lung von dend fe aus- Nen elz — Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Nannheimer Seitun Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 82 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe 141. Jahrgang— Nr. 550 Dienstag, 2. Dezember 1930 die neue Nolveroroͤnung Verordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen“ Sie enthält gewiſſe Abänderungen des Sanicrungs programms Verfaſſungsändernde Veſtimmungen wurden ausgeſchloſſen Gliederung in 9 Teile Meldung des Wolffbüros Berlin, 1. Dez. Der Reichspräſident hat die ihm von der Reichsregierung vorgeſchlagene Verordnung zur Sicherung von Wirtſchaft und Fi⸗ ganzen auf Grund Artikel 48 der Reichsverfaſſung heute in den ſpäten Abendſtunden vollzogen und zur Verkündung an das Reichsgeſetzblatt weitergeleitet. Mit der Unterzeichnung der Notverordnung durch den Reichspräſidenten tritt ein bedeutſames und um⸗ ſangreiches Geſetzeswerk in Kraft. Die Notverordnung beſteht im weſentlichen aus drei Teilen. Zunächſt enthält ſie auf Grund der inzwiſchen geſammelten Erfahrungen und wertvoller politiſcher Anregungen gewiſſe Abänderungen der Notverordnung vom 26. Juli d.., insbeſondere hinſichtlich der Kranken verſicherung, der Arbeitsloſenverſicherung und der Ge⸗ meindefinanzen. Sodann umfaßt die neue Notverordnung den Wirtſchafts⸗ und Finanzplan der Reichsregierung, wie er inzwiſchen vom Reichsrat verabſchiedet worden iſt. Nur inſofern ſind gewiſſe Abänderungen vorgenommen worden, als verfaſſungs ändernde Beſtimmungen ausgeſchloſſen worden ſind. Der dritte bedeutſame Teil der Notverordnung umfaßt Maßnahmen zur Stützung der not⸗ leidenden Landwirtſchaft. In dieſem Ab⸗ ſchuitt ſind zur Sicherung der heimiſchen Produktion gewiſſe Zolländerungen vorgeſehen, ferner wichtige Beſtimmungen für das Brotgeſetz unter anderem hinsichtlich des Beimiſchungszwanges eingefügt und die Vorſchriften des im Reichstage bereits vorgeleg⸗ ten Handelsklaſſengeſetzes aufgenommen worden. Die geſamte Notverordnung gliedert ſich neun Teile und zwar mit den Untertiteln: Aenderung der Notverordnung vom 256. Juli 1930, Sicherung des Haushaltes, Steuervereinfachung und Steuervereinheitlichung, Senkung von Realſteuern und Verkehrsſteuern, Finanzausgleich, ferner Fragen der Reichsbank, der Golddiskont⸗ bank und der Rentenbank, Wohnungswirtſchaft, b Schutz der Landwirtſchaft und ſchließlich Vereinfachungen und Erſparniſſe auf dem Ge⸗ biete der Rechtspflege. Wie amtlich mitgeteilt wird, wird von einer wei⸗ teren Einzelbegründung der Notverorduung in Ge⸗ ſtalt der amtlichen Verlautbarung im Augenblick ab⸗ geſehen, zumal der Wirtſchafts⸗ und Fin anz⸗ plan, der den weſentlichen Inhalt der neuen Not⸗ verordnung bildet, bereits am 30. September dieſes Jahres eine eingehende amtliche Begründung er⸗ fahren hat. Eine Ergänzung der Begründung der neuen Notverordnung behält ſich die Reichs⸗ regierung für die unmittelbar bevorſtehenden Be⸗ ratungen des Reichstages vor, der ſich bekanntlich vom 3. Dezember ab mit der erſten Leſung des Reichshaushaltsplanes 1931 befaſſen wird. Nähere Einzelheiten Ueber Einzelheiten der neuen Notverordnung er⸗ fahren wir noch folgendes: 1. Sechsprozentige Herabſetzung der Gehälter der Reichsbeamten. Den Ländern wird Ermächtigung erteilt werden, durch eigene Notver⸗ ordnungen die Gehälter der Beamten entſprechend herabzuſetzen und die Herabſetzung der Gemeinde⸗ beamtengehälter auf dem Verwaltungsweg als zu⸗ ländige Aufſichtsbehörde durchzuſetzen. Die Gehalts⸗ Urzung wird am 1. Jebruar in Kraft treten, wie es der Reichsrat vorgeſehen hat! Dadurch wird eine Verfaſſungs änderung vermieden, die vorgelegen hätte, wenn das Reich durch eigene Anordnungen in die Höhe der Beamtenbeſoldung der änder und Gemeinden eingegriffen haben würde. 2. Die Reichsausgaben werden für die nächſten drei Jahre im Umfang des Haushalt⸗ planes für das kommende Rechnungsjahr, alſo mit etwa 10,5 Milliarden Mark, begrenzt werden. Das ſogenannte Plafond⸗Geſetz, das eine gleichartige Begrenzung der Länder⸗ und Gemein⸗ den⸗Haushalte vorſah, wird dahin umgeſtellt, daß die änder ermächtigt werden, für ihre eigene Finanz⸗ gebarung entſprechende Beſtimmungen zu treffen und durch Geſetz oder Landes⸗Notverordnungen die Einnahmen der Gemeinden für drei Jahre ſo zu in Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 2. Dez. Vergleicht man die endgültige Faſſung des Finanzprogramms mit den urſprünglichen Abſichten der Regierung, ſo muß leider feſtgeſtellt werden, daß der Plan in mehr als einem Belang ſich weſent⸗ liche Veränderungen und Abſchwä⸗ chungen hat gefallen laſſen müſſen. Den Sozialdemokraten iſt, wie ja vorauszuſehen war, für ihre paſſive Hilfeſtellung unter dem Druck der Verhältniſſe ein recht anſehnlicher Preis bezahlt worden. Die Entſcheidung über die Notverordnung fällt im Plenum des Reichstags. Eine Spezialdebatte oder gar Ausſchußberatung wie bei den Juligeſetzen kommt nicht in Frage. Der Reichstag wird lediglich über Annahme oder Ablehnung im Ganzen zu be⸗ ſchließen haben. Kommuniſten und National⸗ ſozialiſten haben bereits Anträge auf Aufhebung der Notverordnung angekündigt. Es iſt aber ſo gut wie ſicher, daß dieſe Anträge ſelbſt dann keine Mehrheit erhalten werden, wenn die Wirtſchafts⸗ partei ſich offen auf die Seite der Oppoſition ſchlägt, ſtatt ſich der Stimme zu enthalten. Auf die teuer erkauften Stimmen der Sozial⸗ demokratie darf die Regierung mit Be⸗ ſtimmtheit rechnen. Gleichzeitig mit der Not⸗ verordnung wird dem Reichstag der Etat für 1931 vorliegen. f Das Haus wird vermutlich ſofort in die erſte Leſung eintreten und den Haushalt dann dem Aus⸗ ſchuß überweiſen. Wie verlautet, wird der Kanzler am Mittwoch ſelbſt den Etat mit einer Erklärung im Reichstag einbringen, in der er zugleich die neue Notverord⸗ nung kurz begründen und wahrſcheinlich auch ver⸗ langen wird, ergänzen, daß automatiſch eine Steigerung der Aus⸗ gaben unmöglich wäre. Auch hier iſt durch die Er⸗ mächtigung der Landesbehörden der verfaſſungs⸗ ändernde Charakter des urſprünglichen Geſetzes ver⸗ mieden worden. 3. die Erhöhung der Tabakſteuer in dem vom Reichsrat beſchloſſenen Ausmaß; 4. die Verlängerung der Ledigen⸗ ſteuer, des Zuſchlags zur Einkommenſteuer und die Erhöhung der Aufſichtsratsſteuer von 1½ auf 6 Prozent entſprechend der Kürzung der Beamten⸗ gehälter; In der Notverordnung des Reichspräſidenten iſt ein weiteres Kapitel über die Abänderungen der im Juli erlaſſenen Notverordnungen enthalten. Dazu gehören: 1. Neuregelung der Krankenſcheingebühr, die generell herabgeſetzt wird und von der einzelne Gruppen, wie die langfriſtig Erwerbsloſen und Schwerkranken, völlig befreit werden: 2. Die Neuſtaffelung der Bürgerſteuer. Dabei werden alle Empfänger von Arbeitsloſen⸗ unterſtützung, Sozialunterſtützung uſw., alſo alle Perſonen, die entweder kein oder ein Einkommen unter 900 Mark jährlich haben, von der Bürgerſteuer völlig befreit werden. Dagegen wird die Bür⸗ gerſteuer auch ſchon von dem ſogenannten Exi⸗ ſtenzminimum, alſo einem Einkommen von 1200 Mark, erhoben werden. Für die höheren Ein⸗ kommen tritt außerdem eine ſtärkere Belaſtung ein. Sp ſoll zum Beiſpiel bei einem Einkommen von 16000 Mark jetzt eine Bürgerſteuer von 20 Mark erhoben werden, während bis jetzt die Einkommen von 8000 bis 25 000 Mark den gemein⸗ ſamen Bürgerſteuerſatzt von 12 Mark zu zahlen haben. 3. Die Gemein de⸗Getränkeſteuer, deren Zeitdauer bisher nicht begrenzt war, darf nach der neuen Notverordnung nur bis zum 1. April 1931 erhoben werden. 4. Bei der Arbeitsloſenverſicherung findet eine Ausdehnung des Kreiſes der Unter⸗ Kritiſche Feſtſtellungen daß der Reichstag bis Samstag ſein Votum fällen wird Da zu erwarten iſt, daß die Oppoſition nicht nur die Wiederaufhebung der Notveroroͤnung fordert, ſon⸗ dern auch Mißtrauensanträge einbringen wird, ſo iſt eine Klärung der Situation bis dahin zu erwarten. Der Reichstag wird dann vielleicht noch eine Woche beiſammen bleiben, um den übrigen Be⸗ ratungsſtoff zu erledigen. Sozialdemokratiſches Scheingefecht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Dezember. Im„Vorwärts“ liefert Dr. Breitſcheid ein Scheingefecht. Nachdem er nochmals die ſtärk⸗ ſten Einwände gegen den erneuten Gebrauch der Notverordnung erhoben und nebenbei ſeine Genugtuung über die der Regierung abgerungenen Konzeſſionen ausgedrückt hat, erklärt er, daß die Fraktion eingehend prüfen werde, ob ſie das Verlangen auf Aufhebung unterſtutzen ſoll. „Die Entſcheidung wird davon abhängen, ob wir der Ueberzeugung ſein können, falls die Beſtim⸗ mungen der Notverordnung in allen ihren Teilen auch nur einigermaßen erträglich ſind, daß die Tole⸗ rierung einer auch ſehr bedenklichen Auslegung der Verordnung für das arbeitende Volk gefährlichere Folgen nach ſich ziehen kann als die Eröffnung der Ausſicht auf ein Regierungsſyſtem im Stune der Hitler und Hugenberg.“ Es wird alſo, wenn auch in reichlich gewundenen Sätzen, nochmals beſtätigt, was in den Verhand⸗ lungen zwiſchen dem preußiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Braun und dem Kanzler zugeſtanden iſt, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion gegen die Auf⸗ hebung ſtimmen wird. 5. die einzelnen Vorlagen des ſogenannten Steuervereinfachungsgeſetzes, darunter die Erhöhung der Vermögensſteuer⸗Freigrenze, von 5000 auf 20 000 Mark, die Feſtſetzung einer Umſatz⸗ ſteuer⸗ Freigrenze in Höhe von 5000 Mark, die Herausnahme aller Einkommen unter 6000 Mark aus der veranlagten Einkommenſteuer und ihre Zu⸗ weiſung an die von den Ländern zu erhebenden Ein⸗ heitsſteuer für kleine landwirtſchaftliche Betriebe und kleine Gewerbebetriebe, ſchließlich die Senkung der Gemeinderealſteuer, wo ſie ſeit 1927 Erhöhungen er⸗ fahren haben. Die Abänderungen ſtützungs berechtigten ſtat.. Zur Aufbringung der erforderlichen Beträge iſt die Einſtellung eines kleinen Zuſchuſſes an die Arbeits⸗ loſenverſicherung in den Reichshaushaltsplan erfor⸗ derlich. 5. Es ſoll durch Notverordönung eine Erhebung über die Beſteuerungs möglichkeiten bei den in öffentlicher Hand befindlichen Betrieben, alſo vor allem bei den Wirtſchafts⸗ unternehmungen der Städte eingeleitet werden. Aus der Notverordnung werden von dem ur⸗ ſprünglichen Sanierungsplane zwei Geſetze her⸗ ausbleiben, und zwar das ſogenannte Beſol⸗ dungsſperrgeſetz, das eine Tieferſtufung der zu hoch bezahlten Gemeindebeamten vorſah, weil hier eine Verfaſſungsänderung vorliegen würde, die durch Notverordnung nicht möglich iſt, und der endgültige Finanzausgleich zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden, weil über dieſe Neu⸗ verteilung der Einnahmequellen noch Verhandlungen mit den Ländern ſtattfinden müſſen. * Die ablehnende Haltung der Landvolkpartei — Berlin, 2. Dezbr. In einer geſtern nachmit⸗ tag abgehaltenen Sitzung der Deutſchen Landvolk⸗ partei erſtattete der Abg. Döbrich Bericht über ſeine Verhandlungen mit dem Reichskanzler. Gegenüber den Notverordnungen wird die Fraktion voraus⸗ ſichtlich an ihrer ablehnenden Haltung feſthal⸗ ten. Die letzte Entſcheidung fällt jedoch in einer Sitzung der Parteivertretung. Moskau gegen Paris Die politiſche Bedeutung des Ramſin⸗Prozeſſes Von unſerm Vertreter in Rußland B. Moskau, Ende November. Im Senſationsprozeß, der gegenwärtig Moskau in Atem hält, und der, wenn die Regie er⸗ folgreich wäre, auch die übrige Welt ſtark beſchäftigen ſollte, handelt es ſich, ſoweit man hindurchſchauen kann, um mehrere Zwecke. Zunächſt, als techniſches Mittel, um einen Verſuch, für die Sowjetjuſtiz als Beweismittel im Auslande einigen Kredit zurückzugewinnen. Dieſe Wirkung ſcheint bisher die ſchwächſte. Wie ſollte das auch anders ſein? Zunächſt erklärte uns die parteiamtliche Doktrin— und ſie tut es bis heute— daß das Sow⸗ fetgericht ein Klaſſen⸗Gericht iſt, ſein muß und ſein will. Unabhängigkeit des Gerichts, Unabſetzbarkeit der Richter im weſtlichen Sinne gibt es nicht, „Unſer Gericht iſt ein Machtmittel der Diktatur des Proletariats“ ſteht in ſechs Sprachen im Oberſten Sowfetgericht, Spirido⸗ nowka 30, zu leſen. So die Lehre. Und dann die Praxis.. Das Ausland hat ſelbſt tiefer, als man es jetzt gern hören will, in dieſe Dinge hineingeſehen, hat zu genau erfahren, was Sowjetfuſtiz iſt, als der Schachtyprozeß ſtattfand, als die Konzeffionär⸗ prozeſſe folgten,— Verfahren, die doch immer noch an einer gewiſſen Grenze Halt machten, weil es ſich um Ausländer handelte. Dazu nehme man die Hekatomben an Menſchenopfern, die überhaupt ohne Gericht, durch bloßen„Spruch des Kollegiums der G. P..“ vom Leben zum Tode befördert wurden. Soeben, nur vor wenigen Wochen erſt, traf dieſes 48 Intelligenzvertreter, denen man das Unglaubwürdigſte von der Welt, nämlich Sabo⸗ tage der Verpflegung vorwarf, eine Sabotage alſo, welche die eigene ſoziale Schicht der angeblichen Saboteure ſchwerer als die hieſige„herrſchende Klaſſe“ hätte treffen müſſen, da die Intelligenz in der Lebensmittel⸗Belieferung ohnehin benachteiligt iſt. Solche Vorgänge haben naturgemäß das Ver⸗ trauen des Auslandes zur Sowfet⸗Judikatur unter den Nullpunkt ſinken laſſen. Der Prozeß gegen die Ingenieurgruppe des Profeſſors Ramſin ſoll da, ſo ſcheint es, Terrain zurückgewinnen. Denn dies⸗ mal geht alles glatt, aalglatt. Die Angeklagten geſtehen. Sie überbieten ſich im Geſtehen. Und zwar nicht nur im Dunkel der G. P..⸗Gefäng⸗ niſſe, von wo aus z. B. im Falle der 48 die Sowfjet⸗ preſſe unkontrolltierbare Ausſagen produzierte. Son⸗ dern im hellerleuchteten Marmorſaal des Gewerk⸗ ſchaftshauſes, wo jetzt ein öffentliches Gericht ſtatt⸗ findet, zu deſſen Beſuch man die Aus lands⸗ preſſe aufs gefliſſentlichſte laden hat. Es werden an anderen Stellen die unmittelbaren Eindrücke geſchildert, die dieſe Prozedur hervorruft. Man ſieht verbindlich lächelnde Todes⸗ kandidaten, die ſich nicht genug tun kön⸗ nen, eigene Vergehen zu enthüllen. Einer iſt zu Ende... Da ſteht der andere auf und fährt im gleichen Stile fort.... Noch nicht genug. Jeder bringt Nachträge. Erweitert den Per⸗ ſonenkreis der Kompromiltierten. Und alles ohne Stocken, aufs Stichwort, wie am Schuür⸗ chen... Unheimliches Puppenſpiel. Aber laſſen wir dieſe regiemäßig⸗techniſche Seite einmal auf ſich beruhen. Wichtiger ſcheint die Frage, da auf dieſen Prozeß von den Sowjets unverkenn⸗ bar ſo außerordentlicher Wert gelegt wird: wo hinaus? Was wird hier eigentlich geſpielt? Zu⸗ nächſt machte es den Eindruck, als ſtände die übliche Theſe aller bisherigen Sowjet⸗Sabotageprozeſſe zum Beweis: Warum geht es dem Sowjetbürger ſo ſchlecht? Woher kommen Notſtand, Mangel, Ver⸗ ſagen des geſamten Staats⸗ und Wirtſchaftsapparats? Weil die techniſche Intelligenz aus konterrevo⸗ lutionären Beweggründen ſabotiert. Dieſe Theſe, die z. B. im Falle der 48 dominierte, iſt zwar auch gegenwärtig nicht verſchwunden, aber ſie iſt nicht der Clou des ganzen. Der Schlager im Stück, das gegenwärtig hier über die Bretter geht, iſt ſenſationeller. Er heißt: Intervention. Die acht Angeklagten, namhafte Profeſſoren, an⸗ geſehene Ingenieure ſagen aus, daß bereits für 1930 das bewaffnete Vorgehen gegen den Sowjetſtaat geplant war. Daß die einge⸗ 2. Seite/ Nummer 559 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 2. Dezember 1930 ruſſiſchen Emigranten in Paris ſchon 1928 mit Briand und dem damals noch amtierenden Poi n⸗ caré alles ins Reine gebracht hätten. Daß der „amtliche franzöſiſche Dienſt in der Sowjetunton“— um nicht mit dürren Worten zu ſagen: die fran⸗ zöſiſche Botſchaft mit Herrn Herbette an der Spitze— an Ort und Stelle den Boden vorbereite⸗ ten. Daß auf Weiſung dieſes„franzöſiſchen amt⸗ lichen Dienſtes“ die ſabotterende Ingenieurvereini⸗ gung ein Spionagenetz bereits gebildet hätte und eine militäriſch wirkſame Störungs⸗ aktion hinter der Front im Kriegsfalle gleichfalls vorbereitete.. Iſt das nicht allerhand? Ein Wort über die Interventionsidee. Unzweifelhaft wird ſie in den Sowjetkreiſen ſelbſt weit ernſter genommen als es im Auslande geſchieht. Nicht nur, daß der Selbſterhaltungstrieb jedermann die ihm perſönlich drohende Gefahr größer erſcheinen läßt als andern. Die Revolutionärspſyche der herr⸗ ſchenden Partei neigt an ſich zu extremen Prognoſen. Ein kundiger Beurteiler des Syſtems hat unlängſt geſagt, dieſes Regime benutze den Krampf als Herr⸗ ſchaftmittel. Die Kaſſe wird erregt, geſchreckt, gufgepeitſcht. Es brennt! Rennt! Rettet! Hierher! Dorthin! Schlagt den Feind! Schützt die Revolution! So geht es in einem fort. Das wirkt im Innern auf ſeine Weiſe als eine Ablenkung von der Miſere und entlaſtet auf jeden Fall die Kommandoſtellen von zwei Drittel aller Verantwortung. Immer ſin d die anderen