Alg beſten zu reiſen im lgeſchäft ingen bergerſtr, — er gegen t geſucht. K F 49 Sſt. 22008 nn F, cht mit Dame n Der⸗ treten r 8016 in eſuchte, um ein M 464 B30 Uster) en me sen 16 3 25, u und halten machen eshalb eboten er ebſame verden elle Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 1.— Fe Hauptſtraße 668, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim ſannheimet Zeitun Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. Dezember 1030 Außenpolitiſche Debate im 141. Jahrgang— Nr. 57 Die Entſcheioͤung über dieſe Frage muß heute fallen— Die Stimmungsmache gegen Curtius— Man orakelt bereits über ſeinen Nachfolger Lavals Freundſchaft für Tardien Ohne Tardieus aktive Mithilfe verzichtet Laval auf die Kabinettsbilöung Wir brauchen dringend eine Atempauſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Dez. Heute ſoll es ſich entſcheiden, ob es noch zu einer außenpolitiſchen Debatte kommen wird oder ob es der Regierung gelingt, ſie abzubiegen. Die Na⸗ tionalſozialiſten kündigen im„Angriff“ an, daß ſte alle Hebel in Bewegung ſetzen werden, um eine Ausſprache, namentlich über den Polen⸗ terror⸗ zu erzwingen. Aber auch die Chriſt⸗ lich⸗Sozialen ſchlagen in dieſelbe Kerbe. Sie haben erneut im Reichstag einen Antrag ein⸗ gebracht, in dem ſie ſofortige Schritte zur Tribut⸗ reviſion verlangen. Es heißt, daß ſie ſich ſogar mit der Abſicht tragen, gleichfalls ein Mißtrauensvotum gegen Dr. Curtius einzubringen. werden, bleibt freilich abzuwarten. Da die außen⸗ politiſchen Anſchauungen in den verſchiedenen Partei⸗ lagern ſelbſt nicht einheitlich ſind, iſt es ſehr ſchwer vorauszuſagen, wie ſich in ſolchem Falle die Mehr⸗ heitsverhältniſſe geſtalten würden. Einige Blätter ſehen ſchon Anlaß genug. die Nachfolgefrage zu erörtern. Bislaug wurde an erſter Stelle der Name des Herrn Treviranus genannt. Man weiß, daß der Kanzler nach wie vor in menſchlich⸗nahen Beziehun⸗ gen zu ihm ſteht. Es ſcheint aber neuerdings, daß ſeine Kandidatur ernſtlich nicht mehr in Frage kommt. Auch der Botſchafter Nadolny wird in dieſem Zuſammenhang wieder einmal genannt. Rich⸗ tig iſt, daß er ſich zurzeit in Berlin aufhält. Er pflegt in der Reichshauptſtadt allemal aufzutauchen, wenn das Gerücht von Vakanzen im Auswärtigen Amt zu ihm dringt. Es iſt auch bekannt, daß er an einer Stelle im Präſidentenhaus eine ſtarke Stütze hat. Weiter deutet man auf den Geſandten in Belgrad, Herrn von Haſſell, hin, dem ein guter Ruf vorausgeht. So wie die Dinge gegenwärtig liegen, wird man indes doch wohl wünſchen müſſen, daß eine Debatte über die Außenpolitik noch vor Weihnachten ver⸗ mieden wird. Nach den aufregenden Kämpfen der letzten Wochen und Monate wäre, wie wir ſchon ſagten, eine Atempauſe dringend vonnöten. Zum andern aber iſt ſehr zu bezweifeln, ob gerade um der polniſchen Dinge willen jetzt eine ſolche Ausſprache den deutſchen Intereſſen förderlich ſein könnte. Es wird ſich vielleicht empfehlen, einer weite⸗ ren Zuſpitzung der Situation vorzubeugen, umſo⸗ mehr, als ja in Polen immer wieder— nicht bei Pilſudſki, aber bei anderen Elementen— der heiße Drang beſteht, nach dem Muſter von Wilna ein lait accompli zu ſchaffen. Wir ſind aber, weder wirt⸗ schaftlich noch mit Rückſicht auf die geſamte welt⸗ politiſche Lage, im Augenblick für derlei Ereigniſſe gerüſtet. Es könnte leicht geſchehen, daß wir, wenn die Entwicklung ſo gefährliche Bahnen einſchlägt, wie ſchon ſo oft, in Genf mehr Gegner als Freunde finden werden. Zwar ſind wir an dieſe Konſtellationen nachgerade gewohnt, aber zu kriti⸗ ſcher Stunde könnten ſie uns verhängnisvoll werden. Wenn man das alles zuſammenfaßt, wird man ſich nicht der Erkenntnis verſchließen dürfen, daß im Augenblick eine außenpolitiſche Debatte kau m opportun iſt. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß ſich das Deut⸗ ſche Reich der Intereſſen des Deutſchtums in Polen mit allem Nachdruck anzunehmen hat, zumal Vorgänge zu verzeichnen ſind, die in der Wirklichkeit ſich noch viel abſcheulicher ausnehmen, als der breiten Oeffentlichkeit bekannt iſt. Trotzdem heißt es, gerade jetzt die Nerven zu be⸗ wahren, und es ſpricht für Herrn Dr. Curtius, daß die Minderheiten in der letzten Zeit zu ihm ein ſtarkes Vertrauen gefaßt haben und ihm für das, was er bisher für ſie geleiſtet hat, dankbar ſind. Auch für eine Umgruppierung des Kabinetts, wie ſie vielfach verlangt wird, ſcheint uns die Zeit noch nicht reif zu ſein. Es iſt notwendig, Feſtigkeit und nationale Würde, zugleich aber auch Ruhe und überlegenen Verſtand zu bewahren. Das ſind keine Gegenſätze: Für eine gute Politik müſſen und ſol⸗ len ſie ſogar ſich zuſammenfinden. Ob ſie dieſe Drohung wahr machen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 9. Dez. Der nach dem erfolgloſen Verſuch Louis Bar⸗ thous mit der Kabinettsbildung beauftragte Se⸗ nator Pierre Laval hat den Montag zu zahlreichen Konferenzen mit Parteiführern und Politikern be⸗ nutzt, da er am Dienstag vormittag dem Präſiden⸗ ten der Republik ſeine endgültige Antwort über⸗ bringt, ob er ſich in der Lage fühlt, die neue Re⸗ gierung zuſammenzuſtellen. Verhältnis mäßig ſchnell iſt es dem früheren Arbeitsminiſter, der zu den „jüngeren Kräften“ gehört und ſich in der Kammer eines guten Rufes erfreut, gelungen, ſich die Mit⸗ hilfe von Tardieu, Briand⸗ Maginot und Barthou zu ſichern. Alsdann kamen die Radikalſozialiſten Daladier und Chautemps an die Reihe. Um ihnen die Zuſtimmung zur Ka⸗ binettsbildung zu erleichtern, machte Laval den ent⸗ gegenkommenden Vorſchlag, einen Diſſidenten der Maringruppe, gegen deren Eintritt in das Ka⸗ binett ſich die Radikalſozialiſten bekanntlich ſcharf feſtgelegt haben, in Perſon des Moſeldeputierten Moncelle anzunehmen. Die republikaniſch⸗demo⸗ kratiſche Union des Herrn Marin ihrerſeits erklärt ſich demgegenüber voll und ganz bereit, zuſammen mit den Radikalen in ein Kabinett einzutreten. f Nach dem Stand der Dinge vom Montag abend lag die Entſcheidung über Erfolg oder Nichterfolg Laval allein in den Händen der Radikalen. Bemer⸗ kenswert iſt der Eifer, mit dem ſich Laval für den Eintritt Tardieus in die neue Regie⸗ rung einſetzt: „Entweder wird Tardien Mitglied meines Ka⸗ binetts oder ich werde nicht den Poſten des Miniſterpräſidenten übernehmen.“ Mit dieſen kategoriſchen Worten legte Laval ſeine Stel⸗ lung gegenüber Tardien feſt. In einigen den Radikalſoztalen naheſtehenden Blät⸗ tern wird übrigens eine bemerkenswerte Propa⸗ ganda für den früheren Miniſterpräſidenten entfal⸗ tet. Die„Volonté“ erklärt klar und deutlich, daß kein Senator den Pazifismus, das Laientum und die republikaniſche Denkweiſe Tardieus anzwei⸗ feln könnte. Die Sozialiſten fahren indeſſen das ſchärfſte Geſchütz gegen Tardieu auf. Die angeblichen Verſchulden des früheren Juſtizminiſters Peret und des franzöſiſchen Botſchafters in Rom, Rene Besnärdes werden auch Tardieu zur Laſt gelegt. Tardieu iſt nach dem Urteil der Soztaliſten daher unwürdig, in das neue Kabinett einzutreten. Das Zünglein an der Waage Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Dez. Im Laufe des heutigen Vormittags werden Kanz⸗ ler und Außenminiſter noch mit den Führern der die Regierung ſtützenden Parteien Beſprechungen abhalten zu dem Zweck, eine Mehrheit für eine mög⸗ lichſt raſche Vertagung des Reichstags unter Verzicht auf eine Plenarberatung der jüngſt vom Auswärtigen Ausſchuß gefaßten Polenentſcheidungen zu ſichern. Wie die„Berliner Börſenzeitung“ behauptet, ſoll Dr. Brüning noch geſtern außer mit dem Volksparteiler Dr. Dingeldey mit dem Frak⸗ tionsführer des chriſtlich⸗ſozialen Volks ⸗ dienſtes eine Unterredung gehabt haben. Es ſei ihm gelungen, den Chriſtlich⸗Sozialen den von ihnen geplanten Mißtrauensantrag gegen Dr. Curtius auszureden. Indes ſei ein Teil der chriſtlich⸗ ſoztialen Fraktion entſchloſſen, für einen Miß⸗ trauensantrag zu ſtimmen, der von anderer Seite eingebracht würde. Jedenfalls iſt bis zur Stunde die Haltung der Chriſtlich⸗Sozialen noch nicht ge⸗ klärt. Sie werden ſich erſt heute in einer Frak⸗ tionsſitzung über ihr Vorgehen endgültig ſchlüffig werden. Das ſie das Zünglein an der Waage bil⸗ den, kommt ihrer Entſcheidung einige Bedeutung zu. Die„Germania“ redet ihnen daher heute nochmals ins Gewiſſen: Sie ſollten erwägen, ob ſie ihre ſachlichen Gründe für eine außenpolitiſche Debatte mit den unſachlichen der Rechtsradikalen in eine Waagſchale legen wollten. Die nationalſozialiſtiſche Straßenpropaganda Telegraphiſche Meldung Berlin, 8. Dezember. Auf Ankündigungen des nationalſozialiſtiſchen „Angriff“ und der übrigen Abendblätter, daß heute abend um 21 Uhr am Nollendorfplatz eine große Proteſtkundgebung gegen den Film„Im Weſten nichts Neues“ ſtattfinden ſolle, auf der Dr. Goebbels das Wort ergreifen werde, kam es heute abend gegen 19 Uhr wieder am Nollendorfplatz zu großen Menſchenanſammlungen. Beſonders in der Maaßenſtraße, der Verbindungsſtraße nach dem Winterfeldplatz, machten ſich größere Trupps von Nationalſozialiſten bemerkbar, die unter Abſingen von nationalſozialiſtiſchen Liedern zwiſchen dem Winterfeld⸗ und Nollendorfplatz hin⸗ und her⸗ zogen. Teilweiſe mußte die Schutzpolizei zur Aufrechterhaltung der Verkehrsſicherheit eingeſetzt werden, wobei auch berittene Manuſchaften zur Ver⸗ wendung kamen. Das Theater ſelbſt war wieder ſtark ge⸗ ſichert. Am Platze ſelbſt waren die Straßenbahn⸗ und Autobusſtellen aufgehoben, um einen plan⸗ mäßigen Ueberfall durch Benutzung der Fahr⸗ gelegenheitn zu verhindern. Auch der Ausgang des Untergrundbahnhofs Nollendorfplatz nach dem Thea⸗ ter zu wurde geſchloſſen, damit die Nationalſoziali⸗ ſten ſich nicht wie geſtern dorthin zurückziehen und beim Verſchwinden der Polizei erneut hervorbrechen können. Kurz nach 20,30 Uhr verdichtete ſich der Straßenverkehr in der Maaßen⸗ und in der Motzſtraße ſo ſtark, daß berittene Schutzpolizei einge⸗ ſetzt wurde, die die Bürgerſteige zeitweiſe räumte, da die Nationalſozialiſten, die dauernd„Deutſch⸗ land erwache“ riefen und nationalſozialiſtiſche Kampflieder anſtimmten, eine drohende Haltung ein⸗ nahmen. Die Demonſtranten zogen über den Kurfürſten⸗ damm mit entblößten Häuptern und er⸗ hobenen Händen an dem Auto Dr. Goebbels vorbei. Von den Ordnern in den Zügen wurde um 10 Uhr jedes Rufen und Singen unter Hinweis auf das beſtehende Polizeiverbot unterſagt. Gegen 11 Uhr erreichten die Züge den Fehrbelliner⸗Platz, auf dem ſich die einzelnen Trupps, deren Zahl von national⸗ ſozialiſtiſcher Seite mit 30 bis 40 000 angegeben wird, verſammelt hatten. Hier hielt Dr. Goebbels eine kurze Anſprache, in der er weitere Proteſtkund⸗ gebungen gegen den Film„Im Weſten nichts Neues“ ankündigte und an die Verſammelten die Auffor⸗ derung richtete, morgen abend um 9 Uhr mit allen ihnen erreichbaren Geſinnungsgenoſſen zur Demon⸗ ſtration am Nollendorfplatz ſich einzufinden. Er be⸗ tonte, daß die Proteſtkundgebungen ſolange durch⸗ geführt würden, bis der Proteſt gegen den Film, dem ſich auch Thüringen und Braunſchweig an⸗ geſchloſſen hätten, zur Wirkung gekommen ſei. Nach der Anſprache Goebbels löſten ſich die Züge in Ruhe auf. Remmele Nachfolger Thälmanns? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Dez. Nach einer Meldung des„Tempo“ iſt der Kommu⸗ niſtenführer Thälmann bei der Sowjet⸗ regierung in Ungnade gefallen und zwar wegen des Ausgangs des Berliner Metallarbeiter⸗ ſtreiks, der den Wünſchen und wahrſcheinlich auch den materiellen Zuwendungen der Moskauer Zentrale nicht entſprochen hat. Anſtelle Thälmanns, der bis auf Weiteres beurlaubt iſt, ſoll dem Reichstagsabg. Remmele(dem Bruder des badiſchen Kultusmini⸗ ſters) die Leitung des Zentralkomitees übertragen werden. Schulunterricht für jugendliche Erwerbsloſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 9. Dez. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ zu wiſſen glaubt, ſcheint man ſich in Preußen, da man die Ausſichts⸗ loſigkeit der Pläne des Herrn Hirtſiefer, ein neuntes Schuljahr einzuführen, eingeſehen hat, auf folgendes Projekt zurückziehen zu wollen: Vom 1. Januar ab ſoll allen fugendlichen Erwerbsloſen ein zuſfätzlicher Schul⸗ unterricht und zwar in der Berufsſchule erteilt werden. Dieſer zuſätzliche Unterricht ſoll bei den ar⸗ beitsloſen Jugendlichen, die der Berufsſchulpflicht un⸗ terliegen, 12 bis 18 Stunden und bei den anderen 18 bis 24 Stunden wöchentlich betragen. Die preußiſchen Schulreformpläne Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Dez. an zuſtändiger preußiſcher Stelle er⸗ das Projekt der Einführung eines neunten Schuljahres in der Volks⸗ ſichulle noch immer im„Stadium der Erwägungen“. Eine Entſcheidung iſt bislang noch nicht ergangen, ſoll aber über kurz oder lang getroffen werden. Wie man in unterrichteten Kreiſen annimmt, dürfte ſie zu Ungunſten des bekanntlich in der Hauptſache vom preußiſchen Handelsminiſterium begünſtigten Projekts ausfallen, was nach dem Eindruck, den wir zu gewinnen vermochten, wohl daraus ſich erklärt, daß im übrigen Reich, das natürlich der Erörterung der von Preußen angeſchnittenen Frage gleichfalls nähergetreten iſt, das neunte Schuljahr ganz und gar auf keine Gegenliebe geſtoßen iſt. Das Schickſal des anderen, wohl noch bedenk⸗ licheren Planes, dem man in Preußen nachhängt, nämlich das Gymnaſium durch Abſchaffung der Sexta oder Zuſamenlegung der Primen um ein Jahr zu verkürzen, liegt indes noch völlig im Ungewiſſen. Die auch hierüber„ſchwebenden Er⸗ wägungen“ im Finanz⸗ und Kulturreſſort ſind noch nicht ſoweit gediehen, daß über die endgültige Ent⸗ ſcheidung Vermutungen ſich anſtellen laſſen. ASA und die Reparalionszahlung Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 9. Dez. Die„Financial Times“ hören von ihrem Newyorker Korreſpondenten, daß nach Auffaſſung der dortigen Finanzkreiſe eine Erklärung der amerika⸗ niſchen Regierung zur Frage der Reparationen und Kriegsſchulden unmittelbar bevorſtehe. Die Konferenzen der führenden amerikaniſchen Staatsmänner mit Bankiers und Finanzſachverſtän⸗ digen Amerikas und Europas ſind in letzter Zeit immer zahlreicher geworden. Geſtern fand eine neue Beſprechung des Präſidenten Hoover mit dem Präſidenten der Bank für internationale Zahlungen ſtatt. Auf dieſer Konferenz war auch der Finanz⸗ miniſter Mellon und der Gouverneur des Föderal Reſerve Board, anweſend. Aus der Reihe der verſchiedenen Pläne, die teils von den beteiligten Miniſterien, teils von Bankkreiſen vorgelegt wor⸗ den ſind, findet im Augenblick beſonders ein Vor⸗ ſchlag des Newyorker Bankiers Bertron Aufmerk⸗ ſamkeit, über den lediglich bekannt wird, daß er die „Einſetzung eines Ausſchuſſes vorſchlägt, der unter⸗ ſuchen ſoll, wie die Zahlungen von Reparationen und Kriegsſchulden an die Vereinigten Staaten am beſten zum Vorteil der internationalen Wirt⸗ ſchaft benutzt werden könnten“. Dieſer Plan, der gegenwärtig, wie es heißt, in den Miniſterien ſtudiert wird, dürfte wohl ebenſo wie die anderen bekannt gewordenen Vorſchläge die Ausnutzung der amerikaniſchen Goldreſerven für eine große internationale Anleihe vorſehen, aus der die Stundung der Reparationen und Kriegsſchulden beſtritten werden ſoll. Authentiſches iſt jedoch über das Ergebnis der zahlreichen Konferenzen in Waſhington bisher nicht bekannt geworden. Es ſteht lediglich feſt, daß in ame⸗ rikaniſchen Finanzkreiſen die Frage der Reviſion der Schulden in den letzten Wochen mehr als jemals in den Vordergrund gerückt iſt und daß die Auffaſſung vorherrſcht, eine Entſcheidung könne nicht mehr ſehr viel länger verzögert werden. Wie wir fahren, ſteht hinkam, bleibt entſcheidend, ſondern wo ſie herkommt. urwä ſig Komiſche trat hinzu, das Auf und Ab der Unwahrſcheinlichkeiten wurde in eine mehr fort⸗ 2. Seite/ Nummer 571 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. Dezember 190 Telegraphiſche Meldung Düſſeldorf, 8. Dezember. Reichsarbeitsminiſter Stegerwald ſprach auf einer gewaltigen Kundgebung des Bezirkskar⸗ tells Düſſeldorf der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften, an der auch die Spitzen der Behörden und führende Kreiſe der Induſtrie⸗ und Wirtſchaft teilnahmen. Nach einem Begrüßungswort des Vor⸗ ſitzenden des hieſigen chriſtlichen Gewerkſchaftskartells Arnold, ergriff Stegerwald das Wort. Wir heben aus ſeinen faſt zweiſtündigen Darlegungen hervor: In Arbeiterkreiſen hat man an dem Sanierungs⸗ werk der Reichsregierung in der Hauptſache dreierlei auszuſetzen: Man bemängelt 1. die Abhängung der Arbeits⸗ loſenverſicherung vom Reichshaushalt, die finanzielle Verſelbſtändigung der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung, 2. die Wohnungspolitik und 3. die Lohnpolitik. Die Arbeiter empfinden