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Jahrgang— Nr. 550 7— Dus wellpolitiſc e Exeignis in Mailand Die Ausſprache Grandi—Litwinow beurteilt man in Rom als das wichligſte und zugleich ſenſationell ſte Ereignis dieſes Jahres“ Die Rolle Deutſchlands Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Ro m, 26. Nov. Die geſtrige zweiſtündige Unterredung Grandis mit Litwinow in Mailand ſtellt das wichtigſte und zugleich ſenſationellſte Ereignis dieſes Jahres dar. Die politiſche Tragweite dieſer Unterredung, die erſte überhaupt, die Litwinow mit einem Vertreter einer fremden Nation außerhalb Rußlands hatte, iſt nicht zu unterſchätzen, denn ſie beweiſt in erſter Linie das Faktum, daß Italien jeden Verſtändi⸗ gungsverſuch mit Frankreich endgültig anfgibt. Nach der gemeinſamen Frontbildung Sanierung durch Nol verordnung? Die kritiſche Situation des Reichskabinetts nach dem Ausſcheiden der Wirtſchaftspartei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Nov. Der Eindruck verſtärkt ſich, daß der Sanierungs⸗ plan auf dem Wege der Notverordnung in Kraft geſetzt wird. Der Reichskanzler wird nach allem, was man hört, es nicht darauf ankommen laſſen, daß einzelne Vorlagen des Programms ab⸗ geſetzt, ſeien eine Rechtsregierung als Diktatur⸗ regierung oder eine Rechtsregierung als Mehr⸗ heitsregierung mit dem Zentrum oder aber die Re⸗ gierung Brüning, die, wenn es gehe, parlamentariſch regiere, wenn es aber nicht gehe, mit einem irgend⸗ wie uſurpatoriſchen Verordnungsrecht. Eine weiter links ſtehende Regierung ſei kaum mög⸗ lich, und in ſolcher Situation bedeute das Kabinett Von Faſziſten und Volſchewiſten Das Erſtauntſein hat man ſich ja im allgemeinen ſchon längſt abgewöhnt. Wir alle haben in den letzten Jahrzehnten auf ſo ziemlich allen Gebieten des menſchlichen Daſeins ſo viel erlebt, erfahren und erlitten, daß es für viele kaum noch etwas geben kann, durch das ſie wirklich verblüfft werden. Trotz⸗ dem möchten wir annehmen, daß es nur wenige gibt, die nicht erſtaunt ſein werden, wenn ſie erfahren, daß einer der Stammväter der deut⸗ ſchen Nationalſozialiſten der aus Oſt⸗ geändert werden, das die Regierung als einheitliches 55. 5 galizien ſtammende Jude Fer din and alien, Deutſchland, Rußland und der Türkei Ganzes betrachtet. Der. Reichstag, deſſen Zu⸗ 35 898 1 1 8095. Laſſalle iſt. Laſſalle war keinesfalls der Marxiſt, auf der letzten Genfer Tagung bezüglich des Ab⸗ ſammentritt verfaſſungsmäßig natürlich nicht ver⸗„Die Sozialdemokratiſche Partei hat allen Grund, küſtungsproblems bedeutet die Mailänder Zuſam⸗ menkunft nach hieſiger Auffaſſung bereits einen Schritt weiter zur Bildung eines gegen Frankreich ge⸗ richteten Blocks. Deutſchland ſpielt, wenn auch vorläufig noch als unbekannte Größe, in den politiſchen Berechnun⸗ gen, die das kommuniſtiſche Rußland und das faſziſtiſche Italien aufſtellen, die entſchei⸗ dende Rolle. Deshalb ſieht man dem in Mailand geplanten Beſuch Litwinows in Berlin mit größter Spannung entgegen. In politiſch eingeweihten Kreiſen Roms ſpricht man bereits von einer neuen Bündnis kon⸗ ſtellation wie von einer zwingenden Not⸗ wendigkeit, zu der ſich auch Deutſchland zu be⸗ kennen habe, um ſeine Reviſionspläne praktiſch durchführen zu können. Die faſziſtiſche Preſſe be⸗ ſchränkt ſich vorläufig nur auf die knappe Mitteilung der ſtattgefundenen Unterredung, doch dieſe Ver⸗ ſchwiegenheit hebt umſo mehr ihre politiſche Wichtigkeit hervor. In gleicher Weiſe iſt der für übermorgen erwar⸗ tete Beſuch des türkiſchen Außenmini⸗ Bindung der Türkei an Italien kann kaum mehr ein Zweifel beſtehen, ebenſo wenig an einer tür⸗ liſchzruſſiſchen Bündnispolitik. Das kürzlich zuſtandegekommene türkiſch⸗griechiſche Abkommen war z. B. ausſchließlich das Werk Muſſo⸗ Unis. Der Beſuch Ruchti Beys kann ſomit unmög⸗ lich als Höflichkeitsakt gewertet werden, obgleich er 7 ters Ruchti Bey zu werten. Ueber eine enge hindert werden kann, wird ſich alſo mit der Materie ſelbſt nicht mehr zu befaſſen haben. Die Verabſchiedung der Finanzvorlagen noch vor Weihnachten iſt ſchon um deswillen unerläßlich notwendig, da ſonſt der Reichskaſſe am kritiſchen 1. Januar Schwierigkeiten erwachſen wür⸗ den. Die Geſetze ſollen, wie wir hören, bevor ſie aufgrund des Artikels 48 in Kraft treten, noch einer Umredigierung unterzogen werden. Die Haltung der Sozialdemokraten Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Berlin, 26. November. Der Kanzler empfängt, wie gemeldet, heute im Rahmen der Parteiführerbeſprechungen nochmals die Vertreter der Sozialdemökratie. In politiſchen Kreiſen mißt man dieſer Unterredung beſondere Bedeutung bei, und die„DAZ.“ warnt, ſichtlich beunruhigt, die Regierung vor einem Pak⸗ tieren mit der Sozialdemokratie, durch das ſie ſich ihrer„Exiſtenzgrundlage be rauben würde.“ Daß die Regierung um das Mittel der Not⸗ verordnung nicht herumkommen wird, darf jetzt ſchon ſo gut als ſicher angenommen werden, und bei der Beſprechung mit den ſozialdemokratiſchen Füh⸗ rern wird es ſich vermutlich darum handeln, ob die Sozialdemokraten, ohne ſich durch unmittelbare Zu⸗ ſtimmung zu den Finanzgeſetzen zu belaſten, zu er⸗ wartende Oppoſitionsanträge auf Auf⸗ hebung der Notveroroͤnung unterſtützen werden. Natürlich wird die Sozialdemokratie für dieſe indirekte Hilfeleiſtung ihre Bedingungen ſtellen, von denen ſich erweiſen muß, inwieweit ſie für trachten. dieſe Lage mit vollkommener Nüchternheit zu be⸗ Liebe zur Regierung Brüning und den bürgerlichen Reſten der Mitte wird es gewiß nicht ſein, was ihr Handeln beſtimmen wird, aber eben⸗ ſowenig wird ſie ohne Not aus einer Verärgerung heraus eine Haltung einnehmen, die den ſchlimmſten Feinden des arbeitenden Volkes und der demokra⸗ tiſchen Freiheit hilft, ihre Ziele zu erreichen.“ Das beſagt, auf eine kurze Formel gebracht, daß die Sozialdemokratie ihre Wählerſchaft auf die, wenn auch noch indirekte Unter⸗ ſtittzung der Regierung bei der Durchfüh⸗ rung der Finanzgeſetze ſchonend vorbereitet. Strittig iſt nur noch der Preis. Die Entſcheidung über das Rücktrittsgeſuch des Reichsjuſtizminiſters Bredt wird erſt Anfang der nächſten Woche fallen, da erſt noch eine perſön⸗ liche Ausſprache des Kanzlers mit Herrn Bredt erfolgen ſoll. Es ſcheint, daß Bredt ſich nur ſehr ungern von ſeinem Amte trennt und ſich in dem ihm von Herrn Drewitz aufgezwungenen Seelenkonflikt noch nicht zu der Erkenntnis hat durchringen können, ob er ſich für das Kabinett oder die Fraktion entſcheiden ſoll. Nach der„Germania“ ſpricht die Wahrſcheinlich⸗ keit dafür, daß dem Geſuche Bredts ſtattgegeben wird. In dem Falle würde Staatsſekretär Joel die Geſchäfte des Reichsjuſtizminiſters vorläufig ver⸗ walten. Der Konflikt in der Wirtſchaftspartei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Nov. für den ihn viele halten, ſondern ein ausgeſprochener Nationalſozialiſt. Kein törichter Scherz iſt dieſe Behauptung, ſon⸗ dern eine wiſſenſchaftlich begründete Feſtſtellung, die von keinem Geringerem ſtammt, als von dem weit über Deutſchlands Grenzen hinaus als geiſtvoller Kenner der politiſchen Geſchichte anerkannten Univer⸗ ſitätsprofeſſor Dr. Hellpach aus Heidelberg. In einem Aufſatz, den er dieſer Tage in der„Neuen Zürcher Zeitung“ veröffentlicht hat, beſchäftigt er ſich mit der Vorgeſchichte des jetzt allenthalben ſoviel von ſich reden machenden deutſchen Nationalſozialismus und kommt dabei zu der Feſtſtellung, daß im Laufe eines Jahrhunderts jetzt ſchon das vierte Mal in Deutſchland der Verſuch unternommen wird, Natio⸗ nalismus und Sozialismus zu einer nattonal⸗ ſozialiſtiſchen Syntheſe zu bringen. Die dret Männer, die als Vorläufer Hitlers hier in Frage kommen, heißen Fichte, Ferdinand Lafſalle und Friedrich Naumann. Fichte ſei(ſo ſagt Hellpach) die erſte große Geſtalt, in der eine ſozialiſtiſche Ge⸗ ſellſchaftskonſtruktion in den Rahmen der National⸗ ſtaatlichkeit geſtellt wird, in der überzeugter Sozia⸗ lismus(mit ſehr vehementen antibürgerlichen In⸗ ſtinkten und Parolen) mit hochgeſpanntem Nationa⸗ lismus ſich paart.. Fichtes Nationalſozialismus iſt dann zwiſchen royaliſtiſcher Bürokratie und Stein⸗ ſcher Selbſtverwaltung zerrieben worden, ebenſo wie das Zeitalter der heiligen Allianz ſeinen Nationa⸗ lismus drakoniſch in allen möglichen Auswirkungen zerbrach. Die Fichteſche Syntheſe vom Nationalismus und Sozialismus iſt dann von dem Oſtfuden Laſſalle rechen, als privat angekündigt wurde. In den ſchon feſt⸗ das Kabinett tragbar ſind. Zu den Differenzen in der Wirtſchaftspartei weiß 977 e e e 99 110 gelegten Unterredungen mit Muſſolini und Grandi Im„Vorwärts“ werden dieſe Dinge heute Ae de a 900 55 en e e Europas, die Laſſalle 1859 auf 0 ichkei ähnli f. b ißt, i gi zonflikt de Coloſſer und ſeiner Freunde 97 5 N 7 1466 werden aller Wahrſcheinlichkeit nach ähnliche politiſche ganz offen erörtert. Es heißt, daß die Regierung mit dem Parteivorſitzenden Drewitz auch durch den politiſch⸗publiziſtiſchen Kampfplatz gerufen hatten. d Fragen behandelt werden wie bei der Zuſammen⸗ kunt Grandis mit Litwinow. Als nächſte Folge der Unterredungen ſieht man in kmtunterrichteten Kreiſen Roms ein Abrücken Italiens von Polen voraus, zu dem bisher Brüning der Sozialdemokratie bislang„irgendwelche bedeutenden Zugeſtändniſſe“ nicht gemacht habe. Das Bemühen der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfrak⸗ tion um Verbeſſerungen des Regierungsprogramms brauche zwar noch nicht als geſcheitert angeſehen zu die Verhandlungen des Reichsparteiausſchuſſes noch nicht als endgültig erledigt angeſehen wird. Die Entſcheidung ſei vielmehr nur aufgeſchoben bis zum Parteitag der Wirtſchaftspartei, der nunmehr Auch behaupten keine Geringeren als Marx und Engels, daß Laſſalle, der damals geheime Be⸗ ziehungen zu Bismarck unterhielt, einige Jahre ſpä⸗ ter durchaus bereit war, die damals kaum entfeſſelte gen Be; 5 2 werden, habe aber ſeither noch keinen abſchließen⸗ für April 1931 nach Hannover einberufen werden Arbeiterbewegung vor den Wagen ſchöpferiſchen dtr. 12 in oberflächliches Freundſchaftsverhältnis gepflegt den Erfolg erzielt. Im übrigen läßt der„Vor⸗ ſoll. Bis dahin herrſcht gewiſſermaßen Waffenſtill,. Nationalismus zu ſpannen, den Deutſchland erleben 11500 worden iſt. Weiterhin erſcheint es als gewiß, daß wärts“⸗Artikel deutlich die Bereitſchaft zur ſtand. Der Abg. Coloſſer hat wieder ſein Amt im ſollte. Zweifellos iſt auch, daß Laſſalle von einem — durch die politiſchen Verhandlungen mit Litwinow paſſiven Duldung erkennen. Die einzigen zur Parteivorſtand und behält auch ſeinen Einfluß auf leidenſchaftlichen Glauben an den Staat, das„uralte 5 Ruchti Bey, die hier als großer diplomatiſcher Zeit gegebenen Möglichkeiten, ſo wird auseinander- das Parteiorgan. Veſta⸗Feuer der Ziviliſation“ beſeelt war, daß in⸗ 5 Muſſoliniſchen Außenpolitik angeſprochen folgedeſſen eine Kluft beſtehen mußte zwiſchen ihm er Einfluß und die Wirkſamkeit der kleinen und den ſtaatsfeindlichen und geſellſchaftsfanatiſchem Sen dieſes wichtigen Inſtruments Frankreichs U E 2 en N pan Marxismus. Wörtlich ſagt Hellpach: 15 europa, ſtark eingeſchränkt werden.„Der politiſche Torſo, als der Laſſalles Leiſtung ö— 5 15 i vor der Nachwelt ſteht, iſt an Grundgeſinnung, wie ö 5 2 1 2 Die Jahl der Todesopfer wird auf 200 geſchätzt, mehr als 1000 Verletzte in weſentlichen Einzelvorſchlägen letwa den Produk⸗ i Hindenburg über die 8 ö tiv⸗Aſſoziationen) urechter Nationalismus. Rom-Reiſe des Stahlhelms Telegraphiſche Meldung dem 7. November 1500 Stöße in der Umgebung des Für Internationalität hatte Laſſalle blutwenig t O 5 5 J Drahtbericht unferes Berliner Büros Tokio, 26. Nov. Termalbades Ito, das in Brand geraten iſt, ver⸗ rgan W Berlin, 26. November Das bereits gemeldete Erdbeben hat auf einem zeichnet wurden. Man befürchtet, daß auch die Ge⸗ biete von Schuſinſchi, Ohio, Schumoda und Hakoui Von Friedrich Naumann wurde der dritte be⸗ deutende Verſuch gemacht, einen Nationalſozialismus 5 il des Bezirks Schifnoka ſüdweſtlich der Ei 1 da die V und a 2 2 5 Die Pilgerfahrt von Stahlhelmern zu Muſſolini großen Te gelitten haben, doch fehlen Einzelheiten, da die Ver⸗ zu gründen. Sein„Verein“ ſollte ſogar zuerſt 5 5 auptſtadt beſonders gewütet. Die Zahl der a. 5 5 1 in den wirklich nationalen Kreiſen, denen näm⸗ i u b f e e e bindungen unterbrochen ſind. In Atami brach ein Nationalſozialtſtiſch, nicht Nationalſozial lich, die noch immer nicht aufgehört haben, die S ü d⸗ tiroler als einen lebendigen Teil deutſcher Volk⸗ heit zu betrachten, tiefe Verſtimmung erregt, die ſich is zur Entrüſtung ſteigert. Dieſe Empfindun⸗ gen werden auch vom Reichspräſidenten ge⸗ teilt. Herr von Hindenburg, der bekanntlich Ehren⸗ mitglied des Stahlhelm iſt, hat dieſem mitteilen luſen, daß er für den Pilgerzug nach Rom kein rſtändnis habe. jeuige der Verletzten überſteigt 1000. Ueberall haben Brände die Schäden der Erdſtöße noch vermehrt. Die Orte, die am meiſten gelitten haben, ſind Miſchoma, Numaſu, Nagako, Ito und Atami. Die Sommerſtation Hakonenatſchi, die 1923 bereits zeſtrört worden war, wurde von neuem dem Erdboden gleichgemacht. Nach den letzten amtlichen Meldungen beläuft ſich die Zahl der Todesopfer des Erdbebens Strahl kochenden Waſſers aus dem Erdinnern, der beträchtliche Höhe erreichte. Das Schickſal von 300 Arbeitern, die durch einen Erdrutſch in einem Tunnel bei Atami eingeſchloſſen ſind, gibt Anlaß zu Beunruhigung. Das Zentralobſervatorium teilt mit, daß die Schwingungen des Hauptſtoßes 90 Mi⸗ nuten dauerten. Wechſel im ſpaniſchen Kabinett — Madrid, 25. Nov. Innenminiſter Mar zo iſt zurückgetreten. An ſeine Stelle iſt der General genannt werden. Dieſe Anſicht ſcheiterte jedoch am Widerſtand des„konſervativen“ Flügels. Zeitweilig brannten in Naumanns Agitation, wenn auch noch ſo vergeiſtigt, heißeſter ſozialiſtiſcher und nationali⸗ ſtiſcher Furor aufeinander. Aber die Maſſen zu packen, wie Laſſalle und Hitler, gelang ihm nicht Das Naumannſche nationalſozialiſtiſche Experiment iſt im Linksliberalismus auf⸗ und jetzt mit ihm unter⸗ gegangen. * So überraſchend wie dieſer Einblick in die Vor⸗ 50. Jahresfeier des Fürſor ins. Der im Bezirk Schiſuoka auf 187, während die Zei⸗ bisherige Miniſter für öffentliche Arbeiten, Matos 5 f d 3 a Fürſorgevereins. bisherige Miniſter für öffentliche Arbeiten, Ma„; alfa z 5 9 5 Reichsarbeits⸗ und der Reichsinnenminiſter haben tungen von 219 Toten ſprechen. In der Nähe getreten. Deſſen Nachfolger wurde der bisherige 1 15 eee, e Leſern aus Anlaß der 50. Jahresfeier des Deutſchen Ver- von Miſchoma, d. h. im Mittelpunkt des Bebens, Juſtizminiſter Eſtrada, während Montes Jo- fein wird, ſo außerordentlich intereſſant werden . öffentliche und private Fürſorge dem erſten J rſtzenden des Vereins, Prof. Dr. Polligkeit, ein Glückwunſchſchreiben überſandt. hat man ſeit dem 10. November jeden Tag durch⸗ schnittlich dreihundert kleine Erdſtöße ver⸗ ſpürt. Das Zentralobſervatorium meldet, daß ſeit vellar das Juſtizminiſterium übernommen hat. Die neuen Miniſter begaben ſich um 3 Uhr nach⸗ mittags nach dem Palais, um den Eid zu leiſten. ihnen die Nachrichten ſein, die ſeit geſtern über die enge Fühlungnahme Italiens mit Ruß⸗ land durch die Preſſe gehen und überall in der 9 888 2. Seite/ Nummer 550 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe ach chtigtes Aufſehen erregen. Wer ſich die n n eilte Vorgeſchichte über den National⸗ ſozialismus vor Augen hält, wird über dieſes im allgemeinen doch ſehr überraſchend gekommene Zu⸗ fſammengehen zwiſchen Faſzis mus und B o lſchewis mus vielleicht nicht mehr gar ſo ſehr erſtaunt ſein. Aus Sozialismus iſt Natio⸗ nalſozialis mus entſtanden, andererſeits aber waren die heutigen deutſchen Sozialiſten und Kom⸗ muniſten lange Zeit hindurch wie Brüder ver⸗ bunden. Bekannt iſt