Schuld. Oder ſind es nicht die höſen kapitaliſtiſchen Mächte, welche den Sowjetſtaat hindern wollen, ſeinen Baukaſten des Fünfjahrplans friedlich aufzuſtapeln? Sie drohen mit Ueberfall. In dieſe allgemeine taktiſche Linte ſcheint ſich auch der Prozeß Ramſin einzugliedern. Bleibt jedoch noch ein beſonderes Moment: die ſcheinbar plötzlich, wie mit einem Ruck angekurbelte ſchärfſte Aggreſ⸗ ſivität gegen einen beſtimmten Staat — gegen Frankreich. Aber ſehen wir genauer zu, ſo erſcheint auch dieſes weniger überraſchend. Die Rechnung, die Moskau gegen Paris angeſammelt hat, iſt lang. Wo paſſierte der Fall Beſſedowfſki? Wo erfolgten die Gerichtsurteile, wie z. B. des Wechſelfälſchers Litwinow und anderer Differenzen mit der Sowfethandels⸗ vertretung, die der Sowjetkaſſe viel Geld ge⸗ koſtet haben. Alles in Paris. Von Paris ging die Aktion internationaler wirtſchaftlicher Abwehr⸗ maßnahmen gegen das Sowfetdumping aus. Paris patroniſierte die Agrarkonferenzen in Warſchau, in Bukareſt. Verfolgt man dieſe Reihe der Begebniſſe, ſo möchte man in dieſem Punkte der Sowjettheſe ſo⸗ gar recht geben, daß im Augenblick die lebhafteſte Ge⸗ ſchäftigkeit zur Iſolierung Sowjetrußlands, der wirtſchaftspolitiſchen, zugleich aber auch der politi⸗ ſchen, von Paris aus an den Tag gelegt wird. Der Kreml hat den Handſchuh aufge⸗ nommen. Wobei die außenpolitiſchen Techniker des Narkomindjel nicht außer Acht ließen, daß im Weſten neue Staatengruppie rungen entſtanden. Je ſchlechter Moskau mit Paris ſteht, deſto intereſſanter findet man das gewiß in Ro m. Was denn auch zum Ausdruck kam, als Lit⸗ winow in Genf ſeine Koffer packte und nach Mailand zur Begegnung mit Grandi fuhr. Auch britiſcher Proteſt in Moskau Telegraphiſche Meldung London, 1. Dez. In Beantwortung verſchiedener Anfragen hin⸗ ſichtlich des Moskauer Prozeſſes gegen die ſogen. Induſtriepartei erklärte Staatsſekretär Hen⸗ derſon heute im Unterhaus, daß er die Ueber⸗ ſetzung der von der Sowjetregierung in dieſer Ange⸗ legenheit veröffentlichten Schriftſtitcke genau geprüft habe und zu dem Befund gelangt ſei, daß ſich in den von der Anklage auf Grund der Ausſagen der An⸗ geklagten gemachten Bemerkungen einige Stellen be⸗ fänden, die unbegründet und für die bri⸗ tiſche Regierung nachteilig ſeien. Ich habe deshalb, ſo fuhr Henderſon fort, den britiſchen Bot⸗ ſchafter in Moskau beauftragt, der Sowjetregierung mitzuteilen, daß ich„ zeſichts des Zuſtandes, daß ſich die Sowjfetregierung die Kommentare des Miniſteri⸗ ums der öffentlichen Arbeiten zu den Ausſagen der Angeklagten offiziell zu eigen gemacht hat, an bdieſen Stellen Anſtoß nehme, da ſie Bemerkungen ent⸗ hielten, die unbegründet und für die letzte und die gegenwärtige britiſche Regierung nachteilig ſeien. Blockade des Marſeiller Hafens Sehr intereſſante Flottenmanöver im Eingangs⸗ und Ausgangskor 5 Frankreichs nach ſeinen Kolonien Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 1. Dezember. In den letzten Tagen fanden vor dem franzöſi⸗ ſchen Mittelmeerhafen Marſeille hochintereſſante Flottenmanöver ſtatt. Für den franzöſiſchen Abd⸗ miralſtab handelte es ſich bei dieſen Uebungen um die für Frankreich lebenswichtige Frage, ob es einer feindlichen Seeſtreitmacht(in Frage kommt natürlich praktiſch nur die ktalieniſche) möglich iſt, den Hafen von Marſeille ſo zu blockieren, daß fran⸗ zöſiſche Transportdampfer aus den afrtikaniſchen Kolonien der Eintritt in den Hafen verſperrt wird. Marſeille bildet mit ſeinen großen Hafenanlagen das Eingangs⸗ und Ausgangstor Frank⸗ reichs zu den afrikaniſchen Beſitzungen. Im Ernſtfall würden alle Truppen und Material⸗ transporte in Marſeille an Land gehen. Die Sorge des franzöſiſchen Admiralſtabs um die freie Hafen⸗ einfahrt iſt daher ſehr gut verſtändlich. 8 Bei den jüngſten Manövern ſtellten zwei Kreuzer und zwölf Torpedoboote einen Truppentransportzug, der aus Nordafrika herandampfte und in Marſeille einlaufen ſollte. Fünf franzöſiſche Hochſeeunterſeeboote bildeten die feindliche Streitmacht, die den Trans⸗ portdampfer den Weg verlegen ſollte. Drahtlos kündeten die Transportſchiffe ihre Ankunft vor Mar⸗ ſeille an. Sofort ſtieg auf einem franzöſiſchen Spezialdampfer, der geſchickt hinter einer Inſel⸗ gruppe verſteckt ſaß, einen Feſſelballon in die Höhe, um das Meer nach feindlichen Streitkräften abzu⸗ ſuchen. Gleichzeitig traten Unterwaſſerabhörapparate und die auf den hervorragenden Küſtenſtellen unter⸗ gebrachten Beobachtungspoſten in Aktion. In der Luft entfalteten zahlreiche Flugzeuge ihre Beob⸗ achtungstätigkeit. Schnell gelang es den vereinten Anſtrengungen, i die untergetauchten feindlichen U⸗Boote ausfindig zu machen. Drahtlos wurde nunmehr der Geleitzug aufgefordert, unter der Deckung der Torpedoboote ſeine Fahrt nach Marſeille fortzuſetzen. Unterdeſſen ſtürzten ſich Waſſerflugzeuge und ſchnelle Zerſtörer auf die wartenden U⸗ Boote, die aus Furcht vor Minenfeldern und Netzfallen ſich nicht näher an den Hafen heranwagten und jagten ſie in die Flucht. Unbehelligt fuhr der Truppengeleitzug in den Hafen ein. Auf Grund der Uebungen glaubt der franzöſtſche Generalſtab zu der Feſtſtellung berechtigt zu ſein, daß die vorhandenen Verteidigungsmittel eine Blockade des Marſeiller Hafens ſelbſt durch modernſte und ſchnellſte Seeſtreitkräfte praktiſchundurchführ⸗ bar machen. Deutſcher Trinkſpruch auf die franzöſiſche Armee Vom Oberkommandierenden der Reichswehr General v. Hammerſtein Drahtung unſeres Pariſer Vertreter Paris, 2. Dezember In hieſigen politiſchen und Militärkreiſen findet der Wortlaut eines Trinkſpruchs die allergrößte Be⸗ achtung, den der Oberkommandierende der deutſchen Reichswehr, General von Hammerſte F anf das Wohl der franzöſiſchen Armee aus⸗ brachte. Das Blatt des Generalſtabs„Echo de Paris“ gibt die Ausführungen des hohen deutſchen Offiziers im Wortlaut wieder. Danach haben am 10. November von Hammerſtein und eine Reihe höherer Offiziere dem ſcheidenden franzöſiſchen Milttär⸗ attache an der franzöſiſchen Botſchaft in Berlin, General Tournes, zu Ehren ein Abſchiedseſſen veranſtaltet. Bei dieſer Gelegenheit machte von Hammerſtein aus ſeiner Bewunderung gegen⸗ itber der franzöſiſchen Armee und ihrer Führung keinen Hehl. Er ſprach dann den Wunſch aus, der Wille der beiden Gegner, die als Bürger Deulſcher Anlrag auf Einberufung der Abrüſtungskonferenz Telegraphiſche Meldung Genf, 1. Dezember. Graf Bernſtorff hat im Vorbereitenden Ab⸗ rüſtungsausſchuß den Vorſchlag einer Entſchließung unterbreitet, in der es heißt:„Der Vorbereitende Abrüſtungsausſchuß empfiehlt nach Abſchluß ſeiner Arbeiten dem Völkerbundsrat, die Allgemeine Kon⸗ ferenz für die Herabſetzung und Beſchräukung der Rüſtungen zum 2. November 1931 einzu⸗ berufen. In dem Entſchließungsentwurf wird darauf hin⸗ gewieſen, dall allgemein das Verlangen beſteht, daß die Konferenz möglichſt bald zuſammentreten ſoll. Es wird daran erinnert, daß die letzte Völkerbunds⸗ verſammlung den Wunſch ausgeſprochen habe, daß die Konferenz ſobald wie möglich einberufen werde. Der Ausſchuß wird nach Erledigung ſeiner Ar⸗ betten über den Konventionsentwurf zu dem deut⸗ ſchen Vorſchlag Stellung nehmen. 2 und Soldaten im Kriege ihre Pflicht erfüllt hätten, die gegenſeitige Lage zu verſtehen, möge den Aus⸗ gangspunkt für eine gegenſeitige Verſtändi⸗ gung und Freundſchaftsanbahnung bil⸗ den.„Die deutſche Armee ſteht einer ſolchen Ver⸗ ſtändigung nicht ablehnend gegenüber, doch hat dieſe Freundſchaft zur Vorausſetzung, daß das Prinzip der Rechtsgleichheit überall Anwendung findet. Niemals wird ein Unter⸗ drücker loyale Freundſchaft mit einem Unter⸗ drückten halten können. Ohne Loyalität iſt keine Kameradſchaft möglich.“ In dieſem Sinne trank von Hammerſtein auf das Wohl des franzöſiſchen Heeres. Das„Echo de Paris“ erkennt die Geſte des deutſchen Reichswehrgenerals an, hürt aber gleichzeitig aus ſeinen Ausführungen den Proteſt und Warnungsruf des deutſchen Heeres gegen die Unterdrückung und Rechtsungleichheit heraus. Das neue öſterreichiſche Kabinett Telegraphiſche Meldung a— Wien, 2. Dez. Wie aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, haben die Verhandlungen des geſtrigen Tages be⸗ reits zu einer prinzipiellen Einigung geführt. Der Heimatblock dürfte in dem neuen Kabinett nicht ver⸗ treten ſein. Die Mitgliederliſte ſoll lauten: Bundeskanzler Dr. Ender, Vizekanzler und Innenminiſter Schober, Handel Heinl, Unter⸗ richt Czermak, Ackerbau Thaler, Heeresminiſter Vaugoin, Finanzen Winkler.— Das Juſtiz⸗ miniſterium wird vorausſichtlich einem Großdeutſchen zufallen. Für das Außen miniſterium wird Seipel genannt und für das Miniſterium für ſoziale Verwaltung der chriſtlich⸗ſoziale Nationalrat Drexel. Die„Ludwigshafen“ in Bilbao eingelaufen — Panama, 2. Dezember. Der Lloyddampfer „Ludwigshafen“ iſt heute mit eigener Kraft in den Hafen von Bilbao eingelaufen. ———— Letzte Meldungen Urteil im Freuzel⸗Prozeß — Potsdam, 2. Dez. Im Frenzel⸗Prozeß wurde geſtern abend in der Berufungsinſtanz dag Urteil gefällt. Frenzel wurde wegen Blutſchande in Tateinheit mit 8 176 Abſ. 3 entſprechend dem An⸗ trage des Staatsanwalts zu einem Jahr und s wei Monaten Zuchthaus ſowie Aberken⸗ nung der bürgelrichen Ehrenrechte auf drei Jahre verurteilt. Für die Senkung der Poſtgebühren — Berlin, 1. Dez. Im Reichspoſtminiſterium ſind die Vorarbeiten zur Senkung der Poſtgebühren jetzt ſoweit gefördert, daß demnächſt der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichspoſt mit der Vorlage befaßt wer⸗ den wird. Adolph Hoffmann geſtorben — Berlin, 2. Dez.(Eigene Meldung) Geſtern abend, kurz nach 10 Uhr, verſtarb in ſeiner Berliner Wohnung im 73. Lebensjahre der Landtagsabgeord⸗ nete Adolph Hoffmann(der ſogenannte Zehn⸗ gebote⸗Hoffmann). Eine Herzlähmung als Folge einer Grippe, die ihn ſeit zwei Wochen an das Bett feſſelte, führte ſeinen plötzlichen Tod herbei. Zwangseinführung der Bürgerſteuer in Görlitz — Görlitz, 2. Dez. Der Regierungspräſident in Liegnitz hat mit Zuſtimmung des Bezirksausſchuſſes die Bürgerſteuer in Görlitz mit Wirkung vom 1 Dezember 1930 eingeführt. Die von der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung in der Sitzung vom 26. Nov. 1930 beſchloſſene Bierſteuer iſt vom Bezirksaus⸗ ſchuß genehmigt worden. Ein Schuß ins Auto — Rottweil, 2. Dez. Ein 33 Jahre alter verhei⸗ rateter Stuttgarter Ingenieur kam vor⸗ geſtern abend unter eigenartigen Umſtänden ums Leben. Der Ingenieur hatte ein 24 Jahre altes Mädchen aus Gailingen in Baden von Donau⸗ eſchingen mit ſeinem Kraftwagen nach Rottweil mit⸗ genommen. Als das Fahrzeug auf der Straße zum Stehen kam, krachte plötzlich ein Schuß. Ins Ge⸗ nick getroffen brach der Ingenieur zuſammen. Woher der Schuß kam, iſt noch ungeklärt. Das Mäd⸗ chen wurde vorläufig in Haft genommen. Hoch waſſer in Paris — Paris, 1. Dez. Die Eiſenbahndirektion teilt mit, daß infolge des ſteigenden Hochwaſſers der Seine von geſtern nachmittag 5 Uhr ab der Ver⸗ kehr auf dem In validen bahnhof ein⸗ geſtellt wird. Die Züge werden umgeleitet. Schiffszuſammenſtoß — Paris, 2. Dez. Havas berichtet aus San Lucar de Barramoda, im dortigen Hafen ſeien z wei ſpaniſche Dampfer zuſammengeſtoßen und ſtark beſchädigt worden. Der Kapitän des einen Dampfers habe ſein Schiff auf ein Riff auflaufen laſſen, um deſſen Sinken zu verhüten. Der Sach⸗ ſchaden ſoll ſich auf eine Million Peſeten belaufen. Die Kriſe im engliſchen Bergbau — London, 1. Dez. Im Unterhaus erklärte Bergbauminiſter Shinwell auf eine An⸗ frage über die Lage in den Kohlenrevieren: Soweit ich feſtſtellen konnte, iſt heute vormittag auf allen Gruben in England und Wales gearbeitet worden. In Schottland arbeiten etwa 18 v. H. der Bergleute. Die heute in Glasgow zuſammen⸗ getretene Schlichtungskommiſſion hat ſich nach ergebnisloſen Verhandlungen vertagt. Kundgebung vor dem Kapitol in Waſhington — Waſhington, 2. Dez. Vor dem Kapitol veranſtalteten heute mehrere hundert Kom⸗ muniſten eine Kundgebung. Die Demonſtranten trugen Banner und Plakate mit Jnſchriften wie: Nieder mit der Lynchjuſtiz! Nieder mit Hoo⸗ ver, der ſichmit Frankreich und England gegen die Sowjetunion verbindet! Die Polizei trieb die Menge mit dem Gummiknüppel und unter Verwendung von Tränengasbomben ahs⸗ einander. Sechs Perſonen wurden feſtgenommen Lene Blankenfeld wird gefeiert Feſtvorſtellung von Molnars„Olympia“ Im Haus am Schillerplatz werden die Arbeiten des Tages immer größer, aber die frohen Feſte immer ſeltener. Deshalb gehört ein Ereignis wie das geſtrige zu den tröſtenden Beweiſen dafür, daß das Mannheimer Nationaltheater die lebendige Er⸗ innerung an vergangene beſſere Zeiten auch heute noch durch Tage der Freude und des herzlichen Ge⸗ denkens wachzuhalten vermag. Lene Blanken⸗ feld feierte, wie wir bereits mitteilten, mit der geſtrigen Vorſtellung das Jubiläum ihrer 25jährigen Zugehörigkeit zum Mannheimer Nationaltheater. Man gab aus dieſem Anlaß Molnars geſcheite Ko⸗ mödte„Olympia“, in der ſie einen ihrer letzten gro⸗ ßen Erfolge in der Rolle der Fürſtin feierte, Geſtern abend wurde ſie die eigentliche Siegerin von „Olympia“. Schon die Stimmung im Hauſe ſelbſt war von ungewöhnlicher Feſtlichkeit. Die Vorſtellung, die außer Miete ſtattfand, zeigte einen ausgezeichneten Beſuch; das Parkett war voll beſetzt, und auf den Rängen ſah man Perſönlichkeiten, die ſchon jahr⸗ zehntelaug dem Theater ferne geblieben ſind. Das trifft allerdings auf die Beſucher der vollbeſetzten Kommiſſionsloge nicht zu. Man ſpürte, daß eine Salondame ein Theaterfeſt feierte; das Kleid der Theaterbeſucher hatte wieder einmal feſtlichen Zu⸗ ſchuitt. Die Abendkleider der Damen und die Smo⸗ kings der Herren ſind ja heutzutage im Ausſterben begriffen, ſoweit ſie die Theatervorſtellungen an⸗ gehen; aber geſtern waren ſie da. Auf der Bühne gleichfalls Feſtſtimmung, der die Atmoſphäre des Stücks beſonders entgegen kam. Als die Jubilarin auftrat, wurde ſie mit einem herzlichen Applaus begrüßt, ſo daß ſie ob dieſer Hul⸗ digung im erſten Augenblick kaum beginnen konnte zu ſprechen. Aber ſogleich war ſie die echte Ge⸗ neralsgattin, die Dame aus hüchſten Kreiſen, die Molnar in dieſem Stück mit ſo außerordentlicher Und mit der hervorragen⸗ Feinßeit charakteriſiert. ö her dieſer Fürſtin wurde den Wiedergabe der. Rolle Lene Blankenfeld ſelbſt zur eigentlichen Fürſtin 0 ihres Feſtes. Mit den feſtlichen Huldigungen wartete man nicht erſt bis nach Schluß des Stückes. Schon als nach der großen Pauſe der Vorhang wieder hoch ging, waren auf der Bühne in großen Vaſen Blu⸗ mengrüße aufgeſtellt, die der Jubilarin zugegangen waren. Und ſo ſaß ſie in der Frühſtücksſzene dieſes Aktes gleichſam in ihrem eigenen Blumengarten. Die feſtliche Stimmung ſteigerte ſich bis zum Schluß, und als ſich der Vorhang ſchloß, durchdrang ein un⸗ gewöhnlich ſtarker Beifall das Haus. Die Bühne hatte ſich inzwiſchen aus dem Blu⸗ mengarten in ein Blumenmeer verwandelt, aus dem die reiche Fracht auf drei großen Geſchenktiſchen herausragte. Nach herzlichen Huldigungen des Bei⸗ falls ergriff Lene Blankenfeld mit gerührter Stimme das Wort zu einer kurzen und herzlichen Anſprache des Dankes. Ste habe nie gedacht, daß man einen ſolchen Tag mit ſo ſtarkem Glücksgefühl erleben könne. Sie dankte ihren Kollegen, dem Publikum und auch der Preſſe. Sie habe nur einen Wunſch, daß das Mannheimer Publikum dem National⸗ theater auch ferner ſeine Liebe und Anhänglichkeit bewahren und ſie ſelbſt nicht vergeſſen möge. Dabei wird jeder Beſucher des feſtlich geſtimmten Hauſes in ſeinem Innern der Jubilarin verſichert haben: nein, ganz gewiß, wir werden unſere Lene Blanken⸗ feld nicht vergeſſen! Nach dem langen Feſteptlog des Betifalls fand auf der Bühne eine ſtimmungsvolle würdige Feier des Theaters ſelbſt für die Jubilarin ſtatt. Intendant Maiſch ergriff das Wort zu einer fein⸗ ſinnigen Anſprache; er habe bei dieſer internen Theaterfeſtlichkeit ſowohl ein Amt wie auch eine Meinung. Ein Amt, denn er ſpreche zugleich im Namen der dreizehn Intendanten, während deren Leitung des Mannheimer Nationaltheaters Lene Blankenfeld in Mannheim wirkte und wirkt, und ſeine Meinung unterſtrich das außerordentliche Pflichtbewußtſein der Künſtlerin, von dem er ſich überzeugen konnte, wie es ſich auch in der klein⸗ ſten Rolle bekundet. Im Namen der Kollegen ſprach der langjährige Schauſpielerpartner Lene Blanken⸗ felds, Georg Köhler, herzliche Worte des Glück⸗ wunſchs, den er zugleich für das ganze Theater⸗ perſonal übermittelte. Ein Vertreter der Büh⸗ nengenoſſenſchaft von Frankfurt gedachte der Tätigkeit der Jubilarin als vorbildliche Kaſſtererin und Schriftführerin der Genoſſenſchaft und unter⸗ ſtrich ihre wohlbekannte