1930 1 verm. ich, auch mas, Kl. Teleph. 67¹¹ 3. s mann 1 wünſcht 1 Alter zwecks f en, etw. pünſcht. XN38 ftsſtelle * 1098 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in .50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, —6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Dezember 1930 14. Jahrgang— Nr. 588 Ulrich Rauſcher, deulſcher Gesandter in Warschau? Der Reichsaußenminiſter ſchreibt in ſeinem Beileidskelegramm, daß Rauſcher„ſich im Dienſt um unſer Vaterland aufgerieben hat Sebering⸗Nede im Preußenparlament Die Todesna hricht Telegraphiſche Meldung Berlin, 18. Dez. Der deutſche Geſandte in Warſchau, Ulrich Rau⸗ ſcher, iſt heute nacht in St. Blaſien, wo er ſich zur Heilung ſeines Leidens aufhielt, im Alter von 46 Jahren geſtorben. Ulrich Rauſcher wurde am 26. Juni 1884 in Stutt⸗ gart geboren. Er ſtudierte nach Durchlaufen des Gym⸗ naſiums Rechtswiſſenſchaften, wandte ſich dann aber freier ſchriftſtelleriſcher Betätigung zu. Erſtmals trat er als Referent der„Frankfurter Zeitung“ über Dr. Ulrich Rauscher neuere Lyrik hervor, ferner ſpäter als Verfaſſer eini⸗ ge Einakter bezw. Romane, die wenig, und einiger guter Ueberſetzungen aus dem Franzöſiſchen, die mehr bekannt geworden ſind. Politiſch betätigte er ſich erſtmals als Korreſpon⸗ dent der„Frankfurter Zeitung“ in Straßburg, (dann in Berlin als Mitarbeiter einer Korreſpon⸗ denz. Während des Krieges war er zuerſt im Kriegs⸗ preſſeamt, dann längere Zeit in einer Zivilſtellung am Generalgouvernement in Brüſſel und zuletzt zwei Jahre Armierungsſoldat an der Front. Nach der Revolution trat er zur Spzialdemokratie über und war im November 1918 Sekretär Schei⸗ demanns. In ſeiner ſpäteren Stellung als Preſſe⸗ chef bei der Reichskanzlei(mit dem Titel Miniſterial⸗ direktor) hat er dann fortlaufend Einfluß auf die politiſche Entwicklung genommen. Auch die Nach⸗ richtenſtelle des Auswärtigen Amts kam ſpäter in ſeine Hand, wie überhaupt die geſamten Preſſeſtellen der einzelnen Aemter unter ihm vereinigt wurden. Anläßlich des Kapp⸗Putſches war es Rauſcher, der jenen Aufruf zum Generalſtreik mit den Unter⸗ ſchriften des Reichspräſidenten und des Reichskanz⸗ lers herausgab, der von dieſen beiden dann aber nicht gedeckt wurde. Infolgedeſſen ſchied er im April 1920 aus der Reichskanzlei aus. Bald darauf wurde er als Geſandter für Athen genannt; es erfolgte jedoch ſeine Ernennung als Geſandter in a. b. Miſſion bei der Sowjetrepublik Georgien. Hier blieb er bis zu ſeiner Ernennung zum Geſandten in Warſchau, wo er am 31. 5. 1922 ſein Beglaubigungsſchreiben überreicht hat. Seither hat er bei der Entwicklung der deutſch⸗polniſchen Be⸗ ziehungen eine Rolle geſpielt. Rauſcher, der ſich in Warſchau großer Beliebtheit erfreute, hat, was in ſeinen Kräften ſtand, getan, um zu einer Beſſerung der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen beizutragen. Daß ihm das im Grunde ſchließlich doch nicht gelungen iſt, hat ihn, wie wir zu wiſſen glauben, perſönlich ſchwer getroffen. Rauſchers Krankheit Rauſchers Ableben kommt der weiteren Oeffent⸗ lichkeit vollkommen überraſchend. In der Tat haben ſich erſt vor drei bis vier Wochen in Warſchau die erſten Anzeichen einer Erkrankung bemerkbar ge⸗ macht, die mit den Symptomen einer Kehlkopf⸗ entzündung auftrat und mit Fieberzuſtänden verbunden war. Vor etwa 10 Tagen kam Rauſcher deshalb nach Berlin, um verſchiedene namhafte Aerzte zu konſultieren und Röntgenaufnahmen machen zu laſſen. Er wurde dann von den Aerzten nach St. Blaſien im Schwarzwald geſchickt. Seine Gattin, die ihn begleitet hatte, verließ auf ärztliches Anraten das Sanatorium nach drei Tagen wieder, da der Patient nicht ſprechen und auch mit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Dezember. Die heutige Sitzung des preußiſchen Landtages wurde durch eine längere Rede des preußiſchen In⸗ nenminiſters Severing eröffnet, der, in ſein Amt zurückgekehrt, das erſtemal wieder vor dem Landtag ſpricht. Er ſtellt feſt, daß er nach der Vorführung der amerikaniſchen Faſſung des Remarque⸗ films ſich überhaupt nicht geäußert habe, auch nicht zuſtimmend, wie der„Vorwärts“ wiſſen wollte. Eigentlich müßten jetzt, meint der Miniſter, die Deutſchnationalen ihr Mißtrauens votu m, das mit dieſer angeblichen Zuſtimmungsäußerung be⸗ gründet wird, zurückzielen. Er verteidigt dann die Maßnahmen der Polizei zur Aufrechterhal⸗ tung der ungeſtörten Aufführung des Remarque⸗ Films. Mit dem Verhalten der Polizei habe die Stellung zu dem Film an ſich gar keine Rolle geſpielt. Sie ſei zum Schutze der Ordnung da und habe die Pflicht ge⸗ habt, gegen Hausfriedensbruch mit allen Mitteln einzuſchreiten. Er kennzeichnet dann die Behauptun⸗ gen eines oſtpreußiſchen Blattes über die Bewaff⸗ nung von 1 Million an Reichs banner⸗ leuten und die Mobiliſterung der Gewerkſchafts⸗ mitglieder für die kommende„große Aktion“ als reine Erfindung. Die Polizei habe keine Verbindung zu irgend welchen politiſchen Organiſationen und Verbänden. Severing wendet ſich auch von der Land⸗ tagstribüne noch einmal gegen die in der„Roten Fahne“ aufgeſtellte Behauptung über angebliche Aeußerungen von ihm im ſozialdemokratiſchen Par⸗ teivorſtand. Er nennt die Darſtellung des kom⸗ muniſtiſchen Blattes ein Weihnachts märchen und erklärt, ſelbſt in den letzten 17“ Jahren an keiner Parteivorſtandsſitzung mehr teilgenommen zu haben. Von einer nationalſozialiſtiſchen oder kommuniſti⸗ ſchen Infizierung der Schutzpolizei könne er wohl überdies gar nicht geſprochen haben, da er nicht daran glaube. Er halte die Polizei nach wie vor für ein völlig zu⸗ verläſſiges Inſtrument zum Schutz der ſtaat⸗ lichen Ordnung. Sie habe ihre Pflicht getan und werde ſie auch weiter tun. Der einzelne Beamte, der in dieſem oder jenem Falle nicht unbedingt gehorchen würde, würde ohne jedes Fackeln ſeines Amtes verwieſen werden. Im gleichen Zuſammenhang bedauert der Mi⸗ niſter, daß es trotz der Bemühungen der preußiſchen Regierung nicht möglich geweſen ſei, die Polizei⸗ beamten von der kommenden Gehaltskürzung auszunehmen. Die preußiſche Regierung werde aber den Beamten des Außendienſtes einen Teil ihrer Abzüge wieder erſetzen. Die auch vom Miniſterium gewünſchte Umorganiſation werde in⸗ deß in dieſem Winter nicht mehr vorgenommen wer⸗ den. Eine Einbeziehung der kommunalen Po⸗ lizei in die ſtagtliche, ſei durch die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages unmöglich. Dennoch werde das Innenminiſterium ſein Beaufſichtigungs⸗ recht mit aller Entſchiedenheit wahrnehmen. Severing äußerte ſich dann zur Notlage der Gemeinden und meinte, bei der Wahl zwiſchen kommunalem Chaos und der Einſetzung von Staats⸗ kommiſſaren entſcheide er ſich für das letztere und das gerade im Intereſſe einer recht verſtandenen Selbſt verwaltung. Als Severing geendet, ſpenden ihm die Parteien der Regierungskvalition lebhaften Beifall. dem Pflegeperſonal nur ſchriftlich verkehren durfte. Sie wurde vorgeſtern wegen einer ernſten Ver⸗ ſchlimmerung des Zuſtandes von Warſchau wieder abgerufen, da ſich die Krankheit als eine Kehl⸗ kopf⸗ und Lungentuberkuloſe akuteſter Art herausgeſtellt hatte, die auch keinen operativen Eingriff mehr zuließ. Im Beiſein ſeiner Gattin verſchied Ulrich Rauſcher heute früh gegen 5 Uhr, ohne ſich ſeines Zuſtandes bewußt zu werden; er hatte noch eine Stunde zuvor nach Zigaretten ver⸗ langt und keine Beſchwerden empfunden. Beileidskundgebungen Telegraphiſche Meldung Berlin, 18. Dez. Der Herr Reichspräſident hat der Gattin des verſtorbenen deutſchen Geſandten in Warſchau, Frau Rauſcher, telegraphiſch ſeine Teilnahme aus⸗ geſprochen. Der Reichskanzler hat an Frau Rauſcher nachſtehendes Beileidstelegramm gerichtet: „Mit aufrichtiger Trauer habe ich die Nachricht von dem Hinſcheiden Ihres Herrn Gemahls er⸗ halten. Zu dem ſchweren Verluſt, der Sie betroffen hat, ſpreche ich Ihnen, zugleich im Namen der Reichs⸗ regierung, innige Teilnahme aus. Der Verſtorbene hat bis zu ſeinem Tode in verſchiedenen hohen Staatsſtellungen mit ſeiner ganzen Kraft und ſeinem reichen Wiſſen und Können dem Vaterlande erfolg⸗ reiche Dienſte geleiſtet. Der Tod hat ſeinem Wirken viel zu früh ein Ziel geſetzt. Die Reichsregierung wird dem Verſtorbenen ſtets ein ehrendes Gedenken bewahren.“ Reichsminiſter des Auswärtigen, Dr. Curtius, hat der Gattin des Verſtorbenen ſein Beileid in fol⸗ gendem Telegramm zum Ausdruck gebracht: „Tief bewegt durch die erſchütternde Nachricht von dem Ableben Ihres verehrten Herrn Gemahls, der ſich im Dienſte um unſer Vaterland aufgerieben hat, möchte ich Ihnen zugleich im Namen des Auswärtigen Amtes zu dem ſchweren Verluſt meine herzlichſte Teilnahme ausſprechen. Das Auswärtige Amt wird dem Verſtorbenen in dankbarer Erinnerung an ſeine wertvolle Mitarbeit ſtets ein ehrendes Gedenken bewahren.“ Beiſetzung in St. Blaſien — St. Blaſien, 18. Dez. Die Beiſetzung des heute morgen um 5 Uhr in St. Blaſien verſtorbenen deut⸗ ſchen Geſandten in Warſchau, Ulrich Rauſcher, fin⸗ det in St. Blaſien ſtatt. Tag und Stunde der Bei⸗ ſetzung ſind noch nicht beſtimmt. Kundgebungen für den deutſchen Oſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Dez. In Berlin fanden geſtern gleichzeitig z wei Kundgebungn für den deutſchen Oſten ſtatt. In der Singakademie wurde von dem deutſchen Studentenverband gegen die Trennung Oſtpreußens vom Reich proteſtiert. Auf der Veranſtaltung, an der Profeſſoren und Vertreter der Rektoren der Ber⸗ liner Hochſchulen teilnahmen, ſprach u. a. auch der Reichskommiſſar Rönneburg, der ſeine alte Forderung vertrat, eine weitgehende Auflöſung der großen Güter im Oſten in kleine landwirtſchaftliche Betriebe durch Siedlungspolitik zu erreichen. Er bezeichnete die Fortführung der preußiſchen Sied⸗ lungspolitik, die von Reich unterſtützt werde, als den Weg zu dieſem Ziel. Er wie auch die anderen Redner lehnten eine Lö⸗ ſung des Oſtproblems mit Waffengewalt auf das Entſchiedenſte ab. Um dieſelbe Stunde hatten die Alldeutſchen im alten Herrenhaus zu einer Kundgebung gegen Polengreuel und Polen⸗ gefahr geladen. Nach Referaten des Landrats von Hertzberg und des deutſchnationalen Abg. Kleäner, der erklärte, daß durch das jetzige Syſtem der deutſche Oſten nicht gerettet werden könnte, wurde eine Reſolution angenommen, in der u. a. der Austritt aus dem Völkerbund, Abbruch der Vertragsverhandlungen mit Polen und Aufſtellung eines bewaffneten Grenz⸗ ſchutzes zur Sicherung Schleſiens gefordert wird. Unterſuchungsausſchuß für die Nebeltodesfälle in Belgien — Lüttich, 18. Dez. Ein Ausſchuß von Sach⸗ verſtändigen wurde geſtern aus einigen Univerſitäts⸗ profeſſoren und einem Tierarzt gebildet, der die Urſachen der infolge des Nebels eingetretenen Todes⸗ und Krankheitsfälle erforſchen und prüfen ſoll, ob der Nebel giftige Stoffe enthielt. Politiſche Hetze an Mannheimer Plakatſäulen An allen Anſchlagsſäulen Mannheims klebt ſeit einigen Tagen ein Plakat, das den Zorn der deutſchen Männer und Frauen herausfordert, 55 ſich über alle Parteigegenſätze hinweg, allen anderen deutſchen Volksgenoſſen, ſeien ſie, 5 welcher Partei ſie wollen, noch immer tauſend Mal mehr verbunden fühlen als den bezahlten aus ⸗ ländiſchen Hetzagitatoren, die jetzt überall am Werke ſind und planmäßig darauf hinarbeiten, unſer Volk noch mehr durcheinander zu bringen, als es leider Gottes ſchon iſt. Dieſes Plakat lautet: Die Hakenkreuzpest Ist Deutschlands Schande Oeffentliche Kundgebung am Freitag, 19. Dezember, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal des ſtädt. Roſen⸗ gartens Edo Ffimmen, Amslerdam Genoralſekretär der Internationalen Transportarbeiterföderation, ſpricht als Hauptreduer Eintritt 50 Pfg. Deutſche Friedensgeſellſchaft (Bund der Kriegsgegner) Von den vielen provozierenden Plakaten„poli⸗ tiſcher“ Art, die wir ſeit langen Jahren an den Mannheimer Litfasſäulen zu ſehen gewohnt ſind, hat ſelten ein Anſchlag einen ſolchen Unwillen weiter Kreiſe der hieſigen Bevölkerung hervorgerufen, wie man ihn jetzt alle Tage beobachten kann. Dieſe Feſtſtellung freut uns. Zeigt ſie doch, daß in unſerer Bevölkerung trotz der täglich ſchwerer werdenden Sorgen, die auf jedem einzelnen laſten, das natio⸗ nale Selbſtbewußtſein und der Abwehr⸗ wille gegen alle ausländiſche Ver⸗ hetzung noch nicht abhanden gekommen iſt. Es wäre ja auch troſtlos und wir müßten uns vor uns ſelber ſchämen, wenn wir uns auch dieſen markt⸗ ſchreieriſchen Vorſtoß einer ausländiſchen ſozialdemo⸗ kratiſchen Organiſation, dieſe aufdringliche Ein⸗ miſchungin innerdeutſche Verhältniſſe, die wir allein mit uns ſelber auszumachen haben, ruhig gefallen laſſen würden. Unſere Leſer wiſſen, daß wir keine Parteigänger der Nationalſozialiſten find, daß wir im Gegenteil ihre Politik ſchon öfter bekämpft haben und im übrigen der bunten Vielheit der deutſchen Parteien, von denen faſt jede glaubt, die allein richtigen Rezepte für Geſundung Deutſchlands im Beſitz zu haben, völlig unabhängig von aller partei⸗ politiſchen Gebundenheit vorurteils⸗ los gegenüberſtehen. Maßſtab für unſere jeweilige Stellungnahme den einzelnen Parteien gegenüber iſt vor allem die Feſtſtellung, welche poſitive Leiſtung die zur Kritik ſtehende Partei für den deutſchen Wiederaufbau, für die ſo lebensnotwendige Stärkung der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft und die Erhaltung des inneren und äußeren Friedens aufzuweiſen hat.. Was ſpeziell die Hakenkreuzler angeht, ſo haben wir im allgemeinen keine Veranlaſſung, ſie gegen An⸗ griffe politiſcher Gegner in Schutz zu nehmen. Schon deshalb nicht, weil dieſe als beſonders ſtreitbar gel⸗ tende Partei das ſehr gut ſelber beforgen kann. Aber wenn jetzt ein Ausländer kommt, und auf einer Rundreiſe durch deutſche Städte über das Thema „Die Hakenkreuzpeſt iſt Deutſchlands Schande“, vor einer deutſchen Zuhörerſchaft große Brandreden halten will, dann fühlen wir uns doch gedrungen, mit aller Deutlichkeit feſtzuſtellen, daß auch wir uns dieſe ausländiſche Einmiſchung in rein innerdeutſche Angelegenheiten aufs ſchärfſte ver⸗ bitten, daß wir auf alle ausländiſche Bundes⸗ genoſſen zur Bekämpfung eines innerpolitiſchen Gegners ein für alle Mal nachdrücklich verzichten und daß wir uns letzten Endes mit den deutſchen Nationalſozialiſten immer noch viel mehr verbun⸗ den fühlen als mit jenen hetzeriſchen Aus lands⸗ agitatoren. Denn dieſen, nur auf Partei⸗ vorteile der Sozialdemokratie hinzielenden Elementen, iſt nicht das Geringſte an dem Beſſer⸗ 1 2. Seite/ Nummer 388 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Dezember 1990 gehen der deutſchen Volksgeſamtheit gelegen, während die Nationalſozialiſten doch zweifellos mit Jem Schickſal des ganzen deutſchen Volkes auf Gedeih und Verderb verbunden ſind. So willenlos und parteiverfeindet iſt die weit⸗ aus überwiegende Mehrzahl aller Deutſchen gottlob doch noch nicht, um auch nur eine einzige ausländiſche Einmiſchung mehr hinzunehmen, als auf Grund der uns aufgezwungenen„Verträge“ unumgänglich notwendig iſt. Wenn Herr Edo Fimmen aus Amſterdam den unbezwingbaren Drang in ſich fühlt, ſich mit innerpolitiſchen Angelegenheiten des Aus⸗ landes in Form von Hetzreden zu betätigen, dann empfehlen wir ihm, ſchleunigſt nach Ruß lan d zu reiſen, wo er ein viel größeres Betätigungsfeld als in Deutſchland vorfindet. Dort kann er, wenn er den Mut dazu hat, etwa über das Thema„Die Sowfetpeſt iſt Rußlands Schande“ ſeine Brandreden vom Stapel laſſen. Wenn er aber in dieſer rauhen Jahreszeit die ruſſiſche Kälte und noch einiges andere ſcheuen ſollte, ſo empfehlen wir ihm, die Sonne des Südens aufzuſuchen und im Lande Muſſolinis Vorträge über„Die Faſzi⸗ ſtenpeſt iſt Italiens Schande“ zu halten. Was aber die Deutſche Friedensgeſell⸗ ſchaft(Bund der Kriegsgegner), der Ein⸗ beruferin jener Fimmen⸗Verſammlung, angeht, ſo empfehlen wir ihr, das Feld ihrer Tätigkeit ſo ſchleunigſt wie möglich nach Frankreich oder Polen zu verlegen. Dort iſt es viel, viel nötiger, vom Frieden zu reden als bei uns. Bei uns in Deutſchland ſind alle Friedenspredigten völlig über⸗ flüſſig. Aus dem einfachen Grunde, weil wir alle Friedensfreunde ſind. In ſchweren Leidensjahren iſt uns die Erkenntnis von dem Wahnwitz und den unendlichen Schrecken des Krieges für die Zeit unſeres Lebens ins Bewußtſein gehämmert worden. Brutale Gewalt kann unſere Ehre, die doch ein geiſtiges und ethiſches Gut iſt, nicht nehmen. Und außerdem haben wir die durch nichts zu erſchütternde Ueberzeugung, daß das große deutſche Volk nicht für alle Zeit zu ſeiner jetzigen Machtloſigkeit ver⸗ Sammt iſt, daß auch wieder andere, beſſere Zeiten und Verhältniſſe kommen werden. Was ſind im Angeſicht der Weltgeſchichte ein paar Jahrzehnte! Unerläßliche Vorausſetzung aber für ein glücklicheres und kraftvolles Deutſchland wird zu aller Zeit eine möglichſt geſchloſſene Ein⸗ heitsfront des deutſchen Volkes ſein. Wenn die Deutſche Friedensgeſellſchaft nicht vor⸗ steht, nach Frankreich oder Polen zu gehen, ſondern in Deutſchland zu bleiben, ſo können wir deshalb nur empfehlen, ſich mit ihrer Friedens⸗ propaganda in unſerem innnerpoliti⸗ ſchen Leben zu betätigen, hier, wo„die ſtarken Wurzeln unſerer Kraft“ ſind, nicht als Hetz⸗ apoſtel zu wirken, ſondern als Friedensſtifterin. H. A. Meißner. 