N 51 1 84 1 ang jeden. n kein ich zu ing zu alb in ührtes mrem 3537 ungen buena Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 66, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe Samstag, 13. Dezember 1030 141. Jahrgang— Nr. 579 Ein Kabinett Stetg als Kabinett des Ausgltichs Es iſt dem Senator Steeg gelungen, eine durch die Mitte kontrollierte Linksregierung zu bilden Briand bleibt Außenminiſter Pariſer Vertreters Paris, 13. Dezember. Der Wirrwarr der franzöſiſchen Miniſterkriſe er⸗ reichte Freitag Nacht ſeinen Höhepunkt. Selbſt die mit den einzelnen Phaſen der vorbereitenden Kon⸗ ferenzen des Senators Steeg vertrauten Poli⸗ tiker waren nicht mehr in der Lage, die durcheinander laufenden Fäden zu entwirren. Will man den Be⸗ richten der Linkspolitiker Glauben ſchenken, ſo ſcheint Steeg, nachdem er dem Präſidenten der Republik in den ſpäten Abendſtunden ſeine Zuſage überbracht hatte, in den Mitternachtſtunden des Freitag zum mindeſten theoretiſch ein Kabinett auf die Beine ge⸗ ſtellt zu haben. Während Steeg ſeine Bemühungen im Außenminiſterium fortſetzte und dabei den Zuzug der Linksrepublikaner erhielt, die dafür den Beinamen„Sowjets“ von den Natisonaliſten einſtecken mußten, hatte der frühere Miniſterpräſident Tardieu im Innenminiſterium ſein Haupt⸗ quartier errichtet. Mit Hilfe ſeiner reaktionären Freunde ſuchte er von hier aus den ehrlichen Be⸗ mühungen des Senators Steeg in den Rücken zu fallen. Die Erbitterung der Anhänger Tardieus wurde noch größer, als bekannt wurde, daß die Radikal⸗Sozia⸗ len in letzter Stunde auf ihre Bedingung verzichtet hatten, ihre Zuſage zur Mitarbeit an der Regie⸗ rung von der Nichtbeteiligung Tardieus abhängig zu machen. Hierin ſah die Umgebung des früheren Miniſterpräſidenten nicht den Beweis ehrlichen Ver⸗ ſöhnungswillens, ſondern vermutete eine Falle, um einige Perſönlichkeiten von rechts in das Lager der Linken hinüberzuziehen. Man ging ſogar ſo⸗ weit, zu behaupten, daß die Führer der Tardieu⸗ gruppe dem Kabinettsbildner Steeg in den letzten Stunden des Freitag in ultimativer Form mit⸗ geteilt hätten, ihre Gruppe müßte offiziell und nicht durch einzelne Perſönlichkeiten im neuen Kabinett vertreten ſein, falls dieſes auf Anerkennung rechnen wollte. Drahtung unſeres Umgeben von ſeinen treuen Freunden ſetzte Steeg indeſſen im Außenminiſterium ſeine Be⸗ mühungen fort, mit dem Erfolg, daß er in den frühen Mor⸗ genſtunden ein Kabinett zuſtande bringen konnte, das die Bezeichnung„Kabinett des Ausgleichs“ verdient, in dem aber die Linksdeputierten hervorragende Plätze erhalten haben. Hervorzuheben iſt weiter, daß Briand und deſſen drei Freunde Danie lou, Loucheur und Painlevé Miniſterportefeuilles erhielten. Die Kabinettsliſte enthält folgende Namen: Miniſterpräſident und Kolonten Steeg, Inneres Leygues(Zentrum), Aeußeres Briand, Juſtis 1CEhéron, Finanzen Germain Martin(Zentrum), Budget Talmade(Zentrum), Krieg Barthou, Marine Albert Sarraut(Radikal), Landwirtſchaft Viktor Boret(Radikal), öffentliche Arbeiten Da⸗ kadier(Radikal), Luftfahrtminiſterium Pain⸗ lere(Briandgruppe), Unterrichtsminiſterium Ehautemps(Radikal), Handelsmarine Danie⸗ lou(gemäßigter Republikaner), öffentliche Geſund⸗ heitspflege Queuilles, Nationalwirtſchaft und Induſtrie Loucheur und Poſtminiſterium Bon⸗ net(Radikal). Das Miniſterium Steeg iſt inſofern ein Links ⸗ kabinett, da die Radikalen ſich geſchloſſen bereit erklärt haben, das Regierungsprogramm zu vertre⸗ ten. Ihre Hauptrepräſentanten Chautemps, Sarraut und Daladier werden in dem Mini⸗ ſlerium Steeg die Vertrauensmänner der Radikalen Partei ſein. Dagegen haben die Mittelparteien ſo⸗ genannte individuelle Vertreter in die neue Regie⸗ rung entſendet. Dieſe Gruppen ſelbſt haben ſich nicht gefunden, ſondern beſchränken ſich darauf, die Tätig⸗ keit der künftigen Regierung von Fall zu Fall einer Prüfung zu unterziehen und ſich demgemäß zu ver⸗ halten. Hier liegt die Achillesferſe des Ver⸗ Aſöhnungsminiſteriums Steeg, das einer durch die Mitte kontrollierten Linksregierung gleicht. Die Briand naheſtehenden Gruppen ſind gleichfalls mit der Kontrolle dieſer Linksregierung beauftragt. Von links nach rechts: Chautemp's(Unterricht), Steeg(Ministerpräsident und Kolonien), Loucheur, Wirtschaft und Industrie) Reichstag bis 3. Jebruar vertagt „Bis zuletzt beherrſchte verantwortungsloſe Agitalionsſucht die Szene“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Dez. Der Reichstag iſt geſtern ſang⸗ und klanglos in die Ferien gegangen. Präſident Löbe ſchenkte ſich die üblichen Geleitwünſche zum Weihnachtsfeſt, aus dem richtigen Empfinden heraus, daß ſie diesmal fehl am Platz geweſen wären. Bis zuletzt be⸗ herrſchte verantwortungsloſe Agita⸗ tionsſucht die Szene. Selbſt bei einem ſo tieftraurigen Thema, wie das der Grubenkata⸗ ſtrophe von Alsdorf, ſcheute man ſich nicht, das Parteiintereſſe voranzuſtellen. Der Reichsarbeitsminiſter Stegerwald konnte mit⸗ teilen, daß die Spenden des In⸗ und Auslandes in⸗ zwiſchen die beträchtliche Summe von 1“ Millio⸗ nen erreicht haben. Ueber die Urſache des Un⸗ glücks vermochte man vom Regierungstiſch jedoch noch immer keine erſchöpfende Auskunft zu erteilen. Der Nationalſozialiſt Ley beſchuldigte die Gruben⸗ leitung ganz im Stile der„Roten Fahne“ der Aus⸗ beutung der Arbeiter und wurde ſchließlich, da er die Gegenargumente des Volksparteilers Albrecht durch dauernde lärmende Zwiſchenrufe ſtörte, aus dem Saale gewieſen. Ueberhaupt zeigten ſich die Nationalſozialiſten bemüht, die Kommuniſten nach Kräften zu übertrumpfen. So ſtimmte der Nationalſozialiſt Bröger einen förmlichen Haßgeſang auf den Kapitalismus an. Ebenſo ſtellten ſich die Nationalſozialiſten, nachdem die im Ausſchuß beantragten 2 Millionen⸗ Spende für die Opfer des Bergwerks⸗ unglücks bewilligt war, bei der Frage der Winterunterſtützung der Erwerbsloſen ganz auf die Seite der Kommuniſten, die freilich über dieſe Allianz wenig erbaut waren. Der National⸗ ſozialiſt Gemeinder überhäufte die bürgerlichen Parteien, die dieſe rein agitatoriſchen, etatmäßig vollkommen unmöglichen Forderungen ab⸗ lehnten, mit den heftigſten Vorwürfen. zeichnend, daß auch die Deutſchnationalen und das Land⸗ volk für den kommuniſtiſchen Antrag ſtimmten, der trotzdem keine Mehrheit zu erlangen vermochte. Zum Schluß unternahmen die Nationalſozialiſten, nachdem ſie ſchon während der Debatte immer wieder auf das außenpolitiſche Gebiet abgeſchweift waren, noch einen letzten Verſuch, die Außenpolitik zum Gegenſtand einer neuen Tagesordnung zu machen. Aber das Haus war des törichten Spieles müde und beſchloß bis zum 3. Februar zu pau⸗ ſieren. Damit hatte die höchſt unerfreuliche De⸗ zembertagung ihr Ende gefunden. Am 3. Februar ſoll die Einzelberatung des Reichshaushalts für 1931 beginnen. Ein mißlungenes Experiment Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Dezember In der Reichstagsſitzung vom 3. Dezember waren um die Rednertribüne herum Anlagen aufgebaut, um die Aufnahme der Sitzung durch Mikrophon auf Schallplatten durchzuführen. Das Ergeb⸗ nis iſt, wie der„Vorwärts“ berichtet, geſtern vormit⸗ tag den Abgeordneten vom Intendanten des Ber⸗ liner Rundfunks vorgeführt worden. Es hat ſich aber gezeigt, daß das Geſamtlautbild der Sitzung völlig verzerrt erſchien, daß zum Beiſpiel Redner ver⸗ ſtändlich blieben an Stellen, in denen für den Zu⸗ hörer im Saal ihre Worte wegen des herrſchenden Lärms unverſtändlich geworden waren, während auf der anderen Seite der Tumult mitunter eine Lautſtärke erreichte, die mit normalen menſchlichen Sprechwerkzeugen nicht erzeugbar iſt. Die Stimme des Präſidenten Löbe war zeitweiſe unkenntlich, und auch die Glocke hatte einen anderen Klang. :: ñ ñ ꝙũ ͤ mm: Sollte das Kabinett eine gewiſſe Lebensdauer haben, ſo wird Briand angenehmer arbeiten kön⸗ nen, als im Rechtsminiſterium Tardieu. Das gilt hauptſächlich für die nächſten Verhandlungen in Genf. Die Radikalen bringen Deutſchlan ds wirtſchaftspolitiſchen Noten ein ſtärkeres Verſtänd⸗ nis entgegen als die Rechtsgruppen und haben dies in den großen Debatten mehrfach bewieſen. Ihr Eintritt in die Regierung bedeutet alſo für Briand eine Steigerung des Anſehens. Im Elyſée ſoll man aber darüber nicht beſonders erbaut ſein. Exploſton in einer franzöſiſchen Patronenfabrik In einer Werkſtätte der ereignete ſich geſtern — Toulouſe, 12. Dez. Staatlichen Patronenfabrik abend eine heftige Exploſion, durch die zahlreiche Fenſterſcheiben und Türen zertrümmert wurden. Etwa zehn Perſonen wurden ſchwer ver⸗ letzt, zwei Arbeiterinnen ſind bereits geſtorben. Die Urſache der Exploſion iſt noch nicht geklärt. Abzug des Vahnſchutzes“ aus dem Saargebiet Telegraphiſche Meldung Saarbrücken, 12. Dez. Der ſogenannte Bahnſchutz hat heute nachmittag 4 Uhr Saarbrücken und das Saargebiet verlaſſen. Ein ſtarkes Schutzmannaufgebot hatte den Platz vor dem Bahnhof abgeſperrt. Es wäre nicht nötig geweſen, da ſich nur wenige hundert Neugierige eingefunden hatten. Neben den Herren und Damen der Berg⸗ werkdirektion waren einige hundert in Saarbrücken anſäſſige Franzoſen zum Abſchied auf dem Bahnſteig erſchienen, außerdem die Herren der Regierungskom⸗ miſſion, außer dem deutſchen Mitglied, und die fran⸗ zöſiſchen Beamten der Regierung. Die etwa 250 Mann des Bahuſchutzes wurden in die Garniſonen ihres Regimentes nach Bitſch beför⸗ dert. — Paris, 12 Dez. In Bordeaux hat ſich heute wiederum ein Bankier namens Chriſtolome dem Gericht geſtellt. Er gab an, ihm anvertraute Gelder in Höhe von 1% Millionen Franken an der Börſe verſpekuliert zu haben. Bundesverträge Es iſt be⸗ Anfangserfolg der Indien-Konferenz Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 13. Dez. Die Indienkonferenz hat nach mehrwöchiger um⸗ fangreicher Arbeit den erſten konſtruktiven Bericht vorgelegt, mit dem der Grundſtein für die Verfaſſung der Vereinigten Staaten von Indien ge⸗ legt werden ſoll. Die Umriſſe der Bundesverfaſſung des neuen indiſchen föderativen Staates ſind in die⸗ ſem Bericht bereits enthalten. Es werden darnach zwei Häuſer des Bundesparlaments empfohlen, die ſich zu⸗ einander ungefähr verhalten wie in Deutſchland der Reichstag zum Reichsrat. Die Schwierigkeit, daß nicht alle der ſelbſtändigen Maharadſchaſtaaten bereit ſind, unverzüglich einer Föderation beizutreten, wird dadurch beigelegt, daß die Möglichkeit nachträglicher mit ſolchen Staaten ſchon jetzt feſt⸗ gelegt wird. Man hat ferner empfohlen, daß die bis⸗ herigen Verwaltungseinheiten, d. h. einerſeits die Provinzen Britiſch⸗Indiens, andererſeits die Ma⸗ haradſchaſtaaten weiterhin die Ausführungsorgane der Zentralexekutive ſein ſollen. Das ſchwierigſte Problem, nämlich die Beziehungen des Zeutral⸗ parlaments zu der Zentralexekutive, der Regierung des Vizekönigs, iſt bisher noch ungelöſt. Man will jede Entſcheidung darüber ſolange wie möglich hinausſchieben, um zunächſt feſt⸗ zuſtellen, wie weit die Schaffung einer Bundes⸗ verfaſſung unmittelbar erreichbar iſt. Trotz der Schwierigkeiten, die ſich aus dem Streit um das Wahlrecht zwiſchen Hindus und Mohammedanern ergeben haben, hat die Indienkonferenz bisher durch⸗ aus mit Erfolg arbeiten können und nach wie vor iſt die Stimmung der führenden Perſönlichkeiten der Konferenz durchaus optimiſtiſch. Inzwiſchen hat ſich die Lage in Indien ſelbſt wieder durch eine Reihe von Terrorakten verſchärft, denen zwei engliſche Offiziere zum Opfer gefallen ſind. Man erfährt auch, daß der Vizekönig auf Anraten der lokalen Behörden eine geplante Reiſe nach Kalkutta aufgegeben hat, da die Lage dort derart kritiſch iſt, daß das Leben des Vizekönigs als gefähr⸗ det gilt. Die Zuſtände gelten allerdings nur für Ben⸗ galen, das von jeher der Sitz des Terrorismus war. Aber auch ſonſt berichten Leute, die in dieſen Tagen aus Indien angekommen ſind, daß die allgemeine Lage eine unverzügliche Erleichterung verlangt, wenn nicht das engliſche Regime in Indien vollkommen im Chaos untergehen ſoll. Die Konferenz um den„runden Tiſch“ iſt ſich die⸗ ſes Druckes aus Indien durchaus bewußt und man darf tatſächlich keinen Augenblick vergeſſen, daß die außerordentliche Konzeſſionsbereitſchaft der engliſchen Regierung auf den Druck der nationaliſtiſchen Be⸗ wegung in Indien zurückzuführen iſt. Die Alsdorfer Totenliſte— 271 Opfer Telegraphiſche Meldung Aachen, 12. Dez. In der Aachener Tagespreſſe iſt heute ein ganz⸗ ſeitiger Nachruf des Eſchweiler Bergwerk⸗ vereins mit dem Datum vom 11. Dezember er⸗ ſchienen, in dem der Tod von 271 Beamten und Belegſchafts mitgliedern betrauert und u. a. erklärt wird: Das Unglück verurſachte Zerſtörungen von ſolchem Umfange, daß der Stand der Aufräumungsarbeiten es uns leider erſt heute ermöglicht, den Verluſt an Menſchenleben vollſtändig feſtzuſtellen. Mit ihren Angehörigen und Kameraden beklagen wir aufs tiefſte den ſchweren Verluſt der treuen Mitarbeiter, die der Tod mitten aus Arbeit und Pflichterfüllung heraus unſerem Werk entriſſen hat. Wir werden ihrer in Dankbarkeit gedenken. Ueber⸗ und Untertage Dr. Curtius reiſt nach Oſtpreußen und Oberſchleſien — Berlin, 13. Dez. Außenminiſter Dr. Curtius, der Anfang nächſter Woche nach Oſtpreußen fährt, wird, wie die„Voſſ. Ztg.“ berichtet, verſuchen, noch eine Reiſe nach Oberſchleſien zu unternehmen, um vor der Genfer Ratstagung perſönlich die Ver⸗ hältniſſe in dem Grenzgebiet zu prüfen. 2. Seite/ Nummer 579 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 13. Dezember 1930 Der Kurs Dingeldeys Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Dez. Dr. Dingeldey hat geſtern abend auf einem ſtaatspolitiſchen Abend des Wahlkreiſes Berlin der Deutſchen Volkspartei in einer längeren Rede einen Rechenſchaftsbericht über die Haltung ſeiner Partei zur Notverordnung gegeben. Bei dieſer Gelegenheit kam der neue Parteivorſitzende auf den Antrag der volksparteilichen Reichstagsfraktion zu ſprechen, am neuen Etat nochmals 300 Millionen ein⸗ zuſparen und erklärte mit aller Deutlichkeit— daß die Volkspartei dieſe Konſeguenzen zu ziehen be⸗ abſichtigt, haben wir hier bereits geſagt— bdaß bei Ablehnung ihrer Forderung die Volks⸗ partei vom Februar ab die Verantwortung für die Handlungen der Regierung ablehnen g müſſe. Zuvor hatte Herr Dingeldey die Notwendigkeit auf⸗ gezeigt, gerade in unſeren Tagen eine unangreif⸗ bare Staatsautorität aufzurichten. Dieſe notwendige Staatsautorität werde bedroht durch die ge⸗ radezu un verſtändliche Haltung der ſo⸗ zialdemokratiſchen Preußen regierung, die die nationale und akademiſche Jugend mit klein⸗ lichen Polizeiſchikanen in eine Staatsverdroſſenheit hineintreibe und anſcheinend immer noch dem Wahn nachhänge, eine Bewegung von der Stärke der Na⸗ tionalſozialiſten durch den Schutzmann bekämpfen zu können. Eine ſolche Haltung der preußiſchen Sozial⸗ demokraten ſei doppelt unverſtändlich, da ihre Führer ſelbſt zum großen Teil aus ihrer Jugend wiſſen müßten, daß derartige Mittel nur zur weiteren Radikaliſierung des ö politiſchen Gegners führe Dr. Dingeldey übte auch ſcharfe Kritik an der Hal⸗ tung des Reichsinnenminiſters Dr. Wirth gegen Thüringen und glaubte auf Grund von Informatio⸗ nen durch Parteifreunde aus Thüringen prophezeien zu können, daß das Reichsinnenminiſterium in ſeinem Rechtsſtreit mit der Weimarer Regierung vor dem Staatsgerichtshof eine kataſtrophale Nieder⸗ lage erleiden werde. Die Wohlfahrts⸗Erwerbsloſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Dezember. Wie der Städtetag mitteilt, iſt bis zum 30. No⸗ vember in den Städten mit mehr als 25 000 Ein⸗ wohnern, die zuſammen eine Bevölkerung von 25 Millionen repräſentieren, die Zahl der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen auf 554000 geſtiegen. Von dieſen wurden 56 000 als Fürſorgearbeiter beſchäftigt. Gegenüber dem Stand vom 31. Oktober dieſes Jahres, an dem 519 000 Erwerbsloſe feſtgeſtellt wur⸗ den, iſt alſo eine Zunahme von 6,6 v. H. zu ver⸗ zeichnen. Außerdem beanſpruchten in den Städten über 25 000 Einwohner 40 000 Hauptunterſtützungs⸗ empfänger der Reichsanſtalt vorübergehend die Hilfe des Wohlfahrtsamtes. Freiſpruch im Heiſe⸗Prozeß beantragt — Detmold, 12. Dez. Heute nachmittag begannen bie Plaidoyers im Prozeß gegen Präfidialrat Heiſe. Der Staatsanwalt erklärte, die Gutachten der beiden Sachverſtändigen, die völlig übereinſtimm⸗ ten, nähmen ihm jegliche Gelegenheit, eine Strafe zu beantragen. Er bitte um Freiſprechung des Angeklagten. Schupo⸗Laſtkraftwagen verunglückt — Solingen, 12. Dez. Ein Laſtkraftwagen der Schutz⸗ polizei mit 25 Beamten aus Solingen, Ohligs und Wals, die vom Schießſtand Burgholz zurückkehrten, ſchlug, als er einen ſchmalen Weg zwiſchen Friedens⸗ thal und Kohlfurter Brücke nahm, um und ſtürzte die Böſchung hinunter. Ueberfallkommandos aus Elber⸗ feld und Solingen eilten ihren verunglückten Kame⸗ raden zu Hilfe und leiſteten zuſammen mit den her⸗ beigerufenen Aerzten die erſte Unterſtützung. Wie verlautet, wurden drei Beamte mit ſchweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht, zwei andere wurden leichter verletzt. Nachricht von der Grönlanderpedition Gewißheit über Wegeners Schickſal vor April 1931 unmöglich Worldeopyright 1930 by„Akademia“, Berlin. Copyright für U. S. A by„New Lork Times“ Nachdruck auch auszugsweiſe verboten. Weſtſtation der Grönlandexpedition, 9. Dez. Der letzten Hundeſchlittengruppe die im Auguſt zur Zentralſtation„Eismitte“ vorgedrungen war, hatten Georgi und Sorge, die auf dieſer Station überwintern ſollten, mitgeteilt, daß ſie die Station „Eis mitte“ am 20. Oktober aufgeben wür⸗ den, wenn ſie kein weiteres Material für den Winter, ſowie wiſſenſchaftliche Inſtrumente bekämen. Falls bis zum 20. Oktober keine weitere Hundeſchlitten⸗ gruppe eintreffen ſollte, wollten ſie beide nur mit Handſchlitten den Weg zur Weſtſtation antreten. Wegener hielt dieſe Reiſe mit Hand⸗ ſchlitten im Winter für undurchführbar und geſähr⸗ lich. Er beſchloß daher ſelbſt mit Dr. Loewe und 13 Grönländern Ende September eine weitere Hunde⸗ ſchlittenreiſe zur Verſorgung der Station„Eismitte“ zu unternehmen. Wegener hoffte dieſe Reiſe(400 Km.) in 30 Tagen durchzuführen alſo Mitte Oktober in der Zentral⸗ ſtation anzukommen. Schon bei 62 Km. Randabſtand kehrten aber 9 Grönländer wegen ſchlechter Schlitten⸗ bahn um.— Wegener erreichte erſt am 6. Oktober 151 Km. Randabſtand. Durch Neuſchnee und Schnee⸗ fegen war Reiſegeſchwindigkeit auf ein Minimum herabgeſetzt worden. Die Durchführung der Laſtfahrt war gänzlich unmöglich. Wegener ließ die Laſten an Ort und Stelle und ſchickte weitere drei Grönländer zurück, die die Weſt⸗ ſtation wohlbehalten am 15. Oktober erreichten und dieſe letzten Nachrichten von Wegners Reiſe gebracht haben. Wegener, Loewe und der Grönländer Rasmus ſetzten die Reiſe mit reichlich Proviant fort, um die Station„Eismitte“ auf jeden Fall zu erreichen. Wegener wollte den Plan Georgis und Sorges, die Zentralſtation am 20. Oktober mit Handſchlitten zu verlaſſen, verhindern. Er hielt dieſen Plan für gefährlich. Wegener ließ durch die drei Grönländer mitteilen, daß auf alle Fälle eine weitere herausreiſende Gruppe ihn am 21. November ſpäteſtens aber am 1. Dezember beim Depot in 62 Km. Randabſtand er⸗ warten ſolle. Weiken, Kraus und zwei Grönländer ſtarteten am 10. November und erreichten am 21. November das 62 Km.⸗Depot. Sie ſetzten dichte Flaggenreihen 10 Km nach Nordoſt und Südoſt. Am 30. November gelang ein Vorſtoß bis 80 Km Randabſtand zur Verbeſſerung der Wegmarkierung und Errichtung eines Zwiſchendepots. Weiter innen ſind genügend Depots vorhanden. Die Entſatz⸗ abteilung blieb bis zum 7. Dezember beim 62 Km.⸗Depot. Sie legte dann die Rückfahrt zur Weſtſtation bei Nordlicht in einem Tage zurück. Da bis jetzt keine Abteilung von der Station „Eismitte“ zurückgekehrt iſt, nehmen wir an, daß Wegener, Loewe, Georgi, Sorge und der Grönlän⸗ der Rasmus zur Ueberwinterung dort geblieben ſind. Der Proviant genügt für 5 Mann bis Mai 1931. Wir können keine weiteren Erkundungsfahrten auf das Inlandeis unternehmen. Wegen Dunkelheit, ſtarken Schneefegens und das Verſchwinden vieler Flaggen unter der Schneeoberfläche, iſt das Verfol⸗ gen der Route und Auffinden der Depots jetzt nach Oſten wegen Gegenwind unmöglich. Auch eine Reiſe von der Zentralſtation hierher dürfte momen⸗ tan undurchführbar ſein. Gewißheit über das Schickſal von Wegener, Loewe, und Grönländer Rasmus, ſowie von der Be⸗ ſatzungsgruppe der Zentralſtation Georgi und Sorge por Ende April 1931 unmöglich.