Bezugs preiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 8, * — zuzüglich Zuſtellgebühr.— eue Mannheimer Mannheimer General Anzeiger Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Se Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 9 Pf. eil Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 11. Dezember 1030 141. Jahrgang— Nr. 576 Neue Taktik der Nationalſozialiſten Die nationalſozialiſtiſche Reichstagsfraktion wird während aller Reden von Sozialdemokraten geſchloſſen den Saal verlaſſen Groteskes Vorſpiel Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Dez. Der Reichstag wurde heute vor Beginn der eigent⸗ lichen Sitzung durch eine Erklärung des Abg. Stöhr überraſcht, der im Namen der Nationalſozia⸗ liſten ankündigte, ſeine Fraktion würde ſich die Reden von marxiſtiſchen Abgeordneten nicht mehr anhören, da ſie es doch nur darauf anlegten, die Nationalſozialiſten zu provozieren und dann hinterher als Ruheſtörer hinzuſtellen. Die Sozialdemokraten hatten indes von dieſer Erklärung vorher Wind bekommen und hielten ſich, während ſie verleſen wurde, außerhalb des Saales. Erſt als Stöhr geendet, erſchienen ſie unter großer Heiterkeit und nahmen ihre Plätze ein. Als dann ein Kommuniſt das Wort nahm, ſetzten die Nationalſozialiſten ihre Drohung in die Tat um und marſchierten unter erneuter Heiterkeit zur an⸗ deren Seite des Saales hinaus. Durch ihre eigenartige Taktik, die auf die Dauer wohl kaum wird durchgehalten werden können, iſt die Ruhe wenigſtens für den Reſt der Tagung ge⸗ ſichert, es ſei denn, daß man ſich verleiten läßt, das Kampffeld nach draußen zu verlegen. Nach dieſem einigermaßen grotesken Vorſpiel wurde in die Beratung des Geſetzentwurfes über die gewerbsmäßige Stellen vermittlung eingetreten. 5 Konflikt zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Dezember. Im Rechtsausſchuß des Reichstages, der heute unter dem Vorſitz des Abg. Dr. Frank 11 (Nat.⸗Soz.)) zuſammentrat, um über die Verlänge⸗ rung der Urheberrechtsſchutzfriſt zu beraten, be⸗ antragte Abg. Wegmann(Ztr.) Vertagung, da die Mitglieder des Zentrums nicht unter dem Vorſitz eines Mannes tagen können, der ſich geſtern gegenüber dem Zentrum uner⸗ hörte Beleidigungen habe zuſchulden kommen laſſen, indem er im Reichstag behauptete, das Zen⸗ trum mißbrauche den Katholizismus zu Partei⸗ geſchäften. Dr. Frank II verwahrte ſich dagegen und er⸗ klärte, eine perſönliche Beleidigung der anweſenden Mitglieder des Zentrums habe ihm fern⸗ gelegen. Er habe aber die ganze Kampfesweiſe des Zentrums gegen die Nationalſszialiſtiſche Partei im Auge gehabt, die ſeine Vorwürfe begründet er⸗ ſcheinen laſſen. Mit den fachlichen Arbeiten des Rechtsausſchuſſes habe das aber nichts zu tun. Von einem anderen Abgeordneten des Zentrums wurde dem Vorſitzenden nahegelegt, für die heutige Sitzung einen Stellvertreter zu ernennen. Das lehnte der Vorſitzende ab. Nachdem dann zu⸗ nächſt ein Antrag der Deutſchnationalen, die An⸗ gelegenheit zurückzuſtellen und ihre Erledigung den Fraktionen zu überlaſſen und die ſachlichen Bera⸗ tungen dadurch nicht unnötig aufzuhalten, abgelehnt war, wurde mit den Stimmen der Spzialdemokraten, der Volkspartei, der Chriſtlich⸗Sozialen und der Bayriſchen Volkspartei der Antrag des Zen⸗ trums auf Vertagung angenommen. Der Ausſchuß ſoll am Freitag wieder zuſammentreten. Aus den Ausſchüſſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Dez. Der Steuerausſchuß des Reichs⸗ tages genehmigte heute eine Aenderung des Um⸗ ſatzſteuergeſetzes, wonach das Paſteuriſieren der Milch nicht der Umſatzſteuer unterliegen ſoll. Der Volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages gab am Donnerstag ſeine Zuſtimmung zu einer auf Grund der Ermächtigung des Paragr. 12 des Maisgeſetzes von der Regierung zu erlaſſenden Verordnung, die das Maisgeſetz in einigen Punkten verſchärft. ——.— — Paris, 11. Dez. Der Präſident der Republik hat heute vormittag den radikalen Senator Steeg ins Elyſéee berufen, um ihm die Bildung des Kabinetts anzubieten. Der Nolenkrieg zwiſchen Wirth und Frick Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Dez. Die Antwort Dr. Wirths auf das Schreiben des thüringiſchen Innenminiſters, in dem das Verbot des Reichs banners verlangt wurde, iſt, wie wir in Ergänzung unſerer bisherigen Mit⸗ teilungen erfahren, ſehr ausführlich und ſcharf polemiſch gehalten. Herr Dr. Frick wird darauf hin⸗ gewieſen, daß er eine ähnliche Uebung, die die Nationalſozialiſten in der Gemeinde Trügleben ab⸗ gehalten haben, nicht beanſtandet hätte und er wird aufgefordert, den Beweis dafür zu erbringen, daß es ſich bei der beanſtandeten Uebung um ein Gefecht gehandelt habe und ob außer der Ausrüſtung mit Brotbeuteln und Hörnern irgend eine andere„mili⸗ täriſche auf Kampf berechnete Ausrüſtung“ wahr⸗ zunehmen geweſen ſei. Weiter heißt es in dem Brief: „Ich bitte um baldmöglichſte Beſchleunigung der Angelegenheit, da ich mir auf Grund der bis⸗ herigen Angaben kein Bild davon machen kann, ob es ſich hier lediglich um die ſogenannte wehrſport⸗ liche Tätigkeit, der auch von allen anderen Ver⸗ bänden und insbeſondere dem Stahlhelm und den Nationalſozialiſten geübten und bisher auch in Thü⸗ ringen nicht beanſtandeten Art handelt oder ob der geſtellte Antrag wirklich darauf abzielt, die Maß⸗ nahmen zu treffen, die der Herr thüringiſche Innen⸗ miniſter zur ſtrikten Durchführung des Verſailler Vertrages für erforderlich hält. Zum Schluß kann ich nicht umhin, mein Befremden darüber auszudrücken, daß Sie es für angezeigt ge⸗ halten haben, bevor ich in der Sache eine Ent⸗ ſcheidung treffen konnte, die vorliegende Anzeige wegen Nichterfüllung des Verſailler Vertrages der Oeffentlichkeit und damit zugleich der Kenntnisnahme der ehemaligen Feindͤbundmächte zu unterbreiten. Ein derartiges Verhalten iſt bis⸗ her von keinem deutſchen Miniſter geübt worden.“ Nun hat in dieſem unerquicklichen Notenkrieg wieder Herr Dr. Frick das Wort. Vom Reichsinnen⸗ miniſterium wird noch erklärt, daß eine Bekannt⸗ gabe des Schreibens nicht beabſichtigt geweſen ſei und daß man den Wortlaut jetzt nur deshalb mitteile, weil durch eine Indiskretion der Inhalt aus⸗ zugsweiſe verbreitet worden iſt. Verbot des Remarauefilms Meldung des Wolffbüros Berlin, 11. Dez. Zu Beginn ſeines Plaidoyers vor der Ober⸗ filmprüfſtelle teilte der Vertreter der Univer⸗ ſal Filmgeſellſchaft m. b. H. mit, daß ſeine Geſell⸗ ſchaft den Remarquefilm ſofort ohne Rückſicht auf das Urteil der Oberfilmprüfſtelle zurückziehe. Das Arteil der Oberprüfſtelle Bei Schluß der Redaktion erhalten wir aus Ber⸗ lin noch folgendes Telegramm: Nach halbſtündiger Beratung verkündete der Vor⸗ ſitzende der Filmoberprüfſtelle das Urteil, wonach der Remarque⸗Film wegen Gefährdung des deutſchen Anſehens verboten ſei. Zur Abwehr ſchaͤdlicher Filme Drahtbericht unſeres Berliner Büros Die Reichstagsfraktion des Chriſtlich⸗Sozialen Volksdienſtes hat die Novelle zum Lichtſpiel⸗ geſetz, die den früheren Reichstagen bereits vor⸗ gelegen hat, jetzt als Initiativantrag erneut im Reichstag eingebracht. Die Zulaſſung eines Bild⸗ ſtreifens iſt darnach zu unterſagen, wenn die Prü⸗ fung ergibt, daß die Vorführung geignet iſt, die öf⸗ fentliche Ordnung und Sicherheit zu gefährden, die Achtung vor der Religion und religiöſen Gebräuchen zu verletzen, verhetzend oder entſittlichend zu wirken, das deutſche Anſehen oder die Beziehungen Deutſch⸗ lands zu auswärtigen Staaten zu gefährden. Eine Gefährdung des deutſchen Anſehens iſt auch anzu⸗ nehmen, wenn der Bildſtreifen im Aus⸗ land in einer Deutſchland abträglichen Tendenz vorgeführt wird oder vorgeführt worden iſt. Nachricht von der Grönlanderpedition (Drahtbericht unſeres Dr. L. K. Berichterſtatters) Kopenhagen, 10. Dezember Heute früh traf auf dem Dampfer„Disko“ Dipl.⸗ Ingenieur Schif mit den beiden Isländern Vig⸗ fus und Jon hier ein. Ing. Schif, deſſen Haupt⸗ aufgabe es geweſen war, die beiden Propellerſchlit⸗ ten aufzumontieren und auszuprobieren, hat die Expedition programmäßig am 5. Oktober verlaſſen. Als Schif von ſeiner letzten Motorſchlittenprobefahrt auf das Inlandeis zurückkehrte, traf er bei 13 Km. Randabſtand Prof. Wegener und Dr. Loewe mit 13 Grönländern welche zu der Hundeſchlitten⸗ reiſe zur Zentralſtation im Innern Grönlands auf⸗ gebrochen waren. Wegener führte übrigens keinen Proviant, ſondern Petroleum und Inſtrumente für die Zentralſtation mit ſich. Die neun Grönländer, von deren Umkehr das letzte Telegramm Wegeners berichtete ſind ſchon bei 62 Km. Randabſtand umgekehrt. Ing. Schif iſt der Meinung, daß Wegener ſelbſt vorausſichtlich nur bei gutem Wetter weiter gegangen iſt. Außerdem ſeien auf der Weſtſtation für einen evtl. Entſatz Wegeners genug Hilfsmittel vorhanden. Bei einer Abreiſe am 5. Oktober habe ſich die Expedition wohlauf befunden. Die Propellerſchlitten ſeien an ſich für Winterfahrten nicht geeignet. Bei guter Bahn ſei jedoch ihre Ver⸗ wendung nicht ausgeſchloſſen. Die 4 Grönländer die ſich bei der Gruppe Wegener Loewe befinden, ſollen ſchon frühere Inlandeisfahrten mitgemacht haben. — Seit Monaten überfällige Flieger aufgefunden — Vancouver, 11. Dez. Faſt zwei Monate lang hatten kanadiſche und amerikaniſche Flugzeuge die vermißten Flieger Burke, Kading und Mar⸗ ten, die ſeit Anfang Oktober im Felſengebirge ver⸗ ſchollen waren, geſucht. Heute wird nun gemeldet, daß Kading und Marten völlig erſchöpft in den öden Gebieten des Nordens in einem Lager neben der Leiche Burkes gefunden wurden. Von den Fliegern, die die Suche nach den Ver⸗ mißten aufgenommen hatten, ſind ſeit Ende Oktober drei verſchollen. Dampfer in Flammen Drahtung Londoner Vertreters 8 London, 11. Dez. Seit geſtern früh ſteht im Hafen von Blyth der kanadiſche Paſſagierdampfer„Kaiſerin von Schottland“ in Flammen. Das Schiff, das eine Waſſerverdrängung von 25 000 Tonnen hat, war früher ein deutſcher Dampfer und gehörte unter dem Namen„Kaiſerin Auguſte Viktoria“ der Hamburg ⸗Amerika⸗Linie. Nach dem Friedens⸗ ſchluß wurde das Schiff unter den Bedingungen des Verſailler Vertrages England übergeben und ging in den Beſitz der Kanadiſchen Eiſenbahngeſellſchaft über. Es ſollte jetzt abgebrochen werden und war bereits für 60 000 Pfund an eine Abwrackfirma ver⸗ kauft worden. Heute ſollte auf dem Dampfer die Auktion der luxuriöſen Ausſtattung ſtattfinden und in den letzten Tagen haben bereits tauſende von Leuten die zum Verkauf geſtellten Gegenſtände be⸗ ſichtigt. Man glaubt, daß das Feuer durch eine ſorglos fortgeworfene Zigarette entſtanden iſt. Der Brand breitete ſich ſo ſchnell aus, daß die herbei⸗ gerufenen Feuerwehren nichts anderes machen konn⸗ ten, als den brennenden Dampfer zu iſolieren. Die acht Mann Beſatzung, die an Bord waren, konnten zntkommen, indem ſie unter Zurücklaſſung ihres Beſitzes unmittelbar aus dem Bett an Deck und in ein Rettungsboot flüchteten. Es befinden ſich in den Brennſtofftanks etwa 100 Tonnen Oel, deren Exploſion jeden Augenblick befürchtet wird. unſ. Der Parteitag der Auſtromarxriſten Aus Wien wird uns berichtet: In Wien fand ſoeben der Parteitag der ſozial⸗ demokratiſchen Partei ſtatt.. Man war geſpannt darauf geweſen, wie ſich auf dieſem Parteitag der ge⸗ mäßigte und der radikale Flügel des Auſtromarxis⸗ mus zur gegenwärtigen politiſchen Lage in Oeſter⸗ reich einſtellen werde. Man muß ſagen, daß man nach dem Parteitag noch ebenſo klug iſt, wie zuvor. Der langen Reden kurzer Sinn war, daß in der Einſtellung des Auſtromarxismus der„Klaſſen⸗ kampf“ das oberſte Prinzip bleibt, und daß die zweieinhalbte Internationale noch immer von den Schlagworten des Radikalismus dirigiert wird. Es fanden ſich zwar einige Redner der gemäßigten Tonart. So verkündete der nominelle Obmann der Partei, Bürgermeiſter Seitz, das neue Parlament ſolle ein Parlament der Arbeit ſein:„Wir wollen eine Politik der Zuſammen⸗ faſſung aller Kräfte, um die Wirtſchaftskriſe zu bannen. Wir wollen politiſche und wirtſchaftliche Arbeit, wir wollen Ruhe und Verſtän digung im Parlament, wir wollen Zuſammenarbeit zum Beſten des Ganzen.“ Er fordert weiter, daß die Regierung Ender neben der Politik der Arbeit Schluß mache mit dem Syſtem Vaugoin⸗Starhem⸗ berg. Wenn die Regierung das tue, dann könne ſie beſtehen, obwohl ſte nur eine Mehrheit von 5 Stim⸗ men habe. Dr. Karl Renner, der Führer der Gemäßigten, ſah die politiſche Zukunft in der Bildung von ge⸗ legentlichen Allianzen, einmal mit dem Schoberblock, einmal mit dem Landbund, ja unter Umſtänden ſelbſt mit den Chriſtlichſozialen, wie es der konkrete Fall grade ergäbe. Dauernde Koalitionen zu ſchließen, ſei jetzt nicht der Boden. Der Abg. Ellenbogen warf die Frage auf, ob die nationalſozialiſtiſche Bewegung in Oeſterreich dieſelbe Entwicklung nehmen werde, wie in Deutſchland. Er ſuchte ſich mit dem Gedanken zu tröſten, daß ja Oeſterreich keine Kriegsentſchädigung zu zahlen habe, und damit der ſtärkſte Nährboden für den Nationalſozialismus wegfalle. Der Obmann des republikaniſchen Schutzbundes, Dr. Deutſch, beſchäftigte ſich mit der innerpoli⸗ biſchen Abrüſtungsfrage. Er verlangte neuerlich die Abrüſtung aller Selbſtſchutzverbände unter gegen⸗ ſeitiger Kontrolle. Daß das nur eine mit Rückſicht auf das Ausland inſzenierte Spiegelfechterei iſt, be⸗ weiſt am beſten das Ergebnis der großen Waffen⸗ ſuche in Oeſterreich, wo es dem republikaniſchen Schutzbund gelungen war, ſeine Waffen ſo gut zu verſtecken, daß nur Bagatellen gefunden wurden. Den Höhepunkt des Parteitages aber bildete das Referat Dr. Otto Bauers. Daß dieſem Führer der Radikalen das Referat übertragen wurde, beweiſt ſchon zur Genüge, daß der Radikalis⸗ mus in der öſterreichiſchen Sozialdemokratie, trotz allen gelegentlichen Friedensgeſäuſels, noch immer Trumpf iſt. Dr. Bauers Referat iſt ſo charak⸗ teriſtiſch, daß wir die Hauptſtelle wörtlich zitieren müſſen: „Geſtern iſt hier geſagt worden, unſer Kampf iſt ein Kampf um Frieden und Arbeit. Ich fürchte, zur Arbeit führt nicht der Friede, ſon⸗ dern der Kampf, der Klaſſenkampf des Proletariats gegen die, deren Politik ihm die Arbeitsmöglichkeiten vorenthält. Wenn wir Frieden ſagen, ſo meinen wir nicht das Auf⸗ hören dieſes Befreiungskampfes. Wenn wir Befrie⸗ dung des Landes ſagen, ſo meinen wir nichts an⸗ deres, als daß der notwendige und unvermeidliche Befreiungskampf der Arbeiterklaſſe, der nie notwendiger war als in Zeiten der Wirt⸗ ſchaftskriſen, hier mit europäiſchen Methoden geführt werden ſoll und nicht mit balkaniſchen. Darüber hinaus: Kein Frieden, fondern un ver⸗ ſöhnlicher Kampf bis zum Sieg gegen die Geſellſchaftsordnung, die mit der Arbeitsloſigkeit untrennbar verbunden iſt. Ich weiß, es gibt in un⸗ ſeren Reihen Genoſſen und Genoſſinnen, die dieſe Sprache gar nicht gern hören, die meinen, ſie belaſte allzuſehr im Kampfe um das, was heute notwendig iſt, im Kampfe um die Demokratie, in der Verteidi⸗ gung der Demokratie. Ich verſtehe das ſehr wohl in einem Lande, wo wir ungefähr den ungebil⸗ detſten Bürgern Europas gegenüber⸗ ſte hen.“ 2. Seite/ Nummer 578 Donnerstag, 11. Dezember 1930 Dieſe Schmähung des deutſchen Bürgertums in Oeſterreich durch Bauer war ſelbſt einigen Genoſſen zu ſtark und der Führer der Tiroler Sozialiſten, Abram, fand ſogar Worte zur Verteidigung des Bügertums, an dem er nur bemängelte, daß es im Wirtſchaftlichen Denken nicht auf der Höhe ſei. Mit dem Auſtromarxismus Otto Bauers kann das Bürgertum nicht paktieren. Ein Wiener Blatt macht denn auch die treffende Bemerkung auf die Frage, was geſchehen müſſe, damit in Oeſterreich Ruhe eintrete? Man müſſe Dr. Bauer und Dr. Seipel für zwei Jahre auf Urlaub ſchicken. D i Marxiſtiſcher Agitationsantrag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Dezember. Die Sozialdemokratiſche Partei hat im Reichstag den Entwurf eines Wohnheimſtättengeſetzes eingebracht, der den Gemeinden erweiterte Rechte für ihre Wohnbaubeſtrebungen geben doll. Bezeichnend für die Tendenz dieſer Vorlage iſt, daß den Gemeinden ſogar das Enteignungs⸗ recht zuerkannt werden ſoll und zwar dann, wenn die Erhaltung des Privateigentums im kraſ⸗ ſen Widerſpruch ſtünde zu dem Gebot der Reichsver⸗ faſſung„Eigentum verpflichtet.