* 7 Zezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Walodhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. ge Luiſenſtraße 1.— Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. zaunheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausge be Montag, 1. Dezember 1930 141. Jahrgang— Nr. 558 ysſanierung durch Notveroron 15 Die Verkündigung erfolgt heute oder morgen Das Steuervereinheitlichungsgeſetz ſoll in die Notveroröͤnung hineinbezogen werden Dingeloen über ſein Programm Der neue Führer der Volkspartei über ſeine Stellung zum Nationalſozialismus Nochtſitzung des Neichskabinelts Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Dez. Die Beratungen im Kabinett, die ſich durch die ganze Nacht hinzogen, haben offenbar den Verlauf genommen, der nach Lage der Dinge unſchwer porauszuſehen war. Das Kabinett hat aus dem ſehr eingehenden Bericht des Kanzlers über ſeine Ver⸗ handlungen mit den Parteiführern entnehmen müſſen, daß die Möglichkeit, für das Finanzprogramm im Reichstag eine Mehrheit zu erlangen, nicht gegeben giſt und die Regierung daher zwangs⸗ läufig auf den Weg der Not verordnung gewieſen wir d. In dieſem Sinne wird Dr. Brüning heute dem Reichspräſidenten berichten und, wie man annimmt, von ihm die Ermächtigung er⸗ bitten, die Finanzgeſetze mit Hilfe des Artikels 48 in Gang zu bringen. Man zweifelt nicht, daß der Kanzler dieſe Ermäch⸗ tigung vom Reichspräſidenten erhalten wird, da die ſchleunige Verabſchiedung des Sanie⸗ rungsprogra mms ſchon mit Rückſicht auf die deutſche Kreditfähigkeit nicht länger hinausgeſchoben herden köune. Wann die Verkündung der Geſetze erfolgen wird, ob ſchon heute oder im Laufe des morgigen Tages, ſteht noch dahin. Jedenfalls aber ſſt ſicher damit zu rechnen, daß der Reichstag bei ſeinem Wiederzuſammentritt am Mittwoch be⸗ keits die neuen Notverordnungen vorfinden wird. Die Unterredung des Kanzlers mit dem Reichs⸗ üräſidenten, in der Dr. Brüning die Vollmacht für den Erlaß der Notverordnung nachſuchen und ſſcherlich auch erhalten wird, iſt erſt für die ſpäten Nachmittagsſtunden in Ausſicht genommen. Das Kabinett will offenbar noch die Erledigung 5 Steuervereinheitlichungsgeſetzes durch den Reichsrat abwarten. Die Ausſchüſſe haben ihre Arbeiten beendet. Es ſteht nur noch das Votum des Plenums aus. Soweit wir unterrichtet iind, beſteht die Abſicht, auch das Steuerverein⸗ lachungsgeſetz ebenſo wie die Ergänzungsvorſchriften zum vorläufigen Finanzausgleich in den Komplex der Notverordnung mit hineinzubeziehen. Das Rafondgeſetz und das Geſetz zur Beſchrän⸗ kung der Ausgaben in Reich, Ländern und Gemeinden ſollen inzwiſchen ſo umgeſtaltet ein, daß den beiben Vorlagen der verfaſſungs⸗ ändernde Charakter genommen wird. Michin bleibt von den mit Hilfe des Artikels 48 in kraft zu ſetzenden Maßnahmen nur das Penſions⸗ kürzungsgeſetz ausgenommen. Im Reichstag gaben heute die Fraktionen ihre Tätigkeit aufgenom⸗ den. Als erſte hat ſich um zehn Uhr vormittags die baatspartei verſammelt. Die Landvolkspartei will te abend eine Sitzung abhalten. Morgen treten tſchnationale, die Deutſche Volkspartei, die Griſtlich⸗Sozialen und die Bayeriſche Volkspartei zusammen. Die Wirtſchaftspartei ebenſo wie die Sbzialdemokraten haben ihre erſte Fraktionsſitzung 1 vor Beginn der Plenarſitzung anberaumt. Auf Tagesordnung der Mittwochſitzung des Reichs⸗ ſteht einſtweilen nur der neue Etat. Konferenz Brüning Dietrich Drahtbericht unſexes Berliner Büros 5 Berlin, 1. Dezember. Reichskanzler Dr. Brüning und Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Dietrich hielten heute mit zahlreichen Jänderminiſtern und dem wirtſchaft⸗ lichen Sachverſtändigen des Reichsrats eine Veſprechung über die geſamten Finanzfragen ab. Die Verhandlungen wurden für vertraulich erklärt. de Die Reichstagsgruppe der Deutſchen Staats⸗ zartei hielt am Montag eine Sitzung ab, in der Meichsfinanzminiſter Dietrich nochmals ſein Finanz⸗ 2 rogramm entwickelte. In der Ausſprache wurden kerſchiedentlich Bedenken gegen einzelne Beſtini⸗ Hungen laut. Man erkannte aber an, daß es ſich um auen Notſtand handle und ſtimmte den Forderungen s Miniſters zu. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Dezember. In der Zentralvorſtandsſitzung der Deutſchen Volkspartei lieferte heute zunächſt der neue Partei⸗ führer Dingeldey ſein Referat über die innerpolitiſche Lage. Im Mittelpunkt dieſes Referats ſtand eine Auseinanderſetzung mit dem Problem des Nationalſozialis mus. Dingel⸗ dey lehnt die Methode des ſozialdemokratiſchen Kleinkriegs in Preußen ab, weil durch ſie die Be⸗ wegung nur gefördert werden mußte. Aber er hält doch auch den anderen Weg nicht für gangbar, den Staat auf den Nationalſozialismus zu ſtützen. Die größte Gefahr in ihm ſei die Verbindung der natio⸗ nalen und ſozialiſtiſchen Gedankengänge. Mit dem internationalen Sozialismus würde man ſchon fertig, aber die Verquickung von Nationalem und Sozialiſtiſchem bedeute eine ungeheure Gefahr. Nur auf dem Boden der Privatwirtſchaft, des Pri⸗ vateigentums und der kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsord⸗ nung könne die Rettung Deutſchlands in Angriff ge⸗ nommen werden. Bei alledem plaidierte Herr Din⸗ geldey doch dafür, Verſtändnis zu erweiſen für die Gründe, aus denen dieſe Bewegung erwuchs und ſie nicht in Verantwortungsloſigkeit zurückzuſtoßen. Vom Nationalſozialismus kam Dingeldey dann zu dem, was unter dem Namen der bürgerlichen Mitte oder der Sammlung des Bürger⸗ tums zu gehen pflegt. Der neue Führer der Partei ſcheint kein Freund ſolcher Rallierungsbeſtrebungen zu ſein. Immer wieder betonte er: Wir lehnen Bünd⸗ niſſe nach der einen oder anderen Seite weltanſchau⸗ ungsmäßig oder ein⸗ für allemal nicht ab. Aber unſere Aufgabe iſt nicht das Optieren für Links oder Rechts, ſondern die eigene Richtung, das eigene Gedankengut auszubauen. Selbſtverſtändlich muß das Endziel eine Sammlung aller bürgerlichen Elemente ſein. Aber alle Verſuche, das vom Parlament aus zu tun, hätten zu unterbleiben. Wenn wir recht verſtanden haben, bedeutet das zunächſt einmal das Ende aller Beſtrebungen, die große, oft beſungene Partei der bürgerlichen Mitte zu formen. Durch Neubelebung des eigenen Geiſtes, des Selbſtvertrauens und Selbſtbewußtſeins will Herr Dingeldey die Partei zu neuem Auffſtieg brin⸗ gen. Dieſem Zweck ſoll auch ein Aktionspro⸗ gramm dienen, das in den erſten Monaten des kommenden Jahres ausgearbeitet werden ſoll. In dem ſtehen an der Spitze dieſe Forderungen: Reichs⸗ reform, Angleichung an die Präſidialverfaſſung, Aen⸗ derung des Wahlrechts im Sinne einer Herauf⸗ ſetzung des Wahlalters. Im Anſchluß an den neuen Parteivorſitzenden ſprach dann Dr. Curtius über auswärtige Politik. * An dem Eingang ſeiner Darlegungen hatte Dr. Dingeldey ein Bekenntnis zur Politik des Kabinetts Brüning geſetzt, man darf ruhig ſagen: ein hundertprozentiges Bekenntnis. Dieſer Sorge wären wir nun alſo ledig. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius nahm dann das Wort zu Ausführungen über die deutſche Außenpolitik. Der Miniſter kuüpfte an ſeine programmttiſche Erklärung im Reichsrat an und hob im einzelnen nochmals die dort vorgetrage⸗ nen Geſichtspunkte hervor. Er begann mit der Er⸗ örterung der Genfer Abrüſtungs konferenz und ſtellte unter lebhaftem Beifall der Verſammlung feſt, daß der deutſche Vertreter Graf Bernſtorff mit Mut und Entſchloſſenheit und auch mit Würde die deutſchen Intereſſen vertreten habe. Den Anſpruch auf Sicherhit könne mit vollem Recht auch Deutſchland erheben. Der Miniſter ging weiter auf die Repara⸗ tionsfrage, auf die Minderheitenfrage und die Vorgänge bei den polniſchen Wahlen ein. Er arbeitete auch hier ſcharf die Stellung und Rechte Deutſchlands und vor allem auch der deutſchen Minderheiten heraus. Seine Ausführungen, in denen er auch die großen Verdienſte Streſemanns beſonders hervorhob, fanden den lebhaften Beifall des Zentralvorſtandes. Hierauf begann die Ausſprache. Abbruch ber diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Paris und Moskau? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 1. Dezember. Ju unterrichteten Kreiſen verlantet, daß die frau⸗ zöſiſche Regierung in Moskau dringende Vorſtellungen erheben wird, um die Sowjets zu einer Nichtigkeitserklärung der gegen Poincarc, Briand und den franzöſiſchen Generalſtab erhobenen Beſchuldigungen zu veranlaſſen. In Moskau müſſe es an zuſtändiger Stelle längſt bekannt ſein, daß es ſich um gefälſchte Dokumente handelt, die den Enthüllungen über die den franzöſiſchen Staats⸗ männern zugeſchobene Rolle zugrunde liegen. Sollte die Sowjetregierung nicht in allerkürzeſter Friſt die gewünſchten Erklärungen leiſten, ſo würde Frank⸗ reichſeine diplomatiſchen Beziehungen abbrechen und das franzöſiſche Geſandtſchafts⸗ perſonal in Moskau abberufen. Die Haltung der franzöſiſchen Regierung wird ſehr ſtar k von Poincaré beeinflußt, der um die Stellung⸗ nahme Briands in dieſer Angelegenheit erſucht und von Tardieun die entſprechenden Zuſicherun⸗ gen erhalten haben ſoll. Proteſtkundgebungen in Oberſchleſien Telegraphiſche Meldung Ratibor, 1. Dezember. In drei oberſchleſiſchen Städten fanden geſtern öffentliche allgemeine Proteſtkundgebungen gegen die Vorfälle in Oſt⸗Oberſchleſien ſtatt. Am Sitze der Provinzialverwaltung in Ratibor ſprachen Prä⸗ lat Ulitzka und Frhr. v. Schade zu den etwa 7000 auf dem Ring verſammelten Menſchen. Dieſe Ratiborer Proteſtkundgebung wurde außerdem durch die Schleſiſche Funkſtunde über ganz Schleſten ver⸗ breitet. In der Regierungshauptſtadt Oppeln ſprach Schulrat Kaboth und in Gleiwitz Rechtsanwalt Kaffanke, der frühere deutſche Kommiſſar im Ple⸗ biſzitausſchuß für Gleiwitz⸗Stadt und Land. Die Redner gaben übereinſtimmend der Empörung des oberſchleſiſchen Volkes über die Vorfälle in Oſt⸗ oberſchleſien Ausdruck und appellierten an die Reichs⸗ regierung, mit allen Mitteln für eine Verbeſſerung des Loſes der deutſchen Minderheit einzutreten. Auch an den Völkerbund wurde ein ſinngemäßer Appell gerichtet. In allen drei Kundgebungen fanden die Ausführungen der Redner ihren Niederſchlag in entſprechenden Proteſtentſchließungen. Die Kund⸗ gebungen richteten ſich übereinſtimmend auch an die ganze Kulturwelt, um die Aufmerkſamkeit auf die polniſchen Terrorakte zu lenken. Paris Warſchau Telegraphiſche Meldung Paris, 1. Dezember. Im„Peuple“ warnt der Generalſekretär des Allgemeinen Arbeiterverbandes(C..), Leon Jou⸗ haux, vor der Gleichgültigkeit, mit der man in Frankreich die Lage in Polen betrachte und erklärte, man möge durch die öffentliche Meinung in Frank⸗ reich die Frage vorlegen, ob ſie die Eventualität eines Konfliktes zulaſſe, der durch das Vor⸗ handenſein einer Diktatur in Polen hervorgerufen werde, gleichviel ob direkt oder indirekt, denn Frank⸗ reich habe in dieſer Gegend Europas die Rolle eines Geſchäftsführers. Die Diktatur Pil⸗ ſudſkis könne den Frieden in Europa be⸗ drohen. Frankreich dürfe ſich dieſem Abenteuer nicht anſchließen. Preußen und das Kabinelt Brüning In Berlin hat dieſer Tage eine Verſammlung gegen die Schulreformpläne des Mini⸗ ſters Grimme proteſtiert. Eine Verſammlung, die man nicht einfach naſerümpfend abtun kann: pah, dieſer Philologenrummel. Es waren nicht nur Philologen und es waren auch nicht bloß Rechts⸗ gerichtete dabei. Die Unruhe reicht weiter. Hinaus über die Kreiſe der Oberlehrer, die man im Lande Preußen heute Studienräte heißt, und wohl auch über dieſes Land ſelber. Man kann getroſt ſagen: die ganze Schicht der akademiſchen Bildung, bis auf wenige nicht immer rühmliche Ausnahmen, iſt in Bewegung geraten und erhebt ſich gegen den preußiſchen Unterrichtsminiſter. Viel⸗ leicht auch: wider dieſes ganze preußiſche Gouverne⸗ ment, von dem, bei Licht beſehen, der Unterrichts⸗ miniſter ja nur ein Teil iſt und das immer ſichtbar⸗ licher, immer planmäßiger es darauf anlegt, den Staat ausſchließlich nach den Bedürfniſſen, Wünſchen, Vorſtellungen der Handarbeiter im allge⸗ meinen und der Sozialdemokratie im beſon⸗ deren auszurichten. Man will— angeblich aus wirtſchaftlichen Grün⸗ den: um den Arbeitsmarkt ſo zu entlaſten— die Volksſchule aufſtocken. Dafür gedenkt man, die Oberprima, die Stufe des Reifens, den höheren Schulen zu nehmen. Weil die Buben, wenn ſie bis zum zwanzigſten Jahr die Gymnaſial⸗ bank drücken müßten, ohnehin zu alt würden.(Daß ſies vielfach erſt durch die vier Jahre Grundſchule werden, in die man zu ihrer Qual und— wenigſtens in den Großſtädten— häufig auch zu ihrem ſittlichen Verderben die Kinder gebildeter Familien preßt, pflegt man zu überſehen oder abzuſtreiten.) Herr Grimme hat dementiert. Zunächſt durch den amtlichen Apparat, dann iſt er ſelber mit Richtigſtellungen und Rechtfertigungsverſuchen in die publiziſtiſche Arena hinabgeſtiegen. Er prüfe, überlege, laſſe Denk⸗ ſchriften ſchreiben und werde ſie demnächſt ſtudieren. Was er mit ſtolzem Bekennermut als ſeines Stre⸗ bens Ziel verkündet hat, wird durch derlei vom Augenblick ertrotzte Ableugnungsverſuche nicht aus der Welt geſchafft. Da Herr Grimme, kurz nachdem Otto Brauns Sultanslaune ihn auf den neuen Platz geſtellt hatte, im preußiſchen Landtag ſein Programm entwickelte (in jenem preziöſen Redeſtill, der in den vom Sno⸗ bismus der großen Stadt überhauchten, mehr oder weniger kommuniſtelnden Literatenzirkeln hetmiſch wurde), bezeichnete er die„endliche Beſeiti⸗ gung des Bildungsprivilegs“ in der „Wertſkala aller Ziele“ der Unterrichtsverwaltung als„das erſte“. Das war zwar vollendeter Unſinn in Zeit⸗ läuften, in denen die Söhne von Arbeitern und Werkmeiſtern, von kleinen Angeſtellten und Unter⸗ beamten zu Hauf auf Deutſchlands hohe Schulen drängen und der Nachwuchs der Akademiker aus Kurzſichtigkeit und ſeiger Scheu vor dem Kampf ums Daſein mehr und mehr in die praktiſchen Be⸗ rufe abwandert. Aber in Herrn Grimmes Kopf malt ſich nun einmal ſo die Welt. Und im Banne ſolcher Vorſtellungen, die zugleich die der ungelehrten Maſ⸗ ſen ſind, erwuchſen die Pläne und Erwägungen, die dermalen das Gemüt des Herrn preußiſchen Unter⸗ richtsminiſters umdüſtern. Er will„angleichen“, die Volksſchule erhöhen und die höhere Schule herunter⸗ drücken. Das Bildungsprivileg, das in Wahrheit längſt nicht mehr vorhanden iſt, beſeitigen, indem er ganz allgemein das Bildungs⸗ niveau herabſchraubt. Zu dem Ende ſoll die höhere Schule, die in Preußen ſeit 1890, ſeit den ſogenannten Reformen Wilhelms II. überhaupt nicht zur Ruhe kam, von neuem aufgeſtört werden. Zwi⸗ ſchen Preußen aber und dem Reich werden neue Barrieren, verhängnisvollere denn je zuvor, erſtehen. Man ahnt vermutlich nicht allenthalben im Reich, wie ſchwer das Leben für uns in Preußen nach⸗ gerade wurde. Was ſich im Bezirk der Schule abſpielt, iſt nur ein Teilabſchnitt. Freilich mit der gewichtigſte. Der Geiſt der Karlsbader Beſchlüſſe geht wieder um. Man führt abermals Krieg gegen Studenten, Führt ihn plump und ohne Verſtändnis für die jugendliche Seele. Und wundert ſich hinterher, wenn man die in ihrem Ehrgefühl, in traditionellem Empfinden und den natürlichſten nationalen Regungen Ge⸗ troffenen zu Tauſenden Herrn Hitler in die Küche 2. Seite/ Nummer 558 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 1. Dezember 1930 b treibt. Man mißt nicht nur mit zweierlei Maß: das ward ſeit dem Kapputſch in dieſem Lande zur ver⸗ trauten Uebung. Man ſcheut, wie der Fall des Herrn Lüdemann erweiſt, nun auch nicht mehr davor zurück, offen und vor aller Welt ſich dazu zyniſch zu bekennen. Die ewig Schlaftrunkenen, die noch immer den Traum von der großen Koali⸗ tion träumen, von der inzwiſchen ſämtliche Pfeiler zerbarſten, heben beſchwörend die Hände: aber die Staatstreue der Sozialdemokratie, die— im Ge⸗ genſatz zu der Jugend der Univerſttäten und Latein⸗ ſchulen— ſchon ihren Nachwuchs in ſolchem Bewußt⸗ ſein erziehe. Wäre es nicht finſterer, rabenſchwarzer Undank, ſo die Sozialdemokratie anders verführe? Dieſer neue Staat iſt doch nun einmal und in ganz buchſtäblichem Sinne ihr Staat. Weit über ihren Anteil an der Bevölkerungszahl, an Begabungen u. Leiſtungen der Nation der Staat der Sozial⸗ demokratie. Die beherrſcht, beherrſcht und regiert zugleich, durch das Medium von Preußen die Deutſches Reich genannte Republik. Ohne ſie kann zwiſchen Nordmeer und Bodenſee kein Apfel zur Erde fallen. 85 Kein Beamter in irgend einem Reichsminiſterium wird es wagen, die Feder anzuſetzen zu einem Re⸗ ferentenentwurf, ohne ſich zuvor ans Telephon zu legen und gefragt zu haben: wie denkt man im Lande Preußen über den Caſus? Wie ſind dort ſeine Ausſichten? Und wenn er erfährt, daß ſie ungün⸗ ſtig ſtehen, wird er's laſſen. Oder wird, um nicht ins Leere zu bauen, ſeine Vorſchläge ſchon von Anbeginn den Wünſchen der preußiſchen Macht an⸗ zugleichen bemüht ſein. Es iſt wie eine Pyra⸗ mide, Hoch oben, in Sternennähe, der ungekrönte Zar: Herr Dr. Otto Braun. Darunter, ſeines Winks gewärtig, Teilhaber— verſteht ſich: mit Maſ⸗ ſen— des summum imperium, die preußiſche Land⸗ tagsmehrheit. Die Sozialdemokratie in ſolcher Kum⸗ panei im im Beſitz des Beſthaupts. Und tief in den Niederungen das Geſchlecht der Periöken und Me⸗ töken: die übrigen Reichsgenoſſen. Ein wenig, ſeit das Kabinett Brüning am Werk iſt, haben dieſe Dinge ſich geändert. Sie möchten wohl auch noch ganz anders ſich wandeln, wenn man den Brüning und Dietrich die Möglichkeit gewährte, ihr Regiment zu feſtigen und über die handgreif⸗ lichſten Nöte des Alltags, die Geld⸗ und Magen⸗ ſorgen hinwegzukommen. Iſt es nicht grelle Narretei, die ſpezifiſche politiſche Talentloſigkeit der Deutſchen, daß dieſes bürgerliche Kabinett, das einzige, das auf gar nicht abſehbare Zeit denkbar iſt, von bürgerlichen Parteien und Polittkern mit Leidenſchaft und Be⸗ harrlichkeit berannt wird? Schüſſe auf italieniſche Grenzſoldaten Telegraphiſche Meldung — Görz, 1. Dez.(Stefanj⸗Agentur) Sechs Zollwächter wurden geſtern abend bei Murovizza, als ſie im Automobil von einer Streife zurückkehrten, aus dem Hinterhalt mit Re⸗ volvern und Gewehren beſchoſſen. Einer der Soldaten, ein gewiſſer Raſtelli, wurde durch eine Gewehrkugel getötet. Der Chef der Sicherheitspolizei hat perſönlich die Leitung der Nachforſchungen übernommen und zahl⸗ reiche Agenten an den Tatort entſandt. Man uimmt an, daß es ſich um ein politiſches Verbrechen handelt. Jeuer auf dem Lloyoͤdampfer „Ludwigshafen“ Meldung des Wolffbüros — Newyork, 1. Dez. Die Mackay Radio Co. fing geſtern früh einen Funkſpruch aus Colon auf, wonach der Lloyddampfer „Indwigshafen“ 30 Meilen ſüdöſtlich von Kap Mala [Peru] Feuer an Bord meldete. Nach einem dem Norddeutſchen Lloyd zu⸗ gegangenen Funkſpruch aus Colon befindet ſich der Dampfer„Ludwigshafen“ mit eigener Kraft auf dem Wege nach Cap Mala, wo ein Cöbſchbodt bereit iſt, um das im Salpetergang des Schiffes ausgebrochene Feuer zu löſchen. Das Feuer iſt unter Kontrolle. Eine Gefahr für Schiff und Mannſchaft beſteht nicht. Die Schallplatte als Thema Kritiſches Nachwort zur geſtrigen Mannheimer Schallplatten⸗Tagung Heute morgen wurde an dieſer Stelle über die geſtrige Schallplattentagung berichtet, vor allem ſoweit es die Fragen des Muſikunter⸗ richts betraf. Wir konnten anſchließend noch auf die erſten Referate hinweiſen, die über die Schall⸗ platte im Schul⸗ und Sprachtunterricht folg⸗ ten. Dieſe Referate erweiterten ſich ſodann zur Be⸗ handlung von Fragen der Kulturgeſchichte, der Volkskunde uſw. Dabei zeigte ſich der eine grundſätzliche Fehler, der immer mehr das innere Ergebnis der Schall⸗ plattentagung bildete. Gewiß trägt die Schallplatte dazu bei, ein neues Unterrichtsmaterial der Er⸗ ziehung zuzuführen, aber mit ihrer Wirkung auf das Ohr iſt lediglich eine graduelle Erweiterung der pädagogiſchen Hilfsmittel gegeben und keine generelle. Auch das, was die Schallplatte ver⸗ mittelt, iſt, richtig verſtanden, nichts anderes als Anſchauungsmatertal, wenn auch in einer Form, die den bisher im Unterricht ge⸗ bräuchlichen anderen Anſchauungsmöglichkeiten nur einen weiteren Sinneseindruck, nämlich den des Gehörs hinzufügt. Aber wie gewöhnlich in ſolchen Fällen wird der Bogen überſpannt. So haben ge⸗ ſtern einige Redner aus Lehrerkreiſen denn doch ein wenig die Diſtanz zu ihrem Schallplattenthema ver⸗ loren. Wenn z. B. geſagt wurde, daß das Kind durch die Schallplatte, die ein Negerlied vermittelt,„in die Seele des Negers ſehen lerne“(), ſo iſt das eine Uebertreibung, die ans Unſinnige grenzt. Das uns durchaus fremde Seelenleben des Negers wird nicht um eine Spur erkennbarer, wenn man ein Neger⸗ lied hört. Das Einzige, was man dabei hinzulernt, iſt die Kenntnis des akuſtiſchen Eindrucks; aber ein Eindruck iſt noch längſt keine Erkenntnis. Ein weiterer unverantwortlicher Irrtum ſtellte ſich bei der Behandlung der Schallplatten in ihrem Zuſammenhang mit dem kulturgeſchichtlichen Unter⸗ Licht ein. Wieder einmal mußte die Mozartſche Muſtk Die Bürgerſchaftswahlen in Bremen Amtliches Endergebnis: Telegraphiſche Meldung Bremen, 1. Dez. Das amtliche Endergebnis der Bürgerſchaftswah⸗ len im geſamten Bremer Staatsgebiet iſt folgendes: Stimmen Sitze Sozialdemokraten 62 555 40 Deutſchnational 9641 5 Zentrum 4238 2 Kommuntiſten 21679 12 Deutſche Volkspartei 25 271 15 Deutſche Staatspartei 7216 4 Wirtſchaftspartet 3 362 2 Haus⸗ und Grunöbeſitzer 8 780 5 Nattonalſozialiſten 51324 32 Konſervative Volkspartei 1894 1 Chriſtlichſozialer Volksdienſt 1889 0 Kommuniſtiſche Oppoſition 799 0 Nationale Einheitsliſte 1820 1 Deutſche Dem. und Zentrumspartei 1121 0 Vegeſacker Gemeinſchaftsliſte 544 0 Bürgerliche Liſte für Allgemein⸗Wohl 422 0 Gültige Stimmen 202 025, ungültige Stimmen 1637. Wahlberechtigt waren 259 730 Perſonen; Wahlbeteiligung etwa 80 Prozent. Vergleichszahlen: Die Ergebniſſe der Reichstagswahl vom 14. Sep⸗ tember 1980 im Staatsgebiet Bremen betrugen: Sozialdemokraten 73 063 Kommuniſten 25 534 Kommuniſtiſche Oppoſition 0 Deutſchnationale Volkspartet 15 370 Deutſche Volkspartei 30 029 Wirtſchaftspartet 8 5¹4 Nationalſozialiſten 26 045 Zentrum 5 238 Deutſche Staatspartei 12 734 Hausbeſitzer 0 Konſervative Volkspartei 7252 Chriſtlichſozialer Volksdtenſt 1541 und andere 5 604 Schiffsunglück Elf Perſonen mit deutſchem Schiff ertrunken Berlin, 1. Dezember. Nach einer Blättermeldung aus Kolberg iſt der deutſche Motordreimaſtſchoner„Lütt“, der mit Holz von Finnland nach Stettin in See gegangen war ſeit fünf Wochen überfällig. Das Segelſchiff, an deſſen Bord ſich der Kapitän mit Frau, eine Köchin und acht Mann Beſatzung befanden, iſt ein Opfer der letzten Stürme geworden. Zehn Seemeilen nordnordweſtlich des oſtpommer⸗ ſchen Leuchtturmes Iſershöft wurde jetzt von Rügenwalder Hochſeekuttern das kteloben auf der Holzladung treibende Schiff geſichtet und von 17 Kuttern nach Rügenwalde geſchleppt, wo es 250 Meter ſeewärts mit denMaſten auf Grund geraten iſt. 7 Politiſche Zuſammenſtöße in Berlin — Berlin, 1. Dez. An 12 Stellen der Stadt kam es im Laufe des geſtrigen Tages zat kleineren politiſchen Zuſammenſtößen bezw. Störungen der Ordnung und Verſtößen gegen die polizeilichen An⸗ ordnungen.