es als unrecht, daß Ar⸗ beitgeber und Arbeiter allein die Koſten für die Arbeitsloſenverſicherung aufzubringen haben. Sie ſeien an der Arbeitsloſigkeit nicht mehr ſchuld als alle übrigen Volksſchichten. Die Arbeitsloſigkeit ſei als ein nationales Unglück an⸗ zuſehen, für deſſen Folgen an ſich die Volksgeſamt⸗ heit miteinzuſtehen hat. Materiell und ſoztal dagegen läuft es praktiſch auf dasſelbe hinaus, ganz gleich, wie man heute die Mittel für die Arbeitsloſenver⸗ ſicherung aufbringt. Die einzige Steuer, die gegen⸗ wärtig noch möglich iſt und Hunderte von Millionen bringen kann„10—50 Mill. ſchlagen weder in der Arbeitsloſenverſicherung noch in der Wohnungs⸗ politik zu Buch), iſt die Erhöhung der Um⸗ ſatzſteuer. In ſozialer Hinſicht wirkt ſich die Umſatzſteuer für die Arbeiter ebenſo ungünſtig aus wie eine Beitragserhöhung. An Beiträgen zur Ar⸗ beitsloſenverſicherung zahlt der Arbeiter die Hälfte und bei der Umſatzſteuer entfällt auch etwa minde⸗ ſtens die Hälfte auf die breiten Maſſen. Ich wünſchte Urſprünglich, daß man die Feſtbeſoldeten zur Kriſen⸗ fürſorge heranziehen und daneben eine geringere Kürzung der Gehälter vornehmen möchte. Das ließ ſich nicht ermöglichen mit Rückſicht auf die Finanzen des Reichs, der Länder, der Gemeinden und der Reichsbahn. In der Wohnungspolitik ſpitzt ſich die Streitfrage dahin zu: Iſt es in den nächſten Jahren möglich, auf dem privaten Kapitalmarkt bei einer Reichsbürgſchaft ausreichend zweitſtellige Hypotheken zu beſchaſſen? Wenn dieſe Frage bejaht werden kann, dann iſt die neue Wohnungspolitik der Reichsregierung richtig; muß ſie verneint werden, dann ergeben ſich große Schwierigkeiten. Und diefer Frage wird man in den nächſten Wochen und Monaten nachdrücklichſt, nach⸗ gehen müſſen. Für 1931 ſtehen infolge eines Kompromiſſes etwa 500 Millionen Mark Hauszinsſteuer zur Verfügung. Der dritte Punkt, der in Arbeiterkreiſen gegen das Regierungsprogramm ſtarken Widerſtand aus⸗ gelöſt hat, iſt die Lohnpolitik. Ich führte kürzlich im Reichsrat aus, daß in der Lohnfrage in Deutſchland eine große Verwirrung herrſcht. Im Jahre 1913 arbeiteten in Deutſchland rund zwei Millionen Arbeiter im Tarif⸗ vertrag, meiſtens in den handwerksmäßigen Be⸗ rufen, für die es ſo gut wie keinen Wettbewerb gibt (Baugewerbe, Buchdrucker, Bäcker, Speditionen, Holzgewerbe uſw.). Heute beſteht für zehn bis zwölf Millionen Arbeiter und Ange⸗ ſtellte der Tarifvertrag. Die Tarifverträge ind zu einem großen Teil durch Schiedsſprüche zu⸗ ſtande gekommen. Jeder Arbeitsminiſter ſteht gegen⸗ wärtig 8 Eimaroſas„Heimliche Ehe Erſte Opernaufführung im Gloria⸗Theater In den Kammerſpielen die Kammeroper. Geſtern abend folgte der geſprochenen unheimlichen Ehe von „Karl und Anna“ die geſungene„Heimliche Ehe“ des abenteuerlichen Italieners Domenico Cimaroſa, des Zeitgenoſſen Mozarts, der den Genius wohl um ein Betrüchtliches überlebte, ihn aber nicht erreichte. Nur in ſehr weitem Abſtand dürfen ſeine Landsleute von ihm als dem italieniſchen Mozart reden. Das Glorta⸗Theater war nicht gut beſucht. In der Vorweihnachtszeit iſt wenig Stimmung für ſolche, heut ein wenig entlegene Opernkunſt. Das Publikum kennt deren Vorausſetzungen nicht mehr und reagiert mit weichlicher Miene höchſtens durch ein paar unangebrachte emphatiſche Ausrufe: rei⸗ zend, entzückend, bezaubernd. 5* Iſt die„Heimliche Ehe“ Cimaroſas überhaupt eine„Kammeroper“? Es genügt nicht, wenn man ſie einfach bei einer ſolchen Aufführung im intimen Rahmen dazu erklärt. Nicht wo ſie auf dieſe Weiſe Im vielgeſtaltigen, unendlich viel mißverſtan⸗ denen 18. Jahrhundert war die Singſtimme an eine Grenze gekommen; den Wettlauf mit dem Inſtru⸗ ment hielt ſie nicht mehr aus. Und die erwachende Seele in der Oper, die Gluck zum Singen brachte, wollte die Veräußerlichung des Geſangs nicht mehr mitmachen. Schließlich kommt noch im Zeitalter der Vernunft der ſogenannte geſunde Menſchenverſtand hinzu, der die von Unmöglichkeiten ſtrotzende Opera seria richtet. Zum Vollſtrecker des Urteils wird die Opera buffa, ſeit Pergoleſi immer ſiegreicher vordringend und nun bei Paeſtello und Cimaroſa in ihrer italieniſchen Kulmination. Die Opera seria mit all ihrem Heldenzauber lag am Boden; kläglich drang noch das Gewimmer des Kaſtratenſängers aus dem erledigten Plunder her⸗ vor. Der rüde, derbe Baßbuffo lachte ihn aus. Das Natürliche gewann immer mehr die Oberhand. das rogrammatiſche Rede Stegerwalds Des Reichswirlſchaftsminiſters Kampf gegen das Mißtrauen von außen und gegen die Schwarzſeherei im Innern in der Lohnpolitik vor drei Möglichkeiten: 1. Er ſtabiliſiert mit der Staatsmacht durch das ſtaatliche Schlichtungsweſen mitten in der größten Weltwirtſchaftskriſe die ſeitherigen Löhne, die unter andern wirtſchaftlichen Verhältniſſen feſtgeſetzt wor⸗ den ſind. 2. Er überläßt die Lohnfrage bei drei bis vier Millionen Arbeitsloſen dem freien Spiel der Kräfte, den Arbeitgeberverbänden und den Gewerk⸗ ſchaften. 3. Er greift mäßigend und regulierend durch die Staatsmacht in die Lohnpolitik ein. Wenn der Staat in der gegenwärtigen großen Wirkſchaftskriſe die Löhne ſtabiliſteren will, die bei beſſerer Konjunktur feſtgeſetzt worden ſind, dann nützt die formale Lohnfeſtſetzung an ſich nichts, wenn der Staat nicht auch gleichzeitig die wirtſchaftlichen Vorausſetzungen für die feſtgeſetzten Löhne ſchafft. Und wenn das nicht gelingt(was praktiſch der Staat gar nicht kann), dann würde der Staat mit ſeiner Lohnpolitik praktiſch nur neue Arbeitsloſigkeit herbeiführen. a Die deutſchen Rheinſchiffer ſind beiſpielsweiſe beſſer bezahlt als die holländiſchen und die franzöſiſchen. Ergebnis: Die deutſche Flagge geht auf dem Rhein zurück, die holländiſche und die franzöſiſche nehmen zu. Sollen nun die ſeitherigen Löhne der deutſchen Rheinſchiffer durch die Staats⸗ macht feſtgehalten und damit die deutſche Flagge vollends auf dem Rhein vertrieben werden, ſollen die deutſchen Binnenſchiffahrtsgeſellſchaften nach Holland auswandern, und ſollen ſich die deutſchen Arbeiter auf holländiſchen und franzöſiſchen Schiffen anwerben laſſen, und dort zu niedrigeren Löhnen als auf deut⸗ ſchen Schiffen arbeiten? In anderen Bezirken kann die deutſche Wirtſchaft nicht den Wettbewerb mit der tſchechiſchen und polniſchen Induſtrie beſtehen, weil dort die Löhne ſehr viel niedriger liegen und die Frachtgrundlage ſehr viel günſtiger als in Deutſch⸗ land iſt. Wenn man in dieſen Fällen eine ſtarre ſtaatliche Lohnpolitik betreibt, dann bedeutet das prak⸗ tiſch lediglich eine Vermehrung der Arbeitsloſigkeit. Man kann aber auch bei drei bis vier Millionen Arbeitsloſen und im Hinblick auf die Vorgänge der letzten ſieben Jahre die Lohnfrage nicht dem freien Spiel der Kräfte überlaſſen. Das würde an vielen Stellen im Arbeitgeberlager zu Maßloſigkeiten, zur Meldung des Wolff⸗Büros Moskau, 8. Dez. Das Zentralexekutivkomitee der Sowjetunion be⸗ ſchloß, die zum Tode verurteilten Angeklagten Ra m⸗ ſin, Tſcharnowſki, Kalinnikoff, Lar⸗ tſchew und Fedotoff zu zehn jähriger Ge⸗ fängnishaft und die zu zehnjähriger Gefangen⸗ ſchaft verurteilten Otſchkin, Sitnin und Kuprijanow zu achtjähriger Gefängnishaft zu begnadigen. Die Telegraphenagentur der Sowjetunion meldet ergänzend zu der Begnadigung der Verurteilten im Induſtrieparteiprozeß: Das Zentralexekutipkomitee der Sowjetunion erörterte das Gnadengeſu ch des Oberſten Gerichtshofes der Sowjet⸗ union in Sachen der verurteilten Mitglieder der gegen revolutionären Organiſation, der ſogen. In⸗ duſtriepartei und beſchloß: In Anbetracht deſſen, daß 1. die Verurteilten nicht nur geſtändig waren und die vergangenen Verbrechen bereuen, ſondern auch durch ihre Ausſagen in der Vorunterſuchung und Unterſuchung ihre gegenrevo⸗ lutionäre Organiſation entwaffneten, welche Agentur und ausführendes Organ der interventioniſtiſchen und Militärkreiſe im bürgerlichen Frankreich und ihres Anhängſels, des Handels⸗ und Induſtrie⸗ komitees war, 2. daß die Sowjetregierung nicht einem Rachegefühl Raum geben kann, beſonders gegenüber unſchädlich Gemachten, Geſtändigen und ihre Ver⸗ laufende Alltäglichkeit mit logiſch Situationen umgewandelt. So kommt die Opera buffa von der Prägung Eimaroſas zuſtande. In ihrem Hintergrund lauern Revolutionen, die die Welt des 18. Jahrhunderts verändern und enthüllen. In der Finale⸗Kunſt der Oper wachſen dieſe neuen Impulſe in Bereiche einer hohen muſikaliſchen Kultur; aber das Bürgerliche, das Nüchterne bleibt beſtehen. Nur bleibt es in einem noch relativ geſchloſſenen Weltbild geformt. Und daraus erwachſen für uns die größten Schwie⸗ rigkeiten der Wiedergabe. Wir ſehen ſolche Werke zunächſt nur von ihrer Formſeite; da ſind ſie bis ins Letzte ausgewogene Zeugen einer gepflegten Be⸗ herrſchung aller Einzelheiten. So kommen wir da⸗ zu, von einer„Kammeroper“ zu ſprechen. Aber auf der andern Seite melden ſich die Anſprüche der Opera buffa, dieſer ganz und gar bürgerlichen Kunſt mit ihrer Nüchternheit und Natürlichkeit, die im ausgehenden 18. Jahrhundert wohl auch eine Form, aber vor allem den Impuls einer neuen Zeit zum Inhalt hatte, deren Erbe die Romantik wurde. * Alſo Vorſicht mit dem höchſt mißverſtändlichen Wort„Kammeroper“, in dem noch die alte Vorſtel⸗ lung von der Florentiner Camerata, der Opern⸗ anfänge um die Wende zum 16. Jahrhundert, herumſpukt. Der neue Impuls liegt in der Muſik. Und ihr wurde der muſtkaliſche Leiter Dr. Ernſt Cremer in jeder Art gerecht. Er packte das Werk kräftig an, ohne ſeine feineren Ornamente zu zer⸗ ichlagen. Auch wo ſich die erſten romantiſchen Schleier bilden, im zweiten Akt mit ſeiner feinen Nokturnoſtimmung, war die Wiedergabe dank einer Kerntruppe ausgezeichneter Muſiker ganz hervor⸗ ragend. Das Fortlaufende von Handlung und Muſik mutet uns zwar ein wenig gleichförmig, um nicht zu ſagen langweilig, an; vielleicht könnte noch einiges zuſammengezogen werden, ſo wie die Rezitative in ihrer Beſchränkung auf das Allernotwendigſte den Segen der Bearbeitung bildeten. Der muſikaliſche Leiter hat bei dieſer rezitativiſchen Verdichtung mit⸗ gewirkt. Die Muſik Cimaroſas beſitzt etwas durchaus greifbaeren Begnadigungen im Moskauer Ramſin-Prozeß legen, die ſie für notwendig halten. Der öffentliche Senkung der Tariflöhne um 15, 20 un 25 v. H. führen. Daher bleibt nur übrig, durch die Staatsmacht mäßi⸗ gend und regulierend das Lohnweſen zu beeinfluſſen. Ich ſagte in den letzten Monaten mehrfach, daß die Beamten vor der Frage ſtehen, ſich mit 6 v. H. Gehaltskürzung abzufinden oder ſich der Gefahr auszuſetzen, nach wenigen Monaten nur noch die Hälfte des bisherigen Gehalts zu bekommen. Aehnlich ſteht es mit den Arbeitern. Mein Programm iſt kurz, aber inhaltsvoll: Erhaltung der Soztalverſicherung, des Schlichtungsweſens und des Tarif⸗ weſens. Zu 100 Prozent kann ich bas nicht alles über die größte Wirtſchaftskriſe, die Deutſchland je erlebt hat, hinüberretten. Aber hochprozentig glaube ich der deutſchen Arbeiterſchaft dieſes große Gut ret⸗ ten zu können. Ohne Reichstagswahl hätten wir heute rund 500 000 Arbeitsloſe weniger. Die Reichsregierung hat letzten Sommer alles auf⸗ geboten, um eine Reichstagsneuwahl zu vermeiden. Die Reichstagsmehrheit hat es anders gewollt. Nach dem Ausgang der Reichstagswahl hat die Reichs⸗ regierung vom 18.—30. September buchſtäblich Tag und Nacht gearbeitet, um ein allgemeines Vertrauens fanal herauszuſtellen. Die letzten Wochen haben Reichskanzler und Reichsfinanzminiſter Uebermenſch⸗ liches geleiſtet, um dieſem Sanierungswerk Geſetzes⸗ form und Geſetzeskraft zu geben. Die Reichsregie⸗ rung kann aber allein nicht alles tun. Jetzt iſt die Stunde des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie, der Vereinigung der deut⸗ ſchen Arbeitgeberverbände und der Spitzen ver⸗ bände der großen Gewerkſchaftsrichtungen ge⸗ kommen, daß ſie das ihrige tun zur aus⸗ und inländiſchen Wiederherſtellung des Vertrauens. Ob man das Arbeitsgemeinſchaft nennt oder nicht, iſt ſehr gleichgültig. Entſcheidend iſt, daß alle Kräfte aufgeboten werden gegen das Mißtrauen von außen und gegen die Schwarzſeherei im Innern und daß damit die Vorausſetzungen geſchaffen werden zur Zurückdrängung der Arbeits⸗ loſigkeit. Was die Stunde fordert, ſo ſchloß Stegerwalb, iſt Mut zur Wahrheit und zum entſchloſſenen Handeln. brechen Bereuenden. Infolgedeſſen wurde die Be⸗ gnadigung der Verurteilten ausgeſprochen. Hinzugefügt wird, daß für die Begnadigten auf Verluſt ihrer Rechte für die Dauer von 5 Jahren und Einziehung ihres Vermögens erkannt würde. Das Anterh aus zum Moskauer Induſtrieprozeß Telegraphiſche Meldung London, 8. Dez. Im Unterhaus richteten insgeſamt fünf Mitglie⸗ der an den Staatsſekretär des Aeußern die Anfrage, ob die Sowfetregierung auf den vom britiſchen Bot⸗ ſchafter in Moskau im Zuſammenhang mit dem Mos⸗ kauer Prozeß unternommenen Schritt beantwortet habe. Henderſon verlas darauf folgende Antwort des Sowfetkommiſſars des Aeußeren an den Botſchafter: „Die Angeklagten haben zur Zeit der Vorunter⸗ ſuchung in ſchriftlichen Erklärungen auf die Möglich⸗ keit der Teilnahme britiſcher Kreiſe an Interven⸗ tionsplänen Bezug genommen und haben dieſe Er⸗ klärungen ſpäter bei der Gerichtsverhandlung be⸗ kräftigt. Weder die Unterſuchungsbehörde noch der Gerichtshof kann die Angeklagten des Rechts be⸗ rauben, Zeugnis abzulegen oder Geſtändniſſe abzu⸗ alles von Kopf bis Fuß auf Bewegung eingeſtellt. Aber auch dazu gehört Stil, und ſchon wieder gerät man in Konflikt mit den Zeitformen, mit den die Standorttechnik, die Bühnentypik des 18. Jahrhun⸗ derts betreffenden Einzelfragen und dem Auftrieb der Muſik. Mit der Vereinheitlichung des Schau⸗ platzes und der bewegten Geſtik der Darſteller war das alles relativ gut, vor allem aber lebendig und nicht ohne ſzeniſche Komik gelöſt. Karl Mang beherrſchte als Baßbuffo die Szene, in die Rollen ſeiner Töchter teilten ſich die reizende, von allen guten ſopraniſtiſchen Geiſtern umſchwebte, liebreiche heimliche Ehefrau Guſſa Heiken und die ſtimmlich ausgezeichnete, ſichere, humorbegabte Marianne Keiler, die einen ſchlagenden Beweis erbrachte, wie unrecht ihre ſtiefmütterliche Behand⸗ lung im Enſemble der Oper iſt. Könker als nobler Graf, ein Vorläufer Almarivas aus Roſſinis„Bar⸗ bier“ war vor allem auch ſtimmlich in beſter Form, Neugebauer, deſſen Rolle ſchon ein wenig auf den Figaro hinweiſt ſang den heimlichen Ehemann. Nora Landerich ſei nicht vergeſſen. Man dankte einer vorzüglich gearbeiteten, lie⸗ benswürdigen Vorſtellung. Dr. K. O Das Nationaltheater teilt mit: Heute und am Samstag wird Bruckners„Eliſabeth von Eng⸗ land“ mit Hermine Körner in der Titelrolle in öffentlicher Vorſtellung wiederholt. Am Donnerstag wird im Pfalzbau Ludwigshafen das Luſtſpiel „Vater ſein dagegen ſehr“ gegeben. Die morgen ſtattfindende erſte Abend⸗Wiederholung von „Peterchens Mondfahrt“ beginnt um 19 Uhr. Janaceks nachgelaſſene Oper„Aus einem Toten⸗ haus“, deren deutſche Uraufführung am Sonntag ſtattfindet, wird ausſchließlich im Nationaltheater, nicht im Pfalzbau, zur Aufführung gelangen. O Gertrud Bindernagel vom Mannheimer Na⸗ tionaltheater wurde an die Berliner Staats⸗ oper verpflichtet, von der ſie vor drei Jahren nach Mannheim kam. Während ſie damals in Berlin in der Hauptſache in Sopranrollen mehr lyriſch⸗ dramatiſcher Art beſchäftigt war, wird ſich ihre kom⸗ Ankläger hat natürlich die Anklage auf die Geſtänd. niſſe der Angeklagten, die er nicht unberückſichtigt laſſen konnte, gegründet. Indeſſen hat der Gerichts, hof und der öffentliche Ankläger zur Zeit des Pro⸗ zeſſes der Bezugnahme auf England ſo gut wie keine Beachtung geſchenkt und der öffentliche An⸗ kläger hat ſich in ſeiner Schlußrede nicht bei dieſen Anſchuldigungen aufgehalten. Ebenſo hat die Re⸗ gierung in keiner Weiſe irgendwelche Anſichten über dieſe Bezugnahme auf England geäußert.