“ Die Enteignung ſoll zwar nicht entſchädigungslos erfolgen, ſondern nach dem der Grundſtücksbeſteue⸗ rung zugrunde liegenden Wert bemeſſen werden. Es iſt freilich nicht anzunehmen, daß die Sozialdemo⸗ kraten mit dieſem Entwurf von ausgeſprochenem agitatoriſchen Charakter im Reichstag durch⸗ dringen werden. Wieder ein Rückzug Grzeſinſlis Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 11. Dezember. Der überſchneidige Polizeipräſident Grzeſinſki ſieht ſich, offenbar auf einen Wink„von oben“, nach⸗ dem er ſchon den Kampf gegen die Paukböden hat einſtellen müſſen, nun zu einem weiteren Rückzug genötigt. Er hat nämlich die Aufſtellung von Weih⸗ nachtstöpfen der Heilsarmee nun doch „ausnahmsweiſe“ genehmigt. Das Verbot dieſer Sammlung, die ſeit zehn Jahren unbeanſtandet vor ſich gegangen iſt und Tauſenden von Armen zu einer Weihnachtsfreude verholfen hat, war ſo offenkundig unſozial und tendenziös, daß auch einſichtige Kreiſe der Sozialdemokratie die Maßnahme entſchieden miß⸗ billigt haben. Der Widerruf dieſes Verbots iſt nicht gerade ge⸗ eignet, die Autorttät des Herrn Polizeipräſidenten Grzeſinſki zu ſtärken. Schwere Verfehlungen bei der Breslauer Ortskrankenkaſſe Telegraphiſche Meldung Breslau, 11. Dezember. In der Verwaltung der Breslauer Allgemeinen Ortskrankenkaſſe ſind, wie die Morgenblätter mel⸗ den, ſchwere Verfehlungen aufgedeckt worden, die jahrelang zurückreichen und dem Reich einen Schaden von etwa 200000 Mark ver⸗ urſacht habe. Es handelt ſich um Mehrberechnungen, die zwei Abteilungsleiter der Krankenkaſſe dem Hauptverſorgungsamt gegenüber gemacht haben, durch die dem Verſorgungsamt eine Mehrbelaſtung von etwa 40 000 Mark jährlich und iusgeſamt 200 000 Mark in den letzten fünf Jahren erwuchſen. Der Vorſtand der Krankenkaſſe hat gegen die ſchuldigen Beamten ein Dienſtverfahren eröffnet und Strafmaßnahmen beantragt. Um die Angelegenheit reſtlos aufzuklären, hat die Ortskrankenkaſſe eine Geueralreviſion durch eine Berliner Treuhand⸗Ge⸗ ſellſchaft angeordnet, die auch den übrigen Betrieb genau prüfen ſoll. — London, 11. Dez. Lloyds meldet aus Kobe, daß der dem Norddeutſchen Lloyd gehörige Dampfer Schleſien“, der von Bremen und Rotterdam nach Mot unterwegs war, auf der Weſtſeite der Lin⸗ ſchoten⸗Straße(Kiiſuido) in der Nähe der Awadſchi⸗ Inſel geſtrandet iſt. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Telegraphiſche Meldung Berlin, 11. Dez. In dem Tarifſtreit der Bankangeſtellten hat die vom Sonderſchlichter gebildete Schlichterkammer am 10. Dezember 1930 folgenden Schiedsſpruch ge⸗ fällt: Der vom 31. Dezember 1930 ablaufende Reichs⸗ Tarifvertrag wird mit Wirkung vom 1. Januar 1931 ab mit folgenden Aenderungen verlängert: .) Die Mindeſt⸗Monatseinkommen aller derjeni⸗ gen Angeſtellten und Arbeiter(8 21 4 und), bei denen Aufrückungen nach Geburts⸗, Berufs⸗ oder Dienſtjahren für den 1. Januar 1931 vorgeſehen ſind, erfahren während der Dauer dieſes Tarifvertrages die vorgeſehene Aufrückung in die nächſte Gehalts⸗ gruppe nicht. Die Gehälter der Angeſtellten und Arbeiter(§ 21 4 und B) und der im 8 2, Ziffer 8 genannten Aushilfskräfte werden um fünf Pro⸗ zent gekürzt. Die ſozialen Zulagen blei⸗ ben in der bisherigen Höhe beſtehen. .) Anſtelle von 8 32, Abſ. 1, Satz 2 tritt folgende Beſtimmung: In der Regel ſoll der Urlaub zwiſchen dem 1. April und dem 31. Oktober liegen. Wird der Urlaub auf Verlangen des Arbeit⸗ gebers in vollem Umfang außerhalb dieſer Zeit genommen, ſo erhöht er ſich um 3 Tage. .) Dieſer Reichstarifvertrag und die Gehalts⸗ regelung treten mit Wirkung vom 1. Jauuar 1931 ab in Kraft und laufen bis zum 31. Dezember 1931. Die Erklärungsfriſt über Annahme oder Ab⸗ lehnung des Schiedsſpruches läuft bis zum 18. De⸗ zember 1930 mittags 12 Uhr. Der Schlichter em⸗ pfiehlt den Tarifvertrags⸗Parteien innerhalb drei Monaten miteinander über§ 22 Abſ. 7 des Tarif⸗ vertrages in Verhandlungen einzutreten. Der Schlichter empfiehlt dem Reichsverband der Bankleitungen auf ſeine Mitglieder dahin einzu⸗ wirken, daß bei Angeſtellten, deren Gehalt im Laufe des letzten Jahres durch Umgruppierungen gekürzt worden iſt, bei den Kürzungen der Gehälter weit⸗ gehende Rückſicht genommen wird. Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 11. Dezember. Während die Zeitungen die optimiſtiſchen Auße⸗ rungen Lord Cecils über die Ausſichten der wei⸗ teren Entwicklung der Abrüſtung veröffentlichen, nimmt das Regierungsblatt Dally Herald“ in weniger leichtgläubiger Weiſe zu der abgeſchloſſenen Genfer Tagung Stellung. Das Blatt ſchrelbt: „Wir würden gerne ſo optimiſtiſch ſein wie Lord Cecil, wenn wir die Ausſichten der kommenden Ab⸗ rüſtungskonferenz beurtellen. Wir würden anderer⸗ ſeits nur ſehr ungern ſo peſſimiſtiſch ſein wie Graf Bernſtorff, der deutſche Delegierte. Wir glauben aber, daß die Wahrheit in der Mitte zwiſchen den beiden Extremen liegt. Die Tatſache, daß der Ent⸗ wurf der Konvention verabſchiedet worden iſt, ſtellt immerhin einen beträchtlichen Erfolg dar, wenn auch der Entwurf ſelbſt hinter den Erwartungen ſehr weit zurückbleibt. Es iſt vollkom⸗ men richtig, wenn Graf Bernſtorff ſagt, daß von dem Willen zur Abrüſtung nicht viel zu merken iſt. Aber es iſt wenigſtens ein Rahmen geſchaffen worden, in den das wirkliche Bild der Abritſtung hineingeſtellt werden kann. Die Prüfung wird erſt auf der Konferenz ſelbſt kommen. Die ſchwerſte Arbeit wird in den 15 Mona⸗ ten bis zum Zuſammentritt der Vollkonferenz ge⸗ leiſtet werden müſſen. Wir glauben nicht, daß die Konferenz, wenn ſie heute zuſammenträte, viel er⸗ reichen könnte. Weder Frankreich noch It a⸗ lien, noch viele der kleineren Mächte würden ſich zu einer einheitlichen Herabſetzung ihrer Rüſtungen bereit erklären. Die Hoffnung liegt darin, daß die internationale Situation ſich bis — L. chiedsſpruch im Bankgewerbe Arbeitsaufnahme in der Bielefelder Metall⸗ induſtrie — Bielefeld, 11. Dez. Die Arbeiten in den Be⸗ trieben der Bielefelder Metallinduſtrie wurden heute früh überall aufgenommen. Die Betriebsleitungen verhandeln zurzeit mit den Arbeiterräten über die Frage, in welchem Umfange die Belegſchaften wieder eingeſtellt werden können. Der volle Betrieb kann heute noch nicht überall durchgeführt werden, da zum Teil noch größere Vor⸗ arbeiten(anheizen uſw.) zu erledigen ſind. Man hofft, daß die Wiederingangſetzung der Betriebe und die Wiedereinführung der Arbeit ſich glatt vollzieht. Ergebnisloſe Lohnverhandlungen im Ruhrbergbau — Eſſen, 10. Dez. In den heutigen Verhand⸗ lungen zwiſchen dem Zechenverband und den Gewerk⸗ ſchaften wurde eine Einigung über die am 1. Januar 1931 feſtzuſetzenden Löhne nicht erzielt. Der Zechenverband forderte eine Lohnherabſetzung von 12 Prozent. Die Gewerkſchaften lehnten jede Lohn⸗ ermäßigung ab. Der Zechenverband wird den Schlichter anrufen. Die Schlichtungsverhand⸗ lungen werden vorausſichtlich am 19. ds. Mts. ſtatt⸗ finden. Die Breslauer Metallarbeiter lehnen ab — Breslau, 11. Dez. Die Vertrauensleute der Ge⸗ werkſchaften und die Betriebsräte der Breslauer Me⸗ tallinduſtrie lehnten den Vorſchlag des Reichsarbeits⸗ miniſteriums zur Regelung der Lohn⸗ und Akkord⸗ verhältniſſe einmütig ab. Der Vorſchlag des Reichsarbeitsminiſteriums be⸗ zweckte eine Vereinbarung, wonach die Akkord ⸗ verdienſte um 7½ Prozent und die Lohn⸗ ſätze um 5 Prozent gekürzt werden ſollten. Alle anderen ſtrittigen Akkordbeſtimmungen ſollten einem Sonderſchiedsgericht zur nochmaligen Entſchei⸗ dung vorbehalten bleiben. Engländer über das Genfer Abrüſtungsfiasko 1932 ſo verbeſſert, daß dann eine Reduktion durch⸗ geſetzt werden kann, die fetzt unmöglich ſcheint. Auf den Staatsmännern laſtet eine ſchwere Verantwortung und die öffentliche Meinung rechnet darauf, daß ſie die Verpflichtungen erfüllen, von denen die Zukunft des Weltfriedens abhängt.“ Dieſe lauwarme Aeußerung des Arbeiterblattes ſtellt ungefähr die typiſche Stellungnahme der Mehrzahl 5 der Engländer 8 i dar. Es gibt wohl wenig Leute, die mit dem Er⸗ gebnis der letzten Genfer Tagung ſo zufrieden ſind, wie Lord Cecil das zu ſein vorgibt. Andererſeits iſt man aber geneigt zu ſagen, daß es noch ſchlechter hätte ſein können. Offene Worte werden über die Frage der Abrüſtung ſelten geſprochen. Am deut⸗ lichſten wird noch der unverwüſtliche Zeichner Lo w, der von Politik mindeſtens ſoviel verſteht wie die meiſten engliſchen Staatsmänner. Er ſtellt in einer Vorausſage für 1931 Briand und Muſſolini dar, wie ſie ſich in einem Konferenzſaal unter Frie⸗ denspalmen die Hände ſchütteln und einen Ab⸗ rüſtungsvertrag unterzeichnen, in dem folgendes be⸗ ſtimmt wird: „Frankreich und Italien einigen ſich zu langjährigen Verhandlungen über die Reduktion ihrer Rüſtungen. Eine neue Konferenz wird ſtattfinden, die zur Grundlage haben ſoll, daß niemand mehr als ein Gewehr gleich⸗ zeitig tragen ſoll“. Es iſt durchaus möglich, daß dieſe ironiſche Hal⸗ tung der Meinung der einfachen Leute beſſer ent⸗ ſpricht, als das, was man in den Zeitungen leſen kann. Badiſche Politik Landtagsvollſitzung am 16. Dezember Karlsruhe, 11. Dezember. Die nächſte Vollſitzung des badiſchen Landtages findet am kommenden Dienstag, den 16. Dezember, nachmittags 724 Uhr ſtatt. Es iſt eine umfangreiche Tagesordnung vorge⸗ ſehen, und zwar kommen zur Behandlung die An⸗ träge der Kommuniſten und des Evangeliſchen Volks⸗ dienſtes betr. Notſtands maßnahmen uſw., ferner in der Zeit vom 4. Juni bis 20. November 1930 verteilte adminſtrative Kredite und ſchließlich eine Reihe von Interpellationen, ſo der Natfonal⸗ ſozialiſten betr. Steuernachlaß für die Landwirtſchaft, betr. Richtfeſt beim Neubau der Heidelberger Uni⸗ verſität, der Deutſchnationalen betr. unzuläſſige Be⸗ ſchäftigung ſtaatlicher Beamten bei Privatbauaufträ⸗ gen, der Sozialdemokraten betr. ſkandalöſer Vorgänge an der Univerſität Heidelberg und des Abgeordneten Schmidt⸗Bretten(WuBp.) betr. den Hochſchullehrer Dr. Gumbel an der Univerſität Heidelberg. Außerdem ſind noch einige Geſuche zu verabſchie⸗ den. Der Landtag wird wohl bis Wochenende tagen. Letzte Meldungen Heraufſetzung des Wahlalters in Bayern — München, 11. Dez. Der Verfaſſungsausſchuß des Landtages nahm im Laufe der Beratungen über das Landeswahlgeſetz einen Antrag der Bayeriſchen Volkspartei an, der vorschlägt, das Wahlalter für den Bayeriſchen Landtag von 20 auf 21 Jahre hinaufzuſetzen.. Gegen den Antrag ſtimmten die Sozialdemo⸗ kraten und die Nationalſozialiſten. Der Vertreter der Staaksregierung hatte in der Ausſprache erklärt, daß das jetzige Wahlalter mit 20 Jahren eine A h ⸗ normität darſtelle und endlich einmal beſeitigt werden müſſe. Umzugs⸗ und Verſammlungsverbot in Bonn — Bonn, 11. Dez. Die Polizeiverwaltung hat heute ein allgemeines Verbot für Umzüge und Ver⸗ ſammlungen unter freiem Himmel erlaſſen. Dieſes Verbot hat ſeinen Grund in größeren Unruhen, die ſich hier in den beiden vergangenen Tagen ereig⸗ net haben, nachdem bereits am letzten Sonntag grö⸗ ßere Zuſammenſtöße zwiſchen und Kommuniſten ſtattgefunden hatten. Arbeitsloſendemonſtrationen in Düſſeldorf— 165 Verhaftete — Düſſeldorf, 10. Dez. Bei einer Erwerbsloſen⸗ demonſtration wurden heute abend 165 Perſonen feſtgenommen, da ſie den Anordnungen der Polizei nicht Folge leiſteten. Ferner mußten zwet Perſonen verhaftet werden, weil ſie eine Schau⸗ fenſterſcheibe einſchlugen. Die Taktik der Demonſtranten beſtand diesmal darin, ſich unter die Paſſanten in den belebten Straßen zu miſchen, um ſo unauffälliger Demonſtrieren zu können. Nur durch rechtzeitiges Einſetzen ſtärkerer Polizeikräfte konnten Ausſchreitungen verhütet werden. 5 Der neue Bundespräſident der Schweiz — Bern, 11. Dez. Die Vereinigte Bundes⸗ verſammlung wählte heute mit 158 Stimmen von 160 gültigen Stimmen den bisherigen Vizepräſiden⸗ ten, Bundesrat Häberlin, zum Bundespräſiden⸗ ten für 1931. Es wurden 26 unbeſchriebene Zettel ab⸗ gegeben, ſieben waren ungültig. Zum Vizepräſiden⸗ ten des Bundesrates wurde mit 162 von 181 gülti⸗ gen Stimmen Bundesrat Motta gewählt. Leer abgegeben wurden 26 Zettel, ungültig waren acht. Dr. Schacht in Kopenhagen — Kopenhagen, 11. Dez. Der frühere Reichsbank⸗ präſident Dr. Schacht iſt geſtern nacht mit dem Zuge nach Berlin abgereiſt. Geſtern abend fand in der deutſchen Geſandtſchaft zu Ehren Dr. Schachts ein Feſteſſen ſtatt, an dem u. a. Miniſterpräſident Sta u⸗ ning, Außenminiſter Dr. Mun ch, die Direktoren der Nationalbank und andere Stützen des däniſchen Wirtſchaftslebens geladen waren. An das Feſteſſen ſchloß ſich ein Empfang. f f Der Kettenbrief Erlebnis von Hans Tröbſt⸗Athen Beſuchte mich da geſtern mein Freund Schmidt, um mir eine„fabelhaft intereſſante Geſchichte“ zu erzählen.„Stellen Sie ſich vor,“ ſagte er,„ich ſitze ſo ganz harmlos, ohne mir was zu denken, in meinem Bureau, da kommt der Tachydromikos, der Schnell⸗ Läufer, allas Briefträger, und bringt mir dieſen Brief. Von meinem Onkel Nierſteiner aus Berlin Namen ſicher ſchon mal gehört. Ich mache das Ding auf doch halt! Ich will mal lieber ſo anfangen, denn ſonſt verſtehen Sie die Geſchichte ja doch nicht: Alſo— da iſt in Flandern, anſcheinend im Weltkriege, ein amerikaniſcher Hauptmann geweſen.“ „Wohl von der Artillerie?“ fragte ich und lächelte homeriſch⸗ ſarkaſtiſch⸗diaboliſch⸗ zyniſch ⸗ ſardoniſch die ganze Skala des griechiſchen Lächelns hexauf und herunter.„Wohl von der Artillerie?“ Herr Schmidt ſah mich verdutzt an.„Aller din gs,“ antwortete er gedehnt und mißtrauiſch. „Von der Artillerie, aber...“ „Na, dann ſind wir ja im Bilde. Dann kann ich Ihnen gleich erzählen, wie die Sache weiter geht: Sie sollen den Wiſch jetzt neunmal durchtippen und an neun Ihrer intelligenteſten Freunde ſchicken. Stimmts'?“ Herr Schmidt ſperrte Mund und Naſe auf, er lächelte idiotiſch, ich feixte myſtiſch und fuhr fort:„Sie, mein lieber Schmidt, Sie ſind nämlich hier in Athen ſchon der Vierte, der mir innerhalb einer Woche dieſe fabelhafte intereſſante Geſchichte erzählen will. Von Kettenbriefen haben Sie wohl noch nie etwas gehört? Augenſcheinlich beginnen ſich die erſten Wellen dieſer Unfugs⸗Flut, die zur Zeit über Europa geht, jetzt auch ſchon am attiſchen Geſtade zu bre⸗ chen hier: Sehen Sie ſich das an! Meine Kette des Glücks. Vorgeſtern bekommen. Genau 72 Namen. Und was für welche! Lauter ſpaniſche Granden, italieniſche Contes, ruſſiſche Großfürſten und deutſche Prinzen. Bitte! Leſen Sie ſelbſt:„Hein⸗ rich MD XNXXXXX XXIII an Vicomte René de Bourbon.— Wie armſelig kommt man ſich in dieſer illuſtren Geſellſchaft vor.“ „Erlauben Ste mal!“ fuhr Herr Schmidt auf.„Sie wollen doch nicht etwa ſagen, daß das Ganze ein Schwindel iſt? Hier! Bei mir ſteht zum Beiſpiel na, wo habe ich den Burſchen doch gleich... richtig hier: Ariſtide Briand an „Doch nicht etwa an ſeinen verſtorbenen Freund?“ „Neel Nee! Machen Sie keine Witze, an irgend eine andere unbekannte Größe. Glauben Sie etwa, daß Briand ſeinen Namen dazu hergegeben hätte, aß „Daß ausgerechnet Bernard Shaw dies Fak⸗ tum dementieren würde? Meinen Sie das?“ „Wieſo? Bernard Shaw?“ „Na, bitte, leſen Sie mal, hier! Dieſe Notiz fand ich gerade heute zufällig in irgend einer Zeitung. „Offener Brief Shaws über das Weſen der Ketten⸗ briefe“.„Urheber und Mitſchuldige dieſes Unfugs ſollen“— echt Shaw—„ohne geiſtlichen Troſt hinge⸗ richtet werden, in Sonderheit ſolche, die meinen Na⸗ ſind intelligent. Sonſt hätte Ihr Onkel Ihnen doch den Brief nicht geſchickt. Ueberlegen Sie ſich doch mal— auf dieſen Gedanken iſt nicht mal Shaw gekommen— alſo überlegen Sie ſich mal, wer hat von dieſem Unfug eigentlich Vorteil?“ F „Das wiſſen Sie nicht? Dann nehmen Sie zunächſt mal die Mathematik zu Hilfe. Der Artilleriekapitän in Flandern iſt damals vielleicht gerade betrunken geweſen oder hat ſich raſend gelangweilt. Jedenfalls hat er den Wiſch geſchrieben und an neun Bekannte geſchickt. Möglicherweiſe nur, weil er Schreibmaſchine lernen wollte. Dieſe neun Briefe haben— in der Theorie— 81 Junge bekommen. Dieſe zeugten 5561 Enkel, denen— rechnen Sie es ſelber nach!— 59 049 Urenkel und 531 441 Ururenkel entſprungen ſind, eine Fruchtbarkeit, die jedes Karnickel beſchämen muß. Nun rechnen Sie ſich mal die Portokoſten aus. Wer ſchluckt denn die? Ein bekannter Wirtſchaftler hat neulich geſagt, wenn das hemdartige Kleid des Chineſen heute nur zwei Zentimeter länger würde, dann wäre mit men mißbrauchen.