ö 1 l . Stoll eri erkaufen. der Ge⸗ 22243 * f cht. An⸗ 2 M 80 257 1 0 ne f L 7111 „ 3 a d. s Bl. — fi. 15fache neuen vom onatl. unter eſchſt. Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waloͤhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Einzelpreis 1 0 Pf. le Mannheimer 3 eilung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 82 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Dienstag, 2. Dezember 1030 141. Jahrgang— Nr. 560 Line intereſſante Abſtimmung in Genf Ein deulſcher Abrüſtungsantrag wird mit einer Minderheit von 10 Stimmen niedergeſtimmt 13 Delegierte übten Stimmenthaltung Wer Geld hat, muß jetzt kaufen! Eine Warnung vor ungerechtferngter und volkswirtſchaftlich schädlicher Zurückhaltung der Käufer Rolitis Sprecher der Gegenpartei Telegraphiſche Meldung Genf, 2. Dez. Im Vorbereitenden Abrüſtungsausſchuß ſtand heute der deutſche Antrag über die Abſchaffung beſtimmter großer Angriffswaffen zur Abſtimmung. Der deutſche Antrag wurde mit 10 Stimmen gegen die beiden Stimmen Deutſchlands und Rußlands beils Stimmenthaltungen abgelehnt.(0) Vorher hatte Graf Bernſtorff darauf hin⸗ gewieſen, daß verſchiedene internationale Abkommen, insheſondere der Kellogg⸗Pakt, das Verbot des Angriffskrieges enthalten. Es ſei ein Wi⸗ derſpruch, daß trotz dieſer feierlichen Verpflichtung eine Abrüſtungskonvention geſchaffen werde, die eine ungehemmte Anſammlung der ausgeſprochenen An⸗ griffswaffen legaliſiere. i Als Sprecher der Mehrheit wandte ſich Politis⸗ Griechenland gegen den deutſchen An⸗ trag. Er erklärte, man dürfe bei den Völkern nicht die Illuſion erwecken, daß ein künftiger Krieg weni⸗ ger ſchrecklich ſei als der Weltkrieg, Es komme nicht darauf an, den Krieg zu humaniſieren, ſondern durch Ausbau der friedlichen Verfahren den Krieg als Mittel der Politik auszuſchalten. Englisches Gcho der Gröner⸗Mede Telegraphiſche Meldung London, 2. Dez. Im„News Chronicle“ ſchreibt J. A. Spen⸗ der: Eine Erklärung wie die des Reichswehr⸗ miniſters vom vorigen Samstag muß ernſt genommen werden. Sie bringt das zum Aus⸗ druck, was nahezu alle Deutſchen empfinden, daß nämlich Deutſchland, wenn die anderen Nationen nicht abrüſten, ſich mit ſeiner eigenen Abrüſtung auf die Dauer nicht abfinden kann, da dies ein Zeichen der Ungleichheit und Unterlegen⸗ heit wäre. Was wird dann werden? Keine ſofor⸗ tige Kriſis wird kommen, aber ein allmählicher Zu⸗ ſammenſchluß Deutſchlands mit Ita⸗ lien und vielleicht Rußland und anderen kleineren Nationen, die mit den Friedensverträgen unzufrieden ſind. Auf dieſe Weiſe werden wir zu⸗ rückkehren zu dem alten Syſtem der Bündniſſe, zu einem Rüſtungswettrennen und zu dem bereits be⸗ kannten Ergebnis. Abwehr franzöſiſcher Verdächtigung Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 D Berlin, 2. Dez. Die„Mornin gpoſt“ hatte über eine Demarche des franzöſiſchen Botſchafters in Moskau zu berichten gewußt, der auf die Tätigkeit des deutſchen Generals Hallen hingewieſen und beim Volkskommiſſar für 1 Beſchwerde darüber geführt hat, daß Hal⸗ len als deutſcher Militärattachee ruſ⸗ ſiſche Offiziere unterrichtet habe. Vom Reich wehrminiſterium wird zwar beſtätigt, daß Hallen während des letzten Jahres in Moskau zu Studienzwecken geweilt habe, es ſei aber unrichtig, daß er die Eigenſchaft eines deut⸗ ſchen Milttärattachees bekleidet und die Funktionen eines Inſtrukteurs ausgeübt habe. Hallen ſei In⸗ baeriegeneral in Stuttgart, wo er ſeinen Wohnſtitz e. In dieſem Zuſammenhang wird vom Reichswehr⸗ miniſterium unterſtrichen, daß der deutſchen Re⸗ gierung nach dem Verſailler Vertrag keineswegs ünterſagt ſei, Militärattachees im Ausland zu halten. Verboten ſei ihr lediglich die Entſendung von Ausbildungsſtäben ins Ausland, wie ſie Frank⸗ be ich in den verſchiedendſten Staaten unterhält. * Klarſtellung. In dem Berliner natioualſoziali⸗ ſtiſchen Organ„Der Angriff“ war behauptet worden, daß das Auftreten Dr. Goebbels in Kopen⸗ hagen durch den dortigen deutſchen Geſandten ver⸗ bindert worden ſei. Vom Auswärtigen Amt wird dieſe Angabe aufs entſchiedenſte beſtritten und erklärt, daß man von Berlin aus in keiner Weiſe interveniert habe. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Dez. Die Schutzgemeinſchaft der Groß ⸗ betriebe des Einzelhandels hatte geſtern Vertreter der benachbarten Handelsorganiſationen und der Preſſe zu einem, wenn man ſo ſagen will, Preſſe⸗Abbautee geladen, bei dem die Pro⸗ bleme, die Ergebniſſe und die weiteren Ausſichten der von der Regierung in die Wege geleiteten Aktion in Rede und Widerrede ausgiebig erörtert wurden. Ueber die Auffaſſung der beteiligten Handelskreiſe läßt ſich danach reſumieren: Der vom Kabinett Brüning⸗Dietrich unternom⸗ mene Angriff auf die Lebenshaltungskoſten iſt in den Großbetrieben und auch, wie der Syndikus ihrer Organiſation in der Diskuſſton feſtſtellte, in den Kleinhandelsgeſchäften durchgeführt worden, durchgeführt bis an die äußerſte Grenze. Die kleinen Geſchäfte hätten den großen notgedrun⸗ gen ſchon aus Konkurrenzgründen folgen müſſen, und daß man keine„Zunftpolitik“ der Erhaltung lebensunfähiger Betriebe verfolge, erweiſe die er⸗ ſchreckend hohe Zahl der Konkurſe in dieſem Zweig. Die ſtarke Konkurrenz auf allen Gebie⸗ ten ſei auch das entſcheidende Korrektiv gegen alle Preisüberſetzungen, ſoweit ſie hier und da überhaupt noch vorhanden ſind. Die Preiſe ſeien, ſo glaubt man konſtatieren zu dürfen, im Vergleich zum Vor⸗ jahr für Textilien und ähnliche Waren um 28 /, für Haushaltartikel um 21% und für Lebensmittel um etwa 20% gekürzt worden. Als hemmende Momente der Aktion wurden die nicht unbeträcht⸗ lichen Erhöhungen auf landwirtſchaftliche Produkte beklagt, die im Laufe des Jahres ſich als notwendig erwieſen haben, die Heraufſetzung der Umſatzſteuer für die Warenhäuſer und nicht zuletzt die mannig⸗ fachen Bindungen durch Monopole und Kartelle, die auf weitere Kreiſe der Wirtſchaft ſich erſtreckten. Da⸗ neben beoöauert man die ſtarke Zurückhal⸗ tung der Käuferſchaft, die ſtellenweiſe von einem Käuferſtreik nicht mehr weit entfernt ſei. Dazu Anlaß gegeben hätten u. a. Kundgebungen von Konſumentenverbänden, Darſtellungen in der Preſſe und Rundfunkvorträge, die den Erfolg der Preis⸗ abbauaktion als ungenügend hinzuſtellen oder gar zu beſtreiten ſuchten. Starken Nachhall fand in dieſem Zuſammenhang die Anregung, in der Oeffentlichkeit den Gedanken zu propagieren, daß im allgemeinen Sparen wohl volkswirt⸗ ſchaftlich richtig, in der jetzigen Kriſenzeit Geldausgeben aber noch weit richtiger ſei. Es komme jetzt darauf an, den Konſum auf jede Weiſe zu beleben, damit die einmal er⸗ folgreich begonnene Aktion nicht zu verſanden beginne und zum andern bedenkliche Rück⸗ wirkungen auf die Produktion und den Ge⸗ ſchäftsgang der Handelsbetriebe ſelbſt, die zu einer weiteren Steigerung der Arbeitsloſig⸗ keit führen müßten, unter allen Umſtänden vermieden werden. Vermerkt ſei bei dieſer Gelegenheit noch, daß Bäckereien und Fleiſchereien nicht zu den Organiſationen des Groß⸗ und Kleinhandels ge⸗ hören, ſondern vielmehr dem ſelbſtändigen Handwerk ſich zuzählen: Man wird ohne weiteres konſtatieren müſſen, daß gerade die Fletiſchpreiſe ein unnatürliches Beharrungsvermögen an den Tag ge⸗ legt haben, was umſo bedauerlicher iſt, als bei der entſcheidenden Bedeutung des Fleiſches für den Haushalt die pſychologiſchen Auswirkungen dieſer Tatſache von ganz beſonderem Gewicht ſind. Zuſammenfaſſend wurde die Auffaſſung geäußert, daß im Bereich der von den Handelsorganiſationen erfaßten Betriebe die Preisabbauaktion zu einem nicht unbeträchtlichen Erfolg geführt habe und hier vorerſt auch zu einem gewiſſen Abſchluß ge⸗ langt ſei. Ein fortgeſetzter Druck des Handels in der gleichen Richtung müßte zu einer ungeſun⸗ den Reduzierung der Rentabilität und zu der Unmöglichkeit führen, der Produktion die Preiſe zu zahlen, die ſie naturnotwendig fordern müſſe. Morgen iſt wieder Reichstag Die Nolveroronung wird vom Kanzler begründet werden Drahtbericht unſeres Berliner Büros . Berlin, 2. Dez. Auf der Tagesordnung der morgigen Reichstags⸗ ſitzung ſteht lediglich die erſte Leſung des Etats. Die Beratung des Haushalts für 1931 wird durch eine große Rede des Reichsfinanzminiſters Dietrich eingeleitet werden, der ein Bild der finanzpolitiſchen Lage zu entrollen gedenkt. Sache des Reichstagspräſidenten iſt es, den Termin für die Bekanntgabe der neuen Notverordnung im Plenum anzuſetzen. In parlamentariſchen Kreiſen nimmt man an, daß Löbe im Einverſtändnis mit der Regierung die Einbringung der Notverordnung auf den Donnerstag anordnen wird, da den Abgeord⸗ neten, die zum größten Teil erſt morgen in Berlin eintreffen, Gelegenheit geboten werden ſoll, ſich noch mit der ſehr umfangreichen Materie zu befaſſen. Der Kanzler hält ſich, wie man an zuſtändiger Stelle erklärt, bereit, die Notverordnung vor dem Reichstag zu begründen. Von den Fraktionen trat heute vormittag die der Deutſchen Volkspartei zuſammen. Sie beſchränkte ſich darauf, Herrn Dingeldey durch Zuruf zum Fraktionsvorſitzenden zu ernennen. Die Notverordnung ſtand noch nicht zur Debatte. Gegenwärtig tagt der Auswärtige Aus⸗ ſchuß, in dem der Reichsaußenminiſter Dr. Cur⸗ tius über die deutſche Proteſtaktion gegen den pol⸗ niſchen Terror in Oſtoberſchleſien berichten wird. Abſtimmung im Haushaltsausſchuß Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Dezember. Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurde heute die Aufhebung der Juli⸗Not⸗ verordnung mit 19 gegen 16 Simmen a b⸗ gelehnt. Angenommen wurden noch einige Ab⸗ änderungsanträge der Sozialdemokraten, namentlich zur Kopfſteuer. Praktiſche Bedeutung kommt dieſem Beſchluß nicht mehr zu, da ja die Regierung in der neuen Notverordnung den ſozialdemokratiſchen Wünſchen hat Rechnung tragen müſſen. Polniſche Folterknechte Telegraphiſche Meldung Kattowitz, 2. Dez. Nach den Vorfällen in Golaſſowitz wurden, wie bekannt, etwa 40 Perſonen verhaftet, die man mit der Erſchießung des Polizeikommandanten Szuakpa in Verbindung brachte. Dieſe 40 Perſonen wurden im Kohlenkeller des Hauſes des Polizeikom⸗ mandanten untergebracht, wo ſie unter faſt dauern⸗ der Bewachung gehalten wurden. Die inzwiſchen aus der Haft wieder Entlaſſenen berichten, daß ſie während der Zeit ihrer Unter⸗ bringung in dieſem Keller wahre Folter⸗ qualen hätten aushalten müſſen. Alle mußten die größte Zeit über ſtehen. Sie durften ſich auch nicht an die Mauer lehnen; falls ſie den Verſuch dazu machten, wurden ſie ſofort von der Wache angeſchrieen. Diejenigen, die man wegen der Tötung des Polizeikommandanten in unmittelbarem Verdacht hatte, mußten auf den Kohlen knieen und haben dabei ſchreckliche Qualen ausgeſtanden. Die Verhafteten blieben auch lange Zeit ohne jede Nahrung, bis ſchließlich ihren Angehörigen geſtattet wurde, ihnen Lebensmittel zukommen zu laſſen. Organiſation der Beſonnenheit Dingeldeys Start und Programm (Von unſerem nach Berlin entſandten K. F. Redaktionsmitglied) Der Parteitag der Deutſchen Volkspartei in Mannheim im März dieſes Jahres dauerte einen Tag. Sein wichtigſtes Ergebnis war die Wahl Dr. Scholz zum Parteiführer. Die Zentralvorſtands⸗ ſitzung der Deutſchen Volkspartei um die November⸗ wende benötigte zwei Tage. Auch diesmal wurde ein Der neue Führer der D. V. P. neuer Führer gewählt, aber darüber hinaus gab ſich die Partei ein neues Organiſationsſtatut, das beſtimmt iſt, die Volkspartei ſtraffer zuſammen⸗ zufaſſen. Dieſe zweite Tagung iſt in der Geſchichte der Volkspartei die wichtigere und vielleicht einmal als diejenige anzuſehen, die richtung⸗ und bahn⸗ weiſend geweſen iſt. Zieht man die Bilanz des nach der Satzung kleinen, nach der Bedeutung größeren Parteitages, alſo des zweiten dieſes Jahres, ſo kann man wohl ſagen, daß die Führerwahl und die pro⸗ grammatiſch angekündigte Organiſation der Beſonnenheit, eine Parole, die von Dingeldey und Curtius ſowohl nach der inneren wie der äußeren Seite hin ausgegeben wurde, gerade in dieſer Notſtunde der deutſchen Politik eine Wende⸗ marke bedeuten. Ein Augenblick von innerer Erhebung: nach der einſtimmigen Wahl durch den Zentralvorſtand empfängt der 4A4jährige Dingeldey aus der Hand des 82jährigen, alſo faſt doppelt ſo alten Kahl, gewiſſermaßen die Beſtallung zu ſeinem neuen Amt. Das liberale Ethos, das ſich in Kahl unzweifelhaft verkörpert auf der einen Seite, die moderne Auf⸗ faſſungsgeſtaltung des Liberalismus in der heu⸗ tigen Zeit auf der anderen, kein Gegenſatz, ſon⸗ dern eine unſichtbare Brücke, die den Alten und den Jungen, beide in ihrer Art hervorragende Vertreter des liberalen Prinzips, verbindet. Die große Rede, die Dingeldey am zweiten Tage vor dem Zentral⸗ vorſtand hielt, war vor allem, das muß hervorgehoben werden, keine captatio benevolentiae. Gewiß warb der junge Führer um die Herzen ſeiner Partei⸗ freunde, die er, nach dem minutenlangen ehrlichen Beifall zu ſchließen, auch ſich, geneigt gemacht hat. Aber es war vielleicht gerade die abſolute Nüchtern⸗ heit, mit der der juriſtiſch geſchulte, aber nicht in juriſtiſchen Formeln befangene junge Darmſtädter Rechtsanwalt die Dinge zuſammenfaßte, Tatbeſtände entwirrte und Folgerungen zog.„Wir ſin d krank“. Mit außerordentlichem Geſchick zog er die Parallele von heute zu den Zuſtänden von 1923. Wir leiden, ſo hob er hervor, trotz der leiblichen und ſeeliſchen Befreiung unter der unſichtbaren Beſatzung durch kurzfriſtige Verſchuldung an das Ausland. Staat und Politik haben in Deutſchland in den letzten Jahren einen Weg eingeſchlagen, der nicht mehr der derer ſein kann, die wirklich Verantwortung in ſich fühlen. Eine Flucht vor der Verantwor⸗ tung in den heutigen kriſenreichen Zeiten würde übrigens nach ſeiner Meinung, die ſich übrigens auch als Meinung des Zentralvorſtandes kund gab, keine Rettung der Partei bedeuten. Auch die Volkspartei hat unter den Entartungen des Parlamen⸗ taris mus gelitten. Nicht ſo klar im Ausdruck, in der Form, aber vor⸗ ſichtig in der Andeutung hob Dingeldey das 2. Seite/ Nummer 560 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8 D ienstag, 2. Dezember 1930 Weſensmoment der augenblicklichen ſümneren Politik hervor: Der Rei ch 8 ta 9 hat ſich durch ſeine eigene Unfähigkeit ausgeſchaltet. Das Schwergewicht der politiſchen Geſtaltung liegt heute im Reichs rat. Dadurch haben die Län⸗ der eine Bedeutung wiedererlangt, die man nach der Entwicklung der letzten Jahre und vor allem unter dem einmütigen Beſtreben, eine Reichsreform zu erzielen, wohl kaum noch erwartet hatte. Ge⸗ wiſſermaßen in Parallelſtellung dazu ſind durch die Parteien auf den Rathäuſern die Grundgedanken der Steinſchen Selbſt verwaltung ſabottert worden. Nicht weniger als zwölf große preußiſche Städte ſtehen bereits heute unter der Lei⸗ tung von Staatskommiſſaren(was dies im Kleinen geſehen bedeutet, das haben Berlin, ſeine Bewohner und ſeine Beſucher am geſtrigen Tage ſelbſt erlebt, an dem die vom Staatskommiſſar angeordnete Schankverzehrſteuer eingeſetzt hat, wodurch eine allgemeine Verteuerung des Preiſes der Getränke, alſo auch des Frühſtückskaffees, um 10 Prozent eingetreten iſt). Durchaus zutreffend ſtellte daher Dingeldey die Forderung auf, daß die bür⸗ gerliche Mitte, die gewiſſermaßen die Miſſion erfüllen müſſe gegenüber dem nationalen und inter⸗ nationalen Nihilismus auf der Rechten und auf der Linken und den Theoremen der überalterten Sozial⸗ demokratte das Klärbecken der Vernunft zu ſein. Deshalb komme für die Volks⸗ partei weder eine Option nach Rechts noch nach Links in Frage, ſondern ſie muß eine eigene klare Politik treiben. Dazu ſind natürlich Reformen und andere geiſtige Einſtellungen notwendig. Auch die Volkspartei hat, das darf einer ihrer treueſten Freunde ſagen, ſich nicht den Forderungen, dem Rhythmus und dem Tempo der Zeit ſo angepaßt, wie es notwendig war. Durch Streſemanns zunehmende Krankheit, die auch die Parteizügel etwas ſchleifen ließ, haben ſich in der Organiſation und in der Ausdrucksform des Libe⸗ ralismus Zuſtände ergeben, die geändert hätten werden müſſen. Es war daher eine mutige Tat, daß der neugewählte Führer den Finger auf die Wunde legte und ſich nicht ſcheute, zu zeigen, was anders und was beſſer werden müßte. Erfreulich war das Bekenntnis zum Liberalismus in geläuterter und gereinigter Form. Auch heute noch iſt der Liberalismus ein geiſtiges Prinzip, das umſo höhere Geltung erhalten wird, je mehr die erniedrigenden Kollektivierungsbeſtrebungen der Maſſenparteien zur Rechten und Linken die Per⸗ ſönlichkeit unterdrücken. Mit neuem Ge⸗ ſicht und mit neuer Sprache müſſen wir hervortreten und kämpfen um die Seele des Volkes.