f * Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 638, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 82 Luiſenſtraße 1. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim ie Mannheimer Seitun⸗ Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 81 Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſez A breite Colonelzeilg oreite Zeile. Für im genheits⸗Anzeigen beſonder c das Erſcheinen von Anzeigen Jonderen Plätzen unt für telephoniſche—Gerichtsſtand Mannheim. Mo gen⸗Ausgabe Montag, 8. Dezember 1030 141. Sahrgang/ Nr. 569 Abermals Sieg der Regierung im Reichskug Die Notverordnungen bleiben Sämtliche Mißtrauensanträge abgelehnt Freie Bahn für das Reformwerk Ambildung des Kabinetts? Die Abſtimmungszahlen Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 7. Dez. Die weitere Debatte der Samstag⸗Nachmittags⸗ ſizung, über deren größten Teil wir bereits im Samstag⸗Abendblatt berichteten, verſandete immer mehr. Kaum, daß noch zwei Dutzend Abgeordnete im Saale zugegen waren. Je mehr man ſich jedoch den Abſtimmungen näherte, die etwa gegen.45 Uhr begannen, füllte ſich das Haus zuſehends. Die Aus⸗ zählung, die ziemliche Zeit in Anſpruch nahm, zeigte folgende Ergebniſſe: Der Antrag auf Aufhebung der Notver⸗ ordnung vom 1. Dezember 1930 wurde mit 292 gegen 254 Stimmen, alſo mit einer Mehrheit von Stimmen, abgelehnt. Für die Aufhebung ſtimmten die Nationalſozia⸗ Üſten, die Kommuniſten, die Deutſchnationalen, die Wirtſchaftspartei mit Ausnahme des Abg. Siller (Württemberg), der gegen die Aufhebung geſtimmt hat, die Deutſche Landvolkpartei. Gegen die Auf⸗ hebung ſtimmten die Sozialdemokraten, das Zen⸗ trum, die Deutſche Volkspartei, der Chriſtlich⸗Soz. Polksdienſt und die Konſervative Volkspartei, mit Ausnahme des Abg. Teutſch und des Hoſpitanten Nolte(Dt.⸗Hann.), die für die Aufhebung geſtimmt haben, die Bayeriſche Volkspartei mit Ausnahme des Abg. Dr. Pfleger, der für die Aufhebung geſtimmt hat, die Deutſche Staatspartei einſchließlich des neu eingetretenen Abg. Hillebrand, die Deutſche Bauern⸗ pärtei, die Volksnationale Reichsvereinigung und der parteiloſe Abg. Moenke. en Die Mißtrauensanträge wurden mit 291 gegen 255 Stimmen bei Stimment⸗ haltung des Abgeordneten Dr. Pfleger Bayeriſche Volkspartei) abgelehnt. Für die Mißtrauensanträge haben geſtimmt die Nationalſozialiſten, die Deutſchnationalen, die Kom⸗ muniſten, die Wirtſchaftspartei und die Deutſche Landvolkpartei. Gegen die Mißtrauensanträge die Sozialdemokraten, das Zentrum, die Deutſche Volkspartei, der Chriſtlich⸗nationale Volksdienſt und die konſervative Volkspartei(mit Ausnahme des Abg. Teutſch und der Deutſch⸗ Hannoveraner Frei⸗ herr von Hammerſtein, Meyer⸗Hannover und Nolte, die für die Mißtrauensanträge geſtimmt haben), die Bayeriſche Volkspartei, die Deutſche Staatspartei, nie Deutſche Bauernpartei, die Volksnationale Reſchsvereinigung und der parteilofe Abgeordnete Mönke. a i Der kommuniſtiſche Antrag auf Aufhebung der Juli⸗Notverordnung wurde mit 307 gegen 235 Stim⸗ wen bei einer Stimmenthaltung abgelehnt. Für die Aufrechterhaltung dieſer Verordnung, die die Oſthilfe enthält, hät auch die Landvolkpartei ge⸗ ſtimmt. Gefehlt haben von den Sozialdemokraten 9 Abgeordnete, von den Nationalſozialiſten einer, von den Kommuniſten 6, von der Deutſchen Volks⸗ 7 partei 2, von der Wirtſchaftspartei 4, von der Deut⸗ ſchen Landvolkpartei 6, von der Bayeriſchen Volks⸗ partei 2, von den übrigen Parteien kein Mitglied. 1 1 1 Während ſich die Hauptentſcheidung d. h. die Ab⸗ ſtimmung über die Notverordnung verhältnismäßig glatt vollzog und ohne daß man dem Haus ſonder⸗ liche Erregung anmerkte, gab es vor der Abſtim⸗ mung über die Mißtrauensanträge noch eine hef⸗ tig bewegte Geſchäftsordnungs debatte. Die Nationalſozialiſten kämpften erbittert um den Vorrang ihres fingierten Vertrauensvotums. Das Zentrum beſtritt deſſen Zuläſſigkeit, da der Antrag nicht ernſt gemeint ſei. Nach ſtürmiſchem Für⸗ und Wider⸗Geplänkel wurde dem Hauſe die Entſcheidung übevlaſſen. Während der Kartenabgabe wäre es um ein Haar zu einem Handgemenge zwischen Chriſtlichſozialen und Nationalſozialiſten gekommen, die es verdroß, daß die Chriſtlichſozialen ich gegen ihren Antrag geſtellt hatten. Nur Löbes Drohung mit ſtrengſten Geſchäftsordnungsmaß⸗ nahmen verhütete einen Zuſammenſtoß. Die Ueber⸗ Akaſchung war nicht gering, als bekannt wurde, daß die Forderung des Zentrums, den nationalſozia⸗ litiſchen Antrag für unzuläſſig zu erklären, ſogar ein Mehr von 65 Stimmen erzielt hatte. Damit war auch dieſe Klippe umſchifft. Berliner Erörterungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 8 i Berlin, 7. Dezember. In den Berliner Sonntagsblättern wird da und dort erörtert, ob es nicht ſchon im Verlauf der nächſten Woche, etwa im Anſchluß an die außenpolitiſche Aus⸗ ſprache, auf die die Rechte ſtürmiſch drängt, zu einer Umbildung des Kabinetts kommen könnte. Ein⸗ zelne bezeichnen auch ſchon die Häupter, die bei ſol⸗ cher Gelegenheit gefällt werden müßten: Herrn Wirth und Herrn Curtius. Manche aber gehen noch weiter und zielen dabei— freilich unter andern Geſichtspunkten— auf Herrn Schiele, der in den letzten Tagen wirklich keine übermäßig geſchickte Hand erwieſen hat. f Es mag ſein, daß gerade die Stellung dieſer drei Männer, auch innerhalb des Kabinetts, nicht ſonder⸗ lich feſt fundamentiert iſt. Es hat an Reibungen zwi⸗ ſchen dem Kanzler und Dr. Wirth, zumal auch wegen der thüringiſchen Angelegenheit, nicht gefehlt, und es ſind wohl auch allerlei Zuſammenſtöße mit Herrn Schiele zu verzeichnen geweſen. Dennoch möchten wir nicht glauben, daß der Weihnachtsfriede, deſſen wir dringend bedürfen, durch Umbildungen im Kabinett unterbrochen werden wird. Es iſt auch nicht wahrſcheinlich, daß eine außenpolitiſche Debatte, wenn ſie wirklich veranſtaltet werden ſollte, zum Sturz des Reichs⸗ außenminiſters führen würde. Zunächſt glauben wir nicht, daß an dem, was man an der Außenpolitik der Reichsregierung, vielleicht mit Recht, vermißt (manche Vorwürfe und Anklagen greifen arg da⸗ neben), Dr. Curtius ſelbſt die Schuld trägt. Weit eher dürften die Väter vieler Hinderniſſes in der Bürokratie des Auswärtigen Amtes zu ſuchen ſein, die, ſeit Herr von Schubert ſchied, von einem ausgeſprochenen Gefühl der Gottähnlich⸗ keit gepackt zu ſein ſcheint. Aber gauz abgeſehen davon: Wie ſoll nach den Stimmverhältniſſen vom Samstag ein Mißtrauens⸗ votum gegen Herrn Curtius zuſtande kommen? Selbſt wenn der eine oder andere in den bürger⸗ lichen Reihen noch untreu werden ſollte: Man wird nicht erwarten können, daß die Volkspartei öffentlich gegen ihren eigenen Miniſter ſtimmt? Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß nicht auch wir an der einen oder anderen Stelle eine gelegentliche Auffriſchung des Kabinetts für wünſchenswert halten möchten. Aber es wird ſich nicht empfehlen, dies nun jetzt gleich zwiſchen Weihnachten und Neujahr, koſte es, was es wolle, übers Knie zu brechen. Die nächſten und wichtigſten Aufgaben außer der Fortführung und recht eigentlichen Akti⸗ vierung der Preisſenkung ſind die Verhandlungen mit den Donauſtaaten über die grundſätzliche Neuordnung der Handelsbeziehungen und die Eröff⸗ nung eines Weges, mit den ſog. Siegermächten über das Reparationsproblem wieder ins Geſpräch zu kommen. Wer ſich— etwa aus agrariſchen Bedenken— für dieſe beiden Aufgaben nicht geſchickt, nicht fähig, nicht willens zeigt, wird gebeten werden müſſen, aus dem Schiff auszuſteigen. Zuvor aber wird man ſich die Sicherheit verſchafft haben müſſen, daß der Erſatz, den man zur Weiterfahrt einlegt, auch dann der rechte Mann am rechten Platz iſt. Ein paar forſche Reden, die, was ſie an der einen Stelle fruchteten, an ſoundſovielen anderen wieder verdarben, wären unſeres Erachtens keinesfalls ſchon als ausreichender Befähigungsnachweis anzuſehen, auch nicht für die Verwaltung des auswärtigen Reſſorts. Der Reichstag will noch bis zum Freitag die⸗ ſer Woche beiſammen bleiben. Das iſt nicht zu ver⸗ hindern geweſen. Ein Schönheitsfehler, auch wenn, wie wir hoffen, unliebſame Ueberraſchungen vermieden werden, bleibt es doch. Gerade dann, wenn man, wie die„Berliner Börſenzeitung“, nicht wünſcht, daß die Sozialdemokratie fortgeſetzt ſich als„Retter der Nation“ aufſpielt. Schon jetzt brüſtet ſich der „Vorwärts“:„Die Sozialdemokratie hätte ein Ab⸗ rutſchen des Kurſes im Reich und in Preußen noch weiter nach rechts bis auf weiteres verhindert.“ Die Ziele des Kabinetts Brüning— das möchten wir auch jetzt mit allem Nachoͤruck betonen— liegen auf einer durchaus anderen Ebene. Aber man erſchwert ihm die Erreichung dieſes Zieles, wenn man mit kurzſichtigen Parteiegoismen immer von neuem ſich ihm in den Weg legt. Wie wir hören, wünſcht die Regierung, daß, wenn die Debatten dieſer Woche ausgeſtanden ſind, der Reichstag ſich bis zum 3. Februar vertagt. In dieſer Friſt wird die Reichsregierung jene ſachliche Arbeit aufzunehmen haben, zu der die jähe Entwicklung der Dinge ihr bisher keine Zeit ließ. Die Abſtimmung über die Mißtrauensvoten der Kommuniſten, der Deutſchnationalen und der Wirt⸗ ſchaftspartei war danach nur noch eine Formali⸗ tät. Die drei Anträge wurden ſelbſtverſtändlich — und zwar mit 35 Stimmen Mehrheit abge⸗ lehnt, ebenſo die Aufhebung der Juli⸗Notverordnung. Die nächſte Sitzung des Reichstags iſt am Diens⸗ tag nachmittag. Wiener Preſſeſtimmen Die Wiener Blätter bezeichnen die Abſtimmung im Reichstage als einen großen Sieg Brünings. Die„Wiener Neueſten Nachrichten“ ſchreiben dazu: „Das Kabinett Brüning hat ſich als eine Regierung von wirklichen Perſönlichkeiten gezeigt. Ein Fü h⸗ rer muß vor allem auch Herr ſein können gegen die eigenen Leute, wenn es das Intereſſe der Allgemeinheit erfordert. Nach der„Neuen Freien Preſſe“ hat die deutſche Sozialdemokratie die politiſche Sühne für den unverzeihlichen Bruch der Koalition im vorigen Frühjahr gegeben. Im„Neuen Wiener Tagblatt“ ſchreibt deſſen Ber⸗ liner Berichterſtatter:„Das große geſetzgeberiſche Werk ſeit langer Zeit iſt vor Zerſtörung bewahrt geblieben. Brüning hat erreicht, daß im Intereſſe der Beruhigung der Wirtſchaft und der Aufrecht⸗ erhaltung des Kredits Deutſchlands die Entſcheidung genau in der Stunde, welche er bezeichnet hatte, gefallen iſt.“ Was die Pariſer Preſſe ſagt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 7. Dez. Obwohl die franzöſiſche Oeffentlichkeit durch die eigene Regterungskriſis hinreichend in Anſpruch ge⸗ nommen iſt, hat der eindrucksvolle Sieg des Reichs⸗ kanzlers Brüning im Reichstag hier doch allge⸗ meine Beachtung gefunden. Unverhohlen geben die mit den deutſchen Verhältniſſen vertrauten Poli⸗ tiker zu, daß ſie eine ſolche Wendung der deutſchen Politik nach den letzten Reichstagswahlen nicht für möglich gehalten hätten. Der„Temps“ ſchreibt, daß der Erfolg des Ka⸗ binetts Brüning in Wirklichkeit einen Steg der Politik Hindenburgs darſtelle. Dieſe Politik beſtehe darin, mit Vorſicht durch die rechts und links drohenden Abgründe hindurchzuſteuern. Neben der politiſchen Geſchicklichkeit des Kabinetts und des Reichspräſidenten iſt der Erfolg aber dem Wohl⸗ wollen und der ſtaatspolitiſchen Einſtellung der Sozialdemokratie zu verdanken, ſo hebt der„Temps“ beſonders hervor. Dem Kabinett Brüning ſagt man in Paris nun⸗ mehr noch eine Lebensdauer von mindeſtens einigen Monaten voraus. Daß der Reichskanzler über die Außenpolitik des Außenminiſters Curtius bei der bevorſtehenden Interpellation der Rechtsoppoſition zu Fall kommen werde, hält man hier kaum für wahrſcheinlich. * Der frühere Präſident von Argentinien, Mar⸗ celo T. de Alvear, iſt zu einem achttägigen Be⸗ ſuche in Berlin eingetroffen. And nun an die Reformarbeit! Die Bedeutung des Regierungs⸗Erfolges Die Regierung hat es wieder geſchafft! Nach dreitägiger Debatte iſt die neue Notver⸗ ordnung in unveränderter Geſtalt, ſo wie der Kanzler es verlangt hatte, vom Reichstag gutgeheißen worden. Denn die Ablehnung der Aufhebungsanträge bedeutet ja im Grunde nichts anderes als die indirekte Zuſtimmung zum Sanierungsplan Brüning ⸗ Dietrich. Das zahlenmäßige Ergebnis iſt ſogar weſentlich gün⸗ ſtiger ausgefallen, als die Parlamentsarithmetiker es errechnet hatten. Statt der erwarteten 20 Stimmen Mehrheit ſind es deren 40 geworden. Vergleicht man allerdings das Samstagsergebnis mit dem vom 18. Oktober, an dem gleichfalls über das Sein oder Nicht⸗ ſein des Kabinetts Brüning entſchieden wurde, ſo ergibt ſich ein Minus von 40 Stimmen. In dieſer Ziffer drückt ſich die Entwicklung der letzten Wochen aus, die den Abfall des Landvolks und noch kurz vor der Entſcheidung den Uebergang der ſtets unſicheren und ſchwankenden Wirtſchaftspartet zur Oppoſition gebracht haben. Die an ſich ſchon ſchmale Baſis der Regierung hat ſich ſomit noch wei⸗ ter verengert. Immerhin hat ſich erwieſen, daß ſie noch ſtark genug iſt, dem Reichstag, der zu ſeinem überwiegenden Teil ſich ihr verſagte, den Willen aufzuzwingen. Es iſt das zweite Mal in verhältnismäßig kurzer Zeit, daß der Kanzler ſich genötigt geſehen hat, ſtatt des normalen Weges den über den Artikel 48 zu beſchreiten. Charakteriſtiſch für die nur dreitägige Debatte, die der Notverordnung und der erſten Leſung des Haushalts gewidmet war, iſt die Tat⸗ ſache, daß die Anwendung des Dekrets zumeiſt gerade von denen befürwortet wurde, die im Prinzip gegen den Artikel. 48 das ſchärfſte Mißtrauen be⸗ kunden, während die für diktatoriſche Vollmachten ſchwärmenden Parteien ſich einer ſolchen Maßnahme aufs heftigſte widerſetzten und ſie als einen Ver⸗ ſtoß gegen die Verfaſſung hinzuſtellen ſuchten. Der Kanzler hat ausdrücklich betont, daß er nur ſehr un⸗ gern, unter dem Zwang der Verhältuiſſe, von dem üblichen Pfad der Geſetzgebung abgewichen iſt. Wenn aber der Begriff des Notſtands, der für den Ge⸗ brauch des Art. 48 vorgeſchrieben iſt, je gerecht⸗ fertigt war, ſo ſicherlich in dieſem Fall. Die Bayeriſche Volkspartei, die im letzten Augenblick von rebelliſchen Anwandlungen heimgeſucht wurde, weil ſie bayeriſche Intereſſen durch das Steuervereinheit⸗ lichungsgeſetz verletzt glaubte, hat, wie nicht anders zu erwarten war, den Kanzler ſchließlich doch nicht im Stich gelaſſen. Die Regierung hat im ſchweren Kampf ge⸗ ſiegt. Daß ſie nicht auf ihren Lorbeeren aus⸗ zuruhen gedenkt, iſt vom Kanzler, iſt vom Reichs⸗ finanzminiſter wiederholt aufs nachdrücklichſte ver⸗ ſichert worden. Man darf ohne weiteres annehmen, daß dieſes Verſprechen eingelöſt werden wird. Die Grundlage zu den Reformarbeiten iſt jetzt gelegt worden. Sie werden ſich innerpolitiſch vor allem auf die Preisſenkungsaktion als der nächſten und dringendſten Aufgabe zu erſtrecken ha⸗ ben. Aber auch für die auswärtige Politik kann die Entſcheidung, wenn ſie richtig ausgewertet wird, von weittragender Bedeutung ſein. Unklar geblieben iſt die Frage, ob noch vor Weihnachten eine außenpolitiſche Debatte ſtattfinden ſoll. Der Aelteſtenrat hat ſich zu einem Beſchluß nicht durchzuringen vermocht. Die Regie⸗ rung iſt nach wie vor der Anſicht, daß eine ſolche Ausſprache unter den gegenwärtigen parlamenta⸗ riſchen Verhältniſſen den deutſchen Intereſſen nicht förderlich ſei. Aber Dr. Curtius, der dieſe Auffaſ⸗ ſung auch im Aelteſtenrat vertrat, hat dort die er⸗ forderliche Unterſtützung nicht gefunden. Der Streit wird alſo am Dienstag, wenn der Reichstag wieder beiſammen iſt, im Plenum ausgefochten werden müſſen. Bombenfunde in Liſſabon — Paris, 7. Dez. Wie Havas aus Liſſabon berich⸗ tet, hat die Polizei 74 Bomben beſchlagnahmt. Der Eigentümer des betreffenden Grundſtückes wurde feſtgenommen. Die Polizei hat außerdem nach einer Unterſuchung die Büroräume der demo⸗ kratiſchen Partei und die Redaktion der Zeitung„El Debate“ amtlich verſtegelt. 2. Seite/ Nummer 569 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗ Ausgabe Montag, 8. Dezember 1930 Bundeskanzler und Reichskanzler Telegrammwechſel zwiſchen Wien und Berlin Bundeskanzler Dr. Ender hat an den Reichs⸗ kanzler folgendes Telegramm gerichtet: „Einem Herzenswunſch entſprechend begrüße ich Sie Herr Reichskanzler, im Augenblick der Ueber⸗ nahme der Regierungsgeſchäfte aufs wärmſte und verſichere Ihnen, daß ich und meine Kollegen im Kabinett vom ernſten Willen beſeelt ſind, das brü⸗ derliche Verhältnis zwiſchen den beiden deutſchen Schweſterrepubliken weiter zu vertiefen und noch inniger zu geſtalten.“ Reichskanzler Dr. Brüning antwortete Bundeskanzler mit folgendem Telegramm: „Für die herzlichen Begrüßungsworte, die Ste, Herr Bundeskanzler, im Augenblick der Uebernahme der Regierungsgeſchäfte an mich gerichtet haben, ſage ich Ihnen aufrichtigen Dank. Ihre und Ihrer Herren Kollegen im Kabinett Verſicherung, das brüderliche Verhältnis zwiſchen den beiden deutſchen Republiken weiter zu vertiefen und noch inniger zu geſtalten, hat mich auf das angenehmſte berührt. Indem ich Ihnen die wärmſten Wünſche für Ihre Amtsführung übermittele verbinde ich damit die Verſicherung, daß Ihre Worte bei mir und den Mit⸗ gliedern der Reichsregierung den lebhafteſten Wider⸗ hall gefunden haben.“ Hakenkreuz und Sowjelſtern Zahlreiche blutige Zuſammenſtöße [ Berlin, 7. Dez. Im Laufe des Sonntags iſt es in vielen Stadt⸗ teilen Berlins zu Zuſammenſtößen zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten gekommen. Es gab auf beiden Seiten Verletzte. Der Polizei gelang es aber im allgemeinen, die Tu⸗ multe im Keime zu erſticken. Im Anſchluß an eine nationalſozialiſtiſche Verſammlung kam es zu einem Handgemenge zwiſchen Kommuniſten und National⸗ ſozialiſten. Ein Nationalſozialiſt wurde durch einen Meſſerſtich in den Kopf verletzt. In Bernau, einem Berliner Vorort, fanden am Sonntag große Kundgebungen der National⸗ ſozialiſten ſtatt. Trotz polizeilichen Verbots war es den Berliner Kommuniſten gelungen, ganze Scha⸗ ren ihrer Anhänger zu Gegenkundgebungen nach Bernau zu bringen. Dabei kam es dann natürlich zu Zufammenſtößen. Die Kommuniſten bewarfen die Nationalſozialiſten mit Steinen. 