Neue Mannheimer Jeitung Einzelpreis 10 Pf. Beingspreiſe? Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—40 die 32 mm breite unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, de Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe 50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konty: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Für das Erſcheinen von Mittag⸗Ausgabe Freitag, 5. Dezember 1930 141. Jahrgang— Nr. 565 Die Ausſprache über Etat und Notveroronung Auch geſtern ruhiger Verlauf- Es ſpricht je ein Vertreter der Sozialdemokraten, der Nationalſozialiſten, der Volkspartei und des Zentrums Die„Politik auf der Straße Wieder ſchwere Zuſammenſtöße zwiſchen Kommuniſten und Polizei in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros trug nicht unerhebliche Wunden davon, einem andern 0 7 „Aberrſchen vermochten, Breoͤt muß zurücktreten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Dez. An der geſtrigen Sitzung gemeſſen würde der Reichstag in ſeiner Weihnachtszenſur die Note „lobenswert“ im Betragen erhalten müſſen, ſo ruhig und ungeſtört iſt die Ausſprache über Etat und Notverordnung verlaufen. Ein durchaus ſach⸗ licher Ton beherrſchte die Debatte, der nach dem Kampfgeſchrei und Toben des letzten Tagungs⸗ abſchnitts geradezu wohltuend berührte. Die Nationalſozialiſten übten ſo ſtrenge Diſzi⸗ plin, daß die wenigen Schreier, die ſich nicht zu be⸗ von den eigenen Fraktions⸗ kollegen mit ſanfter Gewalt zur Ruhe verwieſen wurden. Die Oppoſition ſcheint ſich ins Unvermeid⸗ liche gefügt zu haben. Für die Sozialdemokratie kann faſt Bereitſchaft verkündete Herr Keil in einer, man ſagen: regierungsfrommen Rede die ſeiner Partei, die Notverordnung zu tolerieren. Er konnte ſich dabei auf die„Vereinbarungen“ be⸗ rufen, d. h. auf die ſehr weitgehenden Zu⸗ geſtändniſſe, die der Regierung von den Soztaldemokraten in zähem Kampf abgepreßt wor⸗ den ſind. Wenn die Sozialdemokratie dem Kabinett Hilfeſtellung leiht, ſo weiß man, daß das wahrlich nicht um Herrn Brünings ſchöner Augen willen ge⸗ schieht. Die Partei fühlt ſich— die jüngſten Wahl⸗ ergebniſſe haben ihr das erneut zu Gemüte ge⸗ führt— ſchwach. Sie bangt um ihren Vor⸗ rang in Preußen. Das zwingt ſie zu einem lockeren, friſtlos kündbaren Pakt, bei dem ſie nicht eben ſchlecht fährt. Herrn Keils Ausführungen waren natürlich darauf abgeſtellt, dieſe tiefer liegen⸗ ben Gründe nach Möglichkeit zu verſchleiern. Auffallend gemäßigt, wenigſtens in der Form, war die Rede des Nationalſozialiſten Feder. Er beſchäftigte ſich weniger mit der Notverordnung ſelbſt als mit den Maximen der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Partei, mußte ſich aber vom Finanzminiſter Dietrich eine ebenſo temperamentvolle wie tref⸗ fende Zurückweiſung gefallen laſſen. Dietrich trat insbeſondere dem Vorwurf entgegen, daß die bis⸗ herigen Kabinette nichts getan hätten, um die Kriegsſchäden zu reparieren und widerlegte die alte, ſtets von neuem aufgefriſchte Mär, die Infla⸗ tion ſei ein bewußt herbeigeführtes Zweckmanöver finſterer Kapitaliſten geweſen. Dem„Wirtſchafts⸗ ſpezialiſten“ konnte der Miniſter eine ganze Anzahl ſchwerer Irrtümer ankreiden, und er hatte den Beifall der überwiegenden Mehrheit des Hauſes auf ſeiner Seite, als er zur Abwehr der Gefahr auf⸗ rief, die durch die kurzfriſtige Verſchuldung der Wirt⸗ ſchaft droht. Daß Herr 8. Erſing vom Zentrum dann noch den Stahlhelmbeſuch in Rom zur Sprache brachte, ging der Rechten ſichtlich auf die Nerven. Einigermaßen ſeltſam mutet es an, daß ausgerechnet der Finanzſachverſtändige der Deutſch⸗ nalionalen, Bang, ſich zum Hüter der Verfaſſung aufwaxf und gegen die Vergewaltigung des Parla⸗ ments durch den Artikel 48 flammenden Proteſt er⸗ hoh. Wenn ſchon eine Diktatur, dann, ſo bekannte er, lieber eine„national⸗völkiſche als eine rote“. Durch den Abg. Cremer von der D. V.., der den geplanten Beſtrebungen der Regierung volle nerkennung zollte und der auch für die keineswegs erfolglos gebliebene Preisſenkungsaktion Worte der Ermunt terung fand, wurden die letzten Zweifel darüber zerſtreut, daß die Volkspartei trotz Be⸗ denken im einzelnen ſich bei der Abſtimmung hinter das Kabinett ſtellen werde. . Für das Landvolk überbrachte Herr Gereke bis erwartete Abſa ge, während der Abg. Adolf in einer kurzen Erklärung die Unterſtützung der Volks nationalen zuſichern konnte. Die Sitzung ſchloß ſo ruhig wie begonnen, ohne daß der Kanzler das Wort ergriffen hätte. Ob er es heute dun wird, iſt noch ungewiß. Auf dem Pappelplatz in der Nähe Berlin, 5. Dez. ſchon ſeit Wochen die Kommuniſten auf, randalieren, überfallen Poliziſten oder friedliche Paſſanten, die ſie für Gegner halten, dringen ge⸗ legentlich wohl auch in Ladengeſchäfte ein und nehmen mit, was ſich leicht erraffen läßt. Die ruhige, ihrem ohnehin beſcheiden genug gewordenem Erwerb nachgehende Bevölkerung iſt eingeſchüchtert und zittert vor dieſem ſich täglich erneuernden Kla⸗ mauk. Im Zentrum und gar in den weſtlichen Wohnvierteln ſpürt man von all dem. viel, was ſich da vornehmlich im Norden und Oſten abſpielt, iſt vielleicht ſogar geneigt, zu urteilen, wie ehedem Herr Severing, als er ſchon einmal deutſcher Miniſter des Innern war: Harmloſe Kinder! Aber wer die Geſchichte des bolſchewiſtiſchen Um⸗ ſturzes einmal betrachtet, wer ſich noch erinnert, was ſich etwa zwiſchen dem Mai und Oktober in Peters⸗ burg begab, wird doch bedenklich. Die Polizei, gott⸗ lob, iſt bislang der kommuniſtiſchen Banden immer noch Herr geworden. Aber auch die Berliner Schutz⸗ mannſchaft beſteht aus Menſchen und Men r werden zermürbt und nervös. Am Donnerstag war im Oſten geradezu Großkampftag. Die Kommuniſten hatten nach dem Zirkus Buſch eine Erwerbsloſenverſammlung berufen. Hernach bildeten ſich die beliebten Demonſtrations züge. Man ſuchte die Bannmeile zu durchbrechen. Das wurde von der Polizei verhindert, worauf ſich die Menge oſtwärts nach dem Bülowplatz bewegte, wo es dann zu einem regelrechten Gefecht kam Ein Verſuch der Polizeibeamten, die Erwerbsloſen am Abſingen des verbotenen Rotfrontkämpferliedes zu hindern, wurde mit einem Steinhagel beant⸗ wortet. Ein Polizeibeamter wurde durch einen großen Stein an der Stirn getroffen und brach bewußtlos zuſammen. Auch an anderer Stelle im Norden der Stadt wurden die Beamten mit Pflaſter⸗ ſteinen und großen Koksſtücken beworfen. des Stettiner Bahnhofes war in einem Demonſtrationszug, der auf 2000 Köpfe geſchätzt wird, der Ruf laut geworden: Auf zum Kurfürſtendamml! Auch das konnte von der Polizei verhindert werden, aber es gab wie⸗ der hartnäckige Kämpfe. Ein Polizeibeamter Tag für irgendwo in Tag ziehen nun Berlin Berlins wurde der Tſchako vom Kopf geriſſen. So ging es den ganzen Nachmittag bis in den Abend hinein. Drei kommuniſtiſche Züge hatten verſucht, nach dem Rathaus durchzubrechen. Mit Hilfe des Gummiknüppels gelang es, die Trupps einen nach dem anderen aufzulöſen. Die Stadtver⸗ ordnetenſitzung aber konnte dank des in der letzten Sitzung verfügten Ausſchluſſes der Kom⸗ muniſten diesmal ohne Störung zu Ende geführt werden. Die Kommuniſtiſche Partei ſetzt ihre Zermür⸗ bungstaktik gegen die Berliner Polizei ſyſtematiſch fort. Nachdem ſie geſtern die Erwerbsloſen mobil gemacht hatte, werden heute vor allem die Betriebs⸗ arbeiter aufgefordert, unter der Parole„Heraus gegen die faſziſtiſche Diktatur“ mit den Arbeitsloſen zuſammen zu demonſtrieren. * Maſchinengewehre bei Kommuniſten entdeckt — Berlin, 5. Dez. In„Waſſerburg(Oberbayern) hat die Polizei— dem„Lokalanzeiger“ zufolge— Hausſuchungen bei Kommuniſten vorgenommen und dabei in einem Holzſchuppen eines Kommuniſten⸗ führers, in einer Kiſte verpackt, vier ſchwere Maſchinengewehre mit ſämtlichem Zubehör entdeckt. Der Kommuniſt hat ſich ſeiner Verhaftung durch die Flucht entzogen. Der Chemnitzer Straßen bahnerſtreik — Chemnitz, 4. Dez. Nach einer Mitteilung des Betriebsamtes der Städtiſchen Straßenbahnen iſt der Straßenbahnerſtreik als beendet anzu⸗ ſehen. Bisher ſind 278 Straßen bahner, darunter ſechs Betriebsratsmitglieder, entlaſſen worden. Der Straßenbahnverkehr wird in den näch⸗ ſten Tagen nur nach einem Notfahrplan auf⸗ rechterhalten werden können. Der Rat der Stadt wird ſich in ſeiner nächſten Sitzung mit der An⸗ gelegenheit eingehend beſchäftigen. Stein würfe auf das polniſche Konſulat in Hamburg — Hamburg, 4. Dez. Von unbekannten Tätern wurden geſtern abend einige Fenſterſcheiben am Hauſe des polniſchen Konſulats in Hamburg durch Steinwürfe zertrümmert. Bürgermeiſter Roß hat dem polniſchen Konſulat ſofort das Bedauern des Senats und des Staatsamtes für auswärtige An⸗ gelegenheiten über den Vorfall übermittelt. Herr Vredt und die Wirtſchaftspartei Drahtbericht unſeres Berliner Büros EJ Berlin, 5. Dezember. Die Wirtſchaftspartei hat, um ihren Uebergang zur Oppoſition ganz unzweideutig zu dokumentieren, nun auch einen Mißtrauensantrag gegen die Regierung eingebracht. Mit dieſem Geniteſtreich des Bäckermeiſter Drewitz iſt Herr Bredt, über deſſen Rücktrittsgeſuch zur Zeit, da ſolches geſchah, noch immer die Entſcheidung ausſtand, in eine über⸗ aus lächerliche Lage verſetzt worden. Er ſpricht ſich ſozuſagen ſelbſt das Vertrauen ab. Zwiſchen ihm un Herrn Drewitz kam es— und zwar nicht im ver⸗ ſchwiegenen Fraktionszimmer, ſondern mitten in der Wandelhalle zu einem ſtürmi⸗ ſchen Wortgemenge, das damit endete, daß die beiden Kampfhähne zum Ergötzen der Zu⸗ ſchauer wutentbrannt auseinandergingen. Wir ſagten geſtern ſchon: Es iſt Zeit, daß dieſes auch für das Anſehen des Kabinetts höchſt abträg⸗ liche Intermezzo ſchleunigſt beendet wird. Es iſt nicht recht zu verſtehen, warum der Kanzler, nachdem die Partei des Herrn Bredt— man weiß noch immer nicht, ob mit, ob ohne deſſen Einwilligung— ihm offen den Fehdehandſchuh hingeworfen hat, das Rück⸗ trittsgeſuch des Miniſters noch nicht dem Reichspräſi⸗ denten zur Genehmigung unterbreitet hat. In einer Miniſterbeſprechung, die um die 6. Stunde ſtattfand, ſcheint man ſich denn auch ſolcher Erkenntnis nicht verſchloſſen zu haben. Es heißt wenigſtens, daß Dr. Brüning ſich ſeheſtens“ zu Herrn von Hindenburg begeben und ihm die Verabſchiedung Bredts anempfehlen werde. Dieſer Schritt wird vermutlich nach der Schlußabſtimmung über die Notverordnung, alſo früheſtens am Samstag, erfolgen. Daß die Regierung auch ohne die Wirtſchafts⸗ partei mit einer, wenn auch nicht gerade erſchüttern⸗ den Mehrheit rechnen darf, wurde hier ſchon dar⸗ gelegt. Wie es ſcheint, ſind auch die Stimmen der Chriſtlich⸗Sozialen und der Konſervativen Volks⸗ partei dem Kabinett ſicher. Daß die Bayeriſche Volkspartei, die von München aus wegen einiger— und nicht nur ihnen— Bayern be⸗ ſonders unannehmbarer Beſtimmungen des Steuervereinf achungsgeſetze s zu einem letzten Widerſtand verurſacht worden iſt, dem Kabinett noch kurz vor der Entſcheidung ernſt⸗ liche Schwierigkeiten bereiten könnte, iſt nicht anzu⸗ nehmen. Ambildung des Kabinetts? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Zwiſchen der Reichsregierung und der Bayeri⸗ ſchen Volkspartei ſollen heute noch Verhand⸗ lungen gepflogen werden, die ſich auf die Beanſtan⸗ dungen des Steuervereinheitlichungsgeſetzes durch die Bayern beziehen. Daß dieſes Geſetz noch in letz⸗ ter Minute geändert oder gar aus der Notverord⸗ nung herausgelöſt werden wird, kommt dabei nicht in Frage. Die Bayern, die geſtern abend noch eine Fraktionsſitzung abhielten, ohne zu einem endgül⸗ tigen Beſchluß gekommen zu ſein, ſcheinen ſich damit auch bereits abgefunden zu haben. Sie gehen Dezember. offenbar darauf aus, ſich durch Zuge⸗ ſtändniſſe auf einem anderen Gebiet entſchädigen zu laſſen. Jedenfalls beſteht kein Zweifel, daß man irgendwie zu einem Ausgleich gelangen wird. Der Kanzler, der urſprünglich die Abſicht hatte, im Plenum nach dem Deutſchnationalen Bang zu ſprechen, wurde durch die Beſprechungen im Ka⸗ binett über den Fall Bredt daran gehindert. Ob er ſich heute an der Ausſprache beteiligen wird, ſteht noch dahin. Größere Warhſcheinlichkeit ſpricht dafür, daß er erſt am Samstag kurz vor der Schlußabſtim⸗ mung das Wort nehmen wird. Mehrere Berliner Morgenblätter äußern im Zuſammenhang mit den bevorſtehenden Rücktritt Bredts die Vermutung, daß das Ausſcheiden des Juſtizminiſters den Anlaß zu einer Umbildung des Kabinetts geben werde. So verzeichnet der„Berliner Börſen⸗ Courier“ das Gerücht, Miniſter von Guérard werde wieder in das Juſtizminiſterium überſiedeln und Herr Treviranus das Verkehrsminiſterium übernehmen. Das ſind wohl nur Kombinationen. Bisher jedenfalls hatte der Kanzler die Abſicht, durch den Staatsſekretär Joel das Juſtizminiſterium intei⸗ miſtiſch verwalten zu laſſen. Die Grüne Front zur Notverordnung Telegraphiſche Meldung — Berlin, 4. Dezember. Die Grüne Front hat ſich zunächſt mit den in der Notverordnung vom 1. Dezember vorgeſehenen wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen zum Schutze der Landwirtſchaft beſchäftigt. Se erkennt an, daß dieſe Maßnahmen geeignet ſind, zu einer all⸗ mählichen Milderung der nach wie vor äußerſt ſchwierigen Lage des deutſchen Getreidebaues beizu⸗ tragen. Allerdings bedürfe es auch auf dieſem Ge⸗ biete der unausgeſetzten Aufmerkſamkeit der Reichs⸗ regierung, die von den ihr ekteilten Ermächtigungen nötigenfalls weiter entſchloſſen Gebrauch machen müſſe. Dagegen ſtellt die Grüne Front zu ihrem Be⸗ dauern feſt, daß auch die neuen Maßnahmen die Intereſſen der bäuerlichen Veredlungs⸗ wirtſchaft faſt ganz unberückſichtigt laſſen. Sie betont daher die Notwendigkeit, unverzüglich die bis⸗ herigen Agrarmaßnahmen der Reichsregierung für die Erzeugniſſe der Veredlungswirtſchaft zu er⸗ gänzen, und zwar ſowohl auf dem Gebiete der Milchwirtſchaft, Vieh⸗ und Schweine ⸗ haltung, als auf dem Gebiete des Garten, Gemüſe⸗, Obſt⸗, Weinbaues und der anderen Spezialkulturen. Sie weiſt in dieſem Zuſammenhang erneut darauf hin, daß die völlig unzuläng⸗ lichen Preiſe für die Erzeugniſſe der Ver⸗ edlungswirtſchaft zu einer ſchnell zunehmenden Ver⸗ ſchärfung der Lage der bäuerlichen Betriebe aller Erzeugungsrichtungen geführt haben. Die in der Notverordnung enthaltenen ſonſtigen Maßnahmen auf dem Gebiete der Landwirtſchaft werden Gegenſtand einer baldigen weiteren Be⸗ ratung innerhalb der Grünen Front bilden. Kein VBergarbeiterſtreik in England Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 5. Dez. Mit einer knappen Mehrheit beſchloß die Funk⸗ tionärverſammlung der engliſchen Bergleute, es nicht zu einem i inen Kohlen⸗ ſtreik kommen zu laſſen. Die Abſtimmung fand ſtatt anläßlich eines Antrages, nach dem eine Urab⸗ ſtimmung über die Frage eines Sympathieſtreis für die ſchottiſchen Bergleute ſtattfinden ſollte. Der An⸗ trag wurde mit 238 gegen 209 Stimmen z u⸗ rü ckgewieſen Damit iſt die Gefahr eines allgemeinen engliſchen Bergarbeiterſtreiks vorerſt abgewendet. Die ſchotti⸗ ſchen Bergleute haben jetzt keine andere Wahl, als zu einem Kompromiß mit den Grubenbeſtitzern zu kommen. Man rechnet damit, daß der ſchottiſche Streik ſchon in wenigen Tagen zu Ende ſein wird. Den größten Eindruck auf die Funktionärverſamm⸗ lung hat ein Appell des Miniſterpräſidenten Mac⸗ donald gemacht, der die Unmöglichkeit einer idealen Löſung darlegte und die Bergleute bat, der Induſtrie die Möglichkeit zu arbeiten nicht zu nehmen. 2. Seite/ Nummer 565 — 8 2 1 4 6 . 1 8 1 2* N 85 „Mittag⸗Ausgabe Freitag, 5. Dezember 1930 Sturz des Kabinetts Tardien Im Senat Bei der entſcheidenden Abstimmung blieb Tardieu mit 10 Stimmen in der Minderheit 2 2 Kommt nun Pointarée? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 5. Dez. Das ſonſt ſo ſtille und würdige Palais Luxem⸗ bourg, in dem der franzöſiſche Senat ſeines Amtes waltet, hatte einen großen Nachmittag. Die Inter⸗ pellation des Linksrepublikaners Hery über die all⸗ gemeine Politik der Regierung wurde als offene K legserklärung an Tardien angekündigt. Kein Wunder, daß die De putierten kammer, wo die Rüſtungs kredite debattiert werden, kei⸗ nen Zulauf hatte. Den Vorſtoß der Mitte und der Linken des Senats gegen Tardieu zu ſehen, den Mi⸗ niſterpräſidenten in einem ſchweren Verteidigungs⸗ kampf zu erleben, intereſſierte das Publikum ganz be⸗ ſonders. Die Galerie war dicht gedrängt beſetzt, Di⸗ plomaten ſaßen in den Logen und auch die Senatoren zeigten erregte Geſichter. Im Konferenzſaal wurde vor Beginn der Sitzung eifrig über die Ausſichten eines Sturzes aufgrund enes Scheinvetrauensvotums für die Regierung debattiert. Poincars blieb ſchweigſam, er ließ ſich erzählen, aber er äußerte ſich nicht über ſeine Hal⸗ tung. Lebendiger war Caillau x. Er machte Stim⸗ mung gegen Tardieu. Die Sitzung erhielt durch eine ungemein heftige aggreſſive Anklage⸗ rede des Senators Hery einen äußerſt kräftigen Auftakt. Selten mußte ein Miniſterpräſident ein ſo vernichtendes Sünden⸗ regiſter hören, wie es geſtern nachmittag Poin⸗ earé, dem Miniſterpräſidenten Tardtieu und dem Außenminiſter Brian d, ſowie dem Finanzminiſter Reynaud vorgehalten wurde. Der Senator ließ an der inneren und auswärtigen Politik der Re⸗ gierung kein gutes Haar. Er kennzeichnete die Ent⸗ täuſchung, die ſich aus der gegenüber Deutſch⸗ land verfolgten Politik ergeben habe und beſchul⸗ digte die Regierung, in dieſem Falle Briand, das Parlament ſchlecht unterrichtet zu haben. Die Wäh⸗ rungspolitik brandmarkte er als ſkrupellos, wies guf den zunehmenden Notenumlauf(gegenwärtig 75 Milliarden Papterfranken) hin. und rief Tardien zu:„Ihre Proſperitätsredereien ſind der reine Schwindel, ſind ein Betrug.“ Tardieu gab keine Antwort. Dann ging HéEry auf die einzelnen Miniſter perſönlich los:„Lauter Geſchäftsleute, Vertreter der Banken, der Induſtrie und der Geſchäfts welt. Es iſt ein Skandal, eine Schande für Frankreich, daß wir in unſerer Demokratie ein derartiges Regime haben. Die Rechte brandmarkte früher die Beziehun⸗ gen zwiſchen Politik und Finanzen. Jetzt iſt es die Pflicht der Linken, den Skandal aufzudecken. Das muß jetzt ſchonungslos geſchehen.