lla u Hatur⸗ ift t. Ang. u. 1 Geſch, eee in, 28., sition, b. Mädel 1 95. 50, ppen mit extra „ Teddy⸗ Auswahl Feſtestf. ih 4 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. 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Die Blätter heben hevor, daß die neue Regierung ihre Weiter⸗ exiſtenz dem Votum der Sozialdemokratie verdanke, ſehen aber durchaus die Möglichkeit einer Konſolidierung und Verbeſſerung der Situa⸗ tion zugunſten des Kabinetts Steeg, ſobald die Kammer mit der praktiſchen Arbeit beginnt. Bemer⸗ kenswert ſind die Ausführungen des„Matin“. „In beiden Volksvertretungen“, ſo ſchreibt das Blatt,„gibt es keine ausgeſprochen feindlichen Mehr⸗ heiten mehr. Wenn auch aus der geſtrigen Abſtim⸗ mung nicht die um die beiden Extremen erweiterte Konzentration hervorgegangen iſt, ſo iſt nicht weniger wahr, daß der geſtrige Tag einen Wendepunkt in der Geſchichte der gegenwärtigen Legislaturperiode darſtellt. Zwiſchen den beiden in einem ſchonungsloſen Duell aufgerichteten Blocks ſchwankt das Zentrum und ſucht ſich ſeinen Weg. Geſtern hat es ſich geteilt. Die Zukunft wird lehren, in welcher Richtung ſich die gegenwärtige Situation weiter entwickelt. Die kom⸗ menden Kammerferien werden beiden Parteien die Möglichkeit geben, kaltblütig die Schritte zu über⸗ legen, die für die Herbeiführung einer wirklichen Atmoſphäre der Angleichung notwendig ſind.“ Auch der„Petit Pariſten“ vertritt die An⸗ ſicht, daß das Kabinett Steeg die Zeit gewonnen hat, um ſich zu organiſieren. Das Geheimnis von morgen ſei die Haltung der der radikalen Linken nahe⸗ ſtehenden Gruppen. Der„Excelſior“ erklärt, daß Steeg ohne Un⸗ fall das Kap der Regierungserklärung umſchifft habe. Nunmehr könne er daran denken, ſein Kabinett zu erweitern. Das nattonaliſtiſche„Echo de Paris“ behaup⸗ tet, durch das Ereignis des geſtrigen Tages weder überraſcht noch in eine Verzweiflungsſtimmung ver⸗ ſetzt worden zu ſein. Die bisherige nationale Mehr⸗ heit, die proviſoriſch in eine machtvolle Minderheit umgewandelt worden ſei, werde ſich zu keinem Spiel der Narren hingeben. In der„Victoire“ ſpricht Hervé von einem Sieg des Freimaurertums, das Frankreich in den letzten 50 Jahren an den Rand des Ab⸗ grunds gebracht habe. Keine eigentliche Siegerſtimmung herrſcht im Lager der Linken. In der„Ere Nouvelle“ gibt Herriot die ſchwierige Lage durchaus zu, aber die Regierung werde mit der neuen Lage zurecht zu kommen wiſſen. „Die Reaktion iſt beſiegt. Die Rechtsmehrheit iſt tot, die Republik iſt Sieger geblieben, und die Linksmajorität bildet die lebendige Wirklichkeit.“ Mit dieſen Worten charakteriſiert„La Répu⸗ blique“ die gegenwärtige Lage. Der ee, der Regierungserklärung Die vom Miniſterpräſident Steeg in der Kammer verleſene Regierungserklärung hat folgen⸗ den Wortlaut: Wir ſind überzeugt, daß in ſchwierigen Stunden das Heilmittel im normalen Funk ⸗ tionieren des parlamentariſchen Re⸗ gimes liegt. Wir haben den Willen, den Fort⸗ ſchritt und die Verteidigung der Demokratie durch Arbeit und im Frieden zu gewährleiſten. Das Land wendet ſich gegen die Ein miſchung der Finanz in die Politik, denn dadurch würde die Unabhängigkeit des Staates, die Würde der Diener des Staates und das Preſtige der Vertreter der Nation beeinträchtigt. Die Regierung wird ohne Zaudern und nur in der Sorge um die unparteiiſche Gerechtigkeit ein⸗ Die Erinnerung an den tragiſchen Welt⸗ greifen. J at ragiſchen a konflikt lebt noch rzlich in uns. Sie diktiert uns gegenüber den ehemaligen Frontkämpfern und den Berliner Büros J Berlin, 19. Dez. Im Sportpalaſt, der durch Schutzpolizei ſtark ge⸗ ſichert war, fand geſtern die von dem ehemaligen Kapitänleutnant von Mücke auf Rieſenplakaten angekündigte Abrechnung mit den Natio⸗ nalſozialiſten ſtatt, denen er ſelbſt früher an⸗ gehörte und denen er ſpäter enttäuſcht den Rücken Drahtbericht unſeres Kapitänleutnant Helmut von Mücke, der im Weltkrieg durch ſeine kühnen Kreuzer⸗ fahrten mit der„Emden“ und„Ay eſt a“ be⸗ rühmt wurde. wandte. Ueber den Zweck der Veranſtaltung gab Dr. Foehr eine Erklärung ab: Der Kreis, der Mücke zu ſeinem Vorſtoß ver⸗ anlaßt hat, will ſich zu einem„Deutſchland⸗ bund für politiſche Erneuerung“ erwei⸗ tern, der keineswegs eine neue politiſche Partei, ſondern nur ein Sammelbecken für alle diejenigen darſtellen ſoll, die eine geſunde und beſtändige Re⸗ gierungspolitik unter Vermeidung aller Abenteuer erſtreben. Der neue Bund iſt alſo gedacht als eine „Abwehrvereinigung gegen die Verwilderung der politiſchen Sitten, gegen Geſinnungs⸗ zwang, Verſammlungsterror und Straßen⸗ politik.