— Es handelt ſich meiſt um National⸗ ſozialtſten und Kommuniſten. 34 Perſonen mußten feſtgeſtellt werden, ſechs wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Ein böſer Zwiſchenfall Telegraphiſche Meldung Bremen, 30. Nov. Anläßlich des Wahlkampfes zu den heute ſtatt⸗ findenden Neuwahlen der bremiſchen Bürgerſchaft kam es, der„Montagspoſt“ zufolge in der vergange⸗ nen Nacht zu einem Zwiſchenfall, bei dem ein Reichsbannermann durch einen Schuß eines Feldwebels ſchwer verletzt wor⸗ den iſt. Das Blatt gibt folgende Darſtellung des Zwiſchenfalls: s Da in den letzten Tagen wiederholt an den Reichswehrkaſernen in Bremen Wa hlplakate angeklebt worden waren, hatte die Kommandan⸗ tur Befehl gegeben, durch zwei Reichswehrſoldaten die Kaſerne zu bewachen und das Ankleben von Wahlzetteln zu verhindern. Nach Angaben der „Montagspoſt“ trugen die mit dieſer Aufgabe be⸗ trauten Soldaten keine Uniform. Bei dem nächtlichen Rundgang trafen die Wacht⸗ ſoldaten einige Ziviliſten, von denen ſie offenbar an⸗ nahmen, daß ſie Plakate kleben wollten. Ste ge⸗ rieten mit ihnen in einen Streit, und einer der beiden Soldaten, ein Feldwebel, zog ſeine Dienſtpiſtole. Er ſchoß, wie er angibt, in Not⸗ wehr, auf einen Reichsbannermann und traf ihn in beide Oberſchenkel. Der Reichsbannermann wurde b Verletzungen in das Krankenhaus ge⸗ racht. Andere Ziviliſten überwältigten den Feldwebel, nahmen ihm den Armeerevolver ab und übergaben ihn der Polizei. Die Kommandantur der Reichs⸗ wehr und die Polizei haben— dem Blatt zufolge— ſofort eine eingehende Unterſuchung des eigenartigen Zwiſchenfalls eingeleitet. Staoͤtveroroneten und Kreistags wahlen in Vielefeld — Bielefeld, 1. Dez. Nach Durchführung des Bielefelder Eingemeindungsgeſetzes fanden am geſtrigen Sonntag die Kreistags⸗ und Stadt⸗ verordnetenwahlen ſtatt. Die Wahlhand⸗ lung vollzog ſich reibungslos. Die Wahlbeteiligung betrug 84,5 Prozent. Das Fazit iſt ein Stimmen⸗ verluſt bei ſämtlichen Parteien mit Ausnahme der Nationalſozialiſten, die gegen die letzte Reichstagswahl, bei der ſte 16641 Stimmen erhielten, mit 22 132 Stimmen einen bedeutenden Gewinn zu buchen haben. Konflikt um den Memargue film Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Dezember. Im Zuſammenhang mit der Entſcheidung der Filmoberprüfſtelle Berlin, die, den Remarque⸗ film„Im Weſten nichts Neues“ frei⸗ .egeben hat, iſt das Reichsinnenminiſterium ver⸗ ſchiedentlich aufgefordert worden, die Vorführung zu verhindern. Vom Reichsinnenminiſter ium wird nun erklärt, daß es für einen ſolchen Schritt keinerlei geſetzliche Handhabe beſäſſe. Zur Prüfung, ob ein Film zugelaſſen werden ſoll oder nicht, ſei lediglich die Filmprüfſtelle berufen. Der Beſchluß der Filmprüfſtelle Berlin ſei erfolgt, nachdem ſo⸗ wohl ein Vertreter des Auswärtigen Amtes als auch das Reichswehrminiſterium ihre Gutachten abgegeben haben. Vom Auswärtigen Amt ſeien Bedenken nicht erhoben worden. Dagegen habe ſich das Reichswehrminiſterium für ein Verbot aus⸗ geſprochen mit der Begründung, daß die Darſtellung des deutſchen Soldaten vor und hinter der Front dem deutſchen Anſehen abträglich ſei. Dieſem Urteil hat ſich die Filmprüfſtelle nicht angeſchloſſen. Eine Aenderung des Beſchluſſes kaun nur durch die Landesbehörden vorgenommen werden, denen die Berufung an die Oberfilm⸗ prüfſtelle zuſteht. Der Schiedsspruch in der ſchiffahrt abgelehnt Telegraphiſche Meldung herabſetzung ab 29. November um 62 big 5 Prozent vorſteht, iſt von den Arbeitgebern, wie der Arbeitgeberverband für die Rheinſchiffahrt mitteilt einmütig abgelehnt worden. Die Arbeitgeber kreiſe erklären zur Begründung: Schiedsſpruch bleibt in ſeinem Ausmaß weit hin⸗ ter dem zurück, was die deutſchen Reedereien als erſten Schritt zur Angleichung der Kon⸗ kurrenzlöhne für unbedingt erforderlich halten Die deutſche Rheinſchiffahrt verſteht es nicht, daß trag der Bereitwilligkeit des Schiffahrtsperſonal, zu den von den Reedereien angebotenen niedrigeren Löhnen weiter zu fahren, die Schlichterkammer dieſe wohl⸗ erwogene Maßnahme durch eine Halbierung der Lohnſenkung unwirkſam machte. Der Konflikt in der engliſchen Kohleninduſtrie 1 Telegraphiſche Meldung London, 1. Dez. Der Sekretär des Bergarbeiterverbandes, Cook, teilte geſtern abend mit, daß er mit den Beamten der ſchottiſchen Bergleute in telephontſchem Verkehr geblieben iſt und daß heute vormittag eine Konfe⸗ renz ſchottiſcher Delegierter abgehalten werden ſoll, Es werde gehofft, die ſchottiſchen Bergleute zu ver⸗ anlaſſen, in Abwartung der auf Donnerstag dieſer Woche nach London einberufenen Konferenz von Bergarbeiterdelegierten des ganzen Landes die Ar⸗ beit vorläufig wieder aufzunehmen, doch ſei eine Arbeitseinſtellung in den ſchot⸗ tiſchen Bergwerken geſtern abend und während des Montags nicht mehr zu verhindern. Cook hob ferner hervor, daß es keinen all gemeinen Bergarbeiterausſtand in Eng⸗ land geben kann, bevor die Bergleute in jedem ein⸗ zelnen Kohlenbezirk über die Frage abgeſtimmt ha⸗ ben, und er gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß es gelingen werde, den Frieden in der Bergwerks induſtrie zu erhalten. Letzte Meldungen Raubmord auf der Eiſenbahnſtation wegen 10—15 Mark — Augsburg, 1. Dez. Der 42 Jahre alte Bahnagent Johann Weinberger wurde geſlern nacht in Hammel bei Augsburg im Dienſtraum er⸗ ſchoſſen aufgefunden. Da Barſchaft und Kaſſen⸗ beſtand fehlen, dürfte Weinberger einem Rau b⸗ mord zum Opfer gefallen ſein. Von den Tätern fehlt vorerſt jede Spur. Welg⸗ berger, der kriegsverletzt war, hinterläßt außer ſei⸗ ner Ehefrau zwei unmündige Kinder. Die Tat muß zwiſchen 10 und 11 Uhr nachts in dem Augenblick geſchehen ſein, als Weinberger ſich anſchickte, nach Hauſe zu gehen. Die geranbte Summe dürfte kaum 10 bis 15/ betragen. Die Reichs bahndireklion hat auf die Ergreifung der Täter eine größere Be⸗ lohnung ausgeſetzt. Umbildung des Reichsbahnzentralamts — Berlin, 1. Dez. Das Reichs bahnzentralamt in Berlin wird am 1. Dezember 1930 in vier ſelbſtän⸗ dige Reichsbahnzentralämter umgebildet. Auto ſtürzt in die Trave— Vier Tote — Lübeck, 1. Dez. Ein ſchweres Unglück er⸗ eignete ſich hier geſtern nacht, das vier Menſchenleben* Ein mit vier jungen Leuten aus Sege⸗ forderte. berg beſetzter geſchloſſener Perſonenkraftwagen fuhr unterhalb der Becker⸗Gube in die Trave und ging ſofort unter. Einer von den jungen Leuten tauchte noch einmal auf und konnte von der Feuerwehr ge⸗ borgen werden, doch waren alle Wiederbelebungs⸗ verſuche erfolglos. Erſt nach längeren Bemühungen gelang es heute vormittag, die anderen drei Leichen zu bergen. dazu herhalten, als eine Art Illuſtrierung der Welt der gepuderten Damen im Reifrock des Rokokozeit⸗ alters zu gelten, gleichſam als muſikaliſche Ergän⸗ zung der Bilder von Watteau. Wie leer und nichts⸗ ſagend ein ſolcher Vergleich iſt, ergibt ſich allein ſchon daraus, daß Watteau ſage u. ſchreibe bereits fünfund⸗ dreißig Jahre tot war, als Mozart überhaupt erſt auf die Welt kam!!! Wohl folgt die Muſik zumeiſt der bildenden Kunſt erſt nach, aber Mozart gehört einem ganz anderen Zeitalter an als der große Maler der träumenden Welt von Verſailles. Mozart hat nichts mehr mit der Welt Watteaus zu tun, und der Impuls ſeiner in der Zeit des Sturms und Dranges geſchriebenen Muſik geht über Grazie, Reifrock und Puderperücke weit hinaus. Es iſt un⸗ begreiflich wie ein Mittelſchullehrer ſolch ungeheuer⸗ lichen Irrtümern zum Opfer fallen kaun. Nur eines war gut und richtig an dieſen Aus⸗ führungen, daß ſie zeigten, wie das Mainzer Domgeläute zur Befreiungsfeier, oder die Stimme Hindenburgs bei ſeiner Anſprache durch die Schallplatte in den Geſchichtsunterricht gebracht wer⸗ den kann. Aber unverzeihlich bleiben ſolche Irr⸗ lehren, wie wir ſie oben leider zurückweiſen mußten. Das grundſätzlich Falſche an der ganzen Art, wie dieſe Dinge behandelt wurden, war die mangelnde Trennung der einzelnen Themen. Gewiß war die Grundlage für die ganze Tagung die Schallplatte, aber die Nadel der Behandlung der einzelnen Fra⸗ gen konnte an verſchiedenen Punkten angeſetzt wer⸗ den. Die ſchnelle Drehung beim Ankurbeln der Ta⸗ gung ſelbſt hat offenbar überſehen laſſen, daß man die einzelnen Punkte, an denen dieſes Anſetzen ſtatt⸗ fand, richtig von einander trennte. So kam es, daß manche Reöner die gleichen Dinge be⸗ handelten und viel zu wenig das ihnen eigent⸗ lich geſtellte Problem umgrenzten. Eine ziemliche Enttäuſchung war auch der in vor⸗ gerückter Stunde im Rahmen der Themengruppe „Schallplatte und Publikum“ geſtartete Vortrag des Lehrers der Kulturabteilung des Lind⸗ ſtröm⸗Konzerns, Direktor Ludwig Koch. Er fing ganz intereſſant an mit der Geſchichte der Schall⸗ platte, die er in kurzen Abriſſen gab und teilte dann mit, was ſich als Ergebnis der Unterſuchung des Publikumgeſchmacks hinſichtlich der Schallplatte herausſtellte: Das ſüß⸗ſentimentale Volkslied ſteht an erſter Stelle, es folgen der Schlager, die Tanz⸗ platte, die Operetten⸗ und Opernmuſik. Wenn ſich der Redner dann beklagte, daß wenig wert⸗ volle Muſik gekauft wird, ſo iſt das an ſich gar nicht ſo beklagenswert. Die Menſchen wollen ihr Grammophon zuhauſe in Bewegung ſetzen, um ſich ein bißchen Unterhaltung und Zerſtreuung zu ver⸗ ſchaffen. Wenn die Kulturarbeit bei der Schall⸗ platte noch etwas zu kurz kommt, ſo iſt das nicht Sache des Publikums, ſondern der an der Produk⸗ tion beteiligten Kreiſe. Gewiß hat ſich der Lindſtröm⸗Konzern in den Dienſt dieſer Sache geſtellt; wenn aber ſein Vertreter das lapidare Wort prägt, es habe ſich in Deutſchland in Zukunft zu entſcheiden, was mehr gelten ſolle, die Fauſt Schmelings oder Goethes Fauſt, ſo iſt das eine ſo arge Entgleiſung, daß man für die von einer ſolchen Perſönlichkeit geleitete Kulturabteilung eines Großunternehmens etwas bange ſein kann. Auch die übrigen Ausführungen des Redners über die Kulturkreiſe, die die Schallplatte ziehen ſollte, boten gar nichts wirklich Bedeutſames; einzig die Empfeh⸗ lung von Schallplatten⸗Tees() war ein Novum. Aber ſpo erſchütternd konnte auch das nicht wirken, daß es das Auftreten der Perſönlichkeit des wichtigſten Redners der Tagung nach der poſitiven Seite legitimiert hätte. Dagegen erſchienen die Ausführungen des Frank⸗ furter Kritikers Holde über„Schallplatte und Preſſe“ ungleich aufſchlußreicher und um⸗ faſſender. Vor allem kann man mit ihm darin über⸗ einſtimmen, daß die Schallplattenkritik in der Preſſe zunächſt einmal nur auf beſondere Erſchei⸗ nungen des Schallplattenmarktes hinweiſen kann, wenn ſie nicht ins Uferloſe geraten will. Ueberblickt man den Geſamtertrag dieſer Tagung, ſo vermag man nur bef den die Muſik⸗ erziehung betreffenden Ausführungen mit einiger Befriedigung zu verweilen. Hier wurden beſonders von pädagogiſcher Seite poſitive Vorſchläge gemacht. Aber eine Tagung, bei der die Ausſprachen fehlen, bei der man nicht weiß, wie die Vertreter der ein⸗ zelnen Sparten im Auditorium auf das Gehörte tungen zogen in raſcher Folge am reagieren, verdient eigentlich nur in großen Ab⸗ ſtänden eine Tagung genannt zu werden. Gut und ſchön blieben in dieſem Zuſamenhang nur die Wir⸗ kungen, die von dem Lautſprecher der Bühne aus⸗ gingen, und während allmählich immer mehr Aſche aus den Strohfeuern der einzelnen Redner nieder⸗ fiel, erhob ſich wie ein Phönix daraus die Schall⸗ platte ſelbſt. Auch der unwürdige Ausklang der Tagung, die endete wie das Hornberger Schießen, muß bean⸗ ſtandet werden, weil er gegenüber zwei auswärtigen Rednern— der eine kam zudem gerade mit dem Zug von Berlin an— in höchſt ungaſtlicher Weiſe das Wort abſchnitt. gebraucht, aber eine Tagung, ſelbſt ſo eine wie dieſe, kann man nicht genau fahrplanmäßig vorher feſt⸗ legen. ſchließlich nicht mehr zu Wort kamen. Der Schall plattentag hatte ſich in Schall und Rauch aufgelöſt. Dr. K. Konzert der Mannheimer Liedertafel Volkslieder, Liebeslieder und Soldatenlieder in ungewohnter Reichhaltigkeit und neuen Bearbei⸗ Publikum vor⸗ über und verliehen der Vortragsfolge einen einheit⸗ lichen Zug, der überaus ſtreng feſtgehalten war, an die Ausdauer aller Mitwirkenden aber erhebliche Anforderungen ſtellte. Für klangliche Abwechſlung ſorgten der Männerchor und gemiſchte Chor. Bon Soliſten hatte man, die mitwirkenden Herren vom Nattonaltheater⸗Orcheſter abgerechnet, die die inſtrumentale Begleitung bei den Werken von Olo Siegl in bekannt vorzüglicher Art ausführten, gat lich abgeſehen. An Ulrich Herzog hat die Mann heimer Liedertafel einen ungemein energiſchen Dil genten von unbeugſamer Willenskraft gefunden, deſſen ſtraffe Art ſchon in ſeinen impulſiven Dit gierbewegungen zum Ausdruck kommt. Die Vortragsfolge ſelbſt bewies, daß 1 ſchätzenswerte Kräfte am Werke ſind, die Reichtümer — Rhein. 0 Gewiß wurde der Muſenſaal Deshalb hätte der Roſengarten ein wenig 14 gaſtlicher gegenüber den Gäſten ſein ſollen, die viele ihr 1930 2 hein. Dez. euch in * 0 n. big) wie der mitteilt, itgeber⸗ eit hin⸗ ien alz K on- halten, aß trotz zu den Löhnen e wohl⸗ ng der Iſtrie 1 Dez. Cook, eamten Verkehr Konſe⸗ en ſoll, zu ver⸗ J dieſer ts von te Ar⸗ h men, n ſchot⸗ end des n all- n Eng⸗ em ein⸗ mt ha⸗ daß es zwerks⸗ 2 2 2 8 N . S 2 8 — n Ab⸗ ut und e Wir⸗ e aus⸗ Aſche nieder⸗ Schall⸗ agung, bean⸗ irtigen t dem Weiſe enſaal 4 dieſe, r feſt⸗ wenige t, die Schall⸗ löst. r. K 1 der in eärbei⸗ n vor⸗ inheit⸗ ar, an ebliche hflung Von herren e die 1 Okto gänz⸗ Nann⸗ Diri⸗ unden, Diri⸗ viele tümer 3 lich muß man die ihr gh jähriges Geſchäfts jubiläum feiern. 1855 Kölner Dirigent Hans Lang, der gerne den emponiſten Igor Strawinſky als Ausdeuter Montag, 1. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 82 Seite/ Nummer 558 — Uä— Die ſtädtiſchen Finanzen Ein Defizit von etwa 2,5 Millionen Mark iſt zu decken Aus dem im Samstag Mittagblatt veröffent⸗ lichten amtlichen Bericht über die füngſte Stadt⸗ ratsſitzung geht hervor, daß der Bürgeraus⸗ ſchuß unmittelbar nach der Stadtratswahl zu einem Nachtragsetat Stellung zu nehmen hat, durch den das Defizit zu decken iſt, das nach unſeren In⸗ formationen im laufenden Etats jahr auf etwa 2,5 Mill. Mark angewachſen iſt. Die Bürgerſchaft wird mit Recht fragen, worauf dieſe enorme Ueberſchreitung zurückzuführen iſt. Will man eine befriedigende Antwort geben, ſo muß man zunächſt auf die ſtädtiſche Fürſorge aufmerk⸗ ſam machen, an die durch die kataſtrophale Arbeits⸗ loſigkeit Anforderungen geſtellt werden, die der ürgſte Peſſimiſt nicht vorausgeſehen hat. Aber auch die Verkehrsbetriebe erfordern Zuſchüſſe, die in dieſem Ausmaße nicht in Rechnung geſtellt wur⸗ den. Es wird unter dieſen Umſtänden nichts anderes übrig bleiben, als ganz einſchneidende Spar⸗ maßnahmen durchzuführen. Aber ſelbſt dieſe Einſparungen decken nicht völlig das Defizit. In⸗ ſolgedeſſen iſt die Einführung der durch die Not⸗ verordnung zugeſtandenen Steuern, der Bürger⸗ ſteuer und die Erhöhung der Bierſteuer, vorgeſehen. Man hofft auf dieſe Weiſe um eine Nachtragsumlage herumzukommen. Es iſt bedauerlich, daß die Stadtverwaltung durch die kata⸗ ſtrophale Wirtſchaftslage in eine finanzielle Si⸗ kation geraten iſt, die von der Bürgerſchaft, die mit einer Herabſetzung der ſtädtiſchen Tarife gerechnet hat, neue Opfer fordert. Dabei iſt es nur ein ſchwacher Troſt, daß es vielen anderen heutſchen Städten nicht beſſer, ja zum Teil noch ſchlechter geht. Der Bürgerausſchuß ſieht ſich ſchon im ſeiner erſten Sitzung vor ſchwerwiegende Ent⸗ scheidungen geſtellt. Wir hoffen zuverſichtlich, daß er die richtige Löſung finden wird. Mehr Disziplin im Konzertſaal Anläßlich des ſchönen Liedertafel⸗Konzertes am Samstag mußte man wieder mal die bedauerliche Tatſache feſtſtellen, daß die Diſziplin mancher Kon⸗ zertbeſucher ſehr zu wünſchen übrig läßt. Hauptſäch⸗ Rückſichtsloſigkeit vorzeitigen Weggangs verurteilen. Am Samstag wurden ſehr viel Proteſtſtimmen laut, die dieſer Unſitte galten. Denn noch klang das„Deutſche Landknechtslied“ durch den Nibelungenſaal, als bereits eine größere Anzahl Zuhörer fluchtartig den Saalausgängen zu⸗ ſtrebte, um raſcheſtens die Garderobe zu erreichen. Ein ſolches Verhalten bedeutet nicht nur eine Un⸗ höflichkeit gegenüber dem Veranſtalter, dem ein Konzert in den heutigen mißlichen Zeiten nur mit großer Mühe und Arbeit möglich iſt. Es iſt auch eine Schädigung der anderen Konzertbeſucher, die ſich das Programm ungeſtört bis zu Ende anhören möchten und durch den vorzeitigen Aufbruch geſtört werden. Jedenfalls iſt in dieſer Hinſicht noch viele Er⸗ giehungsarbeit zu leiſten. Vielleicht nehmen ſich die Geſangsvereine mit dieſer Aufgabe an. Stete Hinweiſe— auch auf den Konzertprogrimmen dürften ſicherlich ſchon einige Beſſerung erzielen. O * * Ueber die Zuſtellung der Steuerkarten 1931 ergeht eine Bekanntmachung im Anzeigenteil dieſer Nummer, auf die wir beſonders hinweiſen. * jähriges Geſchäftsjubiläum. Die bekannte Mannheimer Firma Gebrüder Stadel, Juwe⸗ lere und Uhrmacher, O 4, 15, kann in dieſen Tagen Das große Anſehen, das die Firma ſchon vor vielen Jahrzehnten genoß, geht daraus hervor, daß der Silberarbeiter Joh. Nep. Stadel im Jahre 1856 von dem damaligen Mannheimer Oberbürgermeiſter Difſene den Auftrag erhielt, die als Morgengabe der Stadt Mannheim beſtimmten künſtleriſchen Silber⸗ al anläßlich der Vermählung des Regenten her⸗ zuſtellen. Vund der Fiſcherei⸗Vereine Hauplverſammlung und zehnjähriges Stiſtungsfeſt Der am 15. Dezember 1920 gegründete Bun d der Fiſcherei⸗ Vereine Mannheim und Umgebung e. V. hielt am Sonntag nachmittag im Geſellſchaftshaus ſeine diesjährige Hauptver⸗ ſammlung ab und verband damit das zehn⸗ jährige Stiftungsfeſt, das, dem Ernſt der Zeit entſprechend, auf ganz ſchlichte Weiſe gefeiert wurde. Der Ehrenvorſitzende, Hauptlehrer Wil⸗ helm Stolz, gab einen Rückblick auf die Entwick⸗ lung des Bundes, der gegenwärtig elf Vereine mit insgeſamt 780 Mitgliedern umfaßt. Beſonderer Dank gebührt der Preſſe, die in der Aufklärung und im Kampf um die Reinhaltung der Gewäſſer Wert⸗ volles geleiſtet hat. Ein Zeichen der Bedeutung und des Anſehens des Mannheimer Bundes iſt es, daß der Sitz des 30 000 Sportfiſcher umfaſſenden Deutſchen Anglerbundes von Hannover nach Mannheim verlegt worden iſt. Anläßlich des Stiftungsfeſtes überreichte der Ehrenvorſitzende folgenden um die Sportftiſcherei verdienten Mitgliedern eine Ehrennadel: Degerdon, Meſſer, Sachs, Vierheller, Weber(Angel⸗ fiſcherverein Merkur, Mannheim); Blöh, Eichhorn, Prem(Sportfiſcher⸗Vereinigung Mannheim⸗Wald⸗ hof); Bär, Sperber, Wolf(Angel⸗ und Fiſchzuchtver⸗ ein Neckarau); Gackſtatter, Herbold, Saaber(Angel⸗ ſportverein Ladenburg u. Umg.); Hörty, Schäffer (Anglergeſellſchaft Heidelberg und Umg.); Krauß, Mäule(Anglerverein Edingen); König(Angelfiſcher⸗ verein Möwe, Wallſtadt); Hetzer(Sportanglerver⸗ ein Hockenheim) und Hund(Angelſportverein 1928, Ketſch). Nach einigen heiteren Quartett⸗Geſangsvorträgen verlas Schriftführer Prem das Protokoll der letzt⸗ jährigen Jahresverſammlung und erſtattete den Jahresbericht. Die Intereſſengemeinſchaft der Mannheimer und Ludwigshafener Angelſportvereine iſt aufgehoben. Zur Neufaſſung des badiſchen Landesfiſchereigeſetzes wurden vom Bund Vorſchläge gemacht, ſo daß der Neubearbeitung des Geſetzes nichts mehr im Wege ſteht. Das