rg endste le N nnen zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 63, Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 790 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzetgen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Standpunkt der Regierungspartei Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 16. Dez. Es vergeht jetzt kaum ein Tag, an dem nicht die Frage der Reparationen und Kriegsſchul⸗ den öffentlich in England erörtert wird. Der „Daily Herald“, das Blatt der Regierungs⸗ partei, erklärt heute, daß ſich in allen beteiligten Ländern die Ueberzeugung verbreitet, es könne gicht mehr lange ſo weitergehen wie bisher. Das Blatt ſetzt ſich dafür ein, daß die an Reparationen und Kriegsſchulden intereſſierten Mächte rechtzeitig eine neue Unterſuchung der ganzen Schuldenfrage einlei⸗ ten, damit die Reviſion, wenn es notwendig werde, nicht wieder übereilt herbeigeführt werden müſſe. 0 Es ſtehe außer Frage, daß die internationialen Zahlungsverpflichtungen aus dem Kriege ſchwer auf dem Welthandel laſteten und daß in vielen Ländern eine ſtarke Bewegung für die Reviſion der beſtehenden Abmachungen vorhanden ſei. Dieſe Aeußerung des„Daily Herald“ entſpricht tat⸗ ſächlich einer immer ſtärker werdenden Stimmung in pplitiſchen und finanziellen Kreiſen Englands. Dabei geht man allerdings davon aus, daß die engliſch⸗ amerikaniſche Schuldenfrage zunächſt gelöſt ſein müſſe, ehe man ſich den Reparationen zu⸗ wenden werde. Den umgekehrten Verlauf würde man ſehr ungern ſehen. Man ſtellt ſich vielfach vor, daß auf dem Umwege über die Verhandlungen zur Frage der Goldreſerven doch noch eine Aufrollung des Schuldenproblems zuſtandekommt und daß dann in einer internationalen Schuldenkonferenz auch die Reparationen neu unterſucht werden können. Man glaubt aber hier, daß dieſe Entwicklung noch mindeſtens ein Jahr, vielleicht auch noch länger auf ſich warten laſſen wird. Annölige Sorge über die Sicher heit der Moung-Obligationen Telegraphiſche Meldung London, 16. Dez. „Times“ beſchäftigt ſich heute in ihrem Finanz⸗ teil mit Zuſchriften aus dem Leſerkreiſe, aus denen hervorzugehen ſcheine, daß bei Inhabern der 5 epro⸗ zentigen deutſchen Voung⸗ Anleihe wegen der Sicherheit dieſer Kapitalanlage unnötige Sorge beſtehe. Das Blatt zählt die Sͤcher⸗ heiten, die für die Anleihe geſchaffen ſind, auf, und ſagt zum Schluß: Abgeſehen von den Vorkehrungen, die in dem Plan zur Sicherung des Zinſendienſtes der Mounganleihe enthalten ſind, iſt zu beachten, daß die deutſche Regierung im Gegenſatz zu unſerer Regierung Sparſamkeit in den Vordergrund ihres Programms ge⸗ ſtellt und einen ſehr harten Kampf um eine geſunde Finanzpolitik erfolgreich ausgefochten hat. Unter dieſen Umſtänden beſteht viel weniger Anlaß zur Sorge bezüglich der Young⸗Obligationen als noch vor wenigen Wochen. Dr. Curtius in Königsberg Telegraphiſche Meldung — Königsberg, 16. Dezember. Reichsminiſter Dr. Curtius, der beim Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Lohmeyer abgeſtiegen iſt. wäh⸗ rend die Begleitung im Park⸗Hotel Wohnung ge⸗ nommen hat, fand ſich mit dem Oberbürgermeiſter um halb 11 Uhr im alten Rathauſe ein, wo ſie die maß⸗ gebenden Wirtſchaftsvertreter der Provinz bereits erwarteten, unter ihnen die Handelskammerpräſi⸗ denten Oſtpreußens, ferner der Präſident der Hand⸗ werkskammer für Oſtpreußen. Der Miniſter ließ ſich über die wirtſchaftlichen und ſonſtigen Verhältniſſe Oſtpreußens eingehend unterrichten. Nachmittags um 5 Uhr wird mit Vertretern der Wirtſchaft und der Parteien ein zwangloſes Zuſammenſein ſtatt⸗ finden das Gelegenheit zu perſönlicher Fühlung⸗ nahme geben wird. Der Miniſter wird bereits heute nach Berlin zurückkehren. 1 abend wieder Dienstag, 16. Dezember 1930 Zu den Anruhen in Spanien Eine Mitteilung der ſpaniſchen Regierung Meldung des Wolffbüros Madrid, 16. Dezember. Das Mintiſterium des Innern gibt folgende Mit⸗ teilung über die Lage aus: Die Regierung unterhält normale Verbindungen mit den Provinzregierungen. In San Sebaſtian verſuchte eine Gruppe von Arbeitern das Regie⸗ rungsgebäude zu ſtürmen, wobei zwei Gendarmen getötet und fünf verletzt wurden. Auch mehrere Angreifer wurden verletzt.— In Santander verſuchte eine Gruppe von Zivtliſten die Kaſerne zu ſtürmen, der Angriff wurde jedoch von den Truppen zurückgeſchlagen, wobei zwei der Angreifer getötet wurden. Von Gewalt links nach vorgeht. rechts: 1. Miniſterpräſident 2. König Alfons XIII. In mehreren Städten zweiten Ranges verſuchte man den Generalſtreik zu organiſieren, was jedoch nur teilweiſe gelang. Die Bewegung hat einen revolution är⸗kommuntiſtiſchen Charakter und wird von bekannten Agitatoren geleitet. Weder das Volk noch die Armee ſchenkten den trügeriſchen Angaben und Verſprechungen der Revolutionäre Gehör. Die Ordnung iſt in ganz Spanien auf⸗ recht erhalten und die Regierung hofft auf die Hilfe der öffentlichen Meinung, damit ſie den unfruchtbaren und bedauerlichen Machen⸗ ſchaften noch heute ein Ende machen kann. Berenguer, der gegen die Revolutionäre mit aller von Spanien, gegen den ſich die Revolution richtet. Fliegermaſor Franco, einer der tatkräftigſten Führer der Revolution. Neue polniſche Gewaltakte Drei Sprengſtoffattentate in Myslowitz Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 16. Dez. Die in den letzten Tagen aus Myſlowitz ge⸗ meldeten Bombenanſchläge gegen das Deutſchtum haben nach den Erkundigungen des Auswärtigen Amtes ſich in vollem Umfange beſtätigt. In der Nacht vom Freitag zum Samstag wurden nach den hier eingetroffenen Berichten drei Attentate mit gefährlichen Sprengſtoffen in Myſlo⸗ witz verübt, das erſte gegen die Villa des Direktors Breuer der Kattowitzer Aktiengeſellſchaft„Myflo⸗ witzgrube“, der Reichsdeutſcher iſt, das zweite gegen die Wohnung des Grubenbeamten Reiß, der zur deutſchen Minderheit zählt und das dritte ſchließlich gegen das Gebäude des Deutſchen Schulver⸗ eins. Perſonen ſind glücklicherweiſe weder getötet noch verletzt worden. Der angerichtete Sachſchaden iſt in⸗ des ſehr erheblich. So ſind durch den Anſchlag gegen den Deutſchen Schulverein die Räume der Volks⸗ hücheret faſt völlig zerſtört worden. Dieſe ungeheuer⸗ lichen Taten, die allem Anſchein nach auch auf das Konto der Aufſtändiſchen verbände zu rechnen ſind, zeigen mit aller Deutlichkeit, daß die im Wahlkampf mit allen Mitteln und unter Dul⸗ dung der polniſchen Behörden hochgezüchtete Pogromſtimmung gegen die deutſche Minderheit auch jetzt ſich noch weiter erhält. Man wird zu befürchten haben, daß auch durch dieſe Bombenanſchläge die Kette der Terrorakte gegen das Deutſchtum noch nicht abgeſchloſſen iſt. Wir möchten hoffen, daß die deutſche Geſandtſchaft in Warſchau aufs neue ſchärfſten Proteſt gegen die Gewaltakte erhebt. Ein engliſches Manifeſt gegen den Polen-Terror Drahtung unſ. Londoner Vertreters — London, 16. Dezember. Auf Veranlaſſung der„Vereinigung für demo⸗ kratiſche Kontrolle“ haben 51 engliſche Parlaments⸗ mitglieder eine an den Generalſekretär des Völker⸗ bundes, Sir Erie Drummon d, gerichtete Petition ſowie eine Erklärung an den Außenminiſter Hen⸗ derſon unterzeichnet. Beide Dokumente befaſſen ſich mit der Behandlung der Minderheiten in Polen. In der Petition wird auf die jüngſten Ereigniſſe in Oſtgalizien hingewieſen, wo Straſexpeditio⸗ nen in 700 ukrainiſche Dörfer geſchickt wor⸗ den ſeien, obwohl gegen die Mehrzahl der Anſied⸗ lungen keine Beſchuldigungen terroriſtiſcher oder ver⸗ faſſungswidriger Handlungen vorlägen. Hunderte von Männern, Frauen und Kindern ſeien gepeitſcht und einige ſo⸗ gar getötet worden. Tauſende ſeien ins Gefängnis geworfen und viele Bibliotheken, Klubs und Kon ſum⸗ genoſſenſchaftsläden geplündert und zerſtört worden. In der Erklärung an Henderſon proteſtieren die Unterhausmitglieder gegen die undemokratiſchen Methoden der polniſchen Regierung bei den letzten Wahlen für den polniſchen Reichstag und den ſchle⸗ ſiſchen Landtag. Nach Anführung der von den Polen gegen die ukrainiſche Minderheit verübten Grau⸗ ſamkeiten behandelt das Dokument die Ter⸗ rorakte an der deutſch⸗ polniſchen Grenze. Auch hierbei handele es ſich um eine Angelegen⸗ heit, an der die britiſche Regierung als Unterzeich⸗ nerin der Minderheitenverträge, durch die die Rechte der deutſchen Minderheit gewährleiſtet ſeien, inter⸗ eſſiert ſei. Der Außenminiſter wird aufgefordert, zu erwägen, inwieweit dieſe Unſtimmigkeiten auf das Verſagen der betreffenden Minderheitenverträge zurückzuführen ſeien. Ferner möge er jeder deutſchen Eingabe ſeine Aufmerkſam⸗ keit und Unterſtützung angedeihen laſſen. 141. Jahrgang— Nr. 584 marſchiert Die Frage der Reviſionen und Kriegsſchulden wird jetzt alle Tage öffentlich in England erörtert Kann in Baden gespart werden? Kurz vor den badiſchen Gemeindewahlen lief eins Notiz durch die badiſchen Blätter des Inhalts, daß Freiburger Wirtſchaftskreiſe die Errichtung eines badiſchen Wirtſchaftsminiſteriums be⸗ fürworteten aus Gründen der Abwehr, Vor⸗ beugung und Fürſorge zu Gunſten der badiſchen Wirtſchaft. Es iſt bezeichnend, daß ſich nicht eine einzige Stimme in Baden für dieſe Anregung ausgeſprochen hat, obwohl über die beſondere Berück⸗ ſichtigung der Wirtſchaft in Baden als eines Grenz⸗ landes nirgends auch nur der geringſte Zweifel be⸗ ſteht. In einer Zeit, in der Rationaliſierung und Vereinfachung auch in der Verwaltung das Gebot des Tages iſt(oder zum mindeſten ſein ſollte), im Zeichen einer Bewegung, die der Verwaltungshoheit der Länder große Beeinträchtigungen androht, wäre es geradezu Waſſer auf die Mühlen aller jener, die die Länderverwaltung gänzlich zu beſeitigen wün⸗ ſchen, wollte man den beſtehenden vier Miniſterien in Baden noch ein fünftes angliedern.(Sollte es ſich herausſtellen, daß die badiſche Wirtſchaft einer beſonderen Stelle in der Verwaltung bedürfte, würde u. E. eine eigene Abteilung im Miniſterium des Innern vollauf genügen). Aus der Fülle der augenblicklich dem Landtag zur Verhandlung eingereichten Anträge, die mehr oder minder doch immer nur wieder neue Ausgaben vorſehen, ragt eine Anfrage der Deutſchen Volks⸗ partei hervor, die von der Regierung Auskunft zu erhalten wünſcht, was bei der Tätigkeit der badiſchen Sparkommiſſion bisher heraus⸗ gekommen iſt. In der Tat hat die Bevölkerung Badens ein Intereſſe daran, zu erfahren, zu welchen Ergebniſſen dieſe aus acht Köpfen beſtehende Kom⸗ miſſion, die im Januar dieſes Jahres von der Regie⸗ rung aus offenſichtlicher Abneigung gegen den Reichsſparkommiſſar errichtet wurde, im Laufe dieſes Jahres gelangt iſt. Mit einer der Hauptgründe war damals der Wunſch, einmal feſtzuſtellen, warum die badiſche Verwaltung teurer arbeitet als die württembergiſche. Sie iſt überhaupt, was allgemein nicht bekannt ſein dürfte, die zweitteuerſte von allen deutſchen Ländern. Sie wird nur noch von Heſſen übertroffen, das an der Spitze der deut⸗ ſchen Länder ſteht, während Preußen die billigſte Verwaltung hat. Baden hat einen durchſchnittlichen Zuſchuß⸗ bedarf von 140 Millionen. Etwa 7 Millionen können durch die Einnahmen aus den badiſchen Forſten, Domänen, Salinen und Häfen gedeckt wer⸗ den. Die übrigen 133 Millionen müſſen durch Steuermittel aufgebracht werden. Außerordentlich beachtlich iſt dabei, daß etwa 40 v. H. des geſamten Zuſchußbedarfs auf die Schulausgaben ent⸗ fallen. Von den 61 Millionen, die Baden für ſeine Schulen ausgibt, bedürfen allein die Volksſchulen über 40 Millionen. Nicht unintereſſant iſt die Stufenleiter der übrigen Ausgaben. Von den klei⸗ neren Poſten, die unter 1 Million liegen, einmal ganz abgeſehen, gibt Baden am wenigſten für Wiſſen⸗ ſchaft und Kunſt aus, nämlich 2 Millionen. Der Kultusetat benötigt 272 Millionen, deren Haupt⸗ anteil für die Kirchen ausgegeben wird. Land⸗ wirtſchaft und Gewerbe koſten 3, die innere Verwal⸗ tung%, die Juſtizverwaltung 7 Millionen. Daß 8 Millionen für Polizei und Gendarmerie aufgebracht werden müſſen, iſt nicht verwunderlich, wenn man den Umſtand berückſichtigt, daß auf Grund der Verſailler Vertrages der größte Teil Badens innerhalb der neutralen 50 Km.⸗Zone gelegen iſt, in der militäriſche Hilfskräfte zur Unterſtützung der Polizei nicht herangezogen werden dürfen.(Die ab⸗ ſoluten Ziffern für Polizei und Gendarmerie be⸗ trugen 3,5 Millionen im Jahre 1913/14 bei einem Be⸗ ſtand von 1600 Köpfen und 21 Millionen im Staats⸗ voranſchlag 1930 für 4856 Beamte). Der Sozialetat beläuft ſich auf 107 Millionen, Waſſer⸗, Straßen⸗ und Hochbau erfordern 14 und an Penſionen muß der badiſche Staat jährlich 25 Millionen bezahlen. Die Rückverſetzung Badens in den Zuſtand vor 1870, d. h. die Reſtitution zur Grenzmark machen es erklärlich, daß ein Teil der Staatsausgaben prozentual höher liegt als anderswo im Reich. Dies gilt namentlich für die Sicherung des Staates und für die Berückſichtigung der beſonders kritiſch ge⸗ lagerten Verhältniſſe in Wirtſchaft und Landwirt⸗ ſchaft. Ob es aber unbedingt notwendig iſt, im Bau⸗ und Schulweſen den Rekord unter allen deutſchen 2. Seite/ Nummer 584 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 16. Dezember 1930 eines Beamten den Nachfolger erſt nach Ablauf des „Geſandtſchaft“ in Berlin in eine„Vertretung Ba⸗ für dasſelbe Kind. gierung zugute halten dürfen, daß ſie vor überſtürz⸗ ten Maßnahmen eine begreifliche Scheu empfindet. des Staatsminiſteriums vor, kommiſſäre, Beſeitigung des Verwaltungsgerichts⸗ hofes und des Landesverſicherungsamtes, die beide Das ſehr dünn beſetzte Orcheſter— man ſollte in ſforgfältigen Gleichgewichtsverteflung durch den Diri⸗ Ländern zu erreichen, iſt eine andere Frage. Es iſt daher durchaus begreiflich und verſtändlich, daß die Frage der Einſparungs möglichkeiten in der badiſchen Verwaltung auch außerhalb der dazu von der Regie⸗ rung beſtellten Sparkommiſſion erörtert wird. Die badiſche Regierung ſelbſt iſt mit einſchneidenden Ein⸗ ſparungen bisher noch nicht vor die Oeffentlichkeit getreten. Jedenfalls wird man die Herabſetzung der Umzugsgebühren und die Anordnung, beim Tode ſogenannten Gnadenvierteljahres für die Witwe in die Stellung des Verſtorbenen einzuberufen, nicht als fühlbare Erleichterungen in den Ausgaben bezeich⸗ nen können. Auch die Umwandlung der badiſchen dens beim Reich“ iſt nur eine andere Namensgebung Andererſeits wird man der Re⸗ Gewiſſe ſeeliſche Imponderabilien in der Bevöl⸗ kerung, die mit ihren jahrzehntelangen Verwal⸗ tungsinſtitutionen ſich ſtark verbunden fühlt, dürfen nicht außeracht gelaſſen werden. Schon die erſte Verwaltungsreform im Jahre 1924, bei der von 53 Bezirksämtern 13 abgebaut wurden, hat ſtar ke Verſtimmungen in den davon betroffe⸗ nen Teilen der badiſchen Bevölkerung hervorgerufen. Dennoch wird die unerläßliche Rationaliſierung der badiſchen Verwaltung auch vor dieſen Dingen nicht mehr Halt machen können. Der ſich der Sozialdemokratie zuzählende Ober⸗ regierungsrat Dr. Lehmann in Man nun heim, der ſelbſt eine Reihe von Jahren in der badiſchen Verwaltung tätig geweſen iſt, hat unlängſt eine Reihe von Vorſchlägen gemacht, die zum mindeſten einer Erörterung im Landtag wert ſind. Lehmann ſchlägt eine Vereinfachung des eigenen Bürobetriebs weiter die Ueber⸗ tragung des badiſchen Rechnungshofes auf den Rechnungshof des Reiches, Abſchaffung der Landes⸗ von den entſprechenden Reichsſtellen übernommen werden können, die Uebertragung der Arbeiten des Statiſtiſchen Landesamts auf das Statiſtiſche Reichs⸗ amt, Verminderung der Bürokratie im Mini⸗ ſterium des Innern, Zuſammenlegung der wenigen der Juſtizhoheit unterliegenden Geſchäfts⸗ bereiche mit der des Miniſteriums für Kultus und Unterricht und namentlich Abbau der kleinen Amtsgerichte. Bei der Reform von 1924 iſt von den 60 badiſchen Amtsgerichten nur ein einziges einge⸗ zogen worden. Lehmannn befürwortet die Auf⸗ hebung der Amtsgerichte in Pfullendorf und Bonndorf mit je 10000 Einwohnern, Adelsheim (3 000 Einwohnern) und Neckarbiſchofsheim(14 000 Einwohnern), auch ſtellt er die Notwendigkeit der Landgerichte Waldshut und Mosbach in Frage. Weitere Einſparungsorſchläge bei der Polizei, Wohl⸗ fahrtspflege, Heil⸗ und Pflegeanſtalten, Waſſer⸗ und Straßenbau und Verſchiebungen im Aufbau der Schulen ſind zwar im einzelnen intereſſant, leiden aber doch unter gewiſſen parteipolittſchen Bindungen. Gegen dieſe Einſeitigkeiten hat ſich auch das Zentrum in einer Auslaſſung im„Badiſchen Beob⸗ achter“ gewandt, das ja überhaupt, ganz abgeſehen von ſeiner partikulariſtiſchen Grundeinſtellung, am wenig⸗ ſten Intereſſe daran hat, die bisherigen Zuſtände in Baden allzuſehr zu ändern. Dennoch wird auch die ausſchlaggebende Partei Badens um eine Stellung⸗ nahme zu wirklich möglichen Sparmaßnahmen nicht herumkommen. Der gegenwärtige Verwaltungsappa⸗ rat iſt für ein Land von 2,5 Millionen Einwohnern zu umfangreich. Der Landtag wird je länger je mehr zu einer Farce. Außer dem Etat, der alle zwei Jahre zu erledigen iſt, ergibt ſich kaum noch Stoff für Be⸗ ratungen. Die Volksvertretungen der Länder über⸗ leben ſich immer mehr, zumal auch die Spielereien mit dem Parlamentarismus zu ganz grotesken Folgeerſcheinungen geführt haben und auch noch füh⸗ ren werden. Auch die gerade hinter uns liegenden Gemeindewahlen haben bei der Erörterung kommunaler Angelegenheiten gezeigt, daß die badiſche Gemeindeverfaſſung dringend einer Reform bedarf. Die Bürgerſchaftsvertretungen wie auch in manchen Städten der Verwaltungsapparat ſind zu aufgebläht, als das ſie nicht durch Vereinfachung der Zeit ent⸗ ſprechend angepaßt werden können. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Dez. Im preußiſchen Landtag haben, wie bereits ange⸗ kündigt, die Deutſchnationalen zu ihrem Mißtrauens⸗ antrag gegen Severing nun auch einen gegen den ſiniſterpräſtdent Braun eingebracht. Ueber dieſe Voten, die beide mit den Vorfällen des Remarque⸗ films begründet werden, kommt es zu einer ſtürmiſchen Ausſprache. Die Redner der Deutſchnationalen, der Volkspartei, der Wirtſchafts⸗ partei und des Landvolkes zeigten ſich empört dar⸗ über, daß Braun und Severing zu der Debatte nicht auf der Regierungseſtrade erſchienen ſind und kritiſierten vor allem die Erklärungen Dr. Brauns, im„Berliner Tageblatt“, daß der Film nicht dem Anſehen des deutſchen Volkes abträglich ſei und die Bekundung Severings, der Film hätte auch in ſeiner amerikaniſchen Faſſung bei ihm keinen Anſtoß erregt. Ihnen erwiderten Herr Kuttner von den So⸗ zialdemokraten und Herr Nuſchke von der Staats⸗ partei, die den bekannten Standpunkt ihrer Partei⸗ freunde in dieſer Angelegenheit noch einmal dar⸗ legten. Das alles vollzieht ſich unter ſtändiger größter Unruhe. Die Redner werden dauernd von ſtütrmiſchen Gegenkundgebungen unter⸗ brochen, ſo daß faſt keiner auf den Tribünen zu verſtehen iſt. Die Glocke des Präſidenten iſt machtlos. Die Abſtimmung über die Mißtrauensanträge findet am Freitag ſtatt. Hernach leitet der Finanz⸗ miniſter Höpker⸗Aſchoff mit ausführlichen Dar⸗ legungen die erſte Beratung des Haushaltsplanes für 1931 ein. E Berlin, 16. Dez. Bei den Verhandlungen gegen den Remarque⸗ film vor der Filmüberprüfſtelle iſt bekannt geworden, daß das Reichswehrminiſterium eine Liſte ausländiſcher Filme aufgeſtellt hat, die vom deulſchen Standpunkt aus zu beanſtanden ſind, Wie der demokratiſche Zeitungsdienſt mitteilt, ſind auf dieſer Liſte 45 Filme verzeichnet. An der Spitze ſtehen die bekannten Hetzfilme„Mare nostrum“ und „Die vier apokalyptiſchen Reiter“. Beide Filme liefen in der Nachkriegszeit in der ganzen Welt. Die Vereinigten Staaten, England und Frankreich haben auf Betreiben des Auswärtigen Amtes die Auffüh⸗ rung dieſer Filme unterſagt. Die Herſteller⸗ firma hat die Filme dann zurückgezogen. Sie ſind aber nachher wieder zur Aufführung gekommen, u. a. in Italien zur Zeit der Anweſenheit der deutſchen Flotte.