“ Kriegsopfern Pflichten, die wir nicht verab⸗ ſäumen werden. Der außenpolitiſche Friede entſpricht den heißen Wünſchen aller Fran⸗ zoſen. Aber alle wiſſen auch, daß es nicht genügt, den Frieden zu wünſchen, damit er endgültig Einlaß findet. Intereſſen und Vorurteile bringen die Völker noch immer in Gegenſatz zueinander. Eine organiſche internationale Ak⸗ tion auf wirtſchaftlichem und mora⸗ liſchem Gebiet, eine gemeinſame gleichzeitige Bemühung um Schiedsgerichtsbarkeit, Sicherheit und Abrüſtung können allein eines Tages alle Rache⸗ gelüſte u. Mißverſtändniſſe beſeitigen. Dieſe Politik europäiſcher Ausſöhnung verfolgen wir nachdrücklich und mit Wachſamkeit, nicht aus Furcht oder Schwäche, ſondern, weil ſie in ihrem menſchlichen Idealismus die realiſtiſchſte aller Arten von Politik iſt. Die Friedensaufrichtigkeit Frankreichs erſcheint umſo deutlicher, als es den an⸗ dern Ländern eine ſtarke, nicht aber eine ſchwache Hand hinſtreckt. Der La ndes verteidigung gilt unſere erſte Sorge. Wir werden die loyale Anwendung der einjährigen Dienſtzeit unter voller Ausnutzung dieſes Syſtems ſicherſtellen. Frankreich, dem die Wirtſchaftsdepreſſion in der Welt lange erſpart war, verſpürt ſeit einigen Monaten ihre Wirkungen. Dieſe Kriſis verlangt ein um ſo energtiſcheres Auf⸗ raffen, als ſie mit einer Steigerung der Preiſe und der Lebenshaltungskoſten zuſammen⸗ fällt. An den Verſuchen zu gemeinſchaftlicher Löſung der Weltwirtſchaftskriſe, die in Genf unternommen werden, wollen wir aktiv teilnehmen. Wir werden ſo handeln, daß wir den Weltmarkt kräfti⸗ gen, ohne der franzöſiſchen Produktion die Auslandsmärkte zu verſchließen. Die Regierungserklärung widmet alsdann der Induſtrie, dem Handwerk, den Landarbeitern, der Landwirtſchaft und dem Weinbau ermutigende Worte und betont, daß das neue Kabinett vor allem Kapitänleutnant von Mücke, der dann auf dem Podium erſchien, wurde mit lebhaftem Händeklatſchen begrüßt. Er gab zunächſt einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung von ihren Anfängen aus dem Jahre 1920 an. Da⸗ mals ſei es die erſte und einzige Partei geweſen, die auf ihre Fahnen die Vereinigung des nationalen und ſozialen Gedankens ſchrieb. Nach und nach habe ſie ſich völlig gewandelt:„Gefallen iſt alles, was mit So⸗ zialismus zu tun hatte.(2) Uebrig geblieben iſt ein marktſchreieriſcher Nationalismus und entſtanden iſt ein rieſenhafter Bonzenapparat.“ Mücke berichtete dann über die mannigfachen per⸗ ſönlichen Differenzen, die er während ſeiner Zu⸗ gehörigkeit zur Partei gehabt habe. Er griff Dr. Goebbels an und vor allem den Kapitänleutnant von Killinger, der im Frühjahr 1923, als Mücke Führer der N. S. D. A. P. in Sachſen wurde, dort die ſogenannte Ehrhardtbrigade(Organiſation Konſul) leitete. Er bezeichnete Killinger als einen höchſt an⸗ rüchigen Charakter. Das habe nicht verhindert, daß er Führer der nationalſozialiſtiſchen Landtagsfrak⸗ tion in Sachſen ſei. Weiter kam Mücke dann auf ſeine Erinnerungen mit der nattonalſozialiſtiſchen Parteileitung zu ſprechen, mit der er in ſcharfe Kontroverſen ge⸗ riet. Er erfuhr, daß ſie in einem ſächſiſchen Blatt Lügen über ihn verbreitet habe, ſodaß er ſich ſchließ⸗ lich zum Austritt aus der Partei entſchloß. Schließlich beſchäftigte ſich Mücke noch mit der Rolle, die den Sturmabteilungen innerhalb der Partei zufallen. Dieſe 40000 Mann fühlten anders als die ſechs Millionen Wähler. Es ſeien überzeugte revolutionäre Sozialiſten. Mücke bekannte dann, daß er ſelbſt Sozialiſt ſe i. Er wurde noch deutlicher:„Wir haben alle nur einen Feind: das Kapital.“ Die Nationalſozialiſten waren der Parole gefolgt mieden. So blieb man unter ſich und Mückes Kritik am Nationalſozialismus fand ſtellenweiſe Goebbelſchen ſtürmiſche Zuſtimmung, namentlich bei ſeinen anti⸗ kapitaliſtiſchen Wendungen. auch die Auswertung und Förderung der Kolonien ſowie die Beſſerung der materiellen und moraliſchen Lebensbedingungen der kolonialen Bevölkerung ſich zur Aufgabe macht. Die Regierungserklärung ſtellt weitere Maß⸗ nahmen zum Schutz der Sparer gegen Speku⸗ lationsmanöver in Ausſicht und betont die Not⸗ wendigkeit der Sparſamkeit im Staatshaushalt. Der Kredit Frankreichs ſei immer noch erſtklaſſig, aber immer nur mit dem feſten Willen zu einer ſtrengen Sparſamkeit könne Frankreich auch die Finanzſicher⸗ heit aufrecht erhalten, auf der dieſer Kredit beruht. Aus dem Sitzungsbericht Telegraphiſche Meldung Paris, 19. Dezember. In ſeiner im Verlauf der Interpellationsdebatte in der Kammer gehaltenen Rede richtete der Abg. Franklin⸗ Bouillon ſcharfe Angriffe gegen die Sozialiſten, die mit dem Rufe antworteten: Auf⸗ löſung! Auflöſungl! Herriot ermahnte das Haus, nicht den