auch, daß das geiſtige Ober⸗ haupt aller Faſziſten der Welt, daß Muſſolini, früher lange Zeit hindurch Sozialiſt war. Häu⸗ fige Hinweiſe auf dieſe Verbundenheiten können zur politiſchen Urteilsbildung und für die Erörterung kommender Möglichkeiten nur von Nutzen ſein. In unſerer gärenden, fortwährend noch in völliger Um⸗ bildung begriffenen Zeitepoche muß man ſich auf alles gefaßt machen. Schon morgen kann möglich werden, was man geſtern noch für völlig aus⸗ geſchloſſen hielt. Auf jeden Fall iſt die„ange und freund⸗ ſchaftliche Unterredung“, die(nach dem Wortlaut des Kommuniquees) der ruſſiſche Volks⸗ kommiſſar Litwinow mit dem italieniſchen Außen⸗ miniſter Grandi in Mailand hatte, ein Ereig⸗ nis von weltpolitiſcher Bedeutung. Hier eröffnen ſich plötzlich ganz ungeahnte Zuſammen⸗ hänge und zukünftige Möglichkeiten. Die zur Zeit in Genf mit Abrüſtungsgeſchwafel ihre Zeit vertrö⸗ delnden Herren aus den Ländern der Sieger mögen ſchön erſtaunte Geſichter gemacht haben, als Litwinow, der ſo plötzlich aus Genf verſchwunden war, auf ein⸗ mal in Mailand auftauchte. Während die Genfer A b⸗ rüſtungskomödie, die im ſchroffſten Wider⸗ ſpruch ſteht zu dem geradezu krankhaften Wettrüſten Frankreichs, ſchon lange nicht mehr ernſt genommen werden kann, wird das Mailänder Ereignis überall in der Welt mit größter Ernſthaftigkeit beurteilt werden. Die Ueberraſchung muß umſo größer ſein, als juſt in dem Augenblick, wo vielfach von einem völligen Zuſammen bruch der Mos⸗ kauer Sowjetherrſchaft die Rede war, den holſchewiſtiſchen Machthabern von einem der ſtärk⸗ ſten und gefürchtetſten Führerperſönlichkeiten, von Muſſolini, die Hand gereicht wird. Durch dieſen außenpolitiſchen Erfolg wird das angeblich erſchüt⸗ terte Preſtige der Moskauer Regierung zweifellos eine neue Stärkung erfahren. Marianne aber wird ob dieſes verblüffenden Schachzuges Muſſolinis große Augen machen und jetzt nach noch mehr beſchleunig⸗ tem Wettrüſten ſchreien als bisher, nach noch weiteren Sicherheitsgarantien verlangen und noch mehr pathologiſche Angſt haben als bis⸗ her, ſoweit hierbei überhaupt noch eine Steigerung möglich iſt. In der ganzen Welt aber wird man infolge dieſer offenbar in Gang befindlichen Umgruppierung der europäiſchen Feſtlandmächte noch mehr als bisher vom„kommenden Kriege“ reden, bis er eines böſen Tages als grauſige Wirk⸗ lichkeit da iſt... Für uns Deutſche aber kann nach wie vor nur ruhige Zurückhaltung das Gebot der Stunde ſein. Italien ſowohl wie Rußland ſind Karten, die wir im Spiel behalten müſſen, doch kein vor dem Volksganzen ſich verantwortlich fühlender Politiker kann jemals empfehlen, mit dieſen Trümp⸗ fen Va banque zu ſpielen. H. A. M. — Vertagung der politiſchen Ausſprache im franzöſiſchen Senat — Paris, 25. Nov. Im kommenden Donnerstag ſollte im Senat die Ausſprache über die Interpella⸗ tion des Senators Hery über die allgemeine Politik der Regierung beginnen, in deren Verlauf Miniſter⸗ präſident Tardieu das Wort ergreifen ſollte. Da der Senat jedoch eine heute begonnene Interpella⸗ tionsdebatte über die Reform der Gemeindefinanzen nicht zum Abſchluß gebracht, ſondern auf Donnerstag vertagt hat, ſo dürfte die Interpellationsdebatte über die allgemeine Politik der Regierung auf ſpäter ver⸗ tagt werden. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Nov. Von der polniſchen Regierung wird ein amtliches Kommuniqué verbreitet, das eine unerhört ten den⸗ ztöſe Entſtellung der Vorgänge in Oſt⸗ oberſchleſien enthält. Die Reichsregierung wird ihr Gegen material durch Veröffentlichung der Note unterbreiten, die ſie an den Völkerbundsrat in Genf richten wird. Die Bekanntgabe wird wahr⸗ ſcheinlich übermorgen erfolgen. In ſeiner morgigen Sitzung wird ſich das Kabinett nochmals mit den polniſchen Terrormaßnahmen befaſſen und dann auch die Frage entſcheiden, ob es die Einberufung einer Ratstagung beantragen will. Ueber die formalrechtlichen Vorausſetzungen eines ſolchen Vorgehens hören wir von unterrich⸗ teter Seite: Nach Artikel 1, Abſatz 5 und 6 der Ge⸗ ſchäftsordnung des Völkerbundsrates aus dem Jahre 1920 muß unter Einhaltung einer angemeſſenen Friſt eine außerordentliche Tagung einberufen wer⸗ den, wenn von einem Mitglied des Rates oder von drei Bundesmitgliedern, die nicht Mitglieder des Rates ſind, verlangt wird. Unberührt hiervon ſind die Sonderbeſtimmungen des Artikels 11(drohende Kriegsgefahr) und Artikel 15(Konflikt zwiſchen Bundesmitgliedern, die nicht auf ſchiedsgerichtlichem Wege geregelt werden können). Nach dieſen Beſtim⸗ mungen hat jedes Bundesmitglied ohne Rückſicht auf ſeine Zugehörigkeit zum Rat das Recht, die Einberu⸗ fung einer außerordentlichen Tagung zu verlangen. Im Jahre 1922 iſt eine Vereinbarung getroffen wor⸗ den, nach der der Generalſekretär, abgeſehen von den Fällen, die ſich auf Artikel 11 und 15 beziehen, eine außerordentliche Tagung nur dann einberufen ſoll, wenn der Präſident die anderen Ratsmitglieder über die Dringlichkeit befragt hat. Seit Beſtehen des Völkerbundsrates iſt von der Möglichkeit, eine außerordentliche Tagung anzube⸗ raumen, erſt dreimal Gebrauch gemacht worden: Im Auguſt 1921 bei der Regelung der ober⸗ ſchleſiſchen Frage, im Dezember 1925 wegen des griechtſch⸗bulgariſchen Grenzſtreites und im Februar 5 zur Vorbereitung Deutſchlands in den Völker⸗ und. * Berlin, 26. Nov. Seit faſt zwei Monaten fehlt jede Nachricht von den Teilnehmern der großen deutſchen Expedition, die ſeit Frühjahr dieſes Jahres auf dem grönländi⸗ ſchen Inlandeis mit wiſſenſchaftlichen Forſchungen beſchäftigt iſt. Die Expedition hatte auf der Mitte der grönländiſchen Eiskapſel in 3000 Meter Höhe 400 Kilometer von dem Oſt⸗ und Weſt rande entfernt eine Beobachtungsſtation errichtet, in der der Hamburger Meteorologe Dr. Georgi ſeit Mo⸗ naten mit meteorologiſchen Meſſungen beſchäftigt iſt. Um dieſe Station für den Winter mit Proviant zu verſorgen, war der Leiter der Expedition, Dr. We⸗ entſprechenden Zahl Hundetransportſchlitten Ende September aufgebrochen. Am 2. Oktober, tele⸗ graphierte Wegener: „Auf der 4. Hundeſchlittenreiſe zur Zentral⸗ ſtation mitten im Inlandeiſe trat plötzlich ein Wetterſturz ein, der enorme Kälte hrachte. Von unſeren Grönländern wollten 9 nicht mehr weiter und kehrten zurück. Dr. Löwe und ich ſind mit 4 Grönländern weitergegangen.“ Dieſes Telegramm, das von den zurückkehrenden Grönländern aufgegeben worden iſt, iſt die letzte Nachricht von Wegener. Danach wurden dort in Meereshöhe Temperaturen von 20 Grad unter Null feſtgeſtellt, für die Höhe des mittleren Inlandeiſes gener, mit Dr. Löwe, 19 Grönländern und einer Mittwoch, 26. November 1930 Erſt Terror, dann Heuchelei So wütete der polniſche Wahlterror in Oberſchleſien Zerſtörte deutſche Wohnungen in Hohenbirken Wegener in Grönland verſchollen hat man ſolche von mindeſtens minus 50 Grad, wahrſcheinlich noch darunter errechnet. Wenn natürlich auch die Möglichkeit beſteht, daß das Fehlen von Telegrammen auf Störung des Sen⸗ ders der Expedition zurückzuführen iſt, und daß gleichzeitig eine Motorbootverbindung zwiſchen Ka⸗ marufuk, der Operationsbaſis der Expedition, zur nächſten däniſchen Sendeſtation durch ungünſtiges Wetter unmöglich wurde, ſo liegt immerhin die Be⸗ fürchtung nahe, daß die Führergruppe verſchollen iſt. Allerdings iſt Profeſſor Wegener einer der erfahrendſten und erfolgreichſten Grönland⸗ forſcher der Welt; aber als ungünſtiges Moment kommt hinzu daß kein Menſch aus eigener Er⸗ fahrung die Winterverhältniſſe auf dem Inlandseis kennt, daß alſo Wegener einen Vorſtoß in völ⸗ lig unbekanntes Gebiet unternommen hat. Auch die Oſtgruppe hat keine Verbindung mehr mit den übrigen Teilen der Expedition, wie folgendes Telegramm an die Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft beweiſt: „Oſtſtation Nähe Nordoſtbucht des Scoresbyſund in vollem Betrieb. Haben Verbindung mit Rund⸗ funkſendern und vielen Kurzwellenſendern und hören Rundfunkprogramme brillant. Mit Weſt⸗ und Zen⸗ tralgruppe jedoch keine Verbindung. Auch die däniſche Funkſtation Scoresbyſund hat mit uns drahtloſe Verbindung, jedoch nicht mit den anderen Gruppen der Expedition.“ C ĩᷣͤ v — Der Streit um Gumbel Aus Heidelberg wird uns geſchrieben: „In der dichtgefüllten Heidelberger Stadthalle veranſtaltete am Dienstag abend der Nationale Aktionsausſchuß eine zweite Proteſtverſammlung gegen die Beförderung Dr. Gumbels und gegen das herrſchende Syſtem. Freiherr v. Freytagh⸗ Loringhoven ſprach als erſter Redner, ohne den Fall Gumbel zu berühren, in freier Rede über„Deutſchlands Befreiungskampf nach außen und innen“. Sätze wie:„Unruhe iſt die erſte Bürgerpflicht“ und„Wir pfeifen auf Demokratie und Parlamentarismus“ kennzeichnen den gegenwärtigen Kurs der Deutſchnationalen, zu denen der Redner zählt. Die Regierung Brünings, vor allem die preußiſche Koalition, die Verſtändigungs⸗ und„Ver, ſklavungs“⸗Politik wurden aufs ſchärfſte angegriffen. Allerdings wurden Dr. Curitus keine Rezepte er⸗ teilt, wie man es anders machen müſſe, denn es ſel, wie der Redner hervorhob, nicht Aufgabe der natig⸗ nalen Oppoſition, der Regierung die Mittel zu einer neuen Politik in die Hand zu geben und die Trümpfe vorzeitig auszuſpielen. Immerhin verriet Frhr., y. Freytagh⸗Loringhoven, daß man die Reparations⸗ zahlungen einſtellen ſolle, um aus den freiwerdenden Geldern einen Kriegsſchatz für den kommenden Befreiungskampf zu bilden. Beachtlich waren die Hinweiſe auf die Nachkriegs⸗ politik Ungarns und der Türkei. Beide Länder ſeien ein Beiſpiel dafür, was bei zielbewußter natio⸗ naler Geſchloſſenheit erreicht werden könne. Der Redner ſchloß, analog den ungariſchen Schulgebeten: „Wir glauben an die Gerechtigkeit Gottes und an die Auferſtehung Deutſchlands.“ Die mit Wärme und Friſche vorgetragene Rede fand nachhaltigen Beifall. Danach ſprachen ver⸗ ſchiedene Redner, ausſchließlich Akademiker, zum Fall Gumbel. Immer wieder wurde betont, daß es nicht bei dem Proteſt ſein Bewenden haben dürfe. In mehr oder weniger verſteckter Form wurde damit geöͤroht, falls der Proteſt die Ent⸗ fernung Gumbels von der Univerſität Heidelberg nicht nach ſich ziehe, werde es zu ähnlichen Erſchei⸗ nungen wie in Königsberg, Kiel und Berlin kommen. Bezeichnenderweiſe wurde, wohl unter dem Einfluß der erfolgloſen erſten Proteſtverſammlung weniger von Gumbel ſelbſt geſprochen, ſondern in demagogtiſcher Zuſpitzung von den„Mächten des heutigen Syſtems“, die ihn ſtützten. Es wurde je⸗ doch betont, daß die Studentenſchaft Vertrauen zu den Profeſſoren habe, was am Samstag in einer Kundgebung zum Ausdruck kommen werde. Letzte Meloungen Die Lohn verhandlungen in der Thüringer Metallinduſtrie geſcheitert — Erfurt, 26. Nov. Die geſtern geführten Ver⸗ handlungen über den Tarif in der Thüringer Me⸗ tallinduſtrie ſind geſcheitert. Die Arbeitgeber forder⸗ ten einen Abbau des Tariflohnes und des Akkordverdienſtes um 15 v.., während die Arbeit⸗ nehmer auf ihrem Verlangen nach einer Lohn⸗ erhöhung um 5 Pfennig für die Stunde beharrten Beide Tarifparteien werden den Schlich⸗ ter anrufen. Neue Verhandlungen ſind auf den 2. Dezember angeſetzt. Koblenz braucht ſtaatliche Hilfe — Berlin, 26. Nov. Augeſichts der Not der von den Ueberſchwemmungen betroffenen rheiniſchen Be⸗ völkerung hat der Oberbürgermeiſter an den Reichs⸗ kanzler und den preußiſchen Miniſterpräſidenten, dem„Lokalanzeiger“ zufolge, ein Telegramm ge⸗ richtet, in dem ſofortige und kraftvolle Beihilfe er⸗ beten wird, da die örtlichen Stellen ſich infolge finanzieller Notlage außer Stande ſehen, helfend einzugreifen. — im erſten Konzert des Schubertbundes Bis an die Schauer der Ewigkeit, von der er den letzten Schleier wegzieht, führt uns Bach in ſeiner Hohen Meſſe, einem ſeiner grandioſeſten Werke. Sel⸗ ten entfaltet der große Meiſter eine derartige Klang⸗ pracht wie in dem himmelſtürmenden Jubel des Sanetus, wo er alle verfügbaren Mittel aufbietet, um die Erhabenheit Gottes und die Jubelchöre der himm⸗ liſchen Heerſcharen zu ſchildern. Forſchen wir nach der Entſtehung des unbegreif⸗ lichen Wunderwerkes, ſo müſſen wir Bach in die Niederungen des Lebens folgen, da er ſich in ſeiner Leipziger Zeit mit Widrigkeiten aller Art herum⸗ zuſchlagen hatte und im Rektor Erneſti einen beſon⸗ ders hartnäckigen Gegner fand, der ſich eine, aller⸗ dings unerwünſchte, Unſterblichkeit geſichert hat. Bach wendet ſich ſogar mit einem Bittgeſuch an König Auguſt von Sachſen und überſendet ihm die erſten zwei Sätze des Rieſenwerkes. Die Vertonung des liturgiſchen Textes nimmt unter ſeinen Händen gigantiſche Ausmaße an, die jede Verwendung im Gottesdienſt ausſchließt, aber in der konzertmäßigen Aufführung ein unvergeßliches Erlebnis für jedes empfängliche Gemüt bedeutet. Die Aufführung durch den Schubertbund Mannheim⸗ Ludwigshafen nahm nahezu drei volle Stunden in Anſpruch und bedeutete eine ganz außerordentliche Kraftanſpannung für ſämt⸗ liche Ausführende, in gewiſſer Hinſicht auch für die Hörer. Dem Schubertbund, der aus der Verſchmel⸗ zung von Lehrergeſangverein und Muſikverein her⸗ vorgegangenen ungemein leiſtungsfähigen Vereini⸗ gung, gebührt voller Dank für die Aufführung, nicht minder für die hingebende Arbeit in den Proben, die das anſtrengende Werk erheiſchte. Nur ein aufmerk⸗ ſames Mitleſen im Klavierauszug oder in der Par⸗ titur— eine Hilfeleiſtung, deren ſich erfreulicherweiſe viele Hörer bedienten—, geſtattet die richtige Auf⸗ nahme aller einzelnen Schönheiten, aber auch die ent⸗ ſprechende Würdigung der koloſſalen Schwierigkeiten, die Bach allen einzelnen Mitwirkenden auferlegt Vorweg ſei betont, daß der Chor des Schubert⸗ bundes nicht nur die vielen Chorfugen in tadelloſer Reinheit ſang, ſondern auch trotz der ungewöhnlichen Ausdehnung des Werkes die nötige Spannkraft auf⸗ brachte, um den vielen pon erſterbender Demut bis zu ekſtatiſchem Jubel gerecht zu werden. Das Verdienſt, das ſich der Chor unter Dr. Waſſermaänns Leitung erworben hat, iſt umſo höher einzuſchätzen, als Bach nahezu von allen Vortragszeichen abgeſehen hat. Der Dirigent iſt, von einigen wenigen Hinweiſen abgeſehen, durch⸗ aus auf ſein Einfühlungsvermögen und ſeine Kennt⸗ nis der Bachſchen Aufführungspraxis angewieſen. Die Art und Weiſe, wie Dr. Waſſermann Licht und Schatten verteilte, iſt als ſehr anſprechend zu bezeich⸗ nen, um ſo mehr, als ſie auch die Oekonomie der Kräfte, vor allem der ſtimmlichen, ausreichend berück⸗ ſichtigte. Für die Solopartien waren durchwegs vorzüg⸗ liche Kräfte herangezogen worden und es iſt als hoher Gewinn für die Aufführung zu bezeichnen, daß man ſich einer anerkannt tüchtigen Oratorien⸗ ſängerin wie Ria Ginſter verſichert hatte, deren ſtimmliche und ſtilſichere Fähigkeiten an den ſchwie⸗ rigſten Aufgaben bereits erprobt ſind. Fritz See⸗ fried bewährte ſeine wiederholt gerühmten Quali⸗ täten als Konzertſänger aufs neue und bewies über⸗ dies, daß die ſchwierigen Koloraturen bei richtiger geſanglicher Führung ſich ſehr geſchmackvoll vor⸗ tragen laſſen. In Emmi Senff⸗Thieß(Chem⸗ nitz) lernten wir eine vortreffliche Altiſtin mit ſat⸗ tem Organ und ausgeprägtem Stilgefühl kennen. Auch der Tenor Auguſt Rapold(Stuttgart) fügte ſich dem Enſemble ſehr gut ein. Eine beſonders anſtrengende Aufgabe war un⸗ ſerem trefflichen Nationaltheater⸗Orcheſter zuge⸗ fallen und wir können nur hervorheben, daß wir und Weiſe verfolgten, wie das Orcheſter, vor allem die Streicher die Begleitung, insbeſondere in den Arien ausführte. Mit beſonderer Vorliebe hat Bach den meiſten Arien ein konzertantes Inſtru⸗ mental⸗Solo hinzugefügt und die konzertanten In⸗ ſtrumente mit ſchwierigen, nicht immer dankbaren Aufgaben bedacht. Unſer Meiſtervioliniſt, Konzert⸗ meiſter Kergl entfaltete die Fülle ſeines geſang⸗ vollen Tones in einer Vollendung, die das Wort „konzertant“ in neuer Bedeutung erſcheinen