Einzelpreis 1 0 Pf. hehmer Zeitung Mannheimer General- Anzeige:: Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 790 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Donnerstag, 4. Dezember 1030 Abend⸗Ausgabe Die Tribünen ſchwächer beſetzt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Dez. Rund um den Reichstag bietet ſich heute dasſelbe Bild wie geſtern. Der Abſperrungskreis iſt ſoweit gezogen, daß ſich mehrfacher ſtrenger Kontrolle unterwerfen muß, wer über das Bran⸗ denburger Tor oder die Siegesſäule hinaus gegen den Wallotbau vorſtoßen will. So kommt es, daß bis zum Potsdamer Platz hin man mehr Schutzpolizei ſieht als Neugierige und der Eindruck von der be⸗ rühmten Leere des Schlachtfeldes entſteht. Im Hauſe ſelbſt geht es vor der Sitzung noch ziemlich ruhig zu. Neuerdings heißt es, daß die Bayeriſche Volkspartei Schwierigkeiten macht und man wiſpert ſich zu, ſie dächte ſogar Die große Ausſprache im Reichstag Der Wallotbau ist wieder in großem Amfang abgeſperrt— Die Wirtſchaftspartei hat einen Mißtrauensantrag gegen die Regierung eingebracht Moskau übertönt Daventry Rund funk⸗Sowjetpropaganda in engliſcher Sprache Londoner Vertreters § London, 4. Dez. Drahtung unf. Der Außenminiſter Henderſon hat in Mos⸗ kan einen Proteſt erhoben gegen die neue Ein⸗ richtung des Moskauer Rundfunkſenders, Propagandareden in engliſcher Sprache zu ver⸗ breiten. Am vorigen Dienstag wurden die engliſchen Hörer dadurch überraſcht, daß auf der gleichen Welle, auf der das Londoner Rundfunkprogramm verbreitet wird, eine wilde revolutionäre Rede aus Moskau in ihren Lautſprechern hörbar wurde. Zahlreiche Beſchwerden liefen beim Londoner Sender tung an, ſich jeder Propaganda in Englaud zu ent⸗ halten. Sie hat deshalb bei der Sowjetregierung Proteſt erhoben. Auf die diesbezügliche An⸗ kündigung des Außenminiſters im Unterhaus fragte ein bekannter konſervativer Abgeordneter: „Wie viel britiſche Proteſte befinden ſich zur Zeit unerledigt in Moskau?“ Dies dürfte wohl die engliſche Haltung gegen⸗ über der Sowjetregierung am beſten zuſammen⸗ faſſen. Die Konſervativen würden aus der Un⸗ höflichkeit der Moskauer Regierung den Schluß ziehen, daß man mit ihr keine diplomatiſchen 141. Jahrgang— Nr. 564 Vor ſchweren Entſcheidungen Der Reichskanzler will möglichſt noch bis Ende dieſer Woche klar ſehen, ob die Notverord⸗ nung zur Sicherung der Reichsfinanzen und der Wirtſchaft unangetaſtet bleibt und als ſichere Grund⸗ lage für die weitere Entwickelung betrachtet werden kann. Es iſt deshalb damit zu rechnen, daß die Ab⸗ ſtimmungen noch am Samstag dieſer Woche vor⸗ genommen werden. Die Fraktionen haben ſich ſchon im Laufe des geſtrigen Tages über die neue Notverordnung unterhalten. Der Reichskanzler Brüning hat bis in die letzten Tage hinein die Füh⸗ lung mit den Parteiführern aufrecht erhalten und dabei über ſeine Abſichten klare Auskunft erteilt. In die Notverordnung ſind aber doch dann ganz zu⸗ letzt noch Beſtimmungen aufgenommen worden, auf die die Parteien zum Teil nicht vorbereitet waren. daran ihren Miniſter Schätzel zurückzu⸗ Bezi ö 3 3 j 5 25 f a i ite W 5 5 eztiehungen haben könnte, während die Ar- Wenn das Kabinett auf eine volle Uebereinſtimmung ziehen. Sie ſei über die Einbeziehung des Steu e r⸗ 1 5 5 8 e 11 19415 1 1 beiterregierung daraus ſchließt, daß man nicht allzu mit den Parteien Wert legte, die die Notverordnung vereinheitlich ungsgeſetz 8 in die N o t⸗ Dane e de 8 oft proteſtieren dürfe, um ſich keine Blöße zu geben. doch ſtützen ſollen, ſo hätte es ſolche Ueberraſchungen berurdnung 5 1 diese Werkogs iſt 55 5 Tatſache iſt jedenfalls, daß die verſchiedenen eng⸗ vermeiden müſſen. Daß das Kabinett in irgendwie man ſich im Reichsrat bekanntlich noch nicht einig Die Regierung ſieht die Sendung dieſes Pro- ltſchen Proteſte in Moskau keinen ſichtbaren Erfolg weſentlichen Punkten von ſeiner Linie abgewichen geworden, ſo daß hier die Parteien gewiſſermaßen vor ein fait accompli geſtellt worden ſind, aber man darf doch wohl annehmen, daß auch dieſe Suppe nicht ſo heiß ausgelöffelt werden wird, wie ſie aufgetiſcht wurde. Auch von amtlicher Seite wird beſtätigt, daß von einem Konflikt im Kabinett keine Rede ſein könne Verſchiedentlich hat es gerade auch wegen des Steuer⸗ vereinheitlichungsgeſetzes Meinungsverſchtedenheiten innerhalb der Reichsregierung und mit dem Reichs⸗ gramms als einen Bruch der ruſſiſchen Verpflich⸗ gehabt haben. nalſozialiſten Feder. Als er den Sozial⸗ demokraten die jüngſten Wahlerfolge ſeiner Partei entgegenhält, akklamieren die Seinen lebhaft. Zwiſchendurch vernimmt man mit gelinder Hei⸗ terkeit, daß der wegen Krankheit beurlaubte Juſtiz⸗ miniſter Bredt friſch und munter in der die Möglichkeit gegeben, die ſtändig ſteigenden Laſten für die Wohlfahrtserwebsloſen aufzubringen. Er⸗ neut wies Dietrich auf die Gefahr hin, daß die Wirt⸗ ſchaft mit kurzfriſtigen Auslandsanleihen engagiert ſei. Um ihrer willen, nicht um der Reichsregierung willen gelte es daher, ö 5 5 das Vertrauen zur deutſchen Kreditwürdigkeit zu feſtigen. wäre, kann man auch jetzt wohl nicht behaupten. Aber über die Regelung einzelner Punkte macht ſich doch eine unverkennbare Verſtimmung geltend, weil die Regierung hier offenbar ſozial⸗ demokratiſchen Einzelwünſchen weiter gefolgt iſt, als urſprünglich beabſichtigt war. Die Aenderungen, die an der Bürger⸗ abgabe vorgenommen worden find, haben den Kern dieſer Steuer unberührt gelaſſen. Die Staffe⸗ lung iſt vermehrt worden und das Geſetz hat dadurch imm. 5 ev. rat gegeben. Sie konnten aber in ſachlicher Aus⸗ Wandelhalle promeniert. Feder hatte u. a. behauptet, daß die Regierungen ſeit nicht gerade gewonnen. Weſentlich iſt aber, daß 7 7 ſprache beſeitigt werden, ſo daß für die Bayern kei⸗ 5 1918 nichts getan hätten, 1 deutſchen Selbſt⸗ man keinen Einbruch in die unteren Stufen zu⸗ rreppen nerlei Anlaß vorliegen dürfte, aus gehen Zwiſchen⸗ Erwiderung behauptungswillen zu ſtärken. Man hätte die Ver⸗ gelaſſen, ſondern der Bürgerabgabe den Charak⸗ 23 fall irgend welche Konſequenzen zu ziehen. 177 399550 träge ruhig ablehnen ſollen und nichts wäre ge⸗ ter einer Steuer gewahrt hat, die auch von Anger Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei. des Reichsfinanzmimiſters 5 ſchehen. Dieſer Aufaſſung widerſprach Dietrich den einkommenſteuerfreien Bürgern getragen wer⸗ l. leer. tagte noch, während das Plenum bereits verſammelt Auf die Ausführungen Feders, die auf der Linken auf das entſchiedenſte. Er für ſeine Perſon habe in den muß. Dagegen zeigt ſich in den Aenderungen rechts. war. Es ſteht nunmehr mehrfach heftigen Widerſpruch auslöſten, entgegnet in Weimar ausdrücklich wegen des Angriffes auf die an der Arbeitsloſenverſicherung eine i ſeiner bekannten temperamentvollen Art der Reichs⸗ deutſche Ehre dem Verſailler Vertrag widerſprochen. eee 8 5 5 mer außer Zweifel, daß die Deutſche Volkspartei finanzminiſter Dietrich. Er pflichtete Herrn Feder Im gleichen Zuſammenhang wies Dietrich den Vor⸗ überraſchende Anpaſſung an kaadeeeee 4 ſowohl gegen die Aufhebungsanträge wie bei, daß der ſtändige Rückgang der ſelbſtändigen Un⸗ wurf zurück, daß die Inflation in verbreche⸗ Wünſcche. Hier war urſprünglich eine Beſtimmung 8,„ felbſtverſtändlich auch gegen jedes Miß⸗ ternehmer in Deutſchland ſehr zu bedauern ſei, riſcher Abſicht heraufgeführt worden ſei. Auf getroffen, die den Anteil der Saiſonarbeiter an der . 42568 trauensvotum ſtimmen wird 1 116 geſetzgeberiſchen Mitteln 31 die außenpolitiſche Zukunftsentwicklung näher ein⸗ Verſicherungsleiſtung erheblich einſchränkte. Dieſe 1 4 5 25 f 5 5 ieſe Entwicklung ſchwer anzukämpfen ſei. Allein zugehen, lehnte er mit dem Hinweis ab, daß er als[Beſtimmung iſt ſo formuliert worden, daß die Sai⸗ er Auch drinnen im Sitzungsſaal vollzieht ſich die Er“ durch die Schaffung ſtabtler Verhältniſſe, Mitglied des Kabinetts nicht auf billige 0e fü bee unte wieder in den 1 Genuß verm. öffnung ſang⸗ und klanglos, denn zunächſt muß der wie ſie die Notverordnung und der von ihm aufge⸗ rei ausgehen wolle und könne. Das Erforderliche der Verſich sleiſtun. ö heinſtr, Ausſchußbericht über die alte Notverordnung ent⸗ 12111 ftreh 5 di petrüblt 8 1 r 5. 5 er Verſicherungsleiſtung gelangen. Ferner hat man ſtellte neue Etat erſtreben, könne dieſer betrübliche ſei überdies im Auswärtigen Ausſchuß von der das Mindeſtalter für die Auszahlung von Ver⸗ gegengenommen werden. Die Tribünen ſind weſent⸗ lich ſchwächer beſetzt als geſtern. 5 Inzwiſchen wird bekannt, daß die Wirtſchaftspartei einen Mißtrauens⸗ antrag gegen die Reichsregierung eingebracht und alſo ihren Uebertritt zur Oppoſition nunmehr mit aller Offenheit vollzogen hat. Die Frage wird Rückgang aufgehalten werden. Dietrich äußerte ſich weiter zur Ar beitsloſen⸗ frage und verwahrte ſich gegen den Vorwurf, er habe unzutreffende Ziffern angegeben. Den Gemein⸗ den ſei durch die Aufſchließung neuer Steuerquellen, die ihnen durch die Notverordnung gezeigt würden, Reichsregierung geſagt worden. Dietrichs eindrucksvolle Replik fand bei den Re⸗ gierungsparteien lebhaften Beifall. Als darnach der Kommuniſt Stöcker die Rednertribüne beſteigt, verlaſſen die Nationalſozia⸗ liſten geſchloſſen den Saal. Dreifacher Raubmord an der polniſchen Grenze ſicherungsleiſtungen von 17 auf 16 Jahre herab⸗ geſetzt. Auch damit iſt ein ſozialdemokratiſcher Wunſch erfüllt worden, obwohl urſprünglich verab⸗ redet war, an der Arbeitsloſenverſicheung auf Grund der erſten Notveroröͤnung Aenderungen überhaupt nicht vorzunehmen. Die Notverordnung hat noch andere ſchwache Sei⸗ ten. So ſind den Ländern im Reichsrat allerlei Man- brennend, ob unter ſolchen Umſtänden tatſächlich ein lade- Verbleiben des Herrn Bredt im Kabinett über⸗ 95 1 5 5 a Zugeſtändniſſe gemacht worden. Man hat exen. haupt noch möglich iſt. Uns ſcheint, daß Herr Bredt Telegraphiſche Meldung Terror ſtatt. Der Rektor ſelbſt hielt die Rede, ihnen zuliebe die Kürzung der Beamtengehälter uchen ſich nun endlich entſcheiden muß, ob er das Kabinett— Johannisburg, 4. Dez. die einen Proteſt von Studenten und Lehrkörper auf den 1. Februar vordatiert und Abänderungen Die preußiſchen Behörden wurden von dem darſtellen ſollte gegen die rohe Willkür, der in letzter mit in Kauf genommen, die der dringend not⸗ verlaſſen oder aus der Wirtſchaftspartei, die ihn 5 dauernd in ſchärfſter Form desavouiert, austreten Grenzübertritt eines mehrfachen Raubmörders ver⸗ Zeit in Polen und in Oberſchleſien deutſches Blut wendigen Verwaltungs⸗ und Verfaſſungs reform 30 wil. Der e Zuſtand dürfte auch vom e 1 1 85 83 58e ven 1 85 ges ausgeſetzt war und anſcheinend immer noch iſt. Die Schwierigkeiten in den Weg legen. Man hat die Standpunkt des Kanzlers kaum mehr als erträglich. 115 1 Gee Rede mündete in eine Entſchlteßung aus, inn deren Verpflichtung zur Einhaltung einer Mindeſtgrenze empfunden werden. der ſich mit 1 Frau und einer zweiten pol⸗ 1 es heißt. f bei der Ausgabenfeſtſetzung für die drei nächſt⸗ 7 n niſchen Dame aus der polniſchen Stadt Kolno die 5 1 0 Antenſchaft 125 1795 Lehrkörper wendet jährigen Haushaltspläne für das Reich und erſt Der Sozialdemokrat Keil Gehälter für ſich und ſeine Kollegen abholte und ſich an die geſamte akademiſche Welt und recht für die Länder gemildert. Man hat die Sen⸗ etwa 3000 Zloty bei ſich trug, drei Kilometer von gibt der Erwartung Ausdruck, daß die akademiſchen kung der Realſteuern für die Gemeinden ver⸗ Verbände aller Kulturſtaaten helfen, die zur Garantie wäſſert und den Gemeinden das Recht von Zuſchlä⸗ d ſpricht als erſter Kolno entfernt, auf freier Landſtraße von zwei 5 0 t. 0 29 5 ler dt Wegelagerern überfallen und erſchoſſen. der Minderheitenrechte verpflichteten Regierungen gen zur Ginkommenſteuer in Ausſicht geſtellt, das d 85 Wider Erwarten eröffnet nicht der Kanzler 1 Die Räuber flüchteten nach der polniſchen Grenze zu wirkſamen Maßnahmen gegen die polniſchen ſich außerordentlich ſchlimm auswirken kann. Man .10 Aussprache, ſondern der Sozialdemokra zu, wurden aber von einem polniſchen Grenz⸗ Machthaber zu veranlaſſen., hat durch die Erhöhung der Tabakſteuer alle Grund⸗ Keil. Mit einer Zwar⸗Aber⸗Rede verteidigt er die beamten beobachtet und beſchoſſen. Einer der Der Rektor forderte darauf die anweſende ſätze der Preisſenkung verleugnet und dem Heer der 65 Haltung ſeiner Partei, die trotz ſtärkſter Bedenken Räuber fiel, wurde aber nach Beobachtung des Studentenſchaft, die in feierlichem Schweigen gelauſcht Arbeitsloſen neue Maſſen zugeführt. Nicht minder . gegen die Notverordnung ihr dennoch ihre Unter⸗ 0 570 6 dem e e hatte, auf, das alte Studentenlied„Burſchen heraus“ bedenklich iſt die Art, wie dem Ernährungsminiſter t ü eihe a bie? ſtändniſſ f ſozial⸗ Komplizen über die Grenze auf deutſches Gebiet ge⸗ 11 a„ 0 d.5 1 5 5 1915 e ſchleppt, Wort aber nahe bei dem Grenzdorf Jakobben anzuſtimmen. Damit ſchloß die Kundgebung. Schiele freie Hand gelaſſen worden iſt, Maßnahmen 9.80 Abä l er eingeräumt von ſeinem Komplizen durch einen Schläfen⸗ 2 5 zu verfügen, die ſich der allgemeinen Zoll⸗ und 1..55. e e Daß ſchuß ermordet. Offenbar wollte der Pole den Schupo-Verſtärkung in Handelspolitik des Reiches entgegenſtellen und die 3 der 3 0 7. 5. Arbeits!. 2 5 unbequemen Komplizen beſeitigen und ſich der Beute Oberſchle ſien in manchem Punkte auf den Weg der Zwangsbewirt⸗ b. 9 ru wis tichalt e e en 1. 5 55 bemächtigen. Maßnahmen zu ſeiner Ergreifung ſind ſchaftung zurückführen. 5. 555 teen Grenzen geaenen deen,, elnseleitet Drahtbericht unſeres Berliner Büros Allen dieſen Bedenken zum Trotz muß die s verurteilt er ebenſo wie die nach ſeiner Meinung Ergänzend wird noch gedrahtet, daß der polnische Berlin, 4. Dez e ungenügenden Abſtriche am Wehretat. An den gegen⸗ Lehrer mitſamt den beiden ihn begleiten⸗ i es. Notverorbnung aufrecht erhalten blei⸗ wärtigen Umſtänden mißt er lediglich dem Krieg die den Frauen ermordet worden iſt Wie dem„Lokal⸗Anzeiger“ aus Gleiwitz ge⸗ ben, weil ſie tatſächlich die einzige Grundlage iſt, Schuld bei, durch den er auch die Verfehlungen und 5 meldet wird, hat der Oberpräſident der Provinz auf der Wirtſchaft und Finanzen in der nächſten 5 Unterlaſſun der eigenen Partei zu bemänteln Oberſchleſten veranlaßt, daß die ſchon wiederholt ge⸗ Zeit fußen können. Es wird aber dringend not⸗ ils gen der eiger Partei 3 Proleſt gegen den Polenterror forderte Verſtärkung der oberſchleſiſchen Schuptzolize! wendig ſein, die weitere Entwicklung mit aller ſucht. Im übrigen aber: So wie die Dinge liegen, müßte die Notverordnung eben hingenommen werden. Das halbvolle Haus hört ſich Keils Ausführungen mit mattem Lächeln an. Ein wenig geräuſchvoller geht es bei dem nächſten Redner zu, dem Natio⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 J Berlin, 4. Dez. Im Lichthof der Techniſchen Hochſchule Charlotten⸗ burg fand unter Vorantritt von Rektor und Senat eine machtvolle Kundgebung gegen den polniſchen zunächſt für eine Uebergangszeit verwirklicht wird. Fürs erſte ſollen neun Hundertſchaften in Kreuzburg und Roſenberg untergebracht werden. Eine ſehr weiſe und ſehr dringliche Maß⸗ nahme. Man ſoll vorbeugen. Schärfe zu verfolgen. Nach der Anſicht von Etat⸗ kennern iſt der Haushaltplan für das Jahr 1931 auf der Einnahmeſeite nur dann geſichert, wenn ſich in den wirtſchaftlichen Verhältniſſen eine Beſſerung vollzieht. Andernfalls rechnet man damit, daß im 2. Seite/ Nummer 564 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 4. Dezember 1999 neuen Haushaltplan ſich ein Fehlbetrag einſtellen wird, der mehrere hundert Millionen betragen kann. Auch die Regierung ſcheint dieſe Möglichkeit ſchon ins Auge gefaßt zu haben. Was ſoll alsdann ge⸗ ſchehen? Soll etwa durch eine Erhöhung der Um⸗ ſatzſteuer dann die ganze Grundlage der Preis⸗ ſenkungsaktion wieder erſchüttert werden? Man iſt in parlamentariſchen Kreiſen davon überzeugt, daß auch durch die neue Notverordnung noch nicht für die Sanierung der Finanzen und der Wirtſchaft ge⸗ Aug geſchehen iſt, daß vielmehr unter Umſtänden weitere Etaterſparniſſe ins Auge gefaßt und weitere Maßnahmen wirtſchaftlicher Natur ergriffen werden müſſen. Drückend iſt vor allem die Sorge, wie die ſoziale Fürſorgetätigkeit der Städte vor dem finan⸗ stellen Zuſammenbruch bewahrt werden kann. In dieſem Zuſammenhange iſt wohl die Frage berech⸗ tigt, ob die Regierung in der bisherigen Zuſammen⸗ ſetzung auf einer ſo ſchmalen parlamentariſchen Grundlage weiter zum alleinigen Träger der Ver⸗ antwortung für einſchneidende Maßnahmen gemacht werden kann, oder ob nicht mindeſtens der Verſuch unternommen werden ſoll, nach der poſitiven parla⸗ mentariſchen Entſcheidung über das Fortbeſtehen der Notverordnung der ſtarken Zuſammenfaſſung parla⸗ mentariſcher Kräfte und einer entſprechenden Aus⸗ geſtaltung der Regierung die Aufmerkſamkeit und Sorge der Parteien zuzuwenden. Es iſt ſchließlich auch eine wichtige Frage, wie weit die Selbſt⸗ ausſchaltung des Reichstages getrieben werden kann, ohne daß die ſachliche Arbeit der Ge⸗ ſetzgebung darunter leidet. Dieſe Seite der parla⸗ mentariſchen Lage wird vielleicht ſchon zur Erörte⸗ rung reif ſein, wenn im Reichstag über die Miß⸗ trauensanträge gegen die Regierung verhandelt wird. Der engliſche Bergbaukonflikt Telegraphiſche Meldung — London, 4. Dezember. Heute werden die Bergarbeiterdelegierten in Lon⸗ don zu ihrer von der Oeffentlichkeit mit großer Un⸗ ruhe erwarteten Konferenz zuſammentreffen. Der Vollzugsausſchuß des Bergarbeiterverbandes hatte geſtern abend eine Zuſammenkunft mit dem Pre⸗ mier miniſter, dem Bergbauſekretär und dem Präſidenten des Handelsamtes. Den Mitgliedern des Vollzugsausſchuſſes wurde hierbei nahegelegt, dafür einzutreten, daß ſich die Bergleute in den Be⸗ zirken, wo es notwendig ſeti, mit der geſtaffelten Arbeitszeit abfänden. Der Vollzugsausſchuß wird heute der Konferenz lediglich Bericht erſtatten und keine Anem⸗ pfehlung machen. Es wird mit der Möglichkeit gerechnet, daß die Konferenz eine Staffelung der Arbeitszeit ablehnen und beſchließen wird, in den Kohlenbezirken eine Abſtimmung über die Frage eines allgemeinen Streiks zu veranſtalten. Hoovers Haushaltsbericht Telegraphiſche Meldung Waſhington, 3. Dezember In der Botſchaft, mit der Präſident Hoover dem Kongreß den Vorſchlag für das am 1. Juli 1931 beginnende Haushaltsjahr 1932 überſendet, ſchätzt er die Ausgaben auf 3932 Millionen Dol⸗ lars, das ſind 221 Millionen mehr als im dies⸗ jährigen Haushalt. Als neue Poſten, auf die das Defizit zurückzuführen iſt, führt Hpover das Bundes⸗ Farmamt, die Kriegsveteranenhilfe, das Schiffahrts⸗ amt und das Wegebauprogramm auf. Die Ausgaben für Heer und Marine betragen insgeſamt 689 Mil⸗ lionen, d. h. faſt 34 Milltonen weniger als in dieſem Jahre. 