Hezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, im zunſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W. Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 80 Luiſenſtraße 1. Mannheimer Seits 8 2 e Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Yi. Anzeigenpreiſez A breite Colonelzeile; oreite Zeile. Für im genheits⸗Anzeigen beſonder e das Erſcheinen von Anzeigen zonderen Plätzen und für telephoniſcht— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. Dezember 1930 141. Jahrgang/ Nr. 557 2— Sonntagskonferenz der Reichsregierung Wenn der Kanzler Zugeſtändniſſe an die Sozialdemokraten machen muß, ſo ſind ſie eine Folge des Verſagens der bürgerlichen Parkeien Was bringt die Notverordnung? Einzelheiten aus ihrem vorausſichtlichen Inhalt Alles gärt noch Drahtbericht unſeres Berliner Büros n Berlin, 30. Nov. Das Reichskabinett iſt heute nachmittag um 4 Uhr zuſammengetreten. Die Entſcheidung ſteht alſo un⸗ mittelbar bevor. Damit erübrigen ſich alle weiteren Kombinationen, will ſagen: Es hat kaum noch Sinn, ich an dem Rätſelraten zu beteiligen, dem das eine oder andere Berliner Blatt noch immer eifervoll ſich hingibt. Immerhin wird man von dem Sonntags⸗ auſſatz des„Vorwärts“ Notiz zu nehmen haben, in dem auseinandergeſetzt wird, was„durch ihre * hartnäckige Arbeit“ die Sozialdemokratie in den letz⸗ ten Tagen erreicht hätte. Das Zentralorgan der Sozialdemokraten meint „daß weitgehende Abänderungen der alten Notverordnung“ zu erwarten ſeien, im beſonderen weſentliche Milderungen bei dem Arzueiſchein und anderen Beſtimmungen der Kran⸗ kenverſicherung, aber auch bei der Arbeits⸗ loſenverſicherung und vor allem bei der Kopfſteuer. Hiervon würden die Fürſorge⸗ empfänger, die Arbeitsloſen, die Kriſenunter⸗ ſtützungsempfänger, die Sozial⸗ und Kleinrentner, wie alle Perſonen, die nicht ſelbſtändig auf eigene echnung leben, völlig befteit werden. würde durch eine„verbeſſerte Staffelung“, die die höheren Einkommen ſchärfer anpacke, ein Mittel⸗ ing zwiſchen Kopfſteuer und Zuſchlag zur Einkommenſteuer geſchaffen werden. Schließlich und endlich ſei doch auch—„nicht zuletzt durch die Arbeit Preußens“, zu De utſch alſo der Sozialdemokratie— das Finanzprogramm der Regierung im Reichsrat erheblich verbeſſert worden. Ob, was dem„Vorwärts“ als Verbeſſerungen er⸗ ſcheint, ſolche in Wirklichkeit ſind, wird man vielleicht bezweifeln dürfen. Gerechterweiſe wird man frei⸗ lich hinzufügen müſſen: a Die Zugeſtändniſſe an die Sozialdemo⸗ kratie— dieſe oder andere— ſind eine Folge des Verſagens der bürgerlichen Parteien. i Das Kabinett Brüning hat einen anderen Weg gehen, nämlich ein Bürgerminiſterium wer⸗ den wollen. Wenn es dann doch, um Staat und Wirtſchaft nicht in chaotiſche Strudel geraten zu laſ⸗ ſen, ſich dazu entſchließen mußte, der Sozial⸗ emokratie in dem oder jenem Fall ihre Zu⸗ ſtimmung abzukaufen, wird es ſelber das vermutlich am ſchwerſten empfinden. Am Ende iſt es doch der eigene Plan der Regierung, der ſo zerzauſt wird. Ueber dieſe Seite der Dinge wird ſich, wie wir hören, der Reichsfinanzminiſter Dietrich am Montag auf einer Berliner Tagung der Staatspartei ausſprechen. In Regierungskreiſen nimmt man an, daß das Kabinett noch heute die endgültigen 4 Beſchlüſſe faſſen wird. Die Entſcheidung im Reichstag wird ſich unmittelbar anzuſchließen haben. Am Mittwoch ſoll, wie uns berichtet wird, die Generalde batte über die Notverokrd⸗ nungen und zugleich auch über den Etat begin⸗ nen. Die Reichsregierung glaubt, einen längeren Auſſchub nicht verantworten zu können. Sie wünſcht und ſie ſucht eine ſchnelle Entſcheidung bis dum Samstag. Nach dieſer Woche müſſen die Würfel gefallen ſein. Hier ein Berg voll Scherben, dort die Möglichkeit einer inneren Ordnung und Fundamentierung, die die Grundlagen ſchaffen können für eine aktive, nach großen Zielen ausgerichtete innere und äußere Poli⸗ lik: Unter deutſchen Menſchen, die verantwort⸗ lich zu fühlen und zu tragen wiſſen, ſollte es nicht zweifelhaft ſein, welche Straße ſie zu ziehen haben. Drei neue Bankſkandale in Frankreich — Paris, 30. Nov. Drei neue Finanzſkandale ſind zu verzeichnen. In Toulouſe hat der Direktor einer kleineren Bank namens Pages ſein Unter⸗ 4 nehmen geſchloſſen und die Flucht ergriffen. In der⸗ gelben Stadt wurde ein Bankier, Cacabeau, deſſen baſſiva mehrere Millionen betragen ſollen, verhaftet und in Lyon wurde der Bankier Veré wegen Ver⸗ trauensmißbrauch und betrügeriſchen Bankerotts ſeſtgenommen. 5 Zudem Telegraphiſche Meldung Berlin, 30. Nov. In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß die Sitzung des Reichskabinetts ſehr lange, unter Umſtänden die ganze Nacht, dauern wird. Die erſte Notveroroͤnung wird vorausſichtlich mor⸗ gen vormittag veröffentlicht werden. Sie enthält die Abänderungen zur Juli⸗Verordnung. Der Kanzler legt Wert darauf, ſie vor der morgigen Sitzung des Hauptausſchuſſes herauszubringen, der dann feſtſtellen könnte, daß ſeine weſentlichen Wünſche erfüllt ſind, womit ſeine Arbeit dann be⸗ endet wäre, ohne daß es erſt zu Einzelabſtimmun⸗ gen käme. Im einzelnen dürfte die Notverordnung ungefähr folgende Punkte enthalten: Die 50⸗Pfennig⸗Gebühr für den Kranken⸗ ſchein wird den Ausgeſteuerten und den fünf un⸗ terſten Klaſſen der Erwerbsloſen ſowie für beſtimmte Krankheitsfälle erlaſſen. Ferner ſoll das Unter⸗ ſtützungsrecht der jugendlichen Er⸗ werbsloſen, die dem elterlichen Haushalt ange⸗ hören, erweitert werden. Bisher waren Jugendliche bis zu 17 Jahren davon ausgenommen; jetzt ſoll die Grenze bei 16 Jahren liegen, ſodaß alſo ein Jahr⸗ gang mehr unter die Exwerbsloſenunterſtützung fällt. Der erfordert ſchätzungsweiſe einen Mehr⸗ betrag von fünf Millionen. Außerdem wirddie Schankverzehrſteuer fallen und in den Gemeinden, in denen ſie bereits eingeführt iſt, wird ſie auf den 1. April 1932 begrenzt. Das Bier wird aber auf alle Fälle aus⸗ genommen, da es bereits ſtark belaſtet iſt. Dazu tritt dann noch eine Aenderung der Bürgerſteuer. In unterrichteten Kreiſen rechnet man mit einer geringeren Unterſtufe und einer ſtärkeren Staffelung in der Mitte. Die zweite Notverordnung umfaßt das Finanz und Wirtſchaftsprogramm mit Aus⸗ nahme des Steuervereinfachungsge⸗ ſetzes, das vom Reichsrat noch nicht verabſchiedet iſt. Mit der Veröffentlichung dieſer Verordnung iſt für Montag abend oder Dienstag zu rechnen. Die ſchwierigſten Fragen liegen in den Ent⸗ würfen, die verfaſſungsändernden Charakter haben. Man will deshalb einen inneren Umbau vor⸗ nehmen, der den verfaſſungsändernden Charakter beſeitigt. So ſoll z. B. die Gehaltskürzung der Länder⸗ und Gemeindebeamten in eine Steuer. umgewandelt werden. Das Ausgabenſperr⸗ geſetz wird der Kanzler wohl noch einmal mit den Ländern beſprechen. Das Penſionskür⸗ zungsgeſetz ſoll zunächſt fortfallen, um vielleicht ſpäter dem Reichstag vorgelegt zu werden. Beim Tabakzoll iſt eine Herabſetzung vorgsſehen. Die Einzelheiten ſtehen natürlich nicht feſt, ehe das Kabinett die Beratungen geſchloſſen hat. In politiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß es den Bemühungen des Kanzlers gelungen iſt, die Ge⸗ fahr einer Aufhebung der Notverord⸗ nung durch den Reichstag zu beſeitigen. Ausſprache im Zentralvorstand der DP. Dingeldey einſtimmig als neuer Parteiwotſitzender gewählt Diſtanzierung vom Kabinet? Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 30. Nov. Der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei iſt am Sonntag zu einer auf zwei Tage berechneten Ausſprache zuſammengetreten. Die Sonntagsſitzung— ſehr gut beſucht aus allen Teilen dens Reiches, auch den Abgeordneten Seeckt ſah man unter den Anweſenden— war in der Haupt⸗ ſache der Erledigung geſchäftlicher Dinge gewidmet. Dr. Scholz, immer noch nicht ganz hergeſtellt, im⸗ mer noch im Süden, wurde zum Ehrenvor⸗ ſitzenden der Partei ernannt und erhielt mit der Einmütigkeit, die in ſolchen Fällen Regel iſt, einen Drahtgruß votiert, der mit dem Ausdruck fort⸗ dauernder innerer Verbundenheit Wünſche zur völ⸗ ligen Geneſung ausſprach. Dann grüßte man nach der Saar hinüber und auch nach dem gequälten Oberſchleſien und unterhielt ſich über die An⸗ träge zur Satzungsänderung, woran ſich das Hauptſtück des erſten Tages ſchloß: die Neuwahl des Parteiführers. Aus ihr ging, wie nicht anders erwartet war, der Ab⸗ geordnete Dingeldey hervor. Die Wahl ge⸗ N ſchah einſtimmig durch Zuruf. Der greiſe Kahl hatte ſie geleitet, begrüßte auch in klugen, feinen Sätzen den neuen Vorſitzenden der Partei. Herr Dingeldey aber, vom lebhaf⸗ ten Beifall der Verſammlung umrauſcht, gelobte, die Partet von innen her aus dem Geiſte erneuern und wieder eine Streitmacht aus ihr machen zu wollen:„Der zeutrifugale Geiſt des Beſ⸗ ſerwiſſens iſt für eine kleine Partei der Tod.“ Der neue Führer wird durch die Entwicklung der deutſchen Dinge bereits in den nächſten Tagen beim Wort genommen, richtiger und genauer: ohne jede Schonfriſt vor die ſchwerwiegendſten Entſcheidungen ſich geſtellt ſehen. Es beſteht— warum verheimlichen, was die Spatzen von den Dächern pfeifen?— eine anſehnliche Strömung in der Volkspartei und wohl auch in der Reichstagsfraktion, bei den kommenden Enutſchließungen von der Reichsregierung ſich unter Umſtänden zu diſtanzieren. Man hat dafür die Formel gefunden: mau wolle das Votum der Volkspartei abhängig machen von der Geſtalt, die inzwiſchen durch Abſtriche und ihr auf⸗ gezwungene Zugeſtändniſſe der Notverordnun⸗ gen der Regierung angenommen haben. Darüber wird der Streit, vielleicht ein ſehr lebhafter, hart⸗ näckiger in der Montagsſitzung des Zentralvorſtan⸗ des gehen. Auf dem Platze der Teilnehmer an der Tagung lag am Sonntag die Rede, die der Reichsaußen⸗ miniſter Curtius letzthin im Reichsrat gehalten hat. Die Rede iſt jetzt als Broſchüre gedruckt wor⸗ den und trägt als ſolche den Titel:„Innere Konſolidierung und außenpolitiſche Aktions fähigkeit.“ Das ſcheint uns ein ſehr glücklicher Titel, faſt ſchon ein Leitſpruch. Es wäre erfreulich, wenn der volksparteiliche Zentralvorſtand bei ſeinen Entſchließungen am Montag von ihm ſich führen ließe. *. Der Preſſeverein der Volkspartei hat das Recht, für den Zentralvorſtand fünf neue Mitglieder zu benennen. Man hat ſich heute in einer Sitzung dieſes Vereins, die der Zentralvor⸗ ſtandsſitzung vorausging, darüber geeinigt, Herrn Chefredakteur Kurt Fiſcher⸗ Mannheim vorzu⸗ ſchlagen. 92000 ſchottiſche Bergarbeiter im Ausſtand Ein allgemeiner Kohlenſtreik iſt vorläufig vermieden worden Meldung des Wolffbüros London, 30. Nov. In den Bergbaubezirken Cumberland und Nordwales ſind vorläufige Abkommen zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu⸗ ſtande gekommen. Auch die Bergarbeiter von Süb wales beſchloſſen mit großer Mehrheit, die neuen Bedingungen der Arbeitgeber für ein vor; läufiges Abkommen anzunehmen. Die ſchottiſchen Bergarbeiter haben auf ihrer Tagung in Glasgow beſchloſſen, die Arbeit in den ſchottiſchen Revieren vom Sonntag nach⸗ mittag ab vollkommen ſtillzulegen. Von dieſem Beſchluß werden 92 000 Arbeiter be⸗ troffen. 5 8 Die Regierung wird auf einer für morgen ins Arbeitsminiſterium einberufenen Konferenz einen letzten Verſuch zur Erhaltung des Arbeitsfriedens machen. Erregung in Oberſchleſien Von unſerm oſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter O Kattowitz, 28. Nov. Seit jenem ſchönen Maitage, an dem vor bald zehn Jahren oberſchleſiſcher Selbſtſchutz Seite an Seite mit dem bayeriſchen„Oberland“ die polniſchen Aufſtändiſchen von den beherrſchenden Höhen des Annaberges im Sturm vertrieb, iſt nicht wieder eine ſo ſtarke und kraftbewußte nationale Welle durch Oberſchleſten gegangen, wie wir das jetzt nach den unendlichen Greueltaten der Polen gegen die deutſche Minderheit Oſt⸗Oberſchleſiens in einer faſt ſtürmiſchen Weiſe in Weſt⸗Oberſchleſien erleben. Alle Organiſationen, ſoziale und berufliche, politiſche und unpolitiſche, erörtern die maßloſe Deutſchen⸗ verfolgung. Die Telegramme an die Reichsregte⸗ rung mit dem dringenden Appell häufen ſich. Alle Parteien wetteifern in der Veranſtaltung von Demonſtrationsverſammlungen gegen das Auftreten des polniſchen Banditentums, und alle dieſe Ber⸗ ſammlungen ſind überfüllt. Im Hinblick auf die Leiden der deutſchen Minderheit auf jetzt polniſchem Boden ſchrumpfen in Deutſch⸗Oberſchleſien plötzlich die Parteiunterſchiede zuſammen. Die einigende Formel iſt allein der gemeinſame Wille, alles, aber auch alles aufzubieten, um den Beſtiali⸗ täten der Polen gegenüber der deutſchen Minderheit ein Ende zu bereiten. Auch der ehemalige deutſche Plebiszitkommiſſar Dr. Ur banek hat in der ihm parteipolitiſch nahe⸗ ſtehenden oberſchleſiſchen Zentrumspreſſe unter der Ueberſchrift„Schluß!“ Abrechnung mit den Greuel⸗ taten der Polen auf dem Raume einer ganzen Zei⸗ tungsfeite gehalten. Seine Auslaſſungen ſind des⸗ halb wertvoll, weil er als heutiger Landrat des Grenzkreiſes Beuthen ein genauer Kenner der Arbeit der polniſchen Aufſtändiſchen iſt.„Haß, unſtillbare Wut über alles, was an Deutſche er⸗ innert, ſind losgebrochen und die Polizei des ver⸗ antwortlichen Staates ſteht dabei, läßt ſich nicht ſprechen und ſieht den Pogromen zu. Die Feindſchaft, die offene Feindſchaft iſt deutlich erklärt“. Der ehemalige deutſche Plebiszitkommiſſar warnt zugleich vor einer Vergeltung an den auf deutſchem Boden lebenden Polen:„Wir wollen die Tragik achten, die auf ihnen ruht als Zugehörige eines Volkes, das ſich mit ſolcher Schande beladen hat, einer Schande, der ſie ſich ſelbſt ſchämen werden und die ihre Seelen bedrücken(2) wird.“ i Dr. Urbanek erhebt dann die Forderung:„Alle Energien nach außen! Nun aber eingeſetzt und keine Schwäche⸗Anwandlungen! Wer jetzt Schwäche zeigt, der muntert die Polen zu neuen Greueln auf, der iſt mitſchuldig, wenn uns unſere Volksgenoſſen von drüben ihre zerſchlagenen Körper und ihre zerſtörten Hütten zeigen.“ Auch das Bekenntnis dieſes anerkannten oberſchleſiſchen Führers, daß„durch das bis⸗ herige beſtändige Zurückweichen der deutſchen Regierung die Polen provo⸗ ziert“ wurden, verdient feſtgehalten zu werden. An den Führer der deutſchen Katholiken Polens wurde aus Deutſch⸗Oberſchleſten ein Telegramm ge⸗ richtet, deſſen Schlußſätze gleichzeitig auf die Stim⸗ mung auf deutſchem Boden hinweiſen:„ Wer könnte ſonſt bürgen für Ruhe und Sicherheit auch diesſeits der Grenze in Weſt⸗Oberſchleſien, wo der Ruf nach Vergeltung bereits laut wird“. Auch die deutſchen Sicherheitsbehör den ver⸗ kennen nicht die durch die polniſchen Greueltaten heraufbeſchworenen Gefahren. So veröffentlicht heute der Polizeipräſident des deutſchober⸗ ſchleſiſchen Induſtriereviers eine Warnung vor Bergeltungsmaßnahmen und unterſtreicht dabei, daß alle Gewalttätigkeiten die von der deutſchen Regierung eingeleiteten Schritte auf das ſchwerſte ge⸗ fährden würden. Er teilt mit, daß alle Beamten angewieſen ſind, auf das allerſchärfſte gegen eine jede Ruheſtörung einzuſchreiten. Alles das verfolgt die deutſche Minderheit Polens mit der größten Aufmerkſamkeit. Wir fragen uns hier vergeblich: Wann hat die polniſche Polizei jemals einen derartigen Aufruf erlaſſen? Wenn der Wojewode als höchſter Machthaber und zugleich als Ehrenkommandant der Aufſtändiſchen ähnliche Worte vor Beginn des Wahlkampfes mit ſeiner beiſpiel⸗ loſen Deutſchenhetze gefunden hätte, keinem Deutſchen wäre auch nur ein Haar gekrümmt worden! Es iſt aber ein unhaltbarer Zuſtand für einen Staat, der Seite/ Nummer 55 5 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe immer noch zu Europa gehören will, daß gewiſſer⸗ maßen eine Perſonalunion beſteht für die Lei⸗ tung der Wojewodſchaft und für die Leitung der Ba nditenſcharen der Aufſtändiſchen. Es iſt einfach Tollheit, wenn die gleiche Perſönlichkeit, die ſich fortgeſetzt von den gefährlichſten Banditen unſerer Zeit bejubeln läßt, die Regierung des gleichen Lan⸗ destetles führt. Selbſt auf dem Balkan der Vor⸗ kriegszeit wird es keinen verantwortlichen Regie⸗ rungschef gegeben haben, der ohne Garderobenwechſel zugleich auch Parade abnehmender Banditenchef war! Hier liegt eines der Hauptprobleme, um die in Genf zu kämpfen ſein wird, wenn der deutſchen Minderheit Polens geholfen werden ſoll. Eine jede deutſche Aktion, die nicht erreicht, daß der geſchilderten Per⸗ ſonalunion ein Ende bereitet wird, die nicht die Zu⸗ ſicherung erhält, daß die Finanzierung durch die aus Warſchau ſo reichlich fließenden Regierungsgelder eingeſtellt wird, muß immer als eine deutſche Niederlage angeſehen werden. Der polniſche Terror gegen die deutſche Minderheit iſt auch nach dem Abſchluß der polniſchen Wahlen nicht eingeſtellt, er wird nach wie vor fortgeſetzt. Die Aufſtändiſchen fühlen ſich in der Gunſt der Regierung ſo ſicher, daß ſie an der Grenze Anmittelbar vor Hindenburg militäriſche Uebungen abhalten. Einzelne Aufſtändiſche haben die deutſche Grenze überſchritten und ſogar auf deutſchem Boden ihren Terror aus⸗ zuüben gewußt. Die Gewaltakte ſind in Polniſch⸗ Oberſchleſtien nach wie vor ſo ſtark, daß heute die „Katt. Ztg.“ mitteilen muß, daß eine Reihe von Austrägern in verſchiedenen Orten ihre Tätigkeit einſtellen mußte! So ſehen Ruhe und Ordnung aus, die die polniſche Verwaltung für gewährleiſtet hält! Jetzt erſt häufen ſich die Meldungen über den wahn⸗ ſinnigen Terror der polniſchen Banditen. Erſt nach⸗ dem Präſident Calonder die Greuelſtätten von Hohenbirken in Augeuſchein nahm, ſchöpfte die tyran⸗ niſierte deutſche Minderheit die Hoffnung, daß Ab⸗ hilfe geſchaffen werden konnte, und ſie findet nun den Mut, die Einzelheiten der Greueltaten zur An⸗ zeige zu bringen. Die deutſchen Minderheitsblätter haben in dieſer Woche noch täglich mehrere Spalten angefüllt mit jetzt bekannt gewordenen Terrorakten. Und trotzdem wird es noch Hunderte von Verbrechen geben, die nicht zur Anzeige gelangen! Die hinter uns liegende polniſche Wahl wäre nur daun eine innere Angelegenheit Polens geweſen, wenn man die Rechte der deutſchen Minderheit im Sinne des Genfer deutſch⸗polniſchen Vertrages ge⸗ achtet hätte. Der Teil III dieſes Vertrages ſpricht in den Arttkeln 64—146 von dem Schutze der Min⸗ derheiten in beiden Teilen Oberſchleſiens. Dieſer ganze Abſchnitt„des Vertragswerkes iſt von den Polen in den letzten ſechs Wochen wie ein Fetzen Papier zerriſſen worden. Es gibt wenige Artikel, die nicht hundertfach von den Polen mißachtet wurden. Der Genfer Vertrag exiſtiert nur inſoweit, als er von Deutſchland reſpektiert wird. Da er aber noch bis zum 15. Juni 1937 Gültigkeit hat, muß alles aufgeboten werden, daß er auch von Polen ge⸗ achtet und beachtet wird. Ein unbeachteter Fetzen Papier hat für die deutſche Minderheit Oſt⸗Ober⸗ ſchleſiens nicht den allergeringſten Wert! 200000 Mk. Depotgelder unterſchlagen Telegraphiſche Meldung Berlin, 30. Nov. Der 45 Jahre alte Bankier Adolf Securius ſtellte ſich geſtern auf dem Polizeipräſidium mit der Angabe, daß er rund 200000 Mark Depot⸗ gelder unterſchlagen habe. Auf dieſe ſenſa⸗ tionelle Enthüllung hin wurde er ſeſtgenommen und einem Verhör unterzogen. Die ſofort angeſtellten Ermittlungen ergaben, daß das Bankgeſchäft ſich in Zahlungsſchwieriokeiten be⸗ findet. Securius war vor einigen Tagen von ſeinen Angehörigen als vermißt gemeldet worden. Ehe aber noch behördliche Nachforſchungen nach ihm ein⸗ gelettet werden konnten, kehrte er nach Berlin zu⸗ rück und gab an, daß er verreiſt geweſen ſei und auch die Abſicht gehabt habe, ſeinem Leben ein Ende zu machen. Er ſei dann aber doch zu dem Entſchluß ge⸗ kommen, ſich der Behörde zur Verfügung zu ſtellen. Die Biicher und Belege der Bank ſind von der Kriminalpolizei beſchlagnahmt worden und werden einer Prüfung unterzogen. Seeurius wird dem Unterſuchungsrichter vorgeführt. Montag, 1. Dezember 1939 Der Reichswehrminiſter zur Abrüſtung „Dem unerträglichen Mißverhältnis der Rüſtungen innerhalb Europas muß ein Ende gemacht werden! Telegraphiſche Meldung Berlin, 29. November. Der Chefredakteur des WTB. hatte Gelegenheit, ſich mit dem Reichswehrminiſter über das Abrüſtungs⸗ problem zu unterhalten. Hierbei erklärte Dr. Grö⸗ ner u. a. folgendes: Zwölf Jahre, nachdem in feierlichen Verträgen eine allgemeine Beſchränkung und Begrenzung der Rüſtungen verkündet wurde, müſſen wir die Tatſache feſtſtellen, daß heute in der Welt mehr Geld für Rüſtungszwecke ausgegeben wird als vor dem Kriege, daß ſich die Zahl der in Friedenszeiten unter Waf⸗ fen ſtehenden Männer— unter Ausſchluß der Mittel⸗ mächte allein in Europa um nahezu 500 000 Mann erhöht hat. Der Reichswehrminiſter ließ nun noch einmal die rieſigen Zahlen unſerer Abrüſtung aufmar⸗ ſchieren, von denen er im einzelnen als vernichtet oder abgeliefert nannte: 6 Millionen Gewehre und Karabiner, 130000 Maſchinengewehre, 60 000 Ge⸗ ſchütze, 15 700 Flugzeuge, 27700 Flugzeugmotoren, 547 Flugzeughallen und 30 Luftſchiffhallen. Er fuhr dan fort: Die Organiſation der neuen Wehrmacht iſt von der Gliederung der oberſten Schichten an bis in die kleinſte Einheit hinein, bis zum letzten Hufnagel von den Siegermächten aufs ge⸗ naueſte beſtimmt worden. Dieſe unerhörten Zu⸗ mutungen haben an das deutſche Volk Anforderungen an Disziplin und Zurückhaltung geſtellt, die nur des⸗ halb erfüllt werden konnten, weil hinter dieſen gan⸗ zen Maßnahmen die feierlichen Verpflichtungen zu einer all⸗ gemeinen Abrüſtung ſtanden. Was iſt ſtatt deſſen aus der im Verſailler Vertrag und in der Völkerbundsſitzung verbrieften Abrüſtung geworden? Früher hat man uns geſagt, die Ab⸗ rüſtung könne erſt dann beginnen, wenn unſere Ent⸗ waffunug durchgeführt ſei. Die Bedingungen wurden von uns erfüllt. Aber die Regierungen ein⸗ zelner Länder erfinden immer weiter neue Vorwände, um die ungeheure Vergröße⸗ rung und Vervollkommnung ihrer Rüſtungen zu be⸗ gründen und die Abrüſtung zu ſabotieren. Seitdem auch die Botſchafterkonferenz auf Vor⸗ ſchlag der militäriſchen Sachverſtändigen beſtätigen mußte, daß die Entwaffnung Deutſchlands durchge⸗ führt ſei, ſucht man heute die Theſe von der bedrohten Sicherheit Frankreichs durch Behauptungen über an⸗ gebliche deutſche Geheimrüſtungen auf⸗ recht zu erhalten. Man hat den Wehretat als Be⸗ weis heranzuziehen verſucht und ihn mit unſerem Vorkriegshaushalt verglichen. ſagen, man gebe uns die Freiheit, das uns im Ver⸗ ſailler Vertrag aufgezwungene tenerſte Wehr⸗ ſyſtem wieder zu beſeitigen. Dann werden wir nicht mehr gezwungen ſein, im Vergleich zum Wehrpflichtheer das Sechs fache an Löhnung, das Vierfache für die Unter⸗ bringung und das Dreifache an allen an⸗ deren Fürſorgemaßnahmen zu zahlen. Statt mit Beweiſen, ſtatt mit konkreten Angaben ſucht Frankreich ſeine Sicherheitsforderungen mit allgemeinen Behauptungen zu vertreten, zu denen deutſche Organiſationen und deutſche Preſſe⸗ organe das Material geliefert haben. Ich würde nicht an dieſe beſchämende Tatſache erinnern, wenn nicht jede Phaſe der Abrüſtungsverhandlungen von ver⸗ leumderiſchen„Enthüllungen“ über unſere angeb⸗ lichen Rüſtungen begleitet würde. Man hat die Abrüſtung verkündet, um den Frie⸗ den zu ſichern. Man gefährdet aber den Frieden, ſolange die Abrüſtung auf ein Land beſchränkt und es jedem feindlichen Einfall wehrlos aus⸗ geliefert bleibt. Das deutſche Heer mit 100 00 Mann ſteht im Weſten der franzöſiſchen und belgiſchen Armee mit 740 000 aktiven Soldaten gegenüber. Davon ſind 157 000 Offiziere und langdienende Unteroffiziere, alſo Berufsſoldaten; im Oſten Polen u. der Tſchecho⸗ ſlowakei mit 450 000 aktiven Soldaten, davon 74000 Berufsſoldaten. Hierbei handelt es ſich um aktive, unter den Fahnen ſtehende Truppen und nicht um Milizen oder Reſerven, wie ſie der franzöſiſche Miniſterpräſident in ſeinem Vergleich der franzöſi⸗ ſchen Heeresſtärken mit denen anderer Länder an⸗ gezogen hat. Außerdem können unſere Nachbarn 8 Millionen in ein⸗ bis zweijähriger Dienſtzeit ausgebildete Reſerven einſetzen, während Deutſch⸗ land jede Möglichkeit genommen iſt, ſeine Bevöl⸗ kerung irgendwie militäriſch auszubilden. Wenn unter dieſen Umſtänden erklärt wird, Frankreich ſehe noch nicht die Möglichkeit gekommen, mit einer fühlbaren Abrüſtung zu beginnen, dann be⸗ deutet das den Bruch der feierlichen Verpflichtungen, der von Deutſchland begonnenen Abrüſtung zu ſol⸗ gen. Verſteht man unter der vielfach geforderten Ab⸗ rüſtung der Geiſter die Unterwerfung unter die For⸗ Dazu kann ich nur Verzicht auf das Recht der Selbſt verteidigung, dann allerdings kaun ich nur ſagen, daß die ſe For⸗ derung der würdeloſen Selbſtaufgabe von der deutſchen Nation niemals er⸗ füllt werden wird. Das Bedürfnis nach nationaler Sicherheit iſt berechtigt und in der Völkerbundsſatzung verankert. Dem unerträglichen Miß verhältnis der Rüſtungen innerhalb Europas muß ein Ende gemacht werden. Englands Außenminiſter über die„Fortithritte in Genf Telegraphiſche Meldung London, 30. Nov. Der Staatsſekretär des Aeußern Henderſon, hielt geſtern in Cardiff eine Rede, in der er ſich mit dem Abrüſtungsproblem beſchäftigte und betonte, daß ſich die engliſche Regierung in dieſer Frage in voller Uebereinſtimmung mit den Dominien befinde. Er führte weiter aus: „Der vorbereitende Abrüſtungsausſchuß in Genf macht zufriedenſtellende Fortſchriite. () Es iſt klar, daß wir eine Begrenzung des Mann⸗ ſchaftsbeſtandes erreichen müſſen, wenn die Konven⸗ tion in Kraft tritt. Wir müſſen auch zu einer Be⸗ grenzung des Heeresmaterials gelangen und volle Publizität haben, damit wir wiſſen, was die ver⸗ tragsſchließenden Regierungen tun und welche Vorbereitungen zum Kriege tatſächlich ge⸗ troffen werden. Wir müſſen auch in irgendeiner Form eine Aufſicht und Kontrolle durch einen unparteiiſchen Völkerbundsausſchuß haben, der eine Gewähr dafür bieten ſoll, daß die in der Abrü⸗ ſtungskonvention vorgeſehenen Grenze nicht miß⸗ achtet oder überſchritten werden. Nach den erſten fünf Jahren ſollte die Abrüſtungskonvention, wenn nötig, revidiert werden. Wenn die Erfahrung der erſten fünf Jahre lehren ſollte, daß die Konvention verbeſſert werden kann, ſo werden wir in der glück⸗ lichen Lage ſein, uns auf Grund unſerer Erfahrungen über dieſe Reviſion ſchlüſſig zu werden. Wenn der Vorbereitende Abrüſtungsausſchuß ſeine Arbeiten einmal beendet haben wird, dann hoffen wir, daß nach wenigen Monaten eine endgültige Abrüſtungskonfe⸗ renz, auf der die ganze Welt vertreten iſt, ihre Ar⸗ beiten beginnen wird. Kultur auf Kautſchuk Der Mannheimer Schallplattentag Als wir noch Kinder waren, gehörte der Walzen⸗ phonograph zum Spielzeug, das die ſogenannten Erwachſenen nur mit einer gewiſſen Flüchtigkeit gegenüber der„Spielerei“ betrachteten. Aehnlich wie beim Kino hat man inzwiſchen auch im Fall des aus den Phonographen hervorgegangenen Grammo⸗ phons weſentlich umlernen müſſen. Sie iſt zu einem Kulturfaktor geworden, der berufen iſt, im erziehe⸗ riſchen Leben der Gegenwart einen höchſt wichtigen Platz einzunehmen. Auf dem ſchwarzen Rund der Schallplatte laſſen ſich Dinge ſeſthalten, deren Ver⸗ Utittlung überall die Schranken des bloßen Unter⸗ haltungsbedürfniſſes durchbricht und in neue Be⸗ reiche praktiſcher Klangvermittlung vordringt. So erſchien es einmal geboten, die Fragen der kulturellen Verwendungs möglichkeit der Schallplatte eingehend zu behandeln, und da man heutzutage ſolche Dinge am beſten in Form von Tagungen erledigt, hat ſich eine richtiggehende Schallplattentagung daraus ergeben. Dem Mann heimer Ausſchuß für Volksmuſikpflege und der Mannheimer Volkshochſchule ge⸗ Bührt das Verdienſt, im Verein mit der Kulturabtei⸗ lung des Lindſtröm⸗ Konzerns in Berlin den erſten Schallplattentag in unſere Stadt gebracht zu haben. Es gehört zu den bedeutſamſten Aufgaben, in dem immer mehr von der Technik umgriffenen Leben der Gegenwart die großen geiſtigen Zuſam⸗ menhänge, vor allem ſoweit ſie in die Bereiche der Erziehung hineinſpielen, bei der Einord⸗ nung alles Techniſchen in unſer Daſen zu erkennen und zu umgrenzen. Das bedeutet, daß die Technik nie Selbſtzweck werden darf, wenn der Menſch nicht eines Tages, von ſeinen ſogenannten techniſchen Errungenſchaften überwältigt, elend am Boden lie⸗ gen will. Der unbedingte Beifall, den der Menſch ſeinen Erfindungen und ſeinen(zuweilen ſehr ver⸗ meintlichen) Fortſchritten zollt, ſoll ihn nicht blind machen gegenüber ſeinem eigentlichen Weſen, und wenn er es deshalb auch noch ſo weit auf dem Ge⸗ biete der Schallplattenreproduktion gebracht hat, ſo bleibt das eben doch eine Technik, kein unmittel⸗ bares Leben, ſondern ein eingefangener Klang. Aber aus all dem läßt ſich bei der geeigneten Ver⸗ wendung ein unendlicher Gewinn für das Leben ſelbſt ſchöpfen, wenn nur die eigentlichen Grenzen gewahrt bleiben. Soweit die Schallplatte der Un⸗ terhaltung dient, iſt ihre Wirkung und ihre zweifel⸗ los ſehr große Bedeutung ja hinreichend bekannt. Aber was leiſtet ſie kulturell? Darauf verſuchte die geſtrige Tagung eine Antwort zu geben. Die Tagung wird eröffnet Den erſten Mannheimer Schallplat⸗ klentag eröffnet und begrüßt Bürgermeiſter Bött⸗ ger im Namen der Mannheimer Volkshoch⸗ ſchule und des Ausſchuſſes für Volks⸗ muſikpflege. Seine Begrüßung wendet ſich an einen morgendlichen Muſenſaal, in dem ſich an dieſem novemberlichen Sontagvormittag nicht allzu⸗ viele Schallplättler eingefunden haben. Aber die Teilnehmer einer Tagung werden nicht nach Quan⸗ titäten gemeſſen. Unter den auswärtigen Gäſten be⸗ fand ſich Oberregierungsrat Aſal⸗ Karlsruhe. Bürgermeiſter Böttger umſchreibt die heutige Situation der Schallplatte und deren„Soziologie“, der dieſe Tagung dienen ſoll. Die Firma Lindſtröm habe der Kulturſchallplatte eine beſondere Arbeit gewidmet und ſich auch in den Dienſt der Mann⸗ heimer Tagung geſtellt. Der Leiter der Kulturabteilung des Lindſtröm⸗ konzerns, Direktor Ludwig Koch, ſpricht feinſinnige Worte der Einleitung. Dann folgt der eine Mannheimer Initiator der Tagung, Karl Eberts. Er gibt das weitere red⸗ neriſche Motto zu der grammophoniſtiſchen Zuſam⸗ menkunft, während der Magneſiumblitz eines Photo⸗ graphen von der Empore herunter den ganz auf akuſtiſche Dinge eingeſtellten Tagungsbeſuchern einen jähen Schrecken einfagt. Ein beſſer vorbereitetes, wohlberechtigtes Schlaglicht wirft der Reoͤner auf die von ihm geleitete öffentliche Mannheimer Muſikbücherei, die ihre noch immer viel zu wenig bekannten Einrichtungen durch ein Schall⸗ plattenarchiv ergänzt, deſſen Gebrauch der Oef⸗ fentlichkeit und vor allem den einzelnen Lehranſtal⸗ ten bereits zugänglich gemacht werden kann. Wir in der Provinz müſſen ſehr beſcheiden ſein. Aber wir können uns im Laufe der Zeit eine heimatliche Muſikgeſchicht e in Schallplatten ſchaffen, können auch ſonſtwie denk⸗ würdige Ereigniſſe, wie Anſprachen und deren aku⸗ ſtiſche Kuliſſe, in Platte und Archiv der Nachwelt hinterlaſſen. Heute, wo das Theater die„Ariadne“ wieder aufgeführt hat, wäre es feſſelnd, die Auf⸗ nahme einer früheren Aufführung, etwa mit der Manſki und der Eden, einmal wieder abrollen zu laſſen, um daraus mindeſtens zu lernen, wie ſehr es beſſer geworden iſt mit der Aufnahme⸗ und Produktionstechnik dieſer Maſchinerie. Und die Zeit wird nicht ferne ſein, wo das Theater bei wich⸗ tigen Aufführungen nicht nur Szenen, ſondern auch Klangbilder wird herſtellen und in den Archiven aufbewahren laſſen. Die Dauerhaftigkeit der Schallplatte bei ſorglicher Aufbewahrung, die Möglichkeit, daß ſich von einer Platte ſogar Linien und Details ablöſen und auf neue Platten übertragen laſſen— wie man es jetzt mit der Stimme Caruſos vornimmt, die immer zu⸗ nehmende Vereinfachung und Erleichterung der Be⸗ ſprechung, d. h. der Aufnahme, ſichern dem Schall⸗ platten archiv eine große Zukunft. nd wenn wir auch nur an beſcheidener Stätte auf dieſem Ge⸗ biete mitarbeiten können, ſo wollen wir die Bear⸗ beitung doch nicht minder ernſt und planmäßig be⸗ treiben. Der Anfang iſt gemacht! a — Rücktritt des Kabinelts Vaugomn Telegraphiſche Meldung Wien, 30. November Die Bundesregierung Vaug o in hat am heutig Bit Tage, an dem das Wahlverfahren endgültig abge⸗* ſchloſſen wurde und an dem die Verhandlungen zwi, ſchen der Regierung und den Parteien des Nationgl⸗ 1 rats über die Bildung einer Parlamentsmehrheit zu einem Ziele geführt haben, ihre Demiſſion ge⸗* geben. Dieſe wurde vom Bundespräſidenten ange⸗ 7 nommen, wobei gleichzeitig Bundeskanzler Vay⸗ goin und die anderen Mitglieder des Kabinetts mit Bie der Fortführung der Geſchäfte betraut wurden g Der Bundespräſident hat den Landeshauptmann von Vorarlberg, Dr. Ender, eingeladen, Verhand⸗ lungen wegen Bildung der neuen Bundesregierung 9 ohne Verzug einzuleiten. Dr. Ender hat dieſe Auf⸗ 8 gabe übernommen. Er traf am Sonntag vormittag in Wien ein und wird dem Bundespräſidenten nach Abſchluß ſeiner Beſprechungen Bericht erſtatten. 5 Rücktritt des Kabinetts Tarbien? Telegraphiſche Meldung* 5 Paris, 30. November. In den Wandelgängen der Kammer, wo ſich eine ſtarke Nervoſität bemerkbar macht, wird behauptet daß noch weitere, bisher noch nicht genannte Par⸗ lamentarier in den Fall Ouſtrie verſtrickt ſeien. Dieſe Meinung verdichtete ſich geſtern abend zu dem auch von der„Republique“ wiedergegebenen Gerücht, daß Miniſterpräſident Tardieu beabſichtige, nach dem morgen vormittag ſtattfindenden Miniſterrat mit ſeinem Kabinett zurückzutreten. Jedenfalls ſteht feſt, daß die Stellung des gabi netts infolge der Demiſſion von 3 Mitglie, bel dern außerordentlich geſchwächt erſcheint. her we Der Brand des„Do K. 1 (Vom Sonderberichterſtatter des W. T. B. an Bord 15 des„Do Xx) Liſſabon, 30. Nov. 1 Der Brand, der geſtern nachmittag.30 Uhr an 55 Bord des Flugſchiffes„Do x“ ausbrach, ergriff die lan Flügelhaut des linken Flügels. Der Ra Bramd wurde durch einen Funken eines mit Hilfsmotors verurſach t, der zum Laden der Ein Batterien des Flugſchiffes diente. Es gelang, die gefüllten Benzinbehälter in der Flügelnaſe und die Motoren ſelbſt vor Feuerſchaden zu ſichern. Be⸗ ſchädigt wurde lediglich die Haut des Backbordflügels Keines der Hauptkonſtruktionsteile des Flügels wurde in Mitleidenſchaft gezogen, die drei Holme ſind vollſtändig in Takt geblieben. Ebenso das Triebwerk und die Flügelnaſe. Die Inſtand⸗ ſetzung des Flügels kann in kurzer Friſt erfolgen, Von Friedrichshafen und Altenrhein wurden ſofort Erſatzteile angefordert, ebenſo die nötigen Mann⸗ ſchaften. Bei guten Transportverhältniſſen können dieſe in zehn Tagen hier ſein, ſodaß„Do X“ in drei bis vier Wochen wieder flugklar ſein wird. Die Feuerwehr der Stadt war ſehr raſch an der Marineſtation zur Stelle. In liebenswürdigſter Weiſe wurde von der Unterſeeboot⸗Statlon eine Einladung für das Flugſchiff und ſeine Beſatzung übermittelt. Die Maſchine wurde am Sonntag dort⸗ hin gebracht, wo alle Hilfseinrichtungen zur Ver⸗ fügung ſtehen. 5 Während des Feuers hat die Beſatzung mit aller Ruhe gearbeitet. Außer dem linken Flügel iſt nichts beſchädigt. Der Brand brach im linken inneren Ende des Flügels aus. Eine Unvorſichtigkeit oder gar ein Verſchulden eines Mitgliedes der Beſatzung muß auf das Beſtimmteſte verneint werden. Bei Ausbruch des Brandes befanden ſich fünf Mann an Bord. Der Kapitän weilte in einem Boot etwa 50 Meter vom Flugſchiff entfernt. Der Hilfsmotor hat während des ganzen Fluges von Friedrichshafen bis Liſſabon je⸗ weils mehrere Stunden einwandfrei gearbeitet. Die Beſatzung bleibt in Liſſabon, die Paſſa⸗ giere reiſen ab. Sofort nach der Inſtandſetzung wird das Flugſchiff den Flug fortſetzen. Die Güte der Konſtruktion hat ſich bei dieſem Brand erwieſen. Alle ſtarren Teile des Flügels ſind inſtand geblieben und haben in keiner Weiſe gelitten, Verletzungen ſind nicht zu verzeichnen. Der zweite Ankurbler des Schallplattenkongreſſes, Dr. Paul Eppſtein, fragt nach dem kulturellen Wert der Schallplatte,— während die Unkultur des Blitzlichtphototographen auf der Galerie noch immer nicht aufhören will. Der Redner, der Leiter der an dieſer Tagung mitbeteiligten Mannheimer Volks⸗ hochſchule, betont mit Recht die Aus leſe aus dem Vorhandenen, die erſt eigentlich die kulturelle Bedeutung der Schallplatte ergibt. Prof. Joh. Wolff, der Direktor der Muſikabteilung der Preu⸗ ßiſchen Staatsbibliothek in Berlin, eröffnet die Reihe der Vorträge, die ſich mit Fragen nach der 3 Schallplatte im Muſikunterricht faßt. Prof. Wolff geht nicht an den techniſchen Schwie⸗ rigkeiten der Schallplatten wiedergabe(3. B. beim Streicherklang!) vorüber. Er betont vor allem auch die Bedeutung der Tempoangabe bei der Kon⸗ ſervierung des Klangbilds, das wir mit der Schall⸗ platte auf Jahrhunderte hinaus erhalten können Schon heute ergibt die Sprachplatte ein höchſt genaues Bild von fremden Idiomen. Jetzt zum erſten Mal kommt die Schallplatte ſelbſt auf der Tagung zur Wirkung; ein paar trefflich geſprochene Lutherworte dringen in den Saal. Auch die rekonſtruſerte Wiedergabe von Klängen aus alter Zeit vermag den Unter⸗ vichtszwecken zu dienen, wie das erklingende Bei⸗ ſpiel einer alten Spielmannsweiſe zeigte. Der J Vorbereitung dieſer durch Lautſprecher wieder⸗ f gegebenen Grammophonproben muß hier ein beſon⸗ Jeit deres Lob gezollt werden, ſo ausgezeichnet, Flang⸗ pla rein, deutlich, alle Einzelheiten prachtvoll wieder⸗ auc gebend waren ſte. f lehr Aus dem Kult verſchiedener Bekenutniſſe dringen Tas Klänge in die Tagung; ein Muezzin z. B. läßt ſeinen mer Gebetsruf ertönen. Eine herrliche Kompoſttion des Fri alten Niederländers Josquin de Pres erklingt in von choriſchem Altgoldſchimmer. Man verſteht die beſon⸗ bil dere Liebe Luthers zu dieſer tiefgeiſtlichen Muſika. 9 Es folgen eine Reihe von praltiſchen Beiſpielen pla für die Verwertung der Schallplatte zum Muſtkver⸗ 1930 — goin mber. eutigeg abge⸗ en zwi⸗ tional. heit zu on ge⸗ ange⸗ r Vau⸗ tts mit de otmann erhand⸗ nierung ſe Auf⸗ mittag m nach ten. ien? nber. ch eine auptet, d Par⸗ ſeien. zu dem zerücht, ch dem mit Kabi⸗ glie⸗ olgen. ſofort Mann⸗ önnen er n der digſter tion atzung dort⸗ Ver⸗ aller nichts Ende ar ein iß auf ch des Der r vom id des on je⸗ ſſa⸗ etzung Güte zieſen. lieben n ſind reſſes, rellen r des mmer er un Is⸗ aus urelle Joh. Preu⸗ t die Montag, 1. Dezember 1930 ——.— 16 Mannheimer Steuerkalender 1 ag ins Land. Eine ſtrahlende Morgenſonne lockte für Dezember 1930 2) Stadtkaſſe: Bis zum 5. Dez.: Gebäudeſonderſteuer für Nov. 1980 8„ Schulgeld für die Höhere Handels⸗ ſchule für Dezember 1930, „ 15.„ Gemeindebierſteuer, die im No⸗ vember 1930 feſtgeſtellt wurde, 15. Hundeſteuer 1930/31, 4. Viertel, 24.„ Gebühren für November 1990. b) Finanzamt: Bis zum 5. Dez.: Abführung der Lohnſteuerbeträge für die Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis Ende November 1930, „ 10.„ Börſenumſatzſteuer für Nov. 19 0, „ 20.„ Abführung der Lohnſteuerbeträge für die Lohnzahlungen in der Zeit vom.15. Dezember 1930. „„ 31.„ Verſicherungsſteuer für Nov. 1930. St..-A. Ein lrüber Sonntag Umwebt vom Ultimo, zog der erſte Adventſonn⸗ ſchon am Vormittag die Mannheimer hinaus ins Freie. Scharen von Spaziergängern ſah man im Waldpark, am Rhein und Neckar. Das Hoch⸗ waſſer iſt wieder ſo weit gefallen, daß die Ufer⸗ wege paſſterbar ſind. Um die Mittagszeit verdunkelte ſich der Himmel. Drohende Wolken ſtie⸗ gen auf und kaum hatte man ſich gerüſtet zum Nach⸗ mittagsſpaziergang, fing es zu regnen an. Da blieb nichts anderes übrig als daheim zu bleiben. Die Straßen der Stadt waren außerordentlich belebt. Namentlich in den Abendſtunden, als es wie⸗ ber aufgehört hatte zu regnen, ſcharten ſich vor den weihnachtlich hergerichteten Schaufenſtern viele Men⸗ ſchen, die ihre Weihnachtswünſche ſpazierenführten. Wenn man auf dem Kühler landet Wenn man betrunken iſt, da beſteigt man am be⸗ ten kein Fahrrad. Es könnte ſonſt der Fall eintreten, daß man unvermittelt auf dem Kühler eines Autos landet. Mit einer ſolchen Eventualität hatte der Rabfahrer anſcheinend nicht gerechnet, der geſtern mittag die Verſchaffeltſtraße für ſich beanſpruchte. Ein die Lenauſtraße heraufkommendes Auto überſah er und ſo konnte es nicht ausbleiben, daß trotz lang⸗ ſamen Fahrens des Autolenkers und trotz ſofortigen AAnhaltens des Kraftwagens die Bekanntſchaft ſehr innig wurde: Das Rad lag verbogen vor dem Wagen und der Radfahrer der Länge nach auf dem Kühler. Statt aber zufrieden zu ſein, daß durch das langſame Fahren des Autos ein ſchlimmeres Unglück verhütet wurde, wurde der Betrunkene ra⸗ hiat und ging tätlich gegen den Herrenfahrer, der ſich ſehr zurückhaltend benahm, vor. Um weiteren Aus⸗ einanderſetzungen aus dem Wege zu gehen, verſuchte der Fahrer rückwärts zu fahren, da ihm die Vor⸗ wärtsfahrt durch eine ſich ſchnell anſammelnde Menſchenmenge und das karambolierte Rad unmög⸗ lich gemacht wurde. Der Radfahrer verſuchte auch das zu verhindern, ſchlug wütend um ſich und zer⸗ ſtörte eine ſeitliche Windſchutzſcheibe des Autos. Erſt als auch der Autofahrer grob wurde und den Wüten⸗ den durch einen Stoß von dem Auto fortbrachte, wurde die häßliche Szene beendigt. Trotz des un⸗ verſchämten Auftretens fanden ſich Hilfsbereite, die dem Betrunkenen ſein Rad zurechtbogen und Sorge trugen, daß auch er die Fahrt fortſetzen konnte. Un⸗ ter Schimpfen wurde die Weiterreife angetreten. Ach, was gibt es doch für nette Leute! 0 * . Hente ſpricht Gundolf! Im Rahmen der öffentlichen Vorträge, die bei freiem Eintritt in dieſem Winter von ber Handelshochf chu be veranſtaltet werden, ſpricht pbente in der Aula in A 4, 1 Prof. Friedrich Gundolf von der Univerſität Heidelberg über„Bismarcks Ge⸗ banken und Erinnerungen als deutſches Sprachden kmal.“ Bismarcks Gedanken und Erinnerungen als deutſches Sprachdenkmal. Auf den Vortrag, den Profeſſor Dr. Fried⸗ eich Gundolf von der Univerſität Heidelberg über das obige Thema im Rahmen der Oeffentlichen Vorträge der Handels⸗Hochſchule Mannheim heute Montag, abends 8 Uhr, in der Aula A 4, 1 hält, ſei auch an dieſer Stelle nochmals hingewieſen. Der Vortrag iſt öffentlich und unentgeltlich zugänglich. 