läßt, im Sinne eines Wettſtreites um die Aufmerkſam⸗ keit des Hörers, der ſein bewußtes Hören zwiſchen Singſtimme und Solo⸗Inſtrument zu teilen hat. Schwieriger hatten es die Bläſer. wechſelnden Stimmungen, vermerkt allerhand inſtrumentale Abarten, die heute mit beſonderem Genuß die unauffällige dezente Art Die Partitur nicht mehr gebräulich, zum Teil anderen Tonumfang vorſchreiben und doch in Bachs Geiſt vorgetragen ſein wollen. Für die tadelloſe Wiedergabe unter teilweiſe er⸗ ſchwerenden Umſtänden, die in der Entwicklung des Inſtrumentenbaues begründet ſind, haben ſich be⸗ ſonderen Dank verdient unſer Meiſterflötiſt Max Fühler, dann die beiden(Liebes⸗] Oboiſten Otto Kramer und Oskar Landeck, ferner die Ver⸗ treter der beſonders heiklen hohen Trompeten, die Herren Theodor Mardorf und Karl Müller, ferner Herr Julius Frank für ſeine tadelloſe Vor⸗ führung des Waldhorns oder wie Bach es nannte, Jagdhorn. Eine ungewöhnlich verantwortungsvolle Aufgabe verſteckt ſich hinter den Ziffern des Con⸗ tinuo, die einen ganz ausgewachſenen Orgelpart be⸗ deuten und einen großen Teil der Verantwortung für das Gelingen der Aufführung auf den Organiſten abwälzen. Die umfangreiche Aufgabe bewältigte Meiſter Arno Landmann in künſtleriſcher Ver⸗ antwortung, die ein neues Ruhmesblatt für ihn be⸗ deutet. Die Geſamtleitung des ganzen gewaltigen Appa⸗ rates oblag Herrn Dr. Alfred Waſſermann, der durch die ſorgfältige Vorbereitung, ſeine große Sach⸗ kenntnis und ſeine umſichtige Führung ſich ein gro⸗ ßes Verdienſt um die Wiedergabe des anſpruchs⸗ vollen Werkes erworben hat, für die ihm aufrichtiger Dank gebührt. Dr. Ch. O Auf Piscators Bühne brachte die„Spiel⸗ gemeinſchaft Berliner Schauſpieler“ ein Stück von Oskar Bendiener zur Urauffüh⸗ rung, das die Ermordung des Grafen Stürgh durch Friedrich Adler aus dem Krieg in die Gegenwart verlegt. Das in jedem Belang ſchwache Machwerk fand trotzdem den Beifall der kommuniſtiſchen Zuſchauer. Eine eigene Theatertruppe für Hörſpiele. In Paris haben ſich eine Anzahl bekannter Schau⸗ ſpieler zu einer Truppe zuſammengeſchloſſen, die ſich ausſchließlich den Hörſpielen widmen will. Triſtan Bernard, der die dramaturgiſche Be⸗ ratung dieſer Truppe übernommen hat, begründet die Bildung dieſer Geſellſchaft damit, daß der Dar⸗ ſteller im Schautheater erſt vollſtändig zur Erziehung ſeiner ſprachlichen Geſten für das Mikrophon um⸗ gebildet werden muß. Der ideale Hörſpiel⸗Darſteller vor dem Mikrophon andrerſeits iſt für das Sprech⸗ theater verloren. Die Truppe rechnet damit, daß ſie nicht nur in Paris, ſondern in abſehbarer Zeit auch in den Sendern der Provinz ausſchließlich die Hör⸗ ſpiele beſtreiten wird. Intendant Maiſch wird belauſcht Eine Regieſitzung im Nationaltheater Die breite Oeffentlichkeit hat im allgemeinen keine Ahnung, welche Schwierigkeiten die Geſtaltung eines Theaterſpielplanes in ſich birgt und mit wel⸗ chen Umſtänden die Verteilung der techniſchen Vor⸗ bereitungen und der Proben verknüpft ſind. Es iſt daher ein glücklicher Gedanke geweſen, durch den Rundfunk dem Laien einen Einblick in eine Regie⸗ ſitzung des Mannheimer Nationaltheaters zu ge⸗ währen. Dieſe Beſprechung der Bühnenvorſtände, die unter Leitung von Intendant Maiſch und im Beiſein von ſämtlichen verantwortlichen Mit⸗ arbeitern vor ſich ging, hinterließ einen unmit⸗ telbaren, ſtarken Eindruck. Die Sitzung wurde ganz unabhängig vom Mikro⸗ phon geſtaltet; die Hörer hatten den Eindruck, heim⸗ liche Ohrenzeugen dieſer zum Teil recht lebhaften Debatten zu ſein. Man wird vielleicht einzuwenden haben, daß eine derartige Beſprechung nur lokale Be⸗ deutung beſitzen würde und außerhalb der Stadt Mannheim niemand Intereſſe hierfür aufbringen könne. Dies trifft aber keinesfalls zu, denn dieſe degieſitzung zeigte die allgemeinen Schwierig, keiten der Spielplangeſtaltung, die Sorge um produktive Verteilung des Perſonals, den Kampf um die notwendigen Proberäume und deren ſzeniſcher Ausgeſtaltung. Im Hintergrund ſtand aber immer die Finanzfrage, die manche Einſchränkung bedingt und gerade hier konnte man überzeugt wet den, wie vorſichtig in Mannheim disponiert wird und wie vor allem verſucht wird, mit dem vorhandenen Fond und den vorhandenen Mitteln auszukommen Die lebhafteſten Auseinanderſetzul? gen gab es bei der Schauſpielbeſprechung, doch In⸗ tendant Maiſch verſtand es geſchickt, Einwände zu widerlegen und die oft hochgehenden Wogen der Er⸗ regung immer wieder zu glätten. Bemerkenswert iſt ſeine Anſicht, daß es zwiſchen Tagesdramatikern und Klaſſikern gute Stücke gibt, die man ſpielen kann und ſpielen muß. Berlin kann für uns nicht maßgebend ſein, es gibt für uns nur eines wir dürfen nicht blind wählen, aber wir müſſen 0 wählen, daß das Schauſpiel Verbindung mit dem Leben hält.— Intereſſant war es zu hören, daf Intendant Maiſch im Januar ſelbſt die„Affürs Dreyfus“ inſzenteren wird.— Fazit: eine lebendige Regieſitzung, die der lebendigen Stadt Mannheim wirklich zur Ehre gereicht. M W Einr: Klein reiche ſeine: Kind gen! weni, läufit ſchule D mein zweit meiſt groß Karl; bezir Lahr ſteher und Kind weite g 1 mit! Pfor, Kind desdi Stad ſelbſt Kind geſſen leide 1 Baß . Chor 1930 n: adthalle tionale umlung zen das tagh⸗ ohne freier nach ie erſte tie und ärtigen Redner em die ö„Ver⸗ griffen. pte er⸗ es ſei, natio⸗ u einer rümpfe hr. v. ations⸗ denden menden kriegs⸗ Länder natio⸗ „Der ebeten: ind an e Rede 1 ver⸗ z u m betont, haben Form e Ent⸗ delberg Erſchei⸗ Berlin er dem emlung ern in u des rde je⸗ ten zu einer tger n Ver⸗ er Me⸗ forder⸗ nd des Arbeit⸗ ohn⸗ unde Schlich⸗ if den er von en Be⸗ Reichs⸗ denten, m ge⸗ Ife er⸗ folge an de uſcht meinen altung it wel⸗ t Vor⸗ Es iſt ch den Regie⸗ zu ge⸗ ſtände, ind im Mit⸗ unmit⸗ Mikro⸗ heim⸗ haften benden le Be⸗ Stadt ringen t dieſe erig⸗ „die s, den deren d aber inkung t wer⸗ rd und denen mmen. tzu n⸗ ch In⸗ nde zu er Er⸗ iswert atikern n kann nicht eines: ſſen ſo t dem u, daß Affäre endige heim 4 Mittwoch, 26. November 1930 g. Seite/ Nummer 550 . Wie kürzlich berichtet wurde, iſt die umgebaute Diffenébrücke mit Manila⸗Hanfſeilen belegt worden. Die Erfahrungen, die hierbei gemacht wurden, waren ſo gut, daß die nachſtehenden Aus⸗ führungen weit über den Kreis der Fachleute hinaus intereſſieren. Neuerdings verwendet man auch in Deutſchland als Brückenbelag Manila⸗Hanfſeile. Erſtmals wurde beim Bau der Dortmunder Brücke dieſe Art Brückenbelag angewendet. Durch die leichte Fede⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe der Hauptſtadt der Philippinen, wonach dieſer Hanf benannt worden iſt. Auf eigenartige Weiſe wurde die Haltbarkeit derartiger Beläge entdeckt. Beim Bau einer Teer⸗Magadan⸗Straße in Amerika fiel von der Dampfwalze ein Bündel Putzwolle, das verſehentlich miteingewalzt wurde. Als nach einigen Jahren die Straße wiederum erneuert werden mußte, fand man die Stelle, an der die Putzwolle eingewalzt war noch ſehr gut erhalten. Dies gab An⸗ 8 85 . e . tung dieſes Belags wurde allgemein ein geringerer Verſchleiß der oberen Sanddecke feſtgeſtellt. Gerade für ſchwere Fahrzeuge iſt dieſer Belag beſonders ge⸗ eignet, da ein Erſchüttern des ganzen Brückenwerks vermieden wird. Bereits vor etwa 30 Jahren wurde in Frankreich bei verkehrsreichen Brücken dieſes Material aufgelegt, das ſich ſo gut bewährte, daß Reparaturen bis heute nicht nötig waren. Der für dieſe Zwecke verwendete Manilahanf iſt hartfaſerig, hat jedoch im übrigen dieſelben Eigen⸗ ſchaften wie der gewöhnliche weichfaſrige Schleißhanf. Manflahanf, aus der Faſer einer Bananenpflanze gewonnen, iſt ein Haupthandelsartikel von Manila, Kindergärten in Baden Wohl kaum ein Land erfreut ſich ſo zahlreicher Einrichtungen zum Schutze und zur Betreuung von Kleinkindern wie Baden. Abgeſehen von ſeinen zahl⸗ keichen Säuglingskrippen und Säuglingsheimen, ſeinen muſtergültigen Kinderkrankenhäuſern und Kinderheimen uſw. zählt unſer Land nach Feſtſtellun⸗ gen des Badiſchen Statiſtiſchen Landesamts nicht weniger als 943 Kindergärten oder, wie ſie land⸗ läufig immer noch gerne genannt werden, Kinder⸗ ſchulen, mit insgeſamt 61 500 betreuten Kindern. Die 943 Kinderanſtalten verteilen ſich auf 608 Ge⸗ meinden. Hiernach kommt in Baden bereits auf jeden zweiten bis dritten Ort ein Kindergarten! Die meiſten Kindergärten haben erklärlicherweiſe die großſtädtiſchen Amtsbezirke Mannheim(100) und Karlsruhe(99); in weitem Abſtand kommt der Amts⸗ bezirk Heidelberg(56); es folgen Pforzheim(47), Lahr(45), Freiburg(43). Unter den Städten ſtehen ebenfalls Mannheim mit 65 Kindergärten und 3545 betreuten Kindern und Karlsruhe mit 60 Kindergärten und 3554 Kindern an der Spitze. Die 9 weitere Reihenfolge iſt Heidelberg(31 Kindergärten mit 1893 Kindern), Freiburg(22 mit 1497 Kindern), Pforzheim(19g mit 1025 Kindern) uſw. Von 1000 Kindern im Alter von unter 6 Jahren gehen im Lan⸗ desdurchſchnitt 218,6 in Kindergärten. Hierbei ragt Stadt und Amtsbezirk Lahr beſonders hervor, wo⸗ ſelbſt von 1000 Kleinkindern 325,7 bezw. 371,8 ſich in Kindergartenobhut befinden. Jutereſſant ſind die Ermittelungen über den lonfeſſionellen Charakter der Kinder⸗ gärten. Mehr als die Hälfte aller Kindergärten oo) mit 32 675 Kindern unterſtehen katholiſch⸗ konfeſſioneller Leitung oder ſind mit katholiſchen Orbensſchweſtern beſetzt. 388 Kindergärten mit 28052 betreuten Kindern, wo Diakoniſſen tätig ſind, haben als evangeliſch betont zu gelten. Einen Urgelitiſchen Kindergarten gibt es in Mannheim. 194 Kindergärten befinden ſich unter mittelbarem oder unmittebarem Einfluß von Ge⸗ meindeverwaltungen. 107 Kindergärten gehören dem Vaßiſchen Frauenverein an. 12 Kindergärten ſind bon ſonſtigen paritätiſchen Vereinen der freien Wohl⸗ lahrtspflege und 13 von Fabrikunternehmungen ins Leben gerufen. Schließlich beſtehen noch 38 Kinder⸗ härten ſonſtiger privater Unternehmer. P. A. 1 Die Vögel im Winter Denkt an ihre Not Alljährlich fordert der Winter unter der Vogel⸗ welt infolge Nahrungsmangel große Opfer. Eine luleweine zweckdienliche Winterfütterung könnte 9 0 abhelfen. Noch in den guten Zeiten, nicht erſt hen n Schnee und Eis die Fluren bedecken, ſollte man an Pögeln eine Futterſtelle errichten, wo ſie in der ol hinklüchten. Schon beim erſten Froſt leiden die garten Meiſen, die aus den Ritzen unſerer Bäume Juſekten und Larven gegen den Hunger holen konn⸗ ten, bittere Not. In Hängevorrichtungen gebe man os Hanfſamen und andere ölhaltige Früchte, mosnüſſe, Fett, Talg, kleine Fleiſchreſte. Den Zinken, Ammern, Rothkelchen, Goldhähnchen, Amſeln, . ſtreue man ſpäter allerlei Körner, Unkraut⸗ 10 friſche und getrocknete Früchte, Abfälle vom nicht und Küche, ſoweit ſie nicht gewürzt ſind und lun befrieren. Brotkrumen gebe man ihnen nur 5 raſch geholt und nicht naß werden, naſſes 0 bildet Säure im Magen und wirkt meiſt tödlich. ſeſen 5 75 zu Eis erſtarrt iſt, darf man nicht ver⸗ za daß die Vögel oft an unſtillbarem Durſt eide; 2 8 8 5 99 5 Eine Tränke aus flacher Schale mit lauem Vulrd' z wird dankbar begrüßt. Wo dem entſprochen da wird im or 5 hiahr keine Stimme fehlen im 1 0 er Frühlingsſänger. laß zu Verſuchen mit verſchiedenen Faſermaterialien wobei ſich Manilahanffaſer als am geeigneſten er⸗ wies. Zur Herſtellung der Seile wird das Rohmaterial mit Teeröl imprägniert und zu Rundſeilen von etwa 10 Millimeter Stärke geflochten. Fünf ſolcher Rundſeile werden auf beſonders konſtruierten Flecht⸗ maſchinen zu einem Vierkantſeil von 35—40 mm Stärke verflochten, die wiederum zu einem Band von etwa 25—30 em Breite nebeneinander genäht werden. Dieſe fertigen Bänder werden in jeder ge⸗ wünſchten Länge auf Rollen geliefert.(Siehe Ab⸗ bildung.) ianila⸗Hanfſeile als Brückenbelag Manila⸗Hanfſeilbänder aus Jarra⸗ oder 1,2—1,4) benutzt. Als Unterlage für die werden meiſtens Holzbohlen Auſtralholz(ſpezifiſches Gewicht Wegen der großen Oelhältigkeit dieſer Holzart iſt ein Imprägnieren gegen Witterungseinflüſſe nicht erforderlich. Zur völligen Plaulegung werden die Bänder mit Winden und anderen Hilfsmitteln ge⸗ ſtreckt und mit etwa 15 em langen breitköpfig ge⸗ ſchmiedeten Nägeln auf die Holzunterlage befeſtigt. Fhoto Wihy Schultz, Mannheim Der fertige Teppichbelag wird nach ſorgfältigem Ein⸗ paſſen und Walzen mit leichteren Straßenwalzen durch einen Spritzapparat mit auf 120—140 Grad erhitztem und zerſtäubtem Teer vollſtändig durch⸗ tränkt.(Siehe Abbildung). Zur Schonung dieſes Be⸗ lags iſt ein nochmals aufgewalzter Sandbelag, der alljährlich erneuert wird, nötig. Man darf annehmen, daß die guten Erfahrungen, die mit dem Manilahanf⸗Belag gemacht wurden, der zuſtändigen Stelle Veranlaſſung geben, beim Bau der neuen Rheinbrücke ebenfalls die⸗ ſen Belag anzuwenden. W. Sch. Fliegen iſt ſchöner, ſchneller, billiger! Herr Dorpmüller wird mir böſe ſein, aber es iſt ſo: Fahrt im Reichsbahnwagen iſt, beſonders an den verkehrsreichen Samstagen und Montagen, kein reines Vergnügen. Einzelne Strecken ſind beſonders zeitraubend, andere landſchaftlich reizlos. Berlin Stuttgart nimmt ſchier kein Ende. Auch von Stutt⸗ gart nach Hannover braucht man einen ganzen Tag. Da iſts mit deutſchem Luftverkehr doch was an⸗ deres! Stuttgart Hannover flog ich kürzlich in flugplanmäßigem Kursflugzeug der Lufthanſa in 2 Stunden 15 Minuten reiner Flugzeit. Hinzu kam ein 830 Minuten⸗Aufenthalt in Frankfurt, gerade gut, um dort Berufliches telephoniſch erledigen zu können. Geſamtzeit Stuttgart Hannover alſo 27% Stunden. In Hannover wurde im Flugreſtaurant ein Schnitzel gegeſſen. Eine Stunde und eine Minute nach Abflug waren wir in Berlin! Mithin Stuttgart Berlin auf dem Winterkurs über Frankfurt Hannover 3 Stunden 16 Minuten Flugdauer, und einſchließlich der Flugpauſen in Frankfurt und Hannover knapp 5 Stunden. Wenn Zeit Geld wäre— die Lufthanſa⸗Maſchi⸗ nen müßten reſtlos ausverkauft ſein und Herr Dorp⸗ müller alſo ſeine Tarife abbauen! Anſcheinend aber iſt Zeit kein Geld, denn nur zu wenige fliegen. Vielleicht auch wiſſen die meiſten nicht, daß Flug⸗ preiſe im Winter erheblich herabgeſetzt ſind und den.⸗Klaſſe⸗Eiſenbahn⸗Preiſen etwa gleich⸗ kommen. Alſo iſt Luftverkehr infolge Zeiterſparnis billiger als Eiſenbahnfahren! Viele wiſſen auch nicht, daß es mollig warm iſt in den geheizten Flug⸗ maſchinen. Und wiſſen Sie, daß Berlin—London und London— Berlin vergnügliche und intereſſante Halbtagskurſe ſind? Daß es auch im Winter mög⸗ lich iſt, Berlin ab München, Wien, Gleiwitz, Breslau, Königsberg, Kopenhagen, Amſterdam, Brüſſel, Paris, Mannheim— Heidelberg und Stuttgart in kurzſtündigem Tagesflug zu erreichen? Und daß von München nach Köln in knapp 47 Stunden, von Dortmund nach München in 57 Stunden geflogen werden kann, von Hamburg nach Paris in 6 Stun⸗ den, von Halle—Leipzig über Köln nach Krefeld in gut 3 Stunden?! Schön iſt der Spätherbſt, ſchön iſt das Winterland. Am ſchönſten aber iſts von oben, im Fluge paſſiert, weil Eindruck auf Eindruck folgt. Intereſſant ſind die Städte aus der Vogelperſpektive. Soeben ge⸗ landet von 1500 Km.