33 Millionen entfallen davon auf die Marine. Die Einnahmen des Haushaltsjahres 1931 werden auf 430 Millionen weniger als im Voranſchlag vorgeſehen geſchätzt, wozu unvorher⸗ geſehene Mehrausgaben bei Arbeitsbeſcha f⸗ fung und Veteranenfürſorge im Betrage von etwa 225 Millionen kommen, ſodaß der Haushalt gegenüber dem Vorauſchlag um 655 Ml⸗ lionen ungünſtiger daſteht. Dieſes Defizit ſei jedoch dadurch vermindert worden, daß man 105 Millionen Zinszahlungen ausländiſcher Schuldner zur Ab⸗ deckung des Defizits verwandt habe, weiter durch Ermäßigung der Ausgaben für das Farmamt um 100 Millionen ſowie durch ſtarke Sparmaßnahmen, ſodaß nur noch ein Fehlbetrag von 180 Mil⸗ lionen Dollars zu decken ſei. Moung über das Neparationsproblem Telegraphiſche Meldung Newyork, 4. Dez. Owen d' Young, der im Lotosclub eine Anſprache hielt, bemerkte über die Reparationsfrage, die Tat⸗ ſache könne nicht ignoriert werden, daß die Mehrheit der öffentlichen Meinung der ganzen Welt eine vernünftige Re⸗ gelung des Reparationsproblems ver⸗ langte, die vor allem beſtimmte Verpflichtungen feſtlege. Nach fünffährigem Kampf wurde immerhin viel erreicht, indem Gewißheit an die Stelle der Un⸗ gewißheit trat, was politiſch wie wirtſchaftlich das wichtigſte Ziel darſtelle, das zu erreichen war. Er ſage nicht, daß irgendetwas geſchehen oder unge⸗ ſchehen bleiben ſolle; er hoffe aber, daß niemals wieder dieſe Fragen auf das Gebiet politiſcher Kon⸗ trolle zurückgeworfen würden, ſo daß das Chaos des letzten Jahrzehnts wiederkehre, das nicht nur in der Volkswirtſchaft verſchtiedener europäiſcher Länder exiſttert, ſondern auch die internationalen Deviſen⸗ märkte beherrſcht habe. Durchaus verſtändlich ſei, daß die Schuldner in Zeiten entwerteter Waren⸗ und Effekten⸗ preiſe die Reviſton ihrer Verpflichtungen verlangten. Moraliſch ſei das Argument des Schuldners zutreffend, er könne aber kein Gehör finden, ohne daß ſeine Gläubiger von ſeiner Unfähigkeit zu zahlen überzeugt feien. Was die großen Nationen anlange, ſo erhoffe er allerdings einen freieren Blick und ein verſtändige⸗ res Mitgefühl gegenüber ſolchen Fragen, als ein Privatgläubiger gegenüber ſeinem Schuldner aufzu⸗ bringen pflege. Jedenfalls ſolle Amerika nicht ſo hartherzig ſein, keinesfalls aber ſolle es aus Unſchlüſſigkeit uns wieder in die früher vor⸗ handenen Verhältniſſe zurückwerfen. Young fuhr fort: Laßt uns bei allen Nationen die ſchreckliche Un⸗ gewißheit vermeiden, die ſchlimmer iſt als die ſchwerſten Zahlungen. Dies iſt alles, was ich über die Schulden und die Reparationen ſagen kann. Ueber ihre Beträge oder die Zahlungsfähigkeit der Schuloͤner habe ich nichts zu ſagen. Der Pariser Militärgouverneur gegen Vertrags⸗Noviſion Telegraphiſche Meldung Paris, 4. Dezember. Bei dem 10⸗Jahresbankett der„Revue Deux Mondes,“ die in Anweſenheit des Präſidenten der Republik, Doumerque geſtern ſtattfand, hat der Militärgouverneur von Paris, General Gouraud eine Anſprache gehalten, in der er ausführte: Alles was jenſeits der Grenze geſagt und ge⸗ ſchrieben werde, weiſe darauf hin, daß Frankreich die ſtärkſten Gründe habe auf ſeiner Hut zu ſein. Alles ſei dazu angetan die aufzuwecken, die ſich in einer blinden Ruhe gefallen hätten. Alle, die die Reviſton der Verträge fordern, alle die ſie insgeheim oder offen verletzen wollen, erwieſen Frankreich wenigſtens den Dienſt, es zu warnen. Poincars habe ſich kürzlich erſt der Reviſion der Verträge widerſetzt als er ſagte, Frankreich ſei es ſeinen Toten ſchuldig nicht zuzulaſſen, daß die Ver⸗ träge direkt oder indirekt angegriffen würden. Alle Franzoſen wollten den Frieden. Alle verſuchten, ſich mit gutem Willen mit den ehemaligen Feinden zu verſtändigen, aber man müſſe anerkennen, daß alle Zugeſtändniſſe die Frankreich im Geiſte einer all⸗ gemeinen Pazifizierung gemacht habe, Frankreich ſchlecht vergolten worden ſeien und man müſſe ſich fragen, ob ſich, wie man nicht hoffe, in Deutſchland irgend etwas geändert habe. . dd ðĩVꝙ.ꝙw yd dd d Das neue öſterreichiſche Kabinett Telegraphiſche Meldung Wien, 4. Dez. Das neue Miniſterium iſt heute vormittag er⸗ nannt und vereidigt worden. Es ſetzt ſich folgender⸗ maßen zuſamm en: Bundeskanzler Dr. Ender(Chriſtl.⸗Soz.), Vize⸗ kanzler und Aeußeres Dr. Schober(Wirtſchafts⸗ block), Inneres Ingenieur Winkler(Landbund), Juſtiz Dr. Schürff(Wirtſchaftsblock), Finanzen Dr. Ju ch(Beamter), Handel Heinl(Chriſtl. Soz.) Landwirtſchaft Thaler(Chriſt.⸗Soz.), Heerweſen Vaugoin(Chriſt.⸗Soz.), Unterricht Dr. Czer⸗ mak(Chriſt.⸗Soz.), Soziale Verwaltung Dr. Reſch (Chriſt.⸗Soz.). Außer Juch und Reſch ſind alle Miniſter Mit⸗ glieder des Nationalrates. Studentenwahlen in Breslau Telegraphiſche Meldung Breslau, 3. Dez. An der Breslauer Un iverſität fanden geſtern und heute die Wahlen für die Vertreter der Freien Studentenſchaft ſtatt. Die katholiſchen Verbindungen nahmen an den Wahlen nicht teil. Die National⸗ ſozialiſten gingen als Sieger aus dem Wahlkampf hervor. Insgeſamt wurden 2011 Stimmen abgegeben, von denen 15 ungültig waren. Es erhielten: Na⸗ tionalſozialiſten 1402 Stimmen mit 22 Sitzen, Nativ⸗ nalen Studenten(Korporativen) 443 Stimmen mit 7 Sitzen, Nationale Einheitsliſte für ſtudentiſche Selbſt⸗ verwaltung 122 Stimmen mit 2 Sitzen, Chriſt.⸗ Nationale Studenten 29 Stimmen mit 0 Sitzen. — Berlin, 3. Dez. Nach einer Mitteilung, die den Verteidigern des Amtsvorſtehers Frenzel zu⸗ gegangen iſt, hat der Verurteilte ſich jetzt nach ſeiner Verhaftung geweigert, Nahrung zu ſich zu nehmen. Dieſer Entſchluß iſt, wie verlautet, darauf zurück⸗ zuführen, daß an eine Haftentlaſſung Frenzels zu⸗ nächſt kaum gedacht werden kann. Skandalöſe Mißwirtſchaft Bei den Vereinigten Elektrizitätswerken Weſtfalen Telegraphiſche Meldung — Dortmund, 4. Dez. Der Aufſichtsrat der Vereinigten Elektrizitäts⸗ werke beſchäftigte ſich geſtern mit den Vorwürfen, die gegen die beiden Generaldirektoren Dr. Krone und Dr. Fiſcher erhoben worden ſind. Wie ver⸗ lautet, haben ſich durch rieſige Fehlſpekula⸗ tionen der beiden Generaldirektoren und durch unwirtſchaftliche Geſchäftsführung Ver⸗ luſte ergeben, aus denen die außerordentlich ſchlechte Finanzlage der VEW reſultieren ſoll. Bei den Spekulationsgeſchäften ſoll es ſich um Beträge von mehreren Millionen handeln, von denen ins⸗ geſamt 1,2 Millionen Mark als verloren zu betrachten ſeten. Die Geſchäfte wurden zum Teil auf eigenen Namen, zum Teil für Rechnung der VéEW hei einer Berliner Bank ausgeführt. Bei der Errichtung von zwei Villen für die beiden Generaldirektoren ſollen dieſe Darlehen vom Aufſichtsrat zu ſtark verbilligtem Zinsfuß erhalten und ſchließlich die Bauſumme auf 500 000 und 700 000 haben anwachſen laſſen. Zur Zeit unterliegen die Verhältniſſe einer ein⸗ gehenden Prüfung durch beteiligte Banken. Die beiden Generaldirektoren ſollen vorläufig zur Dis⸗ poſition geſtellt worden ſein. Als Folge der Miß⸗ wirtſchaft ſoll jetzt der Zuſammenſchluß mit dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk in Eſſen, der von dieſer Geſellſchaft ſchon ſeit Jahren angeſtrebt wird, nicht mehr zu umgehen ſein. Wie von unterrichteter Seite weiter noch ver⸗ lautet, vermutet man, daß ſich im Laufe der Unter⸗ ſuchungen die Summen, mit denen die beiden Ge⸗ neraldirektoren gearbeitet haben, noch um ein Mehrfaches erhöhen und die Verluſte ſich ent⸗ ſprechend höher ſtellen werden. Aglaja Orgeni und Henrielte Feuerbach Wir entnehmen den nachfolgenden Abſchnitt dem ſoeben bei C. H. Beck in München erſchienenen Buche: Aglaſa Orgeni,„Das Leben einer großen Sängerin“. Noch Briefen, Zeitquellen und Heberlieferungen von Erna Brand, zu dem Dr. Ernſt Leopold Stahl ein Geleitwort ge⸗ ſchrieben hat. Der Frühling 1883 bringt Aglaja Orgeni Dres⸗ den, Frankfurt und einen Beſuch bei Frau Feuer⸗ bach in Ansbach. Von hier ſchreibt Aglaja am 22. April an die Schweſter:„Meine Ankunft hier ganz glücklich, ich war in Nürnberg am Friedhof— Anſelms Grab ſieht ſehr ſchön aus. Ich bin hier ſo gut aufgenommen und fühle mich ſo wohl, als man ſich in der Nähe eines großen Schmerzes wohlfühlen kann. Ein tiefer Friede und eine namenloſe Trauer herrſchen hier. Du weißt, wie ſehr ich ſtets Frau Feuerbach liebte und bewunderte— dieſe Empfin⸗ dungen ſteigern ſich noch, wenn ich ſehe, wie troſtlos und doch ungebeugt ſie ihre Einſamkeit trägt. Dieſe Frau iſt doch wirklich eine der bedeutendſten, die je gelebt haben.“ In dieſen Ansbacher Tagen lernt Aglaja Anſelm Feuerbachs„Vermächtnis“ kennen, das vor kurzem ſeinen Weg in die Welt angetreten hat. Sie ſchreibt am 25. April:„Merkwürdig berührt es mich, die alte Frau hier zu ſehen, die immer noch nach Tätig⸗ keit ringt und in ihr allein Troſt findet. Einen unausſprechlichen Eindruck hatte ich von den nun ſchon herausgegebenen Aufzeichnungen Anſelms. Sie nannte es„Ein Vermüchtnis“. Ich geſtehe, daß ſeit Jahren mich nichts ſo ergriffen hat wie dieſe in knappſter ſchlichter und doch formvollendeter Weiſe gegebene Darlegung aller Schmerzen, nicht des Individuums, nein des Menſchen, des Künſtlers. Du weißt, ich habe die klaſſiſche ideale Richtung von Feuerbachs Kunſt ſtets bewundert und Bilder wie die„Iphigenie“, die„Medea“ habe ich verſtanden, ich habe ihn auch perſönlich ſehr gerne gehabt aber ich wußte nicht wie groß der Mann war. Ja, davon hatten wir alle keine Ahnung! Verzeih, daß ich wieder in meine künſtleriſche Begeiſterung verfalle, ich bin hier auf verwandtem Boden. Frau Feuerbach hat den Wunſch, da ſie den Stadt⸗ kantor kennt, der der Herr der Orgel in der Kirche iſt, mich dort zu hören, was mir ſelbſt Freude machen würde, ſo ganz allein in der Kirche nur für Frau Feuerbach zu muſtzteren. Ich habe gegenwärtig ge⸗ ſchwollene Mandeln, trotzdem ſang ich geſtern abend, und Frau Feuerbach ſagte ſofort, ſie hätte mich nie im Leben ſo gut ſingen gehört. Sie meint, meine Stimme ſei ſtärker und voller, ſie findet, ich hätte eine Freiheit und Sicherheit im Ausdruck, ich be⸗ fände mich in der vollen Reife des Könnens! Ja, und da ſoll der Menſch aufhören! Ich weiß nicht, wie für die nächſte Zeit es geſtalten, aber darüber bin ich mir klar, ich muß arbeiten, arbeiten!“ Der unvergeßliche Abend, an dem ſie in der matt erleuchteten Kirche für Frau Feuerbach ſingt, er⸗ ſcheint der Sängerin ſelbſt wie eine Weihe. Der Stadtkantor ſpielt die Orgel, und Aglaja ſingt mit aller Inbrunſt des Empfindens für die dunkle ſchmale Frau dort unten in der Kirche. Sie ſingt die ewige Botſchaft der Freude, Bachs Pfingſt⸗ kantate:„Mein gläubig Herze“ und ſingt hiermit befreienden Frieden in das ſchmerzmüde Mutterherz, das tief ergriffen aufhorcht. Sie ſingt aus der Matthäuspaſſion:„Blute nur“ und aus dem Meſſias:„Er weidet ſeine Herde“. Von Mund zu Mund hatte ſich die Kunde unter den muſikliebenden Ansbachern verbreitet, daß die Orgeni am Abend in der Kirche ſingen wird. So waren auch viele brave Bürger voller Erwartung zur Kirche gepilgert und bald hatte ſich dieſe mit wahrhaft andächtig Lauſchenden gefüllt.„Frau Feuerbach hatte ihre Freude daran für ſich und die Stadt Ansbach. Geſtern war es hier geradezu rüh⸗ rend, was die guten Leute für eine Freude hatten, und heute war ich auf der Straße meines Lebens nicht ſicher vor all der Begeiſterung. Ich habe gut geſungen. Am Abend veranſtaltete man mir zu Ehren eine große Soiree, ganz Ausbach war zu⸗ ſammengelaufen. Die gute Frau Feuerbach war e Baoͤiſche Politik Die Novelle zum Beamtengeſez In der Mittwochſitzung des Rechtspflegeaus⸗ ſchuſſes entſpann ſich eine längere Ausſprache über einen Antrag, der auch die zur Ruhe geſetzten Be⸗ amten in beſonderen Fällen noch in das Diſziplinar⸗ verfahren einziehen will. Der Vertreter der Dent⸗ ſchen Volkspartei wandte ſich dagegen, daß die Straf⸗ befugniſſe des Staates gegenüber den Ruheſtands⸗ beamten erweitert werden ſoll. Er war grundſätz⸗ lich dafür, die Ruheſtandsbeamten nicht mehr alz unbedingt erforderlich, der Staatsaufſicht zu unter⸗ ſtellen. Trotzdem wurde der Antrag mit 14 gegen eine Stimme bei zwei Enthaltungen angenommen, Von demokratiſcher Seite war ein Antrag ein⸗ gebracht, der für Dienſtvergehen eine Verjäh⸗ rungsfriſt für die Diſziplinarverfolgung vor⸗ ſchlug von drei Jahren, die ſich bei Vergehen, die ſtrafrechtlich verfolgt werden, auf die im Strafgeſetz vorgeſehene Verjährungsfriſt ausdehnen ſoll. In längerer Ausſprache ſetzten ſich die Vertreter der De⸗ mokraten und der Deutſchen Volkspartei leider ohne Erfolg für dieſe Verjährungsfriſt ein. Zu Ziffer 14 der Vorlage liegt ein Antrag von volksparteilicher bei einer Ordnungsſtrafe, die durch einen Mi⸗ niſter oder den Präſidenten des Landtages oder des Rechnungshofes verhängt wurde, nicht das Staats miniſterium, ſondern den Dienſtſtrafhof ent⸗ ſcheiden zu laſſen. Dieſer Antrag wird von den Be⸗ amtenverbänden gewünſcht und iſt auf dem letzten badiſchen Richtertag dem Sinne nach einſtimmig be⸗ fürwortet worden. Er wurde jedoch nach längerer Ausſprache mit 4 gegen 11 Stimmen abgelehnt. Die Frage eines Vorſchlagsrechtes der Beamten⸗ vertretungen für die Zuſammenſetzung der Dienſt⸗ ſtrafkammer wurde prinzipiell verneint. In der Debatte trat der volksparteiliche Vertreter für das Uebergewicht des richterlichen Ele⸗ ments in den Dienſtſtrafgerichten ein, Es blieb hei der Faſſung des Entwurfs. Für den Dienſtſtrafhof lzweite Inſtanz) iſt ein Uebergewicht der Berufs⸗ richter vorgeſehen, da es ſich hier nicht mehr haupt⸗ ſächlich um Feſtſtellungen des Tatbeſtandes handelt, Die Paragraphen, die das Dienſtſtrafverfahren re⸗ geln, ebenſo die reſtlichen Beſtimmungen des Geſetz⸗ entwurfs, wurden nur mit unweſentlichen— meiſt redaktionellen— Aenderungen in erſter Leſung an⸗ genommen. Für die zweite Leſung ſteht der Termin noch nicht feſt, da zunächſt die Fraktionen Gelegen⸗ heit zur Stellungnahme erhalten ſollen. Letzte Meldungen Schwere Zuſammenſtöße in Plauen — Plauen, 4. Dez. Aus Anlaß des„Hungermar⸗ ſches“ der Kommuniſten kam es am Mittwoch abend auch in Plauen zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Kommuniſten und Polizei vor dem Lokal„Prater“, in dem die Nationalſozialiſten eine Verſammlung ab⸗ hielten. Bei der Säuberung der Dobenauſtraße wur⸗ den mehrere Polizeibeamte durch Stein⸗ wilvfe verletzt, einer ſo ſchwer, daß en it bewußkz loſem Zuſtand nach dem Krankenhaus gebracht wet⸗ den mußte. Außerdem wurde eine Reihe unbeteilig⸗ ter Ziviliſten verletzt. Es gelang aber ſchließlich doch, die Säuberung der Dobenauſtraße durchzuführen. 22 Todesopfer des Erdbebens in Judien — Rangoon, 4. Dez. Ein Erdbeben hat geſtern abend 22 Todesopfer gefordert und ſchwere Schäden in dem Gebiet zwiſchen Pyuntaza und Toun⸗ goo angerichtet. Da infolge des Erdbebens bei Pyoken, 134 Meilen von Rangoon, die Eiſenb ahn linien in beiden Richtungen zerſtört ſind, ſind zwei Güterzüge umgeſtürzt, ohne daß aber die Beamten verletzt wurden. Bisher wird kein Schaden an Paſſagierzügen gemeldet. Exploſion und Großfeuer in den Brooklyner Anlagen der Standard Oil — Newyork, 4. Dez. Eine Exploſton eines Tanks, der 10 000 Gallonen Rohöl enthielt, verurſachte in den Brooklyner Anlagen der Standard Oil Com⸗ pany ein Großfeuer. Acht Terpentintanks gerieten danach in Brand. wie umgewandelt, freute ſich, nahm an und ging ſeit dem ſchrecklichen Ereignis zum erſtenmal in Ge⸗ ſellſchaft. Was konnte ich da anderes tun als mittun und aus Leibeskräften ſingen!“ Gerade in der weltfernen Abgeſchiedenheit bei der ſchmerzgebeugten mütterlichen Freundin wird ſich die Sängerin ſelbſt darüber völlig klar, daß ſie in ihrem künſtleriſchen Schaffen auf einer Höhe an⸗ gelangt iſt. Und ſie ſpricht es auch aus:„Es iſt etwas Beglückendes in dem Gefühl, ſich des eigenen Könnens zu freuen, ſelbſt wenn man es nicht voll verwerten kann!“ Kunſt und Wiſſenſchaft Die Galerie Buck, in der Heidelbergerſtraße, zeigt neben ihrer Weihnachtsausſtellung eine Kol⸗ lektiv⸗Ausſtellung des Mannheimer Malers Richard Stitzel(14 Gemälde, 2 Aquarelle und 2 Zeichnungen). Ein Preisausſchreiben über„Die Sendung des Journaliſten.“ Durch ein Ehrenmitglied des Reichs⸗ verbandes der deutſchen Preſſe ſind dem Vorſtande für ein Preisausſchreiben für die beſte Bearbeitung des Themas über„De e Sen dung des Jour naliſten“ 3000 Schweizer Franken zur Verfügung geſtellt worden. Dieſe Preisarbeit ſoll zur Hebung des Standesbewußtſeins beitragen und dem Streben dienen, in der breiten Oeffentlichkeit In⸗ tereſſe und Verſtändnis für die Sendung des Journaliſten zu erwecken. Der Wettbewerb iſt auf Mitglieder des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe beſchränkt. Der Hauptwert bei Abfaſſung der Arbeit ſoll auf eine klare Erfaſſung und Darſtellung des modernen Journaliſten in Staat und Geſellſchaft gelegt werden. E Titelpreisausſchreiben für einen Roman. Auf der Suche nach neuen Verlagsreklamen hat jetzt der Erich Reiß Verlag in Berlin nach amerikani⸗ ſchem Muſter ein Preisausſchreiben veröffentlicht nach dem Titel eines Romans, der erſt demnächſt er⸗ ſcheinen ſoll. Es handelt ſich um den engliſchen Roman Richard Huges„A High Wind in Jamaica,“ haushaltplan. plan, der dieſer Tage dem Landtag unterbreitet wor⸗ den iſt, ſollen die ſächſiſchen Staatstheater aus Ein⸗ nahmen der Vorſtellungen und Konzerte 3,07 Milliv⸗ nen Mark erbringen, wovon auf die Oper 1 Mil⸗ lionen Mark, auf das Schauſpielhaus 1 Mil⸗ lionen Mark entfallen ſollen. 