5 Nene Mannheimer Zeitung“ Morgen ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 557 — lövents⸗ öummel Ein Orientierungs⸗Spaziergang zur Auswahl der Weihnachts⸗Geſchenke Nun iſt es alſo Wahrheit geworden, über Nacht brach das neue Kirchenjahr an und brachte uns gleich eine große freudige Ueberraſchung als An⸗ trittsgeſchenk mit: den erſten Advent. Freude sp, ja, aber Ueberraſchung?„Wir wußten es doch ſchon ſo lange“, ſagen die Kinder,„daß er kommen würde“, aber daß er dann auf einmal da war, das war ſo ſchön, man konnte es kaum faſſen. Samstag abends iſt der Adventskranz aufgehängt und der Leuchter mit der dicken roten Kerze auf⸗ geſtellt worden; vielfach war es auch wohl nur eine Kerze in Grün. Der Weihnachtsmann hat das nicht gemacht, um ſolche kleine Vorbereitungen kann er ſich nicht kümmern, er hat gar ſo viel in ſeiner Wolken⸗ Rumpelkammer zu tun, wo er nach paſſenden Ge⸗ ſchenken kramt und dabei die unmodern gewordenen gegen die Wand wirft, daß das ganze Wolkenhaus poltert. Am Sonntag morgen haben wir dann noch im Dämmern die erſte Adventskerze angeſteckt und dazu das erſte Weihnachtslied geſungen, noch ein wenig ſchüchtern, aber es füllte das ganze Haus mit Adventsſtimmung. Jeder hatte etwas zu ſuchen oder zu kramen, zu planen, zu baſteln oder zu geheimniſſen, daß das ſonntägliche Mittageſſen faſt darüber vergeſſen wurde... Ja, große Ereigniſſe werfen ihre Schatten voraus und das Weihnachtsfeſt jeden Sonntag ein Lichtlein mehr von ſeinem Glanz. Am Nachmittag gings los. Der traditionelle Gang um den Ring wird erheblich gekürzt; Waldpark— dazu hat man eigentlich erſt wieder im Januar und dann möglichſt in neuer Aufmachung rechtes Inter⸗ eſſe. Heute müſſen wir in den hellerleuchteten Läden nach der Verkörperung unſerer Wünſche fahnden und bei eventuell beſtehenden Einkaufsplänen das Wün⸗ ſchen unſeres Herzens gegen das Können unſeres Beutels abwägen. Ja, es iſt ſchon beſſer, wenn wir uns in Parteien ſpalten. Aengſtlich gehütete Ge⸗ heimniſſe könnten durch einen vorwitzig weiſenden Finger, durch einen kleinen Laut des Entzückens, ja durch einen hingebungsvollen Blick verraten wer⸗ den Aber wer um 8 Uhr nicht zuhauſe iſt, bekommt kein Abendeſſen mehr! Als ob das weſentlich wäre am erſten Advent. So ſchnell iſt die Dämmerung hereingebrochen und nun, wenn die Lichter auf⸗ flammen, verſinken wir für Augenblicke in eine Welt von Sternen, Kerzen, Flammen, Wolken und Silber⸗ fäden. Zwiſchen all dem Flimmern erkennen wir das freundlich lächelnde Geſicht des Weihnachtsmanns, der liſtig ein Auge zukneift und von all den Ueber⸗ raſchungen und Möglichkeiten tauſendmal mehr weiß als wir. Wieviel Menſchen auf den Planken, auf der Breite⸗ ſtraße! Ja, der erſte Advent lockt hinaus zu lebendiger, unruherfüllter Freude. die ſo ſtark iſt, daß man mit den notwendigſten Weihnachtsarbeiten nicht beginnen mag und ſchaut und ſchaut. Und während Kriſtalle und koſtbare Por⸗ zellane blitzen, Berge von nützlicher Wäſche ſich tür⸗ men, ſatte Farben an ledernen Taſchen und Mappen winken, blanke Kappen von ungezählten Schuhen blinken, Kochgeſchirre in Rieſenmengen an Nützlich⸗ keit und praktiſches Schenken mahnen, Schleierſtoffe vor goldenen Hintergründen wehen, fangen wir an zu rechnen: Kuſine Emma ein Regenſchirm, Tante Emilie wünſchte ſich ſchon ſolange eine Zi⸗ tronenpreſſe, Onkel Otto? Hausſchuhe mit Perlenſtickerei machen ſo viel Arbeit Ja, das iſt dann die andere Seite von all dem Glanz, und ſchon am nächſten Sonntag werden wir ſorgenvoll die Stirne kraus ziehen: Wenn wir nur fertig werden! Wo nur die Zeit bleibt?! 25 Geſellſchaftsabend des Rheinischen Automobilclubs Als Abſchluß der ſportlichen Veranſtaltungen des laufenden Jahres veranſtaltete am Samstag der Rheiniſche Automobilclub ſeinen beliebten Geſellſchaftsabend, der ſich bei den Clubangehörigen ſo eingebürgert hat, daß man ihn nicht mehr miſſen möchte. Den äußeren feſtlichen Rahmen bildete der große, lichtdurchflutete Reſtaurationsſaal des Palaſthotels, der ſich für ſolch größere Veranſtaltungen ſehr geeignet erwies. Mit dem Abend verbunden war die Ehrung von Mit⸗ gliedern für 25jfährigetreue Mitglied⸗ ſchaft, ferner die Preisverteilung an die Sieger bei der Fuchsjagd am 9. November. Dies war ein beſonderer Anreiz für den feſtlich⸗fröh⸗ lichen Abend, der infolge ſeiner künſtleriſchen Dar⸗ bietungen und ſeines ſtarken Beſuches ein geſellſchaft⸗ liches Ereignis für Mannheim war. Der. Rheiniſche Automobilelub, der über 500 Mit⸗ glieder zählt, iſt die älteſte und größte Autoſportver⸗ einigung von Mannheim und von Baden und die viertälteſte in ganz Deutſchland. Von Mannheim aus nahm der Autoſport ſeinen Anfang und von hier aus begann das Auto ſeinen Triumphzug durch die ganze Welt. Im Club herrſcht von jeher ein treuer Sportgeiſt, der die Mitglieder feſt zuſammen⸗ hält. Das Arbeiten mit der Behörde iſt direkt vor⸗ bildlich für andere Städte und Länder geworden. Als Feſtgäſte konnte der Club den Präſidenten des Heſſiſchen Automobilelubs, Graf Er bach zu Er⸗ bach, ferner eine Reihe von Sportfreunden benach⸗ barter Automobilelubs und als Vertreter des Be⸗ zirksamts Regierungsrat Dr. Heim begrüßen. Der Vorſitzende, Baurat Dr. Nallinger, tat dies in ſo vornehmer und feinhumoriſtiſcher Art, daß er gleich von Anfang an der Veranſtaltung eine feſtlichfrohe Note verlieh. Im weiteren Verlauf des Abends über⸗ mittelte Graf Erbach zu Erbach, das erſte Aus⸗ tauſchmitglied des befreundeten und benachbarten Heſſiſchen Automobilelubs, Gruß und Glückwunſch mit der Verſicherung, daß die Austauſchmitgliedſchaft von Baurat Dr. Nallinger im Heſſiſchen Automobil⸗ CCCCVTVTTTTTTTTT elub große Freude hervorgerufen hat. Sein Hoch galt Baurat Dr. Nallinger und dem Rheiniſchen Automo⸗ bilelub. Ehrung und Preisverteilung Für 25jährige treue Mitgliedſchaft wurden durch Diplome geehrt: Direktor Karl Enzinger ⸗Hei⸗ delberg, Hofrat Dr. A. H. Marx⸗Berlin, Direktor Dr, H. Nibel⸗ Stuttgart, Kaufmann Leopold Weill ⸗ Mannheim und Zivilingenieur Fritz Wür⸗ mell⸗Ludwigshafen. Als Preisträger bei der Fuchs⸗ jagd erhielten ſilberne Becher: Walter Heſſe, Ed. Gerberich, Frau Dr. van der Borght, ferner die weiteren Sieger Dr. W. Bergdolt, Direktor H. M. Daege und Herr Seubert. Für die Meiſt⸗ beteiligung an den Clubveranſtaltungen wurden ge⸗ ehrt: Otto Weitzel, Julius Anſtock, Heinrich Martin, Alfred Selinger und Guſtav Prell. Ferner wurden ausgezeichnet die Clubfunktionäre: Baurat Dr. Nallinger als 1. Vorſitzender, Dr. Mylius als Starter und Karl Fauth als Sport⸗ kaſſter. Für rege Mitgliederwerbung gab es hübſche kleine ſilberne Becher. Um die Mitternachtsſtunde begann die Kaba⸗ rett⸗Vorſtellung. Die Künſtler, Mitglieder vom Nationaltheater und von der„Libelle“, kamen zwar reichlich ſpät, entſchädigten dann aber in hohem Maße durch ihre vielſeitigen Darbietungen, die ſtar⸗ ken Beifall errangen. Benno Pantel war ein witziger Confereneier und ein ebenſo vollendeter Zauberkünſtler. Von den Mitwirkenden ſeien er⸗ wähnt Kurt Reiß, Sonja Bragowa, Eva Fie⸗ big, Raoul Alſter, Annemarie Schradiek und die beiden Frederic s. Die Darbietungen ſtan⸗ den weit über dem üblichen Niveau und trugen ſehr weſentlich zur Erhöhung der fröhlichen Stimmung bei. Wärmſte Anerkennung verdient auch die Kapelle Karl Beck, nach deren flotten Weiſen ziemlich lange getanzt wurde. Frauenſchönheit und ⸗anmut gaben dem von treuem Sportgeiſt beſeelten, der Freude und der Geſelligkeit gewidmeten Abend, der alle Erwar⸗ tungen übertraf, einen beſonderen Reiz. ch. eee Im Roſengarten wieder einmal ſchlimme Drängerei Wenn durch einen Zufall Hunderte von Menſchen in ein Gedränge geraten, das bald mehr als lebens⸗ gefährlich iſt, dann iſt das— ſofern das Gedränge hätte vermieden werden können— keine Dispoſition. Die Gar derobeverhältniſſe im Roſen⸗ garten ſind ein Schmerzenskind und werden es blei⸗ ben. Was nützt das ſchönſte Konzert, wenn in der Wandelhalle am Schluſſe ein Gedränge entſteht, das die vorhergegangenen Eindrücke vollkommen ver⸗ wiſcht. Wir haben in dieſer Beziehung ſchon vieles erlebt, aber ſo wie es am Samstag in der Wan⸗ delhalle zuging, ſo etwas haben wir noch nicht mit⸗ gemacht. Von der hinteren Garderobeausgabe bis zum Ausgang benötigte man beinahe eine Viertel⸗ ſtunde, wobei man etliche blaue Flecken in Kauf neh⸗ men mußte. Auf den Treppen ſtanden dicht gedrängt die Menſchen, da die Ueberfüllung der Wandelhalle keinen neuen Zuſtrom aufnehmen konnte. Warum dieſes Gedränge? Man hatte nicht diſpo⸗ niert und ſo fiel der Schluß des Konzertes im Nibelungenſaal mit dem Theater⸗ ſchluß im Muſenſaal zuſammen. So etwas dürfte keinesfalls vorkommen. Es wäre ein leichtes geweſen, die Pauſe vor dem 20 Minuten dauernden letzten Akt des Theaterſtückes einige Minuten länger auszudehnen. Der größte Teil der Konzertheſucher hätte ſich dann verlaufen gehabt und das Theater wäre immerhin noch pünktlich und nicht 10 Minuten vor der programmäßig feſtgeſetzten Zeit zu Ende geweſen. * Brand im Räucherkamin. Im Hauſe C 2, 105. gerieten am Samstag nachmittag infolge Ueber⸗ hitzung des Räucherkamins Fleiſch⸗ und Wurſtwaren in Brand. Die um.19 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr, bet deren Eintreffen der ganze Kamin vom Feuer ergriffen war, beſeitigte ſchnell die Ge⸗ fahr. Der Schaden beträgt etwa 100 l. Veranſtaltungen Unterhaltungsabend ber Höheren Handelsſchule Die Oöhere Handelsſchule und Handels ſchule? Mannheim hat am Freitag und Samstag die Eltern und Prinzipale ihrer Schüler, ferner die Freunde der Anſtalt zu einem Unterhaltungsabend ein⸗ geladen. Für die Veranſtaltung an beiden Abenden war ein recht reichhaltiges und abwechſlungsreiches Programm vorgeſehen, das von den Schülertunen und Mitgliedern des Vereins ehemaliger Schülerinnen beſtritten wurde. Mit einem flotten Marſch, getanzt von Trudel Schriever, Trudel Fritſch, Annemarie Deißler und Gretel Budian, wurden die Darbietungen eingeleitet. Das Zitherkonzert, das vom Quartett des Schülerorche⸗ ſter s geſpielt wurde, ſchuf bald eine recht heitere Stim⸗ mung. Reichen Beifall fanden die ausdrucksvoll von Paula Schröder vorgetragenen Violinvorträge und die von Käthe Schließmann geſungenen Brahmslieder. Eine beſonders köſtliche Gabe war die Pantomime, die Gretel Edinger und Trudel Wels ausgezeichnet barſtellten. Lotte Mainzer gab dann eine Opernpartie zum Beſten, bei der ſie Elſe Mieske am Flügel begleitete. Beſonders wirkungsvoll war auch Haydns Kinderſinfonie, die Aſſeſſor Erdmann effektvoll einſtudiert hatte. Den Höhepunkt des Abends bildete das Schauſpiel„Tartüff“ von Moliere, das von Dr. Horſt geſchmackvoll inszeniert worden war. Das Spiel der Jugend war von unnachahmlichem Reiz um⸗ ſtrahlt und wurde wiederholt von ſtürmiſchen Beifallskund⸗ gebungen unterbrochen. Das reichhaltige Programm, das den bunten Abend an⸗ genehm ausfüllte, befriedigte die Beſucher in allen Teilen. Es war ein herrlicher Abend, getragen von dem Beſtreben, Lehrer, Schüler und deren Eltern harmoniſch zu verbinden. . Düſſeldorfer Bürger bauen ein Terrarium dv. Düſſeldorf, 1. Dez. Mitglieder eines Düſſel⸗ dorfer Aquarien⸗ und Terrarienvereins, die ſich aus allen Schichten der Bevölkerung zuſammenſetzen, haben inmitten der Kleingärten im Oſtpark den Bau einer Aquarten⸗ und Terrarienanlage begonnen. Die Anlage, die die Düſſeldorfer Bürger in uneigennütziger Weiſe in ihrer Freizeit ausfüh⸗ ren, wird Amphibien und Reptilien, Inſekten und Weichtiere aufnehmen und außerdem auch die hei⸗ miſchen Sumpf⸗ und Waſſerpflanzen beherbergen. Nach ſeiner Fertigſtellung wird das Terrarium die Sammlungen des Zoologiſchen Gartens und des Löbbeckemuſeums, das über zahlreiche, vorwiegend exotiſche Tierpräparate verfügt, wertvoll ergänzen. N 5 gleich, Muſikverſtändnis und zur Muſtkvertiefung. Bis zum Univerſitätsſtudium erſtrecken ſich die Anwendungsmöglichkeiten der Schallplatte im Dienſte der Erziehung. Ueber die Heranziehung der Schallplatte im heoretiſchen Muſikunterricht ſpricht der Muſtkſchriftſteller Redakteur Dr. Karl Laux, der dieſes Thema als Lehrer an der Mannheimer Huchſchule für Muſik auch in der pädago⸗ giſchen Praxis beherrſcht. Das von umfaſſender Sach⸗ kenntnis, vor allem auch von den modernen muſtkpädagogiſchen Ergebniſſen getragene Referat 5 einen richtiggehenden Lehrplangrundriß für den lurch Schallplatten illuſtrierten Muſikunterricht. ler werden die erſten und im Lauf der Tagung im Wammenhang mit dem Muſikunterricht faſt einzig methodisch fruchtbaren Ausführungen gemacht. Der Berliner Plattendirigent, Kapellmeiſter Dr. Frieder Weißmann verbreitet ſich über die prak⸗ iche Verwendbarkeit der Schallplatte für die In, ſkrumentation, Chor⸗ und Orcheſtererziehung. Er weiſt darauf hin, daß die neuen elektriſchen Auf⸗ nahmen von heute eine gegenüber früher ganz an⸗ ere, vor allem den Charakter der einzelnen Inſtru⸗ mentalklänge voll gerecht werdende Wiedergabe er⸗ möglichen. Der Redner teilt dann intereſſante Ein⸗ Kelheiten aus der Praxis des Muſizierens für die Shallplatte mit. Auch hier gab es lehrreiche Bei⸗ ſiele zu hören. Wir lernen aus der Platte, was noch für die Platte fehlt. Für den Geſangsunterricht haben ſchon geraume Leit ſortſchrittlich geſinnte Stimmbildner die Schall⸗ Ratte herangezogen. Nicht nur wie man ſingen, duch wie man nicht ſingen ſoll, kann die Schallplatte lehren. So war es eine Notwendigkeit, auf dieſer Lagung auch den Geſangspädagogen zu Wort kom⸗ men zu laſſen. Der Mannheimer Konzertſänger a Fritz Seefried behandelt deshalb ausführlich, unn Beiſpielen unterſtützt, das Thema Stim m⸗ ildung. Schall⸗ der Muſikus mit Klingenbeck, EB % die Studierſtube des platten führt Joſef — Dr. ſich über„Partiturſtudium“ verbreitet. Er nimmt dazu die als„unvollendet“ bekannte h⸗moll⸗Sinfonie Schuberts als Grundlage der durchaus muſikführermäßig gehaltenen Dar⸗ legung. Die vorgeſehene Lichtbilderprojektion der Noten kann wegen des Verſagens des Appa⸗ rats nicht erfolgen; deſto mehr aufs rein Muſtk⸗ theoretiſche beſchränkt bleiben die Ausführungen. Sie beſchließen die Referate über die Schallplatte im Muftkunterricht, bei denen die einheimiſchen Redner dem Namen Mannheim alle Ehre machten. Die Vorträge über dieſe Themengruppe reichen bis in den Nachmittag herein. Nach der Mittagpauſe, bzw. während ihr wird als geſchloſſene Schallplatten⸗Lautſprecher⸗Uebertragung die„Cavalleria ruſticana“ grammophoniſch in der Beſetzung der Mailänder Scala aufgeführt. Die Schallplatte im deutſch⸗ und fremöſprach⸗ lichen Unterricht und in den allgemeinen Unterrichtsfächern lautet das nächſte Thema, das mit der bei Tagungen üblichen Verſpätung an die Reihe kommt. Als erſter Redner breitet der Lektor der Sprechkunde und Vortragskunſt an der Frankfurter Univerſität, Prof. Roedemeyer eine Serie von Beiſpielen zur deutſchen Sprache und Phonetik aus. Die Abſichten, Rhythmik, Klangqualität uſw. in der Sprache gram⸗ mophoniſch zu ſtudieren, erweckt den Eindruck, als werden hier einige Selbſtverſtändlichkeiten auf einen zu wiſſenſchaftlich wichtigen Horizont projiziert. Die gehbrten Beiſpiele können uns nicht hindern, zu be⸗ kennen, daß da recht viel leeres Stroh gedroſchen wird. Da konnte Dr. Gutkind vom Mannheimer Dolmetſcherinſtitut denn doch weſentlich nützlichere Gedanken über die Schallplatte in der Aus⸗ bildung von Dolmetſchern mitteilen. Die Schüler und Lehrer können durch die Schallplatte Korrekturen an ihrer Ausſprache der Fremoͤſprache feſtſtellen. Weiter ſprechen noch Direktor Dr. Boß⸗Mann⸗ heim, ein beſonders genauer Kenner Englands, in einem ſehr lebendig gehaltenen Referat über„Mo⸗ dernen Sprachunterricht und Kultur⸗ kunde“, Prof. Otto Uebel⸗Mannheim über die Schallplatte in der Geſchichts⸗ und Heimat⸗ kunde, Schulrat Gerweck⸗Mannheim über Kin d und Schallplatte. Ueber dieſe Vorträge wie vor allem auch über die Behandlung des vierten Arbeitsthemas „Schallplatte und Publikum“ ſoll im heutigen Abendblatt noch einiges nachgetra⸗ gen werden. Die Tagung war am Nachmittag beſſer beſucht als morgens. Sie wird ſich in ihren eigentlichen Er⸗ gebniſſen noch legitimieren müſſen. Aber auch bei Tagungen iſt aller Anfang ſchwer. K. Siegmund von Hausegger am Pult Zweites Konzert des Pfalzorcheſters Klaſſiker und Vorklaſſiker beherrſchten die erſte Programmhälfte, namhafte Vertreter der grünen Steiermark den zweiten Teil. Den Auftakt bildete Mozarts duftig gebrachte, ſelten gehörte Ouvertüre zu Titus. In Haydns konzertanter Symphonie er⸗ lebt die alte Konzertino⸗Technik, eine ſoliſtiſch be⸗ handelte kleine Inſtrumental⸗Gruppe dem begleiten⸗ den Orcheſter gegenüber tretend eine ſpäte Nach⸗ blüte, durchſetzt mit überraſchenden Ausblicken auf die Zukunft. Die Herren Joſeph Sauer„Violine), W. Kötſcher(Cello), E. Grün(Oboe) und Fried. Zeitz(Fagott) tragen die konzertanten Soloparte ſowohl techniſch hervorragend als auch mit ſtiliſti⸗ ſcher Einfühlung in das kammermuſikaliſche Gefüge vor, vor allem dem Schöpfer zu Dank. Die Soliſtin des Abends, Berta von Vigter Solothurn), im Beſitze eines ſchönen Organs von trefflicher Schulung, brilltert mit gepflegter Echo⸗ technik in Bruchſtücken aus frühen Epochen der Opernentwicklung, übereilt leider die gefühlsreiche Kanzonette tre giorni von Rinaldo da Capua faſt bis zur Unkenntlichkeit, vermittelt aber mit Mörike⸗ Liedern von Hugo Wolf in der Orcheſtrierung des Komponiſten einen nachhaltigen Genuß, ſowohl ge⸗ ſanglich als auch den ſeeliſchen Gehalt voll aus⸗ ſchöpfend. Die orcheſtrale Diſziplin des Pfalzorcheſters be⸗ währt ſich nicht nur unter der Leitung des bewährten Führers GMD. Prof. Ernſt Boehe in der durch⸗ ſichtigen Orcheſtrierung der Klaſſiker und der dezen⸗ ten Begleitung, ſondern noch mehr in der Anpaſſung an die gänzlich abweichende, herbe, mitunter eckige Zeichengebung des Komponiſten Siegmund von Hausegger, der nur auf exaktes Muſizieren be⸗ dacht, ſeine Variationen über ein Kinderlied„Auf⸗ klänge“ vorführt. Hausegger, ein Sohn der grünen Steiermark wte Hugo Wolf, benützt im Gegenſatz zu Dohnanyt, der ebenfalls ein Kinderlied vari⸗ terte, allerdings mehr ſpielſelig brillant, die Varia⸗ tionenform dazu, um ein ſubtil gefühltes, innerlich geſchautes Abbild der wechſelnden Stimmungen des kindlichen Fühlens zu geben, und bewährt ſeine Meiſterſchaft in der reichen Farbenpalette, die ein Kaleidoſkop feſſelndſter Klangfarben und grandioſer Steigerungen am Hörer vorüberziehen läßt. 0. eee Planetarium. Im dritten Vortrag der natur⸗ wiſſenſchaftlichen Reihe ſpricht am Donnerstag, den 4. Dezember, um 20 Uhr Prof. Dr. S. Loe we, Leiter des Hauptlaboratoriums der Städt. Kranken⸗ anſtalten, über„Hormone, die Hausa po⸗ theke unſeres Körpers“. Prof. Loewe ge⸗ hört zu den erſten Hormon⸗Forſchern der Gegen⸗ wart. Es wird alſo von beſonderem Intereſſe ſein, ſeinen Ausführungen über dieſe merkwürdigen Se⸗ krete der Blutdrüſen zu folgen. Die erſtaunlichen Wirkungen der Hormone auf den menſchlichen und tieriſchen Körper werdern vor allem auch aus den zahlreichen und außerordentlich inſtruktiven Licht⸗ bildern hervorgehen, die den Vortrag erläutern. Der Vortrag ſetzt naturgemäß eine geſunde und reife Auffaſſung von unſerem Körper und ſeinen Ver⸗ richtungen voraus; für Jugendliche iſt er demnach nicht geeignet. 