erſt durch die Menſchen— weit über dreißig — die am Boden lagen, zum Stehen gebracht. Im erſten Augenblick hörte man nur die Schmer⸗ zensrufe der Verletzten. Die Umſtehenden aber, als ſie ſich von ihrem Schrecken einigermaßen erholt hat, ten, ſtürzten ſich auf den Kraftwagenführer, den Naturheilkundigen Alfred Müller aus Gablenberg, und riſſen ihn aus dem Wagen heraus. Ein Glück, daß die Polizei ſofort zur Stelle war, die er⸗ regte Menge hätte den Führer zweifellos gelyncht. Einige der Umſtehenden alarmierten ſofort die Feuerwehr, die mit Krankenwagen ſehr raſch zur Stelle war und die Verletzten in die Kranken⸗ häuſer verbrachte. Wie der Führer ſagte, habe er völlig den Kopf verloren und plötzlich, als er von der Hauptſtraße in die Schurwaldſtraße ein⸗ bog, nur einen ſchwarzen Klumpen vor ſich geſehen, ohne daß er aber hätte unterſcheiden können, ob es Menſen ſeien. Demgegenüber ſteht allerdings die Tatſache, daß dieſe Sängergruppe nicht nur von ſeinen Scheinwerfern, ſondern auch von einer etwa zehn Meter entfernten Straßenlampe aus beleuchtet war. Im ganzen waren es 29 Verletzte, wovon 17 in die Spitäler eingeliefert werden mußten. — Ein Poſtomnibus verbrannt * Baumholder bei Saarbrücken, 24. Nov. Ein Poſtautobus der Linie Baumholder Lauterecken ge⸗ riet zwiſchen Ehlenbach und Wieſelbach infolge Bruchs der Benzin leitung in Bran d. Alle Löſchverſuche ſcheiterten. Die Fahrgäſte und die Poſtſachen konnten in Sicherheit gebracht werden. Der Führer zog ſich beim Hantieren mit dem Feuer⸗ löſcher ſchwere Brandwunden an den Händen zu, Das Auto war nach dreiſtündigem Brande vernichtet, Vorausſage für Dienstag, 25. November Auffriſchende Südweſtwinde, meiſt wolkig, regneriſch und wieder milder 8. Weller⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags l— See. Luft⸗ 2 8 j See 2 Wind Haß. ni 85 5 EN tler „ un 8 S8 8 Nicht. Stärke Wertheim 151— 7 8 SW leicht w Königsſtuhl“ 5837555 7 9 1 till 55 ben Karlsruhe 120766, 21 13 1[SSWW leicht beiter Bad.⸗Bad. 219766, 5 11 1 0 80 4 wolkenlos Villingen 712769,—3]— 38 SW- 85 wolkig St. Blaſien 780— 4 8—4 W. 1 bedeckt Badenweil. 422 765,0 51 14 1 1 bedeckt Feldbg. Hof 1275———————— Bad. Dürch. 701—— 11 7 0(eicht heiter In der Nacht von Samstag auf Sonntag erfolgte nach den ſehr milden Tagen der letzten Woche ein Kaltlufteinbruch, der entſprechend den großen Tem⸗ peraturunterſchieden gegen die weſentlich wärmere Südweſtſtrömung auf dem Feſtlande unter außer⸗ gewöhnlichen Begleiterſcheinungen über unſer Gebiet hinwegzog. Der ſchon vorher ſtarke Südweſt friſchte auch in der Ebene bei Herannahen der mit über 100 Kilometer Stundengeſchwindigkeit wandernden Kaltluftfront zur Sturmesſtärke auf. Einzelne Windſtöße erreichten über Freiland mehr als 35 Sekundenmeter. Auf den Höhen des Schwarzwaldes ſteigerte der Wind ſich zu entſprechend höheren Wer⸗ ten. Vom Feldberg⸗Obſervatorium ſind Meldungen wegen Leitungsſtörung nicht eingegangen. Erheb⸗ liche Sturmſchäden werden aus dem ganzen Lande ge⸗ meldet. Der Kaltlufteinbruch war vielerorts von Gewittern begleitet. Ueber Sonntag brachte ein mit der Kaltluft heran⸗ nahendes Zwiſchenhoch bei abflauenden Winden all⸗ mähliche Aufheiterung. Die Temperaturen liegen etwa zehn Grad tiefer als an den Vortagen. Der Ausläufer einer neuen atlantiſchen Zyklone zieht heran und hat uns heute früh bereits wieder Bewölkungszunahme gebracht. Erneuter Vorſtoß wärmerer maritimer Luft nach dem Feſtland ſteht daher bevor. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein Pegel 18 20. 21. 22.24 dleckar⸗Vegel 20. 2122 Bafel 1751711882 55185 0 Schuſterinſe!.40.40 2 20.50 2067 Mannheim.84.6.2656 Lehl 4090.3 8 68.284,33] Jae.8: dien ie Maxau.35.80.72 6 176.97 Slochingen.610,92 57631 Mannbein 4 38.80.88.02.02] Hellbroün.40.0 8,40 805 Kaub.18(.90 8,58 4,806 04 Kbin 3,66 8,78.15.027,67 —.——.. 1 Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Melßner- Feuilleton: Dr. Ste fan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil; Kurt Ehmer- Gerſcht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäſtliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. ß 1, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Niemand ſollte wiſſen, wie lieb ſie den Bruder hatte, — am wenigſten die Lohmann, die immer alles„Gott, wie ſüß!“ fand. Nur der Anna vertraute ſich Inge an und ließ ſich von ihr einen Umſchlag um die ſchmerzende Schulter machen. Und ſie ſaß dann noch eine Weile an Inges Bett und erzählte davon, wie ihre Mutter vor drei Jahren geſtorben war, irgendwo da draußen auf dem Dorfe, ganz plötzlich, am Herzſchlag. Ja, das iſt nun einmal ſo in der Welt; alle Menſchen müßten ſterben. Das hatte man Inge ſchon geſagt, als ſie ein klei⸗ nes Mädel geweſen war und zum erſten Male vom Tod gehört hatte. Ja, ja, es war nun einmal ſo. Damals hatte ſie es gedankenlos hingenommen.„Alle Menſchen“,— das war ihr noch ein ſehr ſchwacher Be⸗ griff geweſen—, an ihre Nächſten hatte ſie dabei nicht gedacht. Heute kam es ihr zum erſten Male zum Bewußtſein, daß auch dieſe vertrauten Geſtalten zu dem Sammelbegriff„alle Menſchen“ gehörten. „Anna, ob Mama ſehr krank iſt?“ fragte ſie voll Angſt. „Nein, nein, Inge, das iſt nur von dem Schrecken und der Aufregung. Es geht wieder vorüber.“ Sie lag zunächſt ſchweigend. Dann ſagte ſie nach einem gepreßten Aufatmen:„Horſt ſoll noch zu mir kommen.“ Das Mädchen richtete es im Wohnzimmer aus. Horſt fiel dabei auf, daß ſie ihn wieder„Herr Hagen“, nicht mehr, wie bisher zum Unterſchied von Herbert, „Herr Horſt“ nannten„Weshalb ſagen Sie plötzlich Herr Hagen zu mir, Anna?“ fragte er, als ſte draußen im Koridor ſtanden. Das Mädchen ſenkte den Kopf.„Weil Herr Horſt doch nun unſer Herr iſt,“ ſagte ſie und verſchwand raſch in der Küche. Es berührte ihn ſonderbar, als müßte er etwas von ſich wegſchieben, Pflichten, Verantwortung, die ihn einengen und feſſeln wollten. Er war doch noch nicht für immer, war nur in den Ferien hier, der stud. rer. merc. Horſt Hagen aus München.— Inge ſchlang feſt, ganz feſt ihre dünnen Arme um ſeinen Hals. Mochte die Schulter wehtun, ſie dachte nicht daran. Ihr war ſo angſt geworden, ſie könnte auch ihn einmal verlieren. Auch er war ja ein Menſch. Sie mußte fühlen, daß er noch bei ihr war, mußte ſeinen warmen Atem ſpüren, ſeinen ſtarken geſunden Herzſchlag, den etwas rauhen Stoff ſeines Anzugs.„Hocky,“ ſagte ſie zärtlich und nannte ihn dabei mit dem Koſenamen aus ſeiner Kindheit, den nur ſie ihm noch gab,„Hocky, nicht wahr, nun biſt du auch mein Vater?“ Er war es ja eigentlich ſchon längſt. Der Vater hatte immer ſo wenig Zeit für ſie gehabt. Zu Troſt und Rat war ſtets der große Bruder dageweſen. „Ja, Inge.“ Er küßte ſie herzlich. Doch dann machte er ſich haſtig frei. Auch hier— in Inges Zärt⸗ lichkeit— war diefes Fordernde, Verpflichtende, was jetzt überall auf ihn eindrang. 5 Er floh zu dem Toten. Dort würde Ruhe ſein, Ruhe und Frieden. Dort war er ſicher vor Worten und Wünſchen, die ein Netz um ihn ſpannen, Feſſeln ſchmiedeten.— Er wußte nicht, ob es eine Täuſchung war, aber das Geſicht des Vaters kam ihm verändert vor, nicht mehr ſo grämlich, nicht mehr ſo fremd. Anders ſah er aus, als er ihn in den letzten Jahren gekannt hatte,— ſchmaler, jünger, feiner die Züge. Und ſo bekannt, ſo unheimlich bekannt.— Als er am Spiegel vorüberkam und unwillkürlich gedankenlos hineinblickte, ſtarrte ihm im gelben Licht der Kerzen faſt das gleiche Antlitz entgegen. Da ließ er reſigniert die Hände ſinken. Er fühlte wieder das Netz,— daß Netz aus Wünſchen, Gedanken, Verpflichtungen, daß ihn überall umgab, auch hier in der Nähe des Toten. Und er wußte, daß er ſich nicht mehr daraus befreien konnte, weil Pflichten Menſchen ſeiner Art feſtet binden als eiſerne Ketten. l Die Nacht brachte ihm die nötige Klarheit und den Entſchluß. Er lag ſtundenlang wach und überlegte Erſt gegen Morgen verlangte der junge Körper ſein Recht, nud er ſchlief noch ein. Im Traum, der wirt und bunt war, glitt auch Hilde Volkmar an ihm vorüber, doch nicht in ihrer wirklichen Geſtalt, die er in ſeiner Aufregung kaum recht erfaßt hatte. Er befand ſich in München, im„Englischen Garten,“ mitten auf einer der großen Wieſen. Da ſtand er' plötzlich einem ſchlanken Reh gegenüber, das ihn aus guten, braunen Augen warm und mitleidig anſah. Der Blick traf ihn ins Herz, weckte ein 1 ſägliches Weh. Er warf ſich zu Boden, wühlte ſein Geſicht in das taufeuchte Gras und weinte, gab ſich mit einem ſeltſamen Luſtgefühl dem wilden Weinen hin. Er erwachte durch ſeine eigenen ſchweren h Atemzüge. Sein Geſicht war naß von Tränen.. Scham richtete er ſich auf und lauſchte. Abe Herbert atmete ruhig im Schlaf und hatte nichts ge⸗ b merkt. (Fortſetzung folgt) „Danes 2 „„§.²mſf. n W. 8 ̃ñ 8 ittags — etter — ollig deckt eiter enlos olkig d eckt deckt eiter folgte e ein Tem⸗ rmere tußer⸗ Bebiet riſchte Über renden tzelne 8 35 ales Wer⸗ ungen rheb⸗ e ge⸗ von jeran⸗ n all⸗ liegen iklone bieder orſtoß ſteht Zeitung nur bel t, den hiſt du ſchon it für große dann Zärt⸗ „ was e ſein, Jorten Feſſeln ſchung ändert Ffremb. fahren Züge. er am kenlos kerzen gniert — das n, das Toten. freien feſter 1d den rlegte. r ſein wirr r an lichen erfaßt liſchen a r, das tleidig n un⸗ e ſein ab ſich zeinen lauten Voll Aber ts ge⸗ * 7 9 f N 1 N. 7 3 be 7000 deutſche Jungflieger Ausgezeichnete Leiſtungen des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins Mannheim In erſtaunlich kurzer Zeit iſt der unter Führung des Heutſchen Luftfahrtverbandes ſich entwickelnde motorloſe Flug zu einer wirklichen„Bewegung“ unter der deutſchen Jugend geworden. Ein Zahlenvergleich zwiſchen den Er⸗ gebniſſen des Jahres 1929 und den erſten zehn Monaten 1990 legt hierfür ein beredtes Zeugnis ab. Schon die Zahl der Verbands⸗ und Vereins⸗ Segelflugzeuge iſt inner⸗ halb der genannten kurzen Zeitſpanne von 643 auf nahezu 1100 geſtiegen, wobei nur diejenigen Flugzeuge in Anrech⸗ nung gebracht wurden, die tatſächlich fertiggeſtellt ſind, während die vielen noch im Bau befindlichen Apparate erſt in der Geſamt⸗ Jahresbilanz erſcheinen werden. Zu den Schulen in Wangen, Zierenberg bei Kaſſel und Gru⸗ nau ſind hinzugekommen: Hirtzenhain, Annaberg, Schwar⸗ zenberg. Die Zahl der Segelflug⸗Uebungsſtellen hat ſich mehr als vervierfacht; heute ſind über ganz Deutſchland verteilt 22 derartiger Uebungsſtellen für unſere Segel⸗ flieger⸗Zugend vorhanden. 163 Jungfliegergruppen ſind im Des. zuſammengeſchloſſen; die Zahl der Luftfahrt⸗ lehrgänge betrug 130. Statt zwei regionaler Wettbewerbe wurden in dieſem Jahre ſieben veranſtaltet. Während im Vorjahre bei dieſen Veranſtaltungen als Beſtzeiten nur Dreiminutenflüge erreicht wurden, ſind 1930 mehrere Stundenflüge zu verzeichnen. Auch die Zahl der an dieſen Wettbewerben beteiligten Flugzeuge hat ſich verdoppelt. Ganz erfreulich iſt aber der Andrang der Jugend zu dieſem Sport. Während im Vorjahre die Ge⸗ ſamtzahl aller im De V. vereinigten Jungflieger 4300 be⸗ rug, iſt dieſe Zahl jetzt auf etwa 7000 angewachſen. Bei allen dieſen Zahlen muß berückſichtigt werden, daß auch das Jahr 1929 ſchon ein Jahr ſchnellen Anſtieges war und daß der ganze Segelflug durchgeführt wird und wer⸗ den muß mit denkbar geringen Mitteln, die zum üder⸗ wiegenden Teile von den jungen Mitgliedern aufgebracht werden. Die in dieſem Sommer eingerichtete Segelfliegerſchule des DeV. auf der Lonzke⸗Düne bei Oſtſeebad Leba(Pom⸗ mern) kann wiederum einen neuen Erfolg buchen. Der zweite Kurſus konnte mit ſieben A⸗Prüfungen abſchließen. 