ö * Die N Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Se Luiſenſtraße 1.— Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. annheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend ⸗Ausgabe Samstag, 13. Dezember 1930 141. Jahrgang— Nr. 580 Steegs Ausſichten Telegraphiſche Meldung Paris, 13. Dez. Das Kabinett Steeg iſt eine Minderheits⸗ regierung. Wenn ihm auch von der Fraktion der Linksrepublikaner fünf Miniſter angehören, ſo kann es doch nicht mit ſämtlichen Stimmen dieſer Partei rechnen, ſolange es ihm nicht gelingt, den Widerſtand Tardieus zu brechen. Im Senat hat das Kabinett nichts zu befürchten, da es dort über die abſolute Mehrheit verfügt, beſonders da ſich ein Mann wie Cheron, der lange Zeit Vorſitzender der Fraktion Poincarés war, ſich be⸗ teitgefunden hat, in das Kabinett einzutreten. Lou⸗ cheur dürfte als Handelsminiſter wenigſtens den erſtändigung feſtzuſtellen iſt, beſeitigt. Verſuch machen, den Gedanken einer europäiſchen Union dadurch zu fördern, daß er ihm, wenn irgend möglich, eine wirtſchaftliche Grundlage ſchafft. Ueber die Lebensfähigkeit dieſes Miniſte⸗ riums ſchon jetzt etwas zu ſagen, wäre verfrüht, aber immerhin darf man betonen, daß die letzten acht Tage der Miniſterkriſe viele Parlamentarier davon überzeugt haben, daß die Diktatur der Parteien ein Verhängnis für die innerpolitiſche Entwicklung iſt. Vom deutſchen Standpunkt aus geſehen darf das Kabinett Steeg begrüßt werden. Es war ein offenes Geheimnis, daß Außenminiſter Briand im Kabinett Tardieu bei der Fortentwicklung ſeiner Verſtändigungspolitik und bei der Aufrollung der Frage der Schaffung einer europäiſchen Union auf Widerſtände geſtoßen iſt. Mit dieſen Widerſtänden hat er jetzt nicht mehr zu rech⸗ nen. Briand kann, wenn er will, mit dieſem Kabi⸗ nett eine mutige Handlung dadurch vollziehen, daß er die Stockung, die in der deutſch⸗franzöſiſchen Es ſind alſo mit dem heute nacht geborenen Kabinett Steeg wohl Hoffnungen daſür vorhanden, daß die Perſön⸗ lichkeit Briands ſich ſtärker zur Geltung bringen wird, als dies unter der Herrſchaft Tardieus in den letzten Monaten möglich war. Pariſer Preſſeſtimmen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 13. Dez. Vorerſt nehmen nur wenige, und zwar hauptſäch⸗ lich rechtsſtehende Blätter, in ihren Spätmorgen⸗ Ausgaben zu dem heute Nacht gebildeten Kabinett Stellung. Das„Journa!“ ſchreibt:„Auf den erſten Blick handelt es ſich um ein Linkskabinett, das nicht ohne Unterſtützung der Sozialiſten wird beſtehen können. Die Mitarbeit weniger Perſönlichkeiten der Mittelgruppe wird nicht genügen, dem Kabinett den Charakter einer wirklichen Konzentration zu geben. Die Mehrheit, auf die es ſich ſtützen wird, dürfte äußerſt gering und zweifelhaft ſein, wenig⸗ ſtens für den Anfang. Das erſte Zuſammentreffen mit der Kammer dürfte hart ſein“. 2 „L Ordre“ ſagt:„Steeg iſt unmöglich. Das republikaniſche Frankreich hat es nicht verdient, ihn an der Spitze der Regierung zu ſehen. Die Re⸗ gierung wird immer verfänglicher“. Der„Figaro“ erklärt:„Die Zukunft Frank⸗ reichs würde ſich traurig anlaſſen, wenn man nicht die Gewißheit hätte, daß die Mehrheit bald die Offenſive wieder aufnehmen und dieſes Linkskabinett zertrümmern wird, das ſich mit Liſt in die Poinca⸗ riſtiſche Kammer von 1928 eingeſchlichen hat“. Die„Avenir“ ſchreibt:„Die Manöver der Radikalen werden ihnen nicht die Anerkennung der Mehrheitsparteien bringen. Jedenfalls muß man auf Kämpfe gefaßt ſein. Der Senat wollte den Frie⸗ den. Er hat ſich getäuſcht“. Die deutſchen Reiteroffiziere in Hamburg — Hamburg, 13. Dez. Der Inſpekteur der Kaval⸗ lerie, Generalleutnant Brandt und die aus Amerika zurückgekehrten deutſchen Reiteroffiziere Major Freiherr von Waldenfels, Oberleutnant Freiherr von Nagel, Oberleutnant Momm und Oberleutnant Haſſe wurden heute vom Präſidenten des Hamburger Senats empfangen. Bürgermeiſter Roß beglück⸗ wünſchte die Offigiere zu ihren großen ſportlichen Erfolgen in Amerika. ten des neuen franzöff Sichere Mehrheit im Senat, unſichere in der Kammer— Briands größere Vewegungsfreiheit Der Sparantrag der Volkspartei „Der erhobene Finger des deutſchen Schickſals— Offizisſe Erläuterungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Dez. In einem offenbar parteioffiziöbs gemeinten Ar⸗ tikel in der„N. L..“ bezeichnet der Reichstagsabg. Dr. Cremer den Antrag der Deutſchen Volks⸗ partei als einen weiteren Schritt auf dem Wege der finanziellen Sanierung. Er meint, der Antrag begegne ſich mit ähnlichen Auf⸗ faſſungen der anderen Parteien und auch mit Er⸗ wägungen im Schoße der Regierung. Dann fährt er fort: „Wer ſolche Erwägungen vernachläſſigt und mit dem Gedanken ſpielt, eine hervortretende Schwäche des neuen Haushalts etwa durch neue ſteuerliche Maßnahmen auszugleichen, wird ſich darüber klar ſein müſſen, daß, von der Oppoſition ganz zu ſchweigen, keine der Parteien, die der Regierung auf dem Wege ihrer bisherigen Notver⸗ ordnungen gefolgt iſt, die Verantwortung dafür übernehmen kann, im Jahre 1931 durch die Bewil⸗ ligung irgend einer neuen Steuer die Unzulänglich⸗ keit des Finanz und Wirtſchaftsprogramms der Regierung zuzugeſtehen und damit die außerordentlichen Opfer als umſonſt gebracht anzuerkennen, die alle dieſe politiſchen Gruppen unter Zurückſtellung ſo vieler ſachlicher und politiſcher Bedenken und unter bewußter Aufopferung eines großen Teils ihrer Popularität im Intereſſe des Reichs bisher gebracht haben. Daher müßte bereits das Auftauchen neuer Unzulänglichkeiten der Reichsfinanzen den Zuſammenbruch der politiſchen Baſis der Regierung Brüning bedeuten. Auch eine neue Notverordnung würde ſie in einer ſolchen Lage nicht retten können, denn es würde ihr die Autorität fehlen, ſie mit oder ohne Parlament und gegen die öffentliche Meinung aufrechtzuerhalten und durchzuführen. So iſt dieſer Antrag in der Tat der erhobene Finger des deutſchen Schickſals.“ Der Konflikt im Rechtsausſchuß Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Dezember. Der Rechtsausſchuß des Reichstags trat am Samstag unter dem Vorſitz des Abg. Frank II (Nat.⸗Soz.) zuſammen. Vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung erhob Abg. Dr. Bockius(3Ztr.) gegen die Fortführung der Geſchäfte des Vorſitzenden durch den Abg. Dr. Frank Einſpruch. Frank habe im Plenum geſagt, das Zentrum mißbrauche den katho⸗ liſchen Glauben für ſeine ſchmutzigen politiſchen Ge⸗ ſchäfte. Er beantrage, den Ausſchuß zu vertagen und über den Widerſpruch des Zentrums im Aelteſten⸗ rat zu verhandeln, um eine Entſcheidung darüber herbeizuführen, ob der Vorſitzende dieſes Ausſchuſſes durch die Mehrheit dieſes Ausſchuſſes abgeſetzt wer⸗ den könne. Vorſttzender Frank II erklärte, daß er eine Ver⸗ tagung des Ausſchuſſes bedauern würde, da dring⸗ liche Punkte der Tagesordnung zu erledigen ſeien. Abg. Dr. Marum(Soz.) wies darauf hin, daß es üblich ſei, dem Vertagungswunſch einer großen Par⸗ tei ſtattzugeben. Abg. Dr. Karpenſtein(Nat.⸗S.) beſtritt, daß eine Beleidigung der Zentrumsmitglie⸗ der vorliege. Abg. Rupp(Nat.⸗Soz.) erklärte, die geſamte nationalſozialiſtiſche Fraktion halte die be⸗ anſtandete Aeußerung des Abg. Dr. Frank für rich⸗ tig, da das Zentrum tatſächlich den Glauben miß⸗ brauche. In der Abſtimmung wurde ein nationalſoziali⸗ ſtiſcher Antrag, über den Zentrumsantrag zur Ta⸗ gesordnung überzugehen, mit 12 gegen 12 Stimmen, alſo bei Stimmengleichheit, abgelehnt. Der An⸗ trag des Zentrums, den Ausſchuß zu vertagen und die Frage des Vorſitzes dem Aelteſtenrat zu über⸗ weiſen, wurde mit 13 gegen 11 Stimmen angenom⸗ men. Für den Zentrumsantrag ſtimmten außer den Antragſtellern die Sozialdemokraten, die Staats⸗ partei und der chriſtlich⸗ſoziale Volksdienſt, gegen den Antrag die Nationalſozialiſten, die Deutſchnatio⸗ len, Kommuniſten und das Landvolk, während ſich die Deutſche Volkspartei und die Wirtſchaftspartei der Stimme enthielten. Noch eine neue Partei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Dez. Wie der„Jungdeutſche“ mitzuteilen weiß, hat ſich als neueſtes Gebilde des reichsdeutſchen Parteilebens eine„Monarchiſtiſche deutſche Arbeiter⸗ partei“ aufgetan. Das Parteiorgan, das den Titel„Deutſche Neueſte Nachrichten“ führt, erſcheint in Pirmaſens. Die Zentrale der Partei hat ihren Sitz in Stettin, wo ſich auch ein„Kampfblock Schwarz⸗Weiß⸗Rot“ gebildet hat, der einen„Kaiſerin Auguſta⸗Viktoria⸗Bund“ gründen will. Neue polniſche Terrorakte Dynamit-Anſchläge Telegraphiſche Meldung — Myslowitz, 13. Dez. In der vergangenen Nacht wurden hier mehrere Dynamitanſchläge auf Wohnungen der deutſchen Minderheitsangehöri⸗ gen, u. a. auch auf die Wohnung des Bergwerks⸗ direktors Breuer, verübt. Von den noch nicht er⸗ mittelten Tätern wurde eine ſtarke Dynamitladung gegen ſeine Wohnung geworfen, die aber glücklicher⸗ weiſe im Vorgarten zur Exploſion kam und daher keinen nennenswerten Schaden anrichtete. Ein weiterer Dynamitanſchlag wurde auf die Wohnung des Grubenbeamten Reiß verübt. Hier wurden ſämtliche Fenſterſcheiben zertrümmert und eine bei dem Grubenbeamten zu Beſuch weilende Dame erlitt einen ſchweren Nervenſchock, ſo daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Ein dritter Anſchlag wurde gegen die deutſche Bücherei verſucht; hier wurde eine Sprengkapſel mit einer Zündſchnur vorgefunden, die Ladung kam aber hier nicht zur Entzündung. Die Ueberfälle in Golaſſowitz Wie die polniſche Preſſe meldet, iſt die Unter⸗ ſuchung im Falle Golaſſowitz durch die Staats⸗ anwaltſchaft bereits abgeſchloſſen worden. Die Anklageſchrift wird in Kürze den Angeklagten zuge⸗ ſtellt werden. Nach der Anklage werden die Arbeiter Johann Kuble und Adolf Fwiozy des Ueberfalls mit tödlichem Ausgang beſchuldigt und weitere ſechs Ar⸗ beiter der Beihilfe angeklagt. Die Meuterei in Jata — Paris, 13. Dez. Nach einer Havasmeldung aus Madrid hat das ſpaniſche Kabinett bis 3 Uhr morgens getagt. Um 3½ Uhr früh traten der Regierungschef, der Innen⸗ miniſter, der Kriegsminiſter und der Arbeits⸗ und Wirtſchaftsminiſter zu einer neuen Beratung zuſam⸗ men. In Ergänzung des bereits gemeldeten Kom⸗ muniqués hat der Innenminiſter eine Mitteilung veröffentlicht, derzufolge die Vorgänge in Jaca we⸗ niger bedeutungsvoll ſeien als die erſten Nachrichten vermuten ließen. Ein Teil der Garniſon leiſte noch Widerſtand, aber es habe den Anſchein, daß in wenigen Stunden dieſe unglückliche Angelegenheit liquidiert ſein werde. Neue Erdbewegung in Lyon — Paris, 12. Dez. Havas meldet aus Lyon, daß ſich heute nachmittag auf dem rechten Saone⸗Ufer etwa 1500 Meter von der Stelle des großen Erd⸗ rutſches entfernt, drei Felsblöcke von etwa 10 Kubikmeter Größe losgelöſt haben und auf die gleiche Stelle gefallen ſind, wo bereits im Auguſt 1914 ebenfalls durch einen Erdrutſch ein Haus zerſtört worden iſt. Rückblick und Vorſchau Die letzte Trikolore auf deutſchem Boden eingeholt Die Kabinettkriſis in Frankreich— Parlamentariſche Verwilderung in Deutſchland— Ruhe bis Februar Kein fremder Soldatſteht heute mehr auf deutſchem Boden! Das iſt für uns Deutſche das Hauptereignis und erfreulichſte Ge⸗ ſchehnis in dieſer an peinlichen und widerwärtigen Dingen ſo überaus reichen Woche. Die letzten 250 überflüſſigen Mann der überflüſſigen Bahnſchutz⸗ truppe im Saargebiet haben verabredungsgemäß am geſtrigen 12. Dezember Saarbrücken und das Saar⸗ gebiet verlaſſen. Die letzte Trikolore, die als Folge von 1918 noch in einer deutſchen Stadt wehte, iſt eingeholt worden, der geheiligte Boden des Vaterlandes iſt endgültig frei von jeglicher Zwangs⸗ beſatzung. Schmerzlich bleibt jedoch noch die innere Unfreiheit des Saargebietes, das dank einer wider⸗ ſinnigen Satzung noch fünf Jahre gewiſſermaßen ein Völkerbundsgebiet darſtellen muß. Doch wollen wir das Verſchwinden der letzten fremden Flagge als Symbol dafür nehmen, daß keine poli⸗ tiſche oder militäriſche Macht mehr imſtande iſt, die Heimkehr des Saargebietes in das Reich zu ver⸗ hindern. Die bisherige Politik Frankreichs, die mit geradezu perverſer Einſeitigkeit unter Anwendung der bedenklichſten Mittel— man denke an den an⸗ geblichen Annexionswunſch der 150 000 Saarfran⸗ zoſen Clemenceaus!— auf die Einverleibung des Saargebietes gerichtet war, iſt bis jetzt ohne Erfolg geblieben, dank der Weitſicht und Zähigkeit Streſe⸗ manns, der den Rezepten der marktſchreieriſchen Vaterlandsretter zuwider, die auf eine Karte alles oder nichts ſetzen, Stück für Stück aus dem Para⸗ graphenmauerwerk des Saarſtatuts herausbrach, bis es durch die ſtändig erweiterte Breſche ſturmreif ge⸗ worden war. Auch die gerade in der letzten Zeit vermehrt und verſtärkt auftretenden Beſtrebungen gewiſſer franzöſiſcher Kreiſe, namentlich der Montan⸗ induſtrie, durch Zweckgeſellſchaften und Intereſſen⸗ gruppen anſtelle der ſich immer mehr verflüchtenden politiſchen Annexionsmöglichkeit die effektive wirt⸗ ſchaftliche Angliederung zu erreichen, werden keinen Erfolg haben. Denn hierbei handelt es ſich letzten Endes um ein reines Geldgeſchäft. Je eher das Deutſche Reich durch die innere Finanzſanierung inſtand geſetzt wird, als Geſchäftspartner in Aktion zu treten, umſo mehr vergrößern ſich ſeine Aus⸗ ſichten für die günſtigen Abſchluß dieſer aus⸗ geſprochen finanziellen Angelegenheit. Auch das iſt ein Moment, das in der weiteren Sicht des gegen⸗ wärtigen Reformwerks der Reichsregierung nicht außeracht gelaſſen werden darf. 4.** Der Abzug der letzten franzöſiſchen Truppen aus dem Saargebiet fällt in die Zeit einer ſchweren inneren Kriſe Frankreichs. Wenn in dem vergangenen Jahrzehnt bei den jährlichen, meiſt um die Weihnachtszeit fälligen Regierungs⸗ kriſen in Deutſchland von den Anhängern des parla⸗ mentariſchen Regimes immer wieder darauf ver⸗ wieſen wurde, daß der weſtliche Parlamentarismus Kabinettswechſel in kürzeſter Zeit, gewiſſermaßen im Handumdrehen zu erledigen pflege, ſo verfängt dies⸗ mal die Parallelziehung nicht. In dem gleichen Jahrzehnt der parlamentariſchen Geſchichte Frank⸗ reichs hat keine Kabinettskriſe Frankreichs ſoviel innere Schwierigkeiten verurſacht, wie dieſe, die dem Sturze Tardieus gefolgt iſt. In der Tat handelt es ſich auch diesmal um mehr als einen gewöhnlichen Kabinettswechſel. Es geht nicht um die Prinzipien der einzelnen Parteien, noch gar um die Perſonen, ſondern vielmehr um die Beantwortung der Frage ob das Parlament und damit die hinter ihm ſtehende Bevölkerung Frankreichs geſonnen ſind, die Proſperitätstheorie dadurch in die Praxis umzuſetzen, daß man die Rü ſt ung s⸗ induſtrie in noch viel ſtärkerem Maße füttert als bisher. Mit anderen Worten: Sollen der erſten Einſpritzung von 6 Milliarden Franken Staats⸗ geldern in den wirtſchaftlichen Blutkreislauf Frank⸗ reichs weitere folgen, die keinem anderen Zwecke dienen, als den ungeheuren Rüſtungsplan zu Ende zu führen? Die Kraft und die Energie dazu hat nur ein einziger Mann in Frankreich: Poincaré. Als kluger und geſchickter Advokat, der er auch in der politiſchen Toga ſtets verblieben iſt, wartet er ſeine Zeit ab. Die erſte Anfrage des eee 2. Seite/ Nummer 580 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 13. Dezember 1930 Präſtdenten der Republik, ob er die Kabinettsbil⸗ dung übernehmen wolle, hat er unter Verweiſung auf ſeine angeblich immer noch geſchwächte Geſund⸗ heit abgelehnt. Aber er wird trotz ſeiner 70 Jahre wieder kom men, wenn ihm der Augenblick ge⸗ eignet erſcheint. Daß er Tardieu nicht hielt, iſt der beſte Beweis dafür, denn in den Händen Poincarés Jag das politiſche Schickſal Tardieus: er konnte ſich nur ſolange halten, ſolange ihn Poincaré ſtützte. Er war verloren, als Poincaré ihn aufgab. Tardieus Manborierkunſt war zu Ende, weil der Inſpirator Poincaré im Anmarſch iſt. Es war ein trauriges Sterben. Die Korruption, die durch die Bankkrachs zutage trat, trägt nicht allein die Schuld dran. Tar⸗ dieu hat im Laufe ſeiner polttiſchen Karriere ſchon manchen Korruptionsſkandal überſtanden. Er hätte ſich auch diesmal aus der Affäre ziehen können, wenn dies Poincaré für nötig erachtet hätte. Wie ſtark Tardten in den letzten Tagen auf die Unter⸗ ſtützung Poincarés angewieſen war, bewies ganz deutlich der Gang der Reviſionsdebatte. Poincaré er⸗ griff das Wort, um ſcheinbar Tardieu und mit ihm die franzöſiſche Regierung in Schutz zu nehmen und Tardieu in ſeinem Kampf gegen Dr. Curtius zu Uunterſtützen. Er hielt es aber für nötig, die Worte Tardieus zu deuten und ihnen den Sinn zu geben, den ihnen Poincaré geben wollte. Bald wird Poin⸗ caré für ſich allein im Namen Frankreichs ſprechen. Die Zeit iſt nicht mehr weit. *** Und wie lang oder kurz iſt noch die Zeitſpanne, die uns von einer deutſchen Regierungs⸗ kriſis trennt? Aeußerlich zwar bat die Regierung Brüning zum zweiten Male einen großen Erfolg er⸗ rungen und durch die Vertagung des Reichstages bis auf Anfang Februar eine neue Atem⸗ und Ruhepauſe zu verſtärktem Schaffen erhalten. Die Frage freilich, die wir heute vor acht Tagen an dieſer Stelle aufwar⸗ fen, ob der Reichstag doch vielleicht beſſer ſei als ſein Ruf, iſt nach dem Verlauf der letzten Debattentage nicht mehr zu bejahen. Die faſt ſchon krankhaften Ver⸗ ſuche der Oppoſition, eine außenpolitiſche Debatte zu erzwingen, von der jeder Einſichtige weiß, daß ſie im gegenwärtigen Augenblick unſeren außenpolitiſchen Aktionen im beſonderen der Verfolgung der polniſchen Ausſchreitungen gegen die Deutſchen ſchadet, haben leiber nur zur Genüge gezeigt, daß mit dieſem Reichs⸗ tag praktiſche Arbeit nicht zu leiſten iſt. Er hat es ſich ausſchließlich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn das Schwer⸗ gewicht der politiſchen Betätigung aus ihm in den Reichsrat verſchoben wird, der gewißlich nicht immer ein bequemer Mitarbeiter iſt, aber doch nicht von vornherein in Negation und Agitation aufgeht. Demagogie um jeden Preis iſt überhaupt das Motto der beiden Parteien, die zur„dritten Zukunft“ ſchwö⸗ ren, der des dritten Reiches und der dritten Inter⸗ nationiale. Leider hat der Streit um das Verbot des Remarquefilmes noch ein übriges dazu beigetragen, die Gegenſätze zu verſchärfen und die Leidenſchaften zu entflammen. Rückblickend erſcheint es wahrlich AUnbegreiflich, daß man erſt nach einer Woche unwür⸗ digſter Straßendemonſtrationen zu einer Entſchei⸗ dung kam, deren Gründe ebenſo gut oder ebenſo ſchlecht bereits vor dem Vorführen des Filmes in Deutſchland beſtanden haben. Aber die Wege der oberſten Filmzenſurſtelle ſind nun einmal auch ſonſt unergründlich. Sie hat diesmal beſonders jenes Fin⸗ gerſpitzengefühl vermiſſen laſſen, das gerade bei einer ſolchen Stelle für gewiſſe Imponderabilien einfach unerläßlich iſt. 4 4 Eine andere Seite der parlamentariſchen Kon⸗ ſtellation im neuen Reichstag hat die Debatte des letzten Tages enthüllt. Schon in der erſten Krittk des neugewählten Reichstages iſt auf das An wach⸗ ſen der antikapitaliſtiſchen Parteien und Gruppen verwieſen worden. Bei der Ausſprache über die Grubenkataſtrophe und die Winterbeihilfe haben ſich die Nationalſozialiſten einer Sprache bedient, die die der Kommuniſten bei weitem übertraf. Man hat unlängſt, zunächſt wohl mehr im Scherz, von einer „Vergoebbeliſierung“ der politiſchen Ausdrucksweiſe in Preſſe und Parlament geſprochen. In der Tat greift die von ihm in ſeiner Zeitung beliebte Sprache der Goſſe in erſchreckender Weiſe um ſich(Er ſelbſt hat in der geſtrigen Sitzung einen kommuniſtiſchen Abgeordneten als„Miſtkerl“ bezeichnet). Inwieweit eine ſolche Verrohung mit dem neuen nationalen und deutſchen Ethos vereinbar iſt, das doch die National⸗ „Alkeſtis von H. W. Wallershauſen Konzertaufführung beim Pfalzorcheſter in Ludwigshafen Der Naturhymnus Hermann W. von Walters⸗ hauſens„Alkeſtis“, ein Gedicht mit Chören und Orcheſter, wurde vom Pfalzorcheſter geſtern im Vereinshaus ber J. G. Farben zur Uraufführung ge⸗ bracht. Als Sendeſpiel für die„Deutſche Stunde in Bayern“ geſchaffen, fand das Werk nun erſtmals auch im Konzertſaal Aufnahme. Die Dichtung hat der Direktor der Münchener Tonkunſtakademie dem griechiſchen Mythos von Alkeſtis nachgebildet, die anſtelle ihres dem Todes⸗ gott verfallenen Gatten Admet in den Hades hinab⸗ ſteigt, aber durch ihr freiwilliges Opfer den Schatten⸗ fürſten verſöhnt und von dem Befreier Herakles wieder zum Licht zurückgeleitet wird. Ein uraltes Gleichnis vom Sieg der Sonne, deren Kuß die im winterlichen Schlaf erſtarrte Erde wieder zu lieben⸗ dem Leben erweckt(Waltershauſen hat eine andere Form der Sage, die von Hero und Leander als ſym⸗ phoniſche Dichtung vertont, die das Pfalzorcheſter gleichfalls ſchon bot). Epiſche Form wählte der „Dichterkomponiſt, weil der„Funkſtil“ auf Ablauf eines gemeinverſtändlichen Geſchehens gleichwie der Filmſtil ausgehen muß, nicht auf lyriſche Verinner⸗ lichung oder dramatiſches„Schau“ ſpiel. Und ſo plät⸗ ſchert die Handlung in fünffüßigen Jamben dahin, unterbrochen von Chören in freier behandelten Stoß⸗ metren des antiken Tragödienchors. In der muſikaliſchen Geſtaltung ſuchte Waltershauſen die Leitgedanken zu verwirklichen, die er in dem Buch„Kunſt und Technik“ ſdoeben ver⸗ öffentlicht hat: Für die Sendeakuſtik eignet viel mehr als im Konzertſaal die Verſchmelzung von Wort und Ton, alſo das Melodram a. Darum wird der Vortrag eines Sprechers vom Orcheſter und manch⸗ mal auch vom Chor begleitet. Die choriſche Unter⸗ malung erwies ſich nun freilich bei der Konzertauf⸗ führung, trotz idealer Bewältigung aller Schwierig⸗ keiten durch den Beethovenchor, weniger günſtig als im Rundfunk, wo der Rezitator durch Nähertreten Eine kritiſche Machtprobe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Des. Die Nationalſozialiſten in Magdeburg planen eine Verſammlung für die nächſte Woche, in der Hitler ſprechen ſoll. Dagegen hat das Reichs banner mobil zu machen verſucht, indem es die Forde⸗ rung ſtellte, daß im Anſchluß an die Rede Hitlers eine Diskuſſion ſtattfinden ſoll. Von nationalſozia⸗ liſtiſcher Seite ſoll eingewendet worden ſein, man würde eine Diskuſſion an ſich durchaus begrüßen, die Verſammlung in der Stadthalle ſei aber als eine Kundgebung geplant und ihr Eindruck würde geſtört werden, wenn eine Ausſprache ſtattfände. Nach einer Magdeburger Meldung der„B..“ ſoll nunmehr der Reichstagsabg. Lemmer in einer Reichsbannerverſammlung unter lebhaftem Beifall die ultimative Forderung geſtellt haben, die Verſammlung finde entweder mit Diskuſſion oder überhaupt nicht ſtatt. So kann es ſchon ſein, daß dieſer angebliche Kampf mit geiſtigen Waffen ein ſehr ungeiſtiges Ende findet. 5 Verbot aufreizender Plakate — Magdeburg, 13. Dez. Dem Beiſpiel der Rheinprovinz und der Provinz Heſſen⸗Naſſau fol⸗ gend, hat nunmehr auch der Oberpräſident der Pro⸗ vinz Sachſen in einer Polizeiverordnung das An⸗ ſchlagen von Plakaten, deren Inhalt den Tat⸗ beſtand einer ſtrafbaren Handlung er⸗ füllt oder die öffentliche Sicherheit und Ordnung ge⸗ fährdet, verboten. Auch die Verwendung der roten Farbe für Plakate, die nicht amtliche Bekannt⸗ machungen enthalten, wurde verboten. Der Streit in Thüringen In der heutigen Sitzung des Thüringiſchen Land⸗ tages wurde die Entſchließung der National⸗ ſozialiſten angenommen, die ſie zu ihrer großen Anfrage wegen der von ihnen behaupteten Beſpitzelung der thüringer Landespolizei eingebracht hatten. Darin werden die angeblichen Verſuche des Reichsbanners und ſeiner Auftraggeber, Beamte der thüringiſchen Schutzpolizei durch Beſpitzelung ſoztaliſten herbeiführen wollen, mögen ſie mit ſich ſelbſt ausmachen. Wir lehnen jedenfalls einen ſolchen Ton ab, und wir wollen auch weiterhin verſuchen, uns fachlich mit ihnen auseinanderzuſetzen. Es wird dies um ſo erforderlicher ſein, wenn die Angriffe ge⸗ gen die Grundlagen der gegenwärtigen Wirtſchaftsord⸗ nung, das Privateigentum, und die pri⸗ vate Wirtſchaftsbildung und ⸗führung ſo ungehemmt fortgeſetzt werden, wie in den letzten Ta⸗ gen. Nur zwei Beiſpiele aus vielen. Der national⸗ ſozjaliſtiſche Abg. Bröger ſchloß ſeine geſtrige. Rede liſten, weil wir das deutſche Volk lieben.“ Am 3. Dezember fand in Dresden ein ſog. Hunger⸗ und Propagandamarſch der Kommuniſten ſtatt Das nationalſozialiſtiſche Organ für Sachſen„Der Frei⸗ heitskampf“ Nr. 105 vom 3. Dezember d. J. unter⸗ breitete dabei den kommuniſtiſchen Demonſtranten folgende Ratſchläge und Erwägungen: „Was erreicht Ihr mit Euren Hungermärſchen? Ihr ſchlagt vielleicht einen Nazi zu Boden, der zu⸗ fällig alein Eurem Zug begegnet, aber die jüdiſchen Dividendenſchlucker, die Euch auf die Straße ſetzen und Eure Löhne kürzen, laßt Ihr ungeſchoren. Ihr werft vielleicht in ein paar kleinen Läden die Fenſter⸗ ſcheiben ein, aber vor den Banken, den Zwing⸗ burgen des arbeiterfeindlichen Kapitalismus, ma ch t Eure Wut und Empörung Halt. Habt Ihr Euch ſchon einmal überlegt, Ihr Rot⸗ frontkämpfer und Antifaleute, warum Eure Stoßkraft immer nur dort eingeſetzt wird, wo ſie dem Ka⸗ pitalismus nicht gefährlich werden kann? Warum laßt Ihr Euch gegen nationalſozialiſtiſche Ar⸗ beiter hetzen, die genau wie Ihr weiter nichts ſind als hungernde Proleten und genau ſo wie Ihr Arbeit mik den Wotten:„Wir haſſen dle Kapika⸗ Reichsbanner und National jozialiſten zu mißbrauchen und die Art und Weiſe, wie der Reichsinnenminiſter in der Polizeiangelegenheit ſich ſolcher Elemente bedient habe, verurteilt. Am Schluß der Entſchließung wird an die thüringiſche Bevölkerung, insbeſondere an die thüringiſchen Be⸗ amten, appelliert, in Zukunft derartige Machen⸗ ſchaften des Reichsbanners mit der thüringiſchen Re⸗ gierung gemeinſam abzuwehren. Die Kundgebungen in St. Pauli — Hamburg, 13. Dez. Die Demonſtration in St. Pauli, die vor einigen Tagen zu Zuſammenſtößen mit der Polizei führte, bei denen ein junger Mann erſchoſſen wurde und mehrere Perſonen verletzt wurden, hatte heute ihr erſtes gerichtliches Nachſpiel vor dem Schnellrichter. Sieben kommuniſtiſche Flugblattverteiler wurden zu je ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. ——ů Kundgebungen in Bombay Bombay, 13. Dezember. Unbekannte drangen in ein Lagerhaus am Markt, wo ſich geſtern Unruhen ereignet hatten, nahmen ausländiſche Stoffe mit und verbrannten ſie auf offener Straße. Die ganze Nacht herrſchte in dieſem Viertel große Aufregung. Zahlreiche Menſchen waren aus den benachbarten Stadtteilen herbeigeeilt und veranſtalteten Kundgebungen. Die Polizei ging mit Knüppeln vor, um die Anſamm⸗ lungen zu zerſtreuen. 8 Perſonen wurden verletzt, darunter eine Frau. Neubaueinſturz Bisher 2 Tote geborgen = Waldgaſſen(Saargebiet), 18. Dez. Auf der hieſigen Glashütte iſt heute gegen mittag ein Neubau eingeſtürzt. Fünf der daran be⸗ ſchäftigten Arbeiter wurden unter den Trümmern begraben. Von ihnen ſind bisher zwei als Leichen und einer in verletztem Zuſtande geborgen worden, während zwei weitere noch unter den Trümmern begraben liegen. PPPPPPPbPbPbPPbVTVTbTbVbVTVTVTVTUVVUVUPUPDPUPUVUVUVUVUVœVœVœœDœVœVUVVœVœVœV VVUVUVUV˖V˖V˖V˖V˖˖˖VV˖ACECE˖E˖EAEA und Brot wollen. Merkt Ihr nicht, daß Ihr mit jedem Nationalſozialiſten, der Euren Dolchen zum Opfer fällt, einen fanatiſchen Kämpfer gegen den Kapitalismus ermordet? Merkt Ihr nicht, daß Ihr in falſcher Front kämpft? Eure Hungermärſche haben erſt dann Sinn, wenn Ihr anſtatt gegen den „Faſchismus“ hinter dem roten Hakenkreuz⸗ banner der deutſchen Revolution gegen den Kapitalismus marſchiert!