4. Seite/ Nummer 557 Neue Mannheimer Zei Film- Runöſchau Alhambra:„Drei Tage Mittelarreſt“ Wer das Manuſkript zu dieſem Film geſchrieben hat, weiß man nicht. Es iſt ein Militärſchwank aus der Vor⸗ kriegszeit. Man ſieht auf den erſten Blick, daß ein Regiſſeur die Hand im Spiele hat, der weiß, wie man Knoten ſchürzt und löſt. Dieſer Film iſt ein wirbelndes Luſtſpiel, in dem des Lachens kein Ende iſt. Alte Kaſernen⸗ hofwitze bilden die Handlung, Geſchichten, die vor hundert Jahren ſchon nicht mehr neu waren. Aber ſtehe da, Carl Bonſe, ein gelernter Schwankregiſſeur, packt dieſe Baga⸗ tellen an in übermütiger Schöpferlaune und gibt der ſtrohtrockenen Sache eine Form, die direkt bezaubernd iſt. Ein Kreis frohgelaunter Darſteller hilft mit. Flowinkel, ein ödes Provinzneſt, hat eine eigene Gar⸗ niſon bekommen, durch die das ganze eintönige Daſein auf den Kopf geſtellt wird. Die jungen Mädchen haben endlich ihre längſterſehnten Tänzer, die Dienſtmädchen und Köchinnen geraten außer Rand und Band vor Freude. Da geſchieht es, daß Auguſte, die Köchin des Burgermeiſters natürlich, ein Kind bekommt. Nun beginnt ein großes Rätſelraten um den Vater, der unter den Soldaten zu ſuchen iſt. Der wirkliche Vater entzieht ſich dem Bekannt⸗ werden bet der Suche der mütterlichen Köchin durch drei Tage Mittelarreſt. Drollige Szenen mit ſpringlebendigem Humor und entzückendem Unſinn ergeben ſich, glänzende und funkelnde Ideen werden ſolange mit unaufdringlicher Komik ſerviert, bis zum Schluß vier Väter da find. Das iſt alles, aber es iſt genug; denn der Regiſſeur ſetzt ein himmliſches Luſtſpiel⸗Karuſſell in Drehung, große und kleine Einfälle praſſeln wie Konfetti und ſprühen wie Feuerwerk. Ein Film unaufhörlicher Einzelerfolge, ein Film des Schmunzelns und der ſchar⸗ manteſten und ungiftigſten Satire, die man je geſehen hat. Die ganze Vorkriegskleinſtadt erhält Marionettencharakter, Offtztere und Soldaten werden hingeſtellt, wie ſie nur noch in alten und verſtaubten Stimpliziſſimusbänden zu finden ſind. Die Köchin Auguſta iſt die ſüßeſte Geliebte aller Rekruten. Man lacht Tränen. Wie die Mannſchaften im Kaſernenhof aufmarſchieren, wie die Kleinſtadtbürger am Stammtiſch ſitzen, polemiſie⸗ ren unb politiſteren, das iſt einfach begeiſternd. Fritz Schulz iſt der Soldat, Mädchenjäger und Vater mit einem Lausbubenlächeln und einer unbekümmerten Menſchlichkeit, die unmittelbar die Herzen gewinnt. Lucie Engliſch ſpielt die Köchin Auguſte, ein wahrer Augen⸗ troſt mit Schauſpielſchulung und ſonſt noch allerhand. Felix tung/ Morgen⸗Ausgabe Beſſart ſtellt den luſtigen Regimentstrottel auf ſchwan⸗ kende Beine und Ida Wüſt iſt die Frau Bürgermeiſterin der Vorkriegskleinſtadt. Paul Hörbiger, Max Adal⸗ bert, Leo Peukert und wie ſie alle heißen, ſind die munteren Gegenſpieler. Wir haben Sorgen genug. Dieſer Film iſt etwas, um Sorgen zu vergeſſen. Das klingt nach mit ſeinem fröh⸗ lichen Lachen, ſeiner göttlichen Unbeſchwertheit und unge⸗ trübten Heiterkeit. Vielleicht iſt das Leben doch nicht ſo grau, wie wir denken! Univerſum „Das verlorene Geſicht“ iſt eine nette, flott geſpielte und ſehr unterhaltſame Krimi⸗ nalkomödie, in deren Rollen ſich Hans Otto, Lequis, Edith Edwards, Friedl Härlein, Odemar und mancher andere unter der Regie von Erich Schmidt und Ph. Mayring teilen. Nicht zu vergeſſen: Max Adalbert als Muſeumsfakto⸗ tum Murrjahn,— eine Parellele zu Hans Moſer im„Lieb⸗ ling der Götter“; und wie dieſer: unvergleichlich. Die man⸗ cherlei Unmöglichkeiten ſtören gar nicht, das ſtramme Tempo des Films überwindet ſpielend derlei Schönheitsfehler, und. das Publikum lacht ſich über ſie hinweg. Wie ein arbeitsloſer, aber liebenswerter Artiſt, bezw. Muſikſtudent a.., bezw. Verwandlungskünſtler in spe, und eine kleine Malerin ſich finden, auf dem Umweg über einen geſtohlenen Raffael, bezw. mit Hilfe einer pikant blonden Diebin und ihrem Widerpart, einem berühmten Kriminalrat, der ſeine eigene Verhaftung nicht hindern kann,— dies und manche feinere Pointe zeigt dieſer Film, deſſen Handlung, wie erſichtlich, ſich zwar auf der bekannten Situations⸗ und Verwechſlungskomik aufbaut, der aber trotzdem ſeinen Zweck erfüllt: uns eine Weile lachen zu machen und uns eine— allzu kurze— Stunde vergeſſen läßt, was wir ſo reichlich zu vergeſſen haben Dem Film voraus gehen zwei Varieté⸗Nummern, deren Mittelmäßigkeit durch das„Verlorene Geſicht“ des Krimi⸗ nalrats Keller bald überwunden wird. Cis. Bayreuth lehnt die Notverordnungsſtenern ab * Bayreuth, 1. Dez. Der Bayreuther Stadtrat hat in außerordentlicher Sitzung die Notverordnungsſteuern mit allen gegen drei Stimmen des Oberbürgermeiſters, des Bürger⸗ meiſters und des Stabtkämmerers abgelehnt. Das Defizit des Bayreuther Etats für 1930/31 be⸗ läuft ſich auf 50 000 l. Montag, 1. Dezember 1980 Kommunale Chronik Um die Pirmaſeuſer Notſteuern :: Pirmaſens, 28. Nov. Nachdem die letzte Stadt⸗ ratsſitzung die Einführung der nach der Notverord⸗ nung des Reichspräſidenten vorgeſehenen außer⸗ ordentlichen Steuern abgelehnt hatte, iſt nunmehr von der Kreisregierung der Stadtverwaltung die Auflage gemacht worden, innerhalb einer Friſt von vier Tagen Vorſchläge zur Deckung des zu erwarten⸗ den Fehlbetrages zu machen. Aus dieſen Gründen unterbreitete der Oberbürgermeiſter dem Stadtrat in ſeiner geſtrigen Sitzung die für die Balanzierung des Etats vorgeſehenen neuen Einnahmemöglichkeiten. Er ſprach ſich für die Empfehlung der Kreisregierung aus, die Notverordnungsſteuern nunmehr zu bewilli⸗ gen. Da jedoch das ſtädtiſche Defizit aus dieſen Steuern allein nicht gedeckt werden kann, ſchlug Ober⸗ bürgermeiſter Geheimrat Strobel Abſtriche am Vor⸗ anſchlag der ſtädtiſchen Werke, ferner am Etat der Geſundheitspflege und des Bezirksfürſorgeverbandes vor. Die Mehrheit des Stadtrates ſprach ſich dahin aus, daß eine Beſchlußfaſſung über die Vorſchläge, die völlig unvermittelt an die Fraktionsmitglieder herankämen, ſofort nicht möglich ſei. Die Abſtimmung ergab Vertagung der Sitzung bis zur nächſten Woche, um den Fraktionen des Stadtrates Gelegen⸗ heit zur Stellungnahme zu geben. Das Verlangen der Regierung— die eine nur viertägige Friſt ge⸗ ſtellt hat muß nach dieſem Beſchluß als ab⸗ gelehnt betrachtet werden. Ob nun die Kreisregie⸗ rung mit den angedrohten Zwangsmaßnahmen ant⸗ wortet, bleibt abzuwarten. i* kr. Heidelberg, 29. November.(Eig. Dr.) Das ſtädtiſche Hofgut Kudach iſt an den bisheri⸗ gen Pächter, Bezirksrat Knörzer, um den Preis von 120 000% verkauft worden. Die Stadt⸗ ratswahlen in Heidelberg ſind auf Montag, 8. Dezember feſtgeſetzt worden. — eee Die Ettlinger Gemeindewahlen angefochten * Ettlingen, 28. Nov. Die Einheitsliſte der Ver. einigten bürgerlichen Parteien hat die Ettlinger Gemeindewahlen angefochten. Einen Anfechtungsgrund ſehen die Anhänger dieſer Viſte darin, daß die Einheitsliſte bei den Bezirks. und Kreiswahlen mit Nr. 11 und bei der Gemeindewahl mit der Nr. 12 bezeichnet war. Die Vereinigung it der Anſicht, daß durch die verſchiedenartige Numme⸗ rierung bei manchem Wähler eine Verwechſlung vorgekommen ſein dürfte und die Partei dadurch he⸗ nachteiligt worden ſei. N Reilingen, 28. Nopbr. In der füngſten Ge. meinderatsſitzung wurden die Arbeiten zur Kanaliſterung des Bierkellergrabens dem Baugeſchüäft Peter Decker um ſein eingereichtes Angebot über⸗ tragen.— Die auf dem Dach des neuen Schulhauſes entwendete Auffangſtange des Blitzableiters ſoll durch eine neue erſetzt werden, worüber Angebote einzuholen ſind.— Von einer nochmaligen Mäuſe⸗ bekämpfung, wie ſie angeregt wurde, ſoll Ab⸗ ſtand genommen werden, da ſie bei der jetzigen Jah⸗ reszeit dem Gemeinderat vollſtändig zwecklos er⸗ ſcheint.— Aus dem Gemeindewald ſollen verſchiedene Loſe Waloſtreu an den Wegen und Anrücklinjen ver⸗ ſteigert werden.— Der mit dem Feldhüter Nikolaus Brenner abgeſchloſſene Dienſtvertrag wird genehmigt und unterzeichnet. L. Eberbach, 30. Nov. In Verfolg der vom Bür⸗ gerausſchuß erteilten Ermächtigung zu einer Kapital⸗ aufnahme von 80 000 Mk. zur Beſtreitung der Koſten außerordentlicher Unternehmungen genehmigte der Gemeinderat die Aufnahme eines Teilbetrages von 24 000 Mk. bei der Oeffentlichen Sparkaſſe Eber⸗ bach. Das Darlehen ſoll zur Beſtreitung der Reſt⸗ koſten des Anſtriches der Neckarbrücke und der Koſten der als Notſtandsarbeiten durchgeführten Waldweg⸗ bauten Verwendung finden.— Mit Rückſicht auf die Notlage der arbeitsloſen Bevölkerung heſchloß der Gemeinderat, die eingekauften zwei Waggon Kartof⸗ feln zum Preiſe von.50 Mk. je Zentner an Arbeits, loſe abzugeben. Die Differenz zwiſchen dem Ein⸗ und Berkaufspreis in Höhe von 70 Pfg. je Zentner ſoll auf die Stadtkaſſe übernommen werden. 2 Gott dem Allmächtigen hat es meine liebe Frau, unsere herzensgute, besorgte Mutter, 6 Schwester und Tante, Frau Margareia Herbert geb. Marfin bessere Jenseits abzurufen. Mannheim, den 29. November 1930. Verschaffeltstraße 18. Johann Herbert, Malermelsier- gefallen, ö treu roß mutter, Schwiegermutter, im Alter von 57 Jahren, wohlvorbereitet, in das Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: nachmittags 3 Uhr statt. Die Beerdigung findet Dienstag, den 2. Dezember, * 2052 7 N bankanſtalten erhältlich ſind. Perſb bigung nur noch in Ausnahmefällen. Am Reichsbankgiroverkehr können auch in das Handels⸗ uſw. Regiſter nicht eingetragene Handel⸗ und Gewerbetreibende und ſonſtige Privatperſonen, die einen entſprechenden Zahlungs⸗ verkehr haben, teilnehmen. Nähere Auskünfte über die Aende⸗ rungen erteilen die Reichsbankanſtalten. Berlin, den 1. Dezember 1930. Reichsbankdirektorjum: Dreyſe. Fuchs. Bekanntmachung. Am 1. Dezember d. J. treten geänderte Beſtimmungen über n den Giroverkehr mit der Reichsbank in Kraft, die bei den Reichs⸗ Die 1 lic hauptſächlich auf das Unterſchriften⸗ und Vollmachtenweſen im en Reichsbank und Kunden, Jede Unterſchrift wird fortan der Reichsbank auf einem beſonderen Blatt mitgeteilt. Die beſonderen Vollmachten für die Reichsbank fallen fort. iches Erſcheinen der Kunden und der Bevollmächtigten zur Unterſchriftsniederlegung iſt nicht mehr erforderlich, Beglau⸗ Kas. Zufall erworben! 1 10. Flamengos br., in a anne Ausmusterung, nul elnen Schönheitsfehlern Welhnachtspreis Mtr. Brautleute! Amtl. Verbftenküehungen der Stadt Mannheim Berſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— 0 5. 4 Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung koſtenl. Möbelintereſſ. Wohnungen fed. nachgewieſen. Ant. Oetzel, Möbelgeſch., P 4, 2, III. Tel. 296 36. V205 erhalt. Art Atre Biiig! Cablefonter reist Warme Wäsche. 3 Weihnachtspreis Mtr. 38, Nalergewöhnliche Reinw. Tweed Ii marine u. scl Weißen Tönen, a 5 lassiges Fabrikat 3 Weihnachtspreis Mtr. belegenpelt 7 Ein Zufall Fahrik-Raste. 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Es kam ganz ſo, wie wir es vorausgeſagt hat⸗ ten. In Waldhof gab es einen erbitterten Kampf, den Waldhof mit Glück:3 gewinnen konnte. Vfg. hat in dieſem Spiel gezeigt, daß er das Rennen noch lange nicht aufgibt. Auf Grund des Könnens müßte VfR. einen weſentlich beſſeren Platz einnehmen. Neckarau konnte auf eigenem Platze Munden⸗ heim ganz knapp:2 ſchlagen. Auch hier mußte der Platzbeſitzer alles aufwenden, um ſich die wertvollen 1 Punkte ſichern zu können. Die Ueberraſchung brachte diesmal wieder Kirchheim fertig, die 8 Mannheim durch das unentſchiedene:2 einen Punkt abnehmen konnten. Alle Anſtrengungen werden Kirchheim nichts mehr nützen, der Abſtieg in die Kreisliga muß unweigerlich wieder ange⸗ treten werden. Das Gaſtſpiel in der Bezirksliga war alſo genau wie im letzten Jahr bei Rohrbach nur ſehr kurz. In der Tabelle trat durch die diesmaligen Ergeb⸗ niſſe keine Aenderung ein. Phönix führt bei gleicher Epielzahl mit einem Punkt vor Neckarau. Waldhof liegt bei einem Spiel weniger einen Punkt hinter Neckarau, alſo relativ punktgleich mit Phönix. Mundenheim, das es bei 13 Spielen auf 14 Punkte bringen konnte, kann in den Endkampf nicht mehr eingreifen. Phönix Neckarau und Waldhof werden die Platzfrage unter ſich regeln. Wer Meiſter wird, läßt ſich heute noch nicht ſagen. Die ſchwerſten Spiele hat Waldhof vor ſich, das noch gegen fs. Neckarau und Phönix Ludwigshafen antreten muß. Phönix ſpielt noch gegen Waldhof und Vfs. Neckarau muß noch gegen Waldhof und Sandhofen antreten. Bis jetzt ſind ſechs Meiſter ermittelt: Nord⸗ bayern Sp. Vgg. Fürth, Südbayern Bayern Mün⸗ chen, Baden Karlsruher FV., Saar Fc. Pirmaſens, M ain Eintracht Frankfurt, Heſſen Wormatia Worms. In der Gruppe Württemberg iſt das Bild ähnlich wie im Rheinbezirk: in beiden Bezirken wird der Meiſter wohl im letzten Spiel ermittelt werden. In Württemberg hat FC. Pforzheim die meiſten Ausſichten. Tabellenſtand im Rheinbezirk Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshafen 12 8 2 5 30:15 18:6 V. f. L. Neckarau 12 7 3 2 32:20 17:7 Sportverein Waldhof 11 7 2 2 28:16 166 Sp. Vg Mundenheim 13 5 4 4 28:20 14:12 1908 Mannheim 12 3 5 4 20:26 11:18 V. f. R. Maunheim 12 4 1 7 2924 9·1⁵ Spielvg. Sandhofen 12 3 2 7 20.29:16 F. G. Kirchheim 12 1 1 10 14:46 221 B. f. L. Neckarau Sp. Bg. Mundenheim:2(3: Nach dieſem Spiel in Neckarau, vor allem aber nach] jungen Kräfte recht gut einfinden. dem energiſchen Endſpurt der Gäſte verſteht man deren großen Erfolge in der Rückrunde der Meiſterſchaftsſpiele. Biel hätte nicht gefehlt und Mundenheim hätte auch die⸗ ſen kampf unentſchieden geſtaltet, ſo aber kann Neckarau von Glück ſagen, daß ſeine ausgezeichnete Hintermann⸗ ſchaft den knappen Erfolg zu halten vermochte. Allerdings wäre Neckarau wohl aller Sorgen ledig geweſen, wenn Zellner beim Stand von:1 den Elfmeter nicht Dick in die Hände geſchoſſen hätte. Bis dahin hatten die Gäſte ſich nämlich keineswegs zuſammenfinden können und auch weit ſchwächere Leiſtungen gezeigt als in den letzten Spielen. Neckarau hatte in der erſten Halbzeit auch ein Hares Uebergewicht zu verzeichnen gehabt und ſelbſt in der erſten Viertelſtunde nach der Pauſe mehr vom Spiel, als dann die Gäſte plötzlich gut aufkamen und nach ihrem zweiten Gegentreffer ihrerſeits die Initiative an ſich riſ⸗ ſen. Dies hatte zur Folge, daß die Platzherren ſich plötz⸗ lich auf die Abwehr und gelegentliche Durchbrüche be⸗ ſchränkt ſahen und Mundenheim das Feld beherrſchte. Hätte Baumann als Linksaußen, wohl der einzig ſchwache Punkt in dieſem auf Schnelligkeit und rationelles Spiel eingeſtellten Mundenheimer Angriff, nur eine ſeiner gro⸗ ßen Chancen zu verwerten vermocht, ſo wäre zumindeſt das Unentſchieden zuſtande gekommen. Mundenheims Stärke liegt in der großen Beweglich⸗ keit und Ausdauer der geſamten Elf, deren einzelne Leute ein gewaltiges Arbeitspenſum erledigen. Die Läuferreihe vor allem war unermüdlich in Abwehr und Unterſtützung des eigenen Angriffs, nur war das Zuſpiel zu Beginn reichlich ungenau, wodurch kein Zuſammenhang in die Aktionen des Sturmes wie überhaupt der ganzen Elf kam. Bei Neckarau lieferte Größle eine ganz große Par⸗ lle, auch Ochs deckte ſeinen Flügel recht gut, während Trömmel neben guten auch ſchwächere Leiſtungen bot. Die Abwehr war ſehr ſicher, Zellner nützt in der Verteidigung kntſchteden mehr als im Sturm, in dem ſich die ſchnellen S. B. Waldhof Wie vorauszuſehen war, ein packender, wechſelvoller Fampf, bei dem der Sieg bis zur Schlußminute in Froge fond, obwohl Waldhof in Mitte der zweiten Hälfte klor Ait 42 in Führung lag. Das weſentlichſte Merkmal— die tppiſche Leiſtung des BfR. In der erſten Hälfte fünzendes Spiel, mit:2 zur Pauſe noch vollkommen fen gehalten. Ein Fehler bei einem Elfmeter— und ſchon iſt die Wendung da. Dteſer verſchoſſene Elfer Ka⸗ menzins war die große Gewinnchance für Bfeht., mit der ch die Geſamtleiſtung dann flel und bei Waldhof die üßerſte Anſponnung wachrief. Ein Genuß war es, eine halbe Stunde lang der Kombinationsmaſchine der Mann⸗ eimer zuzufehen, die mit außerordentlichem Fluß zügig And wechſelvoll arbeitete, voran der wendige Sturm, mit zwei brillanten Flügeln, die allerdings auch namentlich Lom Mittelläufer aus gut bedient wurden. In dieſer Spielſpanne tippten viele auf Sieg des Bf., der auch Prompt ausgleichen und dann auch führen konnte, aber doch schließlich nicht das Schußvermögen aufbrachte, das dem Vorsprung ausſichtslos vergrößert hätte. Dazu ein Tempo, hinter dem nur wieder der Schatten des eifels wegen reſtloſem Durchſtehen des VfR. ſtand. Nieſer Zweifel wurde nach Halbzeit beſtätigt, in der die Verteidigung unter dem einſetzenden Anſturm immer ſchwächer und unſicherer wurde und dann vor allem Ka⸗ 15 in obbaute, was den ganzen Aufbau, vor allem aber die Flügel und hier beſonders Langenbein in Mitleiden⸗ 8 t zog. Immer matter wurde die Abwehr hinten, 5 0 wurde unter Druck geſetzt und mußte ſchließlich apitulteren. Gegen Ende— wieder einmal zu ſpät keißt ſich Bf. noch einmal zuſammen und drückt kurz dein blu dis ein Ergebnis, das alles in allem den chelengen ungefähr entſpricht. Ein Unentſchleden hätte ebenfalls zuſtande kommen können. 1 olöhof machte die Form des BfR. ungemein zu ee da Brezing nicht in allem den Außenpoſten füllte, 80 Verteidigung viel zu gewagt aufrückte, und ſtarke 3 beging, und der Angriff in Siffling des umfaſſen⸗ 1 Führers und durchſchlagkräftigen Stürmers ent⸗ . Manche gute Sache ging ſo zunichte. Walz und Weidinger gaben betr. Schuß den Ausſchlog, Taktiſch rich⸗ al war die Läuferreihe trotz allem aufgeſtellt, und das ſaberwagene Spiel Brückls— wenn auch nicht ohne Ver⸗ e wirkte ſich als Ganzes ſtark aus. Die Verſtän⸗ 19 8 dos gegenſeitige Freiſpielen im Innenſturm iſt noch mangelhaft. In Fluß kam der Angriff erſt nach dem Fehlſchlag des Elfmeters von Bſgr. und dann mit den e Erfolgen. Der Sieg ſchien Waldhof aber nach ſch 4˙2 zu ſicher, was den Einfatz dämpfte und VfR. 5 wieder lengſam ſommeln ließ. Spilger iſt taktiſch 10 nicht auf der Höhe lerſtes Ausgleichstor). Morlock 1 85 ſeine Nerven ſchwer zuſammenreißen, um nicht nierzugehen hielt ſich aber ſpäter dann ſehr gut. Alles 1 allem muß man die ſeitherige Leiſtung Waldhofs voll lerkennen, des mit feinem Spielmaterial bisher in der 0 das meiſte Pech hatte. VfR. fehlt zur Zeit der ſratebende M tufer und Waldhof der reife Mittel⸗ fürmer. Tee ig gut. turm zu Beginn wirkſam in gelegenheiten ſehr ſchwer her⸗ i„mit ausge⸗ elvollere und ˖ 0 8 77 ch Krotz⸗Göppingen war ein peinlich genauer Schiedsrichter, nur war er vielleicht etwas zu kleinlich. Beiderſeits ergeben ſich ſofort einige gute Chancen, die aber von den ſicheren Abwehrmannſchaften zunichte gemacht werden. Neckarau findet ſich zuerſt zuſammen; umſo überraſchender kommt der Führungstreffer der Gäſte; Baumann hat eine weitere Vorlage aufgenommen, umſpielt Broſe, Winkler läuft heraus, kann den Schuß aber nur abwehren, der Ball kommt zu dem freiſtehenden Halblinken, der ſofort unhaltbar einſchießt, Mundenheim führt:0. Dick wehrt wenig ſpäter einen ſcharfen Straf⸗ ſtoß von Zeilfelder ganz ausgezeichnet. Für die Folge hat Neckarau mehr vom Spiel, die 28. Minute bringt dann auch den Ausgleich; ein Strafſtoß wird gut vors Tor ge⸗ geben, Zeilfelder verlängert mit Kopfſtoß direkt in die Torecke, 111. Bereits drei Minuten ſpäter hat Neckarau die Führung an ſich geriſſen; bei einem Gedränge vor dem Gäſtetor kann ein Verteidiger den Ball erſt hinter der Linie herausſchlagen. Krotz entſcheidet Tor, 211. Mun⸗ denheim läßt jetzt etwas nach, ſo daß Neckarau gut im Angriff liegt. In der letzten Minute der erſten Halbzeit gelingt dann auch noch ein 3. Treffer; Benner ſchlängelt ſich zwiſchen den beiden Verteidigern durch und als Dick ihm entgegenläuft, ſchießt er ſofort an ihm vorbei ein, :1. Die zweite Halbzeit ſieht zunächſt Neckarau weiterhin im Angriff. Zellner läßt die große Chance eines Foul⸗ elfmeters aus, was Mundenheim neuen Mut gibt. Die Pfälzer greifen jetzt mächtig an und kommen auch zum zweiten Gegentreffer, als Deuſchel mit ſcharfen Langſchuß einen Strafſtoß aus über 20 Meter Entfernung zu ver⸗ wandeln weiß. Jetzt iſt Mundenheim nicht mehr zu hal⸗ ten. Mit aller Energie wird das Tor der Platzherren ſtändig in Gefahr gebracht, die aber mit Glück und Ge⸗ ſchick den knappen Steg zu halten vermögen. Die über 2000 Zuſchauer nahmen lebhaften Anteil an dem gegen Schluß äußerſt dramatiſchen Geſchehen. H. B. V. f. R.:3(:2) vom Tor durch Löſch abgezogen und Rohr köpft zum Aus⸗ gleich.(Brückl verſagte alleddings vorher in der Deckung auf Zuſpiel Brezings.) Flonkenball Löſch, Langenbein ſchießt und Preininger lenkt hoch nach hinten, wo Morlock nur noch mit den Fingerſpitzen berühren kann. VfR. führt:2. Kurz vor der Pauſe bringt Steilvorlage Siff⸗ ling an Pennig, der an Betſch vorbeiſchtebt. 