— 2 2 85 R 9% 0 4 1 2 0 E vornehmlich bei der völligen . Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 69, 8e Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 2 f ˖ Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 am breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichts ſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Freitag, 12. Dezember 1930 141. Jahrgang— Nr. 578 Zweite deulſche Proteſtnote nach Genf Wegen des Polenterrors in Oberſchleſien— Weiteres Tatſachenmaterial zur Begründung der deutſchen Veſchwerde Appell an den Völkerbund Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Dez. In der dem Völkerbund am 27. November über⸗ reichten deutſchen Proteſtnote gegen die polniſchen Terrorakte in Oberſchleſien war ausdrücklich her⸗ vorgehoben worden, daß aus Gründen der Ueber⸗ ſichtlichkeit nicht ſämtliche Terrorfälle aufgeführt wor⸗ den ſeien, ſondern daß die deutſche Regierung ſich darauf beſchränkt habe, die Schutzloſigkeit der deut⸗ ſchen Minderheit durch eine Reihe von Beiſpielen zu kennzeichnen, die aus einer langen Reihe von Einzelfällen herausgegriffen worden ſeien und ſamt und ſonders nach dem beſtehenden Geſetz ſtrafbare Handlungen darſtellten und in ihrer Geſamtheit, Paſſivität der pol⸗ Riſchen Polizei die ſyſtematiſche und offene Unterdrückung des Deutſchtums bewieſen. Heute vormittag hat nun, wie wir hören, der deutſche Generalkonſul in Genf, Völkers, eine weitere Note des Reichs kabinetts dem Völkerbund übergeben, in der neuerdings in der erſten Note nicht aufgeführte, zum Teil auch erſt nach deren Ueberreichung geſchehene Terrorakte behandelt werden. Die Note ſoll morgen oder am Sonntag veröffentlicht werden. Soweit wir unter⸗ richtet ſind, greift ſie vor allem folgende Tatſachen aus dem damit noch lange nicht erſchöpften polni⸗ ſchen Schuldkonto gegenüber der deutſchen Minder⸗ heit auf: i 0„ Am 13. November wurde der deutſche Minder⸗ heitsangehörige Raiwa in Eichenau in ſeiner Wohnung von mehreren Aufſtändiſchen in Uniform überfallen und mißhandelt. Seine Schweſter, die ihm zur Hilfe eilen wollte, wurde mit Gummiknüppeln geſchlagen. Das ge⸗ ſamte Wahlmaterial wurde aus der Wohnung Raiwas geraubt und ihm bedeutet, man werde ihn wie einen Hund niederſchießen, wenn er Anzeige erſtatte. Am 15. November wurde der Angehörige der deutſchen Minderheit Bainezyk von Aufſtändi⸗ ſchen überfallen und ſchwer verletzt. Polizei⸗ ſchutz für ſeine daraufhin notwendig gewordene Ueberführung ins Krankenhaus wurde abgelehnt. Am 22. November wurde der Schwerkriegsbeſchä⸗ digte und nur 50 Prozent erwerbsfähige Woiſch in Eintrachtshütte von einer Aufſtändiſchenbande in ſeiner Wohnung überfallen, faſt nackt auf die Straße gejagt und dort geprü⸗ gelt, bis er zuſammenbrach. Die bei ihm liegenden deutſchen Stimmzettel wurden weggenom⸗ men. Des weiteren wird nach unſerer Kenntnis die Note die furchtbaren Vorfälle in Nikolaſſowitz(wo man 43 Deutſche gefangen nahm und un⸗ menſchlich behandelte) und in Schnietoch⸗ lowitz zur Darſtellung bringen. Die Note ſoll das bereits in dem erſten Dokument geſammelte Tatſachenmaterial zur Begründung der deutſchen Beſchwerde erweitern und, ſoweit das über⸗ haupt noch not tut, ſeine Beweiskraft ſtärken. Jlalieniſche Grenzſpionage Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 12. Dez. Ein geſtern in Hysres bei Toulon verhafteter italtleniſcher Agent Das geſtand, daß er wich⸗ tige, für die Verteidigung von Toulon wertvolle Dokumente dem italieniſchen Generalſtab liefern konnte. Bei Dao wurde ein Geheimcode für die franzöſiſchen Verbindungsoffiziere gefunden. Außer⸗ dem hatte der Spion genaue Angaben über die Luft⸗ verteidigungsmaßnahmen des Touloner Hafens in einer Reiſetaſche. Dao war reiſefertig, als er ver⸗ haftet wurde. Man nimmt aber an, daß Abſchriften der Dokumente bereits den Weg nach Italien ge⸗ funden haben. Dao hat ſich durch Diebſtahl, ſo heißt es wenig⸗ ſtens, in den Beſitz der geheimen Stücke ſetzen können. Seit längerer Zeit beklagten ſich franzöſiſche Marine⸗ offiziere über das myſteriöſe Verſchwinden von Do⸗ kumenten aus ihren Schreibtiſchladen. Aus der heuligen Reichstagsſitzung Beſprechung der Waldenburger Kataſtrophe Agitationsanlräge der Radikalen Drahtbericht unſeres Berliner Büros = Berlin, 12. Dezember. Der Reichstag, der heute ſchon vormittags um 10 Uhr ſeine Beratungen wieder aufnahm, beſchäf⸗ tigte ſich mit den Hilfsmaßnahmen bei der Gruben⸗ kataſtrophe im Waldenburger Revier. Reichsarbeits⸗ miniſter Stegerwald ſtellte der preußiſchen Re⸗ gierung das Zeugnis aus, alle Kräfte zur Erforſchung der Unglücksurſache angeſpannt zu haben und er⸗ ſtattete weiter Bericht über die bereits durchgeführten Hilfsmaßnahmen. Die Hilfsaktion der Regierung ſei durch Spenden von etwa 1, Millionen Mark aus dem Reich und dem Ausland wirkſam unterſtützt worden. Die Regierung werde alles tun, um die neuen Aufgaben, der Unfallbekämpfung und Verhütung, vor die man ſich durch die großen Kata⸗ ſtrophen im Bergbau geſtellt ſehe, zu bewältigen. Hernach teilte Staatsſekretär Trendelen⸗ burg als ſtellvertretender Reichswirtſchaftsminiſter Neuer Sparantrag der Volkspartei Zum Schutze des Reichshaushalts vor allen Einbrüchen der Konjunktur Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 12. Dezember. Wie bereits im Mittagsblatt gemeldet, hat die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volks⸗ partei heute kurz vor der Vertagung des Reichstages einen Antrag eingebracht, der für die weitere politiſche Entwicklung von außerordentlicher Tragweite ſein kann. Die Fraktion erſucht nämlich die Reichsregierung, zur Sicherung gegen Schwan⸗ kungen des wirtſchaftlichen Lebens dem Reichstag vor dem Eintritt in die Beratung der Einzelhaus⸗ halte für 1931 1. einen Ergänzungshaushalt vorzulegen, der die Erſparung von mindeſtens 300 Millio⸗ nen an ordentlichen Ausgaben herbeiführt und 2. die zu dieſem Zweck erforderlichen Geſetzentwürfe vor⸗ zulegen. i 5 Dieſer Beſchluß iſt einſtimmig gefaßt worden. Bei der Beſprechung war auch Reichsaußenminiſter Dr. Curttus zugegen, der allerdings bei der Abſtim⸗ mung ſelbſt fehlte. Ueber die Gründe, die die volksparteiliche Fraktion zu dieſem überraſchenden Vorſtoß veranlaßt haben, erfahren wir noch folgendes: Man ſieht in der Fraktion im Haushalt 1931 das Haupt⸗ und Kernſtück der geſamten Sanierungs⸗ aktion, deren erſte Station die Notverordnung darſtellt. Die durch ſie in Kraft geſetzten Beſtim⸗ mungen würden ihren Zweck nicht erreichen können, wenn der Etat nicht abſolut vor allen Einbrüchen der Konjunktur geſchützt ſei. Die Regierung ſelbſt habe infolgedeſſen die Pflicht, den Etat vor ſolchen Möglichkeiten zu ſchützen, umſomehr als nach den Veröffentlichungen des Konjunkturforſchungsinſtituts 7ßFFFFFCCFCãéðVu yd FFF. y Die franzöſiſche Kabineltskriſis Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 12. Dez. Senator Steeg ſcheint nicht beſonders günſtige Ausſichten zu haben. Heute vormittag verſicherte er den Journaliſten, daß er ſeine Bemühungen um die Kabinettsbildung, die er formell noch nicht übernom⸗ men hat, fortſetzen werde. Dem Präſident der Re⸗ publik erſtattete er Bericht über ſeine Verhandlungen Man ſpricht davon, daß Steeg den Außen mini⸗ ſter Briand als den geeigneten Kabi⸗ nettsbildner vor ſchlagen werde, falls er ſelbſt ſcheitern ſollte. In der Deputiertenkammer zirkulierten heute vormittag Gerüchte, denen zufolge der Name Tar⸗ dieus in den Büchern Ouſtries vorkommen ſoll. Außerdem wird behauptet, daß Tardieu auch in den Geſchäftsbüchern der Bankfirma De vilder fig u⸗ riere, die bekanntlich vor vierzehn Tagen durch die Banque de France und die Schwerinduſtrie vor dem Zuſammenbruch bewahrt wurde. zial⸗ Kommuniſten überboten mit, daß zur Zeit zwiſchen Reichs⸗ und preußiſcher Regierung Verhandlungen über die eventuelle Stillegung der Unglücksgrube geführt werden. Die Gruben verwaltung ſelbſt ſei der Auffaſſung, auch bei noch ſo hohen Staatsſub⸗ ventionen keine Gewähr für die Sicher⸗ heit gegen neue Kohlenſäureaus⸗ brüche geben zu können. Auch den vorliegenden Antrag benutzten die Nationalſozialiſten, um ſich wiederum auf außen ⸗ politiſches Gebiet zu begeben. Herr Ley be⸗ hauptete, die eigentlichen Mörder der Bergleute ſeien jene Parteien, die für die„Elendspolitik des Youngplanes“ verantwortlich ſeien. Es entſpann ſich dann noch eine lange Debatte über die Winterbeihilfe an Erwerbsloſe, So⸗ und Kleinrentner. Nationalſozialiſten und ſich in radikalen For⸗ derungen. keine Hoffnung auf eine abſehbare Beſſerung beſteht. Die Deutſche Volkspartei könne die Verant⸗ wortung für einen Etat nicht über⸗ nehmen, der einer ſolchen Entwicklung nicht vor⸗ beuge. Sollten wider Erwarten die Einnahmen ſich günſtiger geſtalten, ſo würde durch den Antrag er⸗ reicht, daß dem Reich die für die Anbahnung einer kommenden Steuerſenkungsaktion er⸗ forderlichen operativen Summen in die Hand ge⸗ geben werden. Man hat die Form eines Antrages gewählt, weil man unbedingt eine Entſcheidung, und zwar erſtens der Regierung und dann des Parlaments erzwingen will. Die Fraktion hat darauf verzichtet, bereits Einzelvorſchläge, die ſie in Bereitſchaft hält, zu ver⸗ öffentlichen, um ſie nicht von vornherein durch die Kritik zerpflücken zu laſſen. Man iſt innerhalb der Fraktion der Auffaſſung, daß auch namentlich aus außenpolitiſchen Gründen dieſe weiteren Erſparnismaßnahmen unbedingt notwendig ſind, be⸗ ſonders im Hinblick auf die Reviſionsfrage, der man nicht wieder, wie etwa im Haag, ungerüſtet gegenüberſtehen dürfte. Die Fraktion iſt ſich der Tatſache bewußt, daß dieſer Antrag einen ſehr bedeutſamen, unter Umſtänden für die politiſche Entwicklung der nächſten zwei Monate entſcheidenden Schritt darſtellt und ſie iſt bereit, die Konſequenzen, auch die äußerſten zu ziehen. Der volksparteiliche Führer Dingeldey wird bereits während der Weihnachtspauſe mit dem Reichskanzler ſich in Verbindung ſetzen, um die Stel⸗ lung ber Reichsregierung zu dem volksparteilichen Antrag zu klären. Man erwartet in der Fraktion, daß die Regierung ſich bis Ende Januar, ſpäteſtens Anfang Februar bindend geäußert hat. Generaliſſimus Weygand Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 12. Dez. In der oberſten franzöſiſchen Heeresleitung wird eine durchgreifende Reform durch⸗ geführt werden, die mit gewiſſen ſtrategiſchen Plänen in Zuſammenhang ſteht. Der bisherige General⸗ ſtabschef Weygand, der für ſich den Ruhm in Anſpruch nehmen kann, Polen im Kampf gegen Ruß⸗ land gerettet zu haben, wird zum Generaliſſi⸗ mus der franzöſiſchen Landſtreitkräfte ernannt wer⸗ den. An ſeine Stelle wird General Gamelin zum Generalſtabschef ernannt werden. Marſchall Petain ſoll in Penſton en Man bringt die Ernennung Weygands mit einer noch engeren Verknüpfung der fransöſiſchen Ver⸗ teidigungsmaßnahmen mit denen der kleinen Entente und Polen in Verbindung. Weygand genießt den Ruf eines Spezialiſten in oſt⸗ und ſüd⸗ oſteuropäiſchen militäriſchen Fragen. Die Schwierigkeiten der franzöſiſchen Kriſe (Pariſer Brief) Nach dem Rücktritt des Miniſterpräſidenten Tar⸗ dieu richteten ſich die Augen der franzöſiſchen Oef⸗ fentlichkeit ganz allgemein auf Poincaré als den kommenden Mann. Poincaré lehnte indeſſen den Auftrag zur Regierungsbildung mit der Begrün⸗ dung ab, ſein Geſundheitszuſtand mache ihm die Uebernahme eines Amts unmöglich. Der Präſident mußte infolgedeſſen von der Berufung Poincarés abſehen. Damit war aber jede Ausſicht auf eine raſche und leichte Löſung der Kriſis geſchwunden. Es iſt möglich, daß man in der Antwort Poincarés noch keinen endgültigen Beſcheid zu erblicken braucht. Die Antwort iſt ja ſo gehalten, daß Prä⸗ ſident Doumergue vielleicht in einem ſpäteren Stadium der Angelegenheit darauf zurückkommen kann. Fürs erſte kam aber Poincaré jedenfalls nicht in Frage. Jeder wußte, was das zu bedeuten hat, da Poincaré der einzige Mann in Frankreich iſt, der über die Schranken der einzelnen Parteien hin⸗ weg die Zügel der inneren Herrſchaft noch einiger⸗ maßen ſtraff anzuziehen verſteht. Daß der Präſident ſich dann an Barthou wendete, entſprach nicht ganz der parlamentariſchen Ueberlieferung. Denn es iſt Brauch, nach dem Sturze eines Kabinetts den Nachfolger zunächſt in den Reihen der Oppoſition zu ſuchen. Nach dieſem Geſichtspunkte wurde Barthou die Berufung micht zuteil. Denn dieſer Politiker der republikaniſch⸗ demokratiſchen Linken hat ſich in der letzten Zeit an den Zänkereien der franzöſiſchen Parteien überhaupt nicht beteiligt, ſondern eine Stellung über den Par⸗ teien anzunehmen verſucht. Sein Beſtreben, das er in einer ganzen Reihe von Artikeln der Oeffentlich⸗ keit dargelegt hat, zielt auf einen Ausgleich zwiſchen der Rechten und der Linken ab. Barthou beklagte vor allen Dingen den Gegenſatz zwiſchen Tardieu und den Radikal⸗Sozialiſten. Er verfocht die Meinung, daß dieſer Gegenſatz über⸗ brückt werden müſſe, wenn wieder größere Beſtän⸗ digkeit in die franzöſiſchen Regierungsverhältniſſe kommen ſoll. Die Regierungsbildung wäre in Frankreich in der Tat ſehr einfach, wenn es wirklich gelänge, dieſen Gegenſatz zu überbrücken. Aber gerade das Beiſpiel Barthous hat gezeigt, daß hier der wunde Punkt der ganzen Kriſe zu ſuchen iſt. Barthou hat verſucht, die Radikalſozialiſten für die Teilnahme an der Regie⸗ rung zu gewinnen. Seine Bemühungen endeten aber mit einem Mißerfolg, den die Radikal⸗ ſozialiſten lehnten jede Zuſammenarbeit mit der republikaniſch⸗demokratiſchen Union, d. h. mit dem rechten franzöſiſchen Kammerflügel, ab. Der Oeffent⸗ lichkeit kam dieſe Entſchließung nicht überraſchend, da der Gegenſatz zwiſchen den Radikalſozialtſten und dem rechten Mehrheitsflügel des bisherigen Kabi⸗ netts Tardieu bekannt iſt. Für Barthou war damit aber der einzige Weg zur Regierungsneubildung verſchloſſen und ſein Verſuch mußte als geſcheitert gelten. Die Schwierigkeit liegt eben darin, daß die Gruppe, die das Kabinett Tardieu unterſtützte, in der franzöſiſchen Kammer immer noch den Ton angibt. Die in dieſer Gruppe vereinigten Par⸗ teien haben Tardieu von neuem ihr Vertrauen aus⸗ geſprochen und es wird deshalb jeder Politiker, der die franzöſiſche Regierung neu bilden will, ſich mit Tardieu auseinanderſetzen und verſtändigen müſſen. Die Gewinnung von Briand für das Außenmini⸗ ſterium macht keine Schwierigkeiten. Briand hat ſich auch Barthou gegenüber ſofort bereit erklärt, das Außenminiſterium zu übernehmen. Viel ſchwie⸗ riger iſt es, mit Tardieu und ſeiner Gruppe ins reine zu kommen. Geſtützt auf ſeine Er⸗ fahrungen im Senat, hat Tardieu Barthou auf deſſen Befragen erklärt, daß es angebracht ſei, ſowohl im Senat wie in der Kammer für eine Verbreiterung der Regierungsbaſis zu ſorgen, daß aber in der Kammer eine republikaniſche Mehrheit beſtehe, die von der Linken nicht beſiegt worden ſei und daß des⸗ halb jetzt alles darauf ankomme, zwiſchen dieſer Mehrheit in der franzöſiſchen Kammer und dem Votum des Senates einen Ausgleich zu ſuchen. Tar⸗ dieu fühlt ſich alſo, wenn man nac dieſen Worten ſchlteßen will, in der franzöſiſchen Kammer noch nicht geſchlagen und er weigert ſich deshalb entſchieden, 2. Seite/ Nummer 578 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 12. Dezember 1930 die Mehrheit preiszugeben, auf die er ſich in der Kammer ſtützen konnte. Es iſt deshalb durchaus zu verſtehen, daß er die Aufnahme ſeiner geſamten Kam⸗ mermehrheit in die Regierungskombination zur Be⸗ dingung macht, wenn an ihn perſönlich die Aufforde⸗ rung zur Beteiligung am Kabinett ergeht. Tardieu iſt offenbar entſchloſſen, die Heraus ⸗ forderung anzunehmen die er in dem gegen ihn gerichteten Beſchluß des Senates erblickt. Er will ſeine Kammermehrheit nicht antaſten laſſen, ſondern erklärt, wenn die Radikalſozialiſten ſich dieſer Mehr⸗ heit anſchließen wollten, ſo ſtehe ihnen ja nichts im Wege. Darin erblicken aber nun die Radikalſozialiſten ihrerſeits eine unmögliche Zumutung. Ihre Organe haben Tardieu deshalb auch vorgeworfen, die Be⸗ mühungen Barthous um die Bildung eines republi⸗ kaniſchen Konzentrationskabinetts ſeien von ihm von vornherein„torpediert“ worden. Den Radikalſozta⸗ liſten gilt die Kammermehrheit Tardieus als„reaktio⸗ när“, und deshalb als Bündnis unfähig. Dieſe un⸗ verſöhnliche Haltung richtet ſich in der Hauptſache gegen die republikaniſch⸗demokratiſche Union, eine Gruppe von 87 Abgeordneten unter der Führerſchaft des bekannten Nationaliſten Marin, die in der Tat in der Kammermehrheit Tardieus eine unentbehrliche Stütze bildet. Mit Marin und ſeiner Gruppe können und wollen die Radikalſozialiſten ſich nicht vertragen. Deshalb iſt es ſo außerordentlich ſchwierig, über die bisherige Gruppierung der Regierungsanhänger in der franzöſiſchen Kammer hinauszukommen und eine Erweiterung nach links vorzunehmen, wie es im Hin⸗ blick auf die ſchwankenden Mehrheitsverhältniſſe im Senat zur Sicherung der franzöſiſchen Regierung not⸗ wendig wäre. 5 Auch nach dem Scheitern Barthous iſt die Lage da⸗ durch beſtimmt, daß die geſamte Kammerlinke, die Radikalſozialiſten, die demokratiſche Linke und die Sozialiſten die Bildung einer nach links orien⸗ tierten Regierung verlangen, die keiner⸗ lei Kompromiſſe mit der„reaktionären“ Rechten ſchließen ſoll, d. h. eine Regierung, die auf die Mit⸗ arbeit der Gruppe Marin verzichtet. Solange aber die bisherige Kammermehrheit Tardieus zuſammen⸗ hält, iſt dieſe Forderung ſehr ſchwer zu erfüllen. Es hat alſo den Anſchein, als ob es noch einiger Ver⸗ handlungen bedürfen werde, ehe die Schwierigkeiten der franzöſiſchen Regierungskriſe überwunden ſind. Der neue Schweizer Bundes präſident für das Fahr 1931 Bundesratsmitglied G. Häberlin, * Der Radiumbeſitz Deutſchlands. Der Geld⸗ mangel Deutſchlands weiſt ſich auch in dem verhält⸗ nismäßig ſehr geringen Radiumbeſitz aus. Wäh⸗ rend Paris allein über 7 Gramm und Stockholm mehr als 6 Gramm Radium beſitzen, gibt es in ganz Deutſchland nur etwa 4 Gramm. 2 Gramm befinden ſich in einer Klinik in München, 1 Gramm beſitzt ein Berliner Gynäkologe und die reſtlichen 94 Milli⸗ gramm die Frauenklinik der Berliner Charité. ſchreibt man uns aus der Pfalz: Die Bombenfunde in Pirmaſens ſind für viele, die die Verhältniſſe in der Pfalz nicht genauer ken⸗ nen, vermutlich eine Ueberraſchung geweſen, die ein übles Licht auf die allgemeine politiſche Lage und Stimmung dort werfen könnte. Dem iſt aber nicht ſo, ſobald man etwas tiefer in die Dinge ein⸗ dringt. Während der franzöſiſchen Beſatzungszeit mit ihren wilden ſeparatiſtiſchen Aus⸗ ſchreitungen war für alle umſtürzleriſchen Elemente nicht nur die Bahn völlig frei, ſondern die Revolutionäre erfreuten ſich außerdem noch der aktiven Unterſtützung der okkupierenden Macht. Daß daraus eine Verwilderung einheimiſcher wurzel⸗ loſer Exiſtenzen erwuchs, denen ſich landfremdes Geſindel zugeſellte, iſt unter ſolchen Umſtänden nicht verwunderlich, zumal Kommuniſten und Sepa⸗ ratiſten damals ſchon nicht ſelten gemeinſame Sache machten, ſich in ihrem Treiben mindeſtens nicht ſcharf von einander abhoben. Pirmaſens war während der Beſatzung immer eines der übelſten Separatiſtenneſter, von dem aus ſich Fäden beſonders nach Kaiſerslautern und Zwei⸗ brücken hinüberſpannen, die auch heute noch zu be⸗ ſtehen ſcheinen. Wohl ſind die Franzoſen abgezogen, doch ihre gelehrigen Schüler und Schützlinge ſitzen noch im Land und wollen ſich nach den Blütetagen ihres Rowdytums nur ſchwer in die wiedergewonnene Ordnung und Ruhe ſchicken. Es iſt bekannt, daß aus Metz und Straßburg allerlei Einflüſſe in die Pfalz hineinſpielen, die den Umſtürzlern verſchiedener Gat⸗ tung Wind in die Segel blaſen, den namentlich die „amneſtierten“ Separatiſten für ihre Zwecke zu nützen Zum Verbot des Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Dez. Die Berliner Blätter beſchäftigen ſich heute, zum Teil in längeren Leitartikeln, mit dem Verbot des Remarque⸗Films. Dabei heben ſich die gleichen Fronten ab, die ſchon in den letzten Tagen bei der Beurteilung des Films ſelbſt und der wenig erheben⸗ den Vorfälle zu beobachten waren, die Abend für Abend in der Gegend des Nollendorfplatzes und des alten Weſtens ſich abſpielten. Bei den Extremen links und rechts zeigt man ſich gleichermaßen unfähig, der eigentlichen und grundſätzlichen Be⸗ deutung der begrüßenswerten Maßnahme gerecht zu werden. Die Organe Hugenbergs und die ihr geiſtesverwandte Preſſe glaubt, den Spruch der Prüfſtelle als einen Erfolg der„nationalen Beharr⸗ lichkeit“ hinſtellen zu dürfen. Der„Tag“ jubelt: „Das nationale Deutſchland greift an und es iſt ungebrochen in ſeiner Kraft.“ In das gleiche Horn ſtößt man in der ſogenannten demokratiſchen Groß⸗ preſſe und im„Vorwärts.“ Hier wird der Film⸗ oberprüfſtelle vorgeworfen ſich dem„Terror der nationaliſtiſchen Straße“ gebeugt zu haben. Der„Vorwärts“ gar bekommt es fertig, von einer„Unterdrückung der Friedenspropa⸗ ganda“ und„wiederauflebendem Kriegsgeiſt“ zu ſprechen. Wir möchten aus dem Chorus heute nur die Stimme der„Germania“ herausgreifen, die uns das Weſentliche an dem geſtern gefällten Urteil feſtzuhalten ſcheint. „Es iſt eine ausländiſche Filmgeſellſchaft, die uns dieſes Zerrbild des deutſchen Sol⸗ daten zu ſervieren wagt, noch dazu in einer für das deutſche Publikum beſonders friſierten Faſſung. Folglich muß wohl die urſprüngliche amerikaniſche Faſſung für Deutſchland überhaupt unmöglich ge⸗ weſen ſein. Man könnte vielleicht noch verſtehen, wenn von Deutſchen unter Deutſchen die Problematik des Frontſoldaten irgendwie zur Erörterung geſtellt wor⸗ den wäre, ſo wie man gewiſſe Interna nur in einer zu den Bombenfunden in Pirmaſens Der ſogenannte„Antifaſziſtenbund“, der ſeine Spitze„ſichthar“ gegen die auch in der Pfalz ſtark an⸗ gewachſene nationalſozialiſtiſche Bewegung richtet, iſt in„im Geheimen und in Wirklichkeit“ nichts anderes als ein Wiederaufleben ſeparatiſtiſch⸗kommu⸗ niſtiſcher Ideen verbindung, die ſich letzten Endes in dem Willen begegnet, Unruhen anzu⸗ zetteln, um als Handlanger Frankreichs nebenher im Trüben fiſchen zu können. Man geht wohl kaum irre in der Annahme, eine gründliche Unterſuchung werde erweiſen, wie eng Separatiſten und Kommu⸗ niſten in der Pfalz miteinander liiert ſind; vielleicht ſtößt man dabei auch auf die Quellen, aus denen ſie finanziell und materiell ſchöpfen. Die offiziellen Verlautbarungen ſprechen bis jetzt nur ganz allgemein von Bomben, die aus„alten Mtlitärgranaten zum Teil größten Kalibers“ her⸗ geſtellt ſind. Es wäre intereſſant, zu erfahren, wel⸗ chen Urſprungs dieſe Granaten ſind, um ſo mehr, als ja die Franzoſen ſeinerzeit jeden Winkel landauf landab durchſtöberten nach Waffen aller Art. Und dieſer Fahndung fielen damals ſogar die älte⸗ ſten deutſchen Schrotflinten zum Opfer, während die Separatiſten mit franzöſiſchen Karabinern und anderem Schießzeug bekanntlich allzu reich verſehen waren. Jedenfalls ſteht heute ſchon ſo viel feſt, daß die gewerkſchaftlich eingeſtellte Arbeiterſchaft der Pfalz von den kommuniſtiſch⸗ſeparatiſtiſchen Treibereien weit abrückt, daß es ſich mit den Pirmaſenſer Bom⸗ benfunden alſo nur um einen beſchränkten Brand⸗ herd handelt, deſſen Funken allerdings zu einer ge⸗ fährlichen Exploſion führen können, ſofern jenen radikal revolutionären Geſellen nicht gründlich das Handwerk gelegt wird. Die Bevölkerung der Pfalz will Ruhe und Ordnung nach den langen Leidens⸗ jahren der Beſetzung. Remarque⸗Films Das Scho in der Berliner Preſſe Familiengemeinſchaft zu bereinigen ſucht. Kein Land aber, es müßte denn ſein Selbſtbewußtſein verloren haben, wird ſich in ſo tragiſchen Fragen des Eigen⸗ lebens durch die Geſchäftsintereſſen einer ausländiſchen Finanz macht widerſpruchslos hineinreden laſſen... Wir lehnen den Film ab, trotzdem wir den Krieg und jede Spielerei mit dem Kriegsgedanken auf das Entſchiedenſte ver⸗ urteilen und trotzdem wir aufrichtige Vorkämpfer des Völkerfriedens ſind, denn wir wünſchen und ver⸗ langen, daß die geiſtigen Waffen, mit denen wir für den Frieden zu kämpfen entſchloſſen ſind, in ihrer Art makellos und unantaſtbar bleiben, daß dieſe Waffen die echte nationale Würde nicht verletzen.