“ Redneriſch war das Programm Dingeldeys ein äſthetiſcher Genuß. Er verfügt ähnlich wie Streſe⸗ mann über eine ſehr ſtarke Sprache und Wärme. Wenn ſein erſtes Auftreten vor dem wich⸗ tigſten Gremium der Volkspartei anfänglich noch unter einer gewiſſen Zurückhaltung lag, ſo iſt das begreiflich. Aber er ſuchte und fand mit zunehmender Kraft die Pforten der Seele, die ſich ihm dann auch eröffneten. n Curttus, der nach ihm ſprach, beſchrünkte ſich darauf, in großen Zügen ſeine bekannte Reichsrats⸗ ede zwar, nicht zu wiederholen, wohl aber zu er⸗ läutern, zu erweitern und zu ergänzen. Daß er bei dieſer Gelegenheit der in einem Teil der Preſſe neuerdings immer mehr beliebten Gewohnheit, ihm ähnlich wie ſeinerzeit Streſemann den Sinn für nationale Ehre abzuſprechen, einmal mit aller Deut⸗ lichkeit entgegentrat und ſich nicht ſcheute, mit einem Fauſtaufſchlag auf das Pult ein ſolches Verfahren als eine Lumperei und Ehr⸗ abſchneiderei zu bezeichnen, war ein herz⸗ befretendes und erlöſendes Verhalten, das den ſtür⸗ miſchen Beifall der Verſammlung auslöſte. Er griff die von Dingeldey geſponnenen Fäden der Orga⸗ niſatton der Beſonnenheit auf und ſpann ihn für die Außenpolitik weiter. Seine Rede mün⸗ dete aus in einem Bekenntnis zur natio⸗ zum Gabotageprozeß gegen die ruffiſchen Ingenieure nalen Leidenſchaft, die wir in allen Dingen unſerer Außenpolitik beweiſen müßten. Für ſich ſelbſt forderte Curtius vom deutſchen Volke ein fair play auf internationalen Ver⸗ handlungen, ein Verlangen, das, ſo ſelbſtver⸗ ſtändlich es erſcheint, leider immer wieder geſtellt werden muß, weil bet der bekannten Inſtinkt⸗ loſigkeit der Deutſchen für die Forde⸗ rungen der Außenpolitik ſich Abgründe in der Beurteilung auftun, die immer wieder neu überbrückt werden müſſen. Schlußbilanz: die beiden ſüddeutſchen Rechts⸗ anwälte, der Heidelberger Curtius und der Darm⸗ ſtädter Dingeldey, ſind jetzt unbeſtrittene Führer der Volkspartei. Sie beide haben in ihren Reden gewiſſermaßen die Zukunftsrichtlinien der Deutſchen Volkspartei gezogen:„Wir bilden die Politik, wir bilden die politiſchen Grundſätze, die Taktik legen wir nicht feſt“. Das gilt ſowohl nach innen wie nach außen. Es wird ſich zeigen, ob die neuen Blutſtröme der Kräfte, die von dieſen beiden Männern ausgehen, ausreichen werden, um die Volkspartei zu neuem Leben zu erwecken. Zwar, man hat von einem Aktionsprogramm geſpro⸗ chen, das in einiger Zeit das Licht der politiſchen Welt erblicken ſoll. Wir wollen nicht unnötig ſkep⸗ tiſch erſcheinen, wollen es aber doch ruhig ausſpre⸗ chen, daß Aktionsprogramme weniger notwendig ſind als Akttonen und Aktivität. Im übrigen ſind die deutſchen Dinge in einen derartigen Mahlſtrom ge⸗ ſtoßen, daß papierne Programme weder nützlich ſind noch ſchaden. Wichtiger iſt die Tat. Es wird ſich zeigen, ob die Politik der Mitte, die bei der zunehmenden Radikaliſierung die einzige Möglichkeit iſt, noch einen ruhenden Punkt in der Erſcheinungen Flucht zu bilden, ſich durchſetzen kann. Eins ſteht jebenfalls unſtreitbar feſt: die gegenwär⸗ tige Reichsregierung hat, wie die neue Notverord⸗ nung zeigt, den Willen, ihr Rettungsprogramm mit allen parlamentariſchen und verfaſſungsmäßigen Mitteln durchzuführen. Was darüber hinaus kom⸗ men wird, wiſſen wir nicht. Wir erhoffen für die deutſche Polttik und auch für die Deutſche Volkspartei keine Wiederholung der Marne, ſondern ein zweites Tannenberg. Kurt Fischer Skraßenbahnerſtreil und Kommuniſten⸗Anruhen in Chemnitz Drahtbericht unſeres Berliner Büros N le Berlin,. Dez. Die B. Z. berichtet aus Chemmutz: Nachdem die Gewerkſchaften noch am Montag nachmittag er⸗ klärt hatten, daß ſie vor einem Streik der Straßenbahner warnten, beſchloß am ſpäten Abend auf die Kunde, daß abends 9 Uhr die Poltzei den Straßenbahnhof beſetzt hatte, eine Verſammlung von 900 Straßenbahnern mit 800 Stimmen, mit Ab⸗ lauf des Montags den Straßenbahnbetrieb ſtillzu⸗ legen. Ungefähr eine halbe Stunde nach der Beſetzung durch die Polizei erſchien ein ſtarker kommuni⸗ ſtiſcher Trupp vor dem Straßenbahnhof. Kurz darnach traf ein Kraftwagen mit abgeblendeten Lichtern ein, der den Kommuniſten weitere Ver⸗ ſtärkung brachte. Die Inſaſſen wurden feſtgenom⸗ men und der Wagen beſchlagnahmt. Um Sabo⸗ 4 tageakten vorzubeugen, brannte während 1 der Nacht ütlf den bon der Strüßenbahnt betührten Straßen die geſamte! Straßenbeleuchtung. f Heute früh in der vierten Morgeuſtunde ſammel⸗ ten ſich vor den einzelnen Depots große Maſſen, größtenteils Erwerbsloſe, die teilweiſe mit dem Gummiknüppel auseinander getrieben wurden. Das Perſonal war zu einem großen Prozentſatz erſchie⸗ nen. Die erſten Beamtenwagen wurden planmäßig abgeſandt. An einer Stelle waren Barrikaden auf⸗ geworfen worden. Ein Straßenbahnführer, der die Fahrt trotzdem wagte, wurde vom Wagen ge⸗ zogen. Die Polizei räumte die Barrikade weg, doch war nach kurzer Zeit eine neue errichtet worden. Um Perſonal und Material nicht weiter zu gefährden, wurde der Betrieb um 77 Uhr vorübergehend ein⸗ geſtellt. Die Polizei verhaftete den kommuniſti⸗ ſchen Betriebsratsvorſitzenden. Konzert der Volksſingakademie Werke von Bruckner und Beethoven— Leitung Dr. Ernſt Cremer Die Mannheimer Volksſingakademie er⸗ litt in dieſem, ſich dem Ende zuneigenden Jahre durch den Tod ihres Führers Profeſſor Schatt⸗ ſchneider einen ſchweren Verluſt. Bei einem ſolchen Chor kommt es ſehr auf den Zuſammenhalt und die ſyſtematiſche Arbeit unter der Leitung eines energi⸗ ſchen Muſikers an. Aber die Volksſingakademie mit dem bewundernswerten Idealismus ihrer Chormit⸗ glieder will weiter leben, und mit der Erinnerung an den vergangenen ſucht ſie ſich einen neuen Führer. Geſtern ſtand der Erſte Kapellmeiſter des Natio⸗ naltheaters, Dr. Ernſt Cremer, zum erſten Male an einem Mannheimer Dirigentenpult als Leiter des Konzertes der Volksſingakademie, und damit zum erſten Mal vor deren Chor. Er macht eine ausgezeichnete Konzertfigur; die Sicherheit und Ruhe, die unbedingte Beherrſchung des Orcheſtralen und der Singſtimmen, die ſeiner Opernleitung eigen, beherrſchen auch hier vollkommen ſeine Tätig⸗ keit. Er hält den ganzen Apparat, mag er noch ſo groß und weitſchichtig ſein, feſt in der Hand und das will beſonders in ſolchen Fällen etwas bedeuten. Nach dem Geſamteindruck des geſtrigen Konzertes kann man deshalb der Volksſingakademie keinen beſ⸗ ſeren Rat erteilen, als ſich mit der Frage nach einer ſtändigen Leitung ihres Chors mit Dr. Cremer ernſthaft zu beſchäftigen. Zwar ſtellt das Theater an einen Kapellmeiſter ſo große Anſprüche, daß er nur bedingt noch einer anderen Dirigententätigkeit obliegen kann, beſonders, wenn ſie die großen For⸗ derungen der Chorerziehung zu erfüllen hat. Sollte ſich jedoch dieſe Arbeit mit der für das Theater ver⸗ einbaren laſſen, ſo kann man wohl der Volksſing⸗ akademie nur ans Herz legen, im Fall Dr. Cremer zuzugreifen. Es waren keine Kleinigkeiten, die Chor und Dirigent geſtern zur Wiedergabe brachten. Schon der Name Bruckner mit ſeinem„Le Deum“ ſchließt eine große Verpflichtung ein. Gewaltig iſt der muſikaliſche Raum dieſes Werkes; ſeine Größe ſprengt alle architektoniſchen Ausmaße und weitet die Decke zum Himmelsgewölbe, und dabei bleibt es der Himmel des öſterreichiſchen katholiſchen Barocks, zu dem hier Gottes Lob dringt.„Te Deum laudamus“; Gott und Menſch ſind in dieſen drei Worten ver⸗ einigt, wie ſich göttliche Muſik und menſchliche Größe zuſammenfand in der unenblich liebenswerten, reichen, tief⸗ innerlichen Perſönlichkeit des Meiſters Anton Bruckner. Wie ſehr dieſer ſelbſt ſich mit ſei⸗ nem Werke beſcheiden mußte, geht allein ſchon dar⸗ aus hervor, daß deſſen Uraufführung im akademi⸗ ſchen Wagnerverein zu Wien unter der Leitung des Komponiſten ohne Orcheſter ſtattfand, an deſſen Stelle zwei Klaviere getreten waren. Das Werk iſt gleichſam ein ſtiufoniſcher Chor, ſchon deshalb, weil es den Sinfonten des Meiſters in der Ausbreitung des Klanges und der Bildung der Motive nahverwandt iſt. Die Schwierigkeit der Wiedergabe beſteht beim Chor vor allem darin, daß ſich die Art des alten Kirchengeſanges mit einem ſtarken Akzentuieren verbindet. Die großen Wel⸗ lenlinien, die zu den Eigentümlichkeiten Bruckners gehören, ſind in dieſem Werk ins große Choriſche geſteigert; auch in ihren reichen Uniſonopartien ent⸗ ſpricht dieſe Kompoſition der Sinfonik Bruckners. Der Reichtum und die Vielgeſtaltigkeit des Werks, — wie großartig iſt allein der eine Choralanſatz im Schlußteil!— ſtellen an die Wiedergabe größte Anſprüche. Nicht ſo ſehr an die geſangliche Virtuo⸗ ſität des Chores als vielmehr an die von innen be⸗ lebte Kraft der Stimmentfaltung. Wenn man be⸗ denkt, daß Bruckner von dieſem Werk geſagt hat, es werde ihn dereinſt vor Gott rechtfertigen, ſo erhält man eine Vorſtellung von der tiefen Bedeutung dieſer gewaltigen Kompoſition. Ihre Wiedergabe iſt deshalb eine Verpflichtung beſonderer Art und man muß der Volksſingakademte bezeugen, daß ſie ihr in ihrem Rahmen durchaus entſprach. Das Techniſche allein entſcheidet hier nicht, auch der Ernſt iſt wichtig, der eine ſolche Wiedergabe belebt. Er war vorhanden. Darüber hinaus muß man die ausgezeichnete, Haltung der Bäſſe feſtſtellen, die einen vorzüglichen choriſchen Grundklang gaben, auf dem ſich die Geſamtgeſtaltung erheben konnte. Dem Sopran ſind ſehr ſchwierige Partien in dieſem Werk anvertraut, und wir ſind überzeugt, daß er ſolchen Schwierigkeiten bei weiterer intenſiver Arbeit ganz und gar gewachſen ſein wird. Das Werk hinterließ einen ſtarken Eindruck, zumal auch die gewaltig auf⸗ ſtrebende Orcheſter partie durch die Muſiker des Nationaltheaters eine dem barocken Glanz von Bruckners Muſtk entſprechende Wiedergabe fand. Eine nicht weniger hohe Verpflichtung bedeutet die Aufführung der Neunten Sinfonie von Beet⸗ ho ven. Dr. Cremer vermittelt ſie in einem Ge⸗ Meldung aus Stapa Flow Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 2. Dez. Wie aus Scapa Flow gemeldet wird, wirh in dieſen Tagen der deutſche Panzerkreuzer„von der Tann, der unmittelbar neben der„Hin⸗ denburg“ verſenkt wurde, gehoben werden. Schon in den letzten Wochen iſt ein Verſuch dazu angeſtellt worden, doch mußte man die Bergungs. arbeit unterbrechen. Jetzt iſt es gelungen, die Ar⸗ beit ſoweit fortzuſetzen, daß die Hebung, wenn das Wetter gut bleibt, morgen zu erwarten iſt. Letzte Meldungen Der neue badiſche Staatspräſtdent beim Reichspräſidenten — Berlin, 2. Dez. Der Herr Reichspräſident empfing heute den vom badiſchen Landtag neu⸗ gewählten badiſchen Staatspräſidenten Witte, mann. Zum Tarifſtreit der Bankangeſtellten — Berlin, 2. Dez. In dem Tarifſtreit der Bank⸗ angeſtellten hat der Reichsarbeitsminiſter den Pro⸗ feſſor Dr. Brahn als Sonderſchlichter be⸗ ſtellt. Die Verhandlungen finden am 10. Dezember 1930 ſtatt. Beſchwerde Litauens beim Auswärtigen Amt — Berlin, 1. Dez. Der litauiſche Geſandte in Berlin hat im Auswärtigen Amt Vorſtellungen er⸗ hoben wegen des Verhaltens oſtpreußiſcher Kreiſe gegen Litauen, wo in verſchiedenen Kundgebungen Aeußerungen über den Verluſt des Memellandes gemacht worden ſind und außerdem Gedenkſteine aufgeſtellt worden ſeien, deren Aufſchriften dem Memelland gewidmet ſind. In politiſchen Kreiſen iſt man über das Vorgehen Litauens ſehr verwundert, insbeſondere angeſichts der Tatſache, daß die Wahlen im Memelgebiet deut⸗ lich erwieſen haben, daß Memel deutſches Land iſt. Baſſaneſt aus dem Gefängnis entlaſſen — Bellinzona, 2. Dez. Baſſaneſi, deſſen Strafzeit am 2. Dezember abläuft, wurde heute Nacht aus dem Gefängnis entlaſſen. Er wird ſich zunächſt nach Baſel begeben. Der Brand der„Ludwigshafen“ — Panama, 2. Dez. Die hinteren Lagerräume des Dampfers„Ludwigshafen“ ſind pöllig aus⸗ gebrannt. Die Brandhitze war ſo ſtark, daß die Deckplatten ſich verbogen. Die Ladung beſtand aus Salpeter und Kupfer. Während die Salpeterladung völlig zerſtört iſt, hofft man, die Kupferladung noch teilweiſe retten zu können. Eröffnung des Bundeskongreſſes — Waſhington, 2. Dez. Der Bundeskongreß trat geſtern nachmittag zu einer kurzen formalen Er⸗ J. öffnungsſitzung zuſammen und vertagte ſich ſodann auf heute mittag. Wahrſcheinlich wird heute die Jah⸗ resbotſchaft des Präſidenten Hoover verleſen wer⸗ den, Ein neuer Saeco⸗Vanzetti⸗Fall — San Franzisco, 2. Dez. Der Oberſte Gerichts⸗ hof von Kalifornien hat das Gnadengeſuch von Warren⸗Billings abgelehnt. Der Gerichts⸗ hof hatte die Umſtände zu unterſuchen, unter denen Billings und Mooney im Jahre 1916 wegen Aufruhrs verurteilt worden waren. Von den ſteben Richtern ſtimmten ſechs gegen das Urteil, während einer ſich für Begnabigung ausſprach. Beide Männer ſind ſeit 14 Jahren im Gefängnis, und in amerikaniſchen Arbeiterkreiſen wird der Fall als ein neuer Sacco⸗Vanzetti⸗Fall angeſehen. ſamtklang, der den Ausmaßen des Nibelungenſaales Rechnung tragen will. Der erſte Satz erfährt eine wuchtige, rhythmiſch geſtraffte Wiedergabe. Der zweite Satz beſitzt reiches Leben in ſeinen reizvollen inſtrumentalen Einzelheiten wie im geſamten Auf⸗ bau. Zu beſonderer Höhe erhebt ſich die Vermittlung im Adagio, deſſen ſeelenvoller Geſang wieder einmal einen beſonders tiefen Einblick in die Kunſt unſerer Inſtrumentaliſten war. Der Uebergang des Schluß⸗ ſatzes zur erwachenden Lebensfreude war ebenfalls ausgezeichnet gelungen. Der Schlußchor mit den Worten von Schillers Ode an die Freude erfüllte zwar nicht alle Forderun⸗ gen dieſer durchaus inſtrumental angelegten Vokal⸗ muſik, aber der Geſamtklang, die rhythmiſche Sicher⸗ heit und der ganze Geiſt, der die Chorwiedergabe be⸗ ſeelte, laſſen nur mit größtem Reſpekt von der Arbeit des Chores von dieſem Schlußchor ſprechen. Das Soloquartett, das bereits im„Je Deum“ von Bruckner an dem ſehr exponierten Platz vor dem Orcheſter Beachtliches geleiſtet hatte, hielt ſich auch in den entſcheidenden Partien des Schluſſes ausgezeich⸗ net, zumal Adelheid Armhold, ein ſchlanker Sopran, der den„ſanften Flügel“ des Geſanges ſehr ſchün und anmutig ſchlagen ließ, ferner die Altiſtin Agnes Lenbach, ber bekannte Tenor Anton Maria Topitz und Wilhelm Fenten als Baſſiſt⸗ Die Aufführung fand außerordentlich ſtarken Bei⸗ fall des vollbeſetzten Nibelungenſaales und ſicherte den Mitwirkenden, vor allem aber auch dem Dirigen⸗ ten, einen ſchönen Erfolg: K. „Die Schallplatte im kulturgeſchichtlichen Unterricht.“ Der von uns an der betreffenden Stelle Übrigens nicht genannte Lehrer, der über dieſes Thema auf dem Schallplattentag am Sonn⸗ tag referierte, Prof. Dr. Uebel, bittet uns im An⸗ ſchluß an unſer kritiſches Nachwort im geſtrigen Abendblatt um Aufnahme einer Erwiderung. Wir bringen daraus den folgenden, die Meinung des Redners klarſtellenden Satz zum Abdruck:„Referent ſprach nicht von der Mozartſchen Muſik im ganzen, die das Rokoko„illuſtriere“, ſondern von dem Mo⸗ zartſchen Menuett, wobei man die gepuderten Rokokodamen im Reifrock tanzen zu ſehen glaube, wie ſie uns Watteau im Bilde feſtgehalten hat.