“— Menſchenskindl Ich denke, Sie einem Schlage die Textilkriſe in der ganzen Welt be⸗ hoben. Glauben Sie etwa, daß die Röcke unſerer Frauen jetzt länger werden, weil es hübſch oder modern iſt? Wir Männer bezahlen dieſe Geſchichten, alſo können wir ganz offen darüber ſprechen. Was heißt hier„hübſch“ und„modern“. Die Baumwoll⸗ und Seidenfritzen in Amerika, Aegypten, China und Indien ſitzen auf ihren Vorräten und wollen ſie ab⸗ ſtoßen. Genau wie die Poſt ihre Briefmarken. Die Methoden der ſuggeſtiven Werbung und Propaganda ſind verſchieden, darauf fällt jeder herein, denn darin beſteht ja gas Weſen der Werbung. Der Kettenbrief iſt eins der beſten Mittel, um das Poſtdefizit mit ver⸗ kleinern zu helfen. In Belgrad iſt ſo gut wie in Timbuktu oder ſonſt wo Kann man denn wiſſen, ob dieſer amerikaniſche Artilleriekapitän in Flandern die Amerikaner haben immer die beſten Ideen— in feinem Zivil⸗ verhältnis nicht Poſtdirektor in Chioago oder Ari⸗ zona war? Wenn der große Krätke noch lebte, der hätte ſich ſchon längſt eine ähnliche Sache ausgedacht, und wir brauchten heute die Wirtſchaft nicht durch die Poſt und die Poſt nicht durch die Wirtſchaft anzu⸗ kurbeln. Kapiert?“ Herr Schmidts Geſicht wurde immer länger. „Tja. Tja. Tja. ſagte er.„wiſſen Sie, möböglich iſt es natürlich. Andererſeits, was ſoll man machen? Abergläubiſch bin ich an ſich nicht. Aber beſſer iſt doch ſchließlich immerhin beſſer. Wenn mir nachher etwas paſſiert, was ſich hätte vermeiden laſſen... Hier ſteht zum Beiſpiel: Msr. Noy und Sacha Guitry gewannen dank dieſer Kette 25 000 Pfund, und Pola Negri heiratete den Fürſten File. — Soll ich den Wiſch tatſächlich in den Papierkorb werfen? Nachher ärgert man ſich womöglich raſend.“ Herr Schmidt verſank in tiefes Brüten. Er ſchwankte ſichtlich zwiſchen Hoffen und Harren. „Wiſſen Sie,“ ſagte er dann ſchließlich,„abreißen laſſen kann man die Kette natürlich nicht. Der Poſt nutzloſes Geld in den Rachen werfen will ich erſt recht nicht. Namentlich hier in Athen, dieſes Tachy⸗ dromeion, das ſich ſo ſelbſtbewußt Schnelläufer⸗ Inſtitut nennt. Mir übrigens unbegreiflich, warum die ſtaatlichen Aufſichtsbehörden bisher noch nicht gegen dieſen Euphemismus eingeſchritten ſind Alſo ich werde folgendes machen: Ich ſchicke den Brief im Original als Druckſache weiter. Dann habe ich mein Gewiſſen beruhigt. Und zwar ſoll ihn meine Tante Nierſteiner haben. Die iſt raſend abergläubiſch, dabei unerhört faul. Wird die ſich giften, wenn ſie das Ding neun Mal mit der Hand abſchreiben muß!“ „Tun Sie das!“ ſprach ich würdevoll.„Vielleicht ſiegt dann diesmal die Faulheit über den Aber⸗ glauben. Der erſte Schritt zur Beſſerung. Und das erſparte Porto verwenden Sie am zweckmäßigſten für eine Anfrage bei Briand, ob ſeine Unterſchrift echt iſt und vor allem, ob ſie etwas zu bedeuten hat. Das zu wiſſen iſt doch gerade heute ſehr weſentlich. Und außerdem— vielleicht kommen Sie billig zu einem Autogramm. „ Die Prominenten⸗Börſe im Hotel Briſtol, Berlin. Prominenten⸗„Börſe“ im Briſtol; ſie be⸗ ginnt um zwei und endet gegen halb fünf Uhr. Zwanglos natürlich, gänzlich inoffiziell trifft ſich hier alles— Theaterdirektoren, Filmleute, Schauſpieler, Dichter, Schriftſteller, Kompontſten, Librettiſten. Zwanglos und doch nicht nur zum Vergnügen; denn zwiſchen Mokka und andern Getränken kommen Engagements und Stückannahmen zuſtande, werden Verabredungen getroffen, Tips gegeben, Neuigkeiten von Wichtigkeit beſprochen. Dieſe eigenartige Börſe hat ein Mitarbeiter der Kölniſchen Illu⸗ ſtrierten Zeitung mit der Kamera belauſcht und führt ſie in dem neueſten Heft(Nr. 50) vor. Wir ſehen die Großen aus dem Reiche der Kunſt an der Bar oder bei einer Taſſe Kaffee, auf der Suche nach Ideen, Stücken, neuen Talenten oder Engagements.„Los auf die„Fröſche'! Hoſen runter!“ heißt ein doppelſeitiger Bilderaufſatz, der ſich mit den merkwürdigen„Sport“⸗Ulks an den nordamerikaniſchen Univerſitäten beſchäftigt. Aus der Fülle der aktuellen Bilder ſeien erwähnt: Auf⸗ nahmen aus dem Frenzel⸗Prozeß, vom Brand auf der Do X, Eckener vor dem Unterſuchungsausſchuß in London. Im Feuilleton u..: General Riſto nimmt Rache, Hannibal und die zwanzig Mark, Spiel mit einer ſchönen Frau.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) Nationalſozialiſten i 3 n 4 Falls bei ihrem Händler nicht zu haben, gegen Einsendung in Marken von Dr. August Oetker, Bielefeld. Donnerst De g 2 ö* stag, 11. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 578 Neckar im Winterſchlaf 7 7 99 Nun iſt es auch auf dem Neckar richtig winterlich Treibjagden II Mannheims Amgebung—— . die Boots verleihanſtalt an der 8 Friedrichsbrücke iſt von ihrem Liege ef 1 1 8 1715 j 10 1115 1 45 Winter aer bebra 1 5 Unſere Weidmänner haben jetzt Hochſaiſon! Zwar An den zahlreichen Jägerſtammtiſchen aber iſt en Boote, di 3 5 5 en. Die klei⸗ ſind die Tage der ſtillen Birſch auf den roten Bock Hochkonjunktur; das ſprichwörtliche Sichbiegen der 95 e, die trotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit und des Anſitzes auf den röhrenden Brunfthirſch Tiſche unter der Wucht des Jägerlateins iſt jetzt all⸗ e immer noch zu Fahrten auf dem Waſſer einluden 9111 77 05 Fe 2 ö 0 7 e S telle Aber keine Intereſſenten gefunden baten find ber⸗ vorüber, aber dafür herrſcht jetzt der„geſellige Teil“ abendlich zu beobachten. Wer da glaubt, es gäbe 4 ſchwunden, Das weiter 9 3 5 3 vers] der Jägerei, die Treibjagd. Alleuthalben bildet ſie keine endenreichen Hirſche und keine ſtarken Keiler en ige ae 90 Feld fer 5 Jet den Programmpunkt Nummer eins in der mehr in den deutſchen Jagdgründen, der braucht ſich legebrücken der Dampfer ſind auch aus eig Fluß Wocheneinteilung unſerer Grünröcke. Zahlreich ſieht nur in die Nähe eines ſolchen Jägerſtammtiſches zu bitten wir Anzeigen großeren Umfanges, entfernt worden. Der Neckar fließt recht el man ſie ausziehen, ſchwer beſtiefelt und nicht minder ſetzen, allwo die Hirſche immer kapitaler und die 00 00 dahin, Fümal die Gegenſtände e 915 S e Sener verproviantiert. Ueberall auf den Fluren Sauen immer ſchwerer werden, je näher der Uhr⸗ je fur dle e. 880 ken, die das ge⸗ Seckenheims, Ilvesheims, Sandhofens, in der Pfalz] zeiger auf Mitternacht rückt. Die Gattin, die teure* wohnte lebendige Bild hervorgerufen haben. Ledig⸗ N 7 177 f 1 3 97 b 0 e 8 5 2 dogabe iich ein raus porkkahn und ein es bor bos und im Odenwald trifft man die Mannheimer hört inzwiſchen im Bett die Uhr eins, zwei ſchlagen Saolag Ablecla unterbrechen die gradlinige Eintönigkeit Jäger. Ueberall knallt es mit mehr oder weniger und überlegt beſorgt, wie teuer in jeder Beziehung e gkeit. i Erfolg, ſo daß es den armen Haſen angſt und bange das heimgebrachte Häslein werden mag... Weid⸗ B. lichst bis Frei mms sind, moͤglidis Ganz anders iſt das Bild e 7 Simm mog 9 21050 5 5 1555 5 n der Fried⸗ werden mag. mannsheil! Dr. L. 17 in unserer Hauplgeschdlis Sbrücke. nzählige Kähne liegen hier 9m. 85 vor Anker. Kein geſchäftiges Leben und Treiben Stelle aufzugeben. Eine frühgellige Be- herrſcht auf ihnen, winterliche Ruhe ringsum. Lange fell 10 zudem 19 5 ue wird es nicht dauern und unſer Auge hat ſich an Stellung Sidietf 2 9 dieſes winterliche Bild gewöhnt. Die Veränderung Plazjerung der Anzeige. wird jetzt wieder Wochen auf ſich warten laſſen, wird 1 erſt eintreten, wenn der Frühling den Winter ver⸗ 22 a8 9 drängt.— 22 7 Quer über den Wochenmarkt Kommunale Chronik Wieder ſpielt der Kranz auf dem Markt ei z auf dem Markt eine Rolle, doch diesmal iſt er das Sinnbild der Freude, Stadtrats und Gemeinderatswahlen das fröhliche Wahrzeichen dafür, daß es mit Rieſen⸗ 7; 5 5 5 7 5 5 reiburg i. Br., 9. Dez. ſchritten auf Weihnachten zugeht. Die roten, luſtig J N 5 5 5 5 geſchlungenen Bänder auf den grünen Gewinden, An der heutigen Wahl zum neuen Stadtrat alles ruft: Weihnachten ſteht vor der Tür. E 1 ae en 0 ont Senn Gemüſe war auf dem heutigen Markt ſoviel Es wurden abgegeben: für das Zentrum 20, für die angefahren, daß es auch für den Samstagmarkt ge⸗ Bürgergemeinſchaft 10, für die Nationalſozialiſten 14, reicht hätte. toßen Menge bes Bl kohl für die Wirtſchaftspartei 9, für die Sozialdemokraten reicht hätte. In großen Mengen gab es umenkoh 333 5 18 ür 40, 50 und 60 Pfg. je Kopf. Auch Roſenkohl 18, und für die Kommuniſten 3 Stimmen. Der neue für 40, 50 un fg. je Kopf. Auch Roſenkohl war 5 5 5 ichlich da. 22 Pfg. koſtete das Pfund. Weiß⸗ und Stadtrat ſetzt ſich darnach wie folgt zuſammen: Zen⸗ reichlich da. fg. koſtete das Pfund. eiß⸗ un 3 5 l 78 Rotkohl war für 8 und 10 Pfg. zu haben. Für trum 7(), Sozialdemokraten 4(), Nationalſozia⸗ Salat zahlte man 25 und 30 Pfg. Spi E liſten 3(), Bürgergemeinſchaft 2 bisher Arbeitsge⸗ alat zahlte man 25 und Pfg. Spinat bekam man 5 ft: Deutſ t 1 d Deutſche Volks ſchon für 6 Pfg. das Pfund. Auch Kohlrabi gab es 1 V 1 115 5 noch, die Knolle war für 10 Pfg. zu haben. ie Sete e eme ee e ee 99 Auff. f Geſchäf f 1885. 5 Sitz S. 8 e 5 Die 9 5 8 71 8 Ferner iſt im Stadtrat vertreten die Wirtſchaftspartet 8 9217 1. 5 05 55 1 11 81875 mit 2(3) Mitgliedern. Dem alten Stadtrat gehörte 1 15 10 10 0 55 95 85 5 N 1 15 111 1 1 2 noch ein Vertreter der Geſchädigten an. 993 Pfu 15 Karpf 10 Pf ler Schellfisch Der neue Stadtverordneten vorſtand 1 1 f. 7 50 Pf 1 5 Kabllau für ſetzt ſich zuſammen aus zwei Mitgliedern des Zen⸗ 40 Pfg. e 1 Rettungslos verloren trums, einem der Bürgergemeinſchaft, einem Sozial. 7 Für Bukter mußte man.50, 180 und 175 4 Eine ſeltene 8 8 von einer ic 5 e wie e antes zur fa ph ene ee 8 * ö 90,. 5 2 jetzigen Jahreszeit in der engliſchen Provinz Berkſhire veranſtaltet werden. aßen im adtverordnetenvorſtan zwei Vertreter . je nach Qualität anlegen. Gänſe und Enten gab es des Zentrums, einer der Arbeitsgemeinſchaft, einer immer noch in Hülle und Fülle zu.30 bis.50%. der Wirtſchaftspartei und ein Sozialdemokrat. das Pfund. 8 1 z Nationalſozialiſt Wirtſchaftspartei hatten Liſten 1. ö S 5 5 apelle Hegedüs im Cafaſb ationalſozialiſten u. irtſchaftsp i Liſten⸗ Die Nüſſe, die man jetzt anbietet, zaubern uns Veranſtaltungen eee e e 85 18 9 5 verbindung eingegangen und vereinigten 23 Stimmen das Bild vor Augen: zwei Wochen weiter: Weih⸗ Raſſe und Geiſt Kürlsrühe haben auch 1 5 ihrem Namen Hegedüs nichts auf ſich. Trotzdem erzielte die Liſtenverbindung nur nachten. Nur wollen wir hoffen, daß ſie dann nicht 5 auffallend Ungariſches an ſich, aber aus der Pußta ſtam. einen Vertreter im Stadtverordnetenvorſtand, weil mehr 60 und 70 Pfg. koſten. f 555 1 der Chriſtengemeinſchaft, W. Sal e w 112 men ſie doch. Ihre Meiſterin, die 17jährige Clatre die Bürgergemeinſchaft 12 Stimmen erhielt, wogegen 8 25 5 5. prach am Mittwoch abend im Alten Rathausſaal über de s, ein Schwarzkopf mit gehörig Feuer im Blut das Zentrum 28 Stimmen auf ſich vereinigte und die 3 St Breisſtatiſtik den fol⸗ N 775 i Hegedüs, ein Schwarzkopf mit gehörig„ 2 S 0 gte gende Berbranderpreſe kürte Wfundein Pic ermittel: das problem„Raſſe und Hein“ in wiſſenſchaftuucer, ift eine ſpmpathiſche Künſtlerin. Sozialdemokraten 18 Stimmen erhielten. Kartoffeln 4; Salatkartoffeln 10—12; Wirſing—9; Weiß⸗ ſozialer und religiöſer Beziehung. Er ging mit abge⸗ Zunächſt eine kleine Enttäuſchung: die Familie Hege⸗ 1 kraut—8; Rotkraut 5 Annen 51 58 8 Sealed Bere an dieſes um⸗ düs beginnt nicht mit dem, was die Scharen des Publi⸗ G Schwetz 1 12 7 5 1 5 Karotten, Bſchl. 10—12; Gelbe Rüben 78, Rote üben! rittene Problem unſerer Zeit heran. kums erwarteten, ungariſchen Melodien, Czardas⸗Wirbeln O Schwetzingen, Dez. ie geſtrige 2 855 181 1 15.5 e 8 5 Vom Inſtinkt des Tieres ausgehend, der ſich nicht und Pußta⸗Seufzern, ſondern mit Wiener und anderen meinderatswahl brachte folgendes Ergebnis: beben 3. 1 15253 a 60 bis facpferii eder 19 0 e e e ee 15. 8 8 3 3 Bürgerverein 2, Nationalſozialiſtiſche Arbeiterpartei 2 fe„Bſchl. 10—15; 9 ich, Stück 10—25; Mecr⸗ pfer arbeitet und ſo die Kultur a an ſollte„Si'etais roi“ und ſo. Dann aber trat Fräulein air 2, Sozialdemokraten 2, Zentrum 2 Sitze, Kom Ach Stük 10. Schl. i Stück 601205 1 01170 8 7 9 5 11 1 95 5 Hegedüs, die bee 8 5 1 und Melee e und. je einen Sitz. 95 haben Schwarzwurzel 30—40; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peter men e Per ſön eit in den elpun gannen aus zauberhaften Inſtrumenten jene elodien 18 5 N 55 fille, Bſchl.—8, Schnitklauch, Bſchl.—8; Lauch, Stück 0 ſtellen und ſie in ihrem Einzigwert richtig einſchätzen, durch den Raum zu ſingen, bei denen auch das härteſte ſämtliche 60 e 578 Der bis 15; Aepfel 25—60 Birnen 2045; Zitronen. Stück 6 denn nur Raſſe und nur Trieb müſſen zum Untergang und unmuſikaliſchſte Herz in wunderliche Erregung ge⸗ Bürgerverein verlor 2 Sitze, die ie Hi ergruppe bis 10; Orangen, Stück 10.155 i 111115 führen. Der geiſtige Menſch müſſe emporwachſen zum rät, jene ungariſchen Fantaſien, jene unerhört ſchnellen gewann. Im Uebrigen trat keine Veränderung ein. ET 521 150 51 ſozlalen Menſchen, anders könne er nicht in das Weſen Terzenläufe auf den Geigen, jene gedehnt vorwärts drän⸗ Die Mietergruppe konnte mit ihren 5 Stimmen den 1805 Barben 100—120; Karpfen 140; Breſem 50100; Back: des rein Menſchlichen eindringen. Das Chriſtentum kenne genden Melodten, die immer wieder melancholiſch auf den Gemeinderatsſitz nur dadurch retten, daß die Sozia⸗ fiſche 50—60; Kabeljau 25—50; Schellfiſche 3045; Gold⸗ keinen Unterſchied der Raſſe. Das Vaterunſer der Chri⸗ Grundton zurückfallen, bis ſtürmende Gliſſandis den demokraten einen Mann zur Stimmabgabe für jene barſch 70; Seehecht 70; Stockfiſche 2050; Hahn, geſchlachtet ſtenheit ſei nicht für ein Volk oder eine Raſſe veſtimmti. Rhythmus ankündigen, bei dem der Beifall nicht enden verpflichteten. Als Gegenleiſtung ſoll die Mieter⸗ Stück 150500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250—600; Enten, Menſchlichkeit im chriſtlichen Sinne beſtehe in geiſtiger will. Die letzten Widerſtände brachen an den hinreißen⸗ gruppe u. a. ihre Selbſtändigkeit bei künftigen Ge⸗ geschlachtet, Stück 560900; Tauben, geſchlachtet, Stück 80 Freiheit der Perſönlichkeit. Die Zukunft dürfe eigentlich] den Klängen, die die 17jährige Claire bei ihren Violinſolt f 3 5 J 215 e f 5 0, Kale und jene, die es zu verhindern ſuche. Vor dieſe Eut⸗ ihren Duos aus ihren Inſtrumenten hervorzauberten. 10.. e r e Schweinefleiſch 100—110; Gefrierfleiſch un⸗ 4 b n 2 e 546 S i 1910 1 1 e 15 185 410 0 Bene ei au er geiſtige Kern des ganzen Raſſenproblems, da Lieder:„Bin kein Hauptmann“ und das u„ NS. Sog. 2 Sitze. 2 5 jj» eee, Sitz ein, der an die Sozialdemokraten fiel für * urchgeführt. In den herabgezogen zu werden. Die alte Blutsgemeinſchaft der Vergleich zu riskieren, ein Herz aus Stein erweichen die die Demokraten ſtimmten. Die beiden Kom⸗ 8 Daß Umzugs verbot wird dn cha füt 9 8 1 Raſſe habe ihre hiſtoriſche Berechtigung gehabt, aber dieſe müſſen. 2 muntſten blieben der Wahl fern. geſtrigen Abendſtunden bildeten ſich in der Neckarſtadt 1 5 5 a 4 0 55 di 5 Polizei Kräfte einer alten Geiſtigkeit wirkten heute nicht mehr.—* St. Georgen(Schwarzwald), 10. Dez. Bei den zwei Umzüge der KPD., die von der Polize Der Vortragende gab im Laufe feines einſtündigen* Wieder Kraftfahrzeug⸗Kontrolle. Geſtern wurde 5 5 8 aufgelöſt wurden. Ebenſo mußten größere Vortrages eine anregende Ueberſicht über die Einſtellung 5 ieder Kraftfahrzeuges Gemeinderatswahlen erhielten Sitze: Evan⸗ Anſammlungen in gleicher Gegend wiederholt feiner Gemeinſchaft zum Raſſeproblem und regte die Zu⸗ wieder eine Kraftfahrzeug⸗Kontrolle vorgenommen, geliſcher Volksdienſt 3 Nationalſozialiſten und Sozial⸗ zerſtreut werden. Hierbei wurden 30 Perſonen hörer zum vertieften Nachdenken über dieſe Frage an. bet der 50 Fahrzeuge zu Beanſtandungen Ver- demokraten je 2, Zentrum, nicht politiſche Wähler⸗ vorläufig feſtgenommen. O e 1 l Feonkiut! Waunhe ie Die gruppe und bürgerliche Wahlvereinigung je 1. a Schnellverkehr Frankfurt— Mannheim.