22. Nach Seitenwechſel ſteigt die große Chance BfR. durch Faul Spilgers im Strafraum. Kamenzin ſchießt den Elf⸗ meterball an die Pfoſtenſpitze. Der Wendepunkt iſt da. Waldhof dreht angefeuert auf, und der freiſtehende Wei⸗ dinger ſtellt nach gutem Paßſpiel von Kinks bis rechts ſicher:2. Eine überlegte, uneigennützige Vorlage von Wolz an Weidinger mit Bombenſchlag unhaltbar:2. Waldhof iſt ſicher, VfR. zieht nach und noch an, und Rohr oͤrückt auf gutes Täuſchen mit plaziertem Schrägſchuß 418. Der Reſt iſt wechſelnder Felokampf, bei dem Morlock ein⸗ mal weit herauslaufend, mit Glück den abermals drohen⸗ den Ausgleich verhindert. Fuchs ⸗Saorbrücken leitete den in ſeiner Schnelligkeit hohe Anforderungen ſtellenden ſtets feſſelnden Kampf vor rund 6000 Zuſchauern gut. Deulſchlands Hotkey⸗Damen ſiegreich Auſtralien:2 geſchlagen =. Erfolg, den aber die auſtraltſche Torhüterin hätte ver⸗ Der mit großer Spannung erwartete erſte Hockey⸗Lä derkampf der deutſchen Damen gegen Auſtralten hatte am Sonntag 2000 Zuſchauer nach dem Rotweiß⸗Platz im Kölner Stadion gelockt, die einen ſchönen und flotten Kampf zu ſehen bekamen, der erfreulicherweiſe mit einem verdienten Steg von:2(:1) der deutſchen Vertreterinnen endete. Die Gäſte waren bis zur Pauſe dank ihrer größeren Schnellig⸗ keit leicht im Vorteil, konnten aber infolge ihres ſchlecht kombinterenden Sturmes dieſen nicht zahlenmäßig aus⸗ drücken. Das einzige Tor der erſten Spielhälfte fiel nach Stunde durch die auſtraliſche Mittelſtürmerin Macrae, die einen abgewehrten Ball noch erwiſchte und mit ſcharfem Schuß einſenden konnte. Nach dem Wechſel war der Kampf zunächſt ausgeglichen. Dann machten ſich jedoch das ſehr ſcharfe Tempo vor der Pauſe und die Anſtrengungen des am Samstag in Brüſſel ausgetragenen und gewonnenen Spieles gegen Belgien mit 411 bei den Gäſten bemerkbar, ſobaß die deutſchen Damen die Oberhand bekamen und meiſt im Angriff lagen. Die ausgezeichnet arbeitende deutſche Läuferreihe warf den Sturm immer wieder nach vorn und nach einer Vier⸗ telſtunde erzielte die Halbrechte Rothe den längſt fälligen Bereits 5 Minuten ſpäter brachte vieſelbe eine Flanke von rechts ztert eir 5 5 nude zum führte di Weitere Ergebniſſe Verbandsſpiele in Süddeutſchland Nordbayern: VfR. Fürth— Würzburger Kickers:8; FV. 04 Würzburg— 1. Fc. Nürnberg:1; Bayern Hof— ASV. Nürnberg:2. Südbayern: München 1860— Schwaben Augsburg:27; Wacker München— DSV. München:2? Jahn Regens⸗ burg— Teut. München 311. J. G. Kirchheim 08 Hätten die Kirchheimer eine größere Spielerfahrung be⸗ ſeſſen und wären die Angriffsaktionen der Stürmerreihe wohldurchdachter und nicht ſo üherhaſtet geweſen, dann wären die Platzbeſitzer zu ihrem zweiten Sieg gekommen. Sb aber reichte es jedoch nur zu einem Unentſchteden, das, an die Leiſtungen nach der Pauſe gemeſſen, immerhin noch recht ſchmeichelhaft iſt. Mit dieſem Remis hat ſich Kirchheim die letzte Chance eines Verbleibs in der Bezirksliga genom⸗ men, denn es iſt wohl kaum anzunehmen, daß in den beiden reſtlichen Spielen 4 Punkte zu erringen ſind. War das Spiel an und für ſich nicht gerade von Quali⸗ tät, ſo muß man doch anerkennend feſtſtellen, daß gerade von Seiten der Kirchheimer mit reſtloſer Hingabe gekämpft wurde. Wenn ein Sieg ausblieb, ſo lag dies einzig und allein daran, daß der Sturm wenig Ueberlegung beſaß und einige klare Chancen kopflos vergab. Den Stützpunkt der Elf bildete wieder das Schlußtrio. Die Läuferreihe ſah ihre Hauptaufgabe in der Zerſtörung der gegneriſchen An⸗ griffsaktionen, war vor der Pauſe recht gut im Spiel, um dann aber nach dem Wechſel ihrem eigenen Tempo zum Opfer zu fallen. Dem Sturm fehlt die nötige Ruhe bei entſcheidenden Chancen, welcher Nachteil auch durch großen Eifer nicht ausgeglichen werden kann. eberlegener Kunftturnſieg des T. B. 46 Z. V. 46 Mannheim ſiegt in Aſchaffenburg mit 391 Punkten vor Mainz⸗ und T. V. Aſchaffenburg- Ernſt⸗Mannheim beſter Einzelturner Obwohl die 1. Riege der 1846er 8 dieſen zweiten Wettkampf gegen die beiden Vertreter des Mittelrhein⸗ kreiſes, den TV. 1846 Mainz ⸗Kaſtel und T V. 60 Aſchaffenburg, am vergangenen Samstag abend in Aſchaffenburg nicht in voller Beſetzung beſtreiten konnte, der verletzte Wühler mußte pauſieren, war den Mann⸗ heimern wiederum der Sieg nicht zu nehmen. Während die Leute des Gaſtgebers am Reck, Kaſtel am Barren auf ihre höchſten Punktzahlen kamen, mit Abſtand hinter dem Sieger, offenbarten bei dieſer Leiſtungsprüfung die Mannheimer am Pferd ihr überragendes Kbunen. Dieſe wundervolle und vollendete Arbeit der i8aher an dieſem ſchwer zu bemeiſternden Gerät in ihrer gangen Schwierigkeit und Bedeutung einmal verdient eingeſchätzt und bewertet zu haben, iſt das Verdienſt des aus der Er⸗ fahrung ſprechenden Kampfrichterpaares: Gauoberturn⸗ wart Hoffer bert⸗Darmſtadt und Turnlehrer Sin n⸗ wel l⸗Bad Nauheim. Man findet ſelten ſolch klare, raſche und bei der Schwere der Aufgabe alle Teile befriedigende Entſcheidungen, wie ſie in dieſem Kunſtturnkampf gegeben wurden. An dieſem Urteil ändern auch einige wenige unweſentliche Abweichungen nichts. Die Freiübungen wurden vorweg genommen. War man in den letzten Wett⸗ kämpfen faſt ausnahmslos zu Mannſchaftsfrei⸗ ſtbungen übergegangen, ohne Zweifel zum Vorteil in mancherlei Beziehung, ſo dürfte die hier in Erſcheinung getretene Form, von der Siebener⸗Riege Einzel⸗ frei bungen, der Zeiterſparnis wegen nur von 4 Teilnehmern, turnen zu laſſen, kaum befriedigen, ab⸗ geſehen davon, daß die in Frage kommenden Turner eine Uebung mehr geturnt haben, ſodaß dieſelbe bei dem Wer⸗ tungsergebnis des Einzelnen in Abzug gebracht werden muß. Die beſten Uebungen wurden mit 18 Punkten, bei 20 Punktewertung, beurteilt. Die Freiübungen brachten verdientermaßen für: Aſchaffenburg 66. Mainz⸗Kaſtel 64, Maunheim 63 Punkte nachdem für Mannheim König., König Th., Stix und Endreß mitgewirkt hatten. Der Durchgang am Pferd bringt den Mannheimern bereits 24 bezw. 25 Punkte Vor⸗ ſprung. Die Leiſtungen der geſamten Riege dürften zur Zeit ſchwer von einer anderen Vereinsrlege überboten werden. Der Mainzer Lieb bginnt mit 18 Punkten, der Mannheimer Erſatzmann Fuß erhält 14 Punkte. Ehe Merkl für die Aſchaffenburger Rlege, die ihr Khunen gegenüber dem Vorfahr bedeutend verbeſſert hat, 16 Punkte turnt, löſen die Mannheimer Adler mit 17, König Th. hindern müſſen. Kurz vor Schluß kamen die Gäſte zu einer Strafecke, die wiederum die Mittelſtürmerin Maerae zum zweiten Treffer verwandelte. Englischer Rugby⸗Veſuch in Heidelberg „Briton“ Bonn— RG. Heidelberg 9124 Wie die meiſten engliſchen Mannſchaften zeichneten ſich auch dieſe jungen engliſchen Studenten aus Bonn durch ein techniſch vorbildliches Rugby aus. Viel Handſpiel, vor allem aber Tieffaſſen und daher ausgezeichnetes Hal⸗ ten waren die Hauptmerkmale ihres Spiels. Körperlich waren die Kombinterten— RG. Heidelberg und TV. 46 Heidelberg beſtritten auch dieſes Rückſpiel gemeinſam— weit überlegen. Dem Sturm vor allem kam dies ent⸗ ſchieden zugute, aber auch in noch ſtärkerem Maße ſeine größere Außdauer, was ſich vor allem in der Schlußphaſe des Kampfes für Heidelberg ſehr vorteilhaft bemerkbar machte. Wie in dem vor wenigen Wochen im Rheinland durchgeführten Propagandaſptel blieben die Heidelberger auch am Samstagnachmittag wieder ſichere Steger. Die Engländer blieben jederzeit ein äußerſt fatrer Gegner, ſo daß einige hundert Intereſſenten durchaus auf ihre Koſten gekommen ſein dürften. te kombinierten Heidelberger legten bis zur Pauſe bereits drei Verſuche, von denen aber keiner erhöht werden konnte. Vor dem Wechſel noch gelang dann den Engländern gleichfalls ein unerhöhter Verſuch. Nach der Pauſe, beſonders aber in der Schluß⸗ erum im Vorteil. Die Folge e, von denen, allerdings metſt ger e it werden konnte. in dem gut geleiteten fairen FB. Zuſfenhauſen— VfB. Stuttgart 128 Bft. — F. Birkenfeld:1. Baden: Karlsruher FV.— Phönix Karlsruhe 21; 8. Raſtatt— VfB. Karlsruhe:0; S. 0. burger FC.:1. Saar: Bor. Neunkirchen— FV. Saarbrü Idar— Sportfr. Saarbrücken:1; FK. P Dillingen:2; Saar 05 Saarbrücken— V Main: Kick. Offenbach— Eintr. Frank Frankfurt— Un. Niederrad:2; 5 Alem. Worms— EV. Wiesbaden 01; 1. FSW. 05 Mainz:1; SV. 98 Darmſtadt berach 23. Mannheim:2(:1) 08 brauchte ziemlich lange, bis die Elf einigerma Fahrt kam. Schuld daran mögen die ungünſtigen hältniſſe und der Ausfall von Flörſch als M Erſt nach dem Wechſel, als Teufel II den M ausfüllte und der Gegner nachließ, kamen die 9 beſſer auf. Ihr Spiel gewann Syſtem und wir aber viel zu ſpät, einheitlich und geſchloſſen. Mit den Bodenverhältniſſen am meiſten zu ſchaffe die 08⸗Verteidigung, die einige verhängnt fabrizterte und erſt ſpät ihre Sich erheit g ferreihe war durch den vollen Ausfall Fl Pauſe ſchwach, wurde dann aber nach dem B fel II in der Mitte ruhiger und ſicherer. erſt nach der Pauſe forſche Angriffe, denen aber dem ſchweren Boden die letzte Kraft fehlte. Als Schiedsrichter amtierte Kltimm⸗Offenbach. buchten: für Kirchheim Vogel, für 08 Winkler: 08 Mannheim: Pabſt, Hartung— Engſte 0 ger— Flörſch— Weſtermann, Winkler, Theobald fel II— Teufel 1— Thomas. F. G. Kirchheim: Auth, Kirchgäßner— Winkler, Rehm— Fein— H. Maier, Vogel— Gottfried— Buttler— Win⸗ dich— Rudtiſile. Bvrg. Sich Sick mit 18, Stix mit 20, König K. mit 18 Punkten miſchen Beifall aus. Kretz⸗Mainz mit 18 Wi ß Aſchaffenburg mit 16 Punkten, ſind d Mannſchaften noch die einzigen Mannheimer herankommen. F noch Ernſt und Endreß lichem Maße erfolgreich. zahl nicht unverdient gew l ſchlechteſten Wertung ſind für Man: 0 87 Mainz⸗Kaſtel 86 Punkte notiert, der Stan en Maunheim 174— Aſchaffenburg 158— Mainz⸗Kaſtel 5 150 Punkte. Am Barren iſt das Können ee N die bek⸗ den Vereine des Mittelrheinkreiſes haben an dleſem Ge⸗ rät in Kretz⸗Mainz einen überragenden Vertreter, der 19 Punkte verdient turnte. Ihm am nächſten kommen ſeine Vereinskameraden Acker und Rath, ſowie vor Aſchaffenburg der älteſte der Teilnehmer Pommer, fer⸗ wer Merkl und Wißler alle mit 17 Punkten. Von den Mannheimern ſchoß abermals St den V 1 der zum zweiten Male volle Punktzal 2 König Th. und Ernſt kamen auf 1 18 Punkte. Adler ſchob ſich mit König., der am Barren unverſtändl aufgeregt, mit 16 Punkten abging. Nach Verhältnis am Barren: Mannheim Aſchaffenburg 94 Punkte. Im Geſamterge Mannheim 283— Mainz⸗Kaſtel 251— Aſcha 247 Punkte ſtſtr⸗ glückte, zu ver⸗ teigte, Aus⸗ ſtand Stix mit 2 einem Punkt Vorſprung erreichte Ern ſt⸗ Ziel, der zu ſeinen 2 mal 19 Punkten, noch 20 ſeiner Reckübung erhielt. Auch Endreß⸗Man Krehß⸗Mainz kamen nochmals zu vollem Ero aber knapp hinter Ern ſt. Es folgten dann König K. mit 19, Adler⸗Mannheim, Merkl, Schor k Wißler⸗Aſchaffenburg, Rat h⸗Mainz mit 18 Punk⸗ ten. Wiederum die ſchlechteſte Wertung ab en, er⸗ geben ſich für Mannheim 108, Mainz⸗Kaſtel und Aſchaffen⸗ burg je 100 Punkte und damit das Schlußergebnis: Mannheim 391 Punkte, Mainz⸗Kaſtel Aſchaffenburg 347 Punkte. Als Elnzelſileger ſind zu beze TV. 46 Mannheim 58 Punkte, 2. Endreß 87 Punkte, 2. Stix TV. 46 Mannheim 5 TW. Mainz ⸗Kaſtel 57 Punkte, 3. heim 58 Punkte, 4. Adler TB. Die übrigen Mannheimer Tur von Turnwart Adelmann geführt err 881 Punkte. 0 Theodor 48 Punkte und Fuß 40 Pun Aſchaffenburger ſind: Merkl und Wißl 51 Punkten. Die Veranſtaltung, die von geſang liſchen Darbietungen umrahmt war, geſt 1000 Beſuchern in der Turnhalle des T V. A burg für den Verein und für die Turnſgche vollen Erfolg. Das Pokal⸗Iwiſchen runde in Mannheim — Das Pokalzwiſchenrundenſpiel Süd Weſtdeutſchland findet am 11. Jaun heimer Stadion ſtatt. Dor beulſche Hoch in großer For Univerſität Marburg— Techn. Hochſchule Darmſtadt:10 Die Handßallmannſchaft Darmſtadt, die Hochſchulmeiſters b die Südweſtdeutſ Donne der dortigen Unit: ſtädter Elf, in der adt und 6. Seite/ Nummer 557 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Handball der Badischen Turner Rheinau auf eigenem Platz von Oftersheim geſchlagen Das eine Treffen T V. Philippsburg— Tgde. Ketſch, das ſpielplanmäßig hätte zum Austrag kommen ſollen, ftel dem Hochwaſſer zum Opfer, von welchem der Platz des TV. Philippsburg heimgeſucht wurde Das Spiel wurde deshalb im letzten Augenblick abgeſagt und wird aller Vorausſicht nach am zweiten Weihnachtsfeiertag nach⸗ geholt werden. Die andere Begegnung in Gruppe 1 da⸗ gegen, in welcher ſich Tg. Rhein au— Tg. Ofters⸗ heim:4(:1) gegenüberſtanden, kommt in ſeinem Aus⸗ gaug kaum erwartet. Tg. Oftersheim hat auf dem Rhei⸗ nauer Platze eine kaum erwartete Leiſtung vollbracht und ber dortigen Turngenoſſenſchaft in klarer Weiſe eine wei⸗ tere Niederlage beigebracht. Das Spiel ſelbſt, welchem etwa 200 Zuſchauer anwohnten, nahm für ein Punkte⸗ treffen einen ſelten ſchönen und ruhigen Verlauf. Beim Wechſel lag Oftersheim mit einem Tor im Vorteil, um dieſen Vorſprung nicht nur zu halten, ſondern bis zum Schlußpfiff noch zahlenmäßig weiter zu ſtecken. Der Un⸗ terlegene muß nunmehr mit gleicher Punktzahl aber wei⸗ teren Verluſtpunkten der Ta. Oftersheim in der Tabelle den dritten Platz räumen. Kämpfe gew. un. verl. Pkt. Spiele gew. un. verl. Tore Punkte Tage. Ketſch 8 2 1 Ty. 46 Mannheim 5 8 1 1 1814 7 Tg. Oftersheim 5 3 0 2 16.10 6 Tg. Rheinau 7 2 8 Tabe. Heidelberg 4 1 1 1 Ty. Philippsburg 5 0 2 31s 2 An der Bergſtraße, in Gruppe 2 gab es ebenfalls einige Ueberraſchungen. TV. 62 Weinheim, der vor⸗ ihrige Gruppenſieger, mußte nun auch die erſte Niederlage binnehmen und zwar vom Altmeiſter Polizei Heidelberg. Auch die anderen beiden Spiele ſind äußerſt torreich ver⸗ laufen, während der Sieg von Weinheim erwartet kommt, bebeutet die knappe Niederlage der Tgde. Ziegel⸗ hauſen auf dem Platze des Neulings immerhin etwas Unerwartetes. Die Ergebniſſe: Gruppe 2: Polizei Heidelberg— 02 Weinheim 5185(:); Hahn Weinheim— 3. Rohrbach:4(:); Jahn Nußloch gegen Tade. Ziegelhauſen:5(:). Gruppe 3: TV. Durlach— TV. Brötzingen 28; TV. Ettlingen— Tb. Durlach 1. Gruppe 4: Polizei Karlsruhe— TV. Baden⸗Baden 1822; Töd. Gaggenau— MTV. Karlskuhe 113. Gruppe 5: TV. Schutterwald— TV. 2 5 12. Gruppe 6: TV. Lörrach— TV. 62 onſtanz 511; Baden⸗Konſtanz— Tbd. Tbrrach:0. R. G. Die Aufſtiegſpiele im Mannheimer Turngau TV. Seckenheim— Jahn Neckarau:4(:2) Tbd. Germania— Badenia Feudenheim:4(:2) Das am meiſten intereſſierende Spiel TV. Hocken⸗ heim— Tgde. Käfertal iſt nicht zum Austrag ge⸗ kommen, da der TV. Hockenheim ſeine Mannſchaft aus bis jetzt noch nicht bekannten Gründen zurückgezogen haben ſoll. Ehe dieſer Fall durch den Gauſpielausſchuß einwand⸗ frei geklärt iſt, muß die Erledigung dieſes Spieles un⸗ berückſichtigt bleiben. Nicht weniger von Bedeutung war das Spiel Seckenheim— John Neckarau. Wir hatten oͤie Frage nach dem Sieger offen gelaſſen, und tat⸗ ſächlich hat die Neckarauer Mannſchaft alles aus ſich her⸗ ausgegeben, um den Anſchluß nach der Mitte nicht zu verlieren. Klorer als erwartet mußte ſich der Tbo. Ger ⸗ mani a, dem man auf eigenem Platze immer noch Aus⸗ ſichten auf einen Erfolg gegeben hätte, von Boden a Feudenheim ſchlagen laſſen, trotz gutem und gleich⸗ wertigem Feldſpiel. Nach dem heutigen Stand werden ſich die Germanen wohl mit der Frage des Abſtieges in die A⸗Klaſſe beſchäftigen müſſen, wenn die nächſten Spiele nicht noch einen Umſchwung bringen. Die veränderte Ta⸗ belle unter Berückſichtigung des vorſonntäglichen Spieles Viernheim—Feudenheim ergibt folgende Rangordnung: Sp. gew. unentſch. verl. Tore Punkte Ty. Hockenheim 5 3 1 1 14.10 7 Ty. Seckenheim 5 3 0 3 6 Jahn Neckarau 5 2 1 2 9˙7 5 Badenia Feudenheim 5 2 1 2 10.11 8 Tbd. Viernheim 5 1 8 1:8 5 Tgde. Käfertal 4 2 0 2 8˙6 4 Tbd. Germania 5 1 0 4.16 2 Die Ergebniſſe der unteren Mannſchaften: DV. 46 Manrheim 2— TV. Waldhof 1:2 Tgde. Käfertal 2— TV. Heddesheim 1:1 Tgde. Käfertal 3— TV. 46 Mannheim 3 228 TV. Sandhofen 2— TV. Seckenheim 2 113 Tbd. Germonig 2— Badenia Feudenheim 2:2 TV. 40 Mannheim 2. Igd.— TV. Waldhof 1. Jgd.:4 Badenia Feudenheim 2. Jog.— TV. Sandhofen 2. Igb.:1 TV. Sandhofen 1. Idg.— TV. 46 1. Jgd. 428 5 : d ͤ d d p Damen-Hocken Blau⸗Rot Stuttgart— BfR.:6 Mit dieſem Stege ſtellten bie Mannheimerinnen ihre hohe Klaſſe erneut unter Beweis. Bei den bemnächſt ſtatt⸗ findenden Großkämpfen mit führenden Mannſchaften brauchen ſte keinen Gegner zu ſcheuen, weil ſie in der Gleichmäßigkeit, der Harmonie, Stocktechnik und Gnergte eine durchaus ſichere Grunblage beſitzen. Es war eine reine und ungetrübte Freude, die Mann⸗ ſchaft ſptelen zu ſehen. Mit einer unglaublichen Leichtig⸗ keit, einer ſelbſtverſtändlichen Sicherheit ſetzen ſich die ein⸗ zelnen Aktionen zuſammen und ergeben in ber Geſamtheit die ſpieleriſche Fertigkeit, die man immer wieder bewun⸗ dern muß und die auch den Erfolg ausmacht. Kein ein⸗ ziger ſchwacher Punkt iſt in der Mannſchaft, niemand iſt zu tabeln, höchſtens müſſen wir einige Spielerinnen, die über dem an und für ſich hohen Leiſtungs⸗Standarb ſtehen, her⸗ vorheben. Frau Wenkwolff in der Verteibigung vermochte es, den gefährlichen Stuttgarter linken Flügel zuſammen mit Frl. M. Keller als linker Läuferin zu halten. Auch Frl. Volker leiſtete ſehr viel produktive Arbeit. Die fünf Stürmerinnen ſind techniſch ſowie taktiſch gut durchgebildet und laſſen auch im rechten Augenblick den energiſchen Schuß nicht vermiſſen. Auch die Stuttgarterinnen zeigten mitunter recht ſchöne Leiſtungen, doch mangelt der Mannſchaft noch der unbedingt notwendige Zuſammenhang, das Verſtänbnis der einzelnen Spielerinnen untereinander, ſowie die Einheit und Ge⸗ ſchloſſenheit der Handlungen. Die Anlagen ſind zweifellos vorhanden, es ſet nur an die glänzende, mutige Tor⸗ wächterin, bie ſtockſichere Verteidigung, die Mittelläuferin und die durchſchlagskräftige Halblinke erinnert. Die Mann⸗ ſchaft als Ganzes hat wegen ihres Eifers ſowie der ſport⸗ lichen Haltung einen äußerſt ſympathiſchen Eindruck hinter⸗ laſſen. Fr. Nallinger(früher Mannheim) bringt Stuttgart in Führung, doch läßt der Ausgleich durch Frl. v. Bredow nicht lange auf ſich warten, ja Frl. Clemm erringt die Füth⸗ rung für Mannheim, die Fr. Böhm auf:1 ausdehnt. Stuttgart kann bei einem Durchbruch noch einmal ein Tor aufholen, doch als dann Mannheim nach der Pauſe den Beſſeren, trockeneren Boden hat, drängt es andauernd und wieberum iſt es Fr. Böhm, bie burch einen ſcharfen Schuß, den die Stuttgarter Torwächterin nur noch ins eigene Tor lenken kann, das 4. Tor erzielt. Die beiden letzten Tore gehen auf Konto von Frl. H. Keller, einer ausgezeichneten ſchußfreudigen Stürmerin.— Die Schiedsrichter gefielen— BfR. Jugend— TV. 46 kombiniert 911. Mubkampf To. 1846 Mannheim gegen Tae. Ludwigshafen 10:0 Erſte Mannſchaften:1 für Turnverein Turnverein 1846 trug auf ſeinem Platze den fälligen Klubkampf gegen Ludwigshafen mit fünf Mannſchaften aus Alle Mannſchaften konnten ihre Spiele ziemlich ſicher ge⸗ winnen. Leider war auch diesmal der Platz nicht in einer ſolchen Verfaſſung, daß immer ein einwandfreies Hockey zu ſpielen war. Es iſt ſehr bedauerlich, dͤaß dem Turn⸗ verein, der jeden Sonntag fünf aktive Herren⸗ und eine Damenmannſchaft ſtellt keine beſſeren Spiel möglichkeiten zur Verfügung ſtehen. Ti C. leiſtete im Feldſpiel hartnäckigen Widerſtand, je⸗ doch vermochte ſein Innenſturm, die durch den Rechts⸗ außen ſchön vorgetragenen Angriffe nicht zu verwerten. In der Läuferreihe bewältigte der Mittelläufer eine Rieſenarbeit, indem er nicht nur in der Verbindung ſſech gufhielt, ſondern ſehr oft ſelbſt mitſtürmte. Die Vertei⸗ digung war ſehr ſicher. Der Tormann wurde bei dem zweiten Tor verletzt, jedoch war der für ihn eingeſprungene Hüter der 1b Elf ein vollwertiger Erkatz. Turnverein, der ohne Greulich und Graff 1 ſpielte, ge⸗ wann das Spiel ſehr ſicher, bei etwas mehr Schußglück in der erſten Hälfte wäre leicht ein höheres Reſultat zu er⸗ zielen geweſen. Die Hintermannſchaft war in der zweiten Hälfte beſſer, da ſie zu Beginn des Spiels öfters bedenk⸗ liche Unſicherheiten an den Tag legte. Die Außenläuſer waren gut, während der Mittelläufer neben guter Zer⸗ ſtörungsarbeit den genauen Aufbau vermiſſen ließ. Der Sturm litt unter dem ſtarken Verſagen der Flügel. Im übrigen hatten alle Stürmer beſonders vor Halbzeit großes Schußpech. Zum Spielverlauf iſt noch zu erwähnen, daß Turn⸗ verein nach guter Kombingtion in Führung geht und kurz darauf durch eine verwandelte Straſecke den Vor⸗ ſprung auf:0 erhöht. Kurz vor Halbzeit kann der Halb⸗ linke des TC. eine der zahlreichen Flanken ſeines Rechts⸗ ßen verwandeln. Nach der Pauſe iſt Tu erein meiſt die ſchlechten Bodenverhö iſſe und kachſetzen i! unenſturm laſſen ſie nur noch e s vierte Tor war wiederum g Je ein Herr Zeichen, daß kalkämpfe 15 rauch usgetragen 10, Jugend wer 91 :1, Damen:0 iſchaft 20. Junioren 1 Turnverein. Turnverein Heidelberg— Mannheimer Turn⸗Geſell⸗ ſchaft:2(:1) Eine große Ueberaſchung leiſtete ſich die Mannheimer Turngeſellſchaft, die in Heidelbera von dem dortigen Turn⸗ verein 1846 eine glatte:2⸗Niederlage hinnehmen mußte. Der Platz der Heidelberger befand ſich allerdings infolge des in der Nacht niedergegangenen Regens in kaum be⸗ ſpielbarem Boden, beſonders die beiden Schußkreiſe waren ztemlich unter Waſſer, ſo daß die Mannheimer zuerſt nur ein Uebungsſpiel austragen wollten, da die Pfatzverhält⸗ wiſſe kein ordentliches Spiel zuließen. Schließlich ließ ſich die M. T. G. überreden, das Spiel als Wettkampf aus⸗ zutragen, jedoch zeigte es ſich wieder einmal mehr. daß auf einem ſchlechten Platz die gewöhnlich beſſere Mann⸗ ſchaft der Leidtragende iſt. Die meiſten Mannheimer Spieler konnten ſich mit dem naſſen rutſchigen Boden überhaupt nicht vertraut machen, vor allem die bisherigen Stützen der M. T. G. Herſagten ſehr. Die ſonſt ſehr ſichere Verteidigung konnte gar nicht gefallen. Statt den Ball ſofort vor dem Tore weg⸗ zuſchlagen, wurde immer wieder verſucht, vorher noch einen Gegner zu umſpielen, wobei gewöhnlich der Ball im Dreck ſtecken blieb. Der rechte Verteidiger war viel zu ſchwer und unbeweglich für den naſſen Boden. ſo daß er beſon⸗ ders in der 1. Hälfte oft überlaufen wurde. Da auch der Torwart ſehr leichtſinnig und luſtlog ſpielte, war eine Niederlage nicht zu vermeiden. Der Mannheimer Sturm verſagte vollkommen und konnte kaum einen Ball vorwe halten, wodurch die M. T..