25 Auf ganz ausgezeichnete Erfolge kann auch die Jung⸗ fliegergruppe des Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ fahrtvereins Mannheim zurückblicken. Die Jung⸗ flieger genießen in Mannheim eine vorbildliche theoreti⸗ ſche und praktiſche Ausbildung, die dann ſpäter in der Segelflug⸗ und Motorflugabteilung noch weiter aus⸗ gebaut wird. Wie wir der neueſten Nummer der Vereinszeitung „Im Luftraum“ entnehmen, hat der Verein im Oktober trotz der ungünſtigen Witterung es ermöglicht, daß 10 Flieger ihre Motorfliegerprüſung ab⸗ schließen konnten. Im ganzen wurden 222 Lehrflüge von zuſammen 750 Minuten Dauer ausgeführt. Allein⸗ lüge gab es 309 mit zuſammen 3737 Flug⸗ minuten. Vom Verein ſind 3 Flugzeugführer im Beſitze des Kunſtflugſchein s, 2 haben den B⸗Schein, 32 den vollen A⸗Schein, 9 den beſchränkten A⸗Schein, 8 den Zwiſchenſchein. 8 Mitglieder ſind bereits wieder bis zum Alleinfliegen ausgebildet und 11 ſind noch in Schulung. Länderkampf der Leichtathlelen Deutſchland— Schweiz in Bern Der traditionelle Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſch⸗ lond— Schweiz wird auch im Programm der nächſten Sai⸗ ſon nicht fehlen. Für die Durchführung dieſes 11. Wett⸗ ltreites zwiſchen den Vertretern der beiden Länder iſt im hächſten Jahre der Schweizeriſche Fußball⸗ und Leicht⸗ alhletik⸗Verband verantwortlich, der als Austragungsort Bern gewählt hat, wo die Begegnung im Rahmen der A e und Sportausſtellung am 30. Auguſt ſtattfinden wird. Frau von Reznitek ſiegt in Zürich Die frühere deutſche Tennismeiſterin Frau v. Reznicek die ſich nach langer Pauſe erſtmalig wieder aktiv betätigt, ſuht bei den internationalen Hallenmeiſterſchaften der Schweiz in Zürich vor guten Ausſichten. Sie ſiegte in der Vorſchlußrunde des Dameneinzelſpiels mit 775,:2 üher die vielfache Schweizer Hallenmeiſterin Frau Schäublin und trifft nun im Endſpiel mit der Franzöſin Frau Holöing zufſammen. Weiterhin hat Frau v. Reznicek wit de Blonay als Partner auch im Gemiſchten Doppelſpiel bie Schlußrunde erreicht. Hallentennis Brandenburg— Mitteldeutſch⸗ land 825 Im Hallentenniskampf der Berufsſpieler in Berlin zwiſchen den Vertretern Brandenburgs und Mitteldeutſch⸗ lands ſiegten die erſteren dank der überragenden Leiſtun⸗ gen von Roman Najuch und Nüßlein überlegen mit:5 Nunkten, 16:12 Sätzen und 141:128 Spielen. Stand der Handballſpiele Die Vereine des Mannheimer Turngaues haben bis auf wenige ausſtehende Treffen die Vorrunde der Handball⸗Meiſterſchaftsſpiele hinter Bon den 52 Mannſchaften, die daran beteiligt iind, finden wir 4 Vereine, die der Meiſterklaſſe angehören. Die Aufſtlegsklaſſe des Gaues ver⸗ einigt 7 Mann ſchaften. Die A⸗Klaſſe in zwei Gruppen zuſammen 8 Vereine, während die Ju⸗ gendmannſchaften in drei Gruppen eingeteilt uh. Daneben laufen noch die Runden für die zweiten Nannſchaften der Meiſterklaſſenvereine, ſowie für die der A⸗Klaſſe, ſodaß der Mannheimer Turngau ins⸗ geſamt 8 Spielrunden zur Durchführung bringt. Bet der Beurteilung des Standes der Spiele ſei hier nicht von en Teilnehmern der Meiſterklaſſe die Rede, ſondern von ben übrigen Mannſchaften und Runden des Jaues. Naturgemäß beanſprucht die Aufſtiegs⸗ klaſſe das größte Intereſſe. In dieſer führt augenblick⸗ ich der TB. Hockenheim mit 7 Punkten, gefolgt vom W. Seckenheim, der bei einem Spiel weniger es bis jetzt aufe Punkte gebracht hat. Weitere ausſichts reiche Bewer⸗ der ſind Tgde. Käfertal und Tbd. Viernheim. Wie ſich Jahn eckarau, Badenia Feudenheim und Tod. Germania in die⸗ ler Runde noch halten werden, bleibt abzuwarten. In der abellenſpitze rangieren: Sp. gew. unentſch verl. Tore Punkte d Hockenheim 5 3 1 1 80 Seckenhem 4 3 0 1 10.4 6 Nie mlertl. 4 7 0 2 80 4 d. Viernheim 4 1 2 5 67 4 ahn Nebaran 4 1 1 23855 8 adenia Feudenheim 3 1 0 2 ud ermania. 4 1 0 8 6512 2 In der A⸗Klaſſe führt in Gruppe I der TV. San d⸗ ofen, der für dieſes Jahr das bittere Los des Abſtieges 2 lich nehmen mußte. Das überragende Abſchneiden der andhöfer läßt die Hoffnung zu, daß deren Mannſchaft im nächten Jahr wieder in der Aufſtiegsklaſſe zu finden iſt. 5 N 24 eme 1930 Siiddeulſche Fußball⸗Meiſterſchaft Die Termine der Meiſterrunde Wie der Spielausſchuß des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes bereits vor einiger Zeit mitgeteilt hat, ſollen die Endſpiele um die füddeutſche Fuſtball⸗ Meiſterſchaft unbedingt am 4. Januar beginnen, um nicht den Terminſchwierigkeiten der vergangenen Jahre zu be⸗ gegnen. Aus dieſem Grunde iſt es verſtändlich, daß be⸗ reits jetzt ſchon die Termine der Meiſterrunde feſtgeſetzt wurden. Denn dadurch haben die an dieſer Runde beteilig⸗ ten Vereine die Möglichkeit, rechtzeitig ihre Spielverpflich⸗ tungen dementſprechend zu treffen. Die Termine lauten: 4. Januar: Vorſpiel. 1. März: Rückſpiel. Sp. Vg. Fürth— Saar Württemberg— Main Rhein— Karlsruher FV. Bayern München— Wormaia Worms. 11. Jannar: Vorſpiel. 8. März: Rückſpiel. Saar— Würtemberg Main— Rhein Karlsruher FV.— Bayern München Wormatia Worms— Sp. Vg. Fürth. 18. Jannar: Vorſpiel. 15. März: Rückſpiel. Sp. Vg. Fürth— Main Württemberg— Karlsruher FV. Rhein— Wormatia Worms Bayern München— Saar. 25. Januar: Vorſpiel. 22. März: Rückſpiel Sp. Vg. Fürth— Württemberg Saar— Main Rhein— Bayern München Karlsruher FV.— Wormatia Worms. 1. Februar: Vorſpiel. 12. April: Württemberg— Rhein Main— Karlsruher FV. Bayern München— Sp. Vg. Fürth Wormatia Worms— Saar. 8. Febrnar: Vorſpiel. Sp. Vg. Fürth— Rhein Saar— Karlsruher FV. Bayern München— Württemberg Wormatia Worms— Main. 22. Februar: Vorſpiel. 26. April: Rückſpiel. Karlsruher FV.— Wormatia Worms Rhein— Saar Württemberg— Wormatia Worms Main— Bayern München. Die Meiſterſchaftsſpiele, die wegen der D BB⸗Pokal⸗ ſpiele ausfallen, müſſen bis 15. Februar und die, die in⸗ folge des Fußball⸗Länderſpiels in Paris gegen Frankreich ausfallen, dan bis zum 29. März nachgeholt ſein. Wegen des Länderſpiels in Amſterdam ausfallende Spiele ſollen am 3. Mai(Jugendtag) nachgeholt werden. Fußballkampf Baden— Elſaß Der Fußball⸗Repräſentativkampf zwiſchen Baden und Elſaß, der für den 29. März vereinbart wurde, wird in Mannheim ausgetragen werden. Nückſpiel. 19. April: Rückſpiel. FPFPFFCDFDCTDTCTFTCTCTCCTCTCCTbTbTbTbTbTbPbTbTbFbPbPbDbVDVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVVwœwœwwwUwUUVUwVwwTVTVVVVTVVwV——FwFVFVTVFTVTVTV—TV—TWTTTFFTWTWTTFTWTTWWTW—G+GTTG+ETWT+V+Z+V+Tͤ'̈̃..... Nationale Borperanſtaltung in Heilbronn Polizei Stuttgart beſtiegt Phönix Karlsruhe Großen Anklang fand am Samstag abend eine nationale Veranſtaltung der Reichsverbandsvereine Polizei Stutt⸗ gart— Phönix Karlsruhe in Heilbronn, bei welcher Ge⸗ legenheit auch der wieder aus Stettin zurückgekehrte Leicht⸗ gewichtler und frühere ſüdweſtdeutſche Meiſter Häuſſer (jetzt wieder 08 Mannheim] einen nationalen Kampf mit dem Stuttgarter Endreß beſtritt. Die Stuttgarter Poliziſten waren inſofern kampfgeſchwächt, als ſie ohne ihren be⸗ währten internationalen Kämpfer Bernlöhr antreten muß⸗ ten, der ſich beim Polizeiländerkompf gegen England eine Ohrenverletzung zugezogen hatte. Die Stuttgarter er⸗ ſchienen dafür mit dem Mittelgewichtler Rubek als Erſatz, der die in ihn geſetzten Hoffnungen vollauf erfüllte und den Karlsruher Clauß überlegen nach Punkten abfertigte. Im übrigen ſtand der Abend unter einem recht ungün⸗ ſtigen Stern: rei Trffen wurden durch Disqualifikation beendet. Was die Karlsruher an Technik voraus hatten, waren die Stuttgarter beſſer im Angriff und härter im Schlag. 5 5 Die Kämpfe: Im Federgewicht trafen ſich Egensberger⸗Karlsruhe und kam Jöſſel durch Disqualifikation in der zweiten Runde den ein kleines Plus und ſiegte verdient nach Punkten. Im Leichtgewicht kamen die Karlsruher durch ihren guten Vertreter Hettel zum Ausgleich. Kübler 2 mußte über die ganze Diſtonz die Ueberlegenheit Hettels an⸗ erkennen und wurde nach Punkten geſchlagen. Jöſſel⸗Karlsruhe kam im Weltergewicht zu einem dop⸗ pelten Siege. Zum regulären Kampf brachte Walz⸗Stutt⸗ gart Uebergewicht auf die Waage, ſodaß die Poltziſten kampflos zu den Punkten komen, im nationalen Treffen am Jöſſel durch Disqualifikation in der zweiten Runde zum entſcheidenden Erfolge. 5 Die zweite Weltergewichtsbewegung endete mit dem Punktſiege des Stuttgarters Schöllkopf über den Karls⸗ ruher Sproll. Der Poliziſt kom hier zu einem recht ſchmeichelhaften Sieg, ein Unentſchieden hätte den beider⸗ ſeitigen Leiſtungen mehr entſprochen. Der Kampf, in dem ſich Techniker und Fighter trafen, war der ſchönſte des Abends. 2. Der Stuttgarter Erſatzmann im Mittelgewicht, Rubeck, ſchlug ſeinen Gegner aus Karlsruhe, Clauß, klar nach Punkten und gewann verdient.. 5 Im Halbſchwergewicht faßte Griſſel⸗Karlsruhe in der zweiten Runde einen Tiefſchlag, der die Disqualifikation des Stuttgarter Heckels mit ſich brachte.. Das Treffen im Schwergewicht kam über die erſte Runde nicht hinaus. Sieger wurde hier der Stuttgarter Bertet durch Disqualifikation, der von dem Karlsruher Wipfler ſchon in der erſten Runde tiefgeſchlagen wurde. Häuſſer ſchließlich ſiegte im Leichtgewicht über Endreß⸗ Stuttgart ſicher nach Punkten. Sch. Jakob Domgörgen in Mailand über 10 Runden glatt geſchlagen Im Matländer Sportpalaſt traf Ja kohß Domgör⸗ gen auf den guten Italiener Orlandi. Domgörgen hatte in dem Kampfe nicht ptel zu beſtellen und wurde glatt nach Punkten über 10 Runden geſchlagen. im Mannheimer Turngau Dichtauf folgt allerdings der TV. Schwetzingen, wüh⸗ rend in Gruppe II bis jetzt Germania Neuluß⸗ heim am erfolgreichſten war und in klarer Führung vor dem Tb d. Hockenheim liegt. Von den übrigen Mann⸗ ſchaften in dieſer Klaſſe dürften in Gruppe I Walohof, 1846 II und Oftersheim, in Gruppe II Reilingen, Altluß⸗ heim und Kirrlach kaum mehr für den Endſieg in Frage kommen. Für die 16 Jugendmannſchaften des Gaues ſind gar drei Gruppen gebildet. In Gruppe iſt es der TB. Sandhofen, der mit Vorſprung vor Tbd. Viern⸗ heim und TV. Käfertal iſt, mit Abſtand folgen die Jugend⸗ mannſchaften von TV. Seckenheim und Badenia Feuden⸗ heim. In Gruppe II ſtehen mit Ausnahme von Schwetzingen und Thb. Hockenheim die Jugendmannſchaften der Meiſterklaſſenvereine. Hier hat die beſten Ausſichten TV. 46 Mannheim, welcher zwei Punkte vor der TG. Rheinau liegt. Auch TG. Oftersheim kann noch in den End⸗ kampf eingreifen, Schwetzingen, Hockenheim und Ketſch da⸗ gegen verfügen ſchon über mehrere Niederlagen. In der Gruppe III iſt es Jahn Neckarau und TV. Wald⸗ hof, deren Mannſchaften bis jetzt die beſten Leiſtungen vollbracht haben. Beide Vereine haben bet drei Spielen 5 Punkte erzielt. Mit je zwei folgen TVB. 46 ll und Ba⸗ denia Feudenheim II, während TV. Sandhofen II den letz⸗ ten Platz einnimmt. Bei den zweiten Mannſchaften der Meiſter⸗ klaſſe hält Tgde. Ketſch unbeſtritten die Führung vor Rheinau und TV. 46, bei den zweiten Mannſchaften der Aufſtiegsklaſſe ſtehen TV. Seckenheim und Tgde. Käfertal mit je einem verlorenen Spiel auf gleicher Höhe, vor TV. Sandhofen und Tbd. Germania. In der A⸗Klaſſe 2. Mann⸗ ſchaften iſt Jahn Neckarau am günſtigſten daran, mit einem Punkt Abſtand folgt Germania Neulußheim por TV. Schwetzingen. Die beiden Hockenheimer Thb. und TV. bil⸗ den mit je drei verlorenen Spielen den Schluß. Nach dem Buß⸗ und Bettag ſetzt wiederum der volle Spielplan ein. — 4 Fußballkampf Süd⸗ gegen Norodeutſchland Die ſüddentſche Vertretung Für den traditionellen Fußballkampf zwiſchen den Ver⸗ bänden von Süd⸗ und Norddeutſchland um den Goldpokal des Frankfurter Stadions, der am 14. Dezember in Frankfurt ausgetragen wird, hat der Süddeutſche Fuß⸗ ball⸗ und Leichtathletikverband folgende Mannſchaft auf⸗ geſtellt: Kreß (Rotweiß Frankfurt) Schütz Stubb (Eintracht Frankfurt) Engel Leinberger Heidkamp (Rotweiß Ffm.)