“ Auf eine Anfrage Sir Auſtin Chamberlain, ob die Regierung es für vereinbar mit den Intereſſen und der Würde Englands halte, ſich mit dieſer Ant⸗ wort abzufinden, erwiderte Henderſon, die Antwort ſei eben erſt eingegangen und er müſſe Zeit haben, ſie zu erwägen. —— Badiſche Politik Kirchenvertrags Verhandlungen? Ein aus theologiſchen Kreiſen ſtammender Ar⸗ tikel, der im„Heidelberger Tagblatt“, mit unweſent⸗ lichen Aenderungen auch in der„Frankfurter Zei⸗ tung“ und in der„Kölniſchen Zeitung“ erſchienen iſt, weiß nach den„aus den ſtreng behüteten Geheim⸗ kammern durchgeſickerten Gerüchten“ Genaueres mitzuteilen über Konkordatsverhandlu n gen des badiſchen Staates mit der eyvan⸗ geliſchen Landeskirche. Der Verfaſſer des Ar⸗ tikels behandelt dabei beſonders eine vom Ev. Ober⸗ kirchenrat geforderte„Bekenntnisklauſel“ für die Mitglieder der theologiſchen Fakultät und das kom⸗ mende Ketzergericht, das die Freiheit der Fakultät vernichtet. Dazu erfahren wir von zuſtändiger Seite, daß irgendwelche Verhandlungen mit der evange⸗ liſchen Landeskirche überhaupt noch nicht ge⸗ führt worden ſind. Letzte Meldungen Exploſion auf einem Motortankſchiff — Kiel, 8. Dez. Auf dem Hamburger Motor⸗ tankſchiff„Max Albrecht“ ereignete ſich beim Ein⸗ laufen in die Holtenauer Schleuſe eine Exploſion im Maſchinenraum, deren Urſache noch nicht bekannt iſt. Durch Stichflammen wurden fünf Heizer ver⸗ letzt. Ein Ingenieuraſſtſtent erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen und mußte ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den. Der durch die Exploſion verurſachte Brand wurde von der Feuerwehr gelöſcht. Italieniſcher Dampfer geſunken— 16 Tote — Paris, 8. Dez. Nach zwei bei der Agentur Havas aus Lorient eingegangenen Meldungen, iſt in der Nähe der Houat⸗Juſel bei der Inſel Belle⸗Isle der italieniſche Dampfer„Artiglio“ e xplo⸗ diert und geſunken. 14 Mann der Beſatzung ſeien ums Leben gekommen, ferner ſeien zwei Taucher an der Unglücksſtätte tot gefunden worden, Ergänzend wird noch berichtet: Drei Taucher hatten geſtern nachmittag eine Anzahl Minen aus gelegt, um das Wrack des im Kriege geſtrandeten italieniſchen Dampfers„La Florence“, das die Schiff⸗ fahrt bei Quibéron behinderte, zu ſpreugen und die Fahrtrinne freizulegen. Die„La Florence“ enthielt jedoch mehrere hundert Tonnen Munition, wodurch die Exploſion des Wracks und des Dampfers„Ar⸗ tiglio“ hervorgerufen wurde. Arbeitswiederaufnahme im ſchottiſchen Kohlenbergban — London, 8. Dez. In den ſchottiſchen Kohlen revieren wurde heute die Arbeit allgemein wieder aufgenommen. l Maſſen vergiftung in einer indiſchen Schule — Bombay, 8. Dez. In einem Internat in Erode in der Provinz Madras ſind 30 Schüler nach dem Genuß einer Suppe geſtorben, in der eine zufällig hineingefallene Eidechſe gefunden wurde. Man nimmt an, daß es ſich um ein giftiges Reptil handelte, oder daß virulente Cholera⸗Bazillen die Todesfälle verurſacht haben. 5 matiſchen Gebiet abſpielen. Die Berliner Staats⸗ oper iſt zweifellos der geeignetſte Platz, eine ſo ſchöne Stimme wie die Gertrud Bindernagels an der kich⸗ tigen Stelle zu verwenden; deshalb werden ihre Mannheimer Freunde zu dieſer Berliner Neuver⸗ pflichtung ihr herzlich Glück wünſchen. Literatur „Fortſchritte der Himmelskunde ſeit Kepler. Es iſt ein beſonderes Verdienſt der Süddeutſchen Monalts⸗ hefte(München), die ſchon früher hervorragende natur⸗ wiſſenſchaftliche Sonderhefte(über die Fortſchritte der Phy⸗ ſik und Chemie ſowie der Lebensforſchung) der Allgemein⸗ heit geſchenkt haben, daß ſie nunmehr aus Anlaß des 90 Todestages von Kepler ein Heft den„Fortſchritten der Himmelskunde ſeit Kepler“ widmen. Nur angedeutet werden kann hier der reiche Inhalt der Schrift, 1 a Prof. Schick, München, eröffnet mit einer begeiſterten Be⸗ trachtung von Keplers ſoeben in der Ueberſetzung von Max Caspar herausgekommenen Weltbuch„Astro⸗ 1 nomia Nova.“ Der berühmte Phyſiker Prof. Som⸗ merfeld zeigt in ſeinem Aufſatz„Kepler redivivus“, wie Keplers Name nicht nur im Makrokosmos des Pla⸗ netenſyſtems, ſondern auch im Mikrokosmos des Atoms gerade auf Grund der neueſten Forſchung lebendig iſt. 0 Beſonders eindrucksvoll für uns Lalen ſind die Beiträge über die„Erforſchung der Sonne“ von Prof. Freundlich, dem Leiter des Einſtein⸗Inſtitutes am Aſtrophyſikallſchen Obſervatorium in Potsdam, ſowie„Milchſtraße, Nebel, Weltraum“ von Prof. Wirtz von der Univerſttäts⸗Stern⸗ warte Kiel. Ueber die„Methoden und Ergebniſſe der Planetenforſchung“ ſpricht Prof. Schoenberg, Breslau, über den„Bau des Sternſyſtems“ Prof. v. Brunn(Aſtro⸗ phyſikaliſches Obſervatorlum Potsdam). Einen Begriff von der„Dynamik des Sonnenſyſtems und der Fixſtern⸗ welt“ entwickelt Prof. Wilkens, Direktor der Münchner Sternwarte, von„Aufbau und Entwicklung der Sterne Prof. Vogt(Jena). während Prof. Hopmann(Leipzig) die Bedeutung der„Relativitätstheorſe und Aſtronomie darlegt. * Ernſt Zahn, Pietro der Schmuggler. Roman. Deutſche Verlags⸗Anſtalt. Stuttgart, Berlin. Ernſt Zahn, einer der meiſtgeleſenen Schriftſteller unſerer Tage, wird ſich mit dieſem Roman neue Freunde gewinnen. Ein einſames Dorf der Südſchweiz unter ſchattende Wälder, ſtrebende Felſen und ſtürzende Gletſcher, iſt der Schauplatz. Pietro⸗ Angelina, die Tochter eines Schmugglers, die als Bub von der Umgebung unerkannt aufwächſt, wird vom Blute des Vaters hingufgetrieben in die Wldhelt der Berpe, das J Werk fortzuſetzen, das jenen ſchon früh das oft preis⸗ gegebene Leben koſtet. g Jahns konnte dieſen Stoff ſo formen, daß ein lebendiges Gebilde von überzeugender Menſch und Landſchaft eins. „ 2 Nur ein Könner vom Range Ernſt Kraft entſtand. Hier ſind Das Werk offenbart Zahns Geſtiſches. Deshalb hat der Regiſſeur Dr. Hein mende Tätigkeit vor allem auch auf dem hochdra⸗ höchſte Reife, ſeine innige Verſchmelzung mit ſeinem Lan„ ſein Wiſſen um geheimſte Verborgenheiten der Volksſeele. —— Kunſt herzlit uns. zeigte duſcha wenig flöibu; Da Da gegen! über ſagte: Ein Zwiſch und tr ſiſches „Di 1930 — Beſtänb⸗ ckſichtigt zerichts⸗ 28 Pro⸗ gut wie he An⸗ i dieſen die Re⸗ en über rain, tereſſen er Ant⸗ Intwort haben, gen? er Ar⸗ weſent⸗ r Zei⸗ nen iſt, eheim⸗ aueres uin van⸗ 8 Ar⸗ Ober⸗ ir die kom⸗ kultät Seite, vange⸗ t ge⸗ ſtotor⸗ Ein on im nt iſt. ver-: Ver⸗ wer⸗ rand 2 Dienstag, 9. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 571 — Die Auswirkungen der Notvperorönung Anterredung mit Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich Es iſt naheliegend, daß nach der Ablehnung des Antrages auf Aufhebung der Notverordnung im Reichstag ſich der Leſer fragt, wie ſich der Sanierungs⸗ plan auf die Gemeinden und damit auf bie Stadt Mannheim auswirken wird. Wir haben deshalb Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich um eine münd⸗ liche Unterredung erſucht, die uns bereitwilligſt ge⸗ währt wurde. Die nachfolgenden Ausführungen Dr. Heimerichs zeigen, daß es ſich um eine ebenſo aktuelle wie ſchwierige Materie handelt, die für alle deutſchen Gemeinweſen von lebenswichtiger Bedeutung iſt. Das Thema wird in der nächſten Zeit zuch im Mit⸗ telpunkt der Erörterung der Kommunalverbände ſtehen. Die Auswirkungen der Notverordnung auf die Städte gliedern ſich in drei Zeitabſchnitte. Der erſte Abſchnitt umfaßt das laufende Rechnungsjahr bis zum 31. März 1931. Zur Sanierung der Gemeindefinanzen kön⸗ nen in dieſem Zeitraum zunächſt die drei neuen Steuern dienen. In erſter Linie iſt dies die gegenüber der Juli⸗Not⸗ verordnung etwas veränderte Bürger⸗ ſteuer, die nunmehr einer beſonderen Ge⸗ meinde⸗Einkommenſteuer außerordent⸗ lich ähnlich geworden iſt. Jeder ſteuer⸗ pflichtige Bürger hat je nach dem Einkommen 6 bis 2000 4 jährlich zu zahlen. Des weiteren kann vom 1. Januar 1931 ab die erhöhte Gemeinde⸗ bierſteuer erhoben werden. Die Sätze dürfen bis auf das Doppelte der in der erſten Notverordnung feſtgeſetzten Sätze geſtei⸗ gert werden. Schließlich iſt noch die Erhebung einer Gemeindegetränkeſteuer auf alle Ge⸗ tränke mit Ausnahme von Bier und Milch möglich, ſoweit ſie zum Verzehr an Ort und Stelle, alſo in den Gaſtſtätten, gegen Entgelt abgegeben werden. Dieſe Verzehrſteuern betragen mindeſtens 5 v. H. des Kleinhandelspreiſes. Es werden jedoch in den meiſten Städten, die die Steuern ſchon eingeführt haben, 10 v. H. erhoben. Wenn in den Gemeinden alle drei Steuern ein⸗ geführt werden, ſo reicht das Erträgnis noch lange nicht aus, um die erhöhten Wohlfahrts⸗ laſten für das Rechnungsjahr 1930/1 zu beſtreiten. Zumeiſt wird durch dieſe Steuern nur ein Fünftel bis ein Viertel der Steigerung der Wohl⸗ fahrtslaſten gedeckt werden können. Die Reichs⸗ regierung hat darum den Gemeinden die Möglich⸗ keit gelaſſen, bis zum 31. Dezember 1930 ihre Realſteuern zu erhöhen Ob und inwieweit dies in den einzelnen Städten durchführbar iſt, wird von der bisherigen Höhe der Realſteuerſätze und den parlamentariſchen Möglich⸗ keiten abhängen. Eine weitere finanzielle Hilfe liegt für die Gemeinden darin, daß vom 1. Februar 1981 ab die Gehälter der ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten um 6. H. gekürzt werden. Für das Rechnungsfahr 1931(1. April 1081 bis 31. März 1932) beſteht die für die Gemeinde⸗ finanzen einſchneidendſte Maßnahme darin, daß die Realſteuern geſenkt werden müſſen und zwar bei der Grundſteuer um 10 v.., bei der Ge⸗ werbeſteuer um 20 v. H. gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 1930. Zu dieſen prozentualen Senkungen geſellen ſich die Minderun gen bei den Realſteuern wie bei den Ueberwei⸗ fungsſteuern, die ſich aus der konjunktu⸗ rellen Sage ergeben, Minderungen, die ſicherlich lehr erheblich ſein werden. Dieſe Einbuße kann keinesfalls durch die Beſtimmung wett⸗ prozentuale Senkung der Realſteuern entſtehenden Ausfalls die Länder und Gemeinden von den Er⸗ trägniſſen der Gebäude⸗Entſchuldungsſteuer grund⸗ ſätzlich einen Betrag in der Höhe der Hälfte des Wohnungsbauanteils zu verwenden haben. Ob es gelingt, die nach dieſem Ausgleich noch übrig bleibenden Mindereinnahmen und Wohlfahrts⸗ Mehrausgaben durch die Gehaltskür zun gen, die im Rechnungsjahr 1931 weiterlaufen, ferner durch die Möglichkeit eines Zuſchlages zur Bür⸗ ger ſteuer und durch die Weiter⸗ erhebung der erhöhten Bierſteuer und Gemeinde⸗Getränkeſteuer wettzumachen, muß füglich bezweifelt werden. Es iſt überdies bei einer Fortdauer der ſchlechten Konjunktur noch mit einem Rückgang der Werkeinnahmen und mit einem Defizit der Verkehrsbetriebe zu rechnen. Im Rechnungsjahr 1932(1. April 1992 bis 31. März 1933) werden wir wieder völlig neue Verhältniſſe vorfinden. Zu dieſem Termin ſoll nach der Notverordnung der endgültige Finanzausgleich zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden in Kraft treten. Für dieſen endgültigen Finanzausgleich ſind in der Notverordnung nur ge⸗ wiſſe Grundſätze aufgeſtellt. Im übrigen ſoll er erſt durch ein Geſetz, das im Laufe des Jahres 1931 zu erlaſſen iſt, geregelt werden. Immerhin ſind die durch die Notverordnung aufgeſtellten Grundſätze ſchon recht intereſſant. Den Ländern werden die Realſteuern zugewieſen. Es wird ihnen zugleich aber auch überlaſſen, zu entſcheiden, inwieweit ſolche Realſteuern auch von den Gemeinden erhoben wer⸗ den können. Den Gemeinden werden die Bürger⸗ und Bierſteuer überlaſſen. Außerdem erhalten die Gemeinden die Befugnis, Zuſchläge zu einer nach dem Einkommen geſtaffelten Steuer zu erheben. Es könnte dies nach dem Wortlaut der Notverordnung ſowohl die derzeitige Einkommenſteuer wie die Bürgerſteuer ſein. Wahrſcheinlich wird man den Gemeinden nur geſtatten, Zuſchläge zur Bürgerſteuer zu erheben. Die Gemeinden dürfen die Realſteuern und die Zuſchläge zu einer nach dem Einkommen geſtaffelten Steuer nur in einem beſtimmten Verhältnis zueinander erheben. Sie müſſen aber die Bürgerſteuer und die Gemeinde⸗ Bierſteuer nach beſtimmten Sätzen einziehen, ſobald die Realſteuern und die Zuſchläge zu einer nach dem Einkommen geſtaffelten Steuer beſtimmte Sätze überſchreiten. Es kann heute noch nicht überſehen werden, wie ſich dieſer endgültige Finanzausgleich finanziell für die Gemeinden auswirken wird. Von beſonderer Bedeutung für die Gemeinden ſind die Vorſchriften der Notveroröͤnung über die Wohnungswirtſchaft Zunächſt haben die Beſtimmungen der Notverord⸗ nung zur Folge, daß für den mit öffentlichen Mit⸗ teln geförderten Wohnungsbau vom 1. April 1981 ab viel geringere Beträge zur Verfügung ſtehen als bisher. Während man bisher mit einer Summe von 800 Mill. Mark jährlich rechnen konnte, werden es künftighin nur 400, höchſtens 500 Mil⸗ lionen ſein. Dieſe Verminderung der Mittel für den Wohnungsbau hat nicht nur für den Wohnungs⸗ markt erhebliche Bedeutung. Sie iſt auch von ſtarkem konjunkturellem Einfluß, da das Bau⸗ gewerbe bekanntlich ein Schlüſſelgewerbe iſt. Es bleibt zu hoffen, daß die Verkürzung der Mittel für den Wohnungsbau durch die eingeleitete Min de⸗ rung der Baukoſten und durch die Vorſchrift, daß künftighin nur der Bau von Klein wohnun⸗ gen mit öffentlichen Mitteln gefördert werden darf, in ihrer Wirkung etwas gemildert wird. Für die unter der Wohnungsnot beſonders lei⸗ denden Großſtädte iſt es recht ſchmerzlich, daß die Verteilung der Wohnungsbaumittel künftighin un⸗ abhängig vom örtlichen Aufkommen von der oberſten Landesbehörde auf Grund eines einheit⸗ lichen Landesplanes beſtimmt wird. Die Sympathien für die in der Hauptſache von den Mietern aufzu⸗ bringende Gebäude⸗Entſchuldungsſteuer werden ſicherlich nicht ſteigen, wenn es ſchließlich möglich iſt, daß mit den Mitteln, die in einem Orte aufgebracht werden, Wohnungen in einem anderen Orte gebaut werden. Sch. 7 ⁵FP̃ñIVIꝓꝶꝓPꝶUꝓPPPU MP M PꝶDQ:!!... pp Deulſchlands Straßennetz Im Oktober wurde in Waſhington der 6. Inter⸗ nationale Straßenkongreß unter Beteiligung von 600 Delegierten aus 61 Staaten der Welt abge⸗ halten. Dem Kongreß lagen eine Reihe von Be⸗ richten der wichtigſten Staaten über Fragen des Straßenbaues und des Verkehrs vor. Der deutſche Bericht über den Straßenbau macht folgende An⸗ gaben über das derzeitige deutſche Straßennetz: Es gibt in Deutſchland: 28 000 Km. Staatsſtraßen, 34 000 Km. Provinzialſtraßen, 118000 Km. Kreis⸗ ſtraßen, 40 000 Km. Gemeindelandſtraßen, zuſammen 220 000 Km. Landſtraßen. Hierzu kommen noch die bisher ſtatiſtiſch noch nicht erfaßten Stabdtſtraßen, die auf etwa 60 000 Km. geſchätzt werden. Den Geſamt⸗ bedarf für Aus⸗ und Umbau des Land⸗ ſtraßenſyſtems ſchätzt der Bericht auf jährlich 900 Millionen Reichsmark, während 1927 bezw. 1928 die tatſächlich aufgewandte Summe nur 568 Millionen Reichsmark betrug. Dieſer Ausfall von 37 v. H. des Geſamtbedarfs würde, wenn er auch in Zukunft gleichmäßig erfolgen würde, den Ausbauzeitraum des Straßennetzes von 10 Jahren(projektierter Zeit⸗ raum) auf 32 Jahre verlängern. Bezüglich der Finanzierung betont der Bericht durch die Kraftfahrzeugſteuer und die Unmöglichkeit der ſtärkeren Anſpannung der Realſteuern für Straßenzwecke. Es wird jedoch im Bericht im Gegenſatz zur franzöſiſchen Darſtellung das Auf⸗ kommen aus der Betriebsſtoffverzollung und inlän⸗ diſchen Mineralölſteuer nicht als Sonderſteuerauf⸗ kommen betrachtet bezw. gefordert. Den Weg der Anleihefinanzierung haben bisher(allerdings mei⸗ ſtens mit kurzfriſtigen Anleihen) die Länder Bayern, Sachſen, Baden, Thüringen, Anhalt, Mecklenburg⸗ Schwerin und Lippe verſucht, und zwar hat der An⸗ leiheanteil 1928 insgeſamt etwa 15 v. H. umfaßt. Der Bericht bezeichnet dieſe Art der Anleiheauf⸗ nahme als völlig unzulänglich und ſieht es als die vornehmlichſte Aufgabe der deutſchen Straßenbau⸗ politik an, das notwendige Anleihekapital für den Straßenbau zu beſchaffen. * * Ernannt wurde Gewerbelehrer Emil Gott⸗ mann in Mannheim zum Studienrat. BVolkshochſchule. Landgerichtsrat Dr. Friedrich Darmſtaedter, Privatdozent der Rechtsſoztologie an der Univerſität Heidelberg, ſpricht am Mittwoch, den 10. Dezember, im Muſenſaal des Roſengartens über: Veranſtaltungen Advents⸗Feier in der Johanniskirche Wie es ſchon zu einem ſchönen Brauch geworden iſt, klan⸗ gen auch in dieſem Jahre wieder die Veranſtaltungen, die zum Beſten des Mutterhauſes für ev. Kinderſchweſtern und Gemeindepflege auf dem Lindenhof abgehalten wurden, in einer erhebenden Adventsfeier in der Johanniskirche aus. Bewährte Kräfte hatten ſich ſelbſtlos in den Dienſt der Sache geſtellt und ließen die andächtigen Zuhörer einen ge⸗ nußreichen Abend erleben. Die umfangreiche Vortragsfolge, die mit großem Geſchmack zuſammengeſtellt war, gab nicht zuletzt auch dem unter Stabführung von Hauptlehrer Hof⸗ mann ſtehenden Kirchenchor der Johanniskirche Gelegen⸗ heit, Proben ſeines großen Könnens zu geben. In ſchlichter Zartheit entſtand Benedikt Dueis„Nun freut euch, liebe Chriſten⸗G'mein“, nicht weniger ſchön klangen Heinrich Schütz'„Den Herren lob mit Freuden“ und„Wie ſchön leucht uns der Morgenſtern“ in dem Tonſatz von J. S. Bach. Auch den Anforderungen, die Mozarts„Gebet“ an den Chor ſtellte, wurde dieſer vollkommen gerecht. Mit „Selig ſind die Barmherzigen“ ſchloſſen die Darbietungen des Kirchenchores, deſſen zielbewußter Leiter alles nur Denkbare aus den Stimmen herausholt. Frau Trude Siefert wartete mit Liedern von F. S. Bach und Max Reger auf. Ihre warme, in allen Lagen vollklingende Altſtimme ließ die Lieder in vollſter Schön⸗ heit erſtehen und dürfte auch die verinnerlichte Vortrags⸗ weiſe ſehr zu dem nachhaltigen Eindruck beigetragen haben. Kammermuſiker Bernhard Conradi, über