⸗Hintermannſchaft auch über⸗ laſtet wurde. Heidelberg ſpielte taktiſch viel richtiger. Sein Sturm war gut und ſtockſicher und überrannte die Mann⸗ heimer Verteidigung ſehr oft mit ſeinen ſteilen Durch⸗ brüchen. Auch die Verteidigung war gut. Von Beginn an drängt Heidelberg. Verſchiedene Chancen werden ausgelaſſen, bis es durch den Halbrechten in Führung geht. Auch weiterhin ſind die ſteilen Vorlagen der Heidelberger viel gefährlicher, wie die Mannheimer Kombtinationsverſuche, die zumeiſt in Waſſerpfützen enden. Heidelberg kann ſogar noch einen 2. Erfolg erringen— Selbſttor des linken Mannheimer Läufers— während die M. T. G. erſt kurz vor Halbzeit ein Tor aufholen kann. Nach der Pauſe iſt Mannheim etwas im Vorteil und erzielt auch bald den Ausgleich. Auf beiden Seiten werden noch einige Chancen nicht verwertet und man glaubte ſchon an einen unentſchledenen Ausgang, als der Mann⸗ heimer Torwart einen leichten Ball ins Tor rollen läßt, womit die Niederlage der M. T. G. beſiegelt iſt. Heidelberg kann ſogar noch ein 4. Tor ſchießen, das infolge leicht⸗ ſinntgen Spieles des linken M. T..⸗Verteidigers fällt. Auch dieſen Erfolg hätte der Torwart verhindern können. TG. 78 Heidelberg— TV. Sachſenhauſen 57 011(:1) Die Elf der Turngemeinde litt auch in dieſem Spiel unter der fehlenden Geſchloſſenheit des Sturms, der ſich nur ſehr ſelten zu einer erfolgverſprechenden Aktion auf⸗ raffen konnte, jedoch immer an der ſicheren Abwehr der Gäſte ſcheiterte. Sachſenhauſen kämpfte ſehr planvoll; die einzelnen Mannſchaftsteile arbeiteten gut zuſammen, auch mangelte es nicht an Durchſchlagskrafl. eidelberg hatte einen Erſatztorhüter. Den Sturm führte Schreiber an⸗ ſtelle des verletzten Mittelſtürmers Vogel. Die Gäſte⸗ mannſchaft ſpielte viel eifriger und kam ſogar eine Vier⸗ telſtunde vor Schluß im Anſchluß an ein Geplänkel nach wiederholter Abwehr zum erſten und einzigen Torerfolg. Die Gäſte zeichneten ſich durch größere Stockſicherheit und Schußfreudigkeit aus. Die Platzherren ſpielten dagegen i ſehr matt und luſtlos. Schiedsrichter Rauſchel⸗ ach⸗Frankfurt nicht immer auf der Höhe, Schiedsrichter Glaunſinger⸗Heidelberg gut. — Montag, 1. Dezember 1980 —— Handball⸗Verbandsſpiele M. T. G. und Phönix fallen zurück Die Spiele im Rheinbezirk M. T. G.— Sp. V. Waldhof:2(:2) Polizei Mannheim— Pfalz Ludwigshafen:4(:8) 07 Mannheim—.C. Phönix Mannheim:1(:0) 8 Ludwigshafen— 08 Mannheim 26(:2) V. f. R.— F. V. Frankenthal:2(:2) Der Sonntag brachte einige intereſſante Paarungen. Das größte Intereſſe hatte das Zuſammentreffen von MG. und Waldhof. Der Schlußpfiff ſah Waldhof:0 ſiegreich. Pfalz mußte auf den Polizeiplatz. Vor Jahres⸗ ſriſt begrub Pfalz dort durch ein Unentſchieden ſeine letz⸗ ten Hoffnungen auf den Titel. Dieſes Mal gelang ein Sieg, der mit:4 ſehr knapp ausfiel. Phönix Mannheim bezog in Neuoſtheim ſeine traditionelle Niederloge. Lin⸗ denhof ſiegte überraſchend hoch mit:2 Toren über 03 Ludwigshafen. Die Raſenſpieler blieben auch im Rück⸗ ſpiel über Frankenthal ſtegreich. Spiele Tore Punkte Pfalz Ludwigshafen 1¹ 51:28 17 SV. Waldhof 10:29 14 8 Mannheim 10 89:88 12 MTG. Mannheim 12 46288 14 Phönix Mannheim 10 30:82 12 VfR. M 12 43:41 12 0 Ludwigshafen 1¹ 27:87 9 07 Mannheim 11 80:84 9 olizei Mannheim 12 84:49 2 FV. Frankenthal 11 25:74 4 Pfalz Ludwigshafen— Polizei Mannheim 428(:2 Pfalz und Polizei lieferten ſich unter Mannhardt⸗K V, einen äußerſt erbitterten Kampf, den die durchſchlagskräf⸗ tigeren Pfälzer auf Grund beſſerer Technik und Taktik für ſich entſchieden. Den größeren Kampfgeiſt und Eifer legten jeboch die Mannen des PSV an den Tag. Wie ſtets domi⸗ nierten die Pfälzer im Feldſpiel durch die hervorragende Zuſammenarbeit ihres Stürmerquintetts. Aber auch die Erfolge dieſes Mannſchaftsteiles hätten zum Sieg nicht ausgereicht, wenn nicht das Tor des Gaſtes ſo vorzüglich beſetzt geweſen wäre. Die Poltziſten hatten vor der Pauſe beim Stande:1 für PSW Gelegenheit, das Spiel für ſich zu entſcheiden, aber Ueberkombination und Nervoſität ver⸗ darben alles. Kurz vor Schluß drängte Polizei die Pfälzer beängſtigend in ihre Hälfte zurück, aber Erfolge zeitigte dieſe Drangperiode, die in die Schlußminuten fiel, nicht Mit der Leitung des Unparteiiſchen konnte man im all⸗ gemeinen einig gehen. Platzverhältniſſe und Beſuch ſchwach. 07 Mannheim— Phönix Mannheim 21(:0) Die Begegnung gewiſſer Mannſchaften hat etwas an ſich. So kann Phönix in Neuoſtheim einfach nicht gewinnen und hat dort ſchon manche Meiſterhoffnung zu Gräbe getragen. So auch dieſes Jahr. Drei Mann Erſatz und ſchwerer, ſchlecht beſpielbarer Boden beeinträchtigte das Spiel der Mannheimer doch mehr, als das des Platzbeſitzers. Hinzu kommt, daß der ſchon immer gute Weigold heute noch ſeinen Tag hatte und ſo kamen die Phönixleute nur zu einem Tor, dem der Gaſtgeber zwet entgegenzuſetzen hatte, die die Nie⸗ derlage der einen und den Sieg der anderen Partei beſte⸗ gelten. Neuoſtheim gewann das Sptel verdient, das ſie, im Gegenſatz zu Phönix, ihr Spiel dem Boden entſprechend von Mann zu Mann geſtalteten und die Flügel nicht ſo oft auf Reiſen ſchickten, was bei dem rutſchigen Boden doch meiſt erfolglos war. Allerdings kam auch 07 würfe zu Erfolgen. Der Unparteiiſche ſtellend. nur durch Straf⸗ leitete zufrieden MTG.— Sp.⸗V. Waldhof:2(:2) Nach ungeſchlagen beendeter Vorrunde bezogen die Leute vom Schloßgarten in ununterbrochener Reihenfolge ihre dritte Niederlage und zwar gegen Waldhof. Während Waldhof komplett antritt. muß MTG. zwei ſeiner Beſten erſetzen. Als Roſer⸗Wiesbaden, zum Beginn anpfeift, greift Waldhof gleich energiſch an und überrumpelt die Platzherren. Nach genau acht Minuten haben Keller und Spengler zwei ſchöne Tore erzielt, die wie ſich ſpäter herausſtellt, für den Sieg außſchlaggebend waren. Die Waldhöfer haben ihre Mannſchaft auf eine beachtliche Höhe gebracht, in der Spengler nicht mehr einſam daſteht. Rath⸗ geber und Glas im Sturm, Müller in der Läuferreihe und vor allem Meſſel im Tor überragen die anderen, die ebenfalls über dem Durchſchnitt ſpielen. Die MG. krankt nun im Sturm. Neumann ſteht allein, da Bickel kein Draufgänger und Iſemann, neben Neumann der beſte vornen, zu wenig aggreſſir iſt. Die Läuferreihe hat in Schwander und Spieß zwei gute Stützen. In der Schluß⸗ deckung überragt Moeckert, doch ließen ihm Armbruſt und Wetzel nicht gar zu viel zu tun übrig. 0 Ludwigshafen— 08 Mannheim 226(229) Die Lindenhöfer, die im Vorſpiel nur mit Glück:8 gewinnen konnten, zeigten ſich im Rückſpiel auf des Geg⸗ ners Platz von der beſten Seite und landeten trotz anfangs mattem Spiel einen verdienten:2 Sieg. Beim Sieger waren vor allem Beltle und Züllhardt gut aufgelegt, hatten aber auch mit ihren Würfen Glück. Matthes führte die Läuferreihe mit großem Geſchick und war lange der Führer der Mannheimer. Ziegler überragte in der Schlußdeckung. Ludwigshafen hatte im rechten Sturm⸗ flügel, Verteidigung und Torwart ſeine Stützen. Vom Spielverlauf intereſſiert vor allem, daß zunächſt 08 20 führt, Lindenhof kann nur mit Mühe bis zum Wechſel ausgleichen. Nach der Pauſe iſt 08 reſtlos tonangebend und bleibt:2 Sieger. Der Leiter des Treffens Schmal⸗ Worms war ſicher und pfiff aufmerkſam. VfR.— JV. Frankenthal:2(:2) Als einzigſter Platzverein konnten die Vfikler die Punkte erringen. Als Steinbacher⸗Offenbach, zum Spiel anpfeift erſcheint Frankenthal mit mehrfachem Erfatz, VfR. ohne Schimmelburg. Der kurz vor Beginn nieder⸗ gehende Regen hatte lediglich die Strafräume in Mit⸗ leidenſchaft 8595 Der Gaſt aus der Zuckerſtadt im⸗ ponierte zu eginn durch ſehr gute Stürmerleiſtungen, die den ſehr guten Wäckerle zweimal zur Kapfitulalion zwangen, dann aber ließ die Elf ſtark nach und wurde reichlich unfair. Die Raſenſpieler hatten in Wäckerle, Heck, Schönberger und Morgen ihre beſten Leute. Beſonders Morgen war heute ſehr eifrig, vernachläſſigt aber ſeinen Sturmführerpoſten noch ſehr. Die Stürmer warfen heute ſehr ungenau, ſo daß den Anfangserfolgen der Gäſte, trotz vieler Gelegenheiten nur vier Gegentore entgegengeſetzt wurden, die ſich auf Morgen(), Fiſcher und Krotz ver⸗ teilen. Der Unparteiiſche war lange Zeit viel zu nach⸗ ſichtig und zeigte ſich nicht von der beſten Seite. Deutſcher Ringerſieg 1. A. C. Pirmaſens beſiegt die Auswahlmannſchaſt Frankreich mit 12:2 Punkten Der außerordentlich hohe Sieg vom 1. Athleten⸗ klub Pirmaſens, dem deutſchen Mannſchaftsmeiſter, darf nicht darüber hinwegtäuſchen, daß die Mannſchaft aus Frankreich ziemlich gleichwertig war. Von 6 Kämpfen wurden vier durch Punktentſcheidungen erledigt. Dabei hatten die Franzoſen im Schwergewicht keine Beſetzung. Die Kämpfe wurden temperamentvoll und mit einem außerordentlichen Kampfgeiſt bis zuletzt durchgeführt, ſo⸗ daß die Zuſchauer des vollbeſetzten Volksgartenſaales in Pirmaſens hervorragende ſportliche Leiſtungen zu ſehen bekamen und mit dem Beifall nicht zurückhielten. Bei dem deutſchen Mannſchaftsmeiſter waren Gaubatz, Gehring und Haber erſetzt. Aber auch die Erſatzleute ent⸗ 1 nicht und waren ihren Gegnern zumindeſt eben⸗ ürtig. m Bantamgewicht ſtanden ſich Ernſt⸗Pirmaſens und Roſſian⸗Fr. gegenüber. Nach herrlichem Standkampfe und nach wechſelvollen Angriffen und Paraden gelang es Ernſt in letzter Minute, ſeinen ebenbürtigen Gegner durch einen fein ausgeführten Schleuderer auf die Schultern zu zwingen. Stand:0. Im Halbſchwergewicht trat Meyer⸗J. dem Pirmaſenſer Pogoniatz gegenüber, Einen überraſchenden Angriff des Franzoſen parierte Pogonkatz, der einen Ueberwurf nach hinten anſetzte, und ſo ſeinen Gegner auf die Schulter brachte. Dieſer Glücksſteg wurde natürlich ſtark bejubelt. Meyer hatte ſich aber dabei verletzt, ſo daß er ſeinen zweiten Kampf gegen Böhmer⸗Pirmaſens nicht me gu beſtreiten in oer Lage war. Im Federgewicht hatte Alt⸗Pirmaſens den Franzoſen Bauchuien zum Gegner. Beide gehen forſch zum Angriff über, und wieder ſah man einen begeiſternden und wechſel⸗ vollen Kampf. Alt rettete ſich einmal aus der Brucke, um im nächſten Moment den Franzoſen in bedrängte Lage zu bringen. Auch die letzten 15 Minuten bringen hoch⸗ inte peſſante Bilder, doch iſt Alt nun der beſſere, und er⸗ zielt einen Punktvorſprung, der zum Siege reicht. Im Leichtgewicht erwleſen ſich Schäfer⸗Pirmaſens und Rivollier⸗Fr. als gleichwertige Gegner. Der mit Kraft, Temperament und großer Gewandͤheit durchgeführte Kampf ſah keinen der Ringer zunächſt im Vorteſl. Erſt in der Bodenlage gelang es dem Franzoſen in Führung zu gehen und er erzielte damit einen Punktſieg, der vom Pub⸗ likum lebhaft applaudiert wurde. Im Weltergewicht ſtanden ſich Hartmuth⸗Pirmaſens und Zwalſki⸗F. gegenüber. Der Pirmaſenſer zeigte ſich in blendender Form, doch vergingen die erſten 10 Minuten in unentſchiedener Vor-Klubkampf J. G. Ludwigshafen F. C. Phönir Karlsruhe:7 Eine wenig aute ſportliche und finanzielle Ausbeute brachte der nationale Kampfabend am Samstag in Karls⸗ ruhe, bei dem ſich die Borſtaffel der Ludwigshafener Fuß⸗ ball⸗Geſellſchaft 1903 als Gaſt im Ring des.C. Phönix Karlsruhe befand. Das Publikum— es mögen etwa 250 Zuſchauer geweſen ſein— war ſehr parteiiſch eingeſtellt und nötigte et den Ringrichter zu wiederholten Hinweiſen, daß bei Fortdauer der Unruhe die Kämpfe abgebrochen würden. Dabet gab es drei irreguläre Urteile, wobei ſowohl Ludwigshafen als auch Karlsruhe Punkte einbüßten. Die Leiſtungen beider Mannſchaften waren ſehr gleichwertig, was durch das unentſchiedene:7 vollwertig ausgedrückt wird. Werle⸗Mannheim war den Kämpfen ein wie immer gerechter und einwandfreier Leiter. Wie das:7 entſtand Nach einem Eröffnungstreffen im Leichtgewicht der Jugendlichen, das mit einem klaren Punktſiege des tech⸗ niſch und taktiſch beſſeren Ehrhardt⸗Phönix Karlsruhe über Nagel⸗K. B. V. endete, ſtiea die erſte Mannſchafts⸗ begegnung im Federgewicht. Apfelbach⸗Og erwies ſich als bedeutend beſſer als Kille 1⸗Phönix. Bis zur zweiten Runde hielt der Einheimiſche durch, dann ſtreckte er die Waffen und ließ dem Pfälzer einen techniſchen k..⸗Sieg. Pech hatte der techniſch beſſere Ludwigshafener Schork im Leichtgewicht. der nach ſchönem vielverſprechendem Be⸗ ginn dem Karlsruher Eggelsberger wegen Tiefſchlaas den Sieg überlaſſen mußte. Eine zweite Leichtgewichtsbegegnung brachte zwei alte Bekannte zuſammen: Hettel⸗Karlsruhe und Nicolai⸗Bfgt. Mannheim. Nicolai mußte alle Regiſter ſeines großen techniſchen Könnens ziehen, um ſich den ſchweren Drauf⸗ gänger Hettel vom Leibe zu halten. Nach drei gleich⸗ wertigen Runden kam Hettel zu einem knappen, aber immerhin auf Grund ſeines beſſeren Könnens in der zweiten Runde verdienten Punktſieg Der Ludwigshafener Stikger verlor im Weltergewicht gegen den Karlsruher Sproll zweimal. Das erſte Mal entſchied die Waage, das zweite Mal das techniſche Kön⸗ nen, das den Einheimiſchen als beſſeren Mann zeigte. In der zweiten Runde gab Stilger ausſichtslos auf. Im zweiten Weltergewichtstreffen fielen die Punkte kampflos an 03. In der nationalen Begegnung zeigten Clauß⸗Phönix Karlsruhe und Menke⸗Ludwigshafen ſchö⸗ nen Borſport; das Publikum nahm dabei aber eine der⸗ art parteiiſche Haltung ein, daß ſich der Ringrichter zum Kampfabbruch ohne Entſcheidung genötigt ſah. Ebenfalls keinen reaulären Ausgang nahm die Be⸗ gegnung im Halbſchwergewicht. Grieſel⸗Phönix ließ ſich zu einer unſportlichen Handlung hinreißen und verſetzte Schaumlöffel⸗Ludwigshafen einen Tiefſchlag, der ſeine ſoforxtige Disqualifikation zur Folge hatte. Zum Abſchluß kamen die Einheimiſchen noch zu einem recht unerwarteten Unentſchieden im Schwergewicht. Fehr⸗Indwigshafen lieferte gegen den ſtark aufkommen⸗ den Anfänger Wipfler⸗Karlsruhe einen ſehr Kampf. Alle drei Runden konnte der Karlsruher aus⸗ geglichen geſtalten, ſo daß es nur ein gerechtes Unent⸗ ſchieden geben konnte. Mit dieſem Reſultat ſtand die Vereinsbegegnung:7. Sch. ſchlechten ohne poſitive Ergebniſſe. Der Franzoſe mußte zuerſt auf die Matte. wo Hartmuth in Führung ging, dabei ſo mäch⸗ tig im Angriff liegend, daß Zwalſk nur noch erſchöpft durchhalten konnte. Hartmuth wurde verdienter Steger. Lediglich der Kampf im Mittelgewicht zwiſchen Mefer⸗ Pirmaſens und Jacyna⸗F. enttäuſchte inſofern, als tech⸗ niſch wenig gezeigt wurde. Es war ein ausgeſprochener Kampf, bei dem Kraft gegen Kraft den Ausſchlag gab. Der Franzoſe war gegen Ende ziemlich erſchöpft und mußte Meier, der über die größte Ausdauer verfügte, den Punkt⸗ ſieg überlaſſen. Der Kampf zwiſchen Meyer und Böhmer konnte nicht zuſtande kommen wegen Verletzung des Franzoſen. Dafür aber kämpfte dann Böhmer gegen Zwalſki und wie nicht anders zu erwarten war, brauchte Böhmer wenig Zeit, um ſetnen Gegner auf die Schultern zu bringen.. Im großen und ganzen war der Beſuch der franzöſtſchen Auswahlmannſchaft für den Gaſtgeber ein voller Erfolg und ein Beweis dafür, daß der Deutſche Mannſchafts⸗ meiſter mit Zuverſicht den neuen Meiſterſchaftskämpfen entgegenſehen kann. Oberſchleſiſche Schwimmer gegen Polen Abbruch der ſportlichen Beziehungen Der Oberſchleſiſche Schwimmverband hat wegen der Vorfälle bei den polniſchen Wahlen in Oſt⸗Oberſchleſien beſchloſſen, bis auf weiteres ſeinen Mitgliedern alle Starts in Polniſch⸗Oberſchleſien zu unterſagen. Damit entfiel auch die Teilnahme an dem internationalen Schwimmfeſt in Kattowitz am 90. November. Die Veranſtalter dieſes Schwimmfeſtes ſagten daraufhin ihr Feſt überhaupt ab. Neuer Schwimm ⸗Rekord Der kaliforniſche Schwimmer Leongrd Spenee ſtellde iu Long Beach im 220 Pards Bruſtſchwimmen mit:48 Mim. einen neuen Weltrekord auf. Da jedoch die Länge des Baſſins mit 75 Fuß, etwa 23 Meter, nicht den inter⸗ nationalen Beſtimmungen entſpricht, dürfte der Leiſtung die Anerkennung verſagt bleiben. Das Arteil im Spiel Nockarau-Phoͤniz Die Spruchkammer des Bezirks Rhein⸗Saar im Süddentſchen Fußball, und Leichtathletikverband hat jetzt über die Vorkommniſſe im Verbandsſpiel zwiſchen.. Neckaran und Phönix Ludwigshafen das am 2 Novpbr, 1930 ſtattfand, folgendes Urteil gefällt: Die Anzeige des V. f. L. Neckarau gegen den Spieler Dattinger von Phönix Lndwigshafen wegen Tätlichkeit gegen den Spieler Dern von.. Neckarau wird abgewieſen, da die Abſicht nicht nach⸗ weisbar iſt. 2. Der V. f. L. Neckarau erhält wegen Vernachläſfigung der Platzdiſzivlin eine Geldſtrafe von 100 RM k. 3. Der VfL. Neckarau erhält wegen grob⸗unſportlichen Belragens feiner Mitglieder bzw. An⸗ hänger eine Geldſtrafe von 250 ,. 4. Dem Bf. Neckarau wird im Falle der Wiederholung der Vorkommniſſe unter Ziffer 2 und 3 des Urteils die Platzſperre 1 75 droht. 5. Die Herren Bertſch und Brand Vf. Neckarau, ſowie Regele Jean(Phönix Ln dwwigebafeß) erhalten j e. 10/ Geldſtrafe. 6. Die Spieler 31 ßelder, Yroſe und Winkler erhalten je an Geldſtrafe. Der Spieler Neumüller 7 Ludwigshafen] erhält zwei Monate Disagu al kation. Der Schiedsrichter Kläger Offenburg 1 insgeſamt 25% Geldſtrafe. Außerdem ſtellt 755 Spruchkammer Antrag auf Streichung von der Bezirks⸗ liga⸗Schiedsrichterliſte. in Wegen verſchiedener anderer Fälle, insbeſondere einer Preſſeangelegenheit, wurde das Urteil ausgeſeßt un wird die weitere Bearbeitung der Angelegenheit teilweiſe dem Vorſtand des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathle⸗ tikverbandes überwieſen. ere Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik:. A. Meißner- Feuilleton; Dr. 8 Rayſer Kommunal 1, Lokales: Richard Schönfelder Hericht u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer ⸗ 1 und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſch. eber teilungen: Jakob ude, ſämtlich in Mannheim— 1 Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeituß G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 54 Jür unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur Rückporto S S e, Im von t auf meiſt traf⸗ eden⸗ Leute ihre hrend zeſten feift, t die und päter Die Höhe iath⸗ reihe , die rankt kein beſte it in hluß⸗ und 4 8 Geg⸗ angs ieger legt, ührte der der urm⸗ Vom .0 echſel bend mal⸗ die Spiel ratz, eder⸗ Mit⸗ im⸗ igen, rkion urde Heck, ders inen jeute trotz eſetzt ver⸗ nach⸗ Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte J. C. Phönix Mannheim 8 7 1— 26.10 151 Amieltia Viernheim 10 6 2 2 296 14:76 SV. Altrip 9 6 1 2 2012 13.5 Fortung Heddesheim 10 5 1 4 15:13 11270 JB. Weinheim 9 4 2 3 24:17 10:8 C. Käfertal 10 4 2 4 17:15 10.10 .F. u. R. Feudenheim 10 3 4 8 16:17 10:10 Germania Friedrichsfeld 10 4 1 5 18:16 9911 5. B. 1846 Mannheim 10 9 8 4 15.21.11 Viktoria Neckarhauſen 10 3 1 6 14:28 713 Fortuna Edingen 11111 Mannheimer F. G. 1913 10 1 2 7 11:28:16 4 Neckarkreis Montag, 1. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 557 Aus dem 8. Kölner Sechstagerennen Die erſten 20 Stunden In der Rheinlandhalle nahm am Freitag 22 Uhr das . Kölner Sechstagerennen ſeinen Beginn. Der Beſuch des Rennens war anfänglich nicht aut, beſſerte ſich aber noch im Laufe des Spätabends und war ſchließlich be⸗ friedigend. Bereits nach einer Stunde gab es die erſte größere Jagd, die dann bis nach der 2 Uhr⸗Nachtwertung immer wieder auflebte. Der Stand des Rennens wechſelte ſortgeſett. Die Italiener Guerra⸗Dinale hatten bereits brei Runden eingebüßt, fedoch konnten ſie ſich ſchließ⸗ lich zuſammen mit Rieger⸗Kroſchel mit Rundenvorſprung an die Spitze des Feldes ſetzen. Pech hatte der Sechs⸗ kagedebutant Paul Krewer, der ſich bei einem Sturz zwei Rippen anbrach, aber das Rennen trotzdem fortſetzte.— Der Samstagnachmittag verlief verhältnismäßig ruhig Im Anſchluß an den letzten Spurt der Pocmittagswertun⸗ gab es dann eine kurze, jedoch ziemlich harmloſe Jagd, bet der es den weiter zurückliegenden Paaren Ehmer⸗ Tietz, Damm⸗Schorn und Krewer⸗Thollembeck gelang, dem elde eine Runde abzunehmen. Nach 19 Stunden, um Uhr Samstagnachmittag. hatte die Spitze des Feldes 458.500 Klm. zurückgelegt. Der Stand des Rennens war folgender: 1. Dinale⸗Guerra 15 Punkte; 2. Rieger⸗Kroſchel 12 Punkte. — Elne Runde zurück: 3. Gebr van Kempen 61.; 4 Rauſch⸗Hürtgen 28.; 5. Damm⸗Schorn 23 P.— Zwei Runden zurück: 6. Ehmer⸗Tietz und Steger⸗ Schmitz ſe 17 Punkte.— Drei Runden zurück: 8. Duray⸗Lemoine 29 Punkte; 9. Oszmella⸗Meyer 23.; 10. Krewer⸗Thollembeck 11 P.— Vier Runden zurück: 11. Piinenberg⸗Frankenſtein 37 P.