“ Panos Aravantinos, der bekannte Berliner Bühnenmaler, iſt in Paris einer LTungen⸗ entzündung erlegen. Gundolf ſpricht über Bismarck in der Mannheimer Handelshochſchule Wenn Friedrich Gundolf, der hellhörige Kenner und Vermittler des deutſchen Sprachgeiſtes einen Vortrag anſetzt über das literarische Endwerk des letzten großen, ſchickſalgemäßen Träger des deutſchen Volksgeiſtes. über Bis⸗ marcks Gedanken und Erinnerungen als deutſches Sprachdenkmal, ſo iſt ein geiſtiges Ereignis von Retz zu erwarten. Die üÜber⸗ aus zahlreich erſchienenen Hörer, die die Au la der Handelshochſchule ſitzend und ſtehend füllten, wurden denn auch nicht enttäuſcht, ſondern erſichtlich tief beeindruckt und angeregt von der ſprachlichen Geſtaltungskraft, mit der der Freund Georges die Elemente jenes gewaltigen Dokuments erleuchtete und umſchrieb. Gundolfs Formulierungen— ſie entſpringen nicht freier Rede, und zeugen von kon⸗ zentrierter Um⸗ſchreibung— waren von letztgütiger Prägung, deren faſt klaſſiſch zu neunender Charakter auf eine parodiſtiſche Begabung aufreizend wirken kann, zumal Gundolf den Dreiſchlag griechiſcher Dialektik: Theſis— Antitheſis— Syntheſis zwar intenſiv lebendig handhabt, ſein Denken aber von ihm ſo heftig durchdrungen iſt, daß manches Ergebnis dieſes Denkens überſpitzt erſcheint. Was allerdings der Klarheit von Gundolfs Ausführungen ſehr dien⸗ lich iſt, wenn auch dieſe eminente Deutlichkeit der Form im Nachklingen beim Hörer dem urſprüng⸗ lichen Leben feindlich iſt, und es in ihrer Kälte zuletzt gefrieren läßt. Dies alles macht es unmöglich, Gundolfs Aus⸗ führungen ausführlich zu referieren.(Es iſt zu hoffen und wünſchenswert, daß der Vortrag bald ge⸗ druckt nachgeleſen werden kann.) Eine knappe Zu⸗ ſammenfaſſung muß genügen. Bismarcks Gedanken und Erinnerun⸗ gen ſtehen gänzlich iſoliert in der großen Reihe ähn⸗ licher Memoirenwerke und ſind, entfernt, vergleich bar nur den Kommentarien Cäſars, Sie ſind die Wortwerdung ſeines politiſchen Schaffens und ent⸗ ſtammen ber leidenſchaftlichen Kontemplation eines ſeiner Macht beraubten Tatmenſchen. Tatwillige Leidenſchaft, in ihr Urſprungschabs zurückgebogen, hebt Jugendſchichten. So durchdringt dieſes⸗ Alters⸗ werk ein vorpolitiſcher Lebenshauch. Napoleon Memairen atmen eine Aura, die auf Rouſſeau weiſt. 1 2 * E C on „ E rare 930 erg Dez. wirb „ I Hin⸗ dazu Uungs⸗ e Ar⸗ n das 5 — 8 — Dienstag, 2. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 560 e eee e Die Sternkarten ſtellen die ſüdliche und nördliche Hälfte des im Dezember ſichtbaren Sternenhimmels dar. Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte des Monats gegen 21 Uhr und Ende des Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternenhimme überein. Das beherrſchende Sternbild des Dezemberhim mels iſt der Orion, der am Abend im Süboſten ſteht und um die Mitternachtszeit den höchſten Stand im Süden erreicht. Ueber ihm ziehen rechts Stier mit Hyaden und Plejaden und links Zwillinge mit Caſtor und Pollux ihre Bahnen. Links von den Zwillingen ſteht das unſcheinbare Sternbild des Krebſes, das zur Zeit durch den Mars belebt wird Faſt im Zenith ſteht der Fuhrmann mit der Capella Am nordweſtlichen Himmel befindet ſich in abſteigen⸗ der Bewegung die Wega in die Leier. Der diesjährige Dezember iſt ein rechter Plane tenmonat; denn man kann bei einiger Mühe unk günſtiger Witterung jämtliche Planeten zu Geſich bekommen. Venus und Jupiter fallen ohne weitere durch ihre große Lichtſtärke auf. Der Jupiter ſteht während der ganzen Nacht am Himmel. Er iſt ſchon bei Eintritt der Dunkelheit hoch im Südoſten im Sternbild der Zwillinge zu finden und erbleicht erſt bei weit fortgeſchrittener Morgendämmerung über dem weſtlichen Horizont. 5 Bis zum Jntergan ——— 20% J fd 9 1 — Hoch Ad. Die Venus iſt Morgenſtern. Sie getzt Anfang des Nonats 17 Stunde, Ende des Monats faſt vier stunden vor der Sonne im Oſten auf. Sie erreich: hre größte Helligkeit am Ende des Jahres un! ibertrifft alle anderen Sterne bei weitem an Glanz Sie kann bis kurz vor Sonnenaufgang geſehe⸗ werden. 4 Blickrichtung nach Süden Außer Venus und Jupiter findet man am Morgenhimmel als beſonders helle Sterne noch Mars und den Fixſtern Sirius. Man findet ſie links vom Jupiter und höher als dieſer. Dabei iſt der Mars dem Jupiter näher als der Sirius. Auch dieſe beiden Sterne ſind noch in der Morgendämmerung ſichtbar. Der Mars iſt während der ganzen Nacht in mäßig großem Abſtande links vom Jupiter zu finden. Er iſt auffallend durch die rötliche Färbung ſeines Lichtes. 2 Den Anblick von Merkur und Saturn muß man ſich allerdings ſchon erarbeiten. Sie ſtehen am Abend⸗ himmel und nicht weit von der Sonne entfernt. In der Skizze ſind die Wege eingezeichnet, die Merkur und Saturn am Abendhimmel nach Sonnenunter⸗ gang zurücklegen. Die geſtrichelte Linie bezeichnet den Weg, den die Sonne dann gerade durchlaufen hat. Die ausgezogenen Linien geben den Weg des Merkur am 16., 21., 26., und 31. Dezember an. Bei Sonnenuntergang ſteht der Planet am linken oberen Ende der Linien. Er iſt dann natürlich noch nicht ſichtbar. Er wird es erſt in etwa der letzten Viertel⸗ ſtunde vor ſeinem eigenen Untergang. Mit einem Der Sternenhimmel im Dezember guten Feloͤſtecher kann man aber doch ſchon etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde früher ſein Glück verſuchen. Empfehlenswert ſind die Tage zwiſchen 21. und 26. Dezember. Der Saturn kann bis Mitte des Monats noch mit bloßem Auge gefunden werden Später muß man ſich auch zu ſeiner Betrachtung eines Feloͤſtechers bedienen. Am 21, Dezember ſind unter günſtigen Umſtänden Merkur und Saturn und unter beiden die linienfeine Sichel des eben aus dem Neumond kommenden Mondes zu entdecken. Unſere Skizze zeigt in punktierten Linien Mond⸗ und Saturnweg am Abend des 26: Merkt man ſich an dieſem Abend die Stellung der Sonne eine halbe Stunde vor ihrem Untergang, wobei man etwa eine Kirchturmſpitze oder Hauskante als Marke benutzt, ſo findet man 7 Stunde ſpäter den Merkur faſt an gleicher Stelle. Der Saturn ſteht dann dicht über dem Horizont etwa über dem Sonnenuntergangs⸗ punkt. Der Mond iſt kurz vorher links vom Süd⸗ weſtpunkt unter dem Horizont verſchwunden. Der Uranus ſteht nahezu an gleicher Stelle wie im vorigen Monat im Sternbild der Fiſche. Neptun iſt zwar auch ſichtbar, aber für das bloße oder ſchwach bewaffnete Auge nicht auffindbar. Blickrichtung nach Norden Neuer Erſolg deutſcher Firmen im Ausland Von 74 Entwürfen für eine Rheinbrücke in Baſel(Dreiroſenbrücke), für die ein internatio⸗ naler W werb ausgeſchrieben war, wurde mit demerſten Preis ausgezeichnet ein Entwurf, der von Grün& Bilfinger AG., Mannheim und der Brückenbauanſtalt MAN. Guſtavsburg auf⸗ geſtellt worden iſt. Die Länge dieſer Straßenbrücke beträgt 255 Meter bei einer Fahrbahn⸗ und Gehweg⸗ breite von zuſammen 18 Metern. Vorgeſehen ſind, wie bei der Friedrich Ebert⸗Brücke in Mannheim, drei Oeffnungen mit zwei Strompfeilern, die pneu⸗ matiſch gegründet werden. * * Geringe Bautätigkeit. Das ſtädtiſche Statiſtiſche Amt hat feſtgeſtellt, daß im dritten Vierteljahr 1930 die Zahl der fertiggeſtellten Wohnungen mit 385(500) weit hinter der letztjährigen zurück⸗ geblieben iſt. Auf Alt⸗Mannheimer Gemarkung ſind ſogar nur 54 Wohnungen erſtellt worden. Ebenſo hat der Wert der durch Kauf, Tauſch und Verſteige⸗ rung umgeſetzten Grundſtücke dem Vorjahre gegenüber einen ſehr ſtarken Rückgang erfahren und ſich insgeſamt nur auf 3,79(5,22) Mill.„ belaufen. FFTFTFTFTFTPTCTCTCTCTCT(TCTCT(TbT('''''.:.. Bismarcks Erinnerungen ſtellen ſeine Frühſtimmung wieder dar, der junge Bismarck lebt auf, der Byron liebte, und ſind nicht zuletzt durchtränkt von Byron⸗ ſchem Weltekel. In keiner Weiſe war Bismatck ein Schriftſteller in unſerm Sinn, ein Literat. Sein Buch iſt eine Rechenſchaft, ſetzt die Tatgröße ſeines Verſfaſſers voraus, iſt Bildwerdung ſeiner Tatgewalt, in jedem Betracht reſtlos urſprünglich und nirgendwo abſtrakt. Es entſtammt dem Naturgrund ſchöpferiſchen Lebens, iſt vor⸗ und außerliterariſch wie die Werke Wolframs oder Luthers.— Bismarck denkt nicht in Prinzipien, ſondern in Menſchen und Kräften. Er ſchmäht nir⸗ gends, bleibt ſtreng in den Grenzen menſchlicher Würde. Er vernichtet, von Sorge und Wut bebrängt, Gegner oder Verderber ſeines Werkes lediglich durch ſymptomatologiſche Beſchreibung. Durchaus natürlich, daß ein derart dem Leben naher Willensmenſch einem gewiſſen Weimar— nicht Goethe— abgeneigt war und ſtatt deſſen Geiſt, Witz und Kurzweil liebte. Bismarcks Buch iſt in allen Teilen Improviſation. Dicht beieinander amtlicher Bericht und Viſtion. Ausdruck eines Mannes und durchweg echt, keinerlei objektives Getue oder Ge⸗ recht⸗ſein⸗wollen. Durchdringender Verſtand, von tätiger Phantaſte beſeſſen und Hellblick des Urteils führt zu epigrammatiſcher Zuspitzung und Witz aus Willenskraft, die keine Taten mehr tun kann. Dabei eine taciteiſche Malkraft von Menſchen und Raum, durch gleichnisgebenden Naturſinn begleitet. Eine Trinität von Standesgenoſſe, Freigeiſt und Genius. Bismarcks Erinnerungen ſind die perſbnliche Laut⸗ werdung des Staates, den er ſelbſt geſchaffen und überdauern deſſen objektiven Beſtand. es. —— Weltgeſchichte von Dr. Alphons Nobel. Verlag 2Deutſche Arbeit“, Berlin⸗Wilmersdorf. Auf 520 Seiten Aleben wir hier die Geſchichte der Welt von den grauen zorzeſten bis in unſere heutigen Tage. Es iſt nicht eine einfache Aneinanderreihung von Geſchichtsdaten, ſondern 1 lebendige und äußerſt intereſſante Schilderung aller emerkenswerten hiſtoriſchen Talſachen. Nach unſeren euntniſſen gibt es keine zweite Weltgeſchichte, die einen erartigen Wiſſensſteff in diefer kurzen, für jedermann vͤrſtändlichen und anregenden Sprache, dabei durchaus ülfenſchaftlichen Sachlich'eit bewältiat. Bieſe Weltgeſchichte rt ferner den Beweis, daß gerade der chriſtliche 5 punkt einem univerſell gebildeten Schriftſteller bi Großzügigkeit gibt, auch folche Perieden der Geschichte eltiv darzuſtellen, die durch den Niedergang der Ideale 0 50 rellotöſen Lebens und durch bittere Kämpſe um ie Wahrheit gekennzeichnet ſind. Weihe der Kleinkinderſthule Feudenheim Der erſte Advent war in dieſem Jahre für die evang. Kirchengemeinde des Vororts Feudenheim ein beſonders freudvoller Tag. Durfte ſie doch an die⸗ ſem Sonntag ihre neuerbaute Kinderſchule wei⸗ hen und damit ihrer Beſtimmung übergeben. Am Vormittag fand in der ſchön ausgeſchmückten Kirche der Weihegottesdienſt ſtatt, der von Pfarrer Bender, dem Leiter des Diakoniſſen⸗Mutterhauſes in Nonnenweier, gehalten wurde. Eine zahlreiche Gemeinde füllte das Gottes⸗ haus und lauſchte andächtig den Ausführungen über:„Das Kind und ſeine Erziehung“ im Licht der Frage: Simon Johanna haſt du mich lieb? Der Kirchenchor unter Leitung ſeines Dirigenten, Kam⸗ mermuſiker Schellenberger, bereicherte den Gottesdienſt durch feinſinnigen Vortrag zweier Lieder. Einzug in den Neubau Am Nachmittag zogen 200 Kinderſchüler mit bunten Fähnlein unter Begleitung des evang. Stadt⸗ poſaunenchors durch die Straßen des Vororts zum Neubau.„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ jubelten die Poſaunen. Der Ortsgeiſtliche Pfarrer Mutſchler begrüßte die dicht gedrängte Menge. Er konnte darauf hinweiſen, daß in den Junitagen des Jahres 1897 in dem einfachen Bauernhaus, das auf dem Platz des Neubaues ſtand, zum erſtenmal Kinderſchule gehalten wurde, und daß die Schweſter, die damals in das einfache Heim einzog, nun nach CCC0b0b0bbTbCTTTbTVTTbTGTCTVTbPbPTbVTbTPTbTGTCbTVTVTVTVTVTVTVTVTCTVTVTVTCTVTVTVTVTVTVPVVPVPFPVFVCVUVCVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUFULUTIUUUTUCUCUVCVCVCVCVCVCVCVCVVAVVVVVVVVVVVVVV Der Evangeliſche Volksdienſt Grundſätzliche Stellungnahme zur Stabtratswahl Die Ortsgruppe Mannheim des Evange⸗ liſchen Volksdienſtes hat in einem Schreiben an die Deutſche Staatspartei grundſätzlich Stellung zur Liſtenbindung bei der bevorſtehenden Stadtratswahl genommen. Wir veröffentlichen das für die Zuſammenſetzung des Stadtrats ſehr wichtige Schreiben auf Wunſch nachſtehend im Wortlaut: Auf Ihre unter dem 29. November 1990 an den Evangeliſchen Volksdienſt ergangene Einladung zur Teilnahme an einem Zuſammengehen bei der Stadtratswahl uſw. ſeitens der Bürgerausſchuß⸗ fraktionen der Staatspartei, der Deutſchen Volks⸗ partei und der Wirtſchaftspartei als der, wie es dort heißt,„bürgerlichen Mittelparteien“ teilen wir Ihnen folgende Stellungnahme der Bürger⸗ ausſchußfraktion des Evangeliſchen Volksdienſtes mit: Es iſt ein Irrtum, wenn angenommen wird, der Evangeliſche Volksdienſt ſei eine bürger ⸗ liche Mittelpartei. Der Volksdienſt ſtellt vielmehr eine Bewegung dar, die dem wachſenden Zug nach Neugeſtaltung des politiſchen Lebens in nationaler, ſoztialer und chriſtlichen Beziehung ſelbſtändig Ausdruck zu geben verſucht. Dieſe grundſätzliche Beſonderheit macht es notwendig, voreilige Verbindungen auch ſolche wahl ⸗ blockmäßiger und ausſchuß mäßiger Art— mit alten Parteigebilden möglichſt zu ver⸗ meiden. Das ſchließt ein ſpäteres Zuſam⸗ mengehen bei parlamentariſchen Be⸗ ſchlußfaſſungen, wenn beſtimmte ſachliche Erwägungen das erfordern, nicht aus. Dieſe grundſätzliche Stellung kann durch die Verteilungsfrage der ſtadträtlichen Ausſchußſitze nicht beeinflußt werden, da der Volksdienſt es für ungerecht und unratſam halten müßte, wenn man die bisher bei der Ausſchußbildung übliche Loyali⸗ tät aufgäbe und gerade den Volksdienſt mit ſeiner bürfen rein, zogen ſie in die neuen großen luftigen Miſſion. ſelbſtändigen Eigenart in den Ausſchüſſen garnicht 33jähriger Tätigkeit im neuen ſchönen Haus wirken darf. Er ſtellte das Haus unter Gottes Schutz. Nun kamen die Kinder zu Wort. In Gedicht und Lied gaben ſie ihrer Freude Ausdruck über ihr neues Haus. Eines der Kleinen übergab die Schlüſſel dem Geiſtlichen, der im Namen des Kinder⸗ freundes Jeſus Chriſtus öffnete. Mit Hurra, wir Räume; jedes bekam ſeine Brezel und draußen ſang die Menge: Großer Gott wir loben dich! Jetzt erfolgte die Beſichtigung unter ſachkundiger Leitung. Alle ſpendeten dem Erbauer Lob, denn er hat unſern Kindern ein ganz modernes luftiges, geſundes Heim geſchaffen. Zu einer gemütlichen Nachfeier fanden ſich die geladenen Gäſte mit den am Bau beteiligten Meiſtern und Arbeitern in den Sälen des Schweſternhauſes in der Diakoniſſenſtraße zuſammen. Pfarrer Mutſchler entbot Gruß und Dank. Stadt⸗ pfarrer Mater überbrachte die Grüße und Wün⸗ ſche des Dekanats und des Kirchenbezirks und Jugendpfarrer Lutz die des Verbandes für innere Klavier⸗, Violin⸗, Cello⸗ und Liedervor⸗ träge ſorgten bei dampfendem Kaffee für Unter⸗ haltung. Es waren noch ſchöne, erhebende Stunden. Mögen all die vielen guten Wünſche in Erfüllung gehen und das neue Heim eine Stätte reichen Se⸗ gens werden für Kinder und Eltern. Kr. zur Geltung kommen laſſen wollte— noch dazu im Verhältnis zu Gruppen, die, wie die ſelbſtgewählte Bezeichnung„bürgerliche Mittelparteien“ zeigt, durch gemeinſame Intereſſen in gewiſſer Hinſicht miteinander verbunden ſind und darum einander immerhin leichtet vertreten können. Da die in der Preſſe mehrfach erwähnte Frage, welche Partei ein noch ſtrittiges Stadtratsmandat erhalte, letzlich nicht von der Eniſcheidung des Volksdienſtes abhängt, ſo vermag auch dieſe An⸗ gelegenheit die grundſätzliche Stellung des Evange⸗ liſchen Volksdienſtes in Sachen„bürgerliche Mittelparteien, nicht zu ändern. Mit vorzüglicher Hochachtung gez. Dr. Max Schmechel. * * Zu⸗ und Wegzug haben ſich nach dem Bericht des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim im dritten Vierteljahr 1930 mit 5365(5777) und 5338 (5462) etwa die Wage gehalten; da aber von den un⸗ bekannt wohin verzogenen immerhin ein beträchtlicher Prozentſatz gleichfalls von Mannheim weggezogen iſt, hat das Vierteljahr zweifellos mit einem Wande ⸗ rungsverluſt abgeſchloſſen. Die Umzüge von Haushaltungen