“ Weiken. außerordentlich Noch immer Skandal um den Remarquefilm Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Dez. Das Verbot des Remarquefilms wirft noch immer Wellen. Im„Angriff“ veröffentlicht Dr. Goeb⸗ bels ein Siegesbulletin, in dem er für die National⸗ ſozialiſtiſche Partei einen„ungeheuren Preſtige⸗ gewinn“ bucht, gleichzeitig aber die Parole„Legalität und Disziplin“ ausgibt, die auch weiterhin„von Sieg zu Sieg“ führen werde. Nach der Entſcheidung der Filmprüfſtelle ſind auch geſchloſſene Vorführungen des Films verboten. Das„Reichsbanner“ hat daran eine ſolche von ihm geplante Verauſtaltung abſagen müſſen, will aber, wie der„Vorwärts“ ankündigt, am Montag allenthalben Proteſtkundgebungen gegen das Verbot abhalten. Herr Piscator, deſſen kommuniſtiſche Hetzſtücke bislang noch ungehindert über die Bühne gehen, wittert Gefahr für ſich ſelbſt. Er hat nach einem Bericht der„Deutſchen Tageszeitung“ bei der vorgeſtrigen Vorſtellung„Mond von links“ ſeinem empörten Herzen Luft gemacht und ſich das billige Vergnügen geleiſtet, für und wider die Auf⸗ hebung des Erlaſſes eine Volksabſtimmung zu fordern. Nach einer Wiener Meldung ſoll der Film demnächſt unter ſozialdemokratiſchem Proteſt in zwei Wiener Kinos laufen. Man darf wohl annehmen, daß die öſterreichiſche Regierung ihr Veto einlegen wird. Die geſtrige Entſcheidung der Berliner Filmprüf⸗ ſtelle, durch die der Stahlhelmfilm verboten wird, wird vielfach als ein Racheakt gegen das Urteil vom Donnerstag aufgefaßt. Der Vorſitzende der Kammer, der Regierungsrat Dillinger vom Reichs⸗ innenmintſterium, der ſelbſt Beſchwerde gegen den Beſchluß eingelegt hat, gehört übrigens, was immer⸗ hin Beachtung verdient, der Sozialdemokratie an. In dem Zuſammenhang ſei noch erwähnt, daß die Filmoberprüfſtelle geſtern das Verbot eines Werbetonfilms für den Elek⸗ trizitätsverbrauch ausgeſprochen hat und zwar deshalb, weil in dem Film Petrus im Himmel dargeſtellt wird, wie er ſich in Hausſchuhen mit einem Inſtallateur unter⸗ hält. Ein Vertreter der katholiſchen Kirche hatte Einſpruch dagegen erhoben, daß ein Heiliger auf dieſe Weiſe gloſſiert werde. In der Begründung heißt es: Die Darſtellung des Petrus ſei in der Tat geeignet, das religiöſe Empfinden der katholiſchen Volksteile zu verletzten. Gleichzeitig hat die Film⸗ oberprüfſtelle einem Antrag Thüringens entſprechend aus dem Film„Das Geſchlechtsleben und ſeine Fol⸗ gen“ zwei Stellen verboten, in denen die Wirkung der Syphilis und der Vorgang der Geburt gezeigt wird. Der preußiſche Miniſterpräſident Braun hatte es für angezeigt gehalten, ſich ausgerechnet von einem Vertreter des„Berliner Tageblatts“ über ſeinen„perſönlichen Eindruck“ bei der Vorführung des Remarquefilms ins Verhör nehmen zu laſſen. Er erklärte, noch 24 Stunden nach der Vorſtellung „unter dem ſtarken Eindruck“ des Werkes zu ſtehen. Er will auch nichts geſehen haben,„was man als Deutſcher, der ſein Vaterland liebt, ſein Anſehen in der Welt verteidigen und mehren möchte, ablehnen muß“. Das Anſehen Deutſchlands erſcheint ihm vielmehr beeinträchtigt dadurch,„daß dieſer Film, der eine einzige, große, ſchwere und berechtigte An⸗ klage gegen den Wahnwitz des modernen Krieges darſtellt, und lediglich geeignet iſt, einer kriegs⸗ hetzeriſchen Agitation Abbruch zu tun, in Deutſch⸗ land nicht mehr gezeigt werden darf!. Die Erklärungen des preußiſchen Miniſterpräſi⸗ denten, die mit dem Stoßſeufzer ſchließen:„Ein Volk, das die Wahrheit nicht mehr verträgt, gibt ſich ſelhſt auf“, gehen an dem Kerz der Sache vollkommen vor⸗ bei und ſtehen ganz unter dem engen Geſichtswinkel einer Parteidoktrin, gegen die alle Vernunftsgründe offenbar nichts auszurichten vermögen. Zugleich aber enthält dieſe Kundgebung in ihrer ganzen Ten⸗ denz einen bewußten Affront gegen die Reichs⸗ regierung. Das Remarque-Vuch Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Dezember. In einer Mitteilung an die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ ſpricht der Kyffhäuſerbund„im Na⸗ men ſeiner 3 Milltonen ehemaliger Soldaten“ die Erwartung aus, daß nach dem nunmehr erfolgten Verbot des Remarquefilms„endlich auch das Buch, das die Unterlagen für dieſen antideutſchen Hetzfilm gab, aus den Schulbüchereien entfernt wird.“ Der Kyffhäuſerbund erwartet, daß das Reichs⸗ wehrminiſterium ſeinen ganzen Einfluß gegen die Auffaſſung des preußiſchen Kultusminiſters Grimme geltend macht, der, wie erinnerlich, das Remarque⸗ buch als vorzügliches Unterrichts buch für die deutſche Jugend bezeichnet hat. Vadiſche Politik Das Aniformverbot in Baden Im Landtagsausſchuß für Rechtspflege und Verwaltung wurde am Freitag zunächſt ein An⸗ trag der Kommuniſten auf Aufhebung des ſog. Belagerungszuſtandes in Baden abge⸗ lehnt. Eine lebhafte Debatte entſpann ſich über den Antrag der Nationalſozialiſten auf ſofortige Auf⸗ hebung des Uniformverbots. Der Bericht⸗ erſtatter wies darauf hin, daß das Miniſterium ſehr lange damit gewartet habe, ehe es dieſes Verbot erlaſſen habe. Es liege auch heute noch keine Ver⸗ anlaſſung vor, das Verbot aufzuheben. Die Begründung des nationalſozialiſtiſchen An⸗ trages wurde in ruhiger und ſachlicher Weiſe ge⸗ geben. Der Innen miniſter erklärte, daß die gegenwärtigen Verhältniſſe eine Aufhebung des Verbotes unmöglich machten. Von einer Ein⸗ ſeitigkeit könne nicht geſprochen werden, da es nur darauf ankomme, den beſtimmten Verwaltungszwec zu erreichen. Reichsbanner und Stahlhelm hätten in dieſer Beziehung keine Schwierigkeiten gemacht. Nach weiteren lebhaften Erörterungen, wobei ſich der Vertreter der Wirtſchaftspartei und der Sprecher der Deutſchen Volkspartei gegen das Verbot wandten, wurde der nationalſozialiſtiſche Antrag mit 12 gegen 2 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen (DV.) abgelehnt. Die Deutſchnationalen hatten, wie im Vorfahre, wieder einen Antrag auf Einführung der Arbeits⸗ dienſtpflicht für Jugendliche eingebracht. Die Mehrheit(Sozialdemokraten, Staatspartei und Zen⸗ trum) verſagte die Zuſtimmung. Einſtimmige Annahme fand ein Zentrumsautrag, der beſſere Schutzbeſtimmungen des Reichs licht⸗ ſpielgeſetzes gegen die Gefahren für Jugendliche fordert. Von Regierungsſeits wurde dringend ein Vetorecht der Länder gegen Filmaufführungen außerhalb der rein ſticherheitspolizeilichen Gründe gefordert. Bombenfunde in Liſſabon — Paris, 12. Dez. Havas meldet aus Liſſabon, daß die Polizei wiederum vier Kiſten mit 96 Bom⸗ ben ſowie Material zur Bombenherſtellung beſchlag⸗ nahmt habe, das bei einem Amtsdiener im Handels⸗ miniſterium verſteckt geweſen ſei. Der Betreffende ſei mit drei anderen ten Perſonen verhaftet worden. Eine ſpaniſche Garniſon meutert 5 Paris, 12. Dez. Wie Havas aus Madrid berichtet, hat der Finanzminiſter im Laufe des Mi⸗ niſterrats erklärt, daß die Garniſon von Jaca ge⸗ meutert habe. Die Regierung habe Truppen nach Jaca abgeſandt. Es handele ſich um eine Bewegung, der kein Programm zugrunde liege. In der Pro⸗ vinz herrſche völlige Ruhe. „Sturm im Waſſerglas“ Erſtaufführung im Nationaltheater Die neue Komödie von Bruno Frank wurde geſtern abend ſehr belacht. Es geht darin alles um einen Hund, aber die ganze Geſchichte iſt vielleicht doch für die Katz, weil der ob der ſeeliſchen Belange eines Hundes entfeſſelte Sturm im Waſſerglas für die allgemeine Menſchlichkeit durch das Stück brauſt. Aber wer gibt in dieſen unmenſchlichen Zeiten noch etwas für die Humanität!? So bleibt nur die buchſtäblich auf den Hund ge⸗ kommene Komödie, und wie dieſer Köter eine Promenadenmiſchung ſein ſoll, ſo iſt auch das Stück Franks ſehr eifrig aus allen möglichen Motiven zu⸗ ſammengemixt. Den Hauptanteil an dieſem Hunde⸗ ſtück hat Roſenows„Kater Lampe“, der immerhin noch das eigentliche Prachtexemplar dieſer Komö⸗ diengattung darſtellt. Daß auch ein Hund Anſpruch auf Menſchlichkeit Hat, geht Dr. Thoß, dem Kandidaten für den Ober⸗ bürgermeiſterpoſten einer ſüddeutſchen und offenbar ebenfalls lebendigen Stadt nicht ein. Theorie und Praxis liegen bei dieſem Herrn Stadtrat, den Hans Finohr mit großſprecheriſcher Kälte darſtellt, weit auseinander. Auf der einen Seite driſcht er große Phraſen, auf der anderen zeigt er ſich am Vorabend ſeiner großen Kandidatenrede von einer mickerichen Unmenſchlichkeit gegen eine Blumenfrau, der man wegen Nichtbezahlung von ſechzig Mark Hundeſteuer den Hund weggenommen hat, um ihn in fenen großen Käfig zu ſperren, den immer noch der Amtsſchimmel durch die Kommunen zieht. Der Herr Stadtrat hat eine kluge Frau; Eva Fiebig ſpielt ſie mit gütiger Beſcheidenheit. Sie iſt das gute Gewiſſen ihres Mannes, aber dieſem verknöcherten Streber iſt nicht zu helfen, und ſo hat es auch gar keinen Wert, daß ſie ſich der Hunde⸗ schmerzen der Blumenfrau annimmt. Leider; denn ihr Mann kommt dadurch zu Fall. i* Daran iſt(natürlich) ein Journaliſt ſchuld, der Reporter einer, wie der Name„Nachtpoſt“ ſchon ſagt, etwas dunklen Zeitung, der aber nicht nur einen hellen Kopf, ſondern auch ein warmes Herz für die amtsförmlich verfolgte Kreatur hat. Willi Birgel ſpielt ihn etwas gleichförmig; die ſeltſame Miſchung von Komik und Lyrik, von Läſſigkeit und Fanatis⸗ mus der Rolle ſchleift er ab. Dieſer Reporter wird Zeuge des wüſten Auftritts, den der Herr Stadtrat mit der Blumenfrau hat und ſtatt nun, wie ihm vom Herausgeber befohlen, ein glänzendes Interview mit dem neuen Kandidaten zu bringen, ſchreibt er die ganze Hundegeſchichte in die Zeitung, und damit iſt es aus mit der Kandidatur. Statt des Beifalls und der Zuſtimmung dringen immer mehr Wauwau⸗ rufe auf den Herrn Stadtrat ein. Damit iſt er er⸗ ledigt. Der Idealismus eines Journaliſten hat ihn gefällt. Der Herausgeber der Zeitung— Georg Köhler gibt dieter arg mißglückten Figur noch einigermaßen Haltung— iſt mit dem Stadtrat befreundet, aber noch mehr, was ſich durch den ganzen Kuddelmuddel jetzt erſt herausſtellt, die eigene Frau des Heraus⸗ gebers, deren blaſierte Gänſigkeit Anna Uſell ganz köſtlich umſpielt. Hier liegen die Bedenklich⸗ ketten des Stückes, das in eine ungute Nähe zu der Ehebrüchelei der franzöſiſchen Komödie rückt, was es ganz und gar nicht nötig hat. * Es hat eine ſehr gute Rolle, die der Blumenfrau Vogl. Ida Ehre gibt darin ein Meiſterſtück. Da kommt es an, das gute Weib, die treue Blumen⸗ und Hundemutter und jammert ihrem armen Köter „Toni“ nach, von dem ſie weiß, daß er kein Wunder der Zucht repräſentiert, aber dafür ein umſo beſſeres Hundeherz hat. Und die Künſtlerin verſteht es, dieſes ganze Idyll der Blumenfrau breit, derb, herz⸗ haft vor Augen zu führen, und alle von der Hunde⸗ ſteuer bedrängten Herzen im Theater freuen ſich ob dieſer kraftvollen Ergüſſe. Die gute Blumenfrau kommt durch den Artikel, den der humane Journaliſt geschrieben hat und in dem er zu einer Sammlung für die Bedrängte aufforderte, zu Geld; ſo ſieht man ſie denn im letzten Akt mit einer in undefinier⸗ barem Roſa ſchimmernden Bluſe und in ſonſtiger großer Kriegsbemalung vor Gericht wieder. Allein das Stück würde hier unrettbar verſacken, wenn nicht das große Ereignis des Abends noch be⸗ vorſtünde, das perſönliche Auftreten des inkriminter⸗ ten Hundes. Ein ganz großartiger Kerl. Der im Pro⸗ zeß auftretende Tierarzt(Hans Godeck) mag noch ſo viel Kreuzungen und Miſchungen nachweisen, und ſchließlich bei einer Schätzung von ganzen acht Mark enden,— dieſer Hund iſt unbezahlbar. Er zeigte mit überzeugender Deutlichkeit, daß nur die ur⸗ ſprüngliche Begabung auf der Bühne durchdringt. Und er drang durch, indem er bellte. Aber wie bellte! Vollkommen richtig an den dafür notwen⸗ digen Stellen, mit den feinſten Schattierungen, die je in ein Gebell gelegt worden ſind, mit letztem Ver⸗ ſtändnis für die dramatiſche Situation. Ein geradezu idealer Vertreter ſeiner Art und Gattung. Da hält z. B. der Staatsanwalt ſeine Anklage⸗ rege und wagt es, von dem Hund als einem„Gegen⸗ ſtand“ zu ſprechen. Da muß man dieſen beleidigten, zur Gegenſtändlichkeit herabgewürdigten Vierbeiner ſehen und vor allem hören. Wie aufs Stichwort bellt er den Staatsanwalt an, wütend, aufgebracht, aufs äußerſte beleidigt. Oder wie verſteht er es, bei den ſonſtigen Auseinauderſetzungen den Dialog mit ſeinem Wau Wau zu würzen, aber auch zu ſchweigen und gefühlvoll zu wedeln, wo es angebracht iſt! Ein vortrefflicher Geſell, der ſeine beiden Würſte, die er am Schluß erhielt, redlich verdient hat. Wir wiſſen nicht, ob die Theaterkommiſſion dieſe Extrawürſte beſonders genehmigt hat, da ſie im Etat nicht vor⸗ geſehen ſind; aber ſie dürften ſich auch bei nachträg⸗ licher Genehmigung bezahlt machen, da ſie dem Theater ein paar volle Häuſer von Hundeenthuſiaſten einbringen werden, wenn ſich einmal der Hunderuhm dieſer beiſpielloſen Gerichtsſzene hinreichend ver⸗ breitet hat. * Aber noch bevor ſich dieſer auswirkt, ſollte man unbedingt die dumme, unangebrachte politiſche Be⸗ merkung über die fragwürdige Raſſenreinheit im letzten Akt beiſeite laſſen. Die Gerichtsſzene, in der Bum Krüger eine unbezahlbare Type als Schöffe zu einem ſtummen Charakterfilm ausbaut und in der Karl Haubenreißer als Vorſitzender als ſchnei⸗ diges Regiment führt, wirkt ohnehin. Hier iſt auch Ernſt Langheinz als Magiſtrats⸗ diener von einer beſonders herzhaften Komik, wenn er die nicht nur zu Geld, ſondern auch zu„Hioletten“ gekommene und ſich nach der Pachtung eines„Kioks“ umſehende Blumenfrau umwirbt. Es bleibt nicht das einzige Paar, das aus dieſem Stück glücklich hervor⸗ geht; auch der Journaliſt erhält die nach dem Skandal von ihrem ſchließlich bei der Induſtrie eingemünde⸗ ten Mann gegangene Frau Stadtrat. Aber nicht dieſes happy end des von Wilhelm Kolmar ſehr hübſch inſzenierten Stückes beklatſcht das Publikum, ſondern vor allem die Hundegruppe. Und auf dem Heimweg rechnet ſich ſo mancher aus, wie viel Hundeſteuer er zu zahlen hat und wie viel billiger es wäre, wenn, wie in dieſem Stück auch einmal in Mannheim durch einen ſolchen Sturm im Waſſerglas die Hundeſteuer auf zwanzig Mark her⸗ abſänke. Aber bis zu dieſer Hundehumanität iſt es noch weit, weit Dr. K. * Wilhelm Lichtenberg.„Groteske des Ruhms.“ Merlin⸗Verlag, Baden⸗Baden. Eine Art: geiſtiger Sittenroman! Im 100 PS⸗Tempo ſchmiſſig, frech, paradox heruntererzählt. Unter hydrauliſchem Druck ſtampft Zucker, der Allgewaltige, am zeitgenöſſiſchen Literatur⸗ und Theaterhimmel Tronende, ſeine Be⸗ rühmtheiten, die Geld bringenden Menſchen⸗Schlager, aus der Verlagsmaſchine. Da nun einmal der Boxer⸗ typ Mode iſt, hat der Flachgeiſt Tim Egg, mit dem ſchicken Reklame⸗Namen, für des ärmlichen und zer⸗ beulten Theodor Meier erſtklaſſige Geiſtesprodukte Fagon zu geben. Schließlich geht die Sache natürlich ſchief und doch wieder gut, wie es ſein muß. Zwiſchen hindurch wirbeln die Fürſtin Szinſky und ihr Mann, „die“ Tiziani, der große Schauſpieler Leupold, Lotte, und zu ihnen gehören Selbſtmord, Kokain, Biederkeit, ſo etwas Aehnliches wie Bigamie und Kinderrein⸗ heit, kurz Belebung! Die Jargons der verſchiedenen Branchen ſchnottern nur ſo herunter. Die Bindung des humorvollen, außergewöhnlich flotten Buches iſt Witz. Es lohnt ſich die luſtige Parodie zu leſen. 1 in die Angelegenheit verwickel⸗ * * nur weg 7 n in daß o m⸗ Nag⸗ dels⸗ ende 1 f ö W„ ickel⸗. 118d Mi⸗ ge⸗ nach jung, Pro⸗ ms.“ ſtiger frech, Druck iſchen Be⸗ ager, ozer⸗ dem zer⸗ dukte trlich ſchen kann, Zotte, rkeit, rein⸗ . 1 4 9 denen dung 8 iſt * Samstag, 13. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 579 Zur Ablretiung von Neu- Edingen an die Stadt Mannheim In der geſtrigen Sitzung des Rechtspflege⸗ ausſchuſſes des Badiſchen Landtags wurde das Geſuch des Bürgermeiſters von Edingen bezüglich der Abtretung des Ge⸗ biets Neu⸗Edingen an Mannheim auf Vorſchlag des Vorſitzenden zurückgeſtellt, da nach einer Erklärung des Miniſters des Innern 3. Zt. noch Verhandlungen zwiſchen der Stadt Mann⸗ heim und Edingen gepflogen werden. Nougeſtallung der Wohnungswirtſchaft Die„Karlsr. Ztg.“ veröffentlicht an amtlicher Stelle folgende Auslaſſungen: Seit Frühjahr dieſes Jahres ſind beim Miniſte⸗ rium des Innern Verhandlungen im Lauf über eine weitere Lockerung der Zwangs⸗ wirtſchaft für Wohnungen und Ge⸗ ſchäftsräume und die Umlegung der Mehraus⸗ lagen der Hauseigentümer, die ihnen durch die Ein⸗ führung oder Erhöhung von Gemeindegebühren und Umlagen erwachſen. Als die Arbeiten für entſpre⸗ chende Verordnungsentwürfe vor dem Abſchluß ſtan⸗ den, veröffentlichte die Reichsregierung ihr bekann⸗ tes umfaſſendes Wirtſchafts⸗ und Finanzprogramm vom 30. September 1930, nach dem Aenderungen auf dem gleichen Gebiet in Ausſicht genommen waren. Es wurde daher nötig, die reichsgeſetzliche Regelung zunächſt abzuwarten. Die Notverordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen vom 1. Dezember 1930 enthält nunmehr die erwarteten Beſtimmungen über die Neugeſtal⸗ tung der Wohnungswirtſchaft. Die genannten Ver⸗ ordnungsentwürfe wurden jetzt dieſer reichsgeſetz⸗ lichen Regelung angepaßt und gehen in dieſen Ta⸗ gen an das Staatsminiſterium und alsdann, ſoweit nötig, auch an das Reichsarbeitsminiſterium zur Genehmigung. Der Preisprüfungsausſchuß in Tätigkeit Der beim Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt ein⸗ gerichtete Preisprüfungsausſchuß, der ſich aus Vertretern der Handelskammern, der Landes⸗ zentrale des Einzelhandels, der Landwirtſchaftskam⸗ mer, der Handwerkskammern, der Stadt⸗ und Land⸗ gemeinden, der Gewerkſchaften und Angeſtelltenver⸗ bände, der Hausfrauenvereinigungen uſw. zuſammen⸗ ſetzt, hat am 11. Dezember ſeine erſte Beſprechung abgehalten. Der Vorſitzende, der Direktor des Statiſtiſchen Landesamts, legte einleitend Zweck und Ziel des Preisprüfungsausſchuſſes dar und betonte eingehend die Bedeutung, aber auch die Schwierig⸗ keiten der dem Ausſchuß obliegenden Aufgaben, die nur durch gegenſeitiges vertrauensvolles Zuſammen⸗ arbeiten zwiſchen Erzeugern und Verbrauchern ge⸗ löſt werden können. Im Laufe der ſich anſchließenden eingehenden Er⸗ örterungen wurden 3 Unterausſchüſſe gebildet, die die Fragen des Handels, des Handwerks ſowie der Preisgeſtaltung der öffentlichen Betriebe uſw. beraten ſollen. Dieſe Unterausſchüſſe werden in den nächſten Tagen mit ihren Arbeiten beginnen. Schnee! Schnee! Zur größten Freude der Jugend wirbelten geſtern nachmittag wieder die weißen Flocken vom Himmel. Sie hatten bald alles mit einer weißen Schicht über⸗ zogen. Allerdings nur auf den Dächern, in den Vorſtädten und auf den freigelegenen Plätzen blieb der Schnee liegen, während in der Innenſtadt ein Matſch erzeugt wurde, der für den ſtarken Abend⸗ verkehr recht unerfreulich war. Die Jugend hatte bald herausgefunden, wo ſich wunderſchöne„Glen⸗ nen“ ziehen ließen. Das Vergnügen währte nicht lange. Die Wärmewelle, durch die ja eigentlich der Schneefall bedingt wurde, traf prompt ein. Während geſtern morgen die Temperakur noch minus 3,1 Grad betrug, ſtand heute morgen das Thermometer ſchon wieder 1,5 Grad über Null. Infolgedeſſen mußte der Schnee bald weichen. Das Grau der Straßen trat überall wieder hervor und der dämmernde Morgen fand nur noch wenige Schneereſte vor. Mit der Winterherrlichkeit iſt es raſch zu Ende gewefen. Profeſt der Mannheimer Vankbeamten Ablehnung des Schiedsſpruches Die Ortsgruppe Mannheim des Deut⸗ ſchen Bankbeamten⸗Vereins hielt geſtern abend im großen Saale des Saalbaus eine überaus gutbeſuchte Verſammlung ab. Gewerkſchaftsführer Jeuck aus Berlin gab einen Bericht über die kürzlich ſtattgefundenen Schlichtungsverhandlungen. Herr Jeuck, der an den Schlichtungsverhandlungen teilnahm, iſt, das muß man ſagen, ein guter Redner, der die Urſachen unſe⸗ rer Wirtſchaftskriſe zu kennen glaubt. Deshalb verteilte er die Schuld an der Kriſe gleichmäßig, entſprechend der ſozialen Grundtendenz ſeiner Aus⸗ führungen. Nach Jeuck haben wir zur Zeit zwei Kriſen: eine Weltwirtſchafts⸗ und eine rein deutſche Kriſe, die unglücklicherweiſe in dieſem Jahre zu⸗ ſammengetroffen ſind. Beide ſeien, ſo ſagte der ge⸗ werkſchaftliche Bankfachmann, die Folge des Krieges. Für Deutſchland wirke ſich die Kriſe, die durch eine unvernünftige Rattonaliſierung verſchärft werde, beſonders verheerend aus. Die Rationaliſierung habe in Deutſchland von 1923 bis auf den heutigen Tag mit der amerikaniſchen Schritt gehalten, weil, wie der Redner mit Nachdruck und erhobener Stimme ſagte, die deutſchen Arbeitgeber unſozial eingeſtellt wären. Das war ein riskantes Wort des Gewerkſchaftsführers der Bankbeamten; er hätte dieſe unſoziale Eigenſchaft nicht verallgemei⸗ nern ſollen; denn auch unter den Arbeitgebern, das läßt ſich nicht beſtreiten, ſchlagen viele ſoztale Herzen. Bei der Frage der Kapitalflucht und Kapi⸗ talbildung verweilte der Redner mit der Liebe des weiſen Sachverſtändigen. Seiner Meinung nach ſei es eine Ungeheuerlichkeit, daß zehn Milliarden Mark deutſche Gelder, die die deutſche Wirtſchaft ſo notwendig brauche, ins Ausland geſchafft worden wären. Die Urſache der Arbeitsloſigkeit ſah er in wirtſchaftlichen Naturgeſetzen, denn in Deutſchland wären heute 7 Millionen ſchaffende Menſchen mehr als im Jahre 1913. Ganz entſchieden verwahrte ſich Jeuck gegen die gern vertretene Auffaſſung, daß die Urſache der Wirtſchaftskriſe in Lohn⸗ und Gehalts⸗ fragen zu ſuchen ſei. Das wäre unwahr! Eine Geſundung könne nur eintreten, wenn für eine andere Verteilung der Erträgniſſe der Arbeit geſorgt werde. Eine Wirtſchaft— das iſt eine dogmatiſche und keine ſehr weisheits⸗ volle Theorie— erfülle nur ihren Sinn, wenn ſie dem Volke die Bedürfniſſe des Lebens und der Ar⸗ beit erfülle. Wenn das nicht möglich wäre, ſei etwas morſch im Staate. Erſt zum Schluſſe der vom ſozialen Gewerkſchafts⸗ gedanken durchfluteten Darlegungen befaßte ſich der Redner mit der Entwicklung des Bankgewerbes in den letzten Jahren Er ſtellte feſt, daß es kein Gewerbe gebe, in dem die Gehaltsunterſchiede zwiſchen arbeitenden und leiten⸗ den Angeſtellten ſo groß ſeien, wie im Bank⸗ gewerbe, und rechnete an den Ziffern der Direktoren⸗ gehälter den aufmerkſam lauſchenden Kollegen vor, daß ein Gehaltsabbau bei den Angeſtellten ſich kaum auswirke. Vom Schiedsſpruch, den wir in unſerer Donnerstag⸗Mittagausgabe veröffent⸗ licht haben, ſagte Jeuck, daß er untragbar wäre. Ein Schiedsſpruch mit dieſer ungeheuren Belaſtung könne nicht angenommen werden. Er entſpreche den wirtſchaftlichen Verhältniſſen in keiner Weiſe. Einmütig und mit Beifall ſtellte ſich die Ver⸗ ſammlung hinter den Redner und nahm zum Schluſſe folgende Entſchließung einſtimmig an: „Die am 12. Dezember abgehaltene, überaus zahl⸗ reich beſuchte Mitgliederverſammlung des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins, Zweigverein Mannheim, nimmt nach dem Referat des Kollegen Jeuck⸗Köln mit ſtärk⸗ ſtem Befremden Kenntnis von dem am 11. Dezember 1930 gefällten Schiedsſpruch für die Verlängerung des Reichstarifvertrages für das deutſche Bankgewerbe, der in gehaltlicher Beziehung außer dem Wegfall der Jahresaufrückung auch noch eine allgemeine Sproz. Senkung der Gehaltsbezüge vorſieht. Die Verſammlung billigt die Stellungnahme der Beiſitzer des D. B. V. und die von der Organiſation ſo⸗ fort erklärte Ablehnung des Schiedsſpruches, und ver⸗ langt, daß der Reichsarbeitsminiſter die Verbindlich- keitserklärung ablehnt, weil der Schiedsſpruch für die Angeſtellten im Bankgewerbe und ihre wirtſchaftliche Lage untragbar iſt. Die Verſammlung fordert Nach⸗ verhandlungen mit dem Ziel, den Schiedsſpruch zu revidieren. 