Hilfsbereitſchaft. Zum Schluß überreichte die Freiwillige Jeuer⸗ wehr ihrem Ehrenmitglied Lene Blankenfeld ein Körbchen, aus dem ein kleiner Feuerwehrhelm her⸗ vorblitzte. Die alſo Geehrte dankte herzlich für die vielen lieben Beweiſe der Anhänglichkeit und ſprach den Wunſch aus, noch recht lange mit all ihren Kol⸗ legen und Freunden zuſammen zu arbeiten. Ein überaus ſchöner und feſtlicher Abend, eine Feier von ſeltener Herzlichkeit hatte im Theater ihr Ende gefunden, um im privaten Kreiſe eine ſinnige Jortſetzung zu finden. Unſere beſten Wünſche für die Zukunft der Jubtlarin ſollen dieſen Bericht be⸗ ſchließen. O Das Nationaltheater teilt mit: Am Donners⸗ tag wird im Pfalzbau Ludwigshafen R. Strauß „Ariadne auf Naxos“ gegeben. Die Neu⸗ inſzenierung des Weihnachtsmärchens„Peter⸗ chens Mondfahrt“ kommt am Samstag unter ſzeniſcher Leitung von Herbert Maiſch erſtmals zur Aufführung. Die muſtkaliſche Leitung hat Helmuth Schlawing, das Peterchen ſpielt Annemarie Schradiek, die Annelieſe Mimi Landory, den Maikäfer Bum Krüger. Gret Palucca wird in der Matinee am Sonntag ihre neuen Tänze zeigen, mit denen ſtie ſoeben in Berlin hervorgetreten iſt. Aus dem Programm werden beſonders die „hellen Tänze“ nach Bach, ſowie die ſpaniſchen Tänze „Zambra“ und„Vamada“ von der Berliner Kritik hervorgehoben. O Konzert des Salzburger Dom⸗Chores. Die Fülle der muſikaliſchen Veranſtaltungen, die das Intereſſe des Publikums am vergangenen Sonntag in Anſpruch nahmen, mag teilweiſe den überaus ſchwachen Beſuch begreiflich, wenn auch nicht ent⸗ ſchuldbar machen, den die namhafte Chorvereinigung bei ihrem Auftreten in Mannheim vorfand. Aller⸗ b dings hatte ſich der berühmte Domchor nur in ſchwacher Beſetzung dem Publikum vorgeſtellt, ſobaß man ſich nur annähernd ein Bild von den Wirkun⸗ gen machen kann, die der Chor in ſeiner vollen Stärke auszuüben vermag. Trotzdem hinterließ der Klangkörper, der auf der Bühne des Gloria⸗Palaſtes ſtand, den Eindruck einer vorzüglich diſziplinterten Körperſchaft, die mit erſtaunlicher Sicherheit und ſorgfältiger Abtönung kirchliche Vokalwerke von vier bis zu acht Stimmen vortrug und durch tadellose Intonation überraſchte. Für alle der am Pro⸗ gramm aufgeführten Meiſter mit Ausnahme von Ant. Caldara, deu kapellmeiſterlichen Amts⸗ bruder von Joh. Joſ. Fux, iſt ein längerer Auf⸗ enthalt, zum Teil auch längere Wirkſamkeit in Salz⸗ burg nachweisbar. Es fehlte nicht an inſtrumen⸗ talen Einlagen, wie einer feſſelnden Kompoſition von Heinrich Biber für Violine, die Joſef Zalodek mit geſangvollem edlen Ton vortrug. Von Vater Leopold Mozart kam eine etwas weltlich angehauchte Koloratur⸗Arie zu Gehör, deren Schwierigkeiten Frau Maria Kelborfer⸗Gehmacher ſpielend bewältigte. Wolfgang Amadeus war vertreten mit einem Hymnus„Verile populi“, Michael Haydn mit einem vierſtimmigen Chor Tenebrae kfactae sunt (nicht ſum, wie am Programm vermerkt) nebſt einer Paſſions⸗Arie. Der Leiter des Chores, fürſt⸗erz⸗ biſchöflicher Domkapellmeiſter Joſef Meßner, kam leider in ſeinen hervorſtechendſten Vorzügen, als hochbegabter, z. T. eigenwilliger Komponiſt und Im⸗ proviſator von ſeltener Erfindungskraft nicht zu Wort, ſondern ließ ſich nur auf der(Oskalyd⸗) Orgel mit einer Paſſacaglia von Georg Muffat hören. Gewiß entfaltet der berühmte Improviſator ſeine Kunſt auf großen Inſtrumenten, viel nachhaltiger aber die geſchickte Art und Weiſe, wie Meßner alle Hilfsmittel der 2⸗manualigen Orgel ausnützte, um Muffats Kompoſttion möglichſt farbenprächtig wiederzugeben, ließ das alte Sprichwort zu Rech beſtehen:„in der Beſchränkung zeigt ſich erſt der Meiſter.“ Es wäre dringend zu wünſchen, daß der berühmte Chor bald unter günſtigeren Umſtänden Gelegenheit findet, ſeine Vorzüge voll zu e 30 tozeß das de in An⸗ und rken⸗ Jahre ſind jetzt g8rat wer⸗ ſtern liner eord⸗ zehn⸗ Folge Bett rlitz it in uſſes m 1. tver⸗ Nov. aus- 9 1 Dienstag, 2. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Nummer 559 Geburten Heiraten Todesfälle Nach der Ueberſicht des ſtädtiſchen Statiſtiſchen Amtes über das dritte Vierteljahr 1930 iſt die Geſamtzahl der Geborenen leinſchl. Tot⸗ geborenen) weiter auf 1032(1105) geſunken, die Zahl der Lebendgeborenen iſt im September erſt⸗ mals ſeit 1920 unter 300 herabgegangen und damit ſogar niedriger geweſen als in irgend einem Septembermonat der Kriegs⸗ jahre 1915 bis 1918 mit ihren gewaltigen Ge⸗ hurtenausfällen. Der Anteil der unehelichen Geburten war mit 15,29(14,74) v. H. der Geſamt⸗ zahl ein wenig höher als im Vorjahr. Die außer⸗ ordentlich ungünſtige Wirtſchaftslage beginnt ſich jetzt auch bei den Eheſchließungen ſtärker auszu⸗ wirken, deren Zahl in allen drei Berichtsmonaten kleiner geweſen iſt und im Juli 177(213), im Auguſt 211(335), im September 198(231), zuſammen 586 779), alſo faſt 200 weniger betragen hat. Der Anteil der Ehen zwiſchen bisher ledigen Perſonen an der Geſamtzahl iſt um ein Geringes auf 83,4(84,0) v. H. zurückgegangen, dagegen hat ſich der Anteil der kon⸗ ſeſſionellen Miſchehen weitex auf 41,6(39,7) v. H. er⸗ höht. Auch die Zahl der Sterbefälle war mit 520(616) beträchtlich niedriger als im Vorjahr. Na⸗ men'lich hatte der September mit 156(222) Todes⸗ fällen günſtigere Sterblichkeitsverhältniſſe aufzu⸗ weiſen. An Sterbefällen von Säuglingen waren nur 55(100) zu verzeichnen; im Juli und Auguſt war die Säuglingsſterblichkeit niedriger als jemals früher in dieſen Monaten und auch im September iſt nur ein⸗ mal— 1927— eine kleinere Sterblichkeit feſtgeſtellt worden. Tuberkuloſe hat mit 45(46) Fällen ebenſo häufig wie im Vorjahr zum Tode geführt, der Krebs dagegen hat mit 72(62) Fällen mehr Opfer gefordert. Der Brekterzaun iſt gefallen Der Bretterzaun um den Bau des Volksbades in der Neckarſtadt iſt entfernt worden. Er ſtörte lange genug in der Pflügersgrundſtraße. Man be⸗ denke: die Bauarbeiten wurden im Februar dieſes Jahres begonnen. In nächſter Zeit werden ſich die Arbeiten innerhalb des Gebäudes abwickeln. Die Straße kann in voller Breite wieder dem Verkehr dienen. Nicht mehr lange wird es währen, bis das Bad ſeiner Beſtimmung übergeben wird. Die Kla⸗ gen über den wirklich unzulänglichen Aushilfsbetrieb in der Humboldtſchule werden mit der Eröffnung des Volksbades verſtummen. 1 Warmwaſſerbereitung im Haushalt Nicht jeder Haushalt konnte ſich bisher, der An⸗ ſchaffungskoſten wegen, einen größe den gas⸗ beheizten Warmwaſſerbereiter für jederzeit fließendes heißes oder warmes Waſſer leiſten, ſo ideal, hygieniſch und zeit⸗ ſparend auch eine ſolche Einrichtung iſt. Die Fort⸗ ſchritte der modernen Technik haben aber ſeit kurzem auch auf dieſem Gebiet eine große Neuerung ge⸗ bracht: die kleinen Warmwaſſerbereiter mit Gasheizung, die nur geringe Anſchaffungs⸗ koſten(von/ 42,50 an) und einfache Montage ver⸗ urſachen. Sie können anſtelle des Waſſerhahnens angebracht werden und ſind ſo gebaut, daß man jederzeit kaltes oder warmes Waſſer getrennt oder gemiſcht durch einfachen Handgriff daraus entnehmen kann. Man erhält z. B. in der Minute etwa 2 Liter Waſſer mit 40 Grad. Dieſe kleinen Apparate eignen ſich beſonders als billige, anſpruchsloſe und jederzeit bereite Helfer der Hausfrau zum Dienſt am Spül⸗ ſtein zum Geſchirrwaſchen, zur Hilfe beim Kochen, für kleinere Waſſermengen zu Toilettezwecken uſw. J. Zt. ſind dieſe Apparate im Ausſtellungsraum der ſtädt. Waſſer⸗ů, Gas⸗ und Elektrizitätswerke, K 7, ausgeſtellt und werden dort praktiſch im Betrieb vorgeführt. Ein Verkauf findet durch die Werke — nicht ſtatt. * * Verſetzt wurde in gleicher Eigenſchaft Gewerbe⸗ lehrer Heinrich Rüg ler an der Gewerbeſchule J in Mannheim an die Gewerbeſchule 1 in Pforzheim. * Zugelaſſen als Rechtsanwälte wurden RA. Dr. Kurt Jander, bisher in Ludwigshafen, beim Landgericht Mannheim und Gerichtsaſſeſſor Dr. Richard Zoepffel beim Landgericht Mannheim. Badischer Induftrie⸗ und Handelstag Tagung des Einzelhandelsausſchuſſes in Offenburg Nach Eröffnung der Tagung durch Präſident Gradmann⸗Konſtanz entbot Präſident Neſtler⸗ Lahr den Willkommgruß. Präſident Gradmann leitete die Tagesordnung ein mit einem kurzen Ueberblick über die Wirtſchaft im allgemeinen, die eine ſtändige Verſchlechterung ſeit der letzten Tagung des Einzelhandelsausſchuſſes im Oktober 1929 zeige. Die Ausſichten auf eine Beſſerung ſeien außerordent⸗ lich gering. Der Einzelhandel begrüße einen Preisabbau, ſoweit er ſich in wirtſchaftlich geſunder Weiſe voll⸗ ziehe und er ſei auch bereit, dabei mitzuwirken. Bei den meiſten Erörterungen werde außer Acht gelaſſen, daß die Preisſenkung bei einer großen Zahl von Artikeln ſchon, bevor der Regierungs⸗ und Preſſe⸗ feldzug eingeſetzt habe, nach dem alten Wirtſchafts⸗ geſetz, daß die Preiſe ſich regeln nach Angebot und Nachfrage, eingetreten ſei. Solange das außer⸗ ordentlich große Ueberangebot anhalte, werde ein weiteres Sinken der Preiſe ſich fortſetzen, ohne daß dazu ein beſonderer Druck erforderlich ſei. Nach den Unterſuchungen des Ausſchuſſes Reichswirtſchaftsrats für den kaufmänniſchen Einzel⸗ handel liege die Handelsſpanne bei Lebensmitteln und Kolonialwaren zwiſchen 15 und 25 v.., im Feinkoſthandel zwiſchen 15 und 33% v. H. und im Drogenhandel zwiſchen 25 und 50 v. H. Dieſe Zahlen träfen für den Handel mit Lebensmitteln, Kolonial⸗ waren und Feinkoſtartikeln annähernd das Richtige, ſeien aber für den Drogenhandel erheblich zu hoch gegriffen. Stelle man aber dieſen Zahlen die Geſamt⸗ unkoſten der einzelnen Handelszweige gegenüber, ſo ergebe ſich folgendes Bild: Lebensmittel⸗ und Kolo⸗ nialwarenhandel Handelsſpanne 20 v.., Unkoſten 19 bis 21 v. H. Feinkoſthandel Handelsſpanne 24. v.., Un⸗ koſten 22—25 v.., Drogenhandel Handelsſpanne 28 bis 30 v. H.(Artikel mit einer Handelsſpanne von 50 v. H. ſind weitaus in der Minderzahl), Unkoſten infolge großer Lagerhaltung und der höheren Ge⸗ hälter 22—26 v. H. Bei dieſer Gegenüberſtellung iſt angenommen, daß die Prozente vom Verkaufspreis berechnet ſind, andernfalls wäre der Vergleich noch erheblich un⸗ günſtiger für den Einzelhandel. Die Gegenüber⸗ ſtellung ergebe aber, daß in keinem der genannten Handelszweige gegenwärtig ein auch nur einiger⸗ maßen angemeſſener Gewinn erzielt werde. Es könne kein Zweifel darüber beſtehen, daß zahlreiche Unternehmen zurzeit ſchon keinen Gewinn mehr er⸗ zielen, daß ihr des ſog. Verdienſt reſtlos von Steuern, Umlagen und anderen Bedürfniſſen der öffentlichen Hand aufgezehrt nicht zugrunde werde. Hier ſei ein Abbau unmöglich, wenn weitere zahlloſe ſelbſtändige Exiſtenzen gehen ſollen. Der Reichspoſtminiſter habe im Verwaltungsrat der Reichspoſt erklärt:„An den hohen Preiſen der Lebensmittel ſind nicht die hohen Zölle ſchuld, ſon⸗ dern die Handelsſpanne, die gegenüber der Vork kriegszeit beim Kleinhandel viel zu hoch geſtiegen iſt.“ Obwohl dieſe Behauptung durch den Vorſitzen⸗ den der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzel⸗ handels Berlin ſofort richtiggeſtellt worden ſei, ſei der Reichspoſtminiſter bedauerlicherweiſe bei ſeiner Erklärung geblieben. Der Einzelhandel würde es begrüßen, wenn die Reichspoſtverwaltung auch ihrer⸗ ſeits durch Ermäßigungihrer Gebühren zu einem Preisabbau beitragen würde. Der Redner faßte zum Schluß ſeine Ausführungen nochmals da⸗ hin zuſammen, daß der Einzelhandel in keiner Weiſe ein Gegner von Preisherabſetzungen ſei. Die Preis⸗ bildung liege aber zum wenigſten bei ihm, ſondern in erſter Linie bei den Produzenten und bei den Lieferanten. Sobald von dieſer Seite Preisherabſetzungen vorgenommen werden, werde der Einzelhandel ohne weiteres folgen. Er werde folgen müſſen ſchon wegen des ganz außerordentlich ſcharfen Wettbewerbs in den eigenen Reihen. Eine der Hohlraum mit einer ſtarken Säure ge⸗-⸗- R eee W allgemeine Verringerung ſeiner Handelsſpanne füllt. Hoffentlich werden der oder die Uebeltäter ö 1 r könne er jedoch, ſolange ſich die allgemeinen Unkoſten gefaßt. Städtische Wasser-, Gas- und Flektrizitätswerke K 7 Leben und Warten Von H. Schmidt⸗Ellrich So iſt das Leben: man wartet. Immer wartet man auf etwas. Man wartet auf die Straßenbahn, auf Briefe, auf die Freundin, auf beſſeres Wetter. Man wartet auf den Morgenkaffee, auf die Zeitung, auf Schluß der Büroſtunden, aufs Eſſen. Kaufleute warten auf Bareingänge, Angeſtellte auf den Erſten, Schriftſteller auf Honorar, Finanz⸗ leute auf Kredite. Alle warten auf Geld. * Iſt das Erwartete dann endlich eingetroffen,— wartet man weiter. Denn inzwiſchen gibt es längſt etwas Neues, das zu erwarten ſteht. Wir warten überhaupt immer auf hundert Dinge zugleich. Nur, daß eines davon ſich jeweils in den Vordergrund drängt— ſolange, bis es entweder erreicht worden iſt oder uns eine Naſe gedreht hat und aus dem Be⸗ reich der Möglichkeiten verſchwindet. Keine Zeit unſeres Lebens ohne Warten! Menſch, der nichts erwartete! Kinder warten auf Ferien, auf Geburtstage, auf Kein Schulverſetzung. Mädchen warten auf Heirats⸗ anträge, Eheleute auf Scheidung, Silberhochzeiter auf eine Wohnung. Beamte warten auf Beförde⸗ kung, Beförderte auf weitere Beförderung. Ge⸗ fangene warten auf ihr Urteil, Mörder auf Hin⸗ richtung; Feſtbeſoldete warten auf Urlaub. Alle warten auf den Sonntag. Künſtler warten auf Ein⸗ fälle, Theaterdirektoren auf den Schlager. Betrüger warten auf Dumme; Einbrecher warten auf Neu⸗ mond. Aerzte warten auf Patienten; Patienten warten auf Aerzte. Kohlenhändler warten auf den Winter, Eishändler auf den Sommer. Handwerker auf Auf⸗ träge, Dienſtboten warten auf Trinkgeld; Hoch⸗ 1 verſicherte warten auf Feuer. Tiere ſind einſach da und warten auf nichts. Men⸗ ſchen warten auf Vorteile. nicht ſenken, nicht ertragen, ohne die ſchwerſte Ge⸗ fährdung ſeiner Exiſtenz. Dr. Krieger ⸗ Mannheim über das berichtete ſodann Zugabeweſen, insbeſondere über den Bericht des Arbeitsausſchuſſes des vorl. Reichswirtſchaftsrats. Die von den Wirt⸗ ſchaftsgruppen, die mit Zugaben arbeiten oder die die Zugaben herſtellen, angeführten Argumente für die Beibehaltung der Zugaben ſind zweifellos beacht⸗ lich. Aber ſie entkräften nicht die Argumente des Einzelhandels, daß die Gewährung und Ankündigung von Zugaben den Wert der Hauptware verſchleiere und die Aufmerkſamkeit auf Zugaben hinlenke, ferner daß die allgemeine Ausbreitung des Zugabe⸗ weſens, die zwangsläufig eintreten muß, wenn der Entwicklung nicht Einhalt geboten wird, Zuſtände zeitigen wird, die die deutſche Qualitätsproduktion und die ganze deutſche Wirtſchaft in Gefahr bringen. Die in dem Bericht des Arbeitsausſchuſſes des vorl. Reichswirtſchaftsrats aufgezeichneten Möglichkeiten zur Beſeitigung der Mißſtände im Zugabeweſen hält der Einzelhandelsausſchuß für ungenügend. Im Intereſſe der Geſundung der Verhältniſſe wird mit überwiegender Mehrheit ein geſetzliches Ver⸗ bot jeglicher Zugaben gefordert. Abänderungsanträge zur Ausverkaufs⸗ Irdnung wurden nach kurzer Diskuſſion abgelehnt. Dagegen ſprach ſich die Verſammlung dafür aus, daß die Ueberdehnung der ſog.