⸗Kursflug ab Berlin über Süd⸗ und Südweſtdeutſchland, über Heſſen, Waldeck und Hannover, ſeien als größte Eindrücke verraten: Induſtriekraft bei Merſeburg, Aufblick aufs Nürn⸗ berger Häuſermeer mit Kuppeln, Zacken, Spitzen und Burgmaeurn, Abendblick aufs idylliſche Eichſtädt, das ſchöne, das rieſige München, prächtig auch von oben geſehen, der Neckar bei Heidelberg mit Königsſtuhl und Molkenkur, mit ſeinem Schloß und Bautenchaos der Odenwald mit ſeinen Burgen, Bad Wildungen mit bergumrahmten Hotelpaläſten, Hannovers Rat⸗ haus im Herbſtſonnenlicht. Größtes und ſchönſtes Flugbild aber war das aus dem Dunkel des No⸗ vemberabends mit Millionen von Lichtern plötzlich hinter ſchwarzſtarrendem Grunewald nud hinter den Havelſeen auftauchende Berlin. Wer ſolch' Flugbild nicht kennt, ahnt nicht, wie märchenhaft ſchön eine Großſtadt bei Nacht ſein kann. Doch ob bei Tages⸗ licht oder im Dunkel: die ſehen, die erleben, die Zeit ſparen und frohe Stunden haben wollen— ſie mögen fliegen, fliegen, fliegen! Siegfried Doerschlag. Wer hat beſtanden? Prüfungen an der Handels⸗Hochſchule Zu den Prüfungen zu Beginn des Winter⸗ Semeſters 1930/31 waren 81 Kandidaten zugelaſſen, von denen 16 vor Beginn der Prüfungen zurück⸗ getreten ſind. Beſtanden haben 46 Kandidaten und zwar 1. Kaufmänniſche Diplomprüfung: Heinrich Ackermann von Frankenthal, Albert Ander von Heidenheim⸗Brenz. Erwin Ludwig Bleyler von Mannheim, Franz Rudolf Böshaus von Pirmaſens, Willy Bronnold von Feuerbach (Wbg.), Max Borghart von Oberrotweil a.., Hel⸗ mut Wolfgang Faißt von Konſtanz, Otto Fleck von Zweibrücken, Georg Florig von Mannheim, Albert Hafen von Konſtanz, Hanns Hagenbuch von Karlsruhe, Walter Knäble von Karlsruhe, Kurt Liſt von Mannheim, Helmut Meyer von Bielefeld, Ludwig Mohr von Ludwigshafen a. Rh., Otto Müller von Karlsruhe, Robert Rauber von Hegnau a.., Hans Herbert Schmitt von Bad Dürkheim, Heinrich Stemmle von Mannheim, Fritz Waib⸗ linger von Waiblingen(Wbg.), Heinrich Weiß von Mannheim, Karl Werle von Kaiſerslautern. 2. die Handelslehrer⸗Diplomprüfung: Charlotte Caſtorph von Karlsruhe, Dr. Matthias Chriſtnach von Merzig/ Saar, Ernſt Fiſcher von Stuttgart⸗Degerloch, Erwin Hartmann von Schnait⸗ heim Brenz, Joachim Heiland von Freiburg, Harals Herre von Baden-Baden, Heinz Joſt von Heidelberg, Gertruck Käfer von Frankenthal, Helmut Keck von Vorhof Wbg., Auguſt Kiſtner von Böckingen/ Wbg., Joſeph Lienhart von Balzhofen, Willy Meier von Mannheim, Dr. Erwin Ritter von Ludwigshafen a. Rh., Kurt Sanſenbacher von Gelbingen bei Schwäb. Hall, Heinrich Scheidel von Ixheim(Pfolz), Emil Scherer von Dinglingen, Kurt Sickinger von Karlsruhe, Willi Stock von Neunkirchen/ Saar, Kurt Woll von Neuſtadt a. H. 3. Zuſatzprüfung in Werbe⸗ und Verkaufs⸗ pſychologie: Heinrich Kindler von Heidelberg. Der Kaufmänniſchen Fachprüfung haben ſich 4 Kandidaten mit Erfolg unterzogen. Falſche Sammler Mehr als in jeder andern Zeit des Jahres macht ſich gegen Weihnachten eine erhöhte Sammeltätigkeit geltend. Ohne genaue Prüfung wird oft ein Liebes⸗ werk mit einer Geldzeichnung unterſtützt. Dieſe Ge⸗ neigtheit nützen betrügeriſche Menſchen gerne aus. Jeder Spender ſollte daran einige Vorſicht an⸗ wenden. Notwendig iſt es, die präſentierte Liſte auf ihre Echtheit hin zu prüfen. Man ſollte ſie zurück⸗ geben, wenn Unterſchriftsſtempel und Unterſchrift unleſerlich ſind. Dann iſt im Zweifelfalle auch noch die Legitimation des Sammlers anzufordern. Ehr⸗ liche Bittſteller werden ſicherlich ſolchen Vorſichts⸗ maßnahmen ſympathiſch gegenüberſtehen. Denn ſie wiſſen, daß dadurch die zu guten Zwecken beſtimmten Gelber nicht in falſche Hände geraten, ſondern reſt⸗ los dem Weihnachtswerk chriſtlicher Nächſtenliebe zu⸗ gute kommen. Damit dies uneingeſchränkt geſchieht, iſt in der Folgezeit dem Publikum Vorſicht dringend anzuraten. Wo ein falſcher Sammler ertappt wird, iſt er der Polizei zu übergeben. Nur dann werden derartige Schädlinge den richtigen Lohn für ihre gemeine Handlungsweiſe erhalten.— Sozialwirtſchaftliches Kulturnot als Folge der Arbeitsloſigkeit Die zunehmende Zahl der arbeitsloſen Angeſtell⸗ ten veranlaßt den Nachrichten⸗Dienſt der Vela(Ver⸗ einigung der leitenden Angeſtellten e..) zu folgen⸗ den Bemerkungen: Mit dem Erlöſchen ihrer regelmäßigen Einkünfte iſt für alle Arbeitnehmer ein Verzicht auf gewiſſe Dinge verbunden, die ſie ſich bisher leiſten konnten und an die ſie ſich gewöhnt haben. Nehmen wir an — und dieſe Annahme wird richtig ſein— daß in beſſeren Zeiten ein verhältnismäßig hoher Satz non Angeſtellten aller Schichten ſich mit künſtleriſchen und anderen kulturellen Dingen befaßt hat. Heute werd man feſtſtellen müſſen, daß derartige Gemüſſe vielfach ſchlechthin verſagt ſind. Das iſt um ſo be⸗ trüblicher, als dieſe kulturellen Dinge, wie Theater⸗ darbietungen, Konzerte, Vorträge aller Art(und nicht zu vergeſſen: Bücher und Zeitſchriften) die Schwere der derzeitigen, leider in ſeiner Dauer nicht abzuſehenden Daſeinsenge erleichtern. Arbeitsloſig⸗ keit iſt eine große Gefahr nicht nur körperlich, ſon⸗ dern auch geiſtig und ſeeliſch. Man ſollte, um dem nach dem Beſuche kultureller, künſtlexiſcher und wiſſenſchaftlicher Veranſtaltungen hungernden Teile der erwerbslos gewordenen Volksgenoſſen zu nützen, noch mehr, als das dankenswerter Weiſe ſchon jetzt geſchieht, für die Erwerbsloſen und ihre Familien dieſe Veranſtaltungen erheblich verbilligen oder beſſer, wenn irgend möglich, koſtenlos laſſen. Die Verbände der Angeſtellten würden ſicherlich gern die Mühe der Organiſierung und Verteilung über⸗ nehmen. * Pferdeſtall in Brand geraten. In der ver⸗ gangenen Nacht um 11.32 Uhr wurde die Berufs⸗ feuerwehr nach den Baracken in der Oberen Ried⸗ ſtraße gerufen. Aus unbekannter Urſache war in einer ſolchen Baracke, die als Pferdeſtall benützt wird, Feuer ausgebrochen. Der Schaden iſt unbedeutend, da die Baracke nicht ſchwer beſchädigt wurde. * Schwerer Unfall eines Mannheimer Kohlen⸗ kahns durch Hochwaſſer. Aus Mainz wird gemel⸗ det: Geſtern nachmittag geriet der Kohlenkahn „Mannheim 195“, der hinter dem Schleppboot „Baden VIII“ lief, bei der Durchfahrt unter der Straßenbrücke in Mainz zu nahe an den Brücken⸗ pfeiler. Infolge des Hochwaſſers blieb er am Eiſen⸗ gerüſt der Brücke hängen, wobei die Kajüte glatt wegraſiert wurde. Hierbei erlitt die Frau des Schiffers ſchwere Verletzungen. Der beſchädigte Kahn wurde an der Petersau verankert. ——— Kommunale Chronik Wird Huſſong penſioniert? Endgültige Ablehnung der neuen Steuern * Kaiſerslautern, 25. Nov. Die geſtrige Stadtratsſitzung nahm gegen alle Erwartung über drei Stunden in Anſpruch. Die neuen Steuervorlagen: Erhöhung der Ge⸗ meindebierſteuer und Einführung der Bürgerabgabe wurden wie vor zwei Wochen abgelehnt. Die Ausſprache ergab keine neuen Ge⸗ ſichtspunkte. Umſo eingehender wurde über die Stellung von Oberbaurat Huſſong verhandelt. Sein Anſtellungsvertrag war abgelaufen und ſollte auf weitere zwölf Jahre verlängert werden. Huſſong iſt nach ſeinem Vertrage für Angelegenheiten, die ſein Reſſort betreffen, ſtimmberechtigt, während z. B. die Rechtsräte allein Beamte und nicht ſtimmberechtigt ſind. Von der Fraktion Alter Hausbeſitz(Wirt⸗ ſchaftspartei) wurde dem Oberbaurat dieſes Recht ſtreitig gemacht. Der Kampf dieſer Partei gegen Huſſong hängt mit der Gemeinnützigen Baugeſell⸗ ſchaft zuſammen, die als gemiſchtwirtſchaftliche Or⸗ ganiſation unter Huſſongs geiſtiger Leitung ſteht und von ihm ſehr gefördert wurde, während die Wirt⸗ ſchaftspartei das freie Bauen unterſtützte. Da die Oppoſition den Vorſchlag der Wirtſchaftsparteiler billigte, liegt fetzt die Entſcheidung bei Huſſong ſelbſt, der die Wahl hat, ob er ſich ſeine bisherigen Rechte einſchränken laſſen oder die Penſionierung vorziehen will. Es iſt zu erwarten, daß er den zweiten Weg wählen wird. Auch ein Beitrag zur Sparpolitik, wenn man eine ſo arbeitskräftige Perſönlichkeit penſioniert. Huf⸗ ſong hat ſich ein bleibendes Denkmal geſetzt in der Umprägung des Kaiſerslauterer Stadthildes. Be⸗ ſonders ſeit dem Kriege hat er durch zahlreiche groß⸗ zügige Bauten einen ganz neuen Bauwillen in Kai⸗ ſerslautern durchgeſetzt. Wenn ſeine Art zu hauen auch umſtritten iſt, ſo iſt dieſe Tatſache doch nicht zu beſtreiten. Die Fiſcherſtraße, der Rundbau und das ſogen. Fort Huſſong, ein moderner Wohnblock, ſind die wichtigſten ſeiner Erzeugniſſe. Zum Schluſſe der öffentlichen Stadtratsſitzung richtete der Oberbürgermeiſter einen Appell an die Käuferſchaft, die Preisſenkungs⸗ aktion dadurch zu fördern, daß ſie von ihrer bis⸗ herigen Zurückhaltung abgehe. Nur erhöhter Umſatz könne Erzeugern und Wiederverkäufern die Opfer der Preisſenkung erträglich machen. * R. Meckesheim, Amt Heidelberg, 25. Nov. Aus der Gemeinderatsſitzung iſt folgendes zu be⸗ richten: Der vordere Teil des ſogen. Gemeindeberges wird mit Kirſchbäumen angepflanzt. Die Baum⸗ gruben werden durch ausgeſteuerte Arbeitsloſe aus⸗ geführt.— Zur Vornahme einer außergewöhn⸗ lichen Grenzbeſichtigung im Rechnungs⸗ jahr 1931, die im Hinblick auf die mangelhafte Ver⸗ markungsverhältniſſe dringlich iſt, werden die erfor⸗ derlichen Mittel im Voranſchlag vorgeſehen.— Nach dem techniſchen Voranſchlag des Kreiſes beläuft ſich der Aufwand für die Unterhaltung der Kreis⸗ wege auf hieſiger Gemarkung im Jahre 1931 auf 10 830 4, woran ſich die Gemeinde mit 50 v. H. gleich 5415/ beteiligt.— Mit den Holzaufberei⸗ tungsarbeiten im Gemeindewald wurde be⸗ gonnen. Die Arbeit wird durch ausgeſteuerte Ar⸗ beitsloſe ausgeführt.— Der derzeitige Stand der Arbeitsloſen beträgt 50. Schluß des redaktionellen Teils Tastopiel deschwister Hoegedüs CAFASO mit der 17 jähr. Violin-Virtuosin Ab l. Dezembef Frl. CLAIRE HEGEDUS 4. Seite/ Nummer 550 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 26. November 1930 Gerichtszeitung Vor dem Mannheimer Schnellrichter Fünf Monate Gefängnis für falſchen Feueralarm Die außerordentliche Gemeingefährlichkeit der Spielerei mit dem Feuermelder ergab ſich draſtiſch bet dem Brande der Suberitfabrik am Samstag abend. Kurz vor dem Brande war die Feuerwehr auf falſchen Alarm ausgerückt. Kaum war ſie aus der Colliniſtraße zurück, als ſie nach Rheinau gerufen wurde. Unabſehbares Unglück kann durch derartigen verbrecheriſchen Mißbrauch entſtehen, wenn während dieſer Zeit ein wirklicher gefährlicher Brand ausbricht. Die ſeitherigen Strafen waren viel zu niedrig. Das ergibt ſich am beſten daraus, daß der Täter, ein 25 Jahre alter Taglöhner, Georg Friedrich Sulzer, ſchon das pierte Mal dieſen Unfug ge⸗ trieben. Das letzte Mal brannte man ihm drei Mo⸗ nate auf. Schnellrichter Aſſeſſor Vaulont ver⸗ urteilte ihn geſtern zu fünf Monaten Gefängnis. Er will die Feuerwehr nur gerufen haben, um Eſſen und Obdach im Gefängnis zu bekommen. * Verurteilte Geheimbrenner Die Kleine Straflammer Frankfurt a. M. verhandelte gegen drei Angeklagte, die ſich gegen das Brauntwein⸗Monopolgeſetz vergangen hatten. 1927 hatte der Maſchinenſchloſſer Hermann Fiſcher aus Hattersheim in Unterliederbach eine Schnapsbren⸗ nerei eingerichtet, die er angeblich auch anmelden wollte. Er gab das Unternehmen aber auf und be⸗ faßte ſich dann in Sindlingen mit der Herſtellung von Schnaps aus Aepfelwein. Dieſe Brennerei verlegte er nach Kriftel. Sein Bruder Chriſtian war ihm bei ſeiner Tätigkeit als Geheimbrenner behilflich. Am Abſatz der umfangreichen Produktion beteiligte ſich der Landwirt Heinrich Heſſemer, der ſelbſt ein⸗ mal eine Geheimbrennerei unterhalten hatte und ſich auf dieſem Gebiete auskannte. Das Schöffengericht in Höch ſt hatte Hermann Fiſcher zu ſechs Monaten Gefängnis und die beiden anderen Beſchuldigten zu je vier Wochen Gefängnis verurteilt. Außerdem wurde auf hohe Geldſtrafen und Werterſatz erkannt. Die Strafkammer kam ebenfalls zur Verurteilung ſämtlicher Angeklagter, bei Heſſemer fiel aber die Freiheitsſtrafe fort. Das Gericht ſetzte folgende Freiheitsſtrafen feſt: Hermann Fiſcher ſechs Mo⸗ nate Gefängnis, ein Jahr Ehrverluſt, 178 625 Mark Geloſtrafe, Werterſatz für 8759 Liter= 52555 Mark, Einziehung von 1370 Liter, Chriſtian Fiſcher vier Wochen Gefängnis, 37 929/ Gelodſtrafe, Werterſatz für 789 Liter= 4735 l, Heinrich Heſ⸗ ſemer 154554% Geldſtrafe, Werterſatz für 8750 Liter= 52 555. Sein letztes Geheimnis Durch ein Heiratsinſerat machte eine 42jährige ledige Frau aus der Gegend von Groß⸗Gerau die Bekanntſchaft des 46jährigen Möbeltransporteurs Georg Feike, der ſich als ledig und kinderlos aus⸗ gab und ſich mit ihr verlobte. Er behauptete, eine Jahresrente von 1000 Mark zu haben und gab die Abſicht kund, eine Elektro⸗Großhandlung zu kaufen. 5 Nach und nach gelang es ihm, der Braut und ihrer 7jährigen Mutter in bar und in Wechſeln alle Mit⸗ tel, nämlich insgeſamt 11900 Mark, zu entziehen. Als er ſein Schäfchen ſoweit im Trockenen hatte, ver⸗ riet er der Braut ſein letztes Geheimnis: daß er ſchuldlos geſchieden ſei. Die Braut hatte ſich lange vorher mehrfach und eindringlichſt bei ihm er⸗ kundigt, ob er ledig und kinderlos ſei, was er ſtets bejahte. In Wirklichkeit hatte F. aus erſter Ehe Kinder, war von der zweiten Frau als ſchuldiger Teil geſchieden worden und beſaß nur eine Rente von 200 Mark im Jahr, die obendrein ver⸗ pfündet war. Noch ehe F. ſeine Beziehungen zu der Braut gelöſt hatte, fing er ſchon ein weiteres Ver⸗ hältnis an, und heute beſitzt er die dritte Frau, wäh⸗ rend jene Frau ihr Geld los iſt und keinen Mann hat. Das Große Schöffengericht Frankfurt a. M. gab dem rückfälligen Betrüger, gegen den eine Zuchthausſtrafe beantragt war, zwetein halb Jahre Gefängnis. Der Mord an einem Taxameter⸗Chauffeur Schwurgericht Stra burg * Straßburg, 24. Nov. Am Donnerstag nachmittag begann vor dem Schwurgericht in Straßburg i. E. die Verhandlung gegen die des Mordes angeklagten Rudolf Fülle und deſſen Geliebte Leonie Scheibel. Beide werden beſchuldigt, am 13. Februar ds. Is. vorſätzlich den in Straßburg wohnhaften Chauffeur Ullrich während einer Fahrt in der Nähe von Straßburg erſchoſſen und beraubt zu haben. Nach der Tat flüchteten ſie mit dem Wagen nach Paris, wo ſie ihn ſtehen ließen und Unterſchlupf fanden. Den Polizeibehörden gelang es, die beiden aber kurze Zeit darauf zu verhaften und nach Straßburg zu überführen. Während der Unterſuchungshaft ſchenkte die Scheibel einem Kinde das Leben. Beide ſtell⸗ ten den Antrag, im Gefängnis getraut zu werden, welchem ſtattgegeben wurde. Nach der Trau⸗ ung wurden die beiden wieder in ihre Zellen zurück⸗ geführt. Unter ſchwerer Bedeckung wurden die beiden An⸗ geklagten zur Verhandlung in den Saal geführt. Auf dem Richtertiſch lagen die Mütze des Ermordeten und ſein Anzug ſowie das blutige Taſchentuch, mit dem ſich Fülle nach der Tat die Hände abgewiſcht hat und das ſpäter bei der Leiche im Straßengraben gefunden wurde. Fülle hat ein recht bewegtes Leben hinter ſich. Unter anderem war er 2 Jahre in der Fremden⸗ legion und iſt während ſeiner Dienſtzeit hart be⸗ ſtraft worden. Nach ſeiner Entlaſſung kam er über Paris nach Straßburg, wo er die ebenfalls ſehr ſchlecht beleumundete einige Jahre ältere Leonie Scheibel kennenlernte. Beide ſind wegen Diebſtahls vorbeſtraft. Ferner wurde in der Vorunterſuchung feſtgeſtellt, daß die Beiden einen Mord an dem Arzt Dr. Bollack, bei dem die Scheibel einige Zeit in Dienſt ſtand, ausführen wollten. Durch einen glücklichen Umſtand konnte jedoch die Tat verhindert werden. Der Angeklagte gab an, ſtändig in Geldver⸗ legenheit geweſen zu ſein, obwohl feſtſteht, daß die Eltern des Raubmörders ihn des öfteren mit ganz erheblichen Geldmitteln verſahen. Fülle war geſtändig, dem Chauffeur von hinten eine Revol⸗ verkugel in den Kopf gejagt zu haben, die den ſoforttgen Tod des Opfers herbeigeführt hat. Fülle zog dann den Leichnam aus dem Wagen, warf ihn in den Straßengraben und fuhr mit dem Wagen und der Scheibel davon. Unterwegs warfen ſie die Taxa⸗ meteruhr weg, verkauften das Erſatzrad und fuhren nach Verſailles, wo ſie den Wagen in einem Wald ſtehen ließen. Am 21. Februar erfolgte die Verhaf⸗ tung des Paares. Nach 1 ſtündiger Beratung erklärten die Ge⸗ ſchworenen die beiden des vollendeten Raubmor⸗ des für ſchuldig unter Verſagung mildernder Umſtände. Fülle Rudolf und Scheibel Leonie werden beide zum Tode verurteilt. Die Ent⸗ hauptung ſoll auf einem öffentlichen Platz in Straß⸗ burg ſtattfinden. Nachdem das Urteil ausgeſprochen war, haben die Geſchworenen ein Gnadengeſuch zu⸗ gunſten der beiden zum Tode Verurteilten unter⸗ zeichnet. Lizenzenſchwindel vor Gericht sp Frankfurt a.., 22. Nov.