5 Die Verſammlung bekundet erneut ihre Ent⸗ ſchloſſenheit zum D..V. und erklärt ſich bereit, den Entſchlüſſen der Leitung in jeder Richtung Geſolgſchaft zu leiſten.“ h. .. ãõDddddddddddꝓdꝓdßõÿ—- dd Stille Faſtnacht Nur wenige große Veranſtaltungen In dieſem Jahre wird ſich der Mannheimer Karneval in ſehr ruhigen Bahnen abſpielen. Die große wirtſchaftliche Notlage weiteſter Kreiſe der Bevölkerung geſtattet an ſich nicht das übliche Kar⸗ nevaltreiben, dem auch die miniſterielle Ein⸗ ſchränkung einen Riegel vorgeſchoben hat. Vor dem 17. Januar werden alſo keinerlei karnevaliſtiſche Veranſtaltungen ſtattfinden und was nachher kommt, iſt auch nicht viel. Wenn ſogar Karnevalsveran⸗ ſtaltungen von ſo alter Tradition wie der Münchener Umzug und der Kölner Roſenmontagszug der ge⸗ ſpannten wirtſchaftlichen Lage zum Opfer fallen, dann müſſen ſich die kleineren Städte erſt recht Zu⸗ rückhaltung auferlegen. Die Mannheimer Karnevalgeſellſchaft„Feuerio“ ſteht ſelbſtverſtändlich von einem Faſtnachtszug ab und wird auch keinen Maskenball riskieren, der bei 335 v. H. Steuerabgabe wahrſcheinlich doch ein ſchlechtes Geſchäft wäre. Lediglich im Habereckk wird eine kleine Gaudi losgehen, die, als Feſt der Handwerker gedacht, den Charakter einer fröh⸗ lichen Unterhaltung tragen ſoll. Mit dieſem, für Ende Januar geplanten Abend ſind die diesjährigen Faſtnachtspläne des Feuerio erſchöpft, denn für einen Maskenball iſt, wie ſchon geſagt, keine Stim⸗ mung da. Anſtatt des üblichen Neujahrsumzugs der Prinzengarde, der diesmal auch ausfallen muß, ſollte am Neujahrsmorgen ein Gratulationsmarſch zum Bürgerbräu nach Ludwigshafen durchgeführt werden. Aber der Feuerio darf auf dieſe Weiſe den Pfälzern nicht zur Freiheit gratulieren, weil nach behördlicher Anſicht der geplante Zug auch unter das Karnevalsverbot fällt. Vielleicht hat man auch nur eine Verſtopfung der Rheinbrücke befürchtet. Für die zur Verfügung ſtehenden vier Samstage ſind die Säle des Roſengartens vorgemerkt, aber mit den eigentlichen Vertragsabſchlüſſen glaubt man noch etwas warten zu ſollen. Als geſichert gelten die Maskenbälle des Schubertbun des, der Gel⸗ lertvereine und der Theaterkünſtler, während wir von der Liedertafel hören, daß ſie keinen Maskenball durchführen wird. Kleinere Vereine werden ſich wohl mit Kappenabenden und dergl. begnügen müſſen, nicht nur mit Rückſicht auf die Vereinskaſſe, ſondern auch in Anbetracht der immer noch ſteigenden Arbeitsloſigkeit in den Mit⸗ gliederreihen. So wird die bevorſtehende Karnevalſaiſon ſehr beſcheiden ausfallen, nicht nur zum Leidweſen derer, die ſich's noch leiſten zu können glauben, ſondern auch zum Schaden der Gaſtwirtsangeſtellten und Muſiker, die einen bedeutenden Verdienſtausfall erleiden. Aber in der Bevölkerung wird man Ver⸗ ſtändnis dafür haben, daß in einer Zeit durch⸗ greifendſter Sparmaßnahmen auch der Karneval nicht verſchont werden kann, ihm bleibt wenigſtens die Hoffnung auf beſſere Zeiten. Del. Vater oder Großvater? Ein Problem um unſeren Oberbürgermeiſter Erſchrecken Sie nicht, liebe Mitbürger! Es iſt tatſächlich ein Problem um unſeren Oberbürger⸗ meiſter: Vater oder Großvater? Und zwar tauchte dieſes Problem geſtern vormittag in Nürnberg anläß⸗ lich der Einweihungsfeier des gewaltigen Baues einer neuen Frauenklinik mit Säuglingsheim auf. Unter den Ehrengäſten weilte auch Dr. Heimerich, der— wie man aus der Begrüßungsrede ſeines Nürnberger Amtskollegen erfuhr—„der geiſtige Vater“ dieſes für die Stadt Nürnberg äußerſt wich⸗ tigen Bauwerkes iſt. Dr. Heimerich hatte nämlich vor ungefähr zwei Jahrzehnten als damaliges Mit⸗ glied des Nürnberger Stadtrates zum erſtenmal die Notwendigkeit einer ſolchen Frauenklinik mit Säug⸗ lingsheim vertreten, einen Gedanken, der ſeitdem nicht einſchlummerte, vielmehr jetzt Wirklichkeit ge⸗ worden iſt. Im weiteren Verlauf der Eröffnungsfeierlichkeit ſagten die folgenden acht Redner faſt immer die glei⸗ chen Einzelheiten. Bei den Aufzählungen der ver⸗ dienten Männer mußten die Zuhörer plötzlich hören, daß eine ungezählte Menge„Väter“ des Neubaues genannt wurde, ſodaß man ſich ſchließlich aus den Vätern nicht mehr herausfand. Ein zufällig anweſen⸗ der früherer Mannheimer Bürger will das rätſel⸗ hafte Vaterſchaftsproblem dennoch verſtanden haben. Er meint, Dr. Luppe habe ſich bei der Nennung Dr. Heimerichs als„Vater“ des neuen Werkes verſpro⸗ chen; Dr. Heimerich ſei in Wirklichkeit der Großvater. Aber ganz gleich, ob er Vater oder Großvater je⸗ ner neuen Nürnberger Klinik iſt! Die Hauptſache: er iſt ſchuld an dieſem neuen Nürnberger Kind. So wohlvorbereitet kann er jetzt an die Eröffnung des Mannheimer„Säuglingsheims“ gehen. Die Gefahren der Straße Macht die Kinder darauf aufmerkſam! In der Zeit vom Januar bis September dieſes Jahres verunglückten allein im Verkehrbetriebe der Großſtadt Berlin 693 Kinder. Gegenüber dem Vorjahre bedeutet dies eine Steigerung von 5,9 Prozent. Die Zahl der Todesopfer nahm im Jahre 1930 rapid zu. Während im Jahre 1929 in den erſten neun Monaten nur 30 Kinder tödlich verletzt wur⸗ den, ſteigerte ſich dieſe Zahl in den erſten neun Monaten dieſes Jahres auf 46 Kinder. Das bedeutet eine Zunahme um nicht weniger als 53,6 Prozent. Außerdem erlitten 689 Kinder durch Verkehrsunfälle mehr oder minder ſchwere Verletzungen. Schon ſeit einer Reihe von Jahren ſind Beſtrebungen im Gange, die heranwachſende Jugend, vor allen Dingen aber die noch in ſchulpflichtigem Alter ſtehenden Kinder, im Unterricht auf die Gefahren des groß⸗ ſtädtiſchen Straßenverkehrs hinzuweiſen. Das modernſte Mittel des Anſchauungsunterrichts, wie Lichtbilder und Filmvorführungen, wurden heran⸗ gezogen, um den Kindern neben den praktiſchen Uebungen auf dem Schulhof das richtige, vorſchrifts⸗ mäßige Verhalten auf der Straße, beim Ueber⸗ queren der Fahrdämme uſw. zu zeigen. Angeſichts dieſer bedeutenden Zunahme der Verkehrsunfälle von Kindern muß erneut an alle Eltern und Erzieher die ernſte Mahnung gerichtet werden, ihrerſeits die Bemühungen der Schule in der verkehrlichen Er⸗ ziehung der Jugend zu unterſtützen. Die Kinder ſind immer und immer wieder darauf hinzuweiſen, daß die Fahrbahn der Straße dem Verkehr gehört und Kineswegs für Spielzwecke benutzt werden darf. Schluß des redaktionellen Teils eiserkelt. Wenwährten Cara 8 Brust Urhäftllch in Apotheken, bregerlen und wo Plakate slehtber Der Wie- geht'-Juß Auf wie vielen Füßen ſteht der Menſch? Nun, erſtens auf den beiden, die ihm angewachſen ſind, und ferner auf den unzähligen, die er ſich im Laufe ſeines Lebens erworben hat. So zum Beiſpiel den Grüß⸗Fuß, den Beſuchs⸗Fuß und jene anderen Füße, auf denen man teils ſelbſt, teils mit anderen mehr oder minder herzensinnig ſteht. Der Grüß⸗Fuß iſt bekanntlich ein Tauſendfuß, und je älter du wirſt und je beliebter du biſt, umſo mehr wächſt er ſich zu einem Ungeheuer aus, das ſich zumeiſt von Filzhutkrempen nährt. Zwei bis drei Filzhüte verbraucht er pro Jahr, und er verdaut ſie in Form von Glückwünſchen und Kondolenzen bei den entſprechenden Gelegenheiten. Beſonders hin⸗ ſichtlich der Grüße übers Grab hinaus iſt der Grüß⸗ Fuß ſchöpferiſch. Ein weiterer Schritt führt von dieſem Fuß zu jenem anderen, dem Beſuchs⸗Fuß. Dieſer iſt erheblich kleiner, und er hat die Eigentümlichkeit, daß je älter ſein Beſitzer wird, um ſo mehr Glieder von ihm ab⸗ fallen. Dafür begnügt ſich dieſer Gruß nicht mehr mit Hutkrempen, er verbraucht Unmengen von Tee: wäſſeriger Bowle und hausgemachtem Kuchen, von belegten Brötchen, Zigaretten und zerbrochenen Mokkataſſen. Weit von dieſem Fuß entfernt ſteht der Freund⸗ ſchaftsfuß, und ſo du ihn beſitzeſt, um mit jemandem darauf zu ſtehen, ſo wird dir im Herzen wohl. Denn du haſt eine Bruſt gefunden, deren Schmerz und deren Freude auch für dich oft Freude und Schmerz iſt, ſei es auch in der Form von Schadenfreude und gekränktem Selbſtgefühl. g Einen Fuß aber gibt es. Er iſt kein Freundſchafts⸗ fuß und kein Beſuchs⸗Fuß, aber mehr als ein Grüß⸗ Fuß iſt er doch. Es iſt der Wie⸗geht's⸗Fuß. Der Wie⸗geht's⸗Fuß iſt gewiſſermaßen der zum Platt⸗Fuß ausgewalzte Grüß⸗Fuß. Er umfaßt dein ganzes Leben. Er verbindet dich mit Herrn Huber, den du vor Jahren einmal bei Maiers trafſt, und mit Herrn Schmidt, in deſſen Geſellſchaft du in einem ſeligen ommer an der gemeinſamen. ſt Herr Tiefenbrunner, mit dem du gleichfalls auf table'höte hockteſt. der Wiege bis zum Grabe ſich immer wieder ſeines ihm ſtehſt, zufällig einmal Gaſt bei deinem Kegel⸗ abend geweſen, dann erweitert ſich der Wie⸗geht's⸗ Fuß zum Band gemeinſamer Intereſſen. Denn wo auch immer du Herrn Tiefenbrunner hinfort be⸗ gegnen magſt, er wird dich fragen„Gehen Ste noch oft kegeln? Was macht eigentlich der Dr. Hummer⸗ ſcher? Wer das iſt? Machen Sie keine Geſchichten! Das iſt doch der Mann, der damals zwei Kränze hintereinander ſchob. Na, alſo, denn auf Wieder⸗ ſehen!“ Iſt's aber der reine Wie⸗geht's⸗Fuß, der dich mit dem und jenem verbindet, ſo weißt du ſelbſt, was du zu tun, bzw. zu ſagen haſt. Du triffſt den Herrn Stolzenbeck im Theater.„Wie geht'?“ fragt Herr Stolzenbeck.„Danke, und Ihnen?“—„Na ja, dann auf Wiederſehen!“ Unglückſeliger, der du wäreſt, würdeſt du Herrn Stolzenbeck auf ſeine Frage mit „Ausgezeichnet“ oder„Miſerabel“ antworten. Aus⸗ gezeichnet geht es dieſem Protz, würde Herr Stolzen⸗ beck denken. Und man hätte einen Feind mehr. Ich kenne einen Herrn, der jedem mit dem er auf dem Wie⸗geht's⸗Fuß ſteht, auf die beliebte Frage ant⸗ wortet:„Mir geht's eben ſo, wie es einem anſtändi⸗ gen Menſchen heute gehen muß. Na, und Ihnen?“ Da kann der andere nur betroffen nicken. Er wäre gerichtet, wenn es ihm anders ginge, und wer will nicht gern als anſtändiger Menſch gelten, zumal für Leute, mit denen er auf dem Wie⸗geht's⸗Fuß ſteht. — Gegen jede gute Sitte aber und durchaus gegen Treu und Glauben verſtößt es, ſagt einer auf ein „Wie geht'?“ ein ehrliches„Miſerabel!“. Er würde mit Staunen feſtſtellen können, wie ſich das freundliche Lächeln des Frageſtellers in eine er⸗ ſtarrte Grimaſſe peinlich verwandelt. Wie aus gut⸗ mütig leuchtenden Augen ein kälbernes Glotzen ſich dem entgegenſtellen würde, und der wie vor den Kopf geſchlagene Frager könnte nichts als ſtammeln: „Ach ja. Aber das Wetter wird ſich ſchon ändern.“ Denn das Charakteriſtiſche einer Wie⸗geht's⸗Be⸗ ziehung iſt ja ihre völlige Gefühlsneutralität und nur ein aufdringlicher und recht zuwiderer Menſch tritt aus dieſer hervor oder fordert, daß dies der andere tut. Fügt er ſich aber in die gebotene Ord⸗ nung, dann wird eine Armee von Intereſſterten von Wohlbefindens verſichern und am Ende weniger von ihm wiſſen, als etwa ein aufmerkſamer Trambahn⸗ gaſt, der ſchweigend in dem zerklüfteten Angeſicht ſeines Gegenüber die Runen des Lebens zu er⸗ forſchen ſucht. 5 Richard Riess Das Weihnachtsprogramm des Mannheimer Nationaltheaters bringt am erſten Feiertag im Nationaltheater ſelbſt die Neuinſzenierung von „Hoffmanns Erzählungen“ unter muſikali⸗ ſcher Leitung von Dr. Ernſt Cremer und unter Regie des Intendanten Herbert Maiſch. Am zweiten Feiertag folgt eine Aufführung von Wag⸗ ners„Meiſterſingern von Nürnberg“ in der zu Beginn der Spielzeit erfolgten Neuinſzenie⸗ rung von Dr. Richard Hein. Die muſikaliſche Lei⸗ tung hat Generalmuſikdirektor Roſenſtock. Am Nachmittag des erſten Feiertags findet außerdem eine Aufführung von„Peterchens Mond⸗ fahrt“ ſtatt. Im Neuen Theater erfolgt am erſten Feiertag die Erſtaufführung, am zweiten die erſte Wiederholung des Schwanks„Hul la di Bulla“ von Arnold und Bach, inſzeniert von Richard Dorn⸗ ſeiff. O Auguſtin⸗Vortrag in der Volkshochſchule. Es war der erſte Vortrag über Menſchenkenntnis, der einen großen Menſchen in den Mittelpunkt ſtellte, um an ihm, als einem Typus, die ſeeliſchen Vor⸗ ausſetzungen und die Folgen einer beſtimmten Lebensanſchauung zu zeigen. Es iſt auch der einzige Vortrag dieſer Art in der Veranſtaltungsreihe, ob⸗ wohl es vielleicht geraten wäre, gerade dieſen Weg mehr zu gehen. Allerdings iſt er ſchwer, ſehr ſchwer, denn er erfordert nicht nur eine ſachliche Durch⸗ dringung des Lebenswerkes. Viel notwendiger iſt die Einfühlung in das ſeeliſche Gefüge, das Nach⸗ erleben und Darſtellen der Spannungen und der Lebensfülle, aus der heraus das Werk entſtand. Wenn ein Vortrag dieſe Forderungen erfüllt, dann kann er mehr geben als jede ſyſtematiſche gelehrte Darſtellung. Denn er zwingt zum Mitleben und läßt hineinſchauen in die Tieſen einer Perſönlichkeit. Von der Darſtellung, die Dr. Franz J. Böhm Heidelberg, von Auguſtin als reli⸗ giöſem Führer gab, kann man bei beſtem Willen nicht behaupten, daß man einen Einblick in die Seele eines ſchöpferiſchen Menſchen bekommen hätte. Er gab ſich gewiß Mühe, Auguſtin in ſeine Zeit und ihre Probleme hineinzuſtellen, er ſtellte auch die Leiſtungen in wiſſenſchaftlicher Hinſicht vor die Hörer und zeigte ſeine Wirkungen für die Ge⸗ ſchichte der Theologie und Philoſophie, er zeigte auch die Vielſeitigkeit und gab eine Ahnung von der mannigfachen Wirkung auf große Männer bis in unſere Zeit. Es fehlte auch nicht an den nötigſten biographiſchen Notizen über Eltern, Studiengang, Wandlungen und Werke. Aber das Alles ſind ja nur Aeußerlichkeiten, wenn nicht dahinter die von heißem Lebens⸗ und Wahrheitstrieb durchglühte Per⸗ ſönlichkeit ſteht. Als Gottſucher, als Kämpfer nur hat Auguſtin für uns Leben. Wir haben geſtern abend nicht hineingeſehen in die heilige Unruhe und in die leidenſchaftlichen Spannungen, aus denen Leben und Werk Auguſtins geboren wurden. Schon allein in dieſer Hinſicht war der Vortrag ein Ver⸗ ſager. Er war es auch in den Aeußerlichkeiten der Darſtellung. Die Sprache bewegte ſich in der ge⸗ lehrten Mundart der Fachphiloſophie und kam nicht los von Fremdwörtern(Heterodoxie, providentielle Fügung()) u..). Die Darſtellung ſetzte für eine Volkshochſchule viel zu viel voraus, ſie war allen⸗ falls eine philoſophiegeſchichtliche Vorleſung für ein erſtes Semeſter, wo beſtimmte Gedankengänge ſchon vorgebildet ſind,„Wie Sie wiſſen, hat Tröltſch..“. Solch eine Wendung in einer Volks hochſchule! Außerdem der Mangel an innerem Mitſchwingen, an freier Beherrſchung der ſeeliſchen Vorgänge in dem ſchöpferiſchen Führer Auguſtin. Gegenüber den Genien der Menſchheit iſt eine ſpätere Darſtellung immer mehr oder weniger ein Geſtammel. Aber dieſes Geſtammel war noch unbeholfen und ſeelen⸗ los, es wirkte kalt und trocken. Für Menſchenkennt⸗ nis überhaupt, im beſondern für die desreligiöſen Menſchen, hat der Vortrag nichts gegeben, er hat kaum die Eigentümlichkeit des religiöſen Welt⸗ gefühls vermittelt. Es war ein verlorener Abend, an dem die Leitung der Volkshochſchule nicht un⸗ schuldig iſt. 5 —— — 4. Seite/ Nummer 579 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Samstag, 13. Dezember 1930 Veſchädigte Reichsbanknolen Nehmt keine zuſammengeklebten Scheine an Der heſſiſche Finanzminiſter bringt den heſſiſchen ſtnatlichen Kaſſeſtellen zur Kenntnis: Seit einiger Zeit werden Noten in den Verkehr gebracht, die in betrügeriſcher Abſicht aus Teilen ver⸗ ſchiedener Reichsbanknoten über 50[zuſammen⸗ geſetzt ſind. Dieſe Noten ſind daran erkeuntlich, daß die einzelnen Teile durch Klebeſtreifen ver⸗ hunden ſind und meiſt verſchiedene Nummern auf⸗ weiſen. Es wird deshalb allgemein vor der An⸗ nahme zuſammengeklebter Noten gewarnt, da ſtets die Möglichkeit beſteht, daß es ſich um Fälſchungen Handelt und der Empfänger Gefahr läuft, ſie bei der Reichsbank nicht umgetauſcht zu erhalten. Verſchie⸗ dene Umſtände weiſen darauf hin, daß es ſich bei dem Täter um eine Perſon handeln könnte, der es möglich iſt, die zuſammengeſetzten Noten in Geldpäckchen ein⸗ zuſchmuggeln. Es empfiehlt ſich, zuſammengeklebte Noten nicht anzunehmen, ſondern Juhaber an die Reichsbank zu verweiſen. Wenn ſich die Zahlung mit solchen Noten unberechtigterweiſe vollzieht, iſt die Kriminalpolizei zu benachrichtigen. Für die Ermitt⸗ lung der Herſteller verfälſchter Noten pflegt die Reichsbank Belohnungen bis zu 1000 Mark zu gewähren. Aus dem Tierpark im Käfertaler Walo Viele Tierfreunde und Gönner des Tierparks im Käfertaler Wald mögen ſich ſchon Sorge gemacht haben über die Unterbringung der wetterempfind⸗ lichen Tiere. Nur keine Bange. Vor einiger Zeit iſt ſchun ein Winterunterkunftsraum ent⸗ ſtanden, deſſen mollige Wärme den Tieren, vor allem aber den Affen, den nordiſchen Winter ver⸗ geſſen macht. Es wird gebeten, ſich in dem Raum nicht allzulange aufzuhalten, da er für einen Maſſen⸗ beſuch nicht geeignet iſt. Zum Auftauen nach der Wanderung durch den Käfertaler Wald, der auch im Winter viele Reize bietet, kann das Tierpark⸗ reſtaurant empfohlen werden. Gleichzeitig wird die dringende Bitte ausgeſprochen, die mitgebrachten Leckerbiſſen dem Wärterperſonal zu übergeben, die die Spenden in geeigneter Weiſe verfüttern. Schon ein kalter Apfel kann den Affen, die in einer Wärme von 15—20 Grad leben, ſchweren geſund⸗ heitlichen Schaden zufügen. Wer die Tiere lieb hat, fügt ſich den Weiſungen des Perſonals. Die Tierſammlung bedeutend vermehrt In der letzten Zeit wurden dem Tierpark geſtiftet: 1 Rehbock von Fabrikant H. Michael, Heidelberg, 2 Caſtor⸗Rex⸗Kaninchen von Direktor Dr. Müller⸗ Klemm, Waldhof, 2 Raſſe⸗Kaninchen, grau und gelb⸗ ſilber, von Frau Henry Rothſchild, 2 Meerſchwein⸗ chen und 1 Schildkröte von Dr. Frey, Käfertal, 2 Meerſchweinchen von Herrn Emil Herwert, Käfer⸗ tal, 2 weiße Schwäne von Direktor Fröber, Wald⸗ Hof, 4 Lachtauben(2 weiße und 2 gelbe) und 2 Tur⸗ teltauben von Zahnarzt Dr. Gernsheim, 2 Braun⸗ ſchweiger Bärtchentümmler von Herrn Auguſt Schmelzinger, Waldhof, 2 blaue Startauben von Tünchermeiſter Sponagel, Käfertal. Allen Spen⸗ dern ſei auch an dieſer Stelle nochmals recht herz⸗ lich gedankt. Jamilienchronik * Ihren 85. Geburtstag begeht am morgigen Sonntag in geiſtiger Friſche Frau Mina Thelen Wwe., geb. Steinmüller, im Kath. Bürgerſpital, E 6, 1. * 75. Geburtstag. Wagenmeiſter a. D. Michael Mül⸗ ler, Rheinhäuſerſtraße 33, ein geborener Feudenheimer, feiert am morgigen Sonntag ſeinen 75. Geburtstag. * Aßjährige Dienſtjubilaen. Am heutigen Tage feiert Staßdtſekretüär Karl Bender, Augartenſtraße 66, ſein 25 jähriges Jubiläum im Dienſte der Stadt Mannheim. Der Jubilar trat am 13. Dezember 1905 beim Städtiſchen Straßenbahnamt ein, wo er ſeitdem tätig iſt. — Heute kann Herr Albis Fiſcher, Küfertalerſtr. 59, auf eine 25jährige Tätigkeit als Kalkulator bei der Firma Brown, Boveri u. Cie. zurückblicken. Veranſtaltungen Herzkrankheiten Für ſeinen Dezember⸗Vortrag hatte der Verein für Geſundheitspflege Dr. med. Friedrich Katz, den Leiter des bekannten Sanatoriums in Degerloch⸗Stuttgart, gewonnen, der über das Thema„Herzkrankheiten“ ſprach. Der Redner verſtand es, in allgemeinverſtändlicher Weiſe über all das zu ſprechen, was eigentlich jeder Menſch über das Herz, ſeine Funktlonen und ſeine Krankheiten wiſſen muß. Vorbeugend gegen Herzleiden iſt eine ver⸗ nünftige Lebensweiſe mit weitgehendſtem Verzicht auf Ge⸗ nußgifle und vor allem ein von früheſter Jugend an be⸗ triebener Sport und Gymnaſtik. Die Behandlung von Herzleiden ſoll nach Klärung des Grade s der Störung ſtets erſt örtlich entlaſten und, ſofern nicht Ruhe angebracht iſt, so früh wie möglich durch fei ſte gradweiſe fortſchreitende Belaſtung das Herz und die Zirkulation üben. Die ent⸗ sprechende Ernährung, die phyſikaliſchen Anwendungen (Maſſage, Atemgymnaſtik) müſſen aber unter ſtrengſter ärzt⸗ licher Kontrolle vorgenommen werden. In ſchweren Fällen ind Herzmittel, wie Digitalis, Strophantus u.., ſegens⸗ volle Hilfsmittel der Natur, um beſondere Schwierigkeiten zu überwinden. Auf dieſe Mittel allein geſtützt darf aber nicht die Heilung erſtrebt werden, die nur durch natürliche Mittel herbeigeführt werden kann. Solche auf breiter Baſis betriebene Herzbehandlung hat hochbefriedigende Erfolge gezeitigt. Zn wachſamer Uebung betriebene Vorbeugung iſt aber beſſer, da ſie ſelbſtbeſinnlich und lebensbefreiend wirkt und geſundes, kraftvolles, harmoniſches Leben gewähr⸗ leiſtet. * Die Landeskirchliche Vereinigung hält am Montag, 13. Dezember, im Wartburghoſpiz ihre Advents ⸗ feler. Im Mittelpunkt der Feier ſteht eine Anſprache des Stadtpfarrers Jundt, der ſeit dem Wegzuge des Geh. Kirchenrats D. Klein Vorſitzender der Vereinigung iſt Geſangsvorträge von Frau Dr. Kinzler werden die Anſprache umrahmen. Jedermann iſt zu dieſer Feier herzlich eingeladen. Film⸗Rundſchau Fülmvortrag über Südamerika im Gloria⸗Palaſt Dr. Baeßler ſpricht über ſeine letzte Südamerika⸗ Expedition 1929 und zeigt ſeinen Indianerfilm— Un⸗ ter wilden Indianern— Selbſterlebtes auf fünf Erpedltionen im tiefſten Innern Südamerikas. Dr. Baeßler führt uns mit ſeinem Vortrag und ſeinem Film in einen der abenteuerlichſten Bezirke des Globus, in eine Erd⸗ ballregion, die immer packen muß. Dr. Baeßler zählt zu den beſten Kennern Südamerikas und ſpeziell der Inditaner⸗ pölker. Er bringt die unendliche Natux, unvergleichlich gewaltig, zeigt faſt ünerforſchte Gebiete und Völkerſtämme, Indiauer, alles mit ſchonungsloſem Realismus. Dieſer Wie eine edle Tierfreundin einen dem ſicheren Tode preisgegebenen Hund gerettet hat und zwar unter Einſetzung des eigenen Lebens, das ſei hier erzählt. Es war im Sommer dieſes Jahres. Da hörte man tagelang unweit der alten Turbinen⸗Anlagen des Neckars ein klägliches Hundegeheul. Trotz eifrigen Suchens konnte man den Armen nicht auffinden. Schließlich wandte man ſich an Fräulein Klein, Heidelberg, Bahnhofſtraße 1, die Leiterin des Tier⸗ heims. Unter ihrer Führung und von ihrer Energie angeſpornt, forſchte man weiter. Aber alles Suchen war vergeblich. Schließlich blieb nichts anderes üb⸗ rig, als die Deckel der alten Schächte zu öffnen, die zu den Kanälen hinabführen. Widerwillig nur gin⸗ gen die Arbeiter ans Werk, denn es war mühſam genug, die befeſtigten Deckel zu löſen. Wer würde ſchließlich da hinunter in die Tiefe ſteigen wollen, um einen armſeligen Hund zu retten? Aber Fräulein Klein kennt keine Hinderniſſe, wenn es um die Ret⸗ tung eines hilfloſen Tieres geht, das ja auch einen Funken der Gottheit in ſich trägt. Als der Deckel entfernt war, blickte man in eine unheimliche Tiefe, auf ein ſpärliches Balkenwerk, unter dem dunkles Waſſer rauſchte. Kein Hund war zu ſehen, aber das Heulen klang näher.