“ Wie reimt ſich dieſer„fanatiſche Kampf gegen den Kapitalismus“ mit den wirklich ruhigen und ſach⸗ lichen Ausführungen des nationalſozialiſtiſchen Abg. Feder zuſammen, der in der vergangenen Woche, wie berichtet, ſich für das Privateigentum und das Erbrecht ausſprach? Iſt das wirklich alles noch „legal“? Wir ſind die letzten, die Auseinander⸗ ſetzungen auf dieſem Gebiet zu ſcheuen haben. Nur befürchten wir durch derartige Agitationen eine völlige Verwirrung des Volkes, das in dieſer ſchweren Notzeit eher geeint, denn zerfleiſcht werden ſollte. * 1 4. Es iſt durchaus verſtändlich, daß Präſident Löbe ohne die üblichen Weihnachts⸗ und Neujahrswün⸗ ſche die Vertreter des deutſchen Volkes in die Ferien ſchickte. Aber was er nicht tun konnte, wol⸗ len wir nachholen, indem wir des zweiten Ereig⸗ niſſes an dieſem 12. Dezember gedenken, das mit der Reichstagsſitzung gleichzeitig zuſammenfiel. Zwar nicht dieſem Reichstag, aber den treuen Deut⸗ ſchen im Saargebiet ſenden wir unſeren Glückwunſch vom Rhein zur Saar. Vielleicht kommt doch noch der Tag, an dem wir uns nicht als Parteigenoſſen bekämpfen, ſondern als Deutſche die Hände reichen! Kurt Fischer Das Lübecker Kinderſterben Die Urſache: vermutlich Verſehen! Drahtbericht unſeres Berliner Büros UE Berlin, 13. Dez. Die Ergebniſſe der amtlichen Unterſuchungen über die Calmette⸗Todesfälle in Lübeck werden jetzt vom Reichsgeſundheitsrat mitgeteilt. Ste werden dahin zuſammengefaßt: 1. Die in Lübeck im Anſchluß an die Tuber⸗ kuloſeſchutzimpfung nach Calmette aufgetretenen Er⸗ krankungen und Todesfälle von Säuglingen ſind nicht auf das Calmette⸗Verfahren als ſolches zu⸗ rückzuführen. 2. Der Annahme, daß in Lübeck die Beimengung der virulenten Tuberkelbazillen zu den Calmette⸗ Kulturen auf ein unerkanntes Verſehen beim Arbeiten zurückzuführen iſt, kommt die größte Wahrſcheinlichkeit zu. Der Reichsgeſundheitsrat kommt faſſend zu dem Schluß, daß von einer zuſammen⸗ allgemeinen Anwendung der Schutzbehandlung abzuraten iſt. Das Reichsgeſundheitsamt bittet das Reichs⸗ innenminiſterium, die Regierungen der deutſchen Länder davon in Kenntnis zu ſetzen. Um ähnliche Vorkommniſſe wie in Lübeck in Zu⸗ kunft zu verhüten, hält der Reichsgeſundheitsrat eine Erweiterung und Verſchärfung der beſtehenden geſetzlichen Vorſchriften über Herſtellung, Abgabe und Anwendung von Impfſtoffen aller Art für erforderlich. Es wurde eine Kommiſſion einge⸗ ſetzt mit dem Auftrag, dem Reichsgeſundheitsrat baldigſt entſprechende Vorſchläge zu unterbreiten. Deutſcher Handwerks- und Gewerbekammertag — Hannover 13. Dez. Unter dem Vorſitz des Präſtdenten Plate ⸗Han⸗ nover trat hier der Deutſche Handwerks⸗ und Ge⸗ werbekammertag zu ſeiner diesjährigen Vertreter⸗ verſammlung zuſammen. Generalſekretär Dr. Meuſch erſtattete den Geſchäftsbericht. Zum Präſidenten des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages wurde einſtimmig Pflug ⸗ macher, Präſident der Handwerkskammer Magde⸗ burg gewählt. Miniſterialrat Dr. Hoppe überreichte dem bisherigen Präſidenten Plate ein Dankſchreiben des Reichspräſidenten. Zu Vizepräſidenten des Deut⸗ ſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages wurden gewählt: Hocker⸗Düſſeldorf, Henne ⸗ Reutlingen, Ludwig ⸗ Berlin, Noels⸗Altona. Letzte Meldungen „Das riecht nach Juchten!“ — Augsburg, 13. Dez. Der Polizeibericht meldet: Am Freitag kamen in das Lederwarengeſchäft der Frau Maria Huilth ein Mann und eine Frau. Sie ließen ſich von der allein im Laden anweſenden Geſchäftsinhaberin eine Anzahl Koffer zur Auswahl wahl vorlegen. Nachdem ſie einen Koffer gekauft, aber nicht gezahlt hatten, verlangten ſie noch, die Juchtengarnitur aus dem Schaufenſter zu ſehen. Frau Huilth hatte aber die gleiche Garnitur noch auf Lager. Bei ihrem Vorzeigen meinte die Frau, daß ſie nicht nach Juchten rieche. Sie habe in ihrer Hand⸗ taſche etwas bei ſich, das ganz anders rieche. Frau Huilth ſolle ſich nur davon überzeugen. Gleichzeitig nahm die Frau einen Gegenſtand aus ihrer Taſche, hielt ihn der Frau vor die Naſe und ſagte:„Da. riechen Sie, das riecht nach Juchten!“ Kaum hatte Frau Huilth das getan, als ſie bewußtlos zu⸗ ſammenfiel. Das Lehrmädchen, das eine Stunde ſpäter den Laden betrat, fand die Frau am Ladentiſch* liegend auf. Erſt nach einiger Zeit kam ſie wieder zu ſich. Die beiden Unbekannten hatten in der Zwi⸗ ſchenzeit den Laden ausgiebig geplündert. Es fehlten ſechs Handkoffer, 55 Brieftaſchen, 18 Damenbeutel⸗ taſchen und auch die Ladenkaſſe war nicht verſchont geblieben. Es handelt ſich um einen 35jährigen Mann und ſeine etwa 25 Jahre alte Begleiterin. gegen bereiteten die reinen Chor⸗ und Orcheſter⸗ nummern„ungemiſchte“ Freude. In dieſen, wie überhaupt in der Muſik, nicht in der anfänglich zu weitſchweifigen Dichtung ſehen wir das künſtleriſche Schwergewicht. Auch die Muſik iſt epiſch ſchildernd gehalten, doch weniger tonmaleriſch, ſondern eher„abſolute“ Form. Das Klangbild nimmt darauf Bedacht, daß die elek⸗ triſche Uebertragung durch Aufſaugen der kennzeich⸗ nenden Obertöne der Inſtrumente die Klangfarbe, aber auch Klangſtärke und Zeitmaße verändert. Darum bevorzugt der Komponiſt die ihm ſchon weſenseigene klare, linear⸗flächige Geſtaltung, doch finden ſich bſpw. in den beiden Chorfinales poly⸗ phone und akkordiſche Bildungen vereint. Beſonders geglückt iſt die ſcharfe rhythmiſche Prägung; ſo in dem packenden ſynkopiſchen Lied des Herakles, deſſen Melodie auf den obertonreichen Poſaunen und der Baßtuba aufbaut. Auch die Zurückdrängung des Lyrtſchen wird folgerichtig durchgeführt; ein Roman⸗ tiker hätte ſich die Gelegenheit nicht entgehen laſſen, das Wiederſehen Admets mit Alkeſtis unter Muſik zu ſetzen. Perſönliche, aber doch allgemeingültige Ge⸗ fühle vermittelt nur der Chor, ſo in den wellenden Klagechören an Thanatos und im Jubelhymnus an Helios. Trotz der neuartigen Tonſprache und mancher nur im Radio wirkſamen Mittel machte die eigenwüch⸗ ſige Neuheit auf die leider nicht allzu zahlreichen Be⸗ ſucher offenbar großen Eindruck. Dem perſönlich lei⸗ tenden Baron v. Waltershauſen, dem Pfal z⸗ orcheſter, das zuvor unter Generalmuſikdirektor Boehes feinſinniger Leitung Bachs-moll⸗Kon⸗ zert für zwei Violinen, trefflich vertreten durch die Konzertmeiſter Sauer und Grümmexr, geſpielt hatte, dem Beethovenchor nud dem Sprecher Kurt Stieler vom Staatstheater München ward allſeitiger Dank zuteil. ö 15 Ein Peſtalozzi⸗Film. Dem Internationalen Inſtitut für Lehrfilmweſen liegt ein Filmwerk vor, das das Leben Heinrich Peſtalozzis behandelt. Der Autor des Drehbuchs A. Ehr ler ſpiegelt in die⸗ ſem Film des großen Volkserztehers pädagogiſche zum Mikrophon den Chor übertönen kann. Da⸗ Lehre wider. Theater und Muſik Werke von Schönberg in der Geſellſchaft für Neue Muſik. Ein Abend der erſtaunlichen Gebächt⸗ nisleiſtungen des Koliſch⸗Quartetts, den die unent⸗ wegten Bannerträger der neuen Muſik im(über⸗ heizten) Hanſaſaal der Harmonie gaben. Wobei die im Saale herrſchende Temperatur im umgekehrten Verhältnis zu den Wärmegraden ſtand, die von der vorgetragenen Muſik ausgingen. Selten machte ſich das durchaus Abwegige der Klangphantaſien Schön⸗ bergs ſo deutlich bemerklich, wie an dieſem Abend, der in ſeiner unglücklichen Programmaufſtellung das⸗ jenige Werk, das an die Geduld der Hörerſchaft die ſchärfſte Probe ſtellte, gerade als Schlußnummer placierte. Ein einſätziges Streichquartett, deſſen Partitur volle 80 Seiten(1) beanſprucht, alſo unge⸗ fähr ſo viel wie drei der formklaren Quartette Mo⸗ zarts oder des frühen Beethoven zuſammen. Das Koliſch⸗Quartett brachte es dank der vortrefflichen Eingeſpieltheit ſeiner Mitglieder fertig, das formloſe Monſtrum aus dem Gedächtnis zu reproduzieren. Eine ähnliche mnemotechniſche Bravourleiſtung ge⸗ lang der begeiſterten Bannerträgerin moderner Muſik, Frau Luiſe Schatt⸗Eberts, als ſie ſich für Schönbergs Klavierſuite op. 25 einſetzte. Die reichere Klangwelt des Klaviers, unterſtützt von dem Reichtum der Anſchlagsfarben der vortrefflichen Pianiſtin, ließ ernſtlich Zweifel darüber aufkommen, ob das Streichquartett diejenige Kunſtform iſt, in der ſich Schönberg auszuſprechen vermag. Zu ſolchen Zweifeln gab vor allem das aus Schönbergs mitt⸗ lerer Periode ſtammende, durchwegs grau in grau gehaltene Quartett op. 30 Anlaß, das ſogar das „Quartett ohne Pulte“ fürſorglich aus Noten ſpielte. Bei aller Achtung, die wir der ehrlichen Begeiſterung der Mitglieder des Koliſch⸗Quartettes entgegenbrin⸗ gen und dem Können der vier Spieler zollen, ange⸗ ſichts der abgrundtiefen Schwierigkeiten, die da überwunden werden,, iſt denn doch die Frage erlaubt: Wird da nicht ein wenig Mißbrauch getrieben mit einer herrlichen Gabe, wie ſie ein gutes muſtkaliſches Gedächtnis darſtellt? Grenzt die Wiedergabe aus dem Kopf angeſichts derartiger Werke, wie aller Emanationen von Schönberg nicht an Rekordſucht? Auch Schönberg hat das Recht gehört und zwar in guter Wiedergabe gehört zu werden. Ob aber das muſikaliſche Neuland, das dieſer Eigenbrödler ent⸗ deckt hat, ein Paradies für die Menſchheit bedeutet, iſt eine Frage, die wir ſtark verneinen möchten. Für uns iſt die weuſik denn doch mehr als ein Rechen⸗ exempel unter ſorgfältiger Ausſcheidung jedes Wohl⸗ klanges. 8 ( Heidelberger Stadttheater. Es war ein Wag⸗ nis, das nicht ganz glücken konnte, in dieſem Jahre den„Zigeunerbaron“ in den Spielplan auf⸗ zunehmen. Dieſe klaſſiſche Operette verlangt eben faſt durchweg Sänger und Sängerinnen, die wir nun einmal nicht haben. Es iſt deshalb nur der muſikaliſchen Führung durch Kapellmeiſter Topitz und der Inſzenierung von Juhn zu verdanken, wenn der Aufführung trotzdem ein guter Erfolg be⸗ ſchieden war. Zählt man die wirklichen Stimmen auf, dann iſt in erſter Linie eine Anfängerin, Gretl Noll zu nennen, deren ſchöner Alt bei weiterer ſachgemäßer Führung und eiſerner muſikaliſcher Selbſtzucht zu ſtarken Hoffnungen berechtigt. F rank hat ſich als Barinkay mächtig ins Zeug gelegt, der Saffi von Frl. Labatt ſollte man alle hohen Töne wegpunktieren(was natürlich nicht geht). Ganz nett und ſauber hat ſich Margot Saldern mit der Arſena abgefunden, Juhn ſtellt einen luſtigen Schweinezüchter, der Chor iſt verſtärkt und hält ſich ſehr wacker, den Glanz gibt in der Hauptſache das Orcheſter.— Das Schauſpiel hat in einer ſehr guten Aufführung, die das Menſchliche vor die Tendenz ſtellte, Otto Ernſt Heſſes Juſtizdrama„Wieder⸗ aufnahme beantragt“ herausgebracht. Heſſe zeigt die Folgen eines Juſttzirrtums am Subjekt und Objekt auf, es iſt weniger eine Polemik gegen Paragraphen als ein Plaidoyer für die Menſchlichkeit auch dort, wo ſie ſcheinbar mit Geſetz oder ſubjektivem Pflicht⸗ bewußtſein in Konflikt kommen will. Wie Juſtiz⸗ irrtümer oder ihre Folgen für den Betroffenen aus der Welt zu ſchaffen ſind, kann auch Heſſe nicht zeigen. Dem vom Juſtizirrtum in langen Gefängnis⸗ monaten Zerſtörten gibt Schir litz ſcharfes Profil. vor Uebertreibung und wirkt im er hütet ſich ſtummen Spiel oft ſtärker als mit Worten. Ebenſo 0 16 4 5 adet: t der Frau. nden wahl echen⸗ Wohl⸗ 85 Wag⸗ Jahre auf⸗ eben wir der — inken, g be⸗ mmen Gretl iterer liſcher rank t, der Töne Ganz it der ſbigen t ſich e das guten udenz ieder⸗ gt die Objekt aphen dort, flicht⸗ zuſtiz⸗ n aus eigen. ignis⸗ t im benſo * großen Erfolg davon. 8 j wechſelnd laufen ſollen. 519* Samstag, 13. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 580 Gãſte und Feſte in Alt- Mannheim Der„Europãiſche Hoſ“ am Rhein Die Fremdenſtadt von einſt- Unruhige Zeiten Feſtlichkeiten in Hotelſãlen Vor die Zweckbauten und die mit dem Rhein ver⸗ bundene Kanalanlage des Mannheimer Hafens legt ſich am Parkring die ehrwürdig breite Front eines Baues, der einſt glänzende Mannheimer Zeiten ſah. Es iſt der ehemalige„CEuropäiſche Hof“, in dem jetzt das Kohlenkontor Weyhenmeyer u. Co. ſeine Büroräume hat. Auf einem Bilde aus dem Jahre 1845, einer ſchönen Lithographie, die Mannheim vom linken Rheinufer aus zeigt, ſieht man das ſtolze Gebäude des alten„Europäiſchen Hofes“ in ſchmucker Pracht am Ufer des Rheins ſich erheben und in beſcheidenem Abſtand mit der Jeſuitenkirche das Stadtbild von der Rheinſeite beherrſchen. Das fünfſtöckige Gebäude wurde in den vierzigern Jahren erbaut. Auch da⸗ mals verdiente Mannheim vielleicht mit größerem Recht als heute den Namen einer leben⸗ digen Stadt, ein ſo abwechflungsreiches Leben traf man hier an. Viele Fremde blieben zu längerem Aufenthalt in Maunheim, beſonders auch Ausländer, und einer davon preiſt die holländiſche Reinlichkeit der Häuſer. Mannheim war damals eine lebendige Stadt des Luxus und der Mode, ein kleines Paris, wie man es vielſagend nannte; es gab geradezu den Ton an am oberen Rhein. Wunderſchöne Anlagen erſtreckten ſich rings um die Stadt, der Schloßgarten wurde er⸗ weitert, und der Rheindamm bot eine poetiſche Promenade. Von den munteren Mannheimern der damaligen Zeit vernimmt man manche gute Kunde, noch mehr von den Mannheimerinnen, deren geiſtige und ſonſtige Regſamkeit im Haushalt wie im Ball⸗ ſaal gerühmt wurde. Man höre und ſtaune: faſt 35000 Reiſende kamen im Jahr 1841 durch Mannheim! Da kann „man ſich denken, daß das neuerbaute Hotel, dem ein Mainzer Architekt ſeine heute noch ſichtbare Form gab, alsbald florterte. Der Bau begann im Som⸗ mer 1840 und war bereits im wunderſchönen Monat Mai des Jahres 1841 fertig, ſo daß am 2. Mai 1841 die Eröffnung ſtattfinden konnte. Das geſchah bei einem großen Feſtmahl, an dem 200 Perſonen teilnahmen. Mit ſeinen 80 Zimmern, ſeinen geräu⸗ migen Gängen und Treppen, vor allem aber auch mit ſeinen feſtlichen Sälen war das Hotel zur damaligen Zeit eines der ſchönſten und größten am ganzen Rhein. Zwei Vorbauten gaben der Front nach der Straße zu etwas Behäbiges, aber die Höhe der Fenſter und Zimmer, die damals die Gebäude kennzeichnete, ver⸗ lieh dem Hauſe zugleich etwas in ſolider Architektur Anſtrebendes. Beſonders nach dem Rhein zu, wo ein Säulenquartett von der ſanft anſteigenden Treppe aus den Balkon des zweiten Stockes trug. Wenn man heute auf dieſen Balkon ſteigt, blickt man in einen Garten hinab, der in der erſten Zeit des Hotels noch nicht vorhanden war. Der erſte Mann⸗ heimer Flieder blüht in dieſem Rivieraklima, von dem man gegenwärtig allerdings nicht viel Anerkt. An dem Hotel von einſt wurde vor allem auch die Ausſicht gerühmt, die man von dem flachen Dache aus hatte. Die von einem Gitter umſäumte Promenade auf luf⸗ tiger Höhe, auf der in großen Lettern„Hotel de Europe“ zu leſen war, bot den Gäſten eine weite und voll Entzücken genoſſene Ausſicht bis nach der Haardt hinüber. Dieſes Plateau hieß großſpurig „Belvedere“, und die Geſtalten, die darauf her⸗ umſpazierten, die Herren im Zylinder und die Damen mit ihren bunten Sonnenſchirmen, gehörten zu den letzten anmutigen Vertretern der ausklingen⸗ den Biedermeierzeit. Der Europäiſche Hof empfing damals die Frem⸗ den gleichſam als erſte große Gaſtſtätte der wichtigen Durchgangsſtation Mann⸗ heim. Hier legten die Dampfer der Reiſenden an, die ſich nach dem Schwarzwald, vor allem nach lamentariern und Politikern einen Schau⸗ platz der Zeitwirren. Aber dabei blieb es nicht. Als die Preußen gegen die aufſtändiſchen badi⸗ ſchen Truppen zogen und ſich drüben auf der Ludwigshafener Seite verſchanzt hatten, als Kugeln herüber und hinüberflogen in den heißen Junitagen des Jahres 1849, da flog auch eine von den preußiſchen Feuerkugeln durch die Maner in ein Gaſtzimmer des„Europä⸗ iſchen Hofes“, Der Europäische Hof von Mannheim in den vierziger Jahren kurz nach seiner Erbauung dem vielbeſuchten Bade n⸗Baden begeben wollten, und von hier mit dem Poſtwagen, bezw. ſpäter mit der Eiſenbahn weiter fuhren. Die ſchöne Lage des Hotels lud zum Verweilen ein, und wer unſer Bild aufmerkſam betrachtet, wird feſtſtellen, daß die Welt um den Europäiſchen Hof zu Mannheim einſtens die Luft einer angenehmen Behaglichkeit geatmet haben muß. Da werden Kinder ſpazieren geführt, tummeln ſich am Ufer, die Leute ergehen ſich geruh⸗ ſam und zufrieden, Schiffchen ſetzen über den Rhein, der Dampfer mit Paſſagieren und Segler mit Frachten trägt. Eine beneidenswert ſchöne Zeit,— mit der es bald vorüber ſein ſollte. Nur zu ſchnell wurde die Mannheimer Durchgangsſtation durch die ungünſtige Anlage der Main⸗Neckarbahn über Friedrichsfeld degradiert, es half nichts, daß ſich die Mannheimer verzweifelt ihrer verkehrspolitiſchen Haut wehrten,— die Be⸗ deutung Mannheims als Umſteigeplatz ſchwand immer mehr dahin. Der ſtolze„Europäiſche Hof“ ſah aber noch eine Reihe von guten Jahren. An manchem Abend er⸗ glänzten die Säle in feſtlichem Schimmer; ſo manches Feſteſſen wurde da abgehalten, ſo zum Exempel, als die Mannheimer Abgeordneten aus dem badiſchen Oppoſitionslandtag des Jahres 1842 heim⸗ kehrten. Man merkte es ſchon an dem hiſtoriſchen Ort, von dem ſie kamen, daß die Zeiten unruhig zu werden begannen. Bald bildete auch der„Europäiſche Hof“ durch zahlreiche Veranſtaltungen von Par⸗ prallte an den Holzbekleidungen der Wände ab, ſprang im Zimmer herum und blieb ſchließlich auf dem Tep⸗ pich liegen, den ſie nur verſengte, ohne zu zünden. Das hätte natürlich auch anders kommen können, und vielleicht wäre durch einen ſolchen Brand nicht mehr viel von dem ſchönen Haus übrig geblieben und es hätte die berühmten Gäſte nicht mehr ſehen können, die es noch in ſeinen Mauern aufnehmen ſollte. Dazu gehörte vor allem der Prinz Wilhelm von Preußen, der nachmalige erſte Kaiſer des neuen Deutſchen Reiches, der im April 1850 im „Europätſchen Hof“ zu Mannheim abſtieg. Er kam mit den preußiſchen Truppen her, die den badiſchen Auſſtand niedergeworfen hatten. Mit ihm kam ſein 18jähriger Sohn Friedrich Wilhelm, der ihn auf der militäriſchen Inſpektionsreiſe begleitete. Eine Feſttafel ſand in dem Hotel ſtatt, bei der preu⸗ ßiſche und badiſche Offiziere, wie auch die Vertreter der Staats⸗ und Gemeindebehörden von Mannheim vertreten waren. Damit war Mannheim eine Art preußiſcher Garniſon geworden Ein anderes Ereignis im„Europäiſchen Hof“ trägt das Datum vom 20. September 1871. Es war der Abend, an dem im Konzertſaal des Hof⸗ und Nationaltheaters als erſte große künſtleriſche Tat des neugegründeten Richard⸗Wagner⸗Ver⸗ eins ein Konzert ſtattfand, das Wagner ſelbſt leitete. Man ſpielte die muſikaliſchen Ein⸗ leitungen zum„Lohengrin“, zu den„Meiſterſingern“, zu„Triſtan“(mit dem Liebestod Iſoldes), den Kai⸗ ſermarſch von Richard Wagner, die„Zauberflöten“⸗ Ouvertüre und die Achte Sinfonie von Beethoven. Freunde und auch Feinde Richard Wagners aus ganz Süddeutſchland waren erſchienen, man applau⸗ dierte und debattierte; in der ̃euen Mann⸗ heimer Zeitung“ von damals, im„Mannheimer Journal“, erſchienen tagelang, geradezu in Roman⸗ fortſetzungen die Kritiken des wagnerbegeiſterten Muſikſchriftſtellers Richard Pohl. Wagner war der erſte, der in dieſem Konzert in Mannheim mit dem Rücken gegen das Publikum dirigierte, eine kapellmeiſterliche Haltung, die man bis zu dieſem Augenblick ſchwer mißdeutet und mit einer gewiſſen Aufforderung des Götz von Berlichingen verglichen hatte. Richard Wagners Verbundenheit mit Mannheim kam in dem ſich an das Konzert ſchließenden Feſt⸗ mahl zum Ausdruck, das im„Europäiſchen Hof“ ſtattfand. Dort am Rheine hat Wagner die denkwürdigen Worte geſprochen, daß Mannheim die Stadt ſei, in der Männer heimiſch ſind. Und noch ein anderes Wort kommt uns in Er⸗ innerung, das im„Europäiſchen Hof“ zu Mannheim fiel, als bei der Schillerfeſer des Jahres 1859 nach der Feſtvorſtellung im National⸗ theater aus Anlaß der Einweihung des Schiller⸗ denkmals einer der Redner von der„Einigkeit in Baden“ ſprach und ſie begeiſtert ſeierte. Die Einigkeit in Baden, ein frommer Wunſch nicht nur aus dem Jahre 1859. Noch ein Bild aus dem„Europäiſchen Hof“ zu Mannheim zieht vorüber, aus der Kriegszeit von 1870, als fleißige Fürſorgerinnen für die Ver⸗ wundeten des 70er Krieges im„Europäiſchen Hof“ einen ganzen Arbeitsſaal ausgerüſtet hatten, in dem für die Verwundetenpflege gearbeitet und Charpie gezupft wurde. 1860 kam das Haus in den Beſitz von Wilhelm Hillengaß; die Tage der Hochflut von Gäſten waren vorüber. Kein Dampfer legte mehr an, um Fremde in dieſes Haus zu entſenden. Wo einſt Feſt⸗ ſäle ſchimmerten, ſind heute Mauern gezogen, über die Treppen gehen keine fremde Damen in Krino⸗ linen mehr; Bürozwecke haben das Haus innerlich verwandelt. Wer aber heute noch vorübergeht und ſich an der ſchönen wohlausgewogenen Front freut, der möge der Glanzzetiten, der Gäſte und Feſte dieſes Hauſes gedenken, die ſchon bange entſchwun⸗ den ſind. K. Schluß des redaktionellen Teils ſcharf zeichnet Winds ſeinen Landgerichtsdirektor, die Vermittlerrolle des ſovialen Miniſterialdirektors iſt bei Erdmann, der Anwalt bei Marcks gut aufgehoben. Schleske rückt mit Diskretion und prägnanter Sprache das Denkmal, das Heſſe mit dem Gerichtsberichterſtatter ſeinem Freunde Sling ge⸗ ſetzt hat, in den Mittelpunkt der Sympathie. Clarina Manhof ragt in jeder Beziehung über ihre Mitſchöffen hinaus. Die Frau des Angeklagten (Margot Schönberger) war vom Autor auf einen verlorenen Poſten geſtellt. ik. Die Tänzerin Palucca trug, wie unſer Pariſer Vertreter mitteilt, in Paris vor einem aus⸗ erleſenen internationalen Publikum einen ſehr Obwohl die von der großen Künſtlerin gezeigten Tanzdarbietungen für die Zu⸗ ſchauer etwas Ungewohntes, dem franzöſiſchen Weſen Fremdartiges darſtellen, ließ ſich das Publikum ſchnell in Begeiſterung verſetzen, die ſich in lauten Beifallskundgebungen für Deutſchlands beſte Tän⸗ zerin äußerte. Der Abend gehört zu den Gipfel⸗ leiſtungen der Pariſer Tanzſaiſon. Sicherlich würde es der Palucca nicht ſchwer fallen, mit ihrer Tanz⸗ kunſt die beiſpielloſe Volkstümlichkeit in Paris zu erobern, die ihr in Deutſchland beſchieden iſt. Eine Kritik an den Darbietungen ſelbſt erübrigt ſich, da die vollendete Technik und ihr künſtleriſches Erleben des Tanzes über jeder Kritik ſtehen.. O Der Kampf um den dentſchen Tonfilm im Elſaß. Erſt unlängſt konnte die wachſende Be⸗ liebtheit der deutſchen Theater vor⸗ ſtellungen in Straßburg feſtgeſtellt werden, die das Mißfallen der fransöſiſchen Preſſe ausgelöſt haben. Jetzt iſt der deutſche Tonfilm an der Reihe. Die franzöſiſche Regierung hatte eine Ver⸗ ordnung erlaſſen, nach der bei deutſchen Tonfilmen zu den deutſchſprachigen Dialogen auf dem Filmband franzöſiſche Texte laufen müßten. Die franzöſiſche Theaterzeitung Comoedia tritt jetzt allerdings dafür ein, daß von dieſen Filmen eine franzöſiſche und eine deutſche Faſſung hergeſtellt werden ſollen, die ab⸗ Denn es hat ſich heraus⸗ zeſtellt, daß der Beſuch der deutſchſprachigen Ton⸗ filme um ein zehn⸗ bis zwölffaches höher eingeſchätzt werden konnte als bei ſtummen Filmen. Mein Schtern Von Hanns Glückſtein Seitdem die Menſche denke könne, Seitdem ſe babble, kreiſche, ſchenne, Verſuche ſchun die Menſcheweſe Ihr Schickſal in de Schtern zu leſe, Dann jeder meent, wo erdwärts trappt, 's wär'n Schtern for ihn in s All gebabbt! Im Aether drauſſe in de Fern, Do bambelt irgendwo mein Schtern! Wer weeß 5, was als mit m los is, Ob's Schternche zierlich odder groß is, Wos rumhuppſt wie e jungi Krott, Unn ob s e langi Laafbahn hott, Ob's nit aus Sunn⸗ unn Himmelsglanz Verſchwind in me Kometeſchwanz, Wo's aus de richtig Rutſchbahn zerrt, Daß's hin⸗ unn hergezottelt werd Ach Gott, die Folge glei ermeß' ich, Dann's wär mit Freed unn Lewe Eſſig, Weil alles, was'r dut unn treibt, Deß was'r babbelt odder ſchreibt, Unn was'r knottelt, dicht' unn denkt, Vum Schternche aus werd gut gelenkt! Die Sach is ſo: uff ſellem Schtern, Do ſitzt'n Wicht mit Grütz unn Hern, Mit Backe, Aache, Hals unn Zähn, Mit Finger unn mit krumme Been, Mit Naſelöcher, Hoor unn Schenkle, Mit Körper unn Gehörganghenkle, Korzum: dort owwe thront gewiß E Monſchtrum, wiemer ſelwer is! Deß hott'n Droht in ſeinre Hand, Der lenkt eem wie e Gängelband Unn loſſt de allergeſcheitſchte Borſcht Do unne tanze wie'n Hansworſcht! Fallſcht üwwer n Plaſchterſchteen mitunner Unn borzelſcht als die Holztreppe nunner, Hoſcht an deim Koppen Bauſe dran Unn ſchluckſcht emol in Backezahn, Schpürſcht Wehweh in deim Simmreskopp, Verlierſcht emol'n Hoſſeknopp, 0 Duſcht friere, fiewre odder ſchwitze, Kriegſcht Hunger odder hoſcht een ſitze, Hoſcht Halsweh, Leibweh odder Schnuppe, Duſcht an die Fingernäggel kruppe, Krümmſcht dich vor Schmerze wie e Hörnche: Bedank dich drowwe bei deim Schternche! Unn je noochdem mein Schtern als drauße An annre Schtern vorbei dut ſauſe: Am Schtier, am Schteenbock, am Tukan, Am Wibdder, Walfiſch odder Schwan, Am Krebs, am Drache, am Altar, Am große Bär, am Zwillingspaar, Am Adler, am Antinous, Am kleene Hund, am Pegaſus, Vielleicht an dicke Schternewolke, 8 Wann grad die Milchſchtrooß werd gemolke, Dann werd mir's ſchwummrig odder ſchaurig, Dann bin ich luſchtig odder traurig, Dann hab ich Kummer odder Freed, Vielleicht aach Hunger wie'n Athlet, Vielleicht is Kindstaaf odder Kerb, Vielleicht aach is'r's bretzelmerb! Guck, uff m Schtern de kleene Deifel, Der'ſchtimmt dein Schickſal ohne Zweifel, Der dirigiert dein Lewenslaaf, Der macht, ob d' bös biſcht odder brav! Unn wann ich voller Schelmerei Hab'ſchriwwe uff mein Konterfei: Ich bin nit groß unn bin nit kleen, Ich bin nit wüſcht unn aach nit ſchön, Ich bin nit dumm unn bin nit geſcheit, Bin nit vun geſchtern, nit vun heut, Ich bin nit dick unn bin nit mager, Ich bin keen Null unn ach keen Schlager, Ihr Leut, dann bin ich ziemlich ſicher: Dort uff meim Schtern ſitztgrad ſo n [Kriſ cher! Kunſt und Wiſſenſchaft O Nene Bildungsinſtitute im Reich. In Eſſen wurde im„Haus der Technik“ ein Leſeſaal mit techniſcher Fachbücherei eingerichtet. In München hat das Deutſche Inſtitut für wiſſenſchaftliche Päda⸗ gogik zu Münſter ſeine dritte Zweigſtelle errichtet. In Jena wurde an der Univerſität ein neues In⸗ ſtitut für Mikroſkopie, angewandte Optik und mathe⸗ matiſche Forſchung unter der Bezeichnung Abbeanum eröffnet. In Königsberg(Preußen) wurde das neue Preußiſche Staatsarchiv in der Neuſtadt im Neu⸗ bau eröffnet, die alten Räume im Ordensſchloß wer⸗ den einen Teil des Landesmuſeums bilden. In Gumbinnen wurde als Erſatz für die verlorene Graudenzer eine Staatliche Maſchinenbauſchule ein⸗ geweiht. In Halle a. S. wurde ein„Inſtitut für deutſch⸗engliſchen Kulturaustauſch“ gegründet, dem auch eine Bibliothek angegliedert werden ſoll. In Berlin wurde das neue Ibero⸗Amerikaniſche In⸗ ſtitut im ehemaligen Marſtall gegenüber dem Schloß eröffnet, das etwa 120 000 Bücher, Broſchüren und Schaumodelle über die 21 latein⸗amertkaniſchen Län⸗ der enthält, darunter die Queſada⸗Bibliothek mit 80000 Bänden. In Weimar wurden die Staat⸗ lichen Hochſchulen für Baukunſt, bildende Künſte und Handwerk unter Leitung von Prof. Dr. Paul Schultze⸗Naumburg an Stelle des Bauhauſes neu⸗ eröffnet. Es beſteht der Plan, die Hochſchule für Bau⸗ kunſt zu einer Techniſchen Hochſchule mit einer Fa⸗ kultät ſpäterhin auszugeſtalten. O Zuſammenſchluß der deutſchen Heimatmuſeen. Die Verbände Deutſcher Heimatmuſeen, die nach dem Kriege einen großen Aufſchwung genommen haben, planen jetzt den Zuſammenſchluß zu einem Ring. Der Zweck dieſer Vereinigung, deren Gründungs verſamm lung in Leipzig ſtaufinden wird, liegt in der Aus⸗ geſtaltung und der Unterſtützung der heimatlichen Muſeen. Die durch den Zuſammenſchluß gebildete