()) Auf der Liſte ſtehen weiter die Filme: „Die große Parade“,„Rivalen“ und„Wings“. Sie ſind in Deutſchland erſt zugelaſſen worden, nachdem ſte ſo gekürzt worden ſind, daß ihr urſprünglicher Charakter nicht mehr feſtgeſtellt werden konnte. Ein franzöſiſcher Hetzfilm aus dem Jahre 1925„Aurora Königsmarck,“ der die Deutſchen als ehrloſe Verbrecher darſtellt, iſt in Spanien ver⸗ boten worden, weil in ihm die Würde eines be⸗ freundeten Landes angegriffen worden iſt. Neben Gewiß, der Badner liebt ſein Land und ſeine Volksgenoſſen, aber er iſt nicht ſo gelb⸗rot⸗gelb ein⸗ geſtellt, daß er das Recht auf die eigenen Farben er⸗ kaufen möchte durch überflüſſige und ungeſunde Mehrausgaben und Belaſtungen, die in keinem Ver⸗ hältnis zu dem zu Bewahrenden ſtehen. Trifft auch der alte Ruf des„Muſchterländles“ leider nicht mehr zu, wäre doch wohl bei einer großzügigen Verwal⸗ tungsreform Gelegenheit geboten, ihn wieder zu erwerben. K. F. Slurmſitzung des Preußenparlaments Die Mißlrauensanträge gegen Severing und Braun Veide ſind nicht anweſend Der Ladenſchluß am Heiligabend Drahtbericht unſeres Berliner Büros IJ Berlin, 16. Dezember. Ein Berliner Mittagsblatt will erfahren haben, daß die preußiſche Regierung gegen das in der vori⸗ gen Woche vom Reichstag verabſchiedete Geſetz über den 5⸗Uhr⸗Ladenſchluß am Heiligen Abend im Reichs⸗ rat Einſpruch zu erheben gedenkt. Dieſe Meldung iſt, wie man uns erklärt, auf ein Mißverſtändnis zurückzuführen. Das Geſetz, das auf einen Initiativantrag verſchiedener Reichs⸗ tagsparteien zurückgeht, trägt nämlich ſcheinbar aus Verſehen keinen Vermerk über den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Es würde alſo nach den geltenden Beſtimmungen vierzehn Tage nach ſeiner Verkün⸗ dung wirkſam werden, mit anderen Worten alſo: den kommenden Heiligabend nicht mehr mit einbeziehen, Die preußiſche Regierung will nun durch eine Ver⸗ ordnung dieſe Lücke ausfüllen. Zu dieſem Ende haben heute vormittag im preußiſchen Handels⸗ miniſterium Beſprechungen ſtattgefunden und auch die Staatsregierung wird mit der Angelegenheit ſich noch im Laufe des Tages befaſſen. Wie man in unter⸗ richteten Kreiſen annimmt, dürfte eine Regelung da⸗ hin ergehen, daß in Preußen die Ladenſchluß⸗ beſtimmungen vom vorigen Jahre in Kraft treten, d..: die Geſchäfte ſchließen um 5 Uhr, die Blumen⸗ und Lebens mittel⸗ läden um 6 Uhr ihre Pforten und die Gaſt⸗ wirtſchaften unterliegen im Gegenſatz zu dem im Reichsrat verabſchiedeten Entwurf diesmal noch keinem geſetzlichen Gebot. Liſte deutſchfeindlicher Filme franzöſiſchen ſind auch belgiſche, däniſche und engliſche Filme hergeſtellt worden, die ſich in ihrer Tendenz ſcharf gegen Deutſchland richten. Ein eng⸗ liſcher Film„Der Bürgermeiſter von Stilemonde“ wurde wegen ſeiner antideutſchen Tendenz auf Ver⸗ langen deutſcher Theaterbeſitzer von den Herſtellern umgearbeitet. Auch von ſowjetruſſiſcher Seite ſind Filme hergeſtellt worden, die ſich gegen Deutſchland richten. Das gilt insbeſondere von dem Film„Hamburg“, der im Jahre 1927 gedreht wurde und den Hamburger Kommuniſtenputſch ſchildert. Mit amtlicher Unterſtützung der britiſchen Ad⸗ miralität wurde ſeiner Zeit ein Kriegsfilm herge⸗ ſtellt, der die Bekämpfung deutſcher U⸗Boote durch engliſche U⸗Bovtfallen ſchildert. Der Film iſt ver⸗ boten worden, ebenſo ein amerikaniſcher Kriegsfilm „Micky im Schützengraben“. Ein im April 1930 in Prag aufgeführter Film„Abenteuer im Schützen⸗ graben“ mit antideutſcher Tendenz wurde auf deutſches Betreiben dort von der Aufführung abge⸗ ſetzt. Gegen den in Deutſchland zugelaſſenen Film „Dergroße Gabbo“ hat ſich bei der Prüfung ein Einſpruch des Auswärtigen Amtes ge⸗ richtet, weil der Hauptdarſteller Erich von Stroheim für amertikaniſche Hetzfilme den Typ der deutſchen Offizierskarrikatur geliefert hat. Zweifacher Mord und Selbſtmord — Freiburg i. Br., 16. Dez. In einem Hauſe der Mösleſtraße wurden der 45 Jahre alte Reiſende Wittig, ſeine 40jährige Ehefrau und ihr ſechs Jahre alter Junge in den Betten erſchoſſen aufgefunden. Die Schüſſe wurden gegen 8 Uhr morgens von Mitbewohnern des Hauſes gehört, die die Kriminalpolizei verſtändigten. Die polizeilichen Ermittelungen ergaben, daß Mord und Selbſtmord infolge wirtſchaſtlicher Not vorlag. Babdiſche Politik Die Novelle zum Beamtengeſetz Der Haus haltsausſchuß des Landtages begann geſtern die zweite Leſung der Novelle zum Beamtengeſetz. Der Finanzminiſter machte zunächſt Ausführungen über die finanzielle Auswirkung des Geſetzes. In vielen Punkten iſt man durch das Reichsgeſetz gebunden. Weſentliche Belaſtungen wer⸗ den durch die Berufungsmöglichkeiten gegeben, ebenſo durch die Zulaſſung des Wiederaufnahme⸗ verfahrens. Hieran kann nichts geändert werden, da das Reichsgeſetz dieſe Maßnahmen verlangt, da⸗ gegen kann eine Entlaſtung eintreten durch die De⸗ zentraliſiterung der Dienſtſtrafgerichte an vier größeren Städten. Ebenſo iſt die Erhöhung der Zahl der Beiſitzer eine Entlaſtung für die richterlichen Funktionen, und damit für die vorſitzenden Richter. Von volksparteilicher Seite wurde erneut der Wunſch nach ſtärkerer Beteiligung von Richtern unter den Beiſitzern betont. Der demokratiſche Vertreter führte als Mitglied des Richtervereins aus, daß die Richter im Allgemeinen mit der Faſſung des Ent⸗ wurfs einverſtanden ſeien und ſich für genügend ver⸗ treten hielten. Ein ſozialdemokratiſcher Redner trat für die Faſſung des Entwurfs ein und für eine baldige Verabſchiedung des Geſetzes, ebenſo ein Zen⸗ trumsredner. Der Vertreter der Nationalſozialiſten machte einige allgemeine Bemerkungen, denen von ſozial⸗ demokratiſcher Seite widerſprochen wird. Die Be⸗ hauptung, die Beamtenverbände ſeien nicht gehört worden, wurde vom Finanzminiſter widerſprochen. Bei der Behandlung der Dienſtſtrafforde⸗ rung wurde zunächſt die Frage behandelt, wie weit die abgelaufene Zeit ſeit Verletzung einer Dienſt⸗ pflicht in dem Dienſtſtrafverfahren zu berückſichtigen iſt, eine Frage, die mit der Verjährung zuſammen⸗ hängt. Dazu gibt der Finanzminiſter bekannt, daß Rückwirkungen, die in dieſem Geſetz neu vorgeſehen ſind, nicht weiter zurückgehen ſollen als bis zum Inkrafttreten des Geſetzes. Wahl des Handwerkskammerpräſidenten Mannheim, 16. Dez. In der heutigen 59. Vollverſammlung der Handwerkskammer Mannheim wurde an⸗ ſtelle des durch Tod ausgeſchiedenen Stadtrats Jakob Groß Zimmermeiſter Ludwig Kalmbacher zum Präſidenten der Kammer gewählt. Tödlich verunglückt ak Mannheim, 16. Dezember. Auf der Neckarauer Landſtraße fuhr heute mittag gegen 3 Uhr ein Fernlaſtzug beim Ausweichen die Böſchung hinunter. Dabei wurde dem Bei⸗ fahrer die Bruſt eingedrückt, ſo daß er ſofort tot war. Der Wagen, der einer Wormſer Transportfirma gehört, wurde nur leicht beſchädigt. Vetzie Meldungen 5 Die Strafanträge im Görlitzer Landfriedens⸗ bruch⸗Prozeß — Görlitz, 15. Dez. Im Landfriedensbruchprozeß beantragte der Oberſtaatsanwalt gegen den Ange⸗ klagten Nollack als den Rädelsführer ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus, gegen Hans Blume ein Jahr Zuchthaus, gegen die übrigen Angeklagten Ge⸗ fängnisſtrafen von vier Monaten bis ein Jahr neun Monaten und gegen den Angeklagten Karſch Frei⸗ ſpruch. Der Krankheitszuſtaud Poincarés — Paris, 16. Dez. Befinden Poincarés, der heute früh um 8 Uhr aus⸗ gegeben wurde, beſagt lediglich, daß vor zwei oder drei Tagen mit einer weſentlichen Aenderung im Befinden des ehemaligen Präſidenten der Republik nicht zu rechnen iſt. Tagore auf der„Europa“ — Newyork, 16. Dez. Der indiſche Dichter Tagore hat ſich auf dem deutſchen Rieſendampfer„Europa“ eingeſchifft, um nach Europa und von dort aus weiter nach Indien zu reiſen. Mannheimer Volksmuſikpflege Zweites Sinfoniekonzert unter Joſef Krips Auch in dieſen ſchweren Zeiten hat die Volks⸗ muftkpflege ihre vielen Hörer vortrefflich beiſammen. Der Nibelungenſaal war geſtern wieder bis auf den letzten Platz beſetzt und die einleitenden Worte von Karl Eberts ſchufen für das Kommende den ge⸗ eigneten Rahmen. Joſef Krips, der den ſtolzen Titel Badiſcher Generalmuſikdirektor trägt— nun ſchon eine ge⸗ raume Weile, obwohl er noch nicht einmal die runden Dreißig überſchritten hat— war erneut als Leiter eines Konzertes der Volksmufikpflege von der Lan⸗ deshauptſtadt herübergekommen und zeigte wieder ſein echtes Wiener Muſikantentum, als er am Pult ſtand und zunächſt Mozarts„Konzertante Sinfonie“ mit den beiden Soliſten Max Kergl (Violine) und Karl Neumaier(Viola) zelebrierte. ſolch einem großen Raum einen Unterſchied zwiſchen kleiner und dünner Beſetzung machen— vermochte den Anforderungen des Nibelungenſaales klanglich nicht voll gerecht zu werden, aber dank der höchſt genten wurden die beiden Sologeigen doch ſehr ver⸗ nehmbar dem reizvollen Spiel und Widerſpiel ihrer Stimmen emporgetragen. Die beiden Künſtler gaben eine äußerſt feine Differenzierung ihrer ſchönen Aufgaben. Den Sinfonie ⸗ Dirigenten Krips konnte man ſodaun bei der Dritten Sinfonie in F⸗dur von Johannes Brahms aufs neue bewundern. Die ſchwungvolle Art, in der ſich Brahms hier ausſpricht, wird ganz und gar nach der rein muſikaliſchen Seite ausgedeutet ohne jene„heroiſchen“ Abſichten, die man dieſer Sinfonie unterſchieben wollte. Das zeigt ſich beſonders auch im letzten Satz, in dem ſich der mit beſonderer Deutlichkeit offenbart. Krips verſteht es, das Orcheſter gleich bei den erſten Takten mit⸗ zureißen, und wenn ſich auch ſeine Art zu dirigieren etwas magiſterhaft ausnimmt, ſo ſteckt doch ein grundmuſikaliſcher„Schul“meiſter dahinter, der mit ſeiner lebendigen Muſtzierfreude ein ſolches Werk völlig in ſich aufgenommen hat, es faſt ganz aus dem Gedächtnis reproduziert und ſeine Inſtrumentaliſten immer wieder aufs neue anfeuert. So ließ er gerade in dieſem letzten Satz die Spieler nicht einen Augen⸗ blick lang aus dem Zuſammenhang der immer er⸗ neuten Steigerungen des Werkes, dem er auch in der Innigkeit des zweiten Satzes und in der von der üblichen Sinfonieform ſehr abweichenden Melan⸗ cholie des dritten die ſchönſten Seiten jenes verbor⸗ genen Weſens von Brahms abgewann, die einem o ſelten im Werk dieſes Muſikers aber dann umſo reiner und ſchöner entgegentritt. Es iſt keine Kleinigkeit, ein ſolches Werk mit ſo außerordentlicher Deutlichkeit zur Wiedergabe zu bringen, wie das Krips tut und dieſe Art der Ver⸗ mittlung vom Pult aus, der das National⸗ theater⸗Orcheſter ausgezeichnet entſprach, be⸗ ſitzt die Eigenſchaft des Muſikerzieheriſchen, die ſolche Abende beſonders wertvoll macht. Das Publikum, das mit dem Schelmenſtück von Richard Strauß „Till Eulenſpiegel“ entlaſſen wurde, ſpendete den Darbietungen herzlichen Beifall. k. Geht Klemperer nach Prag? Aus Prag wird dem„Lok.⸗Anz.“ gemeldet, daß Generalmuſikdirektor Klemperer für die kommende Konzertſaiſon mit der Leitung der Prager tſchechiſchen Philharmonie betraut worden iſt. Generalmuſikdirektor Klemperer hat den Berliner amtlichen Stellen noch keine Mit⸗ teilung von dieſer Berufung gemacht, ſoll aber ſehr geneigt ſein, ſie anzunehmen, zumal ihm glän⸗ zende Bedingungen geſtellt werden. Für einen Entſchluß dürſte hauptſächlich die bevor⸗ ſteheude Auflöſung der Krolloperx maß⸗ Empfindungsreichtum der Brahmsſchen Klangwelt gebend ſein. Theater und Muſik Konzert und Theater in Heidelberg. Händels „Iſrael in Aegypten“ gehört zu den ſelten gehörten Oratorien des Meiſters. Am muſikaliſchen und in⸗ haltlichen Wert gemeſſen, iſt dieſe Seltenheit beinahe ein Unrecht. Sein„Fehler“ liegt vielleicht darin, daß es in ſeiner Urfaſſung Chororatorium in erſter Linie iſt und dem Publikumsgeſchmack zu wenig entſpricht. Auch Chryſander, deſſen Bearbeitung der Heidelber⸗ ger Aufführung zu Grunde lag, ſieht die Schwäche des Werks in dem„Mißverhältnis zwiſchen Chor⸗ und Sologeſang“. Er ſieht einen tief liegenden Mangel darin, daß„alles erzählend und ſchildernd verläuft und faſt nirgends Ruhepunkte ſich bilden, in denen ein Ausſtrömen der Empfindung der an den Vorgängen Beteiligten zu Tage treten kann“. Chry⸗ ſander hat dieſem— nach ſeiner Anſicht beſtehenden— Mangel durch Einſchiebung von Arien, durch Um⸗ ſtellung und neue Einteilung abzuhelfen verſucht. Aber zumindeſten ſind es zwei dieſer eingeſtreuten Arien, die unorganiſch am neuen Platze wirken, die nicht nur keine Ruhepunkte ſind, ſondern die Span⸗ nung und Steigerung nur zerreißen, allzu ſtark als retardierende Momente wirken. Die Chöre bleiben auch in der Neubearbeitung Fundament des Oratori⸗ ums, ſie ſind mit genialer Kunſt geſchrieben. Der Chor des Bachvereins iſt unter Prof. Dr. H. Pop⸗ pen an dieſem ſchweren Werk wieder um ein ſtarkes Stück gewachſen. Der erſte Teil litt noch unter der Schwierigkeit des ſich Einſingen⸗Müſſens, im Finſter⸗ nis⸗Chor gab es verſchiedentlich Unreinheiten, aber vom zweiten Teil an war äußere und innere Stim⸗ mung da. Sehr gut klang ſchon im erſten Teil der Fliegen⸗Chor, ſtraff und markant kamen die Einlei⸗ tungs⸗ und Zwiſchenworte„Er ſprach das Wort“, mit erſtaunlicher Klarheit die Schilderung der unange⸗ nehmen Plage. Dynamiſch gefiel mir am beſten der Chor„Und vor dem Hauch Deines Mundes“. Von den Soliſten iſt an erſter Stelle der ſympathiſche Baß von Hermann Achenbach⸗ Tübingen zu nennen, dann die Sopraniſtin Hilde Weſſelmannn⸗Wup⸗ pertal und die Altiſtin(mehr ein Mezzoſopran] Elſe Grünewald⸗Seyfert⸗ Karlsruhe. Die zweite Baßpartie war bei Guſtav Schlatter ⸗ Heidelberg in ſicheren Händen. Renate Noll ſſie ſpielte zur Einleitung das Händelkonzert F⸗dur für Orgel und Orcheſter) an der Orgel, Alwine Mös linger am Cembalo und das ſtädtiſche Orcheſter mit dem ausge⸗ zeichneten Solotrompeter Barth, hatten ſtarken Anteil an dem herzlichen Beifall, der Dr. Poppen am Schluß zu Teil wurde. Daß Dr. Poppen jetzt ſeine Kraft weit mehr dem Bachverein zur Verfügung ſtellen kann, als in früheren Jahren, kommt ſeiner und des Chors künſtleriſcher Arbeit ſehr zugute.— Das Darmſtädter Landestheater, ſelbſt mit einem Gaſt, war auch in Heidelberg zu Gast. St. John Ervines harmloſe Komödie„Die erſte Frau Selby“ fand eine Wiedergabe, die das Spiel aus der Atmoſphäre derHarmloſigkeit in eine ſolche der reinen Freude am gelebten Bühnenſpiel hinaushob. Da war Hermine Körner als Janet Selby, eins Frau von echt weiblicher Güte und unaufdringlicher geiſtiger Ueberlegenheit, mit einem Regiſterreichtum in der Stimme, die allen Gefühlen und Stimmungen gerecht wird. Bei Carl Ebert erhält der vom Dichter ſchlecht abgekommene James Selby männ⸗ liches Format, glaubhafte und ſympathiſche Menſch⸗ lichkeit trotz der ſeiner Veranlagung entſprechenden Fehler. Aber auch Sybille Schmitz als Elſie, Sieg⸗ fried Nürnberger als Logan, Hans Macke als Ninian, Franz Kutſchera als George und Inge Conradi e als Stubenmädchen rundeten durch präch⸗ tiges Spiel das Ganze zu einem glänzenden En⸗ ſemble ab. Es war ein Theaterabend, der Freude machte und der den überaus herzlichen Beifall ver⸗ diente. J. K. Münchener Dichter⸗Preis 1930 * München, 16. Dez. Der Münchener Dichter⸗ Preis 1930 wurde an den 1885 in Barmen ge⸗ borenen, ſeit 1903 in München lebenden Dichter und Schriftſteller Hans Brandenburg verliehen. Die früheren Preisträger waren Hans Caroſſa, Willy Seidel und Joſeph Magnus Wehner. Der Krankenbericht über das n 5 Sieg⸗ e als Inge p räch⸗ 5 En⸗ reude ver⸗ K. chter⸗ ge⸗ und ehen. roſſa, Siemens⸗Schuckert waren erſchtenen. Dienstag, 16. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 584 Schüſſe in Wohnungen Der heutige Polizeibericht enthält folgende Auf⸗ ſehen erregende Meldung: Am Samstag und Montag abend wurden ver⸗ ſchiedeue Bewohner der Oſtſtadt dadurch beunruhigt, daß in erleuchtete Zimmerihrer Häuſer geſchoſſen wurde, offenbar mit einer Kleinkaliberwaffe. In derſelben Gegend wurden in den letzten Nächten auf die gleiche Weiſe auch eine Anzahl Straßenlaternen zer⸗ trümmert. Die erforderlichen polizeilichen Maßnahmen ſind eingeleitet. Das Publikum wird erſucht, alle irgend⸗ wie verdächtigen Beobachtungen der Polizei um⸗ gehend mitzuteilen und ſich an der Fahndung nach dem Täter oder den Tätern zu beteiligen. 1 Zu dieſer ſehr knappen polizeilichen Mitteilung iſt ergänzend zu bemerken, daß die beſchoſſenen Wohnun⸗ gen ſich in der Collini⸗, Carola⸗ u. Mollſtraße befin⸗ den. Es wurden lediglich Fenſter zertrüm⸗ mert. Verletzungen von Perſonen ſind glücklicher⸗ weiſe nicht vorgekommen. Hoffentlich gelingt es, die Täter recht bald zu ermitteln, damit in der Ge⸗ gend, in der ſich der Unfug ereignete, wieder Beruhi⸗ gung eintritt. Daf die Täter eine exemplariſche Strafe zu erwarten haben, iſt ſelbſtverſtändlich. X * Erweiterung des Fernſprech⸗Schuellverkehrs. Wie das Telegraphenamt mitteilt, werden vom mor⸗ gigen Mittwoch ab die Orte Darmſtadt, Frankfurt a.., Bad Homburg, Bad Soden, Bergen, Offen⸗ bach und die Orte in der Umgebung Frankfurts von Mannheim aus im Schnellverkehr zu er⸗ reichen ſein. Die in den letzten Tagen ausgeführten Verbindungen mit dieſen Orten waren nur Ver⸗ ſuchsgeſpräche. Wir verweiſen auf die Anzeige in dieſer Nummer. Veranſtaltungen Weihnachtsfeier der Sportvereinigung Siemens Am Samstag abend hielt die Sportvereinigung Siemens, die ſich ſeit zwei Jahren aus kleinen An⸗ fängen zu ihrer heutigen Größe entwickelt hat, im feſtlich geſchmückten Saale des Wartburg⸗Hoſpizes ihre erſte Weihnachtsfeier ab. Alle Angeſtellten, Monteure und Arbeiter der Firmen Siemens u. Halske und Man ſah auch die Direktoren Weigt und Junghanns, die fröhlich unter den Fröhlichen mitfeierten. Galt es doch, die erſte größere Veranſtaltung dieſer jungen Sportbewegung— in der, wie ſpäter von führender Stelle veeſichert wurde, gerade die Damen der Firmen die größte Aktivität ent⸗ faltet haben— aus der Taufe zu heben. Die Hauskapelle des Geſangvereins„Arion“ leitete den Abend mit muſikaliſchen Vorträgen ein. Fräu⸗ lein Brauch brachte in dem gut vorgetragenen Prolog zum Ausdruck, daß gerade Turnen den Geiſt des Vater⸗ landes erhalten könne. Dann begrüßte der Vorſitzende des Vereins, Herr Brunn, alle Anweſenden und dankte allen Mitarbeitern, vor allem der Geſchäftslettung, die zum Gelingen des Feſtes beigetragen hatten. Ein Sänger des Arion⸗Quartetts, Herr Stoffel, trug u. a. auch zwei Roſenlieder von Eulenburg vor. Der Humoriſt Toni Kunz war mit ſeinen komiſchen Vorträgen, dar⸗ unter auch„Menſch, komm bloß nicht auf die Welt“ und „Mir iſt alles ganz egal“ wie immer ulkig und brachte die Lachmuskeln der Zuhörer genügend in Bewegung. Sehr gut gefiel die Feſtrede des Herrn L. A. Schmitt, ber betonte, daß man ſich als Diener der Gemeinſchaft fühlen müſſe, um ein nützliches Mitglied des Volkes zu ſein. Und dann kamen die„Lebenden Bilder“ nach Ori⸗ ginalentwürfen von Dipl.⸗Architekt und Maler Harry Mayer und Sportlehrer Karl Bartholomä. Im erſten Teil wurden Olympiſche Spiele, die Marathon⸗ läufer am Ziel, Gladiatoren und„Der Letzte“ gezeigt. Im zweiten Teil wirkte Fräulein Erika Knapp aus Köln, früher Nationaltheater Mannheim, mit. Ihre Sklavin und die Lieblingstänzerin waren gut dargeſtellt. Ueberhaupt waren die„Lebenden Bilder“ wohl der ſchönſte Teil des Programms. Direktor Junghanns ſprach dann noch einige kernige Worte. Er begrüßte die ſportliche Befreiung nach dem anſtrengenden Büro⸗ und Außendienſt und forderte alle auf, im nattonalen Sinne einig zu ſein, um das Vaterland hochzuhalten. Ein Er⸗ ignis war die Verloſung. Man konnte für zehn Pfennig den neueſten Siemens⸗Dreiröhrenapparat gewinnen. Jilm⸗Runoͤſchau Bei den Indianern Südamerikas Dr. A. W. A. Baeßler weiß ganz genau, warum er ſeinem Großſilm von den Indianern Südamerikas einen erläuternden Vortrag vorausſchickt und auch den Film felbſt, trotz der Titel, noch weitgehender erklärt. Nur da⸗ durch iſt es möglich, alles das zu vermitteln was der Film, der durch ſeine Stummheit manche Lücken offen läßt, be⸗ ſagen will. Dr. Baeßler verſtand es, überaus feſſelnd über ſeine Expedition im Jahre 1929 zu plaudern, über dle Expedition, die ihn zu den Indianern Südamerikas, dle trotz der Aktivität der weißen Raſſe noch ihre Urſprüng⸗ lichkeit bewahrt haben, geführt hat. Berg ⸗ Indianer und wilde Indtlaner ſtehen im Mittelpunkt des Filmes. Die Berg⸗ Indianer ſind Nachkommen der Inkas. Sie haben zum Teil die chriſtliche Religion angenommen, ohne ſich je och ganz von heiöniſchen Gebräuchen losmachen zu können. Die Wil⸗ den Indianer, die im Gran Chaco leben, ſind leichte Aufgabe geweſen, unter den überaus ſchmutzigen Menſchen zu hauſen und mit ihnen die nicht gerade hygieniſch zubereiteten Speiſen genießen zu müſſen. Bei den Chubupi haben die Frauen die Hausarbeit zu ver⸗ richten, während die Männer durch Jagd und Fiſchfang für den Lebensunterhalt ſorgen. 