4. Von der in weiten Kreiſen der Mannheimer Be⸗ völkerung herrſchenden Mißſtimmung darüber, daß ein ausländiſcher Sozialdemokrat als Redner über eine innerdeutſche Angelegenheit angekündigt wird, haben die Veranſtalter dieſes Vortrags offenbar ſchon Wind bekommen: Nach Abfaſſung des obigen Artikels finden wir bei unſerer Mittagspoſt einen Brief aus Freiburg i. Br., in dem uns das„Süd⸗ deutſche Sekretarſak der Deutſchen Friedensgeſell⸗ ſchaft“ die Mitteilung macht, daß Edo Fim men⸗ Amſterdam nicht über das in den gleichzeitig über⸗ ſandten Eintrittskarten noch ausdrücklich vor⸗ geſehene Thema„Die Hakenkreuzpeſt iſt Deuſchlands Schande“ ſprechen ſoll, ſondern über„Die euro⸗ päfſche Arbeiterſchaft und der Faſzis⸗ mus“, Obwohl man annehmen kann, daß der In⸗ halt des Vortrags trotzdem ziemlich der gleiche bleibt, wird gleichzeitig angekündigt, daß ein ge⸗ wiſſer Fritz Küſter⸗Bexlin, Geſchäftsführender Vorſitzender der Deutſchen Friedensgeſellſchaft und Herausgeber der(berüchtigten) Zeitſchrift„Das an⸗ dere Deutſchland“ über die„Die Hakenkreuzpeſt iſt Deutſchlands Schande“ ſprechen wird. Abg. Tunkel aus Oſtoberſchleſien abgeſchoben — Berlin, 18. Dez. Zu der Verhaftung des preu⸗ ßiſchen Landtagsabgeordneten Tunkel in Königs⸗ hütte wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt, daß nach hier vorliegenden Nachrichten Abg. Tunkel bereits über die Grenze nach Deutſchland abgeſcho⸗ ben worden iſt. Ein badischer Anterſuchungsausſchuß Von Orſchweiher nach Freiburg— Die Sabotierung eines parlamentariſchen Anterſuchungsausſchuſſes Eigener Bericht —m— Karlsruhe, 18. Dez. Ding mit parlamentariſchen Unterſuchungsausſchüſſen. Es können Hindenburg oder Ludendorff in ihnen erſcheinen, ſie können aber auch totgeborene Kinder ſein, wie es bei dem im Januar dieſes Jahres vom Landtag be⸗ ſchloſſenen Ausſchuß zur Unterſuchung des Ge⸗ ſchäftsgebahrens der Bauernbank und der Zentral⸗ bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft des Bauernvereins in Freiburg der Fall war. Dieſer Unterſuchungs⸗ ausſchuß hat ſogar eine Tat vollbracht, nämlich ſich im Mat zu konſtituieren. Dann war aber alles ſo ztemlich vorbei. Noch bevor er ſich an Unter⸗ ſuchungen machte, wurde am 4. Juni der Landtag für geſchloſſen erklärt, während man ihn ſonſt über die Sommerferien zu vertagen pflegte. Böſe Zungen meinten damals, die Regierungsmehrheit wolle damit der Tätigkeit des Unterſuchungsaus⸗ ſchuſſes den geſetzlichen Boden entziehen. So war es auch! Als die Sachwalter des Aus⸗ ſchuſſes Einſicht in die Akten der Bank⸗ und Ver⸗ mittlungsgeſchäfte haben wollten, verweigerte die Erbfolgerin der Freiburger Organiſation, die Land⸗ wirtſchaftsbank in Karlsruhe, die Vorlegung. Sie berief ſich dabei gerade darauf, daß mit der Schlie⸗ ßung des Landtages auch der Ausſchuß tot ſei. Auch im Verkehr mit Miniſter Wittemann als dem zu⸗ ſtändigen Landwirtſchaftsminiſter beliebte die Orga⸗ niſation einen Ton, der heute im Rondell ſehr ſtark gerügt und von dem ſozialdemokratiſchen Staatsrat Mater, der als Mitglied des Kabinetts immerhin einigen Einblick hat, als„brutal und ſchnod⸗ derig“ bezeichnet wurde. Auch der Staatsparteiler Dr. Wolfhard warnte den Landtag ernſtlich da⸗ vor, ſich einen derartigen Ton und die Aktenverwei⸗ gerung gefallen zu laſſen, wolle er nicht ſelber ſeinem Auſehen das Grab ſchaufeln. Von der Behandlung des Zuſammenbruchs der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaft des Bauernver⸗ eins in Orſchweier war man ſo unverſehens in eine große Landwirtſchaftsdebatte und eine Auseinanderſetzung über die Bauern bank hineingeſchliddert. Es beſtehen zwiſchen beiden auch unſtreitig Wechſelbeziehungen, denn der Reviſtonsverband des Bauernver⸗ eins hat allen ſeinen Reviſionspflichten in Orſch⸗ weier nur recht nachläſſig genügt. Aber hier und dort hält es ſchwer, die Verantwortlichen— und das ſind in Orſchweier nur in recht beſcheidenem Maße die Bauern— zur Rechenſchaft zu ziehen. Es iſt darum ein Verdienſt der volksparteilich⸗demokra⸗ tiſchen Arbeitsgemeinſchaft, daß ſie heute vormittag den Verlauf der Debatte zum Anlaß nahm, erneut einen Antrag einzubringen, der die Einſetzung eines Ausſchuſſes zur Unterſuchung des Geſchäftsgebarens der Badiſchen Bauernbank e. G. m. b. H. Freiburg und der Zentralbezugs⸗ und Ab⸗ ſutzgenoſſenſchaft des Badiſchen Bauernvereins in Freiburg verlangt. Dieſer ſoll dem Landtag über das Ergebnis ſeiner Unterſuchung, ſoweit es nicht vertraulich iſt, alsbald Bericht erſtatten. Dabet ſollen die Geſichtspunkte, die der frühere und nun tatenlos entſchlafene Unterſuchungsausſchuß in ſeiner Konſti⸗ tutierungsſitzung vom 27. Mai feſtgelegt hat, beachtet werden. Dieſer Antrag wurde von allen Parteien gegen die Kommuniſten angenommen, die ſich nicht an die Vertraulichkeit der Ausſchußverhandlungen binden wollen. Bis es ſoweit war, hatte das Haus aber bereits eine lebhafte Bauernbankdebatte hinter ſich, die dem Zentrum recht peinlich war, das auch als ein⸗ zige Partei glaubte, die verantwortlichen Freiburger Stellen in Schutz nehmen zu müſſen. Es erhielt nur die Bundesgenoſſenſchaft des Bauernparteilers Hilbert, von dem man nicht recht weiß, ob er noch im Lager ſeiner Bauernfreunde oder bereits mit einem Fuße in der Fraktion des Zentrums ſteht. Das Recht des Landtages, auf dem Wege über den von ihm eingeſetzten Ausſchuß Einſicht in die Akten zu bekommen, weil der Landtag die Regierung zur Es iſt ein eigen Uebernahme einer Bürgſchaft in Höhe von 900 000 Mark ermächtigte, ſuchte der Staatspräſident Witte⸗ mann mit dem Hinweis zu beſtreiten, daß dieſe Bürgſchaft gegenüber der Preuß. Zentralgenoſſen⸗ ſchaftskaſſe übernommen worden ſei. Nun liegen die Dinge aber ſo, daß die Außenſtände der Bauernbank u. des Bauernvereins kaum hereinzubekommen find, höchſtens— worauf Miniſter Wittemann hinwies— die 60 000 Mark, die das Reichsgericht der Bauern⸗ bank in ihrem Prozeß gegen die Stadt Freiburg zuerkannte. An den übrigen Geldern wird vermutlich der badiſche Steuerzahler hängen bleiben. Man wird weithin das Erſtaunen des Volkspar⸗ teilers Dr. Mattes darüber teilen, daß Miniſter Wittemann ſich ohne weiteres mit der Verweigerung der Herausgabe der Akten zufrieden gab. Erſt als auch die Sozialdemokratie ſcharf vom Zentrum ab⸗ rückte und eine neue und wirkliche Unterſuchung der Freiburger Mißwirtſchaft forderte, ließ auch Miniſter Wittemann die Möglichkeit durchblicken, daß der neue Landtag einen neuen Ausſchuß wählen könne,„dem— davon bin ich überzeugt— eine Einſichtnahme in die Akten möglich ſein wird“(). Schließlich lehnte der Landtag mit den Stimmen des Zentrums, der So⸗ zialdemokratie und des Evangeliſchen Volksdienſtes und bei Enthaltung der beiden liberalen Parteien, ſo⸗ wie der Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei, den kommu⸗ niſtiſchen Antrag auf ſofortige Einſtellung der Pfändungen in Orſchweier ab. Dagegen ſtimmte er gegen die Kommuniſten und bei Enthaltung der Nattonalſozialiſten dem Ausſchuß⸗ antrag zu, die Regierung ſolle der Landwirtſchaft⸗ lichen Zentralgenoſſenſchaft empfehlen, bei der Durch⸗ führung der Zwangsvollſtreckungen tunlichſt ſchonend vorzugehen und bei den in ihrer Exiſtenz bedrohten Genoſſenſchaftlern auf die Beitreibungen der Forde⸗ rungen zu verzichten. Zum Schluß erhielten noch der Berichterſtatter des Rechtspflegeausſchuſſes und der nationalſozia⸗ liſtiſche Gauleiter Wagner das Wort zu dem nationalſozialiſtiſchen Antrag auf ſofortige Auf⸗ hebung der vom Miniſter des Innern erlaſſenen Verbotsbeſtimmungen gegen die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei. In der Hauptſache handelt es ſich hier um das Uniform⸗, Fahnen⸗ und Ab⸗ zeichenverbot, das der nationalſozialiſtiſche Sprecher als verfaſſungswidrig und ungeſetzlich bezeichnete. Heute Nachmittag geht der Streit darüber weiter. Ein beſchämendes Zeitdokument Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Dez. Als ein Zeitbokument darf man wohl ein Rund⸗ ſchreiben bezeichnen, das der Berliner Magiſtrat an den Vertrauensausſchuß der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung gerichtet hat, der die Aus wahl der Schöffen und Geſchworenen zu treffen hat. In dem Brief wird darauf hingewieſen, daß ſich neuerdings die Fälle häufen, in denen Perſonen zu Schöffen und Geſchworenen ernannt werden, gegen deren Berufung im Intereſſe des Rechtsem⸗ pfindens der Berliner Bevölkerung erheb⸗ liche Bedenken geäußert werden müſſen. Es ſei nicht nur vorgekommen, daß mit Zuchthaus beſtraft und gerichtlich bevormundete Perſonen berufen worden ſeien, ſondern es hätten auch Leute das bedeutungsvolle Amt eines Laienrichters wahr⸗ genommen, die nach ihren geiſtigen Fähig⸗ keiten offenſichtlich dazu gar nicht im⸗ ſtande geweſen wären. Weiter hätten ſich unter den Schöffen und Ge⸗ ſchworenen in letzter Zeit vielfach Perſonen befunden, deren Mangel an Moral und Sitte mit dem Ernſt ihrer Aufgabe nicht in Einklang gebracht werden könne. Dieſer Notſchrei des Magiſtrats zeigt, wohin es führt, wenn die Auswahl der Schöffen und Ge⸗ ſchworenen, wie es ja leider jetzt die Regel iſt, nach politiſchen Geſichtspunkten erfolgt. Die Streikabſtimmung bei den Großbanken Telegraphiſche Meldung Berlin, 18. Dezember. Die Urabſtimmung der Bankangeſtellten über den Schiedsſpruch, deſſen Verbindlichkeitserklärung der Zentralverband der Bankleitungen als Arbeitgeber⸗ organiſation beantragt hat, iſt in der vergangenen Nacht zu Ende geführt worden. Die Auszählung der abgegebenen Stimmen iſt der Darmſtädter Bank und bei der Commerz⸗ und Privatbank noch nicht beendet. Die am Tarifvertrag beteiligten Angeſtellten⸗ organiſationen haben beſchloſſen, das Ergebnis der Oeffentlichkeit erſt mitzuteilen, wenn ſie zu dem Ausgang der Urabſtimmung ſelbſt in einer gemein⸗ ſamen Sitzung Stellung genommen haben. Dieſe Konferenz der Bankbeamtengewerkſchaften findet erſt heute abend ſtatt, ſodaß die Frage, ob ſich die Mehr⸗ zahl der bei den Großbanken beſchäftigten Angeſtell⸗ ten für oder gegen einen Streik ausgeſprochen hat, nicht vor Freitag früh geklärt ſein wird. Letzte Meldungen Dr. Goebbels wieder nicht vor Gericht erſchienen — Berlin, 18. Dez. Vor dem Schöffengericht Charlottenburg ſtanden heute wiederum ſieben An⸗ klagen gegen den Reichstagsabgeordneten Dr. Gveb⸗ bels wegen öffentlicher Beleidigung und anderer Vergehen durch die Preſſe zur Verhand⸗ lung an. Dr. Goebbels war nicht erſchienen. Es wurde be⸗ ſchloſſen, die Akten der Staatsanwaltſchaft wieder zu⸗ gehen zu laſſen, damit ſie die geeigneten Maßnahmen beim Reichstag zur Durchführung der zahlreichen gegen Dr. Goebbels ſchwebenden Strafverfahren, wenn möglich auf einheitlicher Grundlage, treffen könne. Studienreiſe des Generaloberſten a. D. Heye nach Weſtindien — Hamburg, 17. Dez. Generaloberſt a. D. Heye wird am 20. Dezember mit dem Motorſchiff„Heinz Horn“ der Hornlinie eine Studienreiſe nach Weſt⸗ indien antreten, bei der zunächſt Venezuela aufgeſucht wird. Kommuniſtiſche Ausſchreitungen in Königsberg — Königsberg, 18. Dez. Am Mittwoch abend ver⸗ anſtaltete die kommuniſtiſche Jugend vor dem Königsberger Rathaus, wo die Stadtverordneten⸗ verſammlung tagte, eine Kundgebung, die zunächſt verhältnismäßig ruhig verlief. Die Demonſtranten gingen auch zum größten Teil ruhig auseinander. Nach einiger Zeit tauchte jedoch ein neuer Zug von etwa 50 Kommuniſten auf. Während dieſer Zug am Rathaus vorbeimarſchierte, eröffnete ein Teil der Demonſtranten ein Stein bombarde⸗ ment auf das Gebäude. Dadurch wurden im Sitzungsſaal ein Fenſter und im benachbarten Er⸗ friſchungsraum vier Fenſter zertrümmert. Ein Stadtverordneter wurde durch einen Steinwurf an der Schulter getroffen. Die Polizei nahm ſofort die Verfolgung der Flüchtenden auf. Ein Jungkommu⸗ niſt wurde feſtgenommen. Zuſammenſtoß zwiſchen f Autobu — Warſchau, 18. Dez. Bei Wolkowiſtk im nördlichen Kongreßpolen, überfuhr geſtern ein Per⸗ ſonenzug einen vollbeſetzten Autobns, der gerade den Eiſenbahnübergang kreuzen wollte. 17 Per⸗ ſonen wurden ſchwer verletzt; am Auf⸗ kommen von fünf Fahrgäſten wird gezweifelt. Oß⸗ wohl die Schranken nicht geſchloſſen waren, iſt der Wagenführer verhaftet worden. Der Umſturz in Guatemala — Guatemala, 18. Dez. Der ſtell vertretende Präſident Palma hat ſich in die deutſche Ge⸗ ſandtſchaft geflüchtet. Die neue Regierung teilte dem diplomatiſchen Korps mit, daß ſich des Staatsſtreich nur gegen Palma richtete und daß ſie den Präſidenten Chacon unterſttttzen werde, wenn er nach Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit ſein Amt wieder übernehme. e und — Heinrich Chriſtoph Sintzenich Neue Forſchungen über den berühmten Mannheimer Kupferſtecher/ Zu ſeinem 100. Todesjahr 2 J. Im Zuſammenhang mit unſeren im Heidelberger Neuen Archiv erſcheinenden Veröffentlichungen über Kurpfälzer Künſtler und Kunſthandwerker haben wir u. a. auch über den hervorragenden Mannheimer Kupferſtecher Heinrich Chriſtoph Sintzenich, ſeine Vorfahren und Nachkommen, Forſchungen in verſchtedenen Archiven angeſtellt. Die Ergebniſſe, die hier nur auszugs⸗ und andeutungsweiſe wieder⸗ gegeben werden können, laſſen in mancher Bezie⸗ hung das Lebensbild dieſes Mannheimer Künſtlers in ganz neuem Lichte erſcheinen. Woher ſtammt die Familie? Der Name Sintze⸗ nich läßt auf niederrheiniſchen Urſprung ſchließen. Im Regierungsbezirk Köln liegt ein kleines Pfarr⸗ dorf Sinzenich. Sprachgelehrte leiten dieſen Orts⸗ namen ab von dem lateiniſchen Sentiacum— Stand⸗ ort des Sentinius. Die Namensbildung wäre alſo: Sentinius— Sentiacum— Sentzenich— Sintzenich — Sinzenich. Ebenſo werden abgeleitet die Orts⸗ namen: Gymnich von Gemintacum, Metternich von Matriniacum, Nemmenich von Namaniacum, Zül⸗ pich von Tolbiacum. Die Vorfahren des Hofkupferſtechers ſchrieben ſich im 17. Jahrhundert„Sentzenich!. Um 1650 ſaßen ſie in Neuwied a. Rh. und gehörten der dortigen Menoniten⸗ oder Wiedertäufergemeinde an. Das Neuwieder Kirchenbuch enthält den Ver⸗ erk, daß Johannes Sentzenich dort im Jahre 1681„zur Welt gebohren“ und im Jahre 1733 Gin Mannheim begraben wurde. Er ſaß auf der roten Mühle bei Neuwied. In den erſten Jahr⸗ zehnten des 18. Jahrhunderts ließ er ſich in Mann⸗ heim als Korbmacher nieder und wohnte im Hauſe des Menoniten Jacob Graff. Er hinterließ drei Kinder. Die beiden Söhne Johann Peter und Johann Rudolph Michael traten in Manuheim zur reformierten Kirche über. — Der Sohn Johann Peter wurde Seſſel⸗ macher. Aus der Ehe mit der Tochter eines Mann⸗ heimer Schuhmachermeiſters ging nur ein Sohn Peter hervor, 1788 geboren. Das Kind erhielt ſei⸗ nen Namen von dem ledigen Kupferſtecher Peter Sintzenich, der damals in London weilte. Die⸗ ſer fjüngſte Bruder des Hofkupferſtechers iſt am g. September 1757 in Mannheim geboren. Noch im Jahre 1802 iſt er in London nachweisbar(5. Charles Street), dann verſchwindet ſeine Spur. Der Hofkupferſtecher Heinrich Chriſtoph Sintzenich iſt der zweite Sohn des Seſſelmachers Johann Peter. Er kam am 7. Dezember 1752 zur Welt. Seine beiden Vornamen erhielt er von dem Handelsmann Johann Chriſtoph Michel und einem Sohne des Bierbrauermeiſters Hoffmann zur alten Landkutſche, zwei angeſehene und wohlhabende Bür⸗ gersfamilien. Ein Nachkomme der Michel war der erſte proteſtantiſche Bürger in München. Der junge Sintzenich beſuchte die reformierte Schule. Bedauerlich iſt, daß man nichts don ſeiner Jugendgeſchichte erfährt. Er hatte das Glück, in die Mannheimer Zeichnungsakademte aufgenommen zu werden, wo der Kupferſtecher GEgid Verhelſt ſein Lehrer wurde. Nach Vollendung der Studien ging er mit Unter⸗ ſtützung des Kurfürſten Carl Theodor nach Lon⸗ don. Hier erlangte er unter Anweiſung des be⸗ rühmten Kupferſtechers Bartolozzi eine ſolche Meiſterſchaft in der„Kupferſtechereikunſt“, daß er, wie er ſchreibt, ſeine Arbeiten„neben anderen eng⸗ ländiſchen Meiſtern kühn hinzuſtellen kein Bedenken nehmen darf“. Im Jahre 1778 betha, einer Tochter des Robert Baacker, Bürger und„Bruſtmacher“ in London. Hier kam im gleichen Jahre ſeine Tochter Eliſabeth zur vermählte er ſich mit Eliſa⸗ im Sommer 1778 zum Hofkupferſtecher mit einem jährlichen Gehalt von 200 Gulden. Er mußte ſich aber verpflichten, in Mannheim ſich häuslich niederzulaſſen und hier zu verbleiben. Zur Beſtrei⸗ tung der Reiſekoſten wurden ihm 300 Gulden auge⸗ wieſen. Bald barauf, im Oktober 1778, ſiedelte der Hof nach München über, ein ſchwerer Schlag für die Mannheimer Künſtlerſchaft, wurde ihr doch die Hauptſtütze entzogen. Sintzenich verſchob ſeine Ab⸗ reiſe nach Mannheim; erſt im Auguſt 1779 traf er hier bei ſeinen Eltern ein. Als Probe ſeiner erworbenen Meiſterſchaft ließ er dem Kurfürſten alsbald einen Kupferſtich vor⸗ legen einen Chriſtuskopf nach Carlo Dolcis Gemälde in der Mannheimer Galerie. Auf ſein Geſuch wurden ihm nun 50 Louisd'or zur Anſchaf⸗ fung einer engliſchen Kupferdruckpreſſe von der Generalkaſſe vorgeſchoſſen. Zur Bedienung der Preſſe ſtellte Sintzenich einen ſehr geſchickten Drucker ein, der lange Zeit in Frankreich gearbeitet hatte. Im Jahre 1782 ließ der Ingenieurhauptmann und Kartograph Denis auf Sintzenichs Preſſe etwa 500 Abdorucke ſeiner großen Spezialkarte der Gegend 3 Mannheim fertigen, ein hervorragend ſchönes erk. Dem Hofkupferſtecher mag es recht ſchwer gewor⸗ den ſein, für ſeine raſch anwachſende Familie Brot zu ſchaffen. Außer der in London geborenen Tochter Eltſabeth ſchenkte ihm ſeine Frau noch 6 Kinder: Heinrich Peter 1779, Johann Peter 1781, Ferdinand 1782, Johanna Maria(Jea⸗ nette) 1785, Lucas(1786(jung geſtorben) und Carl 1788. Die beiden erſten Söhne wurden von dem Großvater, dem Seſſelmacher Johann Peter Sintzenich, und deſſen Frau über die Taufe gehoben. Der dritte Sohn erhielt ſeinen Namen von dem Hofmaler Ferdinand Kobell. Der Gallerte⸗ inſpektor Carl Eythner war Gevatter des Sohnes Carl. Die Geburt dieſes letzten Kindes 4 der Mutter das Leben; ſie war erſt 32 Jahre alt. f Heinrich Chriſtoph Sintzenich erbot ſich im Jahre 1786, für das kurfürſtliche Kupferſtichkabinett die Welt. Auf ſein Geſuch ernannte ihn Carl Theodor allerbeſten und vollkommenſten Abdrucke von jeder f neuen„engliſch, teutſch und franzöſiſch geſtochener Kupferplatt“ um den genaueſten Preis zu liefern und die in der Sammlung noch fehlenden Stiche zu ergänzen. Der Kurfürſt hierzu ſeine Einwilli⸗ gung; alle anderen Kupf ichhändler ſollten von dergleichen Lieferungen aus geſchloſſen ſein. Im April 1790 wurde ihm mit Erlaubnis der Regierung ein„Paßport“ ausgeſtellt zur Abreise nach Berlin, wo er in die„Kgl. Preußiſche Hof⸗ ſtichkupferofftein“ von Johann Mark Pascal ein⸗ trat. 1793 wohnte Sintzenich an der Schleuſenbrücke im Hauſe des Hofjuweliers Baudeſon Erben. Er gründete einen eigenen Kunſtverlag und gab ge⸗ druckte Kataloge heraus. Auch die Kunſthandlung Johann Morino und Comp. vertrieb Blätter von „Churfürſtlicher Pfalz⸗Bayriſcher Hof⸗Kupferſtecher, Ordentliches Mitglied der Kgl. Kunſtakademte in Berlin und Mannheim“. Vorübergehend hielt ſich der Künſtler auch in Dresden auf; 1797 ſtach er bort das Bildnis des Hofkupferſtechers Adrian Zingg. Bis 1794 bezog er ſeinen jährlichen Gehalt von 200 Gulden aus Bayern weiter. Als er im Jahre 1802 vor die Wahl geſtellt wurde, entweder nach München überzuſiedeln oder auf ſeine Gehalts⸗ anſprüche als Hofkupferſtecher zu verzichten, zog er 1 105 ſeinen Wohnſitz in die bayeriſche Reſidenz zu verlegen. —— Ein Jubiläum des Chinins. In London wurde dieſer Tage eine internationale Feier mit Eröffnung einer Ausſtellung veranſtaltet, die die Entwicklung des Chiningebrauches veranſchaulicht. Die Verwendung dieſes für Fiebererkrankungen ſo wichtigen Medikamentes greift auf Erfahrungen zu⸗ rück, die bereits 300 Jahre zurückliegen. Im Jahre 1680 wurde in Europa die Chinarinde als Medikament zum erſten Mal angewendet. Im Londoner Wellcome Hiſtorteal Muſeum, das eine überaus intereſſante Sammlung der die Heilkunde aller Völker und aller Zeiten betreffenden Mittel enthält, wird die Geſchichte des Chinins, die gleich⸗ zeitig eine Geſchichte der Arzneikunde i dargeſtellt. — Sintzenich. Auf ſeinen Stichen bezeichnet er ſich als W 1 * 1 er. er den g der geber⸗ genen ug der Bank nicht ellten⸗ is der t dem mein⸗ Dieſe et erſt Mehr⸗ geſtell⸗ u hat, ienen gericht n An⸗ Goeb⸗ und rhand⸗ de be⸗ er zu⸗ ahmen eichen ahren, treffen Heye Heye Heinz Weſt⸗ eſucht Sberg d ver⸗ dem neten⸗ mächſt ranten er. rf an rt die mmu⸗ 1 Anſichten auch nur um Haaresbreite entfernt. Der Ganz eigenartig mutet dieſer vertraute Lichtſchimmer 4 Mann, der geſtern ein großes Konvolut von Zei⸗ an. Ringsum brandet der Großſtadtlärm, flutet tungsartikeln und daran geknüpften Ausführungen der Menſchenſtrom, rollen die Wagen. Trotz der in den Gerichtsſaal mitbrachte, der in einem fort in unzähligen viel größeren Lichter in der Runde ungehöriger Weiſe eine Zeitung verunglimpfte, die lenken die vielen kleinen Kerzenlichter unwillkürlich ſich ihrer nationalen Aufgabe in den langen Jahr⸗ die Blicke auf ſich, bilden einen Ruhepnunkt in der zehnten ihres Beſtehens voll bewußt iſt, hat ein be⸗ Haſt des Alltags. So ein klein wenig Weihnachts⸗ trübendes Beiſpiel des politiſch Unklaren und Un⸗ Vorfreude überkommt uns Menſchen beim Anblick fachlichen gegeben. dieſes ſtrahlenden Baumes. Kunſt und Wiſſenſchaft 1 * Audré Gide, 5 Tſchad. Mit 55 Bildern f 1 nach Photographien von arc Allégret. Ueberſetzt von Die Arbeit der Aſtronomiſchen Geſellſchaſt, Gertrud Müller.(Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart, Die Zeitſchrift für Aſtronomie„Das Weltall Berlin und Leipzig). Die reiche und tieſe Menſchlichteit veröffentlicht jetzt in ihrer ſoeben erſchienenen 55 1 1 8 Gide e e 9* 81. 11„15 3 1 2 aſſen undgegeben wie auf ieſen friſchen Rei Atter er. 5 15 2 55 e 55. aus dem dunkelſten Afrika. Sein langgehegter Jugend⸗ beſt ſtattgehabte 29. Verſammlung. Auf dieſer traum, das Kongogebiet und Zentralafrika zu durchkreu⸗ Tagung ſind eine Reihe neuer Inſtrumente und zen, verwirklicht ſich den 5 b. Re 8 d ewältigun euer For⸗ Er führt ſorgfältig Tagebuch— und aus feinen Aufzeich⸗ . zur„ 1 nungen entfaltet ſich nun ein dichteriſch wie menſchlich ſchungen angekündigt worden. So wur„5 gleich anztehendes, bald bezauberndes, bold erſchütterndes viſuelles Photometer und ein von Hoff- Bild des franzöſiſchen und belgiſchen Koloniolreiches. Mit meiſter auf die Milchſtraße und das Zodialaklicht an⸗ 0 it 5. be b 5 8 a uchi ü f Landſchaft langſam zu buchſtabieren fort, bi i e a.. 1 Reiſegeſellſchaft in das Herz der Fremde eingedrungen iſt. Photographie von Sonnenfinſterniſſen machte Der itrwald ſchlteßt ſie ein. Er war das Ziel. Menſch 1 Michailow(Moskau) den Vorſchlag, das Licht der und Tier der Tropen umfaßt er mit ber unvoxreingenom⸗ * inneren Teile durch eine rotierende Blende von be⸗ menen Liebe des wahrhaft Lebendigen. ſtimmter Form ſo 3 ſchwächen, daß die Inten⸗ Von der Freundſchaft. Von Dr. theol. Hans Eder, 1 in allen Teilen vergleichbar werden. Großes Ban. A1 95 e e We ntereſſe fand auch der Bericht über die Lage auf Paul Müller, München 2 NW 8. Eine ſeltene Kunſt if g 1 3 Haft d t. Den W u ihr möchte dieſes Büch⸗ dem Gebiete der Veränderlichen Sterne. Erheblichen. haupffächlich ui an die Jugend wen⸗ Kummer bereiten hier wie früher bei den Klei⸗ det. Und wahrlich, bei den heutigen Nöten der Jugend nen Planeten die Fülle der Neuentbeckungen. iſt 1 7 3 V i a a 1 i J 0 der Jugend zum Problem.. 1 8 Zahl der Veränderlichen 8 i 22 mit Belſpielen aus dem Leben, will dieſes Büchlein allen 10 Prozent zugenommen. Um nicht wieder zu viele denen helfen, die wahre Freunbſchaft ſuchen. Sternwarten und Inſtrumente für dieſe Aufgabe 5 4 ſeſtzulegen, führt man die Neubeobachtungen photo⸗. 3 9 e e Raphiſch aus. Dith 75 5 e Verlag Paul Müller, München 2 NW. Die chriſtlichen Bergedorf und Pulkowa photographieren den Kirchen treten in ber Weltkirchenbewegung mit einem Himmel mit drei gleichen vierlinſigen Objektiven, die ee i 1 1. FN 1 j e 55 ſef ieſe? i te vorliegende Schrif 795 leber Aufnahme ein Feld 125 3 8 1 9 e letzte Jahr mit ſeinen vielen inter⸗ die für die Auswertung der Platten. nationglen Kongreſſen in und um Deutſchland hat gezeigt, Anhaltſterne werden an einigen Meridiankreiſen daß eine ſolche Arbeit der Kirche von ſtarker öffentlichen beobachtet. Intereſſe iſt. 1 Teil unter Donnerstag, 18. Dezember 1930 Der Mannheimer Fabrikant Carl Ren nin⸗ ger, Renzſtraße 1, wurde geſtern vom hieſigen Amtsgericht wegen Beleidigung zu einer Geldſtrafe von 90 Mark oder ſechs Tagen Haft ver⸗ urteilt. Er hatte an die„Neue Mann⸗ heimer Zeitung“ Ende September dieſes Jahres einen Brief geſchrieben, in dem er be haup⸗ tete, die„Neue Mannheimer Zeitung“ halte es für angezeigt, in letzter Zeit alles Nationale an⸗ zugreifen und zu verſpotten und fich be⸗ wußt auf die Seite der„No vember⸗ männer“ zu ſtellen, die in einem deutſchen Hauſe nur die Achtung finden können, die ſie verdienen. In feiner Familie ſei für eine ſolche Geſinnung und Zeitung kein Platz. Da dieſes Schreiben eine ſchwere Beleidi⸗ gung darſtellte, hielt es die politiſche Schriftleitung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ für angebracht, den Schreiber des Briefes aufzufordern, dieſe Be⸗ lleidigung zurückzu nehmen. Das hat Herr Carl Renninger nicht getan, und ſo ſahen ſich denn die politiſchen Schriftleiter der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“, Chefredakteur Kurt Fiſcher und Redakteur H. A. Meißner, zur Durchführung der Beleidigungsklage gezwungen. Bei dem geſtrigen Termin vor dem Amtsgericht verſuchte Renninger ſeine beleidigenden Be⸗ hauptungen durch das Verleſen einer Reihe von Ar⸗ tikeln zu beweiſen. Es ſtellte ſich heraus, daß er jede in der Zeitung von einem überparteilichen Stand⸗ punkt aus geübte Kritik an nationaliſtiſchen Par⸗ teien als eine Lächerlichmachung des Nationalen i m Allgemeinen betrachtete. Dabei zeigte er ſich nicht in der Lage die betreffenden Ausführungen auf ihren fachlichen Gehalt hin richtig zu würdigen. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Leonhard Schulz ⸗ Ludwigshafen vermochte ebenfalls in keiner Weiſe die Stichhaltigkeit der fragwürdigen Argu⸗ mente ſeines Mandanten nachzuweiſen, mit dem er ſich ſogar zu deſſen Nachteil ſehr häufig in einen auf⸗ fallenden Widerſpruch ſetzte. Gerade was der Vertreter der Kläger, Land⸗ tagsabgeordneter Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck⸗Mannheim, vermied, nämlich die Ange⸗ legenheit auf das parteipolitiſche Gebiet zu drängen, wurde von dem Verteidiger Rennin gers, zum Mißbrauch ſeines Verteidigerrechts, in höchſt unſachlicher Weiſe immer aufs neue und mit untauglichen Mitteln verſucht. Der Verhandlungs⸗ vorſitzende(Gerichtsaſſeſſor Friederang) ließ den von Zuhörern überfüllten Gerichtsſaal nicht zu einem Forum für parteipolitiſche Propaganda wer⸗ den und wies Renninger und ſeinen Verteidiger wiederholt zurecht. In der Urteilsbegrün⸗ dung brachte das Gericht zum Ausdruck, daß die erhobene Beleidigung beſonders ſchwer ſei, weil ſie der Ehre von zwei Journaliſten zu nahe trete und verurteilte deshalb den Beklagten Ren⸗ ning err zu einer für eine Beleidigung ſehr hohen „Strafe und zur Tragung ſämtlicher Koſten. Ss 3 8*.. Dieſes Urteil zeigt deutlich, wohin es führt, wenn in einſeitiger und unkritiſcher Weiſe ein Mann, der darauf Anſpruch erheben will, als Bürger geachtet zu werden, andere Männer, die ſich ihrer ſchweren Aufgabe in dieſer Zeit voll bewußt ſind, beleidigt, nur weil ihm das Maß für eine ruhige und richtige Beurteilung der Menſchen und der Dinge fehlt. In dieſen unruhigen Zeiten glauben gewiſſe Kreiſe, das Nationale für ſich allein gepachtet zu haben und jeden beſchimpfen zu können, der ſich in ſeiner Geſinnung von ihren extremen politiſchen * Die„N. M. J. läßt ſich nicht beleidigen! Wegen Beleiöigung verurteilt Nationaliſtiſch oder national? Eine gerechte Beſtrafung Wir wollen nicht in den Fehler verfallen, den er und beſonders ſein im Grunde höchſt ungeſchickter Verteidiger machte, der die Gelegenheit zur Abhal⸗ tung einer extrem nationalſozialiſtiſchen Propaganda⸗ rede zu mißbrauchen verſuchte, nun auch unſererſeits ins parteipolitiſche Fahrwaſſer zu geraten, in⸗ dem wir uns auf die Stufe dieſer unſachlichen Verfechter ihrer Meinung begeben. Wir bemühen uns ſtets, über dem rein Parteipolitiſchen und im vollen Bewußtſein der nationalen Aufgaben des deut⸗ ſchen Volkes für eine beſſere Zukunft zu wirken. Es liegt uns auch in jeder Weiſe fern, hier lediglich einen mit der Zeitung unzufriedenen Leſer, der die ſonſt im geſellſchaftlichen Verkehr üblichen Formen ſeiner Zeitung gegenüber nicht zu wahren vermochte, vor das Forum des Gerichts zu ziehen. Hier ging es um ganz andere Dinge. Herr Renninger hat uns vorgeworfen, wir würden uns„bewußt auf die Seite der November⸗ männer“ ſtellen, denen er die Achtung abſpricht. Es iſt uns unerheblich, daß er für dieſe verächtliche Aeußerung auch nicht den kleinſten Beweis beibringen konnte, der uns in irgend einer Geſellſchaft mit ge⸗ wiſſen roten Freibeutern von 1918 gezeigt hätte. Aber wir denken an das Vorbild aller guten Deutſchen, den Reichspräſidenten von Hindenburg, deſſen pflichtgetreues Ausharren in jenen verhängnisvollen Neubau des Geplanter Zuſtand der Quaörate in M 3a und M 4a Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — 3. Seite Nummer 588 cee Novembertagen ebenſo beiſpielhaft iſt, wie die Tak⸗ ſache, daß er ſich mit Männern der Regierung an einen Tiſch geſetzt hat, die Herr Renninger mit ſeiner fragwürdigen Terminologie ebenfalls als Novembermänner bezeichnet. Aus den„politiſchen“ Ausführungen des Herrn Renninger ging nicht hervor, wie er über den Reichspräſidenten von Hindenburg denkt, aber wir ſind ſtolz darauf, uns in deſſen Geſellſchaft bei unſerem politiſchen Handeln im überparteilichen Sinn zu befinden. Deshalb traf uns die Be⸗ ſchuldigung, wir würden alles Nationale an⸗ greifen und verſpotten, doppelt ſchwer, und ſo mußte die Klage erhoben werden, um Klarheit darüber zu ſchaffen, ob heutzutage jeder politiſche Extremiſt ſein aufgebrachtes Mütchen an uns kühlen kann. Der Prozeß endete mit einer ſchweren Nieder⸗ lage Reunningers. Er hat die Lehre bekommen, wie leichtfertig es erſcheint, die nationale Ehre von guten Deutſchen zu verunglimpfen und damit den ſchlimmſten Vorwurf zu erheben, den man einem ſeiner ſchweren Verantwortung ſtets bewußten deut⸗ ſchen Journaliſten machen kann, und wie unmöglich es zugleich iſt, in einem ſolchen Fall den Beweis für ſeine Behauptungen zu erbringen. Arbeitsamtes 1s , 0 2 bonter sfr e 0 —— 8 e N S 7 55 8 2 8 V3% 4 7, Neubau Abeit seite geplanter Gffertlicher g 8 2 5 Patz 21 7 8 9. 9. 5 5 N eee 8 7 K. 2 2 Bahnhof sfrafbe 5 5 7 N Die vorſtehende Skizze illuſtriert die Auffaſſung der Stadtverwaltung, die wir bezüglich der Wahl des Platzes für den Neubau des Arbeitsamtes im Mittagsblatt veröffentlicht haben. Die Beanſtan⸗ dungen der Anwohner werden vor allem dadurch ent⸗ kräftet, daß das Quadrat Ma nur auf zwei Seiten umbaut und ein geräumiger, gegen die Straßen offener Innen hof entſteht. Außerdem Es leuchtet in der Nacht Wie alljährlich ſtrahlt auch dieſes Jahr wieder der Tannenbaum inmitten des Gartens vor dem Kaffee Wellenreuther ſein Licht in die Nacht, iſt für die Beurteilung des Bauvorhabens aus⸗ ſchlaggebend, daß geplant wird, den Block M 4a in einen öffentlichen Platz umzuwandeln. Es iſt bedauerlich, daß dieſe Aufklärung nicht ſchon vor Wochen gegeben worden iſt. Warum hat man damit bis nach der Entſcheidung des Bezirksrats gewartet? Es ſind doch immerhin 61 Anwohner, die ſich der Proteſtaktion gegen das Bauvorhaben angeſchloſſen haben. Deutſch franzöſiſcher Schüleraustausch Der Deutſch⸗franzöſiſche Schüleraus⸗ tauſchdienſt Heidelberg hat in dieſem Jahr 346 deutſche Schüler und Schülerinnen gegen eben⸗ ſopiele Franzoſen ausgetauſcht(darunter 7 Schweizer und 3 Belgier). Annähernd 700 Schülern wurde alſo durch unſere Vermittlung ein Ferienaufenthalt im Ausland ermöglicht. Die Meldungen von deutſcher Seite waren in dieſem Jahr noch weit zahlreicher als früher, ſodaß über 300 Deutſche ohne Partner bleiben mußten. Der Austauſch iſt bemüht, dieſen Schülern, ſoweit ſie es wünſchen, 1931 in erſter Linie behilflich zu ſein. In wachſendem Maße wurde die Stelle nicht nur durch Meldungen, ſondern auch durch Anfragen in Anſpruch genommen, ſodaß die Korreſpondenzziffern erheblich anſtiegen. Der Poſtausgang betrug 3629, der Poſteingang 3908. In Paris fand zu Ehren der Austauſchſchüler wieder ein Empfang im franzöſi⸗ ſchen Außenminiſterium ſtatt. Am 29. Auguſt waren ſie in Berlin Gäſte im Reichsminiſterium des In⸗ nern, wobei Miniſter Dr. Wirth eine Anſprache hielt. Auch die Städte Berlin, Mannheim und Heidel⸗ berg veranſtalteten wie im Vorjahr wieder Führun⸗ gen und bewirteten die Schüler. Von Berlin wie von Mannheim aus gingen Sammeltransporte zu halben Fahrpreiſen, deren Leitung in Berlin das Landesjugendamt und in Mannheim der Verein Schülerwohlfahrt für die höheren Lehranſtalten freundlicherweiſe übernahm. Die Austauſchſtelle arbeitet ſeit Februar dieſes Jah⸗ res im Auftrag der Deutſchen Pädagogiſchen Aus⸗ landsſtelle Berlin, die 1929 von den zuſtändigen Miniſterten als die Zentralſtelle für den pädagogi⸗ ſchen Austauſch mit dem Ausland gegründet wurde. Den Unterrichtsverwaltungen ſämtlicher Länder iſt dieſe Regelung amtlich zur Kenntnis gebracht wor⸗ den. Der Leiter der Stelle iſt dem Ausſchuß bei⸗ getreten. * * Schankäſten geplündert. Am 14. Dez. verſchwau⸗ den aus verſchiedenen Schaukäſten einer Firma in 8 1 eine blaue Herrenſkihoſe, 2 graue Wollſchals, 12 Kragen, 2 kunſtſeidene Halstücher, 17 Paar ver⸗ ſchiedenfarbige Herrenſtrümpfe und Socken, 2 bräun⸗ liche Pullover und 2 Sockenatrappen. Wochenmarkt vor Weihnachten Heute über acht Tage ſeiern wir Weihnachten. Auf dem Wochenmarkt iſt alles vorbereitet, das Feſt recht würdig und feierlich zu geſtalten. Die G änſe ſind da, etliche hundert Stück, jene weißen Vögel, deren knuſperige Schmackhaftigkeit die Feſtesfreude ſehr erhöht. Die Martinigänſe ſind verſchwunden. Jetzt gibt es nur noch Weihnachtsgänſe. Dieſes emſig ſchnatternde oder auf den Marktſtänden liegende Ge⸗ flügel unterſcheidet ſich von den zu Ehren Martinis ſchnabulierten Gänſen durch beſondere Fettleibigkeit und, was ſehr weſentlich iſt, auch im Preis..20 Mk. fix und fertig für die Pfanne, koſtete heute das Pfund, während man vor Wochen noch.40 Mk. und mehr bezahlte. Zuweilen, wenn man ſehr lange ſuchte, konnte man den Weihnachtsbraten ſchon für.10 Mk. das Pfund nach Hauſe bringen. Am Morgen war die Nachfrage nicht ſehr ſtark. Erſt gegen Mittag, als die Markt⸗ und Gänſebeſchützersfrauen im Preiſe etwas nachließen, begannen die Hausfrauen eifrig den Han⸗ del und kämpften um jeden Pfennig. Das Geſchäft ging, wie man hört, gar nicht ſchlecht, wenn auch der Umſatz aus dem Vorjahre noch nicht erreicht wurde. Aber am Samstag und Montag werden die Haupt⸗ ſchlachten geſchlagen. Enten gab es auch in reicher Zahl. Eigentümlicherweiſe mußte man dafür.55 Mk. für das Pfund bezahlen. Alſo lieber zum Feſt eine Gans! Auf dem Gemüſemarkt wird es immer leerer. Nur noch Kohl(Roſenkohl 18 Pfg., Blumenkohl 50 und 60 Pfg.), Salate, Kartoffeln und ein paar Toma⸗ ten waren da. Die Preiſe haben ſich kaum verändert. Im Obſthandel gab es Aepfel von den einfachſten bis zu den feinſten Sorten, die man kaum unter 50 und 60 Pfg. kaufen kann. Von den Südfrüchten gab es Bananen, das Stück zu 6 und 10 Pfg., Zitronen zu 5 Pfg. und Orangen das Pfund zu 30 Pfg. Der Wildhandel war auch heute wieder, wie ſeit Wochen, gut verſorgt. Man zahlte für Haſen⸗ rücken oder Keule.50 bis.50 Mk., je nach Größe. für Rehrücken oder Keule.70 Mk., für Rehblatt 1,20 Mark. Auf dem Fiſchmarkt gab es neben den üblichen Seefiſchen eine Menge prächtiger Hechte und Karpfen zu.60 Mk. und.50 Mk. das Pfund. Eier, Butter, und was es neben Gänſen ſonſt noch Be⸗ gehrenswertes auf dem Markte gab, haben ſich im Preiſe kaum verändert. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden sol gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4; Salatkartoffeln 10.12; Wirſing 79; Weiß⸗ kraut—9; Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 16—60: Karotten. Bſchl. 10—12; Gelbe Rüben—8, Rote Rüben 8 bis 10; Spinat 12—15, Mangold 12—15; Zwiebeln 577 Kopfſalat, Stück 10— 30; Endivienſalat, Stück—20; Ober⸗ kohlraben, Stück—15; Roſenkoht 15—25; Tomaten 60—80 Radieschen, Bſchl. 10—15; Rettich, Stück 10.25; Meer⸗ rettich, Stück 1035; Schl. Gurken(groß), Stück 60.120; Schwarzwurzel 30—45; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peler⸗ ſilie. Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſchl.—8; Lauch, Stück —12; Aepfel 25—65, Birnen 20—45; Zitronen, Stück 8 bis 10; Orangen—15; Bananen, Stück—15; Süßrahm⸗ butter 170—190; Landbutter 140—160; Weißer Käſe 40 bis 45; Eier, Stück 11—20; Aale 160— 180; Hechte 160.180; Barben 100120; Karpfen 140; Breſem 80— 100; Backfiſche 50—60; Kabeljau 30—69; Schellfiſche 30—60; Goldbarſch 80: Seehecht 80; Stockfiſche 20—50; Hahn, geſchlachtet, Stück 150 bis 500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250600; Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 860900; Tauben, geſchlachtet, Stück 80 bis 120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 600— 2400; Gänſe, geſchlachtet 140160; Rindfleiſch 110; Kuhfleiſch 8085, Kalbfleiſch 120 bis 180; Schweinefleiſch 100—110; Gefrierfleiſch 86. Weihnachts und Neujahrsglückwunſchlelegramme im beutſchen Verkeht Die Deutſche Reichspoſt wird auch zum hevor⸗ ſtehenden Weihnachts⸗ und Neujahrsfeſt während der Tage vom 15. Dezember 1930 bis 5. Januar 1931 im Inlandsverkehr linnerdeutſcher Verkehr) und im Verkehr zwiſchen Deutſchland und deutſchen Schiffen in See über Küſtenfunkſtellen der Deutſchen Reichspoſt(Seefunkverkehr) Glückwunſchtele⸗ gramme beſonderer Art zu ermäßigter Gebühr zulaſſen. Gegen die früheren Jahre be⸗ ſteht für den deutſchen Verkehr eine Verbeſſerung und eine Erweiterung inſofern, als die Ausfertigung der beſonderen Glückwunſchtelegramme auf Schmuck⸗ blatt nicht mehr Zwang, ſondern in das Belieben des Abſenders oder Empfängers geſtellt iſt, und als der Verkehr zwiſchen Deutſchland und deutſchen Schiffen in See über Küſtenfunkſtellen der Deutſchen Reichs⸗ poſt einbezogen wird. Weitere Auskunft an den Poſtſchaltern. Jilm⸗Nundſchau Gloria⸗Theater Das Gloria⸗Theater ſpielt zwei ältere ſtumme Filme, die es verdienen, wieder in das Programm eingeſetzt zu werden.