„Weißen Woche“ auf mehr als 7 Werktage, einſchließend zwei Samstage, als unlauter anzuſehen ſei. Die Eindämmung der an Zahl und Mannigfaltigkeit immer mehr zuneh⸗ menden Sonderveranſtaltungen ſoll mög⸗ lichſt durch örtliche Vereinbarungen angeſtrebt werden. Die Ausbildung des kaufmänniſchen Nachwuchſes, dem der Einzelhandelsausſchuß ſeit jeher Intereſſe entgegenbringt, wurde nach einem Bericht des Herrn Dr. Maier ⸗ Schopfheim einem Sonderausſchuß des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstags über⸗ tragen, der ſich in erſter Linie ausſchließlich mit Schul⸗ und Ausbildungsfragen befaßt. Das über⸗ raſchende Geſetz vom 13. Dezember 1929 über den 5 Uhr⸗Ladenſchluß am 24. Dezember hat der überwiegenden Mehrzahl der Einzelhändler, be⸗ ſonders an kleineren Plätzen und in den Außen⸗ bezirken der Städte außerordentlichen Schaden zu⸗ gefügt. Nach einem Bericht des Direktors Steinel ſimd bereits Schritte eingeleitet, einen einheitlichen Schluß für alle Geſchäfte und zwar ſtatt des 5⸗Uhr⸗ Ladenſchluſſes den 6⸗Uhr⸗Ladenſchluß herbeizuführen. Dieſe Beſtrebungen werden vom Einzelhandelsaus⸗ ſchuß nachdrücklich unterſtützt. Beſonders eindringlich wurden durch Direktor Steinel und durch die Vertreter der an der Schweizer Grenze gelegenen Kammern die Schäden dargeſtellt, die auf die derzeitige Regelung des ſog. kleinen Grenzverkehrs zurückzuführen ſind. In der Schweiz ſind infolge einer anders gerichteten Zoll⸗ politik die Preiſe für viele Lebensmittel, Zucker, Mehl, Kaffee uſw. weſentlich billiger, was die deut⸗ ſchen Grenzbewohner veranlaßt, ſich faſt vollſtändig aus der Schweiz zu verſorgen. Der Einzelhandels⸗ ausſchuß wird ſich dafür einſetzen, daß die beſtehenden Mißſtände endgültig abgeſtellt werden. Nach mehr⸗ ſtündiger Beratung wurde die Tagung durch Präſi⸗ dent Gradmann mit dem Dank an die Erſchiene⸗ nen geſchloſſen. —— * Ernannt wurde Staatsanwalt Dr. Gerhard Weiß in Freiburg zum Amtsgerichtsrat in Mann⸗ heim. * Gemeiner Streich. Im Wirtſchaftsgar⸗ ten„Zum Stern“ in Feudenheim wurden einige 50—70 Jahre alte Platanen und Rüſtern durch Bubenhände vernichtet. Die Blätter fielen im Laufe des Sommers ab und die Aeſte wurden dürr. Man mußte die Bäume fällen. Dabei zeigte ſich am Wurzelſtock die Urſache des Abſterbens. Vier dieſer ſtattlichen Bäume waren angebohrt und Eröffnung der Volksküche Schwetzingerſtaoͤt Am geſtrigen Montag wurde die neue Volks⸗ küchenabteilung in der Schwetzingerſtadt erſtmals dem Verkehr übergeben. Anweſend waren Bürger⸗ meiſter Böttger, Bürodirektor Stolz, Direktor Schuhmacher vom Fürſorgeamt und Direktor Köbele vom Jugendamt. Eine beſondere Feier war mit der Eröffnung nicht verbunden. Im Ganzen wurden etwa 50 Eſſen von der neuen Mannheimer Volksküchenabteilung ausgegeben und zwar gab es: Suppe, Rotkraut, Kartoffeln und Fleiſch. Die Gäſte drückten ihre Zufriedenheit über das gut zubereitete Eſſen aus. Die Eſſenausgabe iſt von 12 bis 2 Uhr. Außer der Küche ſtehen im ganzen drei Räume zur Verfügung, von denen einer für Frauen reſerviert wird. Sehr appetitlich ſahen die blumengeſchmückten Diſche aus. Das in der Küche warmgehaltene(nicht gewärmte) Eſſen war vaſch aufgebraucht. Der Ba⸗ diſche Frauenverein hat wiederum ein gutes Werk geſchaffen! Kaninchen Schau Die vereinigten Feu den hei mer Kaninchen züchter⸗ Vereine hatten am Samstag und Sonntag im Saale„zur Krone“ ihre Jungtiere zur Schau geſtellt. Die Liſte verzeichnete 200 Nummern, durchweg gut durchgezüchtete Tiere. Die beſten Erfolge erzielten die belgiſchen Rieſen, auf die zwei Sieger⸗ und ſechs Ehrenpreiſe fielen. Siegerpreiſe erhielten: Johann Link und Fritz Spreng. Ehrenpreiſe: Valentin Bauer, Wilhelm Eberle, Peter Bühler, Johann Kürſch, Fritz Spreug und Karl Kunz. Ferner wurden verliehen: für deutſche Widder: Siegerpreiſet Georg Müller und Ludwig Mayer, Ehrenpreiſe: Karl Egner, Georg Müller, Wilhelm Kochen⸗ dörfer(zweimal) und Gg. Muth. Schwarz⸗ Loch: Ehrenpreis: Emil Benzinger(zweimal), Hermelin: Ehrenpreis Eugen Zimmer⸗ mann, Chinrex: Ehrenpreis: Valentin Frey (zweimal) und Ludwig Mayer, Klein⸗Chin⸗ chtilla: Ehrenpreiſe: Val. Frey, Fritz Kirr⸗ ſtätter und Ludwig Hildenbrand, Gelb⸗ Silber: Siegerpreiſet Fritz Winkler und Georg Eſchelbach, Ehrenpreiſe: Andreas Narr, Fritz Winkler und Andreas Köhler, Schwarz Silber: Siegerpreis Wilhelm Kochen dörfer. Außerdem konnten eine große Anzahl erſte, zweite und dritte Preiſe zuerkannt werden. Die Ausſtellung war gut beſucht. Viel beachtet wurde der zwölf Jahre alte Hermelin⸗Bock von Peter Gumbel, der vor einigen Jahren mit der goldenen Medaille prämiirt wurde und jetzt das Gnadenbrot bekommt.. * * Planmäßig augeſtellt wurde Gerichtsvollzieher Friedrich Meder beim Amtsgericht Mannheim. * Große Ausſtellungserfolge eines heimiſchen Geflügelzucht⸗Vereins. Auf der Gaugeflügel⸗Aus⸗ ſtellung des Gaues 3 Mannheim in Edingen, wurde dem Geflügelzucht Verein Feuden⸗ heim der von der Gemeinde geſtiftete Ghreu⸗ preis für die beſte Geſamtleiſtung zu⸗ erkannt. Außerdem konnte eine Anzahl Mitglieder des Vereins für vorzügliche Zuchtleiſtung höchſte Preiſe erzielen. Ehrenpreiſe erhielten: Aug. Brox, J. Kramm 2, Gg. Dreyle, Gg. Schwenzer, H. Wendel. Erſte Preiſe: Wilh. Mäfner, Aug. Kuhnimhof, L. Heckmann, Wilh. Künzler, Gg. Weber, Karl Walter, W. Wühler und K. Roth. Trotz der großen Konkurrenz hat der Verein durch ſeine vor⸗ züglichen Zuchttiere glänzend bei dieſer großen Schau abgeſchnitten. Schluß des redaktionellen Teils Die Wochmässige Wamwassel-Beleftung für den Hleinhaushall wird jm Ausstellungsraum K 7 kostenlos prektisch votgefühtt Blumen ſind einfach da und warten auf nichts. Menſchen warten auf Gelegenheiten, auf Erfolge, auf Macht, auf Vergnügen. Manchmal möchte man mit alledem nichts mehr zu tun haben, möchte allein auf einer einſamen In⸗ ſel wohnen, wo es kein Warten auf irgendetwas gibt. Wo man ſich Bananen und Apfelſinen in den Mund wachſen läßt, ſich in die warme Sonne ans Ufer legt und— wartet. Wartet, daß bald ein Dampfer komme und einen zurückfahre in die ſoeben verlaſſene Welt des ſchauderhaften, ewigen Wartens. ( Ausſchuß für Volksmuſikpflege: Studien⸗ abende. Wie aus den einführenden Worten von Karl Eberts beim letzten Sinfoniekonzert des Ausſchuſſes für Volksmuſtkpflege ſchon hervorging, iſt beabſich⸗ tigt, bei genügender Beteiligung mittels gelegent⸗ licher Studienaben de die Eindrücke, die ſich aus den ſechs großen Volksmuſikpflege⸗Konzerten er⸗ geben, zu vertiefen und zu ergänzen. Im Nachklang zum erſten Sinfoniekonzert findet der erſte dieſer Studienabende am kommenden Freitag, den 5. Dezember, 20.15 Uhr im Verſammlungsſaal des Roſengartens ſtatt. Konzertſänger Heinz Wahr⸗ heit ſingt hierbei Mahlers„Lieder eines fahrenden Geſellen,“ von den im Sinfoniekonzert nur Nr. 1 und 2 dargeboten wurden, das Lene⸗Heſſe⸗Quartett, unterſtützt durch Elſe Michaelis am zweiten Cello, ſpielt Schuberts Streichquintett Cdur, das Parer⸗ gon zu ſeiner-dur⸗Sinfonie. Zutritt haben, ſoweit der Platz reicht, gegen eine geringe Gebühr aus⸗ ſchließlich die Hörer der Volksmuſikpflege⸗ Konzerte und die Teilnehmer des Singkreiſes und der Arbeitsgemeinſchaft„Zeitfragen der Muſik“ der Mannheimer Volkshochſchule. Karten werden nur am Tag der Aufführung und zwar von 17 Uhr ab, im Roſengarten ausgegeben. Das Berliner Gaſtſpiel des Königlichen Thea⸗ ters Stockholm zeigte Strindbergs„Oſter n“ in einer ausgezeichneten Aufführung. Die Rolle der Eleonore gab des Dichters letzte Gattin Harrit Boſſe. Das Spiel der Schweden wurde mit herz⸗ lichem Beifall aufgenommen. Zweites Konzert für Kinder Nicht viel beſſer als das erſte war dieſes zweite Konzert für Kinder beſucht, das in der„Harmonie“ ſtattfand, veranſtaltet vom Verband Mannheim⸗ Ludwigshafener Muſiklehrkräfte. Immerhin ſah man diesmal mehr Kinder als Erwachſene und es ſcheint ſich langſam herumzuſprechen, was hier den Kindern geboten wird, Nach dem erſten Konzert der Klaſſiker hörte man im zweiten Konzert Muſik der Romantiker. Mit dem 1. Satz des Es- dur⸗Quartetts(op. 47) von Robert Schumann eröffneten Emmi Reichert (Klavier, Gertrud König(Violine), Albert Levi (Bratſche) und Anita Ballio(Cello) die Vortrags⸗ folge. Frl. Gertrud König(Schülerin von Prof. Elderäing) erwies ſich in Technik und Beſeelung des Spiels gleicherweiſe als gut disponierte Geigerin. Das bekannte Lied„Die beiden Grenadiere“ und die„Widmung“ von Schumann brachte Herr Fri 63 Seefried, am Klavier von Dr. Otto Chmel begleitet, in vollendeter Weiſe zum Vortrag, wäh⸗ rend mit den Kinderſzenen des gleichen Komponiſten (Op. 15) Frieda Kötſcher⸗Behrens die Wandlungs⸗ fähigkeit im Ausdruck ihres Klavierſpiels zeigen konnte. Von Felix Mendelsſohn⸗Bartholdy ſpielte Frl. Elſe Kemlein das Rondo capriccioso op. 14, Frau Liſa Brechter ſang— in Vertretung des erkrankten Frl. Marta Oppenheim— die Mendels⸗ ſohn⸗Lieder„Bei der Wiege“ und„Auf Flügeln des Geſanges,“ ſowie ein Jagdlied aus des Knaben Wunderhorn, am Flügel ſehr feinfühlig von Frl. Betta Liſt begleitet. Den Abſchluß bildeten drei Ecossaises Op. 72 Nr. 3 und Walzer in As-dur op. 42 von Fr. Chopin, womit Lene Weiller⸗ Bruch ihr kultiviertes Klavierſpiel dokumentierte. Das dritte Konzert für Kinder findet am 21. Dezember ſtatt; es werden Werke von Buxtehude, Vivaldi, Stamitz und Scarlattt aufgeführt, wobei die kleinen Zuhörer einige ſeltenere Inſtrumente kennenlernen ſollen, ſo die Wola'amore, die Viola da gamba und das Cembalo. Um auch den mit⸗ wirkenden Künſtlern den Anblick eines halbleeren Saales zu erſparen, könnte man den Verſuth machen, unbemittelte aber muſikliebende Kinder in den Schulen uſw. auszuſuchen und ihnen mit den je⸗ weils unverkauft gebliebenen Karten den Beſuch des Konzerts zu ermöglichen Dea Mitwirkenden wer⸗ den dieſe ſtrahlenden, wenn auch nicht zahlenden, Kinder lieber ſein als leere Stühle, und den Kin⸗ dern wäre drei Tage vor dem Weihnachtsfeſt eine kleine Freude bereitet. vn, —— Neuerwerbungen der Mannheimer öffentlichen Muſikbücherei. Auch in der öffentlichen Muſik⸗ bücherei des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege in M 4, a, die Dienstags und Freitags geöffnet iſt, wurde neuerdings wieder nach Maßgabe der vor⸗ handenen Mittel auf die Erweiterung der Be⸗ ſtände Bedacht genommen und zwar unter be⸗ ſonderer Berückſichtigung der neueren Muſik. So wurden außer den Sammlungen„Das Lieb der Völker“,„das neue Chorbuch“,„Volksliederbuch für die Jugend“ Chöre und Geſangsſtücke an⸗ geſchafft von J. Haas, H. Pfitzner, E. Toch, R. Trunk, H. Unger und J. Weis mann, Klavierſtücke zu zwei und vier Händen von Haas, Halm, K. Tho⸗ mas, Hindemith, Weismann, A. Schönberg, Toch, Korngold, Rüdinger, L. Blech, D. Milhaud, J. Stra⸗ winſky u.., Stücke für Cello und Klavier von Max Reger, für Violine und Klavier von Tor Aulin, B. Bartok, Cl. Debuſſy, Hindemith, Ravel, Pfitzner, Milhaud u. a.— Die Bücher ſamm⸗ lung wurde ergänzt durch die„kleine Ehrontk“ der Anna Magdalena Bach, H. Ungers Muſikgeſchichte an Selbſtzeugniſſen, Werke von Jöde, Keſtenberg und Meersmaun. Unter den Klaviera us zügen ſind die Auszüge zum„Jaſager“(Weill), zu„Tu⸗ randot“(Buſonti), zur„heimlichen Ehe“(Eimarofſah), zu„Neues vom Tage“(Hindemith),„Gian Schiechi“ (Puceini) und von Janaceks„aus einem Toten⸗ haus“ als neu eingeſtellt hervorzuheben. 4. Seite/ Nummer 559 —— Dienstag, 2. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Rheinbrücke Mannheim⸗ Ludwigshafen Gründung der Widerlager und Pfeiler Vor kaum zwei Monaten wurde die Bauſtelle an den Ufern des Rheines errichtet, heute geht man be⸗ reits daran, die Widerlager und Pfeiler zu bauen. Wie man weiß, erhält die neue Rheinbrücke zwiſchen den Landwiderlagern noch zwei Strompfeiler. Die Gründungsſohle dieſer Strompfeiler und der Landwiderlager kommt etwa zehn Meter unter die Sohle der alten Brücke oder rund 14 bis 18 Meter unter den mittleren Rheinwaſſerſpiegel zu liegen. Da dieſe Bauten dicht an und mitten in den Strom au ſtehen kommen, ſo iſt es bei dieſen großen Tiefen wegen des ſtarken Waſſerandranges nicht mehr mög⸗ lich, in offener Baugrube mit Pumpen zu arbeiten, ſondern man muß die Gründung durch Senkkaſten unter Druckluft anwenden. Ueber die Gründungsarbeiten, mit denen vor etwa eineinhalb Monat begonnen wurde, ſprach am geſtrigen Nachmittag vor geladener Preſſe im Ludwigshafener Reichsbahnneubauamt Reichsbahnoberbaurat Burger. Der Grund⸗ gedanke der Senkkaſtengründung, ſo führte der Red⸗ ner aus, iſt der, daß man im Schutze einer an den Seiten und oben geſchloſſenen großen Kammer, ähn⸗ lich wie in einer Tauchglocke, arbeitet. In die Kammer wird mit einer Leitung Luft hineingepreßt, die das Waſſer hindert, von unten her in die Kammer einzudringen. Je tiefer die Kammer in den waſſer⸗ haltigen Boden eindringt und je größer alſo der Waſſerdruck wird, deſto größer muß auch der Luft⸗ druck in der Kammer gehalten werden. Ausführlich erläuterte Oberbaurat Burger an⸗ hand von Zeichnungen den Arbeits vo r gang an der Senkkaſtengründung. Die unteren Kanten des Senkkaſtens ſind aus Eiſen als ſcharfe Schneide ausgebildet. Unter dem Eigengewicht des Kaſtens wird die Schneide in den Boden eingedrückt, Die Arbeiter im Innern des Kaſtens ſchaffen dem Boden mit Fördereinrichtungen durch einen Schacht nach oben außerhalb des Kaſtens und gleichzeitig wird das Mauerwerk über dem Kaſten aufgemauert. Durch das zunehmende Gewicht des ſtändig wachſen⸗ den Kaſtens und durch das Löſen des Bodens im Innern wird der Senkkaſten immer tiefer in den Bodenraum hineingedrückt. Ausführlich erläuterte der Redner die beſon⸗ deren Eigenarten und Schwierigkeiten der Gründungs arbeiten. Die neue Brücke, ſo betonte er, kommt ſo dicht oberhalb der alten Brücke zu ſtehen, daß von den vorhandenen Wider⸗ lagern und Pfeilern ein Teil abgebrochen werden muß, um Raum für die neuen Widerlager und Pfeiler zu ſchaffen. Damit ſind natürlich große Schwierigkeiten verbunden. Die Abbrucharbeiten ſelbſt bewirken ſchon eine Schwächung der alten Brücke, ſind aber bisher infolge der guten Bruchſteinmauer⸗ werke gut verlaufen. Bis zum Waſſerſpiegel wird offen abgebrochen. Der Reſt des Mauerwerkes muß dann unter dem Senk⸗ kaſten abgebrochen werden. Iſt man mit dem Senk⸗ kaſten glücklich bis zur alten Bauwerkſohle hinab⸗ gedrungen, ſo bieten die Pfähle der Brücken⸗ gründung, die unter dem Senkkaſten entfernt werden müſſen, große Hinderniſſe. Zahlreich ſind auch die anderen Schwierigkeiten beim ſenkrechten Abſenken des Kaſtens. Ueber den Stand der Arbeiten betonte Oberbaurat Burger, daß nach Einrichtung der Bau⸗ ſtelle als erſtes ein Durchgang durch die ſtromaufwärts gelegenen Türme geſchaf⸗ fen werden mußte. Auch die ſtromabwärts gelegenen Türme werden zur Erleichterung des Fußgänger⸗ verkehrs einen Durchgang erhalten. Auf dem ſüd⸗ lichen Fußweg, der zur Verbindung der Bauſtellen dient, ſind die Leitungen durch Druckluft, Licht und Kraft untergebracht. Mit Drucklufthämmern wurde das Mauerwerk der beſtehenden Widerlager, ſoweit erforderlich, bis zu der Aufſtellungsebene für den Senkkaſten abgebrochen, ebenſo im Schutz der Außen⸗ quader der Kern des Mauerwerks bis zur Sohle des alten Bauwerks. Der Untergrund unter dem alten Bauwerk wurde zum Teil noch befeſtigt. Das Hochwaſſer der letzten Tage hat eine Unterbrechung der Arbeiten gefordert, die, wie mitgeteilt, am geſt⸗ rigen Montag wieder aufgenommen wurden. Zum Schluſſe betonte der Redner, daß ſich dieſe Grün⸗ dungsarbeiten in vieler Hinſicht unangenehm von den gewöhnlichen Arbeiten dieſer Art unterſcheiden. Die Schwierigkeiten werden mit allen dem Fach⸗ mann zur Verfügung ſtehenden Mitteln behoben. Schwierigkeiten im voraus, ſo ſchloß Oberbaurat Burger ſeine intereſſanten Darlegungen, erkennen, heiße, ſie ſchon halb überwunden zu haben. Der Vortrag wurde durch einen Filmſtreifen unterſtützt, der bei ähnlichen Bauten an der Spree aufgenommen wurde. B. Veranſtaltungen Das Konzert des Sängerbundes e. V. Käfertal legte mit ſeiner ausſchließlich auf Werke der modernen Tondichter Hugo Kaun, Erwin Lendvai und Joſeph Haas eingeſtellten Vortragsfolge den erfreulichen Be⸗ weis ab, daß ſich bei planmäßiger, ſyſtematiſcher, vor allem nicht überſtürzter Arbeit ſowohl die Sänger, als auch, was ebenſo wichtig iſt, das Publikum dazu Krötehen laſſen, den Beſtrebungen der heutigen Muſik Gehör zu geben. Wenn wir vor Ueberſtürzung warnten, ſp iſt vor allem die Vermeidung aller Extreme wünſchens⸗ wert. Ebenſo wenig darf heute, im Zeitalter intenſivſter Chorpflege, ein Verein ſich darauf feſtlegen, lediglich am bewährten Alten zu beharren und von den vielen Rich⸗ tungen, die dem Chorgeſang neue Wege meiſen, keine Notiz zu nehmen. Gewiß erfordert das Studium der Werke von Lendvat und Kaun ſowie Haas ein ganz anderes eingehendes Studium als der vielfach nur zu ſehr beliebten Lieder, wie ſie allzuhäufig gewünſchr wer⸗ den, aber die Mühe lohnt ſich. Die vorzügliche Art und Weiſe, vor allem die erſichtliche Hingabe, mit der die Aktiven des Sängerbundes Käfertal unter der Leitung res eifrigen Dirigenten Max Adam die ſchwierigen Werke der genannten Tondichter zu Gehör brachten, legten erfreuliches Zeugnis für die erſprießliche Arbeit ab, die in letzter Zeit im Verein geleiſtet wird und trat bei der Einlage in epiphania Domint von Mathieu Neumann, die dem Verein einen nachhaltigen Erfolg eingetragen hat, beſonders nachhaltig in Erſcheinung. Dem Grundgedanken der Vortragsfolge trug auch die Soliſtin Frl. Ellen Pfeil Rechnung, die eine ſehr ge⸗ ſchickt getroffene Auswahl von Liedern der genannten Komponiſten vortrug. Der beſtrickende Wohllaut der Stimme, die ſchon während der Bühnentätigkeit der jungen Sängerin in Heidelberg berechtigtes Aufſehen er⸗ regt hatte, kam den Liedern um ſo mehr zuſtatten, als Frl. Pfeil ſich vorzüglich den Anforderungen jeder Lied⸗ gruppe anpaßte und der intimen Kleinkunſt von Haas ebenſo Rechnung trug wie der große Bogen ziehenden Linienführung von Hugo Kaun. Die anmutige Sängerin, der dringend eine Erweiterung ihres künſtleriſchen Ar⸗ beitsfeldes zu wünſchen iſt, fand wohlverdiente Anerken⸗ nung und quittierte den lebhaften Beifall mit einer neckiſchen Zugabe von d' Albert. An Chormeiſter Max Adam fand Frl. Pfeil einen ſehr geſchmackvollen, fein⸗ ſinnigen und zuverläſſigen Begleiter. Das Konzert be⸗ deutet dank ſeiner ſorgfältigen Vorbereitung und präziſen Abwicklung, die nicht viel mehr als eine Stunde in An⸗ ſpruch nahm, einen vollen Erfolg für den Verein, der dem eifrigen Chormeiſter Adam bei ſeinen Reform⸗ beſtrebungen treue Gefolgſchaft leiſtete. 