(Sp. Vg. Fürth)(Bayern München) Welker Henger Pöttinger Lachner Schäfer (Bayern)(SC. Freiburg)(Bayern)(München 60) Als Erſatzleute wurden Schmidt⸗1. FC. Nürnberg und Mantel⸗Eintracht Frankfurt nominiert. Sechstagerennen in Köln Das endgültige Feld Die Beſetzung für das am 28. November beginnende 5. Kölner Sechstagerennen iſt nunmehr vollſtändig. Zwölf Paare werden die lange Fahrt antreten. Im Gegenſatz zu Berlin hat man hier in der Verpflichtung ausländiſcher Fahrer etwas mehr Zurückhaltung geübt. Acht Ausländer unter 24 Bewerbern ſind auch völlig genügend. Die Starter⸗ liſte hat folgendes Bild: Rauſch/Hürtgen, Rieger/ Kroſchel, Tietz/ Ghmer, Oſzmella/ M. Meyer, Schmitz⸗T Steger, Damm/ J. Schorn, Dumm/ Großimlinghaus, Krewer/ Thollembeek, Dinale/ Guerra, Frankenſtein/ Pijnenburg, Piet und Jan van Kempen, Duray/ Lemoine. Die ſüoddeutſche Vereinsmeiſterſchaft 1930 Stuttgarter Kickers vor VfB Stuttgart Auf der Herbſttagung des Leichtathletik⸗Ausſchuſſes des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes int Verbands⸗Jugendheim in Ettlingen wurden, wie wir be⸗ reits in der Frühausgabe meldeten, auch die Ergebniſſe der Sübdeutſchen Vereins⸗Meiſterſchaft 1930 für die A⸗Klaſſe der Herren bekanntgegeben. Der vorjährige Vereinsmeiſter, Stuttgarter Kickers, konnte auch in dieſem Jahre ſeinen Titel mit recht gutem Erfolg verteidigen. Er liegt mit.086,08 Punk⸗ ten an erſter Stelle, mit weitem Abſtand vor ſeinem Lokal⸗ rivalen, dem VfB. Stuttgart, mit.337.054 Punkten. Die Endergebniſſe: Punkte 1. Stuttgarter Kickers, 1. Mannſchaft 7086,08 2. VfB. Stuttgart 6337,05 3. SC. Saor 05 Saarbrücken 6119,45 4. Eintracht Frankfurt 603,296 5. Freiburger FC. 5981001 6. Ulmer Fußball⸗Verein 1894, 1. Mannſchaft 5972,59 7. Kickers Würzburg 5887,21 8. Weſtmark Trier 05 5771797 g. DSV. München 5768, 178 10. Schwaben Augsburg 5727,875 11. 1. FC. Nürnberg 5693,05 12. Stuttgarter Kickers, 2. Mannſchaft 5678,865 19. Nürnberger SC. 5651,580 14. Raſtatter FV. 04 5621,71 15 SV. 98 Darmſtadt 548,069 16. Polizei⸗SV. Karlsruhe 5420,701 17. Phönix Karlsruhe 5417,100 18. Allg. SB. München 541,180 19. Karlsruher FV. 564,724 20. Sp. Vg. Baden⸗Baden 5359,867 21. Akad. SC. Darmſtadt 5171,747 22. SC. 88 Frankfurt(unvollſt. Ergebnis).531,98 23. Ulmer FV. 1894, 2. Mannſchaft.354, 424 24. SV. München 1860(unvollſtändig).692,02 25. Jahn München(unvollſtändig).476,090 Ludwig Haymanns letzter Verſuch Der ehemalige deutſche Schwergewichtsmeiſter Ludwig Haymann unternahm am Sonntag abend im überraſchend gut beſuchten Eſſener Zirkus Hagenbeck einen letzten Ver⸗ ſuch, wieder als Berufsboxer ſich zu betätigen. Trotzdem der Münchener vor einer verhältnismäßig leichten Auf⸗ gabe ſtand, verfagte er erneut, er wurde von dem ziemlich wenig bekannten Franzoſen Delleau über 10 Runden glatt nach Punkten geſchlagen. Beide Boxer zeigte ſehr wenig, ſie enttäuſchten das Publikum ſtark. Haymann, der 14 Pfund mehr Gewicht hatte, boxte ſehr unrein, hielt viel und mußte zwei Verwarnungen wegen Genickſchlagens ein⸗ ſtecken. Er verlies bereits vor der Verkündigung des Ur⸗ teils den Ring und ſteigerte damit den Unwillen des Pub⸗ likums. Die ſehr ſchlecht beſetzten Rahmenkämpfe waren belanglos, man mußte ſich wundern, daß ſich das Publikum ein derartiges Programm überhaupt bieten ließ. Die deutſchen Reiter in Toronto Oblt. Haſſe Zweiter Nach oͤem glänzenden Doppelerfolg am Donnerstag beim internationalen Reitturnier in Toronto vermochte ſich Oberleutnant Haſſe auf„Elan“ am Freitag nur als Zweiter zu plazieren. Sieger in dem ſchweren Militär⸗ ſpringen wurde der Amerikaner Woffard auf„Babe Warthan“. Auf den weiteren Plätzen folgten: 3. Oblt. End rody(Ungarn) auf„Erdo“, 4. und 5. Lt. Woffard auf „Proctor“ und„Nigra“, 6. Oblt. Momm auf„Ninon.“ Deuljchland und die Olympiſchen Spiele 1932 Die Vorbereitungen der Leichtathleten Zu ber Tagung des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes in Berlin und zu den in dieſer Sitzung gefaßten Be⸗ ſchlüſſen, nimmt die Deutſche Sportbehörde für Leicht⸗ athletik in ausführlicher Form Stellung. Auf Grund der bereits bekanntgegebenen Beſtimmungen errechnet die DSB. ihre Ausgaben auf 90 000 /, wenn ſie den Wunſch hat, an den Olympiſchen Spielen teilzunehmen. Dieſe Summe ſetzt ſich wie folgs zuſammen: 40 000/ Vorberei⸗ tungskoſten, 30 000& für 30 Perſonen à 1000 J, 20 000, Reſerve, da die 3000 4 vom DRA. berechneten Koſten für einen Mann, nach den Berechnungen und den gemachten Erfahrungen nicht ausreichen, ein Umſtand, der zu dem bekannten Defizit der DSB. in Amſterdam führte. An Olympiakurſen ſind im Frühjahr 1931 fte⸗ ben Männerkurſe in den ſieben Landesverbänden, dann vier Frauenkurſe gedacht. Daran ſollen ſich im Herbſt 1931 drei weitere Sammelkurſe in Hannover. Duisburg und Ettlingen anſchließen. Im Frühjahr 1932 ſind drei weitere Sammelkurſe geplant, tusgeſamt alſo 17 Kurſe. Im Frühjahr und Herbſt 1931 ſollen auch die ſämtlichen Lehrkräfte unter der Leitung bes Reichsſport⸗ lehrers zu einer gemeinſamen Ausſprache einberufen und weiterhin den ausſichtsreichſten Olympiakandidaten Starts bei bedeutenden internationalen Veranſtaltungen ver⸗ mittelt werden. Die DSB. vertritt den Standpunkt, daß eine deutſche Expedition, für deren Entſendung eine halbe Million Mark aufgewendet werden ſoll, ſich auf die beſte Kampf⸗ mannſchaft ſtützen muß. Dazu iſt eine ausreichende Spezial vorbereitung der Teilnehmer auf die ihnen in Los Angeles bevorſtehenden Aufgaben nötig. Eine Beſchickung der Olympiſchen Spiele ohne dieſe Spezialvorbereitung iſt mit Rückſicht auf die Vorbereitun⸗ gen, die in anderen Ländern unlängſt eingeſetzt haben, unmöglich und würde zu einer ſchweren Schädigung des Anſehens des deutſchen Sports führen. Die verſchtedent⸗ lich verbreitete Anſicht, olympiſche Leiſtungen könnten aus dem Betrieb der Breitenarbeit herauswachſen, entbehrt jeder Sachkenntnis. Die Vertreter der DSB. im Olympiſchen Ausſchuß konnten daher die dort geforderten Zuſagen nicht geben. Es muß Angelegenheit des vorausſichtlich im Januar 1931 tagenden Hauptausſchuſſes der DSB. bleiben, angeſichts der Not und Arbeitsloſigkeit die Möglichkeiten der Auf⸗ bringung der notwendigen Beträge innerhalb der Landes⸗ verbände der DSB. zu prüfen, durch die allein die Ent⸗ ſendung einer dem Rufe der deutſchen Leichtathletik wür⸗ digen Vertretung gewährleiſtet wird. Bei der Haltung der DSB. darf nicht überſehen wer⸗ den, daß dieſe und ihre Verbände im Gegenſatz zur größ⸗ ten Anzahl anderer Sportverbände ſehr koſtſpielige innere Aufgaben erfüllen. Nach der jetzt vorliegenden Statiſtik umfaßt z. B. das Netz der Kurstätigkeit im Jahre 1930 477 Kurſe mit 19.004 Teilnehmern und 57 Vorträgen mit 14368 Hörern. Dazu kommen die ebenfalls ſehr koſtſpieli⸗ gen Vertretungen im Intereſſe des deutſchen Sports und damit des deutſchen Anſehens im Auslande, die der DSB. 1010 ihren Landesverbänden durch die Länderkämpfe zu⸗ allen. Im Jahre 1980 haben ſtattgefunden: Deutſchland Frankreich, Deutſchland— Schweiz, Deutſchland Eng⸗ land(Frauen), Frauen⸗Weltſpiele in Prag, Handball⸗ Länderkampf Deutſchland— Oeſterreich, Weſtdeutſchland Oſtholland, Süddeutſchland— Tſchechoflowakei, Berlin Budapeſt, Berlin— Tokio, Berlin— Tokio— London (Frauen) uſw. Durch dieſe Aufgaben werden die Mittel der De. und ihrer Verbände ſchon in einem Ausmaße in Au⸗ ſpruch genommen, daß weitere Belaſtungen daneben un⸗ tragbar erſcheinen. Die DSB. ſtellt daher ausdrücklich feſt, daß es ſich bei ihrer Einſtellung nicht um mangelnde Einſicht handelt. Sie erblickt in der Beſchickung der Olympiſchen Spiele ebenſo wie die anderen Verbände zwar eine gemeinſame deutſche Sache, kann ihr aber keine ſo überragende Bedeutung zumeſſen, daß eine Ver⸗ 5 8 wichtigerer innerer Aufgaben gerechtfertigt erſcheint. Die Vorbereitungen der Schwimmer Im Amtsblatt des DSV. äußert der Verbandsſchwimm⸗ wart ſeine, allerdings private Meinung, die jedoch für den geſamten deutſchen Schwimmſport von maßgebender Bedeutung ſein kann. Dr. Bin ner führt u. a. aus: „Der Deutſche Schwimmverband hat ſich am Itebſten auf die eigene Kraft verlaſſen. Unſere Beſten werden auch in Los Angeles an den Start gehen. Aber das hin⸗ dert uns nicht, die Unterſtützung dort zu fördern, wo man Leiſtungen von uns erwartet, die in gewiſſem Maße außenpolitiſche Bedeutung hahen. Die Sportverbände haben ſich gewiß nicht in dieſe Rolle hineingedrüngt Angeſichts des Verlangens nach äußerſter Sparſamkeit und Selbſtbeſchränkung auf der einen und nach möglichſt erfolgreichem Abſchneiden auf der anderen Seite muß mit allem Nachdruck die Forderung erhoben werden, daß die Repräſentatipkoſten auf ein Mindeſtmaß herabgebdrückt werden Mit Banketten und ſolchen ſchönen Sachen ge⸗ winnt man keine Weltmeiſterſchaft. Von den Summen, die für die Beſchickung der Olympiſchen Spiele, alſo doch einzig und allein zur Erringung olympiſcher Siege, zur Verfügung geſtellt werden, darf Repräſentation uſcht be⸗ trieben werden. Wenn man mit der geplanten Repräsentation für den Zweck wirken will, daß die Olympiſchen Spiele 1996 nach Deutſchland kommen ſollen, dann muß geſagt werden, daß man dieſe Propaganda aus anderen Mitteln betreiben ſoll. Eine urſächliche Kopplung zwiſchen Beſchickung der Olym⸗ piſchen Spiele von 1932 mit der Werbung der Ueber⸗ tragung der Spiele von 1936 iſt grundſätzlich abzulehnen. Man wird gut baran tun, ſich mit den Verbänden weit⸗ gehend zu verſtändigen. Letzten Endes ſind die Verbünde die Träger der Olympiſchen Spiele. Sie erziehen und 1 die Wettkämpfer, nicht der DRA. und nicht das teich.“ HANDELS- U WIRTSCHAFT-ZETTUNG Montag, 24. November 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 546 Die Verschmelzung hoeſch-Köln⸗Neueſſen Rückwirkend ab 1. Juli 1930— Kapital 142 760 000„ Divpidendenermäßigung um 1 v. H. In der Sitzung des Gemeinſchaftsausſchuſſes der bisher in Intereſſengemeinſchaft ſtehenden Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch AG. und des Kölner⸗Neueſſener Bergwerksvereins wurde die angekündigte Verſchmelzung beider Unternehmen grundſätzlich beſchloſſen. Den auf den 22. Dezember einzuberufenden Hauptverſammlun⸗ gen ſoll vorgeſchlagen werden, das Kapital der Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch AG. als aufnehmende Geſell⸗ ſchaft um 71 410 000/(heutiges Aktienkapital von Köln⸗ Neueſſen) zu erhöhen. Hoeſch tauſcht die Aktien der Köln⸗ Neueſſener Aktionäre im Verhältnis:1 um. Außerdem erhalten zur Abgeltung des Köln⸗Neueſſen im Intereſſen⸗ gemeinſchaftsvertrag von 1921 zugebilligten Dividenden⸗ Voraus die Köln⸗Neueſſener⸗Aktionäre auf je nom. 3000 Köln⸗Neueſſen⸗Aktien eine Hveſch⸗Aktie im Nennbetrag von nom. 300. Die hierfür erforderlichen Aktien ſtehen zur Verfügung. Das geſamte Kapital wird 142 760 000“ betragen. Hiervon ſind 142 100 000% StA. und 660 000 ¼ VA. mit doppeltem Stimmrecht. Die bisher daneben noch beſtehenden VBA., zweite Reihe, von insgeſamt 1 500 000 werden in StA. umgewandelt und ſind in der eben ge⸗ nannten Zahl der StA. enthalten. Die Intereſſengemeinſchaft iſt mit der Verſchmelzung beendet. Dieſe erſolgt mit Wirkung vom 1. Juli 1930 ̃ an rückwirkend. Die zuſammengeſchloſſene Geſellſchaft wird den Namen Hoeſch⸗Köln⸗Neueſſen AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb führen. Dem Aufſichts⸗ rat werden die bisherigen Mitglieder der Aufſichtsräte beider Geſellſchaften angehören. Das Präſidium wird gebildet aus Kommerzienrat Dr. Friedrich Springorum als Vorſitzendem, Dr. Guſtav von Mallinckrodt als ſtellver⸗ tretendem Vorſitzenden, ferner aus Dr. Ing. Heinrich Jucho und Dr. Hermann Fiſcher(Berlin). Im Vorſtand über⸗ nimmt Generaldirektor Dr. Fritz Springorum den ſtellver⸗ tretenden Vorſitz. Im übrigen treten alle Mitglieder des Vorſtandes von Köln⸗Neueſſen in den der fuſionierten Ge⸗ ſellſchaft ein. Die Verwaltung teilt ferner mit, daß ſie ſich an der mit einem Kapital von 5 Mill. ſchweiz, Franken in Baſel neugegründeten Montan⸗Union AG. beteiligt habe. Dieſe Geſellſchaft werde ſich beſonders mit der För⸗ derung und Finanzierung von Kohlenhandels⸗ und Erz⸗ intereſſen vornehmlich des Hoeſch⸗Konzerns, befaſſen. Da ſich von dem bisherigen Aktienkapital des Eiſen⸗ und Stahlwerks Hoeſch von 71,35 Mill.„ rund 32 Mill. J nom. im Portefeuille des Köln⸗Neueſſener Bergwerksver⸗ eins befinden und umgekehrt von dem Akttenkapital von Köln⸗Neueſſen von 71,41 Mill./ ebenfalls 22 Mill.