Fiſchen mit der zweiten Rute wird vor⸗ erſt nicht genehmigt, dagegen iſt ein Fortſchritt in der Ausgabe der Generalangelkarte zu er⸗ blicken, wenn auch der Preis etwas hoch erſcheint. Die Fangergebniſſe waren in den letzten Jah⸗ ren kaum erwähnenswert, vor allem durch die Ver⸗ ſeuchung der Gewäſſer; nur in den oberen Gebieten des Rheins und des Neckars konnten beſſere Fänge gemacht werden. Am 31. Oktober wurden zwei Zentner Brutkarpfen im Floßhafen eingeſetzt. Das neue Landesfiſchereigeſetz muß in erſter Linie die Einhaltung der Schonzeit und das Verbot des Fiſch⸗ verkaufs während der Schonzeit enthalten. Der Referent bezeichnete es als ungerecht, daß den Sportanglern das Fiſchen auf der Stadtſeite des Bellenkrappens im näch⸗ ſten Jahr wegen angeblicher Uferbeſchädigung ver⸗ boten werden ſoll, denn dieſe Beſchädigungen rüh⸗ ren keinesfalls von organiſierten Sportfiſchern, ſon⸗ dern eher von Padoͤlern her, die dort anlegen und lagern. Die ehrenamtliche Fiſchereiaufſicht wird von 22 Mitgliedern des Bundes durchgeführt; ſie iſt wegen der immer mehr zunehmenden Wildfiſcherei notwendig und hat ſich im allgemeinen bewährt. Daß Arbeitsloſe Einſatzkarpfen gefangen und als Entenfutter verwendet haben, mußte leider feſtgeſtellt werden. Im Anſchluß an den Jahresbericht äußerte ſich Herr Scheurer über die Neckarpacht, aus der nichts geworden ſei, weil die Regierung den Neckar als ausgeſprochenes Berufsfiſcherwaſſer gel⸗ ten laſſen will. Es ſoll aber doch demnächſt zu einem Vertrag kommen, der eine Angelſtrecke von der Rheinbachmündung(Dilsberg) bis zur Einmündung des Neckars in den Rhein— ſtatt bisher die Strecke Wieblingen⸗Mannheim— vorſieht. Allerdings koſtet die Strecke jetzt nicht mehr 10, ſondern 12 /. Der vom Rechner Weber erſtattete Rechen⸗ ſchaftsbericht weiſt einen Beſtand von 3515/ bei 4555/ Einnahmen und 1440/ Ausgaben auf. Das Vermögen des Mannheimer Bundes beträgt 3762. Die Tagesordnung fand ihren Abſchluß mit einem Lichtbildervortrag von Geſchäfts⸗ führer Scheurer über den Karpfen und an⸗ dere Süßwaſſerfiſche, wobei der Redner über den Wert des Fiſches als Konſumartikel und über Fiſchkrankheiten beſonders eingehend ſprach. Mit kräftigem„Petri Heil“ ſchloß die Hauptver⸗ ſammlung. el. C/ õãꝗ TVVVVVTVVVTTTVTTbVTbTbTbTGTbGbGTGTGTbTVTVTVTVTVTVTVTCbVCVbCVCVCVTCVCbVCVbCVbCVFCVCVCVCVDCDVDVDVUVUVUVUVUVUVUVVVVVVVVVVVV Das letzte November⸗ Wochenende im Schwarzwald Der Abſchluß des Novembers ſtand im Schwarz⸗ wald noch durchaus im Zeichen unbeſtändigen Wet⸗ ters. Eine Beſſerung von Beſtand war noch nicht zu verzeichnen. Die ausgeſprochene Föhnwärme mit ſüdlicher Luftzufuhr hielt am Samstag abermals an. Eine Rückkehr zu normaler Temperaturgeſtaltung war noch nicht zu erkennen. Der Samstag Mittag entwickelte ſich im Gebirge ſogar zu prachtvollem hel⸗ lem Wetter mit heiterem Himmel. Wirklich aus heiterem Himmel kam es dann in der zweiten Nachmittagshälfte gegen fünf Uhr zu heftigen Platzregen, die große Waſſermengen lieferten. Dieſe ſtarken Niederſchläge dauerten bis in die Abendſtunden hinein und währten drei bis vier Stunden. Mit dem Durchgang dieſer Böenfront blieb es dann die Nacht über meiſt trocken, doch be⸗ deckt, ohne daß die Temperaturen nennenswert zu⸗ rückgingen. Der Sonntag früh brachte ebenfalls noch er⸗ hebliche Wärmewerte, ſo in mittleren Höhenlagen ſteben bis acht Grad. Zu Niederſchlägen kam es nicht mehr, da bei ſtark ſteigendem Luft⸗ druck ſich eine ſichtliche Neigung des Wetters zur Beſſerung zeigte. Zeitweiſe kam durch die gelockerte Wolkendecke die Sonne durch. Die Temperaturen trugen nicht mehr ſo ausgeſprochen den feuchtwarmen Charakter wie an den Vortagen. Es war ein rauherer Ton dabei, vor allem in den Hochlagen, wo man den Nullpunkt immerhin wieder einmal eher in den Bereich der Diskuſſion gerückt ſah. Mit dem Verlauf des Sonntags kam abends eine weitere Lockerung der Wolkendecke mit mäßiger weſtlicher Luftſtrömung. Im Gebirge ſelbſt war pracht⸗ volle Fernſicht. Der Sonntag brachte gegen Abend weitere zunächſt leichte Rückgänge der Tem⸗ peraturen. Mit Niederſchlägen dürfte, wenn die Zeichen nicht trügen, bei dem ſtark anziehenden Luft⸗ druck wohl vorerſt nicht zu rechnen ſein, ſodaß die Abkühlung ſich wohl noch nicht direkt für die Herbei⸗ führung der erwarteten Schneefälle im Gebirge nutz⸗ bar machen laſſen wird.— 0e. Der Rheinbrückenbau wieder aufgenommen. Die Fundamentierungsarbeiten für die neue Rheinbrücke mußten wegen des Hochwaſſers der letzten Wochen ausgeſetzt werden. Dieſe Arbeitsunterbrechung wurde dazu benutzt, am Ufer andere zweckdienliche Vorbe⸗ reitungen zu treffen, ſo daß am heutigen Montag der Betrieb in vollem Umfang wieder aufgenommen wurde. Es war alſo keine völlige Arbeitseinſtellung eingetreten.: * Bewußtlos aufgefunden. In der Nacht auf Sonntag wurde auf der Bismarckſtraße ein 46 Jahre alter verheirateter Mann mit einer erheblichen Kopfverletzung aufgefunden. Die Urſache der Verletzung iſt bis jetzt noch nicht aufgeklärt. Der Mann wurde ins Allgemeine Krankenhaus über⸗ führt. Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung ge⸗ langten in der Nacht zum Sonntag 21 und in der Nacht zum Montag 19 Perſonen zur Anzeige. Dezember Wie wir uns den Chriſtmonat wünſchen Dezember iſts, die Nächte nahen, in denen Wotau mit ſeinem wilden Gefolge durch die Lüfte zieht. Doch von der Macht der Rieſen, deren kalter Atem Bäche u. Flüſſe zu Eis erſtarren läßt, verſpüren wir nichts. Lauwarmer Föhn, milde Tage, ſo führt ſich der Dezember ein. Die Sonne ohne Kraft u. Luft und Liebe. Lieber ein trocken kalter Dezember, als das naſſe, wechſelnde Wetter, von dem das Sprich⸗ wort ſagt: Dezemberwind, naß und feucht, Macht den Kirchhof immer reich. Ein Lied von dieſem naßkalten Wetter wiſſen die Menſchen zu ſingen, denen das Zipperlein mitſpielt, die hinter dem warmen Ofen kein fröhlich Verslein zu ſingen wiſſen, ob ſte nun das Katzenfell gegen Rheuma tragen oder blanke Metallketten um den Hals hängen, die die ſchlechten Säfte des Blutes an ſich ziehen ſollen; ſie tun's, weil's ein Stück Zauberef iſt. Des Bauern Sprüche über den Dezember haben mit Zauberſagen nichts zu tun. Er hat aus dem frivolen Spiel des Wettergottes in mannig⸗ fachem Kreislauf des Jahres die ſo oft wieder⸗ gekehrten Ereigniſſe zuſammengetragen und zu hüb⸗ ſchen Sprüchlein geformt, die den Nagel auf den Kopf treffen. Freilich darauf ſchwören kann man nicht, aber wie oft iſt nicht ſchon der kleine Vers zur Wahrheit geworden: Grüne Weihnachten— weiße Oſtern Weihnachten grün und ohne Eis, Wird Oſtern gerne rauh und weiß. Liegt aber Schnee, iſt's kalt und klar Gibt's Frucht und Wein im nächſten Jahr Bis zum Chriſtfeſt haben wir ja noch immer einige Wochen, aber die Beobachtungen geben dem ganzen Dezember dies charakteriſtiſche Gepräge. Kalter Dezember und fruchtbar Jahr, Sind vereinigt immerdar. E Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schuee Folgt fruchtbar Jahr mit reichlichem Klee. Den Lostagen widmet der Bauer ſein Augenmerk beſonders. So haben es die Tage zwiſchen Barbara (4. Dezember), und Lucia(13. Dezember) auf ſich. Man ſagt: Wenn am Barbaratage die Sonne nicht weicht, gebe es keinen rechten Winter. Auf Barbara die Sonne weicht, Auf Lucia ſie wieder herſchleicht. Zwiſchendrin aber muß es dunkel ſein, dann wird es Mitte Dezember klar und gibt froſtige und weiße Weihnachten. Das iſt nicht nur dem Bauersmann ſehr angenehm, auch das ganze Wirtſchaftsleben profitiert davon. Fragen wir nur die Konfektions⸗ und Pelgzgeſchäfte, die Schuhwarenhandlungen, die Handſchuhverkäufer und andere Branchen. Alle ſagen uns, daß ein kalter Dezember das Hauptgeſchäft bringt Tritt der Froſt in ſpäteren Monaten ein, dann be⸗ gnügt man ſich mit dem Vorhandenen, kauft nur das Allernötigſte, denn es„geht ja dann ſchon aufs Früh⸗ fahr zu.“ Aber ſchon des Feſtes halber wünſchen wir gutes Wetter. Das Weihnachtsfeſt bildet einen Ruhepunkt nach langer Arbeit bei vielem künſtlichem Licht; zwei ſchöne Erholungstage bringen Kraft und Luſt zu neuem Tun. Doch Chriſtmond im Dreck Macht der Geſundͤheit ein Leck. Wenn aber der Mühlbach dampft und am Mühlrad Eiszapfen glitzern, dann ruft die Jugend:„juchhe!“ Die Bewegung in friſcher geſunder Luft macht Appe⸗ tit, das hilft mehr als zwanzig Arzneien. Ein ſolcher Chriſtmonat ſoll uns willkommen ſein. Hängt zu Weihnachten Eis an den Weiden Kann man an Oſtern Palmen ſchneiden. N * * Laſtkraftfahrzeug⸗Kontrolle. Bei einer am 20. 10. ſtattgefundenen Kontrolle der Laſtkraft⸗ wagen und Zugmaſchinen wurden 47 Fahr⸗ zeuge beanſtandet, darunter 43 wegen ſchlechter Gummibereifung. 1 FFTFFTTTTTTTTTTTTTTTrTTrrrH.....-.-....!.......!/// y....//...... des deutſchen Volksliedes aufs neue zu erſchließen und in mehr oder minder geſchickt gemachten Be⸗ arbeitungen dem Chorgeſang zuzuführen. Gemein⸗ ſam iſt den meiſten Bearbeitern das Streben nach polyphoner Stimmführung unter Wahrung klarer akkordlicher Wirkung. Es läßt ſich aber nicht leug⸗ nen, daß Meiſter wie Silcher vielfach immer noch als ſchwer zu erreichende Muſter anzuſehen ſind, denen manche moderne Bearbeitungen als Verkünſtelungen gegenüberſtehen. Aus der Fülle der Bearbeiter, die wir als Bewahrer alten Liedgutes kennen lernten, ind neben den bekannten Größen wie Lendvai und Moldenhauer einige homines novi anzuführen, wie der in Kaſſel wirkende Fritz Hoffmann, ferner Zwiegeſang zwiſchen Männer⸗ und Frauenſtimmen dorwalten läßt, dann Ploner(Innsbruck), Rich. Wickenhauſer(Wien) und Milarch(Forſt, Lauſitz). Eine Sonderſtellung gegenüber den unbe⸗ geiteten Chorbearbeitungen nehmen die Sätze von Otto Siegl(Graz, jetzt Paderborn) ein, der dem gemiſchten Chor die Begleitung einiger Blas⸗ iuſtrumente hinzufügt und hierdurch nicht nur aparte Klangwirkungen erzielt, ſondern auch die Möglich⸗ leit einer paſſenden Vorbereitung der Stimmung durch Vorſpiele gewinnt. Die geſchickte Wiedergabe der Begleitung oblag den Herren Max Fühler (Flöte), Otto Kramer(Oboe), Ernſt Schmidt Elarienette), Otto Lenzer(Fagott) und Walter Schulze(Waldhorn). Den Abſchluß des Konzertes Uldeten Männerchöre von Franz Philipp, H. K. Schmid und Hans Wagner ⸗Schönkirch(Wien), die, ehenſo wie die vorangegangenen Bearbeitungen in⸗ lenſtves Studium erkennen ließen und unter der be⸗ ſeuernden Leitung des energiſchen Chorleiters Her⸗ zog zu eindringlicher Wirkung gelangten. 6. .0 Im vierten philharmoniſchen Vereinskonzert, Dlenstag, 9. Dezember wird das Publikum Gelegen⸗ eit haben, erſtmals den viel umſtrittenen ruſſiſchen einer Kompoſitionen kennen zu lernen. Strawinſky dir 1 2 7 gangtert mit dem auf über 90 Mann verſtärkten Or⸗ gester Nationaltheaters ausſchließlich eigene des Kompoſitionen. Viktoria und ihr Huſar Neue Operette im Nationaltheater Der Titel dieſer am geſtrigen Abend erſtauf⸗ geführten Operette beſchränkt ſich auf ſumma ſum⸗ marum zwei Leute, und man könnte der Meinung ſein, es kämen nicht viel mehr darin vor. Aber weit gefehlt; eine große Oper iſt nichts gegen den Auf⸗ wand, der ſich da entfaltet. Viktoria und ihr Huſar bringen einen ganzen Zirkus mit drei Rieſen⸗ manegen mit. Die lebendige Operette für die leben⸗ dige Stadt. Geſtern war der erſte Adventl Der Zeitpunkt ſcheint allerdings etwas vorgerückt für ſolchen Faſchingsrummel. Wie ſoll man den Rieſenklamauk noch überſteigern, wenn Silveſter oder gar Faſtnacht kommt? Das kann faſt nur gehen, wenn man vom Olymp eine Rutſchbahn herunter baut und das Publikum darauf ins neue Jahr rutſchen läßt, wäh⸗ rend der Faſching wohl nur möglich ſein wird, indem man die Zuſchauer auf die Bühne und die Darſteller in die Ränge ſetzt, während das Parkett für Schnee⸗ ballſchlachten mit Mannemer Dreck zwiſchen beiden Parteien ausgeräumt wird. Bis dahin wird Viktoria mit ihrem Huſaren die Mannheimer ergötzen und manchem von ihnen für ein paar Stunden Ablenkung von der Zeitmiſere bringen. Das iſt heut gewiß ein Kunſtſtück. * Erſte Manege: japaniſche Großrevue, be⸗ ſtehend aus einer Legion von lebenden bunten Klei⸗ derſtändern, wedelnden Fächern, wallenden Kimonos. Da wird getrippelt, gelaufen, geſungen, getanzt, ge⸗ hockt, geſprungen. Den erſten Großſchlager ſingt ein Pärchen; aufgrund genealogiſcher Zuſammenhänge der Beteiligten beginnt er tiefſinnig und weltumſpan⸗ nend:„Meine Mamma(Ton auf der erſten Silbe) war aus Yokohama, aus Paris war der Papa.“ Und wie Viktoria und ihr Huſar eine ganze Chorarmee mobiliſieren, ſo bringen Papa und Mamma ganz Japan auf die Beine. Aus Papierwänden knallen Köpfe heraus, Tänzer, Sänger, Weiber, Kinder, alle auf japaniſch, beteiligen ſich an dem beſungenen Völkerbund von Yokohama und Paris. Das große Aidafinale iſt ein Kaffeekränzchen dagegen. Dann wird ein nicht gerade taktvoller Unfug mit der Hochzeit jenes Pärchens getrieben, und plötzlich klingt in dieſe ganze, groß aufgezogene Japanerei ein richtiggehender Cſardas herein. Ihn ſingt Viktoria, die revuemäßig verdrängte Titelheldin. Sie iſt eine ungariſche Gräfin, die einſt einen Huſarenrittmeiſter liebte. Als aus dem Krieg die Kunde von ſeinem Tode kam, heiratete ſie einen andern, den amerikaniſchen Geſandten Cunlight, nicht zu verwechſeln mit Sunlight, obwohl er ein ganz und gar rein gewaſchenes Gewiſſen beſitzt und außer⸗ dem im Stück noch hinreichend Gelegenheit hat, ſeine nur ſo überſchäumende Gentleman⸗Großmut zu bewei⸗ ſen, indem er ſeiner Viktoria wieder zu ihrem treuen Huſaren verhilft. Den trifft ſie einſtweilen hier in Japan, wohin er aus der ruſſiſchen Gefangenſchaft geflüchtet iſt und feurige Lieder von den ungariſchen Mädchen ſingt. * Zweite Manege: das bolſchewikiſche Peters⸗ burg, bezw. die dortige amerikaniſche Geſandtſchaft, die es gar nicht gibt, obwohl die Amerikaner auch mit den Sowjets ſehr gute Geſchäfte machen. Der großzügige Herr Cunlight will dem Viktoriahuſaren weiter helfen, aber dieſe Rettungsaktion geht unter in dem Großrummel, der hier den japaniſchen Vor⸗ geſchmack fortſetzt. Diesmal ſind es gleich zwei ganz große Attrak⸗ tionen, die das Haus rebelliſch machen. Zunächſt ein Doppelſteptanz, der die modernſte Parterreakrobatik in erſtaunlich kundiger Weiſe zelebriert, dann der Schlager„Mauſi“, der den mit tollem Crescendo⸗ dampf herausgepreßten höchſt geiſtvollen Refrain: „ha ha ha ha“ zur Apotheoſe erweitert. Da reicht die Bühne nicht aus, und deshalb knallen im Zuſchauer⸗ raum ſelbſt die Türen auf, der Kapellmeiſter ſpringt auf ſeinen Sitz und dirigiert den Chor, der wie von un⸗ gefähr mit einemmal auf den Rängen erſcheint. Das iſt lebendige Operette. 5 Letzte Zirkusſchau: Ungariſches Winzer⸗ fe ſt. Alles findet ſich wieder. In einer für Ameri⸗ kaner ſeltenen Selbſtloſigkeit verzichtet Miſter Cun⸗ light endgültig auf ſeine Viktoria, die jetzt endlich ihren aus der zweiten ruſſiſchen Gefangenſchaft heim⸗ gekehrten Huſaren kriegt. Auch hier, wo die Operette bodenſtändig zu werden beginnt, weiß der Regiſſeur Landory durch das Buntbewegte des Bildes die Wir⸗ kung der vorangegangenen Akte zu entſprechen. Er hat ſeine Operettenkräfte jetzt ausgezeichnet bei⸗ ſammen. Mit Sophie Karſts Viktoria ſchreitet die höchſt ſtimmkundige Vertreterin der Operettenromantik, ſehr ſchön ihre Cſardasweiſen ſingend, durch die far⸗ big aufgewiegelte Welt. Neugebauer als der treue Huſar, der wirklich ſein Mädel ein ganzes Jahr und noch viel mehr liebt, war ein feurig ſpielender und ſingender Honved. Walter Jooß, an⸗ ſonſt der eigentliche Operettentenor, hatte diesmal eine ihm durchaus entſprechende Rolle als richtiger Tanzduettiſt bekommen. Er war hervorragend. Seine Steps hatten unbedingte Kaberettreife. Als ausgezeichnete Operettenſoubrette entpuppte ſich mit einem Mal Nora Landerich in der Rolle der kleinen Japanerin; ſolche Vielſeitigkeit auf dem Theater iſt ein gutes, aber ſelten gewordenes Zeichen Das dritte Paar, Walter Friedmann und Miszi Seibold war der Hauptträger des komiſchen Er⸗ folges in ſeinen bis zur Groteske geſteigerten Duet⸗ ten. Hugo Voiſin charakteriſterte den Gentleman⸗ Botſchafter ſehr ſympathiſch. Aus der Reihe der vielen übrigen Mitwirkenden ſei die ſchlanke, bieg⸗ ſame Geifhaſtimme von Gertrud Walker während des großen Zeremoniells im erſten Akt nicht ver⸗ geſſen. 15 Karl Klauß leitete dieſen Rieſenapparat mit einer bewundernswerten Umſicht und Geſchicklichkeit. Die Muſik von Paul Abraham birgt manche ſehr be⸗ kannten Anklänge, aber ſie iſt ehythmiſch recht be⸗ lebt. Das Orcheſter ſpielt ſie mit Fgrenelan. Im Publikum ſtellt man ſich bald auf den Rieſen⸗ rummel um, der ja nichts anderes ſein will als ein bißchen Lethe in Form einer farbig aufgepulverten Operettenrevue. Vielen hat dieſer Miſchtrenk offen⸗ bar ſehr gut gemundet. K. 4. Seite/ Nummer 558 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 1. Dezember 1930 Junkbreiil im Roſengarten Man wird wohl nicht fehl gehen, wenn man annimmt, daß mindeſtens 90 Prozent aller Anweſenden beim Funk⸗ Prettl Rundfunkhörer geweſen ſind, die bei dieſer Gelegen⸗ heit dieſenigen Künſtler kennen lernen wollten, die durch das Mikrophon auserkorene Lieblinge bes Publikums ge⸗ worden ſind. Dementſprechend war auch der Beifall, der zuweilen kaum überbietbare Formen annahm. Man hätte faſt glauben können, daß die aufgeſpeicherten Beifallskund⸗ gebungen, die man ja ohne weiteres beim Rundfunkempfang unterläßt, in dieſen Stunden zum Ausbruch gekommen wären. Mit„Fröhlichen Weiſen“ eröffnete bas Philhar⸗ moniſche Orcheſter Mannheim den Reigen der Dar⸗ bietungen. Beethovens Zwölf Deutſche Tänze, Ouver⸗ türe zu„10 Mädchen und kein Mann“ von Suppé, der Nord⸗ ſeebilder⸗Walzer von Strauß und die„Zigeunerbaron“⸗ Ouvertüre wurden formvollendet geſpielt. Wohl noch ſel⸗ ten hörte man die„Philharmoniker“ ſo ſchön muſizteren wie am Sonntag abend unter Stabführung von Dr. Frieder Weißmann⸗Berlin. Dieſe Darbietungen allein lohn⸗ ten ſchon den Beſuch der Veranſtaltung. Carl Struve fungierte im zweiten Teil des Pro⸗ gramms als Anſager und wurde bereits bei ſeinem Erſchei⸗ nen mit Beifall überſchüttet. Ein Beweis dafür, wie ſehr die Perſon im Vordergrund ſteht. Nur dadurch iſt es auch zu erklären, daß nicht nur gute Anekdoten beklatſcht wur⸗ den, ſondern auch ſeichte Sächelchen, die vor Jahren ſchon jeder kleine„Conférencier“ in ſeine Kollektion“ eingereiht hatte. Wir ſagen dieſes nicht aus Animoſität gegen die Stuttgarter Gäſte, ſondern darum, weil das Stuttgarter Runbdfunkprogramm leider nur zu oft mit ſolchen und ähn⸗ lichen Dingen verſeucht iſt. Feſtzuſtellen wäre noch, daß die beifallsfreudige Menge außerordentlichen und begreif⸗ lichen Gefallen an einigen Glanznummern der Soliſten fand. Deswegen wäre es aber nicht unbebingt notwendig geweſen, Dinge zum Vortrag zu bringen, die man öfters durch dieſe Künſtler im Radio hört und die zum größten Teil ſchon im Programm des Funkbrettls vor zwei Jahren ent⸗ halten waren. Hiergegen wird man einzuwenden haben, daß das Publikum darnach Verlangen haben würde. Das ſei ohne weiteres zugegeben, aber das Publikum iſt auch für neue zündende Sachen dankbar, denn die Freude läßt an den ſchönſten Dingen nach, je öfters man ſie hört. Dies zu ſagen war ſchon im Hinblick auf die Programmgeſtaltung des Stuttgarter Senders notwendig.. An erſter Stelle der Mitwirkenden muß Käte Mann genannt werden, deren Stimme vorzüglich zur Geltung kam und deren Vortragsweiſe wirkungsvoll ihre Darbietungen unterſtrich. Ob ſie den Dorfſchwalben⸗Walzer ſang ober das Schwipslied, immer wußte ſie den richtigen Ton zu treffen. Gleich nach ihr muß Hans Hanus genannt werden, der mit ſeinem ſtrahlenden Tenor ſchon immer die Herzen der weiblichen Hörer beſeſſen hatte.„Dein iſt mein ganzes Herz“ wurde aber nicht von ihm, ſondern von Hermann Lingor geſungen, bdeſſen Stimme leider nicht für den Nibelungenſaal ausreichte, Auch Carl Struve ließ ſich als Soliſt hören und erzielte mit ſeinem— ach wie oft ſchon gehörten— Lied vom Finkpapa den ſtärkſten Beifall. Ein parodiſtiſcher Opernſketſch, der alle Mitwirkende, zu denen ſich noch Fred Höger geſellte, vereinigte, bil⸗ dete den Beſchluß des Abends. In bekannt umſichtiger Weiſe waltete am Flügel Artur Hagen. Ein Teil der Lieder wurde von dem Philharmoniſchen Orcheſter begleitet, das in der zweiten Programmhälfte unter Stabführung von Carl Eberts ſtand.— Trotz der ſehr umfangreichen Vortragsfolge unterhielten ſich die zahlreichen Beſucher beſtens, gerieten ſogar ſo ſehr in Stimmung, daß ſie im Takte der Muſik klatſchten. Wir wollen hoffen, daß dieſe Unſitte nicht weiter um ſich greift. 