55 0 Viertes Akademiekonzert. Heute Dienstag abend findet im Muſenſaal des Roſengartens das vierte Akademiekonzert ſtatt. Rudolf Serkin, der wohl heute zu den bedeutendſten deutſchen Pianiſten gehört und der rühmlichſt bekannt geworden iſt durch ſein gemeinſames Muſtzieren mit Adolf Buſch, deſſen ſtändiger Begleiter er ereits ſeit Jahren iſt, wurde zur ſoliſtiſchen Mitwirkung verpflichtet. Er wird das Klavierkonzert von Reger ſpielen. Durch das Orcheſter gelangen unter Leitung von Generalmuſikölrektor von Schumann und die Genoveva⸗ DQuvertüre von Schumann und die ſinfoniſche Dichtung „Das Meer“ von Debuſſy zum Vortrag. Joſefa Roſanſka, die große Ueberraſchun tfäle des vorigen Winters, konnte von der gertdirektion für ihren dritten Meiſterklavierabend verpflichtet werden, der am 4. Dezember in der Harmonie D 2, 6, ſtattfinden wird. Die gefeierte junge Künſtlerin wird Stücke der großen letzten Sonate von Beethoven Op. 111 zum Vortrag bringen. Anſchließend daran die Fantaſte O⸗dur von Schumann und 3 Konzert⸗Etuden von Franz Liſzt. Der Gloria⸗Palaſt Maunheim bringt für die erſte Hälfte des Dezember die Ausſtattungs⸗Revue„Holes der Teufel“. Die Muſik hierzu iſt von Bernhard Grün, Friedrich Holländer und Karl May, während die Texte von Fritz Rotter— Beda— und von Schwabach ſtammen. Die künſtleriſche Geſamtleitung liegt in den Händen von Direk⸗ tor O. H. Norden. Die muſikaliſche Leitung des ver⸗ ſtärkten Orcheſters übernimmt Dr. Grün. Alles nähere iſt aus dem Anzeigenteil erſichtlich. der Kon⸗ kannheimer eVolkshochſchule. Am Mittwoch, den 3. Dezember ſpricht abends im Muſenſaal des Roſengartens der Her der Kölner Vierteljahreshefte für Sozial⸗ poli Soziologie, der durch ſeine Unterſuchungen über lichen Beziehungen bekannte Soziologe an der U erſität Köln, Proſeſſor Dr. Leopold von Wlieſe Über d Thema:„Die Generatlonen.“ Gorichtszeitung 6 Fahre Zuchthaus Mannheimer Schöffengericht Der Pole Stanislaus Zy la zählt zu der Sorte der Schwer verbrecher. Oft hatte er Glück, oft aber auch ſchweres Pech, denn in den allermeiſten Fällen wurde er erwiſcht, was ihm bisher etwa 9 Jahre Zuchthaus eingetragen hat. Trotzdem iſt bei ihm keine Beſſerung feſtzuſtellen. Kaum aus dem Zuchthaus heraus, verübte er wieder vier Ein⸗ brüche. In der Nacht zum 9. November v. Is. ge⸗ langte er auf dem Umwege der von ihm aufgebroche⸗ nen Garage in die Wohnung eines hieſigen Direktors und packte den Silberkaſten und die Kleiderſchränke aus. Die Beute betrug—7000 /. 37 Gegenſtände konnten ſpäter in der Wohnung des Polen wieder ge⸗ holt werden. Am 7. Dez. ſtieg er durch ein Ober⸗ lichtfenſter in ein Haus der Ziethenſtraße in Feuden⸗ heim wo er Silber, Schmuckſachen und Kleider im Werte von 1364/ entwendete. In der Nacht zum 12. Dezember brach er in der Villa eines Wein⸗ heimer Fabrikanten in Weinheim ein. Hier ließ er Kleider und Wäſcheſtücke, die einen Wert von 1500 Mark hatten, mitlaufen. Dann verlegte Zyla ſeine Tätigkeit nach Viern⸗ heim. In dem Hauſe eines Bekannten drückte er eine Fenſterſcheibe ein, um in die Wohnung zu ge⸗ langen. Die Ausbeute war gering, ſie hatte nur einen Wert von etwa 28 J. Wertvoller waren dagegen die Fingerabdrücke, die zur Feſtnahme des Einbrechers führten. Heute kommt er nun mit der dummen Ausrede, daß er lediglich durch das Fenſter in die Wohnung habe ſchauen wollen. Er habe dieſen Diebſtahl niemals ausgeführt. Auch die andern nicht. Sein Helfers⸗ helfer bei ſeinen Einbrüchen war der Taglöhner Jul. Knaer aus Stuttgart, der in Frankfurt a.., wo⸗ hin der Pole ſeine Diebesbeute gebracht hatte, kom⸗ miſſariſch vernommen wurde. Es ſteht feſt, daß Zyla bei ſeinen Einbrüchen zur Fortſchaffung der ge⸗ ſtohlenen Gegenſtände entweder ein Auto oder einen anderen Wagen bei ſich hatte. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey beantragte gegen den hartnäckig leugnenden Angeklagten eine Zucht⸗ hausſtrafe von 5 Jahren. Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley erkannte einſchließlich einer in Heilbronn gegen Zyla ausgeſprochenen Zuchthausſtrafe von 3 Jahren und 1 Monat auf eine Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von 6 Jahren, ſowie auf den Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Der Mitangeklagte Knaer erhielt 2 Monate Gefängnis. ch. N 8 Gefängnis für einen Bürgermeiſter. Im Pro⸗ zeß gegen den Bürgermeiſter David Singer von Seligenſtadt, der beſchuldigt war, Vergnügungs⸗ ſteuern, die er eingenommen hatte, unterſchla⸗ gen und das entſtandene Defizit durch Falſchbuchun⸗ gen verſchleiert ſowie falſche Beurkundungen ge⸗ macht zu haben, wurde vom Erweiterten Schöffen⸗ gericht Offenbach das Urteil gefällt. Der An⸗ geklagte wurde zu einer Gef ngnisſtrafe von 5 Monaten und 100 Geldſtrafe verurteilt. § Verurteilter Heiratsſchwindler. Wegen Heirats⸗ ſchwindels war vom Amtsgericht Würzburg der 38jährige verheiratete Student Georg Weißkopf aus Schopfloch zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte einem Mädchen unter dem Ver⸗ ſprechen der Ehe und falſcher Vorſpiegelungen mehrere tauſend Mark herausgelockt und dann im Auto das Weite geſucht. Gegen das Urteil legte er Berufung ein. Von der Strafkammer Würzburg wurde nun die Strafe auf drej Jahre Gefängnis und vier Jahre Ehrverluſt erhöht. Das Feſt der Sportpreſſe in Breslau Körnig ſchlägt Lammers Das am Sonntag in der Jahrhunderthalle durchgeführte 5. Hallenfeſt des Vereins Breslauer Sportpreſſe ſchloß ſich in jeder Hinſicht ſeinen Vorgängern würdig an. Die im Programm ſtehenden Namen der deutſchen Spitzenkönner hatten ihre Anziehungskraft auf das Breslauer Publikum nicht verfehlt und ſo war die weite Halle bis unter das Dach dicht gefüllt. Aus der Fülle der Darbietungen rag⸗ ten in erſter Linie die leichtathletiſchen Wettbewerbe her⸗ vor. Dr. Peltzer ſiegte über 1000 Meter in 237,3 vor den Breslauern Pruſſag(:41.2) und Wollſtein ſowie ſeinem Klubkameraden Hellpapp. Im Sprinterdreikampf ging der deutſche Doppelmeiſter Körnig in allen drei Läufen vor dem deutſchen Turnermeiſter Lammers als Erſter durchs Ziel und ſiegte mit 15 Punkten vor Lammers und Buckol. Ein weiterer Höhepunkt war das Zuſammentreffen der beiden Weltrekord⸗Damenſtaffeln über 3 mal 800 Meter. Mit 3,3 Sekunden Vorſprung ſiegten die Damen der Potsdamer Sportfreunde 04 in:50,7 vor VfB. Breslau. Die Ereigniſſe im Radſport brachten ebenfalls ſpannende Kämpfe. Im Flieger⸗ Kriterium ſiegte der Dresdener Maidorn mit 15 Punkten vor Thomas⸗Breslau und das abſchließende 100 Runden⸗Mannſchaftsfahrer ſah die Breslauer Krauſe⸗Kutz in 23:02,3 Min. erfolgreich. Hanoball und Hockey der Jugend Schon am Samstag mittag ſtanden ſich die Jugend⸗ mannſchaften des Vereins für Raſenſpiele und der Mannheimer Turngeſellſchaft auf dem Platz im Schloß⸗ garten gegenüber. VfR. war mit einer ſchwachen Mann⸗ ſchaft erſchienen und mußte ſich auch, nachdem in der erſten Halbzeit der Kampf noch ziemlich ausgeglichen war, nach der Pauſe aber MTG. das Heft in die Hand genommen hatte, mit:1 geſchlagen geben. Das Ehrentor erzielte der Mittelſtürmer, für MT. zeichnete in der Hauptſache der Halblinke für die Erfolge verantwortlich. Der Rechts⸗ außen der Raſenſpieler wurde in der erſten Halbzeit ziem⸗ lich ſchwer verletzt. Der Erſatzmann konnte nur teil⸗ weiſe befriedigen.— Am Sonntag früh trat eine ſtärkere Mannſchaft des VfR. einer kombinierten des Turnvereins gegenüber und konnte nach durchaus überlegenem Spiel einen glatten 31⸗Sieg davontragen. Auf dem Platz des Turnvereins im Luiſenpark wurden am Sonntag im Rahmen des Klubkampfes die beiden Spiele der Jugend, bzw. Junioren der beiden Ver⸗ eine ausgetragen. Im Spiel der Jugend⸗Mannſchaften gewann Turnverein gegen den Turnfecht⸗Klub ſehr glatt 41. Nach dieſem Spiel trafen ſich die Junioren. Der Turn⸗ verein konnte auch dieſes Spiel zu einem Siege geſtalten. Mit dem gleichen Ergebnis(:), wie das letzte Spiel, endete dieſe Begegnung. Im Jugendhandball überraſcht der Sieg des Poſtſportvereins über den VfR., der zwar mit:2 ſehr knapp ausfiel, aber trotzdem verdient war. Es iſt Pech, daß die Mannſchaft, ſo knapp vor der Meiſterſchaft ſtehend, am letzten Sonntag gegen Pfalz ſcheitern mußte. Gleich vom Anſpiel weg kommt Vfg. in Führung, doch Poſt läßt nicht locker und kann auch in der Folgezeit durch den ſchußfreudigen Sturm drei Erfolge erringen, denen BfR. kurz vor Schluß nur noch das zweite Tor entgegenſetzen kann.— Die Turnſportgeſellſchaft weilte in Speyer beim Fußballverein und gewann auch mit:2. Die zweite Mannſchaft der MT. ſpielte am Samstag gegen Linden⸗ hof 08 und konnte hier knapp 21 gewinnen.. Schwimm-Städtekampf Wiesbaden Frankfurt Frankfurt ſiegt mit 810 Punkten Das Wiesbadener Hallenbad war am Sonntag der Schauplatz des Schwimmſtädtekampfes Wiesbaden— Frankfurt. Der Kampf wurde ausſchließlich von den füh⸗ renden Vereinen dieſer Städte, von SC. Wiesbaden 1911 und dem 1. Frankfurter SC. beſtritten. Erwartungsgemäß gewann Frankfurt ſicher die vier Staffeln des Programms. Die Kurſtädter zeigten ſich bei den Freiſtilrennen über⸗ raſchend ſtark. Der Beſuch der Veranſtaltung war leider ſchwach. Die Rennen wickelten ſich auf der 19 Meter langen Bahn erfreulich prompt ab. Die Organiſation klappte wie am Schnürchen. Das eigentliche Rahmen⸗ programm, von den Wiesbadenern ausgeführt, zeigte guten Nachwuchs. Die Ergebniſſe Bruſtſtaffel: 1. Frankfurt 950,8. 2. Wiesbaden 10: 26,1. Freiſtilſtaffel 10 mal 4 Bahnen: 1. Frankfurt:21,8. 2. Wiesbaden 840,5. Lagenſtaffel 9 mal 4 Bahnen: 1. Frankfurt 8184,7. 2. Wies⸗ baden 854,1. Freiſtilſtaffel 20 mal 2 Bahnen: 1. Frankfurt 787,0. 2. Wiesbaden 751,8. Neue Schwimm⸗-Rekorde Im Leipziger Carola⸗Bad wurden anläßlich eines Klubkampfes Poſeldon— Neptun drei neue Staffelleiſtun⸗ gen verbeſſert. In der Damenlagenſtaffel 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt und 100 Meter Crawl verbeſſexte Neptun⸗Leipzig den erſt ſeit 14 Tagen beſtehenden deutſch et Rekord des Erſten Magdeburger Damenſchwimmklubs von 623,5 Minuten auf 621.2 Minuten. Poſeidon⸗Leipzig unterbot ſeinen eigenen Rekord in der Herrenlagenſtaffel von:12 Minuten auf:10 Minuten mit der Mannſchaft Schumann⸗Koppen⸗ Heinrich. Bei der 20 mal 50 eter⸗ Crawl⸗Staffel erzielten die erſten ſechs Damen von Nep⸗ tun⸗Leipzig mit:46,4 Minuten eine neue Beſtleiſtung, die bisher vom Erſten Magdeburger Damenſchwimmklub mit :50 Minuten gehalten wurde. Tagung der Südweſtdeuſchen Amateur⸗Vorxer Neue Leitung Am Sonntag fand in Frankfurt eine Tagung des Süd weſtdeutſchen Amateur⸗Boxverbandes ſtatt, die von der Hälfte der angeſchloſſenen Vereine beſchickt war. Als bemerkenswerteſte Tatſache mag mitgeteilt werden, daß die ſämtlichen vier Bezirke des Verbandes in verwal⸗ tungstechniſcher Hinſicht aufgelöſt und nur noch auf ſport⸗ lichem Gebiet ihre Selbſtändigkeit behalten werden. Der ſeinerzeit abgeſetzte Vorſtand des Bezirkes Bad en⸗Pfalz wurde rehabilitiert. Der ſeitherige Vorſttzende des Ver⸗ bondes, Sitter ding ⸗Frankfurt, trat zurück. Die Ge⸗ ſchäfte übernimmt einſtweilen der zweite Vorſitzende Renneberg. Generalverſammlung des Tennisklubs Mannheim Am 28. November fand die Generalverſammlung des Klubs ſtatt. Die Beteiligung war leider nur ſchwach; Be⸗ ſchlußfähigkeit beſtand jedoch trotzdem. Durch den Vor⸗ ſitzenden Dr. Kuß wurde ein zuſammenfaſſendes Bild der regen Arbeit des Klubs entworfen. Trotz unvermeidlicher Ueberſchreitung des Etats kann die Schuldenablöſung ohne beſondere Umlage durchgeführt werden. Spielwart Oppenheimer gab hierauf einen Ueber⸗ blick auf die Erfolge der Mannheimer Spitzenſpieler. Kämpfe wie gegen Tennisverein Bremen, Cambridge und Roms Studenten, ſerner das große Turnier und die Medenſpiele und ſchließlich der Hallentennisländerkampf Schweden— Deutſchland ſind noch in beſter Erinnerung. Auch die Junioren erzielten ſehr ſchöne Reſultate. Das nächſtjährige Turnier findet auf den Platzanlagen von Grün⸗Weiß ſtatt. Bericht des Schatzmeiſters, Entlaſtung des Vorſtandes, Verhandlung über Ehrenmitglieder waren raſch mit einiger Diskuſſion erledigt. Prof. König, der ſich um Platzanlage und Hausbau ſehr verdient gemacht hat, konnte berichten, daß der Tennis⸗ klub im folgenden Jahr über 6 En⸗tout⸗cas⸗Plätze ver⸗ fügen wird und daß im Hallentennis durch einen Vrtrag mit der Stadt ein einwandfreier Spielbtrieb ermöglicht ſei. Der Vorſtand wurde unter Hinzuziehung von Prof, König wiedergewählt. Ferner wurden die Rechnungsprüfer für 1931 ernannt.— Zum Schluß ſprach Dr. Kuß ſeinen Dank allen denen aus, die durch freiwillige Helferdienſte die Arbeit des Vorſtands im laufenden Jahre erleichtert hatten. Simultanſpiel im Mannheimer Schachklub Am 28. November veranſtaltete der Mannheimer Schach⸗ klub ein Simultanſpiel unter Führung von Klubmeiſter Bruno Müller. Müller ſpielte gegen 20 Bretter und löſte die ihm geſtellte Aufgabe zur größten Zufriedenheit. Er gewann 14, machte 4 Spiele remis und verlor 2 gegen die Herren Rall und Joſeph. Verufsſport 3. Kölner Sechstagerennen Nach 67 Stunden.— Rauſch⸗Hürtgen an der Spitze, Bei gutem Beſuch nahm auch die dritte Nacht des Kölner Sechstagerennens einen ſehr bewegten Verlauf. Nachdem noch nach der Abendwertung die Kölner Damm Schorn allein die Führung innehatten, änderte ſich der Stand im Verlauf der Nacht noch mehrfach. Vorübergehend waren auch Rieger⸗Kroſchel allein vorne, aber auch ſie konnten ſich für die Dauer nicht halten. Glänzend aufgelegt waren wieder einmal mehr die Kölner Rauſch⸗Hürtgen, die das Feld zweimal überrundeten und ſich an die erſte Stelle ſetzten. Am Montag nachmittag gab es dann einige kleinere Jagden, die jedoch lediglich Veränderungen im Mittelfeld brachten. Nach 67 Stunden, Montag nachmittag 5 Uhr, war der Stand des Rennens wie folgt: 1. Rauſch⸗Hürtgen 88 Punkte; 2. Rieger⸗Kroſchel 54 Punkte.— Eine Runde zurück: 3. Ehmer⸗Tietz 49 Punkte.— Zwei Run⸗ den zurück: 4. Gebr. van Kempen 177 Punkte; 5, Damm⸗Schorn 46 Punkte.— Drei Runden zurück: 6. Pijnenburg⸗Frankenſtein 100 Punkte.— Vier Run⸗ den zurück: 7. Oſzmella⸗Meyer 78 Punkte; 8. Dinale⸗ Guerra 71 Punkte.— Fünf Runden zurück: 9. Duray⸗Lemoine 60 Punkte.— Acht Runden zurück: 10. Krewer⸗Thollembeck 40 Punkte.— Neun Runden zurück: 11. Dumm⸗Groſſimlinghaus 36 Punkte.— Die weit zurückliegende Mannſchaft Schmitz⸗Steeger wurde aus dem Rennen genommen. Voginn der Newyorker„Six days“ Dülberg⸗Buſchenhagen am Start Nachdem ſich die Verletzungen, die ſich der Dortmunder Dülberg bei den Vorrennen zu dem Newyorker Sechskage⸗ rennen zugezogen hatte, doch nicht als ſo ſchwer heraus⸗ ſtellten, wis man anfänglich annahm, konnte der Dort⸗ munder zuſommen mit Buſchenhagen die lange Fahrt auf⸗ nehmen. Bereits in den erſten Runden gab es wilde Jagden, die das Feld durcheinanderwirbelten. Das Paar Dülberg⸗Buſchenhagen konnte dabei mit vier Verluſt⸗ runden die 6. Stelle behaupten. Nach drei Stunden waren 139,888 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens lautete: 1. Giorgetti⸗Broccordo 10.; eine Runde zurück: 2. Belloni⸗Richli 5.; zwei Runden zurück: 3. Deneef⸗ Chorlier 26.; 4. Binda⸗Linari 7.; drei Runden zu⸗ rück: 5. Peden⸗Croßley 25.; vier Runden zurück; Dül⸗ berg⸗Buſchenhagen 4.; fünf Runden zurück: 7. F. Spencer⸗G. Debaets 3.) 8. Walthour⸗Horder 2.: ſechs Runden zurück: 9. Letourneur⸗Guimbretiere 7 P. 10 Walter⸗Winter 7 P. 74—** 4 2 W. Hauſer deutſcher Hindernisreiterchampion Deutſcher Hindernisreiterchampion wurde zum fünften Male hintereinander W. Hauſer, der bei 223 Ritten 62 Sieger ſteuerte und dem von O. Kühl gehaltenen und ſpäter von Oertel erreichten deutſchen Rekord von 64 Siegen in einer Saiſon nahekam. Erſt in beträchtlichem Abſtand folgen Müſchen mit 43 Siegen bei 201 Ritten, W. Wolff mit 37 Siegen bei 193 Ritten und der wieder ſtark hervorgetretene Oertel mit 19 Siegen. —— Briefkaſlen Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen tſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ auittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. Frau A. Sch. Die Flecken können Sie nur durch Ueber⸗ ſtreichen mit Teer entfernen. A. Z. 100. Erkundigen Sie ſich beim Amtsgericht. J. K. Dieſe Reparatur hat der Hauseigentümer machen zu laſſen. K. M. Das richtet ſich ganz nach Ihrem Mietvertrag. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein Pege! 27. 28. 29 9 1 0 2. Neckar⸗Pegel 28 29. 1 2 Saſel 780 T 480C84 T1. 