mehren ſich von Jahr zu Jahr; ihre Zahl hat im Berichtsquartal 2565(2136) betra⸗ gen. Die in Baden nunmehr nach einheitlichen Grundſätzen aufgeſtellte Statiſtik des Fremden⸗ verkehrs weiſt in allen drei Monaten für Mann⸗ heim einen, wenn auch nicht erheblichen Rückgang der Zahl der Fremden nach, insgeſamt 45 407(47 852) abgeſtiegene Fremde, zu denen aber nach Angabe des Verkehrsvereins noch 5729 in Maſſenquartieren untergebrachte Turner und Schüler kommen. * Vom Anhänger⸗Laſtwagen erdrückt. Geſtern vormittag iſt der 55 Jahre alte, verheiratete Ma⸗ gazinarbeiter Georg Wahl aus Rheinau in einem Hofe der Otto⸗Beckſtraße von einem im Laufe befind⸗ lichen Anhängerlaſtwagen, den er aufzuhalten ſuchte, gegen einen Motorlaſtwagen gedrückt worden. Dabei hat der Mann ſo ſchwere Bruſtquetſchungen erlitten, daß er an deren Folgen im ſtädt. Kranken⸗ haus geſtorbem iſt. Veranſtaltungen * Varieté im Roſengarten. Im Rahmen der Sonntags⸗ veronſtaltungen findet am kommenden Sonntag im Roſen⸗ garten eiv zweiter großer Varietés Abend der internationalen Artiſtenloge unter Mitwirkung des Philharmoniſchen Orcheſters ſtatt. Aus dem Programm des letzten Abends ſind zwei Nummern übernommen wor⸗ den, die durch 10 weitere Attraktionen arttſtiſcher Kunſt ergänzt werden. Humoriſt im Programm iſt Max Wer⸗ ner. Neu für Mannheim iſt Dodo van Doeren in ihrer Geſangs⸗ und Tanzſzene. Lange hier nicht mehr auf⸗ getreten iſt die Walhalle⸗Truppe mit ihrer Bronze⸗ Plaſtik⸗Nummer in acht verſchiedenen Bildern. Den erſten Progrommteil beſchließen die„„ Winſton“(Schleuder⸗ brett⸗Akrobaten“, die immer wieder berechtigtes Aufſehen erregen, den zweiten Teil die„2 Cayds“(American Jouglers). Vormittagsaufführungen Mannheimer Lichlſpieltheater Alhambra: Sonne über Piz Palü Das Alhambra⸗Theater war am Sonntag vor⸗ mittag faſt vollſtändig ausverkauft! Der verhet⸗ ßungsvolle Titel und die Vorliebe des Mannheimer Kino⸗ publikums für Bergfilme mögen zu dieſem Maſſenbeſuch gemeinſam beigetragen haben. In lebhafter Erinnerung iſt noch Fancks grandioſer Bildſtreifen vom Piz Palü und wenn auch dieſer Palü⸗Film in manchem nicht an das große Vorbild heranreicht, hinterläßt er doch nachhaltigſten Eindruck. Man merkt, daß wirkliche Sportsleute die unvergleichlichen Schönheiten der Berge eingefangen und auf den Filmſtreifen gebannt haben. Ueber Gletſcher, un⸗ endliche Schneefelder und zackige Grate wird der Beſchauer geführt, die Schwierigkeit und die Schönheiten des Hoch⸗ alpinismus kennzeichnend.. Der Ergänzungsſport des Skiläufers, das Flußwan⸗ dern, iſt in äußerſt geſchickter Form in den Bildſtreifen ein⸗ geflochten. Organiſt Liebert hatte für anpaſſende muſtka⸗ liſche Untermalung Sorge getragen und leitete mit Umſicht das Orcheſter.— Der Film wird wegen des großen Andran⸗ ges am nächſten Sonntag nochmals gezeigt werden. Univerſum: Das ſchöne Weſtfalen Einen vorbildlichen Heimatfilm hat der Weſtfäliſche Ver⸗ kehrsverband durch die Naturfilmgeſellſchaft H. Schon⸗ ger herſtellen laſſen, einen Heimatfilm, der nicht nur den Kennern Weſtfalens, ſondern auch den Fremden die Schön⸗ heiten des Landes der roten Erde offenbart. Recht eindring⸗ lich wird die Kultur des Landes geſchildert, Einblicke in die Kulturgeſchichte gewährt und der modernen Technik und Entwicklung den Platz einräumt, den ſie verdient. Gerade die umfaſſende Zuſammenſtellung in filmiſch wirkſamſter Form ſtempelt den Film zu einem hervorragenden Kultur⸗ film. * Roxy:„Weiße Schatten“ Dieſer Film iſt einer der erſten amerikaniſchen Ton⸗ filme geweſen und man muß es wirklich bedauern, daß er uns ſo lange vorenthalten wurde. Allerdings ganz tönend kommt er noch nicht zu uns: die Sprache fehlt. Das, was abertönt, iſt großartig genug, um die Bildwirkung un⸗ gemein zu verſtärken. Die ſanftklagende Muſik iſt ſehr ſchön, immer wieder klingen die Melodien von Dark flowers“ durch, die Totenklage der Inſulaner iſt wirkſam abgeſetzt zu der Muſik der Weißen in der Kneipe, ganz rei⸗ zend iſt das Pfeifduett. Mit bewunderungswürdiger Offenherzigkeit zeigen die Amerikaner die Degeneration einer Raſſe, an der ſie ſelbſt ſchuldig ſind. Menſchenſchinderei und Ausbeutungsmaß⸗ nahmen der weißen Schatten ſtehen in ſeltſamem Gegenſatz zur primitiven, zeitloſen Daſeinsfreudigkeit der Eingebore⸗ nen. Die Weißen nehmen dieſen Menſchen das Paradies. Wozu? Wir aber ſitzen da und ſeufzen ſelbſt auch ein wenig um das verlorene Paradies. Das Schönſte bei dieſem Film ſind die bezaubernden Aufnahmen von den Marqueſas⸗Inſeln in der Südſee. Es iſt ſchwer zu ſagen, ob die Unterwaſſeraufnahmen der Perl⸗ muſcheltaucher, das Leben der Primitiven oder die Land⸗ ſchaftsauſnahmen mehr zu feſſeln vermögen. Das Groß⸗ artigſte aber ſind doch die märchenhaft ſchönen Landſchafts⸗ bilder, die eine einzige Sinfonie der Schönheit bilden. * Mit Leuchtgas vergiftet. Geſtern vormittag hat ſich in Neckarau ein dort wohnhafter lediger, 56 Jahre alter Friſeur in der Küche ſeiner Wohnung mit Leuchtgas vergiftet. Ein gegen ihn anhängiges Strafverfahren dürfte die Urſache der Tat ſein. 4. Seite/ Nummer 560 Neue Mannheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Dienstag, 2. Dezember 1989 Arteilsbegründung im Frenzel Prozeß Dramatiſche Szenen Potsdam, 2. Dez.(Eigene Meldung.) Eine Reihe langwieriger und Nerven zermürben⸗ der Vorbereitungen gingen dem im heutigen Mit⸗ tagsblatt gemeldeten Urteil im Frenzel⸗Prozeß, das den Angeklagten bis in Innerſte erſchütterte, vor⸗ aus. Der Angeklagte Frenzel und ſeine Sekretärin Frau Bell, wurden vor der Urteilsverkündung auf Anordnung des Vorſitzenden unauffällig nach Waf⸗ fen unterſucht. Nachdem längere Zeit verſtrichen war, wurde Frenzel von einem Juſtizwachtſoldaten in das Beratungszimmer des Gerichts geführt, wo er vom Vorſtitzenden auf den Urteilsſpruch vor⸗ bereitet wurde. Nach einigen Minuten kam Frenzel, der ſich nur mühſam aufrecht halten konnte, mit tot⸗ blaſſem Geſicht wieder zurück, und ahnte bereits die Schwere des Urteils. Frenzel bat um ein Glas Waſſer, das ihm aber vom Juſtizwachtmeiſter unter Berufung einer Anordnung des Vorſitzenden verweigert wurde. Als dann das Gericht um 7411 Uhr unter atem⸗ loſer Spannung zur Verkündung des Urteils er⸗ ſchien, richtete einer der Verteidiger Frenzels an den Vorſitzenden die Frage, ob der Angeklagte ein Glas Waſſer bekommen könnte, eine Frage, die der Vor⸗ ſitzende unter größter Bewegung aller Anweſenden verneinte und darauf das Urteil verkündete. Land⸗ gerichtsdirektor Hellwig gab eine Begründung des Urteils und beſchäftigte ſich zunächſt mit Gertrud Frenzel, die nach dem Urteil des Sachverſtändigen, Prof. Kramer, bei der Beobachtung in einem be⸗ ſonderen Heim einen durchaus wahrheitsliebenden Eindruck gemacht habe und nach dem Urteil des gleichen Sachverſtändigen keinesfalls eine hyſteriſche oder pſychopathiſche Perſönlichkeit ſei. Bei dieſen Ausführungen des Vorſitzenden vief der Angeklagte in größter Erregung dazwiſchen: Das hat ja Prof. Kramer ganz anders geſagt. Es kam zu einem äußerſt heftigen Zuſammenſtoß zwiſchen Frenzel und dem Vorſttzenden. Frenzel rief:„Heucheln Sie ruhig weiter, Herr Vorſitzender“, worauf Dr. Hellwig den Ange⸗ klagten in größter Erregung anſchrie:„Wenn Sie ſich jetzt nicht zuſammennehmen, dann laſſe ich Sie aus dem Saale entfernen.“ Zuſammenfaſſend ſtellte der Vorſitzende ſeſt, daß nach Anſicht des Gerichts über die Wahrheit der Aus⸗ ſagen der Gertrud kein Zweifel beſtehe. Hilde und Gertrud hatten ganz unabhängig voneinander die gleichartigen Beſchuldigung erhoben. Sogar Elſe habe nach glaubwürdigen Bekundungen ihren Vater belaſtet. Die Unterſuchungshaft ſei erneut verhängt worden, da angeſichts der hohen Strafe Flucht⸗ verdacht vorliege. Der Reſt der Kaution in Höhe von 6000 Mark werde freigegeben, ſobald Frenzel die Haft angetreten habe. Der Verteidiger des Fren⸗ zel will gegen den Haftbefehl des Gerichts ſofort Be⸗ ſchwerde beim Kammergericht einlegen. Auf der Straße hatten ſich etwa 1500 Perſonen angeſammelt, die die Nachricht von der Verurteilung Frenzels mit lautem Johlen aufnahmen. Die Polizei ſäuberte ſchließlich den Bürgerſteig und drängte die Menge ab. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Der ledige 27 Jahre alte Hilfsarbeiter Johann Nothaft iſt ein gefährlicher Fahrradmarder. Am 12. September ſtahl er in Heddesheim aus dem Hofe einer Wirtſchaft ein Fahrrad im Werte von 100 Mk., das er am darauffolgenden Tage einem Kutſcher in Kirſchgartshauſen zum Preiſe von 11 Mk. verkaufte. Am 13. September, um 6 Uhr abends, holte er ſich aus einer Toreinfahrt in Mannheim⸗Sandhofen ein Fahrrad im Werte von 35 Mk. heraus, das er an einem anderen Hauſe ſtehen ließ, weil es ihm zu wertlos erſchien. Eine Stunde ſpäter, um 7 Uhr, entwendete er in der Taubenſtraße in Sandhofen wieder ein Fahrrad, das einen Wert von 100 Mk. hatte. Ein polniſcher Arbeiter gab ihm 20 Mk. dafür. Am 22. September überſtieg Nothaft in Waldhof eine etwa 1 Meter hohe Garteneinfriedigung des Hauſes Oppauerſtraße 2, begab ſich in das im zweiten Stock gelegene Schlafzimmer einer Hausangeſtellten Und ſtahl dort eine Brieftaſche mit verſchiedenen Lichtbildern und 1 Mk. Bargeld ſowie eine Vorſteck⸗ Nadel und drei weiße Taſchentücher. Alles zuſammen hatte etwa 10 Mk. Wert. Noch am gleichen Tage nahm er vor einem Hauße in Mannheim ein Fahrrad im Werte von 100 Mark weg und hat es kurz darauf einem Arbeiter in Schar⸗ hof zum Kaufe angeboten. Der Angeklagte iſt elfmal vorbeſtraft, in acht Fällen wurde er wegen Diebſtahls verurteilt. Er verlegte ſich in der heutigen Verhandlung aufs Leugnen, wurde jedoch durch die Zeugenausſagen überführt. Erſter Staatsanwalt Dr. Gerard verlangte eine ganz exemplariſche Beſtrafung, denn nur dadurch könne man den fortgeſetzten Fahrrad⸗Diebſtählen ſteuern. Sein Antrag lautete auf eine Gefängnis⸗ ſtraſe von 2 Jahren. Dans Gericht(Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt) erkannte gegen Nothaft wegen er⸗ ſchwerten Diebſtahls im wiederholten Rückfall auf Jahr 6 Monate Gefängnis. Der der Heh⸗ lexei beſchuldigte Kutſcher wurde freigeſprochen. Kommunale Chronik Dringliche Gemeinderatsſitzung in Lampertheim Die Steuern wiederum abgelehnt. I Lampertheim, 1. Dez. Da eine auf Freitag angeſetzte Gemeinderats⸗ ſitzung beſchlußunfühig war, wurde ſofort eine neue Sitzung auf Samstag abend einberufen, die gemäß § 104, Abſ. 3 der heſſiſchen Landgemeindeordnung auch bei einer geringeren Anweſenheit als beſchluß⸗ fähig zu gelten hat. Wisderum war noch nicht die Hälfte der Gemeindevertreter erſchienen. Bürger⸗ meiſter Keller trat trotzdem in die Verhandlung ein. Zunächſt wurde die vorläufige Ge⸗ meindeumlage für 1929 in eine endgültige um⸗ gewandelt, wie ſchon einmal am 11. Juli d. J. be⸗ ſchloſſen wurde.— Bierſteuer und Hundeſteuer wur⸗ den bereits in einer vorhergehenden Sitzung abge⸗ lehnt. Um der Gemeindekaſſe zu helfen, da wohl in allernächſter Zeit ſchwere Anforderungen in Bezug auf mannigfache Unterſtützungen an ſie geſtellt wer⸗ den, ſtand die Einführung einer Bürgerſteuer zur Beratung. Die einzelnen Parteiführer lehnten ſie einſtimmig ab. Nun kann die Gemeindekaſſe in Kürze ihre Schalter ſchließen, da der Voranſchlag noch nicht unter Dach und Fach gebracht iſt. Der Bürgermeiſter gab bekannt, daß in Neu⸗ ſchloß bei Gaſtwirt Schwarz eine öffentliche Fernſprechſtelle errichtet werden ſoll. Der Gemeinderat hat gegen die Anlage nichts einzuwen⸗ den, wenn der Gemeinde keine Koſten entſtehen.— Da der Schafhalter Nogger als Pächter der Ge⸗ meinbeſchafwetde infolge des Hochwaſſers und ſtarken Mäuſefraßes geſchädigt iſt, wird ihm die Pacht für die Weide auf 600 4 ermäßigt.— Das Kreisamt hat empfohlen, die Hundeſteuer für das Jahr 1931 zu erhöhen. Das Anfinnen wird abge⸗ lehnt, da man nicht auf der einen Seite zinen Lohn⸗ abbau und auf der andern eine Steuererhöhung vornehmen könne. Obwohl in der Sitzung nur ein geringer Teil der Gemeindeväter anweſend war, ſo ging es in ihr recht lebhaft zu, platzten doch oft die politiſchen Geiſter aufeinander. Im Segelflugſport wird unterſchieden zwiſchen internationalen, nationalen und lokalen Höchſtleiſtungen. Von der oberſten internationalen Luft⸗ ſportbehörde, der„Federation Aeronautique Internatio⸗ nale“, werden nur die internationalen Rekorde anerkannt und homologiert, d. h. diejenigen Rekorde, die als beſte Lei⸗ ſtung in der betreffenden Klaſſe von Flugzeugen unter den von der„F. A..“ feſtgelegten Bedingungen aufgeſtellt worden find. Nationale Rekorde ſind ſolche Spitzenleiſtun⸗ gen, die von der zuſtändigen Luftſportbehörde für einen Führer der Nationalität des betreffenden Landes anerkannt worden ſind. Lokale Rekorde ſind, wie die„H..“ ſchrei⸗ ben, Höchſtleiſtungen auf einem anerkannten Gelände(dieſe Rekordart wurde ſ. Zt. geſchaffen, als der Segelflug noch ganz vom Gelände abhing und wird vorausſichtlich wieder abgeſchafft werden, nachdem durch Verbeſſerung des Flug⸗ gerätes und die Technik des Wolkenfliegens die Möglich⸗ keiten des Segelfluges ſich bedeutend erweitert haben). Da die Nationalität des Führers maßgebend iſt, wird der Rekord dem Lande zugeſprochen, dem der Führer angehört; unabhängig davon, wo die Leiſtung auf⸗ geſtellt wurde. Nach dem gegenwärtigen Stande beſtehen folgende, von der„F. A..“ anerkannte inter natio⸗ nale Segelflugrekorde: Dauer: 14 Stunden 7 Minuten, Deutſchland, Ferdinand Schulz auf„Weſtpreußen“ am 3. Mai 1927 in Roſſitten. Strecke: 164,5 Km., Oeſterreich, Robert Kronfeld auf „Wien“ am 24. Auguſt 1930, Waſſerkuppe— Marktredwitz. Größte Strecke in geſchloſſener Flugbahn: 455,8 Km., Deutſchland, Ferdinand Schulz auf„Weſtpreußen“ am 3. Mai 1927(Roſſitten). Höhe: 2589 Mtr. über Start, Oeſterreich, Robert Kron⸗ ſeld auf„Wien“ am 30. Juli 1929, Waſſerkuppe—Lienlas bei Bayreuth und Höchſtgeſchwindigkeit in geſchloſſener Flugbahn: Kilometer/ Std., Deutſchland, Ferdinand Schulz „Weſtpreußen“ am 5. Mai 1927 in Roſſitten. Die Leiſtung von Schulz hinſichtlich der Dauer wurde bereits zweimal überboten: am 20. Oktober 1929 flog Dinort⸗Deutſchland in Roſſitten auf einem Segelflug⸗ zeug eigener Konſtruktion 14 Stunden 43 Minuten 2 Se⸗ kunden, am 4. Mai 1930 J. Barſtow bei San Diego (Kalifornien) ſogar 15 Stunden 13 Sekunden. Dieſe beiden Flüge konnten infolge eines Mangels der Beurkundungs⸗ methode von der„F. A..“ nicht anerkannt werden. Außer den vorgenannten Rekordarten gibt es noch Lei⸗ ſtungen, die nicht unter die offiziellen Rekorde aufgenom⸗ men werden und zwar zunächſt die Flüge mit Fluggaſt. Hier ſteht Günther Groenhoff⸗Deutſchland auf„Rhön⸗ adler“ durch ſeinen Flug von der Waſſerkuppe nach Nord⸗ heim mit 36 Km. Entfernung und 1250 Meter Startüber⸗ höhung an erſter Stelle, während den längſten Dauerflug mit Fluggaſt Ferdinand Schul z⸗Deutſchland auf„Cö⸗ then“ am 3. Inni 1926 in Roſſitten mit 9 Stunden 21 Mi⸗ nuten vollbrachte. Der bisher weiteſte Schleifenflug, d. h. Flug mit Rückkehr zur Startſtelle, war von der Waſſerkuppe nach dem Kreuzberg und zurück, in gerader Linie von der Startſtelle zum Punkt der Umkehr 15,1 Km. Dieſer Flug gelang während der diesjährigen„11. Rhön“ am 12. Auguſt Robert Kronfeld auf„Wien“ und am 17. Auguſt Gün⸗ ther Groenhoff auf„Fafnir“. So ſteht Deutſch⸗ land bisher unbeſtritten mit Abſtand an der Spitze der Segelflugbewegung in der Welt. Meiſterſchaſten der Amateurboxer Die Meiſterſchaften des Südweſtdentſchen Verbandes kommen am 14. und 15. März nächſten Jahres in Mann⸗ heim zum Austrag. Sie werden von dem MFC. 0s und BfR. Mannheim gemeinſchaftlich durchgeführt. Die Bezirksmeiſterſchaften Baden⸗Pfalz⸗Saar wurden in der Vorrunde auf den 13. Dez.