5 gaben, Bezüge der künſtleriſchen Vorſtände und Ein⸗ zelkräfte an den Staatstheatern werden 4 Millionen Mark in Anrechnung gebracht. Die Höhe des Staats⸗ zuſchuſſes beträgt 1,95 Millionen Mark, was gegen⸗ über dem Vorjahr eine Erhöhung um 195 000 Mark bedeutet. von 1,05 Millionen Mark zahlen. der es in England und Amerika zu Rieſenauflagen gebracht hat. Die wörtliche deutſche Ueberſetzung des Titels„Wirbelwind auf Jgmaica“ wird dem Inhalt des Buches in keiner Weiſe gerecht, und auch der Titel der amerikaniſchen Ausgabe„Die Reiſe der Unſchuldigen“ trifft nicht den Kern des Inhalts. Der Verlag ſelbſt hatxe als Benennung in Betracht gezogen.„Die Kinder“ und„Sonderbares Geſchehen“ was ihm zur Charakteriſtik des Buches aber auch noch nicht ausreichend erſcheint. Für Bewerber an dem Preisausſchreiben werden jetzt alſo Inhaltsangaben über den Roman zur Verteilung gelangen, und für den beſten Titelvorſchlag kommt ein Preis von 300 Mark zur Verteilung. i Theater und Muſik Nur noch ein Staatstheater für Berlin, Die Stadt Berlin, als Eigentümerin des Schiller⸗ theaters in Charlottenburg, hat der Schiller⸗ theater AG. die weitere Pacht für die nächſten 88 Jahre angeboten, ein Beweis dafür, daß die Stadt⸗ verwaltung nicht gewillt iſt, als Theaterunterneh⸗ merin aufzutreten. Das Schillertheater wird alſa vom 31. Auguſt 1932 an nicht mehr als ſtaatliche Bühne gelten. Ueber das neue Pachtangebot wird der Aufſichtsrat der Schillertheater AG. erſt in eini⸗ gen Monaten eine bindende Entſcheidung fällen. O Die Staatstheater im neuen ſächſiſchen Staats In dem neuen ſächſiſchen Haushalt⸗ Für perſönliche Aus⸗ Zuſchuß Die Stadt Dresden muß einen Seite vor, als Beſchwerdeinſtanz 1 N W̃i offisie wird, gerufe weite ſchaffe erſten bezahl 15 Pf wie b für 35 einzel iſt kei Köchä⸗ gute ebenſc gerne Oran 1120; Karpfe 060; ſchlacht fleiſch Das Fisch Nächſte Geſchäf Weihne glerige des He hellem Herzche Potpon Weil Märche Dar luden; das ni erhitzte Sachen Kaffee, eln mi kleinen luſtiger da ſie aber he Ueberr zu Tiſ Bilder! Gäſte antrate mon! und S Wilhel! anlage Weihne der Kii terung Die 2 geſtellt Izurzei r a d m die de gen Friſche arheitet trotz ſe . Franz Mittel 1939 se geaus⸗ über en Be⸗ olinar⸗ Deut⸗ Straf⸗ ſtands⸗ ndſätz⸗ r als Unter⸗ gegen men. 9 ein⸗ jäh⸗ vor⸗ „ die ifgeſetz l. In g von nſtanz l s oder das ent⸗ n Be⸗ letzten ig be⸗ igerer emten⸗ Dienſt⸗ n der r das Ele⸗ eb bei rafhof erufs⸗ haupt⸗ indelt. n re⸗ Beſetz⸗ meiſt g an⸗ ermin legen⸗ N Donnerstag, 4. Dezember 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 564 Kalter Wochenmarkt Welchen Preis ſoll man nun immer als den offiziellen angeben, den, der als erſter genannt wird, oder den, den man zum Marktſchluß nach⸗ gerufen bekommt, wenn man nicht kaufen will und weiter geht? Ich will ſie zur Vorſicht beide nennen. Blumenkohl bekam man heute in jeder Preis⸗ lage von 15 bis 60 Pfg. Roſenkohl iſt etwas teurer geworden; man verlangte 18 bis 26 Pfg. dafür. Bis⸗ her bekam man ihn ſchon für 15 Pfg. Schwarz⸗ wurzeln, weiße, einjährige, zahlte man mit 30 bis 40 Pfg., für Rettiche 10—25 Pfg., für Meerrettich 1030 Pfg. Wer Wachsbohnen noch einmal kochen will, muß ſich eilen, bald iſt Schluß damit. Schnitt⸗ bohnen waren hin und wieder noch in guter Be⸗ ſchaffenheit zu haben; das will was heißen in den erſten Dezembertagen. Sie wurden mit 30—45, Pfg. bezahlt. Endivien und Salat bekam man für 5 bis 15 Pfg., Rüben, rote und gelbe, zum gleichen Preis wie bisher. Salatgurken konnte man immer noch für 35—50 Pfg. kaufen. Kartoffeln wurden im einzelnen 10 Pfund für 35 bis 40 Pfg. verkauft, Winterkartoffeln für 3 bis.50 Mk. je Zentner frei Haus geliefert. —— Aepfel und Birnen hielten ihre Preiſe. Es iſt keine Ausſicht, daß ſie billiger werden. Für Kochäpfel mußte man 15 bis 25 Pfg. ausgeben, für gute Eßäpfel mindeſtens 35 Pfg., Birnen etwa ebenſo. Weiß⸗ und Rotkraut wurde zu 5 bis 10 Pfg. gerne gekauft. Auch Zitronen zu 5 bis 8 Pfg. und Orangen zu 10—18 Pfg. fanden genügend Abnehmer. Bananen ſind etwas billiger geworden. Man zahlte 5 und 10 Pfg. für das Stück. Landbutter wurde allgemein für.35 Mk. verkauft, Süßrahmbutter koſtete.70 Mk. Gänſe waren zu.40 Mk. das Pfund, Hähne.50 Mk. und Enten zu.50—.00 Mk. das Stück zu haben. Fiſche wurden zu unveränderten Preiſen ge⸗ handelt. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ ende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: artoffeln 4; Salatkartoffeln 10—12; Weißkraut—8; Rot⸗ kraut—10; Blumenkohl, Stück 20—100; Karotten, Bſchl. 1012; Gelbe Rüben—8; Rote Rüben—10; Spinat 10 bis 12; Mangold 10—12; Zwiebeln—7; Kopfſalat, Stück 1090; Endivienſalat, Stück—20; Oberkohlraben,. Stück 815 Roſenkohl 18—25; Tomaten 80; Radieschen, Bſchl. 1015; Rettich, Stück 10—25; Meerrettich, Stück 1040; Schl. Gurken(groß), Stück 60—120; Schwarzwurzel 30 bis bis 45 Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſchl.—8; Lauch, Stück—15, Aepfel bis 60) Birnen 20—45; Zitronen, Stück—10; Orangen, Stück 1015; Bananen, Stück—15; Süßrahmbutter 170 bis 100; Landbutter 140—160; Weißer Käſe 45— 50; Eier, Stück 1120 Aale 160—180; Hechte 160—180; Barben 100120; Karpfen 140; Breſem 80—100; Backfiſche 50-60; Kabeljau 40 0 0; Seehecht 80; Stockfiſche 20—50; Hahn, geſchlachtet, Stück 150500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250—600; Enten, geſchlachtet, Stück 350—700; Tauben, geſchlachtet, Stück 80 D* bis 120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 6002800; Gänſe, ge⸗ schlachtet 140—150; Rindfleiſch 110; Kuhfleiſch 80; Kalb⸗ fleiſch 120— 130; Schweinefleiſch 100—110; Geſrierfleiſch 76. Kinder⸗Me nhnachts eier Das Spezialhaus für Damen⸗ und Kinderkonfektion Fiſcher⸗Riegel hat ſich geſtern in den Dienſt der Nächſtenliebe geſtellt, Gegen 3 Uhr verſammelten ſich in den Geſchäftsräumen etwa 200 arme Kinder, denen eine Weihnachtsfreude bereitet wurde. Wie leuchteten die neu⸗ glerigen Augen, als ſie die feſtlich hergerichtete zweite Etage des Hauſes ſahen. Zwei Weihnachtsbäume ſtrahlten in hellem Lichterglanz und ließen die vor Freude aufgeregten Herzchen noch ſchneller ſchlagen. Mit einem Kinderlieder⸗ Potpourri begann das Feſt. Die Konzertſängerin Selma Weil ſang Weihnachtslieder und erzählte das unſterbliche Märchen von den Sternenblumen. Dann begann das Kaffeetrinken. Hübſch gedeckte Tafeln luden zu fröhlichem Schmauſe ein. Die Kleinen ließen ſich das nicht zweimal ſagen. Mit hochgeröteten Wangen und erhitzten Geſichtern machten ſie ſich über die vielen ſchönen Sachen her. Groß war der Appetit und wunderbar ſchmeckten Kaffee, Kakao und die ſchönen Schneckennudeln. War das ein munteres Geplauder und eine heitere Freude der kleinen Gäſte! Schier gar kein Ende nehmen wollte der Schmaus. Ganz groß und herrlich aber war die Freude, als das Kasperle mit ſeinen Scherzen die idylliſchen Räume er⸗ füllte. Selbſt die Großen wurden mitgeriſſen von dieſen luſtigen Spielen und dachten ſich wohl in die Jahre zurück, da ſie ſelbſt ſechs und acht und zehn Jahre waren. Kaum aber hatte man ſich das überlegt, gab es ſchon wieder neue Ueberraſchungen. Blitzſaubere Mädchen gingen von Tiſch zu Tiſch und beſchenkten die Kleinen mit Schokolade und Bilderbüchern. Es war ſchon ganz dunkel draußen, als die Gäſte reichbeſchenkt und munter plaudernd, den Heimweg antraten. Es bleibt nur noch zu ſagen, daß die Har⸗ monkegeſellſchaft in liebenswürdiger Weiſe Tiſche und Stühle, die Firma Weickel Geſchirr, die Firma Wilhelm Mohnen einen Grammophon mit Lautſprecher⸗ anlage und die Firma Max Eltis die Beleuchtung der Weihnachtsbäume zur Verfügung ſtellte. Die Zuteilung der Kinder erfolgte durch Vermittlung von Stadtoberſchul⸗ rat Lohrer und durch die Vorſitzende des Vereins Mäd⸗ chenhort, Frau Anna Ladenburg. B. * Die Wachenburgſtraße erhält einen Fußgänger⸗ ſteg. Einem dringenden Wunſch der Pfingſtberg⸗ anwohner iſt die Stadtverwaltung nunmehr nachge⸗ kommen, indem ſie gegenwärtig an der Wachen⸗ burgſtraße einen Fußgängerſteg erſtellen läßt. Verſchiedene Unfälle der letzten Zeit machten dieſe Maßnahme, mit der gleichzeitig eine Verbrei⸗ terung der Fahrſtraße verbunden iſt, erforderlich. „Die Arbeiten dürften in etwa 10—14 Tagen fertig⸗ zeſtellt ſein.— Einer weiteren Notwendigkeit wird zürzeit entſprochen durch die Anlegung eines Fahr⸗ kadweges an der Caſterfeldſtraße, über die der geſamte Fahrverkehr Mannheim Schwetzin⸗ gen Karlsruhe geht. Jamilienchronik 80. Geburtstag. Am morgigen Freitag feiert Herr Emil Egner, 8 3, 3, in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Schon 65 Jahre arbeitet Herr Egner in der Induſtrie. Er geht noch heute trotz ſeines hohen Alters ſeinem Berufe nach. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr ſranz Kiefer mit ſeiner Ehefrau Katharina, geb. Wern, Mittelſtraße 120 wohnhaft. Zur Preisſenkung in Baden Biloͤung eines Preisprüfungsausſchuſſes beim Staliſtiſchen Landesamt Nachdem ſchon in den letzten Wochen, wie gemel⸗ det wurde, der Miniſter des Innern mit den Ver⸗ tretern einer Reihe von Verbänden und Organi⸗ ſationen Beſprechungen über die Preisſenkung in Baden abgehalten hatte, fand am Montag im Sitzungsſaal des Miniſteriums des Innern in größerem Kreiſe eine weitere Sitzung ſtatt, an der u. a. die Vertreter der Städte⸗ und Gemeindever⸗ bände, der Handels⸗ und Handwerkskammern, des Einzelhandels, insbeſondere des Nahrungsmittel⸗ gewerbes und handels, der Gewerkſchaften, der An⸗ geſtelltenverbände und der Hausfrauen verbände teil⸗ nahmen. In ſeiner Eröffnungsanſprache wies der Miniſter des Innern, Staatspräſident Wittemann, mit eindringlichen Worten auf den Ernſt der wirtſchaft⸗ lichen Lage und die Bedeutung der bevorſtehenden Beratung hin. Allſeitige Not⸗ und Opferbereitſchaft ſei dringend geboten. Mit dem Lohn⸗ und Gehalts⸗ abbau müſſe die Preisſenkung Hand in Hand gehen. Im Miniſterium des Innern habe man alle Vor⸗ gänge dieſer Bewegung mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt und auf einzelnen Gebieten eine Senkung der Preiſe feſtſtellen können. Aber, was bis jetzt im Preisabbau erfolgt ſei, reiche zu der dringend not⸗ wendigen Abhilfe noch nicht aus. Mit rauher Hand wolle man in dieſe Bewegung nicht eingreifen, man müſſe vielmehr beſtrebt ſein, allen Verhältniſſen, ſo⸗ wohl denen der Produzenten wie der Konſumenten, Rechnung zu tragen. Notwendig ſei auch, daß Syſtem in die ganze Preisſenkungsaktion gebracht werde. Die Regierung ſei dankbar für jede An⸗ regung, die die Ausſprache bringen werde. An dieſe Rede des Miniſters ſchloß ſich eine längere, lebhafte Ausſprache, an der ſich die Ver⸗ treter der Handels⸗ und der Handwerkskammer, des Einzel- und des Großhandels, der Arbeiter⸗ und Angeſtelltenverbände, des Konſumvereins und des Hausfrauenbundes beteiligten. Eine Reihe wichtiger Probleme unſeres Wirtſchaftslebens, die mit der Preisbildung in engem Zuſammenhang ſtehen und auf dieſe direkt oder indirekt einwirken, wurden ein⸗ gehend, ſowohl vom Standpunkt des Herſtellers, wie des Vermittlers und des Verbrauchers be⸗ ſprochen. Aus allen Ausführungen ſprach die Er⸗ kenntnis von der Notwendigkeit auf dem Weg der Preisſenkung vorwärts zu kommen und die Bereit⸗ willigkeit, bei der Löſung der ſchwierigen Frage mit⸗ zuarbeiten. Der Miniſter betonte in ſeinem Schlußwort nochmals, daß er an ſich kein Freund des Zwanges ſei; bei gutem Willen und verſtändnis⸗ voller Zuſammenarbeit aller Kräfte könne, wie die Erfahrung gezeigt habe, ſchon viel erreicht werden. Notwendig ſei jedoch eine Stelle, die den Stand der Preiſe in Baden ſtändig und aufmerkſam verfolge und die Oeffentlichkeit über deren Entwicklung auf⸗ kläre! Er ſchlage daher die Bildung eines Preisprüfungsausſchuſſes beim Sta⸗ tiſtiſchen Landes amt für das Land vor, in den die in Betracht kommenden Verbände Vertreter ent⸗ ſenden ſollten. Der Vorſchlag des Miniſters fand die Zuſtimmung der anweſenden Verbände, die ſich bereit erklärten, dem Miniſterium ihre Vertreter für den Preisprüfungsausſchuß umgehend zu benen⸗ nen. Dieſer wird mit größter Beſchleunigung ſeine Tätigkeit aufnehmen. Das Frenzel Arteil in der Preſſe Ablehnung auf der ganzen Linie Zum Urteil im Frenzelprozeß, das am Montag gefällt wurde, ſchreibt die Kölniſche Ztg.: Als Landgerichtsdirektor Hellwig im Potsdamer Gerichtsſaal bei ſeinem kurzen Anlauf zu einer Ur⸗ teilsbegründung, die nach ſeinen eigenen Worten am Vormittag desſelben Tages zweieinhalb Stunden in Anſpruch nehmen ſollte, den Satz ſprach:„Heute morgen hat noch keiner von uns im Be⸗ ratungszimmer gewußt, wie er ſich zur Sache ſtellen ſolle“, ging durch die Reihen der Preſſevertreter und der übrigen Zuhörer ein allge⸗ meines Kopfſchütteln. Man konnte ſich die innere Unſicherheit des Gerichts, die aus dieſen Worten ſprach, und das ſchwere Urteil, das dasſelbe Ge⸗ richt wenige Minuten vorher verkündet hatte, nicht zuſammenreimen. Sollte es nach zweimonati⸗ ger Verhandlung, nach Anhörung von 150 Zeugen, nach vielfachen Gutachten dem Gericht in vielſtündi⸗ ger Beratung bis wenige Stunden vor der Urteils⸗ verkündung nicht möglich geweſen ſein, Schuld oder Nichtſchuld des Angeklagten eindeutig zu klären? Es wurde angenommen, daß Landgerichtsdirektor Hellwig gern die Gelegenheit wahrnehmen würde, der Oeffentlichkeit, auf deren Anweſenheit er im Prozeß ſelbſt keinen Wert gelegt hatte, deren ſtarkes Mißtrauen gegen ſeine Verhandlungs⸗ führung ihm jedoch unmöglich entgangen ſein konnte, volle Klarheit über die monatelangen Ver⸗ handlungen hinter verſchloſſenen Türen zu geben. Dr. Hellwig nahm dieſe Gelegenheit nicht wahr. Dieſe Mißachtung der Oeffentlichkeit konnte nicht überraſchen, denn aus der während des Prozeſſes wiederholt bekundeten Stellung des Vor⸗ ſitzenden zur Preſſe war klar, daß er, der Verfaſſer eines Gutachtens für den Deutſchen Richtertag 1929 über Juſtiz und Preſſe, ſeither nichts hinzu⸗ gelernt hatte. Damals hatte er ſich grundſätzlich ge⸗ äußert, daß es für die Preſſe in Wirklichkeit gar nicht um ein Wahrheitsſuchen, ſondern um Senſation um jeden Preis gehe. Was der Vorſitzende zur Rechtfertigung des Spruchs gegen Frenzel ſagte, waren Bruchſtücke; zurück blieben Dunkelheit und Zweifel. Andere Preſſeſtimmen All dieſe Bedenken, die von den Zuhörern im Gerichtsſaal allgemein geteilt wurden, haben es zu⸗ wege gebracht, daß ſich die geſamte Preſſe von rechts bis links einmütig zuſammen⸗ gefunden und ihre Verwunderung und Em⸗ pörung über das Urteil zum Teil in ſchärfſter Form zum Ausdruck gebracht hat. Die Deutſche Tageszeitung behauptet, daß noch niemals eine ſo dürftige, einfach kopfloſe, eine ſo ſehr den Eindruck der unvermögenden Fähig⸗ keit des Richters zeigende Begründung in einem deutſchen Gerichtsſaal geboten worden ſei. Die German ia ſagt, die Verhandlungsleitung habe in dem Beſtreben, dem Anſehen der Rechts; pflege zu dienen, dieſer ſchwerſten Schaden zugefügt. Das Zentrumsblatt beſtreitet dann Dr. Hellwig ent⸗ ſchieden die Berechtigung, der Preſſe allgemein Mangel an Takt und Geſchmack vorzuwerfen. Sie ſagt: War es nicht der auch die ernſthafte Preſſe im zweiten Prozeß ausſchließende Landgerichtsdirektor Hellwig ſelbſt, der juſt vor den Toren dieſes zweiten Prozeſſes mit und ohne Erfolg den Stoff des Pro⸗ zeſſes berührende Aufſätze bei Boulevardzeitungen unterzubringen verſuchte? Das Blatt meint, eine dritte Aufrollung des Prozeſſes vor einem dem Potsdamer entfernten Milieu würde jeder rechtlich Denkende begrüßen. Aehnlich ſchreibt der Lokal⸗ Anzeiger, der um des Rechtes willen einen dritten Prozeß fordert. Das Berliner Tageblatt kommt zum Schluß: Iſt Frenzels Tat, nur und ausſchließlich von Gertrud bezeugt, wahrhaftig nachgewieſen? Der Schaden, der geſtern der Gerechtigkeit getan wurde, der Juſtiz, auf der unſer Staat ſteht, iſt weit ſchlim⸗ mer, als es das Unglück eines Mannes ſein kann. Die Voſſiſche Zeitung ſieht die entſetzliche Möglichkeit, daß der Spruch einen Unſchuldigen ge⸗ troffen hat. Solange dieſe Möglichkeit beſtehe, dürfe der Fall nicht als geſchloſſen gelten. Der Börſen⸗Courier ſagt, man hätte das Eingeſtändnis gewünſcht, daß die Aufgabe, hier Ge⸗ wißheit zu finden, über Menſchenkräfte ging, alſo den Freiſpruch. Die Deutſche Allgemeine Zeitung hält es für das Unglück des Angeklagten, daß Hell⸗ wig den Sachverſtändigen gegenüber ſich eine eigene pſychologiſch begründete Meinung habe bilden wollen und können. Das Blatt glaubt jedoch, daß ein non liquet angebracht geweſen wäre. Der Vorwärts ſchiebt dem Gericht die Ver⸗ antwortung für das Mißtrauen gegen das Urteil zu, da es eine Urteilsbildung der Oeffentlichkeit nicht zugelaſſen habe. Die kommuniſtiſche Welt am Abend ſpricht von einem jämmerlichen Zuchthausurteil, wie es noch kein Gericht zuſtande gebracht habe. Es ſei ein Meiſterſtück Hellwigs, deſſen Laufbahn damit beendet ſein werde. Treue Dienſte werden belohnt Der„Verein zur Ehrung treuer Dienſtboten“ nahm, wie mitgeteilt, am geſtrigen Geburtstag der 1 Protektorin, Großherzogin Luiſe, die übliche Ehrung von Hausangeſtellten vor. Wir laſſen nach⸗ ſtehend die Liſte der Ausgezeichneten folgen. Zu⸗ erkannt wurde: Der Aufmunterungspreis für 3 Jahre, beſtehend in Ehrenbrief und Preisbuch: Paula Baumann bei Frau Wally von St. Ange; Frieda Brodtmann bei Frau W. Caſpart; Clara Dahl bei Frau Hafter; Frieda Diefenbacher bei Frau Elſe Mann; Erna Ding bei Frau Hirſchfeld⸗Warnecken; Elſe Ebert im Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhaus; Marie Fellhauer bei den Städt. Krankenanſtalten; Emma Finkbeiner bei Frau Henny Schäfer; Richard Fiſcher bei Frau M. Heſſe; Elſe Fliedner bet Frau Tillmann; Ida Geier bet Frau Hen⸗ rtette Hellmann; Luiſe Gomringer bei Frau Robert Katz; Lydia Heitz bei Frau Otto Wegerle; Käte Heller bei Frau Wilh. Vögele; Sophie Heller im Viktor⸗Lenel⸗Stift; Magdalena Hörth bei Frau Maier⸗Decker; Pauline Hum⸗ mel geb. Widderrecht bei den Städt. Krankenanſtalten; Eliſabeth Kieninger bei Frl. Ida Scipio; Anna Kolben⸗ ſchlag bei Frau L. Benckiſer; Eliſabeth Lakas bei Frau Paul Bilfinger; Emma Münch und Hilde Münch bei den Städt. Krankenanſtalten; Auguſte Mutter bei Frau Ma⸗ rianne Köhler; Mathilde Pohlmann bei Frau W. Hof⸗ mann; Frieda Reinhard und Anna Reiſchl bei den Städt. Krankenanſtalten; Maria Schäfer bei Frau Rechtsanwalt Walter; Berta Schwend bei Frau Bader; Katharina Sieber bei den Städt. Krankenanſtalten; Anna Walter bei der Abteil. 