zu verm. raße 22, 05 imer zu verm. „10. 1 r, imer .⸗Anteil n gebild. 1. Preis 4. 2950 parterre. Vimmer vermiet. r. rechts. ock links nmer an vermiet. e Er. ſerturm „ Zimm. tiſch zu 52005 ., gebr. Juho bur zum ſenbahn⸗ kaufen eb. unt, die Ge⸗ 72⁴¹ ſroßer b 72 1 kaufen eb. unt. . Geſchſt. 15 zu kauf. eb. unt. Geſchſt. — 8 alte Tardieu⸗Mehrheit nach Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waloͤhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 6g, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe —— Montag, 8. Dezember 1030 4 4 s in Frankreich 141. Jahrgang— Nr. 570 Laval, der Arbeitsminiſter des letzten Kabinetts Tardien iſt jetzt mit der Neubildung eines Kabinetts beauftragt Barthou hatte verzichtet Telegraphiſche Meldung ö Paris, 7. Dez. Louis Barthou hat ſich kurz vor Mitternacht ins Elyſee begeben, um dem Präſidenten der Repu⸗ hlik mitzuteilen, daß er auf die Kabinettsbildung ver⸗ zichten müſſe. a ** Die Bemühungen Barthous, ein Kabinett zu bil⸗ den, mußten in dem Augenblick als verfehlt bezeich⸗ net werden, in dem er den Verſuch gemacht hat, die 5 links zu erweitern. Dieſer Verſuch wäre vielleicht— aber auch das iſt als höchſt unwahrſcheinlich anzuſehen— Poincaré gelungen. Was die Mehrheit des Se⸗ nats, die Tardieu geſtürzt hat, wünſchte und klar zum Ausdruck gebracht hat, iſt, die Konzentration durchzuführen, alſo die Konzentration der Mitte, die Bildung eines Kabinetts von den Radikalen bis zu den Linksrepublikanern, vielleicht auch noch bis zu den Anhängern Maginots und Reynauds. Das, was Barthou wieder aufleben laſſen wollte, war die alte Formel Poincarés, die Formel der nationa⸗ len Einigung. Der taktiſche Schachzug, die Maringruppe nur durch einen Abgeordneten vertreten zu laſſen, konnte die Stellungnahme der Radikalen nicht be⸗ einfluſſen. Sie waren gebunden und haben deshalb der Taktik Barthous, die in Wirklichkeit eine Taktik Tardieus war(der ſozialiſtiſche„Populaire“ geht ſogar ſoweit, zu erklären, daß Tardieu durch ſein Verhalten die Kombination Barthou torpediert habe) ihre Unterſtützung nicht gegeben. Barthou hat nach ſeinem Verzicht auf die Kabinettsbildung fol⸗ gendes erklärt: Er wolle nicht der Chef einer Knampfregie⸗ rung ſein. Er könne von Tardieu nicht verlangen, daß er einen wichtigen Teil der Mehrheit deſavouire, die ihn unterſtützt habe. Er könne bei den Radikalen nicht durchſetzen, aß ſie mit der Fraktion Marin zu⸗ ſammenarbeiten. Daher halte er es für ſeine Pflicht, als Republikaner von der Kabinettsbildung Ab⸗ ſtand zu nehmen. Briands Ireund Laval Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 8. Dez. Ariſtide Briands langjähriger Freund und Kampfgenoſſe, der bisherige Arbeitsminiſter und Senator Pierre Laval, der auch in dieſem Jahre auf der Genfer Völkerbundstagung als zweiter Hauptdelegierter Frankreichs mitarbeitete, iſt heute vormittag vom Präſidenten der Republik erſucht worden, die Kabinettsbildung zu über⸗ nehmen. Angeſichts der großen Schwierigkeiten, die ſich aus Tardieus Forderungen ergeben, hat es Laval vor⸗ gezogen, im Laufe des heutigen Tages die Situation zu prüfen und erſt morgen dem Präſidenten der Republik zu antworten, ob es ihm möglich iſt, die Kabinettsbildung zu übernehmen oder nicht. Dem⸗ gemäß wird der heutige Tag in angeſtrengten Ver⸗ handlungen mit führenden Politikern verlaufen. Regierungsbildung in Danzig Telegraphiſche Meldung Danzig, 7. Dezember. Nationalſozialiſten verhandelten heute mittag im Beiſein des nationalſozialiſtiſchen Reichs⸗ kagsabgeordneten Göring einzeln mit den Ver⸗ tretern der Deutſchnationalen, des Zen⸗ trums und des Blocks der Mitte uber die Bildung einer Danziger Rechtsregierung. Die Nationalſozialiſten kamen zu dem Ergebnis, ſich einſtweilen an der Regierung nicht zu beteiligen; lle erklärten ſich aber bereit, eine Regierung der Deutſchnationalen, des Zentrums, des Blocks der Mitte und evtl. auch der Beamtengruppen z u unterſtützen, wenn die Deutſchnationalen den Präſidenten des Senats und den Innenſenator ſtellen würden. Sie ſelbſt beanſpruchen für ſich den oſten des erſten Präſidenten im Volkstag. Den erſten Vizepräſidenten würde dann das Zentrum und den zweiten Vizepräſidenten die Deutſchnationa⸗ len ſtellen.— Weitere Verhandlungen zwiſchen dem Zentrum, den Deutſchnattionalen und dem Block der Mitte ſind für Montag abend vereinbart. Es iſt anzunehmen, daß es zu einer Einigung im Sinne der Vorlage der Nationalſozialiſten kom⸗ men wird. Für Abünderung der Nolperordnung Agikationsanträge der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Dez. Die ſozialdemokratiſche Reichstags⸗ fraktion legt eine große Anzahl von Anträgen auf Aenderung der Notverordnung vor. Sie wird beantragen, zur Verſorgung der minderbemittelten Bevölkerung mit billigem Fleiſch wieder jährlich ein Kontingent von 50000 Tonnen Ge⸗ frierfleiſch zollfrei zur Einfuhr gelangen zu laſſen. Ferner wird verlangt, daß die erhöhte Umſatzſteuer für Warenhäuſer, Konſumvereine und ähnliche Großbetriebe am 1. Januar 1931 auf⸗ gehoben hird. Ein Geſetzentwurf verlangt die Linderung der Steuerlaſt, jedoch ſollen die Zuſchläge zur Einkommenſteuer auf Einkommen von mehr als 8000 Mark von 5 auf 10 Prozent erhöht werden. Einen Zuſchlag von 20 Prozent zur Einkommenſteuer ſollen Aufſichtsratsmitglieder zahlen. Es handelt ſich alſo, wie man ſieht, um Agita⸗ tionsanträge reinſten Waſſers. Rede Dingeldeys in Magdeburg Telegraphiſche Meldung — Magdeburg, 7. Dezember. In ſeiner heutigen Rede vor dem Vertretertag des Wahlkreiſes Magdeburg⸗Anhalt der Deutſchen Volkspartei forderte der neue Parteiführer Dingel⸗ dey weiter eine Stärkung der Gewalt des Reichspräſidenten gegenüber der Allmacht des Parlaments. Mit aller Klarheit verlangte dann Dingeldey die Einſpannung auch der nationalſozia⸗ liſtiſchen Kräfte in den poſitiven Aufbauprozeß und verurteilte ſehr ſcharf die, wie er ſich aus⸗ drückte, engſtirnige, faſt ſpieß bürgerliche Telegraphiſche Meldung Warſchau, 8. Dez. Die Sonntagsnummer des„Robotnik“ enthält einen aufſehenerregenden Aufſatz des ſozialiſtiſchen Senators und Schriftſtellers Andreas Strug über die Behandlung der politiſchen Oppoſitionsführer im Militärgefängnis in Breſt⸗Litowſk. In dem Aufſatz heißt es u..: Die Gefangenen wurden ſämtlich zwei Mo⸗ nate lang einer ſyſtematiſchen Hunger⸗ kur unterworfen. Erſt am 9. November 1930 be⸗ kamen ſie die normale Soldatenkoſt. Faſt alle wurden gemartert und geſchlagen. Die Der Kampf um den Remarqguefilm Drahtbericht unſeres Berliner Büros ( Berlin, 8. Dez. Der Antrag Sachſens auf Verbot des Remarque⸗ Films„Im Weſten nichts Neues“ iſt mittlerweile in Berlin eingelaufen. Die Oberfilmprüfſtelle wird ſich bereits am Donnerstag mit dem ſächſiſchen Ein⸗ ſpruch beſchäftigen und ſich zu dieſem Zweck den Film natürlich in ſeiner deutſchen Faſſung vorführen laſſen. An ſich iſt das Verfahren, ſoweit es die Vor⸗ führung des Films und die Urteilsverkündung be⸗ trifft, öffentlich, doch erklärt die Oberfilmprüfſtelle wegen der Beſchränktheit des zur Verfügung ſtehen⸗ den Raumes die Anweſenheit des Publikums und auch der Preſſe für unerwünſcht. Anträge von anderen Länderregierungen ſind bisher nicht einge⸗ gangen. Neue Reichsverluſte in der Emelka⸗Affäre? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Dezember. Ein Berliner Montagsblatt hatte mitgeteilt, in der Emelka⸗ Angelegenheit hätte das Reich einen neuen Verluſt erlitten. Die Garantie einer Pa⸗ riſer Großbank für den Kaufpreis der urſprünglich im Beſitz des Reiches befindlichen Aktienmajorität in Höhe von 3,2 Millionen Mark ſoll auf Grund Polizeitaktik Preußens gegen die na⸗ tionalſozialiſtiſche deutſche Arbeiter- partei und vor allem gegen die Studenten⸗ ſchaft. Die preußiſche Staatsregierung richte da⸗ mit eine geradezu unheilvolle ſtaatspolitiſche Ver⸗ wüſtung bei der jungen Generation an. Andererſeits gebe die durch Anträge und Forderungen zum Aus⸗ druck kommende wirtſchaftsſozialiſtiſche Einſtellung der Natio⸗ nalſozialiſten dem geſamten Bürgertum An⸗ laß zu ſchwerſter Beſorgnis. Dingeldey ging ſodann zu außenpolitiſchen Fragen über und erklärte, es ſei verſtändlich, daß große Teile des deutſchen Volkes, insbeſondere der deutſchen Jugend, ſich jetzt ſpontan aufbäumt gegen das Gefühl, daß Deutſchland nur der Spielball fremder Willkür ſei. Keine Kundgebung der Deut⸗ ſchen Volkspartei dürfe vorübergehen, ohne die tiefe Entrüſtung über die unerhörten Gewaltmaßnahmen Polens gegenüber den Deutſchen jenſeits der Grenze zum Ausdruck gebracht zu haben. Es müſſe auch dem Ausland verſtändlich ſein, wenn Deutſchland verlange, daß ſolchen frevelhaften Grauſamkeiten gegen deutſche Volksgenoſſen die Wiedergutmachung folge. Auch in Paris möge man ſich darüber klar ſein, daß alle derartigen, den Frie⸗ den auf das ernſteſte bedrohenden Vorgänge zur letz⸗ ten Urſache die ungerechte Grenzziehung im deutſchen Oſten hätten. Bei aller berechtigten Empörung und leidenſchaftlichen Aufwallung dürfe jedoch das Aus⸗ wärtige Amt ſeinerſeits nur ſolche Gegenmaßnahmen ergreifen, die nicht in noch ſtärkerem Maße zu einer Schädigung des Auslandsdeutſchtums führten. Din⸗ geldey ſtellte ſchließlich die klare Forderung nach einer baldigen Reviſion der Friedens⸗ und Tributverträge. Die Notverordnung der Reichsregierung ſchaffe für dieſe Forderung die ge⸗ Aus einem polniſchen Militärgefängnis ihrem Kopf in die Wand. eignete Baſis. * meiſten erlebten den Schrecken einer Hinrich⸗ tungs nacht. Sie wurden nackt ausgezogen und mit dem Geſicht zur Wand geſtellt, um den Tod zu erwarten. Dann fiel plötzlich ein Schuß und eine Revolverkugel ſchlug neben Als Schuldige bezeichnete Senator Strug die verſchiedenen polniſchen Offiziere, die im Breſter Militärgefängnis den Beſchließerdienſt ausübten. Das Schickſal der Gefangenen liege aber in erſter Linie in den Händen des Juſtizminiſters, des Staats⸗ anwalts und des Unterſuchungsrichters. Senator Strug verlangt ſtrengſte Beſtrafung aller Schuldigen. Der„Robotnik“ iſt wegen der Veröffentlichung dieſes Aufſatzes ſofort beſchlagnahmt worden. eines falſchen Tatbeſtandes von einem Direktor Na⸗ than der franzöſiſchen Filmgeſellſchaft Paths erzielt worden ſein. Der Aufſichtsrat der Pathé habe jetzt der Aktion des Direktors Nathan ſeine Zuſtimmung verweigert und den Erwerb der Emelka⸗Aktien ab⸗ gelehnt, worauf die Bank ihre Garantie zurückge⸗ zogen habe. Dieſer Tatbeſtand ſcheint, wie wir von gutunter⸗ richteter Seite erfahren, im weſentlichen zuzutreffen, aber— und das iſt das entſcheidende— das Reich wird davon in keiner Weiſe betroffen. Alle dieſe Dinge hat die Käufergruppe unter ſich auszubaden. Das Reich hat, wie wir hören, gar keine Forderung in der Emelka⸗Angelegenheit mehr anzumelden. Es handelt ſich hierbei nämlich um ein von der Com⸗ merz⸗ und Privatbank hinterlegtes Akten⸗ paket, auf das das Reich von vornherein ſich nur ein Optionsrecht vorbehalten hatte, aber keinen Kaufpreis erlegte. Dieſes Optionsrecht iſt dann kurz nach dem Amts⸗ antritt des Kabinetts Brüning einer Intereſſenten⸗ gruppe, für die Kommerzienrat Kraus in Mün⸗ chen verantwortlich zeichnet, abgetreten worden und damit hatte das Reich ohne jeden neuen Verluſt aus der Angelegenheit ſich gelöſt. Was weiter geſchieht, was insbeſondere zwiſchen Kommerzienrat Kraus und der franzöſiſchen Käufergruppe ſich tut, iſt für England baut eine neue Luftflotte Aber das Heer findet nicht genung Rekruten (Von unſerem Londoner Vertreter) Die Leitung der engliſchen Luftflotte hat mit Zu⸗ ſtimmung der Regierung beſchloſſen, im Laufe der nächſten 15 Monate etwa 250 neue Kampfflug⸗ zeuge einzuſtellen, durch die veraltetes Material er⸗ ſetzt werden ſoll. Die Beſtellungen ſind noch nicht ausgegeben worden, doch die Pläne für die Neuaus⸗ rüſtung ſind fertig, und es iſt zu erwarten, daß alle neuen Maſchinen gegen Ende des nächſten Jahres im Dienſt ſein werden. Die Neueinſtellungen betref⸗ fen ſowohl Jagdflugzeuge wie Tages⸗Bombenflug⸗ zeuge, doch wird namentlich auf leichte, ſchnelle „Jäger“ Wert gelegt werden. Ueber die Einzelheiten des Programms machen die„Times“ folgende Mit⸗ teilungen: Der bemerkenswerteſte der neuen Flugzeugtypen iſt die„Fury“ der Firma Hawker, die bisher noch nicht in Dienſt geſtellt wurde. Es iſt ein Jagdflug⸗ zeug, das beſonders dazu auserſehen iſt, plötzlich ein⸗ tretende Angriffe hochfliegender Bombenflugzeuge abzuwehren, bei denen die Verteidiger nur wenig Zeit zur Entwicklung ihrer Abwehr haben. Die ſchnellen Bombenflugzeuge ſind derart vervoll⸗ kommnet worden, daß die älteren Jagdmaſchinen unwirkſam geworden ſind. Die diesjährigen Luft⸗ manöver zeigten die eigenartige Lage, daß öie Bom⸗ benwerfer ſchneller waren als die verteidigenden „Jäger“. Das neueſte Bombenflugzeug, die„Hart“, entwickelt in 5000 Meter Höhe eine Geſchwindigkeit von 250 Kilometern in der Stunde, das ſind nur 16 Stundenkilometer weniger als die Höchſtgeſchwindig⸗ keit der bisher beſten Jagdflugzeuge, der Briſtol Bulldogs. „Dieſe Leiſtungen“, ſchreiben die„Times“ weiter, „zeigen deutlich die Gefahr, der London im Kriegs⸗ falle ausgeſetzt wäre. Die ſchnellen Bombenflugzeuge würden möglicherweiſe erſt beim Ueberfliegen der Küſte entdeckt werden, und ſchon 20 Minuten ſpäter wären ſie über London. Die Ant⸗ wort des Luftfahrtminiſteriums auf dieſe mögliche Bedrohung iſt die Indienſtſtellung der„Fury“⸗Jagd⸗ maſchinen. Sie entwickeln in 5000 Meter Höhe eine Geſchwindigkeit von weit über 300 Kilometern in der Stunde, und ſie können in weniger als acht Minuten zu dieſer Höhe aufſteigen. Das würde bedeuten, daß eine ſolche Jagdͤſtaffel, wenn die Mel⸗ dung von der Ankunft einer Bombenſchwadron über der Küſte eintrifft, ſchnell genug aufſteigen kann, um den Angreifern 30 Kilometer außerhalb Londons entgegenzutreten. Die Geſchwindigkeit und Beweg⸗ lichkeit der neuen Jagdflugzeuge dürfte dann die er⸗ folgreiche Abwehr der Attacke ermöglichen.“ Auch in der Klaſſe der Tages⸗Bomben⸗ flugzeuge, die ausſchließlich für den Angriff be⸗ ſtimmt ſind, hat die Einſtellung modernſter Typen ſchon vor einigen Monaten begonnen. Hier wird die Erſetzung der veralteten Maſchinen vornehmlich mit dem neuen„Hart“ Flugzeug durchgeführt, deſſen Leiſtungen oben beſchrieben wurden. Intereſſante Neuerungen ſind ferner in der Luftwaffe der Flotte vorgeſehen. Das bisher ſchnellſte Marineflugzeug war der„Flycatcher“ der Faireywerke mit einer Höchſtgeſchwindigkeit von etwa 190 Kilometern in der Stunde. Neben den Flugzeugmutterſchiffen führen nur drei Kreuzer mehr als Sondierungs⸗ flugzeuge mit ſich. Man ging bisher davon aus, daß Flugboote die einzigen Gegner ſeien, mit denen die Flotte aus der Luft zu rechnen habe, und daß dieſe Maſchinen noch keine ſehr hohen Geſchwindigkeiten erreicht haben. Hierfür würden die beſtehenden Ab⸗ wehrflugzeuge der Flotte durchaus ausreichen; aber es iſt in der letzten Zeit die Auffaſſung hervor⸗ getreten, daß Kriegsſchiffe auch gegen Angriffe ſchneller Bombenflugzeuge aus Landſtationen ge⸗ rüſtet ſein müßten. Nach ausgedehnten Experi⸗ menten mit der Decklandung der neueſten, leichten Jagdflieger hat man jetzt beſchloſſen, auch die Flotte teilweiſe mit den ſchnellen Typen„Fury“ und„Hart“ zu verſehen. Soweit die„Times“, aus deren Ausführungen man ſieht, daß die engliſchen Militärs ſich nicht ver⸗ rechnet haben, als ſie den Londonern mit Luft⸗ manövern über der Hauptſtadt Angſt einjagten. Die das Reich nunmehr ohne Intereſſe. Luftflotte hat bekommen, was ſie nach ihrer eigenen eee eee en, 2. Seite/ Nummer 570 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 8. Dezember 1930 Anſicht unbedingt zur Verteidigung Londons gegen „plötzliche Luftangriffe“— wo her?— brauchte. Die Armee üiſt jedoch nicht ſo erfolgreich, und das hat recht intereſſante Urſachen. Im Heeresetat für 1930 war die Stärke des ſtehenden Heeres auf 205 223 Mann feſtgeſetzt worden. Bei ber Beur⸗ teilung dieſer Ziffer darf man nicht überſehen, daß England auch noch eine Landwehr von aus⸗ gebildeten und zu regelmäßigen Uebungen verpflich⸗ teten Ziviliſten beſitzt, deren Stärke das Kriegs⸗ miniſterium dieſer Tage auf 6598 Offiziere und 129 330 Mann angegeben hat. Da es in England keine Wehrpflicht gibt, ſind beide Teile des Heeres auf Freiwillige angewieſen. Das iſt einer der Gründe, weshalb im täglichen Leben des Landes nuch immer das farbenprächtige Militär einen ſo großen Raum einnimmt, und weshalb Paraden und Heeresturniere in England zu den eindrucksvollſten Schauſtellungen der Welt gehören. Aber die Werbe⸗ kraft dieſer Dinge hat offenbar in den letzten Jahren erheblich nachgelaſſen, denn die Armee kann trotz aller Anſtrengungen nicht mehr gen u g Freiwil⸗ lige finden, um ihre etatsmäßige Truppenſtärke aufrecht zu erhalten. Man hat die Mindeſtforderun⸗ gen für Körpergröße, Bildung und Geſundheit her⸗ abgeſetzt, man hat beſondere Ausbildungszentren ge⸗ ſchaffen, in denen reguläre Soldaten in den letzten ſechs Monaten ihrer Dienſtzeit ein Handwerk er⸗ lernen können, und jedes Regiment hat ſeine Ar⸗ beitsvermittlung, durch die ausgediente Leute im bürgerlichen Leben untergebracht werden ſollen. Doch alle Verſprechungen, alle Werbungen haben nicht ver⸗ hindern können, daß die reguläre Armee um 11000 Mann, alſo um mehr als fünf Prozent hinter ihrer bewilligten Zahl zurückgeblieben iſt. Und das in einer Zeit, in der England über zwei Millionen Arbeitsloſe hat. Statt der reichlichen Auswahl von kräftigen, dienſtfreudigen jungen Burſchen, die früher die Werbeſtellen zu überfluten pflegte, ſtellen ſich jetzt nur wenige Frei⸗ willige ein, die meiſt im Heeresdienſt nur einen Ausweg aus der wirtſchaftlichen Not ſuchen. Die Landwehr begegnet den gleichen Schwierigkeiten. Was ſind die Urſachen dieſer Rekrutenknappheit? Die Armee iſt für den jungen Engländer gewöhnlich ein Mittel, in der Welt herumzukommen, und dieſe Lockung hat keineswegs nachgelaſſen, denn engliſche Truppen dienen nicht nur in Indien, ſondern auch in Paläſtina, Aegypten, China und Meſopotamien. Was nachgelaſſen hat, iſt die Abenteuerluſt der eng⸗ liſchen Jugend, der Unternehmungsgeiſt, der einſt die Bildung des Weltreichs ermöglicht hat. Der Rekrutenmangel des Heeres bedeutet, daß die eng⸗ liſche Jugend die Sicherheit des heimiſchen Berufs⸗ lebens den Abenteuern in fernen Ländern vorzteht. Das iſt eine Wandlung, deren Auswirkungen garnicht abzuſehen ſind. ä Rede des Stahlhelmführers Seldte Telegraphiſche Meldung Cottbus, 7. Dez. Aus Anlaß einer von der Bezirksgruppe Cottbus des Stahlhelms am Sonntag veranſtalteten öffent⸗ lichen Kundgebung, die von mehreren tauſend Mit⸗ gliedern des Stahlhelms aus dem Gau Lauſitz be⸗ ſucht war, hielt Bundesführer Seldte⸗ Magdeburg eine Anſprache, in der er u. a, ausführte: Der Stahlhelm iſt von ſeiner Gründung an politiſch geweſen und in ſeiner Entwicklung noch mehr politiſch geworden. Aus der naiven Front⸗ ſoldatenbewegung iſt ein politiſcher Wille geworden. Nach Beendigung des Krieges wurde die Bewegung zum Selbſtzweck erhoben und ausgebreitet, weil der Frontſoldat den Staat in Gefahr ſah. Der Stahl⸗ helm iſt nicht für den Krieg eingeſtellt, ſondern kämpft für den Frieden. Er muß aber gegen jede Regierung ſein, für die nicht die Wahrhaftigkeit, die Ehre und der nationale Beſitz die erſte Bedingung der nationalen Staatsform iſt. Daraus ergibt ſich für den Stahlhelm der gemein⸗ ſame Kampf mit Hitler und Hugenberg; es muß eine wahre Volksgemeinſchaft angeſtrebt werden. Von der Sp., dem Reichs banner und den Gewerkſchaften war zu einer Gegendemonſtra⸗ tion aufgerufen, bei der Reichstagsabg. Breit⸗ ſcheid eine Anſprache hielt. Telegraphiſche Meldung — München, 7. Dezember. Anläßlich des zehnjährigen Jubiläums des Wirt⸗ ſchaftsbeirates der Bayeriſchen Volkspartei hielt der frühere Reichsbankpräſident Dr. Schacht heute vor einen größeren Kreiſe geladener Gäſte im Feſtſgal der Tonhalle einen Vortrag über das Thema „Schwebende wirtſchaftliche und finan⸗ zielle Fragen“. Unter den Anweſenden be⸗ merkte man den Miniſterpräſidenten Dr. Held, Vertreter des Landtags, den Vertreter der Reichs⸗ regierung in München, Geſandter von Haniel, die Geſandten Dr. Denk und Moſer von Filſeck ſowie Vertreter der Reichsbahn und der Reichspoſt. Dr. Schacht führte u. a. aus, auf finanziellem Ge⸗ biet ſei wohl als Entſcheidendes die Tatſache feſtzu⸗ ſtellen, daß in einer Zeit, wo wir ein großes blühendes Volk waren, unſere Etats öffentliche La⸗ ſten von 8,3 Milliarden Mark aufwieſen und daß dieſe Belaſtung heute nicht weniger als 30 Milliarden betrage. 