„Jetzt eine Leiter hinab und ſchnallt mich an, daß ich hinunter kann!“ ſagte Fräulein Klein. Stumm gehorchte man ihr. Die unwilligen Reden der Arbeiter ſchwiegen; ihre Entſchloſſenheit und ihr ſchlichter Mut flößten Achtung ein. Keiner der Männer hätte ſich in dieſe Gefahr begeben, nur um ein Tier zu retten. Die Siebzigjährige tat es mit Selbſtverſtändlichkeit! Man legte ihr einen Rettungsgürtel an, auch die Leine fehlte nicht. So ausgerüſtet ſtieg Fräulein Klein die breitſproſſige, ſchwankende Leiter hinab und betrat einen ſchmalen Balken, unter dem das Waſſer dicht dahinbrauſte. Atemlos ſtarrte man ihr von oben nach, jeden ihrer Schritte verfolgend. Nach mühſamem Spähen in der Dunkelheit erblickte Fräulein Klein Erſchreckende Die Berichte der Berufsgenoſſenſchaften laſſen er⸗ kennen, daß ein nicht unerheblicher Teil ihrer zeit⸗ raubenden und koſtſpieligen Verwaltungsarbeit auf die Klärung des Tatſachenbeſtandes bei vorgekom⸗ menen Unfällen verwendet wird. Wenn gerade in Arbeiterkreiſen über den„ſchleppenden Geſchäfts⸗ gang“ bei der berufsgenoſſenſchaftlichen Renten⸗ anerkennung Klagen laut werden, ſoll man der⸗ artige Beſchwerdeführer ſtets darauf verweiſen, daß die immer mehr überhand nehmenden Verſuche, die Unfallverſicherung betrügeriſch auszunutzen, die be⸗ rufsgenoſſenſchaftlichen Beamten zu pflichtgemäßer genaueſter Nachprüfung jedes einzelnen Falles zwingen. Beſonders ſeit die Unfälle auf dem Wege von und zur Arbeit gleichfalls der Ent⸗ ſchädigungspflicht der Berufsgenoſſenſchaften unter⸗ liegen, obwohl auf dieſem Gebiet weder eine Mög⸗ lichkeit der Unfallverhütung noch der Kontrolle be⸗ ſteht, häufen ſich ſolche Täuſchungsverſuche. So mel⸗ dete z. B. die„Frankfurter Zeitung“ von einer Verurteilung eines Landwirtsſohnes, der ſich bei einer Schneeballſchlacht das Bein brach und dieſen Unfall als Wegeunfall bei der Berufsgenoſſenſchaſt anmeldete. Die„Bremer Nachrichten“ führen das Beiſpiel eines Mannes an, der von neidiſchen Kollegen„ver⸗ pfiffen“ worden war, weil er ſich rühmte, ſeinen Lebensunterhalt mühelos zu verdienn, indem er ſich Moral gegenüber der Kommunale Chronik Gemeinderatswahlen in Baden „ Plankſtabt, 12. Dezember. Vor einigen Tagen fand im Bürgerausſchußſaale die Wahl der acht ehrenamtlich tätigen Gemein deräte ſtatt. Es erhielten: Liſte 1 Zentrum mit Bürgerpartei 28, Sozialdemokraten 7, Kommuniſten 9, Evangeliſche Vereinigung mit Nationalſozialiſten 19, ungültig 2 Stimmen. Es ſind ſonach folgende Gemeinderäte gewählt: Zentrum Rektor Joſef Fleuchhaus, Schloſ⸗ ſermeiſter Georg Hüngerle und Landwirt Heinrich Seßler, Sozialdemokraten Schloſſer Karl Braun, Kommuniſten Schmied Heinrich Senn, Evangeliſche Vereinigung und Nationalſoztaliſten Landwirt Karl Erckenbrecht, Kontrolleur Jakob Gund und Zimmer⸗ meiſter Hermann Zimmer. Nicht mehr im Gemeinde⸗ rat erſcheinen demnach die Herren Adam Gund(Bür⸗ gerpartei) und Karl Seitz(Ver. Bürgerl. Partei). Donaueſchingen, 11. Dez. Hier brachten die Ge⸗ meinderatswahlen eine Ueberraſchung. Von den Nationalſoztaliſten wurden 2 Stimmen für die Sozialdemokraten abgegeben, die ſomit 3 Gemeinde⸗ räte erhielten. Die Natlonalſoztaliſten erhielten 2 Sitze, das Zentrum erhielt ſtatt 5 nur 4 Sitze, die Staatspartei, die bisher mit 3 Sitzen im Gemeinderat vertreten war, 2 Sitze, die Arbeitsgemeinſchaft, die aus Deutſchnationalen und Deutſche Volkspartei be⸗ ſteht, 1 Sitz. Die Entwüſſerung der Rheinniederung * Germersheim, 12. Dez. Vor längerer Zeit wurde von Vertretern der Gemeinden Germersheim, Son⸗ dernheim und Lingenfeld die Bildung eines Zweck⸗ verbandes zur Entwäſſerung der Rhein⸗ niederung in dieſen Gemeinden beſchloſſen, deſ⸗ ſen Mitglieder die beiden erſtgenannten Gemeinden Germersheim(10 Vertreter) und Sondernheim(7 Vertreter) und die Entwäſſerungs⸗Genoſſenſchaft Lingenfelder Au in Lingenfeld(drei Vertreter) ſind. Zweck dieſes Verbandes iſt, die Rheinniederung in den Steuergemeinden Germersheim, Sondernheim und Lingenfeld vor Hochwaſſer zu ſchützen und zu entwäſſern, insbeſondere die geſamten Oneicharme, ſoweit deren Regulierung durch den Zweckverband er⸗ folgt, inſtand zu halten. Nachdem nun als letztes Mitglied auch die Stadt Germersheim die vom Kulturbauamt Neuſtadt a. H. aufgeſtellten Satzungen genehmigte und ihre Vertreter benannt hat, beſteht einmalige Vortrag findet am Montog, den 15. Dezember, abends.15 Uhr im Gloria⸗Palaſt ſtatt. die Ausſicht, daß der neue Verband ſeine Tätigkeit bald aufnehmen kann. Nellungstat einer wahren Tierfreundin endlich am Ende des Balkens die Geſtalt eines Hun⸗ des, der bis zum Skelett abgemagert, dort kauerte. Was mag in der Seele des armen Tieres vorge⸗ gangen ſein, als er nach langer Nacht die Rettung fühlte! „Rühren Sie den Hund nicht an!“ rief man von oben,„der muß ja tollwütig ſein nach der langen Zeit!“ Fräulein Klein, von reinſter Tierliebe be⸗ ſeelt und voller Glück, endlich Hilfe bringen zu kön⸗ nen, antwortete mit triumphierender Stimme:„Es gibt keine tollwütigen Hunde, es gibt nur tollwütige Menſchen!“ Und wieder verſtummten die Zuſchauer und die ſtarken Männer, die oben in Sicherheit ſtan⸗ den, gehorchten willig den weiteren Anordnungen Fräulein Kleins. Vorſichtig trat ſie den Rückweg an und brachte das geſchwächte Tier glücklich bis zur Leiter. Nun bat ſie einen der Männer, zur Hilfe⸗ leiſtung herabzukommen. Mit größter Anſtrengung gelang es mit vereinten Kräften, den großen Hund die Leiter hinaufzutragen. Fräulein Klein war es, die ihn an Kopf und Vorderfüßen hielt, der Mann brauchte nur an ungefährlicher Stelle zuzufaſſen. Als endlich das große Werk geglückt war und das arme Tier auf dem Erdboden in der Sonne lag, un⸗ fähig, ein Glied zu rühren, da hat ſich in manches Auge eine Träne geſchlichen, wenn es auch nur um die Rettung eines armen Tieres gegangen war. Und mancher, der mit dabei geweſen iſt, mag geſtaunt haben über die große Opferkraft und Liebe zur hilf⸗ loſen Kreatur, die ſich in der Tat von Fräulein Klein geoffenbart hat. Viele Worte ſind nicht darüber ge⸗ macht worden. Das will ſie auch gar nicht. Ihren ſchönſten Lohn ſieht ſie in den treuen Hundeaugen, die ſie in unausſprechlicher, ſtummer Dankbarkeit an⸗ blickten, nachdem ſie das gerettete Tier in ihrer ei⸗ genen Wohnung gepflegt und es dann ſeinen glück⸗ lich ausgekundſchafteten Beſitzern zurückgegeben hatte. So handelte eine 70jährige, edle Frau an einem ar⸗ men Tier! Hoch klingt das Lied von— der braven Frau! Eliſabeth Schröder ⸗ Heidelberg. „Friſierte Anfälle“ Sozialverſicherung.— Unfälle als Berufstätigkeit gewerbsmäßig von Autos und anderen Fahrzeugen überfahren ließ, wobei er eine derartige Geſchicklichkeit bewies, daß er ſtets mit leichten Verletzungen davonkam.— Sogar von einer „Beißmaſchine“ wird berichtet, die einen Pferdebiß vortäuſchte, ſodaß die Gauner, die mit dieſem Trick arbeiteten, von vielen Fuhrwerksbeſitzern und Tier⸗ haltern und auch von deren Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten namhafte Entſchädigungen einheimſten. Auch das In⸗Trümmer⸗Fahrenlaſſen von Handwagen iſt ein beliebtes Betrugsmanöver auf dieſem Gebiet. Die Krone aber wird allen dieſen Machenſchaften aufge⸗ ſetzt durch einen Fall, den eine Berufsgenoſſenſchaſt in ihrem Geſchäftsbericht mitteilt: Ein Patient brachte bei der Militärverſorgungsbehörde eine Be⸗ ſcheinigung an, daß eine alte Armverletzung auf eine Kriegsverletzung zurückgehe. Der Berufsgenoſ⸗ ſenſchaft präſentierte er(von dem gleichen Arzt aus⸗ geſtellt!)) eine Beſcheinigung, daß dieſelbe Armver⸗ letzung von einem Unfall herrührel Nach derartigen Einblicken in die Praxis der reichsgeſetzlichen Unfallverſicherung und aus der oben geſchilderten ſyſtematiſchen Erziehung der Arbeitnehmer zu ihrer betrügeriſchen Ausnutzung wird es wohl jedem Einſichtigen klar werden, wes⸗ halb die Berufsgenoſſenſchaften nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen einen ſtrengen Maßſtab bei jeder nicht von vornherein geklärten Unfallmeldung anlegen müſſen. VdBG. „„ Proteſt⸗Eingabe des Neuſtadter Stadtrates * Neuſtadt a.., 10. Dezember Der Haupt⸗ und Finanzausſchuß des Stadtrates hat auf Antrag der Wirtſchaftspartei folgende Ein⸗ gabe an die Kreisregierung der Pfalz beſchloſſen: „Der Neuſtadter Stadtrat ſtellt mit Erſtaunen feſt, daß die Regierung der Pfalz bei den einzelnen Städten und Gemeinden mit verſchiedenen Maßen mißt. Der Stadtrat der Stadt Neuſtadt, der pfälzi⸗ ſchen Weinmetropole, hat ſich alle erdenkliche Mühe gegeben, die Schankverzehrſtener zu Fall zu bringen. Der Stadtrat hat ſich einſtimmig bereit erklärt, den Ausfall durch Erhöhung oder Neueinführung anderer Steuern oder Gebühren zu decken, die gerecht auf die Allgemeinheit wirken werden. Er hat aus dieſem Grunde gebeten, die Schankverzehrſteuer wenigſtens bis 1. Januar 1931 auszuſetzen, bis es dem Stadtrat möglich war, in gemeinſamen Beſprechungen zu einem befriedigen⸗ den Beſchluß über die Erſatzleiſtungen zu gelangen. Die Regierung der Pfalz als ſtaatliche Aufſichts⸗ behörde hat das kurzweg abgelehnt mit der Be⸗ gründung, der Fehlbetrag der Stadt ſei noch weit größer, infolgedeſſen könne den Wünſchen der Stadt nicht Rechnung getragen werden. Und nun urteilt die Staatsaufſichtsbehörde unter gleichen Umſtänden wie folgt:„Edenkoben hat mit 5500 Einwohnern eine Wohlfahrtsüberſchreitung von vorausſichtlich 44000 Mark. Die Bürgerſteuer erbringt ſchätzungsweiſe 10000 Mark. Es bleiben ſomit ungedeckt 34000 Mark.“ Trotzdem wird nur die Bürgerſteuer, nicht aber die Schankverzehr⸗ ſteuer und die Bierſteuer eingeführt. Neuſtadt hat mit 22 000 Einwohnern eine Wohlfahrtsbudget⸗ überſchreitung von vorausſichtlich 245 000 Mark. Die Bürgerſteuer erbringt ſchätzungsweiſe 60 000 Mark, die Bierſteuer ſchätzungsweiſe 8000 Mark, zuſammen 68 000 Mark. Es hleiben ungedeckt 177 000 Mark, alſo faſt genau dasſelbe Verhältnis. Trotzdem führt die pfälziſche Regierung bei uns ausdrücklich die drei Steuern ein. Wir ver⸗ wahren uns mit aller Entſchiedenheit gegen eine derartige einſeitige Stellungnahme der Staats⸗ aufſichtsbehörde und werden uns allen Ausgleichs⸗ verhandlungen des Reſtfehlbetrages des Budgets 1930/31 gegenüber ablehnend verhalten, bis die pfälziſche Kreisregierung ſich dazu entſchlleßt, allen pfälziſchen Städten und Gemeinden gegen⸗ über mit gleichem Maß zu meſſen.“ Eine Kommiſſion des Neuſtadter Stadtrates iſt heute nach Speyer gefahren, um dieſe Entſchließung der Kreisregterung zu überreichen. kollführer Ratſchreiber Reinle ernannt. Oberbürgermeiſter von Villingen nicht wiedergewählt * Villingen, 12. Dez. Bei der Oberbürger⸗ meiſterwahl erhielt Oberbürgermeiſter Leh⸗ mann 40 Stimmen, der kommuniſtiſche Landtags⸗ abgeordnete Bock 8 Stimmen und 36 Stimmzettel waren leer. Es haben ſämtliche 84 Stadtverordnete bezw. Stadträte abgeſtimmt. Der bisherige Ober⸗ bürgermeiſter Lehmann, der zur Wiederwahl ſtand, hat ſomit die notwendige Mindeſtmehrheit von 43 Stimmen nicht erhalten. Er war ſeit 1912 Bürger⸗ meiſter bezw. Oberbürgermeiſter der Stadt Villingen. Die Geſchäfte wird vorläufig der zweite Bürger⸗ meiſter Gremmelſpacher weiterführen. * G5 Schwetzingen, 11. Dez. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Gegen das Geſuch des Hermann Frey, Gipſer in Oftersheim, um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank zum„Poſthorn“ hier wurden unter Bejahung der Bedürfuisfrage Verſagungs⸗ gründe nicht geltend gemacht.— Wegen Behebung der durch Sturm verurſachten Schäden an Baumanlagen im Friedhof wurde Ent⸗ ſchließung getroffen.— Nach Erörterung der Anträge vom 18. Oktober 1930 über Gewährung von Unter⸗ ſtützungen an Erwerbsloſe, Ausgeſteuerte, Alters⸗ und Sozialrentner wurde beſchloſſen: 1. Für Ga⸗ währung der beantragten Unterſtützungen bedarf es der Stellung von Einzelanträgen, denen nur in be⸗ ſonders begründeten Fällen ſtattgegeben werden kann. 2. Die beantragte Ueberlaſſung eines heiz⸗ baren Raumes an Erwerbsloſe und Ausgeſteuerte iſt, da der Stadt ein geeigneter Raum nicht zur Vez⸗ fügung ſteht, zur Zeit nicht möglich. 3. Es bleibt bei der durch Gemeinderatsbeſchlüſſe vom 7. und 19. November 1930 getroffenen Regelung über Dauer der Arbeitszeit für beſchäftigte Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe und über deren Entlohnung. 4. Den zur Finanzierung der geſtellten Anträge gemachten Vorſchlägen kann, da deren Durchführung unzuläffig oder unzweckmäßig iſt, eine weitere Folge nicht ge⸗ geben werden. G Ladenburg, 10. Dez. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Gegen den veränderten Wiederaufbau der teilweiſe durch Brand zerſtörten Gaſtwirtſchaft„zum Schwanen“ werden nach vorliegenden Bauplänen Einwendungen nicht geltend gemacht.— Die Vornahme der Wahl der Gemeinderäte wird auf Samstag, 20. Dezem⸗ ber, abends von—8 Uhr, angeordnet. Hierbei ſollen die Vorſchriften über den Nebenraum und den Umſchlag für den Stimmzettel gemäß 8 53 Abſ. 2 der Gemeindewahlordnung zur Anwendung kommen. Zu Urkundsperſonen werden die Wahlberechtigten Ludwig Müller und Willi Rieple und zum Proto⸗ Dem Beſuch der hieſigen Fortbildungsſchule durch die fort⸗ bildungsſchulpflichtigen Knaben und Mädchen von Ilvesheim ſteht nichts im Wege.— Das zur Ver⸗ breiterung der Brücke über den Kanzelbach im Zuge des Kreiswegs Nr. 1 beim Roſenhof erforderliche Gelände, etwa 15 Quadratmeter, wird von der O. E..⸗AG. käuflich erworben.— Der Umbau der alten Gewerbeſchule nach dem Koſtenvoranſchlag des Stadtbauamts wurde genehmigt. e Kleine Mitteilungen In Hettingen(Buchen) ſtimmten bei der Bürger⸗ meiſter wahl über 90 v. H. ab. Auf Bürgermeiſter Gremminger entfielen 339, auf Maurermeiſter Mackert 202 und auf Landwirt Kuhn 170 Ktimmen. Es iſt alſo ein zweiter Wahlgang notwendig. Nachdem der Stadtrat von Edenkoben die Ein⸗ führung der Getränkeſtener und Bürgerſteuer und die Er⸗ höhung der Bierſteuer wiederholt abgelehnt hatte, hat das Bezirksamt Landau als Auſſichtsbehörde die Erhebung der Bürgerſteuer für das Jahr 1930⸗31 angeordnet. Zur Deckung eines derzeitigen Fehlbetrages von 1 Millionen&, der im März den Betrag von 2,3 Millionen erreicht haben wird, war der Wormſer Stadtve ordnetenſitzung eine Reihe Steuererhöhungen u: die Einführung neuer Steuern vorgeſchlagen worden. D 2 mehrſtündige Sitzung endete damit, daß ſämtliche Steuer⸗ erhöhungen und auch die neuen Steuern— Bürger⸗ ſteuer uſw. abgelehnt wurden. Genehmigt wurde eine Winterbeihilfe von 50„ an Bedürftige. Samstag, 13. Dezember Nationaltheater:„Sturm im Waſſerglas“, Konrödle von Bruno Frank, Miete E 15, Anfang 19,30 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung.. Kabarett Libelle: Abendlich 20,30 Uhr, großes Kabarett⸗ Programm. 3 Palaſt⸗Kaffee: Kaß Bon und ſein Orcheſter, Tanzmufik. Lichtſpiele: Alhambra:„Eine Stunde Glück“.— Unt⸗ verſum:„Der keuſche Joſef“.— Scala:„Die letzte Kompagnie“.— Schauburg:„Ein Mädel von der Reeperbahn“.— Roxy:„Leutnant warſt du einſt bei„den Huſgren“.— Capitol:„Das lockende Ziel“.— Gloria:„Hol's der Teufel“.— Palaſt: „Armer Gigolo“. Sehens würdigkeiten: 5 Schloßmuſenm: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntaas von 11—17 Uhr durchgehend. — Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ hans: Sonntag vormittags von 11 bis 18 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Frei'ag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags) von 10—18 und 14— 16 Uhr, en Sonn⸗ und Feiertagen 05 1177585 Uhr durchgehend.— Ausſtellung:„Das ruſſiſche olle. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Abeln Pegel] 8. 10. 1 12 13 Kecar⸗Vege. 10 11 14 18. Baſel 0,80 0 740.70.866,88 Schullerinſe 1 381,32 1,29 1 26.23] Manngeim 4053 875 883,0 Fehl 298 286 2,80.78 3,72 Jeaftfed 15/1881. Maxau 475.78.87.62.50 Slochingen 9,810,589,00.49 Maunbein 4,014 94 255 3,81.880 Heubronn.80 1,441,411 45 Haub.982 04 290.82.74 Köln 8 30 3 258.17 3,14.035 Wer gesunde Verdauung hat, fühlt sich wohl Die Verdauungsübel, die den Nahrwert der Speisen beeinträchtigen, können empfindliche Leiden und Störungen im Organismus mit sich bringen. Um gut zu verdauen, nehmen Sie einen alben Teelöffel voll Biserirte Magnesia in etwas Wasser, und zwar nach der Mahlzeit oder sobald sich Schmerzen fühl bar machen. Die Mehrzahl der Magenstörungen, Wie Sodbrennen, Gefühl des Vollseins, saures Aufstohen, Druck im Magen, schlechte Verdauung, haben ihren Ursprung in einem Leberschuß an Magensäure. Biserirte Magnesia neutralisiert durch hre Zu- sammensetzung diesen Ueberschuß, verhindert Magenbeschwerden und verschafft gute Verdauung, von der das Wohlbefinden abhängt. In allen Apo- theken in Pulver- oder Tablettenform erhältlich. VI6é9 1 Südͤweſtdeutſche Umſchau Samstag, 13. dezember 1030 Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung 141. Jahrgang/ Nummer 579 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde Landgerichtsrat Wilhelm Witt⸗ mann in Karlsruhe zum Amtsgerichtsrat in Donau⸗ eſchingen, Amtsgerichtsrat Dr. Alexander Nöldeke in Karlsruhe zum Landgerichtsrat daſelbſt, Staats⸗ anwalt Hellmuth Holland in Freiburg, zum Amts⸗ gerichtsrat in Karlsruhe; die Gerichtsaſſeſſoren Wen⸗ delin Müller aus Tiergarten und Dr. Erich Hahn aus Karlsruhe, zu Staatsanwälten, erſterer in Kon⸗ ſtanz, letzterer in Lörrach. Planmäßig angeſtellt wurde Wachtmeiſter Joſef Stratz beim Landgericht Freiburg. Zur Ruhe geſetzt wurde Polizeihauptwacht⸗ meiſter Jakob Heß bei der Polizeiſchule in Karls⸗ ruhe und Polizeiſekretär David Böhmann in Hei⸗ delberg. Entlaſſen auf Anſuchen wurde Gendar⸗ meriehauptwachtmeiſter Adolf Zaum in Knielingen, Amt Karlsruhe. Handelskammer Heidelberg Mosbach * Heidelberg, 12. Dez. Die Handelskammer für die Kreiſe Heidelberg und Mosbach hält, wie ſie in einer Zuſchrift an die Preſſe mitteilt, eine weitere Anpaſſung der deutſchen Warenpreiſe an die ver⸗ änderte Weltmarktlage für ein dringendes Gebot für Selbſterhaltung. Sie glaubt jedoch nicht, daß ſich die⸗ ſes Ziel auf Koſten eines einzelnen Standes erreichen laſſen wird. Die Handelskammer ſpricht die Hoffnung aus, daß die von der Reichsregierung beabſich⸗ tigten Maßnahmen baldigſt zu der erwarteten Senkung der öffentlichen Laſten und damit zu der dringend notwendigen Geſundung der deutſchen Wirtſchaft führen werden. Zuſammenſtoß zwiſchen Albtalbahn und Kraftwagen * Karlsruhe, 13. Dez. In der Nähe des Dammer⸗ ſtocks ereignete ſich geſtern ein Zufſammenſtoß zwiſchen der Albtalbahn und einem Kraftwagen, deſſen Führer glaubte, den Uebergang beim Waaghaus noch vor dem Zug paſſieren zu können. Der Kraft⸗ wagen wurde aber erfaßt und zur Seite geſchleudert und vollſtändig zertrümmert. Der Führer kam mit dem Schrecken davon. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 600800. Der Führer des Kraftwagens trug am linken Knie einen Bluterguß und eine ſtarke Prellung davon. Der Zuſammenſtoß wird laut Polizeibericht auf die Unvorſichtigkeit des Fahrers des Laſtkraftwagens zurückgeführt. Bootsunglück im Straßburger Rheinhafen * Kehl, 12. Dez. Am Donnerstag abend exeignete ſich am Rheinhafen, im Baſſin Vauban, ein ſchwerer Unglücksfall. 