„Seine Hohelt, der Dienſtman n“ iſt die köſtliche Komböle eines Duc dez⸗Fürſtentums, in welchem dem Herrſcher die Unzufriedenheit des Volkes verſchwiegen wird(in Wirklichkeit ſoll ſo etwas auch vor⸗ kommen). Eine Doppelrolle gibt dem trefflichen Hang Junkermann reichlich Gelegenheit, ſein hervor⸗ ragendes ſchauſpieleriſches Können zu entfalten. In dem Film„Eine Nacht in London“ ſpielt Liltlan Harvey unter der Regie von Lupu Pick ein Mädel, das ein recht merkwürdiges nächtliches Aben⸗ teuer zuerſt mit dem Falſchen zuſammenführt und das erſt nach vielen Zwiſchenfällen den richtigen Mann findet. Wenn auch Lilian Harveys Spiel noch nicht ſo aus⸗ geglichen wie in ihren neueſten Tonfilmen iſt, ſo iſt ſie doch das ſüße Mädel inmitten des engliſchen En⸗ ſembles. Noxy:„Komm zu mir zum Rendez⸗vous“ Ein netter Luſtſpielfilm, der einen an ſich nicht gang einwandfreien oder ſagen wir unbedenklichen Vorwurf 3 einem nach der künſtleriſchen und techniſchen Seite hin einwandfreien Tonfilmchen geſtaltet. Bemerkenswert iſt die forttreibende Handlung, die burch ein ſehr ſcharfes und exakt ineinander übergreifendes Abbleuden der Bil⸗ der erreicht wird, wobei die Photographie ſelbſt klar und bilöneriſch beachtenswert iſt. Eine flotte Darſtellung einer ebenſo flotten Beſetzung verhilft dem das Milieu von Berlin⸗Kurfürſtendamm behandelnden Film⸗Sketſch Zu einer durchſchlagenden Wirkung, wenngleich die akuſtiſche Seite der Wiedergabe nicht immer reſtlos zufriedenſtellt. Von den Darſtellern ſeien genannt R. A. Robert, Paul Morgan, Fritz Schulz, Lucke Engliſch und Walter Rilla, dic alleſamt ſich ſelbſt in allen Fineſſen austoben konnten, ** Alhambra. Von morgen Freitag an gelangt in dieſem Theater die Tonfilmoperette„iebesparade“ zur Auf⸗ führung. 554 15 1 00 1 1 * Seite/ Nummer 588 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Dezember 1980 Mie ſtehts mit der Staatslotterie? Unerwarteter Zuspruch aus allen Bevölkerungs kreiſen— Nur—5 Proz. unverkaufter Loſe 5 Es iſt zu begrüßen, daß nach Meldungen von einem ſenſationellen Mißerfolg der Staatslotterie der Zentralverband der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Lotterte⸗Ein nehmer E. V. nun⸗ mehr aus ſeiner Reſerve heraustritt und auf Grund amtlicher Feſtſtellungen die Oeffentlichkeit in den Stand ſetzt, ſich an Hand der tatſächlichen Abſatz⸗ ergebniſſe ein eigenes Urteil zu bilden. Die General⸗Direktion der Preußiſch⸗Süddeut⸗ ſchen Staatslotterie in Gemeinſchaft mit dem Staats⸗ Lotterie⸗Ausſchuß und Lotterte⸗Beirat hatte, wie all⸗ ſeitig bekannt, beſchloſſen, zu dem Vorkriegspreis von 200/ für ein ganzes Los der Preuß.⸗Südd. Klaſſenlotterie zurückzukehren. Dieſer Vorkriegspreis von 200/ iſt mit der jetzt laufenden Lotterie zur Wiedereinführung gelangt. Die Lotterie⸗Einnehmer weiſen bei dieſer Gelegenheit darauf hin, daß es ſich bei der Wiedereinführung des Vorkriegspreiſes nicht um eine Verteuerung gegenüber der billigen Vor⸗ kriegszeit handelt. Die Mehrleiſtung des Spielers iſt vielmehr völlig in dem Gewinnplan aufgegangen, der durchgreifende Verbeſſerungen zugunſten der Spieler erfahren hat. Darüber hinaus weiſt der Plan eine weitere Verbeſſerung auf, indem der bis⸗ herige prozentuale Gebührenſatz der Lotterie⸗Ein⸗ nehmer faſt um die Hälfte herabgeſetzt wurde. Die ganze ſich hieraus ergebende Erſparung in Höhe von Kommunale Chronik Die Liquidierung des Sparkaſſenſkandals in St. Ingbert * St. Ingbert, 17. Dez. In der geſtrigen Stadt⸗ ratsſitzung erſtattete Bürgermeiſter Dr. Schier ausführlichen Bericht über die Lage der Stadt. Es ſei gelungen, eine Schuld von etwa 7 Millionen Mark auf ein Drittel zu mindern, während die übrigen zwei Drittel teilweiſe von der Regierungs⸗ kommiſſion, teilweiſe von den Banken getragen wür⸗ den. Der auf die Stadt entfallende Schuldenanteil ſet in zwölf gleichbleibenden Jahresraten zu be⸗ zahlen, ſodaß die Stadt längſtens in zwölf Jahren die Sparkaſſenangelegenheit reſtlos überwunden hat. Dabei kann feſtgeſtellt werden, daß die Gläubiger zu 100 Prozent befriedigt würden, wenn auch ein ge⸗ wiſſer Zinsverluſt von ihnen zu tragen ſei. Hinſicht⸗ lich der Baltia Heidelberg ſei der Kaufvertrag jetzt abgeſchloſſen. Einſchließlich des Kaufpreiſes von 160 000 Mk. ſeien aus der Baltia 816 153 Mk. heraus⸗ geholt worden. Die Regierungskommiſſion habe in Anbetracht der nun geregelten Verhältntſſe der Stadt bie beſondere Staatsaufſicht aufgehoben, ſodaß die Selbſtverwaltung in finanzieller Hinſicht damit zu⸗ vückgewonnen ſei. 8 .* K. Meckesheim(Amt Heidelberg), 18. Dez. Aus der jüngſten Gemeinderatsſitzung iſt folgen⸗ des zu berichten: Das neugewählte Gemeindeparla⸗ ment tagte zum erſten Male. Der Vorſitzende, Bürgermeiſter Kirſch begrüßte die neugewählten Gemeinderatsmitglieder und erſuchte um fachliche Mitarbeit. Hierauf ſchritt man zur Ernennung des Bürgermeiſter⸗Stellvertreters. Einſtimmig wurde Gemeinderat Karl Welker 3 zum erſten und Reichsbahnarbeiter Georg Fabian zum zweiten Stellvertreter ernannt. Uebergehend zu den weti⸗ teren Punkten der Tagesordnung, wurden u. a. ge⸗ nehmigt: Die Verſteigerung vom 27. November (Veräußerung der vom orkanartigen Sturm in der Nacht auf 23. November niedergeriſſenen Obſtbäume), ferner die Gemeinſchaftspflanzung mit Kirſch⸗ bäumen am ſog. Gemeindeberg mit Landwirt Karl Guckenhahn und Sattlermeiſter Karl Heinrich Schleich auf der Geige. Der Staat wird ſich an dem Aufwand bis zur Hälfte der Anſchaffungskoſten beteiligen. gg. Nußloch, 18. Dez. Da der ſeitherige Bürger⸗ meiſterſtellvertreter, Gemeinderat und Kapellmeiſter Adam Reidel, aus Alters⸗ und Geſundͤheitsrück⸗ ſichten bei der letzten Gemeinderatswahl nicht mehr kandidierte, wurde in der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung Gemeinderat Karl Menrath(Zentrum) zum Bürgermeiſterſtellvertreter ernannt.— Die neu⸗ gewählten drei Bürgerausſchußmitglieder der kom⸗ muniſtiſchen Partei, Arbeiter Georg Bauſt, Zi⸗ garrenmacher Anton Wolf und Nieter Konrad Satt⸗ ler, haben ihren Austritt aus der kommuniſtiſchen Partei erklärt und haben damit ihr Amt als Ge⸗ meindeverordneter verloren. Als Erſatzleute rücken die beiden Brüder Rückemann und Karl Schreier nach.— Gemeinderat Georg Renſch und Rat⸗ ſchreiber Joſef Ditton werden zu öffentlichen Schät⸗ dern ernannt.— Die beantragte Verpachtung des Steinbruches bei der ehemaligen Freilichtbühne und des Geländes um die Freilichtbühne wird abgelehnt. — Den Beziehern von Chriſtbäumen aus dem hieſi⸗ gen Gemeindewald wird zur Auflage gemacht, keine Ehriſtbäume nach auswärts zu verkaufen. Wer gegen dieſe Beſtimmung verſtößt, wird in Zukunft von dem Handel mit Chriſtbäumen ausgeſchloſſen. — An den Landwirt Konrad Feurer 2 wird das Stammholzſchleifen an die Waldwege zum Preiſe von 1,50 Mark je Feſtmeter vergeben.— Dem Ar⸗ Heitsamt Heidelberg wird im Magazin ein Raum zur Durchführung der Erwerbsloſenkontrolle und zur Auszahlung der Unterſtützungsgelder zur Ver⸗ fügung geſtellt. etwa 10 Millionen Mark kommt den Spielern in dem neuen Plan zugute. Es wurden kürzlich Nachrichten verbreitet, die einen ſtarken Rückgang in dem Abſatz der Loſe von 40 bis 50 v. H. meldete. Träfe zu, daß 40 bis 50 v. H. der zur Ausſpielung gelangenden 800 000 Loſe unabgeſetzt wären, ſo müßten 320—400 000 Loſe unverkauft ſein. In Wirklichkeit betrug die der General⸗Direktion zur Verfügung ſtehende unab⸗ geſetzte Menge am 5. Dez. rund 62 000 Loſe. Dieſe werden ſich nach den feſtſtehenden Erfahrungen der General⸗Direktion und der Lotterie⸗Einnehmer durch weitere Anforderung von Erſatz⸗Loſen, für gezogene Loſe im Laufe der weiteren Klaſſen derart ver⸗ ringern, daß am Schluſſe der Lotterie höchſtens mit einem Rückſtand von etwa—5 v.., nicht aber mit der phantaſtiſchen Zahl von 40—50 v. H. zu rechnen ſein wird. Mithin hat der Wunſch nach einer anderen Art der Ausſpielung keine Stütze und keine Berechti⸗ gung, da durch den einzig und allein beſtimmenden Erfolg bewieſen iſt, daß ſich die Behörde in Ge⸗ meinſchaft mit den Lotterie⸗Einnehmern bei der Neu⸗ geſtaltung der Lotterie auf dem richtigen Wege be⸗ fand. Wenn das ſogenannte„Moling⸗Projekt“ ab⸗ gelehnt wurde, ſo ſteht feſt, daß die maßgebenden Behörden nach reiflicher Ueberlegung dem jetzigen Spielplan den Vorzug gaben. Gerichtszeitung Arbeitsgericht. Wegen 23 Briketts In der geſtrigen Mittwoch⸗Abendausgabe iſt, ſo wird uns geſchrieben, unter obiger Ueberſchrift ein mit W gezeichneter Bericht erſchienen, der nicht den Tatſachen entſpricht. Die betreffende Kohlenhandels⸗ firma, bei der der Kranführer K. entlaſſen worden iſt, iſt in dem Bericht nicht genannt. Infolgedeſſen könnte ſich die Firma bei der beſtehenden Anonymität zurückhalten und ſich damit abfinden, daß das Ar⸗ beitsgericht, das das Urteil fällte, ſeinen Spruch zu vertreten hat. Da aber der Vorfall den Geſamtkohlen⸗ handel berührt und die Darſtellung auch in zwet weiteren Tageszeitungen in ähnlicher Weiſe mit ſchroffen Schlußfolgerungen wiedergegeben iſt, ſo iſt doch eine Berichtigung erforderlich. Die 23 Stück Briketts ſind nicht einmal, ſondern wochenlang täglich wegge⸗ ſchafft worden, was durch Zeugen feſtgeſtellt und unbeſtritten iſt. Bei dieſer Feſtſtellung von täglichen unerlaubten Entnahmen handelt es ſich aber weniger um die Feſtſtellung eines Diebſtahls, als um andere Dinge, nämlich um die Zuverläſſigkeit des Mannes und ſeiner Familie, die eine Werks⸗ wohnung inne haben, womit beſondere Pflichten ver⸗ bunden ſind. Zum anderen handelt es ſich um die von dem Kranführer mit ungehörigen Mitteln be⸗ kämpfte Freigabe der Werkswohn ung und zum dritten um Widerſpenſtigkeit gegenüber der Geſchäftsleitung. Es handelt ſich alſo um die Entlaſſungs⸗ gründe eines ungeeigneten Mannes, wobei die Entwendungen zur Veranlaſſung geworden ſind, um älteren und ſtärkeren Gründen zum Durchſchlag zu verhelfen. ** Wegen Meineids verurteilt Als einziger Fall der Schwurgerichtstagung des vierten Quartals in Freiburg i. Br. wurde gegen den 22fährigen Sägereiarbetter Joſt aus Sulzburg verhandelt, der des vorſätzlichen Meineids be⸗ ſchuldigt war. In einem Unterhaltungsprozeß zu⸗ gunſten eines unehelichen Kindes, der vor dem Amts⸗ gericht Staufen zum Austrag kam, beſchwor Joſt An⸗ gaben, die mit der Wahrheit in ſchroffem Widerſpruch ſtanden. Bei abſichtlicher Verletzung eidlicher Aus⸗ ſagen beträgt die geſetzliche Mindeſtſtrafe ein Jahr Zuchthaus und darauf wurde gegen den Ange⸗ ſchuldigten erkannt. Die beinahe 3 Monate dauernde Unterſuchungshaft wird an der Strafe angerechnet. Den Nachbar mit der Heugabel erſtochen Das Schwurgericht Aachen verurteilte den Bergmann Joſef Glenski aus Neuweiler wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu vier Jahren Gefängnis. Glenski und ſein Opfer, der Berg⸗ mann Schäfer, waren Nachbarn in einer Berg⸗ mannsſiedlung. Sie hatten am 9. Juni noch zu⸗ ſammen Karten geſpielt. Am 10. Juni hatten die Frauen Streit miteinander bekommen. Es kam zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen den Männern, und als Schäfer ſtolperte, ging Glenski fort. Frau Schäfer verlangte, daß Glenski Heu, das auf ihrer Wieſe lag, in fünf Minuten wegräumen ſolle. Bei der Arbeit will Glenski einen wuchtigen Schlag von rückwärts auf den Kopf bekommen und die Angriffe des Schäfer mit der Heugabel ab⸗ gewehrt haben. Dabei hat Glenski den Schäfer mit der Heugabel durch beide Augen bis ins Gehirn geſtochen. Das Gericht bewilligte Glenski in An⸗ betracht der Erregung, in der er ſich angeſichts einer großen Zuſchauermenge bei dem Streit befun⸗ den habe, mildernde Umſtände, da auch der Getötete nicht ganz ſchuldlos geweſen ſei. Hanoͤball und Hockey oͤer Jugend Das Programm im Jugend⸗Handball⸗Sport konnte nicht gerade durch Reichhaltigkeit begeiſtern. Der Poſtſport⸗ verein pauſierte. Die Mannheimer Turn⸗ Sportgeſellſchaft trat gegen Pfalz Ludwigs⸗ hafen an, und mußte eine knappe:4⸗Niederlage ein⸗ ſtecken. Der Kampf wurde unter Einſatz aller Kräfte durch⸗ geführt, blieb jedoch immer in fairem Rahmen. Die Mannheimer leiſteten dem Meiſterſchaftsfavoriten härte⸗ ſten Widerſtand, konnten aber die Niederlage nicht ver⸗ hüten. Ein unentſchiedenes Ergebnis wäre den gezeigten Leiſtungen nach gerecht geweſen. Bei Pfalz gefiel der Sturm und hier insbeſondere der ſchußgewaltige Mittel⸗ ſtürmer. Bei den Leuten aus dem Schloßgarten iſt das Verteidigertrio und der Mittelläufer hervorzuheben, wäh⸗ rend der Sturm nicht gefallen konnte. Der Schiedsrichter war dem Spiel ein gerechter Leiter. Phönix Mannheim mußte ſich der jungen Feu⸗ den heimer Elf mit dem knappen:0⸗Reſultat beugen. Das Ergebnis bedeutet für die Feudenheimer einen Er⸗ folg und ſollte ihnen ein Anſporn zu weiteren guten Lei⸗ ſtungen ſein. Auch hier wußte der Schiedsrichter zu ge⸗ fallen. Die beiden Mannſchaften machten ihm allerdings ſein Amt durch faires Spiel ſehr leicht. Im Jugend ⸗ Hockey fand nur das ſchon gemeldete Spiel der MTG. Junioren gegen Frankenthal ſtatt, das von MTG.:1 gewonnen wurde. VfR. ſetzte aus, während das Treffen der Turner gegen Speyer 1b den ſchlechten Bodenverhältniſſen des Speyerer Platzes zum Opfer fiel, und ſchon am Samstag abgeſagt wurde. v. Handball der Badiſchen Turner Die Meiſterklaſſe vor weiteren Entſcheidungen Die wiederholten Spielausfälle durch die ſchlechte Wit⸗ terung laſſen es, wenn wie ſeither die letzten Entſchei⸗ dungen immer wieder hinausgezogen werden, unwahr⸗ ſcheinlich erſcheinen, daß mit dem 11. Januar die En d⸗ ſpiele der Gruppenſieger um die Badiſche Mei⸗ ſterſchaft der Turner beginnen können. Es wird heute ſchon in Erwägung gezogen für noch rückſtändige Spiele den zweiten Weihnachtstag in Anſpruch 8 nehmen. In Gruppe 1 kann unter Umſtänden der kommende Sonn⸗ 119 die Frage nach dem Gruppenſteger ſchon beinahe reſtlos lären. 5 Wenn nämlich in dem Treffen Tg. Oſtersheim— Tgde. Ketſch der Tabellenführer Ketſch auf dem Oftersheiwer Gelände auch das Rückſpiel für ſich entſcheiden kann. hat der Neu⸗ ling alle ſchwer zu nehmenden Hürden hinter ſich. Es wäre dann kaum anzunehmen, daß Ketſch angeſichts des faſt ſicheren Gruppenſieges in den beiden noch veſtlichen Spielen gegen Heidelberg und Philippsburg ſich e often durch Punktverluſte leiſten würde, da in einem ſolchen Falle immer noch TV. 1846 und Tg. Oftersheim, ſelbſt wenn das bevorſtehende Spiel verloren gehen ſollte, im Hintergrunde ausſichtsreich lauern. Nach dem Ketſcher :4 Sieg im Vorſpiel, darf man die neuerliche Begegnung nicht beurteilen, denn dieſes Mal iſt der eigene Platz für Oftersheim von ausſchlaggebender Bedeutung. i Da TV. 1846 und Philippsburg ſpielfrei ſind, findet nux noch ein zweites Spiel ſtatt, welches Tgde. Heidelberg— Tg. Rheinan zuſammenführt. Nachdem Rheinau einen guten Mittel⸗ platz einnimmt und keine weiteren Aus ichten mehr hat, iſt der Ausgang mehr für die Turngemeinde, welche immer noch in Abſtiegsgefahr ſchwebt, wichtig. Ein Spiel⸗ gewinn würde die augenblickliche Lage der Heidelberger weſentlich verbeſſern. An einen abermaligen:4 Sieg der Rheinauer glauben wir in dieſem Spiel nicht. Die übrigen Gruppen, in welchen dle Begegnungen Polizei Heidelberg— Tade. Zie und Polizei Karlsruhe— Jahn hervorragen, weiſen folgenden Spielplan auf: Gruppe 1: Tg. Oftersheim— Tgbe. Ketſch; Tgde. Hei⸗ delberg— Tg. Rheinau. 5 Gruppe 2: TV. Rohrbach— TV. 62 Weinheim; Polizei 8— Tgde. Ziegelhauſen; Jahn Weinheim— Jahn Nußloch. elhauſen ffen burg Gruppe 3: TV. Brötzingen— TV. Durlach; Tbbd. Durlach— TV. Bruchſal Gruppe 4: Polizei Karlsruhe— Jahn Offenburg. Gruppe 6: TV. 62 Konſtanz— T 1 „Lörrach; St. TV. R. G. Singen— Baden Konſtanz. Vorausſichtliche Witterung für Freitag, 19. Dezember Handball⸗Aufſtiegsklaſſe im Mannheimer Turngau Nach der Zwangspauſe am 2. Dezemberſonntag ſieht der kommende Spieltag wiederum drei Treffen vor. Der Tabellenführer TV. Seckenheim iſt ſpielfrei, ſodaß falls T V. Hockenheim auf eigenem Gelände zu einem Sieg über Badenia Feudenheim kommen ſollte, wiederum Führerwechſel zu verzeichnen wäre. Tb d. Viernheim— Jahn Neckarau iſt ein weiteres Spiel, welches nicht ohne Einfluß auf die Geſtaltung an der Tabellenſpitze iſt. Sieht dasſelbe die Platzmannſchaft als Sieger, fällt Seckenheim vorübergehend ſogar auf den dritten Platz zurück. Im Treffen Tb. Germania Tg e. Käfertal wird Germania an der Rennwieſe erneut verſuchen zu weiteren Erfolgen zu kommen, was alleroöͤings auch gegen Käfertal fraglich ſein dürfte. Gr. U. C. J. genehmigt die internationale Opel⸗ Deutſchland⸗Rundfahrt 1931 Der Kalender⸗Kongreß der U. C. J. befaßte ſich in ſeiner Sitzung am 13. Dezember in Zürich neben der Aufſtellung des internationalen Termin⸗ Kalenders auch mit der Durch⸗ führung der internationalen Opel⸗Deutſch⸗ landrundfahrt. Die Erklärung, daß dieſe Rund⸗ fahrt nur ein Kampf Mann gegen Mann und Land gegen Land werden ſolle, rief bei den ann ſenden Länderverkre⸗ tern vollſte Zufriedenheit hervor. Die Ländervertreter er⸗ wähnten, auf Grund dieſes Ereigniſſes, ſich die Auswahl ihrer Ländermannſchaſten vorbehalten zu müſſen, da ſie ein Intereſſe daran haben, nur die Beſten ihres Lan⸗ des zu dieſem Wettkampf zu entſenden. Allerdings konnten ſich die itolteniſchen Vertreter noch nicht mit dem Termin vom.—24. Mat befreunden, da zu gleicher Zeit uns zwar am 10. Mai 1931 die Rundfahrt durch Italien beginnen ſollte. Der Vertreter des Bundes Deutſcher Radfahrer und der Vertreter der Adam Opel AG. Rüfels⸗ heim a. M. erklärten, eine Verlegung der Fahrt in Er⸗ wägung zu ziehen. Im Intereſſe des internationalen Rad⸗ ſports wäre es natürlich zu begrüßen, wenn möglichſt bald eine Einigung der beiden Länder zuſtande käme, um ein Kollidieren dieſer großen Fahrten zu vermeiden. Eine Mitteilung des Bundesvertreters Carl Bauer ⸗Darm⸗ ſtadt, daß der Bund Deutſcher Radfahrer im Jahre 1992 sie erſte internationale Europa⸗Rundfahrt zur Durch⸗ führung bringen wolle, die alle 5 Fahre wiederholt wird, wurde von den Kongreßteilnehmern lebhaft begrüßt. Herr Bauer bat darum noch die einzelnen Länderverkreter, dieſe 1 Fahrt bei ihrer Terminaufſtellung für 1992 zu erückſichtigen. Der Präſident des Schweizeriſchen Rad⸗ fahrer Bundes, Wichmann, konnte mit Genugtuung dar⸗ auf hinweiſen, daß ein Zuſammenarbeiten der Radſport⸗ verbände mit der Induſtrie und der Preſſe eine Notwen⸗ digkeit ſei zur Durchführung derartiger rädſportlicher Er⸗ eigniſſe. eee Briefkaſten K e-„nen a -D ee e — — 1 Wir bitten für den Brtefkaſten beſtimmte Einfendungen* k. auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, chloſſen. Je und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne werden nicht berückſichtigt. Ein Leſer. Wir bitten in Zukunft um Namensangabe. Von der Erfindung iſt uns nichts bekannt. Vieleicht wenden Sie ſich an die Zeitung, die den Artikel veröffent⸗ Namensnennung lichte. Frau O. Sch. Wenden Sie ſich an e Adreſſen: Kranken⸗ und Sterbekaſſe für das Deutſche Reich, Be⸗ zirksverwaltung Mannheim, Peſtalozziſtr. 