Verſuch einer Konzentrationsregierung zum Scheitern zu bringen. Wenn die Rechte tatſächlich in der Mehrheit ſei, möge ſie doch eine rechtsgerichtete Regierung bilden. Louis Marin warf der Regierung vor, bei der Zuſammenſetzung des Kabinetts nicht der Mehrheit Rechnung getragen zu haben. Es gebe etwas Gefähr⸗ licheres als eine Regierung zu ſtürzen, nämlich eine unſtabile Regierung zu bilden. Die Soztaliſten laſſen durch Vincent Auriol erklären, daß ſie für die Regierung ſtimmen würden, und zwar ohne von der Regierung etwas zu verlangen, lediglich, um die Gegner des Friedens und die rechtsſtehenden Abgeordneten daran zu hindern, in einem für den Frieden Europas gefährlichen Augenblick die Regierung zu über⸗ nehmen. und hatten die Verſammlung ge⸗ Miniſterpräſident Steeg nimmt vor der Abſtimmung noch einmal das Wort und äußert ſich zu dem geſtern mittag erfolgten Rücktritt eines Miniſters und zweier Unterſtaatsſekretäre. Er hätte den Rück⸗ tritt dieſer drei Perſönlichkeiten bis heute verzögern, und auf dieſe Weiſe ſich drei Stimmen mehr ver⸗ ſchaffen können. Aber das habe er nicht gewollt. In Beantwortung einer Anfrage des autonomiſtiſchen Abg. Dahlet, warum die Regierungserklärung nicht die Amneſtiefrage erwähne, erklärte Steeg, die Regierungserklärung habe nicht ſpeziell Elſaß⸗Lothringen erwähnt, da die Regierung dieſe Provinz nicht vom übrigen Frankreich trenne, aber die Regierung gedenke allenthalben eine Polttik der Beruhigung im Innern zu betreiben. Hierauf wurde eine von der Radikalen Linken eingebrachte und von der Regierung angenommene Tagesordnung zur Abſtimmung geſtellt, die folgenden Wortlaut hat: Die Kammer billigt die Erklärungen der Re⸗ gierung. Sie ſetzt in ſie das Vertrauen, daß ſie die Politik der Einigung unter den Republikanern fort⸗ ſetzen wird und geht zur Tagesordnung über. Auf Antrag des linksrepublikaniſchen Abg. Puech wird zunächſt über den erſten Teil dieſer Tagesordnung, d. h. die Worte„Die Kammer billigt die Erklärungen der Regierung. Sie ſetzt in ſie das Vertrauen“ abgeſtimmt. Miniſterpräſident Steeg ſtellt die Vertrau⸗ ensfrage. Bei der Abſtimmung ergibt ſich, wie bereits gemeldet, eine Mehrheit von 7 Stimmen für das Kabinett Steeg. Politiſche Geſchäfte des Kabinelts Matdonald Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 19. Detzember. Die Regierung hat jetzt endgültig beſchloſſen, als Preis für die Unterſtützung Lloyd Georges und der Liberalen Partet eine Wahlreform einzuführen, in der die Stichwahl im Vordergrund ſteht. Nach längeren Auseinanderſetzungen der Regierung mit den Funktionären ihrer Partei, die einer ſolchen Reform keineswegs günſtig geſinnt ſind, wurde geſtern beſchloſſen, unmittelbar nach Weihnachten eine Wahlreformvorlage einzubringen. Der Mini⸗ ſterpräſident erklärte bei den Verhandlungen innerhalb der Parteileitung, daß die Arbeiterpartei unter allen Umſtänden eine Wahl hinaus⸗ ſchieben müſſe, da ſie gegenwärtig nicht auf einen Erfolg rechnen könne. Die Liberalen werden für die Wahlreform⸗ vorlage mit der Unterſtützung einer anderen Vor⸗ lage zahlen müſſen, die die Regierung dem Parla⸗ ment zugehen laſſen will. Dies iſt eine grund ⸗ legende Aenderung des Gewerkſchafts⸗ geſetzes, das die vorige konſervative Regierung unmittelbar nach dem Generalſtreik von 1926 ein⸗ gebracht hatte. In der neuen Vorlage werden Sy m⸗ pathieſtreiks wieder für legal erklärt, die finanzielle Verantwortlichkeit der Gewerkſchaften für Streikſchäden abgeſchafft, Streikpoſten und poli⸗ tiſche Umzüge geſtattet und das Vereinsrecht der Beamten wiederhergeſtellt. Aus dem Auswärtigen Ausſchuß Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Dezember. Ueber den Zwiſchenfall der geſtrigen Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes hören wir noch, daß den eigentlichen Anlaß ein Antrag der Nationalſozialiſten gegeben hat, der praktiſch auf ein Mißtrauens⸗ votum gegen Dr. Curtius hinauslief. Ueber dieſen Antrag kam es zu einer außerordentlich er⸗ regten Geſchäftsordnungsdebatte, in deren Verlauf Nationalſozialiſten und Sozialdemokraten ſcharf an⸗ einander gerieten. Erſt nachdem der Vorſitzende Dr. Frick die Hauptbeteiligten zur Ordnung gerufen hatte, konnten die Verhandlungen fortgeſetzt werden. Muſſolini über den Wert des Pfennigs — Rom, 18. Dez. Bei Behandlung des Haushalts und der damit in Zuſammenhang ſtehenden Maß⸗ nahmen kam Muſſolini vor dem italieniſchen Senat auch darauf zu ſprechen, daß in Deutſchland ſeit eini⸗ ger Zeit der Wert des Pfennigs wieder genau in Rechnung gezogen werde. Das ſei ein Werk moraliſcher Sanierung, das mit dem der wirtſchaftlichen Sanierung Hand in Hand gehe. Wenn Deutſchland heute auch ein ſehr ſtarkes Defizit habe, ſo verſuche doch Reichskanzler Brüning mit he⸗ roiſchen Mitteln die Sanierung des Staatshaushalts durchzuführen. 