20 J. 18 Schunerne 28.400 92 80 n 2 1 15 5 50 8 2502.573,40 Slechingen 50000 axau ö.94.57 5,40 0 3299 U50„ Mannen 85.35.98 8,33 5,07 Hellbronn 186/10 17715 Agub 108 70 464.33 Köln.25, 24,6, 76 5,75 8,28 ——— Tageolaleucles Dienstag, 2. Dezember Nationaltheater:„Eliſabeth von England“, Schauſpiel von Ferdinand Bruckner, Miete A 14, Anfang 19,30 Uhr. Roſengarten— Muſenſaal: Viertes Akademie⸗Konzert unter Leitung von Generalmuſikdirektor Joſeph Roſen⸗ ſtock, Soliſt Rudolf Serkin, 20 Uhr. 0 Scharf u. Hauck, 0 4, 4: Schülerabend der Unter⸗, Mittel⸗ und Oberſtufe von Willi Bilz, 19,30 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Lichtſpiele: Alhambra:„3 Tage Mittelorreſt“.— Uni⸗ verſum:„Das geſtohlene Geſicht“.— Scolo⸗ Theater„Dreyfus“.— Schauburg:„Er ober Ich“.— Roxy⸗Theater:„Weiße Schatten“. 75 Pal oſt:„Cilly“.— Gloria:„Hol's der Teufel“ — Capitol:„Sonny Boy“, Sehens würdigkeiten: Schloßmuſenm: Gebffnet täglich von 1013 Uhr und 14—10 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. — Muſcum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ hans: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags von 10—13 und 14 16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—16 Uhr durchgehend.— Ausſtellung:„Das ruſſiſche Ballett“. Dr rr TZ Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polfttk: H. A. Meißner Feullleton Dr. Steen Kayſer-ſtommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder ⸗ ale u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ 9955 und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchüftliche 10 zeilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausge Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut bel Rückporto — Sr Seco r 8 0 ne — BW n eock g — n e — — r Schach⸗ meiſter er und enheit. gegen 1 g dienstag, 2. dezember 1930 — Aus Buden Staatliche Perſonalveränderungen Zur Ruhe geſetzt wurde Polizeioberwacht⸗ meiſter Heinrich Schneider in Baden⸗Baden. Kraft Geſetzes in den Ruheſtand ge⸗ treten iſt Verwaltungsſekretär Friedrich Ratzel beim Bezirksamt Karlsruhe. Aus alter Zeit * Heidelberg, 1. Dez. Wie die Heidelberger Blät⸗ ter melden, entdeckten in der vergangenen Woche Wegearbeiter, wenige hundert Schritte vom Stift Neuburg entfernt, einen unterirdiſchen Gang. Sie hatten ihr Arbeitsgeſchirr im Walde verſteckt und nahmen an dieſer Stelle eine Erdſenkung wahr. Beim Nachgraben legten ſie einen Gang offen. Er iſt ſorg⸗ fältig in das Geſtein gehauen, etwa einen Meter breit und zwei Meter hoch. Eine Waſſerader zieht hindurch, die viel Waſſer ſpendet. Der Gang, der nach Ausſage der Arbeiter Türrahmen uſw. aufweiſt und auf etwa 30 Meter eine raumartige Erweiterung zeigt, ſcheint ſich noch weit in den Berg fortzuſetzen. Jetzt ſchon Schlüſſe zu ziehen, ob dieſer Gang in Beziehung zum früher in der Nähe geübten Berg⸗ bau ſteht, ſcheint nicht ſtatthaft. Es iſt aber wohl mit Sicherheit zu vermuten, daß es ſich um einen alten Bergwerksſtollen handelt. Ehrung eines mutigen Menſchen 8. Bruchſal, 1. Dez. Noch in aller Erinnerung ſteht die mutige Tat des Kehler Gaſtwirts Fladt, der ſ. Zt. drei franzöſiſche Soldaten der Beſatzungsarmee unter eigener Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens im Rhein rettete. Der franzöſiſche Abſchnittskom⸗ mandeur ſicherte damals dem entſchloſſenen Lebens⸗ retter die Erfüllungaller Wünſche zu. Fladt verlangte daraufhin die Begnadigung von ſieben zu ſchwerer Strafe verurteilter Deutſcher, womit er dieſe Menſchen dem Leben wieder zurückgab. Nach mancher⸗ lei Ehrungen hat nun auch der Landesverband badi⸗ ſcher Pioniere in ſeiner geſtrigen erſten Vertreter⸗ verſammlung, die in Bruchſal ſtattfand und deſſen Mitglied Fladt iſt, einſtimmig beſchloſſen, dem charak⸗ tervollen Mann die Ehrennadel des Verban⸗ des zu überreichen. Fladt iſt der erſte, der dieſe Auszeichnung erhält. Veruntreuungen * Pforzheim, 1. Dez. Wie der„Pforzheimer An⸗ zeiger“ meldet, hat ſich der Poſtſekretär Sch. in Illingen, ein gelernter Metzger, ſchon jahrelang Veruntreuungen auf dem Poſtamt zu Schul⸗ den kommen laſſen. Wegen des großen Auf wan ds ſeiner Frau wurde man auf ihn aufmerkſam und nach einer erneuten größeren Unterſchlagung wurde Anzeige erſtattet. Sch. iſt ſeines Amtes enthoben. Baden begünſtigt den kleinen Grenzverkehr * Kehl, 1. Dez. In der Regelung des kleinen Grenzverkehrs iſt deutſcherſeits ein großer Schritt vorwärts getan worden, um den Fremden ver⸗ kehr im Schwarzwald zu fördern. Im Ein⸗ verſtändnis mit dem Reichsminiſter des Innern hat der badiſche Innenminiſter Wittemann angeordnet, daß mit ſofortiger Wirkung außer den Inhabern eines franzöſiſchen gültigen Paſſes auch die Inhaber von Grenzkarten berechtigt ſind, Ausflugsſcheine zu 25 Pfg. an der Kehler Rheinbrücke zu kaufen, um das badiſche Ausflugsgebiet zu beſuchen. * * Oſtersheim, 1. Dez. Altbürgermeiſter Philipp Braun und ſeine Frau, Barbara geb. Weber, können am 2. Dezember in geiſtiger und körperlicher 1 das FJeſt der Goldenen Hochzeit eiern. * Altheim(Amt Buchen), 1. Dez. Das Hofgut Ku dach, das der Stadt Heidelberg gehört, iſt von dem bisherigen Gutspächter, Bezirksrat V. Knör⸗ zer, um den Preis von 120 000 Mark erworben worden. * Teutſchneureut(Amt Karlsruhe), 1. Dez. Der Zimmermann Ludwig Inder war mit Holzfällen beſchäftigt. Dabei traf ihn ein herabſtürzender A ſt auf den Kopf und brachte ihm eine tödliche Ver⸗ letzung bei. * Kirchdorf bei Villingen, 1. Dez. Ein hieſiger Einwohner ſtürzte von einer Leiter, die unter ihm zuſammenbrach, als er Dachziegel nachſteckte. Der ann erlitt Kopfverletzungen und blieb bewußtlos egen. Sechſte Vadiſche Landesgeflügelſchan * Vörrach, 1. Dez. In Anweſenheit zahlreicher Vertreter des Staates, der Stadt Lörrach, der landwirtſchaftlichen Berufsvertretungen, der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer und der Verbände fand geſtern die Eröff⸗ nung der 6. Badiſchen Landes⸗Geflügel⸗ ausſtellung ſtatt. Der Vorſitzende des Gaues 12 des Badiſchen Landesvereins für Geflügelzucht, Oberlehrer Gr einer⸗Haagen, begrüßte die zahl⸗ reichen Gäſte und dankte für das durch ihr Er⸗ ſcheinen bekundete Intereſſe an einem wichtigen Zweige der Landwirtſchaft, das ſich auch in der außerordentlich guten Beſchickung der Ausſtellung auch aus der benachbarten Schweiz bekunde. Er dankte den ſtaatlichen Stellen und der öffentlich⸗ rechtlichen Berufs vertretung für die bewieſene Unterſtützung. Landesökonomierat Ruß ⸗ Schopfheim behandelte dann die Bedeutung der Geflügelzucht gerade für die oberbadiſche Grenzecke, während Di⸗ Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung rektor von Engelberg auf die volkswirtſchaft⸗ liche Bedeutung einer rationellen Geflügelwirt⸗ ſchaft und Eierverwertung hinwies. Bürgermeiſter Dr. Gräſer⸗Lörrach gab ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß es gelungen ſei, dieſe bedeutungsvolle Ausſtellung nach Lörrach zu bringen. Schließlich nahm auch der Leiter der Ba⸗ diſch⸗Pfälziſchen Eierverwertungsgenoſſenſchaft, Dr. von Linden⸗ Karlsruhe, das Wort, um über die Aufgaben der genoſſenſchaftlichen Selbſthilfe zu berichten, ohne die eine vationelle Geflügelzucht nicht möglich ſei. Ein Gang durch die in der Feſthalle und in der Realſchulturnhalle untergebrachte Ausſtellung, die mit etwa 500 Tieren beſchickt iſt, ſchloß ſich an. Die Qualität der gezeigten Tiere iſt teilweiſe recht gut. Es ſtehen rund 100 Preiſe zur Verfügung. * * Kehl, 1. Dez. Die Allgemeine Ortskranken⸗ kaſſe Kehl hat ihre Beiträge von 6 auf 4,5 v. H. ermäßigt. Todesurteil im Mordprozeß Adam * Frankenthal, 1. Dez. Am Nachmittag wurde mit der Vernehmung der 31geladenen Zeugen fortgefahren. Die Zeugen und Geſchäftskollegen Adams können über den Ange⸗ klagten nur günſtig ausſagen. Auch der Vater äußert ſich über ſeinen Sohn in günſtigem Sinne. Geiſteskrankheiten ſind in der Familie nicht vor⸗ gekommen. Die Mutter des Angeklagten, die gleichfalls ausſagen will, ſchildert die Jugend Kurt Adams, der außer einigen Kinderkrankheiten nur ſehr nervös veranlagt geweſen ſei. Am Abend der Mordtat wollte Kurt Adam mit dem jüngeren Bruder Heinz ins Kino gehen. Die Mutter und ein Bekannter ga⸗ ben ihm dazu je 50 Pfg. Auch die Schweſter Adams, Eliſabeth., hat nichts von der Tat gemerkt. Unter großer Zuhörerſchaft wind der bajährige Bater des Ermordeten, der Landwirt Adam Dietrich, hereingerufen. Er bezeichnet ſeinen Sohn als außerordentlich fröhlichen und fleißigen Men⸗ ſchen, der ſich in der letzten Zeit eine bedeutende Summe Geldes erſpart hatte. Bei verſchiedenen Banken hatte Dietrich 3621 Mark Sparguthaben.— Damit war die Zeugenvernehmung abgeſchloſſen. Es wurde in die Vernehmung der Sachverſtän⸗ digen eingetreten. Der Sektionsbefund, den Prof. Dr. Hanſen vom Städtiſchen Krankenhaus er⸗ ſtattete, ſtellt 25 von einander zu trennende Ver⸗ letzungen feſt. Es hat eine vollkommene Zertrümmerung des Schädels ſtattgefunden. Der präparierte Schädel, der auf dem Gerichtstiſch liegt, weiſt Einſchläge in Größe eines 5 Mark⸗Stückes auf. Mindeſtens 20 bis 24 mal muß Kurt Adam zugeſchlagen haben. Durch den Schnitt in die Kehle wurde die Luftröhre halb durchgetrennt. Der Fall iſt nach Anſicht des Sach⸗ verſtändigen der ſchwerſte, den er bisher erlebt hat. — Der Hilfsarzt des Bezirksarztes, Dr. Boden⸗ heimer, weiſt darauf hin, daß manche Zuckungen des auf dem Bette liegenden Dietrich durch Ge⸗ hirnreizungen hervorgerufen worden ſeien. Eine Verletzung der Gehirne iſt nicht feſtgeſtellt worden; lediglich die Schädeldecke war mehrmals zer⸗ trümmert. Eine Senſation brachte die Vernehmung des Mann⸗ heimer Gerichtschemikers Dr. Graff. Er hat an den Kleidern des füngeren Bruders des Angeklag⸗ ten, Heinz Adam, der wegen Beihilfe zum Morde vor dem Mannheimer Jugendgericht abgeurteilt wird, Blutflecke feſtgeſtellt. Heinz Adam muß alſo nach den Ausſagen des Gerichtschemikers doch da⸗ bei geweſen ſein, als Kurt Adam den Dietrich er⸗ mordete.— Obermedizinalrat Dr. Franz, der das pſychiatriſche Gutachten erſtattete, bezeichnet den An⸗ geklagten als körperlich und geiſtig vollkommen normal und für ſeine Tat voll verantwortlich. Eine Gedächtnistrübung ſei ausgeſchloſſen.— Der ſtellver⸗ tretende Leiter der Kreispflegeanſtalt Frankenthal, Dr. Reſch, hat den Angeklagten in der letzten Woche jeden Tag längere Zeit beobachtet. Er hat ihm zahlreiche Intelligenz⸗Aufgaben geſtellt und dabei er⸗ kannt, daß die Intelligenz des Angeklagten über dem Durchſchnitt ſteht. Der Staatsanwalt beantragt die Todesſtrafe Damit war gegen 6 Uhr die Beweisaufnahme geſchloſſen. Oberſtaatsanwalt Dr. Keller ergriff das Wort zu ſeiner Anklagerede. Er fügt die ein⸗ zelnen, durch die Verhandlung ſich ergebenden Momente zuſammen und nimmt einen vorbedachten Plan für den Mord an. Auf der Rheinbrücke habe Kurt Adam ſchon den ihn begleitenden Bruder Heinz darauf hingewieſen, daß bei Dietrich etwas zu holen ſei. Die Abſicht, Dietrich zu töten, gehe auch daraus hervor, daß Adam erſt ſpät nach Lud⸗ wigshafen kam. Als er bei Dietrich angekommen war und ihm dieſer davon erzählte, daß er zur Kirchweih gehe und Geld im Beſitz habe, habe Adam den Dietrich mit Abſicht in das Schlafzimmer gelockt und ihn dort von hinten ohne jeden Grund erſchla⸗ gen. Aus dieſer Reihe von Momenten ergebe ſich der vor bedachte Plan. Er beantrage deshalb wegen Verbrechens des Mordes nach§ 211 die Ver⸗ urteilung zur Todesſtrafe, wegen der Weg⸗ nahme des Geldes eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf Lebenszeit. 5 Nach dem Antrag des Oberſtaatsanwaltes ergriff der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Teufl, das Wort. Er ſchildert die Empörung, die nach Bekannt⸗ werden des Mordes herrſchte und wies darauf hin, daß wenig Entſchuldigungsmomente für die ſchreck⸗ liche Tat zu finden ſeien. Aber man dürfe hier nicht allein das Gefühl ſprechen laſſen. Die Ueber⸗ legung bei Begehung der Tat ſei zu verneinen. Adam habe keineswegs die Abſicht gehabt, den Diet⸗ rich zu töten; ihn habe lediglich das Dietrichſche Geld gereizt, das er Dietrich nur abnehmen wollte. Wenn der Angeklagte von vornherein die Abſicht gehabt hätte, den Dietrich zu töten, hätte er ſeinen jüngeren Bruder, der nicht unterrichtet war, nicht mitgenommen. Nach dem Plaidoyer des Verteidigers, der auf Totſchlag und ſchweren Raub erkannt wiſſen wollte, nahm der Angeklagte noch das Wort und ſagte: „Ich bereue meine Tat und bitte um Verzeihung.“ Darauf zog ſich das Gericht zu etwa dreiviertel⸗ ſtündiger Beratung zurück und verkündete gegen 9 Uhr unter atemloſer Stille der Anweſenden das Urteil: Wegen des Mordes wird der Angeklagte Kurt Adam nach 8 211 des Str..B. zum Tode ver⸗ urteilt und ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt. Wegen Vergehens der Unterſchlagung erhält er ein Jahr Ge⸗ fängnis. Außerdem hat er die Koſten des Verfahrens zu tragen. Das Gericht nimmt an, daß er mit Vorſatz ge⸗ handelt hat. Es glaubt nicht, daß er nur die Ab⸗ ſicht hatte, den Albert Dietrich bewußtlos zu ſchlagen. Der Angeklagte hörte weinend das Urteil an und ließ ſich dann ruhig abführen. Mit dem Urteil hat das Gericht in vollem Umfange dem Antrag des Staatsanwaltes entſprochen. 141.7 ahrgang/ Nummer 589 7 Aus der SFfalx Unter die Straßenbahn geraten —0— Ludwigshafen, 2. Dezember. Der 17 jährige Gärtnerlehrling Albert Speck wurde in der Fran⸗ kenthaler Straße, als die Rheinhaardtbahn an ihm vorbeifuhr, von einem Auto angefahren, und zur Seite geſchleudert. Er kam unter den Zug zu liegen und wurde verletzt ins Krankenhaus ver⸗ bracht. Dort mußte ihm das rechte Bein bis zum Oberſchenkel und der rechte Arm amputiert werden. Außerdem erlitt der Junge einen Schädel⸗ bruch und ſonſtige Kopfverletzungen. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Auszeichnung pfälziſcher Polizeibeamter :: Ludwigshafen, 1. Dez. Der Bayeriſche Polizei⸗ beamtenverband hat aus Anlaß der Verſtaatlichung der pfälziſchen Polizei in Anerkennung ihrer großen Verdienſte um die Standesorganiſation dem Polizei⸗ oberkommiſſar Freund in Ludwigshafen das gol⸗ dene, den Polizeikommiſſaren Klein und Krauß in Ludwigshafen, Pöhlmann in Kaiſerslautern und Metzger in Zweibrücken das ſilberne Verbandsehren⸗ abzeichen mit Diplom verliehen. Jubiläum ſtädtiſcher Beamten er. Ludwigshafen, 1. Dez. Heute vormittag konnte die Stadtverwaltung durch Bürgermeiſter Klee⸗ foot zwei Beamte, die der Stadtverwaltung ſeit 25 Jahren treue Dienſte leiſten, ehren. Es ſind Ober⸗ bauamtman Reinhard, der als ſtell vertretender Leiter der Straßenbauabteilung ſich große Verdienſte um die Kanaliſation und Straßenreinigung, vor allem aber um den Straßenbau, ferner um die Rhein⸗ und Volksbäder erworben hat. Auch der Vorſtand der ſtädtiſchen Krankenhaus verwaltung, Georg Ull⸗ rich, kann auf 25jährige Tätigkeit bei der Stadtver⸗ waltung zurückblicken. Den beiden Jubilaren wurden von der Stadtverwaltung und ihren Beamten Ur⸗ kunden und Geſchenke überreicht. Zum Oggersheimer Autounglück * Kaiſerslautern, 2. Dez. Bei dem Autounglück in Oggersheim, kam, wie gemeldet, der hier wohn⸗ haft geweſene 57 Jahre alte Kürſchnermeiſter Karl Schweitzer, ums Leben. Weiter wird gemeldet, daß nicht Schweizer, ſondern ſeine Tochter das Auto geſteuert hatte. Kürſchnermeiſter Schweizer war ein außerordentlich rühriger und fleißiger Geſchäftsmann, der in ſeiner Branche füh⸗ rend war. Er hatte im Jahre 1912⸗13 das große Geſchäftshaus„Zum Rieſen“ und war Mitbegrün⸗ der und langjähriger Vorſtand des Handelsſchutz⸗ verbandes. Auch im ſübdeutſchen Pelzhändlerverband ſpielte er eine führende Rolle und gehörte fünf Jahre lang dem Stadtrat der letzten Periode an. Aus Messen Schlägerei auf dem Sportplatz 2: Worms, 1. Dez. Nach Beendigung eines Fuß⸗ ballſpiels zwiſchen dem Verein Alemannia und dem Sportverein Wiesbaden, das auf dem Alemanniaplatz ausgetragen wurde, kam es am Sonntag zu wü ſten Szenen und einer Schlägerei, bei der die an⸗ weſenden Polizeibeamten einſchreiten mußten. Den Beamten wurde verſchiedentlich Widerſtand entgegen⸗ 1 geſetzt. Ein Beamter wurde getreten, ein anderer durch einen Schlag mit dem Schirm verletzt und einem dritten wurde der Anzug zerriſſen. Durch das herbeigerufene Ueberfallkommando wurde der Platz geräumt. N * Hirſchhorn, 1. Dez. Die überaus große Beteilt⸗ gung bei der Beerdigung des Gräfl. Erbach⸗Für⸗ ſtenauſchen Förſters i. R. Georg Friedrich Wal⸗ ther hat die große Achtung und Verehrung gezeigt, die ſich der Verſtorbene zu Lebzeiten erfreuen durfte. Sämtliche Berufskollegen gaben ihm das letzte Ge⸗ leite und trugen ſeine ſterbliche Hülle zu Grabe. Graf Alfred legte eine Kranzſpende nieder und widmete dem Entſchlafenen einen herzlichen Nach⸗ ruf. Für die Gräfliche Forſtverwaltung ſprach Forſt⸗ direktor Weſternacher⸗ Beerfelden. Förſter Reuling aus Achtbuchen, der Nachfolger von Walther, bließ zum Schluß noch mit dem Jagöhorn das Halali„Jagd⸗vorbeil“ Neu:„Die Csardaafürstin“ Best.