4 des Frauenvereins; Frieda Wolf bei den Städt. Krankenanſtalten. Der I. Ehrenpreis für 5 Jahre, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 3 l: Anng Baumann bei Frau Franz Müller; Berta Born bei Frau Elſe Schmechel; Emilie Braun und Katharino Darm⸗ ſtädter bei den Städt. Krankenanſtalten; Luiſe Ding bei Frau Hirſchfeld⸗Warnecken; Marie Ebel bei Frau Amts⸗ gerichtsr. Schulz Anni Engelhard bei Frl. Ido Seipiv; Sophie Ernſt bei Frau L. Benckiſer, Eliſabeth Hoffmann bei den Städt. Krankenanſtalten; Heinrich Jungmann bei Dr. Karl Benſinger; Marie Knittel bei den Städt. Krankenanſtalten; Roſo Lang bei Dr. H. Sturm: Erna Mokros bei Dr. Fritz Baſſermann; Julianna Pfaff bet Frl. Ida Scipio; Maria Schmitt bei den Städt. Kranken⸗ onſtalten: Moria Schropp bei Herrn Adolf Förſter; Cäei⸗ lie Steiner bei Frau Obkircher; Eliſabeth Unſin bei den Städt. Krankenanſtolten; Maria Weiß bei Frau Anne⸗ marie Nemmnich; Blanka Münch bei Herrn Otto Klemm. Der II. Ehrenpreis für 10 Jahre, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 10 Mork: Anna Damhach bei Frau Grete Melchers; Emilie Friedrich bei Frau Melanie Wohlgemut; Berta Hettinger beim Viktorig⸗Lenel⸗Stift; Kätchen Höllenſchmitt bei Herrn Dr. Kohn; Anna Künzig bei den Städt. Krankenanſtalten; Wilhelmine Mergel bei Frou Anni Schleuer; Karoline Pfeiſer bei Frau Stadtpfarrer Schenkel; Berta Ritzmann bei den Städt. Krankenanſtalten; Paula Schmidt beim Viktor⸗Lenel⸗Stift; Emma Schweizer bei Frau Melanie Wohlgemut; Lydia Stutz bei Profeſſor Dr. Anton. Der III. Ehrenpreis für 15 Jahre, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 15 1: Käte Balbach geb. Schneckenberger bei Herrn Albert Köchler; Maria Vogel bei Frau Emma Lichtenberger; Lina Werle bei Freifrau Maria von Jungenfeld. Der IV. Ehrenpreis für 20 Jahre, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 20 /: Mina Klingenſuß bei Frau Louis Paulus; Marie Schöndienſt bei Frl. Margar. Brandes; Marie Schweizer bei Frau Melanie Wohlgemut. Der V. Ehrenpreis beſtehend in Ehrenbrief, für 25 Jahre, Preisbuch und 25„/: Franziska Rubi bei Oberamtmann a. D. Eckhard. Der VI. Ehrenpreis für 30 Jahre, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 30 /: Fritz Wehnes bei Freifrau H. v. Gemmingen. Der VII. Ehrenpreis für 35 Jahre, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 35: Julie Lauer bei Frau Eliſabeth Lommel. Der VIII. Ehrenpreis für 40 Jahre, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 40 /: Eliſe Zahn bei Landgerichtsdirektor Dr. O. Der IX. Ehrenpreis für 45 Jahre, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 45 /: Philippine Fuhr bei Kaufmann K. Benzinger. Das von der Großherzogin Luiſe geſtiftete filberne Ehrenkreuz erhielt Franziska Rubi, 25 Jahre bet Oberamtmann Eckhard. Das von der Großherzogin Luiſe geſtiftete goldene Ehrenkreuz Eliſe Zahn, 40 Jahre bei Landgerichtsdirektor Dr. O. Weiß. * * Beſondere Gerichtsabteilungen für Verkehrs⸗ ſtrafſachen. Einer Anregung aus intereſſierten Krei⸗ ſen folgend, hat der Juſtizminiſter die Landgerichts⸗ präſidenten erſucht, dahin zu wirken, daß bei allen Amtsgerichten mit mehreren Strafſachen⸗ und Schöffengerichtsabteilungen die Kraſtfahrzeugſachen einſchließlich der fahrläſſſigen Körperverletzungen und Tötungen bei Kraftfahrzeugunfällen jeweils einem Einzelſtrafrichter und einer Schöffen⸗ gerichtsabteilung zugewieſen werden. Dadurch ſoll eine größere Einheitlichkeit der Rechtſprechung auf dieſem heute beſonders wichtigen Gebiete erzielt und zugleich, ſoweit möglich, dafür geſorgt werden, daß die Aburteilung dieſer Sachen in die Hände eines darin beſonders erfahrenen, mit der höchſt⸗ richterlichen Rechtſprechung vertrauten Richters ge⸗ legt wird. Weiß. r Aus Nundcfunk⸗Programmen Freitag, 5. Dezember Frankfurt: Elternſtunde. München: Stunde der Frau. Frankfurt: Pädagogiſcher Vortrag. Frankfurt, Stuttgart: Konzert. München: Gitarrekonzert, anſchl. Erziehungs⸗ funk, anſchl. Luſtige Geſchichten. : Frankfurt: Buch und Film; Zeitgenöſſiſche Muſik 15.00: 15.10: 15.25: 16.00: 16.25: München: 18.05: Stuttgart: Berufskundlicher Vortrag von Mannheim. 18.20: Frankfurt: Eine Viertelſtunde Deutſch. 18.35: Berlin: Konzert; Frankfurt, Stutt⸗ gart: Dichterſtunde. 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Aerztevortrag; München: Hörbericht: Geſunoheit; London 2: Tanzmuſik. 19.30: Breslau: Ungariſche Volksmuſik; Frank⸗ furt, Stuttgart: Im Foyer des Theaters; München: Plauderei; Budapeſt: Oper, an⸗ ſchließend Jazz muſik; Malland, Turin, Stockholm' Konzert; Toulouſe: Tanzmuſik; Wien: Luſtiger Abend. 19.45: London 1: Studentenlieder; London 2: Kon⸗ zert; Daventry: Altitalieniſche Lieder. 20.00: Berlin: Stunde der Unbekannten; Frank⸗ furt, Stuttgart: Weihnachtskonzert; Ham⸗ burg: Lortzing⸗Stunde; Königs wſt.: Operette „Die ſingende Venus“; Köln: Konzert; Mün⸗ chen: Nikolausſpiel; Bukareſt: Oper„Triſtan und Iſolde“; Laibach: Chorkonzert; Os lo: Sinfoniekonzert. 20.15: Köln: Märchenoper„Chriſtkinds Erdenreiſe“; Kattowitz, Warſchau: Sinfoniekonzert. 20.30: Belgrad, Straßburg: Konzert; Mal land, Turin, Rom: Ballettmuſik; Wien: Vortrag. 20.45: Breslau: Duos; Rom: Operette„Die ſchöne Helena“. 21.00: Homburg: Hörſpiel„Wappen von Hamburg“; München: Sinfoniekonzert; Mailand, Tu⸗ rin, Tſchechiſche Sender: Konzert; Wien: Kammermuſik. London 1: Militärkonzert; rettenmuſik. Frankfurt, Stuttgart: Briefe und Schrif⸗ ten von Schauſpielern; Stockholm: Streich⸗ quartette; Wien: Konzert. Berlin: Konzert; Hamburg: Muſik aus Ton⸗ filmen. Breslau: 0 Konzert; Toulouſe: Frankfurt, Stuttgart: konzert. 22.00: Toulouſe: Ope⸗ 22.15: 22.30: 23.00: Ufa⸗Wochenſchau; Daventry; Militärkonzert. 23.15: Unterhaltungs⸗ ** In Mannheim ſpricht um 18.05 Uhr im Rahmen der Berufskundlichen Vorträge Berufsberolerin E. Ko o b über„Die Frau im Berufs⸗ und Wirtſchafts⸗ leben“. allem eine tiefe Befriedigung, wenn ſie abends mit höhung der Beiträge Donnerstag, 4. dezember 1030 — Aus Baden Den Kopf zerdrückt * Kehl, 3. Dez. Geſtern ereignete ſich auf dem Lagerplatz der Firma Stinnes im Rheinhafen ein ſchwerer Unfall. Auf einem Brückenkran war der 47 Jahre alte Kranführer Johann Baas von Auenheim mit einer Reparatur beſchäftigt. Als er dieſe noch einmal nachprüfen wollte, geriet er mit dem Kopf zwiſchen den laufenden bezw. ſich drehen⸗ den Kran und ein Schutzblech, wodurch ihm der Kopf furchtbar gequetſcht wurde. In lebens⸗ gefährlich verletztem Zuſtande(links ſchwere Weich⸗ teilverletzungen, rechte Schläfe eingedrückt) wurde Baas vom Sanitätsamto ins Krankenhaus ver⸗ bracht. Warnung vor einem Schwindler * Karlsruhe, 4. Dez. Bei der Frau eines Pro⸗ feſſors in der Hirſchſtraße erſchien ein junger Mann, um angeblich im Auftrage der Poſt Rundfunk⸗ gebühren einzuziehen. Da es ſich um einen Be⸗ trüger handelt und dieſer Trick auch in anderen Städten Nachahmung finden dürfte, wird die Oef⸗ fentlichkeit gewarnt. Nur Briefträger haben die Berechtigung, für die Poſt Gelder einzuziehen. 11 Offenburger Verkehrswünſche * Offenburg, 3. Dez. In einer vor kurzem abge⸗ haltenen Sitzung des Verke hrs vereins ließ der Geſchäftsbericht des Direktors neben dem Nach⸗ weis der vielgeſtaltigen Tätigkeit im öffentlichen Inereſſe auch eine erhebliche Beſſerung der finan⸗ ziellen Verhältniſſe erkennen. In der anregenden Ausſprache wurden verſchiedene Fahrplanwünſche geäußert, u. a. auch das Verlangen nach einem Halt des„Rheingold⸗Expreß,“ wie überhaupt aller Schnellzüge der Nord⸗Süd⸗Linie. Beſonders wurde betont, daß die Elektrifizierung der badiſchen Haupt⸗ und Schwarzwaldbahnen alsbald in Angriff genommen werden müßte, wenn nicht der Fremdenverkehr ſchwer geſchädigt werden ſolle. Für das nächſte Jahr ſind bereits eine Reihe von Ver⸗ anſtaltungen und Kongreſſen mit Offenburg als Tagungsort vorgeſehen, ſo die Landestagung der badiſchen Dragonervereine und die Tagung der badiſchen katholiſchen Geſellenvereine und andere kleine Kongreſſe. Proteſt der Triberger Handwerker⸗Organiſation 88 Triberg, 3. Dez. In einer Mitgliederverſamm⸗ lung des Gewerbevereins wurde eine Proteſt⸗ entſchließung angenommen, die ſich gegen Er⸗ durch die Bauhandwerker⸗ Berufsgenoſſenſchaft, die gleichzeitig ihren Vertretern hohe Sitzungsgelder bezahle, richtet. Es wurde nicht für richtig erachtet, wenn erhöhte Ausgaben der Be⸗ rufsgenoſſenſchaft in ſchlechten Zeiten innerhalb eines Jahres durch Umlage beigebracht werden ſollen, wo das Handwerk dieſe Koſten nicht tragen könne.— In der gleichen Sitzung wurde über die Bautätigkeit der Handwerkerbaugenoſſenſchaft berichtet. Sie hat bis jetzt ſteben Häuſer in einem Geſamtwert von 130 000/ erſtellt. 38 Handwerker ſind der Ge⸗ noſſenſchaft angeſchloſſen. Zu zwei weiteren Bau⸗ vorhaben hat der Wohnungsverband ein Dar⸗ lehen von 30 000 bewilligt. zu den bisherigen Bedingungen 11 5 (Nachdruck verboten.) Doch jetzt war keine Zeit, darüber nachzudenken. Das Vorderhaus umfing ihn wieder kalt und ein wenig dumpf, wie die unteren Räume alter Häuſer im Spätherbſt nun einmal ſind es roch nach Seifen⸗ pulver und den friſchgeſcheuerten Flieſen des Haus⸗ flurs. Anna, die auch dieſe Arbeit willig auf ſich ge⸗ nommen hatte, ſeit die Reinmachefrau der Erſparnis halber abgeſchafft worden war, ſcheuerte hier unten immer ſchon am Freitag. Sie rückte den Eimer raſch zur Seite und blickte Horſt, der ihr im Vorübergehen ein freundliches Wort ſagte, ſinnend nach. Gott ſei Dank, er ſah heute nicht ſo ſorgenvoll aus! Wenn er lächelte, war für Anna das ganze Haus hell. Aber ſo oft hatte in letzter Zeit die böſe Sorgenfalte zwiſchen ſeinen dunklen Brauen geſtanden. Wer ihm dann ſanft und zärtlich über die Stirn ſtreichen dürfte! Das Mädchen ſah ſeine arbeitsharten, roten Hände an und bückte ſich ſeufzend und ſcheuerte wei⸗ ter, Das war das einzige, was ſie für ihn tun konnte — arbeiten, alles auf ſich nehmen, damit ihm die Ausgaben für eine weitere Hilfskraft erſpart wur⸗ den. Sie war kräftig und geſund, aber es wurde doch jetzt manchmal faſt zu viel für ſie. Wenn er es gewußt hätte, wie ſie ſich abrackerte, um alles allein zu ſchaffen, würde er es beſtimmt nicht geduldet haben. Aber er ahnt es nicht. Und ſie empfand trotz ſchmerzendem Kreuz und totmüden Gliedern in ihr ſchmales Dienſtmädchenbett kroch. Wußte ſie doch, daß ſie ihm an ihrem Teil half, ſovfel ſie nur konnte. . 27 — Kirchenviſitalion in Schriesheim schl. Schriesheim, 4. Dez. Aus dem Viſitationsbericht iſt mitzuteilen: Das Kirchſpiel deckt ſich nicht ganz mit der hieſi⸗ gen Gemarkung. Der Schriesheimerhof zählt 8 Wilhelmsfeld, während die Kurgäſte des Sana⸗ toriums Stammberg den hieſigen Evangeliſchen zu⸗ gezählt werden. Nach der Volkszählung vom Jahre 1925 zählt die evangeliſche Gemeinde 3019 Seelen, deren Zahl ſich inzwiſchen erhöht hat. Folgende Be⸗ zirksfeſte fanden hier ſtatt: Bibelfeſt(1922), Be⸗ zirkskirchentag(1926), Bezirksmiſſionsfeſt(1929), und das Bezirkskirchengeſangsfeſt(1930). Die Kirche mit ihren 1000 Sitzplätzen iſt für die Gemeinde, auch an Feſttagen, reichlich groß. Im Jahre 1926 wurde ſte innen und außen mit neuem Verputz und Anſtrich verſehen. Zur Erleichterung des Glockenläutens wurde durch die Firma Schilling in Apolda ein Läutſyſtem eingebaut. Die Orgel, ein gutes Werk der Firma Steinmeyer, wurde im letzten Jahr gereinigt und Frankenthaler * Frankenthal, 3. Dez. Am letzten Tage ſeiner Sitzungsperiode verhan⸗ delte das Frankenthaler Schwurgericht gegen den 43. jährigen Invaliden Karl Magin aus Schifferſtadt. Magin ſoll am Abend des 10. Oktober das ſeiner Frau gehörende Haus in der Laubenſtraße 30 in Schifferſtadt in Brand geſteckt haben. Bei An⸗ kunft der Feuerwehr war Magin allein im Hauſe und gab an, daß entweder der Blitz eingeſchlagen habe oder aber Kurzſchluß erfolgt ſei, der den Brand entfacht habe. Die Verhandlung ergab, daß niemand den An⸗ geklagten ſah, als er den Brand anlegte. Die Zeu⸗ gen, meiſt Einwohner aus Schifferſtadt, ſagten über den Angeklagten aus, daß er oft betrunken ſei und man ihm dann allerhand zutrauen könne. Der Geſamtſchaden in Höhe von 1828 Mark wurde von der Verſicherung an die' Frau des Angeklagten zurückerſtattet. Verbrannt iſt ein Teil des Schup⸗ Gauverſammlung * Plankſtadt, 4. Dezember. Am letzten Sonntag fand hier im Saale zum „Pflug“ der Gau abge ordneten ta g der Kriegervereine des Gauverbandes Schwetzingen ſtatt, zu dem 17 Vereine mit über 100 Vertretern er⸗ ſchienen waren. Der Gauvorſitzende, Oberpoſtſekre⸗ tär Moſer⸗ Schwetzingen, eröffnete die Tagung, begrüßte die erſchienenen Vorſtände und Abgeordnete ſowie die Ehrengäſte Oberverwaltungsinſpektor Müller⸗ Karlsruhe, Bürgermeiſter Helmling⸗ Plankſtadt und den Ehrengauvorſitzenden Apotheker Liehl⸗Schwetzingen. Bürgermeiſter Helmling⸗Plankſtadt dankte dafür, daß die heutige Tagung in Plankſtadts Mauern ſtatt⸗ findet und begrüßte die Kameraden, die von aus⸗ wärts in äußerſt zahlreicher Weiſe hierher gekom⸗ men ſind. Im vorderen Kontor, in dem Warburg, die Stenotypiſtin und der Lehrling zu arbeiten pflegten, faßte er den Lehrling der ſoeben die Nachmittags⸗ poſt geholt hatte, ab. Der Junge zögerte ſichtſich, ehe er ihm die Poſt übergab. Horſt wurde mißtrauiſch. Sein Argwohn verſtärkte ſich noch, da Teichgräber ſein Erſchrecken nicht ganz verbergen konnte, als er die Briefe und Karten in Horſts Händen ſah. Hatte ſich der Prokuriſt nicht in letzter Zeit meiſt im vor⸗ deren Kontor zu ſchaffen gemacht, wenn der Lehr⸗ ling mit der Poſt zurückkam? Vermutlich waren die Briefſchaften erſt einer Durchſicht unterzogen worden bevor ſie zum Chef gelangt waren. Weshalb? Er fand die Antwort in den heute eingegangenen Briefen. Zwei Kunden beſchwerten ſich darüber, daß ſie Mahnungen über größere Beträge, die ſchon vor Monaten an den Reiſenden bezahlt worden waren, er⸗ halten hätten. Teichgräber wußte offenbar darum und hatte den Kollegen zu ſchützen verſucht. Dabei war ihm doch bekannt, wie dringend nötig das Ge⸗ ſchäft die Einnahmen brauchte, wie das Fehlen jedes größeren Betrags zu ernſten Schwierigkeiten führen konnte. Wenn in dieſer kritiſchen Zeit ein Wechſel zu Proteſt ging, ſo mußte das den ohnehin nur noch ſchwachen Kredit der Firma empfindlich ſchädigen, konnte unter Umſtänden verhängnisvoll werden. Wollte Teichgräber das? Lag ihm daran, das Ge⸗ ſchäft zugrunde zu richten, um dann vielleicht auf billige Weiſe ſelbſt hier Herr werden zu können, vielleicht gemeinſam mit dieſem Querbach, dem Rei⸗ ſenden? Sie mochten ſich ja beide in den letzten Jahren auf Koſten der Firma eine ganz ſchöne Summe ergaunert haben. Horſt packte ein heißer, gerechter Zorn. Er ſchlug mit der Fauſt auf den Schreibtiſch, ſo daß Teich⸗ gräber, der ihn belauert hatte, erſchrocken auffuhr. „Was—— was iſt denn?“ Aber Horſt hatte ſich ſchon wieder gefaßt. Er ſteckte die Briefe ein und erhob ſich.„Wir ſprechen nachher darüber. Ich habe zunächſt noch etwas zu beſorgen.“ Er fühlte, daß er erſt wieder zur Ruhe kommen mußte. Bei ſeinem geraden, offenen Cha⸗ rakter war er dem Schleicher da drüben ſonſt nicht gewachſen. Vielleicht gelang es ihm, wenn er es ge⸗ ſchickt anfing, gleich beide Vögel zu fangen und— loszuwerden. Mochte dann kommen, was da wollte. Sie ahnte ſo wenig, wie Horſt ſelbſt, daß der heutige Tag noch beſonders ſchwer und ereignisreich für ihn werden würde. Lieber nächtelang arbeiten, als dieſem Teichgräber noch länger gegenüberzuſitzen. Das ewige Belauern iche Gerichte der Neuen Mannheimer — eitung .. neu geſtimmt; ebenſo wurde durch die Gemeinde für den Betrieb der Orgel ein Windmotor angeſchafft. Im Jahre 1926 wurde auch das neue Gemeinde⸗ haus erſtellt, das in räumlicher Verbindung mit der Kirche ſteht. Die Einheitlichkeit der Bevölkerung, die noch vor etwa 60 Jahren faſt nur aus Bauern beſtand, hat ſich in letzter Zeit durch ſtärkeren Zuzug von auswärts ſowie durch ſtädtiſche und induſtrielle Ein⸗ flüſſe mehr und mehr gelockert, wodurch auch das kirchliche Leben beeinflußt wurde. Wenn auch mancher ſich von der Kirche abgewandt hat, ſo haben trotzdem noch immer chriſtlicher Sinn und kirchliche Uebung in einer größeren Anzahl von Familien eine bleibende Stätte. Dumme Jungen⸗Streiche * Neuſtadt a. d.., 4. Dez. An der Talſtraße waren geſtern früh ſämtliche Straßenlaternen zertrümmert, darunter eine große Bogenlampe der gleiche Fall ereignet. Wegen Branoͤſtiftung verurteilt an der Burgmühle. Vor einem Vierteljahr hatte ſich 2 Schwurgericht pens, der hinter dem Hauſe ſtand, und der hintere Teil des Hauſes. Staatsanwalt Dr. Jung beantragte, den An⸗ geklagten, der ſich ſeit Oktober in Haft befindet, wegen Brandſtiftung zu einem Jahre ſechs Monaten Zuchthaus zu verurteilen. Es ſei erwieſen, daß Selbſtentzündung durch Blitzſchlag oder Kurzſchluß nicht in Frage komme. Nur der Angeklagte könne der Täter ſein.