„ im Beſitz von Hveſch befanden, hat Hoeſchpraktiſch nur etwa 50 Mill./ Köln⸗Neueſſener Aktien einzutauſchen. Für den Umtauſch ſtehen im übrigen die im Portefeuille befindlichen 22 Mill./ Hoeſch⸗Aktien zur Verfügung, ſo daß ſich bei einem Umtauſchverhältnis von:1 unter Berückſichtigung der Abgeltung des Divi⸗ denden⸗Voraus für Hoeſch nur die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung um etwa 35 Mill./ ergeben hätte. Dabei iſt jedoch nicht berückſichtigt, ob und in welchem Umfange Hoeſch ſowie Köln⸗Neueſſen eigne Aktien, alſo Vorrats⸗ aktien, in den Beſtänden haben. Die Erhöhung um 71,4 Mill.„ überraſcht daher. Es wird vermutet, daß der nicht für den Aktienumtauſch benötigte Betrag für andere Zweck(Montan⸗Union AG?) verwandt wird. In der Auſſichtsratsſitzung wurden ferner die Bilan⸗ zen für die am 30. Juni beendeten Geſchäftsjahre vorge⸗ legt. Die Intereſſengemeinſchaft ergab nach einer Geſamt⸗ abſchreibung von 12 428 702(10 595 346)% einen Rein⸗ gewinn von 8 525 737(10 154 683) /. Die Geſamt⸗ abſchreibung enthält jetzt auch die Abſchreibung der Berg⸗ werksgeſellſchaft Trier, nachdem mit Auflöſung dieſer Geſellſchaft deren Aktiven und Paſſiven auf Köln⸗ Neueſſen übertragen worden ſind. Es wurde beſchloſſen, der HV. von Hoeſch die Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H.(7 v..) und der von Köln⸗Neueſſen eine Dividende von 6% v. H.(7% v..) vorzuſchlagen: Süd— Rück-Konkurs Der Prüfungstermin im Konkurſe der Süddeutſchen Rückverſicherungs⸗Ach. München zeigte für die Gläubiger keine günſtigen Ausſichten. Der Konkursverwalter Juſtiz⸗ rot Poſpiſchil führte eingangs ſeiner Ausführungen aus, daß die Quotenfrage für die Gläubiger noch ganz unge⸗ klärt ſei. Zur Zeit ſtünden dem Konkursverwalter ca. 91000/ zur Verfügung. Die Forderungen aus Retro⸗ zeſſionen ſeien noch vollkommen ungewiß, da die hiefür notwendigen Unterlagen noch vollkommen fehlen. So ſei beiſpielsweiſe mit der in Ruſtſchuk befindlichen Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft Bulgarig eine Vergleich geſchloſſen wor⸗ den, wonach dieſe ihre Nachſchuß⸗ und ſonſtigen Verpflich⸗ tungen die mit 300 000 4 feſtgelegt worden ſeien, in Raten abgleiche. Die erſten 25 000 4 ſeien bereits eingegangen, für den Reſt ſeien Sicherheiten geſtellt. Man glaubt auch aus den anderen Nachſchußpflichten einen Betrag von ca. 600 000„ zu erzielen. Dieſe Summen könnten zunächſt als Aktiven bezeichnet werden, denen an nicht bevorrech⸗ tigten Forderungen rund 20 Millionen und an bevorrech⸗ tigten Fordoͤerungen rund 700 000/ gegenüberſtehen. Ein Teil der nicht bevorrechtigten Forderungen werde aller⸗ dings beſtritten. Zu berückſichtigen ſei die Tatſache, daß noch Riſiken laufen, in welchem Zuſammenhang auf den Untergang des engliſchen Motorſchifſes„Highland Hope“ hingewieſen wurde, der der Süd rück eine Forderung von ca. 120 000/ bringen dürfte. Unter Würdigung all dieſer Momente könnte nur mit einer ganz beſcheidenen Quote gerechnet werden, über deren Ausmaß heute Genaueres nicht geſagt werden kann. Preußenelektra-Thüringer Gas⸗ Sächſiſche Werke Zur Förderung der Beſtrebungen, eine engere Zu⸗ ſammenfaſſung zwiſchen den Großunternehmungen der Stromerzeugung und den Verteilungsunternehmungen zu erreichen, hat die der Preußiſchen Elektrizi⸗ täts⸗ AG. naheſtehende Continentale Elektri⸗ zitäts⸗Union in Baſel einen Aktienpoſten der Thüringer. Gasgeſellſchaft in Leipzig erwor⸗ ben, und die Preußiſche Elektrizitäts⸗AG. hat ſich ein Ak⸗ tienpaket aus dem Beſitz eines Konſortiums geſichert. Be⸗ kanntlich hat die Preußiſche Elektrizitäts⸗AG. an mehreren Stellen ihres Arbeitsgebietes Berührungspunkte mit dem Leipiger Unternehmen. Verhandlungen, die mit der AG. Sächſiſche Werke, Dresden, der Verwaltung der Thüringer Gasgeſellſchaft, geführt worden ſind, haben zu dem Reſultat geführt, daß eine Generalverſammlung der Thüringer Gasgeſellſchaft einberufen wird, in der die Zu⸗ wahl von Vertretern der Preußenelektra und der AG. Sächſiſche Werke in den Aufſichtsrat vorgeſchlagen wird. Wie aus Leipzig gemeldet wird, iſt die go. GV. der Thü⸗ ringer Gasgeſellſchaft, die über die Zuwahl von Vertre⸗ tern der beiden Geſellſchaften in den Aufſichtsrat der Thü⸗ ringer Gas Beſchluß faſſen ſoll, auf den 15. Dezember einberufen. N 8 OVeithwerke AG. in Sandbach bei Höchſt a. M.— Kapitalherabſetzung:1.(Eig. Dr.) In Beſtätigung frühe⸗ rer Ankündigungen wird nunmehr von der Verwaltung der Veithwerke AG. der HV. am 19. Dez. neben der Vorlage des Abſchluſſes 1929⸗30 Mitteilung über die ge⸗ lante Sanierung gemacht. Das Grund kapital wird 1 5 8 0 3 die StA. von 1,2 Mill. 1 im Verhältnis von:1 auf 600 000“ durch Verminderung der Zahl der Aktien. Ferner werden die VA. umgeſtellt und erhalten künftighin die gleiche Dividende wie die St., mindeſtens jedoch 7 v. H. Das Stimmrecht der VA. wird auf das ein⸗ bzw. oͤreifache ermäßigt. O Hofer Bierbrauerei Ac.— Deininger Kronenbrän. (Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt mit einem höheren Er⸗ gebnis von 185 715(110 713) l, das durch günſtigere Ein⸗ deckung der Rohmaterialien und deren beſſere Ergiebigkeit erzielt werden konnte. Auf das 800 000, betragende AK. werden wieder 12,5 v. H. Dividende verteilt. ) Bayer. Brauhaus.⸗G., Pforzheim.— Dividenden⸗ n(Eig. Dr) Das Geſchäftsjahr 1929/30 ſchließt mit einem geſunkenen Erlös für Bier und Nebenprodukfe von 1,31(1,46) Mill. RJ. Nach Abzug von 1,15 Mill (1,24 Mill../) Betriebsunkoſten ſowie 77 096(115 988) R. Abſchreibungen verbleibt ein ermäßigter Reingewinn von 87 308(110 948).J. Auf das 1 Mill../ betragende Aeg. wird eine von 8 auf 6 v. H. ermäßigte Divi⸗ denge zur Verteilung vorgeſchlagen. Der Abſatzrückgang trat infolge der Bierſteuererhöhung und der ſtarken Kon⸗ kurrenz durch niedrige Weinpreiſe ein. Das Minder⸗ erträgnis hätte durch günſtigeren Einkauf von Malz, produkten nur einigermaßen ausgeglichen werden können. O Juſolvenz einer pfälziſchen Zuckerwarenfabrik.(Eig. Dr.] Die Zuckerwarenfabrik Gebr. Schwarz Gmb ß. in Landau(Pfalz) hat ihre Zahlungen eingeſtellt ung ſtrebt einen außergerichtlichen Vergleich an. Ueber dit Höhe der Quote iſt bisher noch nichts bekannt geworden, Jortſchreitender Kursabbau Amerika und Schweiz weiterhin Abgeber/ Erneute Ultimo⸗Glattſtellungen des Publi⸗ 1· kums/ Kali⸗Elektro⸗ und Farbenwerte grenze/ Bis zum Schluß trotz Maunheim ſchwach Die Börſe eröffnete die neue Woche auf allen Gebieten tin ſchwacher Haltung. Farben gingen auf 131 zu⸗ rück, Waldhof auf 103, ſehr ſchwach lagen wieder Weſter⸗ egeln und Linoleum. Kurserhöhungen waren überhaupt nicht zu verzeichnen. Von Bankaktien lagen Dedibank und Rhein. Hypothekenbank ſchwächer. Am Verſicherungs⸗ markt wurde Württ. Transport niedriger offeriert. Auch Renten tendierten heute ſchwach, beſonders Staatsanl. waren durchweg niedriger angeboten, eine Ausnahme mach⸗ ten 8proz. Ludwigshafener Stadtanl., oͤie auf 86 v. H. 8 Fraukfurt ſchwach 3 Zu Beginn der neuen Woche eröffnete die Börſe ohne Erholung. Schon im Vormittags verkehr war ein weiteres Abgleiten der Kurſe feſtzuſtellen, da die matte Newyorker Börſe vom Samstag und der erneute Rückgang des Poung⸗Anleihe⸗Kurſes ſtärker verſtimmten. Weil keine Anregungen und Aufträge vorlagen, ſah ſich die Spekulation zu weiteren Abgaben veranlaßt, zumal auch von Publikums⸗ und Auslandsſeite Verkaufs⸗ ordres vorgelegen haben ſollen. Gegenüber den Schlußkur⸗ ſen vom Samstag ergaben ſich durchſchnittliche Ver⸗ lu ſte von—3 v. H. Stärker unter Kursdruck ſtanden erneut Kaliwerte, in denen immer noch franzöſiſche Abgaben vorgenommen wurden. Aſchersleben und Weſteregeln büß⸗ ten je 9 und Salzdetfurth 7% v. H. ein. Elektrowerte auf ſchweizeriſche Abgaben bis zu 5 v. H. niedriger. Deutſche Erdöl verloren 4% v. H. J. G. Chemie Baſel lagen ſtärker im Angebot, da hier namentlich die Schweiz größere Verkäufe vornahm. Die Taxen lauteten etwa 10 v. H. niedriger. Am Anleihemarkt neigten Alt⸗ und Neubeſitz weiter ziem⸗ lich zur Schwäche. Von Ausländern Türken bis 4 v. H. erholt. Im Verlaufe lagen die Kurſe bei geringem Kampf um die Loderwerke Doerr& Reinhardt in Worms O Worms, 24. Nov.(Eig. Dr.) Die über eineinhalb Jahren mit Finanzſchwierigkeiten kämpfende Firma Doerr u. Reinhardt in Worms bemühte ſich zunächſt erfolglos um einen Kredit von rund 2,5 Mill. J, der unter Bürgſchaft der Stadt Worms vom Staate Heſſen beſchafft werden ſollte. Dabei war in⸗ ſofern eine öffentliche Subvention vorgeſehen, als dieſe Körperſchaften für größere Zinsnachläſſe bereit waren. Wie kurz gemeldet, will am 28. d. M. die Stadtverordne⸗ tenverſammlung der Stadt Worms erneut die Frage dieſer Kreditbeſchaffungprüfen. Im Falle einer Stillegung ſeien etwa 600 Arbeiter erwerbs⸗ los und würden der Fürſorge der Stadt Worms zum Opfer fallen, ſodaß man eher die Bürgſchaft eines Kredites bevor⸗ zuge. Allerdings liegt eine Prüfung der Lage von Doerr u. Reinhardt noch nicht vor; lediglich wurde von Seiten der intereſſierten Gläubiger, der Dresdner Bank und des intereſſierten Ledergroßhändlers Schwarz in Baſel die Rentabilität der Firma als gegeben bezeichnet. Die Kreditaktion der Stadt Worms wird von den anderen Großgläubigergruppen, den Lederfirmen Cornelius Heyl AG., Worms, Adler u. Oppen⸗ heimer AG., Berlin und Freudenberg in Weinheim, für welche die Deutſche Warentreuhand vor einigen Wochen 56 v. H. der Gläubigerforderungen erworben hat, be⸗ kämpft, mit dem Hinweis, daß eine öffentliche Subven⸗ tion der Firma Doerr u. Reinhardt zulaſten der übrigen deutſchen Lederinduſtrie gehe. Dieſe Gruppe verlangte bis⸗ her die Genehmigung zur Vornahme einer Revi⸗ ſion, um zu prüfen, ob der Betrieb weiterhin lebens ⸗ fähig iſt und ob man neue Mittel bereitſtellen könne. Außerdem ſollen die 176 000% Warengläubiger und 114 000 Mark Spargelder im Falle eines Liquidationsvergleiches mit Zuſtimmung dieſer Gruppe mit 100 v. H. befriedigt werden. Die Vornahme einer Reviſion wurde von der Firma der Großgläubigergruppe abgelehnt. Dieſe hat, wie wir erfahren, nunmehr die Einberufung einer Gläubigerverſammlung zum 27. d. M. ver⸗ langt und im Nichtfalle der Berückſichtigung ihrer Gläu⸗ bigerrechte weitere Schritte angedroht: ſie wird vorausſicht⸗ lich am 28. d. M. Konkursantrag ſtellen. Zu dieſer Maßnahme mag ſie ſich deswegen veranlaßt ſehen, weil ſie in dem von ihr aufgenommenen Intereſſenkampf ſich gegen eine auswärtige Gruppe wendet, die durch öffentliche Sub⸗ ventionen an Doerr u. Reinhardt begünſtigt werden ſoll. Betont wird, daß Beſchlüſſe über die Zukunft, ob Still⸗ legung oder ſonſtige Kombinationen von Doerr u. Reinhardt können, ihrerſeits ſolange nicht gefaßt werden als ein Status noch nicht vorliegt. beſonders unter Druck/ AGG. unter Par kleiner Deckungsneigung ſchwach Geſchäft nur wenig verändert. Vereinzelt wurden Abgabeg im Hinblick auf den bevorſtehenden Ultimo vorgenommen, ſodaß weitere kleine Rückgänge eintraten. Auf dem ſtark ermäßigten Niveau beſtand jedoch ſpäterhin eher etwas Deckungsneigung, ohne daß ſie aber Kurſe⸗Veränderung brachte. Am Pfandbriefmarkt war das Geſchäſt ſtill. Liquidationspfandbriefe lagen zum Teil unverändert. Am Geldmarkt wurde der Satz für Tagesgeld auf 4% v. H. ermäßigt. Berlin weiter abgleitend n Ohne daß beſondere neue Momente vorgelegen hätten ſetzte ſich die Abwärtsbewegung der Kurſe auch zu Beginn der neuen Woche fort. Hauptſächlich verſtimm⸗ ten auch heute die anhaltenden Abgaben für amerikaniſche Rechnung, die beſonders in Elektro und Kaliwerten und am Farbenmarkt feſtzuſtellen waren. Auch die Privatkundſchaft ſetzte ihre üblichen Glatt⸗ ſtellungen vor dem Ultimo fort. Die Börſe, die außerdem weitere Entlaſtungen für die Inveſtment Trust befürchtete, zeigte demgegenüber wenig Aufnahme. Se erfuhren die Kurſe ziemlich einheitlich Rückgänge von 1 bis 3 v. H. Als Ausnahme feſter eröffneten Maſchinen Augsburg⸗Nürnberg mit plus 2% v. He, und Aſchaffenburger Zell mit plus 194 v. H. ö Anleihen neigten ebenfalls zur Schwäche, Neubeſit verlor bei größeren Umſätzen 0,20 Pfennige. Auslänber geſchäftslos, Anatolier etwas feſter, Macedonter nacht gebend. Pfandbriefe ſehr ſtill und ſchwächer, Reichs; ſchulöbuchforderungen 4 bis 1% v. H. niedriger. Am Geld markte erfuhr der Satz für Tagesgeld eine kleine Erleichterung auf 394 bis 57 v.., Monatsgeld wurde mit 67 bis 7 v. H. unverändert gefragt und Waren⸗ wechſel ſtellten ſich auf 595 v. H. cirka. Auch im Ver⸗ laufe blieb die Grundſtimmung der Börſe ſchwach, die Kursentwicklung war uneinheitlich und nervös. Die Erholungen, die einige Werte erzielen konnten, wgren aber gegenüber den vorangegangenen Kursverluſten nut unbedeutend. Allerdings zeigte die Börſe ſelbſt auf dem ermäßigten Niveau eher Neigung zu Deckungen. Der Kaſſamarkt ſtand unter dem Eindruck der ſchwächeren Allgemeintendenz und wurde durch Verkäufe zu Geldbeſchaffungszwecken teilweiſe ſtärker nach unten be⸗ einflußt. Bei nachlaſſendem Angebot in Privatdiskonten blieb der Satz unverändert. Obwohl ſich die Gerüchte von Geldkündigungen ſpäter nicht beſtätigten, blieb die Ten: denz bis zum Schluß der Börſe ſch wach, da die Abgabeneigung in den Hauptwerten anhielt. Bemerkens⸗ wert iſt, daß A. E. G. zeitweiſe die Parigreſze unterſchritten. Beſonders ſchwach ſchloſſen weiter⸗ hin die Kaliwerte. Deviſen gegen Reichsmark waren angeboten, der Dollar notierte.1950 nach.1955. Von den europäiſchen Valuten lag London unverändert .8558, Schweiz 19.37 nach 19.38, Paris und Holland feſter, 393 nach 39278 bezw. 40.24 nach 40.23, alles Newyorker Uſance. Spanien feſter, 42.90 nach 43.20 gegen London. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark infolge der Ultimo⸗ vorbereitungen höher, 62 Stellen auf einen Monat und 197% Stellen auf drei N O Elektrolytkupfer 111,50.(Eig. Dr.) Die gute Hal⸗ tung des Londoner Kupfermorktes, an dem die Notiz an⸗ geſichts der Unnachgiebigkeit des amerikaniſchen Export kartells ſich etwas befeſtigte, veranlaßte die Vereinigung für die deutſche Elektrolytkupfernotiz, den Preis am Mon⸗ tag auf 111,50 nach 110,25/ für 100 Kg. prompt eif Han burg feſtzuſetzen. 5 eee eee. 8 5 5 E r 4 2 n——————.5— 5 778 55 5 5 8 2. 22, 5 5—— Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 27124, 22„2 160.0 1500 5 Bremer Wolle 1310 181,0 Htrſchderg Leder 80,— 78,.— Schudert& Salzer 134,5 181,0 Weſteregelnellal de Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. e deennden in btert Ie Stdel Perg, Sock 6. 5 5 be ga 8 e. J 22 22. 24 22. 24 22. 24 22. 24. Buderus Eiſenw. 50.— 48,75 Hohenlohe⸗Werke 90.25 60.— Schultheiß.. 166,5 160,5 Miete 3 „.—* 22. 0 2——„* Mannheimer Effektenbörse Dasrminen,., 38.— 8 gonſerven Graun 39— 99.—p[Schubl. Vernelg 20 26.—%, Türk. Ab. Am, 278 e Gbartotk. Waſſer 50— 79.— Horch r Pie.. 24— 2825 Segal Strumpf 19.— 18 95 Wiſſener mesa: 38 f 22 24. 22. 24. Phönix Bergbau—.— 58.— raus& Co. Lock. 77,50 77.— Salntutt Wolff 37.50—.— 4%„ ee 1 30 Ehem. Geert 5 44,15 44.„„ Stemens Halske 1641 156.0 Wittener Gußſt⸗ 85.— 88 % Bad. St.-A. 21 77.— 77.—.⸗G. f. Seilind, 37,75 38.— Rheinſtahl 69.— 67.— Lechwerke 3 Südd. Zucker 134.0—.— 45 0 N Ant 870 Chem. Aalen 2 2070 21— 8 8 1095 1056 Stninier n 225 85 9515 Wolff,.... —— 2— 28 2 2 5 e„* 2** 8 21. 3 5 0, 9. S 5 5 Fd e 5— Pele Le Lebens hee. 200 200 de wigd. Watt 88— 320. riet geſgbenn—— 447%, 380,080% Eben. Bractzues 3, 3850 Gebe Junghans 2738 27.0 Stoner e eie We 185 55 22%. Mom. Gold 8d 80 9 80 Deuich⸗ dingt. i090 ao Jeu gaurahune———— Maintraftwerte——., Der. Ghem, Aud. 250 80.50 4½. Ung- Str. 46 10.5. a Spinn 1155 1117 1 8 S006 9 55 8 80 15 175 1010 7130 7050 80%„ 9 0 1— 7— 9 8 69.— 69,— Ber. Stahlwerke 68,— 68.— Metallg. Fraukß 84.25 83.50 Ber, deutſch. Self. 71.50 71.50 4% d 655 4 09 3*Vö' 5 a e 1610 1275 N 0 1340 134,0 2750 29 d n. 131.7 18 a 1 Me; Söhne 71.50 71.50 Vergt. Jute.. 4% Ung. Goldr. 23.18 28. a 5 28.75 0 5 81.— Peu⸗ gulnea.. 270 2 Zee garden d. 20 0 60 J. C. Farben 137 4310 industrie-Altien Aeg Müh. 25.— U 5 180 Daene Ae 1050 1005 Kleiner werte. 85 50 68.—, Lelepb. Berliner.. Braut Minen? 4088 888 —.——.—„A—„ Zellſt. Be— 84.— ö Ser. 18. 5 ch. 95,5—„ 16ʃ 5 örl' 2 1 5 Sabiſche Bank. 140.0 139.0 e 100,0 100,0 Fee 5. St.—— 1910. 15 4 85850 25.— Bog 18 Mae ee 4½% AnatSer. I 1000 11,— Otſch.⸗Atlant⸗F. 8880 1 C. F. Knorr 880 185,0 1 ver. Oele 76.— 15. Prejverkehrs-Kurse Flat opel. 9. 180 1800 1%.d 1100 110,0 Sötben, Munchen 10 1800 Motor. Dbreue———.— Vogt& Haffner 1500 150.0 4½%½„ ll 1380 13.80 Deissſchs Erzi. 580 888 dolmar e dourd.— 2.— Tre rd. 1210 1202 9 Rh. Hopoth. Bk. 187.0 188.0 Schöfferh. Bindg. 18,0 186.0 Motor Oberurſel—— Volth. Seil. u. K. 20.— 29.— 8% eh. Rat Rail.—.——, Disch. Gußſtahl. 535 52.05 Jölſch Wa la“ 25.— 24.— Trons⸗Radio.. 121,0 120,5] Petersb. J. Habk, 9,0 0 D. Bank u. Dise. 108,0 107.0 Farlsr Näh. Haid 22.— 22.— Schwartz Storch.——.— 5 N 5 8 Deutſche Kabel. 59.28 5255 Febr. Körting 30.— 29.— Ruſſenbank. 052 oed Fraun 30 8 3000 Werger ene et Keb act.. Peha es e 4 Transport- Aktien Ade eee 880 Frau K Ete dar 1879 76.— Perziner Papier 52— 90. Pentſche Perret, 680 Au eren der.. fal üben.—— fte G gl. 1035 1000 Nein. Geh 2 Sg. 88— 88 WW. Weil:: r e Spe gngpabn, 5750 51.50 Heuſch giſenbdt 49 165 Freren die,— 87 g. ei Hae de e ene. e f ß f n. fälz. Prezhefe„125,0 129 0 Portl. gem. Heid. g,— 82.— Bd. Maſch. Durl. 125,0 125,0 e„ aldbof 1032 1040 Süd. Eiſenbahn 97,— 87.— 14 gah 4 Co. 126.0 122,5 F. Glantzſt. Elb. 95.— 32.75 Adler Kall. e e. Storch. 125.0 125,0 Rh. Elektr..-G. 121 0„Beſig. 55 Waldhof 103.2 104.0 t. St.⸗——— ip a„ 9. 39g 3930 D. Glanzſt. Elbf. 05.— 82,75 5 4ů5 et 1210 1210 Rheaamüßtent 13 Brown Gbr 68.— 67.— Schnenpt. Frkcht. 28 25 28,50 Ballin, bis..— 7880 1 Eine Gmele„1800 1250 B. Sarg, Portl J. 5780 1 5 Foce 150 157 . Südd. Zucker. 138.8 1340 2 1 85555 95 497 0 1457 mice re 89 0,.— 18.— Fanade Aöftefer. 17.— 16.75 Dürener Metall Carl Lindström 3780 3700 Be Steiert 9— 9250 Rrügers hall e e Bad. Aſſekuranz. 99.— 99.— abe 9 72,50 72.50 Cement 9 0 82.50 79,.— Schuckert, Nrbg. 121,0 115,7 J Raftatter Wagg. 18. Pr. Heinrichbahn 5 Dürkoppwerke 55 8 Vene 85.— 55, 5 Stahl 92 1 905 1390 188.0 t. Verf 17.50 17.50 E Freyta— 47.— Arta: 7— apag. 67, 2 Hüſſeld. Eiſen 8. 555 v. d. Zyp. 1. berg Mannb. deri. 22 25 Zellstoff Waldbef 100 1030 Spade.—— Terminnotierungen(Schluß)„Südamerika 150.5 147.0 Dollamit Feu 61.— 61.— C 9 FF 3545 85— Sichel a Ge. 3 a a Chen. Meet 2085 J— zug dg are fig 472 88 oi bergen 22 88— Farb. gan, 588 8685 100 0 107.0 dten 8. Steffen 2.— ,.— Hogtland. Maſch. e.— Sloman Haldete 5— emiſche e.„ Bankf Brauind. ö 1 Holzmann„ 69.— ordd. Llogd. 68, 5 lektr. Lieferung. 109,0 5 f i 48.— 47,.—Rafat e 8 145 5 ud os 5 Frankfurter 1 8 1460 1480 8. Waben 36.— 35.— eee e 1000 1000 1 1 0 5 1250 Verein Elbeſchi.—— 8 5 10 1 110 116 18 85 1 98 Boigt& Haeffner 149,0 145.0 55 Fim es 6 1 0 Darmſt. u. Nat. 148,„ I Bayr Hyp. u. W. 1215 119,0 Kalt Aſchersleben 108,. g Elsbach& Co..—.———[ Magtrus.⸗G. 8 Wanderer Werke 35,— 84,50 Brown Boveri e n 915 1 e 250 3 3 5 2 e e 1555 10 720 e 7— 800. 10 5 1 12 5 5— i 18 875 9255 5 8 5 2 80 5 5 ommerzban„. ali Weſter„ 2 f. el. Werte N nzinger 66, 25 1 1b 111 5 5 „„ i 8050 88 50 D. Hop. u. Wechſ. 189.0 87s.Gold⸗u.s. Ant. 126.5 1000 Darm. u. Nat, 1390 145,5 K. Karfabt. 82.9.80 Pant. Prauere. 200 107.0 Eſchw. Dergwect 169,0 198.0] Markte u. Kuhl. Ji 10 Terminnotierungen Schlufß) ublsſungſch. u 52.75 52,70 D. Ueberſees Bank 80,— 60,— Ot Linoleum„109.5 10,0 Deutſche⸗Disconto 107,5 106,5 Klöcknerwerke 67.25 Barmer Bankver, 100,0 100,0] EſſenerSteinkohl.—.—. Maſch. Buckau W. 102,5 103.8— 665 7 ohne.55.55 Dresdner Bank 107,0 106.0 10 25. 8h 8 3 5 146.0 148.0 Dresdner Bank 107.5 106,5 gahmeyer& Co. 125.5 124,0 Berl. Handelsgef. 125.2 1250 5.. 3 2 700 Ang. Dt. Credit 96.— 97.25 Th. Goldſchnidt 1125 7550 D. Wertb.(Gold!.—„„ i 53,.— 51.— 665.25 63.50 Com. u. Pripkök. 109.0 1080 Faber Bleiſtift. 30 ech. ind. 87.— 88.50 Bank f. Brauind. 110,0 108,0 Harpen. Bergbau 60— . 1 8 28 91.— 91.40 8 1— 5 85 1 15 0 eh 46, 89 5 Di Reichdb. Vorz. 8955 86.60 Kan e 38.50 38.— Darmſt. u..-B. 146,0 145,5 Fahlb. Liſt& Co. 40,25 0 1 8 1 115 7 Harmer Bankver. 125 33 oeſch Eſſ. u. St 185 68,80 Schug. 14.—.—. Frkfrt. Hyp.⸗.„ vckerh. idm—,— 89. apag. 69,50 67.— 5 8— Dt. Aſiatiſche Bk. 33.— 33,.— Farbenind. A. G. 181.5 130.0] Merkur Wollw.. 111, 7 Bayr. Hyp. u. W 121.5 119,0 Holzmann, 101 8 5 Nordd. Loyd 99,— 67.— 1 abe 9 Deuiſchadigeone 107,0 106,5 Saen c G 110.0 09,0 mes Süne„ 4 72 Hayr. Bereinsbk. 181,0 1310 elbeteiedsgeh 2145 5 eie Vudwigsh. 20, 86,— Nürnberg Berein e d Eisen Katſersl!.== Alu 65,— 63,50 ag Müpleuban— 44.— Dtſck.lleberſee Bk. 80.25 80.— Felten& Guill. 87.50 87.— Miag⸗Müßlen. 6975 6550 Serl. Handelsgeſ. 125,0 125,0 Jiſe Bergbau 471 10% Möm. Gd. 25 99.75 99.78] Oeſt. Cred.⸗Anſt. 27,20 27.— Emag Frankf. 60,— 60.— Allg. Elertr. Gef. 1080 100.8 Moniecatin!. 44,— 44, Dresdner Bank. 107,0 106,5] Fhies K Höpfling.——, Mir& Geneſt 129,0—.— Comm. u. Priv. 109.5 109.0 Nali Aſchersleben 99 9 „„26 9 89.50 Pfälz. Ovp. ⸗Bk. 131.0 129,5 Enzinger⸗ Union 65,75 85,50 Bemberg.. 66,50 68. Oberbedarf.... Meiningerbypbk. 158.7 157,5 R. Friſter.. 127.5 127,5 8 5 7 55 Darmſt. u Nat. 149,6 125,5 R. Karſtadt 99 0 6325 „„ 8 Eßlinger Maſch. 30.— 31. Bergmann... Bfavi Minen. 38.50 82.50 Oeſterr. Ereditbk. 27,25 27.50 ühlbeim Berg. 74.—, 73.50 Deulſche Disc onte 109.5 10,0 Klockner Werke 145 75 1 1 n 15 213, 210,0 Ettling. Spinn.—.— 142.0] Puderus Elſen 49.50 40.— Phönix Bergbau 50,.— 39,50 Reichsbank. 212.7 211.0 Gebhard Tertu 70.28 79.5 0 tie 10.25 Dresdner D. 108 1070 Köln-Neueſſen. 68 695 2% 3 18 14ůõ70 Rhein. 75 1 1 85 1 5 5 Cement Heidelbg. 82,— 80. 0 Rhein. Ereditbr.———,— Gehe& Co.. 35,25 35,25 55 1 11.⸗G. für Verkehr 52,15 51.75 Mannesmann gs 15 K TTTTTTTTTT e e, ß enen ee ee e Meeelban: —**„ Gebr. 9 NN 0 0„.— 9*—————**. 88.— 2 1 75 2. r 7 3 % Süd Felt. 155 194 Sudd. Noden-g. 1420 142.0 J. Forben. 181.5 130 en, Sum c e baba. 63775 56, Aitteldiſch Sibi 8950 205 ort m. abe 75.— 76 5 1 3 70 70 940 5 5 5 95 88.75 Daimler 5 1 0 820 1 3 2550 4385 industrie-Aktien Germ. Portld.⸗Z. 88.— 585 Oberſchl. 1 15 945 2— a—.— 147,7 Nordd. 3 5 85 8650 9575 e Grkr. M. abg. 75,— 76.— e ankver. 9, 8 einmech. Jetter 54,.——.—Deutſche Erdöl 60,.— 58. ütgerswerke. 8, 1 im. Glas 68,50 88, Dderſchl. Koksw. 90,„—[banſa Dampf. 123.0 119.0 Oberbedarf„ 25 9% Rh.⸗M.⸗Don. 68.— 68.—] Württ. Notenbk 135,0 135.0 Felt. Guilleaume———,— Dt. Gold u. Silber 129,2 129,0 Schuckert 121.1 1160 Accumulatsren.—— 111) Gerresheim. Gla 5 Drenſt,& Koppel 49.— 44.25 Porbd Loo. 6375 88.75 Obers hl. Bets 225 7 det be Gas—.— Ot Linoleum 109,0 1060 Sſemens Spalske 165,0 158,5 Adlerwerke.. n. Gel. t. elektr. Unt. 1112 109, Oſtwerke... 133,5 1810 lu 65.25 62.75 Brenſt,& Koppel 4 1815 3 7 05 8 ad Se e ee e eee e ee ee dee ee 1000 1 Lud Jauer 12. ee ee 980 29.— 179 8 1 435 60 50— gut. Seel. 3000 30070 Sten b 80— 8880 10 Aer-8.. 2 All.. Elektr. Lieferun 9 8 f 9 0 Alfeld Deligſen 5— 7 midt. Th. 43,— 187 öniz Bergba„ 59,.— Bayr. Motoren 51,50 50.75 önig Bergbau de, 5 % Rh. Hyp. 24. 25 88.— 97,50 Manz. Verſ.⸗G.—.— 23.— Goldſchmidt Th. 44.— 43,50 F. G.. 182,5 130,0 Spensta Tändſt. 174.0 278.0 100 W 102,8 100.5] Guano-Werke. 42,75 43,50 8 Bge„F. 5 Bemberg. 65.25 65.— 95 Honwekle 1455 5520 5 Gritzner N. Durl. 28.— 28,— Felten& Guill. 89.— 85,50 Ber. Glanzſtoff———.— Alſen Portl.⸗Z. 121.5 120.2 Greppiner Werke—— 5 N Wagg. 69.50 67,— Sergmanncklektr 1220 122,8 Mh. Braunk. u. Bt. 1580 8 11.... 2„10„ 5 25 esfür ell. 1 g ell ſto aff. 77. nhalt. Kohlenw 37,„ Dr. m 5 hein. Braunk.„ f arlottb. Waſſer 80,25 79.— Stahlwer 308 130 %„ 2„-13 85.50 85,50 Heidend e 66, ald& Neu 20.——.—Goldſchmidt.. 44.— 43,75 Zeultoff Waldhof 104.0 103,5 Aſchaf 5 5 ellſt 75,50 77.— Grün& Bilfinger 1560 182.9 Rhein. Kamot— 66.— 2 85 ifa 290,0 289,5 Kb. Weft Elektr. 1190 352 1 Nrdd Mond 89.80 86.75 18 Juüſſen 555 285 Berli 8 Augsb.. masch 68,— 64,50 Gruſchwitz Textil 50.