-Nr. 95397400 Weiber von Windsor“ TSschaikowysk op. 45„GAP Dirigent: Alois Melichar Kurz · Opern u. Kurz- Operetten: als Kurz- Operette auf 4 doppelseit. Platten ugerd. auf 5 Platten:„Bohème“-„ Garmen“ Ele Fledermaus“(als Kurz- Operette) 1 Ansel und Gretel!“ Ae 3 Freischutzi-„Der Troubadour“-„Zar und Zimmermann“ „Der Barbler von Sevilla“-„Die lustigen „Der Bettelstudent“(ala Kurz Operette) Auf s Platten:„WIUhelm Tellu(als Kurzdrama) 1acto trALIEN- Drei Plattenseiten partiturgetreu Rückseite:„Eugen Onegin, Polonaise Best.-Nr. 27221½2 Plattenpreis 5, lesen Platten e in allen unseren offlzlellen Verkaufsstellen hleinrich Schlusnus Strömt harbel, ihr Völkerscharen Ich weis nicht, was soll es bedeuten Best.-Nr. 90169 Plattenpreis RM. 4. Franz Völker Leb' wohl, schwarz- braunes Mägdelein Alle Tage ist kein Sonntag Best.-Nr. 28637, Plattenpreis 3,50 bir STRINIE SEINE ERRN August. Batzem gnein. Voltssünger m wunderschönen Rhein, Walzerlied Ja, Wo kann's denn schöner sein, Marschlied Best.-Nr. 28113 Plattenpreis RM. 8,50 Grinzinger Schrammel- Trio Lustig u. fidel, Heurigen- Marsch Alm'stanzelin, Potpourri Best.-Nr. 23477, Plattenpreis 8,50 Juan — Zwel Welterfolge auf elnor Platte Zwel Herzen im/ Takt, Tonfilm- Walzerlied In Paris, in Paris, sind die Madeis so sug Sous les toits de Paris), Boston aus dem onfilm„ Unter den Dächern von Paris“ Best.-Nr. 23644 Refraingesang: L. MONOSSON Oh, Fräulein Grete, Tango Ein bischen Puder, ein bischen Schminke, Tango Best.-Nr. 236283 Plattenpreis RM. 3,50 Paul Godwin Tanz Orchester „Die Walzer der Welt, Potp. v. Robrecht Best.-Nr. 23621 Plattenpreis RM. 3,50 undi sämtliche Tanz- und Tonfülm- Schlager DEUTSCHE GRAMMOPHON-AKTIEN GESELLSCHAFT Plattenpreis RM. 8,50 Llossas Tango- Kapelle dunn Abdgnd b Mannheimer Musikhaus 5 RADIO 5 MoH NEN J 1, 7 Breitestraße. Grammophonplatten und Appar ate 21 Originalfabrikpreisen, Kataloge gratis Nlusikhaus EE. Schwab K 1, 5 J 1, 19 TS-ZETIT UV e Nr. 559 ber 1930 Neuen Mannheimer Zeitung N Mittag-Ausgab Die Vörſe zu Anfang Dezember Die Rohſtoffmärkte ſchienen ſich Deterding iſt optimiſtiſch In der geſtrigen Verſammlung der Königlichen Petroleum⸗Geſellſchaft, Royal Dutch, hat Die neuen Veränderungen im Kahn-Konzern Angliederung der Eſcher AG., Chemnitz Der Monat November hat an den Effektenmärkten nicht Material mehr heraus. ſchlecht geſchloſſen. Aber der Monat November zählt doch geſackt zu haben. Der deutſche Außenhandel war günſtig. Sir Henry Deterding eine Erklärung abgegeben, in n 5 8 1 3 ö 1 9 85 5 Der Richard⸗Kahn⸗ Konzern iſt ſchon ſeit län⸗. 5 1 1 0 8 5 8 5 a 2 Berüchte, wonach die Divide gerer Zeit damit beſchäftigt feine e 5 verſchie⸗ du den ſchlimmſten Perioden dieſes ſchlimmen Börſen⸗ Der Status der Reichsbank hatte eine beträchtliche Be⸗ 15 18855 ae ene en 111 Obligaltone Denen 9 g 5 jahres. Denn die Liquidationskurſe zeigen gegen Ultimo feſtigung erfahren, insbeſondere in der Deviſen⸗Poſition. r gesak a e iſchinen⸗ und andern Fabriken planmäßig zu⸗ ſammenzufaſſen bezw. umzugruppieren. Im letzten Jahr ſind einige Maßnahmen nach dieſer Richtung durchgeführt Oktober Rückgänge bis um 52 v. H. Der Sept. hatte Rück⸗ gänge bis um 59 v. H. gebracht. Aber zunächſt wollen wir eine kleine Kurstabelle einſchieben. Danach notierten: Aber Geld blieb ſteif. Die Kundſchaft hielt ſich von dem Geſchäfte fern. Es fehlte Vertrauen, Geld und Unter⸗ nehmungsluſt. Am 18. November eröffneten die Baiſſiers aufgenommen werden würde, und daß zudem nur mit einer abſolut fal ſch eine vierprozentige geringen Dividende zu rechnen ſei, ſeien. Das Angebot eines Bankiers, worden. Die ſüdweſtdeutſchen Intereſſen ſind in der Obligationsanleihe der Königlichen Petroleum⸗Geſellſchaf 5. b 9 K 5 eine neue Campagne. Jetzt ſetz ämlich Verkä 9. r 85 f euſchaft Heidelberger S chnel 1 preſſen fabrik zuſam⸗ 10.11. Okt. 1 Nov. 26. Nov. 28 Nop. 29. Nov. Amerika 1 15 bn N e 15 in Höhe von 25 Mill. Dollar zu übernehmen, wurde mit der mengelegt worden, und in dieſer Gruppe wird jetzt, wie ge⸗ niedr. Kurs niebr. Kurs Ulti 5. 5 51 FVV Begründung, daß man Geld habe, abgelehnt. Sir Henry meldet, auch die Motorradabteilung der Stock Dt. Linoleum 143 126% 103 ee 59 8 5 1 5 Deterding beurteilte die Zukunft ſehr optimiſtiſch. Die Motorpflug AG. in Berlin eingebracht werden. Es S 2233 10 1497% 135 128705 1 e 8 1 97 7 5 5 Ausſichten für die Kapitaliſation ſeien glänzend, wenn rund 5d 1 rä b 8 Polyphon 140 149 152 155⁵⸗0 dieſe Bewegung zum Stillſtande. Einige große Werte, g f fefa herrſcht alſo der Grundſatz vor, ſowohl räumlich als auch Salzdetfurth.... 2457 7617 232% 230 wie ACG d Deutſche Linol 25 8 man ſie mit denen bei anderen Petroleumgeſellſchaften ver⸗ nach Arbeitsgebieten gegliedert, die einzelnen Gruppen des Schultheiß.. 171% 176 172 172¼ ie AEG. und Deutſche Linoleum waren unter Pari ge⸗ gleiche. Die Ueberproduktion von heute fei Konzerns enger zuſammenzufaſſen. Vor kurz ſind i Siemens. 168 17⁵ 164 164½ ſunken. Ilſe hatten wieder 3 v. H. eingebüßt. Aber nun f 1 n 5 t Konz 5 ger zuſammenzufaſſen. Vor kurzem ſind in Patt 1 75% 691% 70% war der Ultimo überſtanden. Die amertkaniſchen Ver⸗ eigentlich eine Unterkonſumption. Durch der Norddeutſchen Gruppe die Zuſammenſchlüſſe der Deulſchea isconto. 110 118¼ 109 1¹⁰ käufe hatten auf ehört. Es ſetzte elne Reaktion 11 91. den Aufſchub von noch nicht nötigen Betriebsvergrößerun⸗ Deutſchen Nileswerke mit der Max Haſſe u. Reichsbank„ 201½ 227½ 219¼ 219¼„ 9 5 85255 1 5 2— 8 25 5 gen hofft man im Jahre 1931 wieder einige 10 Mill. Gul⸗ Co. und der Reiß M tin AG erfolgt durch Vereinigte Stahl 5 6950 65 64 zwei Tagen wurden Kursbeſſerungen bis um ein Dutzend 5 5 855 1 5 i zo. und der Reiß u. Martin A erfolgt, wo urch der Glanzſtoff 90 102 90 Prozent erzielt. Damit iſt allerdings nur ein kleiner den elparen in en n ee ee Werkzeugmaſchinenbau des Konzerns eine neue rationellere] Rhein Elektr. Werke 120 124 1140 114½¼— 85 Novemberſchäden ange 1 Außerdem bat ſamterſparnis vorausſichtlich 30 Mill. Gulden. Seit mehr Grundlage erhalten hat. 5 Waldhof 3 12 0 185 109% 185 ſic 9 ice dag des 9 der Berkauls⸗ als 40 Jahren habe die Königliche Petroleum⸗Geſellſchaft In den Rahmen dieſer Konzernbereinigung gehört auch i 2 76 U 175 14 68 i a A1 5 1 eine elle ase ihren Aktieninhabern noch nie einen Verluſt gebracht und die jetzt geplante Angliederung der Hermann u. Al⸗ Grün& Bilfinger.. 161 155½ 156 156% De 8 Mon t Dezember ſteht i 29100 der Politik es beſtehe alle Veranlaſſung, ſo erklärte Deterding, zu fred Eſcher AG. in Chemnitz. Die letztere Geſell⸗] Süddeutſcht Zucker. 126¼ 134 134 135 9 8 Amber ſteßt im Zeichen der politt glauben, daß dies auch in den nächſten Jahren der Fall ſchaft gehörte bisher zwar nicht direkt zum Kahn⸗Konzern, Die erſte größre Hälfte des Monats November ließ ſich gar und teuren Geldes. Das ſind zwei unangenehme Motive. Auf der anderen Seite iſt zu beachten, daß die Börſe bis ſein werde. Schließlich erklärt Sir Henry Deterding, daß doch war dieſer kapitalmäßig ſchon beteiligt, und auch der. 1 1: 5 8 2 N di a d To rgeſellſchaften i e ber 810005 400 5 een 507 5 85 nicht übel an. Zwar wurden einzelne prominente Werte, zum 26. November Kurſe und Engagements ſcharf ab⸗ die großen Oelvorräte der ochtergeſellſchaften in den Gef t b AG. e igen der Niles⸗ 15„ i N N Bilanzen mit dem Marktpreis erſcheinen, ſo ddaß die erke verwandt. Bei der Eſcher Ach dürfte aber in der wie Danatbank, Rheiniſche Braunkohle, Ilſe Braunkohle gebaut hatte. Verſchiedene Werte ſtehen noch unter den Aktionäre im Falle der Beſſerung der geſchäftlichen Lage 888. 8. 7 ſche Li 1 0 ie ie Abe 1 7 dürfe er Tage 0 0 D 0 1 2 1 en Lag Hauptlache ein ſtarkes Anlehnungsbedürfnis infolge un⸗ und Deutſche Linoleum immer wieder attackiert. Aber niedrigſten Kurſen der Tage vom 10.11. Oktober. Das auch ſofort Vorteile dieſer Beſſerung genießen würden. günſtiger Finanz⸗ und Geſch age beſtanden haben. Be⸗ bis zum 17. November haben ſich ſonſt die Kurſe im gro⸗ Decouvert iſt auch groß, und den ſchwergeprüften Effek⸗ 1 2.* 8 2 d ganzen gehalten. Man glaubte ſchon, der Ber⸗ tenbeſitzern wäre ein guter Jahresſchluß, insbeſondere 85 2 reits das letzte Jahr ſchloß mit 123 000/ Verluſt ab. ßen 5 g 7 J 4 Si il⸗ i Di 8 27 N l 5 8 ieder feſte 9 255 Nüß e 2s Wei Sfeſt 3 3 Gebr. Simon Textil⸗AG., Berlin. Die HV. die dende iſt in den letzten Jahren nicht mehr verteilt liner Platz habe wieder feſteren Boden unter den Füßen. ein frohes Weihnachtsfeſt zu gönnen. aii de e en Vereinigte Teztilwerte 0 5 worden. Dem Vernehmen nach hat die Hermann u. Alfred Eſcher AG. beim Konkurs der Firma Schuchardt u. Schütte AG. einen nicht unerheblichen Verluſt erlitten. Der dauernde Mangel an Beſchäftigung und die hohen Stenerlaſten haben das Werk derartig geſchwächt, daß ſich die Verwaltung genötigt geſehen hat, ſich an die Deutſche Niles⸗Werke anzulehnen. Das Chemnitzer Werk Die Baiſſiers wagten ſich nicht weiter vor. Es kam kein Dr. G. Tischert- Berlin, u. Co., das um ſo mehr im Hinblick auf die kriminellen Vorgänge, da ſich die Firma allgemein eines ſoliden und guten Rufes erfreute. Zu der Kundſchaft des Bankhauſes gehörten vor allem Gutsbeſitzer. Infolgedeſſen war das triebsüberſchuß für die erſten 10 Monate dieſes Jahres beträgt 125 Mill. ſfrs., das ſind 19 Mill. ſſrs. weniger als in der gleichen Zeit des Vorjahres. * Elektra AG.— Elektrizitäts⸗ und Bahnanlagen AG., vorgegangene Geſellſchaft genehmigte einſtimmig den erſten Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1929 ⸗39, das einen Zeitraum von? Monaten umfaßt, da die Geſchäfts⸗ tätigkeit erſt am 1. Dezember 1929 aufgenommen wurde. An Einnahmen erzielte die Geſellſchaft 1 300 330% für Waren und Zinſen. Dem ſtehen gegenüber Unkoſten in Höhe von 1176 684 /, Abſchreibungen auf Inventar⸗ und Neineinrichtungen von 77 209., ſo daß ein Reingewinn von 46 437„ verbleibt, aus dem 5 v. H. dem geſetzlichen wird ſtillgelegt, während das moderne Werk in Anlagegeſchäft der Firma recht erheblich. Man glaubt, daß Dresden. In der AR.⸗Sitzung der Elektrizität s 2 1 5 Siegmar erhalten bleibt. Dort ſoll die Firma an der Börſe noch Engagements in beträchtlicher Höhe be⸗] u 1 5 Ba 5 an lag en 906 9 resden, 5 Kapi- n. 1 145 vorgetragen werden, Eſcher weiter ihre Spezialerzeugniſſe herſtellen. Die Niles⸗] ſtehen und hört Summen, die hinter einer Million nur[kal von 9 Mill. 4 ſich überwiegend im Beſitz der Elektra 2 Paradies bettenfahrit M. Steiner u. Sohn in Gun 115 1117 a wenig zurückbleiben. Die Kriminalpolizei hat, nachdem fi Ber 5 b nersdorf bei Frankenberg i. S. Der AR. beruft auf den Werke werden nach anderweitigen Mitteilungen künftig ſich Securtus bei ih ſtellt hatt die Bücher beſchlo 5 AG. befindet, wurde ein Verſch melzungs antrag, 29. Dezember eine außerordentliche Generalverſamm lun auf einen normalen Jahresumſatz von 10 bis 12 Mill. 8 85 ac n der Poligei ſind dabei 0 1 8 als e 55 55 Elektes uber ein in der über Ankauf und Einziehung von 590 000 4 23 n g f 8 0„ 0 7 5 ur ene t, 7 8* 1 g 7 7 8 Eingerichtet ſein. Eine Erhöhung des Aktienkapttals von ſtellen, ob die von Securius angegebene Summe von 44857 jener Geſellſchaft unterbleibt. Die tee n eigene Stammaktien Beſchluß gefaßt werden ſoll. Gleich⸗ 25 Mill.„ iſt nicht beabſichtigt, da für den Eintauſch 200 500„ tatſächlich ſeinen Verpflichtungen entſpricht. An währt den Aktionären der Elektrizitäts⸗ und Bahnanlagen ziikig wird die Erhöhung des Grundkapfkals um 300 ch der insgeſamt 2,1 Mill./ Eſcher⸗Aktien im Verhältnis[ Kaſſenbeſtand waren nur 7000 4 vorhanden. AG. für 3000.% Aktien mit Dividendenberechtigung ab Mark e vorgeschlagen. Die Geſellſchaft beſtt vn:1 nur rund 250 000% Niles⸗Aktien aus vorhan⸗ denen Beſtänden benötigt werden. Ueberdies verfügt die Kahn Gruppe bereits über einen Teil des Eſcher⸗Kapitals. * Nene Stuttgarter Bankinſolvenz. Das Stuttgarter Bankhaus Dirlewanger u. Co. hat ſeine Zah⸗ lungen eingeſtellt. Das Konkursverfahren über die Firma, die ſchon ſeit einigen Jahren ihren Geſchäftskreis Remlich eingeſchränkt und auch ihre Frankfurter Filiale aufgegeben hat, wurde mangels Maſſe abgelehnt.— Zu der * Bergwerksgeſellſchaft Dahlbuſch.— Gelſenkirchen⸗Rott⸗ hauſen. Aus dem in der letzten AR.⸗Sitzung vorgelegten Bericht über das erſte Halbjahr des laufenden Geſchäfts⸗ jahres ergibt ſich, daß das Ergebnis durch die ſchlechte in⸗ und ausländiſche Marktlage in Kohlen, Koks und Neben⸗ produkten beeinflußt worden iſt. Die verſchiedenen Betei⸗ ligungen haben aber das Ergebnis nicht unweſentlich ver⸗ beſſert, ſodaß, falls nicht eine weitere Verſchlechterung ein⸗ treten ſollte, mit einem gewiſſen Gewinn gerechnet wer⸗ den kann.(1929: 6 v. H. Dividende). 1. Juni 1930 2000/ Elektra⸗Aktien mit Dividendenberech⸗ tigung ab 1. Januar 1931. Die erforderlichen Elektra⸗ Aktien werden von einem Großaktionär zur Verfügung ge⸗ ſtellt und durch Vermittlung einer Bankengruppe um⸗ getauſcht. Der AR. der Elektro AG., Dresden, hat dieſen Verſchmelzungsantrag genehmigt. Eine Kapitalerhöhung findet demnach bei der Elektra AG. nicht ſtatt. * L. Schuler AG. Göppingen. Dieſe Maſchinenfabrik vermochte auch im Geſchäftsjahre 1929⸗30(30..) ihren Reingewinn auf der gleichen Höhe zu halten wie in den 2 zurzeit Kapital von 1 490 000% Stammaktien und 25 000/ Vorzugsaktien. 5 * Pool⸗Abkommen zwiſchen Hapag und Horn⸗Linie. Die freundſchaftliche Zuſammenarbeit der Horn⸗Linie mit der Hamburg⸗Amerika⸗Linie im Weſt Indien ⸗Dienſt ſſt vor kurzem dadurch noch enger geſtaltet worden, daß zwiſchen den beiden Linien ein langjähriges Pool⸗Abkommen ab⸗ geſchloſſen wurde. N Weſtdeutſcher Zementverband Zahlungseinſtellung beim Bankhaus Alb, Schwarz,* Verringerter Betriebsüberſchuß der Schweizer Bun⸗ Vorfahren. Nach 335 988„(239 294] Abſchreibungen ver⸗ Keine Verlängerung des Verbands vertrage Stuttgart hören wir noch, doß die Schwierigkeiten desbahnen. Die ſchweizeriſchen Bundesbahnen weiſen für bleiben 148 968/(148 805) Reingewinn einſchl. 4589, 8 9 ges nicht durch das normale Kundengeſchäft, ſondern durch die tnduſtrlellen Beteiligungen veranlaßt wurden. * Berliner Bankinſolvenz. Wie ſchon im geſtrigen Bör⸗ ſenbericht kurz mitgeteilt, überroſchte der Zuſammenbruch der Berliner Privatbankſirma Securius, Häsner die erſten 10 Monate 1930 im Güterverkehr infolge des Transportrückganges auf 7 Mill. To. einen Einnahmeaus⸗ fall von 12 Mill. firs. aus. Im Perſonenverkehr wurden dagegen mit 106,6 Mill. 7 Mill. Perſonen mehr befördert, die eine Einnahme von 137,4 Mill. ffrs. brachten. Der Be⸗ Brauerei-Abſchlüſſe Vortrag. Die erhöhten Abſchreibungen werden kompen⸗ ſiert durch den nach Abzug ſämtlicher Unkoſten mit 480 817 Mark(385 901) ausgewieſenen Fabrikationsgewinn. Aus ü Warenvorräte 929 406(1 333 432), 1837 805), Effekten 324151(197 357), In der am 29. November abgehaltenen Geſellſchafts⸗ verſammlung des Weſtdeutſchen Zement⸗Verbandes, in der über die Verlängerung des Vetbandsvertrages über den 31. Dezember 1930 binaus beſchloſſen werden ſollte, iſt ein Beſchluß über die Verlängerung nicht zuſtande gekommen, Bankguthaben 797(640 926) Wechfel 66 458(67 987]; Damit iſt die im Vertrage vorgeſehene Möglichkeit, die andererſeits Ack. 3,6 Mill. Stsl., 5400 BA.(unv.), Re. Verlängerung mit einer Stimmenmehrheit von nut h Ne ſerven 600 000(unv.), Schulen (1 580 517). und Anzahlungen 1 299 181 v. H. zu beſchließen, nicht mehr gegeben. Die deutſchen Sparkaſſen im Oktober 75* Erfurter Mechaniſche Schuhfabrik, AG., Erfurt. Die 2 Bamberger Mälzerei AG. GV. in Berlin genehmigte den Abſchluß für 1929/1930 mit Bei 601 Mill.„ Einzahlungen und 559 Mill.„ Aus⸗ e 7 0 8 2 vorm Carl 5 Deſſauer in Bamberg einem Verluſt von 0,233 Mill./ und beſchloß, das Aktien- zahlungen nahmen die Einlagen der deutſchen Sparkaſſen E Wieder 12 v. H. Dividende*. l* kapital im Verhältnis von:1 auf 0,28 Mill.“ zuſam⸗ im Oktober auf 10 491 Millionen/ zu gegenüber 0408 Bei einem Bruttoertrag von 1523 359(i. B. in dem am 30. Sept. zu Ende gegangenen Geſchäftsjahr[menzulegen und um 0,2 Mill.“ auf 0, Mill.“ wieder Mill. Ende September. Die Giroeinlagen ſind im 1575 025) verzeichnet das Unternehmen auf 30. Sept 1 5 ein Rohgewin u von 762 158(710 782) 4 erzielt. zu erhöhen. Die beſtehenden 6000 Vorzugsaktien werden Oktober auf 1464 Mill.„ gegenüber 1499 Mill.„ am 1930 nach 1,22(1,25) Mill.„ Geſamtunkoſten, ſowie nach Handlungsunkoſten und Verſicherungen erforderten einen eingezogen. Die GB. beſchloß ferner, 0,5 Mill.„ Vor⸗ Ende des Vormonats zurückgegangen. 5 90 40(0s 640)„ Abſchreibungen einſchl. 