Zentralſtelle ſoll in erſter Linie die Ber bin dung zu den ſtaatlichen Stellen aufnehmen, wo⸗ bei als Ziel der Anſchluß an den Deutſchen Muſeums⸗ bund angeſtrebt wird. Seite/ Nummer 380 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 13. Dezember 1930 Die Gehaltskürzung der Veamten Wie der badiſche Staatsanzeiger mitteilt, wird die durch die Verordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen vom 1. De⸗ zember 1930 und vom 1. Februar 1931 angeordnete Kürzung der Dienſtbezüge der Reichsbeamten, der Verſorgungsbezüge der Wartegeld⸗ und Ruhegehalts⸗ empfänger des Reichs und der Verſorgungsbezüge der Hinterbliebenen von Reichsbeamten um 6 v. H. für die Beamten uſw. des Landes, der Gemeinden (Gemeindeverbände) und ſonſtigen der Landesauf⸗ ſicht unterſtehenden Körperſchaften des öffentlichen Rechts in gleicher Weiſe durch Landes verord⸗ nung vorgenömmen werden. Zur Durchführung der Kürzungsmaßnahmen bei den Gemeinden, Kreiſen, Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen iſt es indes notwendig, den Angeſtellten, deren Bezüge den Betrag von 1500 Reichsmark jährlich überſteigen(8 3 der Verorbnung), auf 31. Jannar 1931 erforder⸗ lichenfalls vorſorglich zu kündigen, wie dies auch bei der Reichs⸗ und Landesverwaltung geſchehen iſt. Als Bezüge, die der Kürzung zu unter⸗ werfen und gleichzeitig für die 1500 R. ⸗Genze maß⸗ gebend ſind, gelten alle Geldbezüge, die die Angeſtell⸗ ten mit Rückſicht auf ihre hauptamtliche oder neben⸗ amtliche Dienſtleiſtung erhalten. Die Kün⸗ digung iſt mit einer Friſt von einem Monat zuläſſig, auch wenn die Kündigung nach Geſetz oder Vertrag erſt für einen ſpäteren Zeitpunkt oder überhaupt nicht zuläſſig wäre. Durch die Kündigung, die zur Wah⸗ rung der Friſt als bald vorzunehmen iſt, ſoll der Abſchluß eines neuen Dienſt vertrages ermöglicht werden, in dem eine Kürzung der Dienſt⸗ bezüge im gleſchen Umfange vorgeſehen wird, wie ſie bei den Reichs⸗ und Landesbeamten vom 1. Februar 1931 an eintritt. In dem Kündigungsſchreiben, das den Angeſtellten gegen Empfangsbeſcheinigung zuzu⸗ ſtellen iſt, wird hierauf hingewieſen und weiter be⸗ merkt, daß die Kündigung lediglich zu dem Zwecke erfolge, die Angeſtelltenbezüge an die Kürzung der Reichs⸗ und Landesbeamten anzupaſſen. Mit den An⸗ geſtellten, die das Dienſtverhältnis nach dem 31. Ja⸗ nuar 1931 fortſetzen wollen, iſt die Kürzung der Be⸗ züge vom 1. Februar 1931 an im Rahmen des 8 1 in Berbindung mit 8 3 der Verordnung vertraglich zu vereinbaren. Wie bei den Körperſchaften, Vereinen, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts iſt die vor⸗ geſehene Kündigung auch bei Verbänden von Körperſchaften des öffentlichen Rechts und bei Unternehmungen zuläſſig, deren Geſellſchaftskapital ſich mit mehr als der Hälfte im Eigentum von Körperſchaften des öf⸗ fentlichen Rechts befindet, ebenſo bei Vereinigungen und Einrichtungen, deren Einkünfte mit mehr als der Hälfte von ſolchen Unternehmungen oder von Körperſchaften des öffentlichen Rechts herrühren. Soweit es ſich um Angeſtellte handelt, die Schwer⸗ beſchädigte im Sinne des Schwerbeſchädigtengeſetzes (Reichsgeſetzblatt 1923 J Seite 57) ſind, bedarf es kei⸗ ner Zuſtimmung der Hauptfürſorgeſtelle zu den Kündigungen, die nach dieſem Erlaß notwendig wer⸗ den. Der Zweck dieſer Maßnahmen iſt, zu vermeiden, daß die Gehaltskürzungsaktion, deren Gelingen eine der wichtigſten Vorausſetzungen zum Preisabbau und damit zur Ankurbelung der Produktion bildet, ſich auf Beamte beſchränkt und vor den Angeſtellten der öffentlichen Körperſchaften uſw. Halt macht. Als An⸗ geſtellte ſind alle Perſonen anzuſehen, die nicht im Beamten⸗ oder Arbeiterverhältnis zu ihrem Arbeit⸗ geber ſtehen. E Paketzuſfteller und Wechſelgeld Die bevorſtehende Weihnachtszeit mit ihrem ge⸗ ſteigerten Nachnahmepaketverkehr gibt Ver⸗ anlaſſung, auf einen bei der Aushändigung ſolcher Pakete beſtehenden Uebelſtand hinzuweiſen, zu deſſen Beſeitigung das Publikum ohne weiteres ſelbſt in der Lage iſt. In der Regel geſchieht die Zuſendung von Nachnahmepaketen erſt auf vorherige Beſtel⸗ lung der Waren beim Lieferer hin, ſodaß dem be⸗ ſtellenden Kunden und ſpäteren Empfänger der Sen⸗ dungen die Höhe des von ihm bei der Aushändigung des Pakets zu entrichtenden Nachnahmebetrags bereits bei der Aufgabe der Beſtellung bekannt ſein wird. Es iſt alſo für ihn meiſt nur eine. Frage der Gewiſſenhaftigkeit und Peinlichkeit in Geldſachen, den beim Eintreffen der Sendung fälligen Geld⸗ betrag bereits vorher und möglichſt abgezählt für den Angenblick bereitzuhalten, wo das Paket ihm von dem Zuſteller zur Einlöſung 5 vorgelegt wird. Die glatte und unaufgehaltene Ausführung der Zu⸗ ſtellung von Nachnahmepaketen wird aber in vielen Fällen leider dadurch pereitelt, daß an das Einlöſungsgeld erſt im lettzen Augenblick gedacht wird, wenn der Zuſteller mit dem Paket bereits vor der Türe ſteht. Es bleibt dann meiſt keine andere Wahl, als dem Beamten einen größeren, den Nach⸗ nahmebetrag oft weit überſteigenden Geldſchein zum Wechſeln vorzulegen; hierzu iſt aber der Zuſteller— beſonders zu Beginn der Zuſtellung— nicht immer ain der Lage, ſo daß dann der Geldſchein erſt bei einem Nachbar(Ladengeſchäft, Wirtſchaft uſw.) gewechſelt werden muß, was ſelbſtverſtändlich nicht immer ohne Schwierigkeiten und Zeitverluſte abgeht. f Das Wechſeln großer Scheine kann von dem Pa⸗ ketzuſteller aus dem Grunde nicht in Anſpruch genommen werden, weil dieſer— nicht wie der Geldzuſteller— größere Geldbeträge zum Auszahlen mit ſich führt, ſondern nur aus den von ihm bereits eingezogenen Nachnahmegeldern wechſeln kann. Es iſt aber auch nicht Sache des Paketzuſtellers, das Wechſelgeld aus der Nachbarſchaft ſelbſt herbeizu⸗ holen; dies muß den Empfängern von Nachnahme⸗ paketen ſelbſt überlaſſen werden. Dieſer Hinweis verdient auch für andere Zeiten als nur für den Weihnachtsverkehr dauernde Beachtung ſchon aus dem Grunde, weil unter jeder durch umſtändliches Geldwechſeln verzögerten Aushändigung von Nach⸗ nahmepaketen auch ſämtliche übrigen, auf der gleichen Fahrt noch zu bedienenden Paketempfänger leiden müſſen und durch ſolche unbedachten Unter⸗ laſſungen benachteiligt werden. Darum: Lege bei verlangter Nachnahmezuſen⸗ dung bei der Beſtellung der Waren auch den abgezählten Einlöſungsbetrag bereit und er⸗ ſpare Dir und Deinen Mitmenſchen, aber auch dem Zuſteller dadurch unnötige Mühe und Zeitverluſte! ET Hirdienrat Harl Illaler Der Dekan des Kirchenbezirks Mannheim, des größten evangeliſchen Kirchenbezirks in Baden, Kirchenrat Maler, entſtammt einem althadiſchen Geſchlecht, aus dem eine Reihe von Beamten, be⸗ ſonders aber von Geiſtlichen hervorging. Die Familie hatte urſprünglich in der Markgrafſchaft Baden⸗ Durlach ihren Sitz. Kirchenrat Maler wurde am 19. Dezember 1869 in Ken⸗ dingen bei Offenburg geboren. Nach dem Beſuch der Freiburger und Offenburger Gymnaſien bezog er die Uni⸗ verſitäten von Heidelberg, Straßburg und Halle. Nach den beiden theologiſchen Prü⸗ fungen war er als Vikar in Eppingen, Eberbach, Lörrach und Freiburg tätig. Danach wirkte er ſieben Jahre lang als Pfarrer in Niedereggenen, Amt Müllheim. Von dort kam er 1909 nach Mannheim an die Trini⸗ tatiskirche als Nachfolger von Stadtpfarrer Hitzig. Nach dem Tode des Dekans Simon wurde er deſſen Amtsnach⸗ Ein großes Maß von verantwortungsvoller Ar⸗ beit legt ihm ſein Amt als Leiter eines großen Kirchenbezirks auf, und alle, die mit ihm durch ſeine vielfältige Tätigkeit in Berührung kommen, wiſſen die ſtrenge Sachlichkeit und die unbedingte Pflicht⸗ erfüllung des Mannes zu ſchätzen. Politiſch oder kirchen⸗ politiſch iſt Kirchenrat Maler nie hervorgetreten. Er zieht die Aktivität in der Stille vor, in der die Treue zur Sache zum oberſten Geſetz wird. Das Verbindliche und Verſöhnliche ſeines Weſens wirkt ſtets aus⸗ gleichend; aber dabei bleibt er ſtets klar und eindeutig, von eigener Haltung und Ueber⸗ zeugung. Im Bild der Perſönlichkeit dieſes Mannes darf ſeine Liebe zur Muſik nicht fehlen. Schon als Student hat er ſich neben ſeinen theo⸗ logiſchen Studien auch der Muſikwiſſenſchaft gewidmet, be⸗ ſonders der Kirchenmuſik. Perſönlich nahe Beziehungen verknüpften ihn mit dem 3 großen Bachforſcher Spitta 7. folger an der Oberen Pfarrei der Konkordienkirche. Seit 1921 iſt Maler Leiter des Stadtpfarramts Mannheim, ſeit 1927 Dekan und damit Leiter des ganzen Kirchenbezirks Mannheim. Im Jahre 1928 erfolgte ſeine Ernennung zum Kirchenrat. Er gehört ferner dem Stiftungsrat des evangeliſchen Alters⸗ heims in F 6 an, iſt Beirat der Abteilung III bes Frauenvereins und im Vorſtand des Haus⸗ angeſtellten vereins. S e eee Die zweite Reform der Krankenverſicherung in Straßburg. Aus dieſer Beſchäftigung mit der geiſt⸗ lichen Muſtk erwuchſen die Anregungen zu zwei Muſikfeſten in Mannheim, die eigentlich das Werk von Kirchenrat Maler geweſen ſind: das Muſikfeſt des Jahres 1917 aus Anlaß des vierhun⸗ dertjährigen Reformationsjubiläums in Anweſen⸗ heit des badiſchen Großherzogs, und das allge⸗ meine deutſche Kirchengeſangsfeſt in Mannheim, das im Jahre 1921 ſtattfand. Milderungen nach der Nolveroroͤnung „Durch die Notverordnung ſind eine Reihe von Be⸗ ſtimmungen der Juli⸗Verordnung in Bezug auf die Krankenverſicherung erheblich gemildert wor⸗ den. Die Abänderung der Beſtimmungen über Kran⸗ kenkaſſenbeiträge und Leiſtungen der Krankenkaſſen war ſeinerzeit getroffen worden, um 1. gegen den Mißbrauch der Krankenkaſſen anzukümpfen und 2. die Soziallaſten zu verringern. Daß ſich der Iprozentige Nachlaß des Krankenkaſſenbeitrags für den Einzelnen nicht bemerkbar machte, lag daran, daß gleichzeitig eine erhebliche Erhöhung des Beitrages zur Arbeits⸗ loſenverſicherung vorgenommen werden mußte. Wenn ſich jetzt die Regierung veranlaßt geſehen hat, weit⸗ gehende Milderungen der damals getroffenen Be⸗ ſtimmungen durchzuführen, ſo hat ſie ſowohl die Er⸗ kenntnis geleitet, daß ſich mit der Juli⸗Verordnung eine Reihe von Mißſtänden eingeſchlichen haben, die wieder beſeitigt werden müſſen, als auch die Hoff⸗ nung, daß es möglich ſein werde, trotz der Steigerung der Leiſtungen das Budget der Krankenkaſſen im Gleichgewicht zu halten. Die weſentlichſten Abänderungsbeſtimmungen beziehen ſich auf Krankenſchein⸗ und Rezept⸗ Gebühr. Beide werden zwar nicht wie früher grundſätzlich koſtenfrei abgegeben, aber durch eine Reihe von Aus⸗ nahmebeſtimmungen ſind weitgehende Milderungen getroffen worden. Deren wichtigſte ſind die Befreiung von Arbeitsloſen und Rentenempfängern von der Zahlung der Krankenſcheingebühr. In dringenden Fällen kann der Krankenſchein nachträglich beſorgt werden, d. h. wo Not vorliegt, muß zunächſt die ärzt⸗ liche Hilfe vorgeleiſtet werden. Und 3. iſt nur dann eine Rezeptgebühr zu zahlen, wenn die Krankheit im Höchſtfalle zu einer zehntägigen Arbeitsunfähigkeit führt. Die Beſtimmung, daß von der Zahlung der Krankenſcheingebühr Geſchlechtskranke und Tuber⸗ kulöſe prinzipiell befreit ſind, kommt namentlich im erſteren Falle nur geringere Bedeutung zu, da viele Perſonen auf dieſe Vergünſt; ungen verzichten wer⸗ den, um nicht dem Arbeitgeber von der Art ihrer Krankheit Kenntnis zu geben. Dieſe mildernde Beſtimmungen ſind ſo getroffen worden, daß mit einem Wiederanwachſen der miß⸗ bräuchlichen Ausnutzung der Krankenkaſſe nicht zu rechnen iſt, wenn auch kleine Uebelſtände unvermeid⸗ lich erſcheinen. Die erſte weſentliche Reform bleibt erhalten. Allerdings ſcheint es uns ſo, als ob ein Gedanke, der bet den Privatkrankenkaſſen ſich als ſehr erfolgreich gezeigt hat, noch immer zu wenig Beachtung bei der geſamten Krankenkaſſenregelung findet: die Selbſtbeteiligung der Verſicherten. Es wäre durchaus möglich, denen, die den Krankenſchein nicht benutzt haben, eine im nächſten Monat anzu⸗ rechnende Vergütung auf den Beitrag zu gewähren. Verwaltungstechniſche Schwierigkeiten ſind kaum zu befürchten. Durch eine ſolche Löſung wird die Gefahr, daß jemand, der tatſächlich krank iſt, nicht zum Arzt geht, um keinen Krankenſchein zu bezahlen, beſeitigt, und die mißbräuchliche Ausnutzung der Verſicherung infolge des eigenen Intereſſes des Verſicherten aus⸗ geſchaltet. Wie weit ſelbſt kleine Erſparnisrückſichten von Einfluß ſind, zeigt die Entwicklung in der Belegung der Krankenhäuſer. Infolge der in der Juli⸗Ver⸗ ordnung vorgeſehenen Herabſetzung des Hausgeldes bei Krankenhausbehandlung iſt plötzlich eine Verödung der Krankenhäuſer eingetreten, die bis dahin überfüllt waren. Während beiſpielsweiſe bis zur Juli⸗Verordnung in Berlin der Bau neuer Krankenhäuſer infolge der Ueber⸗ füllung der anderen und des dadurch entſtandenen Bettenmangels gefordert wurde, iſt ein ſo radikaler Umſchwung eingetreten, daß man ſogar ſchon daran gedacht hat, einige der vorhandenen Krankenhäuſer zu ſchließen. Im Intereſſe der Volksgeſundheit liegt im allgemeinen die Unterbindung der Kranken⸗ hausbehandlung nicht, da dieſe zweifellos beſſer iſt als Hausbehandlung und zur Hebung des Geſamt⸗ geſundheitszuſtandes der Bevölkerung führt. Wenn man ſich trotzdem nicht entſchloſſen hat, eine Aende⸗ rung vorzunehmen, ſo war als wichtigſter Grund dafür ausſchlaggebend, daß die Unterbelegung der Krankenhäuſer nur als ein vorübergehender Zuſtand angeſehen wird. Sollte allerdings in den nächſten Monaten die erwartete normale Entwicklung aus⸗ bleiben, wird man noch genügend Gelegenheit haben, die Notveroroͤnung auch in dieſen Punkten abzuändern. Ungewiß iſt die künftige Lage der Kran⸗ kenkaſſen. Man wird erſt abwarten müſſen, wie ſich die Abänderungen der Notverordnung auswirken, um ein klares Bild darüber zu bekommen, ob die vorgenommene Beitragsermäßigung durchgehalten werden kann. Die verringerten Einnahmen infolge des Sinkens des Einkommens der Verſicherten dürf⸗ ten kaum ins Gewicht fallen, da dementſprechende Minderleiſtungen vor allem bei der Zahlung des Krankengeldes gegenüberſtehen. Auch kommt hinzu, daß der Geſundheitszuſtand der Bevölkerung im Augenblick un verhältnismäßig günſtig iſt, wodurch die Krankenkaſſen verhältnismäßig weniger Leiſtun⸗ gen aufbringen müſſen als bisher. 5 Im Rahmen der Sozialverſicherung intereſſtert auch die Frage der weiteren Geſtaltung der Beiträge für die Arbeitsloſenverſicherung. In der Notverordnung ſteht die Ermächtigung, daß das Reich berechtigt iſt, den Beitrag von 6% v. H. zu ſenken, falls die Kaſſenlage des Reiches dazu die Möglichkeit bietet. Von einer ſolchen Ermächtigung kann ſolange ſelbſtverſtändlich nicht Gebrauch gemacht werden, wie die Minderleiſtungen der Reichsanſtalt nur durch die Ausſteuerung der Erwerbsloſen ver⸗ anlaßt ſind. Die Notlage der Gemeinden iſt ſo ge⸗ waltig, daß das Reich in kürzeſter Zeit einſpringen und alle etwa freiwerdenden Mittel den Gemeinden zum mindeſt in Form von zinsloſen Darlehen zur Verfügung ſtellen muß. Außerdem bedarf die Reichsanſtalt eines Notſtocks, um nicht wieder bei einer weiteren Verſchärfung der Kriſe in die gleichen Schwierigkeiten zu geraten, wie nun ſchon ſo oft. Eine Erleichterung der Soziallaſten kann erſt dann durchgeführt werden, wenn die Mittel nicht mehr an anderer Stelle— übrigens zu dem gleichen Zweck— benötigt werden. E. D. b *Ein Rangierzug entgleiſt. Ein Rangierzug des Gaswerks Luzenberg überfuhr geſtern nachmittag einen Radſchuh, wodurch drei Wagen des Zu⸗ ges entgleiſten und auf die Diffeneſtraße zu ſtehen kamen. Das Hindernis wurde durch Arbeiter des Gaswerks nach 20 Minuten beſeitigt. Perſonen kamen nicht zu Schaden. * Ein Kind lebensgefährlich verbrüht. Als geſtern vormittags das 10 Monate alte Kind eines Schloſ⸗ ſers in der Altſtadt von der Mutter gebadet wer⸗ den ſollte, fiel das Kind, das in einem Kinderſtühl⸗ chen ſaß, in einem unbewachten Augenblick in eine neben dem Stüßlchen aufgeſtellte, mit heißem Waſſer gefüllte Badewanne. Das Kind, das Verbrühungen am Körper, am Kopf und an den Händen erlitt, wurde in lebensgefährlichem Zuſtande in das Kran⸗ kenhaus überführt. * Stille Faſtnacht. Zu unſerer Betrachtung über die bevorſtehende ruhige Karnevalſaiſon im heutigen Mittagblatt iſt nachzutragen daß die Liedertafel ihren Maskenball nicht abgeſagt hat, ſondern Anfang Februar im Nibelungenſaal veranſtaltet. Die Glenn Den zweiten Schnee für dieſe Winterſaiſon hätten wir ja nun auch ſchon glücklich in unſerer Gegend gehabt. Wenn es auch in der Stadt ſelbſt nichts an⸗ deres wurde als nur Matſch— den Dächern hatte es wenigſtens für einen Tag ein winterliches Ausſehen verliehen. Im Weichbild der Stadt hat er ſich etwas länger gehalten und im Waldpark war in der geſtrigen Morgenſtunde noch faſt„Schnee,“ wie ein keiner Naturforſcher behauptete. Erfreulich iſt ja nur, daß die Jugend eine Abwechflung hatte. Und die wurde auch gleich richtig ausgenutzt. Kaum hatte es begonnen zu ſchneien, wurde ſchon verſucht zu„glennen.“ Mit den Händen wurde der Schnee zuſammen⸗ geſcharrt und an die Stelle getragen, wo die„Schleif“ oder die„Glenn“ entſtehen ſollte. Es hat Ausdauer erfordert, aber ſchließlich ging es doch. Es iſt ein beſchwingtes Gefühl, auf ſo einer Eis⸗ fläche dahinzuſchliddern(ſchliddern ſagen ſie übrigeng in Norddeutſchland). Man braucht ſich keine Eiſen an die Schuhe zu ſchnallen, man ſteht nach einem kleinen Anlauf ſtill und rutſcht vorwärts auf dem Boden, der vorher noch ganz anders über dieſe Zu⸗ mutung gedacht hat. Wohl jeder von uns Exwach⸗ ſenen hat früher in ſeiner Jugend auch geglennt und mancher würde ſicher die Gelegenheit gerne wahrnehmen, wieder einmal über ſo ein kleines Stückchen Eis hinwegzuflitzen. Aber da iſt ein kleines Etwas: Ein wenig Alter(was würden die Leit ſagen?) und ein wenig Verantwortungsgefühl. — Ja. Verantwortungsgefühl! Wieviele ältere, ge⸗ brechliche Perſonen ſind auf ſolchen kleinen Tummel⸗ plätzen der ſorgloſen Jugend ſchon ſchwer geſtürzt und haben ernſtlich Schaden genommen. Bei dem eigenartigen Bahnübergang auf dem Lindenhof, wo die Lindenhof⸗ und Bellenſtraße ſich trennen, gerade dort, wo dauernd viele Menſchen über den Steg kommen und gehen, war beim letzten Schneefall, wie beim erſten, Glatteis entſtanden. Halbwüchſige hatten dort außerdem lauge, ſpiegelglatte Bahnen gezogen. Unſicheren Schrittes gingen die Paſſanten. Manches Pferd ſtrauchelte. Wenn ein Kind auf der Straße fällt, fühlt es wohl jeder mit, und vielen geht es wohl auch ſo, wenn ſie ein Tier leiden ſehen. In einem Fall, den ich ſelbſt beobachten konnte, war der Kutſcher ſo vernünftig, das Tier auszuſpannen und über die Stellen hinwegzuführen, während einige Hilfreiche den Wagen über die Eisfläche ſchoben. Das„Glennen“ iſt ſchön, doch ihren Einfluß geltend machen, wenn ſie ſehen, daß die Jungen etwas herrichten, was anderen zum Schaden werden kann. Die Jugend ſoll damit nicht angeklagt werden, aber ſie hat eben den„Blick für das Ganze“ noch nicht. Lix. Veranſtaltungen Kabarett Libelle Ein guter Conferenzier iſt ein halbes Programm! Wer die Libelle, unſere vorzügliche Kleinkunſtbühne, in dieſen vorweihnachtlichen Tagen beſucht, wird dieſen Satz wieder einmal; beſtätigt finden, wenn er genau beobachtet, wie geſchickt ſich Dr. Georg Mandt ſelbſt dem ſtimmungs⸗ loſeſten Hauſe anzupaſſen weiß, wie fein nuanciert er die „Zwiſchentexte“ ſpricht. Es iſt wirklich eine ganz beſondere Kunſt, die allerdings nur dann auf verwöhntere Gemüter ihre volle Wirkung ausübt, wenn ſie wie bei Dr. Mandt individuell iſt. Höchſte Steigerung des abwechflungsreichen Programms iſt der Rechenkünſtler Emanuel Steiner, der mit Zahlen jongliert, wie wir ſie nur in der Infla⸗ tionszeit gewöhnt waren. Verblüffend iſt die blitzſchnelle Ausführung der vom Publikum geſtellten Aufgaben. Er weiß auch ſofort, wenn ſich der Auftraggeber gewollt oder ungewollt verrechnet hat, erſtaunlich die Möglichkeit, eine ganze Reihe vielſtelliger Zahlen ſich zu merken und der genauen Reihenfolge nach herzuſagen. Das Gedächtnis⸗ phänomen iſt zugleich aber auch ein wandelndes Konver⸗ ſativnslexikon. Man braucht ihm nur eine hiſtoriſche Jahreszahl zuzurufen, um ſofort genaue Auskunft über irgend eine geſchichtliche Perſönlichkeit oder Begebenheit zu erhalten. Wem es Spaß macht, kann auch nachrechnen, ob die Zahl der Sekunden ſtimmt, die er ſeit der Geburt durchlebt hat. 5 Eine originelle Note iſt der Zauber⸗ und Jonglierkun Martinets dadurch eigen, daß er ſich als Aſſiſtenten einen Raben dreſſiert hat, der ausgezeichnet mit dem Schnabel Fangerles ſpielt. Recht vielſeitig gibt ſich die pikante Vortragsmeiſterin Sent Mahore, die über ſtarke Aus⸗ drucksmittel verfügt, zugleich aber auch eine ungemein graziöſe Revuetänzerin iſt. Paul Przybillak tanzt auch, aber, was noch viel ſchwieriger iſt, auf Rollſchuhen den feſcheſten Walzer zwiſchen brennenden Kerzen hin⸗ durch. Ein blendend ſchöner Mann— ſo lautet wohl übereinſtimmend das Urteil. Die aumutigen Geſchwi⸗ ſter Hofer zeigen in verſchiedenen Tänzen, von denen uns die charakteriſtiſche Groteske am beſten geftel, ihre Vielſeitigkeit. 5 Anſtreitig das originellſte wird durch die„Keim zelle“, eine Dilettantenvorſtellung im Kleinen, ge⸗ boten. Es treten nur wenige männliche und weibliche Perſonen auf, die ſich dazu berufen fühlen, die„Bretter, die die Welt bedeuten“, zu betreten. Aber was man ſieht und hört, genügt vollkommen, um von Lachkrämpfen be⸗ fallen zu werden. So etwas von unfreiwilliger Komik wird eben nur in einer Dilettantenvorſtellung ſerviert. J 1 Dieſes Anhängſel an das Programm iſt allein ſchon werte daß man die Libelle beſucht. Während Haus Erwin Stein mit ſeiner vorzüglichen Kapelle bis gegen Mitter⸗ nacht konzertiert und die Tanzluſtigen auf das Parkett lockt, ſpielt bis zur Polizeiſtunde Kaßbon mit ſeinen 12 Sinfonikern, die wie im Palaſt⸗Kaffee ſelbſt die Phlegmatiſchſten elektriſteren. * * Dominikanerpater Benedikt Momme, Niſſen, ſpricht am Montag abend im großen Saal des Kolpinghauſes in einem öffentlichen Vortrag über„Wanderungen und Wand⸗ lungen mit dem Rembrandtdeutſchen“.(Siehe Anzeige.) * Weihnachtsfeier des Militärvereins. Nach altem Brauche hält der Militärverein Mannheim e. V. am morgigen Sonntag abend im großen Saale des Ball⸗ hauſes ſeine Weihnachtsfeier ab. Eine ſehr gut vorbereitete Vortragsfolge mit allerlei künſtleriſchen Dar⸗ bietungen und Theateraufführungen verſpricht einen unter⸗ haltſamen Abend, der ſich wie immer zu einem ſchönen Familienfeſt geſtalten dürfte. General Ullmann wird der Feier beiwohnen. Aus dem Programm ſei hervorge⸗ hoben, daß der bekannte Cäcilienchor der Heilig⸗ geiſtkirche mehrere Lieder zum Vortrag bringt. (Näheres Anzeige.) Schluß des redaktionellen Teils 1 Stuhlverſtopfung. Nach den an den Kliniken für innere Krankheiten geſammelten Erfahrungen iſte das natürliche„Franz⸗Joſef“⸗Bitterwaſſer ein äußerſt wohltuendes Abführmittel. In Apoth. erh. S 58 aber die Aelteren ſollten 0 N ere eee„rer. 1— rl e re 18 1 nmen⸗ chleif“ dauer Eis. rigeng Eiſen einem f dem e 53— wach⸗ 1 Mennt gerne leines ein en die efühl. e, ge- nmel⸗ ſtürzt dem ze ſich nſchen etzten ſehen, zum nicht E für R Wer dieſen vieder wie ungs⸗ er die dere mütter Nandt eichen A enfla⸗ helle r oder „eine d der htnis⸗ nver⸗ riſche über enheit ihnen, eburt rkunſt tenten t dem tkante Aus⸗ emein tanzt huhen hin⸗ wohl kitter⸗ arkett feinen die unter⸗ hönen wird vorge⸗ tlig⸗ ringt. ö * nit allen möglichen Dingen beſchenkt. Samstag, 13. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 580 Türen ſchließen! a Wenn die Witterung rauher und ein durchwärmtes Zimmer angenehm wird, hat der Mahnruf„Türen zu!“ wieder volle Berechtigung. Beſonders die Kin⸗ der ſollten immer und immer wieder angewieſen wer⸗ den, jede geöffnete Türe wieder zu ſchließen. vor allem die Haustüre! Nur wenige Leute machen ſich den rechten Begriff von der Durchkühlung eines geheigten Raumes bei windigem Wetter infolge offenſtehender Haustüre. In wenigen Minuten iſt die Temperatur des Treppenhauſes um einige Grad geſunken. Die Folge davon iſt, daß bald darauf auch die Wohnungseingänge und die Zimmer ſelbſt, und zwar vom Erdgeſchoß bis zum oberſten Stockwerk, ſtark abgekühlt ſind. Eine bei kaltem und ſtürmiſchem Wetter offene Haustüre koſtet alle Mietparteien des Hauſes teures Heizmaterial und vermehrt die Arbeit des Einheizens. Daher hat der Ruf„Türen zu!“ für die Zeit kalter Temperaturen und ſonach für die kommenden Monate volle Berechtigung. Familienchronik * Ihren 75. Geburtstag begeht am Montag Frau Auguſte Hut, Lange Rötterſtraße 24, in voller körperlicher und geiſtiger Friſche. * Sein 90jähriges Dienſtjubiläum als Relieſportier im Parkhotel begeht am morgigen Sonntag Herr Oswald Pia d⸗ berg, wohnhaft Gabelsbergerſtr. 11. Gleichzeitig iſt der Jubilar 30 Jahre Bezieher unſeres Flattes. Film⸗Rundſchau Alhambra:„Eine Stunde Glück“ Eine Stunde Glück! Für das arme Zeitungsmädchen, das in die Modenabteilung eines Warenhauſes geriet, bedeutete dieſer kurze Augenblick Glück alles. Nach Ge⸗ ſchäftsſchluß hatten 2 Monteure— Wilhelm Dieterle und Harald Paulſen— noch zu arbeiten. Vor dem Schaufenſter ſehen ſie eine arme, hübſche Zeitungsverkäu⸗ ſerin ſtehen, die ſie durch Zeichen einladen. Ganz ge⸗ blendet ſteht das junge Ding— Evelyn Holt— vor all der Pracht, die ſo greifbar nahe iſt. Verſtohlen be⸗ fühlt ſie einen wunderbaren Seidenmantel. Die beiden Monteure ſind großzügig. Dieterle ſchenkt dem kleinen Mädchen ein Paar Handſchuhe, Paulſen rückt gleich mit einem Pelzmantel an. Mit dem Mantel und den Hand⸗ ſchuhen hat ſich die junge Zeitungsverkäuferin vollſtändig geändert. Das zerſchliſſene Jäckchen und die Zeitungs⸗ taſche ſind abgelegt, die große Dame im Pelzmantel be⸗ wegt ſich mit Sicherheit durch das Warenhaus. Die beiden Monteure haben immer neue Einfälle, um die wenigen Stunden harmloſen Glücks reſtlos auszunützen. Im Flug vergeht die Zeit. Paulſen hat das arme Zeitungsmädchen Die prächtig⸗ ſten Kleider hat er vor dem entzückten Mädchen auf⸗ gebaut. 