16 Perſonen wurden verletzt, darunter mehrere Poliziſten. Bei der Durchſuchung von Kommuniſten, die auf Laſt⸗ kraftwagen anrückten, fand die Polizei Dolche, Schlagringe, Totſchläger und Feuerwerkskörper. Schließlich gelang es aber, die Unruhen zu unter⸗ drücken. Das Verſammlungslokal der National⸗ ſozialiſten wurde von Polizei umſtellt. Die Todesfälle bei Lüttich Eine Kommiſſion der Geſundheitsbehörde trat in Engies zuſammen, um die Unterſuchung über die Urſachen der geheimnisvollen Todesfälle in Engies und ſeiner Umgebung einzuleiten. Der Arzt der Ortſchaft beſtätigte mit allem Nachdruck, daß nur die ungewöhnliche Dichtigkeit des Nebels die Todesfälle verurſacht habe. Betroffen wurde etwa ein Dutzend der im Induſtrierevier bei Seraing ge⸗ legenen Gemeinden. Es wird verſichert, daß die aus den Fabriken ausſtrömenden Gaſe und Rauch⸗ ſchwaden für die Todesfälle nicht in Frags kommen. Bisher ſind 54 Todesfälle gemeldet. Nach den Erklärungen der Aerzte iſt laut einer späteren Meldung der Nebel die einzige Urſache der gemeldeten Todesfälle. Die geſtorbenen Per⸗ sonen litten an Lungen⸗ oder Herzkrankheiten. Giftgaſe kommen nicht in Betracht. Sw. Darmſtadt 6. Dez. Während der Abweſenheit zweier Familien wurde am hellen Nachmittag in einem Hauſe der Heinrichſtraße und einem Hauſe der Gerviniusſtraße eingebrochen. Die Täter drangen, wie vermutet, mit Dietrichen in die Wohnungen, erbrachen mit Stemmeiſen die Behältniſſe. Sie er⸗ beuteten in einem Falle einen kleineren Geldbetrag, im anderen Falle machten ſie reiche Beute. Vermut⸗ lich handelt es ſich bei den Einbrechern um ſog. Klingelfahrer. dem Die Kabineltskriſis in Frankreich Barthou übernimmt die Regierungsbildung Varthous Ausſichten und Ziele Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 7. Dez. Nachdem Poincars unter Berufung auf ſeinen Geſundheitszuſtand die Kabinettsbildung abgelehnt hatte, wurde Barthou damit betraut. Die Be⸗ rufung Louis Barthous hat im Senat, der diesmal auf die Löſung der Regierungskriſe einen ſtarken Ein⸗ fluß ausübt, günſtige Aufnahme gefunden. Barthou, der faſt 70jährige Staatsmann, genießt den Ruf eines großen parlamentariſchen Taktikers und Vermitt⸗ lers zwiſchen den konſervativ eingeſtellten Gruppen und den Radikalſozialiſten. Vor dem Kriege trat er zwar gegen Catllaux auf und verwirklichte im Jahre 1912 den Wunſch des zariſtiſchen Rußland auf Einführung der dreijährigen Miltitärdienſtpflicht. Aber dieſe alte Fehde iſt begraben. Barthou ver⸗ ſöhnte ſich vor zwei Jahren mit Caillaux und gehört zu den Politikern, die eine Brücke zwiſchen den Blockbildungen der Rechts⸗, Mittel⸗ und antiklerika⸗ len Linksgruppen herzuſtellen verſucht. In Regie⸗ rungen, die auf der Grundlage einer breiten republi⸗ kaniſchen Koalition errichtet wurden, erhielt Barthon ſtets ſeinen Platz, ſei es als Innen⸗ ſei es als Juſtizminiſter. Ebenſo wie Poincaré, der den Radikalſozialiſten wegen der Verteidigung der freireligiöſen Schulen ſympathiſch iſt, kann Barthou als partekpolitiſcher Schiedsrichter bezeichnet werden. Außenpolitiſch bekannte ſich Barthou für Locarno und den im Haag getrof⸗ fenen Vereinbarungen. Als er Streſemaunn in Paris ſprach— die Zuſammenkunft fand im Ar⸗ beitszimmer Briands ſtatt— erklärte Barthou, daß er die Verſöhnung und Verſtändigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland als den Grundpfeiler der franzöſiſchen Außen⸗ politik und des Weltfriedens betrachte.„Ich bin überzeugt,“ ſo ſagte er damals,„daß wir den europätſchen Frieben und die Einigung zwiſchen unſeren Nationen erreichen werden. Ich beſitze für Deutſchland große Bewunderung.“ Streſemann kam in Geſprächen oft auf die optimiſtiſchen Worte zurück, die er aus dem Munde Barthous hörte. Louis Barthou ſoll als Vorſitzender der ſeither zur Ruhe beſtatteten Reparationskommiſſion die problematiſche Seite der deutſch⸗franzöſiſchen Schuldenregelung gebührend eingeſchätzt haben. Sein Standpunkt in dieſer Frage läßt ſich dahin zuſam⸗ menfaſſen, daß er die Streichung, eventuell die Verminderung der Schulden an die Vereinig⸗ ten Staaten als das Hauptziel Deutſchlands und Frankreichs betrachtet. Der Senator beſchäftigte ſich in jüngſter Zeit mit interalliierten geſchichtlichen und philoſophiſchen Studien. Der Neigung für Richard Wag⸗ ners Schaffen und Leben entſprach eine leben⸗ dige geiſtvolle Schrift„Richard Wagners Liebes⸗ leben“. Sein Mirabeau⸗ Buch, das aus einer Die deulſch⸗polniſche Spannung Abberufung des Berliner Geſaudten? Wie man der„D. A..“ aus Warſchau meldet, ſoll der bisherige polniſche Geſandte in Berlin, Ro⸗ man Knoll, abberufen und durch den bisherigen Unterſtaatsſekretär im Außenminiſterium, Dr. Alfred Wyſocko, erſetzt werden. Der letzte Schritt der Reichs⸗ regierung beim Völkerbund hätte die Stellung Knolls in Berlin ſo nachhaltig erſchüttert, daß er aus ſeinem Urlaub vermutlich nicht mehr nach Berlin zurückkehren würde. Die Berufung Wyſockos nach Berlin hinge mit der Abſicht des Marſchalls Pilſudſki zuſammen, den bisherigen Kurs umzubiegen und die deutſch⸗polniſchen Beziehungen nach Möglichkeit zu entſpannen. früheren Zeit ſtammt, öffnete ihm die Pforten der franzöſiſchen Akademie. Er gehört zu den 42„Unſterblichen“. Die Barthou übertragene Miſſion, ein Aus⸗ gleichskabinett zu bilden, das in Deputiertenkammer und Senat eine nach links orientierte Mehrheit finden ſoll, geſtaltet ſich ziemlich heikel. Es wird notwendig ſein, die linksſtehenden Gruppen mit den Awhängern Tardieus im Zentrum zu vereinigen. Zu dieſem Zweck iſt die Mitarbeit von Perfönlich⸗ keiten wie Painlevé, Herriot und Sarraut erforderlich. Dagegen legen die Freun de Tar⸗ dieus Wert auf den Eintritt Maginots(Krieg) in die neue Regierung. Die Verhandlungen werden Barthou zeigen, wie ſchwer es iſt, die Verſöhnungs⸗ aktion durchzuführen. Briand wird in der Kuliſſe mitarbeiten und ſeine Freunde in der Deputierten⸗ kammer, die Gruppen Danielou und Painlevs ſowie die Anhänger des linksſtehenden Senators und Innenminiſters Laval haben Barthou bei der Kabi⸗ nettsbildung zu unterſtützen. Das Regjerungsprogramm Barthous würde ſich hauptſächlich auf Budgetfragen beſchränken. Barthou würde die Notwendigkeit der von ſeinem Vorgänger Tardieu bereits geforderten Krediterhöhung für Rüſtungszwecke betonen. Außen⸗ politiſch würde ſich Barthou ebenſo wie Tardtien zu den Richtlinien bekennen, die Tardien in einer Kammerrede formuliert hat, nämlich: Eine Revi⸗ ſion des Verſailler Diktats iſt für Frankreich un⸗ tragbar. Der Stand am Sonntag abend Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 7. Dez.(9,45 Uhr abends.) Die Löſung der Regierungskriſe hat im Laufe des Sonntags inſofern einen gewiſſen Fort⸗ ſchritt erfahren, als die Radikalſozialiſten dem Kabinettsbildner Senator Barthou ihre Mit⸗ arbeit in Ausſicht geſtellt haben, falls ihre poli⸗ tiſchen Forderungen, freireligiöſe Schule, gerechte Steuergeſetzgebung und Fortſetzung der Friedens⸗ politik Briands, vom neuen Kabinett übernommen werden. Barthou, der nach wie vor von dem feſten Willen erfüllt iſt, ein Kabinett zuſtande zu bringen, ſetzte ſeine Konferenzen mit den führenden Partei⸗ politikern fort. Er empfing u. a. die Radikal⸗ ſozialiſten Sarraut, Herriot, den Senator de Jou⸗ venel und den früheren Arbeitsminiſter Laval. Auch mit Loucheur hatte Barthou eine längere Aus⸗ ſprache. Ferner hielt er ſich mit Tardie n, dem Exponenten der republikaniſchen Kammermehrheit, der ihm bereits am Samstag unter gewiſſen Be⸗ dingungen ſeine Mitarbeit zugeſagt hatte, auf dem Laufenden. Aus all dem geht hervor, daß man ſich weiter be⸗ müht, ein Kompromiß zwiſchen den verſchieden ge⸗ ſtalteten Senats⸗ und Kammermehrheiten zu finden und ein Verſöhnungskabinett zuſtande zu bringen. Wir möchten noch hinzufügen: Pilſudſki für ſeine Perſon iſt nicht eigentlich ein Deutſchenfeind. Im Kriege galt er, damals wohl mit Recht, ſogar als aus⸗ geſprochener Anhänger der den beiden Mittelmächten zugekehrten Orientierung. Verſammlungs und Amzugsverbot in Breslau Telegraphiſche Meldung — Breslau, 7. Dez. Der Polizeipräſident hat wegen der in letzter Zeit wiederholt vorgekomme⸗ nen ſchweren Störungen der öffentlichen Ruhe und Ordnung alle Verſammlungen und Umzüge unter freiem Himmel für das ganze Gebiet des Ortspoltzeibezirks Breslau mit Wirkung von Montag, 8. Dez. ab bis auf weiteres verboten. Politiſches Attentat in Paris Der Vertreter Georgiens erſchoſſen Drahtung unſeres Pariſer Vertreterz Paris, 7. Dez. Ein politiſches Attentat, das beſonders in hieſigen ruſſiſchen Kreiſen großes Aufſehen erregt, hat ſich am Sonntag mittag ereignet. Der Vertreter von Georgien, Ramiſchwili, befand ſich auf dem Weg in eine Verſammlung hier lebender georgiſcher Flüchtlinge. Als er die belebte Place Italie paſſierte, Es ent⸗ wurde er von einem Arbeiter angehalten. ſpann ſich eine Auseinanderſetzung. Ramiſchwilf kehrte dem leidenſchaftlich auf ihn einſprechenden Mann plötzlich den Rücken, um ſeinen Weg fort⸗ zuſetzen. Ein Revolverſchuß krachte. Zu Tode getroffen brach Ramiſchwili zuſammen. Sein Mörder ließ ſich von einem herbeieilenden Schutzmann ent waffnen. Auf dem Polizeigewahrſam ſagte er: „Ich heiße Tſchauukwadze. Ich habe Ra⸗ miſchwili, deſſen Gewohnheiten ich kannte und den ich ſeit längerer Zeit beobachtete, auf der Place Italie erwartet, um ihn zur Rede zu ſtellen. Ich er⸗ innerte ihn dran, daß er mich bei meinem Arbeit⸗ geber verleumdete, was meine Entlaſſung ans einer Fabrik, wo ich eine gute Stellung hatte, verurſachte, Ich weiß, daß er ein Agent der Tſcheka war. Aus perſönlicher Rache und aus politiſchen Gründen habe ich ihn niedergeſchoſſen.“ 5 Der ermordete georgiſche Vertreter ſtand Mil⸗ jukow nahe. Daß er im Geheimdienſt der Tſcheka tätig war, gibt dem politiſchen Attentat einen myſte⸗ riöſen Anſtrich. Ramiſchwili verkehrte mit den hie⸗ ſigen Führern der antibolſchewiſtiſchen Bewegung und unterhielt zu polniſchen Kreiſen enge Beziehun⸗ gen, da er gerade von dieſer Seite finanzielle Un⸗ terſtützung erhielt. Das Attentat beweiſt, daß die Tſcheka in die Reihen der Bekämpfer Sowjetruß⸗ lands eingedrungen iſt. Der Streit um den Remargue⸗Jilm Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 7. Dezember Aus der Sackgaſſe, in die mit„bewährtem“ Takt und politiſchem„Geſchick“ das Berliner Polizei⸗ präſidium die Angelegenheit des verfilmten Re⸗ marque zu führen befiſſen iſt, ſcheint die ſächſiſche Regierung einen Ausweg zu eröffnen. Die hat nämlich, wie aus Dresden gemeldet wird, bei der Oberprüfſtelle in Berlin den Antrag geſtellt, die Zulaſſung des Bildſtreifens zu widerrufen. Nach dem Lichtſpielgeſetz kann, was auch ſchon mehrfach geſchehen iſt, ein ſolcher Antrag von der Regierung eines Landes für das ganze Reich geſtellt werden. Auf alle Fälle hat die Oberprüfſt elle jetzt Gelegenheit, ihren Standpunkt einer Nachprüfung zu unterziehen. 5 Wer unbefangen, ohne ſich von dem Lärm von links oder rechts verwirren zu laſſen, urteilt, wird doch wohl geneigt ſein, ſich der„Germania“ anzu⸗ ſchließen, die dem Wunſch Ausdruck gibt: es möchten endlich allen denen einmal die Augen geöffnet werden,„die ſich immer wieder bemühen, dem deut⸗ ſchen Volke etwas vorzuſetzen, was ſein Weſen ver⸗ zerrt, was als Kunſt ausgegeben wird, in Wahrheit aber nichts anderes iſt als propagandiſtiſche Ten⸗ denz.“ Darum nämlich handelt es ſich wirklich am Ende. Berliner Aufführungen Am Samstag iſt der Remarque⸗⸗Film, von einem ſtarken Polizeiaufgebot geſchützt, drei Mal hin⸗ tereinander aufgeführt worden. Die Univerſal⸗ Film⸗Geſellſchaft hat ſich erboten, die ameri⸗ kaniſche Uraufführung des Films und auch die franzöſiſchlee Faſſung nach Berlin kommen zu laſſen und ſie den Behörden vorzuführen. Die Direktion des Mozartſaales erklärte dann noch dazu, daß ſie„ſelbſtverſtändlich nicht einen Film ſpielen wolle, der die deutſchen Intereſſen in irgend einer Weiſe ſchädigt“. Das unterliegt ja auch gar keinem Zweifel, daß die Direktion des Mozartſaales nicht der ſchuldige Teil iſt. zu finden! 5 Tale aualeluu Juus Mau Sie haben uns großen und kleinen Kindern einen ſo ſchönen Brief über Ihre Vorſtellung von „Peterchens Mondfahrt“ im Nationaltheater geschrieben, daß ich Ihnen gleich nach dem Samstag abend, als das Stück aufgeführt wurde, antworten muß. Es war wirklich ganz wunderbar! Dieſe vielen märchenhaften Sachen, die es da zu ſehen gab; nichts haben Sie zu viel verſprochen, alles konnte man ſehen wie im Bilderbuch von der abenteuerlichen Mondfahrt Peterchens und Annelieſes, nur noch viel ſchöner, weil es leibhaftig da war! Ich hab offengeſtanden gar nicht gedacht, daß das alles ſo wird. Sie müſſen nämlich wiſſen, daß mein großer Bruder neulich in Ihrer Vorſtellung von Wilhelm Tell war, und als er da nachhauſe kam, hat er er⸗ zählt, daß das meiſte ausgelaſſen worden wäre und all die Sachen nicht vorgekommen ſeien, über die er in der Schule Aufſätze machen mußte. Als er nun erfuhr, daß ich in„Peterchens Mondfahrt“ durfte, hat er gleich geſagt, na, da kannſt du dich freuen, das wird grad ſo, die ganze Märchengeſchichte wird gar nicht aufgeführt, und wahrſcheinlich die beiden Kinder Peterchen und Annelieſe gleich auf der Erde in die Kanone geladen, die ſie auf den Mondberg ſchießt. Und ehe ich noch ein Wort agen konnte hat er gleich erwidert, das iſt eben modernes Theater. Alſo, Sie können ſich denken, Herr Malſch, daß ich ſehr geſpaunt auf Ihre Vorſtellung war. Ich habe gleich nach dem Tßeaterzettel geſehen und ent⸗ deckt, daß„Peterchens Mondfahrt“ genau ſo lange dauert wie Ihr Wilhelm Tell, nämlich zwei Stunden. Das war immerhin eine Beruhigung. Aber in Wirklichkeit hat es ſogar noch eine halbe Stunde länger gedauert, und ſo konnte ich denn am Samstag abend nach Hauſe kommen und meinem großen Bruder ſagen: ſtehſt du, daß du doch nichts vom Theater verſtehſt, es hat noch länger gedanert als dein ganzer Wilhelm Tell, und es war gar nichts weggeſaſſen, ſondern alles wunderſchön und aus⸗ führlich gebracht. Mein großer Bruder will das gar nicht glauben, aber jetzt bring ich es in die Zeitung, damit er es gedruckt leſen kann, und was da gedruckt ſteht, iſt doch alles wahr, oder nicht, ſehr geehrter Herr Maiſch? Nachdem ich alſo mindeſtens ſo viel vom Theater verſtehe wie mein großer Bruder, will ich Ihnen etwas von dem erzählen, was ich mir bei der Vor⸗ ſtellung gedacht habe, ſchon deshalb, weil ich auch ein⸗ mal Theaterintendant werden will; das muß ja ganz beſonders ſchön ſein, da kann man aufführen, was einem paßt, und kann das ganze Jahr im Theater ſitzen und hat viel zu ſagen. Wenn ich auch etwas am Theater zu ſagen hätte, dann dürfte Fräulein Sophie Karſt immer wieder einmal ſo eine Rolle ſpielen wie die Mutti von Peterchen und Annelieſe. So habe ich mir immer die Mama von zwei artigen Märchenkindern vorgeſtellt und ſie hat auch ganz wunderſchön das Schlaflied für ihre Kinder geſungen. Dieſe Beiden, die den ganzen Abend im Hemd her⸗ umgehen müſſen, ohne daß ſie zu frieren ſcheinen, haben mir auch große Freude gemacht. Als Inten⸗ dant würde ich zwar befehlen, daß der Peter von Annelieſe Schradiek ſeine Haare kürzer ſcheren laſſen ſoll. Die Annelieſe hat Mimi Landory geſpielt, und meine Schweſter hat geſagt, die wäre zu ihr in die Schule gegangen. Schon damals hätte der Lehrer gemeint, ſte hätte ſicherlich Talent für Theater, weil ihr Vater auch beim Nationaltheater wäre. Der hat ſicher etwas davon verſtanden, und wenn ich In⸗ tendant wäre, würde ich die kleine Landory noch viele ſolche Rollen ſpielen laſſen, ſo gut hat ſie uns Kindern gefallen. Dann kommt auf dem Theater⸗ zettel die Minna von Helene Leyden tus, die ihre Sache ſehr gut gemacht hat. Sehr ſchwer muß es ſein, wie der Bum Krüger den ganzen Abend lang als Maikäfer Sumſemann herumhüpfen muß; das hat ſicher viel Arbeit gekoſtet, bis Ste den ſo weit gehabt haben, daß er ſo richtig zappeln konnte, wenn er auf dem Rücken lag; aber mein großer Bruder hat geſagt, beim Theater lernt man das Zappeln. Ein gutes, braves, gemütliches Sandmännchen war Fritz Linn; ſchade, daß er uns in diefer Vorſtellung nichts vorgezaubert hat, aber vielleicht kriegen wir an Faſtnacht ſo etwas zu ſehen. Das Sandmännchen wußte wunderbar Ordnung zu ſchaffen in ſeiner Sternkinderſchule. Wie die alle lieb und gut ausſahen mit ihrem ſchönen Sternenkranz auf dem Haupt. Haben Sie auch das eine geſehen, eines von den allerkleinſten, das einmal vor lauter Eifer ſeine Sternſtrahlen verlor und ſie dann in der Eile verkehrt aufſetzte, dabei immer weiter kanzte, ganz genau wie die andern und ſo viele Not mit ſei⸗ nem Sternenhütlein haben mußte! Und ſchließlich iſt es ihm auch noch über den Kopf gerutſcht und wie ein ſtrahlender Kragen um ſeinen kleinen Hals gelegen! Bis dann das kleine liebe Kind den ganzen Kranz nahm und ihn über den Arm hing. Meine Mutti ſagte, man hätt ihm einen Kuß geben können. Aber auch alle andern Sternkinder waren ſehr lieb und haben wunderſchön geſungen, beſonders das Allerallerkleinſte war mit Leib und Seele dabei. Dieſes Sternenbild war ſo richtig märchenhaft, und ich finde es ſehr geſcheit von Ihnen, daß Sie ſich die Bilder aus Stuttgart holten, wo Sie den ſchwä⸗ biſchen Kindern auch ſchon eine Freude mit dieſem Märchenſtück gemacht haben. Wir machens ja in der Schule genau ſo; was wir uns nicht kaufen können, — und heute kann man ſich ja ſehr vieles nicht kaufen— das leihen wir uns. Und ich bin über⸗ zeugt, daß Gerdt von Baſſewitzens Buch von„Peterchens Mondfahrt“ jetzt in der ſchönen neuen Mannheimer Kinderleſehalle ſehr oft verlangt wird, wie auch der„Wilhelm Tell“ und die„Jung⸗ frau von Orleans“ von Schiller, aber nicht um zu ſehen, was man darin alles auslaſſen kann, ſon⸗ dern damit ſich alle kleinen und großen Kinder an dem Preisausſchreiben der„Keuen Mann⸗ heimer Zeitung“ beteiligen können. Da kann man mit den Zitaten wenigſtens einmal etwas Geſcheites anfangen; wenn ich einen Preis gewinne, dann hole ich mir beſtimmt„Peterchens Mondfahrt“ in einer hieſigen Buchhandlung, damit ich die Bil⸗ der auch ſo nagelnen und blank geputzt habe, wie in Ihrer Inſzenierung. Darin war ja auch die Weihnachtswieſe ganz wunderbar. Da wuchſen ſo herrliche Sachen, daß alle Kinder ihre helle Freude dran haben muß⸗ ten. Man ſollte auch in Maunheim eine ſolche Wieſe für arme Kinder anlegen und ſie noch kräftig be⸗ gießen, damit möglichſt viele noch ein gutes Weih⸗ nachtsfeſt bereitet bekommen. Vielleicht erſcheint noch eine ſp liebe Nachtfee wie Eliſabeth Stieler, die ein Kaffeekränzchen wie in„Peterchens Mondfahrt“ zuſammenbringt. Es braucht ja nicht gleich dabet zu donnern und zu blitzen, obwohl der Donnermann Georg Köhler und ſeine Blitzfrau Anna Uſell mir ſehr gut gefielen, ebenſo wie die gemütliche Wolkenfrau von Julie Sanden, der lange Regen⸗ fritz von Hans Godeck und der Waſſermann von Raduld Alſter. Und weil ich auch gern einmal eine ſo ſchöne Huſarenuniform getragen hätte, wie Willy Birgel, der den Eismaz; ſpielte, hätte ich ja gerne einen ſolchen Wunſch zu Weihnachten ge⸗ äußert, aber ich tue es nicht, ſonſt rufen mich näm⸗ lich alle Kinder„Eismax, Eismax“, und das reimt ſich doch gar zu leicht auf„Frechdachs“. Ich bin nämlich ſehr mutig; der furchtbare Mond⸗ mann hat mir deshalb noch weniger Angſt einfagen können, als dem Peterchen auf der Bühne; denn das muß ja tapfer ſein, aber wir Kinder im Theater haben keine vorgeſchriebene Rolle, und da kann es natürlich paſſteren, daß wir uns nachts ein wenig vor dem grauſigen Mondmann fürchten. Aber wenn wir nicht ſo mutig ſind wie ich, denken wir einfach an unſere Sternchen, die uns in Schutz nehmen, vorausgeſetzt, daß wir auch ſo artig ſind, daß unſere Sternlein am Himmel ſo blitzeblank leuchten, wie das von Peterchen und Annelieſe. Aber unter uns, ſehr geehrter Herr Maiſch, ein bißchen können Sie den Mondmann Hans Finor ſagen, er ſoll etwas weniger ſchrecklich ausſehen, weil ja auch noch andere, weniger beherzte Kinder ins Theater kommen. Gelt, nichts für ungut! Schließlich war es ja auch im Ganzen ſo wunder⸗ ſchön, daß ich nicht nur an Sie, ſondern allen Kin⸗ dern ſchreiben möchte, wie gut es mir gefallen hat. Und da ich weiß, daß das Theater auch Vorſtellun⸗ gen für Minderbemittelte veranſtalten kann, hätte ich noch eine herzliche Weihnachtsbitte: ſorgen Sie doch bitte dafür, daß mit dieſem ſchönen Weihnachts ſtück vielen Kindern eine richtige Weihnachtsfreude gemacht werden kann. Dafür und vor allem au für die ſchöne Vorſtellung dankt Ihnen herzlich Ihr Friste von der Neckar brick Der iſt ganz wo anders zu ſuchen— und 1 6 und lenen Ehre wurd verke Gedr gelan heim, Wie möge wier der v ſein? hört laut Stra D den golde Geſch ſyſten Umſa Jahr Di Jahr meng bahnt Juhr Di weit „Viell. nachn Weih jeden Wieſe überz nicht Schne Mitg Ehre der Sch! Hohl ch er⸗ erung zeſtellt jetzt üfung n von wird anzu⸗ öchten öffnet deut⸗ n ver⸗ hrheit Ten⸗ ch am 1 8 7 3 Montag, 8. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 569 Der„Kupferne Sonntag“ Dieſe Menge im Gedränge Geſtern packten wir unſeren Beſorgungszettel und den Inhalt unſerer Börſen, Sparbüchſen, wol⸗ lenen Strümpfe, ſoweit ſie noch vorhanden ſind, zu Ehren des kupfernen Sonntags zuſammen und wurden von den Wogen des brandenden Weihnachts⸗ verkehrs dahin verſchlagen, wo es nichts gab als Gedränge und Geſchiebe. Durch die Hauptſtraßen zu gelangen oder gar von Ludwigshafen nach Mann⸗ heim, war ein Ding der Unmöglichkeit. Auf der Rheinbrücke blieb man ſtecken. Wieviel Stelldicheine, wenn man ſo ſagen kann, mögen der Verkehrsſtauung zum Opfer gefallen ſein, wieviel Mäntel mögen von dem ewigen Scheuern der vorbeiflutenden Völkerſcharen ruiniert worden ſein? Und wenn Petrus die Verwünſchungen ge⸗ hört hätte, die bei dem langſamen Vorwärtskommen laut wurden, er hätte berechtigten Grund, zur Strafe das ganze Weihnachtsfeſt abzuſchaffen. Die Polizeibeamten hatten wahrlich große Mühe, den Verkehr zu regeln, der der Bedeutung eines goldenen Sonntags Ehre gemacht hätte. Nur in den „Geſchäften ſelbſt zeigte ſich manchmal das Kupfer⸗ ſyſtem, obwohl, wie Anfragen ergeben haben, der Umſatz des Kupfernen Sonntags den des vorigen Jahres teilweiſe übertrifft. Der Beſuch war weit ſtärker als im vergangenen Jahre. Insbeſondere aus der Pfalz kamen Rieſen⸗ mengen anmarſchiert. Der Eiſen⸗ und Straßen⸗ bahnverkehr hat ebenfalls den des vergangenen Jahres übertroffen. Das Ergebnis des Kupfernen Sonntages iſt, ſo⸗ weit ſich bis jetzt überſehen läßt, zufriedenſtellend. „Vielleicht hat der erſte Schnee, der am Samstag nachmittag ernſthaft und in dichten Mengen fiel, die Weihnachtsſtimmung und Kaufluſt geweckt. Es war jedenfalls ein eigenartiger Reiz, als plötzlich die Wieſen weiß und die Bäume mit einer Schneeſchicht überzogen waren. Leider dauerte die Herrlichkeit nicht lange. Am Sonntag nachmittag war aller Schnee zerronnen und zurück blieb der Matſch.* A* Der Kupferne Sonntag in Ludwigshafen = Ludwigshafen, 7. Dez. Gewaltige Menſchen⸗ maſſen brachte am Kupfernen Sonntag Sonder⸗ züge, mit denen der Ludwigshafener Handels⸗ ſchutzverband das kaufende Publikum bei freier Fahrt in die Rheinſtadt führte, hierher. Am Lud⸗ wigsplatz, Bismarckplatz und im nördlichen Stadt⸗ teil brannten rieſige Chriſtbäume. Während des ganzen Nachmittags ſpielte die gleichfalls von der Handelswelt geſtellte Stadtmufik auf den gleichen Plätzen. Der Andrang war dem Vernehmen nach in allen Geſchäftszweigen groß und auch der Umſatz erfreulich rege. Ganz beſonders ſtauten ſich die Leute vor den großen Kauf⸗ und Warenhäuſern. Trotz des rieſigen Verkehrs meldet die Polizei keinerlei Störung der Oroͤnung. Große Kanarien Ausſtellung Die Vereinigten Kanarienzüchter Mannheim er⸗ ſeken am Samstag im„Schwarzwälder Hof“ in der„Kepplerſtraße(Schwetzingerſtadt) eine gut⸗ beſchickte. a Kauarien⸗Ausſtellung, die ganz hervorragendes Material aufweiſt. Die Alsſtellung enthält vor allem eine ſehr große Zahl der gefiederten Sänger, die mit ihren reizenden Melodien das Herz eines jeden Vogelliebhabers er⸗ freuen und die Menſchen heiter und fröhlich ſtimmen Für den Wettbewerb unter den beſten Sängern waren 27 Stämme zu je 4 Tierchen angemeldet. Unter dieſen Wettbewerbſängern befinden ſich Exemplare, die unermüdlich ihr Liedchen erſchallen laſſen. Es iſt bekaunt, daß Aufkäufer von Kanarien⸗ vögel aus ganz Deutſchland nach Mannheim kom⸗ men, weil die Mannheimer Kanarien ſich durch be⸗ ſonders gute Zucht, herrliches Gefieder und präch⸗ tigen Geſang auszeichnen. Ein munteres Sing⸗ vögelein gehört in jede Familie. Da aber die Wald⸗ vögel ins Freie gehören, ſo kommt nur ein Kan a⸗ rienſänger in Betracht, der durch ſeinen Geſang und ſeine muntere Lebhaftigkeit überall gern geſehen Außer erſtklaſſigen Kanarienſängern ſind auch buntgefiederte Sänger und Ziervögel aus allen Teilen der Welt ausgeſtellt. Lebhaftes Intereſſe er⸗ tegen die Silberfaſanen von der Größe eines Koli⸗ bris, ferner buntgefleckte Paradiesvögel, Bombay⸗ Tigerfinken, eine Kollektion rotköpfiger Kardinäle, Papageien u. a. mehr. Die Exoten ſtammen von den Firmen Auguſt Schanzen bächer⸗Ludwigshafen und Emil Brehm⸗Mannheim. Beide Firmen haben weiterhin ein großes Sortiment Holz⸗, Draht⸗ und elegante Meſſingkäfige und Vogelfutter und ſämt⸗ liche Utenſilten für die Vogelzucht ausgeſtellt. Am Glückshafen kann man für wenig Geld die beſten gelben Sänger bekommen. 5 Preisverteilung. Preiſe erhielten in der Vereinsklaſſe: den Damen⸗Ehrenpreis Franz Kautzmann, den Ehren⸗ Mitgliederpreis Jakob Unruh, deu Vereins⸗ Ehrenpreis Philipp Jung und Emil Schwahn, in der allgemeinen Klaſſe den 1. Ehrenpreis Emil Schwahn, den 2. Philipp Jung, für das beſte Hohl Franz Kautzmann und für die beſte Knorre Jakob Unruh. Sämtliche Preiſe fielen nach Lud⸗ wigshafen. Alle Vogelfreunde und Liebhaber der Kanarien⸗ fänger ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß die Ausſtellung noch bis heute abend 3 Uhr geöffnet iſt. K „ Kein Freiballonaufſtieg. Der für den geſtrigen Sonntag geplante Aufſtieg des Freiballons„Mann⸗ heim“ mußte wegen des ſchlechten Wetters unter⸗ leiben. Dagegen wurden unter ſtarker Beteiligung Paſſagierflüge am Nachmittag durchgeführt. * Rechtsfragen der Ehe. Wenn auch die Ehe nach der Weimorer Verfaffung vom 11. Auguſt 1919 ouf der Gleich⸗ berechtigung der Geſchlechter beruht, ſo ſtehen dieſem Ar⸗ kel andere entgegen. In der Praxis erlebt man zur Genüge, daß der§ 1954 des Bürgerlichen Geſetbuches zdem Manne ſteht die Entſcheidung in allen das gemein⸗ chaftliche eheliche Leben betreffenden Angelegenheiten zu“ ich als das Gegenteil auswirkt. Die Frauen müſſen ein beſonderes Inkereſſe daran hoben, daß die wichtigsten Teile des Eherechts und der elterlichen Gewalt des Bütr⸗ Erlichen Geſetbuches von Grund auf umgeſtaltet werden. Frou Dr. Camilla Jellinek Heidelberg, die ſich eit Jahren eingehend mit dieſen Fragen beſchäftigt, wird 05 ontag, den 8. Dezember, abends 8 Uhr über das Themo„Rechtsfrogen der Ehe“ im großen Saale der Han⸗ delskemmer J. 1, 2 fprechen. Der Vortrag wird veran⸗ kallet vom Verein Mannheimer Mutterſchutz. Gäſte ſind willlommen. kreis. Landeszentrale des Bad. Einzelhandels Der Geſamtvorſtand nimmt zum Preisabbau Stellung Die Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels hatte auf Mittwoch vormittag ihren Geſamtlandesvorſtand nach Karlsruhe einbe⸗ rufen, um eine Reihe von organiſatoriſchen Fragen zu erledigen und gleichzeitig Stellung zu den wich⸗ tigſten Tagesfragen zu nehmen. Das nahezu voll⸗ zählige Erſcheinen der Mitglieder des Vorſtandes es waren 44 Herren aus dem ganzen badiſchen Lande anweſend— bewies deutlichſt das brennende Inter⸗ eſſe, das der Einzelhandel an den Vorgängen der letzten Wochen und Monate nimmt, wie es ebenſo auch ein Zeugnis dafür iſt, daß die Geſamtheit des badiſchen Einzelhandels geſchloſſen hinter ihrer Or⸗ ganiſation ſteht. Den Mittelpunkt der ſich über 4 Stunden erſtreckenden Verhandlungen bildete die Preisabbaufrage Hierbei berichtete Verbandsdirektor Steinel in erſchöpfender Weiſe über die Maßnahmen der Reichsregierung und ſonſtiger Stellen, ferner über die umfangreiche Aufklärungsarbeit, die die Organi⸗ ſation ſowohl durch die Preſſe, als auch in zahlreichen Beſprechungen mit Vertretern der Regierung und der Verbraucher, der Beamtenſchaft und den Haus⸗ frauen geleiſtet hat. In der ſich anſchließenden Aus⸗ ſprache wurde von ſämtlichen Rednern erneut betont, daß der Einzelhandel jede organiſche und den wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen angepaßte Preisſenkung auf allen Gebieten der Warenerzeugung und»ver⸗ teilung begrüßt, da hierdurch die Kaufkraft der Be⸗ völkerung geſteigert und der Umſatz gefördert wird. Der Geſamtlandesvorſtand ſtellte ſich hierbei auf den Boden der am 19. November ds. Js. vom Süd⸗ deutſchen Einzelhandelstag in Karlsruhe gefaßten — bereits in den Tageszeitungen veröffentlichten— Entſchließung und unterſtrich insbeſondere die Tat⸗ ſache, daß der Einzelhandel ſchon bisher freiwillig allen Preisrückgängen bei den Vorſtufen in denkbar möglichem Umfange gefolgt iſt, ja, daß er darüber hinaus unter dem Drucke der ganzen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe vielfach einen Preisabbau herbeigeführt hat, der ſich mit einer geſunden kaufmänniſchen Kalku⸗ lation kaum noch vereinbaren läßt. Um dem allſeits erwünſchten, weiteren Preisabbau die Wege zu eb⸗ nen, ſei nicht nur erforderlich, daß die Preiſe in den Vorſtufen weiter nachgeben, ſondern daß auch eine Senkung der auf dem Handel ruhenden öffentlichen und ſonſtigen Laſten, Steuern, ſozialen Abgaben, Gehälter, Löhne, Mieten, Frachten, Strom- und Gas⸗ preiſe, Zinſen uſw. erfolgt. Ohne weſentliche Er⸗ leichterungen genannter Art von oben herunter würden alle Bemühungen um den Preisabbau beim Einzelhandel nur einſeitiges Stückwerk bleiben. Hinſichtlich des Verhältniſſes zur Be⸗ amtenſchaft wurde auch im Geſamtlandesvor⸗ ſtand erneut feſtgeſtellt, daß der Einzelhandel ein ausgeſprochener Befürworter eines geſunden Be⸗ rufsbeamtentums mit auskömmlichen und geſicher⸗ ten Bezügen iſt. In der weiteren Erledigung der Tagesordnung beſchäftigte ſich der Landesvorſtand mit der ebenfalls bereits veröffentlichten Eingabe an den Badiſchen Landtag hinſichtlich einheit⸗ licher Regelung des Verfaſſungs⸗ tages, begrüßte das Entgegenkommen des Reichs⸗ finanzminiſteriums bezüglich Verbeſſerung der der⸗ zeit unhaltbaren Zuſtände im kleinen Grenz ver⸗ kehr durch Einführung einer Hausſtandskarte, nahm kurz Stellung zu der Ausdehnung der „Sonntagsfahrkarten“ der Reichsbahn auf die Mittwoch⸗Nachmittage und beſchloß ferner ein⸗ mütig, den 7 Kampf gegen die Einführung des 5 Uhr⸗ Ladenſchluſſes am Heiligen Abend mit allen geſetzlich zuläſſigen Mitteln weiterzufüh⸗ ren, da die heutige Zeit größter wirtſchaftlicher Not am allerwenigſten zu derartigen gewaltſamen Ein⸗ griffen in die Verdienſtmöglichkeiten geeignet iſt. Der ganze Verlauf der Sitzung, die unter der Leitung des Präſidenten Wilſer⸗Karlsruhe ſtand, bewies erneut, daß ſich der badiſche Einzelhandel als wichtiges Glied des Volksganzen bemüht, den Inter⸗ eſſen der Allgemeinheit weiteſtgehend Rechnung zu tragen, daß er andererſeits aber auch mit Recht glaubt verlangen zu dürfen, in ſeinem harten Exi⸗ ſtanzkampf die Unterſtützung des Staates und der Allgemeinheit zu finden. Amtseinführung in der Johanniskirche Die Kirche und ihr Werk— daß beides weithin neugeſchätzt und geſucht wird, bewies die geſtrige Feier in der Johanniskirche. Unter ſtarker Anteil⸗ nahme wurde der kürzlich gewählte Pfarrer Friedrich Joeſt in ſein Amt eingeführt. Das Gotteshaus war feſtlich geſchmückt und die große Gemeinde beſeelt von Erwartung und Hoffnung. Adventsſtimmung beherrſchte das Ganze. Orgel und Lied verliehen ihr andächtigen Ausdruck. Das bezeugten insbeſondere die Vorträge des Kir⸗ chenchors, der unter Leitung von Hauptlehrer Hof⸗ mann das bot, was man leider auch in Kirchen nicht immer findet: fromme Weihe und gläubige Be⸗ ſeelung. So war der Bachſatz„Wach auf, mein Herz“. von einer Violine begleitet, von unvergeßlicher Wir⸗ kung. Feſtliches Gepräge erhielt die Stunde noch durch Mitwirkung des Bläſerchors, der das Ad⸗ ventliche des Tages aufs beſte zum Ausdruck brachte. Die Einführung leitete der Dekan Kirchenrat Maler. Seine Anſprache an die Gemeinde und den neuen Seelſorger war ein Bekenntnis zu den Aufgaben der Kirche in ſchwerer Zeit. Eine ungeheure Müdigkeit liegt auf uns allen. Kriſis herrſcht auf allen Gebieten. Iſt es Uebergang, in dem wir ſtehen, oder Unter⸗ gang? Sind es Todeszuckungen, die wir ſehen, oder Geburtswehen einer neuen Zeit? Jedenfalls haben wir als Chriſten nicht die Aufgabe, Rätſel zu löſen und mit Fragen zu ſpielen, ſondern zu gehorchen und das Wort des Meiſters zu beherzigen:„Wirket, ſolange es Tag iſt!“ Denn es geht gerade jetzt um Gottes Reich auf Erden. Daß es kommt— daran glauben wir. Das iſt unſer Halt in der Haltloſigkeit der Zeit. Ihm Weg und Bahn zu bereiten, iſt die Aufgabe der Kirche, die ja nie Selbſtzweck ſein kann, ſondern eben Dienerin des lebendigen Gottes und ſeines Reiches. Dazu verordnet ſie ja auch ihre Boten, unabhängig von Gunſt oder Ungunſt der Tage. Denn was ſie zu bieten hat, entſtammt einer anderen Welt. Mögen beide, die Gemeinde und ihr Pfarrer, viel Frucht ſchaffen dürfen als rechte Haus⸗ halter über ewige Güter und Gaben! 5 Es folgte die Verleſung und Überreichung der Ernennungsurkunde an den Geiſtlichen und deſſen Amtseinſetzung durch feierliches Gelöbnis. Hierauf hielt Pfarrer Joeſt in der Johanniskirche ſeine erſte Predigt. Wer ſie gehört, wird ſie nicht vergeſſen können. Leitgedanke war: Aus Hoffnung zur lebendigen Einheit um Chriſti willen! Es war eine hehre Stunde. Ja, es geht um die Kirche und ihr Werk. Dr. B. Emil Glaſer Am Samstag entſchlief nach längerem Leiden im 77. Lebensjahre Herr Emil Glaſer, der ſich namentlich um die Förderung der Rheinſchiffahrts⸗ intereſſen außerordentlich große Verdienſte er⸗ worben hat. Schon frühzeitig erkannte er die Be⸗ deutung der Rheinſchiffahrt für die Stadt Mann⸗ heim. Sein Tod ruft die Erinnerung an Ern ſt Baſſermann zurück, mit dem er in jahrzehnte⸗ langer erſprießlicher Tätigkeit für die Partikulter⸗ ſchiffer eingetreten iſt. Das Werk dieſer beiden Männer beſteht heute noch; es iſt zu einem Bollwerk geworden, das dem Partikulierſchiffer in größter Not Hilfe und Unterſtützung gewährt. Emil Glaſer lebte nur ſeinem Beruf. Sein reiches Wiſſen und ſein aufrichtiges, charaktervolles Weſen verſchafften ihm in der deutſchen und in der holländiſchen Rheinſchiffahrt einen großen Freundes⸗ Für die Intereſſen der Rheinſchiffahrt, die er als Lebensnerv für die Stadt Mannheim be⸗ trachtete, war ihm keine Arbeit zuviel. Aber auch bei ſeinen hieſigen Bekannten war er beliebt und geachtet. Emil Glaſer wurde am 12. September 1854 zu Biedenkopf in Oberheſſen als Sohn des Gymnaſial⸗ direktors Prof. Dr. Ludwig Glaſer geboren. Seine Jugendjahre verlebte er in Worms am Rhein, wo er auch die kaufmänniſche Lehre durchmachte, nach⸗ dem er das dortige Gymnaſium beſucht hatte. Nach Ueberſiedelung ſeiner Eltern nach Mann⸗ heim war er zunächſt ſeit 1874 bei der Firma Duttenhöfer u. Glaſer tätig. Im Jahre 1884 über⸗ nahm er die Holzhandlung Auguſt de Haas, die 1919 in die Firma Emil Glaſer u. Söhne aufging. Als ſeine beiden Söhne aus dem Weltkrieg zurück⸗ gekehrt waren, nahm er ſie als Teilhaber in die Firma auf. 1893 wurde die Jus et Juſtitia Kasko⸗Verſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaft in Mannheim gegründet und Emil Glaſer mit der Geſchäftsführung beauftragt. Dieſes Amt hatte er bis 1923 inne. hörte er dem Vorſtand dieſer Geſellſchaft als zweiter ſtellvertretender Vorſitzender an. Beim Partikulierſchiffer⸗ Verband Jus et Juſtitia, der im Jahre 1890 durch Ernſt Baſ⸗ Von 19231928 ge⸗ ſermann gegründet wurde, war Emil Glaſer zu⸗ erſt Ausſchußmitglied und von 19101919 als Rech⸗ ner und Schriftführer tätig. Auf Grund ſeiner Er⸗ fahrungen auf dem Gebiet der Binnenſchiffahrt bekleidete er von 19101926 das Amt eines beeidig⸗ ten Dispacheurs. Politiſch iſt er nie hervorgetreten; er war aber ein treuer Anhänger der von Ernſt Baſſermann geleiteten Nationalliberalen Partei. Infolge ſeines leidenden Geſundheitszuſtandes hat ſich Emil Glaſer im Jahre 1928 von jeglicher ge⸗ ſchaftlichen Tätigkeit zurückgezogen. Er war ver⸗ heiratet mit Johanna Feldbauſch, der Tochter des Mannheimer Arztes Dr. Max Feldbauſch, die ihm vor 4 Jahren im Tode voranging. Der Ver⸗ ſtorbene hinterläßt zwei verheiratete Söhne. ch. Veranſtaltungen Knecht Ruprecht im Maunheimer Hausfrauenbund Im Schaufenſter eines kleinen Ladens auf der Planken hängt ſeit ein paar Tagen ein entzückender kleiner Weih⸗ nachtsengel. Er ſchaut die Neugierigen, die ſtehen bleiben, aus zwei himmelblauen Augen wunderſam freundlich an, als wollte er ſagen: Schaut her, da bin ich wieder. Er iſt nur da, um zu lächeln, bis Weihnachten. ſchelmiſch zu lächeln. Und wenn die Elektriſche vorüber⸗ raſſelt, nickt er ein ganz klein wenig mit dem goldbehaar⸗ ten Köpfchen. Dann freuen ſich die Kinder, die ihre kalten Näschen gegen die Scheihe drücken und Zwieſprache mit ihm halten. Genau ſo kinderſelig und gläubig ſahen die Weih⸗ nachtsengel aus, die in der Nikolaus veranſtaltung des Mannheimer Hausfrauen bundes am Sams⸗ tag nachmittag den Knecht Ruprecht gerufen haben. Und ebenſo wie das Engelskind im Laden auf der Planken lächelt und nickt, lächelten die Kleinen im Mannheimer Hausfrauenbund. Es war ein jauchzendes Singen und Klingen um die ſchönen Gaben. Ach, was vermag ein Kinderlied nicht alles? War es den Drei⸗ und Vier⸗ und Fünfjährigen nicht, als würde das Himmelstor auf⸗ gemacht, als Knecht Ruprecht mit Schneewittchen und den ſieben Zwergen kam? Und als die ſtolze Königin beſtraft wurde, ſtanden die Kleinen und Kleinſten und wurden nicht müde des Schauens. Hälſe reckten ſich, Augen wur⸗ den weit und ſtrahlten. Und erſt als die Gaben verteilt wurden. Da gab es ſoviele hübſche Sachen, herrliche Leckerbiſſen waren dabei und das Staunen und Freuen wollte ſchier kein Ende nehmen. Fräulein Oſt vom Kin⸗ dergarten der Kronprinzenſtraße und Fräulein Dehoff haben dieſen Nachmittag zu einem herrlichen Erleben für die junge Schar geſtaltet und viel Freude bereitet. Es waren ein paar kinderſelige, gläubige Stunden! B. Kaſino R 1: Kammerſpiele— Gloria⸗Palaſt: Der Stafettenritt quer durch Deutſchland Lörrach, 7. Dez. Heute morgen 7 Uhr begann im Südweſten, Sün oſten, Weſten und Oſten, Nordweſten und Nordoſtes der große auf ſechs Tage berechnete Stafetten⸗ diſtanzritt quer durch Deutſchland. Die in Lör⸗ rach beginnende Stafette wird in Danzig und Flens⸗ burg enden. Um 7 Uhr fand vor dem Lörracher Rathauſe in Anweſenheit des 1. Vorſitzenden des Verbandes der Badiſchen Reitervereine, General Ullmann, und auch des 2. Vorſitzenden Nußbaumer⸗Müllheim, Ver⸗ tretern des Reit⸗ und Fahrvereins Lörrach, der Preſſe uſw. eine kleine Uebergabefeier* ſtatt. Bürgermeiſter Dr. Graſer⸗Lörrach, hielt eine kurze Anſprache, in der er betonte, daß die Grenzſtadt Lörrach vom äußerſten Südweſten mit der Stafette einen Gruß an ihre Schweſterſtadt im Norden ſchicke. Die Reiterſtafette ſoll Zeugnis geben von dem Beſtehen und der Kraft der ländlichen Reitervereine und von der Freude an Roß und Rei⸗ ten. Sie ſoll erinnern an die ruhmreiche Vergangen⸗ heit deutſchen Reiterlebens und ſie ſoll zugleich Zeug⸗ nis geben von der Einheit und Geſchloſſen⸗ heit unſeres deutſchen Vaterlandes. Hierauf verlas Bürgermeiſter Dr. Graſer die auf Pergamentpapier kunſtvoll aufgezeichnete Bot⸗ ſchaft der Stadt Lörrach an Flensburg mit einem von dem alemanniſchen Dichter Dr. Buſſe ver⸗ faßten Vers und übergab der anweſenden Reitab⸗ teilung die in einem Stab zuſammengerollte Bot⸗ ſchaft. General Ullmann ermahnte die Reiter, auf ihrem großen Wege durch das deutſche Vaterland dem deutſchen Reitſport Ehre zu machen. Hierauf gab er den Befehl zum Abritt der drei erſten Sta⸗ fettenreiter, der um 7,15 Uhr erfolgte. Der 1. Vorſitzende des Lörracher Reit⸗ und Fahr⸗ vereins Dr. Böhler wird die Stafette bis Freitag im Auto begleiten. Die Ablöſung der einzelnen Rei⸗ ter erfolgt jeweils nach 5 Kilometern. Die Reiterſtafette in Müllheim * Müllheim, 7. Dez. Pünktlich um.40 Uhr traf die Reiterſtafette in Müllheim ein, wo eine große Zahl von Perſonen die Stafette erwarteten. Mürger⸗ meiſter Hämmerle übergab der Stafette einen Gruß der Stadt Müllheim an die Stadt Tilſit in Oſtpreußen, der in poetiſcher Form die Verbunden⸗ heit zwiſchen Südweſt und Nordweſt zum Ausdruck bringt. Die Stafette ritt dann nach Krozingen weiter. Von dort nahm ſie den Weg ins Hexental. In Freiburg * Freiburg i. Br., 7. Dezember. Samstag mittag 12.30 Uhr traf die Reiterſtafette in Freiburg ein. Auf dem Platz vor der Johanniskirche fand unter großer Beteiligung der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und der Bevölkerung der Stafetten⸗ wechſel ſtatt. Eine große Anzahl Reiter begleitete die drei Stafettenträger. Die Stafettenrolle wurde getragen von General von Holgzing⸗Berſtet l. Mit ihm ritt auch Markgraf Berthold von Baden. Der nächſte Stafettenwechſel auf Freiburger Gebiet fand in Littenweiler ſtatt, wo Herren des Reiterinſtituts Roſenſtihl die Stafette übernahmen. In Villingen * Villingen, 7. Dez. Am Samstag abend 19,20 Uhr traf von Donaueſchingen kommend die Reiterſtafette „Quer durch Deutſchland“ hier ein. Auf dem Rathausplatz erwartete die Reiter des Reitervereins Mönchweiler eine große Menſchenmenge. In einer Anſprache wies General Ullman auf die Bedeu⸗ tung des Stafettenrittes hin. Bürgermeiſter Gre m⸗ melsbacher hieß die Reiter in Villingen will⸗ kommen und fügte dem Stafettenſtab drei Schreiben der Stadt Villingen an die Städte Flensburg, Danzig und Tilſit bei. Der Stab wurde nunmehr vom Reiterverein Nordſtetten übernommen, der ihn nach Bad Dürrheim weitertrug. Aus Nunoöfunk⸗Programmen 5 Montag, S. Dezember 10.00: Münch e f Kath. Morgenfeier. 1 2 11.00: Frankfurt: Konzert. 11.45: München: Kammermuſtk. 15.00: Frankfurt: Vortrag. 5 5 15.43: Stuttgart: Briefmarkenſtunde für die Jugend. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.13: München: Duette, anſchl. Kinderbaſtelſtunde. 18.05: Frankfurt: Vortrag; Stuttgart: Vortrag von Mannheim. 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Eine Viertelſtunde Deutſch. 19.05: Breslau: Konzert. 19.30: Berlin: Theater⸗Anekdoten; Frankfurt, Stuttgart: Sinfoniekonzert; Mailand, Tu⸗ rin, Straßburg, Wien: Konzert; Tou⸗ Jouſe: Tanzmuſik. 5 19.45: Köln, Budapeſt: Abendfeier aus dem Aachener Münſter; London 1: Konzert: London 2: Mi⸗ litärkonzert; Daventry: Klavierkonzert. 20.00: Berlin: Balladen in Wort und Muſik; Ham⸗ burg: Oskar Strauß⸗Konzert; Königs w ſt., München, Laibach, Oslo: Kenzert. 20.15: Frankfurt, Stuttgart: Zeitbericht. 20.45: Köln: Lebende Dichter; Rom: Konzert. 21.00: Hamburg: Schauſpieler⸗Portraits: Mailand, Turin, Tſchechiſche Sender: Konzert; Toulouſe: Operettenmuſik. 21.15: Berlin: Muſikaliſches Magazin; Köln: Ein⸗ fame Muſik:; München: Deutſche Lyrik; Bel⸗ grad, Bukareſt: Operettenmuſik. 22.00: Frankfurt, Stuttgart: Reportage: Zentral⸗ Notrufkommando; London 1, 2, Os lo: Konzert. ** In Mannheim ſpricht um 18.05 Uhr Architekt A. Lehmann„Ich miete eine Wohnung“(Prak⸗ tiſche Vorſchläge). Fogesbabencles Montag, 8. Dezember Nationaltheater:„Eliſabeth von England“, Schauſpiel von Ferdinand Bruckner, für die Freie Volksbühne, Anfang 19.30 Uhr. i Konzertabend der Pianiſtin Emilie Schmitt unter Mitwirkung des Philharm. Orcheſters, 20 Uhr. 5„Die heimliche Ehe“, komiſche Oper von Cimaroſa, Anfang 20 Uhr. Kabarett Libelle: Abendlich 20,30 Uhr, großes Kabarett⸗ Programm. Palaſt⸗Kaffee: Kaß Bon und ſein Orcheſter, Tonzmuſik. Lichtſpiele: Alhambra:„Leutnant warſt du einſt bet den Huſaren“— Univerſum:„Namensheirat“.— Scala:„Die erſte Frau im Leben“.— Schau⸗ burg:„Er oder ich“.— Roxy:„Wie werde ich reich und glücklich“,— Capitol:„Mein Schatz hat eine Klarinette“. Morgen- Ausgabe Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk Phönix Ludwigshafen— Waldhof 10 V. f. L. Neckarau— Sp. Vg. Sandhofen:3 8 Mannheim— V. f. R. Mannheim:1 V. f. R. mußte ſich wieder geſchlagen bekennen. In einem wenig ſchönen Spiel ſicherte ſich bs Mannheim mit:1 die Punkte. Theobald mußte den Platz verkaſſen, da er ein grobes Faul beging. V. f. R. wird wohl auch das letzte Spiel gegen Phönix Ludwigshafen verlieren, ſo daß der Verein dann endgültig den vorletzten Tabellen⸗ platz einnehmen wird. Der Tabellenführer Phönix Ludwigshafen konnte SV. Waldhof knapp 110 ſchlagen und damit leinen Vorſprung halten. Gewinnt Phönix das letzte Spiel gegen V. f. ., dann iſt ihm die Melſterſchaft nicht mehr zu nehmen. V. f. L. Neckarau 8 gewann gegen Spog. Sand ⸗ hofen 418 und hat damit den Anſchluß an die Führung gehalten. Mit viel Glück könnte Neckarau mit Phönix punktgleich werden. Das Spiel Waldhof— Neckarau wurde auf den 21. Dez. verlegt, da am 14. Dezember das Spiel Waldhof—Kirch⸗ heim nachgeholt wird. Tabellenſtand im Rheinbezirk Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshafen 13 9 2 2 31:15 20.76 B. f. L. Neckarau 13 8 3 2 36:23 19:7 Sportverein Waldhof 12 2 2 3 28:17 16:8 Sp. Vg Mundenheim 13 5 4 4 23.20 14.712 1908 Mannheim 13 4 5 4 22:27 138118 B. f. R. Mannheim 13 4 1 8 30:26 917 Spielvg. Sandhofen 13 3 2 8 25 33:18 F. G. Kirchheim 12 1 1 10 14.46.21 Phönir Ludwigshafen S. B. Waloͤhof:0(:0) Eine Maſſenwanderung auch von Mannheimer Seite, brachte 67000 Zuſchauer auf dem Phönixplatz zuſammen, die einen Kampf ſahen, der, was Anforderungen an phyſt⸗ ſcher wie ſeeliſcher Ausdauer betrifft, von keinem Treffen der laufenden Serie erreicht wurde. Einzelne Spieler kämpften bis zur Erſchöpfung, doch war die Abwicklung fair bei aller Härte. Dieſe beiderſeitige Hingabe ſpiegelte greif⸗ har die Bedeutung dieſes Spieles als eine Art Vorentſchei⸗ dung wider. Leider war der Platz durch das Überraſchend eintretende Tauwetter in ſehr ſchlechter Verfaſſung, ſo daß von einer wirklich ſpieleriſchen Wertung der Leiſtungen nicht die Rede ſein kann. Es bleibt die Frage offen, ob ſo wichtige Spiele unter ſolchen Bodenverhältniſſen ausgetra⸗ gen werden ſollen. Von vornherein ſoll aber geſagt ſein, daß Phönix den ſchwer errungenen, knappen Steg als die beſſere Mannſchaft redlich verdient hat. Die klareren Ge⸗ legenheiten wurden trotz allem, auf Phönixſeite heraus⸗ geſpielt; es war nur zu gut zu beobachten, wie dem körper⸗ lich ſchwereren Sturm der Boden beſonders zu ſchaffen machte. Aus der Bewegung des Spiels heraus konnte trotz der Chancen kein Tor geſchoſſen werben; jeder der Stürmer machte beim Verſuch, aus dem Laufen heraus zu ſchießen, mit dem Boden Bekanntſchaft. Das einzige Tor, das fiel (Hörnle)), war ein leicht geſchoſſener Ball aus dem Stand. Das bezeichnet zur Genüge die Situation. Auf der ganzen Tribünenſeite des Platzes konnte von einem eigentlichen Spiel nicht die Rede ſein, ſo daß der linke Flügel Waldhofs, wie ber rechte von Phönix, nicht voll ins Feuer geſchickt werden konnten. Die taktiſche Sptel⸗ anlage mußte gegen ſonſt weſentlich geändert werden und konnten bie betreffenden Außenläufer ſich mehr nach innen konzentrieren. Daß Spieler wiederholt meterweit im Schlamm beim Sturz weiterrutſchten, ſoll nur erwähnt ſein. Die erſte Hälfte hatte Phönix faſt ganz in der Hand. Die Verteidigung hatte hier den beſſeren Stand, die größere Er⸗ fahrung, den beſſeren Aufbau und Abſchlag und war Schmoll wieder das Bollwerk Ludwigshafens. In der Läu⸗ ferreihe vollbrachte Hahn eine ganz große Leiſtung, im Sturm war Weber die techniſche Stütze und der verbindende Kopf für den Angriff. Auch Lindemann zog mitunter ſcharf 10s. Hörnle hatte bei dem Boden, wie Dattinger mit dem Schießen Pech. Bei dem knappen Spielſtand war die Mann⸗ ſchaft bis zum Schlußofiff zu vollem Einſatz gezwungen, be⸗ ſonbers in einer Periode der zweiten Hälfte, als Waldhof längere Zeit gefährlich auf Ausgleich drängte, das Ecken⸗ verhältnis:4 ſchraubte und u. a. einmal einen ſchon als Tor taxierten Ball ſcharf an den Pfoſten ſetzte. Die weit⸗ maſchigere Spielweiſe kam Phönix bei natürlicher Kenntuts des eigenen Platzes und deſſen Zuſtand zuſtatten. Jeden⸗ falls iſt nicht daran zu zweifeln, daß bei trockenem Boden ein ganz ausgezeichneter Kampf geſtiegen wäre. Waldhof hat ſich mit ſeiner aus den unteren Mann⸗ ſchaften herangezogenen jungen Verteidigung, ſowie dem körperlich zu ſchwachen Siffling auf fremdem Platz gut ge⸗ ſchlagen. Die flache, engmaſchige Sptielweiſe konnte bei dem Boben nicht wirkſam ſein. Sehr unſicher waren die Ab⸗ ſchläge hinten, die häufig Vorlagen für den Gegner ergaben. Gerade die Verteidigungen hatten bei dem Terrain einen beſonders ſchweren Stand. Sehr gut von Anfang bis Schluß war Brezing, der Angelpunkt und die Stütze des Waloͤhofſpiels; ſeine Konſtitution erlaubt ihm auch Bälle nach den Flügeln. Neben ihm muß vor allem der zähe, aus⸗ dauernde Weidinger genannt werden, ein Kämpfer wie er im Buch ſteht. Walz kam erſt nach Seitenwechſel auf beſſerer Platzſeite mehr in Zug. Aber auch hier ſtand Hahn. Die mit zu wenig Druck und Schlag arbeitende Sturmmitte Ließ die Verbinder mit darunter leiden, zumal auch von den Flügeln aus der häufige Wechſel fehlte. Haber wurde in der zweiten Hälfte erſt beſſer(beſſere Platzſeite)) Model ſpielte durchweg annehmbar. Die Mannſchaft als Ganzes kämpfte nicht minder als der Gegner und war wiederholt nahe daran, den Ausgleich zu erzwingen Auch Morlock war gut. Einen ſchweren Stand hatte Ur nau ⸗Saar als Spielleiter, da die Entſcheidungen betr. Foul bet dem Bo⸗ den beſonders vorſichtig gehandhabt werden mußten. Seine Spieldirigierung war als Ganzes gut. Beide Mannſchaften können im Verlauf der erſten halben Stunde, bet mehr Schußgelegenheiten für Phönix, nur Eck⸗ bälle erzielen, bis dann ein gutes Dreſeckſpiel der rechten Sturmſeite Ludwigshafens einen guten Paß an Hörnle bringt, der unmittelbar aus freier Stellung unter Morlock hindurch einſchteßt. Die zweite Hälfte läßt nach großem Einſatz Waldhofs um den Ausgleich, wobei ein Ball an den Pfoſten knallt, beide Gegner als abgekämpft erſcheinen und iſt ein Fluß des Spiels nur noch in Anſätzen aufzubringen. Siffling köpft auf Strafſtoß Weidinger knapp daneben. Auch die Gegenſtoße von Phönix entbehren der letzten Kraft. Für beide Maunſchaften iſt der Schlußpfiff eine begreifliche Er⸗ löſung. August Müß le. B. f. E. Neckarau Sy. Bg. Sandhofen:3(:0 Mit reichlich Glück konnten die Platzbeſitzer dieſes Tref⸗ ſen, das immerhin für den weiteren Tabellenſtand ohne nennenswerte Bedeutung war, für ſich entſcheiden. Nicht Unweſentlich für dieſen Sieg war die Tatfache, daß die Sandhöſer gezwungen waren, den Kampf mit reichlich Er⸗ ſatz aufzunehmen, denn gegen eine komplette Sandhöfer Ell wäre der Vf. Neckarau mit ſeinen gezeigten über⸗ kaſchend ſchwachen Leiſtungen zu keinem Sieg gekommen. So aber fehlte es den Gäſten, als der Gegner nachließ, an Ueberlegung und an dem rechten Erfaſſen der Situa⸗ tionen. Vielleicht hätte es aber doch noch zu einem Un⸗ entſchteden gereicht, wenn der Schiedsrichter ein klares Tor für Sandhofen beim Stand:2 gegeben hätte. Vor ber Pauſe bewegte ſich das Kombingtlonsſpiel ber Neckarauer noch in einigermaßen guten Bahnen, wenn auch do ſchon das ungenaue Zuſpiel der Läuferreihe 102 nachteilig bemerkbar machte. Noch dem Wechſel wurde die Geſomtleiſtung noch welter nach unten gedrückt und von einem guten Kombinationsfußball kann in dieſer Zeit überhaupt nicht die Rede ſein. Die beſten Spieler waren noch Winkler, Broſe, Größle, Benner und der körperlich leider zu ſchwache Gaſt. Sondhoſen überraſchte durch großen Eifer nach der an⸗ enehmen Seite. Die Hauptſtärke der Elf liegt im Zer⸗ Yrungsſpiel. Daß aber auch die Angriffe recht forſch vor⸗ getragen werden können, bewies die Angriffsreihe zu der Zeit, als die Neckarauer nachließen. Schmidt im Tor. Die Verteidigung war etwas ſchwächer, ihr fehlt das ausgeprägte Stellungsſpiel. In der Läuſer⸗ reihe ſchien Wittemann 2 nicht recht auf der Höhe, viel⸗ leicht wäre hier ein Wechſel mit Bajer angebracht ge⸗ weſen. Dem Sturm fehlt die Geſchloſſenheit und die Ueberlegung, was aber durch den Erſatz verſtändlich wird. Als Schiedsrichter amtierte Seyfert Stuttgart. Er war recht energiſch, überſah aber viel. Benner und Zeilſelder verſchoffen dem Bf. eine:0⸗ Führung; bis zur Pauſe kann Scherb nach Fehlabwehr auf:1 verbeſſern, ſedoch Schmid ſtellt den alten Tor⸗ vorſprung durch einen 3. Erfolg wieder her. Nach dem Wechſel ſtellt zunächſt Dörr den Spielſtand auf:2. Ein 8. Tor wird nicht gegeben trotzdem das Leder von Winkler erſt hinter der Linie erreicht wurde. Trotz dieſes Fehl⸗ urteils läßt ſich Sandhoſen nicht entmutigen. Neckarau kommt wieder mehr auf und erzielt auch durch Benner ein 4. Tor, das den Sieg ſichert. Eine Minute ſpäter verbeffert Scherb auf 418. Sp. Bg. Sandhofen: Schmidt, Leonhard— Baier, Weickel — Wittemann— Bajer, Fugmann— Herweh— Dörr — Schorb— Kiechl. Bd. Neckarau: Winkler, Zellner— Broſe, Ochs— Tremmel— Größle, Gaſt— Benner— Zeilſelder— Hervorragend wehrte 08 Mannheim V. f. R.:1(:1) Abermals ſollte der 08⸗Platz für die Raſenſpieler eine unüberwindliche Hürde bilden. Nach dem verlorenen Vorſpiel wollte der VfR. zum wenigſten Revanche nehmen, und hatte ſeine derzeit beſte Beſetzung aufgeboten. Die Mannſchaft war dem Gegner in Technik klar überlegen und man war zu Beginn des Spieles ſogar geneigt, über die Höhe der Niederlage zu orakeln. Aber wie ſo oft beim Fußball, ſo ſollte auch dieſes Treffen wieder einen kaum erwarteten Ausgang nehmen. Die ser wuch⸗ ſen, in der 2. Hälfte mit 10 Mann kämpfend, über ſich ſelbſt hinaus und rangen dem erwarteten Sieger noch Deu Erſolg ab. Das Sptel trug typiſchen Verbandsſpielcharakter, ob⸗ wohl für BfR. wie auch für 08— außer ber Preſtige⸗ frage— nichts auf dem Spiele ſtand. Die 2000 Beſucher nahmen an den Geſchehniſſen regſten Anteil, der ſich bei den 08⸗Anhängern insbeſondere bemerkbar machte. Auch unfaire Spielmomente gab es in Menge zu verzeichnen. In einem Falle mußte der linke 08⸗Verbinder, Theobald, wegen Nachtretens vom Platze geſtellt werden. Der als Spielleiter amtierende Schloſſer⸗Wiesbaden hatte nicht gerade eine glückliche Hand, obwohl man ihn im geſamten nicht ungünſtig beurtellen kann. BfR. hatte ſeine Hauptſtärke in der Läuferreihe, ob⸗ wohl Caſpari auch diesmal hin und wieder etwas abftel. Die Deckung ſchlug ſich recht wacker, nur Betſch machte bei dem zweiten Torerfolg der 08er einen unſicheren Eindruck. Der Angriff— überaus lebendig— batte eine gute erſte Hälfte, konnte dies aber nicht zahlenmäßig zum Ausdruck bringen, was vielleicht in erſter Linie den Spiel⸗ verluſt bedeutete. Bei 98 iſt vorweg zu loben der Eifer und dle Energie, mit der man die techniſch beſſere Arbeit des VfR. konterte. Schmidt— Ott. Byyg. Einen Spieler beſonders herauszugreifen hieße den anderen zurückſetzen. Sämtliche 3 Tore fielen durch Strafſtöße. Für Vfg. war Stephan erſolgreich, während beide Tore von 08 Weickler(früher Viernheim) erzielte. Oh. Weitere Ergebniſſe Gruppe Nordbayern: 1..C. Ae Fürth :2; Kickers Würzberg A. S. V. Nürnberg 318:.C. Bay⸗ reuth Bayern Hof:2. Gruppe Südbayern: Bayern München 1860 München Jahn Regensburg— D. S. B. München:1: Ingol⸗ Schwaben Augs⸗ 8 5 fenhauſen:2; Union Böckingen.C. Pforzheim 220; Germania Brötzingen V. f. B. Stuttaart 221. Gruppe Baden: Phönix Karlsruhe V. f. B. Karls⸗ rube:1; S. C. Freiburg Sp. Vg. Schrambera:1;.C. Villingen F. V. Raſtatt:0. Gruppe Saar: Fc Pirmaſens-.C. Idar:2; Saar Saarbrücken V. f. B. Dillingen 111. Gruppe Main: Germania Bieber— Eintracht Frankfurt :1: Union Niederrad Kickers Offenbach:0: F. S. V. Frankfurt—Hanau 1898:1: Sy. Va. Fechenheim—Rotweiß Frankfurt 225. Gruppe Heſſen: Wormatia Worn s FN. C. Langen 410; F. S. V. Mainz 05S. V. Wiesbaden:1;.. L. Neu⸗Iſen⸗ burg. V. Darmſtadt 1898:0; Viktoria Urberach—Alem. Worms:0. Privatſpiel: Karlsruher F. B.— F C. Mühlburg:4. :1: ſtadt⸗Ringſee— Teutonia München:2; burg— Wacker München 014. Gruppe Württemberg: Kickers Stuttgart-. V. ee 8. Dezember 1930 7.&. Phenit beſeſtist ſeine e tellung Fußball der Kreisliga Unterbaden Neckarhauſen— Phönix Mannheim 025. Friedrichsfeld— 1913 Mannheim 811. Käfertal— Weinheim:1. Edingen— Feudenheim 26. 