— Fünf Runden zurück: 12. Dumm⸗Groſſimglinghaus 15 Pr Die Vorkämpfe im Spichernring Stein ſchlägt Volkmar Mit ber Freitag⸗Veranſtaltung ſchloß der Berliner Spichernring ſeine diesfährige Saiſon. Als Hauptkampf brachte das Programm die Ausſcheidung im Weltergewicht zwiſchen dem Münchener Konrad Stein und dem Ber⸗ iner Erwin Volkmar. Stein imponierte wiederum durch ſeine blendende Technik und zermürbte ſyſtematiſch den Deckungskünſtler Volkmar. Der Berliner war in den letzen beiden Runden vollſtändia erſchöpft, mußte mehrfach zu Boden, ſo daß Stein einen klaren Punktſieg erhielt. Der Münchewrer muß nun Boguhn⸗Berlin überwinden, bevor er zum Titelkampf mit Meiſter Eder zugelaſſen wird. In den Rahmenkämpfen konnte der zweite Münchener, Albert Leidmann, gegen den zehn Jahre älteren Ber⸗ liner Funke nur ein Unentſchieden erreichen. Eine Ent⸗ täuſchung war der ſo ſehr geprieſene Südafrikaner Cave⸗ man Spees, der gegen den Berliner Stmon eine ge⸗ radezu unmögliche Figur machte und wegen boxeriſcher Unfähigkeit in der 6. Runde vom Ringrichter aus dem Ring gewieſen wurde. In der Einleitung ſchlug Kühn⸗ Pune den Berliner Nörtemann verdient nach Punkten. Voxveranſtallung in Kopenhagen Thyge Peterſen— Croßley unentſchieden In Kopenhagen gab am Freitag Thyge Peterſen ſeine zweite Vorſtellung als Berufsboxer gegen den geriſſenen engliſchen Halbſchwergewichtsmeiſter Harry Croßley. Der 80 ampf bot das gleiche farbloſe Bild wie vor kurzem in Zerlin gegen Piſtulla, da der Engländer aus feiner De⸗ ſenſive nie herausging und dem Dänen während der zehn Runden ſtändig den Angriff überließ. Das Kampf⸗ gericht gab das Treffen unentſchieden, ein Ergebnis, das für Peterſen etwas ſchmeichelhaft iſt. Bei derſelben Ver⸗ anſtaltung fertigte Ka; Axel⸗ Kopenhagen den Franzo⸗ ſen Vermaut ſicher nach Punkten ab, ebenſo wie der Däne Anders Peterſen Prudhomme⸗ Frankreich. Aus internationalen Vorringen Der frühere Weltmeiſter im Mittelgewicht Mickey Walker ſchlug am Freitag in Chicago den offenbar ver⸗ brauchten k..⸗Chriſtner bereits in der 1. Runde entſchei⸗ dend. Der ganze Kampf hatte nur 58 Sekunden gedauert. Oeſterreichs Mittelgewichtsmeiſter Poldi Steinbach wird am 5. Dezember im Berliner Sportpalaſt gegen den deutſchen Exmeiſter im Weltergewicht Hans Seifried antreten. Carnera ſchlägt Paolino Ueber 100 000 Zuſchauer Der italieniſche Rieſenboxer Primo Carnera voll⸗ brachte am Sonntag in Barcelona vor über 100 000 Zu⸗ 9180 5 die größte Leiſtung in ſeiner Boxerlaufbahn. Er ſchlug den Basken Paolino über 15 Runden einwand⸗ fret nach Punkten. Paolino bereitete ſeinen ſpaniſchen Anhängern eine große Enttäuſchung, obwohl er ſich trotz des Uebergewichts ſeines Gegners von 54 Pfunb helden⸗ haft verteidigte. Spiele der Kreisliga Anterbaden Weinheim— 1913:1 Friedrichsfeld— Edingen 611 Käfertal— Neckarhauſen:0 Feudenheim— 1846:2 Altrip— Heddesheim ausgefallen Mit einem hohen:1⸗Sieg warteten die Weinheimer gegen 1913 auf. Während bis zur Halbzeit die Mann⸗ heimer das Spiel noch ausgeglichen geſtalten konnten, ja ſogar das Ausgleichstor ſchoſſen, klappten die 1913 in der Schlußhälfte zuſammen. Trotz Verletzung eines ſei⸗ ner beſten Stürmer konnte Weinheim noch fünf weitere Tore erzielen. Da auch Edingen eine klare:1⸗Niederlage von Friedrichsfeld hinnehmen mußte, bilden 1913 und Ebingen nach wie vor das Tabellenende. Einen weiteren Sieg konnte Käfertal gegen Neckarhauſen buchen. Das gih⸗Reſultat bringt Käfertal zuſammen mit 09 Weinheim guf den fünften Platz der Tabelle. Allerdings hat Wein⸗ heim ein Spiel weniger als Käfertal. Die Feudenheimer könnten unter Führung ihres alten Bezirksligiſten Ueber⸗ thein gegen den Turnermeiſter 1846 nur ein mageres 272 herausholen. Die Turner waren heute bedeutend beſſer als in den letzten Spielen. Sehr annehmbare Leiſtungen zeigte der ſehr ſchußfreudige Sturm der 46er. Das Spiel Atrig gegen Heddesheim mußte wegen Unbeſpielbarkeit deß ßlatzes abgeſagt werden. Nach dieſem Ausfall ändert ich in der Tabellenführung nichts. Phönix Mannheim führt mit zwei Spielen weniger mit einem Punkt vor Viernheim, gefolgt von dem A⸗Meiſter Altrip. Tabelle der Kreisliga Bammental— Neulußheim 411. Sandhauſen— Steinsfurt 90. Schwetzingen— 05 Heidelberg:0. Plankſtadt— Eppelheim 428. Union Heidelberg— VfL. Eppingen ausgefallen. Die Ueberraſchung im Neckarkreis brachte diesmal der Tabellenletzte Bammental fertig, indem er die Neuluß⸗ helmer, die noch in der Spitzengruppe waren, ſchlug. Der Heidelberger Klub zeigte in Schwetzingen ein ſtark über⸗ legenes Spiel und hatte am Schluß doch durch ſeine Sturm⸗ umstellung verloren. Die Eppelheimer hielten ſich in ankradt ſehr gut, denn ſie holten bei einem Stande von 40 noch ganz weſentlich auf. Union Heidelberg— Eppin⸗ gen mußte ausfallen, da Union keinen Platz zur Verfügung hatte. Sehr hoch fiel der Sieg von Sandhauſen über Steins⸗ ſurt aus, wodurch Sandhaufen auch weiterhin mit zwei Punkten Vorſprung in der Tabelle führt. Vorderpfalz TV. Frieſenheim— 03 Ludwigshafen 021 Rheingönheim— FV. Speyer:1 5. Frankenthal— Maxdorf 211 Hochfeld— Vikt. Herxheim 14 Ludwigshafen— 1914 Oppau:0 ASB. Lndwigshafen—.. R. Oggersheim:1 Pfalz Ludwigshafen—.. L. Neuſtadt 10. Hinterpfalz Otterberg— V. f. B. Pirmaſens 421 Contwig—.. R. Kaiſerslautern 11 i Pirmaſens— Pfalz Kaiſerslautern 610 Rodalben— Hochſpeyer:2 Waldfiſchbach— Phönix Kaiſerslautern 23 falz Pirmaſens— Kindsbach:0. Tennisländerkampf Schweden- Dänemark Am erſten Tage unentſchieden 1 3⸗Stadion begann am ſchen Schweden und Däne⸗ okalſyſtem durchgeführt wird. le brachten jeder Partei einen autete. Dänen däniſche Schweden b. Hockey Vfg. Mannheim— BfB. Stuttgart:0(:0) Auf dem durch den Regen ſtark aufgeweichten Platz kam es zu keinem beſonders intereſſanten Spiel. Die Gäſte zeigten nicht allzu viel und hatten in der Abwehr ihre Stärke. Mannheim war vor allem techniſch klar überlegen, aber der Sturm ſpielte nicht einheitlich genug, um auch ſeiner Ueberlegenheit im Felde zahlenmäßigen Ausdruck zu verleihen. Zudem beeinträchtigte der glatte Boden ein flüſſiges Kombinationsſpiel. Bei der Pauſe führte Mann⸗ heim mit:0 und erhöhte bei weiterer Ueberlegenheit auf 210, ohne trotz klarer Ueberlegenhelt zu weiteren Erfolgen kommen zu können. Chriſtophel und Krebs, der infolge einer Verletzung in den Sturm gegangen war, waren die Deulſche Lebensreſungsgeſe lichaft Beſprechung der Lehrſcheininhaber in Mannheim Am Samstag nachmittag hielten die Lehrſchein inhaber der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft von Mannheim und Heidelberg im Lehrerzimmer des Gymnaſtums eine Beſprechung ab. Die Leitung hatte der Vorſitzende des Lan⸗ verbandes, Oberregierungsrat Broßmer ⸗ Karlsruhe, übernommen. Einleitend machte Oberegierungsrat Broßmer auf die ſegensreiche Arbeit der Deutſchen Lebensrettung aufmerkſam. Auch in dieſem Sommer konnte wieder eine ganze Anzahl Menſchen durch Mitglieder der Deutſchen Lebens rettungsgeſellſchaft vom Tode des Ertrinkens geret⸗ tet werden. Einige dieſer Retter erhielten auch die badiſche Rettungsmedaille, da die Rettungen unter größter Lebensgefahr vollzogen worden waren. Baden iſt in der Ausbildung von Rettungsſchwimmern in Deutſchland führend. Hamburg und Berlin bilden die Rettungsſchwimmer bereits nach badiſchem Muſter aus. In Baden ſelbſt nimmt Mannheim wieder eine füh⸗ ren de Stellung ein. Der Zweck der Beſprechung am Samstag war, mit den Lehrſcheininhabern von Mannheim und Heidelberg(Bezirk Mannheim) alle Fragen, die im Laufe der Zeit über das Rettungsweſen aufgetaucht ſind, ausführlich zu beſprechen. Das Intereſſe der Lehrſchein⸗ inhaber— die wieder ſelbſtändig Rettungsſchwimmer aus⸗ bilden können— an ödieſer Zuſammenkunft war erfreulich ſtark. Turnlehrer Ries, der Vorſttzende des Bezirks Mann⸗ heim kam auf oͤte Rettungswache im Strandbad Mannheim zu ſprechen. Man müſſe das bis jetzt Ge⸗ leiſtete als Verſuch betrachten, der allerdings ſehr günſtig ausgefallen ſet. Die Grundſcheinin haber führten in dieſem Sommer unter der Oberaufſicht eines ſtädtiſchen Bademeiſters, der ſelbſt Lehrſcheininhaher iſt, oͤte Wache in verſchiedenen Schichten durch. In einer ganzen Reihe von Fällen konnten die Rettungsſchwimmer mit vollem Erfolg eingreifen und mehrere Menſchen dem naſſen Ele⸗ ment entreißen. Um die Ueberwachung im Strandbad noch beſſer durchführen zu können, müſſe eine ſtraffere Handhabung der Rettungswachen Platz greifen. Hierzu benötige man die Unterſtützung der Stad t⸗ verwaltung, die bis jetzt immer großes Intereſſe an den Beſtrebungen der Deutſchen Lebensrettungsgeſell⸗ ſchoft gezeigt habe. Der Redner entwarf dann einen kur⸗ zen Plan, wie man im Sommer 1931 die Ueberwachung im Strandbad vornehmen müſſe. Von Samstag nachmittag bis Sonntag abend ſollen dauernd Wachen zur Stelle ſein, die ſich wieder in Schichten ablöſen müßten. Zur Wache im Strandbad dürfen nur das beſte Material und in fe⸗ der Hinſicht einwandfreie Menſchen verwendet werden. Das Abzeichen der Deutſchen Lebensrettungsgeſell⸗ ſchaft müſſe ein Ehrenzeichen bleiben, das ſich nicht jeder erwerben könne. Ober⸗ Regierungsrat Broß mer teilte mit, daß ſich in dieſem Jahr die Zahl der Lehrſcheininhaber ſo ſtark ver⸗ mehrt habe, wie in den letzten 4 Jahren zuſammen. Ein erfreuliches Zeichen, wenn man bedenkt, daß dieſe Men⸗ ſchen, die ſich der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft zur Verfügung ſtellen, wirklich ehrenamtlich tätig ſind. Jedes materielle Moment ſcheidet aus. Ein Lebensretter muß ſich mit ſeiner ganzen Perſon reſtlos für das Leben ſeiner Mitmenſchen einſetzen. Daß die Mitglieder der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft dieſe Idee reſtlos er⸗ faßt haben, geht einmal aus den Erfolgen beim Retten in Gefahr befindlicher Menſchen und dann auch daraus her⸗ vor, daß ſchon mancher Retter beim Rettungsverſuchſein Leben ein büßte. In manchen Sportvereinen habe man ſich noch nicht ganz dem Gedanken der Deutſchen Le⸗ bensrettungsgeſellſchaft erſchloſſen, da dort das sportliche Trainingsmoment noch im Vordergrund des Vereins⸗ Heulſche Leichtathletik-Höthſtleijtungen 1930 Torſchützen. Für Krebs verteidigte Heiler, der in Abwehr beſſere Leiſtungen zeigte als im Sturm. B. Bel der letzten Leichtathletik⸗Tagung der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik wurde die Deutſche Höchſt⸗ leiſtungsliſte zweckmäßig der vom Internationalen Ama⸗ teur⸗Athletik⸗Verband geführten Welthöchſtleiſtungsliſte an⸗ gepaßt; lediglich die darin nicht enthaltene traditionelle 10 mal 100 Meter⸗Staffel wurde in der deutſchen Liſte beibehalten. Laufen über 40 Km., Marathon⸗Laufen(42, Km.) und 50 Km. Gehen mußten als Höchſtleiſtungen da⸗ her geſtrichen werden. Bei Straßenläufen⸗ und gehen erzielten Rekorde werden international nicht mehr aner⸗ kannt, Höchſtleiſtungen können daher in den in Frage kommenden Strecken künftig nur noch bei Bahnwettbewer⸗ ben erzielt werden. Auf Grund der internationalen Be⸗ ſtimmungen iſt es möglich, Höchſtleiſtungen im 30 Km.⸗ 1 0 0 Stundenlauf, 3, 15 und 20 Km. Gehen neu auf⸗ zuſtellen. Sämtliche Zeiten und Maße wurden entſprechend den internationalen Beſtimmungen geändert. Bei Strecken über 250 Meter bleibt die Fünftel⸗Sekunde, beim Sprin⸗ gen, Stoßen und Werfen der Zentimeter die geringſte Leiſtungsdifferenz. Die Deutſche Höchſtleiſtungsliſte umfaßt jetzt insgeſamt 58 Wettbewerbe(42 für Männer und 15 für Frauen),. Im Johre 1930 wurden 12 der beſtehenden Höchſtleiſtungen verbeſſert(Männer 5, Frauen). Die vom Frauen⸗ Länderkampf England.—Deutſchland in Birmingham gemel⸗ dete Leiſtung von Heublein⸗Barmen im Kugelſtoßen konnte wegen zu geringen Gewichtes des Gerätes nicht als Höchſt⸗ leiſtung anerkannt werden. Männer Laufen: 100 Meter: 10,4 H. Körnig⸗Schleſien Breslau 8. Auguſt 1926 Leipzig. 200 Meter: 20,9 K. Körnig⸗SC. Charlottenburg 19. Auguſt 1928 Berlin. 5 300 Meter: 34,2 H. Houben⸗Preußen Krefeld 7. Sep⸗ tember 1927 Dresden. 400 Meter: 47,8 J. Büchner⸗Viktorio 96 Magdeburg 2. September 1928 Berlin. 500 Meter::03,6 O. Peltzer⸗Preußen Stettin 6. Junt 1926 Budapeſt. 800 Meter::51,63 O. Peltzer⸗Preußen Stettin 3. Juli 1926 London 1000 Meter::25,8 O. Peltzer⸗Preußen Stettin 18. Sep⸗ tember 1927 Paris. 1500 Meter::51,0 O. Peltzer⸗Preußen Stettin 11. Sep⸗ tember 1926 Berlin. 2000 Meter::84,0 H. Walpert⸗Heſſen⸗Preußen Kaſſel 19. September 1926 Kaſſel 3000 Meter::35,4 W. Boltze⸗Hamburger SV. 11. Sep⸗ tember 1928 Düſſeldorf. 5000 Meter: 15:00,0 O. Kilp⸗SC. 99 Düſſeldorf 20. Juli 1929 Breslau. 7500 Meter: 23:26,0 S. Dieckmann⸗DSV. 78 Hannover 18. Auguſt 1929 Berlin. 10 Km.: 31:55,2 O. Petri⸗DSV. 78 Hannover 12. Juli 1930 Hamburg. 15 Km.: 48:50 W. Huſen⸗Pol. SV. Hamburg 7. Okto⸗ ber 1928 Berlin. 20 Km.::07:51,0 A. Pürſten⸗Sp. Vg. Leipzig 8. Novem⸗ ber 1925 Leipzig. 5 25 Km.::25:59,8 Brauch⸗SC. Charlottenburg 24. Auguſt 1930 Berlin. 5 1 Stunde: 18,211,20 Km. W. Huſen⸗Pol. SV. Hamburg 7. Oktober 1928 Berlin. Hürden: 1100 Meter: 14,0 H. Troßbach⸗Berliner SC. 8. Auguſt 1925 Berlin. 200 Meter: 24,35 F. Wichmann⸗Eintracht Frankfurt 18. Auguſt 1929 Berlin. 400 Meter: 54,8 O. Peltzer⸗Preußen Stettin 17. Juli 1927 Berlin. Staffeln: 4 mal 100 Meter: 40,8 SC. Charlottenburg(Körnig, Groſſer, Natan, H. e 25 Juli 1929 Breslau. iner SC.(Dünker, Troß⸗ n, Meyerhof, Weiß, Mo⸗ ptember 1927 Berlin. „2 Teutonia 99 Berlin(Neu⸗ Auguſt 1928 Köln. Be 10 mal 100 Meter: 1: ba Weißkind, Leppke,! litz, Wieſe, Sc 2 4 mal 400 9 mann, Böcher, E. 3 Schmidt, Engelhard) 7. 4 mal 800 Meter::54.88 Teutonia 99 Berlin(Walpert, Krauſe, Buhk, Engelhard] 3. Auguſt 1929 Duisburg. 4 mal 1500 Meter: 16:26,0 SC. Charlottenburg(K. Schmidt, Kohn, Sujatta, Böcher) 22. Juli 1929 Breslau. Gehen: 5000 Meter: 21:05,8 H. Müller⸗Marathon 5. Auguſt 1921 Berlin 10 Km.: 45:43,6 P. Gunia⸗Teutonia Berlin 24. Oktober 1908 Berlin. 25 Km.::05:12,8 P. Stewert⸗BSC. Hota 10 April 1027 Berlin. 1 Stunde: 13,009 Km. P. Gunta⸗Teutonia Berlin 24. Oktober 1908 Berlin. Neukölln Springen: Weitſprung vom Stand: 9,22 Meter W. Selz⸗FC. 98 Altona 1. Auguſt 1915 Altona. Weitſprung mit Anlauf: 7,64 Meter R. Dobermann⸗ SC. Marienburg⸗Köln 10. Juni 1928 Jena. Dreiſprung: 14,09 Meter A. Holz⸗Vſes. Charlottenburg 1. Juli 1922 Berlin. Hochſprung v. St.: 1,50 Meter H. Roſenthal⸗Vfek. Kö⸗ nigsberg 15. Juni 1980 Königsberg, Hochſprung m..: 1,92 Meter R. Paſemann⸗TG. Berlin 18. Auguſt 1911 Braunſchweig. Stabhochſprung: 4,05 Meter K. Wegner⸗Vfe. 96 Halle 28. Juni 1930 Breslau. Werfen und Stoßen Speerwurf: 66,79 Meter G. Weimann⸗Wacker Leipzig 17. Auguſt 1930 Coburg. Speerwurf links und rechts: 103,83 Meter E. Stoſchek⸗ TV. Vorwärts Breslau 15. Juli 1928 Düſſeldorf. Diskuswurf links u. rechts: 80,37 m H. Hähnchen⸗Pol.⸗ SV. Berlin 24. Auguſt 1928 Bochum. Kugelſtoßen links und rechts: 27,96 Meter E. Hirſchfeld⸗ SWV. Allenſtein 10. Juni 1928 Braunſchweig. Hammerwurf: 46,05 Meter J. Mang⸗SV. 89 Regens⸗ burg 17. Juni 1928 Fürth. Mehrkampf: Zehnkampf: 762,110 Punkte K. Weiß⸗Berliner SC. 22. Juli 1929 Breslau. Frauen 100 Meter: 12,2 L. Gelius⸗SV. 1860 München 17. Aug. 1930 Frankenthal. 200 Meter: 25,7 M. Dollinger⸗1. FC. Nürnberg 20. Juli 1930 Nürnberg. 800 Meter::16.8 L. Radke⸗VſB. Breslau 2. Auguſt 1928 Amſterdam. 1000 Meter: 1930 Brieg. :06,36 L. Radke⸗VfB. Breslau WB. Auguſt Hürden 80 Meter: 12,4 R. Becker⸗Brandenburg Berlin 21. Juli 1929 Frankfurt am Main. Staffeln 48,8 SV. 1860 München 20. Juli 1930 148,2 SC. Brandenburg Berlin 15. Berlin 4 mal 100 Meter: Nürnberg. 4 mal 200 Meter: Juni 29. Berlin. 10 mal 100 Meter::05,4 SC. Brandenburg 11. Juni 1929 Frankfurt am Main. g mal 800 Meter::50,0 Bſs. Sportfreunde 04 Pots⸗ dam W. September 1930 Berlin. Springen: Weitſprung m..: 5,72 Meter S. Sportfreunde 26. Juli 1930 Birmingham. Hochſprung m..: 1,55 Meter Inge Braumüller⸗D SC Berlin 9. Auguſt 1930 Darmſtadt. Werfen und Stoßen: Speerwurf: 40,27 Meter E. Braumüller⸗Dyy SC. Berlin 12. Juli 1930 Berlin. Diskuswurf: 38,34 Meter M. Reuter⸗SC. 80 Frank⸗ furt 22. Auguſt 1926 Braunſchweig. 5 Kugelſtoßen: 12,85 Meter G. Heublein⸗Sus. 21. Juli 1929 Frankfurt am Min. Mehrkampf: Grieme⸗Bremer Grieme⸗Bremer Barmen 940 Sport⸗ Fünfkampf: freünde 13. Juli 1930 He betriebs ſtehe. Man vergeſſe aber manchmal, daß gerad eln Ausſetzen und Ausruhen der Schwimmer eine Er⸗ höhung der Leiſtung auf ſportlichem Gebiet bedeute. Auch in Schulen und bei der Poltzei habe ſich der Gedanke der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft ſtark durchgeſetzt. Beſonders in Mannheim hat die Polizei ſchon ſehr viele Beamte, die durch Polizetinſpektor Buhles zu tüchtigen Rettungsſchwimmern ausgebildet worden ſind. Die Kurſe können in Schulen, bei der Po⸗ ltzet und bei Vereinen abgehalten werden, die A h⸗ nahme der Prüfungen, die recht ſchwer find, er⸗ folgt aber durch den Bezirk und zwar durch neutrale Perſönlichkeiten, die von vornherein die Gewähr dafür bieten, daß nur wirklich leiſtungsfähige Schwimmer den Grund⸗ und ſpäter den Lehrſchein erhalten. Die Ausſprache, die ſich anſchloß, erbrachte den Be⸗ weis, daß die Lehrſcheininhaber eifrig bei der Arbeit ſind und daß ſte den Gedanken, der den Beſtrebungen der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft zugrunde liegt, in jeder Weiſe erfaßt haben. Etn Vertreter von Württemberg wohnte der Sitzung bei. Er gab ſei⸗ ner Freude über die vorbildliche Arbeit der badiſchen Rettungsſchwimmer Ausdruck. In Württemberg habe man ſich dieſe Arbeit zum Vorbild genommen. Im Sommer nächſten Jahres ſoll die Lan⸗ destagung von Baden in Breiſach, wo die Verhältniſſe im Rhein für die Rettungsſchwimmer beſon⸗ ders ſchwierig ſind, abgehalten werden. Vor einem größe⸗ ren Kreis ſoll auch die praktiſche Arbeit der Rettungs⸗ ſchwimmer gezeigt werden, um auch in großer Oeffent⸗ lichkeit für die ſelbſtloſe Arbeit der Deutſchen Lebens⸗ rettungsgeſellſchaft zu werben. Nach faſt dreiſtündiger Dauer konnte Oberregierungs⸗ rat Broßmer die intereſſant und anregend verlaufene Sitzung ſchließen. Man gewann den Eindruck, daß ge⸗ rade in Baden die Deutſche Lebensrettun eſellſchaft bis jetzt vorbildliche Arbeit zum Nutzen der 9 leiſtet hat. Die Beſtrebungen der Deutſchen Lebensret⸗ tungsgeſellſchaft verdtenen weiteſtgehende Unterſtützung. . f 5 Am die Deutſche Hochſchulmeiſterſchaft Univerſttät Heidelberg— Univerſttät Gießen:1 Selten noch hat eine Mannſchaft derart unglücklich ein bedeutſames Spiel verloren. Da die Spiele um die Deutſche Hochſchulmeiſterſchaft im Fußball nach dem Pokal⸗ ſyſtem ausgetragen werden, ſind die Heidelberger durch oͤteſe Niederlage bereits im erſten Spiel ausgeſchieden. Man darf mit ehrlicher Ueberzeugung ſagen, der weitaus ſchwächeren Elf iſt ein gewiß nicht verdienter Sieg auf glücklichſte Weiſe zugefallen. Heidelberg war techniſch und in der Geſamtleiſtung um aut eine Klaſſe beſſer, aber ſein Angriff, der im Feld recht aut gefiel, konnte nicht ſchleßen; viel, ſehr viel wurde über oder neben das Tor geſchoſſen, dann war aber auch großes Pech dabei. Einmal rettete die Seitenlatte, dann prallte der Schuß von einem Gegner ab, eine weitere der überaus zahlreichen Chancen brachte ein nur ungültiges Abſeitstor und ſo häuften ſich die un⸗ günſtigen Zufälle, während den Gäſten ein glücklicher Durchbruch kurz nach der Pauſe durch den Halbrechten den entſcheidenden Siegestreffer brachte. Bis dahin hatte Hei⸗ delbera ſchon ganz klar überlegen geſpielt, nachher kamen die Gäſte kaum mehr aus ihrer Hälfte, aber ſie wußten geſchickt, wenn auch mit Glück, ihren knappen Vorſprung zu halten, wehrten verſtärkt die ſtändigen Angriffe ab und blieben, wie auch die Platzherren, ſtets ein fairer Gegner, wie ſich überhaupt ödieſer Kampf durch das ritter⸗ liche Verhalten beider Parteien auszeichnete; man ſieht, es kann auch in entſcheidenden Spielen fair um den Sieg gerungen werden. Auf Seiten der Heidelberger war der Mittelläufer Krämer der weitaus beſte Mann, der zu⸗ gleich als der überragende Spieler auf dem Platz angeſehen werden muß. Auch ſonſt gefiel die Elf in ihrer Geſamt⸗ arbeit, nur blieb der Sturm und hier wieder vor allem beide Flügelſtürmer hinter den Leiſtungen von Läufer⸗ reihe und Abwehr zurück. Die Gäſte hatten ihre Haupt⸗ ſtärke in der Abwehr, wo Torwart und Verteidigung einen hervorragenden Abwehrkampf lieferten. Vom Sturm ſah man dagegen nicht viel, aber ihn zeichneten Schnelligkeit und Entſchloſſenheit aus; nur ſo konnte der eigentlich ausſichtsloſe Kampf gegen einen weit überlegenen Gegner gewonnen werden. H. B. Neuer Weltrekord im Bruſtſchwimmen Die 16jährige Engländerin Miß Wolſten hol me, die erſt vor kurzem den Weltrekord der Leipzigerin Hertha Wunder im 500 Meter Bruſtſchwimmen auf 8: beſſerte. hat eine neue Höchſtleiſtung geſchaffen. Sie ſtellte in Oldham im Bruſtſchwimmen über 400 Meter mit:41, eine neue Beſtzejt auf. Der bisherige Weltrekord gehörte der Holländerin Frl. Braun mit 645.6. —— Anerkannte Flugrekorde Die Federation Aeronautique Internationale hat die Segelflugleiſtung von Robert Kronfeld im Strecken⸗ flug mit einer Entfernung von 164,510 Km. als inter⸗ nationalen Rekord anerkannt. Welterhin fanden die Höchſt⸗ leiſtungen der Spanier Diaz und Gonzalez, mit einer Durchſchnittgeſchwindigkeit von 208,152 Km. mit 500 Kg. Nutzlaſt über 5000 Km. ſowie von 220,428 Stoͤkm. ohne Nutzlaſt über eine Strecke von 2000 Km. internationale Anerkennung. — Mercedes⸗Sieg in Argentinien Bei einem Automobil⸗Rennen in der argentintſchen Hauptſtadt Buenos Alres konnte die deutſche Marke Mercedes⸗Benz einen ſchönen Erfolg buchen und mit dem Einheimiſchen Carlos Satuszeck am Steuer die 400 Km. lange Strecke in:04,43 Std. mit einem Stunden⸗ mittel von 125,320 Km. als Sieger beenden. Die beiden nächſten Plätze belegten die italieniſchen Firmen Fiat und Maſeratti. Pferdeſport Horſt⸗Emſcher(30. Novy.) 1. Riſk⸗Hürdenrennen. 