* Furtwangen, 10. Dez. Der neue Gemein de⸗ „„Weihnachseinkäufe“ ohne Bezahlung. In letzter Die Naturphiloſophiſche Geſellſchaft Preſſeſtelle der Oberpoſtdirektion Frankfurt teilt mit: rat ſetzt ſich zuſammen aus 6 Zentrumsangehbörigen, Zeit wurden von Langfingern„Weihnachtseinkäuſe verauſtaltete dieſer Tage einen Unterhaltungsnachmittag, Der Schnellverkehr zwiſchen Frankfurt und Mann- 3 Nationalſozialiſten und je einen Angehörigen der gemacht, zu denen man kein Geld braucht, dafür aber zei dem zum erſten Male das von Frau Pauline Schwal- heim iſt entgegen anderslautenden Zeitungsnach⸗ Bürgerlichen Einheitsliſte, Kommuniſten und Sozial⸗ Gefängnis riskiert. U. a. verſchwanden aus einem bach verfaßte Theaterſtück„Re Incarna“ aufgeführt richten noch nicht eröffnet. Die am Montag von demokraten. Verkaufsraum in N 4 eine flache Platin⸗ Herrenuhr, wurde. Ueber 200 Freunde der Aſtrologie hatten ſich im Frankfurt nach Mannheim durch Schnellverkehr her⸗* Lörrach, 10. Dez. Bei den Stadtrats wahlen eine filberne Crom⸗Armbanduhr, viereckig mit Leder-] Wartburg⸗Hoſpiz eingefunden, die ſichtlich kutereſſtert dem geſtellten Geſpräche ſind nur Verſuche geweſen, um erhielten die Kommuniſten 4 Sitze, das Zentrum 3 armband, eine goldene Damenarmbanduhr mit Schauſpiel folgten. In 12 115 e die Sicherheit des demnächſt zu eröffnenden Schnell⸗ die Nationalſozialiſten 2 Sitze, die Sozialdemokraten, ſchwarzem Ripsband, 1 viereckige Plattnarmbanduhr e ee 99 901 1 85 höheren verkehrs zu erproben. Solche Verbindungen werden Deutſche Staatspartei, die Liſte der Grund⸗ und mit grauem Lederarmband, eine ſilberne Damenarm. Nacht, der geiſtigen Welt gelenkt werde. Um die Wieder. auch in den nächſten Tagen von Mannheim aus noch Hausbeſitzer und Mittelſtand, ferner der Ev. Volks⸗ banduhr mit ſchwarzem Ripsband, l goldene gabe machten ſich die Herren Högner und Blaut und vorgenommen. Ein beſtimmter Zeitpunkt für die dienſt je 1 Sitz. Herrenringe mit rotem und grünem Stein, ein gol⸗ die Damen Körner und Nees außerordentlich verdient. Aufnahme des Verkehrs läßt ſich noch nicht angeben. Die Wahlen in Walldorf ſochte dener Damenring mit ſchwarzem Stein und zwei Das Stück gefiel gut, die Zuhörer zeichneten die Spieler 1 n in Wa 5 ange och n weitere goldene Damenringe. Am gleichen Tage mit großem Beifall aus. Dank gebührt auch dem Spielleiter Familienchronik* Walldorf, 10. Dez. Die Gemeinde ver⸗ wurden aus einem Aushängekaſten in Ds drei gol⸗ Karl Hofſtätter und dem Kapellmeiſter Bärte, der 5 f ordneten⸗, Bezirksrats⸗ und Kreis⸗ dene Damenringe mit kleinen Perlen, zwei goldene das Stück auf Harmonium und Flügel muſikaliſch illu⸗* 70. Geburtstag. Frau Eliſe Sutter⸗Gerhard ab geordneten wahlen wurden von dem alten Buſennadeln, die eine glatt und die andere mit Perl⸗ ſtrierte. In den Pauſen trugen Frau Julia B reßler Wwe., Schwetzingerſtraße 37, feiert morgen in geiſtiger und Gemeinderat und der Nationalſozialiſtiſchen Ar⸗ üſennadeln, die ein 9 5 5 und Fräulein Luiſe Höflinger einzeln und gemeinſam körperlicher Friſche ihren 70. Geburtstag. Zu gleicher hbefterpartei wegen Verletzung weſentlicher Ver⸗ 3 chen beſetzt, zwei Paar und ein einzelner Ohrring Lieder von Schumann, Curſchman und Rubinſtein vor. Ihre Zeit kann ſie auf eine 50jährige Tätigkeit als Büglerin zu- 45 ſchrift 1 1 ö D 0 f 91 *(Magaſit) entwendet. In der Zeit vom—8. Dez. Stimmen waren gut und kräftig, die Technik ebenfalls. rückblicken. fahrensvorſchriften angefochten. Das Wahl⸗ verſchwanden aus einem Lager im Hafengebiet 70 Frau Martha Klo ſe ſprach ſchwungvoll und mit Pathos* Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen geheimnis ſoll verſchiedentlich gröblich verletzt wor⸗ Kilo rote Aepfel, 50 Kilo Mandarinen und etwa 100 den von ihr verfaßten Schlußprolog„Das höhere Ich“ vor. Freitag Herr Ludwig Heiß, Inhaber des Kaffee Heiß, den ſein. Die Beſchwerdeinſtanzen haben die Sache Kilo Orangen Auch ſie erntete reichen Beifall. E 5, 5, mit ſeiner Gattin Flora geb. Welker. bereits in Händen. 0 20* 0 Oo cor ein schoner lſuchen und unusonges Meihnachis- 90 0 8 8 5 gebocu nicht fenlen am besten gelingt alles mil 5. 0 78 Schober noch O, Oefters 2 no ——!!: pp ̃́̃᷑ pp! ̃ꝗ¶ſUU0jq www.... ̃ A/// p * 0****V Ot. Oefer- Rezepten.“ font uegessen- Or Oeiers HanlHnsUce., Michi. Eine 5 N 2 0„„ N 7 0 R te„Backen macht Freude eiten 0 77 7 5 5 7 0 1 Text Und 12 farb. Bildtafeln. Preis 20 Pfennig. 772 2 25 7. 7 24 87 4. J geworden 0 Es Hofe, Statt bisher IO H. Je. ut non& 20 4 II. Dezember 1030 99 Donnerstag, Aus Baden Landwirtſchaftliche Schule in Ladenburg 5. Ladenburg, 10. Dez. Die Lanbwirtſchaftliche Schule des Kreiſes Mann⸗ heim in Ladenburg hat vor kurzem ihr 62. Schuljahr begonnen. Wenn auch die Schülerzahl mit 58(30 im 155 28 im 2. Kurs) etwas hinter der des vorigen Jahres zurückbleibt, ſo gehört die Schule doch nach wie vor zu den beſtbeſuchten Anſtalten dieſer Art in Baden. Daß trotz der bekannten Notlage der Landwirtſchaft der Beſuch ein ſo guter iſt, beweiſt die wachſende Erkennt⸗ nis einer gediegenen theoretiſchen Ausbildung des jungen Landwirts. Und daß er die in der Ladenbur⸗ ger Landwirtſchaftsſchule erhält, dafür bürgt einer⸗ ſeits die Leitung durch Landesökonomierat Do EL, andererſeits eine Lehrmittelſammlung und ein An⸗ ſchauungsmaterial neuzeitlichſter Art und von er⸗ ſtaunlicher Reichhaltigkeit. Autounglück Buchen, 10. Dez. Auf der Landſtraße zwiſchen Hettingen und Buchen rannte ein mit vier Mann be⸗ ſetztes Auto gegen eine Telegraphenſtange. Die In⸗ ſaſſen wurden verletzt. Der ſchwerverletzte H. Dörr aus Walldürn ſchleppte ſich bis zum Ortseingang von Buchen, wo er infolge ſtarken Blutverluſtes zuſam⸗ menbrach und ins Krankenhaus verbracht wurde. Die drei anderen verletzten Inſaſſen hatten das Weite geſucht. Der Schwerverletzte hat gefährliche Geſichts⸗ und Kopfwunden erlitten. Zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt * Karlsruhe, 11. Dez. Das Staats miniſterium hat den früheren Kriminalkommiſſar Karl Werner aus Dilsberg, der vom Schwurgericht Karlsruhe am 17. Mai 1930 wegen Ermordung ſeiner Ehefrau zum Tode verurteilt worden war, zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus begnadigt. Die große Reiterſtafette am Ziel * Lörrach, 10. Dez. Die große Reiterſtafette des Reichs verbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Warmblutes iſt nun teilweiſe beendet. Die in Lörrach und in Beuthen geſtarteten Staffeln mit den Bot⸗ ſchaften an die Stadt Flensburg legten nach der Ver⸗ einigung in Kaſſel den letzten Teil der Strecke ge⸗ meinſam zurück und trafen in Lüneburg auch mit den Reitern der 3. Stafette zuſammen. Die beiden Sta⸗ fetten über Lörrach und Beuthen haben am Dienstag nachmittag um 4 Uhr ihr Ziel in Flensburg er⸗ reicht wo ſte begeiſtert begrüßt wurden. Der Dank der Stadt Flensburg an die Stadt Lörrach Der Bürgermekſter der Stadt Lörrach er⸗ hielt von Bürgermeiſter Löber⸗Flensburg folgendes Telegramm: a „Reiterſtafette mit Ihrem Brief angekommen. Tauſende von Flensburg vernehmen auf unſerem Marktplatz die Botſchaft von der Südgrenze unſeres Vaterlandes. Wir danken der Stadt Lör⸗ rach und erwidern Ihre Grüße. Der Magiſtrat der Stadt Flensburg.“ * * Buchen, 10. Dez. Ein Handwerksburſche ließ ſich im Auftrag des Fürſorgeamtes bei einem hieſigen Schneider ſeine Hoſe flicken. Dabei benutzte er die Gelegenheit, um ein Paar neue Stiefel mitgehen zu heißen. Es gelang jedoch, den Stiefelfreund in Mosbach feſtzunehmen. ROMAN VoN GERTRU D WEVMAR- HE 17(Nachdruck verboten.) Günter hatte Hildes Brettel geſchultert, ehe Horſt banach greifen konnte. Er war plötzlich von einer lauten Luſtigkeit, die weder Horſt noch Hilde an ihm kannten.„Kinder, hab' ich einen Hungerl Wenn das biſſel Schneeluft jetzt ſchon ſo wirkt, dann könnt ihr in den zwei Tagen was erleben. Daun würd' ich mich ſogar vor dem Stammvater der Hechte nicht fürchten.“ Er ſtieß einen langgezogenen Jodler aus, der von der Straße her mehrſtimmig erwidert wurde. Wenigſtens erreichte er damit daß die beiden, die ſo merkwürdig verſonnen an ſeiner Seite ſchrit⸗ ten, aufmerkſam wurden und lachten. 1 In Feiertagsruhe lag die große Kriſtallglas⸗ fabrik Joſephinenhütte. Aber hinter den Schaufen⸗ ſtern des kleinen Gebäudes links an der Straße funkelte eine Ausleſe ihrer wundervollen Erzeug⸗ niſſe.„Nur ſchade, daß das Schöne im Leben ſpviel Geld koſtet!“ bedauerte Günter. „Nicht alles.“ Hilde riß ſich tapfer vom Anblick der kriſtallenen Herrlichkeiten los und wies rings⸗ umher auf die weiße Landſchaft. Und Horſt nickte ihr zu. Günter fühlte wieder, wie ſich zwiſchen Horſt und Hilde Fäden ſpannen. Er hätte den Freund warnen, ihn bitten mögen— es war ja Unſinn. Wenn Hilde ſich ſofort von Horſt gefangennehmen ließ, dann war ſie für ihn doch verloren, dann be⸗ deutete er ihr nichts. Es war nur gut, daß der Aufſtieg allerlei Ab⸗ lenkung bot. Den luſtigbunten, Jölzernen Wegweiſer links ſeitlich hatte man vom Schnee befreit. Der rot⸗ geſichtige alte Holshacker darauf wies vergnügt mit Meiſter und Lehrlingsausbilöung Vorſtandsſitzung der Handelskammer Freiburg * Freiburg i. Br., 10. Dez. Unter dem Vorſitz des Präſidenten Ambs und in Anweſenheit von Oberregierungsrat Bucerius vom Bad. Landesgewerbeamt Karlsruhe fand hier eine Vorſtandsſitzung der Handwerkskammer Frei⸗ burg ſtatt. Zur Beratung ſtanden neben einer großen Anzahl von Fragen aus dem Gebiete des Meiſter⸗ prüfungs⸗ und Lehrlingsweſens u. a. Richtlinien für die öffentliche Beſtellung und Vereidigung von Sachverſtändigen ſowie der Erlaß von Vor⸗ ſchriften für die Tätigkeit dieſer Sachverſtändigen, außerdem Sparmaßnahmen, die bei der Handwerks⸗ kammer Freiburg demnächſt durchgeführt werden. Da die Beobachtung gemacht wird, daß von nicht⸗ anleitungsberechtigten Perſonen vielfach Lehr⸗ linge eingeſtellt und angeleitet werden in Erwar⸗ tung der nachträglichen Verleihung der Anleitungs⸗ befugnis durch das Bezirksamt, machte der Vorſtand der Handwerkskammer eindringlich darauf aufmerk⸗ ſam, daß derartige Geſuche um Verleihung der An⸗ leitungsbefugnis keine Ausſicht für Befürwortung durch die Handwerkskammer haben. Es kann daher Gewerbetreibenden nicht dringend genug geraten wer⸗ den, vor Aufnahme von Lehrlingen ſich die Berech⸗ Tägliche Berichte der Neuen fiannheimer Feitung tigung zur Ausbildung von Lehrlingen durch Ab⸗ legung der Meiſterprüfung zu erwerben. Es ſind Veranſtaltungen beabſichtigt, die den Jung ⸗ meiſtern im Anſchluß an die Meiſterprüfungen Gelegenheit zur Fortbildung in den Fragen des ge⸗ werblichen Organiſationsweſens ermöglichen ſollen. * * Schwetzingen, 11. Dez. Dieſer Tage feierte bei der Firma Auguſt Neuhaus& Co. der Prokuriſt Georg Kazmaier ſein 40 jähriges Berufs⸗ jubiläum. Kazmaier hat es in dieſer Zeit vom Lehrling zu führender Stellung bei der Firma ge⸗ bracht, da ihm die techniſche Leitung der geſamten Be⸗ triebe der Firma Neuhaus obliegt. Er genießt unter ſeinen Kollegen und Mitarbeitern ſowie als Bürger von Schwetzingen das beſte Anſehen. * Heidelberg, 10. Dez. Der Jagdpächter des Hei⸗ delberger Feldjagdbezirks II, Konſul Bender, ver⸗ anſtaltete eine Treibjagd, an der ſich 40 Schützen und ebenſo viele Treiber beteiligten. In fünf Trie⸗ ben wurden 173 Haſen erlegt. * Wertheim, 10. Dez. Zu einem Geſamtpreis von 24 000 Mk. wurden die Gebäude der ehemaligen Herdfabrik an mehrere Käufer veräußert. Da⸗ tit iſt die Hoffnung auf eine Wiederinbetriebnahme des Werkes, das vielen Wertheimer Arbeitern Brot gegeben hatte, geſchwunden. Die Heidelberger Mundart W. Heidelberg, 10. Dez. Ueber dieſes Thema verbreitete ſich kürzlich Pro⸗ feſſor Sütterlin aus Freiburg im Schloß⸗ verein. Es war ein Vergnügen, dem Vortragenden zu lauſchen. Mit viel Humor gewürzt, wußte er die Schönheit und Eigenart unſerer Pfälzer Sprache zu charakteriſteren. Dies kann nur ein echter„Päl⸗ zer“, wie Sütterlin einer iſt. Trotzdem er 18 Fahre von ſeiner Heimatſtadt Heidelberg fern iſt, verriet er ſchon in den erſten Worten ſeiner Begrüßung durch Tonfall und Lautbildung den Pfälzer. Dann aber ſprudelte es nur ſo hervor aus dem reichen Schatz der Pfälzer Sprache. Man ſah, wie er ſich ſelbſt freute, wieder einmal vor Pfälzern pfälziſch reden zu können, die mit den Eigenſchaften dieſes Diabekts vertraut ſind und die Koſtbarkeiten dieſer Sprache zu würdigen wiſſen. Wo fängt die Sprache der Pfäl⸗ zer an, wo hört ſie auf? Die Beantwortung dieſer Frage:. „Von Wiesloch bis Amſterdam“ löſte allgemeine Heiterkeit aus, aber der Redner ſtellte feſt, daß die Kölner, die Flamen und die Hol⸗ länder in vielen Wörtern mit der pfälziſchen Sprache übereinſtimmen, daß wir alſo weit mehr mit der über Köln nach Holland ziehenden Sprache verwandt ſind wie mit der alemanniſchen. Während das Schriftdeutſch auf Luther zurückzuführen iſt und ein Produkt der kurſächſiſchen Kanzleiſtuben darſtellt, iſt die Sprache des Volkes geblieben in einer ſehr zu begrüßenden Einheit und Geſetzmäßig⸗ keit. Dieſe Geſetzmäßigkeit zeigte der Redner an zahlreichen Beiſpielen. Mit Bedauern mußte der Vortragende feſtſtellen, daß die Erforſchung des Pfälzer Sprach⸗ ſchatzes leider nicht in dem Maße erfolgt, wie dies bei dem alemanniſchen geſchieht; in dem in Bälde erſcheinenden amtlichen Werk darüber, kommt die Pfälzer Sprache deshalb zu kurz. Was in dieſem Wörterverzeichnis aus der pfälziſchen Sprache Auf⸗ dem Daumen den Weg in die jetzt freilich verwehte und vereiſte Zackelklamm. „Hie gieht's et de Zackelklomm Un kommode uff a Komm“ ſtand in unverfälſchtem Schleſiſch darunter. Günters Steckenpferd waren die deutſchen Mundarten. Wenn er ſeinen Beruf frei hätte wählen dürfen, ohne Rück⸗ ſicht auf einen ſicheren Broterwerb, dann wäre er zwar Philologe, aber nicht Lehrer geworden. Er dachte es ſich herrlich, Dialektforſcher zu ſein und die Ergebniſſe ſeiner Forſchungen ſchriftſtelleriſch zu verwerten, Beſonders die heimatliche Mundart hatte es ihm angetan.„Sie iſt ein Stiefkind unter den deutſchen Mundarten“, ſagte er zu Horſt und Hilde. „Das Plattdütſch, das Kölſch, die verſchiedenen ſüd⸗ deutſchen Dialekte, ja ſogar das Aſtpreißiſche ſind im ganzen Reiche bekannt, vom Sächſiſchen und vom Berliner Dialekt ganz zu ſchweigen. Aber wer weiß was von unſerem„gemittlichen Schlä'ſch?“ Und ich ſage euch, es iſt eine wahre Fundgrube an Humor, Gemüt und Treffſicherheit.“ „Nu!“ neckte Horſt zuſtimmend. Und Günter verbiß ſich gleich in das Wort.„Da ſiehſt du, wie recht ich habe. Zum Beiſpiel dieſes ſchleſiſche„Nu“. Was das— je nach der Betonung — alles ausdrückt!“ Er ſprach eifrig weiter, obgleich der letzte Aufſtieg vor der Zackelfallbaude ſteil war und er dabei ein wenig außer Atem geriet. Aber er konnte nicht ſchweigen. Solange er ſprach, kam das andere nicht in ihm auf, das da irgendwo dunkel, un⸗ heimlich lauerte. Schon von hier oben war der Blick in die ver⸗ ſchneite Welt weit und zauberhaft ſchön. Horſt atmete tief und ſtrich ſich unwillkürlich über die Augen. War das nicht alles nur ein Märchen? Würde er nicht aufwachen und im Kontor ſitzen, mitten unter ſeinen Büchern, Brieſſchaften und Sorgen?— Nein, das Märchenbild blieb. Und das ſchlanke Mädel dort brüben, von dem er jetzt nur das feine Profil ſah, war wirklich Hilde Volkmar.