— durchgeführt in Mann⸗ heim— feſtgeſetzt, die Zwiſchen runde ſteigt am 3. Januar in Karlsruhe, die Endrunde am 31. Januar in Mannheim. Im Mainbezirk liegen die Termine wie folgt: Vor⸗ runde 13. Februar, Zwiſchenrunde 26. Februar, Endrunde 27. März, alle in Frankfurt. Ausſcheidungen im Bezirk Württemberg finden nicht ſtatt, da hier nur ein Verein vorhanden iſt, der als würt⸗ tembergiſcher Vertreter an den Meiſterſchaften teilnimmt. Der nächſte Verbandstag wird über die Gründung einer Hampfrichter⸗Vereinigung beſchließen. Sch. Fußball Bopp u. Reuther.m. b. D.— Vereinigte Armaturen G. m. b. H.:4 Schönes Wetter, ein ſumpatiſcher Schiedsrichter und gwei faire Mannſchaften, bei denen man manche Ligagröße 54,545 auf Höchſtleiſtungen im Segelflug — von ehedem ſah, waren die Vorbedingungen für ein ſchönes Spiel, das auf dem Platze des Turnvereins 1877 Waldhof zur Durchführung gelangte. Es war zeitweiſe ein raſſiger Kampf, den beide Mannſchaften ohne jedes vorangegangene Training vorführten. Aufgrund des im Frühjahre er⸗ rungenen Sieges und ihrer beſſeren körperlichen Ver⸗ faſſung war man geneigt, die Armaturen⸗Mannſchaft für die Stärkere zu halten, zumal in den Reihen der B. u. R. Mannſchaft erſtmals drei Neulinge kämpften, über die mau kein klares Bild hatte. Dennoch will es immerhin etwas bedeuten, wenn eine Mannſchaft in der letzten Viertel⸗ ſtunde die Energieleiſtung aufbringt, um beim Stande von :2 zu Gunſten der Amaturen⸗Geſellſchaft zwei Treffer auf⸗ zuholen, vor allem, wenn eine ſtarke Verteidigung zu überwinden iſt. Handball Poſtſportverein 1— V. f. L. Neckarau J:8 Am Sonntag trafen ſich die Monnſchaften zur Wieder⸗ holung des noch fälligen Verbanssſpieles. Das Spiel wurde ſehr flott durchgeführt und endigte mit 718 zu Gunſten der Poſt⸗Mannſchaft. Kurz nach Beginn des Spieles gelang es der Poſt nach ſchönem Durchbruch das erſte Tor zu erzielen, worauf Neckarau ſehr bald ausglich. Das zweite Tor für Poſt erſolgte kurze Zeit darauf durch eine prachtvolle Einzelleiſtung des Mittelſtürmers. Bis zur Halbzeit war nun das Spiel ſehr ſcharf. Es gelang der Pypſt noch dreimal erfolgreich zu ſein, während Neckarau nur noch einmal zum Erfolg kam. Kurz nach dem Wechſel holte Neckarau ein weiteres Tor auf, die Poſt erzielte zwei weitere Tore. Das Spiel flaute danach merklich ab. Einen 13 Meter⸗Ball für Neckarau, der durch Verſchulden im Schußkreis hervor⸗ gerufen wurde, hielt der Torwächter ausgezeichnet. Die Deckungsmannſchaft der Poſt arbeitete nach längerer Zeit wieder einmal zufriedenſtellend, wobei vor allen Dingen das eifrige Spiel des Mittelläufers hervorgehoben werden muß. Im Sturm waren es vor allem der Mittelläufer und der Linksaußen, die den nötigen Schwung ins Spiel bruchten. Der Halbrechte und Rechtsaußen, ebenſo der Halblinke ließen es an der nötigen Schnelligkeit und am erforderlichen ſchnellen Ballabgeben noch fehlen. Der Schiedsrichter war ſehr gut. Aus dem Rugbylager Wir fangen an, uns dem Ende der Herbſtſaiſon zu nähern. Der letzte Sonntag brachte zwar verhältnismäßig noch lebhaften Spielbetrieb, aber am kommenden dürfte das Programm bedeutend geringer ſein. Während die Ru⸗ dergeſellſchaft am vergangenen Samstag eine kombinierte Mannſchaft gegen die Britoner Studenten aus Bonn ſtellte, hatte der VfR. Mannheim, der erſtmals wieder gegen die 2. Rugbyklub⸗Mannſchaft kämpfte, nur 12 Mann zur Stelle, ſedaß die Mannheimer⸗Mannſchaft durch 3 Klub⸗ ſpieler ergänzt werden mußte. Wenn man die Klubfünf⸗ zehn ſpieleriſch ſehr hoch einſchätzen muß, ſo iſt das erzielte Reſultat der Mannheimer 22:3 als gut zu bezeichnen. Der Rugbyklub hatte am Sonntag den Rugbyklub Pforzheim zu Gaſt. Pforzheims Erfolge in der Leicht⸗ athletik und Boxen ſind bekannt. Auch die Rugby⸗Abtei⸗ lung hat ſich ſchön entwickelt. Man hat aber unbedingt den Eindruck, daß man zu wenig ſtarke Gegner in das Wettſpielprogramm aufnimmt. In dem Sonntagſpiel war Rugbyklub ſtark ſtberlegen. Die errungenen Verſuche waren das Produkt ſyſtemvoller Zuſammenarbeit aller Mannſchaftsteile. Die Läuferreihe war beſonders gut in Form, ſie zeigte ein tadelloſes Paßſpiel. Pforzheim gefiel durch ſeinen Eifer. Das Tieffaſſen war bei ihm beſonders ausgeprägt. Die Mannſchaft hinterließ den beſten Eindruck. Wir hatten kürzlich erwähnt, daß der Fußballverein Hannover 1878 der älteſte Rugbyverein in Deutſchland ſei. Wie uns Profeſſor Dr. Ullrich mitteilt, hat der Hei⸗ delberger Ruderklub(der heutige Rugbyklub), bereits im Jahre 1872„Rugby“ gufgenommen. Am kommenden Sonntag ſpielt der VfR. gegen die Ru⸗ dergeſellſchaft im Mannheimer Stadion. Cannſtatt folgt einer Einladung des Heidelberger Rugbyklubs. We. Städtekampf Maunheim— Heidelberg Bruchſal im Fechten Am 30. November weilte die erſte Kampfmannſchaft des T V. 1846 Mannheim in Heidelberg, um anläßlich des 40 jährigen Beſtehens der Fechtabteilung von Heidel⸗ berg einem Städtekampf Mannheim— Heidelberg Bruch⸗ fal beizuwohnen. Die Mannheimer Mannſchaft, beſtehend aus den Fechtern Georg Wagner, Erich Gutekunſt, Karl Gander und Hans Gerwig konnte für Mannheim in Degen den Sieg vor Bruchſal und Heidelberg und in Florett den 2. Platz vor Heidelberg erringen. Der beſte Degenfechter war Karl Gander und der beſte Florettfechter Georg Wagner. Es war ein hartnäckiger Kompf um die Siegespalme, do jeder Verein, ſowohl Bruchſal als auch N nur Altmannen und darunter Fechter der reisſonderklaſſe ſtellte. ROMAN VoN GERTRUD WEVYVMAR-HEN 9(Nachdruck verboten.) Hilde hatte Glück und fand bald wieder eine Schülerin, ein nettes, gutes Durchſchnittsmädel, dem nur das Lernen etwas ſchwer fiel. Das friſche, un⸗ verdorbene Weſen dieſes Großſtadtkindes war ihr eine Erquickung nach den Erfahrungen mit Brigitte Hederich und ihrer Mama. Auch Herbert mußte ſich, ſo wenig Luſt er dazu nerſpürte, nach einem Verdienſt umſehen, denn der Wechſel, den ihm Horſt zur Verfügung ſtellen konnte, reichte ſelbſt für ſeine jetzige beſcheidenere Lebens⸗ führung nicht aus. Profeſſor Silvroth, an den er vom Direktor ſeines Gymnaſtums empfohlen worden war, erwies ſich als ein ſehr liebenswürdiger Herr. „Ich habe etwas beſonders Günſtiges für Sie, Herr Hagen. Urſprünglich dachte ich für dieſen Poſten freilich an einen Lehrer oder einen Ihrer älteren Kommilitonen. Aber Herr Studiendirektor Müller hat Sie mir ſo warm empfohlen, daß ich den Verſuch wagen möchte. Sie ſind geiſtig gewandt, ſind in der Lage, einen aufgenommenen Wiſſensſtoff ſofort zu verarbeiten, nicht wahr?— Es iſt vielleicht ganz gut ſo.— Alſo es handelt ſich um einen Studenten im gleichen Semeſter, den Sohn eines weſtfäliſchen Großinduſtriellen. Der junge Mann— er zählt be⸗ reits zweiundzwanzig Jahre— iſt ein wenig dekadent. Er hat vor ſllem“, Profeſſor Silvroth lächelte,„was der Berliner„eine lange Lelung“ nennt. Man ſucht deshalb jemand, der an etwa dret Abenden in der Woche das in den Kollegs Gehörte noch einmal mit ihm durchnimmt, durchſpricht, es ſeinem Verſtändnis näherbringt, es ihm gewiſſer⸗ maßen einpaukt.“ Der Profeſſor zuckte die Achſeln. „Sie wundern ſich gewiß, daß der Sohn eines Groß⸗ induſtriellen Philologie ſtudiert? Nun, er iſt ja nicht der Aelteſte und wird ſich kaum in den väterlichen Werken betätigen. Es kommt nur darauf an, daß er überhaupt ſtudiert und dann möglichſt ſeinen Doktor macht. Und Germaniſtik iſt noch das einzige Gebiet, das ihn leidlich intereſſiert.— Wollen Sie die Auf⸗ gabe übernehmen? Ste wird nicht leicht, aber doch verhältnismäßig angenehm ſein und— wird ſehr gut honoriert.“ f Herbert hatte keine Urſache lange zu überlegen und ſagte dankend zu. Als er gegangen war, kamen Profeſſor Silproth doch noch Bedenken. Hatte er recht gehandelt,— recht an der Familie Hennes, die für dieſen Poſten bei ihrem großen Sorgenkinde urſprünglich an einen Lehrer gedacht hatte und nur auf ſeinen Rat, daß ein fleißiger und ehrgeiziger Kommilitone wahrſchein⸗ lich leichter Einfluß gewinnen würde, einverſtanden geweſen war,— recht aber auch an dem jungen Hagen, der ſich an beſcheidene Verhältniſſe gewöhnen ſollte und bei ſeinem reichen Schüler ſtändig Luxus und Ueberfluß vor Augen haben würde? Doch er ſchob— als vielbeſchäftigter Mann, der froh war, wieder eine Sache zur allſettigen Zufriedenheit er⸗ ledigt zu haben,— die Bedenken beiſeite. Er ſah mohl zu ſchwarz. Jugend iſt ja ſo wundervoll elaſtiſch.——— Horſt konnte die Freude ſeiner Mutter über dieſe Verdienſtmöglichkeit Herberts nicht teilen.„Ich fürchte, es wird ihm dadurch nur noch ſchwerer wer⸗ den, ſich einzurichten. Er muß mit dem Groſchen rechnen und gerät dort jedenfalls in eine Lebens⸗ ſphäre, in der das Geld überhaupt keine Rolle ſpielt.“ Die Mutter wehrte ungeduldig ab.„Das mag ja ſein. Aber andererſeits kann ihm dieſe Bekannt⸗ ſchaft ſpäter einmal Nutzen bringen. Bedenke doch, ein Hennes! Er kommt dadurch in die erſten und reichſten Kreiſe, er knüpft Beziehungen an, lernt vielleicht funge Mädchen kennen Horſt lächelte gutmütig.„Daß doch die Mütter immer gleich ans Heiraten denken! Wen haſt du eigentlich unter den Töchtern des Landes für mich auserſehen?“ Er hatte ſeine Hände um ihre vollen Schultern gelegt. Es war nur eine Frage im Scherz. Er war immer beſtrebt, ſie aufzuheitern, weil ſie ihm leid tat, und auch, wie er ſich ganz ehrlich ein⸗ geſtand, ein wenig aus Eigennutz, weil ihm, wenn er müde und abgeſpannt aus dem Kontor herauf⸗ kam, ihr mißmutiges und ſtets etwas beleidigtes Weſen auf die Nerven fiel.„Na, Mutter?“ Sie wich ſeinem Blick aus.„Für dich?— Ja, du lieber Himmel, du wirſt natürlich nach Geld hei⸗ raten müſſen. Es kann dir ja nicht ſchwer fallen, wo du ſo durch und durch Kaufmann biſt.“ Er gab ſie fret. Ihre Worte wirkten auf ihn wie eine Ohrfeige. Er fühlte in dieſem Augenblick wieder einmal, wie fremd ſie ſich im Grunde doch waren. Was ſollte er ihr antworten? Jedes Wort war überflüſſig. Sie verſtanden einander doch nicht. Schweigend ging er aus dem Zimmer. Es war nach Tiſch. Er hatte noch eine halbe Stunde Zeit, ehe er wieder hinunter mußte. Einen Augenblick ſtand er zögernd im Korridor; er wußte nicht recht wohin mit ſich. Außer im Wohnzimmer und in der Küche gab es in der ganzen großen Woh⸗ nung keinen warmen Winkel. Dann ging er doch in ſein Zimmer. Ein Fenſter war weit geöffnet; feuchtkalte Luft empfing ihn. Draußen rauſchte der Regen herab. Der Garten unten mit ſeinen teil⸗ weiſe ſchon kahlen Bäumen troff vor Näſſe. Weiter zurück lag das Fabrikgebäude, das man hinter dem dicken grauen Schleier des Regens nur in den Um⸗ riſſen erkennen konnte. Der breite Fahrweg rechts ſeitlich, welcher durch die Torfahrt unter dem Vor⸗ derhauſe hin durchführte, glich einem ſchmutzigen Kanal, auf dem gelbe Blätter ſchwammen. Es war ein troſtloſes Wetter. Fröſtelnd ſchloß Horſt das Fenſter, ſetzte ſich und zündete ſich eine Zigarette an. Sobald er zur Ruhe und zum Nachdenken kam, ftelen auch die Geſchäftsſorgen wieder über ihn her. Das Vorweihnachtsgeſchäft ließ ſich nicht ſo gut an, wie man gehofft hatte. Vielleicht lag es am allge⸗ meinen Geldmangel. Vielleicht waren auch die Ver⸗ treter und der Reiſende, der die näheren Gebiete zu bearbeiten hatte, nicht ſo tüchtig, wie ſie ſein ſollten. Beſonders dem Reiſenden traute er nicht recht. Er argwöhnte ſchon manchmal, daß er mit dem Proku⸗ riſten Teichgräber unter einer Decke ſtecken könnte. Es ließ ſich bis fetzt nichts nachweiſen. Am liebſten wäre er ſelbſt einmal draußen herumgefahren und hätte die Kunden beſucht. Aber es war vorläufig nicht daran zu denken; er konnte ja hier nicht fort. Er durfte Teichgräber nicht allein ſchalten und wal⸗ ten laſſen. Warburg, der Kontoriſt, hatte kaum ſchon genug Erfahrung. Solange es noch nicht zum offenen Bruch mit dem Prokuriſten gekommen war, mußte ſich Warburg dieſem ja auch noch unterordnen. Da waren nun wieder die Zweifel: Konnte er Teich⸗ gräber am 1. Januar ſchon kündigen? Es würde natürlich einen großen Krach geben. Er mußte ſeine Karten aufdecken, Teichgräber die Betrügereien, für die er ſelbſt inzwiſchen noch Beweiſe geſammelt hatte, auf den Kopf zuſagen. Sicher wäre er wohl berechtigt geweſen, ihn daraufhin Knall und Fall zu entlaſſen. Das widerſtrebte ihm aber, da der Mann verheiratet war und noch kleinere Kinder hatte. Wer würde ihn denn dann auch noch nehmen?! Wenig⸗ ſtens die vereinbarte vierteljährliche Kündigung wollte er einhalten, aber im letzten Vierteljahr natürlich auf Teichgräbers Mitarbeit verzichten. Es war alſo höchſte Zeit, daß er ſich nach einem Erſatz umſah. Dann mußte das Geſchäft aber doppelte Ge⸗ hälter aufbringen. Oder ſollte er verſuchen, es in den drei Monaten mit dem übrigen Kontorperſonal allein zu ſchaffen? Warburg,— ja, ob der zuver⸗ läſſig war? Er erſchien ihm ſo, aber er kannte ihn noch recht wenig. keine Erfahrung. Vielleicht lief Teichgräber auch zur Konkurrenz. Frech genug war ex. Das würde zunächſt einen er⸗ heblichen Schaden für die Fabrik bedeuten. Oder er mußte ſich entſchließen, die Familie des alten Schleichers ins Unglück zu bringen,— die freund⸗ liche, verſchüchterte Frau, die beiden gutmütigen, dicken Jungen, das kleine, blaſſe Mädelchen mit dem Hüftleiden, das ſo traurige und hilfloſe Augen hatte. Die wurden dann alle brotlos, kamen in Elend und Schande. Nein, nein! Vielleicht konnte er Teich⸗ gräber durch eine diesbezügliche Drohung das ſchrifi⸗ liche Verſprechen abzwingen, daß er nicht zur Kon⸗ kürrenz ging; eine Konkurrenzklauſel gab es in ſei⸗ nem Vertrage nicht. Aber wo ſollte der Menſch, der ein hoher Vierziger war— dick und bequem— wo ſollte der denn hin? Seine Branchekenntniſſe waren doch ſchließlich das einzige, was er in die Waagſchale zu werfen hatte.— Doch— das durfte ihn, Horſt, nicht bekümmern. Erſt kam die Fabrik, kam die eigene Exiſtenz. Er war wohl noch zu jung. Er ſteckte noch voller Ideale, voller Mitleid und Men⸗ ſchenliebe und— konnte ſich und die Fabrik doch nur halten, wenn er hart wurde, rückſichtslos, wie alle ſein mußten, die etwas erreichen wollten. Fortſetzung folgt) Und er hatte ſelbſt noch ſo gar 2 5 . „ n gad — 5= 8 5 * * — 8 1 2 7 vorſchla⸗ deutſche Umſchau dienstag, 2. dezember 1930 Aus Baden Ehrung von Sangesveteranen UU Weinheim, 2. Dez. Beim Herbſtfeſt der Lieder⸗ tafel„Weinheim“ im vollbeſetzten Saale der„Ein⸗ tracht“ überreichte Präſident Bauer vom Pfalzgau⸗ Sängerbund zwei Mitgliedern für 50jährige Mit⸗ gliedſchaft den Ehrenbrief des deutſchen Sänger⸗ bundes und die goldene Ehrennadel. Der lang⸗ jährige Vorſtand der„Liedertafel“, Philipp Glaſer, wurde für 25jährige Mitgliedſchaft zum Ehrenmit⸗ glied der„Liedertafel“ ernannt. Dem Dirigenten der„Liedertafel“ Chormeiſter Menz aus Mann⸗ heim überreichte der Vereins vorſtand als Zeichen der Anerkennung für beſondere Verdienſte um den Verein eine goldene Taſchenuhr. Zwei Neunzigjährige * Kupprichhauſen(Mosbach), 1. Dez. Die Witwe Rosina Diez konnte ihren 90. Geburtstag feiern. Der frühere Kirchenfondsrechner befindet ſich im 92. Lebensjahre. Geplante Anutolinie * Bretten, 1. Dez. Seit längerer Zeit find Be⸗ ſtrebungen im Gange, die Orte Derdingen—Knitt⸗ lingen Bretten mit einer Autolinie zu ver⸗ binden. Die Oberpoſtdirektion Karlsruhe wird in nächſter Zeit eine Beſichtigung der zu befahrenden Straßen vornehmen und danach ihre Entſcheidung treffen. Schwere Bluttat * Kehl, 2. Dez. Am Sonntag mittag erſchien in der Wohnung des Landolin Basler in der Schut⸗ terſtraße 81 der auf dem Ziegelhof in Sundheim wohnhafte Schiffer Wege, der jetzige Mann der geſchiedenen Frau Basler. Nach einem kurzen 1 Wortwechſel über die Herausgabe von Möbelſtücken uſw. wollte Basler den Streit abbrechen und in ſeine Küche zurückkehren. Wege aber folgte ihm und brachte ihm mit einem Dolch einen ſchweren Meſ⸗ ſerſtich in der Nierengegend bei. Beim Verlaſſen des Hauſes bedrohte er auch noch einen anderen Einwohner mit Bauchaufſchlitzen. Der Schwerver⸗ letzte wurde ins Krankenhaus gebracht, der Täter verhaftet und ins Amtsgefängnis eingelieſert. 