5 * Ait 8 Bieries Akademiekonzert. Im vierten Akademiekon⸗ zertk morgen abend gelangt Debuſſis große ſinfoniſche Dich⸗ tung„Das Meer“, unter Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Joſeph Roſen ſt ock zum Vortrag. Eingeleitet wird das Konzert mit der Genoveva Ouvertüre von Schumann. Als Soliſt konnte Rubolf Serkin ver⸗ pflichtet werden, der das Klavierkonzert von Max Reger an dieſem Abend ſpielt. Ludwigshafener Markibericht . Die Apfelſine erobert mehr und mehr das Feld, ſie wird in ſchönen Exemplaren jetzt ſchon zu 25 Pfg. angeboten. Mandarinen 30 Pfg. Um die Beſtand⸗ teile für den Nikolausteller gleich alle aufzuzählen: Nüſſe koſten 60 Pfg. das Pfund. Wer noch einen Apfel dazutun will, kann ihn im Pfund von 30 bis 45 Pfg. erſtehen, Birnen 25—40 Pfg., Kaſtanien 28 Pfg. Was man für die Weihnachts bäckerei braucht, loſtet: Eier je nach Friſche und Größe—15 Pfg., Süßrahmbutter.70—2, Landbutter, die auch ge⸗ nügt zum Kochen und Backen,.40—.60,/. Die Fleiſchpreiſe bewegen ſich zwiſchen.10 und.30 72 Rindfleiſch.10, Schweinefleiſch.10—.20, Kalbfleiſch .30 A. Gemüſe ſind wie immer reichlich vertreten: Weißkohl-6, Blaukohl 10, Wirſing•8, Roſenkohl 18 bis 28 Pfg. am teuerſten und ſeltenſten Blumenkohl. Dafür ſind aber die Kartoffeln mit 4 Pfg. im Pfund durchaus erſchwinglich. Kohlraben koſten 4 Pfg. das Stück. Karotten werden für 810 Pfg. angeboten, rote Rüben für—10 Pfg. im Pfund. Eine erfreu⸗ liche Auswahl iſt auch an Suppengemüſen vorhan⸗ den: Lauch, die Stange—8 Pfg., Sellerie je nach Größe und„Zärte“ 10—25 Pfg. der Kopf. Schwgrz⸗ wurzeln werden mit 30—35 Pfg. angeboten. An Salaten kann man Feldſalat für 1520 Pfg. das Viertel und die allmählich ſeltener werdende Endivie für 7 Pfg. bekommen. Zitronen 610 Pfg. das Stück, Zwiebeln 6 Pfg. das Pfund.* * 8 “Eine Stichverletzung mit dem Taſchenmeſſer brachte in der Nacht zum Sonntag in der Neckarſtadt ein 25 Jahre alter, lediger Schuhmacher einem 31 Jahre alten Taglöhner bei. Der Geſtochene ergriff den Meſſerhelden und warf ihn rückwärts über den Gehweg mit ſolcher Wucht auf die Straße, i daß der Schuhmacher mit einer K opf verletzung be wußtlos liegen blieb und ins Allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. Neckarſteinacher Gemeindepolitik k. Neckarſteinach, 1. Dezember Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Schmitt befaßte ſich der Ge⸗ me in de rat mit der Frage, ob man, wie dies ſchon in anderen Gemeinden geſchehen iſt, Gebrauch von dem Rechte der Einführung einer Bü rgerſteuer oder einer Bierſteuer machen ſoll oder nicht,. Nach reiflicher Ueberlegung lehnte der Gemeinde⸗ rat die Einführung der beiden Steuern ab, da eine geſetzliche Verpflichtung für die hieſige Gemeinde nicht vorliege.— Man beſchloß weiterhin, die Hundeſteuer für das Jahr 1931 in der gleichen Höhe wie bisher zu belaſſen, nämlich für den erſten Hund 8 Mark, und für jeden weiteren jeweils den doppelten Betrag des vorausgegangenen Satzes.— Das Nadelkurzgrubenholz aus dem hieſigen Ge⸗ meindewald wurde für das Jahr 1931 der Firma Küſter in Gladbach verkauft.— Weiterhin beſchloß der Gemeinderat, von der Beſchaffung einer Motorſpritze vorläufig Abſtand zu nehmen. Herrenabend der„Liedertafel“ Wenn der Herbſt auf der Kippe zum Winter ſteht, ſetzen allenthalben die Konzerte ein. Die„Lieder⸗ tafel“ eröffnete den Reigen der Winterdarbietungen am Samstag mit einem Volksliederkonzert. Weil die Liedertäfler aber Leute ſind, die auch in ſchlechten Zeiten nicht die Köpfe hängen laſſen, fan⸗ den ſie ſich gleich nach dem Konzert am Sonntag im Vereinsſaal zum traditionellen Herrenabend, dem erſten dieſer Saiſon, zuſammen. Die Sanges⸗ brüder ſehen ihre Aufgabe nicht nur darin, Konzerte zu veranſtalten, ſondern ſie wollen auch gute Laune unter ſich verbreiten. Der Vereinsſaal der Lieder⸗ tafel iſt ein gemütlicher Raum, in dem man ſeine All⸗ tagsſorgen ſchon vergeſſen kann. Namentlich wenn es künſtleriſche Darbietungen„unter ſich“ gibt. Als Erſter ergriff Herr Tunze den Taktſtock nud be⸗ feuerte als Meiſter das gutgeſchulte Hausorcheſter zu hinreißenden Klängen, zu Melodien und einem Rhythmus, bei dem alles taktmäßig auf den Stühlen zu rücken begann. Dazwiſchen hörte man ein Flöten⸗ ſolo von Max Lauterbach, das vollends fröhliche Sängerſtimmung hervorzauberte. Die Begrüßung beſorgte der zweite Vorſitzende, Rechtsanwalt Dr. Brunner. Er ſagte, daß es ihm eine große Freude ſei, unter den vielen aktiven und paſſiven Mitgliedern auch ſoptel Ehrengäſte zu ſehen. Unter ihnen Polizeidirek⸗ tor Dr. Bader, Oberregierungsrat Brunner, die Regierungsräte Müller, Compter und Dr. Heim und Beigeordneter Dr. Zeiler. Durch Er⸗ heben von den Plätzen gedachte man der im abge⸗ laufenen Jahre verſtorbenen Mitglieder Th. Michel, Ernſt Thenau, Wilh. Metzger, Otto Münch, A. Birkhofer, Th. Oefner, Jakob Ayrer, S. Müller, Adolf Hartmann, Adolf Lux und Joſeph Schwendemann. Dr. Brunner beklagte auch den Verluſt der im füngſten Jahr frei⸗ willig ausgeſchiedenen Mitglieder. Ueberhaupt, ſo betonte er, gehe die Mitgliederbewegung über das übliche Maß hinaus, ein Zeichen der Wirtſchaftsnot. Dem Verein, der ſich durch ſeine künſtleriſchen Lei⸗ ſtungen immer noch als jung und tatkräftig er⸗ wieſen habe, müßten neue wirkende Kräfte zugeführt werden, damit das Erbe, das von den Vätern über⸗ nommen wurde, an die Söhne und Enkel und Ur⸗ enkel weitergegeben werden könne. Fritz Linn vom Nationaltheater, der ſich als witzegewürzigter und humorgeſättigter Vortrags⸗ künſtler entpuppte, erntete für ſeine Geſchichten vom Mikoſch, vom„tüchtigen“ Klavierſpieler und vom „guten“ Wein mit Recht begeiſterten Beifall. Herr Metzger, ein vorzüglicher Tenor, ſang Lieder aus der Oper„Undine“, aus„Margareta“ und ſchließlich das Leharſche„Dein iſt mein ganzes Herz“ mit einem ganz zauberhaften Einſchlag. Ein Quartett, ſehr ſtimmkräftig und rein, trug mehrere Bravourſtücke vor. Dann gab die„Liedertafel“ ſelber noch Proben ihres Könnens. Mehrere Männerchöre unter der ſicheren Leitung von Muſikdirektor Herzog fanden langen Beifall. Als dann auch das Hausorcheſter noch für Unterhaltung ſorgte, fing die große Gemütlich⸗ keit an. Das war ein Klingen und Singen in dieſem ſtimmungsvollen Idyll, eine ungetrübte Heiterkeit, ein Herrenabend voll ſorgenverbannender Un⸗ beſchwertheit. B. Mordprozeß Adam in Frankenthal Erſter Verhandlungstag * Frankenthal, 1. Dez. Vor dem Landgericht Frankenthal begann am heutigen Montag vormittag der Prozeß gegen den am 26. Dezember 1908 in Gräfendorf geborenen ledigen Gelegenheitsarbeiter Kurt Adam wegen Mordes an dem Schuhmacher Albert Dietrich in Ludwigshafen. Eine außerordentlich große Zuhörermenge hatte ſich vor Beginn der Verhand⸗ lung eingefunden. Ein großes Gendarmerieaufge⸗ bot hält am Landgericht Wache. Der Angeklagte Kurt Adam erzählt zunächſt ohne Zögern ſehr fließend ſeinen Lebenslauf. Er hat die Schule in Gräfendorf und dann zwei Jahre in Lud⸗ wigshafen beſucht. Er kehrte aber wieder nach Grä⸗ fendorf zurück und hütete mit ſeinem Großvater die Schafe. Nach der Schulentlaſſung war er als Schiffsjunge drei Jahre unterwegs und kehrte dann wieder zu ſeinen Eltern nach Mannheim zu⸗ rück, wo er Arbeit fand. Seit dem 27. Dezember iſt er arbeitslos. Er iſt ohne ſein Verſchulden ent⸗ laſſen worden. Der Angeklagte beabſichtigte zu hei⸗ raten. Sein Vorſtrafenregiſter weiſt nur eine Geld⸗ ſtrafe wegen Körperverletzung und Ruheſtörung in Höhe von 70 Mark auf. Kurt Adam iſt ſeit dem 24. Oktober in Haft und wird zweier ſchwerer Handlungen, einmal der Tö⸗ tung mit Ueberlegung und dann der Aneignung be⸗ weglicher fremder Sachen beſchuldigt. Die Anklage nimmt an, daß Adam den Dietrich durch mehrere Hammerſchläge auf den Kopf und einen Stich in die Kehle tötete und ſich dann aus der Kaſſe einen größeren Geld⸗ betrag aneignete. 5 Adam hat den Dietrich vor vier Jahren kennen gelernt und zunächſt ſehr freundſchaftlich mit ihm verkehrt. Beide kamen jedoch bald auseinander, be⸗ ſonders als Dietrich nach Ludwigshafen zog und dort ein eigenes Schuhmachergeſchäft anfing. Fünf Wochen vor der Tat, die ſich am 18. Oktober ereig⸗ nete, hat Adam den Dietrich wieder getroffen und dieſer ihm erzählt, daß ſein Geſchäft gut gehe. Zum zweiten Male traf Adam den Dietrich acht Tage vor der Tat. Er brachte dem jungen Schuh⸗ macher einen Schuh zum Reparieren und wollte Kommunale Chronik Der Heidelberger Bezirksrat hat in der vergangenen vierjährigen Dienſtperiode 64 Sitzungen abgehalten und 1792 Fälle erledigt. Eine ganze Reihe der Fälle betraf Angelegenheiten von großem kommunalen Intereſſe, ſo u. a. die Bau⸗ fluchtenfrage in der Bergheimer⸗ und Rohrbacher⸗ ſtraße, am Hackteufel und in der Schlierbacherland⸗ ſtraße, die Geſtaltung verſchiedener großer Neu⸗ bauten und Fabrikanlagen. In der Abſchieds⸗ ſitzung wurde mit Genugtuung feſtgelegt, daß in allen wichtigen Fragen weitgehende Uebereinſtim⸗ mung geherrſcht hat. Kk. Stadtratswahlen In Lahr betetligten ſich ſämtliche 72 Wahlberech⸗ tigte. Auf die Nationalſozialiſten entfielen 24 Stim⸗ men(5 Stadträte), auf die gemeinſame Liſte(Zen⸗ trum und Sozialdemokraten) 23 Stimmen(4, für jede Partei), Gemeinſchaftsliſte(Staatspartei, Evang. Volksdienſt, Deutſche Volkspartei) 14 Stim⸗ men(3, für jede Partei), für die Kommuniſten 6 Stimmen(), für die Bürgerliche Vereinigung 5(). Auch in Konſtanz haben die 84 wahlberechtigten Bürgerausſchußmitglieder vollzählig von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Er erhielten Sitze: Zentrum 6, Sozialdemokraten 2, Nationalſozialiſten 2, Deutſche Staatspartei 1, Kommuniſten 1, Deutſch⸗ nationale in Verbindung mit der Deutſchen Volks⸗ partei 1. Die Deutſche Staatspartei und die Kom⸗ muniſten haben je einen Sitz zugunſten der National⸗ ſozialiſten verloren. Die übrigen Parteien haben ihren bisherigen Beſitzſtand behauptet. * Altbürgermeiſter Gramlich beging in Senn⸗ feld ſeinen 80. Geburtstag. 27 Jahre lang leitete er die Geſchicke der Gemeinde. Aus Dankbar⸗ keit verlieh ihm die Gemeinde das Ehren⸗ bürgerrecht. Werkſtatt ein. dieſen Schuh. am 18. Oktober wieder abholen. Jetzt erzählt der Angeklagte während ſeiner anderthalb⸗ ſtündigen Vernehmung bedeutend ſtockender. Er iſt in die offene Haustüre gegangen und trat dann in Begleitung ſeines Bruders Heinz Adam in die Dietrich erzählte, daß er zur Kirchweihe fah⸗ ren wollte und dort 50/ ausgeben könne. Darauf entſpann ſich ein Geſpräch über ein Mädchen, und im Verlaufe dieſes Geſpräches gingen Kurt Adam und Dietrich in das neben der Werkſtatt gelegene Schlafzimmer, wo Dietrich dem Adam ein Bild zei⸗ gen wollte. Während Dietrich ſich an dem Schrank zu ſchaffen machte und Adam den Rücken zuwandte, ſchlug Adam mit einem Hammer dem gebückt Daſtehenden auf den Kopf. Dietrich fiel auf ein Bett und rief laut den Namen Adams. Darauf hat Adam noch mehrmals zugeſchla⸗ gen und ihm ſpäter mit einem Schuſtermeſſer die Kehle durchſchnitten. f Während der weiteren Vernehmung um die Frage, ob Adam den zur Tat benutzten Hammer von zu Hauſe mitgebracht und ſich folglich die Tat ſchon vorher genau überlegt, oder ob er, wie er das bei der Vernehmung behauptete, den Hammer in der Werkſtatt des Dietrich an ſich genommen habe. Adam hat früher den Kriminalbeamten zugegeben, den Hammer von zu Hauſe mitgenommen zu haben. Heute will er davon nichts mehr wiſſen. Nach Adam wurden etwa 20 Zeugen ver⸗ nommen. Der jüngere Bruder Heinz Adam, der bei der Tat zugegen war, iſt heute in Haft in Mann⸗ heim, wo er wegen einer Unterſchlagung ſitzt. Er verweigert die Ausſage und wird darauf ſofort wieder abgeführt. Der zweite Zeuge iſt der Elektrotechniker Kuo⸗ bel, der ſeinerzeit die Verhaftung des Adam ermög⸗ lichte. Vor zwei Jahren hat Adam einmal geſagt, er werde dem Dietrich ſein Geld noch abknöpfen. Es wurde auch durch einen als Zeugen pernommenen Schneidermeiſter feſtgeſtellt, daß Kurt Adam, obwohl er arbeitslos war, ſich einen neuen Mantel und einen neuen Anzug im Geſamtwerte von 270 Mark beſtellt hat. Die Bürgerſteuer angenommen * Wiesloch, 30. Nov. In der erſten Bürger⸗ ausſchußſitzung am Samstag wurde gegen die Stimmen der Deutſchnationalen und Nationalſozia⸗ liſten die Bürgerſteuer und die Vorlage betr. die Erhöhung der Waſſerbezugsſätze angenommen. * Ueberlingen, 30. Nov. Am Freitag abend trat hier der Bürgerausſchuß in ſeiner neuen Zu⸗ ſammenſetzung erſtmals zu einer Sitzung zuſammen. In erſter Linie handelte es ſich um die Einführung der neuen Steuern. Alle Parteien drängten auf un⸗ bedingte Sparſamkeit und warteten mit großen Spar⸗ programmen auf. Für die Annahme der Steuern beſtand nur wenig Neigung. Erſt als der Bürger⸗ meiſter ſich bereit erklärte, vom 1. Fehruar 1931 ab auf 12 Prozent ſeines Gehaltes zu verzichten, wurde über die Steuervorlagen abgeſtimmt, wobei die Bürgerſteuer mit 42 gegen 25 Stimmen an⸗ genommen wurde, während Bierſteuer und Gemein degetränkeſteuer der Ab⸗ lehnung verfielen. Ebenfalls genehmigt wurde die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 200 000/ für den Poſtneubau. Kleine Mitteilungen In Langenelz wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Stuhl mit 96 Stimmen wiedergewählt. Der Bürgerausſchuß Raſtatt beſchloß die Er⸗ gänzung der Gemeindebegamtenſatzungen vom 2. Juli 1923 nach dem Vorgang verſchiedener anderer badiſcher Gemein⸗ den. Weiter wurde die Einführung der Bürgerſteuer mit 43 gegen 42 Stimmen in ſchärfſter Auseinanderſetzung genehmigt. In der letzten Bürgerausſchußſitzung in Offenburg wurde die Vorlage auf Einführung der Bürgerſteuer zurückgezogen. Da aber gleichzeitig der Bür⸗ gerausſchuß Notſtandsarbeiten im Betrage von 200 000 4 beſchloſſen hat, verlangte das Miniſterium bei der Vor⸗ lage der Genehmigung der Kapitalaufnahme, daß die Bü r⸗ gerſteuer im nächſten Bürgerausſchuß wieder vorgelegt werde. Der Stadtrat hat demgemäß beſchloſſen. Not⸗ ſtandsarbeiten im Betrage von 79 600„ werden von dem Stadtrat in der Herſtellung des Weges nach Zell⸗Weierbach bis zur Gemarkungsgrenze beſchloſſen, unter der Voraus⸗ ſetzung, daß Staat und Kreis ihre dafür bewilligten Zu⸗ ſchußbeträge endgültig beſchließen. 0 19.05: Berlin: drehte es ſich — Stadtratsſitzung in Neckargemünd K. Neckargemünd, 1. Dezember. Zum Zwecke der Verbreiterung des Leinpfades oberhalb der errich⸗ teten Kaimauer werden vereinbarungsgemäß von der Neckarbauverwaltung 1500 Kubikmeter Erd⸗ material geliefert. Den Einbau dieſer Maſſen über, nimmt die Arbeitsgemeinſchaft der an der Arbeit beteiligten Firmen zum Preis von 60 Pfg. je Kublk⸗ meter.— Auf Grund der veranſtalteten Submiſſion wurden in der jüngſten Stadtratsſitzung die Arbeiten zum Ausbau einer Entwäſſerungs⸗ anlage im Gewann Ziegehütte der Fa. H. Hauck in Neckarbiſchofsheim zugeſchlagen.— Der Bürger⸗ meiſter erſtattete Bericht über die neuerlichen Be⸗ ſprechungen mit den Geſellſchaften des Elektrizitäts. werkes wegen der Strompreis ⸗Neurege, lung für Reklamebeleuchtungszwecke, Da gegen die Einführung von Doppeltarifzählern und beſonderen Sperrzeiten Bedenken beſtehen, muß eine einfachere Regelung Platz greifen. Der Vor⸗ ſchlag der Mitgeſellſchafter, eine Ermäßigung im Lichtſtrompreis bei Konſumenten, die zur Reklame⸗ entfaltung, Beleuchtungsanlagen unterhalten, all⸗ gemein für den Mehrverbrauch eintreten zu laſſen, wird deshalb gebilligt.— Der Stadtrat ordnete an, daß nach Erreichung des höchſt ſtandes der Fähr betrieb eingeſtellt wird, Aus Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 2. Dezember 15.00: Frankfurt: Jubiläum der Kaſſeler Landes⸗ bübliothek. 15.10: München: Stunde der Hausfrau. 15.30: Stuttgart: Frauenſtunde. 16.00: Frankfurt, Stuttgarte Konzert. 16.25: München: Konzertſtunde, anſchl. Leſeſtunde, an⸗ schließend Konzert. 5 18.05: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 18.35: Breslau: Konzert; Frankfurt, art: Vortrag. Konzert; 0 Vortrag von Vortrag. Frankfurt, Stuttgart: München: Vortrag; Bud ap Turin: Konzert; Toulou Wien: Gitarrekonzert. Kattowitz, Warſchau: Oper„Lakmö“; Lon⸗ don 1: Orgelkonzert; London 2: Konzert; Da⸗ ventry: Altitalieniſche Lieder. Berlin, Belgrad, Bukareſt, London, Wien: Konzert; Frankfurt, Stuttgart: Beténys Zigeunerkapelle; Hamburg, Königs⸗ wuſterhauſen: Muſikaliſche Geſchichten am Ka⸗ min; München: Märchen„Alpenkönig und Menſchenfeind“; Oslo: Oper„Samſon und Da⸗ lila“; Stockholm: Orgelkonzert. Berlin: Oper„Benvenuto Cellini“; Breslau: Stutt⸗ Stutt⸗ München Frankfurt, gart: Mannheim; 19.30: Klavierkonzert; eſt, Maf land, ſe: Tanzmuſik; 19.45: 20.00: 20.30: Traumſpiel„Hans Sonnenſtößers Höllenfahrt“; Königs wſth., Köln: Komödie„Sturm im Waſſerglos“; Belgrad: Violinkonzert; Mai⸗ land, Turin: Tanzmuſik; Rom: Ballettmuſtk; Stockholm: Chorkonzert; Straßburg; Kenz. 20.50: Daventry, Rom: Konzert; Malland, Turin: Oper„Don Pasquale“. l 21.00: Hamburg: Niederdeutſche Elemente in Beet⸗ hovens Muſik; London 2: Tanzmuſik. 21.45: München: Konzertſtunde. 22.20: Berlin, Breslau: Politiſche Zeitungsſchauz Hamburg, Stockholm: Konzert; Buda⸗ pe ſt: Klavierkonzert. 47 22.30: Frankfurt, Stuttgart, 5 vom Kölner Sechstage⸗Rennen. 22.45; Daventry: Tanzmuſik. 00.30“ Frankſurt: e In Mannheim ſpricht um 19.05 Uhr Geh. Prof. Dr. Fr. Panzer Heidelberg:„Der Atlas der deut⸗ ſchen Völkerkunde“, ein wiſſenſchaftl. National⸗ unternehmen. Vorausſage für Montag, 1. Dezember Meiſt heiter, trocken und um Mittag mild bei ſchwachen öſtlichen Winden. Leichte Nachtfröſte mit örtlichen Frühnebeln. * Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormitlags 0 ³⁰ A See. Luft⸗ S Wind id i eee meu „ e 3884 nicht. Stärke 1 Wertheim 151— 61 12 6 ſtin— Nehel Königsſtuhl] 568 772.8 5 8 5 880 leicht heiter Karlsruhe 120 772,6 6 12 4 till— bedeckt Bad.⸗Bad. 213 772,6 2 13 2 till— Nebel Villingen 712 774,9 8 7 11s feeicht Nebel St. Blaſien 780— 1 6—1 ſtill— wolkenlos Badenweil. 4227710 4 11 38 leicht 1 Fab. 8 Hof 1275 646,9 85 SW 5 heiter ad. Dürch. 701—— 7 5 ſtill— Nebel Ueber Mitteleuropa hat ſich ein Hochdruckgebtet aufgebaut, unter deſſen Einfluß unſere Witterung in nächſter Zeit ſtehen wird. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Abeln Pegel ſ 28. 77. 28. 20. 1. Tedar Tegel J 27 28 28.. Baſel 1778 180 T 451.4.20.89 Schultern.4 2 28.400 458 Menge 948408 5 Fehl 401385 22 6, 250 Jab 1,40 ac 000 Maxau.72.80 8 218.94.57 Hlechingen 0.89017 Mannen.906,85.3.98 5,3 Heilbronn.1086. 15 Kaub.80 75 72 850.84 Köln e. 08.75.248,75 5,75 — TT— Chefredakteur: Kurt Fiſcher 5 Verantwortlich für Politik: H. A. Melß ner- Feuilleton: Dr. 885955 Kayſer Kommunalpolitik 8. Lokales: Richard Schönfelder ⸗ acht u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer 99 1 und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche 52 teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Heranegun Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1,—6 Für unverlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bes Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Motten und Roſt freſſen jeden Schatz, dieſer alte vom Volksmund aufgenommene Ausſpruch der Bibel hat jetzt im erſten Teil ſeine Wahrheit verloren. Die Motten freſſen nämlich unſere Schätze nicht mehr, wenn ſie„eulaniſier“ d. h. mit dem neuen Mittel„Eulan“ der J. G. Farben induſtrie Aktlengeſellſchaft ſchon in den Fabriken behandelt find. Solche Waren aus Wolle, Haaren, Federn und dergl die an ſich ihrer Natur nach durch Mottenfraß befährdet ſind, ſind mottenecht, wenn ſie die Schutzmarke tragen Eulan Mottenecht. 395 K 1 1: Reportage 15 ſchiffbaren Waſſer⸗ 930 nünd cke der eyrich⸗ von Erd⸗ Arbeit Kubik⸗ miſſion g die ng 8. Hauck fürger⸗ n Be⸗ zitäts⸗ e ge⸗ vecke. ählern t, muß Vor⸗ ig im klame⸗ „ all⸗ laſſen, te an, Baſſer⸗ vird, nen zandes⸗ de, an⸗ tutt⸗ tutt⸗ nchen onzert; land, muſik; Lon⸗ Da⸗ o n 1, gart: m Ka⸗ J und d Da⸗ 5 Lau: fahrt“; muſik; and, Beet⸗ öſchau; ud a⸗ ortage 5 r. Fr. eut⸗ tionol⸗ N itiags ebel kenlos iter ebel ſebtet rung tefan Sport gericht Mit⸗ geber, eitung ur bel — 7 Montag, 1. dezember 1930 Aus Baden Totſchlagsverſuch * Karlsruhe, 1. Dez. Vergangene Nacht gab ein 23 Jahre alter lediger Maler aus dem Vorort Dax⸗ landen vor einer Wirtſchaft in der Taubenſtraße aus einer Selbſtladepiſtole mehrere Schüſſe auf ein 20 Jahre altes Mädchen aus Daxlanden ab. Er traf dabei den in der Begleitung des Mädchens be⸗ findlichen ledigen 24jährigen Schneider F. L. aus Daxlanden, der durch je einen Steckſchuß in den Hals und den linken Oberſchenkel ſchwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der Täter, der das Verbrechen in einem Anfall von Eiferſucht begangen haben dürfte, ging nach der Tat flüchtig. Bisher gelang es nicht, ſeiner habhaft zu werden. Schwerer Verkehrsunfall * Karlsruhe, 1. Dez. Ein 25 Jahre alter Hilfs⸗ bahnwärter fuhr auf der Landſtraße mit ſeinem Motorrad einen 59jährigen Bankdirektor a. D. an, ſtürzte mit ſeinem Rade und zog ſich einen ſchweren doppelten Schädelbruch zu. Der Ange⸗ fahrene brach den Oberſchenkel. Unter ein Auto geraten * Schliengen bei Lörrach, 1. Dez. Der 14 Jahre alte Wilhelm Becker aus Lörrach lief in ein Per⸗ ſonenauto hinein und blieb mit einem komplizierten Schädelbruch liegen. Am Aufkommen des Jungen wird gezweifelt. * 7 Heddesheim, 29. Nov. Das einem hieſigen Land⸗ wirt aus dem Keller entwendete Fleiſch konnte wie⸗ der zurückgegeben werden. Die Täter, die das Fleiſch in Säcke verpackten und in einem kleinen Handwagen fortfuhren, wurden bei Weinheim feſtgenom⸗ men. Den Handwagen haben ſie hier weggenom⸗ men, ebenſo einige Bund Tabakblätter und eine Wagendecke. sch. Hohenſachſen bei Weinheim, 30. Nov. Der badiſche Caritasverband erſtellt in unſerm Ort im Pfarrgarten bei der kathol. Kirche zur Zeit ein neues Vereinshaus. Das neue Gebäude ent⸗ hält einen Saal und eine Reihe weiterer Räumlich⸗ keiten; das obere Stockwerk iſt für die Einrichtung von Schweſternwohnungen vorgeſehen. Der Neu⸗ bau iſt ſo weit vorgeſchritten, daß demnächſt das Richtfeſt ſtattfinden kann. Es iſt ferner noch beab⸗ ſichtigt, in unſerem Ort in nächſter Zeit eine Kinderſchule zu errichten. K. Neckargemünd, 30. Nov. Am Dienstag, 2. Dez., kann Friedrich Steck, Fuhrunternehmer und ſeine Ehefrau Anna geb. Obländer, ſowie die Eheleute Karl Schneider und Frau Marie geb. Bretzer das FJeſt der ſilbernen Hochzeit begehen.