* teten e Ge⸗ 16 808 . J Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Abholſtellen: zuzüglich Zuſtellgebühr. Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, 80 Luiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 6, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 4.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 1785 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim f Eimelpreis 10 Pf. Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Dezember 1030 141. Jahrgang— Nr. 573 ngnisvoller Vorſtoß Sa ieles Der Feichsernährungsminiſzer verlangt zu Gunſten der Lanoͤwirtſchaft neue Jollerhöhungen Größte Beunruhigung bei der Inoͤuſtrie Ein Sieg der Vernunft Keine außenpolitiſche Debatte im Reichstag Heute Schluß ſitzung Was ſagt das Kabinett? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Dez. Die Abſicht des Ernährungsminiſters Schiele, burch einen Initiativantrag ihm naheſtehender Par⸗ teien im Reichstag ſich die Ermächtigung für neue Zollerhöhungen zu ſchaffen, hat in den Kreiſen der Induſtrie größte Beunruhigung her⸗ vorgerufen. Mau weiſt daraufhin, daß die Durchfüh⸗ tung dieſer neuen Agrarpläne das gegenwärtige Han⸗ belsvertragsſyſtem über den Haufen werfen und zu wirtſchaftlichen Repreſſalien gerade derjenigen Staa⸗ ten führen würde, die als die beſten Kunden ber bentſchen Induſtrie gelten, nämlich Holland, die Schweiz, Skandinavien, Belgien, Frankreich, Italien und Oeſterreich. Es ſei, bemerkt die„D. A..“ unmöglich, die deutſche Induſtrie der Gefahr auszuſetzen, daß durch Repreſſalien der Export in dieſe Länder zerſtört würde. Die Landwirtſchaft müſſe einſehen, daß es eine Grenze gibt. Dieſe liege da, wo eine vernich⸗ tende Gefährdung der Ausfuhr beginne. Der„Berliner Börſen⸗Conrier“ weiſt gleichfalls auf die Gefahr eines Boykotts deutſcher Induſtrieerzeugniſſe im Ausland hin, wenn Herr Schiele die von ihm verlangte Ermächtigung erhalte. Die Erregung der deutſchen Indbuſtrie über Schieles Vorſtoß ſei ungeheuer. Gewiſſe Ver⸗ edlungsbrauchen hätten bereits erklärt, daß ſie mit einer Halbierung ihres Exports rechnen müß⸗ ten, wenn Schieles Pläne ſich verwirklichten. Die„Deutſche Tageszeitung“ möchte die neuen Agrarforderungen, die Schiele unter dem Druck der großen landwirtſchaftlichen Organiſationen ſich durchzuſetzen bemüht, am liebſten von heute auf mor⸗ gen erzwingen. Das Blatt deutet an, daß die Maßnahmen nur dann noch vor Weihnachten in Kraft treten könnten, wenn im Laufe des heutigen Tages bereits die eutſprechenden Initiativanträge eingebracht wür⸗ den. Sollten ſich Schwierigkeiten ergeben, ſo bliebe für die Inkraftſetzung ehen nur wieder der Weg der Notverordnung. Das Reichsernährungsmini⸗ ſterium ſei der Anſicht, daß die Vorausſetzungen für die Anwendung des Artikels 48 gegeben wären, weil ſich die Preisbildung für landwirtſchaft⸗ liche Erzeugniſſe verſchlechtert habe und infolgedeſſen eine wachſende Erregung in der Laud⸗ beyölkerung zu verzeichnen ſei. Das Kabinett hat ſich bisher auf den Standpunkt geſtellt, daß über die in der letzten Notverordnung enthaltenen Vor⸗ ſchläge hinaus weitere Zugeſtändniſſe der Landwirt⸗ ſchaft im gegenwärtigen Augenblick nicht gemacht werden könnten. Man ſollte meinen, daß ſchon mit Rückſicht auf die Preisſenkungsaktion, die ja ſonſt viillig illuſoriſch würde, die Ne⸗ gierung zu neuen Konzeſſionen ſich nicht bereit finden wird. Das Kabinett hat ſich geſtern in einer Sitzung, die bis nach Mitternacht andanuerte, mit Herrn Schieles Vorſchlägen befaßt, ohne zu einem beſtimmten Er⸗ gebnis gekommen zu ſein. Die Verhandlungen ſollen heute fortgeſetzt werden. Politik und Geſchäft Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Dez. Ueber das eigenartige Rufſengeſchäft der Hugenberg⸗Ufa läßt ſich der„Jungdeutſche“ ſchreiben, daß die Ufa in ihren Wochenſchauen be⸗ teits ſeit geraumer Zeit Bilbſtreifen zeige, welche die induſtrielle Lage in Sowjetrußland als günſtiger erſcheinen ließen, als ſie in Wirklichkeit iſt. Sonderbar, höchſt ſonderbar! Wie ſtimmt das mit dem Kampfgegen den Bolſchewis mus, den Herrn Hugenberg, ſeine Preſſe, ſeine Deutſch⸗ hationale Partei(mit Recht, beiläufig), als vor⸗ nehmſte Pflicht bezeichnen? Der Völkerbend unterſucht die belgiſche Nebelkataſtrophe „ Brütſſel, 9. Dez. Bei der belgtſchen Regierung iſt eine Aufforderung der Hygieneabteilung des Völkerbundsſekretarjats eingegangen, ihr ſo bald als einen genauen Bericht über das Un⸗ glück, das die Bevölkerung des Maastales betroffen gat, zugehen zu laſſen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 10. Dez. Bei Beginn der geſtrigen Reichstagsſitzung war es noch ungewiß, wie ihr Ausgang ſein, ob der Re⸗ gierung die Belaſtungsprobe einer außenpolitiſchen Debatte erſpart bleiben würde oder nicht. Die Ehriſtlich⸗Sozialen, auf die es in erſter Linie ankam, konnten ſich zu keinem Entſchluß durch⸗ ringen. Ihr Führer war am frühen Morgen noch⸗ mals vom Kanzler eindringlich ins Gebet genommen worden. Es ſchien auch, als hätten Dr. Brü⸗ nings ſehr ſtichhaltigen Argumente ihren Eindruck auf Herrn Simpfendorfer nicht verfehlt. Aber im Fraktionszimmer ſpielten ſich dann noch harte Kämpfe ab, die auch während der Plenarberatungen andauerten. Die Oppoſition, die ſich um den Grafen Weſtarp geſchart hatte, wollte nicht klein beigeben. So zögerte ſich die Beſchlußfaffung immer weiter hinaus. Zuguterletzt ſiegte dann aber doch die Vernunft. Den Ausſchlag hat dabei wohl vor allem die Tatſache ge⸗ geben, daß mittlerweile eine Abordnung der oberſchleſiſchen Parteien unter Führung des Oberpräſidenten ukaſcheck in Berlin einge⸗ troffen war, die von einer Aufrollung der polniſchen Angelegenheiten noch vor der Weihnachtspaufe dringend abriet, da eine ſolche Ausſprache im Reichstag den deutſchen Intereſſen bei der bevor⸗ ſtehenden diplomatiſchen Aktion in Genf nur ſchaden könnte. Derweil wurde im Plenum das Penſionskürzungsgeſetz in erſter Lefung behandelt. Urſprünglich ſollte die Vorlage in die Not⸗Verordnung einbezogen werden. Die Regierung hat aber davon abgeſehen, da ſich gegen die Novelle ſtarker Widerſpruch erhob. In der geſtrigen Debatte wurden denn auch die mannigfaltig⸗ ſten Einwände vorgetragen. Sie richteten ſich haupt⸗ ſächlich gegen die Beſtimmung, daß die Penſion ge⸗ kürzt werden ſoll, wenn Einnahmen aus Ar⸗ beitseinkommen vorhanden ſind und weiter gegen dis Maximalgrenze. Natürlich blieb es nicht aus, daß man ſich gegenſeitig Beamtenfeindlich⸗ keit vorwarf. Die Sozialdemokraten und Nationalſozialiſten heftig aneinander ge⸗ rieten. Den Sozialdemokraten, die ſich ſelbſt als Die Neuregelung Telegraphiſche Mel dung Berlin 9. Dez. Die Neuregelung der Kriſenfürſorge vom 3. No⸗ vember ds. Is. iſt in letzter Zeit insbeſondere we⸗ gen der Einſchränkung der Fürſorgeleiſtungen an⸗ gegriffen worden. Dabei wird aber verkannt, daß nach den neuen Vorſchriften die Fürſorge in Zu⸗ kunft den Angehörigen ſämtlicher Berufsgruppen mit Ausnahme der Landwirtſchaft und der häus⸗ lichen Dienſte gewährt werden kann, während bis⸗ her nur ganz beſtimmte Berufsgruppen zugelaſſen waren. Eine ſolche Erweiterung des Perſonen⸗ kreiſes war bei der Finanzlage des Reiches nur möglich, wenn auf der anderen Seite gewiſſe Ein⸗ ſchränkungen bei den Leiſtungen der Fürſorge vorgenommen wurden. Aus demſelben Grunde mußten auch die Neben⸗ einnahmen mehr als bisher angerechnet werden. Denn die Abſicht, mög lichſt vielen die Für⸗ forge zuteil werden zu laſſen, ließ ſich unter den gegenwärtigen Umſtänden nur dann erreichen, wenn Leiſtungen, die der Not der Zeit entſprechen, auch nur den wirklich Bedürftigen gewährt werden. Es iſt auch nicht möglich geweſen, Perſonen mit kurzer Anwartſchaft in der Kriſenfürſorge zu belaſſen. Die⸗ ſen muß, ſoweit ſie bedürftig ſind, im Wege der öffentlichen Fürſorge geholfen werden. 40 Millionenkredit für Berlin herlin, 9g. Dez. Es ſchweben gegenwärtig Ver⸗ handlungen über die Gewährung eines Auslands⸗ kredites im Betrage von 40 Millionen Mark an die Stadt Berlin. Dieſer Kredit, der mittelfriſtig und ab 1932 rfckzahlbar ſein ſoll, iſt bekanntlich im Nach⸗ tragshaushalt vorgeſehen. Schützer des Beamtentums hinſtellten, wurde von nationalſozialiſtiſcher Seite entgegengehalten, daß ſie das Parteibuch benutzt hätten, um gewiſſermaßen als „Faſſadenkletterer“ ins Beamtentum einzudringen. Die Deutſchnationalen erklärten kategoriſch, ſich mit dem Entwurf in ſeiner jetzigen Geſtalt nicht abfinden zu können. Gleich ablehnend verhielt ſich die Volkspartei. Dagegen ſetzte ſich der Vertreter des fungen Zen⸗ trums, der Abg. Krone für die Vorlage ein. Er begrüßte die Höchſtpenſion als eine alte Forderung des Zentrums. Die Beratung wurde dann unterbrochen, um die noch unerledigten Abſtimmungen zur alten Not verordnung vorzunehmen. Die Mehrzahl der Anträge und Entſchließungen wurde abgelehnt, ein kleiner Reſt dem Ausſchuß überwieſen. Bei der Feſtſetzung der heutigen Tagesordnung kam es zu der erwarteten großen Geſchäftsordnungsdebatte. Sie nahm einen ſehr erregten und wenig erqnicklichen Verlauf. Zentrum, Volkspartei, Staatspartet, Bayeriſche Volkspartei und Sozialdemotraten lehnten eine außenpolitiſche Ausſprache im gegenwär⸗ tigen Augenblick als unzweckmatzig ab. National⸗ ſozialiſten, Kommuniſten und Deutſchnationale for⸗ derten ſie mit Ungeſtüm. Es fehlte dabei nicht an peinlichen perſönlichen Angriffen und recht undiplomatiſchen Bemerkungen. Der Antrag der Nationalſozialiſten, die verſchie⸗ denen Anträge zur Außenpolitik, insbeſondere die gegen den polniſchen Korridor, als erſten Punkt auf die heutige Tagesordnung zu ſetzen, wurde zur all⸗ gemeinen Ueberraſchung ſchon mit einfacher Mehr⸗ heit abgelehnt. Nach dem Vorgeſchmack, den man durch dieſe Ge⸗ ſchäftsordnungsdebatte erhielt, kann man nur ſagen: Es iſt ein Glück, daß uns bei der gegenwärtigen Zuſammenſetzung des Reichstags und der in ihm herrſchenden Stimmung eine ſolche Debatte erſpart wird. Es hätte vermutlich einen Scherbenhaufen ge⸗ geben. So wird der Reichstag vermutlich ſchon heute in die Ferien gehen. Wenigſtens nimmt man an, daß der Aelteſtenrat in dieſem Sinne beſchließen wird. der Kriſenfürſorge Die Arbeitsmarktlage im Reich Telegraphiſche Meldung Berlin, 9. Dez. Die Zunahme der Arbeitsloſigkeit, die die Winter⸗ monate mit ſich zu bringen pflegen, hat nach dem Bericht der Reichsanſtalt in der zweiten November⸗ hälfte dieſes Jahres nicht das Ausmaß erreicht wie in der gleichen Zeit des Vorjahres. Einen Ausſchnitt der geſamten Arbeitsloſigkeit bieten die Ziffern der Unterſtützungseinrichtungen. Am 30. November wur⸗ den in der Arbeitsloſenverſicherung rund 1788 000, in der Kriſenunterſtützung rund 566 000 Hauptunterſtützungsempfänger gezählt; das bedeutet gegenüber dem 15. November eine Zunahme um rund 127 000 in der Arbeitsloſenverſicherung(im Vorjahr Zunahme von 1015 000 um 185 000 auf rund 1 200 000). Aehnlich iſt das Bild, das die Entwicklung der Zahlen der Arbeitſuchenden gibt. Von den Arbeitſuchenden, die am 30. November bei den Ar⸗ beitsämtern verfügbar waren, ſind etwa 3 762 000 als Arbeitsloſe zu zählen, d. h. etwa 204000 oder 5,7 v. H. mehr als am 15. November. Die entſprechende Zahl des Vorjahres belief ſich auf rund 2 101 000, die Zunahme in der zweiten No⸗ vemberhälfte mit faſt 262 000 oder 14,2 v. H. war jedoch ſowohl abſolut wie im Verhältnis nicht un⸗ erheblich höher als in dieſem Jahr. Die Arbeitsloſigkeit in England — London, 9. Dez. Die Zahl der eingeſchriebenen Arbeitsloſen wird amtlich am 1. Dezember mit 2 305689 angegeben. Dieſe Ziffer iſt um 19 179 höher als die der Vorwoche und um 1002 799 höher als die am 1. Dezember 1929. Die Moskauer Juſtizkomödie Drahtloſe Aufwiegelung Ein Kenner Sowjetrußlands ſchreibt uns: „Fünf Todesurteile hat das Oberſte Gericht in Moskau über die„Schädlinge“ der Sowjetunſon ge⸗ fällt. Im Marmorſaal des Adelklubs, wo einſt die Offiziere des Zaren ihre ſtrahlenden Feſte feierten, rollte jetzt das proletariſche Gerichtsdrama ab, in derſelben düſteren und geheimnisvollen Weiſe, wie vor 17 Jahren der Schachtyprozeß gegen die In⸗ genieure des Donezbezirkes. Die Regiſſeure waren dieſelben wie damals. Oberſtaatsanwalt Krylenko, ein Fanatiker, vlel⸗ leicht ein Kranker, ein verdrängter Sadiſt wie der verſtorbene Polizeitiger Dſcherſchinſki, ſchritt ſtun⸗ denlang, tagelang im Sportanzug, die Hände in den Hoſentaſchen, auf der Verhandlungstribüne hin und her und funkelte mit ſeinen grünblauen Augen die Angeklagten an, die ſich alle, mit Profeſſor Ramſin an der Spitze, in den unerhörteſten Selbſtbeſchuldi⸗ gungen überboten. Sie gaben weinend und mit leichenblaſſen Mienen zu, eine„Induſtriepartei“ ge⸗ gründet zu haben, die Hand in Hand mit einem in Paris aus früheren ruſſiſchen Induſtriellen be⸗ ſtehenden Komitee Beziehungen zum franzöſiſchen Generalſtab unterhielt, um— unter ausdrücklicher Billigung von Poincaré und Briand— durch ſyſte⸗ matiſche Schädlingsarbeit eine Wirtſchaftskriſe her⸗ beizuführen und die Vorausſetzungen für eine bis ins einzelne durchgearbeitete militäriſche Interven⸗ tion zu ſchaffen. Polen und Rumänien ſollen im Bunde ſein. Auch England wurde genannt. Es iſt natürlich Sache der verdächtigten Nationen, gegen die Moskauer Enthüllungen aufzutreten. Poincaré und Briand haben ſofort, als die Anklage bekannt wurde, alles beſtritten. Angeſichts des Ur⸗ teils wird aber noch wetteres geſchehen müſſen. Wie kam es zu dieſer Hochflut von Ge⸗ ſtändniſſen? Hatte Krylenko den Angeklagten, um des politiſchen Propagandazweckes willen Be⸗ gnadigung versprochen, wenn ſie„reumütig“ bekennen? Tatſächlich hat das Gericht unter Vorſitz des Profeſſors Wiſchinſki ſogenannte„proletariſche Milde“ walten laſſen und das Zentralexekutiv⸗ komitee hat ſämtliche Verurteilte zu Freiheitsſtrafen begnadigt. Aber den Zeugen des Prozeſſes, die zum größten Teil die Selbſtbeſchuldigungen der Ange⸗ klagten beſtätigten und ſich ſelber der Zuſammen⸗ arbeit mit den Saboteuren und deren ausländiſchen Auftraggebern bezichtigten, kann es noch nachträglich trotz der heimlich verſprochenen Straffreiheit an den Kragen gehen. Ihr Schickſal hängt davon ab, ob der Zorn der aufgehetzten Maſſen im Verlaufe des Prozeſſes von den Figuren der Anklagebank auf das Ausland, auf die„kapitaliſtiſchen Feinde Ruß⸗ lands“ abgelenkt wurde oder nicht. Auf die Ablenkung kam es den Sowjet⸗ herren überhaupt nur an. Sie wollten den Be⸗ weis erbracht ſehen, daß die Mißerfolge im indu⸗ ſtriellen Teil ihres Fünffjahresplanes, der die ruf⸗ ſiſche Wirtſchaft groß und auabhängig machen ſollte, nicht Fehler im Syſtem ſind, ſondern daß die Fehl⸗ ſchläge einzig und allein den„leider erfolgreichen Sabotageverſuchen der kapitaliſtiſchen Antiſowjet⸗ front in Frankreich und England“ aufs Konto zu ſchreiben ſind. Erſcheint dieſer Erfolg des Prozeſſes als gelungen, ſind die Maſſen davon überzeugt wor⸗ den, ſo kommt es auf das weitere Schickſal der armen Sünder nicht mehr an. Was aber in jedem Falle eintreten wird, das iſt eine ungeheuerlich vorſtärkte Propagan da⸗ tätigkeit des Moskauer Radioſenders zum Zwecke, die Ergebniſſe des neueſten Sabotage⸗ prozeſſes politiſch auszuwerten. Wer eine gute Funkanlage hat, konnte es ſchon in den ver⸗ gangenen Nächten hören. Die Areiter Europas wer⸗ den zum Anſchluß an die heilige Sache Sowjet⸗ rußlands und zum Umſturz ihrer eigenen Staatsverfaſſung aufgefordert. Denn: „Die herrſchenden Regierungen in Frankreich und England wollen den proletariſchen Wirtſchaftsauf⸗ bau verhindern.