— Der Offizialverteidiger Brat⸗ Reimann plädierte auf Freiſpruch, da bei der An⸗ legung des Brandes niemand zugegen geweſen ſei und die Ausſage des Angeklagten, er habe geſchlafen, nicht widerlegt werden könne. Nach längerer Beratung verkündete das Gericht folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen des Verbrechens der Brandſtiftung zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus verurteilt und ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Die Haft bleibt beſtehen. Mit dieſer Verhandlung iſt die letzte Tagung des des Kriegerbundes dieſes Menſchen, die Verſtellung, die er ſich ſelbſt auf⸗ Schwurgerichts in dieſem Jahre beendet. Aus dem Geſchäftsbericht des Gauſchriftführers, Herrn Trunk, iſt zu entnehmen, daß der Gau jetzt 18 Vereine mit über 1400 Mitgliedern zählt. Unter dieſen befinden ſich noch Kriegsteilnehmer von 1866 und 187%, ſowie China⸗ und Afrikakämpfer. Das Präſidialmitglied Müller⸗Karlsruhe ſprach ſeinen Dank für die außerordentlich rege Arbeit aus, die im Gauverbande geleiſtet wurde und ermahnte, für den Nachwuchs in den Vereinen beſtrebt zu ſein. Der Redner ſtreifte dann die Pflege des Klein ⸗ kaliberſchießens im Landesverband, das zur Heranziehung der Jugend und zur Erziehung zur Unterordnung und Pflichterfüllung empfohlen wird. Die gegen Ende der Tagung lebhaft eingeſetzte Ausſprache ſchaffte manche Aufklärung. Die Er⸗ höhung des Gaubeitrags wurde gutgeheißen und die Feſtſetzung des Gautages für 1931 dem Gau⸗ vorſtand überlaſſen. erlegen mußte, lähmten ihn und machten ihn zu jeder gedeihlichen Arbeit unfähig. Er beſchloß, zu Juſtiz⸗ rat Anderſon zu gehen und ihn um Rat zu fragen. Unterwegs, als er an der Wohnung Querbachs vorüberging, kam ihm plötzlich ein anderer Gedanke. Seinem Bericht nach mußte Querbach bis heute abend auf der Reiſe ſein. Mit den Speſen bis da⸗ hin würde er das Geſchäft beſtimmt belaſten. Aber wer wußte, ob er nicht doch ſchon zu Hauſe ſaß? Seine Ahnung hatte Horſt nicht betrogen. Die Wirtin Querbachs, der Junggeſelle war und möbliert wohnte, war ausgegangen. Er öffnete ſelbſt, und zwar in einem Zuſtand, der ihn die ganze Tragweite dieſes Beſuches nicht gleich erfaſſen ließ. „Ich habe mit Ihnen zu reden,“ ſagte Horſt kurz. „Aber— bitte,— bitte, Herr Hagen! Das trifft ſich ja— bon. Soeben bin ich nämlich— von der Reiſe zurückgekommen.“ Das unaufgeräumte Zimmer ſchwamm in blauem Rauch. Auf dem Tiſch ſtanden eine Kognakflaſche, ein halbgeleertes Glas. Querbach bot vergebens einen Stuhl an. Er ſelbſt lehnte ſich gegen einen Schrank, da ihm das Geradeſtehen Mühe bereitete. „Ich wollte mir die Beträge holen, die Sie von den Firmen Heinrich Vogel, Müller u. Co. und ſo weiter einkaſſiert haben.“ Die gläſernen Augen da drüben wurden noch ſtar⸗ rer und lebloſer vor Entſetzen. Und dann kam der Zuſammenbruch,— eine widerliche Szene,— das heulende Elend:„Nur einſtweilen geliehen,— Spiel⸗ ſchulden. Ich hätte Ihnen das Geld in allernächſter Zeit zurückgegeben. Wirklich und wahrhaftig.— Ich bin doch ein anſtändiger Menſch, Herr Hagen. Machen Sie mich nicht unglücklich!“ Horſt wandte ſich angewidert ab.„Sie beſchaffen mir das Geld binnen drei Tagen. Sonſt erſtatte ich Anzeige. Bis morgen geben Sie der Firma die Muſter und Liſten und alles ſonſtige Material zurück. Sie ſind natürlich entlaſſen.“ „Alles wird geſchehen. Sie können ſich darauf ver⸗ laſſen. Aber— aber machen Sie mich nur nicht un⸗ glücklich! Ich bin doch— ein anſtändiger Menſch!“ Glaubte er wirklich, das Geld ßerwaffen zu können? Meinte er, ſein Freund Teichgräber würde ihm hel⸗ fen? Von dieſem Halbberauſchten war vielleicht am erſten die Wahrheit zu erfahren.„Und Herr Teich⸗ gräber?“, fragte Horſt raſch. ummer 564 Anus der Falz Proteſtverſammlung der Gaſtwirte * Kaiſerslautern, 3. Dez. Die hieſigen Gaſtwirte nahmen in einer zahlreich beſuchten Proteſtver⸗ ſammlung Stellung gegen die Einführung der gemeindlichen Getränkeſteuer. Der aus der Verſammlung heraus formulierte Antrag, die Ge⸗ tränkepreiſe entſprechend der Steuer zu er. höhen, fand einſtimmige Annahme. Weiter wurde. beſchloſſen, den Bierpreis ab 3. Dezember für Lager⸗ bier auf 70 Pfg., für Spezialbier auf 80 Pfg. feſtzu⸗ zen Pfalz eingeführt. * * Neuſtadt, 4. Dez. Durch die hieſige Kriminal⸗ polizei wurde geſtern bei einem kommuniſtiſchen Führer eine Hausſuchung nach Bomben vor⸗ genommen, die jedoch ohne Erfolg verlief. Vorausſage für Freitag, 5. Dezember Fortdauer der Trockenperiode; Nachtfröſte und Frühnebel. * Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft⸗ Wind bäh. Wetten 115 Nicht Stärke i Wertheim 151—[4 4 4 80 leicht wolkenlos Königsſtuhl 563 7720 113—2 9 2 8 Karlsruhe 120 771.9—11 62 NO 5 5 Bad.⸗Bad 213 771.98 3—5 ſtill. Nebel Villingen 712778, 2 2—2 8 leicht be eckt St. Blaſien 780——4 14 0 7 wolkenlos Badenweil. 422 769,5 010 4 0 80 5 bedeckt Feldbg. Hof 1275 689,0—1] 11—1 80 ſtart wolkenlos Bad. Dür⸗ h. 701— 40 225 G Adeicht 5 Die Wetterlage iſt unverändert geblieben. Bei öſtlichen Winden werden wir daher das heitere und trockene Wetter mit Nachtfröſten behalten. SSBB— 2— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner Feuilleton: Dr. Ste fan Kayſer Kommunalpolitik u. gokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäſtliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erſolgt nur del 8 Rückporto Rote Hände oder brennend rotes Geſicht wirlen unſein, Ein wirkſames Mittel dagegen ist die kühlende, reizmildernde und ſchneeig⸗weiße Oreme Leodor, auch als herrlich duftende Puder⸗ unterlage vorzüglich geeignet. Ueberraſchender Erfolg, Tube 1 Ml, wirlſam unterſtützt durch Leodor⸗Edelſeife, Stück 50 Pf. In allen Chlorodont⸗Verlaufsſtellen zu haben. das Geld—— einſtweilen behielte,“ ſagte er un⸗ bedacht, nur in der Abſicht, ſein eigenes Verhalten möglichſt harmlos hinzuſtellen. Horſt wußte genug. Er hörte nicht mehr auf Quer⸗ bach, der ihm nochmals verſicherte, er wäre ein an⸗ ſtändiger Menſch. Aber das Wort verfolgte ihn trotz⸗ dem bis auf die Straße. Ein anſtändiger Menſchl War dieſer kleine Lump da oben der einzige, der ſich ſo ſelbſt betrog? Modeln die Menſchen nicht alle ihre Moralbegriffe nach ihren Taten um,— nicht nur die einzelnen Menſchen, auch die Geſellſchaft, die Völker? Lag hier der Schlüſfel dafür, daß Völker Taten be⸗ gehen können, die in kraſſem Widerſpruch zu den Sittengeſetzen ſtehen, welche in ihren Kirchen gepre⸗ digt, in ihren Schulen gelehrt werden,— daß man das fünfte Gebot verletzt, tauſendmal, millionenmal, und dennoch weiterlebt und weiterbetet, als wäre nichts geſchehen?! 5 Ein paar Sekunden nur entſpannten ſich Horſts Gedanken bei dieſem Flug in das Weite, Allgemeine, hatte ihn ſein eigenes Schickſal wieder in den Krallen. Er fühlte: Von der nächſten Stunde hing viel, hin vielleicht alles für ihn und die Firma ab. Er mußt ſich konzentrieren und nur überlegen, was zunächſt zu geſchehen hatte. Er tat das Klügſte, was er tun konnte: er ging nun doch noch zu Juſtizrat Anderſon, dem Vormund ſeiner Geſchwiſter, und holte ſich Rat. 5 Der erfahrene Juriſt rückte ihm die Geſchehniſſe erſt einmal aus der Sphäre perſönlicher Gefühle in die einer nüchternen, klaren Sachlichkeit. Hier hatte er es nicht mehr mit den Menſchen, die ſeinen Zorn, ſeinen Haß und— trotz allem— auch ſein Mitleid erregten, zu tun, hier ſtanden Paragraphen, nach denen man ſich zu richten hatte. Er ahnte nicht, daß der Juſtizrat in dieſer Stunde, die ihre Unterredung währte, ſelbſt einen Kampf in ſich ausfechten mußte. Er war der Vormund der beiden minderjährigen Geſchwiſter, der Berater der Frau Hagen. Konnte er es verantworten, wenn der unerfahrene, junge Menſch das Geſchäft allein weiterführte? Läge es nicht im Intereſſe ſeiner Mündel, einen Verkauf der Firma anzuſtreben oder— eine Liquidation(die freilich nicht ohne Verluſte vor ſich gehen würde]? Konnte Horſt Hagen die Firma überhaupt halten? Vielleicht erwieſe man ihm ſelbſt den größten Ge⸗ Querbach glotzte ihn blöde an.„Teichgräber? Der hat doch auch gemeint, es wäre nicht ſchlimm, wenn ich fallen, wenn man die Laſt der Verantwortung von ſeinen Schultern nähme?(Fortſetzung folgt) ſetzen. Auf Grund einer Vereinbarung der geſamten pfälziſchen Gaſtwirte werden dieſe Preiſe in der gan es war eine Selbſthilfe ſeines gequälten Hirns. Dann * 1 1 er 864 1 e ſtwirte t v er ⸗ ig der 18 der e Ge⸗ u er. wurde. Lager⸗ feſtzu⸗ ſamten r gan⸗ minal⸗ tiſchen vor- geber, eitung ur bel ——— — — ee, — eee, 3 — — m — 8 Donnerstag, 4. Dezember 1930 D— —— Beilage der r N. Ni hlorb Wohin man ſchaut, nur Schnee und Eis, Der Himmel grau, die Erde weiß. Das iſt das rechte Wetter juſt Für Jauchzen und für Kinderluſt. Sogar dem Niklas iſt es recht, Das will was heißen; und nichts Schlecht's! Er ſtapft feſt durch den weißen Schnee, Daß er zu vielen Kindern geh! Er muß noch bringen viele Sachen. Die Kinder, ja, die werden lachen! Aber er! Nun, ſein Leben war nichts als Plag, Er hat nie gekannt den Kindertag; Denn, wieweit man zurückdenkt: St. Niklas war da, Und s gibt keinen, der ihn niemals ſah!— Und doch reut's ihn nicht; denn wenn er ſo dacht, Wie vielen Kindern er Freude gebracht, Dann lächelt er nur ſo ſtill vor ſich hin, Das war, ohne Zweifel, ſein beſter Gewinn.— Ja, und wenn wir mal ſo ſagen können, Dann dürfen wir auch unſren Launen frönen, So wie es der Niklas manchmal tut, Wenn er um die Oſtern im Lehnſeſſel ruht. Denn da hat er nichts zu tun mehr, Da ſtehen die Englein um ihn her Und warten, ob Niklas etwas befiehlt. Wenn ihm dann eins mal'nen Schabernack ſpielt, Dann lächelt er gütig; er zupft es am Ohr Und ſagt::„So was kommt wohl nicht wieder vor!“ So vergehen die Stunden, die Tage, die Wochen, Bis wieder Adventszeit angebrochen. Dann geht er auf Reiſen als Weihnachtsmann, Und die Geſchichte fängt von vorne an. M. St. Schon die ganze Woche überlegte und ſann ich nach, wie ich durch eine Liſt aus dem Hauſe kommen könnte. Den Plan hatte ich mir im Bette überlegt und dachte ihn auch ausführen zu können. Das Bündel hatte ich ſchon zurecht gemacht und ein Freund von mir, deſſen Eltern es ihm erlaubten, hatte mir einen recht großen Prügel verſprochen; doch die Mutter wich nicht aus dem Hauſe; entweder ahnte ſie mein Vorhaben, ich weiß nicht, vielleicht ſollte es auch nicht ſein. Nun wollte meine Mutter mich fortſchicken, noch für das Abendeſſen etwas einzukaufen, aber auf Ausflüchte und andere wichtige Dinge, die ich vor⸗ ſchub, ging ſte ſchließlich ſelbſt. Jetzt aber raſch aus dem Hauſe, die Luft war ſauber, Bündel unter dem Arm, ſprang ich zu meinem Freund. Vor Freude hatte ich das langſame Gehen verlernt. Fluchs ſchlüpften wir in unſere Hemden und zum Unglück hatte ich eine Schlafhaube erwiſcht, anſtatt eines Kopftuches,„es iſt ja dunkel und ſo nimmt man das nicht in acht“, bekräftigte mein Freund. Bevor wir hinunter gingen, war noch eine Muſterung vor dem Spiegel; wie aus einem Munde erſcholl,„es klappt alles“. Jetzt nur flix hinunter, ich muß auch bald wieder nach Hauſe, denn ich habe mich daheim aus dem Hauſe geſtohlen. Aber in all dem Trubel vergaß ich, daß ich bald nach Hauſe wollte. Erſt als ich meine Tracht Prügel hatte und es nun für genug fand, ging ich nach Hauſe. Aber welcher Empfang war da! Um Gotteswillen Junge, wie ſiehſt du aus? Kaum war ich unter der Stubentür, ſo erwartete mich ſchon die zweite Portion Prügel. Die Mutter konnte das neue Hemd vom Vater nicht genug be⸗ dauern, in das ich einen rieſigen Riß getreten hatte. Zuletzt entdeckte ſie die zerriſſene Schlafhaube, die ſie als Heiligtum von einer Ururgroßmutter verehrte. Mir war nichts ſchlimmer, als das Heimkommen des Vaters. Wie gerne wollte ich heute zu Bett gehen, da ich nichts Gutes erwartete. Nach langem Bitten und Betteln verſchwieg nun die Mutter dem Vater meinen Ungehorſam, was ich ihr mit unzähligen Küſſen dankte. 1 7 1 Toi due Flalbnil Ein Märchen von Edith Schulze Es war ein herrlicher Julitag. Die Sonne warf neckiſch ihre goldenen Strahlen in ein kleines Wäld⸗ chen, das zu dieſer frühen Stunde noch ganz unbe⸗ ſucht war und ſtill dalag. Das kleine Völkchen der Pilze aber befand ſich bereits in reger Unterhaltung. Ein rundlicher kleiner Steinpilz bildete diesmal den Mittelpunkt. Stolz rief er aus, indem er verſuchte, ſeine kurze Geſtalt ein wenig in die Höhe zu recken: „Ein Glückspilz bin ich! Beſinnt ihr euch noch auf den Augenblick, da die Kräutermuhme an uns vor⸗ beiging? Oh, wie viele von uns wanderten in ihren Sack! Mich aber hat ſie gar nicht entdeckt. Und das kann man wirklich Glück nennen, denn ſie hat doch trotz ihres hohen Alters ſcharfe Augen. So, nun * alle, was ich für ein ausgezeichneter Pilz in! „„Oh du Prahlhans! Du meinſt wohl gar, du ſeiſt beſſer als wir? Bilde dir nur das nicht ein“, riefen aber da aufs höchſte entrüſtet ſeine Genoſſen. Ein kleiner Pfifferling kicherte ſogar vorwitzig: „Ja, die Menſchen haben vollkommen recht, wenn ſie lagen, Einbildung ſei die höchſte Bildung!“ Bisher hatte der Steinpilz mit überlegener Riene zugehört Aber die kecke Rede des Pfiffer⸗ lings erzürnte ihn doch gewaltig.„Warte nur, du junger Naſeweis, du Grünſchnabel, wer hat denn dir erlaubt, ein Wort mitzureden?“ ziſchte er den leinen an, indem er ſich vor Zorn noch dunkler färbte, als er es von Natur ſchon war. Er jedoch ge⸗ wann ſchließlich ſeine Faſſung wieder und dann praßlte er von neuem. Da kam ein des Wegs daher. Luſtig ſchwenkte er ſeinen Stock, indem er ein hei⸗ teres Liedchen wor ſich hinpfiff. Wandersmann 4„Tapp, tapp“, machte der Stock und bums! Da J batte auch der Steinpilz eins auf der Naſe. In tauſend Teilchen ſpritzte er aus. Und aus war es mit dem Glück! Neuen Mannheimer Zeitung dus Ni holorub loro Von Nikolaustagen ſind mir nur wenige in Er⸗ innerung geblieben. Von einem, den ich beſonders gut im Gedächtnis behielt, will ich erzählen. Ich war damals vier Jahre alt. Schon Wochen vorher erzählte man mir von dem Nikolaustage. Ich freute mich darauf, jedoch mit heimlicher Furcht vor dem Nikolaus, denn dieſer Mann war mir als be⸗ ſonders groß und furchterregend geſchildert worden. Endlich kam auch der erſehnte Tag und bei An⸗ bruch der Dunkelheit ging meine Mutter angeblich zu einer Nachbarsfamilie. Bald darauf hörten wir jemanden mit ſchweren Tritten die Treppe herauf⸗ poltern. Es klopfte an unſerer Türe, und als mein Vater öffnete, ſahen wir durch den Türſpalt den Nikolaus auf die Küche zukommen. Wir hatten ihn nur flüchtig geſehen, aber trotzdem ſchon genügend Angſt vor ihm bekommen und uns deshalb jedes in eine Ecke verkrochen. Es war ein großer Mann mit langem, weißem Bart, weißen Augenbrauen und einer ſchwarzen Kapuze, die er tief ins Geſicht gezogen hatte. Als Be⸗ kleidung trug er einen weiten, ſchwarzen Mantel, große Handſchuhe und ſchwere Stiefel. In der Hand trug er einen derben Stock und auf dem Rücken einen Sack. Mein Bruder fragte leiſe, ob der Sack nicht unſer Wäſcheklammernſack ſei. Nun erkundigte ſich der Nikolaus bei meinen älte⸗ ren Geſchwiſtern, ob ſie auch beten könnten. Eines nach dem anderen ſagte ein kurzes Gebet, das man aber kaum verſtand, weil ſie vor Furcht nicht laut zu ſprechen wagten. Ich ſelbſt blieb davon verſchont, weil ich noch zu klein war und keines konnte. Jedes bekam dann einen Lebkuchen, Aepfel, Nüſſe und Weihnachtsgebäck. Beim Fortgehen entriß mein Vater dem Nikolaus den Sack, ſodaß alles herausfiel, und wir es aufheben konnten. Dafür bekam mein Vater mit dem Stocke Prügel, die aber, dem Geſichte nach zu ſchließen, nicht ſehr hart ausgefallen zu ſein ſchienen. Nun entfernte ſich der Nikolaus, und erſt als wir hörten, daß er aus dem Hauſe gegangen war, war die Angſt wieder vorbei. Kaum hatten wir uns aus den Ecken, in die wir uns vorher wieder zurückgezogen hatten, heraus⸗ gewagt und uns von dem Schrecken erholt, als meine Mutter zurückkam. Wir erzählten ihr von dem Niko⸗ laus und bedauerten nur, daß ſte ihn nicht auch ge⸗ ſehen hatte. Nun ſagte einer meiner Brüder, es ſei ihm eine Aehnlichkeit der Stimme des Nikolaus mit der meiner Mutter aufgefallen. Einige Jahre ſpäter erfuhren wir, daß es wirklich unſere Mutter und unſer Klammernſack war. Oskar M. Aurel mne me.. bf. veeheb 0a fee lb, heuibattol geil ——— Mors aui bu du Rosloffaluunli. ꝓoiſſinue la Manchmal fahre ich mit der Kleinbahn zu Ver⸗ wandten, die nicht weit von hier, auf dem Lande, wohnen. So war es auch vor einigen Tagen. Kaum war ich dort angekommen, ſo hieß es:„Heute gehen wir auf den Acker, um Kartoffeln auszumachen.