“ Gegen die Kriegsſchuldlüge Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Dez. Der Chriſtlich⸗Soziale Volksdienſt, die Konſer⸗ vative Volkspartei und die Deutſch⸗Hannoveraner haben einen Antrag im Reichstag eingebracht, der Reichstag wolle beſchließen, die Reichsregierung zu erſuchen, den am Verſailler Vertrag beteiligten aus⸗ wärtigen Mächten zu erklären, daß Deutſchland ſich an das unwahre und durch die wiſſenſchaftliche For⸗ ſchung längſt widerlegte Schuldan erkenntnis des Artikels 231 nicht gebunden hält. * Die Zölle. Einer kürzlich veröffentlichten Sta⸗ tiſtik zufolge beträgt der durchſchnittliche Zollſatz für eingeführte lebende Tiere in Deutſchland 19,5 v. H. ihres Wertes. Bei Weizen macht der Zoll 26 v.., bei Roggen 27,5 v.., bei Gerſte 13,5 v. H. des Warenwertes aus. Im Jahre 1929 waren rund 96 Prozent aller eingeführten lebenden Tiere zollpflichtig. * Prag hat 2000 Millionäre. Den Berichten über die Vermögensabgabe zufolge zählt man in Prag rund 2000 Perſonen, deren Vermögen den Wert von einer Million Tſchechenkronen überſteigt. Davon haben acht Perſonen ein Vermögen von mehr als hundert Millionen Tſchechenkronen. Einſtein in Amerika Telegraphiſche Meldung* Newyork, 11. Dez. Profeſſor Einſtein traf heute mit dem Dampfer „Belgenland“ hier ein. Die Ankunft, bei der General⸗ konſul von Lewinſki den deutſchen Gaſt offiziell begrüßte, wurde im Rundfunk verbreitet. Einſtein wies in ſeinem deutſchen Rundfunkgruß an das ame⸗ rikaniſche Volk auf das amerikaniſche Gemeinſchafts⸗ gefühl und auf ſeinen feſten Glauben an eine inter⸗ nationale Gemeinſchaft aller Völker hin und ſagte, in dieſem Lande ruhe die Kraft, das drohendſte Geſpenſt unſerer Zeit, den Militarismus, zu über⸗ winden. „Eure politiſche und wirtſchaftliche Poſition“, er⸗ klärte Einſtein,„iſt heute ſo mächtig, daß Ihr, wenn Ihr nur ernſthaft wollt, die Macht der kriegeriſchen Tradition brechen könnt, unter der das hiſtoriſch be⸗ laſtete Europa und die übrige Welt leiden. Hier liegt die welthiſtoriſche Miſſion, welche das Schickſal gegen⸗ wärtig in Eure Hände gab.“ Frau Einſtein überſetzte den Gruß ihres Gatten ins Engliſche. Letzte Meldungen Kündigung des Reichsmanteltarifs im Baugewerbe — Eſſen, 12. Dez. Nach einer Mitteilung des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes haben die Arbeitgeberverbände für das deutſche Baugewerbe den Reichsmanteltarifvertrag für die kaufmänniſchen Angeſtellten zum 31. März 1931 gekündigt. Induſtrievertreter beim Reichspräſidenten — Berlin, 12. Dez. Der Herr Reichspräſident empfing heute vormittag eine Abordnung des Reichs⸗ verbandes der Deutſchen Induſtrie, die ihm ihre Be⸗ ſorgniſſe wegen Gefährdung der deutſchen Handels⸗ politik durch die weitgehenden Zollſchutzmaß⸗ nahmen für landwirtſchaftliche Veredlungsprodukte vortrug. 5 Selbſtmord eines Politikers — Berlin, 12. Dez. Der Landesgeſchäftsführer der Deutſchnationalen Volkspartei, Kapitänleutnant von Abendroth, hat, wie die„B..“ aus Dresden berichtet, Selbſtmord begangen. Die Urſache ſoll in privaten Verhältniſſen zu ſuchen ſein. Vier Schwerverletzte bei einer politiſchen i Schlägerei — Teterow(Mecklenburg), 12. Dez. Geſtern abend verſuchten etwa 200 Kommuniſten aus Teterow und Umgegend, in eine nationalſozialiſtiſche Verſammlung einzudringen, ohne das Eintrittsgeld zu zahlen. Es entwickelte ſich eine ſchwere Schlägerei, bei der die Einrichtung des Lokals zum Teil zer⸗ ſtört wurde. Es fielen auch einige Schüſſe. Vier Perſonen wurden ſchwer verletzt und mußten dem Krankenhaus zugeführt werden. Zahl⸗ reiche Leichtverletzte wurden von Sanitätern ver⸗ bunden. Erſt gegen 2 Uhr nachts war die Ruhe wieder hergeſtellt. a Ein verhängnis voller Konflikt — Königsberg, 12. Dez. Der Oberpräſident hat mit Rückſicht auf die Vorfälle bei der Sitzung des Landwirtſchaftlichen Zentralvereins Inſterburg, in deren Verlauf der Vertreter des Regierungs⸗ präſidenten von Gumbinnen u. die übrigen Vertreter der Behörden die Sitzung verließen, folgendes an⸗ geordnet: Ich erſuche, die Beziehungen der preußiſchen Staatsbehörden zu den Landwirtſchaftlichen Zentral⸗ verein Inſterburg ſofort abzubrechen. Im übrigen erſuche ich, Einladungen der Landwirtſchaftlichen Zentralvereine nur noch dann zu befolgen, wenn ſeitens des einladenden Vorſtandes volle Gewähr dafür geboten wird, daß unſachliche Angriffe gegen Reichs⸗ und Staatsregierung unterbleiben. Großfeuer in Konſtantinopel. — Konſtantinopel, 12. Dez. In Beſchiktaſch, einem Vorort von Konſtantinopel auf der europäiſchen Seite der Stadt, brach geſtern abend ein großer Brand aus. Ein ganzer Häuſerblock einſchließlich 185 Tabakniederlage wurde zerſtört. Der Schaden iſt groß. — Buddhabils und Legende Lichtbildervortrag in der Städt. Kunſthalle Im Altertum ſcheinen die Schlangen noch nicht ſo bösartig, falſch und hinterhältig geweſen zu ſein wie heute. Die alten Inder zum Beiſpiel hielten ſehr viel von dieſen giftigen Ungeheuern. Bei ihnen war die Schlange, ſo erzählte der Heidelberger Univerſitätsprofeſſor Dr. Heinrich Zimmer geſtern abend in ſeinem mit vielen Lichtbildern illuſtrierten Vortrag„Buddͤhabildnis und Buddhalegende in In⸗ dien“ bereits drei Jahrtauſende vor Chriſti Geburt die Beherrſcherin des lebenſpendenden Elementes, des Waſſers. Sie ſpielte in der bildhaften Dar⸗ ſtellung in jenem Altertum überhaupt eine große Rolle. Der Schlangenkult hatte als Bildtyp eine weite Verbreitung. Er war, wie Profeſſor Zimmer in vielen, die Schönheit der Plaſtik Hinterindiens darſtellenden Bildern zeigte, in allen möglichen For⸗ men anzutreffen. Die alten Inder, dieſes kultur⸗ geſättigte Volk, geſund und voll der Weisheit, warm Arriviert in der bildhaften Kunſt, daß uns zivili⸗ ſterten Mitteleuropäern hochachtungsvoll die Augen glänzen. Die Porträts, der Anfang aller Buddha⸗ bilder, ſind umſtrahlt vom Adel eines hohen Alters. Es wurde alles dargeſtellt, was die irdiſche und obere Welt erfüllte. Buddha ſelbſt, der Erleuchtete, das Nirwana, wurde ſtets nur angedeutet durch den Ab⸗ druck der Fußſohlen. Eine große Rolle in der in⸗ diſchen Religion ſpielten die Genien des Reichtums und Wachstums. Sie treten in der Plaſtik als Er⸗ scheinungen von innerer Vollendung hervor. Vor 5000 Jahren wurde dieſe altindiſche, bild⸗ neriſche Hochkultur durchtränkt von ariſchen Elemen⸗ ten. Der Urtyp der Darſtellung iſt aber durch all die Jahrhunderte erhalten geblieben. Zur Zeit Alexanders des Großen überflutete der Hellinismus das hinterindiſche Gebiet. Er brachte einen maleri⸗ ſchen Stil ins Land, eine bildneriſche Tendenz, die, wie der indologiſche Redner betonte, der Indiens eigentlich entgegenſteht. Es wurde der Apollotyp geſchaffen. Die Figuren der im Hellinismus geſchul⸗ ten Künſtler waren Hieroglyphen der Entzücktheit. Dann kam der optiſche Naturalismus, eine Rich⸗ tung, die ſich durch drei Jahrhunderte hinzog. Er führte allmählich zum Höhepunkt der indiſchen Kunſt. Die einzelnen Typen erfuhren durch viele Jahr⸗ hunderte zahlreiche Abwandlungen, die aber an der Reinheit der Tendenz nichts änderten. Später wan⸗ delte ſich der Stil nochmals vom plaſtiſchen zum zeichneriſch⸗ linearen. Dieſe einzelnen Entwicklungsſtufen ſind auch in der bildneriſchen Darſtellung der an Symbolen reichen Buddhalegende feſtgeſtellt worden. Die Meinungen gehen über die buddͤhiſtiſche Legende aus⸗ einander, weil viele laienhafte Buddhakenner alt⸗ indiſche und altchineſiſche Kunſt in einen Topf werfen. Schließlich muß das Profeſſor Dr. Zimmer wiſſen, weil er einer der beſten Kenner der indiſchen Kunſt iſt und überhaupt eine Koryphäe auf dem Gebiete der Indologie. Sein buddͤhiſtiſcher Vortrag fand auch entſprechend der über die Alltäglichkeit hinausgehenden Bedeutung großes Intereſſe— die ſtädt. Kunſthalle war wieder übervoll— und dank⸗ baren Beifall. B. Glück Von Ludwig Bäte Deine Hand zieht Fad' um Faden leis, Manchmal ſtreift ein Augenſorgen meine Stirn, Die am Tiſch verwühlt und ſchaffensheiß Sich durch Schlüfte ringt zu Licht und Firn. Manchmal knarrt ein lohes Buchenſcheit, Fällt die ſchnelle Feder zürnend hin, Bis die holde, ſüße Zweiſamkeit Selig ſänftigt Hirn und raſchen Sinn. Draußen flockt der Schnee, grimm geht der Wind, Und der Abend dämmernd niederzieht. Deine Hände, die ein Traum umrinnt, Küßt ein liebes, deutſches Wiegenlied. Kunſt und Wiſſenſchaft Erfolg eines Mannheimer Photographen. Auf der Photographiſchen Weltausſtellung in Paris, die dieſen Herbſt im Salon international de la photographie ſtattfand und von Lichtbildern aller Erdteile beſchickt worden war, kam auch ein Mannheimer Photograph, A. Scherer, Mann⸗ heim⸗ Rheinau, zu bemerkenswerten Erfolgen. Prominente Kunſtkritiker widmeten unſerm einhei⸗ miſchen Meiſter ſehr ausführliche Beſprechungen. So ſchrieb z. B. A. Pascal⸗Levis für die Revue(Monats⸗ zeitſchrift)„Les artistes daujourdhui“: Scherers Bilder ſind mehr als nur ſehr ſchöne Photographien. Es ſind Werke voller Leben, voller Geiſtigkeit, Poeſie und Charakter... Aber nicht die hervorragende Technik, ſo vollendet ſie auch iſt, geben dieſen Bildern den beſonderen Wert, ſondern das Ofenbarwerden der hinter den Erſcheinungsformen wirkenden Kräfte. Noch eingehender befaßt ſich G. de Cordes, der Fach⸗ referent der„Revue moderne des arts et de la vie mit dem Schaffen Scherers. Er ſchreibt in einem grö⸗ ßeren Aufſatze u. a. Aber nicht das Techniſche allein hebt Scherers Bilder über alle anderen hinaus. Das Große an ihnen iſt die elementare ſchöpferiſche Kraft.. Wir können uns eine ſtärkere Durch⸗ geiſtigung nicht vorſtellen. Zwei Kräfte beſtim⸗ men ſein Werk und treffen ſich zu einer großen Syn⸗ theſis: Perſönlichkeit und Wirklichkeit In Paris wird man Scherer ein beſonderes Andenken bewahren. Eine Kepler⸗Handſchriftenſammlung der Pul⸗ kowoer Sternwarte. Ein großer Teil des handſchrift⸗ lichen Nachlaſſes von Johann Kepler und eine kleine Sammlung von Familienandenken und Re⸗ liquien, die nach ſeinem Tode im Beſitz ſeiner Fa⸗ milie geblieben waren, werden jetzt in der ruſſi⸗ ſchen Hauptſtern warte Pulkowo auf⸗ bewahrt. Der Nachlaß enthielt eine reiche Samm⸗ lung von wiſſenſchaftlichen Handſchriften. Sehr zahl⸗ reich war auch die Sammlung von Briefen, die viele Abſchriften von Keplers eigenen Antwortſchreiben enthielt. Die Pulkowoer Sammlung von Keplers Handſchriften enthält 18 Bände. Die Manuſkripte und Briefe Keplers gelangten nach ſeinem Tode an ſeinen Sohn Ludwig, von deſſen Erben ſie Joh. Heve⸗ lius erwarb, um ſie in ſeine Sternwarte in Danzig zu überführen. Der Schwiegerſohn von Hevelius verkaufte nach deſſen Tode die Sammlung dem Ma⸗ giſter Mich. Gottl. Hanſch in Leipzig, der die vollſtän⸗ dige Herausgabe aller Handſchriften von Kepler in 22 Bänden beanſichtigte. Finanzieller Schwierigkeiten wegen gelang es jedoch nur, einen Band heraus⸗ zugeben, der einen Teil der Briefe enthielt und zu dem der Herausgeber eine Biographie Keplers ver⸗ faßte. Hanſch verpfändete die Handſchriften ſpäter und ſo gingen ſie für die gelehrte Welt zeitweilig ver⸗ loren. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die Keplerſchen Handſchriften von einem Nürnberger Gelehrten gefunden, der eine Reihe deutſcher Wiſſen⸗ ſchaftler darauf aufmerkſam machte. Im Jahre 1774 ließ die Kaiſerin Katharina II. die Sammlung nach Petersburg kommen und ſchenkte ſie der Akademie, von wo aus ſie 1839 in die Bibliothek der Pulkowoer Sternwarte gelangte. O Kirchenchor St. Peter. In unſerem Bericht über die kirchenmuſikaliſche Aufführung in der St. Peters⸗ kirche(Nr. 570 unſerer Zeitung) iſt richtig zu ſtellen, daß die Orgelbegleitung von Alfred Pohl ausge⸗ führt wurde, nicht von Alfred Paul. * Das Jahr. Der Neuen Chriſtoterpe, 52. Jahrgang. Mit 2 Bildern. C. Ed. Müllers Verlag(Paul Seiler), Halle a. S. Wieder ſtellt ſich das altbekannte Jahrbuch ein und wieder zeichnet ſich der Inhalt durch große Mannig⸗ faltigkeit aus. Auch Bilöbeigaben ſchmücken den Band. Von Anna Katterſeld, die durch ihre baltiſche Erzählung „In Treue feſt“ bekannt iſt, wird in einem warmherzigen Aufſatz Paſtor Bodelſchwinghs hundertſten Geburtstages gedacht. Feinſinnige Bilder von Vater und Sohn Blum⸗ hardt verdanken wir der bewährten Feder des Pfarrer Ernſt Jäckh. Eine große Anzahl wertvolle unterhaltende Beiträge zeichnen ferner öden neuen Band aus, darunter Elfriede Roter und Artur Braufewetter Freifrau von Rechberg u. a. w. Für eine würdige Ausſtattung hat der Verlag Sorge getragen. Wir wünſchen dem ſchönen und guten Buch weite Verbreitung. 0 . * te höhte. Freitag, 12. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 578 Jerdinand Schlimm 7 Als infolge der ſchlimmen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe der auf 15. Nov. angeſetzte traditionelle Feuerwehrball abgeſagt wurde, da hatte wohl kein Angehöriger der Freiwilligen Feuerwehr damit ge⸗ rechnet, daß er bei der nächſten Zuſammenkunft dem Oberkommandanten die letzte Ehre erweiſen würde. Ferdinand Schlimm, der pflichteifrige Führer der Mannheimer Freiwilligen Feuerwehr, iſt geſtern abend im Allgemeinen Krankenhaus, in das er vor etwa vier Wochen verbracht werden mußte, einer Lungenentzündung erlegen. Man hatte damit ge⸗ rechnet, daß der kräftige Mann die ſchwere Krank⸗ heit überwinden würde. Leider trat in der vorigen Woche eine Verſchlimmerung ein, der das Herz nicht mehr gewachſen war. Ferdinand Schlimm gehörte zu den populären Mannheimer Perſönlichkeiten. Wenn wir ihn in kurzen Worten charakteriſieren wollen, ſo brauchen wir nur zu ſagen:„Die rauhe Schale umſchloß einen edlen Kern!“ In allen Kreiſen war der bie⸗ dere Handwerksmeiſter beliebt, weil er ſtets ehrlich und aufrichtig ſeine Meinung vertrat und ſich nicht beſſer als ſeine Standesgenoſſen dünkte, als er den * Titel Fabrikant führen durfte. a 1 Am 18. April 1872 als Sohn eines Tünchermei⸗ ſters in Mannheim geboren, erlernte er das Schloſ⸗ ſerhandwerk. Bereits im Jahre 1897 machte er ſich in der Neckarſtadt ſelbſtändig. Im Jahre 1918 ſiedelte er nach Käfertal über, wo er in der Nähe des Bahnhofes der OEG. eine Fabrik für Maſchinen⸗ und Apparatebau betrieb. Den Spaziergängern, die den Käfertalwald beſuchen, wird nach Verlaſſen der Elektriſchen an der Endſtation Käfertal bei Be⸗ nützung des an dem Schlimmſchen Anweſen vor⸗ beiführenden Fußweges das ſchmucke Wohnhaus aufgefallen ſein. Es umſchloß das harmoniſche Fa⸗ milienleben, das Schlimm mit ſeiner ihm 1893 an⸗ getrauten Lebensgefährtin führte. Ein bleibendes Denkmal hat ſich Ferd. Schlimm durch ſeine Tätigkeit als Feuerwehrkommandant ge⸗ ſetzt. Er hat auch in dieſer Eigenſchaft von der Pieke auf gedient. 1892 trat er in das Korps ein, in dem er zum Adjutanten avancierte. Seit 1923 iſt er als Oberkommandant Leiter ſämtlicher Mannheimer Kompagnien. Wenn die Mannheimer Freiwillige Feuerwehr zu den leiſtungsfähigſten weit über Badens Grenzen hinaus gehört, ſo hat ſie dies in erſter Linie ihrem Oberkommandanten zu verdanken, der durch das Hand⸗in⸗Hand⸗Arbeiten mit der Be⸗ rufsfeuerwehr ihre Schlagfertigkeit bedeutend er⸗ Wer je einmal an einer Schlußübung teil⸗ 4 nahm, wird beſtätigen, daß die Mannheimer Feuer⸗ wehr ſich durch eine auf der Höhe der Zeit ſtehende Diſziplin und eine Initiative auszeichnet, die vor keiner Gefahr zurückſchreckt. Im Weltkrieg nahm Schlimm als Angehöriger des 2. Mannheimer Landſturm⸗Bataillons an den Kämpfen im Oberelſaß teil, kam aber bald darauf infolge eines Herzleidens nach Mannheim zurück. Als treues, überzeugtes Mitglied der Deutſchen Volkspartei ſtand er vor vier Jahren auf der Kan⸗ didatenliſte zur Stadtverordnetenwahl. Am 18. Sep⸗ tember 1928 trat er infolge des Ausſcheidens ſeines Vorgängers in den Bürgerausſchuß ein, um ihm bis zu den Neuwahlen anzugehören. Schlimm hin⸗ terläßt außer der Witwe eine Tochter, die mit dem * Mitinhaber der Firma verheiratet iſt. Der einzige Sohn hat als Mitglied der Beſatzung eines Unter⸗ 9 ſeebbotes ſein Leben für das Vaterland dahingegeben. Sch. * 5 * Fluchtverſuch mißglückt. Vor der Station Bretten verſuchte ein etwa 20jähriger Mann⸗ heimer, der nach der Erziehungsanſtalt Sins ⸗ heim gebracht werden ſollte, aus dem in langſamer Fahrt befindlichen Zug zu entkommen. Der Zug wurde ſofort angehalten. Der den Häftling begleiten⸗ den Kriminaliſt ſandte dem Flüchtigen einige Re⸗ volverſchüſſe nach, die fehlgingen. Mit Hilfe eines Bürgers aus Rinklingen, der in der Nähe arbeitete, gelang es, den Flüchtling aufzuhalten, der aber ſofort wieder die Flucht ergriff. Erſt eine Kugel, die ihn in das Bein traf, gebot ihm Halt. Darauf wurde er in den wartenden Zug verbracht. Rach den Mannheimer Gemeindewahlen Stellungnahme der Mitgliederverſammlung der Deulſchen Volkspartei Eine mehr als dreiſtündige Mitgliederver⸗ ſammlung des Ortsvereins der Deut⸗ ſchen Volksparte! beſchäftigte ſich geſtern abend mit der Niederlage bei den Gemeinde⸗ wahlen. Landtagsabg. Dr. Waldeck hielt das einleitende Referat, das durch die ſchonungs⸗ loſe Offenheit, mit der auf die Urſachen der Nieder⸗ lage eingegangen wurde, einen ſtarken Eindruck her⸗ vorrief, zugleich aber auch maßgebend für die ein⸗ gehende Ausſprache war. Dr. Waldeck bemerkte ein⸗ leitend, daß für ihn im lokalen Rahmen entſcheidend die Tatſache ſei, daß die durch Generationen hochgehal⸗ tene Parteitradition faſt zerbrochen iſt. Es ſei intereſſant, feſtzuſtellen, daß die Deulſche Volkspartei in Mannheim bei der Landtagswahl noch 14 500 Stimmen aufbrachte. Der Abſturz habe ſich alſo in einem Jahre vollzogen. Der Urgrund der Niederlage ſei in der Reichs⸗ politik zu ſuchen. Die Deutſche Volkspartei habe ſich in einer Weiſe in die Verantwortung hineindrängen laſſen, daß die Wähler, die klar und nüchtern denken, zu der Auf⸗ faſſung kamen, die Partei vertrete nicht mehr ihre Intereſſen. Die Wähler wählten heute vorzugs⸗ weiſe die Parteien, die eine gewiſſe Konſe⸗ quenz in ſich tragen. Man habe geglaubt, durch den überragenden Verſtand und die Logik der Führer die Partei lebendig zu erhalten. Warum war es möglich, daß die Deutſche Volkspartei bei den Gemeindewahlen zwei Drittel ihres Beſitzſtandes verloren hat? Nicht weil die weltanſchaulichen Fragen in den Hintergrund getreten ſeien, ſondern weil die Nega⸗ tion die Menſchen beherrſcht, weil die Menſchen den Wunſch haben, die heutigen Dinge zu ändern. Bei der Unterſuchung der Wahlerfolge der National⸗ ſozialiſten und des Evang. Volksdienſtes vertrat Dr. Waldeck die Anſicht, daß die Wähler für dieſe beiden Parteien nicht etwa in dem Glauben ſtimmten, daß ſie außerordentlich befähigte Perſönlichkeiten hätten, ſondern in dem Gedanken, daß nur eine neue Idee uns aus der gegenwärtigen Situation herausbringe. Die Wähler hätten dabei vollkommen überſehen, daß in der Kommunalpolitik praktiſche Politik getrieben werden muß. Was iſt nach der Wahl geſchehen? Dieſe Frage beantwortete Dr. Waldeck zunächſt dahin, daß er ſich mit letzter Energie für die Ar⸗ beitsgemeinſchaft eingeſetzt habe, weil nur ſo die wünſchenswerte Kommiſſionsbildung erreicht werden kann und weil den l4er⸗Gruppen eine Gruppe von einigermaßen gleicher Stärke ent⸗ gegengeſtellt werden mußte, wenn nicht das Bürger⸗ tum ohnmächtig auf dem Rathauſe ſein ſollte. Der Grund, daß die Wirtſchaftliche Vereinigung zwei Stadträte durchbrachte, iſt darin zu ſuchen: die Deutſche Staatspartei iſt dem Standpunkt bei⸗ getreten, daß die Arbeitsgemeinſchaft der Wirtſchaftlichen Vereinigung und der Deutſchnatio⸗ nalen den zweiten Stadtratsſitz beanſpruchen durfte. Dabei ſei zu beachten, daß man den Erfolg des Zu⸗ ſammengehens nicht unterſchätzen dürfe: der Sozialdemokratie iſt der achte Stadt⸗ ratsſitz abgenommen worden. Die Frage, ob die Wähler des Evang. Volksdienſtes damit ein⸗ verſtanden ſind, daß die neue Gruppe ſich der bürger⸗ lichen Arbeitsgemeinſchaft nicht anſchloß, möchte er verneinen. Wenn er ſich einerſeits mit letzter Energie für die Arbeitsgemeinſchaft eingeſetzt habe, ſo vertrete er andererſeits die Auffaſſung, daß die Selbſtändigkeit der Partei unberührt Wie ſich auf dem Rathauſe die Es bleiben müſſe. Mehrheiten bilden, weiß man heute noch nicht. werde wahrſcheinlich ſo ſein, daß die bürgerlichen Gruppen auch jetzt noch einen entſcheidenden Ein⸗ fluß auf die Entſchlüſſe von weittragender Bedeutung ausüben. Dr. Waldeck gab dann einige Direktiven für die zukünftige aufbauende Parteiarbeit, die auf einen engeren Konnex zwiſchen Vorſtand und Mitglied⸗ ſchaft abzielen. Für ihn perſönlich käme es nur auf die Idee an. Der Gedanke des Liberalis⸗ mus müſſe wieder lebendig gemacht werden. Man müſſe ſich nach der Niederlage darüber abſolut klar ſein, daß eine Reformierung innerhalb der Partei dringend notwendig ſei. Darum wolle man unbeſchadet aller Kritik den Verſuch nicht aufgeben, die alten Ideen der Nationalliberalen Partei, durch einen Abſchnitt im Weltgeſchehen gewandelt, in ihrem Ewigkeits⸗ wert zu erhalten und im lokalen Rahmen aus⸗ zubilden. Dazu bedarf die Partei aber Menſchen, die bereit ſind, dieſen Weg mit ihren Führern zu gehen. Dr. Waldeck wurde für ſeine ausgezeichneten Ausführungen ſtarker Beifall zuteil. In der aus⸗ gedehnten Ausſprache, die außerordentlich klärend und wegweiſend wirkte, wurde mit der durch Dr. Waldeck geforderten ſchonungsloſen Offenheit Kritik geübt und in großen Umriſſen das Programm ſkizziert, das eingehalten werden muß, wenn die Deutſche Volkspartei in Mannheim ihre verloren gegangene Poſition zurückerobern will. Dieſem Hauptpunkte der Tagesordnung ging die Berichterſtattung über die Sitzung des Zentral⸗ vorſtandes der Deutſchen Volkspartei in Berlin am 90. November und 1. Dezember voraus, die Stadtrat Auguſt Ludwig ſehr ausführlich ge⸗ ſtaltete. Da wir über dieſe Sitzung eingehend be⸗ richtet haben, können wir uns auf dieſe Bemerkung beſchränken. Mitteilenswert iſt nur noch, daß Reichsaußenminiſter Dr. Curtius Anfang Januar in einer nur mit Eintrittskarten zugänglichen Ver⸗ ſammlung hier ſprechen wird. Frau Emma Schmidt berichtete nicht minder anſchaulich über die Sitzung des Reichsfrauen⸗Ausſchuſſes, die gleichzeitig mit der Zentralvorſtandsſitzung in Berlin ſtattfand. Als weitere Vertreterin Badens iſt Frau Prof. Walter ⸗Freiburg in den Aus⸗ ſchuß gewählt worden, dem Frau Alice Hoffmann ſchon angehört. Erſt gegen Mitternacht konnte durch den Vor⸗ ſitzenden Ludwig die Verſammlung geſchloſſen werden, von der wir zuverſichtlich hoffen, daß ſie einen Markſtein in der Geſchichte des Ortsvereins bildet. Sch. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. Im Hauſe Eichelsheimerſtraße 28 hat ſich heute morgen ein älterer lediger Kellner infolge Schwermut durch Erhängen das Leben genommen. Film⸗Rundſchau Wie entſteht eine Holzlampe? Ein Werkfilm Auf Veranlaſſung des Verbandes der Elektro⸗Inſtalla⸗ teure lief am Donnerstag im Kolpinghaus ein Kultur⸗ film, der in anſchaulicher Weiſe die Herſtellung der heute ſehr in Mode gekommenen Beleucht ungs⸗ körper aus Holz zeigte. Der Film, der in der Spezialfabrik von Theodor Müller u. Co. in Deſ⸗ ſau gedreht wurde, führte in den Fobrikationsgang ein, den das Holz vom rohen Stamm bis zum polierten Leuch⸗ ter durchmacht. Mit größter Sorgfalt wird das Holz ge⸗ pflegt, auf Spezialmaſchinen bearbeitet, durch Handarbeit in der Bildhauerei künſtleriſch„eſtaltet und die fertige Lamve erſt nach erfolgter elektriſcher Prüfung zum Ver⸗ ſand gebracht.— Eine Ausſtellung der neueſten Lampen⸗ modelle vervollſtändigte wirkungsvoll den Eindruck des intereſoanten Films und zeigte beſonders, wie ſehr eine künſtleriſch aus Holz gearbeitete Lampe dem heutigen Ge⸗ ſchmack Rechnung trägt. Veranſtaltungen Pelzuäh⸗Kurſus Einen wie großen Aufſchwung das Intereſſe an der Pelztierzucht und Pelztierverwertung auch in Mannheim genommen hat, bewies der Pelznähkurſus, der in den letzten Monaten an den Mittwoch⸗Abenden im Neben⸗ zimmer des Reſtaurant„Helgoland“ in der Schwetzinger⸗ ſtraße abgehalten wurde. Veranſtaltet worden iſt der Kur⸗ ſus von der vereinigten Geflügel⸗ und Kaninchengau⸗ leitung mit Hilfe eines ihr aus ſtädtiſchen Mitteln durch das Kleintierzüchterkommitee gewährten Zuſchuß. Das Lehrperſonal hat man allerdings aus einigen benachbarten Städten: aus Speyer, Schifferſtadt und Worms, herbei⸗ rufen müſſen, wo die Pelzkaninchenverwertung noch früher als in Mannheim eingeſetzt hat. Daß aber die Mann⸗ heimer Bevölkerung hinter dem Pfälzer Vorbild nicht zurückſtehen will, hat die überaus zahlreiche und regel⸗ mäßige Beteiligung gezeigt, die gleich dieſer erſte Kurſus gefunden hat. Nicht weniger als 63 Frauen und Mäd⸗ chen, zu allermeiſt den hieſigen Kleintierzuchtvereinen an⸗ gehörig, haben an ihm teilgenommen. Es beſteht die Abſicht, die während des Kurſus fertiggeſtellten Felle demnächſt einem weiteren Publikum zugänglich zu machen. Man hofft durch die Ausſtellung, zu der auch die Ver⸗ treter der Stadt erwartet werden, das Intereſſe für die Edelkaninchenzucht immer mehr zu verallgemeinern. Han⸗ delt es ſich hier doch um einen neu aufkommenden Er⸗ werbszweig, der angeſichts des Rückgangs ſo vieler alter Erwerbszweige und der dadurch hervorgerufenen Arbeits⸗ loſigkeit doppelt zu begrüßen iſt. * 3 Gellert⸗Konzert im Roſengarten. Beim Gemein⸗ ſchaftskonzert der drei Gellert⸗Vereine„Das Lied der Völker“ kommen am Sonntag im Nibelungenſaal ruſſiſche, flämiſche, polniſche, iberiſche, böhmiſche und deut⸗ ſche Volkslieder zum Vortrag Auch die Soliſten fügen ſich mit ihren Darbietungen dem Geſamtprogramm ein. Luiſe Schatt⸗Eberts ſpielt einen jugoflawiſchen Tanz, ukrainiſche Volksweiſen und zwei mittelalterliche Lied⸗ weiſen mit Variationen und Fuge. der Geiger Auguſt Schumacher Stücke von Padre, Martini, Saraſate, Mozart und Brahms. Die Klavierbegleitung der Violin⸗ vorträge hat Herr Muſikdirektor Gellert übernommen, in deſſen Händen die Gefamtleitung der Veranſtaltung liegt. Kommunale Chronik Stadtrats und Gemeinderatswahlen * Gaggenau, 11. Dez. Bei den Gemeinde⸗ ratswahlen erhielten Sitze: Kleinbürgerpartei 3 (bisher), Gemeindeblock 2(), Sozialdemokraten 2 (), Zentrum 1(). Radolfzell, 11. Dez. Bei den Gemeinde⸗ rats wahlen erhielten Sitze: Zentrum 5(bisher), Kommuniſten 1(), Nationale Einheitsliſte(DNV., NS. u. Deutſch Völkiſche) 1(), Einheitsliſte(Deutſche St., Soz., DVP. und Evangel. Volksdienſt 5(). Wahl des Stadtverordneten vorſtandes in Heidelberg Kr. Heidelberg, 12. Dez.(Eig. Dr.) Bei der geſtern abend erfolgten Wahl des Stadtverord⸗ netenvorſtandes wurden gewählt: 3 National⸗ ſozialiſten, 2 Vertreter der für dieſe Wahl vereinig⸗ ten bürgerlichen Parteien und 1 Sozialdemokrat. Zum Obmann des Bürgerausſchuſſes wurde der Nationalſozialiſt Ganter gewählt. Wahlaufechtung Lörrach, 11. Dez. Die Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗ fraktion hat die Lörracher Stadtratswahl angefochten. Als Grund wird angegeben, daß das Wahlgeheimnis verletzt worden ſei. 5 Bürgermeiſterwahl * Meckesheim, 11. Dez. Gemeinderat Karl Wel⸗ ker III wurde einſtimmig zum erſten, Reichsbahn⸗ arbeiter Georg Fabian zum zweiten Bürger⸗ meiſter gewählt. Schluß des redaktionellen Teils NVA 1 O O S D SV S ROMAN VON GERTRUD WEVMAR- HEN 18(Nachdruck verboten.) Das Gelände am Reifträger iſt ein ideales Ski⸗ gebiet. Sie brachten den kurzen, aber ſonnighellen und verhältnismäßig windſtillen Wintertag vor⸗ wiegend auf den Skiern zu. Natürlich blieben ſie nicht allein. Bald waren die weißen Hänge mit bunten Tupfen überſät; farbenfroh leuchteten die Mützen und Pullover. Helle Rufe flatterten über den Schneee, Lachen, Jubeln und auch— Fluchen, wenn einem mutigen Anfänger die verflixten Brettel wieder einmal nach zwei verſchiedenen Richtungen durchgingen oder wenn er pruſtend und ſtrampelnd aus einer ſtäubenden Schneewolke auftauchte und, über und über bekruſtet, ſich ſchüttelte und den Schnee aus den Augen wiſchte. Rübezahl hatte offen⸗ bar ſeine Freude daran, dieſe bunten Menſchlein, die ſeine ſchönen, weißen Pelzdecken übermütig zer⸗ kratzten, tüchtig zu necken. Aber er war bei guter Laune, der Alte. Faſt ſüdlich blau ſchimmerte der klare Himmel, warm ſchien die Sonne, und was den Sportlern um die Ohren wehte, war nur ein ſanfter Hauch, ein Fächeln faſt. Die drei jungen Menſchen waren glücklich. Horſt vergaß alle ſeine Sorgen, Günter ſeine blitzdumme Eiferſucht. Hilde genoß die geſunde Bewegung, die Sthöngbeit der Natur, die Gegenwart dieſer beiden guten Kameraden, die ſie mit ritterlicher Aufmerk⸗ ſamkeit umgaben und doch von fader Kurmacherei weit entfernt waren. 7 Erſt als die dunkelblauen Schatten wuchſen und die Sonne unterging, erloſch auch der helle Frohſinn in ihren Herzen. War es die Ermüdung, ward es die Wehmut darüber, daß dieſer erſte goldene Tag nun ſchon hinter ihnen lag, was plötzlich auf ihre Stimmung drückte? Aber der Tag war ja noch nicht vorbei. Er brachte droben in der Reifträgerbaude, wo ſie über⸗ nachten wollten, noch einen lichterhellen, luſtigen Abend bei frohem Baudenbetrieb. Sie ſaßen in einer Ecke für ſich und plauderten und ſcherzten. Einmal fiel ein Schatten auf ihre Stimmung, als die Rede auf Herbert kam. Horſt, der ſich Sorgen um den Bru⸗ der machte, wollte mehr über ihn hören. Aber Günter und Hilde konnten ihm auch nicht viel er⸗ zählen. Günter ſah ihn faſt nur abends und morgens, oft auch nur morgens, da er meiſt ſpät nach Hauſe kam. Zu Mittag aß er jetzt ſtets mit Hennes. In den Vorleſungen erſchien er nur ſehr unregelmäßig. „Vielleicht wäre es am beſten, du kämſt ſelbſt mal nach Berlin und machteſt ihm den Standpunkt klar“, ſagte Günter zu Horſt.„Auf mich hört er nicht, nennt mich ſpöttiſch„Herr Paſtor“, wenn ich ihm ins Gewiſſen reden will, oder wird grob. Es iſt nichts mit ihm anzufangen.“ Horſt ſeufzte.„Von mir läßt er ſich erſt recht nicht bevormunden, wie er es nennt. Ich könnte höchſtens den Juſtizrat bitten, ihm mal entſprechend zu ſchreiben. Es iſt ja möglich, daß ihm dieſer Hennes eine Stellung verſchafft, aber es iſt doch noch keines⸗ wegs ſicher.“ Er wandte ſich an Hilde.„Verzeihen Sie, Fräulein Volkmar, daß ich auch hier davon an⸗ fange! Laſſen Sie ſich die Laune nicht verderben!“ Sie ſchüttelte leiſe den Kopf.„Ich teile Ihre Sor⸗ gen, Herr Hagen. Aber ich hoffe auf den guten Kern in Herbert. Er wird ſicher wieder zur Vernunft kommen.— Doch Sie dürfen heute nicht traurig ſein. Die ſchönen Stunden kehren nicht wieder!“ Er atmete tief.„Sie haben recht.“ Und da ein neuer Tanz begann, forderte er ſie auf, und alle ſeine Sorgen fielen wirklich von ihm ab, als er das liebe, holde Mädel in ſeinen Armen hielt. Günter ſah den beiden gedankenvoll nach. Auch er kam dann noch beim Tanzen zu ſeinem Recht, aber er merkte, daß Hilde zerſtreut und gar nicht recht bei ihm war.—— Sie hatten zwei Zimmer im oberen Stockwerk be⸗ ſtellt. Als ſie einander„Gute Nacht“ geſagt und Hilde in ihrem Zimmer verſchwunden war, ſchlug Horſt Günter noch einen kurzen Spaziergang im Mond⸗ ſchein vor. Sein Blut mußte erſt noch zur Ruhe kom⸗ men. Auch ſtand etwas zwiſchen ihm und dem Freunde. Unter freiem Himmel fanden ſte am beſten zueinander, und jede Verſtimmung wurde leichter überwunden. Die Luft war kalt und klar. Ueber der weißen, im Mondlicht ſilbern flimmernden Welt wölbte ſich ſtrah⸗ lend der Sternenhimmel. Sie gingen ein Stück den ſchmalen, gebahnten Weg hinab nach dem Pferdekopf und den Reifträgerſteinen. Geſpenſtiſch, wie ver⸗ mummte Geſtalten, hockten vereinzelte Latſchen und niedrige Kiefern auf der ſchimmernden Fläche. Rie⸗ ſenhaft ragten die verſchneiten Felsgebilde vor dem Abhang. Drunten aber funkelten, wie die verſtreu⸗ ten Goldperlen einer zerriſſenen Kette, die Lichter von Schreiberhau und weiterhin die der Bahnſtrecke und der entfernteren Ortſchaften. Tief, tief trank Horſt die wundervolle Stimmung der Winternacht in ſich hinein. Und ſie wurde ganz ſelbſtverſtändlich in ihm zu Klang und Ton, zu Beet⸗ hovens Hymne an die Nacht. Unwillkürlich ſummte er vor ſich hin: „Heil'ge Nacht, o, gieße du Himmelsfrieden in dies Herz..“ Günter ſtimmte leiſe ein, und ſie fühlten, wie ihre Seelen wieder einmal zuſammenklangen.—— „Was macht deine Muſik?“ fragte Günter nach einer Weile. „Sie ſchläft.— Ans Klavierſpielen komme ich faſt gar nicht mehr. Nur manchmal, wenn ich es beſon⸗ ders nötig habe, wacht wie ein Troſt eine von den lieben Melodien in mir auf.“— ö Sie gingen dann wieder ſchweigend hin und her. Der Schnee knirſchte unter ihren Schuhen. Ihr Atem dampfte. Vom Gipfel des Reifträgers ſchimmerte die Baude mit ihren vielen hellen Fenſtern wie ein Transparent herab. „Wie gefällt dir Hilde Volkmar?“ fragte Günter nach langem Zögern. Auch die Antwort kam nicht gleich. Horſt hatte den Kopf geſenkt; Günter ſah nur ſein ſchöngeſchnittenes Profil und ein leiſes, nachdenkliches Lächeln, das um ſeine Mundwinkel ſpielte.„Sie iſt wie ein Lied von Schubert“, ſagte er endlich mit warmer Stimme. Günter nickte reſigniert. Er wußte, wie Horſt ſeinen Schubert liebte. Beethoven, Mozart und er waren die drei Geſtirne, zu denen er mit tiefſter Verehrung aufblickte. Von ihnen kam ihm das Reinſte und Heiligſte ſeines inneren Lebens.— Er immer! Hilde lieb. hatte dem Freunde ſagen wollen: Horſt, ich hab' die Ich bitte dich, ſtöre mir meine Kreiſe nicht!— Jetzt brachte er kein Wort über die Lippen. Er fror plötzlich und empfand faſt ſchmerzhaft die weiße, tote Einſamkeit, die ihm vorhin im warmen Zuſammengehörigkeitsgefühl mit dem Freunde nicht ſo zum Bewußtſein gekommen war. Wie eine Laſt lag die große Leere auf ihm, die ihn von allem, auch von Horſt trennte. So fern waren die Sterne da droben, ſo fern die Baude, in der er Hilde wußte, ſo fern auch Horſt, der kaum drei Schritte von ihm ſtand. Fremd ſind wir einander alle, empfand er bitter. Wie der Lauf unſeres Blutes ſtets von dem des anderen getrennt bleibt, ſo fließt auch der Strom unſerer Gefühle nur in ſeiner eigenen Bahn. Oder gab es über dem Körperlichen, über der Welt des Greifbaren doch eine Möglichkeit, für Sekunden wenigſtens eins zu werden— in der Liebe, in der Freundſchaft?— Der Menſch da drüben, den er wie einen Bruder liebte, den er heimlich bewunderte, dieſer Prachtkerl, hatte er ihn nicht ſoeben gehaßt? Nein, nein, das war ja gar nicht möglich! Sie konnten äußerlich getrennt ſein, einer da, einer dort, ſie ſchrieben ſich dann nur kurz und fachlich und ziemlich ſelten(ſchriftliche Herzensergüſſe lagen ihnen beiden nicht), aber man wußte: Da iſt einer, der gehört zu mir. Der verſteht mich. Und wenn wir uns wiederſehen, ſchütteln wir uns nur die Hände und ſagen:„Na, Alter?“ und wiſſen alles Weſentliche von einander ohne viele Worte. Und ſind daheim. Denn Freundſchaft iſt wie ein unver⸗ lierbares Zuhauſe, das uns immer offenſteht. Ganz deutlich fühlte Günter: Es war ſehr ſchlimm, wenn er Hilde verlor; aber es wäre noch ſchlimmer für ihn, wenn er ſich Horſt entfremdete. Er ſagte natürlich kein Wort von dem, was ihm ſoeben zur Erkenntnis gekommen war. Männer⸗ freundſchaft macht keine großen Worte. Im Gegen⸗ teil, als Horſt noch verſonnen zögerte, fuhr er ihn 1 55 an:„Los, ins Haus! Es iſt hundekalt, find' Horſt hörte doch etwas aus dem rauhen Ton Günter?“ fragte er er⸗ „J wo. Horſt ſeufzte.„Haſt du auch nicht nötig.— Lieber Gott, ich kann noch lange nicht an Liebesgeſchichten denken.“ Wie blaß waren jetzt die Sterne da droben! Verflogen der Zauber der Nacht.(Fortſetzung folgt) arbeit in vielen Kolonlalländern. eita Neues aus Theorie und Praeis des Holzbaus Die Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Geſellſchaft für Bauingenieurweſen hatte Regierungsbaumeiſter Dr. Ing. Hugo Seitz⸗ Stuttgart zu einem Vortrag über obengenanntes Thema in die Han⸗ delshochſchule eingeladen. Dr. Seitz bemerkte einleitend, daß der Holzbau nach dem Kriege einen ſtarken Auf⸗ ſchwung genommen habe, heute aber wieder etwas zurück⸗ gegangen ſei. Allerdings würde man heute alles als ſelbſtverſtändlich hinnehmen, während früher mit erheb⸗ lichen techniſchen Schwierigkeiten gekämpft werden mußte. Die baupolizeilichen Beſtimmungen, die ja in den einzel⸗ nen Bundesſtaaten verſchieden ſind, geſtatten nicht überall das Arbeiten nach den gleichen Formeln und ſo iſt die Reichsbahn dazu übergegangen, beſtimmte Normblätter zu ſchaffen. An Hand von Lichtbild⸗Diagrammen wurden dann die Unterſchiede der Beſtimmungen gezeigt, wie ſie bei BH und bei Din 1074 feſtgelegt worden ſind. Natür⸗ lich hinken die Beſtimmungen immer hintennach, denn die Praxis iſt ſchon längſt weitergeſchritten, bis die Formu⸗ lierung erfolgt und genehmigt iſt. Die theoretiſchen Ausführungen des Redners, die durch Lichtbilder ergänzt wurden, befaßten ſich mit den zuläſſi⸗ gen Beanſpruchungen der Bauhölzer, mit Verſuchen mit Schwellen und Stempelbruck, Druckſpannungen ſenkrecht, parallel und ſchräg zur Faſer, zuläſſige Druckbeanſpruchun⸗ gen, die bei Verwendung von Kübler⸗Dübel höhere Werte bedingen, mit dem unſicheren Verhältnis der Euler⸗ Formel, mit Druckverſuchen und Knickverſuchen, mit ge⸗ gliederten Druckſtäben. Aus der Praxis wurden dann verſchiedene Bauten gezeigt, bei denen Holzkonſtruktion zur Anwendung gebracht wurde: zweiſchiffige Speicher, eine Viehmarkthalle, die Sporthalle in Münſter, einige Kirchenbauten. Intereſſant iſt die 38 Meter hohe und 85 Meter lange, mit einem Koſtenaufwand von 40 000 4 erſtellte Sprungſchanze in Johanngeorgenſtadt im Er z⸗ gebirge. Auch die Funktürme des Münchner und des Mühlacker Rundfunkſenders wurden gezeigt. Aus dem Ausland wurden einige Lehrgerüſte, Brücken von 135 Meter und 170 Meter Spannweite vorgeführt, deren Bau in Deutſchland wohl techniſch möglich ſei, aber von der Baupolizei keineswegs genehmigt werden würde. Den Beſchluß der Ausführungen bildete die Schilderung von dem Bau und den Verwendungs möglichkeiten von Rohr⸗ leitungen aus Holz. Im Zufammenhang mit dem Einſturz der höl⸗ dernen Funktürme des Münchner Senbers entſpann ſich nach dem Vortrag eine Diskuſſion darüber, ob die Konſtruktion der Funktürme den geforderten An⸗ ſprüchen gewachſen ſind. Ueber die Windgeſchwindigkeit wiſſen wir wenig. Wenn die Aufzeichnungen der Wind⸗ meſſer vollſtändig ſind, dann haben wir in ben letzten Jahren in Deutſchland nur zweimal Windgeſchwindig⸗ keiten von über 44 Sekundenmeter gehabt. Dieſe Meſſun⸗ gen beziehen ſich auf eine Höhe von 20 Meter. Wie ſich der Winddruck in größerer Höhe auswirkt, wiſſen wir nicht. Die Münchner Funktürme ſind berechnet geweſen auf einen Druck von 150 Kg. je Quadratmeter in Wind⸗ richtung und 75 Kg. je Quadratmeter im Windſchatten. Die Unterſuchung über das Unglück iſt noch nicht abge⸗ ſchloſſen, doch ſoviel ſteht bis jetzt feſt, daß weder die Holz⸗ guglität, noch die Konſtruktion oder die ſtatiſche Aus⸗ führung ſchuld daran geweſen ſind. V Vom Wirktſchaſtsſklaven zum Wirtſchaftsbürger des 20. Jahehunderts Auf einer gemeinſamen Verſammlung des Jugend⸗ Bundes und des Jungangeſtelllenkrelſes im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten G Del) ſprach der Gauleiter Heinrich Kempf ⸗ Mannheim über obiges Thema. Er führte u. a. die jugendlichen Zuhörer zurück in das Zeitalter der Sklaverei, Leibeigenſchaft und des Hörigenweſens. Der deutſche Bauernaufſtand im Mit⸗ telalter, der die Auflehnung der Knechtſchaft der urſprüng⸗ lich freier Menſchen gegen die Feudalherren, die ihnen durch Kündigung ihrer Macht Stück für Stück ihrer ehe⸗ maligen Rechte als freie Männer genemmen haben. Im europälſchen Rußland hat dieſer Geſellſchaftszuſtand bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein beſtauden. Heute noch exiſtieren ähnliche Zuſtände in Form der Zwangs⸗ Die dortigen Zuſtände waren 1929 und 1930 Gegenſtand der Beratungen auf der Internationalen Arbeitskonferenz in Genf. Aus den Zu⸗ fammenhängen zwiſchen der Wirtſchaſtsordnung und den jeweiligen geſellſchaftlichen Abhängigkeitsverhältniſſen der Schichten eines Volkes zu einander geht deutlich hervor, daß der Sieg der politiſchen Demokratſe im modernen Ge⸗ ſellſchaftsſtaat Vorausſetzung der Schaffung einer gerechten Wirtſchaftsordnung für alle iſt. In der ſich anſchlleßenden Ausſprache wurde deutlich zum Ausdruck gebracht, daß die Aufgabe der heutigen Zeit ſei, neben den geſellſchaftlichen Gedanken, die ſich in der Weimarer Verfaſſung ſpiegeln, den neuen wirtſchaftlichen Gedanken herauszubilden, der dem wirtſchaftlich ab⸗ hängigen Menſchen, alſo auch dem Angeſtellten, die Be⸗ kenntnismöglichkeit zur Wirtſchaftsordnung läßt und der ihm die Gewißheit verſchafft, daß dieſe Wirtſchaftsordnung auf sem Grundſatz der Gerechtigkeit mit dem Ziel der Wewährleiſtung eines menſchenwürdigen Daſeins für alle aufgebaut iſt. Für den Arbeitnehmer wird die Wirtſcharts⸗ ordnung erſt dann erträglich, wenn ſie neben ber techniſchen und organiſatoriſchen auch der geſellſchaftlichen Seite Rech⸗ nung trägt, d. h. alſo, wenn die Wirtſchaftsordnung auch eine Sozialiſte rung einſchließt, die die mit der kapita⸗ Iiſtiſchen Wirtſchaftstechnik verbundenen Härten und Opfer für den Arbeitnehmer ſoweit, als es das Geſamterträanis der Wirtſchaft überhaupt zuläßt, auszugleichen verſucht, Der Männergefangverein„Liederhort“ vereinigte am Samstagabend im oberen Saale des Kel⸗ pinghauſes ſeine Mitglieder, Freunde und Gönner zu eir er gut vorbereiteten Weihnachtsfeier. Die Mannheimer Zither vereinigung hatte ſich in den Dienſt der Sache geſtellt und erfreute die zahlreich Er⸗ ſchienenen mit etlichen vorzüglich zu Gehör gebrochten Zithervorträgen mit Violin⸗ und Cellobegleitung. Frl. Huiſſel löſte mit ihrer gutgeſchulten Sopranſtimme gro⸗ ßen Betfall aus. Die beiden kleinen Welker brachten verſchiedene Tänze aus alter und neuer Zeit und Duette zur Aufführung. Das von Mitgliedern geſpielte Theoter⸗ ſtück„Das Sonntagskind“, ein toller Schwank, ſetzte die Lachmuskeln ausgiebig in Bewegung. Daß der ſeſtgebende Verein mit Liedervorträgen nicht lorgte und ſie hervor⸗ rogend zu Gehör brachte, iſt bei dieſem mit ausgezeich⸗ netem Stimmenmaterial ausgeſtotteten Verein ſelbſtver⸗ ſtändlich. Einie reichhaltige Tombola bot allerlei nützliche Gegenſtände. Landwehr 40er Am Sonntag, 7. Dezember, trafen ſich die Landwehr ee niit ihren Angehörigen im Saale der Neunwieſe zur Weihnachts fete. Der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Kapelle B. Ocker le. tete mit einem vorzüg⸗ lich vorgetragenen Marſch die Feier ein. Nach dem von Frl. läſer gut vorgetrapenen Prolog beoxüßſe der 1. Vor⸗ ſitzende Schmitt die Gäſte. Das reichhaltige Programm enthielt ſtimmungsboll vorgetrarene Leder des Benz ⸗ ſchen Männerchores und Geſangsſs is von Frau Gläſer, Gedichte uſw. Die Lachmuskeln ſetzte Humor ſt Toni Kunz in Bewe ung, wührerd die Kleinen he Freude an der Kinderbeſcherung farchen. Ein rrichgedeckter Gabentiſch lockte zum Kauf von Loſen an. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung voller Form zum erwarten laſſen. Der Mannheimer Schifferverein E.., der auf ein 37jähriges Beſtehen zurückblicken kann, hielt am Freitag abend im Friedrichspark ſeine ſehr gut beſuchte Generalverſammlung ab. Der erſte Vorſitzende eröffnete die Sitzung mit herzlichen Begrüßungsworten, in denen er insbeſondere den Ehrenvorſitzenden des Vereins, Rechtsanwalt Dr. Moekel, willkommen hieß. Schriftführer Schlepp⸗Agent Klein erſtattete hierauf den Tätigkeitsbericht, in dem der Geſchäfts⸗ gang in der Rheinſchiffahrt im abgelaufenen Jahr als betſpiellos ſchlecht bezeichnet wird. Die Hälfte des geſamten Kahnraumes und der Schleppkraft lag monatelang ſtill. Bei den bezahlten Frachten und Schlepplöhnen konnte der Schiffsbeſitzer noch nicht ſeine Selbſtkoſten decken. In Gemeinſchaft mit dem Reedereiverein und dem St. Nikolaus⸗Schifferverein bemühte ſich die Vorſtandſchaft um eine beſſere Trinkwaſſer⸗Verſorgung für die Rhein⸗ ſchiffahrt. Die Regierungen der Uferſtaaten lehnten ab, weil die nötigen Mittel zur Anſchaffung von Tankſchiffen fehlen. Bei der Stadtgemeinde Maun⸗ heim wurde durch eine Eingabe erreicht, daß auf dem Lindenhof, am Faulen Eck und bei der Jugbuſchbrücke Brunnen für die Schiffahrt aufgemacht werden. Der Verein hat ſich auch mit der Bau⸗Ausführung der neuen Rheinbrücke Mannheim⸗ Ludwigshafen befaßt und iſt in einer Entſchließung, die an eine große Anzahl von Behörden geſchickt wurde, für eine pfeilerloſe Rheinbrücke eingetreten. Der Verein hat in dieſer Frage nichts unverſucht gelaſſen. Leider blieben die Bemühungen erfolglos. Aus dem von Oberinſpektor Georg Klank er⸗ ſtatteten Kaſſenbericht ging hervor, daß der derzeitige Mitgliederbeſtand 170 Perſonen beträgt und daß die Kaſſe wohl geordnet iſt. Schriftführer und Kdaſſter wurde hierauf unter Dankesworten Entlaſtung er⸗ teilt. Die turnusgemäß aus dem Vorſtand ausſchei⸗ denden Herren wurden einſtimmig wiedergewählt. Aus der Mitte der Verſammlung wurde eine Reihe von Anträgen geſtellt, die hauptſächlich der Notlage der Partikulierſchiffer und der Sorge um die Zukunft der deutſchen Rheinſchiffahrt Nilolaus⸗Jeier des Wie alljährlich, ſo fand auch in bieſem Jahr in den Germania⸗Sälen die ſtimmungsvolle Nikolausfeier des Hin den burgbundes Maunheim ſtatt, die ſich eines außerordentlich ſtarken Beſuches erfreute. Der Saal, der mit Adventstränzen und gedeckten Taſeln echte Weihnachtsſtimmung ausſtrömte, reichte nicht aus, um alle Erſchienenen zu faffen. Ein reichhaltiges Programm wies muſikaliſche, tägzeriſche und dellomatoriſche Darbietungen auf, die in bunter Reihenfolge abwechſelten und mit herz⸗ lichem Beifall aufgenommen wurden. Der 1. Vorſitzende Karl Gudernatſch begrüßte die Anweſenden, insbe⸗ ſondere die ſtark vertretene Jugend, mit herzlichen Wor⸗ ten. Ganz beſonders hieß er den Parteivorſitzenden Stadtrat Ludwig, Dr. Wittſack, Oberpoſtſelretär Walther und zahlreiche Vertreter willlommen. Er be⸗ tonte, daß in einer Zeit wirtſchaftlicher Not man es der Jugend nicht verſagen dürfe, Feſte mit einem echten deut⸗ ſchen Geiſt zu feiern. Als das Bundesmitglied Erwin Münz einen ſelbſt⸗ verfaßten Prolog, betitelt„Weihnachten“, in wirkungs⸗ Vortrag gebracht hatte, ergriff Frau Eliſabeth Weickert als Beraterin des Hindenburgbun⸗ des das Wort, um in ihrer warmherzigen Art der Jugend vom Nikolaus⸗Heiligen zu erzählen. St. Nikolaus, der nach den Gebräuchen der einzelnen Länder in verſchtedener Form auftritt und den Kindern manche Ueberraſchung bringt, vergißt dabei auch die Aermſten unter den Armen nicht. Dieſe gute Sitte hat ſich bis in die heutige Zeit erhalten. Wenn die Eltern nicht die Freudenſpender fein können, dann ſtiften hilfsbereite Menſchen in den Kinder⸗ horten den armen Kindern die erſehnten Nikolausgaben. So iſt Nikolaus ein Feſt, dos als Wegbereiterin zum Weihnachtsfeſte alle Menſcheuherzen froh zu machen weiß. Die Anſprache, die Frau Weickert der Jugend widmete, rief einen tiefen Eindruck hervor. Jung und Alt ſangen gemeinſam das alte Weihnachtslied„O Fu fröhliche, o du fete Erwin Münz, der uns ſchon oft mit ſeinen Gedichten erfreute, bewies ſein Können in der ſelbſtverſoßten„St. Nikolaus⸗Rundſchau“, die einen Einblick in die Jugend⸗ arbeit gab und Ernſt und Humor geſchickt verband. Frl. Aenne Pichharst, die in ihrer Glanzrolle als Weih⸗ nachtsbote urch die Verteilung ihrer Scherzpalete und Briefſendungen viel Heiterkeit erregte, hatte alle Hände voll zu tun, den reichen Gabentiſch unter die ſehnſüchtig Harrenden zu verteilen. Nikolaus, der mit einem Krab⸗ belſack Groß und Klein reichlich beſchenkte, übertraf alle Erwartungen, die man der Nikolausfeier entgegenbrachte. Herr Karl Gänswein und Frl. Käte Buſſch boten ernſte und heitere Erzählungen. Die Domen Lydia Stibbe und Eliſabeth Voigt und Stadtrat Dr. Witt ⸗ ſock erfreuten mit muſtkaliſchen Darbietungen und die Damen Ilſe und Ruth Stovck ergänzten den wohlgelun⸗ ler Schifferverein E. V. entſprungen ſind. Ein großer Teil der Partikulier⸗ ſchiffer war im abgelaufenen Jahre unbeſchäftigt und daher ohne Einkommen. Die Schiffe aber, die das Glück hatten, eine Reiſe auszuführen, konnten mit den Einnahmen nicht einmal die Ausgaben decken. Viele Rheinſchiffer können ihren Bank⸗ und Verſiche⸗ rungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Der erſte Antrag bezweckt Steuerfreiheit für die notleidende Rheinſchiffahrt. Sodann ſoll die Regie⸗ rung erſucht werden, einen Teil der ſüddeutſchen Dienſtkohlen, die früher auch von Partikulier⸗ ſchiffern von Ruhrort nach Mannheim oder Karls⸗ ruhe transportiert wurden, jetzt wieder den Parti⸗ kulierſchiffern zur Beförderung zu geben. Die Anträge riefen eine längere Ausſprache hervor. Eine Kommiſſion wurde beauftragt, ſich mit den Anträgen zu befaſſen und an die maßgebenden Behörden weiterzuleiten. Des weiteren wurde aus der Mitte der Verſammlung auf die bedeutſame Poſition der deutſchen Rheinſchiffahrt gegenüber den fremden Flaggen verwieſen und Unterſtützung aus dem Nothilfefonds verlangt. Eine in Verbindung mit anderen Rheinſchiffahrts⸗ Verbänden einzuberufende große Verſammlung wird ſich mit der kataſtrophalen Lage der Rheinſchiff⸗ fahrt befaſſen und geeignete Maßnahmen ergreifen, damit die deutſche Schiffahrt wenigſtens einigermaßen lebensfähig erhalten bleibt. Beſprochen wurde noch die Kündigung der Rhein⸗ lotſen und die Steuermannsfrage auf dem Oberrhein. Mitgeteilt wurde auch, daß der Senior der Mann⸗ heimer Rheinſchiffahrt, Heinrich Klein, mit ſeiner Ehefrau demnächſt die goldene und Kapitän Boß⸗ mann die ſilberne Hochzeit feiert. Schiffsinſpektor Richard Kühnle dankte der Vorſtandſchaft für ihre unermüdliche und uneigennützige Tätigkeit im In⸗ tereſſe der Schiffahrt, worauf der ſtellvertretende Vorſitzende Peter Kühnle noch Mitteilungen über Dereinsangelegenheiten machte. Unter Dankeswor⸗ te ſaſoß Herr Stachelhaus die durch die leb⸗ hafte Ausſprache ſehr angeregt verlaufene Ver⸗ ſnlung. i ch. Hindenburgbundes genen Abend durch ihre liebreizenden Tanzaufführungen, die von den Beſuchern mit ſtarkem Applaus belohnt wur⸗ den. Stadtrat Ludwig Honkte mit herzlichen Worten insbeſondere dem rührigen Vorſitzenden Kart Guder⸗ natſch und der Parteiſekretärin Frl. Aenne Pich⸗ hart, die ſich um den herrlich verlaufenen Nikolaus⸗ Abend ſehr verdient gemacht haben. Er dankte des weite⸗ ren allen Mitwirkenden, Spendern und Spenderinnen, die es ermöglichten, daß ein ſolch reichhaltiges Programm in muſtergültiger Weiſe abgewickelt werden konnte. Aufs äußerſte von dem Dargebotenen befriedigt, trennte man ſich in vorgerückter Stunde in dem Bewußtſein, daß es die Volksparteiſugend verſtanden hat, in echter deutſcher Fröhlichteit Nikolaus zu feiern.—d— Bezirksgruppe Frieörichsfeld des Hindenburgbundes Im Stadtteil Friedrichsfeld fand Sieſer Jahreshauptverſammlung des burgbundes, Bezirksjugendgruppe Deutſchen Volkspartel, unter dem Vorſitz des Mannheimer Jugendführers Karl Gudernatſch bei ſehr ſtarkem Beſuch ſtatt. Nach herzlicher Begrüßung burch den 1. Vorſitzenden des Hindenburgbundes Groß⸗Mann⸗ heim erſtattete der ſeitherige Bezirlsgruppenvorſitzende Jakob Buſch den Jahresbericht, dem zu entnehmen war, daß die Tätigkeit der Jugendgruppe eine außerordentlich hohe geweſen iſt, und daß unter der Führung der Mit⸗ glieder Kneier und Buſch ſich die Gruppe gut ent⸗ wickelte. Dies brachte auch der Vorſitzende Karl Guder⸗ natſch in ſeinen Dankesworten an den alten Vorſtand zum Ausdruck. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch weiterhin in engſter Zuſammenarbeit mit der Hauptgruppe Mannheim die Volksparteiſugend unbeirrbar ihren Weg gehen wird, der zum Wohle des Volksganzen, zum Nutzen der Partei und zum Aufbau der Bewegung führen wird. Die Wahl des Vorſtandes hat folgendes Ergebnis erzlelt: Adolf Kneier Ehrenvorſitzender, Curt Schu⸗ ler Bezirksvorſitzender, Jakob Buſch Schriftführer und Frieda Hatzinger Beiſitzerin. Im zweiten Teil der Verſammlung hielt der 1. Schriftführer des Hindenburg⸗ bundes Groß⸗Mannheim, Wilhelm Geiſt, ein Referat über„Meine Nordlandrelſe.“ Er verſtand es in anſchau⸗ licher Weiſe, die Sitten und Gebräuche des ſchwediſchen Landes zu kennzeichnen und verflocht damit in hamor⸗ voller Weiſe ſeine eigenen Erlebniſſe. Seine Schilderungen, die den beſten Eindruck bei den Jugendlichen hervorrieſen, wurden durch einige Bilder ergänzt. In ſeinem Schluß⸗ Tage die Hinden⸗ der wort betonte der neue Bezirksvorſitzende Curt Schuler, daß er beſtrebt ſein wird gemeinſam mit der Hauptgruppe des Hindenburgbundes die Jugendbewegung der Deutſchen Volkspartei zu einer geſchloſſenen Einheit zu machen. Wirlkſchaftskriſe- Tarifkünd gung In der außerordentlich gut beſuchten Mitglieder⸗ verſammlung der Ortsverwaltung Man n⸗ heim des Bundes der techniſchen Angeſtell⸗ ten und Beamten ſprach der Geſchäftsführer des Bundes, Herr Otto Schweitzer, Berlin(Mitglied des Reichswirtſchafts rates) über die Auswirkungen der Wirt⸗ ſchaftskriſe. Er ſchilderte zunächſt die ungeheure Notlage, die durch das ſtändige Anwachſen der Arbeitsloſenzahlen, die Verſchlechterung der Sozialverſicherung und die Ver⸗ kütrzung der Löhne und Gehälter und durch die dauernde Abbaudrohung, unter der die noch Arbeitenden ſtehen, entſtanden iſt. Entſcheidend für die Ueberwindung der Kriſe iſt die Steigerung des Abſatzes auf dem inneren Markt. Die deutſche Fertigwaren⸗Ausfuhr iſt nämlich durchaus befriedigend. Es war uns in dieſem Jahre zum erſten Mal möglich, England mit unſerer Ausfuhr⸗ ziſſer zu überflügeln. Der Redner beſpricht dann aus⸗ führlich, ob die von den Unternehmern zur Konjunktur⸗ belebhung vorgeſchlagenen Mittel wirklich eine Beſſerung Tatſächlich handelt es ſich nicht um eine MRationaliſierungs⸗ oder Reparationskriſe, ſondern um eine Weltwirtſchaftskriſe, wie ſie in der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft naturgemäß in gewiſſen Perioden immer wie⸗ der auftritt. Verſchärft wird die Kriſe dadurch, daß wir jetzt keine freie Konkurrenzwirtſchaft, ſondern eine Monopolwirtſchaft haben. In keinem Lande iſt die Wirtſchaft ſo monopoliſtert 1 wie in Deutſchland. Darauf iſt es zurückzuführen, daß trotz der rapiden Senkung der Rohſtoffpreiſe auf dem Weltmarkt bei uns die Preiſe im weſentlichen unver⸗ ändert geblieben ſind. So hat ſich 3. B. der Inder ür Maſchinen im Laufe des letzten Jahres nur um 1,9 v. H. geſenkt. Rationaliſierung und Reparationszahlung haben auf die Arbettsloſigkeit natürlich auch ihren Einfluß; es wäre aber falſch, die Bedeutung dieſer beiden cFaltoren zu ütberſchätzen. Als Kriſenurſache ſpielen ſie nur eine verhältnismäßig untergeordnete Rolle. Zur Ueberwin⸗ dung der Kriſe iſt eine Steigerung der Kauf⸗ kraft der deutſchen Bevölkerung notwendig, die am beſten durch Senkung der Preiſe der Konſumgüter erreicht werden könnte. Die Gewerkſchaften müſſen for⸗ dern, daß die Lohnabbau⸗Maßnahmen mindeſtens ſolange zurückgeſtellt werden, bis eine wirklich fühlbare Senkung der Konſumgüterpreiſe eingetreten iſt. Ueber die Kündigung des Gehaltstariſes ſprach der Gaubeamte Langanke. Er wies darauf hin, daß in den letzten Monaten die Gehälter der Angeſtellten durch Kürzung der übertariflichen Zulagen, tarifwidrige Zurückgruppierungen und Kurzarbeit ſchon ſtark herunter⸗ gedrückt ſind. Es wurden im einzelnen die Maßnahmen, die zur Abwehr der Beſtrebungen des Arbeitgeberkartells getroffen werden müſſen, beſprochen. Einmütig kam der Wille der Verſammelten zum Ausdruck, ſich gegen den geplanten Abbau der Tarifgehälter mit aller Energie zur Wehr zu ſetzen. Einſtimmig wurde auch beſchloſſen, den Manteltarif zum 31. März 1981 zu kündigen, um cine andere Regelung der Kurzarbeitsfrage herbei⸗ zuführen. 141. Jahrgang/ Nr. 578 Radſport-Verein„Opel“ Mannheim Mit einer harmoniſch verlaufenen Weihnachts ⸗ feier trat am Samstag abend obiger Verein im Vereins⸗ lokale„Hohenſtaufen“(Weizenbierhalle) vor die Oeffentlich⸗ keit. Nach einer Anſprache des 1. Vorſitzenden H. Stercker bedachte der Geſangverein Neckarperle“ die An⸗ weſenden mit einigen Liedern, wobei das gute Stimmaterial und die Reinheit der Tongebung beſonders auffielen. Ein von Frl. Anny Feger geſprochener Prolog ſprach beſon⸗ ders an. In bunter Reihenfolge wechſelten heitere Solis, mit denen ſich beſonders der bekannte Mannheimer Humoriſt Georg Hahn und deſſen Partnerin den Beifall des bis zum letzten Platz gefüllten Vereinslokals erringen konnten. Die Hauskapelle, unter Leitung von Kapellmeiſter Max Rauhut, deſſen Kompoſition„Serenade“ an dieſem Abend ihre Uraufführung erlebte, war mit Eifer bei der Sache. Eine ſtattliche Tombola verſchönte die Feier. Eine animierte Stimmung hielt die Anweſenden bis in die frü⸗ hen Morgenſtunden beiſammen. Verantwortlich: Richard Schönfelder. N-N-Z hk. NS-KALEAD ER Samstag, 13. Dezember Deutſcher Reiterverein, Mannheim: Abends 8 Uhr im Großen Mayerhof, Qu 2. 16: Weiß⸗ nachtsfeier mit Theateraufführung, Gabenverloſung u. Tang. Ausſchank Bier und offene Weine Feierabend⸗ verlängerung. Sonntag, 14. Dezember Bad. Blindenverein, Bez.⸗Gruppe Mannheim: 5 5 Weihnachtsfeier nachm. 3 Uhr in der Aula des Real⸗ gymnaſiums(Eingang Tullaſtraße]. 5 Dienstag, 16. Dezember Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Haus⸗Thoma⸗ Schule, D 7, 22: a Dienstags und Freitags 19.30— 21.00: Anfänger⸗ und Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. Donnerstag, 18. Dezember Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthotel Mannheimer Hof, Klublokal in den Kellerräumen neben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule jeden Abend ab 6 Uhr auf dem Flugplatz. Freitag, 19. Dezember Odenwaldklub, Ortsgr. Maunheim⸗Ludwigshafen E..: 874 Uhr abends Weihnachtsabendunterhaltung im Kauf⸗ mannsheim. Zutritt für Mitglieder und eingeführte Gäſte. Eintritt frei. 8 — Nachdruck verboten.— Vorausſage für Samstag, 13. Dezember Fortdauer der neblich⸗trüben Witterung. Etwas milder Niederſchläge in der Ebene als Regen. Wechſelnde Winde. E Wetler⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarie Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags 6 ee See Luft- 2* 212 N See SS Wind 5 f 8. 8 Wette un Ss s Sens micht Stiürte Wertheim 151— 99 3 NV leicht bedeckt Königsſtuhl] 5637544 3 0—3 80 leicht halbbedeckt Karlsruhe 120 754.5—2 8—4 ſtite— Mebel Bao ⸗Vad 2287540— 51 3—7 ſtill— 8 Villingen 712 756,0- 0 5 SW leicht bedeckt St. Blaſien 780 8 1 6 8 5 2 VBadenweil. 42 53,2 1 23 N 8 Feldbg. Ho 1275 625,2—5,—5 8 8 ſchwach Nebel Bad. Dur 9. 7 1 1 650(eich bedeckt Der Tiefdruckausläufer iſt vorübergezogen, hat aber vorerſt nur auf dem Südſchwarzwald ſtellen⸗ weiſe leichten Schnee und ſonſt lediglich Bewölkung gebracht. Auf der Vorderſeite blieb das Wetter bei öſtlichen Winden geſtern noch vorwiegend heiter. Da im Weſten weitere Staffeln maritimer Warmluft folgen, die hauptſächlich zur Vertiefung von Zyklonen ſüdlich der Alpen führen werden, wird es bis auf weiteres bei uns trübe bleiben. Auch ſind beſonders im Süden des Landes ſtärkere Niederſchläge zu er⸗ warten.. de Amtlicher Schneebericht der Badiſchen Landes⸗ Wetterwarte vom 12. Dezember 1930, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſt ſt.: bewölkt,—4 Grad., Geſamtſchneehöhe 10 Ztm., Neuſchnee 610 Ztm., Pulver, Rodel möglich. Schauinsland: trockener Nebel,— 4 Grad C, Geſamtſchneehöhe 6 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſtellenweiſe. Bühlerhöhe⸗Plättig: heiter,— 3 Grad., Geſamtſchneehöhe 1 Ztm., Pulver. St. Anton am Arlberg: bewölkt,—8 Grad ., Geſamtſchneehöhe 20 Ztm., Pulver, Ski ſehr gut, Rodel ſehr gut. 5 —— Cheiredatieur: Kun ßiſchen Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer-Kommunalpolitie u. Lokales: Rtchard Schönfelder Sport u. Vermiſchte Willy Müller Handelstefl: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ zeihingen Jakob Faude., ſämtlich in Mannheim— Hernusgeber, Drucker und Verlegert Druckerei Ir. Haas, Neue Mannheimer Zeitung l G. m. b.., Manndeim R 1.—6— Für unverkangte Beiträge leine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto 4 1 1 4 5* Freitag, 12. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 578 1. Aus Bad älzer Sä s 5 bund Aus der Pfalz us Baden Vom Pfälzer Sängerbun us der Va . Zur Feſtnahme eines Autodiebes Von einer umſtürzenden Kiefer erſchlagen g* Landau, 11. Dez. Aus der Verſamml heraus rde der Wunf —* f 8 1. 22 88„ 8 Verſammlung heraus wurde der Wunſch nee 85 2 155 Zu der Feſtnahme eines Die in Rohrbach abgehaltene Verbandstagung des laut, daß mit der beabſichtigten Neugliederung des Schifferſtadt, 12. Dez. Im bieſigen Gemeinde⸗ 8 Kr„ der in Karlsruhe, Stuttgart und Mün⸗ Gaues 3(Landau Bergzabern Edenkoben) des Bundes eine engere Verſchmelzung mit den Gruppen walde, Abteilung kleines Land, ereignete ſich geſtern, . e entwendete, dieſe umarbeiten ließ— Pfälzer Sängerbundes, die guten Beſuch aufwies, des Speyergau⸗Sängerbundes durchgeführt werden als die Waldarbeiter ihr Mittageſſen einnahmen, ein e e 7 85, lackiert und mit wurde eingeleitet durch Liedervorträge der Orts⸗ möge.— Der Kaſſenbericht wurde einſtimmig gut ſchwerer Unglücksfall. Die Arbeiter hatten ſich in . daß 1 1 12 55 wird noch be⸗ vereine und die Begrüßungsanſprache des Gemeinde⸗ geheißen. Der Gau⸗Chormeiſter, Lehrer Rein⸗ der Nähe einer angegrabenen Kiefer niedergeſetzt, m F es Autodiebes durch das vertreters. Architekt Liebold⸗Birkweiler, der Vor- hardt⸗Nußdorf berichtete über die muſtkaliſche als dieſe plöslich umfiel und den 2lährigen Ar⸗ Sr de 17 l 1 5 auf Grund von ſitzende des Gaues, eröffnete die Verſammlung und Stärke der Gruppe, die er als eine der ſtärkſten beiter Max Schwind am Hinterkopf traf. Die Ver⸗ 5 eh 5 15 5 9 erfolgte. Die weiteren, ſtellte die Anweſenheit von 41 Vereinen feſt. Er gab innerhalb des Bundes anſieht. Er erwähnte die be⸗ letzung war ſo ſchwer, daß der Getroffene kurz vor ins⸗ fol 1 0 11 1 ae ene ee einen Ueberblick über die Arbeit ſeit der Frühjahrs⸗ achtenswerten Vereinsveranſtaltungen in den letzten der Einlieferung ins Krankenhaus Speyer ſt a r b. 15 59 11 Na for 1 7 75 Badiſchen Landes⸗ versammlung und bedauerte, daß das pfälziſche Sän⸗ Monaten und betonte in ſeinem Bericht, daß der Er hinterläßt Frau und ein Kind von drei Jahren. An⸗ n daß 95 1 55 et ergaben gerfeſt der wirtſchaftlichen Ungunſt zum Opfer ge⸗ Drang nach künſtleriſcher Steigerung des Pro⸗* 955 ann daß dem Dieb durch die Ermittelungen des Ba⸗ fallen ſei. Anſchließend berichtete er über die Ta⸗ gramms der Vereinsveranſtaltungen in weiteſtem 5. 5 52 diſchen Landespolizeiamtes bis jetzt anze 3 Pa 5 8 f 85 2 5 5 Landau, 12. Dez. In den letzten Nächten wur⸗ Ein Autodiebſtäh le in Kärk sruh i K a gung des Pfälzer Sängerbundes, die am vergan⸗ Maße zu beobachten ſei, gewiß ein gutes Zeichen für den mehrere große Schaufenſter der Geſchäfts⸗ 11 55 München nachgewieſen werden Fonte Acht 5 5 genen Sonntag in Kaiſerslautern abgehalten wurde. die weitere Entwicklung. leute mit einem Glaſerdiamant angeſchnitten. Die e ſtohlenen Wagen konnten bereits wieder beigebracht! p ̃ èͤ ß pppd: pd. Polizei hat eine Ermittlungsaktion eingeleitet. Es zifall werden. Die Feſtnahme des Diebes, der dauernd b besten ee Werde de e Handlungen auf Kn ngen unter falſchem Namen auftrat, erfolgte in Zürich Der Hagelſchaden in Baden Landͤgerichtsrat Hugo Weißer 7 22 e SH ſind. Man verfolgt iſter auf Grund eines Ausſchreibens des Badiſchen Lan⸗. 5 3 3 5. 5 despolizeiamtes. Inzwiſchen iſt der Dieb ins Karls* Waldshut, 11. Dez. In Waldshut fand die dies⸗ 8 e 25 Dez. Am 15 15 iſt 1„ Ludwigswinkel bei Pirmaſens, 11. Dez. Der 1118 ruher Gefängnis eingeliefert worden. jährige Bezirksverſammlung der Norddeutſchen Ha⸗ gerichtsrat, 25 arks ruhe wäbkten) vom Forſtamt in der Abteilung Heſſelsdell neu au⸗ frü⸗ 5 gelverſicherung für den Landeskommiſſärbezirk Kon⸗ 1 5 0 auf 155 e 1575 gelegte Wildſchweinfalng hat ſich raſch bewährt. 18 0 5 ſſtanz ſtatt. Den größten Hagelſchaden in Baden i St Bed legte er 1901 die Der Waldwärter fand dieſer Tage nicht wentger als 3— 6 een 10. Dez. In der geſtern abend in weiſt für das abgelaufene Jahr der Kreis Konſtanz zweite juriſtiſche Staatsprüfung ab. 1906 wurde er ſechs Schwarzkittel in Gefangenſchaft. f e ee e Generalver⸗ mit 720 000 Reichsmark auf, während auf den Kreis zum Amtsrichter in Tauberbiſchofsheim ernannt und anſtelle 898 a6 g ee e 1 15 Villingen 161000 Reichsmark entfallen. Der Ge⸗ 1910 nach Oberkirch verſetzt. Seit 1917 war er hier weichenwärter a. D. Georg Bo e 0. ſamtſchaden in Baden beträgt 2051796 als Landgerichtsrat tätig. Als kenntnisreicher, Aus Rundfunk⸗Programmen 7 ſitzenden gewählt. Für jährige Mitgliedſchaft wur⸗ Reichsmark, wobei die Geſellſchaft einen Zuſchuß tüchtiger Richter von vorbildlicher Gewiſſenhaftigkeit den beſonders geehrt die drei Kameraden Schriftfüh⸗ von 1 489 000 Reichsmark leiſten mußte. Während die und Pflichttreue, als charaktervoller Menſch von Samstag 13. Dezember rer Dittmer, Jakob Laudenklos IV. und Gre⸗ Zahl der Verſicherungsnehmer in Baden ſtieg, iſt die ernſter Lebensauffaſſung wurde er von ſeinen Kolle⸗ 1 Fra 3 t:„ gor Weber. r 1 5 e gen und allen 1„ 115 Senate eee Hager * Karlsruhe, 12. Dez. Geſtern vormittag ereignete wine ß. e 5 15.80: 8 9 i g 8 zaniſſe; 9 5 8 5 80: 5 gart: Konzert, ſich am Marktplatz ein ſchwerer Verkehrsunfall. Zwi⸗ Erträgniſſe ihrer Felder viel geringer, als unbedingt* Pfullendorf, 12. Dez. In den letzten Tagen 17.00: 87821 rt. Stuttgart: Alte Haus muſik. ſchen zwei ſich kreuzenden Straßenbahnwagen wollte nötig iſt. konnte man im Pfullendorfer Stadtſee beobachten, 18.05: 1 1 Vortrag; Stuttgart: Vortrag f 1 7 i. 8 e Fi ölli gi 1 5 von annhei w. eib⸗ ein verheirateter Mann namens Schweitzer noch Fleckviehzucht⸗Genoſſenſchaft Mosbach. 0 e e de e e e eee e ee g u. raſch die Schienen überqueren, wurde jedoch vom An⸗ J. Mosbach, 11. Dez. Unter dem Vorſitz von Land⸗ 19.30: Breslau, Mailans, Turin: Konzertz end⸗ hänger des einen Straßenbahnzuges erfaßt und vor 0 4 4 5 5 konnten. Die Unterſuchung hat ergeben, daß die Frankfurt, Stultgart: Vortragsſtunde zug rat Rothmund fand im„Prinz Karl“ die General⸗ j N i 0; en: T o den Motorwagen der Linie 1 ſchleudert 4 Fiſche betrunken geweſen ſind. Die Brauerei Hans Reimann; München: Zitherkonzert; To u⸗ Trotzdem der W f 5 gelnes den. verſammlung der Fleckviehzuchtgenoſſenſchaft Mos: Staudacher hatte eine Menge unbrauchbar geworde⸗ fonſe: Tanzmusik; Wien: Operette„Die befand, wurd der 9 1 1 8885 n langſamer Fahrt bach ſtatt. Veterinärrat Fürſt. Mosbach gab den nen Bieres ablaufen laſſen, wobei ein Tell davon 1548: K En: Luſtiger Abend; Hon don 1 2. Konzert bel Schugvorrichtung g ene dec ge Er earlit eine Jahresbericht wobe er minceltte daß ver Flecoteb. in den See lief Am intereſsanteſten waren die Fest.„n D d eh rh ene er utzvorrichtung gequetſcht. Er erlitt eine zuchtgenoſſenſchaft jetzt 377 Mitglieder mit 70 Farren f 5 fef 1 20.00: Berlin: Allzuſchnell vergeſſen; Hamburg: eal ſchwere Gehirnerſchütt Ober⸗ ſtellungen, daß die Karpfen am trinkfeſteſten ſind 5 0; 9 2 VV ers und 836 Kühe angehören. Der Abſatz der Zuchttiere ährend die Forellen uu wen den. Bunte Stunde; Bukareſt: Oper„Ein Masken⸗ armbruch ſowie zahlreiche Schürfwunden und Quet⸗ fand auf dem Frühjahrszuchtviehmarkt ſtatt, wobei während die Forellen nur ſehr wenig vertragen. anz Oslo: Konzert; 8 rſch: Unterholtungs⸗ ſchungen lei 5 8 ſof i 5. 