deſſen aus⸗ drucksvolles Violinſpiel und meiſterhafte Bogenführung wohl kaum noch etwas neues zu ſagen iſt, vereinigte ſich mit Kirchenmuſikdirektor Heinrich Lenz(Orgel) zu dem Andante und Allegro aus der Sonate 1 von G. F. Händel. Zu dieſen beiden Künſtlern geſellte ſich dann nochmals Frau Trude Siefert in dem beſonders meiſterhaft dargebo⸗ tenen„Arioſo“ von Händel. Mit einigen Orgelwerken ver⸗ ſtärkte auch Heinrich Lenz den ſchon früher bemerkten günſtigen Eindruck noch mehr. Martin Krale mann, der ſchon öfters Gelegenheit hatte, ſeine virtuoſe Meiſter⸗ ſchaft unter Beweis zu ſtellen, brachte einige Trompeten⸗ ſoli brillant zum Vortrag, wie er auch durch Chorbegleitung ſein muſikaliſches Empfinden dokumentierte. Adventsworte des Geiſtlichen und ein gemeinſam ge⸗ lungenes Adventslied beſchloſſen die ſchöne Feterſtunde, der durch die verdunkelte Kirche und durch die auf dem Altar brennenden Kerzen ſchon äußerlich ein ſtimmungsvoller Rahmen gegeben war. * Das Lied der Völker im Roſengarten. Das Ge⸗ meinſchaftsprogramm der brei Gellert⸗Vereine, Flora, Harmonie Lindenhof und Liederhalle, mit dem Titel „Das Lied der Völker“ kommt unter Leitung von Muſikdirektor Friedrich Gellert am kommenden Sbuntas, den 14. Dezember, zur einmaligen Wieder⸗ holung. Der Erfolg der unlängſt gleichfalls im Nibelun⸗ genſaal durchgeführten erſten Aufführung des gleichen Programms war außerordentlich. Generalprobe und Auf⸗ führung waren von über 5000 Muſikfreunden beſucht. Für die Wiederholung, mit der einem vielfach geäußerten Wunſch Rechnung getragen wird, ſind als Soltſten ge⸗ wonnen worden Frau Luiſe Schatt⸗Eberts(gkla⸗ vier) und der jugendliche Geiger Auguſt Schumacher, ein 15 jähriger Schüler von Konzertmeiſter Max Kergl, der an dieſem Abend zum erſten Male vor die hreitere Oelfentlichkeit tritt. Die Vortragsfolge iſt von erleſener Reichhaltigkeit. * Vortrag über Flugtechnik. In der Aula der Handels⸗ hochſchule Mannheim A 4, 1, wird am heutigen Dienstag, abends.15 Uhr, H. Schlerf vom Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtverein über„Flugtechnik“ ſprechen. Der Vortrag findet im Rahmen der Veranſtaltungen der technologiſchen Arbeitsgemeinſchaft der Volkshochſchule Mannheim ſtatt. Eintritt iſt frei. Die intereſſanten und für jedermann verſtändlichen Ausführungen des Redners, der bekanntlich zu den führen⸗ den Sportfliegern Deutſchlands gezählt wird, werden nach⸗ drücklichſt durch die Vorführung des„Koeppen“, und des „Fieſeler⸗Doret“⸗Films unterſtützt. Beide Filme, die zu den beſten gerechnet werden, was Demonſtration von Flü⸗ gen betrifſt, geben in anſchaulicher Weiſe Aufſchluß über die Technik des Fluges. * Weihnachtsfeier. Dem Bericht über die Kin der⸗ weihnachtsfeier im Kaffee Belbe iſt nachzutra⸗ gen, daß die Kapelle Hegedüs nicht, wie irrtüm⸗ lich berichtet, im Kaffee Belbe, ſondern im„Cafaſö“ konzertiert. Im„Belbe“ ſpielt die Kapelle Sandor, Kontrapunktiker Hegedüs iſt nur Mitglied der Kapelle Sandor. Schluß des redaktionellen Teils Auch Sie müſſen ſich ſchützen gegen Grippe, Halsentzündung und Erkältung. Tage⸗ lange Arbeitsunfähigkeit, Gliederſchmerzen, Fieber uſw. ſind gefürchtete Folgen der Nachläſſigkeit. Jeder iſt gleicher⸗ maßen der Grippegefahr und Anſteckung ausgeſetzt. Schützen Sie ſich durch Panflavin⸗Paſtillen(Aertdinſum⸗ gemacht werden, daß zur Deckung des durch die] die nur teilweiſe erfolgende Deckung der Ausgaben[„Die ſozialen Gruppen“. derivat). B37 Onkel Emil zaubert Humoreske von Rudolf Dande Glauben Sie mir: Es iſt kein Genuß, einen Zauberkünſtler zu haben. Ich weiß das, denn Onkel Emil zaubert. Es gibt in Indien Fakire, denen es ein Heiden⸗ vergnügen bereitet, ſich ſtundenlang auf den Bauch⸗ nabel zu ſtarren. Sie treiben die Sache mit einem Fanatismus, der eines Beſſeren würdig wäre. An dieſe Leute erinnert mich Onkel Emil. Nicht daß er auch ſtundenlang ſeinen Bauchnabel anſtarrt. Aber er zaubert. Mit demſelben Fanatismus. Dabei kann ich nicht umhin, die Fakire weit ſympathiſcher zu finden als Onkel Emil. Denn jene treiben die Lache ſtill für ſich. Wohingegen Onkel Emil Aber wir werden ja ſehen. Als Onkel Emil zum erſten Male mit ſeiner Kunſt vor die Oeffentlichkeit trat, haben wir alle noch herzlich gelacht. Nicht alle, aber doch die meiſten von uns. Das Lachen ſollte uns bald vergehen. Die Sache begann mit einer Geburtstagsfeier, zu der ſich wie üblich eine Rieſenhorde von Tanten, Onkeln, Vettern, Baſen, Schwiegerſöhnen und ähn⸗ 1 70 geſchätzten Familienmitgliedern eingefunden atte. Da klopfte Onkel Emil plötzlich an ſein Glas: 155 werde Euch jetzt einige Zauberkunſtſtücke vor⸗ ren.“ Er nahm ein weichgekochtes Ei aus dem Eierkorb, zeigte es mit bedeutungsvoller Miene der geſpannt zuſchauenden Verwandſchaft, rieb die Handflächen ein wenig gegeneinander und ſagte„Hokus pokus floͤibus“ Das Ei war verſchwunden. Darauf richtete er ſeinen Blick feſt auf die ihm gegenüberſitzende Tante Anaſtaſta, langte plötzlich über den Tiſch, ergriff der Tante Naſenſpitze und ſagte:„Hier iſt..“ Ein Schrei von Tante Anaſtaſia unterbrach ihn. „Zviſchen Onkel Emils Fingern quoll es gelb heraus Fund triefte wie die Träne eines liebeskranken Wal⸗ ſiſches haargenau in Tante Anaſtaſias Ausſchnitt. „Der Trick iſt leider nicht ganz gelungen“, ſtellte Onkel Emil feſt, indem er ſeine Hand an dem Da⸗ maſttiſchtuch ſäuberte.„Ich zeige Euch jetzt dafür den berühmten Bellachini⸗Trick mit einem Spiel Karten.“ Er zog aus der Hoſentaſche ein Spiel neuer Spiel⸗ karten und ließ Vetter Paul miſchen. „Ziehe eine Karte heraus und merke ſie Dir!“ ſagte er zu mir.— Ich zog die Herz⸗Dame. „Ich bitte, ſie wieder unter das Spiel zu mengen und gut durchzumiſchen“.— Ich miſchte. „Jetzt werde ich die Karte, die Du in der Hand hatteſt, wiederfinden“, ſagte Onkel Emil und blät⸗ terte das Spiel durch. Er zog eine heraus und warf ſte ſiegesbewußt auf den Tiſch. Es war Pique⸗Sieben. „Ich bin noch zu ungeübt“, ſtellte Onkel Emil feſt. „Aber jetzt zeige ich Euch einen atemraubenden Trick, der mir beſtimmt gelingen wird.“ Er entnahm ſeiner Brieftaſche einen Zwanzig⸗ markſchein und ließ deſſen Echtheit prüfen. Inzwi⸗ ſchen entzündete er eine Kerze, nahm dann den Schein wieder an ſich, faltete ihn kunſtvoll zuſammen und verbrannte ihn. Atemlos und erſtaunt folgte die Familie dem Drama. Die Aſche zerſtreute Onkel Emil in alle Winde, wobei er die Arme wie zu einer Beſchwörung aller Geiſter der Unterwelt feierlich empor reckte. Und ſiehe da: aus Onkel Emils Hand wuchs ein Zwanzigmarkſchein hervor und entfaltete ſich triumphiernd, als das letzte Aſchenreſtchen zu Boden ſank. Ein Aufatmen ging durch die Familie. Seit dem Tage begannen Onkel Emils Triumph⸗ zug als Zauberkünſtler und ein ſteiniger Leidensweg der Verwandtſchaft. Onkel Emil begann uns mit ſeinen Kunſtſtücken zu tyranniſieren. War gerade einmal eine intereſſante Unterhaltung über den verſoffenen Rendanten Meier oder die junge Frau Schulze im Fluß, die. ach, du lieber Himmel, man hört ja ſo allerhand... der arme Mann. Hatten wir uns gerade zum männermor⸗ denden Dauerſkat niedergelaſſen, ſo ertönte befehlend und unerbittlich Onkel Emils Stimme:„Ich werde Euch jetzt mal...“ Wir wollten keine Tricks mehr ſehen, wir hatten alle die Naſe voll. Onkel Balthaſars goldener Uhr hatte er ſchon den Garaus gemacht. Mit einem Trick natürlich(jeder Menſch hätte das auch ohne Trick fertig gebracht). Tante Bettys Broſche war ver⸗ ſchwunden. Eine Gardine hatte bei einem Kerzentrick Feuer gefangen. Aber Onkel Emil fand weder Maß noch Ziel. Die Familie bebte ſchon vor ſedem Trick und hätte dem Zauberkünſtler gern ein angemeſſenes Monats⸗ honorar ausgeſetzt, wenn er ſie verſchont hätte. Sie wagten aber niemals etwas zu ſagen, und ſo machte Onkel Emil eben weiter. Bis ich beſchloß, der Sache endlich ein Ende zu bereiten. Ich wußte, daß Onkel Emil von Natur geizig iſt, und baute darauf meinen Plan auf. Bei ſeinem Trick mit dem Verbrennen des Geld⸗ ſcheines hatte er unter den Ring eine Imitation ge⸗ klemmt, die er geſchickt im geeigneten Augenblick her⸗ vorzog und verbrannte. Das hatte ich geſehen. „Ich werde Euch jetzt den atemraubenden Trick mit dem Zwanzigmarkſchein zeigen“, ſagte Onkel Emil und entzündete eine Kerze. Er entnahm ſeiner Brieftaſche den Schein und reichte ihn herum. Als der Schein bei mir angekommen war, faltete ich ihn ſorgſam zuſammen und hielt ihn über die Flammen. Ein fürchterlicher Schrei Onkel Emils gellte auf, als die Flamme den Schein zerfraß. „Ich wollte Dir nur die Arbeit abnehmen, lieber Onkel“, ſagte ich mit harmloſem Geſicht.„Du wirſt den Schein ja auch ſo wieder herbeiſchaffen können.“ „Ja, jawohl“, ſagte Onkel Emil und rang ſichtlich nach Faſſung. Da er aber zu ahnen ſchien, daß ſein mühſam gegründeter Ruhm auf dem Spiele ſtand, reckte er die Arme in die Luft, als beklage er den Untergang eines Königreiches, und ſtehe da: In ſeiner rechten Hand erſchien ein Zwanzig markſchein, während ich das letzte Aſchenreſtchen auf den Boden ſtreute. Er hütete ſich jedoch, den Schein prüfen zu laſſen. Seit dieſem Tage iſt es aus mit Onkel Emils Zauberer⸗ Herrlichkeit. Die Verwandtſchaft hatte durch mein mutiges Beiſpiel auch die Kraft gefunden, Onkel Emils Tyrannei Widerſtand entgegen zu ſetzen. Ruhe und Frieden ſind damit wieder in der Familie eingekehrt. Ich freue mich wirklich über diefe Entwicklung. Um ſo mehr, als ich dabei bare zwanzig Mark ver⸗ dient habe. Ich kann nämlich auch zaubern. O Das 229. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche machte im weiteren Verlauf der Ueberſicht über die Entwicklung des Orgelſpiels mit verſchiedenen Ton⸗ ſetzern bekannt, die außerhalb des deutſchen Kultur⸗ kreiſes bemerkenswertes geſchaffen und ihrerſeits zur Weiterbildung der Orgelkunſt beigetragen haben. Im geſchichtlichen Zuſammenhang gewinnen manche Perſönlichkeiten, die ſonſt leichthin überſehen werden, ihre richtige Bedeutung. Manche, wie z. B. Michel Roſſi, von dem nicht einmal das Todesjahr bekannt iſt, ſtehen im Schatten bedeutender Namensvettern, wie des erfolgreicheren Salomone Roſſi. Andere wie Bohuslav Czernohorſky, der lange Jahre in Ita⸗ lien wirkte und dort als padre bosmo bekannt war, iſt in erſter Linie als Lehrer hervorragend— man hat ihn mit gewiſſer Berechtigung als Gründer der erſten altböhmiſchen Komponiſten⸗Schule bezeichnet. Von ſeinen Werken fielen die meiſten einem Brande zum Opfer. Eine bemerkenswerte Abzweigung bilden die Pariſer Organiſten, die ſich häufig durch bemerkens⸗ werte Klangfarben inſpirieren laſſen, mitunter auch zur Tonmalerei greifen. Geſchichtlich wichtig ſind die Kirſenſonaten von Corelli, die mit Recht ſteigende Berückſichtigung in den Konzertprogrammen finden. Die beſonders liebevoll behandelten Stimmen der beiden Violinen und des Cellos wurden von den Mit⸗ gliedern des Lene Heſſe⸗Streichquartetts, Lene Heſſe⸗ Sinzheimer, Käte Back und D. Altyzer ton⸗ ſchön und feinfühlig vorgetragen. Mit einer rauſchen⸗ den, frei angelegten Fantaſte war der engliſche Kom⸗ poniſt M. Greene vertreten. Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann erbrachte mit der ttilechten Wie⸗ dergabe der genannten Werke, deren Hauptbedingung iſt„ſich in den Geiſt der Zeiten zu verſetzen“, nicht nur ein Zeugnis echter Künſtlerſchaft, ſondern auch einer bemerkenswerten Einfühlung in das Empfinden längſt verfloſſener Stilperioden. a. Die Notgemeinſchaft der Deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft bewilligte 1929⸗30 insgeſamt 953 813 Mark für experimentelle Unterſuchungen auf den Gebieten der Medizin, der phyſiologiſchen Chemie der Eiweiß⸗ forſchung, Gewerbe⸗ und Sportphyſiologie, der Strahlenkunde, Raſſenkunde, Gewerbehygiene, der Kriminalbiologie und für die experimentelle Pſycho⸗ logie. 4. Seite/ Nummer 571 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. Dezember 1930 Oberbürgermeiſterwahl in Ludwigshafen Dr. Etarius-Pforzheim gewählt Die geſtern nachmittag ſtattgefundene Ober⸗ bürgermeiſterwahl verurſachte in der Nähe des Stadthauſes große Menſchenanſammlungen, ſo⸗ daß ein Poltzeiaufgebot für Ordnung ſorgen mußte. Zu Zwiſchenfällen iſt es nicht gekommen. Der Sitzungsſaal des Stadtrates bot das Bild eines großen Tages. Der Andrang zu den Tribünen war ſehr ſtark. Gleich nach Eröffnung der Sitzung brachten die Kommuniſten und Nationalſozialiſten Dringlichkeitsanträge ein, die ſich auf die neu eingeführten Gemeindeſtenuern bezogen und Auflöſung des Stadtrates forderten. Gelächter löſte die Bemerkung des nationalſozialtſtiſchen Stadtrates Förſter aus, er halte die Beſprechung der Zwangsſteuern für wich⸗ tiger als die Bürgermeiſterwahl. Die Anträge wur⸗ den durch Bürgermeiſter Kleefoot zurückgewieſen. Bei der nunmehr folgenden Wahl wurden 41 Stimmen abgegeben. Davon entfielen 27 auf Dr. Ecarius⸗Pforzheim, 10 auf Regierungsrat Schattenfroh⸗München und 4 auf den kommu⸗ niſtiſchen Landtagsabgeordneten Jendroſch. Dr. Exarius, der bisherige zweite Bürgermeiſter der Stadt Pforzheim, wurde damit alſo ſchon im erſten Wahlgang zum Oberbürgermeiſter der Stadt Lud⸗ wigshafen gewählt. Der Lebensgang des Oberbürgermeiſters Dr. Ecarius, der heute 45 Jahre alt und in Kalſerslautern geboren iſt, verbrachte einen Teil ſeiner Jugendtage in Ludwigshafen. Er hat auch das dortige humaniſtiſche Gymnaſium beſucht und war nach Beendigung ſeines Studiums an den Uni⸗ verſitäten München, Heidelberg und Erlangen in Ludwigshafen als Referendar am Amtsgericht und Bezirksamt tätig. Nachdem er die Staatsprüfung für den höheren Juſtiz⸗ und Verwaltungsdienſt in Bayern abgelegt und zum Dr. jur. promoviert hatte, zog er als Kriegsfreiwilliger an die Front. Als Kriegsbeſchädigter wurde er im Auguſt 1915 aus dem Militärdienſt entlaſſen. Bis zu Ende des Welt⸗ krieges war Dr. Ecarius als Vertreter von Rechts⸗ anwälten in Oberhauſen und Hannover beſchäftigt. Später ſiedelte er nach Erlangen über und eröffnete dortſelbſt eine Rechtsanwaltspraxis. 1920 trat er als Regierungsaſſeſſor bei der Kreisregierung in Speyer in den bayeriſchen Staatsverwaltungsdienſt ein und wurde bald darauf ſtellvertretender Bezirks⸗ amtmann in Pirmaſens. Schon ein Jahr ſpäter 1921, wählte ihn der Stadtrat in Zweibrücken zum berufsmäßigen Beigeordneten. Dr. Ecarius bear⸗ beitete das Verſicherungs⸗, Wohlfahrts⸗, Arbeits⸗ und Mieteinigungsweſen und entwickelte eine rege und erfolgreiche Tätigkeit. Er hat zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit große Notſtandsarbeiten ausführen laſſen. Außerdem wurden unter ſeiner Leitung und auf ſeine Anregung das Arbeitsamt ausgebaut, ein neues Arbeitsamtsgebäude errichtet und das Wohl⸗ fahrtsweſen neu organiſtiert, Werke, die ihm die Achtung aller Bevölkerungskreiſe eingetragen haben. Im Jahre 1928 wurde Dr. Ecarius unter 106 Be⸗ werbern zum zweiten Bürgermeiſter in Pforzheim gewählt. In ſeiner dortigen Tätig⸗ keit hat er eine Reihe großer kommunalpolitiſcher Probleme gelöſt und ſich insbeſondere den Wohl⸗ fahrts⸗ und Erwerbsloſenfragen gewidmet. Die Auskünfte aus ſeiner Pforzheimer Amtszeit lauten ſehr gut. Er wird als unermüblicher Arbeiter mit zäher Energie und klarem Blick, als ein Mann, der keiner Partei angehört, geſchildert. Seine Hauptaufgabe als Oberbürgermeiſter von Ludwigshafen ſieht Dr. Ecarius, wie er bei der Entwicklung ſeines Programms dem Stadtrat verſicherte, in einer gefunden und widerſtandsfähigen Finanz⸗ gebarung, Steigerung der Wirtſchaftlichkeit der ſtädtiſchen Werke, in einer eiſernen Sparſamkeit, und, was als Oberbürgermeiſter einer bayeriſchen Groß⸗ ſtadt ſehr wichtig iſt, Wahrung der baye⸗ riſchen Belange und der Eigenart und des Eigenlebens Ludwigshafensgegen⸗ tber Mannheims. Natürlich, eine wirtſchaft⸗ liche und kulturelle Intereſſenverbindung dürfe, wie verſichert wird, mit der etwas regſameren und größeren linksrheiniſchen Schweſter nicht außer acht gelaſſen werden. Aber die bayeriſchen Belange. Ludwigshafen darf ſich zu dem neuen Oberhaupt gratulieren, wenn es ihm gelingt, die Stadt, wie programmäßig vorgeſehen, zu einem neuen Wieder⸗ aufſtieg zu führen. B. Jilm⸗Rundſchau Alhambra:„Leutnant warſt Du einſt bei den Huſaren“ Schade, daß man einen darſtelleriſchen vorzüglichen und regielich anſprechenden Bildſtreifen mit einer Schlagerzeile verſehen hat, die abſchreckend wird und die faſt in keinem Zuſammenhang mit dem Inhalt ſteht. Es ſoll nicht ge⸗ leugnet werden, daß das Manufkript manche Unebenheiten aufweiſt, um deren Glättung Regiſſeur Manfred Noa beſtens ſich bemüht hat. Nicht alle Tage vorkommen dürfte es, daß eine abgedankte Königin den Anffthrer der Revolu⸗ Honäre heiratet. Der Film begibt ſich auf das Glatteis der