1913 hatten wir 18,5 v. H. unſeres Volksein⸗ kommens an Steuerabgaben und ſozialen Laſten abzuführen, während wir in dieſem Jahre mindeſtens 45 v. H. an öffentlichen Laſten abzugeben hätten In den füngſten Beratungen ſei feſtgelegt worden, daß der Etat in den nächſten drei Jahren nicht er⸗ höht wrrden ſolle. Das bedeute pielleicht eine Lebensfriſtung, aber keinen Auf⸗ ſtieg, der nur durch die Herabſetzung des Etats er⸗ reicht werden könne. Die innere Verſchuldung ſei durch die Inflation durchaus nicht beſeitigt worden, die Auslandsſchulden ſeien in einem Maß gewachſen, daß wir heute nach Abzug aller Gegenſchulden eine Geſamtſchuld im Auslande von 17 Milliarden aufgehäuft hätten. Daß es bei einer ſolchen Aus⸗ Blutige Zuſammenſtöße von Parteifanatikern Zwölf Halenkreuzler ſchwer verletzt Telegraphiſche Meldung Bonn, 7. Dez. Am heutigen Sonntag hatten die Bonner Nationalſozigliſten zu einem großen SA⸗Aufmarſch aufgerufen, dem ſich eine Kundgebung in der Beethoven⸗Halle anſchloß. Bereits bei dem Auf⸗ marſch kam es zu Zuſammenſtößen mit politiſch An⸗ dersdenkenden, bei denen mehrere National⸗ ſozialiſten durch Kopfſchüſſe ſchwer ver⸗ letzt worden ſein ſollen. Bisher ſollen 12 ſchwer⸗ verletzte Nationalſozialiſten ins Krankenhaus eingeliefert worden ſein. Der urſprünglich für heute abend angeſetzte Fackelzug wurde mit Rückſicht auf die Zuſammen⸗ ſtöße von der Polizei unterſagt. Schwere politiſche Zuſammenſtöße in Hameln Telegraphiſche Meldung Hameln, 7. Dez. In einer geſtern abend hier veranſtalteten großen Reichsbanner⸗Kundgebung, in der ſich der Haupt⸗ redner des Abends, Kolb⸗Berlin, mit dem Nationalſozialismus auseinanderſetzte, kam es zu ſchweren politiſchen Zuſammenſtößen zwiſchen Nationalſozialiſten und Reichsbannerleuten. Als in der Diskuſſion einem nationalſozialiſtiſchen Redner wegen Ablauf ſeiner Redezeit das Weiterreden nicht geſtattet wurde, griffen mehrere hundert National⸗ ſozialiſten, die auf Laſtkraftwagen aus der Um⸗ gebung herantransportiert worden waren, die Ver⸗ ſammlungsleitung und Reichsbannerangehörige an. Es entſpann ſich eine ſchwere Schlägerei, bei der Der Schatz von Pompeji Ein archäologiſcher Fund von größter Bedeutung [Von unſerem römiſchen Vertreter) In der„via abundantia“ des antiken Pompeft, wo— wie es der Straßenname bereits protzend andeutet— die reichgewordenen Kaufleute der Stadt im„Überfluß“ lebten, wurde in den erſten Dezember⸗ tagen ein Gold⸗ und Silberſchatz entdeckt, der alles in den Schatten ſtellt, was bisher an Koſtbarkeiten in den verſchütteten Städten am Fuße des Veſuvs ausgegraben worden iſt. Selbſt der berühmte Schatz bon Boscoreale, der von den Franzoſen ver⸗ ſchleppt wurde und ſich gegenwärtig im Louvre be⸗ findet, verliert gegenüber dieſem neuen, ſenſationel⸗ len Funde an Wert und Bedeutung. Während der Ausgrabungsarbeiten im Hauſe Nr. 4, in dem kürzlich erſt eine polychrome Statue des Gottes Apollo und bemerkenswerte, in den Far⸗ 20 ben ſehr gut erhaltene Wandfresken freigelegt wor⸗ den waren, ſtießen die Arbeiter beim Abtragen des Aſchenſchuttes, in einem der Räume nahe beim Peri⸗ ſtyl auf eine Holztruhe, die ſofort die größte Neu⸗ glerde aller Anweſenden wachrief. Unter Aufſicht des Archäologen Prof. Majuri, der das Ausgrabungs⸗ werk in Pompeji ſeit mehreren Jahren leitet, wurde daun die halbverkohlte Truhe vollſtändig freigelegt, wobei in den umgebenden Erdſchichten bereits zahl⸗ reiche, verſtreute Schmuckgegenſtände vorgefunden wurden. Trotz aller angewandten Vorſicht brach eine Wand der Truhe ein; und du ergoß ſich„in abundan⸗ tis“ ein Strom von Gold und Silber auf den Boden. Ein ſeit Jahrtauſenden verſchütteter Schatz, der der Stolz eines vornehmen, vielleicht der reichſten Fa⸗ milie von Pompeji geweſen war, kehrte in das Licht des Tages zurück. Die erſte flüchtige Aufſtellung ergab: mehrere, wunderbar gearbeitete Armreifen aus Gold, prachtvolle Ohrgehänge aus demſelben Metall, zahlreiche, koſtbare Ringe, Halsketten und Spangen, goldene und ſilberne Münzen, zum Teil noch aus der republikaniſchen, zum Teil aus der imperialen Epoche, ein vollſtändiges Tafelgedeck aus ſchwerem Silber für vier Perſonen, reich ornamentierte Trinkgefäße, Becher und Becherunterſätze aus Gold und Silber, Schalen und Kochgeſchirre aus gediegenem Silber, große und kleine Löffel aus dem gleichen Metall, künſtleriſch gearbeitete Handſpiegel und zahlreiche Behälter für wohlriechende Salben und Eſſenzen. Allein der Metallwert dieſer vielen, wunderbar erhaltenen Schmuck⸗ und Gebrauchsgegenſtände iſt kaum zu ermeſſen, ihr archäologiſcher und künſt⸗ leriſcher Wert iſt unſchätzbar. Wie bereits geſagt, wird die Bedeutung dieſes Fundes von den Sachver⸗ ſtändigen weit über die des bekannten Schatzes von Boscoreale geſtellt. Doch der kleine Raum, der ſich an die Säulenhalle des Hauſes Nr. 4 in der„via abundantia“ an⸗ ſchließt, ſcheint ſeinen koſtbaren Inhalt noch nicht ganz hergegeben zu haben, denn in dem Schutt, der jetzt ſorgfältig, Zentimeter um Zentimeter, abge⸗ tragen wird, finden ſich immer mehr verſtreute Schmuckgegenſtände und Münzen. Es iſt daher nicht ausgeſchloſſen, daß unter der Aſchenſchicht, die noch einen Teil des Raumes bedeckt, weitere Schätze ver⸗ graben liegen. Die Auffräumungsarbeiten geſchehen gegenwärtig nur in Anweſenheit des Pro⸗ feſſor Majuri und mehrerer Funktionäre der Super⸗ intendenz von Neapel, um jede Gefahr eines Dieb⸗ ſtahls der überaus wertvollen Schmuckſtücke auszu⸗ ſchalten. Die Zone bleibt vorläufig für alle Be⸗ ſucher von Pompefi geſperrt. 8 Es iſt noch nicht darüber entſchieden worden, ob der Schatz, der in einigen Tagen zur Säuberung und zum Photographieren der einzelnen Gegenſtände nach Vedeulſame Schacht⸗Rede in über„Schwebende wirtſchaftliche und finanzielle Fragen“ landsſchuld, bei einer ſolchen Zinſenlaſt unmöglich 2 Reparationen zu bezahlen, erſcheine ſelbſtverſtändlich. Wenn wir auch gegenwärtig eine aktive Handelsbilanz hätten, ſo dürften daraus keine Folgerungen im günſtigen Sinne gezogen werden. Denn ein ſolcher Ueberſchuß ſtelle ſich immer ein, wenn die Induſtrie, gezwungen durch einen ſchlechten Inlandsmarkt, Waren um jeden Preis auf den Welt⸗ markt werfe. Wenn die Frage unſerer Auslands⸗ anleihen keiner Löſung entgegengeführt werde, dann ſtoppe der Voungplan ganz automatiſch. Es ſei viel⸗ leicht taktiſch viel richtiger, ſo betonte der Redner, nicht gegen den Poungplan an ſich, ſondern gegen die Ausführung des Planes zu kämpfen. Mit allem Nachdruck wandte ſich Schacht gegen die Monopolſtellung der Unternehmungen der öffentlichen Hand. 50 v. H. unſeres geſamten Volkseinkommens liefen öͤurch die öffentliche Hand und würden von ihr verwaltet, 30 v. H. aller Beſchäftigten ſeien in Be⸗ trieben, die von der öffentlichen Hand kontrolliert werden— in Sowjetrußland nur 15 v. H. Das bedeute, daß wir in Deutſchland das. ausgeſprochene Fürſorgeſyſtem für den Einzelbürger hätten. Man müſſe die Unter⸗ nehmungen der öffentlichen Hand zum anſtändigen Wettbewerb mit der Privatwirtſchaft verpflichten. Mit aller Schärfe wandte ſich Dr. Schacht ſchließ⸗ lich gegen die Beſtrebungen, wie ſie vielfach auch in Zeitſchriften vertreten ſeien, den fehlenden Lebens⸗ raum durch einen freiwilligen Verzicht auf die Volksernährung zu erſetzen. Ein Volk, das ſich freiwillig ſelbſt aufgebe, ſei verloren. Für ihn gebe es in der entſcheidenden Frage über Leben und Sterben des deutſchen Volkes kein Zuſammen⸗ arbeiten und kein Paktieren mit Parteien, die nicht die ſittlichen Grundlagen jedes menſchlichen Zu⸗ ſammenlebens erkennen. ſechs Reichs bannerleute ſchwer und etwa 13 leicht verletzt wurden. Von den Nationalſozialiſten wurden vier Perſonen ſchwer und etwa 20 leicht verletzt. Die Verletzten fanden Aufnahme im Krankenhaus. Gewerkſchaftliche Maſſenkundgebung in Breslau Telegraphiſche Meldung Breslau, 7. Dezember. Die Ortsausſchüſſe Breslau des Allgemeinen deutſchen Gewerkſchaftsbundes, des Allgemeinen freien Angeſtelltenbundes und des Allgemeinen deut⸗ ſchen Beamtenbundes hielten heute vormittag auf dem Platz der Republik eine große Kundgebung gegen Lohnabbau und für Förderung des Preisab⸗ baus ab. Nach einer Rede des Gewerkſchaftsſekretärs Ruffert, die durch mehrere Lautſprecher verbreitet wurde, nahm die Verſammlung eine Entſchlie⸗ ßung an, in der u. a. gefordert wird: Sicherung der ſozialen Geſetzgebung, insbeſondere der Leiſtungen der Arbeitsloſenverſicherung, Arbeits⸗ beſchaffungsprogramme umfaſſender Art, weſentliche Vermehrung der Hauszinsſteuermittel für den Klein⸗ wohnungsbau, Abbau der Zölle, ſchärfſte Anwendung der Kartellnotverordnung, damit die Preisminde⸗ rung auch dem letzten Verbraucher zugute kommt, unabläſſiger Druck auf die teilweiſe noch beſtehenden inflatoriſchen Zwiſchenhandelsgewinne, Offenlegung der Steuerliſten. Die Verſammlung verlief ohne Zwiſchenfälle. Schiffskataſtrophe in China? — Paris, 7. Dez. Wie Havas aus Schanghai berichtet, iſt chineſiſchen Meldungen zufolge, die jedoch noch keine Beſtätigung gefunden haben, ein Dampfer 7 nach Amerika Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 8. Dezember. Die American Art Association Andersen Galleries, eines der größten amerikaniſchen Kunſtauktions⸗ häuſer, kündigt, wie die B. Z. mitteilt, für Januar eine Verſteigerung von Gemälden alter Meiſter ſowie anderer Kunſtgegenſtände an, die aus dem Beſitz des Exkaiſers Wil⸗ helm II. ſtammen. Offiziell ſegelt die Auktion als„Verſteigerung der Privatſammlungen eines in der Sch weiz lebenden Adligen“. Das Auktionshaus lehnt es ab, zu erklären, wieſo die Stücke aus den katſer⸗ lichen Schlöſſern in den Beſitz des Schweizer Ver⸗ käufers gelangt ſeien. Man hat in Newyork den Ein⸗ druck, als wenn der Exkaiſer in aller Heimlichkeit einen großen Ausverkauf der ihm gehörenden Kunſt⸗ werke arrangiert habe. i Fünf Todesurteile beim Moskauer Sabotageprozeß Telegraphiſche Meldung Mos ka u, 8. Dez. Der Oberſte Gerichtshof fällte geſtern abend das Urteil im Prozeß gegen die Mitglieder der Indu⸗ ſtriepartei: Die Angeklagten Ramſin, Larit⸗ ſche w, Tſcharnowſki, Kalinnikow, Fedo⸗ to m wurden zum Tode, Kuprianow, Sitnin, Otſchkin zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Letzte Meldungen Der Zentrumsführer Dr. Porſch geſtorben — Breslau, 8. Dez. Wie die„Schleſiſche Volks⸗ zeitung“ meldet, ſtarb heute früh um 4 Uhr im 78. Lebensjahr der Abgeordnete Geheimrat Dr. Po r ſch. Der Verſtorbene war ſeit 50 Jahren im parlamen⸗ tariſchen Leben tätig und leitete viele Jahre lang die preußiſche Zentrumsfraktion. Dr. Porſch gehörte dem Reichstag von 1881 bis 1893 und dem preußiſchen Ab⸗ geordnetenhaus ſeit 1884 an. Seit 1903 gehörte Dr. Porſch dem Präſidium des Preußiſchen Land⸗ tages an. Beginn des Meineidsprozeſſes gegen Präſidialrat Heiſe — Detmold, 8. Dez. Unter großem Andrang des Publikums begann heute vormittag der Meineidspro⸗ zeß gegen den Präſidialrat Heiſe. Es handelt ſich um den dramatiſchen Zwiſchenfall in dem großen Landesſtrafanſtalts⸗Prozeß vom Februar dieſes Jahres, in dem Heiſe vom Oberſtaatsanwalt einer falſchen Zeugenausſage überführt wurde. Außerdem find in der Anklage weitere vier Fälle aufgeführt, 9 Heiſe falſche Zeugenausſagen gemacht haben ſoll. Im Einvernehmen mit der Verteidigung wird be⸗ ſchloſſen, täglich von 9g Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags ohne Mittagspauſe zu verhandeln. Drohender Kampf in der engliſchen Baumwoll⸗ Induſtrie g — London, 8. Dez.„Daily Mail“ berichtet über Streikbefürchtungen in der Baumwollindu⸗ ſtrie. Der Zentral⸗Ausſchuß des Weberverbandes, der mehr als 150000 Arbeiter in der Baumwoll⸗ induſtrie von Lancaſhire vertritt, hält morgen eine Sitzung ab, um den Beſchluß der Arbeitgeber, das „Mehrwebſtühleproweber“⸗Syſtem nach dem 5. Jan. 1931 in Kraft treten zu laſſen, zu erwägen. Es iſt ſehr unwahrſcheinlich, daß die Weber in irgendwelchen Bezirken es annehmen werden, und es beſteht die Möglichkeit einer Arbeitseinſtellung, die vielleicht eine halbe Million Arbeiter umfaſſen wird. Ermordung eines hohen Beamten in Indien — Kalkutta, 8. Dez. Oberſtleutnaut Sim p⸗ ſon, Generalinſpektor der Gefängniſſe der Präſi⸗ am 2. Dezember bei Sinti geſunken. 300 Per⸗ ſonen ſollen ertrunken ſein. Neapel geſchafft wird, dort im Nationalmuſeum oder aber in Pompeji ſelbſt zur Beſichtigung aus⸗ geſtellt wird. Die erſten Photographien des Fundes, der ein archäologiſches Ereignis von allergrößter Wichtigkeit darſtellt, werden nicht vor Ende des Mo⸗ nats zu erhalten ſein. —— Tanzgaſtſpiel Palutta im Mannheimer Nationaltheater „Palucca“, eine Tänzerin, deren Name ſchon ein Be⸗ griff geworden iſt, eine der wenigen Künſtlerinnen, de⸗ nen Tanz noch ein heiliger innerer Beruf iſt, die nicht durch intereſſante Koſtüme wirken wollen, ſondern auf Grund einer„ungeheuren“ Technik ihren Körper mit einer Sicherheit beherrſchen, die aus jeder Se⸗ kunde der Bewegung im nächſten Augenblick die Ruhe vollendetſter Grazie herauszuholen weiß. Man muß nur ihre„Techniſchen Improviſatio⸗ nen“ geſehen haben. Da zeigt ſie ſozuſagen, wie es gemacht wird. Erſt den Arm, Hand, Finger rühren, dann Bein, Fuß, Gelenk, ſchließlich Achſel, Kopf bis zum Muskel, der ihr bis zum ſchnellſten, wildeſten ſelbſtändigen Schütteln gehorcht. Aber überall ſteckt Schönheit, offenbart ſich innere Freude, Seele des Körpers, der ebenſo leidenſchaftlich ſich dreht, wie er ernſt und würdig in einfacher Geſte ſich darbietet. Palucca, einſtens Wigmannſchülerin, iſt weit itber die eigenwillige Meiſterin hinausgewachſen. Sie unterſtreicht die Muſik gewiſſermaßen mit jedem Glied, illuſtriert faſt auch die Begleitung, ohne jedoch ſich unterzuordnen, denn ſie tanzt, zeigt im Körper Ausdruck der tonalen Empfindung, was ſich ſchon in den Titeln ihrer Tänze kundgibt.„In leichter Be⸗ wegung“—„Kleine Suite“—„Helle Tänze“ nach J. S. Bach(Leicht bewegt, Gehalten, Fließend, Gehend)—„Wechſelnde Temperamente“—„Stilles Leid“—„Treibender Rhythmus“ uſw. mit Kompo⸗ ſitionen von E. Granados, W. Schönberg, A. Rubin⸗ ſtein, Herbert Trantow, der übrigens überaus dentſchaft Bengalen, iſt in ſeinem Arbeitszimmer er⸗ ſchoſſen worden. Der Mörder iſt geflüchtet. Jeder Tanz ein neues Bild reifſter Geſtaltung, bei der trotz des zumeiſt einfarbigen langen Kleides das Schwingen, Drehen, Halten der Glieder, das Gehen, Springen, Wechſeln der Füße, das Gleiten, Taſten Schlingen der Arme und Hände ſich zu einer geſchloſſenen Harmonie ſchönſten feierlichen Lebens ausformt. Man ſtaunt über die vielfachen Möglich⸗ keiten körperlicher Gefühlsausdeutung. Man emp⸗ fängt nach langer, langer Zeit einer gewiſſen Ver⸗ ödung öffentlicher Tanzdarbietungen wieder einmal einen erholenden, köſtlichen Eindruck des wahren Sinnes des der Schwere ſpottenden Tanzes. Die Vormittagsveranſtaltung, an die ſich das Publikum allmählich wieder gewöhnen muß, war verhältnismäßig gut von einem intereſſierten Publi⸗ kum beſucht, das dieſer in ihrem Auftreten ſo be⸗ ſcheidenen Künſtlerin begeiſtert dankte.* Frene von Palaſty kommt wieder nach Mann⸗ heim und wird in der am 23. Dezember ſtattfinden⸗ den Premiere der Oper„Fim und Jill“ im Apollotheater die Hauptrolle ſpielen. Der Kirchenchor St. Peter trat mit einer ſehr beachtenswerten, durchwegs dem Schaffen von Ton⸗ ſetzern, die in der Blüte ihres Wirkens ſtehen, ge⸗ widmeten kirchenmuſikaliſchen Aufführung hervor, die ebenſo wohl auf die Beſtrebungen des Leiters Herrn Hauptlehrer Heinrich Jörg, wie auf den Eifer der Mitwirkenden ein gutes Licht wirft. Von Lothar Windsberger hörten wir als Eingangsnummer ein lebhaft empfundenes Präludium, mit deſſen ſorg⸗ fältiger Wiedergabe der Organiſt Alfred Kohl einen guten Eindruck erweckte. Eine Weihnachts meſſe des Chordirektors an der St. Paulskirche in Wien, Franz Krieg feſſelt in allen knappen Sätzen durch Wohllaut und lebhaften Schwung. Das Beſtreben des Komponiſten richtet ſich in erſter Linie auf klin⸗ genden, faſt durchwegs homophon geführten Vokalſatz und ſelbſtändig geführte Begleitung; es verrät in jeder Note die Hand des Praktikers, wenn auch die geſchmackvoll am Flügel begleitete. Erfindung nicht gerade aus tiefen Quellen fließt, Kunſtverkäufe des letzten Kaiſers brau 1930 Mſers J üros mber. Alleries, iktions⸗ Januar lden nſtände 5 Wil⸗ igerung hweiz s lehnt katſer⸗ r Ver⸗ en Ein⸗ lichkeit Kunſt⸗ zeß Dez. nd das Indu⸗ arit⸗ 5 edo⸗ eben Volks⸗ im 78. o r ſch. lamen⸗ ing die te dem en Ab⸗ gehörte Land⸗ ng des dspro⸗ elt ſich großen dieſes einer zerdem eführt, haben ird be⸗ 3, Uhr woll⸗ t über lindu⸗ andes, nwoll⸗ n eine r, das Jan. vägen. ber in „ und Uung, ter dien i min p⸗ Präſi⸗ r er⸗ t. —— tung, leides „das eiten, einer ebens glich⸗ emp⸗ Ver⸗ mal ahren ann⸗ iden⸗ ˖ m ſehr Ton⸗ ge⸗ , die errn der thar ein ſorg⸗ inen des Bien, urch eben klin⸗ lſatz in die ießt, 1 1 Montag, 8. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 570 Liebenswürdige Verkehrspolizei Höfliche Ermahnungen ſtatt Strafen in— Leipzig Da das Parken der Kraftfahrzeuge am Leipziger Gewandhaus während der Konzerte zu Verkehrs⸗ ſtörungen geführt hat, wurde eine neue Ver⸗ kehrsregelung getroffen. Um vor allem aus⸗ wärtige Beſucher auf die Neuregelung hinzuweiſen, hat ſich das Polizeipräſtdium zu einer neuartigen und begrüßenswerten Art der Ermahn u n g zum Einhalten der polizeilichen Vor⸗ ſchriften entſchloſſen. Alle Herrenfahrer, die ihren Wagen nicht vorſchriftsmäßig geparkt haben, finden bei ihrer Rückkehr auf dem Führerſitz, oder ſichtbar am Wagen befeſtigt, ein Schreiben folgenden In⸗ halts: „An die Herren Kraftfahrzeugbeſitzer führer zur gefälligen Beachtung! Die An⸗ und Abfahrt ſowie das Aufſtellen der Fahrzeuge der Gewandhausbeſucher iſt neu ge⸗ regelt. Heute wurde feſtgeſtellt, daß Ihr Fahrzeug an dieſer Stelle dem Verbote zuwider aufgeſtellt war. Aus umſtehender Skizze wollen Sie die vor⸗ geſehenen Parkmöglichkeiten erſehen. Falls Sie hierzu noch Auskunft wünſchen, bleibt anheim⸗ geſtellt, unter Ruf: 72321— Hausanſchluß 257— bei der Verkehrsabteilung anzufragen. Polizeipräſidium Leipzig. Verkehrsabteilung.“ Dem Vernehmen nach hat dieſe Art der Zurecht⸗ weiſung bereits nach ihrer erſten Anwendung ſo ausgezeichnete Früchte gezeitigt und der Verkehrs⸗ abteilung des Leipziger Poltzeipräſidiums ſo viel Sympathiebekundungen der betreffenden Kraftfahrer eingebracht, daß eine Anwendung des gleichen Ver⸗ fahrens auch bei allen anderen Gelegenheiten er⸗ folgen ſoll. Dieſe Maßnahme iſt auch für Mannheim empfehlenswert. rdv. und * * Herabſetzung der Zeitkartenpreiſe der Reichs⸗ bahn. Mit Wirkung vom 1. Januar 1931 ſenkt die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft die Einheits⸗ preiſe für Zeitkarten des allgemeinen Verkehrs, nach denen die Preiſe der Monats⸗ karten, Schülerkarten, Teilmonatskarten, Arbeiter⸗ wochenkarten und Kurzarbeiterwochenkarten berech⸗ net werden, um fünf Prozent. Die Einheitsſätze fal⸗ len für die 2. Klaſſe Eilzug von 7,8 auf 7,41 Pfg., 2. Klaſſe Perſonenzug von 5,8 auf 5,51 Pfg., 3. Klaſſe Eilzug von 5,4 auf 5,13 Pfg., 3. Klaſſe Perſonenzug von 3,7 auf 3,515 Pfg. Die bisherigen Grundſätze für die Berechnung der Preiſe bleiben unverändert. * Frühere Ausgabe der Weihnachtszeugniſſe in Baden. Nach einem Erlaß des Unterrichtsmini⸗ ſteriums ſoll die Ausgabe der Zeugniſſe in der Zeit vom 15. bis 21. Dezember erfolgen. Damit will man dem verſtändlichen Wunſch Rechnung tragen, daß die Feſtesfreude nicht durch das Bekanntwerden etwaiger schlechter Noten unmittelbar vor dem Beſcheerungs⸗ abend verdorben wird. * Durchführung des Umzugsverbots. Aufgrund des beſtehenden Umzugsverbots mußte am Samstag vormittag in der Fiſcherſtraße in Neckarau ein Zug von über 100 Malſchülern aufgelöſt werden. Drei mit uniformierten Stahlhelmleuten be⸗ ſetzte, von Ludwigshafen kommende Laſtkraftwagen wurden aus dem gleichen Grunde am Sonntag früh gegen 7 Uhr an der Rheinbrücke angehalten. Die Fahrzeuge kehrten daraufhin wieder nach Ludwigs⸗ hafen zurück. In Neckarau wurden heute früh gegen .30 Uhr Mitglieder der NSDAP., die auf einem Laſtkraftwagen fuhren, zum Verlaſſen des Wagens gezwungen. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung wurden in der Nacht zum Sonntag 25 und in der Nacht zum Montag 15 Perſonen aufgeſchrieben. Familienchronik 75. Geburtstag. Dieſer Tage beging ein bekannter Mitbürger, Herr Gottlob Weigel, ſeinen 75. Geburts⸗ tag. Herr Weigel war nahezu 37 Jahre Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, zuletzt als Hauptmann. Vor einigen Jahren mußte er dieſes Amt aus Geſunoheits⸗ kückſichten niederlegen. Aber ſeinem geliebten Kegelſport blieb er treu. An jedem Kegelabend nimmt er heute noch aktipy teil. Der Keglerverband Mannheim und Umgebung 2. V. ließ es ſich nicht nehmen, ſein älteſtes Mitglied an ſeinem Geburtstag zu ehren Ein Ständchen wurde ihm vom Männerquartett 1918 dargebracht Darnach trat der geſamte Vorſtand des Keglerverbandes zur Gratulations⸗ ebur an Aber nicht nur zum Gratulleren waren die Vor⸗ ſtandsmitglieder gekommen, ſondern ſie ernannten ihren älteſten Kegelbruder zu ihrem Ehrenmilglieb. Herr Gottlob Weigel iſt u. W. der älteſte aktive Sportler in Mannheim. Der Dank der Nolgemeinſchaft Die Mannheimer Notgemeinſchaft teilt uns mit: Mit dem Aufruf„Not fordert Gemeinſchaft, Ge⸗ meinſchaft lindert Not“ haben wir vor vier Wochen unſere Werbearbeit begonnen, die nun mit einer „Brocken ⸗ Nach leſe“ ihren Abſchluß ge⸗ funden hat Es darf geſagt werden, daß der erſte Teil unſeres Leitwortes ſich erfüllt hat. Weite Kreiſe der Stadt und der Vororte haben ſich in vorbildlicher Weiſe zu einer Gemeinſchaft verbunden, zu einer Gemeinſchaft unermüdlicher Helfer, opferbereiter Spender. Beſonderen Dank ſchulden wir der Preſſe, die ſich durch ihre uneigennützige Mitarbeit unſerem Hilfswerk zur Verfügung geſtellt hat; Verleger, Druckereien, Stadtreklame— niemand verſagte. Die Inhaber und Direktoren der Kinos haben unſer Werbeplakat unentgeltlich laufen laſſen. Im Run d⸗ funk wurde auf unſere Werbewoche hingewieſen. Während der Dauer der Werbewoche hat die Firma Engelhorn& Sturm in einem ihrer Schau⸗ fenſter eine überſichtliche Statiſtik über die Arbeits⸗ loſigkeit in unſerer Stadt mit einem Hinweis auf die für die Wohlfahrtspflege daraus erwachſenden Aufgaben plaſtiſch dargeſtellt. Herzlichſt ſei an dieſer Stelle all dieſen Helfern Dank geſagt. Nicht minder groß iſt unſere Dankesſchuld gegen⸗ über denen, die uns behilflich waren, die Spen⸗ den einzubringen, angefangen bei den kleinen, fleißigen Sammlern, die auf den Straßen manches Scherflein zuſammentru⸗ gen. Herzlich ſei auch gedankt allen Mitarbeiterinnen, ob ſie nun tagelang in der Geſchäftsſtelle Schreib⸗ arbeit leiſteten oder als Begleiterinnen der Brocken⸗ wagen in Wind und Wetter ihres Amtes walteten, ebenſo den zahlreichen freiwilligen Sammlern, die unermüdlich von Stockwerk zu Stockwerk ſtiegen, um Geld oder Brocken in Empfang zu nehmen. Eine Reihe von Möbeltransportgeſellſchaften und Fuhr⸗ unternehmern haben uns für die Brockenſammeltage Wagen und Fuhrleute unentgeltlich überlaſſen; auch ſtie dürfen unſeres herzlichen Dankes gewiß ſein. Ganz beſonders aber wenden wir uns dankend an die, die es uns ermöglichten, unſer Hilfswerk fortzuführen, an die vielen Spender kleiner und großer, einmaliger und laufender Beiträge. Ohne ihre Opferbereitſchaft könnte die Mannheimer Notgemeinſchaft nicht fortbeſtehen, hätte ihr vor Jah⸗ resfriſt neu aufgebautes Unterſtützungswerk in kür⸗ zeſter Zeit eingeſtellt werden müſſen. Die großzügige Spende des Mannheimer Stadtrats hat den Fortbeſtand unſeres Hilfswerkes weſentlich geſichert. Mannheims Bevölkerung hat bewieſen, daß ſie Verſtändnis hat für die ſchwere, allgemeine Not⸗ lage, Verſtändnis für die aus dieſer Notlage er⸗ wachſende Pflicht, zu helfen. Nicht vergeſſen bei un⸗ ſerem Dank wollen wir aber auch die Brocken⸗ ſpender, die ſo manches Paket mit gutem brauch⸗ baren Inhalt uns gegeben haben und mancherlei gut erhaltenen Hausrat; viele Mannheimer Firmen haben noch neue Sachen hinzugefügt. Nun gilt es, den zweiten Teil unſeres Leitwortes zu erfüllen. Verantwortungsvoll empfinden wir die Verpflichtung, die uns anvertrauten Spenden ſchnell und zweckmäßig zur Verteilung bereitzuſtellen baldmöglichſt dahin gelangen zu laſſen, wo Not und Armut am drückendſten ſich auswirken, dankerfüllt gegen alle die, deren Hilfsbereitſchaft und Gebefreu⸗ digkeit uns in dieſen vergangenen Wochen zur Seite ſtand. Die Weihnachtsfeiern beginnen 111er⸗Vereinigung Im dichtbeſetzten Saal des„Großen Mayerhof“ hielt am Samstagabend die Mannheimer Iitler⸗ Vereinigung ihre Weihnachtsfeier ab. Ein reichhaltiges Programm wies geſangliche, tänzeriſche und ſchauſpieleriſche Darbietungen auf, die mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommen wurden. Der erſte Vor⸗ ſitzende Herr Hermann Querengäſſer, begrüßte Vertreter des Landesverbandes der 111er, der La⸗ denburger Vereinigung, den Vorſtand des Rhein⸗ Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes, ſowie Vertreter be⸗ freundeter Vereinigungen. Wie man einſt im Schüt⸗ zengraben gemeinſam Weihnachten feierte, ſo wolle man dieſes Familienfeſt auch jetzt begehen. In froher Stimmung blieben die Teilnehmer bis zur verlän⸗ gerten Polizeiſtunde zuſammen. Inlereſſengemeinſchaft der kynologiſchen u. Dreſſur⸗Vereine Mannheim Am Samstag abend wurde in den„Germania⸗ ſälen“ die gemeinſame Weihna chts feier der Hundevereine von Mannheim abgehalten. Der Beſuch war über Erwarten groß. Ueber 400 Mitglieder hatten ſich eingefunden, die mit lebhaftem Intereſſe der Abwicklung des gediegenen Programms entgegenſahen. Ein hübſch geſchmückter Weihnachts⸗ baum erfreute ebenſo wie der reichhaltige Gaben⸗ tempel und die unterhaltſamen und abwechſlungs⸗ reichen Darbietungen, die alle mit großem Beifall aufgenommen wurden. Der erſte Vorſttzende Hauptvereins, Herr Oskar Bührle, be⸗ grüßte die Mitglieder und insbeſondere die von auswärts erſchienenen Gäſte und wies ſodann in ein⸗ gehender Weiſe auf den Zweck des Hauptvereins hin. Er bedauerte außerordentlich, daß es trotz größter Anſtrengung nicht möglich war, vom ſtädt. Chriſtkind einen ermäßigten Hundeſteuerzettel als Weihnachtsgeſchenk zu erhalten. Jedenfalls ſei dies darauf zurückzuführen, daß das ſtädtiſche Chriſtkind für das Jahr 1930 anderweitig zu ſehr in Anſpruch genommen wurde. Der unterhaltende Teil unter Leitung von Herrn Toni Kunz fand viel Anklang und allſeitige des Allgemeinen ——.. ‚— 5·²ũ ðw—————————ñ ͤ——.— 1———f 99 Als überleitende Zwiſchenſpiele dienten Orgelprä⸗ ludien des Chordirektors an der Ludmillakirche in Weinberge bei Prag, Adalbert Rihovſky, die vor allem den gewiegten Kontrapunktiſten erkennen laſſen. Eine Kirchenſonate von Joſ. Haas bot dem Violiniſten Hermann Paul ausreichend Gelegen⸗ heit zur Entfaltung edlen Tones. Die Vortragsfolge enthielt außerdem ein Veni creator des ungemein fruchtbaren Breslauer Komponiſten Defcher⸗ meier, berückſichtigte den Salzburger Chordirektor Joſ. Meßner, ferner den in München wirkenden prieſterlichen Tonſetzer P. Gran und gedachte der herannahenden Weihnachtszeit mit dem tiefempfun⸗ denen Weihnachtsevangelium nach dem Evangeliſten Lukas von Franz Philipp. Eine beſondere Weihe wurde der Aufführung durch die Predigt von H. H. Prof. Waldvogel zu teil. Der Kirchenchor be⸗ kundete durch den exakten Vortrag der Chorſätze be⸗ achtenswerte Diſziplin. Die Orgelbegleitung wurde von Herrn Alfred Paul geſchmackvoll ausgeführt. Die Geſamtleitung der Aufführung oblag dem ſtreb⸗ ſamen Ehorregenten Herrn Hauptlehrer Jörg. m. Adventsmuſik in der Lutherkirche. Die Kirchen⸗ konzerte der Lutherkirche haben ſich bereits einen feſten Platz im Mannheimer Muſikleben geſichert. Der Aufſtieg iſt für den rührigen Leiter des Luther⸗ Kirchenchores, Organiſt Fritz Leonhardt nicht leicht geweſen, kann aber zugleich auch als Beweis dafür angeſehen werden, was durch Umſicht und Schulung aus dem vorhandenen Stimm⸗Material herauszuholen iſt. Die Adventsmuſik des 22. Kirchen⸗ konzertes brachte nur alte Weiſen von Bach, Gluck, Händel u. a. Die Unterteilung des Programms in Adventshoffen und in Adventsgewißheit erwies ſich nicht nur durch die dadurch mögliche Steigerung als außerordentlich geſchickt, ſondern verhalf auch dem nicht muſikaliſch vorgebildeten Hörer zu einem Kunſtgenuß.— Ueber die Qualitäten des Organ i⸗ ſten Fritz Leonhardt, der von Pachelbel(1633 bis 1706) eine Fantaſie und die Toccata-moll ſpielte, braucht wohl nichts mehr geſagt zu werden. Der Chor ſelbſt hat zweifellos weitere Fortſchritte ge⸗ macht. In hervorragender Klangreinheit kamen die einzelnen Stimmen fein abgetönt zur Geltung, be⸗ ſonders bei Glucks„Hoch tut euch auf“ hervor⸗ tretend. Mit beſonderer Sorgfalt ſcheint ſich auch Fritz Leonhardt der Pflege des Frauenchores zu widmen, der wiederholt durch ſchlichte, aber ein⸗ drucksvolle Weiſen aufhorchen ließ. Als Soliſtin hatte man Frl. Marianne Zeiner(Violine), eine Schülerin von Käte Back, gewonnen deren kultiviertes Spiel im Einklang mit dem Beſtreben ſtand, nur Beſtes zu bringen. Die„Andante cantabile“ von Tartini war ebenſo ſorgfältig aus⸗ gearbeitet, wie die„Air“ aus der-dur⸗Suite von Bach. In wirkſamſter Gegenüberſtellung vernahm man Bachs und Händels„Sarabande.“ Schlußworte des Geiſtlichen, die in Anbetracht der vorhergegangenen muſikaliſchen Höchſtleiſtungen nicht unbedingt in der vorgeſchriebenen Normalform hätten gehalten werden brauchen, beendeten die Feierſtunde, die dann mit einem wuchtigen Choral ausklang. tt. O Zur Neugründung des Staatlichen Kinder⸗ theaters in Berlin. Mit Unterſtützung des Kultus⸗ miniſteriums, das für dieſe Neugründung einen Fonds zur Verfügung geſtellt hat, wird im Anfang des kommenden Jahres dem Berliner Staatlichen Schauſpielhaus ein ſtändiges Kinder⸗Theater an⸗ geſchloſſen werden. Unter Leitung des Intendanten Legal ſoll für die Aufführungen an dieſem Theater eine ganz neue Spielgattung geſchaf⸗ fen werden, deren Inhalt ſich mit den Problemen der heutigen Jugend befaſſen ſoll. Für den Ausdruck die⸗ ſer neuen Inhalte wird auch eine neue Form erſtrebt werden, die weit über die üblichen Märchen⸗ und Kin⸗ derſtücke hinausgehen wird, doch ſind auch Kinder⸗ opern und Schauſpiele für Kinder im Rahmen des Spielplans vorgeſehen. Die neue Bühne wird ſich auf die Schüler⸗Organiſationen, die bereits für die Auf⸗ führungen von Klaſſikern beſtehen, ſtützen und da⸗ mit iſt auch bereits eine Sicherſtellung des Kinder⸗ Theaters garantiert. Anerkennung. Aus dem reichhaltigen Programm ſeien erwähnt das Melodrama von Wildenbruch „Das Hexenlied“, die heiteren Pfälzer Dichtungen von Herrn Franz Lorch, das Tanzduett von Otti Weydelich und Hedwig Dornick, das Solo von Frau Freeb⸗ Günther u. a. mehr. Die Tom⸗ bo ha hatte mit ihren hübſchen Geſchenken ebenfalls großes Intereſſe erregt. Den Schluß des ſchön ver⸗ laufenen Familienabends bildete ein gelungener Tanz, der alt und jung noch ſtundenlang vereinigte, Schweizer Verein„Helvetia“ Als einer der erſten Vereine in Mannheim hielt der Schweizer Verein„Helvetia“ ſeine Welh⸗ nachtsfeier, die mit einer Kinderbeſcherung verbunden war, ab. Der mit Schweizer Fahnen geſchmückte große Saal des Kolpinghauſes reichte nicht aus, um all die zu faſſen, die als Schweizer Staatsbürger in Mannheim eine zweite Heimat gefunden hatten. Für die Schweizer Kolonie wurde dieſe Weihnachtsfeier gleichzeitig eine Abſchiedsſtunde für ihren langjährigen Prä⸗ ſidenten Armin Silberſtein, der wieder in die Heimat zurückkehrt. In ſeiner Anſprache warf der Präſident einen kurzen Rückblick auf die vergan⸗ genen Jahre und unterſtrich beſonders, daß es ihm nur möglich geweſen ſei, den Verein hochzuhalten, da er von ſei⸗ nem Vorgänger, dem ſchweizeriſchen Konſul, ein feſtes Bau⸗ werk übernommen habe. Im Gedenken an die Heimat und die Schweizer in der Kolonie vereinigt. Das Heimatgefühl verbindet alle. Jeder möge dazu beitragen, daß die Flamme der Vaterlandsliebe nicht erlöſche. Ein Hoch auf die Heimat folgte dieſen Ausführungen. Der ſchweizeriſche Konsul Kunz erwiderte als Vertreter ſeiner Regierung und ent⸗ ledigte ſich ſeines Auftrages teilweiſe in recht humorvoller Weiſe. Er dankte nochmals dem Präſidenten für ſein vor⸗ bildliches Wirken in der Mannheimer Kolonie. Sein Dank galt auch Deutſchland. Die Schweizer in Deutſchland ſind auch Nutznießer des Staates, deſſen allgemeine Notlage ſie auf das Tiefſte bedauern. Schon der Takt allein würde es verbieten, die Verhältniſſe, unter denen alle zu leiden haden, zu geißeln. Oeffentlich ſoll aber bekundet werden, daß die Schweizer von dem Wunſche erfüllt ſind, daß in wirtſchaftlicher, politiſcher und geiſtiger Hinſicht eine Geſundung eintreten möge. Wie ſchon die Redner zum Ausdruck gebracht hatten, li et es ſich der Schweizer Verein angelegen ſein, ſeinen Weih⸗ nachtsfeiern eine beſondere Note zu geben. Die bunte, reichhaltige und ſehr abwechſlungsreiche Vortragsfolge brachte hierfür den Beweis. Es würde hier zu weit führen, alle die zu nennen, die zum Gelingen der Feier beigetragen haben. Im Mittelpunkt des Programms ſtand ein Mär⸗ chenſpiel in fünf Aufzügen„Was Kinder von Weihnachten träumen“, das faſt ausſchließlich durch Kinder zur Auffüh⸗ rung gebracht wurde. Die einzelnen Bilder löſten berech⸗ tigten, ſtarken Beifall aus. Ein Schwank in Schweizer Mundart fehlte ebenſowenig wie ein Alpaufzug mit„Viel Buebe un Chind“ und den dazugehörigen Ländlern. Ent⸗ zückende Holländer Tänze, Wiener Walzer und Lebende Bilder waren geſchickt in das Programm eingeſtreut. Die Einſtudierung der Tänze hatte Frl. L. Schmittkonz übernommen. Ein Doppelquartett, aus Vereinsmitgliedern beſtehend, wartete mit einigen Liedern auf. Als beſonderes Glanzſtück, von witziger Einfallskraft zeugend, muß die „lebende Tonleiter“ bezeichnet werden. Ein Beweis gletch⸗ zeitig dafür, daß man ſelbſt mit Kindern und mit ganz ge⸗ ringen Mitteln Darbietungen ſchaffen kann, die durch ihre Originalität allen gefallen müſſen. Großen Jubel gab es bei den Kindern, als die Be⸗ ſcherung vorgenommen wurde. Damit auch die Erwach⸗ ſenen etwas zu raten hatten und in Vorfreude ſchwelgen konnten, gab es für ſte eine Gaben verloſung, deren Reinertrag je zur Hälfte der Mannheimer Kinderhilfe und der„Pro Juventute“ Zürich zufällt. 8 Film⸗Rundſchau Morgenveranſtaltung im Univerſum „Am Rande des ewigen Eiſes“ Der Film, der in das abſeits vom großen Fremdenſtrom liegende Gebiet des Landes der Mitternachtsſonne führt, beſticht durch ſeine Vielſeitigkeit. Er gewährt nicht nur Einblicke in die Lebensverhältniſſe der Lappen, die man in ihrem Winterlager ſieht und mit denen man zu den ſommerlichen Weideplätzen für ihre Renntierherden zieht, er zeigt auch, mit welcher Gründlichkeit, unter Berückſichtigung der Eigenarten des Volksſtammes, die Erziehung der Kin⸗ der und damit die Hebung des Niveaus des ganzen Volkes vorgenommen wird. Die Bilder von der Vogelwelt des hohen Nordens dürf⸗ ten wohl ſo raſch nicht übertroffen werden. Unzählige Vögel ziehen ſamt ihren Jungen in Großaufnahmen ohne jede Scheu vorüber, ein umfaſſendes Bild von ihren Lebens⸗ gewohnheiten vermittelnd. Bilder vom Robbenfang und vom Fiſchfang in den Lofoten fehlen ebenſowenig, wie ſchöne Landſchaftsaufnahmen. Ludwigshafener Marktbericht Während das Wetter ſich durchaus nicht der Weiß nachtsſtimmung anpaßt— einen ſolchen Regen und Matſch, verbunden mit weicher Luft, kennen wir doch zur Genüge aus dem November her— be⸗ ginnen ſich die Erzeugniſſe der Landwirtſchaft auf dem Markt allmählich mit einer beſonderen Note zu ſchmücken, ganz zu ſchweigen von den Tannen⸗ bäumen, die eine Ecke mit Beſchlag belegt haben und vorläufig ziemlich traurig in den Regen ſehen. Die Weihnachtsgans tritt in Erſcheinung, in den meiſten Fällen lebendig, um während der letz⸗ ten 14 Tage noch gehegt und gepflegt werden zu können. Dann ſitzen Scharen von Hühnern ver⸗ ängſtigt in vergitterten Käſten; man zahlt für ſie —3 Mark. Im übrigen durchaus winterlich⸗weihnachtliche Sachen, Apfelſinen 25 Pf. das Pfund und Mandarinen 30—32 Pf., Zitronen—10 Pf., Oelnüſſe 60 Pf. und Nüſſe 50 Pf., Beſtandteile für die Gutſelbäckerei, die lebhaft eingeſetzt hat, Eier 11—16 Pf. das Stück, Süß⸗ rahmbutter.70—.90/ und Landbutter.501.704 das Pfund. Gemüſe ſind wie immer reichlich ver⸗ treten: Weißkraut 6 Pf., Rotkraut 10 Pf., Wirſing —10 Pf., Roſenkohl 25 Pf. und Blumenkohl 30 bis 60 Pf. Dann Meerrettich für 10—20 Pf. im Stück, Sellerie je nach Größe 10—25, Zwiebeln 6 Pf., Lauch für—8 Pf. der Stengel, Kartoffeln 4 Pf. im Pfund. Kohlraben koſten das Stück—8 Pf., gelbe Rüben werden durchſchnittlich für—8 Pf. angeboten, Schwarzwurzeln für 35 Pf. und rote Rüben koſten 810 Pf. Unter den Salaten gibt es keine große Auswahl. Kreſſe erſcheint kaum. Man muß ſich ſchon auf den Feldſalat für 20 Pf. im Viertelpfund be⸗ ſchränken. Aepfel ſind mit 30—45 Pf., Birnen mit 28 bis 40 Pf. vertreten. Das Blumengeſchäft, das in den letzten Wochen etwas eingeſchlafen war, beginnt ſich zu Weihnachten wieder mehr zu beleben. Die Preiſe für Ochſenfleiſch .10, Schweinefleiſch.10—.20, Kalbfleiſch.30% im Pfund. —— Kommunale Chronik Das Diſziplinarverfahren gegen den Karlsruher Oberbürgermeiſter Der Stadtrat Karlsruhe hat, wie er mit⸗ teilt, von der Entſcheidung der Staatsaufſichtsbehörde in der Diſziplinarangelegenheit des Oberbürger⸗ meiſters Dr. Finter Kenntnis genommen. Die ausführliche Begründung bringt die volle Beſtätigung der Richtigkeit der vor einigen Wochen veröffent⸗ lichten Auffaſſung des Stadtrates über die Haltloſig⸗ keit der Vorwürfe der Arbeiterzeitung. Mit Genug⸗ tuung ſtellt der Stadtrat feſt, daß ſeine damalige Vertrauenskundgebung gegenüber dem Oberbürgermeiſter ihren beſonderen Rückhalt in der Entſcheidung der Staatsaufſichts⸗ behörde gefunden hat. Bürgermeiſterwahl in Meßkirch * Meßkirch, 7. Dez. In der geſtern ſtattgefundenen Bürgermeiſterwahl wurde anſtelle des perſtorbenen Bürgermeiſters Weißhaupt Kaufmann Wendling gewählt. Er erhielt 33 Stimmen der Einheitsliſte, während der Kandidat des Zentrums, Dr. Neunecker⸗ Pforzheim, nur 25 Stimmen auf ſich vereinigen konnte. Aus Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 9. Dezember Frankfurt: Konzert. Frankfurt: Hausfrauennachmittag. 11.00: 15.00: 15.30: Stuttgart: Frauenſtunde. 16.00: Frankfurt, Stuttgart: Militärkonzert. 18.05: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 18.35: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. Breslau: Konzert; Fronkfurt, Stutt⸗ gart: Ein Tag der Arbeit; Budapeſt: Lieder. Köln: Strauß⸗Konzert; Frankfurt, Stutt⸗ 19.05: 19.50: gart: Blasmuſik; Kattowitz, Warſchau: Oper; London 1: Konzert; London 2: Ope⸗ rettenmelodien;: London 8: Klavierkonzert. 20.30: Breslau, Frankfurt, Stuttgart, Kö ⸗ nigs wſth., Köln, München, Budapeſt, Wen:„Wir hören Lebensvorgänge“; Mal⸗ land, Turin: Tanzmuſik; Os lo: Konzert. London 1, Rom: Konzert; Daventryt Mllitärkonzert. Frankfurt, Stuttgart: Muſikaliſche Ver⸗ ſuchsſtunde; Köln: Konzert; München: Schall⸗ plattenplauderei; Budapeſt: Zigeunermuſik; Mailand, Turin, Prag: Kammermuſik; Zürich: Bunte Stunde. Breslau, Königswuſterhauſen: Me⸗ lancholiſches Kabarett; Wien: Oper„Der arme 20.45: 21.00: 21.10: Matroſe“. 21.30: Hamburg: Dichterſtunde; London 2, Stock⸗ holm: Konzert. 22.00: München: Dichter und Wirklichkeit; Lond o 1 n Kammermuſik; London 2, Wien: Konz.; Ma land, Turin: Operettenmuſik; Toulouf Opernmuſik und Opernarien. 22.90: Hamburg: Unterhaltungskonzert. * Bemerkenswerte Veranſtaltungen der Rundfunkwoche Einen intereſſanten Verſuch macht am Dienstag um 20.30 Uhr der Sender Wien. Der Experimentalvortrag „Wir hören Lebensvorgänge“ beſchäftigt ſich da⸗ mit, den Rundfunkhörern ein Material zu übermitteln, das bisher nur den an wiſſenſchaftlichen Vorträgen Teil⸗ nehmenden zugänglich war. Außer Uebertragung von Herz⸗ tönen, Atmungsgeräuſchen und Muskelſtrömen ſoll die Hör⸗ barmachung des Wachstums einer Pflanze verſucht werden. Welche Bedeutung man dieſer Uebertragung beimißt, geht daraus hervor, daß alle deutſchen Sender, mit Ausnahme von Breslau, Hamburg und Leipzig, angeſchloſſen werden. Auch eine ganze Reihe ausländiſcher Sender übernehmen dieſe Darbietung.— Eine muſikaliſche Verſuchs⸗ ſtunde zur Prüfung funkgeeigneter Inſtrumen⸗ tatton ſenden Frankfurt Mühlacker um 21.00 Uhr aus Karlsruhe. Ueber Frankfurt⸗ Mühlacker ſpricht am Mitt⸗ woch um 18.35 Uhr aus Mannheim Prof. Dr. Wal⸗ ter über„Das Kleinportrait in Plaſtik und Malerei“.— Die gleichen Sender ſetzen um 19.30 Uhr die Vortragsreihe„Die Inſtrumente des Orche⸗ ſter s“ fort. Behandelt werden Saxofon, Banjo, Ban⸗ donion, Flexaton, Singende Säge, Jazz⸗Schlagzeug uſw.— Aus München iſt um 19.40 Uhr Bachs Johannes Paſſion zu hören.— Wien und Budapeſt übertra⸗ gen um 20.00 Uhr ein a- cappella Konzert des Ge⸗ ſamtchores der Wiener Staatsoper unter Leitung von Gen.⸗ Muſikdirektor Franz Schalk. Aus dem Stadttheater Freiburg wird am Don⸗ nerstag um 19.30 Uhr ber Mühlacker⸗Frank⸗ furt Humperdincks Märchenoper„Hön ti gs kin⸗ der“ übertragen. In den Pauſen findet als Neuerung ein Rundgang hinter den Kuliſſen ſtatt. Im Gaſtkonzert der Sender Frankfurt⸗ Miihlacker am Freitag um 21.40 Uhr wirken mit: Albert Vorſänger, London(Violine) und Cyril Scott. 