(Eigenb.) Ein Prozeß, der in ſeiner Art an die großen Berliner Schwindelprozeſſe der letzten Jahre er⸗ innert, und bei dem ſich die Geſchädigten aus dem ganzen Reiche und den Nachbarſtaaten zuſammen⸗ finden werden, ſteht in den nächſten Wochen vor dem Berliner Landgericht an. Vor etlichen Jahren ſuchte eine Berliner Firma Generalvertreter für die ver⸗ ſchiedenen Provinzen zur Uebernahme der Lizenz eines Lichtreklameapparates. Es meldeten ſich daraufhin eine große Zahl von Intereſſenten aus allen Gegenden. Dieſe wurden unter Hinweis auf die rieſigen Verdienſtmöglichkeiten zu einer Be⸗ ſprechung nach Berlin eingeladen. Hier wurde ihnen auch tatſächlich ein zur Aufſtellung in Kaffees uſw. beſtimmter Lichtreklameapparat gezeigt. Gleich⸗ zeitig wurde den angehenden„Generalvertretern“ ein ausführlicher Vertragsentwurf für die provinz⸗ weiſe Ausbeutung der Lizenz ausgehändigt. Die Abfaſſung dieſes Vertrags war dermaßen juriſtiſch kompliziert und ausgeklügelt, andererſeits aber ſo vertrauenserweckend, daß die vollzogenen Verträge — über hundert an der Zahl— aus allen Pro⸗ vinzen des Reiches, aus Holland, der Schweiz uſw. der Lizenzinhaberin in Berlin eingeſandt wurden. Infolge der verklauſulierten Vertragsbeſtimmun⸗ gen wurden dann die erſten Ratenzahlungen für die Lizenz fällig. Den etlichen Tauſenden, die verein⸗ barungsgemäß bezahlt werden mußten, folgten weitere Summen, ebenfalls aufgrund des kompli⸗ zierten Vertrags— die Apparate jedoch ließen auf ſich warten. Die Summen, die auf dieſe Weiſe all⸗ mählich von den einzelnen„Generalvertretern“ be⸗ zahlt wurden, belaufen ſich durchſchnittlich auf etwa 10 000 Mark. Beim Berliner Gericht liegen über 100 Klagen gegen die Lizenzinhaberin vor. Dieſe hat alſo auf dieſe Weiſe über 100 000 Mark mühelos verdient. Die Ausſichten, wieder zu dem Gelde zu kommen, ſind ſehr gering. Unter der großen Schar der Leidtragenden befinden ſich auch verſchiedene „Lizenz⸗ Generalvertreter“ für Baden, Württem⸗ berg uſw. Wegen Schülermißhandlung verurteilt a Vor dem Großen Schöffengericht Franken⸗ thal hatte ſich der 40 Jahre alte verheiratete Leh⸗ rer Wilhelm K. von Lambsheim wegen vorſätzlicher Körperverletzung im Amt zu verantworten. Nach der Anklage hat er am 8. 1. 1930 beim Fortbildungs⸗ unterricht zwei Schüler erheblich miß handelt. Bei ſeiner Vernehmung erklärte der Angeklagte, durch das unaufmerkſame und widerſpenſtige Verhal⸗ ten der Schüler zu dieſer Züchtigung veranlaßt wor⸗ den zu ſein. Das Gericht verurteilte den Angeklag⸗ ten, dem Antrag des Staatsanwalts entſprechend, wegen zweier Vergehen der Körperverletzung im Amte zu je 50 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe je 5 Tage Gefängnis. Gegen den ſeit Mai vom Dienſte ſuſpendierten Angeklagten ſchwebt in der gleichen Angelegenheit auch noch ein Diſziplinarver⸗ fahren. 1 Schwer beſtrafter Einbruch in einen Hühnerſtall Vor dem Strafgericht in Lörrach hatten ſich die beiden noch ledigen Schreiner Max Ruppert aus Zürich und der Artiſt Paul Reiſer aus Rohrſchach wegen Hühnerdiebſtahls zu verantworten. Die beiden waren in der Nacht auf 22. September in Lörrach in einen Hühnerſtall eingebrochen, konn⸗ ten aber kurz darauf mit ihrer Beute abgefaßt wer⸗ den. Sie erhielten je ein Jahr Gefängnis und zwar deshalb, weil Ruppert ſchon 26mal und Reiſer 16mal vorbeſtraft iſt.— Die Kontoriſtin Klara Herr aus Lörrach, die ſeit vier Jah⸗ ren in einer Garage tätig war, wurde wegen Unterſchlagung und Urkundenfälſchun⸗ gen zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Mona⸗ ten verurteilt. Die unterſchlagene Summe von 2100 Mark hatte ſie für elegante Kleidung und ein flottes Leben verwandt. — „Taubſtummheit“ als Geſchäſt Obgleich mit einem ſehr geſchliffenen Mundwerk und normalen Gehörorganen ausgeſtattet, hält es der etwa 30 Jahre alte Hauſierer Oskar Schmidt auz Bietigheim für geſchäftlich zweckmäßiger, den Taußb⸗ ſtummen zu markieren. Betrat er ein Haus, ſo zog er ein Papier aus der Taſche, auf dem zu leſen ſtand, der Inhaber ſei durch einen Unglücksfall ſeiner Sprache und ſeines Gehörs beraubt worden. Dieſen Trick wandte Schmidt auch beim Beſuch eines Land⸗ wirts in Pfaffenweiler bei Staufen an. Man hatte Mitleid mit ihm, er wurde erſucht, Platz zu nehmen und der Sohn des Hauſes ſtieg in den Keller, um einen Krug Wein zur Bewirtung des Gaſtes zu holen. Sobald Schmidt allein in der Bauernſtube war, übermannte ihn wieder der Hang zu Diebſtäh⸗ len; er griff nach einer auf der Kommode liegenden Taſchenuhr mit Kette und verſteckte ſie in feiner Taſche. Die Entwendung der Uhr wurde erſt he⸗ merkt, nachdem Schmidt längſt auf und davon war, Seiner mit geläufiger Zunge vorgetragenen Bitte, ihn nicht ins Zuchthaus zu ſchicken, willfahrte das Schöffengericht Freiburg i. Br., der falſche Taub⸗ ſtumme wurde wegen Rückfalldiebſtahls zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Auf der Fahrt zur Trauung getötet Vor dem Liegnitzer Schöffengericht fand die zweitägige Verhandlung gegen Direktor Hen⸗ mann aus Berlin wegen fahrläſſiger Tötung ihren Abſchluß. Dem Prozeß lag folgender Vorfall zu⸗ grunde: Der Arbeiter Max Heinrich und die Arbeiterin Elli Klühen, beide aus dem kleinen Brauhitzdorf unweit von Liegnitz, waren ſeit ſechs Jahren verlobt und hatten in dieſer Zeit endlich ſo viel Geld geſpart, daß die Hochzeit auf einen Februartag d. J. feſtgeſetzt werden konnte. Der ſehnlichſte Wunſch der Braut war es, zur Kirche im Wagen zu fahren. Da aber das Geld hierfür nicht gereicht hatte, ſtellte der Schmiedemeiſter Herrmann ſein kleines Auto zur Verfügung. Im blumen⸗ geſchmückten Kraftwagen fuhr man alſo zum Stan⸗ desamt. Danach wollte man zur Kirche, die nur wenige Schritte vom Standesamt entfernt liegt. Alg nun das kleine Auto die Dorfſtraße überquerte, brauſte der große Wagen von Direktor Heumann der ſich übrigens auf der Rückkehr von einer Hoch⸗ zeit befand— heran. Der kleine Wagen wurde von der Seite erfaßt und ſtür zte um Die Braut wurde getötet, der Bräutigam und die anderen Hochzeitsgäſte erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen. Das Schöffengericht Liegnitz verurteilte den Beklagten zu 1500 Mark Geldſtrafe. * § Omnibusführer wegen fahrläſſiger Körperver⸗ letzung verurteilt. heim den Kraftfahrer P. K. aus Schriesheim zu einer Geldſtrafe von 50 Mark oder fünf Tagen Gefängnis verurteilt. Die Verteidigung hatte geltend gemacht, daß bei dem Unfall, der ſich am 11. Jun bel Viernheim ereignete und wobei der Omnibus mit 4 Schulkindern in den Straßengraben fiel, ein momen⸗ tanes Verſagen der Steuerung vorliege. Der Sachverſtändige betonte, daß es keine momentane Steuerſtörung gebe, die nicht nachträglich feſtzu⸗ ſtellen ſei. mp. 8 Auch ein Schnellgericht. Beim Gemüſedfeb⸗ ſtahl erwiſchte ein Gärtner in Neu⸗Iſenburg einen fungen Burſchen. Der Dieb war gerade dabei, ſein Rad aufzupumpen, um den Sack mit Gemüſe raſch abtransportieren zu können, da faßte ihn der Gärtner und zwang ihn, die Beute in die Gärtner⸗ wohnung zu fahren. Dort verſchloß er die Scheunen⸗ tür und verabfolgte dem jugendlichen Dieb eine gehörige Tracht Prügel, ehe er in wieder laufen ließ. § Verurteilter Meſſerheld. Wegen gefährlicher Körperverletzung ſtand der 30 Jahre alte Winzer Wilhelm Doll vor dem Amtsgericht Landau Er war beſchuldigt, im Verlaufe einer Auseinander- ſetzung dem Hans Schwarz aus Albersweiler drei Stiche verſetzt zu haben. Der Angeklagte, det bereits mehrmals wegen ähnlicher Vergehen vor⸗ beſtraft iſt, gab an, in Notwehr gehandelt zu haben Das Gericht verurteilte ihn zu fünf Monaten Gefängnis. ROMAN VON GERTRUD WEVYVMAR-HE * 4(Nachdruck verboten.) Als die Poſt gebracht wurde, blickte der Lehrling, der ſie aus dem Schließfach zu holen pflegte, einen Augenblick unſchlüſſig von Herrn Teichgräber zu Horſt hinüber. Wenn der Chef nicht anweſend ge⸗ weſen war, hatte der Prokuriſt bisher die Poſt in Empfang genommen.— Horſt ſtreckte ruhig die Hand aus.„Geben Sie her!“ Teichgräber, der ſeinen Platz ihm gegenüber an dem großen Doppelſchreibtiſch hatte, ſchrieb ſcheinbar weiter, ohne achtzugeben. Er hielt den Kopf tief ge⸗ ſenkt, und das Blut ſtieg ihm jäh bis in die Glatze. Daran ſah Horſt, daß er verſtanden hatte.— Als er dann ſpäter die Poſt mit ihm durchſprach, war er von einer übertriebenen ſüßlichen Höflichkeit und Horſt ahnte, daß er nun einen erbitterten Feind an ihm hatte, und zwar einen von der ſchlimmſten Sorte, die ſich nur aus dem Hinterhalt rächt.— Die Bilanz brachte leider eine böſe Ueber⸗ raſchung. Die Textilwarenfabrikation hatte in den letzten Monaten eine Abſatzkriſe durchzumachen ge⸗ habt und vielfach ſtillgelegen. Auch die Firma Carl Friedrich Hagen hatte wochenlang nur verkürzt ge⸗ arbeitet. In den vergangenen dreiviertel Jahren ſeit der letzten Bilanz war— auch infolge des Kon⸗ kurſes eines Hauptabnehmers ein erheblicher Verluſt eingetreten. Da vorläufig nur geringe Ausſicht auf Belebung des Geſchäfts beſtand, mußte man verſuchen, die Unkoſten einzuſchränken. Teich⸗ gräber riet, Arbeiter und den Kontoriſten Warburg, der offenbar bei ihm nicht beliebt war, zu entlaſſen. Aber Horſt wollte davon nichts wiſſen. Es wider⸗ ſtrebte ihm, die Leute jetzt, wo der Winter vor der Tür ſtand, auf die Straße zu ſetzen. Und Warburg gefiel ihm ſehr gut. Er war ein ruhiger, fleißiger Menſch, Ende der zwanziger Jahre, ein zäher Ar⸗ beiter, der bei aller Beſcheidenheit auch ſelbſtändiges Denken verriet. Dem Prokuriſten ſchien er nicht recht zu trauen, und Teichgräber fühlte das wahr⸗ ſcheinlich. Horſt kam vielmehr nach Rückſprache mit Juſtizrat Anderſon, dem Vormund ſeiner Geſchwiſter, zu der Ueberzeugung, daß vor allem die Privat⸗ entnahmen ſtark eingeſchränkt werden mußten, denn ſie waren erſchreckend hoch geweſen. In ſtillen Abend⸗ ſtunden, wenn er allein noch rechnend und grübelnd im Kontor ſaß, wurde ihm bewußt, daß die nach außen hin ſo glückliche Ehe ſeiner Eltern eigentlich eine Tragödie in ſich geborgen hatte,— die Tragödie des Mannes, deſſen Frau ihrer Meinung nach zu ihm herabgeſtiegen iſt, und der nun durch fortwährende geldliche Opfer ihre Zufriedenheit erkaufen muß. Wie er aus den Büchern erſah, zehrten ſie ſeit Jahren von der Subſtanz. Der Ertrag der Fabrik hätte ihnen zwar ein gutbürgerliches Leben erlaubt. Aber damit wäre die Mutter nicht zufrieden geweſen. Sie mußte es beſſer haben, als die Frau Profeſſor X, die Frau Dr. Z. Er entſann ſich mancher Szene, die es in letzter Zeit gegeben hatte, weil die Mutter durch⸗ aus eine Köchin verlangte und behauptete, mit Anna und der Bedienungsfrau nicht mehr auskommen zu können. Und wie manches harte Wort hatte der Vater hören müſſen, weil ihm der Sinn für Schönheit und Eleganz angeblich ſo ganz abging! Dabei war er für ſeine Perſon ſo beſcheiden geweſen, wie nur irgend möglich, um ſeiner Frau den Luxus zu verſchaffen, den ſie von ihm forderte. Auch Herbert beſaß dieſe ganz ſelbſtverſtändliche Art der Mutter, Anſprüche zu ſtellen, ohne zu fragen, wo die Mittel herkamen. Er würde ſich ebenfalls ſehr einſchränken müſſen, um überhaupt weiterſtudieren zu können. Mit Beſchä⸗ mung dachte Horſt daran, daß er ſelbſt, obgleich er ſich mehr nach dem Vater artete, doch auch ziemlich ſorg⸗ los in den Tag hinein gelebt hatte. Es wurden ein paar ſehr ſchwere Stunden für ihn, in denen er Mutter u. Bruder die Notwendigkeit klarzumachen verſuchte, daß ſie ihr Leben hinfort auf eine ganz andere Baſis ſtellen müßten. Ohne die Einmiſchung des Juſtizrats wäre es ihm wohl auch kaum gelungen. Es gab viele Tränen bei der Mut⸗ ter und ſcharfe. bittere Reden von Herbert. Nur Inge war lieb und vernünftig und ſah alles ein.„Laß nur, Hocky, ich muß gar nicht immer neue Kleider haben,“ tröſtete ſie.„Ich werde nun ſchon nicht mehr ſo ſehr wachſen.— Und wenn du Geld brauchſt, nimm von meinem Sparkaſſenbuch. Ich kann auch mein Fahr⸗ rad und den Tennisſchläger verkaufen,— wenn es ſein muß.“— Erlächelte gerührt und beruhigte ſie. So ſchlimm war es ja, Gott ſei Dank, doch nicht. Aber ſie war faſt enttäuſcht. Sie hätte dem vergötterten großen Bruder ſo gern einmal ein recht ſchweres Opfer gebracht.——— Zu Beginn des Winterſemeſters fuhr Herbert mit Hilde Volkmar wieder nach Berlin. Hildes Mutter hatte die Tochter an die Bahn be⸗ gleitet und ſtand nun mit feuchten Augen, klein, zier⸗ lich und verzagt auf dem Bahnſteig. Ihr wurde im⸗ mer ſo bange, wenn Hildes friſches, junges Weſen ſich wieder einmal auf Monate von ihr loslöſte. Es herrſchte ein ſeltſames Verhältnis zwiſchen den bei⸗ den. Beinahe war es umgekehrt, als es eigentlich hätte ſein ſollen: Die tapfere Hilde bemutterte ihre zarte Mutter, die durch den Tod ihres Mannes im Kriege und durch den Verluſt ihres Vermögens in der Inflationszeit Mut und Kraft faſt völlig ein⸗ gebüßt hatte. 8 „Kopf hoch, Muttel!“ mahnte Hilde. Frau Volkmar ſah ängſtlich zu ihr auf.„Ach Kind, wenn ich an die vielen Eiſenbahnunfälle denke!“ „Hilde ſeufzte.„Mußt du dir immer das Leben unnütz ſchwer machen? Man hat ſchon ſeine Not mit den Müttern.“ Dabei beugte ſie ſich nieder und küßte die Verzagte noch einmal herzhaft.„Weihnachten ſehen wir uns ja wieder. Denk doch, die paar Wochen! Und die langen, langen Tage und Nächte, die wie eine endloſe Oede vor Frau Volkmar gelegen hatten, ſchrumpften zuſammen. Ganz nahe rückte der Weih⸗ nachtsbaum, und ſeine Lichter ſtrahlten warm und gut, wie Hildes Augen.—— „Dieſes war doch eine ſchöne, rührende Familien⸗ ſzene“, ſpottete Herbert, als ſich der Zug in Bewe⸗ gung ſetzte. Er fuhr ſeines ſchmalen Geldbeutels wegen in der Holzklaſſe und war überhaupt ſo voll Gift und Galle, daß er unbedingt andere kränken mußte. Hilde ſteckte das Taſchentuch, mit dem ſie ber Mutter noch zugewinkt hatte, gelaſſen ein und ſetzte ſich ihm gegenüber. Er ſtarrte ſie ärgerlich an.„Du biſt ein ganz all⸗ modiſcher Menſch, Hilde,— wenigſtens innerlich. Sie lächelte.„Unſinn. Ich bin euch nur voraus, Wie ihr euch jetzt vielſach habt mit euren Eltern, ſo hochmütig⸗fremd, beinahe feindlich— das iſt ein, ſach albern. Das kommt nur daher, weil ihr ſelbſt innerlich ſo zerriſſen ſeid, ſo unklar. Da müßt ihr immer um euch beißen, und die Nächſten haben natlr⸗ lich am meiſten darunter zu leiden. Es iſt ja kein Wunder. Mit Feindſeligkeit hat man uns im Kriege genährt, geimpft, hat ſie uns in Herz und Hirn ge hämmert. Es muß einer ſchon ſeeliſch ſehr geſund geweſen ſein, wenn er nicht mehr darunter leidet. 3 bin ſo geſund, Gott ſei Dank.— Und die nächſte Ge; neration wird es hoffentlich auch wieder ſein. Sie hatte nur halblaut geſprochen, denn ſie waren nicht allein im Abteil. 5 „Die naturgegebenen Gegenſätze zwiſchen alt un jung ſchaffſt du nicht aus der Welt.“ „Will ich auch gar nicht. Aber man kann auch an⸗ ſtändig kämpfen,— voll Achtung für den Gegner, ritterlich. Der Begriff iſt leider vielen abhanden ge⸗ kommen. Schließlich ſind die Alten doch immer wie⸗ der die Schwächeren, die verzichten müſſen(“ „Du kannſt nicht aus deiner Haut heraus, Fräl lein Verteidigerin.“ 5 i 1 Sie merkte, daß die Mitreiſenden auf ſie, ſam wurden, und lenkte ab.„Wo wirſt du wohnen, Du hatteſt doch deine Bude bei Semeſterſchluß 1155 gegeben, nicht wahr?“ Sie bereute ihre Frage foot und empfand ſie als taktlos, denn er war verlegen geworden und zuckte abwehrend die Achſeln. n er mußte ja jetzt auch an ſeiner Wohnung ſparen. Si ſelbſt nahm ihre Armut nicht als Schande 15 richtete ſich ſchon ein. Aber Herbert würde es ſchwe fallen. Er war nicht ſo ſtark und ſo tapfer, 1 1 der Andere, von dem ſie ſo gern mit ihm geſproche hätte; ſie wußte nur nicht, wie ſie die Rede auf ihn bringen ſollte. (Fortſetzung folgt) 5 Nach Anhörung eines neutralen Sachverſtändigen hat das Amtsgericht Lampert⸗ 0 . ät indwerz t es der dt aus 1 Taub⸗ ſo zog n ſtand, ſeiner Dieſen 8 Land⸗ in hatte nehmen ler, um tes zu ernſtube Diebſtäh⸗ egenden ſeiner erſt be⸗ on war, Bitte, rte das e Taub⸗ einem et and die Heu⸗ ig ihren fall zu⸗ ind die kleinen eit ſechs endlich feinen e. Der irche im ür nicht rrmann blumen⸗ n Stan⸗ die nur egt. Als rquerte, nann er Hoch⸗ wurde Die am und e Ver⸗ rurteilte afe. rperver⸗ eutralen mpert⸗ heim zu Tagen geltend Junt bei 8 mit 45 momen⸗ ege. Der mentane feſtzu⸗ mp. edfeb⸗ burg de dabei, Gemüſe ihn der Bärtner⸗ cheunen⸗ ieb eine t wieder ährlicher Winzer au. Er inander⸗ er bret gte, der en vor⸗ u haben. naten — ſo voll kränken hirn ge⸗ geſund idet. Ich hſte Ge⸗ .