2100, 8000 Meter: 1. F. Gerteis Roswitha(Siegling), 2. Biligant, 8. Charleſton Baby. Ferner: Platzhirſch, Herbſtroſe, Mimon, Meergott, Feuerroſe Eisvogel Janetta, Palaſtherr. Toto: 39. Platz: 15, 16, 27. 2. Blumenmädchen⸗Jagdrennen. 1. F. Coſſens Helmut(Grabes), 2. Grimm, 3. Okertal. Ferner: Leiſtung, Amelie, Tarzan, Qucolinor, Balke, Völkerbund. Toto: 480. Platz: 49, 15, 15. 3. Eſau⸗Jagdrennen. 2100, 3000 Meter: 1. Geſt. Na⸗ vensbergs Die Deutſche(Hochſtein), 2. Flügelmann, 2. Goldelſe(tot). Ferner: Sankt Anton, Timgad, Föhn 2, Larodoſta, Giralda, Tannenberg, Morla, Norge. Toto: 37. Platz: 14, 16, 23. 4. Fidelio⸗Jagdrennen: v. Boſſes Rolls(Sieglin 1600 l, 8000 Meter: 2100 /, 3700 Meter: 1. Dr. 2. Kalif, 3. Maskerade. Fer⸗ ner: Mohawk, In Collegial, Ohio, Maharadfa. Toto: 28. Platz: 19, 20, 5. Prince of Wales⸗Hürdenrennen: 2100 /, 2800 Meter: 1. Frau A. Wortmanns 3(R. W mann), 2. Leitſtern, 3. Ordinari n. Halde, Dia⸗ volo, Claretta, Woher, Ped nenweihe, Bunte Welt, Miami. Toto: 53, 8 3700 Me Gef 6. Sileſia⸗Ja Mönninghoffs Sti ſcher. Ferner: dee, Pechvogel, 3 N ex 80 ezemb — Aus Baden Beſchlagnahmte Leiche * Rotenfels(Amt Raſtatt), 30. Nov. Kurz vor igung wurde die Leiche des ſeit wenigen anſäſſigen Schiffers Kathe beſchlag⸗ der vor drei Tagen auf einem Spaziergang h verſtorben war. Die Beſchlagnahme erfolgte mlaſſung zweier Brüder des Verſtorbenen, Anſicht ſind, daß Kathe eines unnatürlichen geſtorben ſein könne. Die Lenzkircher Mordtat Br., 30. Nov. Die Verhaftung des vorbeſtraften Rudolf Kaltenbach von au, über die wir ſeinerzeit berichteten, hat zen Gerüchten Anlaß gegeben, daß Kaltenbach der Lenzkircher Mordtat in Zuſammenhang zu iburg i. * bringen ſet. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfah⸗ . un ſchon heute mit größter Wahrſcheinlichkeit rden, daß Kaltenbach mit der Lenzkircher Erfolge der einheimiſchen Induſtrie Villingen, 29. Nov. Ein Backofen von un⸗ Größe ſteht gegenwärtig in der hieſigen brik Gebr. Oberle zum Verſand nach DTI Wien in eine der größten Brotfabriken Europas bereit. Während ein üblicher moderner Backofen Quadratmeter Backfläche aufweiſt, hat dieſer 5 che Großbackofen gegen 50 Quadratmeter Mit dieſer Ofenart können ſämtliche orten, einſchließlich Feingebäck aller Art und Größe hergeſtellt werden. Zwei Anweſen eingeäuſchert (Amt Pfullendorf), 29. Nov. Ge⸗ en 5 Uhr entſtand hier, wahrſcheinlich lrſchluß in dem landwirtſchaftlichen An⸗ en Gemeinderechners Johann Schaffard Brand. Durch Funkenflug entzündete ſich ) ein zweites Anweſen, das dem Wagnermeiſter Bengler gehört. Beide Anweſen nebſt bekonomiegebäuden und Fahrniſſen uſw. wurden daub der Flammen. Das Vieh konnte gerettet zn. Der Schaden beträgt etwa 70 000 Mark. * Liggersdorf 10 e Konradin Kreutzer tete der Geſangverein Liederkranz am och abend im Vereinslokal„Zur goldenen e“ eine ſchlichte Feier. Nach einer Anſprache Vorſtandes, Ph. Krämer, ſang der Verein er der Leitung von Muſikdirektor Ludwig Trei⸗ iidelberg, einige Chöre von Kreutzer, ſo n naſt Gott“,„Jägerchor“ u. a. mehr. Die e und würdige Feier nahm mit einer an⸗ ſchließenden Sängerſtunde einen harmoniſchen Ab⸗ Tägliche Berichte de n N 0 N — Proteſt der Handwerker Weinheim, 30. Nov. Gegen 120 hieſige Handwerksmeiſter begaben ſich unter Führung des zweiten Vorſitzenden des Gewerbevereins, Wag⸗ nermeiſters Bechtold, in geſchloſſenem Zuge zum hieſigen Rathauſe, um gegen die letzte Bauausſchrei⸗ bung, betreffend die fünf Doppelbauten des Bauver⸗ eins Weinheim auf dem ehemals Deuringſchen Ge⸗ lände im Gorxheimer Tal zu proteſtieren. Bürger⸗ meiſter Dr. Meiſer empfing die Handwerksmeiſter im Bürgerausſchußſaale, wo Schreinerobermeiſter Eidt den Proteſt begründete. Es wird vom Klein⸗ handwerk beanſtandet, daß die Bauten an General⸗ unternehmer vergeben werden ſollen, die ihrerſeits erſt wieder die Aufträge an das Handwerk weiter⸗ vergeben. Es wurde gefordert, daß, wie bisher üblich, die Ausſchreibung der Arbeiten an die einzelnen Fach⸗ Gegen die Gil Die Ludwigshafener * Speyer, 29. Nov. Etwa 200 Ludwigshafener Gaſtwirte fuhren geſtern nachmittag nach Speyer, um bei der Kreis⸗ regierung die Aufhebung der Schank⸗ verzehrſteuer für Ludwigshafen zu erreichen. Im Reſtaurant„Jägersheim“ verſammelte man ſich, um eine Deputation zu wählen, die beim Re⸗ gierungspräſidenten vorſprechen ſollte. Da der Regierungspräſident ſelbſt nicht empfangen konnte, verhandelte Oberregierungsrat Löb mit der ſechs⸗ gliedrigen Abordnung der Petenten. Die Gaſtwirte vertraten den Standpunkt, daß die Bierſteuer und die Schankverzehrſteuer für ſie nicht tragbar ſeien. Oberregterungsrat Löb wies darauf hin, daß die Kreisregierung zur Einführung der Steuer geſetz⸗ lich verpflichtet geweſen ſei, nachdem die Ausglei⸗ chung des Ludwigshafener Etats ſcheiterte. Nach längeren Verhandlungen wurde daß Oberregierungsrat Löb ſich am Samstag noch einmal nach erreicht, bereit erklärte, Ludwigs⸗ r Neuen Mannheimer Feitung gruppen direkt erfolgt. Bürgermeiſter Dr. Melſer erklärte nach Entgegennahme der Beſchwerde, daß er dieſe dem Bauverein Weinheim zu weiterer Beſchlußfaſſung unterbreiten werde. Selbſtmordverſuch * Karlsruhe, 30. Nov. In der Nacht zum Sams⸗ tag verſuchte ſich ein lediger 24 Jahre alter Mau⸗ rer in angetrunkenem Zuſtande von der Rheinbrücke in Maxau aus in den Rhein zu ſtürzen, blieb aber dabei am Brückengeländer hängen. So wurde er von dem Brückenwärter in bewußb⸗ loſem Zuſtand aufgefunden und mit einem gerade des Wegs kommenden Laſtkraftwagen nach der Polizeiwache Mühlburger Tor gebracht. Die Polizei veranlaßte ſeine Einlieferung ins Kranken⸗ haus, wo er auch infolge ſeines Depreſſionszuſtandes Aufnahme fand. ankverzehrſteuer Gaſtwirte in Speyer häfen zu fahren, um, dem Wunſche der Gaſtwirde entſprechend, zu prüfen, ob ſich noch Einſparungen am Haushalt der Stadt ermöglichen laſſen. Ein Rechnungskommiſſär wird ihn dabei begleiten. Es ſoll, wenn irgend möglich, erreicht werden, die Schankverzehrſteuer noch auf eine Friſt von vier Monaten auszuſetzen und wenn das nicht gelingt, zu erreichen, daß auch in Mannheim die Schankverzehrſteuer eingeführt wird. Die Ludwigshafener Gaſtwirte heben darauf ab, daß ihnen hauptſächlich durch die Abwanderung der Gäſte nach Mannheim großer Schaden entſtehen würde. Würde ſich die Schankverzehrſteuer nicht aufheben laſſen, ſo wären die Wirte gezwungen, ihre Lokale zu ſchließen. Die Gaſtwirte ſtehen auf dem Standpunkt, daß ſie bei einem Schließen der Lokale ab 1. Dezbr. nichts verlieren würden. Vor dem Regierungsgebäude waren während der Verhandlungen die übrigen Gaſtwirte verſammelt. Zu irgendwelchen Zwiſchenfällen kam es nicht. Das letzte Wort des Angeklagten im Frenzel⸗Prozeß i* Potsdam, 30. Nov. (Eigene Meldung.) Im Frenzelprozeß wurde geſtern dem Angeklagten unter allgemeiner großer Spannung das letzte Wort erteilt. Frenzel erklärte u..: Ich habe über 25 Jahre in meinem Beruf und im Dienſte des Feuerlöſchweſens ſtets meine Nächſtenliebe bewieſen und habe über zehn Jahre lang meine Kräfte in den Dienſt der Oeffent⸗ lichkeit geſtellt. Stets war es für mich eine Freude, meinen Mitmenſchen helfen zu können. Wenn ich mein Leben lang gearbeitet und geſtrebt habe, ſo war ich immer beſeelt von dem Gedanken an meine Familie. Ich wollte meinen Kindern ein ſorgen⸗ freies Daſein ſchaffen. Und nun, ſo fuhr der Ange⸗ klagte mit erſtickter Stimme fort, werde ich beſchul⸗ digt, mich an meinen Kindern, die ich über alles ge⸗ ltebt habe, vergangen zu haben. Meine Herren Rich⸗ ter, ich erkläre, daß ich vollſtändig unſchul⸗ dig bin. Mit erhobener Stimme ſagte Frenzel dann: Ich habe noch ſoviel Stolz und Ehrgefühl, daß ich um meinen Namen kämpfe, und ich werde, ſo lange ich noch die Kraft beſitze, um meinen Namen kämpfen, da ich vollkommen unſchuldig bin. Wie meine Toch⸗ ter zu den Beſchuldigungen gekommen iſt, iſt und bleibt mir ein Rätſel. Die Sitzung wurde darauf geſchloſſen. Das Ge⸗ richt zog ſich zur Urteilsberatung zurück, die auch am heutigen Sonntag fortgeſetzt wurde. Das Ur⸗ teil ſoll am Montag verkündet werden. 141. Jahrgang/ Nummer 587 N 3 7 Aus der Salz Rückſichtsloſer Autofahrer * Ludwigshafen, 29. Nov. Geſtern abend wurde in der Mundenheimerſtraße in Höhe der Fabrik von Dr. Raſchig ein lediger 17 Jahre alter Maurer lehrling von Maudach von einem ihm in Rich⸗ tung Mundenheim nachkommenden Perſonenaulo angefahren und zu Boden geſchleudert. Der Ange⸗ fahrene zog ſich eine Gehirnerſchütterung zu und war längere Zeit bewußtlos. Er wurde durch die Unfallwache in das Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr dürfte vorerſt nicht beſten. Der Auto⸗ fahrer fuhr, unbekümmert um den Verletzten, davon Die Siegfriedsbuche vernichtet * Bad Dürkheim, 29. Nov. Der Sturm hat im Forſtamtsbezirk Frankenſtein(Limburg⸗Dürkheimer Wald), etwa 2000 Feſtmeter, meiſt wertvolles Holz, darunter auch die rieſige Siegfrieds⸗ buche am Friedrichsbrunnen, umgeworfen. Verhaftete Wilderer * Speyer, 30. Nov. Wegen Jagd vergehen wurden drei in den 20er Jahren ſtehende Brüder hier feſtgenommen und in das Amtsgerichts⸗ gefängnis eingeliefert. Sie ſtehen ſchon längere Zeit in dem Verdacht, gemeinſam mit einem ab⸗ weſenden vierten Bruder im hieſigen Walde mit einem Hunde und einem Frettchen Kaninchen gewildert zu haben. Ein Ruckſack mit friſchen Schweißſpuren und Haaren von Wild wurde vor⸗ gefunden und beſchlagnahmt. a Rache wegen Eutlaſſung * Annweiler, 29. Nov. In einer hieſigen Fahrt hatte ein als Raufbold bekannter Arbeiter einen Wortwechſel mit ſeinem Meiſter, in deſſen Verlauf er dieſen ohrfeigte. Die Folge war die friſtloſe Entlaſſung. Darauf begab ſich der Arbeiter in die Wohnung des Werkmeiſters und ſchlug ohne jede Veranlaſſung auf den Mann ſolange ein, bis dieſer blutüberſtrömt zuſammenbrach, * * Rheingönheim, 29. Nov. Beim Fundament⸗ graben in der Niederfeldſtraße wurde ein Skelett gefunden, das nach den dabei befindlichen Bronze armringen vom Jahre 1200 vor Chriſti, alſo der Bronzezeit entſtammen dürfte. Das Skelett lag etwa 80 Zentimeter tief in der Erde. Der Größe und der Zahnbildung nach handelt es ſich um ein nicht ausgewachſenes Mädchen. Freinsheim, 29. Nov. Magdalene Zimpelmann geb. Damm ihren 98. Geburtstag. Die Jubilarin erfreut ſich noch beſter Geſundheit, ſo daß ſie alle Ausſichten hat, auch noch ihr 100. Lebensjahr zu erreichen. * Dahn, 29. Nov. Das Sturmwetter hat in unſeren Gemeindewaldungen annähernd 2900 Bäume entwurzelt oder geknickt. Der Scha⸗ den wird vorläufig auf 50 000 Mark geſchätzt. *Weiſenheim a.., 29. Nov. Die Vereinigten Weinbergbeſitzer hielten in der Wirtſchaft Meſſer ihre diesjährige Hauptverſammlung ab. Der Vorſtand wurde einſtimmig wiedergewählt: 1. Vor⸗ ſitzender iſt Weingutsbeſitzer Jakob Kirſchner VII. Die 1. Weinverſteigerung findet Mitte Januar ſtatt. Montag, 1. Dezember Nationoltheater:„Wilhelm Tell“, Schauſpiel von Schiller, ohne Kartenverkauf, Anfang 16 Uhr. Aus Anlaß des Jubiläums von Lene Blankenfeld:„Olympio“, Franz Molnar, außer Miete, 20 Uhr. ten— Nibelungenſaal: Chorkonzert der Volks⸗ Singakademie unter Leitung von Dr. Ernſt Cremer, 20 Uhr. Handelshochſchule:„Bismarcks Gedanken und Erinnerun⸗ gen s deutſches Sprachdenkmal, Vortrag von Prof. Ir. Gundolf, Heidelberg, in der Aula 4 4, 1, 20 Uhr. Nammerſpiele— Gloria ⸗Palaſt:„Karl und Anna“, Schau⸗ ſpiel von Leonhöͤrd Frank, Anfang 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„3 Tage Mittelarreſt“.— Un i⸗ verſum:„Das geſtohlene Geſicht“.— Seala⸗ Theoter:„Dreyfus“.— Schauburg:„Rot⸗ jau“.— Roxzy-⸗Theater:„Weiße Schatten“.— Pia ſt:„Cillyg“— Capitol:„Der Greiſer“.— Gloria:„Mosken“.— Lichtſpielhaus Mül⸗ ler:„Senſation im Wintergarten“. Aus RNundfunk⸗Programmen Montag, 1. Dezember j 15.00: Frankfurt:„ Frankfurt, Stuttgart: Militärkonzert. U Konzertſtunde, anſchl. Kinderbaſtel⸗ nchen: Stunde der Arbeit, anſchl. Geſpräche r Berufswahl; Graz: Bauernbreitl; Wien: iſtlerbriefe. : Berl im, Breslau: Konzert. : Frankfurt, Stuttgart: Beſuch beim Dichter; Malland, Turin, Wien: oulouſe: Tanzmuſik. Zttherkonzert; London 1, 2: Kon⸗ Juriſtiſcher Vortrag; Hamburg: vlener Abend; Köln: Collegium muſicum; Lal bach: Konzert; Stockholm: Oper„Loniſe“. 20.10: Fraukfurt, Stuttgart: Schubert⸗Lieder; München: Chorkonzert. 20.30: Berlin: Schallplattenrückblick:! Mafland Turin: Tanzmuſik; Rom: Ballettmuſik; Straß burg: Konzert; Breslau, Pol⸗ niſche Sender, Tſchechiſche Sender, Wien: Internationaler Austauſch. · Italieniſche Lieder. ürt, Stuttgart: Hörſpiel„Kon⸗ embach“? München: Dichterſtunde; duſe: Opernmuſik : Beethoven⸗Konzert; Bukareſt: Kam⸗ Dichterſtunde? München: Kammer⸗ 1 Mili⸗ 2 don 1: Konzert; London 2: Straßburg: Operumuſik. Konzert. Konzert; Frankfurt, chrichten, Sport; Köln: Re⸗ Sechstagerennen; Budayeſt: Zi⸗ Toulouſe: lin, Ham bu ttgart; 9 5 ge vom geunermuſik. 8 Bemerkenswerte Veranſtaltungen der Nundfunkwoche Am Montag um 19.30 Uhr beſucht Dr. Laven für die Sender Mühlacker und Frankfurt mit dem Mikrophon den Dichter Alfons Paquet.— Das Kon⸗ zert im Rahmen des Internationalen Pro⸗ grammaustauſches komm um 20.30 Uhr aus Belgrad und wird in Deutſchland von den Sendern Breslau und Königswuſterhauſen übernom⸗ men. Im Programm ſind Männerchböre und eine Teilüber⸗ tragung aus der Belgrader Oper vorgeſehen.— Köln bringt um 22.30 Uhr eine Reportage von dem Kölner Sechstage⸗Rennen; um die gleiche Zeit auch am Dienstag und Mittwoch. Am Dienstag findet über Frankfurt um 15 Uhr eine Uebertragung von Kaſſel anläßlich des Jubiläums der Landesbibliothek ſtatt.— Um 19.05 Uhr ſpricht in Mannheim über Mühlacker⸗ Frankfurt: Geh. Prof. Dr. Dr. Panzer Heidelberg:„Der Atlas der deutſchen Völkerkunde“, ein wiſſenſchaftliches Na⸗ tionalunternehmen.— Ebenfalls über Mühlacker⸗ Frankfurt ſind um 20 Uhr Berenys Ungariſche Zigeunener⸗Sinfontker zu hören. Am Mittwoch wird um 20 Uhr über Frankfurt⸗ Mühlacker ein Konzert des Salzburger Do m⸗ chors übertragen.— Wien ſetzt um 22 Uhr den Zyklus „Die großen Orgelwerke J. S. Bachs“ mit Paſtorale-dur unb Paſſacaglia und Doppelfuge Cmoll fort. In ber Jugendſtunde um 15.00 Uhr am Donnerstag ſpricht im erſten Teil Felix Hartlaub, Mann⸗ heim über„Eindrücke eines deutſchen Schü ⸗ lers auf einem franzöſiſchen Gym naſiu“. — Frankfurt ſetzt um 19.30 uhr die unterbrochene Vortragsreihe„Die Inſtrumente des Orcheſters“ fort. Behandelt werden Pauke und Schlagzeug.— Um 20.00 Uhr wird über Frankfurt- Mühlacker aus dem Landestheater Darmſtadt Verdis Oper„Simone Boccanegra“ übertragen.— Die letzten Minuten des Kölner Sechstage⸗ Rennens ſind um 22.30 Uhr Zigeuner⸗Sinfoniker zu hören. Im Rahmen der Berufskundlichen Vorträge des Süth⸗ funks ſpricht am Freitag um 18.05 Uhr in Mann ⸗ heim Berufsberaterin E. Koob über„Die Frau im Berufs- und Wirtſchaftsleben.“— Ueber den Sender Wien iſt um 21.00 Uhr das Roſé⸗ Quartett zu hören, das Streichquartette von Mozart und Beethoven zur Aufführung bringt. Frankfurt und München bringen am Sams⸗ tag 15.15 Uhr eine Rugby⸗Reportage aus Orford: Ox⸗ ford Greyhounds gegen Sportklub Frankfurt 1880. Am Mikrophon Dr. P. Laven.— Um 16.80 Uhr iſt über Stuttgart- Frankfurt eine Uebertragung aus dem Landestheater Karlsruhe zu hören: Probe zu Lortzings Oper„Zar und Zimmerman“.— In Stuttgart gaſtiert im Abendkonzert um 20.15 Uhr als Soliſt Ernſt v. Dohnanyi(Klavier). Aus dem Schachleben. Eine Schönheitspartie des qungmeisters Hussong. Partie Nr. 444 (Gespielt im Hauptturnier A des Deutschen Schach- bundes im September 1930 in Frankfurt a. M. Weis: Herrmann-Magdeburg.- Schwarz: Hugo Hussong-Ludwigsbafen. 1. e2-e e7-es 17. Sf3— ei D 16—g85 2. 88113 Sb c 18. Kgl—-hI) II8— fe) 3. LfI—b5 27 a6 19. Sci—e3) 1dS 18 4 Lbs—c4) 88816 20. Pb xe 718 17 5. dds LIS 5 21. Der- c8. Sd/ 18 6. Lei- es d- ds 22. Des x es%) Dgs—h5 1) 7. Sb dg Les- e 28. III 81 Dhs cha- 8. Les ec d c 24. Khl xh 116—h6 9. Lesx es 7NKe6) 25. K2— 83 Sta xe 10. Sdz— e) S6 di 260 Kg3—84 17714 11. 22-24) Dd8 16 27. KS4- 85 16—d2 159 12 ene—0 28. Deb 18-10 KgB N18 18.—0 Tag- ds 29. Se 13 hh 14. al- a5 Sch- e7) 31. Kg5— 86 KIS g8(Il) 15. Ddi- ba Se- g6) 30. Sf ch) 14—fS(ll 0 16. Dba cb 886—14 32. e415 Se2—f4 1. Hier wird in der Regel Lad bevorzugt.= 2. Hussong bat sich zwei Doppelbauern mit gutem Schachgewissen gefallen lassen, weil er weiß, daß diese Bauern sich als stark erweisen können.— 3. Hier beginnt der Kampf um den Punkt e5. Wir werden sehen, daß Weiß in diesem Kampfe immer um ein entscheidendes Tempo— zu spat kommt. 4. Um bs zu verhindern.— 5. Der Springer soll auf den Angriffspunkt 14 postiert werden,— 6. Hussong läßt sich die Damenfront zertrümmern, um jeden Zeitverlust beim Ansturm auf den feindlichen Königsflügel zu vermeiden.— 7. Um Shag nebst S fa zu vermeiden.— 8. Der Druck verschärft sich.— 9. Ein notwendiger Verteidigungszug.— 10. Weiß hat jetzt ein Plus von 3 Bauern. Wenn es ihm durch da- dd oder Sei—13 gelingt, den Bes zu er- obern, dann wäre für ihn der Sieg eine leichte Sache. Aber der Nachziehende läßt ihm keine Zeit dazu. 11. Drohend Th6 und nach Sf3 weiter drohend Seeg. Auf bah würde durch Sfädochs baldiger Zusammenbruch der weißen Partie erfolgen. Unter diesen Umständen entschließt sich Herrmann nach halbstündiger Ueberlegung zu dem nachfolgenden Verteidigungszuge gl. Er hofft dabei, daß sein Gegner mit Se nach der Qualität trachten werde, Wonach Weiß mit S138 ein aussichtsreiches Spiel be- käme. Außerdem spielt er mit dem Gedanken, mit gg und 213 sich Gewinn möglichkeiten zu ver- schaffen. Dabel hat er aber die Kombinationskraſt seines Gegners unterschätzt, der mit einem weit⸗ berechneten Damenopfer in die interessanteste Phase des Spiels überleitet.— 12. Drohend D7-h6- E.— 13. Erzwungen.— 14. Weis durch schaut noch immer nicht den Schlüsselpunkt der gegnerischen Kombination und wiegt sich in Sleges- gedanken.— 15. Der blendende Knalleffekt. Das Matt auf Tgs oder Sf4 ist nicht zu decken. Für Weiß ein böses Erwachen!— Diese geniale Schön- heitspartie Hussongs hat in der deutschen Schach- welt berechtigtes Aufsehen erweckt. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 210 (Gespielt am 12. August 1930 im Meisterturnſer in Ebensee). Wel: Dr. R. Dührssen. Schwarz:&, Becker, 1. d2 dd di=d5 9. Dd1 02 TI e 2..0 Seb 10. 02020) 88718 3. Sb s Sg8 16 11. ha- n3 Dds a5 4. Lei- 85 LI8—e/ 12. Kei bl Sf el 5. e2— es Sb d/ 18. Lg Ne TIN“ 6. S4 d eb Nd 14. Scsce4) det 7. Li dg 00 15. Leds ed Tdf d 8. Ss 13 7c Weiß gibt auf. 1. Eine allenfalls brauchbare Behandlung dieser Spielart, die aber vorsichtig fortgesetzt Werd muß. 2. Ein grobes Versehen, das einen Offizier und mithin die Partie kostet. Es mußte selbstxer- ständlich Lds ed geschehen.— 3. Nun kann Weib nicht Deze spielen, weil er durch Les-15 die Dame verlieren würde. Er gibt daher die rettung: lose Partie auf. * Mannheim gegen Barmen. Zwischen den beiden Schachklubs Mannheim und Barmen Wird Zur 3 eine Doppel-Korrespondenzpartie ausgespielt. Ve 7 8 5 3 5 11 das Ergebnis Werden Wir, sobald sich eine Ueber sicht gewinnen läßt, berichten. Heute feiert hier Frau U 587 l * n Montag, 1. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3— e* Ab heute! Ein herrlicher, prachtvoller Film mit wunder- baren Aufnahmen von den Marquesas Inseln in der Südsee, mit nie erlebten, geradezu phanta- stisch schönen Unter wasser- Aufnahmen, unter Mitwirkung eines der Altesten Eingeborenen stämme— Fin Welterfolg— Eineinhalb Jahre auf dem Spielplan eines Theaters in New- Tork — Neun Monste in London— Sleben Monate in Paris— Fünf Monate in Berlin. 5 * Griesgrämigel eee Auen ihr lacht zwei Volle Stunden über Weihnachts- Lein Kulturfüm— in „Soldafenleben, ei das hei jusſig sein“. Das ist der folisſe Kemmif- Blödsinn, der je gesehen und gehöri wurde, über den man sich einfach vor Landes, Manunheim⸗ Lindenhof, Bellenſtr. 2, Unſer großer Stuflyerkauf aus dem von uns übernommen. Stußl⸗ fabriklager gebt im⸗ mer noch weiter. Der Andrang war teilw. nicht zu bewältigen. Durch d. 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Dezember 1930 Vorstellung Nr. 96 Außber Miete n anrigen Inbllden in Lene Blankenfsli OIy my Ii Spiel in 3 Akten von Fran Molnar in Szene gesetst von Wilhelm Kolmar Antang 20 Ur Eude nach 22 Uhr Pers oO nen: Fürst Plata-Nitin. General Hans Finohr Eugene, seine Gattin Lene Blankenfeld seine Tochter Eva Fiebig Husarentittmeister Erich Musil Wildeln Kolmar Frebl Ernst Langhein:z Line Ida Ehre — Kammerspleſe— Gloria- Palast Montag, den 1. Dezember 1930 Für die Kammerspielgruppe des Bühnenvolks. a 4 bundes— Eine Anzahl Karten ist im freien Verkauf erhältlich: Karl und Ann a Schauspiel in 4 Akten von Leonhard Frank Insxenierung: Gerhard Sterz Aniang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr Personen: Jarl) deutsche Krie gsge-(Raoul Alster Aber laneene J. Rußland(Karl Marx 1 de. 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