8 abend. ee b del 5 e)))%%%%%%çSSS 5 20.15: Frankfurt, Stuttgart: Operette„Das Mo⸗ dl 85 Schwerverletzten nach zuchtviehmarkt im Herbſt ein ſolcher von 57 900* Pfullendorf, 12. Dez. In dem Dorfe Hert⸗ dell' München: Hiſtörchen vom Schlager 5 dem ſtä tiſchen Krankenhaus, wo er in bedenklichem erzielt wurde. Die Mosbacher Jungviehweide wangen, Amt Pfullendorf, brannte geſtern mittag eine Stockholm: Tanzmuſik. 10 Zustand darniederliegt. war mit 33 Rindern und 4 Fohlen befahren, wobei neue Scheune, die dem Landwirt Auguſt Boos 290: f n ze üſſche Mußt, bah: Walzer 8 1„ uUunterſimonswald, 12. Dez. Der Pächter des eine Gewichtszunahme von 78 Kg feſtzuſtellen war. gehörte, vollſtändig nieder, Die in der Scheune be⸗ Malland, Turin: Operette. SeSaägewerks Unterſimonswald Wilhelm Häringer Bei den Viehprämiierungen in Mosbach und Billig⸗ findlichen Erntevorräte ſind vollſtändig vernichtet. 20.40: Rom: Oper„Maggiolata Venezlang“. geriet in die Vollgatterſäge und erlitt ſo ſchwere Ver beim wurden 74 Zuchttiere prämiiert und Geldpreiſe Ueber die Brandurſache iſt nichts näheres bekannt. 21.80: e en ee ee Due letzungen, daß er ſofort kot war. Häringer hat erſt in Höhe von 4600„ an die Züchter verteilt. An der* Säckingen, 10. Dez. Hier ſtarb im Alter von mermuſik 5 f a i i Milchleiſtungsprüfung beteiligen ſich 13 Orte mit 150 84 Jahren Major a. D. Eugen Brandeis. Er 22.18: Berlin. Breslau: Kabarett; Köln: Tanz⸗ im Mai d. J. geheiratet. ch 9 9 9 f N i f f 8 g otel Kühen. Die Höchſtleiſtung betrug 4777 Liter jährlich hatte den Krieg 1870/71 mitgemacht, war ſpäter dann 2 g0: e ee e Tanzmuſik. 95* Meßkirch, 12. Dez. In Klosterwald hat ſich in bei 3, v. H. Fettgehalt. Landesökonomierat Lohrer 27 Jahre lang Landeshauptmann von Neu⸗ e furt, Skultgart, Sotto wis einem Anfall von Fieberwahn der 28 Jahre alte ſprach über die Weide und ihre Düngung. Bei der Guinea und leiſtete bei Samoa dem Reiche wert⸗ Warſchau, Oslo: Tanzmuſik. Bernhard Waldenſpühl aus dem zweiten Stock Ausſprache, die ſehr rege war, ſtellte Landrat Roth⸗ volle Dienſte. Bei Kriegsausbruch meldete er ſich 1 W e 1. l 1 ſeiner väterlichen Wohnung geſtürzt; ohne hierdurch] mund feſt, daß die Fleckviehzuchtgenoſſenſchaft Mos⸗ freiwillig zur Front, mußte aber nach einem halben 00: 3 eiſter es, Jus; aventry: Tanz. 5 Schaden zu nehmen, ſprang er zum Dorf we ther, bach das Rückgrat der nordbadiſchen Zuchtgenoſſen⸗ Jahre eines Augenleidens wegen den Dienſt quit⸗ In Mannheim lleſt um 18.06 uhr Dr. Fritz Deo on: 5 wo er vom Herzſchlage getroffen tot zuſammenſank.ſchaften iſt. tieren.„Hein Pennekamp und der Grubenſchimmel. rte—— 5 Zu ddes Kindes ſeihnachtsfreude a 1 ö LLL gehört der Numu-Ruchen — Drel Dinge sind es, die des Kindes Freude am Weih- 8 nachtsfest ausmachen: die Schulferien, die Geschenke und—- die vielen, guten Weihnachts- 5 kuchen. Daran denkt jede Mutter, die 0 ihre Kinder zu den Feiertagen glück- 5 lich sehen will. Da sie weiß, daß die 10 4 Kinder zu Weihnachten etwas beson- 1 ders Feines erwarten, verwendet sie besondere Sorgfalt aufdie Zubereitung . 5 des Weihnachtsgebäcks. Sie nimmt 1 5 8 5 nur Rama Margarine, die nahrhafte, 1 1 5„ kraftspendende, aromareiche Rama. 5 NI NI 1* Und strahlende Kinder- 5 We augen lohnen es ihr. 15 Zu Weihnachten muß der Ku- t, chen gelingen; er rührt sich herr- 5 lich, geht wunderbar auf und 5 schmeckt prächtig mit Rama. ht 5 4 Die Reorganiſatton der Vank of Ane States ONewyork, 12. Dez.(Eig. Kabel.) Wie in 1 Wallſtreetkreiſen verlautet, wird die Bank 9 nited States, die ni ˖ 5 i. kaniſchen Regierung verbunden e diert und dann unter einem neuen Namen mit zuſätz⸗ lichem Kapital neu gegründet werden, um alle An⸗ ſprüche zu befriedigen. Führende Newyorker Bankiers wollen ſich an der Reorganiſation beteiligen, mit der man beginnen will, ſobald ſich die Erregung in der Oeſkent⸗ lichkeit gelegt hat. Die Stimmung gegen Präſident Hoover London, 12. Dez.„Times“ berichtet aus Waſhington: Die Nachricht vom Zuſammenbruch der Bank of United States wurde auf dem Schatzamt und im Kongreß mit Beſtür zung aufgenommen. Er hat die Nervo⸗ ſität verſchärft, die ſowohl im Senat als auch im Reprä⸗ ſentantenhaus ſichtbar iſt und bei der Gelegenheit in wilden Angriffen auf den Präfidenten Ausdruck findet. Der Präſident iſt ſich deſſen be⸗ wußt, daß es kaum einen Mann im Senat oder Reprä⸗ ſentantenhaus gibt, der aufrichtig ſein Freund iſt. Ein guter Kenner der inneren politiſchen Verhältniſſe Ameri⸗ kas erklärte, die politiſchen Karten ſeien ſeit mehr als einem Jahr gegen den Präſidenten; wenn er nicht vor⸗ ſichtig ſei, könne er das Sptel verlieren. Der Bankzuſammenbruch in Newyork hatte in London außerordentliches Aufſehen erregt und an der Börſe beinahe eine Panik hervorgerufen. Die Schließung der Bank mit ihren 59 Filialen gitt als der größte Bankzuſammenbruch, der jemals in Ne w⸗ hork ſich ereignet hat. Man beobachtet darum in London geſpannt die Verſuche der anderen Banken, eine all⸗ gemeine Panik aufzuhalten. Der Krach gilt aber in Eng⸗ land als Beweis dafür, wie welt die Depref⸗ ſion auch in Amerika fortgeſchritten iſt und man glaubt, daß nun die leitenden Kreiſe Amertkas etn⸗ ſehen würden, daß ſich nur durch eine großzügige inter⸗ nationale Maßnahme eine ſchwere Weltwirtſchaftskriſe auf⸗ Halten läßt. Verſchmelzung von US-Privatbanken Harrimann u. Brown Broſ. Berlin, 12. Dez.(Eig. Dr.) Dem Vernehmen nach beabſichtigen die Firmen W. A. Harriman u. Co. Juc., Ha iman Brof u. Co. und Brown Broſ. u. Co., ſich zu nerſchmelzen und ab 1. 1. 1931 ihr Geſchäft unter der Firma Brown Broſ. Harriman u. Co. weiterzuführen. Ueber die Kpitalausſtattung der neuen Geſellſchaft ſſt nichts zu er⸗ fahren, da es ſich um eine ſogenannte„Partnerſhip“ han⸗ maß⸗ delt. Nähere Einzelheiten ſind noch nicht bekannt. Baoͤiſche Bank Ausweis vom 7. Dezember Aktiva: Goloöbeſtand 8 123 609; Deckungsſähige De⸗ viſen 2813 860; Sonſtige Wechſel und Schecks 22 143 47g, Deutſche Scheidemünzen 6779, Noten anderer Banken 1851090? Lombard forderungen 690 380; Wertpapiere 7340 706; Sonſtige Aktiva 25 452912.— Paſſiva: Grunblapital 8 300 000; Rücklagen 8 300 000; Betrag der umlaufenden Noten 23 007 100 Sonſtige täglich fällige Ver⸗ bändlichkeiten 10 691 028. An eine Kündigungsſriſt gebun⸗ dene Verbindlichkeiten 19 607 690, Sonſtige Paſſiva 2 956 992 erbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlanbe zahl⸗ baren Wechſeln 2856 482&... 1 2—— 5 5 Badiſche ere AG. in Mannheim Geſchäftsjahr 1960 normal und zufriedenſtellend verlaufen. n einer am 10. Dez. 1930 abgehaltenen Aufſichts⸗ ratsſitzung berichtete der Vorſtand, daß der Verlauf des Geſchäftes im Jahre 1930 als normal und zu⸗⸗ riedenſtellend bezeichnet werden kann. „ Liquidationsſtatus des Bankgeſchäftes Albert Schwarz, Stuttgart. Die Prüfung der Bücher und die Aufſtellung eines Liguidationsſtatus durch die Schwäbiſche Treuhand⸗Aktiengeſellſchaft ſind beendet. Die Aktiva be⸗ ziffert ſich guf insgeſamt 2 390 000 /. Die Anſprüche der nicht beteiligten Gläubiger(bevorrechtigte ete.) betragen rund 950 000 4. Es verbleibt ein Reſt für die beteiligten Gläubiger von 1 440 000 4. Wenn man davon ausgeht, daß die Effekten⸗Gläubiger und Gläubiger mit Jor⸗ derungen bis zu 500 pol befriedigt werden, ergibt ſich eine Quote von 61 v. H. Es ſind Verhandlungen im Gange, durch Beſchaffung der erforderlichen Mittel von dritter Seite eine baldige Auszahlung der Quote zu er⸗ reichen. Im Laufe der nächſten Woche ſoll eine Gläubiger⸗ Verſammlung in Stuttgart ſtattfinden. N 7 8 8— Kurszettel der N den Mannheimer Zeltung 1 25 Mannheimer Zeitung n be 2 9 R T. Nürnberger Lebensverſicherungsbank, Nürnberg.— Aktienplazierung.(Eig. Dr.) Wie verlautet, iſt es ge⸗ lungen, von den bei der Nürnberger Lebensverſicherungs⸗ und Vermittlungsbank AG. ruhenden Aktien der Nürn⸗ berger Lebens verſicherungsbank 834000 I in klei⸗ neren Poſten an finanzkräftige private Käufer ab⸗ zuſtoßen. Ueber den Reſt der noch bei der Vermittlungs⸗ bank ruhenden Aktien iſt eine endgültige Verfügung noch nicht getroffen. Die Aktien ſtammen aus dem Majo⸗ ritätsbeſitz der Favag und ſind beim Zuſammenbruch der Favag interimiſtiſch auf die Vermittlungsbank übergegan⸗ gen, deren AK. wiederum bei der Nürnberger Leben ruht. Das AK. der Nürnberger Leben betägt 2 Mill. I. * Klein, Schauzlin u. Becker., Frankenthal— Wie⸗ der 7 v. H. Dividende. Wie auf Anfrage von der Verwal⸗ tung mitgeteilt wird, beſchloß die Verwaltung auch für das abgelaufene Geſchäftsjahr per 30. Juni 1930 eine un ver⸗ änderte Dividende von 7 v. H. auf das 2 560 000 4 betragende Aktienkapital zur Verteilung zu bringen. ( Elektriſche Licht⸗ und Kraftaulagen AG., Berlin— Wieder 10 v. Dividende.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, beiſchloß der AR., der GV. am 6. 1. eine Dividende von wieder 10 v. H. auf die Sta. für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr 2930 in Vorſchlag zu bringen. Der Ge⸗ ſchäftsgaug hat bei der Geſellſchaft im Berichtsfahr einen durchaus befriedigenden Verlauf genommen. O Starker Gewinnrückgang bei der Internationalen Telephoue⸗ und Telegraph Company. Wie der Korreſpon⸗ dent des D. H. D. meldet, verzeichnet das Unternehmen in den erſten drei Quartalen des laufenden Geſchäftsjahres einen Reingewinn von 10 265 345 Dollar gegenüber 13 613 805 Dollar in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der Verwaltungsrat der J. T. T. beſchloß trotz des gegenüber dem Vorjahr zurückgegangenen Reingewinn die übliche Vierteljahrsdividende von 50 Cts. pro Aktie, zohlbar am 15. Jan. 1991 an die am 19. Dezember 1930 eingetragenen Aktionäre auszuſchütten. Der Rückgong des Reingewinns iſt, wie der D. H. D. erfährt, hauptſächlich auf verringerte Einnahmen der Kabelgeſellſchaften, insbeſondere der Poſtal Telegraphen Company, die infolge der Weltwirtſchaftskriſe wenig befriedigend ge rbeitet haben, zurückzuführen. Die Fabrikationsgeſellſchoften der J. T. T. weiſen jedoch weiter günſtige Ernnahmen auf. * Uebernahme des rumäniſchen Telephondienſtes durch die International Telephon and Telegraph Co., Newyork. Nach einem mit der rumäniſchen Regierung abgeſchloſſenen Vertrag übernimmt am 1. Januar 1931 die Inter na⸗ tional Telephon and Telegraph Co.(Newyork) den geſamten rumäniſchen Telephondienſt in eigene Verwaltung. Die durch den amerikaniſchen Konzern errich⸗ tete rumäniſche Tochtergeſellſchaft, die zur Neuordnung und Ergänzung des rumäniſchen Telephonnetzes bereits ein fünfjähriges Bauprogramm aufgeſtellt hat, wird im nüchſten Frühjahr eine neue Telephonſabrik in Ru⸗ mänien errichten. Die erſte neue Linie zwiſchen Bukareſt und Temesvar ſoll aber ſchon Anfang Juni 1981 in Betrieb geſetzt werden. Unmittelbar darauf ſoll der Bau der Linien Bukareſt—Großwardein und Bukareſt—Jaſſy begonnen werden. Durch unterirdiſche Fernkabel wird Rumänien in das europäiſche Fernkabelnetz eingeſchaltet werden. O Deutſche Babeock und Wilcox⸗Dampfkeſſelwerke AG. — 2. v. H. Dividendenreduktion.([Eig Dr.) In der Bilanz⸗ ſitzung des AR. wurde beſchloſſen, der o HV. am 21 Jan. eine von 9 auf 7 v. H. reduzierte Dividende in Vorſchlag zu bringen. Das Geſchäftsjahr, das im allge⸗ meinen nicht unbefriedigend verlaufen iſt, hat dennoch gegenüber dem Vorjahr in ſeinen Erträgniſſen einen leichten Rückgang gebracht. Zu Betriebseinſchränkungen brauchte im Betriebsfahr nicht geſchritten zu werden, zu⸗ mal zu Ende des Geſchäfsjahres gute Auslandsaufträge hereingenommen werden konnten. ( Stillegung in ber Zementinbuſtrie.(Eig. Dr.) Die Portland⸗Zement⸗ und Waſſerkaltwerke Mersmann in Beckum und die Phönix⸗Port⸗ land⸗Zement⸗ und Waſſerkalkwerke Stein u. C., ebenfalls in Beckum, haben bei den zuſtändigen Stellen in Münſter Antrag auf Stillegung ge⸗ ſtellt. Der Antrag wird mit der ungünſtigen Lage in der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Zementinduſtrie begründet. Weiter wird mitgeteilt, daß die Portland⸗Zement⸗ und Kalkwerke Wilhelm Schlenkhoff AG. in Beckum eben⸗ falls in den nächſten Tagen vorausſichtlich ſtillgelegt wird. O Stillegung der Zigarrenfabriken J. H. Bruns A.., Eiſenach.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, die in Eiſenach rund 200 und in ihren auswärtigen Betrieben über 1000 Arbeiter beſchäftigt, ſieht ſich gezwungen, ihre ſämtlichen Be⸗ triebe ab 1. Januar 1931 ſtill zulegen. Die Schließung der Fabriken, die bisher ſtets über reichliche Aufträge verfügten und meiſt mit Ueberſchuß arbeiteten, wird ſolange dauern, bis die durch die neue Tabakſteuer⸗ geſetzgebung bedingten Fabrikations⸗ und Organiſations⸗ umſtellungen durchgeführt ſind. Die Verwaltung ſtellt aber ſchon heute in Ausſicht, daß die Wiederaufnahme der Arbeit nur mit einer bedeutend geringeren Belegſchaft erfolgen wird. O Vereinigung mitteldeutſcher Rohzuckerfabriken Roſitzer Zuckerraffinerie in Roſitz.(Eig. Dr.) Für das Geſchäftsjahr 192930 werden betanntlich 4(0) v. H. Divi⸗ dende auf die St. A. und 6 v. H. auf die VBA. verteilt. Nach Abſchreibungen von 0,135 Mill.„ ergibt ſich ein Rein⸗ gewinn einſchl. Vortrag von 0,154 Mill. 4. Von der Verwaltung wird mitgeteilt, daß die von der Zuckerver⸗ einigung zur Verarbeitung überwieſenen Rohzuckermengen etwas größer waren als im Vorjahr. Da aber die Quali⸗ tät des RNohzuckers beſſer war, konnten die Verarbeitungs⸗ zeit gekürzt und die Unkoſten erheblich geſenkt werden. Die diesjährige Kampagn⸗ verläuft zu⸗ friedenſtellend. Da die Rübenernte auch geringer war, ſo konnte eine größere Menge Rohzucker zur Verar⸗ beitung kommen. O Zu der bevorſtehenden Oppoſttiion bei der Gebr. Stollwerck Ac.([Eig Dr.) Die unter Führung eines Kölner Rechtsanwalts ſtehende Oppoſiſionsgruppe, die ſich auf der am 30. Dez. ſtattſindenden o. GV. gegen die Kürzung der Dividende von 9 v. H. i. V. auf 5 v. H. wenden wird, er⸗ läßt einen Aufruf, in dem ſie zum Anſchluß der übrigen freien Aktionäre auffordert. Man hofft, eine ſo ſtarke Mehrheit zuſammenbringen zu können, daß ſich mit Erfolg ein Vertagungsantrag durchſetzen laſſen wird. * Ulmer Branuerei⸗Geſellſchaft, ulm a. D. Der AR. beſchloß, der GV. eine Dividende von 6 v. H. auf die VA. Lit. A. und 10 v. H. auf die VA. Lit. B vorzuſchlagen. Die StA. ſollen 6 v. H.(im Vorjahr 7 v..) erhalten. * Doornkaat AG., Norden(Oſtfriesland)— 6 gegen 10 v. H. Dividende. Jür das am 30. Sept. ablaufende Ge⸗ ſchäftsfſahr 1929-30 ſchlägt der AR. für 1,2 Mill. 4 AK. die Verteilung einer von 10 auf 6 v. H. reduzierten Di⸗ vidende vor. Deulſche Roheiſengewinnung im November Die deutſchen Hochofenwerke(ohne Saargebiet) ſtellten im November 636564 Tonnen Roheiſen her gegenüber 687 497 Tonnen im Vormonat. Die durchſchnittliche arbeits⸗ tägliche Gewinnung(30 Arbeitstage) iſt mit 21 219 Tonnen um 958 Tonnen oder um 4,3 v. H. niedriger als die des Oktober(31 Arbeitstage). Sie entſpricht 46,2 v. H. der durchſchnittlichen arbeitstäglichen Gewinnung des Jahres 1913 im Deutſchen Reich damaligen Umfangs. Von 166 (m Oktober 166) vorhandenen Hochöfen waren 64(68) in Betrleb und 37/38) gedämpft. Die VEW-RWeéTransaklion Anläßlich der Umgründung der Vereinigten Elektrizitäts⸗ werke Weſtfalen in eine AG. wurde bekanntlich dem dabei mitwirkenden deutſch⸗amerikaniſchen Banken⸗ konſortium eine Option auf 60 Mill./ Vo r⸗ zugsaktien der VE W. AG. eingeräumt. Anläßlich der Kapitalerhöhung des RWE um 87 Mill./ ſind nun hier Vermutungen aufgetaucht, daß man dem deutſch⸗ameri⸗ kaniſchen Bankenkonſortium eine Umwandlung feiner Optionsanſprüche in ein Recht auf Bezug von RWE⸗ Aktien angeboten habe und daß ſich aus dieſem Ange⸗ bot die Höhe der beim RWE k geplanten Kapitalerhöhung im weſentlichen erkläre. Eine Stellungnahme der Ver⸗ waltung zu dieſen Gerüchten war noch nicht zu erhalten, doch liegt es nahe, daß ſchon jetzt Vorſorge getroffen wird für eine Ausdehnung der RWéE⸗ Beteiligung an den VEW durch Uebernahme desjenigen VEW⸗Aktienpaketes, das bis⸗ her für die Option der deutſch⸗amerikaniſchen Bankengruppe bereitgehalten wurde. Aus Auſſichtsratskreiſen erfährt der DHDD, daß tat⸗ ſächlich eine vorzeitige Ablöſung des von den VEW e Mitte d. J. aufgenommenen Darlehens von 66 Mill. Mark beabſichtigt iſt. Es ſoll nun verſucht werden, in dieſem Zuſammenhange auch das frühere Options⸗ recht auf VEW⸗ Aktien, das erſt 1934 wirkſam ſein ſollte, vorzudatieren und gleichzeitig umzuändernin einen Anſpruch auf Umwandlung der Schuld in RWe⸗Aktien. Endgültiges laſſe ſich aber noch nicht ſagen, da die Verhandlungen über das Umtauſchverhältnis und die näheren Bedingungen der Konverſion noch nicht feſt⸗ liegen. Vorläufig ſei auch ein abſchließendes Ergebnis dieſer Verhandlungen nicht zu erwarten. Vielleicht macht die RWéE⸗Verwaltung ſchon in der Ende dieſes Monats ſtattfindenden außerordentlichen Hauptverſammlung nähere Mitteilungen. » Baſtfaſerkontor AG.— Wieder dividendenloſer Ab⸗ ſchluß nach der Sanierung. Dieſes Berliner Unternehmen, das im vorigen Jahre durch Zuſammenlegung des Aktien⸗ kapitals im Verhältnis:1 auf 550 000 ſaniert wurde, hat nach unſeren Informationen im Geſchäftsjahr 1929-30 nach reichlichen Abſchreibungen einen Gewinn von ca, 1600 erzielt, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Mindeſtumſätze beſtimmen Kursbildung Effektenmärkte luſtlos und erneut abbröckelnd/ Chade und Svenska ſtärker gedrückt/ Späterer Verlauf teilweiſe unter Anfangsniveau/ Schluß unregelmäßig, aber Deckungs⸗ und Rückkaufsneigung bei der Spekulation Mannheim unregelmäßig Die Tendenz an der heutigen Börſe geſtaltete ſich bei großer Geſchäftsſtille unregelmäßig. Die Haupt⸗Induſtrie⸗ werte ſetzten behauptet ein und bröckelten im Verlauf leicht ab, ſo daß die Kaſſanotierungen überwiegend gegen ge⸗ ſtern kleine Abſchwächungen verzeichneten. Farben notier⸗ ten 129, alſo faſt unverändert, ſchwächer lagen wieder Woldhof mit 95 v. H. Nach der Notiz gab der Kurs weiter nach, außerdem waren Südzucker erneut rückgängig. Bank⸗ aktien blieben unverändert. Von Verſicherungswerten lagen Conti⸗Verſicherung 1 Punkt feſter. Renten blieben geſchäſtslos, Goldpfandbrieſe waren jedoch gefragt. Frankfurt ſchwächer Auch an der heutigen Börſe ſetzten ſich die Abbröcke⸗ lungen der Kurſe fort, da dem herauskommenden Mate⸗ rial faſt gar keine Aufnahmeluſt gegenüberſtand. Unter dem Eindruck der erneuten Bankinſolvenz in Amerika ſchritt die Spekulation zu Abgaben, ſo daß gegenüber der ſchon ſchwachen geſtrigen Abendbörſe meiſt neue Kursverluſte eintraten. Die Umſatztätigkeit bewegte ſich wiederum in den engſten Grenzen. Von Auslandsabgaben war bisher noch nichts zu ſpüren. Am Anleihe markt lagen deutſche Anleihen bis zu 7 v. H. niedriger. Von Ausländern blieben Türken knapp be⸗ hauptet. Im Verlaufe blieb das Geſchäft ſteill. Kursmäßig konnte man aber auf kleine Inter ⸗ ventionen in Farbenaktien eine kleine Erholung ſeſt⸗ ſtellen. Die Stimmung war jedoch weiterhin un⸗ ſicher. Von internationalen Aktien lagen Chade ca. 8/ und Svenska 9 /, erſtere auf die weiter ſchwache Veranlagung der ſpaniſchen Valuta niedriger. Am Gel d⸗ markt war Tagesgeld mit 5,5 v. H. ſtark geſucht. Berlin rückgängig Der Verkehr neigte, wie ſchon an der geſtrigen Abend⸗ börſe, heute vormittag eher weiter zur Schwäche. Zu den . erſten Kurſen war dann auch wieder Aus lan ds⸗ ware, wenn auch nicht in allzu großem Umfange da. Beſonders ſchwach eröffneten Spenſka(minus 6], auf niedrigere Auslandsmeldungen und Chadeaktien(minus 6% il auf die aus Argentinien gemeldeten Unruhen. Auch in Elektrowerten kam noch ſtärker Ware heraus. Auch die Gerüchte von einer Barabfindung der Golddiskontbonk⸗ aktien lagen Reichsbankanteile 2 v. H. höher ziemlich lebhaft. Sonſt waren im allgemeinen die Umſätze ſehr klein und die Kurſe wurden heute bei Mindeſtabſchlüſſen feſtgeſetzt. 5 Anleihen lagen behauptet, Pfandbriefe lagen ſtill. Reichsſchulobuchforderungen waren leicht abgeſchwächt. Geld unverändert. Im Verlaufe war es zunächſt, vom Retchsbankmarkt ausgehend, auf Deckungen eher freundlicher. Später überwog aber wieder das An⸗ gebot und dite Kurſe gingen teilweiſe unter An⸗ fang zurück. en Am Kaſſamarkt war die ſchwach, doch beſt in einzelnen ſen Deckungsbe⸗ is. Trotz größerem Angebot in Pk vabdiskonten blieb der Satz unverändert. Die Börſe ſchloß in unregelmäßiger, teilweiſe aber leicht erholter Haltung. Die Spekulation bekundete Dek⸗ kungs⸗ und Rückkaufsneigung, da die Gerüchte über die Poriſer Bankſchwierigkeiten ſtark übertrieben zu ſein ſchienen. Nach unſeren Informationen ſoll es ſich um eine kleine Kuliſſenfirma handeln, die anſcheinend mit der bevorſtehenden Medioliquidation Schwierigkeiten hat. Deviſen gegen Reichsmark waren nach den andauernden Abſchwächungen Her letzten Tage wieder ſeſter, der Dollar ſtieg von 4,19 bis 4,1930. Die europäiſchen Voluten lagen durchweg ſchwächer,.8575 nach.8580, Hol⸗ land 40.28% nach 40,29, Paris 99278, Schweiz dagegen ſeſter, 19.40% nach 19.404, alles Newyorker Uſance. Spanien abermals gbgeſchwächt, 45,40 nach 45,10 gegen London. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark unverändert, auf einen Monat 80 Stellen und auf drei Monate 190 Stellen. Allgemeintendenz weiter Werten bei höheren Kur Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück A. Bremer Wolle 1290 1270 Brown, Bov. K K 72.50 74. 12. Buderus Eiſenw. 47.80 47,15 Charlott. Waſſet 79.28 79.— Chem. Heyden. 42,.— 48.28 Chem. Gelſenk.. 47.— 47.— Them. Albert 27,50 27. Chem. Brockhues 37.78 87.75 Concord. Spinn 33.50 38.— Conti Caoutſch 114.5 115.0 29,50 29,25 106.0 106, 11. 9 1 8 „Bagd.⸗GEiſ.!—.— „ % unif. Anl.— 4%„Zollobl. 1911.80.80 „ 400⸗Fr.-Los.50 4½% Ung. Str. 13 18. 4½%„ 1 22,65 4% Ung. Göldr. 22. 4%„ Nronenr 1,45 4½½% Anat. Ser.] 12,15 4½0% AnatSer. II 12.15 4½%„„III 12,65 5% Teh. Rat. Rall.—.——.— Transport-Aktien Horch& Cle. Daimler Motoren Deſſauer Gas Diſch.⸗Atlant⸗T. 92.— 91. Deutſche Erdöl 60,25 60,35 Diſch. Gußſtahl.—.— Deuiſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Kölſch Walz. Gebr. Körting 11 12. chderg eder 79.— 78.75 deſch Eſſen. 69,18 68.— ohenlohe-Werle- hil. Holzmann 17.15 18.50 . Bergbau.. 1590 870 „ Iüdel& Co. 100.0 100 b Gebr Junghanz 1 5 Kahla Porzellan Raltwk. Aſchersl. Rarſtadt Klöcknerwerke C. H. Rnorr Kollmar b ötltzer Kunſtled. 11 12 Weſteregelnalkam 140.0 Weſtf. ien 8078 8 Wicking⸗Cement 55.50 Wiesloch Tonw—.— Wiſſener Metall 35.— 12, 130,0 130.5 1160 115.1 166,0 165.10 Segal Strumpf 19.— 19.75 i Siemens Halske 154 0 152.2 Wittener Gußſt. 35, Sinner.⸗G.. 7 Wolff, M. Stoeht Kammg. 62,— 62.— Stoewer Nähm.—.—. ate Verein„52.25 Schudert& Salzer 4 10 55& Go, — Schultheis 1 33.50 80.25 27— 26.— 141.0 1897 77.85 78,50 59.28 58.— 161.5 162.0 25. 25.— 24.— 24.— Stolberger Zink! 39,25 43.2 ellſtoff Waldhof 98.— Südd Immob 27.50 29,— eutſch⸗Oſtafrika 68.50 Zucker. 