1846 Mannheim— Altrip:2. Der Spielſonntag brachte mit Ausnahme des unentſchie⸗ denen Reſultates 1846— Altrip die erwarteten Favo⸗ ritenſiege. Der durchſchlagskräftige Sturm des Phöntr konnte auf dem gefährlichen Gelände von Neckar hauſen fünf Tore ſchießen. Die Wiedereinſtellung Rohrs in die Verteidigung machte ſich ganz beſonders bemerkbar, konnte doch der Gegner auch nicht einen Gegentreffer erzielen. Durch dieſen klaren Sieg ſicherte ſich der Tabellenführer zwei weitere wertvolle Punkte. Eine mächtige Abfuhr holte ſich der Abſtjegskandidat 1913 in Friedrichsfeld. Bereits bei Halbzeit hatten die Platzherren das Spiel mit:0 für ſich entſchieden, um dann bis zum Schlußpfiff das Reſultat auf 81 zu ſtellen. Die 1918er kamen auf Durchbruch zu dem verdienten Ehren⸗ tor. Einen harten Punktekampf lieferten ſich die beiden alten Rivalen äfertal— Weinheim. Während die Gäſte bis Halbzeit noch mit:1 in Führung lagen, konnten die Käfertaler in der Schlußhälfte durch zwei weitere Tore den Sieg ſicherſtellen. Hätten jedoch die Weinheimer nicht in den erſten fünf Minuten ihren ſehr guten Torwächter durch Verletzung verloren, wäre ſicherlich ein anderes Reſuftat herausgekommen. Nr. 569 Edingen mußte mit einem glatten:2⸗Reſultat die Ueberlegenheit der Feuden heimer anerkennen. Die Ueberrheinelf konnte durch dieſen Sieg ihre Poſition weiter verbeſſern. Etwas überraſchend kommt das unentſchiedene :2⸗Reſultat des T V. 1846 gegen den A⸗Klaſſenmeiſter Altrip. Tabelle der Kreisliga Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte F. C. Phönig Mannheim 9 8 1— 31:10 171 S. V. Altrip 10 6 2 2 22:14 14:6 Amiettia Viernheim 10 6 2 2 296 14:6 V. f. F. u. R. Feudenheim 11 4 4 3 22:19 12:10 S. C. Käfertal 11 5 2 4 19:16 12010 Fortuna Heddesheim 10 5 1 4 15:13 11179 Germania Friedrichsfeld 11 5 1 5 26:17 11:11 F V. Weinheim 10 4* 4 25:19 10:10 T. VB. 1846 Mannheim 11 8 4 4 17.29 10:12 Viktoria Neckarhauſen 11 3 1 7 14:88 72185 Mannheimer F. G. 1913 11 1 2 8 19:29 4718 Fortuna Edingen 11 1 2 8 18:44 418 Neckarkreis Nenlußheim— 05 Heidelberg 08. Rohrbach— Schwetzingen:2. Plankſtadt— Bammental 10. VfL. Eppingen— Eppelheim 56. Rohrbach iſt durch ſeinen ſchönen Steg über Schwetzingen wieder mit Sandhauſen punktgleich geworden, hat dafſtr aber ein Spiel mehr als Sandhauſen. Der Heidelberger Klub geftel auch in Neulußheim wieder durch eine über⸗ zeugende Leiſtung und rückte dadurch eine Stelle vor, iſt aber immerhin noch mit drei Spielen im Rückſtand. Eppel⸗ heim hat mit ſeinem Sieg in Eppingen ebenfalls ſeine Stel⸗ lung gegenüber der Schlußgruppe klarer zum Ausdruck ge⸗ bracht. Dagegen iſt der Sieg der Spielvereinigung Plank⸗ ſtadt, die an die dritte Stelle vorgerückt iſt, gegen Bammen⸗ tal, das in letzter Zeit durch eifriges Training beſſer wurde, nur knapp ausgefallen. Cilly Außem in Mannheim Hallentenniskampf Vaden- Rheinland: Baden ſpielt gegen Rheinland unem⸗ ſchieden.3 Eilly Außem begeiſtert die Zuſchauer Tennis bei Schneewetter! Die Stadt hatte ſich Sams⸗ tag für den Ehrentag des weißen Sports ein weißes Ge⸗ wand angelegt. Die Halle, deren Einweihung Befreiungsfetier dez Rheinlandes war, begrüßte als erſte deutſche Gäſte die befreiten Rheinländer. Die beſaßen diesmal beſon⸗ dere Anziehungskraft, brachten ſie doch ihre, nein unſere Primadonna des Tennisſports mit, der Welt zweitbeſte Spielerin Cilly Auße m. Die Mannheimer Ten⸗ nis vereinigung, der wir die wohlgeleitete Ver⸗ anſtaltung verdanken, hatte durch Verbeſſerung ihrer Ein⸗ trittspreispolitik dafür Sorge getragen, daß ſich dieſe An⸗ ziehungskraft auch voll entfalten konnte. Ab 11 Uhr war kaum noch ein Sttzplatz in der mollig (für die Spieler etwas zu mollig) warmen Halle zu er⸗ gattern. Der Autopark ließ erkennen, daß die Tennis⸗ freunde aus allen Richtungen gekommen waren. So ſah man unter den Zuſchauern bekannte Tennisleute wie Hannemann, Frau Hemp⸗Weihermann, Exzel⸗ lenz Dr. Euler. Die Stadt war durch Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Heimerich und Beigeordneten Dr. Zeiler vertreten. Wer nicht zuſchauen konnte, erlebte einen Tell des Wettkampfes am Radio mit: Profeſſor König übertrug am Nachmittag das gemiſchte Doppelſpiel Außem⸗Nourney gegen Friedleben⸗Buß. Der Morgen begann mit den Einzelſpielen der Herren. Dr. Bill Fuchs ⸗ Karlsruhe trat zunächſt gegen Mef⸗ fert an. Mefferts Stärke ſcheint uns mehr im Doppel⸗ ſpiel zu liegen; trotz großer Anſtrengungen gelang es ihm nicht, dem ſehr ruhig und taktiſch klug ſpielenden Fuchs einen Satz zu entreißen. Fuchs ſiegte trotz Kampfes klar 678, 61 und brachte damit den erſten Sieg für Baden. Unterdeſſen hatte ſich Heinz Hildebrandt mit Wenzel zu befaſſen. Wenzel ſpielte ſehr ſicher und hatte ſich offenbar mit den Eigenheiten der Halle raſch vertraut gemacht. Seine Aufſchlagſpiele gewann er faſt ausnahmslos.— Hildebrandt dagegen ſcheint es noch am genauen Gefühl für die Hallen⸗Sprungtechnik der Bälle zu mangeln; er verſchlug daher Bälle, die er im Freien beſtimmt nie abgegeben hätte. Das hart umkämpfte 8. Spiel des zweiten Satzes hätte ihm den Sieg nahebringen kön⸗ nen. Trotz bewundernswerter Energie verlor er dann doch:6,:7. Mehr Erfolg brachte die Energie unſerem Oppen⸗ heimer. Wenn man ſich erinnert, daß ſein Gegner Heitmann im Sommer gegen Größen wie de Stefant und Bouſſus Matchbälle hatte, muß man Oppenheimer ſein klares:4,:1⸗Siegesreſultat hoch bewerten. Enge Ver⸗ trautheit mit den Platzverhältniſſen in Verbindung mit ge⸗ ſchickter Ausnutzung der gegneriſchen Schwächen dürften hier für den badiſchen Sieg ausſchlaggebend geweſen ſein. Der Begegnung der beiden Mannſchaftsführer ſah man mit Spannung entgegen. Sind doch Nourney und Dr. Buß in der deutſchen Rangliſte gleich klaſſifiziert. Dieſer Klaſſifiztierung entſprach auch das knappe Dreiſatz⸗ ergebnis, des Sieges der rheinländiſchen Farben. Buß ſpielte, beſonders im erſten und öritten Satz, ein ausgezeichnetes Tennis; Nourney war an Behendigkeit und Geſchicklichkeit in Kreuzbällen vor. Seine Bewegungen ſind äußerſt leicht und geſchmeidig. Buß, deſſen Spiel hier hinreichend bekannt iſt, warf ſeine große Turniererfahrung in die Waagſchale. Als er im dritten Satz:2 und 30:0 führte, glaubte niemand mehr an den Verluſt dieſes Punk⸗ tes. Aber Nourney holt mit viel Genauigkeit Ball für Ball bis zum Stand von:5 auf. Trotzdem Buß nochmal in Führung geht, gelingt es ihm nicht mehr, zum erfolgreichen Abſchluß zu gelangen.:4,:6,:8 geht dieſer Wettkampf an den Rheinländer. Und dann trat Cilly Außem, die Primadonna des Deutſchen Tennis an, der es nach lan⸗ ger Zeit wieder gelang, einen deutſchen Namen in die Welt⸗ rangliſte des Tennisſports zu bringen. Kam, ſah und ſtegte. Nicht nur über ihre Gegner, ſondern auch über das Publi⸗ kum, das ſie durch ihr friſches und ſtets liebenswürdiges Weſen bald für ſich eingenommen hatte. Aber nicht nur ihr und ihren Landsleuten gilt unſer Dank für ihr Kommen, ſondern auch Frau Ilſe Friedleben, die in alter Treue auch diesmal wieder aus Frankfurt herüberkam und uns dadurch aus der Gefahr half, ein ungleich⸗einſeitiges Einzel mit Cilly und einer unebenbürtigen Partnerin ſehen zu müſſen. Der erſte Satz iſt noch nicht allzu reich an ſpannenden Momenten, aber nachdem ſich die Damen eingeſpielt haben, bekommt das erwartungsvolle Publikum eine ſehr anſehn⸗ liche Zahl abwechſlungsreichſter Schläge vorgeführt. Außer mit Bällen, die man ihr in die Rückhandecke ſetzt, kann man Frl. Außem keine großen Schwierigkeiten bereiten. Aber auch über dieſe kleine Schwäche kommt ſie mit ihrer glän⸗ zenden Lauftechnik hinweg, die ſich zu der gründlichen Be⸗ herrſchung des geſamten Schlagregiſters, insbeſondere der Flug⸗ und Schmetterbälle geſellt. Frau Friedleben iſt im zweiten Satz ganz auf der Höhe ihres großen Könnens und macht es ihrer Gegnerin gar nicht leicht, das Match:2, 873 zu Ende zu führen. d Den Höhepunkt des Tages aber bildete das gerabezu klaſſiſche Gemiſchte Doppel, das am Nachmittag zwiſchen Außem⸗Nourney und Fried⸗ leben⸗Buß ausgetragen wurde. Wer trotz Cillys großem Können mit einem glatten Sieg der Rheinländer gerechnet hatte, wurde durch das ebenbürtige Spiel, das ihnen Frau Friedleben⸗Buß entgegenſetzten, aufs angenehmſte über⸗ raſcht. Beide Parteien übertrafen ſich ſelbſt. Faſt jeder Ball war ein Meiſterſtück. Cilly war am Netz beſſer als ihre Gegnerin, dafür gelangen dieſer die Paſſierbälle beſſer, Nourney ſchmetterte mit Hingebung und Buß glänzte mit ſchön geſetzten Flugbüllen. Ab:1 für Rheinland gewinnt jede Partei ihren Aufſchlag bis 919; dann verltert ſebe Partei ein Aufſchlagſpiel. Erſt bei 10 beide können die Rheinländer Spiel⸗vor bekommen und holen den Satz mit 12:10. Im zweiten Satz die gleiche Entwicklung ab 42 bis 616. Man ahnt eine dem erſten Satz ähnliche Ausdehnung des zweiten. Hier reicht der Gleichſtand aber„nur“ bis 976. Mit der ſehr ehrenvollen Niederlage von 10:12,:8 muß ſich die Frankfurt⸗Mannheimer Kombination zufrieden geben. Sie darf es mit gutem Gewiſſen! a Da jede Mannſchaft mit nur einer Dame antrat und Frau Friedleben als Frankfurterin nicht für Baden ſpieten konnte, werden die Spiele mit Damen in das Ge⸗ ſamtergebnis des Länderkampfes Rheinland— Baden nicht miteinbezogen. Den Abſchluß des inhaltsreichen Nachmittages bildeten die Herrendoppelſpiele. Fuchs⸗Hilbebraudt waren nicht genügend eingeſpielt, um Heitmann ⸗Wenzel ſchlagen zu können. Trotzdem der erſte Satz mit 672 er⸗ obert war, fallen die beiden nächſten mit dem gleichen Er⸗ gebnis an die Rheinländer. Ebenfalls ein Einheitsergebnis für jeden Satz gibt es bei Buß⸗ Oppenheimer, aber erfreulicherweiſe für Baden. Das ausgezeichnet harmonierende Mannheimer Paar rettet nach Kampf mit 618,:8,:3 den Punktausgleich des Ge⸗ ſamtergebniſſes. Der Länderkampf bleibt für diesmal un⸗ entſchieden. Geſamtergebnis Baden— Rheinland::8 Punkte, :7 Sätze, 71:66 Spiele. Die Spiele mit Frl. Außem leitete Bodenheimer; für die Spiele mit Buß und Nourney war in Pudel ein ſicherer Schiedsrichter gefunden. In die übrigen Spiele teilten ſich Dahn, Nadenheim, Dr. Servos un! Landauer. Gerd. Hocken Mannheimer Turngeſ.— Tc. Wiesbaden 41 Die Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft ſpielte ſeit longer Zeit wieder einmal auf ihrem eigenen Platz und konnte, trotz Exſatz, einen ſicheren Sieg über den Tc. Wies⸗ baden davon tragen. Einige Umſtellungen, die man in der Mannſchaft vorgenommen hatte, brachten jedoch nicht den gewünſchten Erfolg. Der bisherige Mittelläuſer Bech⸗ told konnte auch auf Halblinks dem Sturm keine größere Durchſchlagskraft verleihen, zumal er in ſeinen beiden Nebenleuten wenig Unterſtützung fand. Im Sturm wor das ganze Spiel außerdem faſt ganz auf die rechte Seite eingeſtellt, während der linke Flügel, der oft freiſtand, nur wenig bedient wurde. Auch der Mittelläufer Beck, bisher rechter Läufer, gab die meiſten Vorlagen nach rechts und vernachläſſigte Lie linke Seite. Im Zerſtörungsſpiel war er gut, konnte aber in ſeiner Geſamtleiſtung ſeinen Vorgänger nicht vollkommen erſetzen. Der rechte Exſaßz⸗ läufer hielt viel zu wenig Platz, während der linke Läufer ſeinen Flügel ſicher hielt. Die MTG.⸗Hintermannſchaft zeigte ſich wieder ganz auf der Höhe. Die Wiesbadener hatten leider einige Leute in der Mannſchaft, die den auten Geſamteindruck der Elf ſehr ſtörte; vor allem Mit⸗ telläufer, Linksoußen(Spielführer) und rechter Läuſer fielen durch ihr gefährliches Spiel, ſowie durch ihre dauern⸗ den Reklomationen unangenehm auf. Befonders in Ler 2. Halbzeit, als eine hohe Niederlage zu erwarten war, war die Spielweiſe von Wiesbaden fehr hart, ſo daß ſich Mannheim begreiflich etwas zurückhielt. Die MTG. war die ganze 1. Halbzeit leicht Aberlegen und konnte durch 3 Tore auch ihre Ueberlegenhelt doku⸗ mentileren, während Wiesbaden keer ausging, da die Mannheimer Hintermonnſchaft einſae gefährliche Situa⸗ tionen ſicher klärte. Auch die 2. Hälfte ſah Mannheim in Front, ſedoch verſuchte Wiesbaden jetzt unter allen Um⸗ ſtänden das Reſultat zu halten, ſo daß die MTG. nur noch zu einem Tore kam. Gegen Schluß drängte Mank⸗ heim die Wiesbedener ziemlich zurück, fedoch trobdem kamen dieſe unter offenſichtlicher Mithilſe des Wiesbadener Schledsrichters(warum keine neutrale Herren] noch zu dem Ehrentor, ſo daß das Spiel:1 für Mannheim endete. 4 3 fra Beſu Auft! in de hinw geork natio natio jeden baren hinter ſübden War z keihe rech der G zingen dafftr berger über⸗ r, iſt Eppel⸗ Stel⸗ ick ge⸗ Plank⸗ nmen⸗ beſſer dem 1 . 7 f 4 * 4 A lübdeutſchen Elf keine Schwächen entdecken. Montag utber 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Nummer 569 5. Seite Franzöfiſche Boxer in Mannheim Die Franzoſen treten mit 4 Kämpfern an— Sie gewinnen 2 Kämpfe, halten einen unentſchieden und verneren einen- Nitolay liefert den ſchönſten Kampf Die Boxabteilung des Vereins für Raſen⸗ ſpiele hatte nach langer Zeit wieder einmal erſtklaſſige franzöſiſche Amateur boxer verpflichtet. Der Beſuch war nicht ſo ſtark wie ſonſt. Dr. Götz l hielt im Auftrage des Vorſtandes eine kurze Begrüßungsanſprache, in ber er auf die verſöhnende Wirkung sportlicher Treffen hinwies. Unter den Anweſenden bemerkte man auch Bei⸗ geordneten Dr. Zeiler. Vor der Pauſe wurden zuerſt nationale Kämpfe ausgetragen, denen ſich dann die inter⸗ nationalen Begegnungen anſchloſſen. Dr. Götzl überreichte jedem franzöſiſchen Kämpfer eine Erinnerungsmedaille. Die Gäſte waren über den warmen Empfang ſichtlich über⸗ raſcht. Die 4 Kämpfer, die ſie im Leicht⸗, Bantam⸗ und Mittelgewicht mitbrachten, ſtellten ausgezeichnetes Mate⸗ rial dar. Die internationalen Kämpfe 5 Im Bantamgewicht ſtieß Bordt⸗VfR. auf Welly⸗Frank⸗ reich. Welly verfügte über eine ausgezeichnete Deckung, durch ödte Bordt kaum kommen konnte. Der Franzoſe war der ruhigere und auch techniſch beſſere Boxer, deſſen Punkt⸗ ſieg nach drei Runden durchaus verdient war. Lennert⸗VfR. lieferte im Leichtgewicht dem Franzoſen Eber einen ausgezeichneten Kampf. Eber, ein kleiner, aber ſehr kräftiger Boxer, ſuchte immer wieder den Nahkampf. Lennert war auf der Hut und fing ſeinen Gegner ſehr oft mit linken Stoppern ab, die nicht ohne Wirkung blieben. Als der Franzoſe merkte, daß Lennert trotz ſeiner unheim⸗ lich harten Schläge nicht weicht, wurde er ruhiger und vor⸗ ſichtiger. Das Treffen war vollkommen ausgeglichen, ſo daß der Punktſieg von Eber etwas über⸗ traſchte, wenn man auch nicht verkennen kann, daß die Schläge des Franzoſen wirkungsvoller waren. In blendender Form kam Nicolay⸗VfR. in den Ring, der vor ſeinem Gegner Gogliati(Leichtgewicht) nicht den ge⸗ ringſten Reſpekt hatte. Die erſte Runde war ganz groß für Nicolay, der den Franzoſen immer wieder erwiſchte und ihn zum Rückzug zwang, Gegen Ende der erſten Runde muß Nicolay einen rechten Schwinger klar nehmen. In der zweiten Runde war der Franzoſe auf die zu offene Kampfes⸗ weiſe von Nicolay beſſer eingeſtellt. Nicolay mußte einige Unke und rechte Schwinger aufs Ohr einſtecken, die ihn dann auch etwas vorſichtiger werden ließen. In der dritten Runde geht Nicolay aufs Ganze, da der Franzoſe ſich aber jetzt auf ihn eingeſtellt hatte, kam er nicht zu dem gewünſch⸗ ten Erfolg, obwohl der Franzoſe ſchwer nehmen mußte. An dem überlegenen Punktſieg von Nicolay war nicht zu zwei⸗ feln. In ſolcher Verfaſſung ſah man Nicolay ſchon lange nicht mehr im Ring. Wenn er ſich noch abgewöhnt, nicht ſo offen zu boxen, wird er nicht leicht zu ſchlagen ſein. Im letzten Kampf, im Weltergewicht, trat Schuler⸗BVfR. zegen Arnot⸗Frankreich an. Beide Kämpfer machten einen ziemlich ſteifen Eindruck, die ſich faſt nur im Nahkampf be⸗ arbeiteten. Schuler merkte man das lange Pauſieren an. Nux ſeine ausgefeilte Technik ließ ihn einen noch annehm⸗ baren Kampf lieſern. Das Unentſchieden wurde den beider⸗ ſeitigen Leiſtungen vollauf gerecht. Den nationalen Kämpfen bing ein Schülerkampf voraus, den der VfR.ler für ſich entſcheiden konnte. Im Weltergewicht ſtiegen Menke 0g Ludwigshafen und Köhler Vfg. in den Ring. Köhler legt ſofort mit einem unheimlich ſchnellen Tempo los, dem Menke nicht folgen kann. Dieſer dringt mit geſenktem Kopf auf ſeinen Gegner kin, der ihn aber immer wieder links ſtoppen kann. Menke kann dann im Nahkampf einige Male durchkommen. Köhler holt aber am Schluß der Runde durch feine Linksarbeit wieder Vorteile heraus. In der zweiten Runde geht Menke ſoſort wieder in Schlagwechſel, Köhler iſt techniſch beſſer und hält ſich Menke vom Leibe, der ſogar kurz zu Boden muß. Köhler ſteht ſeinen Vorteil und geht Menke unauf⸗ hoͤrlich nach. Menke wird in den Knien ſchwach. Die britte Runde beginnt Menke etwas erholt, er greift ſofort an. Köhler ſtoppt ihn immer wieder. Menke muß kurz zu Boden. Nur dem Umſtand, daß Köhler auch reichlich müde geworden war, hatte es Menke zu verdanken, daß er nicht für die Zeit zu Boden mußte. Die beſte Zeit von Menke dürfte ſchon lange vorbei ſein; von ſeinen früheren Können iſt nicht mehr viel übrig geblieben. Im Mittelgewicht trafen ſich Beirer VfR. und Berle 08 Mannheim. Beide liefern ſich einen techniſch recht guten und ſchnellen Kampf. Berle kann Beirer zuerſt einige Male links erwiſchen, gegen Schluß der Runde gleicht Beirer durch beſſere Arbeit dieſen Vorteil wieder aus. In der zweiten Runde kommt Beirer durch Schlag⸗ wechſel ſofort in Front. Berle muß auf einen ſchweren rechten Haken bis 8 zu Boden und wirkt dann recht ſchwach. Dieſe Runde war groß für Beirer, der jeden Vorteil wahrzunehmen verſtand. Auch in der dritten Runde muß Berle ſchwer einſtecken. Beirer enttäuſchte nach der ange⸗ 8 Seite. Sein Punktſieg war einwandfrei und ver⸗ tent. In einem zweiten Mittelgewichtstreffen begegneten ſich Knaier 98 und Binnig VfR. Ein ſehr temperament⸗ voller Kampf, der in der erſten Runde mit Vorteilen für Binnig endet. Knaier muß zweimal kurz zu Boden. Binnig zögert etwas mit dem rechtzeitigen Nachſetzen. Die zweite Runde, die wieder viel Schlagwechſel brachte war gleichauf. In der dritten Runde läuft Binnig einige Male in harte Schwinger hinein, die aber ohne Wirkung blieben. Knaier muß immer wieder nehmen. Die Enk⸗ ſcheidung fiel zu Gunſten von Knaier aus. Wenn man Binnig den Sieg aus irgend einem Umſtande nicht geben wollte, ſo wäre die einzig mögliche Entſcheidung Unent⸗ ſchieden geweſen. Im Halbſchwergewicht mußte Walter⸗V. R. gegen Schaumlöffel⸗⸗g Ludwigshafen antreten. Ein raſcher Kampf mit vielen Schlagwechſeln. Schaumlöfſel greift an. Immer und immer wieder rennt Schaumlöffel auf die vor⸗ geſtreckte Linke von Walter auf, der ihn auch bis 3 zu Boden ſchicken kann. Kurz vor der Pauſe kann Walter ſeinen Gegner in deſſen Ecke feſthalten und oben und unten klar erwiſchen. Schaumlöffel geht angeſchlagen in die zweite Runde. Die zweite Runde kann dann Schaumlöffel, der vorſichtiger geworden iſt, auseglichener geſtalten da Walter nicht mehr richtig nachgeht. Mit einem rechten Schwinger aufs Ohr ſchickt Walter ſeinen Geaner wieder bis 4 auf die Bretter. Schaumlöffel iſt bedenflich ſchwach, Walter nützt dies nicht aus. Er kann wohl ſeinen Geaner immer wieder links im Geſicht erwiſchen, entſchetdend ſchla⸗ gen kann er ihn aber nicht mehr. Der Punktſiea wurde Walter gerechterweiſe zugeſprochen. Erfreulicherweiſe war das Benehmen der Zuſchauer dieſes Mal muſtergültig. Crezeli⸗V.f. K 86 als Nino richter war ausgezeichnet, Seine Entſcheidungen fanden allgemeine Anerkennung. Hoffentlich bleibt die Ruhe. wie ſie am Samstag während der durchweg intereſſanten Kämpfe herrſchte, auch für die Folge gewahrt. Am 14. Dezember beginnen bereits die Ausſchei⸗ dungen um die ſüdweſtdeutſche Meiſterſchaft, an der die Mannheimer Kämpfer ſehr ſtark beteiligt ſind. Die Ergebniffe der internationalen Kämpfe Bantamgewicht: Welly⸗Frankreich— Bordt⸗BfR. Sie⸗ ger nach Pun ten Welly⸗Frankretch. Leichtgewicht: Gber⸗Frankreich— Lennert⸗VfR. Punkt⸗ ſteger Eber⸗Frankreich. Leichtgewicht: Gogliati⸗Frankreich Nicolay⸗VfR. Sieger nach Punkten Nicolay⸗VfR. Weltergewicht: Arnot⸗Frankreich— Schuler⸗VfR. Der Kampf endete unentſchieden. Ergebniſſe der nationalen Kämpfe Weltergewicht: Menke ⸗ g Ludwigshofen— Köhler⸗VſR. Punktſteger Köhler⸗ Vfg. Mittelgewicht: Berle⸗0s Mannheim— Betirer⸗Vſg. Punktſieger Beirer⸗BfR. Mittelgewicht: Knaier⸗ö8 Mannheim— Binnig⸗Bfa. Sieger nach Punkten Knaier⸗ 8 Mannheim. e t: Schaumlöffel⸗ 8 Ludwigshafen— Walter⸗VfR. Punktſieger Walter⸗BfR. ü —1— Am den Hockeyſilberſchild In Frankfurt ſollte die Frage nach dem zweiten Endſpielteilnehmer im Kampf um den Hockeyſilberſchild ent⸗ ſchieden werden. Der Titelverteidiger Brandenburg hatte ſich bereits wiederum für das Finale qualifiziert, während als Gegner noch Süd⸗ und Weſtdeutſchland in Frage kommen. Die Chancen waren für den Süden keineswegs ungünſtig. Die Elf war noch ſtärker als die Mannſchaft, die den Norden in Hannover bezwungen hatte, während Weſtdeutſchland zwei Neulinge in ſeinen Reihen hatte, deren Können recht unterſchiedlich beurteilt wurde. Die Stioͤbentſchen begegneten dagegen überall recht großem Ver⸗ trauen und zumal in Frankfurt, wo man einen ſicheren Sieg der in erſter Linie aus Heidelberger und Frankfurter Spielern beſtehenden Formation erwartete. Es fehlte allerdings auch nicht an mahnenden Stimmen, die davor warnten, die Kampfkraft der weſtdentſchen Verbandself auch nur irgendwie mit dem geringen Können ber meiſten Vereine in Beziehung zu bringen. Den erſten Dämpfer erhielt die Stegesvorfreude, als am Samstag abend feſtſtand, daß der Rechtsaußen Horn in⸗ folge Krankheit erſetzt werden mußte. Noch ungewiſſer wurde aber der Ausgang des Kampfes, als man die außerſt ungünſtigen Platzverhältniſſe gewahr wurde. Am Samstag hatte es geſchneit und da man die dünne Schnee⸗ decke nicht entfernt hatte, bekam der Platz ſeine beſonderen Tücken, wobet natürlich die auf Kombinationsſpiel einge⸗ ſtellten Süddeutſchen beſonders zu leiden hatten, ſodaß der Vorteil des eigenen Platzes durch dieſes Manko klluſoriſch wurde. Der glatte und dabei unebene Boden ſtellte an Ausdauer und Kampfkraft ganz bedeutende Anforderungen und da gab eben das entſchieden größere Stehvermögen der Gäſte in der 2. Halbzeit den entſcheidenden Ausſchlag. In gleichem Maße wie der Süden— insbeſondere durch das Nachlaſſen des Mittelläufers— an Aktivität verlor, ge⸗ wann der Weſten an Angrifsfreudigkeit, aus dem mehr befenſtven Zerſtörungsſptel wurden planmäßige und energiegeladene Angriffsaktionen, die immer zahlreicher wurden und plötzlich dem Süden die Rolle des Verteidigers aufzwangen. Da nun in dieſer Phaſe Theo Haag auch befenſiy nicht reſtlos genügte, konnten ſich die Gäſte fetzt techt häufig in des Gegners Hälfte feſtſetzen. Die Ver⸗ bienſte des Standardmittelläufers der deutſchen Natloval⸗ elf ſind unbeſtritten. Dennoch wird der Süden gut daran tun, ſich bei Zeiten nach einem geeigneten Nachfolger umzu⸗ ſehen, ſofern ſich der Frankfurter nicht durch hartes Tral⸗ ning und entſprechende Wettſpiele wieder in ſeine frühere orm zu bringen weiß. Was ein Mittelläufer für ſeine Mannſchaft bedeutet, dürfte gerade dieſes Treffen wieder klar bewieſen haben. Faſt bis zur Pauſe konnte ſich der Süden bei auten Leiſtun⸗ gen von Theo Hang offenſip betätigen, dann aber übernahm kelrberg das Kommando und verkchaffte durch ſein glänzen⸗ bes Können dem WMeſten das Uebergewicht. Bis auf Willy Haag, der als Erſatz ür Horn auf einem längere Zeit nicht mehr innegeßabten Poſten in ſeinen Leiſtungen gleichfalls hinter den Erwartungen zurücköltebh, konnte man in der Die Abwehr ig. Peter wieder einmal der beſte der Liufer⸗ Namdohr die angenehme Ueber⸗ f zentrio der Platz noch mehr als ber Gegner zu ſchafſen machte. war zuverle keige und k ü m vor red dem 8 rech ung. w 1 Süodentſchland-Weſtbeulſchland:2 Weſtdeutſchland und Verlin im Enoͤſpiel Die Weſtdeutſchen kämpften vor allem mit einem be⸗ wundernswerten Elan und ließen ſich auch nicht durch das Fithrungstor der Süddeutſchen von ihrem Eifer abbringen, der ihnen nicht zuletzt den ſchönen Erfolg eingetragen hat. Die beiden Verteidiger verſtanden ſich ſehr aut, Malzkorn im Tore erwies ſich abermals als äußerſt ſicher und ge⸗ wandt. Die Hauptſtütze der Elf war aber Kirberg als Mittelläufer, der an dieſem Sonntag Schäfer, der zunächſt nicht recht in Fahrt kam, entſchieden übertraf. Im An⸗ griff war Dans der unternehmungsluſtigſte des Quin⸗ tetts: obwohl er ziemlich viel auf eigene Fauſt unternahm, blieb ihm doch noch genügend Zeit die Verbindung zwi⸗ ſchen den beiden Flügeln herzuſtellen. Hier herrſchte— wie bei Vereinskameraden zu erwarten— ein famoſes Verſtändnis, das vor allem in der zweiten Halbzeit dle gegneriſchen Außenläufer vor ſchwere Aufgaben ſtellte, da der Mittelläufer nicht durchhielt. Dem Treffen ſtanden zwei Herren aus Norddeutſchland vor, die den durchweg fairen Kampf aut leiteten; eine beſſere Beachtung der Vor⸗ teilsregel wäre vielleicht manchmal beſſer geweſen. Das Treffen beginnt mit Angriften der Süddeutſchen, die ſich auffallend ſchnell zuſammen gefunden haben. Der Weſten muß ſich zumeiſt auf die Verteidigung beſchränken und kann mit planmäßigem Zerſtörungsſpiel auch zunächſt Erfolge verhindern. In der 8. Minute brinat aber eine Flanke von Vorth durch Ell doch den Führungstreffer für den Süden, der auch für die Folge tonangebend bleibt. Baudendiſtel hat mit ſeinen Schüſſen Pech. Gegen Ende der 1. Halbzeit kommt dann der Weſten aut in Schwung, aber auch hier gehen die meiſten Schüſſe nehen das Ziel, was aufs Tor kommt, erledigt Henke ſehr ſicher. Die 2. Halbzeit beginnt wiederum recht verheißungsvoll. Der Süden beherrſcht das Feld wieder und ſchon ſauſt ein wuch⸗ tiger Schuß von Ell auf die Torecke, doch die Seitenlatte rettet. Baubendiſtel ergeht es wenig ſpäter nicht viel beſſer. Doch jetz kommt Weſtdeutſchland gewaltig auf. Kirberg wirft ſeinen Sturm immer wieder nach vorn und läßt ihm im Verein mit ſeinen Nebenleuten heſte Unterſtützung zu⸗ teil werden. Nach 20 Minuten glfckt auch der Ausgleich. Daas kann eine Vorlage 9on Kirbera unhaltbar verwan⸗ deln. Fünf Minuten ſpäter fällt de Entſcheidung; wie⸗ derum kommt Daas hei einer Strakecke zum Schuß; un⸗ haltbar ſauſt der Ball unter die Latte, der Weſten führt :1. Jetzt geht der Süden unter lebhafter Anfeuerung ſeines Publikums zum Endſpurt über Allein au ſpät, die Gäste halten den knappen Vorſprung mit verſtärfter Ab⸗ wehr, wenn auch bei einem Schuß von Baudenſtiel und einer Slrafecke von Theo Haag ein Erkolg äußerſt nahe war. So⸗ mit wird Weftbeutſchland am 8 März das Silberſchiſo⸗End⸗ ſpiel gegen Brardenßſtra in Berlin zu beſtreiten haßen, wobel man die Platzherren als ſichere Favoriten 5 9 darf. DSeulſche Nugbyſpieler in England Greyhounds Oxford— SC. 80 Frankfurt 22:9 Wie erwartet, endete das erſte Spiel der Rugby⸗Mann⸗ ſchaft des Sc 80 Frankfurt auf engliſchem Boden gegen die Oxford Greyhounds mit einer Niederlage von 22:9 Punk⸗ ten. In Anbetracht der ſchlechten Platz⸗ und Wetterverhält⸗ niſſe, zu denen ſich noch für die deutſche Fünfzehn die Reiſe⸗ ſtrapazen geſellten, hielten ſich die Frankfurter recht tapfer. Pie Engländer überragten ihre Gäſte vor allem in tech⸗ niſcher und kaktiſcher Hinſicht und waren ihnen auch körper⸗ lich überlegen. Handball der Badischen Turner 1846 in Keiſch geſchlagen Rheinau ſpielt unentſchieden Oftersheim gewinnt das Wiederholungsſpiel Tade Keiſch— Ty. 46 Mannheim:4(:3) Tg. Oftersheim 11 Heidelberg:3(:2 Tg. Rheinau— Ty. Philippsburg 313(:1 In Ketſch kam es zu dem erwarteten wechſelvollen Treffen zwiſchen den beiden Tabellenerſten. Konnten im Vorſpiel die 1846er knapper Sieger bleiben, ſo war es diesmal der Tgde Ketſch vergönnt, aus dem Treffen der beiden gleichwertigen Mannſchaften das beſſere Ende für ſich zu behalten. Bei durchweg offenem Verlauf ging man mit einem:8 Ergebnis in die Pauſe. Nach der⸗ ſelben gleicht Ketſch die leichte Ueberlegenheit der Mann⸗ heimer in der erſten Hälfte aus, um das Spiel mit einem glücklichen Sieg zu beenden. Unſere Vermutung, daß die Begegnung Oftersheim— Heidelberg dieſesmal in der Wiederholung nicht unentſchieden enden würde, hat ſich beſtätigt. Tg. Oftersheim war ſich des Ernſtes der Lage bewußt und vergrößerte in der zweiten Hälfte den knappen Vorſprung bei Halbzeit zu einem::3. Ofters⸗ heim hat ſich durch dieſen Sieg in ausſichtsreiche Stellung an Ketſch und 1846 herangearbeitet. Unerwartet dagegen kommt das Ergebnis von Rheinau— Philipps⸗ burg. Endete ſchon das Vorſpiel unentſchieden, ſo mußte man nach den ſeitherigen Ergebniſſen auf dem Rheinauer Platze eher mit einem Siege der Platzmannſchaft rechnen. Die Philippsburger Turner jedoch ſcheinen ſich nicht ſo ohne weiteres mit dem Gedanken des Abſtieges vertraut machen zu wollen. Nach der neuen Niederlage der Tade. Heidelberg ſtehen nunmehr beide Vereine punktgleich am Tabellendende. Spiele gew. un verl. Tore Punkte Tgde. Ketſch 7 4 2 1 29 s 10 Ta. Oftersheim 6 4 9 1 22 8 Typ. 46 Mannheim 6 3 1 2 22198 7 Tg. Rheinau 8 2 3. Tade. Heidelberg 5 1 1 i Ty. Philippsburg 6 0 8 8 18:31 3 Die benachbarte Gruppe 2 wartet mit einer Ueber⸗ raſchung auf. Hier ließ ſich die Polizei Heidelberg, deren Mannſchaft am vergangenen Sonntag den führenden 62 Weinheim ſchlug, durch die Tgde Ziegelhauſen eine Nie⸗ derlage beibringen, wodurch das alte Verhältnis zwiſchen den beiden Spitzenvereinen 62 Weinheim und Polizei Heidelberg wieder hergeſtellt wurde. Nachdem Rohrbach auch im Rückſpiel ſich von dem Neuling Nußloch ſogar auf eigenem Platze ſchlagen ließ, dürfte der Abſtieg beſiegelt ſein.. Die Ergebniſſe:: Gruppe 2. Tr. Rohrbach— Jahn Nußloch:3(:); Tgde Ziegelhauſen— Polizei Heidelberg 512(:1) Grnppe 3: Tbd. Durlach— Ty. Brötzingen:2; Ty. Ettlingen— Tv. Durlach:2. Gruppe 4: Karlsruher Ty. 1846— Ty. Baden ⸗Baden (Vorſpiel):2; Polizei Karlsruhe— M. T. V. Karlsruhe (Vorſptel) 12:4; John Offenburg— Tod. Gaggenau:0. Gruppe 5: Ty. Sulz— Tv. Schutterwald 814. Gr. Die Aufſtiegſpiele im Mannheimer Turngau Ty. Seckenheim übernimmt die Tabellenführung Ty. Seckenheim— Tgde. Käfertal:0(:0) Tbd. Viernheim— Tbd. Germania Mannheim:0(:0) Badenia Feudenheim— Jahn Neckarau(ausgefallen) Der erſte Dezemberſonntag brachte denkbar ungünſtige Platzverhältniſſe. Auch im Mannheimer Turngau fiel ein Treffen der Witterung zum Opfer. Badenia Feu⸗ den heim— Jahn Neckarau trennten ſich nach 10 Minuten wieder und gaben ihr vergebliches Bemühen auf. Das bedeutſamſte Spiel ging in Secken heim vor ſich, wo die TDgde. Käfertal anzutreten hatte. Klarer als erwartet blieb die Seckenheimer Mannſchaft über den A⸗Meiſter ſiegreich, welcher Erfolg dem ſeithert⸗ gen Tabellenzweiten die Führung bringt, nachdem Ty. Hockenheim ſpielfrei war. Auch in Viernheim gab es ein glattes Ergebnis. Dort konnte der Tb d. German ta die letzte Möglichkeit, um Anſchluß an die Tabelle zu gewinnen, nicht benutzen. Die Germanen muß⸗ ten in jeder Spielhälfte je zwei Tore hinnehmen. Dieſe weitere Niederlage läßt wenig Ausſicht, um dem Abſtieg in die A⸗Klaſſe zu entrinnen. Auch an der Tabellenſpitze iſt eine Aenderung zu verzeichnen, die den Tu. Hocken⸗ heim betrifft. Die über die Hockenheimer verhängte Platz⸗ ſperre wurde durch das Oberſchiedsgericht des Gaues auf⸗ gehoben. Da aber Hockenheim am vergangenen Sonntag gegen Käfertal nicht antrat, iſt dieſes Spiel für den ſeit⸗ herigen Tabellenführer verloren, was ſich im weiteren Verlauf der Spiele für Hockenheim noch bitter rächen kann. Ebenſo wie Viernheim hat ſich die Tgde. Käfertal durch die 2 ihr zugeſprochenen Punkte wetter nach vorne gearbeitet. Die veränderte Tabelle gibt ſich wie folgt wieder: Sp. gew. unentſch 8 Tore Punkte Ty Seckenhemm 6 4 0 15˙7 8 Ty Hockenheim 6 3 1 2 14.10 1 Tod. Viernheim 5 8 2 8 1 11:8 7 gde. Käfertal 6 3 0 8 859 6 Jahn Neckotan 1„ 5 Badenia Feudenheim 5 2 1 2 1011 5 Tod Germania 6 1 0 5 620 2 Die Spiele der unteren Mannſchaften endeten: Ty. 1846 3— Tg. Oftersheim 2:0 Ty. Seckenheim 2— Tgde. Käfertal 2 21 Jahn Neckarau 2— Germania Neulußheim 118 Tb. Viernheim 2— Thb. Germania 2 278 Jugendmannſchaften: Ty. 46 Mannheim 1. Igd.— Tg. Oftersheim 1. Igd. 70 Tg. Rheinau 1. Igd.— Tv. Philippsburg 1. Igd.:0 Ty. Seckenheim 1. Igd.— Tgde. Käfertal 1. Igd.:2 Tod. Viernheim 2. Igd.— Tgde. Käfertal 2. Igd. 10:0. R. G. Handball⸗Verbandsſpiele 08 Mannheim rückt auf Die Spiele im Rheinbezirk Phönix Mannheim— Polizei Mannheim:8(:1) Pfalz Ludwigshaſen— BfR.:8(:0) Sp. Vg. Waldhof— 07 Mannheim:1(:0) MTG.— 08 Mannheim 926(:4) 03 Ludwigshafen— JV. Frankenthal:1(:0) Nach den Ergebniſſen des Sonntags zu urteilen, iſt mit den Lindenhöſern, die MTG. 60 ſchlugen, nun ſtark zu rechnen. Pfalz kann 267 bi Mühe den Vf., bei dem Morgen, der ſich einer Blinddarmoperation unterziehen mußte, und Schimmelburg fehlten, mit 7˙3 ſchlagen. Wald⸗ 15 bleibt nach dem:1 Sieg über 07 weiter ernſthafter Konkurrent. Frankenthal blieb weiter Punktelieferant und läßt 03 mit:1 im Vorteil. Phönix überläßt Poltzei nach ſehr ſchwacher Leiſtung beide Punkte. Spiele Tore Punkte Pfalz Ludwigshafen 12 58:81 19 SV. Waldhof 11 45:24 16 8 Monnheim 11 61:33 14 Mi. Mannheim 13 46:44 14 Phönix Mannheim 11 31:35 12 VfR. Mannheim 13 46:47 12 03 Lus wigshafen 12 38238 11 07 Mannheim 12 31:87 9 Polizei Mannheim 15 87:50 9 V. Frankenthal 12 2080 4 Sp. B. Waldhof—907 Mannheim 321(:0) Ein Punkt trennt nach Verluſtpunkten betrachtet die Waldhöfer von Pfalz Ludwigshafen. Die Spielvereinigung konnte ihn im Vorſpiel auf eigenem Gelände verdient für ſich buchen. Die Spielſtärke der beiden Teams hat ſich je⸗ doch unterdeſſen ſtark geändert. Neuoſtheim, erfatzgeſchwächt, iſt nicht mehr die alte Elf, lediglich Weigold und Schmidts ſowie die Verteidigung ſind noch die Alten. Da ſteht es bei Waldhof anderſt aus. Zunächſt iſt Meſſel im Tor aut in Schwung gekommen und damit war der wunde Punkt des Sportvereins beſeitigt. Verteidigung und Läuferreihe ſind ebenfalls beſſer geworden. Der Sturm iſt noch ver⸗ ſelbe: ſchnell, überlegt und wuchtig im Wurf auf das. Tor. Das geſtrige Spiel ſtand denn auch in der erſten Hälfte ganz im Zeichen des Platzvereins, dem man die Betreu⸗ ung durch den Sportlehrer Taucher anmerkt. Spengler(2) und Keller köunen bis zum Wechſel brei Treffer markieren. Nach der Pauſe gewinnt der Gaſt an Boden und kommt auch zum Ehrentor, aber weitere Erfolge bleiben aus. Be⸗ friedigen konnte während dieſer Zeitſpanne der Sportverein nicht. Der Unparteiiſche genügte. 03 Ludwigshafen FJ. V. Frankenthal:1(:0) Trotz vier Erfatzleuten warteten die Oger mit einer ganz reſpektablen Leiſtung gegen die Zuckerſtädter auf. Unter der präziſen Leitung von Lechner, Mainz 05. ver⸗ ſteht es der Platzverein, ſeinem Gegner das Spiel zu dik⸗ tieren und nach Belieben zu ſtegen In feder Halbzeit kann 03 drei Tore erzielen und zwar durch Spittler(), Drum, Wörz und Kranz. Frankenthal kommt beim Stand von:4 durch ſeinen beſten Mann. Martin, zum Ehren⸗ tor. Sehr zu rügen iſt das dauernde Reklamieren der Gäſte bei allen Entſcheidbungen des„wirklichen“ Unpar⸗ tetiſchen. Pfalz Ludwigshafen V. f. R. 719(:0) Ohne Schimmelbura und Morgen mußten die Raſen⸗ ſpieler den ſchweren Gang über den Rhein antreten und nach einer ſchwachen erſten Halbzeit beide Punkte dem großen Gegner überlaſſen. Vor zur Pauſe ſteht das Spiel im Zeichen der Pfälzer. Die Raſenſpi⸗ler ſind vor dem Tore ſehr ſchwach und werfen vor allem unnlaziert. Die Pfälzer haben beim Wurf auf das Tor Glück und Unalück. Letz⸗ teres, da die beſten Würfe an die Latte gehen oder eine Beute des vorzüglichen V. R⸗Torhüters werden, erſteres aber, da ſie zweimal mit Würfen Erfola haben, da Wäckerle verkehrt ſtand. Nach dem Wechfel wird es lebhafter. Fi⸗ ſcher ſtürmt beim.f. R. nun im Innentrio und damtt kommen für Pfalz bange Minuten. Aber wieder werden piele Chancen vergehen; lediglich Fiſcher macht eine Aus⸗ nahme und kann alle drei Tore für ſich buchen. Da aber auch der Pfalsſturm nicht müßig war, mußten die Raſen⸗ ſyleler doch öfters zur Mitte als der Gegner und zogen allch in dieſer Härtte mit 43 den Kürzeren. Der Unpar⸗ teſiſche Kranz, Sp. V. Wiesbaden. war gut, allerdings manchmal etwas kleinlich. M. T..—08 Mannheim:6(:4) Sechs Tore Unterſchled und dazu verdient laſſen direkt einen Klaſſenunterſchied vermuten und der beſtand auch, zumindeſtens in dleſem Treſſen. Die Schloßgartenlenke ſind ſtark zurückgegangen und da auch Neumann und Tret⸗ ber fehlten, war die Elf noch gezwungen Erſatz einzuſtellen. Aber auch komplett hätte die Elf gegen den heute in Hoch⸗ form ſpielenden 08⸗Sturm nicht beſtehen können. Das Tref⸗ fen ſtand ganz im Zeichen der 08⸗Leute, die ſouverän das Feld beherrſchten. Gute Fangtechnik, ſicheres Abſprel, ver⸗ bunden mit überlegtem Freiſtellen ſicherten der Elf eine Ueberlegenheit, die allein zum Stege reichte. Hinze kam aber noch eine Wurſſicherheit, die verblüffte und 08 zum Meiſterſchaftskonkurrenten ſtempelt. Unter Greinmanns Leitung können zunächſt Bagder durch Strafwurf und dann nach Abgabe im vollen Lauf und Scherer nach Kom⸗ bination ſkoren. Dann vergibt M. T. G. einen 13 Meter, bezw. der 08⸗Hüter kann ihn halten. Halblinks erzielt noch vor dem Wechſel den vierten Treffer, Nach der Pauſe wird 08 noch überlegener und die Mitte kann durch zwei weftere Würfe auf:0 erhöhen. Der Sieg der ger war vollauf verdient. M. T. G. iſt nach dieſer Niederlage endgültig aus der Spitzengruppe verſchwunden. F. C. Phönix Polizei Mannheim:3(:1) Das gleiche Schickſal teilen die Leute von der Uhland⸗ ſchule. Auch hier fehlten die Beſten. Harder und Orn⸗ berger waren nicht mit von der Partie. Dabei waren die anderen mit Ausnahme Grundhöfers, der allerdings etwas langſam iſt, und Schuchs ſowie Dantels ſehr ſchwach. Polk⸗ zei, die ſchon gegen Pfalz eine aufſteigende Kurve anzeigten⸗ wax ſehr aut und beſonders in der Zuſammenarbeit auß⸗ fallend aut. Grundhöfer kann nach autem Wurf das Füh⸗ rumastor Höflinas aufholen. Mit(:1 geht es in die Pauſe. Nach dieſer kommt der Gaſt in Vorteil und glbt den Ton an. Decker und Höfling können nach zwei wel⸗ teren Torerfolgen für den Endſiea mit 31 verantwortlich zeichnen. Die Platzverhältniſſe waren ſchlecht; der Beſuch aut. Die beſte Leiſtung aber vollbrachte der Unparteſtſche Müller aus Wiesbaden. ——— Am bie Sübweſtoeulſche Meiſterſchaft im Boxen Vereinigung Freiburger Fauſtkämpfer in Stuttgart hoch geſchlagen— Sportvereinigung Prag Stuttgart gewinnt die Vorentſcheidung 12:4 Vereinigung Freiburger Fauſtkämpfer mußte mit drei Erſatzleuten und dazu noch ohne Beſetzung im Schwer⸗ gewicht den Vorkampf in Stuttgart beſtreiten und nur da⸗ durch iſt erklärlich, wenn die Schwaben ihren Gegner in dieſer Höhe überfahren konnten. Bei Freiburg fehlten we⸗ gen beruflicher Verhinderung der deutſche Meiſter Rieder im Bantamgewicht, Weſſolly im M ittel⸗, Schweizer im Halbſchwer⸗ und Kopp im Schwergewicht. Die Erſatzleute waren zu unerfahren und für derart harte Kämpfe zu ſchwach, teilweiſe ließen ſte auch die nötige Ringreiſe ver⸗ miſſen. Im Kampfe Heizmann⸗Freiburg gegen Theurer⸗ Prag gab es obendrein noch eine Fehlentſcheidung zu Un⸗ gunſten der Freiburger, was ſich naturgemäß ebenfalls auf das Reſultat auswirkte Der Beſuch der Kämpfe im „Ständigen Ring“ im Enaliſchen Garten war annehmbar, obſchon zur aleichen Zeit in der Stuttaarter Stadthalle bei ausverkauftem Hauſe ein bedentungs volles Radrennen ſtattfand. Die Zuſchauer zeigten ſich ſehr vartetiſch und er⸗ ſchwerten dem öritten Mann im Rina die Arbeſt. Nach der Begrüßung der Zuſchauer und Gäſtemannſchaft, die in Bealeitung des Kreisvorſitzenden Lang⸗ Freiburg erſchienen war, übergab Verbandsborwart Böhm⸗Stuttgarf dem Sid⸗ weſtdeutſchen Gruppenleiter Ulmrich⸗Mannheim die Lei⸗ tung der Kämpfe. Ulmrich ringrichterte einwandfrei und zeigte ſich allen Situationen ſederzeit gewachſen. As Punktrichter fungierten Böhm⸗ Stuttgart und Rapp⸗ Schwenningen. SSS—————üZ———————— Chefredakteur Kurt Fſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner feuilleton Dr. Stefan ayſer Kommunalpolitik en Lokales: Richard Schönfelder u. Vermiſchtess Willy Müller Handelsteil: Kurt Eh und alles übrige. Franz Kircher— Anzeigen und geſe etlungen Jakob Faude, fämtlich in Maunhei j Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer . nt. b.., Nannbeim. R 1. 