7 Arbeiter der Elſäſſiſchen Kohlen⸗ u. Volksgeſellſchaft wollten nach Feierabend den Heim⸗ weg abkürzen, weshalb ſie ein Boot beſtiegen, um das VBauban⸗Baſſin zu durchqueren. Wahrſcheinlich infolge eines ungeſchickten Manövers kenterte das Boot und ſank. Fünf Arbeiter konnten ſich ſchwimmend ans Ufer retten, während ihre beiden unglücklichen Gefährten ertranken. Die Leichen ſind geländet. * s. Haßmersheim, 12. Dez. Bei der hieſigen Treib⸗ jagd wurden 9 Rehe und 2 Haſen geſchoſſen. Leider ſind die Junghaſen durch das naſſe Wetter durch Krankheit faſt alle eingegangen. * Walldürn, 12. Dez. In geiſtiger und körper⸗ licher Friſche begehen Herr Vinzens Löhr und ſeine Frau Amalie in dieſen Tagen die Feier ihrer gol⸗ denen Hochzeit. * Lahr, 12. Dez. Die wegen Kindsmordes uſw. feſtgenommene Familie Arnold hat ein umfaſſen⸗ des Geſtändnis abgelegt. Die Sezierung des in der Abortgrube gefundenen neugeborenen Kin⸗ des hat ergeben, daß es lebensfähig war und auch gelebt hat. f * Staufen, 12. Dez. Hier iſt die Maſern⸗ epidemie aufgetreten, von der 20 Kinder unter ſchulpflichtigem Alter betroffen wurden. Sämt⸗ liche Kleinkinderſchulen wurden geſchloſſen. Von der Reichsreiter-Stafeite Botſchaft des deutſchen Oſtens an die Pfalz * Speyer, 11. Dez. Wie uns aus Lyck(dſt⸗ preußen) gemeldet wird, traf die Reichsreiter⸗Sta⸗ fette am Donnerstag nachmittag dort ein. Auf dem Marktplatz erfolgte mit einer kurzen, eindrucksvollen Feier die Verleſung der Botſchaften an die Oſtmark. Auf die durch Stafettenreiter über⸗ brachte Begrüßungsbotſchaft aus der ſeit 1. Juli be⸗ freiten Pfalz wurde von Lyck aus nachſtehendes Telegramm an den Präſidenten der Regierung der Pfalz, Dr. Pfülf⸗Speyer, gerichtet: „Die Provinz Oſtpreußen dankt der bayeriſchen Pfalz am Rhein für das ihr durch Reiterſtafette ſoeben überbrachte Gelöbnis unlösbarer Verbunden⸗ heit mit den Schickſalsnöten der deutſchen Oſtmark. Oſtpreußen wird gemäß ſeiner geſchichtlichen Tra⸗ dition als deutſches Bollwerk im Oſten unerſchüttert und unerſchütterlich zum gemeinſamen Vaterland, der deutſchen Republik, ſtehen. Es iſt der feſten Ueberzeugung, daß die wirtſchaftliche Entwicklung unſeres Volkes im Rahmen der geſamten Entwick⸗ lung der europäiſchen Völker auch dem deutſchen Oſten in Zukunft einen ſicheren Weg aus den gegen⸗ wärtigen Grenzlandnöten weiſen wird. In dieſer Zuverſicht fühlt ſich Oſtpreußen eng verbunden mit ſeinen weſtdeutſchen Volksgenoſſen. (gez.) Oberpräſident Dr. Siehr.“ * * Pirmaſens, 11. Dez. Einer bezirksärztlichen Mitteilung an die Stadtverwaltung iſt zu ent⸗ nehmen, daß die Lungentuberkuloſe in Stadt und Bezirk Pirmaſens immer mehr zunimmt. Der Bezirksrat erſucht dringend um die Errichtung einer Tuberkuloſefürſorgeſtelle, für die Mittel be⸗ reits vorgeſehen ſind. * Alſenz bei Kirchheimbolanden, 11. Dez. Auf der Straße Hochſtetten⸗Alſenz ſtürzte ein mit 18 Per⸗ ſonen beſetzter Lieferwagen aus Bingerbrück, der Fußballſpieler nach Alſenz bringen ſollte, die Böſchung hinunter, als er von einem Perſonen⸗ wagen überholt wurde. Mehrere Inſaſſen trugen Verletzungen davon und mußten ſich in ärztliche Be⸗ handlung begeben. Die Gendarmerie hat die Unter⸗ ſuchung der Schuldfrage aufgenommen. Wichtige Pläne in Schwetzingen * Schwetzingen, 12. Dez. Den in dieſem Monat zuſammentretenden neu⸗ gewählten ſtädtiſchen Kollegien wird ein ebenſo reich⸗ haltiges, wie auch ſchwerwiegendes Programm zur Beratung unterbreitet. Es gilt vor allem, für die inzwiſchen auf nahezu 200 angewachſene Zahl der hieſigen Wohlfahrtserwerbsloſen neue Arbeits möglichkeiten zu ſchaffen und dafür Projekte auszuſuchen, die einen nicht allzu hohen Materialaufwand nötig machen, deren Geſamtkoſten⸗ aufwand vielmehr überwiegend oder mindeſtens in bedeutendem Maße für Arbeitslöhne erforderlich iſt. Die Stadtverwaltung, voran der neue Bürger⸗ meiſte, ſteht gerade in der Durchführung des Pflichtarbeitsſyſtems in praktiſcher und moraliſcher Hinſicht eine glück⸗ liche Löſung, um die gegenwärtig brachliegenden Ar⸗ beitskräfte in jeder Beziehung nutzbringend für den Einzelnen und auch für das geſamte Gemeinweſen zu verwenden. Die zu dieſem Zweck in den Etat eingeſtellten 100 000 Mark ſind nun für Straßen⸗ inſtandſetzungen uſw. aufgebraucht und ſo gilt es nun, neue und vorteilhafte Projekte zur Durchfüh⸗ rung zu bringen. Zunächſt iſt an die Planierung des Geländes der ehemaligen Spritfabrik in der Hebelſtraße gedacht, das zu einem Markt⸗ und Meßplatz umgewandelt werden ſoll. Hierbei ent⸗ fallen etwa 42 Prozent der Geſamtkoſten auf Ar⸗ beitslöhne und der Reſt auf Material und Gelände⸗ Landesverbandsausſtellung ch. Bad Dürkheim, 12. Dez. In der Städtiſchen Ausſtellungshalle unſerer Bäderſtadt wird in der Zeit vom 13.—15. Dezember die Landes verbandsausſtellung bay⸗ riſcher Kaninchenzüchter abgehalten. Die Ausſtellung iſt ſehr reichhaltig und gibt einen umfaſ⸗ ſenden Ueberblick über Neuzüchtungen. Intereſſant iſt auch die graphiſche Darſtellung über die viel⸗ ſeitige Verwendbarkeit vom Fell und vom Fleiſch des Kaninchens. Um der Preſſe Gelegenheit zu geben, ſich über die Beſtrebungen und den Fortſchritt der deutſchen Kaninchenzucht zu orientieren, fand geſtern vormittag unter Führung der Verbands vor⸗ ſttzenden ein Rundgang für die Preſſe ſtatt. Betrachtet man die Kaninchenſchau, ſo muß ein ganz bedeutender Fortſchritt in der Zucht konſtatiert werden. Früher war es der Stolz des Züchters, einen„belgiſchen Rieſen“ zu beſitzen. Heute aber iſt es das kurzhaarige Kaninchen, das ein ſametweiches, wunderbares erwerb. Ein anderes Projekt iſt die weitere Bear⸗ beitung des bereits umgebrochenen Geländes bei Brühl, wobei etwa 20 bis 25 Mann beſchäftigt werden könnten. Ferner liegt ein Entwurf zur Umgeſtaltung des Bahnhofplatzes (unter Mitberatung des Mannheimer Gartenbau⸗ direktors Kirchberg) vor, nach dem die bereits be⸗ ſtehende nördliche Grünanlage nach Beſeitigung der querlaufenden Wege in eine große, mit Blumen⸗ rabatten umſäumte Raſenfläche umgeſtaltet wird und die gegenwärtige ſtraßenbreite Zufahrt vor dem Hauptgebäude zu einem großen Zufahrtplatz ver⸗ breitert und mit Kleinpflaſter verſehen würde. Außerdem iſt noch die Herrichtung der Fried⸗ hofsanlagen ins Auge gefaßt, zumal der Baum⸗ beſtand bei den 1870er Kriegergräbern beim letzten Sturm umgeworfen wurde. Dieſe Projekte zuſammen mit einigen noch vor⸗ geſehenen Straßenarbeiten erfordern einen Geſamt⸗ aufwand von rund 100 000 Mark, in denen etwa 30 bis 40 Prozent Arbeitslöhne enthalten ſind. Und nur dieſe letzteren könnten auch die Inangriffnahme der vorgenannten Projekte rechtfertigen, weil da⸗ durch nahezu alle Ausgeſteuerten an vier Tagen in der Woche beſchäftigt werden können. Die Armen⸗ und Wohlfahrtslaſten waren im diesjährigen Etat mit 200 000 Mark veranſchlagt und ſind in den ein⸗ zelnen Poſitionen bereits jetzt ſchon überſchritten, deshalb die Abdroſſelung aller Ausgaben im ganzen Haushalt. Um eine Erhöhung der Umlagen wird man nicht herumkommen. bayrischer Kaninthenzüchter Fell beſitzt, das als Edelpelz ſehr hoch im Kurſe ſteht. Allerdings ſind dieſe Tiere auch ſehr teuer im Preiſe. Im ganzen ſind es 1100 Kaninchen, die ſich um die Palme des Sieges bewerben. Ehren⸗ protektor der Ausſtellung iſt Regierungspräſident Dr. Pfülf⸗ Speyer. Bemerkenswert iſt, daß auf der Ausſtellung ſämt⸗ liche Raſſen, vom Zwerghermelin angefangen, bis zum belgiſchen Rieſen, in allen Farben und Größen vorhanden ſind. Der Katalog weiſt allein 100 Num⸗ mern belgiſcher Haſen auf. Dabei ſind Pracht⸗ exemplare, die eine Länge von 75 Ztm. und ein Ge⸗ wicht von 16 Pfd. aufweiſen. Franzöſiſche Widder ſieht man in 120 Sorten. Reizend nehmen ſich die 100 weiß und bläulich ſchimmernden Wiener Kaninchen aus. Unter den 100 Haſenkaninchen be⸗ finden ſich ſolche aus Havanna und Alaska. Ferner ſind ausgeſtellt 200 Chinchilla⸗ und Silber⸗Kaninchen aller Schattierungen. Entzückend ſind vor allem die prächtigen Zwerg⸗Hermelinkaninchen. Aus der Falz Der Ludwigshafener Index zurückgegangen * Ludwigshafen, 12. Dez. Die Großhandelsinder⸗ ziffer iſt im November⸗Durchſchnitt mit 120,1 gegen⸗ über dem Vormonat(120,2) faſt unverändert ge⸗ blieben. Die Koſten der Lebenshaltung haben gegen⸗ über dem Reichsdurchſchnitt recht weſentliche Rück⸗ gänge erfahren. Die Reichsindexziffer ging von 145, auf 143,5 oder um 13 v.., die Ludwigshafener Ziffer ſogar um 3,2 v. H. und zwar von 157 auf 152,2 zurück. Der Schwerpunkt der vorläufigen Bewegung liegt bei der Gruppe Ernährung mit 2,8 v.., die ſich bei einem Anteil von 54,3 v. H. an den Geſamt⸗ ausgaben auf die Geſamtziffern entſprechend aus⸗ wirken. Nicht unweſentlich iſt auch die Senkung des Gruppenindex bei Kleidung mit 9 v. H. und bei „Sonſtiges“ mit 44 v. H. Hier waren ab 26. Oktober die herabgeſetzten Krankenkaſſenbeiträge ausſchlag⸗ gebend. Für treue Dienſte :: Ludwigshafen, 12. Dez. Ein Anerkennungs⸗ ſchreiben des Reichspräſidenten wegen Voll⸗ endung 40jähriger Dienſtzeit haben nach Mitteilung der O. P. D. Speyer erhalten: Oberpoſtinſpektor Eduard Siener und Poſtſekretär Adam Knoll, beide in Ludwigshafen. Großes Schadenfeuer * Offenbach a. Queich bei Landau, 12. Dez. Ver⸗ gangene Nacht kurz nach 2 Uhr wurden die Bewoh⸗ ner des Dreihofes in nicht geringen Schrecken verſetzt. Aus der Scheune loderten helle Flammen. Sehr bald war die Landauer Alarmwehr mit ihrer Motorſpritze zur Stelle, die gemeinſam mit den Wehren von Eſſingen und Offenbach das Feuer auf ſeinen Herd beſchränken konnte. Die Scheune und die in ihr lagernde Gerſtenernte verbrannten nollſtändig. Der Schaden beläuft ſich ſchätzungs⸗ weiſe auf 45 000 /,. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch ungeklärt. Aus Messen :: Frankfurt a.., 12. Dez. Anläßlich der Weih⸗ nachtsverkäufe hat der Autoverkehr erheblich zu⸗ genommen und infolgedeſſen auch die Die bſtähle von Kraftwagen. Der Kriminalpolizei iſt es gelungen, zwei Burſchen im Alter von 18 und 20 Jah⸗ ren wegen Autodiebſtahls feſtzunehmen. Einer der Täter hatte ein wertvolles Jagdgewehr, das aus einem der Autos entwendet war, zum Kauf angebo⸗ ten, was ihm zum Verhängnis wurde. Die geſtoh⸗ lenen Autos wurden in entlegenen Straßen wieder⸗ gefunden. dv. Frankfurt a.., 12. Dez. Mit finanzieller Unterſtützung öͤes Wohlfahrtsamts und der Regie⸗ rung hat der Frankfurter Frauen⸗Wohnungsverein jetzt ein Haus in Frankfurt⸗Eſchersheim fertig⸗ geſtellt. Dieſes Haus will weiblichen Jung ⸗ geſellen die Nachteile des„möblierten Zimmers“ erſparen und ihnen ein eigenes Heim mit hausfrau⸗ licher Betätigungsmöglichkeit bieten. Für 22 bis 385 Mk. monatlich können hir berufstätige Frauen aller Schichten ein großes Zimmer mit aufklapp⸗ barem Bett, Balkon und Badegelegenheit erhalten. Das neue Junggeſellinnenhaus bietet Raum für 60 Mieterinnen. * Hanan, 12. Dez. Im Walde von Eidengeſäß (Kreis Gelnhauſen) wurde im Jahre 1919 der dort zur Jagd weilende Major a. D. Götze von einem Wilddieb erſchoſſen. Eine Aufklärung des Mordes war bisher nicht möglich, bis vor einigen Tagen ein Brief einer in Gelnhauſen wohnenden Frau Reif bei der Hanauer Staats, anwaltſchaft einlief, in dem dieſe ihren Ehemann als Mörder beſchuldigte. Reif war zwei Tage nach der Mordtat ins beſetzte Gebiet verſchwunden und hat ſich im vorigen Jahre für die Fremden⸗ legion anwerben laſſen, wo er jetzt noch dient. Von dort ſoll er einen Brief mit einem Geſtändnis an ſeine Ehefrau geſchrieben haben. — 15 J N 55 neuer praktischer Weg, Schuhe zu schenken! Bis jetzt heit man sich oft gescheut, Schuhe zu schenken, weil unprobierte Schuhe nicht immer richtig passen. Seit es aber Hess- Gutscheine gibt, ist dos keine Schwierig- keit mehr. a Eleganz, rassige form und vollendete Verorbeitung der Hess Schuhe entsprechen jedem verwöhnten Geschmack. 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Dezember 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- u WIRTSCHAFT-ZET TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 579 Kanada ſetzt ſeine Beſtensverkäufe fort Plata⸗Weizen neuer Ernte billiger als Manitoba II/ Inlandwei i Ern zen markt ſtill auf leppendes Mehlgeſchäft/ Feſter Gerſtenmarkt/ Kleine Befeſtigung für Roggen 8 Nach den Schätzungen des Internationalen Land⸗ wirtſchaftlichen Inſtituts in Rom vergleichen ſich die europäiſchen Getreideernten des Jahres 1929/0 mit den vorausgegangenen Jahren wie folgt lin Millio⸗ nen Bufhels— 1 amerikaniſcher Buſhel Weizen 27,2 Kg., 1 amerik. Buſhel Roggen= 25,4 Kg., 1 amerik. Buſhel Gerſte 21,8 Kg., 1 amerik. Buſhel Hafer= 14,5 Kg.(ohne Rußland): 1980 1929 1928 1927 Weizen 1,313 1,407 1,880 1,249 Roggen 908 983 885 794 Gerſte 665 760 671 601 Haſer 1,489 1,888 1,685 1,508 Das Ernteergebnis Europas war ſomit kleiner als 1928/30, da aber Rußland wieder als Exporteur aufgetreten iſt, hat es die Differenz ausgeglichen. Der kanadiſche Weizenpool hat einen neuen Ge⸗ ſchäftsleiter, der jedoch gleichfalls mit den ſtetigen Verkäufen zu den beſten Preiſen, die er erhalten kann, fortfährt, was angeſichts der großen auſtraliſchen und argentiniſchen Ernte als richtige Geſchäftspolitik er⸗ achtet wird. Die argentiniſche Weizenernte wird auf 35 Millionen Quarters(1 Quarter Weizen ſind 217,73 Kg.) gegen 20 Millionen letztes Jahr und 43 Millionen im Jahre 1928 geſchätzt. Der Roſt hat zwar einigen Schaden verurſacht, die geſamte Ernte wird jedoch eine gute Durchſchnittsbeſchaffenheit auf⸗ weiſen. In Amerika wurde der Markt in Chicago auch weiterhin von dem Farm Board geſtützt; auch macht ſich die verhältnismäßige Knappheit an Mais und deſſen hoher Preis fühlbar. Das gegenwärtige Preisniveau für Weizen wird allgemein als ſehr niedrig angeſehen; wenn aber Rußland in einigen Monaten den Export wieder in größerem Umfang aufnehmen ſollte les hat in der verfloſſenen Woche gegen alles Erwarten 481000 Quarters ver⸗ ſchifft und in allen europäiſchen Häfen liegen unver⸗ kaufte Mengen ruſſiſchen Weizens, zum Teil mit ſtarkem Roggenbeſatz), dann dürften im Hinblick auf die vermehrte Erzeugung auch in anderen Teilen der Welt niedrigere als Vorkriegswetzenpreiſe Geltung hehalten. Roſa Fé⸗Wetizen neuer Ernte wird be⸗ reits reichlich für Januar⸗Februar⸗Abladung ange⸗ boten und bewegt ſich unter dem Preis für Mani⸗ toba 2. Man verlangte für Manitoba 1, Paecifte, hier auf Lager, verzollt, bahnfrei Mannheim, 35,50 1; 2 desgl. 34„; Hard Manitoba 1, Pacific, desgl., 386. Im Cif⸗Geſchäft wurden genannt: Manitoba 1, Atlantic, ſeeſchwimmend, 7,35; desgl. 2 7,20, eif Ant⸗ werpen; Manitoba 1, Paeific, disponibel in Ant⸗ werpen 7,25; desgl. 2 7,10 Hfl., bordfrei Antwerpen; Manitoba 1, Pacifie, Januar⸗Abladung, 7,25—7,0; desgl. 2 77,10 Hfl., eif Rotterdam⸗Antwerpen. Fer⸗ ner koſtete neuer Plata⸗Weizen, Roſa Jé. 80 Kg., labend⸗geladener Dampfer, 7,25, bordfrei Antwerpen, Bahia Blanca, 79 Kg., Januar⸗FJebruar⸗Abladung, 6,60—6,70; Bahia Blanca, 77 Kg., alter Ernte, schwimmend, 6,25 Hfl. eif Rotterdam⸗Antwerpen. Die Forderungen für Grieß⸗Weizen ſtellten ſich wie folgt: Amber Durum 1 Canadian Weſtern, Dezember, 8,05, erſte Hälfte Januar 8,10, Januar 8,125; desgl. 2, Dezember, 7,925, Januar 8,05; desgl., Smutty, De⸗ zember, 7,75 Hfl., eif Rotterdam⸗Autwerpen. Im inländiſchen Weizenmarkt hat die Stille angehalten. Da das Mehlgeſchäft ſchleppend blieb, kauften die Mühlen nur ungern und ſehr vor⸗ ſichtig. Die ſich auf dieſe Weiſe dokumentierende Zu⸗ rückhaltung der Verbraucher machte ſich insbeſondere am Markt für Inlandweizen geltend, der im Wochenverlauf ſogar von 26,75 28,00 auf 26,50 bis 27,50 Rm., bahnfrei Mannheim, zurückging, obgleich das Angebot nicht als ſehr dringlich bezeichnet wer⸗ den konnte. Verlangt wurden für die 100 Kilo mitteldeutſcher Weizen, geſund, 76 Kilo, 28,00 Rm., ab Lager Mannheim, desgl. aus der Gegend Han⸗ nover⸗ Hildesheim, Januar⸗Lieferung, 27,75 Rm., eif. Mannheim, Kaſſa gegen Dokumente; Sachſen— Saale⸗Weizen, 76 Kilo, Dezember, 27,50 Rm., Kaſſa bei Ankunft, Sachſen⸗Weizen, 77 Kilo, abgeladen, 27,75 Rm., Kaſſa bei Ankunft, eif Mannheim; Pom⸗ mern— Mecklenburg— Holſtein⸗Weizen 26,70—26,75 Rm., eif Mühle, Kaſſa bei Ankunft; Pommern⸗ Weizen, 76 Kilo, 27,40 Rm., Weizen von der Wetter⸗ au, 74 Kilo, Dezember, 26,90—27,00 Rm. In dieſer Herkunft fanden einige Abſchlüſſe zu 26,85 Rm. ſtatt, ſpäter gebotene 26,75 Rm. wurden nicht akzeptiert. Land⸗Weizen hieſiger Gegend ſollte per Dezember 26,80, per Januar 27,00 Rm. koſten. Am in ländiſchen Weizen markt eine kleine Befeſtigung durchgeſetzt, weil das An⸗ gebot nur mäßigen Umfang hatte, beſonders ſoweit es ſich um Ware zu prompter Verladung handelte. Für Herkünfte aus dem Odenwald und der Pfalz wurden ab Stationen 17,25/50 Rm., per 100 Kilo ge⸗ fordert; für Königsberger Roggen, 72 Kilo, 1 v. H. Auswuchs, Dezember⸗Verladung, 18,00 Rm., eif Mannheim. Neuerdings wird auch Eoſin⸗Roggen hier ſtärker gekauft, für den 18,00 Rm., abzüglich 5,00 Rm. für den Gerſtenſchein, bezahlt werden. In Weizen⸗ und Roggen mehlen deckte man nur den notwendigſten Bedarf; vorläufig ſcheinen ſich die Notgeſetze in einer noch weiter verminderten Nach⸗ frage der Bäckereien auszuwirken. Für Weizen ⸗ mehl, Spezial C, wurde der Preis am Montag um 0,25 Rm. auf 41,50 Rm., per 100 Kilo, ab Mühle herabgeſetzt. Auch die Preiſe fir Roggenmehl wurden etwas ermäßigt. Neugeſchäft wie Abruf laſſen jedoch weiter ſtark zu wünſchen übrig, ſodaß wieder mehrere Großmühlen des hieſigen Bezirkes zu Kurzarbeit gezwungen waren. Norddeutſches Roggenmehl wurde zu 26,75 Rm., Januar⸗Februar⸗ Lieferung, norddeutſches Roggenauszugsmehl zu 30,00 31,00 Rm., franko Mannheim, angeboten, konnte jedoch nur in minimalen Poſten verkauft werden. Für Weizenmehl, Spezial 0, war die zweite Hand mit 40,50 Rm. Abgeberin. Hafer hatte normales Angebot und konnte ſich im Preiſe halten. In Betracht kommt nur Inland⸗ ware, von der zu Wochenanfang einiges über den Main nach dem Niederrhein gehandelt wurde. In Gerſte kam es, bei befeſtigten Preiſen für beſte Qualitäten, nur zu kleinen Abſchlüſſen. Für beſte Pfälzer Herkunft wurden bis zu 25.00/26 00 4, hat die nur wenig Ware offeriert. Nachdem die Vorderpfalz als ausverkauft gilt, wird auch von der Nordpfalz und Unterfranken über abnehmende Beſtände berich⸗ tet. Gefordert wurden für Mittelqualitäten 24,50, bis 25,50 /, für Tauber⸗Gerſte 23,75— 24,25. Futter- gerſte lag ziemlich unverändert. Der Futtermittelmarkt war, wenn man von kleinen Preisſchwankungen abſieht, die zum Teil durch die Zurückhaltung der Oelmühlen und im Zu⸗ ſammenhang mit ihrer geringen Vermahlungstätig⸗ keit, auch der Getreidemühlen, hervorgerufen wurde, ohne nennenswerte Anregungen. Die Preiſe blieben feſt, weun auch am Kleiemarkt die lebhafte Auf⸗ wärtsbewegung nachgelaſſen hat. Man glaubt, daß der Kleiezoll den bisher vernachläſſigt gebliebenen leichten Futterſtoffen, wie Schnitzeln, Malzkeimen und Biertrebern, etwas mehr Beachtung zuführen wird. Bisher hat ſich eine ſolche Anregung allerdings noch nicht in ſtärkerem Maße gezeigt und die genann⸗ ten Artikel werden als noch billig bezeichnet. Preiſe für die 100 Kg. je nach Fabrikat: Kleie, feine 9,25 bis 9,50, mittelgrobe 10,50—11,00, grobe 10,60—11,50, Roggenkleie 9,00, Futtermehl 10,75—11.75, Nachmehl 15,50—17,00, Biertreber 10,50—11,00 Malzkeime 8,50 bis 10,00, Soyaſchrot 14,75, Erdnußkuchen 12,75, Wieſenheu, loſe, 5,80—6,40, Luzerne⸗Kleeheu 6,20 bis 6,60 Preß⸗Stroh, je nach Getreideart, 3,00—3,60. Georg Haller. (Cãͥããããããã yãꝗ⁵ VVVddVdbdbVbdbTbVTGbTGbTbGbGbPbGbGTGbFbVTPbGTGFGbGTGFGFPVbVTbTGTbTbTbPbPTGVGbTPbVbFVFPVTVTVTVTPVTVTVTVTTVTVTVTVTVTVaTſTTVTVTVTVTVTVTVTV('''—————————wwwwpwpp pp Großglockner Hochalpenſtraße Gründung einer AG. unter Beteiligung der AG. Mit einem Kapital von 10 Millionen Schilling wurde nunmehr in Wien die Großglockner Hochalpen⸗ ſtraß e AG. gegründet. Von dem Kapital übernimmt der öſterreichiſche Staat 60 v. H. 30 v. H. übernimmt das Proponenten⸗Komitee des Tauern⸗Kraftwer⸗ kes, in dem ſich außer dem Lande Salzburg und der All⸗ gem. Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt auch die AE G. Ber⸗ en befindet. Die reſtlichen 10 v. H. werden von Kreiſen übernommen, die örtlich am Bau der Straße intereſſiert ſind. Der Bau iſt bereits im Auguſt angefangen worden. Sechs öſterreichiſche Baufirmen beſchäftigten hierbei 3000 öſterreichiſche Arbeiter. » Türkiſche Staatsbank⸗Eröffnung verzögert.— Ver⸗ längerung des Deviſenkonſortiums beabſichtigt. Am 15. Dezember ſollte die Tätigkeit zur Stützung der türkiſchen Währung, beſtehend aus den in Iſtanbul anſäſſigen tür⸗ kiſchen und vor allem ausländiſchen Banken, zu dem auch die hieſigen Niederlaſſungen der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft und der Deutſchen Orientbank gehbren, beendet werden. Daher findet an dieſem Tage eine Vollſitzung des Konſortlums ſtatt, die die Gültigkeit des Konſortiums um drei Monate ver⸗ längern ſoll, weil die Staatsbank ihre Tätigkeit noch nicht haf eröffnen können. * Die Verſchmelzungsverhandlungen der Bank of United States.— Weitere Schließung von Kleinbanken. 29 New⸗ vhorker Clearinghouſe⸗Banken haben ſich bereit erklärt, die 400 000 Konten der Bank of Unkted States bis zu 50 v. H. des Kontobetrages zu 5 v. H. zu beleihen. Viele Konto⸗ inhaber ſind Konfektionsarbeiter. Zu den Verſchmelzungs⸗ verhandlungen oder einer Reorganiſation iſt noch zu be⸗ merken, daß im Waſhingtoner Senat Senator Me Fabdem, der Vorſitzende des Senats⸗Ausſchuſſes für Bankfragen erklärt hat, daß der Gebrauch des Namens Bank of United States inzwiſchen geſetzlich verboten wurde, alſo bei einer Reorganiſierung nicht mehr benutzt werden dürfe. Geſtern ſind weitere Kleinbankſchließungen erfolgt. nämlich je eine in Maſſachuſetts, Tenneſſee, Utah, zwei in Jowa. Die an dem erwähnten Verſchmelzungsplan be⸗ teiligte Manufacturers Truſt Co. and Publie National Bank wurde zur Mitgliedſchaft beim Clearinghouſe zu⸗ gelaſſen.