7 Einbrecher! Alarm ſchallt durch das Haus. Evelyn rafft ihre„Geſchenke“ zuſammen und raſt die Treppen im Warenhaus hinauf, die Poliziſten hinter ihr her, da ſie in ihr eine Diebin vermuten. Am Notausgang holt Dieterle, der ganz verzweifelt iſt, das Mädchen ein, zu⸗ ſammen mit ihm auch die Polizei. Dieterle will das Mädchen, das er lieb gewonnen hat, vor den anſtürmen⸗ den Poliziſten decken. Sie tritt durch den Notausgang und ſtürzt, ihre prächtigen Geſchenke feſt an ſich gepreßt, in die Tiefe. Beim anbrechenden Tag kann Dieterle im Hof des Warenhauſes nur noch eine Tote in den Armen halten. Ein zufriedenes Lächeln verſchönt das Geſicht des toten jungen Mädchens. Glückhafter Traum. Ein Luft⸗ ballon, den ſie krampfhaft gehalten hatte, reißt ſich los und flüchtet hoch in die Wolken. Hier Symbol für die Vergänglichkeit des Glücks. Evelyn Holt, Wilhelm Dieterle, der auch die Regie führte, und Harald Paulſen bieten in Spiel und Sprache ausgezeichnete Leiſtungen. Die tollſten Ein⸗ fälle jagen ſich. Aufnahmen und Aus ſtattung ſind ſehr gut, die Tonwiedergabe ſehr rein. Univerſum:„Der keuſche Joſef“ Es tut ſich was in dieſem Film und wer auf zwei Stun⸗ den ſeine Sorgen vergeſſen oder auch nur die Zeit totſchla⸗ en möchte, ihm kann dieſe launige Angelegenheit nur uimpfohlen werden. Der Tonfilm hat hier einen Stoff auf⸗ 4 zegriffen und verarbeitet, der ſeinem innerſten Weſen voll und ganz entſpricht und der es ihm ermöglicht, alle Fineſſen ſpielen zu laſſen. Die ergötzliche Hand lung des Büh⸗ nenſchwankes wird hier in ſeinem Genre wohl erſt⸗ mals vollkommen ins Photo⸗akuſtiſche über⸗ tragen. Ja man kann ſagen, daß bis zu einem gewiſſen Grade der Tonfilm infolge ſeiner größeren Blickweite über den Stoff des Bühnenſchwankes triumphiert. Witz, gute Laune, toller Umtrieb, getragen von einer glänzenden Darſtellung und noch glänzenderen Photo- graphie, vereinigen ſich in dieſem Film zu einem Kabinettsſtück unſeres noch ſo jungen Tonfilm⸗ ſchaffens. Die Beſetzung iſt wirklich erſtklaſſiſch. Harry Liedtke zeigt ſich als Rittmeiſter a. D und keuſcher Joſef von ſeiner unbeſchwerdeſten und charmanteſten Seite, dem als männlicher Gegenpart der in blendender Tiedtkeform brillierende Henry Bender als gefoppter Onkel und Schwiegervater gegenüber ſteht. Paul Heidemann, Paul Weſter meier und Felix Breſſart und von zer in dieſem Stück beſonders ins Gewicht fallenden femi⸗ ninen Seite die Damen Oſſi Os walda, Elga B rink, Ida Wü ſt, Grete Natzler und Iva Wanja teilen ſich in den Erfolg, an dem jedoch der Regiſſeur Georg Jacoby den Hauptanteil hat. Alſo eine recht kurzweilige Sache von hohem Niveau. Im Beiprogramm entzückt wieder die unbeſchreib⸗ liche Micky Maus in einer von tollen Einfällen über⸗ ſcheumenden Parodie„Jazzkönig“. Das Bühnenbeipro⸗ gramm bietet eine kultivierte Tanzſzene des Paares Swenſon und Bredow, während das Trio Charly Mac Good beachtenswerte Proben gepflegter Parterre⸗ akkrobatik ablegt. ——— Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik, Ludwigshafen am Aheln. Am Sonntag, den 14. Dezember 1930, abends 7 Uhr, findet in der Lutherkirche in Ludwigshafen eine Aufführung von Händels Judas Maccabäus ſtatt. Die Titelpartie ſingt der bekannte Tenor Max Lipmann; ſerner wirken mit u..: Marie Schleich Baur, Sopran, Eliſabeth Philipp ⸗ ſen, Alt, Dr. Rich. Rühmekorb, Baß. Orcheſter: Symphonie⸗Orcheſter für die Pfalz und das Saarland. Seitung: Kirchenmuſikdirektor Carl Blatter. Das Lutherhaus in Sandhofen Zur morgigen Einweihung Nachdem die Evangeliſche Kirchengemeinde Mann⸗ heim⸗Sandhofen vor einigen Monaten erſt eine zweite Kleinkinderſchule eröffnet hat, ſteht ſie nun unmittelbar vor der Einweihung ihres Ge meindehauſes am morgigen Sonntag vor⸗ mittag. Mit dem ſteten Anwachſen der Kirchen⸗ gemeinde in den letzten Jahren erwies ſich die Er⸗ richtung eines Gemeindehauſes immer mehr als ein dringendes Bedürfnis. Deshalb kaufte die Evangel. Gemeinde im Auguſt 1929 das alte Gaſthaus„zum Karpfen“, Obergaſſe 4. Durch eine Wendeltreppe können die Darſteller aus den unmittelbar unter dem Saal eingerichteten An⸗ kleidezimmern in den Bühnenraum gelangen. Gehen wir in dem Treppenhaus noch einige Stufen höher, ſo gelangen wir linker Hand in den hellen, ſonnigen Nähſchulſaal und zur Rechten in die Woh⸗ nung des Hausmeiſters und der Klein⸗ kinderſchulſchweſter. Wer nun noch nicht genug geſehen hat und noch Luſt verſpürt, höher emporzuſteigen, der hat die Möglichkeit, auf einer Als man ſich jedoch an⸗ ſchickte, es für kirchliche Zwecke einzurichten, er⸗ gab ſich, daß namentlich der Treppenaufgang in den Saal heutigen bau⸗ polizeilichen Vorſchriften nicht mehr genügte. So wurde ein Umbau des Hauſes erwogen u. ſchließ⸗ lich beſchloſſen. Ein Pro⸗ fekt hierfür entwarf zu⸗ nächſt der Evang. Ober⸗ kirchenrat(Diplom⸗Ing. Röſch). Es erwies ſich aber für unſere Verhält⸗ niſſe nicht ganz geeignet, ſo daß Baumeiſter und Architekt Wilhelm Neſt⸗ len das Projekt noch einmal umarbeitete und dabei weſentliche Verände⸗ rungen vornahm. Unmittelbar nach Pfing⸗ ſten wurde mit dem Um⸗ bau, der der Firma Ge⸗ brüder Rupp übertragen wurde, begonnen. Die Arbeiten gingen raſch vorwärts, ſo daß kaum 5 Monate nötig waren, um das ſchmucke und ſtatt⸗ liche Haus, an dem jede Spur des alten Gaſthauſes verwiſcht iſt, fertig zu ſtellen. Betrachten wir es einmal näher, ſo kommen wir durch ein Doppel⸗ portal in das freundlich und großzügig angelegte Treppenhaus, an der Garderobe und Teeküche vor⸗ über, in ein altdeutſches Zimmer, die Lutherſtube die mit ihrer dunkelbraunen Wand⸗ und Decken⸗ täfelung und den bunten Fenſtern, ein Werk des Glasmalers Walter von Mannheim, außer⸗ ordentlich ſtimmungsvoll gehalten iſt und zu länge⸗ rem Verweilen einlädt. Mit dieſem Raum iſt durch eine größere Flügeltür das Sitzungszimmer verbunden, das gemeindeamtlichen und Wohlfahrts⸗ zwecken dienen ſoll. Die weitere Wanderung durchs Haus führt uns zunächſt am Requiſitenzimmer vor⸗ über, wo Tiſche und Stühle untergebracht werden, zur Baſtelſtube für unſere männliche Ju⸗ gend. Hier fehlen noch die Hobelbänke und Werk⸗ zeuge, die wohl auch bald beigeſchafft ſein werden, um unſerer Jugend, insbeſondere der erwerbsloſen, die Möglichkeit zur Arbeit zu bieten. Auf der breiten, in weißem Kunſtſtein gehaltenen Treppe, die ihr Licht wiederum durch farbige Fen⸗ ſter erhält, gelangen wir zum großen Saal. Beim Eintritt ſind wir beim Anblick des herrlichen, wirkungsvollen Raumes freudig überraſcht. In feiner Harmonie ſtehen hier die in verſchiedenem Gelb und Hellblau gehaltenen Fenſter zu der im ganzen Saal hellbraun gehaltenen, bis auf 1,50 Mtr. heraufreichenden Wandtäfelung. Das breite Podium, über dem uns wieder aus einem farbigen Fenſter die Lutherroſe grüßt, wird als Theaterbühne dienen. Treppe zum flachen Dach zu gelangen, von dem ein kleiner Teil, mit einem Holzgeländer umgeben, dem Poſaunenchor als Standort beim Blaſen ſeiner Choräle dienen ſoll. Des Daches Zinne gewährt dem Beſucher einen ſchönen Blick über den ganzen Stadtteil, ja bis zur Bergſtraße und zum Rhein hinüber, zum Wormſer Dom und den Pfälzer Bergen. Sind wir nun von unſerer Höhe wieder herab⸗ geſtiegen, dann beſuchen wir noch den zum Luther⸗ haus gehörigen, freilich noch nicht angelegten Gar⸗ ten. Er wird von zwei Seiten durch andere der Kirche gehörige Häuſer eingeſchloſſen, der Klein⸗ kinderſchule, der Schweſtern⸗ und Rechnerwohnung. Das Gelände, das wir hier betreten, iſt kirchengeſchichtlicher Boden. Hier ſtand bis ins vergangene Jahrhundert hinein das alte lutheriſche Kirchlein, nicht weit von ihm entfernt die alte reformierte Kirche, die in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts der heutigen evangel. Kirche das Feld räumte. So ſteht jetzt ſchier auf dem Platz der alten lutheriſchen Kirche das neue„Lutherhaus“, dazu beſtimmt, wie jene heute und in künftigen Zeiten Luthers Erde, evangeliſchen Glauben, evangeliſchen Geiſt in der Gemeinde zu pflegen und damit in unſerer vom Ma⸗ terialismus ſo ſehr beherrſchten und durchſetzten Welt Gottes Reich mitaufbauen zu helfen. Wenn die Laſten, die die Gemeinde mit der Er⸗ richtung dieſes ſtattlichen Hauſes ſich auf die Schul⸗ tern geladen, keine geringen ſind, ſo darf ſie doch das ſtolze Gefühl haben, einem brennenden Bedürfnis entſprochen, ja ſelbſt zur Förderung des kirchlichen Lebens in ſpäteren Generationen das Ihre getan zu haben. Möge die Gemeinde dem Tag der Weihe ihres Lutherhauſes froh und dankbar entgegen⸗ ſchauen und ihn ſelbſt freudig begehen. Gott ſelber aber laſſe dieſe neue Stätte evangeliſchen Glaubens zu einer Stätte wirklichen Segens werden. Pfarrer Alfred Dürr. Kommunale Chronik Oppenheim ohne Stadtrat * Oppenheim, 12. Dez. An die Fülle der trauri⸗ gen Bilder aus dem Oppenheimer kommunalen Le⸗ ben reiht ſich immer wieder ein neues. Dienstag flog die Stadtratsſitzung auf, am Mittwoch kam es nicht einmal zur Verhandlung. Der Bürgermeiſter hatte zu einer nichtöffentlichen Sitzung eingeladen, in der u. a. die Frage der Winterbeihilfe und der Not⸗ ſtandsarbeiten verhandelt werden ſollte. Die ſozial⸗ demokratiſche Mehrheit beſchloß die Oeffentlichkeit der Sitzung. Der Bürgermeiſter lehnte trotzdem eine Verhandlung vor der Oeffentlichkeit ab. Darauf traten die ſozialdemokratiſchen Mitglieder nicht in die Verhandlung ein. Anſchließend an die nicht zuſtande gekommene Sitzung begab ſich die ſozial⸗ demokratiſche Fraktion zum Kreisdirektor auf das Kreisamt und erklärte, daß die ſozialdemokratiſchen Stadtratsmitglieder ſolange an keiner Sitzung mehr teilnehmen würden, bis die Aufſichtsbehörde einge⸗ griffen hat. Es iſt alſo jetzt ſo weit gekommen, daß die bürgerlichen Vertreter wegen der ſozialdemo⸗ kratiſchen, dieſe aber wegen des Bürgermeiſters nicht zu den Sitzungen erſcheinen. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat Germersheim hat die Satzun⸗ gen des Zweckverbandes zur Entwäſſerung der Rhein⸗ niederung in Sondernheim, Germersheim und Lingenſeld genehmigt und die zu beſtellenden Vertreter der Stadt Germersheim und die Erfatzleute gewählt. Bühls Voranſchlag für 1931 * Bühl, 12. Dez. Unter Berückſichtigung der Aus⸗ wirkungen der Notverordnung vom 1. Dez. hat der Gemeinderat in ſeiner letzten Sitzung vor der Neu⸗ wahl dem Voranſchlag der Stadtgemeinde Bühl für 1931 leinſchließlich der Nebenvoranſchläge der Krankenhauskaſſe und der Kaſſe der Elektrizitäts⸗ verſorgung) folgendes Bild gegeben: Geſamt⸗ ausgaben 746 230 Mark, Geſamteinnahmen leinſchl. Genußauflage) 660 242 Mark, ſo daß 85 988 Mark durch die Gemeindeumlage zu decken ſind. Die Deckung erfolgt unter Beachtung der nach der Not⸗ verordnung vorgeſchriebenen Senkung mit folgenden Steuerſätzen: 54 Pfg. je 100 Mark Steuerwert des Grundvermögens, 18 Pfg. je 100 Mark Steuerwert des Betriebsvermögens, 240 Pfg. je 100 Mark Ge⸗ werbeertrag. Das jährliche Aufkrommen an Zins und Tilgung für den derzeitigen Schuldenſtand von rund 1350 000 Mark iſt dabei mitgedeckt. * * Bühl, 12. Dez. Der neue Gemeinderat hat folgende Zuſammenſetzung: 5 Zentrum, 3 National⸗ ſozialiſten, 2 Gewerbebund und Sozialdemokraten. R. Triberg, 13. Dez.(Eig. Dr.) Bei den Ge⸗ meinderatswahlen erhielten an Sitzen das Zentrum 2(bisher), Sozialdemokraten 1(), gemeindewirtſchaftliche Vereinigung(Staatspartei, Deutſche Volkspartei, Deutſchnationale und Wirt⸗ ſchaftspartei) 2(bisher Wirtſchaftspartei 2 und Demokraten), Nationalſozialiſten 2(0) und Kom⸗ muniſten 1(). Die Nolſteuern erneut abgelehnt * Frankenthal, 12. Dezember. Die Einführung der Bürgerſteuer und der Gemein de⸗ getränkeſteuer wurde in der geſtrigen Stadt⸗ ratsſitzung erneut abgelehnt. Es iſt nun⸗ mehr damit zu rechnen, daß die Staatsaufſichts⸗ behörde die Zwangserhebung dieſer Steuern ver⸗ fügt. Für das Wohlfahrtsamt wurde für die ſtark erhöhten Wohlfahrtslaſten ein Kredit von 210000% bewilligt. Als Anteil der Stadt an der Kriſen⸗ fürſorge wurde ein weiterer Zuſchuß von 70 000% bewilligt. Der Stadtrat beſchloß ferner verſchiedene Winter⸗Notſtands maßnahmen. Die ver⸗ heirateten Ausgeſteuerten und Kriſenunterſtützten erhalten alle zehn Tage einen Zentner Kohlen als Hausbrand, die Familien Ausgeſteuerter fünf Zent⸗ ner Kartoffeln. Die Kinderſpeiſung wird für die ganze Dauer des Schuljahres 1930/31 durchgeführt. Die Geſamtausgaben für dieſe Winternotſtandsmaß⸗ nahmen belaufen ſich auf 32 000 l. :: Oggersheim, 12. Dez. Die geſtrige Stadtrats⸗ ſitzung hatte ſich erneut mit der Einführung der Not⸗ verordnungsſteuern zu befaſſen. Da die Auf⸗ wendungen der Fürſorge für Wohlfahrtserwerbsloſe bereits auf etwa 124000 Mark geſtiegen ſind und mit einem Fehlbetrag von 60 000 Mark zu re⸗sanen iſt, hatte die Staatsaufſichtsbehörde die Einführung der Notſteuern dringend empfohlen. Der Stadtrat hat nun ſeinen bisherigen Standpunkt bekräftigt und die Steuern erneut abgelehnt. :: Rheingönheim, 12. Dez. Die Notſteuern (Bier⸗, Getränke und Bürgerſteuer) wurden vor eini⸗ gen Wochen vom Gemeinderat einſtimmig abgelehnt. Das Bezirksamt hatte nun verlangt, nochmals einen Beſchluß des Gemeinderats herbeizuführen. Die geſtrige Gemeinderatsverſammlung hat nach ein⸗ gehender Ausſprache die Steuern abermals einſtim⸗ mig abgelehnt. Weinheim, 11. Dez. Ueber die in Ober⸗ flockenbach und Leutershauſen erfolgte Ein⸗ ſprache gegen die Gemeindewahlen wird vom Bezirksrat Weinheim am 18. Dezember entſchieden. Der Einſpruch gegen die Wahl der Kreisabgeord⸗ neten und Bezirksräte in der Gemeinde Leuters⸗ hauſen wurde zurückgenommen. Aus Rundfunk⸗Programmen Sonntag, 14. Dezember .00: Frankfurt, Hamburg, Königs wit., Stuttgart: Hamburger Hafenkonzert. .00: Köln: Konzert: Stuttgart: Gymnaſtik. .30: Frankfurt: Evang. Morgenfeier. .00: Königs wſt.: Morgenfeier; Köln: Kath. Morgenfeter. .30: Frankfurt: Orgelkonzert, anſchl. Vortrag. 10.15: Stuttgart: Evang. Morgenſeier. 10.30 Fronkfurt: Chorkonzert. : Elternſtunde; München: Mor⸗ enveranſtaltung; Stuttgart: Wiener Muſik. : Frankfurt: Vortrag. : Frankfurt, Königs wſt.: Konzert; Mit w⸗ chen: Militärkonzert; Stuttgart: Aus der Blütezeit des Studentenliedes. 13.10: Stuttgart: Vortrag von Mannheim. 14.00: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 15.00: Fran bfurt: Sportreportage; Stuttgortz Vortrag. 15.30: Stuttgart: Aus heiteren Opern und klaſſiſchen Operetten. 16.00: Frankfurt, Stuttgart, München: Konzert. 17.00: Genn Zyklus„Unſere Heimat“: Kloſter euron. 18.00: 8 rankfurt: Vortragsſtunde; Wien: Kloepier⸗ onzert. 18.30: Breslau: Konzert; Stuttgort: Oratorium „Iſrael in Aegypten“. : Breslau: Hörſpiel; Hamburg: Lieder; Bu⸗ kareſt: Konzert; Tſchechiſche Sender: Oper„Laterne“; Wien: Dichterſtunde, anſchließend Konzert. : Frankfurt: Sport; Stockholm: Konzert. : Frankfurt, Stuttgart: Dichterſtundez urg: Sportvortrag; München: Vortrog; and, Turin: Konzert. deutſche Sender: Altbayeriſcher Het⸗ tabend; König swſt.: Orcheſterkonzert; Bel⸗ d: Kammermuſik; Laibach: Sonaten; Zü⸗ : Mozarts Violinſonaten. to witz, Warſchau: Soliſtenkonzert. Wien: auberſpiel Zürich: Italie⸗ Rom: Operette„Luſtige 20.20: 20.30: a Straßburg: Konzert; „Die unheilbringende Krone“; niſche Tanzlieder. Budapeſt: Konzert; Witwe“. Berlin, Frankfurt, München, Stutt⸗ 20.40: 21.30: gart: Konzert von München; Hamburg: Abendkonzert; Köln: Surſum corda; Straß ⸗ burg: Elſäſſiſcher Abend. 21.40: Kattowitz, Warſchau: Klavierkonzert; Stockholm: Konzert. 22.00: London 1, 2, Daventry: Konzert; Tou⸗ louſe: Opernkonzert. 22.45: Berlin, Breslau: Tanzmuſik; Frank⸗ furt, Stuttgart: Blasmuſik. Hamburg: Tanzmuſik; Wien: Jazzmuſik. 11 Der Rundfunk am Sonntag Ein Konzert Wiener Muſik bringt Mühlacker um 11.00 Uhr: Schubert, Strauß, Kreisler und Volkslieder. Der gleiche Sender ſendet um 12.00 Uhr eine Veranſtal⸗ tung„Aus der e des deutſchen Stu ⸗ denten liedes“. In annheim ſpricht um 13.10 Uhr ebenfalls über Mühlacker: Dr. Fritz Droop, der ſein Werk: Hein Pennekamp und der Gru⸗ benſchimmel“ zur Vorleſung bringt. Eine Sport⸗ reportage bringt Frankfurt um 15.00 Uhr: Ueber⸗ tragung der 2. Halbzeit des Fußballwettſpiels Norodeutſchlan d Süddeutſchland. Am Mikrophon Dr. Pp. Laven. Um 17.00 Uhr ſetzt Mühl⸗ acker den Zyklus„Unſere Heimat“ mit einer Uebertragung aus dem Kloſter Beuron fort. Aus Heidelberg kommt über Mühlacker um 18.30 Uhr die Aufführung von G. F. Händels Oratorium „Iſrael in Aegypten“ unter Leitung von Prof. Dr. Poppen. Sämtliche deutſche Sender bringen um 20.00 Uhr ein Gemeinſchaftsprogromm: Mün⸗ chen ſendet einen„Al ktbayeriſchen Heimat⸗ abend“.— Um 21.00 Uhr iſt über Mailand⸗Turin aus der Mailänder Scala Verdis Oper„Rigoletto“ zu hören. 23.00: porlophon-Musikapparote und- Platten Werden bereitwiilligst ohne lede Kdufverpflichtung in allen guten Fachgeschäften vorgeführt PROF. MoRE RoSINTAHAL spielen fägl ch in Hotel E lonade 8 123% Wa; kann der Sigizmund daför Jecles Viertelstüöndchen mit dit Pp 9542 Wiener Carneval üb. Themen v. Joh. Strauss BARNMABAS vox HZ UN S Ou oirra Altran set aus„Schön lat die Weft“ 312366 Sag', armes Herrchen, zug“ Bin verllobf, bin 30 e PAUI GRAHME 312334 Am Rundfunk, Rachlohörspiel MUSIK APPARATE AUCH AUF TEILLZZAHL UNO F 22 Besse e oktrische Wiedergabe urch Hahlophoge, dle ideals Verbindung von Sp ochmaschine und Rad 91 PHON , el IND STROM.-., 3 ERILIN SO 3 6 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 13. Dezember 1930 Süddeutſchland— Norddentſchland in Frankfurt Der zweite Dezember⸗Sonntag bringt auf dem Raſen wieder ein reichhaltiges Programm, das auch durch die nahen Feſttage nur geringe Einbuße erleidet. Lediglich im Hockey und Mugby iſt das Programm etwas geringer, während Fußball und Handball mit vollem Programm gufwarten. Auch in den Sporthallen herrſcht lebhofter ieb; allerdings ſehlen diesmal große Radrennen voll⸗ men, während die Tennisſpieler ſehr aktiv ſind. Aus Programm des Sonntags hebt ſich zunächſt das in Frankfurt ſtattfindende Fußballtreſſen zwiſchen Süd⸗ und Norddeutſchland heraus. Daneben ſind die füddeutſchen Berbandsſpiele beſonders zu erwähnen; bringen ſie doch letzt jeden Sonntag neue Entſcheidungen über die Plätze in den einzelnen Gruppen. Sonſt gibt es keine hervor⸗ ſtechenden Ereigniſſe. Fußball Im Vordergrund des ſüddeutſchen Fußballprogramms ſteht das im Frankfurter Stadion ſtattfindende„Nord⸗ Südſpiel“, in dem es zwiſchen den beiden Verbänden um den Goldpokal des Frankfurter Stadions geht. Zwei⸗ mal haben die Süddeutſchen hintereinander die Trophäe errungen, die mit einem dritten Sieg in ihren endgültigen Beſitz übergeht. Süddeutſchlands Mannſchaft hat eine wei⸗ fere Umſtellung erfahren, da außer dem Münchener Schä⸗ ſer auch deſſen Landsmonn Hofmann nicht auf Linksgußen 2 kann. Die Elf wird jetzt aller Vorausſicht nach u folgender Aufſtellung spielen: Kreß⸗Franlfurt; Schütz Und Stubb⸗ Frankfurt; Engel⸗Frankfart, Leinberger⸗Fürth, Haringer, Pöttinger, Loch⸗ ürnberg. Die Norddeutſchen Heidkomp⸗München; Welker Ner⸗München, Kundt⸗I. FC. . Der Sport am Sonntag 82 laſſen ſich von einer als ſtark anzuſprechenden Elf ver⸗ treten, die mit dem Angriff des norddeutſchen Meiſters Holſtein Kiel und deſſen Torhüter ein ſtarkes Gerippe er⸗ hielt. Sie ſpielt mit: Kramer⸗Kiel; Meier⸗ Hannover, Riſſe⸗Hamburg;: Stölting⸗Altona, Halvorſen⸗ Hamburg, Wolpers⸗ Hannover; Voß, Ritter, Ludwig, Widmayer, Eſſer⸗Kiel. Als Schiedsrichter wurde Fuchs⸗Leipzig be⸗ ſtimmt. Man rechnet mit einem dritten Sieg der ſehr ſtark aufgeſtellten Süddeutſchen. Mit Spannung ſieht man auch den ſonntäglichen Begeg⸗ nungen in der ſüddeutſchen Bezirksliga, be⸗ ſonders in den Gruppen Württemberg und Rhein, deren Meiſter noch nicht ermittelt ſind, entgegen. In den übrigen Gruppen iſt die Frage nach den Zweiten und Dritten zum größtenteile noch akut. Im einzelnen ver⸗ zeichnet das Spielprogromm folgende Treffen: Gruppe Rhein SB. Waldhof— Bs. Neckarau Sp. Bg. Mundenheim— 08 Mannheim FG. Kirchheim— Sp. Vg. Sandhofen Auch der vorletzte Sonntag wird den Kampf um die Meiſterſchaft nicht entſcheiden. SV. Waldhof empfängt Vf. Neckarau zum Rückſpiel. Fur beide Vereine hängt von dem Ausgang dieſes Spieles alles ab. Waldhof kann durch einen Sieg vielleicht noch zu Phönix aufrücken, da beſtimmt anzunehmen iſt, daß das letzte Sriel gegen Kirch⸗ heim nicht verloren geht. Daß Waldhof Neckarau ge⸗ winnen läßt, um ihm den Weg zur Meiſterſchaft frei zu machen, wie man in manchen Kreiſen anzunehmen ſcheint, iſt nach der ganzen Loge ausgeſchloſſen. Waldhof wird ſeine Chancen bis zum letzten Augenblick wahrnehmen, um vielleicht doch noch das Ziel zu erreichen, da ja Phönix bei BfR. noch nicht gewonnen hat. Neckarau dagegen hat ſein letztes Spiel vor ſich und kann bei Sieg die Spitze erreichen. Gewinnt Phönix das letzte Spiel gegen Vf., ſo iſt die Meiſterſchaft entſchieden, da die Ludwigshafener, denen die Meiſterſchaft wie jedem anderen Verein, der ſie verdient hat, zu gönnen iſt, dann einen Punkt Vorſprung haben. Man ſieht, es ſind noch allerhand Möglichkeiten zur Erringung der Meiſterſchaft offen. Siegen Phönix und Neckarau im letzten Spiel, dann iſt Phönix Meiſter, ſiegt Neckarau und Phönir ſpielt unentſchieden, gibt es zwiſchen beiden Vereinen ein Entſcheidungsſpiel; gewinnt Waldhof noch beide ausſtehende Spiele und Phönix verliert gegen Vit., dann gibt es ſogar noch ein Entſcheidungsſpiel zwi⸗ ſchen Waldhof und Phönix. Es iſt alſo ganz ſelbſtverſtändlich, daß am Sonntag beide Vereine auf Sieg ſpielen werden. Obwohl Waldhof den Vorteil des eigenen Platzes hat, muß man das Spiel als offen bezeichnen. Mundenheim empfängt FC. os Mannheim und wird dieſem keine Außſichten auf Sieg laſſen. Mundenheim wird ſeinen 4. Platz in der Tabelle behaupten. Sand hofen muß nach Kirchheim fahren, Sandhofen müßte noch beide ausſtehenden Spiele und Phönix verliert gegen das letzte Spiel auf Grund des beſſeren Könnens und der größeren Routine glatt gewinnen. Gruppe Nordbayern: ASV. Nürnberg— Bayern Hof, BfR. Fürth— FB. Würzburg 04, Kickers Würzburg— F. Bayreuth. Gruppe Südbayern: Wacker München— Jahn Regens⸗ burg, DSW. München— VfB. Ingolſtadt⸗Ringſee. Gruppe Württemberg: Kickers Stuttgart— VfR. Heil⸗ bronn, Germania Brötzingen— Union Böckingen, FC. Pforzheim— FV. Zufſenhauſen. Gruppe Baden: FC. 8 Phönix Karlsruhe, VfB. Karlsruhe— Karksruher F., Sppg. Schramberg C. Villingen, FV. Raſtatt— Sc. Freiburg. Gruppe Rhein: FG. Kirchheim— S. Waldhof, BfR. Mannheim— Phönix Ludwigshafen, Spog. Mundenheim — FC. Mannheim 08. Gruppe Saar: Fe. Pirmaſens— Sportfr. Saarbrücken. Neben den Verbandsſpielen werden auch bereits einige Privatſpielabſchlüſſe gemeldet. Das Modell Opel 1931 Der populärſte deutſche Wagen, den die Adam Opel.⸗G. Rüſſelsheim als Modell 1931 gegenüber dem bisherigen Modell mit weſentlichen techniſchen Aenderungen und Verfeinerungen ſoeben heraus⸗ gebracht hat, zeigt eine bedeutend höhere Leiſtung ohne höheren Brennſtoffverbrauch und eine noch beſſere Straßenlage. Die äußere Erſcheinung iſt in⸗ ſofern noch anſprechender, als der Wagen jetzt voll⸗ gewölbte Kotflügel hat und alle blanken Teile ver⸗ chromt ſind. Trotz aller dieſer Aenderungen hat Opel den Preis für dieſes Modell nicht erhöht. In den Fachblättern wird es offen ausgeſprochen, daß der 1,1 Liter 4 Zylinder Opel 1931, der als Limouſine, Cabriolet, offener Vierſitzer, Roadſter und Liefer⸗ wagen gebaut wird, von allen exiſtierenden Klein⸗ wagen dem jedermann vorſchwebenden Ideal des „Bolksautos“ am weiteſten entſpricht. Inhaber verschiedener Ehrenzeichen Oderkommandant der Frelwililgen Feuerwehr Mannheim 5„Tabletten, Kapſeln, Frucht⸗, Heilpflanzen⸗ und Gemüſe⸗Rohſäfte. S122 1930, 15 Uhr von der Leichenhalle aus statt. weisen. Das Kommando: Bader. Die Beerdigung findet am Montag, den 15. Dez. Sammlung der Kameraden um 14.30 Uhr vor der Leichenhalle. Es ist Bhrenpflicht der Kameraden ihrem Oberkommandanten die letzte Ehre zu er- 88 WIR SIND.. Madhrul Freund, Herr Fritz Baumann Anni Lipperi Am 11. ds. Mis, verschied sanft mein treuer nach einem arbeitsreichen Leben, gepaart mit hoher Gerechtigkeit und Herzensgüte; ich werde denselben nie vergessen. Mannheim(Schwetzingerstr. 80, 13. Dez. 1980 In tiefem Leid: Heer nleure, mit dienen? Direklor Herr Gehierpreu Prot Dr. ferige) habe Fec erz Neicii rnerw als 7JGhriqer Täfigkelf als AS SIST RNZ- Ag ZT Verscrlederer Klten und Wissenschefflicher Jmsfte der Oruversi St Heidelberg, zuletzt der Urwersſtgts- Freuerlruk 1c rruct Ar Frauer tren kKheiferi u Geburfspülfe G. m. b. H. Mannheim, Opelhaus, D 3,7 Repräsententen der größten Automobilfabrik Deutschlands, der Opel- Werke in Rüssels- helm 8. Maln. Hinter uns steht dleses Riesepwerk mit einem von geschulten fech-: atbsltem, mit den Erfahrungen und Kenntnissen seiner inge: seiner Versuchs- abtellung und seinen labore- totlen, mit seiner großen Vet- trstet- und Kundendienstorgs- nisstlon. Wir dlenen unseren Kunden im SGelste der Opel Welke. Wenn dürfen wir Ihnen dungbusch-Garage 18986 soll allen Verwandten und Freunden rasch bekannt werden. 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Heilbronn— Cannſtatter RC. im Südkreis. Im Neckar⸗ kreis herrſcht noch Spielruhe. Die Damen des BfR. Mannheim ſpielen in Frankfurt gegen S C. 1880 Frankfurt. Handball Auch hier reifen langſam die Entſcheidungen heran. Ermittelt ſind allerdings erſt wenige Meiſter. Der kom⸗ mende Sonntag bringt mit Ausnahme von Mafn⸗Heſſen, Württemberg und Rhein ein ſtark vermindertes Pro⸗ gramm. Es ſpielen: Bezirk Main⸗Heſſen Gruppe A: SV. 98 Darmſtadt— Rotweiß Frankfurt; Polizei Darm⸗ ſtadt— Eintracht Frankfurt; TSV. Langen— BfR. Schwanheim; Rotweiß Darmſtadt— FSV. Frankfurt.— Gruppe B: Pol. Wiesbaden— SV. Wiesbaden; Poſt Wiesbaden— FSV. Mainz 05; Wormatia Worms— Polizei Worms; Hakoah baden— Alemannia Worms. Gruppe Saar: Abt. 2: SSV, Saarlouis— SV. Merzig; Gruppe Rhein: Pfalz Ludwigshafen— SV. Walohof; Mannheim 07— FV. Frankenthal; Mannheim 08— Phönix Mannheim; Polizei Mannheim— MTG. Mann⸗ heim; VfR. Mannheim— Ludwigshafen 08. Gru 7 9 N 5 8. ppe Baden: Spogg. Baden⸗Baden— Karlsruher FV. Tennis Ein intereſſantes und wichtiges Turnier geht in der Eſſener Halle vor ſich. Der rheiniſche Nach⸗ w u chs mit Nourney Heitmann, Hauß, Strauß, Meffert und Staatz tritt den Meiſtern der Vorkriegszeit Alles an diesem Nagen iat schõn- er maclit den Eindruck eines teuren Nagens man führt ihn mit berechitigtem Stolz Anderungen und zwar Froitzheim, O. Kreuzer, Bergmann, Rahe, O. v. Müller und Markotty gegenüber. Das ſeltene Ereignis dürfte in Weſtdeutſchland viel Intereſſe finden. Ein weiterer Hallenkampf führt in Berlin den dortigen LTC. Blau⸗Weiß mit dem THC. Magdeburg zuſammen. In Kopenhagen kommt es zu einem inoffiziellen Länder⸗ kampf Dänemark— Frankreich, der däniſcherſeits von Gleerup, Nielſen, Henrickſen, Ulrich und Wium be⸗ ſtritten wird, während die Franzoſen Bouſſus, Brugnon und oͤu Plaix nach Kopenhagen ſchicken. Athletik Samstag und Sonntag nehmen die Gaumeiſter⸗ ſchaften im Boxen im 6. Kreis(Württemberg) ihren Fort⸗ gang, während am Samstag im Stuttgarter„Ständigen Ring“ der 1. Fauſtkampfklub Pforzheim gegen Bf. Ger⸗ manig zum Klubkampf antritt. Ein internationales Treffen findet zwiſchen dem 1. Emmendinger Boxklub und Marathon Baſel ſtatt. Am Sonntag gelangen die olympiſchen Auswahlkämpfe im Ringen zum Abſchluß. In Bad Kreuznach trifft ſich die Elite der Schwergewichtler und in Hörde in Weſtſalen die der Leichtgewichtler. Am Eisſport Im Berliner Sportpalaſt wird ein internationales Eishockeyturnier veranſtaltet, an dem ſich neben dem Berliner Schlittſchuhelub die Oxford Canasians,; der LTC. Prag und eine brandenburgiſche Auswahlſteben be⸗ teiligen. Schwimmen In Dresden ſteigt ein Hochſchulwettkampf zwiſchen den Techniſchen Hochſchulen Dresden und Brünn und der Ber⸗ liner Hochſchule für Leibesübungen. In Nürnberg ver⸗ anſtaltet der ſüddeutſche Schwimmkreis einen zweitägigen Kurſus für Waſſerballſpieler unter Leitung von Dr. Nuß⸗ baum⸗München. Radſport In Deutſchland laufen außer einem Amateurrennen in Stuttgart mit Rückſicht auf die bevorſtehenden Feſttage keine Hallenrennen. Im Ausland, ſpeziell auf den bel⸗ giſchen Winterbahnen, herrſcht lebhafter Betrieb. Fachmann oder Laie jedermann wird zugeben müssen: kein anderer Wagen bietet so hohen Wert für so wenig Geld wie die 1,1 Liter Vierzylinder Opel-Modelle 19311 Geblieben sind die altbewährten Eigenschaften des Opelwagens, der schon in diesem Jahr von zwei Drittel aller Käufer seiner Preisklasse bevorzugt wurde. Neu sind eine Reihe wertvoller, fortschrittlicher und Verfeinerungen, die diesen Opel 1,1 Liter Modellen noch mehr als bisher die Eigen- schaften und Annehmlichkeiten wesentſich teurerer Wagen geben. IMMER RINGT OPEL UM DAS BESTE: macht sich überall bemerkbar. Größere Kraft- besseres Bergsteigever- größere Sicherheit und Bequemlichkeit- mehr Schönheit- und eigerungen bleiben die Opelpreise unverändert. Sehen Sie sich nun die im- den Opelvorteile an! Vergleichen Sie diesen 1,1 Liter Wagen Sie eine Probefahrt! Und Sie werden sagen: Das Ergebnis dieses Ringens mögen trotz aller dieser Wertst ponierende Liste der einzig dastehen mit allen anderen der gleichen Preisklasse. Machen a Mehr kann ich nicht verlangen mit weniger aber brauche ich mich nicht zufrieden zu geben. PREISE AB WERK- FUNFFACHBEREIFT ZWEISITZZICES CABRIOLE..... RM 2500. ZWEISITZZICER ROADSTER RM 1990. VIERSITZICE LIMOUSINE..... RM 2700. VIERSITZICER OFFENER WAGEN. RM 2350. „höhere Geschwindigkeit- Tagungen In Berlin hält der A. D. A. C. am Freitag, Samstag und Sonntag Frei Tagungen ab. Der Sonntag bringt die Hauptverſammlung mit der Feſtlegung des Pro⸗ gramms für 1931 ls wichtigſtem Punkte.