5 5 Die Aufnahme, die dieſe Expedition mitgebracht hat, ſind ganz ausgezeichnet und ragen weit über den Durch⸗ ſchnitt der gewöhnlichen Expeditlonsfilme hinaus. Der Redner, der zum Schluſſe ſcharf das Verhalten der weißen Raſſe gegenüber den Naturvölkern geißelte, erntete einen 5 wohlverdienten Beifall des faſt ausverkauften auſes. fehr ſchwer zugänglich. Für die Expedition iſt es keine Mannheim Neu⸗Edingen Die Denkſchriſt der Gemeinde Edingen wendet ſich gegen die Teilabtrelung Von unterrichteter Seite wird uns geſchrieben: Dem Ausſchuß des Badiſchen Landtags für Rechts⸗ pflege und Verwaltung lag, wie mitgeteilt, dieſer Tage ein Geſuch der Gemeinde Edingen vor, worin dieſe gegen eine Abtrennung des ſogen. Neu⸗Edinger Gebiets beim Bahnhof Fried⸗ richsfeld von der Muttergemeinde und Zuweiſung nach Mannheim Verwahrung einlegt. Das Ge⸗ fuch wurde einſtweilen zurückgeſtellt, da z. Zt. Be⸗ ſtrebungen im Gange ſind, eine gütliche Einigung zwiſchen Mannheim und Edingen herbeizuführen. Bekanntlich iſt durch die Eingemeindung der beiden Gemeinden Seckenheim und Friedrichsfeld nach Mannheim, auch erneut die Frage wegen der Ab⸗ markung des Gebiets beim Bahnhof Friedrichsfeld⸗ Nord— das Gebiet Neu⸗Edingen— ſpruchreif ge⸗ worden. Die Bemühungen Mannheims, dieſes Ge⸗ lände gleichzeitig mit Seckenheim und Friedrichsfeld einzugemeinden, waren durch den Widerſtand Edingens erfolglos. Edingen ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß das in Frage kommende Gelände das wertvollſte ſei, das es beſitze; es benötige dieſes Gebiet unbedingt zu ſeiner künftigen Lebens⸗ fähigkeit. Wenn Mannheim Neu⸗Edingen unbedingt benötige, ſo wolle man ſeitens Edingen dieſem Wunſch dadurch Rechnung tragen, daß man einer evtl. Eingemeindung der geſamten Edinger Gemarkung keine Schwierigkeiten in den Weg legen wolle. Mannheim ſah daraufhin die Verhandlungen mit Edingen als geſcheitert an und vollzog durch Bürger⸗ ausſchußbeſchluß vom 18. September 1930 nun zu⸗ nächſt einmal die Eingemeindungen von Seckenheim und Friedrichsfeld. Bezüglich Neu⸗Edingens hat der Herr Oberbürgermeiſter von Mannheim in die⸗ ſer Sitzung u. a. erklärt: „Es kann allerdings dieſe doppelte Ein⸗ gemeindung(Seckenheim und Friedrichsfeld) nur unter der ausdrücklichen Bedingung geſchehen, daß uns Gewähr dafür gegeben wird, daß das ganze Wohngebiet unmittelbar bei Friedrichsfeld — alſo Neu⸗Edingen— mit zu Mannheim kommt.“ Das Badiſche Staatsminiſterium hat dieſer Be⸗ dingung inſofern Rechnung getragen, als es den Beſchluß faßte, dem Badiſchen Landtag einen Geſetz⸗ entwurf zu unterbreiten, wonach die Abmarkung bes Gebiets Neu⸗Edingen und die Eingemeindung nach Mannheim außf⸗ grund des 8 4 Abf. 1 der badiſchen Ge⸗ meindeordnung durchgeführt werden ſoll. 5 Gegen dieſes Vorhaben hat ſich nun die Gemeinde Edingen energiſch zur Wehr geſetzt. In einer ein⸗ gehenden Denkſchrift hat Edingen den Bad. Landtag erſucht, einem derartigen Geſetz die Zu⸗ ſtimmung zu verſagen. Die Denkſchrift, die auch jedem Landtagsabgeordneten zugegangen iſt, ſchil⸗ dert zunächſt, wie die ehem. Gemeinde Friedrichs⸗ feld ſchon ſeit Jahren beſtrebt war, das fragliche Ge⸗ biet zu bekommen. Regierung und Landtag mußten ſich ſchon in früheren Jahren auf Antrag Fried⸗ richsfelds wiederholt mit dieſer Frage beſchäftigen, ohne daß es indeſſen gelungen wäre, eine Löſung, die beiden Teilen einigermaßen gerecht wird, zu finden. In der Denkſchrift heißt es: „Während man bisher durch Friedrichsfeld das Verlangen auf Geländeabtretung damit begrün⸗ dete, daß man ſagte, Friedrichsfeld ſei nur lebens⸗ fähig, wenn es Gelegenheit zur Erweiterung be⸗ komme, kann man heute nach der Eingemeindung Friedrichsfelds zu Mannheim dieſe Gründe tat⸗ ſächlich nicht mehr vorbringen Durch die Eingemeindung von Seckenheim und Friedrichsfeld fallen die zwiſchen dieſen beiden Ge⸗ meinden bisher beſtandenen Gemarkungsgrenzen: einer räumlichen Ausdehnung Friedrichsfelds in Richtung Seckenheim zu ſteht alſo nun nichts mehr entgegen. Es iſt nicht notwendig, daß ſich die Er⸗ weiterung Friedrichsfelds jetzt unter allen Um⸗ 1 in der Richtung Edingen zu vollziehen muß.“ Im Folgenden wird dann auf die tatſächlichen Gründe hingewieſen, die den auf Gemarkung Edin⸗ gen liegenden Bahnhof Friedrichfeld⸗Nord und das anſtoßende Siedelungsgelände für Mannheim be⸗ gehrenswert erſcheinen laſſen. Es ſind vor allem verkehrspolitiſche Gründe, dann aber auch Erwägungen, die ſich auf die in⸗ duſtrielle Entwicklung von Mannheim beziehen. Das in Frage kommende Gelände hat einen Flächeninhalt von 28 Hektar 75 Ar 70 Quadratmeter. Demgegenüber umfaßt die geſamte Gemarkung Edingen 858 Hektar 13 Ar 65 Quadratmeter; darunter befinden ſich allerdings größere ertragloſe Flächen, ſo z. B. öffentliche Straßen, Wege, Plätze, Eiſenbahnen, mit rund 58 Hektar, Flüſſe mit ertrag⸗ loſem Vorland am Neckar und Rhein 34 Hektar, Kies⸗ und Mergelgruben 5 Hektar uſw. Bei rund 3500 Einwohnern entfallen z. Zt. auf„Neu⸗ Edingen“ 56 Familien mit 250 Perſonen. Auf dieſem Gebiet ſtehen jetzt 30 Wohnhäuſer, ein Vereinshaus mit Wirtſchaftsbetrieb und Wohnung, eine Ma⸗ ſchinenfabrik, ferner die Bahnhofsgebäude Fried⸗ richsfeld⸗Nord(Empfangsgebäude mit Wirtſchaft und Wohnungen.). Der Feuerverſicherungsanſchlag dieſer Gebäulichkeiten beträgt rund 560 000 Mark. Die Steuerwerte betragen 800 000 Mark. Der Umlageausfall für Edingen wird für den Fall der Abmarkung von Neu⸗Edingen auf jährlich 8000 Mark errechnet. An Einkommen⸗ ſteuerüberweiſungen gingen jährlich etwa 4000 Mark weniger ein; die Gebäudeſonderſteuer bringe rund 2900 Mark jährlich weniger. Die Ausfälle an Grunderwerbſteuer, Wertzuwachsſteuer, an Bier⸗ ſteuer u. dergl. ſeien bedeutend. Die Aufwendungen für die Erſchließung des Geländes als Baugelände, die Straßenherſtellung, Entwäſſerung, Legung der Waſſerleitung u. dergl. werden in den letzten Jahren mit zuſammen 79 000 Mark angegeben. Die Denkſchrift kommt zu dem Ergebnis, daß das Verlangen Mannheims unbedingt abzulehnem iſt, wenn die Gemeinde lebensfähig erhalten bleiben ſoll. An maßgebenden Stellen hat man ſich den Einwen⸗ dungen Edingens gegen eine zwangsweiſe Abmar⸗ kung von Neu⸗Edingen nicht verſchließen können, um ſo mehr, als gerade in der heutigen wirtſchaftlich ſchlechten Zeit die Beſchränkung eines Gemeinde⸗ bezirks und der Einnahmen verhängnisvolle Folgen für die Reſtgemeinde nach ſich ziehen könnte. Zunächſt ſoll nun verſucht werden, eine beider⸗ ſeits annehmbare gütliche Regelung in der Angelegenheit zu finden Wie und nach welcher Richtung dieſe Löſung zwiſchen Mannheim und Edingen getroffen werden kann, wird zunächſt weiteren Verhandlungen überlaſſen werden müſſen. Edingen hat in ſeiner Denkſchrift zum Aus⸗ druck gebracht, daß dem Wunſche Mannheims auf Eingemeindung von Neu⸗Edingen nur Rechnung ge⸗ tragen werden kann auf der Grundlage„Beſeiti⸗ gung der Grenzen gegenüber Geſamt⸗ Edingen.“ Kommunale Chronik Die Gemeinde⸗, Bezirksrats⸗ und Kreis⸗ abgeordnetenwahlen in Reilingen angefochten cb Reilingen, 15. Dez. Hier wurden die Ge⸗ meinde, Bezirksrats⸗ und Kreisabge⸗ ordnetenwahlen wegen Verletzung von Ver⸗ fahrensvorſchriften angefochten. Die erſte Be⸗ ſchwerdeinſtanz hat die Sache bereits in Händen. Rücktritt des Bürgermeiſters von Waldshut „ Waldshut, 14. Dez. Der Gemeinderat von Waldshut hat dem Penſionierungsgeſuch des Bür⸗ germeiſters Dr. Horſter zugeſtimmt. Die Pen⸗ ſtonierung erfolgte aufgrund eines von der Fürſorge⸗ kaſſe für Gemeindebeamten eingeholten Gutachtens des Direktors der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau, Obermedizinalrat Dr. Römer, in dem feſtgeſtellt iſt, daß Bürgermeiſter Dr. Horſter wegen der ſeit Jahren andauernden perſönlichen Angriffe an pfychiſch⸗nervöſen Störungen leide, die ihn für längere Zeit unfähig machten, ſein Amt als Bürger⸗ meiſter in Waldshut auszuführen. Die Fürſorge⸗ kaſſe übernimmt deshalb vorläufig die Koſten der Penſionierung. Die Neuwahl eines Bürgermeiſters wird in der nächſten Zeit ſtattfinden. Dr. Horſter ſtand ſeit dem Jahre 1924 an der Spitze der Stadt⸗ verwaltung und hat in dieſer Zeit mit Tatkraft und Weitblick die aufſtrebende Kreisſtadt am Oberrhein geleitet und ſich um das Aufblühen der Stadt ſehr verdient gemacht. Aus Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 17. Dezember 11.00: Fran hfurt: Konzert. 12.15: Stuttgart: Mtlitärmuſtk. 15.00: Frank urt: Jugendſtunde; Stuttgart: Kinderſtunde. 16.00: e Stuttgart, München: Kon⸗ zert. 16.25: Hellsßberg: Konzert. 2 17.80: München: Kinderſtunde. 18.05: ankfurt: Reportage; Stuttgart: Vor⸗ 1 Fer trag. 19.05: Breslau: Konzert; Frankfurt, Stutt⸗ gart: Jugoſlawiſche Volksweiſen; Bud ape ſt: Zigeunermuſtk. 19.30: Berlin, Frankfurt, Stuttgart, Mün, chen: Vortrag„Vom Rundſunk“; Mailand, Turin, Wlen: Konzert; Toulouſe: Tanz⸗ muſik. 19.45: Köln, London 1, 2: Konzert; Daventry: Klavler⸗ und Violin⸗Sonaten. 20.00: Berlin: Werdegang des deutſchen Männerchor⸗ geſangs; Breslau: Vortrag; Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Hamburg: Zither⸗ konzert; Heils berg: Märſche; Bukareſt: Lieder; Bud apeſt, Tſchechiſche Sender, Laibach, Stockholm: Sinfoniekonzert; Zü⸗ rich: Beethovenkonzert. 20.40: Königs wſt., Frankfurt, Stuttgart: Bolivar⸗Feier; Heilsberg: Poſſe„Robert und Bertrom“; München: Konzert. 21.00: Hamburg: Bolivar⸗Feier: Köln, Tou⸗ louſe: Sinfoniekonzert: London 1, 2: Vortrag in deutſcher Sprache; ailand, Turin: Oper. 21.15: Berlin, Kattowitz, Warſchau: Konzert. 21.30: Breslau: Weihnachtsſpiel; Straßburg: Konzert. 22.00: Frankfurt, Stuttgart: Die Inſtrumente des Orcheſter? London 1, 2: Militärkonzert; Stockholm: Tanzmuſik. 22.10: Wien: Orgelkonzert. 23.30: London 1, 2: Tanzmuſik. 8 Die beider oe vor. fafrrgehmfelanig bewéhvferd Ruf- e. Alg Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Zweiter Verhandlungstag Die Geſchworenen hatten ſich heute wiederum mit einer Klageſache wegen Meineids zu befaſſen. An⸗ geklagt iſt der am 13. Auguſt 1897 in Köln geborene, hier wohnhafte, geſchiedene Kaufmann Anton Heinrich Strube und die am 31. Januar 1898 aus Feuden⸗ heim gebürtige und hier wohnhafte ebenfalls ge⸗ ſchiedene Näherin Barbara Weller geborene Straßer. Beide Angeklagte ſitzen ſeit 5. September in Unterſuchungshaft. Der Andrang zu der Ver⸗ handlung iſt wiederum ziemlich ſtark. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Dr. Bär, während die Anklage durch Erſten Staatsanwalt Dr. Frey ver⸗ treten wird. Die Ehen der Angeklagten ſind durch beiderſei⸗ tiges Verſchulden geſchieden. Beide betrieben ein Pelzwarengeſchäft, das unter der Firma„Strube und Weller“ eingetragen war. Sie arbeiteten ledig⸗ lich mit fremdem Geld und Kredit unter zahlreichen Pfändungen und Sicherungsübereignungen. Da⸗ durch wurden die ohnedies ſchon unklaren Verhält⸗ niſſe noch verwirrter. Seit 1929 kam der Gerichts⸗ vollzieher faſt ſtändig in das Pelzgeſchäft. Die Angeklagte Weller hat am 28. Auguſt 1929 vor dem Amtsgericht den Offenbarungseid ge⸗ leiſtet, obwohl ſie noch im Beſitze einer Reihe von Gegenſtänden geweſen iſt. So wurden bei ihr ge⸗ funden: ein ſilberner Ring im Werte von 20 Mark und etwa acht Pelzjacken und ⸗Mäntel im Werte von etwa 1500 Mk. ſowie eine Sportfigur im Werte von 15 Mk. Sämtliche Gegenſtände ſind beim Städtiſchen Leihamt um 350 Mk. verſetzt worden. Die Angeklagte hatte namentlich den Ring ſehr hoch eingeſchätzt. Er bildete für ſie das Hauptobjekt, das ſie vor Not und Elend ſchützen ſollte. Strube hatte den Ring zuletzt im Beſitz, um ihn zu veräußern. Die Pelze hat ſie deshalb nicht angegeben, weil ſie Schulden damit bezahlen wollte. Es hat den An⸗ ſchein, daß Frau Weller unter dem Einfluß des Strube gehandelt hat. Er hat ihr die Schriftſtücke ausgefertigt, Frau Weller damit zu Gericht begleitet, ihre Bedenken beſchwichtigt und ihre Befürchtungen entkräftigt. i Strube bringt zu ſeiner Verteidigung ein großes Schriftſtück mit. Der Vorſitzende machte ihm aber die beruhigende Mitteilung, daß man auch ohne dieſes fertig werde. Der Angeklagte hat am 7. November 1929 auf Antrag des Pflegers ſeiner am 22. Juli 1925 geborenen Tochter wegen 5 Monate rückſtän⸗ diger Unterhaltungspflicht ebenfalls den Offen⸗ barungseid geleiſtet. Er hat dabei den Beſitz einer Schreibmaſchine verſchwiegen. Die Vergehen der Angeklagten grenzen ſcharf an Meineid und Anſtiftung dazu. Erfreulicherweiſe iſt die noch nicht vorbeſtrafte Angeklagte Weller geſtän⸗ dig, während der ſchon einmal beſtrafte Strube ver⸗ ſchiedentlich Ausflüchte macht. In der Verhandlung ergab ſich, daß der Ring, der angeblich 900 4 koſten ſollte, auf Grund des Gutachtens eines Goldarbeiters ſage und ſchreibe nur 20% wert war. Frau Weller war ſelbſt im Irrtum gelaſſen worden über den Wert des Ge⸗ ſchenkes von Strube. Sie hatte geglaubt, der ihr zum Geſchenk gemachte Ring hätte tatſächlich 900% gekoſtet. Der Staatsanwalt hielt auf Grund der Beweis⸗ aufnahme die Angeklagte Weller des Meineids it ber führt und beantragte wegen dieſem ein Jahr Zuchthaus, weiter noch wegen fahrläſſi⸗ gen Falſcheids 9 Monate Gefängnis. Gegen Strube beantragte er wegen Anſtiftung ein Jahr Zucht⸗ haus, im übrigen wegen Fahrläſſigkeit eine Ge⸗ fängnisſtrafe, zuſammengerechnet zu 1 Jahr 1 Mo⸗ nat Zuchthaus. Das Urteil Das Gericht nahm nur Fahrläſſigkeit an und ſprach gegen Frau Weller wegen fahrläſſigen Falſch⸗ eids eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten aus. Der Angeklagte Strube erhält wegen Anſtif⸗ tung zum fahrläſſigen Falſcheid und wegen fahrläſſt⸗ gen Falſcheids ein Jahr Gefängnis. Beiden Angeklagten wurde die Unterſuchungshaft angerech⸗ net. Frau Weller wurde aus der Haft entlaſſen. Stru⸗ be bleibt in Haft. ch. * i § Verurteilter Wechſelfälſcher. Das Schöffen⸗ gericht Landau verurteilte den 28jährigen Ver⸗ ſicherungsagenten Karl Müller aus Hagenbach (Pfalz) wegen fortgeſetzten Verbrechens der Privat⸗ urkundenfälſchung in Tateinheit mit einem Vergehen des vollendeten Betruges, weiter wegen Betruges und verſuchten Betruges zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 8 Monaten. Der Angeklagte hatte ſich in einem Fall von einem Verſicherungsteilneh⸗ mer einen Wechſel über 300/ für die Einlöſung der Verſicherungsrate geben laſſen und den diskontierten Betrag für ſich verwendet. Der Geſamtſchaden, der ſeinen Verwandten und Freunden entſtand, beläuft ſich auf rund 6000 J. § Ermäßigte Strafbefehle. Vor dem Amtsgericht Germersheim hatten ſich verſchiedene Amerj⸗ kanerrebenpflanzer von Bellheim, Knittelsheim und Ottersheim wegen Vergehens gegen das Rehblaus⸗ geſetz zu verantworten. Es wurden Strafbefehle in Höhe von 10, 15, 20 und 40 4 ausgeſprochen, wo⸗ gegen Einſpruch erhoben wurde. Die Berufungs⸗ inſtanz ſetzte die Strafen auf g, 4, 10 und 40% feſt. Ein Angeklagter wurde freigeſpro che n. Die Verurteilten haben die Koſten zu tragen. IL Dig ebe 4. Seite/ Nummer 584 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 16. Dezember 190 Aus Baden Autvunfall in Schwetzingen * Schwetzingen, 15. Dez. Am Samstag erlitt am Ortseingang Rheinau eine Karlsruher Kraftdroſchke plötzlich eine Reifenpanne. Der Wagen geriet ins Schleudern, verlor die Fahrtrichtung und fuhr gegen einen Bau m. Die Inſaſſen, zwei Damen und ein Herr, wurden nach vorn geſchleudert und erlitten durch Glasſplitter erhebliche Schnittwunden an Kopf und Händen. Der Chauffeur, der unverletzt blieb, veranlaßte die Ueberführung der Verletzten in das Mannheimer Krankenhaus. Das Auto mußte abgeſchleppt werden. Um die Schloßwirtſchaft in Heidelberg * Heidelberg, 15. Dez. In der Frage der Schloßwirtſchaft iſt, wie die „N. Nachr.“ hören, eine Bewegung im Gang, die darauf hinzielt, nicht die alte Gartenwirtſchaft wieder in Betrieb zu bringen, ſondern irgendwie im Schloß Wirtſchaftsräume zu ſchaffen, die den bisherigen ähnlich ſind. Man geht davon aus, daß die Unterzeichner des Proteſtes in ganz Deutſchland größtenteils nicht genau unterrichtet waren und eine ſchwere, in Wirklichkeit aber nicht eintretende Beein⸗ fluſſung des Schloſſes befürchteten. Viele der Pro⸗ teſtler ſind inzwiſchen anderer Anſicht geworden, nachdem ſie die Pläne kennen gelernt haben. Auch in Heidelberg iſt man, ſo heißt es, nicht etwa all⸗ gemein gegen die Schloßwirtſchaft, ſondern in der Hauptſache nur gegen die Verwendung des Stückgartens eingeſtellt geweſen. Es iſt damit zu rechnen, daß in abſehbarer Zeit der bisherige Plan, vielleicht ein wenig umgeſtaltet, der Regierung neuerdings vorgelegt wird. Werner nach Bruchſal verbracht * Karlsruhe, 15. Dez. Der ehemalige Kriminal⸗ kommiſſar Karl Werner, der im Mai dieſes Jah⸗ res wegen Ermordung ſeiner Frau durch Ar⸗ ſenik zum Tode verurteilt wurde und letzte Woche vom Staatsminiſterium zu lebenslängli ch e m Zuchthaus begnadigt wurde, iſt jetzt nach dem Zuchthaus Bruchſal überführt worden, um ſeine Strafe zu verbüßen. Vorher nahm er die Gelegen⸗ heit wahr, bei ſeinem früheren Chef, Kriminalober⸗ inſpektor Heitz, um Entſchuldigung zu bitten. Vom Zuge überfahren und getötet * Raſtatt, 15. Dez. Auf der Strecke Muggen⸗ ſturm—Raſtatt wurde der 27 Jahre alte A. Hirt von Haueneberſtein vom Zuge überfahren und ihm dabei der Kopf vom Rumpfe getrennt. Im Walde von Muggenſturm fand ſich das Rab des Toten, der die Tat in einem Anfall von Schwer⸗ mut begangen haben dürfte. Selbſtmord * Baden⸗Baden, 16. Dez. Am Sonntag vormittag ſtürzte ſich der 26 Jahre alte Fuhrmann Max Fritz am Leißberg den 41 Meter hohen Steinbruch hin⸗ Unter und blieb mit zerſchmettertem Schädel und zer⸗ brochenen Gliedern tot liegen. Ein poetiſcher Gruß der Stadt Tilſit * Müllheim, 15. Dez. Die dritte Reiterſtafette, die von Müllheim nach Tilſit Grüße überbrachte, ge⸗ langte am Freitag an ihr Ziel. Auf den poetiſchen Gruß der Stadt Müllheim, der ſüdweſtlichſten an die nordöſtlichſte Stadt, antwortete Tilſit telegraphiſch: „In tiefer Nacht hat die Reiterſtafette unter dem Schein hellodernder Fackeln uns Ihre Botſchaft über⸗ bracht, als einen Lichtſtrahl im Dunkel unſeres Schickſals, als eine freudige Gewißheit, daß ge⸗ trenntes Land nicht vergeſſenes Land iſt, daß geraubtes Land nicht verlorenes Land ſein darf.“ ROMAN Vo GERT RUD WEVMAR- HEN 338——— 2¹ (Nachdruck verboten.) Frau Volkmar hörte aufmerkſam zu und hörte noch manches heraus, was Hilde verſchwieg.„Dieſer Horſt Hagen iſt alſo ein netter Menſch?“ fragte ſie harmlos. „Rieſig nett“, beſtätigte Hilde noch harmloſer und — wurde rot— ohne allen Grund. Die Mutter wußte genug— Die Freunde trennten ſich vor Günters Haustür. Wortkarg hatten ſie das letzte Stück Weges zu⸗ ſammen zurückgelegt, wortkarg war auch der Ab⸗ ſchied. Das fiel ſonſt nicht weiter auf. Sie konnten auf Spaziergängen eine Viertelſtunde nebeneinander herlaufen, ohne zu ſprechen. Und hinterher war ihnen, als hätten ſie ſich ſehr gut unterhalten. Heute ſtand das Schweigen zwiſchen ihnen wie eine Wand. Jeder wartete auf den anderen, daß der anfangen ſollte, Vergebens. So gab es nur einen beſonders feſten Händedruck. „Gute Nacht, Horſt. Laß dir's gut bekommen!“ „Gute Nacht. Gleichfalls.“ „Wann ſehen wir uns wieder?“ „Komm' doch mal vorbei! Ich kann nichts ver⸗ abreden. Wir fangen in den nächſten Tagen ſchon mit der Inventur und den Abſchlüſſen an.“ „Na, ſchön, ich komme.“ 0 Im Paſtorat war kein Fenſter hell. Die Brüder wachten auch nicht auf, als Günter im Dunklen auf Strümpfen das große, kühle Schlafzimmer betrat, leiſe die Kleider ablegte, noch eine Weile am Waſch⸗ tiſch hantierte und in ſein Bett kroch. Werner ſchnarchte, wie gewöhnlich, und Wolfgang warf ſich mit einem leiſen Brummen auf die andere Seite.