5 . Montag, s. K ezember 19 F As Baden Vertrauenskundgebung der Studentenſchaft in Heidelberg * Heidelberg, 6. Dez. Am Samstag um 12 Uhr fand vor der Univerſität im Heidelberg eine Kundgebung der Studen⸗ tenſchaft zu Ehren des neuen Rektors ſtatt. In einer Anſprache brachte der nationalſozialiſtiſche Aſta⸗ vorſitzende Kleen zum Ausdruck, daß trotz des Fernbleibens der offiziellen Studentenvertretung vor 14 Tagen an der Jahresfeier der Univerſität, nicht im entſernteſten von einer Spannung zwiſchen Studenten und Dozenten geſprochen werden könne. Nach der Anſprache des Aſtavorſitzenden hielt Rektor Meiſter eine bedeutungsvolle Redr, in der er zunächſt für das ihm und dem Lehrkörper ausge⸗ ſprochene Vertrauen dankte. Aber nicht nur den Profeſſoren, ſondern auch den übergeordneten Behör⸗ den müſſe die akademiſche Jugend Vertrauen ent⸗ gegenbringen. Eingehend auf die letzten erregten Auseinanderſetzungen innerhalb der Studentenſchaft wies der Rektor darauf hin, daß die Hochſchule heute kein Freundſchaftstempel oder ein Ort philoſophiſcher Beſchaulichkeit ſein könne, ſondern eine Stätte des Kampfes und der Auseinanderſetzungen ſei: Kampf verſtanden als freies Spiel der Kräfte und Weltan⸗ ſchauungen, die zwar aufeinander prallen, ſich aber nie im Vernichtungskampf zerfleiſchen dürften. O. Br. Zwei Kinder umgebracht Freiburg i. Br., 8. Dez. Der 39 jährige Zigarren⸗ macher Arnold in Ichenheim, ſeine 43 Jahre alte Ehefrau, die 21 Jahre alte Tochter, der Sohn und der Bruder des Zigarrenmachers wurden von der Gendarmerie feſtgenommen und ins Amtsgefängnis Lahr eingeliefert. Unter Duldung der Mutter hat⸗ ten die männlichen Mitglieder der Familie Bezie⸗ hungen zu dem 21 Jahre alten Mädchen unterhalten, die im Jahre 1928 und im November 1930 nicht ohne Folgen blieben. Die beiden neugeborenen Kinder wurden ſofort getötet, das eine von 1928 auf dem Felde vergraben und das andere von 1930 in eine Abortgrube geworfen. Während das letztere gefunden werden konnte, war die Suche nach dem erſten Kinde bisher vergeblich. Spinale Kinderlähmung in Villingen * Villingen, 7. Dez. Da hier der Verdacht be⸗ ſteht, daß in einigen Fällen die ſpinale Kinder⸗ lähmung aufgetreten iſt, wurde vorſichtshalber die Schließung der Kinderſchulen und Volksſchulen angeordnet. Das überfüllte Gefängnis * Radolfzell, 7. Dez. Der Gewaltakt kommunſti⸗ ſcher Erwerbsloſer in Singen, die, wie gemeldet, ſich 70 Zentner Kartoffel angeeignet hatten, hat zur Verhaftung von mehr als 15 Perſonen ge⸗ führt. Da das hieſige Amtsgefängnis an ſich ſchon einen guten Beſuch aufwies, ſo konnten nicht alle 15 Häftlinge untergebracht werden. Sie wurden daher in das Konſtanzer Gefängnis über⸗ führt. Um die Grenzkontrolle am Bodenſee * Konſtanz, 7. Dez. Der Verband St. Galliſcher Verkehrsvereine fordert in einer Entſchließung die Aufhebung der Grenzkonkrolle im Boden⸗ ſeeverkehr. Verlangt wird insbeſondere der Fort⸗ fall der ſogenannten kleinen Grenzverkehrsſcheine. Tägl 3 Das Koliſch⸗Suartelt in Weinheim * Weinheim, 7. Dezember. Der Kammermuſikverein Weinheim veranſtaltete am Samstag abend im Turnſaal des Realgymna⸗ ſtums ſein zweites Konzert, und zwar gaſtierte das Koliſch⸗Quartett(Wiener Streichquartett), beſtehend aus Rudolf Koliſch, Felix Khuner, Jeno Lehner und Benar Heifetz. Der Verlauf des Konzertes mit ſei⸗ nem rein klaſſiſchen Programm— ein Mozart, ein Haydn und ein ſpäter Beethoven— geſtaltete den Abend für die Zuhörerſchaft zu einem weihevollen Kunſtgenuß und zu einem unbeſtreitbaren Höhepunkt der geſamten Weinheimer Muſikſaiſon. Trotz der großen techniſchen Schwierigkeiten, namentlich beim Streichquartett-moll op. 132 von Beethoven ſpiel⸗ ten die vier Künſtler das ganze Konzert ohne Noten. Der Primgeiger Rudolf Koliſch hatte ſich infolge einer Kriegsverletzung darauf umgeſtellt, den Bogen mit der linken Hand zu führen, ohne daß dies ſeiner hohen Meiſterſchaft im Spiel auch nur den ge⸗ Berichte der Neuen Mannh — ringſten Abbruch tat. Zweite Geige, Bratſche und Cello vereinigten ſich mit dem Spiel des Primgei⸗ gers zu vollſter Harmonie. Im Beethovenſchen a- moll⸗Konzert erſchütterte der erſte Satz durch die Wucht des ergreifenden Hym⸗ nus an das Schickſal, während der dritte Satz(heiliger Dankgeſang eines Geneſenden an die Gottheit) ſich wie ein weihevoller Choral anhörte. Das Allegro appassionato des Schlußſatzes mit ſei⸗ ner beſeeligenden Verheißung eines unſagbar tiefen Glückes geſtaltete ſich zu eindrucksvollſter Wirkung. Im dritten und letzten Programmteil wurde eine Aenderung vollzogen, indem nicht das Bedur, ſondern das.dur⸗Streichquartett op. 76 Nr. 4 von Joſef Haydn geſpielt wurde. Der Grund beſtand darin, daß zu Anfang das Streichquartett B⸗dur vor W. A. Mo⸗ zart(Jagdquartett) zum Vortrag gebracht worden war. Der Vortrag des Hayonſchen Lerchenquartetts war ein Genuß ganz ſeltener Art. Am Schluſſe des Konzertes wurden dem Koliſch⸗ Quartett vom Publikum begeiſterte Ovationen dar⸗ gebracht.— zadiſcher Tabakbau und Tabakgewerbe nach Inkrafttreten der Notperordnung Heidelberg, 8. Dez. Der von der Landwirtſchaftsſchule Wies loch in Heidelberg begonnene landwirtſchaftliche Winterlehr⸗ gang war am Eröffnungstag von 70 Landwirten, vor allem aus den Tabakgemeinden des Bezirks, beſucht. Der badiſche Tabakbauſachverſtändige der Landwirt⸗ ſchaftskammer und Geſchäftsführer des Deutſchen Tabakbauverbandes, Oberlandwirtſchaftsrat Meis⸗ ner, ſchilderte in ſeinem Vortrag zunächſt die Kämpfe der letzten Wochen zwiſchen Reichsregierung, Reichsrat und Tabakbauverband, um eine Löſung zu finden, die den deutſchen Tabakbau nicht noch mehr als bisher droſſelt. Gleichzeitig mußten aber auch die Tabakarbeiter in ihrer Exiſtenz geſchützt werden. Aus dieſem Grund wandte ſich auch der Tabakbauverband gegen die geplante wahuſinnig hohe Verzollung des Auslandstabakes mit 400 Mark für den Doppelzentner. Dieſer Zoll hätte den Ruin der deutſchen Zigarren⸗ und Rauchtabak⸗ induſtrie gebracht zugunſten der Zigarette, die ſo gut wie keinen deutſchen Tabak verarbeitet. Da man für 1000 Zigaretten nur 1 Kilogramm Tabak benötigt, aber für 1000 Zigarren 10 bis 12 Kilogramm Tabak, ſo hätte der neue Zoll ſich kaum preisſteigernd für die Zigaretten ausgewirkt. Wäh⸗ rend bei der Zigaretteninduſtrie 95 p. H. der Arbeit durch Maſchinen geleiſtet wird, iſt es bei der Zi⸗ garrenherſtellung noch umgekehrt. Ein ſo hoher Zoll wäre alſo ein Schlag gegen Tabakpflanzer und Tahakarbeiter gleichzeitig geweſen. Durch die in dieſer Woche in Kraft getretene Not⸗ verordnung iſt nun ſolgende Lage geſchaffen: Der Schutzzoll für ſämtliche Auslandstabake wurde auf 180 Mark je Doppelzentner angeſetzt, was iich auf den Preis des guten Inlandstabakes günſtig aus⸗ wirken dürfte. Die Banderoleſteuer für Zigarren wird von 23 auf 26 v. H. erhöht. Die Banderole für alle Rauchtabake beträgt jetzt gleichmäßig 35 v. H, Die Steuerbegünſtigung für Rauchtabake, die 50 v. H. Inlandstabak enthalten, bleibt beſtehen. Der bisher bezahlte Preis zuſchuß für Zigarrentabake fällt weg. Die Banderoleſteuer für Zigaretten wird von 35 auf 38 v. H. erhöht. Dazu kommt die Material⸗ ſteuer von 430 Mark. Durch die Notverordnung wurde etwas für die Tabakarbeiter Gutes geſchaf⸗ fen. Die Zigarrenfabrikanten dürfen nämlich im Dezember nicht mehr Banderolen kaufen, als ſie im Durchſchnitt der 5 letzten Monate verbraucht haben. Damit fällt der Anreiz weg, augenblicklich bis zum Unerträglichen mit Ueberſtun den zu ar⸗ beiten, um dann gleich nach Weihnachten alle Arbei⸗ ter auf die Straße zu ſetzen. Dieſe Beſtimmung dürfte daher auf die Zigarrenproduktion eine regelnde Wirkung ausüben. Aufgrund der Notverordnung dürfen 1931 in Deutſchland nicht mehr als 10 00) Hektar Tabak ge⸗ baut werden, um einer Ueberproduktion vor⸗ zubeugen. Der Durchſchnitt der letzten Jahre liegt um 9500 Hekar herum. Mit dieſer Kontigentierung will man den alteingeſeſſenen Tabakbau ſtützen, da⸗ gegen den Konjunkturpflanzer, den Auſchtabakbauern ausſchalten. Die neuen Zollbeſtimmungen dürften zur Folge haben, daß künftig noch mehr als bisher beſondere Nachfrage nur nach beſter Qualität heſteht. Die Frage des Qualitätstabakbaues iſt daher die Zukunftsfrage des deutſchen Tabakbaues. Schon in dieſem Jahre wurden aufgrund der beſſe⸗ ren Qualitäten in ein und demgleichen Ort Preis⸗ unterſchie de bis zu 25 Mark für den Zeutner erzielt. Jede Gemeinde und jeder Tabakbauverein ſollte ſeinen Stolz darauf ſetzen, beſte Qualität zu erzeugen und Wert auf eine einheitliche Sorte legen, damit Markentabak erzielt wird und große Mengen in Sorte und Güte angeboten werden können. Landesökonomierat Sack unterſtrich die Aus⸗ führungen des Fachmannes und gab bei der Aus⸗ ſprache reichlich Gelegenheit zur Fragenſtellung. Zu⸗ ſammenfaſſend konnte er am Schluſſe feſtſtellen, daß der badiſche Tabakbau, der über 51 v. H. des deutſchen Tabakbaues ausmacht, trotz Notverordnung und Wirtſchaftskriſis Zukunft hat, wenn er ganz der Forderung des Tages, nämlich dem Rufe nach Qualität gerecht wird. Das Schickſal des Tabak⸗ baues iſt nur eine Frage der Qualität und tiegt in den Händen der Pflanzer. 2 hrgang/ 141.7 8 Aus der Sal Beſchränkung der Banderolenausgabe im Dezember * Ludwigshafen, 7. Dez. Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen hat ſich unterm 4. d. Mts. in einem Telegramm und einer Eingabe an das Reichsfinanzminiſterium Berlin gegen die in der neuen Notverordnung enthaltene Beſchrän⸗ kung der Banderolenausgabe im Dezember gewandt, da dieſe vielfach Erfüllung von Lieferungs⸗ verpflichtungen verhindern ſowie Läger und neu er⸗ zeugte Ware durch Nachzoll und Steuererhöhung un verkäuflich machen würde. Die Kammer hat um Wiederaufhebung dieſer Beſchränkung, zum mindeſten um baldige Anweiſung der Hauptzollämter zu möglichſt entgegenkommender Handhabung der Verordnung gebeten. Erwiſchte Warenhausdiebin * Ludwigshafen, 8. Dez. Eine aus Weiſenheim am Sand ſtammende 22 Jahre alte Ehefrau ent⸗ wendete am Sonntag mittag in einem Kaufhauſe in der Ludwigſtraße mehrere Gegenſtände im Werte von zwölf Mark. Als ſie ſich beobachtet ſah, warf ſie die Gegenſtände fort und ging flüchtig. Sie wurde jedoch eingeholt und der Polizei übergeben. 500 Liter Wein geſtohlen * Siebeldingen bei Landau, 7. Dez. In elner der letzten Nächte wurde dem Winzer H. Ackermann a Nummer 570 Die aus einem zwiſchen den Häuſern ſtehenden Keller 500 Liter Wein geſtohlen. Die Diebe öffneten mit eienem Nachſchlüſſel den Keller, legten einen Schlauch durch das Kellerloch und füllten den Wein in mehreren Partien auf ein Auto ab. Der Polizeidiener von hier erwiſchte ſie, als ſie die letzte Partie verladen wollten. Der Wein wurde in Ottersheim und Luſtadt gefunden, beſchlag⸗ nahmt und wieder zurückgebracht. Täter ſind die wiederholt wegen Diebſtahl vorbeſtraften und unter Polizeiaufſicht ſtehenden Arbeiter Jakob Kühner von hier und Georg Dutton von Birkweiler. Sie ſind beide flüchtig. Der Autoführer, Kurt Reinhard von Oberluſtadt, wurde verhaftet. Geſchäftliche Mitteilungen * Der Verlauf des 7. Deutſchen Beamten⸗Wirtſchafts⸗ tages zeigte in eindringlichſter Weiſe die Notwendigleit Beamtenwirtſchaftlicher⸗Einrichtungen und Vertragsanſtal⸗ ten für die Beamten. Mehrere Beamtenführer betonten nachdrücklichſt, daß z. B. auf dem Gebiete des Bank⸗ und Verſicherungsweſens Erfolge erzielt wurden. In waren⸗ wirtſchaftlicher Hinſicht hat ſich die Defaka in der heu⸗ tigen Zeit beſonders inſoſern in den Dienſt der Beamten⸗ ſchaft geſtellt, als ſie bei der Preisſenkung bahnbrechend mitwirkte. S9 Neue Verſicherung. Wie aus den bereits erſchienenen Inſeraten zu erſehen iſt hat die„Debege“ Deutſche Be⸗ kleidungs⸗Geſellſchaft m. b.., Mannheim 0 7, 2 Paxrade⸗ platz, eine wichtige Neuerung für ihre Kundſchaft ein⸗ geführt. Jeder Käufer, der bis 24. Dezember bei oben⸗ genannter Firma kauft, iſt dahingehend verſichert, daß bei Todesfall, auch durch Unfall, ſeine Erben von jeglicher Weiterzahlung befreit ſind. Es wird für manchen eine Beruhigung ſein zu wiſſen, daß bei ſeinem Ableben, die Hinterbliebenen die Schuld geſtrichen bekommen. * Paulaner Mönche waren es, die unter der Regierung des Kurfürſten Ferdinand Maria 1657 in ihrem Bräuha ein zu großem Ruf erlangtes gutes Bier brauten, das alle anderen übertraf. Alljährlich am Feſte des Ordensſtifters der Paulaner Mönche ausgeſchenkt, entſtand bald aus dem Namen„Heilig Vaterbier“ auch Sankt Vaterbier“ der altgekannte„Salvator“. So alte Tradition iſt mit dleſem auten Trunk verknüpft! Schon vor Weihnachten beginnt von der alten Brauſtätte der Paulaner Mönche aus, wie allfährlich wieder von der Aktiengeſellſchaft Paulanerbrän München der Verſand des Spezlalbieres„Salvator, Am 24. Dezember beginnt der Ausſtoß. zauſparweſen. Ein wichtiges Kapitel für Bauſparer und ſolche, die es werden wollen, von Hans Häusler. Noch immer nicht ruht der Kampf um das jetzt ſeit ſechs Jahren beſtehende deutſche Bauſparweſen, deſſen Begründer, Georg Kropp, am J. Dezember ſeinen 66. Geburtstag feierte. Seine Heimat⸗ gemeinde Wüſtenrot hat ihm bei dieſer Gelegenheit auf Grund ſeiner Verdienſte um das Bauſparweſen das Ehrenbürgerrecht verliehen. Als von dem Ge⸗ nannten für die Bauſpar⸗Idee im Jahre 1924 zuerſt geworben wurde, hat man ihn verlacht und verhöhnt, heute hat das„Bauſparen“ nach wenigen Jahren Linen ſo achtunggebietenden Erfolg errungen, daß ihm in dieſer Zeit auf wirtſchaftlichem Gebiete kaum ein ähnlicher an die Seite geſtellt werden kann. Für rund 2 Milliarden RM. Bauſparverträge 8 heute in Deutſchland abgeſchloſſen; etwa 15 000 amilien haben zur Schaffung von eigenen Häuſern bereits 250 Millionen RM., alſo eine Viertel Mil⸗ ltarde RM zugeteilt erhalten, wovon 75 bis 80 Pro⸗ zent zum Neubau von Eigenheimen oder eigenen Häuſern dienten. Damit war eine außerordentliche Belebung der Tätigkeit des Baugewerbes verbunden, die beſonders im Urſprungslanude des deutſchen Bau⸗ ſparweſens, in Württemberg, in Erſcheinung trat. Das Baugewerbe hat die überaus wohltätige Wir⸗ kung dieſer neuen Geldheſchaffungsmethode jetzt aus⸗ nahmslos anerkannt. Der erſten deutſchen Bauſpar⸗ kaſſe ſind weit über hundert gefolgt, die leider nicht Einheitlich arbeiten, ſo daß es für den nach einem Eigenheim Strebenden nicht ganz leicht iſt, ſich dar⸗ Über zu entſcheiden, wo er ſein Geld anlegen soll, um es zu gegebener Zeit nicht nur mit Zinſeszins, ſondern noch mit dem Anrecht auf ein vorteilhaftes, unkündbares Tilgungsdarlehen zurückzuerhalten. Allgemeinheit und Vaufparbewegung Lieſt man die Liſten der Bauſparer durch, die durch Bauſparen zu billigem Geld zur Beſchaffung eines eigenen Hauſes kamen, ſo kann man ſeſt⸗ ſtellen, daß alle Volkskreiſe daran beteiligt find. Vom einfachſten Hilfs⸗ und Landarbeiter, vom kleinen Angeſtellten bis zum ſelbſtändigen Uẽter⸗ nehmer, vom einfachſten Unterbeamten bis zum höch⸗ ſten Regierungsbeamten, vom Handwerker bis zum (Nachdruck nur mit Erlaubnis des Verfaſſers geſtattet.) Angehörigen der freien Berufe, alle bedienten ſich des gemeinſamen Zweckſparens, des Bauſparens, um auf dieſe Weiſe zu vorteilhaftem Geld, zu einem Darlehen gegen unkündbare Tilgungshypothek zum Bau oder Erwerb eines Eigenheims zu kommen. Bei ihnen allen ging das Streben: Aus der Mietwohnung ins Eigenheim! Sie alle erkannten, daß es zweckmäßiger ſei, durch Zahlungen, die nicht höher ſind, als der land⸗ läufige normale Mietzins, in verhältnismäßig wenig Jahren ſchuldenfreier Eigentümer eines eigenen Heims zu werden, als lebenslänglich in Miete zu wohnen. Es iſt tatſächlich ſo, daß man durch An⸗ ſchluß an eine gediegene Bauſparkaſſe an Zins und Abzahlung bzw. Tilgung nicht mehr aufzubringen hat, als was man normalerweiſe an Miete zahlt, ja bedeutend weniger, als was für Neubauwohnungen für gewöhnlich an Mietzins gezahlt werden muß. Daher die durchaus berechtigte Frage: Warum lebenslänglich zu Miete wohnen, wenn man für das gleiche Geld in abſehbarer Zeit ſchuldenfreier Eigentümer eines eigenen Hauſes werden kann. f Von Anfang au iſt das deutſche Bauſparweſen und ſein Begründer bekämpft worden. Heute hat dieſe Bekämpfung neue, eigenartige Formen angenommen. Die urſprünglich heftigſten Gegner ſind Nachahmer geworden, aber die Nachahmungen haben, das mag offen geſagt ſein, vielfach einen ſolchen Aufbau, daß der urſprüngliche Gedanke, z. B. Beſchaffung des ganzen Baugeldes unter günſtigſten Verhältniſſen, alſo zu billigem Zins gegen unkündbare Hypothek, nicht überall erfüllt wird. Es ſind Täuſchungsfſormen in das Bauſparweſen eingezogen. Man ſoll vielfach nur einen Teil des Baugeldes als vorteilhaftes Bau⸗ ſpargeld erhalten und daneben noch teure, künd⸗ bare Hypothekengelder dazu nehmen. Damit iſt dann die alte Laſt des zu hohen Zinſes und die Sorge, die kündbare Hypotheken mit ſich bringen, die gerade durch„richtlges Bauſparen“ be⸗ ſeitigt werden ſoll, aufs neue da; Laſt und Sorge, die gegeben iſt. durch wahrhaft zweckmäßiges Bausparen gerade ver⸗ mieden werden ſollen. Dazu kommt vielfach noch eine durchaus falſche Zuteilungsmethode auf Grund eines ebenſo falſchen Geſchäftsaufbaues wie er z. B. bet Bauſparkaſſen mit geſchloſſenen Jahresgruppen Dies wirkt ſich nach Rechnung und Praxis dahin aus, daß eine kleine Zahl von kapital⸗ ſtarken Bauſparern außerordentlich bevorzugt wird gegenüber der großen Zahl der Sparſchwachen, der länger Wartenden. Damit wird jeder ſoziale Ge⸗ danke im Bauſparweſen totgeſchlagen, und der Erfolg iſt, daß das Bauſparweſen völlig in Mißkredit ge⸗ bracht wird. Man kann ſich bei all dieſem dem Eindruck nicht verſchließen, daß bei diefen in das deutſche Bauſpar⸗ weſen eingedrungenen Methoden, bei dieſen Täu⸗ ſchungsformen es ſich um nichts anderes handelt, als um eine Mimikry(Täuſchung) des großen Geldſacks, alſo darum, dieſe Selbſthilfe des kleineren und mitt⸗ leren Mannes auf dem Gebiet der vorteilhaften Geldbeſchaffung zugunſten großer Kapitalmächte, die ſich durch das Bauſparen in ihrem„Geſchäft“ bedroht fühlen, zunichte zu machen. Wer ſich über das Vaufparen einwandfrei unterrichten will, um unter günſtigen Verhältniſſen, ohne ſpartechniſch Verluſte zu erleiden, ſich vorteilhaft Geld zum Bau oder Kauf eines eigenen Haufes zu gegebener Zeit zu verſchaffen, der muß unbedingt die Abhandlung „Der Weg zum Eigenheim für jedermann“ leſen, um ſich über die verſchiedenen Möglichkeiten und Metho⸗ den im Bauſparweſen zu unterrichten, damit er vor Schaden bewahrt bleibt. Es iſt die erſte Schrift, die einwandfrei und objektiv die verſchiedenen Metho⸗ den und Möglichkeiten im Bauſparweſen erörtert. Dieſe Sthriſt wird kostenlos verſandt von der„Neuen Bauſparkaſſe G. m. b. H. in Wüſten⸗ rot“, einer Neugründung von Georg Kropp, dem anfangs erwähnten Schöpfer und Vorkämpfer des deutſchen Bauſparweſens, dem anerkannten Führer der neuen deutſchen Eigenheimbewegung. Trotz aller Unbill, trotz Schmähungen und Verleumdungen, die Kropp in ſeinem Kampfe um das deutſche Bauſpar⸗ weſen erlitten und noch heute erleidet; er will ge⸗ rade durch dieſe Neugründung dahin wirken, daß das deutſche Bauſparweſen von allen Schlacken ge⸗ reinigt und weiteſtgehend zur Vollkommenheit ge⸗ gebracht wird. So nur kann es beitragen zur wirt⸗ ſchaftlichen Geſundung in deutſchen Landen und kann ſo die hohe kulturelle Aufgabe erfüllen, die deutſche Eigenheimbewegung ihrer Vollendung entgegenzu⸗ führen. Ve27 Die„Neue Bauſparkaſſe G. m. b. H. Wüſtenrot“, in Geſchäftsaufbau und Zuteilungsſyſtem unter Aus⸗ nutzung aller Erfahrungen auf dem Geſamtgebiet des Bauſparweſens errſchtet, bietet nun mancherlei Vorteile, die nachſtehend beſonders hervorgehoben ſeien: 1. Weiteſtgehender Ausgleich zwiſchen Spar⸗ ſchwachen und Sparſtarken. 2. Gerechte Verteilung der Laſt des Wartens. 3. Keine Zurückſetzung älterer Sparer durch ganz junge Sparer neueſter Jahrgänge. 4. Spätere Rückvergütung entſtandener Ueberſchüſſe. 5. Auch für den längſt Wartenden ſpartechniſch keine Verluſte. 6. Weitmöglichſte freie Verfügung über alle Rechte eines Bauſparvertrags vor und nach der Zu⸗ teilung. 7. Abſolute Sicherheit, ſoweit ſolche über⸗ haupt nur menſchenmöglich iſt, da Hergabe der Gel⸗ der nur an Bauſparer gegen hypothekariſche Sicher⸗ heit erfolgt. 5 Wer nach einem eigenen Hauſe ſtrebt, wer ſich, ohne ſpartechniſch Verluſte zu erleiden, in vorteil⸗ hafter Weiſe die Mittel zum Bau oder Erwerb eines eigenen Hauſes verſchaffen will, der verlange von der„Neuen Bauſparkaſſe G. m. b. H. in Wüſtenrot unter Bezug auf dieſe Abhandlung in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ die Schrift„Der Weg zum Eigenheim für jedermann“ und alle ſonſtigen Unter⸗ lagen, durch die ihm ein Urteil wird ob er auf dem Wege des Bauſparens ſich die gewünſchten Mittel verschaffen will und welcher Bauſparkaſſe er ſich an, ſchließen ſoll, um das Ziel des eigenen Heims au eigener Scholle zu erreichen. die kl. heime⸗ Toren kompl. findet ſechs Am ten K gegen oͤrei Gäſte ermüd gegnu⸗ 7 Den mit d nach t Punkt letzter Begin gewich J N ſchiede f er 570 2 ezember e⸗ und m 4. d. ſahe an die in hrän⸗ zember erungs⸗ neu er⸗ höhung hat um „ zum llämter ng der ſenheim du ent⸗ auſe in Werte ), warf Sie eben. ner der mann Keller Diebe legten füllten o ab. ſie die trde in eſchlag⸗ ud die Aunter thner r. Sie inhard tſchafts⸗ nd igt eit Sanſtal⸗ ſetonten tk⸗ und waren⸗ er heu⸗ eamten⸗ rechend S8 ienenen che Be⸗ Parade⸗ ft ein⸗ woben⸗ daß bei eglicher n eine en, die S807 terung äuha gas alle ſtifters 1s dem r“ der dieſem beginnt 8, wie erbräu to r. 4 *; 1 J ſchiedentlich zu Proteſ be 8 l „Au 2 998 Auf Veranlaſſung des Hamburger Staatsamtes für Leibesübungen ſprach ekretär Dr. Carl Die m über das Thema: l Form der Leibesübungen iſt die Jugend erziehli eeinfluſſen:„Die beachtlichen gen d Vortragenden geben wir nachſtehend Ausführ! 8 ieder Körperlichkeit der gute tur, aller Bildung, alles daß eine Mann kann zunächſt ſagen, daß jede Form der den Anſchein hat. wenn ſie gründlich bean elaſtiſche Beine ſtellen. zu den wichtigſten Leibesübungen, mit Körper der Jugend beeinfluſſen. Körpererziehung muß vielſeitig und wechſelreich ſein. denen wir Man möge ſich fürs Leben merken, daß bei einem le⸗ bensvollen Menſchen die ſportlichen Nei⸗ haben. Mit Vielſeitigkeit und Wechſelreichtum vermeiden wir den 0 leit, woraus körperliche Ein Turn⸗ und Sportpflichtgeſetz beſteht bei uns nicht.