“ Der engliſche Außenminiſter Henderſon hat bereits durch ſeinen Moskauer Bot⸗ ſchafter gegen den Unſug der Moskauer Welle Proteſt einlegen laſſen. Deutſchland empfängt den Moskauer Sender noch viel lauter als England. Das Deutſche iſt die am meiſten benutzte Sprache der kommuniſtiſchen Radiopolemik! Die 2. Seite/ Nummer 578 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Dezember 1930 Sache geht auch Deutſchland an, und es iſt wohl kein ausgefallener Gedanke, wenn das Auswärtige Amt in Berlin gebeten wird, zu erwägen, ob es ſich nicht ben europäiſchen Proteſten gegen die dͤrahtloſe Auf⸗ wiegelung anſchließen ſoll. FN Sudetendeutſcher Heimatabend Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Dez. Die Arbeitsgemeinſchaft der deutſchen landsmann⸗ ſchaftlichen Verbände in Gemeinſchaft mit dem Sude⸗ tendeutſchen Heimatbund veranſtaltete einen ſudeten⸗ deutſchen Heimatabend mit Unterſtützung der Reichs⸗ zentrale für Heimatdienſt. Pfarrer Luther bezeich⸗ nete es als den Zweck des Abends, das Intereſſe wei⸗ teſter Kreiſe der deutſchen Bevölkerung an dem deut⸗ ſchen Volkstum im Sudetenland zu heben, das ein Bollwerk deutſcher Bildung und deutſcher Mutter⸗ erde ſei. Chefredakteur Anſorge⸗Prag berichtete über das Angriffsſyſtem, dem die Sudekendeutſchen durch die tſchechiſche Staatsgewalt ausgeſetzt ſeien. Den Reichsdeutſchen müſſe klar werden, welche Bedeutung der ſudetendeutſchen Frage im Rahmen des geſam⸗ ten deutſchen Oſtproblems zukomme. Die franzöſiſche Kabineltskriſis Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 10. Dez. „Die Kriſe hat an Schärfe zugenom⸗ men, da zwiſchen den Parteien die Gegenſätze immer unverſöhnlicher hervortreten“, ſagte Pierre Laval, als er um 10 Uhr abends nach ſeiner Beſprechung mit dem Präſidenten der Republik die Preſſevertreter empfing. Laval fügte noch hinzu:: „Ich tue mein Möglichſtes, um ein Verſöhnungs⸗ kabinett zuſtande zu bringen, aber man muß mir helfen.“ Der ſchwerſte Schlag, der dem Kabinetts⸗ bildner Laval geſtern abend verfetzt wurde, iſt die Erklärung des Radikalen Herriot bahinlautend, daß die Linksparteien nur dann in eine Regierung eintreten würden, wenn Tarbien draußen bleibe, Dieſe offene Kampfanſage an den früheren Mini⸗ ſterpräſtdenten hat die Kriſe auf ihren Höhe⸗ punkt geführt. Laval hat geſtern abend mit Tar⸗ dien verhandelt. Wahrſcheinlich wird Laval auf die Kabinettsbildung verzichten, wenn es ihm nicht gelingen ſollte, mit Tardieu zu einer Verſtändigung zu gelangen, die andererſeits auch die Radikalen be⸗ friedigen müßte. Eine ruſſiſche Handelsflotte wird in Italien gebaut Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 10. Dezember. Das erſte Ergebnis der kürzlichen Unterredung Sitwinows mit dem italtentſchen Außenminiſter Grandi iſt, wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erfährt, eine umfangreiche Beſtellung der Sowjetregierung an italieniſche Werf⸗ ten für den Bau einer großen Anzahl von Han⸗ delsſchiffen. Gleichzeitig iſt verabredet worden, daß einige ruſſiſche Ingenieure und eine Anzahl ruſſi⸗ ſcher Arbeiter in die betreffenden Werften entſandt werden, um von italieniſchen Sachverſtändigen aus ⸗ gebildet zu werden. Dieſe Ruſſen werden nach ihrer Ausbildung in die heimatlichen Werften zu⸗ rückkehren und dort mit Hilfe der in nächſter Zeit zu inſtallterenden Maſchinerie aus Italien und mit Unterſtützung einer Anzahl italieniſcher Spezialiſten den Bau der neuen ruſſiſchen Handels⸗ lotte fortſetzen. Italien hat bereits ähnliche Abmachungen, wenn auch in kleinerem Maßſtab, für die türkiſche Handelsflotte getroffen. Rieſenkredit für öffentliche Bauarbeiten in den USA. — Waſhington, 9. Dez. Das Repräſentan⸗ teuhaus bewilligte nach dreiſtündiger Debatte ein⸗ ſtimmig einen Krebit von 110 Millionen Dollar für öffentlche Bauarbeiten. Politiſcher Film als Unruheſtifter Der Kampf um den Remarquefilm Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 10. Dezember Im„8 Uhr⸗Abendblatt“ wird bekümmert mit⸗ geteilt, es ſei nach den Stimmungen im Reichs⸗ kabinett ziemlich wahrſcheinlich, daß die öffent⸗ liche Vorführung des Remarque⸗Films demnächſt verboten werden würde. Das halten auch wir für wahrſcheinlich und freuen uns ſolcher Ausſicht. Wenn nichts anderes gegen den Film ſpräche, ſo wäre es ſchon dieſes, daß er, wie die „Germania“ zutreffend bemerkt,„die öffentliche Ruhe und Sicherheit gefährdet.“ Es iſt grundverkehrt, wenn man die Dinge ſo darſtellt, als handle es ſich hier nur um einen von den Nationalſozialiſten zu Agitattonszwecken inſzenierten Rummel, Kein Zwei⸗ fel: Herr Goebbels und ſeine„P..“(Partei⸗ Genoſſen) und„.⸗A.⸗Leute“ benutzen den bequemen Anlaß, um im Trüben zu fiſchen. Aber die Ablehnung des Films und die Entrüſtung über die Rolle, die die Herren Severing und Grzeſinſki in dieſer Angelegenheit der Berliner Schutzpolizei zugewieſen haben und fort und fort noch weiter zuweiſen, hat ungleich weitere Kreiſe ergriffen. Der Reichsver⸗ band deutſcher Lichtſpieltheater hat am Dienstag einen deutlichen Trennungsſtrich zwiſchen ſich und dieſer Art Film gezogen. Der Kyffhäuſerbund, der durchaus vorſichtig und ſtaatsbejahend geleitet wird, meldet im Namen der alten Armee einen zor⸗ nigen Proteſt an, und die„Germania“, die ob⸗ jektiv das Für und Wider abwägt, erklärt:„Der Film iſt in der jetzigen Faſſung inſofern als deutſch⸗ feindlich zu bezeichnen, als er ein unvollſtändiges Teilwerk iſt. Im Ausland geht eine Original⸗ faſſung durch die Welt, die deutſch⸗feindliche, zum mindeſten aber Deutſchland beleidigende Szenen enthält.“ Wer iſt denn überhaupt für die Vorführung des Remarquefilms? Die Kommuniſten, ein Teil der Sozialdemokratie, ſicher nicht alle ihre Parteiangehörigen und jenes inſtinktloſe Literatenhäuflein, das allemal über die gemeuchelte Kunſt zetert, wenn gerade die Intereſſen, in der der Geſchmack ihres eigenen Klüngels ſich be⸗ wegt, getroffen werden. Alle anderen ſind ausnahmslos dafür, daß Schluß gemacht wird, daß die Berliner Polizei nicht aus falſch verſtan⸗ denem Preſtige zum Schutze von Veranſtaltungen aufgeboten wird, die ſehr weſentliche Teile der Be⸗ völkerung ſchlechthin ablehnen. Der„Jungdeutſche“ ſchreibt am Dienstag Abend: „Die nationalſozialiſtiſchen Parolen haben ihren Zweck vollkommen verfehlt. Es geht jetzt nicht mehr um ein parteipolitiſches Manöver, es geht nur noch um die gerechte Empörung weiter Volks⸗ kreiſe, die ſich nicht gegen dieſen Film als ſolchen wenden, mit deſto größerer Schärfe aber gegen die Geſchichte und unbeſchnittene eigentliche Faſſung dieſes Films. Man weiß ſehr wohl zu unterſcheiden. Severing und Grzeſinſki ſchweigen und zögern weiter. Man will ſcheinbar ganz bewußt den Film mit allen Mitteln durchpeitſchen. Der Unterſchied zwiſchen Obrigkeit und Selbſtverwaltung, der Sinn einer Demokratie iſt dieſen Herren gänzlich fremd.“ Dem wird man kaum noch etwas hinzuzufügen haben. Im übrigen hat ja nun die Oberprüf⸗ ſtelle das Wort, die aus Anlaß der drei Verbots⸗ anträge der Länder Sachſen, Thüringen und Braun⸗ ſchweig, denen ſich Bayern und Württemberg ange⸗ ſchloſſen haben, ſich am Donnerstag Vormittag in den Räumen des Reichsinnenminiſteriums den Film vorführen laſſen wird. Die Proteſte der Hakenkreuzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Dez. Der Reichsinnenminiſter Dr. Wirth hat ſich geſtern den Film„Im Weſten nichts Neues“ in ſeinem Miniſterium vorführen laſſen. Am heuti⸗ gen Vormittag wird das Reichskabinett ihn ſich an⸗ ſehen. Auch geſtern haben die Nationalſozia⸗ liſten wieder Proteſtkundgebungen ver⸗ anſtaltet. Bis zum Nollendorfſplatz konnten ſie frei⸗ lich nicht vordringen, da die nächſte Umgebung des Theaters durch die Polizei abgeriegelt worden war und nur Inhaber von Eintrittskarten durch die Poſtenkette gelaſſen wurden. Infolgedeſſen ſammel⸗ ten ſich die Demonſtranten auf dem nahegelegenen Witten bergplatz, wo Dr. Goebbels an der Spitze zahlreicher nationalſoztaliſttſcher Reichs⸗ tagsabgeordneter unter ſtürmiſchem Beifall eine An⸗ ſprache hielt, die in die Drohung ausmündete, der Berliner Weſten ſolle ſich hüten, Adolf Hitler ſtehe vor den Toren der Stadt. Nach Schluß der Kundgebung formierte ſich ein De⸗ monſtrationszug, der ſich zum Kurfürſtendamm hin bewegte. Dabei kam es mehrſach zu Zuſammen⸗ ſtößen mit der Polizei. Der nationalſozia⸗ liſtiſche Reichstagsabgeordnete Fabricius, der einen Trupp Nationalſozialiſten führte und ſich weigerte, den polizeilichen Anordnungen Folge zu leiſten, wurde auf Weiſung des Kommandeurs Hei⸗ mansberg feſtgenommen. Die Tumulte dauerten bis nach Mitternacht an. Der heutige Mittwoch ſoll nach einer Ankündi⸗ gung Goebbels„demonſtrationsfrei“ bleiben. Man will aber weiter proteſtieren, wenn am Donnerstag die Oberfilmprüfſtelle den Film nicht verbietet. Eine kalte Duſche Londoner Bertreters § London, 10. Dezember. Die amerikaniſche Regierung hat wieder einmal Gelegenheit genommen, die verſchiedenen Gerüchte zu dementieren, nach denen ſie ſich mit Plänen für eine Revpiſion der Reparationen und Kriegsſchulden beſchäftigt. Der Waſhingtoner Korreſpondent der„Times“ erfährt von„einer Quelle, deren Autorität außer jeder Frage ſteht,“ (dies bedeutet vermutlich Präſident Hoover per⸗ ſönlich), daß kein amerikaniſches Miniſterium ſich im Augenblick mit irgend welchen Reviſionsplänen be⸗ ſchäftigt. Es könne kein Gedanke daran ſein, daß die Regierung beabſichtige, die Einkünfte aus den ausländiſchen Schuldenzahlungen zu irgend etwas anderem zu verwenden als zur Herabſetzung der ſchwebenden Schuld der Vereinigten Staaten und der Erleichterung der Steuern ihrer Bürger. Drahtung unſ. Strawinsky im Philharmoniſchen Verein Der größte Könner der neuen Muſik ſtand geſtern am Dirigentenpult des Muſenſaals. Ein Könner iſt kein Metiſter. Igor Strawinsky wird ein Artiſt bleiben, der erſtaunlichſte, der heutzutage ein Noten⸗ papier beſchreibt; er wird nie begetſtern und nie erwärmen, ſtets ein beſonderer„Fall“ bleiben, keine überragende künſtleriſche Individualität. Zur Meiſterſchaft fehlt ihm die Idee. Aus der Klangidee ſchafft der Meiſter unſerer Muſik, Richard Strauß. Strawinsky hat ſeine Art einmal genau formultert: die Idee kommt von der Muſik und nicht die Muſtk von der Idee. Hier trennen ſich die Wege. Inzwiſchen iſt der ſchmächtige Mann mit dem leicht gewölbten Rücken, der penetrant geſcheite Ruſſe, der ausſieht wie ein höherer franzöſiſcher Bankbeamter, immerhin ſchon 48 Jahre alt gewor⸗ den. Seine Erfolge ſind von artiſtiſcher Größe; ſchon vor dem Kriege nach Frankreich und der fran⸗ zöſiſchen Schweiz gekommen, iſt er jetzt ganz und gar zum Franzoſen geworden. An der azurenen Küſte, in Nizza, hält er Hof. Er hat das Rennen gemacht. * Ungefähr bis zum Jahre 1918 hat Strawinsky die Quellen ſeiner Muſik aus dem ruſſiſchen Volks⸗ tum, aus der Folklore hergeleitet; er wurzelte im Ur⸗Ruſſiſchen. Dabei konnte er doch kühn in neue Bereiche vordringen; ſein in dieſem Jahr hier auf⸗ geführtes Werk„Die Hochzeit“ beweiſt es. Vom Volksmäßigen kam er auch zur Ballett⸗Kompoſition. Er wurde zu einem der weſentlichſten muſikaliſchen Anreger des„Ruſſiſchen Balletts“, deſſen reizvollen bildlichen Abglanz die Mannheimer Kunſthalle gegenwärtig ausbreitet. Dort ſieht man auch das„Feuervogel“⸗ Ballett im Bild. Die Suite daraus beſchloß den Abend. Ein Werk für die tänzeriſche Bühne. Stra⸗ winsky läßt ſich immer wieder anreizen von der bewegten, farbigen Szene. Aber dieſe Anregung wird von einem präzis arbeitenden Gehirn voll⸗ Kein ſolcher Plan ſei jemals offiziell erwogen worden oder habe irgend welche Ausſicht, er⸗ wogen zu werden. Ferner ſei es völlig falſch, zu vermuten, daß zwi⸗ ſchen den Vereinigten Staaten und Frankreich irgend welche Verhandlungen im Gange ſeien, die auf die Errichtung eines finanziellen Blocks auf Grund der Goldreſerven hinzielten. Gegenwärtig iſt in der Tat die amerikaniſche Ver⸗ waltung ſo ſchwer damit beſchäftigt, das drohende Defizit im kommenden Staatshaushalt auszufüllen, daß jede unmittelbare Zuwendung zu Reviſions⸗ plänen im höchſten Maße unwahrſcheinlich iſt. Das bezieht ſich aber natürlich nur auf die offizielle Poli⸗ tik der Regierung ſelbſt. Gbenſo wichtig iſt die Ent⸗ wicklung in der öffentlichen Meinung in den Ver⸗ einigten Staaten und die Haltung der Finanzkreiſe, die letzten Endes einen großen Einfluß auf die Re⸗ gierung haben. kommen verſchafft und in ihrer mathemattſchen Formulierung als inſtrumentales Rechenkunſtſtück vermag ſie auch ohne die Bühne zu beſtehen. Die Muſik geht mit dem tänzeriſchen Vorgang parallel; ſie trifft ihn nicht. Deshalb ſieht ein Ballett von Strawinsky ganz anders aus als man ſichs nach der Muſtik vorſtellen kann. Der Feuervogel iſt ein Beiſpiel, gerade weil Strawinsky hier ſehr genau beſchreibt. Aber es bleibt mehr eine höchſt artiſtiſch gemachte inſtrumen⸗ tale Suggeſtion, der der Hörer erliegt, weil er völlig eingefangen wird von der weitmaſchigen Ausbrei⸗ tung des Klanges. So ſcheint alles rein muſikaliſch zu ſein, trotz des tänzeriſchen Programms. Aber man frage ſich nur einmal, was denn eigent⸗ lich bleibt von dieſem„Feuervogel“? Nicht viel mehr als der Abglanz eines für Augenblicke auf⸗ ſchimmernden Gefieders oder die wilden Rhythmen von Geſtalten, die aus moſkovitiſcher Vorzeit vor⸗ überſtapfen. Solcher Rhythmus in ſeinem tollen Wandel iſt Strawinskys größte Stärke. Er zeichnet auch ſein im Grunde mathematitſch eckiges, nur von einer ge⸗ wiſſen Courtotſie etwas verbindlicher geſtimmtes Dirigieren aus. Das Nationaltheater Orcheſter folgte ihm bewundernswert durch all die weiten Ebenen und tiefen Klüfte dieſer Partitur mit ihren wilden Aufſchreien und ihren artiſtiſchen Bügelfalten. * Zehn Jahre nach ſeiner muſikaliſchen Abſage an das ruſſiſche Volkstum erinnerte ſich Strawinsky ſeines Landmanns Tſchaikowsky und widmete dieſem Manne ein allegoriſches Ballettwerk. Dieſer Kuß von Tſchaikowskys Muſe heißt„Der Kuß der Fee“ und gibt in liebevollen Sinnbildern eine Er⸗ innerung an das Erdenwallen des unglücklichen, in Liebesleid und Liebesſchmerz vergehenden, in Klän⸗ gen der Schönheit ſterbenden liebenswerten ruſſiſchen Komponiſten. Die Symbolik iſt durchſichtig, nicht gerade tief, aber die Liebe zu Tſchaikowsky ſpricht aus ihr. Noch mehr aus der mit einem Mal völlig roman⸗ tiſch verdämmernden Muſik, die mit einem Wiegen⸗ Vaoͤiſche Politik Sicherheitsbeamte und Parteien Im nächſten Gendarmerie⸗Verordnungsblatt wir mitgeteilt: „Die Beamten des öffentlichen Sicherheitsdienſtez ſind die berufenen Vertreter des Schutzes der ſtaat⸗ lichen Ordnung ſowie der Verfaſſung. Aus ihrem Amt ergibt ſich ein geſteigertes Treueverhältniz zum Staat. Dieſem Treueverhältnis würden Pollzei und Gendarmerie zuwiderhandeln, wenn ſie die Be⸗ ſtrebungen einer Partei unterſtützen, die den Umſturz der beſtehenden Staatsordnung zum Ztele hat. Allen Angehörigen der Polizei und der Gen. darmerie iſt daher die Unterſtützung von Beſtrebun⸗ gen der Kommuniſtiſchen Partei Deutſch⸗ lands und der Nationalſozlaliſtiſchen Deutſchen Arbeiter⸗ Partei unterſagt, Gegen Polizei⸗ und Gendarmeriebeamte, die hier⸗ gegen verſtoßen, wird unverzüglich ein Verfahren auf ſtrafweiſe Dienſtentlaſſung eingeleitet werden. Dieſe Anordnung iſt allen Angehörigen des ſtaat⸗ lichen Sicherheitsdienſtes ohne Verzug bekanntzu⸗ geben. Bei Zuwiderhandlungen wäre ſofort zu he⸗ richten.