— Der Geſamt⸗ vorſtand des DF B. tritt in Hannover zuſammen und wird ſich mit den Tagesfragen im Fußball, vor allem wohl mit der Aktion der Großvereine, befaſſen. Die norddeutſche Elf geändert In der norddeutſchen Fußballmannſchaft, die am Sonn⸗ tag in Frankfurt gegen Süddeutſchland ſpielt, wird anſtelle von Cramer(Holſtein) der Hamburger Blunek im Tor ſtehen. Der rechte Läufer Stölting (Altona) wurde durch Mahlmunn(Hamburg) erſetzt. Scheinverlobung— der moderne Zuhälterſchutz In einer Verhandlung vor dem Großen Schöffen⸗ gericht Frankfurt a. M. gegen einen des Fahr⸗ raddiebſtahls und der Zuhälterei beſchuldigten Ober⸗ räder Schloſſer beantragte der Staatsanwalt exemplariſche Beſtrafung des Angeklagten. Leider biete ſich heute nicht mehr wie bisher Gelegenheit, Zuhälter zu faſſen, da ſie ſich verloben und aufbieten laſſen und ſich ſagen, dann kann nichts mehr paſſieren, denn die„Braut“ habe ein Zeugnisverweigerungs⸗ recht. Das Zuhälterweſen habe einen Umfang, wie man es früher nicht kannte, angenommen, was in den wirtſchaftlichen Verhältniſſen mitbegründet liege. Um der Zuhälterei wirkſam zu begegnen, ſeien ſtrenge Strafen zu verhängen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten, der eine Näherin durch Schläge angehalten hatte, dem unſittlichen Er⸗ werb nachzugehen, zu insgeſamt einem Jahr und fünf Monaten Gefängnis. 0 Tages lealeaicles Sonntag, 14. Dezember Nationaltheater:„Peterchens Mondfahrt“, Märchenſpiel von Gerdt von Baſſewitz, für die Volksbühne, Anfang 15 Uhr.—„Aus einem Totenhaus“, Oper von L. Jona⸗ cek, Miete A 15, Anfang 19,30 Uhr Planetarium: 16 und 16,30 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Voran mit Vortrag:„Der Sternhimmel im De⸗ zember“. Roſengarten— Nibelungenſaal:„Das Lied der Völker“, Gemeinſchaftskonzert der Gellertvereine unter Mitwir⸗ kung von Luiſe Schatt⸗Eberts und Auguſt Schumacher, 20 Uhr. Abendlich 20,30 Uhr. Kabarett Libelle: Programm. Verein für klaſſiſche Kirchenmuſtk Ludwigshafen:„Judas Maccabäus“, Oratorium von Händel, in der Luther⸗ kirche, 19 Uhr. „Der feinſte Sport“, Sondervorführung: Alhambra: vorm. 11,30 Uhr. Palaſt⸗Kaffee: Kaß Bon und ſein Orcheſter, Tanzmuſtk. Lichtſpiele: Alhum bra:„Eine Stunde Glück“.— Uni⸗ verſum:„Der keuſche Joſef“.— Scaleo:„Die letzte Kompagnie“.— Schauburg:„Ein Mädel von der Reeperbahn“.— Roxy:„Leutnant warſt d‚u einſt bei den Huſaren“.— Capitol:„Das lockende Ziel“.— Gloria:„Hol's der Teufel“.— Palaſt: „Armer Gigolo“.— Lichtſpielhaus Müller: „Der rote Kreis“.. Sehensmürdigkeiten: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 14 16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen i Uhr durchgehend.— Ausſtellung:„Das ruſſiſche allett“. großes Kabarett⸗ Schloßmuſeum: 14—16 Uhr; — Muſeum Immer. ſiihirendl Opel vergrößert jetzt seinen Vorsprung durch mehr Kraft. 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W. unter Verleihung der Amts⸗ bezeichnung„Juſtizrat“ zum Notar in Grießen, Miniſterialrechnungsrat Hermann Adam beim Juſtizminiſterium zum Oberrechnungsrat bei der Staatsanwaltſchaft am Oberlandesgericht, Hilfsauf⸗ ſeher Karl Schwarz beim Erziehungsheim Schloß Flehingen zum Aufſeher. Verſetzt wurde Oberreviſor Ludwig Heß beim Bezirksamt Pforzheim zu jenem in Wolfach und Re⸗ viſtionsinſpektor Hermann Pfiſter beim Bezirks⸗ amt Heidelberg zu jenem in Bruchſal. Kraft Geſetzes in den Ruheſtand ge⸗ treten iſt Regierungsrat Hermann Lohr beim Landesgewerbeamt. Entlaſſen auf Anſuchen wurde Oberrevi⸗ ſor Walter Voſſeler, zuletzt beim Bezirksamt Heidelberg Die Stauſtufe Guttenbach⸗Binau. * Guttenbach bei Mosbach, 12. Dez. Die Vor⸗ arbeiten für die Stauſtufe Guttenbath⸗Binau ſind be⸗ gonnen worden. Urſprünglich ſollte dieſe Stauſtufe direkt am hieſigen T orfe errichtet werden. Die Baudirektion entſchloß ſich nun, mit Rückſicht auf die anliegenden Häuſer, die Stauſtufe einige 100 Meter neckaraufwärts zu rücken, ſo daß ſie jetzt bei den Steinbrüchen zu ſtehen und auf die Gemarkun⸗ gen Guttenbach⸗Binau zu liegen kommt, anſtatt Guttenbach⸗Neckargerach. Für das abzutretende Ge⸗ lände werden 1 bis 1,20 Mark für den Quadrat⸗ meter bezahlt. 5 Ax ( Schwetzingen, 12. Dez. Zwei Burſchen ſtahlen einem Sägewerksbeſitzer in Marxdorf ein Opel⸗ auto und fuhren damit davon. Auf der Landſtraße zwiſchen Schwetzingen und Mannheim⸗Rheinau ging den Schwarzfahrern das Benzin aus. Den Wagen ließen ſie auf der Straße ſtehen und machten ſich un⸗ erkannt aus dem Staube. Das Auto konnte unbe⸗ ſchädigt dem Eigentümer wieder zugeſtellt werden. Heidelberg, 12. Dez. In der vergangenen Nacht ſtarb im Alter von 88 Jahren Frau Charlotte Boch, geb. Freiin von Gagern, die Witwe des bereits Ende der 90er Jahre verſtorbenen Heidelberger Muſik⸗ direktors Karl Boch. Boch leitete hier, den ſogen. Inſtrumentalverein, aus dem dann unter Philipp Wolfrum der Bachverein gegründet wurde. Eine Tochter iſt die jetzt in Heidelberg lebende frühere be⸗ kaunte Frankfurter Schauspielerin Lolo Boch. 8. Bruchſal, 12. Dez. Ende September wurde am Hauptbahnhof in Stuttgart ein Auto geſtohlen. Der Dieb veröffentlichte ein Inſerat in einer Karls⸗ ruher Zeitung, worauf ein Bruchſaler Fabrikant ohne Hinzuziehung eines Fachmanns den Wagen kaufte und dem Dieb einen Barſcheck aushändigte. Bei dem Wagen waren die Nummern abgeän⸗ dert worden. Auch waren zwei verſchiedene Motor⸗ nummern vorhanden, was aber der Zulaſſungs⸗ behörde ſowohl in Karlsruhe als auch in Bruchſal entgangen war. Der Stuttgarter Kriminalpolizei gelang es nun, den Dieb in Zürich zu verhaf⸗ ten, wodurch die ganze Sache bekannt wurde. Der wirklich Leidtragende iſt der Bruchſaler Fabrikant. * Karlsruhe, 13. Dez. Wegen Betrugs ver⸗ ſuchs gelangte ein 40 Jahre alter Kaufmann aus Lothringen zur Anzeige, weil er von einem hieſigen Hotel aus in den Zeitungen ſich als Geldgeber offerierte, um Geldſuchenden ohne Vermittung Dar⸗ lehen für verſchiedene Zwecke zu verſchaffen, obwohl er ſelbſt kein Kapital beſitzt. 0 * Karlsruhe, 12. Dez. Der beim Statiſtiſchen Landesamt eingerichtete Preisprüfungsaus⸗ ſchuß hat geſtern ſeine erſte Beſprechung abgehalten. Nach einem inſtruktiven Vortrag des Vorſitzenden, des Direktors des Statiſtiſchen Landesamtes, und einer eingehenden Erörterung der zu berührenden Fragen wurden drei Unterausſchüſſe gebil⸗ det, die die Fragen des Handels, des Handwerks ſo⸗ wie der Preisgeſtaltung der öffentlichen Betriebe uſw. prüfen ſollen. Die Ausſchüſſe werden ihre Ar⸗ beiten in Bälde aufnehmen. * Bobſtadt bei Boxberg, 12. Dez. Der 20jährige Wörner brachte dem Wjährigen Krieger vier Stiche in Lunge, Leber, Hals und Seite bei, Der Verletzte blieb ohne Wiſſen ſeiner Eltern im Bett liegen. Als das Unglück bemerkt wurde, ſchaffte man ihn ins Boxberger Krankenhaus. Der Ge⸗ ſtochene, von angeſehenen Eltern ſtammend, iſt ein braver junger Mann. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Schönau im Wieſenthal, 13. Dez. Hier ſtarb der 32 Jahre alte Fabrikantenſohn Oskar Steck an den Folgen eines im Sommer erliltenen Motorrad⸗ unfalls. Eine ſchwere Rückenmarkverletzung führte nach langem Siechtum zum Tode. Steck hinterläßt außer ſeinen Eltern eine Frau und fünf unmün⸗ dige Kinder. 7. e 2.—— agliche Berichte der N eee Proteſt der Seebauern — Ueberlingen, 12. Dez. In den bäuerlichen Krei⸗ ſen von Ueberlingen herrſcht eine ſtarke Er⸗ regung über die Art, wie die Neueinſchätzung ihrer Grundſtücke durch den Steuerausſchuß vor⸗ genommen wurde. In dieſen Tagen wurden einem Teil der Bauern die Schätzungsbeſcheide zugeſtellt. Aus dieſen ergibt ſich, daß die Grundſtücke in ihrem Wert mehrfach erhöht wurden. Es ſind einzelne Fülle zu verzeichnen, in denen die Erhöhung des Wertes über das Zehnfache hinausgeht. Die Erregung der Bauern führte zu einer Proteſt⸗ verſammlung, in der gegen dieſe Höherein⸗ ſchätzung ſcharf Stellung genommen wurde. Die Ver⸗ ſammlung endete mit einer Entſchließung an die be⸗ treffenden Behörden und den Landtag, in der gegen dieſe Maßnahme Proteſt erhoben wird, und führte zur Bildung eines Ausſchuſſes von Landwirten, der dem einzelnen Betroffenen bei dem Einſpruch gegen dieſe Höherſchätzung und deſſen Begründung behilflich ſein wird. AK * Freiburg i. Br., 12. Dezember. Die 43 Jahre alte ledige Köchin Emilie Bernauer, aus Göſchweiler (Amt Neuſtadt i. Schw.) ſtammend, wird ſeit 9. Dezember vermißt. Die euen Mannheim 2 er Feitung Brotpreis⸗Senkung in Luoͤwigshafen * Ludwigshafen, 13. Dez. Die Verhandlungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik hinſichtlich des Brotpreiſes haben dazu geführt, daß ſich die Bäcker⸗ innung entſchloſſen hat, den Preis für drei Pfund Miſchbrot von 60 Pfg. auf 58 Pfg. zu ſenken. Da auch der Konſumverein dieſe Senkung vorgenom⸗ men hatte, beſteht nun für Miſchbrot in Ludwigs⸗ hafen ein einheitlicher Preis. Ludwigshafen gehört damit zu den Städten, die den billigſten Brot⸗ preis haben. Auch beim Roggenbrot wurde eine Senkung vorgenommen und zwar von 55 auf 52 Pfg. für den Laib Brot mit drei Pfund. AE * Becherbach bei Kuſel, 11. Dez. Geſtern mittag brach aus bis jetzt noch nicht geklärter Urſache in der Scheune des früheren Reidenbachſchen Anweſens Feuer aus, das auf das Wohnhaus übergriff und das ganze Anweſen völlig einäſcherte. Bis in die Nacht dauerten die Löſcharbeiten. Dem tatkräftigen Eingreifen der Feuerwehrleute iſt es zuzuſchreiben, daß größerer Schaden verhütet worden iſt. Der ent⸗ ſtandene Schaden iſt groß und ſoll nur teilweiſe durch Verſicherung gedeckt ſein. ehandlung der 1930er Weine Vortrag im landwiriſchaftlichen Winterlehrkurs g. Heidelberg, 12. Dez. Die„Behandlung der empfindlichen 1930er Weine“ wurde innerhalb des Landwirtſchaftlichen Winterlehrganges in der Wilckensſchule in Heidelberg beſprochen. Der Redner, Ober⸗ regierungschemiker Dr. Fiſchler von der Land⸗ wirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt Auguſtenberg, befaßte ſich einleitend mit der Herſtellung des Weines, wobei er beſonders unterſtrich, daß Weißwein unbedingt noch am Tage der Leſe abgekeltert werden ſoll, während man Rotwein längere Zeit auf der Maiſche ſtehen laſſen muß, damit ſich der rote Farb⸗ ſtoff löſen kann. Allerdings müſſen beim Rotwein ſofort die Kämme oder Rappen entfernt werden, ſonſt geht der bittere Kammgeſchmack in den Wein über. Das Abpreſſen erfolgt, wenn die Maiſche noch einen Zuckergehalt von 5 Grad Oechsle hat, worauf man den Saft in ein uneingeſchwefeltes Faß gibt. rend ſäurearme Moſte Wäh⸗ ſtark geſchwefelt werden müſſen(—10 Gr. Kaliumpyroſulfit pro 100 Liter), genügt bei ſäurereichen Moſten eine ſchwache Schwef⸗ lung(5 Gramm). Man muß nun ſofort Reinhefe zuſetzen, die ein beſonderes Alkoholbildungsver⸗ mögen hat, einen reintönigen Geſchmack erzeugt und eine körnige, raſch abſetzende Hefe entwickelt. Die günſtigſte Temperatur für die nun langſam ein⸗ ſetzende Gärung iſt 16 Grad Celſtus. Während der Gärung iſt das Faß mit einer Gärröhre oder einem Gärtrichter verſchloſſen zu halten,damit keine Keller⸗ luft und mit ihr Eſſigſäurebakterien in den Wein ge⸗ langen können. 5 Iſt der Wein vergoren— was jetzt um dieſe Zeit der Fall iſt—, dann iſt folgendes zu beachten: 1. Man muß feſtſtellen, ob er auch vollſtändig durchgegoren iſt, was man daran erkennt, daß er gar nicht mehr ſüß ſchmeckt. Enthält er noch Zucker, dann beſteht die Gefahr, daß er ſchleimig und zäh wird. Man läßt ihn nun ſofort von der alten Hefe ab, wärmt ihn an und gibt Reinhefe zu, wobei der Keller warm gehalten werden muß. Hat ein Wein aber gar jetzt ſchon Neigung zum Zähwerden, was man an dem geräuſchloſen Herauslaufen erkennen kann, dann iſt er ſofort abzulaſſen, im Zuber mit einer Rühr⸗ latte tüchtig zu peitſchen oder durch ein Reißrohr laufen zu laſſen. Vor dem Wiedereinfüllen brennt man das Faß tüchtig ein leine dünne, nichttropfende Schwefelſchnitte auf 100 Liter Wein). Der Schleim ſetzt ſich nun in der Regel bald ab. Meiſtens wird eine Wiederholung dieſes Verfahrens nach 3 bis 4 Wochen zu empfehlen ſein. 2. Wird der neue Wein beim Offenſtehen an der Luft braun, was in dieſem Jahre vielfach der Fall iſt, dann ſchwefelt man ihn ſofort mit Kaliumpyroſul⸗ fit ein. Bei ſtarker Bräunung(ſchon nach einer hal⸗ ben bis eine Stunde) gibt man 10—15 Gramm auf den Hektoliter, bei leichter Verfärbung nur 5 Gramm und rührt dann vorſichtig um. Hat er ſich wieder ge⸗ klärt, dann läßt man ihn von der Hefe ab. 5 3. Es iſt ſehr wichtig, den Säuregehalt des Weines zu beachten. Säurearme Weine müſſen früh⸗ zeitig(jetzt ſchon!) abgelaſſen werden, damit die Hefe die vorhandene wenige Säure nicht noch weiter ab⸗ baut. Da unreife Trauben, deren es in dieſem Jahre infolge des fehlenden Sonnenſcheins viele gab, einen hohen Gehalt an Apfelſäure beſitzen, iſt die Be⸗ achtung des Säuregehaltes ſehr wichtig. Landes⸗ ökonomierat Sack empfahl den Kursteilnehmern, bei allen Zweifeln über den Zuſtand des Weines eine Probe an die Verſuchsanſtalt in Auguſtenberg einzuſenden, die dann genaue Weiſung über die an⸗ zuwendende Behandlung gibt. Beim nächſten Vor⸗ trag am kommenden Dienstag wird Dr. Bauer, der Leiter des Lehrgeflügelhofes Einach, zeigen, wie die bäuerliche Geflügelhaltung unter den gegenwärtigen Verhältniſſen wirtſchaftlich geſtaltet werden kann. Außer den Landwirten ſind deshalb beſonders die Landwirtsfrauen und erwach⸗ ſenen Töchter eingeladen. Schwerer Auto-Anfall bei Speyer Ein Toter, zwei Schwerverletzte * Schwegenheim, 13. Dez. In der vergan⸗ genen Nacht gegen 11 Uhr ereignete ſich in der Nähe von Schwegenheim ein ſchwerer Autounfall, dem ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel. Ein Ludwigshafener Lieſerauto, das von Landau kam, fuhr in der Nähe des Ortes in ein Ackergelände und ſtieß dort auf einen Obſt⸗ baum. Durch den Anprall wurde der Wagen nach links umgeworfſen. Dabei fand der 28jährige kauf⸗ männiſche Angeſtellte Jakob Mangold aus Mut⸗ terſtadt, der als Begleiter im Wagen mitfuhr, den Tod. Ein weiterer Mitfahrender und der Chauffeur wurden gleichfalls ſchwer verletzt. Die Unſache des Unglücks ſcheint darin zu liegen, daß ber Führer des Wagens durch zu raſches Fahren die Gewalt über den Wagen verlor. Zu dem Unglück erfahren wir folgendes: Das verunglückte Auto war ein Lieferwagen des 33 Jahre alten Händlers Martin Weiß aus Mutterſtadt, der ſich nachts gegen halb 11 Uhr auf der Heimfahrt von Landau befand. Der 31 Jahre alte Reiſende Adam Andre aus Speyer fuhr ebenfalls von Landau über Weingarten heimwärts. Der Lieferwagen war ihm vorausgefahren. Als Andre vorzufahren verſuchte und Signal gab, raſte der Händler Weiß mit ſeinem Lieferwagen in übermäßiger Geſchwindigkeit davon. Unmittelbar vor dem Schwegenheimer Ortseingang fand Andre dann das Lieferauto im Ackerfeld ſchwer verunglückt auf. Das Auto war durch die Raſerei auf der ſchneeglatten Straße beim Befahren einer Kurve ins Schleudern geraten. Es rannte gegen einen Baum und überſchlug ſich in dem Acker⸗ feld. Der Lieferwagen geriet dabei in Brand und wurde faſt vollſtändig vernichtet. Mangold wurde aus dem Auto ſo wuchtig gegen einen Bau m geſchleudert, daß ihm die Schädeldecke einge⸗ drückt wurde, und er tot an der Unglücksſtelle liegen blieb. Ein weiterer Mitfahrer namens Adam Scheid aus Mutterſtadt erlitt ebenfalls empfindliche Verletzungen. Der Händler Weiß, der durch ſein un vorſichtiges Fahren das Unglück verſchuldet haben ſoll, trug nur leichte Verletzungen davon. Er wurde von der Weingarter Gendarmerie ſofort verhaf⸗ tet und in das Germersheimer Amtsgerichts⸗ gefängnis eingeliefert. 141. Jahrgang/ Nu 725—55........————ß mmer 589 r NMleine Mitteiſunngen * Wiesbaden, 13. Dez. In einem hieſigen Hotel wurden die Frau eines Zahnarztes und ein Monteur, beide aus Frankfurt a.., tot aufge⸗ funden. Das Paar hat ſich aus bis jetzt noch nicht aufgeklärten Gründen vergiftet, wahrſcheinlich mit Arſen. * Frankfurt, 13. Dez. Am 15. November waren im Arbeitsbezirk Frankfurt 60411 Arbeits ⸗ ſuchende gemeldet. Im Laufe der Berichtszeit ka⸗ men 1662 Arbeitsſuchende hinzu, ſodaß am 1. De⸗ zember 62 073 Arbeitsloſe vorhanden waren. Unter⸗ ſtützung erhielten 36 317 Perſonen. swW. Offenbach, 12. Dez. Zwei Burſchen waren im Waldpark dabei, einen Chriſtbaum abzuſägen, während einer bereits in einem Sack ſteckte. Sie wur⸗ den von einem älteren Mann angehalten, den ſie verprügelten und flüchtig gingen. Den Tätern dürf⸗ ten die Tannenbäumchen teuer zu ſtehen kommen. (Reiskirchen(Saar), 12. Dez. In den Oekonomie⸗ gebäulichkeiten des Bäckermeiſters und Landwirtes Braß brach abends auf bisher ungeklärte Weiſe ein Brand aus, der ſich zu einem Großfeuer ent⸗ wickelte. Das ganze Anweſen, zu dem Stallungen, Futterküche und Scheune gehörten, brannte nieder. Insgeſamt ſind 1000 Zentner Stroh und 1000 Zent⸗ ner Heu verbrannt. Der entſtandene Schaden iſt ſehr groß, dürfte aber durch Verſicherung gedeckt ſein. Als Urſache des Brandes vermutet man Kurzſchluß. * Mergentheim, 12. Dez. Die Ehefrau des Kauf⸗ manns Ranzenberger ſtürzte im Laden von der Leiter, worauf ſich bei ihr Erbrechen einſtellte. Am anderen Tage wurde ſie tot auf dem Stuhle ſitzend im Laden gefunden. Nach der Unterſuchung mußte der Tod infolge der ſchweren inneren Ver⸗ letzungen bereits vor 12 Stunden eingetreten ſein. Einen Arzt hatte die Frau nicht zu Rate gezogen. Vorausſage für Sonntag, 14. Dezember Mild bei lebhaften Südweſtwinden. Raſch veränder⸗ lich, meiſt wolkiges Wetter mit zeitweiligen Regen⸗ fällen. Im Gebirge 7 in Regen über⸗ 5 gehend. ö g Metter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarie Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags S Luft⸗ 8 Wi See ind bh. d 8—— Wetter 1 5 8 Nicht. Stärke Wertheim 151— 2 0 ſtin leicht Nebel Königsſtunl] 563 755.8 415 11 80 lelcht 2 Karlsruhe 120755, 9 2 1 0 leicht wolkig Bac Bad 418 788% 1 0 5 Nebel Villingen 712788,0 11 2 1 W 5 4 St. Blaſien 780—. 3 0 0 18 bedeckt Badenwell. 422 755,1 44 4 8 8. 2 wolkig Feldbg. Hof 1275 648,2—2 1 3 S8 mäßig Nebel ad. Dür b. 701—10 3 8 leich 5 Ozeaniſche Luft hat erſt unſer Gebiet erfaßt und geſtern nachmittag in tiefen Lagen zunächſt Schnee⸗ fülle, ſpäter Regen gebracht. Auch iſt es allgemein etwas milder geworden. Unſere Witterung wird in nächſter Zeit durch die auf der Vorderſeite einer großen nordweſteuropäiſchen Zyklone hinflutenden Warmluft beſtimmt werden. Über Frankreich lag heute früh eine ausgedehnte Regenfront; deren Vor⸗ überzug iſt heute nachmittag in Begleitung auf⸗ friſchender Südweſtwinde zu erwarten. Amtlicher Schneebericht der Badiſchen Landes⸗ Wetterwarte 5 vom 13. Dezember 1930, 8 Uhr morgens Feldberg ⸗Poſtſt.: bewölkt,— 1 Grad., Geſamtſchneehöhe 10 Ztm., Pulver, Rodel möglich. St. Blaſien: bedeckt, 1 Grad., geringe, lückenhafte Schneedecke, vereiſt. Schauinsland: bewölkt,— 1 Grad., Ge⸗ ſamtſchneehöhe 6 Ztm., Neuſchnee—2 Ztm., Neu⸗ ſchnee, Skt und Rodel ſtellenweiſe. Ruheſtein: trockener Nebel,— 2 Grad., Ge⸗ 1. 8 Ztm., Neuſchnee—5 Ztm., Neu⸗ nee. Hundseck: bewölkt, 0 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 5 Ztm., Neuſchnee—5 Ztm., Firnſchnee, Ski und Rodel ſtellenweiſe. Bühlerhöhe⸗Plättig: bewölkt, o Grad., Geſamtſchneehöhe 3 Ztm., Neuſchnee—5 Ztm., Firnſchnee. Hindelang: bewölkt,—6 Grad., Altſchnee in höh. Lagen 10 Ztm., Neuſchnee im Tal 25 Ztm., in höh. Lagen 35 Ztm., Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. 5 7 15 2 8 Us Schön [Wiſhelm Ffoörtwängler nor aof mit dem pHIIHARMONISCHEN ORCHESTER 1 „KnENHGRIN““, Vorspiel, Nr. 98 408 /m, FPlottenpr. RM. 6.—„„N SOMMmnNAcHSsT RAU Ouvertute, Nr. 66 925. 26% m, Plotebpt. RM. 7. 30 „Srommophon' 7 20 hören: Vorspiel bereitwilligst in allen unseren offiziellen Verkaufsstellen n DEUTSCHE GRAMMOPHON AK TIENE ESELLSCHAFT r eee eee eee e Sk SINE SEIcs HERRN Eingetragene Schone . reer e e E 2 — — Samstag, 13. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 580 — Londoner Notizen Vom Elefantenſchloß bis zum Ende der Welt Mit dem Londoner Autobus kann man phanta⸗ ſtiſche Reiſen machen. Es iſt ein beliebtes Vergnügen, auf dem offenen Deck eines Autobus planlos durch die Stadt zu fahren; Tauſende von Londonern be⸗ trachten das als die beſte Sonntagsunterhaltung, und für den fremden Beſucher gibt es nichts, was unterhaltender und lehrreicher wäre. Man bekommt einen ausgezeichneten Ueberblick über die Anlage der Stadt und das Leben ihrer Bewohner, und die Reiſe führt durch Gegenden, die ſonſt nur Leute aufſuchen. die es abſolut nicht vermeiden können. Aber es iſt gar nicht ſo leicht, wie es klingt, einen„Bus“ zu beſteigen. Es gibt nämlich in London keine Schilder, die dem Unkundigen mitteilen, wo die Autobuſſe halten! Es wird von dem Fremden verlangt, daß er mit ſicherem Inſtinkt die Stellen herausfindet, an denen die unſichtbaren Halteſtellen ſind, und das iſt um ſo ſchwieriger, als gewöhnlich weder wich⸗ tige Plätze noch Querſtraßen für die Fahrteintei⸗ lung maßgebend ſind, ſondern— Kneipen! Und was ſchlimmer iſt, es ſind gewöhnlich Kneipen, die überhaupt nicht mehr exiſtieren. Weil es in den Zeiten der Poſtkutſche üblich war, im„Engel“ am Rande der City Einkehr zu halten, bildet der „Engel“, der längſt einer unſcheinbaren Teeſtube Platz gemacht hat, noch heute eine wichtige Halte⸗ ſtelle für Autobuſſe, Straßenbahnen und Untergrund⸗ bahn. Weil man beim„Elefantenſchloß“ am Südufer der Themſe einſtmals Pferde wechſelte, ſteht dieſer romantiſche Name noch immer auf den Schildern der öffentlichen Fahrzeuge. Und ein Autobus trägt wahrhaftig die vielverſprechende Aufſchrift„Zum Ende der Welt“,— denn„Worlds End“ iſt der Name eines Gaſthauſes, das heute mitten in der Weſtſtadt liegt, früher aber einſam an der Land⸗ ſtraße ſtand. Deshalb ſtellen ſich alſo Leute, die dort auf einen Autobus warten, an den Standorten ſol⸗ cher Kneipen auf, obwohl nichts die Bedeutung des Platzes bezeichnet. Der Fremde muß ſich damit trö⸗ ſten, daß die Engländer ſich ſelber nur allzugern ſoſchen Unbequemlichkeiten fügen. Muß ſich doch jeder Abgeordnete des Unterhauſes täglich vor der Stelle verbeugen, wo bis vor 150 Jahren ein Stand⸗ bild des Heiligen Stephan ſtand, und der König macht jedesmal an der Stelle Halt, wo einſt das Tor der City ſtand, obwohl heute der Verkehr un⸗ ehindert an dieſer Stelle vorübergeht. Rundfunk in der Eiſenbahn Bei den Eiſenbahnen geht es bedeutend moderner zu. Die Nordoſt⸗Bahn, die den berühmten „fliegenden Schotten“ betreibt, hat in dieſen Tagen eine intereſſante Neuerung eingeführt: die Fahr⸗ gäſte aller Klaſſen werden künftig neben ihren Sitzen Steckdoſen finden, in die ſie Radiohörer ein⸗ ſchalten können, um auf der Reiſe das Programm des Londoner Senders zu hören. Man kann ein Paar Hörer für einen Schilling im Zuge mieten und damit, wenn man will, eine unerfreuliche Unter⸗ haltung oder ein langweiliges Magazin mit einem Rundfunkvortrag über das Leben der kanadiſchen Bären vertauſchen. Die Aufnahme erfolgt durch einen Dreilampen⸗Empfänger, der ſich in einer wat⸗ tierten Holzkiſte im Bremswagen befindet und durch den Strom der Zugbeleuchtung betrieben wird. Die Antenne iſt ein zehn Meter langer Draht, der ſich um die Außenſeite des Bremswagens herumzieht. Die Einrichtung iſt vorerſt als Experiment gedacht; bisher iſt nur der Tagexpreß von London nach Leeds damit ausgerüſtet. Aber frühere Verſuche haben ſchon ergeben, daß die klare Uebertragung von Rundfunkprogrammen auf den fahrenden Zug keine unüberwindliche Schwierigkeit bereitet. s iſt ſogar einmal gelungen, eine Uebertragung zus Melbourne in Auſtralien im„fliegenden Schot⸗ len“ in voller Fahrt zu erhalten. Und ſeit Jahren werden in den Expreßzügen die Ergebniſſe der großen Pferderennen durch Radio aufgefangen und ſofort in allen Abteilen bekannt gegeben. Doch es iſt in England das erſte Mal, daß die Fahrgäſte direkte Verbindung mit den Segnungen des Rund⸗ funks erhalten. Für den Reiſenden, der ſeine Bahnfahrten gern zum Nachdenken oder Leſen be⸗ nutzt, iſt dieſes neue Gegengift gegen Reiſedebatten eine Himmelsgabe. Abſchied vom Londoner Nebel Die Tage des berühmten ſchwarzen Nebels ſind vorüber. Vorbei die Zeiten der„Kettenfungen“, die in langen Reihen, mit Sturmlaternen aus⸗ gerüſtet, den Verkehr der Fußgänger regelten; vor⸗ bei die romantiſchen Begegnungen hilflos verirrter Paſſanten in der undurchſichtigen Nacht. Was heute in London Nebel genannt wird, gilt den Ueberleben⸗ 2 den des vorigen Jahrhunderts als„Leichter Dunſt“. Die große Veränderung iſt nicht der Natur zu dan⸗ ken, ſondern der Wärmewirtſchaft. Während in früheren Zeiten Millionen von Schornſteinen— jeder Engländer hat ja ſeinen eigenen Rauchfang— halbverbrannte Kohle in die Luft blieſen, die ſich unter einer Decke von tiefliegenden Wolken in Ruß und Schwefel auflöſte, brennen jetzt in den meiſten Häuſern Gasfeuer oder elektriſche Oefen, und die Induſtrie iſt zu rauchfreien Brennſtoffen übergegan⸗ gen. Es gibt zwar im Dezember und Januar noch immer dichte, gelbe Nebel, in denen der Verkehr nur im Lichte offener Pechfeuer und im Schneckentempo vorangehen kann, aber man erſtickt nicht mehr unter dem Druck der beißenden, luftarmen Atmoſphäre. Und nur ſelten dauert heute ein Nebel länger als einen halben Tag, während vor zwanzig Jahren noch „ſchwarze“ Nebel von ſiebentägiger Dauer nichts Seltenes waren. Doch man kann nicht verſchweigen, daß viele patriotiſche Londoner das Verſchwinden des„Schwarzen“ wie den Tod eines alten Freundes betrauern; ſie ſehen darin ein Zeichen, daß England ſeinen Inſelcharakter verliert. Und wenn die reinere Luft mehr Ausländer ins Land lockt, ſo beklagen das viele als Aufgabe der ſtolzen Iſolierung. Wie dem auch ſei, von dem richtigen Londoner Nebel der alten Romane und Reiſeſchilderungen haben wir Abſchied nehmen müſſen— und ich kenne jemand, der darüber herzlich froh iſt. Die größte Schreibpapiermaſchine der Welt — Eine Rieſenmaſchine der Papier⸗ und Zellſtoffwerke Feldmühle, die einen Bund feinſten Papiers von 3,65 Meter Breite herſtellt. Unendliche Mengen von feinſter gebleichter Zelluloſe und Leinenſtoff werden zur Herſtellung auch nur eines Meters dieſes beſonders ſchreibfähigen Papiers benötigt. Exhumierung nach 400 Jahren Die Leiche der zweiten Frau Ceſare Borgias, der Fürſtin Charlotte d' Albret, die vor ca. 400 Jahren in Paris einen rätſelhaften Tod ſtarb und in einem franzöſiſchen Kloſter beigeſetzt wurde, ſoll nun exhumiert werden. Die franzöſiſchen Geſchichtsfor⸗ ſcher wollen mittels dieſer Exhumierung feſtſtellen, ob die berühmte Legende, daß Charlotte'Albret durch vergiftete Gobelins getötet wurde, den Tat⸗ ſachen entſpricht. Charlotte d' Albret war Hofdame des franzöſiſchen Königs Ludwig XII. zur Zeit, als Ceſare Borgia dem König von Frankreich die päpſt⸗ liche Bulle ſeines Vaters, des Papſtes Alexander VI., überbrachte, in der die Scheidung des Königs von ſeiner Gemahlin genehmigt wurde. Der Einzug Ceſare Borgias in die königliche Sommerreſidenz Chinon gehörte zu den prunkvollſten Er⸗ eigniſſen der Epoche. Ceſare erſchien am Hofe des Königs von Frank⸗ reich in goldgeſtickten Kleidern und ſogar die Hufe ſeines Roſſes waren aus purem Gold. Die ſchöne Charlotte'Albret gefiel dem italieniſchen Fürſten ſo ſehr, daß er ihr einen Heiratsantrag machte. Das eheliche Glück war kurz. Zwei Tage nach der Hoch⸗ zeit zog Ceſare Borgia an der Spitze ſeiner 8000 Ge⸗ treuen nach Spanien ab. Seine junge Gemahlin, die er kaum kannte, blieb in Frankreich zurück. In Spanien verliebte ſich Ceſare in die ſchwarzäugige Tochter eines ſpaniſchen Granden und unternahm Schritte, um ſeine Ehe mit Charlotte d' Albret zu löſen. Sein Scheidungsgeſuch wurde aber abgewie⸗ ſen. Darauf ſtarb die junge Charlotte plötzlich unter geheimnisvollen Umſtänden. Kein Menſch wollte glauben, daß die junge blühende Frau eines natür⸗ lichen Todes geſtorben ſein ſollte. Da die böſen Gift⸗ und Mordtaten Ceſares überall in der damaligen Welt berüchtigt waren, wurde vielfach die Vermutung geäußert, daß Ceſare Borgia ſeine junge Gemahlin, durch ein aus Spanien zugeſandtes Gift, getötet hatte. Es entſtand die Legende, die auch von vielen Hiſto⸗ rikern als glaubhaft betrachtet wurde, daß die herr⸗ Der Brand auf dem engliſchen 23000 Tonnen⸗Dampfer(Junkbilo) A ſchiff der Hambur Der engliſche 25 000 Tonnen⸗Dampfer„Empreß of Scotland“— früher das größte Luxus⸗ ig⸗Amerika⸗Linie„Kaiſerin Auguſta Viktoria“— auf dem aus unbekannten Gründen ein Brand ausbrach, wurde volllommen zerſtört. lichen Gobelins, die Ceſare ſeiner Gemahlin aus Spanien ſandte, vergiftet waren und den Tod Char⸗ lottens herbeiführten. In ſeinem Begleitſchreiben äußerte Ceſare nämlich den Wunſch, ſeine Frau möge die Gobelins als Bettvorleger verwenden. Auffallenderweiſe waren alle weißen Stellen der Gobelins nicht wie üblich mit weißer Seide geſtickt, ſondern mit dicker weißer Farbe geſtrichen. Man erzählte ſpäter, daß dieſe weiße Farbe Ar⸗ ſenik enthielt. Ende des 18. Jahrhunderts, als der revolutionäre Mob während der Sturmtage der Re⸗ volution in das Kloſter eindrang, wo die Ueberreſte Charlottens lagen, wurde ihr Sarg gleich vielen an⸗ deren aufgebrochen. Die Leiche, die in dieſelben Go⸗ belins eingehüllt war, blieb durch die Jahrhunderte vollkommen erhalten. Die Unverſehrtheit der Leiche wurde darauf zurückgeführt, daß der Arſenikgehalt der Gobelins als Konſervierungsmittel ſich geltend gemacht hatte. Jetzt wird der Sarg der Charlotte 'Albret geöffnet und das Geheimnis der Gobelins gelöſt werden können. Die Rache am Großfürſten Die Bewohner eines weſtlichen Stadtteils von Paris waren ſehr erſtaunt, als ſie eines Tages an der Eingangstür eines ruſſiſchen Lokals eine Inſchrift ſahen:„Von der Polizei geſperrt!