135.0 138,0 Neu-Guinea.. 220.0 2186.0 Teleph. Berliner Otavi Minen 30.75 31,15 Thörl's ver Oele Freiverkehts- Kurse Tietz, Leonhard Tronus⸗Radio Petersb. J. Habk..95 Ruſſenbank.50 57.— 57.— 109.2 106,5 1250—.—.95 .50 Barzinet Papier 4 75 11. 1 11. 12. Mannheimer Eftektenbörse Otavt⸗Minen.., Konſerven Braun 38.. Schuhf. Berneis 28.— 26.— 11 12 11. 12, Göbnie Berabau.75—,— Kraus& Gb. Bock 74,50 74.50 Seilinduſt. Wol 1990 140 le Bab. St.- u 74.— J4.—.-G. f. Seins.5 87.75 gheinſtabt 893 PP 5 Nebad om. d d.— 80.— Prewn Bever! 98. 97 Salzw. Heilbe. 210.0 2100 Ludwigs Wal.———.— Trient Oeſigben e e Tellus Bernbau 68.— 65 N. 8 3 m Gold 99. 1 eutſche Linol. 8 g nnn 8 827 280 700% f Gold 88.— 88.— Enzinger Union 65,— 65,— 1 33.—— 4 Mainkraftwerke 63,50 63.50 32 W 15 1125 1 9%„ Sold 71.50 71,80 Gebr. Fahr.... der. Sia 62.— 61 Metallg. Frankf.—.— 61.— 35. 7 1 6% Farben d. 28 88.— 68.— J. G. Farben 128.5 1200 lndustrie-Aktien Nag Mub ls 2 15 i 225 12 . 7 5 5 5„ Zellſt. Berl. 59.— 88 Babtiſche Dant. 1880 188,0 10% rkr. M. O. 100,0 1000 Hennmger K. St.. 7e Moenus St.⸗A 25.— 25, 8. 8 8 fal. Hypoth. 8. 1280 1280 18% Ü. 384 1100 121.0 Löwen München 177.2 177.2] Motoren Deugß 55.— 855. 70 a 1800 1500 ih. Hopoth. Bk. 1 5 185,5 Schöfferh. Bindg. 197.0 189.0 Motor Oberurſe!—.—. 351 n 28.— 20.— D. Bund u. Dise. 109.0 109.0 ee 205 1510 2 Stor 1100 120 5 1 N . Rnorr 161.0 161. erget—*.„„ NA 5——— 3 0. e e 99. 89. 5 5 5* ra 5—.— urlacher do e e e annh. umm dler Kleyer.. r N 8 Eichbaum.. e e fälz. Mühlen.„. G. St.. 1000 110.0] Rein. Gebh& Sch. 75,50 75.50 Zadwigsd A. Br. 186.0 158,0 l Aſchaff. b 103.0 103.0 Roeder, Gebr. D. 83.— 81.—Zellſtoff Aſchfſog. 77 728 fälz. Preßhefe. 125,0 1250 Portl. gem, Held 71. Bd. Maſch. Durt. 120.0 120.0 Rütgerswerke.. 55 95.80 chwarz Storch 122.0 1220 Ah. Elektr. A 5 1145 Brem.⸗Beſig. Oei 47,— 47.— 8400„ Waldhof. Eichbaun ver er 125.0 125,0 Rheinmühlenw. f Brown Boverſ— 72,.— Schnellpr. Frkthl.—.— 19.50 5 Südd. Zucker. 1350 1330 Schramm Lackf. 63.50 Ufa(Freiverk.). 87. 15 Bad. Aſſeturanz. 99.— 99.— Wiel 980 7250 72.50 Cement 2850 25 92 Schuckert. Nrbg 116.0 116,0 Raſtatter Wagg. a0 0. tinent. Ver 80 19,50 0 9 45.— 45.— 1 arſtadt 95.— 95.— 3 dann 225 28— Heute Waise 9780 15 Thade 2 5 rTerminnotierungen(en 84 5 Tdeniſche n 8 70,— Ang. Di Sredi 1 50 1555 Harrge Bergbau 188 2 emiſche⸗„— gg Bank ind. 108, N olzmann 1 M Frankfurter ssrse 1480 1470 Eb. Brochues. 38.— 80.— Aare San 3 5 100,5 Jg. Bergbau 10 1883 N Tarmſt. u. Rat. Vayr u. W. 122.7 128.0 I Aſchersleben 543, 48, Feswerzinsliche werte] Sadie ssente 106 9 2398 Detgle b. 6480 2 Hell. Hande sgt. 17, 11 9 Lal Sg geektaeng 1, 480 % Reichsanl-.. 5 Effekten Bank 95.75 95,75 Dt Allant.⸗T. 9480 93.— Commerzbank 110, 110 5 Kali Weſteregeln 13,0 1410 0 7 N 88,50 86.50] D. Hop. u. Wechſ. 159.5 158,0 D. Gold⸗ u. S. Anſt. 128.5 128,5 Darmſt. u. Nat. 5„0 R. Karſti dt 1180„ Ablöfungſch u 52,10 51,0 D. ileberfee⸗Bank 90, 60, Dt. Linoleum 106.0—.— DeutſcheDisconto 1 8,4 103,5 Klöcknerwerke. 80. 89— 5 ohne 5,65 365 Dresdner Ban? 1100 108.7 50 11 de—.— Dresdner Bank e 1250 dahmevet& Ge. 119,1 119,0 D. Werib.(Gold) Z. 2. resd. Schnellpr.—.—.— A ⸗G. für Verkehr 53.— 15 D. Schatzanw. 28 91,50 91.— 4 ant 93.80 96,50 Düſſel. Nat. Dürr 45.— 45.— Dt Relcdb Bog 86.— 86,12 Mannesmann 84.— 8 5% Schug. 14 2—— Frifti Hob. 145,0 1470 Pockerb& Widm 60,— 62,50 Hapag 175 99— Na 3 10.80 81780 Nordd. Loyd 5* 5 5 % Lud wigan. 1—. Nürnberg. Verein.. Gen Ktaiſers“———— Au 5750 57/50 Miag Mügteu dan.„ 40% Möm G5. 8 88'788 98.75 Oeſt. Erd fist. 770 240 Cmang Frankf.— 60. Alg, Etenr-Gel 1005 8078 Montecatini. 40.80 40.50 5„25 88.— 88.— Pfälg. Oup.-B 128.0 126.0 Enzinger. Unlon—.—. Bemberg. 61, 61,— Opberbedar f. e TTV Eßlinget Maſch 29,.— 29.— Bergmann. de, Stam Minen.50 89.75 Reichsdant 2237 2245 Etting Spinn 1830 132,0 Buderus Eiſen 40.25 gos Phönn Bergdau 88.—.75 8% Grkr. Mh. 28—.— 14,25 Rhein. Ereditbk.—.——, Cement Heidelbg 71.— 70, 0 5% Preuß. Kall—.— Rhein Hyp.⸗Bt. 135,0 134.5 gadet& Schleich. 95.— 98.— Compan Hiſp. 281.5 272.0 Rh. Braunkoblen 150.9 18 2% Preuß. Rogg.—.—. a ahr Gebt. Pim—— i Contin. Gummi 1160 114.0 Kö. Siet.(Raeag 4155 18, ie Südd. Feſtwö. 197 201 Südd. Boden⸗C. 148.5 143.5 J. G Farben. 129.0 129.2 Rh. Stahlwerke. 70,50 69,50 Südd. Disconto—=, 8%. Bonds 29 88.— 68.45 Daimlet Benz 23.80 28, Riebeck Montan.— 8. 6% Grtr. M. abg.—.—, Wiener Bankver..75.75 Feinmech. Jetter 49.— 49,— Deutſche Erdöl 61,— 80,50 Ruütgerswerke„ N 8% Mh.⸗M.⸗Don.—.——.— Württ Notenbk 185.0 185.0 Fin Gullleaume—.——.— iGo du. Silber 149,5 129,0 Schuckert 1170 116,0 rankfurter Gas 117.0 1170 Di Linoleum 106,5 108.5 Siemens Kbalske 1550 152.0 7% Bad. Rom. Gd. 88.— 88.— Alltan zz 162,0 163.0 rt Pot.& Wit 12.50 12.50 Licht u. Kraft. 115,5 116,2 Südd Zucker 186.0 183.0 3% Pfälzer--9 98,— 98,.— I. Eielir Lieferung. 101% Svensta Tändſt 280,0 278.0 % Ro. Pop. 24. 25 88.— 08.— Mannb. Berf.⸗G. 25.— 25— Holdſchmidt Th 48,85—.— J G Farben 130,0 129,1: g Gritzner M. Durl. 28.— 28. 1& Guill 80,— 84,50 Bet. Glanzſtoff—.—. „%.-6 9.— 67,75 Transport-Aktien Grün& Bilfinger 1610 161,0 Gelſent Bergwk 8,78 84.— Ber Stahlwerke 62.— 61.— %„„ l 92.80 92.50 75 Gesfürel. e: gellſtoff Aichaff. 75.— 78.— 9%„„„.11 65.50 8550 Leiden Straß 232 68, ald& Ren, 20.— Goldſchmidt 44,12 48.85 Jellſtoff Wuldbel 98,.— 98 dor ia e Hanfwerk. Füſſen—.— 28.— 5 22. Wein geg 6880 6865 Cete. f. S. 8. 2 2 Nee d 50 5% Berliner Börse 1% Pfälg. Lig... 5 irſch Kupf. u. M. 1 5 4 J i 9 15 87.—* 62.— 62,: 5% Roggenwerr.50.50 45 eie 80 8 5650 Montan-Alttien a 0 71.50 8 Festverzinsliche Werte] 5% Roggenteutd.80 6,50 %% Pr.. B. Lig 8475 85.— 1 885 187.0. vlsverkohl.⸗ J d. Goldanleihe 5 555 20 8% Landſch. Rog 750.50 l e 180 d 0 0 g Meri 8 een Jlſe Bgb Sr A 150 0 188 0 Jung Etlangen 61. 80.— 5 52.10 5 84% Mertkaner 1328. Aug. D. Crebitb 97.50 97.50 ungbans St. U. 35.——.— ohne Ablögrecht.70 5,80 4% 4e Oeſt. Schatz 32,50 88. Badiſche Bank—.——.— Kall Aſchersteden 1300 138 5 N 5 40 7 Goldrentie, 26,25 Kali Salzdetfurth 215,0 215,0 Kamm Kaiſersl.—.— 83. 4%„Fronen—.— Harmer Bankder, 100,2 100 0 Kall Weſteregeln 141.0 140.0 Karſtadt Aud.—.— 79.25 e Gad. Kopled—.——.%%% kong nente 5. 140 Bahr, Hyp. u. Wb. 122,2 122,5 Klbcner. Flein. Sch.& Bec 1050 80 Grkr. Mü... ee 41%„ Hilb.-A..50.40 Tom, d. Brſvalb 110.0 110,0] Mannesm. Röbr. 63.25—.— Rngtr. Heilbr. 160.5 160,5 80% Prß. Ralianl..50.68 J 6½%„ Pap. R.—.— Schantungbahn Ach f. Vertehrw. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſenb, Baltimore Ohio Cana a Abliefer. Pr. Heinrichbahn apug „Südamerika anſa Diſchiff ordd. Lloyd Verein Elbeſchiff. Bank-Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver. Berl. Handelsgeſ Tom. u. Privibk Darmſt. u. N.-B. Dt. Aſiatiſche Be. Deutſche discontr Diſck. Ueberſee Bl Dresdner Bank. Meininger Hypbk. Oeſterr. Creditbk. Reichsbank Rhein Creditbdk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. Industrie- Akten Accumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elettr.⸗G. Alſen Portl. g Ammendorf Pap Anhalt. Kohlenw Aſchoffbg. Zellſt Augsb.n Maſch 88 Balke Maſchiner Baſt Nürnberg Baver. Ceuuloid Bayr. Spiegelglas J. P Bemberg Bergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind Berliner Maſchb Braunk. u. Britett Br.⸗Beſigh. Oelf Bremer Vulkan 100.0 0 112 Bleiſtift 1 Deutſche Wollt. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol. Dt. Schutzgeb N 9 Maſchin. resd. Schnellpr. Dſtrener Metall Dürkoppwerke Duſſeld. Siſenhol. .— 38.50 39,15 105,5 103,2 46.25 46.25 tuſt 61.— 61.— Elektr. Aeferung. 108,2 102.0 Elktr. Licht u. 4. 115 0 115,5 Elsbach& Co. Emaille Ulrich 5 5 Enzinger Werke 61.— 81.75 Eſchw. Bergwerk 197,0 197,0 Eſſenersteinkohl.—.—. Dynamit 40,25 89.75 129.2 129.0 110.0 107,2 86.— 84.5 1278 1275 85.— 85,25 85,78 85,— ahld., Liſt& Co arbenind. A. G. ldmühlepapier elten& Guill. hies& Höpfling. ſter 5 7 Gebhard Legtiu Gehe& Co. Geilin. Gelenk Berpwk. 84.25 83,50 Gen ſchow& Co. 47,50 47.50 Germ. Porild.⸗Z. 73.— 74.— Gerresheim. Glas 74.— 74.— Gel. f. elektt. Unt. 105.0 108,7 Goedhardt Gebr. 103.5 108.5 Goldſchmidt. Th. 43,65 43,75 Guano-Werke. 41,25 41.25 Greppiner Werke——. Grißner Maſch. 26.— 28.— Gebr Großmann 16,.— 16,.— Grun& Bilfinger 1600 161.0 Gruſchwitz Tertu 49.50 49.— paderga n 61.50 60.— Halleſche Maſch. 86,50 85,— Fammerſ Spinn 85.— 95.— 8 5 M. Egeſt 21.— 20.— öbg.⸗Wien Gum 49.50 49.— Hafkort StPr. 8 5 Harpener Bergb. 78.— 78. Hedwigshütte 82. 83. Heilmann Imm.—.——.— Hilpert Maſch. 83.— 83 25 5 Hindrich 8 KAuff. 60,.— 60.— Hirſch fuvfer 116.0—.— Krauß& Cie., Lok. Kronprinz Met. Ruoff häuſer Hütte gahmenet& C0. Zaurahltte Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Lingel Schuhfabe. L. Loewe 4 Co. T. Lorenz 5 Jukau& Steffen Lüdenſcheld Met. Magirus.⸗G Mannesmann Mansfelder Akt. Marxkt⸗ u. Kühth. Maſch. Buckau W. Maximil⸗ Hütte Mech. Web. Lind. 7„Zittau Merkur Wollw. Mez Söhne 0 o Miag⸗ Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deußz Mühlbeim Berg. Nat. Automobtte Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl E. Bed. Oberſchl. Rokscd. Oreuſt.& ſtoppel Oſtwerrte Phöntz Bergbau Hermann Pöge Rathgeber Wagg Rheinfelden Kraft Rhein. Braunk. 4585 Chamotte Rhein. Elektrizit. Rhein. Möbelſtoff Mhein.⸗W Kalt Rheinſtahl Riebeck Montan Roſiger Zucker Kückforth. Ferd. Rülgerswerke Sachſen werk Sächſ. Gußſtahl Salzdetfurth Sarotti Schleſ Elekt. Gas Hugo Schneider 75 5 27.50 25.25 52 65 52.65 118 2 119,5 . 84,50 84,50 138.0 188.0 898.0 899.0 54.— 53,50 13.25 12,75 65.15 65,— 35,50 85,15 1100 115.0 98.50 98 50 148.5 147.5 60,— 59.— 60.— 80.— 1140 114.0 54.30 54.— 81.50 82.— 10.65.50 108.5 107,5 Aug. Lokald 50, 49.50 48,50 48.— 131.0 1800 58.50 57.75 183.5 181.0 150.0 148.0 64.75 64.75 115.0 115.0 29.50 29,50 56.— 58.— 69.50 69.— 75.25 78.25 98.50 87.— 47.— 47.50 44.— 43.— 75.25 78,— 217.0 216.7 99.75 91. 104.0 104,0 67.50 67.50 Deithwerke V. B. Frkf. Gummt Ver. Chem. Charl. V. Dtſch. Nickelm V. Glanzſt. Elbf. B. Harz. Portl. g. V. Schuhf. B. KW. Der. Stahlwerke B Stahl. v. d. Zap Ber Ultramärin. Bogel Telegrav Bogtländ. Maſ Boigt& Haeffner Wanderer Werke Ang. Di. Credit Bank f. Brauind Barmer Bankver. Bayr Hyp u W Bayr Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Comm. u Priv. Darmſt. u Nat. Deutſche Disconis Dresdner 1 .⸗G für erke Dt. Reichsb. Bg. anſa Dampf ordd Loyd apag o Hambg.⸗Südam 1 Atu 5 Allg Elektr.⸗Geſ. Bayr. Motorenw B Bemberg ergmanncklekte Zuderus Eiſenw. 4 Chartottb. Waſſer Jomp Hiſpano Conti. Cautſchons Dar mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Di. Linoieumwk. Dynamit A Noben Elektrizitäts- Lief El. Licht u. Kr Eſſenersteinkoh J. G Farden eldmühle e len& Guilin 80 elſenk Bergwk. Gesfü rell 1075 107.0 102.0 Deutſche Petrol. Held burg Benz„„„ Adler Kalt,„ Diamond Hochfrequenz Krügers ball Ronnenberg Sichel& o Sloman Salßetes Südſee Phosphat Ufa⸗Film 5 Brown Boveri d. Goldſck ald arpen. Bergbau veſch Eiſ. u. St h. Holzmann otelbetriebsges. Iſe Bergbau all Aſchersleben N. Karſtadt Klöckner Werke Röln-Neueſſen B. Mannesmann 8 Mansfelder Metaſlbant Mitteldiſch Stahl Nordd Wolle Oberbedarf Oberſchl Koksw. Drenſt,& ftoppel Oſtwerke Phönig Bergbav Polypbonwerke Mh. Braunke u. Bt. Rh. Elektrizität Ab Stahlwerke Rb. ⸗Weſtf Elekin A. Riebeck⸗Mont Rütgerswerke Salsdetfurth Kal! Schleſ. Portl 3. Schudert& Salzer Schuckert& Eo, Schulth⸗Patzend Siemens Halske Svenska Leonhard Tietz Ber. Stah werke Weſteregel Alkan ellſtoff Waldhof tavia Minen 64.50 8 525 5 .50 .25 F N Daß die gedehnt und umfangreich ſind, iſt nicht zu verwun⸗ alljährlichen Spielzeugmärkte ſo aus⸗ dern. Auf keinem anderen Gebiet beeiafluſſen ge⸗ ringe Abweichungen, kleine Anpaſſungen an die Wirklichkeit die Verkluflichkeit derart, und Kleinig⸗ keiten kann man eben nur ſehen, nicht aus Abbildun⸗ gen erkennen. Das gilt von den beiden großen Märkten für das Spielzeug, die Leipziger Meſſen, auf denen der Wiederverkäufer als Kritiker er⸗ ſcheint, und den großen Weihnachtsausſtellungen in allen einſchlägigen Geſchäften, die hauptſächlich für den wichtigſten und kritiſchſten Kritiker da ſind, für das ſpielende Kind ſelbſt. Etwa der zehnte Teil der Leipziger Meſſen, alſo des größten Marktes der ent N 8 2 25 8 Welt, wird von der Ware Spielzeug eingenommen, die, in all ihren Variationen, jedesmal von 8 bis 900 Fabrikanten und Händlern gezeigt wird und hier ſogar an erſter Stelle überhaupt ſteht,— ver⸗ mittelt dieſer Markt doch über die Hälfte des Ab⸗ ſatzes dieſer beträchtlichen deutſchen Induſtrie über⸗ haupt! Er iſt gewiſſermaßen die Vorbereitung für den weihnachtlichen Spielwarenmarkt in den großen und kleinen Geſchäften, der immer wieder das Ent⸗ zücken aller Kinder bildet. Daß dieſer immer mehr unter dem Einfluß der fortſchreitenden Technik ſteht, braucht nicht betont zu werden. Das Kind, beſonders der Junge, hat den Trieb, mit dem zu ſpielen, was im täglichen Leben eine ſo bedeutende Rolle ſpielt, mit Maschinen und Fahrzeugen, oder dieſe Dinge nachzubauen. Die vielen Baukäſten mit Metall⸗ oder Holzteilen ſind von großem erzieheriſchem Wert, gleichgültig, ob ſie naturgetreue Nachbildungen und Ausführungen aller Teilbewegungen erlauben oder nur, mit Hilfe einfacherer Baukäſten, eine Darſtellung des Prin⸗ zips. Ihre unzähligen Einzelteile ſind inzwiſchen durch manche neuen ergänzt worden, wie etwa Voll⸗ gummireifen, Flaſchenzüge, Kreisſägen, Krangreifer, Baggerſchaufeln, Ventilatoren. Zu einem der be⸗ kannten Holzbaukäſten können die Zahnräder dadurch hergeſtellt werden, daß auf Holzſcheiben einfach Well⸗ blechſtreifen gezogen werden,— das iſt billiger, ent⸗ ſpricht mehr dem Weſen des Holzbaukaſtens und bietet doch alle Möglichkeiten des Nachbauens, ſogar des Erfindens. Für kleinere Kinder gibt es jetzt Holzbaukäſten, deren Klötze abgeſchrägte Kanten haben, was die architektoniſchen Möglichkeiten er⸗ weitert, weil die Steine auch auf den Kanten ſtehen können. Einen„Baukaſten“ gibt es ſogar, bei dem die„Steine“ einfach aus dünner Pappe zuſammen⸗ gebogen werden, und auch mit Hilfe dieſes Spiels, das nur 25 Pfg. koſtet, können hunderte von Häuſern, Tieren, Bänken uſw. gebaut werden. Bei all dieſen Baukäſten beſteht der Grundſatz der Grund⸗ und r NN 722 3. 2 Ergänzungskäſten; vielfach wird die Erfindertätig⸗ keit durch Wettbewerbe angeregt, oder es haben ſich ganze Gemeinden mit Zeitſchriften gebildet. Mit Hilfe einiger dieſer oder auch beſonderer Baukäſten laſſen ſich auch Verſuchssanordnungen aus den ver⸗ ſchiedenen Gebieten der Phyſik zuſammenſtellen; ebenfalls gibt es Radio⸗Baukäſten zum Selbſt⸗ bau großer Empfangs⸗Apparate für Lang⸗ und Kurzwellen und Schallplatten⸗Uebertragung. Das eigentliche techniſche Spielzeug wird natürlich immer mehr der techniſchen Wirklichkeit üngeglichen, beſonders auf dem Gebiet der Fahrzeuge. Auch hier gibt es neben ganz teurem Spielzeug billiges, wie etwa elektriſche Eiſenbahnen mit Taſchen⸗ lampen⸗Batterie⸗Antrieb. Mit einer Gefährdung des Kindes iſt aber ſelbſtverſtändlich heute auch das vom Lichtnetz angetriebene Spielzeug nicht mehr verbun⸗ den. Die Ausführung im Einzelnen, etwa der Eiſen⸗ bahnwagen oder Bahnhöfe, gleichgültig, ob ſie durch Feder⸗ oder Elektromotor betrieben werden, iſt von wirklich entzückender Realiſtik. Zu den Kühls⸗, Fleiſch⸗, Fiſch⸗, Viehwagen ſind heute etwa Holzlade⸗, Kalk⸗, Milch⸗, Säure⸗, Autotransport⸗ und Tieflade⸗ wagen gekommen, ja ſogar Kran⸗, Bier⸗, Kohlen⸗, Gas⸗ oder Flugzeugtransportwagen, Schneepflug⸗ und Scheinwerferwagen, oder auch Schlafwagen und Rheingold⸗Expreßwagen, ſelbſtverſtändlich mit richti⸗ gen D⸗Zug⸗Harmontkabälgen und ſogar mit auto⸗ matiſchen Kupplungen, die einſchnappen, wenn die Wagen zuſammenſtoßen. Die modernen Lokomotiven haben Windleitbleche und niedrige Schornſteine, ſind für Vorwärts⸗ und Rückwärtsfahrt und mit Bremſe ausgeſtattet. Naturgetreue Schienen und Weichen werden auf Holzſchwellen montiert. Die Bahnhöfe werde nicht mehr kitſchig verſchnörkelt, ſondern ein⸗ fach modern gebaut, haben vielfach elektriſche Beleuch⸗ tung. Keine Einzelheit darf fehlen, wie Friſier⸗ ſalons, Läden, Bufetts, Gepäckabfertigungen mit richtigen Waagen oder gar Bedürfnisanſtalten. Und alles mit beleuchteten Transparenten, wie auch die Züge elektriſch beleuchtet werden, und man ſogar Schlußwagen mit Schlußlichtern haben kann. ageochenke, die piglach optenen! Kölnisch Wasser Parfümerien, Seiſen in- u. ousländ. Fabrikate in Geschenkkartons von 13.00 bis 95 Monlcures und kammkasten in hübschen Aufmachungen.. von 13.00 bis.93 Parfüm- Zerstäuber in Hristall, Preß glass von.30 bis 33 3 Harfüm-Pucſer cotu. Hudnut. Houbigani, Cheramp. 4711. Scherk, tthasana. 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Auch der vielfach mit Hilfe von Tretkurbeln richtig benutzbare Kraftwagen iſt modern karoſ⸗ ſtert, hat meiſt Notſitz, automatiſchen Winker, Wind⸗ ſchutzſcheibe, elektriſche Beleuchtung, Werkzeugkaſten, Eines der hübſcheſten neuen Spielzeuge iſt ein kleiner Raupenſchlepper, der ſich mit Hilfe von über die Räder geſpannten Gummibändern von dreieckigem Querſchnitt vorwärts bewegt Sein kräftiges Uhr⸗ werk kann ſogar einen Anhänger ziehen und über⸗ windet mit unglaublicher Leichtigkeit Steigungen von über 30 Grad, durchfährt das unmöglichſte„Gelände“, *&. me ane Die Spielzeug⸗ Flugzeuge ſind vielfach ſo konſtruiert, daß ſie von den Kindern ſelbſt zuſammen⸗ gebaut werden können. Soweit es nicht Segel⸗ flugzeuge ſind, mit denen Flüge bis zu 2000 Meter gelungen ſein ſollen, werden ſie durch Gummi⸗ oder Preßluftmotor angetriehen. Es gibt auch eine fliegende Rakete, einen richtig funktionierenden Fallſchir m, ein ſich ſelbſttätig vom Waſſer abheben⸗ des Waſſer⸗Flugzeug, ſogar einen frei flie⸗ genden Zeppelin. NMANNHEIN Schenken Lie graktisch! arkeitbhehner, reine Borsten, béèkannt gute Qual mit Garantle für Haltbarkeit zu.50,.50,.50,.90 u..8. Ronthaar-Besen mit garentiert reinem Haar zu.00,.10..90,.90,.90 u. 95 Mödel- u. Teppienbürsten in prime Qualitäten Zu.26, 2,95,.75 bis zu 75 Kleider- u. Kopfbürsten von 6 30 bis au 50 Fensterleder edit Chamois, das beste was herge- stellt wird su.90,.95.20,.80,.20, 95 u. 50 4 RENNER U. 12, G5, 14, 8 1, 9, Mittelstr. 59 Meerfeldstr. 39, Seckhenhelmer- straße, 32, Sekwelzingerstr. 76 Feudenheim: Hauptstr. 69, Sandhofen: Schönu erstr. 14 3& Mahland ODTIKER MANNHEIM, E I, 15(An den Planken) Telephon Nr. 32179 N 7. 289 TELEFON 80278 nur Qu 5, 4 Ludwigshafen Ihr Weinhnachtswuns zh! 1 Parlophonmusikapparat zu 22., 40.- od 60. Mk Kofferapparate zu 28.— 30.— 75.— Mk. 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Daß in lehrreicher Weiſe techniſche Vorgänge auch in den Dienſt des Geſellſchaftsſpiels geſtellt werden können, zeigt ein neues Frage⸗ und Antwortſpiel: Mit einem kleinen Stecker berührt man einen neben einer Frage angebrachten Metallknopf, mit einem an⸗ deren tippt man auf den Metallkontakt der Antwort, und wenn es die richtige iſt, leuchtet eine Glühlampe auf.— Auch die kleinen Mädchen kommen beim tech⸗ niſchen Spielzeug nicht zu kurz. Neben den einfachen und komplizierten Nähmaſchinen gibt es kleine Webſtühle, auf denen man Beſätze, Gürtel und Aehnliches anfertigen kann, auch kleine Strick⸗ maſchinen, darunter ganz einfache in verſchie⸗ denen Größen für—8⸗,—12jährige und ältere Mädchen. Ein modernes Puppenhaus hat natürlich einen Fahrſtuhl und elektriſche Kronen; moderne Badehäuſer enthalten außer Allem, was ſonſt noch dazu gehört, richtig funktionierende Waagen. Der nicht ungefährliche Spiritusherd weicht allmählich dem an das Lichtnetz angeſchloſſenen elektriſchen Kochherd. Der Haushalt wird immer mehr tech⸗ niſtert,— und dem muß ſich auch das Spielzeug der werdenden modernen Hausfrau anpaſſen. Dieſer Aufſatz kann naturgemäß nur einen ver⸗ hältnismäßig kleinen Teil techniſcher Spielzeuge be⸗ ſchreiben; jedes Fachgeſchäft führt neben den hier aufgeführten Erzeugniſſen unſerer deutſchen In⸗ buſtrie noch viele andere techniſche Spielzeuge, die gleichermaßen dem kindlichen Spieltrieb dienen, wie ſie techniſches Verſtändnis und Handfertigkeit wecken und weiterbilden. Beſondere Erwähnung verdienen hier jedoch noch die prächtigen Kellner⸗ Spielwaren-Haus Boote, die in unſerer an Flußläufen, Altwaſſern und Teichen geſegneten Gegend die Begeiſterung jedes geſunden Jungen erwecken. Da gibt es her⸗ vorragend gebrauchstüchtige Segelboote, Mo⸗ torboote aller Typen mit Uhrwerk⸗, Dampf⸗ oder Elektromotor, alle den großen Vorbildern in Architek⸗ tur und Konſtruktion proportionsgetreu nachge⸗ bildet, dabei außerordentlich ſtabil und ſchnell fahrend. Kellner⸗Boote ſind eine Klaſſe für ſich; ſie laſſen ſich mit dem, was bisher in dieſer Art auf dem Markte war, nicht vergleichen. Und das Aller⸗ ſchönſte iſt, daß es auch Konſtruktionskäſten für Kellner⸗Boote gibt, mit denen ſich jeder Junge ein vollwertiges Fahrzeug ſelbſt bauen kann. Alle Teile ſind paſſend zugeſchnitten und der Zuſammen⸗ bau bereitet durch die genaue Anleitung— ſogar regelrechte Blaupauſen der Konſtruktionszeichnung fehlen nicht— keinerlei Schwierigkeiten. Weihnacktshrippen Ein altchriſtlicher Brauch im Wandel der Jahrhunderte Von Ilſe Riem⸗Berlin Wenn die Weihnachtsglocken durch den Heiligen Abend zur Chriſtfeier rufen und die Kirchentür ſich leiſe hinter dem Eintretenden ſchließt, der nach be⸗ ſchwerlichem Wege— meiſtens wohl durch Kälte und Schnee— nun eintritt in den Lichterglanz und die Helle des feſtlich gerichteten Gotteshauſes, dann ſuchen ſeine Augen wohl bald die Weihnachtskrippe, die ſorg⸗ ſame Hände hier an geweihter Stätte aufgebaut: den Gläubigen im frommen Bilde hinein zu führen in jenes weihnachtliche Geſchehen, von dem das Evan⸗ gelium uns berichtet. Mancherlei Art ſind die Weih⸗ nachtskrippen und manche Jahrhunderte ſchon ſtehen ſte ſo und reden unhörbar und doch ſo eindringlich zu 5 Menſchen dieſer Jahrhunderte— bis eute. Da ſind unſere ſchlichten Dorfkrippen in den Dorf⸗ kirchlein. Die Heilige Familie im Mittelpunkt. Und arl Komes Rathaus„ MANNN EIN„ Rathaus-Passage der Stall von Bethlehem. Und der Stern überm Stall. Um dieſen baut ſich mancherlei Landſchaft. Vielleicht iſt ſie eine helle, morgenländiſche mit den Hirten jener Gegenden. Vielleicht auch— um alles dem Volke noch näher und vertrauter zu machen— eine winterliche mit Eis und Tannen und pelzbewehr⸗ ten Hirten auf verſchneiten Bergwegen. Und in den Kirchen der Städte iſt es nicht anders; größer, man⸗ nigfaltiger vielleicht, ſchöner in den Aeußerlichkeiten, nicht anders im Gedanken. Gewiß, die Heilige Fa⸗ milie, die Darſtellung der eigentlichen Weihnachts⸗ geſchichte, ſie iſt die Hauptſache, der Kern, der Mittel⸗ punkt, und alles andere Nebenſache. Aber wie ſehr ſich in dieſen Nebenſachen das Miterleben des Volkes im weiteren Sinne äußert, das zeigt uns ein Blick, den wir auf