— Wir 0 Er muß beſcheiden ſein und darf den Charakter des Spiels, der heiteren Er⸗ gungen alle fünf Jahre zu wechſeln Hauptfehler des Sports: Einſeitigt Ueberanſtrengung und geiſtige Verblödung entſteht. müſſen unſeren Betrieb ratio nieren. Jahres-Hauplverſammlung des B. O. R. Einheitsverband„Deutſche Raöfahrerſchaſt“ In Deſſau fand am Samstag und Sonntag die außer⸗ ordentliche Hauptverſammlung des Bundes Deutſcher Rad⸗ teilte mit, daß der Mitgliederbeſtand von 60 492 im Vorjahre auf gab bekannt, daß das Wanderfahren trotz der ſchweren Zeit erfolg⸗ machte der Sportausſchuß⸗Vorſitzende Eggert(Berlin)) längere Aus⸗ fahrer ſtatt. Präſident Moshagen(Berlin) 48 132 zurückgegangen iſt.— Niſſen(Altona) reich betrieben werden konnte. Anſchließend führungen und erklärte, das Endziel des Bundes bliebe die Vereinigung aller deutſcher Radfahrer. Die für 1931 von den Opelwerken geplante Internationale Deutſch⸗ land⸗ Rundfahrt wurde für die Tage vom 4. bis 24. Mai genehmigt. Weiterhin ſoll die Deutſche Flie⸗ germeiſterſchaft 1931 wie im letzten Jahre in meh⸗ reren Läufen nach Punktwertung auf die einzelnen deutſchen Rennplätze verteilt durchgeführt werden. Aus dem Kaſſenbericht ging hervor, daß ſich das Vermögen des Bundes bei einer Einnahme von 388 000 Mk. und Ausgaben in Höhe von 377 000 Mark auf 11000 Mark beläuft. Nach längerer Debatte wurde beſchloſſen, die Verſicherung mit zwei Mark pro Mitglied auch in Zukunft beizubehalten. Ferner bleibt es beim bisherigen Zuſtand, daß jedes Mit⸗ glted die Zeitung als Pflichtexemplar erhält. Der Jahres⸗ bündesbeitrag wurde auf einen Berliner Antrag von 7 Mk. auf.50 Mk. ermäßigt, jedoch ſollen 75 Pfennige pro Mit⸗ glied jährlich zur Schuldentilgung verwandt werden. Vom Mannheimer Hockeyſport Der erſte Dezemberſonntag verlief verhältnismäßig ruhig. Bis auf das Silberſchiloͤſpiel, das der Süden vor gllem infolge der plötzlichen Erkrankung von Horn ver⸗ lor, gab es nur wenige Ereigniſſe von Belang. Die wichtigſte Begegnung war das Treffen zwiſchen Frank⸗ furts ſpielſtärkſtem Verein, dem S C. 80 und dem TB. 46 Mannheim. Die Maunheimer boten eine recht gute Geſamtleiſtung, waren aber keineswegs vom Glück begünſtigt. Beide Parteien hatten Erſatz eingeſtellt, während ſich dies aber bei Frankfurt nicht zu ſehr bemerk⸗ bar machte, ließ Mannheims Erſatz manchen Wunſch offen. Da zeigte ſich vor allem der jugendliche Gäſtetor⸗ wart doch noch reichlich wenig routiniert, während gerade Süddeutſchlands zur Zeit beſter Schlußmann im Tor der Frankfurter wieder glänzende Paraden zeigte. So kam es, daß Frankfurt im Endergebnis etwas zu hoch mit 41 Toren ſiegreich blieb. In Mannheim gab es zwei Damenſpiele, bie beide mit klaren Stegen der Einheimiſchen endeten. Beim TB. 46 waren die Kreuznacher Damen zu Gast, die mit 710 Toren klar geſchlagen wurden. Kreuz⸗ nach hatte noch zwei weitere Mannſchaften nach Mann⸗ heim geſchickt. Die erſte Elf blieb gegen die Reſerven der er knapp mit:0 ſiegreich, während das Spiel der Ju⸗ gend:2 unentſchieden endete. Die V. f..⸗Damen waren gleichfalls in beſter Schuß⸗ laune. Die Damen des Vf. R. Heilbronn mußten die klare techniſche und taktiſche Ueberlegenheit der Mann⸗ heimerinnen anerkennen und ſich zum Schluß mit 2711 Toren geſchlagen geben, obwohl V. f. R. nicht einmal mit kompletter erſter Elf antreten konnte. Fräulein v. Bredow findet ſich immer beſſer in die Elf ein und ſchoß allein ſechs Tore. H. B. Amateurborkämpfe in Süddeutſchland München gegen Nürnberg⸗Fürth 10:4 Die Boxſtaſſel von München, die am Tage zuvor über Deſterreichs Amateure erfolgreich geblieben war, trug am Freitag in München einen Kampf gegen eine kombinierte Mannſchaft von Nürnberg⸗Fürth aus und ſiegte mit 10:4 Punkten. Die Münchener geſtalteten die Kämpſe im Welter⸗ und Halbſchwergewichk unentſchieden und verloren die Mittelgewichtsbegegnung, während ſie in den übrigen Treffen ſichere Punktſiege erzielen konnten. a. Augsburg gegen Oeſterreich:8 Die Oeſterreichiſche Mannſchaft abſolvierte ihren zwei⸗ ten Kompf auf ihrer Süddeutſchlandreiſe in Augsburg gegen die Fauſtkompfriege des TV. Augsburg, die durch drei Münchener Borer noch verſtärkt war. Obwohl die Gäſte teilweiſe noch ſtark von dem Kampf gegen München ermüdet waren, konnten ſie mit:8 Punkten die Be⸗ gegnung unentſchieden geſtalten 252 * 58 V. Frankfurt gegen TG. Bockenheim 10:4 Der FSV. Frankfurt trug am Freitag einen Klubkampf mit der Boxſtaffel der TG. Bockenheim aus, in dem er nach teilweiſe recht guten Leiſtungen verdient mit 10:4 Punkten erfolgreich blieb. Die Bockenheimer, die ſich in letzter Zeit ſtark verbeſſert hatten, verloren bereits vor Beginn der Kämpfe vier Punkte durch Ueber⸗ bzw. Unter⸗ gewicht. Die Entſcheidungen des Punktgerichts gaben ver⸗ 1 der Zuſchauer Anlaß. ie Fortbildungsſchule der ir können den geſunden Satz aufſtellen, Untergrund aller Kul⸗ Menſchenglücks überhaupt iſt.— Leibes⸗ übung ſoweit wirkt, als ſie anſtrengt, um ganz einſach zu ſagen, als ſie ſchweißtreibend iſt, als ſie außer Atem bringt Mit dieſem Maßſtabe kommen wir weiter, als es zunächſt Herz und Lunge entfalten ſich nur, ſprucht werden, und das geſchieht als Gegenreiz gegen das viele Herumſitzen durch den Lauf. Wir müſſen unſere Jugend erſt wieder einmal richtig auf Lauf und Lauſſpiele gehören daher den — Monta Nation“ 1 holung, nicht verlieren. Man wird einen Wettkampf, auch einen olympiſchen, ernſthaft beſtreiten, aber dabei das Be⸗ wußtſein bewahren, daß es ſich nur um ein Spiel handelt. Wir müſſen unſeren Betrieb vielſeitig machen. Die Zeiten des Spezlalſportvereins ſind vorbei. Es darf nicht ein Sport, ſondern Sport im allgemeinen oder wenn man will, Körperkultur im Programm ſtehen, ſodaß der einzelne zu von vornherein vielſeitig ſein muß und außerdem Gelegenheit hat, das Programm zu wechſeln, ohne den Werein zu wechſeln. Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß gend nur dann in ſeinem Verein günſtig erzogen wird, wenn der ganze Verein erziehlich wirkt. Man kann nicht nur für die Jugendabteilung beſondere Bildungsgrund⸗ ſätze aufſtellen, denen die Hauptabteilung nicht nachlebt. Es wirkt lächerlich, der Jugend den Genuß von Alkohol zu unterſagen, wenn man ſelber ihn genießt. Auf der anderen Seite müſſen wir uns darüber klar ſein, daß das allgemeine Turn⸗ und Sportyereinsleben heute die wahre Fortbildungsſchule unſerer Nation iſt, die von mehr als dem vierten Teil, in vielen Orten von der Hälfte bis zu drei Viertel der Jugend beſucht.— Und dieſer Bildungswille muß ſich beſonders in der Führung der Jugend zeigen. Die Jugend muß im Verein eine geiſtige Luft atmen. Sport muß naturnah ſein— Sport iſt auch Seelenbad, Natur und Kunſt ſind ihm verbunden; Sport iſt Gemeinſchaftsübung, Leben in Rechtlichkeit und Ritterlichkeit, mit den ſpartaniſchen Tugenden des Er⸗ Ju⸗ tragens und Entſagens; Sport verlangt Kameradſchaft und Einordnung, Selbſtvergeſſenheit und Frohſinn.“ Nach kurzer Pauſe nahm dann die Verſammlung zu dem in Leipzig angeſtrebten Einheits verband „Deutſche Radfahrerſchaft“ Stellung und faßte folgenden Beſchlu ß: „Der Bund Deutſcher Radfahrer erſtrebt den Einheitsverband der deutſchen Radfahrer. Er behält ſich vor, die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Dem durch die Vermittlung der Induſtrie angetragenen Zuſam⸗ menſchluß in der VDR vom 4. Dezember 1930 kann nicht zugeſtimmt werden, da einige weſentliche Beſtimmungen des Vertragsentwurfs eine Preisgabe der feſtgeſetzten Ama⸗ teurbeſtimmungen enthalten. Der Aufgabe ſeiner Hohetts⸗ rechte im nationalen und internationalen Sinne kann der Bund als Betreuer des Berufsſportgaues ohne ausreichende Garantien nicht zuſtimmen.“ nach wie vor Bezüglich der Diäten erklärten ſich die Bundesvertreter mit einer Kürzung von 20 Prozent bereit. Schließlich wurde auf Antrag des Berliner Gaues der Geſamtvorſtand wieder⸗ gewählt. Als gegen 21.30 Uhr von 140 vorliegenden Anträgen erſt 30 erledigt waren und man die gänzliche Ausſichtsloſigkeit, zu Ende zu kommen, einſah, wurden die Verhandlungen ab⸗ gebrochen und die reſtlichen Anträge dem Vorſtand als Ma⸗ terial überwieſen. Als Ort der nächſten Jahreshauptper⸗ ſammlung wurde Dortmund gewählt. Olympia-Ausſcheioͤungskämpfe im Ringen Hering⸗Göppingen beſter Federgewichtler Vor ſehr gut beſuchtem Hauſe fanden am Sonntag in Göppingen die Olympia⸗Ausſcheidungsringkämpfe im Federgewicht ſtatt, wobei ſich der Göppinger Hering durch beſſere Geſamtleiſtung als Erſter plazieren konnte. Die Einzelergebniſſe: Erſte Runde: Anſchütz⸗Zella⸗Mehlis ſiegte über Füglein⸗ Nürnberg nach Punkten; Hering⸗Göppingen brachte Lauter⸗ bach⸗Netzſchkau in:43 Min. auf beide Schultern; Meier⸗ Dortmund landete über Schwarzkopf⸗Koblenz nach:10 Minuten einen Schulterſieg. Zweite Runde: Hering⸗Göppingen ſiegt über Füglein⸗ Nürnberg nach Punkten; Anſchütz⸗Zella⸗Mehlis bezwingt Schwarzkopf⸗Koblenz in:12 Minuten durch Armzug; Meier⸗Dortmund beſiegt Lauterbach⸗Retzſchkau in 2 Minuten durch Supleſſe. Dritte Runde: Hering⸗Göppingen bringt Anſchittz⸗Zella⸗ Mehlis in:23 Minuten auf beide Schultern; Meier⸗Dort⸗ mund qualifizierte ſich durch Schulterſieg über Anſchütz⸗ Zella⸗Mehlis, nach 2 Minuten für den Endkampf. Im Endkampf ſiegte Hering⸗Göppingen über Meier⸗ Dortmund nach 20 Minuten durch beſſere Geſamtleiſtung 8, 8. Dezember 0 * Der greiſe Baron Coubertin, der ſeit Jahren ſeine Arbeitskraft einſetzt, um den Sport als Erziehungsmittel zu propagieren, hat in ſeinem Wohnſitz Lauſanne ein„In⸗ ternationales Büro für Sportpädagogie“ geſchaffen und als Richtlinien eine Art Grundgeſetz des Sports und der ſportlichen Erziehung herausgegeben. e„Charte der Sportreform“, wie Coubertin die Aufſtellung nennt, die auf diplomatiſchem Wege den Regierungen aller Länder zugehen ſoll, enthält folgendes: „Die Vorwürfe gegen den Sport unſerer Zeit haben folgende drei Urſachen: Körperliche Ueberanſtrengung, Nichtachtung des Geiſtigen und Ueberhandnehmen von Ge⸗ ſchäftsſinn und Gewinnſucht. Die Sportsleute ſind jedoch dafür nicht verantwortlich zu machen, ſondern die Schul⸗ digen ſind die Eltern, Lehrer, die amtlichen Behörden, Leiter der Verbände und die Preſſe. Wirkſame Gegen⸗ maßnahmen ſind: Genaue Feſtlegung des Unterſchiedes zwiſchen Leibes⸗ übungen und ſportlicher Erziehung einerſeits und ſport⸗ licher Erziehung und Wettbewerb andererſeits. Schaffung einer Sportabzeichen⸗Prüfung nach ſchwe⸗ diſchem Muſter, nach Schwierigkeitsgraden, Alter und Ge⸗ ſchlecht geſtaffelt. Durchführung von internationalen Meiſterſchaften nur alle zwei Jahre um 1. und 3. Jahr jeder Olympiade. Verbot aller von Vergnügungsſtätten und Hotels ver⸗ anſtalteten Wettbewerbe ſowie ſolcher von Ausſtellungen und öffentlichen Feſten. Verbot aller Wettſpiele, die eine überflüſſige Wieder⸗ holung der olympiſchen Spiele Harſtellen und ſolcher, die Raſſen⸗, politiſchen oder konfeſſionellen Charakter haben. Verbot aller Boxkümpfe um Geldpreiſe. Einführung gleichartiger Geräteübungen bei den ein⸗ zelnen Sportarten. 1 Damen ⸗Schwimmfeſt in Köln Eine neue Beſtleiſtung von Frl. Saſſerath Beim Damenſchwimmfeſt in Köln konnte Frl. Saſſerath (Rheydt) ihre eigene Beſtleiſtung über 100 Meter Rük⸗ ken(:26,2) noch unterbieten und ſchlug die Holländerin Baumeiſter glatt in 1126,0. Die Leiſtung kann jedoch nicht als deutſcher Rekord anerkonnt werden, da das Kölner Hohenſtaufenbad in ſeiner Länge nicht den Bedingungen entſpricht. Im Kunſtſpringen ſiegte die Holländerin Klapwijk in Abwefenheit von Margret Borgs ver⸗ dient, und im Waſſerball beſiegte Poſetdon Köln den Weſtdeutſchen Meiſter Schwimmſportfreunde Barmen überraſchend mit 64(:). Poſeidon Leipzig in Berlin geſchlagen.— Neue Rekorde Die Berliner Intereſſengemeinſchaft veranſtaltete am Sonntag im Wellenbad Lunapark ein gut beſetztes Schwimmfeſt. Der Damenſtaffel von Nixe Charlot⸗ tenburg gelang es über 6 mal 50 Meter Freiſtil, den erſt vor kurzem von Poſeidon Leipzig aufgeſtellten deut⸗ ſchen Rekord von:46,4 erheblich zu unterbieten mit einer Zeit von 338,3. Im Woaſſerballſpiel zu en den beiden Meiſtern von Sachſen und Brandenburg ſchlug Weißenſee 90 Poſeidon Leipzig mit:3(:). Poſeidon Leipzig konnte um Samstag ſein erſtes Spiel in Berlin gegen die Ver⸗ einigten Waſſerfreunde 04 Spandau knapp mit 418 ſiegreich geſtalten. Einweihung des Budapeſter Hallenbades Die deutſchen Teilnehmer geſchlagen Zu einem großen Ereignis wurde am Sonntag die Er⸗ öffnung der erſten Budapeſter gedeckten Schwimmhalle auf der Margareten⸗Inſel. Das Bad iſt eines der ſchönſten in Europa. Es hat eine Länge von 33 Metern und eine Breite von 18 Metern. Die Halle bietet Platz für 2500 Zuſchauer. Die Einweihung nahm der ungariſche Reichs⸗ verweſer vor. Der Eröffnungstag brachte den erſten Teil des Schwimmländerkampfes Ungarn— Oeſter⸗ reich, in deſſen Rahmen auch einige Wettbewerbe ausge⸗ ſchrieben waren, an denen örei deutſche Schwimmer teil⸗ nahmen. Ueber 100 Meter Freiſtil wurde der deutſche Meiſter Schubert ⸗Breslau in:01, nur Dritter hinter den Ungarn Wannie:01 und Szekely:01, 4. Deutſch⸗ Breslau wurde im 100 Meter Rückenſchwimmen ſogar nur Vierter. Dagegen gab ſich Neitzel⸗Göppingen im 1000 Meter Freiſtil erſt nach hartem Kampf von dem Ungarn Halaſy in 14:28,4 geſchlagen, Im Länder⸗ kampf führt Ungarn gegen Oeſterreich jetzt mit 39:18 P. Eishockey in Verlin Berliner SC. ſchlägt England:2 Die Mannſchaft des Berliner Schlittſchuhelubs hatte am Samstag im Sportpalaſt die Auswahlſechs des eng⸗ liſchen Eishockeyverbandes zu Gaſt. Die Berliner hatten während ihrer Trainingsreiſe nach England vier Kämpfe mit wechſelndem Erfolg ausgetragen. Der B. S. C. trat diesmal in weitaus beſſerer Verfaſſung als vor 8 Tagen an und konnte das Treffen verdient mit:2,:1,:1,:0 und Punkteführung. Der deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter beſiegt den belgiſchen Meiſter Limonſin(links) greift Piſtulla an Im Boxkampf zwiſchen dem deutſchen und belgiſchen. Halbſchwergewichtsmeiſter Deutſche Piſtulla ſeinen Gegner in der 9. Runde zur Aufgabe. ſtegreich beenden. zwang der Sportpädagogie Von Baron Pierre de Coubertin Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Rayſer- ſtommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönſel u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteit? Kurt Ehme und alles übrige Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Möglichſte Einigung der ſogenannten Turnvereine und Sportvereine.. 5 2 Feſtlegung des Unterſchiedes zwiſchen Turn⸗ und Sportlehrer und Berufsſportler. Dabei kann erſterer für alle Sportarten, die er nicht lehrt, als Amateur gelten. Einführung einer ſchriftlichen Eidesabgabe unter Auf⸗ führung aller Verdienſtmöglichkeiten. Verbot der Zulaſſung von Frauen an Wettkämpfen von Männern. Verzicht der Stadtverwaltungen auf den Bau großer Stadien, die lediglich ſportlichen Vorführungen dienen und ſtatt deſſen Einrichtung von Gebäuden nach dem Plan der altgriechtſchen Gymnaſien auf moderner Grundlage. Verbot von öffentlichen Wettbewerben für Jugendliche unter 16 Jahren. Gründung von Schüler⸗Sportverbänden mit Selbſt⸗ verwaltung, unter deren Flagge allein die Schüler und Gymnaſiaſten an Wettkämpfen teilnehmen dürfen. Herabſetzung der Altersgrenze für den Eintritt in die Pfadfinderbewegung. Entwicklung des Sportarztweſens, das ſich mehr mit den Geſunden als mit den Kranken beſchäftigt und der Prüfung des Einzelnen auf ſeine pfychiſchen Eigentüm⸗ lichkeiten hin größere Beachtung ſchenkt. Mit allen Mitteln Förderung der Leibesübungen für Erwachſene im Gegenſatz zu den Jugendlichen, bei denen in dieſer Hinſicht mehr Einhalt zu bleten iſt. Ergänzung der Pfadfinder⸗Ausbildung durch Ein⸗ führung von Vorträgen über Aſtronomie, allgemeine Ge⸗ ſchichte und Geographie. Hebung des Sportpreſſeweſens durch Einbeziehung von Berichten über aus ländiſche Politik und Weltereigniſſe in Sportzeitungen.“ Münchener Kunſtturner ſiegen in Würzburg Kunſtturnwettkampf Würzburg⸗Nürnberg⸗München In Würzburg kam es am Sonntag zu einem inter⸗ eſſanten Kunſtturnwettkampf zwiſchen der Tur n⸗ gemeinde Würzburg, dem M. T. B 1879 München und dem T. V. 1846 Nürnberg. Das mit großer Spannung erwartete Zuſammentreffen verlief programm⸗ mäßig aufregend, und noch bei der letzten Uebung ſtand der Sieger nicht feſt. Dem Münchner Schlußturner Ehriſt blieb es vorbehalten, die Farben ſeines Ver⸗ eins mit einem Punkt Vorſprung zum Siege zu führen. München erreichte 679 Punkte, Würzburg 678, während Nürnberg mit 664 Punkten den dritten Platz belegte. Hochſchul-Ski⸗Meiſterſchaften Die Münchener Hochſchulen als Ausrichter ber dies⸗ jährigen deutſchen Hochſchul⸗Skimeiſterſchaft veröffentlichen die Aus ſchreibung für die am 17. und 18. Januar in Partenkirchen ſtattfindende Veranſtaltung. Der Langlauf über ca. 18 Km. findet am 17. Jaunar, der Sprunglauf am 18. Januar vormittags, der Abfahrts lauf, der etwa 500 Meter Höhendifferenz aufweiſt, am Nach⸗ mittag desſelben Tages ſtatt. Der Titel eines Hochſchul⸗ meiſters, der von Hellmuth Lanſchner⸗ Innsbruck zu verteidigen iſt, wird in zuſammengeſetztem Lang⸗ Sprung⸗ und Abfahrtslauf vergeben. Außerdem gibt es noch Mannſchaftswertungen. Den Mannſchaftstitel im Langlauf hat die Univerſität Graz bereits zweimal ge⸗ wonnen, bei einem dritten Erfolge fällt ihr der von der Univerſität geſtiftete Wanderpreis endgültig zu. Mann⸗ ſchaftsſieger im Abfahrtslauf war im Vorfahre die Unt⸗ verſität Innsbruck. Berufsſport Hürtgen— Schön ſiegen in Frankfurt Der zweite Renntag in der Frankfurter Feſthalle wies bereits einen beſſeren Beſuch auf als der erſte, aber die Zuſchauerziffer entſprach noch immer nicht der hohen Qug⸗ lität des Sports, die man zu ſehen bekam. Der Höhe⸗ punkt des Abends war wieder das Mannſchaftsrennen. Hürtgen, der zweifache Sechstageſieger der letzten Wochen, mußte mit dem Wiesbadener Schön zuſammenfahren, da Rauſch erkrankt war. Hürtgen⸗Schön geſtalteten durch ihre große Aktivität die 75 Km. zu einem mitreißenden Ren⸗ nen. Die Mannſchaft gewann auch ſchließlich nach be⸗ wegtem Rennen mit Rundenvorſprung vor dem übrigen, durchaus ſtarken Feld. Im Omnium der Straßenfahrer ſiegte Schön⸗Wiesbaden, der alle Läufe an ſich brachte, vor dem Gewinner der Deutſchlandrundfahrt, Buſe, und dem Treur de France⸗Sieger Ledueg. Oeſterreich⸗Frankfurt gewonn das 40 Runden⸗Punktefahren der Amateure. Die Ergebniſſe: Omnium der Straßenfahrer: Rundenzeitfahren: 1. Schön 10,4 Sek.; 2. Buſe⸗Berlin 11,2; 3. Leducg⸗Paris 12 Sek.— Fliegerlauf: 1. Schön; 2. Buſe Radlänge zu⸗ rück; 3. Led ucg. 20 Runden⸗Punkteſohren: 1. Schön 9 Punkte; 2. Ledueg 9 Punkte; 3. Buſe 6 Punkte.— Ver⸗ folgungsrennen: Schön holt zuerſt Ledueg und dann auch Buſe. Geſamtergebnis: 1. Schön 12 Punkte; 2. Buſe 7 Punkte; 3. Leducg 5 Punkte. Internationaler Fliegerkampf. Endlauf: 1. Pijnenburg⸗ Holland; 2. Oſgmella⸗Köln; 3. Dempfey⸗ INS.; 4. Knappe⸗ Breslau. 75 Km.⸗Mannſchaftsreunen: 1. Schön⸗Hürtgen 1288,26 Std.(1) 82 Punkte.— Eine Runde zurück: 2, Ehmer⸗Tietz 20 Punkte; 3. Oſzmella⸗Pijnenburg 18.; 4. Krüger⸗Funda 11 Punkte; 5. Manthey⸗Maczinfty 9 Punkte, Zwei Runden zurück: 6. Junge⸗Knappe 12.; 7. Dempfey⸗Elder 6 Punkte.— Drei Runden zurück: 8. Koch⸗Schäſer 10.; 9. Chriſtmann⸗Gilgen 6.; 10. Seyngeve⸗De Smedt 8 P. — Sechs Runden zurück: 11. Leducg⸗Buſe 2 P. Möller vor Dederichs in Stuttgart Bei anſprechendem Beſuch gab es am Samstag abend in der Suttgarter Stadthalle wieder Radrennen, in deren Mit⸗ telpunkt der Steher⸗Revanchekampf von Weltmeiſter Möller gegen Graſſin⸗Paris und Dederichs⸗Köln ſtand. Möllers Revanche gelang, er konnte die drei erſten Läufe gewinnen und als Graſſin in großer Jorm den letzten Lauf an ſich brachte, hatte Möller bereits! einen hinreichenden Vor⸗ ſprung. Das Stunden⸗Mannſchaftsfahren der Amateure wurde von Eber⸗Kindl(Nürnberg⸗Augsburg) gewonnen. Die Ergebniſſe: 70 Kilometer⸗Dauerreunen, Geſamtergebnis der 4 Läufe: 1. Möller⸗Hannover 69.960 Km.; 2. Dederichs⸗Köln 69.620 Km.; 3. Graſſin⸗Paris 68.210 Km.; 4. Emile Thollembeek⸗ Belgien 67.750 Km. Cbefredaktieut Kurt Fiſcher Feuilleion Dr er . Franz Kircher Jakob Faude, ſämtlich in Anzeigen und g 5 teilungen Mannheim— isgeber, Zeitung G. m. b..“ Mannbeim R 1. 46 Jür unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Riickvorto S. Dezember 1930 3 5 — ELS- ux TSO! der Neuen n Zeitung IAF TSs- Die Konjunktur Ende November 1930 Das itut für e gibt in ſeinem neueſt 1(Nr. Jahrgang 1930), die fol⸗ gende Diagnoſe über die Konjunktur Ende No⸗ enwärtige Konjunkturrückſchlag iſt von einer in kam jemals erlebten Schwere. begannen vereinzelte Anzeichen einer ſich n Feſtigung der Wirtſchaftslage her⸗ vorz rauenskriſis hat dieſe Anſätze ver⸗ nic 0 almarkt verknappte ſich wieder, die Auf⸗ trag gänge gingen erneut zurück. Die induſtrielle Produktion ein Viertel, auf Tollgeßieten um beinahe r Vorja hrs höhe. Die Arbeitsloſigkeit er⸗ illionen M enſchen; ungefähr ein beiter und Angeſtellten ſind aus dem Pro⸗ eß ausgeſchaltet. Dabej iſt für die kommenden Monate— ſchon aus ſaiſonmäßigen Gründen— mit einer wachſenden Belaſtung des Arbeitsmarkts zu rechnen. Der Abſatz auf dem Binnenmarkt iſt weiter geſunken. Die Ausfuhr iſt zwar ſaiſonmäßig geſtiegen, n enswerte Exportſortſchritte ſind aber bei der an 2 nung und Intenſität noch zunehmenden welt⸗ wirtſchaftlichen Depreſſion zunächſt nicht zu erwarten. Der Kurseinbruch am Aktienmarkt der Rückgang der konjunkturempfindlichen Warenpreiſe und der Hochſtand der Zinsſätze am Kapitalmartt machen eine Beſſerung der Wirtſchaftslage vorerſt nicht wahrſchein⸗ lich. Es iſt nicht 15 5 ausgeſchloſſen, daß ſich die Kon⸗ funktur weiter verſchlechtert. Ein ſtarkes Gegengewicht gegen die zu weiterem Rückgang drängenden Faktoren würde jedoch die Beſeitigung der politiſch bedingten Ver⸗ trauenskriſis bilden. Nahezu alle Volkswirtſchaften ſind noch in fort⸗ ſchreitender Abſchwungsbewegung. Eindeutige Anzeichen für einen bevorſtehenden Tendenz⸗ umſchwung in den außerdeutſchen Ländern ſind nirgends zu erkennen. e .