— 50,50 7 5 Kobe 119.1 1 1 Cautſchoue 5 1 3 eee 75 44. de hein. Lig. 888 84.15 Deſter.⸗U. St..———— ilpert Armatur. 80.— 80.— ein. Möbelſtoff„ 28, al mler⸗Benz 24.50 24. ütgerswerke 7 0 7% Pee die. 50 8255 Deſter. U. Steg.. ee, Hieſch Kupf. u. M. 1250 1250 erliner 1855 750 Balke Maſchinen 114. 114% Dagerd. 61— 80.85 Abel. Kalt 68.— 68.— Deſſauer Gas.„105 dee Salzdetfurth den 105 100 4% Sho Lig, 880 ,] Montan-Aktien Hoch⸗ u. Tiefbau 61.— 61. F ins! 5% Roggenwert. 789.10 Dat Rürnderg 181.0 180,2 Haleeſche Maſch 8, 400 Nbeinſtah,. 79.— 58. Deutsche Erdöl 582 de 75 Sckleh. Nor 8. 1832 100 2½%% Meining. 85,25 85.— Holzmann, Phil 72.— 70.— Festverzinsſiche Werte 5% Roggenrentd 750 7,10 Saher. Ceuulold.—. Hammerſ Spinn. 102, 1020 Riebeck Montan 79.— 78.25 Dt. Linoleumwe 106,2 104.5 Schuber& Salzer 1195 1155 4% 9% Pr. g. B. Lig 8885 83,25 Eſchweil. Vergw. 198,0 198.0 Holzverkohl.⸗Jd.. Goldau 95.75 9850 Daur Spiegelglas 38,— 38.— 55 M. Egeſt.. 25,5 Roſitzer Zucker 38,— 35,.— Dynamit-Nobel 62,— 61.25 Schuckert& Co, 169 0 17 Bank Aktien Gelſenk. Bergw.. 18888 G delns een. 27 87.15 85.85 89ſe Landſch. Rog. 260.0 J. 5. Bemderg 6878 88, Hog. ⸗Wien Guan. 49.75 28.75 Rückforth. Ferd... Cickirizitäts- Stef 1099 108,5 Schuld tee 1006 45 Ilse Bgb. St. A. 168.6 188,6 Inag Exlangen 82,.— 82.— 910 e 1 52.90 52.80 5 Mexikaner 18,79 38.25 Bergmann Flekt 1280 1220 Harkort StPr..— 5. Rütgerswerke. 44,65 44,— El. Licht u. Kraßt 117.2 116,2 Stemens& Hals 1 0 2880 Aug. D. Crebitb. 96.— 95,75 Junghans St. U. 28.— 28.— D. 0 ch. 1.— 880 4½% Oeſt. Schaz 36.25 38,50 Berlin Gubener 147,0 144,0 Harpener Bergb. 78,.— 75, Sachſenwerk.. 80.— 77,80 Eſſenersteinkohl.—.——,— Svenska 1389 1117 Dadiſche Bank 1390 189,0 Kalt Aſchersleben 162,0—.— 5 arecht 6. 80 4%„ Goldrente 26,50, erl. Karls. Ind..29 47.— Hedwigshütte 82,50 62,50] Sächf. Gußſtahl 71.— 70.— J. G Farben 132.2 1300 Leonhard letz. 1s 98350 Kali Salzdetfurth 289.0 233,0 Kamm. Kaisersl.. 40%„ Kronen.70.85 Berliner Maſchb. 33,25 32.15 11 Imm.-—.— Salzdetfurth. 288,0 281.5 Feldmühle.. 111.2 107.5 Ber. Stah werke 10 1510 Harmer Bankver. 100,0 100,0] Kali Weſteregeln 168.0—.— Karſtadt Rud.. 62,25 81,.— 8% Bad. Koyten———,— 4%„ eonv ente—.—.50 Braunk. u. Brikett 142,2 141,0 Hitpert Maſch. 84,— 84.— Sarotti.. 100.0 100,0 12& Guill 88.— 85,50 Deſteregel Alkali 1035 100 br. Hyp u. Wo. 131.5 119,0 Klöckner e Der S, Aten. Sch. 4 Bed. 1180—— 8 Grkr. Mg. K..%%„ Sild.-A.—.—.60 Br.-Beſigh. Delf. 4.. Hindrich 3 Kuß. 58.75 58.25 Schlef iert. Gas 105.0—— Geilſent. Bergwk. 82.65 81. Seüſtoff Waldhof 1088 38 Jom. U. Privat. 109,0 108,0] Mannesm. Röhr. 65,15 63,35 Knorr. Heilbr. 168,0—.— 5% Prß. Rallanl. 7,60 7,60] 4½%„ Pap.-R. Bremet Bultan 100,0 99,501 Hirſch Kupfer.. Hugo Schneider 71, 70,.—] Gesfürel... 0,7 109,2 Stavia Minen W ö 46 — rodukte ill. f. 89) R un von de AK. Divi⸗ ückgang n Kon⸗ Minder⸗ Malz⸗ 1 65 5m 59 ellt und ber die worden, 1* Abgabeg kommen, em ſtark etwas nderung Geſchäſt rändert. geld auf N hätten, auch zu ſt i m m⸗ n für Elektro waren. 5 Jatt⸗ örſe, die it Truſt ne. So gänge öffneten H/, und Neubeſitz ts länder nach Reichs⸗ r. Am e klein wurde Waren⸗ Ver⸗ hach, die 58. Die waren ten nur auf dem ruck der Berkäufe nten be⸗ iskonten * 8 155 2 7 A * 228 18. 18 en 2 * 8 8 88 2 1 SSS e 2 . * 92 281 1881 ——.— 1 8 1888 SSO nennen —.—.— — 2 388 3 — — 1 1 2 ο 88 1 bal Montag, 24. November 1930 7. Seite/ Nummer 546 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe (5,3); Moi 5,6½(5,44); Mehl(280 lb.) * Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 24. Nov. Zum 5 Mürz 5,577 Li⸗ 1 8 9 863 7 ö 3 22 verpool Straights 237324 London Weizenmehl 20726; heutigen Schlachtviehmarkt betrug der Auftrieb 13 Ochſen, 1 2 27 19 Ela 2 uUneim eit 1 Mitte: feſt; Dez.—; März 5,594, Mai 5,76, Mehl 49 Bullen, 25 Kühe, 154 Färſen, 55 Kälber, 1800 Schweine. 7. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht in 5 1 5 8 8 5 f* Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 24. Nov.(Eig. ſen 5155, 49—51, 48—49, 46—48, 44—46, 43—44; Bullen Ueberſeer⸗Erholung ſtimuliert bei Weizen Roggen dagegen vernachläſſigt/ Blei, Zinn Dr.) Jan.(54% B 6,40 G, März(i) 60 B on ch; e,, ie, d, Kühe. eee ee und Zink träge, aber Kupfer wieder feſt Mai(31) 6,80 B 6,75 G; Auguſt(31) 7,15 B 7,10 G; Okt. Färſen 5258, 4450; Kälber—, 71-74, 6871, 6868, (31) 7,30 B 7,25 G; Nov.(30) 6,35 B 6,20 G; Dez.(30) 52—57; Schweine 59—61, 61—63, 63—67,„ 6267, ö l. 5. 3 5 6,35 B 6,25 G; Tend ſchwächer.— Gemahl. Mehlis]—, 51—55. Marktverlauf: beſte Qualität über Notiz be⸗ Berliner Produktenbörſe v. 24. Nov.(Eig. Dr.) 249, Nütererbſen 1031 Peluſctten 19-0; Agerbobnen gestrichen Wee beiter e. zahlt, bet Großvieh 1 neberſtand; bei Schweinen 3 a 8-18; Wicken 1720; Rapskuchen 8,50— 9,50; Leinkuchen 1 5 1 8 50 ia. D ittelmäßt a F bei Kälbe 0 at äumt An der V Per 4 8 9 e ſt a 1. ung 14,90—15,20; Trockenſchnitzel 5,%0.90 So getragen An bang e en 10 55 Nen 2 52 J7JCd/%%CC ¼ ˙T 8 3 1 5 5 8 i W 5 905 ütlüch. ſchrot 3,5090; Speiſekartoffeln, weiße 1,00—.25, oto, rote.7273; März 592½ Mai 620; Mais(in Hfl. p. Laſt Berliner Meiallbörse vom 24. November 1930 Am. be f 90 1 9 7 1. 5 0 5 e dto. gelbfleiſch. 404,70; allg. Tendenz un⸗ 2000 Kg.) Nov. 93, Jan, 92.75; März 95,50; Mai 98,50. an 2 8. 275 n 7 N einheitlich.* N e 0 7 8 Kupfer Blei Beachtung fand vor allem die Aufwärtsbewegung in* Mannheimer Produktenbörſe vom 24. Nov.(Eigen⸗ Univ. Sand Widl.(Schuß) 15 1 85 8 bez. Brief] Geld ö bez. Brief Geld bez. Geld Buenos Aires.„Außerdem zeigte ſich einige Unſicherheit bericht.) Am heutigen Produktenmarkt war Brot⸗. Liver voler Baumw r f n 2 Nos Eig. Dr) e 94,50 94,75 92.50 J, 32,%75 I 80,— über das e 15 heutigen Sitzung Inka der Feſt⸗ getreide bei geringer Nachfrage ruhiger. Amerie Univerf Stand. Mido A n fang, Jan 1 581 197 50 8 15 17 945 1 115—.——.— 990 zung des Vermahlungszwanges für Inlandsweizen für Der Futtermittelmarkt lag weiter befeſtigt, während der., März 95 geh.; Mai 31 6„ i e e e 855 den Monat Dezember. Das J land Sa Kade von Mehlmarkt unverändert ſtill blieb. Angeboten wurden in Okt. 97950 1 r. Mal 85 95.50 95.—. 31 15 21725—5 8225 91.25 Beizen war 9 8 0 and VVVVö“. 2 bis 3„ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: ausl. denz ruhig.— Mikte Jan. 31 578, März 592, Mai 31 uni 95.— 95,25 94,75—— 81,75 3125—.— 32 32.— ſöhere Forderungen 4 urchzuholen. Der Lieferungs⸗ Weizen 35—37; inl. Weizen 26,50—28,25; inl. Roggen 17,28 605 Juli 31 615; Okt. 31 626; Dez. 30 570, Jan. 32 685; J—.25 88.50 95.——.— 81.758125]— 88, 32, Rarkt ſetzte.50/ feſter ein. Roggen war dem⸗ bis 17,75; inl. Hafer 14,7516, inl. Brougerſte 2139; März 31 644; Mai 32 647 Juli 32 650; Loco 593; Tenden: August.—.— 88.80 88.——— 878850—— 3875 3275 arkte ka bel 2 5 1 1 J 9 855 175 0 Futtergerſte 17,25—18,50; Malz 43; Biertreber 9,75—10,50; ruhig. 0 125 85 5 5 Skiobe. 9550 85. 1550 21,25 83 50 93 75 82.— karkte kaum behauptet. An der Küſte und an den Oder⸗ Rapskuchen 8,75; Soyaſchrot 13,25; Trockenſchnitzel 5,50; e 3 N— 5555 0 75 50 kalonen hält dagegen die Deckungs nachfrage an und die Grünkern 5060 Weizenmehl füdd. 42; Welgenbraine Mannheimer Viehmarkt 3 178 4— 5 85 3175 31.80 8 8 185 22— Febote lauteten etwa 1/ höher als am Wochenſchluß. Am ſüdd. 28; Roggenmehl 60proz. 27—28; Weizenfuttermehl Preis für 50 e— Geſamtzufuhr 5088 Stück 55 Wett f. 5 11¹ 50 Antimt f 54 78 Nehlmarkte iſt eine nennenswerte Belebung noch 8,50; Weizenkleie 7758; N kleie 7507,75; Lei Amtliche Preisnotierungen vom 24. Noveluder 1930 i N b 5 45 5 0 Sa e 8,507 8„ ö oggenkleie 7,50—7,75; Lein⸗ 0 Orig. Hüttenaluminium 170,—] Siiber in Barren kg. 48,25 /51,25 nicht eingetreten, die Forderungen für Weizenmehle waren ſaat 27. Ochſen.. 140 St. Kühe. 284 St. Kälber 619 St. Schweine 3360 St dito. Walz⸗Drahtbarren 174,.—] Gold Freiverkehr 10 r. 28.—/ 28,20 kchöht. Hafer lag bei ausreichendem Angebot im O Frankfurter Produktenbörſe vom 24. Nov.(Eig. Dr.)) Mt. 1 2) Mk. 4646 ahmt.— a] Mk. 88—64 nei 90 b.[Platin dio. 1 r.„.—( 8. Frompmgeſchät 2 sche bie feiſſe ungs preise waren Weizen 268,50—270; Roggen 170; Sommergerſte für Brau⸗ 9 e 95 0 22—92 e 8 95 238 e e e en eee ee eee een ene ſcht immer behauptet. Gerſte ſtetig. 8 205210 Hafer i 52,50 157,50: Weiz 3 5 55 0 25 87 80 Meintlich notiert wurden? Weizen 559.-258, ſeſt; Dez fund. Speztaß 0 31255145 eee)))) ee eee ee een da* 57 9 5e 1 3 7*. Spez 24,25 2. rhein. 41— 42, 2 8 Fa 2 8 85 19593—— 1 N 8 8 I N 2 965,50—267, März 27279; Mai 285,586.50; Roggen 149 genmehl 26,50—27,50; Weizenkleie 8,25; Roggenkleie 8,295 99955 1 970 51 85 800% 80 56 9.„ 6263 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(137/40 fein ſtand), Platin Unze 8 bis 151, ſchwächer; 55% 70 50 März, 184,25—84; Erbſen 28—95; Linſen 32—60; Heu ſüdd. 6— 6,50; Weizen⸗).„ 4244].). 50—52 aM.— e„ 52-56 Kupfer, Standard 47,75 Zinn, Standart 119,8 Aluminkum 85.— Maj 189,50; Gerſte 192—214, etw. feſter; Futtergerſte 173 und Roggenſtroh drahtgepr. 2,50—3; dito gebündelt 2,50 c).„ 4042 Freſſer.— St. bj. 42-45 Arbeitspferde 70 St Monate 4775 Monate ,es Antimon 46.50 146 180, etw. feſter! Hafer 439.149. rubig: Dez. 183; März bis 275; Treber getrocknet 9,75—10,25; alles für die 100 D e eee, ee Mk. 700 1700, 12 85 16550 Mai 5 Weizen meßl 2 80, cbefeſtigt, Roggen⸗ Kg.; Tendenz: Weizen etwas feſter; Futtermittel feſt. Marktverlauf: Großvieh ſchleppend, Ueberſtand; 1 4925 Straits 118.5 Wolframerz 16.— mehl 36 Bittori e ruhig; Roggen⸗* Liverpooler Getreidekurſe vom 24. Nov.(Eig. Dr.)] Kälber ruhig, langſam geräumt; Schweine mittel, geräumt; ſtrong ſheets 64,—Jlei ausländ. 15,12 Ricke! 1180 lleie 8,25—4; Biktoriaerbſen 25—31; Kleine Speiſeerbſen! Anfang: Wefzen(100 Lb.) Tendenz ſeſt; Dez.—(5,1);][ Arbeits⸗ und Schlachtpferde ruhig. El'wirebars 52.50 Zink gewöhnlich 14.15 Weißblech 16.15 dad 1 0 1 Gelegenheitskauf! Ab Dienstag punkt 8¼ Uhr Iodes-Anzeige Tante und Großtante, Fräulein in Kenntnis zu setzen. den 24. November 1930 Frau A. Damzer Ich erfülle hiermit die schmerzliche Pflicht, alle Freunde und Bekannten von dem Hinschei- den meiner lieben Schwester, unserer Schwägerin, Alma Denzler Mannheim: Friedrichsfeld, Marburg, Erfurt, Für die trauernden Hinterbliebenen: Möbel- Werkstätte U schönes, großes 7 Ipeise zimmer Afrik, Birnbaum peliert mit Vitrine, ovalem Tisch u. 6 Polster- stühlen zu 650. Mk. zu verkaufen 0 Hess ſagagggagggggggaggaggaaggggg 16134 Schwetzinger⸗ straße 98 geb. Penzler Fschenkt Teppiche 5 8 Feuerbestattung findet Mittwoch, den von „Nov., nachm. 2 Uhr i ies. f 2 ö 5 r im hies. Krematorium statt ü 8 Relnwollene Velour-Neste ec 8 RVM, 81, 2 TrikobReste Papillon-. . Schott Kleider-Morgentock- . 10 Breite strane it nt chotten und Untertockmuster, e a e 8 5 77 15 e bedruckt und kariert 4 Dienstag, den 25. November 1930, abends Bekanntmachung. Gelegenheitskauf E 3 Meter im Rest 55 per Meter 2 % Uhr im Kaufmannsheim, C 1, 10/11 5 irksrät 45 9 NManchester-* 5 Groger Uflenilicher Vortrag:. räte u Malralzen Damast-Reste Reste 50 Nünsher-Areftone N „Bluldruck-Mrankhelfen“? ei ern unn dag et e Heede: nen deere e 2 ben bre, gute gan keen ier Sheen November m Wahlkre annheim. N„ 15 l strapaziert fuhi Jardi 5 khr Heilung und Verhütung dureh die Kneippkur. genommenen Wahlen der Bezirksräte und der un Kell. iin 22.58 Mage jeder Rest 50, 3 a 0 0 1 W 3 5 Referent: Dr. med. Adorno, Bad Wörishofen. Eintritt: Mk..—, für Mitglieder: frei. Aneipp-Bund e.., Orisgruppe Mannheim. Wir verſchleudern zwecks Einführung Vo? 3000 Zenner Lebkuchen 10 de Rieſen⸗— ca. 10 Pfund— Poſtpaket echte feine Nürnberger Lebkuchen, Schokolade⸗, Deſſert⸗ und Butter⸗Gebäck ete. zum Spottpreis 5„.90 Nachnahme. Sofort beſtellen, ehe ver⸗ griffen. Lebkuchenfabrik Schmidt, Nürnberg 40. Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 22. November 1930: Stotz Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Abteilung der Brown ⸗ Boveri& Cie. Aktien⸗ Nada Mannheim. Durch Geſellſchafter⸗ eſchluß vom 21. Oktober 1930 iſt der Geſell⸗ ſchaſtsvertrag in 8 1(Firma] geändert. Die ma lautet jetzt: Stotz ⸗ Kontakt, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. „Phonoleih“ Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ 29 in Liquidation, Mannheim. Die Firma iſt en. Heinrich Lanz, Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Prokura des Walter Kuntze iſt erloſchen. Abolf Krebs, Mannheim. Die Prokura des Ebnard Weibel iſt erloſchen. 106 Bab. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Ueber das Vermögen der Firma Automobil⸗ „ m. b.., vorm. Haefele& Heubeck h Nannheim, N 7. 2, wurde heute vormittag r Konkurs eröffnet. Konkursverwalter iſt: kaufmann Alexander Cahn, Mannheim, Werder⸗ ſtaße 32. Konkursforderungen ſind bis zum . Dezember 1930 beim Gerichte anzumelden. Fron zur Wahl eines Verwalters, eines kanbigerausſchuſſes, zur Entſchließung über ie in 8 102 der Konkursordnung bezeichneten genſtände iſt am: Donnerstag, den 18. De⸗ zenher 1930, vorm. 117 Uhr und zur Prüfung er angemeldeten Forderungen am: Donners⸗ 110 den 20. Januar 1981, vorm. 11 Uhr, vor in Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 213. Wer enſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur de etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den 7 einſchuldner leiſten. Der Beſitz der Sache 10 ein Anſpruch auf abgeſonderte Befriedigung 0 iſt dem Konkursverwalter bis 15. De⸗ r 1030 anzuzeigen. 15¹ annhek m, den 21. November 1930. Amtsgericht B. G. 5. 10 Kolonialwarenhändler Philipp Schenkel aus der Wahlvorſchlagsliſte VI: 5 ubeim⸗Sandboſen, Hanfſtraße 24, hat das 1. Schnell Fritz, Schreiner, Mannheim⸗Wald⸗ 1 5 folgender Urkunde beantragt: Hypo⸗ hof, Wachtſtraße 26, Land 585 über die im Grundbuch Mannheim 2. Hahn Joſef, Angeſtellter, Mannheim⸗Käfer⸗ In 0 10, Heft 2, III. Abteilung Nr. 10 auf tal, Relherſtraße 41, 90 kundſtück Lgb. Nr. 31 077g, Eigentum des g. Siebig Hermann, Eiſenbahner, Neckarhauſen, amtguts der Fahrnisgemeinſchaft zwiſchen Hauptſtraße 135; Wirt, und deſſen Ehefrau gas in Mannheim ⸗ Sandhofen iefhypothek über 2300 G% aus iledee haber der Urkunde wird aufgefordert, B. Bei den Wahlen der Kreisabgeordneten: us in dem auf: Donnerstag, den 5. März 3 8. ger dormittags 9 Uhr vor dem unterzeichneten Auf die Wahlvorſchlagsliſte I. V0„Zentrums⸗ Man 2. Sock, Zimmer Nr. 203, Saal XII an⸗ partei f 2 8 en neldemten ufgebotstermin feine Rechte anzu⸗ auf Wahlvorſchlagsliſte II. Soztall ig wir die Urkunde vorzulegen; andern⸗ demokratiſche Partei Baden 34 662 S ben.* die Urkunde für kraftlos erklärt wer⸗ auf Wahlvorſchlagsliſte III,. S aunhei m, den 17. November 1930, Bad. Amtsgericht B. G. 9. 151 0 Kreisabgeordneten durch den Bezirkswahlaus⸗ ſchuß hat heute ſtattgefunden. Es wurde feſtgeſtellt, daß gültige Stimmen entfallen ſind im Ganzen: A. Bei den Wahlen der Bezirksräte: Auf Wahlvorſchlagsliſte I, Bad. Zentrums⸗ partei 28 960 Stimmen auf Wahlvorſchlagsliſte II, Sozial⸗ demokratiſche Partei Baden 34 720 Stimmen auf Wahlvorſchlagsliſte III, Deutſche Volks⸗ partei 6315 Stimmen auf Wahlvorſchlagsliſte IV, National⸗. ſozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗Partei(Hitler⸗ Bewegung) 22 174 Stimmen auf Wahlvorſchlagsliſte V. Deutſche Staats⸗ partei(Deutſche demokratiſche Partei) 5 355 Stimmen auf Wahlvorſchlagsliſte VI, Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands 20 464 Stimmen auf e sliſte VII, Reichspartei des deutſchen Mittelſtandes(Wirtſchafts⸗ Partei) 5 100 Stimmen auf Wahlvorſchlagsliſte VIII, 8 Evang. Volksdienſt 6449 Stimmen auf Wahlvorſchlagsliſte IX, Deutſchnationale Volks⸗Partei 1948 Stimmen auf Wahlporſchlagsliſte XI, Chriſtl.⸗ſoziale Partei(Hellerbewegung) 1480 Stimmen auf Wahlvorſchlagsliſte XII, Volksrechts⸗ partei(Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung) 445 Stimmen auf Wahlvorſchlagsliſte XIII, Wirtſchafts⸗ gruppe der Mieter 443 Stimmen. Es ſind ſomit gewählt: Aus der Wahlvorſchlagsliſte T: 1. Kuld Joſef, Architekt, Mannheim, Heinrich⸗ Lanzſtraße 41, Jahn Franz, Zimmergeſchäft, Plankſtadt, „ Abel Heinrich, Verwaltungsoberſekretär, Mannheim, Windmühlſtraße 18; aus der Wahlvorſchlagsliſte II: Thomas Fritz, Schloſſer, Mannh., Beilſtr. 12, Vogt Heinrich, Kaſſenverwalt., Schwetzingen, Hildaſtraße 3, a . Werner Joſef, Gaſtwirt, Mannh., R 1. 911, Maier Emil, Modellſchreiner, Mannheim, Lange Rötterſtraße 108, Schneider Emil, Dreher, Mannheim, Krapp⸗ mühlſtraße 10; 5 aus der Wahlvorſchlagsliſte LV: Feit Hans, Inſtallateur, Mannheim, K 2. 24, Frank Georg, Kaufmann, Schriesheim, Landſtraße 313, Engel Wilhelm, Jeſuitengaſſe 342; Wagnermeiſter, Ladenburg, aus der Wahlvorſchlagsliſte VIII: Kehrberger Auguſt, Kaufm. Angeſtellter, Mannheim, R 7. 12. 15 partei auf Wahlvorſchlagsliſte IV, National⸗ reader Georg Herbel VIII. in Mann⸗ be h. hofen hat das Aufgebot folgender Ur⸗ dung hogt: Hypothekenbrief über die im keſung Mannheim, Band 607, Heft 16, III. ttagſtell 5 Ar. 17 auf das Grundſtück des An⸗ dle e gb, Nr. 30 040 eingetragene Brieſ⸗ er Super 2000 R. aus Darlehen. Väleſeng daber der Urkunde wird aufgefordert, it do nin dem auf: Donnerstag, den 5. März eig 8 8⁰ Uhr, vor dem unterzeichneten aumt Stock, Zimmer Nr. 263, Saal XII an⸗ Piben en Aufgebotstermin feine Rechte anzu⸗ Is wi 575 die Urkunde vorzulegen; andern⸗ d die Urkunde für kraftlos erklärt wer⸗ aunhei m, den 17. November 1930. ) auf Wahlvorſchlagsliſte V, Deu ſoztaliſtiſche Deutſche Arbeiter⸗Partet(Hitler⸗ Bewegung 22 158 Stimmen, tſche Staats⸗ partet(Deutſche demokratiſche Partei! 5 347 Stimmen, auf Wahlvorſchlagsliſte VI, Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands 20 385 Stimmen, auf Wahlvorſchlagsliſte VII, Reichspartet des deutſchen Mittelſtandes(Wirtſchafts⸗ partei) 5 055 Stimmen, auf Wahlvorſchlagsliſte VIII, 1 Evang. Volksdienſt 6 469 Stimmen, auf Wahlvorſchlagsliſte IX, Deutſchnationale Volkspartei 1957 Stimmen, auf Wahlvorſchlaasliſte XI, Chriſtl.⸗ſoziale Partei(Hellerbewegung) 1464 Stimmen 10. Faulhaber Andreas, Schloſſer, Brühl, 11. Becherer Ernſt, Verwaltungsdirektor, Fried⸗ 12. Dietrich Dr. Heinrich, Realſchuldirektor, 19. Margenau Jakob, Kontrolleur, Mannheim, 3 tell. wolmatratzen mit Neil Mk. 23.30 3 teil. Kapohmatratten (Füllung la. java) Mk. 48.30 Datentröste Ak. 11.50 Schonerded. Ak..50 sowie sämtliche Polster- waren äußerst billig 1 Selbst- Anfertigung Heine Handelsware aten Seckenheimerstr. 23 Telephon 43585 7 Alb delle Alle Marken des In-U. Ausland. stets fabrixtrisch Mlehelin- lager Maier& Gebhard 8.2/4 fel. 288 76 Zum Sicken 804 wird angenommen. Emilie Häfner. E 5, 5 part. Teleph. 334 88. Klei per ca. 95 em breit, Stück„95, Bringen wir zum ersten Male die unsere bewährt Einfarbige Seiden-Reste darunter besonders die modernen Stotfe: Kunstseiden-Marecaln, nur beste Qualitäten Maße für Blusen etc. ne Maße bis 70 em Rest per Nest 550 Stück.80 Außerdem Neste unei Absehnitte Meilwaren, Baumwellwaren, Mlelder- u. Selden-Stuffe, erren-Stoffe, Gardinen aus unseren Lägern gewaltig Verkauf auf Extratischen im 2. Steck preiswerte Posten Fabrik- und Abschnitte zur Verfügung gestellt haben. Nicht viel Worte, überzeugen Sie sich selbst! im zweiten Stoek este en Fabrikanten groszügigst Maße für Kleider 95 per Mtr. A. 93, 3 herabgesetzt, 14478 Partei(Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung) 467 Stimmen. auf Wahlvorſchlagsliſte XIII, Wirtſchafts⸗ gruppe der Mieter 426 Stimmen. Es ſind ſomit gewählt: Aus der Wahlvorſchlagsliſte I: 1. Moll Gottfried, Amtsgerichtsdirektor, Mann⸗ heim, O0 7. 10, 2. Stratthaus Leopold, Kaufmann, Schwetzingen Mannheimerſtraße 6, 3. Graf Leopold, Arbeiterſekretär, 8 2 4. Rottmann Luiſe, Ehefrau, Mannheim, Uhlandſtraße 4, 5. Mendel Jakob, Gewerkſchaftsſekr., Edingen, 6. Dr. Mayer Heinrich, Rechtsanwalt, Mann⸗ heim, Werderſtraße 9, 7. Schätzle Xaver, Werkmeiſter, Mannheim⸗ Neckarau, Schwingſtraße 11, 8. Brixner Friedrich Martin, Zimmermeiſter, Brühl, 9. Erdmann Peter, Güteraufſeher, Schriesheim; aus der Wahlvorſchlagsliſte II: 1. Reifenberg Tillmann, Gew.⸗Angeſtellter, Mannheim⸗ Rheinau, Karlsruherſtraße 4, 2. Bröckel Johann Friedrich, Fabrikarbeiter, Hockenheim, Schillerſtraße 14, 3. Heiſer Elſe, Hausfrau, Mannheim, Käfer⸗ talerſtraße 81, 4. Böttger Richard, Bürgermeiſter, Mannheim, Auguſta⸗Anlage 3, 5. Landwehr Peter, Schuhmachermeiſter, Schriesheim, Bahnhofſtraße, 6. Lehmann Dr. Guſtav, Direktor, Mannheim, H 1. 19, 7. Felgentrebe Kurt, Gewerkſchaftsſekretär, Mannhetm⸗Käfertal, Rüdesheimerſtr. 11, 8. Elbs Erwin, Lehrer, Mannh., Lortzingſtr. ia, 9. Schwarz Emil, Schmied, Ladenburg, Markt⸗ platz 205, Mannheim, richsfeld, Rathaus, Mannheim, Mollſtraße 34, Mannheimerſtraße 39, Augartenſtraße 35: aus der Wahlvorſchlagsliſte III: 1. Ulm Dr. Otto, Handelskammerſyndikus, Mannheim, 8 6. 22, 2. Stotz Hugo, Fabrikdirektor a.., Mannheim, Otto⸗Beckſtraße 49; aus der Wahlvorſchlagsliſte LV: 1. Gotthans Kurt, Techniker, Mannheim, Weberſtraße 8, 2. Engel Auguſt, Schloſſermeiſter, Ladenburg, Scheffelſtraße 556, 3. Lay Hermann, Maſchiniſt, Schriesheim, len. M Bad, Amtsgericht B. G. 9. 15¹ auf Wahlvorſchlagsliſte XII, Volksrechts⸗ 4. Weißling Wilhelm, Werkmeiſter, Mannheim, U 5 5. Dorn III., Adam, Landwirt, Hockenheim, Walldorferſtraße 7, 6. Marzenell Ernſt, Landwirt in Seckenheim, Ackerſtraße 15, 7. Villhauer Iſaak, Zigarenherſteller, Neuluß⸗ heim, Hockenheimerſtraße 271, 8. Seufert Eoͤmund, Handelsvertreter, heim, Grillparzerſtraße 5; aus der Wahlvorſchlagsliſte V: 1. Hettinger Wilhelm, Bauunternehmer, Mann⸗ heim, Dammſtraße 44, 2. Molitor Alfred, Gewerbeſchuldirektor und Stadtbaumeiſter, Ladenburg, Goetheſtraße; aus der Wahlvorſchlagsliſte VI: 1. Ihrig Heinrich, Mechaniker, Mannheim, Rheinhäuſerſtraße 85, 2. Kuhlen Guſtav, Dreher, Rohrhof, Grenz⸗ höferſtraße 7, g. Veith Friedrich, Zigarrenmacher, Neckar⸗ hauſen, Friedrich⸗Ebertſtraße 224a, 4. Wagner Henriette, Hausfrau, Mannheim, Käfertalerſtraße 40, 5. Menrad Thomas, Bahnarbeiter, Ladenburg, Verl. Zehntſtraße, 6. Gaa Jakob, Werkhelfer, Plankſtadt, Blumen⸗ ſtraße 11, 7. Barth Käthe, Hausfrau, Mannheim, K g. 25, 8. Leonhard Michael, Schloſſer, Mannheim, Schwetzingerſtraße 110; aus der Wahlvorſchlagsliſte VII: 1. Marx Friedrich, Architekt, Mannheim, Karl⸗Ludwigſtraße 15; 4 aus der Wahlvorſchlagsliſte VIII: 1. Ewald Philipp, Gerichtsoberverwalter und Landtagsabgeordneter, Mhm., Grabenſtr. 15, 2. Koehler Ludwig jr., Landwirt in Neckarau, Maxſtraße 17. Mann⸗ Weinhaus Maukas L A4, 12 Heute Verlängerung. 4 222 Theater- Kaffee „Goldener lern“ 8 2, 14 Telephon 31778 75101 Reute Montag- Treffpunkt Kauf- Gesuche Shοοοοοοοοοοοοοο ο οο Leistungsfähiger Metzgermeister sucht Ankauf in bester Lage, evtl. geeignete Ràume um 8 Fein-Nelzgerel einzurichten.. Preis- Angebote erbeten unter NN 41 i an die Geschäftsstelle dieses Blattes eoeeeeeeeeeeοhοοοο%Ljje eee Die nichtgewählten Bewerber ſind in der Rethenfolge ihrer Aufführung als Erſatzmänner der Gewählten zu betrachten. Vorſtehende Wahlergebniſſe gebe ich mit dem Anfügen bekannt, daß die Wahlverhandlungen vom Dienstag, den 25. November 1930 ab eine Woche lang auf Zimmer 34 des Bezirksamts zur Einſicht jedes Wahlberechtigten öffentlich auf⸗ gelegt ſind. Die Einſichtnahme kann entweder vormittags von 11—12 Uhr oder nachmittags Flügel Fümen⸗ Vedi vn taten Tfdngpafent Barzahla. zu kaufen neuwertig, geſucht. Angebote mit Regale 1274 von—5 Uhr erfolgen. Während der für die Auflegung der Wahl⸗ verhandlungen beſtimmten Friſt kann die Wahl von jedem Wahlberechtigten wegen Verletzung der geſetzlichen Vorſchriften beim Bezirkswahl⸗ leiter ſchriftlich oder mündlich unter Bezeich⸗ nung der Beweismittel angefochten werden. 