“ Oh, welche Wonne! Natürlich ging es da immer ſehr luſtig zu. Meine Tante ſagte zu mir, daß ſie nur noch auf mich gewartet hätten. Der Wagen ſtand ſchon bereit. Alſo brauchte ich nur aufzuſitzen und fort ging es. Schon allein die Fahrt durch die herbſtlichen Wälder war ein Erlebnis. Als wir dann auf dem Acker angelangt waren, war unſer Wagen über und über von dem fallenden Laub bedeckt. Nun ging es an die Arbeit. Die Pferde wurden vor den Pflug geſpannt, um die Erde auf⸗ zuwühlen. Wir gingen hinter dem Pflug und laſen die Kartoffeln in Säcke. Bald aber meldete ſich der Hunger und das Mitgebrachte wurde mit wahrem Heißhunger verſchlungen. Ich wollte mir nun ein wenig Freiheit verſchaffen und ſprang fort, um an einem nahegelegenen Fluſſe Weidenruten zu holen. Dabei mußte ich über einige leere Aecker ſpringen. Doch das Unglück ſchreitet ſchnell. Ich natürlich ſah und hörte nichts. Plumps, da lag ich. Als ich mit Mühe und Not wieder auf⸗ geſtanden war, da, was war das? Ich konnte ja weder vor noch rückwärts. Ich machte verzweifelte Anſtrengungen. Aber vergeblich. Es war, wie wenn man mich mit unſichtbarer Gewalt feſthalten würde. Da merkte ich, daß ich immer tiefer ſank. Ich ſchrie und ſchrie. Aber kein Menſch ſchien mich zu hören. Da ſchaute meine Tante zufällig herum. Als ſie mich ſah, wußte ſie gleich was los war. Der Acker hatte Grundwaſſer. Sie kam ſofort hergeſprun⸗ gen und vor lauter Hilfsbereitſchaft geriet ſie auch noch hinein. Aber ſie konnte ſich wieder herausarbei⸗ ten. Inzwiſchen waren andere Leute hergekommen, und ihren vereinten Kräften iſt es gelungen, mich herauszuziehen. Aber wie ſah ich aus! Ueber und über mit Schlamm bedeckt. Ich putzte mich cab, ſo gut es ging. Auf dem Acker brannte inzwiſchen ein großes Feuer, in welchem Kartoffeln gebraten wurden. Hier ſetzte ich mich nieder, damit ich mich wieder etwas er⸗ wärmte. Von meiner Tante mußte ich noch einen ge⸗ hörigen Rüffel einſtecken, denn ich hätte nicht ohne ihre Erlaubnis fortgehen dürfen. Nun weiß ich es, denn durch Schaden wird man klug. G. N n vn Mon u uu Mein Leben hab ich verwandert Durch Sonnenſchein und Nacht. Die langen, langen Straßen, Die haben mich grau gemacht. Ich weiß nichts mehr von den Sternen, Vom Monde, der mit mir geht. Die langen, langen Straßen, Die haben mein Herz verweht. Oft ſtehe ich ſtill und lauſche.—— Rief mich ein kleines Glück? Die langen, langen Straßen, Die laſſen mich nicht zurück. N 3 Knecht Rupprechts Nur manchmal ſitz ich an Türen Im warmem Sonnenſchein. Da ſingen die luſtigen Kinder Um mich einen Ringelreih'n. Und zieh'n mich wild am Rocke Und lachen mit Augen klar, Und ſtreichen mit leiſen Fingern Wohl über mein graues Haar. 0 Das macht mich auf einmal ſo ſelig Ich möchte in Lieder verweh'n. Das iſt, als ob zärtliche Bogen Ueber zerſprungene Geigen gehn. Helfer an der Arbeit: Die Welt im Kleinen entſteht 141. Jahrgang/ Nr. 364 dan Joy Vail Da bummelt man nun durch Braunſchweig und denkt immerzu an Wilhelm Raabe. Es iſt, als ob man ſeinen Schatten wittert, ſeine Geſtalten hier und dort auftauchen ſieht. Und da kommt wirklich ein Mann, der ſich in der ſtädtiſchen Straße ſehr wunder⸗ lich ausnimmt: ein braungebrannter. bäuriſcher Kerl. Er geht, die nackten Füße in Holzpantoffeln, wie ein ſchweres Stück Erde dahin, hat einen verſchoſſe⸗ nen Strohhut auf dem Kopfe und an den Strohhut hat er zwei Kornähren geſteckt. Wie Federn hat er ſie darangeſteckt. Es iſt noch früh am Tage. Der Mann iſt ſicherlich vor dem Morgenſtern ſchon auf⸗ geſtanden und hat auf ſeinem Felde geſchuftet. Aber er tat es ſicherlich mit Freude im Herzen, ſonſt hätte er ſich nicht die beiden Kornähren an den Hut geſteckt, Und nun geht man nachdenklich an einem kleinen Bau vorüber, der auf dem Rücken einen Glockenſtuhl trägt. Die Glocke fängt augenblicklich an zu rufen. Eine kleine Glocke. Sie ruft aufgeregt wie ein Kind. Etwas dünn und ſchwach. Aber die Glocke will et⸗ was mitteilen, etwas ſehr Dringendes und ſehr Wich⸗ tiges. Und von einer lauwarmen Neugierde erfüllt, fragt man einen alten Mann, der ſich hier in der Nähe ſpazierengehend aufhält:„Weshalb ruft denn die Glocke?“ Und der Mann meint verwundert: „Das wiſſen Sie nicht?! Das iſt doch das Schill⸗ Muſeum. Und die Glocke läutet, weil am heu⸗ tigen Tage, vor ſoundſoviel Jahren, der Major v. Schill in Stralſund gefallen iſt.“— Ich ſtehe und wundere mich, daß es heute in Deutſchland noch eine kleine Glocke gibt, die den Ruhm eines verwegenen Freiheitshelden in den Morgen hineinläutet, ſo ein⸗ dringlich läutet wie eine Seele, die etwas ganz Koſt⸗ bares zu verkünden hat. Da kommt der alte Mann auch ſchon zurück und erzählt mir: daß die Glocke eine Inſchrift trägt:„Die fürs Vaterland geblutet, ſie ſind nun bei Gott.“ Und nun fühle ich auf einmal, wie das kleine Schill⸗ Muſeum etwas Lebendiges, etwas Menſchliches be⸗ kommt, das nie auf dem Markt verſchachert wird: ein Herzſchlag, ein warmer, ſtolzer Herzſchlag in der Seele der Nation. Und die Glocke, die kleine Zunge einer großen Heldenballade, ruft weiter ins ſonnige Licht. N Qufallln Juunnugoigſun Gewiß hat mancher aus den Ferien Tannenzweige mit großen Tannenzapfen mit nach Hauſe gebracht. Die Nadeln ſind nach und nach abgefallen, aber die Tannenzapfen ſind noch ſchön. Mit ihnen läßt ſich ein niedliches Weihnachtsgeſchenk anfertigen. Da die Zapfen allmählich austrockneten, öffneten ſich die Schuppen. Mit einem ganz weichen Bürſtchen oder Pinſelchen werden ſie ſorgfältig ausgeſtaubt. Man kauft ½ Pfund kleine Schokoladeplätzchen oder runde Bonbons. Mit ein wenig Waſſer löſt man etwas Zucker, daß er einen klebrigen Brei bil⸗ det, taucht vorſichtig die Plätzchen an einer Stelle am Rande in die Zuckerlöſung und ſchiebt das Plätzchen mit der eingetauchten Stelle unter eine Schuppe. So fährt man fort, bis der Zapfen gefüllt iſt. Ein Bändchen in leuchtender Farbe wird daran befeſtigt oder darum geſchlungen. In eine Schachtel legt man etwas Seidenpapier und den Zapfen darauf. Es ſieht wundernett und appetitlich aus und macht dem Empfänger große Freude. W. Nolſul Fila Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagrecht: 1. Abel, 4. Bosporus, 8. Liga, 9. Ute, 10. hut, 11. Adda, 13. ra, 14. Lei, 17. neu, 19. Udet, 22. Ede, 25. euph, 26. Bethel, 28. Mia, 29. Ala, 30. Marc, 32. was, 34. in, 36. auf, 38. Art, 39. er, 41. Uri, 42. Eibe, 45. Kot, 46. tg, 47. Leu, 48. italia, 51. Lulu, 53. Kur, 54. Eger, 55. gut, 58. ſo, 59. Pol, 61. ſo, 63. Bani, 65. Kuno, 66. Reh, 67, Sonnabend, 68. Ali. Senkrecht: 1. Ali, 2. egal, 3. Laden, 5. Statue, 6. Uhr, 7. Stator, 12. die, 15. ſepia, 16. Debewa, 18. Uhland, 20. dumm, 21. Tharau, 23. Denare, 24. et, 27. ha, 31. Curtius, 33. Stille, 35. Peking, 37. Figaro, 40. rot, 43. Beuge, 44. Eule, 49. lk, 50. Ramſes, 52. Urlaub, 56. upa, 57. Ton, 60. Lira, 62. oho, 63. Bon, 64. phi. Briefkaſten Urſula St. Manuſkripte einſeitig beſchreiben. erbeten von K. R.(„Poſtkutſche und Automobil.“) len, die mich durch Briefe erfreut haben, herzlichen Dank. Leider können wir aus techniſchen Gründen die Jugendbeilage nicht erweitern. Aoͤreſſe Tante Lieſel. .— Nui Bua i * Kasperle 1931: Das Jahrbuch für die Kleinſten der Schule. Erſchienen im Wilhelm Limpert⸗ Verlag, Dresden ⸗ A. 1. Hurra, Kaſper iſt wieder dol Das heißt, ſelbſtverſtändlich in ganz neuer Aufmachung. Und dieſelbe Freude, denſelben Jubel wie im V r wird er auch diesmal bei unſeren Jüngſten auslöſen, die an prächtigen Reimen und Späßen zum erſten Male ihre neu erworbenen Leſelenntniſſe beweiſen können. Schwer wirds ihnen nicht gemacht, denn die ſchöne klare Blockſchrift lieſt ſich ganz vortrefflich. Und der Inhalt der aus W. O. Ull⸗ manns Feder ſtammenden ergötzlichen Geſchichtchen vom Kaſper oder auch von Pumpel reizt zu immer neuem Buchſtabieren. Und wenn doch einmal der Mut ausgeht dann locken Kurt Rübners luſtige Zeichnungen zum 18. malen mit Buntſtift oder Pinſel. un man an den geringen Preis der Heftchen denkt, der jedem Schüler die Anſchaffung ermöglicht, ſo konn man den Limpert⸗Verlag nur beglückwünſchen, der ſolch guten und billigen Leſeſtoff zu liefern vermag. * Jungborn 1931. Das Jahrbuch für unſere Jugend. Herausgeber: Alfred Willgeroth. Wilhelm Limperk⸗ Verlag, Dresden A, 1. Es iſt ein ergiebig Brünn⸗ lein, draus junge Herzen Freude und Anregung ſchöpfen können und ſollen. Was da Fritz Schinſeld als Be heiter an erwählter Jugendliteratur und aus Technik, Sport, Geſundheitspflege N und Volksmuſik auf 32 Seiten zuſammer mit feinem Verſtändnis für die Jugend mengeſtellt. Und wie es Herausgeber und Verlag darb„ das muß beochtet werden und ein Erfolg ſein. Die Deutſche Dich⸗ tergedächtnisſtiftung iſt zu dieſem friſchen kraftvollen Sproß aus ihrer edlen Wurzel ganz beſonders zu beglück⸗ wünſchen! 2 Streifli Eine Kaskoverſicherungsgeſollſchaft auf Gegenſeitigkeit? Wie verhalten ſich die Maunheimer Rheinſchiffahrts⸗ Geſellſchaften dazu? g großen Ruhrreedereien(Haniel, Stinnes uſw.) finden bekanntlich ſeit einiger handlungen ſtatt, die darauf abziehen, eine ei gene r an sportverſicherung ins Leben zu rufen. Die Urſache für die beabſichtigte Gründung dürfte in der Tatſache zu ſuchen ſein, daß die Ge ſellſſchaften, die bisher Kas koverſicherung betrieben, die Prämien ſä tz e 5 e knahe verdoppelt und die Proteſte der Rhein⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaften, insbeſondere der Kohlenreedereien unberückſichtigt gelaſſen haben. Wenn auch zugegeben werden muß, daß die Verſicherungs eſellſchaften bei ihren früheren Sätzen kein gutes Geſchäft gemacht haben, ſo ſeien die jetzt verlangten Prämien angeſichts der ungünſtigen Verhältniſſe in der ganzen Rheinſchiffahrt als untragbar zu bezeichnen. Die neue Verſicherung iſt als Ge genſeitigkeits⸗ gef ellſchaft gedacht. Die Verhandlungen wegen ihrer Errichtung ſollten, wie wir bereits mitteilten, vor dem Abſchluß ſtehen. Rheinſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft Fendel erklärt uns aber dazu, daß ſie an den Verhandlungen nicht beteiligt iſt und weder letzt noch für die Zukunft daran denke, einer ſolchen Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft auf Gegenſeitigkeit beizutreten. Da⸗ gegen möchte die Rhenania Schiffahrts⸗ und Speditions⸗ geſellſchaft m. b. H. in Mannheim nicht verneinen, daß ſie ſich beteiligen würde, wenn die Angelegenheit auf rich⸗ tigem Boden zu ſtehen kommt. Denn eine Kaskoverſiche⸗ rung zu annehmbaren Sätzen ſei eine Notwendigkeit.[ O Faſt 7 Milliarde Antragszugang bei der Allianz— Stuttgarter Lebeusverſicherungsbank Ac. ſeit Jahres⸗ beginn.(Eig. Dr.) Im Monat November 1930 ſind in der großen Lebensverſicherung 4 900 Verſicherungen auf 42 Mill. Verſicherungsſumme beantragt worden, in der Spar⸗ und Verſorgungsverſicherung mit monatlicher Bei⸗ tragszahlung 9 500 Verſicherungen über 12 Mill. Ver- icherungsſum me. Der Antragszugang des Monats ſtellt ſich damit auf insgeſamt 14 400 Verſicherungen mit über 54 Mill.„ Verſicherungsſumme. Seit Jahresanfang ſind demnach Verſicherungsanträge über 496 Mill./ Lebensver⸗ ſicherungsſumme geſtellt worden. * Stand der Badiſchen Bank am 30. Nov. Aktiva: Goldbeſtard 8 123 609, deckungsfähige Deviſen 2821 628 Mork, ſonſtige Wechſel und Schecks 20 708 567 /, Deutſche Stheidemünzen 9621 l, Noten anderer Banken 686 780 /, Wertpapiere 7342 378 /, ſonſtige Aktiva 28 479 233 1.— Paſſivo: Grundkapital 8 300 000 /, Rücklagen 3 300 000 Mark, Betrag der umlaufenden Noten 21515 200 /, ſon⸗ ſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 12 410 337, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 19 789 654 J, ſonſtige Paſſivo 2 908 401 /, Verbindlichkeiten aus weiter⸗ begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 2 356 697 /. O Kapitalerhöhung der Bankfirma Stahlſchmidt AG., Bonn.(Eig. Dr.) Zwecks Vergrößerung des Geſchäftes beſchloß die GV. die Erhöhung des AK. von 300 000 auf 200 000 l. Unter den Karcher Zeit Ver⸗ Die “ Braunkohlen⸗ und Brikettwerke Berggeiſt Ac. in Brühl.— Stille Liquidation. Das Unternehmen, deſſen AK, von 1,5 Mill./ faſt ganz in den Händen der Firma S. Baum GmbH., Berlin liegt, befindet ſich praktiſch im Stadium der Liquidation, da die Kohlenvorräte der Geſell⸗ ſchaft in abſehbarer Zeit erſchöpft ſind. Mit Erträgniſſen auf das Aktienkapital iſt auch für die kommenden Jahre kaum zu rechnen.(Zuletzt Reingewinn 7933). * Stahlwerk Oeking AG.— Der Verluſtabſchluß. Wie ſchon gemeldet, erhöht ſich der Verluſt bet der Geſellſchaft im Jahre 1929/30 von 0,32 auf 0,35 Mill. I. Der Be⸗ triebsgewinn iſt auf 0,36(0,39) Mill.„ zurückgegangen, Handlungsunkoſten und Steuern erforderten 0,29(0,31) Mill., Abſchreibungen wieder 0,11 Mill. /. In der Bilanz erſcheinen 0,57(0,56) Mill./ Forderungen, 0,16(0,21) Mill./ Rohmaterialien, 0,49(0,57) Mill. Fabrikate und 0,13(0,2) Mill./ Schulden. % Dlüſſeldorfer Eiſenhüttengeſellſchaft in Ratingen. [Eig. Dr.) Die.⸗V. genehmigte den bekannten Abſchluß für 1929/30. Der kleine Reingewinn wird vorgetragen. Vier turnusgemäß ausſcheidende.⸗R.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Mitteilungen über den derzeitigen Ge⸗ ſchäftsgang wurden nicht gemacht. * Zur Sanierung der Horchwerke AG., Zwickau.— Kumulative Dividende für die neuen Vorzugsaktien. Die Unterbringung der 3 Mill./ neue Vorzugsaktien konnte Rr Kurszeitel der Neue n Mannheimer Zeitung laut„F..“, nur unter Einräumung ſehr weitgehender Vorrechte bei der Gewinnverteilung geſichert werden. Die Vorzugsaktien ſollen nämlich eine proz. kumulative Divi⸗ dende erhalten, während der eventuell dann noch verblei⸗ bende Gewinnreſt anteilig unter die 3 Mill. ¼ Vorzugs⸗ aktien und die verbleibenden 1,25 Mill.„ Stammaktien verteilt werden ſollen. Die Vorzugsaktien werden ſomit jeweils 6 v. H. Dividende mehr erhalten als die Stamm⸗ aktien. Im Stimmrecht ſind beide Gattungen gleich⸗ geſtell. * Knoll.⸗G., chem. Fabrik, Ludwig der heutigen.⸗o..⸗V., in der 4786 Stimmen vertreten waren, wurde mit Rückſicht auf die derzeitige allgemeine Wirtſchaftslage einſtimmig beſchloſſen, die Vergütung an die Mitglieder des A. ⸗ R. in der bisher ſeſt⸗ geſetzten Höhe in Wegfall kommen zu laſſen. Dagegen wurde eine ermäßigte Mindeſttantieme neu feſtgeſetzt. Im Hinblick auf die gegenwärtige Wirtſchaftslage und ihre weiteren Ausſichten wurde von der Verwaltung mitgeteilt, daß unter den üblichen Vorbehalten mit einem befrie⸗ digenden Ergebnis gerechnet werden kann. Belebung des Farbengeſchüftes bei der J. G. Wie wir zuverläſſig erfahren, hat bei der J. G. Farbeninduſtrie AG. in der letzten Zeit eine Belebung des Farbengeſchäftes eingeſetzt, die zu ſtärkeren Arbeitereinſtellungen auf den Leverkuſener Werken der J. G. geführt hat. Nach unſeren Informationen iſt die Belegſchaft der Leverkuſener Werke in dieſen Tagen um rund 400 Mann vermehrt worden. Zum großen Teil ſind die Neueinſtellungen auch eine Folge der Einſchränkung der Fabrikbetriebe der Leopold Caſella u. Co., GmbH. in Frankfurt/., deren Farben⸗ Fabrikation auf Leverkuſen übertragen wurde. Die Be⸗ ſchäftigung der Leverkuſener Abteilung hat ſich hierdurch weiter gehoben. Auch der Geſchäftsgang bei den übrigen Werken und Abteilungen der J. G. wird nun als relativ befriedigend bezeichnet. Vor einem Zuſammenſchluß R. W. E. V. E. W. („ Eſſen, 4. Dez.(Eig. Dr.) Wie wir von beteiligter Seite erfahren, hat die deutſch⸗amerikaniſche Bankengruppe die anläßlich der Umwandlung der Verein. Elektrizitäts⸗ werke Weſtfalen GmbH. in eine AG. die neu ausgegebenen 60 Mill./ Aktien übernahm, bereits ſeit Juni ös. Is., alſo alsbald nach der Umgründung Verhandlungen wegen Weiterveräußerung des Paketes in die Wege geleitet. Die in den letzten Wochen aufgedeckten angeblichen Unregel⸗ mäßigkeiten, deren endgültige Klärung in den nächſten Tagen erfolgen bürfte, zeigt verſtärkt das Beſtreben, mit Rückſicht auf die Kreditgefährdung Anlehnung au eine andere große Gruppe zu ſuchen. Hierbei iſt in erſter Linie an das R. W. E. gedacht, mit dem auch ſchon Fühlung ge⸗ nommen wurde. Es könnte alſo damit gerechnet werden, daß das R. W. E. die 50proz. amerikaniſche Beteiligung übernimmt, wenn nicht ganz, ſo doch zum großen Teil. Die bevorſtehende .⸗R.⸗Sitzung der V. E. W. wird ſich auch mit dieſer Frage, ferner mit der Prüfung der Möglichkeit einer Fuſion mit dem R. W. E. beſchäftigen. Wieweit hier bereits eine Ent⸗ ſcheidung fällt, bleibt abzuwarten, umſomehr, als verſchie⸗ dene weſtfäliſche Stadtverwaltungen, die maßgebend an der V. E. W. beteiligt ſind, dem Fuſionsgedanken ablehnend gegenüberſtehen. Daß in den Aktienverhältniſſen Aende⸗ rungen eintreten werden, unterliegt keinem Zweifel. Shafen a. Rh. In * Spinnerei Hagen u. Rötteln— Wieder dividenden⸗ los. Die mit 1,6 Mill./ Kapital arbeitende Geſellſchaft bleibt für das am 30, Juni 1930 abgelaufene Geſchäftsfahr wahrſcheinlich wieder Olvidenden los(i. V. 125 657 Mark Verluſt). Die GV. findet om 22. Dez. ſtatt. O Trieriſche Textilwerke AG., Trier— Ligquidations⸗ antrag abgelehnt.(Eig. Dr.) In der GV., die über die Liquidation Beſchluß faſſen ſollte, woren von der Verwaltung Pläne unterbreitet worden, die vorausſichtlich eine Weiterführung des Betriebes ermöglichen. Nach den Ausfiihrungen der Verwoltung beſchloß die Verſammlung, den Antrag auf Einleitung der Liqußdation abzulehnen. Ein neuer Termin für eine av. GV. wurde nicht angeſetzt. * Löwenbrauerei⸗Böhmiſches Brauhaus Ascz., Berlin.— Wieder 12 v. H. Dividende. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der GV. vom 5. Jan. eine Dividende von wieder 12 v. H. auf 6,25 Mill./ AK. in Vorſchlag zu bringen. Die Geſellſchaft, die in dieſem Jahre ihr 60jähri⸗ ges Jubkkäum feiern konnte, verzeichnete zwar in den letz⸗ ten Monaten des am 30. September abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahres rückläufige Ergebniſſe, die jedoch durch die günſtige Entwicklung der Monate Oktober 1929 bis Mai 1930 voll ausgeglichen werden konnten. Die Ausſichten im laufenden Jahre ſeien wegen der allgemeinen rückläufigen Bewegung im Bierkonſum wenig überſichtlich. ( Gartenſtadtgeſellſchaft Frankfurt a. M.— Tornow, Terrain⸗AG., Frankfurt a. M.(Eig. Dr.)] Bekanntlich wurde in den Generalverſammlungen der beiden Geſell⸗ Aktien un 3 8 8 4. 8. 4 8. 4. Mannheimer ESffektenbörse Otavi⸗Minen.. 335,— 34.50 Konſerven Braun 38.—- Schuhf. Bernets 25,75 25,75 3 4 8. 4 Phönit Bergbau—,— 61.50 Kraus& Co. Lock 78.— 77,50 Seilinduſt. Wolff 1 9 1 5 re b ee e., Abetmſtah. 78.75 1080 gechwerke e % Bab Kom. Gd 0* romn, Boveri— 67.— 5 5 5 5„ 9 % 8 geen Sas! 6459 83.50 Dauner Hen. 100 1100 Teles Geendan 6 610 Acid Walz. Tuteot Geſigdetn.. 10% Mhm Gold 99.50 99,50 Deutſche Linol.. 107.0 110. diE %„ Gold 89.— 88.— Enzinger Unſon 69.— 69.— 7 64— 845, Mainkraftwerk, 89.——.— 9 95 i 89,„ Gold 72,— 71.50 Gebr. Fahrt a 9% Metallg. Frankf. 83.——.— Nera 9115 l TVVVVTVVVT Industrie-Aktien Mag, Mut 5 3— 3 Wer- Ultramarin 120.5 120.5 —.——— 5„ 25.— 25 i 57.——.