hohen Politik, der imaginäre Balkauſtagt Georgien muß herhalten, um dem Kinopublikum einige köſtliche politiſche Spitzen vorzuführen, die je nach Einſtellung des Einzelnen mit heimlichem Schmunzeln oder mit verſtändnisvoller Hei⸗ terkeit qufttiert werden. Königin und Revoluttionshäupt⸗ ling ſind edle Menſchen, alle andere Menſchen des Films ſind ausgeſuchte Trottel. Das Beiwerk vergißt man aber über die Hauptdar⸗ ſtellerin Mady Chriſtians, die ihre Königin mit be⸗ zwingender Charme ſpielt und beinahe viel zu reizend für eine Königin iſt. Unübertrefflich iſt ſie in ihrer Schwiys⸗ ſgene; das muß man geſehen haben, wie ſie weinſelig vor ſich hinplappert und glückſelig die Augen verdreht. Gu ſt a v Dießl ſpielt den Edelrevolutionär einfach und diskret, während Georg Alexander ſeinen Prinzgemahl⸗An⸗ wärter mit einem liebenswürdigen Stich ſpielt. Die Muſik iſt ſehr ſparſam eingeſtreut und man iſt für dieſe Zurück⸗ haltung dankbar. Palaſt:„Turkſib“ Ein durchaus eigenartiger Film, ein ruſſiſcher Film, der durch Kunſt Propaganda macht, aber kein Film, der für Sowjet⸗Ideen wirbt, ſondern der zeigen will, wie notwen⸗ dig der Bau einer Bahn iſt, die Turkeſtan mit Sibirien ver⸗ bindet. Uns Weſteuropäern könnte es eigentlich gleichgültig ſein, ob die 1500 Kilometer lange Bahnſtrecke gebaut wird oder nicht, ob Rußland mit dem Propagteren der Ziviliſa⸗ tion Erfolg hat oder nicht. Was aber an dieſem Film feſſelt, iſt die Art, wie die großen Gedanken in Bildern auseinandergeſetzt werden. Der Regiſſeur Viktor TDu⸗ rin hat es verſtanden, weit mehr als einen Werbefilm zu ſchaffen; ohne Spielhandlung, ohne Mätzchen, in durchaus unterhaltender und künſtleriſcher Form wird hier ge⸗ zeigt, was gezeigt werden muß. Unvergeßlich werden die herrlichen Bilder bleiben, die von wirklichen Künſtlern ge⸗ ſchaffen wurden. Der Hauptfilm„Mutter Krauſens Fahrt ins Glück“ iſt ganz anders, aber auch durchaus eigenartig. Es iſt ein Zillefilm, der für die Verrufenen kämpft und in dem die gezeichneten Zilleſiguren lebendig werden. Viele, die vielleicht bisher Zille als einen Witzblattilluſtrator betrach⸗ tet haben, werden durch dieſen Bildſtreifen eines Beſſeren belehrt werden, werden darüber erſchüttert ſein„mit welcher Offenherzigkeit hier das Milieu von Berlin⸗N und Wedding enthüllt wird. Wie bei dem Ruſſenfilm iſt auch hier der Selbſtzweck ſtets in künſtleriſche Form gekleidet. An dieſen belden Filmen, die alles andere als eine hei⸗ tere Unterhaltung ſind, darf man nicht achtlos vorüber⸗ gehen! Univerſum:„Namensheirat“ Hella Mofa, der frühere Filmſtar, hat mit Alfred Schirokauer das Manuſkript zu dieſem Film geſchrieben und hat dabei die Erfahrungen verwertet, die ihren früheren Sieblingsrollen den Publikumserfolg gebracht haben. Der Regiſſeur Heinz Paul hat ſich mit ſichtbarer Sorgfalt dieſer Geſchichte angenommen. Die Szenen ſind ganz nach den Grundſätzen des ſtummen Filmes aufgebaut, durch zahlreiche muſikaliſche Einlagen unterbrochen. Die Dialoge ſind ſpärlich eingeſtreut und nicht viel mehr als geſprochene Titel. Nicht nur die Muſik— es gibt einen netten Tango „Blaue Augen, rote Lippen“ zu hören— ſondern auch die breitausgeſponnenen Nebenſzenen hemmen das Tempo des Filmes, deſſen Ausgang man vom Beginn der etwas ſpät einſetzenden Haupthandlung an vorausſehen kann. Evelyn Holt verſteht es wieder ausgezeichnet, der Tragik des Stückes gerecht zu werden, iſt auch in heiteren Momenten ſehr nett. Eine ausgezeichnete Figur gibt Walter Ril la, der auch ſprachlich ſehr befriedigt. Endlich einmal eine Rolle, die dieſem Künſtler ganz ent⸗ ſpricht. Da es ſich aber um ſehr liebe Menſchen handelt, hat man ihnen und dem Publikum zuliebe mit einem „happy end“ geſchloſſen. Auf der Bühne ſieht man Lidonas und Partnerin in einem hervorragenden Gymnaſtikakt auf Sektflaſchen und Meitz mit ſeiner jongliexenden Krähe; er iſt außer⸗ ordentlich vielſeitig, denn Metz iſt nicht nur Krähen⸗ dompteur, ſondern auch Hundedreſſeur, Groteskelown und Jongleur. Dieſe Varietéeinlagen, zweifellos un⸗ gleich angenehmer als irgend ein dummer Beifilm, ge⸗ winnen ſichtlich immer mehr Freunde. Sie zeigen auch in ihrer Auswahl eine ſehr geſchickte Hand. * 19. Deutſcher Berufsſchultag in Mannheim. Der Vorſtand des Deutſchen Vereins für Be⸗ rufsſchulweſen hat die Einladung des Ober⸗ bürgermeiſters, im Jahre 1931 in Mannheim zu tagen, angenommen. Der 19. Deutſche Berufsſchultag wird in der erſten Oktober⸗Woche 1931 in Mannheim ſtattfinden. Es handelt ſich um eine be⸗ deutende Veranſtaltung. An der letzten Tagung in Halle nahmen nahezu 800 Perſonen teil. Für die Durchführung der Tagung, die mit einer Ausſtel⸗ lung verbunden ſein wird, haben die Direktoren der hieſigen Handels⸗ und Gewerbeſchulen, das Stadtſchulamt und die Rektoren der Knaben⸗ und Mädchenfortbildungsſchule ihre Mitwirkung zuge⸗ ſichert. * Schnelltelephonverkehr nach Frankfurt eröffnet! Seit dem geſtrigen Montag iſt verſuchsweiſe der Schnellverkehr nach Darmſtadt, Frank⸗ furt, Homburg und Bad Soden eingeführt worden. Nach Wiesbaden und Mainz wird man ebenfalls in Kürze ſprechen können. Durch die Neu⸗ regelung kann man ein Geſpräch binnen einer Minute nach Frankfurt erhalten. Die Schnellverkehrsſtelle wird unter Nummer 09 angerufen. Von Ludwigs⸗ hafen aus kann man zwar die Mannheimer Schnell⸗ verkehrsſtelle erreichen, aber es darf bisher noch keine Verbindung hergeſtellt werden. Das gleiche gilt von den Heidelberger Teilnehmern. Der weitere Ausbau des Schnellverkehrsnetzes wird die Schnellverkehrs⸗ verbindung mit Wiesbaden und Mainz erlauben. Kommunale Chronik Stadtratswahl in Heidelberg Bei der Stadtratswahl am Montag wurden für die Liſte 2(Soz.) 16 Stimmen, für Liſte 6(Komm.) 9, für Liſte 11„für die wahlvereinigten bürgerlichen Parteien] 26, für Liſte 12(Nationalſozialiſten und Deutſchnationale) 33 Stimmen abgegeben. Der künf⸗ tige Stadtrat wird ſich demgemäß zuſammenſetzen aus: 3 Sozialdemokraten, 2 Kommuniſten, 7 Na⸗ tionalſozialiſten, 2 Zentrum(Oberbaurat Honikel, Nepple), 1 Evangel. Volksdienſt(Bitter), 1 Volks⸗ partei(Dr. Schulze), 1 Demokrat(Burckhardt), 1 Bürgerbund(Näher). Die Wahl des Stadtver⸗ ordnetenvorſtandes und des Obmanns erfolgt am kommenden Donnerstag. X. * * Mosbach, 8. Dez. Bei der Wahl der Stadt⸗ räte am Mittwoch wurden folgende Herren des „Rechtsblock“ gewählt: Uhrmachermeiſter Banſpaen, Vermeſſungsrat Meythaler, Reichsb.⸗Inſp. Müßig, Dipl.⸗Ing. Nerbel und Zimmermeiſter Fackler. Die Deutſche Staatspartei erhielt keinen Sitz mehr. * Raſtatt, 8. Dez. Nach der geſtern abend erfolgten Wahl ſetzt ſich der neue Stadtrat wie folgt zu⸗ ſammen: Nationalſozialiſten 4, Zentrum 3, Sozial⸗ demokraten, Kommuniſten und Wirtſchaftspartei je 2, Staatspartei 1 Sitz. * Kehl, 7. Dez. Bei der geſtrigen Gemeinde⸗ ratswahl erhielten: Nat.⸗Soz. 21 Stimmen und 5 Stadtratsſitze, Wirtſchaftsp. und Wirtſch. Arbeits⸗ gemeinſchaft 14 Stimmen(Wpt. 2, W..⸗G. 1 Stadt⸗ ratsſitz), Sozialdemokraten 10 Stimmen und 2 Sitze, Zentrum und Staatspartei 9 Stimmen(Ztr. 1 und Stpt. 1 Sitz), Allg. Rote Arbeiterliſte 1 Sitz. Zwei Kommuniſten hatten ſich der Stimme enthalten. * Waldshut, 7. Dezember. Bei der geſtrigen Ge⸗ meinderatswahl wurden gewählt: 3 Zentr., je 1 Soz., Staatsp., DVP., Wirtſchaftp. und Nat.⸗ Soz. Die Kommuniſten gingen leer aus. — Mic. Phönir im Voxen und Sportverg. 84 im Gewichtheben geſchlagen Zu ſeinem zweiten Sportabend hatte Vf. Neckarau den Bezirksmeiſter der Kreisliga im Gewichtheben, Sport⸗ vereinigung 1884 Mannheim und den Mann⸗ heimer Fuß ball⸗ Club Phönix im Boxen ver⸗ pflichtet. Im Gewichtheben handelte es ſich um eine Kraft⸗ probe zwiſchen dem Bezirksmeiſter und dem in der A⸗Klaſſe des Rhein⸗Neckar⸗Gaues ſtartenden Vf. Erwartungs⸗ gemäß mußte ſich der Bezirksmeiſter knapp geſchlagen be⸗ kennen, Neckarau ſiegte mit 2915 gegen 2885 Pfund. Im einarmig Reißen ging Vfs. mit 765 Pfund gegenüber Sp. Vg. 84 mit 755 Pfund knapp in Führung. Im beibd⸗ armig Reißen mußte Vf. mit 920 Pfund die Führung an Sp. Vg. 84, die es auf 955 Pfund brachte, wieder abtreten. Den Ausſchlag gab das beidarmige Stoßen, bei dem Vf. 1230 Pfund und Sp. Vg. 84 nur 1175 Pfund erreichte. Die beſte Tagesleiſtung ſchuf Groß ⸗ VfL. mit insgeſamt 575 Pfund. Die relativ beſten Leiſtungen erzielten Seckel im Federgewicht mit 450 Pfund, Laier im Bantamgewicht mit 420 Pfund, Maier im Leichtgewicht mit 510 Pfund, ſämt⸗ liche VfL. Neckarau, Hammer 1 im Mittelgewicht mit 540 Pfund und Kieſer im Halbſchwergewicht mit 570 Pfund, beide Sportverg, 84. Der Mannſchaftskampf war bis zuletzt ſpannend, wobei die überragenden Leiſtungen ſtarken Bei⸗ fall fanden. Die Einzelergebniſſe: Bf. Nea arau: Bantamgewicht: Later 110 190 180 zuſ. 420 Pfund Federgewicht: Seckel 120 10 90„ 80 Leichtgewicht: Maier Se Mittelgewicht: Hellmann 120 145 180„ 445„ Halbſchwerg. Finkenberger 135 160 220„ 515„ Schwergewicht: Groß 150 185 240„ 575„ 765 920 1230 zuſ. 2915 Pfund Sportverg. 84 Bantamgewicht: Hemeier 90 120 165 zuſ. 375 Pfund Federgewicht: Huſer o Leichtgewicht: Zimmermann 120 170 180„ 470„ Mittelgewicht: Hammer 1 140 180 220„ 540„ Halbſchwerg.: Kieſer 150 190 290„ 57 5 Schwergewicht Hammer 2 190 155 200„ 485„ 755 955 1175 zuf. 2885 Pfund Die Boxkämpfe Nicht reſtlos befriedigen konnten die Boxkämpfe. Es wurde verſchiedentlich planlos und mit allen Mitteln um den Sieg gefochten. Man ſchlug wild darauf los, ſo daß der Ringrichter öfters einſchreiten und Verwarnungen erteilen mußte. Gänzlich aus der Rolle fiel Kirſch, der ſein allzu wildes Draufgehen mit einer K..⸗Niederlage bezahlen mußte, nachdem er ſich vorher bereits zwei Ver⸗ warnungen zugezogen hatte. Auch außerhalb des Kampfes machte ſein zügelloſes Benehmen den denkbar ſchlechteſten Eindruck. Die übrigen Kämpfer zeigten techniſch ſehr gute Leiſtungen, ſo daß die Zuſchauer immerhin noch auf ihre Rechnung kamen. Bf. konnte ſich für die beim erſten Treffen gegen Phönix erlittene hohe Niederlage mit einem 518⸗Sieg revanchieren, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß Vfs. gegen Kirſch und Müller von Phönix keine Leute ſtellen konnte, während Phönix gegen Keller⸗Vfs. keinen Mann ſtellte. Fliegengewicht: Mühlum 2⸗Vfs.— Fritz⸗ Phönix. Mühlum mußte von Beginn an viel einſtecken und gab in der erſten Runde den Kampf auf. Sieger Fritz. Federgewicht: Mühlum 1⸗Vfe.— Maus⸗Phönix. Nach einer ausgeglichenen erſten Runde mußte Maus die beiden nächſten Runden knapp an Mühlum abgeben und dieſem den Punktſieg überlaſſen. Beide lieferten einen ſchönen Kampf. Leichtgewicht: Koch⸗Vfe.— Meirich⸗Phönix. Nach leb⸗ haftem Schlagwechſel in allen Runden gab es ein ge⸗ rechtes Unentſchieden. Meirich hätte entſchieden beſſer ge⸗ fallen, wenn er nicht wiederholt unſauber geſchlagen hätte. Weltergewicht: Runz⸗Vfe.— Rohr⸗Phönix. Rohr ver⸗ ſtand nicht ſeine überragende Größe und Reichweite auszu⸗ nützen. Anſtatt ſeinen Gegner auf Diſtanz zu boxen, ging er in Crouchſtellung und erleichterte dadurch dieſem den Nahkampf. Runz landete harte Treffer und ſiegte durch Aufgabe ſeines Gegners in der zweiten Runde. Mittelgewicht: Ludwig⸗Vfe.—Noe⸗Phönix. Beide gingen wuchtig aufeinander los und ſchwingerten nach allen Him⸗ mels richtungen, wobei hüben wie drüben verbotene Schläge niederpraſſelten. Der Ringrichter ſchickte beide wegen ſport⸗ lich großer Unreife rechtzeitig ohne Eutſcheidung in der erſten Runde aus dem Ring. Miſchgewicht: Kirſch⸗phönix— Handſchuh⸗VfK. 86. Kirſch ſtürzte ſich wie beſeſſen auf ſeinen Gegner und ſchlug mit aller Wucht Schwinger, die aber durch geſchicktes Aus⸗ weichen von Handſchuh meiſt ihr Ziel verfehlten. Einmal wurde Handſchuh hart getroffen und mußte zu Boden. Der Kampf begann dramatiſch zu werden. Handſchuh mußte im Schlagwechſel auf dem Rückzug erneut hart einſtecken, dann ſetzte Kirſch blitzſchnell nach, mußte aber durch ebenſo flinkes Ausweichen von Handſchuh am Seil leerlaufen, wo⸗ bei er durch die Wucht ſeines Schwingers auf ein Kenie fiel. Noch ehe Kirſch im Angriff einen weiteren Schwinger anbringen konnte, traf ihn ein ſchwerer rechter Haken präzis aufs Kinn, der ihn vollkommen groggy zu Boden ſtreckte. Sieger Handſchuh in der 1. Runde durch k. o. Miſchgewicht: Müller⸗Phönix— Jakob⸗Vfek. 86. Beide zeigten einen techniſch hervorragenden Kampf, bei dem Jakob ſeinen Partner ſichtlich ſchonte. Jakob wurde Punkt⸗ ſieger. Phönix beſitzt in Müller ein talentiertes Schwer⸗ gewicht. K Hockey ⸗Allerlei Die Inder ſpielen zuerſt in Mannheim.— Harveſtehnde kommt nicht Es ſteht nunmehr endgültig feſt. daß die indiſchen Hockeyſpieler, die um die Jahreswende in Süsddeutſchland weilen, zuerſt und zwar am 28. Dezember in Man n⸗ heim gegen den T V. 46 antreten werden, dem wir dieſen ganz außergewöhnlichen Genuß zu verdanken haben. Dagegen haben die Damen von Harveſtehnde ihre für dieſe Woche geplante Reiſe abſagen müſſen. ſodaß die Spiele gegen den VfR. Mannheim und gegen den S C. 80 Frankfurt leider ausfallen müſſen. Dafür treffen ſich SC. 80 und Bft. in Frankfurt. Das Endſpiel um den Hockeyſilberſchild, das für den 8. März vorgeſehen war, iſt fetzt auf April verlegt worden und wird erſt nach Oſtern ſtattfinden, da man für den 1. oder 8. März ein Länderſpiel mit Holland nach Leipzig vereinbart hat. Die Gegner ſind Weſtdeutſchland und Berlin, wobei man im Weſten hofft, den Endkampf im eigenen Verbandsgebiet zum Austrag bringen zu dürfen, nachdem der Weſten bereits in Vor⸗ und Zwiſchenrunde nach Breslau bezw. nach Frankfurt gereiſt iſt. Um für das Länderſpiel gegen England gerüſtet zu ſein, gelangt am letzten Februarſenntag in Berlin ein Uebungsſpiel zwiſchen der deutſchen Nationalmannſchaft und einer verſtärkten Silberſchildelf von Brandenburg zum Austrag. Deutſchlands bedeutender Länderkampf wird bekanntlich am 4. April während des Oſterturniers von Uhlenhorſt in Hamburg ausgetragen. F. Internationale Motorrad⸗Termine Die Oberſte Motorrodſport⸗Behörde in Berlin ver⸗ öffentlicht einen offiziellen internatienalen Texrminkalen⸗ der. Die Zahl der internationalen Veranſtaltungen ins⸗ geſamt iſt um neun, von 40 auf 49, vermehrt worden. In Deutſchlond werden wie in vergangenen Jahren vier'n⸗ ternationgle Rennen ausgefahren und zwar auf dem Nür⸗ burgring vom 183. bis 19. April die Internationale 144 Stuwdenfahrt und am 5. Juli der Große Preis von Deutſchland, auf der Freiburger Beraſtrecke am 28. Juli der Große Bergpreis von Deutſchland. Ueber den Aus⸗ tragungsort des Bäderrennens am 2. Auguſt ſteht bisher noch nichts genaues feſt, vielleicht findet die Wieder⸗ holung doch noch auf der Avus ſtatt. 5 Die wichtigſten internationalen Termine faſſen wir in folgender Aufſtellung zuſammen: April: 5. Großer Preis von Budapeſt, Ungarn; 12. Targa Florio, Italien: 13.—19. Internationale 144 Stun⸗ denfohrt, Deutſchland(Nürburgring); 26. Großer Preis der Notionen, Italien. 5 Mai: 3. Großer Preis der Tſchechoſlowakei, Dſchecho⸗ ſlowalef; 10. Oeſterreichiſche Touriſt⸗Trophy, Oeſterreich; 17. Ungariſche Touriſt⸗Trophy, Ungarn; 24. Großer Preis von Rom, Italien; 31. Großer Preis von Oeſterreich, Oeſterreich; 31. Jiloviſte⸗Bergrennen, Tſchechoflowakei. Inni: 15.—19. Engliſche Touriſt⸗Trophy, England(Inſel Man); 28. Großer Preis der FIC., Frankreich; 2. Großer Preis von Polen, Polen. 5 Juli: 5. Großer Preis von Deutſchland, Deutſchland (Nürburgring); 11. Holländiſche Touriſt⸗Trophy, Holland; 19. Großer Preis von Belgien, Belgien; 26. Großer Berg⸗ preis von Deutſchland, Deutſchland(Freiburg). Auguſt: 2. Internationales Bäderrennen, Deutſchland; .—9. Großer Preis der Schweiz, Schweiz; 9. Gatsberg⸗ rennen, Oeſterreich; 16. Großer Preis der U. M. du Midi, Frankreich; 30. Beginn 8. Intern. Sechstagefahrt, Italien. September: 4. Schluß der Intern. Sechstagefahrt, Ita⸗ lien; 5. Ulſter Grand Prix, Irland; 6. Schwediſche Truriſt⸗ Trophy, Schweden; 13. Semmering⸗Rennen, Oeſterreich; 27. Feleae⸗Bergrennen, Rumänien. Oktober: 4. Zirlerbergrennen, Oeſterreich. Poſtſportverein 1.