1 Mannheim, den 21. November 1930. Der Bezirkswahlleiter: Bücherschrank Preis unt. M U 23 an die Geſchſt. B5087 mit kl. Schubladen od. Fäch., zu kauf. geſucht. Angebote u. N P 47 an die Geſchäftsſtelle. Eail-Herd gesucht. Angeb. mit Preis u. N G 35 an die Geſch. Braun poliert. mittelgroß), zu kau⸗ fen aeſucht. Angeb. mit Preis unt. N V Nr. 49 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle öſs. Blat⸗ Landſtraße 313, g Dr. Guth⸗ Bender, Landrat, tss erbeten.* 1279*1285 eee eee Montag, 24. November 1990 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag Mittwoch Donnerstag Wir verkaufen aus dem Betriebe der 82 Drehbänke mit Stufen- und Einscheibenantrieb von 5002000 mm Drehlänge, in den verschiedensten Fabrikaten, 32 Reuvolverbänke von 25-80 mm Spindelbohrung, in den Fabrikaten Weisser Söhne, Loewe, Pittler, Gildemeister, Scheu, 17 Automaten und Halbautematen Fabrikat Pittler, Hasse& Wrede Cleveland, 19 Horizontal- und Universal- Fräsmaschinen in den verschie- densten Tischgrößen, 7 Verlikal- Fräsmaschinen, 2 Kegelrad-Hobelmaschinen Fabrikat Reinecker Nr. 2, 2 Horizontal-Bohr- und Fräswerke 70 mm Spindelbohrung, 2 NRundsehleifmaschinen, 2 Langloch- Fräsmaschinen, Zentrier- und Gewindeschneidmaschinen, Fallhämmer 650, 1900 und 2500 kg Bärgewicht, a Verschiedene andere Maschinen. Benutzen Sie diese überaus günstige Kaufgele genheit und besuchen Sie uns in unserem n De. 1 1 Ohne Rücksicht auf den eigentlichen Wert zu Ein- nheitspreisen. Ruf allen Auslagetischen ausgelegt. le l Mell Verkaufsbüro bei der Daimler-Benz.-., Mannheim. Ve 5 1 Maler: Eriedri riedrichs frage 16 Geolg Stenzel& C0, Werkzeugmaschinen Berlin S. 40 Tel. Dönhon 5222 8 2 5 5. 3 5 85 5 N 22 808 5 5 Hemdentucec hn Reste Sport- u. Pyjamaflanell— Reste Off N St I N 1 f rmietun 5175* 1a f 1 g 7 Hemdenflanel—— Reste. Senne 2 1 ö eT mie ungen 5 VET allle 5 5 F N Kleidervelour--— Reste 1: 5 Gut möblierte Gutgehendes 1202 Abiturient d. Regl⸗ e e 0 Glundsolide Existenz! 3 inner-an Lebensmittegesghäft. green e Hemdenflanell(kleinere)—— Reste Haustuch(bis 140 em breit)— Resie 1 0 0 ündl. ht Satin(einfarbig)—-——-——— Reste Größt. Verk.⸗Schlager. Erfind. erſten Ranges, Bad, Teleph. Stadt, zu verkaufen, mit 2 U fl. Nachhitie 2 Sportzefir(kleinere)——— Reste Bine„este D. R.., Waſchantomat, wäscht ſelbſttätig jedes zentrum. für 170„ Zimmer⸗Wohng. geg. in all. Fäch. Ang. u. 9 Quantum Wäſche in allen vorhand. Waſchkeſſelnſ auf längere Zeit zu Tauſch. Angeb. un⸗ L U 88 an die Geſch. MWindelblber——-— Reste Landhausgardinen——— Reste 82 19 805 Liter 1 elektr. abr.* 71280 ter N O 42 an die 1158 fr 1 Breite Spannstoff—— Reste rößte Schonung der Wäſche, Seriengroßfabrt⸗ ngeb. unter N W 56 Geſchäftsſtelle dieſes 8 Volant. Gardinen———— Reste e ee ee Reste kation. Verkaufspreis nur, 29.50, Lagerhalt. an die Geſchäftsſtelle Blattes erbeten. Student gibt erfolgt.. iir Reste 11 4 8 R bed. ca./ 850.— bar. Intereſſ.⸗Angebote unter dſs. Blattes erbeten. Nachhilfe in allen 1 non- und Cretonne—— Reste H 2 179 an die Aunonc.⸗Exped. D. Schür⸗ 8 88 Schlafzimmer Fächern(auß. Latein) 9 Schelben- Gardinen——— Reste Handtuch stoff Reste mann, Düſſeldorf. 16 050 Timmer Und Küche. pro Std. 11.50 Mi a N echt eiche, nur aanz] Angeb. unter N p 1 RR mů²Gubnr ur. rr in'hbeim⸗Käfertal, kurze Zeit in Ge⸗ an die Geſchſt. 1204 6 1 Habichtſtraße Nr. 50, brauch, aus autem Jure l delle U zu Zermieten. 41300] Hauſe. beſteh. aus: 1 Sangesfreud. junger in 2 e 2 Sur i Schrank(180 em br.) Mann ſucht 1251 je Gut möbliertes mit modern. Verglaſ., N Wohn, möge: 5 für Weſche 2 für esangsunterriaht 0 Meter Meter der bereits in größeren Häusern tätig war sucht bei billiger Berechn. Nur Ang. mit Prei⸗ angabe haben Zwec. Kleider, 2 Betten. 2 Nachttiſche mit echtem 1 od. 2 Bett., ev. mit Küchenben., in beſter 2 ilkswei 6187 Lage(Friedr.⸗Platz), Marmor, 1 Waſch⸗ 5 aushilfs weise per sofort 15182 auf 1. 12. preisw. zu kommode mit echtem Angeb. unt. N M 3 ö verm., el. K. Bad, Marmor u. Spiegel⸗ an die Geſchäftsſtelle. 0 An Auer 9 e Tel, Lift 1 105 19 58:!:!!! ie Zi berd ſtühle, glänzende 3 55 1105 ain en. 1255 egen delt für Braut- 8 Vermischtes 5 Klelder-Tweeg- u. Scheiten-Reste Klelder-Tweed--Flamenga-Reste Näher. in der Geſch. leute, für Mk. 305.— In al 5 ö Schürzenstoff(doppeltbreit)— Reste Einfarbige Wollsteff——— Reste. 2 8 e 8„ 295 7 1 noch ein 2 Malbw. Mauskleiderstoff— Reste Feine HNemden-Popeline— Reste Wir beweisen gut 15„ Lindenhof, Bellenſtr. 2 beſſ.. hene e: ————- Reste Beituch biber,- t: 8. 5 gegen Hausarbeit zu(Alte Oelfabrik.) 95 f nemdenzepblt Wande Denen N l 1 in der Tat, Was heuſe in einer dringend vermieten. Adreſſe in Durchgehend geöffnet. ſittag U. ben f 1 Beitdamast(180 em breit)— Reste Bettidamast-(gebſümt u. gestreift) Reste nen Sen Kent i der Geſchäftsſt. 1255 geſucht. 4984 90 Memdenerolsé- oder Piqué-Reste Llnon- u. Kretonne-(Is 160 br.) Reste nin.——. 8 L 15, 9, 2 Treppen. le gettuchbiber- u. MHaustuch- Reste gettuch-Maustuch-(bis 150 br.) Reste Wollen fleigige 856 1 möhliertes Zimmer Piano„ püppen-Ai 5 Linon: u. Kretonne(bis 130 br.) Reste Läuferstof Reste a0 werm; er, m. Koſt halten ur. 500 Nebenan en 5 'selde Damast- u. Flemmé-Rips-Reste Dbekoratiens-Flammé—— Reste Thiele. N 1. verkaufen. 051 den eie Pen 10 Bedruckte Dekoratlons-Volle— Reste Möbestoff-(doppelbreit)—— Reste ö e eee e Oarl Hau 4600 8 rt. 10 u. 1 50 Bedr. Satin- od. Kretonne- Reste Fantasle-Volle-(doppeltbreit) Reste 8 2 f f Miet Besuche 0 1 4 0%m 8 Gittertull-(bis 150 em breit)— Reste Künstlerdr ue Reste mit innerer Zufriedenheit allen Ernstes Stock/ Gvans⸗ 0 2, 4a. sich eine faisächliche Exisfenz Laden Mot 1 10* 1149 Reste gründen, dann bitte, kommen und 5 1 bra Für 2125 1 überzeugen Sie sich von der Wahrheit. in verkehrs reich Lage fehr ſchön 85 Mark, gesohäftsreisende fc Seiden-, Kleider- und Nantelstoffe C/ Hochwertige 3 orstellung mi usweis bel 10 N 8 un⸗ Licht, 60/ zu verk.] bietet ſich Gelegenhe 5 Sekretär Köhne, Diensſag-6 Uhr G 51 an die Staab, Lenauſtr. 9 zum Mitfahren in ge⸗ t zu einem Bruchtell des 1 2 50 4 00 5 1 8.. 91952 15 Auto zu 30 1 N 8 2 Ugarfenstra nge Dar. attes erbet. 282 Kaufen Sie zu Weih⸗ edingungen. Anf! regulären Wertes tr. 50 5 dien Stile, 0 90 0 b 8 U f ˖ Seſſel 11 209 8 8 0 ii ungen 5 ni a 1 uns aufgekauften 2 85 81 2 geste Reste Sofort gesucht S Jeez gesec 14 mmecgohnung ee ee. eee f Dr. Scholls Fußpflege von älter. Herrn. An. Fandes. Wanabem⸗ Lediger kaufſm A. Kunstselden 4707 ee ech Stan P 2, 14 21306 gebote mit Preis- Lindenhof. Bellenſtr.? den! ſucht und Waschmusseline„. ge e 8 2 5 9 1 0 50 Durchgehe 10 4 9 0 ö 1 140 em br., in marine risikolos zb Hause, do.* 0 an die Geſchäftsſtelle D 8 9 e 20 110 schwarz, erstes sie— e Stellengesuche dſs. Blattes.* 1290 Maſſives 3500 Mark an leder Rest 40, 3 Qualitäten dir..— Nn Wer arbeiten will, Fräulein ſucht leeres Speisezimmer 5 5 i 10 dem erklärt Prospekt A J. rau 2 N K 38 an die Ge alles Nähere kostenlos. Ibtaer ſehr aut erhalt., um⸗ ſchäftsſtelle dis Bl a 2 SUSTAV NISSEN CO. im Kochen u. Haus⸗ ſtändeh., ſehr preis⸗ 5 te Fabrik-Reste Hamburg 6. halt erfahr., ſucht für ſeparat. Eing. Waſſ., wert zu verkaufen ß bl 3 ſofort Stellung, evtl. elektr. Licht. Innen Näheres in der Ge. I Fell- Imitationen, 120 cm breit n frauenl. Haushalt. ſtadt. Angebote unter ſchäftsſtelle. 6885 85 f 1 f Zwei Freundinn N 2 583 an die Ge⸗ ſchäftsſtolle.* 1287 Junges Ehep. ſucht leeres Zimmer Angeb. unter O0 D 57 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. B5049 im Alter von 24 un 26., beruflich tätig, 00 Ausſteuer vorhanden, wünſchen zwei neite Brammonhon ſehr gut, m. Platten⸗ ſchrank und 42 guten ausreichend für Jacken u. Kindermäntel, nur hochwertige Qual. zum Aussuchen Ntr. Hauchälent in frauenlosen Haus- 4..— 8. Fräulein, 27., ſucht ; latten zu verk. An⸗„nicht über Ik R 5 1 e 10 115 Je. e 1 555 5 J. beser Hand. sofort gesucht. ng. SerhiePfraufein rei—20 Mark. Fendeuheim, Haupt⸗ od. Beamte, kenn zu Fahri Reste Sste unter 0 J 61 an die 5 btörd. Reſt. Ang. u Angeb. u. O L 65 an] ſtraße 120, 1. 1257 lernen zwecks ſpät, N Bedruckte KUnsterstoffe, neue eee ee„ dieses O N 60 an die Geſch.. die Geſchäftsſt. 1315 9 1 1 Druckmuster, für Kissen- enden, Blattes. 41301 A 1 f Faſt neuer 7 13 1 platten geelgnet, zum Aus- zum Aussuchen 10 7085 bel 00 1 i Möbliertes Zimmer b El zuchen jecler Rest 30, 3 leder Rest 30„20, 3 ieee Aena Otenbeiza., ſuch rammophon Nur ernſtgem. Zuſſi Junges 1810 e berufstät. Herr bet m. 25 Platt. bill. ab⸗ unt. X M 15² 1110 t 5 un 100⁰ Rank Ebevaar ab 1. 12. 30. zugeb. H 1. 3 5. St Geſchäftsſtelle. 9 i Madchen.„ Ae ante 3 Aitomaett 1 gegen gute Sicherheit r. 27 an die Ge⸗ zn. Pelzkragen, E Fahrik-Restposten 5 am liebſt. vom Land, u. pünktl. monatliche ſchäftsſt. dieſes Blat⸗ Waschbär prachtvoll. 5 AU om E 2 im Alter v. 18 Fahr. Rückzahla. ſofort nur tes erbeten. 215 preiswert SINGER.%½0 Opel⸗ 1 Taschentücher ſof, geſucht. Näheres v. Selbſtgeber 5 0 8 Fh 7 Nähmaſchine, Fuß⸗ und— 2 6 mit kleinen Schönheltstehlern, nur gute, brauchbare Qualitäten, zum 3„Haller Braustüb!““ Anabe, Gez e 105 30. 3 Laa 6 2. 0 Limousine 9 Aussuchen——— für Herren Stück 25. 15, für Damen Stück 10, 6 6. 17. dſs. Blattes. 1299 N c i Nobel. 10 9 e ee 8 a i Angeb m. Preis unt. Modern. eee wertig, weit untel 9 . Vermietungen 8 1 N 8 8 5 ngeb. unter 9 Verkauf beginnt Dienstag vormittag.3 1 5 Wesel I elch mengenabgebe verbehehen. 7 0 0 N 1 Wohn- u. Schlafzim. 5 5 e. belt e g m. Zentralheiz., Bad⸗ Herren- 5 f ie ö benützg., mögl. ſepar., 0 2 5 Limous. be 9. 5 von Herrn per 1. 12. Wintermantel 15 i. tadell. Zu er sehr gut geeignet für Rechtsanwalt geſucht.(Oſtſtadt be⸗ für ſtark Figur ſehr 1 Kayſer Damen 0 oder Aerztepraxis evtl. mit einer vorzugt.) 21905 1 erhalt., e gebr., Seu f f verkaufen. 268 br., 1 Nähm N 6 Zimmerwohnung Postfach Nr. 46.] Blatt, L. 2. 12. 3 Tr debt Seh * 580* N 1 mit Bad und Küche xu varmleten. Berufstät. Fräulein t 5 1 Partie ſchige 1 Toreinfahrt und Garage vorhanden. fucht per 1. 12. 80 8„ Nek. 1 Se. 0 5 g Nah: Otte Kratz, Ludwigshafen, aut, möbl. aernüt. fer. KinderKastenwagen Miete. 4 Nell 5 2 Oggersheimerstraße 51, II. St. 11406 2Z¹ hellar., billig abzug. ſieſchrank zu 5 5 Vermietungen Iker Anzuſehen zwiſchen nehmbaren Pre 71906 1 2 88 f el.., Zentr. bevorz Pefal gaiſte. Nr.., 1 7 dt., 5 J i iſt T; 316 f„.. Zenkr. bevorz. Peſtalozziſtr. Nr 37,. 5 In Aningen 1 IN U 1 I IU Gara E Neckarau! Möbliertes Timmer Laden Init Nebenräumen Preisangeb. u. N R 4. Stock, rechts. f 3, 2 2. 7 El eine beſchlagn.⸗freie 1 U 9 8 t el.., Schreibt. etwa 80 am, auch für Büro geeignet, ſofort Nr. 45 115 12 Geſchſt.. 5 5 5 VI. mit el.., S e 5„ 7 5 Garten Villa ſeparat, 1. Stock, zu ſof: a 5 15 3 85 Wohnungen(Oſtſtadt). Pr. 35, zu vermieten. Auskunft: M 2. 7, 1 Treppe oder e 5 ſonn. u. ſtaußbfr. gel,] vermieten. He⸗ Näb. N B. 18. 2. v. 1, 2, 3 u. 4 Zim. an ſol. Hrn. 8 ct Feruſprecher Nr. 325 07. B50060„ina Rhein ſt r. 1 e ane; mer u. Küche, mit Adr. in der Geſchſt. Köbi 71 a 1 Maus e an blog. leeres Ammer] Sad, Sone, oer 5046 f 12 5 öhſier tes Zimmer 4 5*„im. Möbel. Derſelb a ö ö 1 iet.. 4 2. 3 5 N 9 mit Küche ſofort od. nd fh Wohnzwecke an berufst. Ehep. ſof. Miete 78, 58 8 Freie Lage! Schön mbl.. ene 8 ſeb., möal. m. Zentr.⸗ mit Laden und Kraftſtromanl in 8 i 1 ſpäter zu vermieten. hergerichtet werden. zu vermiet. Beilſtr.7 40 Mk. Näheres Zim. eig. Eing., Tel.,] mit Bad und Speiſekammer wegen 1 1 Jon berufstät. Hauptbahnhof, bei 12—15 Mille Anz. f lber Gefl. Ang beförd. u. Lage Mitte Neckar⸗ bei Schneider, 9. St., Friedrichsſtr. Nr. 45, an beſſ. Hrn. zu zm. 170 ſofort zu vermieten. Taumann ae ſ cht. verkaufen. Nur Selbſtrefl. wollen ſich me 5 14 i 18 Näh. D 2, J. Eckladen bei Ludwig Feist. Angeb. u. O M 65 an 1305 X F 158 die Geſchſt. ſtadt Zu erfr. in der emal läuten. Anzuf] 2 St., rechts. 21311 Friedrichs ring.. D 2. 1. E Anaeb. u Ou eh an 5 e db e 0 B5042 Geſchäftsſtelle. 1286 v. 3 Uhr ab. 41252 Nr. 16, 2 Tr. 1288 die Geſchäftsſt. 1314 unt. O K 68 an die Geſchäfts