60 000 Feſtmeter Sturmſchaden * Meßkirch, 1. Dez. Die Ueberſicht des vor acht Tagen angerichteten Sturmſchadens ergibt für die Waldungen des Bezirks die erſchrecklich hohe Ziffer von 60000 Feſtmetern. Davon entfallen auf die fürſtlichen Waldungen etwa 20 000, auf die ſtädtiſchen Waldungen etwa 10 000 Feſtmeter. In den Reſt teilen ſich die übrigen Privat⸗ und Ge⸗ meindewaldungen. * J Weinheim, 2. Dez. Geſtern wurde der 24⸗ jährige Durchreiſende Johann Weber aus Freiburg . B. in das hieſige Krankenhaus eingeliefert. Der⸗ ſelbe hatte ſich aus unbekannten Gründen die Puls⸗ adern geöffnet. Lebensgefahr beſteht nicht. gg. Nußloch, 1. Dez. Der Frauenverein Nuß loch hielt am Sonntag abend im Saale zur Pfalz ſeine ſehr gutbeſuchte Mitgliederverſammlung ab. Nach herzlichen Begrüßungsworten der Präſi⸗ dentin Frau Dr. Rohrhurſt, erſtattete Haupt⸗ lehrer Karl Gehrig den Rechenſchaftsbericht, aus dem hervorgeht, daß der geſamte Reinerlös der Veranſtaltungen und der Mitgliedsbeitrag bedürf⸗ tigen Perſonen, Alten und Siechen, ſowie den Schweſtern beider Konfeſſionen zugute kommt. In Anbetracht dieſer ſchönen Aufgabe des Frauen⸗ hereins, der keine konfeſſionelle oder parteipolitiſche Spaltung kennt, iſt auch die Mitgliederzahl ſtets im Wachſen begriffen. Eine immerbereite Spielerſchar führt zwei Luſtſpiele auf, während die Pauſen durch Klavier⸗ und Geſangsvortröge verſchiedener Mit⸗ glieder ausgefüllt wurden. Wohltätigkeitskonzert * Ilvesheim, 1. Dez. Es war ein glücklicher Ge⸗ danke, die drei Ilvesheimer Geſangvereine zu einem charitativen Werk zuſammenzufaſſen und zu Gunſten der ausgeſteuerten Erwerbsloſen ein Kon⸗ dert zu veranſtalten. Etwa 800 Perſonen mögen es geweſen ſein, die am geſtrigen Sonntag nachmittag den neuen Schloßſaal in Seckenheim füllten. Alle drei Vereine ſind geſanglich auf der Höhe. Im edlen Wettſtreit ſuchte natürlich jeder Verein ſein Beſtes zu geben. Die Auswahl der Lieder und die Art der Darbietungen haben reſtlos befriedigt. Bei der Reichhaltigkeit des Programmes iſt es unmög⸗ lich auf Einzelheiten einzugehen, nur ſoviel ſei her⸗ vorgehoben, daß vom Arbeiterſängerbund die „Maiennacht“ von Kern, von der Germania„Wald⸗ erwachen“ v. Baumann, von der Aurelia„Berg⸗ mannslos“ p. Heuſer beſonders gut herauskamen, von denen das Letztere im Gedenken an die jüngſten Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Bergwerkskataſtrophen in Alsdorf und Maybach für die Zuhörer zu einem wirklichen Erlebnis wurden: Die Grube brennt, die Grube brennt! Begraben in tiefer Erde Schoß. Das iſt, das iſt Bergmaunslos. Von den Soliſten war beſonders Herr Hans Kohl, Konzertſänger in Mannheim, den Ilves⸗ heimern kein Unbekannter, da er ja früher Schüler der Blindenanſtalt war. Er und Frl. E. Gillar⸗ don, Würzburg, ernteten reichen Beifall. Auch ein Sänger der Aurelia, Herr Willi Stein, Ilvesheim, trat als Soliſt auf und brachte die Arie aus dem Evangelimann recht gut zu Gehör. Die Gauleitungen des Pfalzgau⸗Sängerbundes und des Arbeiterſängerbundes waren vertreten und zeigten damit, welche Bedeutung ſie dem Wohltätig⸗ keitskonzert der drei Vereine beimaßen. * * Speyer, 1. Dez. Die Rheinhäuſer Fähre, die wegen Hochwaſſers ihren Betrieb eingeſtellt hatte, fährt ſeit geſtern ſrüßh wieder. Faupflagung des Gaues 13 des Ad Ae Zielfahrt nach Weinheim im Juni 1931 * Lörrach, 1. Dez. Die diesfährige Hauptverſammlung des Gaues 13 (Baden) des ADA wurde am Sonntag hier abgehal⸗ ten. Der Tagung voraus ging am Samstag abend im großen Hirſchenſaale ein offizieller Begrüßungsabend, mit dem die veranſtaltende Ortsgruppe, der Ober⸗ badiſche Automobilelub Lörrach, ihre 5. Jahresfeier verbunden hatte. Nach Begrüßung der Gäſte durch den Vorſitzenden der Ortsgruppe, Lorenz, gab Bürgermeiſter Dr. Graſer ein Bild über die Entwicklung des Clubs und die Bedeutung des Kraftfahrweſens. Der 2. Vor⸗ ſitzende des Gaues, Fabrikant Hauſer⸗ Freiburg, ſprach dem Club warme Worte der Anerkennung für die Veranſtaltung aus. Am Sonntag vormittag fanden Kommiſſions⸗ ſitzungen ſtatt. Um 9 Uhr trat der Sportaus⸗ ſchuß zuſammen, um das Programm für das neue Sportjahr zit verabſchieden. Anſchließend gab Gauſportleiter Dr. Rößler ⸗Baden⸗Baden in längeren Ausfüh⸗ rungen einen Ueberblick über Organiſationusfragen. Nachmittags eröffnete der Vorſitzende des Gaues, Juſtizrat Jgkoby⸗ Weinheim, die ordentliche Hauptverſammlung. Aus dem Geſchäftsbericht des zweiten Vorſitzenden, Fabrikanten Hauſer⸗ Freiburg, iſt zu entnehmen, daß der Gau im vergangenen Jahr 1334 neue Mit⸗ glieder buchen konnte, die in 67 Ortsgruppen zuſam⸗ mengefaßt ſind. Danach umfaßt der Gau Baden heute nahezu 6000 Mitglieder. Der Gauſportleiter erſtattete den Sportbericht, Er betonte beſonders die Notwendigkeit der Heranziehung bzw. Erziehung der jugendlichen Motorſportler und berührte auch die„Camping“⸗Angelegenheit. Hier ſoll im kom⸗ menden Frühjahr am Bodenſee der erſte Verſuch mit einem Aufenthaltslager gemacht werden. Nach Erſtattung des Rechnungs⸗ und des Prü⸗ fungsberichtes wurde dem Vorſtand Entlaſtung er⸗ teilt. Der Gauvorſitzende nahm die Ehrung für ver⸗ diente Mitglieder vor, wobei die Herren Johann Groß⸗Baden⸗Baden und Albert Neſtler⸗Lahr, die gol⸗ dene ADAC⸗Ehrennadel und der Gauſportleiter die ſilberne ADAC⸗Ehrennadel erhielten. Außerdem wurden etwa 70 weitere Auszeichnungen verliehen. Die vorgenommenen Wahlen ergaben nur geringe Veränderungen. In den Vorſtand wurde als Bei⸗ ſitzer neu gewählt Syndikus Dr. Stahl ⸗ Karlsruhe, Der Voranſchlag und das Sportprogramm für 1931 wurde genehmigt. Nach letzterem ſoll im kommenden Jahr der Sport wieder mehr als bisher gepflegt wer⸗ den. Unter anderem ſollen wieder die Baden⸗Badener Herbſtſporttage in größerem Ausmaß durchgeführt werden, ebenſo wieder die Verdunſahrt und im Juni die große Zielfahrt nach Weinheim. „Liederkranz'-Jubiläum Schwetzingen ( Schwetzingen, 2. Dez. Aus Anlaß des 70jährigen Beſtehens des Schwetzinger Geſangvereins„Liederkranz“ fand ein Jubiläumskonzert ſtatt, das für alle Be⸗ ſucher ein Kunſtgenuß war. Mitwirkende waren außer dem Vereinschor, der von Hauptlehrer Kille hier vortrefflich dirigiert wird, das Heidelberger Konzert⸗Orcheſter unter Leitung des Muſikdirektors Mann, ferner die Konzertſängerin Emmy Marx aus Hanau und die Schwetzinger Pianiſtin Frau Matier⸗Duſſel. Alle Mitwirkenden boten ihr Beſtes; reicher Beifall wurde dieſen ausnahmslos zuteil. Nach dem Konzert fand ein Bankett ſtatt, Der erſte Vorſitzende des Liederkranzes, Fabrikant Fritz Baſſer mann, konnte Vertretungen folgender Vereine begrüßen: Liederkranz Heidelberg mit Eh⸗ renpräſident Geheimrat Rohrhurſt, Liederkranz Sinsheim, Liederkranz Ladenburg, Liedertafel Plank⸗ ſtadt und Sängerbund Schwetzingen. Redner ſprach über die Bedeutung des Jubiläumstages und die Aufgabe der deutſchen Geſangvereine. Er forderte zur Mitarbeit auf, um den Geiſt der Gründer des „Liederkranz“ lebendig zu halten. Hieran anſchließend wurden zwei verdienten Mitgliedern, die ſchon 50 Jahre Mitglied ſind, und zwar Kommerzienrat Georg Wittmann und Privatmann Philipp Bräuninger die Ehren ⸗ mitglieds⸗ Urkunden überreicht. Sänger Finkbeiner erhielt für 25 jährige Mitgliedſchaft die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbun⸗ des. Für 20jährige Mitgliedſchaft wurden Abh. Freihöfer, Karl Deimann und Jakob Neu⸗ brand mit dem Liederkranz⸗Sängerring ausgezeich⸗ net. Von den Glückwunſchanſprachen der Vertreter der befreundeten Vereine war die des Geheimrats Rohrhurſt⸗Heidelberg von beſonderer Bedeutung; ſeine von großer patriotiſcher Begeiſterung getrage⸗ 141. Jahrgang/ Nummer 560 Aas der Falz Ein Handwerkerfeſt in Ludwigshafen * Kndwigshaſen, 2. Dez. In ſchlichter und zeit⸗ gemäßer Weiſe veranſtaltete die Handwerkskammer und der Gewerbeverein unterſtützt von der Stadt Ludwigshafen den jungen Leuten im Handwerker⸗ ſtande eine Freiſprechungsfeier als Abſchluß ihrer Lehre. Der Konzertſaal des Pfalzbaues war dicht beſetzt. Mit großem Ernſt harrten die jungen Leute der Dinge. Regierung, Behörden, Organk⸗ ſationen, Preſſe und Eltern waren bei der Feier zu⸗ gegen. Die Ludwigshafener Handwerkskammer überreichte den Perſonen, die ſchon 20 und mehrere Jahre in ein und dergleichen Firma tätig ſind, künſt⸗ leriſch ausgeführte Diplome. Anſchließend wurde alsdann die Ausſtellung der Lehrlings⸗ und Geſellenſtücke eröffnet. Wäre in Mannheim eine derartige Feier nicht auch mög⸗ lich? Man hat den ſchönen Muſenſaal und den Ver⸗ ſammlungsſaal. Beide Säle ſind gleich vorzüglich für Feier und Ausſtellung geeignet. Das Theater könnte die„Meiſterſinger“ zur Aufführung bringen und würde dadurch die Feſtesfreude der jun⸗ gen Handwerker weſentlich erhöhen. — Aus Rundfunk⸗ Programmen Mittwoch, 3. Dezember Stuttgart: Mllitärkonzert. Frankfurt: Jugendſtunde; Nikolaus in der Kinderſtunde. Frankfurt, Stuttgart: Konzert. München: Konzert. München: Kinderſtunde. Frankfurt, Stuttgart: Berlin: Beethoven⸗Konzert; Stuttgart: Dichterſtunde. Breslau, Mailand, Turin, Stockholm: Konzert; Frankfurt, Stuttgart: Nattonale Tanzweiſen; Budapeſt: Oper; Toulouſe: Tonzmuſik; Wien: Mendelsſohn⸗Duette. 12.00: 15.00: 16.00: 16.28; 17.25: 18.05: 19.05: 19.80: Stuttgart: Vorträge. Frankfurt, 19.45: Köln: Mäunerchöre; London 1, 2: Konzert; Altktalieniſche Lieder. 20.00: Berlin: Walzer und andere Tünze; Frank furt, Stuttgart: Konzert des Salzburger Domchors; Hamburg: Märſche; Königs wu ⸗ ſterhauſen, München: Oper„Amelia“; Belgrad, Laibach, Tſchechiſche Sende p: Sinfoniekonzert; Bukareſt, Züvich: Violin⸗ konzert; Oslo: Konzert. 20.152 Breslau: Dſichterſtunde. 20.30: Kaltowitz, Warſchau, Straßburg: Kon⸗ zert; Mailand, Turin, Rom: Tanzmuſik; Wien: Bunter Abend. 20.5: Breslau: Zur Unterhaltung und Tanz; Bu kareſt: Geſang; Rom: Oper„Freund Fritz“. 21.00: Frau bfur t, Stuttgart: Schwäbtſches Hör⸗ i ſpiel„Der Vogelfrieder“!; Hamburg: Nieder⸗ jächſiſche Dorfmuſtk: Daventry: Sinſoniekonzert, 21.10: Berlin: Guarneri⸗Quartett; Köln;: Konzert; Bukoreſt: Klavierkonzert. 22.00: Frankfurt, Stuttgart: Kammermuſit; Mailand, Turin: Sinſoniekonzert; Wien: Bachs Orgelwerke. 5 22.30: Ber lin: Tanzmuſtt; Breslau: Vortrag; Köln: Reportage vom Sechstage⸗Rennen; Lon⸗ don 1, Wien; Konzert; London 2! Orgel⸗ konzert. 28.95: London 1, 2, Straßburg: Tanzmuſtk. 24.00: London 2: Tanzmuſik. —;;•————... ß—— Chefredakttur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Volliit: H. A. Meißner- Fenilleten: Dr. Stefan Kanſer- Kommunabſpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport uu. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige: Frang Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannhelm— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannhelmer Zeltung . m. b.., Manndeim, R 1,—6 Tür underlangte Belteäge keine Gewähr— Rlückſenbun olgt nur bei Rückvurte 4 Immer weiße Zähne.„Ich möchte Ihnen mitteilen, daß wir ſchon über 18 Jahre die Zahnpaſte Chlorodont benutzen. Noch nie hat ſie uns enttäuscht! Wir hatten immer 12 e und einen angenehmen Geschmack im Munde, umſomehr Wir ſchon längere Zeit das Chlorodont⸗Mundwaſſer denußen. Auch benutzt die 9 nur Chlorodont⸗Jahndürſten.“ gez. C. Chudobg, nen Worte fanden ſtürmiſchen Beifall. Fr verlange nur die echte Chlorodont⸗Zahnpaſte, Tube 60 Pf. und 1., und weſſe jeden Erſatz dafür zurück. Amtliche Bekanntmachungen Im Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Eruſt Stuhl in Mannheim iſt Termin zur Verhandlung über den vom Ge⸗ meinſchuldner gemachten Zwangsvergleichsvor⸗ ſchlag beſtimmt auf: Donnerstag, den 18. De⸗ zember 1930, vormittags 11 Uhr, vor dem Amts⸗ Direkt ab Fabrik ohne jeden Zwischenhandel Schlaf-, Speise-, Herrenzimmer u. Küchen in all. Holzarten, aus best. Material geschmack. voll ausgeführt: äußerst preis., ständig Lager In. Lechner ir. Aglasterhausen:: fel. 33 Ratenabkommen 5 Bad. Beamtenbank gericht, 2. Stock, Zimmer 213. Der Vergleichs⸗ und die Erklärung des Gläubiger⸗ ausſchuſſes ſind auf der Geſchäftsſtelle zur 1 SRV Mist billig! ſicht der Beteiligten niedergelegt. Mannheim, den 28. November 1930. Amtsgericht B. G. 5. l. er üffantlichagpen der Stadt Mausbeim Gebändeſonderſtener. Wir erſuchen um Zahlung der Gebäuzde⸗ ſonderſteuer für den Monat November 1980 bis ſpäteſtens 5. Dezember 1080. Wer bis zu dieſem Tage nicht zahlt, hat 10 v. H. jährlich Verzugs⸗ zinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Laſſenſtunden: bel der Stadtkaſſe Samstags von 57712 Ühr, an den übrigen Werktagen von s bis 13 uhr und von 715—16 Uhr; bei den Ge⸗ meindeſekretarlaten der Vororte nach den in den athäufern ausgehängten Anſchlägen. 43 Stadtkaſſe. —— Zwaängs-Versteigerung N d. den 3. Dez. 1930, nachm. 2 Uhr hende ich im hleſigen Pfandlokal Qu 8. 2 al are Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſeigern: 1 Radio, 1 Schreibtiſch, 1 Schreib⸗ machine A. E. G. und Möbel aller Art. Mannheim, den 2. Dezember 1930. 19 554 Bindert, Gerichts vollzieher. in jeder Ausführung Diiteh Suche liefert billigst die Druckerel Dr. Haas, G. m. b. H. 6 f 1, 4 6 [Für malige Gelegenheit! e 54. 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November hat ſich in der Ultimowoche die geſamte Kapfital⸗ a n lage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 668,1 auf 2443,0 Mill. 4 erhöht. Im Ein⸗ zelnew haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 399,9 auf 2003,1 Mill. 4, die Lombard⸗ beſtände um 170,2 auf 231,5 Mill. 4 und die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 97,9 auf 105,9 Mill.& zu⸗ genommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind(93,2 Mill.& in den Veriehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 647% auf 46013 Mill., derjenige an Rentenbankſcheinen um 46,2 auf 437, Mill.„ erhöht. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 9,6 Mill. 4 ermäßigt. Die fremden Gelder zeigen mit 381,4 Mill. 4 eine Abnahme um 20,8 Mill. 4. Die Beſtände an Gold und deckungsfähl⸗ gen Deviſen haben ſich um 15,1 auf 2704,8 Mill. erhöht. Im Einzelnen haben die Goloͤbeſtände um 65 000„ auf 2180,0 Mill. 4 und die Beſtände an dek⸗ kungsfählgen Deviſen um 15,0 auf 524,8 Mill. 4 zugenommen Die Deckung der Noten Fdurch Gols allein ver⸗ minderte ſich auf 47,4 v. H. gegen 55,1 v. H. in der Vor⸗ woche, dieſenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen auf 58,8 gegen 68,0 v. H. Gläubigerverfammlung der Vankfirma Lefo& Langenbach 60 v. H. geboten. Eine heute im Ballhaus abgehaltene, von etwa 30 Per⸗ ſonen beſuchte Verſammlung der Gläubiger der hieſigen Bankfirma Lefo u. Langenbach nahm den Status entgegen, der die Paſſiven mit 137 685 und bevorrechtigte Forderungen und ausſonderungsberech⸗ tigte Effekten mit 25 930 /, andererſeits die Aktiven mit 91 124/ ausweiſt, ſo daß abzüglich der Ausſonderungs⸗ und bevorrechtigten Forderungen 65 194& vorhanden ſind. RA. Dr. Bing erläuterte den Status im einzelnen und teilte mit, daß bei Annahme eines von ihm vorgeſchlagenen außergerichtlichen Vergleichs von doͤrttter Seite 20 000, eingelegt würden. Die Gläubiger ſollen darnach 60 v. H. ihrer Forderungen erhalten und zwar 15 v. H. ſofort, weitere 15 v. H. noch vor Weihnachten, die reſtlichen 30 v. H. bis Mitte Februar. Forderungen bis 100 oder ſolche, die auf dieſen Betrag ermäßigt werden, ſollen voll befriedigt werden. Nach eingehender Beſprechung wurde ein Gläubigerausſchuß von 5 Perſonen ge⸗ wählt, der den Status nachprüfen und mit Verwandten der Firmeninhaber verhandeln ſoll, damit dieſe entweder wei⸗ tere 10 000„ einlegen oder die Garantie für die in Aus⸗ ſicht geſtellten 60 v. H. übernehmen. * Zur Zahlungseinſtellung Albert Schwarz. Das Bankhaus Albert Schwarz in München iſt mit der Stuttgarter Firma an ſich nicht identiſch und ſteht nur in loſem Zuſammenhang mit dieſer. Die Zahlungs⸗ einſtellung der Stuttgarter Firma berührt deshalb das Bankhaus Albert Schwarz in München eigentlich nicht. Dieſes hat ſich jedoch vorſorglich veranlaßt geſehen, vor⸗ läufig ſeine Zahlungen ebenfalls einzuſtellen. J Blohm u. Voß Komm.