— Ueber die Bank of United States wer⸗ den noch folgende Einzelheiten bekannt: Das Kapital der Geſellſchaft beläuft ſich auf 25,25 Mill. Dollar; Rück⸗ lagen und unverteilte Gewinne ergeben 17,1 Mill. Doll. Die Zahl der Einleger wird mit ungefähr 400 000 an⸗ gegeben, während 23 000 Aktionäre vorhanden ſind. Ueber die Höhe der Verbindlichkeiten verlautet noch nichts Ge⸗ naues. Bisher wurden 100 Mill. Dollar für die Auszah⸗ lung der Depoſiten zur Verfügung geſtellt. Die Bank wird vermutlich von einem führenden fFinanzinſtitut über⸗ nommen werden. * Grube Leopold AG., Bitterfeld. Wie verlautet. wird das zum Konzern der AG. gehörende Unternehmen für das am 31. Dezember ablaufende Geſchäftsjahr 1930 keine Dividende verteilen, da ſich der Reingewinn(Vorfahr 9,81 Millionen /) infolge der ungünſtigen Witterung ſtark vermindert hat. * 41 Lanz AG., Mannheim.— Vertagung der GB. ie die Verwaltung der Heinrich Lonz AG. mit⸗ teilt, findet die auf den 13. ds. Mts. einberufene General⸗ verſammlung nicht ſtatt, da ſie im Einvernehmen oller Aktionäre abermals vertagt iſt. * Haueiſen u. Cie. AG., Stuttgart⸗Caunſtatt. Von ein⸗ geweihter Seite wird uns mitgeteilt: Nachrichten über eine Bürgſchaft, die die Stadt Stuttgart zu Gunſten der Haueiſen u. Cie. AG., Stuttgart⸗Cannſtatt, übernehmen follte, haben zu ungünſtigen Gerüchten über dieſe Firma Anlaß gegeben. Dieſe Gerüchte ſind falſch, wie folgender Sachverhalt ergibt: Die Firma Haueiſen hatte ſich um einen weiteren Kredit mit Bürgſchaft der Stadt Stuttgart bemüht, um ihre Produktion über das vorgeſehene aß hinaus wieder auszudehnen und dementſprechend die Stadt von Arbeitsloſen zu entlaſten. Die Stadt Stuttgart hat ſh auch bereit erklärt, dieſe Bürgſchaft zu übernehmen, jedoch Bedingungen daran geknüpft, die der Firma Hau⸗ eiſen nicht zuſagten. Die Verhandlungen wurden abgebro⸗ chen, nachdem ſie durch eine Indiskretion in die Oeffent⸗ lichkeit gelangt und hier falſch ausgelegt worden waren. Das ursprüngliche Sanierungsprogramm, das für die Firma Haueiſen aufgeſtellt iſt, wird hierdurch in keiner Weiſe berührt. Nur die darüber hinausgehenden Pläne müſſen zunächſt zurückgeſtellt werden. Auch das Verhältnis zu der Salamander Ac. iſt unverändert. Dividendenhalbierung der Glashütte Achern Ac. Die GV. ſtimmte den Regularien zu. Danach wird die Dividende von 10 auf 5 v. H. ermäßigt. Der Be⸗ triebsgewinn wird mit 74851„ ausgewieſen, den Reſer⸗ ven werden 4271 4 zugeführt, 6000 1 auf neue Rechnung vorgetragen nach 32 135/ Abſchreibungen. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr, das am 1. 9. 1930 begonnen hat, werden als wenig günſtig bezeichnet. Vergleichs verfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverſahren: Firma Hellmann u. Heyd, Manufaktur⸗, Mode⸗ und Weißwarengeſchäft in Mannheim, Q 1,5—6, alleiniger Inhaber Kaufmann Karl Hellmann in Mannheim, Q 1,—6.(Vertrauensperſon: Bücherreviſor Heinrich Job in Mannheim.]— Aufgehobene VV.(nach Beſtätigung des Vergleichs]: Kar»ann Hans Baumann in Mannheim, Langſtr. 20.— Firma Georg Jocob, Buchdruckerei, Inhaber Georg Jacob in Mann⸗ heim, N 2, 12. 5 Eröffnete Konkursverfahren: Frau Karolz-e Bon⸗ jean, Inhaberin eines Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren⸗ geſchäftes in Monnheim, Meerſeldſtr. 72.(Konkursverwal⸗ ter: Bücherreviſor S. Idſtein in Mannheim!— Auf⸗ gehobene KV.(nach Schlußtermin und Schlurnerteilung): 1 115 Kaufmanns Max Ott, zuletzt in Mannheim, 412. * Von der Brüſſeler Zuckerkonferenz— Die enroväi⸗ ſchen Vorſchläge auf Feſtſetzung eines Zuckerausfuhrkon⸗ tingents von rund 1,5 Mill. Tonnen ſind geſtern nach⸗ mittag von den Rohzuckerländern abgelehnt worden. Mr. Chadbourne teilte mit, daß Kuba und Jenn uf der vor⸗ geſchlagenen Reduktion von 15 v. H. beſtehen müßte. Im Auſchluß daran begannen die Vertreter der Rübenzucker⸗ lünder unter ſich nach neuen Möglichkeiten der Repar⸗ tierung zu ſuchen. Die Tſchechoſlowakei unterbreitete einen Vorſchlag, der für Belgten und Deutſchland nicht onnehm⸗ bar iſt. Donn ergriff Polen die Inittative, um einen Plan vorzulegen, der Deutſchland dos geforderte Kontin⸗ gent von 420 000 To. ſichert, worüber heute beraten wird. Moriz Marr Söhne, Bruchſal Reingewinn wird wieder zur inneren Stärkung verwandt Die Geſellſchaft berichtet, daß ſie infolge des heißen Herbſtwetters 1929 mit der Kampagne erſt drei Wochen ſpäter beginnen konnte als in früheren Jahren, ſo daß die Mal zer zeugung nicht ganz auf der frü⸗ heren Höhe blieb. Bis zum Frühjahr 1930 verlief der Geſchäftsgang nicht ungünſtig, der bis dahin die volle Be⸗ ſchäftigung der oͤrei Betriebe ermöglichte. Die Bier⸗ ſteuererhöhung im Mai 1930 jedoch verſchlech⸗ terten Malzabruf im Gefolge, ſo daß trotz verminderter Produktion die Vorräte am Schluß der Kam⸗ pagne weſentlich größer waren als in früheren Jahren; die beſonders ungünſtigen Verhältniſſe in Süd⸗ weſtdeutſchland verſchärften die Lage. Dieſe Verhaftniſſe veranlaßten zu beſonders vorſichti⸗ ger Bilanzierung und bewirkten eine weitere Zuweiſung von 10 000 I auf Delkrederekonto, das ſich um dieſen Be⸗ trag auf 35 000/ erhöht. Aus den gleichen Gründen wird der heutigen GV. vorgeſchlagen, auch in dieſem Jahre auf eine Dividende zu verzichten und aus dem Reingewinn von 44920/ 35 000„ zur Bildung eines Reſervekontos 2 zu verwenden, ſo daß ein Reſt von 9920 Mark für Neuvortrag verbleibt(i. V. wurde der Rein⸗ ewinn von 20 911(3419) 4 in voller Höhe vorgetragen. er Betriebsüberſchuß ſtellte ſich auf 215 607(210 189), Unkoſten, Zinſen und Steuern beanſpruchten 161 438 (164 681), während Abſchretbungen 20 165(17 966)& er⸗ forderten Aus der im ganzen etwas angeſpannten Bilanz (in 1000%): Grundſtücke und Gebände 247,8(255,3), Ma⸗ ſchinen und Einrichtungen 52,4(40,3), Vorräte 502,5(341,1), Außenſtünde 293,15(223,20), Kaſſe, Wechſel 11,3(148,79), Wertpapiere durch Verkauf des Anteils am Wellpappen⸗ werk mbH. Bruch nurmehr 8,77(55,2), dagegen AK. unv. 275,0, Geſetzliche Rücklage unv. 100,0, Gläubiger 8 (222,04). Atzepte 70,06(48,69), Bankſchulden 260,36(288,08), Endſumme 1115,86(1066,88). Die Ausſichten für das Mälzereigewerbe werden für die nächſte Zukunft als äußerſt trübe bezeichnet. Die diesjährige Ernte iſt mengenmäßig ungünſtig aus⸗ gefallen, die Qualität erweiſt ſich aber als beſſer als man erwartet hatte. Die unvermeidbare Verminderung des Beſchäftigungsgrades hat weitgehende Spar⸗ maßnahmen veranlaßt. Trotzdem beſtänden nur geringe Hoffnungen für einen befriedigenden Verlauf des Ge⸗ ſchäftsjahres. Senkung der Zellſtoffpreiſe Die ſchon vor einigen Tagen angekündigte Senkung der Zellſtoffſyndilatspreiſe für Sulphitzellſtoff mit Wir⸗ kung vom 1. Oktober iſt erfolgt, und zwar im Ausmaß von —10 u. H. auf die zuletzt gültigen Preiſe, für Spezial⸗ quglitäten zum Teil etwas weniger. Da die offiziellen . Preiſe bisher ſchon unterboten wurden, vielfach faſt in demſelben Ausmaß, bedeutet die Neufrſtſetzung im weſent⸗ lichen nur die offizielle Anerkennung des bisherigen Zu⸗ ſtoandes Alle dings hat das Kartell im Laufe des Jahre ſchon verſchiedene Preisſenkungen vorgeſchlagen. 5 Der weitere zufammenſchluß der deuljchen Uhreninduftrie Unzureichende Mitteilung in der HV. der Junghans gruppe. Die HV. der Gebr. Junghans AG., Uhren⸗ fabriken, Schramberg, genehmigte unter dem Vorſitz von Geheimrat Otto Fiſcher, Stuttgart, den bekannten Abſchluß der unter Berückſichtigung des Gewinnvortrags von 1929 einen vor zutragenden Rein ge win u von 456 588, ergibt. Die turnusmäßig ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Geheim⸗ rat Fiſcher wies nochmals auf die ſchwierigen Wirtſchafts⸗ verhältniſſe hin, denen ſich auch die Uhreninduſtrie nicht entziehen kann. Ob die Verhandlungen bezüg⸗ lich einer Zuſammenfaſſung in der Uhren⸗ induſtrie zum Ziele führen werden, könne heute noch nicht geſagt werden. Die HV. der Meſſingwerk Schwarzwald AG., Villingen, ſtimmte ebenfalls dem bekannten Ab⸗ ſchluß(883 426„ vorzutragender Verluſt) zu. Bei der Schwarzwälder Metallhandel AG,, Stuttgart⸗ Villingen hat auch das Geſchäftsjahr 1929/80 mit Verluſt abgeſchloſſen. Das Warenkonto er⸗ brachte 47 037(i. V. 66 229) /; dagegen erforderten die Unkoſten 68 751(66 481), Steuern und ſoziale Laſten 5832 13 452) und Abſchreibungen 2577(2796) 4. Unter Be⸗ rückſichtigung des Verluſtvortrags aus 1928/29 von 41044 ergibt ſich demnach ein Verluſt von 29 227 /, der laut HV.⸗Beſchluß vorgetragen wird. Im Vorfahre erfolgte eine teilweiſe Deckung des Verluſtes von 16 104 1 durch Heranziehung des Reſervefonds von 12 000 4. Durch die dauernd ſchlechter werdende Konjunktur ging nach dem Bericht der Abſatz mengenmäßig um 27 v. H. gegenüber dem Vorjahr zurück, ſo daß die Senkung der Unkoſten um 11 v. H. wirkungslos blieb. Der Preisſturz aller Metalle während des Berichtsjahres, beſonders aber der kataſtro⸗ phale Zuſammenbruch des Kupfermarktes, erforderten er⸗ hebliche Abſchreibungen an den Warenbeſtänden. Die Bilanz verzeichnet Gläubiger mit 211 265(248 252) 4, andererſeits werden ausgewieſen: Kaſſe mit 754(1008). Schuldner mit 288 817(337 155), Vorräte mit 21175 (10 722), Geſchäftseinrichtung mit 6545(8935) und Per⸗ ſonenwagen mit 4748(6326) A. Gegenüber der Erklärung des Geheimrats Fiſcher, daß ſich noch nicht ſagen laſſe, ob die Zuſammenſchlußverhand⸗ lungen in der Uhreninduſtrie zum Ziele führen werden, Abgekämpfte Märkte Das Bild, das die deutſchen Börſen gegenwärtig zeigen, iſt das einer ausgeſprochenen Müdigkeit auf Seiten der beiden kämpfenden Parteien, der Hauſſiers und der Baiſſiers. Die Verluſte, die die Spekulation nach oben und nach unten während des ganzen Jahres erlitten hat, machen dieſe Erſcheinung zur Genüge verſtändlich. Der apathiſche Zuſtand wird noch dadurch ge⸗ ſteigert, daß außerhalb der Börſe ſtehende Kreiſe mit Rück⸗ ſicht auf die innerpolitiſche Lage ſich am Geſchäft ſo gut wie garnicht beteiligen und daß das Ausland alle Hände voll mit ſich ſelbſt zu tun hat. Es würde zweifellos eine völlige Stagnation herr⸗ ſchen, wenn nicht die fortwährenden Unruhen in der amerikaniſchen Geſchäfts⸗ und Baukwelt immer wieder von dort deutſche Effekten an den ein⸗ heimiſchen Börſen zum Verkauf gelangen ließen. Aber auch in Deutſchland ſelbſt haben einige Kreiſe In⸗ tereſſe daran, ſich zum bevorſtehenden Jahresultimo durch Abſtoßung eines Teils ihres Aktienbeſitzes liquide zu machen. Da dem Angebot nur geringe Aufnahmeneigung gegenüberſteht, gehen die Kurſe ſelbſt bei klein ⸗ ſten Umſätzen ſtark zurück. Dabei kann man nicht gerade behaupten, daß die poſitionstechniſche Lage ungünſtig iſt. Es beſteht zweifellos auf der ganzen Linie ein ziemlich erhebliches Decou vert, auch geht die herauskommende Ware in kapitalkräfte Hände über, denen das Durchhalten der auf niedrigem Niveau gekauften Effekten verhältnis⸗ mäßig leicht fällt. Welche Konſequenzen ſich hieraus für die Zukunft er⸗ geben, läßt ſich deshalb nicht berechnen, weil, wie auf den Warenmärkten, auch bei den Eſſekten der Käufer das ent⸗ ſcheidende Wort ſpricht. Allzu großen Hoffnungen wird man ſich vorläufig kaum hingeben dürfen. Die Kurſe der amerikaniſchen und der engliſchen Aktien ſind nicht minder ſtark als die der deulſchen je 100 Kg., gefordert, aber auch bei dieſen Preiſen zurückgegangen. Die Ausländer haben alſo Gelegenheit, Aktien ihrer eigenen Geſellſchaften mit guter Verzinſung zu erwerben u. werden bei einer Beſſerung der Konjunktur hiervon auch Gebrauch machen. Das hindert freilich nicht, daß für die Standard⸗ papiere der deutſchen Börſen ſich immer wieder Nachfrage ſeitens des Auslandes zeigen wird. Vorläufig ſind auch dieſe, wie nachſtehende Tabelle zeigt, ein Sorgenkind ihrer Beſitzer. 1929 31. 12. 29 13. 9. 80 jetzt Höchſtkurs Vor der Wahl Berl. Handels⸗Geſ. 249,25 172 143,75 12 Darmſtädter Bank 293 224,50 181 147 Deutſche Bank 176,50 141,50 1238,75 108,75 Reichsbank 388,12 272 249 222,50 Aku 217 217 83,25 57 AEG. 202550 155,50 138,50 100 Deutſche Linoleum 800 234 174 105 — Jorbeninduſtrie 267 169,50 152,58 128,50 ener 151,2⁵ 139 101,75 76 Salzdetfurth 582,50 814,75 329,50 216,50 Schultheiß 328,50 266,25 249 166 Siemens u. Halske 428,25 270,50 198,50 154 * ex⸗hezugsrecht(180 v..) Charakteriſtiſch für die Verfaſſung der deutſchen Börſen iſt die Tatſache, daß in den letzten Tagen ein Verkaiffs⸗ auftrag von nom. 18 000“. Solzdetfurth⸗Aktien den Kurs diefes Papiers an der Berliner Börſe um 8 v. H. zurück⸗ warf. Am Rentenmarkt waren die Veränderungen wenig belangreich. Schuldbuch⸗ forderungen aller Fälligkeiten mußten ſich kleine Aoſchläge gefallen laſſen. Stadt⸗Anleihen waxen nicht einheitlich. Die Mobiliſtexungspfondbriefe der Weſtdeutſchen Bodenkredit⸗ Anſtalt ſetzten ihren Kursanſttieg auf 99,8 v. H. fort.— Von ausländiſchen Renten bröckelten Türken ab, Oeſterr. Schatzanweiſungen von 1914 gaben infolge der bekannten Schwierigketten ſtärker nach. meldet die„F..“, daß eine weitgehende Verſtän⸗ digung über die Schaffung einer Ein heits⸗ geſellſchaft aus den Gruppen Gebr. Funghans AG., Kienzle Uhrenfabriken AG., Schwenningen a. N.(mit der Thomas Ernſt Haller AG. Schwenningen) und der Friedrich Mauthe G. m. b.., Schwenningen, bereits erzielt ſei. Ob außerdem noch andere Firmen in die Kombination einbezogen würden, ſtehe dahin. Die Schwie⸗ rigkeiten in der Bewertungsfrage, die namentlich in den Verhandlungen mit der Firma Mauthe eine Rolle ſpiel⸗ ten, ſchienen beſeitigt zu ſein. Dasſelbe dürfte von den nicht minder gewichtigen Perſonalfragen gelten. Jeden⸗ falls ſeien die Ausſichten für das endgültige Zuſtande⸗ kommen der Großfuſion heute durchaus günſtig zu beurtei⸗ len. Es gehe im weiteren nur noch um die Einzelaus⸗ arbeitung der Verträge. Auch die Börſe ſcheine mit dieſer Sttuation zu rechnen.(Seit einigen Tagen ſind die Kurſe der Junghans⸗Aktien an der Stuttgarter Börſe von 28 auf 33 bis 33,25 v. H. geſtiegen.) Daß man zu einem günſtigen Ausgang der Verhand⸗ lungen zu kommen hofft, wird man beſtätigen dürfen. Wann dies jedoch der Fall ſein und wie ſich das Ergeb⸗ nis geſtalten wird, darüber läßt ſich, ſoweit wir unter⸗ richtet ſind, noch nichts ſagen. Es ſcheint nicht der Fall zu ſein, daß man ſchon weſentlich über den Stand der Ver⸗ handlungen hinausgekommen iſt, wie wir ihn bereits vor Monaten ſkizzierten und als deren Ziel wir die vollſtän⸗ dige Fuſion bezeichneten. Jedenfalls iſt die Angelegen⸗ heit noch nicht ſo weit gediehen, daß etwa ſchon mit der Ausarbeitung von Verträgen begonnen werden könnte. Möglicherweiſe läßt ſich aber zu Anfang nächſten Jahres Poſitiveres ſagen. eee eee, Metallpreisindez Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 10. Dezember 1930 auf 80,1 gegen 84,7 am 3. Dezember 1980(Durchſchnitt 1909/13= 100), fiel alſo um 5,4 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden folgende Einzelinder⸗ ziffern errechnet: Kupfer 78,8(85,8), Blei 96,9(98,9), Zink 55,5(59,6) Zinn 61,2(68,1), Aluminium 118,1(118,1), Nickel 107,7(107,7), Antimon 85.2(82,2). * Weiter nachgebender Kupferpreis. Da der Kupferpreis am freien Markt bisher weiter zur Schwäche neigte, ſuh ſich das amerikaniſche Kupferkortell gezwungen, ſeinen»iki⸗ ziellen Preis wiederum zu ermäßigen. Allerdings hat man ſich dabei dorauf beſchränkt, zunächſt nur eine Heraßſetzung des Fobpreiſes(um einen Viextel⸗Dollareents) auf 10,75 Dollarcents vorzunehmen. Der Eifpreis für opa lautet dagegen unverändert 11/30 Dollarcents. * Weinverſteigerung in Bad Dürheim, 12. Dez. Im Winzergenoſſenſchaftsſaal ließ das Weingut Oekonomierat Karl Schäfer⸗Bad Dürkheim 7250 Liter 1928er, 20 945 Liter 1929er Faßweine und 800 Flaſchen 1928er, 1500 Flaſchen 1927er, 1200 Flaſchen 1928er und 600 Flaſchen 1929er aus⸗ bieten. Das Intereſſe des Handels konzentrierte ſich vor⸗ nehmlich für die 1929er Weine, die zu weit höheren Preiſen abgingen, als die des Jahrgangs 1928. Für die 1000 Liter wurden bezahlt: 1928er 800, 9501160; 1929er 1100, 1380, 1470, 1500, 1900, 2040, 2900. Für die Flaſche 1928er.10 /, 1927er.30, 1929er.40, 1921er.40 1 1927er.20 J. Devisenmarkt Im keutigen Früß verkehr notieren Pfunde gegen New Pork 485.86 Schweiz 25,02 Stockholm 18.10 Baris 123.60 Holland 12.05 Madrid 46,75 Brüſſel. 3477[ Oslo 18,18 Dollar geg. Rim..4828 Mailand 92.72 Kopenhagen 18.15 Pfunde„„ 20.88 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 12. Dez. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe nicht beſonders rege. Trotzdem konnte die Tal⸗ fracht durch Zurückhaltung um 10 Pfg. erhöht werden, und zwar auf 1,101,380„ ab hier bzw. ab Rhein⸗Herne⸗Konal inkl. Schleppen nach Rotterdam. Auch die Bergfracht für Verladungen ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen wurde um 10 Pfg. er⸗ höht und mit.10/ Baſis Mannheim notiert. Die Fracht für Verladungen ab Rhein⸗Herne⸗Kanal erfuhr mit 130 4 je Tonne Baſis Mannheim keine Aenderung. Der Berg⸗ ſchlepplohn notierte mit 1,10—1,20„ nach Monnheim. Der Talſchlepplohn beträgt noch immer 20 Pfg. je Tonne für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. S . 7 1 1 Samstag, 13. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe Erfolgreicher Kraftfahrſport Aus Anlaß der für Len 13. und 14. ds. Mts. nach Ber⸗ Jin einberufenen Hauptperſammlung bringt der ADAC eine Sportſtatiſtik für das die beachtenswertes und verfloſſene Sportjahr heraus, 5 intereſſantes Material enthält. Durch Vergleichstabellen wird nachgewieſen, welche Ge⸗ ſchwindigkeitsentwicklung in den großen Wettbewerben: A DAC⸗Bergrekord, Schleizer Dreiecksrennen, Eiſelrenuen, Eilenriede⸗Rennen, Solitude⸗Rennen und Oberjoch⸗Rennen zu verzeichnen iſt. Aus dem ſtgatiſtiſchen Material geht klor hervor, daß Deutſchlands Motorradinduſtrie in den 250 cem-⸗ und Zöb⸗cem⸗Klaſſen außerordentlich aufgeholt und mit die Führung gewonnen hat. In den größeren Klagen bis 500 cem und über 500 cem iſt ein gewiſſer Stillſtand zu verzeichnen, der dadurch nachgewieſen wird, daß in faſt allen Rennen des letzten Sportjahres nicht jene Geſchwindigkeiten erzielt werden konnten wie im Sportjahr 1928 und 1029. Die Wagen⸗Statiſtik zeigt eine Aufwärtsbewegung in den Kleinwagenklaſſen und beweiſt Schnellerwerden der großen Sport⸗ und Reunwagen. Mittelſtarke Wagen da⸗ gegen ſind in Geſchwindigkeitsſpitzenleiſtungen nicht wei⸗ ter gekommen und Klaſſenrekorde von 2 bis 3 Liter⸗Wagen, die 1920 geſchaffen wurden, ſind bis zum heutigen Taze nicht annähernd erreicht. Der regſte Sportmonat des verfloſſenen Sportjahres war der Mai, der eine Teilnehmerzahl von 1462 Be⸗ 0 brachte gegen 888 des zweitregſten Sportmonats uguſt. Im Mat wurde auch die größte Anzahl der Sportver⸗ anſtaltungen durchgeführt. Angemeldet waren für das Sportjohr 1930 161 Veranſtaltungen, von denen 111(Stern⸗ fahrten, Geſchicklichkeitsprüfungen uſw. nicht inbegriffen) ousgetragen wurden. Die 111 Veranſtaltungen, die durch die Os für Kraftwagen und die OMB für Krafträder genehmigungspflichtig waren, verteilen ſich wie folgt: 29 Veranſtaltungen für Kraftwagen und Krafträder mit 2543 Teilnehmern; 78 Veranſtaltungen für Krafträder mit 3149 Teilnehmern; 1 Veranſtaltung für Kraftwagen mit 25 Teilnehmern; 3 Veranſtaltungen für Motorboote mit 185 Teilnehmern. Veranſtalter waren: Der Geſamtelub bei 10 Veranſtaltungen mit 852 Teilnehmern, die Gaue dei 40 Veranſtaltungen mit 2688 Teilnehmern, die Ortsgruvven bei 61 Veranſtaltungen mit 2412 Teilnehmern. Zu ſämt⸗ lichen Veranſtaltn b des ADA hatten 6799 Teilnehmer gemeldet, von denen 5902 am Start erſchienen ſind. Von den 111 Veranſtaltungen waren 13 Bergrennen, 10 Straßen⸗ rennen 55 Bahnrennen, 30 Zuverläſſigkeitsfahrten, 3 Motorbootveranſtoaltungen Köln ⸗Sülz vor dem Arbeitsgericht Vergleich mit Ferdl Swatoſch Am Freitag fand vor dem Arbeitsgericht in Köln die Verhandlung über die Klage des bekannten Fußballſpie⸗ lers Ferdl Swatoſch gegen die Sp. Vg. Köln⸗ Sülz ſtatt. Swatoſch iſt 1924 in Wien von dem Kölner Verein verpflichtet worden, der Wiener erhielt ein Monatsgehalt von 750 /, außerdem richtete ihm der Ver⸗ ein ein Zigarrengeſchäft und eine Dreizimmer⸗Wohnung ein. Er hatte es alſo in Weſtdeutſchland als„Amatent“ bei weitem beſſer als die Berufsſpieler in Wien, Buda⸗ peſt und Prag. Swatoſch machte vor dem Arbeitsgericht geltend, daß der Kölner Verein durch ihn auch einen be⸗ trächtlichen Aufſchwung erhalten und viel Geld verdient habe. Bei dieſer Gelegenheit wurde dann bekannt, daß Swatoſch auch noch beſondere Zuwendungen erhalten hat, ſo z. B. nach dem Gewinn der Weſtdeutſchen Meiſterſchaft eine Barſumme von 1000 l. Im Oktober ds. Is. wurde Swatoſch von ſeinem Ver⸗ ein, ber eine Strafaktion des Weſtdeutſchen Verbandes befürchtete,„kaltgeſtellt“. Swatoſch nahm daraufhin ein⸗ mal an einem Spiel der„wilden Profis“ von Wuppertal gegen Schalke teil. Dieſe Tatſache nahm Köln⸗Sülz zum Anlaß, um Swatoſch am 11. November friſtlos zu ent⸗ laſſen. Swatoſch klagte nun beim Arbeitsgericht und for⸗ derte Weiterzahlung des Gehalts bis zum Schluß der Verbandsſptele. Vor dem Arbeitsgericht regte der Vor⸗ ſitzende einen Vergleich an, der dann auch zuſtande kam. Swatoſch erhält noch 500„ ausbezahlt, außerdem verzich⸗ tet der Verein auf Rückzahlung des Darlehens von 1800 4. Köln⸗Sülz behielt ſich allerdings bis zum 10. Januar ein Rücktrittsrecht von dieſem Vergleich vor. An dieſe Verhandlung ließe ſich mancher Kommentar knüpfen. Wir wollen darauf verzichten und nur ledig⸗ lich davor warnen, von dieſem Fall aus Vecallgemeine⸗ rungen über die finanziellen Leiſtungen an die„Schein⸗ amateure“ zu ziehen. Der Fall Swatoſch dürfte in ſeiner nahezu grotesken Art ziemlich allein ſtehen. Von Dobermanns Täligkeit in Braſillen Der deutſche Rekordinhaber im Weitſprung, Rudolf Dobermann ⸗Köln befindet ſich nun ſchon ſeit einigen Wochen in der großen ſübbraſilianiſchen Handelsſtadt Sap Paolo, wohin er als Leichtathletik⸗Trainer berufen wor⸗ den iſt. Der Kölner, der einer unſerer beſten Allround⸗ Athleten war, gab ſchon gleich nach ſeiner Ankunft einige Proben ſeines vielſeitigen Könnens zum beſten. So ſtieß Dobermann die Kugel mehrmals über 14 Meter und ſein weiteſter Wurf von 14,41 iſt um rund einen Meter beſſer als der ſüdamerikaniſche Rekord. Leider zog ſich der Deutſche bei einer dieſer Uebungen eine Fußverletzung zu indem er über eine auf der Bahn liegende Kugel ſtolperte. Nicht allein durch ſein umfaſſendes Wiſſen, ſondern auch als Menſch hat ſich der Rheinländer ſchnell die Sympathien 7. Seite Nummer 579 ſeiner Pflegebefohlenen erworben. Zum Leidweſen Dober⸗ manns wird aber wohl aus ſeiner aktiven Teilnahme an ſportlichen Wettkämpfen nichts werden, denn nach den gelten⸗ den Beſtimmungen iſt er nicht mehr Amateur. Vezirksmeiſterſchaften der Amateurboxer von Baden/ Pfalz Saar in Mannheim Den beiden hieſigen Mannheimer Vereinen Mei. 08 und BfR. iſt es gelungen, auf dem letzten Verbandstage die übrigen Verbandsvereine zu bewegen, die Meiſter⸗ ſchaftsvor⸗ und Endrunde des Bezirks Baden⸗Pfalz⸗Saar nach Mannheim zu legen. Am Samstag wird der große Saal der Liedertafel, K 2, 32, der Schauplatz der Vorrunde zu diefen Meiſterſchaften ſein. Von 40 gemeldeten Kämpfer werden ſich nun 26 bereits am kommenden Samstag gegen⸗ überſtehen, um ſich für die Zwiſchen runde zu qualifizteren. Da dieſer Abend 183 Kampfpaare vorſieht, und dieſe in Anbetracht der Gleichwertigkeit der einzelnen Paarungen wohl alle über die volle Diſtanz gehen werden, wird dieſe Veranſtaltung pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit ihren An⸗ fang nehmen. Das Kampfgericht, das abwechſelnd fun⸗ gieren wird,— um jederzeit neutral zu ſein— beſteht aus den Herren: Werle, Wutzke⸗08, Schwind, Leinz⸗VfR., Straub⸗Frankfurt, Gollaſch⸗Darmſtadt und Haußer⸗J03 Lud⸗ wigshafen. Nach der erfolgten Ausloſung ſtehen ſich folgende Kämpfer gegenüber: Bantamgewicht: Huber⸗ gs— Dietrich⸗Singen. Federgewicht: Schork⸗os3— Jud⸗VfR., Apfelbach⸗O0g— Deimling⸗Karlsruhe. Leichtgewicht: Röthinger⸗Lörrach— Lennert⸗VfR.; .