21, Allgemeine Sterbekaſſe Mannheim, Chamiſſoſtr. 1/8. g F. M. S. Wenn im Vertrag ſteht, daß Reparaturen bis 5 // vom 1. Am 1. April 1928 wurde der 4. Bürger⸗ meiſter gewählt. 2. Herr Böttcher wurde im Mai 1926 Bürgermeiſter, nachdem er vorher lange Jahre beſolbeter Stadtrat war. Vorwiegend heiter und trocken. Ebene: Nachtfröſte mit örtlichen Frühnebeln, am Tage etwas miles, Hochſchwarzwald: Temperaturumkehr. i Metter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags —— See. Luft⸗ S 2 32 Wind pad. deal Fe Welte 1 A S 84 8 nuch. Stärke m 2 Wertheim 1510— 11 4 0 W leicht bedeckt Königsſtuhl] 563 778,7—3 0—3 NW. 4 Schneefall Karlsruhe 120 777.5—1 ⁊-1 WSW. 0 bedeckt Bad.⸗Bad 213 776,1 2—1—5 80 Nebel Villingen 112 778,3 8 18 SW] elch bedeckt St. Blaſten 7800——4——4 W leicht 5 Badenweil. 422 778,1—5—2 85 NO leich wolkenlos Jeldbg. Hof 1275 644,1 9 3 10 85 leicht heiter Bad. Dür. h. 701]— 2—2 N leicht bedeckt Die allgemeine Wetterlage hat durch den über Weſt⸗ und Mitteleuropa erfolgten kräftigen Druck⸗ anſtieg eine Umgruppierung erfahren: vom Azoren⸗ hoch reicht jetzt ein Keil bis nach Deutſchland. Da⸗ mit hat die Luftzufuhr aus Nordoſten bei uns auf⸗ gehört. Nur der nördliche Teil Badens wurde noch von der Rückſeite eines über den Oſtſeeländern lie⸗ genden Teiltiefs erfaßt und hatte heute früh ſtellen⸗ weiſe leichten Schneefall. Im übrigen herrſchte vor⸗ wiegend bedecktes und nebliges Wetter. Unter Hoch⸗ druckeinfluß wird es jedoch allgemein aufheitern. Winter in der Schweiz Wetterbericht vom 16. Dezember Adelboden:— 9 Grad., 05 ſchön, Schneehöhe 10 Zim. — Andermatt:— 13 Grad C. ſehr ſchön, Schneehöhe entimeter.— Aroſa:— 13 Grad., ſehr ſchön, Schnee⸗ he 40 Ztm.— Caux⸗Les Avants ob Montreux: Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 30 Zim.— Chateau⸗d' Oex: — 12 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 5 Zim.— Davos: — 15 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 25 Ztm.— Engel⸗ berg:— 11 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 25 Zim.— Flims⸗Waldhaus:— 7 Grad., ſchön, leicht bewölkt, Schneehöhe 45 Zim.— Grindelwald:— 10 Grad., 15 ſchön, Schneehöhe 20 Ztm.— Gſtaad:— 10 Grad., fehr ſchön, Schneehöhe 25 Ztm.— Gurnigel:— 1 Grad., ſchön, leicht bewölkt, Schneehöhe 25 Itm.— Kanderſteg: — 8 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 10 Zim.— Kl. Schei⸗ degg:— 12 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 85 Ztm. Kloſters:— 11 Grad C. ſehr ſchön. Schneehhhe 38 Ztm.— Leukerbad:— 18 Grad C. ſehr ſchön, Schneehöhe 20 Zim— Montana⸗Crans:— 8 Grab., ſehr ſchön, Schneehöhe 8 Ztm.— Mürren:— 6 Grad., ſchön, leicht bewölkt, Schneehöhe 20 Ztm.— Pontreſina:— 14 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 15 Ztm— Rigi(Kaltbad⸗Firſt):— 5 Grad., bedeckt, Schneehöhe 25 Zim.— Ste⸗Croix⸗Les Raſſes:— 5 Grad., ſchön. leicht bewölkt, Schneehöhe 30 Ztm.— St. Moritz:— 12 Grad., ſehr ſchön, Schnee⸗ höhe 20 Stm.— Unterwaſſer⸗Wildhaus:— 4 Gras C. 1 ſehr ſchön, Schneehöhe 30 Ztm.— Villars⸗Cheſteres:— 6 Grad., ſehr ſchön, Schneehtzhe 15 Ztm.— Wengen:— 7 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 20 Zim.— Zermatt: — 12 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 8 Ztm. wei⸗ ſimmen⸗Lenk:— 16 Grad., ſchön, leicht bewölkt Schnee⸗ höhe 20 Stm.— Beatenberg:— 7 Grab., ſehr ſchön, Schneehöhe 85 Ztm. 8 pel⸗ ervertre⸗ teter er⸗ luswas l da ſie s Lan⸗ lerdings mit dem her Zeit Italien deutſcher Rüſſels⸗ in Er⸗ Münd⸗ antwor⸗ un g= Bezugs⸗ ennung angabe. zielleicht röffent⸗ ch, Be⸗ gemeine dahlem, t. Viel⸗ Berlin raturen ſolbeter donne stag, 18. dezember 1930 Aus Baden Auf offener Straße beraubt * Karlsruhe, 18. Dez. Der Polizei wurde ange⸗ zeigt, daß am Abend des 15. Dezember im Neuen Zirkel einer 36 Jahre alten Frau von einem bis jetzt unbekannten Täter ihre Aktentaſche mit folgendem Inhalt entriſſen wurde: Geldbeutel mit 4 Mark Inhalt, Schlüſſelbund mit 10—15 Schlüſſeln, eine Jahreskarte zum Beſuch des Stadtgartens und ein Paar Hausſchuhe. Schwerer Motorradunfall * Bietigheim(Amt Raſtatt), 17. Dez. Geſtern abend kurz vor 6 Uhr ereignete ſich auf der Land⸗ ſtraße oberhalb Bietigheims ein ſchwerer Motorrad⸗ unfall. Der von Raſtatt kommende Motorradfahrer Mangold aus Karlsruhe fuhr mit ſeinem Kraft⸗ fahrzeug in ein von Bietigheim kommendes Pferdefuhr werk hinein. Der Motorradfahrer wurde durch ein Auto ins Karlsruher Vinzentius⸗ krankenhaus gebracht, wo ſchwere Kopfverletzungen durch den erlittenen Sturz feſtgeſtellt wurden. Der Zuſtand des Verunglückten iſt bedenklich. Das Pferd des Fuhrwerks mußte notgeſchlachtet wer⸗ den. Dabei erlitt der Beſitzer des Pferdes, der es erſchoß, eine Verletzung am Fuß, da die Kugel durch⸗ ſchlug. Auch er wurde ins Krankenhaus verbracht. * Ilvesheim, 18. Dez. Der Geſangverein„Ger⸗ mania“ hielt am Sonntag i- Vereinshaus bei gut beſetztem Saale ſeine Weihnachtsfeier ab. Sän⸗ ger und Spieler taten ihr Beſtes. Ein Weihnachts⸗ ſpiel,„Die feindlichen Brüder“, führte die Zuſchauer in die Welt des Hochgebirges. Ein Singſtück behan⸗ delte das bekannte Lied vom Wanderburſch mit dem Stab in der Hand, den nur das Mutterauge wieder er⸗ dungen kannt hat.„Das Grab des Fremdenlegionärs“ zeigte in tragiſcher Weiſe, welche Behandlung den Deutſchen in der Legion erwartet. Das tolle Luſtſpiel als letzte Programmnummer, wollte nicht ſo recht in den Rah⸗ men der Weihnachtsveranſtaltung hineinpaſſen. Das „Ehre ſei Gott“ und die anderen Chöre kamen unter der ſicheren Stabführung des Chormeiſters Köhr⸗ Mannheim ſehr ſchön und klangrein zu Gehör. Heidelberg, 17. Dez. Beim ſogenannten Rieſen⸗ ſtein, einem beliebten Ausflugsort bei Heidelberg, wurde geſtern nachmittag von Spaziergängern ein ge⸗ wiſſer Auguſt Müller aus der Weſtſtadt in ſchwer⸗ verletztem Zuſtande aufgefunden. Es iſt anzunehmen, daß Müller durch die Glätte ausgerutſcht und ab⸗ geſtürzt iſt. Er würde ſofort in die Klinik gebracht, UU Hohenſachſen(Amt Weinheim), 17. Dez. Auf dem Heimweg vom Trauergottesdienſt für ihre ver⸗ ſtorbene Patin, erlitt die 56jährige Witwe Katharina Kadel, geb. Glock, auf der Straße einen Her z⸗ ſchlag und ſank tot nieder. Die ſo plötzlich Ver⸗ ſtorbene hinterläßt 5 erwachſene Kinder. 7 Linx bei Kehl, 17. Dezbr. Die Gemeinde hat auch in dieſem Jahre einige hundert Obſt⸗ bäume angeſchafft, um ſie auf den Allmendwieſen zu pflanzen. Von den Schülern der Landwirtſchaft⸗ lichen Winterſchule Rheinbiſchofsheim wurden dieſe jetzt unter fachkundiger Leitung ausgepflanzt. nerhalb zweier Jahre hat die Gemeinde nunmehr In⸗ 600 ſolcher junger Obſtbäume ſetzen laſſen. Tägliche Berichte der Reuen Mannheimer Feitung 141. Jahrgang/ Nummer 588 7 Ein Skandalprozeß ohne Skandal Aus der fal Fußballmeiſter Paſche vor Gericht— Kok ainorgien vor der gerichtlichen Ahndung Wie die Sache ins Rollen kam, und was dabei herauskommen wird (Eigener Bericht unſeres O. Sch. Frankfurt a/., 18. Dez. Am Freitag beginnt vor einem Frankfurter Ge⸗ richt der Prozeß gegen den Korreſpondenten und Fußballmeiſter Robert Paſche mit Genoſſen. Die Angelegenheit iſt, in der Hauptſache wegen der Per⸗ ſönlichkeit des Hauptangeklagten, durch die geſamte deutſche und ausländiſche Preſſe gegangen. Man ver⸗ mutete zuerſt einen geſellſchaftlichen Skandal von „unerhörten“ Ausmaßen und glaubte in Frankfurt die Zentralſtelle des geſamten deutſchen Rauſchgift⸗ handels entdeckt zu haben. Das Gericht wird in ge⸗ ſchloſſener Sitzung am Freitag und den folgenden Tagen feſtzuſtellen haben, wieweit dieſe Befürch⸗ tungen berechtigt ſind. Wir glauben heute ſchon ſagen zu können, in dieſem Skandal⸗Prozeß wird der eigentliche Skandal fehlen. Angeklagt ſind: 1) der Korreſpondent Robert Paſche, 2) die berufsloſe Babette Gerhard, 8) der Dentiſt Emil Häßler, 4) der Proviſor Emil Schmidt und 5) die Krankenſchweſter Elſe Auch⸗ ter. Die Anklage lautet auf Vergehen gegen das „ wegen Diebſtahl von Kokain und Kup⸗ pelei. Wie in vielen, beinahe in allen großen Kriminal⸗ fällen genügte auch hier eine Kleinigkeit, um den Stein ins Rollen zu bringen. Das Frankfurter Po⸗ lizeipräſidium verfügt, wie die meiſten großen Polizeiverwaltungen, über ein beſonderes Rauſchgift⸗ dezernat, deſſen Sachbearbeitern ſeit einiger Zeit zwei Perſonen einſchlägig verdächtig erſchienen. Es waren dies ein gewiſſer Schmidt, Proviſor einer Frankfurter Mitarbeiters) Apotheke in der Vorſtadt Bockenheim, und ein kleines Lebedämchen namens Gerhard. Von der Gerhard wußte man nur, oder glaubt es zu wiſſen, daß ſie „Kokſerin“ war, in eleganten Lokalen verkehrte, ohne einen eigentlichen Beruf zu haben, und immer Kokain im Beſitz hat. Schmidt war ein moderner Don Juan, der zur Verkürzung des langweiligen Nachtdienſtes in ſeiner Apotheke Damenbeſuch em⸗ pfing und den Minneſold in kleinen Briefchen er⸗ legte, die einige Gramm Kokain enthielten. Von dort ſoll nicht nur die Gerhard, ſondern auch andere Frauen das Rauſchgift bezogen haben. Schmidt wurde feſtgenommen und gleichzeitig ge⸗ lang es auch der Fahndungspolizei, die Gerhard in einem eleganten Kaffee der Kaiſerſtraße zu ermitteln und feſtzunehmen. Bis jetzt handelte es ſich um einen einfachen, harmloſen Fall, aber einen Tag ſpäter kam die Senſation. Die Gerhard beſchuldigte nämlich den bekannten Fußballmeiſter Paſche und belaſtete ihn aufs Schwerſte. Sie ſei ihm vollkommen hörig ge⸗ meſen, habe das Kokain für ihn beſchafft und als Herr Paſche, der bei der„J. G. Farben“ als Korre⸗ ſpondent tätig war, vernommen wurde, da ſickerten teils unbeſtätigte, teils aber auch beſtätigte Gerüchte durch von Orgien, die mit und ohne Kokain in der Paſcheſchen Wohnung gefeiert wurden. Wieweit die Verfehlungen Paſches und ſeiner Freundin Gerhard gehen, wird die Verhandlung er⸗ weiſen. Große Senſationen ſind kaum zu erwarten. Dennoch kann man dem Gericht heute ſchon dankbar ſein, daß es mit 100 Prozent Wahrſcheinlichkeit die Oeffentlichkeit ausſchließen wird. Zur Schlägerei in Neuſtaöt a. d. H. 25—30 Leute verletzt— 80 Stühle demoliert * Neuſtadt a. d. Hdt. 18. Dezember Zu der im heutigen Mittagsblatt veröffentlichten Nachricht über die Verſammlungs⸗Schlägerei am geſtrigen Abend wird uns ergänzend mitgeteilt, daß ſich nach näheren Feſtſtellungen die Zahl der Ver⸗ letzten auf 25 bis 30 beläuft. Insgeſamt wurden etwa 80 Stühle demoliert. Der Stadt⸗ kommiſſar Oberregierungsrat Wenner hatte vor⸗ ſichtshalber eine Abteilung Schupo in Ludwigs⸗ hafen bereitſtellen laſſen. Nach der Verſammlung zogen die Nationalſozialiſten in das Gaſthaus „Terminus,“ während ſich die Reichsbannerleute bezw. Sozialiſten in das Gaſthaus„Münzer“ be⸗ gaben. Auf den Straßen entſtanden große Anſammlungen. Aus den Aeußerungen ging hervor, daß die Abſicht beſtand, den„Terminus“ zu ſtür men. Inzwiſchen war jedoch die Schupo aus Ludwigshafen eingetrof⸗ fen, die in Verbindung mit Polizei und Gendar⸗ merie die Straßen ſäuberte, ſodaß es zu keinen wei⸗ teren Zwiſchenfällen kommen konnte. Von Ludwigshafen kamen auch nach der Verſamm⸗ lung noch drei Laſtautos mit Reichs⸗ bannerleuten. Dieſe wurden jedoch am Hetzen⸗ denkmal von der Schupobereitſchaft zurückgewieſen. Zwei Autos mit Hitlerleuten, kamen nach Neuſtadt zurück. Die Inſaſſen wurden nach Waffen unterſucht. Während der Schlägerei in der Turnhalle kam ein Anweſender auf den Gedanken, die Gemüter durch einen Strahl aus einem Minimax abzukühlen. Der Minimax enthielt jedoch kein Waſſer, ſon⸗ dern Pulver, ſodaß nur eine rieſige Staub⸗ wolke über den wütenden Draufſchlägern entſtand und der Tumult noch größer wurde. * * Schweinberg(Amt Buchen), 17. Dez. Der ein⸗ zige hier noch lebende Altveteran von 1870/1, der langjährige Gemeinde⸗ und Waiſenrat Joſef Schmitt hat zu ſeinem 83. Geburtstage ein herzliches Glückwunſchſchreiben des Reichspräſi⸗ denten nebſt Bild und eigenhändige Unterſchrift erhalten. Die Preisſenkungen in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 17. Dez. Ueber den bisherigen Erfolg der Preisſenkungsbemühungen in Ludwigs⸗ hafen werden amtlich folgende Zahlen bekannt: In der Zeit zwiſchen dem 15. Oktober und dem 15. Dezember ermäßigten ſich die Preiſe für Kartof⸗ feln um 22, v.., Miſchbrot 4,3 v.., Roggenbrot 8,5 v.., Weizenmehl 17,7 v. H, Reis 6,2 v.., Erb⸗ ſen 22,3 v.., Bohnen 25 v.., Linſen 9,4 v. H. Kokosfett 12 v.., Speiſeöl 18 v.., Sauerkraut 35 v.., Malzkaffee 9,1 v. H, Ochſenfleiſch 5 v.., Kalbfleiſch 4,3 v..; Schweinefleiſch 5,3 v.., Backfiſche 16,7 v. H, Kabeljau 14,3 v.., Ruhrnuß⸗ kohle 9,3 v.., Unionbriketts 3,3 v.., Gaskoks 10,5 v.., Brennholz 8,9 v.., Kleidung einſchließ⸗ lich ber Schuhe rund 9,3 v. H. 45 Jahre pfälziſches Predigerſeminar * Landau, 17. Dez. Mit dem nunmehr abgeſchloſ⸗ ſenen Winterſemeſter hat das Proteſtantiſche Pre⸗ digerſeminar für die Pfalz, mit dem Sitz in Landau, das 45. Jahr ſeines Beſtehens erreicht. Es ver⸗ ließen das Seminar Theo Blitt als Vikar nach Kleinkarlbach⸗Battenberg, Fritz Götz nach Kirchheim⸗ bolanden, Hans Rothaar nach Enkenbach, Kurt Schörry nach Speyer, Hans Schwarz nach Lud⸗ wigshafen, Adolf Wenz nach Oppau und Karl Wiedemann nach Rheingönheim. Politiſcher Ueberfall :: Landau, 18. Dez. Heute früh fünf Uhr erſchien vor dem Hauſe der Nationalſozialiſten, das auch als Uebernachtungslokal dient, ein Trupp Leute und überſchüttete die Fenſter mit einem Stein⸗ hagel. Fenſterſcheiben und verſchiedene Einrich⸗ tungsgegenſtände wurden zertrümmert. Die Täter wurden verfolgt, entkamen aber auf Fahrrädern. Unterſuchung iſt eingeleitet. Autounfall mit Todesfolge :: Kuſel, 18. Dez. Einem an ſich leichten Auto⸗ unfall bei Trier iſt geſtern nachmittag der 60jährige Schweinehändler Philipp Rindt aus Diedelkopf zum Opfer gefallen. Das Verdeck eines Lieferwagens, der neben ſechs Perſonen 20 Ferkel mit ſich führte, wurde beim Ausweichen in einer Kurve von einem Bau maſt erfaßt, wobei der Wagen ſich umdrehte und mit dem Hinterteil über die Böſchung geriet. Rindt wurde aus dem Wagen heraus und gegen einen Baum geſchleudert, wobei er ſich den Schä⸗ de einſchbug und ſofort tot war. Die übrigen Mitfahrenden kamen mit dem Schrecken davon. Der Wagen wurde nur leicht beſchädigt. 5 Noôbuieclie Jede, eDte Morgen neu 20 Pfennig Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R I.-6, den Nebenstellen Waldhofstraße 6, Schwetzingerstraße 1920 Meerfeldstrage 13 und durch unsere Prägerinnen ROMAN VoN GERTRUD WEVYTMAR- HE .—.— 20(Nachdruck verboten.) Hilde und Günter kehrten beide ziemlich ent⸗ täuſcht nach Berlin zurück. Außer einem kurzen, höflichen Neujahrsgruß hatte Hilde von Horſt in dieſen Ferien nichts mehr gehört. Begegnet waren ſie ſich auch nicht, und das hätte doch in Schönſtadt leicht geſchehen können, wenn Horſt ſich auch nur ein wenig darum bemüht hätte. Sie war ihm alſo wohl ganz gleichgültig oder er hielt ſich abſichtlich zurück. — Das letzte war der Fall. Weil ihn ihre lieben, braunen Augen, der warme gute Klang ihrer Stimme Tag und Nacht verfolgten, wurde er hart und ſtreng gegen ſich ſelbſt und vermied jede Begeg⸗ nung, die ſeine heiße, ausſichtsloſe Liebe nur ver⸗ ſtärken konnte. Er durfte ja jetzt ſein eigenes Leben noch nicht leben. Die ſchwere Aufgabe, die ihm auf⸗ erlegt worden war, konnte er nur erfüllen, wenn er alle Kräfte dafür einſetzte. Wann er einmal ſo weit ſein würde, an ſich ſelbſt und ſein Glück denken zu dürfen, wer konnte das ſagen! Ohne ſichere Aus⸗ ſichten durfte er aber ein Mädchen, wie Hilde Volk⸗ mar, nicht aus ihrer klaren Bahn herausreißen. Bei einer Freundſchaft wurde es auf die Dauer nicht bleiben. Und für eine Liebelei ohne Zweck und Ziel, wie man ſte jetzt vielfach unter jungen Leuten hatte, war ihm Hilde zu ſchade; dafür wäre ſie auch wohl kaum zu haben geweſen. Solch ein Verhältnis konnte vielleicht einen kurzen heißen Rauſch ge⸗ währen. Aber es führte ſchließlich doch zu Tren⸗ nung, Bitternis und Enttäuſchung. Mindeſtens ge⸗ hörten andere Partner dazu, als ſie beide waren, nicht Kinder einer Mittelſtadt, die trotz allem feſt in bürgerlichen Verhältniſſen wurzelten. Und ſchließ⸗ „ 1 2 hatte das Mädchen doch immer am meiſten dar⸗ unter zu leiden.— Alſo blieb ihm nichts übrig. als ſein Herz zum Schweigen zu bringen und ſich zurück⸗ zuhalten. Das war leichter geſagt, als getan. Die Zurückhaltung gelang ihm dank feiner ſtrengen Selbſtzucht, und die vermehrte Arbeit der Jahres⸗ abſchlüſſe half ihm dabei. Sein Herz aber wurde nicht ſtill. Immer wieder kam die Erinnerung. Und die Sehnſucht quälte, und der Kampf begann von neuem. Niemand merkte ihm anſcheinend etwas an. Seine Mutter pflegte ihn nicht ſo genau zu beobachten. Der gute Horſt war ja ſo gleichmäßig; man brauchte ſich nicht um ihn zu beunruhigen. Schon als Kind hatte er es ihr leicht gemacht. Krank war er nicht viel ge⸗ weſen. Und die unumgänglichen Maſern und Wind⸗ pocken waren leicht und durchaus vorſchriftsmäßig verlaufen. Mit Herbert hatte ſie es viel ſchwerer ge⸗ habt— in jeder Beziehung. Vielleicht liebte ſie ihn deshalb nur um ſo mehr. Wenn er bei ihr war, dann witterte ſie jede Verſtimmung, zeigte unend⸗ liche Geduld mit ſeinen Launen. Horſt hatte keine Launen. Vielleicht fiel ihr in dieſen Wochen einmal auf, daß er blaß und müde ausſah. Sie ſchob es auf die Geſchäftsſorgen. Natürlich, er überarbeitete ſich und machte ſich in ſeiner pedantiſchen Pflichtreue alles unmöglich ſchwer. Sie verſtand das nicht. Es war nicht ihre Art. Manchmal empfand ſie es faſt wie einen Vorwurf. Dann war ihr Horſt zuwider. Mit Günter Orland gab es nur noch ein paar kurze Stunden des Beiſammenſeins, ehe er wieder nach Berlin fuhr. Zu einer Ausſprache kam es nicht. Es ſtand etwas zwiſchen den Freunden, und ſie lit⸗ ten beide darunter. Aber Günter, der ſonſt immer gern alles offen und geradezu beim Namen nannte und leicht auch einmal ein wenig derb wurde, ohne es bös zu meinen, ſelbſt Günter ging ſcheu um die⸗ ſes Hindernis herum und wagte es nicht anzupacken und aus dem Wege zu räumen. Denn dieſes Hin⸗ dernis, das zwiſchen ihnen ſtand, hieß Hilde Volk⸗ mar, und er, Eſel, der er war, hatte es ſelbſt zwiſchen Horſt und ſieh aufgebaut. Heregott, er begriff ja den Freund, begriff ihn nur zu gut. Ein Banauſe hätte der ſein müſſen, wenn er nicht auch gemerkt hätte, was das für ein liebes Mädel war. Sie drückten ſich beim Abſchied ſchmerzhaft⸗feſt die Hände.