⸗Geſ. a. A. in Hamburg.— Vorjahrsdividende.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, der auf den 19. Dez. einzuberufenden HV. die Verteilung einer Diyidende von wieder 2,5 v. H. auf die VA. und wieder 5 v. H. auf die StA. vorzuſchlagen. Die Sanierung ber Horchwerke A. in Zwickau. (Eig. Dr.) Einer auf den 30. Dez. 1930 nach Leipzig ein⸗ berufenen ao. HV. wird vorgeſchlagen, zum Zwecke der Be⸗ ſeitigung des Verluſtes des Jahres 1929/30 und zur Vor⸗ nahme außerordentlicher Abſchreibungen das AK. im Ver⸗ hältnis von 41 auf 1,25 Mill. 4 herabzuſetzen und der Geſellſchaft die Schaffung von 3 Mill./ nominelle Vorzugsaktien neue Betriebsmittel zuzuführen. * Maſchinenbananſtalt Kirchner n. Co. Acß., Leipzig.— Stel. ohne Dividende, Der AR. ſchlägt eine Dividende von wieder 6 v. H. auf die Vorzugsaktien vor. Mit Rück⸗ ſicht auf die unklare Wirtſchaftslage und den durch die ſchlechte Konfunktur beeinträchtigten Reingewinn ſoll auf Verteilung einer Dividende auf die Stamm⸗ aktien Abſtand genommen werden(i. V. 4 v..) Nach angemeſſenen Abſchreibungen ſollen 199 988„ vor⸗ getragen werden. Der Auftragsbeſtand iſt der derzeitigen Abend- Ausgabe Nr. 560 Wirtſchaftslage entſprechend unbefriedigend, doch verſpricht man ſich von den neuen Modellen bei anziehender Kon⸗ junktur erhöhte Verkaufs möglichkeiten. O Wolf⸗Netter u. Jacobi⸗Werke in Berlin dividenben⸗ los.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, die noch im Vorjahr 5 v. H. auf 7 Mill. 4 AK. ausgeſchüttet hat, wird diesmal keine Dividende verteilen, da ſich größere Abſchreibungen 17 Anlagen und Beteiligungen als erforderlich erwieſen aben. Die Zahlungseinſtellung bei Helios Gmbch., Frauk⸗ furt a. M. Die ſeit dem Jahre 1921 beſtehende Waren⸗ kredithaus Helios Gmbß., Frankfurt a.., iſt bekanntlich in Schwierigkeiten geraten. Nach dem„Konf.“ belaufen ſich die Geſomtverbind lichkeiten auf 2,2 Mill 4 Paſſiven. Unter den Aktiven erſcheinen Außenſtände mit 1 Mill. 4 und Warenlager mit 150 000 4. In der Verſammlung murde ein Vergleichsvorſchlag unterbreitet, wonach die klei⸗ nen und mittleren Gläubiger mit 30 v. H. befriedigt wer⸗ den ſollen. Die Großgläubiger ſollen ſich bis März⸗April nächſten Jahres gedulden, alsdann wird die Firma zwecks Arrangement erneut an ſie herantreten. Die Dividenden der Standard Oul-Gruppe Die Fähigkeit der Standard Oil⸗Gruppe, ihre Ein⸗ künfte trotz der ungecröneten Verfaßſung der Oelindu⸗ ſtrie zu behaupten, wird erneut durch die Dividenden⸗ verteilungen der Gruppe für 1930 bewieſen, die einen Betrag von 286 Mill. Dollar überſchreiten und da⸗ mit um 17 Mill. Dollor höher als der im Vorfahr er⸗ zielte Rekord ſein werden. Auch die Ausſchüttungen für das vierte Qgartal ds. Is. ſtellen einen Rekord dar. Sie werden 83 087 000 Dollar beanſpruchen und damit 7 984 000 Dollar im Vergleich zum letzten Vierteljahr 1929 mehr uusmachen. Die Dividenden, die die Muttergeſellſchaft, die Standard Oil of New Jerſey, in dieſem Jahre verteilen wird, werden die Summe von 50 Mill. Dollar erreichen. Dieſer hohe Betrag iſt teilweiſe verurſacht durch Extra⸗ dividenden zweier Tochtergeſellſchaften, der Humble Oil and Refining, die extra 1,5 Mill. Dollar, und der Im⸗ perial Oil of Canada, die extra 13 Mill. Dollar verteilten. Die Einkünfte aus dieſen beiden Beteiligungen betragen in dieſem Jahre 92 Cents je Anteil der Standard Oil of New Jerſey. * Adler u. Oppenheimer Ach. Der AR. beſchloß, der GV. am 23. Dez. die Verteilung einer Dividende von 4 v. H.(t. V. 0) vorzuſchlagen. Das Zwiſchengeſchäftsjahr bei der Deutſchen Baum⸗ woll AG.,(Debag), Osnabrück. In der am 29. November ds. Is. in Osnabrück abgehaltenen GV. dieſer Dachgeſell⸗ ſchaft des Hammerſen⸗Dierig⸗Konzerns wurde der Ab⸗ ſchluß für das Zwiſchengeſchäftsfahr vom 1. Januar bis 30. September 1950 genehmigt. Aus dem Gewinn von 649 706„ werden dem Reſervefonds 100 000 4 zugewielen, während der Reſt von 549 706 4 auf neue Rechnung vor⸗ getragen wird.— Die im Juli ds. Is. beſchloſſene, zum Umtauſch gegen Hammerſen⸗ und Dierig⸗Aktien beſtimmte Kapitalerhöhung von 33 Mill. 4 iſt durchgeführt. Von dem Erhöhungsbetrog ſind inzwiſchen 22,1 Mill. 4 zum Tauſch gegen 28,701 Mill. Dierig⸗A tien bereits verwandt worden. Das Umtauſchangebot an die Aktionäre der Hommerſen⸗ Geſellſchaft wird in Kürze erlaſſen werden, ſobald die bereits im Gange befindliche Einführung der Debag⸗Aktten an der Berliner Börſe erfolgt iſt. Die aus dem AR. nach Ablauf der Amtsdauer ausgeſchiedenen Herren Fr. Häcker (Vorſitzender) und Jul. Lütgert wurden wiedergewählt. » Papier⸗ u. Tapetenfabrik Bammental AG. Die heute unter dem Vorſitz von Bankdirektor Tanda abgehaltenen v. GV., in der von dem AK. von 1,206 Mill.% 1,046 Mill. Stu. mit 10 464 Stimmen und die 6000% VA. mit 9000 Stimmen vertreten waren, genehmigte einſtimmig die Re⸗ gularien. Der Reingewinn von 17 309 4 kommt antrags⸗ gemäß in Vortrag. * Kapitalherabſetzung der Lübeck Linie AG., Lübeck. Dieſe Reedereigeſellſchaft beruft auf den 19. Dezember ihre ordentliche Hauptverſammlung für das Geſchäftsjahr 1929 ein. Es wird neben der Erledigung der Regularien vor⸗ geſchlagen, das Grundkapital von 825 000 4 auf 577 500 durch Herabſetzung des Nennbetrags der Aktien von 1000 4 auf 700 4 herabzuſetzen. Per 31. Dezember 1928 ergab ſich bekanntlich ein Verluſt von 205 387. Schließlich wird noch Mitteilung über die Verſicherung der Dampfer ge⸗ macht werden. O proz. Divibendenkürzung der Abler⸗Branerei A. G. in Rölu⸗Ehrenfeld.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, beſchloß der.⸗R., der.⸗V. am 7. Jan. für das Geſchäftsjahr 1929/0 die Verteilung einer Dividende von 7 v. H. (i. V. 8 v..) auf die Stamm⸗ und 6 v. H. auf die.⸗A. vorzuſchlagen. * Mainzer Aktien⸗ Bierbrauerei.— Wieder 13 v. H. Di⸗ vidende. Wie wir erfahren, bringt die Brauerei wieder eine Dividende von 18 v. H. in Vorſchlag. *Die Kapitalerhöhung der Berliner Kindl Brauerei AG., Berlin. Der am 20. Dezember ſtattfindenden o. HV. wird in Ergänzung des Aufſichtsratskommuniquss, wie aus der Tagesordnung hervorgeht, vorgeſchlogen, das Grundkapital von 5170 000 4 auf 6 250 000 durch Ausgabe von 14000„ VA., 190 000% StA. und 876 000 Mark Prioritätsſtommaktien mit den gleichen Rechten wie die bereits vorhandenen Aktien und mit Dividenden⸗ berechtigung vom 1. Oktober 1930 ab zu erhöhen. Außer⸗ dem werden die Begebungsbedingungen feſtzuſetzen ſein. „ Abſchluß der AG. vorm. Burgeff u. Co. in Hochheim am Main. Die Geſellſchaft, die ſich mit der Herſtellung und dem Vertrieb von Sett und Schaumwein befaßt, ver⸗ öffentlicht erſt jetzt ihren Abſchluß für das am 31. Dezem⸗ ber 1929 abgelaufene Geſchäftsjahr. Danach ſtellte ſich der Rohgewinn auf 666 796 /, dem Geſamtunkoſten von 840 408 Mark und Abſchreibungen von 81134/ gegenüberſtehen. Unter Berückſichtigung des Gewinnvortrags ron 12 445, verbleibt ein Verluſt von 242 302 4, während für 1928 noch 4 v. H. Dividende verteilt wurden. Bei 2 Mill. 4 Grundkapital betragen Gläubiger 887 606 /, denen Vor⸗ räte von 1463 384, Schuldner 944 720 1 u. a. in der Bilanz gegenüberſtehen. „ Dividendenerhöhnng der Thüringer Malzfabrik Großengottern AG. Großengottern bei Erfurt. Die Geſell⸗ ſchaft wird, wie der DH D. entgegen anders lautenden Mel⸗ dungen von der Verwaltung erfährt, der zum 20. Dez. einberufenen ordentlichen Hauptverſammlung die Aus⸗ ſchüttung einer auf 8 v. H. erhöhten Dividende(i. V. 6 v..) für das Geſchäftsjahr 1920⸗30 vorſchlagen. Divibendenkürzung des britiſchen Linoleumtruſts. Die Barry u. Stains Linoleum Company, der aus der Fuſion der Linoleum Manufacturing Company mit der Firma Barry Oſtlere and Shepherd hervorgegangene britiſche Linoleumtruſt, verteilt, wie aus London gemeldet wird, für das laufende Geſchäftsjahr eine Interimsdivi⸗ dende von nur 5 v. H. gegenüber einer Interimsausſchüt⸗ tung von 7½ v. H. i. V. An der Dividende partizipiert diesmal einſchließlich der im Auguſt verteilten 500 000 Stück Bonusaktien ein Stammkapital von 1747 446 Pfd. Sterl. Schwanklender Gebr. Abt AG. Wächtersbach Verluſtabſchluß (Eig. Dr.) Das Ergebnis zeigt einen Fabrikations⸗ Ertrag von 4,77(4,91) Mill., wozu noch 37 000(38 000) Mark ſonſtige Erträgniſſe und 36 000 4 Vortrag kommen. Nach unveränderten Abſchreibungen ergibt ſich ein Fehl⸗ betrag von 34 000 4(i. V. 36.000„ Ueberſchuß). Eine Dividende kann alſo wieder nicht verteilt werden. Laut Bericht hatte ein Teil der Werke 1929⸗30 verhältnismäßig gute Beſchäftigung und befriedigende Ergebniſſe, bei an⸗ deren traten infolge der Kriſe erhebliche Verluſte ein. In⸗ folge der allgemeinen Lage ſoll der Betrieb Groß⸗Auheim zum Jahresende 1930 ſtillgelegt werden. Die Bilanz zeigt bei unv. 3,42 Mill. J AK. und 0,35 Mill. Reſerve (alles in Mill. 4) eine Reichsentſchädigungsreſerve von 0,46. Die Hypothekarbelaſtung beträgt 1 Mill. wie l. V. Bankſchulden vermindert 0,26(0,78), Akzepte.047(0,05), ſonſtige Verpflichtungen 0,31(0,46). Andererſeits ſlehen Anlagen mit 2,76(2,81), Reichsſchuldbuchforderungen mit 1,04 zu Buch. Außenſtände betragen 0,54(0,58). Der Beſchäftigungsgrad der Werke läßt auch im neuen Jahr noch zu wünſchen übrig, obwohl der Auftragseingang in⸗ zwiſchen etwas zugenommen habe. O Anflöſung des Verbandes Rhein.⸗Weſtf. Seifenfabri⸗ ken Gmb(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, iſt der am 30. Nov. 1930 abgelaufene Vertrag des erſt vor Jahres ſriſt neu gegründeten Verbandes Rhein.⸗Weſtf. Seifenfabriken Gmbh. in Köln nicht verlängert worden. Die Abmachun⸗ gen, die im weſentlichen in Preisbindungen unter ein⸗ heitlicher Regelund der Zahlungs⸗ und Lieferungsbedin⸗ gungen beſtanden und die auch eine Produktionskontin⸗ gentierurg vorſahen, ſind eigentlich ſchon ſeit Mitte Auguſt außer Kraft, a einzelne Mitglieder im Zuſammenhang mit den Preisrückgängen auf den Rohſtoff märkten ſich nicht mehr an die Konventionspreiſe hielten. Wenn auch z. Zt. noch etwa 80-90 v. H. der Mitglieder grundſätzlich zu einem Zuſommenſchluß bereit ſind, ſo iſt doch zu be⸗ rückſichtigen, daß ſich inter den Verbandsgegnern beſon⸗ ders leiſtungsfähige Werke befinden, die allem Anſchein nach vorläufig für die Neubildung der Konvention nicht zu gewinnen ſein werden. Vörſenverlauf Freundlicher Beginn/ Kaufneigung des Publikums und Deckungen der Spekulation/ Später Gemiunmitnahmen, hauptſächlichſt der Anslandsabritage/ Hauptwerte mehrprozentig gedrückt Mannheim freundlich Bei kleinem Geſchäft war die Tendenz an der heutigen Börfſe wieder freundlich. Am Induſtriemarkt waren meiſt kleine Kurserhöhungen gege über den geſtrigen Notierungen zu verzeichnen. Farben zogen auf 135% an, feſter waren noch Daimler, Weſteregeln, Wayß u. Freytag und Rheinelektra. Von Banken wurden Dedibank höher notiert. Von Verſicherungsaktien wurden Mannh. Verſiche⸗ rung wieder mit 25 v. H. gehandet Am Rentenmarkt be⸗ ſtand wieder Nachfrage nach Liquidations⸗Pfandbriefſen der Rhein. Hypothekenbank, ohne daß Materia herauskam. Frankfurt widerſtandsfähig Im heutigen zunächſt noch infolge die ſchon an der geſtrige 6 Realiſationen fort, ſodaß 1 bis 2 4 niedriger lag. Zu Begi Verkehrs betrachtete man die etwas ruhiger, da die No dung eventuell doch eine parlamentariſche 2 hme finden werde Auch der feſt geſtrige Newyorker Bö uß und die weitere Zunah der Spareinlagen im Reiche wurden eher als günſtige Symptome gewertet. Da auch die Banken zu den erſter Kurſen einige kleine Käufe vornahmen, ſchritt die Kuliſſe verſchiedentlich zu neuen Deckungen. Das Ge⸗ ſchäft war jedoch im allgemeinen nicht umfangreich. Die erſten Notierungen lagen zwar nicht einheitlich, waren aber im weſentlichen ziemlich gut behauptet. Die Stimmung war nicht unfreundlich und eine gewiſſe Widerſtandskraft unverkennbar. Anleihen gut behaup⸗ ſetzten ſich Lage der laren gen A etwa len on doch wieder tet, von Ausländern Ungarn weiter etwas niedriger. Im Verlaufe wurde das Geſchäft ſehr ſtill und die Kurſe bröckelten wieder etwas ab. J G. Farben und Siemens waren jedoch mehr abgeſchwächt und bis 1½ v. H. gedrückt. Es kamen hinſichtlich des morgigen Zuſammen⸗ tritts des Reichsags wieder Befürchtungen auf, auch der angeſpannte Reichsbankausweis drückte auf die Simmung. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 5½ v. H. unver⸗ erholt, 43% nach 43.25 gegen London. ändert. Am Deviſenmarkt hielt ſich das Geſchäft in engen Grenzen. Berlin nach feſtem Beginn ſchwankend Die Inkraftſetzung der Notverordnung hatte im heu⸗ tigen Vormittagsvertehr eine freundlichere Stimmung aus⸗ gelöſt, nachdem die Tendenz der geſtrigen Abendbörſe als eher nachgebend bezeichnet werden mußte. Die erſten Notlerungen waren immer noch ziemlich feſt und lagen meiſt—2 v. H. über geſtern, die hohen Vor⸗ börſentaxen wurden aber nur ſelten erreicht. Hamburg⸗ Süd zogen auf eine 60 Mille Beſtens⸗Ordre um 2 v. H. an, Ilſe gewannen 30 v.., Rhein. Braunkohlen, Thür. Gas und Hackethal je 294, Julius Berger 3 v. und Svenska im Einklang mit dem Auslande 4. Im üb⸗ rigen beſtand von außen her eher Kaufintereſſe, während die Börſe ſelbſt zu Gewinnmitnahmen zumal Meldungen von Streik und Unruhen in zur Zurückhaltung mahnten. Pfandbriefe feſter, auch Reichsſchuldbuchforderungen bis zu 5. gebeſſert. Geldmarkt wenig verändert, d immer noch—8, Monatsgeld 6728, Waren⸗ 1 te, el e 5½ v. H. ca. Im Verlaufe wurde das Geſchäft ſtill. Die Deckungen hörten auf und die Kurſe brückelten unter Schwankungen etwas ab. Salzdetfurth verloren im Verlaufe ca. 4 v. H Deviſen gegen Reichsmark blieben weiter an⸗ geboten, der Dollar notierte.1935 nach.1950. Paris iſt weiter ſehr feſt 3936 nach 393, London ſchwach.8848 nach .8550, Schweiz feſter 19.37 nach 19.3694, Holland unver⸗ ändert 40.23, alles Newyorker Uſance. Spanien wefter Swapfſätze Dollar gegen Reichsmark niedriger, auf einen Monat 77% nach Satz blieb aber unverändert. 80 Stellen und auf drei Monate 200 nach 205 Stellen. Am Kaſſamarkt blieb die Grundſtimmung ziemlich ſeſt. Am Diskontmarkt überwog heute das Angebot, der Bis zum Schluß über⸗ wog Abgabeneigung, wobei in den Hauptwerten ſtärker Material der Auslandsarbitrage angeboten wurde, Dieſe Abgaben führten bei Akku, AEG., Farben, Harpener, Polyphon, Rheiniſche Braunkohlen, Salzdetfurth, Sie⸗ mens, Weſteregeln uſw. zu mehrprozentigen Rückgängen, Ilſe aber konnten weitere 3 v. H. gewinnen. 1 i 5 Aktien und Auslandsanleſhen in Prozenten 1 2.„ 15 l 1. 2, 5 Bremer Wolle 129.8 129.5 Hirſchderg Leder 79.78 79.7 Schudert& Salzer 180.0 141, West 1575 157 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung teien ne un i. Ste, grrng, derbe Bg s Peng Ghee. B g 78 Sage 25 f Sa Fer 2 f. 10 i Ekekt od 1 2 1 2 1 2 1. 2. Buderus Eiſenw. 51.25 51.15 i 56.50 8 Schultheiß. 1735 175,0 Sia 64.— 68,25 2 25 25 25 7 ö eee ee Holzmann 75.— 783.— iesloch Tonw Mannheimer Sktenbörse Dude Seca 81 20.— ente g Fer ef 2050 250 4 ld e e e 8 2 ann fl———.— Charte. Wafer 9 8, 53.8. bord 4 E. 6— 0 n e e 1. 2. 1. Boönix Bergbau 61.50—.— Rraus& Co. ock 79.50 79.50 8 1850 135.0 55 agb. 1—.——.—Ebem. Hevden 48,50 85 Siemens Ehalske 185.5 165 2] Wittener Gußſt. 3 0 21 75.— 78..-G. f. Sein 37.78, 75 nne 8—.— Chem Gelſenk. 46,— 49.— Ilſe Bergbau 1610 1880 Si.-G. 79.— 73.— Wolff, R. ee ene. n Scene. Se 8 K Sahand h: 100 7400 Lewes.—— 2980—— 1 1011 0 10 Cbem Albert 2880 2825 Ad 2 ge 1019 48 J Bae 2% Shafen Stadt 84.50 84.50] Dalmler⸗Bene 24.75 28.75 Falsm. Feilbn.. 2100 210,0 Ludwiasd Walz..——.— Triest Seſigbetn 5„480g..560—.— Cbem. Brockdues 40.50 40.— Gebt Junghans 28.50 31,.— Stoewer Näbm.—.——.—genltoff Verein 57. 5 100% Mhm. Gold 99.50 99,50 Deutſche Linol. 168.0 108,0 4 1 22 8 75 64/56%% U 45———— Concord. Spinn 27.— 27.50 Stolberger Zinkh. 44.— 48 Uſtoff Waldhof 103.9 102, 3% Fend 7— 17— S 89.— 89.— 3 25 85.— 8 82 875 8 0 4 1%%. 