—— Menke⸗ 0s Ludwigshafen; Nagel⸗Karlsrube— chmidt⸗Singen; Hettel⸗Karlsruhe— Nicolai⸗VfR. Weltergewicht: Philipp⸗ VfR.— Baechle⸗ Singen; Barth 1⸗08— Schuler⸗VfR. Mittelgewicht: Knaier⸗⸗8— Binnig⸗BfR.; Clauß⸗ Karlsruhe— Beirer⸗VfR. Halbſchwergewicht: Ziemer⸗I8— Walter⸗VfR.; Grieſel⸗ Karlsruhe— Schaumlöffel⸗3 Ludwigshafen. J. Fanſtkampf⸗Klub Pforzheim— Polizei⸗ Sportverein Heilbronn 14:6 Die diesjährige Hallenſaiſon im Fauſtkampf ſteht im eichen einer außerordentlich ſtarken Aktivitäl aller ASW.⸗Vereine. Beſonders in Baden und Württemberg wartet man in kurzen Abſtänden mit Kampfveranſtaltun⸗ gen auf, und daß ſich dieſe ſtändige Kampfgelegenheit äußerſt vorteilhaft für das Können unſerer Amateure auswirkt und die beſten Proben zu den bevorſtehenden Gau⸗, Kreis⸗ und Deutſchen Meiſterſchaften abgeben, kann bei feder Veranſtaltung wahrgenommen werden. Es ſteht außer Zweifel, daß die badiſch⸗württembergiſchen Fauſtkämpfer in kurzer Zeit an der Spitze der ſüddeutſchen Amateure marſchieren werden, wenn dieſe zielbewußte Entwicklung ſich mit derſelben Intenſität fortſetzt. Ueberall entdeckt man neue Talente, die bei richtiger Förderung für die Zukunft Großes erwarten laſſen. Die Spitzen⸗ reiter müſſen ſich gewaltig ſtrecken, um in ihrer Poſition vom Nachwuchs nicht verdrängt zu werden. Daß die Er⸗ folge dieſer Aufbauarbeit nicht ausbleiben, davon zeugte auch das Treffen in Pforzheim zwiſchen dem dortigen Fauſtkampfklub und dem Polizei⸗Sportverein Heilbronn. Der Bernhardushofſaal war wiederum dicht gefüllt um auch der gebotene Sport ließ keinen Wunſch offen. Pfors⸗ heim konnte den Kampf 11:1 gewinnen. Europameiſterſchaſten im Ringen Die Ausſchreibung für die Europameiſterſchaften im griechiſch⸗römiſchen Ringen hat der Schwerathletik⸗Verband der Tſchechoſlowakei verſandt. Wie bereits gemeldet, kommen die Kämpfe in Prag in der Zeit vom 27. bis 30. März 1931 zur Austragung. Namentliche Nennung der Teilnehmer hat bis 1. März und die allgemeinen Mel⸗ dungen der Nattonen bis 1. Februar zu erfolgen. Wie⸗ der wird um den Preis der Nationen geſtritten. Deutſch⸗ lands Vertretung wird ſich vorwiegend aus den Siegern der olympiſchen Auswahlkämpfe zuſammenſetzen. Schwe⸗ dens Mannſchaft nimmt im Anſchluß an die Europa⸗ meiſterſchaften in Prag an einem internationalen Turnier in Budapeſt teil. Ungarn hat ſich entſchloſſen, die Freiſtil⸗ Europameiſterſchaften durchzuführen, und zwar in der zweiten Hälfte des Oktober 1981. Neue Weltrekorde im Schwimmen Spence ſchwimmt 200 Meter Bruſt in 244,8 Der Amerikaner Leonard Spence, ein Bruder des bekannten Allrvundſchwimmers Walter Spence, ſchuf in Newyork einen neuen Weltrekord im Bruſtſchwimmen über 200 Meter mit 244,8. Er verbeſſerte damit die bisherige Höchſtleiſtung des japaniſchen Olyympiaſiegers Tſuruta um zweizehntel Sekunden. Nademathers Weltrekord verbeſſert Der bereits ſeit fünf Jahren beſtehende Weltrekord des Magdeburgers Erich Rademacher über 500 Meter⸗Bruſt⸗ ſchwimmen iſt am Donnerstag in Gent von dem Belgier van Parys von 77408 auf:87,8 Minuten verbeſſert worden. Geſchäftliche Mitteilungen * Der Mrahne Schaßkäſtlein im Mittelalter barg, wohl⸗ behütet unter Band und Tand, ein wundertätig Kräutlein, vorbeſtimmt:„ſo ein treu Eheweib emſiglich ſchaffet im anzen Haus, den Wohlſtand zu mehren all' Tag und Juhre!“— Zwar ſind die Zeiten der Romantik längſt vor⸗ bei, doch beſitzt auch die moderne Frau ſolch ein„Schatz⸗ käſtlein“ voll geheimer Kräfte: den„Singer Apparatekaſten“ zur Singer Nähmaſchine. Welchen Apparat ſie auch gerade benutzt; den Kräufker und die Kräuſelplatte, den Falten⸗ märker, den Hohlnaht⸗Apparat, den Bandeinfaſſer, die Schrägſtreifenführung, den Unterſchnuraufnäher(Souta⸗ cheur): immer bringt ihr die Anwendung der Singer Hilfsapparate Gewinn an Zeit, aber auch an Geld, weil ſie viele Dinge, die ſie bisher fertig kaufen und teuer bezahlen mußte, nun ſelbſt herſtellen kann. Wer Freude machen will mit einem ſchenk von Danerwert, der ſchenke den„Singer Apparatekaſten.“ S502 Todes-Anzeige Gestern morgen um/ 10 Uhr entschltef nach langem, schwerem Peiden mein lieber Mann, unser lieber vater. Bruder. Schwager, Onkel und Schwiegervater Wilbelm Sedevitz imm Alter von 54 jahren. Mannheim, den 13. Desember 1930 Gärtnerstr. 12 im Namen der tleſtraueruden Hinterbliebenen: Frau Lisette Sedewitz geb. Hopf nebst Angehörigen Die e indet am Samstag * von der Peichenhalle mitiag um 1 aus statt 28 Todes-Anzeige Wir erfüllen hiermit die traurige Mitteilung, daß unser altes Gründungs- und Vorstandsmitglied, Herr Fritz Baumann nach kurzem Krankenlager unerwar- tet durch den Tod abberufen wurde Große Karneval-Gesellschaff E. V. Lindenhof Die Feuerbestattung fludet am Sams- tag. 13. Des., nachmittags/ A Uhr statt. Um e vollsählige 1 aller Mit- glieder wird gebeten. r Vorstand 05 Landeskirchliche Vereinigung Montag, den 15. Dezember, abends 8 Uhr Wartburghospiz Adventsfeier Auſprache von Stadtpfarrer Jundt. Geſangsvorträge von Fran Dr. Kinzler. Eintritt frei! Gäſte willkommen! Hämorrhoiden können nachweisbar in kurzer Zeit ohne Operatlon dauernd gehellt werden. Aerztl. Sprechſt in Mannheim Rheinhäuſerſtr. 18, 1 Tr ſeden Montag u. Donnerstag, von 9 bis und von 2 bis 5 Uhr. V312 Schwehingersiraße 98 Anfertigung von Einzelmöbel, Schlaf-, Speise- und Herrenzi mern und Küchen in jeder Ho z- und Siitari. 16984 80 eee Direkt ab Fabrik ohne jeden Zwischenhandel Schlaf-, Speise-, Herrenzimmer u. Küchen In all. Holzarten, uus best. Material geschmack voll ausgeführt äußerst preis.,ständig Lager Wiln. Lechner jr. Aglasterhausen:: el. 33 Ratenabkommen mit der Bad. Beamtenbank 8150 Schuhe ang u Deutsche Bekleidungs- a a e Mess sennetätte Debeg e gerlecnaft m. b. H. Mannheim 0 2. 2 Paradeplatz nehen der Hauptpost 8397 Diese Preise eine Sensation frankfurt a. 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Nach dem Kriege blieb dann dem 71 Jahre alten Greis nichts anderes übrig, als von den Almoſen ſeiner Mit⸗ menſchen zu leben. Die Exkönigin von Serbien In Paris gibt es auch noch andere berühmte Bettler und Bettlerinnen, die ein namen loſes Daſein führen, bis der Zufall ihre Vergangenheit enthüllt. Im Monat Juli gab es ſolch einen ſenſa⸗ tionellen Fall. In einer verdächtigen Kneipe geriet eine arme alte Bettlerin mit dem Wirt in einen Streit. Der Wirt ließ die Polizei herbeirufen, und die Alte wurde verhaftet. Auf der Wache, wohin man ſie brachte, ſtellte ſich dann heraus, daß die Bettlerin niemand anderes war als Natalie, die Exköni⸗ gin von Serbien. Mit 16 Jahren wurde ſie, die ſchöne Tochter des ruſſiſchen Oberſt Keſchko, die Gattin des Fürſten Milan von Serbien. Mit 23 Jahren war ſie Königin und heute, mit 71 Jahren, iſt ſie Straßenbettlerin. Dieſe drei Daten kennzeichnen die ſeltſamen Kurven ihrer Lebensbahn. Zu Beginn ihrer Laufbahn war ſie der Geſprächs⸗ ſtoff von ganz Europa. Sie war ehrgeizig, herrſch⸗ ſüchtig, und bis zur Sinnloſigkeit etferſüchtig. Und eben dieſe maßloſe Eiferſucht wurde ihr zum Ver⸗ hängnis. Nachdem ſie einige große Skandale heraufbeſchworen hatte, ließ ſich König Milan von ihr ſcheiden. Natalie erhob gegen die Scheidung Einſpruch, wurde aber abgewieſen. Nun folgten eine Reihe ſkandalöſer Prozeſſe. Aber König Milan blieb Sieger, und Natalie mußte das Land verlaſſen. Sie ging an die franzöſiſche Riviera. Dort geriet ſie allmählich in Armut und Vergeſſenheit, der ſie jetzt durch die Pariſer Polizei wieder entriſſen wurde. Die Familie des Grafen N. zählt eine Bettlerin zu ihren Mitgliedern Die heute 50 Jahre alte Gräfin, ſeit zwei Jahrzehnten Alkoholikerin, fühlt ſich nur wohl, wenn ſie an der Straßenecke die Vorübergehenden um Almoſen aubetteln kann. Einſt, vor vielen Jahren, noch als junge Frau, vergeudeteſie zehn Millionen Franken. Ihr Gatte ließ ſich von ihr ſcheiden, und das Gericht bewilligte der Gräfin nur 500 Fran⸗ ken Alimente. Dies erſchien der verwöhnten Frau zu wenig. Sie gab das Geld immer ſchon am Erſten jedes Monats aus, und dann begann das Herum⸗ ſchnorren. Fürs erſte ging es. Die reichen Freunde halfen ihr bereitwilligſt. Mit der Zeit aber wurde dieſe Hilfe immer ſpärlicher, und die Gräfin geriet ſchließlich auf die Straße. Nun iſt ihr Hauptver⸗ gnügen neben dem Alkohol die Beſchimpfung der Polizei. Sie tut dies in engliſcher, ſpaniſcher, ita⸗ lieniſcher, deutſcher und franzöſiſcher Sprache. Sie wird immer und immer wieder verhaftet, für einige Tage verurteilt, und dann beginnt es von neuem. „Ich bin Mathematikprofeſſor“. Vor einigen Monaten griff die Polizei unter der einen Seine⸗Brücke einen Mann in zerſchliſſe⸗ nen, zerfetzten Kleidern auf, der ſich in eine Prügelei verwickelt hatte. Der Verhaftete gab an:„Mein Name iſt P.., und ich war noch vor kurzem Ma⸗ thematikprofeſſor an der Sorbone. Aber ich kam zu der Einſicht, daß ich als Bettler mehr ver⸗ diene wie als Univerſitätsprofeſſor. Daher ergriff ich die Bettlerlaufbahn.“ Die Polizei glaubte zuerſt, daß ſie es mit einem armen Geiſtesgeſtörten zu tun habe. Später mußte ſie ſich aber überzeugen, daß der Mann die volle Wahrheit ſagte. Er wurde wegen öffent⸗ licher Ruheſtörung zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. Jetzt hauſt er wieder unter der Brücke. In der Seine⸗Stadt gibt es aber nicht nur be⸗ rühmte, ſondern auch reiche Bettler. Kürzlich wurde ein 50jährriger bedauernswerter Mann beim Betteln verhaftet. Als man ſeine Taſchen etwas näher unterſuchte, fand man darin drei Bankbücher, zwei Safe⸗Quittungen und zwei mit Banknoten ge⸗ füllte Brieftaſchen. Es ſtellte ſich heraus, daß der arme Bettler nicht weniger als 600000 Fran⸗ ken beſitzt, aber dennoch betteln geht,„denn“, er⸗ klärt er,„den prickelnden Reiz, Almoſen zu erhalten von Menſchen, die ärmer ſind als ich, kann ich nicht miſſen.“ Unlängſt griff wiederum die Polizei einen Mann auf, der geradezu entſetzlich verkommen war. Er ging in zerlumpten, von Schmutz ſtarrenden Klei⸗ dern umher, ſtreckte ſeine zitternden Hände nach milden Gaben aus— dabei beſaß er ein Vermö⸗ gen von 200000 Franken. Dieſer Mann, ein einſt reicher Großgrundbeſitzer, iſt nun ein Bettler geworden, weil er ſeinen bisherigen Lebensſtandard nicht aufrecht erhalten konnte.„Statt in beſcheide⸗ nen, bürgerlichen Verhältniſſen zu leben und das Geld allmählich zu verzehren“, erklärte er immer und immer wieder den übrigen Bettlern,„iſt es beſſer, gleich betteln zu gehen.“ Von lieben Freunden“ gefreſſen Der ſchweizeriſche Reiſende Paul Wir z, der von einer Reiſe nach Neu⸗Guinea zurückkehrte, er⸗ zählt intereſſante Einzelheiten über den Lebenslauf eines auſtraliſchen Volksſchullehrers. Dieſer Lehrer, namens Brampton, war 25 Jahre lang an einer kleinen Volksſchule auf der Inſel Sai⸗ Bai, in der Nähe von Neu⸗Guinea tätig. Im Jahre 1922 erreichte Brampton ſeine Altersgrenze und mußte ſeine Stellung aufgeben. Der alte Mann, der faſt ſein ganzes Leben unter den Papuas verbrachte, konnte ſich nicht entſchließen, in ſeine Heimat nach England zurückzuwandern und bat um die Anwei⸗ fung irgend einer kleinen Inſel, wo er in Ruhe und Einſamkeit ſeine letzten Tage verbringen könnte. Sein Wunſch wurde erfüllt. Der neuzeitliche Robinſon ſiedelte auf die Inſel Maruear über und lebte dort in aller Einſamkeit. Hunde und Katzen waren ſeine einzigen Kameraden. Alle drei Monate brachte ihm ein Soldat aus der Be⸗ ſatzung des Portmores by Zucker, Tee, Kaffee und Keeks, ſowie auch die Poſt, die faſt ausſchließlich aus theoſophiſchen Schriften beſtand. Der Sonder⸗ ling weigerte ſich kategoriſch, irgend jemanden in ſei⸗ nem Inſelreich zu empfangen. Wenn jemand trotz⸗ dem zu Beſuch kam, ſo hielt ſich der alte Mann in einem Verſteck ſolange auf, bis der unerwünſchte Gaſt unverrichteter Sache den Rückweg antrat. Nur mit Mühe gelang es Paul Wirz, den Einſiedler aufzufin⸗ den und mit ihm zu sprechen. Auf die Frage, wie er ſich im Falle einer Erkran⸗ kung helfen würde, antwortete der Sonderling: „Ich werde verſuchen, wieder geſund zu werden. Sollte ich aber ſterben, wird der Verluſt nicht allzu groß ſein. Uebrigens habe ich hier liebe Freun de, die mich nicht verlaſſen werden.“ Bei dieſen Worten pfiff der alte Mann. Ein Rudel Hunde und Katzen umringte die Beiden. Einige Wochen nach dieſem Be⸗ ſuch fand der Soldat, der dem Einſiedler, wie üblich, Lebensmittel und die Poſt überbrachte, in Bramptons Hütte nur das Skelett des Greiſes. Der Einſiedler war inzwiſchen erkrankt und wurde in ſeinem hilf⸗ loſen Zuſtand von ſeinen„lieben Freunden“, den Hunden und Katzen, gefreſſen. Das größte Krankenhaus Samstag, 13. Dezember 1930 Das dunkelrote Cabriolet Folgendes Erlebnis hatte dieſer Tage der Chef einer bedeutenden Londoner Juwelenfirma. Count Arthur Denman entſtieg ſeinem ſelbſtgeſteuer⸗ ten Auto und betrat die Geſchäftsräume der Firma. Er wählte für ſeine Gemahlin ein Kollier, das ihn um fünfzehnhundert Pfund ärmer machte. Er müſſe aber erſt, meinte der Käufer, bevor er feſt abſchließe, das Schmuckſtück ſeiner Frau zeigen, die deshalb nicht gleich mitgekommen ſei, weil ſie infolge einer kleinen Erkältung ein oder zwei Tage auf ihrem Hotel⸗ zimmer verbleiben müſſe. Der Chef der Juwelen⸗ firma wollte eine kleine Einwendung machen, als der Count erklärte, es ſei ſelbſtverſtändlich, daß ſie beide zuſammen mit dem Schmuck zu ſeiner Frau fahren würden. Er bat den anderen, ihn in ſeinem draußen wartenden Wagen mitnehmen zu dürfen, man habe bis zu dem Hotel, in dem das Ehepaar Denman logierte nicht übermäßig weit. Als der Ju⸗ welier mit dem Count au“ die Straße trat, riß er die Augen beträchtlich auf, denn ſo etwas von Wagen hatte er noch nicht geſehen: ein funkelnagelneues, langgeſtrecktes Vierſitzer⸗Cabriolet in dunkelrotem Lack, mit verchromten Beſchlägen und den wahn⸗ witzigſten Schikanen. Geräuſchlos fuhr der Rieſe an und entſchwand mit ſeinen beiden Inſaſſen in der Richtung des Hotels. Der Juwelier, ein Automobil⸗ kenner, wollte unterwegs einiges über den Wagen wiſſen, und der Count erklärte ihm die Einzelheiten: der Welt 5 Der impoſante Krankenhaus⸗Bau von Los Angeles vor der Eröffnung Der ungeheure Bau, der mit einem Koſtenaufwand von 48 Millionen Mark erbaut wurde, kann 3500 Kranke aufnehmen. Die Bauzeit des Krankenhaus⸗Wolkenkratzers betrug 5 Jahre. Großfeuer zerſtört einen engliſchen 25000 Tonnen⸗Dampfer Der engliſche Dampfer„Empreß of Scotland“, auf dem im Hafen von Blyth in Northumberland ein Brand ausbrach, dem das ganze Schiff zum Opfer fiel. Der 25000 Tonnen⸗Dampfer war früher unter dem Namen„Kaiſerin Auguſta Viktoria“ das größte Luxusſchiff der Hamburg⸗Amerika⸗Linie und wurde nach dem Krieg an England ausgeliefert. Das Schiff ſollte jetzt abgewrackt werden. Junkbild: Die Verteilung der Nobelpreiſe in Stockholm Der Vorſitzende des Nobelpreiskomitees, Landeshauptmann Hammerskjöld bei der Begrüßungsanſprache Der Inder Sir Raman(Nobelpreis für Phyſik), Prof. Hans Fiſcher⸗ München(Chemie), Prof. Landſteiner(Medizin), Sinclair Lewis(Literatur). Von links nach' rechts: Schnellgang, Oehlkühlung, automatiſche Kupplung uſw. Der Juwelier taxierte das Ding auf dreitauſend Pfund. Der Spaß koſtet nur zweitauſendfünfhundert, bemerkte beſcheiden der Beſitzer. In Haymarket hielt man vor dem Hotelein⸗ gang. Der Juwelier wußte zunächſt nicht, wie er ſich verhalten ſollte, wollte er doch einerſeits ſein Kollier nicht aus den Händen laſſen, begriff aber auch auf der anderen Seite, daß es nicht ſchicklich wäre, wenn er mit zu der kranken Lady Denman ginge. Count Arthur jedoch nahm ihm, als finde er das ſelbſtver⸗ ſtändlich, das Paketchen mit dem Schmuck ſauft aus der Hand und bat, es ſich derweil im Wagen bequem zu machen. Daraufhin führte der Juwelier in ſeinem Kopf eine kleine Rechnung auf und fand, daß, ſelbſt wenn an der Sache irgend etwas nicht ſtimmen ſollte, keiner mit einer Beute im Werte von fünfzehnhundert Pfund das Weite ſuchen würde, wenn er dem Betroffenen dafür ein Auto im Wert von zweitauſendfünfhundert hinterließe. Alſo ließ er ſeinen Kunden beruhigt ins Innere des Hotels ent⸗ ſchwinden. Wenn man nun erfährt, daß die Gemahlin von Count Arthur garnicht von einer Erkältung geplagt wurde,— leicht erklärlich, da dieſer garnicht ver⸗ heiratet war— und daß der zweite Ausgang des Hotels nach Pall Mall führt, ſo wird man verſtehen, warum der„Count“ das Hotel durch dieſen Ausgang mit einer Beſchleunigung verließ, wie ſie für einen Angehörigen des engliſchen Hochadels gerade noch zuläſſig iſt. Mit einem Taxi ſowohl wie auch mit einem ganz prächtigen Kollier verſchwand er dann draußen auf Nimmerwiederſehen. Etwa vierzig Minuten nach dieſem Ereignis ver⸗ ließ der Juwelier den fremden Wagen nicht nur, weil er ſich in dieſer Zeit bedenklich kalte Füße geholt hatte, ſondern auch darum, weil er ſeine heftigen Be⸗ denken, die ſich infolge des langen Ausbleibens ſeines Kunden eingeſtellt hatten, zu beſeitigen gedachte. Er fragte alſo den Hotelportier nach der Zimmernummer von Count Denman. Gerade als dieſer lebhaft be⸗ dauerte, blickte der Juwelier durch die Glastür nach draußen und gewahrte mit Entſetzen, daß das dun⸗ kelrote Cabriolet verſchwunden war. Er hatte leider den Mann in Chauffeurkleidung auf der gegenüberliegenden Straßenſeite überſehen, der ihn ſeit 40 Minuten beobachtet und dann gemeſſen den Wagen beſtiegen hatte, ſobald die Langeweile den anderen auf die Beine brachte. Dieſer Mann in Polizei, ſoll der Bruder eines Mannes ſein, der die Titel des engliſchen Adels bei ſeinen geſchäftlichen Traisaktionen großzüg,g für ſich in Anſpruch nimmt, weil er dieſe Methode für ganz beſonders zugkräftig hält. a WIg. Die Stockholmer Lutia⸗Braut von 1930 Eine altnordiſche Sitte iſt es, das alljährliche Feſt der heiligen Lucia, der ſagenumwobenen Geſtalt der Lichtbringerin, mit der feierlichen Wahl einer Luciabraut zu begehen. Vom Tage des Luciafeſtes am 13. Dezember ab rechnet man in Schweden mit der Abnahme der langen Nächte und der Wieder⸗ kehr des Lichts. Das Drachenduell In dem indiſchen Befreiungskampf geht es zu⸗ weilen auch ganz humorvoll zu, wie ein Vorfall in der Kongreßſtadt Neu⸗Delhi beweiſt. Es iſt ſtreng verboten, die Flagge der indiſchen Nationalpartei in der Oeffentlichkeit zu zeigen. Infolgedeſſen wurde eine ſolche Flagge, die in den Parkanlagen gehißt worden war, von der Polizei zwangsweiſe entfernt. Die Nationaliſten wußten ſich aber zu helfen. Das Steigen laſ⸗ ſen von Drachen iſt in Indien ein vielgepfleg⸗ ter Sport und eine vielgeübte Kunſt. Es dauerte nicht lange, ſo flatterte die anſtößige Fahne an der Stelle, wo ſie zuerſt an einer Stange gehißt wor⸗ den war, an einem Drachen hoch oben in den Lüf⸗ ten. Dieſen Streich durfte ſich die Polizei natür⸗ lich nicht gefallen laſſen. Sie ließ deshalb einen Kampfdrachen ſtei⸗ gen, der den erſten zu Boden bringen ſollte. Der⸗ artige Wettkämpfe ſind in Indien ſehr bekannt und beltebt. Man tränkt das Tau, an dem der Drache ſchwebt, mit einer Löſung von Glasſtaub und ſucht dann das Tau des anderen Drachens zu zerſchnei⸗ den. Auf dieſe Weiſe nahm der Poltzeidrache den Kampf auf. Die Polizei büßte indeſſen den erſten Drachen ſehr raſch ein und hatte auch mit einem zweiten Drachen gegen den geſchickteren Gegner kei⸗ nen Erfolg. Der Wettkampf nahm erſt gegen Abend ein Ende, als der Drache mit der anſtößigen Flagge von ſeinem Beſtitzer freiwillig eingezogen wurde. Eine große Menſchenmenge verfolgte das Schauſpiel mit großem Intereſſe und begrüßte den Steg des polizeifeindlichen Drachens mit lebhaftem Beifall. * Chauffeurkleidung, ſteht in den Akten der Londoner — 4 Samstag, 13. Dezember 1930 Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Dr. Petters. Vertreter d. Anklage 1. Staatsanw. Dr. Frey Hoffnungslos Angeklagte heißt Hermann Zöller und iſt Er ſieht ſtill und freundlich aus. Aber daß er in einer Zeit von zwei Monaten 9 Rückfalls⸗ diebſtähle und 8 Rückfallsbetruge begeht, das kann man ſich nicht vorſtellen. Man kann es ihm auch kaum anſehen, daß er bereits 17 Vorſtrafen hat und manches Jahr das Zuchthaus bewohnte. Zöller erzählt über ſein Leben. Erſt war er Pennäler. Dann ſtarb 2 Vater und er mußte hinaus ins harte Leben. Nach einer dreijährigen Lehrzeit ging er aufs Polytechnikum und als er da⸗ mit fertig war, zog er als Kriegsfreiwilliger an die Front. Er kämpfte in Frankreich und Rußland und murde ſpäter zur Flugzeugabteilung abkommandiert. In Dar mſtadt ſtürzte er ab, kam ins Kranken⸗ haus und wurde aus dem Militärdienſt entlaſſen. Er hätte ſein Leben der ehrlichen Arbeit fortſetzen können, aber er verſäumte den Anſchluß, wie ſoviele nach dem Kriege, griff zu Betrügereien und wurde beſtraft. Eines Tages kam bei ihm die Stunde der Einkehr. Er verſchaffte ſich durch ſein großes Wiſſen und durch Leiſtungen eine angeſehene Stellung und blieb dort manches Jahr. Plötzlich aber packte es ihn von neuem und er erlag der Verſuchung wieder. Ein Jahr und 7 Monate Gefängnis waren die Folge. Dann begegnete ihm das Glück in ſeiner ſchönſten Geſtalt: ein gutes und ſtarkes Mädchen nahm ihn bei der Hand und hatte den Mut, ihn zu heiraten, im Vertrauen auf die läuternde Kraft ihrer Liebe. Nun ging es wieder eine Zeit, aber nicht ohne Schwierig⸗ keiten. Die Liebe dieſer ſtarken und guten Frau ver⸗ ſiegte eines Tages, der Tod hatte ihr ein Ende be⸗ reitet. Nun war der Angeklagte ganz und gar verlaſſen, hilfsbedürftiger als je und kein Menſch nahm ihn auf. Seeliſch ſelbſt gebrochen, ſuchte er das Kranken⸗ Der Mechaniker. haus auf und von dieſem Tage an ging SIN 2 R NAHMAS cHINEN AtchkMeksküts Marr MANNHEIM, Meine Weine Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe es ohne Unterlaß abwärts auf der ſchiefen Ebene des Lebens. Er betrog einen alten Vater um ſeine ganzen Er⸗ ſparniſſe, er ſtahl einem anderen Manne ſein ganzes Vermögen, ſtahl hintereinander ſechs Fahrräder in Bruchſal, Heidelberg und Karlsruhe, beging Zech⸗ prellereien in Schwetzingen und Germersheim und betrog einen Pfarrer in Durlach. Und nun ſteht er vor dem Schöffengericht Mann⸗ heim.