„Grüße Fräulein Volkmar!“ ſagte Horſt verlegen.„Und“, fügte er raſch hinzu, als er ſah, wie Günters blaue Augen kühl wurden,„ſei ſo gut und ſieh dich mal nach Herbert um! Schreib' mir ganz offen, wie es mit ihm ſteht! Dieſer Umzug beun⸗ ruhigt mich. Ganz ſicher macht er Dummheiten. Wer weiß, ob ihn der Hennes nicht ſchließlich wieder fal⸗ len läßt.“ Günter nickte ſchon wieder freundlicher,„Du kannſt dich drauf verlaſſen. Ich rücke Herbert auf die Bude und mache ihm den Standpunkt klar.“— Nur Inge ſah, was in Horſt vorging, und litt mit ihm. Aber ſie ſagte kein Wort, In ihrem Gemüt ſpielte ſich jetzt ein Kampf ab; ihre treue, geduldige, noch faſt kindliche Schweſterliebe kämpfte mit einer häßlichen Eiferſucht. So fremd hatte er jenem Abend, als er aus dem Gebirge kam, über ſie hinweggeſehen, ſo fern von ihr waren ſeine Gedanken geweſen! Sie konnte noch jetzt das Erſchrecken, den Schmerz dar⸗ über nicht verwinden. Er war ja auch gar nicht rich⸗ tig zu ihr zurückgekehrt, Sonſt hätte er doch merken müſſen, daß ſie ſeinen alten Koſenamen nicht mehr über die Lippen brachte. Nichts merkte er. Und wenn er zehnmal Arbeit und Sorgen im Geſchäft hatte, ſie kannte ihn: So war Horſt nicht, daß er ſie darüber ganz vergaß. Es mußte etwas anderes ſein, was ihn außerdem noch beſchäftigte. Das angehende kleine Weib witterte das Rechte. Ach, wie ſie dieſe Hilde Volkmar haßte! Natürlich konnte ſie, die Schweſter, Horſt nicht heiraten. Es war Scherz ge⸗ weſen, wenn er ſie als kleines Mädel„meine Braut“ genannt hatte. Das wußte ſie ſchon ſeit vielen Jahren. Aber er ſollte auch keiner anderen gehören.— Es war gut, daß weder die Mutter noch die Lehrer ahn⸗ ten, was in dieſer Zeit in dem eigenſinnigen, kleinen Kopfe vorging. Die Lehrer merkten allerdings die Folgen davon, denn Inges Leiſtungen in der Schule ließen plötzlich auffallend nach. Es war ein paar Monate vor Oſtern, vor der Verſetzung. Der Klaſſen⸗ lehrer ſah ſich veranlaßt, Frau Hagen um eine Unterredung zu bitten. Weil die Mutter grundſätz⸗ lich keine unangenehmen Wege ging, mußte Horſt mit dem Studienrat ſprechen. Danach nahm er ſich Inge allein vor. 5 „Was iſt mit dir los, Maus? Biſt du krank?“ Sie ſah ihn nur traurig an. In ihren dunklen, faſt ſchwarzen Augen war kein Fünkchen Licht. „Inge, haſt du kein Vertrauen mehr zu mir?“ fragte er vorwurfsvoll. Da brach ihr Trotz. Sie warf ſich ſtürmiſch, in ihrer alten Weiſe, an ſeine Bruſt.„Frag' nicht, Hocky! Ich kann—— ich kann dirs nicht ſagen. Aber ich will mich beſſern,“ ſchluchzte ſie. Er ſtreichelte ihr weiches, helles Haar, ihre zuk⸗ kenden Schultern. Und dann hob er ihr Geſicht ſanft am Kinn empor und küßte ſie. Da trocknete ſie energiſch ihre Tränen.„Du ſollſt keinen Kummer mehr haben meinetwegen,“ ſagte ſie feſt. Und ſie hielt Wort.— Es war gut, daß ſoviel Arbeit und Pflichten kn Berlin auf Hilde und Günter warteten. Außer durch die Kollegs hatten ſie reichlich Ablenkung durch ihre Schüler. Aber ſie ließen es ſich daran noch nicht genügen. Sie hatten beide Angſt vor leeren Stunden, die ſich bei ihrer ſeeliſchen Verfaſſung allzu leicht mit quälenden Fragen und Wünſchen füllen konnten. Es gibt Zeiten im Leben, wo man auf dieſe inneren Stimmen ganz einfach nicht hören darf. Das ſind Uebergangszeiten, und ſie währen meiſt nicht lange. Hilde und Günter erlebten jetzt beide ſolch eine Zeit. Und halb unbewußt wählten ſie das Richtige: Sie ſchloſſen ſich einem Kreis junger Menſchen an, die regelmäßig über Lebens⸗ und Weltanſchauungs⸗ fragen diskutierten. Meiſt waren es Studenten. Es fanden ſich aber auch ein paar Künſtler darunter, ein paar Kaufleute. Alle waren ehrlich Suchende. Sie wollten natürlich die Welt reformieren. Kein Wunder, ſie waren alle— Jünglinge und Mädchen — ſiebzehn bis zwanzig, höchſtens zweiundzwanzig Jahre alt. Sie glühten vor Kampfesluſt und vor Freude am Dreinſchlagen, weil es in dieſen Jahren ſchon eine Wonne iſt, die eigene wachſende Kraft zu ſpüren. Sie kannten nur Schwarz und Weiß, nur Gut und Böſe. Wenige unter ihnen ahnten bereits, daß das Leben ein buntes Farbenſpiel iſt mit aller⸗ lei Abſtufungen und Tönungen, und daß das veſtlos Gute und das reſtlos Böſe in Menſchen, Werken und Handlungen faſt niemals vorkommt. Es iſt deshalb ja auch gar nicht ſo einfach, anzuerkennen oder zu verdammen. Und es liegt ſchließlich mehr an unſe⸗ ren Augen als an unſerer Umgebung, wie wir ſie ſehen. Menſchen gibt es, die überall die trüben Far⸗ ben des Schlechten ſtören. Und es gibt andere, Ge⸗ ſegnete, denen alles verklärt wird durch das gol⸗ dene Leuchten der Güte, das aus ihrer eigenen Seele darauf fällt, Kinder gehören meiſt noch zu den Geſegneten. Dem reiſenden Menſchen gehen dann erſt, manchmal recht plötzlich, die Augen auch für das Schlechte auf. Darum iſt oft der Wille, zu zer⸗ ſtören, auszurotten, ſo ſtark in ihm. Er glaubt, das Böſe, das Häßliche dadurch wieder aus ſeinem Weltbilde tilgen zu können, und weiß noch nicht, daß anderes dazu nötig iſt, als große Worte und hitzige Taten. Man reißt in jenen Jahren ein gan⸗ zes Haus ein, wenn man entdeckt zu haben meint, daß ihm die Fenſter fehlen, durch die Licht und Luft hineinſtrömen ſollten. (Fortſetzung folgt) ** — HANDELS-]? WIRTSCHAFT-ZETITUN 641 3 Donnerstag, 18. Dezember 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung Der Bankkredit Unterſuchungen des Enqauete⸗Ausſchuſſes über das deutſche Privatbankweſen Als zweiten Teil ſeiner Unterſuchungen der Struktur⸗ wandlungen in der Kreditverſorgung von Induf ſtrie, Ge⸗ werbe und Handel, legt der Unterausſchuß fir Geld⸗, Kre⸗ dit⸗ und Finanzweſen jetzt einen abſchließenden Bericht über den„Bankkredit“ vor, der eine Ergänzung und Fort⸗ ſetzung des bereits im Jahre 1929 erſchienenen Berichtes über„Die Reichsbank“ darſtellt(verlegt bei E. S. Mittler u. Sohn, Berlin). Der mit großem Tabellenwerk aus⸗ geſtattete ca. 200 Seiten umfaſſende Band bildet eine Durch⸗ leuchtung der geſamten Aktiv⸗ und Paſſivgeſchäfte der deut⸗ ſchen Banken unter Außerachtlaſſung des Realkredits und des vornehmlich landwirtſchaftlichen Kreiſen zur Verfügung geſtellten Perſonalkredits. Einleitend werden die Aen⸗ derungen im Aufbau des deutſchen Bankweſens dargeſtellt, wobei das Ziffernmaterial teilweiſe bis Mitte 1930 läuft. Zuſammenfaſſend wird feſtgeſtellt, daß der deutſche Bank⸗ apparat gegenüber der Vorkriegszeit als Ganzes eine Aus⸗ weitung erfahren hat. Auf ber anderen Seite ſei, vor allem auf dem Gebiete des privaten Bankgewerbes, eine fortſchrei⸗ tende Konzentration einzelner Bankbetriebe zum Groß⸗ betriebe zu konſtatieren, während die Inſtitute mittlerer Größe nach Zahl und Bedeutung ſtark zurücktreten. Zur Zuſammenfaſſung der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft wird bemerkt, wenn auch hier kein neuer Banktyp entſtanden ſei, ſo ſei doch an eine Stelle des Bankweſens ein ſo großes Kapitalgewicht gerückt, daß dieſe Fuſion kaum ohne weitere Rückwirkungen auf den Fortgang des Konzen⸗ trationsprozeſſes im Bankgewerbe bleiben bürfte. Im großen ganzen ſei gegenüber der Vorkriegszeit eine größere Einheitlichkeit im organiſatoriſchen Aufbau der verſchie⸗ denen Gruppen feſtzuſtellen, der ein Ausbau und eine Stär⸗ kung der Spitzeninſtitute parallel ging. Der Geſamtein⸗ druck gehe dahin, daß eine Reihe von Neugeſtaltungen, wie 3. B. das ſtärkere Hervortreten des öffentlichen Bankweſens und das ſtärkere Zurücktreten des ſelbſtändigen provinziel⸗ len Bankgewerbes zu verzeichnen ſeien, daß der Konzen⸗ trationsprozeß dauernd fortſchreite, daß aber im ganzen im Verhältnis zu der Entwicklung der Verteilungsaufgaben der Bankapparat wohl unter den Nachwirkungen der In⸗ flationszeit auch heute noch als übermäßig ausgedehnt be⸗ trachtet werden müſſe. Eingehend befaßt ſich dann der Bericht mit den Konkur⸗ renzverhältniſſen im deutſchen Bankgewerbe, wobei, um ein Urteil über die gegenwärtigen Konkurrenzverhältniſſe zu erhalten, die Verhältniſſe an zwei, ihrem Charakter nach weſentlich verſchiedenen Plätzen, und zwar in Halle und Stuttgart, beſonders eingehend unterſucht werden. Der Geſamteindruck, der ſich aus dieſen Unterſuchungen ergibt, geht dahin, daß unbeſchadet gewiſſer Bindungen, die ſich im Bankgewerbe und auf dem Gebiete der Kreditbedingungen auswirken, im ganzen, beſonders in der Heranziehung von Einlagen, aber auch in der Gewährung von Krediten, eine lebhafte Konkurrenz ſowohl unter den einzelnen Inſtituten der gleichen Art, als auch auf einigen Gebieten zwiſchen den verſchiedenen Kategorien von Kreditinſtituten ſich gel⸗ tend macht. Der Ausſchuß hat den Eindruck gewonnen, daß au verſchiedenen Stellen unter den Nachwirkungen der Auf⸗ blähung des Kreditverteilungsapparates in der Inflations⸗ zeit auch gegenwärtig noch eine Ueberſetzung vorliegt, die mancherlei volkswirtſchaftlich unerwünſchte Konkurrenz⸗ erſcheinungen zeitigt. Hierbei kommt der Ausſchuß zu dem Ergebnis, daß in den Jahren 1926 bis 1929 der abſolute Zinsertrag weſentlich zugenommen, die prozentuelle noch Unkoſten einſchließende Zinsſpanne(Bruttozinsſpanne) weſentlich abgenommen, und die Zinsſpanne nach Abzug des Unkoſtenanteils(Nettozinsſpanne) aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach leicht zugenommen hat. Als weſentlichſte Urſache hierfür kommt in Betracht, daß die Kreditoren und das Kre⸗ ditgeſchäft eine nennenswerte Ausdehnung erfahren haben, daß ferner die Unkoſten nicht der Steigerung der Kredito⸗ ren entſprechend gewachſen ſind, und ſich ſchließlich die Sätze für Paſſiv⸗ und Aktivzinſen ſtärker angenähert haben. Um die Aenderungen im Aufbau der deutſchen Bankwirtſchaft deutlicher hervortreten zu laſſen, iſt dem Bericht eine Bilanzſtatiſtik der behandelten Kreditinſtitute für Ende 1913 und Ende 1928 beigegeben. 77. D ãã ã¶ãyddſ yd d Bergt. Weſtoeuiſche Waggonſabriken Der Geſchäftsbericht O Köln, 18. Dez.(Eig. Dr.) Der Abſchluß für 102930 weiſt einen Rohüberſchuß von 4,40(3,57) Mill. aus. Nach 1,07(1,06) Mill. 92 Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 1,27(1,01) Mill. 4, woraus wieder 7 v. H. Dividen 5 3 verteilt werden. Der Be⸗ richt geht zunächſt ouf die Schöndorff⸗ Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗ Werke⸗Fuchs⸗Waggon⸗Transaktion ein. Die Still ⸗ legung des Düſſeldorfſer Werkes konnte noch nicht endgültig durchgeführt werden, do die in Arbeit be⸗ findlichen Aufträge noch abgewickelt 14 1 05 mußten. Die Erreichung einer langfriſtigen Verſtändigung der Kontiwental⸗europäiſſchen Waggonindu⸗ ſtrie werde davon abhängen, ob auch in den Ländern, deren Binnenmarkt im Gegenſatz zu Deutſchland auch heute blüht, genügend wirtſchaftliche Einſicht beſteht. Die Beſchäftigung der Geſellſchaft war im Berichtsjahre ziemlich gut. Das Reichs bahngeſchäft entſprach dem Normalprogramm. Im übrigen wurden größere Auslands⸗ aufträge ſowohl auf Reparationskonto als auch im freien Geſchüft ausgeführt. Die gegenwärtige Lage der geſamten Waggoninduſtrie gebe im befonderen Hinblick auf die Streckung der Reichsbahnaufträge Anlaß zu gewifſer Sorge. Man hoffe jedoch, daß das Unter⸗ nehmen auf Grund der bisherigen Maßnahmen kommende ſchwere Zeiten überwinden werde. O Th. Golbdſchmidt Ag. in Eſſen dividendenlos.(Eig. Dr.) In der AR.⸗Sitzung berichtete der Vorſtand, daß die wirtſchaftliche Lage das Erträgnis der Unternehmungen der Th. Goldſchmidt AG. und ihrer Tochtergeſellſchaften natur⸗ gemäß beeinträchtigt hat. Sowohl der Umſatz wie die er⸗ zielten Preiſe ſeien geſunken. Mit der Verteilung einer Dividende für das Ifd. Jahr iſt infolgedeſſen nicht zu rech⸗ nen(i. V. 5 v..). „ Gußſtahlwerke Döhlen.— Sanierung:19 Wie aus Dresden gemeldet wird, ſieht das neue Angebot des Döhlen⸗Konſorttums an die ſächſiſche Regierung eine Sa⸗ nierung im Verhältnis von:1 vor. 5 Zuſammen⸗ legung des Ak. würde alſo auf 2,2 Mill. erfolgen, und es ſcheint, daß man dann etwa 3 Mill. 4 neue Aktien emittieren will. Die künftige 8 des ſüchſiſchen VVVVVVVVVCCCCG0J0VVVVCCGCGGGTCGGGTGTTVTVTVTVTVGTGTGT((TTTTGT((TTTVTVTVTCVTVVTVTVTVTVVTVTVTVWTTWTWTTTW—WW————WW f 5 17. 13 19. 17. 18 17 — Aktien und Auslendsanlelhen in Prozenten ö 5 1 Bremer Wolle. 128.0 125,0 Leder 1075 79.— Schuderd& Salzer 125.7 125,5 eln ulkat 141.5 1 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung“ e debengen in Nun. Stiel gerne Benz. 16. fd e e 8 de Br 16 17, 18. 17. 18. 17. 18, Buderus Eiſemte. 40,15 46,85 9 1 um. 66 20 8008 lde. 1868 168.0 ese en Mannheimer Effekten 5 Otavi⸗Minen„, 30.— Konſerven Braun 39.— 88.— 8 uh. Bern 25,75 28,75 4% Türk. Ab. Am.—,— 2,45— 79,25 9 2 Cie. 14575 2 och Tonc. 3 5 — 0———— Cbarlott. Waſſer 78, Horch e.„ 14,50 Segall Strumpf 18.30 19,75 iſſener Metal N. 18 N. ee. 7% ebe if.— 2090 Tdem. Heoden. 49 4 35 Saunen dl. 88 8850 Weiß. Guß, 38 ee Sab rene) 28.— 38—, Bran Sr 78. 5 5 A d 6750 69.59 gechwerke. e 1 Chem. Alder. 24.45 50 N. 9 5 320 1 i 1 1 5 Wolff, R.% . en Sant 28— 8.— Duingen 28 78 Le 18 bende 29 3 Labwigah. Walt 78.— Ju, ate bebzbee 44—. Lit. 09.9 s 400 Cen, egen 31 8 5 des Senehang 2650 5e Lie 0 2 1 8 0* Deutſche incl. 1020 104.5 5 5 5 9 Concord. Spinn 31. f Stolberger Zinktz. 45,78 48. N.. ald 8 eee 5. Auen N Reintentteeaz, u— 38 5 8 55. 927 0 Sr 170 25,5 Conti Gaoutſch 1130 113,20 gahta Porzenan 28.50 205 Sd. 0 8 155 1970 Iich Sprosse 80%„ Bold 9—.— Fahr 4* Frankf. 79.— 79.— r 4% Ang. Goldr. 22.28 22.20 Raltwk. Aſchersl. 186,0 Zucker 180,6 182, 9 See rarben b. 2 67,50 87.50 S. G.„ 12.7 Babe e Mez Söhne. 75,.— 75.— 80 rin 1208 120.5 4%„ Kronenf..50.25 Daimler Motoren 23.50 24.— Karſtabt 2875 74.— eu⸗ Guinea„. 204,0 202 Miag. Mührb... 3 3— 4% Anat. Ser. 11.80 11.50 Deſſauer Gas. 104 204,1 A e 58.15 55— Telenb. Berlinee—.—. Diavt Minen. 80, 80 n 1840 10½ rtr. M. B. 1000 1000 Penninger f. S. 78g Jg Moenus St. 25.— 28.— Zelt. 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St.⸗A. 1090 1035 Roeder, Gebr. 19.— 79.— bang. malte 74 G f. Verkehrw. 1190 11870 Deutſche Linol. eee Kyfſbäuſer Hütte 52,75 82,50 Ver. Them. Carl. 40.50 49.50 Ben„ 2 Jupwigab. A. Sr. 18500 1550 Aſchaff. Buntp.. 108, g 73.75 78.50 Allg, Lok. u. Str. Dt. Schutzgeb. 98—.——: B. Disch Ricelm J120 188.5. Bfäu. 9 1250 1250.85 Portl. Jem. Held. 68.— 85.— Bd. Maſch. Durl. 25 50 Rülgerswerke 42,5—.— Waldhof 91.50—.— bb. den. 88.— N 1 gabmeger& G0. 115,7 8/ P. Glanzſt. Elb. 86,— 80,— Adler Rall... band Beger 1230 1280 See. 7 177 3383.— Ff. e 285 9 0 ufa 5 80.— 80.— elne ne 90— 90 55 bead 8— 92— e 10 109 5 9. 0 8 8 3 5 5 5 e 5 108 1 üdb. Zucker 0 l.. N 8 N nada efer. 20,— 20,2 Dürener Metall. 83,— 84,.— 11 1 1 1—.— 208 Ute 80— 91 B a.—. 5 Gement Heibelbg.— Schuckert, Nrög. 114,7 118,51 Raſtatter Wagg. 18.— 18.— Pr. Helurichbahn 117 85 Süſtch ee 8 15. 5 885 e 13 5 5 ügershall„. 5 tag 42.— 42.—*— 7 aupagg 89. 5 uſſeld. Siſen N. 3 3 Sean. Pe. 8. 20 Zelhlof Waldes 388. 82 adde..—. Terminnotierungen(Schluß) u elbemerta: 189.5 186.0 Donlamif rut 50.— 89.50 8 5. Miksamta e 2 e eee Mannh. Verſich. 25. 90 50 93,50 Shamotie Unze. 42.50 10.50 Ang. D. Credit 9850 9e 50 Harpen. Bergbau 73.50 39.8. anſa Dſchiff. 120.2 121.2 item 4 Steen 5 raph.—.— 80.— Sloman Salpezet 75.— 18, 5. Börs Themiſche Albert 23.15 28.— Bankf Brauind. 108,0 105,0 5d Holzmann 6850 71½25] Nordd. Flond.. 65,85 65.35 Flektr. gieferung. 90 30 97,25 Südenſcheid 1. 48755 45,50 55 gt& Haeſfner 1500 150.0 Südſee Phosphaß—.—— ra D 1 Tü. Brochnes. 86.50 36,.— Barmer Bankvee 5 0 12 lſe Bergbau 175 75 Verein Elbeſchiff,———.—Elktr. 1 5— 115,7 115.10 8 u- 11 50 12. 0. 8. 90.— 8 .0 5 3 45 li Aſchersleben. 0 Elsba 98 anderer Werke 35,— 87,25 Brown—. Festuerzinsliche werte] Sadie dle s 28% De i 9 Zen pendeln 1 20 Sage 1900 5 Banb-Akilen Suan ug N 1 ne 95,30 85. t. Atlant.⸗„ bank 109,5 110.2 Kali Weſteregeln 1„ el. te 87.— 86,50 Enzinger Werke 61.— 58.— Fg benden did dach S. e e e Jer ah Doe ben e 4 0 Peer ie Me, lee 4400 S. Fade. 3380 2350 Pak. Searte ſegg Jade eich Hetero 40 1855 mare en aug 108 c Terminnotierungen(Sehlug) Abisfungſch. u 51.50 51.50 D. llebersee⸗- Baut 8 2 Di Linoleum. 193.0 104,0] Deutſche Bisconte 1089 108.2 Kiocknerwerze:. 55,— 50 Barmer Bankoer. 1000 100.0 Eſſenersteinto ht.. ee Rafe ut. 173 1423 5 65 5,80] Dresdn 108,2 108.7] Dt. Berlag... 180.0 180.0 5 nk 108.0 109.5 Lahmever& G. 116,0 116,0 andelsgeſ. 119.5 119,5 Maximil batte. 142.5 aug. Di. Credit 97 d. Goldſe dt 42.25 62.7 ohne 5 er Bank Dresdner Bank hmeye Berl. G geſ. 0 9 60.— 750 O. Werib.(Gold)—.—. rend. Schnellpr..— 38.— HG. ſür Berkehr 49.50 80.—— 92.50 Som. u. Priotb 110 0 109.7 Taper Pleifet. 58.— 88.78 d. Web, inn. 597, 23.— Dank f. Hrauind 1085 1005] Harden Bengken.80 D. Schaßanw. 2 91.— 81,— Frankf. Bank. 91.— 92, Düſſel. Rat Dürr 45.— 45.— Dt Nelchdd. Vorz. 65.85 87,— Mannesmann 5 8 32.— Darmſt. u..-A. 148,0 1470 1 Air e e 90 8928 Aüttau 2425 33.— Farmer Bantvee. 100 0 109.0 Poeſch Eil. u. St 8. 08 5 % Schutzg. 14. 1,00.90 Feier Hop.⸗Br. 148,0 148,0 Dockerb.& Wiodm 61.— 01.— Hapag..25 64.50 Mansfelder. 79.50 79·65 Dt. Altatiſche Bk. 38.— 38,25 Farben ind. A. G. 1268 1275 Merten. 83.— 7725 Bayr. Hyp u. W. 124.5 125 d. Holzmann 68.50 251 Herb. Loypd 609,15 66, 2 18.——.— Deutsche Disconte 107.7 107.5 Jeldmüßle papier 8 8 e Mapben 8 57.50 Naßr. Vereinebk. 1 1200] Kitelbetebebsgel. 10 105 Ludwigsh. 20—.——.— Nürnberg. Berein—— Eisen Kaisers.—.—. Aku 52,75 50,— iagMüy 3.25 41.25 Diſck.lleberſee 8E 77.— 79.50 elten& Guill. 898 Mi 2 Geneſt 5 110.0 Berl. Handelsges. 9„0 Jiſe Bergbau. 158, 350 10% Mom. Gd. 28 99,7s 99,78] Oeſt. Cred.⸗Anſt. 27,0 27,0 Emag Frankf.. 60.— 80.— Aug. Elektr.⸗ Wel. 98.25 97.50 Monieratin 2 425 Dresdner Bank. 1068 109.0] Fhies& Höpſting.—.—. Mir 9205 1200 Femme u. Pole. 108 108 ga 13059 3855 „„„29 67,— 87.— Pfälz. Hop- Bt. 1260—.— Enzinger. Union 80.— 80.— Semderg.. 52, 55.— Oberbedar)... 30.50—.— Meininger Hypbk. 1785 225 R. Friſter 1275 125 Müibeim Berg, 52 82.— 82.50 Bee 1032 1085 Kisdnel Wer rte. 2215 2 12 0 M 8 Mi.. 80.—Oeſterr. Creditbk. 27.„35 682.—.. erke. 55,„ 78 8 3 219,8 2800 Faun ein 125,0 128.0 Saen ge a 8 48.50 Pen Bergban 57,— 57 dee 1 220.2 229,8 8 N. 970 8 8 75 Nat. Automoblie.28— N Hare 5 9 e 1 4 1—— 15g. 88. Ereditbk.——. 5. 9 1. e 4 4.— ba, Compene gift.. 2691 2720 9. Preagteblen 53.0 1480 Eüdbeuſch. Bist.—.——— Geſſing T cc. de de fiedelanf kedle 10e Jae aue gerald de ee e Aausfdber. 25 en 8 5 F 5 e 18 5 dan Fun 3 5 5 5 5 Nordd. Wollkäm. 