— Die kath. Gemeinde hat das frühere Brauhaus des Gaſt⸗ hauſes„Anker“ zum Preiſe von 6500 Mk. ange⸗ kauft, um darin eine Kin derſchule zu errichten. K. Heiligkreuzſteinach, 30. Nov. Bei der in einem Jagdbezirk abgehaltenen Treibjagd wurden 7 Rehe und fünf Haſen erlegt. * Bretten, 90. Nov. Der in der Nähe von Bret⸗ ten von einem Laſtkraftwagen angefahrene 83 Jahre alte Jakob Roll iſt ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. ROMAN Vo GERTRUD WEVYMAR- HEY SSD HHH————————— 8(Nachdruck verboten.) Brigitte öffnete ihr ſelbſt. Das ſollte ſie eigentlich nicht— Mama fand es unpaſſend—, deshalb tat ſie es erſt recht.„Man muß ſich die Eltern ziehen,“ ſagte Brigitte,„ſonſt werden ſie zu üppig.“ Dabei warf ſie ihre langen, kupferbraunen Zöpfe ſchwungvoll über die Schultern zurück, um ſie gleich darauf mit einer raſchen Achſelbewegung wieder vorzuholen und damit zu ſpielen. Mama wünſchte, daß ſie dieſe Zöpfe trug. Sie bedeuteten ihr, die noch keine große Tochter haben wollte, gewiſſermaßen das Symbol des kleinen Mädchens.„Gott, wie kindlich ſie noch iſt!“ pflegte ſie in mütterlicher Verblendung von der Drei⸗ zehnjährigen zu ſagen. Und merkwürdigerweiſe gab Gitte hierin nach, obgleich alle ihre Freundinnen kurzes Haar trugen. Sie war verliebt in ihr ſchönes Haar. Zuweilen ſchlüpfte ſie nachts heimlich aus dem Bett, löſte die Zöpfe auf, ſchüttelte das Haar und er⸗ ſchauerte, wenn die warme, ſeidenweiche Flut ſie ko⸗ ſend um rieſelte. Sie war keine angenehme Schülerin, war altklug und ſpöttiſch. Hilde in ihrer frohen, klaren Unbe⸗ kümmertheit ließ ſich nicht ſo leicht in Verlegenheit bringen, aber auch ſie beſchlich diefen ſcharfen, grauen Augen gegenüber oft ein Gefühl des Unbehagens. War dieſes frühreife Geſchöpf überhaupt noch ein Kind? Es fiel ihr ſchwer, den rechten Ton zu treffen. Auch heute hatte Gitte beſchloſſen, ihre junge Lehrerin wieder mal ein bißchen zu quälen. In ihrem Latein⸗ heft lag ein Zettel, ganz mit ihrer ſpitzen, ſteilen Schrift bedeckt.„Bitte, Fräulein Volkmar, überſetzen Sie mir das!“ Es war eine Anzahl lateiniſcher Wörter, Be⸗ zeichnungen für Vorgänge und Dinge, die— an ſich natürlich— in der Gedankenwelt Gittes doch Schwere politiſche Schlägerei in Edigheim Oppau⸗Edigheim, 1. Dezember. 5 Am Sonntag abend kam es in Edigheim zu einer ſchweren Schlägerei zwiſchen durchfahrenden Nationalſozialiſten und politiſchen Gegnern. Die Nationalſozialiſten, die auf einem Laſtanto von einer Kundgebung in Dirmſtein nach Ludwigshafen zurück⸗ kehrten, kamen vor einem Lokal, vor dem ihr Auto hielt, mit ihren Gegnern ins Handgemenge, wobei allerlei Hieb⸗ und Stichwaffen eine Rolle ſpiel⸗ ten. Auch Schüſſe ſollen gefallen ſein. Es gab mehrere Schwer⸗ und Leichtverletzte, doch läßt ſich vorläufig die genaue Zahl nicht feſtſtellen, da von den Orts⸗ anſäſſigen wohl nicht alle Verwundeten den Kranken⸗ häuſern zugeführt wurden. Von der zuſtändigen Polizeiſtelle waren folgende Einzelheiten zu erfahren. Ein mit Nationalſozialiſten aus Ludwigshafen beſetzter Frankenthaler Liefer⸗ wagen kam von einer nationalſozialiſtiſchen Kund⸗ gebung in Dirmſtein. Vor der Wirtſchaft Koch in Edigheim hielt der Wagen an. Die Inſaſſen erklär⸗ ten, das Wagenlicht ſei von einem in das betreffende Lokal Geflüchteten zertrümmert worden. Es kam zu einer Schlägerei bei der es mehrere Verletzte gab. Schließlich fuhren die Ludwigshafener unter Mitnahme ihrer Verwundeten weiter. Kurze Zeit darauf kam von Frankenthal ein zweiter Laſtwugen mit Nattonalſozialiſten. In der Wirtſchaft Fenzel nahmen die Streitigkeiten ihren Fortgang. Auch hier gab es Verletzte. Die Polizei Oppau ſtellte in beiden Fällen raſch die Ordnung wieder her, ſodaß die von privater Seite alarmierte Ludwigshafener Landes⸗ polizei nicht mehr einzugreifen brauchte. Kommuniſten⸗Verhaftungen in der Pfalz Beſchlagnahme von Waffen, Munition und Vomben * Pirmaſens, 1. Dez. Unter dem Verdacht des Verbre⸗ chens gegen das Sprengſtoffgeſetz ſind in den letzten Tagen ſowohl hier als auch in verſchie⸗ denen anderen Orten der Pfalz eine größere Anzahl von Verhaftungen von Angehörigen der Kom⸗ muniſtiſchen Partei vorgenommen worden. Es han⸗ delt ſich um ein wohlvorbereitetes Attentat der Kommuniſten gegen die Nationalſozialiſten, Anläß⸗ lich des nationalſozialiſtiſchen Parteitages in Kai⸗ ſerslautern ſollten gegen die Gaugeſchäftsſtelle dem Vernehmen nach auch gegen Hitler ſelbſt, Bomben geworfen werden. Eine dieſer Bomben fiel den Nationalſozialiſten in die Hände, wodurch die Sache ins Rollen kam. Eine gründliche polizeiliche Unter⸗ ſuchung führte jetzt zur Feſtnahme einer Reihe von Kommuniſten in Pirmaſens. Bei den Hausſuchungen in Pirmaſens wurden weitere Bomben und eine Menge Sprengſtoff gefunden, die der Beſchlagnahme verfielen. Die Unterſuchung über die Angelegenheit iſt noch im Gange. Von zuſtändiger Stelle verlautet noch: In Pirma⸗ ſens wurden bei Hausſuchungen kommuniſtiſcher Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung 5 findet ſich ein durch Schlagwunden am Kopf ſchwer Im Ludwigshafener Städtiſchen Krankenhaus be⸗ Verletzter, zwei andere Nationalſozialiſten konnten nach Anlegung von Verbänden wieder entlaſſen wer⸗ den. In das Krankenhaus Frankenthil wurden fünf Verwundete eingeliefert, davon vier Nationalſozialiſten. Starke Aktivität des Pfälzer Sängerbundes Faiſerslautern, 1. Dezember. Der Pfälzer Sängerbund trat geſtern hier zu ſeiner Jahresverſammlung zuſammen. Den Vorſitz führte Dr. Gompf⸗Speyer. Der Beſuch war aus der ganzen Pfalz ungemein ſtark. Der Vorſitzende widmete einen beſonderen Will⸗ kommengruß dem 1. Vorſitzenden des Deutſchen Sängerbundes, Prof. Dr. Hammerſchmidt⸗ München. Dieſer gab in längeren Ausführungen ein Bild der Vorgänge innerhalb des Deutſchen Sänger⸗ bundes. Ueber die Entwicklung des deutſchen Liedes äußerte er ſich äußerſt befriedigt. Mit Freude könne er auch eine außerordentlich ſtarke Aktivität des Pfälzer Sängerbundes feſtſtellen. Nachdem der Reoͤner noch auf das im Jahre 1932 ſtattfindende Deutſche Sängerf eſt in Frankfurt, Main näher eingegangen, war, beſchloß er ſeine Aus⸗ führungen mit dem Treugelöbnis, bis an ſein Lebensende dem deutſchen Liede dienen zu wollen. Der Vorſitzende erſtattete hierauf den Verwal⸗ tungsbericht. Der Kaſſenabſchluß zeigte eine Ein⸗ nahme von 21 097,67 Mark und eine Ausgabe von 19 891,41 Mark. Der Voranſchlag für das Jahr 1931 wurde angenommen. Zum Schluß wurde noch ein Antrag des Gaues Zweibrücken, auch dort einmal eine Bundestagung abzuhalten, entgegengenommen. Parteiangehöriger ſieben Revolver und 145 Schuß Munition vorgefunden und beſchlag⸗ nahmt. Bei den Geſchoſſen ſoll es ſich teilweiſe um Dum⸗Dum⸗ Munition handeln. Außerdem fand man in Pirmaſens eine Bombe, die aus einer 7,5 em Granate kunſtgerecht hergerichtet war. Die Bombe war mit einem etwa 12 em langen Zünder verſehen und hatte bei ihrer Sprengung durch die Polizei eine Streuweite von 80 m, hätte alſo im Falle ihrer Verwendung allerhand Unheil angerichtet. Sechs Perſonen wurden in Haft genommen, Die Angelegenheit zieht im übrigen weitere Kreiſe. Die polizeilichen Ermittlungen erſtrecken ſich außer Kaiſerslautern, wo eine Frau und ein Mann feſt⸗ genommen, aber wieder auf freien Fuß geſetzt wur⸗ den, noch auf Ludwigshafen, Oppau und Zweibrücken. Bei den Feſtgenommenen handelt es ſich, ſoweit ſie nicht der KPD angehören, um ihr naheſtehende Per⸗ ſonen aus der ſogenannten Arbeiterwehr. Davon, daß ſich die Waffen vorbereitungen gegen die National⸗ ſozialiſten oder gar gegen Hitler richten ſollten, iſt nichts bekannt. Süd weſtoeutſche Umſchau 141. Jahrgang/ Nummer 558 — Alus der Ffalx Lebensmüde Frau * Ludwigshafen, 1. Dez. Am Sonntag mittag verfuchte ſich eine Witwe von Mundenheim in ihrer Wohnſung mit dem Küchen meſſer den Hals zu khurchſchneiden. Sie war lebensmüde und wollte daher Selbſtmord verüben. In ſchwerver⸗ letztem Zu ſtande wurde die Frau ins Krankenhaus gebracht. Tödliches Autounglück * Oggersheim, 1. Dezember. Am Sonntag abend ereignete ſiſch auf der Straße Oggersheim Maxdorf ein ſchweires Autounglück. Ein von Maxdorf kommendes Perſonenauto ſtieß mit einem entgegen⸗ kommenden Auto zuſammen, das infolge des An⸗ pralls dig Böſchung hinunterſtürzte. Das erſtgenannte Auto, ein Kaiſerslauterer Wagen, rannte ein ige Meter darnach mit einem ebenfalls in entgegen, zeſetzter Richtung fahrenden Perſonenauto zuſammem, wobei beide Wagen ſchwer beſchädigt wurden. Der Lenker des Kaiſerslauterer Wagens, ein Herr“ Schweizer, wurde getötet, die In⸗ ſaſſen dee beiden anderen Autos kamen mit un⸗ bedeutenden Verletzungen davon. Auch der dritte Wagen kt ſehr ſchwer beſchädigt. Am Bettpfoſten erhängt * Frhinkenthal, 1. Dez. Ein verheirateter 40 Jahre alter ſtädtiſcher Arbeiter, Vater von elf Kin dern, hat ſich heute früh in ſeinem Schlaf⸗ zimmer an einem Bettpfoſten erhängt. Der herbeigewufene Arzt ſtellte gemeinſam mit den Mit⸗ gliedern des Samariter⸗Arbeiter⸗Bundes Wieder⸗ belebunverſuche an, die jedoch erfolglos waren. Der Griund zur Tat iſt nicht bekannt. Wie wir er⸗ fahren, handelt es ſich um den früheren kommu⸗ niſtiſchen, Stadtrat Friedrich Hahn, wohnhaft am Platze der Republik. Mieſſerheld bei der Feſtnahme erſchoſſen * Ken ſerslautern, 1. Dezember. Eine ſchwere Bluttat ereignete ſich geſtern in einer hieſigen Wirt⸗ ſchaft. Zuviſchen einem gewiſſen Sigmund Pellot und ſeigemsSohn Georg, beide in den Baracken wohnha zi, wo ein Streit ausgebrochen, in deſſen Verlaufe der Sohn dem Vater einen Stich in den Kopf verrſetzte. Schwerverletzt wurde Sigmund Pellot ins Krankenhaus eingeliefert. Bei ſeiner Feſtnahme durch dite Polizei ſetzte der junge Pellot heftigen Widerſtand entgegen. Als er ſchließlich auch mit einem Mieſſer auf den Beamten eindrang, zog dieſer da der Notwehr ſeinen Revolver und ſchoß Pellot nieder. Der Schuß wirkte tödlich. * * Gitfünſtadt, 30. Nov. Kommerzienrat Dr. Paul Schiffer iſt wegen ſeines mannhaften Verhaltens währen der Beſatzungs⸗ und vor allem während der Separauiſtenzeit mit der Pfalz⸗Befreiungs⸗ medal le ausgezeichnet worden. * Bolanden, 30. Nov. In einem hieſigen Garten befindet; ſich ein Himbeerſtrauch in voller Blüte, Dies iſt eine ſeltene Erſcheinung für die ſchon weit vorgeſchnittene Jahreszeit. ... ̃———VTTVT—TTTTT—————————ww—ww noch keinen Raum haben durften. Hilde konnte es nicht hindern, daß ſie rot wurde. Sie legte den Zettel weg.„Das überſetze ich dir ſpäter einmal. So weit ſind wir noch nicht.“ Gitte lachte hellauf.„Zum Qutetſchen, was Sie für ein Geſicht gemacht haben! Aber ſeien Sie ganz beruhigt! Ich habe ſelbſtverſtändlich längſt im Lexi⸗ kon nachgeſchlagen. Ich wollte nur mal hören, was Sie ſagen würden.“ Sie ſchwieg plötzlich, beugte ſich über ihr Heft und ſpielte, anſcheinend ganz ver⸗ tieft, mit einem ihrer Zöpfe. Ihre Mutter war ein⸗ getreten. Hilde erhob ſich und wurde von der klei⸗ nen, rundlichen Dame gnädig⸗gönnerhaft begrüßt. „Na, Fräulein?— Ich will nicht ſtören. Unterrich⸗ ten Sie nur weiter! Es wäre doch nett, wenn Gitte auch in der nächſten Arbeit wieder eine Zwei be⸗ käme. Nicht, Gitte?“ Brigitte ſchlug die Augen nieder; es zuckte um ihre vollen, roten Lippen. Mama ſtrich ihr gerührt über den Scheitel.„Gott wie kindlich ſie noch iſt!“ Frau Hederich blieb einen Augenblick vor dem Spiegel ſtehen und betrachtete ihr rundliches Bild kummervoll. Was hatte ſie ſchon alles verſucht— Pillen, Tees, Schaumbäder, Paraffineinſpritzung, Packungen, Maſſage, Gymnaſtik. Bei ihren Bekann⸗ ten ſchlugen die Mittel an. Bei ihr half nichts. „Diät halten, gnädige Frau,“ riet der Arzt. Ja, du lieber Gott, ſollte ſie denn hungern, wo ſie ſich nun ſo wunderſchön an den beſten und teuerſten Sachen ſatteſſen konnte?! Ganz leiſe dämmerte im engen Hirn der Frau Hederich in dieſem Augenblick die Erkenntnis, daß eine höhere Gerechtigkeit aus⸗ gleichend über den Menſchen waltet und ihrer Genuß⸗ wie ihrer Leidensfähigkeit Grenzen geſetzt hat, daß es alſo vielleicht doch nicht ſo ganz richtig iſt, immer nach Geld und Gut zu jagen. Was nützten ihr zum Beiſpiel die teuerſten Kleider, wenn ſie die Figur dazu nicht erlangen konnte? Und wie vor⸗ nehm wirkte an dem Mädel da drüben das billige blaue Fähnchen, obgleich es von der Stange ge⸗ kauft war!(Das ſah ſie gleich; man ſtammte nicht umſonſt aus der Konfektion.) „Mama iſt zum Quietſchen,“ bemerkte Gitte reſpektlos, als Frau Hederich wieder draußen war. „Schütteln Sie nicht den Kopf, Fräulein Volkmar! Wenn Sie wüßten, was Papa heute über ſie geſagt hat!“ „Wir wollen weiterarbeiten!“ beſtimmte Hilde in ſo abweiſendem Ton, daß Gitte ſich fügte. Hilde mußte ſich zuſammennehmen, um Gitte ihre Zerſtreutheit nicht merken zu laſſen. Der dumme Zettel wollte ihr nicht aus dem Sinn. Das war doch nicht nur kindiſche Ungezogenheit geweſen. Noch etwas anderes verſteckte ſich dahinter,— die Neugier des jungen Menſchen auf das Leben. Jeder hatte dieſe kritiſche Zeit durchzumachen. Wohl dem, der dann treue Hände fand, die ihn auf den rechten Weg führten! Es gab da ſo viele Irrwege, Abgründe. Frau Hederich würde ganz beſtimmt nicht der Menſch ſein, der Gitte richtig zu lenken und zu leiten ver⸗ ſtand. Auch beſſeren Müttern, als ſie eine war, fiel das ja nicht leicht. Hilde dachte an ihre eigene Mut⸗ ter. Sie hatte ihr damals ein gutes Buch in die Hände gegeben, das junge Menſchen in feiner und ſachlicher Weiſe über alles aufklärte, was ſie wiſſen mußten, um für einen der ſchwerſten Kämpfe des Le⸗ bens gerüſtet zu ſein. Als die Stunde vorüber war, ſtand es bei Hilde feſt, daß ſie Brigitte Hederich dieſes Buch geben wollte. Vielleicht war ſie noch ein wenig jung dafür; ſie ſelbſt war damals älter geweſen. Aber hier durfte man wohl nicht mehr zögern und ſäumen. Nach reiflicher Ueberlegung ſchickte ſie das Buch zunächſt doch erſt mit ein paar erklärenden Worten an Frau Hederich. Sie wollte die Mutter nicht um⸗ gehen. Der Erfolg war, daß ſie das Buch mit einigen patzigen Zeilen zurückerhielt.„Die rührende Kind⸗ lichkeit Brigittes iſt mir heilig. Ich wünſche ſolche Aufklärungsverſuche nicht. Das Vorkommnis be⸗ weiſt mir aber, daß ſich mein Kind bei Ihnen nicht in den rechten Händen befindet. Ich ſende Ihnen anbei das reſtliche Stundengeld und bitte, ſich nicht weiter zu bemühen.“ Die gnädige Frau hatte den Brief im Bütro ihres Mannes mit der Maſchine ſchreiben laſ⸗ ſen; ſie fühlte ſich in der Orthographie nicht ganz ſicher. Obgleich Hilde ungern zu Hederichs gegangen war, traf ſie dieſer Schlag doppelt hart. Sie hatte es gut gemeint und wurde in häßlichſter Weiſe mißver⸗ ſtanden. Und die Stunden dort waren hoch bezahlt worden. Sie mußte ſich alſo zu ißren beiden anderen Schülern,— einem ſechzehnjährigen Unterſekundaner, einem guten Jungen, der ſie nur leider etwas zu ſehr anſchwärmte, und einem braven, aber ſchwachbegab⸗ ten kleinen Mädel,— wieder eine neue Unterrichts⸗ ſtelle ſuchen. „Mach' dir nichts daraus!“ tröſtete ſie Fräulein Grete Wedekind, die Freundin ihrer Mutter, bei der ſie wohnte.„Etwas Schlechteres kannſt du ja nicht finden.“ Heimilich ſchäumte ſie vor Wut über dieſe„ein⸗ fältige Pute,“ die ihre brave Hilde gekränkt hatte. Und ſie wäre, jugendlich⸗ temperamentvoll, wie ſie mit ihnen ſechsundvierzig Jahren noch immer war, am unterdrückten Zorn erſtickt, wenn ſie nicht einen Auswef; gefunden hätte, um Hilde wenigſtens ſym⸗ boliſch an Frau Heberich zu rächen. Sie war Kunſt⸗ gewerßlerin und fertigte wunderſchöne Kleinig⸗ keiten, Stickereten, vor allem auch entzückende Pup⸗ pen für einſchlägige Geſchäfte an. Jetzt beſorgte ſie ſich kleine Puppenköpfe und Arme, gab den winzigen Geſichtern mit ein paar geſchickten Pinſelſtrichen einen ſtupid⸗hochmütigen Ausdruck, kleidete die rundlülh⸗gepolſterten Perſönchen elegant an und ver⸗ kaufte, ſie als— Nadelkiſſen. „Un Himmels willen,“ rief Hilde, als ſie das erſte bieſer unglücklichen Weſen ſah,—„das iſt ja Frau Hederich!“ Und Tante Grete nickte befriedigt.„Jawohl, mein, Schatz. Uebrigens ſind die Dinger reichlich ge⸗ ſchmotklos. Das weiß ich. Aber es iſt ſchon ein Dutzend davon beſtellt. Und Tag für Tag wird man dieſer Madam nun Nadeln in den Buſen bohren.“ Sie freute ſich aber vor allem darüber, daß Hilde über die kleinen Scheuſäler lachte. Dann hatte ſte alſo die Kränkung ſchon halb überwunden. Glete Wedekind mit ihrem ein wenig derben Humor war Hilde überhaupt eine gute, mütterlich⸗ ſchweſſterliche Freundin. Ste ſelbſt bezeichnete ſich als „die alte Jungfer, wie ſie im Buche ſteht,“ und be⸗ hauptete, nur deshalb nicht geheiratet zu haben, weil kein Mann den Mut gehabt hätte, es mit ihr auf⸗ zunehmen. Ach, es hätte wohl ſo mancher den Mut goht, nur der Eine nicht. Der lebte nach wie vor als Hageſtolz in irgendeiner Provinzſtadt. Drei⸗ vierſmal im Jahre, zu den hohen Feſten wechſelte mam förmliche Briefe, die mit„Lieber Freund“ und „Wo rtgeſchätzte Freundin“ begannen u. mit„freund⸗ lichen Grüßen“ und„in aufrichtiger Verehrung“ enöaten. Was dazwiſchen ſtand, waren belangloſe Rehensarten, bei Grete, die nicht ganz aus ihrer Halit herauskonnte, zuweilen noch mit einer ſcherz⸗ haflten Wendung gewürzt, die aber Herrn Oskar Edling höchſtens unangenehm berührte. Schade, ſchade, er hatte ſie damals wirklich geliebt und liebte ſie eigentlich noch. Aber zuweilen fiel ſie ihm auf dis Nerven. Und deshalb war es— trotz mancher Stinde voll Sehnſucht und Einſamkeit— beſſer e [Fortſetzung folgt) , ee Montag, I. Be ber 1930 Nr. 358 Der D B. tagt in Münſter Veralung des Profi- Statuts-Die neuen Spieltermine Der geſchäftsführende Vorſtand bes Deutſchen Fußball⸗ bundes hielt in Münſter eine Arbeitstagung ab, die ſich vorwiegend mit dem Profi⸗Statut befaßte. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde des tödlich verunglückten Mit⸗ glieds des Vorſtandes, Amtsgerichtsdirektor Ludwig Fuhr⸗ mann⸗Leipzig in warmherzigen Worten ſeitens des Vor⸗ ſtandes gedacht. Das Profi⸗Statut wurde ſchon in der Sitzung vom 7. November in ſeinen Grundzügen aufgezeich⸗ net. Seit 14 Tagen war der Vorſchlag den einzelnen Mit⸗ gliedern bekannt, ſodaß die eingehenden Beratungen des Statuts in der Münſterner Sitzung erleichtert waren. Die⸗ ſes Statut wird nunmehr der Geſamtvorſtandsſitzung am 13. und 14. Dezember 1930 in Hannover zur Beratung und Beſchlußfaſſung vorgelegt werden. Dieſe Sitzung wird auch darüber befinden, ob ein außerordentlicher Bundestag erforderlich erſcheint. Des weiteren ſoll in dieſer Sitzung die Frage erörtert werden, ob es noch notwendig iſt, eine Beſprechung der Bundesleitung mit den Vereinen herbei⸗ zuführen. Die Sitzung befaßte ſich ferner mit den Steuerfragen, die in letzter Zeit ſo ausführlich in der Preſſe herausgeſtellt wurden. Der Vorſtand bedauert, daß in dieſer Frage Mel⸗ dungen verbreitet wurden, die mit den beſtehenden Geſetzen Generalverſammlung des Badischen Polizeiſportverbandes Die diesjährige Tagung des Badiſchen Polizeiſport⸗ verbandes fand in Karlsruhe im Reſtaurant„Zum Kroko⸗ dil“ ſtatt. Hierzu hatten ſich die Vertreter der dem Ver⸗ bande angeſchloſſenen badiſchen Polizeiſportvereine zahl⸗ reich eingefunden, die durch den Präſidenten des Verban⸗ des, Polizeioberſt Blankenhorn, begrüßt wurden. Nach Verleſung der Totenliſte wurden die während des verfloſſenen Verbandsjahres verſtorbenen Mitglieder ge⸗ ehrt. Der Präſident gab ſodann einen ausführlichen Ueber⸗ blick über das Wirken des Verbandes während des letzten Jahres und ſchilderte eingehend die Ziele, die ſich die Ver⸗ bandsleitung für das kommende Jahr auf dem Gebiete der polizeiſportlichen Betätigung geſteckt hat. Der 1. Vorſitzende, Polizeioberleutnant Bren ner⸗ Mannheim, leitete die Tagesordnung zur Durch⸗ beratung ein. Der Bericht des Kaſſierers befriedigte ſehr. Der Sportwart, Polizeioberleutnant Heller, gab ein beredtes Zeugnis von der Vielgeſtaltigkeit der polizei⸗ ſportlichen Körperausbildung. Seinen Ausführungen war zu entnehmen, daß der Badiſche Polizeiſportverbund im kommenden Jahre wieder einen Wettkampf für polizeiliche Körperausbildung, wie er uns noch aus den erſten Ver⸗ bandsjahren her z. B. vom„Phönixplatz“ in Karlsruhe in angenehmer Erinnerung iſt, zur Durchführung bringen wird. Ganz beſonders hob er die Beteiligung am Bad. Polizeimehrkampf, an den Deutſchen Pol.