“ g Seine Rede wurde oft durch Beifall unterbrochen. Dann ſprach der Ultranatlonaliſt Ma lahaye, der noch ſchärfere Anklagen gegen die Re⸗ gierung richtete. Tardieus Verteidigungsverſuch In einer faſt zweiſtündigen Rede bemühte ſich Tardieu, die gegen das Kabinett erhobenen Anſchul⸗ digungen zu entkräften. Seine Rede enthielt keine neuen Argumente, ſondern eine gedämpfte Wieder⸗ holung der vor den Deputterten abgegebenen Er⸗ klärung. i f Die Abſtimmung Sodann wurde abgeſtimmt. Es ergab ſich aus der erſten Zählung der Stimmen eine Minderheit von 18 Stimmen gegen das Kabinett. Die zweite genaue Zählung zeigte, daß die Regjerung mit 10 Stimmen in die Minderheit geraten iſt. Das Kabinett iſt demnach einer Hand voll Stimmen, die es im letzten Aügenblick nicht mehr bekommen konnte, zum Opfer gefallen. Der Sturz des Kabinetts iſt einem Zuſammenſchluß der Links⸗ und Mittel⸗ Neue Mannheimer Zeitung gruppen des Senats zuzuſchreiben. Poincarés Gruppe, die demokratiſche Vereinigung, ſtimmte teils für, teils gegen das Kabinett. Der eigentliche Sieger des Tages ſcheint Caillaux zu ſein. Er verzichtete auf das Wort, aber ſeine Zwi⸗ ſchenrufe waren von ſo treffender Schärfe, daß ſie Tardieu außer Faſſung brachten. Nach der Sitzung begaben ſich die Miniſter ins Elyſée, wo das geſtürzte Kabinett dem Präſidenten der Republik ſeine Demiſſion zur Kenntnis brachte. André Tardien Tardieu über Außenpolitik Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 5. Dez. Senatsrede antwortete Tardieu in und ironiſierender Art auf die Dar⸗ legungen des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius im Reichsrat. Er ſagte: Die Außenpolitik iſt nicht tragiſch, aber ſie iſt ernſt. Wir machen ſie zu zweien in vollem Ein verſtändnis miteinander, Briand und ich. Die Außenpolitik iſt klar de⸗ finiert und war es bereits, bevor die Regierung an die Macht kam. Die Gewalttaten im Rheinland, der Erfolg Hitlers, der Ton gewiſſer Miniſterreden, haben eine gewaltige Enttäuſchung bereitet. Was war nach alledem zu tun? Wir haben gedacht, daß die Politik eines großen Landes nicht der Phan⸗ taſie und einer oberflächlichen Betrachtung der Er⸗ eigniſſe unterworfen ſein dürfe, ſondern daß wir vielmehr In ſeiner oberflächlicher Auunſer großes Ziel weiter verfolgen müßten: Den Sieg für Frankreich zu bewahren und dem Frieden zu dienen. Das hindert uns aber nicht daran, den Weg zu beobachten und die nötigen Vorſichtsmaßnahmen zu treffen. Welche Kritik kann man an den Taten Brian ds üben? Konnte Frankreich im September in Genf anders ſprechen und anders auftreten als es zur Zeit der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion tut? Das Projekt des europäiſchen Staatenbundes iſt eine gute Idee. Wenn ſich Europa inner⸗ halb der nächſten zehn Jahre nicht organiſiert, wird es nicht mehr viel wert ſein. 5 5 Tardieu ſetzte darauf der Kammer ſeine Ge⸗ danken über die Vertragsreviſion auseinan⸗ der und erklärte, glücklich zu ſein, darüber mit Herriot und Poincaré eine Meinung zu haben. Dann fuhr er fort: 5 Außenminiſter Curtius hat im Reichsrat eine lauttönende Rede gehalten. Der franzöſiſche Miniſterpräſident wird nicht darauf antworten, denn (um mit Bismarck zu reden):„wenn die Miniſter Reden halten, ſchlagen ſie Fenſterſcheiben ein, und die Völker müſſen den Schaden bezahlen.“ Ich werde keine Scheiben einſchlagen, fügte Tardieu unter Bei⸗ fall und Lächeln hinzu. Das entſpricht nicht meinem Charakter. Frankreich hat in den letzten zehn Jahren genügend ſeinen liberalen und verſöhnungs⸗ bereiten Geiſt bewieſen. Der Präſident der Republik hat die Demiſſion des Kabinetts Tardieu angenommen und dieſen ge⸗ beten, die Geſchäfte vorläufig weiter zu führen. Wer wird Tardieus Nachfolger? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 5. Dez. Die Dauer der franzöſiſchen Regierungskriſe wird auf zwei Wochen eingeſchätzt. Die parteipoliti⸗ ſche Lage geſtaltet ſich deshalb ſehr verwickelt, weil Tardieu in der Deputiertenkammer eine Rechts⸗ mehrheit beſaß, während im Senat die Links⸗ und Mittelgruppen das Kabinett ſtürzteu. Es wird da⸗ her notwendig ſein, eine Annäherung zwiſchen Radi⸗ kalen und Zentrum zuſtande zu bringen. Sonſt gibt es keine aktive Regierung. Wer als Vermittler auftreten ſoll, darüber weiß man noch nichts Beſtimmtes. Poincaré, der ent⸗ ſchieden erklärte, er habe für Tardieun geſtimmt und zähle daher zu den Geſchlagenen, lehnte formell die Uebernahme einer neuen Regierung ab. Aber in einigen Poincaré naheſtehenden Blättern wird trotz⸗ dem verſichert, daß der frühere Präſident der Repu⸗ blik und„Retter des Franken“ dem Drängen des Präsidenten der Republik, Doumergue, nachgeben 5 Kabinettsbildung übernehmen würde. Wie gewöhnlich nennt man den Senator Steeg einen alten Freund des Präſidenten der Republik, auch Chérons Name taucht verſchiedentlich auf. Wahrſcheinlich iſt, daß der Senator Jou ven el, der in der für Tardien verhängnisvollen Senatsſitzung eine die Innen⸗ und Außenpolitik des früheren Ka⸗ binetts ſcharf verurteilende Rede hielt, einen Mi⸗ niſter poſten erhält. Briands Pyſition iſt geſichert, obwohl der Senator Hery dem Außenminiſter einige Vorwürfe hinſichtlich ſeiner unentſchloſſenen Politik gegenüber Deutſchland machte. Es iſt feſtzu⸗ ſtellen, daß die Linksoppoſition im Senat gegen den Reviſionsgedanken und für eine„kraftvolle Politik gegenüber einem nationaliſtiſchen Deutſchland“ ſich ausgeſprochen hat. Der tſchechiſche Induſtrielle Laurin geſtorben — Prag, 5. Dez. V. Laurin, der Mitbegründer der tſchechoflowakiſchen Automobilinduſtrie und der bekannten Motorrad⸗ und Automobilfabrik Laurin und Klement in Jung⸗Bunzlau, iſt geſtern im Alter von 65 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene gehörte zu den erſten Bahnbrechern des Auto⸗ möbflismus in Böhnten ö 8 5 — Paris, 5. Dez. Die franzöſiſche Kammer hat geſtern die Militärkredite für das Budgetjahr 1930/31 mit 445 gegen 150 Stimmen angenommen. Ablehnung des Antrages auf Verlängerung der engliſchen Farbſtoffakte — London, 5. Dez. Im Unterhaus brachte der Konſervative Cunliffe Liſter den Antrag ein, daß das Farbſtoffgeſetz verlängert werde. Falls man das Farbſtoffgeſetz ablaufen laſſe, ſo ſagte er, ſetze man ſich der Gefahr aus, daß der britiſche Markt in kürze⸗ ſter Zeit einem Angriff von Du myping⸗Ware ausgeſetzt wäre. Sir Herbert Samuel(liberal) er⸗ widerte, daß die wirtſchaftliche Führer⸗ rolle der deutſchen Farben in duſtrie weniger auf die billigen Arbeitskoſten als auf die wiſſenſchaftliche Behandlung der indu⸗ ſtriellen Probleme zurückzuführen ſei. Der konſervative Antrag wurde mit 255 gegen 225 Stimmen abgelehnt. Das neue polniſche Kabinelt Telegraphiſche Meldung. Warſchau, 4. Dezember. Der polniſche Staatspräſident hat heute die De miſſion des Kabinetts Marſchall Pilſudſki ange genommen und gleichzeitig die Mitglieder der neuen Regierung ernannt. Dem neuen Kabinett ge⸗ hören an: Miniſterpräſident: Slawek, Miniſter ohne Portefeuille: Pie racki, Innenminiſter: Slawej Skladkowſk i, Außenminiſter: Zaleſki, Kriegsminiſter: Pilſudſki, Juſtizminiſter: Michalowſ ki, früher Oberſtaats⸗ anwalt beim Oberſten Tribunal in Warſchau, Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter: Czerwin ski, Miniſter für Landwirtſchaft: Polezynſk i Verkehrsminiſter: Kühn, Miniſter für Handel und Induſtrie: Pryſtor, Miniſter für öffentliche Arbeiten: General Nox⸗ wid⸗ Neugebauer, Miniſter für Arbeit und öffentliche Wohlfahrt: General Hubicki. Miniſter für Poſt und Telegraph: Ing. B rner, Miniſter für Agrarreform: Leiter des Finanzminiſteriums: M atuszewſki. Deutſch tſchechiſche Kohlen⸗Verhandlungen geſcheitert Telegraphiſche Meldung — Berlin, 4. Dez. Die am 2. und 3. Dezember in Prag geführten Verhandlungen über Erneuerung des deutſch⸗ ſche⸗ chiſchen Kohlenaustauſſch⸗ Abkommens ſind ergebnislos verlaufen. Die in erſter Linie von den deutſchen Vertretern geſtellte Forderung auf Ab⸗ änderung des die Höhe der deutſchen Ausfuhr be⸗ ſtimmenden Umrechnungsverhältniſſes zwiſchen deut⸗ ſcher Steinkohle und böhmiſcher Braunkohle, das bisher dem tatſächlichen Preis⸗ und Heizwert nicht entſprach, wurde abgelehnt. Von zwei weiteren deutſchen Vorſchlägen, welche bezwecken, die von den deutſchen Produzenten als unerträglich empfun⸗ dene Abhängigkeit von der tſchechiſchen Ein⸗ fuhr und daraus ſich ergebende Ungewißheit über die Höhe der jeweiligen deutſchen Ausfuhrmöglich⸗ keit zu beſeitigen und an ihre Stelle feſte Monals⸗ kontingente zu ſetzen, wurde der erſte von den tſchechiſchen Unterhändlern abgelehn t, bezüglich des zweiten erklärten ſie, keine ausreichenden Voll⸗ machten zu beſitzen. Oberſt Ein tſchechiſcher Antrag auf ein kurzfriſtiges Proviſorium über den 1. Jauuar 1931 hinaus wurde von den deutſchen Vertretern abgelehn t, jedoch erklärten ſie ſich zu weiteren Verhandlungen in Berlin bereit. Letzte Meldungen Milch wieder 28 Pfennig — Berlin, 4. Dez. Der Kleinverkaufspreis für ein Liter Milch iſt heute nachmittag wieder auf 28 Pfennig feſtgeſetzt worden. Der Preis gilt ab Samstag, Der Erzeugerpreis beträgt nunmehr 17 Pfennig. 5 Die Preisſenkung um 2 Pfennig iſt, wie der Ver⸗ band vereinigter Berliner Milchhändler erklärt, darauf zurückzuführen, daß die Landwirtſchaft von ſich aus den Anſtoß gegeben und den Erzeuger⸗ preis von 19 auf 17 Pfennig herabgeſetzt hat, Verhängnisvolles Autounglück — Stockholm, 5. Dez. Auf einer Landſtraße in der Nähe von Stockholm geriet geſtern nachmittag ein Benzinauto ins Schleudern. Das Auto kippte um und prallte gegen ein Haus. Das Benzin ex⸗ plodierte und ſetzte das Haus in Flammen, das bis auf die Grundmauern niederbrannte. Ein Kind iſt in den Flammen umgekommen. Auch der Führer des Autos wurde getötet und ſein Mitfahrer ſchwer verletzt, —..... K.—.—....—— Kurt Hielſcher im Freien Bund Eine Fahrt durchs unbekannte Spanien Die Bilder dieſes photographierenden Odyſſeus ſind allgemein bekannt. Immer wieder, wenn man ein Buch von Hielſcher aufſchlägt, freut man ſich an der ungeahnt ſchönen Bildwirkung ſeiner Aufnahmen und blättert immer entzückter weiter in den Schön⸗ heiten, die er ausbreitet. Aber geſtern im Freien Bund waren nicht nur ſeine Photographien ins Große proftztert eine beſondere Augenweide, viel⸗ mehr machte ſeine Fahrt durchs unbekannte Spanien auch mit Kurt Hielſcher ſelbſt bekannt. Und dieſe Bekaänntſchaft war ſehr lohnend. Da ſtand ein ganz großartiger Kerl vor uns, der mit ſo viel Liebe und Herzlichkeit vom ſpaniſchen Land und ſeinen Bewohnern ſprach, der zugleich mit ſo echtem, vaterländiſchem Stolz und tiefem, hin⸗ gehungsvollem Verſtändnis für eine andere Kultur ſeine wunderbaren Bilder belebte, daß man mit immer größerer Freude ſeinen herzhaften Ausfüh⸗ rungen folgte. Es tut ſo gut, wenn man in dieſer an echten Menſchen ſo armen Zeit einer ſolchen Perſönlichkeit begegnet. Nietzſches Wort, im echten Manne ſei ein Kind verborgen, erlebte man hier in ſchöner Wahrheit. Nur mit großen Kinderaugen kann man ſo viele Schönheiten wahrnehmen, wie Htelſcher ſie uns bereitet. So wurde der Vortragende zu einem Reiſegefähr⸗ ten, der nicht nur durch das Mittel ſeiner Kumera, vielmehr auch durch die Lebendigkeit und Herzlichkeit ſeines Wortes dieſen Abend immer mehr zu einer ſchönen Erinnerung werden ließ. Dabei harte er ſeinen Vortrag mit außerordentlichem Geſchick auf⸗ gebaut; er führte die überaus zahlreichen und treu⸗ lich mit ihm gehenden Hörer und Zuſchauer von den bekannten Stätten der altſpaniſch⸗mauriſchen Kultur von Granada und Toledo über Sevilla in immer unbekanntere Bereiche und breitete dabei die Kunſt⸗ werke aus, die ſeiner Kamera entſtammen. Es ſind wirklich keine Photographien, es ſind Zeugniſſe eines ausgeprägten künſtleriſchen Empfin⸗ dens, was Hielſcher an Bildern vorzulegen hat. Ein unfreiwilliger Aufenthalt in Spanien während des Krieges hat ihn alle dieſe Bilder erwandern laſſen. Daß es Kunſtwerke ſind, geht ſchon daraus hervor, daß ſie bei aller Schönheit und Ausgewogenheit nirgends künſtlich ſind; an keiner Stelle iſt eine Retuſche angebracht, nirgends eine Wolke hinein⸗ gekopiert, alles iſt ſo, wie es das Objektiv aufnahm. Aber dazu mußte Hielſcher oft tagelang warten, bis das richtige Licht für das betreffende Bild vorhan⸗ den war. Das alles erlebte man mit, die anſchauliche Vor⸗ tragsweiſe, gewürzt mit köſtlichen Anekdoten und herzerquickenden Kraftworten über Vergangenheit und Gegenwart, über Ferne und Heimat, ließen den Reiſegefährten allmählich ſo bekannt und ver⸗ traut, daß man nach dem Ende des Vortrags um eine neue, wirklich wertvolle Bekanntſchaft mit einem liebenswürdigen Menſchen, einem großen Bildkünſt⸗ ler und einem echten Deutſchen reicher war. Man darf keine Einzelheiten aus dieſen zahlreichen, in ungeahnte Phantaſtik hineinſpielenden Bilder her⸗ ausſchälen, man muß ſie ſehen und man muß Hielſcher hören, dann erſt weiß man, was für ein Geiſt hinter dieſen Lichtkunſtwerken lebt und greift aufs neue und mit umſo größerem Genuß zu einem ſeiner zahlreichen Bücher. Der Freie Bund hat das beſondere Verdienſt, ſeine Hörer mit der Individualität dieſes aus⸗ gezeichneten Mannes bekannt gemacht zu haben. Der Vortrag wird heute abend wiederholt. k. Dem Schulpſychologen der Mannheimer Volks⸗ ſchule Hans Lämmermann wurde von der Mathe⸗ matiſch⸗Naturwiſſenſchaftlichen Fakultät der Uni⸗ verſität Jena auf Grund einer pſychologiſchen Unterſuchung„Typologie und Aetiologie der Schul⸗ begabung“ die Doktor würde verliehen. Läm⸗ mermann hat bereits mehrere wiſſenſchaftliche Ar⸗ beiten veröffentlicht, von denen insbeſondere ſeine Unterſuchung„Ueber die ſtatiſtiſchen Verfahrungs⸗ weiſen bei pſychologiſchen Kollektivprüfungen“ und ſein Buch„Das Mannheimer kombinierte Verfah⸗ ren der Begabtenausleſe“ in Fachkreiſen viel Be⸗ achtung fanden. Dritter Meiſter-⸗Klavier-Abend Joſefa Roſauſſʒaa Der köſtliche Gewinn des Abends: Eine junge an⸗ mutige Geſtalt betritt das Podium, nimmt vor dem Flügel Platz und hält einige Augenblicke an. In der kurzen Zeitſpanne der letzten Kräfteſammlung iſt alle marktſchretieriſch aufgezogene Reklame ver⸗ geſſen. Man ſteht unter dem zwingenden Eindruck verhaltener Energie. Nicht„das Klavierwunder“ und„der weibliche Kreisler“ ſpielt, wie die über⸗ flüſſigen Anpreiſungen alle lauten mögen, ſondern ein Weſen von zielbewußtem Willen ſitzt am Flügel, geladen mit aufgeſpeicherter Kraft, in vorbildlich ruhiger Haltung, eine Künſtlerin, die weiß, was ſie will, wenn ſie Gipfelwerke der Klavierliteratur an den Beginn des Abends ſtellt. Während ſte durch ihren Aufbau der Händel⸗Variationen von Brahms feſſelt, treten unauffällig techniſche Einzel⸗ heiten ihres Spiels vor das Bewußtſein. Man horcht auf bei ſtrenge gebundenen Oktavengängen, bei den ſcharfen Akzenten, bei der männlichen Auffaſſung, die Beethoven gibt, was Bekthovens iſt. Man gewahrt mit innerlicher Befriedigung den Verzicht auf ſämt⸗ liche Mätzchen; während man das Packende ihres Spieles zu ergründen ſucht und ihren Rhythmus ver⸗ folgt, löſt ſich das Rätſel: Joſefa Roſanſka bringt es fertig, ohne ſchmachtende Ritenutt und überflüſſige agogiſche Freiheiten zu muſtzieren, wo ſie nicht am Platze ſind und das Bild nur trüben. Man ſchwelgt beim Anhören der ſauber ausgearbeiteten Triller⸗ ketten. Aus ihrem Mozart⸗Spiel leuchtei eine Grazie, wie ſie unſerem Zeitalter immer mehr zu entſchwin⸗ den droht. Debuſſy erſteht unter ihren Fingern mit allem Stimmungszauber und allem Klangrauſch, je⸗ der Farbtupfen wird ſauber an Ort und Stelle ge⸗ ſetzt. Ihre Grazie kommt ferner den verhältnis⸗ mäßig ſelten geſpielten Etuden von Liſzt nach Pa⸗ ganini zugute, deren klaviermäßige Umformung auch Schumann und Brahms zu eigenen Arbeiten anregte. Dem nachdenklichen Betrachter bleibt die Methoden, die ſich in letzter Zeit breitmachten, auch die gute alte Schule noch zu Recht beſteht, wenn ſie die Pflege des gebundenen Spiels hochhält und darunter ein ununterbrochenes Tönen oder Singen verſteht, wie es die junge Ptaniſtin ohren⸗ fällig demonſtrierte. Auf dem goldenen Boden der alten Schule, im Erdreich ſolider Technik wurzelt jene Grazie, die Roſanſkas ganzes Weſen erfüllt, wie es ſich auch in ihren anmutigen Bewegungen und Verbeugungen kundgibt. Ein Meiſter, für den im offiziellen Programm kein Raum vorhanden war, kam im inoffiziellen Programm, im Zugabenkonzert zu Recht. Mit Cho⸗ pin quittierte ſie den herzlichen Beifall, mit Skrjte bins Etude in Es-moll verabſchiedete ſich die junge Künſtlerin, die, wie uns berichtet wurde, ihren letzten Schliff bei Eduard Steuermann in Wien er⸗ bergs Kammerſymphonie berechtigtes Aufſehen el“ regt hat. Dr. Ch. Mannheimer Altertumsverein. Wir verweiſen auf den heute Abend ſtattfindenden Vortrag von Univerſitätsprofeſſor Dr. M. Siebourg, Bonn, über„Ein Denkmal der Varusſchlacht im Teutoburgerwalde“. Das einzige Denkmal der Varusſchlacht, das uns in dem berühmten Caeliusſtein des Bonner Provinzialmuſeums er⸗ halten iſt, will der Vortrag nach der bildneriſchen und inſchriftlichen Seite eingehend erläutern. Das Denkmal wird an Hand von zahlreichen Lichtbildern in einen größeren Kreis von verwandten Denk mälern eingereiht und ſo der eigentliche Sinn einer der wichtigſten Urkunden aus der Zeit der Römer⸗ herrſchaft am Rhein erſchloſſen. Die allgemeine vaterländiſche Bedeutung wird durch die letzten Er⸗ lebniſſe am Rhein beleuchtet. Vortragsabend Felix Timmermaus. Am Montag, 8. Dezember lieſt der Dichter des Pallieter, des Pieter Bruegel und der Jungfer Symforoſa im großen Saal der Harmonie aus ſeinen Werken und erzählt aus ſeiner Jugend. Anfang 8 Uhr. Karten 1 Beſtätigung der Ueberzeugung, daß neben den vielen bei Heckel und in der Buchhandlung Tillmann. Prof. Koczewſki, . N 4 Fritz Profe . worben hat, der als Klavierauszügler von Schm., * 1 göors Di ſitzent Cas tret Schre geheg nicht G. 9 2 Vorſt deſſen tums! die ge Caſpo und 1 dieſe Wie heime dent und heimr verein hat de den se und k Schlo Beſtr Caſpa Man Alter vereh ſeiner rat C Jahre beſteh Vorſt Würd vor f 3¹ Recht, den. gebild zuſan direkt Dr. * richte heime Senk. heſche pre zu e Teil kung ſpann E N den 1 Man quart die d der v zurüc 19,0 16,0 Septe perat. letztie Grad mit 2 Die g 518 naten Rhein beträ⸗ — Vi ſicher ſchöne ſchwif oder Ende chens wiede Kinde Maik; Mond W. verra ſelbſt etwas Anne liedch Trau; zühlt großv chen gütige verha ein 7 chen 1 chen l das 8 Reiſe Ste 1 und Strah Kinde die N. iſt ebe frau, der 2 Sonn der 2 ſtern. 930 taats⸗ hau, nſki, N be yſt Norx⸗ fahrt: ner, vſki, vſki. kert Ned. hrten ſche⸗ ſind 1 den Ab⸗ r be⸗ deut⸗ das nicht teren von pfun⸗ Ein⸗ über nats⸗ den iglich Voll⸗ tiges urde edoch . für auf t ab nehr Ver⸗ lärt, aft iger⸗ inge zten er⸗ 560 er⸗ Freitag, 5. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 585 Mannheimer Alectumsverein Wechſel im Vorſitz Geheimrat Caſpari Eh Dr. Waldeck Vor Der langjährige und hochverdiente Vor⸗ zende des Altertumsvereins, Geheimrat Wilhelm Caſpari, iſt von ſeinem Amte zurückge⸗ treten. In einem an den Vorſtand gerichteten Schreiben hat er mitgeteilt, daß er ſeine lange gehegte Abſicht, jüngeren Kräften Platz zu machen, nicht mehr zurückſtellen könne. Geheimrat Caſpari, der vor 75. Lebensjahr vollendet hat Vorſtand des Altertumsverei deſſen Vorſitzender. Bei der tums vereins im Leben der Stadt die ganz außerordentliche Beliebtheit, die Geheimrat Caſpari in allen Bevölkerun f Mannheims und weit über Mannheim hinaus genießt, wird man dieſe Nachricht mit lebhaftem Bedauern aufnehmen. Wie ſeine in der Erinnerung der älteren Mann⸗ heimer unvergeſſenen Vorgänger, Landgerichtspräſi⸗ dent Guſtav Chriſt, Major May von Seubert einigen Monaten ſein ſeit 1892 dem id iſt ſeit 1914 1 hes Alter⸗ im Hinblick auf gehört 7 und Kommerzienrat Wilhelm Zeiler, hat ſich Ge⸗ heimrat Caſpari um die Entwicklung des Altertums⸗ vereins hervorragende Verdienſte erworben. Er hat den Verein in vorbildlicher Treue und Umſicht in den ſchwierigen Kriegs⸗ und Nachkriegszeiten geleitet und die Umgeſtaltung der Vereinsſammlungen zum Schloßmuſeum erreicht. Die heimatgeſchichtlichen Beſtrebungen Altertumsvereins haben unter Caſparis Führung gerade im letzten Jahrzehnt in Mannheim immer neuen Boden gewonnen. Der Altertumsverein ſieht ſeinen hochbewährten und hoch⸗ verehrten Vorſitzenden mit größtem Bedauern aus ſeinem Amte ſcheiden. Die Verbundenheit Geheim⸗ kat Caſparis mit dem Altertumsverein, dem er 50 Jahre als Mitglied angehört, bleibt unverändert beſtehen und wird dadurch beſonders betont, daß der Vorſtand den ſcheidenden Vorſitzenden in dankbarer Würdigung ſeiner großen Verdienſte zum Ehren⸗ vorſitzenden des Vereins ernannt hat. Zum Nachfolger Caſparis als Vorſitzender iſt Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck gewählt wor⸗ den. Der engere Vorſtand des Vereins wurde neu gebildet und ſetzt ſich künftig aus folgenden Herren zuſammen: Dr. Waldeck, Vorſitzender, Muſeums⸗ direktor Profeſſor Dr. Friedrich Walter und Dr. Fritz Baſſer mann ſtellvertretende Vorſitzende, Profeſſor Dr. Alfred Caroli, Schriftführer, und Dr. Joſeph Vögele, Rechner. *. * Senkung des Milchpreiſes. Das Städt. Nach⸗ richtenamt teilt mit: Der Aufſichtsrat der Mann⸗ heimer Milchzentrale hat ſich mit der Frage der Senkung des Milchpreiſes in mehreren Sitzungen heſchäftigt und beſchloſſen, den Verbraucher⸗ preis vom 16. Dezember 1930 um 2 Pf. je Liter zu ermäßigen. Die Ermäßigung erfolgt zum Teil auf Koſten der Milchzentrale, ferner durch Sen⸗ kung der Erzeugerpreiſe und der Kleinhandels⸗ ſpanne. * Das Wetter im dritten Vierteljahr 1930. Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim iſt in allen drei Monaten des Sommer⸗ quartals ſowohl der mittlere Barometerſtand wie die durchſchnittliche Tagestemperatur hinter der vorjährigen, und zwar teilweiſe recht erheblich, zurückgeblieben. Die letztere betrug im Juli nur 19,0(20,6), im Auguſt 18,6(19,8) und im September 16,0(18,6) Grad, alſo im Auguſt 1930 ſoviel wie im September 1929. Die höchſt ee feſtgeſtellte“ Tem⸗ peratur hat zwar mit 34,(35,1) Grad im Juli die des letztjährige nahezu erreicht, im Auguſt mit 32,7(31,1) verraten, dazu müßt Ihr Euch ſchon die Grad ſie ſogar übertroffen, iſt dagegen im September mit 265,4(32,7) Grad weit hinter ihr zurückgeblieben. Die gefallene Regenmenge hat mit 82,5 bzw. 46,1 und 518(45,5 bzw. 36,5 und 39,5) num in allen drei Mo⸗ naten jene von 1929 übertroffen, ebenſo war der Rheinwaſſerſtand während des ganzen Vierteljahres beträchtlich höher als im Vorfahr. Ein Beſuch in St. Annaheim Wer in Neckarau an dem Gebäude des St. Anna⸗ heims vorüberſchreitet, der ahnt nicht, wieviel menſchliches Schickſal ſich innerhalb dieſer einfachen Mauern abſpielt. Es iſt ein Heim für die weibliche Jugend. Faſt alle Zöglinge des St. Annaheims werden durch die katholiſche Für⸗ ſorge dorthin überwieſen. Pfychopathinnen, ſchwer erblich Belaſtete, zu Hauſe Gefährdete, Aus⸗ reißerinnen, die den Hang zum Herumziehen haben, bilden die Betreuten. Die Schweſtern haben bei der Uebergabe einen ſehr ſchweren Standpunkt den Mädchen gegenüber. Menſchenkenntnis, Menſchenliebe und pädagogiſche Gabe gehört daher in großem Maße dazu, um vor⸗ erſt einmal in Fühlung mit den Neulingen zu ge⸗ langen. Man vermeidet jede ſtrenge Vernehmung, man verſucht zuerſt mit guten Worten, unter un⸗ auffälligen Ausfragen, ihre Perſonalien feſtzu⸗ ſtellen. Es geſchieht dies in ſolch vertrauen⸗ erweckender Weiſe, daß manche ſpäter geſtand:„Ich habe im Anfang ſo Angſt gehabt, jetzt aber gar nicht mehr!“ Durch Liebe und gütiges Zureden ſucht man Einfluß auf manchen verſtockten Charakter zu gewinnen. Wenn jedoch durch Güte nichts erreicht wird, ſo wird Strenge angewandt. Die Schweſter Oberin, die zu⸗ erſt mit den Eingelieferten Fühlung nimmt, erſieht ſofort aus den Antworten, welch ein Weſen ihr gegen⸗ überſteht. Sie erkennt ſofort, ob es ein haltloſer, ſchwacher Menſch iſt oder ein verführtes Geſchöpf, wonach ſich ihre Erziehung richtet.„In einer Viertel⸗ ſtunde weiß ich, was es für ein Menſchenkind iſt. Zuerſt ſind alle ablehnend, dann gewinnt man ſie durch Güte und durch Vertrauensbeweiſe“, ſagte die Oberin. Nachdem ein Zögling, der wiederholt verſucht hatte, auszureißen, längere Zeit im Heim geweſen, wollte man ihn auf die Probe ſtellen, ob er in ſeinen früheren Fehler verfallen würde. Es wurde Holz abgeladen. Man beauftragte das Mädchen, am offenen Tor darauf zu achten, daß niemand aus dem Heim entweiche. Nachdem die Arbeit erledigt war, gab ſie den Torſchlüſſel der Schweſter Oberin mit den Worten zurück:„Sie haben mir ſolch großes Vertrauen geſchenkt, ich danke Ihnen, ich werde nie wieder verſuchen, durchzubrennen.“ Von dieſem Zeitpunkte an gewahrte man eine offenſichtliche Wandlung in dem Betragen des Zöglings Die Aufenthaltsdauer hängt von dem Grade der Verwahrloſung der Fürſorgezöglinge ab. Tritt die vorbeugende Fürſorge in Aktion, ſo iſt der Erfolg gewöhnlich ſchneller gegeben. Durchſchnittlich bleiben die Mädchen ein Jahr und werden während dieſer Zeit zu allen Haus⸗ arbeiten herangezogen. Sie lernen: Putzen, Waſchen, Nähen, ſie werden ſogar in allen Hand⸗ arbeiten ausgebildet. Abwechſelnd gelangen ſie durch alle Betriebe des Hauſes. Wer Neigung zur Säuglingspflege hat, kann ſich darin im Heim aus⸗ bilden. Ein Arzt und eine Säuglingsſchweſter er⸗ teilen den Unterricht. Durch die Bemühung der Schweſter Oberin werden die Mädchen in Privat⸗ häuſern als Gehilfinnen untergebracht, wodurch ihnen Gelegenheit geboten wird, wieder einen ge⸗ ordneten Lebenswandel zu führen. Viele von ihnen verheiraten ſich und geben brave Frauen und Mütter. Manche bezeugen den Schweſtern im ſpä⸗ teren Leben ihre Dankbarkeit, indem ſie ſie nicht ver⸗ geſſen und ſie aufſuchen. Jugendliche, uneheliche Mütter finden gleichfalls Aufnahme im St. Annaheim. Augenblick⸗ lich befinden ſich dort neun Mütter im Alter von 13 bis 17 Jahren. Die Reihen der jugendlichen Mütter bilden noch Schulpflichtige, Fortbildungsſchulpflich⸗ tige, Hausangeſtellte. Sie bleiben bis zu ihrer ſitt⸗ lichen Reife im Heim und dürfen während ihres Auf⸗ enthaltes dort nach Neigung in den verſchiedenen Be⸗ trieben arbeiten. Manche von den Hausangeſtellten Liub, so vu Main Kinoͤnuel Von„Peterchens Mondfahrt“ habt Ihr cher wohl ſchon gehört. Vielleicht habt Ihr das ſchöne Bilderbuch geleſen, oder Eure großen Ge⸗ ſchwiſter haben Euch erzählt, wie ſie es vor ſechs oder acht Jahren im Theater geſehen haben. Am Ende wart Ihr ſogar ſelbſt ſchon dabei!„peter⸗ chens Mondfahrt“ bringen wir Euch dieſes Jahr wiederum, die Geſchichte von den beiden artigen Kinderchen, Peterchen und Annelieſe, die dem armen Maikäfer Sumſemann ſein ſechſtes Beinchen vom Mond herunterholen. Was es da alles zu ſehen gibt, fragt Ihr? Wißt Ihr's noch nicht? Ja, dann darf ich's Euch nicht 5 Geſchichte ſelbſt anſehen. Aber ich will Euch doch den Mund 1 machen. Alſo: Zu Peterchen und Annelieſe, die von ihrer Mutter, mit dem Maikäfer⸗ liedchen in den Schlaf geſungen werden, kommt im Traum der große Maikäfer Sumſemann. Er er⸗ zühlt ihnen die traurige Geſchichte, wie ſeinem Ur⸗ hroßvater von einem böſen Mann das ſechſte Bein⸗ chen abgehackt und wie dieſer böſe Mann von der gütigen Nachtfee dafür auf den höchſten Mondberg verbannt wurde. Nur artige Kinder, noch nie ein Tierchen gequält haben, können ihm das Bein⸗ chen von dort wieder herunterholen, und da Peter⸗ chen And Annelieſe ihm dies verſichern, lehrt er ſie das Fliegen, und nun treten ſie zuſammen die weite Veiſe nach dem Mond an. Zuerſt kom ie auf die Steruchenwieſe, wo das nchen hauſt und wo die Sternenkinder be Ziedern ihre Strahlenkronen putzen. en führt kunder und Maikäfer in hlitten über die Milchſtraße zu ſt eben große Viſite. 2 rau, die Blitzhexe, der er Waſſermann dio die auch Morgenröte, das Sandmännchen mitbringt. Die gütige Nachtfee weiß Rat, wie die Kinder mit dem Maikäfer auf den Mondberg kommen. Sie läßt durch den Milch⸗ ſtraßenmann den mächtigen Großen Bären holen, und auf ihm geht der abenteuerliche Ritt weiter. Zur Weihnachtswieſe kommen ſie, dem Paradies der Kinder. Dort hütet der Weihnachts⸗ mann das Chriſtkind, das in goldener Wiege zwiſchen lauter Weihnachtsbäumen ſchläft. Alle Spielſachen, Puppen und Soldaten, Hampelmänner und Teddybären wachſen dort in Beeten wie junges Gemüſe, und das zuckrige Pfefferkuchenmännchen be⸗ gießt ſie als Gärtner. Nachdem der Weihnachtsmann die Kinder beſchenkt hat, gehts weiter zur großen Mondkanone, und da man von dort nicht weiter reiten kann, ſo ſchießt das Sandmännchen den Mai⸗ käfer, Peterchen und Annelieſe auf den Mondberg hinauf. Mit Jubel kommen ſie heil oben an und finden das Maikäferbein an einem Baum. Aber der böſe Mondmann will es ihnen nicht laſſen. Sie müſſen erſt ſeinen Hunger ſtillen, ihm Aepfel und Pfefferkuchen geben, ja auch den Hampelmann und die Puppe frißt er auf. Und wie er die Kinder ſelbſt packen will, da kommt ihnen der Donnermann zu Hilfe und ihre guten Sternchen blenden den Böſen. Peterchen holt das Maikäferbein, Annelieſe klebt es dem glücklichen Sumſemann an und alle drei fahren wieder zur Erde zurück. Wie die Sonne aufgeht am Morgen, wachen Peterchen und Annelieſe daheim in ihrem Zimmer auf und finden einen Maikäfer mit ſechs Beinchen, von denen eines ganz blank und neu iſt. Soviel von der ſchönen Geſchichte, von der ich Euch jetzt nicht mehr erzählen darf. Kommt alle und paßt gut auf und dann ſchreibt mir, wie es Euch gefallen hat. Mit herzlichem Gruß auch von Peterchen und Annelieſe Euer Herbert Maiſch. ſind unverdorbene Mädchen vom Lande, die, erſt kurz in der Stadt, in ihrer Naivität Hetratsſchwindlern oder verheirateten Männern in die Hände fielen. Bis zur Entbindung, die im Krankenhaus geſchieht, blei⸗ ben die Mädchen im Heim. Zehn Tage nach der Nie⸗ derkunft kommen ſie mit ihrem Kinde zurück und müſſen dort ſechs Wochen lang ihr Kind nähren. Auch hier iſt es wieder die Schweſter Oberin, die ſich für die Unterbringung der Mädchen in Stellungen be⸗ müht. Sie ſind ſogar von den Hausfrauen begehrt, da ſie während ihres Aufenthalts bei den Schweſtern vieles erlernt haben. Die Mädchen, die einſt zu den Betreuten des St. Annaheims gehörten, finden, wenn ſtie arbeitslos werden, dort vorübergehend Auf⸗ nahme. Für die, die von der Fürſorge oder von der Kran⸗ kenkaſſe Unterſtützung erhalten, muß dem St. Anna⸗ heim ein Entgelt gewährt werden, für Mittelloſe iſt der Aufenthalt unentgeltlich, doch müſſen ſie ſich nützlich machen, damit das Heim nicht zu ſehr belaſtet wird. Eine ihrer vornehmſten Aufgaben ſehen die Schweſtern des St. Annaheims in der Erziehung der dort untergebrachten Kin⸗ der. Es ſind alles Kinder von ledigen Müttern, ohne Unterſchied der Konfeſſion, die ihnen als Säuglinge übergeben werden und bis zum ſechſten Jahre, dem ſchulpflichtigen Alter, unter ihrer Obhut verbleiben. Augenblicklich beträgt die Zahl der Pflegekinder achtundvierzig. Die Schweſter Obe⸗ rin iſt bemüht, dieſe Kinder als Adoptivkinder unter⸗ zubringen. Manches der Kleinen weiß auch das Herz der Großeltern zu gewinnen, ſodaß ſie es zu ſich neh⸗ men. Es gibt auch pflichttreue Mütter, die ihr Kind abholen. Dank der Fürſorge der Schweſter Oberin iſt es bis jetzt noch ſtets gelungen, die Kinder zu ver⸗ ſorgen, da ſie andernfalls dem Waiſenhaus überwie⸗ ſen werden. Machen wir noch einen Gang durch das Heim: In langen Reihen ſtehen die weißen Bettchen, reinlich und wohlgenährt liegen die Säuglinge da. Ordensſchweſtern und eine Säuglingsſchweſter be⸗ treuen ſie. Ein Säuglingsbaderaum und ein Still⸗ zimmer für die Mütter iſt vorhanden. Bei ſchlechtem Wetter halten ſich die größeren Kinder in einem großen, hellen Raum auf, bei guter Witterung ver⸗ bringen ſie den Tag auf einer großen ſonnigen Ter⸗ raſſe. Die Mütter und Zöglinge ſind in einem an⸗ deren großen Schlafraum untergebracht. Im Erdgeſchoß befindet ſich das Speiſe zimmer. Ein Lehrraum und eine Lehrküche ſind vorhan⸗ den. Am Sonntag ſteht den Inſaſſen des St. Anna⸗ heims ein Unterhaltungsraum zur Ver⸗ fügung. Waſchräume mit fließendem Waſſer, Duſch⸗ raum und Baderäume ſind vorhanden. Sicherlich haben alle die Mädchen zu Hauſe nicht ſolche Ord⸗ nung und Reinlichkeit, wie ſie ihnen hier zuteil wird. Ein großer Teil der Zöglinge hält ſich des Tages über im Nähſaal auf, wo ihnen Unterricht im Nähen erteilt wird. Natürlich muß für die Mädchen Beſchäftigung geſchaffen werden. Und ſo hat man eine große Wäſcherei mit maſchinellem Betrieb angelegt. Das Bügeln der Wäſche wird unter Hilfe der Mädchen getätigt. Die Erziehung dieſer Menſchenkinder bedeutet ſicherlich eine große und ſchwere Aufgabe für die Schweſtern des St. Annaheimes. Den Lohn für ihre Mühe und Arbeit, ſehen ſie in der Rettung der irre⸗ geleiteten jugendlichen Menſchenſeelen. J. Kalisch. Familienchronik „ Sein 25jähriges Jubiläum im Dienſte der Stadt Mannheim begeht heute Oberſtadtſekretär Friedrich Zoll li⸗ koſer. Der Jubflar iſt im Jahre 1905 bei den ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerken eingetreten und über 22 Jahre beim ſtädt. Materialamt tätig. Die Kollegen, bei denen ſich Herr Zollikofer allgemeiner Wert⸗ ſchätzung erfreut, haben ihn durch Ueberreichung eines Geſchenkes geehrt. * Sein 40jähriges Dienſtjubiläum begeht heute Zug⸗ führer Auguſt Dolch, wohnhaft Windeckſtr. 16. Der Jubilar erhielt aus dieſem Anlaß Dankſchreiben vom Reichspräſidenten von Hindenburg und von' Reichsbahn⸗ direktor Dorpmüller. Preisabbau im Schneiderhandwerk Die Ortsgruppe des„ADAV“, Allgemeis ner Deutſcher Arbeitgeberver band für das Schneidergewerbe, hatte die Vertreter der Mannheimer Preſſe zu einem Informa⸗ tionsabend eingeladen, um die Verhältniſſe im Mannheimer Schneidergewerbe darzulegen und mit entſprechenden Unterlagen Aufklärung zu ſchaffen. Der Ortsgruppenvorſitzende Lankötter begrüßte die Preisſenkungsaktion und wies die Mei⸗ nung zurück, daß das Schneiderhandwerk überteuert ſei. In Mannheim wären gegenwärtig 240 Schneider erwerbslos, das ſei etwa die Hälfte aller Mannheimer Schneider. Von den anderen ſei kaum einer voll be⸗ ſchäftigt. Jetzt, wenige Wochen vor Weihnachten, wo es in normalen Zeiten an Arbeitskräften mangelte, herrſche Geſchäftsſtille. Der verſchärfte Kon⸗ kurrenzkampf habe zur Folge, daß zu billigſten Prei⸗ ſen gearbeitet werden müſſe. Nicht ſelten verdiene der Schneidermeiſter weniger als der Geſelle. Wenn dieſe Zurückhaltung in der Erteilung von Aufträgen ſo weitergehe, müßten viele Betriebe zum Erliegen kom⸗ men. Außerdem werde Mannheim von kleinen aus⸗ wärtigen Pfuſchern überlaufen, bei denen Preis und Qualität in Einklang ſtänden. Ein weiterer Schlag wäre ſchließlich der Wegzug vieler zahlungskräftiger Kunden durch die Verlegung zahlreicher Firmen. Die troſtloſe wirtſchaftliche Lage bringe es mit ſich, daß das Schneidergewerbe auch in der Zahlungsweiſe große Zugeſtändniſſe machen müſſe, wobei Verluſte nicht ausblieben. Trotz alledem müſſe das Schneider⸗ gewerbe den Preisabbau nach Möglichkeit unter⸗ ſtützen. In einer intereſſanten Zuſammenſtellung wurde gezeigt, daß heute die Geſtehungskoſten für einen erſtklaſſigen Anzug mehr als das Zweieinhalbfache gegenüber 1913 betragen. Trotzdem ſoll verſucht werden, eine Anpaſſung an die Wirtſchaftslage zu erzielen. Syndikus Schmitt machte als Vertreter der Handwerkskammer all⸗ gemeine Ausführungen über den Preisabbau im Handwerk. Es könne nur dort abgebaut werden, wo die Möglichkeit beſtehe. Vorausgehen müſſe auch ein Abbau an den einzelnen Elementen, aus denen ſich ein Preis zuſammenſetze. Herr Nenninger, Ober⸗ meiſter der Schneiderinnung, bat ebenfalls um Auf⸗ klärung des Publikums. In der Ausſprache wurde auch die Benachteiligung des Schneidergewerbes durch die Behörden erwähnt, und zwar hinſichtlich der Uniformlieferun⸗ gen. Weder ſtaatliche(Poſt, Eiſenbahn und Po⸗ lizei) noch ſtädtiſche(Feuerwehr, Straßenbahner), Be⸗ amte und Angeſtellte in Mannheim erhalten ihre Uniformen von Mannheimer Schneidern. Die Stadt beſchäftigt in ihren Werkſtätten etwa 40 Schneider und hat ebenſo wenig wie der Staat für die Steuer zahlenden Schneider Aufträge. h. ** * Die erſten Weihnachtsbäume ſind da. Aus dem Odenwald ſind ſie gekommen. Am Lutſenring, in einem Wirtshausvorgarten des H 7 Quadrats wur⸗ den ſie aufgeſtellt. Ein Mann richtet ſie her und formiert ſie in Reih und Glied, damit ſie von den ae bequem in Augenſchein genommen werden önnen. Schluß des redaktionellen Teils Kaſſee mit Gerd una viol ſparſamor im Verbrauch und trotudem heſſer! ,,,, ,,,, Männer ſind wie Wetterberichte Der Mann mag im Leben und im Geſchäft ver⸗ läßlich ſein, wie ein Fels; in der Liebe und Frauen gegenüber zeigt er auffallende Aehnlichkeit mit den Wetterberichten. Du haſt von beiden das Gefühl, daß du ihnen nicht ſo ganz trauen darfſt, aber immer wieder ver⸗ nimmſt du gläubig und mit neuen Hoffnungen ihre Feſtſtellungen und Vorausſagen. Wenn er am Frühſtückstiſch noch heiter und mild erſcheint, ohne die geringſte Teildepreſſion, kann ein zu weich gekochtes Ei oder irgendeine kalte Luft⸗ zufuhr jähe Temperaturſprünge hervorrufen. Wenn er dir geſtern noch unter warmen Küſſen erzählte, daß du ſeine einzige Sonne ſeieſt, kann es vorkommen, daß heute eine empfindliche Abküh⸗ lung mit Nebel und Niederſchlägen das häusliche Klima ſtört. Die Urſache dieſer Schwankung kann vielleicht in einer anderen, dir unbekannten Sonne liegen, deren föhnig⸗heitere Strahlen ihn derart erwärmen, daß du in den Schatten geſtellt wirſt. Die Lufthülle der Unfehlbarkeit, mit der er ſich meiſtens umgibt, und die höchſtens durch Wetterleuch⸗ ten oder Augenblitze durchbrochen wird, wenn man ihm widerſpricht, iſt eine förmliche Brutſtätte für Gewitterbildung. Die elektriſchen Strömungen halten ihn in einem dauernden Bewegungszuſtand. Er ſtellt Wechſelbeziehungen zwiſchen Temperatur und Temperament feſt und iſt in dieſer Hinſticht plötz⸗ lichen tropiſchen und ſubtropiſchen Einflüſſen, auch wenn ſie künſtlich ſind, außerordentlich leicht zugäng⸗ lich, zumal wenn ſie von außen kommen. Zu Hauſe indeſſen behauptet er, ſtändig auf einem übereiſten Gebiet zu leben, unter deſſen erkältenden Einflüſſen er zu leiden habe. Strahlt ihm jedoch hier ein Maximum von Sonne entgegen und wird er von Wärmegewittern heiß und ſtrahlend begrüßt, ſo empfindet er das alles als eine erdrückende Luft, die für ihn, als Bewohner ge⸗ mäßigter Breiten, auf die Dauer ſchädlich wirken könne. Temperaturſchwankungen von ungewöhnlicher Größe, langweilige, windſtille Uebergänge, heftige Wirbelſtürme, Hagelböen, abſtumpfende Kälte, hoher Luftdruck, lokale vorübergehende Erwärmungen wechſeln in dem männlichen Klima unberechenbar ab. Nur ſelten empfindet man jene wohltuende, gleich⸗ mäßige Heiterkeit der Luft, die als wichtigſte Vor⸗ ausſetzung für ein harmoniſches Leben gelten kann. Männer ſind wie Wetterberichte M. A. O Vom alten zum neuen Reich. Die Auktion der Sammlung des Freiherrn von Harde n⸗ berg mit ihren Büchern, Flugblättern, Bildern und Karikaturen zur Geſchichte der Jahre 1848/49, über die wir kürzlich berichteten, ſtand ganz unter dem Zeichen der ſchlechten Wirtſchaftskonjunktur. Kaum mehr als ein Dutzend Intereſſenten hatte ſich perſön⸗ lich im Antiquariat Carlebach zu Heidelberg eingefunden. Die Bietluſt war ſo gering, daß ein beträchtlicher Teil der ausgebotenen Objekte keinen Käufer fand. Nicht oft wurden die Schätzungspreiſe erreicht, und noch ſeltener wechſelten einzelne Stücke zu einem höheren Zuſchlagspreiſe den Beſitzer. In knapp drei Stunden hatte ſich das Schickſal ihrer rund 600 Nummern entſchieden, von denen nur wenige ihren Weg in die Schloßbücherei und das Schloßmuſe um zu Mannheim fanden. Rückgang der Theatereinnahmen auch in Amerika. Die ſtändig anhaltende Kriſe der euro⸗ päiſchen Wirtſchaftslage, deren Auswirkungen in letz⸗ ter Zeit auch ſtark nach Amerika übergegriffen haben, machen ſich auch immer nachdrücklicher für die be⸗ ſondere Geſchäftslage der amerikaniſchen Theater bemerkbar. Der Rückgang der Einnahmen, der ſich auch im gleichen Maße auf die Lichtſpielthea⸗ ter Amerikas erſtreckt, wird zwar als verhältnis⸗ mäßig geringer angenommen, als es bei anderen Ge⸗ werben der Fall iſt, weiſt jedoch nach neueren Berech⸗ nungen für das letzte Jahr eine Abnahme von 438 Millionen Dollar gegenüber den Vorjahren auf. Die täglichen Einnahmen, die für das Jahr 1929 mit 15 Millionen Dollar beziffert waren, werden für 1930 auf 13,8 Millionen Dollar geſchätzt. * 4. Seite/ Nummer 365 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 5. Dezember 490 Breiteſtraße als Einbahnstraße? Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, M. d. L. und Stadtverordneter, erſucht uns um Aufnahme folgender Erwiderung: . Ueber die dringende Notwendigkeit der Ein⸗ ü hrung von Ein bahnſtraßen in Mann⸗ heim habe ich ſchon ſeit Jahren im Bürgerausſchuß, im Landtag, im Juli 1930 im Stadiverordneten⸗ vorſtand und des öfteren im Verwaltungsrat des Verkehrsvereins Stellung genommen. Ich verweiſe auf meine Ausführungen bei der ſtädtiſchen Budget⸗ beratung am 20. März 1929, auf den einmütigen Be⸗ ſchluß des Stadtperordnetenvorſtands vom 2. Juli 1930 und außerdem habe ich in Verfolg meiner Rede im Landtag vom 13. Febr. 1930 den Herrn Innen⸗ miniſter im Oktober 1930 um Mitteilung erſucht, wie es mit der Frage der Einführung des Einbahn⸗ verkehrs in Mannheim ſtehe. 8 Auf alle dieſe in der Oeffentlichkeit bekannt ge⸗ wordenen Ausführungen hat es die Polizeidirektion nicht für nötig erachtet, Stellung zu nehmen. Nur die 672 Zeilen in meinem Artikel„künftige Mannheimer Gemeindepolitik“ in der Sonntagsnummer der NB. haben die Polizeidirektion veranlaßt, an alle Mann⸗ heimer Zeitungen eine Zuſchrift zu ſenden, die in einem nur zu deutlichen Schlußſatz gipfelt. Selbſtver⸗ ſtändlich habe ich in einem alle wichtigen gemeinde⸗ politiſchen Fragen berührenden Artikel eine Anzahl Fragen nur ganz andeutungsweiſe behandelt. Ich hielt die Einbahnfrage aber für ſo wichtig, daß ich ſte dabei erwähnte. Die Schwierigkeiten der Ein⸗ führung von Einbahnſtraßen in unſerer Quadrat⸗ ſtadt ſind mir bekannt. Ebenſo der Standpunkt der Polizeidirektion, die dieſes Problem nur dann für lösbar erklärt, wenn der Straßenbahn ver⸗ kehr vom Waſſerturm bis zum Parade⸗ platz ſtillgelegt wird. Hiergegen haß ſich ein⸗ mütig der Straßenbahnausſchuß ſchon 1928 und der Stadtrat am 24. Jauuar 1929 ausgeſprochen. Ich habe in meinem Artikel auf die unhaltbaren Zuſtände beim Wochenmarkt hingewieſen und die Schaffung eines eigenen Markt⸗ platzes für den Großhandel verlangt. Ich ſprach von der Beſeitigung der Karrenburgen in den Nebenſtraßen um den Marktplatz, weil bezl. der Schaffung der Nord⸗Süd⸗Einbahnlinien Projekte er⸗ örtert wurden, die den Verkehr zwiſchen den Qua⸗ draten A 1 und A 2 bis K 1 und K 2 und zwiſchen L und L 2 und U und U ableiten ſollten. Wenn die Polizeidirektion beachtliche Gründe gegen die Wegverlegung jedes Motorkraftzeugverkehrs von der Breiteſtraße vorzubringen hat, iſt dagegen nichts zu erwidern. Vielleicht läßt ſich aber über die Wegverlegung von Fahrrad⸗ und Motorrad⸗ verkehr von der Breiteſtraße reden, zumal da die Entfernungen von den Quer⸗ ſtraßen zur Breiteſtraße nur ganz gering ſind. Zweck meiner dreijährigen Bemühungen war lediglich, endlich die Einführung von Einbahnſtraßen, namentlich in der Kunſtſtraße und wenn auch nur berſuchsweiſe, in Gang zu bringen. Die Polizeidirek⸗ tion wird ſich ein Verdienſt erwerben, wenn ſie über ihre Pläne wegen Einführung der Einbahnſtraßen bei einer Veranſtaltung des Verkehrsvereins öffent⸗ lich Stellung nimmt, bei der dann über alle Schwie⸗ rigkeiten geſprochen werden kann. In jeder Stadt waren bei Einführung der Einbahnſtraßen Schwie⸗ rigkeiten zu überwinden, die aber überwunden wur⸗ den und auch hier überwunden werden müſſen, Die Kälte ſleigt Je näher wir Weihnachten kommen, umſo kälter ſcheint es zu werden. Schnee gibt es zwar noch keinen, aber Reif und Froſt werden täglich ſtär ker. Heute morgen war der Froſt beſonders fühlbar. Das Thermometer bewegt ſich ſeit einigen Tagen nur mehr um den Nullpunkt herum. Während die Tem⸗ peratur in der Nacht auf Donnerstag 2 Grad unter Null betrug, wurden heute nach ſchon minus 3 Grad feſtgeſtellt. Heute morgen betrug die Temperatur 2,4 Grad unter Null. Schule für Körperbildung Irmgard Mayer Schitler⸗Matinee im Gloria⸗Palaſt Es war eine erfreuliche Veranſtaltung, dieſe Schüler⸗ Matinee in dem bis auf ben letzten Platz beſetzten Gloria⸗ Palaſt, doppelt erfreulich deshalb, weil man auf der Bühne recht anſprechende Leiſtungen und im Zuſchauerraum das bei der Zuſammenſetzung des Publikums begreifliche Mit⸗ gehen ſah. Nach einführenden Worten von Irmgard Mayer durften die Kleinſten zeigen, was ſie im Elementarunter⸗ richt gelernt haben; jede Bewegung muß ihnen ſpieleriſch beigebracht werden, etwa wie das Froſchhüüpfen und das Stelzen des Storches. Der nächſten Altersſtufe wird der Rhythmus beigebracht, wobei jedes Kind verſuchen muß, mit einem einfachen Schlaginſtrument ſelbſt den Rhythmus an⸗ zugeben. 3 Dieſen Unterrichtsgang führte Irmgard Mayer mit ihren kleineren Schülerinnen vor und die Zuſchauer ge⸗ wannen die Ueberzeugung, daß nux dieſe Körperſchulung non Grund auf zu den Leiſtungen führen konnten, dle dann von älteren Schülerknnen gezeigt wurden. Wenn wir hier Charlotte Hecht, Suſi Feith, Mariechen Liebhardt, Trudl Merbeck, Lotte Mainzer und Ruth Hey als beſonders fort⸗ geſchrittene Schülerinnen erwähnen, ſo iſt nicht geſagt, daß ſie ihren Tänzen die letzte Ausdeutung zu geben vermoch⸗ ten, aber ſte zeigten fleißige Arbeit. Irmgard Mayer ſelbſt bot einen Solotanz, der beſonderen Anklang fand. Nicht vergeſſen dürfen wir Aleida Monteyn, die im Verborgenen wirkte und der ganzen Angelegenheit am Flügel die muſt⸗ kaliſche Stütze gab. Im ganzen war dieſe Morgenveranſtaltung ein in⸗ tereſſanter Einblick in die Arbeit Irmgard Mayers, die wir in dem Wort zuſammenfaſſen können: Durch Gymnaſtik und Mhythmus zum Tanz. wn. 5* Orgelkonzert der Chriſtuskirche Mannheim Im nächſten Orgelkonzert Arnd Landmanns(dem 4. Abend des Zyklus„Von 13251930“) am kommenden Sonntag, 7. Dezember, abends, kommen ſelten gehörte Werke böhmk⸗ ſcher, italteniſcher, franzöſiſcher und engliſcher Meiſter des 17—18. Jahrhunderts zur Erſtaufführung. Darunter vier Toccaten, eine ſiebenſätzige Suite, ein Paſtorale, Muſette und Rondo. Den Vortrag der Sonata da chleſa von Corellt haben Lene Heſſe, Käte Back und David Altyzer übernommen. Der Eintritt iſt frei. Emilie Schmilt. Am Montag, den 8. Dezember fin⸗ det im Caſinoſgal R 1, 1 ein Konzert von Emilte Schmitt ſtatt, an dem die bekannte Pianiſtin unter Mitwirkung des Phillharmoniſchen Orcheſter s, das von ſeinem Dirigenten Hans Leger und von dem als Gaſtdirigent er⸗ ſcheinenden Profeſſor Dr. Hermann Zilcher geleitet wird, Worke von Bach, Mozart und Zilcher zum Vortrag bringt. Soliſtiſch wirken bei dem Abend außerdem Erika Schau m⸗ berg, Klavier, Heinrich Ganter, Violine und Willy Giegrich, Flöte mit. 5 hat einen Rückgang erfahren. verſtehen. Der 3 Ahr⸗Ladenſchluß am Heiligen Abend Die Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels ſchreibt uns: Durch die Tagespreſſe geht eine Meldung aus Berlin, wonach die Reichsregierung auf eine Anfrage mehrerer deutſchnationaler Reichstagsabgeordneten, ob angeſichts der ſchweren Wirtſchaftslage in dieſem Jahre der 7 Uhr⸗Ladenſchluß am 24. Dezember wie⸗ der zugelaſſen werde, eine verneinende Antwort erteilt habe. Nieſe Ablehnung wird einerſeits da⸗ durch plauſibel gemacht, daß„die Befürchtung des Einzelhandels, die Verkürzung der Verkaufszeit könne auch fetzt noch eine empfindliche wirtſchaftliche Einbuße bringen, nicht begründet ſei“, andererſeits ſei das Geſetz über den 5 Uhr⸗Ladenſchluß einer Ini⸗ tiative des Reichstages entſprungen, und deshalb für die Reichsregierung keine Veranlaſſung gegeben, 55 für deſſen Aufhebung oder Aenderung einzu⸗ etzen. Hierzu iſt folgendes zu bemerken: Schon nach Weihnachten vorigen Jahres und erneut in dieſem Jahre wurde durch die Verbände des Einzelh indels reiches und überzeugendes Material darüber bei⸗ gebracht, daß der Umſatzrückgang am 24. Dezember vorigen Jahres beim Einzelhandel durch den früheren Ladenſchluß am Hlg. Abend durch⸗ ſchnittlich 30 bis 35 v. H. betrug und daß dieſer Umſatzrückgang nicht in der allgemeinen wirtſchaft⸗ lichen Lage begründet, ſondern ausſchließlich auf die Tatſache zurückzuführen war, daß zahlreiche Per⸗ ſonen, die am Hlg. Abend als Käufer in Betracht kommen würden, ihre Einkäufe an dieſem Tage ſelbſt mit dem beſten Willen nicht vor 5 Uhr abends tätigen können. Wie die Reichsregierung angeſichts dieſes abſolut einwandfreten Materials dazu kommt, kurzer Hand die Behauptung aufzuſtellen die Ver⸗ kürzung der Verkaufszeit am Hlg. Abend bringe dem Einzelheandel eine empfindliche wirtſchaftliche Ein⸗ buße nicht, iſt unerfindlich. Man kann es auch nicht verſtehen, daß die Reichsregierung über die ſchwere Not des Einzelhandels und deſſen kata⸗ ſtrophale Umſatzrückgänge in der zweiten Hälfte dieſes Jahres kaltlächelnd hinweggeht, nachdem ſie es doch ſonſt verſteht, jedwede Einnahmemöglichkeit, die dem Einzelhandel geboten iſt, ſchon von vorn⸗ herein für ſich in Anſpruch zu nehmen. Der Einzel⸗ handel würde ſich gegen den 5⸗Uhr⸗Ladenſchluß am Hlg. Abend weiß Gott nicht ſträuben, denn auch er möchte gerne die Beſcherung möglichſt bald im Kreiſe ſeiner Lieben feiern, aber er braucht die Ein⸗ nahmen aus der Zeit von—7 Uhr dringendſt, wenn er im heutigen Exiſtenzkampf beſtehen ſoll. Durch dauernde weitere Einſchränkun⸗ Arbeitsgemeinſchaft Vortragsabend im Caſino Vor zahlreichen Intereſſenten hielt geſtern im Caſinoſaal die Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung e. V. einen Vortrags⸗ abend ab, bei dem die Stadtverwaltung durch Direktor Köbele vom Jugendamt und mehrere Stadtverordnete, das Stadtſchulamt durch Stadtober⸗ ſchulrat Lohrer und einige Schulräte, die Krankenkaſſen, die Geiſtlichkeit und das Fröbel⸗ ſeminar vertreten waren. Der Vorſitzende der Arbeitsgemeinſchaft, Medizinalrat Dr. Stephani, berichtete über das abgelaufene Jahr, in dem die Geldmittel der Arbeitsgemeinſchaft über den plan⸗ mäßigen Rahmen hinaus in Anſpruch genommen wurden. Das Feſt für große und kleine Leute und die Straßenſammlungen erbrachten zuſammen rund 16000 Mk. Es iſt noch nicht entſchieden, ob auch im kommenden Jahr das Feſt für große und kleine Leute ſtattfindet; jedenfalls ſprach ſich der Leiter der Arbeitsgemeinſchaft für die Notwendigkeit, auf pri⸗ vatem Wege Geld zu beſchaffen, aus. Die Zahl der in Erholung zu ſchickenden Kinder 1929/30 haben die Heime 2549 Kinder aufgenommen, 1930 ſind es bis jetzt 1212, wozu bis Ende März noch etwa 400 ge⸗ rechnet werden können, Die Zahl der Ferien⸗ koloniſten iſt von 1477 angeſtiegen auf 2447, während die Jugendlichen⸗Entſendung auf 121 zurückging. Ueber Jugenblichen⸗Erholung ſprach Fran 5 Agnes Koch(Heuberg). Nach ihrer Erfahrung könne man. Jugendlichen⸗ Erholungsfürſorge auch in einem Kinderheim be⸗ treiben. Wichtig ſei die Betreuung der Jugendlichen, bei denen es beſonders auf den geiſtig⸗ſeeliſchen An⸗ trieb ankomme. Entſcheidend ſei dabei die Perſön⸗ lichkeit des Erziehers, der die Fähigkeit haben müſſe, ſelbſt noch jung ſein zu können und die Jugend zu Die Rednerin ſchilderte das beſondere Syſtem des Heubergs, das die„Tante“ als Erzie⸗ PPFPPPPUPUPPPUUbUVbVCUVCVUCUVUCVbbVbVDVPVUDVCVDVDVDUVDVUVDVDVDUVUVDVUDUDPVUPUVUVUVUVUVUVUVDUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUUUUVUVVœVwVVVVVVVVVVVVVVUVUVVVUVUVVAVVCV˖VCVC˖VVAARAR Revue im Gloria⸗Theater: „Hols der Teufel“ Hol's der Teufel— bitte ſehr, der Titel der großen Aus⸗ ſtattungsreyne geht vollkommen in Ordnung, den der Teu⸗ ſel hat ſeine Hand im Spiele. Nicht nur daß eine Anzahl hübſcher Teufelinnen auf der Bühne umherfſegen, nein, Fürſt Luzifer in eigener Perſon tritt auf, verläßt aber nach dem erſten Bilde die Hölle, um auf der Erde eine Frau zu ſuchen, die er— o Wunder— auch findet. Hol's der Teufel! 0 Wenn die vielen einzelnen Bilder nicht wären, könnte es beinahe eine Operette ſein. Aber eg iſt eine ſchmiſſige Revue die recht unterhaltend iſt, bei der Auge und Ohr be⸗ ſchäftigt werden, während der Geiſt ausruhen kann. Die Muſik iſt aus Schlagern bekannter Schlagerkomponiſten wie May, Meiſel, Holländer u. a. zuſammengeſetzt und um dieſe Muſik iſt die Handlung geſchrieben, mit recht viel Tanz geſpickt. Die Rangordnung erfordert es, des ſertöſen Paares Elſe Hillermann und Gu ſt a v Rothe⸗Carey ſowie ihrer luſtigen Gegenſpieler Lotte Ferry und Otto Hans Norden, die durch ihr Spiel und durch ihren Geſang raſch die Gunſt des Publikums gewinnen, zuerſt zu gedenken. Beſonders be⸗ ſtechend ſind aber die in höchſter Vollendung dargebotenen Tänze. Glanzleiſtungen ſind es mit denen das Tänzer⸗ paar Wladislaus Karnecki und Marthe Krü⸗ ger, zu denen ſich zeitweiſe Mad. Ardea geſellt, auf⸗ warten. Mit nicht geringerer Anmut und mit nicht weni⸗ ger ſchwebender Leichtigkeit verbunden mit artiſtiſcher Ge⸗ gen der Verdienſt möglichkeiten kann unſere Wirt⸗ ſchaft nicht geſunden. Ganz abwegig erſcheint in der Begründung der Ablehnung auch die Behauptung, daß das Geſetz über den 5 Uhr⸗Ladeuſchluß der Juitiative des Reichstages entſprungen ſei. Hat die Reichsregierung die tatſäch⸗ lichen Vorgänge bei der Annahme dieſes Geſetzes vergeſſen oder ſtellt ſie ſich nur ſo, weil es ihr in dieſem Falle gerade zweckmäßig erſcheint? Tatſache iſt doch, daß man zehn Tage vor Weihnachten den überraſchend im Reichstag geſtellten Antrag nur des⸗ halb ohne eingehende Beratung noch durchpeitſchte und zum Geſetz erhob, weil man die Zuſtimmung einer maßgeblichen Partei zu gewiſſen Steuer⸗ und Zollvorlagen brauchte, die der Regierung am Herzen lagen. Der Einzelhandel ſteht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß man derartig lebenswichtige Fragen des Einzelhandels nicht als Kompenſationsobjekt für die Zuſtimmung zu Dingen mißbrauchen ſollte, die mit em Einzelhandel nichts, aber auch gar nichts zu tun haben. Deshalb muß eine Reviſion des Be⸗ ſchluſſes vom vorigen Jahre erfolgen und wenn die Reichsregierung ihre Hand dazu nicht leihen will, ſo hat der Reichstag die Pflicht und Schuldigkeit, von ſich aus die Initiative dazu zu ergreifen. Der Ein⸗ zelhandel wird iauf jeden Tall keinen Schritt unver⸗ ſucht laſſen, der geeignet wäre, das im Vorjahre voll⸗ kommen übereilt zuſtandegekommene Geſetz über den 5 Uhr⸗Ladenſchluß am Heiligen Abend wieder zu Fall zu bringen. Stellungnahme der Augeſtellten Die am 3. Dezember im großen Saale des Saal⸗ haues ſtattgefundene ſtark beſuchte Mitglieder⸗ verſammlung des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten(GDA) hat zu der Frage des 5 Uhr⸗Ladenſchluſſes am Weihnachtsabend Stellung genommen und eine Entſchließung gefaßt, in der a. a. ausgeführt wird: a Der 5 Uhr⸗Labenſchluß hat ſich an Weihnachten 1929 nicht nur für die Angeſtellten wohltuend ausgewirkt, ſondern auch gezeigt, daß ſich das kaufende Publikum an den früheren, rechtzeitigen Einkauf am Heiligen Abend gewöhnen kann. Die Angeſtelltenſchaft unter⸗ ſtüttzt daher ſehr lebhaft die Abſicht der Reichsregierung, dieſen 5 Uhr⸗Ladenſchluß auch weiterhin geſetzlich zu verankern. Es wird deshalb zuverſichtlich erwartet, daß die Forderung des Einzelhandels auf Verſchlechte⸗ rung diefer ſozialen Beſtimmung abgelehnt wird. Die Proteſte des Einzelhandelsverbandes ſind auch völlig unverſtändlich, denn der Umſatzrückgang, den die Einzelhändler nachweiſen wollen, rührt beſtimmt nicht von dem 5 Uhr⸗Ladenſchluß her, ſondern von der herav⸗ Redner ſtellte die Naturfremdoͤheit der entſandten referierte noch kurz geſunkenen Kaufkraft der Arbeitnehmerſchaft. 1 2 für Kinde rerholung herin vorzieht und dabei gute Erfahrungen gemacht hat, auch bei Knaben von 14—17 Jahren. Ungute Elemente allerdings ſollten nicht in das Heim ge⸗ ſchickt werden, da dadurch das Niveau der Gemein⸗ ſchaft beeinträchtigt würde. Geſunden, nicht beſon⸗ ders erholungsbedürftigen Jugendlichen könne das Erholungsheim Stützpunkt für ihre Wanderungen ſein. Man dürfe ſich nicht entmutigen laſſen durch den Gedanken, daß die Erholungszeit nur kurz be⸗ meſſen ſei. Auch wenn die Kinder wieder in das oft ſchlimme häusliche Milieu zurückkehren, ſo hält doch die Wirkung der Erholungszeit in vielen Fällen lange an. Beſonders wichtig ſei die Erweckung der Freude an der Natur, zu der die Kinder aus der Großſtadt oft kein Verſtändnis haben. Stadtpfarrer Dölker(Stuttgart) ſchilderte die Bemühungen, die man in Stuttgart zur Erlangung von Freizeit für die männ⸗ lichen und weiblichen Lehrlinge gemacht hat. Seit Beſtehen des Reichsausſchuſſes der deut⸗ ſchen Jugendverbände wird der bezahlte Urlaub an⸗ geſtrebt, bis jetzt aber ohne Erfolg. Auch dieſer Großſtadtkinder feſt. Rektor Gnädinger vom Caritasheim Feldberg itber Wander bewegung und Erholungsfürſorge. Er kennzeichnete beide Gruppen als übereinſtimmend im Ziel, nur mit Unterſchieden in der Methode. Für Schwache und Kränkliche komme nur die Erholungsfürſorge in Betracht. Zwiſchen Wanderjugend und Erholungs⸗ heimen beſtehen mancherlei Beziehungen. Beide können ſich in ſchönſter Weiſe fördern, wenn ſie räumlich nicht zu nahe beieinander liegen. Im Schlußwort ging Medizinalrat Dr. Ste⸗ phani auf verſchiedene Gedankengänge der Red⸗ ner ein und kündigte an, daß auch in Mannheim die Durchführung der Freizeit für die Lehrlinge verſucht werde. el. wandtheit tanzen die Siſters Juttanas. Auch die ſchlanke Hanne Knapp nebſt den Nori⸗Girls zählen zu dieſer hervorragenden Tanzgruppe.. * * Im Kondftorei⸗Kaſſee Wellenreuther wirb am hentt⸗ gen Freitog ein Gaſt onweſend ſein, der es ſich zur Le⸗ bensgufgabe gemacht hat, den Stammtiſchgeſprächen über Steuern und andere Sorgen eine Wendung nach der heiite⸗ ren Seite zu geben. Eruſt Fredy heißt der gute Mann. In einer Einladung wird uns erzählt, wie er von den Brettern zum Brettl kam und wie er Mufikimtita⸗ tox wurde. Freöy, der durch den weſtdeutſchen Rundfunk auch ſchon zur Genüge bekannt iſt, wird einen luſtigen Abend ohne Wellenſtörung bieten. Tödlicher Unfall * Ensheim, 4. Dez. Im Betrieb der Adtſchen Fabrik ereignete ſich geſtern ein Unfall, der leider ein Menſchenleben forderte. Im Metallrohrwerk ſtürzte eine Laſt von mehreren Zentnern um und traf den Arbeiter Andr. Vogelgeſang aus Ommersheim. Trotzdem die Arbeitskollegen dem Vogelgefang zu Hilfe eilten und alle Kräfte einſetz⸗ ten, war der Verunglückte nicht zu retten; zer konnte nur als Leiche geborgen werden. Vogelgeſang war 45 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kommunale Chronik Zur Ludwigshafener Oberbürgermeiſterwahl * Ludwigshafen, 4. Dez. mäßigen Bürgermeiſters der kreisunmittel⸗ baren Stadt auf die Dauer von zehn Jahren iſt nun⸗ mehr auf Grund der Beſtimmungen in Artikel 97 der Gemeindeordnung eine öffentliche Sit, zung des Stadtrates auf Montag, 8. De⸗ zember, nachmittags 5 Uhr, im Stadtratsſaale an⸗ beraumt. Die Wahl erfolgt als Mehrheitswahl Falls im erſten Wahlgang keiner der Bewerber mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen er⸗ halten ſollte, tritt Stichwahl unter den beiden Be⸗ werbern ein, die im erſten Wahlgang die höchſten Stimmenzahlen erhalten haben. Bei Stimmen⸗ zu bringen iſt. Ergibt die Stichwahl Stimmengleich⸗ heit, ſo entſcheidet gleichfalls das Los. Die Stichwahl bzw. die Loſung erfolgt erforderlichenfalls im Al ſchluß an den erſten Wahlgang, alſo in der vor⸗ erwähnten Sitzung. Der Wahlausſchuß beſteht aus einem Gemeinde⸗ wahlleiter(2. Bürgermeiſter) und zwei Mitgliedern des Gemeinderats, die der Gemeindewahlleiter ſelbſt beſtimmt. Der Wahlausſchuß ſetzt Wahldauer und Zeit der Stimmabgabe, notwendigenfalls auch für die indtrekt abzugebende Stimmzettel in der Größe. üblichen Zwangserhebung der Notſteuern a * Eiſenberg, 4. Dezbr. Die Gemeinde⸗Bier⸗ und den Wirten vom 1. Dezember ab erhoben. Der Schoppen Bier wird jetzt 34 Pfg. koſten. 