2. Seite/ Nummer 589 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 19. Dezember 1930 badiſchen Landtag Der Aniformkrieg— Streit um nationale Geſinnung— Die Demokratie ſteht auf (Eigener Bericht) m.— Karlsruhe, 18. Dez. Es war kaum ein Nachmittagskurs für Anſtand und geſellſchaftliches Auftreten, was ſich am Don⸗ nerstag nachmittag im Halbmondſaal des Badiſchen Landtags abſpielte, und das Fieberthermometer po⸗ Ittiſcher Erregung hätte nur von 40 auf 41 zu ſteigen brauchen, dann wäre eine allgemeine Holzerei im ſchönſten Gang geweſen. Da ſtand der 35jährige Nationalſozialiſt Robert Wagner, früher Aſpirant auf ein Volksſchul⸗ katheder und ſpäter aktiver Reichswehroffizier, Hit⸗ lers Adjutant beim Münchener Bräuhausputſch, am Rednerpult. Er hatte nach der allgemeinen Aus⸗ ſprache über das Uniformverbot das Schlußwort des Antragſtellers und benahm ſich anfangs recht manier⸗ lich. Ja, er gab im Namen ſeiner Partei ſogar die bindende und verpflichtende Erklärung ab, daß die Nationalſozialiſten nicht daran denken, die Verfaſſung gewaltſam zu beſeitigen. Jetzt ging ihm, wie Miniſter Remmele einmal an der Regie⸗ rungsbank ſagte, der Gaul durch und er bezeichnete die gewiß verbeſſerungsbedürftige Reichs verfaſſung als das „Machmerk von Weimar“. Bei dieſen Worten ſchäumten die während der ganzen Uniformdebatte hochgehenden Wogen zu einem br⸗ kanartigen Sturm auf und wie Heulbojen bei hoch⸗ gehender See brandeten abgeriſſene Worte zu den Tribünen empor:„Lump! Lausbubl Rotzbubl! Jagt ihn hinaus!“, während Wagner am Rednerpulte, wie auf einem rettenden Felſen, den Audrängenden ent⸗ gegenſchrie:„Kommen Sie doch her!“ Der ſonſt ſo ruhige und abgeklärte Staatspräſident Dr. Leers ſchleuderte dem Nationalſozialiſten die Mahnung ent⸗ gegen:„Reden doch Sie nicht von Verfaſſung!“ Die Erregung hatte den Siedepunkt erreicht und ebbte auch dann nur langſam ab, als der Präſident das Verhalten des Herrn Wagner auf das ſchärfſte ge⸗ brandmarkt und ihn aus dem Saale verwieſen hatte. Dieſe beſchämenden Szenen waren aber nur die Krönung vierſtündiger Verhandlungen von betrüb⸗ lichem Tiefſtand. Es iſt bezeichnend, daß ſich gleich zu Beginn der Nachmittagsſitzung der volks⸗ parteiliche Fraktionsvorſitzende Dr. Mattes ge⸗ zwungen ſah, ſich gegen den gleichen Herrn Wagner zur Wehr zu ſetzen, der der Deutſchen Volkspartei die nationale Ge⸗ ſinnung abgeſprochen hatte, indem er von der„ſich national nennenden“ Deut⸗ ſchen Volkspartei ſprach. Unter dem Beifall des Hau⸗ ſes kanzelte der Volksparteiler den nationalſoziali⸗ ſtiſchen Gauleiter ab und meinte mit Recht, ſolange Männer wie General Seekt, und wie der Sieger vom Skagerrak und viele andere in den Reihen der Deutſchen Volkspartei ſtänden, könne ſie über ihre nationale Geſinnung beruhigt ſein. Dieſe Männer, die ein ganzes Leben hindurch den nationalen Ge⸗ danken verkörpert haben, ſeien ganz anders zu be⸗ werten als die Ausführungen jugendlicher National⸗ ſozialiſten. Wenn Dr. Mattes den Vorwurf gegen ſeine Partei mit ſchärfſter Entſchiedenheit zurück⸗ wies, ſo konnte er dies mit umſo größerer Berech⸗ tigung angeſichts des deutſchvolksparteilichen An⸗ trages tun, der die beleidigende Aeußerung ver⸗ anlaßt hatte:„Der Landtag hält ein Uniformverbot für alle Parteien und politiſchen Verbände für wünſchenswert.“ Dieſer Antrag ſpiegelt nicht nur die Meinung breiteſter Schichten des Volkes wider, ſondern fand auch die überwältigende Zuſtimmung der Landtags mehrheit, von der ſich nur die Nationalſozialiſten, Deutſchnationalen und Kommu⸗ niſten ausſchloſſen, während Staatspartei und So⸗ gtaldemokratie ſich der Stimme enthielten. Die Dinge liegen doch ſo, daß die unſelige Zerrtſſenheit unſeres Volkes durch die militäriſche Organiſierung politi⸗ ſcher Verbände nur noch unheilvoll gefördert wird. Durch nichts konnte dieſe Zerriſſenheit ſchlagender bewieſen werden als durch die Darlegungen der nach⸗ folgenden Redner. Da trat der Kommuniſt Böning fiir den kommuniſtiſchen Roten Frontkämpferbund ein, die Nationalſozialiſten kämpften für ihre Braun⸗ hemden und Windjacken und der Vorſitzende der ſo⸗ zialdemokratiſchen Landtagsfraktion, Rein bold, der einmal bei einer Singener Demonſtration, als es kitzlich wurde, mit kühnem Sprung über einen Gartenhag ſetzte, ſtellte ſich ſchützend vor das Reichs⸗ banner. Auch der Staatsparteiler Dr. Wolfhard huldigt noch der Fiktion, als ob das Reichsbanner eine überparteiliche, ſtaatserhaltende