— Günter konnte nicht gleich einſchlafen; er hatte das unangenehme Gefühl einer großen Leere in ſeinem *. Pirmaſens, 16. Dez. Heute vormittag hat die Regierung der Pfalz zu einem großen Schlag gegen die kommuniſtiſchen Um⸗ triebe in Pirmaſens ausgeholt. In den erſten Vor⸗ mittagsſtunden erſchienen plötzlich me hrere Au⸗ tos mit feldmarſchmäßig ausgerüſteter Landespolizei, insgeſamt rund 220 Mann, die aus der ganzen Pfalz zuſammengezogen wurden. Die Schupo unter der Leitung des Polizeimajors Bachmayer aus Kaiſerslautern und unter Mitwir⸗ kung des Polizeirats Klein⸗Pirmaſens wurde ſofort in verſchiedene Gruppen eingeteilt und zu Haus⸗ ſuchungen bei verdächtigen Perſonen ausgeſchickt. 11 Im Zuſammenhang damit erfahren amtlicher Stelle folgendes: Gerichtliche und polizeiliche Unterſuchungen haben bei Anhängern der Kommuniſtiſchen Partei in Pirmaſens Vorgänge feſtgeſtellt, die eine ernſte Gefahr für die öffentliche Sicherheit bedeuten. Es ſind Sprengkörper gefunden worden, die offenbar für verbrecheriſche Angriffe beſtimmt wa⸗ ren. Die kommuniſtiſche Arbeiterwehr hält regelmäßig Uebungen mit Handgranaten⸗ werfern(Uebungshandgranaten) ab. Der Ar⸗ beiterſchützen verein ſorgt für die Schieß ⸗ ausbildung. Beide Organiſationen ſetzen ſich zum weitaus überwiegenden Teil aus früheren Mit⸗ gliedern des aufgelöſten Rotfrontkäm pfer⸗ bundes zuſammen und ſtellen ſeine Fortſetzung dar. Wegen dieſer Vorgänge hat die Regierung der wir von Aus ländlichen gg. Nußloch, 15. Dez. Der Geſangverein„Sän⸗ ger⸗Einheit“ hielt am Sonntag nachmittag unter Leitung ſeines Vorſtandes, Ratſchreiber Heinrich Stckmüller, im Saale zur Pfalz ſeine Mitglieder⸗ verſammlung ab. Zunächſt gab der Schriftführer Karl Heſſenauer einen umfuſſenden Bericht über die Entwicklung des Vereins in den letzten 2 Jahren. Die Sängereinheit, die ſeit 1875 beſteht, zählt zurzeit 375 Mitglieder und hat in letzter Zeit durch Tod drei Gründer verloren, nämlich die Landwirte Heinrich Sickmüller, Johannes Gänzler und Jakob Stucke, zu deren Ehrung ſich die Anweſenden von den Sitzen erhoben. Von den Gründern lebt jetzt nur noch der Ehrenvorſtand Jakob Zuber. Mit Rück⸗ ſicht auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſoll in dieſem Jahre keine Winterveranſtaltung ſtatt⸗ finden; doch will der Verein Mitte Januar ſeinen Mitgliedern und Angehörigen einen ſchönen Lieder⸗ nachmittag bereiten. Auch will man von einer Beteiligung an Preisſingen im Jahre 1981 ab⸗ ſehen. Der Verein wird ſich lediglich bei Jubiläen der Geſangvereine in Altwiesloch und Baiertal aus nachbarlichen Gründen als Gaſtverein beteiligen. Das neugeſchaffene Amt eines Notenwartes wurde Fi⸗ nanzaſſiſtent Martin Anweiler übertragen. Bei der Wahl wurden Heinrich Sickmüller zum 1. Vorſtand, Karl Heſſenauer zum Schriftführer und Heinrich Schneider zum Rechner einſtimmig wiedergewählt. Letzterer bekleidet dieſes Amt ſchon nahezu 25 Jahre Iang. genommenen Schnitten. Gedankenvoll aß er ſie im Bette auf. Aber dann merkte er, daß es doch nicht nur der Hunger geweſen war, was ihn quälte. Die Träume und Erwartungen der letzten Tage und Wochen fehlten ihm. Sentimental, Günther? Aergerlich bedachte er ſich mit einem Dutzend Koſe⸗ namen, die beſſer in einen Zoo als in ein Paſtor⸗ haus gepaßt hätten. Das war ſeine bewährte Me⸗ thode, die immer half. Sie half auch diesmal, denn bald darauf ſchlief er ein.—— Auch Horſt wurde daheim erwartet. Inge hatte noch nicht geſchlafen und rief leiſe nach ihm, als ſie draußen ſeinen Schritt hörte. Er öffnete behutſam die Tür zu dem weißausgeſtatteten Jungmädchen⸗ zimmer, das der Vater Inge auf Wunſch der Mutter noch hatte einrichten laſſen müſſen. Sie ſchaltete das Licht ein.„War's ſchön, Hocky?“ „Sehr ſchön, Maus.“ Eiferſüchtig forſchte ſie in ſeinen Zügen. Da war ſo etwas Verſonnenes. Er ſtrich ihr über das weiche, krauſe Haar, das ſich wie eine lichte Wolke um ihr ſchmales Geſicht⸗ chen bauſchte.„Morgen erzähle ich dir. Jetzt mußt du ſchlafen, Inge. Gute Nacht.“— Das war nicht ihr Kamerad, das war der große Bruder, der von oben herab zur kleinen Schweſter ſprach, dachte ſte gekränkt. „Gute Nacht, Horſt.“ Er nickte mit einem zerſtreuten Lächeln. Es fiel ihm nicht einmal auf, daß ſie ihn Horſt genannt hatte.— Inge lag noch wach, als der Bruder ſchon längſt ſchlief, und über ihre Wangen liefen heiße Tränen. Horſts trübe Ahnungen waren leider berechtigt. Herbert geriet immer mehr unter den Einfluß Hanns⸗Peters oder eigentlich unter den ſeiner Um⸗ gebung, denn Hennes ſelbſt war im allgemeinen viel zu bequem, um bewußt und willkürlich einen Ein⸗ fluß auf jemand auszuüben. Er war einfach da, er lebte und genoß und zog den anderen in ſeine Sphäre. Und der Luxus und die Menſchen, die ihm dienten, beſorgten das übrige. Da waren zum Bei⸗ ſpiel ſeine beiden prachtvollen Autos, die elegante, mit allen Schikanen ausgeſtattete Limouſine für die Stadt und der ſchnittige Tourenwagen. Man wurde ein ganz anderer Menſch, wenn man ſich bequem in die federnden Polſter zurücklehnte. Was für eine beſcheidene Karre war das Unglücksauto zu Hauſe Innern. Er ſtand wieder auf und taſtete nach ſeinem Große Hausdurchſuch Die Regierung holt zum Schlag aus ungen in Pirmaſens Pfalz die beiden Vereine als Nachfolgeorganiſatio⸗ nen des verbotenen Rotfrontkämpferbundes für ver⸗ boten und aufgelöſt erklärt. Zur Vermeidung von Unruhen bei der Durch⸗ führung dieſer Maßnahme hat der Stadtkommiſſar alle öffentlichen Verſammlungen, Um⸗ d üge und ähnlichen Veranſtaltungen der Kommuniſten und der Erwerbsloſen bis auf weiteres verboten. Zur Ver⸗ ſtärkung der ſtädtiſchen Polizei bei der Auflöſung der Arbeiterwehr iſt heute morgen ein größeres Kommando der Landespolizei mit rund 200 Mann unter Leitung des Polizeimajors Bachmayer von Kaiſerslautern hier eingetroffen. Eine Abteilung der Landespolizei wird auf Weiſung der Regierung bis zur vollkommenen Sicherſtellung von Ruhe und Ord⸗ nung hier bleiben. Die Bevölkerung wird im eigenen Intereſſe gebeten, die Behörden dadurch zu unter⸗ ſtützen, daß ſie ſich von allen Anſammlungen und Demonſtrationen fernhält. Dazu kann weiter erklärt werden, daß von den Streifen der Landespolizei, die heute den ganzen Vormittag mit Autos durch die Stadt fuh⸗ ren, in der Hauptſache die Materialien der ge⸗ nannten beiden Organiſationen beſchlagnahmt wer⸗ den ſollen, vor allen Dingen die Gewehre des Arbeiterſchutzbundes. Auch die Muſik⸗ inſtrumente der kommuniſtiſchen Kapellen unter⸗ liegen, wie wir vernehmen, der Beſchlagnahme. Ueber das Ergebnis dieſes großen Schlages der Regierung gegen die Vorbereitungen des kommu⸗ niſtiſchen Terrors in Pirmaſens werden morgen weitere Nachrichten folgen. Geſangvereinen dagegen geweſen! Immerhin konnte Herbert es nicht e l— * Plankſtadt, 15. Dez. Am Samstag abend hatten die beiden Vereine„Sängereinheit“ und„Muſik⸗ verein“ Plankſtadt ihre Mitglieder zu einem internen Geſellſchaftsabend in den Adler⸗ ſaal eingeladen. Die erfolgreiche Operette„Früh⸗ ling der Liebe“ vom Dichterkomponiſten Mielke wurde aufgeführt. Der erſte Vorſitzende der Sänger⸗ einheit Adam Gund, ſprach einige Begrüßungs⸗ worte. Am Schluſſe der Operette dankte der Vor⸗ ſitzende des Muſikvereins, Herr Angſtmann, dem Dirigenten der Sängereinheit Herrn Auguſt Klee, der durch ſeine mühevolle Arbeit die Vorführung dieſer ſchönen Operette ermöglichte. * L. Wiesloch, 15. Dez. Am Sonntag fand hier ein großes Wohltätigkeitskonzert zugunſten der Not⸗ gemeinſchaft ſtatt, die vor einigen Tagen durch lei⸗ tende Perſönlichkeiten mit dem Zweck der Unter⸗ ſtützung der Armen ins Leben gerufen wurde. Die Geſamtleitung hatte Generalmuſikdirektor Hans Seeber van der Floe⸗Karlsruhe. Zur Auffüh⸗ rung gelangten Werke von Bach, Händel, Schubert, Munds, Mendelsſohn Bartholdy u. a. Es war gelun⸗ gen, das Kammerorcheſter des Philharmoniſchen Or⸗ cheſters Karlsruhe für das Konzert zu bekommen. Die Darbietungen ſtanden auf einer hier ſelten ge⸗ hörten künſtleriſchen Höhe. Auch der evangeliſche Kirchenchor und der Cäeilienverein von Wiesloch hat⸗ ten ſich für die gute Sache zur Verfügung geſtellt. Der ſoliſtiſche Teil wurde von einheimiſchen Kräften er⸗ folgreich beſtritten. Das Konzert hinterließ den beſten Eindruck und hat der Notgemeinſchaft ſicherlich einen Aus der Pfalz Ergebnis der Viehzählung in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 15. Dez. Die Preſſeſtelle des Bürgermeiſteramtes teilt uns mit: Die am 1. De⸗ zember d. J. vorgenommene Viehzählung, die ſich auf Pferde, Maultiere, Mauleſel und Eſel, Rindvieh, Schweine, Schafe, Ziegen, Federvieh(Gänſe, Enten und Hühner) und Bienenvölker erſtreckte, ergab in Ludwigshafen a. Rh. die Zahl von 2444 Haushaltun⸗ gen, in denen Vieh gehalten wird.(1929: 2 522). Es wurden gezählt: Pferde 381(491), Mauleſel 3, Rind⸗ vieh 283(313), Schweine 1804(1578), Schafe 2(), Ziegen 440(665), Federvieh 27 553(22 435), Bienen⸗ völker 127(90). Speyerer Schiffsbrücke beſchädigt * Speyer, 15. Dez. Die Schiffsbrücke iſt infolge Beſchädigung durch einen talwärts fahrenden Schlepp⸗ zug ſeit Sonntag mittag 75 Uhr für den Eiſenbahn⸗ und Straßenfuhrwerksverkehr geſperrt. Die Sper⸗ rung dauert vorausſichtlich einige Tage. Während dieſer Zeit wird der Eiſenbahnverkehr über Mann⸗ heim umgeleitet. Der Fußgängerverkehr bleibt auf⸗ recht erhalten. Der Erweiterungsbau der Oberpoſtdirektion pp. Speyer, 14. Dez. Rüſtig ſchreitet der Erwei⸗ terungsbau der Oberpoſtdirektion vorwärts. Die Fortſetzung der Baufront an der Bahnhof⸗ ſtraßſe erhebt ſich bereits über das erſte Stockwerk. In dieſem Teil ſollen die techniſchen Arbeitsgehſete, die ſich bisher z. T. in Mietsräumen bef den, untergebracht werden. Für den zu Lagerzwecken vor⸗ geſehenen Verbindungsbau zwiſchen dem vor⸗ erwähnten im Bau befindlichen Flügel und jenem an der Gutenbergſtraße iſt bereits die Unterkellerung vollendet und hinter dieſem der Straßendurchbruch durchgeführt. Dieſe Verbindungsſtraßs zwiſchen der Gutenbergſtraße und der Bahnhofſtraße iſt einmal zur Entlaſtung der letzteren und des Poſtplatzes und dann als Verkürzung der Wegſtrecke vom Bahnhof zum Stadtinnern gedacht. Auto rennt auf ein unbeleuchtetes Fuhrwerk * faiſerslautern, 14. Dez. Auf der Straße nach Neukirchen ſtieß geſtern abend ein Auto aus Saar⸗ Auto geriet ins Schleudern und ſtieß an einen Baum. Durch den Anprall wurde der Kraftwagen ſchwer beſchädigt. Einer der Inſaſſen erlitt erhebliche Kopfverletzungen und mußte ins Kranke. aus ge⸗ bracht werden. Der zweite Inſaſſe, eine Frau, erlitt eine leichte Gehirnerſchütterung. Auch der Fuhrmann erlitt Verletzungen an der Schulter, * * Herxheim bei Landau, 15. Dez. Auf der Staats⸗ ſtraße zwiſchen Herxheim und Offenbach fuhr bei dichtem Nebel ein Perſonenkraftwagen aus Landau auf ein Fuhr werk auf, das ſich auf ber falſchen Straßenſeite aufhielt. Das Auto kam beim Aus⸗ weichen ins Schleudern und überſchlbug ſich zweimal, dabei gegen einen Baum fahrend. Der Wagen wurde zertrümmert. Die beiden In⸗ ſaſſen kamen wie durch ein Wunder mit dem Schrecken davon; ſie konnten jedoch erſt nach langem Arbeiten durch hinzugekommene Paſſanten aus ihrer Zwangslage befreit werden. SBZ—————————— 8 Chejredakieur; Kult Fiſcher Verantwortlich für Volltik!. A. Melßner Feuilleton: Dr. Steſan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spock u. Vermiſchte: Willy Müller- Handelsteil! Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob ffaude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 guten Fundus bilden helfen. .— unterlaſſen, Hennes zu erzählen, daß ſein Vater mit dem eigenen Auto tödlich verunglückt war. Das gab doch ein gewiſſes Relief. Hanns⸗Peter hob allerdings abwehrend die kurzen, dicken Hände. Vom Tode wollte er nichts hören. Ganz gegen ſeine Ge⸗ wohnheit ereiferte er ſich faſt. Und es war Herbert eine Sekunde, als ſähe er hinter der roſigen Maske ſeines wohlgepolſterten Geſichts ein anderes, ein angſtbleiches, verzerrtes. Die Leute, die zu Hanns⸗Peters„Kreis“ gehörten, kannten dkeſe Eigenart, dieſe faſt krankhafte Furcht nor dem Tode und vor allem, was mit ihm zu⸗ ſammenhing, und reſpektierten ſie in manchmal bet⸗ nahe lächerlicher Weiſe. Als ein Bekannter plötzlich verſtarb, hatte er„verreiſen müſſen.“„Nanu, wo⸗ hin,“ fragte Hanns⸗Peter und zog die dünnen Brauen erſtaunt und unwillig hoch. Da zuckte man verlegen die Achſeln.„Ziel unbekannt. Er wird nicht wiederkommen.“ Und Hanns⸗Peter verſtand und fragte kein Wort mehr, obgleich ihm der Ver⸗ ſtorbene freundſchaftlich nahegeſtanden hatte, ſoweit man bei Hanns⸗Peter überhaupt von Freundſchaft reden konnte. Man ging ſofort zu einem anderen Thema über und verſuchte, durch gewagte Witze und Gelächter den dunkleren Ton zu verwiſchen, der doch allen uneingeſtanden noch im Ohre lag. Allmählich merkte Herbert, daß dieſe„Geſellſchaft“, in der er durch ſeine Verbindung mit Hennes Auf⸗ nahme fand, durchaus nicht dem Bilde entſprach, das er ſich von ihr gemacht hatte. Der äußere Rah⸗ men war zwar ſo glänzend wie möglich. Aber er begegnete darin keiner einzigen Perſönlichkeit von Bedeutung. In ganz anderen Kreiſen verkehrten zum Beiſpiel ſeine Profeſſoren und die ſonſtigen Wiſſenſchaftler von Rang. Auch von ſeinen Kommt⸗ litonen traf er niemand an. Egbert von Wehren, deſſen Familie mit Hennes verwandt war, hielt ſich von Hanns⸗Peter und ſeinem„Anhang“ gefliſſent⸗ lich fern. Was ſich um„Bacchus“, wie ihn ſeine Freunde nannten, ſcharte, war nach von Wehrens Meinung immer in irgendeiner Beziehung nicht „eomme il faut“. Es war jedenfalls eine recht bunte Geſellſchaft. Zwar fehlte es durchaus nicht an klin⸗ genden Namen. Immer handelte es ſich dann aber um alten oder neueren Adel, deſſen Träger irgend⸗ wie heruntergekommen waren, wirtſchaftlich oder moraliſch— manchmal auch beides. Dann gab es neue Reiche, die den Namen Hennes für ihren Salon brauchten, funge Glücksritter mit leeren Taſchen, die mit Recht materielle Vorteile aus dieſem Umgang erhofften, einige Ausländer, darunter eine angeb⸗ Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückvorko liche ruſſiſche Großfürſtin und verſchiodene„Talente“, meiſt weibliche mit ſehr hübſchen Beinen, die ihren Mäzen in dem gänzlich kunſtfremden Hanns⸗Peter gefunden hatten. Die meiſten dieſer Leute beherrſch⸗ ten, ſolange ſie einigermaßen nüchtern waren, die Formen der großen Welt, ſo daß ſich Herbert Hagen, der aus bürgerlichen Provinzſtadtverhältniſſen kam, eine Weile täuſchen ließ. Und als ihm dann die Augen aufgingen, war es ſchon zu ſpät, ſteckte er bereits viel zu tief in Hanns⸗Peters Schuld, als daß er ſich hätte freimachen können. Zu Neujahr hatte er auch ſeine Wohnung gewechſelt. Als Günter Orland aus den Ferten zurückkehrte, bekam er einen neuen Zimmergenoſſen. Der ſchüchterne, kleine stud. theol. Fritz Winkelmann erwies ſich zwar per⸗ ſönlich als viel angenehmer; aber Horſt's wegen be⸗ dauerte Günter, daß Herbert nun ſeinem Einfluß vollſtändig entzogen war. Er wohnte nun mit Hennes in deſſen Hotel „Unter den Linden“. Seine beiden eleganten Zim⸗ mer grenzten an Hanns⸗Peters Appartement. Zuerſt verwirte ihn der Luxus ein wenig, die Veränderung war zu groß und zu plötzlich. Aber er hatte ſich gegen Hanns⸗Peters Wunſch, ihn immer in der Nähe zu haben, nicht länger ſträuben können. Hanns⸗Peter machte ſeinen Umzug zur Bedingung, und es ſah ihm durchaus ähnlich, daß er ihn gänzlich fallen ließ, wenn er ſich nicht fügte, Dann mußte er in das alte Leben zurück, in dieſe Armſeligkeit, wo man jeden Zehner dreimal umdrehte, ehe man ihn aus⸗ gab. Und wer bezahlte ſeine Schulden bei Hanus⸗ Peters Schneider, der dem Freunde des Herrn Hen⸗ nes bereitwilligſt kreditierte? Vom Studieren war auch kaum noch die Rede geweſen.„Bacchus“ nannte ihn mit gönnerhaftem Lächeln„Mein Adſutant“ Der „Mentor“ trat immer mehr in den Hintergrund. An einen regelmäßigen Beſuch der Vorleſungen war nicht zu denken. Wenn er— von einem Reſt von Pflichtgefühl getrieben— doch ab und zu noch ein Kolleg beſuchte, tat er es unruhig und mit ſchlechtem Gewiſſen. Seine Zukunſtshoffnungen bauten ſich nur noch auf der unſicheren Unterlage von Hanns⸗Peters Verſprechungen und Andeutungen auf.— Herbert war zu klug, als daß ihm nicht manchmal bange geworden wäre. Und er hätte ſich vielleicht doch— — trotz allem— noch wieder freigemacht. Aber da war Anna Nicolajewna, die angebliche Großfürſtin, Ihre ſchlanken, blaſſen, ſehnigen Hände hielten ihn feſter, als es Hanns⸗Peters roſige, dicke Finger allein vermocht hätten. (Fortſetzung folgt) brücken auſ ein unbeleuchtetes Fuhrwerk auf. Das — * — Arn — 4 8 2 900 —— 2 rs Sr. * n des De⸗ ch auf dvieh, Enten ab in Atun⸗ Es Rind⸗ 2(), enen⸗ Dienstag, 106 Dezembet 1930 0 00 0 geschaiclallielie Jilaue In Holland beſteht ein Zentral⸗Film⸗ archiv, das alle Filme ſammelt, die von geſchicht⸗ licher Bedeutung ſind. Das Archiv enthält heute ſchon 1000 Filme von verſchiedener Länge. Um die Beſtrebungen des Archivs zu unterſtützen, hat neuer⸗ dings der holländiſche Miniſter des Innern die Ge⸗ meinden aufgefordert, die Arbeit des Archivs zu unterſtützen und dem Inſtitute Filmſtreifen zu über⸗ weiſen, die auch kleinere denkwürdige Vorgänge feſtgehalten haben. 1 Das Archiv wurde im Herbſte 1919 ins Leben ge⸗ rufen und ſteht unter der Leitung von Dr. Fruin, dem Direktor der holländiſchen Staatsarchive. Zu den älteſten Bildſtreifen, die dem Archive einver⸗ leibt worden ſind, gehören ſolche aus dem Jahre 1900. Sie zeigen die Feſtlichkeiten bei der Hochzeit der holländiſchen Königin. Intereſſant iſt auch ein Film mit dem früheren Buren präſidenten Krüger, der bekanntlich während des Krieges nach Europa kam, um für die Sache der Buren zu wirken und deſſen Nichtempfang durch Kaiſer Wil⸗ helm II.(nebenbei bemerkt) ſeinerzeit großes Auf⸗ ſehen erregt hatte, nachdem der Kaiſer einige Jahre zuvor bei dem berüchtigten Jameſon⸗Einfall im Oranjefreiſtaat ein Sympatietelegramm an die Buren regierung in Südafrika geſchickt hatte. Andere Biloſtreifen des holländiſchen Archivs füh⸗ ren in die Kolonien und veranſchaulichen das Leben in Holländiſch⸗Indien. Auch Aufnahmen, die den Zuiderſee betreffen, ſind zahlreich geſammelt worden. Dieſe Bilder haben ebenfalls großen natur⸗ und kulturgeſchichtlichen Wert, weil bekanntlich An⸗ ſtrengungen im Gange ſind, den Zuiderſee auszufül⸗ len, um neues Land zu ſchaffen. Die Regierung beabſichtigt, ein Geſetz zu er⸗ laſſen, wonach alle heimiſchen Film⸗Probuzenten ver⸗ 1 pflichtet ſein ſollen, von jedem Film, der ſich auf Holland bezieht, ein Negativ an das Filmarchiv ab⸗ zuliefern. Uebrigens kann dieſe Einrichtung für den Fabrikanten von ſehr großem Nutzen ſein, wie der Fall des Filmproduzenten Mullens beweiſt, deſſen Geſamt⸗Film⸗Material durch einen Brand vernichtet worden war, der aber nahezu 500 Negative in den eiſernen Film⸗Schränken des Archivs hinterlegt hatte, ſodaß er wenigſtens neue Kopien herſtellen zu laſſen in der Lage war. Sga besen al, Jibauiocl Ich ſehe, wie die Haare ſich ſträuben!— Ver⸗ filmter Bühnen⸗Shakeſpeare?!— Verfluchter Film! 4 * Nein ſo iſt es nicht. Das wäre gleichbedeutend mit Totſchlag. So erſtaunlich es erſcheint, aber„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ kommt aus Amerika und hat— Zufall oder nicht— ſoviel Ach⸗ tung vor dem Geiſte des klaſſiſchen Motivs, daß etwas glückt, was überraſcht. Gewiß, Shakeſpeare gehört auf die Bühne, und in der engliſchen Urfaſſung ſollen die Verſe in Ver⸗ bindung mit den Bildern eine beſonders gute Wir⸗ kung beſitzen. Für die deutſche Faſſung hat man ſich mit der Erzeugung von Lärm und einem Sammel⸗ ſurium von Begleitmuſik begnügt. Aber der Film iſt Film geblieben, das Mikrophon hat noch nicht ſein Netz über ihn geworfen, er liebt die ihm eigene Be⸗ wegung und benützt die Landſchaft für ſeine Zwecke. Und Douglas Fairbanks als Petruchiv und Mary Pickford in der Rolle der Katharina ſind recht eigentlich in ihrem Element. Fairbanks, der leicht beſchwingte Darſteller, der gerne ans Groteske rührt, und Mary, grazibös, widerſpenſtig und ewig jung, konnten nicht gut an eine geeignetere Aufgabe geſtellt werden. Die Regie atmet Shakeſpeare. Sie hat zwar ſtellenweiſe zu viel Zuckerguß verwandt aber doch bletbt ein verwunderlich geſchloſſener Eindruck, ein kultivierter Verſuch einer ſehr ſchwierigen Aufgabe mit einem immerhin anerkennenswerten Erfolge. Aber weil der Film ſich von dem Urtexrte nicht ent⸗ fernt, blieb er doch offenbar vielen mehr ein inter⸗ eſſantes Experiment als ein Shakeſpeare⸗Erlebnis. Man kann— ſtreng genommen— Bühnenwerke nicht auf die weiße Wand werfen, aber wenn man es ſchon wagt, dann ſoll man es wenigſtens ſo aufaſſen, wie es hier geſchehen iſt. H. L. * 2 Wichtig für Filmautoren Der bisherige geſchäftsführende Direktor des Verbandes deutſcher Filmautoren(Berlin S. W. 68, Frledrichſtr. 