15 568(16 950) Aufwand von 212 502(227 556)“, Steuern von 195 960 zugsaktien mit einfachem Stimmrecht auszugeben. Die e Großhandelsinder weiter rückgängig. Die guf den Ante Vortrag einen Reingewinn von 215 971(245 967) l.(188 959)„, Gebäude und Maſchinenerhaltung von 106 476 Geſellſchaft hofft, durch die betroffenen Maßnahmen eine 1 des 26. November berechnete Groß handelsinder⸗ Der auf 8. Dez. einberufenen o. GV. wird vorgeſchlagen,(68 161) 4 und Abſchreibungen von 76 000(67 000). Aus befriedigende Beſchäftigung und auch ein beſſeres Ergebnis e 0 n ee 1 hieraus wieder 12 v. H. Dividende auf die 1,50 dem einſchl. 40 799(88 074) Gewinnvortrag verbleibenden[zu erzielen. Inderzilfern für die Hauplgrnppen kauten: Agrarſteff Fiss Win% Stel und wieder 8 v. H. auf die 900„ Bel aus, Gewinn von 220 909(197 770)„ ſollen, wie bereits ge⸗* Gladbacher Baumwollinduſtrie AG. vorm L. Joſten, 1,(Rückgang 0,5 v..), Kolonialwaren(— 0, v. 5, 365 zuſchütten. Der Steuerrücklage werden 20 000(30 000) meldet. wieder 9 v. H. Dividende verteilt, 60 000[.⸗Gladbach. Die HV. genehmigte den Abſchluß per 30. induſtrielle Rohſtoffe und Holbwaren 112,7(0,5 v..) und 5800 zugeführt, ſodaß(i. V. außerdem noch 20 000 Jußterung(40 000) 4 der Sonderrücklage zugeführt und 52 909 4 vor⸗ 8 i 1 55 An a 8 Die Geſchäfts⸗induſtrielle Fertigwaren 144,(— 0,3 v..). Fort an den Unterſtützungsſtock) ein Neuvortrag von 15571% getragen werden. Die Fabriken waren voll beſchäf⸗ oße zone ſih ſeit Milte Oktober noch ungünſtiger geſtaltet. Soul verbleibt. tigt, die geſamte Produktion konnte verkauft werden. Der e 1 eee 15 pee Zinkverhandlungen geſcheitert Mou te 5 f 5 en v 1 E 72 8678 N 772 5 1 25 2. Wette und Hopfen e 5 7 5 5 11 5 0 Malzabruf hat ſich in den letzten Monaten vermindert, da ſchaft finanziell ſehr gut fundiert und mit größter Vorſicht Die Pariſer Beſprechungen der eurvpäiſchen Zinkprobu⸗ I 0 guten Ernte zu günſtigen Preiſen zeſchafft werden. Da der Bierverbrauch durch die Bierſteuererhöhung und die und Umſicht gearbeitet worden ſei und ſchließlich auch dar⸗ zenten ſind ergebnislos verlaufen und können als end: Cole dürfte auch für das fd. Jahr zutreſſen, wenn auch die Verſchlechterung der Wirtſchaftslage ſtark zurückgegangen auf, daß Vorſtond und Belegſchaft ſich in verſtändnisvollm gültig geſcheitert betrachtet werden zumal weitere 5 61 8 Qualität der Gerſte vielſach zu wünſchen übrig läßt. iſt. Aus dieſem Grunde mußte mit größeren, zwar ver⸗ Zuſammengehen gefunden hätten. Man dürfe deshalb Zuſammenkünfte nicht in Ausſicht genommen worden ſind. Plan Weitere Erneuerungen und Verbeſſerungen der Be⸗ kauften, aber noch nicht abgenommenen Malzbeſtänden in hoffen, daß die Geſellſchaft auch über die weiteren ſchweren In Ergänzung hierzu hört man, daß nach Angaben fran⸗ Erzb triebsein richtungen mußten durchgeflihrt werden. Die erſten] das neue Geſchäftsjahr eingetreten werden. Im planmäßi⸗ Zeiten hinwegkommen werde. abſiſcher Kreiſe verſucht werden ſolle, für die Europ Mor! ehe n Mon be des n Inkrafttreten gen Ausbau der Betriebe wurde fortgefahren. Anlagen ver⸗* Rheiniſche Textilfabriken AG., Wuppertal. In der Produzenten Richtpreiſe feſtzuſetzen Es ſolle damit Lady 1 5 5 Rei ch 5 b ö gr u er vom 1. Mai trat zeichnen ohne Berückſichtigung der Abſchreibungen Zugänge av. HV. wurde die Herabſetzung des Ag. von 5, verhindert werden, daß die Zinkpreiſe unter eine beſtimmie 110 ſedoch eine weſentliche Vernderung der Geſchäftslage ein. von 140 000. Vorräte erreichen mit 1006 611(501038) 8 4, Mill.„ durch Einziehung von minimal 450 0004 Mindeſtgrenze abgleiten. Nähere Mitteilungen über dieſe 10 Sicherlich haben die außergewöhnlich ungünſtigen Wit⸗ faſt das Kapital von 1,2 Mill.„. Außenſtände betragen eee und Zuſammenlegung der reſtlichen] Angabe bleiben abzuwarten. Der Fehlſchlag der Inter⸗ Fan texungsverhältniſſe faſt ſämtlicher Sommermonate und ge⸗ 1597 731(1 363 911) /, Kaſſe, Wechſel, Wertpapiere 232 930 5,25 Mill.„ im Verhältnis 514 beſchloſſen. Der Buch⸗ nationalen Zinkkonferenz iſt nach der„Agence Gconomigue Mart zode im hleſigen Bezirk noch die ſcharſe Konkurrenz mit(223 560), andererſeits laufende Schulden 1402 724 gewinn dient zur Deckung der Berluſte des laufenden et Finaneiere“ darauf zurückzuführen, daß einige Groß⸗ Lala J außenorzenageh tar;(1218 J10), Akzepte 404 785(50 030), Grundpfandſchul⸗ ee ee. ee Abſchreibungen auf erzeuger, deren Produktion ſich bereits beträchtlich unter Lalo ceinträchtigt. Die ierſteuererhöhung wi. 2 205(92 645), S flich 46 65 5 15 nlagen und zur Bildung eines neuen geſetzliche 5 N 5 zie n i übermäßige und verfehlte ſteuerliche Maßnahme bezeichnet, den 92 205(92 645), Steuerverpflichtungen 46 650(65 150) 0 8 9 geſetzlichen Re ihrer normalen Leiſtungsfähigkeit hält, weiteren Ein⸗ Karo die ein an ſich ſchon bis zum Aeußerſten belaſtetes Ge⸗ werbe verhängnisvoll beeinfluſſen müſſe. Eine Beurtei⸗ lung des neuen Geſchäftsſahres ſei deshalb unmöglich. Aus der Bilanz(in 1000.): Immobilien 1100,1 140,0), Mſchinen und Gerätſchaften 165,0(130,0), Kaſſe 12,4(11,31), Debitoren 929,4(954,6), Vorräte 454,3(490,6), dagegen auf der Paſſivſeite neben dem ſchon erwähnten AK. geſetzl, Rücklage und Delkredereſond ſe unv. 150,0. Unter⸗ ſtützungsſtock 100,0(80,0), Hypotheken 55,0(62,5) und Kre⸗ ditoren 5510(896,6). „ Brauhaus Würzburg AG.(Würzburger Hofbräu), Würzburg. Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß man trotz der für den Bierabſatz bekannten ungünſtigen Kon⸗ lunktur den Ausſtoß des Vorjahres faſt er⸗ reichen konnte. Dies ſei darauf zurückzuführen, daß der Kundenkreis eine nicht unweſentliche Erweiterung er⸗ fahren konnte. Das vor einigen Jahren begonnene Bau⸗ programm wurde zum größten Teil zu Ende geführt. Die eigenen Vertriebsſtellen in Norddeutſchland Göln und Leipzig) wurden in eigene Regie genommen. Die Stei⸗ gerung des Konſums von alkoholfreien Getränken führte zur Angliederung einer ſelbſtändigen Betriebsabteilung für alkoholfreie Getränke, die ſich gut eingeführt haben. Wie bereits bekannt, beträgt der Reingewinn nach Abſchrei⸗ bungen von 0,47/(0,47) 589 739 /,(611 385) aus dem wiederum 6 v. H. Dividende auf die VA. und 11 v. H. auf die Stel, verteilt werden ſollen. In der Bilanz ſtehen die Vorräte wit 0,84(0,9), Schuldner mit 1,44(1,75) zu Buch. Der Wechſelbeſtand beträgt 0,15(0,07). Gläubiger erſcheinen mit 1,28(1,04) Mill./ GV. 16. Dez. * Erſte Kulmbacher Akt.⸗Exportbierbrauerei, Kulmbach. Der nunmehr für das Geſchäftsfjahr 1929⸗30 vorgelegte Ge⸗ ſchäfts bericht beſagt u.., daß dieſes in der zweiten Hälfte des Jahres unter dem Druck des bekannten Konjunktur⸗ Mark. Rücklagen betragen 250 00(210 000) /. Die Abſatz⸗ verhältniſſe haben ſich nicht gebeſſert, doch berechtigen die bis heute vorliegenden neuen Malzaufträge zu der An⸗ nahme, die Betriebe ausreichend beſchäftigen zu können. (Hauptverſammlung 20. 12.) Reichsbahn ſervefonds. * Ehape AG. für Einheitspreiſe, Köln— Wieder 8 v. H. Für das am 31. Juli abgelaufene Geſchäftsjahr 1929⸗30 wird die zum Intereſſenbereich der Leonhard Tietz AG. in Köln gehörende Geſellſchaft wieder eine Divi⸗ dende von 8 v. H. auf 6 Mill./ Aktien verteilen. Kraftwagen Berkehrspolitiſches Programm des Induſtrie⸗ und Handelstages Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag nimmt zur Frage Eiſenbahn und Kraftwagen wie folgt Stellung: Eiſenbahn 1. Es erſcheint unmöglich, den Grundſatz der Gleich⸗ heit und Oeffentlichkeit der Eiſenbahntarife(86 EVO.) aufzugeben. 2. Die Eiſenbohn muß, um den Wettbewerb mit den Kraftwagen auszuhalten, den Dienſt am Kunden weit mehr als bisher pflegen. Namentlich gilt dies für die Vereinfachung der Abfertigungsvorſchriften, der Lade⸗ und der Verpackungsbeſtimmungen, die Abkürzung der Liefer⸗ friſten, die Vermeidung kleinlicher Nebengebühren, die Niedrighaltung der Lager-, Platz⸗ und Wagenſtaondgelder, eine weitherzige Handhabung der Haftungsbeſtimmungen, die pflegliche Behandlung der privaten Gleisanſchlüſſe, entgegenkommende Einſtellungs⸗ und Tarifvorſchriften für Privatgüterwagen u. a. m. 3. Auf tarifliche m Maßnahmen notwendig: für Eilgut und Gebiet ſind nachfolgende a] Herabſetzung der Zuſchläge beſchleunigtes Eilgut etwa auf die verkehr, ſondern auch weit oͤarüber hinaus bis zu weit⸗ gehender Zuſammenlegung dürfte im beſonderen Maße geignet ſein, das finanzielle Ergebnis und die verkehrs⸗ wirtſchaftliche Leiſtung beider Reichsanſtalten zu ſteigern. Kraftwagen 1. Genehmigungspflicht. Ein Eigenwert des Kraftwagens iſt im privaten Perſonen⸗ ſowie im Werks⸗ verkehr(Beförderung eigener Waren mit eigenen Wagen) ohne weiteres anzuerkennen, desgleichen im gewerbsmäßi⸗ gen Güterverkehr bei der Bedienung des Orts⸗ und un⸗ mittelboren Nachbarortsverkehrs; deſſen Grenze muß je noch den regionalen Verhältniſſen mit einer beſtimmten Entfernung feſtgelegt werden. Jeder andere Kraftwagen⸗ verkehr iſt einer Genehmigungspflicht zu unterwerfen. Dieſe Genehmigung ſoll unabhängig von dem bisherigen Begriff der„Kraftfahrlinie“ erteilt werden, wenn die per⸗ ſönliche Zuverläſſigkeit, die wirtſchaftliche und techniſche Leiſtungsſähigketit des Unternehmers ſowie das allgemeine verkehrswirtſchaftliche Intereſſe ausreichend gewährleiſtet ſind. Das allgemeine verkehrswirtſchaftliche Intereſſe hat ſchränkungen ſchon deshalb nicht zuſtimmen können, da es unmöglich wäre, ſämtliche Produzenten zür Annahme des Programms zu bewegen. Die Konferenz it auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden. Neue Weltmarktgrundpreiſe und 5 Avi-Rabatte 5 5 Die von der Deutſchen Rohſtahl⸗Gemeinſchoft zwecs Errechnung der Avi⸗Rabatte feſtgeſetzten Weltmarkt grundpreiſe ſind für den Monat Dezember wie folgt geändert worden: Rohblöcke und Rohbrammen 67 (November 60), Vorblöcke und Brammen 69(67), Knüp⸗ pel 78(71), Platinen und Breiteiſen 76(73), Formeiſen 78(78), Stabeiſen, Kleinformeiſen 87(83), Bandeiſen 97 (100), Walsdraht 105(106,50), Grobbleche 100(109), Mittel, bleche 111(111) 4. Die Avi⸗ Rabatte ſind wie folgt neu feſtgeſetzt: Rohblöcke und Rohbrammen 32(32), Vor⸗ klöcke und Brammen 39(39), Knüppel 41(39), Platinen und Breiteiſen 41(99), Formeiſen 51(51), Stabeiſen und Kleinformeiſen 52(52), Bandeiſen 61(56), Walzoraht 86,50(35,00), Grobbleche 48(47) und Mittelbleche 50(400, Bermahlungszwang 80 Prozent Der Satz für oͤte Vermahlung des inländiſchen Weizens iſt erwartungsgemäß auf 80 v. H. für die Monate De⸗ dember und Januar feſtgeſetzt worden. Die Verorb⸗ nung erſcheint im„Reichsonzeiger“, 2 Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 1. Dez. Bel guter Anfuhr und flottem Abſatz wurden folgende Preiſe no⸗ tiert: Schwarzwurzel 13—15; Roſenkohl 15—19, Spinat bis 7, Wirſing 3— 3,25; Weißkraut 801,20; Rolkrauf 9 bis 57 Zwiebel 22,50; Karotten 2; Rotrüben 3,25— 9,0 umſchwunges ſtand. Der Rohgewinn zuzüglich des älfte; Er mäß ig u er Ne„ann als nicht ausreichend gewährleiſtet zu gelten, wenn ißrb 807 S 9 pro vertrages vom Vorfahr beziffert ſich auf 0,69 Mill. n 3 55 e 1 1 g= eine unwirtſchaftliche Ueberſetzung mit Verkehrsmitteln e 16—25; Sellerie 9. Mark. Nach Abſetzung von erhöhten Abſchreibungen auf benenfalls auch durch Abſchaffung der Klaſſe A, beides je⸗ vorliegt oder noch zu beſorgen iſt. Die Genehmigung 2 Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 1. Dez. Für den Anlagewerte verbleibt ein Reingewinn von 297071„doch ohne Schädigung der unteren Wagenladungsklaſſen; wird auf beſtimmte Zeit erteilt, allgemein oder für be⸗ Schlachtviehmarkt am Montag waren zugeee (229 033). Die Geſellſchaft ſchlägt vor auf die BA. eine e) Rationolfſterung in der An⸗ und Abfuhr von ſtimmte Verkehrsgebiete oder Strecken. ſen, 52 Bullen, 90 Kühe, 147 Färſen, 05 Kälber, 1020 Dividende von 10 v. H. und auf die StA. eine ſolche von Gütern; d) Eigen wirtſchaftlichkeit des Per⸗ 2. Haftpflicht. Die Schaffung einer ausreichen⸗ Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht 1 0 66) v. H. zu verteilen und den Reſt von 604“ auf onenverkehr s. Eine weſentliche Urſache des Kraft⸗ den Haftung des Kroftmagenunternehmers für die von Mark: Ochſen 51—655, 49—51 0 348, 4446 e e im Ggterverkehr i 8 zu ſuchen, ibm übernommenen Transporte iſt geboten und muß ſicher⸗ bis 44; Bulen 4050, 451 440, 40. 15, Kühe 8 Geſchäftsjahr werden als nicht günſtig bezeichnet. In der daß der Gütertarif der Eiſenbahn die Ausfälle des Per⸗ geſtellt werden, etwa wie von anderer Seite vorgeſchlagen, bis 33, 15—23; Färſen 52—.58, 4450; Kälber—, 6073 Bilanz erſcheinen Rohſtoffe mit 1,11(0,94) und Außen⸗ ſtände mit 0,99(1,33), dagegen Schulden einſchließlich Rück⸗ ſtände für Bierſteuer 1,24(1,9). GV. 15. Dez. * Grünerbrän AG., Fürth— 3 v. H. Extra⸗Bonus. ſonenverkehrs zu tragen hat. Es iſt zu fordern, daß der Perſonenverkehr als Ganzes ſich ſelbſt trägt. 4. Neutnveſtierungen und Stillegungen. durch Einführung einer obligatortiiſchen Haftpflichtverfiche⸗ rung. 3. Steuerliche Belaſtung. Es iſt daran feſtzu⸗ halten, daß der Kraftwagenverkehr als Ganzes entſprechend 6000, 68.60, 50—55, Schweine 60—62, 6264, 6460 0 bis 60, 6868,—, 5250. Marktverlauf: beſte Qualtät über Notiz bezohlt; bei Großvieh langfam, Ueberſtand, beſ Es werden wieder für 109.0 14 v. H. Divſdende vor⸗] Die dolkswirtſchafttich gebotene Sparſamkeit verlangt. der dürch ihn verurſachten Wegebe⸗ und abnutzung on Kälbern und Schweinen langſam, geräumt. geichlagen und außerdem im Fiußlick auf die den Astio. des h ang die, bertebreoedienong an Kraltwanen im den laufenden Wegeunterhaltungskoſten und am Kapitale Devisenmarkt nären im Vorjahr gegebene Zuſicherung aus den Erträg⸗ Reichsbahn⸗ oder Fremobetrieb wirtſchafrlicher erfolgen dienſt von Anleihen für den Wegeneu⸗ und ausbou zu kann, Neuinveſtierungen im Eiſenbahnbetrieb nicht erfol⸗ niſſen des Effektenbeſtandes ein einmaliger Extra⸗Bo ngen. nb* beteiligen iſt. Die Höhe dieſes Anteils iſt auf Grund ein⸗ m keutigen Früßverkehr notieren P g . 8 v. H. Unter Berück gung von 111071(85 505) gen und daß Betriebseinſtellung auf einzelnen Strecken[gehender und exakter Unterſuchungen zu beſtimmen. Dabei 8 8. 1 5 H Steggolm 13.90 Mark Gewinnvortrag ergibt ſie 1 Gewinn von 518 786 vorgenommen werden. muß zwiſchen Wegeunterhaltungskoſten einerſeits und Varis 12880 Sollan? 12.06% Madrid 49,70 (522 177)/ Im laufenden Jahr wird mit einem erheb⸗ 5. Eine organiſche Zuſammen arbeit von Neu⸗ und Ausbaukoſten anderſeits klar unterſchieden[ Brüſſel 84.82 Oslo 18,10 955 lichen Abfatzrückgang gerechnet. Reichsbahn und Relchspoſt nicht nur im Kraft⸗ werden. Mafland 92.80 J Kopenhagen 18,18 l * A N 50 — ichen „ hat en, in idende nleihe einer al ſch entige schaft tit der Henry Die wenn n ver⸗ 8 e Durch zerun⸗ Gul⸗ te Ge⸗ mehr llſchaft yt und g, zu r Fall g, daß t den 5 die t Lage n. dieſer . her⸗ g den ), das chäſts⸗ vurde. für en in = und in der r den iſt ein mmen. it, die ur, 00 Aus⸗ rkaſſen 10 158 1d im „ am if den index⸗ enüber . Die irſtofſe b. H.), )J und produ⸗ en d⸗ heitere 1 ſind. fran⸗ iiſchen damit immte dieſe Inter⸗ mique Groß⸗ unter Ei n⸗ men n zür nz iſt Dienstag, 2. Dezember 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite“ Nummer 559 15 e 1 e, De ze 3 2 1 0 . Vale Ed. v. Winierstein, Hermann VUalenlin u. a m. mit Hans junkermann, Harry pie in elner abenteuerlichen Handlung voll ungeheurer Spannung Verfolgungen/ Unglaubliches Tempo Sie ihn sich wünschen. Für jugendliche verboten! zeigt sich die lustige in mehreren Filmen in ein suchen zu dürien! In suddeufſcher Uraufführung! 1 9 Narr ies erster Abenteurer- Ton- und Sprech- Film J um uakav 5701 1 Anfang 3 Uhr Von Donnersfag bis Sams fag. je 2½ 3% Uhr MICK V- FIAUS Kinder- Vorstellung verbunden mit Märchen- Filmen Kinder, bittet Eure Eltern, dlese Vorsfellung be- Eintritt von 50 Pfg. an. Or Bol Doppelrolle Rasende Auto- 9 Ein Film, wie S MANNHEIM GROSS TES U. ScHeNsS TES ids ai atſonaf⸗Theater Mannheim— Dienstag, den 2. Dezember 1930 Vorstellung Nr. 97— Miete A, Nr. 14 Eis abeth von EngIan d Schauspiel von Ferdinand Bruckner Inszenierung: Richard Dornseiff Bühnenbilder: Eduard Löffler Technische Leitung: Walther Unruh Aufang 19.30 Uhr Ende 22.43 Uhr Personen: Elisabeth von England Hermine Körner a. G.. at nen matten Wir blisten ihnen jetst en e enhelitzu mäßigen 1 Mk. 2. Metall- und Holabetlen, Matratzen. Federbetten. Iadabemge. f 1 elsen. Wir efern schon falt 8480 2 Wochenrate an teppdecken. Chatselong chlaſdecken, Bettwäsche inaelmöbel, Rles.-Ausw .beltebtespestalgeschäft fur Betten und Beſtwaren. Anna Usell jeder Hauſer erhält ein praktisches Geschenk! erlangen Ste unverbind- ichen Vertreterbesuch. 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