— Babdiſche Bant. 188.0 198.0 10% Grkt. M. BA. 100.9 100.0 Henninger K. St. e ae] Moenus St.⸗A 25.— 25.— Ber. Zellſt. Berl 57.—.— aa do oh. 9. 126.5 125.5 18¼ö„„ BA 110,0 110.0 Löwen München 188.9 1 05 Motoren Deug 57.— 5750 7 70 8 n 15001505 Rh. Hypoth. Bk. 134 0 184.0 Schöfferh. Bindg. 190.0 193.0] Motor Oberurſe!———.— 15 8 12818 5 5 D. Ban u. Disc. 110,0 111.0 F 22.— 125 5 Stor 14.0 126.0 olth. Seil. u. R. 29.„ H. Knorr. 162.0 162.0 erger„„ Na.—.— 15 5 5 e Braun 36.— 89.—. Rähm Kao 10,. ei—.——.— urlacher Hof—.——.— annh. Gummi—.——.— Adler Kleyer. er. e„ 5 kichbaum.. de e Pfälz. Mühlenw.—.——.—., E. G. St.⸗A. 10.5 107.7 Need e 80.— 80.— 8 0 Zubwigsh A. Br. 158.0 158.0 Aſchaff. Bunty. 102.5 102.5 7 0 er, Gebr. D. 83.— 83.— Zellſtoff Aſchffog. 3 Hatz. Preßgefe„125 0 125,0 Port Zem Held. 74.— 74.— Bd. Maſch. Durl. 120.0 1200 Nütgerswerke 47.— 47.75„ Memel. 1990 8 ee ene 20 1150 Desen be. 88. chend Frkthl 24.— 24 e baum Wer. 2. 5,0 Ryei ü 1 9 1„— 68.— 5 5 7 1* ä e Schramm Lac. 84.80 88.50 ufa(Fretvert). 68.— 86.— Bad. Aſſekuranz, 99.— 99.— 1 3995 Delf. 7250 72,50 Cement e 78.50 Schuckert, Nrbög 124.2 126,5] Raſtatter 0 18. 45 Continent. Verf 17,80 17,50 Wauß K Freytag 47.— 48.— 5 arſtadt—.— 3 Manng. Verſſch. 25.— 25. Zeuſtoff Waldhof 105 0 105.7 Cbade. 1 Terminnotierungen(Seb du f e ee g g. Fe hemiſche e 855 Bankf Brauind.. Ph Holzmann J. 27 5 Frankfurter 1 1890 188 5 Eh. Brockhnes„ 26.— Barmer Bankvee 15 1235 Ilſe Bergbau 1 705 1855 ö Tarmſt. u. Nat. 188, Dayr Hyp. u. W. 122,5 128,5 Kali Aſcbersteben 150 188, Festysrzinsſiche werte] Deutsche, Olstonts 110.5 111.5 Datmlet Benz 24.— Herl. Handelsgef. 125 5 428.2 Kal Sagdetfurih 2440 240.0 2% Relch sant“—.——.— D Eſſelten Bank 96,25 96.25 Dt. Atlant.⸗ 99.— Commerzbank 1125 112,7 Kali Weſteregeln 159.0 1575 „ 27 86 50 86,50 D. Hyp. u Wechſ. 157, 1565 D. Golb⸗u. S. Anſt. 123.7 Darmſt. u. Nat. 159,0 155,5 K. Karſtudt.. 33,75 84,78 Ablöſungſch. 0 52,05 51.30 D. Ueberfee⸗Bank 80,— 80,— Dt, Linoleum 108, Deutſche⸗Disconto 111,2 112.0 Flöcknerwerke. 69 25—.— „„obne.—.— Dresdner Bank 111.0 1115 Di Berlag. 132,0 Dresdner Bank 1110 112,5 gahmener& G0. 128.0. D. Mertb.(Gold)—.——.— Dregd. Schnellpr.—.— A-G. für Verkehr 58. 59,75 70.— 71.50 D. Schatzanw. 28 91.50 91.— Frankf. Bank. 93,— 93.— Düſſel. Rat. Dürr 45.— Di Reichdb. Borz. 86,75 87,— Mannesmann 3 % Schußzg. 14. 2,15.15 Frkfrt Hyp.⸗Bk. 142.0 143,0 Dyckerh.& Widm 64,— apagg 9925 7 Wal ene 8350 83.50 f ordd. Loyd. 72,25 73, 95 3 e Ludwigs. 29—.——,. Nürnberg. Verein.. Etſen Kaiſersl.———— Alu 88 85 n 3 10% Müm Gd. 25 99,75 99.75 Seſt. Ered.⸗Anſt. 27.40 270 Emag Frankf. 62,— 62.— Allg. Elektr. Geſ. 1070 107.0 ontecatint... 4,„ 66„„ 20 88,.———Pfälz. Oop.⸗Bk 125,0 125,0 Enzinger. Union—.— 62.— Bem berg.. 67.68,— Sberbebarf 3 Eßlinger Maſch. 30— 30 Bergmann... 136,5—,— Star Minen 35.— 34.50 Reichsdant 233.2 232,0 Ettling Spinn. 139,0 139.0 Buderus Eiſen 50.50 51.— Phönix Bergbau 62,25 62.50 8292 Ork. Mh. 28 14,— 14,.— Rhein. Creditbk.—. Cement Heidelbg. 73,90 78, 1620 30ſe Preuß. Kali—-—, hein. Hyp.⸗Bk. 134,5 133,5 Faber 4 Schleich. 94.50 94,50 Compan Hiſp.. 283.5 2910 Rh. Braunkoblen 162.0 182. 2% Preuß Rogg.—.——.—. ahr Gebr. Pirm.—.——— Fontin. Gummi 121,0 122,2 Rh. Elek.(Roeag)—— 117.5 ee Südd.feſtwö. 195 195] Südd. Boden⸗G. 1440 1440 F. G Zarben 134.2 134.7 Ad. Stablwerke. 76,— 78,— Südd. Disconto———.— 8%„Bonds 28 90.— 90,25 Daimler Benz 24,50 24.75 Rlebeck Montan. 58— % Erkr. M. abg..—, Wiener Bankver. 9,75—,— Feinmech. Jetter 48,25—,— Heutſche Erdöl 683.50 65,50 Rütgerswerke 47, 47.25 9% Rh.⸗M.⸗Don. 68.—— Württ, Notenbk 135,0 195,0 Felt. Guilleaume—.——.— Dt Gold u. Silber 129,5 130,0 Schuckert 128,2 128.0 Frankfurter Gas 1170 117.0 Di Linoleum 109,2 111,5 Siemens Kals 157.5 169.0 1% Bab. Kom. Gd. 84.75 85. Alltanz„„ 161.0 165,0 Frkf Pok.& Wit.—,— 18.— Sicht u. Kraft. 120,0 121.2 Südd. Zucker 1352 136•0 85% Pfälzer 29.9 97.50 97/50 Frankf An. Verf.—.——.— Eletar gieferung, 18 Svensta Tändſt. 2810 279.9 8% My. Hop. 24. 2 88,— 68.— Mannh. Verſ.⸗G. 22.— 22.— Goldschmidt Tü 42,80 42.25 J G Farben. 134,5 135,0 a f Grigzner M. Durl 25,25 25.25 en 1 5 975 93.— 35 Se 8 8 85õ— R.-8 98. 98,.— 75 Grün& Bilfinger—.—— elſenk Bergwk. 87.25—,— Ver tahlwerke 63. 5 „%„„ 004 92.80 82.50 Transport Aketien 5 Sesſürel.. 1145 1150 Jane Achaff. 75.50 7450 %„„„ 13 65.50 65,50 1 895 d 70,25 70,50 Hald à Neu 20.— 89 5 Goldschmidt.. 43. 42.50 Zellſtoff Waldhof 104.5 106.0 deiderb. and 5 1—.— 50.75 Nordd. Llond 72.— 73.25 Panfwerk. Füſſen N 2 2 7 7 8 5 86.25 Nordd. gon— 28. lpert Ar 81— 51. %% ee de.„ 8 68 Better ul. St. 5.— N 1470 10 Berliner e 8 1 ö—— 8765 a b U. f 62,50 62.80 N 8% Roggenwerr 81 55 96 50 80. Montan-Aktien e 78.50 73.50 Pestverzinsliche werte 5% Roggenreuid.88.88 %% Pr. Z. B. Lig 85, Eſchwell. Bergw 197.0 198,0 ee 2 Goldanlethe.. 95.80 98.50 V Bank Aktien Suede än 0 9 I Reichsant. 27 875 88.5 50% Marton 1378 14 15 8 8 Jiſe Ugb St. A 16/0 167.5 15 9 9 1 Disch. Ablsſgſch.! 50,00 82,604 0. 8 Allg. D. Creditb 97.— 97.5 unghans St. A. 30,— 30. 9 N A 12 t. Schatz 85,.— 85.— Badſſche Bank 1390 130 0 Kaul Aſchersteben—— 1549 done ublöſgrecht tee g. 4%„ Joldrenke 2,80 26.50 Kali Salzdetfurth 238.5 241.0 Kamm. falſersl.——. 450 8 Kronen 145 Hatmer Banker, 101.0 101,5 Kalt Weſteregeln 153,5 156,5 Karſtadt Rud..— 84.50 8% Bad. Kohlen. 2 470% eonv. ente 1 45 1250 Payr, Hype u. Wo. 121,— Kibckner. 2. e Klein. Sch. K Beck 1180 1110 8% Grkr. Mh. R. 18,75 1415 Alge 0 Sud. 265.50 Lom. u. Privald. 112,5 113,0 Mannesm. Röhr. 89.— 71,25 Rnorr, Heilbr, 161,0 160,5 5% Prß. Falianl..60 780 4½½„ Pap. R.- d Auslendsanleihen in Prozenten bel Stücke-NMotierungen in Mark je Stück ſchaften die Fuſton beſchloſſen. Die Gartenſtadt verzeichnet für 1929 einen Reingewinn von 86 683(87 562) /, von dem 62 000„ der Reſerve zugeführt werden. Der Reſt wird vorgetragen. Das Kapital von 1 Mill./ wurde im Mai 1929 um 2 und im Oktober 1929 um weitere 600 000/ er⸗ höht. Fremde Mittel werden mit 18,53 Mill. // aus⸗ gewieſen. Davon entfallen u. a. 7,82 Mill. auf Hypotheken, 6,78 auf Hauszinsſteuerhypotheken, 2,28 Mill./ ſonſtige Darlehen. Gläubiger ſtehen mit 0,92(0,26) zu Buch. An⸗ dererſeits betragen Schuldner 0,27(.), Altbauten ſtehen ntit 0,11, Neubauten mit 20,44 und im Bau befindliche Blocke mit 0,13 Mill. zu Buch. Für im Bau befindliche Häuſer ſind Aufwendungen der Akt.⸗Bau⸗Geſellſchaft im Vorjahr mit 17 Mill./ ausgewieſen. * Polniſche Zollerhöhungen. Wie uns die Außenhan⸗ delsabteilung der Handelskammer Mannheim mitteilt, treten om 7. Dezember Zollerhöhungen bei der Einfuhr nach Polen für eine Reihe von Waren in Kraft. Genannt ſeien Zucker, Raffinaden, Honig, Schuhwerk, Tonwaren, Terpentin, eine Reihe von Chemikalien, Lokomobile, Mühlenmaſchinen, Armaturen und Pumpen, Fahrradteile, Kontakte, Papier, Kartons uſw. Nähere Auskunft erteilt die Außenhondelsabteilung der Handelskammer Mannu⸗ heim. Rückgängiger Kaliabſatz im November (Eig. Dr.) Die Abladungen der zum Deutſchen Kalte ſyndikat gehörenden Kaliwerke im November 1930 be⸗ trugen 548 717 Dz. Reinkali gegen 846 641 Dz. im gleichen Monat des Vorjahres. Die Abladungen in den er ſten ſtieben Monaten(Mai bis November) des laufenden Düngejahres betragen 6 199 190 gegenüber 6 469 781 Dz. in 1929/0. In den erſten ſieben Monaten des Düngejahres den erſten ſieben Monaten des laufenden Kalenderjahres wurden von den Kaliwerken insgeſamt 12 760 248 Dz. Rein⸗ kali gegen 13 018 232 Dz. in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres verſandt. In dieſen Zahlen ſind die Abladungen 55 Kaliwerke für die Exportläger des Syndikats mit ent⸗ halten. * Starker Rückgang des Röhrengeſchäfts im Inland. Der Röhrenverband Düſſeldorf teilt mit: Die Preſſemel⸗ dungen, daß die Beſchäftigung der Röhrenwalzwerke noch verhältnismäßig günſtig ſei, entſprechen leider nicht den Tatſachen. Auf dem Inlandsmarkt iſt der Auftragseingang im Monat November teilweiſe ſtark zurückgegangen. Die Kundſchaft hält infolge der Preisabbaubewegung mit der Erteilung von Aufträgen ollgemein zurück. Auf den Aus⸗ landsmärkten haben ſich die Abſatzverhältniſſe nicht nennenswert geändert. Tendenzumſchwung in der letzten VBörſenſtunde Nach freundlichem Vormittagsverkehr ſchwankender Verlauf/ Größeres Geſchäft nur in ein⸗ zelnen Spezialwerten/ Kaſſamarkt befeſtigt/ Gegen Schluß Entlaſtungs⸗ u. Blanko⸗Verkäufe der Spekulation Mannheim freundlich Bei unverändert ſtillem Geſchäft war die Tendenz an der heutigen Börſe freundlich. Die innerpolitiſche Situa⸗ tion wird nach wie vor zuverſichtlich beurteilt. Farben ſtiegen auf 135, ebenſo waren Linoleum, Weſteregeln und Waldhof befeſtigt. Von Bankaktien notierten Pfälz. Hypo⸗ thekenbank niedriger. Verſicherungsaktien hatten keine Veränderungen aufzuweiſen. Am Rentenmarkt lagen Gold⸗Pfandbriefe feſt, Staats⸗ und Stadtanleihen blieben vernachläſſigt. Frankfurt ſtill Trotz der ſchwachen geſtrigen Newyorker Börſe war man im heutigen Vormittagsverkehr freundlicher geſtimmt, da die Ausführungen des Reichsfinanzminiſters im geſtri⸗ gen Reichstag befriedigten und keinen Grund zu beſonderen Beſorgniſſen auslöſten. Der amtliche Beginn zeigte jedoch wieder eine große Zurückhaltung der Spekulation, da keine Ordres vorgelegen haben. Auch betreffs der ungeklärten politiſchen Situation war man zurückhaltend, da die Abſtimmungen über die Finanz⸗ geſetze erſt am Samstag vorgenommen werden. Das Ge⸗ ſchäft war äußerſt gering und beſchränkte ſich nur auf ver. einzelte Spezialaktien, die auch zumeiſt etwas höher lagen. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe betrugen die Beſſerun⸗ gen aber kaum über 1 v. H. Nach den erſten Kurſen machte ſich aber eher wieder leichte Abgaben nei⸗ gung bemerkbar. Deutſche Linoleum lagen ſpäter mir 110 v. H. ſtark im Angebot. Am Anleihemarkt machte ſich für Neubeſitzanleihe etwas Intereſſe geltend. Altbeſitz war nur knapp behauptet. Im weiteren Berlaufe wurden in Elektro⸗Aktien kleine Käufe vor⸗ genommen. Schuckert und Siemens gewannen je 1 v.., A Ech 1% v. 6. Auch J. G. Farben konnten ſich leicht er⸗ höhen. Die Grundſtimmung war etwas zuverſicht⸗ licher. Am Geldmarkt machte die Erleichterung für Tagesgeld weitere Fortſchritte. Der Satz wurde 4% v. H. ermäßigt. Berlin bei kleinem Geſchäft nicht einheitlich Trotz des matten Schluſſes der geſtrigen Newyorker Börſe blieb die Stimmung im heutigen Vormittag s⸗ verkehr ziemlich zuverſichtlich, da die pplitiſche Situation als günſtig zu bezeichnen war. In der Haupt⸗ ſache ſetzten ſich zu Beginn der heutigen Börſe aber nur die Deckungen fort, während Kaufintereſſe und dann auch nur für einige Spezialwerte, eher vom Auslande beſtand. Im allgemeinen gingen die Kursveränderungen aber nicht über 1,5 v. H. hinaus. Anleihen lagen wenig ver⸗ ändert, von Ausländern notierten Mexikaner plus plus u. zogen um 1 v. H. im Durchſchnitt an, Pfandbriefe waren auf ſehr ruhig, Reichsſchuldbuchforderungen wurden ½ v. H. feſter geſprochen. Geld etwas leichter, Tagesgeld 547% v.., die übrigen Sätze unverändert. Die an⸗ fangs nicht ſehr beachteten Kommuniſtenunruhen und Demonſtrationen drückten ſpäter etwas auf die Stimmung. Die Spekulation zeigte Zurückhaltung. Die Kurſe bröckelten allgemein etwas ab, Spezialwerte verloren bis zu 3 v. H. Auf u. E. nach voreilige Ge⸗ rüchte, daß der engliſche Bergarbeiterſtreik beſchloſſen ſei, wurde es dann ſpäter wieder lebhafter und feſtex. Der Kaſſamarkt zeigte bei kleinerem Geſchäft überwiegend feſtere Haltung. Dortmunder Union erfuhren eine Kursſteigerung von 97 v. H. und Her⸗ mann Eſcher wurden mit 4 v. H. bezahlt und Brief repa⸗ riert übernotiert. In der letzten Börſenſtunde trat ein neuer Tendenzumſchwung ein, der zum Teil auf die Nachrichten aus England, wonach die Mehrheit der Gewerkſchaftsvertreter gegen den Streik geſtimmt hat, zu⸗ rückzuführen war. Die Spekulation ſchritt zu Entlaſtungsverkäufen und kleinen Blanko⸗ Abgaben, in deren Auswirkung ſich das Kursniveau allgemein um etwa 1 v. H. ſenkte. Nur ganz vereinzelt waren Beſſerungen um Bruchteile eines Prozents beſtehen geblieben. Allgemein gut behauptet ſchloſſen Bankaktien. Eine Sonderbewegung hatte Akku, die bei einem Mindeſt⸗ umſatz von 2 Mille um 5 v. H. emporſchnellten. Deviſen gegen Reichsmark blieben ziemlich unverändert, Jer Dollar notierte.1930. Von den euro⸗ päiſchen Valuten iſt Schweiz etwas feſter, 19.37% nach 19,37, London.8556, Paris 993, Holland 40.242, alles Newyorker Uſance. Sponien 43,25 gegen London. Swap⸗ ſätze Dollar gegen Reichsmark ebenfalls unverändert 75 Stellen auf einen Monat und 195 Stellen auf drei Mongte. Berliner Devisen Ulskontsätze: fleichsbank 5, Lombard 6, privat 4% v. f. —————— ee Amtlich in R⸗M für 3. Dezember 4. Dezember Varitßt] Disk. G. B. G. B. M 50 Holland 100 Gulden] 163,58 168,92 163,58 16 92 163,43 8 Athen 100 Drachmen].427 5,437.427.437 5,445 9 Brüſſel 100 9. 500 PF. 58,415] 58,535 83.42 59,54 56 355 3 Danzig 100 Gulden] 81,35 81.51 81.32 81.43 81,555 5 Helſingfors 100 KM 10,541 10.581 10.541 10,581] 10.512 6 Italien.. 100 Lire 21.955 21,995 21495 2199[22.025.5 Südſlavien 100 Dinar 7,407 7,422 7,409 7,423].355 5,8 Kopenhagen 100 Kr 112.04 112,28 112,02 112,21 112,08 4 Liſſabon 100 Eskudo] 18,81 13,85 13,89 18,84 17,48 8 Oslo 100 Kronen] 112.0211224 112,0) 112,22 J 111,74.5 Paris. 100 Franken] 16,457] 16,497] 16.459] 81,499] 16,445.5 Prag„. 100 Kronen] 12.425 12.445 12,424] 12.444] 12,33.5 Schweiz 100 Franken] 81.145 31,305 81.135 61,29 80,515 25 Soſta... 100 Leva] 3,038 3,042.037 3,013] 3,017 10 Spanien. 100 Peſetenf 46,80 486,90 45 80 46.3) 69,57 6 5 62 112,33 112,6) 112,05 8,5 . 8 9 1 53.95 59.07[ 58,79 5,5 Ungarn 100512500 K] 78,22 73,38 73,25 73,3) 72,85 385 Buenos-Aires 1Peſ..434] 1,433 1,433.440] 1,7887 Canada 1 Can. Doll.] 4,183 4, 198.139.197 4,176— Japan. 1 Hen].079].033.073.032] 1,986] 5,11 Kairo. 1 ägypt. Pfd.] 20,88 20,80 20,88 20,90] 20,91— Türkei. 1 türk. Pidg—— 1—.— 2139 10 London.. 1 Pfd.] 20,337] 20.377] 20,84 20.33 20,393 3 New Hork. 1 Dollar] 4,189 4,197[4 4,174,170 3 Rio de JaneirolMillr.] 0,414] 0,413.403 0,411 0,503 5 Uruguay 1 Gold ßeſ.] 3,257 J.283.2717.293 J 3,412 Bremer Wolle Brown, Bon.& K. 3 4. Buderus Eiſend. 4% Türk. Ab. Am.—.— g, Gharlott. Wa 4%„ Bagd.⸗Elſ!—.— 805 e 9 4%„„ 3 I.5 Chem. Gelſenk.. 48.— 47.— 4%„ unif. Anl. 27.25 28,25 4%„ Zollobl. 1911 89.— 89. 28.75 80.25 „ 400=Fr.-Los 4½% Ung. Str. 18 120,0 123,3 5 0 ö 25,.— 25,25 „ 4% Ung. Goldr. 22.85 470 1117 114 94.— 05.— %%„ Kronenr 4½% Anat. Ser. 69,85 67,85 4½% AnatSer. II 54.85 54.25 100.0 101.5 5,15 5,15 68.— 63.— doeſch Eiſen 50,75 51.— Horch& Chem. Albert Chem. Brockhues Concord. Spinn Conti Caoutſch. Narſtadt flöcknerwerke C. H. Knorr Daimler Motoren Deſſauer Gas Dtſch.⸗Atlapt⸗T. Deutſche Erdöl Dtſch. Gußſtahl. Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. 5 Deutſch. Eiſenhdl. 38.65 39.35 Deulſche Linol. 108,0 110,7 Dit. Schutzgeb 15 S „Dippe Maſchin.——. resd. Schnellpr. 36,50 36,50 Dürener Metall 97.— 98,— Dürkoppwerke Duſſeld. Siſenhdl, Dynamit Truſt eee 1 5% Teh. Nat. Rail.—. Transport-Aktien Schantungbahn,—.—. AG f. Verkehrw. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſenb. Baltimore Ohio Canada Abliefer, Pr. Heinrichbahn—.——.— Hapungg 70 25 H. Südamerika, Hanſa Diſchiff Nordd. Lloyd Verein Elbeſchiff.———. Bank-Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver⸗ Berl. Handelsgef. Tom. u Priptbk Darmſt. u..-B. Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſche Disconte Diſch.Ueberſee Bk Dresdner Bank MeiningerHypbk. 5. Deſterr. Creditbk. 2750 27.50 Reichsbank 239.0 232,0 Rhein Creditbk.—.——.— Süddeutſch. Dise.——. Frankf. Allgem.—.——.— Nölſch Walz. Rötitzer Kunſt . —— W.— Carl Lindſtröm 46,25 46,25 68.— 64.— Elektr. Lieferung. 1110 111,5 Elktr. Licht u. K. 119,5 1217 Elsbach e Co.. Emaille Ullrich—.—.. Enzinger Werke 83,.— 68.— Eſchw. Bergwerk 199,0 200,0 EſſenerSteinkohl.—.——.— CT. Lorenz Mannesmann Faber Blelſtift Fahlb., Liſt& Co 155 1 9 9 A. G. 7 an ee 80.50 80.50 Felten& Guill 111.7 1120 Sbies& Höpfling. R. Friſter 41.75 42,85 183,2 135,0 112.2 113.5 91.50 93,25 1278 1275 Mez Söhne Mix& Geneſt Motoren Deutz 70.— 70.25 35.50 35.75 85,18 83,25 48.25 49,— 80.— 80,.— 80.50 79.— 113,6 116,0 104, 105,0 3 42.— 42,.— 25.50 25,65 16.— 16.— 158,0 157.0 50— 50. 65.50 66,25 81.50 89, Gebhard Tetu Gehe& Co. —& Co. Gelſenk Berz wk. Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Gel. f. elektr. Un: Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano-Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr Großmann Grun& Bilfinger Gruſchwiß Textil Industrie-Aktien Accumulatoren 110.0 Adler werke.,= Alexanderwerk 11.— Alfeld Deligſen 38,50 Allg. Elektr.⸗G. 108.3 Alſen Portl.⸗Z. 119.7 Ammendorf Pap. 98 50 Anhalt. Kohlenw 59.— 59.— Aſchoffbg. Zellſt 78,25 78.75 Augsb. N Maſch 64.50 64,25 113,7 180.5 Hermann Pöge Rheinfeldenfra Rhein. 113.7 180.5 34,50 65.25 5 128.0 149,0 46,50 31,50 Rhein.⸗W Ralk Rheinſtahl Riebeck Roſitzet Zucker Balke Maſchiner Baſt Nürnderg Bayer. Celluloid Bayr. Spiegelglaß „. Bemberg ergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind Berliner Maſchb. Braunk. u. Briken Br.⸗Beſigh. Oelf Bremer Nulkan pacetga 3 5 Halleſche aſch. 2 Hammerſ Spinn 90,— 85.— Hann. M. Egeſt 2850 22,— öbg⸗Wien Gum. 50.——.— Harkort St⸗Pr Harpener Bergb. Hedwigshütie Heilmann Imm. 134.5 Hilpert Maſch. 5 47—Hindrich s KAuff. 100,0 Hirſch Kupfer 84.50 .] Rülgerswerke 82,— 84,—] Sachſenwerk 81,50 81.75 Sächſ. Gußſtahl 82. 30.75 Salzdetfurth 5 Sarotti 59.— 59,25 Hugo Schneider 8. 4. 3. 4 129,0 129.0 8 Leder 80.— 79,75 „ 73.— 74.50 Hohenlohe⸗Werke 57.— 5725 Phil. Holzmann 73.— 74.25 ie.. 20,.— 21, Aſe Bergbau. 169,5 189.5 Sinner.-G. M. Jüdel& Co. 2 Gebr. Junghans 30.— 31,— Rahla Porzellan 30 25 30.35 Kaliwk. Aſchergl. i 5 65.