— Er hatte ſich bisher nicht viel um Mädels geküm⸗ mert. Die ihm nachliefen, mochte er nicht. Er hegte eine hohe und jugendlich⸗ ideale Vorſtellung vom Weibe. Im übrigen hatte er ſich an dieſer idealen Vorſtellung bisher vollkommen genügen laſſen. Sein Blut war ruhig; an ungeſunden, durch Reiz⸗ mittel hervorgebrachten Erregungen litt er nicht. Sein Wille war feſt und klar und sportlich geſtählt. in echt nahme gefunden hat, iſt eigentlich das Werk nur weniger Männer. Dazu gehöre Profeſſor O. Hei⸗ lig in Mannheim, Prof. Lenz in Baden⸗ Baden lein Handſchuhsheimer aus dem„Bachlenz“), Prof. Meiſinger in Heidelberg, der die Sprache ſeiner Heimatſtadt Rappenau erforſcht hat und Süt⸗ terlin ſelbſt. Gerade die Arbeit des verſtorbenen Handſchuhsheimer Forſchers zeigt den großen Wort⸗ vorrat des Volkes; konnte er doch nachweiſen, daß ein Hendeſer über 10 000—12 000 Wörter in ſeiner Sprache verfügt. An der Hand von Beiſpielen zeigte Sütterlin, wie Dorf und Stadt, als Nachbarn ſehr naheliegend, in der Sprache oft abweichen, z. B. kaaner keener; aaner— eener. Er führt dies auf den höfiſchen Einfluß zurück, da ja die Dynaſtie der Kur⸗ pfälzer nicht in Heidelberg ihren Sitz hatte und fremde Laute hereinbrachte, und alle die ehemals kurpfälziſchen Städte und Städtchen nahmen dieſe höfiſche Dialektſprache an, während das Dorf das alte dörfliche trübe a beibehielt. Bei dieſer Gelegen⸗ heit beſchäftigte ſich der Redner auch mit den Nadlerſchen Gedichten, die dieſe Verſchiedenheit oft aufweiſen. iſt, daß ſich die Sprache der Pfälzer oft von der Schriftſprache beeinfluſſen läßt, während die letztere ſich gegen jeden Eindringling aus Dialekten wehrt. Gerade die Sprache des Volkes birgt aber ſo treffende, ſo charakteriſtiſche Wörter für irgend ein Vorkommnis, ein Tun oder einen Gegenſtand, daß die hochdeutſche Sprache dadurch eine wertvolle Bereicherung erfahren würde. Als der Redner die Begrüßungsworte wieder⸗ holte in gutem Schriftdeutſch, dann aber das gleiche pfälziſcher Satzbildung und heimatlicher Mundart zum Beſten gab, da empfand man den hohen Wert einer einfachen, leicht e Bedauerlich Herzen gehenden Mutterſprache.. Schon ſeit ſeiner Knabenzeit übte er eine gewiſſe Strenge gegen ſich ſelbſt, eine Art Training des Willens. Früher war das ſogar ganz unbewußt ge⸗ ſchehen, aus einem geſunden Trieb heraus. Durfte er diesmal ſeiner plötzlich heißaufflam⸗ menden Sehnſucht nachgeben? Gehörte nicht all ſeine Kraft und Aufmerkſamkeit noch auf Jahre hinaus der ſchweren Aufgabe, die er übernommen hatte? — Aber vielleicht war er Hilde ganz gleichgültig. Ihr liebes, ſonniges, jugendfrohes Weſen umfaßte ſicher die ganze Welt mit Wohlwollen und Güte. Damals auf dem Fußballplatz hatte ſte das Mitleid gelenkt. Jetzt ſah ſie Günters Freund in ihm, einen ſympathiſchen Sportgefährten. Mehr nicht. Nein, nein, mehr gewiß nicht! Er wollte dieſe beiden Tage wie ein ſchönes Geſchenk genießen und ſich weiter keine Illuſſtonen machen. Er durfte ja vorläufig kein Mädchen an ſich feſſeln.„Du wirſt natürlich nach Geld heiraten müſſen“, hatte ſeine Mutter geſagt. Das tat er nicht. Aber er durfte überhaupt noch nicht ans Verloben und ans Heiraten denken, ſo⸗ lange er der Ernährer ſeiner Angehörigen ſein mußte. Wenn es mit der Fabrik wieder aufwärts ging und wenn Herbert erſt auf eigenen Füßen ſtand,— dann! Doch das konnte noch recht lange dauern. Inzwiſchen hatte längſt ein anderer das holde, funge Weſen an ſein Herz genommen. Oder ſie war wohlbeſtallte Rechtsanwältin und dachte gar nicht mehr daran, ihre Freiheit aufzugeben. Viele und gerade oft die tüchtigſten Frauen entfremdeten ſich ja fetzt der Ehe kmmer mehr. Er wachte jäh aus ſeinem Sinnen auf; Günter, der ihn beobachtet hatte, ſchlug ihn derb auf die Schulter.„Na, wollen wir hier feſtfrieren?“ fragte er barſch. Er hatte ſoeben in der unerbittlichen Helle des weißen Wintertages die müden Linien im Ge⸗ ſicht des Freundes wieder entdeckt, und ſein dummes Herz, das kaum noch eiferſüchtig gegrollt hatte, war plötzlich wieder ganz voll von der alten Freundes⸗ liebe, der ſich jetzt noch ein bohrendes Mitleid hin⸗ zugeſellte. Der arme Menſch, Tag und Nacht rackerte er ſich im Geſchäft ab, und er, Eſel, der er war, wollte ihm die paar ſchönen Stunden nicht gönnen, neidete ihm Hildes harmloſe Freundlichkeit! Ein netter Freund, wahrhaftig! Schäm' dich Günter, alter Schafskopf! f Sie gingen ins Haus. Im großen Gaſtraum gab es ſchon ein buntes Gewimmel von Farben, Ge⸗ ———— 141. Jahrgang/ Nummer 576 .— 1 5 5— 8 Aus der Malz Erneutes Auftreten der ſpinalen Kinderlähmung * Landau, 11. Dez. In Landau iſt erneut die ſpinale Kinderlähmung aufgetreten. Die Wohnung einer Arbeiterfamilie in der Weſtbahnſtraße 15 wurde iſoliert. Weitere Verhaftungen in der Bombenangelegenheit * Pirmaſens, 11. Dez. Die Unterſuchung in der kommuniſtiſchen Bombenangelegenheit zieht immer weitere Kreiſe. Die Verhaftungen werden fort⸗ geſetzt. Geſtern abend wurden drei kommuniſtiſche Stadträte feſtgenommen, an ihrer Spitze der Sprecher der kommuniſtiſchen Stadtratsfraktion und Hauptagitator der Kommuniſten in Pirmaſens, Stadtrat Schneider, des weiteren die Stadträte Suck und Hartmann. Sie wurden im Laufe des Vormittags nach dem Landgerichtsgefängnis in Zwei⸗ brücken transportiert. Zuſammenſtöße auf dem Weihnachtsmarkt * Kuſel, 10. Dez. Am geſtrigen Tage des Kuſe⸗ ler Weihnachtsmarktes, der dem Ort ſtarken Frem⸗ denzuſtrom von auswärts brachte, kam es in der Wirtſchaft Guth aus politiſchen Anläſſen zu Strei⸗ tigkeiten, in die die Polizei eingreifen mußte. Bei dem Verſuch der Gendarmerie, das Lokal zu räumen, gingen die Beſucher, teilweiſe unter Ab⸗ ſingen der Internationale, gegen die Beamten tätlich vor, die alle leichte Verletzungen, meiſt durch Meſſer⸗ ſtiche, erlitten. Mit auswärtigen Verſtärkungen konnte die Ordnung wiederhergeſtellt werden. Die Anführer der gegen die Polizei gerichteten Aktion konnten feſtgenommen werden. Has Messen Sw. Worms, 10. Dez. Im Hafengebiet waren zwei Männer dabei, Briketts aus ernem Eiſenbahn⸗ wagen zu entwenden. Sie wurden auf friſcher Tat ertappt und als ſie die Flucht ergriffen, eingeholt und ihre Perſonalien feſtgeſtellt. * Bürſtadt, 11. Dez. Ein bedauerliches Brand⸗ unglück ereignete ſich geſtern vormittag in der Karl⸗ Ulrichſtraße. Während die Frau in der Waſchküche beſchäftigt war, brach im Schlaf zimmer, in dem das vierjährige Töchterchen ſchlief, Feuer aus, dem das Kind zum Opfer fiel. Straßenpaſſanten bemerk⸗ ten den Brand und halfen tatkräftig mit, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Das Kind gab bei ſeiner Bergung noch Lebenszeichen von ſich, verſchied jedoch bald darauf. sw. Gedern, 10. Dez. In Wenings ſtritten ſich mehrere Burſchen. Einer der Burſchen warf nach einem anderen ein Stück Holz, das dieſen an den Kopf traf. Der Getroffene brach zuſammen, trug eine Gehirnerſchütterung davon, wurde auch auf einer Seite gelähmt und kam ins Krankenhaus. Schluß des redaktionellen Teils Rote Hände oder brennend rotes Geſicht wirken unſein. Ein wirlſames Mittel dagegen iſt die kühlende, relzmildernde und ſchneeig⸗weiße Creme Leodor, auch als herrlich duftende Puder⸗ unterlage vorzüglich geeignet. Ueberraſchender Erfolg, Tube 1 Mk., wirlſam unterſtützt durch Leodor⸗Edelſeiſe, Stück 50 Pf. In allen Chlorodont⸗Berlaufsſtellen zu haben. räuſchen und Lauten. Hell fiel das Schneelicht durch die Fenſter herein und ſchimmerte auf den weiß⸗ gedeckten Tiſchen. Zitherſpiel durchglitzerte das ſum⸗ mende Stimmengewirr, das unvermeidliche „Trink, trink, Brüderlein, trink, Laß doch die Sorgen zu Haus!“ „Es iſt doch was Schönes um die Schlager“, fagte ein Berliner, der zugleich mit ihnen eingetreten war, zu ſeinem Gefährten.„Voriges Jahr war ich in Aegypten. Da ſpielten ſie den„Kleinen Meyer auf dem Himalaja“. Geheult hab' ich vor Freude.“ Es herrſchte ſchon Stimmung in der Zackelfall⸗ baude. 5 „Meide den Kümmel und meide den Korn, Dann hat die Mutter kein'n Zorn!“ klang es vom Nachbartiſch herüber. Aber die Gläser auf dem Tiſch verrieten, daß das bloß Theorie war. Die drei Dicken hatten eine Hörnerſchlittenfahrt vor und meinten, ſie müßten deshalb vorher tüchtig ein⸗ heizen. Die jungen Leute ſchüttelten überlegen 1e Köpfe.„Die werden bald ſchlapp machen!“ Und ſte ſtrafften ſich und hielten im Geiſt die blanke Waffe in ihren Händen, dieſe ſchönſte Waffe der jungen Generation, aus Mäßigkeit und Enthaltſamkeit ge⸗ ſchmiedet: Ihre friſche, geſunde Kraft, die der Hydra Trunkſucht und ſören eklen Nachkommen die Köpfe abſchlagen würde. Die beſte Waffe auch für das Vaterland. „Trink, trink, Brüderlein, trink.“ Sie grüßten ſich mit ihren Teegläſern und Kaffee⸗ taſſen.„Es geht auch ſol“ Nach kurzer Raſt traten ſie wieder in den Schnee hinaus. Der elektriſche Aufzug brachte ſie raſch zum Startplatz der Bobbahn empor. Eine Weile ſtanden ſie noch und beobachteten das fröhliche Trei⸗ ben auf der Bahn. Dann kamen die Brettel an die Füße.„Auf zur Neuen Schleſiſchen Baude! Skiheill“ In prachtvollem Pulverſchnee glitten ſte rüſtig vor⸗ an. Dazwiſchen gab es dann und wann eine kurze Raſt, um die Herrlichkeit recht zu genießen. Als ſte droben am kahlen Hang in der Nähe der Neuen Schleſiſchen Baude hielten und den weiten Ausblick genoſſen, klangen von Schreiberhau, das wie in weiße Glitzerwatte verpacktes Spielzeug dort unten lag, die Glocken herauf. Sonderbar zart und unwirklich ſchwebten die feierlichen Klänge in der dünnen Luft, wie Glockenlaut aus einer anderen Welt,——(Fortſetzung folgt) 4 0 + 3 . werden. ziehen wollen. der euen Mannheimer Zeitung Bayeriſcher Elektroſkandal Unregelmäßigkeiten bei der Bayer. Elektrizitäts⸗ lieferungs⸗AG., Bayreuth (J(Eig. Dr.) Reviſionen der Geſchäftsführung haben im Herbſt ds. Is. Unregelmäßigkeiten ergeben, denen das Vorſtandsmitglied Scherber überführt wor⸗ den iſt. Die Gerichts behörden haben ein Ver⸗ fahren eingeleitet. Der AR. hat alle in die Vor⸗ gänge verwickelten Perſenen friſtlos eutlaſſen und den Arreſt über das Vermögen der Beteiligten erwirkt. Das Ergebnis des gerichtlichen Verfahrens muß abgewartet werden. Nach den Erhebungen des Gerichts und des AR. handelt ſich insgeſamt um Verfehlungen im Betrage von rund 155 000 l,, ſodaß die finanzielle Situation der Geſell⸗ ſchaft unberührt bleibt. * Oberrheiniſche Bankanſtalt AG. beautragt Vergleichs⸗ verfahren. Die in Zahlungsſchwierigkeiten geratene Ober⸗ rheiniſche Bankanſtalt AG. in Konſtanz hat ſich entſchloſſen, auf Anraten mehrerer Gläubiger das gerichtliche Vergleichs verfahren zu beantragen, um Dadurch eine amtliche Kontrolle der Liquidationsdurchführung her⸗ beizuführen. Die dadurch entſtehenden Mehrkoſten wer⸗ den, wie zuverſichtlich gehofft wird, die volle Befriedigung der Gläubiger nicht in Froge ſtellen. Nach Lage der Dinge braucht die Bank lediglich ein Moratorium. * Schleſiſche Fenerverſicherungs⸗Geſellſchaft— Voraus⸗ ſichtlich Vorjahrsdividende. Die Geſellſchaft wird voraus⸗ ſichtlich für das mit dem Jahresende ablaufende Geſchäfts jahr 1930 die Dividende des Vorjahres(8 nach 10 v..) verteilen. Der Verlauf des Geſchäfts Der Verlauf des Geſchäftsjahres läßt ſich noch nicht genau überſehen, da vor allem verſchiedene wichtige Auslandsabrechnungen noch nicht vorliegen. Die Brutto⸗ prämieneinnahmen ſind bei der vorſichtigen Handhabung des Geſchäfts nicht geſtiegen. Dagegen war der Schadens⸗ verlauf im Feuergeſchäft beſſer als im Vorjahr. O Siegener Eiſenbahnbedarfs⸗Geſellſchaft.— Stillegung einer Hütte.(Eig. Dr.] Die der Siegener Eiſenbahn⸗ bedarfs⸗Geſellſchaft gehörende Eliſenhütte wird zum 1. 1. 1931 ihren Betrieb gänzlich ſtillegen. Der früher 500 Per⸗ ſonen beſchäftigende große Betrieb unterhält z. Zt. nur noch die Abteilung Schraubenwerk. O Paul Rohde verläßt den AR. der Sächſ. Gusſtahl⸗ werke Döhlen.(Eig. Dr.) Die Neugliederung des AR. macht weitere Fortſchritte. Nachdem bereits am 22. Nov. Albert Sonnenberg, ſowie Geheimrat Strauß und Otto Wolff in Köln ausgeſchieden ſind, gibt die Geſellſchaft nun⸗ mehr auch das Ausſcheiden von Paul Rohde⸗ Berlin bekannt. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, hier Zuſammenhänge mit der in Ausſicht genommenen Akeienbeteiligung des fächſiſchen Staates zu ſehen. Der AR. beſteht nunmehr nur noch aus 7 Köpfen. Falls die ſchon mehrfach erörterte Beteiltgung des ſächſ. Staates an dieſem Unternehmen praktiſch wird, ſind noch weitere Ver⸗ änderungen im AR. zu erwarten. O Zu den Zuſammenſchlußbeſtrebungen in der Fahrrad⸗ induſtrie.(Eig. Dr.) Auf Anfrage teilen uns die Opel ⸗ werke mit, daß ſie der Vereinigung Deutſcher Fahrradinduſtrieller angehören und nach wie vor die Beſtrebungen dieſer Vereinigung, ſoweit ſie eine Geſundung der Fahrradbranche zum Ziele haben, unter⸗ ſtützen. Wie wir weiter erfahren, ſind die Geſchäfts⸗ ausſichten der Fahrradabteilung dieſer Firma für das Jahr 1931 günſtig. * Verſtändigung in der Raſterklingen⸗Induſtrie. Laut B. B. C. iſt es nach längeren Verhandlungen gelungen, in der Raſierklingeninduſtrie inſofern eine Verſtändigung herbeizuführen, als 6 deutſche Kaltwalzwerke gemeinſam mit der ſchwediſchen Sandvikſtahl GmbH., die in Remſcheid eine Zweioniederlaſſung beſitzt, zur Lieferung aufgefordert Dieſe Lieferungen erfolgen über den Raſierklin⸗ gen⸗Induſtrieverband in Solingen, der eine beſondere Qualitäts⸗Prüfungsſtelle einrichtet, wofür von den Lieſer⸗ werken eine entſprechende Abgabe zu leiſten iſt. An Hand der Proben iſt es dann den einzelnen Rohklingenfabriken überlaſſen, von welchem Lieferwerk ſie ihr Material be⸗ Dieſe Methode wurde als die geeignetſte erachtet, um das beſte Rohklingenmaterial zu beſchaffen. Man hofft noch vor Jahresſchluß die Angelegenheit als erledigt betrachten zu können. O Abſchluß der Schlegel⸗Scharpenſeel⸗Brauerei., Bochum.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft weiſt nach Abſchrei⸗ bungen und Abſetzung von 983 841(981 887)„einen Re i n⸗ gewinn von 992 117(992 144)/ aus, der die Verteilung von wieder 14 v. H. Dividende ermöglicht. In Ueber⸗ einſtimmung mit den übrigen Brauereien erklärt der Be⸗ richt, daß der Abſatz bis zur Erhöhung der Reichsbierſteuer ſtieg und von dieſem Zeitpunkt ab ein Rückgang feſtzuſtellen war, der 18—40 v. H. betrug. Vergleichsvorſchlag der Mannheimer Gummi 50proz. Quote geboten— Vorausſetzung Kapital einſchnitt 10:1 und Wiedererhöhung auf 400 000 1 Die Bemühungen um die Sanierung der Mannhei⸗ mer Gummi⸗ Guttapercha⸗ und Aſbeſt⸗ fabrik in Maunheim ſind fetzt zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Der Gläubigerausſchuß iſt nach lang⸗ wierigen Verhandlungen über die Vorausſetzungen eines Vergleiches nunmehr in der Lage, den Gläubigern einen Vergleichs vorſchlag zu unterbreiten, der für den Termin am 22. Dezember die Grundlage abgibt, der ſich aber in ſeinen Grundzügen in dem Rahmen bewegt, der bereits vor einigen Wochen angedeutet werden konnte. Be⸗ kanntlich iſt die Vorausſetzung für eine Sanierung und für einen Nachlaß der Gläubiger, wie von allem Anfang von letzteren betont wurde, nur in einer gründlichen Bilanz⸗ bereinigung und der Zuführung neuer Mittel gegeben. Das Rundſchreiben an die Gläubiger hebt dieſe Notwendigkeit nochmals hervor, indem es betont,„daß der Mandantin nur geholfen werden konnte, wenn es gelang, neues haf⸗ tendes Kapital zu bekommen. Es mußte alſo darauf hingearbeitet werden, nach einer ſcharfen Kapitalzuſammen⸗ legung das Aktienkapital wieder zu erhöhen und zwar mit voll bezahlten neuen Aktien, damit der Firma neue Betriebsmittel zufloſſen. Daß neue Aktionäre in der heutigen Zeit nur ſchwer zu finden ſind, war jedem Ein⸗ ſichtigen klar. Man konnte ſich denken, daß jeder, der unſerer Mandantin neues Geld zur Verfügung ſtellte, zur Vor⸗ ausſetzung machen würde, daß die Btlanz in einer Weiſe bereinigt würde, die für die Zukunft ein rentables Arbeiten geſtattet. Andererſeits war es nach den gebotenen Ziffern offenſichtlich, daß die Gläubiger bei einer Liquidation und einem Konkurs am ſchlechteſten fahren würden— es wür⸗ den in dieſem Fall keine 30 v. H. herauskommen— daß alſo die Reorganiſation der Geſellſchaft im Intereſſe aller Beteiligten lag.“ Nachdem der formelle Vergleichsvorſchlag genügend Zeit verſchaffte, um die günſtigſte Verhandlungsboſis für die Gewinnung neuer Kapftaliſten zu ſchaffen, iſt es gelungen, dieſe Kapitaliſten zu finden. Als neue Geldgeber kommen nach unſeren Informationen die bisherigen Geſellſchafts banken und eine Großgläu⸗ bigerfirma aus Lieferantenkreiſen in Betracht. Der Kapitaleinſchnitt muß in dem bereits in Ausſicht geſtellten Ausmaße von 1011 vorgenommen werden, ſo daß ſich das Grundkapital alsdann auf 120 000 4 ſtellen würde, das dann auf 400 000 /, wieder erhöht werden ſoll. Der Kapitaleinſchnitt iſt die Vorausſetzung ſowohl für die Zeichnung von neuem Aktienkapital wie auch für den Ver⸗ gleich. Eine Generalverſammlung der Aktionäre wird einberufen, ſo bald der Vergleichsvorſchlag von den Gläu⸗ bigern genehmigt iſt. Durch den Verkauf eines Teiles der Grun d⸗ ſtüncke wird weiteres Kapital beſchafft werden können bzw. iſt bereits durch den Verkauf der Aſbeſt⸗ fabrik zu rund 467 000 /, an die Deutſchen Aſbeſtwerke beſchafft worden. Bekanntlich diente ein Teil des Verkaufserlöſes mit zur Weiterführung der Gummifabrik, ein weiterer wurde zur Uebernahme der beſtehenden Hypo⸗ theken abgedeckt, während ein Reſtbetrag von 213 000, nach Abſchluß des Vergleiches der Geſellſchaft zuf!