14 2350 22.50 Conti Gasutſch 1196 110. Sagte Porzelan 2975 2250 Sd 1 1850 1970 iſch⸗Oſtafriia 7125 70550 2%„ old 72. 22.— K 333 5 g ſerang Fran 5, in 80 22.60 Raliwk. 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Aſſekuranz. 99,— 89.— Verein biſch. Oelf. 72.80 72.80 gement genfieg.= 78,78] Schuckert, Nrbg 125,0 128,0 Kaſtatter Wagg. 19. 21.—„Heinrichbahn—.— e Hürkoppwerke d 5 e 86.— 88.75. e 5 1 70 9. Sener, deen 150 0 Jene Made 10 1750 d t.—.— Terminnotierungen Genius) Sbamettis. 160 0 Pufſadir Kur 68. 88. L ddewe 4 Ca. e Fer Uitenmara 119 1292 Kennenderg... Mannh. Verſich. 25.— 25. Zelſtoff def 105 8 106.0 Thad l 3 2 Südamerika 8 Dynamit Truſt 85 F. Loren;.. Jogel Telegraph 57.35 50.— Sichel 4 8%„ Thenſſch 1 72.— J, gag Di Credit 1 1120. Dergbau 3 5 255* 2 71 eien i 89 15 Jukau& Steffen—. 5 Bogtländ. Maſch—.——.— 1 5 Salpeter 75,— 75 5 8 d.. 5 olzmann 5 78.—. 5„ erektr. Lieferung. 115. Aud id Met 48.— 48.— 0 f 7 a i 80—.—— Frankfurter Börse 3 Eg. Stabes 40.— 40. Sanne e e J We 1809 50 e Ae e e be ae, K. 220 205„ 0 et 5 50er 4 Haelnet 500 5800 tar un a. Festverzinsliche wW²erte] Seuiſche ls 110 1103 Deiner Se. 2450 27 e e 1295 1950 Bank- Akilen unde 5. 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N 12„Feſtwb.—.— 1 oden⸗ 0 Farben. 134.0 Stahlwerke. 78.— Genſchow& Co. 48,— 48, apag 0 J tieldiſch St. 5 Süd.—.——.— 5 2 8. 88.— 84.— Oberſchl. E. Bed. 37,50 39.50 bg. a g 5425— geen m. 20 24 80 d— lente Sandee, aud 27 eine, Jeu: 80.55 Der Lenz. 80 975 Niger e 88 00 Industfie- Allen erregen Ce 0 80 Se 75500 425 2 Jane weer J be dare e 1010 605 8% Mh.⸗M.⸗Don. 68— 68— Württ. Notendt 135.0 135,0 25 1 8 1 85 55 5 ee 8 7 50 Sena 38 90 1 50 3 l 3 1 122 Süß 130.0 187.0 1 8 5 855 5 755 8 NN 170 110 i a a 15— 0 Ste 1 dhardt Gebr. 103,5 108.5„Oel.„ 5 1400 19% ee. ß ß, 9% Fh. Hop. 24. 25 97.75 68.— Mann. VBerſ.⸗G.—.— 7 Soldlchmdt Th 42. garden 128,2 183,5 5 1 ug. Glettr.⸗G. 5 555 12 1 42.25 22,75 Hermann Pöge 63 70 0 75 3 3 1 11771 1 10 8 1 1600 5 8—— 2 2„„ 8„ Bergmao 1 N 5 U. 1 „„.-9.50 93.—Transport-Aktlen 5 1— e—.— Tae e 97— 7750 5 60 wee—.— 9255 1 ap.— 95 33 e 5 9 8 A een T. 22 g enen e 5 5 5 40 Clare 1795 7215 0 0 5 ü ö 75 725. 21. 177 55 N 3 Pharlottb.„ 82.— 8 135 %%% C. J 1 Heidend. Straßd.. 8a 5 S e Kass aſch 61.50 64.50 Gruſchwin Textil 50.— 50.— Rhein. Elektrizit 117,0 14,0 Font. Cautſchour, 120.2 120,6 A, Riede Mont—. 8 2%% Rdein. Eg 88 88 86.50] Berdd lord.—.25 E ei A. Berliner Börse ö 1 Abein. Moöbeiſtaßß 27.— 28.— Darmier⸗ Denz 28.75 28,50 Kürgerewerke 450 4087 7%% Piälz. Lig. 66.89 96 50 Oeſter. Uu...———— Hirſch Kupf. u. M. 1150 118.0 1 Balke Maſchiner 113,7 118.7 pageiga 61.— 84,75] Khein.⸗W. Ralt 60.— 61. Deſſauer Gas 116.0 110,5 Salzderfurth gal 2400— 4½%% Südbo vig 86.85 85 Montan-Aktis och⸗ u. Tiefbau 88, 982.50 5 8% Roggenwert.88 19 Baß Nürnberg 150.5 180.5 Halleſche Maſch. 62,— 61,50] Rheinſtag! 72.— 38,5 Deutſche Erdl 63,25 62,.— Schleſ. Portl-Z. 1425 107 4%% Deining. 89 75 88.10 Montan:* Fele 30 7428 72.50 Festverzinsiſche Werte] 8% Roggenrenid:— 6˙9 Sapet. Cellutent—.—, Hammers Spinn 150 Hiebe Montan 19.78 3 Du. Lino sumwk. 106.5 105,5 Schuber a Salzer 1255 122 ½ 0% Pr. g. B. Lia 8445 85— Eſchwell. Bergw 196.5 197,0 Holzverkodl.⸗ d 95.50 Dapr. Spiegelglas 38,50 35,50 Hann. M. Egeſt 25.— Roſttzer Zucker—.—* Dyna mt A Node——„ Schuckert& Co. 125, 1740 Gelſenk. Bergw., 86. Heiden„ 888 8880 de Landsend Senberg. 8 50 Po. ⸗ wien Gum 50.— 80.— Rücſorid Ferd.. d leaf ee 114 u] Scud-pazend 110 10 Bank Aktien Jiſe Sad St. A 1600 dag Erlangen* 5 See 9 4 87 777 Wen.— 1 5 n Sasene 85 128 zarkert 8— 5 9270 3 5 9 128.0 121.5 Senta Aalst 5 270 1g.——.„ 80. 8 1 5 8 150⁷ t. a 18 erlin e 8 1 arpener Bergb.— 83.— achſenwerk. 0—— dendtaa 248,5 5 a Pan 180 130 Kall Uſchersleben 1500 153,0 l obne Ablösgrecht 6,10.— 4%. 28,50—.— Gerl. Narls. Ind 47.80 48,50 edwigshütte 82.— 82.— Sach, Gußſtahi 65.25 67.— J. G Farden 136,1 133,5 Leonhard Tieß 1152 1155 Kalt Salzdetfurth 288.0 288,5 Ramm. Nalſersi— 4%„ Monen—.——.— Berlinet Raſchd 313 81— Heilmann Imm—.—.,— Salzdetfurth 239.0 288.0 Feldmühle 114.5 111..] Ber. Stah werke.25 1 Barmer Bankver. 100.2 101,0 Kali Weſtertgeln 188.0 1585 Rarſtabt Rud.—— 84.50% Bab. fogte nr. 4%„ conv. Menm.50.50 Braunk. u. Brikett 35,5 135,5 Hilpert Maſch. 83— 88.— Sarotti 104,0 1025 Fellen& uin 93.— 92,50 Weſteregel Alka!—45 5 0 Bayr. Opp. u. Wö. 119.)—— flöcner... 70.75 Klein, Sch.& Bec 109.0 1120 8% Grkr. Mh. K.—— 1405 13556„e e eee de. 8. Findeig za Kuß. 28.— 50.50 Schief auen des Ul 1e Gelen Serdwkr 67.50 80 7, Zeültof waldbe⸗ 10525 55 om Urtvatd 4120 11251 Mannesm. Rödr. 70.—„ FNnorr Seildr. 180,5 160,5% Prß. Nallanl..88.00 4½%„ Dep.-R..50 Bremer Gutau 100 0 100.0 Slirſch Kupfer—.—. bugo Schneider 68.— 69.50 Sesfüre 116,7 114.7] Stavia Minen 35 IANDELS- u WIRTSCHAFT TS-ZHTTUN G „ e e 1 Dienstag, 2. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 560 Neckarſchiffahrt im November Infolge der ſtarken Niederſchläge hatte der abgelaufene Monat ganz beſonders gute Waſſerſtände zu verzeichnen; die Schiffahrt mußte an fünf Tagen(vom 22. bis 26. No⸗ vember) wegen Hochwaſſer eingeſtellt werden. Von Mannheim fuhren 17 Schleppzüge mit 69 Kähnen zu Berg, von denen 17 mit Gütern und 22 mit Kohlen für Heilbronn beladen waren, ferner ein Kahn mit Kies nach Neckarſteinach.— Am unteren Neckar wurden außer obigem Kieskahn noch weitere drei Lokalzüge mit drei Kieskähnen für den Neckarkanalbau verſchleppt. Von den reſtlichen 29 Kähnen ſchleppten 18 leer zu Berg zum Salz⸗ laben, die übrigen 11 Kähne leer nach Zwiſchenſtationen zum Steineladen. Zu Tal ſind 69 Kähne und zwar 62 mit Salz und 7 mit Gütern abgefertigt worden. Am 1. und 2. November wurde der Stau der Stauſtufe Neckargemünd zunächſt probeweiſe bis auf eine Höhe her⸗ geſtellt, die 0,5 Meter unter dem endgültigen Stauziel liegt; die Schiffahrt benützt ſeit 3. November die Schleuſe am linken Neckarufer bei Nkm. 92,5. Berliner Devisen blskontsdtee: Refchsbhan 3, Lombard 6, privat 4¼ v. H. Nolberordnung ſtimuliert am Produktenmarkt Berliner Produktenbörſe v. 2. Dez.(Eig. Dr.) An der heutigen Produktenbörſe ſtanden die in der Notverorbnung zum Schutze der Landwirtſchaft vorgeſehe⸗ nen Regierungsmaßnahmen im Mittelpunkt der Erörte⸗ rungen. Während der Vermahlungszwang für Inlands⸗ weizen für Dezember und Januar endgültig auf 80 v. H. feſtgeſetzt iſt, iſt in der Notverordnung nunmehr auch ein Beimiſchungszwang von Roggenmehl zu Weizenmehl vorgeſehen. Ueber die Auswirkungen beſteht naturgemäß noch einige Unſicherheit, eine beacht⸗ liche Preisbeſſerung war lediglich für Roggen ſeſtzuſtellen, der am Lieferungsmarkt unter Deckungen 3%ꝗ 6% höher einſetzte, obwohl die heute begutachteten 3000 Tonnen kontraktlich lieferbar waren. Weizen war kaum behauptet, nur Mai⸗Weizen konnte ſei⸗ nen Preisſtand um 1/ beſſern. Das Inlandsangebot von Weizen war mäßig, Roggenofferten lagen überhaupt kaum vor. Die Nachfrage für gute Weizenqualitäten hat ſich bei ſtetigen Preiſen erhalten, für Roggen lauteten die Gebote etwa 5/ höher als geſtern. Weizen mehle hatten ziemlich ruhiges Geſchäft, Roggenmehl war aus den erwähnten Gründen in den Forderungen kräftig er⸗ e—— l 5 5„ 755 höht. Für Kleie ſtimulterte gleichfalls die Einführung ich in R⸗M für] 1. Dezember 2. Dezember[Parität] Disk. 5 5 0 550 5 5 5 7. 9 0 5 des Zollſatzes von 10/ je Dz. Hafer bei ausreichen⸗ goland 100 Gulden] 168,61. 168.05 168,54 169.69 188.463 dem Angebot in den Forderungen höher gehalten. Athen 100 Drachmen 5,28] 8,436.425.435 5,445 8 Gerſte weiter feſt, zumal auch hierfür die Einfuhrzölle Hrüffer 100: 500 PF. 38,418] 68,535 88,415 58,535 585,355 8 erhöht werden. danzig, 100 Gulden 51,82 81.28 18s 81.51 81,585 5 5 5 5 8 5 5 Helfingfors 100 M 10,5430 10.588 10,54 10,58 10,512 8 Amtlich notiert wurden: Weizen 251— 252, ruhig; Dez. Falten. 100 Lire] 21.93 21,97 21.945 21.985 22,025.5 263; März 276,50—76; Mai 287; Roggen 155—157, feſt; Südflavien 100 Dinar 7,410 7,424 7,411 7,425.355 5,8 Dez. 177,50 7977,50 März 189,50 9189; Mai 198 918 gopenhagen 100 Kr. 112.07 112,29 112,04 J 112.26 112,06 4 96,75 Br.; Gerſte 195217 feſter; Futtergerſte 179486 Aſabon Joo eskudo] 19,91 15,8 15,81 16,83 17,8 8 ß 1591 5 März 66: Mai 8210„ 100 Kronen 112.03 112.28 11,98 112. 111.5 feſter, Hafer 138144, feſt; Dez. 153,50) März 166 Mai Patis 100 Franken 15.458 18,498 18.458 51499] 16,445 2,5 180.79 79,50; Weizenmehl 29,257, ruhig; Roggenmehl Frag 100 Kronen] 12.49 12.28 12,428 12.445 12,38.5 24,25— 20,85, ſehr feſt; Weizenkleie 9,25—9,65, ſehr feſt; Schweiz 100 Franken 81.17 81,35 81,10 61,34 80,515 2,5 Roggenkleie 8,75—9, feſter; Viktorigerbſen 24—31; Kleine Sofia... 100 Leva] 3,087] 3,043.087 3,043 3,017 10 Speiſeerbſen 23—25; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 19 Spanlen 100 Peſeten 47,05] 47,15 4710 47,20 69,57 6 5is 20, Ack rboh 2 1718; Wicker 17 20 Rapskuchen dholm. 100 Kr. 113,4 112,5 112,42 112,64 112,053 VVVCVGVVCVVCCTCTCTTCV e 7 0 100 Schilling] 38,98 59,10 38.97 39.09 59,79 5˙5 8,70—9,70; Leinkuchen 15; 15,30; Trockenſchnitzel 5,40—5,90; wagen 100 12600 g 78,25 785,38 73,25 78,89 72,89.5 Soygextractionsſchrot 13,20—13,50; Rauhfuttermittel: draht⸗ Zuenos⸗Alres 1 Peſ. 1,438] 1,442 1,484.438 1,786 7 gepreßt. Roggenſtroh 0,70—0,80; Weizenſtroh 0,60 0,70; Canada 1 Can. Doll. 4,192 1 N 4,189 4,197 45178— Haferſtroh 0,65—0,75; gebund. Roggenlangſtroh 0,80—1: t de. 190 40 010 16850 1 1116 r bindfadengepr. Roggenſtroh 0,750,385, Weizenſtroh 9,65 bl // 0,75; Häckſel 1,50—1,05; handelsübl. Heu, gef. trocken 1,40 5„1 fd. 20,346] 20,386 20,338 20.878 20,393 3 bis.75, gutes Heu lerſter Schnitt) 1,85.—2,35, Luzerne, gew Hork 1 Dollar 4,191 4,199.1895 4,1975] 4,1780 3 loſe 2,85— 3,15; Kleeheu, loſe 2,60—3 Mielitzheu loſe Mio de Janeiro! Millr.] 0,400 0,402.415] 0,417] 0,503 7(Warthe) 1,65—1,85;(Havel) 1,20—1,50; drahtgepr. Heu in Rio deg jepr. H Amguav 1 Gold Bes.].257 J.263[3257 1.263[ 8,442 4— Pfg. über Notiz 40, ſtill. Allg. Tendenz uneinheitlich. 1 Mill. Schw.⸗Frs. Nachſubvention für die Schweizer Slickereiinduſtrie. Der Schweizer Bundesrat hat am Dienstag für die weitere Unterſtützung der notleidenden Stickereiinduſtrie zu Händen der Treuhandgenoſſenſchaft eine Nachſubvention von 1 Mill. Schw.⸗Frs. bewilligt. —— * Rotterdamer Getreidekurſe vom 2 Dez.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg. Jan. 5,45, März 5,67; Mai 5,87%; Juli.15; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Jan. 96, März 99,25; Mai 100,75; Juli 102.75. Liverpooler Getreidekurſe vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Dez.—(4/9); März—(5/0%]; Mai 5/2886(5/%); Mehl unverändert.— Mitte gut behauptet, Dez 4/9; März 5/096; Mai 5/24; Mehl unverändert. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Jan. 31 6,65 B 6,55 G; März 31 6,80 B 6,75 G; Mai 31 6,95 B 6,90 G; Aug. 31 7,25 B 7,20 G; Okt. 31 7,5 .40 G; Dez. 30.55 B 6,50 G; Tendenz ruhig.— Ge⸗ mahl. Mehlis prompt per 10 Tage—;: Dez. 25,25; Dendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 1. Dezember. Keine Zufuhr, 70 Ballen Umſatz. Tendenz: unverändert ruhig. Preiſe: Hallertauer 70—95; Spalter und Gebirgshopfen 60 Tettnanger 75 Al. Bremer Baumwolle vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. (Eig. Dr.) Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,52. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Dez. Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang, Jan. 31 553 geh.; März 31 565 geh.; Mai 31 576—577; Okt. 31 598 geh. Dez. 80 547 geh.; Jan. 32 609 geh.; März 32— Ta⸗ gesimport 11600; Tendenz ruhig.— Mitte Jan. 31 550; März 31; 562; Mai 81 574; Juli 31 584; Okt. 31 595; Dez. 80 546; Jan. 32 605; März 32 615; Mai 832 618; Juli 32 621; Loco 566; Tendenz ruhig. Weitere Kupferbefeſtigung Berliner Meiallbörse vom 2. Dezember 1930 Kupfer Ble 9990 bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar.]—.— 99.25 97.75—, 31,5030,—.— 29,30 28,75 Februar 98 25 99.75 98—.— 815080.— 29.75 29.— 1 15.75 89,50] 98,75—— 5 29,75 April 99.— 99,25 98,75—,— 31,7531.—-—.—31.— 30.— Mai 98,75 99.25 99,.——.— 81.7581,[, 81,25 380,25 Jul—.— 89.50 99.— 81,7531.—,— 81,25 30, 50 uli. 99,25 89,75 99,25—,— 31,7581,, 81.75 31, Auguſt 99,50 89.75 99,50—.— 31.7581,—.— 81,5 31,25 Sept. 99.50 89,75 89.50—.— 31,7531,—.—82.— 31.50 Oktober,] 99.58 99,75 99.75—.— 31,75 31,.——.— 32,25 31.75 Nov.. 99,75 100— 99 75—. 31,7531, 32,25 32, 32,25 Dezemb.[, 99,75 97.25—.— 31.25 29,50—— 29,25 28 50 Elektrolytkupfer prompt 118,25] Antimon Regulus 4,—/56,.— Orig. Hüttenaluminlum 170,— Silber in Barren kg. 48, 50, dito, Walz⸗Drahtbarren. 174,.— Gold Freiverkehr 10 fr 28.—/ 28, 20 Hüttenzinn 99 p55. Platin dio. 1 a1. 6,.—/ 8. Rein Nickel, 98/9 v. 350,.— Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 kg Londoner Meiallbörse vom 2. Dezember 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(1870 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standard 50,43 Zinn, Standart 114,2 Aluminium—.— Monate 50,45 Monate 115,5 Antimon—.— Settl. Preis 50,45 Settl. Preis 114.2 Queckſilber 22,85 Elektrolyt 55,50 Banka 119 7] Platin—.— beſt ſelecled 52,25 Straits 118.7] Wolframerz 15.50 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 117 Mickel 8 El'wirebars 56.50 Zink gewöhnlich 14.15 Weißblech.— 2 Vorausſage für Mittwoch, 3. Dezember Keine weſentliche Aenderung. Wetter⸗ Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Bepbachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags 57 berker See. Luft. Sc 2 Wind öh. druck 32 88 888—— Wetter in M 8s S888 Richt. Stärk 1 um t S ich 0 Stärke Wertheim 181]- 5 9 2ſt Nebel Königsſtuhl] 583 768.9 3 1 0 leicht Nebel Karlsruhe 120 788,7 3 11 3 ON„beiter Bad. ⸗Bad. 213 788,8—]/ 12—2 till— Nebel Villingen 712 770,5—1] 4 1 8 leicht 85 St. Blaſien 780——2 6—2 0 7 heiter Badenweil. 422 766,9 831 9 2 S 5 bedeckt 8 5 7 Hof 1275 5 81 1¹ 7 O 5 heiter ad. Dürch. 701]— 5 3 2 O leicht Nebel Das europäiſche Hochdruckgebiet behauptet noch ſeinen Einfluß auf unſere Witterung. Geſchäftliche Mitteilungen * Der coffeinſreie Kaffee Hag wird heute in 39 Ländern der Erde getrunken. Er beſteht aus feinſten zentral⸗ und ſüdamerikaniſchen Kaffeeſorten und iſt an Qualität und Aroma von keinem anderen Bohnenkaffee zu übertreffen. Allein in Deutſchland haben ſich in einem einzigen Jahr 7994 Aerzte ſchriftlich anerkennend über Kaffee Hag ge⸗ äußerſt. Kaffee Hag iſt in allen einſchlägigen Geſchäften in friſcheſter Röſtung zu kaufen. Es gibt Kaffee Hag auch in Vakuum⸗Doſen, er bleibt darin lange Zeit friſch. Vi67 Runbfunk⸗Vorführung. Die Vorführung von Funk⸗ geräten des Radlohauſes Alfred Friedrich, Seckenheimer⸗ ſtraße 34 zeigte, daß mit den neuen Telefunken⸗Geräten eine Trennung der einzelnen Sender mit Leichtigkeit zu erreichen iſt. Z. B. wurde der neue Groß⸗Sender Mühl⸗ acker von dem Straßburger Sender, die nur eine kleine Differenz in der Wellenlänge haben, einwandfrei ſcharf ge⸗ trennt. In den nächſten 1 Jahren kommen in Deutſch⸗ land weitere 7 Groß⸗Sender zur Aufſtellung, die wegen ihrer Stärke trennſcharfe Geräte erfordern, auf deren Herſtellung von der Fa. Telefunken beſonderen Wert gelegt wird. 16458 Mittwoch, 3. Dezember Auf vielseitigen Wunsch von Besuchern unserer RADIO Jorianrung die neuen Telefunken- Empfangsgeräte auch in züger Nachmittag mit ganz besonderer Uberraschung für unsere kl. Kunden Kneent Rupprecht Hat sich angemeldet Ab 3 Uhr nachmittags Im Erfrlschungsraum: kleinerem Kreise von Zuhörern kennen zu lernen, veranstalten wir vorerst am 1645 Mittwoch, den 3. u. Freitag, den 5. d: Mts. Abends ab 8½ Uhr private unverbindliche Vorfüh- rungen in zwanglosem Zirkel, wobei gleichzeitig oder[fee oder Schokolade 1 Sillen ObstAchen n. Wahl 3 0 m. Schlagsahne Port. Vg torte nach Wahl. 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