— 95,75 Nollmar& ourd. 28 Gebr. l ed. ſerauß& Cie., Lok. Kronprinz Met. Ryffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co, Laurahütte Linde's Eismaſch. Lingel Schuhfabe. L. Loewe& To. Lukau& Seer Lüdenſcheid Met. Magirus.⸗G. 70 0 Mansfelder Akt. .0 Markt⸗ u. Kühlh. .5 Maſch. Buckau⸗W. .2 Maximil⸗ Hütte 3·5 Mech. Web. Lind. 5,5 5„Zittau Merkur Wollup. Miag⸗Mühlen 755 Mühlheim Berg. Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koks. Drenſt.& Koppel Oſtwerjʒlte Phöniz Bergbau Rathgeber 820 t Braunk. Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizit. Rhein. Möbelſtoff Montan Rückforth. Ferd. Schleſ Elekt. Gas 69.— 69.— 955 4. 98 Schudert& Salzer 140.0 Weſteregelnelken Schuckert& Co. 123.2 Westf. Liſen 5 Schultheigz 174.0 Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw- 18.— Wiſſener Metall Siemens EHalske 166.7 Wittener Gußſt⸗ 70. 70. Wolff. R Stoehr Rammg⸗ Stoewer Nähm.—.—Zellſtoff Berein 57.50 57 Stolberger Zinkh. ellſtoff Waldhof Südd Immobil. 5 Zucker Segal Strumpf 100.5 100, deutſch⸗Oſtafrika 70,— 70, Neu-Guinea 250,5 2505 Otabi Minen 35,— 34,28 Freiverkehts- Kurse Petersb. J. Habk,.50.59 Ruſſenbank 050 040 Deutſche Petrol. Held burg Benz 152 0 154.0 69.15 7515 Tetevd, Berliner—.— Thörl's ver. Oels Tietz, Leonhard Trons⸗Nadio 33,50 39,25 74 65 74.50 78,50 78.50 25.25 26.15 52.25 52.25 128.3 129.0 38.— 37,75 125.7 128.0 398 0 398,0 54.75 84.— Barziner Papier elhwer re B. B. Frkf. Gummi Ver. Chem. Charl. V. Diſch. Nickelw. B. Glanzſt. Elbf. i 3. V. Schuhf. B.& Ver. Stahlwerke B' Stahl. v. d. Zyp. Ber. Ultramarin. Bogel Telegraph. Vogtländ. Maſch. Boigt& Haeffner Wanderer Werke 8 Kalt iamond Hochfreguenz„„ Krügershall„= Ronnenberg... 5 Sichel&(o Sloman Salpeter Südſee Phosphat—— Ufa⸗Film.. 90. 37.— Brown Boveri Alg. Di. Credit Bank f. Brauind Barmer Bankver. Bayr Hyp u. W Bayr Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Comme u Priy. d. Goldſchatdt arpen. Bergbau 8 veſch Elſ. u. St. h. Holzmann dotelbetriebsgeſ. lſe Bergbau ali Aſchersleben R. Karſtadt Klöckner Werke Köln⸗Neueſſen B. N Mansfelder Metaflbank. 64.— 64, MitleldtſchStah! Nordd. Wolle Ober bedarf Oberſchl. Koksw. S Roppel 45 ſtw erte Phöniz Bergbau 63.— 515 Polyphonwerke 155,70 1350 Rh. Braunk. u. Bt. 162,5 1620 Ry. Elektrizität f Ah. Stahlwerke 78,75 1118 Rb.⸗Weſtf Elektr. 142,5 1415 A. Rlebeck⸗Mont ,. 755 Rütgerswerke 47.85 5 5 Salzdetfurth Kalt 242,5 2881 Schleſ. Portl.-3. 104.0 1475 Schuber tc Salzer 144,0 13 7 Schuckert& Eo. 125.0 1 60 Schulth⸗Pagenh. 192 1255 Stemens& Halske 2305 2790 115.8 115%7 ———— Sbens ta Leonhard Tie 8 eonhar 3 65.75 6565 1580 18500 114,0[ Ber. Stah werke 75 Weſteregel Alkali 0 87.— n 105.0 9 tavia Minen 34.50 84.2 74.75 76,50 79,30 Darmſt. u Na: 77.— 79. Deutſche Pisconte 1058 3 8 1 5 für Verkeze 109,5 110.0 Ang Lokale 855 58.50 55.— Dt. Reichsb. Bg. apag 3 38.— 99.50 ambg.⸗Südam 70.— 10.6 Hanſa Dampf 44.— 4% 5 Nordd Vovd 1370 140% tu Allg Elektr.⸗Gef. 62,.— 63.— 3 Motorenm „ IJ p Bemberg 67.25 67,.— Bergmannckleltr 183.5 134,0 Zuderus Elfen. 162.0 184,0 Fgarlottb. Waſſer 65,75 65,75 Jomp Hiſpans 116,2 116.2 Font. Gautſchons 28.— 26,50 Dar mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erddl Di. Linoteumwk. Dynamit A. Nobel D, Elektrizitäts⸗Lief-. El, Licht u. 86. Eſſenersteinko 69.50 J. G Farben . Jeldmühle 8 100,6 100,6 Fe len& Guin 109 0 113.7 Gelſenk Wergwk. Gesfür el 114,2 * feſt. e Kleine Weizer genme gierun allgem für di Weizer bis 17 Futter St geiſter uſw. zen, a Wurz Ich und E etwas die fol Tei — 8270 De 81 4. Dez 1 Donnerstag, 4 Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 583 * V Nealliationen am Roggenmarkt-Sthwache Metallmärkte Brotgetreidepreiſe gedrückt, Hafer ruhig, Gerſte ſtärker angeboten/ ſchwächt, Blei und Zinn knapp ſtetig Kupfer und Zink abge⸗ — 2 Berliner Produktenbörſe v. 4. Dez.(Eig. Dr.) Bereits im geſtrigen Nachmittagsverkehr hatte ſich auf dem inzwiſchen erreichten Preisniveau ſtärkere Ver⸗ kaufs hu ſt gezeigt, und die heutige Produktenbörſe er⸗ Iffnete in ſchwächerer Haltung. Namentlich Roggen, der von den Preisſteigerungen der letzten Zeit am meiſten profitiert hatte, war gedrückt und büßte am Lieferungsmarkte unter Realiſationen 24,25„ ein. Im Promptgeſchäft lauteten die Gebote etwa 3„/ niedriger da ſich das Angebot etwas verſtärkt hat, und die Mühlen mit Anſchaffungen zurückhielten, da Abſchlüſſe in Roggen⸗ auszugsmehl infolge der neuen Regierungsbeſtimmungen zum Teil rückgängig gemacht werden mußten. Weizen lag ruhig. Das Inlandsangebot war keineswegs dringlich, die Gebote lauteten jedoch im Prompt⸗ und Lieferungsgeſchäft 11,50/ niedriger. Weizen⸗ und Roggenmehle hatten schleppenden Abſatz, unveränderte Mühlenforderungen waren nicht durchzuholen. Hafer bei ausreichendem Nu⸗ gebot gleichfalls ruhiger. In Gerſte hatte ſich das Offertenmaterial verſtärkt und erhöhte Forderungen ſind nicht durchzuholen. Amtlich notiert wurden: Weizen 251— 252, matter; Dez. 282,50—.61½50; März 275,50—75 Br.; Mai 285—84,50) Rog⸗ gen 156157, matt; Dez. 170,50—75,50; März 187,25—80; Mai 193,50—91,50; Gerſte 204— 224, feſt; Futtergerſte 100 bis 195, feſt; Hafer 140—147, matt; Dez. 156,50; März 170 bis 69) Maj 180— 79.50 Br.; Weizenmehl 29,25—37, ſtetig; Roggenmehl 24,2527, Weizenkleie 10,25—10,60, ſehr feſt; Roggenkleie—9,50, ſtetig, Viktoriaerbſen 24—31; Kleine Speiſeerbſen 23—25 Futtererbſen 19—21; Peluſchken 2021: Ackerbohnen 17—18, Wicken 18—21; Rapskuchen 9,70—9,70; Leinkuchen 15— 15,30; Trockenſchnitzel 5,40 bis 500 Sojaextractionsſchrot 13,50—14; Speiſekartoffeln 1,00 bis 185, dlo. rote.201,45; dto. gelbfleiſch. 1401,70; Fabrikkartoffeln—6; allg. Tendenz ſchwächer. Mannheimer Vroduktenbörſe Am heutigen Produktenmarkt war Brotgetreide und Weizenwehl unverändert, Futtermittel, Gerſte und Rog⸗ genmehl jedoch ſtark befeſtigt infolge der neueſten Re⸗ glerungsmaßnahmen. Das Geſchäft trug aber ſonſt im allgemeinen ruhigen Charakter. Angeboten wurden in 4 für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: ausl. Weizen 35—.37; inl. Weizen 2728,25; inl. Roggen 17,25 bis 17,75; inl. Hafer 15—16; inl. Braugerſte 22—24,50; Futtergerſte 19—20; Malz 43; Biertreber 10,25—10,75; Rapskuchen—9,50; Sofaſchrot 14,50; Trockenſchnitzel 5,50; Grünkern 50—60, Weizenmehl ſüdd. 41,75; Weizenbrot⸗ mehl ſüdd. 27,75; Reggenmehl 60proz. 20,7529; Weizen⸗ 11 5 10,50; Weizenkleie 9,75; Roggenkleie 8,75; Lein⸗ gat 30. 5 Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 5,35; März 5,60; Mai 5,822; Juli 6,07%. Mais Ain Hfl. p. Laſt 2000 Ag.] Jan. 100; März 1024; Mai 104% Juli 1057. Liverpooler Getreidekurſe vom 4. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Dez.— 11] März 5,1 6,14); Mai 5,398(5,3); Mehl unv. — Mitte: ruhig; Dez.— März 5,172; Mai 5,376. Nürnberger Hopfenmarkt In der laufenden Woche hat ſich an der Haltung des Marktes noch nichts geändert. An den erſten drei Markt⸗ tagen kamen 150 Ballen herein, denen ein Umſatz von 200 Ballen gegenüberſteht. Gehandelt wurden Hallertauer aller Qualitäten von 60— 105; geringe Spalter von 60 bis 70% gutmittel von 8690; Gebirgshopfen von 40—60 und Tettnanger von 75—90/ per Zentner. Stimmung und Preiſe unverändert: Nftrnberger Hopfenbericht vom 3. Dez. Keine Zufuhr, 60 Ballen Umſatz. Preiſe: Hallertauer 60—90; Spalter 6685; Gebirgshopfen 40 4. Dendenz unverändert ruhig. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 4. De Ei Dr.) Jan.(31) 6,40 B 6,35 G; Wale(81) 6,60 B 0 05 Mai 68¹ 6,70 B 6,65 G; Auguſt(31) 7 B 6,95 G; Okt.(31) 7,15 B 7,0 G; Dez.(30) 6,40 B 6,30 G; Tendenz ruhig. 985 Gem ahl. Mehlis prompt per 10 Tage— Dez. 25%, Melaſſe⸗Weißzucker 0,97% u. 0,95 Melaſſe⸗Rohzucker .— Tendenz ſtetig. * Bremer Baumwolle vom 4. Dez.(Eig. D i Univ. Stond. Mido l.(Schluß) 1148.„„ * Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand. Middl. Anfang: Jan.(31) 548 geh., März(31) 557—58; Mai(31) 568569; Juli(81) 570 geh,; Okt.(31) 590 geh.; Dez.(30)—; Jan.(32) 601; März(32) 800; Tagesimport 7600; ruhig. 8 M itte: Jan.(81) 553; März(31) 563, Mai(31) 574; Juli(31) 583; Okt.(31) 595; Dez.(90) 550; Jan.(32) 605; März(32 613 Mai(32) 618; Juli(32) 621; Loco 570; ien g Viehmarkt in Mannheim vom 4. Dez. Zugeführt und erlöſt wurden für die 50 Kg. Lebendgewicht: 214 Käl⸗ ber, b) 66—68; c) 5862; d) 5056. 10 Schafe, b) 38—42. 91 Schweine, ohne Notiz. 889 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 19—18; über 4 Wochen 20—27; Läufer 30 bis 37. 3 Ziegen. Zufuhr insgeſamt 1207 Stück. Marktver⸗ lauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt, mit Ferkeln ruhig. Berliner Meiallbörse vom 4. Dezember 1930 Kupfer Yle. 7 Zin bez. Brief Geld ö bez. Brief Gel bez. Brie Geld Januar.] 86.50] 94.507— 31,5031,—.— 29,25 5 Februar.—.0 84/— 317)„l. 22.75 20.75 März.. 0,5, 88 3128 31.50.25—.— 30. 29. April.78 98.35 85.50. 31.80 812—.— 80.25 29,50 ai— 59625 85.50—— 61.7531 250— 30.75 30.— .—. 98, 65.50— 31,753.25—.— 31.50 30.25 uli.. 86,28 85,75—— 81.7581,„ 31.50 30, Auguſt 98.— 88.— 85,78—— 31.881,25—.— 31,50 31. Sept.. 86, 95.75—.—.57 81,25 81.— 3128 30.75 Okiober.] 95 75 86,— 95.75—.— 31,7531,— 31,25 3ʃ.— Nov.. 08— 9578—.503125—.— 3180 31. Dezemb.]—, 6,— 64 5—— 1753125—— 28,7 2775 Elektrolytkupfer prompt. 113,25 Antimon Regulus 4,80/ 6,50 Orig. Hüttenaluminſum 170,—] Silber in Barren leg. 47.50/ 49,50 dto. Walz⸗Drahtbarren. 174.— Gold Freiverkehr 10 gr. 28.—/ 28,20 Hüttenzinn 99 95). Platin dio. 1 8,/ 5, Rein Riel, 98/99 v.„ 350,.— Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 ag Londoner Meiallbörse vom 4. Dezember 1930 Metalle in C pro To. Silber Unze G.(137/ö0 fein ſtand), Platin Unze P Kupfer, Standardſ 48,85 Zinn, Standart 112,7 Aluminium—.— Monate 48 85 Monate 114,1 Antimon—.— Settl. Preis 49,.— Settl. Preis 112.“] Queckſilber 22,65 Elektrolyt 58,.— Banka 118 2 Platin 5 beſt ſelec ted 51,25 Straits 117.2] Wolframerz 15.50 ſtrong ſheets—, Blei, ausländ. 15,85 Nickel—.— El'wirebars 53.—[Zink gewöhnlich 14.—[ Weißblech— * Weitere Folgen der Tabakbelaſtnng. Bruchſal, 4. Dez. Die Maßnahmen der Regierung(neue Tabakzoll⸗ veroronungen) machen ſich im Bezirk allmählich in recht unliebſamer Weiſe bemerkbor. So haben in Untergrom⸗ bach die meiſten Zigarrenfabrikanten ihren Arbeitern anf 31. Dez. gekündigt. Zur zeit herrſcht zwar noch Hoch⸗ betrieb, nber von dem Ausſchluß werden rund vierhundert Perſonen betroffen. In Wieſental hat die Firma Reiß u. Co. ihren vierhundert Arbeitern auf den 13. Dezember ge⸗ kündigt. Am 21. Dezember werden etwa 200 Arbeiter bei der Firma Neuhaus u. Co. entloſſen. Kehler Hafenverkehr im November. Im abgelauſenen Monat November ſind im Kehler Hafen eingelaufen 200 Schiffe wit 84148 Tonnen Ladung. Die höchſte in einem Tage eingelaufene Schiffszahl war 17 mit 9050 Tonnen am 10. November. Abgegangen ſind in der gleichen Zeit die Wb nicht mitgerechnet, 88 Schiffe mit 21329 Tonnen Ladung. Turnerhandball in Baden Entſcheidende Treffen in der Meiſterklaſſe In den meiſten Gruppen der Meiſterklaſſen iſt bereits der größte Teil der Schlußrundenſpiele zum Austrag ge⸗ bracht, ohne daß es bis jetzt möglich wäre, dieſe oder jene augenblicklich führende Mannſchaft als zu erwartenden Gruppenſieger anzuſprechen. In allen 6 Gruppen ſind noch Möglichkeiten offen. Es iſt deshalb kein Wunder, daß jedes einzelne der noch wenigen Rückſpiele ſeine beſondere Bedeutung hat. Eine einzige unvorhergeſehene Nieder⸗ lage oder ein nicht erwartetes Unentſchieden, kann eine Spitzenmannſchaft von heute um ihre Hoffnung bringen und morgen auf dem zweiten oder dritten Tabellenplatz ſehen. Auch in der Gruppe 1 wird man noch mit mancherlei Veränderungen rechnen müſſen. Von den drei für den kommenden Sonntag vorgeſehenen Treffen intereſſiert am meiſten die Begegnung der beiden Tabellen⸗ erſten Tgde. Ketſch— T V. 46 Mannheim. Mit einem Punkt mehr führt Ketſch die Tabelle an, vor TV. 46, der mit einem Spiel im Rückſtand in den Verluſtpunkten günſtiger, am beſten in dem Sechſerfeld ſteht. Im Vor⸗ ſpiel konnten die 1846er auf eigenem Platze einen knappen :3 Sieg landen. Für das Rückſpiel in Ketſch wird man der dortigen Turngemeinde, die im Falle eines Steges unbeſtrittener Tabellenführer werden wird, die beſſeren Ausſichten einräumen müſſen, umſomehr, als die Mann⸗ heimer immer noch auf ihren Torwächter Kautzmann zu verzichten haben. Das zweifelsohne hart werdende Spiel in Ketſch geht um die Tabellenführung. Tg. Oftersheim— Tgde. Heidelberg iſt ein Wiederholungsſpiel aus der Vorrunde, das damals 328 endete. Ein Regelverſtoß des Schiedsrichters gab den An⸗ laß für die Ungültigkeitserklärung und Neuanſetzung. Wir glauben nicht, daß es abermals zu einer Punkte⸗ teilung kommen wird, zumal Oftersheim nach ſeinem vor⸗ ſonntäglichen Siege über Rheinau noch die beſten Aus⸗ ſichten hat, ein ernſtes Wort mitzureden. Tg. Rhein au gegen T V. Philippsburg endete in Philippsburg :4. Wenn Rheinau auf eigenem Platze abermals verlkeren würde, dürfte es in den weiteren Treffen kaum mehr ge⸗ lingen, nach vorne zu kommen. Normalerweiſe ſollte Philippsburg auch nach dem kommenden Sonntag noch ohne Sieg ſein. In den übrigen Gruppen der Meiſter⸗ klaſſe iſt die Paarung: Gruppe 2: TV. Rohrbach— Jahn Nußloch; Tgde. Ziegelhauſen— Polizei Heidelberg. Gruppe 3: Tod. Durlach— TV. Brötzingen; TW. Ett⸗ lingen— TV. Durlach. Gruppe 4: Karlsruher TV. 46— TV. Baden⸗Baden: Polizei Karlsruhe— MTV. Karlsruhe; Jahn Offenburg gegen Tb. Gaggenau. Gruppe 5: TV. Sulz— TV. Schutterwald. Gruppe 6: Baden Konſtanz— TV. 62 St. TV. Singen— TV. Lörrach. Die Aufſtiegsſpiele im Turngan Mannheim Der volle Spielplan bringt wiederum drei Spiele, die letzten der Vorrunde. Die einzelnen Anwärter liegen in der Tabelle noch ſo dicht beieinander, daß mit weiteren Ueberraſchungen und Veränderungen gerechnet werden muß. Der Tabellenführer Hockenheim iſt ſpielfrei. Zwer Mannſchaften mit den gleichen Ausſichten ſtehen ſich in Badenia Feuden heim— Jahn Neckarau gegen⸗ über. Dem Sieger aus dieſem Treffen gelingt der An⸗ ſchluß an die Spitzengruppe. Nachdem Hockenheim aus⸗ ſetzt, iſt es hier der Tv. Seckenheim, der gegen Tgde. Käfertal, vor einer ſchwer zu löſenden Aufgabe ſteht. Erſt am vergangenen Sonntag mußte ſich Seckenheim auf eigenem Platze geſchlagen bekennen. Eine weitere Nieder⸗ lage würde den zweiten Tabellenplatz koſten, während im Falle eines Sieges Käfertal einen gewaltigen Sprung nach Konſtanz; Tö d. Viernheim— Tö d. Ger⸗ Nach den ſeitherigen Miß⸗ erfolgen kann man den Germanen in Viernheim keine großen Ausſichten geben. Immerhin aber wäre eine Ueberraſchung durch den ſich in ſtarker Abſtiegsgefahr be⸗ findlichen Tbd. Germania durchaus möglich denn deſſen Mannſchaft iſt beſſer, als in den letzten Ergebniſſen zum Ausdruck kam. Gr. Die Vorkämpfe im Frankfurter Sportpalaſt Roth bleibt Europameiſter Nach der Radſportpremiere am vergangenen Sonntag wartete der Frankfurter Sportpalaſt am Mittwoch mit der erſten Boxveranſtaltung dieſer Saiſon auf. Der Beſuch war den Verhältniſſen entſprechend zufriedenſtellend, denn Frankfurt muß erſt wieder für den Boxſport gewonnen werden, dafür war das Programm ganz ausgezeichnet. Den Einleitungskampf beſtritten Eberhard ⸗ Berlin und Kreimes⸗ Mannheim. Der Mannheimer, der techniſch beſſere und angriffsluſtigere Boxer, ſiegte in der 3. Runde durch linken Leberhaken und nachfolgendem rechten Schwin⸗ ger aufs Kinn. Erwin Zinndorf⸗ Wiesbaden hatte den Belgier van Boſſel als Gegner. Zinndorf lag ſtändig im Angriff und erzielte wiederholt, obwohl er oft unrein boxte, ſtarke Wirkungen. Doch war der Belgier unglaublich zäh und ſtand die 8 Runden, in denen er unzählige Male zu Boden mußte, durch, ſodaß Zinndorf nur ein Punktſieg zu⸗ geſprochen werden konnte. Lemajeur⸗Belgien hielt ſich entgegen ſeinem früheren Auftreten in Frankfurt diesmal gegen Schiller ⸗ Hannover zu ſehr in der Defenſive, Da⸗ für war Schiller umſo aggreſſtver und wußte auch verſchie⸗ dentliche Körperhaken ſehr wirkungsvoll zu placieren. Le⸗ majeur wurde erſt in der 5. Runde etwas lebhafter, ohne aber den Punktvorſprung des Hannoveraners einholen zu können. Der Kampf ſah Schiller als verdienten Punkt⸗ ſieger. Im Mittelpunkt des Abends ſtand der Kampf um die Europameiſterſchaft im Weltergewicht zwiſchen Gu ſt ay Eder als Herausforderer und Guſtave Roth⸗Belgien als Titelverteidiger. Als Ringrichter figurierte Scheman⸗ Paris ſehr exak: und korrekt. Der Kampf ſelbſt brachte dem Europameiſter einen knappen, aber verdienten Punkk⸗ ſieg. Roth war hinſichtlich Technik ſeinem Gegner über⸗ legen und lag auch meiſt im Angriff. Eder überroſchte trotz der Niederlage nach der angenehmen Seite. Der Dortmunder zeigte ſich techniſch ſtark verbeſert, er machte nur den Fehler, in dem erſten Teil des Kampfes zu tem⸗ peramen los ſich zu verhalten. So ſielen denn auch die erſten Runden dem Belgier zu, der in dieſem Abſchnitt leicht überlegen die Situation beherrſchte. Die nächſten drei Runden dagegen waren ausgeglichen. Erſt in den drei Schlußrunden beſann ſich Eder auf ſeine Chanee, ſeine Angriffe wurden beherzter und wirkungsvoller, ſo daß dieſe Runden ihm gehörten Roth verſcherzte ſich dabei durch häufiges Halten die Sympathien der Zuſchauer und mußte ſtürmiſche Pfeifkonzerte über ſich ergehen laſſen. Auch das Urteil wurde mit lautem Proteſtgeſchrei enk⸗ gegengenommen, doch waren die Zuſchouer in ihrer Stel⸗ lungnohme zu einſeitig, und das zu Unrecht, für den Dortmunder eingeſtellt. Der Abend ſchloß ab mit der Begegnung der beiden Berliner Hinzmann und Walter. Beide Boxer oben tun würde. mania iſt das dritte Treffen. zeigten wenig ſchöne Leiſtungen. War in den erſten vier Runden Hinzmann der Beſſere, ſo gewonn Walter in den nächſten vier Runden ſtark an Boden. 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