⸗Fauſtballmeiſter⸗ ſchaften in Deſſau, den Deutſchen Polizeiturnermeiſter⸗ ſchaften in München und den Deutſchen Politeiſchwer⸗ athletikmeiſterſchaften in Spandau hervor, bei denen ſich eine ſtattliche Anzahl unſerer Mitglieder den Titel „Deutſcher Polizeimeiſter“ exringen konnte. Nach Durchberatung der einzelnen Sporkbetriebszweige , B. Fauſtball, Fußball, Handball, Kleinkaliberſchießen, Leicht⸗ und Schwergthletik, Waldlauf, Skilauf, Turnen und Schwimmen, ſchritt man zur Entlaſtung und Neu⸗ wahl des Geſamtvorſtandes. Das Wahlergebnis zeltigte eine einſtimmige Wiederwahl der Vorſtandſchaft. Sie ſetzt ſich zuſammen aus: Präſident: Polizet⸗ oberſt Blankenhorn Karlsruhe, 1. Vorſitzender: Po⸗ ligeioberleutnant Brenner⸗Mannheim, 2. Vorſ.: Polizei⸗ oberinſpektor Weinhauf⸗Karlsruhe, Kaſſier: Rechnungsrat Futterer⸗Freiburg, Sportwart: Polizeioberleutnant Heller⸗ Karlsruhe, Schriftführer: PolizeiwachtmeiſterLüttſchwager⸗ Karlsruhe. In feinem Schlußwort gedenkt der Präſident im kom⸗ menden Jahre zur Abwechſlung der polizeiſportlichen Kör⸗ perertüchtigung einen neuartigen Wettkampf in Form ei⸗ ner uniformierten Wanderſtreife zum Aus⸗ trag zu bringen. Mit dem Dank an die Erſchienenen für die geleiſteten Arbeiten der verbandsſportlichen Ver⸗ gangenheit und dem Wunſche, auch im kommenden Ver⸗ bandsfahre in ihren Polizeiſportvereinen zum Nußen der körperlichen Ertüchtigung zu wirken. konnte die muſter⸗ gültig werlaufene mehrſtündige Tagung beendet werden. Jubiläums-Schwimmfeſt in Neuftadt Der Schwimmelub Neuſtadt, der ſein 90jähriges Ju⸗ hiläum feierte und der Damenſchwimmverein, der ſein 20jähriges Jubiläum feierte, veranſtalteten om Sonntag nachmittag im Volksbad zu Neuſtadt ein Jubiläumsſchwim⸗ men, das von zahlreichen Schwimmvereinen beſchich war, ſo daß ſtarke Konkurrenz herrſchte. Die Ergebniſſe: 8 Rückenſchwimmen 100 Meter Klaſſe 3: 1. Franz Mo 1. Mainzer SV.:27,7; 2. Karl Menſing SC. Neuſtadt 1·82,4. Preiſtilſtaffel 3 mal 100 Meter Klaſſe 2b: 1. SC. Neu⸗ stadt 3251/1; 2. 08 Saarbrücken:06, 3. Poſeidon Keiſers⸗ lautern 409,1. Bruſtſchwimmen 200 Meter Klaſſe 2a: 1. Schanne Alois SV. Ludwigshafen 3712; 2. Ohlisſchläger⸗Mainz:5,8. Kürſpringen Klaſſe 2: 1. Rößler Erwin SV. Pirmſens 245% Punkte; 2. Boländer Karl SC. Neuſtadt 183 P. Lagenstaffel 3 mal 100 Meter Klaſſe 2b: 1. Mainzer SVB. 4722 2. SV. Saarbrücken 424,1; 3. SC. Neuſtadt:25. Rückenſchwimmen 100 Meter Klaſſe 2a: 1. Lücke R. 08 5 129,6; 2. Müller H. Poſeidon Kaiferslautern 120,8. Damenzweikampf: Große Bruſtſtaffel 6 mal 50 Meter: 1. Saarbrücken:48; 2. Damen SV. Neuſtadt 452,6. Bruſtſchwellſtaffel: 1. DSB. Saarbrücken:55,6/. 2. DSV. Neuſtadt 8205. Lagenstaffel 3 mal 50 Meter: 1. DSV. Saarbrücken :16, 4 2. DSV. Neuſtadt:22,g. Herren: Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter Klaſſe 2a: 1. Mainz :10; 2. Saarbrücken 413,2; 3. Ludwigshafen:13, 4. Freiſtilſchwimmen 100 Meter Klaſſe 2a: 1. Watrin Narl 1. Mainzer SB. 113. Freiſtil 100 Meter Klaſſe 25: 1. Menſing Neuſtadt:18,1; 2. Schömbs Neuſtodt 119,5. Kun turn Wettkampf Rheinland Weſtſalen Weſtfalen ſiegt mit 2627 gegen 2471 Punkten In der ausverkauften Halle Münſterland in Münter lieferten ſich die Auswahlmannſchaften von Weſtſalen und vom Rheinland den 7. Kunſtturnkampf, den die weſtfäliſchen Turner überlegen mit 2627 gegen 2471 Punkten für ſch entſchieden und damit zum ſechſten Male erſolgreich bleiben konnten. Als beſte Einzelturner zeichneten ſich Klingezr⸗ Schwerte mit 276 Punkten und Troſtheim⸗Dortmund mit Punkten vor dem Rheinländer Sandrock⸗Immigrath mit 267 Punkten aus. des Bundes nicht übereinſtimmen. Eine eingehende Auf⸗ klärung erfolgte durch den Bundesvorſitzenden, der ſeit Jahren Steuerreferent des Deutſchen Reichsausſchuſſes iſt und als ſolcher alle den Sport berührenden Steuergeſetze mit den zuſtändigen Reſſorts der Behörden bearbeitet. Das Ziel des Bundes iſt nach wie vor einzig und allein die För⸗ derung des Amateurſports. Der Bund wird die große Zahl ſeiner Vereine in ihrer gemeinnützigen Tätigkeit vor un⸗ berechtigten ſteuerlichen Zugriffen ſchützen und er bittet die deutſche Preſſe, ihn in dieſem Beſtreben zu unterſtützen. Der Satz für die Auslagen über die Höchſtſätze der Dresdner Beſchlüſſe iſt nicht diskutabel. Es wird nochmals betont, daß es ſich um Höchſtſätze handelt, die nur erſetzt werden dürfen, wenn der Nachweis der tatſächlichen Verausgabung vorliegt. Neue Spieltermine Die Bundespokal⸗Zwiſcheurunde findet om 11. Jauuar ſtatt, die Spiele Süddeutſchland— Weſtdeutſch⸗ land in Mannheim und Südoſtdeutſchland— Mittel⸗ deutſchland in Beuthen. Die Spieltage für die Endkämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft wurden vom Bundesvorſtand jetzt wie folgt feſtgelegt: Vorrunde 10. Mai, erſte Zwiſchenrunde 17. Mal, zweite Zwiſchenrunde 31. Mai, Endſpiel 14. Juni. Neuer Flug ⸗Rekord Der franzöſiſche Flieger Doret hat geſtern in einem Rundflug über Ekampes in Kreiſen von 1000 Kilometer den Weltrekord über 1000 Kilometer ver⸗ beſſert. Dovett legte dieſe Strecke in drei Stunden, 29 Minuten und 37 Sekunden zurück, alſo mit einer Durch⸗ ſchnittsſtundengeſchwindigkeit von 286,227 Kilometer und verbeſſerte mithin den bisherigen Rekord des tſchechoſlowa⸗ kiſchen Kalla, der für dieſe Strecke eine Durchſchnittsſtun⸗ dengeſchwindigkeit von 275,209 Kilometer erreicht hatte. Schwedens Hallentennisſieg Am Sonntag wurde im Stockholmer Tennisſtadion der Länderkampf Schweden— Dänemark beendet und von den ſchwediſchen Spielern knapp mit:2 Siegen gewonnen. Das Verufsſpieler- Statut des DJ B. Die Faſſung der Statut⸗Kommiſſion Wir ſind in der Lage, nachſtehend das Original⸗ Bertissſpielerſtatut des Deutſchen Fußball⸗Bundes, wie es wie es vom Spielausſchuß⸗Vorſitzenden und einem wei⸗ teren Vorſtandsmitglied des DB. ausgearbeitet wurde, zu veröfentlichen. Das Stotut lag in dieſer Faſſung der Vorſtondsſitzung des DB. am Samstag abend in Münſter zur Begutachtung vor. Es wird bei der Vorſtandsſitzung des DB. am 1g. und 14. Dezember in Hannover ſeine endgültige Regelung finden. Das Statut ſchließt ſich im allgemeinen eng an die Profeſſionalſatzungen der Verbände von Oeſterreich und der Tſchechoflowakei an, ſtellt ſich aber in verſchiedenen Punkten für die zukünftigen Berufsſpieler noch ungün⸗ ſtiger, ohne indeſſen die ſchweren Nachteile, die die Ein⸗ führung des Berufsſpielertums für den deutſchen Amateur⸗ ſport bringen würde, aufzuheben. Eine ausführliche Be⸗ prechung dieſes Statuts wird man bis zu ſeiner endgül⸗ tigen Annahme zurückſtellen müſſen. Der Wortlaut des Statuts Der Dag. als international anerkannter Fußball⸗ Verbaud kontrolliert gemäß den Fi A⸗Beſtimmuntzen den Berufsfußballſport. Berufsſpieler iſt, wer a) für ſeine Leiſtungen im Fuß ballſport Geld oder Geldeswert in größerem Maße annimmt als ein Amateur erhalten darf, b) an Wettkämpfen um Geldeswert teilnimmt, e) Reklame mit ſeinem Namen, ſeinem Bild oder ſei⸗ nen Spielereigenſchaften macht oder geſtattet. Berufsſpieler wird er an dem Tig, an dem er von der zuſtändigen Behörde auf freiwilligen Antrag oder ſtraf⸗ weiſe zu einem ſolchen erklärt wird. Berufsſpieler kann nur werden, wer das 20. Lebensjahr vollendet hat. Ein Berufsſpieler kann nicht Mitglied eines Amateurvereins ſein. Jeder Berufsfußballverein bedarf der Anerkennung ſeitens des DB. Die anerkannten Vereine werden zu einem Verband zuſammengeſchloſſen, der dem DB. unter⸗ ſtellt ist. Die Verwaltung des Verbandes erfolgt ehrenamtlich durch einen fünfgliedrigen Ausſchuß, der von den Berufs⸗ fußballvereinen gewählt wird. Die Wahl bedarf der Be⸗ ſtätigung des Di Der Di B. entſendet in dieſen Aus⸗ ſchuß einen Vertreter, während umgekehrt bei Fragen über Berufsfußball im Bundesvorſtand ein Vertreter die⸗ ſes Ausſchuſſes beigezogen wird. Aus dem Verufsſport Drittes Kölner Sechstage-Rennen Nach 48 Stunden Damm⸗Schorn allein in Führung Die Abendſtunden des Sonntags verliefen beim 3. Köl⸗ ner Sechstagerennen im allgemeinen ſehr ruhig. Lediglich in den Wertungen gab es Rundengewinne der ſchwächeren Paare. Bei einem gut angeſetzten Vorſtoß gelang es Damm⸗ Schorn, dem geſamten Felde eine Bahnlänge abzunehmen und ſich damit an die Spitze zu ſetzen. In den ſechs Wer⸗ tungsſpurts gingen Guerra, Oſzmella, Jan van Kempen, Damm, Schorn und Oſzemella als Sieger hervor. Am Schluß des zweiten Tages waren nach 48 Stunden 1090.500 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Rennens war: 1. Damm⸗Schorn 43 Punkte, eine Runde zurück Rieger⸗Kroſchel 35 Punkte, zwei Runden zurück Rauſch⸗Hürtgen 64 Punkte, Guerra⸗ Dinale 55 Punkte, drei Runden zurück Ehmer⸗Tietz 41 Punkte, vier Runden zurück Gebrüder van Kempen 130 Punkte, Oſzmella⸗Meyer 61 Punkte, Duray⸗Lemoine 45 Punkte, fünf Runden zurück Steger⸗Schmitz 44 Punkte, Thollembeek⸗Krewer 23 Punkte, ſechs Runden zurück Ddumm⸗ Großimlinghaus 26 Punkte, ſieben Runden zurück Pijnen⸗ burg⸗Frankenſtein 61 Punkte. Madſport-Premiere in der Frankfurter Feſthalle Chriſtmann⸗ Frankfurt ſchlägt Möller und Sawall— Preuß /Reſiger gewinnen das Stunden⸗Mannſchafts⸗ rennen Die Frankfurter Feſthalle feierte am Sountag nach einer zweijährigen Pauſe ihre Wiedereröffnung mit einem vielverſprechenden Radſportprogramm. Obwohl die Durch⸗ führung von Radrennen an einem Sonntage für das fuß⸗ ballfreudige Frankfurt kein beſonders geeigneter Termin iſt, fanden ſich über 5000 Zuſchauer ein, die den Ereig⸗ niſſen im Oval bald mit größtem Intereſſe und lebhaf⸗ teſter Antelinahme folgten. Die Begeiſterung wuchs, als der Frankfurter Lokalmatador Willi Chriſtmann in ganz famoſer Manier ſeine großen Konkurrenten Weltmeiſter Möller und Sawall im Omnium⸗Match niederrang, ſo daß ihm ein klarer Sieg im Geſamtergebnis mit 12 Punkten vor Sawall mit 7,5 und Möller mit 4,5 Punkten zuftel. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete dann das Stunden⸗Mannſchaftsrennen, das eine einzige Jagd war und ſo die Zuſchauer in richtige Sechstageſtimmung ver⸗ ſetzten. Hier zeichnete ſich das Paar Schön/ Mouton ganz beſonders aus, aber auch Krüger/ Funda und Preuß Reſi⸗ ger, denen dann der Sieg zufiel, brachten ſich ſehr vorteil⸗ haft zur Geltung. Krüger/ Funda, die zeitweilig eine Runde zurücklagen, konnten in energiſchen Spurts dieſe Runde aufholen und zum Schluſſe ſogar noch den 2. Platz belegen. Die Ergebniſſe Omnium⸗Match: Zeitfahren: 1. Chriſtmaun 10,3 Sek., 2. Möller und Sawall je 10,4 Sek. pro Runde. Fliegerlauf: 1. Chriſtmann, 2. Sawall 71 Lg., 3. Möller 1 Lg. zurück. 20 Runden⸗Punktefahren: 1. Chriſtmann 9, 2. Möller und Sawall je 7 Punkte. Verſolgungs⸗Reunen: Chriſtmann holt Sawall in 3 und Möller in 5 Runden ein. Geſamt⸗Ergebnis: 1. 3. Möller 4,5 Punkte. Chriſtmann 12, 2. Sawall 7,5, Flieger⸗Hauptfahren: 1. van Hut, 2. Pützfeld 74 Lg., 3. Walthour 1 Lg., 4. Mouton. 60⸗Runden⸗Punktefahren: 1. Schön 18, 2. Kroll 15, 3. Funda 9, 4. Reſſiger 6 Punkte. Stunden⸗Mannſchaftsreunen: 1. Preuß Reſiger 30., 44,480 Km., 2. Krüger/ Funda 21., 3. Schön/ Mouton 16 P.— eine Runde zurück: 4. Kilian/ Pützfeld 16., 5. Stübetke/ Göbel 7 P.— vier Runden zurück: 6. Geyer/ Koch 12 P.— fünf Runden zurück: 7. van Hout/ van der Heyden 15., 8. Kroll Miethe 0., 9. Walthour/ Horder 0., 10. Carpus/ Schäfer 0 P. Carneras größter Vorſieg Pablind klar nach Punkten unterlegen Unter ungeheurer Anteilnahme des Publikums ging am Sonntag, wie wir bereits kurz meldeten, in Barcelona der mit Spannung erwartete Schwergewichtskampf zwiſchen dem italieniſchen Rieſenboxer Carnerg gegen den Spa⸗ nier Paolino vor ſich. Journaliſten aus allen Ländern waren herbeigeeilt. In Schnellzügen waren zahlreiche Ita⸗ liener eingetroffen und hatten ſich im überfüllten Stadion Montjuich unter die anweſenden 90 000 Zuſchauer gemengt. Die Einnahmen beliefen ſich auf über eine Million Peſetas, rund% Million Mark). In Barcelona ſelbſt herrſchte ſchon in den letzten Tagen eine überhitzte Atmoſphäre. Zahl⸗ reiche Wetten wurden über den Ausgang des Kampfes ab⸗ geſchloſſen; noch vor zwei Wochen konnte man den Sieg Paolinos mit 511 haben, kurz vor dem Kampf ſank jedoch der Kurs bis auf:1. Das Schiedsgericht wurde kurz vor Beginn des Kampfes ausgewählt. Punktrichter waren Mazzia⸗Italien und Caſanopa⸗Spanien, während für das Amt des Unparteiiſchen im Ring der Engländer Moos Deyong durch das Los beſtimmt wurde. Carnera brachte 122, Paolino nur 95 Kilo auf die Waage. Obwohl Paolino, der durch ein längeres Leiden viel von ſeiner einſtigen Körperkraft eingebüßt hat, ſich durch den Rieſen keineswegs beirren ließ, und immer wieder angriff, ſcheiterte er jedoch an der großen Reichweite ſeines Gegners und machte ſchon in der ſiebenten Runde einen etwas er⸗ ſchöpften Eindruck. In erſter Linie hatte er es auf den Magen Carneras abgeſehen. Der Italiener deckte aber vor⸗ züglich ab und ſammelte ſtändig Punkte, ſodaß er faſt in allen zehn Runden im Vorteil war. Das Kampfgericht gab Carnera einen verdienten Punktſieg. Lediglich Caſanova hatte ſeinen Landsmann in der Punkttabelle knapp in Front. Das Urteil rief bei einem Teil des Publikums, wie man es bei der chauviniſtiſchen Efnſtellung der Spanter bereits gewöhnt iſt, lebhaften Proteſt hervor. Carnera ließ in dieſem Kampf weitere große Verbeſſe⸗ rungen erkennen und errang wohl ſeinen größten Sieg in ſeiner Boxerlaufbahn, wenn man auch nicht vergeſſen darf, daß er durch ſeine körperliche Vorteile ein großes Plus hat. Paolino wehrte ſich ſo gut er konnte. Er ſcheiterte jedoch an der großen Reichweite des Italieners. Mainzer Verufs⸗Vorkämpfe Die Kölner Veranſtalter hatten am Sonntag mit ihrem zweiten Mainzer Berufsboxabend wieder einen recht ſchö⸗ nen Erfolg zu verzeichnen. 3500 Zuſchauer waren erſchienen, die mit Ausnahme des Hauptkampfes auch einige recht ſchöne Kämpfe zu ſehen bekamen. Die Paarung für den Hauptkampf zwiſchen Heuſer⸗ Bonn und dem Hol⸗ länder Piet van Brand erwies ſich als unglücklich, da der Holländer für den ſtark aufſtrebenden Rheinländer heute kein Gegner mehr iſt. In der erſten Runde bearbeitete Heuſer ſeinen Gegner mit einer Serie von Schlägen und ſchlug ihn„groggy“. In der zweiten Runde gab dann der Holländer, nachdem er wieder mit einer Serie von Schlägen eingedeckt worden war, auf. Er hatte ſich den Arm aus⸗ gekugelt.— Im Rahmenprogramm trennten ſich im Mittelgewicht praiß⸗Köln und Eſtve⸗ Paris über 6 Runden mit einem gerechten Unentſchieden. Dübbers⸗ Köln hatte im Leichtgewicht den Franzoſen Perrier als Gegner, der in der 4. Runde aufgab und damit den bis da⸗ hin von dem Kölner klar geführten Kampf verlor. Eine weitere Begegnung im Mittelgewicht führte Heeſer⸗ Koblenz und den franzöſiſchen Neger Baſſin zuſammen. Nach einem langweiligen Kampfe gab es ein gerechtes Un⸗ entſchieden. Im Halbſchwergewicht landete Hölzel ⸗ Hamm gegen den recht primitiv boxenden Franzoſen Vauglard einen klaren Punktſieg. Voxkämpfe in Saarbrücken Dem dritten internationalen Boxabend in Saarbrücken war nicht der gute Erfolg der beiden vorhergegangenen Veranſtaltungen beſchieden. Obwohl die Eintrittspreiſe weſentlich herabgeſetzt waren, gähnten im ſtädtiſchen Saal⸗ bau große Lücken. Die Ferngebliebenen hatten auch nicht viel verſäumt, denn das anweſende Publikum kam wahr⸗ lich nicht auf ſeine Koſten. Die Kämpfe waren durch die Bank flau. Einigermaßen befriedigend war lediglich der Kampf im Weltergewicht. Hier ſtand der Sagr⸗ brücker Lauer gegen den Engländer Benny Singer im Ring. Das Treffen endete mit einem mehr als ſchmeichelhaften Unentſchieden für den einheimiſchen Boxer. In dem Kampfe Enſel⸗ Köln gegen den Italiener Gal⸗ buſera zwang der Rheinländer den Italiener in der 5. Runde zur Aufgabe. In dem wenig intereſſanten Treffen Aerts⸗Belgien gegen den Dortmunder Blazetzeck kam es zu einem Punktſiege des Belgiers. Dagegen hatte deſſen Landsmann Van Vliet gegen den Hagener Stich wenig Chancen. Stark angeſchlagen, mußte hier er Ausländer in der dritten Runde durch Aufgabe die egel ſtreichen. Die Berufsſußballvereine können nicht Vollmitglieder des DB. fein. Daher entfällt die Zahlung von Ver⸗ waltungs⸗Beiträgen on den DFB. Dagegen iſt zur För⸗ derung des Amateur⸗Fußballſports von ſämtlichen Spielen eine gemeinſam feſtzufetzende prozentuale Abgabe an den DB. abzuführen. Die internationale Vertretung des deutſchen Amateur⸗ und Berufsfußballſportes liegt ausſchließlich in den Hän⸗ den des DB. Der De B. behält ſich vor, gegen Verbände mit Berufsfußballſport auch Spieler des Berufsfußball⸗ Verbandes in ſeine National⸗Mannſchaft aufzuſtellen. In dieſem Falle erhalten die Berufsſpieler die in den DB. Satzungen vorgeſehenen Speſen. Die Spieler ſind ver⸗ pflichtet, anzutreten. Ein Berufsſpieler⸗Vertrag kann nur mit einem anerkannten Berufsſpielerverein abgeſchloſſen werden. Ein ſolcher Vertrag muß den Vorſchriften des Dei.⸗Formulors entſprechen. Der Spielervertrag iſt vom Zeitpunkt ber Unter⸗ ſchrift an für jeden Vertragsteil bindend. Er bedarf jedoch der Genehmigung des Ausſchuſſes. Nicht genehmigte Ver⸗ träge oder Vertrags⸗Beſtimmungen ſind ungültig. Der Abſchluß von Scheinverträgen iſt verboten und wird beſtraft. Der Beſtrafung unterliegen nicht nur die Vertragsteile, ſondern auch jeder, der an dem Zuſtande⸗ kommen mitgewirkt hat. Zuwendungen, die nicht vertrag⸗ lich feſtgelegt ſind, müſſen durch den Ausſchuß genehmigt werden. Der Abſchluß von Spieler⸗Verträgen kann inner⸗ halb eines Spieljahres(1. Auguſt bis 30. Juni) nur wäß⸗ rend zweier vom Ausſchuß feſtzuſetzender Zeiträume von je höchſtens vierwöchentlicher Dauer erfolgen. Verträge dürfen nicht während eines Meiſterſchafts⸗ Halbjahres en⸗ digen. Verträge von unbeſtimmter Dauer ſind verboten. Wird ein Vertrag nicht oder nicht rechtzeitig gekündigt, ſo läuft er weiter bis zum nächſten Termin, an dem ein Ver⸗ trag endigen kann. Jede Verlängerung eines Vertrages iſt dem Ausſchuß mitzuteilen. Die Kündigung kann ſo⸗ wohl vom Verein als auch vom Spieler ausgehen. Sie hat ſchriftlich und eingeſchrieben zu erfolgen und iſt dem Aus⸗ ſchuß zu melden. Im gegenſeitigen Einvernehmen können Verträge zu jedem Zeitpunkt abgeändert oder gelöſt werden. Iche Aenderungen voͤer Löſungen ſind dem Ausſchuß mitzuteilen. Der Uebertritt eines Berufsſpielers zu einem auderen Verein kann nur nach ordentlicher Kündigung und nach Erfüllung aller vertraglichen Pflichten nach Ablauf der Kündigungs⸗ friſt erfolgen. Im Einvernehmen der Beteiligten kann der Ueberkritt auch früher geſchehen. Falls der Spieler ſeine Verpflichtungen gegenüber dem bisherigen Verein nicht erfüllt hat, kann dieſer die Freigabe auf die Dauer von drei Monaten verweigern. Macht der Verein von die⸗ ſem Recht Gebrauch, ſo hat er dem Spieler den verein⸗ barten Lohn für dieſe Zeit zu bezahlen. Er iſt jedoch be⸗ rechtigt, den Erſatz dieſes Lohnes von dem neuen Verein zu verlangen. Bis zum Erſotz dieſes Lohnes wird die Spielgenehmigung für den neuen Verein vorenthalten, Letzterer hat während dieſer Zeit dem Spieler den ver⸗ traglichen Lohn zu zahlen. Ein Spieler kann wegen Verletzung der Vertrags⸗ Beſtimmungen beſtraft werden. Die Srafen beſtehen in a] Verwarnung,)] Geldſtrafen bis zur Höhe des halben Monatsgehaltes, e) Sperre bis zu 14 Tagen, d) Entlaſſun Die unter—d genannten Straſen bedürfen der Gene migung des Aus ſchuſſes. Ebenſo kann ein Spieler wegen Verſtößen gegen die Berufsſpieler⸗Beſtimmungen oder gegen die Spielgeſetze vbm Ausſchuß beſtraft werden. Während der Sperre iſt e berechtigt, den vertraglichen Lohn bis zur Hälfte zu kürzen. Die Entlaſſung zieht die ſofortige Vertragslöſung und eine dreimonatliche Sperre nach ſich Die Pflichten der Vereine gegenüber ihren Spielern be⸗ ſtehen auch dann, wenn dieſe inſolge unverchuldeter Krank⸗ heit oder Verletzung an der Erfüllung ihrer Verträge ver⸗ hindert ſind. Bleibt ein Verein mit der Erfüllung ſeiner Verbindlich⸗ keiten gegenüber einem Spieler mehr als zwei Monate auch nur teilweiſe im Rückſtand, ſo iſt der Spieler nicht mehr an den Vertrag gebunden und kann ſofort ohne Rückſicht auf die vorgeſehene Termineinſchränkung mit einem anderen Verein einen Vertrag eingehen. Unter ſolchen Umſtänden kann einem ſolchen Verein die Eigenſchaft als Berufsſpielerverein vom Ausſchuß aber⸗ kannt werden. 5 Die ene des tritt grundſätzlich mit der Genehmigung des Spielvertrages ſeitens des Aus⸗ ſchuſſes in Kraft, falls ſie nicht infolge beſtehender Hinder⸗ 995 ausdrücklich auf einen ſpäteren Termin zuerkannt wird. Kein Spieler darf während eines Spieljahres in mehr als zwei Vereinen an Meiſterſchoftsſpielen teilnehmen. Beim Uebertritt eines Amateurs in einen Berufs⸗ ſpielervereins beträgt die Mindeſtſperre ſechs Mongte. Der Übertritt kann nur genehmigt werden, nachdem die Ver⸗ bindlichkeiten gegenüber dem früheren Verein erledigt ſind. Die Mitwirkung von Amateuren in Berufsſpieler⸗ vereinen iſt unzuläſſig Will ein Beruſsſpieler zu einem Amateurverein über⸗ treten, ſo hat er durch ſeinen Verein eine ſchriftliche Er⸗ klärung tn den Ausſchuß zu richten. Er kaun dann zwei Jahre nach der Entgegennahme der Erklärung vom. als Amateur wieder anerkannt werden, vorausgeſetzt, daß er während dieſer Wartezeit die Amateur⸗Beſtimmungen nicht übertreten hat. Wer zum zweiten Mal Berufsſpieler geworden iſt, kann nie wieder Amateur werden. a Der Uebertritt eines Berufsſpielers, der aus einem fremden Staate kommt, kann nur mit ausdrücklicher Ge⸗ nehmigung des DB. erfolgen. Alle ſpieltechniſchen Fra⸗ gen und Termin⸗Feſtſetzungen werden im Einvernehmen mit dem Di.