47.28 48,75 75 87,15 80.— 79, 5% Preuß. Aog. 50 b e 0 3 12 r Gebr. 8 5 Contin. Gummi 110,0—.—„ 7750 67.50 Frankf. Allgem.———— 3. 8 8 4 n 82. 88.75 1981 558 670 2 % Südd. 5——*. 8.„ Stahlw 5 5 nſchow 5 5.„— 8 e 850 gerne 89.25 87.— Daimler Be 22.75 24.— Riebeck Montan.—.— je- Akt Germ, Bortlb.- B. 70.— 87.— Operſchl e. Bed. 88.25 88.80 dann,„Südam. 18.0 158.5 Nerds. Wolle. 49.— 8, 92% rtr. M. abg. 78.— 78, Wiener Bankver. 9,75.65 ekumech. Jetter 49.— 45.50 Deutſche Erdöl. 58.— 80.— dfütgerswerke.. 49,— 48.— Industrie- n Gerresheim. Glas 74.— 74.— 5 5 5 80 69. 18 15 anſa Dampf.. 122,0—.— Sberbedarf.. 34.— 86.2 8% Nh.⸗M.⸗Don.—.——.— Württ. Notenbt 135.0 188.0 Lei unte a 1180 Ado S Sineieen 1885 15 Schuckert. 11485 111. Anermulgesen 110—.— Gel. f elertr. Um. 90.28 96.50 Sa oppel 75. 5 o 28— 8 92972 1 50 E t 3 4 0 t. Linoleum„ 5„ er werke. d= 2 55 2 5 eee 5„ 8.. 2 5 2% Bad. Rom. Gd. 88,— 88,— Altan. 160.0 160,0 er Pot Wit 12.— 11.— Licht 1 15.7 5 855 Sübd este. 1820 5 en de ö 25.— 99 Geldpchnldr Lb. 225 2 Phöntz Bergbau 57,35 57.— 775 25 9150 920 Sheng Sergden 2720 57 % Pfä 8— 98, Frankf. An. Ber.—.——.— Elektr. Lieferung f 87. 0 5 0 270 eld Deligſen. 5. 2 5 8 2 5 d. Sen l. 2 86— b— Nau Ber.. Semi 5. 2220 282.0“ garlen 2813 5785 3. 2700 270,0 Agg. Elektr.. 1647 1025 Greppin Weck Habach dart., Janne ae 1170 460 5 e 1175 1 8— 5 7— Ver. Glanzſto 5 N tl. Z. 0„ 0„ Rathg agg. 0 0 u 0 5 8˙ R.-8 9775 9775[T Sein Süifnget 150 1800 Felſent Bergwt. 62.— 83.50 Ver Stahlwerke 58.25 59.—. 0 95.— 98.— Gritzner Maſch. 28.50 29,75 Ahelnfeldengraft 1255 1255 Buderus Eiſenm.—.—.— 5. Elektrizität 112.0 1180 70. l 3 8 ransport- Aktien 5 Ges fürel.. 1000 1000 Jane 1 5 74.8 74.— Anhalt. Kotlenw 5455 1 5 ne e 7d Gbein. Braunk. 149.7—.— S dite 1 15 105 Kb. Ben et 1570 0 5 9 N agg—5—— idt.. 43,— 42,28 Uſtoff Waldhof 91.50 94.— b üſt 74.50 74.— run& 159, 20 Rhein. Chamotte— omp. Hiſpans N 5.⸗Weſtf Elekte. %„„„ 1b 88.50 85.50 Fa 8 0 2 1 25 49750 Goldschmidt Aab ac 62.50 62,50 Gruſchwiz Textit 48.50 48.50 Ben. Elektrizit 12 2— 2 5 Barnet 2g 2 Sie non 7 8 1 2% J. bein. Sta. 88 88 67.30] Here lg. 10 8875 Pflpert Armalur 51— 6 Berliner Börse VF„ 70 2115 5 47 pal Old. 87.90 8775 Oeſter.⸗U. St... Fiese Rupf. M. 113.0 113.0 750.30 Balke Maſchinen 15 79 75 gage dar 8. 1 A Kalk 55 85 1 3 18 5 5 7. 18 5 0 8 a 50 8„ u. Tiefbau 81,— 81,%ĩ Roggenwert. 39 Baſt Nürnd 5 Halleſche Ma 2 85.— Aheinſta I 89, Deutſche Erdöl 59, 0 eſ. Port 5 b 4275 being 5 825 Montan-Aktien 5 65.50 8 Festverzinsliche Werte 50% eee.85 a en—.——.— Hammerſ. Spinn. 90.— 80,— Rledeck Montan 7425 74,15 Dt. Linoleumwk. 102.8 101.5 Schubert& Salzer 127.2 11 5% 6b g. die 94.58 84 85 Sſchwell. Bergw 198.9 198.0 Votzvertozt. OGoldanleihe 95,25 98.25 90.„ 8 8 Bon er Gu 19.— 95 e e 2875 875 eee 1 75 1 5 10 15 F 8.. f 5 8 e Landſch. 1. P. 5„ Söbog.⸗Wien Gum., 47,65 Rüc 5 1 5 ulth⸗Pagen 1 Bank Aktien Fal Bee Trg. 18559 150 5 nag Erlangen. 11.— 11— gf Nechsent 1 8880 880 8% Mertaners 13.80 14 18 Nerzmann Eick 1460 47 Hattorr S. r; er dee Allgerswerle 4270 42 80 El“ Licht u. 0 5 113.7] Siemens& aste 150.147 5 Ilſe Bgb St. A. 5 85 t*. K 30.— 29.— Diſch. Abläſgſch.! 8,70 5170 4¼% Oeſt. Schatz 39,50 39,80 Berlin Gubener 132.5 183.0 5 Bergbd. 74.25 75 50 Sachſenwerk. 75,65—.—5 Eſſenersteinkotzl.———,— Spensſa 28670 2710 Sahne: Bauke— 1380 gan ndceateben 1289 58, g 2½ͤñ 7¹ꝝße fff߽߽ ᷑ ñ6b6ĩ. Felwene da 8 Sasdbedaethe n 2180 As Jene. 245 Jen 9 Seren wa 8880 1 70 5 S. f—— 4%„ fRronen—.——.—[Berli Maſchb. 28. 5258 eilmann Imm.—— 27.— alzdetfur 5 eldmühle 8 5 1 er. ah werke 1 Nalt Salsderfurth 120 55 e 78.— 73.50 6% Bab. Rohten 4% Jeonv. Rente 1 50.35 5 113.5 118,5 Hilpert Maſch. 83.— 89,.— Sarotti. 81 81. 3 775* Sulz 80,.— 81,50 Weſteregel Alkali 144,0 1 Harmer Bankver. 193.9 100.0 galt Weſteregeln Klein, Sch.& ee 6% Grke. Mh. K. 13,88— 10%„ Slb.⸗K. 240. Bre- Beſſgh. Delf 48 28 40— Dindrich s KAuf. 59,— 55.— Schleſ Elek. Gas 1010 100,0 Geiſent. Bergwk. 189.5 82.50 Saaste Waldhof 92.— 8, a 1100 1067 Mannezm. Nößr 8 62,185—— Rnort, Helle. 1612 1815 8% Prß Kalianl. 769 7569 4½%½. Pap.-R..38—.— Bremer Dultan 1000 100 0 Firſch Kupfer 113,0 1150 J Huge Schneider 66,— 66, Geßfürel„ 80.0 88,50 Sapa Minen„30,15 Staates ſoll 50proz. ſein, wobei es abzuwarten bleibt, ob ſtie durch Uebernahme von jungen Aktien oder auch durch Kauf von alten Aktien aus der Hand des Konſortiums erreicht werden wird. Der Konkurs Vonte Keine Rückwirkungen auf die badiſchen Ton⸗ und Steinzeug⸗Intereſſen Die Verwaltung der Tonwareninduſtrie Wiesloch A G. teilt uns mit, daß die Zahlungseinſtel⸗ lung des Bankhauſes Gebr. Bonte, Berlin, die Tonwareninduſtrie Wiesloch nicht berührt, da ſeit dem Majoritätswechſel 1929 die Bankverbindungen in andere Hände übergegangen ſind und in Berlin nur ein unbedeutendes Abrechnungskonto beſteht, das die Ge⸗ ſchäftsführung in Wiesloch nicht beeinflußt.“ Wie wir ferner hören, wird die Deutſche Stein⸗ zeugwarenfabrik Friedrichsfeld von dem Zuſammenbruch des Inſtitutes nur in ſehr geringem Maße beeinflußt, die keinerlei. 3 gen erwarten laſſen. O Porzellanfabrik C. M. Hutſchenrenther AG. in Hohenberg a. d. Eger.(Eig. Dr.) Die o. HV. geneh⸗ migte den Abſchluß mit 6(i. B. 6,25) v. H. Dividende auf die StA. Die Verwaltung teilt mit, daß die Geſell⸗ ſchaft wie ihre Beteiligungen einigermaßen befriedigend arbeiteten, daß jedoch größere Aufträge nicht vor ⸗ägen, da die Händler weiterhin in ihren Aufträgen ſich Zurück- haltung auferlegen. * Breitenburger Portlaud⸗Cemeut⸗Fabrik in Hamburg — Vorausſichtliche Dividendenreduktion. Die Abſatzverhält⸗ niſſe haben ſich bei der Geſellſchaft, wie in der geſamten i verſchlechtert. Unter dieſen Umſtänden iſt lt. B. T. mit einer Ermäßigung der Dividende, die in den ie ten 3 Jahren 12 v. H. betrug, zu rechnen. * Gummiwerke„Elbe“ AG. in Pieſteritz bei Klein⸗ Wittenberg a. E. Ct. B. B. Z. hat das Geſchäftsjahr 1930 einen recht zufriedenſtellenden Verlauf genommen. Die Geſellſchaft war gut beſchäftigt, und beſonders der No⸗ r Reichsbank auf das bevorſtehende Angebot der Bezugsrechte vember hat gegen die entſprechende Zeit des Vorjahres Abend-Ausgabe Nr. 588 ſteigende he gebracht. Ueber die vorausſichtliche Divi⸗ dende li..) können zuverläſſige Angaben noch nicht 8 8 8 doch dürfte ſoweit ſich bisher über⸗ ſehen laſſe, wieder mit einem befriedigenden Ergebnis zu rechnen ſein. Wieder Verluſtabſchluß. bei Gebrüder Großmann AG. in Brombach In der AR. ⸗Sitzung der Gebr. Großmann AG., Brombach, wurde die Bilanz per 31. Aug. 1930 vor⸗ gelegt. Sie weiſt einen Verluſt für das abgelaufene Geſchäftsjahr von 694 297(389 474)/ aus, ſo daß ſich unter Berücksichtigung des Verluſtvortrages aus dem Vorfahr in Höhe von 69 474/ ein Geſamtverluſt von 763 772 Mark ergibt. Dieſer Verluſt iſt auf die bekannten Ver⸗ hältniſſe in der Textilinduſtrie, mangelnde Beſchäftigung und Rückgang der Preiſe, zurückzuführen. Die GB. findet am 27. Jan. 1931 in Freiburg i. Br. ſtatt. Das AK. be⸗ trägt 2,8 Müll./ StA. und 140 000% VBA.; die Reſerve von 320 000/ wurde im Vorjahr zur teilweiſen Deckung des Verluſtes aufgelöſt. Allen kaufmänniſchen Angeſtellten wurde zum 30. Juni 1931 gekündigt. * Getreide⸗Juduſtrie u. ⸗Commiſſion AG., Berlin. Die o. HV. genehmigte einſtimmig den Abſchluß für das am 30. Juni 1980 beendete Geſchäftsjahr. Aus dem AR. Pre aus: Geheimer Finanzrat Wilhelm Glaeſer (Preußiſche b e e wurde Direktor Rudolf Stedersleben(Preußenkaſſe). Ueber das laufende Jah r wurde ausgeführt, daß es ſich in allen Abteilungen günſtig entwickelt habe. Soweit die allgemeine Wirtſchaftslage Vorherſagen zuläßt, werde für 1930⸗31 ebenfolls ein Gewinn zu erzielen ſein. Effeltenmärkte freundlicher zum Sthluß wieder ftarker Abgabendrut Im Vormittagsverkehr und bei Beginn Deckun gen der Kontermine und leichte Publikumskäufe Spezialwerte bis 7 v. H. feſter/ Später uneinheitlich und zum Schluß auf heraus kommendes Auslandsmate rial empfindlich abgeſchwächt Mannheim befeſtigt Angeregt durch den feſten Schluß der geſtrigen New⸗ horker Börſe war auch der hieſige Markt heute freundlicher geſtimmt. Farben zogen auf 127 an, feſter waren ferner Linoleum, Weſteregeln, Waldhof und Südd. Zucker. Im Verlauf blieb das Geſchäft ſehr gering und die Kurſe bröckelten leicht ab. Von Bankaktien lagen Dedibank und Rhein. Hyp. Bk. etwas feſter. Am Verſicherungsmarkt waren Aſſekuranz niedriger angeboten. Der Rentenmarkt lag ſtill, erſtmalig notiert wurden 1 Baden Kommunal Gold⸗Pfandbriefe Serie 3 mit 967 H. Frankfurt etwas feſter Bereits im heutigen Vormittags verkehr wirkte ſich der an der geſtrigen Newyorker Börſe eingetretene Tendenzumſchwung in einer etwas feſteren Stimmung aus. Das Geſchäft war jedoch zunächſt nicht umfangreich. Natürlich handelte es ſich vorläufig hierbei in der Haupt⸗ ſache um Deckungen der Baiſſeſpekulation. Zum offiziellen Beginn machte ſich auch von ſeiten des Publikums einiges Intereſſe bemerkbar. Weitere Deckungen der Kontermine bewirkten dann ein weiteres Anziehen der Kurſe. Das Geſchäft wurde in Spezialwerten etwas lebhafter. Am Chemiemarkt eröffne⸗ ten J. G. Farben 2 v. H. feſter; bei Elektrowerten gingen die Kursbeſſerungen bis 3 v. H. Größeres Intereſſe be⸗ ſtand für Deutſche Linoleum, die 4 v. H gewannen. Kunſt⸗ ſeidenaktien blieben nur behauptet. Von Bankaktien waren etwas mehr gefragt und 3 v. H. feſter. Am Anleihe⸗ markt blieben deutſche Anleihen gut behauptet, Aus⸗ landsrenten hatten nur wenig Geſchäft. Im Verlaufe gaben die Kurſe unter dem Druck der wieder eingeſetzten Orderloſigkeit bis 1½ v. H. nach, das Geſchäft ſchrumpfte ſtark zuſammen. Am Geldmarkt iſt Tagesgeld mit 4 v. H. weiter leichter. Berlin nicht einheitlich Das Hauptereignis für die heutige Börſe war der geſtrige plötzliche Stimmungsumſchwung an der Newyorker Börſe. Schon heute vormittag hatte man daraufhin feſtere Kurſe genannt und entgegen den ſonſtigen Gepflogen⸗ heiten auch ſchon auf dieſer Baſis verſchiedentlich gehandelt, da bei der Spekulatton ziemlich große Deckungs⸗ netigung beſtand. Vorbörslich taxierte man dann noch feſtere Kurſe, die ſich aber bis zu den erſten Notierungen nicht behaupten konnten, da noch vorliegende Verkaufs⸗ limite zur Ausführung kamen. Die Stimmung blieb ——— Eichbaum-Werger Brauerei AG. Worms Wieder 12 v. H. Dividende Der zum 12. Januar einberufenen GV. der 12 v. H. Dividende zur Verteilung auf die Stel. (6,5 Mill. /) vorgeſchlagen werden. Ferner ſoll das Stimmrecht der 1500 WA. je 5& von 30 auf 7 Stimmen für je 5 4 herabgeſetzt werden. Sodann iſt eine Be⸗ ſchränkung des mehrfachen Stimmrechts vorgeſehen auf die Fälle der Beſetzung des AR., der Aenderung der Statuten und der Auflöſung der Geſellſchaft. ſollen wie („Neue Preiserhöhung in der belgiſchen Eiſeninduſtrie. (Eig. Dr.) Die großen belgiſchen Hüttenkonzerne haben nach unſeren Informationen ein Gentlemen Agreement getroffen, in dem ſte ſich verpflichten, Stabeiſen nicht mehr unter 4 Pfd. Sterling, 7 Shilling, 6 Pence zu verkaufen. Die großen Konzerne haben inzwiſchen auch Verhandlun⸗ gen mit den kleineren Werken wegen einer einheitli chen Preisfeſtſetzung eingeleitet, deren Ergebniſſe noch uſcht vorliegen. 1 (Noch keine Entſcheidung in der weſtdeutſchen Ze⸗ 1 mentinduſtrie.(Eig. Dr.) Die Verbandsverhandlungen wurden wegen Zeitmangel in ſpäter Nachtſtunde ab⸗ gebrochen. Der Termin, von dem ab die freie Verkaufs- tätigkeit für die Zeit nach dem 31. Dez. aufgenommen werden kann, ſoll hinausgeſchoben werden und am 1 ds. Mts. eine neue abſchließende Verſammlung einberufen werden. aber trotzdem recht zuverſichtlich. Die Spekulation nahm ebenſo wie das Ausland Deckungen vor, die im alk gemeinen zu 1⸗ bis gproz., vereinzelt bis zu öproz. Beſſe⸗ rungen führten. Als über 3 v. H. geſteigert ſind Ilſe, Di, Linoleum, Chade⸗Aktien, Thüringer Gas, Feldmühle 10 Hotelbetrieb zu nennen. Bemerkenswert ſchwächer eröff⸗ neten Braubank(minus 1 v..), Berger minus 2, Bem; berg minus 1, Dt. Atlanten minus 3, Conti Gummf minus 14, RWE. minus 2 v. H. Eine gewiſſe Zurückhaltung ging übrigens von einer Meldung in der heutigen Morgenpreſſe aus, daß nach den ſtarken Goldabzügen in der letzten Zeit in London, die Möglichkeit für eine Diskonterhöhung beſtände. Dies war auch der Grund, weshalb nach den erſten Kurſe⸗. das Geſchäft weiter nachließ und die Tendenz keine einheitlichen Charakter zeigte. Anleihen be⸗ hauptet, Ausländer ruhig, Pfandbriefmarkt unentwickelt, Reichsſchuldbuchforderungen bis ½ v. H. feſter. Geld leichter, Tagesgeld 3 bis 572 v.., die übrigen Sätze un verändert. Auch im weiteren Verlaufe war die Kursgeſtaltung uneinheitlich; Thüt'ringer Gas zogen auf Deckungen weitere 2 v. H. an, auch Aſchersleben gewan⸗ nen 2 v.., während eine ganze Reihe übriger Papiere biz zu 4 v. H. gegen den Anfang verloren. Salzdetfurth gin⸗ gen um 2 v. H. zurück. Deviſen gegen Reichsmark wurden heule weiter angeboten, der Dollar notierte.1920 nach.1980. Die europäiſchen Valuten lagen infolge der ſteigenden nee feſter, London.8575 nach.8568, Schweiz 19.41% nach 19.404, Holland 40.28 nach 40.27, Parts 999, alles Newyorker Uſance. Spanien feſter, 4478 nach 45% gegen London. Swapſätze Dollar gegen Reichsmarf höher, 75 Stellen auf einen Monat und 180 Stellen au drei Monate. Der Kaſſamarkt zeigte keine ausgeprägte Haltung, da das Geſchäft größtenteils nur klein und die Kurs geſtaltung ſtark zufällig war. In der letzten Börſeng ſtunde gelangte Auslandsmaterial angeblich amerikg⸗ niſchen Urſprunges in ſtärkerem Umfange an die m ſo daß eine empfindliche Abſchwächung ein trat. Das Kursniveau ſenkte ſich im allgemeinen um etwa 1 bis 3 v.., darüber hinaus hatten Spezialwertg größere Abſchläge zu verzeichnen. Schubert und Salzer AEG., Siemens, Schuckert, Schultheiß, Reichsbank, Deutſch⸗Linoleum und Kunſtſeidenwerte verloren bis* 5 v.., Kaliaktien waren bis zu 7,75 v. H. rückläufic 1 Auch Farben hatten 295 v. H. eingebüßt. Schen S 72 N Der TLicdsterbaum ſchließen ihre Verwendung für dieſe Zwecke von] zuſtellen, die in Farbe und Wirkung des Lichtes, für alle ei 58 aus, ganz abgeſehen von der Notwendig⸗ ebenſo wie in der Farbe und Form der Kerzen, den Der Adventskranz wie, Weihnachten nimmt unter unſeren Feſten eine keit, die Wachskerzen ſtändig zu erneuern und zu Wachskerzen völlig nahe kommt. Die mit Osram⸗ ie Sta. ganz beſondere Stellung ein. Es iſt e ein[bedienen. Eine als modern techniſches Erzeugnis Kerzen geſchmückten Weihnachtsbäume in unſeren Sei Skizze von Georg Wagener abe es Zeſt der ſtreng Religibſen und auch nicht ein Feſt, wirkende Beleuchtung würde uns am Weihnachts. Straßen verbreiten die echte Weihnachtsſtimmung, 4g 5 Jahren war es ſtets das Gleiche: Wenn dle 1 dem die religiös Gleichgültigeren lediglich durch] baum aber niemals zufrieden ſtellen; wir wollen die wir noch aus Kindheitstagen im Herzen tragen, Menf 8zeit nahte, der Auftakt zum Jeſt, das anderen 155 0 einen feiertäglichen Küchenzettel und dgl. Rechnung unser liebvertrautes Wethnachtsleuchten haben, die und auch am häuslichen Weihnachts baume verändern enſchen das Ziel des ganzen Jahreslaufes zu ſein ing der tragen, wie dies anderen Feſttagen gegenüber nicht gelblichen Kerzen mit dem ſanften Schimmer; mit die Osram⸗Weihnachts⸗Kerzen nicht in der leiſeſten ſchien, dann kehrte in Ilſe Börner die Verbitterung ſelten der Fall iſt: das Weihnachtsfeſt wird von faſt glänzender Illumination des Baumes wäre uns Weiſe das uns ſo teure, altüberkommene Weih⸗ 1 5 5 allen mit feſtlicher Innigkeit erlebt; es iſt zu einem ganz und gar nicht gedient. nachtsbild Aber da ſie voltig gefabrres ans beuem 8 f. Jahren, als dem jungen Wige 1 deutſchen Familienfeſt erſter Ordnung geworden, zu Es iſt ſomit ein wahrhaft erfreulicher Umſt and, und ſauber wie jedes elektriſche Licht, iſt die Weih⸗ 5 een zen ü ee een en uduſtrie. einem Feſte, in deſſen liebe⸗ und pietätvollem Er⸗ daß es der Technik gelungen iſt, in den Osram⸗ nachtsfreude mit ihnen unbedingt geſichert gegen die 15 2 ihr neidiſch nachſahen, daß Bewunderung für e haben leben ſich das ganze Volk gleich einer großen Weihnachts⸗Kerzen eine elektriſche Lichtquelle bereit⸗] vordem oft ſo verhängnisvollen Baumbränbe. hre Schönheit aus den Augen der Männer ſprach. 15 1 milie zuſaten inde! mer 8 Sie wußte damals, ſie war ſchön und begehrenswert. zuſa 5 der ſagte ihr das, und viele machten ihr den Hof rkaufen. Der häusliche Tannenbaum iſt durch Generationen E 2 R 55 0 f 5 eitlge tende S immer wieder neu be⸗ 2x Weihnacktstrau 5 28 in 28 5 i Sbeolgeste 8 ihr ch nſcht glückenden Symbol dieſes Familienfeſtes im engeren 5 1 2 7 g 5 1 ü Sinne geworden; aber auch als Wahrzeichen des Morgen Kinder wird's was geben, wie ein Mahner an all die Untaten des letzten b e e e % 1 Familienfeſtes in der weiteren Bedeutung der Morgen kommt der Weihnachtsmann. Jahres. Er wußte gar mächtig gut Beſcheid mit Schickſal ihr um ihrer Schönheit willen zu ſchenken Fan Volksfamilie hat ſich der Lichterbaum mehr und mehr n f allem was ſo im Laufe der Zeit vorgefallen war. verpflichtet war ide ab⸗ eingebürgert. Wie ſchön iſt es, wenn man in den Er iſt über Nacht gekommen. An ſeinen derben Die Noten im Schulzeugnis kannte er, wußte um Reber dem Wart merkte ſie nicht, daß der Krels erkaufs⸗ Weihnachts⸗ oder Vorweih⸗ lachtstagen i Waſſerſtlefeln klebt noch der lehmige Boden abge⸗ jede zerſchmiſſene Fenſterſcheibe, um jede Flunkerei. en merkte ſie nicht, daß der Kre nomie nachtstagen in einer frem⸗ ernteter Rübenfelder und ein paar Blätter rot⸗ Ab eles tand er; und neben ihm das Chriſt⸗ ibrer Bewunderer jedes Jahr kleiner wurde. Sie am 20. den Stadt ankommt und einen mitten in dem haſten⸗ 5 Serbe 1„ verſtand er; und neben im 1 55 fühlte die Vereinſamung erſt, als ſie auf einer G iberufen den, unperſönlichen Treiben des Bahnhofes der e e 3 h ſich e 1 eindchen mit den gütigen Augen und dem milden ſell t eiwilli. 5 eſprächs Fündliche Glanz 5 f nicht ändern, wenn man ſolch weiten Weg hinter Lächeln konnte ſo ſchön Verzeihung erbitten für den fellſchaft unfreiwilliger Ohrenzeuge eines Geſprächs freundliche Glanz der Weihnacht von den in der ſich hat.— ööfen Sünder, Und da 15 konnte da zwiſchen zwet Herren ihrer Bekanntſchaft wurde. Bahnhofshalle aufgeſtellten Lichterbäumen grüßt. Da 1 a len N 1.. 