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückfendung erfolgt nur bei Rückporto nge! ex, Veilung 6. Seite/ Nummer 569 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 8. Dezember 1990 Kraftfahrſport 1931 Vielverſprechendes Programm des A. O. A. C. Mitte Dezember wird in Berlin die Hauptſportverſamm⸗ lung des ADAC ſtattfinden und entſcheidende Beſchlüſſe über den Kraftfahrſport 1931 faſſen. Schon jetzt aber ſind wir in der Lage, aus dem großen und vielgeſtaltigen Pro⸗ gramm des ADA die wichtigſten Veranſtaltungen bekannt zu geben. Aus dem Sportprogramm des ADA geht klar hervor, daß dieſe mit 133 808 zahlenden Mitgliedern größte Kraftfahrervereinigung des europäiſchen Feſtlandes be⸗ ſtrebt iſt, allen Mitgliedern, die an Touriſtik und Sport Intereſſe haben, möglichſt viel und dazu Qualitäts⸗Ver⸗ anſtaltungen zu bieten. Die„Winterfahrt Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen“ iſt für den 30. Januar bis 2. Februar anberaumt. Die 72 Stunden⸗Sternfahrt nach Garmiſch⸗Partenkirchen unterſcheidet ſich von der Veranſtaltung nach Monte⸗Carlo erfreulicherweiſe dadurch, daß jedes Glücksſpiel durch Son⸗ derprüfungen vermieden wird. Wer innerhalb 72 Stunden und in geradliniger Strecke über 1500 Km. zurücklegt, er⸗ hält den I. Sternfahrtpreis. Eine 36⸗Stunden⸗Sternfahrt und eine Plakettenfahrt vervollſtändigen das Programm der Anfahrt. Es folgt das bekannte Bergrennen von Greinau zum Eibſee, das Eisrennen auf dem Eibſee, Vergleichs⸗ rennen zwiſchen Auto, Motorräd und Flugzeug und ein Geſchwaderflug des Bayeriſchen Fliegerelubs. Neu iſt ein „Winter⸗Fahrbarkeits⸗Wettbewerb“ für Perſonenwagen und Krafträder. Die Winterfahrt von Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen iſt gemeinſame Veranſtaltung des ADA und Bayeriſchen A. C. In der Rennleitung zeichnet diesmal der ADAC verantwortlich. An automobiliſtiſchen Veranſtaltungen iſt ſodann ge⸗ plant die Oſtpreußenfahrt, die 1929 erſtmalig und mit Erfolg ſtattfand. Beſonders begrüßenswert iſt, daß der ADA den Flachrenn⸗Sport auf der Avus wieder aufleben läßt. Der 21. Juni 1931 wird Großkampftag auf der Avus ſein. Das Programm des 21. Juni iſt eingeteilt in Motor⸗ rab⸗Rennen und Kraftwagen⸗Rennen. Höhepunkt des ſporttonriſtiſchen AD Ac⸗Programms . bildet das Wiedererſtehen der„Reichsfahrt“. Immer waren die ADA C⸗Reichsfahrten Wettbewerbe mit guter Beteiligung und vorbildlich guter Organiſation. In den letzten Jahren ſchien es faſt, als ſeien ſportliche Zu⸗ verläſſigkeitsfahrten wie Reichsfahrt und Alpenfahrt durch die Entwicklung der Technik überholt. Es galt, neue Mittel und Wege zu finden, um ſolchen Veranſtaltungen ſportlichen Reiz zu ſichern. Der AD Ac glaubt ſie in der Wahl kaum je von Kraftfahrzeugen befahrener Strecken im Rieſen⸗ gebirge und über den Zobten in Schleſien gefunden zu haben. Die ADAC⸗Reichsfahrt 1931 wird in Erfurt begin⸗ nen und ihre Teilnehmer durch den Thüringer Wald ins Erzgebirge führen. Nach ſchwierigen Geländefahrten im Erzgebirge und durch die Sächſiſche Schweiz gehts ins Iſer⸗ gebirge und in Rübezahls Bergreich, das Rieſengebirge. Hier werden die ſchwerſten mitteleuropäiſchen Bergſtrecken zu befahren ſein, herauf zur Prinz Heinrich⸗Baude, zur Hampelbaude, zum Schleſier⸗Haus und zur Neuen Schleſt⸗ ſchen Baude. Schreiberhau und Krummhübel ſind als Tages⸗ quartiere vorgeſehen. Der Zobten, zwiſchen Breslau und dem Eulengebirge liegend, ragt über 700 Meter ſteil aus der Ebene herauf. Die Zobtenſtrecke mit Steigungen bis 28 Prozent und ungepflegter, ſteiniger Straße iſt in der Nord⸗Südrichtung noch nie von Kraftwagen befahren wor⸗ den, iſt alſo intereſſantes Neuland für dieſe ADAC⸗Oſtfahrt, die über Breslau heraus weiter durch die Grenzmark nach Stettin und dann über Hamburg— Bremen— Köln zum Nürburgring führen wird. Der A DA.⸗Bergrekord bei Freiburg i. B. wird Wagen⸗ und Motorradrennen vereinen. Neu iſt, daß im Rahmen des Bergrekordrennens der Deutſche Meiſterſchaftslauf für die Europa⸗Bergmeiſterſchaft der Krafträder ſtattfinden wird. Auch das Motorradſportprogramm iſt außerordent⸗ lich reichhaltig. Man erkennt das Bemühen des ADAC, mit ſeinen Sport⸗ beſtrebungen auch der deutſchen Motorradinduſtrie und dem Motorradhandel dienlich ſein zu wollen. Beſtimmt ſtattfinden wird im Frühjahr 1931 die große Inter ⸗ nationale Länderfahrt für Motorräder, die in 10—14 Tagesetappen durch 9 europäiſche Länder führen ſoll. Der bereits fertiggeſtellte Streckenplan wurde einer Aenderung unterzogen, nachdem ſich die politiſchen Verhältniſſe an Deutſchlands Oſtgrenze zugeſpitzt haben. Dennoch wird die ADAcC⸗Motorradländerfahrt im weſent⸗ lichen durch Oſtſtaaten führen, ſind doch die Oſtſtaaten als Prüfungsgelände ebenſo geeignet, wie ſie Intereſſen⸗ gebiete für die deutſche Motorradinduſtrie ſind. Start der Motorradländerfahrt 1931 wird Hannover ſein, Ziel Wil⸗ hilmshaven. Die letzten Etappen führen an Berlin vor⸗ bei über Stettin, Greifswald, Roſtock, Lübeck, Hamburg, Bremen, Oldenburg nach Wilhelmshaven. Ueber die Wiederholung der 144 Stunden⸗Motorräder⸗ prüfungsfahrt auf dem Nürburgring wird verhandelt. Vorausſichtlich wird dieſer Wettbewerb, deſſen Bedingun⸗ gen bei ſeinem erſten Stattfinden in dieſem Jahr ſchwer waren, noch verſchärft und durch Einlegen von Gelände⸗ prüfungen in der Eifel für Fahrer und Fahrzeuge noch ſchwieriger geſtaltet werden. Unbedingt durchgeführt wird auch die ADAc⸗ Kraftrad⸗Z Tage⸗Fahrt durch den Harz, die an Geländefahrbarkeit denkbar hohe Anforderungen ſtellen wird. Wie im letzten Frühjahr, ſo ſind auch dies⸗ mal Geländeſtreifen ausgeſucht worden, die bisher von Kraftfahrern noch nie befahren wurden. Es iſt erneut mit ſtarker Reichswehr- und Schupobeteiligung zu rechnen. Das Eilenriede⸗Rennen bei Hannover wird den Auf⸗ takt der Frühjahrs⸗Saiſon bilden. Im Laufe des Som⸗ mers wird das Schleizer Dreicksreunen und das Solitude⸗ Rennen folgen. Gelegentlich des Autoturniers von Swinemünde veranſtaltet der ADAc⸗Geſamtelub eine Schönheitskonkurrenz. Eine Neuerſcheinung im Tourenprogramm iſt eine „Auslandstourenfahrt für Motorräder“. Streckenführer der ADAc⸗Auslandstourenfahrt für Wa⸗ gen wird gelegentlich der AD AC⸗Hauptſportverſammlung bekannt gegeben werden können. Beachtung verdient die „Große Sternfahrt“ des ADAcC⸗Geſamtelubs nach Oſtpreußen zum Tannenberg⸗Denkmal. Dampferfahrten nach den Canariſchen Inſeln und in andere Länder wer⸗ den das AD AC⸗Tourenprogramm vervollſtändigen.— Der Jahresplan des AD Ac zeugt von erfreulichem Verſtänd⸗ nis für Wünſche ſeiner Mitglieder und für Sport, Touriſtik und Induſtrie. Er vermeidet unmögliche Fern⸗ fahrten und bleibt in der Grenze des angeſichts der heu⸗ tigen Wirtſchaftslage Erreichbaren. Siegfried Doerschlag. *— ˖————————.—————— Ausländiſche Hockeygäſte in Deutſchland In der zweiten Saiſonhälfte, alſo in den erſten Mo⸗ naten des kommenden Jahres, werden zahlreiche auslän⸗ diſche Hockeymannſchaften in Deutſchland weilen. Vor allem werden die traditionellen Oſter⸗Hockeyturntere reich von Mannſchaften anderer Länder beſchickt ſein. Das iſt die natürliche Folge des hohen Anſehens, deſſen ſich der deutſche Hockeyſport in aller Welt erfreut. Ein kleinerer weſtdeutſcher Verein, der Hockeyelub Cle ve, bringt be⸗ reits am 11. Januar ein internationales Turnier zur Ab⸗ wicklung, an dem zwei Mannſchaften aus dem benachbarten Holland teilnehmen werden. Das Ereignis der Saiſon iſt der Oſterſamstag, 4. April auf dem Platz des UÜhlenhorſter Hockey-Club in Ham⸗ burg ſtattfindende Länderkampf Deutſchlan—-Eng⸗ land. Der Uhlenhorſter Hockey⸗Club bringt an den Tagen vom.—6. April als würdigen Rahmen zum Län⸗ derkampf ſein traditionelles internationales Turnier zur Abwicklung, an dem zahlreiche ausländiſche Mannſchaften teilnehmen werden. Bisher ſteht bereits die Teilnahme der Anglo Indian SC., Halifax HC., Tulſe Hill HC. und Kingſton Grammar School, die ſämtlich das Inſelreich re⸗ präſentieren, feſt. Auch der Deutſche Hockey⸗Club Han⸗ nover wartet zu Oſtern wieder mit einem Turnier auf, für das neben den engliſchen Mannſchaften von Haslam, Oxford Occaſtonals und Nic⸗e⸗Vols noch die Grashoppers Zitrich gewonnen wurden. Schließlich ſind jetzt bereits dem V. f. L. Waldenburg Spielabſchlüſſe mit einer deutſch⸗polniſchen und einer deutſch⸗böhmiſchen Mannſchaft für ein Pfingſtturnier genehmigt worden. Mannheimer Hockey⸗Niederlage in Frankfurt 1880 Frankfurt— 1846 Mannheim:1 Der SC. 1880 Frankfurt, der einige Spieler zu dem Kampf um die Vorſchlußrunde im Hockeyſilberſchild ab⸗ geben mußte, konnte gegen die ſtabile Mannſchaft des 1846 Mannheim einen glatten:1⸗Sieg erzielen. Die Mann⸗ heimer ſpielten mit großem Eifer und Aufopferung, ohne jedoch die techniſche Reife zu beſitzen, welche die Frank⸗ furter Elf auszeichnete. Der Sieg Frankfurts ſtand jeder⸗ zeit feſt. Stuttgarter HC. ſchlägt§C. Toulonſe 14:2 Zu einem ſchönen Erfolg kam die Mannſchaft des Stutt⸗ garter Hockeyklubs auf ihrer Frankreichreiſe. Sie ſchlug in Toulouſe den dortigen H. C. mit nicht weniger als 14:2 Toren. Die Deutſchen demonſtrierten ein regelrechtes Lehrſpiel und lagen ſchon beim Wechſel mit:1 in Füh⸗ rung. In der zweiten Spielhälfte ſpielten die Stutt⸗ garter ziemlich verhalten, trotzdem kamen ſie noch zu einem halben Dutzend weiterer Tore, während ſich die Franzoſen mit einem zweiten Treffer begnügen mußten. Mit 14:2 zu Gunſten der Deutſchen ſchloß der ſtork einſeitige Kampf. Rugby in Heidelberg R. G. Heidelberg— S. C. Neuenheim:5 Die Rudergeſellſchaft trat auf eigenem Platze mit einer erſatzgeſchwächten Mannſchaft, bei der u. a. die beiden Halbſpieler Schoelch und Forſtmeier fehlten, gegen den Sportelub im Privatſpiel an und verloren dem Verlauf nach verdient. Die Neuenheimer erzielten vor der Pauſe einen Verſuch, der erhöht werden konnte, die Ruderer einen Straftreſſer. Die zweite Spielhälfte verlief er⸗ gebnislos. Der Konflikt im Heidelberger Rugbylager beigelegt Die Verbandsſpiele im Kreis Neckar wurden bekannt⸗ lich vor einigen Wochen auf Grund eines Proteſtes gegen eine zweifelhafte Verbandsentſcheidung unterbrochen. In einer am Samstag in Heidelbera ſtattoefundenen Sitzung des Süddeutſchen Verbandsvorſtandes wurde nunmehr der Beſchluß geſaßt, die Meiſterſchaftsſpiele fortzuſetzen, der Wiederbeginn ſteht jedoch noch nicht feſt. Die Punkte aus dem Vorſpiel Heidelberger Ruabyklub gegen Rudergeſen⸗ chat, das infoſge Nichtantretens der Ruderoeſellſchaft aus fiel, wurden dem Heidelberger Rugbyklub zugerechnet. 9 ö F Chinadeutſche ſtiften einen Peltzer⸗Preis Die„Peltzer⸗Liddell⸗Trophy“, die von dem deut⸗ ſchen Sportverein in Tientſin in Erinnerung an das Zuſammentrefſen der beiden Läufer in China geſtiftet wurde. Die Trophy foll alljährlich als Wanderpreis für beſondere Sports⸗Leiſtungen ver⸗ teilt werden. Aus dem Voxkämpfe im Verliner Sportpalaſt Piſtulla zwingt Limonſin zur Aufgabe Mit ſeiner zweiten Veranſtaltung im Berliner Sport⸗ palaſt am Freitag abend hatte Hans Breitenſträter nicht den Erfolg des Eröffnungstages. Doch konnte er in An⸗ betracht des Weihnachtsfeſtes mit dem Beſuch zufrieden ſein. Auch die ſportliche Ausbeute war recht gut. Im Hauptkampf des Abends, der die Halbſchwer⸗ gewichtsmeiſter von Deutſchkund und Belgien, Ernſt Pi⸗ ſtul[la⸗Berlin(78,1 Klg.) und Guſtave Limouſin 79,2 Kla.) zuſammenführte, kam der Berliner in der 9. Runde durch Aufgabe ſeines Gegners zum Sieg. Piſtulla verſuchte wieder in allen Runden, durch ſtürmiſche Angriffe einen K. o. zu erzielen, ſchlug aber zu wild und ungenau. Limpuſin erwies ſich als ein großer Techniker, ohne aber Piſtulla ernſtlich in Schwierigkeiten bringen zu können, Die entſcheidende Wendung kam in der 7. Runde, bis zu der der Deutſche klar nach Punkten in Front gefeden hatte. Hier zog ſich der Belgier eine ſtark blutende Wunde am Auge bei einem Zuſammenſtoß im Nahkampf zu, leiſtete aber trotzdem weiter tapferen Widerſtand. Als dann Pi⸗ ſtulla in der 9. Runde den Belgier ſchwer auf die wunde Stelle traf, taumelte Limonſin in ſeine Ecke und gab vor Schmerzen den Kampf auf Die Rahmen kämpfe Die Einleitung ſah Trollmann⸗Hannover gegen Vogel Berlin, trotzdem dem Norddeutſchen noch viel boxeriſches Können fehlt, als Punktſieger. Auch Düb⸗ bers ⸗Köln errang nach einem techniſch ausgezeichneten Geſecht einen klaren Punktſieg gegen den deutſchen Meiſter Heiniſch⸗Mühlhauſen. Dübbers Sieg wurde mit ſtar⸗ kem Beifall aufgenommen. Der anſchließemde Schwer⸗ gewichtskampf zwiſchen Rudi Wagener ⸗Duisburg und dem Berliner Egon Stief fiel gegen den Vorkampf er⸗ heblich aß. Stief wurde in allen 8 Runden von dem ſchwerſälligen Weſtdeutſchen getrieben, der aber keinen ent⸗ — Das Rennjahr 1931 Im Hauſe des Union⸗Klubs zu Berlin waren am Sams⸗ tag die Delegierten der deutſchen Rennvereine verſammelt, um das Rennjahr 1931 terminlich feſtzulegen. Die von dem Vorſitzenden der Oberſten Rennbehörde, Landſtallmeiſter a. D. von Götzen, geleitete Verſammlung verlief äußerſt glatt. Der Terminkalender hält ſich im Rahmen des Vor⸗ jahres. Eröffnet wird die Galopprennzeit am 22. März durch Dortmun d. Am 29. März folgt Strausberg und am 4. April werden auf der kleinen Waloͤbahn die erſten Flachrennen gelaufen. Der Flachſport großen Stils kommt am Oſterſonntag, 5. April in Dresden zum erſten Male zu ſeinem Recht, wo der Ehrenpreis ⸗Ausgleich den Mittelpunkt der Geſchehniſſe bildet. Am gleichen Tage eröffnen Neuß und vorausſichtlich auch Magdeburg. Der Oſtermontag iſt wie üblich der Karlshorſter Premiere reſerviert, wo der bekannte Oſterpreis als be⸗ londeres Ereignis zur Entſcheidung anſteht. Es folgen dann am 12. April Hannover, Horſt⸗Emſcher und München, am 19. April Frankfurt a.., Hamburg⸗Horn und Köln und am 25. Leipzig. Für den 26. April iſt die Eröffnung der Grundewaldbahn vorgeſehen, an welchem Tage ein gemiſchtes Programm zur Abwicklung gelangt. In Berlin gibt es Flachrennen großen Stils erſt am 1. Mai mit der Eröffnung der Bahn des Union⸗Klubs in Hoppegar⸗ ten. Von den bedeutendſten Rennen der erſten Saiſon⸗ hälfte werden das Henckel⸗Rennen am 10. Mai in Hoppe⸗ garten, der Große Preis von Hamburg am 14. Mai in Hamburg⸗Groß⸗Borſtel, der Jubiläumspreis am 25. Mai in Hoppegarten, das Hindenburg⸗Rennen am 31. Mai in Hoppegarten, das Unionrennen am 7. Juni in Hoppegarten, der Große Hanſa⸗Preis am 21. Juni in Hamburg⸗Horn und das Deutſche Derby am 28. Juni in Hamburg⸗Horn gelaufen. Die Internationale Berliner Renn⸗ woche fällt in die Zeit vom 12.—19. Juli. Am 12. Juli iſt Hoppegarten Schauplatz des Internationalen Flieger⸗ rennens und am Schlußtage kommt im Grunewald der Große Preis von Berlin zur Entſcheidung. Der Große Preis von Hannover findet am 2. Auguſt, der Große Preis von Köln am 12. Auguſt ſtatt. Am 21. Auguſt be⸗ ginnt die Internationale Rennwoche in Baden⸗Baden mit dem Großen Preis von Baden am 28. Auguſt arg Höhepunkt. Der Preis des Winterfavoriten in Köln wird am 27. September gelaufen. Seinen Höhepunkt erhält der Saiſonabſchnitt mit dem Großen Preis der Re⸗ publik am 18. Oktober auf der Grunewaldbahn. Für Stettin wurden vorläufig keine Renntage bewilligt, da der Verein noch Verbindlichkeiten abzudecken hat. Ebenſo konnte die Genehmigung für Rennen in Bonn nicht er⸗ teilt werden. Der Berliner Renn betrieh ſte wieder je 30 Renntage in Hoppegarten und Karlshorſt ſo⸗ wie 20 Tage in Strausberg vor. Seitens des Kartells weſtdeutſcher Rennvereine wurde über die Tatſache dankend quittiert daß der Mättwoch, wo im Weſten ſtets Rennen gelaufen werden, in dieſem Jahre von den großen Ber⸗ liner Vereinen rennfrei gelaſſen worden iſt. Ene an⸗ geſagte große Debatte ſeitens der weſtdeutſchen und mittel⸗ deutſchen Vereine entfiel, da man mit den zahlreichen An⸗ trägen warten will, bis die neue, demnächſt zu wählende Oberſte Behörde zuſammengetreten iſt. Hoppegarten. Mai:.,., 10., 15., 19., 28., g1.; Juni: ., 12.; Juli:.,., 12., 28., 25., 28.; Auguſt:., 14, .; September:.,., 10., 12., 22., 25., 29. Oktober: 1 . 5 Grunewald. April: 26., 29. Mai., 17., 22., 28.; Junt: ., 14., 17.; Juli:.,.,., 19., 80. Auguſt:., 5. 