“ Die Schließung des Lokals erregte großes Aufſehen, da das Reſtau⸗ rant in der ganzen Gegend wegen des ſtändig regen Verkehrs gut bekannt war. Der Beſitzer des Lokals war ehemaliger ruſſiſcher Großfürſt. Er ſaß hinter dem Bufett in althergebrachter Würde, während die jungen Fürſtinnen und die Großfürſtin, mit echtem Ohr⸗ und Halsſchmuck, die Gäſte bedienten. Hinter und einer geſchloſſenen Tür ſpielte man Karten. Champagner floß in Strömen. Unter den Stammgäſten des Lokals befanden ſich vornehme Herren, die mit Mädchen aus der Pariſer Unterwelt tanzten. Auch Damen mit einem dicken Vorhang ariſtokratiſch klingenden Namen ſchwangen dort das Tanzbein unter den Klängen des Balaleika⸗Orche⸗ ſters. Am Abend, vor der polizeilichen Schließung, ging es im ruſſiſchen Reſtaurant ſehr luſtig zu. Eis Induſtrieller aus Weſtdeutſchland, der vor dem Kriege große Geſchäfte mit Rußland machte, und mit den ruſſiſchen Sitten und Gebräuchen gut vertraut war, kam während ſeines kurzen Pariſer Aufenthal⸗ tes in das Lokal, um dort im ruſſiſchen Milieu einen heiteren Abend zu verbringen. Der kleine korpulente Herr belegte einen Platz am Mitteltiſch, beſtellte ruf⸗ ſiſche Speiſen und Champagner und ſammelte die ganze Geſellſchaft um ſich. Der Gaſt ſpendierte Wein. Die Fürſtinnen tranken und lachten ihn verführe⸗ riſch an. Auch der Lokalbeſitzer, der frühere Groß⸗ fürſt, nahm am Gelage teil. Er erzählte dem deut⸗ ſchen Herrn von den großen Feſten, die in der alten guten Zeit im Winterpalais in Petersburg gefeiert wurden, von ſeiner früheren Macht und Herrlichkeit. Der Gaſt hörte den enthuſiaſtiſchen Erzählungen zu. Dann erhob ſich der deutſche Herr, zog einen klei⸗ nen ſchwarzen Zwergpinſcher aus der Taſche und ſetzte das kleine Tier auf den Tiſch. All⸗ gemeines Stillſchweigen trat ein. Der Gaſt begann zu reden:„Meine Damen und Herren, auch ich war in der alten guten Zeit des öfteren in Ihrem Lande, im heiligen Rußland. Dieſer kleine Hund ſtammt auch von dort. In St. Petersburg hatte ich ihn erworben. Ich muß zugeben, daß Rußland tatfächlich ein herr⸗ liches Land war, ein Land der unbeſchränkten Mög⸗ lichkeiten. Was glauben Sie, wie dieſer Zwergpin⸗ ſcher damals ausſah! Er war kein Pinſcher, er war ein Barſoj..“ Ein allgemeiner Tumult brach aus. Der Großfürſt verſetzte dem Gaſt einen Meſſerſtich. Eine allgemeine Schlägerei begann. Die herbeigeeilte Polizei ſtellte feſt, daß die ganze fürſtliche Geſellſchaft aus kleinen Orten Rußlands, Polens und Schleſiens ſtammte. Fenſterputzer als Opfer der„Anterwelt“ Auf den Wolkenkratzern von Newyork haben ſich in der letzten Zeit bei dem Fenſterputzen eins ganze Reihe von tödlichen Unglücksfällen ereignet. Dieſe Arbeit wird von großen Newyorker Firmen ausgeführt. Die in ihren Dienſten ſtehen⸗ den Fenſterputzer beobachten bei der lebensgefähr⸗ lichen Beſchäftigung alle notwendigen Vorſichtsmaß⸗ regeln. Trotzdem iſt es in zahlreichen Fällen vor⸗ gekommen, daß die Gürtel der Fenſterputzer zer⸗ riſſen oder die Stützen, auf denen die Putzer ſtanden, plötzlich nachgaben, ſodaß die Arbeiter abſtürzten und in der Tiefe ihren Tod fanden. Die Behörden glauben jetzt Beweiſe dafür zu haben, daß dieſe Unglücksfälle kein Spiel des Zufalls, ſondern in verbrecheriſcher Abſicht herbeigeführt worden ſind. Dies „Unterwelt“ von Newyork verfolgt auch die Firmen, die das Fenſterputzen übernehmen, mit ihren er⸗ preſſeriſchen Forderungen. Die Firmen, die die Zah⸗ lung verweigern, ſollen nun dadurch eingeſchüchtert werden, daß man das Leben ihrer Arbeiter ge⸗ fährdet. Die Fenſterputzer, die in die Tiefe ſtürzen, ſind die Opfer dieſes erbarmungsloſen Kleinkrieges. Ellerſtadt im Schwarzwald Man hört manchmal, die Zeitung werde doch nur oberflächlich geleſen. Daß das nicht ſtimmt, konnten wir ſchon ſehr hſſufig feſtſtellen. Wir hatten jahrelang einen alten Freund, der uns jeden Tag ſämtliche Druckfehler rot angeſtrichen einſandte. Bei ihm war die Sucht Fehler zu ſuchen und zu finden ſchon etwas krankhaft. Wie aufmerkſam und mit wie viel Verſtändnis die Zei⸗ tung geleſen wird, konnten wir dieſer Tage wieder feſtſtellen. Wir brachten ein Bild von Ellerſtadt, wo ſich das Geburtshaus der Vorfahren des jetzigen amerikaniſchen Präſidenten Hbover(ſeine Vor⸗ fahren hatten den guten deutſchen Namen Huber) be⸗ fand. Bekanntlich hatte der amerikaniſche Präſident einem pfälziſchen Maler den Auftrag gegeben, das Haus ſeiner Vorfahren und den Ort Ellerſtadt zu malen. Durch ein unliebſames Verſehen geriet hinter Ellerſtadt die nähere Bezeichnung„im Schwarzwald“. Der Fehler war ſo offenſichtlich, da ja im gleichen Satz von einem pfälziſchen Maler die Rede war, daß er leicht zu erklären war. Da wir ſchon oft in der herrlichen Pfalz durch Ellerſtadt durch⸗ fuhren, iſt es klar, daß es ſich hier nur um eine tech⸗ niſche Angelegenheit handeln konnte. Wie ſtark das Intereſſe an der Zeitung iſt, er⸗ ſahen wir aus verſchiedenen Zuſchriften, die ſich mit dieſem Fehler beſchäftigten. Ein Zeichen, daß der Leſer über ausgezeichnete geographiſche Kenntniſſe verfügt und ſeine Zeitung wirklich aufmerkſam lieſt, denn ſonſt wäre ihm dieſer Fehler ſicher entgangen, er hätte darüber hinweggeleſen. Wir freuen uns im⸗ mer, an ſolchen Kleinigkeiten das Intereſſe unſerer Leſer feſtſtellen zu können. Das Mrack des Dreimaſtſchoners„Lütt enee-euucee. . Das Wrack des Hamburger Schiffes, das in den Swinemünder Hafen geſchleppt wurde, ift dort wieder aufgerichtet worden und bietet ein trauriges Bild der Zerſtörung. Kapitän und Beſatzung fanden den Tod in den Wellen. 5 Kampf gegen die Kriſe Mit der Kriſe, der Arbeitsloſigkei i i „ de 5 gkeit, hat ſich ein anderer dunkler Gaſt in Deutſchland eingeniſtet, der am wichtigſten am Selbſtvertrauen zehrt, das wir zur Bekämpfung der Depreſſion brauchen: der Peſſimis mus, die Schwarzſeherei. Ge⸗ wiß, in Deutſchland wurde zu einer Zeit in Peſſi⸗ mis mus gemacht von Leuten, deren Urteil zwar viel galt, deren Peſſimismus aber vor Jahren im ſchein⸗ baren Gegenſatz zur augenſcheinlichen Lage zu ſtehen ſchien. Damals ſahen die Führer der Wirtſchaft— Namen zu nennen erübrigt ſich wohl— die Dinge in einem weniger roſenrotem Licht, als es die All⸗ gemeinheit wahr haben wollte. Heute aber erkennen wir, daß dieſer Peſſimismus aus der Einſicht der verfehlten öffentlichen Wirtſchaftspolitik geboren war, wir wiſſen, daß eine rechtzeitige Beherzigung der ſeinerzeitigen Mahnrufe uns vor den lähmenden Folgen der falſchen öffentlichen Finanzwirtſchaft und ſicherlich auch zu einem guten Teil vor den allzu ſtarken Auswirkungen der Weltwirtſchaftskriſis hätte bewahren können. Wenn man dieſen in ſolchem Sinne vielleicht rich⸗ tig mit Zweckpeſſimismus bezeichnete Mahnungen nun die Schwarzſeherei von heute gegenüberſtellt, ſo unterſcheiden ſich beide doch weſentlich darin, daß damals die Bedenken getragen wurden von einem ſtarken Vertrauen in die eigene Kraft und daß ſie Wege zeigten, die wenigſtens für die inner⸗ deutſchen Verhältniſſe das kommende Unheil mil⸗ dern konnten. Heute aber iſt eine Schwarzſeherei Mode geworden, der das Vertrauen in eine Beſſe⸗ rung und in die Lebenskraft des Volkes fehlt. Die Lage iſt ernſt. Sie iſt ſogar ſo ernſt, daß die letzte Reſerve in den Kampf gegen die Kriſe eingeſetzt werden muß. Aber ein Kampf ohne Ver⸗ trauen und ohne die Zuverſicht auf einen glücklichen Ausgang der wahrlich rieſen⸗ großen Schlacht iſt von nornherein ver⸗ loren. Es liegt an jedem Einzelnen, ſo ſehr er auch perſönlich von der Auswirkung der Depreſſion betroffen ſein mag, dieſes Vertrauen und die Hoff⸗ nung auf beſſere Zeiten wieder zu gewinnen. Es nützt nichts, nur mit Programmen zu operieren, oder durch einige wenige zuverſichtliche Stimmen ſich über eine Stunde oder einen Tag hinweg in Zu⸗ kunftshoffnungen wiegen zu laſſen. Das Vertrauen muß allenthalben und zu jeder Stunde vorhanden ſein, wenn wir uns nicht ſelbſt aufgeben wollen. . Wir wieſen erſt kürzlich darauf hin, daß man allzu ſchnell vergeſſen hat, was Deutſchland alles über⸗ ſtehen mußte und was es ſeit Kriegsende oder viel⸗ mehr noch ſeit Beendigung der Inflation geleiſtet hat. Blicken wir doch auf die vergangenen ſkleben Jahre zurück, dann wird Jeder zugeben müſſen, daß trotz mancher Fehlmaßnahme, die viel⸗ leicht in der zuweit getriebenen Rationaliſierung u. a. liegen mögen, der deutſche Wirtſchafts⸗ körper insgeſamt eine Kräftigung erfah⸗ ren hat, die man damals für unmöglich gehalten hat. Es iſt notwendig, nicht nur in Zei⸗ ten des Erfolges den Blick über den eingeſchlagenen Weg zurückzuwenden, ſondern vielmehr noch iſt es in einer Kriſenzeit wie der heutigen am Platz, in einer Rückſchau Vergleiche mit früheren Leidens⸗ ſtationen anzuſtellen. Denn daraus wird und muß die Zuverſicht kommen, daß wir auch dieſer Notzeit ſchließlich Herr werden. Der Lutherſche Optimismus wird ſich dann noch mehr verbreitern und wird Kräfte freimachen, die bisher von der Verſtrickung der Depreſſion gelähmt waren. Der Kampf gegen die Kriſe iſt die Lo⸗ fung— wie Direktor Dr. Solmſſen von der Dedibank in einem Rundfunkvortrag ausführte—, unter der ſich alle ſammeln müſſen, die ſich darüber klar ſind, daß vieles, wenn nicht alles, für unſere Zu⸗ kunft davon abhängt, ob und wie wir dieſe Kriſis überwinden. Dieſem Kampfe dient ja auch das Sa⸗ nierungswerk der Reichsregierung, das— wir ſagten es ſchon des öfteren— trotz aller Schönheitsfehler doch die Grundlage gibt, auf der ſich weiterarbeiten läßt. Freilich, in dieſem Kampf gegen die Kriſe müſ⸗ ſen wir unſere Kräfte ſelbſt genau kennen und ſte zweckentſprechend an den gefährdetſten Punkten ge⸗ ſammelt einſetzen. Die Verabſchiedung des Sanie⸗ rungsprogramms hat in dieſer Beziehung wenigſtens das eine erreicht, daß es gelang, Hin der⸗ niſſe für den Abſchluß neuer Kredite aus dem Wege zu räumen, oder zum mindeſten doch zu verhüten, daß die uns bereits gewährten gekün⸗ digt werden. Auf dieſe Weiſe iſt eine Beruhigung in den Geldmarkt gekommen, die hoffen läßt, daß der Jahresultimo keine Ueberraſchung brin⸗ gen wird. Die neuen deutſchen Goldkäufe in London ſind zweifellos ein markantes Zeichen für die Befeſtigung des deutſchen Geldmarktes, da man daraus ſchließen darf, daß die Epiſode, d Gold⸗ und Deviſenabwanderung nach dem Auslande endgültig abgeſchloſſen iſt. Aus Bankkreiſen wird in dieſem Sinne überein⸗ ſtimmend berichtet, daß die Verlängerung der kurzfriſtigen Kredite ſich überall zur Zu⸗ friedenheit der deutſchen Geldabnehmer entwickelt. Zwei der größten Berliner Banken teilen mit, daß bei ihnen die Auslandsgelder 100proz. pro⸗ longiert worden ſind. Der Goldbeſtand der Reichsbank hat ſich infolge der Goldankäufe in Eng⸗ land nicht unweſentlich erhöht. Im übrigen iſt noch bemerkenswert, daß nach dem letzten Reichsbank⸗ bericht der Zugang an Wechſeln bei dem Zentral⸗ noteninſtitut offenbar ſehr ſtark geweſen iſt Wie es ſcheint, iſt die Reichsbank im Hinblick auf den Jahres⸗ Ultimo von den Banken kräftig in Anſpruch genom⸗ men worden. Da der deutſche Geldmarkt ſich— ſchon ſaiſonmäßig bedingt— zu Beginn des neuen Jahres erleichtern dürfte, kann man der Hoffnung leben, daß bei einigermaßen geſchicktem Disponieren der Staat und Privatwirtſchaft über das Schlimmſte hinweg⸗ kommen werden. * Die für den Kampf gegen die Kriſe nötige Selbſt⸗ erkenntnis darf ſelbſtverſtändlich die Augen nicht davor verſchließen, daß wir uns noch wochenlang in dem Tief der Kriſis bewegen werden. Nach den Feſt⸗ ſtellungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung iſt vielmehr damit zu rechnen, daß ſich die Lage wei⸗ ter verſchlechtert, die heute ſchon dexart iſt, daß die deutſche Induſtrie nach der vorhandenen Arbeitszeit nur zu 53 v. H. und nach dem vorhan⸗ denen Produktionsvermögen nur zu 59 v. H. be⸗ ſchäftigt iſt. Was auf den Arbeitsmarkt mit einer Erwerbsloſenziffer von 3,76 Millionen gegen 2,10 zur gleichen Zeit des Vorjahres in Erſcheinung tritt. Das vorgenannte Inſtitut wie auch die Reichsanſtalt für Arbeits vermittlung halten es für nicht unwahr⸗ ſcheinlich, daß mit dem Fortgang des Winters die Arbeitsloſenziffer bis Mitte Februar auf etwa 4,2 Millionen anwächſt, was bedeuten würde, daß faſt 16 Millionen Deutſche, d. h. etwa der vierte Teil der Geſamtbevölkerung, von Unterſtützungen leben müßte. Wir müſſen mit dieſer ſchmerzlichen Tatſache rechnen, ohne dabei aber den Mut verlieren zu dürfen. Auf der andern Seite fordert aber gerade dieſe Zahl in viel ſchär⸗ ferem Maße zur geſammelten Abwehr heraus. Wichtig für die Bekämpfung der Kriſe iſt darum die Feſtſtellung des Inſtituts für Konjunk⸗ ſagen über das Ergebnis turforſchung, daß die fortſchreitende Er⸗ ſtarrung der Preiſe und Löhne die wirt⸗ ſchaftliche Depreſſion nicht vermin⸗ dert, ſondern verſchärft habe. Mit anderen Worten, im Kampf gegen die Kriſis und damit gegen die Arbeitsloſigkeit iſt die Geſtaltung der Selbſtkoſt en der ſpringende Punkt, was Dr. Solmſſen in ſeinem Vortrag ein Kampf gegen die Gefahr des hungerns bezeichnete, einen Kampf, der nur geführt werden kann um den Weltmarkt. „Wäre Deutſchland ein in ſich geſchloſſener Handels⸗ ſtaat, ſo dürften wir eine Lohnpolitik treiben, die keine Rückſicht auf den Weltmarktpreis unſerer Er⸗ zeugniſſe nimmt. Leider iſt dem nicht ſo und wir müſſen daher die einzelnen Faktoren, aus denen ſich die Geſamtkoſten unſerer Produkte zuſammenſetzen, auf den Weltmarktpreis dieſer Produkte einſtellen.“ Wer alſo am Weltmarkt ſeine Ware am billigſten liefert, der erreicht, um mit den Worten Dr. Luthers zu ſprechen, zuerſt das andere Ufer. E Entſcheidend für das Gelingen im Kampf gegen die Kriſe iſt, daß die eigenen Intereſſen nicht im Vor⸗ dergrund alles Strebens ſtehen, ſondern daß im Be⸗ wußtſein der Verantwortung jedes Einzelnen für die Abend-Ausgabe — Geſamtheit eigene Wünſche zurückgeſtellt werden, wenn ſolches dem Ganzen för⸗ derlich iſt. Die Tatſache, daß die Arbeitsloſigkeit und die Kriſis internationalen Charakter hat, läßt immerhin die Hoffnung zu, daß trotz aller Widerſtände und trotz der eigenartigen Haltung eini⸗ ger Feindbundländer in der Frage der Mobiliſierung amerikaniſcher und franzöſiſcher Goldreſerven doch noch eine internationale Aktion zuſtande kommt, die die Welt von der ſchweren Depreſſion zu befreien in der Lage iſt. Eine aufrichtige Zu⸗ ſam menarbeit zwiſchen den Zentral⸗ notenbanken der einzelnen Länder zur Erzie⸗ lung einer beſſeren Verteilung der mon tären Gold⸗ beſtände Hand in Hand mit den großen Kreditbanken kann den langfriſtigen Kreditmarkt beleben und da⸗ mit auf den Rohſtoffmarkt und damit letztlich auch auf die geſamte Konjunktur maßgeblichen Einfluß gewin⸗ nen. Aber nur eine aufrichtige und ohne politiſche Hintergedanken geführte Zuſammenarbeit wird eine zufriedenſtellende Löſung bringen können, bei auch wiederum Selbſtdiſziplin und Unter⸗ ordnung unter das Gemeinwohl, alſo in dieſem Sinne der ganzen Welt die Loſung ſein muß. Kurt Ehmer. Keine Beſſerung der Weihnachtsſaiſon in Metallwaren Nach dem Bericht des Reichsbunds der deut⸗ ſchen Metallwareninduſtrie hat ſich die wirt⸗ ſchaftliche Lage der Metallwareninduſtrie im November gegenüber dem Vormonat im allgemeinen nicht ge⸗ beſſert. Es iſt im Gegenteil durchweg ein gang des Auftragsbeſtandes feſtzuſtellen, wo⸗ mit das Ende der wenig günſtigen Weihnachtsſaiſon ſich ankündigt. Zum großen Teil wird der unzureichende Weihnachtsumſatz auf die Form und den Verlauf der amllichen Preisſenkungsaktion zurückgeführt, die uner⸗ füllbare Hoffnungen auslöſte. Der Zahlungseingang läßt immer mehr zu wünſchen übrig. Das Auslandsgeſchäft war viel⸗ fach rückgängig, auffallenderweiſe auch in der Har⸗ monikainduſtrie. Die Betriebseinſchränkungen in der Metallwareninduſtrie, die durch die„Saiſon“ teilweiſe zum Stillſtand gekommen war, ſetzen wieder ein. Die Zahl der Arbeiter in Prozent der Arbeitsplatzkapazität ſchwankt bei den wichtigſten Gruppen zwiſchen 40 und 70. Die Ausſichten für die Beſchäftigung der Metall⸗ wareninduſtrie in den nächſten Monaten ſeien ungünſtig. Annweiler Email- und Metallwerke vorm. Franz Alleich Söhne Wilder Konkurrenzkampf und Depreſſion verurſachen Verluſtabſchluß Nach dem vorliegenden Geſchäftsbericht hat ſich die all⸗ gemeine Wirtſchaftsdepreſſlon in der zweiten Hälfte des am 30. 6. beendeten.⸗J. beſonders fühlbar gemacht. Außergewöhnlich ſtarke Zurückhaltung im Einkauf verurſachte einen weiteren Rückgang des Ab⸗ ſatzes und der Verkaufspreiſe, ohne daß es möglich war, die Produktionsverhältniſſe jeweils ſofort mit den ver⸗ minderten e in Einklang zu bringen. Die Auflöſung des Zinkereiſyndikats hatte einen wilden Konkurrenzkampf zur Folge, ſodaß die Ver ⸗ kaufspreiſe teilweiſe ganz erheblich unter die Selbſtkoſten gedrückt wurden. Das ſeien die Urſachen für den ausgewieſenen Verluſt in Höhe von 98835./ (i. V. 33 187.“ Gewinn). Abzüglich des Gewinnvortrags von 19 196(26 248) R. erhöht ſich der Verluſt zuzüglich 94 585 R. Abſchreibungen(100 427) auf 174 174., der aus dem mit 235 000(225 000) R. dotierten Spezial⸗ reſervefonds gedeckt werden ſoll. Aus der Bilanz: Fabrikanlagen 1,71 Mill.., Ein⸗ richtungen 0,29 Mill. R. 4, Vorräte 2,26(2,09), Debitoren 0,48(0,78) Mill..“, denen bei 3,0 Mill. R..⸗KR. 1,40 (1,48) Mill. R. Kreditoren gegenüberſtehen.— Voraus⸗ des laufenden Ge⸗ ſchäfts jahres ließen ſich nicht machen, wenngleich eine unweſentliche Beſſerung der Preiſe für die Ver⸗ zinkereierzeugniſſe nicht zu verkennen ſei. O Kaſſeler Genoſſenſchaftsbauk— Stürmiſche Verſamm⸗ lung.(Eig. Dr.] Die Verſammlung der Sparer, Genoſſen und Gläubiger der Kaſſeler Genoſſenſchaftsbank nahm einen äußerſt ſtürmiſchen Verlauf. Es wurde zunächſt über 9 Nück⸗ die Frage debattiert, ob Konkurs⸗ oder Vergleichsverſah⸗ ren am zweckmäßigſten ſei. Im weiteren Verlauf wurde darüber verhandelt, in welcher Weiſe Vorſtond und AR. der Bank für ihre Geſchäftsführung verantwortlich zu machen ſeien. Unter lauten Proteſtrufen gab der an⸗ weſende Vorſivende des AR. zu, daß Sünden begangen morden ſeien, indeſſen nicht von Seiten des AR. Nach ausführlicher Debatte wurde ein Vorſchlag, einen rechts⸗ fähigen Verein zur Vertretung der Intereſſen von Ge⸗ noſſenſchaftlern und Sporern gegenüber der Bank zu grün⸗ den, abgelehnt und ein Ausſchuß von ſieben Herren ge⸗ wählt der mit dem AR. der Bank über die ſofortige Ein⸗ berufung einer ao. Mitgliederverſammlung verhandeln ſoll. (J Veithwerke AG., Sandbach bei Höchſt M.— Wieder keine Divibende.(Eig. Dr.] Das Geſchäftsjahr 1929⸗30 (80..) ſchließt nach Abzug von 0,502(0,514) Mill. I Un⸗ koſten, ſowie 0,113(0,63) Mill./ Abſchreihungen mit einem Reingewinn von 7000(i. V. 0) 4. Bei un⸗ verändert ſtarkem Konkurrenzkampf war beſonders am In⸗ landsmarkt der Abſatz durch die wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe beeinflußt, doch habe der Vorfahresumſatz mengen⸗ und wertmäßig überholt werden können. Die Bilanz zeigt u. a.(alles in Mill.„): AK. 1,2; VA. 0,06; Re⸗ ſerve J 0,13; Delkredere 0,02 Akzepte 0,16(0,21); Kredt⸗ toren unv. 0,18; Bankſchulden 0,04; Werkzeuge ete. 0,25 (0,27); Vorräte 0,24(0,34); Debitoren 0,54(0,38). Da ſich die Grundſätze, die bei der Goldumſtellung für die Bewer⸗ tung der Einlagen Anwendung gefunden haben, als üher⸗ holt erwieſen, ſei eine Berichtigung notwendig. Bekannt⸗ lich wird das Kapital von 1,2 Mill./ auf 600 000% ermäßigt. Von dem Buchgewinn werden 494 000/ zu beſenderen Abſchreibungen verwandt, während der Reſt der Reſerve zugeführt wird. Die VA. ſollen zuk Sanierung nicht herangezogen werden. Düſſeldorf und RWE O(Eig. Dr.) Da noch nicht bekannt iſt, zu welchen Zwecken die neu geſchaffenen Aklien im einzel⸗ nen neben den noch erhöhten Vorratsaktien bei dem Rhein.⸗Weſtf. Elektrizitätswerk AG. in Eſſen Verwendung finden ſollen, iſt die Vermutung geäußert worden, daß ein Teil der neuen Emiſſion auch zum Er⸗ werb der Düſſeldorfer Elektrizitäts⸗ werke, des Städt. Werks, ſowie des Kraft⸗ werks der Rhein. Bahngeſellſchaft in Oberkaſſel dienen ſoll. Nach unſeren Informationen haben tatſächlich in der letzten Zeit Verhandlungen mit dem RWE. wegen Vereinheitlichung der Strompreispoli⸗ tik in Düſſeldorf ſtattgefunden. In welcher Form die Verhandlungen abgeſchloſſen werden, ſteht heute noch nicht feſt. Naheliegend iſt eine Uebertragung der Werke gegen Hereinnahme von RWE.⸗Aktien, wobei auch an eine gleichzeitige Barabfindung zu denken wäre. Wieweit der angegebene Wert von 40 Mill./ den Tatſachen entſpricht, bleibt dahingeſtellt. In Düſſeldorfer Stadtverordneten⸗ der d 6 kreiſen wird aber auch der Plan einer bloßen Betriebs- 4 gemeinſchaft mit dem RW. wird fur Anfang nächſten Jahres zu erwarten ſein. 5— Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 320 138. 12„9 12 18. 125 118, f Bremer Wolle 127.0 126,0 Hirſchberg Leder 78,75 78,75 Schudert& Salzer 180.5 129,5 Weſteregelnukat 141,0 1400 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zoſtuns d, e e e e e e *. A. u 10 u, 18 e J z ee e eee ee eee— 855 Mannheimer Eektenbörse gionen:. dr. Konſerven braun.4, gte, Scubt. Gegtetg 28. 7, Ju Türk. Ab. a 8—.— Sparten. Wasser 78,7950 bond 1 Ee. 1850 1750 2 Sitgloch Too. 3809 12 13 12, j öbnſe Geras O 5835 Kraus k Ge- gc 7450 7450 Selin Weiß d r, 4% adi 25—— Cbem. Hendel 485 450 Wee e de e 0 Scene ge 454.8 110 ilener Gaz. 28,— 88— 8 19 Südd. Zucker 1340 182,7 4%„„„ii.85—.— hem. Heyden 48, 8 Siemens KHalske 152,2 1510 Wittener Gußſt, 35,— 35, 9% Bad. St.⸗U. 21 74.— 14.⸗G. f. Seilind 37.75 87.75 üdd. Zucker Chem. Gelfenk. 47.———Ilſe Bergbau 135.0 Feed Kom 60 88.— 88.— Srowa, Sever 6. 88.. Retnſeudn e 7] Lecwertt.———.— 4%% unit, An. 7—.— Chem Albert 27.— 28.— N. gude 4 Ce. 100 9 9775 5 ee 6125„ Fegeen Stadt 94.— 8.. Dale Ben, 50 2888 Ted Werden 2. Sawa wel. e Triest pefaden.. 4, J.de 880 Ach Tben. Begesduei 2 2 78 Geb Sunadens 305 21/5 Stoerwer Rähm.... genſtoff Verem. 81.— 81.75 100% Mom Gold 99.50 99,50 Deutſche Linol. 108.0 193.0 U u. Laurahütte 34,— 34.— Ser, Chem. Ind 68.28 65.50 4½%% Ung. Str. 13 18,50 19.15 Concord. Spinn 33.— 84.25 Stolberger Zinke. 48.25 43,50 Zellſtoff Waldhof 35.25 92.50 9 3 55 55 1 1 1 1. 68.— 68.— Ger. Stahlwerke 61.— 80.50 ange 1552 8 Der 8 del 1.— 11.— 4½% 9 22.70 28.— Conti Cadutſch 115.0 114,0 Kapla Porzelan 28.— 1 5 Südd Immobil. 29,— 28.— utſch⸗Oſtafrika 67.— 65.25 5 0 5„ abr 2 5 8 5 etallg, Fra 2 5 F 4 G8 5 5 Kallwk. Aſcherst 1897 139. Zucker. 183,0 130.5 5 N 0 Vergt. 3 8 1 6% Ung. Goldr. 22.10 22.25„ 0 S0 getdendb. 68.— 60.— J. G. Farden 129.0 120 ndustrie-Aktien ig d. 1 0 25 Ver. Uliramgrin 1205 1208%, Lentonent 140.45 Daumler Motoren 5 15 Farſtad:..50 77.— e 210.0 2110 Gablſche ant 138.0 188.010 rtr. M. Un. 100,0 109.0 Kennwegz K. S e e Moenus St.- A 25.— 28.— Her. Beüſt. Berl. 84.— 4 1 1 21 130 e 91.— 90,50 5 0 8 1970 7645 11 F 57.— 8750 een, VVV 1880 105 Woier Diete.. ett 2 Hefen Jeb je%„ i 18.88 Jie e 8 0 5 eind 3 4 Feen ente 58 13 Preiverkehis- Kurse 5 8 N 0 2 5. 9 g 5 85 1E ſch. Gußſtahl.——. e alz.„— 24.— Treus⸗—.— 5 d. J. Hab.. 8. win u pier 1680 1530 Fagor ga dau 237 2810 Sener. 1280 1250 Voltb. Seil. u& 29.— 29.% Ted. Rar mall.. e Deulſche kabel. 50 50 7050 Feb. 8 8 Rufen 630 004 5 3 355 28— Wergerrr i. Nahm Ran.. a a enee. Transport-Akiien 35 e 7 25 8 088 9——.— 1 655 Varzinet Papier 88,.— 56, deutsche Petrol, 62.50 01 Durlacher Hof———— Mannh. Gummi—.——.— Adler Klever..„Wolff, 7 Schantungbahn.—.—. Deutſch. Ei dl. 38,15 38.— inz Fi 1 veith werfe., 0 61.— Aichbaum e..——.— Pal, Müblenm—.——.— 4 C. G. 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Linoleum N 1500 Deutſche⸗Discontoe 108,5 148.2 flscknerwerke. 60.— 50,50 Barmer Bankver⸗ 100,0 100.0 EſſenerSteinkobl.—.——.— Maſch.Huckau.W. 98 50 9950 5 . 175———.55 Dresdner Hanf 108.7 108 8 5 2—.0 876 ff. 1 1015 125 1 855 Zabmever& Ge. 118,0 116.0 Lon 1 98 1105 110 70 debe Plehn 2 3 1555 gag 15 N 17 7 11 75 Tb. 4 18 785 1 5 5 resd. 5 11 5 2G. 5 5 om. u Priv 5„ n 9 nk f. Brauin a„ Harpen. Ber 51 8 D. Schaßanw. 28—.— 91.— 0 rankt. Bant 96,50 98,50 Püſſel. Rat. Dürr 45. G. Di Reichdb. Borz. 66,12 80.— 55 5 1 9— Larmſt. u... 147,5 146,2 Fahld., Liſt& Co 89.78 89,.— 2 Zittau 25.— 25.50 Farmer Baukver. 100.5 100,0 deſch Els. 5 t 67,50 66, % Schug. 14— 1005 FIrkfri Sop.⸗ Sr 1470 148.0 Dockerd 4 Widm 62,50 61,50 Hapag 65,28 65, Manef ider 81.50 61,25 Dt. Aſtatiſche Bk. 38,28 38.— Farbenind auc 1290 128.1] Nerkur Wow. 100.2 1000 Sayr Hur u W 123.0 1245 Pb. 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Klöckner Werke. 