„Ein hoffnungsloſer Fall,“ ſagt der Sachver⸗ ſtändige. Der Angeklagte hat acht Operationen hinter ſich, iſt körperlich geſchwächt und aus dem Arbeits⸗ markt ausgeſchaltet, er iſt eine menſchliche Ruine. Ein Jahr und ſechs Monate Gefängnis lautet das Urteil. U 5 Monate Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung Am 27. Auguſt dieſes Jahres war der 28jährige Landwirt S. aus Heidelberg mit ſeinem Pferde⸗ fuhrwerk ausgefahren, um Heu zu holen. Er hatte keine Laterne mitgenommen, da er dachte, vor Ein⸗ bruch der Dunkelheit wieder zu Hauſe zu ſein. Auf der Landſtraße zwiſchen Handſchuhsheim und Doſſenheim fuhr der 21jährige Hotelangeſtellte Wilhelm Wambsganz aus Heidelberg mit ſei⸗ nem Motorrad gegen das unbeleuchtete Fuhrwerk und wurde durch einen Bruch der Wirbelſäule ge⸗ tötet. Seine Begleiterin hatte erhebliche Kopf⸗ und Armverletzungen erlitten und mußte in die Klinik überführt werden. Das Schöffengericht Heidelberg erkannte auf fünf Monate Gefängnis ohne Strafaufſchub. * § Rechtskräftige Urteile. Sowohl die gegen das Todesurteil des Alfred Dreßler, Seideweber, wie auch die gegen das Zuchthausurteil der Eliſabeth Müller eingelegten Revpiſionen ſind zurückgenom⸗ men worden. Damit hat das Urteil im Waldshuter Gattenmordprozeß Rechtskraft erlangt. Die Müller iſt nach Bruchſal überführt worden. § Gefüngnisſtrafen für Wilddiebe. Das Schöffen⸗ gericht Speyer verurteilte die Arbeiter Ludwig Kre⸗ mer und Rudolf Weſer, beide aus Oberhauſen (Baden) wegen fortgeſetzter Wilddieberei zu fünf bzws vier Monaten Gefängnis. O 4, 5 GESCHENK U. UBERRASCHNUNG Für 57 000 Mark Leder uuterſchlagen— Ein Jahr Gefängnis Vor dem erweiterten Schöffengericht ſens ſtand der jährige verheiratete Alfred Schwerin wegen Untreue und Unter⸗ ſchlagung. Der Angeklagte hatte vor wenigen Jahren ein Lederlager übernommen, das er nach einem Vertrag zu verwalten hatte. Anfang 1930 wurde bet einer gelegentlichen Reviſton ein Leder⸗ manko in Höhe von 57000 Mark feſtgeſtellt. Der Firma gegenüber gab er zu, Geſchäfte auf eigene Rechnung gemacht zu haben, und erklärte ſich bereit, den Schaden zu decken. Nach ſeinen Angaben iſt der Verluſt durch Diebſtähle und See die ihm nicht erſetzt wurden, entſtanden. Den Verluſt wollte er durch den Gewinn aus Eigengeſchäften decken, geriet aber dadurch noch mehr in Not, weil er dabei wiederum 20 000 Mark verloren haben will. Er⸗ leichtert wurde ihm ſeine Handlungsweiſe durch die mehr als oberflächliche Kontrolle ſeiner Firma. Nach dem Ergebnis der Beweiserhebung wurde die Anklage wegen Untreue fallen gelaſſen. Wegen eines Vergehens der qualifizierten Unterſchlagung lautete das Urteil auf ein Jahr Gefängnis und Erlaß eines Haftbefehls. Pirma⸗ Kaufmann 15 Jahre Zuchthaus wegen zweifachen Totſchlags Das Schwurgericht Saarbrücken hat in dieſen Tagen den Steinbrecher Nikolaus Gillen aus Oberlinxweiler zu 15 Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt verurteilt. Gillen hatte am 4. Juni ds. Js. die Ehefrau Colle und ihre Tochter Helene, bei denen er in Koſt und Miete wohnte, in ihrer Wohnung ermordet. Der Grund der Tat war, daß Frau Colle ihrem Mieter, der kein Geld mehr zahlte, das Eſſen verweigerte. Am Tage der Tat traf er Frau Colle vor ihrer Wohnungstür. Sie machte ihm Vorhaltungen wegen ſeines Lebenswan⸗ dels. Er ſchlug ihr mit einer am Fenſter lehnenden Hacke mehrere Male über den Kopf. Dann ſchaffte er die Leiche in den Stall. Als er die Blutſpuren fort⸗ wiſchen wollte, kam die Tochter der Frau Colle, der Gillen mit einem Lötkolben mehrere Schläge auf den Schädel verſetzte. E 2, 13 B. Buxbaum, 62,3 Marktplatz G 2, 5 Sfen 2 Okenschirme 6 Kohlenkasten etc. 8 Schliuschuhe/ Werkzeugkasten Wärmeflaschen am besten bei Metzger& Oppenheimer Das groge Eisenwarengeschäft Wenere Preissenkung zum Weihnachts-Einkauf Nummer* 57⁰ 9, Seite! wel Monate Gefängnis für fahrläſſige 8 8 Am 29. Auguſt d. J. überfuhr der 35 Jahre alte Landwirt und Kraftfahrer Jak. Ludw. Hän ſe lo mann mit feinem Laſtkraftwagen in Finthes den Hilfsförſter Kuſch aus Berlin, der mit ſeinem 13 jährigen Mädchen aus Mainz 50 einem Leicht⸗ motorrad nach Bingen fuhr. Kuſch war auf der Stelle tot, dem Mädchen mußte das linke Bein ab⸗ genommen werden. Hänſelmann hatte ſich nun vor 8 Amtsgericht Mainz wegen fahrlä ſſiger Tötung, fahrläſſiger Körperverletzung und ver⸗ ſchiedener Uebertretungen der Automobilverordnung zu verantworten. Der Staatsanwalt beantragte ge⸗ gen den Angeklagten, der unter dem Einfluß des Al⸗ kohols geſtanden hatte, wegen fahrläfftger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung drei Monate Ge⸗ fängnis und 20 Mark Geldſtrafe, da er 8 einen Führerſchein für Laſtwagen beſeſſen habe. Das Ge⸗ richt erkannte auf zwei Monate Gefängnis und 20 Mark Geldſtrafe. Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polktik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer» Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ Sn Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und 1 Druckerei Dr. Haas, 1 57 Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1. Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Ruückporta —6 Wie man den beſten Huſtenſiruß herſtellt Man löſe 250 fg Zucker in einem Viertel Liter kochenden Waſſers auf, rühre tüchtig um; bis der Zucker vollſtändig aufgelöſt iſt; dann füge man 60 g Anſy(dreifachen Extrakt) hinzu, der in feder Apotheke erhältlich iſt. Hiervon nehme man einen Kaffeelöffel voll drei⸗ oder viermal des Tages ein. Dieſer daheim zubereitete Huſtenſyrup ſetzt, wenn man ihn einnimmt, lindernde Fichtendünſte frei. Dieſe heillſamen Dünſte durchdringen das ganze Bronchialſyſtem, töten die Erkältungskeime, löſen den Schleim und heilen die entzündeten Schleimhäute. Jede Hausfrau ſollte dieſen vortrefflichen Huſtenſirnp im Hauſe haben. denn er iſt von gleicher Wirkſamkeit für Junge und Alte, während ſein angenehmer Geſchmack ihn bei den Kindern beliebt macht. V8 e NVaagen E 3, 1a Etwes Unerwertetes solſte es sein Etwas Besondefes, en des nlemend dent— denn schaffen Ste doppelte Festfteude, denn wird ihr Geschenk zu einet Wlckllchen Uberrsschung Jacuelen, Feld. A. Silbenmares UR, Beoteche-, BD durch Rabatt auf meine schon äußerst niedrigen Preisen; durch eigene Herstellung und Aus- sind meine Reklame Wie Wöre es— wenn Sie einmal zu uns kämen, um Sich unsere neue, reichheſtige Ausstellung von NHôbeſ anzusehen. Kaufen Sie im Spexialgeschäft Weinhandlung Schlatter MGB El. 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Seite“ Nummer 929 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Samstag, 13. Dezember 1930 6 Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für M ädchen, Rachmittags 4 Gottesdienſt; 6 Jugendverein.— Mittwoch Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichgelegenheit;.30 Früh⸗ ones bienſt- Ordnung Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; abend 8 Gebetſtunde. meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amtz 8 5 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Littwin. 5 Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Aufführung.— 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre d. Jünglinges Evangeliſche Gemeinde Wallſtadt: 9 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10 Chriſtenlehre, Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Jugend⸗.30 Adventsandacht. ö Sonntag, den 14. Dezember 1930(3. Advent). Pfarrer Marx; 10.15 Sonntagsſchule im Gemeindehaus, ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; Katholiſches Bürgerhoſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; Trinitatiskirche: 112185 Predigt, 5165 Mill; 10 Predigt, Schweſter Lina; abends 8 Adventsfeier in der Kirche. nachm, 3 Kindergottesdienſt. 5 4 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. 5 8 5 t; 15 Kindergottesdienſt, Vikar Mill: 11.15 ie Chriſte ins Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim:.30 hl. Beichte: 0 Pfarrer Renz; nachm. 3 Taubſtummen⸗ Gee e e eee, Predigt⸗Gottesdienſt, Prediger Sautter 10.45 Sonntags⸗ 5 90.80 Sonn f ſt im Konfirmandenſaal;.30 Liturgiſche Weih.] Sonntag vormikt. 10 im Rückgebäude U 6. 11(am Ring): ſchule der Kinder.— Mittwoch nachm. 5 Religtonsunter:⸗].30 Hauptgottesdienſt 11.45 Ehriſtenlehre f. Jünglinge; N 5 Predigt. Vikar Schütz: 11.15 Ki Die Menſchenweihehandlung u. Predigt; 11.15 Sonntags⸗ richt 8 Bibelſtunde.— Donnerstag abd. s Jugenoverein. 11 Schülergottesdienſt; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Ko ordlenkirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Kin⸗ 791 r. g 7 5 Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ 0 i 8 33 5 8 5 5 Ni a 72„ 1 feier für Kinder; nachm. 4 im Städt. Geſellſchaftshaus, Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ d tesdienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Ludwigshafen, Bismarckſtraße: Wiederbol 578 alten ſchaftspflege(Laudesk. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34: elegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Knaben, Kirchenrat Maler; 13 Chriſtenlehre f. Mädchen,, Dreiknſoſhieles. Mittwoch 20.15 in U 6. 11: Geſchlof Faun, endes eg Fe 0 1 21 51 Dreikönigſpieles.— Mittwoch 20.15 in U 6. 11: Geſchloſſ. Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; enrat Maler; 6 Predigt, Vikar Mill. n e 92 e 8 3 Kaul, Zeltmiſſion).— Mittwoch 8 eee 1 Chrif 1 C55 1 e 6 N 21 7 1715 8 Gemeindeabend„Vom neuen Weihnachtsfeſt“.— Diens⸗ n e 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht kirche: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11.15 Kinder⸗ tags und Freitags vorm. 9 Menſchenweihehandlung in Samstag.15 Männerabend:— Jugendbund für E.., mit Segen 0 NI B Nr. a + 58 6 lte A7 57 5 1* 1 1 8 9 5 Bikar. Dr. Barner;.15 Chriſtenlehre, Pfr. der Kapelle des Heinr.⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof. a) jg. Männer: Sonntag.30 u. Sienstag.15; 5) Jung⸗ St. Bouiſatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; Pfr. Mayer; 6 Predigt, Vikar Dr. Barner. 8 8 5 frauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8. Knabenbund: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit 10 Predigt, Vikar Dr. Barner; 11 Kinder⸗ Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Samstag.30 für Knaben pon 10.15 Jahren Predigt; 11 Sine o *ͤ 1 7 2. 5 0 1 gmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für „Vikar Schmitt. Enaugl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 Blankrenzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44. Sonn⸗ Jünglinge;.0 Herz⸗Jeſu⸗Andacht; abends.30 Feſt⸗ : 10 Predigt, Pfarrer Walter; 11.15 Kinder⸗(Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. tag nachm. 3 Hoffnungsbund⸗Welhnachtsfeier; abends 8 predigt Weben und De 11 0 1 „Vikar Schweikhart; 11.15 Chriſtenlehre der Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Blaukreuzſtunde Gärtnerſtr. 17. Montag abend 8 Bibel⸗ Städt. Krankenhaus: 6 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe m. Pred ei, Pfr. Walter; 6 Predigt, Vikar Schweikhart. Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. J.., und Gebetſtunde. Mittwoch nachmitt. 4 Hoffnungs bund. St 95 Ski Li de 8 6 Beichtge 1 0 0 Meſfe: he: 10 Predigt, Vikar Schulz, 11 Chriſtenlehre, Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 abds, 8 Blaukreuzſtunde. Samstag 8 Jungmännerkreis. 1 8 irche 1 8 a i 55 910 teſſe; lein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schulz: Stadtmiſſ. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag[ Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ e Ai i en 5 5 11 5 180.0 Pre⸗ ö e Adventsfeier, Vikar Schoepf..00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; leh fü Jü fi 5 e, 2 Peg And 1951 5 Chriſten⸗ 1 10 Predigt, Pfarrer Jundt; 11.15 Kinder⸗ Welk): Sonntag.00 Verſammlg. Dienstag.15 Bibel⸗ Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen:— 55 e i e t 8 5 dienſt, Vikar Ratzel; 11.15 Chriſtenlehre Knaben u. ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. St. Ja 9 uskirche Neckaran: a Frühmeſſe;.15 Singmeſſe en, Pfarrer Jundt und Pfarrer Frantzmann;.00 lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Methodiſten⸗Gemeinde mit Predigt;.15 Chriſtenlehre f. i Hoch⸗ it, Pfarrer Frantzmann. Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— 1 amt mit Predigt 11.15 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Melanchthonlirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig; 11 Kinder⸗ Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Elen. ⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm. 1199 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. l a gottesdienſt. V ik. Hörner; 11 Ehriſtenlehre, Pfr. Rothen⸗ Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Predigt, Pr. Hottinger; 11 Sonntagsſchule; abends 7 30[ St. Paul:.30 und 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 zöfer und Pfr. Heſſig; 6 Predigt, Pfr. Rothenhöfer. Sandhofen Verſamml.,.30 Luzenb., Dienstag 8 Waldhof. Jugendbund. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Andacht mit Segen.* 2 a Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtd. Katholiſche Gemeinde St. Franziskuskirche 1 6, Beichte: 7 Kommunion⸗ 0 Mitwirkung des Chors des Evang. Frauen⸗ und Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag 8 Sonntag, den 14. Dezember 1930. meſſe mit Frühpredigt:.30 Amt. in der f Jungfrauenvereins). i a Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver. Obere Pfarrei(Jefuitenkirche): Von 6 an Adventsbeichte; Kapelle der Spiegelfabrik: 930 Amt u. Predigt, 11 Sing⸗ + Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. 5 ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfab nik; 11 Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe, nachm. 130 f 1115 Kindergottesdienſt, Pfr. Mutſchler;.15 Chriſten⸗ zu erfahren. dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt: Chriſtenlehre für Jünglinge, hernach Adventsandacht; lehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, I 1I. 4..45 Chriſtenlehre;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchafts⸗.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 11.15 Kinder⸗ Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ andacht mit Segen; abends 7 Feſtpredigt, Prozeſſion, St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung gottesdienſt, Vikar Reich;.30 Chriſtenlehre fur Mäd⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, Tedeum und Segen. der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; chen, Vikar Reich.. 8 zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ St. Sebaſtianuslirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und 11 eee ee mit Predigt;.30 Chriſtenlehre Matthäuskirche N teckarau: 9 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfr. hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe für Mädchen: 2 Adventsandacht. Maurer; 10 Predigt, Pfarrer Maurer; 11 Kindergottes⸗ Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen mit Predigt.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte;.00 dienſt Nordpfarret, Pfarrer Maurer. von 15—18 Jahren. Freitag abend 8 Evangeliſations⸗ 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt und Rheinau:.30 Predigt, Vikar Jaeger; 10.30 Chriſtenlehre vortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Kommunion; 10 Predigt und Amt;.30 Chriſtenlehre für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt; abends 8 Abend⸗ Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ für Jünglinge und Herz⸗Jeſu⸗Andacht. gottesdienſt, Vikar Jaeger. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ meſſe mit Predigt. St. Antoninskirche Rheinau:.30 Beichtgelegenheit;.30 Sandhofen:.30 Feſtgottesdienſt anläßl. der Einweihung ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; Frühmeſſe mit Adventskommunion:.15 Amt mit Pre⸗ des Lutherhauſes, Pfarrer Dürr(Poſaunen⸗ u. Kirchen⸗ Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Singmeſſe mit Predigt; 595 30 Predigt und Hochamt; digt, darnach Chriſtenlehre für Jünglinge; 11 Schüler⸗ en 11 1 151 e 5 1 ene Almenhof, Streuberſtr. 46. 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre f. Jünglinge; gottesdienſt mit Predigt;.30 Andacht zur hl. Familie. Seckenheim: Hauptgottesdienf ikar Ebding; 12.9 donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung..30 Her eſu⸗Andacht mit Segen. 2 3 7 3 Kindergottesdienſt, Vikar Ebding; 1 Chriſtenlehre für Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12 5 95 e 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Mädchen, Pfr. Kunz;.30 Abendgottesdienſt, Pfr. Kunz. Sonntag vormitt..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; 5 10 1 m. Predigt;.30 Adventsandacht.] Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. 2 5 2278 e 8 8 8 8 e e 2 75 4 8 2 5 8 e HAHA Fröhliche Weihnachlen! mit einem Geschenk aus dem Jieleſelcles · Wdscheueꝛieſ vom 14. bis 22. Dezember D FE L 2 E 1 1 Im National- Theater: Wo kaufe ich meine Pe Iz e Sonntag, 14. Dez. Nachm. ⸗Auff. Für die 2 1 Theatergemeinde Freie Volksbühne: VFC„Peterchens Mondfahrt“,— PELZ- KUNST 1 8 Anfang 15.00, Ende 17. 1 Uhr ieee unn nummumnmnmumnnnunnmunnnunmummuumuum 5 8 3, 13 beleben 2800 8 3, 13 Sonntag, 14. Dez. Miete A 15, h. Pr. D 2, 6 i der arne D 2, Durch kleine gie u. Selbstanfertigung bin 9 955 a 0„A us 5 ne 95 jeh in der Lage, Sie ganz besonders preiswert otenhaus“, Oper v. L. Janace zu bedlenen.-Neuanfertigung, Umarbeiten u. Anfang 19.30, Ende vor 22.00 Uhr Ia. Bielefelder Oberhemden, Rrawallen, Reparaturen.— Langzähriger erster Arbeiter in ersten Häusern. Montag, 15. Dez. Miete B 15, m. 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Seite/ Nummer 579 3 1 4 5 105 ö 8 e. a. i 8 7 Nforgen Aufführung i 2 5 D ee ag 5 f 8 il Au Na 0 i aer I eee lt le in 4 2A RA ez n a. 2 n inge; In süddeutscher Uranus E12 a Am Sonntag. den 14. Dez., vorm. 11 0 Uhr: a 5 wilhelm Dieter 8 ELF e 15 ristians Olga Tschechowa g 3 hochinteressante Skifllm: .30 1 1 ü 5 110 in seinem ersten deutschen Tonfilm in der N Tonfilm-Operette 5 4 e Der feinste Sport ö EI N. f I Ein Querschnitt durch das Skiläuferleben a ile Stunde Glück F TLeulnant warst F Fin Madel von der. t mit a 5* i E Kund um die Hütte— Ein Tag im fü rr 4 7 1 Sch— Sk— Feſt⸗ mit Evelyn Holf, Harald Paulsen 2 Du eins bel den 7. 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