11., 18, 29. September:.,., 15., 17., 20. Oktober: 22., 24., 28. a Karlshorſt. April:.,., 12., 18., 28. Mai:., 12,., 26. Juni:., 10. Juli: 16., 21., 26.: Auguſt:., 19., 16, 20., 28., 26.; September:., 18., 19., 28., 27. Oktober: g, ., 20., 25., 31 Straußberg. März: 29.; April:.,.,., 11.; Jun: 17., 27. No⸗ 20., 25.; Juli:., 11.; Auguſt!.; Oktober: deuter: 1.,,„,, Baden⸗Baden. Auguſt: 21., 23., 25., 28., 30. Bremen. Juni:.,.; Auguſt 21. Breslau. Mai:., 31. Juni:.; Juli.; September: 6. Oktober: 4 a Cottbus. Mai: 17.; September: 13. Danzig. Mai: 25., 31.; Juli:., 12., 19.; September 13., 20. Doberan. Juli: 25., 28., 28. f Mannheim. Am 8. Mai beginnt die traditionelle Renn woche. f Auguſt: 00 r.!!!...... ͥ ¶ͥ¶ͥ yyyypffc/c// ĩ ĩ7˖ f Franz Breithaupt 30 Fahre Der in weiten Kreiſen bekannte Geſchäftsführer der Deutſchen Turnerſchaft, Franz Breithaupt, feiert am Mon⸗ tag, den 8. Dezember, ſeinen 50. Geburtstag. Schon als aktiver Offizier unterhielt der Jubilar rege Beziehungen zur Turnerſchaft und ſtand in engſter Verbindung zur Lan⸗ desturnanſtalt, der jetzigen preußiſchen Hochſchule für Lei⸗ besübungen. Nach dem Kriege wurde er auf ſeinen jetzigen Poſten berufen, den er bei ſeiner jugendlichen Spannkraft und ſeinem umfangreichen Wiſſen ſicher noch lange Zeit mit dem gleich großen Erfolge wie bisher ausfüllen wird. „Vorbereitungen ſür das Deutſche Turnfeſt Nach Mitteilungen von Dr. Obermeyer, dem erſten Vorſitzenden des Arbeitsausſchuſſes der Turnerſchaft von Groß⸗Stuttgart, über die Vorarbeiten für das 15. Deut⸗ ſche Turnfeſt im Jahre 193g iſt der Sicherheitsgrundſtock in Höhe von 500 000/ bereits überzeichnet und beträgt 656 523. Die Stuttgarter Turnvereine haben 238 868, die Landesvereine 122 655/ gezeichnet, die Gewerbetrei⸗ benden 95 000, den Reſt die Stadt. Der Plan für die Vorbereitung des Waſengeländes ſtellt eine ideale Löſung dar. Bezüglich des künftigen Stadions wünſcht die Tur⸗ nerſchaft eine feſte Anlage. Das Stadion ſoll ſchon ein Jahr vor dem Turnfeſt fertig ſein. Mit der Planierung der Feſtwieſe wird in dieſen Tagen begonnen. Man rech⸗ net damit, daß nach Stuttgart mindeſtens 200 000 Turner kommen. n Herr v. Goetzen tritt zurück Sitzung der Oberſten Rennbehörde Auf der in Berlin ſtattgefundenen Sitzung der Ober⸗ ſten Rennbehörde machte der langjährige Vorſitzende, Land⸗ ſtallmeiſter v. Goetzen die Mitteilung, daß er ſich aus Ge⸗ ſundheitsrückſichten gezwungen ſehe, eine etwa nach der Neuwahl zu Beginn des nächſten Jahres auf ihn entfal⸗ lende Wahl als Vorſitzender nicht mehr anzunehmen. Sehr eingehend beſchäftigte man ſich mit der D o pinugfrage. Es wurde in Ausſicht genommen, die in der Rennordnung beſtehenden Unſtimmigkeiten zu beſeitigen. Entſprechende Aenderungsanträge werden in der nächſten Sitzung beraten werden. Im übrigen wurde der Standpunkt vertreten, daß eine erfolgreiche Bekämpfung des Doping nur durch volle Ver⸗ antwortlichkeit der Trainer zu erreichen iſt. Der Trainer müſſe den durch unzureichende Aufſicht ete. verſchuldeten Dopingfall vertreten. Es wurde daher beſchloſſen, in den Fällen, in denen die Unterſuchungen bereits abgeſchloſſen ſind und zur Ermittelung der Schuldigen nicht geführt haben, nach 8 113 der Rennordnung die Mindeſtgeldſtrafe von 300 Mark für den verantwortlichen Trainer aus⸗ zuſprechen. Von beſonderer Bedeutung war die Feſtſtel⸗ lung über die gute Auswirkung der neuen Vorſtarter⸗ Beſtimmung. Man will dieſes Syſtem daher weiter beibehalten und für energiſche Durchführung auf allen Plätzen Sorge tragen. Tagung bemſcher Fahrrab⸗Induſtrieller Schaffung eines Deutſchen Jugend⸗Radſport⸗ Abzeichens Der Verein Deutſcher Fahrrad⸗Induſtrieller hielt am Freitag abend in Leipzig ſeine 42. Jahreshauptverſamm⸗ Verufsſport ſcheidenden Treffer anbringen konnte. So blieb es nur bei einem Punktſieg Wageners. Den Abſchluß des Abends machte ein Mittelgewichtstreffen, und zwar zwiſchen Oeſterreichs Meiſter Poldi Steinbach und dem Bo⸗ chumer Hans Seifried. Seifried erwies ſich als großer Techniker und erzwana nach intereſſantem Kampf ein Unentſchieden. Berufsborköämpfe in Krefeld Heeſer ſchlägt Charles Petit Die erſten Berufsboxkämpfe nach ſechs Jahren in Krefeld hatten nur einen ſchwachen Beſuch aufzuweiſen, doch war die ſportliche Auskeſe mit Ausnahme des Schwergewichtstref⸗ fens recht gut. In dieſer Klaſſe gab es zwiſchen Uffelmann⸗ Wuppertal und dem Belgier Delhalle nach ſchlechtem Kampf ein Unentſchieben. Im Mittelgewicht ſiegte Heeſer⸗ Koblenz über den Belgier Charles Petit in der 6. Runde durch techniſchen k. o. Chotteau⸗Frankreich wurde im Weltergewicht klarer Punktſieger über Wom⸗ melsdorf⸗ Wuppertal. Der Federgewichtskampf brachte dem für Krüppel eingeſprungenen Hinz ⸗ Wuppertal eipen verdienten Punktſieg über den Luxemburger Fiſch⸗ ni ch. * Johnny Risko gegen Maloney erfolgreich Als Erſatzmann für den noch in Europa weilenden Paolino trat in Boſton Johnny Ris ko gegen den Car⸗ nera⸗Bezwinger Jim Maloney an. Trotz erheblichen Uebergewichts vermochte ſich Maloney nicht durchzuſetzen und verlor über 10 Runden nach Punkten. Der Sieg Ma⸗ loneys über Carnera ſcheint nach dieſer Leiſtung des Ame⸗ rikaners doch wohl mehr oder weniger auf glückliche Uum⸗ ſtände zurückzuführen zu ſein. lung unter ſtarker Beteiligung der Mitglieder aus allen Teilen des Reiches ab. Nach Entgegennahme des ce⸗ ſchäftsberichtes ſchritt man zu den Wahlen. Der erſte Vor⸗ ſitzende, Generaldirektor Otto Kramer ⸗ Bielefeld, wutde wiedergewählt, zu Stellvertretern wurden Direktor Freund⸗Zittau und Geh. Kommerzienrat Dr.⸗Ing. Erüßt Sachs⸗Schweinfurt ernannt.— Die Verſammlung erlärle ſich wieder bereit, auch für 1931 an der Ausſchreibung ſeg. „Großer Peiſe“ ffür Amateure ſich zu beteiligen. Dar⸗ über hinaus wurde die Schaffung eines deutſchen Jugend⸗ Radſport⸗ und Schulungsabzeichens zur Förderung dez 18., 18, 18, 3 1 Radſports für männliche und weibliche Jugendradfahret beſchreſſen. Auch den großen Radſportorganiſationen ſollen wieder entſprechende Beträge zur Förderung des Jugendrad⸗ ſports zur Verfügung geſtellt werden.— Ferner beſchif⸗ tigte man ſich mit der Frage der Schaffung von Radſahr⸗ wegen, die als durchaus notwendig betrachtet wurden, Der VD iſt bereit, mit den maßgebenden Stellen an der Förderung durch Aufbringung von entſprechenden Mitteln mitzuarbeiten. Internationale Jußball⸗Rundſchau Der Stand der Punktekämpfe In den meiſten europäiſchen Ländern ſind die Fußball⸗ Meiſterſchaftsſpiele bereits ſoweit vorgeſchritten, daß ſich ſchon jetzt ein Ueberblick auf die Chancen der Spitzen⸗ mannſchaften geben läßt. Einige Meiſterſchaften ſind be⸗ reits bis zur„Halbzeit“ gediehen, andere werden bis Ende des Jahres ſoweit ſein. In England iſt etwas mehr als ein Drittel der Spiele abſolviert. Nachſtehend geben wir einen Blick auf die einzelnen Meiſterſchaftstabellen: England: Meiſterſchaft der 1. Klaſſe: 1. Arſenal.5 Punkte; 2. Sheffield Wednesday 25,9 Punkte; g. Ports⸗ mouth 23:9 Punkte.— 2. Liga: 1. Everton 27:7 Punkte; 2. Weſtbromwich Albion 23:11 Punkte. N Schottland: 1. Glasgow Rangers 25:7 Punkte; 2. Celtie Glasgow 24:6 Punkte. Belgien: Meiſterſchaft der Ehrendiviſton: 1. Royal Ant⸗ werp FC. 14:2 Punkte; 2. Berchem Sport 10:6 Punkte; 3. Lierſche SK. 917 Punkte.— Mit Ausnahme von Ant⸗ werp FC. ſind alle bekannteren Mannſchaften bereits zu⸗. rückgefallen. Frankreich: Die Pariſer Meiſterſchaft zeigt nach Ab⸗ ſchluß der erſten Serie folgendes Bild: 1. Stade Francaiſe Paris 13:1 Punkte; 2. Racing Club 12:2 Punkte; 3. C. Paris und Club Francais 618 Punkte. Italien: Meiſterſchaft der Nationalliga: 1. Juventus Turim 1713 Punkte; 2. Bologna 155 Punkte; 3. Roma 15:5 Punkte; 4. Napoli 15:5 Punkte.— Der Meiſter des Vorjahres, Ambroſiana Mailand, folgt erſt an 12. Stelle, Oeſterreich: Meiſterſchaft der erſten Klaſſe nach Ab⸗ ſchluß der Herbſtrunde: 2. Rapid Wien 14:4 Punkte; 3. Vienna 12:6 Punkte. Ungarn: Stand der Meiſterſchaft kurz vor Abſchluß der Herbſtrunde: 1. Hungaria Budapeſt 1624 Punkte; 2. 3. Be⸗ zirk 14:4 Punkte; 3. Sabaria 14:8 Punkte. Ujpeſt Budg⸗ peſt(Meiſter des Vorjahres) und der Altmeiſter Ferencz⸗ varos folgen erſt im Mittelfeld. 3 7 Tſchechoſlowakei: Meiſterſchaft nach Abſchluß der Herbſt⸗ runde: 1. Slavia Prag 12:2 Punkte; 2. Sparta Prag 104 Punkte; 3. Bohemians 973 Punkte. Spanien: In der Meiſterſchaft von Katalonien führt der FC. Barcelona. Die Spiele um die Landesgmeiſter⸗ ſchaft beginnen erſt nach Neujahr. 3 Schweiz: Oſtſchweiz: 1. Grashoppers Zürich 14:2 Punkte. 2. Blue Stars Zürich 10:2 Punkte; 3. JC. Zürich 104 Punkte.— Zentralſchweiz: 1. Nordſtern Baſel 12˙2.; 2. FC. Baſel 11:3 Punkte; 3. FC. Aarau 11:3 Punkte. Weſtſchweiz: 1. Urania Genf 11:1 Punkte; 2. Chaux de fonds 10:2 Punkte; 3. Carouge:8 Punkte.— Der Lan⸗ desmeiſter des Vorjahres, Servette Genf, ſteht mit 816 Punkten erſt an fünfter Stelle der Weſtſchweiz. * Fußballänderkampf Frankreich Belgien 22 Die 25. Begegnung der Fußballrepräſentativen von Frankreich und Belgien endete am Sonntag im Pariſer Buffolo⸗Stadion vor etwa 20 000 Zuſchauern mit einem Unentſchieden von:2(:). Die Belgier waren faſt wäh⸗ rend des ganzen Spieles überlegen und zeigten auch die beſſere Zuſammenarbeit. Die Franzoſen, die beſonders in der erſten Halbzeit immer wieder auf die Abſeitstaktik der Belgier hereinftelen, kamen durch einige gute Einzel⸗ leiſtungen, ſowie durch ihre große Schnelligkeit zu dem Unentſchieden. Im März kommenden Jahres ſpielt bekanntlich auch Deutſchland in Paris gegen Frankreich. Erich Rademacher wieder Klubmeiſter Im Magdeburger Wilhelmsbad brachte der deutſche Waſſerballmeiſter Hellas⸗Magdeburg ſeine Clubmeiſterſchaf⸗ ten über 100 Meter Kraul und 200 Meter Bruſt zum Aus⸗ trag. Weltrekordmann Erich Rademacher bewies auf ſeiner Spezialſtrecke erneut, daß er noch heute zu den beſten Schwimmern Deutſchlands zu rechnen iſt.„Ete“ erzielte am Freitag über 200 Meter Bruſt die ausgezeichnete Zeit von :50,5. In der kurzen Kraulſtrecke gab es eine Ueber⸗ raſchung, als es dem erſt 15jährigen Günther Jabuſch ge⸗ lang, in 104,8 den Titel vor Joachim Rademacher an ſich zu bringen, 1. Admira Wien 16:2 Punkte 7 er 1990 — August Köln 5 erhält ber wählende 13 1 ſt:., 14, ktober: 1, september: iguſt: 0. adittonele eee aus allen des Ge⸗ erſte Vor⸗ d, wurde rektor. ng. Ernſt ig erlärxte ibung ſeg. Jen. Dax⸗ t Jugend⸗ rung des 'radfahret en wieder ugendrad⸗ r beſchäf⸗ Radſahr⸗ wurden, stellen an brechenden ſchau Fußball⸗ daß ſich Spitzen⸗ ſind be⸗ rden bis has mehr nd geben Stabellen: enal 2816 3. Ports⸗ Punkte; 2. Celtie yal Ant⸗ Punkte; bon Ant⸗ reits zu⸗ nach Ab⸗ Francaiſe ; 8. CA. Juventus 8. Roma iſter des 2. Stelle. nach Ab Punkte nkte. hluß ber . 3. Be⸗ ſt Buda⸗ Fereuez⸗ r Herbſt⸗ rag 1014 en führt zmeiſter⸗ Punkte. ich 10:4 12:2 P. Re haux de er Lan⸗ mit 810 u 22 en von Pariſer einem it wäh⸗ auch die ders in itstaktik Einzel⸗ zu dem ch auch 5 auf Nr. Za 7. Seite/ Nummer 569 Montag, 8. Dezember 1930 n 8 Todes-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater und Schwager Herr F dnn Raml nach kurzem Krankenlager im Alter von beinahe 84 Jahren am Samstag, nachmittags 4 Uhr, uns durch den Tod entrissen wurde. Mannheim- Waldhof(Maienweg 12), den 7. Dezember 1930. Die trauernden Hinterbliebenen Die Einäscherung findet am Dienstag, nachmittags 3½% Uhr, im Mannheimer Krematorium statt. Stati jeder besonderen Anzeige Nach langem Leiden entschlief sanft heute nachmittag unser leber Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Emil Claser im 77. Lebensjahr. Mannheim(Luisenring 15), Hamburg(Alsterchaussee 11), In tiefer Trauer: Max Claser und Frou Hanmm deb. Meister Lutz Claser und Frau Ellriede geb. Bücher u. 5 Enkel Gerhard, Joachim u. Hanns-Dleſer den 6. Dezember 1930. Die Verſteigerung der Plätze zur Weihnachts⸗ 8 meſſe auf dem Zenghausplatz findet am Diens⸗ tag, den 9. Dezember, vormittags 10 Uhr da⸗ ſelöſt ſtatt. Der Beginn der Weihnachtsmeſſe iſt auf Donnerstag, den 11. Dezember feſtgeſetzt. Mannheim, den 6. Dezember 1930. Der Oberbürgermeiſter. Berſteigerung. i In unſerem Verſteigerungslokal— O 5. 1, 5 Ae gegenüber dem Schülgebäude— findet ittwoch, den 10. und Donnerstag, den 11. Dezember 1930, 13 Uhr die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder (Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel und dergl.) gegen Barzahlung ſtatt. 83 Stäbt. Leihamt. Zwangsversteigerung zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinſchaft. Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am am Dienstag, den 3. Februar 1931, vorm. 91% Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim,& 1. 4, Zimmer 43, das Grund ſtttck der: 1. Amalie geb. Sauer, Ehefrau des Drehers Adolf Franz in Mannheim⸗Feudenheim, Miteigentum 7 2. Va⸗ lentin Schaaf, Bildhauer in Mannheim⸗Feuden⸗ heim, Miteigentum 7, auf Gemarkung 1 heim. Die Verſteigerung wurde am 16. Oktober 1980 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann feder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 16. Oktober 1980 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Aufforde⸗ rung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen, fonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösvertellung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteige⸗ rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtwellen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch vos Mannheim, Band 588, Heft 4, gb. Nr. 20 589/1, Neckarſtr. Nr. 24 in Mann⸗ . 300 ofreite. 200 am Hausgarten 1381 am 5 ar li am Hofreite mit einem einſtöckigen Wohnhaus mit Schtenenkeller, Knleſtock und Manſardendach, einem Abort, einer Schweineſtallung mit Kute⸗ Die Bestattung findet statt in Mannheim im Krematorium am Diens- tag, den 9. Dezember 1930, um 14 Uhr. Wir bitten von Beileidsbesuchen absehen zu wollen Iſt das Mutterliebe: Sie rackern ſich ab von früh his ſpät, gönnen ch kaum Zeit zum Eſſen, das Beſte geben Sie Was fragen Sie nach Ihrem 55 en Kindern. Körper! Bis es eines Tages zu Ste auf einmal zuſammenklappen. Was wird dann aus den Kindern?? Die ſind dann übel Sie tun es für die Kinder, wenn Sie etwas für ſich tun wenn Sie täglich wenigſtens eine Flaſche„Köstritzer Schwarzbier“ trinken. Das erhält Sie widerſtandsfähig, ſchafft Blut Fangen Sie Generalvertretung: K. Köh⸗ ler. Seckenheimerſtraße 27. Fernſprecher 48 166. dran! und regelt die Verdauung.— gleich damit an! Verſenden untere vlelfach mit erſten und. aus⸗ ichnete, hoch ſeine N- Harken- Tee- 8 Donnerstag, den in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, A 1. 4, Charlotte im Grundbuch vermerkt. ätzung: 10 000 R. L. . ſtock, 1 Notariat Maunheim 4 als Vollſtreckungsgerlcht. Ohristbäume Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Amtl. Voröftentüöchungen der Stadt Mannkeim Zwangsversteigerung Montag, den 8. Dez. 1930, nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine 1 Nähmaſchine, Möber u. Sonſtiges. 7237 Mannheim, 6. Dez. 30. Keibs, Gerichtsvollzieher. ZWängsver steigerung Montag, den 8. Dez. 1930, nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaschine, Möbel u. Sonskiges. 7239 Spreng, Gerichtsvollzteher. 500 Stück ſehr ſchöne Nottannen zu verkf., —3 Meter.* 2954 Theodor Grauget, Pforzheim. Schloßgatterweg 1, Telephon 2044. 25 Zahle nachweislich die höch⸗ ſten Preiſe f. getragene Merrenkleider Schuhe, Wäſche uſw. Scheps, T 1, 10 Teſephon 325 88 Sror eugnisabschriften u. Vervielfältigungen prompt und billig im Schreibbüro N 4, 17 Zwangsversteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Januar 1930, vorm. 97 Uhr das Grundſtück der Wirt Guſtav Wolf Witwe, eb. Reuſing in Mannheim, auf Ge⸗ markfung Mannheim. 16 Die Verſteigerung wurde am 12. März 19030 Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann feder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 12. März 1930 noch nöcht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen, Butter Nr. O in Poſth aketen von b wid. ö Mk..75, Molkereibutter B Mk..60 das Pfund frei Haus Nad nahme. Bilger-., Oberſchwäbi⸗ ſche Zentralm olkerrti, Bibe⸗ rach Riß es Wülrttembergi⸗ ches Oberland Aelteſter u. größter, da⸗ er leiſtungsfähigſter etrieb Deutſchlands dieſer Art. v7 Aufoverlein An Selbstfaneer 2. 4. und-Sitzer Schwetzingerstr. 64 Tel 33095 8887 E ſpät iſt, bis Zwangsversteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Dienstag, den 27. Januar 1931, vorm. 97 Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, A 1. 4, immer 43, das Grundſtück der Eheleute Georg ppert, Kaufmann in Mannheim und Luiſe ge⸗ borene Härter von da in Miteigentum zu je Anteil, auf Gemarkung Mannheim. 16 Die Verſteigerung wurde am 17. Mai 1930 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 17. Mai 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ orderung zum Bieten anzumelden und bei lderſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen, ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösvertellung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſeigerung hat, muß das Verfahren vor dem Za⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grunbſtücksbeſchrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 6, Heft 8, gb. Nr. 102: 4 Ar 34 am Hofreite mit Ge⸗ bäuden und Hausgarten, Ortsetter Neckax⸗ gärten, Elfenſtraße 3 und ga. Hierauf ſteht ein unterkellertes, zweiſtöckiges Wohnhaus mit Gaupen, dreiſtöckigem Seitenbau links mit Gaupen und einſtöckigem Bürogebäude 90„ Schätzung: 32 000.. btariat Mannheim 4 als Vollſtreckungsgericht. Zwangs versteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notarlat am Freitag, den 28. Jannar 1991, vorm. 9% Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, A 1. 4, das Grundſtück des 1. Max Wilhelm Valentin Hepp, Kaufmann in Mannheim, Miteigentum, 2. der Kaufmann Philipp Wilhelm Kraus Ehe⸗ frau, Marie Juliane Wilhelmine geb. Hepp in Mannheim, Miteigentum 2, auf Gemarkung Mannheim. 16 Die Verſteigerung wurde am 5. Nopbr. 1930 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 5. Novbr. 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen, ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: gb. Nr. 2128: 5 Ar 61 am Hofreite mit Ge⸗ bäuden, B 2. 12. Schätzung: 45 000 R. ohne und 48 899 R. mit Zubehör. Mannheim, den 27. November 1980. Notariat Mannheim b als Vollſtreckungsgericht. E gr: 18 erſte Abendzeitung ee Aung einer Abendpo Vaterländiſche von keiner par U 9 2 Ppommerns- Zweithöchffe lage öller pommerſchen Jdgeszeifungen. 7 90 0 — 5— — tei dhhöän leſerkreis: Oſtſee· Hendel, Stettiner anduſtrie, Oftſee · Schiffahrt Pom̃. Landwirtſcheft ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteikung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteige⸗ nung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag anfheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb:. Lgb. Nr. 21383: 2 Ar 10 qm Hofreite, Litera: B 2. 4, mit Gebäulichkeiten. Schätzung: 38 000 R. I. Mannheim, den 3. Dezember 1930. Notariat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgericht. altbekannten Markenpräparate die zu vergeben. Es kommen für die Uebernahme des vorbezeichneten Angebote unter D R 182 an stelle dieses Blattes. Möbelwagen fährt Mitte Dezember leer nach Frankfurt und kann Ladung zu günſtig. Beding. mit⸗ nehmen. Anfrag. unt. J 8 42 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 2952 Umziige Transporte., Nah⸗ u. Fernfahrten, werden gewiſſenhaft u billig ausgeführt. A. Horn, H 7. 2 Teleph. 236 35. Entlaufen 8 ſchwarz⸗weißer Kater. Geg. Belohnung ab⸗ zugeben Tullaſtr. 5. Nomb. A- sitz. Auto 6/25 PS, Baujahr 27, tadell., günſt abzug. Anfr. u. 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