“ Mehr Deutſch in den Schulen! Der Kultus miniſter hat den Direktionen der Oberrealſchulen und Realſchulen einen neuen Stoff⸗ verteilungsplan zwecks Stellungnahme der Fach⸗ lehrer zugehen laſſen. Nach dieſem Plan würde der Deutſchunterricht auf 3 Wochenſtunden be⸗ ſchränkt werden. Die Nationalſozialiſten bitten nun in einer förmlichen Anfrage um Auskunft, ob der Miniſter gewillt ſei, dem germaniſch⸗deutſchen Kulturkreis den ſeiner geiſtigen und allgemein völ⸗ kiſchen Bedeutung angemeſſenen Raum bei Zutei⸗ lung der Stundenzahl zu gewährleiſten und den Stoffverteilungsplan in dieſem Sinne zu verbeſſern. Letzte Meldungen Proteſt der Frankfurter Stadtverordneten — Frankfurt a.., 9. Dez. Die Frankfurter Stadtverordnetenverſammlung nahm heute einen Dringlichkeitsantrag der Volkspartei, der Wirt ſchaftspartei, der Deutſchnationalen und der Nativ⸗ nalſozialiſten bei Stimmenthaltung der Sozialdemo⸗ kraten an, wonach ſie gegen die Einſetzung des Staats kommiſſars Einſpruch und Beſchwer de gegen die Verordnungen des Staatskommiſſars erheben. Gleichzeitig nahm die Verſammlung einen Antrag au, wonach dem Magiſtrat das Mißtrauen ausgeſprochen wird und Oberbürgermeiſter und Stadtkämmerer erſucht werden, ſofort ihre Aemter niederzulegen. Schiedsſpruch in Niederſchleſien — Breslau, 9. Dez. Im Lohuſtreit in der nieder⸗ ſchleſiſchen Metallinduſtrie fällte eine unter dem Vor⸗ ſitz des Oberpräſidenten zuſammengetretene Schlich⸗ terkammer folgenden Schiedsſpruch: Ab 15. Dezember 1930 werden die Lohnſätze für die gelernten und angelernten Arbeiter um 6 Prozent, für Ungelernte um 5 Prozent und für Frauen um 4 Prozent gekürzt. Die Akkordbaſts wird um 6 Prozent geſenkt. Die Laufdauer des Lohntarifs iſt bis 30. Juni 1931 befriſtet. Erklärungsfriſt Sams⸗ tag, den 13. Dezember, 12 Uhr mittags. Switalſki Sejmmarſchall — Warſchau, 9. Dez. Zum Sejm ⸗Marſchall wurde mit 238 Stimmen Kazimir Switalfki(Regie⸗ rungsblock) gewählt. Der Nationaldemokratiſche Ge⸗ genkandidat Zwierzynſki erhielt 62 Stimmen. Gül⸗ tig waren 300 von 407 abgegebenen Stimmen. Rücktritt des ungariſchen Außenminiſters — Budapeſt, g. Dez. Der Reichsverweſer hat den Miniſter des Aeußern Dr. Ludwig Walko auf ſein eigenes Anſuchen von dieſer Stellung ent⸗ hoben. Zum neuen Miniſter des Aeußern ernannte der Reichsverweſer den Kronhüter und Mitglied des Oberhauſes Grafen Julius Karolyi. lied im Sturm beginnt und in einem langſam aus⸗ ſchwingenden Reigen ſeliger Geiſter endet. Dorf⸗ tänze und zaubriſche Erſcheinungen wechſeln ein⸗ ander ab; aus der moskowitiſchen Heimat Stra⸗ winskys iſt dieſer von einer morbiden Melodik durchzogene, zuweilen recht nahe an Tſchaikowskys Klangwelt angrenzende hektiſche Traum geworden, deſſen inſtrumentale Artiſtik immer wieder von Erl⸗ königs Töchter geäfft erſcheint. Ein zuweilen melpdiſch beſtrickendes, in der Abſicht gewiß höchſt lauteres, in der Geſamtwirkung recht abſtruſes Werk, das vortrefflich geſpielt wurde. * Der eigentliche Strawinsky, der inſtrumen⸗ tale Jongleur und Feuerwerker, der grinſende Zeitgenoſſe, der die heutige Welt durch kriſtallklare Autoſcheiben und aus gemächlicher Ruhe des wohl⸗ habenden Rivierabummlers ſteht, kam mit den acht Stücken für kleines Orcheſter zu Gehör. Ein Bündel äußerſt knapper, geſchliffener und ge⸗ beizter Karikaturen über ein paar Grundrhythmen. Eine muſikaliſche Photomontage. Nach neapolitaniſchen, ſpaniſchen und ruſſiſchen Verzerrungen beginnt ſie Lärm zu ſchlagen und tollt ſchließlich im Galopp davon, um einen Saal vulgari⸗ ſterter Hörer zurückzulaſſen. Seltſamerweiſe reagierte das Publikum auf dieſe geſchliffenen muſikaliſchen Rempeleien am ſtärkſten. Sonſt blieb es ziemlich kühl. Für ſolche Internationalität hat man offen⸗ bar keinen rechten Sinn in Mannheim. Das Kon⸗ zert zeigte nicht einmal den ſonſtigen ſtarken Beſuch des höchſt verdienſtvollen Philharmoniſchen Vereins. Er hatte auch hier wieder einen mindeſtens inter⸗ eſſanten Abend bereitet, wenngleich Mannheim nicht eigentlich auf der internationalen Strecke Strawins⸗ kys liegt. Dr. K. —— Ueber das Kleinporträt in Plaſtik und Malerei insbeſondere in dem Zeitraum von 1750—1850 wird der Direktor des Schloßmuſeums, Prof. Dr. Fried⸗ rich Walter heute Mittwoch, 18.35 Uhr im Rund⸗ funk über die Sender Mühlacker und Frankfurt ſprechen. Der Vortrag wird u. a. das Porträtrelief, die Kleinbüſte und das Miniaturbildnis behandeln. Theater und Mufik Spielplanänderung im Nationaltheater. Die für Samstag, 13. Dezember angeſetzte Wieder⸗ holung der„Eliſabeth von England“ mit Hermine Körner a. G. muß auf Januar ver⸗ ſchoben werden, da Frau Körner ſoeben auf⸗ grund ihres Eliſabeth⸗Erfolges in Mannheim und Darmſtadt für die Hauptrolle des neuen Werkes von Bourdet von Max Reinhardt für Berlin verpflichtet wurde und die erſten Proben für dieſes Werk am 12. und 13. Dezember in Berlin ſtattfinden. Die für die nächſte Woche am 15. und 16. Dezember an⸗ geſetzten Vorſtellungen der„Eliſabeth von England“ mit Frau Körner a. G. bleiben dagegen beſtehen. Beſonders ſei darauf hingewieſen, daß die„Eliſaleth von England“ mit Hermine Körner in den Miet⸗ abteilungen E und F im Januar nachgeholt wird. Am Samstag, 13. d. Mts. findet ſtatt deſſen in der Miete E die erſte Wiederholung der am Freitag zur Erſtaufführung kommenden Komödie„Sturm im Waſſerglas“ von Bruno Frank ſtatt. Am Don⸗ nerstag wird die erfolgreiche Operette„Viktorla und ihr Huſar“ wiederholt. In der am Frei⸗ tag erfolgenden Erſtaufführung der Komödie„Sturm im Waſſerglas“ unter Regie von Wilhelm Kolmar find die Hauptrollen beſetzt mit den Damen Eva Fiebig, Anna Uſell und Joͤa Ehre, ſowie den Herren Hans Finohr, Willy Birgel, Georg Köhler und Ernſt Langheinz. Jerner wirken mit Helene Leydenins und die Herren Godeck, Haubenreißer, Krüger, Linn und Renkert. Ausſchuß für Volksmuſikpflege. General- muſtkdirektor Joſeph Krips ⸗Karlsruhe iſt vom Ausſchuß für Volksmuſikpflege zur Leitung des am kommenden Montag, den 15. Dezember im Roſen⸗ garten ſtattfindenden zweiten Sinfoniekon⸗ zerts eingeladen worden. Soliſten dieſes Abends ſind Konzertmeiſter Max Kergl(Violine) und Franz Neumaier(Viola), die einführenden Worte ſpricht Karl Eberts. Das Programm bringt die dritte Sinfonie von J. Brahms, die konzertante Sin⸗ fonie von Mozart und die ſinfontſche Dichtung„Till Eulenſpiegels luſtige Streiche“ von Richard Strauß, 5 nn — eien att wirt 8d ienſtez er ſtaat⸗ s ihrem erhältnis u Pollzei die Be⸗ Umſturz at. er Gen⸗ eſtrebun⸗ Deutſch⸗ tiſchen erſagt. die hier⸗ erfahren erden. es ſtaat⸗ kanntzu⸗ t zu be⸗ len! onen der N Stoff- er Fach⸗ ürde der n be⸗ 1 bitten Unft, ob deutſchen ein völ⸗ i Zutei⸗ nd den rbeſſern. 5 neten nkfurter einen Wirt Natio⸗ aldemo⸗ Staats⸗ e gegen eben. Antrag rauen te iſtet ſofort nieder⸗ m Vor- Schlich⸗ für die Brozent, uen um ird um arifs iſt Sams⸗ wurde (Regie⸗ ſche Ge⸗ Gül⸗ ters ſer hat Walko ng ent⸗ rnannte Nitglieb 1 dolmar 1 Eva herren Ernſt denins „Linn neral⸗ vom es am Roſen⸗ kon⸗ bends und Worte gt die Sin⸗ „Till trauß. 5 1 „ A Mittwoch, 10. Dezember 1980 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 5738 Beſtaltung von Emil Glaſer Der trübe Wintertag paßte ſich genau der Trauer⸗ ſtimmung der Leidtragenden an, die geſtern nach⸗ mittag dem am Samstag verſtorbenen Emil Gla⸗ ſer die letzte Ehre erwieſen. Die Wertſchätzung, deren ſich der Entſchlafene erfreute, äußerte ſich vor allem in dem reichen Blumenſchmuck und den vielen Kränzen, die treue Liebe als letzten Scheidegruß ge⸗ wioͤmet hatte. Unter den Trauergäſten bemerkten wir u. a. Bürgermeiſter Dr. Walli und Bürger⸗ meiſter i. R. Ritter, ferner Vertreter der hieſigen Großreedereien, des Partikulterſchifferverbandes „Jus et Juſtitia“, der Kaskoverſicherungsgeſellſchaft „Jus et Juſtitia“, des Mannheimer Schiffervereins E. B. und des hieſigen St. Nikolaus⸗Schiffervereins. Harmoniumklänge leiteten im Krematorium die ſchlichte, eindrucksvolle Trauerfeier ein. Diakoniſſenhauspfarrer Scheel legte ſeinen Ausführungen auf Wunſch der Hinter⸗ bliebenen die Worte zugrunde, die an der Eingangs⸗ pforte des Mannheimer Friedhofes ſtehen:„Selig ſind die Toten, die in dem Herrn ſterben, von nun an, denn der Geiſt ſpricht, daß ſie ruhen ſollen von ihrer Arbeit, denn ihre Werke folgen ihnen nach.“ In dieſen Worten liegt ein Bekenntnis. Es war Gottes Wille, daß Emil Glaſer von Worms nach Mannheim kommen mußte. Er hat die große Ent⸗ wicklung von Mannheim miterlebt, die Entwicklung der Schiffahrt und des Handels und hat an dieſem Aufſtieg tärrig mit Hand anlegen dürfen. Er hat an der Förderung der Rheinſchiffahrt gearbeitet bis vor zwei Jahren, als es ſeine Kräfte nicht mehr erlaubten. Es war wunderbar, daß er ſich niemals hat unterkriegen laſſen, ſelbſt als ſein Lebenswerk, die Schiffahrt, während fremder Beſatzung ſtill⸗ gelegt wurde. Emil Glaſer war nicht nur der Mann, der unermüblich arbeitete, ſondern er war auch ein lieber feiner Menſch und guter Familien⸗ vater. Die Helden des Todes ſind auch immer Hel⸗ den im Leben geweſen. Seine Söhne haben das Werk des Vaters weitergeführt. Sein Geiſt wird in ſeinem Werk weiterleben. i Die troſtreiche Anſprache des Getſtlichen ſchloß mit den verheißungsvollen Worten, die am Eingang zum Friedhof in Berlin⸗Dahlem ſtehen:„Der Tod iſt der Durchgang in das Leben!“ Rechtsanwalt Anton Lindeck ber Vorſitzende des Partikulierſchifferverbandes Jus et Juſtitia und der Kaskoverſicherungsgeſellſchaft AG. hielt dem Entſchlafenen folgenden Nachruf: Tief ergriffen ſtehen die Angehörigen der Kasko⸗ verſicherungsgeſellſchaft Jus et Juſtitia an der Bahre eines der beſten Freunde, die bei der Gründung mitgewirkt haben. Drei Jahrzehnte hat Emil Glaſer die Geſchäfte der Geſellſchaft geleitet bis zum ſpäten Alter, wo er das Steuer vertrauensvoll in die Hände ſeiner Söhne legte, denen ſich unſere Teil⸗ nahme beſonders zuneigt. Er hat das vollſte Ver⸗ trauen der Verwaltungsorgane und der Mitglieder genoſſen, und er iſt infolge dieſes Vertrauens auch in den Ausſchuß des Parttkulierſchifferverbandes be⸗ rufen worden, in dem er ebenfalls drei Jahrzehnte hindurch tätig war. In ruhiger aufopferungsvoller Tätigkeit hat er die Geſchäfte geführt und durch ſein liebenswürdiges, gewinnendes Weſen und durch ſei⸗ nen abſoluten Gerechtigkeitsſinn die Herzen derer gewonnen, die mit ihm zuſammen gearbeitet haben. Mit Worten des Dankes für treu geleiſtete Dienſte legte Redner einen Kranz an der Bahre unvergeßlichen Mannes nieder. Nachdem noch Herr Martin Reibel im Auftrage des Schiffsverſicherungsvereins Haßmersheim eben⸗ falls einen Kranz niedergelegt hatte, ſenkte ſich unter Harmoniumklängen und den Gebeten des Geiſtlichen der Sarg in die Tiefe. eh Aufbau der Weihnachtsmeſſe Auf dem Zeughauspflatz haben ſich die erſten Vorboten der Weihnachtsmeſſe eingeſtellt. Es iſt die alte„Chriſtkindlsmeß“ nicht mehr, wie ſie uns aus der Vorkriegszeit ſo angenehm in Erinnerung iſt. Dahin iſt der geheimnisvolle Zauber jener alten Weihnachtsmeſſe. Wir werden allenfalls neben den Waffelbäckereien und Zuckerbuden einige wenige Spielzeughändler ſehen. Auf dem Kapuzinerplatz werden die Gerüſte für die Chriſt baumhändler hergerichtet. * * Todesfall. Nach kurzer, ſchwerer Krankheit iſt in Feudenheim im Alter von 73 Jahren Kirchen⸗ gemeinderat Johann Friedrich Bohrmann ver⸗ ſchieden. Der Verſtorbene, der einer alteingeſeſſenen Jeudenheimer Familie entſtammte, gehörte bis zur Eingemeindung Feudenheims dem Bürgerausſchuß an. Durch Stiftung des Gebäudes ermöglichte der ſehr wohltätige Mann die Errichtung der Klein⸗ kinderſchule in der Schweizerſtraße in Feudenheim. Bohrmann war auch über 30 Jahre Mitglied des Kirchengemeinderats. * Dentſche Schulen im Ausland. Es iſt wenig bekannt, daß es in faſt allen Ländern der Welt deutſche Schulen gibt. Zu deren Gründung gaben die Auswandererbewegung und die Tätigkeit deutſcher Kirchen und Miſſionsgeſellſchaften im Auslande Ver⸗ anlaſſung. Um nur ein Beiſpiel herauszugreifen, ſind, Mitteilungen des Evangel. Hauptver⸗ eins, Berat ungsſtelle für Aus wan⸗ derer, Berlin, Oranienburgerſtraße 14, zufolge, in Südweſtafrika allein an deutſchen Privatſchulen 30 hauptamtliche und 16 nebenamtliche Lehrkräfte tätig. Dieſe unterrichten faſt 700 Kinder, und zwar faſt 400 Knaben und mehr als 300 Mädchen, Dabei iſt nicht berückſichtigt die ſeit kurzem unter Mandats⸗ verwaltung ſtehende deutſche höhere Schule in Swa⸗ kopmund, deren Schülerzahl allein über 250 beträgt. Jeder, der ſich zu längerem Aufenthalt, ſei es als Kaufmann, Ingenieur, Handwerker, Landwirt, Ar⸗ beiter oder welcher Beruf es auch ſei, ins Ausland begibt und Familie hat, ſollte ſich vorher auch ſorg⸗ fältigſt nach den Schulverhältniſſen erkundigen. Der Verein erteil gerne koſtenlos Auskunft. In ſeinem reichhaltigen Archiv liegt Material über Schulart, Zahl der Lehrkräfte, Unterrichtsmethoden uſw. vor. Jamilienchronik 70. Geburtstag. In der in letzter Nummer ver⸗ Ientlichten Mittetlung über den 70. Geburtstag des Studienrats Adolf Edelmann muß es richtig heißen: im Jahre 1903 erfolgte ſeine Verſetzung an das Real⸗ ymnaſſum J in Mannheim, deſſen Lehrkörper er 21 Jahre ang angehörte. Seit 26 Jahren unterrichtete er zuerſt nebenamtlich, von 1924 an hauptamtlich an der höheren kivatlehranſtalt Inſtitut Sigmund. des f Die erhöhte Gebändeſonderſteuer Eine amtliche Erklärung zu den Beſchwerden der Hausbeſitzer Nach Zeitungs nachrichten erheben, ſo wird in der „Karlsr. Ztg.“ an amtlicher Stelle ausgeführt Haus⸗ beſitzer Einwendungen gegen die Axt der Durchfüh⸗ rung der durch 8 7a des Finanzgeſetzes vom 16. April 1930 beſchloſſenen Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer. Nach dieſer Vorſchrift tritt mit Wirkung vom 1. April 1930 eine Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer dann und in dem Umfang ein, in welchem die Friedens⸗ miete 6 v. H. des Steuerwerts überſteigt. Angefochten wird die Auslegung des— reich sgeſetzlichen— Begriffs„Friedensmiete.