Organiſation ſei, während der Zentrumsmann Kühn ſchon we⸗ ſentlich kälter und zurückhaltender das Reichsbanner zu rechtfertigen ſuchte und zudem noch ſichtlich von ſeinem Fraktionsvorſttzenden Dr. Baumgartner deſa⸗ vouiert wurde. Unter warmer Unterſtützung des volksparteilichen Antrags forderte dieſer ein Reichsgeſetz mit allgemeinem Uniformverbot Staatspräſident Wittemann, der ſeit einem Jahre die Polizeigewalt in Baden inne hat, recht⸗ fertigte die von ihm erlaſſenen Verbotsbeſtimmungen und hielt die Zeit für deren Aufhebung noch nicht für gekommen. Er plauderte aber aus der Schule, daß er auch die Reichsbannerführer ins Gebet nehmen und ihnen nahelegen mußte, mit den Uniformen möglichſt aus dem Straßenbilde wegzubleiben. Und das Fazit des nachmittäglichen Abtaſtens der Fronten und des Meinungsſtreits mit perſönlichen Verunglimpfungen? Es bleibt alles beim Alten, wie es bislang war. Mit den Stimmen des Zentrums, der Sozialdemokratie und der Staatspartei, gegen Na⸗ tionalſozialiſten, Deutſchnationale und Evange⸗ liſchen Volksdienſtes(!) und bei Enthaltung der Volkspartei und Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei wurde der nationalſozialiſtiſche Antrag auf Aufhebung der gegen die Partei gerichteten Verbote abgelehnt. Befürworter der Aufhebung des Verbots für den Roten Frontkämpferbund blieb Herr Böning allein und auch der kommuniſtiſche Antrag auf Aufhebung des„Belagerungszuſtandes in Baden“ fand nur noch die Unterſtützung der Nationalſozialiſten, während die Deutſchnationalen ſich der Stimme enthielten. Erſt gegen.15 Uhr vertagte ſich das Haus auf Freitag vormittag. Gebührenſenkung der Deutſchen Reichspoſt Telegraphiſche Mel dung Berlin, 18. Dez. Der Arbeitsausſchuß des Verwaltungsrats der Deutſchen Reichspoſt beſchäftigte ſich in ſeiner heuti⸗ gen Sitzung mit der Vorlage des Reichspoſtminiſte⸗ riums über die Senkung verſchiedener Ge⸗ bührenſätze. Die Verhandlungen werden mor⸗ gen vormittag fortgeſetzt. Die Vorlage, die ſelbſtverſtändlich ſich im Rah⸗ men des finanziell Möglichen halten und in Ein⸗ klang mit dem Preisabbau bleiben mußte, ging da⸗ von aus, daß die Wirtſchaftsdepreſſion bei der Deut⸗ ſchen Reichspoſt bis zum 31. März 1931 einen Ein⸗ nahmeausfall von etwa 120 Millionen Mark bewirken dürfte und daß die bei Kürzung der Beamtengehälter eingeſparten Summen in vol⸗ lem Umfange der Reichskaſſe überwieſen werden müßten. Infolgedeſſen bleibe für die Gebühren⸗ ſenkung nur ein Betrag von rund 40 Millionen übrig. Im einzelnen entnehmen wir der Vorlage: Das Reichspoſtminiſterium hat ſich in erſter Linie von dem Gedanken leiten laſſen, daß die Werbe⸗ tätigkeit der Induſtrie und des Handels verbilligt werden muß. Die Einführung einer 20 g⸗Stufe für Druckſachen und eines 4 Pf.⸗ Taris für die Druckſachen bis 20 g bildet demnach das Hauptſtück der Vorlage. Die Gebühren für Poſtwurf⸗Sendungen ſollen auf 2 Pf. ã õDp—TVVPVbVbVFVPVCVbCbVCVCwbPwVGPCbPbwVPwVGPVbPVGPVPbPVbGbPVPVTGTPTVGVPTPVPVFVPVVVVVVVVVVCVCVCVVVCVVVVUA Reichsregierung kündigt Angeſtelltentarif Telegraphiſche Meldung Berlin, 19. Dez. Zwiſchen dem Reichsfinanzminiſterium und den am Tarifvertrag für die Reichsangeſtellten beteiligten Organiſationen fanden— wie der„Börſen⸗Courier“ berichtet— geſtern Verhandlungen über die Kür⸗ zung der Gehälter der Reichsangeſtellten ſtatt. Die Reichsregierung wollte aufgrund des 8 5 der Notverordnung vom 1. Dezemebr 1930 auch den Reichsangeſtellten die Gehälter um 6 v.., genau wie bei den Beamten, kürzen. *. Die Gewerkſchaften haben dieſen Gehaltsabbau unter Hinweis auf die hohe Belaſtung der Angeſtell⸗ ten durch die Sozialverſicherungsbeiträge— ſie be⸗ tragen rund 18 v. H. des Gehalts—Z abgelehnt. ermäßigt und bei Paketen von mehr als 10 Kilo Gewicht die Kilogrammzuſchläge für die zweite bis fünfte Zone um—10 Pf. Die Gebühren für ein Paket von 20 Kilo würden ſich alſo in der zweiten Zone um 50 Pf., in den weiteren Zonen um je 1% ermäßigen. Bei telegraphiſchen Poſtanwei⸗ ſungen ſoll die Mindeſtgebühr auf.50/ herun⸗ tergeſetzt und die Staffelung von 50 zu 50 Pf. bis zur 1000 4 Grenze durchgeführt werden. Bezüglich der telegraphiſchen Aufträge im Poſtſcheckver⸗ kehr iſt eine Ermäßigung um 50 Pf. für jeden Auf⸗ trag beabſichtigt. Für dringende Telegramme ſoll nicht mehr das Dreifache, ſondern nur noch das Dop⸗ pelte der gewöhnlichen Telegraphengebühr erhoben, der Mindeſtſatz für ein Brieftelegramm von 1,50„/ auf 1 Mark herabgeſetzt werden. Die Fernſprechordnung ſoll ſich inſofern ändern, als künftig die Grundgebühr von 8 1 für Ortsnetze gelten ſoll, die bis zu 400 000 Haupt⸗ anſchlüſſe haben. Bis jetzt lag die Grenze bei 