6 Wie kommt es, daß Ilſe Börner noch nicht geheiratet druck wird die debe den raclhe Beilage mitten in em„Und en dom au nicht auf dan wapfeben am deren een en ee ür ee eee bat fragte der eins die Anme e E ltebloſen Trubel der Fremde lebendig. Ebenſo be⸗-Die Hauptſache iſt, daß mit den Alten im weißen der chriſtlichen Menſchheit, Wünſche, die Erffllung Blut ins Geſicht:„Wer ſoll ſie denn m 5 2 g rührt es wohl einen jeden mit reiner Freude, an Bart wieder einmal bei uns haben; daß wir uns fanden unter dem bunten Tannenbaum mit den 5115 U Ie G e käufe 5 Plätze 5 Stadt 8 St bild 5 wieder einmal an ſeiner Liebe wärmen können. ſtrahlenden Kerzen. Ein liebes altes Lied ſummte ildet ſich auf ihre Schönheit 2 viel ein, daß ihrer An⸗ freien n der Stadt und im Straßenbilde dem g leichten S durch die K O du ſicht nach keiner würdig iſt, ſie zu beſitzen. Glauben leuchtenden Weihnachtsbaum zu begegnen. Wir be⸗ Ja, das liebe Weihnachtsmärchen iſt bei uns ein⸗ auf 10 i Ste, daß noch jemand Luſt hat, ſich einen Korb bei vorzugen die Gaſtlokale, die uns zur Weihnachtszeit gezogen. Heimlich kam es, ſpät, als die letzte feidibſche, o du selige, anabenbringende Weihwachts“ ihr zu holen 5 i kulatiag einen ſchönen Lichterbaum bereitet haben, ja, ſelbſt Straßenbahn kreiſchend durch die Schienenkurve zeit! Een wien eden Fabre ben, im all die kleinen Weihnachtsbäume in den Schaufenſtern gequietſcht hatte und nur noch ein ſpäter Zecher Leicht machen heute Weihnachtsmann und Chriſt. hatte ſich damals, als ſie nach Hauſe ſtürzte, um nicht 3. Beſſe⸗ und die feſtlichen Lichterdekorationen der Auslagen ſein Becherlied vom Krug zum grünen Kranze kindlein den kleinen Herzen das Wünſchen. Längſt vor Scham und Aerger in fremden Rane weinen Aſe, Di, begrüßen wir freudig; kurz alles, was uns auch in durch die Straßen lallte. Das Weihnachtsmärchen vorher waren doch ſchon in all den hellen Schau⸗ zu müſſen, vorgenommen, die Lehre zu beherzigen ble 0 der großen Oeffentlichkeit das froh anhetmelnde Ge⸗ liebt nicht den bunten Trubel des Tages und kommt fenſtern der großen Stadt die tauſend Sachen und Doch ſie mußte erkennen, daß ihr Entſchluß zu ſpät r eröff⸗ fühl der Weihnacht erleben läßt. lieber in ſtiller Nacht, um an unſere Herzen zu Sächelchen zu ſehen, die unter den Tannenbaum kam. Denn unter den wenigen Männern, die ihr die 1 Dieſe freundliche Erſcheinung des lichtgeſchmück⸗ pochen. gehören. Freundſchaft bewahrten, war nicht derjenige, der ten Weihnachtsbaumes im Stadtbilde iſt naturgemäß—— Da ſtand vor unſerem Bette der Weih⸗ Welches unſerer Kleinſten denkt beim weihnacht⸗ ſelbſt ihren weniger kritiſch gewordenen Augen als 1 el erſt möglich geworden, ſeitdem wir über elektriſche[ nachtsmann! Und hatte das Chriſtkindchen an der lichen Wünſchen wohl nicht erſt einmal an ſich und der Kamerad fürs Leben erſchienen wäre. nach den Weihnachtskerzen verfügen. Die Feuersgefahr der Hand. Der Alte im wallenden, zerzauſten Bart, an ſolche Dinge, die zum Angenehmſten in des So wurde ſie mit den Jahren verbittert. Sie 9 Wachslichte, ihre Empfindlichkeit gegen Zugluft J mit Rute und ſchwerem Sack ſah gar grimmig aus, Tages bunter Folge gehbren: an die Spielwaren! lachte darüber, wenn andere glaubten, das ſchönſte zeſtände.. Kurſe⸗ 1 00 eine? 15 1 2 2 + 0— 2 itwickelt, e eeceke de niczich een] 20% Rabat menhen Fin nrabttisth! 9 95 Keinisch Wasser parſumerien. Selſen in- u. eusländ. Harkeitbehner, reine Borsten, bekannt gute Oual. gen auf Fabrikate in Geschenkkartons von 13.00 bis 93 3 gebe ſch bis zum 7. 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So war ſie dreiunddreißig Jahre alt geworden und hatte ſich mit dem Schickſal abgefunden. Tauſend anderen ging es ja ebenſo wie ihr, und ſie ſuchte wie jene im Beruf ihre Lebensaufgabe. Da machte ſie im Frühjahr durch einen Zufall auf dem Weg ins Geſchäft eine Bekanntſchaft. Der Wind blies einem Manne, der vor ihr ging, den Hut vom Kopf, und Ilſe Börner konnte den Flüchtling mit dem Schirm feſthalten. Der Unbekannte dankte ihr, und dann stellten beide lachend feſt, daß ſie ein⸗ ander ſchon vor zwei oder drei Jahren zum erſten Mal geſehen hatten, weil ihr Weg faſt der gleiche war. So konnte ſie auch nichts dagegen einwenden, als Karl Greif— wie er ſich ihr kurz vorgeſtellt hatte— ſie begleitete. Die Unterhaltung beſchränkte ſich auf Alltägliches, und doch glaubte Ilſe Börner aus der Stimme ihres neuen Bekannten einen warmen Ton heraushören zu können, wie er eigentlich nicht in das Geſpräch zwiſchen zwei Menſchen paßte, die einander völlig gleichgültig waren. Sie fand eine Erklärung dafür: „Wir ſehen uns ja ſchon ſeit langem.“ Vielleicht lag es an dieſer Erkenntnis, wenn Ilſe Börner entgegen ihrer ſonſtigen Zurückhaltung nichts dagegen einzuwenden hatte, als aus der einmaligen Begleitung eine Gewohnheit wurde. Belangloſig⸗ keiten waren auch jetzt zuerſt der Inhalt ihrer Unter⸗ haltung, doch bald wußte Ilſe Börner aus dem, was ihr neuer Bekannter nicht mit Worten ausſprach, daß er ſich nach einem Menſchen ſehnte, der Anteil an ſei⸗ nem Schickſal nehmen und das Verſtändnis anderer für das ihre nicht zurückweiſen wollte. Einen Augen⸗ blick drängte es ſie, ſich dem zu widerſetzen, daß er die zwiſchen beiden noch ſtehende Schranke des Fremd⸗ ſie ſich ſehnte, ſeins niederriß, denn ihre jahrelange Verbitterung wehrte ſich dagegen, einem Mann ein Zugeſtändnis irgend welcher Art zu machen, auch wenn ſie ihm nur ihr Intereſſe ſchenkte. Doch etwas in ihrem Innern hinderte ſie daran, die Freundeshand, die ihr hier entgegen geſtreckt wurde, kalt zurückzuweiſen. Sie ergriff ſie freilich auch nicht mit Wärme, aber ſie duldete ſie. Karl Greif ſchien damit zufrieden zu ſein. Er verſuchte nicht, Einblick in ihr Leben zu erlangen, aber er ſelbſt erſchloß ihr ſein Inneres in gewiſſem Um⸗ fange, und ſie erfuhr, daß ſein Schickſal dem ihren glich, da auch er einſam geblieben war. Sie glaubte zu wiſſen, warum: Vielleicht hatte es ihm im entſchei⸗ denden Augenblick am Mut zum Entſchluß gefehlt, vielleicht auch an der richtigen Selbſteinſchätzung wie einſt ihr. Sie waren auf jeden Fall Schickſalsgenoſſen, und die Gewißheit erſchien Ilſe Börner faſt wie ein Troſt. Ein Troſt! Sie wunderte ſich, als ihre Ver⸗ bitterung ſich gegen dieſen Ausdruck auflehnte. Eines Morgens im Spätherbſt ſtand ſie vor einem Blumengeſchäft und wartete auf Karl Greif, wie es umgekehrt ſchon verſchiedentlich der Fall geweſen war. Sie betrachtete die Auslage, und ihr Blick blieb an einem Adventskranz mit ſeinen vier roten Lichtern haften. Sie hörte Karl Greifs Schritt nicht und fuhr auf, als er ſie anſprach:„Guten Morgen! Sie be⸗ trachteten den Kranz ſo nachdenklich als münſchten Ste ſich einen.“ Sie wandte ſich und ſagte im Weitergehen:„Was ſollte ich denn damit beginnen? Jeden Sonntag ein neues Licht anſtecken und worauf dann warten? Das überlaſſe ich jungen Mädchen. Ich bin über ſolche Dinge längſt hinaus.“—„Längſt hinaus?“ ſagte er langſam und ſah ihn an. Sie wurde rot und ſchwieg. Am Abend des erſten Adventſonntages ſaß Ilſe Börner in der Dämmerung am Fenſter. In einer Stube des gegenüber liegenden Hauſes brannte ein einzelnes Licht. Dort drüben freuten ſie ſich auf Weihnachten. 5 l Da trat ihre Hauswirtin ein und legte ein Päck⸗ chen vor ihr auf den Tiſch:„Ein Junge hat das eben für Sie abgegeben.“—„Für mich?“ Ilſe Börner ſchlug das Seidenpapier zurück, und der Advents⸗ kranz aus dem Blumengeſchäft lag vor ihr. Eine Karte hing daran. Nur ein Name: Karl Greif. Und doch ſchien ihr vom unbeſchriebenen Papier eine Frage entgegen zu leuchten:„Advent?“ Da zündete ſie alle vier Lichter an. Warum damit warten bis zum letzten Advent? Aus der Puppenperſpektive Weihnachtliche Betrachtungen von Rud. Presber Alle Höhen, jede Tieſe— Seelenleid wie Mückenſtich, Aus der Puppenperſpektive Wird es Spiel und lächerlich! Einen über Sternenſchnuppen Gibt's vielleicht im Wolkenkleid Ach, für den ihr alle Puppen, Nichts, als kleine Puppen ſeid! 4 Das haben wir Puppen mit den Göttern der Heiden gemeinſam: Unſere kleinen Hüterinnen kochen für uns, aber ſie eſſen das Gekochte ſelber. * Wenn wir Puppen von unſeren Erlebniſſen reden dürften, könnten wir fünfzehn Jahre ſpäter— manchen Bräutigam vor Enttäuſchungen bewahren. * Eine Puppe iſt immer ein Flaſchenkind! * Manche von uns werden von Erwachſenen be⸗ neidet. Nicht nur um ſchöne Kleider und wächſerne Geſichter. Nein, nur weil wir die Augen ſofort zu⸗ machen, wenn wir hingelegt werden. ** In einer Familie von Neuraſthenikern ſind auch die Puppen immer krank. 11 Knaben, die mit Puppen ſpielen, werden, wenn ſie erwachſen ſind, den Frauen nicht gefährlich. * Von uns Puppen lernen die häßlichen Mädchen den Troſt, daß ſie angezogen am hübſcheſten ſind. * Eine blaſſe Puppe mit einem ernſten Geſicht ver⸗ läßt nie den Puppenladen, denn ſie hat ihren Beruf verfehlt. * Es gibt Frauen, die ſind wie die Trachtenpuppen: Sie gehen ihr ganzes Leben lang lächerlich koſtümiert. * Kritiſche Kinder werfen uns vor, daß wir innen voller Wolle und Sägeſpäne ſind. Die Menſchen aber ſind innen viel häßlicher! * mit uns ſpielen? nie reden können. * Kind, das mit ihr ſpielt, nicht echt. Ne Wenn wir euch erſt gefielen, Wir Püppchen, menſchengleich. Glaubt ihr mit uns zu ſpielen— Und wir ſpielen mit euch! Winterwald Früher Abend, ſchneeumblinkt Durch der Wolken Milchgerinſel Leuchtet eine grüne Inſel, Die bald tief und tiefer ſinkt. Mond hängt in der froſtigen Luft, Eine Ampel, glänzig⸗gläſern; Leben lügt ſein Silberduft Selbſt den eisumwachſenen Gräſern. Seltſam kniſterts, wenn der Wind Durchs gefrorene Dickicht ſäuſelt, Und die Schrift verwiſcht geſchwind, Die er leicht in Schnee gekräuſelt. Sonſt kein Laut, kein Flügelſchlagen, Keine Stimme. Blind und blaß Wie in einem Sarg von Glas Schläft die Welt, zur Ruh getragen. Jeder Baum, vom Schneepelz weich Ueberhäuft, ſcheint herzutreten, Sich zu Gott hinanzubeten Mit erhobenem Armgezweig Milde ſänftigend alle Schmerzen, Bläulich drein das Mondlicht fällt, Und es ſchlichtet ſich im Herzen Wuſt und Wirrewahn der Welt. Warum nur die Mädchen— nicht die Knaben Weil wir immer nur zuhören, Wenn die Puppe echten Schmuck trägt, iſt das Richard Zoozmann. Das einzige authentische Buch. über den Verlauf von Andréèes Nordpolexpedition Andrée: Dem Pol entgegen Mit 122 Abbildungen u. 5 Karten. Leinen Mk. 13. Buchhandlung MANN NH EIN INIe H N 3, 778 Das Neue Universum Guie Jugendschrifien Ihrem Jungen Band 51, Leinen Mk..50 8 Ni in reicher Auswahl!. im Spielwarenhaus Elektr. Fisenbalinen 0 0 10 Nusepuppen Mk. 25.— Vertaufstſietten Natheus inden Sle passende Kinder- Autos* 8 9. 9 7 b Puphengarderoben Strassenrennen 7 Nindermòôbel 500 qm Ausstellungstäume. 7 elc. el. Gemeinsamer EInkeuf mit 200 Fechgeschöften, daher bilſſge preise. Naos esicle dioicl aclidue Meiliaiaclilo- geochieule ci Ru eẽðB-Zà Große Auswahl finden Sie in der Buchhandlung Franz Zimmermann, Hannheim G 5, 1 Nähe Marktplatz bei der Trinitatiskirche. Telefon 33267 Romane- ugendschriflen- Bilderbücher Stets Eingang der Neuheiten auf dem Büchermarkt. 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Dr.)] Trockenſchnttzel.50; Grünkern 8050; Weizenmehl ſüdd. ruhig; mit Ferkeln und Läufern mittel. 15.40: München: Stunde der Frau.. Das Geſchäft an der Produktenbörſe kam heute wieder„ en 0 0 denke 9 25 dagen. a a f 15000 1815„. 1118 3 5 05. 1 5 bis 28; Weizenfuttermehl 10,50; eizenkleie 9,25; Roggen⸗ 0: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. iſt das 18 f 9 0 5 1 1 5 3 1 5 n e 5 un gs“ kleie 3; Leinſagk 9050. 5. 5 Berliner Melallbörse vom 18. Dezember 1930 16.25: München: Liederſtunde, anſchl. Erziehungsfunk. 8 g e iſt. Weizen lag bei mäßi⸗* Berliner Börſen⸗R is. Berli 17. D 1 f—;⁵— 117.25: Wü nchen: Mandolinenkonzert. Inland g ſichtiger f 5 Muß iner Börſen⸗Roggenpreis.* u, 17. Deg. Nupfer Diet int 5 5 1 30. 0 1 Arena e e Der durchſchnittliche Berliner Börſenroggenpreis für 1000 ö bez. Brief Geld f dez. Brief Geld] bez. Erlef Geld 18.05: Stuttgart: Berufskundlicher Vortrag von VET en nee. Kg. betrug in der Woche vom 1. 12. bis 6. 12. 1930 ab mär⸗ nua. 5 d. 76.7 7 26,50 Mannheim. 555 gen war die Stimmung geſtern nachmittag und heute 17 3 98 Jan.„. 28. 501 26.75 27,25„ 18.20: F r Ef t: Viertelſtunde De noch erzellich ich wacher o da eee den e kiſcher Station 154,8 4. Februar 65.25 88. 29— 2 20.— 27.50 e nr Siertelſtunde 2 eue 15 ben Prei z 20 ges* Rotterdamer Getreidekurſe vom 18. Dez.(Eig. Dr.) Märg. 7,25 88 28 28, 18.85: Srankfurt, Stuttgart: Vortrag. ſt 50 Bei Been n 19 5 ge. 98„ Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 4,92; März April. a 19.05: Breslau 5 Konzert; F ran kfurt, S butt 0 1 8 noch 8 1* 295 1 5 Dor ia ar 5,15, Mai 5,35; Juli 5,6273.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 1 gart: Aerztevortrag non M a nn heim; Mün⸗ 1 e das Fnkandsongebot war zwar Kg.) Jan. 884. März 90; Maj 9197; Fuli 99. Jul! en: Aktualität und Wiſſenſchaft. keineswegs dringlich, das Angebot überſtieg jedoch die 5 1 3 on 19,30 Frankfurt, Stuttgart: Bunter Abend gegenwärtig nur geringe Nachfrage. Einiges Intereſſe be⸗ Liverpooler Getreidekurſe vom 18. Dez.(Eig. Dr.) Jugust„Ski⸗Heil“; Heilsberg: Heitere Unterhaltung; anſpruchte noch immer die Abwicklung der Dezember Anfang Weizen(400 lb.) Tendenz ſeſt Ded.— 64575): Okioder München, Mailand, Turin: Konzerkz Engagements. Während die in Berlin begutachteten Par⸗ März 4/874(4/7); Mai 4½10(4,076); Juli 4/11(/10%½ů Nov. 5 Stockholm: Militärkonzert; Toulouf 0 ien zumeiſt kontraktlich ſind, werden an der Küſte ver⸗ 8. N 11 15 ſtetig Dez.— März 4/876; Mai Dezemb. J, 66,. 27, Tanzmuſik; Wien: Luſtiger Abend. jedentlich größere Mengen als unkontraktlich zurück⸗ ih; Jul%; Mehl unv. 5 25 Aektrolytkupfer prompt. 86. i lus 88,— 20.00: es lau: Vortrag; Ga rg: Se 2 en. Am Mehl ma 1 1 t e blieb die Situation dei 5 5 Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 18. Dez.(Eig. Orig. Otten 3170, Eülber ia e ER 30 4550 2 9 1 lest; Bu ka e 55 A 5 S5 1 9 ungen Umſätzen ziemlich unverändert. Das Hafer 925 91 1 8 6,%50 1610 5 20 9 7 18 0 55 a 8. 4 Has Sti 1 2 r 2— 28 25 niekonzert; Zürich: Lautenlieder f a f ich Ius I Mai 6,90 B 6,80 G; Auguſt(31) 7,2 7 51 Okt.( jüttenzinn 99 vd... atin dio. 1 r.„„ 3,.— 29 48. l 5 telſtund Beltgefchichte eſchäft war ziemlich luſtlos und die Preiſe neigten zur 755 B 7,25 G5 Dez.(20 6,55 B 6,45 G7 Tendenz ſtetig. Rein Nickel, 99,90 v5. 350,— Preiſe(ohne Edelmetalle pro 100 fg 20.45: München: Viertelſtunde Weltgeſchichte? Da⸗ Echwäche. Von Gerſten woren nur feine Brauquali⸗ Hicken 18—21; Rapskuchen 9,20—9,90; Leinkuchen 15,20 bis 1550; Trockenſchnitzel 5,50— 5,90; Sojgextractionsſchrot 12,80 Is 13; Speiſekartoffeln, weiße 1,00—1,20; dto. rote 1,20 bis 1,40; öto. gelbfleiſch. 1,40—1,70; allg. Tendenz ruhig. * Maunheimer Probnktenbörſe vom 18. Dez.(Eigen⸗ bericht). Am heutigen Produktenmarkt iſt deutſcher Weizen eine Kleinigkeit feſter, während alle übrigen Waren un⸗ zexüändert ruhig ſind, bei geringem Geſchäftsumfang. An geboten wurden in R. für die 100 Kilo netto waggonfrei Nannheim: ausl. Weizen 34—36; inl. Weizen 20,50 bis 7,75; inl. Roggen 18; inl. Hafer 15—16; inl. Braugerſte 24,50: Futtergerſte 19—20, Malz 43; Biertreber 10,25 bis 10,75; Rapskuchen 9,50; Sofaſchrot 560 geh.; Okt.(31) 574 geh.; Dez.(30)—; Jan.(32) 584 geh.; März(32) 693 geh.; Mai—: Juli 602 geh.; Tages⸗ import 10 500; Tendenz ſtetig.— Mitte: Jan.(31) 528: März(31) 536; Mai(31) 547; Juli(31) 558; Okt.(31) 568; Dez.(30) 526; Jau.(32) 580; März(32) 589; Mai (82) 595, Juli(32) 593; Loco 541; Tendenz ſtetig. * Vom Intemarkt. Berlin, 17. Dez. Rohjute⸗ markt. Caleutta und London ruhig. Firſts koſten: Dez.⸗Jan.⸗Verſchifſung Lſtr. 16,5— je To., Jan. ⸗Febr.⸗ Verſchiffung Eſtr. 16,5— je To., Febr.⸗März⸗Verſchlffung Eſtr. 16,10— je To Fabrikatemarkt in Dundee. Der Markt iſt ruhig. Deutſcher Markt. In Garnen * Un veränderter Kautſchukverbrauch in Deutſchland trotz der Kriſe. Ja den erſten zehn Monaten 1930 betrug die Rohgummieinfuhr nach Deutſchland 44221 To. und liegt damit nur um 1511 To. unter der Rekordeinfuhr des Vor⸗ jahres, während ſich der Export von 2871 To. auf 42890 To. geſteigert hat. Damit hat der deutſche Kautſchukverbrauch faſt gar nicht unter der Kriſe gelitten. Der ſich aus der Einfuhr und Ausfuhr(ohne Berückſichtigung der Vorräte) ergebende Konſum ſtellte ſich in den erſten zehn Monaten 1980 auf 40 000 To., 1929 auf 43 000 To. und 1928 auf 92 000 To. Der relativ geringe Verbrauchs rückgang hängt mit der zunehmenden Automobiliſierung Deutſchlands und der Steigerung der deutſchen Kautſchukwarengusfuhr zu⸗ ſammen. ventry: Klavierkonzert; Rom: Konzert; Wien: aten etwes beachtet, mittlere Sorte garen er 115 8 Gem oh l. Me hlis prompt per 10 Tage— Dez. Streif;. 5 1 3 5 5„ 0 Melaſſe⸗Weißzucker 0,75; Tendenz ruhig; Wetter Londoner Mefallbörse vom 18. Dezember 1930 21.00: 521130 2 1 1 nd Tu Amtlich notiert wurden: Weizen 246248, ruhig; Dez.„ 2.. 5 Metalle in K pro To. Silber Unze E.(187½ù170 fein ſtand), Platin Unze P rin: Konzert; Köhn: Tiere ſprechen dich anz 285; März 2773,25, Mai 281,50, Roggen 152,50— 154.50,. 1 11 e 85775 855 dei Kupfer, Standard 45,15 Binn Standart 105,9 Aluminium—— München: Sinfoniekonzert; London 1: Vio⸗ Halt; Dez. 172,75—71,25; März 182,50—82,25; Mai 189; fuhr, 60 Ballen Umſatz. Tendenz unverändert Es wurden Monate 45,15 Monate 103 Antimon 2 linkonzert; Daventry: Oratorium:„Meſſtas“ erte 201—218, ruhig; Futtergerſte 19094, ruhig; Hafer 55 6 85 5 Hopfen 80—105, für Gebirgs⸗ 11 5 83 8 Preis 5 1 85 1 99 8 22,68 22.10: Fran kfurt, Stuttgart: Sinfoniekonzert. 5 40—146, ruhig; Dez.—; März 166,75—½ Mai—; Wei⸗ hopſen 65-80 l. 5 klektrolgt 4,8 anka 1„ latin—.— R 8 1 3 4 3 Abendunter 5 bebt 20 78-880, tubig; Neben 23,60—26 753* Bremer Baumwolle vom 18. Dez.(Eig. 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Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 Für unperlangte Beiträge kleine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto trag: Dr. 14,50 14,75; und Geweben war der Auftragseingong mäßig. det kaum meht kose ols ein guler Anstrich 3 der Stunde. wurde derselbe feilweise ohne Rücksicht auf die Einkaufspreise durchgeführft. Benüßen Sie die seltene Gelegenheit für wertheständige Weih⸗ nachts- Geschenke. Streng reell seit 50 Jahren Fr. J. Krauf neben Kander Der deutsche Qualitäts- Fußbodenbelag Erhältlich in allen einschlägigen Geschäften Soll allen erwandten und Freunden rush betannt werden. Menn von allen Selten die Gluctwünsche und die Geschienle kommen, erst dann ist die Freude des Brautpaares 5 und der Eltern vollkommen. Deshalb Sollię tels recnizeitig die Verlobungs- Anzeige in der Neuen Mannleimer Zeitung aufgegeben werden. 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