** AJndͤuſtrielle Produktion und Transportumſatz Beſonders inſtruktiv ſind wieder die Ausführungen des Konfunkturinſtituts über die induſtrielle Produktion ſo⸗ wie über die Transportumſätze. Die induſtrielle Produktion iſt in den letzten Monaten erneut geſunken; ſie iſt gegenüber dem konjunk⸗ turellen Höchſtſtand(Juli 1929) um rd. ein Viertel zurückgegangen. In Uebereinſtimmung mit den Produltions eine änk ingen hat die Beſchäftigung weiter abgenommen. Die rückläufige Bewegung trat beſonders ſcharf in den Produktionsgüte induſtrien hervor. Dagegen hält ſich in einer Anzahl von Verbrauchsgüterinduſtrien die Beſchäftigung auf dem in den vorhergegangenen Mo⸗ naten erreichten tieſen Stand. Der Geſamtgüterverkehr(Eiſenbahn⸗ und Binnenſchi ffahrts transporte) bewegte ſich in den Monaten Juli bis September 1930 um 23,1 v. H. unter dem Stand des Vorjahres und blieb damit noch um 5, v. H. hinter dem niedrigen Stand des Jahres 1925 zurück. Eiſenbahn und Binnenſchiffahrt wurden von dem Rück⸗ gang nicht gleichmäßig betroſſen. Während nämlich der Eiſenbahngütertransport um 23,6 v. H. unter den Stand des Vorjahres ſank, betrug der Ausfall bei der Binnen⸗ ſchiffahrt nur 19,6 v. H. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß in 925 Monaten Juli bis September 1929 der Binnen⸗ ſchiffahrtsverkehr infolge ungünſtiger Waſſerſtände bereits ſehr niedrig lag. Der Transport von Maſſengütern durch die Reichs ⸗ bahn iſt gegenüber dem Vorjahr erheblich ſtärker zurück⸗ gegangen als der Stückgüterverkehr, der im weſentlichen die Transporte von Fertigwaren umfaßt. Die Wagen⸗ geſtellung für Ladungen lag in den Monaten Juli bis Sept. um etwa 28 bis 24 v. H. unter Vorjahrshöhe; da⸗ gegen betrug die Abnahme bei der Wagengeſtellung für Stückgut etwa 9 v. H. Dies entſpricht durchaus der Ent⸗ wicklung der Produktion in den wichtigſten Grunoſtoff⸗ induſtrien einerſeits und den großen Fertigwaren anderſeits. Die Wagengeſtellung für Kohle nahm nach dem außerordentlich ſcharfen Rückgang im Juli, im Auguſt und September kaum mehr als ſaiſonüblich zu. Sie lag während der letzten vier Monate noch erheblich unter dem Tiefſtand der gleichen Monate des Jahres 1925. Im Oktober iſt entgegen der üblichen Saiſonbewegung erneut ein Rückgang eingetreten, der zu einem erheblichen Teil auf die Zurückhaltung der Verbraucher wegen der für Dezember angekündigten Preisermäßigungen zurück⸗ zuführen iſt. Auch die Wagengeſtellung für landwirtſchaft⸗ liche Produkte blieb insbeſondere im Oktober, dem Spitzen⸗ monat der Saiſon, beträchtlich hinter dem Vorfjahrsſtand zurück. Die Erſchwerungen der Einfuhr landwirtſchaftlicher Produlte dürften zu dem ſtarken Transportausfall nicht unweſentlich beigetragen haben. Allerdings iſt auch die Wagengeſtellung 18 Kartoffeln trotz guter Ernte wieder ſtark geſunken. Die Zuckerrüben⸗ und Zuckertransporte lagen dagegen im Oktober über dem durchſchnittlichen Stand der Vorjahre. Im Pe rſonenverkehr trat gegenüber 51 Vorjahr eben⸗ falls eine weitere Verſchlechterung ein. Die Zahl der be⸗ förderten Perſonen blieb in den Mont ep Januar bis Auguſt um etwa 5 v. H. hinter der entſprechenden Zahl für das Vorjahr zurück. Der neue Zementblock JG.⸗Vertrag auch von den übrigen Geſellſchaften genehmigt O Berlin, 8. Dez.(Eig. Dr.) In der ao. HV. der Adler Deutſche Portlandzementfabrik AG. Berlin wurde der bekannte Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit der Schleſ. Portlandzementinduſtrie AG. und der Sächſ.⸗Thür. Portlandzementfabrik Prüſſing u. Co., Komm.⸗Geſ. a. A. gegen 15900„ StA. bei Enthaltung von 9600/ genehmigt. Ein oponnierender Kleinaktionär wandte ſich gegen das Umtauſchverhältnis von 52, das die Adler⸗Aktien ſchwer benachteilige und verlangte ein Umtauſchverhältnis von 111. Demgegenüber wurde von Gen.⸗Dir. Katzenellenbogen dar⸗ auf verwieſen, daß ein Großaktionär, der ausſchließl. Adler⸗Aktien beſitzt, ſich nach eingehender Prüfung 8 Verhältniſſe ſogar für ein Umtauſchverhältnts von 311 ausgeſprochen habe, daß aber die Verwaltung der Schleſ. Portlandzementfabrik ſchließlich von ſich aus das Um⸗ tauſchverhältnis auf:2 erhöht habe. Der bekannte JG.⸗Vertrag wurde im Wortlaut verleſen. Gegen die Ge⸗ nehmigung gab der opponierende Kleinaktionär Proteſt zu Protokoll. In der HV. der Schleſ. Portlandzementinduſtrie AG., Oppeln wurde der JG.⸗Vertrag mit der Sächſ.⸗Thür. Port⸗ landzementfabrik Prüſſing u. Co. und der Adler Deutſche Portlandzementfabrik AG. einſtimmig genehmigt. Zur Durchführung des Aktienumtauſchs benötigt die Schleſ. Portlandzementinduſtrie rund 4,5 Mill./ Aktien. 3 Mill. Mark⸗Aktien hiervon werden von befreundeter Seite zur Verfügung geſtellt. Einer o. HV. wird dann eine Kapi⸗ talerhöhung um 3 auf 30 Mill. 1 vorgeſchlagen werden. Anſchließend wurde der inhaltlich ebenfalls bekannte JG.⸗Vertrag mit der Portlandzementwerke Heidelberg⸗ Mannheim⸗Stuttgart AG. einſtimmig genehmigt. Die für den im Vertrag vorgeſehenen Atienumtauſch benöti genden 755 Mill./ Aktien werden von der Muttergeſellſchaft der Schleſ. Portlandzementinduſtrie AG., der Verein Port⸗ landzement⸗ u. Kalkwerke Schimiſchow Sileſia u. Frauen⸗ dorf AG. Berlin zur Verfügung geſtellt, die ihrerſeits da⸗ 1 5 7,5 Mill./ Heidelberg⸗ Mannheim⸗s Stuttgart⸗Aktien erhält. O Neue franzöſiſche Bankinſolvenz.(Eig. Dr.) In Be⸗ ſancon hat die ſeit 1844 beſtehende Bank Mairot, Mil⸗ liard et Co. ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Höhe der Paſſiven iſt noch nicht bekannt. Der Bankrott der Firma hat in Beſancon und Umgebung große Unruhe bei der Be⸗ völkerung ausgelöſt, da das Unternehmen einen ausgezeich⸗ neten Ruf genoß. O Zſchockewerke AG. in Kaiſerslaulern.(Eig. Dr.) In der heutigen GV. waren von dem AK. von 450 000, 317 820 Mark mit 15 891 Stimmen vertreten. Die TO. wurde en⸗ ſtimmtig genehmigt und beſchloſſen, aus dem Roh⸗ gewinn von 32 784% zu Abſchreibungen 30 000% zu ver⸗ wenden und den Reſt unter Hinzuziehung des vorjährigen Vortrages mit zuſammen 5 325/ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Im erſten Halbjahr hatte die Geſellſchaft gut zu tun. In der zweiten Jahreshälfte iſt oͤie Beſchäftigung in⸗ folge der ſich immer weiter verſchärfenden allgemeinen Wirtſchaftslage abgeflaut. Die vorgeſchlagenen Satzungs⸗ änderungen wurden gutgeheißen und der in ſeiner Geſamt⸗ heit zurücktretende AR. in der bisherigen Zuſammenſetzung wieder gewählt, mit Ausnahme von Geheimen Komm.⸗NRat Kienzle⸗Stuttgart, der wegen Altersrückſichten eine Wieder⸗ wahl abgelehnt hatte. Die Ausſichten im neuen Ge⸗ ſchäfts jahr laſſen ſich bei der derzeitigen Lage noch nicht beurteilen. — 8 W 1 Nr. 570 O Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen AG., Wies⸗ baden.(Eig. Dr. Im Gegenſatz zu umlaufenden Gerüch⸗ ten teilt die Geſellſchaft mit, daß ſie vorausſichtlich in der Lage ſein wird, für das lfd. Geſchäftsjahr eine unv. Divi⸗ dende vorzuſchlagen(i. V. 14 v..). O Elektr. Licht⸗ und Kraftanlage AG., Berlin.— Wie⸗ der 10 v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Wie wir auf Anfrage bei der Verwaltung erfahren, wird die entſcheidende Bilanz⸗ ſitzung des AR. am 12. Dezember ſtattfinden. Es iſt beab⸗ ſichtigt, der bo. HV. die Vorjahresdividende von 10 v. H. auf die StA. in Vorſchlag zu bringen. * Bierbrauerei Durlacher Hof AG. vorm. Hagen in Mannheim. Die heute unter dem Vorſitz von Geh. Rat Broſien abgehaltenen v. GV., in der 8 Aktionäre 836 100„ StA. und 5000/ VA. vertraten, geneh⸗ migte einſtimmig die Regularien. Antragsgemäß gelangen ſomit wieder 12 v. H. Dividende auf die StA. und wieder 8 v. H. auf die VA. zur Verteilung. Der AR. wurde in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung ins⸗ geſamt wiedergewählt. Ueber die Ausſichten des laufenden Geſchöftsjahres könne heute noch nichts ge⸗ ſagt werden. ( Brauereigeſellſchaft zum Engel vorm. Chr. Hofmann .⸗G., Heidelberg.— Wieder 10 v. H.(Eig. Dr.) Nach 22 300(24 900) R. Abſchreibungen verteilt die Geſellſchaft aus einem einſchl. 10 131.“ Vortrag faſt unv. Rein⸗ gewinn von 145 856(150 132) R. wieder 10 v. H. Dividende auf 700 000 R..⸗K. 50 000 R./ dienen für Erneuerungen, 15 000 R./ erhält die geſetzl. Rücklage, ſodaß ein Neuvortrag von 10 866 R./ verbleibt. Die Bilanz zeigt u. a. Reſerven 0,135(0,115), Erneuerungsrücklage 0,150(0,100), Gläubiger 0,316(0,318) gegenüber Schuldner 1,03(0,94) Mill. R/.(.⸗V. 20. D J Königsbacher Brauerei.⸗G. vorm. Joſ. Tillmann, Koblenz.(Eig. Dr.) Der.⸗V. am 3. Januar wird die Verteilung von wieder 15 v. H. Dividende vor⸗ geſchlagen. Bender& Co. AG. Kaiſerslautern Neue Oppoſition Unter dem Vorſitz von Fabrikant Boos fand hier die GV. der Baumwollſpinnerei Bender u. Co. AG. ſtatt, wobei 8 Aktionäre mit 524 100% AK. und 524 Stimmen vertreten waren. Der erſte Punkt der TO., ein Antrag auf Reduzte⸗ rung ber Mindeſtzahl der Aufſichtsratsmitglieder von 5 auf 3 wurde genehmigt, dagegen der zweite Punkt— Zuwahl zum Aufſichtsrat und Prüfungsausſchuß— abgeſetzt. Der Bericht des Vorſtandes, Auffſichtsrats und Prüfungsausſchuſſes wurde wieder vorgelegt und gegen die 25 Stimmen des Opponenten Tennhaef⸗ Köln genehmigt, worauf er Proteſt zu Protokoll gab. Auf Antrag des Vorſitzenden wurde dem Ag. und Vorſtande Eutlaſtung erteilt. Hiergegen ſtimmten Dr. Tennhaef, der wiederum Proteſt erhob mit 25 Stimmen, Frau Witwe Bender mit 476 Stimmen und Aktionär Meyer mit 10 Stimmen. Im weiteren Verlauf der Verſammlung betonte Dr. Tennhaef, daß durch Inanſpruchnahme der Rechtspflege Werte in die Geſellſchaft gebracht werden konn⸗ ten. Der Vorſitzende wies darauf hin, daß es nicht gelungen ſei, neue Gelder hereinzubringen. Die Geſellſchaft hätte nur dadurch gerettet werden können, daß die Gläubiger ſich mit einem Bruchteil zufrieden gegeben hätten. Dr. Tenn⸗ haef betonte, daß die Auflöſung der Geſellſchaft ſchon ein⸗ mal beſchloſſen geweſen ſei. Dadurch wäre der gerichtliche Vergleich zu ſpät gekommen. Auf Antrag des Vorſitzenden wurde einſtimmig die Einſetzung eines Prüfungs⸗Ausſchuſſes beſchloſſen. Die Prüfung wurde dem Handelsgremium in Kaiſerslautern übertragen. Hierbei werden die früheren Verwaltungsratsmitglieder und Dr. Tennhaef zu Gehör kommen. Die Koſten bis zu 300/ trägt die Geſellſchaft. Allslandsabgaben und Blankoverkäufe der Spekulation Trotz Reichstagsentſcheidung verſtimmte Märkte/ Bis zum Schluß anhaltende Verkäufe von Spekulation und Ausland/ Schlußnotie rungen allgemein bis zu 4 v. H. niedriger Mannheim leichter Trotz des Erfolges, den die Reichsregierung am Sams⸗ tag nachmittag mit der Annahme der 9 Geſetze erzielt hat, war die Börſe heute im Verlauf ſchwächer. Es ſcheint, daß die Rede Schachts in Mün⸗ chen verſtimmte, ebenſo wurden trotz allem wieder Befürch⸗ tungen innerpolitiſcher Art laut. Farben notierten 131. Niedriger waren ferner Linoleum, Weſteregeln, Waldhof, Rheinelektra und Cement Heidelberg. Feſter nur Südzucker mit 137 v. H. Von Bankaktien waren Dedihank leicht ab⸗ geſchwächt. Verſicherungsaktien blieben unverändert. Ren⸗ ten knapp behauptet, ſchwächer lagen Farben⸗Bonds mit 189 v. H. Frankfurt ſchwächer Nach dem erſten Frühverkehr der neuen Woche zeigte trotz der Mehrheit für die Beibehaltung der Notverord⸗ nungen ſich eine ſchwächere Tendenz. Die diverſen Reden von Dr. Schacht und Dingeldey und der ſehr un⸗ günſtige Bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung verſtimmten ſehr ſtark. Die Spekulation hatte auf eine Aufwärtsbewegung der Kurſe gehofft. Die Enttäu⸗ ſchung war daher ſehr groß und die Spekulation ſchritt zu erneuten Abgaben. Die Umſatztätigkeit war ſehr gering, da auch Aufträge von außenher nicht vorgelegen haben. Die Kurſe lagen gegen den Samstagſchluß bis zu 3 v. H. ſchwächer. Etwas mehr gedrückt eröffneten Salzdetfurth, die 8 v. H. verloren. Auch der Rentenmarkt war ſtark vernachläſſigt. Im Verlaufe blies das Ge⸗ ſchäft ruhig und die Kurſe waren nur wenig verändert. JG. Farben gaben erneut etwas nach, Pfandbriefe ſehr ſtill. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4,5 v. H. weiter angeboten. Am Deviſenmarkt lag die Mark weiter leicht befeſtigt. Berlin ausgeſprochen ſchwach Obwohl ſich die Hoffnungen der Börſe hinſichtlich der Reichstagsabſtimmung am Samstag zugunſten der Regie⸗ rung in größerem Ausmaße erfüllt haben, machte ſich nach einem ſtillen aber eher freundlicheren Vor⸗ mittagsverkehr ſchon vorbörslich und zu den erſten Kurſen eine ſtärkere Unſicherheit bemerkbar. Einerſeits wurde dieſe politiſche Beruhigung ausgeglichen reſp. aufgehoben durch den ſehr peſſimiſtiſch gehaltenen Be⸗ richt des Inſtituts für Konjunkturforſchung, auch die Aus⸗ führungen Geheimrat Klöckners und die Rede Dr. Schachts in München veranlaßte zur Zurückhaltung. Anderer⸗ ſeits war bekannt geworden, daß das Ausland in Erwar⸗ tung höherer Kurſe Verkaufsaufträge hergelegt hatte, die allerdings teilweiſe, da ſie zu hoch limitiert waren, nicht zur Ausführung gelangten. Ob dieſe Verkäufe nur eine Folge der ſchwächeren Auslandsbörſen ſind, oder ob die Gerüchte, daß ein größerer Newyork⸗Boſtoner Inveſtment⸗ truſt in Schwierigkeiten ſei, der Wahrheit entſprechen, ſoll hierbei nicht unterſucht werden. Die Tatſache des Materialangebotes genügte, um die Spekulation zu Blancoabgaben zu veranlaſſen. Während Kursverluſte im allgemeinen bis zu 1½ v. H. recht häufig waren, verloren Salzdetfurth%, Weſteregeln 4 und Jul. Berger 4% v. H. und nur vereinzelt waren Kursbeſſerungen feſtzuſtellen. So zogen Brown⸗Bovert um 2% v. H. an und Reichsbankanteile um 2 v. H. Anleihen lagen behauptet, Pfandbriefe ſtill, Reichsſchuldbuch⸗ forderungen minimal befeſtigt. Geld leichter, Tagesgeld 5 bis 7, Monatsgeld 694 bis 8, Warenwechſel 5% v. H. ca. Nach den erſten Kurſen konnte man erneut 2 bis 3 v. H. Verluſte bei vielen Papieren bemerken, da die Spe⸗ kulation aus den eingangs genannten Gründen weitere Ab⸗ gaben vornahm. Die Umſätz e waren auch im Verlaufe nicht übermäßig groß, die Stimmung war aber allgemein ausgeſprochen ſchwach. Der Kaſſamarkt zeigte etwas ſchwächere Haltung, Siemens Debentures wurden 7 v. H. niedriger bei 50 proz. Briefrepartierung feſtgeſetzt. Die Nachfrage nach Pri⸗ vatdiskonten hat im Einklang mit dem leichteren Geloͤmarkt etwas zugenommen, trotzdem blieb die Stim⸗ mung bis zum Schluß der Börſe ziemlich ch wach, da die Auslandsabgaben und die Verkäufe der Spekulation anhielten. Die Schlußnotierungen ſind faſt mit den niedrigſten Tageksurſen identiſch, die Rückgänge gingen bei Papieren wie AEG., Farben, Kaliwerte, Sſe⸗ mens, Schuckert, Thüringer Gas, Reichsbank uſw. bis zu 4 v. H. zirka. Julius Berger verloren 8 v. H. Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff lagen mit 76,25 bemerkenswert feſt. Deviſen gegen Reichsmark waren infolge der beruhigten politiſchen Verhältniſſe weiter angeboten, der Dollar notierte.1915 nach.1936. Die europfiſchen Valuten lagen durchweg feſter, London.8570 nach.8560, Schweiz 19.3876 nach 19.37, Holland 40.2594 nach 40.28, Paris dagegen ſchwächer, 39276 nach 398, alles Newyorker Uſance. Swapfſätze Dollar gegen Reichsmark auf einen Monat 75 Stellen und auf drei Monate 192% Stellen. 5 538 1 2 882 Alktien und Auslandsanleihen in Prozenten 8. 8 8. 9 8 te 1 d Nef 7 8 e 8 5 ö f Bremer Wolle 1200 181,0 Htrſchderg Leder 79.75—.— Schudert& Salzer 136,5 188.5] Weſteregelnellkat 15 0 1500 Ursze 5 Der Sulen An El Er ltung bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 3 EG. 5 2075 eee 750 95 85 Seelen 0. 1180 1105— Asen f 5 2 6. 8 6. 8. 8. end. 5 55.— thei ß„0 170, icking⸗Cement 2 Mannheimer Effektenbörse Otavt⸗ Minen 99 3 Konſerven Braun 36.— 39, Schub. Berneis 25.75 28,78 4% Türk. Ad. Am.. Phil. N 74.50 75.— Wiesloch Tonw——— 8 6. 6. FPbönit Bergbau—.——.— Kraus& Go. ock.—— 77.— Sellinduſt. Wolſt 38,)5. 4%, Bagd.⸗Eiſ 3.—.— Cbarlott. Wafer 82.— 80.50 Horch e Ele.. 19. 18.— Segan Strumpf 18.0 10.50 Wiſſener meta 80.— 90. 225. N 5 Süd. Zucker 1870 1870 4%„„ 1 Chem. Heyden 45.— 44.75 Siemens Halske 165 0 161.5 Wittener Gußſt. 35,— 35.— % Bad. St.⸗A. 21 75.— 75..⸗G. f. Seilind 37,78 87.75 Rheinſtahl—— 72.75 79.25 4% Gif, A 75 Chem. Gelſenk.. 47.— 47.— Ilſe Bergbau K 4„ 1589 4089 Sinner.-G. 78, 78.25 Wolff, R 5 5 1 Rom. Gd 86.— 86. Brown, Boverl 68. 68.— Salzw. Heide 2100 19 0 Lechwerke e e 355 1. 1011 3— 2 Cbem. Albert.25 2 N. Züdel& 1010 Side ee e„„ Ichafen stadt 63,50 8450] Daimler⸗Ben, 2845 28. Tellus Ber bau 3 8 eee eee e e 5 5 25 5 Los 8,80.— dem. Brockgues 39.— 39.— Gebr⸗ Nunabanz 29,50 29.85 Stoewer Nähm. 1 ellſtoff Verein. 57.— 30,5 101 8 59 5 e Suat l 3— 565 u. Lauahütte.— 30,— 63.50 Ber. Chem. Ind. 67,— 66,.— 2% h 13. 18,50 Concord. Spins 82— 34.— Stolberger ging. 45,50 45.8 Heut Waldhof 1045 5 3%„ Gold 88.— 88.— Enzinger Un.„ Ver. Stahlwerke 64.50 64.— Mainkraftwerke 50 er. deutſch⸗Oelf, 71. f. 4½ 14 28,80 23.20 Conti Caoutſch. 119,5 118.2 Rahla Porzellan 30— 28.— Südd. Immoß 29.50 29,— Deutſch⸗Oſtafrika 69,50 67, 30%— 1 257 abe„1835 181 e 925 74.50 Vergt. Jure 8———— 4% ung. Göldr. 22.60 22.25 Kaliwk. Aſchersl. 1595 1480 Zucker 1380 186,0 een e iinssteis-Welen Midg Müh... Ler- Alcamarin—.— 1208 47% f ntonene 150 180 Deſner Weng res 111 f 1050 Senta.. 8 88 81 Neu-Gulnea. 205 „2ç—ꝗ!!!! n œ.,, ,, mp!),! ̃ ̃ꝗ—‚— folg Fopoib. 9 120 1209 18%. B 1100 110,0 Jöwen München 13k 150 Motoren deuz 57— 87.— Bofar 4 9 frner 1500 1500 4% 11 18.28 13.25 Deutſche Erdöl 88,85 82.50 Follmar e Hourd. 24.— 24.80 Tiez, Leonhard 1150 1130 Preiverkehts- Kurse 5. bopoth. Ok. 139 485.5 Schöfterh. Linde. 00% 104 Motor Oberurſee. e Polch. Seit. l. f. 20. 20 3% Peb. Nat Wall..— 9. Disch Gußſtaßt.. e Ablſch Wa 24.— 25.— Frens⸗Radio. 128.0 1250 b. 90 905 D. Bant u. Disc. 110,5 110.0 Karlsr Näb. Hald 22.— 22,— Schwartz Storch. 5 7 8 1 N 6 Deniſche Kabel, 89.78 8278 Sek. Köriing 34.— 38.— 5 Rund 8 058 6057 4 1 5 Braun 5* Werner.... 1260 4250. Nabm Kao—— Wanß e Freytag 46,50—.— Transport-Aktien Ni i 815 1 0 Sbelher Krafte, 78. 72.— Varziner Papier 64.— 64.—— Furtace of———.— Raunb, Gummi———— Ader Klever. Joh 108K W. Won e e Scgantungpahn.. e Deutsch. Eisen. 20.80.05 Trennen fiel 285 2748 Jeg ertg. n.. ewe, beer 8 kichbaum„ ee ee Pfälz. Müblenw.———.— f. E. G. St.⸗A. 105.8 103,5 Rein. Gedh 4 Sch. 90.— 78.50 Auch f. Vertehrw. 5725 56,5 Deuiſche Linol. 105,8 107,5 Kyffhäuſer Hütte 52.75 B. B. rkf. Gummi. de. Heldburg..„. Zudwigsh. A. Br. 1580 158,0 Afchaß. Guntp. 192.8 103.5, Roeder, Gebr. Z. 88.— 88.— Zentoff dusche 7. Ade. Lok. u. Str. 1188 112,0 Dt. Schuggeb o 52.75 Ber Chem Gharl. 8078 40,28 Benn e Pfäte Breghete 135.0 135 0 gern gem Held. 7250 78.—, Sd. Maſch Duet. 1200 120.0 Rügerswerke 40.—„ Renten 24.— 74.— Süd. Elſenbahn 8750 88,.— 92 13 B. Dtſch. Nickelw. 1180 115.0 Schwartz Storch. 122.0 122.0 h. Elektr. AG. 118.0 115,0] Brem.⸗Beſig. Dei—.— 46.— Waldhof—— Oeſt. Sl.⸗Eiſend—.—. g. Pipe Maſchin. gahmever& Co. 8520 127.2 J. Glanzſt. Elof. 92.— 91.— Adler Kan.... Gchbaum⸗Werger 125.0 125,0 Rheinmühlenw. 1180 118.0 Brown Bo vert. S Frkebt. 24.— 24.— twerk 88.— 88.— Baltimore Ohio 72.— 71.50 Hresd. Schnellpr. e 133007380 e 90— 62.50 Diamond„„ 4,50 65 Füdd. Jucker.. 130.0 1370 Schuckert. 976g 22450 1202 Mata lter 909, 19.— 19.— Fang ea keltefer. 17.25 180 Durener Metal Carl Wenden 308.0 3980 B. Schuh.. 8 eee e, erer Farne 6980 85.— Hife elender 4058 4625 dige Seh bide. 2 5880 P Sah.d. 0 15 e eee Continent. Verf 17.80 17.50 46.— 2 Aas 7 apag 9.—[Duſſeld.Siſenhbl. 46,28 46, 8 5 Nanu. Herſich. 28. 28.—] Zelltoff Maldbef 100 1020 Cbabe... Terminnotierungen(Senlußg)„udemer 1885 2818 Doane 8880 6150 cc Müramarn 1229 1225 Ronnenberg. 5 5 Mun,—— 71,— Aug. Dr. Eredlt 1 10 99.50 Harpen. Bergbau 81,50 92 2 anſa Liddi 1 150 ug uten 4 Steen. 9 2 5 59,15 58.15 Sion n 1— 17 85 5 emiſche Albert 28.—.— Bankf Brauind. 113,0 112,0 olzmann 75, 74,.— Nordd. Lloyd. 71.„50 Elektr. Lieferung. 110,2 110,0— 48.— Vogtländ. Maſch.——— Sloman—. Frankfurter 1 5 5 5 152 5 1500 d. bes..— 89. aur e 1955 1230 Jdde Belgbau 1878 14 Wein Ebbelsiß.—— Eletr. ich u. K. 1210 198 1 4 355 1% Sele r Haltet 2690 15000 fam 0 0 g 5 5 aur Hyp. u. W ö Ii Aſcherslebe„ 5 Elsbach& co...—— Magirus.⸗G. 13.85 8„„ Festverzinsliche erte Deutſche⸗Disconto 109,7 108,7] Datmler Be ee Bel. Fendelnge 125,0 124.0 80lt Salgdeifurdt 285,0 222,5 Bank-Aktien A Ulrich———.— Mannesmann 10.25 67,78 Wanderer Werke 37.