die Weihnachtskrippen früherer Zeiten zurückwerfen. Urſprünglich war die Weihnachtskrippe nur eine ſchlichte Futterkrippe, aufgeſtellt in jener Felshöhle im Heiligen Lande, die das Ziel von Tauſenden von Wallfahrern bildet. Bald aber ſtellte man auch ſolch eine Krippe— zum Gedenken an das weihnachtliche Geſchehen— um Weihnachten bei oder hinter dem Altar in den Kirchen auf. Vor ihr wurden Weih⸗ nachtslieder geſungen, und in den allmählich ſich ent⸗ wickelnden Krippenſpielen fand ſie ihren Platz. Doch lange Zeit hindurch war es nur die Krippe, oft von Heiligenbildern umgeben. Mitten im Walde baute eine Krippe, ringsum lebende Tiere, der heilige Franziskus und hielt hier ſeine Weihnachtsandachten ab, die das Volk tief er⸗ griffen. Und die Geiſtlichkeit, vor allem auch die ver⸗ ſchtedenen Mönchsorden in ihren Weihnachtsſpielen geiſtlicher Art, geſtalteten es ſo, daß dieſe Umzüge ſtets vor der Weihnachtskrippe in der Kirche ihren Abſchluß fanden. Je mehr jedoch das Chriſtentum weiter nach dem Norden Europas vordrang, um ſo häufiger trat an die Stelle der Krippe die den nor⸗ diſchen Völkern vertrautere Wiege. Hier nahm das ſogenannte„Kindleinwiegen“ eine ganze Szene in den geiſtlichen Weihnachtsſpielen ein. Um jene Zeit, alſo im 14. Jahrhundert, entſtand auch jenes feine Lied des Mönches Hermann von Salzburg, das noch hat grögte Auswahl in allen technischen Spielwaren FAHMARANNIS HRE BERATUNG Spez.: Elektrische Eisenbahnen und Motore Märklin— Matador— Kosmos— Baukasten „Ach Joſeph, lieber bis in unſere Zeit fortlebt: Joſeph mein Das darauffolgende 15. Jahrhundert begann lang⸗ ſam auch figürlich die Weihnachtskrippe auszugeſtal⸗ ten. Schon finden wir jetzt die Darſtellung der Heili⸗ gen Familie, wie ſie uns von unſeren heutigen Krip⸗ pen geläufig iſt, mit vieler Liebe und Sorgfalt aus⸗ geführt. Ebenſo aber auch die Umgebung der Weih⸗ nachtskrippe: Die Hirten, die Engel, die Landſchaft. Um dieſe Zeit entſtanden die berühmten neapolitani⸗ ſchen Krippen, welche uns vielfach noch heute in Mu⸗ ſeen und Sammlungen zugänglich gemacht ſind. Un⸗ endlich ſorgfältig und ſorgſam war alles gemacht: ein großer Reichtum an Perſonen; deutlich und ſchön jeder Baum, jeder Strauch; die ganze Vorgeſchichte des Weihnachtsgeſchehens im ſorgſam komponierten Aufbau, die Verkündigung, die Geburt, die Flucht nach Aegypten und vieles damit zuſammenhängende, auch aus dem Leben der Heiligen. Der Künſtler, der dieſe Krippen ſchuf, erlebte alles mit, baute es mit Menſchen ſeiner Zeit auf und überlieferte uns ſo ein getreues Abbild damaligen Volkslebens. In der darauffolgenden Zeit ging der tiefe und feine Sinn langſam verloren, und die Aeußerlich⸗ keiten oͤrängten ſich in den Vordergrund, ſo daß Ge⸗ ſchmackloſigkeit wie mechaniſch bewegte Figuren und Aehnliches ſich breit zu machen begannen. Schließ⸗ lich wurde— gegen Ende des 18. und im Anfang des 19. Jahrhunderts— vielfach verſucht, überhaupt gegen die Weihnachtskrippen Stellung zu nehmen, und mancherorts verbot man ſie geradezu, jedenfalls ihre öffentliche Aufſtellung. Doch der tiefe Sinn der Weihnachtskrippe und die Freude des Volkes an ihr ließ ein völliges Ver⸗ drängen nicht zu. Und neuerdings lebt der uralte Gedanke wieder hell und freudig auf. Mehr und mehr laſſen ſich fromm empfindende Laien und auch Künſtler, getſtliche und weltliche, von dem Geſchehen um Weihnacht zum Schaffen von Weihnachtskrippen führen; neue und ſchöne, feinſinnig geſtaltete Krippen entſtehen wieder und erzählen Jahr um Jahr zur Weihnachtszeit die alte, ewig neue Geſchichte. Elektrotechnik Märklin-Metallbaukästen Kosmos- Baukästen Mechanik— Chemie PLATZ Kaufhausbogen 57/59 209% Rabat gebe ich bis zum 1. Januar 1931 wegen Umzugs auf Fahrräder, Nähmaschinen, Sprechapparale und sämtiche Ersatztelle— Ginstige Preise u. Zahlungsbedingungeg Josef Schieber, G 7,76 Das Haus der guten Qualitäts Erzeugnisse. Mannhelm Tel. 227 26 Kann es für junge Menschen Photo-Drogerie““ driehsplatz 19, Ecke Augusta-Anlage Telephon 41489— Filiale der 1883 gegr. 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So kommt auch das Kind in jenes Alter, wo es zwar noch die Schrift nicht kennt, aber ſchon das Bild begreift, ſicher mit ganz dem gleichen ge⸗ heimnisvollen Schauder im Herzen, mit dem einſt der Urmenſch das Bild entdeckte, ungefüge und doch ergreifend lebendig in die Erde oder in den Fels erſtes Bilder buch beſchaut, in dem Augenblick, wo es erkennt, daß man dies nicht in den Mund ſteckt, daß dies nicht ein Ding iſt, wie die anderen ringsum, ſondern eine neue Wirklichkeit, ein ge⸗ heimnisvolles Heranſchaffen von Dingen— Kuh, da ſind und die doch da ſind. Ungeheure Schritte im Geiſt macht ein Kind in ſolchen Augenblicken und ſeine noch ganz friſche unbeſchriebene Seele füllt ſich „inwendig mit Figur“, mit Bildern, die vielleicht für ſeine Entwicklung beſtimmender ſind, als alle ſpätere Erziehung und Unterricht. Dieſe allererſten Jahre der ſich entfalten⸗ den Menſchenſeele, in denen noch nichts als das Bild zu ihr ſpricht, geben dem Charakter und Weſen die ſpäter kaum noch abzubiegende, jedenfalls nur ſchwer noch zu ändernde Richtung. Von einem Bild und einem Bilderbuch geht in dieſer früheſten zarteſten Seelenzeit, wie ich glaube, mehr wahrhaft beſtim⸗ mender Einfluß aus, als ſpäter von jahrelangem Unterricht. Ich bin überzeugt, daß das Kind, das wir mit ſechs Jahren aus dem Elternhauſe in die Schule entlaſſen, damit es die Schrift lernt, ſchon ein in ſeiner Hauptrichtung fertiges Menſchlein iſt, an dem die Erziehung zwar noch allerlei ſchleifen mag, das ſie aber weſenhaft nicht mehr ſo beſtimmt wie die erſte Kinderzeit es beſtimmt hat. Wenn alle Eltern ſich das klarmachten, ſo wür⸗ den ſie endlich begreifen, wie ungeheuer wichtig die Wahl des Bilderbuches iſt, dieſes erſten Fenſters, durch das ſich dem Kinde die geiſtige Welt öffnet, natürlich nicht nur für die erſten ſechs Jahre, ſondern überhaupt ſolange das Kind noch vom Bilde aus ſtär⸗ manche Menſchen bleibt das bis ins Alter. Und nun muß man ſich anſchauen, wie gedan⸗ kenlos viele Eltern noch immer dieſe erſte wichtigſte geiſtige Nahrung ihres Kindes behandeln, wie ſie ſie ihm entweder ganz verſagen oder ſich damit begnügen, ihm irgend einen bunten Fetzen in die Hand zu drücken, nur weil er nichts koſtet Unendlich oft wird hier den Kindern, die um Brot bitten, wahrhaft ein Stein, und wenn ſie um Fiſch bitten, eine Schlange gereicht. Die offene kleine Seele wird vergiftet und betrogen mit wertloſem Schund; denn ein ſchlechtes oberflächliches, plattes Buch iſt Gift für die Seele. Jedes Elternpaar wird ſich bemühen, die beſte und geeignetſte Nahrun 11 Leih der Kinder zu fin⸗ den, die beſte Kkedükg. Und die Nahrung der Seele und des Geiſtes? Iſt die weniger wichtig? Darf man da auf den Pfennig ſehen und ohne nach⸗ zudenken das„Erſtbeſte“, das heißt unüberlegt das Schlechte wählen? Gewiſſenhafte Eltern werden doch l SEE ͤ ²˙ AAA ⁵˙ über den Verlauf von Andrées Das einzige authentische Buch Andrée: Dem Pol entgegen Mit 122 Abbildungen u. 5 Karten. Leinen Mk. 13. die Nahrung für die Seele ihres Kindes mindeſtens mit derſelben Vorſicht prüfen, wie die Nahrung für den Leib. Sie werden ſich von verſtändigen Führern beraten laſſen— denn auch nicht jedes gute Buch eignet ſich für jedes Kind— und wenn ſie auch Jean Pauls Wort kennen und wiſſen, daß Bücher allein den Menſchen nicht gut oder ſchlecht machen, ſo werden ſie doch bedenken, daß ein einziges Buch ein Kind ſehr wohl beſſer oder ſchlechter machen kann. Der Einfluß des Bilderbuches und des Jugendbuches überhaupt iſt aber, wie geſagt, ſtärker als der aller anderen Bücher, weil er noch von weichen Seelen aufgenommen wird, bei denen noch jeder Eindruck in die Tiefe des Weſens geht und für das ganze Leben lang haftet. as gute Burk Legenden um Gallspach Von Dr. E. Liek⸗Danzig Der Verfaſſer des berühmten Buches„Der Arzt und ſeine Sendung“ hat ſoeben ein neues Buch veröffentlicht„as Wunder in der Heil⸗ kunde.“(J. F. Lehmanns Verlag, München). Wir entnehmen dieſem Werk, das den tiefſten Fragen der Heilkunſt und des Verhältniſſes von Leib und Seele nachgeht, mit Erlaubnis des Ver⸗ lags den nachfolgenden Abſchnitt. Ein Wunderort iſt eine Welt für ſich. Gallſpach iſt voll von ſeltſamen Mären und Legenden, die um Zeileis kreiſen. Seine geheimnisvolle Herkunft(In⸗ dien oder Perſten), Erziehung in Kloſter und Einweihung in die Geheimniſſe der Vogi (der tatſächliche Lebenslauf iſt ſehr viel nüchterner), ſein hohes Alter(78 bis 1100 Jahre wurden mir ge⸗ nannt; laut Geburtsſchein iſt Zeileis jetzt 57 Jahre alt), ſeine ungeheure Körperſtärke. Ein Arzt, ein entfernter Verwandter von., der gleichzeitig mit mir in Gallſpach war, erzählte mir im Ernſt folgende Räubergeſchichte: In einem Dorf⸗ krug habe ein Bauer Z. gefrozzelt, darauf habe Z. den Mann beiderſeits am Hoſenbund gefaßt, ihn um⸗ gedreht und dann mehrfach mit dem Kopf gegen den Fußboden geſtoßen. Das ſei doch wohl ein ſicherer Beweis der übernatürlichen Kräfte. Ich konnte dem Kollegen nur erwidern:„Sie ſind doch auch ein kräfti⸗ ger Mann. Verſuchen Sie einmal das Kunſtſtück mit einem ſechsjährigen Jungen, der ſich wehrt.“ Abends ſitze ich im Wiener Café. Die Zeitungen ſind geleſen. Es iſt recht langweilig. Am Nebentiſch beklagt ſich ein funger Mann bei der Frau Wirtin, es ſei doch unerhört, daß es nicht einmal Radio in Gallſpach gebe.„Das geht nicht“, antwortet die Wir⸗ tin,„das würde unſern Profeſſor ſtören, er arbeitet die ganze Nacht hindurch.“ Ich mußte doch etwas lächeln. Vor einer Stunde hatte mir der mit Z. ver⸗ wandte Kollege geſagt, er gehe heute abend ins Schloß tarocken. Ueberall iſt es ſo. Was der Wunderdoktor tut, iſt viel weniger wichtig als das, was das Volk von ihm glaubt. Mag ſein, daß Zeileis früher ſelbſt etwas aufgeſchnitten hat. Das tun Menſchen, die um jeden Preis vorwärts kommen wollen, auch in andern Kreiſen. Profeſſor Gärtner, Wien, gibt an, ihm habe Zeil⸗ eis allen Ernſtes mitgeteilt, daß er aus einer indiſchen 8 D U l 5 e M ANN HEIN Nordpolexpedition Brand geſteckt habe. einem indiſchen von ſelbſt. gleichen Familie erhalten ſei. Frager bleibt überlaſſen, dieſe ſeltſame Kunde weiter auszuſpinnen und irgendwie mit Zeileis ſelbſt in R Was gebt ihr für Eſſen und Trinken, was gebt ihr für die Kleidung eurer Kinder aus? Man ſagt, Eſſen und Kleidung müſſen zuerſt ſein. Gewiß. Aber wollt ihr wirklich nur ſchön angezogene Tiere erziehen? Das Bilderbuch öffnet dem kleinen Weſen das erſte Tor zum Menſchen— zu dem wir alle noch auf wei⸗ ter Wanderſchaft ſind. Gute Bücher ſind die beſten Erzieher zum Menſchen und die billigſten dazu. Ein gutes Buch kann gar nicht in ſeinem Wert mit Geld bezahlt werden. Es iſt das Zeichen kleiner Seelen und einer ſchäbigen Zeit, daß ſie gerade dort ſparen wollen, wo ſie ſelber im Grunde nur beſchenkt werden. Der beste Freund Fürſtenfamilie aus der Zeit von 300 vor Chr. ſtamme (in Wirklichkeit iſt er 1873 zu Wachenrodt in Unter⸗ franken geboren), daß er nach einem Kobrabiß mit dem Speichel eines Fakirs am Leben erhalten wurde, und daß er bereits vor Marconi mit Hilfe elektriſcher Wellen von Wien aus einen Holzſtoß in Indien in Weiter zeigte er Gärtner etwa zehn Röhrchen mit„reinem“ Radium, die er in einer Tabakdoſe bei ſich trug. Das Radium ſtammte an⸗ geblich aus eigenen Gruben in Alaska und Kamt⸗ ſchatka. Den Hinweis auf die Verbrennungsgefahr wies er mit den Worten zurück:„Ja, wenn ich nicht der Zeileis wäre.“ Heute hat Zeileis ſolche Märchen zu erfinden nicht mehr nötig. Das beſorgen ſeine Bewunderer ganz Ein Berichterſtatter, wen ich mich nicht ganz irre, war es ſogar ein Arzt, ſchrieb kürzlich, es ſei jetzt in jede Diagnoſtikröhre ein großer Diamant eingebaut. Zeileis iſt zweifellos ein Mann von ſehr gutem Verſtand und überlegenem Humor. Was wird ein Mann von ſeinem Format wohl alles gefragt? Es bleibt dann nur eine Methode übrig, und die beſteht darin, läſtigen Fragen einen Bären aufzubinden; genau wie Erwachſene endlos fragende Kinder ab⸗ fertigen. Gelegentlich wird auch Zeileis mit ſeinem Ruhme ſpielen und ſich hier und da in geheimnis⸗ vollen Andeutungen ergehen. Gegen die Verſuchung der Eitelkeit iſt ja auf die Dauer kein Menſch ge⸗ wachſen. Ich bewunderte einen ſeltenen Halbedel⸗ ſtein, den der junge Zeileis trug. Da ſagte der Vater: er wiſſe von einem Ringe, der 1800 Jahre in der Mehr nicht, aber dem Verbindung zu bringen. Wie oft und vie leicht das geſchieht, das erleben wir ja alle Tage. Um jeden er⸗ folgreichen Heiler bilden ſich Legenden, ſei er nun ein Wunderdoktor oder ein richtiger Schulmediziner. * * Das Frontkämpferbuch von Hch. Lamm iſt ein weiteres Kriegsbuch, das die Reihe der bisher er⸗ ſchſenenen Kriegsbücher wertvoll ergänzt. Wie alle dieſe Bücher ſo berichtet auch diefes in ertzreifenden Worten von den menſchenvernichtenden, furchtbaren Kämpfen an der Weſtfront, in der Champagne, vor Veroͤun und in Flandern. Mit heiligem Schauer hören wir von dem noch furchtbareren Handeln und 22 ĩ˙²˙²... ĩ» tk... eee eee de N 3, 778 Das Meue Universum Band Si, Leinen Mk..50 a Guie Jugendschrifſen Leiden, von dem unerſchütterlichen Opfermut des deutſchen Soldaten, der ſein Blut verſpritzt, um die deutſche Heimat, das Vaterland vor dem Feinde zu ſchützen. Jede Zeile des Buches ſpricht erſchütternd: ſo war der Krieg, und ruft uns zu: nie wieder ſolch' mörderiſches Ringen zwiſchen den ſo eng verwandten Nationen. Zum erſten Mal haben wir in dieſem Werk, das man unbeſorgt der deutſchen Jugend in die Hand geben kann und ſoll, wie es unſer Herr Reichspräſi⸗ dent in einem perſönlichen Schreiben an den Ver⸗ faſſer ſelbſt wünſcht. Die beſte Empfehlung gibt ſich das„Frontkämpferbuch“ beim Leſen ſelber und be⸗ weiſt damit gleichzeitig ſeinen bleibenden Wert als ein wahres Kriegsdokument.(NB. Das Buch iſt im Verlag Heſſe& Becker, Leipzig erſchienen.) Schi. * * Dr. h. c. Alfred v. Wegerer: Wie es zum Großen Kriege kam. Vorgeſchichte des Weltkrieges. Reclams Univerſal⸗Bibliothek Nr. 7101. Der Leiter der Zen⸗ tralſtelle für Erforſchung der Kriegsurſachen gibt hier das Weſentlichſte aus der Geſchichte von 1871 bis 1914, ſoweit die Ereigniſſe auf die Entſtehung des Weltkriegs von Einfluß waren. Die noch immer umſtrittene Frage, wie ſich die Verantwortlichkeit für den Krieg auf die einzelnen Nationen verteilt, iſt abſichtlich nicht erörtert worden, doch will der Verfaſſer durch einfache Mitteilung der hiſtoriſchen Tatſachen dazu beitragen, * * Abrechnung mit der Zeit. Die Kriegswelle im Roman iſt verebbt; aber die Auseinanderſetzung der heutigen Dichtung mit der Zeit geht weiter, in unver⸗ minderter Schärfe: Abrechnung des einzelnen mit ſich ſelbſt, mit ſeiner näheren Umwelt, mit der Ge⸗ ſamtheit, Kampf der Geſchlechter, Kampf der Genera⸗ tionen, Kampf der Lebenden mit den Toten. In den „Weltſtimmen“(Franckh'ſche Verlagshandlung, Stuttgart gibt im Dezember⸗Heft Dr. Karl Blanck eine Ueberſicht über neue Gegenwartsromane und es iſt bezeichnend für den Charakter und die Ziele dieſer Zeitſchrift, wie hier auf den Geiſt und die Eigenart der einzelnen Werke eingegangen wird und wie dabet der allen dieſen Büchern gemeinſame Grundton der Auseinanderſetzung mit der Nachkriegsgegenwart als Zeichen unſerer Zeit in Erſcheinung tritt und ge⸗ wertet wird. Im übrigen bringt das Dezember⸗Heft den Erſtabdruck einer neuen Erzählung von Karl Heinrich Waggerl,„Die Entfeſſelten“, Dar⸗ ſtellungen von Fürſt v. Bülows„Denkwürdig⸗ keiten“ und Keyſerlings Amerikabuch; eine tiefgrün⸗ dige Abhandlung widmet Matthias Gerſter dem Werk Joſ. Bernhart,„Der Vatikan als Thron der Welt“. Zum Verſtändnis der eigenartigen und urwüchſigen Dichtkunſt Friedrich Grieſes, deſſeit Schaffen eine Brücke bildet zwiſchen dem ſkandinavi⸗ ſchen Norden Europas und der deutſchen Mitte, führt der Aufſatz von Claus Adrian. * * Peter Purzelbaum: Die Reiſen des Herrn Hofrats. Schlieffen⸗Verlag, Berlin W. 35. Peter Purgelbaums Miſſton iſt es, überall Lachen und Freude zu bereiten. Wer Peter Purzelbaums Hu⸗ mor kennt, der wird nach dieſem Buche greifen und es immer wieder gerne leſen. lhrem Jungen in reicher Auswahl! 72l. He B 1, 2, Breite Straße Das billigste und wertvollste Weihnachts Geschenk ist stets das gute Buch! Relchhaſtige Auswahl in Reise- und Geschichtswerken, Memoiren, Romanen, Jugendschriften, Silderbüchern Klassikern. Konversationslexiken. 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In weißer Pracht und ungeahnt reicher Schönheit herrſcht nun der Bergwinter um ſchnee⸗ ſtarrende Berge und ſchneeverbrümte Felſen, um eiserſtarrte Bergſeen und vereiſte Waſſerſtürze, um wintermärchenhafte Schwarzwaldhöfe in weißer Mattenhalde, um von ſilber⸗grün⸗weißem Wald um⸗ ſchnee, ſtehen ſchützend in weißer Majeſtät vor den Höfen. Wenn liebliches Schlittenglöckchengebimmel in der weißen Tannwaldſtille ertönt, meinſt du wohl das Chriſtkind fährt höchſt ſelbſt durch den verzauber⸗ ten Wald. Und wenn des Winterwaldes moderne Feen, die Skimädels auf ſingenden Hölzern, vorüber⸗ gleiten mit fröhlichem Gruß und Lachen, ſo dünkt dich der weiße Wald nochmals ſo ſchön! Frohes Winterſporttreiben hat nun überall eingeſetzt in des Schwarzwalds gerühmten Winterſportplätzen, in den Höhen droben über 800 Meter! Auf Plättig und Hundseck, auf Hornisgrinde und Kniebis, im tannenwald⸗ .— Mit einem Telemarkſchwung hinein in den neuen Winterſport! kränzte Bergdörfer. Nun ſtreben wieder die nor⸗ wegerblauen Geſtalten der Skiläufer dem ſchnee⸗ glitzernden Gebirge zu. Fragt ſie, die Skiläufer und Winterbeherrſcher, die durch den winterſtillen Schnee⸗ wald gleiten, die die weißen Schneehänge hinabſtieben in wildſchöner Schußfahrt, die von winterſtarrender Berghöhe ſchauen über ſilberſtarre Rauhreifwälder und ſonſt glitzernde Täler bis zu den winterlichen Alpen hin—— ſie werden dir ein Liedlein ſingen vom Schwarzwald in Weiß, von deſſen Pracht du im Tiefland drunten nichts ahnſt! Schneebeſtiebt ragt das fromme Wegkreuz aus weißer Landſchaft. Das Klappern der Schwarzwald⸗ mühlen an den vereiſten Bergbächen iſt verſtummt. Die ehrwürdigen Schwarzwaldhütten haben hohe Schneehauben übers ſonnverbrannte und ſilbergebleichte Gebälk gezogen wie das Schwarz⸗ waldmaidli den Mutzen über die puffärmelweiße Tracht. Wie heimlich iſt es drin in den dämmrigen Hütten, wenns draußen winterwettern tut! Schier nimmer freſſen die bullernden Oefen all die Holz⸗ ſcheite die ſorglich der Bauer auf Laubengang und unterm Dach geſtapelt hat. So ſchnell enteilt abends da drinnen die vom Kuckuck in der Schwarzwalduhr gemeldete Zeit, wenn es einmal recht luſtig zugeht um den Tiſch, daß ſogar der Bauer zum Wandſchrank geht, wo der Schwarzwälder Kirſch verborgen ſteht! Schwarzwaldbauer und Skiläufer ſind recht gut Freund geworden miteinander! Um die ſchneeweißen Wälder aber, unter den Schwarzwaldtannen, die Schnee und Rauhreif ver⸗ zaubert haben zu phantaſtiſchen Geſtalten, geheimniſt feierliches Bergſchweigen. Still träumt der weiße Wald ſeinen Wintertraum. Silberſtarr hängen die weißgrünen Tannen in bezaubernder Szenerie an ſteilen Berglehnen, marſchieren in unüberſehbaren Armeen droben über den unberührtweißen Wieſen⸗ mulden über die Berge, ducken ſich in den Berg⸗ umrahmten Triberg mit den eisſtarren Waſſer⸗ fällen der Gutach, droben um Schön wald und Schonach, um Furtwangen und St. Märgen um Menzenſchwand wo die Winterſonne ſo heiß brennt und ſchier nimmer untergehen will, um Hinterzarten und Neu⸗ ſtadt, um St. Blaſien, Todtmoos und Todnau, um das Eisläuferdorado Titiſee und Schluchſee bis hoch empor zu Belchen, Kandel Herzogenhorn und Schauinsland. Und wo der Winter am ſtreugſten dräut bis um Oſtern hinein auf dem ſchneeſtarrendem Feldberg, des Schwarz⸗ waldwinterſportes Zentrum und Wiege, haben die zünftigen Winterſportler ihr Hauptquartier aufge⸗ ſchlagen. Da ſind ſie alle verſammelt des Winters Getreue, die Skimatadore in überlebensweiten Pumphoſen, die friſcheu Schneehaſerln im blauen Norwegeranzug mit einer dicken Bummel auf der Pudelmütze, die Winterluftſchnapper und Winter⸗ ſonneſeligen, die Winterwanderer und auch die ele⸗ ganten Modedamen fehlen nicht, denen das zipflige, ausgeſchnittene Geſellſchuftskleid abends beim Char⸗ leſton beſſer ſteht als der Sportanzug auf dem Uebungshang für Anfänger. Schon eine winterliche Fahrt mit Schwarzwald⸗ bahn oder Höllentalbahn, mit Dreiſeenbahn oder der Schauinsland⸗Schwebebahn, oder mit der modernen Poſt im Winterwalde, den Kraftpoſten, die empor⸗ klimmen zu den Höhenſtraßen, offenbart des Schwarzwaldwinters eigene Schönheit. Je höher ſich die Bahnen emporſchrauben über Schluchten und Viadukte, durch finſtere Tunnels und an Felswände, an märchenhaft verſchneiten Schwarzwaldhöfen vor⸗ bei, durch ſilbergrüne Tannenwälder, umſo bezau⸗ bernder wird die Majeſtät des Schwarzwaldwinters. So loben wir dich, du weißverzauberter„ſchwarzer“ Wald als Tummelplatz der Ritter und Edelfräuleins vom weißen Ski, du tannenſtolzer, feierlicher Schwarzwald in Weiß. Vernina-Gipfelbahn wird nicht gebaut Aenderung der Bahnſtraße— Endſtation auf Piz Morteratſch Die jüngſten Pläne einer Erſtellung einer Berg⸗ bahn von der Station Morteratſch der Berninabahn auf den Berninagipfel, wobei der größte Teil der Traſſe im Tunnel gelegen hätte, haben eine grun d⸗ ſätzliche Aenderung erfahren. Da das erſte Projekt, das auf dem Gipfel der Bernina ſelber endigen ſollte, auf allerlei Widerſtände aus Berg⸗ ſteigerkreiſen ſtieß, iſt man von der Gipfelſtrecke ab⸗ gekommen und wird unter gleich ⸗eitiger Aenderung der Traſſe auch in den unteren Regionen die End⸗ ſtation auf dem Piz Morteratſch vorſehen. Schon hin⸗ ter der Station Morteratſch wird die neue Traſſe in Schleifen hinauf gegen den Piz Miſaun geführt, wo⸗ durch die ausnützbaren Skiverhältniſſe für Abfahrten nach Boval und weiter über den Morteratſchgletſcher günſtiger gelagert ſind. Dem Naturſchutz wird Rechnung getragen, der Wald von Morteratſch wird geſchont, die Bahn wird ſich ſtatt in einer landſchaftsſchneidenden Gerade in Windungen hinaufziehen. Bei der Station Miſaun ſoll ein größeres Skihaus errichtet werden. Die Gip⸗ felſtation kommt auf den Morteratſch, ſodaß der Alpi⸗ niſtenwunſch, dem Berninagipfel ſeine Heiligkeit zu laſſen, erfüllt wird. Der Piz Morteratſch, der keine alpinen Ehr⸗ geizwünſche befriedigt, aber als hervorragender Aus⸗ ſichtsberg, vor dem direkt der raſſige Biancograt liegt, 1 hat in ſeiner breiten Kuppe ein unvergleichliches Ausſichtsplateau, nicht nur direkt auf die Bernina⸗ gruppen, ſondern auch auf den ganzen Kreis vom Wallis bis zum Ortler. Die Endſtrecke der gedachten Bahn durch den Biancograt auf den Berninagipfel iſt endgültig fallen gelaſſen worden. Mit dieſer Ver⸗ änderung wird in doppelter Weiſe der Sommer⸗ und der Wintertouriſtik gedient, das Projekt damit auf breitere und wirtſchaftlichere Baſis geſtellt und die finanzielle Seite außerdem durch erheblich geringere Bauxoſten begünſtigt. Für die nachgeſuchte Konzeſſion iſt die Traſſenveränderung an ſich bedeutungslos. Einwanderung nach Canada Die deutſchen Schiffahrtsgeſellſchaften Hamburg⸗Amerika Linie, Hamburg, und Norddeutſcher Lloyd, Bremen, ſind von der canadiſchen Einwanderungsbehörde dahingehend benach⸗ richtigt worden, daß bis auf weiteres an Frauen und min⸗ derjährige Kinder aus den bisher von der Canadiſchen die⸗ gierung als bevorzugt angeſehenen Ländern, zu denen auch Deutſchland gehört, das canadiſche Viſum ohne beſon⸗ dere Einreiſeerlaubnis erteilt wird. Allerdings müſſen die Ehemänner bezw. Väter ſolcher Frauen und Kinder bereits in Canada anſäſſig ſein. Nähere Auskünfte, auch über Beförderungsangelegenheiten, erteilen koſtenlos und unverbindlich die Vertretungen des Norddeutſchen Lloyd und der Hamburg ⸗Amerika Linie. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung und Höchenſchwan d, Winterweller- Allerlei Wo iſt es am kälteſten und wo gibt es den meiſten Schnee? Die Meteorologen haben in jahrelanger Beobach⸗ tung intereſſante Feſtſtellungen gemacht, über die das Statiſtiſche Jahrbuch für das Deutſche Reich vom Jahre 1929 nähere Angaben enthält. Der Winter herrſcht in Deutſchland naturgemäß auf ſeinem höchſtgelegenen Punkte, das iſt die Zugſpitze mit 2993 Metern, am ſtrengſten. Auf der Zugſpitze ſchneite es 1929 an 166 Tagen des Jahres, die Schneedecke blieb während 294 Tagen liegen, Froſt⸗ tage(das ſind Tage, an denen die Temperatur zeit⸗ weiſe unter 0 Grad ſinkt) zählte man 273 und Eis⸗ tage(d. ſ. Tage, an denen die Temperatur ſtändig unter 0 Grad bleibt) 225. Die mittlere Jahres⸗ temperatur der Zugſpitze beträgt 5,1 Grad minus! Die winterreichſte Stadt in Deutſchland iſt Treuburg, früher Margrabowa, in Oſtpreußen, eine der öſtlichſten deutſchen Städte. Hier erlebt man 137 Froſttage, 80 Eistage, Schneefall gibt es an 65 Tagen, und der Schnee bleibt 94 Tage liegen. Das Jahresmittel der Temperatur iſt plus 4,8 Grad Celſius. Im übrigen werden Froſttage gezählt: auf dem Fichtelberg 187, auf dem Brocken 173, auf der Schneekoppe 217. Das Minimum an Froſttagen weiſt Köln mit 64 auf. Eistage gibt es in Deutſchland am wenig⸗ ſten in Köln und Aachen mit je 27; es folgen Cleve mit 29 und Neuwied und Trier mit je 30 Tagen. Die meiſten Eistage zählt man dagegen — abgeſehen natürlich von der Zugſpitze— auf dem Feldberg/ Taunus mit 72, auf der Waſſerkuppe/ Rhön 83, auf dem Brocken 101, auf dem Feldberg/ Schwarz⸗ wald 104, auf dem Fichtelberg 106 und auf der Schneekoppe 138. Wo ſchneit es am meiſten in Oſterode/ Oſtpr. zählt man Schneefall, in Tilſit 55, auf auf der Schneekoppe 124. Am wenigſten ſchneit es in Neuwied mit 17, Trier mit 18, Friedrichshafen mit 19 ſowie Weſterland/ Sylt und Emden mit je 20 Tagen. Deutſchland? In 56 Tage mit dem Brocken 111, Weiße Wintertage, an denen die Schnee⸗ decke liegen bleibt und an denen Winterſport getrie⸗ ben werden kann, gibt es in Weſterland/ Sylt am wenigſten, nämlich nur 28. Darauf folgen Aachen und Emden mit je 29 und Köln mit 30 Ta⸗ gen. Der Brocken hat 161 weiße Tage, der Feldberg/ Schwarzwald 196 und die Schneekoppe 201. RD V. Literatur Badnerland— Schwarzwald Die Novemberausgabe der Zeitſchrift„Badnerland— Schwarzwald“ des Badiſchen Verkehrsverbandes bereitet würdig auf die frohe Zeit des Winterſports und der Win⸗ terkuren im Schwarzwald vor, indem ſie dem Leſer Bilder aus allen Teilen des baöiſchen Landes malt, die in ihrer ſchneeigen Pracht das Entzücken jedes Natur⸗ und Sport⸗ freundes hervorrufen. Die weißverhüllten Kuppen der hohen Schwarzwaldberge im Norden und Süden des Lan⸗ des, die ſanft an ſie hingeſchmiegten Talmulden in der feierlichen Weihnachtsfarbe, belebt von fröhlicher, er⸗ holungsſuchender Jugend und von den kräftigen Geſtalten der Ritter des Schneeſchuhs werden im Bild dem Leſer vorgeführt. Intereſſante Aufſchlüſſe über den monatlichen Fremdenverkehr in größeren badiſchen Fremdenplätzen vom Januar bis Auguſt ds. Is. gibt eine Statiſtik des Bad. Statiſtiſchen Landesamtes. Der aktuelle Biloͤteil bringt u. a. dieſes Mal beſonders ſchöne Bilder vom Beſuch des „Graf Zeppelin“ am Oberrhein. Das Heft ſſt als Probe⸗ nummer durch die Geſchäftsſtelle des Badiſchen Verkehrs⸗ verbandes Karlsruhe erhältlich. Winter in Deutſchland Um die Werbung für die Winterzeit— insbeſondere im Ausland— frühzeitig zu beginnen, hat die Reichsbahn⸗ zentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr(RD) die von ihr herausgegebene Schrift„Winter in Deutſchland“(in deut⸗ ſcher und engliſcher Sprache) bereits im September in neuer, jetzt ſechſter Auflage herausgebracht und durch ihre umfaſſende Vertriebsorganiſation in allen in Betracht kom⸗ menden Ländern verbreiten laſſen. Die neue Auflage der Schrift, die in der Reihe der„Deutſchen Verkehrsbücher“ erſchienen iſt, weiſt wieder verſchiedene Verbeſſerungen auf. Der Text zeichnet ſich durch äußerſte Knappheit der auf das Praktiſche geſtellten Hinweiſe aus. Alle Angaben über die einzelnen Winterſportgebiete ſind auf den neueſten Stand gebracht. Jedem Gebiet iſt eine kleine Ueberſichtskarte bei⸗ gegeben, die den Fremden die Orientierung ſehr erleichtrt. Die Zahl der Bilder iſt bei der engliſchen Ausgabe weſent⸗ lich vermehrt worden. Err. ̃— mä ‚,—— wůᷣ— mͤ—— * 540 md M. 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Das Inlauds angebot von Weizen blieb ausreichend, vereinzelt beſtand Nachfrage der Mühlen nach guten Quali⸗ täten, jedoch lauteten die Gebote erneut 1% niedriger als geſtern. Der Lieferungs markt ſetzte 1 bis 2 I ſchwächer ein. nächſt ſtärkeres Angebot, ſodaß die Notierungen 1 bis 1½ unter geſtrigem Schlußniveau lagen. Die Ge⸗ bote für prompt verladbare Ware lauteten gleichfalls nie⸗ dͤriger, zumal ſich nach den Preisſteigerungen der letzten Tage auf dem erhöhten Niveau vereinzelt mehr Verkaufs⸗ luſt zeigt. Die Nachfrage nach hochwertigen Qualitäten, die zur Andienung geeignet ſind, hält an. Weizen mehle wurden für ſofortige Lieferung angeſichts des bevorſtehen⸗ den Weihnachtsfeſtes vereinzelt zu wenig veränderten Preiſen aufgenommen. Von Roggenmehlen fanden billt⸗ gere Provinzfabrikate beſſere Beachtung. Hafer bei mäßi⸗ gem Angebot ziemlich ſtetig, Gerſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen 241—43, matter; Dez. 257; März 288— 68,50 Mai 278 u..; Roggen 15658, matter; Dez. 17776 76,75; März 185,50—84,50; Mai 191,25 bis 90,50; Gerſte 202—19, matter; Futtergerſte 190—94, matter; Hafer 139—44, matter; Dez. 156.5055; März 165,50 bis 65 und Brief; Mai 176,25 bis, 75; Weizenmehl 29— 36,75, ſtill; Roggenmehl 23,7527, ſtill; Weizenkleie 10,15—40, ſtill; Roggenkleie—9,50, ſtill; Raps 24—31; Leinſaat 23—25; Viktorigerbſen 19—21; Kleine Speiſeerbſen 20—21; Futtererbſen 17—18; Peluſchken 18 bis 21; Rapskuchen.30—10; Leinkuchen 15,206; Trockenſchnitzel 5,50—9; Sofaextractionsſchrotis, 3060; Tendenz ſchwächer. * Berliner Börſen⸗Roggenpreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 24. November bis 29. November ds. Is. ab märkiſcher Station 148,3 4. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 4,97; März 5,20, Mat 5,45, Juli 5,60. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Jan. 9374 März 94%; Mai 96; Juli 97. * Liverpooler Getreidekurſe vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz rug F Dez. (4,972); März 4,10%(4,11) Mai— 6,05. Juli— (5,2%): Mehl unv.— Mitte: ruhig; Okt.— Dez. 4,10%; März 5,094: Mai 5,2%; Mehl unv. Berliner Mefallbörse vom 12. Dezember 1930 Kupfer Ble! ink bez. Brief Geld dez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar. 88.— 85.5] 85,25—. 30,— 29 27.25] 28,75 ebruar]—.] 86.50 85 5829 2530 25 2 0—— 27.75 125 üärz 86.— 86,50 86— 29,50 30,.— 29,25—.— 24 75 27.— April 87. 67.50 66.50 80.25 23.25—.— 28.— 27.25 Mai 87,25 87.75 87.— 29 25 30.— 29.25—. 28.78 27,25 Juni—.—86.—87.— 28.25 30, 29.28—.— 28,75 27,50 Juli—.— 88,— 87.— 29.25 30,25 29,25]„—29.— 28.— Auguſt—.—.75 87.25 29.50 3 2525,25—.— 29,25 28,25 Sept. 87,50 87.15 87.50. 30.25 29,25 29 25 29 2 29.— Oktober.“.— 88, 87.50—,— 30,25 29,25 29 50 29,50 29.25 Nov. 87,75 83 50 67.75.60, 25 29.25 29.25 29.50 29.— Dezemb.[, 67,85.[—— 81.— 29.50]—— 27,50 28 50 Elektrolytkupfer prompt 104,75] Antimon Regulus 886,50/ 57.50 Orig. Hüttenaluminſum 170,—] Silber in Barren kg. 46.— /48,.— dto. Walz⸗Drahtbarren. 174. Gold Freiv rkehr 10 gr. 28.—/ 28,20 3 inn 99 19 e Platin dio. 1 r 3,/ 5, ein Nickel, 98/99 vH. 350.—[ Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Kg Londoner Meiallbörse vom 12. Dezember 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze FE.(187/40 fein ſtand), Platin Unze E Kupfer, Standardſ 48,45 Zinn, Standart 108,2 Aluminium—.— 3 Monate 45 25 4 Monate, 109,2 Antimon—.— Settl. Preis 45,45 Settl. Preis 108.2 Queckſilber 22,65 Elektrolyt 49. Banka 18 2 Platin—— beſt ſelet ted 47,50 Straits 112.7] Wolframerz 15.— ſtrong ſheets/—.— Blei, ausländ. 15,15 Nickel—.— El'wirebars 51.— Zink gewöhnlich 13.85 Weißblech—.— Auch am Roggen lieferungsmarkte zeigte ſich zu⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Brolgetreide und Metalle abgeſchwächt * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Jan.(31) 6,80 B 6,70 G; März(31) 6,85 B 6,80 G: Mai(31) 7,10 B 7 G; Auguſt(31) 7,40 B 7,0 G: Okt.(31) 7,55 B.50 G; Dez.(30) 6,75 B 6,65 G; Tendenz ruhig. —, Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage;: Dez. 2577; Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfenbericht vom 11. Dez. Keine Zufuhr, 70 Ballen Umſatz. Preiſe: Hallertauer 5070, Tett⸗ nanger 90, Tendenz unverändert. Bremer Baumwolle vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,20. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Dez.(Eig. Dr.)] Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jau.(31) 9267 März(81) 536—37; Mai(31) 550—51; Juli(31) 561; Okt. 81) 573; Dez.(30)—; Jan.(32) 591; Tagesimport 4800; Teudenz ruhig und behauptet.— Mitte: Jan.(31) 531; März(81) 542; Mai(31) 555; Juli(31) 566; Okt.(31) 578; Dez.(30) 555; Jon.(32) 525; Mär;(32) 590 Mai(82) 598; Juli(32) 603; Loco 543; Tendenz ſtetig. Ermäßigung der Saarkohlenpreiſe. Die frenzöſiſche Saargrubenverwaltung ermäßigte rückwirkend vom 1. De⸗ zember die Verkaufspreiſe für das Reichsgebiet mit Aus⸗ nohme von Baden, Witrttemberg und Bayern je nach Sorte und Verkaufsſpanne um—18 v. H. 2 — Berliner Devisen Diskontsätee: Reichsbank 5. Lombard 8, privat 4% v. H. Amtlich in Rm für] II. Dezember[ 12. Dezember Varität] Diek 8 H. B M 55 Holland 100 Gulden 168,68 169,00 163,790 169 04 168.438 Athen 100 Drachmen.427] 5,437.427.437] 5,445 8 Brüſſel 100 9, 500 PZ. 58,495] 58.615 59,51 59.63] 58353 3 Danzig 100 Gulden] 81,345] 81.595 61.35[ 81,1] 61,555 5 elſingfors 100 FM 10,535] 10.555 10,538] 10,5580 10.512] 8 Italien. 100 Lire] 21.92 21.88 21.93 21.97[22,025.8 Südſlavten 100 Dinar] 7,410 7,424] 7,413.47.335 8,8 Kopenhagen 100 Kr 112.00 112,22 112,08 112.25 112,06 4 Liſſabon 100 Eskudo] 18,805 18,845 18,805 18,845] 17,488 Oslo 100 Kronen 111.93 112,20 112,01 112.23 111.74.5 Paris. 100 Franken] 16,453 16,493 16.458 81,498 16,448.5 Prag. 100 Kronen] 12.422] 12.442] 12,427 12.247] 12,88.5 Schweiz 100 Franken 61,185] 81,345 81.245 31,495] 80,515 2,5 Soſia.. 100 Leva] 3,088] 3,042.037 3,043] 3,017 10 Spanien 100 Peſeten] 45,85 45,5 4471[ 44,79 69,57 6 Stockholm.. 100 Kr.] 112,34 112,56 112,38 112,60 112,05 9,5 Wien 100 Schilling] 88, 59,05 38.965 38.085] 58,79 575 Ungarn 100⸗12500 73,21 73,35 73,26 73,4) 72,89.5 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,414] 1,418] 1,.404] 1,7867 Canada 1 Can. Doll. 4,183 4,191.183.191 4,176— Japan.. 1 Hen 2,078].032.077.0351] 1,988 5,11 Kairo 1 ägypt. Pfd. 20.868 20,80 20,86 20,90 20.51 Türkei. 1 kürt. 5ſdi...—.—]. 2130 10 London. 1 Pfd. 20,339 20.379 20,344] 20.384] 20,398 3 New Vork. 1 Dollar] 4,188 4,194.10.197 4,780 3 Rio de JaneirolMillr. 0,406 0,403.396 0,893.503 11 Uruguay 1 Gold Peſ.] 3,177 J.188.087 J.103 1 3,442 1— * Amerikaniſche Handelsvertretung. Wie der Handels⸗ kammer Mannheim von der Amerikaniſchen Geſandtſchaft Berlin mitgeteilt wird, iſt das Büro der amerikaniſchen Handelsvertretung in Hamburg aufgelöſt worden, im In⸗ tereſſe eines engeren und wirkſameren Zuſammenarbeitens zwiſchen den zur Förderung des amerikaniſchen Außenhan⸗ dels in allen Ländern beſtehenden Handels vertretungen und Konſulaten. Anfragen ſind in Zukunft an das Amerika⸗ niſche Generalkonſulat Hamburg, Ferdinandſtraße 58, oder an den Amerikaniſchen Handelsattache, Berlin W 8, Fried⸗ rich Ebertſtraße 21 zu richten. * Rückgang der deutſchen Porzellangeſchirrausfuhr. Die deutſche Ausfuhr von Geſchirrporzellan iſt von 24 200 Dz. im Januar 1930 auf 18 660 Dz. im Oktober 1930(gegen 28 850 Dz. im Oktober 1929) gefallen. Da auch der In⸗ landsabſatz erheblich zurückgegangen iſt, ſtellt ſich die Be⸗ ſchäftigung in der keramiſchen Induſtrie auf etwa 70 v. H. gegen 82 v. H. im April 1030 und 87 v. H. im Oktober 1929. Bilanz der Länder⸗Waſſerballſpiele Das Waſſerballjahr 1930 geht ſeinem Ende entgegen. Es war trotz der Niederlage bei dem Europa⸗Turnier in Nürnberg im geſamten recht zufriedenſtellend, denn von den ausgetragenen acht Länderſpielen konnten fünf ge⸗ wonnen werden, drei gingen verloren. Geſpielt wurde gegen Ungarn(), Frankreich(), Belgien(), England und Schweden. Die beiden Spiele gegen Ungarn wurden mit:5 bzw.:4 Toren verloren. Gegen Frankreich da⸗ gegen gab es zwei Siege mit:2 und ſogar 11:0 Toren. Gegen Belgien gab es zuerſt eine knappe:2⸗Niederlage, das zweite Spiel endete mit einem:1⸗Sieg Deutſchlands. Die Spiele gegen England und Schweden wurden mit :1 bzw.:0 Toren gewonnen. Bis Ende des Jahres 1930 hat der Deutſche Schwimm⸗ verband nun insgeſamt 49 Waſſerball⸗Länderſpiele durch⸗ geführt. Davon waren 26 Siege, 22 Niederlagen und ein unentſchiedener Kampf die Ausbeute. Man ſieht, daß die Waſſerball⸗Bilanz des DSB. ganz günſtig iſt. Es ſoll nicht verhehlt werden, daß die Ungarn wohl zur Zeit die beſte Nationalmannſchaft der Welt ſtellen, daß aber andererſeits Deutſchland ebenſo ſicher an zweiter Stelle rangiert, trotz des noch geltenden Weltmeiſtertitels der Amſterdamer Olympiade 1932. Tennis⸗Hallentuenier in Verlin Erſtklaſſige Beſetzung Die Teilnehmerliſte für das am 20. und 21. Dezember ſtattfindende Eröffnungsturnier der neuen Berliner 7515 in der Brandenburgiſchen Straße iſt nahezu fertiggeſtellt. Bei den Herren treten die beſten deutſchen Spieler mit Daniel Prenn an der Spitze in Aktion gegen ſo gute Ausländer wie die Oeſterreicher Arten s, Matefjka, Graf L. Salm, den Italiener de Mopurgo, den Ungarn von Kehrling. Auch bei den Damen wird es zu hochwertigen Kämpfen kommen. Bisher liegen u. a. die Zuſagen von Frl. Krahwinkel, Frau von Rez⸗ nicek und Frau Neppach vor. Berlin zahlt nur Di- Speſen Die Intereſſengemeinſchaft der Berliner Bezirksliga⸗ vereine beſchloß auf ihrer ketzten Sitzung, ſich mit aller Energie gegen höhere Speſenforderungen einzelner Spieler einzuſetzen. Alle anweſenden Vertreter der 20 Vereine verpflichteten ſich ehrenwörtlich, die vom Dy B. ſeſtgeſetzte Speſengrenze von 7,50 nicht zu überſchreiten. Der Schritt von Hertha⸗BSC. und Tennis⸗Boruſſia, die an der Sitzung der Großvereine in Eiſenach teilnahmen, wurde ſehr bedauert. In Zukunſt wird die Intereſſen⸗ Gemeinſchaft für Vereine die derartige Einladungen er⸗ halten, die Richtlinien ſeſtlegen. Bobfleigh-Kalender 1930-31 Einen ordentlichen Winter vorausgeſetzt, ſtehen auch im Bobfleighſport allerlei Ereigniſſe bevor. Das Programm hat dadurch noch an Reichhaltigkeit gewonnen, daß ver⸗ ſchiedene Prüfungen, wie z. B. die Kampfſpielrennen no nachgeholt werden ſollen. Höhepuntte ſind naturgemä die Weltmeiſterſchaften, von denen die im Zweierbob in Oberhof, die für Viererſchlitten in St. Moritz ausgetragen werden. Im einzelnen zeigt der Terminkalender folgende Veranſtaltungen an: Dezember: 28. in Friedrichsroda: Wanderpreis des Deutſchen Bob⸗ verbandes; 31. in Oberhof: Thüringer Zweier⸗Bobmeiſter⸗ ſchaft; Kampfſpiel⸗Meiſterſchaft im Zweierbob. Jannar: 5 1. in Oberhof: Thüringer Vierer⸗Bobmeiſterſchaft; 10. bis 11. in Hahnenklee: Deutſche Junioren⸗Meiſterſchaften: 10.—11. in St. Moritz: Weltmeiſterſchaft im Viererbob; 11. in Wintersberg: Deutſche Meiſterſchaften im Zweier und Vierer; 24.—25. in Oberhof: Internationaler Kon⸗ greß; 24.—30. in Oberhof: Internatlonale Woche; 31. bis 1. in Oberhof: Weltmeiſterſchaft im Zweierbob. Februar: .—8. in Krummhübel: Fünfer⸗Kampfſpiel⸗Meiſter⸗ ſchaft; 8. in Gablonz: Deutſchböhmiſche Meiſterſchaften auf Kunſtbahn; 9. in Oberhof: Thüringer Zweiermeiſter⸗ ſchaft;.—12. in Garmiſch: Meiſterſchaften von Süddeutſch⸗ land;.—12. in Krummhübel: Schleſiſche Meiſterſchaften; 22. W Deutſchböhmiſche Meiſterſchaften auf Na⸗ turbahn. Nur 137 Hallenbäder in Deutſchland Wie klein die Zahl der Hallenbäder und damit die Gelegenheit zum Schwimmen im Winter in Deutſchland iſt, zeigt die Tatſache daß nur 137 H illenbäder in Deutſch⸗ land vorhanden ſind. Davon befinden ſich die meiſten im Rheinland(26), Weſtfalen(15), Berlin⸗Brandenburg(14). Württemberg 13), Mittelrhein(13) und Sachſen(10). In Oſtdeutſchland und in der Pfolz gübt es nur je ein einziges Hallenbad. Neue gedeckte Schwimmbäder entſtanden im letzten Jahre in Frankfurt a.., Fechenheim, Trier, Beckingen, Kaſſel, Benrath, Reichenbach i. Schl., Gelſen⸗ kirchen, Stuttgart, Kiel, Hamburg und Berlin. Verufsſport Deutſche Rennſaiſon 1931 Die erſten Ausſchreibungen Weit früher als ſonſt ſind bereits die erſten Ausſchrei⸗ bungen für das kommende Rennfahr erſchienen. Es han⸗ delt ſich um drei klaſſiſche Prüfungen Hoppegarten, und zwar um Henckel⸗Rennen, Preis der Diana und Union⸗ Rennen. Das am 10. Mai zur Entſcheidung gelangende Henckel⸗ Rennen, die erſte klaſſiſche Dreifährigen⸗ prüfung des Jahres, wirft, wie ſchon in dieſem Jahre nur 21500 Mark an Preiſen aus und führt traditionsgemäß über 1600 Meter. Auch für das Stutenderby, den Preis der Diana, der am 31. Mai gelaufen wird, werden wie⸗ der 21500 Mark an Preiſen vergeben. Bei der wichtigſten Vorprüfung für das Deutſche Derby, dem über 2200 Meter führenden Union⸗ Rennen, das für den 7. Juni an⸗ beraumt wurde, erhielt man die vorjährige Preishöhe von 84 000 Mark aufrecht. Nennungsſchluß für alle drei Rennen iſt bereits am 28. Dezember. Doch Sharkey Schmeling? Nach einer Newyorker Meldung hat jetzt Jack Sharkey in einer Konferenz mit Carey, dem Präſidenten des New⸗ vhorker Madiſon Square Garden, und Ranvon, dem Ver⸗ treter des Newyorker Milch⸗Fonds, die Bedingungen zu einem Weltmeiſterſchaftskampf mit Max Schmeling ange⸗ nommen. Damit dürften die Gerüchte, die von einem Kampf Schmelings mit Young Stribbling oder Carnera ſprachen, hinfällig geworden ſein. Stuttgarter Sechstagerennen Die erſte Verpflichtung Zum Stuttgarter Sechstagerennen, das in der Zeit vom 6. bis 12. Februar ſtattfindet, wurden bereits die Franzo⸗ ſen Peix⸗Mouton verpflichtet. Vor Beginn der 144. Stundenfſohrt tragen Weltmeiſter Möller und Graſſin einen Zweikampf hinter kleinen Motoren aus. Aufeverleih Groh vater, Herr Heinrich Hammer Von seinem schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden wurde mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Ferdinand Schlimm Oberkommandanf der Freiw. Feuerwehr Mannheim im Alter von 58 Jahren durch einen sanften Tod erlöst Mannheim- Käfertal, Bahnhofstraße 13 Emma Schlimm geb. Wass Anna Hammer geb. Schlimm Ferdinand, Heini u. Sibilla Hammer an Selestfahrer Tel. 33098. Außer- gewöhnlich billig! Einige aparte Schlalzimmer echt Eichen, sehwer u. voll gearbeitet, m groß. Ztürigen Garderobe- schrank mit Kristall- facettespiegel. Wasch- kommode mit echt. ital. [Marmor und Toilette. 2 Beitstellen. 2 Nacht- schränke und Stühlen jedes Schlafzimmer nur 475. solange Vorrat 88 Die Beerdigung findet am Mon 16952 „den 15. Dezember 1930 nachm. 3 Uhr von der Leichenhalle Mannheim aus statt Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen Möbel- Grat Mannheim au 7,29 e „ l ee — Danksagung Grabe und die Kranzniederlegung. und Kinder Für die überaus große Anteilnahme bei dem Hinscheiden unseres teuren Entschlafenen, sagen Wir allen denen, die ihm während seiner Krank- heit Gutes getan, die letzte Ehre erwiesen und Kranzspenden übersandt haben, unseren herz- lichen Dank. Besonders Dank seinem Geschäfts- kollegen, Herrn Richard Karmann, seinen Freun- den, sowie dem Sängerbund Harmonie und dem kath. Arbeiterverein für die lieben Worte am Mannheim-Neckarau, den 12. Dez. 1930 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Sdmiii, Hebamme Verkündet am 4. Dezember 1990. In der Aufgebotsſache der Auto⸗Zentrale Mannheim e. V. in Mannheim hat das Badiſche Amtsgericht in Mannheim für Recht erkannt: Die nachſtehend näher bezeichnete Urkunde wird für kraftlos erklärt: Hypothekenbrief über 2062.80.“ zu Gunſten des Werkmeiſters Otto Haaſe in Mannheim, ausgeſtellt über die im Grundbuch von Mannheim, Band 467, Heft 15 III. Abteilung Nr. 8 auf dem Hausgrundſtück gb. Nr. 50861 der Gemarkung Mannheim, Gabelsbergerſtraße 9, Eigentum der Antrag⸗ ſtellerin, eingetragene Hypothek. 152 Mannheim, den 6. Dezember 1990. Amtsgericht B. G. 9. Güterrechtsregiſtereintrag vom 10. Dezember 1930: Friedrich Fahrbach, Maſchinenformer, Mann⸗ heim⸗Feudenheim und Suſanna geborene Eſchel⸗ bach, daſelbſt. Vertrag vom 25. November 1930, Gütertrennung. 161 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der Buchdruckerei Georg Jacob in Mannheim, N 2. 12, iſt nach Beſtätigung des Vergleichs vom 9. 12. 1930 aufgehoben. 152 Mannheim, den 10. Dezember 1930. Amtsgericht B. G. 7. blir Eine Mark aller Art liefert billigst G. m. b. H. t Druckerei Dr. Haas „Neue Mannheimer Zeitung R I, 4 6 baer Nürnberger Lebkuchen Konditorei Fr. Gmeiner Tel. 426 19 3868 EFriedrichsplaiz Schwetzingerstr. 64 78211 * * 2 9 — 8 ** 8 77 7 * n 7 e 4 0 . , eistungsföhigkeit in 44 Abtei: „ lungen(Kleider, Geräte, Mö- 5* bell. Dazu Fahrt vergütung... a zu unseren bekannten Satzen.= „ MANNHEIM, N 7, 3 Am Sonntag, den 14. Dezember ist unser Haus geöffnet. 12. Seite/ Nummer 578 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Freitag, 12. Dezember 1930 Schlafzimmer echt Bichen. und voll gearbeitet schwer homnpl. 475. Prakilsche Weihnachts- Geschenke in Belster und Klein Möbeln zu ganz besonders nledrigen Prelsen. Speisezimmer echt Bichen, kompl. mit großem Auszug- seh und gepolsterten e 465. moöbeln MöskEl. 1 Friedenspreisen Eine frohe Weihnachts botschaft für Möbelreflektanten Herrenzimmen Neformkiche mit Besenschrank. Hühlschrank. Tisch. 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