“ Nach eingehender Prü⸗ fung hat der Finanzminiſter und der Miniſter des Innern im Juni d. J. zur Durchführung der ge⸗ nannten Vorſchrift bezüglich der Friedensmiete fol⸗ gendes angeordnet: „Als Friedensmiete gilt diejenige Miete, welche für die mit dem 1. Juli 1914 begin⸗ nende Mietzeit vereinbart oder nach den Be⸗ ſtimmungen des Reichsmietengeſetzes feſt⸗ geſetzt war. Zuſatzmieten im Sinne des 8 13a des Reichs⸗ mietengeſetzes werden auszuſcheiden haben; es kann dies jedoch zweifelhaft ſein, die Entſcheidung muß dem Rechtsmittelverfahren vorbehalten bleiben. Iſt die Friedensmiete auf die erwähnte Weiſe nicht feſtzuſtellen, und iſt ſpäter eine Friedensmiete zwiſchen Eigentümer und Mieter vereinbart worden, ſo gilt dieſe vereinbarte Friedensmiete. Iſt eine Friedensmiete über haupt nicht du ermitteln, ſo muß eine angemeſſene Friedensmiete gebildet werden. Als Anhalts⸗ punkte hierfür iſt der Mietzins anzuſehen, der für die mit dem 1. Juli 1914 beginnende Mietzeit in der Gemeinde für Räume gleicher Art und Lage regel⸗ mäßig vereinbart war. Auch die gegenwärtig zu ent⸗ richtende Miete wird u. U. einen geeigneten An⸗ haltspunkt hierfür bieten. Solange der Steuer⸗ pflichtige nichts anderes nachweiſt, kann bei zwangs⸗ bewirtſchafteten Gebäuden gegebenenfalls unterſtellt werden, daß die heutige Miete der geſetzlichen Miete(bei Wohnräumen 120 v.., bei gewerblichen Räumen 134 v. H. der Friedensmiete) ent⸗ ſpricht. Doch wird auch in dieſen Fällen das Recht des Eigen⸗ tümers oder der Gemeindebehörde, die Friedens⸗ miete nach Maßgabe der Beſtimmungen des Reichs⸗ mietengeſetzes feſtſtellen zu laſſen, nicht berührt.“ Weitere Anordnungen über dieſe Vorſchriften hinaus ſind nach Sach⸗ und Rechtslage im Verwal⸗ tungsweg nicht möglich. Hiernach bleibt nichts an⸗ deres übrig, als daß die Hausbeſttzer, die ſich ſeitens einzelner veranlagenden Gemeinden durch eine etwa unrichtige Ausführung der genannten Geſetzesvor⸗ ſchrift— entgegen der vorſtehenden Verfügung— be⸗ ſchwert fühlen, Klage beim Bezirksamt und u. U. beim Verwaltungsgerichtshof erheben. Außerordentliche Kreisverſammlung der Freiw. Feuerwehren des IX. Badiſchen Am Sonntag, 7. Dezember, fand in der Zell⸗ ſt of f⸗ Fabrik eine außerordentliche Kreisverſammlung ſtatt, der eine Kreis⸗ Ausſchuß⸗Sitzung, die bereits vormittags ſtattfand, und eine Beſichtigung der Fabrik durch die Kreis⸗ delegierten und eiene Hauptprobe der Freiw. Feuer⸗ wehr der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof vorausging. Die Kreis⸗Ausſchuß⸗Sitzung unter Leitung des Kreisvorſitzenden Agricola⸗ Ladenburg, der als Vertreter der Direktion der Zellſtoff⸗FJabrik Oberſt⸗ leutnant a. D. Baumſtark beiwohnte, befaßte ſich mit der endgültigen Faſſung der neuen Kreis⸗ Satzungen. Ferner wurden wichtige techniſche Fra⸗ gen, insbeſondere die Einrichtung der Führerkurſe und die weitere techniſche Ausbildung der Wehren, ausführlich beſprochen. Um 1 Uhr fand unter fach⸗ kundiger Führung eine Besichtigung der Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik ſtatt, der ſich um 2 Uhr eine glänzende Hauptübung der Freiw. Feuer⸗ wehr der Zellſtoff⸗Fabrik unter Leitung des Kommandanten Auguſt Knäbel anſchloß. Außer etwa 100 Delegierten des neunten Kreisfeuerwehrverbandes wohnten der Präſident des Bad. Landesfeuerwehr⸗Verbandes, Branddirektor Ueberle, ferner der Kreisvorſitzende des 10. Kreiſes, Kommandant Müller⸗ Heidelberg der Uebung bei. Die Uebung zerfiel in zwei Teile, in eine Großangriffs⸗Uebung und in eine Bekämpfung eines Oelkellerbrandes. Infolge Blitzſchlag war Feuer in dem weit ausgedehnten Stoff⸗Magazin der Zellſtoff⸗Fabrik ausgebrochen. Das Feuer wurde mit etwa 1400 Meter Schlauch und mit 14 Strahlrohren unter Druckverſtärkung durch die Automobilſpritze durch gleichzeitig einſetzenden Innen⸗ und Außen⸗ angriff in vorbildlicher Weiſe bekämpft. Der zweite Teil der Uebung, Bekämpfung eines Oelkellerbran⸗ des, erweckte Erſtaunen und großes Intereſſe bei den zahlreich erſchienenen auswärtigen Feuerwehr⸗Offi⸗ zieren. Intereſſant und in techniſcher Beziehung erſtklaſſig durchgeführt war die Abdichtung(Ent⸗ ziehung des Sauerſtoffs) durch Asbeſtplatten, Sand⸗ ſäcke uſw., ferner die Bekämpfung durch den Schaum⸗ löſcher. 8 Die Kritik über die Uebung hielt der Präſident des Badiſchen Landesfeuerwehr⸗Verbandes, Brand⸗ direktor Ueberle. Die Freiw. Feuerwehr der Zellſtoff⸗Fabrik habe ausgezeichnete Fortſchritte in der Ausrüſtung und in der Ausbildung gemacht. Die Uebung ſei eine Spitzenleiſtung. Die Freiw. Feuerwehr der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof könnte als die beſte Fabrikfeuerwehr nicht allein des Badiſchen Landes, ſondern im ganzen Deutſchen Reich bezeichnet werden. Die Freiw. Feuerwehr der Zellſtoff⸗Fabrik genießt Achtung und Hochſchätzung weit über den Grenzen der Fabrik, weit über den Grenzen des badiſchen Landes hinaus. Der Badiſche Landes⸗Feuer⸗Verband dankte der Freiw. Feuerwehr der Zellſtoff⸗Fabrik, aber auch der Direktion für die f im Intereſſe des Feuerlöſchweſens geleiſtete Arbeit. en Scala:„Das Recht auf Liebe“ Ein heikles Thema wird hier mit Zurückhaltung und Feingefühl behandelt. Das Muttergefühl einer Frau iſt ſtärker als das Kameradſchaftsgefühl, auf dem die Ehe aufgebaut iſt und ſo wendet ſich die Frau einem anderen Manne zu. Das Thema wird nicht ganz zu Ende gedacht, denn die ſtumme Leinwand kann ſeeliſche Mottve nicht völlig wiedergeben, ſondern nur ſtreifen.— Evelyn Holt ſpielt die junge Frau ſchlicht und mit ſtarker Zu⸗ rückhaltung. Zwei prächtige Letſtungen bieten Henry Stuart als Gatte und Igo Sym, der die Partie des Freundes mit der ganzen Aktivität ſeines Weſens erfüllt. Schallendes Gelächter gibt es, wenn Harald Lloyd als„Pechvogel“ alles verkehrt macht, auf Diebesfang auszieht und ſchließlich doch noch als Held zurückkehrt, Es iſt der beſte Harald Lloyd⸗Film, den es gibt. Veranſtaſtungen cKoliſch⸗Quartett. Eine der berühmteſten Kammer⸗ muſikvereinigungen, das Koliſch⸗Quartett, wird am Donnerstag, den 11. Dezember in der Harmonie, D 2, 6, einen Kammermuſikabend veranſtalten. In dem Konzert, das als zweiter Abend des Konzertvereins e. V. Mannheim ſtattfindet, gelangen Streichquartette von Mozart(-dur), Bela Bartock(III.) und Ludwig van Beethoven(op. 95 (Fmoih zum Vortrag. 3 Ein Kalter Platten⸗Kurſus wird jetzt durch Frl. Kreis⸗Feuerwehr⸗Verbandes in Mannheim Voges Mannheim, bie ſich bereits Furch ihre Tiſchdeck⸗ und Servierkurſe und die geſchmaclvolle Ausſtellung„der Um 3% Uhr eröffnete der Kreisvorſitzende im großen Saale der Speiſe⸗Anſtalt der Fabrik, die faſt vollzählig von etwa 100 Delegierten beſuchte außerordentliche Kreisverſammlung. Er begrüßte den Präſidenten des Badiſchen Landes⸗ Feuerwehr⸗Verbandes, Branddirektor Ueber le, den Vorſitzenden des 10. Badiſchen Kreisfeuerwehr⸗ Verbandes, Kommandant Müller⸗Heidelberg, Branddirektor Mikus von der Berufsfeuerwehr Mannheim, die zahlreich erſchienenen Kameraden, insbeſondere herzlich die Vertreter der Direktion der Zellſtoff⸗FJabrik, Dr. Schmidt, Oberſtleutnant Baumſtark und Dr. Leuboldt. Er bedauerte, daß Direktor Dr. Müller⸗Clemm und Direktor Deutſch infolge einer in Berlin ſtattfindenden Be⸗ rufstagung verhindert waren, an der Kreisver⸗ ſammlung teilzunehmen. Daß es den Offizieren des IX. Badiſchen Kreisfeuerwehr⸗Verbandes vergönnt war, einen Einblick in den an erſter Stelle ſtehenden Feuerſchutz der Zellſtoff⸗Jabrik Waldhof zu ge⸗ winnen, ſei einer Anregung des Direktors Dr. Müller⸗Clemm zu verdanken und als perſön⸗ liches Verdienſt dieſes Herrn um das Feuerlöſch⸗ weſen hoch anzuerkennen. Die Kreisverſammlung beſchloß nach kurzer ſachlicher Diskuſſion einſtimmig die Annahme der neuen Kreisſatzungen. Als von der Verſammlung noch angeregt worden war, auch für die einzelnen freiwilligen Feuerwehren Muſter⸗Satzungen durch den Badiſchen Landesfeuer⸗ wehr⸗Verband herauszubringen und ein diesbezüg⸗ licher Antrag einſtimmig angenommen wurde, ſchloß der Kreisvorſitzende, Kommandant Agricola La⸗ denburg, die in jeder Beziehung ſachlich verlaufene Kreisverſammlung. Er dankte nochmals der Direk⸗ tion der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof für das groß⸗ herzige Entgegenkommen und für die Ueberlaſſung der ſchönen Tagungsräume. Hierauf hielt Herr Dr. Schmidt von der Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik Waldhof einen ausgezeichneten Vortrag über die Brandbekämpfung von . en, über die verſchiedenen Gaſe und ihre Bekämpfung, über Gasſchutz und Atmungsgeräte. Der Vortrag iſt jedenfalls, wie dies auch in den Dankesworten des Landespräſtdenten, Branddirektor Ueberle, und des Kreisvorſitzenden zum Ausdruck kam, als einer der beſten auf dieſem Gebiet zu bezeichnen. An der Ausſprache beteiligten ſich noch Branddirektor Ueberle, Branddirektor Mikus und Komman⸗ dant Müller⸗ Heidelberg. Der Sanitäts⸗Beamte der Fabrik, Hundeck, führte die verſchiedenen Gasſchutz⸗Apparate und den Pull⸗Motor vor und gab hierzu ausführliche Erläu⸗ terungen. Um 76 Uhr konnte der Kreisvorſitzende mit Worten des Dankes an die Direktion der Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik, an Herrn Dr. Schmidt für ſeinen aus⸗ gezeichneten Vortrag und an Herrn Hundeck die Ta⸗ gung ſchließen, von der die Feuerwehrführer gewiß viel nutzbringendes für das Feuerlöſchweſen mit nach Hauſe nehmen konnten. feuergefährlichen gedeckte Tiſch“ beſtens eingeführt hat, veranſtaltet, um zu Jilm⸗Nundſchau zeigen, wie man zu einem gut gedeckten Tiſch auch ſeinen Gäſten mit ſchön und geſchmackvoll angerichteten kalten Platten aufwarten kann.(Näheres ſiehe heutige Anzeige.) * Auswärtige Turniererfolge Maunheimer Tänzer. Bei dem am 6. Dezember in Pforzheim veranſtalteten Tanzturnier um die Meiſterſchaft von Südweſtdeutſchland, an dem ſich zahlreiche ſüddeutſche Amateur⸗Turnierpaare beteiligten, konnte die Tanzſchule Hans Guth, Mann⸗ Kommunale Chronik Der Preisabbau in Heidelberg Am Montag fand im Heidelberger Rathaus unten meinſame Beſprechung zwiſchen Vertretern des Einzelhandels, des Handwerks, der Arbeiter⸗, An⸗ geſtellten⸗ und Beamtenorganiſationen ſtatt, die ſich mit der Preisſen kungsaktion befaßte. Nach Mitteilungen von Dr. Blaſſe, dem Leiter der Statiſtiſchen Abteilung, im Vorfahr ſchwanken zwiſchen 10 und 35 v.., Miete und Koſten für Heizung und Be⸗ leuchtung haben ſich um etwa 27. v. H. erhöht. Dr. Blaſſe gab an der Hand eines reichhaltigen Zahlenmaterials einen detaillierten Bericht über die Preisbewegung der Artikel für die wichtigſten Le⸗ bensbedürfniſſe. In der Ausſprache wies ein Vertreter der Ge⸗ werkſchaften darauf hin, daß der Preisabbau im Gegenſatz zum ſchon eingetretenen Lohnabbau zu wenig fühlbar ſei. Vor allem müßten die Preiſe für Milch, Gas und Strom geſenkt werden. Der Vertreter der Angeſtellten forderte u. a. freie Milchwirtſchaft. Mannheim ſei billiger als Heidelberg. Um die Preisdifferenz zwiſchen den beiden Städten zu erklären, erinnerte Stadtrat Burckhardt daran, daß Mannheim etwa 32 Pfennige weniger Umlage erhebe. An eine Sen kung der Preiſe für Gas und Strom ſei nicht zu denken, weil ſonſt die Umlage er⸗ höht werden müßte. Bürgermeiſter Wielandt teilte zum Schluß mit, daß in den nächſten Tagen Ausſchüſſe für die einzelnen Zweige gebildet 1 ſollen, in denen beide Kontrahenten vertreten ind. Stadtrats⸗ und Gemeinderatswahlen X Karlsruhe, 8. Dez. Bei der heute abend im Sitzungsſaal des Rathauſes ſtattgefundenen Wahl für den Stadtrat waren ſämtliche 84 Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder anweſend und übten ihr Stimmrecht aus. Die Wahlhandlung konnte daher ſchon vorzeitig geſchloſſen werden. Der neue Stadtrat ſetzt ſich nun wie folgt zuſammen: Nattonalſozialiſten 8(bisher), Sozialdemokraten 5(), Zentrum 5(), Arbeits⸗ gemeinſchaft(Ev. Bd., D. Vp., WP. und Konſ. Vp. Dtl.) 4(bisher Volkspartei 4, Deutſchnationale und Wirtſchaftspartei 3, Demokraten), Kommuniſten 2 (). Die Volksrecht⸗Partei, die im vorigen Stadtrat einen Sitz hatte, iſt diesmal ausgefallen. Baden⸗Baden, 9. Dez. Heute nachmittag 5 Uhr traten im Rathausſaal die Stadtverordneten zur Wahl des Stadtrats zuſammen. Nach Schluß der Wahl um 6 Uhr konnte folgendes Wahlergebnis feſtgeſtellt werden: Zentrum 6 Sitze, National- ſozialiſten 5 Sitze, Sozialdemokraten 3 Sitze, Staats⸗ partei und Wirtſchaftspartei(gemeinſame Liſte) 2 Sitze bezw. 1 Sitz, Volkspartei und Ooſer Bürger⸗ vereinigung(gemeinſame Liſte) 1 Sitz. Die Kommu⸗ niſten gingen leer aus. Den Obmann des Sta dt verorbnetenvorſtandes ſtellt das Zentrum * Waldkirch, 9. Dez. Bei den Gemeinde rats⸗ Zentrum 6(bisher), wahlen erhielten Sitze: Bürgerliche Arbeitsgemeinſchaft 4(), Soz. 1(), Komm. 0(). Kleine Mitteilungen Staötrechnung von Tauberbiſchofs heim ſchließt diefes Jahr mit einem Defizit von 20 000. Gemeſſen an der 107000% betragenden Umlage, bedeutet das rund ein Fünftel der ordentlichen Umlagen. 5 Der Stadtrat Germersheim beſchloß mit Wir⸗ kung vom 1. Januar ab für die Benützung der ſtädtiſchen Fähre Ueberfahrts gebühren zu erheben wie ſolgt: erwachſene Perſonen zahlen 10, Kinder 5 Pfg.; für Fuhrwerke ſind zu zahlen 20, Auto 50, Motorräder W, Fahrräder 15 und 1 Stück Vieh 10 Pfg. je Fahrt. 5 Degeolaaleucles Mittwoch, 10. Dezember Nationaltheater:„Wilhelm Tell“, Schauspiel von Schillez 1¹ Die Schüler vorſtellung, Anfang 15 hr.—„Peterchens Mondfahrt“, Miete G 14, Anſong 19 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Volkshochſchule:„Die ſozialen Gruppen“, Vortrag von Landgerichtsrat Dr. Friedrich Darmſtaedter, Heidelberg, im Muſenſ dal 20,15 Uhr. Kabarett Libelle: Abendlich 20,30 Uhr, großes Kabarett⸗ Programm. Palaſt⸗Kaffee: Koß Bon und ſein Orcheſter, Tonzmuſik. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Viktoria und ihr Huſar“, Ope, rette von P. Abraham, für die Freie Volksbühne, An⸗ fang 19,30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambro:„Leutnant worſt du einſt bei den Hufaren“. Univerſum: Kindervorſtellung „Brüderchen und Schweſterchen“, Anfang 14,15 Uhr.— „Namensheirot“.— Scala:„Harold, der Pechvogel“. — Schauburg:„Ein Mädel von der Reeperbahn“. — Roxy„Eheſtretk“.— Capitol:„Das lockende Ziel“. Gloria:„Der Doppelgänger“.— Kol pinghaus U i:„Der große Papſt⸗Film“, Beginn 15.30, 17 und 20.90 Uhr. Schens würdigkeiten: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr Muſecum für Natur und Völkerkunde haus: Sonntag vormittogs von 11 bis nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags(mit Ausnahme Montags) von 10— 13 und 14-16 Uhr, en Sonn⸗ und Fetertagen l Uhr durchgehend.