5 meinderat zweimal die Einführung der Notſteuern einſtimmig abgelehnt hatte, ließ das Bezirksamt Frankenthal durch die Ortsſchelle bekanntgeben daß die erhöhte Bier⸗, die Schankverzehr⸗ und Bürger⸗ ſteuer auch hier zu erheben ſeien.„ Annahme der Notſteuern in Speyer tag zu einer öffentlichen Sitzung zuſammen, um ſich ſteuern auf Grund der Notverordnung des Reichs präſidenten zu befaſſen. Oberbürgermeiſter Lei⸗ ling hielt eine längere Rede, in der er auf die Finanzlage der Stadt einging, die ſich beſonders in der letzten Zeit durch die großen Wohlfahrtslaſten ſehr verſchlechtert habe. Für die Deckung empfahl er die Annahme der neuen Steuern: Gemeindebier⸗ ſteuer, Gemeindegetränkeſteuer und Bürgerſteuek, Nach lebhafter Ausſprache, an der ſich alle Fraktionen beteiligten, wurden dieſe Steuern mit Hilfe der bür⸗ gerlichen Parteien angenommen, und zwar die Bierſteuer mit 15 gegen 14, die Getränkeſteuer mit 16 gegen 13 und die Bürgerſteuer ebenfalls mit 16 gegen 13 Stimmen. 1 7 5 Kleine Mitteilungen In Buchen fand im oͤlchtgefüllten Saale des alten Rathauſes die erſte Sitzung des neugewählten Bürger ausſchuſſes ſtatt. Die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 13 100 4 für Aufwendungen am Realgymngſium wurde debattelos genehmigt. Die Einführung der Werti⸗ zuwachsſteuer und der Bürgerſteuer wurde ein⸗ ſtimmig, die Einführung der Bierſteuer mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. Bedauert wurde, daß die Bür⸗ gerſteuer keine Staffelung aufweiſt. Der Etat wurde mit allen gegen 1 Stimme bei 11 Enthaltungen angenommen. Die Umlage muß auf.69/ für Grundvermögen, auf 77 Pfg. für Betriebsvermögen, auf 9,65/ für Gewerbe⸗ ertrag erhöht werden. Es gelang, den neuen Etat unter Einbeziehung der neuen Steuern mit 319 140% ab⸗ zugleichen. Der Bürgerausſchuß Lahr genehmigte einſtim⸗ mig, nachdem vorher die Mitglieder der Bürgerlichen Ver⸗ einigung geſchloſſen den Saal verlaſſen hatten, einen Be⸗ trag von rund 100 000 Reichsmark für Notſtands⸗ arbeiten. Die Deckungsvorlagen(Einführung der Bürgerſtener und Gemeindegetränkeſteuer) wurden wegen der Oppoſition des Bürgerausſchuſſes zurückgeſtellt. Togeohaleucles Freitag, 5. Dezember Nationaltheater: Schülervorſtellung„Wilhelm Tell“, von Schiller, Anſong 15 Uhr.—„Viktoria und ihr Huſar“, Operette von P. Abraham, Miete F 12. Anf. 19,30 Uhr, Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. Freier Bund— Städtiſche Kunsthalle:„Das unbekannte Spanien“, Lichbildervortrag von Kurt Hielſcher, Berlin, 20,15 Uhr(UA). Kabarett Libelle: Abendlich 20,30 Uhr, Programm. Palaſt⸗Kaffee: Kaß Bon und ſein Orcheſter, Tanzmuſik. Roſengarten Berſammlungsſaal: 1. Studienabend (Schubert⸗Mahler) unter Mitwirkung des Lene Heſſe⸗ Quoxtetts 20,15 Uhr. Altertumsverein:„Ein Denkmal der Varusſchlacht im Teutoburger Walde“, Lichtbildervortraz von Univ.⸗Prof. Dr. Max Siebourg, Bonn, in der Harmonie, 20,15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„3 Tage Mittelarreſt“.— Unt verſum:„Das geſtohlene Geſicht“.— Seola⸗ Theater:„Die erſte Frau im Leben“.— Schau⸗ burg: Kindervorſtellung„Micki⸗Maus“, von 14,15 bis 15,45 Uhr;„Er oder ich“.— Roxy⸗ Theater:„Wie werde ich reich und glücklich“.— Palaſt:„Cill Gloria:„Hol's der Teufel“.— Capitol:„Mein Schatz hat eine Klarinette“. großes Kabarett⸗ Schensmfrdigkeiten: Schloßmuſeum: Gebffnet täglich von 10—18 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntaas von 11—17 Uhr durchgehend. — Muſcum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ hans: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr. Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17—10 Uhr.— Städtische Kunſthalle: Geöffnet werktuns(mit Ausnahme Montags von—18 und 14 16 Uhr. en Sonn⸗ und Feiertagen 905 1 Uhr durchgehend.— Ausſtellung:„Das ruſſiſche Fi. Waſſerſtanbsbeobachtungen im Monat Dezember Abeln Bege 1. 2..] 4. 8. Neger Neger, 2 345 Baſel I. 7 ie TI T5505 Schuſter in 1 3655 1245 Mannbein 8 68 4 88 189745 Fed.20.30.9 2531803. Jean 170 8864 Napen 5 7.405 26.188. lochingen 5 7 2 00 85184 Naunden.3 5,07.8 2 81.48 Hellbronn.85 5,601 58 1. Heu 844833 37258 ö Kön.75.28 1“ 4 444 18 Es schmeckt besser wenn Sie ihre Liköre und Branntwelne mit Reichel- Essenzen selbst machen Ole Sa de ist 80 einfach und bringt hohe Ersparnis. Erhöſtioh in Droge rien und Apotheken. Lʒassen sie sſeh daselbst aueh Or, Nelchels Rezepi- Kindern. büchleſd geben. es k stet nichts. Wo 8 aloht erhälthoh, durch OTTO REICHEL, Berlin- Nedkolin. Zur Vornahme der Wahl des erſten beruf gleichheit entſcheidet das Los, wer in die Stichwahl Stichwahl, feſt. Die Stimmabgabe ſelbſt erfolgt durch ⸗Getränkeſteuer wird nach amtlicher Zuſtellung von * Hettenleibelheim, 4. Dezör. Nachdem der Gez * Speyer, 2. Dez. Der Stadtrat trat am Frei⸗ mit der Frage der Einführung der neuen Gemeinde⸗ 8 biſcho wirts hinne Sche Opfer Anſtre Fami Sümt wirtſe Das! Ueber Brant ſtiftun — 4930 1 ik wahl Dez. rufe mittel ſt nun⸗ ikel 97 Sit, 8. De⸗ ile an⸗ Swahl. werber en er en Be⸗ üöchſten mmen⸗ chwahl igleich⸗ chwahl n An⸗ vor⸗ leinde⸗ ſedern ſelbſt und ür die durch lichen , und bon; Der r Gez euern ksamt , daß irger⸗ Frei⸗ m ſich einde⸗ eichs⸗ Lei⸗ die 8 in laſten ihl er ebier⸗ teuer. ionen bür⸗ r die ait 16 jegen ſtim⸗ Ver⸗ Be⸗ ds ⸗ der hegen 1 Freitag, 5. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabs 5. Seite/ Nummer 565 Aus Baden Verhaftete Einbrecher Weinheim, 4. Dez. Die Gendarmerie haftete die beiden Brüder Joſef und Dominikus Hutter, denen eine Reihe Einbru ch s die b⸗ ſtähle im hieſigen Bezirk zur Laſt gelegt wird. Bei einer Durchſuchung ihrer Wohnung in Viern⸗ heim wurde ein ganzes Lager von geſtohlenen Sachen aufgefunden, ſo zwei Säcke voll Tabak, ver⸗ etwa 60 Pfund Schweinefleiſch, ein Hand⸗ wagen, eine Wagenplane uſw. Sämtliche Sachen waren in der vorhergehenden Nacht in Heddes⸗ heim durch Einbruch geſtohlen worden. Ein Weinheimer Kellerdiebſtahl, bei dem eine Quantität Aepfel entwendet wurde, und verſchiedene Fahr⸗ raddiebſtähle werden gleichfalls den beiden ver⸗ hafteten noch jugendlichen Perſonen zur Laſt gelegt. Fernbeben Heidelberg, 4. Dez. Der Seismograph der Kö⸗ nigſtuhlſternwarte regiſtrierte geſtern abend ein hef⸗ tiges Fernbeben. Der erſte Einſatz erfolgte um 20.03.35 Uhr, der zweite Einſatz um 20.13.10 Uhr und die langen Wellen um 20.31 Uhr. Die Herdentfer⸗ nung beträgt ungefähr 8000 Kilometer. Der Windbruchſchaden in Baden * Karlsruhe, 4. Dez. Neuere Zuſammenſtellun⸗ gen über den vorausſichtlichen Windbruchſcha⸗ den in den badiſchen Waldungen, der durch den orkanartigen Sturm vor zehn Tagen verurſacht wurde, ergeben rund 140— 160 000 Feſtmeter ohne den eigentlichen Schaden im Hochſchwarzwald, der ſich bisher noch nicht überſehen ließ. Brände in landwirtſchaftlichen Anweſen * Impfingen(Amt Tauberbiſchofsheim), 4. Dez. In der Nacht auf Dienstag brach in der Scheune des Gaſtwirts Rahm, vermutlich durch Brandſtiftung, Feuer aus, dem große Futtervorräte zum Opfer fielen. Auch die Stallung wurde ein Opfer der Flammen. Noch in der Nacht wurde ein der Brand⸗ ſtiftung Verdächtiger in das Amtsgefängnis Tauber⸗ hiſchofsheim eingeliefert. 5* * Merchingen(Amt Adelsheim), 4. Dez. In der Nacht auf Mittwoch brach im Anweſen des Land⸗ wirts Heinrich Ullrich 2 Großfeuer aus, dem binnen kurzer Zeit das ganze Wohn hous nebſt Scheune, Stallungen und Schuppen zum Opfer fiel. Der Feuerwehr gelang es unter großen Anſtrengungen, die Nachbargebäude zu ſchützen. Die Familie Ullrich konnte nur das nackte Leben retten. Sämtliche Möbel, Einrichtungsgegenſtände, land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen und Geräte ſind verbrannt. Das Vieh konnte zum größten Teil gerettet werden. Ueber die Entſtehungsurſache iſt nichts bekannt. Der Brandſchaden iſt ſehr groß. Auch hier wird Brand⸗ ſtiftung vermutet. Bei dieser Kruftnohrung 1 gedeihen sie doppelt.! Junge, lebhafte Menschen verbrauchen un- aufhörlich wichtige Kräfte. Zu ihrem Aufbau ist fettreiche Nahrung ganz unerläßlich. Wärme und Kraft, Lebensmut und Freude gibt ihnen Rama Margarine bei jedem Essen. Milchreich und frisch, duftend und lecker, köst- liche Zutat zu jedem Stück Brot ist Rama. Brief aus Heidelberg Frühe Chriſtbänme— Das Stauwehr als Erſatz für den Hackteufel— Eine Pyramide aus Kanonenkugeln Billige Chriſtbäume wollte anſcheinend der letzte Sturm herbeibringen. Leider kam er zu früh, denn bis zum Weihnachtsfeſt dürften die Nadeln der durch Windfall geſtürzten Tannen nicht mehr feſt halten. Im Stadtwald liegen viele der ſchönſten Tannen, ihre Gipfel finden trotz der Frühe Abnehmer zu Chriſtbäumen. Noch lange werden die Holzhauer in den weiten Diſtrikten durch den Sturm Arbeit finden. Für die Spaziergänger und Wanderer boten die Tannenzweige ein erfreuliches Geſchenk auf den er⸗ ſten Adventsſonntag. Wie viel Tannenreis fand da Verwendung zu den ſchönſten Advents⸗ kränzen. Und wenn die ſtädtiſche Forſtverwal⸗ tung noch mehr hätte tun wollen durch eine Anzeige, daß für dieſen Zweck an beſtimmten Orten unent⸗ geltlich Tannenzweige abgegeben werden, ſo hätte manche Familie einen Adventskranz ſich ſichern kön⸗ nen. Es wäre hier Gelegenheit geweſen, den Kin⸗ dern durch einen Adventskranz die langen Tage vor Weihnacht noch freudiger und erwartungsvoller zu geſtalten. Hackteufel hat der Stadtrat den neuen Straßenzug von der Alten Brücke bis zum Karlstor getauft. Daß wir dem alten wilden Geſellen ein Loblied geſungen haben, hat ſelbſt die Heidelberger gefreut, und der Heidel⸗ berger Oberbürgermeiſter, der ja wohl als Student die Schönheit dieſes ungebändigten Waſſerſpiels unter der Alten Brücke geſehen hat, mußte unſerer Bitte, den hiſtoriſchen Namen Hackteufel durch die Straßenbezeichnung dauernd zu erhalten, zuſtimmen. Seit einigen Tagen iſt der für jene Ufer wenig dien⸗ liche Namen„Neckarſtaden“ verſchwunden, dafür prangt das neue Schild„Hackteufel“. Wenn er auch verſchwunden iſt, der teufliſchwilde Geſelle, der Hackteufel, die letzten Tage beſcherten uns am Stauwehr beim Karlstor ähnliche Bilder wie früher, vielleicht noch großartiger. Von dem lan⸗ gen Regen führt der Neckar noch ſtarke Waſſer⸗ mengen, weshalb die langen Wehrwalzen teilweiſe hochgehoben waren um den Fluten freie Bahn zu ſchaffen. Aber geſtaut und geſperrt war deshalb der Neckar oberhalb des Wehrs dennoch. Nur eine ſchmale Bahn unter den Walzen geſtattete dem Waſſer den Abfluß. Dies führte zu einem grandioſen Waſſerſpiel am Stauwehr Schäumend rauſchten die Fluten unter den Rieſen⸗ walzen hervor, ſich ſcharf aufbäumend und mit mäch⸗ tigem Schwung auf die abfließenden Mengen ſich ſtürzend, indes durch den kräftigen Strudel ein Teil des hervorſchießenden Waſſers wieder zurückgeſaugt wurde zu den Walzen, das hier von der neuen Wucht der nachdrängenden Wogen erfaßt, zu einem gewal⸗ tigen Ringen des tobenden Elements führte. Am überwältigendſten war dies Schauſpiel an der Rieſen⸗ walze am rechten Ufer. Kein ſchöneres Geſchenk hätte die Neckarbaudirektion den Beſuchern Heidel⸗ bergs und deſſen Einwohnern geben können, icht wechseln, nicht mischen. besten bekömmlich bleibt stets das eine, kraftspendende Fett. Kochen und Backen, zum Braten und Schmoren nimm Rama im Blauband. als den eiſernen Steg über dem Stau⸗ wehr. Wie viele ſchöne Augenblicke kann man an⸗ geſichts des Waſſerſpiels auf dieſem Beobachtungs⸗ poſten verbringen! Das große Geſchichtenbuch der Stadt erhielt in der letzten Zeit durch Anbringung von geſchichtlich intereſſanten Gedenktafeln weſentliche Ver⸗ mehrung. Dem Wanderer drängen ſich dieſe neuen Inſchriften z. B. beim Gang durch die Anlagen („Stadtmauer“) auf. Wohin aber die Beſucher nicht gewieſen werden, das iſt der Marſtallho f, in dem wie ſchon gemeldet eine Pyramide ans alten ſteinernen Kanonenkugeln geſchaffen wurde. Von außen erſcheint dieſer Mar⸗ ſtall am Neckar als ein ungefüger Mauerkoloß. Wer aber den Hof betritt, wird überraſcht durch den gut gehaltenen Raſenplatz und den aufs vorteilhaf⸗ teſte reſtaurierten Bau der ehemaligen ſtädtiſchen Gewerbeſchule, jetzt das archäblogiſche Inſtitut der Univerſität. In dem Marſtall ſelbſt iſt aber für die Studentenſchaft ein großer Speiſeſaal eingebaut, gegen den Hof mit lichten Fenſtern. Aus den ehe⸗ maligen Räumen des Zeughauſes vermochte die ſtaatliche Bauverwaltung einen in modernen Far⸗ ben gehaltenen freundlichen Saal zu ſchaffen, be⸗ ſtimmt als Speiſeſaal, wo die Studierenden für einen von der Univerſitätsbehörde feſtzuſetzenden Betrag einen ſehr guten und reichhaltigen Mittags⸗ und Abendtiſch erhalten können. Außer der Menſa be⸗ herbergt der Bau eine Turnhalle, Fechträume u. a. m. Eigentlich trägt der ganze Bau den Namen Zeughaus; der Marſtall nach dem Merianſchen Proſpekt von 1620 zeigt ſich hinter dem Zeughaus als ein ſtolzer prächtiger Renaiſſancepalaſt mit fünf Doppelgiebeln Beim Stadtbrand 1693 iſt auch dieſer Marſtall völlig zerſtört worden, der Name„Marſtall“ ging fälſchlith auf das ſtehengebliebene Zeughaus über. Heute führt auf der Neckarſeite vor dem Marſtall eine ſchöne Promenadeſtraße vorbei. Ehedem diente das Zeug⸗ haus in ſeiner Hauptſache als Zollhaus und Stapel⸗ raum für die auf dem Waſſerweg verkehrenden Waren, ſtand hart am Neckar, deſſen Fluten die ſtar⸗ ken Mauern dieſes feſten Baues beſpülten. Bei verſchiedenen Renovierungsarbeiten fand man, zum Teil zwei Meter unter dem Boden liegend, ſteinerne Kanonenkugeln, die nun, zwiſchen zwei Strebepfeilern der Hofmauer, in Pyramidenform aufgeſetzt und durch Zement verbunden, der Nachwelt Kunde geben, welch gewaltige Geſchoſſe vor 300 und mehr Jahren ſchon verwendet wurden. Es ſind Ku⸗ geln verſchiedener Kaliber, die größten und ſtärkſten weiſen einen Durchmeſſer von nahezu 40 Zentimeter auf und dürften wohl als ſogenannte Blidenkugeln eines mittelalterlichen Wurfgeſchützes anzuſehen ſein. Die kleineren davon fielen als Geſchoſſe gegen die Feinde. 1 Am Zum Aus der Pfalz Notgemeinſchaft erwerbsloſer Angeſtellten Ludwigshafen, 4. Dezember. Die Notgemeinſchaft der erwerbsloſen Angeſtellten von Ludwigshafen hatte auf geſtern mittag ins Ge⸗ ſellſchaftshaus zu einer öffentlichen Zuſammenkunft aller erwerbsloſen Angeſtellten und verwandten Be⸗ rufe eingeladen. Nach einem Vortrag von Dr. Mu n⸗ zinger vom Arbeitsamt Ludwigshafen, der ſich beſonders über die Zulaſſung zu den verſchiedenen Fürſorgegruppen und deren Leiſtungen verbreitete, wurde eine Entſchließung angenommen, die folgende Forderungen enthält: 1. Eine vor Weihnachten auszuzahlende Win⸗ terbeihilfe, 2. ſofortigen Abbau aller Dop⸗ pelverdiener bei Staat, Ländern, Gemeinden, Handel und Induſtrie, 3. Verkürzung der Arbeits⸗ zeit auch bei den Angeſtellten, 4. Abbau aller in Arbeit ſtehenden Penſioniſten oder Anrechnung der Penſionsbezüge auf den Verdienſt und Kürzung der Peuſion durch Reichsgeſetz und 5. Kürzung der hohen Beamtengehälter. Die Verſammelten erklärten dieſe Forderungen als Mindeſtforderungen und gaben ihren Bevoll⸗ mächtigten den Auftrag, dieſe an Reichs⸗ und Land⸗ tag, Gemeinde, Handel und Induſtrie weiterzuleiten. Nur nach reſtloſer Erfüllung dieſer Forderungen ſei der erſte Schritt getan, das Heer der Arbeitsloſen in den Erwerbsprozeß einzuſchalten und ihre troſt⸗ loſe Lage zu beſſern. Feſtgenommener Straßenräuber 0 Ludwigshafen, 5. Feſt genommen wurde hier ein lediger 20jähriger Tagner, der auf der Landſtraße zwiſchen Hauſach und Haslach ge⸗ meinſam mit einem andern verhafteten Menſchen einen Straßenraub verübt hat.— Ein Unbe⸗ kannter im Alter von 27 bis 30 Jahren verübte geſtern abend zwiſchen und 8 Uhr in der Nähe der Pachtgärten an der Kaiſer⸗Allee an einer 28 Jahre alten Stütze ein Verbrechen. Auf das Schreien der Angegriffenen eilten Männer herbei, worauf der Täter auf ſeinem Fahrrad flüchtete, Do z Dez. 2 7 Das Genick gebrochen * Deidesheim, 4. Dez. Bäckermeiſter Georg Biffar wollte in den Keller ſteigen, rutſchte dabei auf der Treppe aus und brach das Genick. Er war ſofort tot. * * Speyer, 4. Dez. Biſchof Dr. Sebaſtian wird den 14 Alumnen des Prieſterſeminars am 4. Januar 1931 die Weihe des Subdiakonats, am 6. Januar die des Diakonats erteilen. Für die Prieſterweihe iſt der 5. Juli feſtgeſetzt. Sämt⸗ liche höheren Weihen werden im Dom erteilt. Diedesfeld bei Landau, 4. Dez. Die hieſigen Barmherzigen Schweſtern ſpendeten einem Haud⸗ werksburſchen ein Mittageſſen. Nach der Abreiſe des Handwerksburſchen mußten die Schweſtern feſt⸗ ſtellen, daß im Saale der Kinderſchule die Schränke und in der Kirche ein Opferſtock erbrochen und des Inhalts beraubt war. HANDELS- WIRTSCHAFTS- ZHIIUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Freitag, 5. Dezember 1930 Die Bewegung der Anternehmungen im Oktober Im Oktober 1930 haben die Gründungen und Auf⸗ löſungen laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ bei allen Unter⸗ nehmungsformen gegenüber dem Vormonat zugenommen. Die Gründungen bei den Aktiengeſellſchaften erhöhten ſich von 16 auf 30. Dieſe Geſellſchaften waren mit einem No⸗ minalkapital von 38,6 Mill./ ausgeſtattet. Der größte Teil, rund 35 Mill. J, entfiel auf Sacheinlagen. Unter den gegründeten Geſellſchaften befanden ſich 8, deren Ka⸗ pital 1 Mill.