46) hat ſein Amt niedergelegt und iſt erſetzt worden durch Frau Margarethe Maria Langen(Berlin W. 62, Kalckreuthſtr.). * O Aſtronomie im Film. Eine Filmproduk⸗ tlonsfirma hat jetzt mit den Aufnahmen zu einem Aſtronomie⸗Film begonnen, der einen Blick in das Uhrwerk des Himmels ermöglichen ſoll. Gedacht iſt der Film vor allem als ein Unter⸗ richtsmittel in Schulen und Volkshochſchulen, und er ſoll eine Ergänzung bilden zu den Vorführungen der Planetarien. Die amerikaniſche Sängerin Helen Garden ſpielt in dem neuen Lubitſch⸗Film„Monte Carlo“ eine wichtige Rolle. Helen Garden iſt ein früheres Mitglied der Oper in Elneinnati und eine Schülerin der berühmten Sängerin Frieda Hempel. Lubitſch hatte bei ſeinem Newyorker Auf⸗ enthalt Probeaufnahmen der fungen Sängerin ge⸗ hört und geſehen und verpflichtete ſte für ſeinen neuen Film, In einer Operuſzene des Films ver⸗ körpert Helen Garden die Heldin der zur Auffüh⸗ rung gelangenden Oper. Das Manuſkript zu„Monte Carlo“ ſchrieb Erneſt Vayda nach Hans Müllers Bühnenstück„Die blaue Küſte“, Jeanette Macbonald und Jack Buchanan ſinb die Träger der Hauptrollen. FCC 7 D 2 J X F N I I N N e 5 2 2 In Berlin iſt mit großen Koſten von der Stadt ein Filmſeminar gebaut. Ganz im akademiſchen Stil aufgezogen, mit deutſcher Gründlichkeit ausge⸗ ſtattet, im Beſitz modernſter Apparaturen iſt das Ge⸗ bäude techniſch und räumlich durchaus in der Lage, eine Hochſchule des deutſchen Films zu werden. Hör⸗ ſäle ſtehen in genügender Anzahl zur Verfügung, Laboratorien, Werkſtätten, der größte Vorführungs⸗ raum der Welt— wie geſagt, alle fachlichen Voraus⸗ ſetzungen ſind gegeben, um hier ein Inſtitut zu ſchaf⸗ fen, das vorbildlich in der Welt ſein kann. Aber es iſt bei den idealen Räumen geblieben. Außer einem repräſentattven Programm iſt nichts führerausbildung— das iſt gewiß ſehr ſchön, recht⸗ fertigt aber noch nicht die Mittel, die für das Ge⸗ bäude ausgegeben ſind. Rechtfertigt nicht die koſt⸗ ſpielige Anlage, die geeignet iſt, Weitergehendes und Fruchtbareres zu leiſten. Hier iſt ein örtlicher Mit⸗ telpunkt gegeben, der zu einer geiſtigen Zentrale der deutſchen Kinematographie ausgebaut werden kann. Und der dazu ausgebaut werden muß, wenn man die Räumlichkeiten nicht als Markthalle ver⸗ wenden oder leer ſtehen laſſen will. Der Film iſt heute ein viel zu komplizierter Bau aus geiſtigem und techniſchem Material, als daß man die Vorkenntniſſe aus dem Theater oder der Friedrich der Große im Tonfilm Vor Beginn des ſtebenjährigen Krieges: Szene aus dem neuen Ufa⸗Tonfilm„Das Fl da. Kein Lehrer, keine Hörer. Ein paar Vorführer werden ausgebildet. Hauptzweck iſt, geeignete Kräfte unter den Lehrern für die Kinemato⸗ graphie auszubilden. In ganzen zwei Klaſſen wird der Nachwuchs in der Filminduſtrie unterrich⸗ tet, ſo lange er berufsſchulpflichtig iſt. Dabei kann nie viel herauskommen, da die Filminduſtrie mit Lehrlingen nichts anfangen kann. Für dieſe Minia⸗ turbelegſchaft iſt mit großen Koſten eine Aka⸗ demie geſchaffen worden. Hierfür ſind zahlloſe feinſte und allerfeinſte Prüfungsapparate beſchafft worden. Hierfür ſind techniſche Anlagen geſchaffen worden, die ſich von der Meſſung der Projektion bis auf die difſerenzierteſten Methoden der Mikro⸗ kinomatographie beziehen. Spricht man mit den zuſtändigen Stellen, ſo hört man die Antwort, die jetzt in Deutſchland ein bißchen zu bequem geworden iſt: keine Mittel, Darauf⸗ hin müſſen wir ſagen: was geſchieht mit der Luſtbar⸗ keitsſteuer? Was geſchieht mit den Ueberſchüſſen aus der Filmzenſur? Warum werden dieſe Beträge, die die Filmwirtſchaft nicht leichten Herzens frei ſetzen muß, nicht wenigſtens die Unternehmungen unter⸗ halten, die die deutſche Kinematographie in die vordere Front tragen können. Die Mittelfrage wäre leicht zu löſen, wenn man nur wollte. Aber vor⸗ her müßte man wiſſen, was man mit dem Film⸗ Seminar überhaupt will. Lehrausbildung, Vor⸗ 8 berät ſich mit ſeinen Generälen; eine en konzert von Sansſouei“, in dem Otto Gebühr wieder die Rolle des großen Königs ſpielt. techniſchen Fabrik mitbringt. Film iſt hochgezüchtete Spezialiſtenarbeit, die eigentlich gründliche Spezial⸗ vorbildung ſelbſtverſtändlich machen ſollte. Und es ſind auch die Fachleute dazu vorhanden, die den ge⸗ eigneten Unterricht geben könnten. Wir ſprechen hier nicht von der Filmſchauſpiel⸗ kunſt, das wird immer Sache der Bühne bleiben, zu⸗ mindeſt der Praxis. Aber ſchon der Filmmaler hat hier etwas zu lernen. Der Schriftſteller wird die Vorausſetzungen eines Manuſkriptes kennen lernen. Der Regiſſeur die Formen, in denen bisher die Filmherſtellung verſucht worden iſt. Schließ⸗ lich der Filmkritiker die Geſchichte des Films und die geiſtigen Dimenſionen ſeiner Welt. Die tech⸗ niſchen Fragen, von der Projektion bis zum Mixen der Tonwellen können hier nicht nur gelehrt, ſondern in ihrer Entſtehung begründet werden. Der künſt⸗ leriſche Mitarbeiter wird ſich hier die techniſchen Vor⸗ ausſetzungen holen, der Filmtechniker die geiſtige Atmoſphäre klar machen. Das könnte alles ſein, wenn man energiſch dazu überginge, die bereits vorhandenen Möglichkeiten auszunutzen. Und die Frage der Finanzierung unter dem Geſichtspunkt betrachtet, was aus den aus der Filminduſtrie herausgezogenen Kapftalien wird. Statt deſſen begnügt man ſich mit einem Zwergprogramm und läßt die Apparatu⸗ ren verroſten und veralten. Siu clas Jilauuniuead in Deditoclil aud? Der Winter 1930 wird in den Annalen ber deut⸗ zutage. So ſoll man ſich ſchon entſchließen,„Muſtcal ſchen Filminduſtrie als die Saiſon der Dur ch⸗ fälle verzeichnet bleiben.„Zwei Kravatten“ mit Bohnen,„Der Ltebling der Götter“ mit Emil Jannings,„Meuſchen im Käfig“ mit Conrad Veidt ſind nicht nur keine großen Erfolge, ſondern ſind mit einem ſehr lahmen Intereſſe auf⸗ genommen worden. Die Erfolge heißen ganz anders:„Drei von der Tankſtelle“,„Drei Tage Mittelarreſt“ uſw. Und im dunklen Hintergrund, noch unaufgeführt, ſtapelt ſich ein halbes hundert Filme auf, die die Verleiher zögernd betrachten. Zunächſt und zuallererſt iſt dieſer unbeſtreitbare Niedergang eine Folge des Tonfilms. Wir Deutſchen ſtehen dem Tonfilm in ſeiner heutigen Form ver⸗ ſtändnislos gegenüber, das muß mit aller Klarheit geſagt werden. Wir hatten es im Film zu einer gewiſſen Ausdruckskunſt gebracht, manchmal konnte man ſogar von künſtleriſchen Höchſtleiſtungen ſprechen. Das iſt alles vorſtber. Das Mikrophon regtert im Atelier und jede Bildeinſtellung, jede Be⸗ wegung, jedes Spiel regelt ſich danach, ob der Ton⸗ mixer ſeine Zuſtimmung gibt oder Aenderungen ver⸗ langt. Aber man kann eine Kunſt nicht nach den Wünſchen eines Grammophonmannes dirigieren. Das iſt das eine. Das andere liegt in der unglücklichen Vorſtellung, die man in Deutſchland vom Tonfilm hat Man kann ſich nicht entſchließen, auf alles zu verzichten, was bisher an Filmkunſt vorhanden war und bringt ein unglückliches Gemenge von Schauſpiel und Operette Comedies“ zu machen, muſikaliſche Luſtſpiele, die möglichſt auf den immer noch heiſeren Dialog ver⸗ zichten und von Schlagern und Geräuſchen leben. Statt deſſen werden immer wieder Verſuche gemacht, Geiſtigkeit durch Dialog zu erzwingen und das för⸗ dert nur Monſtra zutage, die das Publikum nicht ſehen will. Oder aber man wird ganz albern und photographiert einfach Bühnenſzenen, die auf der Leinwand auch wieder verpuffen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: ent⸗ weder macht man eine ganz neue Art von Tonfilmen, oder man kehrt mutig zum ſtummen Film zurück. Es ſei erwähnt, daß ein ſtummer Ruſſenfilm„Der blaue Expreß“ ein ausgeſprochenes Geſchäft war. Aber zu einer dieſer beiden Möglichkeiten muß man ſich entſchließen, wenn die deutſche Filminduſtrie nicht reſtlos erledigt ſein will. Geſchäftlich ſieht die Situa⸗ tton ſo aus: die Ufa verlangt von den Theatern 40 bis 45 v. H. der Bruttbeinnahmen für ihre Tonftlme und die Kinos ſpielen Programme, die einen Ton⸗ film, einen großen ſtummen Film und eine Bühnen⸗ ſchau bieten. Das iſt in Wirklichkeit ſchon die Auf⸗ löfung des Filmmarktes. Ordnung kann in die Filmwirtſchaft erſt wie⸗ der kommen, wenn die Induſtrie zielbewußt auf die Konſolidierung des Marktes losgeht und Filme herſtellt, die u erträglichen Bedingungen an die Theater verliehen werden können, während ſie andererſeits den berechtigten Wünſchen des deutſchen Publikums entſprechen. Man muß das Niveau der Filme verbeſſern, dann wird ſich das Ge⸗ 141. Jahrgang/ Nr. 584 ſchäft automatiſch heben. Und dieſe Säuberungs⸗ aktion des Geſchmacks muß da anknüpfen, wo wir vor zwei Jahren den ſtummen Film verlaſſen haben, nicht an die unglückliche Wiederbelebung vorkriegs⸗ mäßiger Verſuche, die heute das Niveau des Ton⸗ flems darſte ken. Aber damit, daß ſich die Film⸗ induſtrie an die albernſten Inſtinkte wendet, immer dümmere Stoffe verfilmt und damit hofft, den„klet⸗ nen Mann“ ins no zu holen— mit dieſen von jeder einſichtsvollen Induſtrie längſt zu den Akten gelegten Mitteln vergrößert man nur den vor⸗ handenen Filmſtapel, begünſtigt die Rieſenpro⸗ gramme, mobiliſiert die Kinomüdigkeit und ſchneidet ſich letzten Endes ſo tief ins eigene Fleiſch, daß man eines Tages leicht an dem Blutverluſt eingehen bann. Hans Weber * e 0 Ade des Jibatuelt Ein Tonfilm, der das Leben Enrico Caruſos ſchildern ſoll, iſt ſoeben in Arbeit ge⸗ nommen worden. Die bekannteſten Caruſo⸗Schall⸗ platten bzw. die Originalmatrizen werden durch ein beſonderes Verfahren auf den Tonfilm übertragen und mit den Mundbewegungen des Caruſo⸗Darſtel⸗ lers ſynchrontſiert. Die Filmhandlung wurde an Hand von Aufzeichnungen der zweiten Frau Caruſos geſchrieben und wird ihn nicht nur in ſeinen Glanzrollen zeigen, ſondern ihn auch als Menſchen ſchildern. 5 5 ſeltſames Beginnen.) Richard Oswald dreht gegenwärtig den Film„1914“ der die Tage vor dem Kriegsaus⸗ bruch behandelt. Unter Berückſichtigung des Akten⸗ matertals wird der Film eine Art hiſtoriſcher Re⸗ portage werben. * Im Gegenſatz zu den bisher gezeigten Kriegs⸗ filmen wird es auch einen Kriegsfilm geben, der den Krieg aus der Kinderperſpektive ge⸗ ſehen, zeigt. Das Manuſkript für den Film„Kind im Krieg“ ſtammt von Liſelott Wilke und wird von ihr ſelbſt inſzeniert. Die Hauptrollen werden natürlich mit Kindern beſetzt. * Der Film„Peter Voß, der Millionen⸗ dieb“, der als ſtummer Film große Erfolge er⸗ rungen hat, wird nun auch als Sprechfilm herausgebracht werden. Der Film„Einbrecher“(mit Lilian Jarvey und Willy Fritſch) aus der Erich Vommer⸗Produk⸗ tion der Ufa wird zum erſtenmal während der Vor⸗ 5 77 mit Pauſe und Zwiſchenvorhang gezeigt werden. *. Roba Roba, der den Film„Der K. un K. Feldmarſchall!“ gedreht hat, mußte den Titel in„Der falſche Feldmarſchall“ ändern, da vom Auswärtigen Amt gegen den urſprünglichen Titel Bedenken erhoben wurden. 4 Der erſte Pat⸗ und Patachon⸗Tonfilm in deut⸗ ſcher Sprache„1000 Worte Deutſch“ wurde auch nach Indien verkauft. 1. Der Flieger Udet hat eine eigene Geſellſchaft gegründet:„ÜUdet⸗Flugfilm⸗Verwertungs G. m. b..“, Der Gegenſtand des Unternehmens iſt die Ver⸗ wertung von Übet⸗Flugfilmen und Filmen ver⸗ wandten Charakters. 4 Für Zwecke des Staatsarchivs wurde von Dr. Eckener eine Tonfilmaufnahme gemacht, in der er über die Ziele der Aero⸗Arctie und über die Be⸗ ziehungen zwiſchen Luftſchiff und Flugzeug ſprach. (Dr. Eckener iſt bekanntlich zum Präsidenten der „Aerv⸗Aretie“ ernannt worden.) * Der Dupontfilm„Atlanttie“ wurde in War⸗ ſchau in deutſcher Verſion mit großem Er⸗ folg vorgeführt. Auf Grund behördlicher Ein⸗ ſprüche zeigte man dann die engliſche Verſion, worauf der Beſuch in dem Kinotheater ſofort ſtark zurückging. Die Urſache iſt darin zu ſuchen, daß die Kenntnis der deutſchen Sprache in Warſchau ungleich verbreiteter iſt als die der engliſchen. . Das Doppelprogramm der theater, das in Amerika der Tonfilm verdrängt hatte, lebt wieder auf. Faſt ſämtliche Kinos ſpielen wieder zwei Großfilme in einem Pro⸗ gramm. Teilweiſe hat man ſogar ſchon wieder einen öͤrttten Film dazugenommen. E Lichtſpiel⸗ Um Gelder für den Wiederaufbau eines abge⸗ brannten Kloſters zu bekommen, drehen die Mönche der Norbertiner Abtei in dem hollän⸗ diſchen Torgerlob einen Film, der unter Mit⸗ wirkung von tauſend Dorfbewohnern die Geſchichte des im 12. Jahrhundert von Antwerpen aus ge⸗ gründeten Kloſters zeigt. 5 Albert Baſſermann erklärte kürzlich in einem Interview, daß ſeine Liebe dem ſtum⸗ men Film gehören würde, denn die Techutk als Selbſtzweck ſei ſinnlos und die Möglichkeit einer Erweiterung des Filmes durch das geſprochene Wort ſet nicht das Ausſchlaggebende, ſondern der tunere Gehalt des ſo geſtalteten Themas. Er äußerte noch, daß der Tonfilm bis jetzt oft rückwärts zum Theater führen würde, aber eine ſo gehandhabte mechaniſche Wiedergabe nie die Leiſtungen Warmblütiger er⸗ ſetzen könne. 4. Lilltan Giſh, die ſich durch Auftreten auf der Sprechbühne weitere Erfolge verſprochen hatte, mußte ihr Gaſtſpieltournee durch Amerika abhrechen, da diefes ein vollkommener Mißerfolg gewor⸗ den iſt. 8 Dienstag, 16. Dezember 1930 Abend-Ausgabe Nr. 584 2 2 J Piano⸗ und Orgelwerke Philipps Acc., A en⸗ 0 Sorgen der Automobilinduſtrie ba d ee Gene e geelee. die esbensve gugerdngcunternehmunden jahr ſchließt bei 1,5 Mill. AK. mit einem Verluſt von Pr. 29. Mitgli 5 5 Mill. 5 0 Mitgliederverſammlung des Nel. in Berlin— Abſatzrückgang im Perſonenwagenban 14 v.., im fehlenden Melee and Bein Bf 8bere bons eben eren une eee ee ee Laſtwagenbau 41 v. H. fell. Der Reſt von 648 567„ wird vorgetragen. Ent⸗ vaten und öffentlichen Lebensverſicherungsunternehmun⸗ 10 bederrerſemen 5 i. i ſtanden iſt die Geſellſchaft aus der alten Philipps AG. in gen hat ſich It.„Wirtſchaft und Statiſtik“ in den Monaten fed aobiliinduftri ſammlung des Reichsverbandes] eine größere Stückzahl als im Vormonat abſetzen konnten. Frankfurt a. nach Herausnahme ſämtlicher Beſtand⸗ September⸗Oktober wieder ſtärker ausgedehnt. Der Netto⸗ 2* Berlin ſt uduſtrie fand am 12. Dezember 1930 in[ Der Anteil der deutſchen Betriebe am Geſamtabſatz an teile und deren Verkauf an die Gruppe N. V. Philipps, zugang an neuabgeſchloſſenen Kapitalverſicherungen über⸗ a . 5 5 A des Geſchäfts⸗ und Rechen⸗ 60 0 5 5 be iſt bementſprechend von 68,3 v. H. auf Radiofabrik in Eindhoven. ſteigt den Zuwachs des vorangegangenen Zweimonatszeit⸗ Ro tes für das Jahr 1929 wurde für Vorſtand 60, v. H. geſunken. raums ni trächtlich.— Die Ein nal 35 en und Geſchäftsführung einſtimmig Entlaſtung erteilt.— In der Kraftradinduſtrie iſt trotz des erhöhten Ab⸗* Emelka bleibt bei Cohan⸗Gruppe. In der Angelegen⸗ mien e 25 egen bet e 274 Die turnusmäßig ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder Di⸗ latzes die Produktion zurückgegangen und zwar hauptſäch⸗ heit der Neuorganiſierung der Emelka hat bekanntlich die Unternehmungsform it 124,3 Mill./ bzw. 17,0 9 1 en f rektor Gebr(NSu.), Gehei 5 f lich bei den Kleinkrafträdern. franzöſiſche Cohan⸗G 8 71 5 gsformen mit 124,3 Mill. 4 bzw. 17, ill. dd 8. 15 v. Opel und Ge⸗ 0 S 1 5 ch 5 1 1 7 5. einen neuen Höchſtſtand. Der durchſchnittliche Betrag je trat Dr. Sachs(Fichtel u. Sachs) wurden wieder⸗ l 6 ünchen, die Möglichkeit gegeben, die Beteiligung Verſicherung zeigte bei den öffer Verſic gewählt, Direktor Kiſſel(Daimler-Benz) und Direktor Zu en chwierigkeiten der Röhr AG. der Cohan⸗Gruppe an ſich zu nehmen, ſo daß inte ge wiede 5 Nabterkenee Kleczewer(NA.) neu hinzugewählt. O Oberramſtadt, 16. Dez.(Eig. Dr.) Zu den Schwierig: dann die Cohan⸗Gruppe aus der Kombination ausgeſchieden während er bei der privaten Lebensverſicherung wi 0 r Um der Motorrad- und der Teilinduſtrie ein größeres keiten der Röhr Auto AG. erfahren wir noch, daß der wäre. Diesbezügliche Bemühungen des Kommerzienrat zurückgi Di. 1 262 5 8 5 größere. 5 A 9. 5 5 5 3 etwas zurückging.— Die ausgewieſenen Kapitalanlagen 5 Gewicht in der Leitung des Verbandes zu geben, wurde Zuſammenbruch letzten Endes darin zu ſuchen iſt, daß Kraus ſind mißlungen. Die franzöſiſche Cohan⸗(Neugeſchäft) haben ſich zw eut erhöht feſt außerdem der Vorſtand durch Zuwahl der Herren Direktor 1. 1 55 15 2 6 7 151 de 5 te 1 hmen mit Gruppe übernimmt daher gemeinſam mit franzöſiſchen In⸗ 100 Mill. 0 jedoch lieh 1 8 12 8 5 Wi 05 Wittig(Zündapp) und Freiherr v. Keyſerlingk, dem Vor⸗ 31 7 1 5 125 bene 5 e duſtriellen eine Nenorganiſterung der Emelka. Es wird Mk. hinter ber des Zweimonatszeitraums Juli⸗Auguſt 8 ſitzenden des„Verbandes der Kraftfahrzeugteile⸗Induſtrie verfahren auch eröffnet wird, hängt zunächſt davon ab ausdrücklich betont, daß an einen Verkauf der Emelka an zurück. Im einzelnen war bei der Privatlebensverſiche⸗ 20— Deutſchlands“ erweitert. Aus dem Vorſtand ausgeſchte⸗] ob die augenblicklich ſchwebenden Verhandlungen irgendeine franzöſiſche rein induſtrielle Gruppee, die der rung der Anteil der dem Hypothekarkrebit zufließende 105 den ſind auf eigenen Wunſch Kommerzienrat Junk(NA.)[mit einer größeren Jntereſſentengruppe Fllminduſtrie naheſteht, nicht gedacht wird, ſondern, daß die Kapitalien an den geſamten Neuanlagen verbältntsmhig 4% ed und Baurat Dr. h. c. Nallinger(Daimler⸗Benz), der ein⸗ zur Uebernohme und Fortführung der Röhr Auto Ach. Cohan⸗Gruppe die Führung behalten werde. hoch, während die Gewährung von Kommunalkredit auf. bis ſtimmig zum Ehrenmitglied des RDA. gewählt 5 erfolgreich ſind. In dem Falle der Uebernahme würden ällt, ü e 8 d 9,20 g 0. 8 lt wurde. dieſe In 818 1 a fällig zurückſtand. Bei der öffentlichen Lebensverſicherun 2 Zum Präſidenten des Verbandes 5 ſe Intereſſenten den Gläubigern ein Angebot machen, 4 f 5 0 So: 8 2 Verbandes wurde Geheimrat Dr. über zeſſen Höhe(30 v..?) noch nichts feſtſteht. Eine Glas⸗ und Spiegelmaunfaktur Ac. in Gelſenkirchen⸗ war eine bemerkenswert höhe Neuanlage in Wertpapteren 5755 Allmers gewählt, zu ſtellvertretenden Vorſitzenden Gene⸗ weitere Vorausſetzung iſt, daß eine 9 5 ie Sa: Schalke. Wie wir erſohren, iſt die Geſchäftsentwicklung feſtzuſtellen(1d. 30 v. H. der gefamten langfrictigen Nen⸗ ges raldirektor Tiſchbein(Continental), Geheimrat Dr. v. nierung der Röhrwerke und mindeſtens eine Kapital- bels der Geſellſchaft, deren Aktienmaforität Mitte vorigen ausleihungen). Bei beiden Unternehmungsſormen waren Haf Opel, Generalblrektor Dipl.-Ing. Werners(Büſſing) und zuſammeniegung, nicht wie erſt angenommen 52, ſondern[Jabreß on die begiſche Pruppe SHaint⸗Roche übergegen- wieder die neu gewährten Vorauszahlungen und Dar⸗ 17 Direktor Schippert(Daimler⸗Benz) gewählt. wohl im Verhältnis 10:1 auf 350 000/ erfolgen muß. 115 115 entſprechend der allgemeinen Lage in der Spiegel⸗ lehen auf Pollcen beträchtlich 0,70 5 Auf der Verſammlung berichtete Dr.⸗Ing. W. Scholz, 55 7 ſind jedenfalls die Ausſichten für die chat e 3 del er Geſchäftsführer des RDA, über di ati Gläubiger ſehr ungünſtig, da die Konkursgefohr in 8 0 1. 75 S ene e gene er e erer e e e e ee eee hin, daß 1930 die Produktions⸗ und Abſatzmengen im tente i e 42110 9 ſahrsdividende von 16 v. H. genen eg d, irötsen e nicht 1 12 50 5. 8, 30 e 120 Perſonenwagenbau 16 v.., im Laſtkraftwagenbau 41 v. H. los. Ein vorliegender Status zeigt in vorhandenen Iff⸗ die Geſellſchaft über erhebliche Reſerven und einen ſtarken Einem Verſond von 453 000 To. im Oktober 1930 ſtehen und in der Motorradinduſtrie 43 v. H. unter denen des fern, ohne Anſpruch auf volle Geltung machen zu können, Gewinnvortrag(851%— 12 v. f. def As.) verfügt. 