“ Sie en nicht alt und auch an⸗ gner, tden ge⸗ ter wie⸗ „Fräu⸗ ufmerk⸗ zohnen? uß auf e ſofort erlegen Richtig ren. Sie he und ö ſchwer wie— prochen auf ihn r — r Mittwoch, Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Kraft Geſetzes tritt in den dauern⸗ den R uheſtan d: Prof. Dr. Heinrich von Müller am Gymnaſtum in Heidelberg und Ober⸗ lehrer Karl Schänzle in Wollmatingen(Amt Konſtanz). Verſetzt in gleicher Eigenſchaft wurden die Zeichenlehrer Robert Vollhardt vom Real⸗ gymnaſtum in Ettenheim an das Realgymnaſium mit Oberrealſchule in Weinheim, und Eugen Blu m⸗ hofer von der Realſchule in Radolfzell an das Realgymnaſium in Ettenheim. Rückgang des Bierkonſums in Baden * Karlsruhe, 25. Nov. Von der Zentrale der hadiſchen Brauinduſtrie wird geſchrieben, daß der Bierkonſum in unſerem wirtſchaftlich ſchwer dar⸗ niederliegenden ſüdweſtdeutſchen Grenzgebiet um über 26 v. H. in den letzten Monaten bis 1. Oktober d. 38.(nicht bloß im Juli) zurückgegangen iſt. Dieſe Abſatzminderung hat ſich ſeither noch verſchärft, ſo⸗ daß der Ausſtoß der badiſchen Brauereien unter 60 v. H. der Vorkriegserzeugung bleibt. Schreckliche Tragödie * Baden⸗Baden, 26. Nov. In Koblenz vergifteten ſich zwei Frauen aus Heſſen. Eine hatte ihr 1 jähriges Kind ebenfalls vergiftet. Die Mutter des Kindes war bei der Entdeckung der Tat bereits tot, während eine Schweſter der Frau und das Kind noch am Leben ſind. Wie jetzt bekannt wird, ſteht dieſer Selbſtmord im Zuſammenhang mit dem Doppelſelbſtmord in einem hieſigen Hotel, wo ſich der Techniker Anton Dietz aus Frankfurt am Main mit einem jungen Mädchen aus Wetzlar vergiftet hat. Dietz hatte in Wetzlar allerlei Schwindeleten verübt, hatle ſich mit einem jungen Mädchen verlobt und floh mit dieſem nach Baden⸗Baden, um ſich der drohen⸗ den Verhaftung zu entziehen. Dietz hatte ſich vor etwa 16 Jahren mit einer jungen Dame verheiratet. Vor etwa Jahresfriſt zog er nach Frankfurt. Den Mitbewohnern fiel es ſchon lange auf, daß er wochenlang unterwegs war und ſich nur ſtundenweiſe bei ſeiner Familie aufhielt. Dietz lernte dann vor etwa drei Jahren in Egels⸗ hach die Tochter des Lehrers Hoch ken⸗ nen, die ſelbſt als Induſtrielehrerin dort tätig war. Dem Verhältnis entſproß ein Kind, das jetzt 175 Jahre alt iſt. Damals war den Leuten natürlich nichts davon bekannt, daß Dietz bereits verheiratet war. Von Egelsbach aus war Dietz nach Wetzlar gezogen und verübte dort eine Reihe von Betrüge⸗ teien. Er fing auch in Wetzlar mit einer Bürgers⸗ tochter ein Verhältnis an. Als er wegen der Schwin⸗ deleten verhaftet werden ſollte, flüchtete er mit dem Mädchen nach Baden⸗Baden und vergiftete ſich dort mit dem Mädchen zuſammen in einem Hotel. Als ſeine angebliche zweite Frau von den Taten und dem Selbſtmord des Dietz erfuhr; beſchloß ſte mit ihrem Kind und der Schweſter aus dem Leben zu ſcheiden. Oekonomiegebäude eingeäſchert * Berghaupten bei Offenburg, 25. Nov. In dem Anweſen der Witwe Braun in Stenglenz brach Feuer aus, das bei dem ſtarken Wind raſch um ſich griff, ſo daß das Oekonomiegebäu de, das mit dem Wohnhaus zuſammengebaut war, völlig niederbrannte. Das lebende Inventar ſowie viele Fahrniſſe und die Lebensmittelvorräte konnten gerettet werden. Dank dem Eingreifen der Frei⸗ willigen Feuerwehr blieb das Feuer auf das Oeko⸗ nomiegebäude beſchränkt. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht bekannt. Das Verbrechen auf der Weißtannenhöhe * Freiburg l. Br., 25. Nov. Das Verfahren gegen den Kriegsbeſchädigten Pfaff aus Furtwangen, den man des Mordes an den beiden Lehrerinnen als dringend verdächtig anſah, hat zu keinem greif⸗ baren Ergebnis geführt. Seine ſtets gleichbleiben⸗ den Angaben, er ſtehe dem Doppelmord fern, waren nicht zu widerlegen. Auch die Indizienbeweiſe veich⸗ ten zu der ſchwerwiegenden Anklage eines zweifachen Mordes nicht aus. Nach längerem Aufenthalt in der pfychiatriſchen Klinik in Freiburg, wo man ihn auf ſeinen Geiſteszuſtand beobachtete, wurde Pfaff wieder in Unterſuchungshaft genommen, da er nach wie vor in dem begründeten Verdacht ſteht, in den Waldgebieten des Hochſchwarzwaldes ſich gegenüber Frauen und Mädchen ſchamlos aufgeführt zu haben. Zu tätlichen Angriffen ſoll es dabei aber niemals gekommen ſein. Man rechnet damit, daß man ihm iu dieſen Fällen die Täterſchaft nachweiſen kann. Zur Aburteilung wird er vorausſichtlich nach Villingen oder nach Konſtanz kommen. Verdächtige Reiſende ziehen die Notbremſe * Haltingen, 25. Nov. Unweit bes hieſigen Bahn⸗ hofs wurde in einem von Baſel kommenden Zug bie NRotbremſe gezogen, worauf zwei männ⸗ liche Perſonen aus dem Zug ſprangen und flüchteten. Die ſofort aufgenommene Fahndung war erfolglos. Es entſtand das Gerücht, daß es ſich um die Lenz⸗ ürcher Mörder handle, doch kann das als ausge⸗ ſchloſſen gelten. Dr. Heinrich Lhotzky. * Konſtenz, 26. Nov. In Bodman am Bodenſee ſarb im 72. Lebensjahre der Verleger und Schrift⸗ teller Dr. Heinrich Lhotzky. Chotzky, deſſen Le⸗ bensweg vom Unglück überſchattet war— er verlor drei Söhne, zwei fielen im Kriege und einer ver⸗ unglückte tödlich— wird in Bodman ſeine letzte Ruheſtätte finden. Als Schriftſteller befaßte er ſich vornehmlich mit ethiſchen Fragen und verſchaffte ſich adurch weit über ſeine badiſche Heimat hinaus einen guten Namen. Auch der Lhotzky⸗Verlag diente 5 erſter Linie der Verbreitung ſeiner ethiſchen Lebenseinſtellung. Tãgli ä e Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung 5 Kindesentführung auf dem Mokorrad * Frankfurt a.., 25. Nov. Als Angeklagte weilen fünf Perſonen vor dem Großen Schöffengericht Frankfurt a.., zwei Frauen und drei Männer. Die Eheleute H. leben in Schei⸗ dung. In erſter Inſtanz iſt die Ehe auf Grund beiderſeitigen Verſchuldens geſchieden worden, fetzt ſchwebt der Fall in der Berufungsinſtanz. Vor dem Amtsgericht ſtellte die Mutter den Antrag, daß ihr das Kind während der Dauer des Scheidungs⸗ prozeſſes überlaſſen werde. Mit dieſem Antrag wurde ſie aber abgewieſen. Das Kind hatte alſo der Mann in Verwahrung, was ihm rechtlich zuſtand. Das Kind befand ſich bei der Tante in Pflege. Als dieſe am 17. Juni mit der kleinen Ingeborg auf der Frankenallee ſpazieren ging, ereignete ſich ein ungewöhnlicher Vorfall. Die Mutter und ihre Schweſter kamen an ſie heran, ſchlugen und mi ß⸗ handelten ſie und entriſſen ihr das Kind, das raſch dem mitangeklagten Motorradfahrer gegeben wurde, der einen Erwerbsloſen auf dem Soziusſitz hatte, der das Kind mit. der Bahn nach auswärts brachte. Er bekam dafür fünf Mark. Der Vater ſuchte im Auto und mit einem Detektiv mehrere Tage nach dem Kinde, bis man es in Langenſel⸗ bold ausfindig machte. Die beiden Schweſtern und die zwei Männer wurden der Entführung bzw. der Körperverletzung angeklagt, der Vater der Körperverletzung ſeiner Schwägerin beſchuldigt. Die dramatiſch verlaufene Verhandlung endete mit der Verurteilung ſämtlicher Angeklagten. Die funge Mutter bekam 400 4 Gſeeldſtrafe, die beiden Motorradfahrer zehn Tage bzw. eine Woche Gefängnis, die Schweſter der Ehefrau zehn Tage Gefängnis und der Ehemann 20 Mark Geldſtrafe. Die Gefängnisſtrafen wurden bedingt ausgeſetzt. Die Schwierigkeiten der Wohnungsbau⸗Gojellſchaft Varabfindung Kr. Heidelberg, 28. Nov. Das Inſtitut der„Armen Schulſchweſtern“ in Speyer überſendet durch ihre Generalbevollmäch⸗ tigten Dr. Trunk ⸗ Karlsruhe und Direktor Trip⸗ pel⸗ Mannheim ein neues Rundſchreiben mit neuen Vorſchlägen zur Befriedigung der Gläubiger. Am Donnerstag oder Freitag wer⸗ den die Gläubiger zu einer Verſammlung zuſammen⸗ treten, um zu dem neuen Vorſchlag Stellung zu nehmen. Nach dieſem Rundſchreiben war es nur möglich, die bisherige Anleihebelaſt ung von rund 4 Mill. auf rund 5 Mill. RM. zu erhöhen, ſodaß alſo höchſtens 1 Mill RM. verfügbar wird. Es ſoll demnach nur eine Barabfindung von 50 v. H. der Anforderungshauptſumme, die insgeſamt rund 2 Mill. RM. beträgt, möglich ſein. Die Schul⸗ ſchweſtern beabſichtigen, gemäß ihrer Verhältniſſe und ihrer Kräfte für eine Generalbereinigung der Schwierigkeiten einzuſtehen. Die Reſte an den von 30 v. H. Hauptſummen der Gläubiger ſollen im Verhältnis der einzelnen Beträge zueinander Abzahlung er⸗ fahren aus den jährlichen Ueberſchüſſen an Netto⸗ einkünften des Inſtituts. Es läge im Intereſſe der Schulſchweſtern, nicht nur dem Zinſen⸗ und Amortiſationsdienſt auf die Kapitaleinlagen zu genügen, ſondern auch durch Er⸗ wirtſchaftung möglichſt hoher Ueberſchüſſe darüber himaus die 50prozentigen Reſte der in Betracht kom⸗ menden Moratoriumsgläubiger in raſcher Folge ab⸗ zutragen. Betont wird in dem neuen Rundſchreiben weiter, daß ein weiter verbeſſerter Vorſchlag in Anbetracht aller Umſtände nicht möglich iſt. Wenn dieſer Ver⸗ ſuch nicht gelingt, würde ein Konkurs ver⸗ fahren die Folge ſein. Zu einem gerichtlichen Vergleichsverfahren könnte aber ein gleicher oder auch ähnlicher Vorſchlag nicht erfolgen, weil dann die Kapitalaktion ſcheitern würde und andere Verhand⸗ lungen keinesfalls mehr auch nur ein ähnliches Er⸗ gebnis haben könnten. Planmäßige Erforichung des deulfchen Volkslebens * Karlsruhe, 25. Nov. Im großen Saale des Innenminiſteriums fand eine aus ganz Baden beſchickte Verſammlung von Freunden der Volkskunde ſtatt. Vertreten war die Lehrerſchaft aller Schulen, be⸗ ſonders der Volks⸗ und Fortbildungsſchule, die Di⸗ rektoren der Höheren Lehranſtalten, die Leiter der Lehrerbildungsanſtalten, die badiſchen Hochſchulen, die Geiſtlichkeit, der Verein„Badiſche Heimat“, der Badiſche Lehrerverein, der Verein badiſcher Lehre⸗ vinnen und der katholtſche Lehrer⸗ und Lehrerinnen⸗ verein. Da der Einberufer, Unterrichtsminiſter Dr. Remmele wegen Eröffnung des Landtages ver⸗ hindert war, wurde die Verſammlung von Miniſte⸗ rialdirektor Huber geleitet. Es handelte ſich bei dieſer Tagung um ein großes Werk, nämlich um die Schaffung eines deutſchen Volkskundeatlas. Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Panzer⸗ Heidelberg hielt einen Vortrag, bei dem er zunächſt darauf hin⸗ wies, daß das geplante Werk zu ſeiner Durch⸗ führung mehrere Jahre erfordere. Es iſt ein natio⸗ nales Unternehmen, das ſich auf alle deutſchſprechen⸗ den Länder, alſo auch auf die deutſche Schweiz, auf Oeſterreich und auf die deutſchen Sprachinſeln im Ausland erſtreckt. An dem Werk ſollen ſich alle Schichten der Bevölkerung beteiligen, damit es in Wahrheit eins„Volks“⸗kunde wird. Die Umfragen, die durch Ausfüllen von Fragebogen ermittelt wer⸗ den, ſollen auf Landkarten aufgezeichnet werden, damit man die Verbreitungsgebiete gewiſſer Bräuche, Sitten, Sagen, Ausdrücke, Trachten, For⸗ men uſw. einwandfrei feſtſtellen kann. Der badiſche Volkskundler, Univerſitätsprofeſſor Dr. Eugen Fehrle⸗Heidelberg ergänzte die Aus⸗ führungen des Vorredners beſonders im Hinblick auf unſere badiſchen Verhältniſſe. In Baden ſind bis jetzt über 600 Fragebogen ausgegeben. Jeder dritte Ort muß mindeſtens erfaßt werden, damit das Netz der Bearbeitung möglichſt engmaſchig wird. Die Bedeutung der Volkskunde hat ſchon der Historiker Riehl erkannt, der die Volkskunde als eine Vorhalle der Staatskunſt bezeichnete. Nie⸗ mand kann ein Volk führen, der es nicht kennt. Auch das Zuſammengehörigkeitsgefühl wird man einander beſſer verſteht in geſtärkt, wenn l ſeinen tiefſten Regungen. V 01 Es k un de iſt Menſchenkunde, ſie iſt die Wiſſenſchaft von dem Unterſchichtlichen im Menſchen, von dem unſicht⸗ bar Treibenden im Leben des Einzelnen und der Völker. Sie befaßt ſich mit allem, was der Menſch gemacht, benannt oder gedeutet hat. Das große Werk des deutſchen Volkskundeatlas, das nur freiwillige ehrenamtliche Mitarbeiter kennt, iſt der wiſſenſchaftlichen Erkenntnis deutſchen Volks⸗ lebens und deutſcher Volksart gewidmet. Als Lohn werden ſie die Freude genießen, dieſe Erkenntniſſe in ihrem Unterricht fruchtbringend, zwar nicht als Fach, aber doch als Unterrichtsprinzip durch die gnze Schul⸗ arbeit hindurchziehend, verwerten zu können. Beim Sammeln dieſer volkskundlichen Dinge ſetzen wir nur eine Arbeit fort, die vor 100 Jahren ſchon von Arnim und Brentano(Des Knaben Wunder⸗ horn), von Joſef Görres(Die Teutſchen Volks⸗ bücher) und von den Gebrüdern Grimm(Kinder⸗ und Hausmärchen) vetheißungsvoll begonnen wurde. Auch Goethe betätigte ſich in ſeiner Straßburger Zeit als Sammler alter Volkslieder, und hat manche Perlen der Vergeſſenheit entriſſen. Die Volkskunde, die mittlerweile in der Reihe der Wiſſenſchaften an⸗ erkannt wurde, iſt keine Angelegenheit der Studier⸗ ſtube; ſie ſteht ſtändig mit dem pulſierenden Leben in Verbindung, ſie iſt eines der wertvollſten In⸗ ſtrumente in der Hand des Staatsmannes und des Sozialpolitikers, der das Volk führen und ihm helfen will. e Bei der Ausſprache, an der ſich u. a. auch der bekannte deutſche Volks⸗ kundler, Profeſſor John Meier beteiligte, wurde deutlich unterſtrichen, daß die Beantwortung der Fragebogen nur Unterlage und Forſchungsinſtru⸗ ment, nicht aber Wiſſenſchaft ſelbſt ſein will und ſoll. Im Anſchluß daran wurden die Ausſchüſſe gebildet. Dem Ehrenausſchuß unter Vorſitz von Unterrichts⸗ miniſter Dr. h. c. Remmele gehören die anweſenden Perſonen an, der etwas engere wiſſenſchaftliche Aus⸗ ſchuß hat Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Panzer an der Spitze, der eigentliche Arbeitsausſchuß ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus den Profeſſoren Dr. Panzer, Dr. Fehrle und Meiſinger, ſämtliche in Heidelberg. Miniſterialdirektor Huber ſchloß die Tagung mit der Bitte, noch recht viele Freunde und Mitarbeiter für dieſe Sache im Dienſte des badiſchen und des deutſchen Volkes zu werben. K. G. Großfeuer— Drei Häuſer niedergebraunt * Stuttgart, 25. Nov. In Frommern(OA. Balingen) brach am 21. November abends in der Scheune des Fuhr⸗ manns Jakob Hauſer Feuer aus. Begünſtigt durch den Wind griff das Feuer ſogleich auf das Nachbargebäude— Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Ludwig Schuler— über. Als beide Anweſen in hellen Flammen ſtanden, wurde auch das angren⸗ zende Haus des Johann Martin Strobel erfaßt. Die Motorſpritzean von Ebingen, Balingen und Tailfingen wurden ſofort angefordert. Die drei Feuerwehren arbeiteten im Verein mit der örtlichen Feuerwehr die ganze Nacht. Trotzdem konnte von den drei Gebäuden ſo gut wie nichts mehr gerettet werden. Man mußte ſich lediglich darauf beſchränken, die Nachbargebäude zu ſchützen, um ein noch weiteres Umſichgreifen des Feuers zu verhüten. Der Schaden iſt ziemlich hoch, ſoll aber, wie man hört, größenteils durch Verſicherung gedeckt ſein. Die Eutſtehungsurſache iſt noch unbekannt. * Geſundheitsweine im Hauſierhandel Die beiden Reiſenden Mathias und Heinrich D. aus Mannheim ſtanden vor dem Amtsgericht in Speyer wegen üblen Betrügereien. Sie hauſierten mit ſognannten Geſundheitsweinen und ließen ſich von den Kunden ſogen. Beſtellſcheine unterſchreiben, bei denen es ſich angeblich um Be⸗ ſuchsnachweiſe für die Firma handeln ſollte. Hein⸗ rich D. wurde zu 200/ und Mathias D. zu 100 Mark Geldſtrafe verurteilt. Das Gericht ſuchte mit dem ſcharfen Urteil vor allen Dingen dem un⸗ ſicheren Hauſierhandel entgegenzuwirken und das Gewiſſen auf Treu und Glauben bei dieſen Ange⸗ klagten zu verſchärfen. 