— Ausſtellung:„Das ruſſiſche ollett“ und durchgehend. im Zeug⸗ 18 Uhr und Schloßmuſenm: heim durch die Teilnohme von zwei in dieſer Schule aus⸗ gebildeten Turnierpgaren ſchöne Erfolge erringen. Den erſten Preis aller Klaſſen und ſomit die Südweſtdeutſche Meiſterſchaft errang das Mannheimer Paar Herr Rom meis⸗ Frl. Häfele, während das Geſchwiſterpaar Hä⸗ fele in der zweiten Klaſſe den zweiten Platz belegen konnte. ö 1 0 * Friſtablauf für Rentenanträge in der Aungeſtell⸗ tenverſicherung. Durch Geſetz vom 7. März 1929 iſt die Wartezeit in der Angeſtelltenverſicherung allge⸗ mein auf 60 Beitragsmonate herabgeſetzt worden. Sind weniger als 30 Beitragsmonate auf Grund der Verſicherungspflicht nachgewieſen, ſo beträgt die Wartezeit 90 Beitragsmonate. Das Geſetz iſt mit Wirkung vom 1. März 1929 in Kraft getreten. Iſt ein Leiſtungsantrag vor dieſem Zeitpunkt rechtskräf⸗ tig abgewieſen worden, weil die Wartezeit nicht er⸗ füllt war, ſo kann, wenn nach dem Geſetz vom 7. März 1929 die Wartezeit erfüllt iſt, die Nachprüfung des Rentenantrages beantragt werden. Der Antrag muß aber bis zum Schluſſe des Jahres 1930 geſtellt ſein. Cheſredakteun turt Flicher Veraniwortlich für Politit 5. A. Meiner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer ommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchte» Willy Müller- Handelsteil; Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. u. b. H. Manndeim. N 1.—8 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rücknorto 2 4 30 Geſchäftliche Mitte ungen *Die Hausfrau vor Weihnachten. Sie iſt immer recht geplagt, unſere gute Hausfrau, wenn die Weihnachts eier⸗ tage nahen. Mehr Geld als ſonſt hat ſie meiſt nicht zur Verfügung und doch ſtellt das Feſt erhöhte Anſprüche an ihre Küche und an ihre Wirtſchaftlichleit. Sie ſollten da zum Braten und Bocken die friſche Reſi nehmen. Dieſe hochfſeine bayeriſche Taſelmargarine iſt tatfächlich ein Edel⸗ fett. Trotz des niedrigen Preiſes von 50 Pfennigen je Halbpfund iſt die friſche Reſt nahrhaft. Nach Profeſſor Juckenack hat gute Margarine genau ſo 761,1 v. H. Kald⸗ rien Nährwert wie die Butter. Deshalb kann die friſche Reſi auch als Brotaufſtrich verwendet werden. S140 dem Vorſitz von Bürgermeiſter Wielandt eine ge⸗ iſt in Heidelberg im Ver⸗ hältnis zu den Indexzahlen im Reiche der gleicht Rückgang zu verzeichnen. Die Preisſen kungen für Lebensmittel gegenüber der gleichen Zeit 4. Seite/ Nummer 573 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Dezember 1930 Aus Vaden Nächtlicher Einbruchsdiebſtahl * Diersheim bei Kehl, 9. Dez. Ein frecher Ein⸗ bruch wurde in der vergangenen Nacht bei der Witwe Friedrich Hauß verübt. Zwei Einbrecher drangen in die Wohnung der alten Frau ein und durchſuchten die Schubladen. Die erwachte Frau wurde von den Einbrechern mißhandelt, ſo daß ſie bewußtlos liegen blieb. Auch der Sohn, der auf das Geräuſch herbeieilte, wurde von ihnen miß⸗ handelt, doch gelang es ihm, ſich loszureißen und Hilfe herbeizuholen. Mit 30 Mark Beute er⸗ griffen die Einbrecher die Flucht.— In Krotzingen (Staufen) wurden heute nachmittag zwei etwa 20 Jahre alte Gelegenheitsarbeiter, Vogelſang und Philipp, unter dem dringenden Verdacht verhaf⸗ tet, den Ueberfall verübt zu haben. Sie wurden nach Freiburg ins Unterſuchungsgefängnis verbracht. Vom eigenen Vater erſchoſſen * Herten(Amt Lörrach), 9. Dez. Ein hieſiger Wagnermeiſter wollte mit einem Flobert⸗ gewehr einen Raubvogel ſchießen. Der Sohn öffnete raſch das Fenſter. Im Zurückgehen rannte er gegen den Vater, der ſchon das Gewehr entſichert hatte. Die Kugel ging los und traf den 26 Jahre alten Sohn in die Leber. Die Verletzung war ſo ſchwer, daß der Sohn verblutete. * *Neckarhauſen, 8. Dez. Der Turnverein 1892 Neckarhauſen veranſtaltete eine gutgelungene Nik o⸗ lausfeier. Die Jugend war ſehr eifrig im Be⸗ ſuch der Turnſtunden. Deshalb ſollten ſie dafür durch Gaben belohnt werden. Freudig und erwartungsvoll erregt waren all die vielen Kinder. Sie haben mit ihren Aufführungen, meiſt heiterer Art, eine recht weihnachtliche Stimmung hervorgerufen. Das neu zuſammengeſtellte Jugendorcheſter war bemüht, der Feier einen hübſchen muſikaliſchen Rahmen zu geben. Als dann der Nikolaus erſchien, war die Freude groß. In einer kleinen Unterredung zwiſchen dem Nikolaus und den Fachwarten des Vereins konnten die zahlreich erſchienenen Eltern und Freunde der Turnerfugend hören, was gerade in den Jugend⸗ abteilungen übers Jahr gelernt und geleiſtet wurde. Plankſtadt, 8. Dez. Am vergangenen Sonntag abend brachten der Männergeſangverein Sängerein⸗ heit gemeinſchaftlich mit dem Muſikverein die Ope⸗ rette„Frühling der Liebe“ vom Dichterkomponiſten Mielke zur Aufführung. Der„Abler“⸗Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Die hübſchen Melodien wurden von dem vollbeſetzten Orcheſter feinfühlig zu Gehör gebracht Die Leitung der Operette lag bei Dirigent Auguſt Klee, der textliche Teil und die Ausſtattung oblag Herrn Fritz Baut. Die Auffüh⸗ rung errang reichen Beifall. * Übſtadt(Amt Bruchſal), 9. Dez. Der Landwirt und Kriegsinvalide Hugo Küſtner wurde diefer Tage beim Anſchirren des Pferdes ſo unglücklich von dieſem auf den Leib geſchlagen, daß er in die Heidel⸗ berger Klinik verbracht werden mußte. Der Verun⸗ glückte, Vater von drei unmündigen Kindern, iſt nun ſeinen Verletzungen erlegen. Aus der Pfalz Zu den Verhaftungen in Pirmaſens —0— Pirmaſens, 10. Dez. Unter den Perſonen, die im Zuſammenhang mit der Aufdeckung eines Bombenlagers verhaftet worden ſind, be⸗ findet ſich auch der dritte Bürgermeiſter Schreiber von Pirmaſens, der der Kommu⸗ niſtiſchen Partei angehört. Hausſuchungen bei Kommuniſten * Kaiſerslautern, 9. Dez. Bei Mitgliedern der Kommuniſtiſchen Partei und ihrer Nebenorganiſatio⸗ nen, der Antifa, wurden 16 Schußwaffen mit Munition ſowie eine Anzahl Hieb⸗ und Stich⸗ waffen vorgefunden und beſchlagnahmt. Unter der Munition befanden ſich 28 Patronen, die zu Du m⸗ Dum⸗Geſchoſſen umgearbeitet waren. * * Bad Dürkheim, 9. Dez. Begehrtes Diebes⸗ gut ſind bei der gegenwärtigen Pflanzzeit junge O bſt bäume. So wurden in letzter Zeit mehreren Obſtzüchtern friſch gepflanzte Obſtbäume entwendet; in einem Fall ſogar haben die Diebe 32 Pfirſich⸗ bäume von ihrem Standort entfernt. Nach den Dieben wird gefahndet. * Germersheim, 8. Dez. In leerſtehende reichs⸗ eigene Gebäude wurden vor einiger Zeit fortgeſetzt Einbrüche verübt. Der Gendarmerie iſt es nun gelungen, die Täter zu ermitteln und zu verhaften. Es handelt ſich um zwei junge Burſchen, die wie⸗ derholt große Poſten Wäſche uſw. entwendeten. Aus Heſſen Proteſtkundgebung der Frankfurter Wirtſchaft * Frankfurt a.., 9. Dez. Die neuen durch den Staatskommiſſar auferlegten Steuern hatten die Arbeitsgemeinſchaft Frankfurter Wirtſchaftsverbände veranlaßt, die Bürgerſchaft zu einer Proteſt⸗ kundgebung einzuladen, die ſo ſtark beſucht war, daß die Polizei abſperren mußte. Vor dem Palmen⸗ garten hatten ſich noch viele Hunderte eingefunden, für die eine Parallelverſammlung veranſtaltet wurde. Die Nattonalſozialiſten benutzten dieſen Anlaß zu einer Kundgebung vor dem Palmengarten. Die Verſammlung ſelbſt verlief ruhig. Der Haupt⸗ redner des Abends war Stadtverordneter Dr. Mer⸗ ton. In allen Reden wurde gegen die Er⸗ höhung der Realſteuern und gegen die nach Anſicht der Redner unberechtigte Einſetzung eines Staatskommiſſars proteſtiert. Eine ent⸗ ſprechende Entſchließung fand einſtimmige Annahme. X UU Unter⸗Abtſteinach i.., 8. Dez. Der im 50. Lebensjahre ſtehende Bürgermeiſter und Gaſtwirt Adam Wetzel von hier, der— wie gemeldet— vom Sozius eines Motorfahrrades in voller Fahrt abge⸗ ſtürzt war, iſt im Krankenhaus in Heidelberg den dabei erlittenen Verletzungen erlegen. Iodes- Anzeige Am 6. Dez. liebe, herzensgute Mutter, Frau entschlief sanft Margarete Helle 5. unsere Mannheim, den 10. Dezember 1930 Die trauernd Hinterbliebenen Süoddeutſche Fußball⸗Enoͤſpiele Termine der Troſtrunde Nord⸗Weſt Nachdem am vergangenen Sonntag die Mehrzahl der ſüddeutſchen Gruppenſpiele beendet wurden, gibt jetzt der Spiel⸗Ausſchuß des Sübddeutſchen Fußball⸗ und Leicht⸗ athletik⸗Verbandes die vorläufigen Termine der Troſtrunde Norbweſt bekannt. Es ſind die einzelnen Begegnungen in folgender Reihenfolge vorgeſehen: Vorſpiel: 4. Jannar. Rückſpiel: 1. März. FV. Saarbrücken— Rotweiß Frankfurt Tabellendritter Saar— Tabellenzweiter Rhein Tabellendritter Rhein— Vfs. Neu⸗Iſenburg Tabellendritter Main— SV. Wiesbaden. Vorſpiel: 11. Januar. Rückſpiel: 8. März. Vf. Neu⸗Iſenburg— SV. Wiesbaden FV. Saarbrücken— Tabellenzweiter Rhein Rotweiß Frankfurt— Tabellendritter Saar Tabellendritter Rhein— Tabellendritter Main. Vorſpiel wird auf den 15. Februar verlegt.) Vorſpiel: 18. Januar. Rückſpiel: 15. März. Rotweiß Franfurt— Tabellendritter Rhein SV. Wiesbaden— V. Saarbrücken Tabellenzweiter Rhein— Vf. Neu⸗Iſenburg Tabellendritter Saar— Tabellendritter Main. Vorſpiel: 25. Jannar. Rückſpiel: 22. Tabellendritter Rhein— FV. Saarbrücken Tabellendritter Main— Tabellenzweiter Rhein Vfe. Neu⸗Iſenburg— Rotweiß Frankfurt SV. Wiesbaden— Tabellendritter Saar. Vorſpiel: 1. Februar. Rückſpiel: 12. April. Tabellenzweiter Rhein— SV. Wiesbaden Tabellendritter Main— Rotweiß Frankfurt FV. Saarbrücken— Vfs. Neu⸗Iſenburg Tabellendritter Saar— Tabellenbritter Rhein. Vorſpiel: 8. Februar. Rückſpiel: 19. Tabellendritter Rhein— Tabellenzweiter Rhein FV. Saarbrücken— Tabellendritter Saar Vf. Neu⸗Iſenburg— Tabellendritter Main Rotweiß Frankfurt— SV. Wiesbaden. Vorſpiel: 22. Februar. Rückſpiel: 28. April. Tabellenzweiter Rhein— Rotweiß Frankfurt Tabellendritter Main— V. Saarbrücken SV. Wiesbaden— Tabellendritter Rhein Tabellendritter Saar— Vf. Neu⸗Iſenburg. Sid gegen Noro Ein intereſſanter Fußballkampf in Frankfurt Die Repräſentatipkämpfe zwiſchen den einzelnen Lan⸗ desverbänden des Deutſchen Fußball⸗Bundes haben wäh⸗ rend der letzten Jahre ſtark an Zugkraft eingebüßt. Da⸗ ran trug wohl in erſter Linie die Tatſache Schuld, daß ſich gerade die ſpielſtärkſten Verbände mehr und mehr desintereſſtert zeigten. Die großen Vereine, die ihre beſten Spieler nicht nur für eine eigene, umfangreiche Spielſerie gebrauchten, ſondern auch noch zu zahlreichen Länder⸗ und Verbandsſpielen abgeben mußten, machten den Verbands ⸗Spielausſchüſſen bei den Mannſchaftsauf⸗ ſtellungen Schwierigkeiten mannigfacher Art. So kam es, daß vielfach für die Repräſentativkämpfe der Verbände nur zweite, zuweilen ſogar nur dritte Garnituren ge⸗ ſtellt wurden. Beſonders Süddeutſchland legte ſich ſtarke Turüchaltung auſ. Kein Wunder, daß die Anztehungs⸗ kraft dieſer Spiele nachließ und daß beiſpielsweife der Kampf um den Bundespokal ſtark im guess ſank. Ganz plötzlich zeigt ſich aber für ein derarliges Repräſentatipſpiel wieder ein hohes Intereſſe. Es han⸗ (Das März. April. delt ſich dabet nicht einmal um ein Bundespokal⸗Treffen, ſondern nur um eine private Begegnung zwiſchen den Verbänden von Nord⸗ und Sübdeutſchland. Zwar ſteßt auch hier eine„Trophäe“ im Hintergrund, nämlich der „Goldpokal des Frankfurter Stadions“, aber er allein iſt es nicht, der dem Spiel den hohen Reiz gibt. Die Erx⸗ klärung für die ſtarke Anteilnahme, die ſich plötzlich wie⸗ der zeigt, iſt ganz einfacher Natur: die belden beteiligten Verbände haben ſehr ſtarke Mannſchaften geſtellt. So gut ſind dieſe beiden Mannſchaften, daß man endlich wieder einmal von einer wirklichen Kraftprobe der beiden Ver⸗ bände ſprechen kann. Das Spiel kommt am 14. Dezember nachmittags 2 Uhr im Frankfurter Stadion zum Austrag. Es ſpielen: Süddeutſchland mit: Kreß (Rot⸗Weiß Frankfurt) Schü tz Stubb (Eintracht Frankfurt) a Engel Leinberger Heidkam (Rot⸗Weiß Frankf.(Sp. Vg. Fürth)(Bayern München) Welker Haringer Pöttinger Lachner L. Hofmann 54 (alle Bayern München)(München 60)(Bayern) 75 80 r Eſſer Wid mayer 3 Ritter Voß (alle Holſtein Kiel) 5 Wolpers Halvorſen Stölting 7 (Arminia Honnov.)(Hamb. SV.)(Altong 983) Riſſe Meier (Hamb. SV.)(Arm. Hannover) Kramer (Holſtein Kiel) Norödeutſchland: Der füddeutſche Verbandstag 1931 am 9. und 10. Mai in Stuttgart Der Südͤdeutſche Fußball⸗ und Leichtathletikverband hält ſeinen nächſten ordentlichen Verbandstag am 9. und 10. Mai in Stuttgart ab. Für die Berechnung der Stimmzahlen iſt die Mitglieder⸗Meldung vom 1. Januar 1931 maßgebend. Die Bezirkstage werden auf den 12. April feſtgeſetzt. Anträge müſſen ſpäteſtens 14 Tage vor dem Bezirkstag mit Begründung bei der Bezirks⸗ behörde eingereicht werden. Die Gautage werden im Hinblick auf die Vorverlegung des Verbandstages bis nach demſelben zurückgeſtellt. Das Rechnungsjahr des Verbandes wird aus dem gleichen Grunde am 28. Fe⸗ bruar 1931 abgeſchloſſen. * Die Kuban⸗Koſaken auch in Mannheim. Die Kuban⸗ Koſaken, die vor einiger Zeit mit ihren Reiterkunſtſtücken 1 auf dem Phönixplatz in Ludwigshafen einen vollen Erfolg i hatten, werden am Sonntag nachmittag auch in Man n⸗ heim auf dem Phönixplatz hinter der Uhlandſchule ö ihre Kunſt zeigen. Es handelt ſich um drei ehemalige Koſakenoffiziere, oͤie mit ihren prächtigen, leiſtungsfähigen Pferden eine Reiſe durch Deutſchland machen.(Näheres ſiehe Anzeige.) Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rhein Bege. 5 6˙U 1 Neckar Pegel 6 0 8 9. 10. 83 9055 9 54 Mannheim.814.104.7405 Fe 35 2˙86 Jaaſlſe.801584.50145 Marau.07.88 Dlochingen 0,500.88 0% Mannheim 4,46.88 Heilbronn 1801,40.54180 Kaub 0 533.86 Köln.13 3,87— ITodes-Anzeige geb. Scheiſler Mannheim, 10. Dezember 1930 Schimperstr. 4 Nach längerem Leiden ist am Dienstag früh unerwartet meine liebe Frau und gute Mutter Frau Marie Nochle im Alter von 61 Jahren sanft verschieden. In tiefer Trauer: Friedrich Modzle Marie MKochle 7 Die Beerdigung findet Freitag nachmittag 2½ Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. stofbenen in aller Stille statt Die Beerdigung fand auf Wunsch der Ver- hoher Blutdruck, Atemnot, 585 7615 2 Maundeimer Rausftauendund k. Donnerstag, den 11. Dez., abends 8 Uhr in unseren Räumen N 2, 4 bat. 