347000 To. im November gegenüber. Der Novemberabſas Vorjahres liegen. Um ſo notwendiger ſei es, daß der ſo] daß die Hypothekenforderungen nicht ganz 1 Mill.% be. Der endgültige Dividendenvorſchlag dürfte jedoch ganz von 1929 belief ſich auf 499 000 To. Er war alſo um beinahe 41 ger daß 0 0 9 ht ganz 1 9 0 i e 5 verkleinerte Bedarf der einheimischen tragen. Eingetragen ſind als erſte Hypothek 500 000 4 für er neuen Majoritätsbeſitzerin abhängig ſein. 60 v. H. höher. 5,2 Produktion vorbehalten bleibe; das Bedürfnis keibere W. Jrankfurt a. M. durch 925 9 nach einem ausreichenden Zollſchutz ſei daher dringender rühere Girozentrale in Frankfurt, weiter eine zweite der 7 77 auß e e eee deelc en er ee eee, de e er Ae ade Fe Derkungs- und Meinungskäufe am Effektenmarkt auf die der Kraftwagenverkehrswirtſchaft in dichter Folge] welchen Betrag aber die Heſſiſche Landesbank, Darmſtabt rul auferlegten ftskaliſchen Sonderlaſten zurückzuführen. die Bürgſchaft übernahm. Die Maſſenſchulden betragen 2 5 5 9 8 5 9 der Motorradinduſtrie durch uche 4 11 9, die nue eine b Forderungen. ſtark nachgelaſſen/ Interven tionen der Großbanken/ Im Verlaufe bis zum 91 ung eines Konditionenkartells im Einver⸗ etwa 1,5 Mill.% worin aber eine Forderung von einer* a i i 9 nehmen mit den Händlerorganiſationen eingeleiteten Ge⸗ Interef 115 Mebalichteit ein 3 Berglelt gers e de 1 80 8 5 e ee e 1 72 8 ntereſſe der glichkeit eine ergleichs verzichten würde. 3 5 5 dene s e e e. ch aich Maunheim leicht erholt Ruhrhergbau mahnte ebenſo wie die neuen Schwierigkeiten me geſi angeſehen werden.„ Preußen Elektra— Thüringer Gas. In der H. der Nach den ſcharſen Rückgängen der letzten Toge war von Bankfirmen in Newyork und Paris und die aher⸗ Eiſenbahn und Kraftwagen Thüringer Gasgeſellſchaft AG., Leipzig vertraten bei einer die Börſe heute beruhigter, die Kurſe leicht erholt. 1. ee e 0 ee 10 Die V 1 Gefamtpräſenz von 26.2 Mill./ zie Gruppe Preußen Bei lehr ſtillem Geſchäft notierten Farben 12774, Waldhof e 515 e Verſammlung nahm bann eine Entſchließung an, Elektra rund 12 Mill. 4 und Elektra Ad., Dresden, 3,3 zogen auf 90,5 und Linoleum auf 100,5 an. Von Neben⸗ berſchleſiſchen Bergbau lagen ſich widersprechende Nach⸗ bie in der es u. a. heißt: Mill. JI. Dem Vorſchlag, die Zahl der Agt.⸗Mitalleder werten waren BBC. auf 74 befeſtigt. Schwächer lagen 2 vor. Andererſeits erwartete man Anregungen von* „Die heute in Berlin verſammelten Mitglieder des im Zufammenhang mit der Intereſſennahme dieſer beiden] Nauwerte wie Cement Heidelberg und Wayß u. Freytag. des heutigen Generalverſammlung des Zentralverbandes An Reichsverbandes der Automobtlinduſtri f Gruppen an der. Geſellſchaft von 7 auf 12 zu erhöhen, Am Bonkenmarkt zogen Dedibank auf 108 an. Verſiche⸗ des Bank und Vankiergewerbes. Auch daß dem Auslands- 0 r Automobtlinduſtrie bekennen ſich zu wurde zugeſtimmt und die Herren Generalödkrektor Ing. tungs werte blieben unverändert. Von Renten waren Li⸗ angebot Interventionen der Banken entgegen⸗ Am der Auffaſſung, daß der Wettbewerb zwiſchen Kraftwagen Albert Frank⸗Berlin, Minſſteriakrat Wilhelm Römer: auidationspfonöbriefe geſucht, dagegen Kommunal⸗Anleihen] fanden, beruhigte etwas. So waren die erſten offtsiellen s und Eiſenbahn als treibende Kraft ſenes Wandels, der ſich Berlin, Generaldfrektor Richard Hiller, Miniſterialöirektor eber ſchwächer. parte ir bentigen Wörſe vraie deuten n in allen Ländern der Welt im Transportweſen vorbereitet, Dr.-Ing. Wöhrle⸗Dresden und Bankdirektor Schoen von.„ Sireinzelt mehr ale 17 v. d gedrten o eee en 5 den techniſchen Fortſchritt nicht entbehrt werden Wildenegg⸗Leipzig neu in den Ag. gewählt. 1 Frankfurt etwas freundlicher Neis fe lage 91 117 115 155 55 H. 90 ann. Die Erzielung höchſter Leiſtungsfähigkeit des nativ⸗„ F. Küppersbuſch Söhne Ac, in Gelſenkirchen. Ueber achdem ſchon an der geſtrigen Abendbörſe eine etwas f 1 8 8 e e ee 0 nalen Transportſyſtems im weiteſten Sinne kann nur mit den Fisberigen eren des Geſchäftsſagres 4950 der beſſere Stimmung zum Durchbruch gekommen war, er⸗ Anke 95 VVV 99 esel, 5 Hilfe einer Verkehrspolitik erreicht werden, welche die[ Geſellſchaft, erfahren wir, daß naturgemäß das Unter⸗ öffnete auch die heutige Börſe eher etwas freund⸗ Reichsſchuldbuchforderungen ca.„ bis 7 v. H. ſchwächer⸗ einzelnen Verkehrsmittel in beſtmöglicher Ausnutzung nehmen ebenfolls unter der allgemeinen Wirtſchaftslage licher. Beruhigend wirkte vor allem, daß keine arb⸗ Geld ſchon wieder etwas leichter, Tagesgeld—6 v., 15 ihrer Beförderungsei 1 gelitten hat. Die Umſätze ſind daher durchweg rückgängig. eren Verkaufs aufträge 2 ie übrigen Sä änder V gen 0 f gseigenſchaften einſetzt, dem techniſchen 15 Imſa hweg gängig FN f ge mehr an den Markt die übrigen Sätze unverändert. Im Verlaufe ſetzten Fortſchritt entſprechend entwickelt und ſie zu einer auf⸗ ie Verwaltung hofft ſedocb daß der zu erwartende ueber] kamen, ſodaß die Spekulation zu einigen allgemein, ohne daß beſondere Anregungen bierfür vor⸗ 05 einander abgeſtimmten, wettbewerbsoffenen Zuſammen⸗ dead e en Jahr eine entſprechende Rendite] Deckungen und auch Mein ungskäufen ſchritt. 918975 6 1 1 5 5 gat 11 arbeit anhält. Im Intereſſe eines geſunden Verkehrs⸗ 5 5 b Die Umſatztätigkeit war jedoch weiterhin ziemlich eile en n en 10 weſens iſt die Automobilinduſtrie bereit, an der Beſeiti⸗. Bamag⸗Megnin Ach. Berlin(Eig. Dr.] In der gering. Nur am Elektromarkt ſchritt die Kuliſſe ſtärker zu PPUUVVVVVTVVVVV An bei 5 5 0. HB. wurde der bekannte Abſchluß für das am 30. Juni] Deckungen. Am Kunſtſeid kt allerdt 444, Siemens auf 140, Salzdetfurth auf 211 v. H. uſw. gung ber Wettbewerbsauswüchſe innerhalb des Auto- beendete Geſchäftsjahr genehmigt. Eine Anfrage betreffs s unſtſeidenmarkt allerdings lagen An- Dez.— März 4,10; Mal 5,04; Mehl unv. J transportgewerbes mitzuarbeiten.“ Wiedereinführung der Aktien an der Berliner Börſe wurde 11390 vor, nachdem noch an der geſtrigen Abendbörſe grö⸗ Der Kaffamarkt litt wied kiott due vom Agf.⸗Vorſ. dahingehend beantworket, daß man den An⸗ ßere Gewinne verbucht werden konnten; Bemberg und Alu] Aufnal i f die ber enen 35 5 t Wi n 5 0 telle al ben bis 2 b. 5. 0 8 ichs Aufnahmeneigung, ſo daß die heraus kommende Ware nur Oi Die Kroftſahrzeugprosuttkon im Ottober fe gef algeene S lee e begin deere os bare 2 e g. ehen u üg kebemar tt dagen ee e ee e eee ee . 0—— 8 18. 5.. hen. 5 ſpäter im Freiverkehr mit 104 Gels genannt. Am Pri De Wie wir dem ſoeben erſchlenenen Dezemberheft der 905 e e i ſei auf[ Deutſche Anleihen gut behauptet. Auch im weiteren pd d ar kt beſtand 151 größeres 2 00 eue„Wirtſchaft und Statiſtik“ entnehmen, iſt die die Pede 1 Ertelli 1 5 5 1 duſtrie e Verlaufe erhielt ſich die freundliche Stimmung und die der Satz blieb unverändert. Bis zum Schluß der Börſe Ori, roduktton in ſämtlichen Zweigen der deutſchen Kraft⸗ i Es ſei n e e e 0 Kurſe konnten weiter etwas anziehen. Salzdetfurth waren ſetzten ſich die Deckungen der Spekulation fort, dte fahrzeuginduſtrie im Oktober ſtark zurückgegangen. Der zu verzeichnen, wie er bei der Geſellſchaft noch 1115 feſt⸗ 5 v. H. höher, im übrigen gingen die Verbeſſerungen bis ſo daß ſich meiſt die höchſten Tagesnotierungen mit den 5 Abſatz der Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen hat ſich ebenfalls geſtellt 5 nds Eiben Ag eßeie 5a5 5 1 1% v. H. Am Geld markt machte ſich eine kleine Erleich⸗ Schlußkurſen deckten. Nicht ſelten woren Gewinne bis 0 deen ene aan ballen, die landegeſchäft gebracht, as ſich dauernd vergrößert hahe. terung bemerkbar, der Sag für Tagesgeld war auf 5 v. DL. zu v.. gegen den Anfang eingelrelen. abt als im Börmonat abgeſetzt„Der Ab⸗ ſche e 08 ſellchaft. e e e e e ee, ee 4 e 15 1 8 Be 1 15 ſaßrückgang in den Perſonenkraftwagen entſſel zum ſchwer auf der Geſellchaft. gegen Dollar und Pfunde ſchwächer; Mark gegen Dollar 1 nutferte.1960 nach 4494 Bon n größeren Teil auf die deutſchen Betriebe. Ihr Anteil am„ Köln⸗Lindenthaler Metallwerke AG., Köln⸗Lindenthal 4,1962, gegen Pfunde 20,372. e egg e 4 g Geſamtabſatz an Perſonenkraftwagen iſt jedoch von 77,6— Dividendenlos. Die Geſellſcha't bleibt erwartungsgemäß Berlin i Verl 2 f.8562 Holland 40.2854 Schweiß 49 404 i alles v.§. im September auf 783 v. H. im Oktober geſtiegen, für das mit dem 30. Sept. beendete Geſchäftsſahr 192980 erlin im Verlaufe befeſtigt Newyorker Üſance. Spanien auf Intervenkionen eser, da die übſaßverminderung bei den. Montagebetrieben an⸗ wieder ohne Dividende(i. V. Verluſt 90,201 Mill. l, Der enttäuſchende Verlauf der geſtrigen Newyorker 4750 nach 48 gegen London. Infolge der höheren Dellar⸗ teilsmäßig größer war. Von der Verminderung des Laſt⸗ der ſich durch Auflöſung des Reſerveſonds in Höhe von Börſe und der Euquete⸗Bericht der Eiſeninduſtrie wurden Zinſen ſtellten ſich die Dollarſwapfätze gegen Reichsmark⸗ C kraftwagen⸗Abſatzes wurden nur die deutſchen Betriebe 0,175 Mill./ auf 26 549/ ermäßigte). Die Geſellſchaft im heutigen Vormittagsverkehr als verſtimmende Momente niedriger auf einen Monat 65 nach 70 Stell 10 f betroffen, während nur die ausländiſchen Montagewerke arbeitet mit einem AK. von 1,75 Mill. /. s genannt. Auch die Vertagung der Lohnverhandlungen im(drei Monate 175 nach 180 Stellen. 8„5 ——§JZW.———.——é—Xa r ,,½,½,ß,ʃIZ——......——————-—2 eee 5— Ni 5 Aktien und Auslendsenleihen in Prozenten 35. 48. 15. 16, 16. 16. 15 188, ab Zette er Neuen Mannheimer ⁊e 5 15 Ang del Stücke-Notlerungen ln Merk je Stück 11 1 5 8 17 Sec en— 155 1 25 S 125 1 e Ae 72 92 der „Boy. 5 5. 66,.— ö.. 5 eſtf. Eiſen— 87. i 18. 18. 15. 16. 18. 16. 15. 16. Suderus Eiſenw. 45,25 46.— Hohenlohe-Werke———.— Schultheiß. 159.0 162,2 Wicking⸗ 50. 4. Ci Mannheimer Effektenbörse Sei Gerader 80.— 5 W 1— 5 5 Schndf. Serneis 5 8 25,75 5 Tarkad am—.— 2. Gparlott. Waſſer 78.28 Je 9 8 5 85 2825 S. e 1 5 5 18 10 18. 10. 58.— Kraus& Co. 78,50 Seilinduſt. Wolff 37.— 4%, Bagd.⸗Eiſ.!—.——.— 5 2„ egall Strumpf 18,75 18,75 Wiſſener Metal 35,.— 85.— Bab. St. u. N 74.— 14.—.-G. f. Seit 78 2775 Südd. 1310 129,5 4%„„„ ii—.—. Sdem. Heuden 473. 42.— Siemens EHalske 145.1 150 0 Witt— 85.— e en e e. 0 50 60 50 gegrwere: e, e e A e ee Galenk. 105 40.— lte pergden. 1235 1540 Sinner.8. 82 5 Welf, K..—— 8 Sal lb C Al. 8. 22 % 8 gafen Stad! 84.— 88. Halmier⸗Zen. 28.18 2825 Te 1*.=. Sudwigsh. Walz. 70,50 70.— Trient. Beſigbeisn-—%, Zolflobl. 1911.80.85 1 5„ 2877 2, N. Jüdel& C0. 95 58 88,75 Stoehr Kammg. 59.— 61.75 10% Mom. Gold 90.80 100,0] Deutſche Linsl. 99.50 100.5 77885 N 63.— 63.—„ 400-Fr.⸗Los.40.— 0 8 gues— 155 5 Gebr Jungbans 30.— 30,— Stoewer Nähm..—.——.— gellſtoff Verein 43.50 44.75 50 Gold 88.— 88.— Enzinger Unſen 61,.— 61. 8 6 aurah 5—.— 84.50 Mainkraftwerke 62.50—.. Ber. Chem. Ind. 63,.——.— 4½% Ung. Str. 13 19,.— 18,75 Contt& miu 90 12.5 Stolberger Zinkh. 4, 45,75 Zellſtoff Waldhof 88.25 90.50 2%„ Don 71.80 89.— Gebr. Jahr... Ser. Stablwerke 60.— 57J.— Metallg. Frau. 80.— 79.80 Ber. deuiſch. Self. J.— 71.— 4½%.. 14 19.— 22.5 Conti Saoutſch 1100 112.5 Kapla Porzen an 20— 2. Südd Immobil. 26,— 28.— Deutſch⸗Sftafrika 6525 68. dee Faden d. 29 67.50 87.50 J. B. Farben. 123.5 127.2 ngustrie-Aktien Mez Sühne 75.— 75.— Bergt. Jute e r% Ung, Goldr. 22.50 22.35 23.— 2 Faltok. Aſchersl 129 0 135.0 Zucker.. 180,8 1305. 8 5 Miag, Mublb. 58.80 56,— Der. Ultramarin 120.5 120.5 4%; Kronenr 145.85 Dasmler Motoren 1030 93.2 Tacſtadt„ 450 75. Deus Suinen... 2080 209 75 Sadiſche Bant. 134,0 1840 10% Grkr. M. Ou. 100.0 100,0 Henninger K. St..——.— Moenus St.⸗A 25.— 25.— Ber. Zellſt. Berl. 52.——.— 4½%½ Anat. Ser.! 11.80 11.80 Deſſauer Gas 0 108.2 Klöcknerwerke. 55.— 54.75 Teleph. Berliger—.— Oiavi Minen„ 30,50 50 g 0 2 i 89.— 91.— i 5 1* 5 Hogti. Maſch St. 5„ 4½ AnatScre i! 11.80 11.80 Otſch.⸗Atlantz c. 8535 5985 g. f. Knorr.: 1815 162.0 Tbörl's ver. Oele 570 87775 Freiverkehts- Kurse 1750 Motoren deuz 38,— 53.— Deutſche Erdöl. 58,35 59.65 Kollmar& Jourd, 23.— 25 Pfätz. Hypoth. 3. 126.0 126.0 15%„„ UA 110,0 110% Swen München, f „ bopotz. Bk. 139.0 182.0 Schöfferh, Bindg. 199.0 185,5 Motor Oberurſel—.—. Hog& Häfner 1500 1800 3„„ 111 12.— 1249 Olf f 5 Tiengen 100 1180 D. Want u. Pige. 107,5 106.0 Karler Nat. Hate 22.— 22 Schwarz Storch. e Bolt. Seil u K.. 2650 5½ Feb gar gail.—.—.25 Deiſche abe, 80.—.50 Sehe Kieing 30— 2329 1 Kadie. 1190 118,7 Peters, J. oesr, 980 99 8. H. Knorr„. 1610 80] Berger. 125,0 125,0 P Rahm 155 Deſetſche kabelw 1030 1070 Deb, King 7— 28425 Ruſſenbant 052 6581 Konserven Braus 39,— 30.— Kam Karl..—.—] Wayß 4 Fregtag 42.— 40s Transport- Aktien Deike arte 19 439 Toter Daled 52.— 82.— Larzinet Pape. Aichbeun 3 Nialr Müden———— f C d g l. 25— 60.75 Nein. Geb a Sch.. 1. ecennnesadn. 5 80. Deutſch. Efendi 2 708 rondein, de 28— 28 75 Leihwerte ae T.—.— beutſche peirsl..— 5 Fadens A Er. 1890 1550 falt Müdtens——. 1 9 e Zeukoff Achſbe. 72.50.— Ach. Id herted eme. 185, 5055 Deueſche dine 1500 1020 Roffbäufer Hüue 125 5250 B. B ref. Gummi.., Feldburg.... en Sete 229 1250 Je ö geg 8h 65. 8. Masch. Durl. 1200 1110] Ringerswerke 41,15 44.25 on nente 24.— 780 Ai ende e ee e eee 5 u N disc de 10 warz Storch. 1220 1220 Nb. Eiektr. AG. 1140 111„Veſig. Oel 47.— 4. 3„Waldhof 88.— 92.— eee 5 W„1180 113 F. Glanzſt. Els. 85,— 68.—— Eichbaun. er 1250 425.0 ee 1180 1180 5 70.— 7.— Schnenpr. Frrthl 19.78 19.* aldhof 89.— 92, e 3. 8 Laura de 8 2225 34.50 9 e 62— 5575 Sen„ Südd. Zucker. 1800 130.5 Schramm Lackf. 83.50 68,50 ufa(Freiverk.). 83.— 88,.— Canada Abllefer⸗ 19.65 19.85 Seen 8 95.90 95.50 Linde's Eismaſch. 183.0 183.0 5. Ea a 2, 20 Hochfreauen; 145.0 100 ae 1 1 75 Gee 5 72.50 72,80 Cement Heidelbg.— 8 60 Schuckert, Nrbg 110,2 118,01 Raſtatter Wagg. 16. 16.— Pr. Heinrichbahn—.——.— Dikoßpmerhe 8 1 8500 1 715 Ber. Stahlwerke. 60.— 59.85 Frigerd bal„ entinent. Ver f 3. Freotag 44.— 42.— 5 arſtadt 95.— 5 apagg. 63.25 6325 Düfſeld Siſenhöl. 48.25 46.25 ginhel Schußfabe. 58,50.80 J Stahl. v. d. 3yp. 183.5 188,5 Mannh. Perſich. 28.— 25.— Zellstoff Waldbef 69 50 90.50 Ser 3 28205 e dee W 15 h i595 599 Dolamit Er 3780.75.„„ 155 Uramarſa 1210 1210 Set e m unw., 50 Aug. Di Sredit 96. 50 Harpen. Bergbau.— 22, Hanſa Diſchiff 0 120.0 g—— Z. Bogel Telegraph. 80.— 46,50 Siche 5 Frankfurter Börse Sbemiſche Albert 24.— 2880 Banff Brauind. 105,0 108.0 85 Sema 65.— 68,75] Nordd. Llond. 65, 65,35 Flektr. Lieferung. 94.59 95.75 Baden 5. Staffen 4.— 48.50 Degtländ. Maſch 35,——— Sloman Salpede: 75,— 75 f 1440 14„ Proctzues. 86. Darme, Bantvee 1090 1000 Ile Berabau 185.0 1529 Verein Elbeſchif.——. Cite. dicht u. K. 1116 115 0 Lüdenſcheid Met. 45,.— 45.50 Foigt& Haeffnet 150.0 150.0 Sildſee Phosphaß—.— Festverzinsliche Werte er u. Net. 106.7 1076 22.30 Naur Hyp. n. W. 129,5 128,5 Kali Aſchersleben 138,0 278 a Elsbach& Co..,—Magtrus.-G.. 11.78 11.75 Ufa⸗Fülm. 90.— 90, Ele Reichsant!! e S eden Ben 9930 2580 Dt. aten..— 90.— Ser. Handelagef. 109 0 1d% Tal Salgdeifurtd 1980 1490 Bank-Aklien Emaille Uurſch—.——.— Mannesmann 62.50 62,15 Wanderer Werks 38,— 38.— Brown Boveri.. 1 1 88 50 58.50 D. 9. u. Wechl. 18.7 1880 D. Gelben. E Hun. 128,8 120.2 8 1450 1450 e 7880 585 Hanf f gen 1089 1000 En Ser wel 2853 800 Marg weg 1 1110 150 Termi bi 2 8 5 88 80 2 Wolntne. 5 5 84175 8 f ö„ Narſtadt„„Bank f. 5 03.0 103.0 Eſchw. Bergwe„0 Markt⸗ u. Kühlh. 111,0 110. Ahlbtrnsſg, e 585 3,40 Dresdner Fant, 1065 1075 Di. Herlag. 800 130 0] Deriſde dare 00 100 Fieenawer.. 116 7 Barmet Bankver. 100 100. Eſſenersiefn tee e e Mafc Sudan. 8 9180 nnotierungen(schluß) dahmeyer& Co. 118.7 114,0 62.28 62.25 Som. u. Prividk 108 5 109.0 Faber Bleistift 5 5 85,50 32,— Darmſt. u..⸗B. 144.5 145.2 19 Liſt& Co 38.25 39,80 7 8 hne 5 85 5,40 D. Wertb. 9 5 5 D. Schatzanw. 28 91.— 91.— e Hank Dt. Verlag.. 130.0 130.0 Dresd. Schnellpe.—.——. Düſſel. Rat. Dürr 45.— 45.— Dresdner Bank Dresdner Bank A ⸗G. für Verkehr 49.— 49.50 Di Reichdd. Borz. 85,85 85,85 Mannesmann Berl. Handelsgef 1190 120.0 Moximil Hütte 1480 1450 97.——.— Handelsges. Mech. Web. Lind. 59.78 5,15 Ang. Di. Credit 105 125 Tb. Goldſck dt 43,15—, „Zittau 25,25 25.— Bank f. Brauind g 5 78. 78 Barmer Bankver. 1000 100,0 Hoesch E u. St 6050 675 92,— 81. oeſch Eiſ. u. St % Schug. 14——.90 Irkfrt pp.⸗ z. 148,0 1480] Dyckerh.& Widm 61,— 61,.— 25 Mansfelder b. u 5 8 Me 50 674 FT.... dudwigeh. 20 e. Nürnberg Berein.. Ellen Katers—— An 51.25 52% Mfag Müdleudan 58.— 58.— eutſcherdisconto 107,2 107.5 N7t N 1 3 Mia„Ml 75.25 75.25 Sayr Vereinsbk. 1810 1810 otelbetriebsgeh. e 917 10 n— 7 0 5 8 5 1260 1280 Tmag Frankf. 00.— 00.— Aug. Clettr- Gel 98.— 9e 20 Monteeatinl., 40.50.25 Diezer gent 1070 1075 fe l ee een e 95 8 0 185 1100 Je Serben. 1839 1570 0 87. Pfätg. Oyp.⸗ Bl 0 126. inger. Union. 80.— Bemt 7 1 0. 52 2 F i e 9 8230 Tome u Priv. 109.0 119. 11 136.0 %%%/%%% ̃ ᷣ̃ d * ne g N i 5 3 9 2323 7„ vi. ſterr. 2785 2, 8e, eutſche dise g..2 ſtlöck 355 2b, Ort. Mb. 20 1428 14 25 Abel. Credit:. t ing Spin 1280— Fenent Heldeltg 2 de Seba Sergdan 2775 80850 VVVPUVVTCVVVVCVVVVTVVCVVTTVCTCCC˙T((TTT S Zaun erf e 5 5 den en.. Wen Set 1550 180 geben e egg d g— Fenen ie 2852 2801 m9, raunfobles 146 5 140 Sſbbruiſch Bier———— Setbing 2 86..— Nlederlenl. Keble 1089 1950 e r 4 f„ 1——.— f—— 8*—— 55 r 5 1 8 100 015 5 F Sübd esk.—.— 202 Lide geen 4 1482 1432 1 85 172 Contin. Gummt—.— 110.0 1. 650 68.— Frankf. Augem.—.—— 8 0. 5 55 Nordd. Wollkäm. 46.50 47.25 Dt. Reichsb. 8. 5 5 5 Senden 0,25 805 ö ö üdd. Disconto. 80 20 67.80 5765— 0 1.— f hn e apag 7 18.0 Mitteldiſch Stabi% 41 ß/ 51. 5 0 1 e Note 50 185.5 Fel. Gulneaume—— 80 78 Di. Go du. Süüber 1270 1205 i—.——„ 33 e 4% E Gab 115 0 1180 D. 118 90 95 1000 105 Schuck! 111.0 114.0 8 3 e e e 8 8 Koppel 7 85 8 ordd goyd.15 86.—Oberſchl. Koksw. 64,20 65,05 Ae e 28 9— 85— 8 80 163.0 102,0 Firkf. Bot.& Wit, 12.50 12.90 Sicht u. Kraft. 111.5 115,7 8 bee 131.0 1300 Aleranderwert 10.88 10.— Gocdhard Gebr. 100 100 e aug A 0 Sew. orve 19 1 10 er-8.— 80. All. 1 lektr. 1* 5 er„. f 38.— 38. i ö 5 eee 885 Werke 5 % Rö. ob. u. 2 66.— 68.— Mannß. Verf.⸗G. 28.— 25.— Soldichmidt Th. 48.— 48.— 3560 S 125 1272 Svensta Tändſt, 269.0 269.0. 8 8505. 2 105 Sdonu Sergdau 88.— 57.50 Sahr. Motorens 47,75 50,0 Bbönit Bergban 58,80 57480 Zkigner N. dar 28 1 10.. g. Elektr.⸗G. 1 7 g 5 9 Hermann Püge B Bemberg 55.50 57.25 Polypbonwerke 1420 145,0 5 3 tl. 27. Felten 4 Guilin 80,— 80,75 Ber. Glanzſtoff—.—. Alſen Portl.⸗Z. 108.0 107.7] Greppiner Werke—.——.— f—— 82. f e 80„„R.-9.75 97.75 Transport-Aktlen Grün& Zülfinger 160,0 157,0 Gelſent Bergwk. 62.80 82,— Der Stahlwerke 80.— 88.25 Ammendorf Pap. 94.— 86.— Gritzner Maſch. 27.25 28.— alrhgeber 1 85. ergmanncklektr 111.5 117,2 Rh. Braunk. u. Bt. 146.0 150.0 N„„„ 10-11 92.50 92.50 Gesfürel 97.50 100.0 ellſtoff Uſchaff. 74.— 74.— Ant It. K 01 185 52.25 52.25 Gebr Großmann 18,.—— Ahbeinfeldenferaft 127.0 1280 Duderus Eiſenw. 46,25 47,— Fh. Elektrizitat— 1120 :: 0 88 0 88 15 Feen, f. 68 gen e ge, 29 f. 208, Selben iet 4389 48. geuſten Wadde 86.— 250 14070 0 g.— 728 Seu e ihrer ie wid Aden. aden 8480 de dene eser 2880 850., Went dene 1288 1805 %„% hein. eig 0 60 Nerdd. err 86.— 88.10 Paten daten 8 81. Auge b. A. Maſch. 62,— 64,50 Gruſchwiz Tertil 48,50 48.— Rhein. Glekteizit 112.0 1112 Font. Cautſchous 110,0 1140 K. e 73.— Ahein. Möbelſteff 29,50 28,.— Dal mler⸗Benz 28.18 28.65 Rütgerswerke 41.50 44. Oeſter.⸗UI. St.-. Montan-Aktlen 84 27[Eſchweil. Berg 198,0 194.5 0 5 5 üpert Armatur 1 Berliner Börse irſch Kupf. u. M. 117.0 58% Roggenwert n 7 59.50 81.50 Kbein.⸗W. Kalk—.——.— 5% Roggenrentb 6, 7 Aheinſtahl 67.— 67.80 Riebeck Montan 72,85— Balke Maſchinen.. page:. Baſt 3 g 181.5 180.5 955 Maſch. 88,— 80. 01 780 Deſſauer Gas 102,2 105,5 Salzderfurth Kal! 209.0 150 .85 Saber. Ceun ammerſ Spinn. 90.— 60,— .7⁵ 320 Deutſche Erdsi 58.— 59,65 Schleſ. 11. Z. 100,0 1 Dt. Linoleumwk. 101.7 103.2 e 5 1240 126 Dynamit A. Nobel 59,50 59,25 Schuckert& Co, 110, 1124 %% Südbo uvig 4%„ meining. 