58,59 54 1 n 224,5 225, Etting Spinn 132,0 1800 Buderus Elfen 49,80 49.80 Bene be 57.75 59.50 Reichsbank 228.0 228,0 Gebhard Text 68,28 85,.— dres ner 100 106.5 Köln- Meueſſen. 75 80 748 12 5 5 5 0 14.25—4ů— Rhein Credithk. 115 155 Cement beldelbg 70.——.— 11 75 Rhein Credbitbk.—.—. Gehe& Co. 35,— 35.— 312 Automobile 9,50.85 fl.„G für uerkehn 52. 51.— Mannesmanndts 64.25 6255 39 eu 1 all-—. Oyp.⸗Bk 10 5 Fader a Schleich 95.— 95.— Compan Hiſp. 2720 250,0 Rh. Braunkoblen 5 Süddeutſch. Disc.—.—— l Geiling& Co.——.—Niederlauſ. Kohle 1075 107.0 Aag. Lokalb. 118,7] Mansfelder 30,50 35,50 5 1 7 n eden 100 b 1400 9 779 1 190 Contin Gummi 114.0 1140 41. 2 59 70 Frankf. Angem.—— 85. 550 32 Nordd. Wontäm, 49.80 48.80 Dr. Reichsd;. 55 25 5 Metanlbant. 61,5 61,50 .. Südd..„ 0 8 rben N„Stahlwerke. 89,„ nſchow& Co 47, 5 apa 0 Mitteldtiſch. St 555 Südd. Disconto., 8% nd 89.45 88.50 Daimler Benz 28.—,.25 Riebeck Monlan.—. Industrie- Akti n 74.——.— Oderſchl. E. Bed. 38,30 33,50 Fabe e 156,0 155.7 Nordd n 50,.— 49,25 N M. abg.—.— 78. 1 75 Vankver ·.78.78 Feeinmech. Jetter 49.— 49.— Deutſche Erdöl 60,50 60,— Ruütgerswerke.— 48.— In Us trie On Gerresheim. Glas 74.— 74.80 Oberſchl. Koksw. 66.— 65,50 3 55 Dampf 128,1 128,0 Oberbedarf 2—— VCVFUUVUVCCCVCCVVCVC(CC(((TT(TTTTVTT((uTſTVTVVVVVVwVV ee eee e eee ee See ee n „e Bad. Rom. Gd. 88.— 88,— Altang 163.0 1 14 ot. 4 Wit. 2 15 Semeng agalst, 1820 je Adlern:.— I1.— Gocdhardt Gebr. 10375 1025. 4 100 0 88.28 Sfwerte el 1309 1 % Bad. Rom. Gd. 88,. 150 5 0 168,0 Frkf Pok. 4 Wit 12.50 12.55 Sicht u Kraft. 116,2 118.5 Stidd Aleranderwerk 11.. e 2[Aug Elektr.⸗Gef. 1000 98,48 Oſtwerke 1300 12755 80% Pfälzer-.9 88.— 96,— Frankf. All. Ber Geier gleferung 1016 1000 Südd Jager„ 80 785.) Alfeld Dellgſed 38.— 88. Goldschmidt Tü..5 4% ppbonu Sergbau 57,7 58.50 Jahr Motoren 50.— 48. Hbentz Sergban 5029 00 8% Rü. Sb, K. 1 88.— 86. Manns. Wer. G. 286——— Sebiamdt). 488 5 6 far en 6 128 f 1280 Senad Täncn 2780 2770 Ag wette. 100 d 8 Oaane- Wette. 4 41 Hermaun ge.„ i Lenderg 6018 50 20 Pelapbenwerte 4 Ja Grizner M. Durl 26.— 26.— e 4 Guil 64.50 88,— Ber. Glanzſtof———.— Alſen Portl.⸗3 114, 112.0 Greppines Werke—.——.—Rathgeber Wagg———— Bergmanncklektt 118,0 115,2 K Zraunk u 51 147, 1475 295.„R..9 8,75.8 Transport-Aktien Grüns Süfinger 1610 1610 Felſent Bergwi 684.— 4,28 Ber Stahlwerke 61.— 81.— Ammendorf Pap 88.— 88.— 8 5 Maſch. 11 Rheinfelden Kraft 181.0 1280 Suderus Eiſend.— 47.15 Nh. Elekteizitä' e . 17 92.50 92.50 Hapag 66. 68.25 Gesfürel, 100.0 5 1 0 Aſchaff. 75.— 75.—[ Anhalt. Kohlenw 55.— Sen a 16.— 15 Abein Sraunk. 148,0 1480 Sbarlottb. Waſſen 79,28 79,28 ß Stahlwerke 69.15 68.85 JVC ˙ TTT N.„..—.— Augsb. Ma„ 1.„ Rhein. ektriz 0—.— Ton. Cautſchon⸗ 7 414, 5 eck⸗ Mont %% Rhein. Lig 86 60 87.— Den e e eee 3 Ahein. Mödeiſtoff 29.50 29.50 Daumler⸗Benz 23.85 23,50 Rurgerswerk 42,75 42,75 10 50 Pfalz. Lig. Oeſter. U. St⸗ S. Fluſch kuefl u. M 117.0 117.0 Berliner Börse.80 Balke Maschinen 118,5—.—pagetga n. Rhein.⸗W e ſtalk 58.— 59,5 Deſſauer Gas 105,5 105,5 Salzdetfurth all 215,7 214.5 4% eden 88780 8875[Montan- Aktien boch“ u. Tiefbau 62,— 82.— a 5% Roggenwerr 750 750 Baſt müden 180% 180.5 Haueſche Maſch. Rheinſtahl 98 95.55 Deutsche Erde 8025 595 Schſeſ Bort B. 70 5 gemein enges 86.0 86 25 Holzmann, Peil—.— 69.— Festverzinsliche Werte 5% Roggenrentd.90.90 Bayer. Cellulen.—, ammerl Spinn 8 Riebeck Montan 78.25 74.75 Di vino eum 1045 102.2 Schuber 4 Salzer 181. 1289 „ de Pr... Lig 68,— 85—Eſchwell. Vergw 196,0 186,0 Dolzverkobl.“—.—. Goldaael 5 Baur. Spiegelglas 32,— 82,— Hann. M. Egeſt 29, Roſiger Zucker 37.— 86, Dynamit A Robe, 60.75——Schuckert& Eo. 1185 11755 Bank Aktien Gelſent. Bergw. 4. 84.40. 8 d 2 86.85 86.65 5% Landſch. Rog 750.50 8 P Bemderg 50.50 60, pbg⸗Wien Gum Rückſorih. Ferd 47,80 48.— Eletrrisitäts⸗Liet 101.2 100,2 Schulth⸗Pazenh 163.5 1612 du 20 08 60 Jie Gab St u 1560 155 0 Jaag Etlangen 80.— 9 155 4— Abl Sgſe 1 52, 51.90 255 5 55 5 ergmann Elekt 5 1 0 al kort 1 8 Saen 1 5 5 Vicht u 15„113.0 Stemens Kalsk 182.2 15 g,, D. Credit 1 5 Junghans St u„ 28. Woteigſe„ 0% Oeſt. Schaß 36.— 5 Berlin Gubener. 0 Harpener Bergb. achſenwer— 75.75 enet Steinkoßl—.——,— Svenska 2748 0 Babſſche Bank—— 139 0 Kalt Aſchersleben 139 8 188.0 5 ebne Adibigrecht 800.60 4%. Goldrenke 26,25 28,40 Berl. Karts. Ind 45,50 28.25 Hedwigshütte Sächf Gußſtah!l— n.— J. 8 farben 1236 127.5 Leonhard Tieg 109,0 108,0 Kali Salieeifurtih 218.0 215,0 Kamm Katers! 88.——.— 4% ionen———.— Berliner Maſchb 29,.— 29. Lee Imm,., Salzbetfurth 218.7 214.0 18 8 5 107.5 105,2 Der Staß werke 61. 61. armer Hankner. 100.0—— Kalt Weſteregeln 400 1400 Karſtadt Nud. 78,28 768% Gad. Kohlen 4%, condtente.40, Graunk. u. Briten 120,0 1130 Hilpert Maſco. 8 28 88.25 Sarotte 91 88.— ße len 4 Quin 84.25 82,50 Weſterege Alkali 143.5 148 Payr Hop. u. Wd. 12265 22. Klöcknen„—.— Flein. Sch. Beck% Erkr Mü. KK 4½/%„ Silb.-R. 2,40.85 83 Delf 47.25 472 Hindrich s 4 Auff. 60,.— 60.— Schlei Elekt Ga 194,0 100.0 Gelſent Serzwi 84.— 84.50 Beuſtoff Waldhof 95.18 92.80 Jom. Drivab 1100 110, Maunesm. Röhr—.——.— Knorr Heildr. 169,5 160.0 30% Urg. Palian! 768.68 ½%. Pap.-R..——.— Bremer Bultan 1000 100 Sirſch Kupfer—.——.— 1 Huge Schneider 67.50 67.— Gesfürel. 102,0 89.75] Stavia Minen 81,— 80682 erörtert. Die Entſcheidung? . 412 ſche e der. 1 ſem . 1 ah⸗ urde AR. zu an⸗ ngen Nach chts⸗ Ge⸗ rün⸗ ge⸗ Ein⸗ richt, eten⸗ ebs⸗ Hung 17 — Samstag, 13. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 580 Einigung Ilſeder Hütte Reich Vorkaufsrecht— Wegfall unwirtſchaftlicher Auflagen 5 Wie mitgeteilt wird, iſt der Rechtsſtreit, den die Ilſeder Hütte ſeit Jahren mit dem Deut chen Reiche wegen der teilweiſen Sozialiſierung im Jahre 1919 und der Aktienübertragung vom Reiche auf die Vereini gte Induſtrie⸗unternehmungen A G.— Viag— führte, durch einen Vergleich bei gelegt worden. Man hat damit einen immer verwickelter werdenden Rechts⸗ ſtreit, der auch zu widerſpruchsvollen Urteilen der gericht⸗ lichen Inſtanzen führte, durch beiderſeitiges Entgegen⸗ kommen aus der Welt geſchafft. f Der Inhalt der Abmachungen geht im weſentlichen da⸗ hin, daß die Viag als gegenwärtige Aktionärin an⸗ e k annt wird, während der Alſeder Hütte ein um⸗ faſſendes Vorkaufsrecht zugeſichert wird mit beſon⸗ deren Abmachungen über die Bewertung der Aktien, durch die alle ſpekulativen Einflüſſe ausgeſchaltet werden. Ferner wird der unter dem Druck des Sozialſierungsgeſetzes ge⸗ ſchloſſene Vertrag vom Jahre 1919 aufgehoben, womit auch die Kontroll⸗ und Vetorechte des Reiches wegfallen, ebenſo wie der unwirtſchaftliche Zwang, die Erzgruben zu einer— die normale Förderung um ein Vielfaches überſteigenden— Förderun g an andere be⸗ reitzuhalten. Außerdem verzichtet das Reich auf eine im Jahre 1926 erhobene Aufwertun gsforderung. Der neu geſchloſſene Vertrag ſichert den Aktionären im Verkauſsfalle den Rückerwerb des Aktien- pakets zu einem annehmbaren Preis und ſchützt es vor dem Zugriff fremder Wirtſchaftsgruppen, deren In⸗ tereſſen denen der Ilſeder Werke zuwiderlaufen können. Die freundſchaftlichen Vereinbarungen mit der Viag geben der Ilſeder Hütte nach langen Jahren eines ſchweren Rechtsſtreits die Möglichkeit, ihre ganze Kraft der Führung und Weiterentwicklung ihrer Werke zu wiomen. * Einfüßrung der Pfennigrechnung bei der Reichsbank. Die Reichsbank hat die Beſtimmung nach der alle von ihr erhobenen Gebühren auf volle 5 Pfa. abzurunden ſind, angehoben. Die Gebühren der Reichsbank werden, ab⸗ geſehen von den Mindeſtſätzen, von ſetzt ab auf Reichs⸗ fennig genau ausgerechnet und erhoben. 5 Georges Geiling E Cie. A.., Vachatach Sektumſatz um über ein Drittel geſunken O(Eig. Dr.) Der GV., in der 519 600% Ac mit 25 680 Stimmen vertreten waren, wurde der Abſchluß für 1929 vorgelegt, der einen ſtark ermäßigten Gewinn von 3334 129 000) aus weiſt. Die Unkoſten betrugen 0,201(0,222 Mill. A. Das Geſchäftsjahr 1929 ſtand im Zeichen des A bſatz rü ckganges, der darniederliegenden Wirtſchaft und der Kapitalnot. Die Wirtſchaftskriſe hat natur⸗ gemäß beſonders ungünſtig auf die Sekt⸗ induſtrie gewirkt, iſt doch nach amtlichen Veröffent⸗ lichungen der Sektumſatz um über ein Drittel zurück⸗ gegangen. Trotz ſtarker Reduktion der Unkoſten war es nicht möylich, einen Betriebsſtberſchuß zu erzielen. Der in der Bilanz ausgewieſene Gewinn rührt daher, daß ein Tiel der Liquidotionsentſchädigung bei vorſichtigſter Be⸗ wertung unter den Debitoren Aufnahme gefunden hat. Die Bilonz zeigt(alles in Mill.): AK. 1,005, Delkredere 9004(0,08), Kreditoren 0,487(0,568), Vorräte 8,823(0,810), Immobilien 0,398(0,406). Die GV. genchmigte einſtimmig die Regularien. Die vorgeſehenen AR.⸗Wahlen wurden nicht vorgenommen. In dem bereits abgelaufenen Ge⸗ schäftsjahr 1930 hot ſich der Abſatzrückgang weiter fort⸗ geſetzt. Es wird mit einem ungünſtigen Ergebnis zu rechnen ſein. O Viktor Cliquot Qnenardel u. Cie. Nachf.., Ba⸗ charach.(Eig..“ Die GV., in der 2 Altionäre 62 500, Aktien mit 3125 Stimmen vertraten, genehmigte ein⸗ ſti m mig die Regulorſlen. Die Geſellſchaft weiſt einen Verluſt von 82 433 4(i. V. 4588/ Gewinn] aus. Der Verluſt entſtand aus der ſchlechten Wirtſchaftslage in Verbindung mit großem Abſotzrückgang bei erhöhten Unkoſten. Die Bilanz zeigt u. a. Kreditoren 0,101 (0,119), Vorräte 0,136(0,184) Mill. l. „ Vereinsbrauerei Apolda AG. in Apolda.— 10(10) v. H. Dividende und 7½(10) v. H. Bonns. Die zum Kon⸗ zern der Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz⸗Riebeck u. Co. Ac. gehörende Geſellſchaft beantragt die Verteilung einer Dividende von 10 v. H. ſowie die Ausſchüttung eines Bonus von 7% v. H. Im Vorfahr wurden je 10 v. H. Dividende und Bonus verteilt. Auf die Genußſcheine wird ein Betrag von je 17,50& ausgeſchüttet werden. Die Abſatzverhältniſſe ſind bei der Geſellſchaft im allgemeinen noch recht günſtig, jedoch läßt ſich, wie allgemein im deut⸗ ſchen Braugewerbe, noch keine Vorausſage für das neue Geſchäftsjahr geben. Starke Auslandsabgaben am Elektromarkt Peſſimiſtiſche Spekulation/ Franzöſiſche und ſchweizeriſche Abgaben am Elektromarkt Baiſſevorſtöße in Spezialwerten/ Schluß—2 v. H. unter ermäßigtem Anfangsniveau Mannheim ſchwächer Die Börſe war am Wochenſchluß wieder abgeſchwächt. Verſtimmend wirkte die ſchwache Haltung der auswärtigen Plätze. Farben waren auf 128 rückgängig, ebenſo Zell⸗ ſtoff erneut auf 94 abgeſchwächt, ferner Südzucker niedri⸗ ger mit 120. Bankaktien blieben behauptet, ebenſo Ver⸗ ſicherungswerte. Der Rentenmarkt lag geſchäftslos, Neu⸗ beſitz gab auf 57 nach, dagegen blieben Goldpfandbrieſe gut behauptet. Frankfurt ſchwach Nachdem die geſtrige Abendbörſe eher etwas freundlicher war, lag der letzte Vormittags verkehr in dieſer Woche wieder geſchäftslos und abgleitend. Durch die Reichstagsvertagung iſt allerdings von der Börſe ein Be, unruhigungsfaktor genommen, doch war die Spekula⸗ tion ſehr peſſimiſtiſch und bekundete ſtärkſte Zu⸗ rückhaltung. Die Schwierigkeiten eines Pariſer Finan⸗ ziers, der in deutſchen Elektrowerten ſtark engagiert ſein ſoll, löſten zu Beginn des offiziellen Marktes wieder größere Abgabeneigung der Kuliſſe aus, zuma auch die meiſten Auslandsbörſen erneut ſchwächer tendier⸗ ten. Im allgemeinen hielt ſich die Umſatztätigkeit weiterhin in engen Grenzen. Die Rückgänge betrugen im allgemeinen —2 v.., ſtärker gedrückt auf franzöſiſche Abgaben Elektro- werte und Salzdetfurth. Am ausländiſchen Renten markt ſetzten öſterreichiſche Schatzrenten ihre Aufwärts⸗ bewegung um weitere 27 v. H. fort, deutſche Anleihen blieben gehalten. Auch nach den erſten Kurſen hielt die Abgabeneigung an, ſo daß ſich das Kursniveau erneut ſenkte. Namentlich in Elektroaktien wurden jetzt auch Schweizer Abgaben vorgenommen, Gesfſtrel ſank unter pari. Am Geloö markt blieb Tagesgeld mit 5½ v. H. unverändert. Am Deviſenmarkt lag Madrid erneut ſehr ſchwach. Man nannte Mark gegen Dollar mit.1927, gegen Pfunde mit 20.36%, London gegen Kabel.8568, Parts 124.59½%, Mailand 92.76, Madrid 47.00, Schweiz 25.03, Holland 12.05 76. Berlin weiter abgeſchwächt Die freundlichere Stimmung, die die geſtrige Frank⸗ furter Abendbörſe beherrſchte, erhielt ſich auch noch im heutigen Vormittagsverkehr und an der Vorbörſe. Zu den erſten Kurſen kam dann aber wieder Aus⸗ landsware heraus, die, wenn ſie ſich auch in engen Grenzen hielt, überwiegend Kursverluſte von 1 bis 2 v. H. zur Folge hatte. Reichsbank, Salzdetfurth und Ilſe eröffneten beachtlich feſt, konnten aber dieſe An⸗ fangsgewinne nicht halten. Sehr ſchwach lagen auf die rückgängige ſpaniſche Valuta Chade⸗Aktien. Am Farben⸗ markte trat eine Großbank ſtärker als Abgeber hervor. Für die bereits geſtern als feſt erwähnten Brown⸗ Boveri⸗Aktien kam eine Notiz zunächſt nicht zuſtande, die Taxen betrugen im Markte 76 G. nach 74 geſtern Schluß. Anleihen lagen behauptet. Oeſterr. Staatsrente von 1914 gewann weiter 1,5 v. H. Pfandbriefe unent⸗ wickelt. Reichsſchuldbuchforderungen bis ½ v. H. ſchwä⸗ cher. Geld war zum Medio etwas verſteift, Tagesgeld erhöhte ſich au 4,25 bis 6,25 v. H, die übrigen Sätze blie⸗ ben unverändert. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe überwiegend weiter ab. Die Baiſſeſpekulation betätigte ſich etwas ſtär⸗ ker in einigen Spezialwerten, beſonders in Salzdetfurth, die daraufhin 3 v. H. verloren, aber auch ſonſt konnte man bei verſchiedenen Papieren Rückgänge bis zu 1,25 v. H. feſtſtellen. Der Kaſſamarkt zeigte bei ruhigem Geſchäft uneinheitliche Haltung. Am Privatdiskont⸗ markt hat das Angebot noch nicht nachgelaſſen, doch wurde der Satz unverändert 4,75 v. H. belaſſen. Bei ſehr kleinen Umſätzen ſchloß die Börſe unerholt und eher weiter nachgebend. Die Schlußnotierungen lagen meiſt noch 1 bis 2 v. H. unter Anfangsniveau. Durch feſte Haltung fielen Phönix und Thür. Gas auf. Siemens unterſchritten die 150-Grenze, Sarotti wurden mit 89, d. h. 4 v. H. niedriger als der geſtrige Schlußkurs feſt⸗ geſetzt. Geringe Anternehmungsluſt am Getreidemarkt Roggen niedriger/ Weizen gut behauptet/ Hafer freundlich/ Gerſte ſtetig Neue Preiserhöhung für Eoſinroggen Der Preis für Eoſinroggen, der erſt vor einigen Tagen von 170 auf 175 ½ je To. erhöht worden iſt, hat mit Wir⸗ kung vom heutigen Tage eine weitere Erhöhung auf 180 4 je To. erfahren. Die Abnahme der zu dieſem Preiſe gekauften Mengen hat, wie wir erfahren, bis 20. Januar 1931 zu erfolgen. In unterrichteten Kreiſen wird aus dieſer Tatſache der Schluß gezogen, daß gegebenen⸗ falls in der nächſten Zeit mit weiteren Preiserhöhungen zu rechnen ſei. * Berliner Produktenbörſe v. 13. Dez.(Eig. Dr.) Wie an den Vortagen war die Unternehmungsluſt auch zum Wochenſchluß nur gering. Am Roggen markte vermochte die Preiserhöhung für Eoſinroggen keinerlei An⸗ regung zu bieten. Die Lieferungspreiſe ſetzten vielmehr im Anſchluß an die Tendenz des geſtrigen Nach⸗ und heu⸗ tigen Vormittags 7 bis 1 niedriger ein. Im Prompt⸗ geſchäft lauteten die Gebote im gleichen Ausmaße niedriger, Zuſagen erfolgten, angeſichts des knapven Angebotes, auf dieſem Niveau jedoch kaum. Das Weizen angebot hatte ſich gegenüber der letzten Zeit gleichfalls etwas ver⸗ ringert. Wenn auch der Mehlabſatz keine Geſchäftsbelebung zuläßt, ſo zeigte ſich doch für Küſtenware vereinzelt Deckungsbegehr, ſodaß das Preisniveau gut behaup⸗ tet blieb. Die Lieferungspreiſe lagen 77 über geſtrigem Schlußniveau. Für Weizen⸗ und Roggen mehle lauteten die Forderungen unverändert, die Umſatztätigkeit hielt ſich in engſten Grenzen. Haſer bei mäßigem Angebot etwas freundlicher. Gerſte ruhig, aber ziemlich ſtetig. Amtlich notiert wurden: Weizen 241—43, ruhig: Dez. 257,50—58; März 260—69,50; Mai 278,50 u..; Roggen 154—55,50, matter; Dez. 175,25—75; März 183,75 u. Br.; Mai 190—89,50; Gerſte 202—19, ruhig; Futtergerſte 190 bis 94. ruhig; Hafer 139—144, feſter; März—: Mai 166 50; Juli 176,50: Weizenmehl 29—36,75, matt; Roggenmehl 23,50—6,75, matt; Weizenkleie 10—10,25, matter; Roggen⸗ kleie 99,50, ſtill; Viktorigerbſen 24—31; Kleine Speiſe⸗ erbſen 23—25; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 17—18; Wicken 18—21; Rapskuchen 9,209, 0; Leinkuchen 15,20—15,50; Trockenſchnitzel 5,50—5,90; Soja⸗ extractionsſchrot 13,10— 13,30; allg. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Jon. 5,0; März 5,27% Mai 5,47%; Juli 5,72%. Mais(in Hſl. p. Laſt 2000 Kg.) Jan. 92, März 98: Mai 94; Juli 9574.. * Liverpooler Getreidekurſe vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) n ſtetig; Dez.— 44,896); März 4,10(4,10%); Mai—(5,0); Juli—(65,17) Mehl unv.— Schluß: ruhig; Dez. 4,74; März 4,9, Mai 4,11%; Juli 5,1; Mehl unv. a * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Jan.(31) 6,55 B 6,45 G: März(31) 6,75 B 6,65 G; Mai(31) 6,90 B 6,80 G; Auguſt(31) 7,20 B 7,10 G; Okt. (81) 7,5 B 7,30 G; Dez.(30) 6,50 B 6,40 G, Tendenz ſchwächer.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage —: Dez. 25; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,20. * Liverppoler Baumwollkurſe vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Amerike Univerſal, Stand. Midol. Anfang: Jan.(81 51718, März(81) 52730 Mai(81) 54142; Juli(81) Jan.(32) 577; Juli(32) 595; Tendenz willig.— ch pril(31) 533; Mai(31) 540. Juni(31) 545; Juli(81) 1 1 551; Auguſt(81) 555; Sept.(31) 559; Okt.(31) 564; Nov. (31) 868; Dez.(30) 512; Jan.(92) 575; März(32) 588; Mai(32) 588 Juli(32) 591; Loco 526; Tagesimport 11 800; Tageslocoverläufe 2000; Tendenz ruhig, behauptet. * Berliner Metallbörſe vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Frei⸗ verkehr: Elektrolytkupfer(wirebars) 104,50, für 100 Kg.; Raffingdekupfer, loco 90 92; Standordkupfer, loco 87-89; Standard⸗Blei 29—31; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl 114; Silber i. Barr. cg. 1000 fein per Kg. 45,75 47,75; Gold Freiverkehr p. 10 Gramm 28— 28,20; Platin Freiverkehr p. 1 Gramm—5. FP Nürnberger Hopfenmarkt 8. Nürnberg, 12. Dez.(Eigenbericht) Die Marktlage iſt zwor bei Schluß dieſer Woche voll⸗ kommen unverändert geblieben, doch zeigte ſich an den einzelnen Marlttagen ein etwas lebhoſkerer Verkehr. Die Zufuhren mit 150 Ballen waren verhältnismäßig gering, dagegen beſtand ziemlich rege Nachfrage. Vor allem war es der Handel, der ſich mehr als bisher für das Angebot intereſfierte und auch ziemlich Umſätze tätigte. Daneben beteiligte ſich wieder die Deutſche Verkehrsgeſellſchaft recht lebhaft am Einkauf. Die Nachfrage richtete ſich hauptſäch⸗ lich auf Hallertauer, die wieder bis zu 105 4 für beſt⸗ vorhandene Ware bezahlt wurden. Wochenumſatz 550 Bal⸗ len. Bei Wochenſchluß notieren nach amtlicher Feſtſtellung (in& je Ztr.): Prima Mittel Gering Hersbrucker Gebirg 50—65 40—45 8095 A 80—105 60—75 45—55 Aiſch⸗ und Zenngründer— 45—50 30—40 Württemberger 65—80 40—65— Badiſche 65—75 50—60 40— 45 Tettnunger 85—95 70—80— Spalter 80—95 60—75 55 Pfälzer 50—55 45—50— Schlußſtimmung unverändert ruhig. Am Saazer Markte ergab ſich in der letzten Woche bei ruhigem Geſchäftsgang eine weiter: Preisabſchwächung; die Notierungen gehen nur noch von 250—450 Kronen.— Der Franzöſiſche Markt liegt ſehr ruhig und ohne jedes Geſchäft. Die Preiſe ſind zu Gunſten der Käufer.— Der Belgiſche Markt blieb in der letzten Woche behauptet; Notierungen von 270—570 Frances. Deutsches Lichtſpiel⸗Synolkat Kleiner Reingewinn Die Deutſche Lichtſpiel⸗Syndikats AG., Berlin, erzielte in dem am 81. Juli 1930 beendeten Geſchäftsjahr Ein⸗ nohmen in Höhe von 7,078(3,498) Mill. /, die ſich durch Lizenzgebühren an Kommittenten um 1,258 Mill. 1 er⸗ höhten. Generglunkoſten erforderten 1,070(2,112) Mill.. Für außergewöhnliche Aufwendungen für Produktionsum⸗ ſtellung und Wochenſchau ſind 0,324(—) Mill. 4 verbucht. Nach Zuweiſung von.05(—) Mill.„ an den Delkredere⸗ fonds und nach Abſchreibungen von 3,584(1,344) Mill. 4 ergibt ſich unter Berückſichtigung des Verluſtvortrages aus dem Vorfahr von 151129„ ein Reingewinn von 2805 4, der vorgetragen wird. In der o. GV. wurde der Abſchluß gegen 40 Stimmen eines Mannheimer Aktionärs genehmigt. Aus dem Auf⸗ ſichtsroat iſt Haimann⸗Berlin ausgeſchieden. Neugewählt wurde Daub⸗Stuttgart. Ueber die Ausſichten wurde aus⸗ geführt, daß die günſtige Weiterentwicklung des Unter⸗ nehmens gewährleiſtet iſt, wenn die Lichtſpielthegterbeſitzer ſeine Beſtrebungen weiterhin unterſtützen werden. Ge⸗ währte Bankkredite, die im Verhältnis zum Geſchäſts⸗ umfang gering waren, wurden kurzfriſtig zurückgezahlt. Nach dem bisherigen Auftragsbeſtand iſt eine Steigerung der Umfätze zu erwarten. s Nuſcheweyh AG., Langenölz(Bez. Liegnitzl. Dos Unternehmen, das ſeine Dividende von 9 auf 67 v. H. ſenkt, verzeichnete in 1929⸗30 einen höheren Umfatz als im Vorjahr, dem aber auch höhere Unkoſten, Steuern und ſoziale Abgaben gegenüberſtehen, ſo daß der Rein ⸗ gewinn auf 185 883(186 660)/ zurückgegangen iſt. Ab⸗ ſchreibungen wurden mit 58 841(53 799)/ und eine Zu⸗ weiſung an Rückſtellung für Außenſtände mit 24 717(29 193) Mark vorgenommen. Zurzeit liegen genügende Auf träge vor, durch die eine gute Beſchäftigung der gegen⸗ über dem Vorfahr um etwa 15 v. H. verminderten Ar⸗ beiterſchaft für die nächſten Monate ſichergeſtellt iſt. Vedeulende deutſch-ruſſiſche Holz⸗Abſchlüſſe Nachdem vor einigen Tagen ein Abſchluß über 15 000 Feſtmeter Stammblöcke mit dem vorjährigen deutſchen Kon⸗ ſortium getätigt wurde, hat die ſowjetruſſiſche Handelsver⸗ tretung vor einigen Tagen mit der Holzgroßhandlung FJ. H. Dülken u. Co., Pors, einen Vertrag über etwa 20000 Kubikmeter fichtene Hobelware, Baubohlen, Bretter und unbeſäumte Fichtenſtammbretter getätigt. Die Preiſe liegen etwa 15 v. H. unter den letztjährigen Marktpreiſen und entſprechen durchaus der am Weltholzmarkte üblichen Be⸗ wertung. Die Handelsvertretung hat ſich verpflichtet, keine weiteren Abſchlüſſe nach dem Freiſtaat Sachſen, nach dem Rheinland und Weſtfalen in geſägtem Fichtenholz zu tätt⸗ gen. Anderſeits werden die Intereſſen der ſowjetruſſiſchen Holzabkäufer in den norddeutſchen Abſatzgebieten, wie zum Beiſpiel Bremen und Lübeck, durch den neuen Abſchluß nicht berührt. Bei der Beurteilung des Fichtenvertrages iſt ebenſo wie bei dem kürzlich getätigten Stammblockab⸗ ſchluß mit dem Konſortium unter Führung der Berliner Holz⸗Kontor⸗AG. zu erwähnen, daß von einem ruſſiſchen Dumping keine Rede ſein kann. Die Preiſe ſind vielmehr durchaus auch den deutſchen Marktnotierunngen angepaßt. 4 ge , Heisses Wasser för die Küche und das Brausebad frisch aus der Wasserleitung durch Junkers-Auell Ein Weihnachtsgeschenk, Wertvoll för die Hausfrau und för die gonze Familie. Besonders preiswert, leistungsfähig und befriebssſcher, sezug durch die Fachgeschäfte. NN N 12. Seite/ Nummer 580 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Samstag, 13. Dezember 1930 Vie in ſu, Vin ub Für das ſtädtiſche Gaswerk beſtimmt Am letzten des Kalendermonats erfolgte mein Umzug in eine Neubauwohnung. Wie üblich wurde das ſtädt. Gaswerk fünf Tage zuvor von mir benach⸗ richtigt, damit der Verbrauch an Gas und Strom feſtgeſtellt wird. Mein Umzug erfolgte, aber das Gaswerk hatte noch keinen Ableſer geſchickt, trotzdem ich mich noch am gleichen Tage telefoniſch mit dem Gaswerk hatte noch keinen Ableſer geſchickt. Trotzdem die Schlüſſel dem neuen Mieter übergeben mußte, war noch niemand zum Ableſen da. Nachträglich wurde mir die Gasrechnung zugeſtellt und zwar ausgeſtellt bis zum Zeitpunkte des Umzuges. Die Rechnung wurde auch von mir nicht beanſtandet, ob⸗ gleich ich allen Grund dazu gehabt hätte. Durch einen Umzug, wobei man doch allerhand Koſten zu tragen hat und hier in meinem Falle auch noch die Miete für die neue Wohnung im Voraus bezahlen muß, kann es nun vorkommen, daß eine Rechnung nicht gleich bezahlt werden kann oder aber ohne Abſicht verlegt wird, wie es bei mir der Fall war. Schon nach 10 Tagen am 28. Nov., kam bereits ein Be⸗ dienſteter des Gaswerks und zog den fälligen Be⸗ trag in Höhe von etwas über 6 1 ein und noch dazu einen Unkoſtenbetrag von 1 Mark. Mir war es un⸗ verſtändlich wie man bei dem eben genannten Be⸗ trag gleich eine Unkoſtengebühr von einer Mark ver⸗ langen kann, wo doch kaum einige Tage nach Zu⸗ ſtellung der Rechnung verſtrichen waren. Wäre ich ſelbſtändiger Geſchäftsmann und würde auf ſolche Art meine Ausſtände einztehen, ſo wäre ich in kurzer Zeit gezwungen, mein Geſchäft zu ſchließen und könnte meinen Kunden nachſehen. Die würden ſich recht ſchön bedanken für eine ſolche Behandlung. So etwas iſt man nicht gewohnt, zudem man ſchon ſeit 12 Jahren aber auch nicht ein einzigesmal mit der Bezahlung der Gasrechnungen in Rückſtand gekom⸗ men iſt. Eine große Mißſtimmung gegen das Gas⸗ werk trat bei mir ein und ſo geht es noch vielen anderen. Ich glaube ſicherlich, daß man mit einer Mahnkarte, die in dieſem Falle vollkommen genügt, mehr erreicht oder aber das ſtädt. Gaswerk ſtellt die Begleichung ſolcher Rechnungen bis zum 1. des näch⸗ ſten Monats zurück. Hierbei wäre dem Umziehenden gedient. Mißſtimmungen gegen die ſtädt. Behörden würden eher vermieden, aber auch das Gaswerk hätte keinen Verluſt. Vielleicht geben dieſe Zeilen eine gute Anregung wie man es für die Zukunft beſſer machen kann. Dienſt am Kunden! Einer für Viele. Die Breiteſtraße als Einbahnſtraße Es wird erwogen, die Breiteſtraße als Einbahn⸗ ſtraße zu erklären. Man darf jedoch bei der Erör⸗ terung dieſer Frage nicht allein vom verkehrspolizei⸗ lichen Standpunkte ausgehen, ſondern es iſt notwen⸗ dig, daß man auch auf das repräſentative Ausſehen der Stadt Rückſicht nimmt. Welch ein troſtloſer Eindruck erhält ein Fremder, der nach Mannheim kommt und nicht durch die Hauptver⸗ kehrsſtraßen fahren kann. Verkehrsſtörende Laſt⸗ fahrzeuge kann man nach Nebenſtraßen ableiten. Der Perſonenverkehr jedoch muß unbedingt nach wie vor durch die Hauptſtraße in beliebiger Weiſe ge⸗ führt werden. Zur Propaganda für Mannheim als der„lebendigen Stadt“ gehört vor allem das pul⸗ ſierende Leben in der Breiteſtraße. Neben dieſen Fragen ſollte die Stadtverwaltung ſich auch darüber klar ſein, daß in dieſer Straße ſich eine Reihe bedeu⸗ tender Geſchäfte konzentrieren, deren Auslagen eine Anziehungskraft für die auswärtigen Beſucher Mannheims ſind. H. Die Luftverpeſtung ſetzt wieder ein! Es wurde am Mittwoch, 10. 