300 000 Hauptanſchlüſſen. Die monatlichen Pauſchal⸗ gebühren für Ausnahme⸗ Querverbindungen, die Gebühren für Anſchlußdoſen und deren Leitungen, die Gebühren für Ferngeſpräche bei einer Entfer⸗ nung von 25 bis 50 Km ſollen teilweiſe ermäßigt und für dringende Ferngeſpräche ſoll nicht mehr das Dreifache, ſondern nur noch das Doppelte in Rechnung geſtellt werden. Das Reichsfinanzminiſterium hat darauf auch im Auftrage der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft und der Reichsbank das Gehaltsabkommen mit den Reichs⸗ angeſtellten zum 31. Januar 1931 gekündigt. Die Vertreter Preußens erklärten, daß ſich Preußen dieſem Vorgehen anſchließen werde. Die Gewerk⸗ ſchaften fordern, daß die der Arbeitsloſenverſicherung unterliegenden Angeſtellten von der Gehaltskürzung ausgenommen werden. e Ungetreue Beamte — Königsberg, 18. Dez. Gegen den Bürger⸗ meiſter Stamer, den Stadtbaumeiſter Schulz und den Elektromeiſter Drunk in Pillau hat der Regierungspräſident, nachdem er bei dem Staatsanwalt Anklage wegen verſchiedentlicher amt⸗ licher Vergehen erhoben hatte, das Diſßiplinar⸗ verfahren mit dem Ziel der Dienſtentlaſſung eröffnet und ſie vom Amt ſuspenſtert. Die Schießerei in der Oftſtadt Als Täter drei 15 Jahre alte Burſchen feſtgenommen Mannheim, 19. Dez. In vergangener Nacht gelang es, einen der Täter, einen 15 Jahre alten Lehrling, in Hei⸗ delberg wegen Diebſtahl von Autobeſtandteilen feſt⸗ zunehmen. Bei der körperlichen Durchſuchung fand man bei ihm Zeitungsausſchnitte über die Schießerei in der Oſtſtadt in Mannheim vor. Bei der Durch⸗ ſuchung in ſeiner Wohnung wurden folgende Waffen entdeckt: ein Teſching, ein Luftdruckgewehr und ein ols Luftdruckbüchſe hergerichteter ausgehöhlter Stock. Sämtliche Waffen hatten kleines Kaliber. Auf Vor⸗ halt, daß er als Täter der Schießerei in der Oſtſtabt in Frage komme, gab er dies zu und bezeichnete z wei weitere 15 Jahre alte Burſchen als Mittäter, die ſoeben von der Fahndungs⸗ polizei feſtgenommen wurden. Sie ſind ge⸗ ſtändig. Man fand bei ihnen ein Luftdruckgewehr, Kaliber höchſtens 6 Millimeter. Die Feſtgenomme⸗ nen kommen allem Anſcheine nach für eine ganze Reihe weiterer Straftaten, insbeſondere für Diebſtähle von Autozubehörteilen, in Frage. 5 — Der Lohnkonflikt der Bankangeſtellten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Dez. Die geſtern unter den Angeſtellten der Berliner Großbanken durchgeführte Urabſtimmung über den ergangenen Schiedsſpruch hat, wie der „Vorwärts“ mitteilt, ſeine nahezu einſtimmige Ab⸗ lehnung durch die Verbände zur Folge gehabt. Die Frage, ob die Anugeſtellten einer etwaigen Streikparole der Gewerkſchaften nachkommen würden, ſeit mit der ſatzungsmäßig erforderlichen Stimmenmehrheit bejaht worden. Heute beginnen im Richsarbeitsminiſterium die Nachverhandlungen über den Antrag auf Verbindlichkeitserklärung, den die Bankleitungen eingebracht haben. Letzte Meldungen Raubüberfall auf einen Poſtbeamten — Beuthen.⸗S., 19. Dez. Am Donnerstag abend betraten drei junge Burſchen die Poſtagentur Stol⸗ 1 larzowitz und verlangten von dem dienſttuenden Be⸗ amten eine 10 Pfg.⸗Briefmarke. Bei der Aushändi⸗ gung zogen fte Piſtolen hervor und zwangen den Beamten, ſich mit dem Geſicht zur Wand zu ſtellen, worauf ſie ihm die Hände feſſelten. Nach Zerſtörung der Telephonleitung raubten ſie aus einer Schublade 50 Mark Hartgeld und 350 Mark Papier⸗ geld. Als ſie ſich entfernen wollten, betrat ein Bäcker⸗ lehrling den Raum. Unter Vorhalten der Piſtolen wurde auch er gezwungen, ſich mit dem Geſicht gegen die Wand neben dem Beamten zu ſtellen. Darauf verließen die Räuber den Raum und entkamen uner⸗ kannt in der Dunkelheit. Unwetterkataſtrophe über Algier V Paris, 19. Dez.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters.) Aus Algier wird gemeldet, daß ſeit geſtern ein äußerſt ſchweres Unwetter über der algeriſchen Küſte wütet. Sturzbachartige Regenfälle ergießen ſich über Algier und verwandeln die Straßen in Flüſſe, wobei faſt jeder Verkehr unterbrochen worden iſt. Zahlreiche Telegraphen⸗ pfähle wurden aus dem Boden getiſſen und die Ver⸗ bindungen zwiſchen den meiſten Ortſchaften ſind unterbrochen. Mehrere Schiffe ſind verloren gegangen, und der Schaden beläuft ſich auf Mil⸗ lionen Franken. Vulkanausbruch auf Java— 15 Tote — Batavia(Java), 19. Dez. Der Vulkau Me⸗ rati im Mittelpunkt Javas, der ſeit zwei Wochen Zei⸗ chen wachſender Tätigkeit gegeben hat, befindet ſich jetzt in vollem Ausbruch. 