80 6%% Pfälz. Lig.— — Festverzinsliche Werte 8 Phil 68.50 68.50 Goldanleihe.—.— 85.25 olzverkobl.- Id.—.——.— Dabr Spiegelglas 31.— 81.— Hann. Ni. Egeſt 16.50 18.50 Retzer Zuger 88,25 4%% Pr. Z. B. Lig Bank Aktien ODellenk. Berges. 1540 15305 65% 91 f 858% Landſch. Rog..70.75 J. B. Bemberg 55.25 57,.— Sog.⸗Wien Gum. 49.— 48.—RNückfortb. 9. 45.— 45,15 äts⸗ 97 5 0 1535 73. 6% Reichsanl. 27 86,80 86.55 80 g.⸗Wier uc Ferd. 45.„15 Eletiristtäts-Ltef 88 97.—Schulth⸗. 0 135 e e e 8 Ilſe 8d St. U. 5 e—— 5 8 Disch. Ablöſgſch.! 51.80 51.85 77% 5 8 275 9 15 Bergmann Elekt 1090 112.0] Hartort St⸗Br. t u KRütgerswerke 41.78 42.50 El. Licht u. Kr ft 1120 118.0 e 1475 152˙2 Babiſche Bank——.— Kall Aschersleben 189 0 die ee obne Ablöſgrecht 850.50 4%„ old end, 28.50 29,30 Bert harte Js 3 5 3 l 5—9 78.25 5„„ Svenzia„ 280 270 Kali Salzd 207,0 212.0 f———— 99 eee f 7 nun ee„Aubſtahl.. e. Farben 125.8 121,1 Seonbard Tieg 055 100 Rall Weſtertgein N e 70,50 78.— S Bad. Reglen— 16,50 427. 5 Sa Maſchb. 28.— 29,25 Heilmann Imm.—.—. Salzdetfurth.. 208.3 211,0 Feldmüble... 162.5 103,5 Ber. Stah 1 5 8 Fear denen Gt. 129 40 lia d e en e te en ee ee e e eedeſgs, Self 47 408 inen ae 20— 8. Schielen Ges 97— 1000 Selſent btsgrat. 8 25 57 Fed e Ton u. rivstb. 108 5 168.0] Mannes Nöbr. 62 28 68 Rnert, Feile. 1820 1610 3% Heß: nalianl, 788 70%%„ Peg. A. 288—.— Bremet Büttan 1500 1000! Hirſc Kupfer.. 1100 ane Schneier 60,— 88. Sete 6 68 1002 Gib e An 1— 2 ungen 5ten pri⸗ nehmun⸗ Monaten er Netto⸗ en über⸗ natszeit⸗ ius Prä⸗ i beiden Mill. zetrag je herungs⸗ tabilität, wieder lanlagen im rund 18 Mill. li⸗Auguſt sverſiche⸗ ießenden ttsmäßig edit auf⸗ ſicherung papteren en Neu⸗ n waren nd Dar⸗ ig. Dr. entabſatz egangen. 0 ſtehen berabſatz beinahe arkt is zum ſen rigkeiten ie aber⸗ Dollar⸗ ngen im de Nach⸗ gen von erbandgs 18lands⸗ ntgegen⸗ ffiziellen 6 v.., e ſetzten ür vor⸗ on ein, chsbank⸗ hon auf uſw. ngelnder are nur wurden U P ri⸗ une bis infolge ſter, der päiſchen 557 nach chsmark' ind auf — * Dienstag, 16. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 584 1 Freundlicher Vrolgelreidemarkt, aber durchweg ſchwächere Melallbörſen Knappes Inlandsangebot an Roggen und Weizen/ Hafer etwas feſter, Gerſte behauptet Kupfer, Blei, Zinn und Zink weiter abgeſchwächt Berliner Produktenbörſe v. 16. Dez.(Eig. Dr.) Die freundliche Stimmung hielt auch heute am Produktenmarkte an. Die höheren Auslandsmeldungen ver⸗ mochten ſich allerdings preismäßig kaum auszuwirken. An⸗ geſichts des knappen Inlandsangebotes wurden jedoch für Brotgetreide zur prompten Verladung etwa höhere Preiſe als geſtern bewilligt. Für Wei⸗ zen zeigte ſich allgemein regere Nachfrage der Mühlen, Roggen wurde auch von den Reporteuren weiterhin auf⸗ genommen. Der Lieferungsmarkt ſetzte für Weizen bis „ al, für Roggen bis 2/ feſter ein. Weizen⸗ und Rog⸗ gen mehle wurden für den täglichen Bedarf gekauft, die Forderungen waren um 25 Pfg. erhöht. Hafer lag bei beſſerer Nachfrage etwas feſter. mäßigem Angebot und Gerſte in guten Qualitäten im Preiſe behauptet. Amtlich notiert wurden: 245—247, feſt; Dez. 262 u..; März 274; Mai 284 83,75; Roggen 156—157,5, feſter; Dez. 176,5; März 185 u..; Mai 192; Gerſte 202 bis 219, ruhig; Futtergerſte 190—94; Hafer 14147. feſt; Dez. 159,5 März 171—70; Mai 180,5—80 Br.; Weizenmehl 2036,75; Roggenmehl 23,60 26,75; Weizenkleie 9,75 bis 10,5, ſtill; Roggenkleie—9,5; Viktoriaerbſen 24—31; Weizen We „Speiſeerbſen 2325; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 20 bis 21; Ackerbohnen 17—18; Wicken 18—21; Rapskuchen 9,20—9,90; Leinkuchen 15,20—415,5; Trockenſchnitzel 5,5590; Sopaextractionsſchrot 12,90—13,20; Rauhfuttermittel: draht⸗ gepreßtes Roggenſtroh 0,70—0,80; Weizenſtroh 0,60 0,70; Haferſtroh 0,60 0,70; Gerſtenſtroh 0,60 0,70; gebund. Roggenlangſtroh 0,75—0,95; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,70—0,85; Weizenſtroh 0,60—0,75; Häckſel 1,45 1,60; han⸗ delsübl. Heu, geſ. trocken 1,30—1,70; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,80—2,30; Kleeheu, loſe 2,85—3,15; Mielitzheu, rein, loſe 2,60—3,00, loſe Havel 1604,80; drahtgepr. Heu 1,20—1,50; Tendenz feſter. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 5,05, März 5,27%; Mai 5,47%; Juli 5,77%. Mais lin Hfl. p Laſt 2000 Kg.) Jan. 9094. März 9172 Mai 9372: Juli 94%. * Liverpooler Getreidekurſe vom 16. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(100 lb.) Tendenz—(4,8½); März 4,104(4,1016); Mal 5,08(4,1175); Jult—(5,1: Mehl unv.— Mitte: ruhig; Dez.—; März 4,10%; Mai 5,0%; Juli—; Mehl unverändert. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 16. Dez.(Eig. Dr.) Jan. 31 6,45 B 6,35 G; März 31 6,70 B 6,60 G; Mai 81 6,80 B 6,75 G; Aug. 31 7,10 B 7,05 G; Okt. 31 7,30 B 7,20 G; Dez. 30 6,40 B 6,30 G; Tendenz ſchwächer.— Ge⸗ mahl. Mehlis ſtill und geſtrichen; Wetter trübe. * Nürnberger Hopfenbericht vom 15. Dez. 80 Ballen Hahnzufuhr, 70 Ballen Umſatz. Tendenz unverändert ruhig. Es wurden bezahlt: Für Hallertauer Hopfen 80 bis 105, für Gebirgshopfen 40 J. Bremer Baumwolle vom 16. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Aniv. Stand. Middl.(Schluß) 10,70. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Dez.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Standd. Middl. Anfang Jan. 31 505 bis 506; März 31) 516 geh.: Mal 31 529 geh.; Juli 31 540 bis 41; Okt. 31 552 geh.; Jan. 32 563 geh.; Tagesimport 3300; Tendenz ſtetig.— Mitte Jan. 31 509; März 31 520; Mai 31 532; Juli 31 542; Okt. 31 555; Dez. 30 506; 9 1 März 575; Mai 579; Juli 582; Okt. 528; Ten⸗ enz ſtetig. Berliner Mefallbörse vom 16. Dezember 1930 Kupfer Ble! 1 75 bez. J Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief Geld anuar.—.— ö 29, 25,75 ebruar 2 268.25 10 1 29,— 26.25 Apri 29. 26.75 Mat—.— 29. 27.25 1—.— 28, 75 27.50 uli 28,75 29,75 27.75 Auguſt 5.— 28.— 28.25 Sept. 6.—.— 28.75 28.25 Oktober 1—.— 29,— 28. Nov. 0 25.29. 28,75 Dezemb.]—, 84,—- 83.[—— 29. 25 50 Elektrolytkupfer prompt 100,50] Antimon Regulus 55,% 7. Orig. Hüttenglumimum. 170,— 47. Silber in Barren eg. 45.— dito. Walz⸗Drahtdarren. Gold Freiverkehr 10 Ar. 28.—/ 28,20 e 99. Platin dio. 1 r 3,.—/ 5, ein Nickel, 98/9 vH.„ 350.—[ Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 15 Londoner Meiallbörse vom 16. Dezember 1930 Metalle in H pro To. Silber Unze 8.(1870 fein ſtand), Platin Unze e Kupfer, Standard] 44,25 Zinn, Standart 105,5 Aluminium—.— Monate 44 15 Monate 106,7 Antimon—.— Settl. Preis 44,25 Settl. Preis 105,7] Queckſilber 22.65 1 Elektrolyt 47.— Banka 110 7] Platin 68,75 2 beſt ſeleet ed 46,— Straits 110,2 Wolframerz 15.— ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 14.85 Nickel—.— Eb'wirebars 50.—[Zink gewöhnlich 13.1 Weißblech—.— Cif-Kupferpreis 10,80 Cents O Newyork, 16. Dez.(Eig. Dr.) Die offizielle Cif⸗ Notiz des amerikaniſchen Kupferkartells wurde von 11,30 auf 10,80 Dollarcents ermäßigt. Die Vereinigung für die deutſche Elektrolytlupfernotiz ſetzte demzufolge den Prompt⸗ Eif⸗Hamburg⸗Bremen⸗Preis für 100 Kg. Elektrolytkupfer von 104.50 auf 100,50/ herab. Oberſchleſiſches Kohlenſyndikat neu errichtet O(Eig. Dr.) Die Kokswerke und chem. Fabriken AG., Berlin, zugleich für die ihr gehhrenden konſolidierten Glei⸗ witzer Steinkohlengrube, Gleiwitz, Preußiſche Bergwerks u. Hütten AG., Berlin, die Verein. Oberſchleſ. Hüttenwerk AG., Gleiwitz und die Borſigwerke AG., Borſigwerk O. S. haben ſich zum gemeinſchaftlichen Verkauf der Kokserzeu⸗ gung ihrer in Oberſchleſien gelegenen Kokereien mit Wir⸗ kung vom 1. Januar 1931 auf ſyndikatlicher Grundlage er⸗ neut zuſammengeſchloſſen. Der Zuſammenſchluß umfaßt alle Verwaltungen der deutſch⸗oberſchleſiſchen Kokerei⸗ induſtrie. O um die Verlängerung des Rhein.⸗Weſtf. Kohlen⸗ ſyndikats.(Eig. Dr.) Am 19. ds. Mts. findet eine Zechenbeſitzerverſammlung ſtatt, die über eine ant erweitige Regelung der Umlagefrage Beſchluß faſſen ſoll. Gemäß § 47 des Syndikatsvertrages udet das Syndikat mit dem 31. Dez. 1931, wenn die Neuregelung nicht bis Ende des lfd. Jahres mit den Stimmen aller Mitglieder erzielt wird. Wie wir erfahren, ſoll für dieſen Fall Beſchluß⸗ faſſung über einen vorliegenden Antrag erfolgen, der dahin geht, das Syndikat bis 1940 fortzuſetzen mit der Maßgabe, daß es am 30. Juni 1931 endet, falls nicht bis zum 30. April 1931 eine anderweitige Regelung der Um⸗ lagefrage einſtimmig beſchloſſen wird. * 100 Jahre Münchener Börſe. Die Münchener Börſe kann in dieſem Jahre auf 100 Jahre ihres Beſtehens zu⸗ rückblicken. Zu Anfang des Jahres 1880 trug ſich der „Münchener Handelsſtand“ mit dem Gedanken, in der Hauptſtadt eine Börſe zu errichten. Das neue Unterneh⸗ men, das ſich aus der Zunft der Kaufleute Münchens zu⸗ ſammenſetzte, wurde damals nicht Börſe, ſondern ganz einfach„Kaufmanusſtube“ genannt. Dieſe Kaufmanns⸗ ſtube beging ihre Eröffnung am 15. Dezember 1830 mit einem Eſſen und tags darauf kam das erſte Münchener Kursblatt heraus. * Dex italieniſche Außenhandel in den erſten 11 Monaten 1930. In den erſten 11 Monaten des Jahres 1980 hat Italien Waren im Werte von rund 15,7 Milliarden Lire eingeführt und im Werte von rund 11 Milliarden Lire ausgeführt. Im gleichen Abſchnitt des Jahres 1999 be⸗ trugen die Zahlen 19,5 Milliarden und 13,8 Milliarden Lire. In dieſem Jahre iſt alſo ein Rückgang ſowohl der Ein⸗ wie auch der Ausfuhr feſtzuſtellen. 5 — ung Vorausſi — chtliche — Witte Stemm- und Mingklub Lampertheim ſchlägt Mic Phönix im Voxen:7 Am Samstag abend weilte die erſte Kampfmannſchaft des Mannheimer Fußballklubs Phönix in Lam⸗ pertheim und mußte dort eine knappe Niederlage hin⸗ nehmen. Die gut beſuchte Veranſtaltung ſtand im Zeichen harter und intereſſanter Kämpfe, bei denen Fritz⸗Sport⸗ vereinigung 84 Mannheim als Ringrichter, Kir ſch⸗ Phönix Mannheim und Gutſchalk⸗Lampertheim als Punkt⸗ richter ſich ihrer Aufgabe ſtets gewachſen zeigten. Der Verlauf der Kämpfe: Fliegengewicht: Wehe⸗Lampertheim— Fritz⸗Phönix. Fritz hatte in jeder Runde mehr von der ſportlichen Aus⸗ einanderſetzung und wurde Punktſieger. 5 Bautamgewicht: Kettler⸗Lampertheim— Mauz⸗Phönix. Der techniſch beſſere Mauz lag am Schluſſe des Kampfes klar in Front, ſo daß ſein Punktſieg gerechtfertigt ſchien. Das Kampfgericht war anderer Meinung und gab ein zwei⸗ felhaftes Unentſchieden.— Den ſchönſten und härteſten Kampf ſah man im Federgewicht zwiſchen Griesheimer⸗ Lampertheim und Werle⸗Phönix. Nach einer ausgeglichenen erſten Runde übernahm Werle in der zweiten die Führung und ſetzte ſeinem Partner mit rechten Haken zu. Noch vor Ablauf dieſer Runde landete Werle einen harten Kinn⸗ haken, der Griesheimer für die Zeit horizontal legte und Werle durch k. o. ſiegen ließ. Leichtgewicht: Krämer⸗Lampertheim— Zeiſing⸗Phönix. Zeiſing ſtellte ſein Können erneut unter Beweis und lie⸗ ferte ſeinem ebenfalls guten Gegner eine hervorragende Partie. Zeiſing konnte aber gegen die größere Reichweite von Krämer nicht aufkommen und mußte ſich nach Punkten geſchlagen bekennen.— Den zweiten Leichtgewichtskampf beendeten Weirich⸗Phönix und Storz⸗Lampertheim nach drei ausgeglichenen Runden mit einem gerechten Unentſchieden. Weltergewicht: Wetzel⸗Lampertheim— Rückert⸗Phönix. Rückert hatte in der erſten und zweiten Runde einen Vor⸗ ſprung, während die Endrunde an Wetzel fiel. Das Paar trennte ſich mit einem Unentſchieden. Im zweiten Weltergewichtstreffen war Knußmann⸗Lampertheim von Beginn an aggreſſiv im Angriff und kam bei ſeinem Gegner Rohr⸗Phönir wiederholt hart ins Ziel. Rohr gab ohne erſichtlichen Grund den Kampf auf, ſo Knußmann einen billigen Erfolg überlaſſen. 5 be⸗ für Mittwoch, 1 Meiſt trübe und neblig, zeitweiſe Schneefall bei öſt lichen Winden. Jae e Hartmann ⸗ Lampertheim Phönix. Nach leb aftem abwechflungsreichem Gefecht über 2 DDr 7. Dezember Ebene: Temperaturen um Null Grad, Gebirge: Mäßiger Froſt. Wetter⸗ Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen ber Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags —— See dr höh.“ 7 8 Wetter m 8& ö cht. Stärke Wertheim 151]— obs[oo ti— Nebel Königsſtuhl] 863 7609—1 3—1 80 leicht 1 Karlsruhe 1207610—21 1—3 till— 80 Bad ⸗Bad 213 701,2 51 7—5 fein— 1 Villingen 12 762,8— 80 1 8* leicht wolkig St. Blaſien 7800——5, 36 80 4 bedeckl Badenweil. 422 759,7— 1] 5—3 N 1 wolkenlos Feldbg. Hof 1275 630,6—7—-2 8 08 5 halbbedeckt Bad. Dür 9. 701]——2 1— N leicht wolkig Die Tiefdruckrinne über Deutſchland, die unſer Gebiet ſeit Tagen von der oſteuropäiſchen Kaltluft trennt, ſüllt ſich jetzt allmählich auf. Da über dem Mittelmeer immer noch tiefer Druck liegt, ſteht bei Luftzufuhren aus Oſten kälteres Wetter von winter⸗ lichem Charakter bevor. Ein über Weſtfrankreich angelangter Tiefdruckausläufer wird vorausſichtlich nach dem Mittelmeer weiterziehen und dadurch den Zuſtrom kalter Luft aus Oſten über unſerem Ge⸗ biet verſtärken. de Amtlicher Schneebericht der Badiſchen Landes⸗ Wetterwarte vom 16. Dezember 1930, 8 Uhr morgens Feldberg ⸗Poſtſt.: bewölkt,— 6 Grad., Geſamtſchneehöhe 25 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten: heiter,— 7 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 7 Ztm., Pulver, Eisbahn möglich. Titiſee: bewölkt,— 7 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 6 Ztm., Pulver, Rodel möglich. n Neuſtadt: bewölkt,—6 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 6 Ztm., Pulver, Rodel möglich. St. Blaſien: bedeckt,— 5 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 5 Ztm. Pulver, Rodel möglich. Schauinsland: heiter,— 5 Grad., Ge⸗ ſamtſchneehöhe 10 Ztm., Pulver, Ski gut, Rodel mäßig. Königsfeld: heiter,— 4 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 2 Ztm., Rauhreif. St. Georgen: heiter,— 8 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 2 Ztm., Firnſchnee. Schönwald: heiter,— 6 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 10 Ztm., Pulver, Ski und Rodel möglich. Ruheſtein: heiter,—7 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 15 Ztm., Rauhreif, Ski gut, Rodel mäßig. Sand: heiter,— 4 Grad., Geſamtſchneehöhe 10 Ztm., Pulver, Skt und Rodel mäßig. Herrenwies: heiter,— 7 Grad., Geſamt⸗ 1 10 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſtellen⸗ weiſe. Hundseck: heiter,— 5 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 12 Ztm., Pulver, Ski und Rodel gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: heiter,—2 Grad., Geſamtſchneehöhe 5 Ztm., Pulver, Rodel möglich. St. Anton am Arlberg: heiter,— 14 Grad ., Geſamtſchneehöhe 30 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. * Waſſerſtandsbeobachtungen Rhein Pege, 11 12 13 15. 16. im Monat Dezember Neckor⸗Mege 12 13.15.16 Dafel 9070.880068 5,77 077 6 Schuſterinſe“ 1,29 125.291 0 050 Maunhelm 3 893,793.83.98 Fehl.80.78.722 78 27// Jaa?.811711 55 Maxau.67.62.50 459.63 Slochingen.009,69 9,2088 Mannheim.93 8,813.58 3,783.86 Heilbronn 1,41]¼1.45/1.52 1,48 Kaub 2802.82.74208.81 Köln.17 3,14.08 2083.03 Zum Schluſſe die Runden wurde Hartmann Punktſieger. Zum.. lieferten Kirſch⸗Phönix und Knußmann⸗Lampe rtheim einen Schaukampf, der in wechſelvollen Situationen die Fertig⸗ keiten und Feinheiten des Fauſtkampfes Fußball Alemannia Rheinau— Viktoria Wallſtadt 13(:2) Bei d ieſem Spiel ging es für ö tere Tabellenführung. Beide Mannſchaften traten in ſter Aufſtellung an. Es war ein ausgeſprochen h Punktekampf, der beſonders unter der ſchlechten Leitung des Schiedsrichters zu leiden hatte. Dieſer war für dieſes Spiel viel zu weich. In der erſten Spielhälfte war Wall⸗ ſtadt dauernd im Angriff, konnte aber nur 2 der vielen Torgelegenheiten ausnützen. Rheinau kam zu keinem Erſolg. In der zweiten Halbzeit ſpielte Rheingu mit aller Macht auf den Ausgleich. Nachdem dann Wallſtadt noch ein 3. Tor erzielt hatte, gab ſich Rheinau geſchlagen, verſuchte aber durch hartes Spiel Revonche zu nehmen. Rheinau kam kurz vor Schluß zum Ehrentreffer. denonſtrierte. K Wallſtadt um die wei⸗ ſtärk⸗ harter 1 Das sportliche Winterprogramm der Aniverſität Heidelberg Nach den Erfolgen während des Sommers ſoll das ſportliche Winterprogramm an der Univerſität Heidelberg weiter ausgebaut werden. Die Studentenſchaft beteiligt ſich an den Ausſcheidungen um die Deutſche Hochſchulmeiſter⸗ ſchaft in Hockey, Handchall unb Fußball. Am 24. Januar 1981 findet ein Geländelauf über 3 und 5 Kilometer ſtatt. .—8. Februar 1931„dies gymnaſtieus“, Wetlkämpfe in Turnen und Waldlauf. Am 14. und 15. Februar werden die Meiſterſchaften des 6. Hochſchulkreiſes(T. H. Karls⸗ ruhe,.. Mannheim,.. Darmſtadt, U. Marburg, U. Gießen, U. Frankfurt, T. H. Stuttgart, U. Tübingen) in Turnen, Waldlauf uſw. in Frankfurt ausgetragen. Im Schwimmen ſollen interne und Wettkämpfe gegen andere Univerſitäten ausgetrogen werden, ebenſo bei günſtigen Witterungsverhäll ſſen Sli⸗ Wettbewerbe. Be⸗ rückſichtigt iſt auch eine Teilnohme an der Studenten⸗ Winterolympiade in Garmiſch⸗Partenkirchen. Durch Vor⸗ träge und Lichtbildervorführungen ſoll für den Sport⸗ gedanken an der Univerſität geworben werden. Vorſtandswahlen im N D A. Der Reichsverband der Automobilindu⸗ ſtriſe hielt in Berlin ſeine 29. Mitgliederverſammlung ab. Im Mittelpunkt der Tagesordnung ſtanden die Wah⸗ len. Der langjährige 1. Vorſitzende, Geheimrat AlL ⸗ mers Bremen wurde wiedergewählt, ebenſo die ſtellv. Vorſitzenden Generaldirektor Tiſchbein⸗Hannover, Ge⸗ heimrat W. v. Opel ⸗Fronkfurt a.., Dipl.⸗Ing. Wer⸗ ners ⸗Braunſchweig und Direktor Schippert ⸗Stutt⸗ gart. Kommerzienrat Junk⸗Berlin und Baurat Dr. Nallinger Mannheim hatten ihre Aemter zur Verfügung geſtellt, an deren Stelle traten Direktor Kiſ⸗ ſel⸗Berlin und Direktor Kleezewer Berlin. Um der Motorrad- und Teilinduſtrie ein größeres Ge⸗ wicht in der Leitung des Verbandes zu geben, wurden außerdem Direktor Wittig ⸗Nürnbera und Freiherr v. Keyſerlingk⸗Berlin neu hinzugewählt. Der Ge⸗ ſchäfts⸗ u. Rechenſchaftsbericht fand einſtimmige Annahme. Erfolgreiche Damen im Sattel Trotz vieler Widerſtände gegen die Damenrennen wurde im vergangenen Jahre doch eine ganze Reihe der⸗ artiger Konkurrenzen, allerdings mit der Bezeichnung „nichtöffentlich“, abgewickelt. Ueber den ſportlichen Wert dieſer Rennen wollen wir hier nicht ſtreiten. Die Statiſtik der Damenrennen des Jahres 1930 ſieht mit je vier Sie⸗ gen Frl. L. Panſe und die bekannte Turnierreiterin Frl. Vierlina an der Spitze. Drei Siege ritt. Panſe und je zweimal kehrten Frau Irmgard p. Opel, die ſchon vor einigen Jahren durch Beantragung einer Herrenreiterlizenz den Stein ins Rollen zu bringen verſuchte, und die Tochter des pfälziſchen Trainers Ignatzek ſiegreich zur Waage zurück. Je einen Er⸗ folg haben Frl. Denſch, Frl. Fanameyer, Fr. v. Heyden, Frl. Saſfe, Frl. Seemann, Gräfin Karin Solms und Frl. Tangertin aufzuweiſen. Straßenlaufen und ⸗Gehen in Berlin Am Sonntag veranſtaltete der SV. Osram im Baum⸗ ſchulenweg ein ſtark umſtrittenes Straßenlaufen und Gehen über 15 Km. Im Laufen war der Polliziſt Behnke ſeinen Gegnern von Beginn an überlegen und ſiegte in 52:84 Min. über den Charlottenburger Brauch. Bei den Gehern lieferten ſich die Klubkameraden Schwab und Schnitt einen harten Kampf, den Schwab(Osram) erſt kurz vor dem Ziel in:18:04 Std. für ſich entſchied. Im Mannſchaftswettbewerb blieb in beiden Konkurren⸗ zen der SC. Charlottenburg ſiegreich. * Weihnachts⸗Skikurs in Brand(1100), Vorarlberg. Wie alljährlich hält Skilehrer(V. D..) Fritz Barg⸗ mann ſeine Skikurſe auch in dieſem Jahr wieder ab. An Weihnachten geht es nach Brand da die Schneelage im Schwarzwald um dieſe Zeit häufig ungünſtig iſt. Brand meldet 60 om, dabei 20 em Neuſchnee. Sollte die Schnee⸗ lage ungünſtig werden, ſo wird der Kurs auf der Doug⸗ las⸗ Hütte am Lünerſee(1900 m) bei Brand abgehalten. (Näheres ſiehe Anzeige.) Großvater, Herr Mein lieber Mann, unser guter Vaten Schwiegervater und Wilhelm Klusmann ist nach schwerer Krankheit sanft verschieden Karlsruhe(Bachstraße 30), den 15. Dezember 1930 Im Namen der Hinterbliebenen: Emilie Klusmanm geb. Schwenzke älteres, für 50% zu verkaufen.* 3865 U 5, 2. 