12., morgens zwiſchen 6 und 8 Uhr, und wieder abends von 7 Uhr ab jener widerwärtige, ekelerregende Geruch bemerkt, der be⸗ reits vor einigen Monaten an dieſer Stelle bean⸗ ſtandet worden iſt. Die Beſchwerden über die Ge⸗ ruchsbeläſtigungen gehen ſchon auf—3 Jahre zurück, Der umſtrittene Neubau Ich habe den Artikel über den umſtrittenen Neu⸗ bau des Arbeitsamtes mit Intereſſe geleſen und ſtimme den Ausführungen zu. Ich bin der Außf⸗ faſſung, daß das Arbeitsamt überhaupt nicht in eine dicht bebaute Gegend des Stadtgebietes gehört, ſon⸗ dern auf ein von breiten Straßen und womöglich freien Plätzen umgebenes Gelände. Denn es wer⸗ den ſich große Maſſen von Menſchen anſammeln, die ſchon infolge ihrer ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage leicht erregbar ſind und die daher, wenn zufällig irgend ein Ereignis dieſe Erregung ſteigert, für die Nachbarſchaft äußerſt unangenehm werden können. Die Leute werden ſich auch ſelbſt beengt und bedrückt fühlen, wenn ſie, in Maſſen zuſammengepfercht, längere Zeit warten müſſen. Ich halte es auch für durchaus unzuläſſig, daß gerade bei Bauten von Be⸗ hörden die baupolizeilichen Vorſchriften nicht ein⸗ gehalten werden ſollen. Wie können Stadt und Staat von den Privaten die Einhaltung fordern, wenn ſie ſich ſelbſt darüber hinwegſetzen. Dr. W. Mit lebhaftem Intereſſe habe ich ſchon in den früheren Briefen an dieſer Stelle die Meinungen zu dem beabſichtigten Neubau des Arbeitsamts an der Stelle der abgebrochenen alten Dragonerkaſerne ge⸗ leſen, die ſich alle aus verſchiedenen Gründen gegen dieſe Platzwahl ausſprechen, teils aus prak⸗ tiſchen, teil aus Schönheitsgründen. Es kann nicht ſchaden, wenn für einen guten Zweck, ſolange es noch Zeit iſt, nochmals eine Lanze gebrochen wird. Im Gegenſatz zu den bisherigen Einſendern bin ich kein eingeborener Mannheimer, ſondern Norddeutſcher, wohne aber ſchon acht Jahre hier und habe die ganze Entwicklung, die Mannheim in dieſer Zeit genommen hat, mit Anteilnahme verfolgt. ſich Mannheim ſeither anerkennenswert verſchönert hat. Ich würde es deshalb bedauern, wenn nach meiner Meinung, die ſich mit den bisher geäußerten Anſchauungen deckt, mit dem Neubau an dieſer Stelle ein Mißgriff getan würde, der nicht wieder gutzu⸗ machen wäre. Die Stätte der beiden alten Dragoner⸗ Kaſernen ſollte unbedingt ein freier Platz bleiben! Wenn man durch der„Straßen lange Zeile“, etwa vom Tatterſall, herkommt, wird man ſich ſagen müſſen, daß ein freier Platz gerade an dieſer Stelle eine hervorragende, belebende Wirkung haben würde. Hier hat die Stadt einmal die Möglichkeit, die Enge innerhalb der Quadrate verhältnismäßig koſtenlos zu beſeitigen und dies ſollte wahrgenommen werden. Ein höherer Bau,— und wäre er architektoniſch noch ſo reizvoll—, würde nicht zur Geltung kommen können. Aber auch, wenn man annimmt, womit man wohl nicht fehlgeht, daß in einer fernen Zukunft die Innenſtadt durchweg bedeutend höhere Häuſer auf⸗ weiſen wird, wird uns die Nachwelt für die Einſicht danken, an dieſer Stelle, wo es möglich war, Luft und Licht gelaſſen zu haben. Daß mit dem Neubau bisher nicht begonnen wurde, läßt wohl auch zu der Hoffung berechtigen, daß die zuſtändige Inſtanz die Entſcheidung noch nicht getroffen hat. Die beiden alten Kaſernen⸗Gebäude mußten über kurz oder lang doch verſchwinden. Beſſer könnte der Mannheimer die Erinnerung, die damit verbunden iſt, nicht be⸗ wahren, als wenn er dem freien Platz den Namen „Dragoner⸗Platz“ gibt, in deſſen Mitte ein Brunnen ſtehen könnte, auf dem die beiden Flügel der alten Kaſerne durch Plaſtiken wiedergegeben e 5 Ich muß ſagen, daß ohne daß dieſes Uebel endgültig beſeitigt worden iſt. Der Verdacht, daß die Anilinfabrik dieſen unaus⸗ ſtehlichen Geruch verbreitet, dürfte wohl nicht ganz unbegründet ſein. Wir Mannheimer haben das Recht, von der zuſtändigen Behörde zu verlangen, daß ſie uns gegen derartige Beläſtigungen ſchützt, auch wenn ſie von bayeriſcher Seite kommen. Nachdem bis heute nichts geſchehen iſt, die immer wieder auftretenden Geruchsbeläſtigungen zu beſeitigen, trotzdem in der Preſſe ſtändig hierüber Klage geführt worden iſt, wäre der intereſſierten Bürgerſchaft zu empfehlen, fich zuſammenzuſchließen und in einer Klageſchrift an das zuſtändige Miniſterium des Innern gegen die⸗ ſen Uebelſtand anzukämpfen. Es iſt ausſchließlich Aufgabe der Behörde, den Verbreiter der Gerüchte feſtzuſtellen und die Bürger vor weiteren Beläſtigun⸗ gen zu ſchützen. E. St. Der vergeſſene Pfingſibergplatz Die von der Stadtgärtnerei kürzlich vorgenom⸗ mene Ausſchmückung einiger Straßenzüge in der Pfingſtbergſtedlung mit fungen Akazien und Torbus⸗ bäumen iſt anerkennenswert und nimmt ſich auch gut aus, doch wichtiger als dieſe Anlage wäre die Her⸗ richtung des Pfingſtbergplatzes geweſen, der in ganz verwahrloſtem Zuſtand daliegt. Anſtatt dieſe Arbeiten zugleich mit dem im Sommer erfolgten Ausbau der angrenzenden Straßen vornehmen zu laſſen, überließ man den Platz ſich ſelbſt, der nun einen troſtloſen Eindruck macht und für die Anwoh⸗ ner gewiß kein ſchöner Anblick iſt. Da ein Marktplatz für die Pfingſtbergſiedlung zwecklos wäre, ließe ſich hier ganz gut eine Grünanlage erſtellen, mit Ruhe⸗ bänken und vielleicht einem Sandkaſten. Auch fehlt dem Pfingſtberg noch die Normaluhr, die ſehr ver⸗ mißt wird und für deren Aufſtellung der Mittelpunkt der Siebdelung am geeignetſten iſt. Auf keinen Fall aber kann der Platz noch länger ſein derzeitiges Aus⸗ ſehen behalten und weiterhin als Schuttabladeſtätte dienen. St. „Milropa“ Aufgrund reichlicher Reiſepraxis können die die Speiſewagenverhältniſſe betreffenden Fragen aufs einfachſte beantwortet werden: Die FD⸗Zugmahl⸗ zeiten ſind teurer als die in einfachen D⸗Zügen, weil ſie reichlicher und beſſer ſind. Während der Mahl⸗ zeiten kann aus allereinfachſten techniſchen Gründen nicht gleichzeitig die ſehr enge Küche des Speiſe⸗ wagens mit à la carte-Beſtellungen befaßt werden. Man kann ſowohl mittags wie abends etwa 7— 74 Stunden nach Beginn des Diners ſchon wieder nach der Karte ſpeiſen(wobei aber verraten ſei, daß man damit meiſt nicht billiger fährt, wie in jedem Reſtau⸗ rant auch!); bei einer 14ſtündigen Reiſe wird das Wohl des Reiſenden durch dieſe etwaige Verſpätung der Eſſenszeiten noch nicht Schaden nehmen. Im Speiſewagen traf ich bisher ſtets mittags und abends verſchiedene Speiſefolgen. Der Einſender ſoll froh ſein, daß die Speiſewagen nicht nur vor, ſondern auch nach den Diners geräumt werden, denn er könnte ſonſt überhaupt nicht Platz finden.(Vergl. übrigens die Vorſchriften, z. B. in der Schweiz, wo Reiſende 3. Klaſſe nur während der Diners den Speiſewagen beſuchen dürfen!). Bei Vorhandenſein normalen Anſtandsgefühls bei den Reiſenden dürften Streitereien beim Räumen des Speiſewagens nicht auftreten; ſie ſind tatſächlich äußerſt ſelten! Ueber den Preis der Mahlzeiten ſei hier nicht geurteilt; er ent⸗ ſpricht im allgemeinen dem derzeit in guten Reſtau⸗ rants geforderten. Die Mitropa iſt aber vor dem Vorwurf des„Unfuges“ wegen angeblicher Bevor⸗ zugung ausländiſcher Weine zu ſchützen. Man ſehe ſich die Weinliſte und in letzten Monaten die Sonderhinweiſe auf deutſche Weine, die ſich auf den Liſten finden, genauer an. Es iſt„unſer Krebsſchaden“, daß wir aus engem Privathorizont heraus aufgrund zu ſpärlicher Unter⸗ richtung und Beobachtung ungerechtfertigte Forde⸗ rungen mit Lärm aufſtellen. Der Erfolg ſolchen Handelns iſt in den meiſten Fällen doch nur, daß auch der gute Kern der geäußerten Beanſtandungen un⸗ beachtet bleibt. Einer, der die Reiſeannehmlich⸗ keiten der Mitropa ſchätzt. Annötige Velaſtung des Gewerbes Da ein Appell durch die zuſtändigen Handelsver⸗ tretungen an die Stadtgemeinde Mannheim keinen Erfolg zu haben ſcheint, ſoll die Oeffentlichkeit er⸗ fahren, welches unzeitgemäße Verfahren die Stadt⸗ kaſſe Mannheim zur Einziehung ihrer Steuerforde⸗ rungen anwendet. Das Finanzamt Mannheim er⸗ hebt ſchon längere Zeit die fälligen Steuerbeträge durch Nachnahme unter Berechnung der kleinen Nach⸗ nahmegebühr. Die Stadtkaſſe Mannheim glaubt je⸗ doch durch Anſchläge an den Plakatſäulen, die nie⸗ mand lieſt, ihrer Pflicht zur Aufforderung zur Zah⸗ lung der fälligen Steuerbeträge Genüge getan zu haben. Nach kurzer Zeit läßt ſie ohne vorherige An⸗ kündigung die Beträge durch einen Vollſtreckungs⸗ beamten einziehen. Die Koſten hierfür betragen mehrere Prozent. Die Stadtkaſſe Mannheim wird gebeten, ſich das ſehr einfache Syſtem des Finanz⸗ amtes anzueignen und dem Gewerbe in der heutigen Zeit nicht zu der ohnehin ſchon hohen Belaſtung noch weitere unnötige Belaſtungen zuzumuten. Ein Bürger Jußweg in der Feloͤſtraße Es wäre jetzt Zeit, daß die verehrl. Behörde durch zuſtändige Beamte ſich von den höchſt merk⸗ würdigen Straßenverhältniſſen in Feudenheim über⸗ zeugen würde. Es handelt ſich um einen Teil der Feldſtraße(Ecke Wartburgſtraße bis Feldſtraße 57), die in den Wintermonaten zu paſſieren man früher nicht einmal einer Kompagnie Soldaten zugemutet hätte. Sonntags nach Mannheim zu fahren, iſt ein Ding der Unmöglichkeit; denn bis die„Feldſtraße“ paſſiert iſt, ſieht man aus, als käme man von einer — Felddienſtübung! In dieſer Aufmachung in ein Lokal zu gehen oder gar ins Theater, iſt gänzlich unmöglich. Es ſoll nicht verkannt werden, daß in der heutigen ſchweren Zeit nicht alle Wünſche der ſteuerzahlenden Bürger erfüllt werden können. Aber zu einem Fußweg wenigſtens könnte man ſich an maßgebender Stelle doch aufraffen, zumal die Koſten hierfür ganz gering ſind. Des Dankes aller Be⸗ wohner der Feldſtraße dürfte die verehrl. Behörde gewiß ſein. ö Ein Anwohner der hinteren Feldſtraße. ttt c—— Chefredatieur: Rut Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Für den Wuuſchzettel der Hausfrau. Junkers⸗Quell iſt ein kleiner aber ſehr praktiſcher Heißwaſſer⸗Apparat, der für alle Zwecke des Haushalts und für das Brauſebad das warme Waſſer in reichlicher Menge liefert. Er iſt dauerhaft gebaut, ganz aus Kupfer und von hervorragender techniſcher Konſtruktion. Seine ſchöne äußere Form im Verein mit dem Kupferglanz des Mantels und der ſilber⸗ farbigen Armatur machen ihn zur Zierde für jede Küche. Die Anſchaffung eines Junkers⸗Quell wird erleichtert durch ſeine beſondere Preiswürdigkeit und ſeine einfache und bequeme Inſtallation, die ebenfalls keine hohen Koſten verurſacht. 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Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Verkündete Dezember 1930 Schloſſer Joſef Bodenmüller und Lydia Baumann Steuermann Karl Wilhelm Beiſiegel und Luiſe Marie Stuzmann Metzger Wilhelm Adolf Corenflo und Eliſe Meinzer Jederarbeiter Adam Leonhard Schmitt und Eva Sattler Verſorgungsanwärter Helmuth Stadler u. Eliſabet Reis Apotheker Friedrich Schneider und Emma Bauer Kaufmann Hermann Grünbaum und Paula Warſchowfki Metzgermſtr. Rob. Knaus u. Margarete Lydia Kalbaß Kfm. Wilh. Ludwig Gehrig u. Hermine Katharina Mang Verwaltungsaſſiſtent Wilhelm Haas und Marie Herrmann Schloſſer Guſtav Adolf Koch und Johanna Maria Schreckenberger laſchenbierhändler Karl Haßler und Anna Schneider ahmenmacher Konrad Wunder der Vierte und Maria Valtermann Cauff. Ludw. Karl Krayer u. Margareta Maria Herrwerth Dipl.⸗Ing. Walter Pellny und Ilſe Faſt Reichsbahnaſſiſtent Johann Albert Rüdinger und Eliſabeth Herberich Reichsbahnoberwerkmſtr. Ernſt Thau und Mathilde Oberle Spengler Theodor Buchholz und Paulina Geörg Elektromonteur Konrad Rieger und Marie Schwab Lehrer Ernſt Thory und Hildegard Roſtkothen Schloſſer Johannes Heckmann und Pauline Heid Kraftwagenführer Friedrich Fleig und Eliſabetha Thum Kaufmann Wilhelm Würthele und Emma Kranz Schloſſer Karl Neidig und Eliſe Stuh Schreinermeiſter Otto Hergert und Sophia Schloſſer Telegraphenarbeiter Rich. Wörz und Herta Wegmann Monteur Friedrich Hinze und Erna Strocke Schloſſer Otto Dreißig und Frieda Krumm Buchdrucker Franz Ruf und Anna Kilian Arbeiter Emil Baer und Eliſabetha Göckel Kaufmann Erwin Waſſer und Ella Michel Heizer Chriſtian Riger und Käthchen Fitzer Schloſſer Karl Berthold und Hermine Mitſch Kernmacher Rudolf Fick und Hilde Sindele Prokuriſt Wilhelm Michel und Elli Reiß Arbeiter Johann Biereth und Kätchen Hambrecht Schuhmacher Georg Götting und Hilda Streib u Ueihnachſen ü SIEME Ing. Rudolf Rank und Paula Walter Bäcker Gerhard Heiche und Marie Bauer Rottenmeiſter Gebhard Köhler und Roſa Brauch Maler Eugen Stalf und Emma Reinmuth Malermeiſter Willy Schwarz und Gertrud Hintersdorf Schloſſer Herbert Kerber und Annelieſe Hammer Telegrafenarbeiter Eugen Fucke und Ida Hohmann Hilfsarbeiter Karl Kraut und Maria Schappert Schuhmacher Friedrich Danner und Paula Seiter Kaufmann Hellmut Stech und Emma Maag Tapezier Hans Schuler und Luiſia Kech Mechaniker Philipp Krail und Anna Fäger Zeitſchriftenhändler Jakob Müller und Stanislawa Ber⸗ berich geb. Sieron Hilfsarbeiter Joſef Kuhbach— Maria Grimm „Spezialarzt Dr. med. Kurt Elsbach— Johanna Wolff Nedakteur Erwin Strohmeier— Milli Schröder Arbeiter Anton Eckel— Eliſabeta Schmid Mechaniker Heinrich Decker— Frieda Spahr Elektroinſt.⸗Meiſter Friedr. Römer— Joh. Laukenmann Kaufmann Fridolin Knapp— Mario Rauſch Hoteldiener Heinr. Hinderhauſer— Karolina Rüdinger Geborene November 1930 Zahnarzt Dr. Heinr. Schmitt 1 T. Inge Johonna Käthe Schaffner Robert Rohr 1 T. Edith Annelieſe Flaſchenbierhändler Wilhelm Kruſt 1 S. Wilhelm Emil Schloſſer Georg Decker 1 T. Elvira Ilſe Hilfsarbeiter Gg. Graf 1 S. Heinz Georg Polizeiinſp. Eduord Wahl 1 T. Maria Magdalena Kfm. Andreas Menne 1 T. Hildegard Eliſabeth Geſchäftsf. Rolf Bartzſch 1 S. Wolf Horſt Harro Schmied Heinr. Klevenz 1 T. Eleonore Bankvorſteher Albrecht Hänlein 1 T. Eliſabeth Charkotte Prof. Otto Ahlhous 1 T. Morgarete Maria Eliſabeth Mechan. Erwin Appel 1 S. Rudi Karlheinz Apotheker Karl Röſch 1 T. Hedwig Klara Maria Eifenbahnſchaffner Paul Mackert 1 T. Ingeborg Genoveſo Kfm. Karl Schuler 1 S. Karl Heinrich Kurt Hilfsſchloſſer Auguſt Schlachter 1 T. Gerda Emma Maria Schuhmacher Walter Weitzel 1 T. Gudrun Urſula Buchbinder Karl Simon 1 S. Karl u. 1 T. Leonore Schloſſer Georg Decker 1 T. Elvira Ilſe Tüncher Hermann Schmidt 1 S. Helmut Hermann Robert Schloſſer Karl Zeißner 1 S. Peter Lothar Rolf Erich Emil Bäcker Wilhelm Münch 1 S. Helmut Leopold Kronkenkaſſenbeamter Emil Huber 1 S. Erich Emil Arb. Paul Gabriel Wingerter 1 S. Heinz Herr n Reiſender Rudolf Hafner 1 T. Renate Anng Wilhelmine Landwirt Wilhelm Heil 1 T. Lydia Eliſabeth Kaufmann Hans Graf 1 S. Werner Michael Eiſendr. Wilh. Beckenbach 1 T. Liſelotte Gertrud Katharina Landwirt Georg Weikel 1 S. Heinrich Georg Schloſſer Karl Sator 1 S. Hans Klaus Joſef Kfm. Chriſtian Bär 1 T. Eugenie Magdalena Kontrolleur Auguſt Mechler 1 T. Inge Liſelotte Schloſſer Karl Schmidt 1 T. Ilſe Albertine Civil⸗Ing. Karl Heep 1 S. Auguſt Friedrich Karl Mechaniker Arthur Hettel 1 S. Hans Herbert Dekor.⸗Maler Auguſt Bihler 1 S. Franz Auguſt Heinrich Kfm. Valentin Kuhn 1. T. Morgareta Magdalena Maria Margund Steuerwachtmſtr. Franz Lutz 1 T. Helga Meta Maurer Joſef Jordan 1 T. Ifabello Katharina Zimmermann Joſef Uihlein 1 T. Wilma Maler Haus Mechler 1 S. Heſurich Leopold Schloſſer Karl Berthold 1 T. Emma Rutß Schloſſer Emil Hub 1 S. Günther Dipl.⸗Ing. Theodor Teinert 1 S. Hans Fürgen Gerhard Schloſſer Gottfried Friedrich 1 T. Maria Schloſſer Karl Wilhelm 1 T. Waltraud Renate Händler Georg Stephan 1 S. Georg Arbeiter Anton Breunig 1 T. Giſelo Schloſſer Johaanes Reiſer 1 S. Hans Werner Julius Friſeur Rich. Wartenberg 1 T. Friederike Pauline Maſchiniſt Joh. Kupferſchmitt 1 T. Nelly Magdalena Mechaniker Karl Kilb 1 T. Anna Luiſe Hauptlehrer Rochus Brinſchwitz 1 S. Lothar Joſef Kfm. Adam Jakob 1 T. Annelieſe Hannelore Keſſelſchmied 1 T. Eleonore Ruth Taglöhner Wilhelm Boos 1 S. Otto Eberhard Poſtſchaffn. Willy Antes 1 S. Heinz Wolfgang Kfm. Hugo Riegler 1 T. Alice Eva Arbeiter Johann Schellmann 1 S. Johann Kfm. Leopold Plöchinger 1 S. Gerhard Zimmermann Heinrich Franke 1 T. Wilmo Landwirt Hermann Freund 1 S. Kurt Heinrich Techn. Julius Wipfel 1 S Geſtorbene November⸗Dezember 1930 Led. 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Wenn ſie auch nur eine Nacht hier zubringen ſollte, ſo mußte ſie doch den Stuhl dort andersherum ſtellen und ſich mit dem Bild über ihrem Bett wenigſtens oberflächlich be⸗ kanntmachen. Sie wollte allerdings über dem allen auch erſt einmal zur Ruhe kommen, denn in ihr zit⸗ terte das große und bedeutſame Erleben dieſes Tages noch nach. Sie hatte alſo Horſt Hagen nun kennengelernt. Aus dem Ideal, aus dem Traumbild war der Menſch von Fleiſch und Blut geworden, ein ſchlichter, natür⸗ licher Menſch, ein guter, hilfsbereiter Kamerad. Und wie ſeltſam vertraut ihr alles an ihm war,— ſeine Stimme, ſeine Haltung, ſein Gang, ſeine Bewegun⸗ gen! Immer beſtätigte ſie es ſich voll heimlicher Freude: Ja, ſo iſt er! So muß er ſein!— Dabei 9925 ſie ihn doch früher nur zuweilen von ferne ge⸗ ehen,— auf der Straße, auf dem Sportplatz, und nicht viel mehr dabei empfunden als das flüchtige Wohlgefallen, das ein ſchöner, gutgewachſener Menſch in uns erweckt. Bis zu jenem Tage, an dem ihn der ſchwere Schlag durch den Tod ſeines Vaters getroffen batte. Da war zum erſten Male in ihr aufgeflammt, was ſeitdem nicht wieder erlöſchen wollte. Nebenan, im Zimmer der beiden Freunde, blieb es ſtill. Ge⸗ dämpft hörte man von unten Muſik. Saßen ſie wieder in der Halle? Oder waren ſie noch einmal hinaus⸗ gegangen in die weiße Winternacht? Hilde trat ans Fenſter. Die Scheiben waren bis oben hinauf gefroren und mit glitzernden Eisblumen bedeckt. Das erinnerte ſie ganz ſtark an ihre Kind⸗ heit, und zwar an ein beſtimmtes, an ſich belangloſes Erlebnis, in dem ſich aber für ſie gleichſam alles da⸗ malige Geſchehen und Empfinden kriſtalliſierte. Sie war nicht wohl, hatte Halsſchmerzen und hockte ſehn⸗ ſüchtig hinter dem geſchloſſenen Fenſter und ſah die Geſpielen in der breiten Allee Schlitten fahren und ſich Schneeballſchlachten liefern. Sie trug ein blau⸗ ſeldenes Tuch um ihren Hals, der inwendig brannte und ſtach, mußte alle Stunden mit einer lilafarbenen Flüſſigkeit gurgeln und war ſehr unglücklich, daß ſie — 7«̃—.— nicht auf die Straße durfte. Am Nachmittag begann es draußen kälter zu werden, und wie durch Zauberei wuchſen an den Fenſterſcheiben zierliche Blumen empor, erſt nur dünne Ranken kreuz und quer, dann Farrenwedel und Palmenzweige, immer dichter und ſtärker, bis das ganze Fenſter zugewachſen war. Wie anders und geheimnisvoll klangen jetzt die ſchwirren⸗ den Schlittenſchellen von draußen zu ihr herein!— Da erzählte ihr die Mutter ein wunderſchönes Märchen von der Prinzeſſin im Eispal iſt. Sie wußte es heute noch. Es war ſchlicht und kindlich, wie rechte Märchen ſein müſſen, und machte damals einen tie⸗ fen Eindruck auf ſie. Gleich wurde ſie ſelbſt die Prin⸗ zeſſin im Eispalaſt und erlebte alles ſo intenſiv, wie nur Kinder ihre Einbildungen erleben können. Viel⸗ leicht dachte auch ihre Mutter daheim jetzt an dieſe vergangenen Zeiten. Ein warmes Mitleid wallte in Hilde auf. Arme Mutter, ihr Frauenſchickſal war nur karg ihr Glück durch den frühen Tod des Vaters nur kurz geweſen. Was würde ihr ſelbſt beſchieden ſein? Hatte jetzt, hatte vielleicht heute ihr eigenes Frauenleben begonneu? Was würde daraus werden, Glück oder Leid, Erfüllung oder Enttäuſchung?—— Die Luft im Zimmer erſchien ihr unerträglich ſchwül. Sie öffnete das Fenſter weit. Erquickender Schneehauch ſchlug ihr entgegen. Wir herrlich und groß ſtrahlten die Sterne da droben! Nie hatte ſie ſolch einen Himmel über einer Stadt geſehen, den gab es nur im Gebirge. Ein rechter Weihnachts⸗ himmel war das, von unzähligen goldenen Licht⸗ funken überſät. Goethes Verſe fielen ihr ein: „Und wenn mich am Tag die Ferne Blauer Berge ſehnlich zieht, Nachts das Uebermaß der Sterne Prächtig mir zu Häupten glüht, Alle Tag' und alle Nächte 5 Rühm' ich ſo des Menſchen Los; Denkt er ewig ſich ins Rechte, Iſt er ewig ſchön und groß!“ Ja, es war wundervoll, ein Menſch zu ſein, all das zu fühlen, den Himmel, die Sterne, nahes und fernes, die ewigen Sittengeſetze, die zu erfüllen wir geboren ſind!— Sie lächelte über ſich ſelbſt. Auf welch hohen und erhabenen Umwegen näherte ſie ſich ſchließlich doch wieder dem Einen, das heute im Mittelpunkt all ihrer Gedanken und Empfindungen ſtand. Ja, es war wundervoll, ein Menſch zu ſein und— zu lieben! Sie flüchtete wieder zu dem ſchönen Bilde da draußen. Sah es nicht aus, als wäre ein Funken⸗ regen vom Himmel herniedergegangen und in die Marmorſchale des weiten Landes da unten gefallen? Sie zuckte leicht zuſammen. Auf dem Weg unter⸗ halb der Baude hatte ſie die beiden dunklen Geſtal⸗ ten bemerkt. An den Bewegungen und am Gang er⸗ kannte ſie die Freunde. Blickten ſie herauf? Sie ſchloß das Fenſter und verwahrte es für die Nacht. Horſt ſollte nicht denken, daß ſie nach ihm ausgeſpäht hätte. Bald darauf hörte ſie nebenan Schritte und ge⸗ dämpftes Sprechen. Sie nahmen ſich ſehr in acht, die beiden großen Bären, daß ſie ſie nicht ſtören wollten. Deutlich unterſchied ſie trotzdem ihre Stimmen, ohne natürlich ein Wort zu verſtehen. Sie lehnte einen Augenblick ihre Wange an die Wand.„Gute Nacht!“ sein durch wasch Spül und Peinigungsmittel ſagte ſie zärtlich. Der arme Günter war nicht damit gemeint.——— Hilde bürſtete am nächſten Morgen ſoeben ihr kurzes, braunes Haar, das ihren gutgeformten Kopf in ein paar natürlichen Wellen anmutig umgab, als nebenan, ein glockenhaft tiefes Summen anhob, zweiſtimmig. Text war nicht zu verſtehen. Aber ſie kannte ja Schuberts„Morgenſtändchen“:„Horch, horch, die Lerch im Aetherblau... Wie das lockte und orgelte! „Der Ringelblume Knoſpe ſchleußt Die gold'nen Aeuglein auf. Mit allem, was da reizend iſt, Du ſüße Maid, ſteh auf!“ Sie lauſchte. Dann griff ſie plötzlich, wie erſchrocken, nach ihrem Anzug und ſtreifte ihn haſtig über. Ihr war, als könnten ein Paar Augen da drüben ſie durch die Wand hindurch ſehen. g Bald darauf begrüßten ſie ſich im Treppenhauſe. „Tadelloſe Sportverhältniſſe,“ meldete Günter, der ſchon wieder von unten kam.„Acht Grad minus, Pulverſchnee“. „Aber die Ringelblumen blühen nicht,“ Hilde. „Das ſchadet nichts. Sie ſind ja trotzdem aufge⸗ ſtanden,“ gab Horſt lächelnd zurück. Das Frühſtück verlief ſehr fröhlich. Ein langer, ſchöner, gemeinſamer Tag lag noch vor ihnen. An das Heute mußte man ſich halten. Was morgen kam, ſtand bei jener Macht, gegen die ſich aufzulehnen gar keinen Zweck hatte. Schließlich war es am beſten, trotz allem zu hoffen und zu vertrauen und an ſeinen Stern zu glauben. Die Vormittagsſtunden verbrachten ſie in der Nähe der Baude. Die Abhänge boten ein prachtvolles Uebungsgelände. Horſt war wieder tadellos in Form, wie Günter begeiſtert feſtſtellte. Alle Schwere nach dem langen Stubenhocken war von ihm abgefallen, alle Steifheit der Glieder gewichen. Jeder Muskel gehorchte. Sein hoher geſchmeidiger Körper federte in den Gelenken. Er fühlte Hildes Blick auf ſich ruhen, und es kam über ihn, wie ein Rauſch. Leben, du herrliches Leben. Er übte den Telemark, den Kriſtiania. Alles glückte famos. Schwierigkeiten gab es heute nicht. Auch Günter war ein ausgezeichneter Läufer. Aber er wurde die Schwerfälligkeit der langgliev⸗ rigen Menſchen nicht ganz los. Er trieb den Sport exakt und gewiſſenhaft, wie eine Arbeit, Horſt da⸗ gegen ſcheinbar mühelos, wie ein anmutiges Spiel. „Als wäre er bei den ollen Griechen entſprungen,“ ſagte Günter in neidloſer Bewunderung. Hilde, die noch wenig Uebung hatte, erwies ſich als gelehrige Schülerin. Die beiden Freunde wetteifer⸗ ten als geduldige Lehrer. Leicht und klar floß ihnen das junge Blut durch die Adern. Alle Schwüle, alle quälende Spannung war fortgeſpült. Hungrig und in heiterſter Stimmung nahmen ſie dann ein frühes Mittageſſen in der Schneegruben⸗ baude ein. Sie hatten eigentlich geplant, wieder zur Zackel⸗ fallbaude zurückzukehren und noch an dem Leben und Treiben auf der Bobbahn teilzunehmen. Aber Rübe⸗ zahl machte ihnen und den unzähligen anderen Sportlern, die ſich auf dem Kamm herumtrieven, einen Strich durch die Rechnung. Er hatte bis neckte engel s letzt in den Schneegruben auf weichem Pfühl ge⸗ ſchlafen und von ſeinem Halbbruder im Sagenlande, dem Knecht Rupprecht geträumt. Nun war er er⸗ wacht und lugte, knurrig, wie alte Leute dicht nach dem Aufſtehen manchmal ſind, mißvergnügt über den Rand der Gruben. Niemand erkannte ihn. Sein weißer Schopf ſah vielmehr aus wie eine rieſige, überhängende Schneewächte. Achtlos blickten die ſeinem ureigenſten Reich—, Als wäre er überhaupt nicht auf der Welt.„Wart't ock!“ brummte Rübezahl. Und er blies zunächſt ein paarmal ſacht über den Kamm und Hänge. Da hoben ſich dünne, glitzernde Schleier und wallten und legten ſich wieder. Das tat noch nicht viel. Von geſchützter Stelle aus bot es ſogar einen ſehr hübſchen Anblick. Nur wer direkt hineingeriet, ſchrie auf, denn Tauſende von blitzenden Silbernadeln ſchlugen ihm in das Geſicht. Aber niemand von dieſen Knirpſen dachte daran, deshalb zu flüchten. Die Bande hatte eben keinen Reſpekt mehr vor ihm, dem Herrn der Berge. Ein⸗ mal war einer unter dem Menſchenvolk geweſen, der hatte ihn wirklich gekannt. In ſeinen„Rübezahl⸗ märchen“ ſtand ſein Konterfei. Das war echt. Nicht geſchmeichelt. Nee, nee ock. Aber dieſer Eine lag drunten in Niederſchreiberhau auf dem Kirchhof, und auf ſeinem Grabmal ſaß ein ſtummes Vöglein und lauſchte ins All, wie die Seele des Dichters es zeitlebens getan hatte. Und wer las die Rübezahl⸗ märchen von Carl Hauptmann noch? Im Traum hatte der Ruprecht dem Vetter Rübe⸗ zahl ſein Leid geklagt. Auch an ihn glaubten die Menſchen nicht mehr, nicht einmal die Kinder, die gegen Sitte und Herkommen jetzt am allerdreiſteſten waren. Es gab keinen Reſpekt mehr in der Welt und keine Ehrfurcht, auch nicht vor dem Ewig⸗Wah⸗ ren, das ſich in bunte Märchen kleidet. Ungerecht verallgemeinernd, wie alle Weſen leinerlei ob Menſch oder Berggeiſt), wenn ſie in Zorn geraten, hob Rübezahl ſich wieder über den Rand der Schneegruben und blies noch einmal, jetzt aber kräftiger. Die er zunächſt traf und in einen weißen Wirbel hüllte, waren drei junge Menſchen⸗ kinder, denen die Ehrfurcht vor dem Ewigen gewiß nicht fehlte. Sie waren gleich nach dem Eſſen ohne ihre Brettel aus der Baude gekommen, um ſich noch etwas umzuſehen, ehe es wieder hinunterging. Hilde ſtand dem Abhang am nächſten. Sie wurde vom Sturm gepackt und heruntergeſchleudert, daß ihr Hö⸗ ren und Sehen verging. Atemlos, von grauweißen Schleiern umflattert, taumelte ſie. Da fühlte ſie eine Hand an ihrer Schulter, wurde haſtig zurückgeriſſen, und dann ſtand ſie, von zwei Armen ſchützend um⸗ ſchlungen, und ihr Geſicht lehnte wohlgeborgen an Horſts breiter Bruſt. Obgleich ſie nichts ſah, wußte ſie ganz genau, daß er es war, der ſie wahrſchein⸗ lich vor dem Sturz in den Abgrund gerettet hatte. Sein Herzſchlag ging raſch; ein leichtes Zittern war in ſeinen Armen. Als ſich der Sturm gelegt hatte und Hilde den Kopf hob und ſich verwirrt freimachte, ſah ſie, daß er noch ganz blaß war. Auch Günter war ſichtlich erſchrocken. Die Freunde hatten die Gefahr, in der ſie geſchwebt, raſcher erkannt, als Hilde ſelbſt. (Fortſetzung folgt) Wem sollte es nicht Freude machen, das tägliche Geschirrab waschen und die Reinigung all der vielen Hausgerãte aufeine ganz neue Art viel schneller und besser erledigt zu sehen? 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Dezember 1930 e A, Nr. 15 Deutsche Uraufführung:. Aus elnem Tot enbhaus Oper in 3 Akten nach F. M. „Aufzeichnungen aus einem Totenhaus“ von Leos Janaèek Deutsche Uebersetzung von Max Brod oseph Rosenstock ichard Hein Dostojewskis Sigeiſe fübrikäfe. 15 def HE fo maschinentische Tenor JOSEEH SCHMIDT mit Orchester Dirigent: Selmar Meyrowitz Ultraphon- Bestell-Nr. A573 Plarechiare. Musik von Paolo Tosti. Verbotener Gesang. Gattaldon. Neapolitapischer Gesang. In Italienisch. (Musica proibita.) RM..50 Berliner Philharmonisches Orchester Dirigent: Generalmusikdirektor Erich Kleiber Ultraphon- Bestell · Nx. E 651 Tin Eulenspiegels lustige Streiche. Richard Strauß, I. u. II. Tell..... RM. 8. E 652 rin Eulenspiegel 1 Streiche. Richard Straus, III. u. IV. Teil... RM..— Kammersänger LEO SCHUTZENDORF Baß— mit Orchester Dirigent: Selmar Meyrowitz Ultraphon- Bestell-Nr. A 684 Von des Tafos Strand. 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