15 Todesopfer ſind bereits zu beklagen. Oeffentliche und private Kunſtpflege Der Mannheimer Kunſtverein bittet uns um Aufnahme ſeiner nachſtehenden Erklärung, zu der wir uns unſere eigene Stellungnahme vor⸗ behalten. Der Leiter der Städtiſchen Kunſthalle Mannheim, Herr Dr. G. FJ. Hartlaub, hat in einer Ver⸗ öffentlichung unter obigem Titel in den hieſigen Tageszeitungen ſich wiederum mit dem Mann⸗ heimer Kunſtverein beſchäftigt und ſich unter Anderem darüber beſchwert, daß eine ſchriftliche — lediglich der Abwehr dienende— Aeußerung des Vorſtandes des Mannheimer Kunſtvereins, die ſich mit dem gegen den Kunſtverein gerichteten An⸗ griff des Herrn Dr. Hartlaub befaßt(Tagung des Verbandes Deutſcher Kunſtvereine in Speyer am 5. Oktober ds. Is.), und an die Mitglieder verſandt worden, ihm„als dem Angegriffenen nicht einmal zur Kenntnis gebracht worden ſei.“ Der Mannheimer Kunſtverein hatte nicht die Ab⸗ ſicht, die Angelegenheit in der Oeffentlichkeit zu be⸗ Handeln, obwohl die Angriffe des Herrn Dr. H. in aller Oeffentlichkeit(Tagung in Speyer, Preſſe), er⸗ folgt ſind. Der Kunſtverein ſieht ſich aber nunmehr durch die Fortſetzung der ſeitens des Herrn Dr. H. begonnenen Polemik zu ſeinem Bedauern ge⸗ zwungen, auch ſeinerſeits an die Oeffentlichkeit zu gehen. Wir ſtellen zunächſt feſt, daß die Aeußerung des Vorſtandes des Mannheimer Kunſtvereins vor der Veröffentlichung des Artikels von Dr. H. nur an die Ausſchußmitglieder des Kunſtvereins verſchickt worden war. Die Mitglieder des Kunſtvereins haben dieſe Aeußerung erſt später und zwar gleichzeitig mit Herrn Dr. H. erhalten, der weder Mitglied noch Ausſchußmitglied des Mann⸗ heimer Kunſtvereins iſt. Nicht Herr Dr. Hartlaub iſt„der Angegriffene“, ſondern die Kunſtvereine(insbeſondere der Mann⸗ heimer Kunſtverein), deren Tätigkeit innerhalb der letzten Jahrzehnte Herr Dr. H. in ſeiner Speyerer Rede als völlig belanglos hinſtellte und ſie in wenig geſchmackvoller Weiſe charakteriſterte. Hierbei hat er nach lobender Ertvähnung der Beiſpiele Leipzig und wobei allerdings Wiesbaden, die nach ſeiner Anſicht„ihre Mitglieder für die neue Kunſt des neuen Zeitalters zu inter⸗ eſſieren“ wußten, den Mannheimer Kunſtverein als den einzigen namentlich aufgeführt und ihn„als typiſch für die Geſamtſituation“ bezeichnet. Der Kunſtverein und mit ihm der Verband Deut⸗ ſcher Kunſtvereine wendet ſich keineswegs grundſätz⸗ lich gegen eine von der Stadt geförderte Kunſtpflege, ſondern gegen die einſeitige Aufaſſung, daß„objektiv denkende und im Kunſturteil wiſſenſchaftlich ausge⸗ bildete Perſönlichkeiten“, d. h. die beamteten Kunſt⸗ hiſtoriker allein den Aufſchwung des Intereſſes an der bildenden Kunſt in den letzten 20 Jahren her⸗ beigeführt hätten. Er wendet ſich auch mit aller Ent⸗ ſchiedenheit gegen die merwürdige und in keiner Weiſe begründete Behauptung, daß die Arbeit der Kunſtvereine in den letzten Jahren„zu der ſachlich gerichteten kommunalen Kunſtpflege... nur ein zer⸗ ſetzender Widerpart ſei, der in keinem Falle wirklich aufbauende Werte zu leiſten vermöchte“. Solche An⸗ ſchauungen und Angriffe gegen„Andersdenkende“ ſind alles andere als„objektiv“ und„ſachlich“, und bieten uns berechtigen Anlaß, Herrn Dr. H. ſeine an die Kunſtvereine gerichtete Mahnung zurückzugeben, daß ſein„Geiſt ſich gründlich ändern muß“, wenn eine Verſtändigung überhaupt möglich ſein ſoll. Der Mannheimer Kunſtverein verſchließt ſich durchaus nicht einer gerechten und ſachlichen Kritik, immer wieder auf die frei⸗ willige, hingebende Arbeit von„Dilettanten“ und die knappen pekuniären Mittel hingewieſen werden muß. Wir wiſſen wohl, daß die Verhältniſſe uns auch in künſtleriſcher Hinſicht manche Hemmun⸗ gen auferlegen, unſere Aufgaben ſind notgedrungen auf andere Ziele eingeſtellt, als die einer Städtiſchen Kunſthalle. Der Kunſtverein verwahrt ſich aber gegen die mit Autoritätsdünkel in anmaßender und offen⸗ bar witzig ſein ſollender Form gemachten Aeußerun⸗ gen, in welchen der Leiter der Kunſthalle die unbe⸗ ſtrittenen Leiſtungen der Kunſtvereine verneint oder grundſätzlich herunterſetzt. Redewendungen wie: „Sie(die Kunſtvereine) dürfen nicht länger wie ge⸗ geſellſchaftlich aufgezogene Sonntagsvormittags⸗Ren⸗ dezvvus⸗Klubs mit künſtleriſchem Vorwand ſein“, ſind von einer ernſthaften Kritik doch weit entfernt. Nach Anſicht des Herrn Dr. H. beſtünde die weſent⸗ liche Aufgabe der Kunſtvereine in Zukunft nur in der Beſchaffung von Mitteln für die von ihm aus⸗ zuwählenden Kunſtwerke. Dieſes von ihm gewünſchte Ziel, ſowie die gleichzeitig beabſichtigte Kunſt⸗ diktatur ſind keineswegs geeignet, die„Privat⸗ initiative“ zur Belebung gemeinſchaftlicher Tätigkeit zu fördern. In Sachen Kunſtdiktatur wird keineswegs be⸗ ſtritten, daß ein Mann, der die Kunſtwiſſenſchaft als Beruf erwählt hat, durch