— 98,75 Brown Boveri % Rieichsant e. 2 Eſſetten Bank 90 98,. Dt Atlan. T. 90.50 90.50 Commerzbank 112.0 111 5 Kali Weſteregeln 158.0 148.0 Hank f. el. Werte 108.0 106 0 Enzinger Werke 69.25 82,.— Mansfelder Akt. 39.— 36,50 2 2 83 1 9 0 570 2. Nee ge ch, 90 50 Dices Ang. 40 J 40 Dermſt u Ra. 18 180.0 f. erſtedt Je. eg. 8080 Dank. Prauere 1170 1110 Eich. Pecgweri 1960 4580 Markte u Kuhl). 183 1150 Terminnotierungen(Sehluf) Sionnöſc 9 80 5,5 Pr üdnek 90 Dt. Heudeum 482 0 132.0 Deutſche Disconto 110.3 109.) Flecnerwerte. 57 10, 8 Barmer Bankver. 101.0 100,5 Eſſenersteinkahl.., Mach ucau. W. 57.50 99.— oöne.80.—, Dresdner Bank 1100 Ude Dt. erlag. 182.0 132,0] Dresdner Bank 110 110.7 Lahmeyer& Ge. 128,0 127,5 Serl. Handelsgef. 123,5 127 Maeimtt Hütte 151.5 1810 Ang. Di. Crebtt 99.50 99.50 2150 43.75 D. Weftd. Gold!—.—.— Dresd. Schnelpr... AG. Ur Perkehr 58,65 58,— 6750 Com. u Privibt 111.) 111 7] Faber Bleistift—.— ren. Mech. Web. Lind. 69,— 63.— Bank f. Brauind 1117 110,2 Sorden, Bergen 0 2, Schatzanw. 28 91.— 91.— Frankf. Bank. 98,— 98.50 Düſſel. Rat Dürr 45.— 45.— Dt Reichdb. Borz. 98,55 67.— Mannesmann. 28 ö Darmſt. u. N. B. 152,5 1500 Fahld., List& G0 42.15 42.15 Zittau 28,25 25.25 Barn r. 1 darpen Bergbau 9 11 72— CJJJVVVVVVSTGGhGöW00hWBhWùͤͤ ͤ ͤ v 88.— Dt. Migelſche St. 3,80 8330 Facbenend A 0 1380 115 Mester. 1279 1050 Dade Hon u r 122 0 1220 5. Hehn 8— 0 Nordd. Loyd 1,15 75. eta 8 8 N lomühleßapler 112,0 112.0 Mez Söhne 4, 74.— U N ö———— % ud wigag. 29 e dae Nürnberg. Verein 7. 5. eien Rates..—. Alu 64.— 60,2 Miag 5 22.— 41.75 Aisch keberſer 81 990 2050 Auen Gua. 91.45 89.— Miag⸗Mühlen 82— 61.— erl. Gandelsgel 1272 1225 lle Sers. 2880 % Mön Gd. 2 88.25 9078 Fele Ged. 20 20 Emag Frankf. 2. 00. Alg. Clettr⸗ Gef 1060 108.0 Roniecatin.. 4— 445 Dresdner Bank 110 1100 Jbtes e Höpfling.. e dis e Gene 1160 1160 Somme u. Pig. 1125 111.5 Jae erbten 152 490 2„„20 88,.— 86,— Pfälg. Ovp.⸗ Bk 125.7 120.0 Enzinger Union 62.50 62,50 Bemberg.. 69,— 64, Oberbedarf—.——.— Meiningerpypbk. 156,7 157.5 Friſter 1275 1275 Motoren Deuz 88,— 56.— Darmſt. 1.. 5 152.0 149.5 ga ee 84.25 815 TT Eßlinger Maſch. 29.25 29 90 Bergmann... e. Otan Minen. 33.25—.— Oeſterr. Ereditbk. 27.35 27.50 Mühlheim Berg. 50. 80.80 Deutſche Discous 110.0 109.5 ae. Wer, Roche dag tze 2 228.5 Eitling Sinn 188.0 136.) Buderus Eſſen eso 57.0 Poöniz Bergbau 62.— 60.— Reichsbank: 2270 2250 Gebhard est. 70.28.— n 250 fer d nag 1105 Kein Reue. 80 28 5% Grkr. Mh. 28 14.50—,— Rhein. Eredithk. Cement Heidelbg. 72,— 72.— 3 8 Rhein Erebitbr.—.——,— Gehe 4 Co.. 36.— 86.— Nat. Automobile— f 10,85 f.-h für Nerketze 58,15 59.25 Bann N 69,25 66,50 2% Preuß. Rali—.——— Rhein. Hyp.⸗Bk. 1360 180.5 Faber E Schleich.—.——.—0 Compan Hiſp. 238,5—.— Rh. Braunkoblen 155.0 151.0 Süddeuiſch. Dise 5 Geiling& Co.. 5 Niederlauſ. Kohle 108.5 109,0 Ang. Sokalb 1132 Wa e 38.— 37,15 i Faß Geor Pirm Lom n Gamez 1190 1100 ft. Seer gudean 5100 er Fra Augen———.— Gelſent Bev 65.75 86,25 Nordb. Wodtäm. 54.75 26.—, Pt. Reichgb. Bu. 85.75 80.80 Metudan: 88 28 00 % Süd. Feſtwö. 195 195 Südd. Boden⸗G. 144.0 144,0 93 Farben 194 0 1800 Rh. Stahlwerke 74,25 78,— 8 8 IGSGenſchow 4 Co. 49.— 48,50 apag 170.0 168.5 8 33 Südd. Disconto..—,— 8%„Bonds 29 89,85 88.75 Daimler Be 24.50 25, Riebeck Montan—.— 2. industrie-Aktien Germ. Portld.⸗Z. 82.— 70.— Oderſchl. E. Sed. 37,85 87.— amp,„Südam.. 15800—— 05 aht 84.— 5225 2% Grke. M. abg. 78,.— 78.— wiener Bankver..75.78 Feinniech. Jetter—.— 49.— Deutſche Erdal 64,— 6275 Rütgerswerke.50 46.— Industrle- Gerresheim. Glas 75,— 74,75 Oberſchl. Nokste. 70.— 6978 Hanſa Dampf—.— 126,5 Ober 755 K N 5% Rh.⸗M.⸗Don.—.——.— Württ. Notenbk 185,0 135.0 Felt. Guilleaume———.— Dt. Gold u. Silber—.— 128.2 Schuckert 1240 1200 Accumulatoren—— Drenſt& Roppeli 49.— 48.— fordd Vond 5 Obers. 1 6085 605 Frankfurter Gas 117.0 190 Dt. Linoleum 109,2 107.7 15 175 llske 1680 161.0 Adlerwerke.. de Gel. f. elektt. Unt. 112,5 109,0 Oſtwerfdte 188,5 187.0 Aku 63.258 60.25 Brent, 4 220 el 45.75 44.50 V dees 160 Fr Bobs Bir. dicht u fra. eig uc, Süd. Zucde: 1390 1870 Aleranderdem 20,75 11.5. Gocdpard Ge 104 das Allg elettr-Gef. 105.2 102.5 Oftwertfe 1330 185 eee n 9 e 80— anne uc.—— 7, Elec dleferung il.. Svenstd Fön. 267,0 263.0 Alfeld Bellgſen 89 are Goldſcnnd kd. 48 18 pong bergbau 6e.— el.— Sac. Motorens 88.38. Sbeng Hergdav. 0 8% Ry. Hop. 24. 25 88.— 98.— Mannb. Verſ.⸗G.—.— 22.— Soldſichmidt Th. 44.— 44,— J G Farben. 134,0 130,7 Sbensta Tän Aug. clektr.⸗G. 105,1 108.3] Guano-Werke 41.75 41.— ermann Pöge 5 Bemberg 64.— 68.50 Bols mierte 520 143 Gritzner M. Durl 24.— 24.— Felten& Guill. 92,— 90.— Der. Glanzſtoff———.— Alen Portl.⸗Z. 115.0 117.5 Greppiner Werke 5 Fathgeber Wagg.—.— 68.— Jermann len—.— 1240 Mh. ann 159 151 2%„„N..9 9g, Transport-Aktien Grün& Bilfinger 157.0 159,0 Gelſenk Bergwk. 80, 85 85,50 Ver Stahlwerke 64.75 18— Ammendorf Pap 97.50 98.— Grißner Maſch. 28.15 25.— Aheinſeldenraft 188,5 184.0 Suderus Elſenw.—.— 80,75 gh. Elektri 118„ e 18 Gesfürel... g 1035 Jgelltoff Aſchaff,. Anhalt. Kohlenw 57.50 57.50 Gebr Großmann 18,— 18,— Rhein. Braunk. 156.5 1510 Sharlottb. Waſſer 82.— 80,50 Rg. Stable. 74.25 72 „„ 11 65. 8 3——.— bad 4 Neun 20.— 20.— Goldſchmidt 44—ꝛ5 44.25 Zellstoff Waldhof 106,0 1040 Aſchaffbg. Zellſt 72.25 76.25 Grun& Bilfinger 1577 155,5 Rhein. Ghamotte 85,78 65,75 Jomp Hiſpano—— 2870 85. Heft Cle 139.2 1867 10 5 Lorbb, geg bb.—— 50.80 Sole Fuſſen 51— 81.— 2 Augsd af Wesch 62.78 fd. Grufawin Taft 4338 46— Abeln. klekteigie 1152.— Font. Cautſchoue, 120.5 117,7 A. Niebeck. Mont. 5% fe bein. Ni Oeſter.⸗U. St., B.—.——.— Flasch Armin 480 128.0 Berliner Börse Abein. Möbeiſtoff 25,50 28.— Dal mler⸗Benz 25, 24.75 Rürgerswerke 48,7 4588 7 9 5 5 5 5% Roggenwern 780 70 N 1 550 paget gn. 85— 5 1 Ralk 1. 5 Deſſauer Jas III 7 107.2 Salzderfurth Kal 283.3 225 8 5 iefbau 82.. 4 0 oggenw* aſt Nürnd. 0, UI a—— in— 72, 5 5 5—.— Aontan- Aktien Fa Polt 74.50 75,— Festverzinsliche Werte] 5 Mogdenrentd 656 605 Saber. Gehl. e Hamer 1 0. 05.— Niebel Montan 1788—— Dr. Niger 108. 100.7 e 1800 1850 i Eichweil. Pergw 2580 197.0 Holzverkobl. Jb.—.— Goldantelde.. e 85 9 5 Bayr. Spiegelglas 858— 9 ann. M. Egeſt— 20.50] Roſitzer Jucker 37.50 88.50 Dynamit A. Rode 63,35 61,75 Schuckert& Co. 122.2 1005 Bank Aktien Gelſenk. Bergw. 1600. 62.— 82.— 0% Reichsanl. 27.88 88,60 90 dandſch. 9 7 J. B. Bemderg f. bg.⸗Wien Gum. 2 5 Rückforth. Ferd. 3 Elektriztitäts⸗Lief,———Schulth⸗Patzenh. 1740 1695 5 Jiſe Bgo St. A. Jans Erlangen 62,— Diſch. Ablöſgſch. 1 51/60 52.12 57% Mezitaner 13 90 13 Bergmann Elekt 125.0 124.0 Harkort St⸗Pr,.—, Rülgerswerke.25 48.— El Licht u. Kraſt 121.5 118,5 Stemens Halske 164 2 1800 Aug. D. Creditb 98.— 97.50 unghans St. A.,—„ 15 L Abl 8 4½% Oeſt. Schag 35,28 35,.— Berlin Gubener 148,5 143.0 Harpener mera.— 80.— Sachſenwerk.. 77.50 75,75 EiteaerSteintsol—.——— Svenska 2850 28/0 Habiſche Bank 1390 139 90] Kali Aſchersleben 151,0 146 0 n ſgrecht 8,„ 4%„ Goldrenke—.— 26,25 Berl. Karls. Ind 46, 46.— Hedwigshütre 62.— 82.— Sächſ. Gußſtahi. 38.——.— J. G Farden 182.8 180,2 Seonhard Tieß 1147 1129 etfurtg 28.9 223.9 Kamm. Kalſersl.———.— 4%„Kronen—.—.60 Berliner Maſchb. 31.— 28,80 Heilmann Imm.—.— 30.— Salzdetfurth. 2330 225.0 Feldmüble.. 1,2 1125 Der Stah werke 6520 8985 Darmer Ban bver. 100 7 eſteregeln 182.5 147,5 Karſtadt Rud.—.——— 8% Gad. Koblen—— 4%„ ton. tente—.—.45 Graunk. u. Brikett 132,0 130,0 Hilpert Maſch. 83.— 88— Sarotti„100.0 100,0 Fe len& Gui 92,50 90.— Weſteregel Alkal 1540 1490 69. 69. Klein Sch.& Beck 109,0 108,0 8% Grkr Mh. R.—.——.— 4½%„ Silb.⸗R.—.— 2,45 Br. ⸗Beſigh. Delf 47.25 47.— Hindrich s Muff. 60,— 60.— Schleſ Elekt. Gas 1100 108,6 Felkent Bergwk. 86.50 85. f aldhof 1 102.3 nesm. Röhr. 69,25 67.50 Rnort, Heilor. 160,5 160,5 80% Prß. Kallanl..65.65 J 4½%½„ Pap.-R.—„, Bremer Zultan 100,0 1000! Hirſch Kupfer 1270—,— Hugo Schneider 88.— 68.— Gesfüre l. 112.2 109,5 8 Minen 32.85 2 Wo bli deſſe vor Küſt Prei 1 4 ſich die ſtellt nied prei vere ru hi Ha die Liefe iſt d nam laute Eink Kriſt⸗ leſen feinen geſter mit Kelln lern hier die tt, wobei bertreten Reduzte⸗ on 5 auf Zuwahl etzt. rats und gegen haef⸗ tokofl AR. und iten Dr. timmen, r Meyer mmlung me der en konn⸗ zelungen ft hätte iger ſich r. Tenn⸗ hon ein⸗ richtliche mig die uſſes nium in früheren u Gehör ſellſchaſt, jon von Underer⸗ Erwar⸗ tte, die t, nicht ur eine ob die eſtment⸗ hen, ſoll um die inlaſſen. 4 v. H. teregeln waren vert um eihen uldbuch⸗ esgeld H. ca. tt 2 bis ie Spe⸗ ere Ab⸗ zerlaufe gemein haltung. ichteren Stim⸗ mlich ufe der ind faſt ickgänge te, Sie⸗ bis zu chaffen⸗ ge der en, der päiſchen .8560, ) 40.25, wyorker ö 0 5 N ö 0 2 0 2 0 7 113 5 0 0 1 9 n 9 * J * 2 Montag, 8. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Sette/ Nummer 570 Sthleppender Berliner produktenbörſe v. 8. Dez.(Eig. Dr.) Das Geſchäft am Produktenmarkte hat ſich auch zu Wochenbeginn nicht beleben können. Der Mehlabſatz blieb ſchleppend und die Mühlen waren infolge⸗ deſſen mit Anſchaffungen vorſichtig. Für Weizen fehlte vor allem die Nachfrage für rheiniſche Rechnung an der Küſte. Hochwertige Qualitäten blieben bevorzugt und im Preiſe behauptet, dagegen wurden Durchſchnittsware etwa 1 niedriger beweret. Am Lieferungsmarkte zeigt ſich für Dezember⸗Weizen eini Kaufluſt, dagegen waren die ſpäteren Sichten um 17% abgeſchwächt. Roggen ſtellte ſich im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft%. niedriger. Für prompte Ware waren zumeiſt Samstags⸗ preiſe zu erzielen, nur an der Küſte lauteten die Gebote vereinzelt niedriger. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten ruhiges Geſchäft bei wenig veränderten Preiſen. Am Hafer markte überſtieg das Angebot die Nachfrage und die Preiſe für prompte Ware neigen zur Schwäche. Der Lieferungsmart eröffnete Am Gerſtenmarkte iſt das Geſchäft etwas ins Stocken geraten, da die Gebote, namentlich für mittlere Qualitäten weſentlich niedriger lauteten und infolgedeſſen mit den Forderungen ſchwer in Einklang zu bringen ſind. Amtlich notiert wurden: Weizen ruhig 247-48; Dez. 201—261,50: März 271—72; Mai 280,50—81; Roggen feſter 152—53; Dez. 170,50 72,50) März 182,50—83,75; Mat 188,75—90,50; Gerſte matt 204—22; Futtergerſte matt 190 bis 94; Hafer ruhig 139—44; Dez. 156 u..; März 168 bis 67; Weizenmehl matt 29— 36,7 Roggenmehl matt 23,65 bis 25,75; Weizenkleie ſtet. 10.252; Roggenkleie ſtet. 9 bis 9,50; Viktorigerbſen 24—31; Kleine Speiſeerbſen 23 bis 2 Fuzttererbſen 19—21; Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 17—18 Wicken; 18—21; Rapskuchen 99,70, Leinkuchen 15,20 bis 15,50; Sofgextraetionsſchrot 13,7080; Speiſekarkoffeln weiße 1,00—1,15; dto. rote 1,20—35; dto. gelbfleiſch. 1,40 bis 605 dto, gelbfleiſch.—6; allg. endenz dtill. Mannheimer Produktenbörſe vom 8. Dez.(Eigen⸗ bericht). Am heutigen Produktenmarkt iſt die Tendenz allgemein ſchwächer, während Futtermittel und Braugerſte nur knapp behauptet lagen, waren Weizen⸗ und Roggen⸗ mehl im Preis ermäßigt bei außerordentlich ſtilem Ge⸗ ſchäftsgang. Angeboten wurden in R/ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 35—37; inl. Weizen 27—28; inl. Roggen 17.5018; inl. Hafer 15—16 inl. Braugerſte 25—24,50; Futtergerſte 19,50 20,50; Malz 46; Biertreber 10,25—10,75; Raps kuchen 99,50; Sojaſchrot 14,50—14,75; Trockenſchnitzel 5,50—5,75; Grünkern 50—60; Weizenmehl ſüdd. 41,50; Weizenbrotmehl ſüdd. 2750; Roggenmehl 60proz. 27,50— 28.50; Weizenfuttermehl 10,50; Weizenkleie 8— 9,50; Roggenkleie 8,75; Leinſaat 30. (Frankfurter Produktenbörſe vom 8. Dez.(Eig. Dr.) Beizen 264265, Roggen 172,50—171,50; Sommergerſte für Brauzwecke 215—220; Hafer linländ.) 155—170; Weizen⸗ mehl ſüdd. Spezial 0 40,50—41,75; dio. niederrhein. 40,25 bis 41,50; Roggenmehl 26,50—27,50; Weizenkleie.60—9,75; Roggenkleie 8,90—9; Erbſen 20—33; Linſen 3260; Heu ldd. 66,50; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 2,755; bio, gebündelt 2,50—2,75; Treber getrocknet 10,25; alles für die 100 Kg.; Tendenz ſtetig. ROMAN Vo GERTRUD WEVMAR- HEN D—— 14(Nachdruck verboten.) Im Nebenzimmer war ſchon der Tiſch gedeckt. Kriſtall und Silber funkelten, Blumen dufteten. Er⸗ leſenſte Delikateſſen wurden aufgetragen. In die feinen Gläſer floß köstlicher Wein. Herbert dachte an ſeinen beſcheidenen Mittagstiſch; die Summe, die dieſes Abendeſſen verſchlang. hätte gewiß ausgereicht, ihn wochenlang zu ernähren. Der Wein war ſtark. Er fühlte Gewiſſensbiſſe. Würde er nach dem Eſſen noch imſtande ſein, das geſtern und heute in den Kollegs Aufgenommene mit ſeinem Schttler durchzuarbeiten?— Als der Kellner wiederkam und Mokka und Liköre brachte, ließ Hanns⸗Peter auch noch das Radio einſchalten. Zum Glück mißftel ihm die Darbietung, eine Opern⸗ übertragung.„Hören Sie nur, wie der Kerl brüllt! Ich gehe nie in die Oper oder in ein Geſangskonzert. Ich kann es nicht ſehen, wenn die Leute ſo ſchwitzen.“ Der ſtarke Kaffee hatte die roſigen Nebel in Her⸗ berts Hirn wieder verſcheucht. Den Likör lehnte er ſtandhaft ab und wehrte auch, als Hanns⸗Peter den Apparat auf eine andere Welle umſtellen laſſen wollte.„Bitte, Herr Heunes, wir müſſen jetzt arbeiten.“ Hanns⸗Peter, der ſich ſatt und zufrieden zurück⸗ gelehnt hatte, und Süßigkeiten knabberte— Rauchen war ihm zu ſtrapaziös— winkte matt ab, als wolle er eine Fliege vertreiben.„Ach, ſeien Sie nicht lang⸗ weilig!“ Herbert fühlte, daß von dieſem Augenblick viel⸗ leicht alles abhing. Er erhob ſich ſchroff.„Dann Rehlabſß Kupfer weiter abgeſchwächt * Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. 100 Kg.) Jan. 5,30; März 5,52%; Mai 5,70; Juli 5,977; Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Jan. 100; März 101; Mai 102½; Juli 104. * Liverpooler Getreidekurſe vom 8. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen Tendenz ruhig; Dez.— (.11%); März.1(.14): Mai—(5,395); Mehl(280.) Liverpool Straights 23) London Weizenmehl 20½— 26. — Mitte: ruhig; z.—; März 5,1; Mai 5,3; Mehl unverändert. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 8. Dez.(Eig. Dr.) Jan.(31) 6,60 B 6,55 G; März(31) 6,75 B 6,65 G; Mai(31) 6,85 B 6,75 G; Auguſt(31) 7,15 B 7,05 G; Okt. (81) 7,25 B 7,15;, Dez.(80) 6,50 B 6,40 G; Tendenz: ruhiger.— Gemahl. Mehlis ſtill und geſtrichen. * Bremer Baumwolle vom 8. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß 11,70. Stand. Midoͤl. Anfang: Jan.(31) : März(31) 564; Mai(31) 575—76; Juli(31) 586; (80) 550; Jan.(32) 609; März(32)— Mai(32)— (32)—; Tagesimport 4000; ruhig. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 eg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4907 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 8 Dezeuber 1930 ochſen. 166 St] Kühe 300 St. Kälber 573 St.] Schwein, 3296 S. a) Mk. 51— 56 Mk. 4547 amt. a. Mk. 62—63 ).„ 4446 d 858 d) 72-76 d)„ 6263 „ 1 0 1„ 6864 d) 5 d) 1620() 5832 du... 68 64 Bullen. 118 St. Färſen 319 St. e) 50—54). 62864 ). Mt. 45 Mk. 5437 Schafe 22 St. 4688 b).„ 40 44 b) 4650 ak.„ 5055 6) 38.—40 Freſſer.— St.] d 4042 Arbeitspferde 104 S. ch— f 1 80 Mt 700 1700 Der heutige Mannheimer Großviehmarkt eröff⸗ nete mit einem Auftrieb von 166 Ochſen, 118 Bullen, 310 Rindern, 300 Kithen, zuſammen 894 Stück bei regnert⸗ ſchem Wetter in feſter Haltung. Das Geſchäft war langſam, aber durch die Unnachgiebigkeit der Händler konnten ſich die Preiſe auf der Höhe der Vorwoche halten. Höchſtnotiz für Ochſen 56 Pfg., für Rinder 57 Pfg., bei langſamer Räumung des Marktes. Am Kälber markt führte der geringere Auftrieb von 573 Tieren und einer etwas ſtärkeren Nachfrage der Metzger zu mittelmäßigem Geſchäft und die Händler konnten zwei Pfg. mehr für ihre Ware erzielen wie in der Vorwoche. Höchſtnottz 76 Pfg. Der Markt wurde geräumt. Am Schweinemarkt lagen 3 296 Tiere auf den Buchten. Das reichliche Angebot ließ ein reges Geſchäft nicht aufkommen, und bei mittelmäßigem Marktverlauf wurden die Tiere im Durchſchnitt 2 Pfg. unter der Norm der vorigen Woche abgegeben. Höchſtnotiz 64 Pfg. Der Markt wurde geräumt. An Arbeitspferden waren 104 Stück zugeführt, für bie bei ruhigem Verlauf 7001700 /, und für die 75 Schlachtpferde 50—160/ bei mittlerem Geſchäft erlöſt wur⸗ den. Bei Ziegen betrug die Zufuhr 3 Stück und der Er⸗ las 12—25. Insgeſamt ſtellte ſich die Zufuhrauf 4967 Stück. Berliner Mefallbörse vom 8. Dezember 1930 Oktober. Nov. Dezemb. 29.75 Londoner Meiallbörse vom 8. Dezember 1930 Mannheimer Hafenverkehr um November Der Waſſerſtand des Rheins wie des Neckars war auch während des Monats November, mit Ausnahme während der Tage des Hochwaſſers, für die Schiffahrt ein günſtiger. zwiſchen 4,25 Meter und 7,10 Meter. Der Geſamtumſchlag betrug 346 480 To. gegen⸗ über dem Vormonat weniger 139 502 To,(im Vorjahr 441 289). An dem Rückgang nimmt die Kohle mit mehr als 100 000 To. Anteil. Es kamen auf dem Rhein 189 Güterboote und 515 Schleppkähne an, die 249 399 To. Güter löſchten. Abge⸗ gangen ſind 190 Güterboote und 584 Schleppkähne mit 75818 To. Güter. An dem Verkehr auf dem Neckar nah⸗ men bei der Ankunft 6 Güterboote und 71 Schleppkähne mit 16 918 To. Güter teil. Auf den Handelshafen entfallen in Ankunft 128 129 To., im Abgang 38 095 To., Induſtriehafen Ankunft 38 052 To., Abgang 13 161 To., Rheinauhafen Ankunft 79 228 To., Ab⸗ gang 5244 To. Der Umſchlag von Hauptſchiff zu Haupt⸗ ſchiff betrug 49571 To. Von den wichtigſten Guterarten entfallen auf Kohle 133 131 To., Getreide 55 645 To., Holz 10 205 To., Kies und Sand 13 586 To., Salz 32 092 To., Mehl 12 424 To., Benzin und Erdöle 18 679 To. und Lein⸗ und Oelſaat 6848 To. Die Neckarſchiffahrt war im Monat November befriedigend beſchäftigt, wenn ſie auch während der Zeit der hphen Waſſerſtände 5 Tage(22., 23., 24., 25. und 26.) eingeſtellt werden mußte. Abgegangen ſind im Monat November Neckar zu Berg 17 durchgehende und 3 Lokal⸗ ſchleppzüge. bedaure ich, mich verabſchieden zu müſſen, Herr Hennes. Ich werde von Ihrem Herrn Vater dafür bezahlt, daß ich mit Ihnen die Vorleſungen durch⸗ arbeite nicht dafür, daß ich mit Ihnen zu Abend eſſe.“ Hanns⸗Peter lächelte beluſtigt.„Wiſſen Sie was, ich gebe Ihnen nochmals dieſelbe Summe, wenn Sie den Schulmeiſter zu Hauſe laſſen und mir nur Ge⸗ ſellſchaft leiſten. Gemacht?“ Er beobachtete ſein Ge⸗ genüber. Einen Augenblick nur lockte die Verſuchung. Doch das ging ſofort vorbei. Und Herbert Hagens ſchmales hochmütiges Geſicht verſteinerte förmlich, ſy daß Hanns⸗Peter erſtaunt die dünnen Brauen hoch⸗ zog. „Sie ſcherzen natürlich, Herr Hennes!“ Der nette Junge war imſtande und lief weg. Und dann hetzte man ihm einen grämlichen, alten Pauker, mit dem ſich beſtimmt nicht ſo gemütlich ſoupieren ließ, auf den Hals. Alſo gut, er ſollte ſeinen Wil⸗ len haben! Hanns⸗Peter gähnte.„Na, dann tun Sie, was Sie nicht laſſen können!“ Herbert holte aus dem Nebenzimmer ſeine Kol⸗ leghefte und Notizen und begann mit ſeiner hellen, ſpröden Stimme eifrig zu dozieren. Und Hanns⸗ Peter im bequemen Seſſel zog ein Geſicht, als ſäße er auf dem Marterſtuhl beim Zahnarzt.—— Hilde Volkmar und Günter Orland trafen ſich häufig in der Univerſität. Beide hatten Vorleſun⸗ gen über Pſychopathologie belegt, was Herbert als „höheren Blödſinn“ bezeichnete. Günter meinte aber, daß ein guter Lehrer auch in dieſen Dingen Beſcheid wiſſen müßte. Mancher Schülerſelbſtmord hätte ſich ſeiner Meinung nach vielleicht vermeiden laſſen, wenn ein Lehrer rechtzeitig aufmerkſam ge⸗ worden wäre und Anzeichen und Veränderungen, die unbeachtet geblieben waren, zu deuten gewußt hätte. Hilde gab ihm recht. Sie hatten ihre Plätze neben⸗ einander, zwei Fremdoͤlinge in dieſem faſt ausſchließ⸗ lich von Medizinern beſuchten Kolleg. Das führte ſie enger zuſammen. Es kam ganz von ſelbſt, daß Günter Hilde dann zuweilen auf ihrem Heimweg begleitete, obgleich ſte entgegengeſetzt wohnten. Herbert ſtörte ſie dabei nicht. Er war durch Hennes tatſächlich in eine ganz Elektrolytkupfer prompt 111,— J Antinton Regulus 58,80/ 57,50 Orig. Hüttenaluminum 170,.— Silber in Barren kg. 46.25/ 4,25 dito. Walz⸗Druhtbarren. 174.— Gold Freiverkehr 10 gr. 28.—/ 28,20 Hüttenzinn 99 9595. Platin dio. 1 3,—/ 5. Rein Nickel, 98/99 vH. 380. Preiſe ohne Edelmetalle) pro 100 Kg Metalle in E pro To. Silber Unze 6.(187½ö0 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standards 47,45 Zinn, Standart 113,2 f Aluminium 65.— Monate 47 45 8 Monate 113,5 Antimon 46.50 Settl. Preis 47,45 Settl. Preis 112,2 Queckſilber 22,65 Elektrolyt 52,50 Banka 117 7] blatin 1 beſt ſelec ted 9,25 Stratts 116.7 Wolframerz 15 5 ſtrong ſheets 84,— Blei, ausländ. 15,65 Nickel 175.9 El'wirebars 52.50 Zink gewöhnlich 18.7] Weſßölech 15,85 Der Waſſerſtand bewegte ſich nach dem Mannheimer Pegel An Güterwagen wurden während des Berichts⸗ monats geſtellt: im Handelshafen 10 900 10⸗To.⸗Wagen, im Induſtriehafen 7497 10⸗To.⸗Wagen, im Rheinauhafen 10 710 10⸗To.