— Fußballverein Speyer 1.:2 Am Sonntag trafen ſich die Mannſchaften zum fälligen Verbandsſpiel. Nach dem Sieg vom Vorſonntag hätte man einen einwandfreieren Erfolg erwartet. Allerdings ſpielte Poſt mit 2 Erſatzleuten, die ſich nicht ganz in den Rahmen der Mannſchaften einfügen konnten. Das Spiel ſelbſt litt unter den ſehr ſchlechten Bodenverhältniſſen und ließ keine richtige Kombination aufkommen. Die Tore erzielten der Rechtsaußen, der Linksaußen und der Mittelſtürmer. Der Schiedsrichter ging an. Winkerſpori⸗Vorarbeit im Gau Hoher Schwarzwald Der Gau Hoher Schwarzwald, der der älteſte im Ski⸗ Club Schwarzwald iſt und ſeinen Sitz derzeit in Furtwan⸗ gen hat, wird in dem kommenden Winter in ſeinem Ge⸗ biet nicht weniger als drei große Ski⸗Wettläufe ſehen, für die natürlich eine entſprechende Vorarbeit nötig iſt. Da der Gau ſchon Jahre hindurch Träger ſolcher Konkurrenzen war, ſteht ihm eine erprobte Organiſation hierfür zur Verfügung. a Der Gau bringt einmal ſeine eigenen Gau⸗Ski⸗ weltläufe zur Durchführung, die immer einen größeren Umfang haben und an denen erfahrungsmäßig auch, in beſonderer Bewertung außer Gau, Skifreunde aus dem benachbarten ſchwäbiſchen Gebiet wie Schramberg, Schwenningen uſw. teilnehmen. Dieſe Gauwettläufe fin⸗ den in Triberg ſtatt, wo ſie letztes Jahr bei dem ganz abnorm und allgemein ſchneearmen Winter nicht. werden konnten. Der Platz, wo ſich die Wettkämpfe ab⸗ wickeln, iſt die 950 Meter oberhalb Triberg in einer Ent⸗ fernung von 30 Min, liegende Gautſche. Der Termin iſt für den 18. Jan. in Ausſicht genommen, um den Läufern noch genügend Trainingszeit zu geben. Außer ſeinen eigenen Läufern iſt aber dem Gau noch die Durchführung der Staffelmeiſterſchaft des Ski⸗Clubz Schwarzwald über 40 Km. übertragen worden und zwar anſtelle des Großen Dauerlaufßz über 50 Km., der aber vom Ski⸗Club laut einem füngſten Beſchluß fortan nicht mehr ausgefahren wird. Die Stafſelmeiſterſchaft, die ſportlich und für den Zuſchauer weit intereſſanker und wertvoller iſt, ſoll am 8. Februar vor ſich gehen und wird mit ihrer Laufſtrecke wie früher ſchon voraus ſichtlich in den Bereich der fünf Stammortsgruppen des Gaus, Furtwangen, St. Georgen, Schonach, Schönwald und Tri⸗ berg fallen. 5 Als drittes großes Rennen wird die Jugend⸗Ski⸗ meiſterſchaft des Ski⸗Club Schwarzwald im Gebiet des Gaus Hoher Schwarzwald ausgetragen, ihn aber nur mittelbar angehen, da im ſpeziellen der Ort Schonach mit ſeinem Ski⸗Club Träger der Sache iſt. Als Termin iſt der 22. Februar ſeſtgeſetzt. Großer Ski⸗Abfahrtslauf vom Rohrhardsberg (Schwarzwald) vorverlegt Im Mittelſchwarzwald iſt der auf den 1. März an⸗ geſetzte Große Abfahrtslauf vom Rohrhardsberg, der in befonderer Förderung ſchwerer Geländeprüfungen im Ski⸗ lauf neu geſchaffen wurde, auf den 8. Februax vor⸗ verlegt worden, nachdem dieſer Tag durch die Hinaus⸗ ſchiebung der Staffelmeiſterſchaft des Ski⸗Club Schwarz⸗ wald, die ebenfalls in Mittelſchwarzwald(Gau Hoher Schwarzwald) ſtattfindet, auf den 15. Februar frei gewor⸗ den iſt. Der Abfahrtslauf geht von dem Gipfel des 1156 Meter hohen Rohrhardsbergs unweit Schonach in den ſteilen ſchwierigen Nordoſtabſtürzen des Berges mit etwa 550 Meter Gefäll hinab ins obere Elztal. Die Durch⸗ führung des Laufes hat die Ortsgruppe Schonach bei Tri⸗ berg. Der Lauf wird reichsoffen durchgeführt. Sageohalesicles Dienstag, 9. Dezember Nationaltheater:„Eliſabeth von England“, Schauſpiel von Ferdinand Bruckner, Miete D 15, Anfang 19,30 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Philharmoniſcher Verein: Viertes Konzert unter Leitung von Igor Strawinſky, im Muſenſaal, 19,30 Uhr. dar Libelle: Abendlich 20,30 Uhr, großes Kabarett⸗ rogramm. Palaſt⸗Kaffee: Koß Bon und ſein Orcheſter, Tanzmuſik. Lichtſpiele: Alhambra:„Leutnant warſt du einſt bei den Huſaren“— Univerfſum:„Namensheirat“.— Scala:„Harold, der Pechvogel“.— Schauburg: „Er oder ich“.— Roxy:„Eheſtreik“.— Capitol; „Mein Schatz hat eine Klarinette“. 5 Sehens würdigkeiten: Geöffnet täglich von 1013 Uhr und 1416 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. — Muſcum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17-19 Uhr.— Städliſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags von 10—13 und 14 16 Uhr, an Sonn⸗ und ffetertagen 5 Uhr durchgehend.— Ausſtellung:„Das ruſſiſche allett“. Schloßmuſenm: Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rhein Pege f 4. 5 f 6 8. 9. fear ⸗kegeſ 5 16 6. Baſel 1050 990.880,88 0,80 f Schuſterinſe 72 184 1 50.50148 Maunhbeln- 4 18 4 21040 8 dehl 163.163, 112.8 98 Jean 8 84582 65 Maxau 5 185.074.8847 475 Blochingen 0,54/0, 840.85 5 Mannbein f 614.48.8.09 401 Heilbronn 28 1,401 aub.7213 58 3 368.10 2 Köln.44.13 3,878.48 8 36 Geſchäftliche Mitteilungen & Tie kluge Hausfrau wird ſtets die Mittel in ihrem Haushalt verwenden, die am beſten und billigſten ſind. Zur Wäſche benutzt ſie desholb Dr. Thompſons Selfenpul⸗ ver, Marke Schwan. Seine Güte und Billigkeit zeigt ſich darin, daß 1 Paket Schwanpulver zu 30 Pfg., in 1¼ Lite kochendheißem Waſſer aufgelöſt, 3 Pfund weiße weiche Waſchſeifenpaſte ergibt. 1 Pfund koſtet alſo nur 10 Pfg. Jede Hausfrau ſollte ſich durch einen Verſuch von der vor⸗ züglichen Qualtität von Dr. Thompfons Seifenpulver über⸗ zeugen. S5 di * 3 Dienstag, 9. dezember 1930 Aus Baden Einweihung des katholiſchen Gemeindehauſes L. Hockenheim, 7. Dez. Die katholiſche Kirchen⸗ gemeinde weihte am St. Nikolaustag das vor weni⸗ gen Tagen fertiggeſtellte neue katholiſche Ge⸗ meindehauſes ein. Alle katholiſchen Vereine beteiligten ſich an der Feier. Stadtpfarrer Eng⸗ lert eröffnete den Feſtabend unter Hinweis auf die Bedeutung des Tages. Er dankte insbeſondere Stadt⸗ baumeiſter Strobel, der als Fachberater und Bau⸗ leiter zur Verfügung ſtand. Ein reichhaltiges Pro⸗ gramm mit turneriſchen, geſanglichen, muſtkaliſchen und theatraliſchen Darbietungen unterhielt die Feſt⸗ gäſte. Bazar und Gabenverloſungen und ein Wirt⸗ ſchafts⸗ und Kaffeebetrieb in den Nebenräumen gaben der Veranſtaltung buntbewegtes Gepräge. Nächtlicher Scheunenbrand * Graben bei Karlsruhe, 8. Dez. In der Nacht auf Sonntag brach kurz nach 12 Uhr in der Scheune des Landwirts Auguſt Wilhelm Süß Feuer aus, dem Vorräte an Heu und Stroh, zwei Wagen, ein Fahrrad und einige landwirtſchaftliche Geräte zum Opfer fielen. Das Vieh konnte gerettet werden. Die Scheune iſt bis auf den Grund ausgebrannt. Nachbarſcheunen waren vorübergehend ſtark ge⸗ fährdet. Ein Mädchen in einer Rehſchlinge & Bruchſal, 8. Dez. Beim Spazierengehen im Wald geriet ein Mädchen in eine offenbar von Wilderern gelegte Rehſchlinge. Wäre der Vater nicht in Begleitung des Kindes geweſen, ſo hätte das Mädchen ſicherlich durch Erdroſſelung den Tod gefunden. Wegen Erpreſſung feſtgenommen * Kenzingen, 8. Dez. Die Wirtsfrau Marie Heim wurde von der Gendarmerie feſtgenommen und der Staatsanwaltſchaft Freiburg zugeführt. Außer anderen Straftaten ſteht ſie im dringenden Verdacht, ſchwere Erpreſſungen verübt zu haben. Nach Jahren vom Waſſer freigegeben * Ottenheim(Amt Lahr), 8. Dez. Auf hieſiger Gemarkung am Schiffsplatz wurde eine männliche Leiche geländet, die ſchon jahrelang im Waſſer ge⸗ legen haben muß und wahrſcheinlich unter Kies begraben lag, bis ſte wieder hervorgeſpült wurde. Die Leiche war vollſtändig verkalkt. Weitere Verhaftungen in der Kartoffellaffäre * Singen a.., 8. Dez. In der bekannten An⸗ gelegenheit des Plünderns eines Kartoffelkellers ſind weitere ſieben Perſonen verhaftet worden, ſo daß die Zahl der wegen Landfriebensbruchs Feſt⸗ genommenen nunmehr 22 beträgt. * * Schwetzingen, 8. Dez. In einem Gehöft in der Hebelſtraße iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Es iſt damit zu rechnen, daß der Schweinemarkt bis auf weiteres nicht mehr ſtatt⸗ finden darf. Der Fall iſt der erſte ſeit vier Jahren. * Plankſtadt, 8. Dez. Am geſtrigen Sonntage feierte unſer älteſter Mitbürger Herr Georg Kolb 1, Landwirt, ſeinen 90 Geburtstag. Der greiſe Jubilar iſt Veteran von 1870/71, von denen in unſerer Gemeinde jetzt nur noch zwei am Leben ſind. Der hieſige Kriegerverein veranſtaltete eine ſchlichte Feier bei der die Verdienſte von Herrn Kolb ge⸗ hührend gewürdigt wurden. U Weinheim, 8. Dez. Frau Geh. Kommerzienrat Helene Freudenberg hier, die Witwe des ver⸗ ſtorbenen Seniorchefs der Lederfabrik Karl Freuden⸗ berg G. m. b. H. hat anläßlich ihres 75. Geburtstags zugunſten der ausgeſteuerten Erwerbsloſen, ferner für die bedürftigen Kleinrentner die Summe von 10000 4 geſtiftet. Der Stadtrat hat der edlen 1 den wärmſten Dank zum Ausdruck ge⸗ racht. e Erfolgreiche Verkehrswerbung * Schwetzingen, 7. Dez. Bis 1. Oktober betrug die diesjährige Beſucher zahl unſerer Stadt 164614 gegen 165 100 im gleichen Abſchnitt des vorigen Jah⸗ res. Das letzte Vierteljahr wird mit etwa 20 000 Beſuchern geſchätzt, was ebenfalls der entſprechenden letztjährigen Zahl gleichkommt. Die Zahl der Aus⸗ länder hat in dieſem Jahr um 50 v. H. zugenom⸗ men. Gegenüber den in verſchiedenen Zeitungen laut gewordenen Befürchtungen, welche der in dieſem Jahr vom Verkehrsverein erſtmals eingeführten Werbeförderung(Urlaub auf Rate nzahlung) ein Fiasko vorausſagten, kann erfreulicherweiſe feſtgeſtellt werden, daß dieſe Einrichtung ſehr gute Erfolge gezeitigt hat und daß die Zahlungs⸗ Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung termine von den betr. Ferienreiſenden pünktlich ein⸗ gehalten werden. Bei dieſer Gelegenheit wird uns mitgeteilt, daß Direktor Hermann Stallberg, der ſeit drei Jahren die Geſchäftsleitung des hieſigen Verkehrsvereins inne hat, im Januar unſere Stadt verlaſſen wird, um nach Weſterland⸗Sylt überzuſie⸗ deln, woſelbſt er zum Badedirektor gewählt wurde. Bemerkt ſei noch, daß während der Tätigkeit von Stallberg Schwetzingen ſeinen Aufſchwung zur Fremdenſtadt erlebte. * * Adelsheim, 8. Dez. Im Monat November wurde die hieſige Wandererfürſorgeſtelle von 344 Durch⸗ reifenden in Anſpruch genommen. Es iſt dies die höchſte Monatsziffer, die ſeit Beſtehen der hieſigen Fürſorgeſtelle erreicht wurde. Lagerhausgefellſchaft in Metkesheim Generalverſammlung R. Meckesheim(Amt Heidelberg), 8. Dez. Die Jahresverſammlung des landwirtſchaftlichen Lagerhauſes war derart ſtark beſucht, daß die Räum⸗ lichkeiten in der Brauerei Mall nicht alle Erſchiene⸗ nen aufnehmen konnten. Der Vorſitzende des Auf⸗ ſichtsrates, Landwirt Schoder, eröffnete die Ver⸗ ſammlung. Der Geſchäftsführer des Lagerhauſes, Heinrich Geiß, erſtattete den Geſchäftsbericht. Aus ſeinen Ausführungen ging hervor, daß trotz ungün⸗ ſtiger Auswirkungen der Preisverhältniſſe der Land⸗ wirtſchaft, Verluſte durch Zollpolitik und der großen wirtſchaftlichen Depreſſion noch ein Reingewinn von 3510/ erzielt werden konnte. Der Warenumſatz beträgt 758 000 J. Die Umſatzſteigerung ergibt ein Minus von 45 000 /. Die einbezahlten Geſchäfts⸗ anteile haben ſich um 1000 /, ſomit auf 15 900 /,, erhöht. Die Haftſumme beläuft ſich auf 159 000% bei 1063 Geſchäftsanteilen zu je 150 /. Der Jahres⸗ umſatz der Filialen Heidelberg, Neckargemünd, Sandhauſen, Eſchelbronn, Waldhilsbach, Gauangel⸗ loch beläuft ſich zuſammen auf 104 205 l. Der Reviſtonsbericht von Landwirtſchaftsrat Wyhl zeigt, daß die Geſchäftsführung des Lager⸗ hauſes ſich in guten Händen befindet. Beanſtandun⸗ gen haben ſich nicht ergeben, weshalb auch Entlaſtung erteilt wurde. Es erfolgt eine zehnprozentige Ver⸗ zinſung der bis zu 150/ bezahlten Geſchäftsanteile und eine zehnprozentige Ueberweiſung an den Re⸗ ſervefonds. Alle aus dem Vorſtand ausſcheidenden Mitglieder wurden auf drei Jahre wiedergewählt. Darauf referierte Herr Kirchgäßner⸗ Wiesloch über allgemeine landwirtſchaftliche Tagesfragen und Herr Böhringer⸗Mannheim über das Getreide⸗ geſchäft und das ſchwierige Problem der Erfaſſung des Getreides auf genoſſenſchaftlicher Grundlage. Noues Evangel. Gemeindehaus in geidelberg⸗Neuenheim * Heidelberg⸗Neuenheim, 8. Dez. Auf althiſtoriſchem Boden ſchuf die evangeliſche Gemeinde Neuenheim ein neues Gemein de⸗ haus, das mit einer Wohnung für den Pfarrer verbunden iſt. Bis zur Durchführung der Straßen⸗ züge im Jahr 1883 ſtand hier das ſogen. Luther⸗ haus, wonach auch die Straße Lutherſtraße benannt worden war. Bei ſeiner Rückkehr vom Reichstag zu Worms ſoll angeblich Luther in dieſem ehemaligen Haus übernachtet haben. Es war aber erſt nach der Zerſtörung der Stadt 1699 aufgebaut worden, ſomit kann der damalige Auguſtinermönch darin noch keinen„Imbiß zu ſich genommen“ haben, wie die Ueberlieferung lautet. Richtig iſt, daß vorher auf dieſem Platze eine ſogenaunte „Elenden“⸗Herberge des Kloſters Schönau geſtanden hat,„elend“ in der Bedeutung von „fremd“. Das Gemeindehaus in Neuenheim iſt ſeinen Zwecken entſprechend eingerichtet, beſitzt einen Kon⸗ firmandenſaal, der zugleich dem Kirchenchor zu Kellerwirtſchaftskurs * Freiburg i. Br., 8. Dez. Vom.—3. Dezember fand der 62. Kurſus des Badiſchen Weinbauinſtituts ſtatt. Der Kurſus e⸗ handelte in Vorträgen und praktiſchen Uebungen das Weſentlichſte aus dem Gebtete der Kellerwirtſchaft. Leider konnten wegen der Raumbeſchränkung im Weinbauinſtitut nur 107 Anmeldungen berückſichtigt werden. 63 weitere Anmeldungen mußten aus Platz⸗ mangel zurückgewieſen werden. Dieſe große Zahl von Winzern, Gaſtwirten, Weinhändlern, Küfern und ſonſtigen Intereſſenten aus allen Teilen des Landes zeigt das Intereſſe, das man den Weinbau⸗ inſtituts⸗Kurſen entgegenbringt und das große Be⸗ dürfnis nach derartigen Veranſtaltungen. eee Ce Gaucheus eciseus Illi. Sie höllen den Körper in wärmende Wolle und Pelzwerk- Wes halb sollen Gesicht und Hände schutzlos der Kälte und Nässe preisgegeben sein? Sie wissen doch selbst, wie rasch die Haut rauh, rissig und unschõn wird. Das beste Schotzmittel für lhre Haut ist Creme Mouson. Die balsamischen Fette der Creme Mouson durchziehen den ganzen Hautorganismus- reinigend- nöhrend und geben ihm Schutz gegen die hautschädigenden Witterungseinflösse. Creme Mouson glänzt und fettet nicht, sie mattiert vielmehr die Haut, Weil die hoch wirksamen Fette und Oele eine chemische Umwandlung erfahren haben. 5 r konnten den Beſitzern Ratſchläge für Behandlung ihrer Weine gegeben werden. ſeinen Proben dient, und daran anſchließend den Hauptſaal mit 420 Sitzplätzen und einer Bühne. Beide Säle ſind durch eine verſenkbare und ver⸗ ſchiebbare Wand getrennt und können bei großen Veranſtaltungen zu einem Raum mit 570 Sitzplätzen vereinigt werden. Außer der Wohnung des Pfar⸗ rers iſt im zweiten Stock eine Reihe von Zimmern für die Gemeindeſchweſtern(Diakoniſſinnen) eingerichtet, auch hat der Hausmeiſter hier oben ſeine Wohnung. So hat der Stadtteil rechts des Neckars ſein eigenes Gemeindehaus, nach⸗ dem vor zwei Jahren die ohne Kirche ſtehende, durch die Bahngeleiſe von der Chriſtuskirche abgetrennte Bergheimer Gemeinde das Lutherhaus als Gemeindehaus erhalten hat, deſſen großer Saal in Farben und Ausſtattung ſo gehalten iſt, daß er vor⸗ erſt an den Hauptfeſttagen zur Abhaltung von Got⸗ tesdienſten dienen kann. Die Kinder erhalten ihren Kindergottesdienſt an den Sonntagen regelmäßig im Gemeindehaus, ebenſo die Chriſtenlehrpflichtigen dieſes Gemeindeſprengels. des Weinbauinſtiluts In den 10 Jahren des Beſtehens hat das Wein⸗ bauinſtitut nun 62 Kurſe abgehalten, die von 4062 Perſonen beſucht wurden. Da in dem neuen Wein⸗ bauinſtitutsgebäude ein großer Hörſaal zur Ver⸗ fügung ſtehen wird, können nach der Ueberſtedlung in Zukunft alle Anmeldungen berückſichtigt werden. In dem Kurſus wurde den Teilnehmern durch Vor⸗ träge und praktiſche Uebungen das Weſentlichſte über neuzeitliche Kellerwirtſchaft gelehrt. Wie üblich fand der Kurs ſeinen Abſchluß mit einer Probe von 84 Weinen, die von den Kursteil⸗ nehmern ſelbſt mitgebracht wurden. Dieſe Probe war überaus lehrreich, weil ſie ein Bild von der Qualität, vor allem der 1930er Weine, gab. In vielen Fällen die weitere 20 4 75 Anleitung för richtige Hautpflege: Waschen Sie Ihr Gesicht mit lauwarmem* Wasser und Creme Mouson-Seife, massie- ren Sie donn, solange die Haut noch et-as feucht ist, reichlich mit Creme Mouson. Nach wenigen Minuten tragen Sie erneut eine dünne Schicht aof und lassen diese einziehen. Vor jedem Ausgang Creme Mouson in kur- zen Abständen einreiben. Aus der Salz Tötlicher Autounfall —0— Ludwigshafen, 9. Dezember Beim Ortsausgang von Mutterſtadt verunglückte in der vergangenen Nacht gegen ein Uhr ein Per⸗ ſonenauto, in dem eine 30 Jahre alte Konto riſtin aus Ludwigshafen ſaß. Sie wurde durch den Unfall getötet. Die Kontoriſtin befand ſich in Be⸗ gleitung eines Kaufmanns aus Mannheim und ihrer Eltern, die hinter ihr ſaßen. Der Wagen⸗ führer erklärt, der Unfall ſei durch drei ihm ent⸗ gegenfahrende Autos verurſacht worden. Aber es ſcheint feſtgeſtellt zu ſein, daß der Kraftwagen längere Zeit auf der linken Straßenſeite fuhr und auf den Schienen der Lokalbahn am Ortsausgang beim letzten Haus von Mutterſtadt gegen Maudach zu ins Schleudern kam. Die junge Dame wollte herausſpringen und öffnete die Tür. Als das Auto umſtürzte geriet ſie zwiſchen Tür und Boden des Kraftwagens und wurde totgebdrückt. Proteſtſtreik der Gaſtwirte * Ludwigshafen, 8. Dezember Die hieſige Gaſtwirtevereinigung faßte in einer am Samstag abgehaltenen Proteſt verſamm⸗ lung den Beſchluß, die Getränkeſteuer zu erheben, ſte jedoch nicht ſofort an das Steueramt abzuführen. Annahme fand ein Antrag, als Proteſt am heutigen Montag von—4 Uhr die Betriebe zu ſchließen und dann gemeinſam beim Stadtrat wieder vorſtellig zu werden. Nach weiterer Ausſprache erklärte man ſich auch für den ſofortigen Bie raufſchlag. Dieſes koſtet ſomit ab Samstag; Lagerbier 68 Pfg. und Export⸗ bier 78 Pfg. der Liter. Weiter gelangte ein Antrag zur Annahme, Preistafeln mit den neuen Preiſen in den Lokalen auszuhängen. Den Gäſten gegenüber ſoll nochmals erklärt werden, daß ſich die Wirte leider vergebens gegen die Steuereinführung gewehrt hätten. Sonntagsdienſt der Aerzte * Neuſtadt a.., 7. Dez. Wie in Pirmaſens und Landau haben auch die hieſigen Aerzte jetzt einen ärztlichen Sonn⸗ und Feiertagsdienſt in der Weiſe eingeführt, daß jeweils ein praktiſcher Arzt die geſamte ärztliche Verſorgung von Samstag abend bis Montag morgen übernimmt. Operette auf dem Limburgerhof r. Limburgerhof, 8. Dez. Im ausverkauften Theaterſaal des neuen Geſellſchaftshauſes der Ich. Farbeninduſtrie führte am Samstag abend der„Ver⸗ ein für Bühnenkunſt Limburgerhof“ die Operette „Olly Polly“ auf. Kurt Werner ſorgte als Diri⸗ gent für ſchönen Einklang der Bühnenenſembles mit dem„Konzertorcheſter Limburgerhof“; die anſpre⸗ chenden Dekorationen zeigten Werner auch als be⸗ gabten Bühnenbildner. In den Hauptrollen erfreu⸗ ten: Gerdl Weber als Olly durch verführeriſches Spiel und anmutiges Singen, Fritz Eitel als flot⸗ ter Kinoſtern, Ernſt Groß in parodiſtiſcher Chaplin⸗ maske, Anna Elſpermann als derbkomiſche Polly. Auch Lisbeth Koch und die Herren Selvig, Laibach und Koch trugen zu einem ungewöhnlichen Erſolg bei. Die zündende humorvolle Darſtellung iſt dem rührigen Spielleiter Groß zu danken. Die Geſchäftsleute wehren ſich pp, Speyer, 8. Dez. Der Sonderzug zum Kupfer⸗ nen Sonntag in Ludwigshafen war auch von hier aus ſtark beſetzt, ſehr zum Letdweſen der Speyerer Geſchäftsleute, In der Stadt und beſon⸗ ders am Bahnhof ſind nun Plakate mit der Inſchrift „Kauft in Speyer“ aufgeſtellt, um die Bevölke⸗ rung zum Einkauf am Platz zu ermahnen. Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polſtit: ö. A. 1 euilleton: Dr. Stefan Nayſer-Kommunalpolitſk u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes Willy Müller„ Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige. Franz Kircher— Anzeigen und geſchäfttiche Mit⸗ zeilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Beitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine ewühr— Rückſendung erfolgt nur bet ückvorte Leeden eee 5 9 7 7 Dienstag, 9 der Neuen Die Beratungen bei der B38 Lettland Aktionär der B33.— Litauens Auwartſchaft Ueber die geſtrige Sitzung des Verwaltungsrats der BJ., die in Anweſenheit des Reichsbankpräſidenten Dr. Luther unter Vorſitz des Vizepräſidenten Charles Addis ſtattfand, wird von gegeben, in der es u. a. heißt: Der Verwaltungsrat hat be⸗ ſchloſſen, die Bank von Lettland als Aktionär zu⸗ zulaſſen und ihr 500 Aktien der BJ. zuzuteilen. Ebenſo kann die Bank von Litauen 200 Aktien erhalten, ſo⸗ bald die für die rechtsgültige Einlösbarkeit ihrer Währung erforderlichen geſetzlichen Beſtimmungen in Kraft getreten ſein werden. Der Verwaltungsrat der B33., ſo hört unſer(0) Bericht⸗ erſtatter, erledigte weiter verſchiedene Geſchäfte, die in der geſtrigen Verſammlung mit den Leitern der Zentral⸗ notenbanken vorbereitet worden ſind. So wurde der Bericht über die mittelfriſtigen Kredite mit eini⸗ gen Abänderungen genehmigt. Die Betätigung der BJ 3. auf dieſem Gebiet wird ſich zunächſt in beſcheidenem Rahmen bewegen, und zwar innerhalb der vorhandenen Mittel. Die Zentralnotenbanken denken alle vorderhand nicht daran, ber 3. große weitere Mittel zu gewähren. Was die Stabiliſierung der Peſeta anbelangt, ſo iſt die B33. ermächtigt worden, der Bank von S pa ⸗ nien Spezialiſten für Währungsfragen zur Verfügung zu ſtellen, falls die Bank von Spanien ihrer be⸗ darf. Die Möglichkeit der Schaffung eines Deviſen⸗ elearings wird von den Deviſenchefs der Notenbanken weiter ſtudiert, und zwar handelt es ſich immer noch um die Frage der Zuſammenarbeit oder beffer der Arbeits⸗ teilung zwiſchen B33. und den Notenbanken auf dieſem Gebiet. Die Ergänzung des Verwaltungsrats durch die Wahl neuer Mitglieder wird auf den Januar verſchoben. Nach den Satzungen wären noch neun weitere Mitglieder in den Verwaltungsrat zu wählen. Zahlungseinſtellung der Oberrheiniſchen Bankanſtalt Die Oberrheiniſche Bankanſtalt AG., die ein Aktienkapital von einer Million„ beſitzt, hat ihre — 9 lungen eingeſtellt und ihre Schalter geſchloſ⸗ en. Sie begründet dieſe Maßnahme mit dem wirtſchaft⸗ lichen Zuſammenbruch mehrerer bedeutender Schuldner ihres Inſtituts und mit der durch die allgemeine Wirt⸗ ſchaftskriſe herbeigeführten Entwertung der übergebenen Sicherheiten ſowie mit den Kursverluſten an einigen Effekten und beſonders Golspfandbrieſen. Die Bank gibt an, daß die Bilanz zeige, daß eine Ueberſchuldung nicht vorliege, daß vielmehr die Einleger zu 100 v. H. gedeckt ſeien. Sie wird ihre Aktionäre auf den 30. Dezember 1930 zu einer ao. GV. einberufen, die über die Liquidation der Geſellſchaft beſchließen ſoll. Arbeitsaufnahme des Zellſtoffſyndikats. Das Deut⸗ ſche Zellſtoffſyndikat, über deſſen Gründung be⸗ zeits berichtet wurde, hat unter dem Namen Zellſtoff⸗ Syndikat GmbH., Sitz Berlin⸗Charlotten⸗ burg, ſeine Tätigkeit aufgenommen. Vorſitzender iſt Di⸗ vektor Dr. Otto Clemm, Zellſtoffabrik Waldhof, ſtell⸗ vertretender Vorſitzender Generaldirektor Hans Gott⸗ ſte in, Feldmühle⸗Koholyt, Stettin. 5 ( Aſchaffenburger Zellſtoff erwirbt Celluloſefabrik Hoeſch u. Co.(Eig. Dr.] Zwiſchen der AG. für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation Aſchaffenburg als aufnehmender Firma u. der bekannten Celluloſe⸗Fabrik Hoeſch u. Co. in Dresden iſt durch Vermittlung der Dresdner Bank Berlin ein Abkommen getroffen worden, nach dem die Verſchmelzung beider Firmen der nächſten AR.⸗Sitzung der Ac. für Zellſtoff⸗ u. Papierfabrikation Aſchaffenburg zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden ſoll. Man verſpricht lich von dieſer Kombination der beiden altangeſehenen Firmen weſentliche Erſparniſſe und ſonſtige Vorteile auf produktions⸗ und abſatztechniſchem Gebiet. AG. Charlottenhütte Veelln Die Geſellſchaft, die für das am 90. Juni 1930 beendete J. wieder 14 v. H. Dividende auf die Aktien 1. Gattung und wieder 6 v. H. auf die Aktien 2. Gattung zur Verteilung vorſchlägt, weiſt in ihrer ſehr ſummariſch aufgemachten Gewinn⸗ und Verluſtrechnung den Gewinn nach Abzug aller Unkoſten und Steuern mit 1839 450 1 858 875)„ aus. Unter Berückſichtigung des Vortrages aus dem Vorjahr von 370 961(350 341)„ ergibt ſich ſomit ein Reingewinn von 2 230 411(2 203 716) 4, von dem nach Zahlung der Dividende und Tantieme 397 656/ vor⸗ getragen werden. Der Bericht erwähnt die bereits bekannte im Rahmen eines Konſortiums erworbene Beteiligung bei er Eiſenwerk⸗Geſellſchaft Maximililans⸗ ütte in Roſenberg. In der Bilanz wirkt ſich die Trans⸗ aktion in der Erhöhung des Poſtens Beteiligungen und Wertpapiere auf 33 264 650(22 762 405)„ aus. Weiter höhten ſich aus dem gleichen Grunde die Teilſchuldver⸗ chreibungen auf langfriſtige Darlehen auf 1 077 432 089 058) J, da eine langfriſtige Reſtkauſſchuld in Höhe von 10 Mill. 4 ſtehen geblieben iſt. Die Unternehmungen, an denen die Geſellſchaft vornehmlich beteiligt iſt, haben e gleiche Dividende zur Ausſchüttung gebracht wie i. V n der Bilanz ſtehen außer den bereits erwähnten Po⸗ n auf der Atipſeite(alles in Mill.) 4) noch nicht ein⸗ ezahltes Aktienkapital mit unv. 7,875, Grundbeſitz und ebäude.309(0,322), Schuldner 11,392(10,689) und Kaſſe 0,023(0,021). Auf der Paſſivſeite Aktienkapital unv. 20,488 ark, Reſerven unv. 7,5 und Gläubiger 7,572(6,343). Aus⸗ 15 über die Ausſichten des laufenden Geſchäfts⸗ ahres werden nicht gemacht. Die Hauptverſammlung, die m 15. Dezember ſtattfindet, wird bekanntlich auch über ie Verlegung des Sitzes der Geſellſchaft nach Düſſeldorf Beſchluß zu faſſen haben. Sfürener Metallwerke AG., Düren.— Wieder 10 v. H. Dividende? Die Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit ſich bei der Berlin ⸗ Karlsruher Induſtrie werfe AG. befindet, hat 1930 unter Berückſichtigung der allge⸗ meinen Wirtſchaftslage nicht unbefriedigend gearbeitet. Die Möglichkeit einer Ausſchüktung von wieder 10 v. H. Divi⸗ ende ſei oller Vorausſicht nach gegeben. Es laſſe ſich je⸗ doch im Augenblick noch nicht ſagen, inwieweit man ſich bei der Dividendenverteilung von der Rückſicht auf ſtärkere Rlckſtellungen werde leiten laſſen. Falls eine Ermäßigung der Dividende eintritt, dürfte ſie ſich im Ausmaß von höchſtens—2 v. H. bewegen. der Banklettung Mitteilung heraus⸗ Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZET TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 571 Dio vorausſichtliche Entwicklung der öffentlichen Finanzen Für die Finanzlage des Reichs ergibt ſich unter Berückſichtigung der feſtgeſtellten Ausfälle auf der Einnahmenſeite und des Mehrbedarfs auf der Aus⸗ gabenſeite nach dem neueſten Vierteljahrsheft des An⸗ ſtituts für Konjunkturforſchung folgendes Bild: Defizit des Rechnungsjahres 1929/30 in Höhe von 1236,7 Mill.„ wird ſich durch die im gegenwärtigen Rechnungsjahr vorgeſehene Tilgung auf 771,7 Mill. ermäßigen. Schlägt man hierzu den voraus ſchtlichen Fehlbetrag des laufenden Rechnungsjahres, ſo kommt man für Ende März 1931 zu einem Geſamtdeftzit des Reichshaushalts von 1,55 bis 1,75 Mrd. J. Da ſich der Fehlbetrag Ende September auf 918,5 Mill./ belief, iſt für das zweite Rechnungshalbjahr ein Deckungsbedarf von 630 bis 830 Mill.„ vorhanden. Durch den Ueber⸗ brückungskredit von rö. 500 Mill./ iſt der größte Teil dieſes Betrages bereit geſtellt. Unter der Annahme, daß die bisher aufgenommenen Kurzkredite bis Ende März laufen oder durch andere erſetzt werden, errechnet ſich für das Reich ein weiterer Kreditbedarf von etwa 150 bis 300 Mill. 4. Bei Ländern und Gemeinden läßt ſich der Kreditbedarf nur roh abſchätzen. Die Ausfälle an Steuern und Abgaben leinſchl. Ueberweiſungsanteile) dürften ſich auf 700 bis 950 Mill./ im ganzen Rech⸗ nungsjahr belaufen. Da die Ausgabengebarung der Länder von den Schwankungen des öffentlichen Bedarfs im weſentlichen verſchont bleibt, kann bei ihnen der Ein⸗ nahmeausfall annähernd dem Fehlbetrag gleichgeſetzt wer⸗ den. Anders bei den Gemeinden, deren Abgaben von der Konjunktur ſtärker beeinflußt werden. Auch wenn die Neuregelung der Kriſenunterſtützung hier eine ge⸗ wiſſe Entlaſtung bringen wird, bleibt doch dieſes Gefah⸗ renmoment für den Haushalt beſtehen. Der Fehlbetrag der Gemeinden wird deshalb auf jeden Fall höher ſein als ihr Einnahmenausfall. Es ergibt ſich daher für das zweite Rechnungshalbjahr bei Ländern und Gemeinden zuſammen ein weiterer Krebitbedarf von mindeſtens 400 Mill. I. Reich, Länder und Gemeinden werden alſo, abgeſehen von dem bereits eingegangenen Amerikakredit von Das 500 Mill. 4, in dieſem Winterhalbjahr einen Kredit⸗ anſpruch von mindeſtens 550 bis 700 Mill. 4 geltend machen. Bei der Unergiebigkeit des Kapitalmarktes muß dieſe Nachfrage in der Hauptſache auf dem Geldmarkt Befriedigung ſuchen. Die Weltkonjunktur Ende November Das Inſtitut für Konjunkturforſchung, Berlin, gibt in ſeinem neueſten Vierteljahrsheft, Heft 3, Jahrgang 1930 über die weltwirtſchaftliche Konjunktur Ende November 1930 die folgende beachtliche Diagnoſe: Der weltwirtſchaftliche Konjunkturrückſchlag hat eine Ausdehnung und Intenſität angenommen, wie dies in der modernen Wärtſchaftsentwicklung noch niemals zuvor be⸗ obachtet werden konnte. Die rückläufigen Tendenzen haben ſich— auch noch in den letzten Monaten— weiter ver⸗ ſtärkt. Der Rückgang hält in der induſtriellen Produktion, im Verkehr und vor allem im Außenhandel unvermindert ſchorf an. Die Lagerbeſtände zeigen kaum eine weſentliche Entlaſtung. Dennoch hat ſich das Rückgangstempo der Weltmarlpreiſe verlangſamt. Der amerikaniſche Geldmarkt wor weiter ſehr flüſſig; uneinheitlich war die Tendenz auf den enropäiſchen Geldmärkten. Die Entſpannung der Kapitolmärkte ſchreitet fort. Die induſtrielle Inveſtitions⸗ tätigkeit bleibt aber gering. Die Aktienkurſe gehen weiter zurück. Der Länderüberblick zeigt, daß nahezu alle Volkswirt⸗ ſchaften ſich noch in fortſchreitender Abſchwungsbewegung befinden. Eindeutige Anzeichen für einen bevorſtehenden Tendenzumſchwung ſind nirgends zu erkennen. Beſonders ſchwer laſtet die Depreſſion auf den überſeeiſchen Rohſtoff⸗ ländern; ſie hat hier vielfach Währungsſtörungen und po⸗ litiſche Unruhen ausgelöſt. Eine Beſerung der Wirtſchafts⸗ lage kann ſich hier erſt mit dem Umſchwung der Preis⸗ tendenz durchſetzen. Weniger ſchwer ſind— mit Ausnahme von Großbritannien und Deutſchland— die europäiſchen Induſtrieſtagten betroffen. Doch werden auch ſie durch die verminderte Kaufkroft der Rohſtoffländer fortſchreitend in Mitleidenſchoft gezogen. Durch die zwangsläufige Wechſelwirkung von äußerem und innerem Kaufkraftſchwund der Volkswirtſchaften bie⸗ tet die Weltwirtſchaft gegenwärtig das Bild mannigfaltig⸗ ſter, dabei ſich verſchärfender Kriſen und Depreſſions⸗ erſcheinungen. Klöckner über die Ausſichten am Kohlen- und Eiſenmarkt In der o. GV. der Klöcknerwerke AG. Berlin⸗Rauxel machte Geheimrat Peter Klöckner eingehende Ausführungen über die geſchäftliche Entwicklung am Kohlen⸗ und Eiſen⸗ markt. Nachdem der Inlandskohlenabſatz um etwa 20 v. H. zurückgegangen ſei, werde die Senkung der Ge⸗ ſtehungskoſten immer dringender. Die Stellung auf dem Auslandsmarkt müſſe gemeinſam verteidigt werden, weil ein Zurückgehen dieſes Abſatzes weitere Betriebsſtillegun⸗ gen bedinge. Bei den Eiſen betrieben ſet der Durchſchnittserlös weiter unter die Geſtehungskoſtekn geſunken. Der Wirt⸗ ſchaftsausſchuß des Reichswirtſchaftsrats habe zwar die Reichsregierung erſucht, die Eiſen erzeugende Induſtrie zu Maßnahmen zu veranlaſſen, die eine Dauerlöſung des Problems verſpreche, es ſcheine aber ſchon heute ſicher zu ſein, daß die Wirtſchaft dieſe Aufgabe nicht löſen könne, weil niemand die kommende Entwicklung vorausſehen könne. Bezüglich des Inlandsmarkts ſei zu unterſuchen, ob eine über die natürliche Grenze hinausgehende Preis⸗ ſenkung belebend wirke, was leider mit einem glatten Nein zu beantworten ſei, da infolge der Verarmung der Wirt⸗ ſchaft der Inlandsmarkt vollkommen verſage. Belebung ſei nur durch Kapitalbildung herbeizuführen, deren Grundbedingungen das Reich durch Ermäßigung der Laſten ſchaffen müſſe. Der Vergleich der inländiſchen Eiſenpreiſe mit den Exportpreiſen ergebe ein durchaus falſches Bild, weil die heutigen Exportpreiſe durch den Kampf aller gegen alle weit unter den Geſtehungskoſten aller Länder lägen. Das deutſche Etſen ſei im Inlande für jeden Konſumenten mindeſtens 5/ je Tonne wert⸗ voller als die nur in größeren Mengen zu beziehenden franzöſiſchen oder belgiſchen Waren. Inbezug auf die Ausſichten gab Peter Klöckner der Anſicht Ausdruck, daß die Erholung vom Auslands⸗ markt komme und wahrſcheinlich Amerika kraft ſeiner beſonders gelagerten Verhältniſſe die Kataſtrophe zuerſt überwinden werde, beſonders wenn die bis jetzt zu⸗ rückgehaltenen Aufträge im Frühjahr zu einer Geſchäfts⸗ belebung führten. Für Eiſen⸗ und Drahtwaren ſei eine gewiſſe Belebung feſtzuſtellen, allerdings nicht ſo, daß es gelingen wolle, die Preiſe zu beſſern. * Verluſtabſchluß der Maſchinenfabrik Kappel Ach.— Nückſtellungen für den Preisabban. Der Abſchluß vom 30. Juni 1930 verzeichnet zwar eine Erhöhung des Fabri⸗ kationsertrags auf 1 478 365(i. V. 1 457 698) J, anderſeits nahmen jedoch die Geſchäftsunkoſten auf 1854 815(196 840) Mark und Zinſen auf 214 989(32 127)/ zu, ſo daß ſich nach Abſchreibungen von 97 819(130 387) 4 unter Berück⸗ ſichtigung des im Vorfahr vorgetragenen Reingewinns von 116.200, da die Geſellſchaft noch 200 00% für Wechſel⸗ obligo und Preisabbau zurückſtellt, ein Verluſt von 272 458/ ergibt, der vorgetragen werden ſoll.(Im Vor⸗ jahr waren urſprünglich 5 v. H. Stammdivfdende vorge⸗ ſchlagen, auf die Dividende wurde aber verzichtet.) Da der geſchäftliche Rückſchlag zur Folge hatte, daß die Zahlungen verzögert eingingen, mußten ein hohes Wechſelobligo und erhebliche Bankkredite in Anſpruch genommen werden, um den Betrieb fortſetzen zu können. Der in den letzten Monaten des Berichtsjahres eingetretene weitere Preis⸗ rückgang, der ſich auch auf die Auftragsbedingungen aus⸗ wirkte, hat die Geſellſchaft veranlaßt, ihren Betrieb bis zur Beſſerung der Verhältniſſe ſtark einzuſchränken. Die Bilanz verzeichnet unter den Anlagekonten lediglich bei Hilfsmaſchinen eine Erhöhung um 59 000 auf 369 000 4 Waren ſtehen mit 1,28(1,13) Mill./ zu Buch, darunter 1,25 Mill. 4 Halb⸗ und Fertigfabrikate. Wechſel vermin⸗ Die Neugruppierung im Verkehrsweſen⸗Konzern Kapitalabbau bei Lenz u. Co. Bekanntlich haben ſich der Aufſichtsrat von Lenz u. Co. ſchon Ende der vorigen Woche und der Aufſichtsrat der AG. für Verkehrsweſen, die von dem 11,25 Mill. 4 betragenden Aktienkapital von Lenz u. Co. etwa 7 Mill.