50 2 n 141. Jahrgang/ Nummer 5 Aus dler Sal Die Neuordnung der Ludwigshafener Polizei O Ludwigshafen, 26. Nov. Durch die am 1. De⸗ zember eintretende Verſtaatlichung der Po⸗ lizei in den Städten Ludwigshafen, Kaiſerslautern, Zweibrücken und Speyer, wird in Ludwigshafen eine neue Regelung notwendig. Die ſtaatliche Sicherheitspolizei wird von einer ſtädtiſchen Ver⸗ waltungspolizei getrennt. Zu den Obliegenheiten der ſtaatlichen Sicherheitspolizei gehören künftighin Kriminalpolizei, Fahndungsweſen, Sitten⸗ und Ver⸗ kehrspolizei, ferner Fremdenpolizei, Lichtſpiel⸗ und Preſſeweſen. Von der ſtädtiſchen Verwaltungspolizei werden künftig erledigt: Nahrungsmittel⸗ und Marktweſen, Vergnügungsſteuer, die gewerbeamt⸗ lichen Funktionen, das Einwohnermeldeamt und Polizeikaſſe. 5 Wie gemeldet, übernimmt die oberſte Leitung als Polizeidirektor Regierungsrat Antz⸗ München. Ihm iſt beigeoroͤnet als juriſtiſcher Mitarbeiter Bezirks⸗ amtmann Dr. Moos vom Bezirksamt; die ſtädtiſche Verwaltungspolizei leitet künftig Rechtsrat Dr. We i⸗ ler. Die bisherigen Polizeichefs Polizeirat Probſt und Polizeiamtmann Buchmann werden, wie die übergroße Mehrzahl der Polizeibeamten, vom Staate übernommen. Aus Messen Feſtnahme eines Heiratsſchwindlers sw. Alzey, 25. Nov. Ein hieſiger Möbelhänd⸗ ler ging vor einigen Wochen mit ſeinem Buchhalter nach Sinterlaſſung bedeutender Schulden flüchtig. Sie hielten ſich längere Zeit im Frankfurter Wirt⸗ ſchaftsgebiet verborgen und betätigten ſich unter falſchen Namen als Heiratsſchwindler. Das Gauner⸗ paar legte eine große Zahl heiratsluſtiger Frauen mit erheblichen Summen hinein. Bisher hat man für 26 000 4 gefälſchte Wechſel ermittelt, für die die Bräute gutgeſagt hatten. Der Buchhalter wurde in Frankfurt ermittelt und feſtgenommen, während der Möbelhändler bereits den Weg nach Paris gefunden haben ſoll. Veruntreuungen eines ſtädtiſchen Beamten * Mainz, 23. Nov. Seit einigen Tagen wird auf Anordnung des Oberbürgermeiſters die Geſchäfts⸗ führung des Beitreibungsperſonals der Mainzer Stadtkaſſe durch das Rechnungsprüfungsamt kon⸗ trolliert. Bei dieſer Reviſion wurde bei einem Pfandmeiſteraſſiſtenten Unregelmäßigkeiten feſtgeſtellt. Der Beamte hat ſich der Staatsanwalt⸗ ſchaft geſtellt und dabei angegeben, Gelder in Höhe von etwa 5000 Mark der Stadt veruntreut zu haben. Es wurden noch 1400 Mk. bei ihm vor⸗ gefunden, die zu Gunſten der Stadt ſichergeſtellt wurden. Von der Stadt iſt die ſofortige Ent⸗ hebung vom Amt erfolgt. Das Diſsiplinarver⸗ fahren mit dem Ziel der Dienſtentlaſſung iſt ein⸗ geleitet. Aus Nundfunk⸗Programmen Donnerstag, 27. November 15.00: Frankfurt, Stuttgart: Jugenoſtunde, 16.00: Frankfurt. Stuttgart: Konzert. 16.25: München: Konzertſtunde, anſchl. Leſeſtunde. 18.05: Frankfurt: Zeitfragen; Stuttgart: trag. 18.30: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.00: Berlin: Chorkonzert; Breslau: Mandolinen⸗ konzert. Frankfurt, Stuttgart, Mailand, Tu⸗ rin: Konzert; München: Soziale Probleme; Budapeſt: Zigeunermuſik; Toulouſe: Tanz⸗ muſik: Wien: Oper„Schwanda, der Dudelſack⸗ pfeifer 20.00: Berlin, Königs weſt., don 1, Toulouſe: Konzert; Frankfurt, Stuttgart: Trierer Domabend; Hamburg: Ungariſche Künſtler; Köln: Meiſter der Operette: Offenbach; Bukareſt: Harſenkonzert; London 2: Orgelkonzert; Stockholm: Klavierkonzert; Zürich: Hörfolge„Herbſt“. : Breslau: Unterhaltung und Tanz; Königs wuſterhauſen: Ein Abend in der alten Stadt Danzig; Budapeſt: Chorkonzert; Laibach, London 2, Straßburg: Konzert; Mal Jand, Turin, Rom: Tanzmuſfik; Os lo; Violinkonzert; Prag: Sinfoniekonzert. Köln, Bukareſt: Sinfoniekonzert; chen: Vortrag. 5 Frankfurt, Stuttgart: Schwäbiſche Kom⸗ poniſten; Hamburg: Schauspiel„Ein halber Held“; München, Rom: Sinfoniekonzert; Wa ⸗ land, Turin: Oper„Margarethe“, 21.10: Berlin: Orcheſterkonzert. 21.30: Budapeſt: Klavierkonzert; London 1, Straß⸗ burg: Konzert. 2215: Kattowitz, Warſchau: Stockholm, Wien: Konzert. Berlin Breslau: Tanzmuſik; Frauk⸗ furt, Stuttgart Hamburg: Konzert; London 2: Lieder; London 1 Militärkonzert. 28.30: London 1, 9: Tanzmuſik. Vor⸗ 19.80: München, Lon⸗ Mü n Cello ⸗ Konzert; 22.45: ASS TTT— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik; 5. A. Melß ner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Wllly Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim. R 1.—6 Jür unverlangte Beiträge kelne Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückvortv Geſchäſtliche Mitteilungen * Die Eutſtehung einer Kriſtallſchale und eines ge⸗ ſchliffenen Weinkelches. Im Schaufenſter der Firma Fritz Weickel. O 1, 3, iſt zur Zeit der äußerſt intereſſante Werdegang einer Kriſtallſchale und eines Weinkelches zu ſehen. Außerdem die Urſtoffe, aus denen das hochwertige Rohglas hergeſtellt wird. Die Proben entſtammen der N allererſten Glashütte, der Joſephinen⸗ Hütte. S352 1, 26. N 4 8 LIND * OVeE Große B der N 2 A 0 5 E N „. eder eisberige ze in New; No uen Mannheimer* 5 915 15 or ker 2 1 des Veri rt 5 eitung 4 28 w 1 5 1 4 A 9 i de ae 5 1 Ve— 5 V benehmen, rtrauenskri Abend- ö 4 5 r de und ü! oßer a K en, 5*„An An der 8 ital, Reſerve über tauſend merikaniſcher Die N sgabe N Fuf 25 2 10 Min! ö onats 2 2——— Nr. 55 . ſind b n und Dey Millionen D bilan e 0 States di eteilt Depoſiten verfü Dol⸗ zen den 1 9 ß 8 1 15 155 an 1 1 15 85 91 51 5 1 5 9 8. der Monatsbtlanz tſcher Kreditbauken zei zen—— e Füſtons ente. e. ni⸗ en nde G im Falensverbandkargen wien ch Tru 0 Gem? were went ole; Ser et n be Krebit igen Ende Oktober ſtarke Abheb Induſtri elreide 5 5 W ſchon felt gerenberr ges eber auf e im Vo eine geſti 5 Auf d ungen r 3 1. geraumer 9. genommen rmonat fo egen, die 1 er Aktipſeit 2 und C 2882 P ) Das N— r Zeit Zeigte ſi 5 rtgefallen reits erwä e zeige omm! einer V eubaupro 5 ich ſchon End war, iſt wähnten V eigen ſich mit don„A 5 Verſamml gramm Lloyd ertrau nde Septe geſtiegen orſchüſſe Ausnahm Di G n ond⸗Savag,(Eig. d Fan mber die Wi al l ſind, entſpre auf Waren, di. e Roggenſtü 5 8 72 9 4 0 8 80 2*„ 1 E 1 II. 15 1 Eloy 1 en 3 a 1 in noch e der ge cen 12 8 1 im 521515 te n. e e gn ge a f 145 0 5 0 m 5155 Das 820 f re 1 ein. Danach if die Bau v 8 K ſtärkerem M r Großba reb tt. i menhan nie hab ahez u M rträgnis ö r 1929/0 neue Sch lan 500 000 B ſollen in ei or haben r Ende Okt aße bei d anken, ſo iſt di heblichen Rück g mit den Red en die We ark i. V. Abzügli von 7,369 ge 30 erbrachte ei 55. b N einem Fünf⸗ Die a 0 ober der Fall en Bilanz es gena ückgang erfa iskontierun chſel ein R. züglich 681 672 gegenüber 2,785 ein 5 1 5 ſchi g 5 z iff genau demſelb bren und gen ein eingewi Verluf 785 Mi N Koſten V in den d ttoren, di 70 ern ed en Aus zwar en er⸗ zurück inn von 42 rluſtvortr il. ö ſten diefer Schiffs N rei V„die bei de jedoch im V maße wi mit 204 Mill. i ückgeſtellt n 428 167 4 ag verbl ult deutſche eſer Schiffsb 3 n werd utſche Werf gegar ormonaten i den 6 Berli ormonat hi e im Vor Kill. in vorjähri und der Reſ„von de verbleibt he Arbeit sbauten eie den. 68 f⸗ gangen ware b bereits Jerliner Großba an Schatza hiervon 13 5 monat. 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Seite/ Nummer 550 Starker Abgabendruck Weitere Verkäufe des Auslandes/ Abgaben der Kund reitungen/ Stärkere Rückgänge bei Spezialwe rten/ chaft und der Börſe als ahltagsvorbe⸗ eutſche Linoleum und Ace weiter unter Pari Auch im Verlaufe ſtarkes Angebot und neue Verluſte/ Gegen Schluß auf Juterven⸗ tionen und kleine 4 v. H Mannheim flau Die Börſe war flau, obwohl der geſtrige Stichtag der Ultimo⸗ Liquidation an den Hauptbörſenplätzen glatt ver⸗ laufen iſt. Bei kleinem Geſchäft hatten die führen⸗ den Werte des Aktienmarktes durchweg mehrpro⸗ zentige Kurseinbußen zu verzeichnen. Farben gingen auf 128 zurück, flau lagen Linoleum mit 95 v.., ebenſo Baldhof und Weſteregeln mit 100 bzw. 146 v. H. Am Hankenmarkt lagen Rhein. Hypothekenbank ſchwach mit 102. Verſicherungsaktien und Renten wenig verändert, von letzteren nur Foarbenbonds ſchwach mit 88 v. H. Frankfurt abgeſchwächt An der heutigen Börſe neigte die Tendenz wieder zur Schwäche. Die unklaren innerpolitiſchen Verhält⸗ niſſe, die meiſtens ſchwächere geſtrige Newyorker Börſe und bie ein weniger günſtiges Bild bietenden Monatsbtilanzen ber Banken verſtimmten. Außerdem trug der Rück⸗ ang der Deutſche Linoleum Aktien, die gegen geſtern abend um 6 v. H. einbüßten und ſomit den Partſtand erheblich unterſchritten haben, zur ſchlechteren Beurteilung der allgemeinen Lage bei. Im Zusammenhang mit dem bevorſtehenden Zahltag ſollen auch einige Kundenordres an den Markt gekommen ſein. Die Spekulation nahm daher ebenfalls Abgaben vor, ſo daß bei weniger lebhaftem Geſchäft die erſten Kurſe überwiegend—2 v. H. und bei Spezialwerten—3 v. H. niebriger eröffneten. Einen größeren Kursverluſt hatten außerdem noch Salzdetfurth, die 8 v. H. einbüßten. Am Aulelhemarkt büßten Neu⸗ und Altbeſitz bis 0,30 v. H. ein, während Schutzgebiete v. H. höher eröffneten. Von Auslandsrenten konnten ſich Anatolier weiter etwas beſſern. Nach den erſten Kurſen kam das Geſchäft ſaſt zum Stillſtand, die Abgaben hielten weiter an, ſo daß ſich weitere Kursverluſte um bis 1% v. H. ergaben. Der Pfanb briefmarkt hatte ſtilles Heſchäft bei weichenden Kurſen. Am Geld markt war Tagesgeld mit 4 v. H. unverändert. Am Deviſen⸗ markt lag die Schweiz weiter ſchwach; man nannte Mark gegen Dollar.1950, gegen Pfunde 20.37, London⸗Kabel 48589, Paris 123,61, Mailand 92,76, Madrid 43,40, Schweiz Wos und Holland 12,0678. Berlin erneut ſtark rückgängig Wie ſchon im heutigen Vormittagsverkehr zu erkennen war, neigte die Tendenz für Effekten auch zu Beginn der offiziellen Börſe ſber wiegend zur Schwäche. An⸗ ſcheinend hatten die durch die Haltung der Wirtſchaftspartet geſtern aufgetretenen neuen innerpolitiſchen Schwierig⸗ keiten im Auslande wieder Mißſtimmung hervorge⸗ zuſen und neue Abgaben ausgelöſt. Aber auch die Differenzen, die zum Zahltage zu regulieren ſind, ſcheinen bei den heutigen Verkäufen mitbeſtimmend ge⸗ weſen zu ſein, denn auch die Kundſchaft und die Börſe ſelbſt ſchritt meiſt zu vielleicht nicht immer ganz freiwilligen Abgaben. Selbſt ohne Berückſichtigung der heute auf den Kurſen liegenden Reports per Dezember Spekulatiousdeckungen leicht erholt/ Tagesverluſte aber immer noch und mehr waren Abſchläge bis zu 3 v. H. nicht ſelten. Darüber hinaus waren Reichsbankanteile, Kaliwerte, Dt. Linoleum bis zu 5 v. H. gedrückt und Ilſe verloren nach anfänglicher minus⸗Notiz erneut 7. v. H. Anleihen bröckelten weiter ab, Ausländer waren faſt geſchäftslos, Rumänen leicht gebeſſert, Pfand⸗ briefe ſtill, Reichs ſchulbuchforderungen bei geringen Umſätzen wieder 7 bis ½ v. H. ſchwächer. Der Geld⸗ markt zeigte auch ſchon leichte Anſpannung, Tagesgeld ſtellte ſich auf 394 bis 5% v. H. und nur noch vereinzelt auf 3½ v.., Monatsgeld auf 6 bis 7½ v. H. nd Waren⸗ wechſel wurden ziemlich nominell mit 598 bis 5% v. H. ge⸗ nannt. Im Verlaufe gingen die Kurſe weiter zu⸗ rück, das Angebot war, beſonders in Spezialwerten, ziemlich groß und hatte erneute Verluſte von 2 bis zu 3 v. H. zur Folge. Kaliwerte waren beſonders ſchwach und verloren bis zu 6 v. H. Auch J. G. Farben konnten ſich dem vorherrſchenden Verkaufsdruck nicht entziehen und gingen abermals um etwa 2 v. H. zurück. Viel Beachtung fand das Nachgeben der Danatbank⸗Aktien auf 144% v. H. und der Rückgang der AE.⸗Aktien auf pari. Deviſen gegen Reichsmark lagen wieder feſt, der Dollar notierte.1950 nach.1988, was wohl auf die Beendigung der Ultimovorbereitung zurückzuführen iſt. Von den europäiſchen Valuten lag die Schwetz ſchwächer 19.864 nach 19.37, London unverändert.8560, Paris 39276, Holland 40.24, alles Newyorker Uſance. Spanien feſter, 43.35 gegen London. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark unverändert auf einen Monat 70 Stellen und auf drei Monate 210 Stellen. Der Kaſſamarkt zeigte auch heute wieder unver⸗ ändert ſchwache Haltung. Der Privatdiskont blieb auch heute trotz unverändert ſtarken Angebots 47% v. H. für beide Sichten. Auf Poſitionslöſungen waren Hamburg Süd und Hanſa im Laufe der Börſe ſtärker geworfen. Gegen Schluß konnte man aber auch an dieſem Markt, wie allgemein, eine Inter ventionstätigkeit be⸗ merken, die, verbunden mit leichten Deckungen der Spe⸗ kulation, gegen die niedrigſten Tageskurſe zu kleinen Erholungen führte. Trotzdem betrugen die Tages⸗ verluſte bei Spezialwerten, wie Hamburg Süd, Hanſa, Ilſe, Salzdetfurth, Thüringer Gas uſw. immer noch 4 v. H. und mehr. Nur für Reichsbankanteile beſtand zu 2 v. H. höherem Kurs bemerkenswertes Intereſſe. * Wieder eine verluſtreiche Börſenliquidation. In den Liquidationskurſen per Ultimo⸗November ſpiegeln ſich die ſcharfen Kurseinbrüche des ablaufenden Monats. Kaliwerte ſind erneut 30—40 v. H. niedriger. Auch Schiffahrtswerte waren ſtärker angeboten und durchſchnittlich 10 v. 5 ſchwächer. Ilſe beklagen einen Verluſt von 52 v. H. Ferner verloren AEG. 18, Schubert u. Salzer 16, Schuckert 17, Siemens 17, Svenska 13, Thüringer Gas 14, Rheiniſche Braunkohle 26, Deutſche Linoleum 27 und Hamburg⸗Süd 13 Punkte. Stelige Produktenmärkte Ruhige Metallbörſen Kleines Brotgetreidegeſchäft 1 Zwangsvermahlungsquote vorausſichtlich weiter 80 vH. Die Beſprechung im Reichsernährungsminiſterium über bie Dezemberquote des Vermahlungszwanges für Weizen zeigte bei den Verbrauchern, bei Bäckern, Müllern und einem Teile des Handels die Anſicht, daß der zurzeit gül⸗ tige S0proz. Vermahlungszwang erheblich herabgeſetzt wer⸗ den ſolle, um eine Gleichmäßigkeit der Quoten zu er⸗ zielen, da anzunehmen ſei, daß gegen Ende des Wirt⸗ ſchaftsjahres jedenfalls eine Minderung der hohen Vie lands⸗Weizenvermahlungsvorſchrift eintreten müßte. ie Landwirtſchaft jedoch plädiere für eine Heraufſetzung des Vermahlungszwanges auf 90 v. H. Man hielt ihr ent⸗ gegen, daß ein vorzeitiges Ende der inländiſchen Weizen⸗ vokräte leicht dazu führen könnte, daß ein vermehrter Weizeneinfuhr⸗Bedarf eintreten könnte. Bei nicht genü⸗ gendem oder qualitativ nicht ausreichendem Inlondsweizen⸗ mehl könne auch leicht die höchſte Zollſchranke überſprungen werden, um honwertiges Auslondsmehl zu importieren, deſſen Herſtellung den deutſchen Mühlen auf dieſe Art und Weiſe verwehrt würde. Man hatte die Ueberzeugung, daß man mit Beibehaltung des Soproz. Vermahlungs⸗ wanges wird rechnen können, daß ſich aber die Aufrecht⸗ erhaltung dieſer Quote im Januar oder Februar wohl kaum noch ermöglichen laſſen wird. Verliner Probuktenbörſe v. 26. Nov.(Eig. Dr.) Die Produktenbörſe eröffnete in ſtetiger Hal ⸗ tung. An den Grundlagen des Marktes hatte ſich gegen heſtern kaum etwas geändert. Beſondere Anregungen lagen nicht vor, ſodaß ſich die Umſatztätigkelt in gäßigen Grenzen hielt. Das Inlandsangebot von Brotgetreide war ausreichend und wurde zu etwa geſtrigen keiſen aufgenommen. Bei Roggen beſchränkte ſich das utereſſe weiterhin auf gute Qualitäten mit höheren Na⸗ luralgewichten. Am Lieferungsmarkte ſetzte Weizen gut behauptet, Roggen ruhiger ein. Für Weizen⸗ und Rog⸗ umehle waren die Mühlenofferten unverändert, Ab⸗ chlüſſe erfolgten nach wie vor nur für den laufenden Be⸗ ür, Das Haſerangebot tritt ſtärker in Erſcheinung, die Gebote lauteten niedriger. Gerſte in guten Quali⸗ läten zu ſtetigen Preiſen gefragt. 5 mtlich notiert wurden: Weizen 250— 251, ruhig; Dez. 2526,50; März 276,50—77; Mai 2844,50; Roggen 147 6 140. rubig; Dez. 168189) März 181,251, 50, Mai 57% Gerte 158.—214, ſtetig; Futtergerſte 174.182, ſtetig; baſer 157140 ruhig; Dez. 184; März 168; Mai 172; Bei⸗ ümehl 2937,25, ruhig; Roggenmehl 23.50—20,75; ruhig; wrideneleie 89,50—9, ſtill; Roggenkleie 8,25—8,75, ſtill; Vik⸗ orlgerbſen 25—31; Kleine Speiſeerbſen 2420; Futter⸗ Kiten 19—al7 Pelaſchten 020; Ackerbohnen Nins; icken 17—20 Rapskuchen 8,50—9,50; Leinkuchen 15—18,90; 5,40 5,90; Sojaextractionsſchrot 18,50 bis allg. Tendenz ruhig. (I rankfurter Produktenbörſe vom 26 Nov.