“ Der Verkauf von weiterem Gelände iſt für den Fall der Erhalt d. h. der Sanierung der Geſellſchaft ebenfo 9 ert. Die Ausſichten auf ein rentables Arbeiten ſind, immer unter der Vorausſetzung, daß Vergleichsvorſchlag und Sanierungs⸗ anträge durch Gläubiger und Altionäre angenommen wer⸗ den, gegeben, da die Berechnungen hierüber unter grüößt⸗ möglichſter Vorſicht gemacht wurden. Nach dieſen Berech⸗ nungen iſt es möglich, die Fabrik, die nach der Abtren⸗ nung der Afbeſtfobrik noch co. 600 Angeſtellten und Ar⸗ beitern Brot bietet, rentabel zu geſtalten, allerdings unter der Einſchränkung, daß die Konjunktur keinen weiteren ſcharfen Abſturz erleidet. Der Vergleichsvorſchlag ſelbſt ſieht vor, daß Gläubiger mit Forderungen bis 200„ einen Monat nach Rechtskraft des Vergleichs voll befriedigt werden, die übrigen Gläubiger erhalten 50 v. H. ihrer Forderungen und zwar 20 v. H. nach Eintragung des Ko⸗ pitolerhöyungsbeſchluſſes ins Handelsregiſter früheſtens am 15. März 1931, 10 v. H. am 15. Juni 1931, 5 v. H. am 1. Auguſt, 5 v. H. am 1. September und die reſtlichen 10 v. H. am 1. Oktober 1931. Kommt die Schuldnerin mit einer Zahlung länger als vier Wochen in Verzug, wird der gefamte dann noch oeſchuldete Betrog zur Heimzoh⸗ kung fällig. Der Vergleich wird hinfällig, wenn nicht die Herabfetzung des Grundkapitals und ſeine Wiedererhöhung bis ſpäteſtens 15. Februar 1931 beſchloſſen worden iſt. Die Vergleichsperſon kann zieſe Friſt unter Zuſtimmung des Gläubigerausſchuſſes allerdings bis 15. April 1931 ver⸗ längern. Es iſt wohl anzunehmen, daß Gläubiger wie auch Aktio⸗ näre dieſen nach eingehenden Beratungen u. Abmachungen vorgelegten Sanierungsanträgen ihre Zuſtimmung erteilen werden. Das nicht nur im eigenen Intereſſe, weil ſonſt für ſie noch mehr zu verlieren auf dem Spiele ſteht, ſon⸗ dern auch im Mannheimer Intereſſe, weil anſonſten die Zerſchlagung einer immerhin nicht unweſentlichen Pro⸗ duktionsſtätte für das Mannheimer Wirtſchaftsgebtet und den Mannheimer Steuerzahler noch weit größere Verluſte im Gefolge haben müßte. 4 Der ſſchweizeriſche Außenhandel im November Nach den kbeben veröffentlichten Ziffern des ſchweize⸗ riſchen Außenhandels zeigt auch der Monat November 1930 einen weiteren Rückgang des Warenumſotzes. Bei einem Geſamtumſatz von 947,1 Mill. ſfrs. ſank die Einfuhr von 218,0 Mill. ffrs. im Oktober auf 207,4 Mill. ſfrs. Ende November(230,5 im Nov. 1929), vor allem durch die Im⸗ portverminderung bei Textilien und einzelnen Metallen, während die Ausfuhr ſich von 145,9 auf 199,7 Mill. rs. verminderte(181,2 im Nov. 1929) In den erſten 11 Mo⸗ naten ds. Is. betrug die Einfuhr 2,317 Milliarden ſſrs. gegenüber 2,448 in der gleichen Periode des Vorjahres, die Ausfuhr 1,608 gegenüber 1,902 Milliarden ffrs. Der Paſſivſoldo erhöhte ſich gegenüber dem Vorjahr von 541 auf 700 Mill. ſirs. abe N 3 Gebr. Schöndorff AG. Düſſeldorf ((Eig. Dr.) Das am 30. Juni 1930 beendete Geſchäfts⸗ jahr erbrachte nach Abſchreibungen von 498 661 682 500) 8 einſchl. Vortrag einen Reingewinn von 506 977 gegen⸗ über 482 688„. Der HV. am 18. Dez. wird bekanntlich die Verteilung von wieder 10 v. H. Dividende auf 4 Mill.„ Stammkapital vorgeſchlagen. Die Verwaltung führt das im Hinblick auf die beſonders im Inland ſcharfe Wirtſchaftsdepreſſion befriedigende Ergebnis in erſter Linie darauf zurück, daß das Auslandsgeſchäft zu aus⸗ kömmlichen Preiſen belebt werden konnte. In der Holz⸗ bearbeitung und der Metallwarenabteilung litt das Ge⸗ ſchäft unter der geminderten Unternehmungsluſt des Ein⸗ zelhandels und der ſich daraus ergebenden beſchränkt Bautätigkeit. Daneben wurde der Abſatz durch Preis⸗ unterbietungen der Konkurrenz erſchwert. Der war am Gewinnerträgnis zufriedenſtellend b ig hier erreichte Umſatzſteigerung bot einen Ausglei etwas geringen Umſatz der übrigen Betriebe. Dem Aus⸗ landsgeſchäft mußte erhöhte Beachtung geſchenkt werden, da die Aufnahmefähigkeit des privaten Inlandswarktes für Waggonbauerzeugniſſe weiter zurückging. Nachdem die Linke⸗Hofmann⸗Buſchwerke den Kölner Betrieb vorm. Her⸗ brand ſtillgelegt haben und auch der Düſſeldorfer Betrieb vorm. Weyer u. Co., der Weſtwaggon, zur S zung kam, erhofft man für die Zukunft unter der orausſetzung einer Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage auch eine Belebung der Beſchäftigung des Unternehwens. * Ueber 400 000 Arbeitsloſe in Japau. Nach der letzten amtlichen Veröffentlichung beträgt die Zahl der Arbeits⸗ lofſen in Japan 400 000. Doch iſt der Stand der Erwerbs⸗ loſen erheblich größer, da die amtliche Statiſtik nur einen geringen Teil erfaßt. Durch die Regierung wurden Stra⸗ ßenbauten i. W. v. 84 Millionen Nen eingeleitet, um der Arbeitsloſigkeit zu begegnen. Erneuter Abgabendruck an den Effektenmürkten Stärkere Auslandsabgaben und Vorſtöße der ſtark auf Elektromarkt/ Im ſpäteren Verlaufe ermäßigtem Mannheim ſchwach Bei faſt völliger Geſchäftsſtagnation neigte die Börſe weiter zur Schwäche. Die in den Großſtädten be⸗ ſtehende Unruhe, die ſich in andauernden Tumulten und Demonſtrationen Luft macht, wirkte verſtimmend. Farben gingen auf 128,5 zurück, Waldhof, unterſchritten hier nach langer Zeit erſtmalig wieder die Parigrenze mit 97,5 und waren nach der Notiz weiter ſchwach. Sonſt waren noch Daimler, Cement Heidelberg, Südzucker und Weſteregeln gedrückt. Bank⸗ und Verſicherungswerte blieben unver⸗ ändert. Feſtverzinsliche Werte lagen ſtill, aber behauptet. Frankfurt erneut ſchwächer Bereits im heutigen Vormittags verkehr ſetzte ſich der Kursabbau weiter fort und man hörte erneut recht ſchwache Kurſe, Zu Beginn des offizſellen Marktes verſtärkte ſich die Abgabeneigung. Es ſollen wieder kleine Auslandsverkaufs aufträge an den Markt gekommen ſein, ſodaß auch die Baiſſe⸗ partei weitere Vorſtßße unternahm. Bei der Aufnahme⸗ unluſt der Börſe ergaben ſich gegenüber der geſtrigen Abend⸗ börſe teilweiſe wieder beträchtliche Einbußen. Die geſtrige ſchwache Newyorker Börſe, die unter ſtürmiſchen Lärmſzenen verlaufene Reichstagsſitzung und weitere Bankſchwierigkei⸗ ten in den Vereinigten Staaten trugen ſtark zu der erneu⸗ ten Abſchwächung bei. Die weitere feſte Haltung der Mark machte demgegenüber keinen Eindruck. Die Umſatztätigkeit bewegte ſich weiterhin in engen Grenzen. Zu den erſten Notierungen ergaben ſich überwiegend Kursrückgänge bis 2 v. H. Am Elektromarkt beſtand größeres Angebot in AG., ſodaß der Kurs unter Pari ſank. Größeres Angebot beſtand ferner aus noch nicht erſichtlichen Gründen am Markt der Lahmeyer⸗Aktien; man hörte eine Kurstaxe von 117 v.., die etwa einem Sproz. Verluſt entſpräche. Am Anleihemarkt neigten Neubeſitz⸗ und Schutzgebiets⸗ anleihe zur Schwäche; Altbeſitz konnten ſich dagegen be⸗ haupten. Im Verlaufe kam die Abwärtsbewegung der Kurſe zum Stillſtand, doch war gleichzeitig eine große Luſtloſigkeit feſtzuſtellen; Umſätze kamen faſt kaum mehr zuſtande. Die Kurſe lagen auf dem ermäßigten Niveau behauptet. Am Geldmarkt wurde der Satz auf 41 v. H. erhöht. Berlin matt Hatte man zunächſt den Eindruck, als wenn ſich die Er⸗ öffnung der heutigen Börſe ziemlich behaupten könnte, ſo ergab ein Vergleich der erſten Notierungen mit den Baiſſepartei/ Bayeriſcher Elektroſkandal drückt etwas erholt Schluß aber noch—2 v. H. unter Anfangsniveau Vortagsſchlußkurſen, beſonders bei den Nebenwerten, doch erhebliche Abſchwächungen. Während die Rück⸗ gänge im allgemeinen ſich in 1 bis 1½proz. Grenzen hielten, verloren Ilſe, Kalt⸗Aſchersleben, Weſteregeln, Chade⸗ Aktien, Hirſch⸗Kupfer und Jul. Berger 4 bis 6 v. H. Auch Elektr. Lieferungen lagen 3½½ v. H. niedriger, da man anſcheinend für dieſe Geſellſchaft Weiterungen aus den ge⸗ meldeten Unregelmäßigkeiten bei der Bayer. Elektrizitäts⸗ Lieferungs AG. befürchtete. Lahmayer, die ebenfalls als Großaktionär an dieſem Unternehmen beteiligt ſind, er⸗ ſchienen zunächſt ſogar nur mit minus⸗minus⸗Zeichen. Während das Ausland auch heute eher wieder als Abgeber auftrat zeigte die Spekulation zunächſt eher Deckungsneigung. Es fehlte zwar jede Anregung und die Nachrichten, die aus der Wirtſchaft vorlagen, waren eher ungünſtiger Natur. Anleihen lagen knapp behauptet, Ausländer ge⸗ ſchäftslos. Pfandbrief und Reichsſchuldbuchforderungen nicht einheitlich. Geldſätze unverändert, Tagesgeld in ſich eher leichter. Nach den erſten Kurſen hielt die Unluſt der Börſe an. Während zunächſt nur leichte Kurs⸗ abbröckelungen feſtzuſtellen waren, verſtärkte ſich ſpäter das Angebot und da ſo gut wie keine Aufnahmeneigung beſtand, gingen die Kurfe mehrprozentig zurück. In Bank⸗ aktien, ſpeziell in Danat⸗ und Reichsbank, kam anhaltend Ware heraus. Salzdetfurth, die ſich zum erſten Kurs be⸗ haupten konnten, verloren ſpäter 5½ v. H. Am Kaſſamarkt trat nach den Abſchwächungen der letzten Tage ein Stillſtand ein. Am Privatdiskont⸗ markt beſtand kleines Angebot, dem aber auch etwas Nachfrage gegenüberſtand. Etwas Reichswechſel wurden per 5. März abgegeben. An den übrigen Märkten krat im weiteren Verlauf eine leichte Erholung ein. Die Schlußkurſe lagen aber noch etwa 1 bis 17 v.., vereinzelt bis zu 2 v. H. unter Anfang. Ilſe hotten wei⸗ tere 3 v.., Elektriſch Lieferung 2 v. H. eingehüßt. Lah⸗ mayer ſchloſſen aus den bekannten Gründen 67½ v. H. unter Vortagsſtand. Berliner Handels⸗Geſellſchaft waren dagegen 1 v. H. gebeſſert. Der Dollar war international weiter ſchwach, gegen Reichsmark 4,19 nach.1905. Von den europätſchen Valuten lagen Schweiz und Hollgud beſon⸗ ders feſt, 19,40 nach 19,9, bzw. 40.29% nach 40.28%, London .8588 nach.8585, Parts unverändert 393, alles Newyorker Uſance. Spanien ſchwächer, 45,00 nach 44.50 gegen London. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark auf einen Monat etwas höher 82 nach 80 Stellen und auf Frei Monate unverändert 190 Stellen. r 8 l 8 5 Nee 2 5 2. e— 2 2— W— 12 55 a pr ee 985 80 5 2 5 Aktien und Auslendsenleihen in Prozenten 19. 14, 10. 11 1 10 N 1 Bremer Wolle 130,0 129,0 Hirſchderg Leder 79,.— 79,.— 5 0 Kurszeitel der Sulen Ann El S Situng bel e in Mark je Stück Saber e 29— 1520 ach lee 8 8815 5 8 1199 190„ 9775 05 10 11 1 0. 5 5 uderus Eiſenw. 50,— 47. ohenlohe· 53.——,— Schultheiß. 168.5 166.0 icking⸗ u 57,78 55,50 Mannheimer EfHektenbörse isse munen.. 31.50. Konſerven Braun 38.— 388. Schub. Verneig 26.— 28. 4% Türk. Ab. Am,. Pyil Holgmam 74.— J. 2025 ae ee eee, 10 11 10. 11 Gbbönit Bergbau 61,50 59.75 Kraus c& Co. Jock 73.— 74,50 Seitinduſt. Wolff 1400 186.0%„ Bagd.⸗Eiſ,!—.—. 1 9 2 Horch& Cie.. 1,28 17,18 Segan Strumet 19,— 19,— Wiſſener Metan 85,75 88.— Ee Bab. St.-. M 18.— 34.-. l. Selim. 82.18 885 Rheinſtaht... 70.— Lechwerke—. gan 4%„ i än..——— Tdem. Gelenk. 4— 27. Juſe Bergbau. 1999 1889 Saane e, eee 7% Had Kom. Gd 88.— 88.— Brown, Boveri 68.— 68. Salgw Heiſhr 2100 2100 Ludwigs Walz. eee ee e 3 405 5 9 8 1 77 2 2780 Ebem. Alber. 2.— 20 M. Jüdel 4 C6. 100 2 1000 8 E„. e nnn“... ö Gold 88. 88 1 65.— 65, U u Laurahütte— 83.50 Ser, Chem, Ind. 66.50 68.— 4½½ Ung: Sir. 13 13.30 18.— Concorde Spun 117 11 Stolberger Zinih. 43.25 99.25 Fellſtoff Waldhof 100,0 88.— „ Len 5 Hehe Fuhr...— Ber Stabiwerke 68.— 88, Nate ren 5. e er peig Jaß 1.% e e e ee eee n Aal er Ae,, 2*. 5 5 5 2 0—..„ 80% garden b. 25 60.— 68.— J. G. 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Elektr. ⸗G. 102.) 100,8 Guano-Werke. 41,25 41,25 Hermann Pöge:„ 3 i Bember 62.50 6125 5 1895 dpa 1 Grizner M. Dur. 26.— 28.— Felten 4 Gui. 90,— 80,— ner. Glanzſtoff—.——.—Alſen Portl.⸗Z. 115,0 118.0] Greppiner Werke—.— Fabeck Wagg—.— Jergmannc elt 1215 119,0 1110 ee 151.0 1 N 9%„„ R.-9 88.— 98,.— Transport-Aktſen Grin& Biifinger 181,0 161,0 Peiſent Bergrwt 8,50 88.75 Der Stahlwerke 98.80 92.— Ammendorf Bab 5750 88. Grizne Masch..—29.— Apelnfelden graf; 170 1337 Suderus Eilen n.. 49, A ee— 70%„ 16-11 98,— 92.50 Gesfürel. 109,4—.— Zellſtoßß Aſchaff, 77.50 78.— Anhalt. Koglenw 56,15 50.— Gebt Großmann ic,— 10, Abein. Braunk. 151.1 150.0 75 79. eee, 65% 0 9 85 apag W——— Goldſchmidt 44.86 44,12 Uſtoff Waldhof 10— 79.50 76.— Grun& Bilfinger 5 5 A. raunk. 4 0 Charlottb. Waſſer 79,75 79,50 Rh. Stahlwerke 71.— 70.80 „%„ 4 12-13 85.50 8550 Hebel 5 dan 4 Ren 88— mibt„„ 101.2 98, Ag 9 4410.— 2551 12 160,0 160,0 hein. Chamorte 65.78 84.76 Jomo Hiſpano 257 281,5 Rb. ⸗Weſtf Elektr. 185, 131.6 „ ain ale 89 05 86.50 8 69.90 67.10 e e 1 Berli Augsb.N Maſch 68,. til 49.50 49.50 155 5 85 2980 Font. Cautſchous 416,5 115,7 A. Rlebect⸗Mont. 4%. 2 5 5 5.00 Oeſter.⸗U. St..—. Fiesch zupf u. M.—.— 1170 Srliner Börse Salle Naschinen 115. agen, J 49 1 1 3 5 l 17 1080 Salden ne 5 50 37x 4½%% Südbo Lig 87. 1 Hoch⸗ u. Tiefbau 62.— 62.— 3 5% Roggenwert 789 7,50 Baſt Nürnder 160,5 180.8 Halleſche Maſch. 87.80 88,50] Rheinſtahl 72 8% e e alsdetfurth Kalt 220, 217.5 47. Montan-Aktlen 1 bi—.— 71.8, Festverzinsliche Werte] 5% N b.90.90. 191. 5 K 3 0„ 50 Deutſche Ert 5 50[.Schleſ. Port- 3. 47 50 8 Holzmann, Phil.— 85% Roggenrentb 8.. Bayer. Cellulolt—, f ammerſ Spinn. 95,— 5.— Riebeck Montan 77,88 75, Di. Linsteumwk. 106.7 105.8 Schuber E Salzer 130.0 129.8 4½% Pr. 5 Eſchwell. Bergw 197.0 197,0 Holzverkobl.⸗ d.. e Goldantethe 98.25.. 25 Bayr. Spiegelglas 33,— 88,.— Hann. M. 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J. 6 farben 129, 129,5 Feonbard Teßz 110,5 1405 lidetfurth 221,0 215.0 Kamm Kaiſersl. 85.——.— 40%„Rronen—.——.— Berliner Maſchb. 28.50 28,.— Heilmann Imm.,——.— Salzdetfurth. 2215 217,0 table 111.0 110,5 Ber. Stah werke 63.25 6 Barmer Bankner. Kalt Weſteregeln 147,5 121.0 Kaxſtadt Rud. 80,——.—% Bad. fohlen———. 4% eon. Mente-. Braunk. u. Brikett 128.0 123.0 Hilpert Masch. 84.— 88.— Sarottl!. 102.0 90.75 zie ien 4 Gui 88, 86,— Weſteregel Alka 1470 1 Bayr. Hyp Wb. Klöckner.. Klein. Sch.& Beck. 106,0 1050 8% Erkr. Mh. K.. 446%„ Silb.⸗R. 2,50.50 Br.⸗Beſigh. Oelf 47.28 47.— Hindrich 3& Auff. 60.— 60. Schlei Elekt. Gas 107, 104 Geifenk Gergwi. 95.15 84.25 Zellstoff Waldhof 99. 97. Lom.. Privatb Mannesm Röhr.—.— 63,25 Rnorr, Heilbr. 160,5 160,5 5% Urß. Kallant,.65.50 41%%„ Pap.-N..——— Sremer Bultan 100,0 100,0! Hirſch Kudfer... 118,0 Hugo Schneider 67,50 67,50 Gesfür el 107,0 104, Biavia Minen 31.39 31, 6. Sette/ Nummer 576 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Dezember 1930 Von der Giftnebelkataſtrophe im Maastal Giftiger Nebel über dem Maastal! Ueber die liebliche Gegend zwiſchen Lüttich und Hoy iſt plötzlich wieder Kriegsgrauen hereingebrochen. In dieſer Ge⸗ gend, in der kleine Induſtrieſtädte mit Dörfern ab⸗ wechſeln, hat der Tod auf einer Strecke von mehr als 30 Km. reiche Ernte gehalten. Schon fetzt ſind über 100 Perſonen geſtorben; unter der Bevölkerung iſt eine Panik ausgebrochen, wildeſte Gerüchte ſind im Umlauf, die Schrecken des künftigen Gaskrieges zei⸗ gen ſich ſchon jetzt an dieſem Vorkommnis mitten im Frieden. Wie ausgeſtorben ſind die Straßen in dem belgiſchen Städtchen Eng is, in dem allein faſt 75 Einwohner den rätſelhaften Giftnebel⸗Tod ſtarben. Vor noch nicht allzu langer Zeit ereignete ſich in Hamburg eine Giftgaskataſtrophe, die ebenfalls viele Menſchen erforderte. Im Mai 1928 explodierte die Fabrik von Dr. Hugo Stolzenberg. Eine Giftgaswolke wälzte ſich über den Hamburger Hafen und die Elbinſel Wilhelmsburg hinweg und verbreitete auf ihren Wegen Tod und Verderben. Das Phosgengas, um das es ſich handelte, war eines der wichtigſten Giftgaſe, das während des Krieges als Granaten⸗ und Minenfüllung benutzt worden iſt. In der Zeit von 1914 und 1918 ſind gewaltige Men⸗ gen von Phosgen hergeſtellt worden. Seine furcht⸗ bare Wirkung beruht auf ſtark giftigen, die Atmungs⸗ organe reizenden Beſtandteile. Nach dem Kriege iſt Phosgen hauptſächlich zur Bekämpfung von ſchäd⸗ lichen Inſekten, aber auch als Zwiſchenprodukt bei der Herſtellung von wertvollen Teerfarben und Medika⸗ menten fabriziert worden. Das Phosgengas, das bei der Exploſion einer größeren Anzahl von Flaſchen entwich, iſt durch den natürlichen Luftwechſel allmäh⸗ lich bis zur Unſchädlichkeit verdünnt worden. Bis es ſoweit war, bildete es eine furchtbare Gefahrenquelle für Menſch und Tier. Die geſamten Erſcheinungen des belgiſchen ſoge⸗ nannten„Todesnebels“ laſſen vermuten, daß es ſich in Wirklichkeit um nichts anderes handelt, als um das Ausſtrömen von giftigen Gaſen in größeren Mengen. Es iſt vielfach behauptet worden, daß der Nebel als ſolcher tödliche Eigenſchaft gehabt habe. Zur Zeit der Kataſtrophe herrſchte im Maastal ein außerordentlich dichter Nebel, wie er in dieſer Stärke wohl noch nie beobachtet worden iſt. Die Nebeldecke kam vom engli⸗ ſchen Kanal, zog ſich über die flandriſche Ebene bis nach Brabant und weiter bis zu den öſtlichen Provinzen Frankreichs hin. Daß ſchwerer Nebel zu Geſundheitsſtörungen führt, namentlich bei Per⸗ ſonen, die nicht völlig geſunde Atmungsorgane haben, iſt eine bekannte Erſcheinung. Hingegen fehlen bis jetzt alle Erfahrungen, daß das Auftreten ſchweren Nebels von tödlichen Folgen begleitet war. Die letzte Aufklärung über die Todesurſache im Maasgebiet, werden erſt eingehende wiſſenſchaftliche Unterſuchun⸗ gen bringen. Aber ſoviel darf man aus den Krank⸗ heitserſcheinungen der Getöteten und Verletzten wohl ſchon entnehmen, daß die Luft mit giftigen Stoffen angereichert war. Es kann ſich dabei um das Entweichen von Giftgaſen handeln, wie es täglich in dem in der Nähe gelegenen Induſtriegebiet in Erſcheinung tritt, das an ſich bisher unſchädlich war. Infolge des Eintrittes des ungewöhnlich dichten und ſtarken Nebels konnten dieſe Giftgaſe wahrſchein⸗ lich nicht entweichen, ſammelten ſich zu einer zuſam⸗ menhängenden Wolke, die dann vom Wind über ein Gebiet von mehr als 30 Kilometer hinweggetrieben worden iſt und auf ihrem Wege Grauen und Schrek⸗ ken verbreitete. Die Erkrankten ſchrien vielfach:„Ich habe Feuer in meiner Bruſt! Waſſer! Waſſer! Ich verbrenne!