„ oder darüber betrug. Von 59 Aktienunter⸗ nehmungen wurden im Berichtsmonat Kapitalerhöhungen um zuſammen 98,6 Mill./ vorgenommen, davon wurde mehr als die Hälfte bar eingezahlt. Andererſeits erfolgten im Berichtsmonat 44 Kapitalherabſetzungen um zuſammen 56 Mill. /, davon waren 16 mit gleichzeitigen Erhöhungen um 18 Mill.„ verbunden. Bei den Geſellſchaften mbh. 328 auf 361, bei den Genoſſenſchaften von 97 auf 116 und bei den Perſonalgeſellſchaften von 658 auf 778 zugenommen. Die Auflöſungen nahmen bei den Aktiengeſellſchaften um 22 auf 79, bei den GmbH. von 336 auf 710, bei den Ge⸗ noſſenſchaften um 20 auf 115 und bei den Perſonalgeſell— ſchaften von 1476 auf 1661 zu. Der Ueberſchuß der Auf⸗ löſungen über die Gründungen betrug bei den Einzel⸗ firmen und Perſonalgeſellſchaften nach Abzug der Löſchun⸗ gen von Amts wegen 487 und hat damit gegenüber dem Vormonat(441) um 10 v. H. zugenommen. Die Umwand⸗ lungen von Einzelfirmen in Perſonalgeſellſchaften haben abgenommen, die von Perſonalgeſellſchaften in Einzel⸗ firmen haben dagegen zugenommen. —— haben die Gründungen von * Neue Zinsſätze der Seehandlung. In dem am Mittwoch an die Banken⸗ und Bankierkundſchaft verſandten üblichen Monats rundſchreiben teilt die Preußiſche Staatsbank(See⸗ handlung) ihre neuen, vom 4. d. Ms. ab geltenden Zins⸗ ſätze mit. Der Satz für täglich fällige Einlagen iſt mit 3% v. H. unverändert geblieben; für den Fall, daß die täglichen Gelder über Jahresende bei der Staatsbank ſtehen bleiben, werden vom 4. Dezember ab 5% v. H.(bisher 5 v..) vergütet. Für Einlagen auf einen Monat bis zu 3 Monaten feſt werden 5½ v. H.(bisher für einen Monat feſt 5 v.., auf zwei bis drei Monate feſt 5½ v..) ge⸗ zahlt. Auf Sonderkonto„J“(Darlehen im Monatsverlauf) werden 56 v. H.(5 v..) Sollzinſen, für Einlagen darauf unverändert 3% v. H. Habenzinſen berechnet. Sämtliche Sätze gelten nur im Verkehr mit Banken und Bankiers. Gebr. Gutbrod⸗Südweſtbank. Seitens des Ober⸗ landesgerichtes wurde der Verkündungstermin in der zweitinſtanzlichen Klageverhandlung in Sachen Gebr. Gutbrod GmbH. gegen Südweſtdeutſche Bank AG. auf den 19. Dezember feſtgeſetzt. Betriebsgemeinſchaft V. E. W. mit R. E. W. Der Verwaltungsausſchuß der Weſtfäliſchen Elektrizitätswirtſchafts Gm b., die ſämtliche Aktien der Vereinigte Elektrizitätswerke Weſtfalen AG. beſitzt, genehmigte geſtern eine Be⸗ triebsgemeinſchaft mit den Rheintiſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerken AG. Eſſen, die mit dem 1. Januar 1931 beginnen ſoll. Die Neuregelung bedarf noch der Zu⸗ ſtimmung des für heute einberufenen Aufſichtsrates der B. E. W. und der Organe der R. E. W. Dieſe Belriebs⸗ gemeinſchaft ſichert dem V. E.., eine vom R. E. W. ga⸗ rantierte Dividende, die in feſtgelegten Verhältnis zur jeweiligen (zunächſt 35:60, nach 50 Jahren 40:60) ſteht. Daneben iſt ein ſpäterer Austauſch der 60 Mill./ V. E..⸗ Stammaktien gegen nom. 40 Mill./ R. W..⸗Inhaber⸗ aktien in Ausſicht genommen, einem vertraglich R. W..⸗Dividende * Auslandsauftrag für die Eruſt Heckel Gmbch. Saar⸗ brücken. Die Geſellſchaft für Förderanlagen Ernſt Heckel mbH., die u. a. auch die Schau⸗ins⸗Lond⸗Bahn errſchtete, hat einen Auftrag zum Bau einer Drahtſeilbahn für Indo⸗ ching erhalten. Weiter ſind zurzeit Vermeſſungsingenieure der Firma in Jugoſlawien tätig, wo ebenſolls der Bau einer neuen Drahtſeilb ihn in Ausſicht genommen iſt. Mittag-Ausgabe Nr. 565 Die Bz im November Einlagenzugang von 92 Mill. Fr.— Nochmals Ver⸗ſchiebung zugunſten der kurzfriſtigen Gelder— Neue Wechſelkäufe— Vorbereitet auf Kriegsſchulden zahlung an Amerika Der Novemberausweis der Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Baſel zeigt, daß das Inſtitut gut vorbereitet iſt auf die am 15. Dezember fällige Rückzahlung von 125 Mill. Dol⸗ lar(d. ſ. 640 Mill. Fr.) alliierter Kriegsſchulden an Ame⸗ rika. Abgeſehen von den feſten Einlagen(Reparattons⸗ konto, deutſche Einlage und franzöſiſcher Garantiefonds), die natürlich wieder faſt unverändert blieben, verfügt das Inſtitut faſt nur noch über kurzfriſtige Gelder und dem⸗ entſprechend um ganz flüſſige Anlagen. Zunächſt iſt ein neuer Zugang an fremden Geldern in Höhe von 92 N. ill. Fr. feſtzuſtellen(Oktoberzugang 84 Mill.); er wird faſt ganz(mit 90 Mill.) bei Sichteinlagen ausgewieſen, die von rund 200 auf 293 Mill. ſtiegen. Die Einlagen von drei bis ſechs Monaten ſind von 103,8 auf 15,5 Mill. Fr. zurückgegangen. Der Rückgang iſt wohl in der Haupt⸗ ſache zurückzuführen auf die Umbuchung auf Einlagen bis zu drei Monaten, die um 89 auf 1147 Mill. Fr. ſtiegen. Der Reſt von 15,5 Mill. drei⸗ bis ſechsmonatigen Einlagen wird von den Notenbanken für eigene Rechnung unter⸗ halten. Für Rechnung Dritter(d. h. der Regierungen) ſteht nichts mehr über drei Monate bei der B33. Von den Einlagen bis zu drei Monaten ſind von den Noten⸗ banken 481,8(Oktober 361,5) Mill. Fr. für eigene Rech⸗ nung und 665(697) Mill. Fr. für Rechnung Dritter ein⸗ gelegt. Von den Sichteinlagen ſtammen 99,6(74,8) Mill. von den Notenbanken und 193,2(128,4) Mill. Fr. von Dritten. Bei der Verſchiebung der Einlagen ſcheint auch der nahende Jahresultimo eine Rolle zu ſpielen. Die Anlagepolitik der B33. im November war der Bewegung der fremden Gelder naturgemäß angepaßt. Gelder auf Sicht ſind nach dem Rückgang im Oktober wieder ſtark erhöht(von rund 29 auf 72 Mill.). Der Wechſelbeſtand ſtieg weiter auf 410,7(Vormonat 391 bezw. 304 Mill.), und zwar erhöhten ſich Handelswechſel von 225 auf 240, Schatz⸗ wechſel von 166 auf 170,7 Mill. Fr. Vermutlich hat die B03. von den hohen Zinſen kaum ganz unberührt, auch deutſche Wechſel, vielleicht vorwiegend deutſche Wech⸗ ſel, gekauft. Die bis zu drei Monaten angelegten Gelder ſtiegen um rund 50 auf 1050,8 Mill., die bis zu 6 Monaten angelegten gingen von 157 auf 134 Mill. Fr. zurück. Die längerfriſtigen Anlagen blieben faſt unverändert. Der Ein⸗ lagenzugang wurde alſo reſtlos ganz kurzfriſti g an⸗ gelegt. Der nächſte Ausweis wird wohl einen erheblichen Rückgang der Anlagen und Einlagen bringen, da die Ueber⸗ * Dividendenausfall für die Deferred Aktien der De Beers Conſolidated Mines. Die De Beers Conſolidated Mines, Ltd., die bekanntlich einer außerordentlichen Haupt⸗ verſammlung die Erhöhung des Kapitals um 300 000 Defer⸗ red Aktien von 4 750 000 Lſtr. auf 5,5 Mill. vorſchlagen wird, weiſt für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr eine geringe Erhöhung des Diamantertrages von 3 255 791 Eſtr. i. V. auf 3 262 666 Lſtr. aus. Hinzu kommen Einnah⸗ men aus Beteiligungen von 535 811(554 004) Lſtr., ſodaß ſich zuzüglich des Vortrags von 377 401(500 018) Eſtr. ein verfügbarer Ueberſchuß von 4175 878 Hſtr. gegenüber 4 309 813 Lſtr. ergibt. Unkoſten und Zinſen erforderten an⸗ dererſeits 1671 571(1 761 278) Lſtr. und die ſüdafrikaniſche Einkommenſteuer 302 589(303 249) Lſtr., während für die Dividende der Vorzugsaktien wieder 800 000 Eſtr. benötigt werden. Auf die Deferredſhares kommt eine Dividende diesmal nicht zur Verteilung, nachdem für 1928/29 und 1927/8 noch je 30 v. H. gezahlt wurden. Auch die Reſerve erhält keine Zuweiſung(i. V. 250 000 Kſtr.), während ein Betrag von 1401 718(377 401) Kſtr. zum Vortrag kommt. Golo, Preiſe und Konjunktur Die Anſicht des Inſtituts für Konjunkturforſchung In ſeinem letzten Wochenbericht ſetzt das Inſtitut für Konjunkturforſchung ſeine Darlegungen zu dem Thema„Gold und Wirtſchaft“ fort und führt dabei u. a. aus: Die befürchtete Goldknappheit ſoll— nach einer weit verbreiteten Anſicht— die Gefahr ungenügender Kredit⸗ verſorgung und damit wirtſchaftlicher Schwierigkeiten in ſich bergen. Nun zeigt ſich aber, daß das Kredilbolumen weit elaſtiſcher iſt als die Gold⸗ verſorgung. U Andererſeits ſpricht vieles für die Annahme, daß die Ver⸗ änderungen in der Goldverſorgung nicht als Urſache für die Preisbewegung zu betrachten ſind, ſondern— umgekehrt— die Preisſchwankungen als Beſtimmungsgrund der Gold⸗ produktion. Jedenfalls iſt die gegenwärtige weltwirtſchaft⸗ liche Depreſſion keine Auswirkung der Goldknappheit.(Das Inſtitut ſteht mit dieſer Auffaſſung im Gegenſatz zu der der namhafter Volkswirtſchaftler, vor allem der Prof. Caſſels, Die Schriftleitung.) Die Veränderungen der Gol dſverſorgung und der Preiſe zeigen im Grundzug der Entwicklung über Jahrzehnte hinweg eine auffällige Uebereinſtim⸗ mung. So ergab ſich von Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang der 70er Jahre gleichzeitig mit reichlicher Goldver⸗ ſorgung ein allmähliches Anſteigen der Großhandelspreiſe; umgekehrt trafen nach der großen Kriſis Anfang der 7er Jahre bis in die 9ber Jahre verminderte Goldverſorgung und ſinkender Grundzug der Preisbewegung zuſammen. Von Mitte der g9ber Jahre bis etwa zum Jahre 1920 ſtreb⸗ ten Goldverſorgung und Preiſe nach oben. Seither zeigen Goldverſorgung und Preisbewegung wieder abſteigende Tendenz. Dieſe Gleichbewegung läßt ſich jedoch nur für die „langen Wellen der Wirtſchaft“ aufzeigen, nicht aber für die kurzen ſieben⸗ bis neunjährigen Kon⸗ junkturzyklen. Die Gleichbewegung von Goldverſorgung und Preiſen hat zu der weitverbreiteten Anſicht geführt, daß in den Ver⸗ änderungen der Goldverſorgung die Urſache für die wech⸗ ſelnde Grundtendenz der Preiſe zu ſuchen ſei. Insbeſon⸗ dere Guſtav Caſſel hat dieſen Standpunkt ſchon ſeit Jah⸗ ren vertreten. Caſſel geht dabei von der Annahme aus, daß die„normale Goldmenge“ um jährlich rd. 2,8 v. H. ſteigen müſſe, damit ſie mit dem Wachstum der Weltwirtchaft in Einklang bleibe. Die prozentuale Abweichung wird von Caſſel die„relative Goldmenge“ genannt. Er ſchließt nun auf Grund ſtatiſtiſcher Unterſuchungen für die Zeit von 1850 bis 1910, daß Veränderungen dieſer„relativen Goldmenge“ die weſentliche Urſache der Pretsſchwankungen über lange Perioden geweſen ſeien. Daraus ergab ſich nun die An⸗ nahme, daß auch für die Zukunft ein Rückgang der Gold⸗ produktion und damit der„relativen Goldmenge“ einen ſtünckgang des allgemeinen Preisniveaus verurſachen werde. Während Caſſel nur die Preisſchwankungen über Jahr⸗ zehnte hin(„lange Wellen“) als von der Goldproduktion be⸗ dingt anſieht, wird von anderer Seite(früher ſchon von Sombart) die Anſicht geäußert, daß auch die Konjunkturſchwankungen im engeren Sinne von dem Auf und Ab der Goldproduktion abhängig ſeien. Dieſe Meinung wird neuerdings vor allem von Sir Henry Strakoſh vertreten, der, geſtützt auf Unterſuchungen, die ſich allerdings nur auf die Entwicklung in England ſeit Ende 1925 beziehen, nachzuweiſen verſucht, daß der Preis⸗ rückgang und die Kriſis mit der unzureichenden Vermehrung der Goldbeſtände unmittelbar zuſammenhänge. Dabei be⸗ tont Strakoſh, daß ſich die„Steriliſierung“ des Goldes durch Notenbanken und Staatskaſſen, ähnlich ausgewirkt habe wie eine Steigerung des induſtriellen Goldverbrauches: Die„ſteriliſierten“ Goldbeſtände verlieren ihre Wirkung als Regulatoren der Geldwirtſchaft. Die Verknappung der freien Goldbeſtände habe einen Preisrückgang und dieſer wieder erhebliche Ver⸗ änderungen in der Verteilung des Volkseinkom⸗ mens bedingt, die ſchließlich als Urſache der Welt⸗ wirtſchaftskriſe anzuſehen ſeien. Eine Nachprüfung der verſchiedenen Goldtheorien zeigt nun, daß zwar eine gewiſſe Gleichartigkeit in der Bewegung der Goldbeſtände und der Preiſe zweifellos nachweisbar iſt. Dagegen iſt vorläufig nochkein einwandfreier Beweis dafür gelungen, daß die Bewegung der Goldverſorgung die ausſchlaggebende Urſache der Preis veränderungen iſt, da ein Zuſammenhang zwiſchen Gold und Preiſen nur ſo möglich iſt, daß eine Erhöhung oder Verminderung des Goldbeſtan⸗ des bei den Notenbanken eine entſprechende Kreditpolitik bedingt. Nun hat aber die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt, daß man durch kreditpolitiſche Maßnahmen die Wirtſchafts⸗ bewegung nicht beherrſchen kann. Außerdem iſt die auf Grund eines gegebenen Goldbeſtandes mögliche Kreditmenge keineswegs ſo eng begrenzt, wie die Anhänger der Goldtheſe annehmen. Das zeigte ſich beſon⸗ ders deutlich in den Ver. Staaten. Die Federal Re⸗ ſerve Banken haben in den Jahren nach dem Kriege die ein⸗ fließenden Goldmengen aus dem Verkehr gezogen. Trotz⸗ dem hat ſich das Kreditvolumen raſch ausgedehnt. Er iſt von 1923 bis zum Höhepunkt der Konjunktur 1927 um rd. 23 v. H. geſtiegen, während die„Goldbaſis“ des Kredits nur um 14 v. H. gewachſen iſt. Auch in anderen Ländern iſt das Verhältnis von Gold zu Kreditvolumen weit weniger ſtark, als man annimmt. Die monetären Goldbeſtände der Welt ſind von 1913 bis 1928 von 41 Milliarden auf 47% Milliarden, alſo um rd. 15 v. H. gewachſen. Die geſamte Zahlungsmittelverſorgung hat ſich von 133,4 Mil⸗ liarden„ auf 283,6 Milliarden/ mehr als verdoppelt; ſie iſt alſo 7 bis Smal ſo ſtark gewachſen wie der Goldunterbau der Gelowirtſchaft. Daraus ergibt ſich bereits, daß— wenn man überhaupt die Urſache für Preisveränderungen auf der Geldſeite ſuchen will— die Goldverſorgung als ſolche kaum entſcheidende Urſache für die Wirtſchaftsveränderungen ſein kann. 7 Wenn nun die Goldgewinnung, wie bereits früher gezeigt, von den Preiſen abhängig iſt und wenn andererſeits die Kreditmenge der Weltwirtſchaft von der Goldverſorgung nur wenig beeinflußt wird, dann läßt ſich die übliche Urſachenverknüpfung zwi⸗ ſchen Gold und Preiſen nicht mehr aufrechterhalten. Man müßte alſo für die langwelligen Wirtſchaftsbewegun⸗ gen eine dritte, bisher nicht genau bekannte Urſache ver⸗ muten. Das könnten etwa verſchieden geartete Wachstumsperioden der Weltwirtſchaft ſein, die zur wechſelnden Nachfrageintenſität ſowohl nach Gold als auch nach den übrigen Waren des Welthandels führen. Tatſächlich laſſen ſich z. B. in der Etſenproduktſon und im Außenhandel— unter Ausſchaltung des normalen Wachstums— ähnliche„lange Wellen“ wie bei der Gold⸗ verſorgung und bei den Preiſen nachweiſen. 5 weiſung an Amerika in der Monatsmitte zu erfolgen hat und da möglicherweiſe der Jahresultimo für die B33. einen weiteren Geldabzug bringt. Die B33. wird vor⸗ läufig alſo in ihrer Bewegungsfreiheit noch mehr be⸗ ſchränkt ſein als bisher. Aktiva Oktober I. Raſſenbeſtand Kaſſe und Guthaben bei Banken 4,2 4,8 II. Gelder auf Sicht i 7¹.9 26,9 November zinstragend angele tg III. Reödiskontierbare Anlage ſtandspree s) 1. Handelswechſel und Bankakzepte. Schar eee Summe Il, 1 und 2 1 9 IV. Gelder auf zeit, zinstragend angelegt 1. Bis zu höchſtens 3 Monate 8 2. Von 3 bis( Monaten 3. Von 6 bis 9 Monaten—.— 375 Suni. 1185,2 V. Andere Anlagen(Einſtandspreis) 1. Mit Fälligkeit bis zu 2 Jahren ö 2. Von mehr als 2 Jahren 1 iin: 191.0 VI. Sonſtige Attiva 13,5 Summe der Aktiven 187055 (Ein⸗ 4¹⁰,7 295 24 Passiv a I. Stammkapital(Genehmigt 200 000 Aktien von je 2500 Schwelzer Gfr) Begeben 164000 Aktien mit 25prozent. Einzahlung II. gangfriſtige Einlagen 1. Treuhänder⸗Annuitäten⸗Konto 2. Einlage der Deuiſchen Regierung 3. Garantieronds der Franz. Regler. Summe ñ⁊ 8 Kurzfriſtige Einlagen 1 Von 3 bis höchſtens 6 Monaten a Zentralbanken f. eigene Rechnung b) Zentralbanken f. Rechnung Dritter 0,„¹ e) Andere Einlagen Summe Iii 1a 5 15, 2. Bis zu höchſtens 3 Monaten: a] Zentra banken f. eigene Rechnung b) Zentralbanken f. Rechnung Dritter S) andere Ein agen Summe Il, 28» IV. Einlagen auf Sicht Zentralbanken: 8) für eigene Rechnung b) für Rechnung Dritter e andere Einlagen Summe IV. ae V. Sonſtige poſien Summe der Paſſiven 102,5 302,0 III. — 103,7 22 52 2 1146, 5 222 2 2 322 —— —— — 2 E . ** Meſſingwerk Schwarzwald AG. Villingen Die zum Zunghans⸗Konzern gehörige Geſell⸗ ſchaft(As./ 1,5 Mill.) legt ſoeben ihren Geſchäftsbericht per 30. 6. 1930 vor. Einem Bruttogewinn von 1175 301(1 567 938)„/ rund einem Gewinnvortrag aus 1928/29 von 1020(i. V. 1077)/ ſtehen gegenüber die all⸗ gemeinen Unkoſten mit 1233 931(1242 409) /, Steuern und ſoziale Laſten mit 135 557(145 293)/ und die Ab⸗ ſchreibungen mit 130 259(120 292) l, ſo daß ſich ein vor⸗ dutragender Verluſt von 333 426/ ergibt. Et. Geſchäftsbericht konnten unter dem Einfluß der all⸗ gemeinen wirtſchaftlichen Depreſſion nur 75 v. H. des normalen Umſatzes erreicht werden. Dazu ſeien die bekannten Stürze auf dem Metallmarkt gekommen, ſo daß der ausgewieſene Verluſt weniger ein Fabri⸗ kationsverluſt als ein durch die allgemeine Lage des Metallmarktes bedingter Konjunkturverluſt ſei. In der Bilanz werden ausgewieſen(in): Fabrik⸗ anlage, Wohnhäuſer, Fuhrpark und Patente 1,035 Mill. (4,077), Beteiligungen 0,09 Mill.(0,078), Schuldner 0,614 Mill.(0,865), Vorräte 0,982 Mill.(1,073); anderer⸗ ſeits neben dem AK. der Reſervefonds unv. 0,15 Mill. und Gläubiger 1,407 Mill.(1,39). Im neuen Geſchäftsjahre 1930/31 wären die erſten drei Monate erheblich beſſer als die des Vorjahres geweſen, doch ſei zu fürchten, daß die eingetretene Be⸗ lebung nach Erledigung der Weihnachtsaufträge wieder zurückgehen werde. * Süddeutſche Papierhandels AG. Raſtatt. Dieſe Groß⸗ handlung(AK. 6000 /) ſchloß 1929 abzüglich 81 1 Ge⸗ winnvortrag aus 1928 mit 694, Verluſt. Einem Waren⸗ ertrag von 14522/(i. V. nicht ausgewieſen) ſtehen Auf⸗ wendungen von insgeſ. 15 297/ gegenüber. Aus der Bi⸗ lanz(in Debitoren 6581(15 361), Waren 11 502 (8195); andererſeits Kreditoren und Akzepte 9493(1899 u. 16 370), Bank 3798(—), Akzepte—(Akz. u. Bk. 16 370), Hypothek 15 000(unv.) * Kloſter⸗Brauerei AG., Metternich⸗Koblenz. Der AR. beſchloß die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr ſind in Anbetracht des wegen der hohen Steuern bedingten Abſatzrückgangs als nicht günſtig zu bezeichnen. * Hildesheimer Aktienbrauerei. Der Abſchluß vom 30. Sept, de. Is. ergibt nach weiterhin erhöhten Abſchreibun⸗ gen von 292 305(264 119) I einen Reingewinn von 166 544(154 253) /, woraus wieder eine proz. Divi⸗ dende verteilt wird.: Die Kreoͤitſicherheit Abebbende Welle der Konkurs- und Vergleichs⸗ verfahren. Nach dem neueſten Wochenbericht des Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung iſt eine eindeutige Beſſerung der Kredit⸗ ſicherheit gegenwärtig noch nicht zu erkennen; doch hat ſich die Verſchlechterung nicht mehr in gleich raſchem Tempo wie bis Mitte des Jahres fortgeſetzt. Bei der neuerlichen Zunahme der Zahlungseinſtellungen handelt es ſich zum allergrößten Teil um eine rein ſaiſonmäßige Er⸗ ſcheinung. Die Zahl der eröffneten Konkurſe und Vergleichs verfahren iſt immer noch größer als im vergangenen Jahr, wenngleich ſich der Abſtand gegenüber 1929 ſeit dem erſten Halbjahr verringert hat. Während im erſten Halbjahr 1930 noch etwa 25 v. H. mehr Konkurſe eröffnet wurden als im erſten Halbjahr 1929, iſt die Zahl der Konkurseröffnungen ſeit Juli nur noch um rund 8 v. H. größer als in ber gleichen Vorjahrszeit. Allerdings gibt die Zahl der eröffneten Konkurſe kein völlig zutreffen⸗ des Bild von der Häufigkeit der Zahlungseinſtellungen, Die Zahl der gerichtlichen Vergleichsverfahren iſt gegen⸗ über dem Vorjahr weſentlich ſtärker geſtiegen als die Zahl der Konkurſe(im erſten Halbjahr um 43 v.., in den Monaten Juli bis November um rund 29 v..) Aber ſelbſt, wenn man die verhältnismäßig ſtarke Zunahme der Vergleichs verfahren berückſichtigt, ergibt ſich— Konkurſe und Vergleichsverfahren zuſammengenommen,— daß in den letzten Monaten die Zahl der Firmen, die ihre Zah⸗ lungen einſtellen mußten, nicht mehr ſo raſch geſtiegen iſt wie bis Mitte des Jahres. Die Wechſelproteſte ſind ſeit Beginn des Jahres geſunken. Die Summe der proteſtierten Wechſel dürfte nach der bisherigen Entwick⸗ lung im Jahr 1930 den Betrag von etwa 575 Mill./ er⸗ reichen und damit nicht unbeträchtlich niedriger ſein als 1929. Vor einem internationalen Drahtziehkartell Drahtung unſeres Pariſer Vertreterz Paris, 5. Dez. In Paris fand ſoeben eine hochbedeutungsvolle Zu⸗ ſammenkunft der franzöſiſchen, deutſchen, bel⸗ giſchen, luxemburgiſchen und holländiſchen Drahtziehercien ſtatt, auf der die Frage einer in⸗ terngtionalen Verſtändigung der Drahtziehinduſtrie ge⸗ prüft wurde. Nach Informationen von gutunterrichteter Seite iſt eine völlige Einigung bisher noch nicht erzielt, da noch die Zuſage der belgiſchen Werke ausſteht. Anderer⸗ ſeits ſind die eingeleiteten Beſprechungen auf dem beſten Wege, zur ſchnellen Schaffung eines internatſo⸗ nalen Verkoaufskontors zu führen, an dem die europäiſchen Produzenten teilnehmen würden. Der Sitz dieſes Verkaufskontors würde wahrſcheinlich Luxemburg werden. Die Bildung eines internationalen Drahtziehkartells ſetzt in jedem Lande das Vorhandenſein eines feſten Inlandskartells voraus. In Frankreich wurde ein ſolches Kartell erſt kürzlich gebildet und zwar betrifft es nicht die Preiſe, ſondern nur die Produktion und zählt alle großen franzöſiſchen Drahtziehereien zu ſeinen Mitgliedern. Es hat Gültigkeit bis zum 1. Jauner 1934. Die Tabakinduſtrie-Stillegung im Wieslocher Bezirk 5000 Arbeiter betroffen Wiesloch. 