(Eig. Dr.) 5 ien 205.269,50; Roggen 167,50—170; Sommergerſte für danfwecke 208-210; Hafer(inkänd.) 152.5015730 Wei⸗ kenmehl füdd. Spezial 0 41—42,25; dto. niederrhein. 41 bis Hafer ſtärker im Angebot/ Kupfer und Blei ruhig, Zink chwächer, Zinn etwas feſter 42; Roggenmehl 26,50—27,50; Weizenkleie.25—8,35; Rog⸗ genkleie 8,25; alles für die 100 Kg. Tendenz ruhig. Die Weizennotierung verſteht ſich ab heute für 74 Kg. Hekto⸗ litergewicht. „Sn Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Nov.(Eig. Dri) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 5,60; Jan. .75; März 5,95; Mai 6,20. Mais(in Hfl. 10 Laſt 2000 Kg.) Nov. 97; Jan. 96%; März 100; Mai 101. * Liverpooler Getreidekurſe vom 26. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz gut behauptet; Dez. — 65,0%]: März 5,7(5,34) Mai 5,4%(5,4%); Mehl unv. Mitte: ruhig; Dez.—; März 5,374; Mai 5,5; Mehl unv. 5 * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 26. Nov.(Eig. Dr. Jan.(31) 6,35 B 6,25 G; März(31) 6,50 B 6,0 G; Mat (81) 6,65 B 6,60 G 6,60 bez.; Aug.(31) 7 B 6,95 G; Okt. (81) 7,25 B 7,20 G; Nov.(31) 6,20 B 6,10 G; Dez.(31) 6,25 B 6,15 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage— Nov.⸗Dez. 25; Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig. 5 Nürnberger Popfenbericht vom 25. Nov. 30 Ballen Bahnzufuhr. Kein Umſatz. Tendenz geſchäftslos. * Bremer Baumwolle vom 26. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. 680 geh. März—: 2 22 800; Tendenz knapp ſtetig.— Mitte: Jan.(31) 5707 März(31) 883; Mai(31) 596; Juli(31) 605; Okt.(31) 616; Dez.(80) 564; Jan.(82) 626; März(32) 634; Mal(32) 699; Juli(92) 641; Loco 589; Tendenz ruhig. Berliner Meiallbörse vom 26. November 1930 Kupfer Ble! Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld anuar.]..75 98.—— 29,50 28,50 8—— 93.75 83 25—.— 80.80 29,50 ärz.. 88,78 9325— 80.50 25.— Apri—.— 88.78 93,25—.— 80.75 29,25 at—.— 84— 838.25—,.75 29,75 Juni—.— 84,— 988,25—.— 81,50 30, uli,. 4. 8850—— 81.50 30,25 Auguſt—.— 64. 98,50—— 8178 31,25 Sept. 94. 88.50—.— 8250 81.50 Oktober,. 94.— 94,80 98.75—.— 82,50 31.75 ov.. 94— 92—.— 29.— 27.50 Dezemb.], 93,50] 92.75——— 28,78 27 75 lektrolytkupfer prompt 110,75] Antimon Regulus 52,50 /54.50 Slg, e 170, Silber in Barren kg. 48,50/ 80,50 dio. Walz⸗Drahtbarren. 174,.— Gold Freiverkehr 10 gr. 29.— 28,20 Platin dio. 1 cr„ 5,— üttenzinn 99 vb..— Fein ice, 98/0 v. 350.—[ Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Londoner Meiallbörse vom 26. November 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze C.(1870 fein ſtand), Platin Unze P 47,50 J Binn, Standart 113,1 Aluminium— 7 en 47.05 8 Monate 115, Antimon* Settl. Preis 47.— Settl. Preis 114, Queckſilber 22,68 Elektrolyt 5 Banka 119 7 Platin—.— deſt ſelee ed 46.50 Stralts 119,7] Wolframerz 1 ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ. 10,15 Nickel—.— El'wirebars 53.— Zink gewöhnlich 14.45 Weißblech 3 Erfolge im Ausland Deutſche Laſtkraftwagen ſind die beſten der Welt. Den⸗ noch iſt Deutſchlands Laſtkraftwageninduſtrie in ſchwerer Kriſe; der Inlandsmarkt leidet unter dem Konkurrenz⸗ kampf mit Reichsbahn und Behörden, das Auslandsgeſchäft unter den Zoll⸗Schwierigkeiten, die alle Länder, Deutſch⸗ land ausgenommen, der Kraftfahrzeugeinfuhr bereiten. Wo aber Qualität entſcheidend war und Preiswürdigkeit durch Bewährung und Ausdauer, haben deutſche Laſtkraftwagen Erfolge gehabt. Daimler ⸗Benz haben das größte Exportgeſchäft. Hier iſts vor allem der Daimler⸗Benz⸗Rohöl⸗Motor, der allda Aufſehen erregte durch ſeine Sparſamkeit und ſein Betriebskönnen, wohin er geliefert wurde. Goldene Me⸗ daillen als Höchſtaus zeichnungen erhielten Mereedes⸗Benz⸗ Nutzwagen auf der Weltausſtellung zu Barcelona und auf der Spaniſch⸗Marokkaniſchen Ausſtellung zu Melilla. N A G hat beſonders auf dem ſüdamerikaniſchen Markt Export⸗Erfolge erzielt. NAG⸗Schnell⸗Laſtwagen wurden auf der Jahrhundert⸗Ausſtellung in Ecuador mit der Gol⸗ denen Medaille für Höchſtleiſtung gegen ſtarke, beſonders nordamerikaniſche Konkurrenz, ausgezeichnet. Auch die Vomag hat ſich, dank der überlegenen Qua⸗ lität der Vomag⸗Wagen gerade jene Märkte erobern kön⸗ nen, in denen von Fahrzeugen wirkliche Höchſtleiſtungen verlangt werden. Nach Perſien und dem fernen Oſten, nach Spanten, Rußland und Afrika werden Vomag⸗Wagen ge⸗ liefert. Der Krupp⸗Kraftwagenbau beſchickte 1980 dite Automobtilausſtellung in Amſterdam, Mailand und Poſen. Krupp⸗Laſtkraftwagen mit—5 To. Nutzlaſt wurden nach Polen, Italien, Holland, Luxemburg, Spanien, Portugal, Schweden, Norwegen, Lettland und Argentinien ausgeführt. Rußland hat erſt jüngſt 14 dretachſige Krupp⸗Schnell⸗Laſt⸗ wagen, davon 7 als Hinterkipper ausgebaut, beſtellt, weitere dieſer Viertourer gingen nach Ungarn. M A N war auf den Internationalen Ausſtellungen in Poſen erfolgreich beteiligt.— Büſſing⸗Wagen erwieſen in der türkiſchen Heeresprüfungsfahrt ihre überragende Leiſtungsfähigkeit, Hanſa⸗Lloyd erzielte in Polen, Danzig, Lettland und den Balkanländern erfreuliche Exporterfolge. Deutſchlands Motorradinduſtrie iſt in erſtaunlich kurzer Zeit an die cane der Weltproduktion gelang und die Zſchopauer Motorenwerke mit ihren D W⸗Er⸗ geugniſſen ſind, allen Wirtſchaftshemmungen zum Trotz, auch heute noch die größte Motorradfabrik der Welt. Die Erfolge der deutſchen Motorradinduſtrie ſind zweifach: Er⸗ ſchließung ausländiſcher Märkte und Sporterfolge in allen Ländern, in denen Motorradſport getrieben wird. Dia'e und B M W ſtehen in der Zahl ihrer Siege an der Spitze der deutſchen Erfolgsliſte. BMW. hält burch Hennes bewundernswerten Schneid mehrere Weltrekorde. Auf NSU gewann Bullus die bedeutendſten Rennen des letzten Sportjahres. Die DK W⸗ Auslands ⸗Siegesliſte verzeichnet erſte Preiſe auf DaW in Wettbewerben in Braſtlien, der Südafrikaniſchen Touriſt Trophy in Rennen und Zuver⸗ läſſigkeitsfahrten der Schweiz, Ungarns, Jugofſlawiens, Bulgariens, in Oeſterreich, Frankreich, Polen und Bal⸗ tiſchen Staaten. BM W- Auslandsſlege wurden erfochten in Südamerika, Italien, Rumänien, Oeſterreich, Ungarn, der Tſchechoſlowakei, Polen, Bulgarien, Litauen und Holland. Gronau benutzte zu ſeinem erfolgreichen Ozeanflug BMW⸗ Motoren. „Die Standard Fahrzeugfabrik hat Auslandsſiege Ain der Schweiz, Ungarn, der Tſchechoflowakei, Polen und Frankreich zit verbuchen. Die ſchnelle Standard⸗Maſchine hat gerade durch ihre Schnelligkeits⸗ und Bewührungs⸗ beweiſe in ausländiſchen Wettbewerben europäiſchen Ruf erhalten. Viktoria, beſonders bekannt und geachtet als Bei⸗ wagenmaſchtne, war im Ecce⸗homo⸗Rennen und in tſchecho⸗ lowakiſchen und öſterreichiſchen Wettbewerben erfolgreich. Wiederholt wurde der Sieg gekrönt durch beſondere Aus⸗ zeichnung:„ſchnellſte Zeit der Beiwagen.“ Zündapp p⸗Auslandserfolge waren: 1. Preiſe in Stefermark, Oeſterreich, auf der Motorradfernfahrt Paris⸗ Nizga, in der Bewährungsfahrt„Rund um Wien“ und auf der 10 000 Km.⸗Zuverläſſigkeitsfahrt der Tſchechoſlowa⸗ kei. Die gefürchtete„Tour de France“ beendete J. v. Krohn ſtrafpunktfrei, und v. Krohn war es auch, der für die Strecke Berlin⸗Paris einen neuen Rekord ſchuf. N Su ſiegte durch Bullus in Monza, auf NSu wurde die 18 Stunden⸗Zuverläſſigkeits⸗ fahrt in Spanien gewonnen und weitere NSu⸗Siege wurden in der Tſchechoflowakei, in Polen und Oeſterreich errungen. Bullus auf NSu fuhr im„Großen Preis der Nationen“ in Monza mit 128,7 Km. Durchſchnitt de beſte Zeit des Tages, und Bullus ſchuf auch im Internationalen Klauſenrennen neuen Rekord. Rüttchen auf NSu verbeſſerte im Großen Preis von Oeſterreich den bisherigen Rekord um 19 Kilometer. Ge⸗ waltig war der Erfolg, den die beiden Deutſchen, Freiherr von König und Meyer⸗Stuttgart auf der Pariſer Mont⸗ lhery⸗Bahn errangen: auf ihrem kleinen Dod W⸗Wagen fuhren die beiden Schwaben 12 neue Weltrekorde! Deutſchlands Kugellager⸗Induſtrie, Deutſch londs elektrotechniſche In duſtrie und die Zahn rad fabrik AG. Friedrichshafen als Schöpferin von Laſt⸗ kraftwagen⸗Einheitsgetrieben ſind an der Sieges ⸗Serie 1931 führend mitbeteiligt. Ob es Perſonen⸗Wagen ſino oder Laſtkraftwagen, Motorräder oder Reifen: In aller Welt haben deutſche Fabrikate erfolgreich beſtanden, deut⸗ ſcher Wirtſchaft zum Nutzen und deutſchem Anſehen zum Frommen! Deutſchlands Kraftfahrzeuginduſtrie kämpft um ihr Daſein. Doch ſie hat ſich behauptet und wird ſich behaupten. Von allen Auslands⸗Montage⸗Werkſtätten in Deutſchland arbeitet zur Zeit nur noch eine. Die Aus⸗ länder haben trotz ihrer gewaltigen Gelomittel ſeſtſtellen müſſen, wie unſoagbar ſchwer Wirtſchaft und Handel in Deutſchland ſind. Die Vorliebe ſo manches Deutſchen für ausländiſches Erzeugnis hat ihm keinen Nutzen gebracht. Deutſchlands Kraftfahrzeuginduſtrie weiß, welche Anſprüche von ihren Kunden geſtellt und welche Hochleiſtungen von ihren Erzeugniſſen verlangt werden. Die vom deutſchen Käufer geforderten Hochleiſtungen ober— ſie brachten ja deutſchen Wagen, Motorrädern und Reifen die Erfolge in aller Welt! Siegfried Doerschlag. Deulſche Nutzwagen und Motorräder . a 27 5 Voxrkämpfe in Haßloch LG. 08 Ludwigshafen ſchlägt Box⸗ und Gymnaſtik⸗ Klub Kaiſerslautern 13:8 In der Turnhalle in Haßloch ſtanden ſich am Sonn⸗ tag abend die Boxſtaffeln der Ludwigshafener Fußball⸗Geſellſchaft 1903 und des Box⸗ und Gymnaſtik⸗Klubs Kaiſerslautern zu einem Vereinswettkampf gegenüber, der einen ſehr hohen Sieg der Ludwigshafener brachte. Trotz dieſer zahlenmäßigen Ueberlegenheit der Ludwigshafener waren die Kaiſerslau⸗ terner bei weitem nicht ſo ſchlecht, wie man aufs erſte an⸗ zunehmen geneigt iſt. Sie ſetzten ihren ſchlaghärteren und vor allem an Routine reicheren Gegnern ſtärkſten Wider⸗ ſtand entgegen und erzielten ͤͤrei gute Unentſchieden, aus denen allerdings ihr einziger Erfolg reſultiert. Alle übri⸗ gen Begegnungen wurden zu Gunſten der 03⸗Boxer ent⸗ ſchteden, davon drei durch Aufgabe in der zweiten Runde. Leider kam es nicht zum Rückkampfe des DASV.⸗Meiſters Steinmüller gegen den Ludwigshafener Fehr, da Stein⸗ müller wegen Verletzung in letzter Minute abſagen mußte. Wenn trotzdem 500 Zuſchauer kamen, um ſich die Kämpfe anzuſehen, iſt das ein Beweis dafür, daß dem Boxſport in Haßloch größtes Jntereſſe entgegengebracht wirs. Im Fliegengewicht gab es nach drei flotten und ab⸗ wechſlungsreichen Runden ein Unentſchieden, das den bei⸗ Herſeitigen Leiſtungen von Vogel⸗I0g und Pfeifer vollauf gerecht wurde. 5 Auch im Bantamgewicht wurden die Punkte geteilt. In achwuchs⸗ Kreßmann⸗IOg und Emanuel trafen ſich zwei boxer, die recht gute Anlagen verrieten. 8 Apfelbach⸗ö8 war im Federgewicht für den Kaiſerslan⸗ terner Eberhard ein ſchwer zu nehmendes Hindernis. Dank ſeiner großen Routine und Schnelligkeit ſiegte der Ludwigshafener klar nach Punkten. Zu einem letzten Punkt kam der Klub im Leichtgewicht, wo es Kuhn nach aufopfernder Arbeit gelang, dem er⸗ fahrenen Schork ein Unentſchieden abzutrotzen. Wenig zu beſtellen hatte Wüſt⸗B KK. im Weltergewicht gegen Stiegler⸗I8. Nachdem die erſte Runde ſchon ſichtlich im Zeichen Stieglers ſtand, gab Wüſt in der zweiten Runde auf. Im Mittelgewicht war Panzer⸗Katſerslautern gegen den alten Ringfuchs Menke⸗ 3 nicht gewachſen. ne Runde ſtand P. durch, dann gab es einen techniſchen k. 9. Auch im Halbſchwergewicht ſah man nur einen Mann, der gewinnen mußte: Schaumlöffel⸗gZ. Rößner⸗Kaiſers⸗ lautern war den harten Treffern des wuchtigen Ludwigs⸗ hafeners nur eine Runde lang gewachſen, in der zweiten ſtreckte er die Waffen. Zu einem klaren Punktſieg kam dann 08 noch im Schwergewicht durch den Neuling Rizzi, der Pöhner⸗ Kolſerslautern nach forſchen drei Runden ſicher die Punkt ubynahm. N. S Zwölf Jahre Zuchthaus für Rückfalldieb. In der letzten Schöffengerichtsſitzung in Zweibrücken hatte ſich der 27jährige Abdecker Max Enkler aus Homburg(Saar) zu verantworten. Der Angeklagte, mit zehnjähriger Freiheitsſtrafe vorbeſtraft, hatte in Waldmohr, Kuſel, Mörsbach, Kaiſerslautern 14 Diebſtähle ausgeführt. Tagsüber hielt er ſich im Walde auf, um nachts ſeine Raubzüge zu unter⸗ nehmen, deren Ertrag er in leichtſinniger Geſell⸗ ſchaft vergeudete. Wegen fortgeſetzten Verbrechens, teils des verſuchten, teils des vollendeten, teils ſchweren, teils einfachen Diebſtahls im wiederholten Rückfall in Tateinheit mit einem Vergehen gegen das Schußwaffengeſetz lautete das Urteil auf eine Geſamtzuchthausſtrafe von zwölf Jah ren einem Monat. Die Unterſuchungshaft wird mit einem Monat angerechnet und die bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre aberkannt. Gleich⸗ zeitig wird die Zuläſſigkeit der Polizeiauſſicht aus⸗ geſprochen. Aussichl Vorausſage für Donnerstag, 27. November Kühler. Zeitweiſe Regenſchauer bei ſtarken und in der Höhe ſtürmiſche Weſtwinde. Im Hochſchwarz⸗ wald Niederſchläge wieder in Schnee übergehend. Später aufheiternd und abflauende Winde. 5 Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.96 Uhr vormittags SD tere eder See. Luft⸗ S Wind bad e. eee e „ Un 88 Ruch Stärke Wertheim 1511— 91 1¹ 5 ſtill— Regen Königsſtuhl 5637522 7 3 6 8 leicht Nebel Karlsruhe 120752, 4 11 13 8 S* 7 beß eckt Bad ⸗Bab. 2157528 11 18 10 8 1 wolkig Villingen 712ʃ7T5,0 71 0 6 8 2 Regen St. Blaſten 780— 610 0 8 till— bedeckt Badenweil. 422 758,2 111 9 9 8 leicht 2 Jad ud 1275828, 44 8 + S ſtart Nebel ad. Dür, h. 701— 0 5 55 50 leicht wolkig Bei Zufuhr ozeantſcher Luft durch zeitweiſe ſtär⸗ kere Südweſtwinde haben wir bisher mildes und veränderliches Wetter mit Regen behalten. Am Aermelkanal ſind jetzt von der Rückſeite eines über Nordweſteuropa liegenden Tiefdruckgebietes kühlere Luftmaſſen angekommen, die bis morgen unſer Ge⸗ biet in Begleitung böiger Winde und Regenſchauer erreichen werden. Im Hochſchwarzwald werden die Temperaturen dabei wieder unter Null ſinken. Jergessen- n Weinnachten güebeſchloſſen aus der Gemeinſchaft derer, die ſcwe verſpüren dürfen— ſolche Erfahrung iſt 8. dich und läßt einen bitteren Stachel zu⸗ Haß nter den über 600 kleinen und großen 0 seh welche unſere Heime bevölkern, befinden tler viele, die zu erzählen wiſſen von freude⸗ eh notdunkeln Weihnachtstagen, da ſie ab⸗ ſtehen mußten und ihnen kein Lichtlein der Wie warten gerade ſie auf un⸗ debe leuchtete. SOrrENERE! SOu⁰NNEN- Kaff EE den neuen, nicht sduernden cuſſeinfreien»KNaſſee roma erhalten qe von ett ab qarm frisch bei SONNEN SOFEEE NFA Sie brauchen mit Ihrer Gicht⸗Kur nicht unbedingt bis z im J. Mal zu warten! Heben den Trink- und Badekuren in Bad Salzſchlirf(1..) bis 30.., ermäßigte Pauſchalkuren) erlangen die Hauskrinkturen mit dem Salzſchlirfer Bonifazius⸗Brunnen(30 Flaſchen, täglich 1 Fl. dank ihrer evidenten Heilerfolge immer mehr Bedeutung. Ihren Arzt! 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Beweise inuigster Teilnahme anläßlich des Hin- scheidens unserer lieben Tante Babette Kraus sprechen wir allen, insbesondere auch Herrn Kirchenrat Mahler für die trostreichen Worte beim Begräbnis, unseren herzlichen Dank aus Mannheim, 26. Nov. 1930 Joseph Eckeri u. Angehörige 3¹² Zur Beurbeſtung des Bezirkes 55 Pfalz u. Saargebigt 11 chen wir einen ahäpen Neizheamten. In 0 kommen nur Herren, welche durch jahrelange Tätigkeit bei erſten Firmen unſerer Brauche in obigem Gebiet bei der einſchlägigen Kundſchaft gut eingeführt und an ein inten⸗ ſives Arbeiten gewöhnt ſind. ee 5281 gebote erbittet: Deutsche Kwatta Kakao- und Schokoladefabrik.-., Köln. Ceneral-Vertretung — jährl. Verdienſt ca. 20—25 000/— ſoll für Baden, Württemberg, Pfalz und Heſſen ver⸗ geben werden, bei angenehmer Bürotätigkeit in der Elektro⸗Reklame⸗Branche. Erforderl. Bar⸗ kapital—3000 /, welches zurückvergütet wird. Ausführl. 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