& im Beſitz hat, ſchon ſeit einiger Zeit mit Sanierungsmaßnahmen bei der Lenz u. Co. beſchäftigt. Geſtern fanden die abſchließenden Beratungen ſtatt. Ueber das Ergebnis dieſer Beratungen wird nunmehr ſolgende Mitteilung ausgegeben:: Die Allgemeine Bangeſellſchaft Lenz u. Co(Kolonial- geſellſchaft), Berlin, lädt zu einer a. o. HV. auf den 29. Dez. 1930 ein. Es ſoll beſchloſſen werden, das 11,25 Mill.„ betragende Aktienkapital durch Rückkauf von 5,25 Mill.„/ Anteile auf 6 Mill. 4 herabzuſetzen. Zur Ermöglichung der Durchführung dieſes Beſchluſſes hat ſich die Ach. für Verkehrsweſen bereit erklärt, ans ihrem Beſtand nominell 5,25 Mill./ Anteile der All⸗ gemeinen Baugeſellſchaft Lenz u. Co. herzugeben und zum Ausgleich Hypotheken und Beteiligungen zum Buchwert von.25 Miſl./ zu Übernehmen. Durch dieſe Maßnahme erzielt die Allgemeine Baugeſellſchaft Lenz u. Co einen rund 1 Mill. 4, den ſie zu Ab aichgewinn von bu ſchr n und Rückſtellungen verwenden kann. Auf der anderer e ſind die von der Ac. für Verkehrsweſen be n Aktiva nach Subſtanz und Ertrog ſo be wertet, daß ſie für deren Bilanz kein Riſiko auslöſen. Dabei handelt es ſich alſo darum, daß die Lenz u. Co. den Buchgewiun von rund 1 Mill.„ zu Abſchreibungen und Rückſtellungen verwenden kann. Um welche Hypotheken und Beteiligungen es ſich im einzelnen bei den auf die Verkehrsweſen AG. übertragenen Werten handelt, wird nicht hinzugefügt, obwohl das zum Verſtändnis der ganzen Maßnahme dringend erforderlich wäre, u. a. ſoll es ſich um Münchner Engagements handeln. Es wird zum Schluß der Mitteilung hinzugefügt, daß die von der Verkehrsweſen AG. zu übernehmenden Aktiva nach Subſtanz und Ertrag ſo bewertet ſind, daß ſie für deren Bilanz kein Wagnis auslöſen. Wenn das der Fall iſt, dann iſt erſt recht unver⸗ ſtändlich, daß man ſich über Einzelheiten ſo völlig aus⸗ ſchweigt. Etwas merkwürdig iſt es, daß nun anſcheinend auf die Verkehrsweſen Ac. Bauintereſſen über⸗ gehen ſollen. Im übrigen hätte dieſe Gelegenheit benutzt werden ſollen, um über das Geſchäft bei Lenz u. Co. und den vorausſichtlichen Ertrag etwas ausführlichere Angaben zu machen, als das bisher geſchehen iſt. Im Oktober d. J. hieß es nur, daß die Geſellſchaft bisher befriedigend ge⸗ rbeitet habe. Auch über andre in der Schwebe befindlichen gläne wegen der Abgrenzung der aus ländiſchen Be⸗ etligungen zwiſchen Lenz und Dyckerhoff u. Wid⸗ mann werden keine näheren Mitteilungen gemacht. derten ſich auf 0,078(0,2) Mill. 4, Wertpapiere auf 0,049 (0,224) Mill. 4. Dieſer Poſten umfaßt u. a. 30 600„ nom. eigne Aktien, 104 200% nom. Sächſ.⸗Tüllfabrik⸗Aktien, Schuloͤner betragen 1,90(2,06) Mill. /, Gläubiger 1,51 (4,48) Mill., davon 0,77 Mill./ Bankſchulden und 0,25 Mill./ Golddiskontbankkredit. Ueber das neue Ge⸗ ſchäfts jahr und die Ausſichten wird im Bericht nichts geſagt. * Ver. Silberwarenfabriken AG., Düſſeldorf. Der Ab⸗ ſchluß für 1929,30 weiſt nach 6085(i. V. 6475)/ Abſchrei⸗ bungen einen Reingewinn von 4530(9314) // auf, der wie⸗ der zu Rückſtellungen verwandt wird. O' Wieder Dividendenausfall bei der Concordia Spin⸗ nerei und Weberei in Markliſſa und Bunzlau.(Eig. Dr.) Für 1930 wird, wie wir zuverläſſig hören, eine Dividende wieder nicht verteilt werden können. Ueber das voraus⸗ ſichtliche Ergebnis läßt ſich heute noch nichts ſagen. Etu etwaiger Verluſt wird wohl durch den zus dem Vorjahr vorhandenen Gewinnvortrag von 90 190/ gedeckt werden können. * Schwan⸗Bleiſtiftfabrik Nürnberg Verluſtabſchluß. Für 1929-30 ergibt ſich nach 131000(61 000)/ Abſchrei⸗ bungen ein Verluſt von 91 489/ gegenüber 2517. Reingewinn im Vorjahr. Das AK. von 1,45 Mill./ bleibt alſo wieder dividendenlos. * Der neue Zementblock. In der go. GV. der Säch⸗ ſiſch⸗Thüringiſchen Portlandzemenſtfa⸗ bräk Prüſſing u. Co., K. a.., Göſchwitz a. d. S. begründete Bankier Landsber⸗Berlin den JG.⸗Vertrag mit der Schleſiſchen Portlandzement Induſtrie AG. damit, daß der Erlös um etwa 25 v. H. und der Abſatz noch weiter ſtark zurückgegangen ſei. Die Pro⸗ duktionskoſten ſeien bei Prüſſing relativ höher als bei anderen Fabriken. Durch Produktionsſteigerung ſei ein Ausgleich hierfür nicht möglich, do der Abſatz für 1931 nicht höher als für das laufende Jahr zu veranſchlagen ſei. Man müſſe das Werk Göſchwitz ſtillegen. Prüſſing ſei wegen ſeiner Verſchuldung nicht in der Lage, einen freien Konkurrenzkampf auszuhalten, ſo daß mit einer Auflöſung des Syndikats die Exiſtenz überhaupt gefährdet werde. Dagegen habe die ſchleſiſche Geſellſchaft, die bereits 1928 eine qualifizierte Minorität erwarb, trotz des ſchlechten Abſatzes mit ſehr gutem Nutzen gearbeitet. Der Dividen⸗ denſchein für 1930, der nicht unter das Aktienumtauſch⸗ angebot fällt, wird mit wieder 6 v. H. eingelöſt. Es iſt beabſichtigt, das Werk Göſchwitz im Frühjahr 1931 nach ſei⸗ ner Umgeſtaltung wieder in Betrieb zu nehmen. Die Ver⸗ ſammlung genehmigte die Einziehung von 6000 4 Stamm⸗ aktien und 5000„ Vorzugsaktien einſtimmig. Die übrigen Anträge wurden gegen eine wechſelnde Minderheit an⸗ Malerei“. Die Zigarette nach der Tabakſleuer-Erhöhung Wie wir aus Fachkreiſen erfahren, wird die durch Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten ab 1. Januar 1931 in Kraft tretende Zigarettenſteuer⸗ Erhöhung nach dem geſtern erfolgten Beſchluß von Induſtrie und Handel nur in der Höhe der effektiven Reichsabgaben⸗ Erhöhung für den Verbraucher fühlbar werden. Um zu verhüten, daß in den jetzigen Zeiten weitgehender Einkommensverminderung und Arbeitsloſigkeit höhere Bei⸗ träge für den Einkauf von Zigaretten aufgewendet werden müſſen, wird die Induſtrie die Zigaretten zum bisherk⸗ gen Klein verkaufspreis der Packungen liefern unter Fortlaſſung einer Zigarette in den bis⸗ herigen 10 Stück⸗Packungen. Wir werden darauf hingewieſen, daß dem Zigaretten⸗ gewerbe bereits ab 1. Januar dieſes Jahres eine Steuer⸗ erhöhung in Höhe von 85 Mill./ auferlegt wurde, die In⸗ duſtrie und Handel, um den Verbraucher nicht zu belaſten, ſelbſt übernommen haben. Dieſe Uebernahme der Tabak⸗ ſteuer⸗Erhöhung vom 1. Januar dieſes Jahres belaſtete den Warenerlös der Induſtrie und den Handelsnutzen mit 10% v. H. Das Zigarettengewerbe hat ſomit vor den ande⸗ ren Branchen die zur Zeit betriebene Preisſenkung bereits aus eigener wirtſchaftlicher Erkenntnis Anfang dieſes Jah⸗ res durchgeführt. Die am 1. Jan. 1931 auf Grund der Verordnung in Kraft tretende Zigarettenſteuer⸗Erhöhung bringt bei einer Mehrbelaſtung von 7 Pfg. für die einzelne Zigarette ein Mehraufkommen an Zigarettenſteuer von 160 Mill./ im Jahr. Die beteiligten Fachkreiſe glauben, durch den ein⸗ geſchlagenen Weg die Steuererhöhung ſo gering wie möglich fühlbar werden zu laſſen. — * Dülkener Baumwollſpinnerei AG., Dülken.— Wieder Verluſtſteigerung. Das mit einem AK., von 900 000 arbeitende Unternehmen wird für das Geſchäftsjahr 1929-30 wiederum dividendenlos bleiben. Der aus dem Vorjahre übernommene Verluſt von 405 410/ wird eine weitere Erhöhung erfahren. Die Betriebe der Geſellſchaft ſind ſeit April 1929 ſtillgelegt.(5V. am 23. Dezember.) » Unirerſum⸗Film AG., Berlin. Die o. GV., in der von 45 Mill.„ Geſamtkapital 44,3 Mill. vertreten waren, erledigte die Regularien. Der Reingewinn von 14 248/ in 1929⸗30 wird der geſetzlichen Reſerve zugeführt. An Stelle des verſtorbenen Herrn Richard Pohl wurde Bankier Fritz Andraei(Hardy u. Co.) in den Auf⸗ ſichtsrat gewählt. Weitere Mitteilungen wurden nicht ge⸗ macht. AdG. Hackerbräu, München. Die Geſellſchaft erzielte einen Rohgewinn von 1,17(i. V. 1,27) Mill. J. Nach Ab⸗ ſchreibungen von 0,30(0,28) Mill. 4 verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 0,88(0,99) Mill. J. Es wird wiederum eine 12 proz. Dividende vorgeſchlagen.(V. 91. Januar.) 5 Einigung Java-Kuba O Amſterdam, 8. Dez.(Eig. Dr.) In der heute vormit⸗ tag abgehaltenen Konferenz zwiſchen dem kubaniſch⸗ameri⸗ kaniſchen Chadbourne⸗Ausſchuß und dem Verein der Jova⸗ Zuckerproduzenten iſt eine volle Uebereinſtim⸗ mung erreicht worden, und zwar auf der Grundlage der am Sonntag von den javaniſchen Zuckerproduzenten vor⸗ geſchlagenen Ziffern. Die Java⸗ u. Kuba⸗Zucker⸗ produzenten werden alſo auf der morgen in Brüf⸗ ſel beginnenden internationalen Zuckerkonferenz den glei⸗ chen Standpunkt vertreten und der Rübenzucker⸗ induſtrie gegenüber eine Einheitsfront bildet. Die Mit⸗ glieder des kubaniſch⸗amerikaniſchen Ausſchuſſes ſind ſchon nach Brüſſel abgereiſt, ebenſo die holländiſchen Vertreter er Java⸗Zuckerproduzenten. Die Delegation der Hollän⸗ der ſteht unter Führung von Dr. van Aalſt, dem Präſt⸗ denten der Nederlandſchen Handel Mij., Amſterdam. 80 Weiter rückläufiger Kohlenabſatz Die rückläufige Bewegung des Abſatzes an Ruhrkohle hat ſich im vergangenen Monat fortgeſetzt, der Verſand für Rechnung des Syndikats ſtellte ſich im November nach den vorläufigen Ergebniſſen auf orbeitstäglich 206 000 To. gegenüber 211.000 To. im Oktober. Auf das unbe⸗ ſtrittene Gebiet entfielen hiervon 102(00(104 000) To., auf das beſtrittene Gebiet 104 000(107 000) To.— Die Hal⸗ denbeſtände auf den Zechen ſind weiter geſtiegen; ſie beliefen ſich Ende November auf 8,5 Mill. To. leinſchl. Koks und Briketts, in Kohle umgerechnet) gegen 7,0 Mill. To. Ende Oktober. Die Zunahme entfällt in der Haupk⸗ ſache auf Koks. * Weiterer Rückgang des Großhandelsindex. Die auf den Stichtag des 3. Dezember berechnete Großhandels⸗ indexziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt mit 118,6 gegen⸗ über der Vorwoche(119,5) um 0,8 v. H. geſunken. Die Indexziffern für die Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 110,5(Rückgang 0,5 v..), Kolonialwaren 106,3(— 0% v..), induſtrielle Rohſtoſſe und Halbwaren 111,1(— 1% v..), induſtrielle Fertigwaren 143,3(— 0,3 v..). Im Monatsdurchſchnitt November ſtellte ſich der Geſamtindex auf 120,1 gegenüber 120,2 im Vormonat. Die Indexziffern für die Hauptgruppen lauten: Agrarſtofſe 112,0(gegen Vormonat plus 2,5 v..), Kolonialwaren 108,1(plus 0,1 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbworen 9 15 1,1 v..), induſtrielle Fertigwaren 144(— 1 v..). J ͤ ͤddddddddddõàdvdꝓdbdꝓdG„/õꝝ?d dx dd Stand der Winterſaaten im Deutſchen Reich Die milde und niederſchlagsreiche Witterung im No⸗ vember war der Entwicklung der jungen Saaten im allge⸗ meinen förderlich. Durch die Näſſe wurden allerdings die Feldarbeiten, beſonders in Gegenden mit lehmigem Boden, erſchwert. Die Beſtellung des Wintergetreides iſt faſt überall beendet.“ Nur auf den Hackfruchtſchlägen konnte der Anbau von Winterweizen vielfach noch nicht in dem vorgeſehenen Umfange durchgeführt werden. Die zeitig beſtellten Saaten ſtehen im allgemeinen dicht. Bei ſpäteren Beſtellungen zeigen die jungen Pflanzen Näßeſchäden. An tieriſchen Schädlingen wird hauptſächlich über ſtarkes Auf⸗ treten von Feldmäufen und Schnecken gellagt. Unter Zu⸗ grundelegung der Zahlennoten 2 gleich gut, 3 gleich mittel, 4 gleich gering, ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtung: Winterroggen 2,7,(Vormonat 2,7), Winter⸗ weizen 2,6(2,6), Winterſpelz 2,6(2,7), Winterſpelz 2,6(2,7), Wintergerſte 2,6(2,6). * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 8. Dez. Bei mäßi⸗ ger Anfuhr und flottem Abſatz notierten: Schwarzwurzeln 18—25; Roſenkohl 17-19; otkraut 3,25—5; Weißkraut 1,07—1,23; Weiße Rüben 70—80, Feldſalat 19—50; Karot⸗ ten—.5; Wirſing 2,25—.5; Zwiebeln 2,5; Rote Rüben —3,5; Blumenkohl—20; Endivienſalat—7; Kopfſelle⸗ rie 710. * Schweinepreiſe am geſtrigen Mannheimer Viehmarkt. Im Gegenſatz zu den geſtrigen amtlichen Schweinepreis⸗ notizen der Schlacht⸗Viehhof⸗Direktion, Mannheim, teilen die dem Verband Badiſcher Viehhändler e. V. angehören⸗ den Firmen Gottfried Sämmler, Wilhelm Trautmanm, Gebr. Schnell GmbH. und Andreas Weinreuter mit, daß die Schweine nicht mit den angegebenen Preiſen gehandelt worden ſeien, zondern daß ſich die Notizen wie folgt ſtell⸗ ten: Schweine, a) 6364(die amtliche Notiz lautete 62 bis 63), b) 68—64(623), e) 64—05(6864), d) 64—85 (6864), e) 63—65(62—64, f) 62—04(61-63), g) 50—54 (50—54). 5 * Karlsruher Viehmarkt vom 8. Dez. Es waren zuge⸗ führt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht gehan⸗ delt: 16 Ochſen a1) 51—55, a2) 49—51, 61) 48—49, 62) 46 bis 48; 27 Bullen a) 49—50, 6) 46—47, c) 45—46, d] 43 bis 45; 82 Kühe a)—, 6) 28—33, c) 16—23; 124 Färſen a) 52—58, b) 4450; 60 Kälber a)—, b) 6770, c) 64 bis 67, 9 61—64, e) 48—53; 1277 Schweine a) 58—60, b) 60-02, 6266, d) 64-67, e) 61—66; Sauen 50—54 l. Tendenz überall langſam geräumt. Viehmarkt Frankfurt vom 8. Dez. Es waren zuge⸗ führt und wurden ſe 50 Kilogramm Lebendgewicht gehan⸗ delt: 255 Ochſen at] 539—56, a2) 48—52, b) 42—47; 124 Bul⸗ len u) 5053, b) 4849; 505 Kühe a) 2245, 5) 3841, c) 30—34, d) 85—29; 418 Färſen a) 5355, b)„ e 2447; 506 Kälber a)—, b) 6978, e) 629, d) 85 bis 61; 152 Schafe al) 46—49, a2)—, 5) 50—54; 517 Schweine aß 59—61, 6)—, c) 6062, d) 6062, e) 5850 4. Tendenz: Rinder ruhig, ausverkauft; Kälber und Schofs mittelmäßig, geräumt; Schweine ruhig, ausverkauft. Metallpreiſe 1928 und heute Die Mitteilungen der Metallgeſellſchaft Ac, Frankfur ta.., bringen in einer ſtatiſtiſchen Auf⸗ ſtellung die für die einzelnen Metalle ſeit 1928 ge: zahlten Preiſe.(Die Preiſe ſind für London in cts. p. lb. berechnet.) Die Preiſe für Blei betrugen 1928 4,575(= 100 v..), erhöhten ſich 1929 auf 5,040(110,4) und ſanken von Jan. 1930 an mit 4,683(102,3) im Mai auf 3,875(84,5, Bis Auguſt— 3,978(86,9)— war ein Moringer Anſteigen der Preiſe zu nerzeichnen. die aber im Oktober den Tleſſtand von 3,416(74,8) erreichten. Die Zinkpreiſe beliefen ſich 1928 auf 5,498(100) 1920 auf 5,375(98,0) und weiſen bis Okober 1980 mit 9,1 (57,1) ein ſtetes Sinken auf. Der Preisſtand von Elektrolytkupfer erhöhte ſich von 15,091(100) im⸗Jahre 1925 auf 18,519(122,9) 1929. Im März 1930 betrug er noch 18,200(120,7), weiſt aber von dieſem Zeitpunkt an eine ſtark fallende Tendenz auf und iſt im Oktober 1930 10,049(66,7). Die Preiſe für Zinn ſind in Pfund Sterling p. berechnet und betrugen 1929 227..86/18(100), 208.18.104/(89,7) und ſenkten ſich dann bis Oktober 1980 auf 117.11.416/28(51,7). Deviſenmarkt Im keutigen Fri verkehr notieren Pfunde gegen New Hork 485.76 Schwei 25,C5¼ J Stockholm 18.10 Paris 12864 Hollan 12.08% Madrid 1011 Brüſſel 34.77 Oslo 158,16 Dollar geg. Ru.18 Mailand 9267] Kopenhagen 18.15¼ Pfunde„ 20486 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort-S. Dez. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der beutigen Börſe nicht beſonders rege. Es konnte im großen 10 ganzen nur wenig Kahnraum eingeteilt werden. 2 Bergreiſen waren nur ganz vereinzelt am Markte. 1 Talfracht olkeb mit 11,20% 4 unverändert. Bergfrah wurde nicht notiert. Der Bergſchlepplohn blieh mit 15 bis 1,20% unverändert. Ebenſo erfuhr auch der Tal⸗ ſchlepplohn mit 20 Pfg. für größere beladene Kähne a hier nach Rotterdam keine Aenderung. 1 1 1 Mut lparterr Kellerrä in der —— 8 Anguſta 3 pät. zu 50 90 öne 9 artezt. N 0 100 — Q— mit alle: Wohnbe⸗ kunft, an — 2 9 etten⸗ teuer⸗ 9 In⸗ aſten, abak⸗ e den mit ande⸗ ereits Jah⸗ ng in einer 1 im ein⸗ öglich . . Mädchen) ſucht zur 5 0 Führa, ſeines Haus⸗ Typus eines Kaffee⸗ angabe zwecklos. Anguſta⸗Anlage, 4. Stock, Diele und Mädchenk., Dienstag, 9. Dezember 1930 7. Seite/ Nummer 371 Ver ut eingeführt bei Großhandel und„ 5 Mannheim u. Umgebung für geſ. geſch. Ge⸗ rauchsartikel geſucht. Leichte Verdienſtmöglich⸗ keit, 20—30, täglich, keine Branchelenntniſſe, leicht verkäuflich. Schriftl. Angebote an ö A. Walter, Fraukfurt a.., Heinrichſtraße 6. Perſönl. Vorſtell. nach vorher. Anmeldg. V247 Zuverlässige Damen u. Herren als Serber für ein bekanntes ſchweiz. Wochenblatt mit Ver⸗ licherung sofort gesucht. hohe Proviſion. kngebote unt. K R 60 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Hamburger Kaffe Importnaus 5 rſihrige Perſönlichkeiten zur Errichtung v. erteilungsſtellen. Kapital nicht erf., geordnete Verhältniſſe jedoch Bedingung.„Hatera“ Ham⸗ burger Tee⸗ und Kaffee ⸗Importgeſ. m. b. H. Hamburg 8, Freihafen. 16 806 Für Modellaufnahmen Charakterkopf Betriebsbeamter in langjährig, aut. Stel⸗ lung, m. 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