4. Dez. Durch die Einführung der neuen ſteuerlichen Belaſtung des Tabaks wurden in fämtlichen Tabakinduſtriegemeinden des Bezirks Wiesloch, wie auch zum Teil in den benachbarten Bezirken Bruchſal und Schwetzingen den Arbeitern teils auf Mitte Dezember, teils auf 1. Januar gekündigt, obwohl die Fabriken augenblicklich mit Hochberieb arbeiten, um noch vor der Betriebsſtillegung die vorliegenden Aufträge zu erledigen. Die Fabrikanten erachten es als ein zu großes, nicht krag⸗ bares Riſiko, die Fabrikation unter dem Druck der neuen Zollerhöhung fortzuſetzen und wollen daher vorerſt die weitere Entwicklung der Konjunktur abwarten. Durch dieſe Maßnahmen werden allein im Bezirk Wiesloch über 5000 Arbeiter betroffen. mit ähnlichen Zahlen iſt auch in den beiden anderen genannten Tabakbezirken zu rechnen. Es iſt daher zu verſtehen, daß man den kommenden Wintermonaten mit dieſen treſtloſen Ausſichten und ihrer furchtbaren Erwerbsloſigkeit mit Bedenken entgegenſieht,. * Großhandels AG. für Getreide und Mühlenfabrikgte, Charlottenburg.— Vorausſichtlich wieder dividendeulbs. Wie wir hören, ſvird die entſcheidende Bilanzſitzung des AR. in nächſter Zeit ſtattfinden. Es iſt damit zu rechnen, daß das am 30. Sept, beendete Geſchäftsjahr wie den dividendenlos bleiben wird, nachdem für 192728 noch 10 v. H. auf 1,5 Mill./ A. zur Ausſchüttung ge⸗ langten. Die kriſenhaften Zuſtände, die ſich bereits im vorigen Jahre auf das Ergebnis ungünſtig auswirkten, haben ſich im Berichtsjahr weiter verſtärkt, wobei die zahl⸗ reichen Inſolvenzen in der Branche einen gewiſſen Un⸗ ſicherheitsfaktor ſchaffte. Die erſten Monate des Ge⸗ ſchäftsjahres hatten ſich weniger erfreulich geſtaltet, während im Frühjahr 1930 eine Belebung durch das neue Agrarprogramm eintrat, in welchem Zuſammenhang die Preiſe anzogen. In den letzten Monaten hat die Un⸗ ſicherheit in der geſamten Getreidebranche wleder derart zugenommen, daß die Verwaltung ſich zu einer ſtarken Einſchränkung des Geſchäftes entſchließen mußte. —— Die Nachfrage nach Kahnraum für Reiſen bergwärts am Rhein⸗Hernekanal war an der heutigen Börſe ziem⸗ lich rege. Das Talgeſchäft war dagegen ziemlich ſtill. Die Fracht blieb auf dem Satz von 90—110 Pfg. nach Rotter⸗ dam ſtehen. Der Bergſchlepplohn notierte 1/10—1,20 nach Mannheim, der Talſchlepplohn beträgt noch immer 20 Pfg. per Tonne von Ruhrort nach Rotterdam. .. ͤ dd ⁊ yydddVddßdꝙßꝙã0ꝗↄ¾ ſVꝓyꝓꝙꝓyꝓdßcccdcpfdfccccddbdbdbdbdbdbbbbbbcp Stand der badiſchen Herbſtſaaten Anfang Dezember Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Landesamtes konnten infolge der andauernd naſſen Witterung im ab⸗ gelaufenen Monat November die Feldgeſchäfte nur lang⸗ ſam bewältigt werden. Sie gehen jedoch jetzt ihrem Ende entgegen. Die Winterſaaten ſins faſt überall gut auf⸗ gegangen und haben ſich kräftig entwickelt. Die Mäuſe⸗ plage iſt durch die ſchweren Regenfälle vielerorts einge⸗ dämmt worden, dagegen nehmen Saatkrähen und Acker⸗ ſchnecken in manchen Gegenden unliebſam überhand. * Tabakverkauf Meckesheim vom 4. Dez. Der hieſige Tabak wurde geſtern verwogen und verladen. Der Preis 8900 Kektrolytkupfer, 8 Nenden 177128— 160 ew Vork 2 2. N. 140. 2 5 E denderatusef codec, 120 N 2 3 1 8 NMetallpreise im Ausland[N 100(Monstsdurchschnitts werte) 54/100 kg N 80—— 8 5 2 Zink, New Vork 4 80 53 „FFF 405 lei, London—— Zink, Lonclon 20 f f —0— 12 222 1⁴⁰ bewegte ſich je nach Qualität zwiſchen 60 und 80. Bei dieſen Preiſen wird ſich die Anbaufläche nächſtes Jahr vergrößern. * Vom Jutemarkt. Berlin, 9. Caleutto und London belebter. Firſts koſten: Dez.⸗Jan. Verſchiffung Lſtr. 16.7 je To., Jan.⸗Febr.⸗Verſchiffung Lſtr. 16.10%— je To. Fabrikatemarkt in Dundee: Die leb⸗ haftere Nachfrage in Gornen und Geweben hält an. Deut⸗ ſcher Markt: Das Geſchäft bewegte ſich in mäßigen Grenzen.. 5 Gdingen als Baumwollhafen. Die von der polniſchen Dez. Rohjutemarkt: Regierung ſtark unterſtützten Beſtrebungen polniſcher Wirt⸗ g 3 ſchaftskreiſe, die Einfuhr von Rohbaumwolle für die Lodzer Textilinduſtrie über Gingen zu lenken, ſcheinen nun doch gewiſſe Erfolge zu erzielen. Nach einer Mitteilung der Handelskammer Lodz ſind für das Jaht 1931 bereits Ab⸗ ſchlüſſe über 16000 Ballen Rohbaumwolle getätigt worden, die über Gdingen importiert werden ſollen. Man hofft dieſe Menge noch zu erhöhen und gibt offen das Beſtreben kund, die geſamte Einfuhr von Textilrohſtoffen über Gingen zu lenken. Schwetzinger Schweinemarkt vom 4. Dez. Zum ge ſtrigen Schweinemarkt wurden 205 Milchſchweine und 20 Läufer angefahren. Milchſchweine wurden gehandelt zum Preiſe von 20 bis 40, Läufer zu 50 bis 90 /, alles pro Paar. Der Markt verlief außergewöhnlich ſchleppend und langſam; nur ein Drittel des Angebots konnte verkauft werden. Deviſenmarkt Im beutigen Früß verkehr notieren Pfunde gegen New Bork, 485,58 Schweiz.. 25,05 ½] Stockholm. 16.00 Paris 128.55 Holland. 12.06% Madrid. Brüſſel. 3481 Oslo 15,16 Dollar geg⸗Rm. 410 Mailand 92 64 Kopenhagen 18.15 ¾] Pfunde,„ 20,88 November-Aktieninder— 3,5 Punkte Der vom Statiſtiſchen Reichsamt errechnete Aktien index 19241926 gl. 100) ſtellt ſich für den Durchſchnitt des Monats November 1930 auf 92,3 gegenüber 95,8 im Durch⸗ ſchnitt Oktober 1930, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie 87,4(92,2), Gruppe verorteitenge Induſtrie 81,4(84,4) und Gruppe Handel und Verkeh 115,5(118,7). * 5 4 9 Man tenn Mot weit Vor Ten Deu bei Wet lan erſch ſpiel 2 Erſcd ſond zu! iſt und Krie Ten meh, Nach hat. und Zeit Reth 1027 beſie wie Fran engl! nehn jeboc rang Stell wie Cilly fabel und chs⸗ Kon⸗ kredit⸗ gat ſich Tempo rlichen elt es ze Er⸗ und als im enüber nd im ukurſe Zahl und 8 dings reffen⸗ ungen. Zahl Zahl n den Aber ne der nkurſe aß in Zah⸗ en iſt t e ſt e e der ttwick⸗ er⸗ ſein u zu uhr 0. 585 21 S . Freitag, 5. Dezember 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 565 Rheinland gegen Baden in der Mannheimer Tennishalle Cilly Außem ſpielt in Mannheim Mit der Erſtellung der Mannheim eine Sonderſtell neuen Tennishalle hat ſich ung im ſüddeutſchen Winter⸗ tennisbetrieb geſichert, die— wenigſtens vorläufig— ein Monopol darſtellt. Weder in der näheren noch in der weiteren Umgebung befindet ſich eine Tennisſtätte mit den Vorzügen der hieſigen Halle, deren Bedeutung für den Tennisſport in Mannheim bereits durch das Länderſpiel Deutſchland— Schweden erwieſen wurde. Nunmehr wird bei dem am Sonntag, den 7. Dezember ſtattfindenden Wettſpiel zwiſchen den Bezirken Baden und Rhein⸗ land die Deutſche Meiſterin Cilly Außem am Start erſcheinen und damit das erſte Mal in Südweſtdeutſchland ſpielen. Aber nicht nur der Seltenheitswert iſt es, was das Erſcheinen Cilly Außems in Mannheim zu einem be⸗ ſonderen Ereignis macht. Die 22jährige Kölnerin gehört zu den wenigen Auserwählten des weißen Sports. Sie iſt— ſeitdem Otto Froitzheim, Rahe, die Kleinſchroths und Kreuzer den Weltruf des deutſchen Tennis vor dem Krieg begründeten— die erſte Perſönlichkeit im deutſchen Tennis, die zur Weltklaſſe gehört. Dies bedeutet umſo⸗ mehr für unſer Tennis, als im Herrentennis ſich in der Nachkriegszeit noch kein Nachfolger Froitzheims gefunden hat. Obwohl Cilly Außem erſt im 22. Lebensjahre ſleht und infolge Krankheit gezwungen war, ſich für längere Zeit vom Tennisſport zurückzuziehen, hat ſie schon eine Rethe von bedeutenden Siegen erfochten. Seit dem Jahre 1027 vermochte es keine andere deutſche Spielerin, ſie zu beſiegen. Die prominenteſten ausländiſchen Vertreterinnen wie die Spanierin Alvarez, die Amerikanerin Ryan, Frankreichs Meiſterin Mathieu, ſowie mehrere prominente engliſche Spielerinnen mußten Niederlagen von ihr hin⸗ nehmen. Eine offizielle Weltrangliſte gibt es zwar nicht, jedoch auf der allgemein anerkannten inoffiziellen Welt⸗ rangliſte ſteht die deutſche Spitzenſpielern an zweiter Stelle hinter der Weltmeiſterin Helen Wills. Aehnlich wie Froitzheim in ſeinen jungen Tagen, ſo verdankt auch Eilly Außem ihre Erfolge im weſentlichen der ihr eigenen fabelhaften Lauftechnik. Sie iſt immer und ſtets am Ball und hat meiſtens noch genügend Zeit, um mit Ueber⸗ legung und Ruhe den Schlag auszuführen. Ihr ganzes Spiel baut ſich auf dieſer ſeltenen Fähigkeit auf und nur dadurch gelingt es ihr, die kleine Schwäche auf Rückhand auszugleichen. Aeußerſt gefährlich ſind ihre Vorhand⸗ ſchläge, die ſie nicht nur mit großer Sicherheit, ſondern auch mit enormer Fahrt in die Ecken des gegneriſchen Felds plaziert. Ihre Sicherheit verdankt ſie der jahre⸗ langen Zuſammenarbeit mit dem bekannten Tennislehrer Hannemann. Amerikas berühmter Tennismeiſter W. Tilden hat ihr dann den letzten Schliff in techniſcher und taktiſcher Hinſicht gegeben und insbeſondere eine weſentliche Verbeſſerung ihres Aufſchlags erreicht. Im Ueberkopfſpiel ſteht Cilly Außem in Deutſchland unerreicht da, ſie ſchmettert wirkungsvoll aus allen Lagen. An ihrem Steg über Frau Friedleben iſt nicht zu zweifeln, es wird ſicherlich aber hart auf hart zugehen, denn die Frank⸗ furter Meiſterin iſt eine Kampfnatur ſeltener Art. Die Zuſchauer werden alſo ein Dameneinzel von ganz großem Format zu ſehen bekommen. Ebenfalls im Gemiſchten Doppel mit Nourney als Partner wird die deutſche Meiſterin zum Sieg kommen, denn Frau Friedleben⸗Dr. Buß werden ſich gegen das äußerſt ſpielſtarke rheiniſche Paar nicht durch⸗ ſetzen können. Mit einem zähen Widerſtand der ſüddeut⸗ ſchen Kombination iſt allerdings zu rechnen. Im Einzel wird der Mannheimer Spitzenſpieler es auch ſehr ſchwer haben, ſeinen Punkt für Baden zu retten. Eberhard Nourney iſt ſchon im Freien, und noch mehr in der Halle, infolge ſeines ſchnellen Spiels und ſeiner ſouveränen Beherrſchung des Mittelfelds ein Spieler, dem man von der Grundlinie aus ſehr ſchwer beikommen kann. Ob Buß es fertig bringt, ihn an der Grundlinie feſtzuhalten, iſt zweifelhaft. Ein ſicherer Punkt für Baden iſt der Freiburger Weihe, dem der Schwächſte der Rheinländer, Meffert, kaum etwas an⸗ haben kann. Zweifelhaft iſt der Ausgang des Treffens Oppenheimer gegen Heitmann, und ebenſo liegt die Entſcheidung zwiſchen Fuchs und Statz im Ungewiſſen. Der Papierform nach ſollte der Karlsruher die Oberhand behalten, er hat jedoch in der Halle meiſtens nicht ſeine ſonſtige Sicherhett. Günſtiger ſieht es bei den Herrendoppels für die badiſchen Farben aus. Nourney⸗ Meffert, das erſte rheinſiche Doppel, dürften an Buß⸗Oppenhei⸗ mer mit ziemlicher Sicherheit ſcheitern und Heitmann⸗ Statz ſind zu wenig eingeſpielt— außerdem iſt Statz im Doppel erheblich ſchwächer—, um gegen das andere badi⸗ ſche Paar zum Erfolg zu kommen. Wer von den vor⸗ geſehenen 4 Spielern(Fuchs, Klopfer, Hildebrand, Kirch⸗ gäſſer) am Sonntag die Kombination bildet, ſteht noch nicht feſt, die Nominierung erfolgt vor Beginn des Wettſpiels. Die badiſchen Spieler werden alles verſuchen, um bei dieſem Rückwettſpiel, deſſen Durchführung durch die Mannheimer Tennis vereinigung erfolgt, für die am 15. Dezember 1929 in Eſſen erlittene Nieder⸗ lage(Rheinland ſiegte damals mit:3 Punkten) Revanche zu nehmen. Ob das gelingen wird, iſt eine Frage, die kaum zu beantworten iſt, da die beiden Mannſchaften un⸗ gefähr gleichſtark ſind. dt Rangliſte des Bezirks Baden Dr. Buß führt bei den 8— Frl. Weihe bei den Damen Die Rangliſtenkommiſſion des Bezirks Baden, hat für dieſes Jahr folgende Rangliſte aufgeſtellt: Herren: 1. Dr. Buß ⸗ Mannheim; 2. Wetzel⸗Pforzheim; 3. und 4.(gemeinſam) Dr. Fuchs⸗Karlsruhe und Oppen ⸗ heimer⸗ Mannheim; 5. Weihe⸗Freiburg; 6. Klopfer⸗ Mannheim; 7. Hildebrandt⸗Heidelberg; 8. Walch⸗Pforzheim; 9. Ernſt⸗Pforzheim; 10. und 11.(zuſammen) Baudendiſtel⸗ Heidelberg und Hellbrück⸗Saarbrücken; 12. bis 16.(zu⸗ ſammen) Frantz⸗Pforzheim, Kirchgäſſer⸗ Mannheim, G. Kraft⸗Freiburg, Mann 1⸗Mannheim, Dr. Wagner⸗Pforz⸗ heim; 17. und 18.(zuſammen) Hensler⸗Freiburg, Oppler⸗ Karlsruhe. Es folgen in einer Gruppe: Böhringer⸗Mann⸗ heim, Dr. Jordan⸗Mannheim, A. Kraft⸗Freiburg, Schweiß⸗ Freiburg, Waldeck⸗Mannheim, Weigel⸗Saarbrücken. Damen: 1. Frl Weihe ⸗Freiſſrg; 2. Frau Heßler⸗Mann⸗ heim; 3. und 4.(zuſammen) Frl. Eiſenbeiß⸗Kehl und Frl. Feindel⸗ Heidelberg; 5. bis 10. Frau Bädecker⸗Freiburg, Frau Bally⸗Raſtatt, Frau Brunner⸗Saarbrücken, Frau Chriſtmaun⸗ Pforzheim, Frau Wegele⸗Karlsruhe, Fräulein Wurmſtich⸗Saarbrücken; 11. u. 12(zuſammen) Frl. Rodiger⸗ Raſtatt und Frl. ÜUckermann⸗Karlsruhe. In einer Gruppe folgen von 13 bis 25: Frau Böhm⸗Mannheim, Frau Böh⸗ ringer⸗Mannheim, Frau Engelhorn⸗Mannheim, Frau Gil⸗ gin⸗Freiburg, Frau Grieshaber⸗-Mannheim, Frl. Huck⸗ Mannheim, Frau Katz⸗Pforzheim, Frl. Kraft⸗Freiburg, Frl. Meyer⸗Saarbrücken, Frl. Münzer⸗Mannheim, Frau Schäfer⸗Baden⸗Baden, Frau Sprickmann⸗Saarbrücken und Frl. Zeiſing⸗Kaiſerslautern. Lehrgang im Rettungsſchwimmen Demnächſt beginnen im Herſchelbad Rettungs⸗ ſchwimm⸗Lehrgänge des Bezirks Mannheim der DRG. und zwar getrennt für Damen, Herren, Schüle⸗ rinnen und Schüler. Die Ausbildung iſt koſtenlos, die Teilnahme für Schwimmkundige offen. Anmeldungen nimmt die Geſchäftsſtelle L 6, 14 entgegen. Die-Klaſſe im Gau Mannheim Am vergangenen Sonntag war das letzte Spiel der Vorrunde. Seckenheim verlor in Leulershauſen erwartungsgemäß mit.0. Dadurch kommt Seckenheim auf den letzten Tabellenplatz und Leutershauſen hat ſich aus der Gefahrenzone entfernt. Es hat ſich als richtig erwieſen, daß die Ausgeglichenheit in der Spielſtärke, das hervorſtechendſte Merkmal in der A⸗Klaſſe iſt. Vom Ta⸗ bellenführer bis zum Tabellenletzten iſt nur ein Unter⸗ ſchted von 8 Punkten. Das befagt eigentlich bei den be⸗ vorſtehenden 8 Schlußſpielen ſoviel wie gar nichts. Wenn auch der Tabellenletzte nicht mehr Meiſter werden kann, ſo können aber durch dieſe Ausgeglichenheit der Spiel⸗ ſtärke Verwicklungen in der Entſcheidung um den Titel ſowohl als um den Abſtieg eintreten. Dieſe Verwicklun⸗ gen werden ſogar beſtimmt erwartet. Da bekanntlich in der Schlußrunde die Sache noch etwas ernſter genommen wird als in der Vorrunde. Einige intereſſante Betrachtungen über die Vorrunde führen zu dem Ergebnis, daß der Poſtſportverein am meiſten überraſcht hat. Erſt aus der B⸗Klaſſe aufgeſtiegen Herbſtmeiſter zu werden iſt ehrenvoll. Ob es aber zur Meiſterſchaft reicht, dos iſt trotz des Vorſprungs von 2 Punlten ſehr fraglich. Hat doch der Poſtſportverein in der Rückrunde die Spiele gegen die vier Tabellenerſten auf deren Platz auszutragen. Hier kann der Verein beweiſen, daß er befähigt iſt die Meiſterwürde zu tragen. Ueberraſcht haben auch noch Neckarſtadt und Gartenſtadt, die heute noch ernſte Favoriten um den Titel ſind. Leuters⸗ hauſen hat ſich noch gerade rechtzeitig aufgerafft. Am Ronde des Abſtieges geſtanden können die Bergſträßer heute noch entſcheidend in den Kampf um die Meiſterſchaft eingreifen. Die Sp Vg. Viktorig Wallſtaddt hat ſich wie erwartet gehalten. Sie ſteht mit an der Spitze und wenn die hohen Torzifſern auf dem eigenen Platze ſo weiter gehen, dann wird Wallſtadt beſtimmt am Schluß die meiſten Tore ge⸗ ſchoſſen haben. Ob es aber zur Meiſterſchaft reicht, das weiß man nicht. Die Sp. Vg. 07 Mannheim ſteht relativ am günſtig⸗ ſten, trotzdem ſie zweit Punkte hinter dem Tabellenführer ſteht. In der Schlußrunde hat ſie die ſchwierigſten Kämpfe auf dem eigenen Platze. Der Platzvorteil ſcheint aber ge⸗ rade in der A⸗Klaſſe eine beſondere Bedeutung zu haben. Gelingt es doch faſt nur ausgeſprochenen Favoriten gegen Abſtiegskandidaten auf fremden Plätzen zu ſiegen. Daß Seckenheim keine entſcheidende Rolle ſpielen würde war ſchon vorausgeſagt, daß es aber am Ende der Vorrunde das Tabellenende ziert, das kommt beſtimmt nicht erwartet. Am meiſten enttäuſcht hat die FG. Alemannia Rheingau. Als Meiſterſchaftskandidat favoriſiert, ſteht er am Ende der Vorrunde mit Seckenheim am Tabellen⸗ ende. Wie konnte das kommen? Dieſe Antwort muß ſich der Verein ſelbſt geben. Er wird verſuchen in der Schluß⸗ runde das Verlorene aufzuholen. Zuſammengefaßt kann geſagt werden, daß heute noch ſechs Mannſchaften um den Meiſtertttel und noch acht um den Abſtieg zu ringen haben. Das beſagt alles, vor allen Dingen aber, daß eine Vorausſage des Meiſters ebenſowenig möglich iſt, wie die des Abſteigenden. Es be⸗ ſteht ſogor durchaus die Möglichkeit, daß ſowohl an der Tobellenſpitze als auch am Tabellenende zwei oder gar mehrere Mannſchaften mit gleicher Punktzahl zu finden ſind, ſo daß der Meiſter und der Abſteigende durch Ent⸗ ſcheidungsſpiele feſtgeſtellt werden müßte. Wir bedauern heute ſchon den Verein der A⸗Klaſſe, der nach Lage der Sache in die B⸗Klaſſe abſteigen muß, da bei einer ſolch fie e Spielſtärke das Glück eine große Rolle pielt. Am kommenden Sonntag ſpielen: Wallſtabt— Poſt Leutershauſen— Ilvesheim Neckarſtadt— Seckenheim 07— Gartenſtadt Rheinau ſpielfrei Der Tabellenführer der Vorrunde, Poſtſportverein, hat gleich am erſten Sonntag ſein ſchwerſtes Spiel. Sollte er es glücklich überſtehen oder wenigſtens einen Punkt aus Wallſtadt entführen können, dann würde er ſeine Fa⸗ voritenſtellung ganz außerordentlich befeſtigen. Wallſtadt iſt auf ſeinem eigenen Platz bisher noch nicht geſchlagen worden. Die hohen Torzahlen ſprechen dafür, daß der Wallſtädter Sturm ſich auf dem heimiſchen Gelände beſon⸗ ders gut auskennt und den Platzvorteil auch weidlich aus⸗ s heim muß nach Leutershauſen. Beide Vereine haben gleiche Punktzahl. Der Drang nach vorn und die Angſt vor dem Abſtieg wird auch hier für ein er⸗ bittertes Ringen ſorgen. Den Sieger kann man in die⸗ ſem Spiel nicht vorausſagen. Ne 4 arſtadt empfängt auf ſeinem eigenen Platz die F. Vg. Secken heim und wird dem Tabellenletzten keine Gewinnchance laſſen. 