“ alles typiſche Erſcheinungen bei Ein⸗ atmung von Giftgaſen. Aber nicht allein auf Men⸗ ſchen wirken die Giftgaſe tödlich, auch zahlreiches Vieh iſt zugrunde gegangen, und vielfach ſahen ſich die Bauern gezwungen, Kühe und Schweine abzu⸗ ſchlachten. Von amtlicher Seite wurden alle Schritte zur Aufklärung der Tragödie unternommen. Allerdings bemüht man ſich mit Verwunderung er⸗ regendem Eifer, gegen die Vermutung von Giftgaſen Stellung zu nehmen. Gerade das hat zu Gerüchten Anlaß gegeben, daß irgendwo in der Nähe des Un⸗ glücksherdes Giftgaſe für Heereszwecke hergeſtellt werden und daß darüber im Intereſſe der Landes⸗ verteidigung Stillſchweigen bewahrt wird. Die Ob⸗ duktion der Leichen hat keinerlei poſitives Ergebnis gebracht. Dagegen hofft man durch Benutzung eines Spezialapparates, mit dem es möglich iſt, den Nebel So iſt vorläufig der belgiſche Todesnebel ein grauenvolles Rätſel, das nur eines deutlich erkennen läßt: die furchtbaren Wirkungen eines künftigen Giftgaskrieges, dem die ganze Bevölkerung ſchutzlos ausgeliefert iſt. In dieſem Zuſammenhang ſei darauf hingewieſen, daß namentlich der Gasſchutz in Deutſch⸗ land völlig darniederliegt, während in anderen Staaten, es ſei nur auf Rußland verwieſen, Hundert⸗ tauſende von Gasmasken hergeſtellt werden und all⸗ gemeiner Unterricht in der Verwendung von Gas⸗ masken erteilt wird, hat Deutſchland infolge ſeiner ſchwierigen finanziellen Lage keine dementſprechen⸗ Der belgiſche Arzt Dr. Gendebily, deſſen tatkräftigem Eingreifen die Rettung von 30 Menſchen zu danken iſt. Er fuhr die Erkrankten in aller Eile aus dem vergifteten Maastal in höhere Gebiete. aufzufangen, eine Analyſe der Luftſtrömungen feſt⸗ ſtellen zu können, um auf dieſe Weiſe Aufklärung über die tödliche Wirkung der Nebel⸗Gas⸗Schwaden zu bekommen. Aber auch der Erfolg einer ſolchen Unterſuchung muß angezweifelt werden, da in⸗ zwiſchen ganz andere Luftbedingungen vorliegen können als zur Zeit der Kataſtrophe. den Schutzmaßnahmen treffen können. Hier ſei be⸗ ſonders darauf verwieſen, daß allein Frankreich im Jahre 1928 15 Millionen Gasmasken beſtellt hat. Es wird eine der erſten Aufgaben ſein, ſowie Deutſch⸗ lands finanzielle Lage ſich etwas gebeſſert hat, Ver⸗ ſäumtes auf dem Gebiete der Gasabwehr beſchleunigt nachzuholen. E. D. Der tötende See von Minae und das Glück eines Bauern, der nach Waſſer gräbt und Petroleum findet Im Innern Siziliens, etwa 20 Kilometer von Caltagtrone entfernt, liegt in einer weitausgeſchwun⸗ genen Talmulde ein kleiner, faſt kreisrunder See, der bei anhaltender Sommerdürre oft ganz auszutrock⸗ nen pflegt. Kein Baum, nicht einmal ein Grashalm wächſt an ſeinen Ufern. Tiere, die vom Durſt ge⸗ trieben ſich dem See nähern, ſterben einen geheimnis⸗ vollen Tod, noch ehe ſie von ſeinem klaren Waſſer ge⸗ trunken haben. Die nördlichen Zugvögel, die auf ihrem Flug in den Süden zu vielen Millionen an den ſiztlianiſchen Seen niedergehen, widerſtehen hier der Lockung und haſten in achtungsvoller Höhe wei⸗ ter, einer gaſtlicheren Stelle zu. Doch auch die Men⸗ ſchen ſteigen nie ganz zu ſeinen Ufern hinab, denn jedem Lebeweſen bringt die Berührung mit dem Waſſer uweigerlich den Tod. Vor mehreren tauſend Jahren ſtand oberhalb die⸗ ſes verhängnisvollen Sees die antike Sikulerſtadt Minae. Die Legende erzählt, daß die Prieſter des Jupitertempels, die zugleich Recht über Leben und Tod ſprachen, oͤie Verbrecher zu den Ufern des Sees hinunterſtießen und ihnen befahlen, knteend von dem Waſſer zu trinken. Kehrte ein Angeſchuldigter lebend von dieſem Gange zurück, ſo hatte ihn der allmächtige Gott ſelbſt gerettet, und ſeine Unſchuld war klar er⸗ wieſen. Doch niemals, oder nur höchſt ſelten beſtand jemand die grauſame Probe; der See war ein ſtrenger, unerbittlicher Richter Heute hat die Wiſſenſchaft mit allen Naturgeheim⸗ niſſen aufgeräumt; Gottgerichte ſind durch chemiſche Formeln erſetzt worden So lautet auch die Erklärung für die verderbenbrin⸗ gende Nähe des Sees von Minae recht einfach: In ſeiner Mitte laſſen zwei Kohlenſäurequellen das Waſſer weiß aufſchäumen und mitunter einen Meter hoch emporſprudeln. Das giftige Gas, das ſchwerer als Luft iſt, breitet ſich über dem Waſſer⸗ Die Berliner Staatsbibliothek führt die Photo-Kopie ein Geheimrat Prof. Krüß, der Generalöirektor der Staatsbibliothek, beſichtigt die neue Photo⸗Kopiermaſchine Staatsbibliothek wurde jetzt eine Photokopierſtelle eröffnet, wo in wenigen In der Berliner Minuten eine große Anzahl von Buchſeiten nach einem tadellos kopiert wird. Bisher waren Stunden zur Abſchrift der Schriftſtellen nötig, die Bücher mußten ſolange der weiteren Benutzung entzogen werden. ſchnellen und billigen Verfahren und Auch wird durch die Photokopie jede Fehlermöglichkeit der Abſchrift ausgeſchaltet. Die Teneriffa⸗Fliegerin v. Etzdorf an der Goldküſte gelandet Marga v. Etzdorf, die bekannte deutſche Fliegerin, die allein einen Flug Berlin ⸗Kanariſche Inſeln unternahm, iſt wohlbehalten am Kap Juby an der Goldküſte ge⸗ landet, von wo ſie nach Teneriffa weiterfllegt. ſpiegel aus und lagert dort, ein lauernder Tod. Alle Lebeweſen, die zu den Ufern hinabſteigen, erſticken, ſobald ſie die Schicht des tötenden Gaſes er⸗ reicht haben. Der See beſitzt trotz ſeiner ſchaurigen Eigenſchaften keine wildromantiſchen Namen. Die Bevölkerung der umliegenden Ortſchaften nennt ihn proſaiſch den Naftiaſee, weil in einem Umkreis von mehreren Kilometern die Luft mit einem beizen den Petroleumgeſtank geſättigt iſt. Manchmal bil⸗ den ſich auch ſchillernde Oelflecke auf der Waſſer⸗ oberfläche, ſodaß man ſchon oft das Vorhandenſein einer Petroleumquelle neben den Koghlenſäure⸗ quellen vermutet hat. Doch konnten nie eingehendere Unterſuchungen angeſtellt werden, da die Erſtickungs⸗ gefahr nahe am See zu groß iſt. Kürzlich hat ein Bauer, in nicht allzu weiter Entfernung von dem unzugänglichen See, einen Brunnen gegraben, um Waſſer für ſeine ausge⸗ dörrten Aecker zu beſchaffen. Doch als er in zwölf Meter Tiefe angelangt war, da begann ſich auf dem Boden des Schachtes ſtatt der erhofften Waſſerlache ein ſchmieriger, öliger Tümpel zu bilden, der ſich immer mehr ausbreitete und langſam höher und höher ſtieg 5 Es konnte bald kein Zweifel mehr beſtehen, daß an dieſer Stelle reines Petroleum dem Boden entſtrömte. Daraufhin ſtellte der Bauer ſein Suchen nach Waſ⸗ ſer ein, ließ ſeine Aecker ruhig weiter austrocknen und gab ſich mit dem zufrieden, was ihm der Zufall beſcheert hatte. Seit Wochen nun liefert dieſer improviſierte Pe⸗ troleumbrunnen täglich zwölf bis zwanzig Liter des koſtbaren Erdöls, unermüdlich, mit braver Aus⸗ dauer. Der Ertrag mag gering erſcheinen, aber auf ihn kommt es weniger an. Die Hauptſache iſt, daß an dieſer Stelle das Vorhandenſein von Petroleum in ganz geringer Tiefe nachgewieſen wurde. Und wo wenig iſt, da kann ebenſo gut auch viel ſein. Def halb intereſſiert ſich jetzt die Provinzialverwaltu von Caltagirone recht lebhaft für den See Minae. Wo früher nur die Archäologen herum⸗ gegraben haben um nach den Trümmern der ver⸗ ſchollenen Sikulerſtadt zu forſchen, da werden bald die charakteriſtiſchen Bohrtürme in der kargen Landſchaft emporragen. Und dann wird die Legende vom Gottesgericht endgültig vergeſſen fein Der Diamantenkönig von Südamerika? Sir Otto Beit, der berühmte Beſitzer zahlreicher ſüdamerikaniſcher Diamantenminen und Eiſenbahnlinien, iſt in London im Alter von 65 Jahren geſtorben. Beit war geborener Hamburger und ein Bruder des Kommerzienrats Eduard von Speyer, des Be⸗ ſitzers des Bankhauſes Lazard⸗Speyer⸗Eliſſen in Frankfurt a. M. Praktisches Weihnachtsgeschenk: MAGGI Würze MAGGI Suppen in Würfeln · MAGGls fleischbrüheörfel 2 von . Donnerstag, 11. Dezember 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe +— M 72 1 2 22 1 Wolzen völlig vernathläſſigt- Flaue Metallmärkte = 4 Roggen prompt in guten Qualitäten gefragt und höher/ Schleppen des Mehlgeſchäft/ Kupfer. 7 i„ 5 8 a erneut ſtark rückgängig eee 1 8 e i Berliner Produktenbörſe v. 11. Dez.(Eig. Dr.) J gag; Tendenz ruhig, behauptet.— Mitte: Jan.(831) 5 A= 5 Ga 9 N eim Die ruhige Stimmung des Vormittagsverkehrs 522, März(31) 543. Mai(81) 549, Juli(31) 586; Okt.(31) b 9 N 1 übertrug ſich auch auf den Beginn der heutigen Produk⸗— 5 300 125 9 32) 5895 März(32) 599; Mai tenbörſe. Die Umſatztätigkeit r weiterhi f ius⸗ F 55 5 bande, deen neigte war weiterhin gering ins. e Biehmartt Mannheim vom 11. Dez. Zugeführt und Vier Vereine punktgleich an der Spitze ef e bleibt Weizen, infolge des 5 2 f 6: Mehlabſatzes, völlig 9 85. 1 50 Kilogramm Lebendgewicht in bezahlt wurden: 255 8. ſigt und war im Kälber 113 Stück, b) 72—76, c) 66—70, 8) 60—64; Schaf ft 6 heim 5: 2 D id erneut am Prompt⸗ und Lieferungsmarkte um 30 Stück, b) 40—42; Schweins 161 Slut, uicht 1951 U e 220 ieee. W 1 bis 2% gedrückt. Roggen zur prompten Verladun Ferkel und Läufer 713 Stück, Ferkel bis 4 Wochen 13—18 n 5. 8 75. 4 igshaf e Vi wurde, namentlich in guten Qualitäten, nach wie vor 925 Ferkel über 4 Wochen 21—27, Läufer 30—37; Ziegen 4 Wallſtadt— Poſtſportverein:0 Gruppe Rhein: Regele⸗Ludwigshafen, Bender⸗Viern⸗ fragt und verſchiedentlich 1 4 höher als geſtern bezahlt,. Suck, 1224. Auf. 1001 Stück Marktwerlauft Mit Käl⸗ Leutershauſen— Ilvesheim ausgefallen 57325 5„„ nachbem vormittags die Gebote eher nieder 5 bern mittel geräumt, mit Ferkel und Läufer mittel. Die Spiele vom vergangenen Sonntag brachten durchweg Gruppe Saar: Keller⸗Saarbrücken, Joſe⸗Saarbrücken. n ie e eee 4 5 gelautet 5 Neuſtadter Viehmarkt vom 10. Dez. Zum geſtrigen die erwarteten Ergebniſſe. Das wichtigſte Spiel war in Der ſüddeutſche Verbands⸗Vorſtand hat ſeinerſeits die 1 2 bar Dezember⸗Roggen ge⸗ Viehmarkt waren aufgetrieben: 299 Stück Großvieh, 62 Wal Ste Sheri Tabellenfüh Herren Flierl, Wohlſchlegel und Tuſch in dieſe Kommiſ⸗ halten, während ſich in den ſpäteren Sichter lt Kälb 3 1570 1. 1* Wallſtadt. Hier trat der bisherige zabellenführer 5 f ö Sichten vereinze älber, 2 Ziegen. Marktverlauf: rahig. Nächſter Vieh⸗ ö f lich Kampf ſion delegiert. mehr Angebot zeigte. Weizen mehl hat ſchleppenden Ab⸗ markt: Dienstag, 28. Dezember. 50 b 55 1 3 5075 ü ene 1 5. 8 5 ſatz. Bei Untergeboten waren die Mühlen zu Preis⸗ ochten die beiden an der Tabellenſpitze liegenden ereine. konzeſſtonen bereit. Roggenmehl lag gleichfalls ruhig, Berliner Meiallbörse vom 11. Dezember 1930 um die Ehre. Der Poſtſportverein konnte auf dem gefähr⸗ Von der Heidelberger Univerſitätsmannſchaft aber ziemlich ſtettig. Am Hafer markte wurde das Ge⸗ Kupfer Blei Jenf lichen Gelände in Wallſtadt ſeine führende Poſitton nicht be⸗ f 3 ö ie kürgkich schäft durch die von den Berliner Händlern geforderten bez. Brief Geld 5 bez. Brief] Ge! ben. Brief] Geld. baupten und mußte dem beſſeren Gegner Sieg und Punkte„ Die e e e een eee 8 e Zahlungsbedingungen beeinträchtigt, die Preiſe waren Jarrnar. 88,50] 88,8 275427525 überlaſſen. Die Wallſtädter zeigten wieder einmal mebt, li Sad weſt dene Soc ne e 925 etwa behauptet. Gerſte in wenig veränderter Marktlage. Nerz e 28 28 28.8. daß auf ihrem late ſchwer zu gewinnen iſt. Der Poſtſport. weit ſchwächeren Univerſttätself Gießen 90:1 unkerlegen ist 1 Amtlich notiert wurden: Weizen 24243, matter; Dez. Aprk—.— 90.80)))00V0000T0VTVV W a hat bei dem Kreisamt Marburg um weſtere Zulaffung n 26059, März 29,7569; Mal 279,50; Roggen 15658, Pai.—.— 80.80 29.— 28 80 Neckar⸗ſtadt hat Seckenheim mit einem deutlichen den Spielen nachgeſucht. Das Geſuch wurde abſchlägig be⸗ beh.; Dez. 17778,50; März 186—87— 86,50; Mai 192,50. 2 9950 3 9 570 Reſultat enklaſſen. Der Spielverlauf entſpricht durch- ſchieden. Auch ein Vorſchlag, den unterlegenen Maun⸗ u..; Gerſte 20220, ruhig; Futtergerſte 19094, ruhig; Augut 90 50 2850 2855 aus nicht ganz dem Reſultat. Die Seckenheimer ſind mit ſchaften in gegenſeltigen Runden nochmals Gelegenheit zu Hafer 19944, ſeſter, Dez. 157; März 1674; Mai 178 Sept. 98,0 2975 29.50 ernſten Siegesabſichen nach Neckarſtadt gekommen. Die Nie⸗ geben, in die Entſcheidung einzugreiſen, wurde mit der Be⸗ 1 i e e 90, 29.0 derlage blieb aber infolge der größeren Routine der Neckar ⸗ 1„ 7997 e 1 80 r i reden e ee eee, eee 2% 2 ſtädter unvermeidlich. Auch 07 hat ſeine Spitzenpoſition kinverſiatsmannſchaft k vorzügliche Heidelberg is 9,50, ruhig; Viktorigerbſen 2431; Kleine Speiſeerbſen. 5: i 5 f. i ei Unfverſitätsmannſchaft it dadurch in ihrer ſpieleniteden 23—25; Fultererbſen 10—21; Peluſchken 2021; Acker⸗ Elektrolytkupfer prompt 108,28 J Antimon Regulus 6,50/ 57.50 gegen Gartenſtadt behauptet. Erſt in der zweiten Halbzeit Tätigkeit ſtark gehemmt und würde gerne mit verbands⸗ bohnen 1718; Wicken 1821; Raps kuchen 9,30—10; Lein⸗ Org. Hüttengluminum J70.— lber in Barren e. 45.78/47, brachten es die Neuoſtheimer fertig, Sieg und Punkte ſicher ſpielfreien Sportvereinen Spiele austragen. kuchen 15,20—50; Trockenſchnitzel 5,5090; Sojaextraections⸗ e— i VâVFFVVVCCCCCTT ſchrot 13,50—80; Speiſekartoffeln, weiße 1001,15, dto. Rein Nickel, 98/99 5. 350, 3 85 Das Spiel Leutershauſen— Ilvesheim wurde f 5 5 e. a 50.— 6 delmet 1 8 rote.201,35, odo, gelöfleiſch. 1,400: Fabrikkartoffeln tele eie bt eee Ve ie 8 wegen zer ſchlecten Blabverhültuſſe in Leutershauſen Die D. T. gegen Polen ondener Mefallbörse vom 11. Dezember 1930 ausgetragen. Auf Grund der Vorgänge in Polen faßte die Deutſche in Pfg.—6; allg. Tendenz uneinheitlich. * Mannheimer Produktenbörſe vom 11. Dez.(Eigen⸗ bericht.) Der Getreidemarkt verkehrte in ſchwacher Haltung, die Folge des ſchleppenden Mehlgeſchäfts. Die Preiſe waren aber kaum verändert; auch Futtermittel hatten ſtillen Geſchäftsgang. Angeboten wurden in J für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 3436,50; inl. Weizen 26,75— 27,75; inl. Roggen 17,50 bis 17,75; inl. Hafer 15—16, inl. Braugerſte 22— 24,50; Futter⸗ gerſte 19— 20,50; Malz 43; Biertreber 10,25— 10,75; Raps⸗ kuchen 9,50; Spyaſchrot 14,50—14,75; Trockenſchnitzel 5,50 bis 5,75; Grünkern 50—60, Weizenmehl ſüdd. 41,50; Wet⸗ zenbrotmehl ſüdd. 27,50 Roggenmehl 60proz. 2728; Weizenfuttermehl 10,50; Weizenklete 9,50; Roggenkleie 9; Leinſaat 31. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Dez. 5,127; März 5,35) Mat 5,57%; Juli 5,80, Mais kin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.] Dez. 93%; März 94%; Mai 96; Juli 974. ** Liverpooler Getreidekurſe vom 11. Deg.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 bö6.] Tendenz ruhig; Dez.