4. St. Anzuſ. zwiſchen 6 bis 7 Uhr. Mars- Motorrad wie neu, ſehr aute Maſchine, mit repara⸗ turbedürftig. Seiten⸗ wagen. für 250/ zu verkaufen Neckarau, Rheingärtenſtr. 27. 1. St. * 864 Sehr nuf. Eranmmoph. mit 10 hochw. Platt,, bill. zu verk. Beet⸗ hovenſtr. 18, 1 Tr. r. * 3877 abaugeben: [Küchenmöbel, 1 Maha⸗ goni⸗Pfeilerſpiegel, 1 8 Wegzugshalber billig LINEA Beschäfts-E mmHg Wir haben eine ant, Jaan d dee gaggg udddanddmmmmdmmdmddandddenddnnddd neu eröffnet. Nebenbei führen wir Teigwaren und Südweine aller Art Auf Wunsch Hauslieferung. V. Moscheiti u. E. Mase, RG, 3 3899 Tel. 30492 ee Freinsneimer 87. Obstweln BRV Mö ist billig! Danksagung beim Tode meines lieben Mannes, Herrn Georg Buller sagen wir allen herzlichen Dank. Mannheim(Neu, Ostheim), 16. Dez. 1930 am Roten Brunnen Frau Marg. Buller WWe. Familie Hch. Guller Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Acmung!! Wiederverkäaufer. 1 klein. Poſten fFener⸗ werk äuß. bill. zu vk. Angeb. u. U 0 9 an die Geſchſt.* 9874 P 6, 2, J Tr., Keßler Muſfik⸗Juſtr, billigſt. B5817 * Piano fabrikneu, voll. ſehr bill. Rat Muſikhaus 8. eichene Truhenbank, 1 nußbaum. Kommode, 1 Vorſaalgarderobe Joh. Finke, Mann⸗ heim, Luiſenring 16, Tel. 298 23.* 3843 Gebrauchte Nähmaschine zu verkaufen. 43898 L 7, 8. 2. Stock. J Felschaukelpferd Kinderklappſtühlchen, Grammophon mit Platten zu verkguf. Kepplerſtr. 43, Büro. nger-Hünmasehinen in alten Freistagen Guns e Tahlungsdedingungen Martin Decker Mannne m. N 2. 12 75 in jeder Ausführung . Diacheachen een we 2 weil mit Trauben⸗ 8 75 75 0 5 0 weinreinhefe vergor. 1 2 näht, stopft, skicket, Glanzhell, ſüßlich u.* SU 86 2 sie ist die NMahmeschine für alle unbedingt hallbar.— 7 70 Nadelerbeſten 15950 Leih ⸗Korbflaſche, ea. Sle 2 10—11 Ltr., R..50 u. Leihfäſſer von ca. 30 Ltr. an per Liter 40 3. Nach Mann⸗ heim⸗Stadt mit Auto frei Haus.— Probe gratis u. unverbindl. Apfelweinkelterei Freinsheim Nr. 3, Pfalz. S128 Auto-Vermistung Tel. 33082 8s“ Druckerei Dr. Haas, G. m. h. H. 6 f 1, 4 6 Tages fahrt v. 20 l an Brlleken 5 54. an L. ufer Diwandecken in größter Auswahl zu zeitgemäßen Preisen u. auf Wunsch Zahlungserleichterung Ir Geschenk demnach ein Teppich on 3 E RIN— 2 8. Seite/ Nummer 584 Neue Maunheimer 1 Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 16. Dezember 1990 bee, eee ee ef Eee, oe ebe og ee hie oH, eee e ges, 1 WELLENREUTH ER eL E 5 Ersfklassiges Weihnachtsgebäck 2 eee eee eee e kee gie Enge ee ge ede bebe fete fte ee Ee Süddeutsche Zucker-Aktiengesellschaft Mannheim Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit zu der am Freitag, den 9. Jaunar 1931, mittags 12 Uhr, im Parkhotel in Mann⸗ heim ſtattfindenden S. ordentlichen Generaversammlung eingeladen. In Wiederholung: Für dis Kinder az Märchen-Vorstellung Jornröschen Ein Märchenspiel in 6 Akten nach Gebr. Grimm mit Versen Lusiigzs Balprogzamm! Strümpfe/ Socken/ Handschuhe/ Damen- Schlüdfer/ Prinzegrécke/ Herren-Triko- tagen/ Kinder-Trikotagen/ Pullover/ Strick- westen/ Strickkleider/ Berufswes en Tagesordnung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichtes und der Bilanz mit Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung für das Geſchäftsjahr 1929/0; 2. Genehmigung der Bilanz: 3. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinns; 4. Entlaſtung des Vorſtandes und Auſſichtsrates. Auf fast alle Wollwaren Eine gute Märchen- Erzählung— ist die schönste Vorfreude zum Die Aktionäre, welche in der Generalverſammlung ihr Stimmrecht Verk 9 Roher Extra- Rabatt F ausüben wollen, haben ſpäteſtens am dritten Werktage von der General⸗ au 555 verſammlung während der üblichen Geſchäftsſtunden ihre Aktien(Mäntel) 7 R 2 b 1. ee e g and Entgegennahme der Eintritts⸗ oder Stimmkarten zu hinterlegen, 8 Für wenig Immer das 91092[Dana-Lager und zwar: 1 22 2 . 8. in Mannheim: bei der Geſellſchaftskaſſe, S Seld f mmer d 88 9 10 8 9 K 1 b f Sr U 2 9 87 1 5 i a 5 bei der Deutſchen Bank u. Disconto⸗Geſellſchaft E gute Ware Mannheim, Planken, O 8, 43 7 A 4 11 5 5 to- Geſelſchaft N n Bismarckstr. 49 n Berlin: ei der Deutſchen Bank u conto⸗Geſe aft, INTERGARTEN bel der Darmſtädter und Nationalbank, Komm. fr Straße, Sport und Beruf 5 Geſ. auf Aktien.95.93 4. 6. in Darmſtadt: bei der. 1 Nationalbank, Komm.⸗ 2 f Geſ. auf Ak tien; 5.30.5 11. 13. in Frankfurt a..: bei der Deuiſchen Bank n. Disconto⸗Geſellſchaft. Windlacken.- M. an 8 Filiale Frankfurt, SONDERBNR-APENUL 5 bei der Barmſtädter und Nationalbank, Komm.⸗ Hegenmäntel 9. M. an Geſ. auf Aktien, Filiale Frankfurt, Etage Ringel 2 I⸗Rüts bei dem Bankhaus Grunelius& Co., bei dem Bankhaus E. Ladenburg in Brand(1100 m) Vorarlberg vom 25. 12. bis 1. bezw. 4. 1. 31. Preis inkl. Fahrt. i 4 1 Heppe bei ber Mitteldentſchen Erebilbank, Miederlaf: anten d en Laden ſung der Commerz⸗ und Privatbank neben 1 5 .⸗G., Frankfurt;— bei dem Bankhaus Herzfeld& Co. bei der Deutſchen Bank u. Disconto⸗Geſeuſchaft. voller Pension und Kurs M. 130.—, Schüler M. 115.—. Anmeldungen bei im in Kaiſerslantern: 3 i iliale Kaiſerslantern: Sportlehrer Bargmann in München: bei ber Ver en Hypotheken- u. Wechſelbank, V. D. S. L 4. 15 bei der. und Filiale Wuuch Komm. ⸗ eſ. auf Aktien, Filiale uchen:; PPP bei der Deniſchen Bank u. Disconto⸗Geſellſchaft, Die Vorzugsaktionäre ſind zur Teilnahme an der Generalverſamm⸗ Röcke 2 Mk. an. deb lung auch auf Grund eines von uns gemäß dem Inhalt des Aktlenbuches sehmale Plissee, Meter 20 Pig an auszuſtellenden Nachweiſes über ihren Beſitz an Vorzugsaktien berechtigt. Stofkknöpfe 35052 Mannheim, den 15. Dezember 1930. B27 H Oh Isaum 5 Filiale Heilbronn, Filjale Stuttgart. Neute:„ 8 lung! Heute: Uu. Kanten Für d. Weihnachtstiſch biete ich an ſchöne junge Puterhähne im Gewicht v.—12 Pfd., lebend Pfd. 1,20, ge⸗ ſchlachtet Pfd. 1,50 l. S3 Teleph. 472 36. in Hannover: in Heilbronn: in ſchwarz und in 1 Nußb. ſehr gut erh. . Puppenküchen. kompl. auf Objekt, in beſter Lage, an erſter Stelle](auch einzelne Teile), billig abzugeben. gesucht. Angebote unter U U 18 an bol, Furniere Land 5 5 die Geſchäſtsſtelle ds. Bl. erbeten. 380 1 ſäge⸗ u. Schnitzholz ete. Fand u 28 i 15. f A. Halberſtadt. G.4 8 O 4, 4 * 3907 e ee .⸗G.; 8 bei der Deutſchen Bank u. Disconto⸗Geſellſchaft, 5 Hinterlegungen auch bei ihrer Effektengirobank vornehmen. bei der Handels⸗ und Gewerbebau Heilbronn Die dem Effektengiroverkehr angeſchloſſenen Bankfirmen können 5 U f S8 ee 7 8 Rosenhof 4. is Süddeutsche Zucker-Aktiengesellschaft: ter 28 fl en Senta werd, 7 trecken Karten l i Der Vorstand Schammeringer, T1, 10% 90 Ueber das Vermögen der Firma Hermann 9 N Fahrplanbuch u. Grundpreis. Reichardt, Korbwaren⸗ und Kinderwagengeſchäft, 7. e 1 badischen Verzeichnis für alleiniger Inhaber Wilhelm Reichardt in Mann⸗ 5 25 0 tu 1 und pfälzischen alle Klassen. heim, F 2. 2, wurde heute mittag 12 Uhr das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Kon⸗ kurſes eröffnet. Vertrauensperſon iſt: Bücher⸗ reviſor Rudolf Stober in Mannheim, A g. 9. Vergleichstermin iſt am 16. Januar 1931, vorm. Verkehr. Inhalt 164 Seiten Tac da. Jace neu, zum Fabrikpreis abzugeben. ſſodemes Laden 8868 11% Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 214, Saal IV. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebſt Anlagen, ſowie das Er⸗ ebnis der weiteren Ermittlungen ſind auf der eſchäftsſtelle zur 1 0 der Beteiligten nieder⸗ gelegt. Mannheim, den 15.„ 1030. Amtsgericht B. G. 152 Fre terung des Fernsprech-Jehnelverkehrs Vom 17. Dezember ab werden Ferngeſpräche mit: Darmſtadt, Frankfurt(.), Bad Homburg, Bad Soden, Bergen(Kreis Hanau), Eronberg, Hanau, Kelkheim, Königſtein, Langen ⸗Sprend⸗ lingen, Oberurſel und Offenbach im Schnell⸗ verkehr(Anmeldung 09) abgewickelt. Die genannten Orte ſind auch von Lndwigs⸗ hafen, Schwetzingen und Ladenburg aus im Schnellverkehr zu erreichen. 17 070 Telegraphenamt. Eine Anzahl Schrank-Crammophone (fabrikneu) erſtklaſſige Tonführung, weit unter Ladenpreis gegen bar abzugeben. 17 082 Emil ⸗ Heckelſtraße Nr. 38. Oftene Stellen Fleißiges, ehrliches Mäuchen mit Zeuan., f. auten Haushalt bis 1. 1. ge⸗ ſucht. Vorzuſt. v. 10 bis 12 u.—6 Uhr. Steſlensesuche jähriges Mädehen ſucht Stellung als Ladenmädchen in Bäckerei o Konditorei Selbiges hat dieſen Poſten z. Zufriedenh. bekleidet, iſt ehrlich u * zuverl. Angeb. unter eee ee — a 5 4 48 besdclt fir folanl. Tügkkiges S 0 e Am madden 0 mit auten Zeugniſſen billig zu verkaufen. in herrſchaftl, Haus⸗ Zu erfr in der Ge⸗ halt. zum 1. Januar. ſchäftsſtelle. B5337 Näheres* 9888 8 Stengel. Beethoven Blſt erh. Kinderwagen ſtraße Nr. 17. eee Ar. 8 06. hellgrün, wenig gebr., zu verk. Prs. 18 Möhlſtr. 20. part., r. mussen Ste lhre deschenke bet Rennert einkaufen. letnt 1 121 sparen Ste otel Geld bei 1 Einkäufen. Jel steht lhnen noch meine Riesen-Auswahl gur Verfügung. 1 bringt Rennert Rlesenposten in Besen. Je Büpstenworen, Parſümerten, Toilette- selſen ersthlassiger! abrlkate teflweise weit unter Preis. Jeiat bringt Rennert in den 2 Flltalen U 1. 12 und Seckenheimer Straße eine Riesen- auswahl in Spielwaren su volkstüm⸗ chen Frelsen. U, 12, Breite Straße AENMER IT§ 1 9, gegenüber J! 6 9, 4, gegenüber Apollo Mittelstr. 59, M erfeldstr. 39, Seckenkelmers. 32 Fehnetelngerstrage 76, Feubenheln: Hauptstr. 69 mren Krüger, 8 6. 39, II. Aus Privatbeſitz alte Meister-Violine billiaſt zu verkaufen. Gefl. Angebote un⸗ ter V B 22 an die ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ tes erbeten. B5ga0 Slaubsauger Ia FFabrikat, zu 30 Mk. Tel. 398 78. 4 Tr., Iks. kompl., abzugeb. E 3 28, B5344 1 Gasheizofen, 1 Gas⸗ ſtehlampe, Hängelicht, 1 el. Zuglampe mit Seidenſchirm. 4fl., 1 Hektr, Heizofen, el. Kochplatte u. Kocher Nachttiſchlampen, Stehlampen, Zigar⸗ reu⸗Anzünder, Brief⸗ beſchwerer. 1 el. Pup⸗ penherd. neu, bill. ab⸗ zugeb. L 6, 13. 1 Tr. * 8892 1 Polster-Sessel (Nachtſtuhl), 1 weiß. Herdaufſatz mit Ricck⸗ wand, ein Dynamo (9,25 PS]. zu ver ⸗ kaufen.* 899 Schäfer, Waldhof⸗ ſtraße 43 a, Teleph.⸗ Nr. 532 31. Fut erh. Küchenßerd weiß. umzuash. bill. zu vk. Anzuſ. Rhein ⸗ häuſerſtr. 22. Hinths. * 915 Eleganter, faſt neuer Pplzmantel (Wiloͤkatze). f. ſtarke Figur, zu verkaufen. 53886 Zu erfragen in der Geſchäftsſt. dis. Bl. aroße aünſtig 4. Maschbär Prachtv.„Helzkrag. sehr preis z. Y Sskenk. Sir. 40 2x. 78015 Frack-Anzug auf Seide gearbeitet, einmal getragen ſo⸗ wie ein* 9911 Schrankgrammophon mit Platt., zu verkl. Adr. in der Geſchſt. Elektr. Eisenhahn mit all. Zubeh., Spur 1. zu verkaufen, oder geg. aute Kleidungs⸗ ſtücke. Mantel u An⸗ zu, Größe 44. z u tauſchen. 8909 Angeb. unter V B 25 an die Geſchäftsſtelle dis. Blattes erbeten. Sandhofen: Schönauer Strale 14 Schöner, mafſiver faſt neuer 8908 Uinderkauffaden ſowie 1 neuer Orion⸗ Staubſauger preisw. abzugeb. Funk. Park⸗ ring 87. anzuſ ab 18 Uhr Weihnachts⸗Geſchenk! 2 große weiße Teddy⸗ Bären, mit Stimme, ſowie ein faſt neuer Gasherd preisw. zu verk. Qu 8. 22. 1 Tr. 3880 Kinderkauffaden Schreinerarbeit) mit Zubehör, billig zu vk. E. Zimmermann, Roſeugartenſtraße 20, Tel. 419 32.* 3901 Faſt neuer, ſchwarzer Herren-Manfef u. Frauenmantel bill. zu verkaufen. 845 W885 aſtr. 2. 4 Tr. l. * 3905 Erſklaſſige Heligerel alteingeführt, in beſt. Lage Heidelbergs, m. Wohnung, günſtig zu verpachten. Mit neuen Maſchinen komlett eingerichret. 3 mod. Kühlanlagen. Näher. Schumacher. 1 2. 9. Werkstatt k zu vermieten. 43873 Eichendorffſtr. Nr. 20 Oberstadt! 3 In neuer. Hauſe gut ausgeſtattete ſchöne J..- Nchnag mit Zubehör, bald be⸗ ztehb. zu vermieten durch Immob.⸗Büro Levi& Sohn P 7, 15 Tel. 205 95/96. Schöne Parterre- Wohnung in beſt. Lage der Oſt⸗ ſtadt 6 Zimm., Bade⸗ zimmer, mit reichlich Zubehör u. Zentral⸗ heizung auf 1. April preiswert zu vermiet. durch Max Schuſter, Immob., Mollſtr. 13, Tel. 413 13. B5208 Sch ü ne* 894 4 Zimmer-Wohnung m. Bad u. Manſarde, 1 Tr., im Zentrum, zu vermieten. Angeb unter U W 17 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. 2 Zimmer-Wohnung mit Bad, Zentr. geg. Uebernahme 1 neuen Zimm. od Küche zu vermieten. 3869 Krüger, 8 8, 39, f in guter Lage der Neckarſtadt, mit elektr. Licht, wegen geteilt, per 1. Januar 1931 oder ſpäter * 3906 vorgerückten Alters Sehr preiswert zu vermieten. dſs. Bl. erbeten. 525 88. Geräumi 7443 3 imm 3 but möhl. Zimmer 3 Zimmer-Wonnung de.. mit Zubehör, u. ein⸗ zu vm. gerichtetem Bad hoch⸗* 867 part., in der Neckar- ſtadt, ſowie gr. leeres Groß., ſchön Mansarden- Zimmer möbl. Zimmer heizbar, in der Oſt⸗ ſtadt, ſofort zu verm. kraße 8. 1 Tr. rechts Anfr. unter G V 160 35 an die Geicatsnelle Sab ant mien Teleph. Anfragen Nr. Tel.⸗ u. Badben. per 1. Jan. 31 zu verm. T Ammer. kid ſofort beziehbar, be⸗ ſchlagnahmefrei. zu hofnähe.* 8878 vermiet. 5348 fil. 115 Zimmer Telerhon 432 06. Bad. Tel., el. Licht. .—.— L 5 19, 2 Tr. zum 1. April 1931 zu mieten geſucht. unt. U V 16 an die Geſchäftsſt. dſs. Bl. Aelterer Herr(Dauermieter) ſucht Auf Wunſch Miete im Voraus. Angebote unter G R 156 an die Geſchäftsſtelle dss. Bl. od. 1 großes, helles Zimmer per 1.., Stadtnähe von jg., ruh. Ehepaar geſucht. Angebote unter UF 19 an die Geſchäftsſtelle dss. Bl. Tenirai gel. Hall Ine m. Schreibtiſch ohne Bett), ſep. Eingang, parterre od. 1. Stock als Büro auf 1. Jan. gesucht. Tel.⸗Anſchluß erw. Angeb. unter UX 188 an die eee 2 Alleinſtehende berufs⸗ tätige Dame ſucht ler. großes Zimmer in autem Hauſe(Oſt⸗ ſtadt). Angeb. unter U 14 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle öſs. Blat⸗ tes erbeten.* 889 Miet⸗Gefuch! i Unterricht Gef. z. 1. od. 15. 1. 81 Miete bis 45, von] Lehrer, Franzöſiſch⸗ Feſtbeſold. Evtl. Ver⸗ aütungen f. Aufwend. der Berlitz⸗Schule, werden geleiſtet. An⸗ erteilt aute Stunden. gebote u. U 11 an Zuſchr. unt U 8 13 die Geſchäftsſt. 3879] an die Geſch. B56 Dampfheizg., Telephon, 5 großen Schaufenſtern, mit oder ohne geräumige Wohnung, ganz oder Vermittler nicht erw. Angebote von nur Selbſt⸗ reflektanten unter V D 24 an die Geſchäftsſtelle 3872 zu verm. Rupprecht⸗ Zimm. A. Prinz. Gr. Merzel⸗ ſtraze 11. 1 Tr., Bahn. Verkehrs-Ver ein. N 2. 4 an beſſ. ſolid. Herrn, -/ Immer*— i möglichſt parterre, Rheinſtraße oder deren Nähe 2 Angebote B5388 zwefleere Zimmer mit Dampfbeſzung u. Bad in nur gutem Hauſe. 4 2 leere Limmer u. Küche 23807 2 zinmer u. Läbe Französisch Schweizer, Jorher in Preis 60 Pf. preis 60 f. Zu beziehen durch die Hauptgeschäftsstelle der„Neuen Mannheimer Zeitung“, f J, 4/8 Bahnbofbuchhendlung jullus ermann'e, Buchhandlung. B Jakob Krumb, C 1. 7 1. 81 preisw. Brockhoff& Schwalbe, C 1. 9 S 2. 2, 4. St. r. 0 A. Kremer, D 1. 3/6 Gustov Schneider, D 1. 13 A. Herzberger, D 4. 7 Herm. Wronker,.-., E 1 H. Bohm, Schreibwerengesch. G3, 8, Frons Zimmermonn, G8. 1 Knlerlem Noch., G 3. 8 J. Benlert B 1, 3 Freiteg Albert, B 2, 7 Bertsch, Sccken jeimerstr. 35 J. Schuck, J 2, 12 Valenlin Fehlbusch, Paplerhendlg., Retheus N 1 Tob. Loffler, Rathaus, N 1 F. Nemnich,& 3, 7/8 Gebr. Alefter Buchnendlg., N 3, 13a X Bender, Buchhendlung, O 5. 14 Diebold, Zeitungsverk., om tiaupi- postomi Herier's Buchhendlung, O 8. 13 H. Schmoller& Cie., F 1. 8/12 Frenz Schiffer, P 5, 8 Heinrich Kercher, Paplerhdlg., P 4, 13 Adolt Bauer, Peplerhendl., P e, 21 Dr. Curt Tillmann, F 7. 14a Fr. Bli möller Q 2, 2 Klosk, Wasserturm Buchhen dlung Wohlgemut R 1, 8 Portel-Buchhendlung, 8 2. 1 Walfenheus Kender, T 1. 1 rleinrich Köhler, Poplerhdlg. T6, 17 und Rupprechtsir. 17 Klosk, Neckarbru ce Berg, Schrelbwarenhdlg. U 1. 3 Emil Strecker, U 1. 11 S. Wegmonn, Paplerhdlg., U 4 1 Emmenlauer, Beilstreße 1 Stroub,., Eich lshelmerstr. 34 A. Stein, Buchhdlg., Frledrichspl. 19 N. Niccel. Hch.-Lanzstr. 1 B. u. E. Walter, Poplerhendlung. Jungbuschstr. 8 Flllale Lindenhof, Meerfeldsfr. 11 Th. Bartholoms. Zigarrengeschöfl. Neerte dstr. 47 Buchbinderel Ludwig, Meerfeldstr. 860 A Schenk. Peplerhdlg., aittelstt. 120 Hex Herborth, Nittelsfr. 39 Herm. Greiner. Buchh, Mittels r. 66 W EKloes, Schrelbw.-Hdlg., Mittelstr. 84 B. Zlesler Wôũ., Zigorrengesch sil, Porkring 10 Fillole Schwetzingerstr. 20 Fernsprecher 27993 Zigorrenhaus W. Gebauer, Schwei- Zingerstr.— Ecke Heinrich-Lansstr. Friedr. Hitschfel, Schwelrlngersfr. 28 Lor! ES. Buch- u Kunsthandlung Schwelrlngerstr. 28 Hch. Futlerer Schwelzingerstr 101 Alfred Häbler, Wôw., Secenheimer sr. 30 Faul J. Kunert. Fapierhendlung. Seckenhelmersfr. 84 Jos. Kohler, Pepflerhendlung. Seckenhelmerstr. 98 AKiosk Tottersell (ig. Karcher. Tullestrabe 10 Filiale Woldbolstreße 6 Feudenkeim WIUn. Pingener, Houptstrebe 60 Kitertal: Heckmenn, Kolontolwoerenhendlung delm Rathaus Neckarau Agentur Goppinger. krledrichstr. 4 Ferner zu haben bei: Rheluauha len: Agentur Steiabech, Mutterstadter- strobe 60 Sandhofen Poplerhendlung Kessler Waldhof: Agentur Windisch Oppauerstr. 3 Jokob Sponegel, Papferhandlung Adam Heim, Oppauerstr. 28 Auerbach Hessen; NM. Greve Appenweier: Bahnhofbumhendlung Baden-Baden: Bahnhofbuchhendlung Hol buchhandlung C Wild Inh. H. Feber u, Dr. A. Moser, Sollen strebe 1b Baden- Oos: Bahnhofbuchhandlung Bad Dürkheim: Georg Baumonn& Sehn Kor! Gries Bensheim: Bahnhofbuchhendlung Bruchsal: Bahnhofbuckhandlung Donaueschingen: Behnhofbuchhendlung Durlach: Bohnhofbuchhendlung Eberbach: Behnhofbuchhandlung Frankenthal Pialz: Kerl Büch elshelmer Georg Chr stmaon bronz Saam, Buchbendlung Frankfurt a..;: Heinrich Schmidt Bergerstr. 78 Stadt-Kiosk G. m b. H Platz der Rupublic 43 Freiburg: Bohnhobuchkhaadlung Friedrichsfeld- Nord: Bahnholbuchhendlung Germersheim a. Rh.: H. Grobler Karl Kinzelbech He delberg: Behnhotbuchhendlung Schmitt Korl Manch, Bahnhofstr. 6 Kiosk Rudistle, b. d. Post K. Küstner, Kunsth., Friedrichstr. 10 Fr. Schulze, Paplernendlung Hauptstr. 23 Annogcen-Heubach, Heupistr. 24 By. Verlag, Hauptstr. 53 Ludwig Schmit Buchhandlung. Hauptstr. 86 C. F. Belsel Nacht., Hauptstr. 64 1. Meder Nacht. Buchhendlung Houp str. 79 Fritz Oletz, Haupts'r. 138 Julius Wottstein Nocht., Hauptstr. 16 Bug. Hitter, Buchhdlg., Lud w gspl. 12 Conrad Klapperi, Buchhandlung Soflenstr. 7 Zeltungsklosk Hilpert, Arkadenbeu Hockenhelm: L. Pflaum. Rolonlalwarenhendlunę Untere Houptstr. 11 Immendingen: Bahnhofbu hand ung Karlsruhe Bohnhoſbuckhend ung Kehl; Bohnhofbuchhendlung Kirchheimbolanden: W. Gotthold, Buchhondlung 8576 5 R 5 5 Behnhofbuchendlung Ladenburg: Hex Feulheber, Bahnhoſbuchhdig. Robert Schnelder NMarktpletz 203 Lahr: Bahnhofbuchhandlung Lampertheim: J. Emrich, Buchhendlung Kolserstr. 19 Landau/Pfalz; G. L. Lang's Bu hendlung Kerl Lobs, BahnhorBuchhendlung Lauda: Bohnhofbuchhendlung Lörrach: Bab nhofbuchhe dung Wilh. MHoucath, Oaslerstr. 1 Lud wigsha en: Fr. Bender, Behnholbuchhendlung Lauterborn, Aug, Dlsmorckstr. 12 August Pfister, Blsmerckstrabe 3⁴ Wilh. tofmon, 2 47 Weinhold Q Natthias 3³ Chr. Zebert, Nechf. Kolser- Wilhelm strabse 19 Zigerren- Muller, Ludwigstr. 30 Gerich N Cie, Mexstra e 6 68 veksieln, Mo ls robe 11 A Daub erktplotz 0 Warteholle. R. Kahn, Wredestr. 2 Wein kotz, ee 38 Mosbach: Bahnhofbuchhendlung Neckarelz f Bohnhofbuchhendlung Neustadt a. d. Hdt. Joh. Rieger, Behnhofsbuchhendlg. Neustadt i. Schw. Bohnhofbuchhendlung Offenburg: Bohnhofbudthendlung Osterburken! Bahnhofbuchhendlung Piorzheim: Behnho buchhendlung Pirmasens/ Pialz! Broun d Kohlermann Jos. Wodifel. Kreurg. 36 Schifferstadt/Plalz: Frledrich Wunder Schwelz ingen: Bahnhofbuchhendlung NI. Pichler, inn. Rrieg, Mennheimer stro e 9 Otto Schwert Nechſlg. Kunst- und Postkortenverlag Seckenhelm! R. Behringer, Schrelbwarenhan dlz Luisenstraße 1 Jos. Kreutzer Georg Zimmermonn, Wwe. Singen 1 Bahnhotbuchhendlung Speyer a. Rh. 1 A. Hildesheimer D. A. Roch Villingen: Bahnhofbuchne diung Waldshuf⸗ Bohnhofbumhendlung We nem: Dahnhotbuchhendlung Frits Einkgrüt, Bucholnderel, Haupt- strasse 72 Buchhendlung Dell. He uptstr. 74 Fr. Schäffner Bucmhendlung, Hauptstr. 743 el für Welhnachten Eine Nlesenzahl gute Bücher sind aus verschiedenen Gründen im Preise bedaulend herabgaseizt. zeugen Sie sich selbst und machen Sie von diesem vorteilhaften Angebot sofortigen Gebrauch. Kaum wiederkehrende Gefegenbeſt boat ar leder Buchhandlung duslar denneicer, Mannheim, 5 l, 13 2 II IN Bitte über-