07 ſpielt gegen Gartenſtadͤt. Sieg der Neuoſthelmer erwartet. Wenn höfer nicht unterſchätzt werden dürfen, ſo ſteht doch immer⸗ hin feſt, daß ſie auf fremden Plätzen bisher keine be⸗ ſonderen Leiſtungen ubrigen konnten. Das wird wohl 0 Sonntag ebenſo werden. Verufsſport Sechstagerennen in Köln Nach 138 Stunden— Vor der Entſcheidung In der Nacht zum Donnerstag mußte im Kölner Sechs⸗ tagerennen der ausgezeichnete italieniſche Straßenfahrer Guerra die Weiterfahrt inſolge Sturzverlezungen einſtel⸗ len. Sein Partner und Landsmann Dinale fuhr als Er⸗ ſatzmann weiter. An dem Endſieg der beiden Kölner Nauſch⸗ Hürtgen iſt kaum noch zu zweifeln. Ihr Vorſprung betrug bereits am Donnerstag zwei Runden vor Gebrü⸗ der van Kempen und Rieger⸗Kroſchel. Der letzte Nach⸗ mittag brachte nicht das geringſte Leben in die eintönige Fahrt, trotzdem ſich 4500 Zuſchauer eingefunden hatten. Nach 138 Stunden, in denen 2911,330 Km. zurückgelegt worden waren, hatte das Rennen folgenden Slanb: 1. Rauſch⸗Hürtgen 168 P.— 2 Runden zurück: 2. Gebr. van Kempen 363.; 3. Rieger⸗Kroſchel 119 P.— 4 Runden zurück: 4. Pifnenbürg⸗Fraukenftein 216.; 5. Ehmer⸗Tietz 134 P.— 6 5 zurück: 6. Oſzmella⸗Meyer 146 P.— 7 Runden zurück:„Arewer⸗Thollembeck 112 P.— 9 Run⸗ den zurück: 8. 1 5 Dumm 186 P.— 10 Runden zurück: 9. Duray⸗Lemoine 100 P. Literatur * Kindergymnaſtik in Spiel und Reim. Das ſchöne ge⸗ ſunde Kind durch lebend ige Bewegungsformen und natür⸗ liche Ernährung. Von Liſa Mar und Frit Bohro. Mit 17 Bildern auf Kunſtͤrucktafeln. Verlagshaus GmbH. Stutt⸗ gart, Birkenwaldſtr. 44. Es iſt ein großer Irrtum, mit der planmäßigen Körpererziehung des heranwachſenden Kindes zu warten bis es ſchulpflichtig iſt. Jede Mutter ſollte frühzeitig den Körper ihres Lieblings zu kräftigen ſuchen, um ihn widerſtandsfähig zu machen gegen Krank⸗ heiten aller Art. Welchen Weg ſie ernſchlagen, welche Mit⸗ tel ſie anzuwenden hat, zeigt dieſes neue, vorzügliche Büchlein, das aus langjähriger Erfahrung heraus eine planmäßige Kräftigung des Geſamtorganismus anſtrebt. Die Gymnaſtik⸗llebungen ſind der kindlichen Phantaſte an⸗ gepaßt. Die eine heißt Schnecke, die andere Seehund, das Ziegenböckchen, der Storch uſw. Dazu iſt jeweils der paſſende, luſtige Reim und genaue Erklärung der Uebun⸗ gen gegeben. Wertvolle Ratſchläge über neuzeitliche Er⸗ nährung, über Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbad des Kindes uſw. ſind beigegeben. Mit ſeinen hervorragend ſchönen Bildern ein wundervolles, praktiſches Büchlein, das großen Segen zu ſtiften vermag und das gallen Müttern und allen denen, die Kinder zu erziehen haben, beſtens empfohlen ſei. —— Briefkasten T. H. 1. 400 Papiermark entſprachen am 5. Januar 1920 38,68 Goldmark; 200 Papiermark entſprachen am 30. Dezember 1920 24,80 Goldmark. E. H. 1. Das iſt keine Beleidigung. Daraus kann der Hauseigentümer kein Kündigungsrecht ableiten. 2. Von einer Pflicht kann nie die Rede ſein. Das hängt ganz von Ihrer perſönlichen Einſtellung ab. 3. Hier trifft das gleiche Verhalten zu wie im erſten Fall. Standesamt⸗ Nachrichten. Teilen Sie uns Ihre Adreſſe mit, damit wir Ihnen die gewünſchte Aufklärung geben können. Mieter K. Wenn Sie die geſetzliche Miete bezahlen, muß der Hauseigentümer auch die erforderlichen Repara⸗ turen machen laſſen. Sollten Sie keine Einigung erzielen, dann übergeben Sie die Sache dem Mieteinigungsamt. — Hier wird auch ein auch die Wald⸗ Fußballfreund. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polftik: H. A. Meipner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik eu Lokales: Richard Schönfelder e Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige. Franz Kircher— Anzeigen und geſchäſtliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue ee Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1. 4— Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Nügſenbang erfolgt nur bei Mückporto Man nh eim 5 e Die Auswirkung höchster Nationalisierung zeiqt sich trotz unverminderter Qualität und wesentlich verbesserter Aus führunq in der bedeutenden Preisermͤfsiqunq der gland: HKærrenſchuhe: Herren Lesck-Halbschuhe und Stiefel 5 10 50 SchwWerze und braune be ee, 2 10 Schwarze und braune Boxcalf-Halbschuhe und Stiefel in feinster Ausführung, auch IHA Tian Herren Lack-Halbschuhe und Stiefel... 5 a 1 I Cc 8. Seits/ Nummer 565 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 5. Dezember 1930 Nachdem wir eine ſchlechte Wetterperiode abge⸗ wartet hatten, traten wir Vier, der zweite Pilot, der Funker, der Bordmonteur und ich, unſere Reiſe an — auf unſerem braven Dornier Wal D 1422 22, aus⸗ gerüſtet mit zwei 500-PS⸗Motoren der Bayeriſchen Motorenwerke, als deren Ziel ich Norwegen be⸗ zeichnete. Ehe ich nicht überzeugt war, daß mein ge⸗ planter Flug gelingen würde, wollte ich Still⸗ ſchweigen über meine Abſichten bewahren. Dieſem angeblichen Uebungsflug hatte ich bereits einen an⸗ deren durch die Oſtſee vorausgehen laſſen, um die Beſatzung aufeinander einzuſpielen und mit dem Flugzeug und ſeiner Ausrüſtung bis ins Kleinſte vertraut zu machen. i Unſer Weg führte uns zuerſt bei ſchönem Wetter durch die Nordſee, doch bei Annäherung an die nörd⸗ lich von England liegenden Shetland⸗Inſeln ver⸗ kroch die liebe Sonne ſich hinter einer Wolkenbank, und bald praſſelte heftiger Regen auf uns nieder. Als wir die Shetland ⸗Inſeln erreichten, brandete dort bereits eine heftige Dünung, und die Sicht wurde immer ſchlechter. Jetzt hieß es mit ver⸗ mehrter Aufmerkſamkeit zu navigieren, damit die Färber⸗Inſeln— unſer erſtes Brennſtoffergänzungs⸗ lager— nicht verfehlt wurden. Erſchwerend kam die ja allgemein bekannte Schwierigkeit mit dem Mag⸗ netkompaß in den höheren nördlichen Breiten hinzu. Der Regen wurde ſtärker und ſtärker und die Wol⸗ ken immer dichter, und als die Zeit nahte, in der wir die Inſeln erreicht haben mußten, ſchauten wir mit der bangen Frage im Herzen angeſtrengt aus: „Haben wir die Inſeln bereits bei der ſchlechten Sicht überflogen— und was nun?“ Aber plötzlich tauchten die 800 Meter hohen Felſen geſpenſterhaft aus den Wolken hervor, und da ich bereits zweimal den 4 Hafen Tra ngisvaag auf meinen vor⸗ bereftenden Uebungsflügen in den vergangenen Jahren beſucht hatte, war es mir möglich, infolge der genauen Ortskenntnis, das Flugzeug trotz der großen Unſichtigkeit ſicher in den Hafen zu bringen. Der Regen hatte einen wolkenbruchartigen Charak⸗ ter angenommen, und ſo blieb uns nichts anderes übrig, als ſchnell Motoren und Maſchine zuzudecken und an Land zu gehen.— Am nächſten Morgen nach der Brennſtoffaufnahme ging es bei etwas beſſerem Wetter weiter, doch die Hoffnung, daß der Himmel ein Einſehen haben würde, hatte getäuſcht; zwiſchen den Färöber⸗Inſeln und Island lag eine dicke Nebelbank durch die wir hindurch mußten. Einem modernen Flugzeug mit modernen Inſtru⸗ menten bedeutet Nebel kein Hindernis mehr,— aber unſeren guten alten Dornier⸗Wal, der bereits vor 5 Jahren mit Amundſen den Nordpolregionen einen Beſuch abgeſtattet hatte, mit dem der engliſche Flie⸗ ger Courtney einen Verſuch unternommen hatte, den Ozean zu überqueren,— und zwar auf der ſüd⸗ lichen Route über die Azoren, wo das Unternehmen endete,— und der dann noch zwei Jahre ſchwerſter Arbeit bei der Deutſchen Verlehrsfliegerſchule hinter ſich hatte— denn ſo ein armes Schulflugzeug hat recht viel auszuhalten— kann man wohl keineswegs als modern anſprechen, und die Inſtrumentierung ließ ſich auch nicht ſo einrichten, wie es heutigen Ge⸗ ſichtspunkten entſprechen würde. Bisweilen kamen wir über den Nebel und erfreuten uns an dem An⸗ blick der Sonne. Noch fühlten wir uns mit der Welt verbunden dadurch, daß wir Funkverbin⸗ dung mit unſerem A bgangshafen hatten, mit Anſerer Zielſtation und mit einer Menge von Schiffen, die uns freundliche Grüße hinaufſandten, uns gute Reiſe wünſchten und ſehr bedauerten, uns nicht ſehen zu können. Bald mußte Island, unſer nächſtes Ziel erreicht ſein; das Wolken⸗ und Nebel⸗ meer türmte ſich bis zu 2000 Meter auf, wir gingen hinunter dicht über das Waſſer, plötzlich lichtete ſich der Nebel und wir ſahen die gewaltigen ſchneebedeck⸗ ten Berge Islands vor uns,— die erſte große Etappe unſeres Fluges war erreicht. In Reykjavik begrüßte uns die Deutſche Flagge, denn das deutſche Vermeſſungsſchiff Meteor lag im Hafen; ſo fanden wir auch hier noch ein Stück Heimat. Arbeiten an dem Flugzeug und noch einige Vorbereitungen für den Sprung nach Amerika waren notwendig. Günſtige Wettermeldungen ließen uns in aller Heimlichkeit am 22. Auguſt morgens ganz früh ſtar⸗ ten. Wir hatten einen langen Weg vor uns. Der brave Dornier⸗Wal war hoch belaſtet, aber er kam gut aus dem Waſſer, und langſam ſteigend ging es in raſchem Fluge der neuen Welt entgegen. Kaum hatten wir Islands Küſte verlaſſen, ſetzten Regen⸗ ſchauer ein; es wurde immer ſtürmiſcher und die See unter uns glich in kurzer Zeit einem Schaum⸗ meer. Nach langen Stunden Fluges ſahen wir plötz⸗ lich einen Eisberg unter uns, der uns die nahende Küſte Grönlands anzeigte; es wurden bald ihrer mehrere, die Sicht wurde beſſer, und dann traten aus dem Dunſt die ſchroffen Felſen, die das grönländiſche Inlandeis umgeben, hervor. Dieſer Augenblick war wohl während des Fluges der ſchönſte und gewaltigſte. Vor uns das mächtige Land, das wohl nur wenige Menſchen zu ſehen bekommen und gar aus der Luft nur wenige Auserwählte. Weiter ging es um Cap Farewell herum an die Weſtküſte, wo uns blauer Himmel und ſtrahlender Sonnenſchein umfing; nur das Eis auf dem Waſſer und die darauf liegenden weißen Nebelbänke er⸗ innerten uns daran, welche Feinde auf uns ge⸗ lauert hatten. Bald erreichten wir unſer Ziel, Jvigtut am Arſukfjord. Dieſer kleine Ort bedarf der beſonderen Erwäh⸗ nung, da ſich dort ein Creolitbergwerk be⸗ findet.— Creolit iſt ein Salz, das zur Verarbeitung von Aluminium und Emaille verwendet wird. Un⸗ ſerer Sorge, in einer Eskimo⸗Hütte übernachten zu müſſen, waren wir bald enthoben, denn reges Leben herrſchte in dieſem abgelegenen Ort, und mit Dank nahmen wir die Gaſtfreundſchaft des Vergwerk⸗ direktors an. Bis in den Abend hinein hatten wir mit der Brennſtoffaufnahme, den Abrevidleren des Flugzeuges und den navigatoriſchen Vorbereitun⸗ gen für die nächſte Etappe zu tun. Nach einem köſt⸗ lichen Mahl ging es zur Ruhe nur am nächſten Morgen weiter. Von Wolfgang von Gronau Kaum hatten wir den eu verlaſſen empfing uns der alte Feind Nebel. Gelegentliche Durchblicke nach unten zeigten, daß wiederum recht herrſchte, aber andererſeits fö e uns Wind, und eine Stunde früher als reichten wir die Küſte Amerikas. 1 6 hebendes Gefühl— Amerika war errei cht, die beiden erſten, wohl ſchwerſten Etappen über⸗ wunden, aber noch waren wir nicht da und hatten vor allem auch nicht feſtſtellen können, wo wir genau waren. Als wir uns dem Lande näherten, entdeckten wir zwiſchen den vielen zerklüfteten Inſeln eine Funkſtation und konnten unſerer größten Freude feſtſtellen, daß es die Station war, die wir anzu⸗ ſteuern hatten. Wir hatten alſo das amerikaniſche Feſtland genau an der Stelle erreicht, an der wir es beabſichtigten. Bald waren wir im ſicheren Hafen von Cartwright, der für Landungen von See⸗ flugzeugen am beſten geeignet iſt. Hier merkten wir zum erſten Male, daß wir uns aus den nördlichen Ländern entfernt hatten, denn es herrſchte eine ganz reſpektable Temperatur. Haf See bewegte Erſtes Originalbild von dem Jornier —— Arteil im Wiener Schauſpieler⸗Prozeß: Zwei Jahre ſchweren Kerker Die nächſte Etappe ſollte uns nach Halifax bringen. Sie war an und für ſich nicht mehr ſo gefährlich, da ſie an der Küſte entlang führte. Dafür hatten wir aber das gefürchtete Gebiet der Neufundlandnebel zu überwinden. Wenngleich es anfangs den Anſchein hatte, als ſollten wir davon verſchont bleiben, ſo ſtellte ſich bereits nach 2 Stunden der Nebel ein und verwehrte uns den Einblick auf Greenly. Island, den Landungsplatz von Köhl. Und jetzt kam wohl der kritiſchſte Augenblick des Fluges, denn bei dem Beſtreben, die Inſel dennoch zu ſehen, wären wir beinahe gegen einen Felſen geflogen. Wir beſchloſſen nun, um nichts zu riskieren, um den Nebel herumzufliegen, ſteuerten Neufundlands Weſtküſte an und fanden gutes Wetter, bis dann kurz vor Halifax Regen und Nebel die Sicht ſo ver⸗ ſchlechterten, daß wir es nicht wagen konnten, in dieſen ſchwierigen Hafen einzulaufen und eine Zwi⸗ ſchenlandung vornehmen mußten. Brand des Do X in Liſſabon Der Schauſpieler Kurt Daehn und die Schauſpielerin Grete Maren Der ſeuſationelle Prozeß gegen den Schauſpieler Kurt Daehn wegen verſuchten Mordes an ſeiner Freundin Grete Maren endete mit der Verur⸗ teilung des Täters zu 2 Jahren ſchweren Kerkers, Cc Am nächſten Morgen ging es weiter, doch noch einmal zwang uns der Nebel zu einem kurzen Auf⸗ enthalt— wir liefen einen Nothafen an, und nach etwa einer halben Stunde, als durch die zunehmende Erwärmung durch die Sonne ſich der Nebel lichtete, junge Die vom Feuer ſchwer beſchädigte linke vollkommen abbraunte Nach ſeiner Wiederherſtellung wird das deutſche Rieſenflugboot Do X, Liſſabon von einem Brand heimgeſucht wurde, ſeine Etappenfahrt nach Südamerika fortſetzen. Das größte Militär-Ilugboot der Welt in England gebaut konnten wir zur Brennſtoffergänzung in Halifax einlaufen. Das Ziel des nächſten Tages war Newyork— morgens empfing uns der übliche Nebel, doch gegen Mittag hatte die Sonne ihn verjagt und nun ging es im raſchen Fluge ſüdwärts, ſo raſch, daß wir eine Stunde zu früh dort ankamen und das ganze Empfangsprogramm über den Haufen warfen. Unſer Ziel, von dem wir manche Nacht geträumt —Newyofrk mit ſeinen mächtigen Wolkenkratzern — war erreicht. D 1422 landete neben der Freiheits⸗ ſtatue im Hafen der Weltmetropole. Wir waren froh und glücklich, den Flug zu einem Abſchluß ge⸗ bracht zu haben, was vor allen Dingen den vorzüg⸗ lichen Leiſtungen des Dornter⸗Wal zu danken iſt, der uns trotz Nebel, Sturm und Regen ſicher den Ozean überqueren ließ. Eine wertvolle Perlenkette für 30 Pig. In London hat eine merkwürdige Perlenhals⸗ band⸗Geſchichte eine überraſchende Löfung gefunden. Vor achtzehn Jahren erſchien eine Frau Baker auf dem Londoner Weihnachtsmarkt, um Einkäufe zu machen. Ihr Blick fiel auf einen Mann von großer, ſtattlicher Erſcheinung, der Perlenhalsbänder feilbot. Er trug die Ketten um den Hals geſchlungen und außerdem je eine Kette in der rechten und linken 7 Hand. Seine Ware pries er mit den Worten an: 0——„Wer will ein wertvolles Perlenhalsband für sixpence(fünfzig Pfennige) kaufen?“ Frau Baker kaufte mehrere Ketten, darunter die eine, die der Mann in der rechten Hand hielt, für je fünfzig Pfennige, ohne überzeugt zu ſein, daß ſie etwas Wertvolles erworben hatte. Einige Jahre ſpäter wurde Frau Baker Witwe und ſah ſich gezwungen, von ihren Habſeligkeiten alles Entbehrliche zu ver⸗ kaufen, um Mittel für die Erziehung ihrer Kinder Tragdecke, deren Beſpannung das im Hafen von zu erhalten. Die Perlenhalsbänder, die ſie für ein paar Mark erworben hatte, ſchickte ſie einer Freun⸗ din in Antwerpen. Ihr Erſtaunen war unbeſchreib⸗ lich, als ſie ein paar Wochen ſpäter von einem Ant⸗ werpener Ju welen händler einen Scheck über 28000 Mark erhielt, und zwar als Entgelt für die eine der Halsketten. Unter den Schmuckſachen, die ſie für wertloſe Glasperlen gehalten hatte, war eine echte Perlen⸗ kette geweſen. Frau Baker konnte ſich dieſen glück⸗ lichen Zufall nicht erklären. Erſt vor kurzem hat ſich herausgeſtellt, wie ſich die Dinge vor achtzehn Jahren abſpielten. Ein reicher Londoner Börſenmakler hatte mit einem Freund eine Wekte abgeſchloſſen, er werde eine echte Perlen⸗ kette auf dem Londoner Weihnachtsmarkt einen ganzen Tag lang für fünfzig Pfennige anbieten, ohne ſie zu verkaufen. Seine Abſicht war, falls die Kette verlangt werden ſollte, ſie durch eine wertlose Kette von Glasperlen zu erſetzen. Als dann Frau Baker als Käuferin auftauchte, hatte er vergeſſen, in welcher Hand er die echte, und in welcher die falſche Perlenkette trug. So ſpielte der Zufall der Frau die echte Perlenkette für fünfzig Pfennige in die Hand. Außerdem mußte der Makler auch noch die Koſten der verlorenen Wette tragen. Das Gauzmetall⸗Flugboot„Sidney“ vor ſeinem erſten Flug n Brough in England iſt das größte Militärflugboot der Welt fertiggeſtellt worden. Das * 0 0 2 0 a 1 Net Flugboot, das eine Geſchwindigleit von 200 km entwickelt, beſteht ganz und gar aus Metall. Ratten bringen ein Haus zum Einſturz imen Aus aller Welt * Banditen in Hollywood. Die Filmſtadt Holly⸗ wobd geriet kürzlich in größte Aufregung. Die dor⸗ tige Polizei ſtellte feſt, daß eine Gangſter⸗Bande den verbrecheriſchen Plan faßte, Kinder der berühmten Filmſchauſpieler zu entführen, um große Löſegelder für ihre Freilaſſung zu fordern. Als erſte Opfer wurden die beiden Töchter von Harold Lloyd aus⸗ erſehen. Ein Polizeiaufgebot überwacht jetzt Tag und Nacht die Villa des berühmten Filmſtars. Die Mädchen verlaſſen das Haus nicht. Polizeipoſten wurden auch vor den Villen von Douglas Fair⸗ banks, Norma Shearer und des Filmproduzenten Karl Lemle aufgeſtellt, da auch auf deren Kinder Ueberfälle von den Banditen geplant waren. * Ein Fluß ſtreikt. Bei Civizzano im Appenin legte italieniſcher Unternehmergeiſt dem Fluß Roſaro Feſſeln an und zwang ihn, zum Wohle der Menſchheit in einem Kraftwerk Sklaven⸗ arbeit zu verrichten. Aber der Menſchenwille hatte nicht mit dem Freiheitsdrang des Naturſohnes ge⸗ rechnet. Zwar ſah dieſer die Unmöglichkeit ein, mit Gewalt die Ketten zu brechen, etwa durch ein ver⸗ heerendes Hochwaſſer das Werk der liſtigen Menſchen zu vernichten, aber eine Rettung blieb ihm, der Tod. Obendrein ſchien Mutter Natur den Fluß auf dieſen Ausweg aus der Knechtſchaft beſonders hin⸗ zuweiſen, indem ſie ihm in Geſtalt einer Felſenhöhle etn Grab öffnete. Der Lebensmüde bahnte ſich den Weg dahin und ſtürzte ſich in die dunkle Tiefe. Doch verſchwand er darin nicht für immer, ſondern gelangte nach kurzer unterirdiſcher Wanderung wieder ins Freie. So hat er die Menſchen genarrt, die nun ratlos vor dem leeren Kerker ihres Arbeits⸗ ſklaven ſtehen. Der aber freut ſich der wieder⸗ gewonnenen Freiheit. 4 Menſchen den Tod untergraben worden. von Ratten pere, A j Meren Nals. Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 565 Mus aaa k.& F. SenHWaB K 1, 5d u. J 1, 19 empfiehlt: 6883 umsere Preise sind abgebaut Kissenbezug 88 Bacon, iet en n 8e.. e klegecte Ulster ee. 35 Ringsgurf, suf Steppsei de 45.— 1 Tilhern zum spielen ohne Unterricht v. 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