— .116); März.0%(.04); Mai.175(8,96); Full —(5,378); Mehl unv,— Mitte: ruhig; Dez. 4,1076; März 5,04; Mai 5,17; Juli 5,276; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 11. Dez.(Eig. Dr.) Jan.(31) 6,70 B 6,60 G; März(31] 6,85 B 6,80;: Mal(31) 7,10 B 7 G; Auguſt(31) 7,4) B 7,0 G; Okt,(81 7,50 B 7,45 G: 73(80) 6,65 B 6,53 G:. e— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 25, Dez. 25% Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfenbericht vom 10. Dez. 20 Ballen Bahnzufuhr 20 Ballen Londzufuhr. 50 Ballen Umſatz. Geſchäftslage unverändert. Gehandelt wurden ausſchließ⸗ lich Hallertouer Hopfen zu 60—105 l. * Bremer Baumwolle vom 11. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Aniv. Stand. Midol.(Schluß) 11,31. * Liverpooler Baumwöllkurſe vom 11. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(31) 34 März(81) 546. Mai(31) 559—60 Juli(31) 56970 l.(31) 58182; Dez.(30)—, Jan.(32) 593; Tagesimport 5 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(137/40 fein ſtand), Platin Unze e Kupfer, Standard 46,15 Zinn, Standart 108,8 Aluminium—.— Monate 46.15 Monate 110,1 Antimon—.— Settl. Preis 46,15 Settl. Preis 109,0 Queckſilber 22,85 Elektrolyt 5. Banka 1145 Platin N deſt ſelec ed 48,25 Straits 113.5 Wolframerz 15.— ſtrong ſheets 80,— Blei, ausländ. 15,15 Nickel—.— El'wirebars 52— Zink gewöhnlich 13.75 Weißblech—.— Weitere Ermäßigung der ſüddeutſchen Zinkblechpreiſe. Tie Süddeutſche Zinkblechhändlervereinigung hat mit Wir⸗ kung ab 10. Dez. ihre Preiſe um 192 v. H. ermäßigt, nachdem ſie am 4. os. Mts. bereits um 1 v. H. ermäßigt worden waren. Berliner Devisen Diskontsatze: feſchsbank 5, Lombard 6, Privat 4¼ v. H. 5 B. G. B. M—*⁰ olland 100 Gulden] 163,61 168.95 163.85 169,00 188,48 8 then 100 Drachmen].427.437.427] 5,437 5,445 9 Brüſſel 1008. 500 PF. 38,50 58.62.495] 39,815.355 3 Danzig 100 Gulden] 681.32 81,43 81,345] 31,595] 61,555 5 Helſingfors 10 F 10.537 10,557] 19,535] 10.355 10.512 6 Italien. 100 Lire] 21,935 21.975 21.92 21,98 22,025.5 Südſlavien 100 Dinar 7,405 7,419] 7,410].424.885 5,8 Kopenhagen 100 Kr 112.02 112.24 112.00 J 112,22 112,08 4 Liſſabon 100 Eskudo] 18,82 18,98 18,805] 18,845 17,48 8 Oslo 100 Kronen] 111,97 112,19 111.93 112.20 111,74.5 Paris 100 Franken] 16.45 81,49 16.453] 16,493 16.445 2,5 Prag. 100 tronen 12,419 12.439 12.422] 12,442] 12,38.5 Schweiz 100 Franken] 61,13 81,29 61,185] 81,325 80,515 2,5 Soſia. 100 Leva].034 3,040] 3,038 3,042 3,017 10 Spanien 100 Peſeten 46 22 46,32 45,35 45,45 89,57 8 Stockholm.. 100 Kr. 112,34 112,58 112,34 112,58 112,05 3,5 Wien 100 Schilling] 58.90 59.02 59,93 39,05 58,79 8,5 Ungarn 100 P1200 f“ 73,21 73,85 73,1 73,35 72,68 895 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,414 1,4180.414 175418 1,788 7 Canada 1 Can. Doll.] 4,185.193 4,183 4,181 3,176— Japan. 1 Yen.081.035 2,0108.032 1,986 5,11 Kairo. 1 ägypt. Pfd.] 20,88 20,90 20,88 20,80 20,91— Türkei 1 türk. Pid 5 8 8 3 2 130 10 London. 1 Pfd. 20,339 20.379] 20,339] 20,379 20 393 8 New Pork, 1 Dollar 41285 4134/8, 4 4170 3 Rio deJaneirotMillr..404 0,403 0,408 0,403 503 7 .207 3,2131 3,177.189 3,412 1— Uruguay 1 Gold Peſ.! 3. Gerichtszeitung Mannheimer Schöffengericht 5 Monate Gefängnis für einen Schwindler Der Kaufmann Ludwig Rücktäſchler aus Iggels⸗ Abeim gab ſich abwechſlungsweiſe, wie es die Verhält⸗ niſſe gerade erforderten, als Arzt, Inſpektor und Diplomkaufmann aus. Eines Tages lernte er einen Ludwigshafener Kaufmann kennen. Er erzählte ihm, daß er Gerichtsaſſeſſor ſei und ließ ſich eine Empfeh⸗ lung an ein Mannheimer Abzahlungsgeſchäft geben, deſſen Vertreter der Kaufmann in Ludwigshafen war. Er kaufte einen Anzug für 115/ auf Raten ohne Anzahlung und ſpäter noch für 230% Weiß⸗ zeug mit 40% Anzahlung. Kein Hahn hätte nach dem falſchen Gerichtsaſſeſſor gekräht, wenn dieſer nicht vergeſſen hätte, ſeine Raten zu zahlen. Man erkundigte ſich über ihn und ſtellte feſt, daß Rück⸗ täſchler ein erfahrener und geriſſener Schwind ⸗ ler iſt. Das Schöffengericht Mannheim verurteilte ihn zu 5 Monaten Gefängnis. Seine Fran verlaſſen Eines Tages hob der 24 Jahre alte frühere Straßenbahnſchaffner Friedrich Melchtor aus Hannover, wohnhaft in Mannheim, ſein Monats⸗ gehalt ab, verließ ſeine Frau, ging zu ſeiner Gelieb⸗ ten nach Ludwigshafen und machte mit dieſer eine „Hochzeitsreiſe“ nach Holland. Nach kurzem Eheglück verließ er auch das kaum 21jährige Mädchen wieder. Als er aus Holland ausgewieſen wurde, ver⸗ ſchaffte er ſich falſche Papiere und ging wieder über die Grenze zurück. Schließlich faßte man ihn und beförderte ihn rheinaufwärts nach Mannheim, wo er nun vor 8 n Schöffengericht ſtand und ſich wegen Betrugs zu verantworten hatte. Vor der„Hoch⸗ zeitsreiſe“ nämlich ging das junge Paar zu einer hieſigen Firma, wo der Mann ſich als Straßen⸗ bahner auswies und angab, daß das Mädchen ſeine Frau ſei. Beide kauften Kleider und Schuhe auf Abzahlung. Da ſie die Weiterzahlung vergeſſen haben, wurde er zu 7 Monaten 1 Woche, ſie zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. 272 Jahre Gefängnis für ſchwindelhaften Obſthandel Vor der Großen Strafkammer Darmſtadt er⸗ ſchien, aus der Unterſuchungshaft vorgeführt, der ledige Kaufmann Küntzel von Wimpfen, der wegen verſchiedener Betrügereien, die er aus⸗ geführt hat, angeklagt iſt. Der Angeklagte ließ ſich für Obſtverkäufe von Leuten in Neuſtettin, Roſtock; Heilbronn und Zobten im Reg.⸗Bezirk Breslau Vorſchüſſe einſenden, lieferte aber nicht. Gegen das auf 237 Jahre lautende Gefängnis urteil haben der Angeklagte und die Staats⸗ anwaltſchaft Berufung eingelegt. Nach dem ärztlichen Gutachten iſt K. geiſtig minderwer⸗ tig. Er war mit 15, Jahren beim Militär und wurde im Felde verſchüttet. Nach einer kurzen Tä⸗ tigkeit in einem Mannheimer Geſchäft war er im väterlichen Obſthandel tätig und bereiſte, wie er angibt, viele Länder Europas. Aerztliche Gutachten bezeichnen den Angeklagten als degenerierten, halt⸗ loſen, erblich belaſteten Pſychopathen(Gruppe Hoch⸗ ſtapler). Die Verhandlung gegen den Weltreiſenden endete ſchließlich mit der Verwerfung der Beruſungen. 35 000 Päckchen Zigarettenpapier geſchmuggelt Infolge der hohen Zölle auf Zigarettenpapier iſt das Schmugglergewerbe im Saargrenzgürtel plötzlich aufgeblüht. Trotz der vielen Strafen, die ſchon ausgeſprochen wurden, laſſen ſich die Schmuggler nicht erſchrecken. Vor dem Schöffengericht Zwei⸗ brücken ſpielte ſich jetzt wieder ein großer Schmugg⸗ lerprozeß ab. Die Händler Valentin und Willi Un⸗ ſöld aus Main z, beide berüchtigte und vorbeſtrafte Schmuggler, ſetzten ſich mit dem Kaufmann Fritz Boland aus Mainz, dem Kaufmann Otto Ruff⸗ ling aus Neunkirchen, dem Hüttenarbeiter Johann Lelle aus Bechhofen und dem Kaufmann Richard Pilz aus Neunkirchen in Verbindung und trieben mit dieſen einen ſchwunghaften Schmuggel mit Zigaretten papier. Zu Fuß, im Auto, mit der Bahn und auf andere Weiſe wurden die Papiere geſchmuggelt. Schätzungsweiſe haben die Schmuggler mindeſtens 35000 Päckchen über die Grenze ge⸗ ſchmuggelt, bis ſie die Zollbehörde, die ihnen ſchon lange auf der Spur war, auf friſcher Tat ertappen konnte. Das Schöffengericht verurteilte Valentin Unſöld zu 8 Monaten Gefängnis, 19000 Mark Geldſtrafe und 7680 Mark Werterſatz, den Bruder Willi U. zu(Monaten Gefängnis, 8560 Mk. Geldſtrafe und 4280 Mk. Werterſatz; Boland zu 4 Monaten Gefängnis, 9920 Mk. Geldſtrafe und 3 720 Lk. Werterſatz; Pilz zu ß Monaten Ge⸗ fängnis, 10 300 Mk. Geldſtrafe und 2800 Mk. Werterſatz; Lelle zu 2 Monaten Gefängnis und 3720 Mk. Werterſatz; Pilz zu 5 Monaten Ge⸗ erhielten 5 Monate Gefängnis, 21500 Mark Geldſtrafe und 8 080 Mk. Werterſatz. Nach dem erſten Spiel der Schlußrunde iſt die Lage nun ſo, daß vier Vereine punktgleich an der Spitze der Tabelle liegen. Unter dieſen vier Vereinen dürfte auch der Meiſter zu ſuchen ſein. Wenn Leutershauſen ſich dazu aufrafft, auch auf fremden Plätzen zu ſiegen, dann kann auch dieſer Ver⸗ ein noch in die Entſcheidung eingreifen. Die Abſtiegsfrage iſt noch völlig ungeklärt. Der nächſte Sonntag wird aber ſchon weitere Klärung in der Meiſterſchafts⸗ wie in der Ab⸗ ſtiegsfrage bringen. Die Tabelle der A⸗Klaſſe Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Wallſtadt 9 6— 3 38:15 12:6 Neckarſtadt 9 6— 8 20.9 12:6 07 Mannheim 9 5 2 2 20 13 12˙6 Poſtſpor verein 9 6— 8 27197 12²⁶ Leutershauſen 8 4— 4 13519:8 Gartenſtadt 9 3 2 4 25 34 8˙8 Ilvesheim 8 3— 5 1117:10 Rheinau 8 1 2 5 16:24 4˙12 Seckenheim 9 1 2 6 12:31:14 Am kommenden Sonntag ſpielen: Rheinau— Wallſtadt Poſt— Leutershauſen Ilvesheim— Neckarſtadt Seckenheim— 07 Mannheim Einen ſicheren Sieg wird der Poſtſportverein Mannheim auf eigenem Platze gegen den F V. Leuters⸗ hauſen herausholen. In allen anderen Spielen müſſen die Favoriten auf die Plätze von Vereinen, die vom Ab⸗ ſtieg bedroht ſind. Dieſe Tatſache wird den Spitzenhaltern klar machen, daß ſie die Spiele nicht im Spaziergange ge⸗ winnen werden. Die Vereine vom Tabellenende werden am nächſten Sonntag mit aller Macht verſuchen, die wert⸗ vollen Punkte gegen die Vereine, die die Tabelle führen, zu gewinnen. Da iſt zunächſt das wichtigſte Spiel in Ilvesheim. Die Zeiten der ewigen Befehdung der beiden Vereine ſind ja nun vorbei. Ein enges Freundſchaftsverhältnis wird ſchon daftir ſorgen, daß das Spiel ritterlich ausgetragen wird. Das Vorſpiel hat Neckarſtadt wohl knapp gewonnen. Der Ausgang des Rückſpieles iſt aber offen. Im Secken heimer Spiel ſollten die Neu 1455 heimer ſiegen. Aber gerade gegen Seckenheem hat ſich 07 ſchon immer ſchwer getan. Wallſtadt muß zu Rheinau. Auf auswärtigen Plätzen haben die Wallſtädter bisher nicht ganz überzeugen können. Bei der derzeitigen Verfaſſung der Wallſtädter Elf liegt aber ein Sieg durchaus im Bereich der Möglich⸗ keit. Die Hintermannſchaft der Rheinauer wird jedenfalls alle Mühe haben der Wallſtädter Angriffe Herr zu werden. Fuß ballfreund. Neues vom Rheinbezirk Das Städteſpiel Mannheim— Ludwigshafen, das am 25. Dezember in Ludwigshafen ausgetragen werden ſollte, mußte auf unbeſtimmte Zeit 9 0 werden. Auch das Städteſpiel Mannheim— Paris, das auf den 28. Dezember angeſetzt war, fällt aus, da anſcheinend Paris den Termin nicht mehr frei hat. Das Spiel VfR. Mannheim— Vienna Wien am 26. Dezember findet beſtimmt ſtatt, da die Deutſchland⸗ ſpiele der Wiener in Saarbrücken am 25. Dezember, in Mannheim am 26. Dezember, in Frankfurt am 28. De⸗ zember und in Berlin am 1. Jauuar rechtzeitig zum Ab⸗ ſchluß kamen. Durch die Spielverlegungen im Rheinbezirk findet am 21. Dezember noch ein Spieltag ſtatt. Es ſpielen VfR. Mannheim— Phönix Ludwigshafen und FG. Kirchheim gegen SB Waldhof. Süddeulſche Elf geändert Zum Spiel gegen Norddeutſchland In der(üddeutſchen Fußball⸗Mannſchaft, die am 14. Dezember in Frankfurt das Spiel gegen Norddeut'“land beſtreitet, mußte der Poſten des Linksaußen neu beſetzt werden. Der urſprünglich in Ausſicht genommene Münche⸗ ner Schäfer zog ſich in der Vorwoche einen Unfall zu, der ihn vorläufig außer Gefecht ſetzt. Man dachte nun an Lud⸗ wig Hofmann(Bayern München), jedoch iſt der als Kauf⸗ mann in einem größeren Ladengeſchäft tätige Internotio⸗ nale am„Silbernen Sonntag“ ungbkömmlich. Man hat deshalb auf Kund(1. FC. Nürnberg) zurückgegriffen. Dem 1. FC. Nürnberg war dieſe Wahl nicht ſehr an⸗ genehm, da er am gleichen Tage gegen Fortung Leipzig ſpielen will. Warum man unter dieſen Umſtänden nicht den vorzüglichen Eintracht⸗Linksaußen Kellerhoff berück⸗ ſichtigt hat, iſt eigentlich ſchwer zu verſtehen. Die ſüddeutſche Spielſyſtem⸗Kommiſſion Ihre endgültige Zuſammenſetzung Zur Beratung der Spiel ſyſtem Fragen innerhalb des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leicht⸗ athletik⸗Verbandes wurde eine beſondere Spielſyſtem⸗ Kommiſſion ins Leben gerufen, die ſich nach den Vor⸗ ſchlägen der einzelnen Bezirke aus folgenden Herren zuſammenſetzt: Gruppe Nordbayern: Kehl⸗Würzburg, Treupel⸗Nürnberg. Gruppe Sübbayern: Landauer⸗München, Schroff⸗Ulm. Gruppe Württemberg: Waizenegger⸗Stuttgart, Späth⸗ Stuttgart. Gruppe Baden: Schneider⸗Karlsruhe, Haberer⸗Freiburg. Gruppe Preiß⸗Frankfurt, Pfeiffer⸗ Griesheim. Main: Turnerſchaft folgende Entſchließung: „Mit Entrüſtung und Bitterkeit hat der Vorſtand der Deutſchen Turnerſchaft von den unerhörten, eines Kultur⸗ volkes unwürdigen Gewalttaten Kenntnis genommen, denen in letzter Zeit die in Polen lebenden Deutſchen aus⸗ geſetzt geweſen ſind. Er ſpricht den deutſchen Stammesbrit⸗ dern ſein, tieſſtes Mitgefühl aus und erwartet von der Reichsregikrung, daß ſte alles darapſetzen wird, den ſchwergeprüften Deutſchen in Polen zu ihrem Recht zu verhelfen. — Aus Nundfunk⸗Programmen Freitag, 12. Dezember 11.00: Frankfurt: Konzert. 15.00: Frankfurt: Elternſtunde. 15.10: Münch E en, Stuttgart: Frauenſtunde. 15.25: Frankf u fu 1 n t: Stunde der Jugendbewegung. 16.00: Frank t, Stuttgart: Konzert. 16.25: Mü n che Konzertſtunde, anſchl. Erziehungs⸗ funk. 17.25: München: Konzert. 18.05: Frankfurt: Buch und Film; Stuttgart; 18.35: Fronkfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Aerztevortrag. 19.30: Breslau: Operette„Spielzeug Ihrer Maſeſtät“; Frankfurt, Stuttgart: Wiener Muſtk; Mailands, Turin, Stockholm: Konzert; Toulouſe: Tanzmuſik. 19.45: Köln: Konzert; München: Schallplotten⸗ wünſche; Bu dapeſt: Ungariſche Tänze; Lon⸗ don 3: Klavierkonzert. 20.00: Frankfurt, Stuttgart: Hörſpiel„Der erſte Schuß“; Hamburg: Schubert⸗Konzert; Bel⸗ grad, Laibach, Wien: Konzert; Bukoreſt;: Chorkonzert; Oslo: Sinfoniekonzert; Zürich; Gitarrekenzert. a 9 20.15: Berlin, Kattowitz, Warſchau: Sinfonie⸗ konzert. e 20.90: München: Schauſpiel„Columbus“; Mal lan d, Turin: Tanzmuſik. 20.40: Rom: Konzert. 21.15: Frankfurt, Stuttgapt: Liederſtunde; Ro m: Konzert. 21.40: Frankfurt, Stuttgart: Gaſtkonzert; Bel⸗ grad: Klavierkonzert. 22.30: Berlin, Wien: Tanzmuſit; Os lo: Lieder. 23.30: Köln: Meiſter des Jazz; London 2: Tanzmuſik. .30: Köln: Nachtkonzert. Vorausſage für Freitag, 12. Dezember Meiſt trübe und regneriſch, milder, auffriſchende und in der Höhe ſtarke Südweſtwinde, Niederſchläge im Hochſchwarzwald vorerſt noch als Schnee *. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft- S Wind öh. t 8e 888882—— Wetter n un S8 886 8 micht Stürte Wertheim 151— 13 1 1 still— bedeckt Königsſtuhl] 58387809 1 1—1 SW leicht Nebel ſtarlsruhe 120 761.4—2—-4ͤ ſtill— heiter Bad.⸗Ba 2187618—-22 438 80 leicht Nebel Villingen 7127628—44 2 4 NV 3 wolkig St. Blaſten 790——8 19 0 7 wolkenlos Badenweil. 422 749,7- 5 3 E 5 5 Feldbg. Hof 1275 630,4 19—4 10 2 5 heiter Bad. Dür b. 701—— 9 1—7 0 leich! halbbedeckt Ein Zwiſchenhoch hat heute nacht Aufheiterung mit Strahlungsfröſten gebracht. Unter dem Einfluſſe eines von Weſten heranziehenden Tiefdruckausläufers wird es jedoch bald zur Trübung und verbreiteten Niederſchlägen kommen. Die Temperaturen, die gegenwärtig, beſonders in der Höhe, ziemlich tief lie⸗ gen(Feldberg heute früh minus zehn Grad) werden bei auffriſchenden Südweſtwinden wieder anſteigen. rt bbb Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feutlleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gertcht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Douuerstag, 11. Dezember 1930 C. Sed Was che- Sonderhaus 652. Zwangs- Versteigerung Freitag, den 12. Dez. 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Herren ⸗ Fahrrad, 1 Klavier, ein Bücherſchrank, 1 Standuhr, 2 Schreibmaſchinen, 2 Ladenregale, 1 Grammophon, 1 Nähmaſchine, 1 Schnellwaage, 1 Aufſchnittmaſchine, 1 Papier⸗ ſchneidemaſchine, 1 Schaufenſter ⸗ Einrichtung, 1 Gasherd und Sonſtiges. 16 912 Mannheim, den 11. Dezember 1930. Stephan, Gerichtsvollzieher. Allgem. Ortshrankenhaſſe Mannheim ZJahlungs⸗ Aufforderung Staff Karen Hrachtwolle Mäntel herrliche Anzüge in plesiger Auswahl für jede tugur, weit unter Preis. in der großen Beklebdungs-Etage lakob Ringel Tan 0 35 4³ 1 Troppe Haus neden Hirschland Sonntags 2 Sie befinglen lab in treuen Händen Danlesagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Heimgang unseres lieben Vaters, Groß- vaters, Schwiegervaters und Schwagers Franz Naml sagen wir allen herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Prediger Dr. phil. 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