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Die Geſamtverarbeitung von Getreide in deutſchen Mühlen hat ſich ſeit dem Jahre 1909-10 von 15,6 Millionen Tonnen lim früheren Reichsgebiet) bis 192728 auf 12,6 Millionen Tonnen vermin⸗ dert. Die Weizen vermahlung iſt abſolut gleich⸗ geblieben, d. h. relativ hat ſie erheblich zugenommen, da⸗ gegen iſt eine Verminderung der Roggenvermahlung von 6,1 auf 4,7 Millionen Tonnen eingetreten. Die Weizenmehlproduktion wor in beiden Erhebungsjah⸗ ren mit etwa 3,7 Millionen Tonnen gleich hoch, aller⸗ dings iſt der Ausmahlungsgrad des Weizens in der Nach⸗ kriegszeit etwas geringer geworden. Die Roggenmehl⸗ erzeugung hat ſich um 900 000 Tonnen vermindert, worin die Verbrauchsumſchichtung vom Roggen zum Weizen klar hervortritt. Die Bedeutung der Großmühlen innerhalb der Geſamtmühleninduſtrie hat ſtark zugenommen. Nach der Produktionserhebung des Jahres 1909⸗10 wurden 56 Mühlen mit einer Tageskapazität von 80 Tonnen und mehr und mit einer geſamten Verarbeitungsmöglichkeit von 3,7 Millionen Tonnen pro Jahr feſtgeſtellt, 1913 konn⸗ ten 67 derartige Großmühlen mit einer geſamten Verar⸗ beitungsmöglichkeit von 4,47 Millionen Tonnen pro Jahr nachgewteſen werden, die Erhebungen des Enquéte⸗Aus⸗ ſchuſſes erfaßten für 192728 144 ſolcher Betriebe mit einer Jahres kapazität von rd. 8,1 Millio⸗ nen Tonnen. Für Weizen iſt alſo eine Konzentra⸗ tion auf eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Müh⸗ len feſtſtellbar, die Roggenverarbeitung blieb demgegenüber dezentraliſiert, ſie verteilt ſich in ſtärkerem Maße auf die puf dem Lande angeſtedelten Mühlen. Beſonderes Intereſſe verdient die Feſtſtellung, daß die Verwendung von Auslanbweizen im Verhältnis zur Geſamtweizenvermahlung bei Groß⸗ mühlen von über 100 Tonnen Tagesleiſtung im Jahre 1918, 68,7, im Jahre 1928 71,5 und im Jahre 1926 70,5 v. H. betragen hat, die entſprechenden Ziffern für große Mittel⸗ mühlen(50— 100 Tonnen) waren 32,5 bezw. 29,7 bezw. 89,83, für kleine Mittelmühlen 10—50 To.) bezw. 22,4 bezw. 7 v. H. Im Wirtſchaftsfahr 1927⸗28 entfielen von der Geſamtverarbeitung von Getreide auf ausländiſchen Rog⸗ gen.3 und auf ausländiſchen Weizen 20,9 v. H. Dieſe in vorgenanntem Umfange bisher noch nicht klar⸗ ſeſtellte Verringerung und Umſchichtung des Bedarfs hat 1 der deutſchen Mühleninduſtrie zu einer ſtarken Er⸗ höhung der erarbeitungskoſten geführt; denn dieſer verringerten Beſchäftigung ſteht eine ſtark geſteigerte Kapazität gegenüber, die bei den Groß⸗ und Mittelmüßlen nur zu etwa der Hälfte ausgenutzt iſt egenüber einer etwa proz. Ausnutzung im Jahre 161314 Der Rückgang der Verarbeitung iſt auf einen berringerten Brotverbrauch zurückzuführen, 1 internationale Erſcheinung darſtellt. Für Deutſch⸗ land bann dleſer Verbrauchsrückgang mit 10—12 v. H. je Perſon gegenüber der Vorkriegszeit angenommen werden. In Weſtdeutſchland ſcheint die Verringerung des Mehl⸗ konſums noch darüber hinauszugehen. Motiviert wird dieſe Erſcheinung mit der kürzeren Arbeitszeit, mit der Einrichtung von Kantinen in faſt allen Großbetrieben und mit einer anſcheinend vorhandenen Abkehr vom Brotver⸗ zehr auch in den Haushaltungen. Die Mode der„ſchlan⸗ ken Linie“, die Rohkoſt bewegung und der Mehrverbrauch an Früchten dürfte gleich⸗ falls zur Einſchränkung des Genuſſes von Brot und Gebäck beigetragen haben. Der Rückgang des Roggenmehlabſatzes iſt ſtärker als der des Weizenmehlabſatzes. Der Rückgang des Roggenmehlverbrauches wird in der Hauptſache zurückgeführt auf den Fortfall des ſtehen⸗ den Heeres, die Entbehrungen der Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegszeit, die eine ſtärkere Abwanderung zum Weizenbrot zur Folge hatten, auch auf die Tatſache, daß Weißbrot auch ohne Belag ſchmackhaft iſt, ferner iſt die Herſtellung von Weizenbrot für die Bäcker vorteilhafter, weil ſie weniger Zeit und Arbeit erfordert, ſchließlich wird auch angeführt, daß die Qualität des Roggenbrotes oft zu wün⸗ ſchen übrig laſſe. Der Bericht ſtellt feſt, daß der Minderverbrauch von Brot und Mehl eine inter⸗ nationale Erſcheinung iſt, und bezieht ſich auf Unterſuchungsergebniſſe in der Schweiz, den US. und England. Beachtlich iſt der ſeit der Vot⸗ kriegszeit eingetretene Mehrverbrauch an Aus⸗ zugs mehl, der nach einer Auskunft des Verbandes Deut⸗ ſcher Müller auf 20—25 v. H. zu veranſchlagen iſt. Auch in der Landwirtſchat iſt der Verbrauch an hellem Weizenmehl fark geſtiegen. Die Frage eines direkten Abfatzes der Mühlen iſt ſtark umſtritten. Als Vorteile werden Verringerung der Abſatzkoſten angeführt bezw. die Möglichkeit, höhere Preiſe als vom Handel zu erlangen. Auf der anderen Seite erhalten die Mühlen vom Handel größere Aufträge, ein Teil des Riſikos wird ihnen vom Handel abgenommen und die Abſatzfinanzierung wird weſentlich erleichtert. Der Preis aufſchlag im Mehl⸗ großhandel tiſt nach den angeſtellten Unterſuchungen als relativ ntedrig zu bezeichnen. C Eine andere Urſache des Umſatzrückganges iſt, daß die Verſchrvotung von Futtergetrelde weitgehend in den landwirtſchaftlichen Betrieb zurückgekehrt iſt, wie die auf das Zwölffache geſttegene Verwendung von Schrot⸗ mühlen in der Landwirtſchaft ſeit 1907 erkennen läßt. Alein die verringerte Verſchrotung bedeutet eine Minder⸗ produktion von etwa 1,5 Millionen Tonnen gegenüber der Vorkriegszeit. Jufolge des Krieges hat die deutſche Müllerei faſt ihren geſamten Mehlexport verloren und ſich ſo auf das inländiſche Abſatzgebiet beſchränken müſſen. Dies bedeutet einen Rückgang der Verarbeitungs- menge von 300 000 Tonnen. Die Anforderungen an die Qualtität des Mehls ſind ganz allgemein ge⸗ ſtiegen, die Nachfrage nach Auszugsmehl hat ſich derartig verſtärkt, daß im Durchſchnitt eine Steigerung der Aus⸗ zugsmehlproduktion um 7 v. H. eingetreten iſt. um den erhöhten Qualitäts forderungen der Konſumenten entſpre⸗ chen zu können, hat die Müllerei neben einer Verbeſſerung ihrer Apparaturen insbeſondere hinſichtlich der Getreide⸗ vorbereitung zur Anwendung chemiſcher Methoden gegriffen. Die Ergebniſſe dieſes Teils der Unterſuchung ind überraſchend und für die kommende Entwicklung ber Getreidewirtſchaft von großer Bedeutung: Zunächſt wird etwa ein Drittel der deutſchen Mehlproduktion chemiſch ge⸗ bleicht, da die Nachfrage der Verbraucher ſich im ſtärkſten Maße auf möglichſt weißes Mehl konzentrierte. Von weit größerer Bedeutung iſt die chemiſche Mehl ver⸗ ed lu ng geworden, die in den letzten Jahren immer all⸗ gemeiner in Anwendung gekommen iſt. Faſt alle Groß⸗ und Mittelmühlen und eine Reihe von Kleinmühlen ſind mit Apparaturen ausgerüſtet, die eine chemiſche Behand⸗ lung des Mehls ermöglichen. Die chemiſche Behandlung bewirkt zunächſt eine ſchnellere und gleichmäßige Gärung des Teigs, die durch das Nachtbackverbot nötig wurde, wenn eine möglichſt frühzeitige Belieferung der Konſumenten erfolgen ſollte. Wetter bewirkt ſie eine Erhöhung des Gebäckvolnmens, die zwiſchen 1 und 18 v.., im Durchſchnitt um 10 v.., liegt, ſtellenweiſe noch darüber hinausgeht. Durch das er⸗ höhte Volumen bei gleichem Gewicht wird bei dunklem Brot teilweiſe eine beſſere Ausnutzung erreicht. Durch die Einführung der chemiſchen Mehlveredlung iſt es bereits vor Einführung des Vermahlungszwanges ge⸗ lungen, den Anteil des Auslandsgetreides bei der Herſtellung hochwertiger Mehle herab zudrücken. Die Ueberkapazität der Mühleninbuſtrie hat zn einer erheblichen Koſtenſteigerung geführt. Die Verarbeitungskoſten je Tonne Getreide haben ſich im Jahre 1926 gegenüber der Vorkriegszeit im allgemeinen verdoppelt. Im Jahre 1925 waren bie Koſten noch höher. Eine Koſtenſenkung ſcheint ſeit 1926 im allgemeinen nicht eingetreten zu ſein. Die Haupt⸗ urſache für die Koſtenſteigerung liegen neben der Ein⸗ führung des Achtſtundentages, die bei der bereits weit⸗ gehend vorhandenen Mechaniſierung und Automatiſterung der Müllerei durch Mehrleiſtungen nicht eingeholt werden konnten, in dem verringerten Beſchäftigungsgrad. Der Getreidepreis beträgt rd. 8790 v. H. des Mehlpreiſes, die geſamten Verarbeitungskoſten der Müllerei belaufen ſich alſo nur auf 10—18 v. H. Der Anteil des Mehls am fertigen Gebäck beläuft ſich nach Unterſuchungen des 1. Un⸗ terſuchungsausſchuſſes bei rd. 200 mittleren und größeren Bäckereien auf etwa 58 v..; da in den Koſten für Mehl Vermahlungs⸗, Transportkoſten ete. mit über 10 v. H. enthalten ſind, ergibt ſich, daß der Getreideprels etwa mit der Hälfte am Gebäckpreis beteiligt iſt. Bet günſtigem Be⸗ 1 dürfte es den meiſten Betrieben möglich ein mit Verarbeitungskoſten in Höhe von etwa 20 4 fe Tonne auszukommen ſo daß ſich burch die jetzige Halbbeſchäftigung Mehr⸗ koſten zwiſchen 10 und 15 4 je Tonne verarbeitetes Ge treide ergeben, gegenüber 1913 eine Steigerung um etwa 100 v. H. Bei einer Geſamtvermahlung von etwa 9 Millionen Tonnen würden ſich die Verarbeitungskoſten für die gleiche Getreidemenge ber günſtigem Beſchäftigungs⸗ grad um etwa 100 Millionen 4 niedrlger ſbellen. Die Unterſuchung des Unterausſchuſſes für Land wirtſchaft er⸗ ſtreckt ſich auch auf die Frage, wie eine derartige Ver⸗ ringerung der Ueberkapazität vorgenommen werden könnte. Das Verhältnis zwiſchen Produktionskapazität und tatſächlicher Produktion iſt naturgemäß von weſent⸗ lichem Einfluß auf die Verarbeitungskoſten der Mühlen, optimale Ausnutzung der Produktionskapazitck entſpricht niedrigſten Produktionskoſten, dieſer Umſtand iſt natur⸗ gemäß die ſtärkſte Triebfeder fur die Zuſammenſchluß⸗ beſtrebungen in der Müßleninduſtrie. Privatwirtſchaftlich hat die zunehmende Konzernbilbung in der deutſchen Müllerer die bei den Großmüßlen etwa örei Fünftel der Kapagttät umfaßt, noch nicht zu weſentlichen Stillegungen der Müh⸗ lenbetriebe geführt, da es durchweg nicht möglich iſt, die Verarbeitung auf eine andere Mühle zu übertragen. Die Konzernbildung bewirkt für die angeſchloſſenen Mühlen Vorteile durch den Erfahrungstauſch, während die Vor⸗ teile beim Getreideeinkauf und der Abſatzfinanzierung nur gering erſcheinen, dies, obwohl der Einkouf der Konzern⸗ mühlen durchweg etwa zu 9 v. H. durch die Konzernlei⸗ tung erfolgt. Zuſammenfaſſend wird dargelegt, daß Teilzuſammen⸗ ſchlüſſe eine Bereinigung und Verminderung der über⸗ zähligen Kapazität nicht herbeigeführt haben, die für dieſen Zweck unbedingt erſorderliche Stillegung von Betrieben konnte nicht in ausreichendem Maße erreicht werden. Es wird veranſchlagt, daß ein Müllereibetrieb, der bei 50 v. H. Beſchäftigungsgrod mit 85„ Bearbeitungskoſten rechnet, bei Bollbeſchäftigung kaum mehr als 20& aufzuwenden brauchte. Wenn auch eine Vollbeſchäftigung nicht möglich erſcheint, ſo kann angenommen werden, daß ſich der Mehr⸗ aufwand bei der deutſchen Getreideverarbeitung gegenüber einer zweckmäßigen Organiſation auf mindeſtens 100 Mil⸗ lionen 4 beläuft. Der Unterausſchuß erörtert öie verſchlebenen Möglich⸗ keiten des Zuſammenſchluſſes; er lehnt ein Staatsmonvpol entſchieben ab, empfiehlt aber einen privaten und gemiſchtwirtſchaftlichen Zuſammenſchluß in der Richtung, daß Produktion und Abſatz in Ueberein⸗ ſtimmung gebracht werden, damit die Vermahlungskoſten des Getreides geſenkt und damit eine Verbilligung des 2 8 und letzlich auch des Brotpreiſes erreicht werden ann. „Deulſcher Ring“ Verſicherungs-Geſellſchaften In den Aufſichts ratsſitzungen der zum Deutſchen Ning gehörenden Verſicherungsgeſellſchaften, mit Ausnahme der Krankenverſicherung, wurde über die Geſchäftsentwicklung bis Ende November 1930 Bericht erſtattet. Die Lebens⸗ verſicherung hat ſich trotz der anhaltenden Verſchlechterung der Wirtſchaftslage ſehr gut entwickelt. Bis Ende Nov. 1990 wurde der Verſicherungsbeſtand auf 348 Mitl. I er⸗ höht. Die Geſchäftsentwicklung in den Sachverſicherungs⸗ Geſellſchaften(Feuer-, Einbruch-, Diebſtahl⸗, Transport- Fahrzeug⸗Verſicherung), iſt befriedigend. In Anbetracht der ſchwierigen Lage, insbeſondere in der Transportver⸗ ſicherung, wurde das Prinzip einer vorſichtigen Geſchäfts⸗ entwicklung weiter verfolgt. Unter Berückſichtigung dieſes Umſtandes iſt der Schadensverlauf günſtig, ſo daß für die Sachverſicherungen allgemein mit einem guten Geſchäfts⸗ abſchluß gerechnet werden kann. Der Krankeuverſicherungs⸗ verein hat ſeine gute Entwicklung fortgeſetzt. Bis Ende November erhöhte ſich der Verſichertenbeſtand auf rund 170 000 Perſonen. Die Auszahlungen für Krankenhilfe ſind günſtiger als im Vorjahre, das für die geſamte e außerordentlich ungünſtig ge⸗ weſen iſt. * Bankenfuſion in Finnland. Nach einer in Stockholm vorliegenden Meldung aus Helſingfors ſteht die Fuſion zwiſchen der Union⸗Bank in Helſingſors und der Helſingfors Aktienbank unmittelbar bevor. Das Aktienkapital des fuſionierten 8 wird 300 Mill. Finnmark betragen. Die neue nk wäre damit die öritt⸗ arbßte Bank in Finnland. * Kurfriſtige* für die Gelſenkirchener Bergwerks⸗Acz. Wie wir erfahren, hut die Gelſfenkirchener Bergwerks⸗AG. durch Vermittlung von Dillon Reab u. Co. eine kurzfriſtige Anleihe erhalten. Die Anleihe wird 3 öffentlich aufgelegt, ſondern iſt priwat untergebracht worden. Rommel, Weiß u. Co., Kbln⸗Mülheim. Die Geſell⸗ ſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1929/80 einen Fabrikations⸗ gewinn von 142 487(148 792) 4. Einnahmen ans Wohn⸗ häuſern beltefen ſich auf 5 448(8 628) 4. Generalunkoſten erforderten insgeſamt 142 000(142 217)&, ſo daß einſchließ⸗ lich 5 433& Vortrag ein Reingewinn von 285 715 4 ver⸗ bleibt, aus dem 16 500„ für Abſchreibungen verwendet werden. Auf die Vorzugsaktien wird eine Dividende von wieder 7 v. H. zur Verteilung gelangen, wogegen die im Vorjahre noch mit 4 v. H. verzinſten Stammaktien ohne Gewinn bleiben. 8 865„ werden vorgetragen. Nach dem Bericht hat das abgelaufene Geſchäftsjahr einen Tiefſtand gezeigt, wie ihn die Geſellſchaft noch nicht zu verzeichnen hatte. Die Ungewißheit wegen der Zahlungsfähigkeit ein⸗ zelner Beſteller habe Veranlaſſung gegeben, zuweilen Auf⸗ träge abzuſchließen, die vielleicht ohne Gefahr hätten herein⸗ genommen werden können.(G. 16. Dez.). RNheiniſche Faß⸗ und Sperrholzfabrik AG., Andernach. Die GV. der Geſellſchaft genehmigte den bekannten divi⸗ dendenloſen Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1929/30. Zur Geſchäftslage wurde ausgeführt, daß der Umſatz infolge der wirtſchaftlichen Lage im neuen Jahre rückläufig ſei, daß aber das Geſamtergebnis immerhin noch als einigermaßen befriedigend bezeichnet werden könne. MHittag-Ausgabe Nr. 573 Eröffnung der Brüſſeler Zuckerkonferenz Geſtern nachmittag fand in Brüſſel die erſte Vol! ſitzung der Vertreter ber zuckerproduzterenden Länder ſtatt. Nachdem in Amſterdam eine Einigung zwiſchen Java und Cuba über eine Stock⸗Bildung bei gleichzeiti⸗ ger Verringerung der Anbauflächen zum Abſchluß ge⸗ kommen iſt, wird nunmehr in Brüſſel zwiſchen dieſen beiden Partnern und den Zuckerproduktionsländern Europas verhandelt. Auf europäiſcher Seite ſind ver⸗ treten Deutſchland, bie Tſchechoflowaket, Polen, Ungarn und Belgten. Das Ziel der Konferenz beſteht in dem Abſchluß einer internationalen Zuckerkonvention ähnlich, wie ſte vor dem Kriege beſtanden hat. Die erſte Vollſttzung der Internationalen Zuckerkonfe⸗ tenz nahm einen Bericht Chadcbournes über öſe Lage am Kube Zuckermarkt und die ſoeben erfolgte Verſtändigung zwiſchen Java und Kuba entgegen. Im Anſchluß hieran wurden mehrere Unterausſchüſſe gewählt. Die Konferenz wirs wahrſcheinlich erſt Anfang nächſter Woche zur Behand⸗ lung der Hauptprobleme kommen. Um dem Problem der Ueberproduktion beizukommen, will man für alle an der Konvention beteiligten Länder gewiſſe noch nicht ſeſt⸗ ſtehende Mengen aus dem Markt nehmen. In dem Maße, wie man derartige Mengen neutraliſiert, wird in der fol⸗ enden Kampagne der Anbau vermindert. Auf dieſe Weiſe it man, innerhalb 5 Jahren Verbrauch und Erzengung u Einklang gebracht zu haben. England nimmt an der Konferenz nicht teil. * Engelhardt⸗Brauerei AG., Berlin. Der am 6. Januar 1981 ſtattfindenden o. HV. wird nach 1808 000(1 865 000) Mark Abſchreibungen aus 1 928 000(2 018 000) 4 Rein gewinn wieder 13 v. H. Stammaktiendividende vorge⸗ ſchlagen. Der Abſatz erfuhr zwar in den erſten ſieben Monaten des am 60. Auguſt 1930 abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahres eine Steigerung, ging dann aber infolge der un⸗ günſtigen Sommerwitterung, neuer Steuerbelaſtung und der Wirtſchaftsungunſt zurück, ſo daß der Ausſtoß den des Vorjahres nicht ganz erreichen konnte. Hofbrauhaus Hanan vorm. G. Ph. Nicolay Ach,, Hanan a. M. Der AR. ſchlägt für das Geſchäftsjahr 1929/0 die Verteilung einer Dividende von wieder 15 v. H. vor. Aktienindex 90,4(88,9) Der vom Stat. Reichsamt errechnete Aktienindex(1924 bis 1920 gleich 100) ſtellt ſich für die Woche om.