⸗Wagen. Im 3. Vierteljahr betrug der Umſchlag von der Bahs zu Schiff in Mannheim 12 652 To., in Rheinau 1219 To. und von Schiff zur Bahn in Mannheim 34 700 To., in Rheingau 122 351 To. Aus sich Vorausſage für Dienstag, 9. Dezember Milder, meiſt wolkig, zeitweiſe Regen(Hochſchwarz⸗ wald Schnee) und ſtark auffriſchende Südweſtwinde. * Metler⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags —— See Luft⸗ S 3 Sc Wind 6b. 85—— Weiten 1 ö un 8 Nicht. Stärke Wertheim 151]- 2 3 1 tig 25 Nebel Königsſtuhl] 569 758.2 891 4 2 80 leicht 4 Karlsruhe 120 758.8 44 5 2 8 10 5 Dao Bad 218 7588 f 3 S Regen Villingen 712 760,8 23 3 1 S 5 5 St. Blaſien 780——————— Badenweil. 422 757,7 7 10 8 8 leicht] bedeckt Feldbg. Hof 1275 631,3—- ll 12 S friſch Nebel Bad. Düt o. 701 5 40 6 1 leich! Regen Nach der vor zwei Tagen begonnenen Umbildung der europäiſchen Luftdruckverteilung haben wir jetzt wieder Weſtwetter. Der Einbruch einer erſten Staf⸗ fel maritimer Warmluft an der Vorderſeite einer nordweſtlich Englands liegenden Zyklone hat uns ſeit heute nacht verbreiteten Regen, im Hochſchwarz⸗ wald leichten Schneefall gebracht. Infolge der nun eingetretenen Zufuhr ozea⸗ niſcher Luſt durch ſüdweſtliche Winde werden wir bis auf weiteres veränderliches und für die Jah⸗ reszeit mildes Wetter mit weiteren Niederſchlägen behalten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rhein Pege“] 3. 4. 5 6.] eckar ⸗Begen.5 6 J 7. Baſel 1,11 3[Mannheim.5 114.10 „ Jaa?.55.491 35134 Maxau.28.18 507 HBlochingen.00 0,64/0,640,62 Mannhein 287 4 61 Heilbronn.561,54 15501, 40 Gaub 9983.72 Köln 48..44.13 Berlin nicht ganz der Geſellſchaft entziehen, die nun einmal ein Anrecht auf den Sohn von Rudolf Hennes zu haben glaubte. Er nahm Herbert als ſeinen Adjutanten mit. Man kam ihm mit größter Lie⸗ benswürdigkeit entgegen. Er fand dadurch gleich Eingang in Häuſer, die ſich dem armen Studenten beſtimmt verſchloſſen hätten. Wenn ein Hennes prote⸗ gierte, der war ohne weiteres geſellſchaftsfähig. Herbert ergriff mit Begeiſterung die Gelegenheit, das verhaßte„Hungerleben“ aufzugeben, obgleich ihm nicht immer ganz wohl dabei war, denn das Stu⸗ dium trat auf Hanns⸗Peters Wunſch allmählich im⸗ mer mehr in den Hintergrund.„Sie haben doch nicht nötig, Pauker zu werden“, ſagte Hanns⸗Peter mit gönnerhaftem Lächeln,„da wird ſich ſchon etwas anderes finden.“ Und Herbert träumte, wie ſeine Mutter, von kühnen Möglichkeiten. Er hatte ſich aber trotzdem noch nicht entſchließen können, ſeine Wohnung zu wechſeln. Vielleicht war es Hanns⸗ Peters Launenhaftigkeit, die ihn zuweilen unſicher machte und davor warnte, alles auf dieſe eine Karte zu ſetzen und ſeine Lebensverhältniſſe gleich von Grund auf umsugeſtalten. Seine kurze, aber heftige Schwärmerei für Hilde Volkmar erſchien ihm jetzt beinahe lächerlich. Ihre einfache Kleidung, ihre natürliche, vernünftige Art ärgerten und reizten ihn in einer ihm ſelbſt unver⸗ ſtändlichen Weiſe. Er lernte jetzt ganz andere Frauen kennen. Intereſſante Frauen! Welch ein Glück, daß ihm rechtzeitig die Augen aufgegangen waren! Ein Menſch mit ſeinen Gaben durfte ſich nicht an ſolch ein armes Mädel hängen; das zog ihn hinab. Mochte ſich Orland um ſie bemühen. Zu dem paßte ſie aus⸗ gezeichnet.— Dennoch bohrte zuweilen ein ſpitzer, ſtechender Schmerz in ihm, wenn er die beiden bei⸗ ſammen ſah oder beobachtete, wie froh und ſtrahlend Günter jetzt einherging. Aber er kämpfte das nieder. Hilde und er! Undenkbar! Hilde grämte ſich wirklich nicht darum. Herbert war ihr, trotz aller Arbeitskameradſchaft, die ſie eine Zeitlang zuſammengeführt hatte, viel zu weſens⸗ fremd, als daß ſie ihn entbehrt hätte. Das einzige, was ſie bei ihm intereſſierte, war ſein Bruder. Aber Günter ſtand ja Horſt Hagen innerlich viel näher. andere Lebensſphäre geraten. Hanns⸗Peter konnte ſich, obgleich es ihm unbequem war, auch hier in Von ihm hörte ſie oft etwas über ſeinen Freund. ſchen an und merkte in ihrer Unbefangenheit nicht, Herzlich ſchloß ſie ſich an den großen, blonden Men⸗ N E Herrenzummer Weben Aufl Vol 7249 daß ſeine Gefühle für ſie weit über Kameradſchaft und Freundſchaft hinausgingen. Eine andere merkte das um ſo beſſer, Fräulein Grete Wedekind,„Hildes Pflegemutter,“ wie ſte ſich nannte. Günter durfte zuweilen zum Tee koinmen. Tante Grete fand ihn ebenſo nett, wie Hilde. Er war trotz ſeiner Jugend ſchon ein ausgeſprochener Familienmenſch, der ſich gutmütig und rückſichts voll in den vorhandenen Rahmen fügte.„Dieſer Sieg⸗ fried iſt ein lieber Kerl,“ ſagte Tante Grete von ihm und beobachtete Hilde heimlich, aber ſie konnte kein Erröten feſtſtellen. Doch vielleicht wurden die fun⸗ gen Mädchen heutzutage nicht mehr rot.„Ja, ich hab' ihn auch gern,“ gab Hilde ruhig zu. Alſo war ihr Herz recht unbeteiligt. „Hilde, du biſt ein Froſch,“ ſchalt Tante Grete. „Warum?“ „Warum?— Merkſt du denn nicht, daß dieſer Günter Orland Feuer und Flamme fü dich iſt?“ Hilde ſah ſie erſt verblüfft an. Dann ſchüttelte ſte den Kopf.„Unſinn. Er hat keine Zeit zu ſolchen Dummheiten und ich auch nicht.“ Tante Grete ſchwieg. Wahrſcheinlich hatte Hilde recht. Die jungen Leute fanden jetzt keine Muße mehr für die Liebe. Arbeit! hieß das Loſungswort Es war eine harte Zeit. Sie ſelbſt hatte Günter gleich in ihr Herz ge⸗ ſchloſſen. Vielleicht war ihr Leben jetzt an einem Uebergang angelangt. Herrn Oskar Edelings, des ſeit langen Jahren Erſehnten, Bild begann zu ver⸗ blaſſen. Die„Dummheiten“ machten ihr immer we⸗ niger zu ſchaffen. Gott ſei Dank, das überwand man allmählich. Aber eine andere Sehnſucht regte ſich oft ſo ſtark in ihr: Einmal einem Menſchen Mutter fein zu dürfen! Da lag als ungehobener Schatz noch ein großer Reichtum in ihrer Seele. Ein wenig davon wurde ſie wohl bei Hilde los. Aber Hilde, die früh der eigenen Mutter hatte Halt und Stütze ſein müf⸗ ſen, war ein zu ſelbſtändiger Menſch, war auch ſchon voll Mütterlichkeit und Hilfsbereitſchaft. Das Schweſterliche blieb trotz des großen Altersunter⸗ ſchiedes in ihrem Verhältnis zueinander am ſtärkſten. So ein Mädel eignete ſich überhaupt nicht recht zum Bemuttern. Einen Sohn wollte Grete Wedekind haben.(Fortfetzung folgt! Schweres eichen. Schlafzimmer Theater- Kaffee Relzger - Finale mit 2 Zimmer⸗ Wohnung wegzugshalber abzu⸗ gehen. Tageseinnahme über„ 100.—. B. Weber, Immobilien, S 6. 1. Tel. 230 14. — 8020 12 Spez.- Ladengeschäft gute Lage. geringe Miete. geg. bar ſof. abzug. 2000/ erford., auch gut. Weihnachts⸗ geſchäft. Angebote un⸗ ter K 0 57 an die Veſchäftsſtelle. 13019 bulerpalten. Klavier prima Vollgeige, ſow. Zimmerſtutzen z. verk. Waldparkſtr. 28, 4. St. * 2971 Harley-Dariuean Modell 30, mit Bei⸗ wagen, umſtändehalb., preisw. zu verkaufen ufr. unt. J 2 4 Die Geſchäftsſt. 2 Käſten 185„ 42, tief 10 om, nene Käſten, Metall mit Mänt 100* 5 Dezi Ad Weg. Auswanderung: I Acaheammel Eichen. m. Matratzen, ſowie kleinen Gas⸗ herd billig zu ver⸗ kaufen.* 2984 K 2. 8, III. Egner. ahlelanger Kurt Melzer, E 3, 17 Ppfzmantel Friedrichsrina 30. 1 Tr. 4 U Elegantes ſtatt 1950 zu 1350 abzugeben.* 9983 Schöner grauer für mittl. Figur, bill. 2905 zu verſaufen. Geige lia zu verk. 3016 nſtraße 40. II. r. für Weihnachten. echt eiche, dunkel gebeizt, beſteh. aus: 1 Biblio⸗ thek, Mitteltüre rund vorgebaut, 1 Diplo⸗ mak. genau dazu paſ⸗ ſend, ein Tiſch. zwei Stühle. 1 Seſſel für Mk. 395.— zu ver⸗ kaufen. Prachtvolles Weihnachtsbeſchenk Landes, Mannheim⸗ Lindenhof, Bellenſtr. 2, [Alte Oelfabrik.) Durchgehend geöffnet. S504 2 Stehpuſte für Bürozwecke ge⸗ eignet, zu verkaufen. Vaillant-Apparat groß, faſt nicht gebr., preisw. zu verk. An⸗ gebote unt. D X 188 an die Geſchſt. 7245 Zwei gebrauchte Kleiderschränke gut erhalten, ſowie 50 um alte Bretter zu verkaufen. Angeb. unter K D 47 an die ſchäftsſtelle des Haushalts, div. guterhaltene Möbel. Betten,. Waschtisch, Küchenschr., Bade- einrichtung eto. 72885 billig zu verkaufen. Anzus. zw. 104 Uhr ſ. gut. Inſtr., preisw. zu verk. Angeb. unt. D W187 a. d. Geſchſt. Smyrna- Teppich 2* 3 Meter, zu ver⸗ kaufen. Wacker, Gute⸗ mannſtr. 9.* 2992 1, 4, 2 Fr. * 2993 Photo 9„ 12, Optik 4,5, mit ſämtlichem Zubehör, neuwertig zu 50 Mk. zu verkaufen. 52980 C. Fuchs, Qu 2, 4, 2. Stock. fickor/- Ski .15, neu, pr. Hölzer, Huitf.⸗Bind., f. 28 zu verkauf. ab 5 Uhr bei Klein, Schwarz⸗ waldſtraße 20. 024 Zu verkaufen: Schöner Schrankgrammophon mit 19 tadell. Platten lerſtkl. Stücke! für 70 Mk. zu verkaufen bei Mildenberger. Kaſerne, Ban 4, 1. Eingang links, part.* 3006 Schrankgrammophon mit 30 Platt., gegen 100„ bur zu Verk. Große Merzelſtr. 28, Nückgebände, 3. Stck., Tel. 40 264. 1 bl. Wintermantel m. echt. Opoſſ., Gr. 42 18, 1 faſt neuer aus gut. ſüddeutſcher Schreiner ⸗Werkſtätte durch die wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe zu Notverkäufen ge⸗ zwungen, beſt. aus: 1 Schrank mit moder⸗ ner Verglaſung, 8 f. Wäſche. 2 für Klei⸗ der, prachtvoll. Stück, 2 Betten, 2 Nachtttſche m. echt. weißem Mar⸗ mor, 1 Waſchkommode mit echtem weißem Marmor u. Spiegel⸗ aufſatz, 1 Handtuch⸗ halter, 2 Stühle für Mk. 395.— zu ver⸗ kaufen. Paſſendes Weihnachtsgeſchenk! Landes, Mannheim⸗ Jumper 10, 1 ſchw. Lindenhof, Bellenſtr. 2 ärmelloſ. Kleid 15 l,, 1 kleiner Skunkspelz 15 J. Seckenheimer⸗ ſtraße 62, 5. St. 3023 Kanarien- Hänge ff. Sänger, billig zu verkaufen. B5242 olzstr. J8, part. (Alte Oelfabrik). Durchgehend geöffnet. S504 LTücin gesch die ſich m. 23000% an Fremdenheim lan d. Beraſtr.] beteiligt od. als Darlehen gibt. Geld wird ſichergeſt. Angeb u. K H 51 an die Geſchäftsſt. Weinhaus Nauk a L A, 12 „lioldener gern“ 8 2, 14— foſophon 31778 Heute Montag- Treffpunkt? 55012 Heute? —... Goldener Pflug L. 13, 20 am Hauptbahnhof. 13, 20 Schenkt Teppiche G S RVM, Schladliie 11 relle Strage. Ae Morgen Dienstag 3 i 7 eee ee eee e, eee feinste Kammgarn. Ware, moderne Muster, auch in blau., reine Wolle jeder Meter M. 15. Spezial-Tuchgeschäft 0 aD GUS T WEISS fanssebdda lündabeet MHG Telephon 230 06 eröffnet am Sonntag, den 14. ds. Mts., vormittegs 11 Uhr den ersten Hannhelmer Slepp-Janzkur: ür Anfänger 3509 Gefl. Anmeldungen erbeten * 3000 .— N 7, 7 85. Stock. (nnen. int Modzeianzturse beginnen Antang 1 1% 8. Seite/ Nummer 570 Nene Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 8. Dezember 1930 Horgen, Dienttag fruh, dat letzte Nal vor Weihnachten: 1 Virt Eibe Merge 171 Olle Ur Seicle lc, Nur Kleicler id Merfel genz erheblich unter Preis! kene Winzer Zuſchr. unt. D v 186 an d. Geſchäftsſt. 23009 Mannheim an den Planken 4 N„ 5 neben der Hauptpost. Echte Thüringer Wurstwaren 5 g l Bez 88 1 99 Ku 1 8 von Weißwaren: Nessel, Hemdentuche, Croisé, Halb- ewigen e 11 ware 5 aßigten Preiſen b R 2 D leinen, für kissen und Bettücher, Bettdamaste eto. Zur Tie aten 21. 2 D einen, 1 5 5 um Thüringer 15 . 12 N 5 9 O 7, la, Heidelbergerſtr, 5 5 5 2985 Einladung. Morgen Dienstag, den 9, ds. Mts. ahds, 8 ½½ Uhr findet die Wiederholung einer HADIO Vorführung der neuesten trennscharfen TETETFUNKEN. Geräte im Am 6. Dezember verschied nach schwerem Leiden mein Mitinhaber, Herr Iheodor Sdmitt aus einem arbeitsreichen und erfolgreichen Leben im Alter von 52 Jahren. leh verliere in dem Dahingeschiedenen einen Danksagung Für erwiesene herzliche Teilnahme an dem schweren Verluste meines lieben Mannes, unseres guten Vaters Coltlieb Woll sen. von Selbſtgeber gegen Sicherheit ſofort geſucht. N 0 Rheinkaffee Schwarzwaldstraßge 38 Angebote unter K F 49 edlen Menschen, welcher seine unermüdliche sagen wir auf diesem Wege allen Freunden und 3 am Waldpark die Geſchäftsſt. Arbeitskraft voll und ganz dem Wohle der Firma Bekannten herzlichen Dank. statt, Wozu Interessenten hiermit 5 widmete. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Emlein für seine * 8004 K trostreichen Worte, sowie den Dem lieben Entschlafenen werde ich stets ein höfl. eingeladen werden ehrendes und dankbares Andenken bewahren. Herren Vertretern der verschiedenen e kür 1 NAD! 8 9 Ffigdrie 1 * 81 9. Degener 1930 ihre ehrenden, anerkennenden Worte und die e 8 5 niedergelegten Kranzspenden. 8 1 Immobillen-Bur 8 2: eee 8 8 0 Frau Wille lmine Wolff geb. Reichert* wegen Jahre, ſucht mit N Ih. Schmitt, M S, 7 nebst Angehörigen 5 charaktervoll Dame 9 9 Umzu(ev. Witwe) in Ber⸗ NR. Karmann 9 16800 5 bindung zu treten * 2978 zwecks ſpäterer 016 Neirat a Die Buchhandlung Guslau schneider Mannheim, 9 1, 13 11 Gefl Suſchriften unt. auß. 5 K N 56 an die Ge⸗ der stellt ab heute bis Ende Dezember ſchäftsſtelle d Blattes ti Lenbaud ger Leutchen docheucter I über 18 000 gule Biich b Bezirksverein Mannheim W Er 5 d 5 8 5 10 g aus fast allen Gebieten der Literatur besonders Romane, 75 er Todes Anzeide Lean peel, Imograpbia Maunkeim Jugendschriften, Bilderbücher, Klassiker, Reise werke, Memoiren, Urobes Leeres Amer lich ;: Geschichte, Philosophie, Technik, Handels wissenschaft, Ge- m. Wohnküche, Mitte habe Heute nacht entschlief sanft nach schwerem Leiden Di sangbücher usw. bedeufend herabgesehl bezw. 2u jedem Aue W gebr : 8. 0„on 29 Jah ser Mitglied 5 8 1 5 5. g 2 155 3 unser lieber Vater, Bruder, Schwiegervater und Großvater 85„„ annehmbaren Preise zum Verkauf. Versäumen Sie nicht diese die Geſchäftsſt. 5800 rev Terdinand Sager 9 ünslige und kaum Wiederkehrende Gelegenheit für Leeres 885 Zimmer C mit 1 Weihnachſen und kaufen Sie soforf. Jehi haben Sie die 5 Gere 5 4 Mad treuen und immer hilfsbereiten größe Auswahl. 8. 2 d Oe Verbandskollegen, dem wir all- Luthergtr. 0, 2. dt. einz zeit ein Perlen Andenken be- i wer Lokomotivführer a. D. Wahren werden. 9 Zwangs ⸗Verſteigerung 1 f 5 5 f olit wean ne wee, 8e dal Prbſangcnungen de. Aalt kentdein s8füg ni, Aue e 1 5 5 Die Vorstände 1980, nachmitt. 2 Uhr Zahlungsaufforderung. U 4. 25, 1 Tr. rechts. 9970 Mannheim(Eichelsheimerstr. 16), 8. Dezember 1930. Wand n Die 5. Nate der en ie 1930/31 85 42060 57 2 1„,, am 1. Dezember 1930 fällig. tieter, die bis 27: f tar 300 Pur 1 Wir 2 5 5 e 14. dſs. Mts. nicht zahlen, ſind im Verzuge. Möbliertes Zimmer ſehen 7 7 7 3 1 113 im Vollf a 5 g 2 Die trauernden Hinterbliebenen um zahlreiche Beteiligung öffentlich verſteigern: 88 Nationaltheater. 1 e geultd ö 1 Klavier. 1 Büfett, Arbeitsvergebung. Frl. zu verm. Preis Bis Naß i ˖ iar ür wöchentl. 7/ 8200 5 5 8 a 5 Näßtiſchchen, J Partie Schreinerarbeiten(Mobiliar Lieferung] für G 7. 22, hochparterre, Tr Die Beerdigung findet Mittwoch, 2 Uhr nachmittags, von Beſtecke u. Möbel ver. Neubau Mütter und Säuglingsheim. Nähere 8 a 80 1 ſchiedener Art. 3018 Auskunft im Baubftro Landwehrſtraße(Neu⸗ 8 n der Leichenhalle aus statt. Unſere Methode der Mannheim 8. 12. 30. bau) käglich von—12 Uhr, wo Ausſchreibungs⸗ Zim Ef a gen Bär, Gerichtsvollzieher. bedingungen, ſoweit vorrätig, erhältlich und die m. 1 od. 2 Betten, el. ſein⸗ 8 5 Pläne eingeſehen werden können. Einreichungs⸗ Licht, zu verm. 3001 0 5 *. Tüneherarheiten termin: Dienstag, 16. Dezember 1930, vormift. Cu 7, 28. part. ks. kom 5 Nöbelackt N hr, Ralhaus N 1, Zimmer 124. Zuſchlags⸗ i diese a Möbellackieren. Tave⸗ friſt: bis 13. Januar 1931. Hochbauamt. 21 8 8 zieren empf. tüchtig.“ a 3 tig eilung Fir iel. — hilliaſt. Angeb. unter Pri 5 J I 42 an di Fur ne Sar nach längſt anerkannten, aber allgemein immer J N 1 Geſch. 5 4 fl 0 0 wen noch ſtark vernachläſſigten Grundſätzen, hat gute 5 Packung Number 97 Lebkuchen Amt Heilerfolge A wo„ J 0 Aim Avoraügl. N Samstag nacht in e eine verſagten. Patente im In⸗ un 5. 0 0 0 b s 5 L ls Pfand F K e Auskunft pp. brieflich koſtenlos 1690 0 5 Konditorei Fr. Gmeiner Web N 1 hat. tati Harten Loppeltes Rückporto. 1c nn R 4. Nr 11. kriediichsplalz 12, Tel. 426 19 zugeben unt. J 9 0, Bel unſer Vertrauensarzt erwartet Sie zur Unter Telephon Nr. 272 97.—— e Fan die Geſchſt. 070 Ruf ;; J j f j ſuchung und genaueſten Unterweiſung in der 0 Für die uns anläßlich des Hinscheidens meines lieben Sprechſtunde: Mannheim: Freitag, 2. Dezbr. 1 i i vorm. 10—1, nachm.—6 Uhr, Hotel Hefſiſcher 5 Gatten und unseres guten Vaters in so Überaus reichem Hof; Ludwigshafen: Samstag, 13. Dezbr. vorm. über i l f f 91, nachm.—5 Uhr, Hotel Deutſches Haus. Maße erwiesene Teilnahme danken wir herzlichst.:. 0 mie „Hermes“ Arztlich Inſtitutf orthopädiſche Bruch. s 5 behandlung G. m. b.., Hamburg. Esplanade 6 Auf 1. April 1931 von höh. Staatsbeamten W Antamiſ gebe e geen we e e 5 5 wird von dem engliſch ſpre 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Zwangs versteigerung Einfamilienhaus 5 N e A e efördert Rudy oſſe, Mannheim. Dienstag, den 9. Dezbr. 1930, nachm. 2 Uhr 1 81 Amanda Croßz geb. Burck. werde gaßlan ve dededn ne c oder—8 Zimmer- Wohnung Ende um e 3 Vollſtreckung g 1 See gie e in beſtem Zuſtand, in nur guter Lage zu Der Jammer Half ein g Rae. Aus 1 S„eine Nähmaſchine, 0 i 5 3 8 a Mannheim, D 4, 13. d 1 Nadio Apparat, mieten geſucht. Angebote mit Preis In 4 Tagen ſind Sie Ihre Hugnergugen um kön 1 Spiegelſchrank, 1 Denzwagen, 1 Sitzer 1490, angabe unter O X 76 an die Geſchäſts⸗ Fl ene 25 1 brauner Seehundmautel, 4 Zobelfuchscollier, 5 5 l Fl. 75 Pfennig. i 15 meh 1 Zimmerbüfett, 1 Ladentheke. 16 798 ſtelle dieſes Blattes. B5208 Storchen⸗Drogerie, Marktplatz, H 1, a Mannheim, den 8. Dezember 1930. 0 Egner⸗Walter, Gerichtsvollzieher. 8 Dra ara ta 155 —— 89885 e in jeder Art af ffene Stellen 3 Immobilien 2 1 e 5 b f 5 n a im reren Kugel, 1 2 7 f Frege aner ISsSee bert 5 8 i 2 5 f znloi zu vermieten. Auskunft:. 7, 1 Treppe oder g 5 R Aonong a) flott. Seruerfrällein Nelelbautes. fehl dönez ibenbeim Fernſprecher Nr. 325 07. 5462 f 2 b eee 55 g geſucht. 2973 N 5 terte Feuden⸗ 5 s 01 — Weinkube T 6. 38. e 155 5000. Auzaglg 15 Nahe Wasserturm Moderne Lochstickerelen* 55 Rau mann beesbtie weden 5 he 1. 8525 8 Stiekereien, Hohlsäume. Kon eee aber. Dehatur. Ranien. Knöpfe, siesen ſher mit guter Allgemeinbildung(möglichſt einlage 2000/ erfor⸗. 5 8 77 19, 8. Dipl.⸗Kaufm.), der in allen kaufmänn. derlich. Hyp. Sicher- 2 auſtändige junge Neu rhbautes Einiaminennaus 1 H Schober 7 n E 5 Fächern durchaus bewandert iſt u. gute heit. Angeb. m. Leb. mit br. Einfahrt, beſt. aus 4 gr. Zimm., Küche, Sep. Zimmer. Där Frre 1 5 3 1 ich Praxis und Erfahrung in ſelbſtändiger 4 Lauf unt K U 48 an 2 Diele, Bad, Balkon, Waſchküche, gr. Garten, in auch als Büro, Lager oder ruhige Werkſtätte gegr. 1910 Fel. 323 25. Aug RKevlſionsarbeit beſitzt, von großer ſüd⸗ die Geſchäftsſt. 2995 aus ſehr guter Fa⸗ Vorort Mhm. für 1 000„ bel 8000 4 Anzahl. aut geeiänet, ſofork günstig zu vermieten. eniſcher Maſchinen⸗Jabrik baldigſ ge⸗ Geſucht milie, im Alter von zu verkaufen. Adreſſe in der Geſchſt.——3 4011 Haas, C 3 Nr. 18. op p 9 9 5 1 1115 fene 5 Filialleiterin 18 u. 23 Jahre, ſuchen i wollen Angebote m eha uſprüchen, ten Be⸗ e 15 5 5 55 5 Zeugnisabſchriften, Referenzen u. Licht⸗ aus ö. Lebensmittel⸗ ee N 5 Kauf- Gesuche 8 Byoße Werkstatt 3 Zimmer-Wohnung 5 b ehe einsenden unt. D n 17 an die Ge. brauche. Kl. Kautton cher Art. Angeb. unt. 9 8 billia zu vermieten, Zentr., 1 Tr., Miete 5 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 16.734 muß geſtellt werden. J 0 40 an die Ge: Gut erhalt. großer Behr Sohneeschuhe Elfenſtraße 12. Erfr. 54 u. 68 ſofort zu* 2 Tie a Angeb. mit Zeugnis⸗ ſchäftsſtelle. 129 8 0 eih ult 7231 5 Käfertalerſtr. 81. pt. vermiet. Näh.: Groß. a abſchrift. u. Gehalts⸗ onen 200 em lang, aut erh.,* 2986 H 4. 8, part. 2978 5 g 00 an Pie Gesch. 2247 Jun b Serwier frau A ee von Priv zu kaufen& S it die nicht die richtigen Zeichen 155 an die Geſchſt. 7247 0 l geſucht. Angeb. unt. Ae In Schwetzingen is Zent rum! Nummern der belr. Anzeige enthalte b* e 8 flott, ſucht Stellung, p 0 179 a. d. Geſchſt. geſucht. Angeb. unt. eine beſchlagn. Freie erſchweren die Weiterleitung oder machen JJ Jüngere Monatsfrau evtl. ab mittaas od. K B 45 an die Ge. Carten-Villa Schöne 3 Em Wohyng. 12 5 .. 5 g abends. Arbeitet mit Gebr. nur aut erhalt. ſchäftsſtelle 12991 mii Bad Mans, etc ſie direkt unmöglich. Es lieg rot 2 1 f 10 I od. Mädchen, mit Trinkgeld. Angebote 5 5 ſonn. u. ſtaubfr. gel,,(Tentrelheirg.) 1 Tr. h. im Intereſſe der Einſender von Angeboten wah Obst. und bemüse„ onservVenfahr 8 N unter K J 52 an die Jchlei Id 1 mit—7 ſehr groß. preiswert per sofort 2 daß egen u Nen deſergtckeret ech Eke fete eee e eee eee benen ug g Puppenstube ann ede n ae e Lee g. Zeichen u. Nummer. r ſchriften unt K b 85 e 5 it billiaſter v. Puppenküche billiaſt ganz od. ie g ar. Zim. Nsb d. Immob. Büro b t ann— 5 an die Geſchſt. 43005 Automark 9 e. kauf. aeſ. Preisang. 1 e Levi K sohn gran in beuten dani ae 15 gut eingeführte, zuverläſſige 7 F an die Geſchäftsſtelle 1 K P 58 d. ö. Geſchſt Gefl. Ang. beförd. u. Verwechſlungen vermieden werden für Tall j dis. Blattes 802% u. a5 d. ö W e p 7, 1s Tel. 205956 5.. * et er 115 190:40 PS Onel-Cabriol.. 23035* FN 153 die Geſchſt. Die Ges chäftsſtelle der 15 — 2* 5042 7257 1 Pr 1 Odef' Faulen gebr., in autem Zu⸗ Knahenrad 10 1 5042 l 5 noch b 3. Mi 0 N 5 2 8 5 links g 5 0 1 5 die Geſchäfts⸗ für bald 3. ine n W 90 ſehr gut erh., zu kauf. Puppenwagen Möhl Zimmer Sf 15 4. 9 Sinnen an Neuen Mannheimer Zeitung f und 9. 1 55 185 an die 10 788 in Naben 18.* Ahr gef. Preisangeb. unt. zu kaufen geſucht. 1 8 121 e e 1 10* uber ſtelle dieſes attes. 788 2 Kinder eſucht. 8 7 Ir. Preis 5 N nr 7. f. zu verm. B52 Frl. ſof, zu 8 2 0 3 Andeb. unter t Da wer e e e ee 0 Sein acer K 2. 52058 CCF 905 an die Geſchſt. 42964] Haus. N 7. 5. 7259 2987 N 5 3