⸗Spielausſchuß geregelt. Im einzelnen ſollen bie organiſterten Pflichtſpiele die Zahl 80 im Jabre überſchreiten. Nötigensfalls iſt die Einhaltung dieſer Zahl durch Gruppeneinteilung zu erreichen. Der internationale Verkehr der Berufs⸗ ſpielervereine unterliegt der Aufſicht des Di B. Bis zu einer endgültigen Regelung der Schiedsrichter⸗ frage ſtellt der DB. ſeine Organiſation zur Verfügung. Eröffnung der Stuttgarter Tennis hallt Am Sonntag wurde die Stuttgarter Gewerbehalle mit einem Turnier als Tennishalle eröffnet, an dem u. a bekannte Spieler wie Dr. Buß, Oppenheimer, Dr. Fuchs, Kreutzer und Frau Friedleben teilnahmen. Im Herren- einzel zeigte ſich der Tübinger Müller als ein hervorragen⸗ der Hallenſpieler, gelang es ihm doch, durch Siege über Oppenheimer, Dr. Fuchs und Kreutzer in die Schlüßrunde zu kommen, die er mit Dr. Buß⸗Mannheim beſtritt. Er machte in dieſer Begegnung einen etwas abgekämpften Ein⸗ druck und wurde von Dr. Buß mit:0, 674 geſchlagen. Im Dameneinzel hatte Frau Friedleben keine ebenbürtige Gegnerin gefunden. Sie beſiegte in der Schlußrunde Fräulein Krug 613,:3. Im Herrren⸗Doppel fertigten die Mannheimer Dr. Buß⸗ Oppenheimer wie erwartet das Paar Kreuzer⸗Dr. Fuchs mit 674,:4 ab. Im Gemiſchten Doppel wurden Frau Friedleben⸗Oppenheimer durch einen 426,:2:4 Sieg über Frl. Krug⸗Dr. Buß Turnierſteger. Aon Ren c 77 4 1 —————H Montag, 1. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seit e Verrrerrer 558 Kanntmachungen 9 Haudelsregiſtereinträge a) vom 28. November 1930: Laboratoriumsbedarf Hofmann& Co. Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung. Mannheim. Kaufmann Fritz Hofmann in Ludwigshafen am Rhein iſt durch einſtweilige Verfügung des Landgerichts Kammer 2 für Handelsſachen Mannheim vom 27. November 1930 als Ge⸗ ſchäftsführer vorläufig enthoben. Für die Dauer dieſer Behinderung wurde Hermann Ragge, Bücherreviſor in Mannheim⸗Feudenheim durch das Amtsgericht F. G. 4 Mannheim am W. No⸗ vember 1930 zum Geſchäftsführer beſtellt. b) vom 29. November 1930: Chriſtoph Herrmann& Sohn Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 27. Oktober 1930 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Betrieb eines Baugeſchäftes, beſonders die Ausführung von Schornſteinen und Feuerungsanlagen, ferner der Handel mit den einſchlägigen Ar⸗ keln im weiteſten Umfange, überhaupt Erwerb und Fortführung des unter der Firma Chriſtoph Herrmann& Sohn in Mannheim betriebenen Geſchäfts. Das Stammkapital beträgt 100 000 Reichsmark. Dr. Auguſt Schaub, Ingenieur, Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Auguſt Herr⸗ mann in Ludwigshafen a. Rh. iſt als Prokuriſt beſtellt. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ Au, licht: Die Geſellſchafterin Frau Katharina Herr⸗ mann geborene Herrmann, Witwe des Kamin⸗ baumeiſters Jakob Herrmann in Mannheim, bringt das unter der Firma Chriſtoph Herr⸗ mann& Sohn in Mannheim von ihr betriebene Kamin⸗ und Feuerungsbaugeſchäft nebſt Zu⸗ behör mit allen Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma nach dem Stand vom 1. Januar 1930 als Sacheinlage in die Geſellſchaft ein, wobei das Geſchäft vom 1. Januar 1930 an als für Rechnung der Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung geführt gilt. Die Stammeinlage der oben⸗ genannten Geſellſchafterin und die Stammein⸗ lagen der Geſellſchafter Ingenieur Dr. Auguſt Schaub und deſſen Ehefrau Eliſabeth geborene Herrmann, beide in Mannheim, des Oberfinanz⸗ rats Dr. Siegfried Kühn und deſſen Ehefrau Maria geborene Herrmann, beide in Karlsruhe, im Geſamtbetrage von 100 000.“ ſind durch die für Rechnung aller fünf Geſellſchafter ge⸗ machte Sacheinlage, deren Wert auf 100 000.“ feſtgeſetzt iſt, geleiſtet. Die öffentlichen Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft finden im Deutſchen Reichsanzeiger ſtatt. Geſchäftslokal: Tatterſall⸗ ſtraße 37. Chriſtoph Herrmann& Sohn, Mannheim. Die Prokura des Auauſt Herrmann iſt erloſchen. Das Geſchäft ſamt Firma ging von Kaminbau⸗ meiſter Jakob Herrmann auf deſſen Witwe, Katharina Herrmann geborene Herrmann in Mannheim über. C. Sieberling. Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Max Witzleb, Mannheim. Das Geſchäft iſt amt der Firma von Max Witzleb auf Frau Renate Witzleb geborene Roth in Mannheim übergegangen, die es als alleinige Inhaberin unter der bisherigen Firma weiterführt. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Frau Renate Witzleb geborene Roth ausgeſchloſſen. Kellermann& Scheurer, Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und ſamt der Firma von Fritz Kaulbars auf Kaufmann Waldemar Haken in Mannheim übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. Der Uebergang der in dem Be⸗ triebe des Geſchäfts begründeten Verbindlich⸗ keiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Waldemar Haken ausgeſchloſſen. Emil Stoffel, Mannheim. Die Prokura des Dr. Guſtav Kolb iſt erloſchen. Friedrich Baumann, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 106 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Sophie Link G. m. b. H. in Mannheim iſt Termin zur Verhandlung über den vom Gemeinſchuldner gemachten Zwangs⸗ vergleichsvorſchlag beſtimmt auf: Donnerstag, den 18. Dezember 1930, vorm. 11 Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer 218. Der Ver⸗ gleichsvorſchlag und die Erklärung des Gläu⸗ ligerausſchuſſes ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. 151 Mannheim, den 28. November 1990. Amtsgericht. In der Aufgebotsſache des Geſchäftsführers Jakob Teutſch in Friedrichsfeld hat das bad. Amtsgericht in Mannheim für Recht erkannt: Die nachſtehend näher bezeichnete Urkunde wird für kraftlos erklärt: Grundſchuldbrief über 4000 G. J, ausgeſtellt über die im Grundbuch von Friedrichsfeld, Band 25, Heft 14, Abt. III Nr. 8 zu Gunſten der Heidelberger Privatbank.⸗G. in Heidelberg auf dem Grundſtück Lgb. Nr. 459/40 der Gemarkung Friedrichsfeld, Eigentum des Antragſtellers. Der Antragſteller hat die Koſten zu tragen. Mannheim, den 13. November 1930. Bad. Amtsgericht B. G. 9. 15¹ Aid. Nerötentächungen der Stat Mannheim Bekanntmachung. Steuerkarte 1931. Vom 1. Dezember 1930 ab werden die Steuer⸗ karten den Hauseigentümern zugeſtellt. Die Hauseigentümer und deren Stellvertreter wer⸗ den erſucht, die ihnen übergebenen Steuer⸗ karten an die in den Karten bezeichneten ſteuer⸗ Iflichtigen Arbeitnehmer weiterzuleiten. Steuer⸗ karten, die wegen Wohnungswechſels der Steuerpflichtigen von den Hauseigentümern nicht zugeſtellt werden können, ſind innerhalb Tagen den Polizeiwachen zurückzugeben. Die Steuerkarten ſind nach den Angaben aus⸗ J geſtellt, die in den Haushaltungsliſten bei der Perſonenſtandsaufnahme am 10. Oktober 1930 gemacht ſind; die inzwiſchen erfolgten Aende⸗ kungen der Wohnung oder des Familienſtandes ind nicht berückſichtigt. Lohnſteuerpflichtige Arbeitnehmer, die am 10. Oktober 1930 ihren Wohnſitz oder Aufenthalt in Mannheim hatten und bis 9. Dezember 1980 von ihrem Hauseigentümer eine Steuerkarxte für das Jahr 1931 nicht erhalten haben, wollen dieſe bei der zuſtändigen ſtädtiſchen Dienſtſtelle, und zwar: 0 für die Altſtadt und für den Vorort Waldhof bei dem Städtiſchen Steueramt, Rathaus NI, 3. Stock, Zimmer Nr. 152(Rathaus⸗ eingang gegenüber N), 5 für die übrigen Vororte bei den Gemeinde⸗ ekretariaten innerhalb der üblichen Dienſtſtunden abholen. Bei dieſen Stellen ſind vom 9. Dezember 1930 1 auch die Anträge auf Berichtigung der Steuer⸗ arten zu ſtellen unter Einſchluß der Anträge, 7 5 Aenderungen des Familienſtandes be⸗ weſſen. Perſönliches Erſcheinen wird empfohlen, weil die ſchriftlichen Ankräge erfahrungsgemäß Aug unvonſtändig ſind und daher umſfändliche Jückfragen erfordern. Aenderungen auf den Steuerkarten dürfen nur von den zuſtändigen Stellen vorgenommen werden. auch ö; Eantragung mittelloſer Angehöriger, wie zuch die Erhöhung der Pauſchſätze für Werbungs⸗ ien und Sonde rleiſtungen in den Steuer⸗ 1 nnen geſchleht bei dem zuſtändigen Finanzamt, ad zwar für St e links des Neckars beim Nera tadt, F 6. 20, rechts des und 8 der Vororte Seckenheim Fried Me eim Finanzamt Mannheim⸗ u adt, Kronprinzenſtraße 98. 10 Mannheim, den 24 November 19g. Der Oberbürgermeiſter. MONTBLANC-Blattbuch. Verbesserte Mechanik. Elegantes Leder. Von RM..— an G— S 8 5 1 MONTBLANC-Minen. In schwarz, copier und farbig. Montblanc Tinte. Leichtflüssig und satzfrei, Der Selbstfüller⸗ 8 typ 1031 S 1 E Nr. 508058 9 Seine Automatisdie Fiüillkontrolle. im Füllsystem, Eine einzigartige inten regulierung. Velfenlaller e Auch bei der heu- 5 N igen schweren 7 Zeit richtig schenken! führe zum N Ang. Montblanc-Simplo, Hamburg 6. MONTBLANCN 5 Geschenk- 2 Etui. 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Nach Abſetzung Unkoſten uſw. ſo⸗ wie nach 80 437(8022)/ Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 289 448(356 524)/ aus dem wieder 12(12) v. H. Dividende auf die St. A. und 8 v. H. auf die WA. verteilt, 100 000(50 000) dem Spezialreſervefonds überwieſen und 69 049(56 142)/ auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden ſollen. Neben der ſchlechten allgemeinen Wirtſchaftslage beein⸗ trächtigte die ungünſtige Witterung des vergangenen Som⸗ mers, die ſeit dem 1. Mai erhöhte Reichsbierſteuer, die ab 1. Auguſt verdoppelte Gemeindebierſteuer und die ſehr fühlbare Konkurrenz des außerordentlich billigen Weines den Geſchäftsgang. Im neuen Jahr wirkten die ge⸗ ſchilderten Hemmniſſe fort und verminderten den Bierver⸗ kauf gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres. Da in den letzten Jahren für den Ausbau und die Einrichtung der Brauerei ſo erhebliche Mittel aufgewandt hat, daß für die nächſte Zeit größere Anſchaffungen nicht in Betracht kom⸗ men, hoft die Geſellſchat die derzeitige Kriſe gut zu über⸗ ſtehen. Aus der Bilanz ſtehen(in 1000): Brauerei⸗Immo⸗ bilien 672(685), Wirtſchaftsanweſen 1446(1039), Maſchinen und Kühlanlagen 159(181), Lager u. Transportgeäße 8(90), Fuhrpark 17(19), Laſtauto 26(37), Außenſtände für Bier und Darlehen 1285(1228), Kaſſe, Effekten, Vorauszahlun⸗ gen uſw. 131(148), Voräte 162(191) gegen Stammaktien 1000(1000), Vorzugsaktien 5(), Hypotheken 800(800), Hypotheken auf Wirtſchaftsanweſen 438(204), Reſerve 150 150), Delkredere 160(130), Bau⸗ und Erneuerungsfonds 50(), Spezial⸗Reſervefonds 200(150), Sozialfonds 120 (120), Kreditoren 678(63), Kautionen 12(20). Bürgerbräu AG., Luödwigshafen a. Rh. Wieder 12 v. H. Dividende Im abgelaufenen GJ. 1929/0, das am 30. Sept. endete erzielte das Unternehmen bei 60 000(40 000) 4 Abſchrei⸗ bungen aber einſchließlich 31587(27 694) 4 Vortrag einen Neingewinn von 300 690(340 687), aus dem der GV. wieder 12 v. H. Dividende auf das AK. von 1 Mill.„ vorgeſchlagen werden. Die 5000% WA. erhalten wieder 8 v.., die Spezialreſerve werden 60 000, dem Del⸗ kredere⸗ und Dispoſitionsfonds 50 000/ überhieſen. Für Neuvortrag verbleiben 34 590 J. Die am 1. Mai 1930 in Kraft getretene Erhöhung der Bierſteuer im Zuſammenhang mit der herrſchenden wirt⸗ ſchaftlichen Notlage und der kühlen naſſen Witterung im Berichtsjahr hatten einen a. o. ſtarken Rückgang des Bierabſatzes zu Folge und in Baden trat die Kon⸗ Furrenz des reichlich vorhandenen billligen und guten Weines hinzu. Die in Ausſicht ſtehende Her⸗ aufſetzung der Gemeindebierſteuer auf 5/ je Hektoliter würde zweifellos eine weitere Konſumminderung mit ſich bringen. Die Bilanz iſt mit Ausnahme des Immobilien⸗ kontos, das ſich durch den Erwerb eines Grundſtückes um 160 000 4 erhöhte, im allgemeinen unverändert. Jeiſt⸗Sektlellereien AG., Frankfurt/ M Der Verluſtabſchluß O(Eig. Dr.) Das Ergebnis des Geſchäftsjahres 1929/0 zeigt nach Abſchreibung von 13 171 /, ſowie Abzug von Ge⸗ neralunkoſten in Höhe von 737 690„ einen Ver luſt von 125 447. Zur Deckung werden 90 000% aus den ordentlichen Reſerven herangezogen, der Reſt wird vor⸗ getragen(i. V. 23 293/ Ueberſchuß). Das Geſchäftsjahr ſtand im Zeichen des verſchärften wirtſchaftlichen Niederganges, der ſich in der Sektinduſtrie in ganz beſonderem Maße auswirkte. Um der gegenwär⸗ tigen Lage Rechnung zu tragen, hat die Geſellſchaft— als erſte der führenden Kellereien— im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr einen beſonders billigen Markenſekt heraus⸗ gebracht. Einige Monate ſpäter folgten auch die anderen Großkellereien dieſem Vorgehen, ſodaß ſich der Rückgang im Umſatz nicht aufhalten ließ. Der bisherige Anteil am Ge⸗ ſamtabſatz der deutſchen Markenſektkellereien konnte ge⸗ wahrt, teilweiſe geſteigert werden. Doch iſt der Rückgang im Konſum im allgemeinen in letzter Zeit ſo erheblich, daß es nicht möglich war, die Unkoſten des Geſchäftsbetriebs durch die erzielten Erlöſe zu decken. Die Bilanz zeigt bei 1,406 Mill./ A(alles in Mill.): Reſerven 0,09(0,088), Hypotheken 0,234(0,240), Verbindͤltchkeiten 0,421(0,837), andererſeits Grundſtücke unv. 0,2, Kellereien und Gebäude 0,327(0,334), Wein⸗ und Sektvorräte etwas niedriger als i. V. 1,129(1,461), Außen⸗ ſtände 0,309(0,531). Die Ausſichten des neuen Geſchäfts⸗ jahres können angeſichts der augenblicklichen allgemeinen wirtſchaftlichen Lage vorerſt nicht zuverſichtlich beurteilt werden. * * Kurpfalz Sektkellerei AG., Speyer. In der o. GV. waren 630 000 4 Aktien vertreten. Der Geſchäftsbericht, die Bilanz, nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das abgeloufene Geſchäftsjahr, wurden einſtimmig genehmigt. Aus dem 25 245% betragenden Reingewinn gelangen 5 v. H. Dividende zur Ausſchüttung, dem Reſerve⸗ fonds werden 2000/ überwieſen und der Reſt in Höhe von 3435/ auf neue Rechnung vorgetragen. Dem Vor⸗ ſtand wurde gegen die Stimmen von örei Ak ⸗ tio nären und dem AR. gegen die Stimme eines Aktionärs Entlaſtung erteilt. Bürgermeiſter Stolleis⸗ Gimmeldingen wurde in den AR. gewählt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr laſſen ſich noch keine zuverſichtlichen Angaben machen. Gutehoffnungshütte In der a. o. GV. der Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbe⸗ trieb, Oberhauſen, wurde der Antrag der Verwaltung, die Anzahl der AR.⸗Mitglieder von acht auf 15 zu erhöhen, einſtimmig angenommen. Die anſchließende o. GV. ge⸗ nehmigte ſodann den bereits bekannten Abſchluß für 1929/0 mit 10(7) v. H. Dividende und erteilte Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung. Auf Antrag aus Aktionärkreiſen wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen und zu Protokoll gegeben: Gegenüber den Mutmaßungen der Oeffentlichkeit, die ſich mit der Perſon des Generaldirektors Reuſch und ſeinen angeblichen Rücktrittsabſichten beſchäftigen, empfindet die GV. das Be⸗ ein Vergleich angeſtrebt, wobei an eine möglichſt volle Befriedigung der kleinen Gläubiger gedacht iſt, für die größeren dürfte nach den bis jetzt vorliegenden Ziffern eine Befriedigung von ca. 70 bis 80 v. H. in Ausſicht ſtehen. Es ſind weitere Schritte ein⸗ geleitet, um die von der Bank gegebenen Kredite durch andere Inſtitute abzulöſen. Die Albert Schwarz Verſicherungs⸗Gmeb., die als ſelbſtändiges Un⸗ ternehmen betrieben wird, führt ihr Geſchäft unverändert weiter. * Rheiniſche Ac. für Braunkohlen⸗ und Brikettfabri⸗ kation in Köln. In der). ⸗Sitzung wurde die Halb⸗ johrsbilanz vorgelegt. Der Brikettabſatz bleibt um 8 v. H. hinter der Beteiligungsziffer und um ebenſoviel unter dem Durchſchnittsabſatz der vorhergegangenen drei Som⸗ merhalbjahre zurück. Angeſichts der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftsdepreſſion und der bisher beobachteten»rückhal⸗ tung in Händler⸗ und Verbraucherkreiſen iſt das Ergebnis befriedigend. Die am 22. Oktober vorgenommene Senkung der Brikettpreiſe hot infolge der für den Brikettverbrouch wenig günſtigen Witterung noch keine merkliche Abſatz⸗ ſteigerung gebracht. 5 * Motorenfabrik Darmſtadt., Darmſtadt. Die GV. genehmigte den dividendenloſen Abſchluß für 1929-30(i. V. 5 v. H. Dividende). Von dem Rein⸗ gewinn von 41865„ werden nach Vornahme von Ab⸗ ſchreibungen 21385(10 925)/ vorgetragen. Et. Bericht brachte das Inlands⸗ und Auslandsgeſchäft im erſten Halb⸗ jahr 1929⸗30 volle Beſchäftigung. Im zweiten Halbjahr ging der Export in Motoren zurück. Der Rückgang konnte aber zum größten Teil durch die Steigerung des Ab⸗ ſatzes von Modag⸗Krupp⸗Typen wieder eingeholt werden. Die Vorräte wurden um ca. 10 v. H. gekürzt, künftig ollen hier weitere Einſchränkungen erfolgen. Im neuen Jahre konnte die Beſchäftigung in demſelben Umfange wie im erſten Halbjahr 1930 aufrechterhalten werden. 2 ranzöfiſch⸗ſchweizeriſche Elektrogründung— Betei⸗ 108 der amerik. Forbesgruppe.(Eig. Dr.) Unter Beteiligung der Schweizer Elektrizitätsinduſtrie(Schwei⸗ zeriſche Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie und Molo Columbus Ac. für elektriſche Unternehmen] ſowie der Baſler Handelsbank wurde in Frankreich die La Hydro Electrique gegründet. Franzöſiſcherſeits ge⸗ hören verſchiedene Bonken dem neuen Unternehmen an, deſſen AK. 100 Mill. Fr. beträgt, die durch einfachen Ver waltungsratsbeſchluß auf 200 Mill. erhöht werden können. Die amerikaniſche Harris For besgruppe iſt durch die.S. Overſeas Corporation vertreten. O Beſchwerde gegen Konkursantrag.(Eig. Dr.) Ge⸗ gen den Konkurs antrag der von der Warentreu⸗ hand AG. vertretenen Großgläubigergruppe iſt Be⸗ ſchwerde eingelegt worden. Zwecks Bereinigung der Situation werden in den nächſten Tagen zwiſchen den beiden Parteien Verſtändigungsverhandlungen eingeleitet werden. Kon urſe u. Vergleichsverfahren im November Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im November 1920 durch den Reichsanzeiger 829 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung— und 467 eröffnete Ver⸗ leichsverfahren bekannt gegeben. Die entſprechenden Zehlen für Oktober 1930 ſtellten ſich auf 843 bzw. 480. Deckungen der Spekulation und Publikumskäufe Vorbörſe und offizieller Beginn ſchwach Im Verlaufe auf einſetzende Deckungskäufe der Spekulation u. Großbankinterventionen feſter Publikumskäufe am Kaſſamarkt Deckungskäufe bis zum Schluß Maunheim freundlich Die Börſe war über die Entwicklung der inner⸗ politiſchen Lage weſentlich beruhigt, ſodaß ſich auch in der neuen Woche die Tendenz freundlich geſtalten konnte. Farben zogen auf 134½ an. Sehr feſt lagen Weſteregeln mit 156, ferner Linoleum mit 105. Von Bankaktien waren Dedibank auf 110 erholt. Verſicherungsaktien blieben un⸗ verändert. Renten waren gut behauptet. Höher geſucht waren Liquidbations⸗Pfandbriefe der Rhein. Hypotheken⸗ bank mit 86 v. H. Frankfurt uneinheitlich Die Börſe war zu Beginn der neuen Woche im Vor⸗ mittagsverkehr eher ſchwächer geſtimmt, da der Aus⸗ gang der Wahlen in Bremen und eine Bankinſolvenz in Stuttgart verſtimmten. Von der feſten Newyorker Börſe am Samstag ging faſt keine Stütze aus. Die Kurſe wur⸗ den gegen die feſteren Schlußkurſe am Samsag etwa 1 bis 1% v. H. niedriger genant Zu Beginn des offtziellen Marktes machte ſich jedecho eine leichte Erholung geltend. Die Spekulation nahm au einzelnen Markt⸗ gebieten kleine Käue vor, da auch von Bankſeite etwas interveniert worden ſein ſoll. Der Geſchätsumfang war jedoch äußerſt klein. Die Kursentwicklung nicht ein⸗ heitlich, doch überwogen zumeiſt leichte Beſſerungen. Am Rentenmarkt war die Umſatztätigkeit ſehr klein. Alt⸗ beſitzanleihe blieben gut behauptet.. Auch von Ausländern waren ungariſche Goldrente gehalten. Im Verlaufe wurden weitere Käufe ein, wobei man nicht genau unterſcheiden konnke, ob es ſich um Arbitrage⸗Deckungen, Großbankſtützungen oder Publikumsanſchaffungen handelte, die aber bewirk⸗ ten, daß die Kurſe in den meiſten Fällen um—2 v.., bei Spezialwerten um—6 v. H. anzogen. Der Kaſſamarkt war feſter, da neben der Börſe auch das Publikum wieder zu Käufen ſchritt. Vor allem konnten die in letzter Zeit vernachläſſigten Papiere hier⸗ von profitieren. Das Angebot an P rivatdisko nten war heute nicht ſehr groß und der Satz wurde für beide Sichten auf unverändert 4 v. H. belaſſen. Dagegen wur⸗ den wieder etwas Reichswechſel per 5. Mär 1931 begehen. An den übrigen Märkten blieb die Tendenz bis zum Schluß durchaus freundlich. Die Tages höchſt⸗ kurſe waren zwar nicht immer voll behauptet, doch gingen die Gewinne gegenüber dem Anfang ſehr häufig bis zu 3% v. H. Salzdetfurth bis zu 8 v. H. gebeſſert. Deviſen gegen Reichsmark lagen leicht er⸗ höht, der Dollar notierte.1950 nach.1945. Von den euro⸗ päiſchen Valuten ſtellten ſich Schweiz und Paris ſeſter, 19.36% nach 19.36 bezw. 393 nach 39275, London und Hol⸗ land ſind ſchwächer,.8550 nach.8552 bezw. 40.237 nach 40.24, alles Newynorker Uſance. Spanien gebeſſert, 4925 gegen London. Swapſätze Dollar gegen Reichsmark für einen Monat höher, 80 nach 77% Stellen, für drei Mongte unverändert 210 Stellen. Berliner Devisen Olskontsätze: Reichsbank 5, Lombard 8, Privat 4¾ v. ff. t kleine Deckungen vorgenommen, Amtlich in R⸗Mä für] 29. November[ 1. Dezember J Barttat] Diet * dürfnis, Herrn Reuſch, der in dieſem Jahre auf eine] wobei Spezialwerte 1 bis 1½ v. H. anzogen. Die Umſatz⸗ 85 5 0 5 5 70 „ Wiedet 10 v. H. Dividende bei der Brauerei Wulle 25lährige erfolgreiche Tätigkeit bei der Gutehoffnungshütte tätigkeit ward etwas lebhater, wurde ſpäter aber wieder Holand 100 Gulden 168,60 168 94 169.61 168,55 168.43 8 Ac. Stuttgart. Der AR. beſchloß, der GV. am 3. Jan. zurückblicken kann, ihr Vertrauen auszuſprechen und die recht klein. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 5/7 Athen 100 Drachmen].428.438 5,4260 5,485 8,445 3 die Ausſchüttung einer Dividende von 10 v. H. vor⸗ Hoffnung daran zu knüpfen, daß es ihm noch lange be⸗ v. H. weiter noch geſucht. Der Deviſen markt lag auch 99 h 0 1 1 85 1 8 3 5 8 0 18 5 zuschlagen. 1 1 ſein möge, die Leitung der Gutehoffnungshütte in heute noch ſehr ſtill. Gelſingfors 100 ff 10.543 10,5680 10,548] 10,583 10.512 5 * Ach. Paulanerbrän Salvatorbrauerei und Thomas⸗ einen bewährten Händen zu halten. Berli a 3 Italien. 100 Lire 21,92.96 21.93 21,97 22.025 855 brän, München. Bekanntlich werden wieder 12 v. H. Divi⸗— 7 1 70 1 ee 5. A 5 1 1 11285 120% 85 ende f g 5 tei 5* ach einem unſicheren Vormittagsverkehr er nete 0 Aar 5 f ö 5 VVV 171 1 Kächſiſche Staatsbank, Dresden. Der neue ſächſiſche die heutige Montagsbörſe in nich t einheitlicher giſabon oogetude 15 c en ee eee, n een der ientenererhohpung war der Ge Staatshaushaltplan ſieht eine weitere Erhöhung edes G1 9 0 8 95 Helo, 100 Kronen 113,02, 114.24. 0 U, 1% ſchäftsgang befriedigend, ſo donn habe ſich eine Schädi⸗ Kapftals der Bank von 8 auf 9 Mill. vor. Im und eher ſchwächerer Haltung. Bei ſehr ſtillem Geſchäft Parls 100 Franken 16.457 81,497] 16,458] 16,498 16,445 25 gung des Bierabſatzes bemerkbar gemacht. Eine Wieder⸗ nächſt l ſoll es 1 e e und wnig Orders gingen die Kurs veränderungen gegen Prag. 100 Kronen 12,428 12,448] 12.43 12.45 12,845 belebung des Bierabſatzes ſei nur dann zu erwarten, wenn 1 5 5 ſoll ſoll es weiter auf endgültig 10 Mill. den Samstagſchluß im allgemeinen nur ſelten über Se 99517 105 die ſteuerliche Belaſtung als eine für das Wirtſchaftsleben 855 ee 5 8 1,5 v. H. hinaus. An lei 5 beh tet Auslä Soſia:.. 100 Leva 19—5. 1 17. 8 gusſchlaggebende und für Staat und Gemeinden als Steuer⸗* Bergleich bei der Bankfirma Albert Schwarz in 1 1709 855 Sen dennen von Asranee Sppien been l 1 65 1 35 1„ 0 8 1 515 f S 0 8 dern neigten Türken zur Schwäche, Pfandbriefe ſtill Stockholm. 100 Kr. 112,45 112,67 112,43 112.65 112,05 5 empfänger vernünftige Maßnahme geregelt würde. In der Stuttgart. Bei der Bankfirma Albert Schwarz in Stutt⸗ 0' azur S e i fill, Wien 109 Schilling 38.98 59.10 58,98 59,10 39,70 55 Bilans ſind u. a. verzeichnet: Kreditoren mit 2,12(2,10) gart, die Kredite in anſebnlichem Ausmaße gegeben hat doch im allgemeinen wohl gehalten, Reichsſchuldbuchforde⸗ Ungarn 100 p. 12500 J 73.25 73.9 73 73 72 Mill. J, dagegen Debitoren mit 5,65(5,46) Mill. /, Bank⸗ co..5 Mill.), iſt infolge der heutigen Wirtſchaſtsver⸗ rungen etwas leichter. Der Geld markt war kaum ver⸗ Buenos-Aires 1 Peſ. 1438.44 1438] 1442 1786 7 guthaben mit, 4,14(4,12) Mill./ und Vorräte mit 1,20 hältniſſe eine Verknappung der flüſſigen Mit⸗ ändert, Tagesgeld nannte man mit-8 v.., Monats- Canada 1 Can. Dol. 4,192.200 4,192 4200 12 911 (1,71) Mill.. tel eingetreten, die im Zuſammenhang mit dem Abziehen geld mit 6,5—8 v.., doch lagen die Umſätze hierin, da Race 180 1 70 070 5 5 70 0755 2901 f S 1 ines Teils 2 1 5 8 2 Tägypt..„„ 1 0 * größerer Einlagen, und der Schwächung eines Teils der es diesmal über den Jahrsultimo geht, mehr nach 8 v. H. Türkei Veet. 5„) ͤ Kundſchaft ab 1. Dezember 1930 die Zahlungseinſtellung Warenwechſel 5,5 v. H. ca. Nach den erſten f London.. 1 fd. 20,844 20.384] 20,348 20,386 20,303 3 „Lindener Akitenbrauerei, Hannover⸗Linden. Der An, und porerſt die Schließung der Schalter bedingt. Die 54 0 1 as Geſchäft hielt ew dorf 1. Heſlar] 44905.1885 20181 4 4,470 beſchloß die Verte ung einer Dividende von 10 v. H.(wie l Schwäbiſche Treuhand AG. iſt mit der Prüfung des Status wurde es allgemein etwas feſter, das Geſchäft hielt Rio de Janeiro! Millr.].398 9,400 0,400 0,403 0,5037 8 i..). beauftragt, die in kurzer Zeit erfolgt ſein wird. Es wird( ſich aber zunächſt in engen Grenzen. Später ſetzten aber J Uruguay 1 Gold Peſ.].287 l 3283 3,257.263] 3,412 1 1 7 2 3 085 Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 29.„. 20. 1. 29. 1. 257 1 3 1 5 Bremer Wolle 1270 129.5 Hirſchderg Leder 79.75 79.75 Schudert& Salzer 137,5 139.0 8 elntilkal 1525 155 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. deter ut S VCCCTC0ß0(T00( 29. 1. 29. 1 99. 1 20, 1 uderu iſenw. 30,25 81, Hohenlohe-Wer— 56.50 ult 85 0 173. Wicking⸗ ement 2 2 Mannheimer EHektenbörse gase. 2 3250 Konſerven Braun 98. S8. egal, Berne 2— 28.75 60% Ter enee Sdariott. water 80 85 8. in Wiel ono 5— 85— 280 1 20. 1. Phönie Bergbau—.— 61,50 Kraus& Co. Jock 78.50 79.50 Seilinduſt. Wolſf 3750—— 4%„ Bagd.⸗Eiſ,!———.— Ehem. Herden. 49. 48.50 Borch 4 Sie. 2348 26.— Segan Strumf 13,50 1659 Wiſsener wietal 4 Seeed Sten n 28— 28—, gc. i. Selle 3 87 25 Hen ſtahl. 78— 18. Lecwerte e en e e e eee e eee eee F döner Stab: 65.— 94.50] Dalmler⸗Nen 2480 275 Sar Heide: 2100 100 Ludwigsd. Wal..—— Tcteot Beſiabein.. 40, Bellobi. 1911.— e Ehem. Albert 29,— 2050 N. güdef 4 ee 1020 100 Stoch Kammg, 62.25 69,25 8% Jbafen Stadt 65.— 64.50 Daimler⸗Ben. 24.50 24.75 a9 C Brockhues 40.50 40,50 Geb 8 50 575 100% Wehm. Gold 99,50 99 80 Deulſche Einel. 105.0 105 Fellus Gerabau 84.— 84.— Bec glg 1050 20 Cencgrb. Spun 28 27 c Gebe Jungbanz 26 2650 Siefteer nühn:. e gengof dern eg d %„ Gold 88.— 88.— Enzinger ünſon 69,— 69.— Per. Sahne 88.— 5.— Mainkraftwerke—.— 62. Per- Gbem. Ind. 6,60 62.75 4 Ung. Sir. J 1890. Conse tsch 1150 119.8 Sieiberger Z. 25— 26.— Neue Satte 060 l 3%„ Sele 72— 7 Hebe Kahr.... Der. Staßlwerke 68.— 84.— Metalle. Franz. 85.— 4.— Ser peuiſch. 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Art 40.— 8. 77 Nelchdd, Bors 80 5 8,65 Manneamans. 06 28 050 Fanal. 1. 1470 1254 r 109 2 10.8 Hare er 1 8 ——— 1. 3 i 978— ans felder.*** N 2. f 9 8 N res— 4% Schützg. 14. 2, i Felt Hyp.⸗Br. 1440 143,0] Dockerh.& Widm 38,.— 58, apagg. 11750 7— 1 eſellſch.. 88.50 8 50 Dt. Aftaciſche K 3 Jae 5 133.7 8 Ae eden. 1 5 7570 Bahr Don u 8 120.0 121.0. ge ee 9 755 1100 ordd. Loyd 70.50 73.— Metalge u.. Deutſche disconte 108.7 110,5 Feldmühle papier 110.0 1182 Mez Sahne— Saur Vereinabk. 1810 181.0] Hotelbetriebsgeſ.—— 100 7777... ß ß e CCC 10 d.„„78 elt 5 2 5 ma rankf. 1 89 g. Elektr. ⸗Geſ. 5. e 85 Dresd Bank 8 1 5 1„ U. iv. 5 112.7 0 4555 %„ 0—.——.—Pfälz. Oop.⸗Bk. 1270 126.5 Enzinger Union.— 88.— Semberg.. 65,50 67.— Opberbedarf. 32,80—.— Meininger pr 135—— Friſter 127.5 127.5 Motoren Deuz 84.80 58. Sen 1. 150,0 154,2 Se 75 117 1 F Reichsbank 217,0 224.0 i 15 18 8 8 52.50—— Stavi Minen 5 5. 2 f 25 Mühlbeim Berg. 75.50 78.— Deutſche Dlscome 1105 1115 Klöckner Werke 90— 1 a 3 1 ing. Spi N 0 uderu en 38˙20„ Phönix Bergbau 60,* eichsdank Gebhard„70, 565 Dresdner B.. 0 Köln-Neueſſen B. 79, 505 6% Grkr. Nh. 28 14.50 14.— Aheln. Creditbk.—.—— t lög. 75,50 78, itdk. 35,25 Nat. 10,25 11.— A. fi 5 69.25 70,5 2% breuß. T Sec, 0 50 94 80 Cempan pie, 2890 209 0 Nb. Braunkodlen 1560 1900 Sede die%%) die ie g 110 Mn Beende sg 3 ee eee 1 5 e 8 15 5 5 Contin. Gummi 117.0 120,0. 2005 9 89 8 65 Frankf. Allgem. Gelſen 1 1550 15—Nordd. Wollkäm. 54.50 88.25 Dt. Reichsd. Bz 95 75 87.25 Metallbank 85 84,25 04.— 0 N eee 5 205. 5 en; 5 0. e 9 Genſchow& Co. 47, apag 85 1 171,2] Mitteldtſch. Stahl. Südd. Disconto.. 8% Bonds 29 90.30 90.15 umt 24.— 24,85 Rlebeck Montan——. 1 5— 83.—Oberſcht. E. Bed. 37.— 87 58.— 54.25 Necrte, g. 80g. J 50 7 50] Wiener Bantver, 970 970 Jelhuzech Heiter 80.— 450 Deulich edzt 050.50 Mügers werte 408.85 48.85 Industrie- Aktien r aa Sen 66% Rg.⸗M. Don. 68.— 68.— Württ. Notenht 195.0 185.0 Felt. Guileaume 85,50 90.— Di. Gold u. Silber 128,7 129.5 Schuckeri... 12.2 128.5 Accumulatoren 110.0—.— 0 5 115.1 Jrenſt.& Koppel 38.85 fa 18 Rordd Loyd 1180 72.35 Sberſchl. Kolscw. 59.80 1055 d 4 75 684 78 dtn 1890 150.0 Arz Bot. 2 Wit. 11.— 1075 Fichten Fra. 1200 140 Siemens 4 ate 180 J88.8 Adlerwerke. 11.—. Sedhardt Gebr. 102 0 1035 Swerte.. 1880 186.0 fla. 4875 687 Drenſt a Nopps 1378 1400 n Ran n Se.. den dene 108 101 Sossen b. Alfeld Seller zaun 0. Haldſchand: ö 4 4 ppong Sergban.50 62,50 Sate. Matten 5280 52— Abba Bergpan 61.80 63410 9% Rh. Pup. A. 25 87,75 97,75] Mannh. Vers..—.——.— Soldſchmidt Th. 42.50 42,— J G. Farben. 1345 136,2 Svensta n ee Agg. elektr. 108,5 107. Graner 7 2— 2225 Hermahn hae 8 b Bemberg 83.— 68.50 Bolpohonwerke 185 1 5 8 4.•8%50 9750 7 8 1 5 2. e Guln 9,— 95.— 2 Saad 7 Alſen Portl.⸗3. 149.7 119.7 e 1 5 3 25.15 Rathgeber ft—— 88,75 ergmannkleltt 124,0 127,0 Kb. Sraunk. u. 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Greditb, 97.— 97 Ilſe Bab St. A.— 16000 Jaden. d. 5 755. Diſch. Ablöſgſch.! 52.10 52.10 5 8 150 8 5 1235 ackort. 5. e 1 8 5 El. Licht u. Kro 120.4 123,0 Siemens KHalsl⸗ 5 935 g. D. CTreditb, 97,— 97. unghan.* one Ablöf recht.— 610 o Oeſt. Scha 8 1 erlin Gubener 5 axpener Berg + 88. achſenwerk.— 78. EſſenerStemko Svenska. 1140 1152 Babiſche Bank—— 139.0] Kali Aſchersteden— 1588. 5 9 g%„Goldrente 26.25 26,50 Serl. Karls. Ind. 48.— 47.50 Hedwigshütte 82.— 82.— Sach. Gußſtadi 65.25 65.25 G Farbe 184.6 186.1 d Fiez 113.0 115 Kali Salidetfurth 229.0 2390 Kamm Kalſersl.—.——.— 4%„Kronen 25 Lerliner Meſchs 20 7s 2145 Hefimann Imen, 39.50—.— Salben 229.0 2896 fabmüßte 8 110.5 114.5 Ber. Stag werte 5 65 575 armer Bankver. 100,1 100.2 Kali Weſteregeln—.— 158,0 Karſtadt Rud. 84.50—.— 9% Bad. Koglen tonv. Meute.50 Graunk. u. Brikenn 138.0 135,5 pert Maſch. 83.— 89.—Saront... 101.2 104.0 ae& Guin 81,— 98,.— Deſteregel Alkali 1842 1277 Bayr. Hy. u. Wb. 119,5 119,7 Klöckner Dr Klein. Sch. 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Nach ruhigem, aber behauptetem Vormittagsverkehr traten an der Börfe Preisſteigerungen um—2/ für Weizen und um 2%„ für Roggen ein, da, ſoweit ſich bisher überſehen läßt ein Teil der beträchtlichen begutachteten Partien nicht den kontraktlichen Bedingungen entſpricht. Hinzu kam, daß das Inlandsangebot von Brotgetreide zur prompten Ver⸗ ladung mäßig bleibt, da man anſcheinend die beabſichtigten Regierungsmaßnahmen abwarten will. Für. Weizen und Roggen waren infolgedeſſen Preisbeſſerungen im gleichen Ausmaße wie im Lieferungsgeſchäft durchzuholen. Das Mehlge ſchäft hat ſich nicht beleben können, höhere Mühlenforderungen waren ſchwer durchzuholen. Der Hafermarkt lag im Gegenſatz zur Allgemeintendenz mangels jeglicher Unternehmungsluſt des Konſums und bei reichlichem Inlandsangebot zum prompten Verladung ziem⸗ lich flau. Der Lieferungsmarkt war verhältnismäßig ge⸗ halten. Das Angebot in Gerſte hat ſich zwar verſtärkt, gute Qualitäten finden jedoch weiter zu ſtetigen Preiſen Unterkunft. Amtlich notiert wurden: Weizen 252— 25g, feſter; Dez. 26450, März 277,50—76,75; Mai 2865.75; Roggen 140 bis 15, feſt; Dez. 17374; März 184,50—85; Maf 191,50 bis 927 Gerſte 194216, ſtetig; Futtergerſte 178185, ſtet.; Hafer 137142, feſter; Dez. 15153; März 16364, Mai 17475; Weizenmehl 29,25—97, ruhig; Roggenmehl 23,65 bis 26,50; Weizenkleie.759,25, feſter; Roggenkleie 8,50 bis 8,75; Viktorigerbſen 24—31; Kleine Speiſeerbſen 23 biß 25; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 19—20, Acker⸗ bohnen 17—18; Wicken 1720; Rapskuchen 8,70—9,70; Lein⸗ kuchen 1515,30; Trockenſchnitzel 5,40—5,90; Sojaextrac⸗ ktonsſchrot 13,2050; Speiſekartoffeln, weiße 1,001.25; öto, rote 1, 201,45 dto. gelbfleiſch. 1,401.70; Fabrik⸗ kartoffeln in Pfg.—6; allg. Tendenz feſter. Am Getreidemarkt hält die Geſchäftsſtille an. Brot⸗ getreide lag unverändert ruhig, während Gerſte im Preis leicht anzog. Die feſte Tendenz für Futtermittel iſt zum Stillſtand gekommen. Der Mehlmarkt zeigte keine Ver⸗ änderung, bei geringer Nachfrage des Konſums. Notiert wurde in für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mann⸗ heim Ausl. Weizen 35—37; inl. Weizen 2728, inl. Roggen 17,25—17,75; inl. Hafer 15—16; inl. Braugerſte 21 bis 28,50; Futtergerſte 18—19; Malz 43; Biertreber 9,75 bis 10,25; Rapskuchen 8,75—9, Sojaſchrot 14,50; Trocken⸗ ſchnitzel 5,50; Grünkern 50—60; Weizenmehl füdd. 41.75; Weißenbrotmehl ſüdd. 27,75; Roggenmehl 60proz. 26,75 bis 27,50; Weizenfuttermehl 8,50; Weizenkleie 88,25; Roggen⸗ kleie 8— Leinſaat 29. „ Produktenbörſe vom 1. Dez.(Eig. Dr.) — 0— zwecke 205— 215; mehl ſüdd. Spezial 0 40,75—42; 5 40,75—41,75; Roggenmehl? 8,50 Roggenkle 25 8, zoggenkl 8,2 28— 35; Linſen 32—60; Heu ldd. 66,50-und Roggenſtroh drahtgepr. 2,75 bis 3; dto. gebün 2,50—2,75; Treber getrocknet 1010,25 alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Dez.(Eig. Dr.) A uf ang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jon. 5,627; März .85: Mai 6,05; Juli 6,30 Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Jon. 9794; März 101; Mai 102; Jult 104. 5 5 Liverpooler Getreidekurſe vom 1. Dez.(Eig. Dr.) A nſang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Dez. 4,10 (4,106): März 5,17(5,176]; Mal 5,32(5,370 Mehl(280 1 7 Straights 23—27, London Weizenmehl 21% is N.— Mitte: willig; Dez. 4,972; März 5,076; Moi 5,3, Mehl unv. f f 5. 9280 Magdeburger Zurkerterminbörſe vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Jan.(81) 6,5 B 6,55 G; März(31) 6,85 B 6,80 G; Moi(81) 705 B 6,95 G 7,0 bez.; Auguſt(31) 7,35 B 7,30 G7 Okt.(31) 75 B 7,45 G; Dez.(500 6,55 B 6,50 G 6,50 bez.; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage— Dez. 257; ruhig. 5 * Bremer Baumwolle vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol.(Schluß) 11,69. 5* Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand. Midsl. Anfang: Jan.(91) 563—564; März(31) 576 geh.; Mai(31) 588589; Juli (81) 597 geh. Okt.(31) 607608; Dez.(30) 559; Tages⸗ import 10 500; Tendenz ruhig und behauptet.— Mitte: Jan.(81) 562; März(31) 574; Mai(31) 585; Juli(31) 504, Okt.(31) 604; Dez.(80) 558; Jan.(32) 614; Mär 42% 682, Mal(82) 626; Jult(32) 690, Loeb 578; Tendenz ruhig und behauptet. Schwiegertochter, Schwägerin und Tante frau Gerirud MHiehling geb. Strubberg ganz unerwartet entrissen wurde. Dipl.-Ing. Hermann Mieglimg Tieferschüttert teile ich Freunden und Bekannten mit, daß meine liebe Frau, unsere treubesorgte Mutter, Tochter, Schwester, uns nach kurzem schwerem, mit großer Ge- duld ertragenen Leiden im Alter von 37 Jahren Mannheim(Uhlandstr.), 1. Dez. 1930. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Monatsvorsammlung am 2. Dezember, 20 Uhr, im Kaufmannsheim, O1. 10/11, der Stimmführer a für 1931. Bedeutung der Rohstoffe in der Weltgolitik Vortrag des Geſchäfts⸗ führers Aichem. 3. Dezemb. 1930, 20 30 Uhr 8 0 hordischer Abendl. 4. Konzert des DHv.-Orehesters. Wahl nachmittags 3½ Uhr statt. Die Feuerbestattung findet am Dienstag, 2. Dez. Alo Heeg Alle Marken dles In-u. Ausland. Stets fabrixtrisch Fehelin Lager Maier& Gebhard 8.2/4 fol. 285 76 Danksagung lieben Mannes, unseres treusorgenden Vaters erfahren sagen wir innigsten Dank. kundgebungen. Frau Math. Breitner Wwe. nebst Angehörigen Für die Beweise herzlicher Teilnahme Welche wir bei dem Hinscheiden meines un vergeblichen, durften, Insbesondere sei denen herzlichst gedankt, die ihm in aufrichtiger Verehrung die letzte Ehre er- Wiesen haben, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden und sonstigen Beileids- Mannheim, den 30. November 1930 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: N Auto mit Fahrer für arößere Reiſen geſucht.* 2165 Schließfach Nr. 295 Berliner Meiallbörse vom 1. Dezember 1930 1 Kupfer Zink bez. Drief Gel Geld bez. Brief] Geld Januar.]—.—[ 97.— 31,—.—29,—] 28, 75 Februar—.— 97. 31...— 29.75 29,25 März 97,.—— 87.— 31,75 29.78 30,28 29,50 April—.— 97.25 5 30.75—.—381,.— 29,50 Mai—.— 97.50 30,75—,81,.— 30,50 Juni 97.25 97.50 31,.——.— 81,25 30, 75 Juli 97.25 97,50 1,5031,—.— 32.— 31. Auguſt 97,25 87.50 55 80 81,.— 31.75 31,75 31,50 Sept.. 97.— 97.25 97.——.— 1,5031,—-—.— 32.25 31.80 Oktober.— 97,25 97.——.— 81,5031, 32.382,25 31,75 Nov...—.— 9725 97.—. 31,55 31, 32.— 32,.— 31,75 Degemb.]—,] 97,.— 95,—.— 31.2581. 128 50 29,— 28 50 Elektrolytkupfer prompt 111.50] Antimon Regulus 59,.—/55,.— Orig. Hüttenaluminium 170,.—] Silber in Barren eg. 48,/ 50,—. dto. Walz⸗Drahtbarren. 174,.— Gold Freiverkehr 10 gr. 28,.—/ 28,20 Hüttenzinn 99 5.— Platin dio. 1 g r ũ 3,.—/ 5,— Rein Nickel, 98/9 v.. 350,.— Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Kg Londoner Meiallbörse vom 1. Dezember 1930 Metalle in G pro To. Silber Unze 8(137/40 fein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standard 48,85 Zinn Standart 114,8 Aluminium 85.— 3 Monate 48 85 3 Monate 116,1 Antimon 46,50 Settl. Preis 48,85 Settl. Preis 115,0 Queckſilber 22,85 Elektrolyt 51,50 Banka 120, Platin 9 beſt ſelecled 30.75 Straits 119,5 Wolframerz 16.— ſtrong ſheets 84,— Blei, ausländ. 15,45 Nickel 175.0 El'wirebars 53.— Zink gewöhnlich 14.12 Weißblech 15,85 Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 jeg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4812 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 1. Dezeuther 1930 Ochſen, 172 St. Kühe 244 St.] Kälber 614 St. Schweine 3251 St a) Mk. 5456 ahmt. 44 0 Mt., e Mk. 2 ).„ 4346 b)„ 3488 d)„ 1074 h„ c.„ 4847 ch., 2850 c„ 64-68„„ „„„ c i, e Bullen. 144 St.] Färſen 320 St. e) 4850 e) 5 a) Mk. 45—46 a) Mk. 34—57 Schafe. 49 St. 3 2 ).„ 404% d) 4550 ah.— 9 5 c).„ 3840 Freſſer.— St. bf. 4042 Arbeitspferde— St 1— a Ml.(— Mk.— Zum Mannheimer Großviehmarkt waren aufgetrie⸗ ben: 172 Ochſen, 144 Farren, 320 Rinder und 244 Kühe, zu⸗ ſammen 880 Stück. Die Preiſe gingen in allen Gattun⸗ gen—2 Pfg. unter die der Vorwoche, hervorgerufen durch einen ruhigen Marktverlauf. Die Höchſtnotiz für Ochſen wurde mit 56 Pfg., für Rinder mit 57 Pfg. genannt. Der Markt wurde langſam geräumt. Auch der Kälber⸗ markt mit einem Auftrieb von 614 Stück hatte ebenfalls Bettdecken, Kissen, reizenden Ausführungen Wir sind in Deutschland die einzige und eigener Weberei und eigenen Gardinenfabriken. handel verbürgt unsere unantastbare Leistungsfähigkelt. eniner; unter einem ruhigen Geſchäft zu leiden, ſodaß auch hier die Preiſe gegen der Vorwoche um—2 Pfg. nachgeben mußten. Höchſtnotiz 74 Pfg. Auch hier wurde der Markt langſam geräumt. Zum Schweinemarkt waren 3251 Stück aufgetrieben. Der Markt nahm einen mittelmäßigen Ver⸗ lauf. Die Preiſe bewegten ſich gegenüber der Vorwoche um —2 Pfg. höher, jedoch konnte eine Höchſtnotiz amtlicherſeits nicht feſtgeſtellt werden, da die Notierungskommiſſion eine Einigung über den Preis nicht erzielen konnte. Der Markt wurde geräumt. Ziegen 18 Stück, 12—24 l. Der Kampf um Doerr& Reinhart geht weiter Die Konkurrenzfirmen ſtellten Konkursantrag Die Deutſche Warentreuhand AG. teilt im Namen der von ihr vertretenen drei Konkurrenzfirmen, die im Beſitz der Mehrheit der Forderungen an die Firma Doerr u. Reinhart ſind, zu dem bekannten Verkauf des Werks folgendes mit: Die Majoritätsgläubiger ſind von der unter maßgebender Mitwirkung der Dresdner Bank kerfolg⸗ ten Transaktion nicht unterrichtet geweſen. Um ſich die Möglichkeit zu erhalten, den nach ihrem Erachten überſtürz⸗ ten Verkauf vor ſeiner Vollziehung nachzuprüfen und erfor⸗ derlichenfalls die Erfüllung des Vertrages zu verhindern, ſahen ſie ſich zwecks Wahrungihrer Gläubiger⸗ rechte genötigt, Konkursantrag gegen die Firma Doerr u. Rein hart beidem Gericht zu ſtellen. Das Gericht hat inzwiſchen ein Veräuße⸗ rungsverbot dahin erlaſſen, daß der Firma Doerr u. Reinhart die Erfüllung des Kaufvertrags, insbeſondere jede Veräußerung oder Belaſtung von Grundſtücken vorläufig unterſagt wird. 0 Zu dem Verkauf des geſamten Betriebes ſelbſt gibt bie Firma Doerr u. Reinhart eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Aus den Erklärungen maßgebendſter Herren der Ledergruppe haben wir die Ueberzeugung gewonnen, daß über kurz oder lang eine Stillegung des Werkes her⸗ beigeführt wird. Um deshalb klare Verhältniſſe mit unſeren Gläubigern und die Grundlage für ein neu zu gründendes Unternehmen zu ſchaffen, das unſeren Arbeitern und An⸗ geſtellten wieder einen ſicheren Lebensunterhalt bieten ſoll, haben wir uns ſchwerſten Herzens entſchloſſen, ein an uns gelangtes Angebot auf den Verkauf des Wer⸗ kes anzunehmen. in modernen Gardinen u. Fensterdekorationen Für Geschenke ganz besenders geelgnet: moderne Kissenplatten und Tischdecken in Einzelne Halbstores und Garnituren sowie Reste je der Aft haben wir bis zur Hälfte des Preises herabgesetzt. 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Dezbr. 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Büfett, 1 Partie Eßbeſtecke, Konſol⸗ ſpiegel, Radibdapparat, Nähtiſchchen, Flurgarde⸗ robe, Flügel, Standuhr. 16 460 Mannheim, den 1. Dezember 1930. Faude, Gerichtsvollzieher. Zwängs-Ver steigerung Aagggmpaaauamgnfnagpaamqamnnaaaanaaaamgmf im Vollſtreckungswege öffentlich Das praktische 1 FFF — 2 2 — — — N chalscionque- Beit empfiehlt Teppich- u. Lineleum-Haus E 3, 9 BRUMNMTIK a 2 16466 in jeder Art Plissee Kunstplissse (200 verschiedene Muster) Moderne Lochstiekereien Stieke reien, Hohlsäume Dekaiur, Kanien, Knöpſe, Biesen H. Schober, Ou 7,10 U. 15 gegr. 1910 Tel.? 25 23 25. ccc 2 2 In Stuttgart Wirbt man durch die Württemberger Zeitung 40% aller Stuttgarter Familien lesen Sie Tag. Auflage 48000 — 10. Seite/ Nummer 558 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 1. 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