— 0. Dez. 1930 auf 90.4 gegenüber 88,9 in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf 85,0(82,6), Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 79,5(75,4) und Gruppe Handel und Verkehr auf 114,2(112,9), * Mindeſtquote von 50 v. H. bei Inſolvenzen in der Textilwirtſchaft. Die in Gläubigerſchutzfragen in Arbeits⸗ gemeinſchaft ſtehenden Verbände der Textilinduſtrie haben angeſichts der zunehmend ſchwierigen Verhältniſſe in der Abnehmerſchaft ſich durch gemeinſame Entſchließung vom 27. Nrvember 1930 auf folgende Richtlinien für die Be⸗ n von Zahlungseinſtellungen verſtändigt: In den letzten Monaten haben die Zahlungsſchwierigkeiten ſich in bedrohlicher Weiſe gemehrt und eine Rekordhöhe erreicht. Um dem für die Folge zu ſteuern, ſind vor Zuſtimmung zu Vergleichen dte Verhältniſſe der Schuldner künftig mit verſchärfter Strenge zu prüfen. Vergleichsvorſchlägen unter 50 v. H. ſoll ohne beſondere Mitwirkung der Ver⸗ bände überhaupt nicht zugeſtimmt werden. Geſchäftsver⸗ bindungen mit ſolchen Abnehmern, die akkordiert haben, find nach dem Vergleich nur dann wieder aufzunehmen, wenn ausreichende Gewähr für die neue Kreditbaſts ge⸗ geben erſcheint. Der Reichsverband deutſcher Textilver⸗ treter hat ſich bereit erklärt, an der Durchführung öſeſes von ihm begrüßten Standpunktes tätig mitzuwirken Waren und Märkte Weinverſteigerung Das Weingut Dr. Dittrich Nachfolger(Inh. David Dornberger) Bad Dürkheim, hielt am 9. Dez. eine Ver⸗ ſteigerung naturreiner Weine eigenes Wachstum aus den beſſeren und beſten Reblagen der Gemarkungen Dürkheim, Ungſtein, Kallſtadt und Forſt, ab. Zum Ausgebot ſind ge⸗ kommen 12 Stück und 4 Halbſtück 1928er, 15 Stück und 8 Halbſtück 1929er Weißweine. Der Beſuch war wie bei allen früheren Weinausgeboten dieſes Weingutes auch heute wieber recht zahlreich. Die Steigluſt ließ ebenfalls nichts zu wünſchen übrig. Doch iſt dabet zu bemerken, daß die Preiſe für den Jahrgang 1928 im Hinblick auf die herr⸗ ſchende Geſchäftslage im Weinhandel nicht immer deren Qualität und pflegliche Behandlung gerecht wurden, was den Verſteigerer veranlaßte, trotz weitgehendſtem Entgegen ⸗ kommen den Zuſchlag bei den acht Endnummern nicht zu erteilen. Dagegen wurden bei den 1929er gute Preiſe er⸗ zielt und darf der Verlauf ber Verſteigerung bei dieſem Jahrgang als gut und zufriebenſtellend angeſprochen wer⸗ den. Bewertet wurden pro 1000 Liter bezw. pro Flaſche: 1929er Naturweißweine: Dürkheimer Fenerberg Riesling 1100 4, Forſtberg Riesling 1200&, Dürkheimer Letten 1210, Gerth⸗Spielberg 1210 4, Halsberg Rlesling 1270 4, Kallſtabter Nil 1500 4, Forſter Neuberg 1880&, Deidesheimer Neunmorgen 1840, Dürkheimer Fenerberz Riesling und Gewürztraminer 1820, Dürkheimer Prop⸗ pelſtein Riesling 1300 4, Dürkheimer ob. Proppelſtein 1420 4, Dürkheimer Frohnhof Riesling 1590 4, Ungſteiner Spielberg Riesling 1490 4 zurück, Kallſtabter Kobnert Riesling 1630&, Dürkheimer Hochbenn Riesling 1500 4, Ungſteiner Weilberg Riesling 1600 4, Dürkheimer Michels⸗ berg Riesling Ausleſe 1600, Dürkheimer Spielberg Ries⸗ ling Ausleſe 1800 4. 1928er Naturweiß weine. Deidesheimer Neunmorgen 910, Dürkheimer Gerth⸗ Spielberg 900 4, Dürkheimer Gerth⸗Spielberg 890 ,, Dürkheimer Halsberg Riesling 890„ zurück, Dürkheimer Forſtberg Riesling 940 4, Kallſtadter Kobnert Riesling 1000, Dürkheimer Spielberg Riesling 1000, Ungſteiner Michelsberg Riesling 1120, Dürkheimer Spielberg Ries⸗ ling 800 Flaſchen.40 4 pro Flaſche, Dürkheimer Spiel⸗ Kursänderung in der amerikaniſchen Gold politik? Newyork, 9. Dez.(Funkſpruch.) An die ſoeben beendete Europareiſe des Gouverneurs der Bundes⸗ Reſervebank von Newyork werden in hieſigen Finanzkreiſen beſtimmte Erwartungen geknüpft, obwohl über die Ergebniſſe der europäiſchen Beſprechungen Harriſons noch ſtrenges Stillſchweigen bewahrt wirb. Nach der bekannten Rede Owen Youngs hat zwiſchen den Direktoren der Newyorker Bundes⸗Re⸗ ſerve⸗ Bank eine längere Sitzung ſtattgefun⸗ den, an der auch der Präſident der Bundes⸗Reſerve⸗Banken, Eugen Meyer, ſowie J. P. Morgan teilnahmen. Fer⸗ ner haben Beſprechungen, denen beſondere Bedeutung bei⸗ gemeſſen wird, zwiſchen dem Präſidenten der BZ. Mac Garrah, Schatzſekretär Mellon und Eugen Meyer ſtattgefunden. Im Anſchluß bieran haben die genannten Perſönlichkei⸗ ten eine Unterredung mit Präſident Hoover gehabt. Im Mittelpunkt aller dieſer Verhandlungen ſteht die Frage der Mobiliſterung der großen Goldreſerven der Vereinigten Staaten. In welcher Form dieſe Reſerven flüſſig gemacht werden ſollen, iſt bisher ebenſo wenig bekannt geworden, wie die Frage eines Zu⸗ ſammengehens mit der Bank von England bezw. der fran⸗ zöſiſchen Staatsbank. Es Schul 1 ie üdpunktes in dieſem Stadium der Entwicklung nicht zu erwarten. Vielmehr dürften ſich die ganzen Beſtrebungen zunächſt auf eine Erleichterung für den angeſpannten Londoner Geld⸗ markt in finanztechniſcher Hinſicht konzentrieren. Auſwertungshypotheken Keine Kündigung der privaten Hypothekenbanken vor 1935 In der Vollverſammlung ber privaten Hypothe⸗ ken banken vom 9. Dez. 1980 nahmen die Hypotheken⸗ banken zu der Neuregelung des Zinsſatzes für die Aufwer⸗ tungshypotheken Stellung. Durch die Zinsfeſtſetzung auf 74 v. H. vom 1. Januar 1932 ab ergibt ſich von demfelben Zeitpunkt eine Verzinſung der Liqulödationspfanödbriefe mit 7 v. H. Bei dieſer Sachlage erklärten die privaten Hypo⸗ thekenbanken ſich bereit, ihre dinglich genügend geſicherten Aufwertungshypotheken, ſoweit ſie nicht insbeſondere ſchon als Tilgungshypotheken länger laufen, ebenfalls bis zum 1. Januar 1935 zu dem neuen geſetzlichen Zinsfuß(ab 1. Januar 1932= 7% v..) den Schuldnern zu belaſſen, ohne hierfür eine Prolongationsproviſion zu erheben. Da⸗ bei iſt man ſich unter den Hypothekenbanken darüber klar, daß auch nach dieſem Zeitpunkt die Abwicklung des Auf⸗ wertungsbeſtandes nur nach und nach ſich vollziehen wird.— Hinſichtlich des Pfandbrieftyhps wurde an dem bisherigen Standpunkt(7 v..) feſtgehalten. derg Riesling, 800 Flaſchen.20 1 pro Flaſche, zuruck, Dürkheimer Frohnhof Riesling, 800 Flaſchen.20 1 pro Flaſche, zurück, Dürkheimer Proppelſtein Riesling 1100 zurück, Ungſteiner Spielberg Riesling 1100, zurück, Dürk⸗ heimer Michelsberg Riesling Ausleſe, 800 Flaſchen.80 pro Flaſche, zurück; Dürkheimer Hochbenn Riesling Aus leſe 1140 l zurück; Ungſteiner Weilberg Riesling Aus leſt 1290 J zurück. 1 * Letzte Tabakverkänſe in Schwetzingen. Der Letzt Schwetzinger Tabak wurde am Montag verwogen und 285 kauft. Es wurden bis zu 70% für den Zentner gezahlt Käufer war die Firma Joſef Lußheimer in Mannheim. * Tabakverkauf Bellheim vom 9. Dez. Die hieſige T bakverwiegung iſt beendet. Bezahlt wurden für den Zend ner 70-80 l. „ Preisermäßigung in der Hanfindnſtrie. Nachdem der Verband Deutſcher Ne GmbH. ſeine Preis liſte ſchon im September um ca. 7 v. H. ermäßigt hatte, hat er ber derzeitigen Preisabbau⸗Tendenz entſprechen hy ſeine Preiſe nochmals um durchſchnittlich en 5 v. H. ge⸗ ſenkt. „ Hanfbericht. Berlin, 9. Dez. Italien: Die Haltung der Hanfmärkte während der Berichtszeit(.8, Dez.) war etwas ruhiger als in den vorangegangenen Wochen. Trotzdem lag der Markt nicht ohne Geſchäfte, und tereſſenten waren ſtets vorhanden, die bei günſtiz gen Preiſen Ware aus dem Markte nahmen. In Unter ttalten hielten ſich die erhöhten Notierungen.— Jug o flawlen: Wegen Regenwetters fehlten die Zufi res und kamen Umſätze nicht zuſtande. Babdͤiſch-Pfälziſche Haͤuteauktlon „Karlsruhe, 9. Dez. Bei der heutigen 28. Badlſch⸗Pfäl⸗ ziſchen Zentralauktion gelangten zur Verſtelgerung 14056 Häute, 15 654 Kalb⸗ und 1207 Hammelfelle. Beſuch gut, Verkauf aber tenweiſe ſchleppend. In allen Gattungen waren Preisabſchläge zu verzeichnen. Im einzelnen wur⸗ den folgende Preiſe(in Pfennigen) erzbelt für badlſch⸗ pfälsziſches Gefälle ohne Kopf. i 80—49 50 89 60 79 60 u. mehr Kuhbäute 50—66 6778 68—78 7680 Ochſengäute 62—68 66—71 1077 64—71¹ e 8 67—76 70-79 7162 7580 Farrenhäute 6a 96—67 60—866 46—54 Kalbfelle: bis 9 Pfund 117,751.25;—15 Pfund 101 bis 412,50; 15—20 Pfund 79; Schußkalbfelle 74,75; Nord⸗ deutſche bis 9 Pfund 102—105,75;—15 Pfund 88 90,75 15—20 Pfund 73.— Freſſerfelle: bis 20 Pfund 64; Schuß⸗ freſſer 40.— Schaffelle: vollwollig 90,50 42,50; halbwollig 4044,50; kurzwollig 39,50; Blößen 35; Schußfelle 30—50. „Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 6. Dez.(„Heß⸗ kaffee“ Hamburg 35]. Die Tendenz des Kaffeemarktes war in der abgelaufenen Berichtswoche eher nach unten ge⸗ richtet. Braſtlien nahm weitere Ermäßigungen feiner Offer⸗ ten, beſonders der feineren Qualitäten, vor. Auch Mit⸗ telamerikaner wurden etwas niedriger angeboten. Der Konſum verhorrt aber weiter in größter Zurückhaltr Man erwartet, daß Braſilien aus Gelöbeſchoffun nach Aufhebung des Mitte Dezember abgelauf toriums geswungen ſein wird, große Mengen auf den Markt zu bringen. Die Läger dürften bald ſtark erſchöpft ſein, ſo daß mit einer baldige bung des Konſums gerechnet werben kann. Deviſen markt Im heutigen Frühzverkehr notieren Pfunde gegen New. Vork, 485,80 Schweiz. 25,05 ½½] Stockholm 13.10 Paris 123.68 Holland. 12.08% tadr 43,76 Brüſſel 34.75 Oslo 159,10 Dolla Mailand 92,72 Kopenhagen 16,15%] Pfunde, 20,85 ¾ Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort 9. Dez. Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr keine 2 derung. Es wurde verſchiedentlich Kahnraum fär; ab Rhein⸗Herne⸗Kanal bergwärts geſucht. An 5 ſich nichts geändert. Die Berg⸗ wie Talſchlepplöhne bl auf dem Satze von geſtern ſtehen. 8. Seite/ Nummer 572 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Eoͤiſon erfindet ein Flugzeug Seltſame Erfindungen bekannter Perſönlichkeiten— Von In den Archiven der Patentämter aller Länder liegen die Beſchreibungen unzähliger Erfindungen begraben, die, obwohl patentiert, nie praktiſch ver⸗ wertet werden konnten. Manch geiſtiger Vater iner ſolchen Erfindung hat ſich deswegen entmutigt von weiteren Verſuchen abgewandt. Aber vielleicht tat er damit unrecht. Ein Meiſter fällt nicht vom Himmel, und nicht wenige große Erfinder, deren Namen heute alle Welt nennt, haben ihre Laufbahn mit ausge⸗ ſprochenen Verſagern begonnen. Da iſt Thomas A. Ediſon, der Mann, welcher der Welt das erſte brauchbare elektriſche Licht, den Kinomatographen, die Sprechmaſchine und vieles andere ſchenkte. Er hatte ſich vor vielen Jahren auch an der Konſtruktion einer Flugmaſchine verſucht, und zwar, ſeiner Zeit weit vorauseilend, eines Schraubenflugzeuges, wie es als Erfindung des Spaniers de la Cierva im vergangenen Jahre in Deutſchland allgemeine Aufmerkſamkeit erregte. Ediſons 1910 patentierte Erfindung ſah allerdings erheblich anders aus. Sie beſtand im weſentlichen aus einer Anzahl Kaſtendrachen, und zwar waren dieſe durch Drähte an einer Mittelſtange befeſtigt, die durch eine Scheibe lief. Andere Drähte verbanden die Rückſeite jedes Drachens mit einer tiefer liegenden, einen Petroleummotor tragenden Plattform, die ge⸗ meinſam mit der oberen Scheibe durch den Motor in Drehung verſetzt werden ſollte. In der Theorie mußte ſich dies fliegende Karuſſel glänzend bewähren, in der rauhen Wirklichkeit verſagte es leider voll⸗ kommen. Der Erfinder hatte nämlich zwei weſent⸗ liche Punkte überſehen. Einmal drehte der Motor ſich ſelbſt, ſtatt die Scheibe zum Umlauf zu bringen und dann fehlte es an einem ſtarren Zwiſchenglied, das die Drehbewegung auf den Drachen hätte übertragen können. Als die Maſchine daher in Gang geſetzt wurde, begann alsbald die Mittelſtange zu rotieren, die Drähte wickelten fich darum, zogen die Drachen herunter, und im Nu war alles eine wirre Maſſe von Drähten und Leinwand Ediſons Schraubenflug zeug war ein völ⸗ liger Verſager, aber noch nicht ſein ſchlimmſter. Dieſe Bezeichnung verdient unter den 1100 Patenten, die der große Amerikaner im Laufe ſeines langen Lebens erhalten hat, eine andere Erfindung, der „Stim motor.“ Ediſon hatte beobachtet, daß in der Welt u nendlich viel geſprochen, die dabei entwickelte mechaniſche Energie aber über⸗ Haupt nicht ausgenutzt wird. Dem beſchloß er ab⸗ zuhelfen. Eine hinter einem Mundſtück ſitzende Membrane war mit einem Sperrhebel derart ver⸗ bunden, daß ihre durch die Stimme hervorgerufenen Schwingungen ein Rad in Drehung verſetzten. Mit⸗ tels einer genuteten Scheibe und eines Treibriemens konnte dann ein kleiner Motor angetrieben werden. Eine einfache Ueberlegung zeigt, daß die Erfindung ihren Zweck nicht erfüllen konnte. Ein ſehr ſtarker Vautſprecher erzeugt Tonwellen mit einer Energie von rund einem Watt. Die gleiche Energiemenge bringt eine mit voller Lungenkraft in ihre Inſtru⸗ mente blaſende Militärkapelle hervor. Eine ge⸗ wöhnliche Glühbirne iſt demgegenüber auf 40 Watt bemeſſen. Man ſtelle ſich nun vor, wie viele Men⸗ ſchen aus Letbeskräften ihre Stimmwerkzeuge be⸗ zätigen müßten, um 40 Militärkapellen zu übertönen; die gleiche Anzahl würde erforderlich ſein, um mittels des Stimmotors eine einzige Glühlampe zu er⸗ leuchten. Neben Ediſon ſtehen zahlreiche andere fehr ver⸗ dienſtvolle Männer mit ähnlichen Fehlſchlägen. Da iſt Emil Berliner, der durch bas von ihm erdachte Mikrophon den Fernſprecher erſt allgemein brauchbar machte. Er nahm mehrere Patente für einen neuartigen Parkettfußboden, deſſen einzelne Stücke fertig mit Matte oder Teppich verſehen ge⸗ Hefert wurden, von dem aber keine Hausfrau etwas wiſſen wollte. H. Marim ber durch ſein rauchloſes Pul⸗ ver, ſeine Schalldämpfer, Entfernungsmeſſer und Torpedos ſich um das Kriegsweſen ſo„verdient“ gemacht hat, war ſehr ſtolz auf den von ihm erfundenen, völlig unbrauchbaren Dampfkochapparat ſowie auf ein neuartiges Brettſpiel, das noch ver⸗ wickelter iſt als Schach. Da dieſes jedoch ſchon Schwierigkeiten genug bietet, hat niemand das ge⸗ wiß ſehr geiſtreiche Maximſche Spiel verſucht. Der Erfinder des Induktionsmotors, Thom⸗ ſon, ſuchte die Welt mit einer Vorrichtung zu be⸗ peröffentlichen. glücken, die die Abgaſe eines Kraftwagens von ihrem üblen Geruch befreit. Jeder kann ſich täglich durch ſeine Naſe überzeugen, daß Thom⸗ ſon mit ſeiner Erfindung ebenſo wenig Erfolg gehabt hat wie z. B. John H. Hammond, der ſich zwar auf dem Gebiete des Rundfunks einen Namen machte, mit ſeiner erſten Erfindung, einer Ver⸗ bindung von Feuerzeug und Zigaretten⸗ doſe, dagegen fämmerlich Schiffbruch erlitt. Nicht beſſer ging es dem Erfinder einer anderen zuſam⸗ mengeſetzten Vorrichtung, die aus Kamm und Bürſte beſtand. Und doch keimten im Gehirn dieſes Erfolg⸗ loſen die Gedanken, aus denen ſpäter die Monotype⸗ H. S. Auerbach ſetzmaſchine erſtand, jenes Wunderwerk, das die ein⸗ zelnen Lettern in Reihen von beſtimmter Länge zu⸗ ſammenfügt und druckfertig gießt. Zuweilen kann eine an ſich völlig unbrauchbare Erfindung dadurch Bedeutung gewinnen, daß ſie zum Vorläufer höchſt nützlicher Apparate und Maſchinen wird. Der 1884 von Ediſon entdeckte„Ediſon⸗Effekt“ brachte dem Erfinder keinen Pfennig ein, führte aber ſpäter in Form der von Fleming erdachten Doppelelektrode, die de Foreſt durch Hinzufügung einer dritten Elektrode verbeſſerte, zur modernen Radioröhre, der unſer Rundfunk ſeinen Aufſchwung verdankt. Mil dem Motorrad auf den Großglockner Der junge öſterreichiſche Motorradfahrer Sartorius am Sudlanſturz Eine einzigartige Sportleiſtung vollbrachten kürzlich zwei junge Oeſterreicher, Sartorius und Poſpiſchil. n Auf dem Motorrad durchquerten ſie die Alpen von Tirol nach Kärnten und befuhren das 2907 Meter hohe Großglocknermaſſiv, wobei ſie Schutthalden und wild⸗ zerklüftetes, wegloſes Gebiet bewältigen mußten. Kaiſer Franz Joſephs Freundin Es ging vor kurzem eine Meldung durch die Preſſe, daß Frau Katharina Schratt, die langjährige Freundin des Kaiſers Franz Joſeph, die Abſicht hege, ihre Erinnerungen zu Dieſe Meldung wirkt inſofern ſen⸗ ſattonell, als Frau Schratt bis jetzt allen diesbezüg⸗ lichen Angeboten europäiſcher und amerikaniſcher Verleger ſtets ein kategoriſches Nein entgegenſetzte. Frau Katht, wie ſte im Wiener Volksmund genannt wird, gehörte zu den wenigen Perſönlichkeiten, die mit allen Intimitäten und Hofkuliſſen der letzten öſterreichiſchen Kaiſerzeit ausgezeichnet vertraut war. Frau Schratt beſitzt eine Menge von Briefen und Dokumenten, die einen ſehr großen hiſtoriſchen Wert haben. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die 75jährige Frau, die ſich bis jetzt ſtandhaft weigerte, ihre Geheimniſſe preiszugeben, dem Druck der Not nachgeben wird. Die Bekanntſchaft des Kaiſers Franz Joſeph mit Katharina Schratt datiert vom Jahre 1883, als ſie als Schauſpielerin im Wiener Burg⸗ theater auftrat. Der Kaiſer verliebte ſich in die junge Schauſptelerin auf den erſten Blick. Frau Schratt produzierte ſich trotzdem 7 Jahre lang auf der Bühne des Burgtheaters, um darauf den Schau⸗ ſpielerberuf aufzugeben und anerkannte Favoritin des Kaiſers zu werden. Des öfteren wurde ſie mit Madame Pompadour verglichen— mit Unrecht—, denn ſie hielt ſich der Politik ſtets fern und machte keine Verſuche, in den Gang der Ereig⸗ niſſe einzugreifen. Intereſſant war die Stellung⸗ nahme der Kaiſerin Eliſabeth zur Freundin ihres Gemahls. Die Kaiſerin behandelte Frau Schratt nicht nur ohne jede Abneigung, ſondern ſogar mit gewiſſer Sympathie. Nach dem Nach dem Abſturz Miß Spooner, die bekannte engliſche Fliegerin, in ihrer ſtark beſchädigten Maſchine Wie durch ein Wunder blieb Miß Spooner unverletzt, als ſie auf ihrem London⸗K Sie gelangte ſchwimmend ans Ufer, ihr 2 in der Nähe von Belmonte abſtürzte. yſtadtflug egleiter wurde ſpäter zuſammen mit dem beſchädigten Flugzeug gerettet. tragiſchen Tode des Kronprinzen Rudolph äußerte ſie ihre Ueberzeugung, daß Frau Schratt die einzige Perſönlichkeit ſei, die den Kaiſer mit dem Tode ſei⸗ nes einzigen Sohnes auszuſöhnen vermöge. Ritckkehr zur Friedensuniform in England Das Rekrutierungsgeſchäft geht in England ſehr ſchlecht. Für die Kavallerie, die Artillerie und die Pionierregimenter iſt genügend Erſatz vorhanden. Aber bei den Inſauterieregimentern werden die Lücken infolge Rekruten mangels immer größer. Die Garderegimenter ſind in der größten Verlegenheit, da hier wegen des vorge⸗ ſchriebenen Größenmaßes die Auswahl überhaupt ſehr beſchränkt iſt. Das Größenmaß iſt infolgedeſſen auch ſchon überall herabgeſetzt worden. Trotzdem iſt das Rekrutenangebot noch nicht groß genug. Unter dieſen Umſtänden hat das Kriegsminiſte⸗ rium beſchloſſen, das Rekrutierungsgeſchäft durch einige Maßnahmen zu beleben. So ſoll der Rekrut in Zukunft nach ſeiner Ausbildung in denjenigen Garniſonbezirken eingeſtellt werden, aus denen er ſtammt. Er fühlt ſich mit dieſem Boden verwachſen und wird ſich deshalb, wie man hofft, leichter an⸗ werben laſſen. Außerdem ſollen die Friedens⸗ uniformen mit ihren lebhaften, meiſt blauen und purpurroten Farben wieder eingeführt wer⸗ den. Sie waren ehedem der Stolz des engliſchen Sol⸗ daten und man hofft, daß die Rekruten wieder zahlreicher ſich melden werden, wenn ſie wiſſen, daß ſie wieder in dem bunten Tuch einherſtolzieren können. Mittwoch, 10. Dezember 1930 Amerikas erſter Indianer⸗ Abgeordneter Pete Moore, ein Korbflechter aus dem RNeſervationsgebiet am St. Croix⸗ Fluß, wurde auf 2 Jahre in das Par⸗ lament des nordamerikaniſchen Staates Maine ge⸗ wählt. Pete Moore, der ſich rühmen kann, der erſte Indianerabgeordnete der Vereinigten Staaten zu ſein, gehört zu dem reinraſſigen Stamm der Paſſamaquoddy. Er wird im Staatsparlament die den Indianern eingeräumten Rechte, deren Schmälerung von verſchiedenen Seiten verlangt wird, verteidigen. Sklaventum in Peru Der bekannte Forſcher M. Lepecki hielt ſich längere Zeit im Amazonengebiet des öſtlichen Perus auf. In ſeinen vor kurzem erſchienenen Reiſeein⸗ drücken enthüllt Lepecki die in Peru blühende Pra⸗ xis des Sklavenhandels. Das Sklaventum iſt in Peru zwar offiziell verboten, exiſtiert aber trotzdem, von der Oeffentlichkeit geduldet und in manchen Fäl⸗ len ſogar begünſtigt. Es iſt z. B. Sitte in Peru, daß wohlhabende Weiße ſich eingeborene India⸗ nerkinder angeblich zur Erziehung kaufen. Dieſe Indianerkinder werden zu Sklaven ihrer weißen Herren erzogen und erhalten ihr Leben lang keine Bezahlung für ihre Dienſte. Herr Lepecki hatte die Möglichkeit, die Farm eines Großgrundbeſitzers am Ufer des Tamboſtromes zu beſuchen und zu beſichtigen. Der Gutsherr ver⸗ fügte unumſchränkt über einige hundert bronzefarbige Sklaven:„Indem ich auf die hochgewachſenen und kräftigen Männer, unter der Laſt der Arbeit ſich beugenden Frauen und halb⸗ wilden erſchrockenen Kinder blickte“, ſchreibt Herr Le⸗ pecki,„wurde ich von einem Gefühl des Entſetzens ergriffen. Iſt es denn möglich, daß es heutzutage einem rohen und brutalen Gutsherrn geſtattet wird, hunderte von Sklaven öffentlich zu demonſtrieren, und ſich als der einzige Herrſcher dieſer armen Men⸗ ſchen zu gebärden? Es iſt kaum zu glauben aber wahr, Der Gutsherr verteilt Mädchen unter die Männer, ſchließt und ſcheidet Indianerehen nach ſeinem Gut⸗ dünken. Es liegt in ſeiner Gewalt, Männer und Frauen von einem Ort in den anderen zu ſchicken oder ſeinen Freunden für eine beſtimmte Zeit aus⸗ zuleihen, genau wie man bei uns Pferde oder Jagd⸗ hunde auszuleihen pflegt. Indianerkinder werden von ſolchen Gutsherrn einfach verkauft oder ver⸗ ſchenkt, wachſen weit von ihren Eltern auf, kennen kein anderes Leben als das Sklavenleben und be⸗ kommen für ihre ſchwere Arbeit nie eine Be⸗ lohnung.“ * Das Todesgeheimnis eines amerikaniſchen Millionärs. Der millionenreiche Verleger mehrerer amerikaniſcher Magazine, Courtland H. Moung, iſt kürzlich in ſeiner Luxuswohnung in Newyork als halbverkohlte Leiche aufgefunden worden. In der Wohnung war Feuer ausgebrochen, das ſich aber nicht weiter verbreitete, ſondern von ſelbſt wieder erloſch. Man nimmt an, daß der Millionär in dem Qualm des Feuers erſtickte und dann von den Flammen erfaßt wurde. Der Ver⸗ walter des Hauſes, der ſich den Zutritt in die bren⸗ nende Wohnung erzwang, ſah gerade noch, wie der Inhaber einen Weg nach dem verſchloſſenen Fenſter ſuchte, ehe er ſelbſt, von dem Rauch überwältigt zu⸗ ſammenbrach. Er wurde ſpäter wieder ins Bewußt⸗ ſein zurückgerufen. Sachverſtändige ſind der Anſicht, daß man das an ſich geringfügige Feuer nicht allein für dieſen Unglücksfall verantwortlich machen kann. Die Polizei hat deshalb die Unterſuchung in dis Hand genommen. Man fand in dem Zimmer, in dem der Millionär erſtickt iſt, eine Reihe leerer Flaſchen. Ob dieſer Fund mit dem Unglücksfall etwas zu kun hat, iſt noch unaufgeklärt. 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J U.. 25 1 Anu R 02 en 50 e Wir modernisieren Ihr Muschelschlafzimmer N oder tauschen es um 5 J noch heute und morgen Schelmisch, lustig, mitreigend, immer 1 ee e 85 a i. 0 i a wiedlef Jubel und Begeisterung 1 Wieder einma 2 it enſfesse nd. i8t ü 05 n tes Samstag, 13. Dezember 1930 f f 3 9 stummes Programm a n Olga Tschechowa ber Be 2 Lustsplelschlager Dorn röschen 3 g n gel 1 8 f ten Stils 5 0 f(Alte Oelfabrik]. Trude Berliner 1 f e Oelfabrik,.. de Eltern, macht Euren Kindern die Durchgehend geöffnetli Freude und laßt sie dieses Märchen- 22 fl. u. J. spiel besuchen 5 Kaul Scklellon 1 17 8 gez unf. 4 zuzt 0 Kro Ne 5* Se 5 5 e. Al Regie: Carl Boese W der Meisterregisseur von*— „8 Tage Mittelarrest“ MANNHEIM SGRHOSS TES U. SschesrEs 8* Das müssen Sie schen, Sie werdlen KINO-YVARI ETA 5 3 2 2 2 (Ein Liebesspiel aus dem Hamburger Hafen) Eln ungemein packender Film, der den gegensat: zwischen Pflichttreue und Leichtsinn, zwischen treuer 5 Liebe und erotischer Tändelel zum Motiv hat. Die Schlager, die jedem im Ohr bleiben werden: „Du bist für mich das Märchen einer Nacht“ „Mach rotes Licht, Wir wollen Tango tanzen“ sſch gesund lachen 9 Als zweiter Schlager: rnzza Ia lata u. A. Hc. Jaslen Why Melt Walter Silla in Namensheirat (DiSKRETION EMGREN SACHE) Ein gusgerelchn ste Unterheſtungsflim mi Oska Marlen dds Wüst, Wolfgang Zllzer eStz und seine ſonglierende Krähe s 0 SUL biEssL in e ee Kronsladtpiralen MANFRED⁰ Ne Der Fm der größen Spannung. Lidonas f 2 55 leria Boothby. 1 „Ein Madel von der Heeger bahn ist wie ein Schmetterlings“ 1 Anfang 3 Uhr. eee Eymnastikakt b Als zweiter Sch ager: ö 1 E U Umor 185 Der Groß- Zender. Fichy. auf 5 ö 242 2 1 5 oe NEUESTE UFA. TON WOCHE Soltflaschen 1 Marlene Dietrich WIV Forst und die einschmeichelnden Schlager 5. rrwoct, 10 pez Nacht,.0 Utig RECfENV ORS TEU UNE Dr 1. 7 5 Sind der Pulsschlag dieser entzücken- 8 68 FUN Nb FE„SRUnERe ns UNd seh SsTERNEN EN, 1 in dem modernen Sittenfilm: den Tonfim- Operette Tur Stadt„Angsburg UND DIF„STERNTa LER. N 0;. 5 Bes. Fr. Opfermann.. 12. 2 85 Gele 140 Ul Biautieit 8 Im tönenden Beiprogramm: 2 8, 12 e 5. e 15 Fgl 1 Iakäufe! 5 J knelka-Moche- felt dar kater Schlachtfest. neee 155 Weiß sich immer zu helfen Original- Ausschank b Jon 6 Mh bis 35 Mu ner FUr Jugendliche verboten! 8 N erobter Aus weh. Ab heute der schönste auf Anfang 3 Uhr 5 Anfang: 3. 8, 7..25 Uhr a vom Nlederkirebener Winzerverein Finkels Richare ſteht — f r Anstich.19 29 Deidesheimer flerrgottsacker andbetleſgungsbaus enar 85 5 30er 40 ö beit N 1 Schoppen 5 2 nur G 3. 3. 8488 5 5 55 5 7 3 Gut bürgerl. Mittagstisch bon 70 Pfg. an.( 5 1 g 8 7 1 5—. i läng 2 2 2 2 i eee e 1 5 National-Theater Mannheim e e e e eee svrsch- on nd 8 maß Mittwoch, den 10. Dezember 1930 5 Gesangsfllm n hebe Nachmittags- Vorstellung 5 verf Für dis Schüler der Volksschulen Mannheims 5 2 WII helm Te 11 f Reic Schauspiel von Schiller ſoga Inszenierung: Herbert Maisch D Bühnenbild: Eduard Löffler 2 Technische Leitung: Walther Unruh 0 g Anfang 1s Uhr Ende 17 Uhr 2 N 1 0 Dr Personen: 5 Hermann Geßler, Reichsvogt Willy Birgel J 9 9 f 0 11 9 1 J 5 4 9 ö Werner, Freih. v. Attinghausen Hans Godeck Ulrich von Rudenz, sein Nefie K. Haubenreißei f 3 45 Werner Stauflacher Karl Marx Schönes Beiprogram ms köhſt ö Wühbelm Tell Hans Finohr a Arnold vom Meichtal Erich Musil Vorf Gertrud, Stautlachers Gattin Ida Ehre der Hedwig, Tells Gattin Elisabeth Stieler 8 Rudolf der Harras Hans Simshäuser Den Bro Mittwoch, den 10. Dezbr. 1930 getre Vorstellung Nr. 109, Miete C, Nr 14 5 Sch! FPeterehen es Mondfahrt. Ab heute wieder g f Bean Ein Märchenspiel in 7 Bildern von Gerdt. Verk von Bassewitz- Musik von Clemens Schmalstich Filmprogramm f er 1 Inszenierung: Herbert Maisch 5 a den 15 Musikahsche Leitung: Helmuth Schlawing 8 in Erstaufführung Anfang 19 Uhr Ende 21,15 Uhr 5 22 5 a Gest alten im Märchen: 8 be angel 15.* 4 555 Mutter 5 Mauren— 8 ö 4 Dre stet ehen 8 5 Annem.Schradiek 1 2 2 8. e 1 N Seele wre Lade: A Tender Das dunkle Starkbier in altbekannter Güte 5 Minna, das Dienstmädchen Helene Leydenius 0 ü 25. 5 5 5 Krüger 8 45 2 5 as Sandmännchen rita Linn 5 4 5 Die Nachtfee Elisabe ſh Stieler ab 14. Dezember Im Ausſchank ſchlä⸗ Der Donnermann Geoig Köhler im 9 Die Blitzhexe Anna Usell II. ö 177 Die Wolkenfrau Julie Sanden f f zeitu Der Regenfritz Hans Godeck Dio Liche von Der Wassermann Raoul Alster 4 b ö 590 Eismax a 8 3 8 g 1 em er Milchstraßenmann rnst Langheinz 1 10 1 It 0 1 ö f Der. l Joseph 1 50 I. 82 3 91 0 01 98 01 9008* 5 Das Pfefferkuchenmännchen Hans Simshäuser J 8 5 1 M J Der Mann um Mond Hans Finohr 25 5 5 Ein norwegisches Meister We Die Sonne Eva Fiebig* eee.— eee 5 N e ee 2 1 g Bie Morgenröte Till, Kretz 1 8—— Anfang täglieh Uhr das Die Abendröte Paula Schreyer 5 8 Peterchens Sternchen N 71 15 Mib i N 5 Annelieses Sternchen olte Börtlein en 8. Sternchen Hilde Kiesel Rosengarten 5 ö 9 ungensaa— 5 Föchles Rei 4. Sternchen Diele Burkart a Voranzeige ARE V. 3 ic 5. Sternchen Anneliese Löre Sonntag, den 1d. Derember 1930, 20.15 Uhr 1 N Hinmalige Wiederholung: Auf vielseitigen Wunsch lindet am Aaben Lie Scflon au 1 Donnerstag, den 11. Dezember 5 5 8 b Das Lied der Völker nachm. 3 Uhr und abends 8 Uhr im Welli ten 3 8 Gemeinschaftskonzert der Gellert-Vereine Flore, oberen Saale des Kasinos je ein 58 5 Harmonie Lindenhof und Liederhalle 5 5 unter Leitung: Musikdirektor Fr. Gellert Raller Plallen* NRursus a 3 wurk 1 i wie Aspik, Eier, Salat, Abend- und N 7 un ugust Schumacher Violin 8 7 5 Karten ab 70 Pfg. an allen Konzer kassen Aufschnitt Platten u. kalte Vorspeisen Am im Rosengarten und Verkehrsverein. 10 mit Vorführungen statt. 3 . Das Kursgeld von Mk..— für jeden das 9 chmidkenz a. Weinlein Kursus ist so niedrig. daß es jedermann ter ber möglich ist, diesen lehrreichen Kursus ern Die führende Tanzschule Mannheims mit zu machen. 85101 fer M. 8. Voges Her. D 5, 11 Fernrut 30411 5 5, 11—.— N N 1 N mimmt Anmeldungen an für Kurss-Privatstunden 3 N 8 3 5 für .— 828 gut bekömmliche kröftise Alb 10 1757. aim Kom: 16884 FI. f 7 Nur noch kurze Zell! Bauernbrot eee 5 0 1 Wis senschaftliche 85257 Backerel Schneid 0 2, 8 Hl. des Handlesekunst n an ee redes. bh aus ęuter k. Mansefhse ide, einfddcg. 8 l Deren en im ett dlelſach mn 8 NN 5— U hin, Obatakter, Ehemöglichkeiten etc, a 1 8 1 255 5 7 5 0 5 elastisch, in allen Modeſfatben. e 111 r e u 53 92844 1 5 f 5 3 5 155 Küchen, Bäder, Fee eto. staltet m nut Frau Ulla hans gl 8 5 8 tig t 8 zis näht, stopff, stick. ö. d 1 1 5 55 Das-Strum f- 95 Schüler in von H. Issberner-Haldane. 1 a 61 ee t die Nähmesche für alle 1 EI N U. 9 51. erna Vupsterm Tattersallstraße 29(Salomon) I Er Hutz el brot 1 Nadleſerdeiten 15959 4 5 24 5 uſw. Faar 8 Sümpfe Zu sprechen!: Täglich 11-1 und 37 Uhr. 5 18 fle menten g wduuer-Nanmascninen in auen eresslagen 8 P lättchen 8 34 bäud. 1 75. Molkereidutter f g— R 8 Anf rn a 50 105 Pfund fre Bäbkerel Wk. Scheuthle zunstige oh ungsbedingunger e b sterm dlz aus. 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