Studium und fortdauernde Beſchäftigung mit der Kunſt vielfach mehr Kennt⸗ niſſe und Erfahrung beſitzt, als der kunſtſinnige Laie. Doch kann auch auf Grund angeborener Liebe und auf andere Weiſe geförderten Verſtändniſſes für die Kunſt ſehr wohl neben den Fachkenntniſſen des Kunſthiſtorikers in Geltung treten, wie gerade das von Privaten gepflegte Sammlerweſen zu allen Zei⸗ ten deutlich zeigt. Denn Kunſt iſt keine Wiſſenſchaft, wenn ſie auch wiſſenſchaftlich betrachtet werden kann. Auf keinen Fall iſt ſie ein ausgeſprochenes Berufs⸗ gebiet. Wenn nun Herr Dr. Hartlaub in ſeiner letzten Veröffentlichung erklärt, daß wir die ihm„zugeord⸗ nete“ Städtiſche Kunſtkommiſſion— deren Schutz uns ſelbſtverſtändlich nicht zukommt— gegen ihn haben „ſcharf machen wollen, ſo erwidern wir hierauf, daß wir eben„allen Dibettanten“ die Anſchau⸗ ungen des Referenten über ihren Wert vor Augen führen wollten. Ek ſucht zu beweiſen, daß er in ſeinem Vortrag den Kunſthallenrat nicht kritiſiert habe und im Zuſammenhang ſeiner Rede an den⸗ ſelben„nicht einmal habe denken können“, Zum Beweiſe für dieſe Behauptung ſagt er neben anderen wenig durchſchlagenden Argumenten, daß es ſich bei ſeinem Referat nur um Ausſtel⸗ lungstätigkeit gehandelt habe. Demgegenüber führen wir aus dem Auszug ſeiner Rede folgenden Satz an: „Die Kunſthiſtoriker. verſtanden es, die meiſt ſehr ſubjektiv urteilenden Künſtler ebenſo wie die Dilettanten auszuſcheiden bei der Leitung des Sammlungs⸗ und Ausſtellungsweſens“. Daß es ſich aber für Herrn Dr. H. nicht nur um Ausſtellungen, ſondern auch um das Sammlungs⸗ weſen handelte, ergibt ſich, abgeſehen vom ſinn⸗ gemäßen Zuſammenhang, ferner aus ſeinen Schluß⸗ ausführungen, in welchen er ausdrücklich auch über die Mitwirkung der Kunſtvereine zur Vergröße⸗ rungſeiner Sammlung geſprochen hat. Jeder⸗ mann wird gerne glauben, daß Herr Dr. H. bei ſeiner Speyerer Rede nicht an die Städtiſche Kunſtkommiſ⸗ ſton gedacht hat, ſonſt hätte er ſeine Bemerkungen über „Dilettanten“ ſicherlich etwas vorſichtiger gehalten. Ob jedoch die von ihm aus ſehr hegreiflichen Grün⸗ den nachträglich verſuchte Beweisführung, daß er den „Dillettanten“ der Städtiſchen Kunſtkommiſſion eine Ausnahmeſtellung einräume, gelungen iſt, überlaſſen wir dem Urteil aller Unbefangenen. Wir haben in unſerer Aeußerung angedeutet, daß auch die Tätigkeit des Herrn Dr. Hartlaub ſehr wohl einer Kritik unterzogen werden könnte, und wir wiſſen mit Beſtimmtheit, daß weite Kreiſe in vieler Hinſicht mit der Kunſtpflege des Herrn Dr. H. nicht einverſtanden ſind. Auch wir wären froh, wenn, wie Herr Dr. Hartlaub ſchreibt, dieſe Polemik in der Oeffentlichkeit nicht weiter fortgeführt würde, da ſie keinesfalls fruchtbare Ergebniſſe zu zeitigen imſtande iſt. Im übrigen ſind wir bereit, Kunſt⸗ freunde, welche ſich näher orientieren wollen, ſowohl den von Herrn Dr. Hartlaub ſelbſt der Preſſe über⸗ gebenen Auszug ſeines Speyerer Referates, wie auch unſere Aeußerung zur Verfügung zu ſtellen. Der Mannheimer Kunſtverein erklärt nochmals, daß er jederzeit gewillt iſt, auch„im Einvernehmen mit den offiziellen Stellen“ der Kunſt zu dienen, wenn Liebe und Verſtändnis des Kunſtfreundes von der fachlichen Kenntnis des Kunſthiſtorikers ent⸗ ſprechend gewürdigt und berückſichtigt werden. Mannheimer Kunftverein e. V. Der Vorſtaud. Das Nationaltheater teilt mit: In der mor⸗ gigem„Roſenkavalier“⸗ Aufführung ſingt wegen Erkrankung von Gertrud Bin dernagel die Partie der„Marſchallin“ Elſa Gentner⸗ Fiſcher vom Opernhaus Frankfurt a. M.— Am Montag, 22. d. Mts. findet in den Kammerſpielen (Gloria ⸗Palaſt) die vorletzte Aufführung der komi⸗ ſchen Oper„Die heimliche Ehe“ mit öffentlichem Kartenverkauf ſtatt, „ ür os Dez. rliner über 5 A b⸗ ehabt. hgaigen mmen lichen innen ungen W abend Stol⸗ n Be⸗ jändi⸗ n den tellen, rung blade ie r⸗ äcker⸗ ſtolen gegen arauf uner⸗ 1 2 ö N 5 A Freitag, 19. Dezember 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 589 Weihnachts- und Neujahrsverkehr auf der Reichsbahn 178 Züge, darunter 84 Schnellzüge Alle Welt rüſtet, nicht immer einwandfrei, wie ſich zeigt. Dagegen die Reichsbahn in einem friedlichen Gang der Dinge, um den Kampf mit dem Verkehrs⸗ anſturm, den man auf die Feiertage und den Jahres⸗ wechſel erwartet und der hoffentlich auch einſetzt, ſiegreich zu beſtehen. Im ganzen will die Reichs⸗ bahn im Direktionsbezirk Karlsruhe 178 Züge mehr fahren, die als Vorzüge und Nach⸗ züge auftreten. Unter dieſen iſt wieder faſt ge⸗ nau die Hälfte Schnellzüge, nämlich 84 Stück. Unter der Totalziffer von 178 erſcheinen 28 Züge, die nur im Bedarfsfall von vornherein vorgeſehen ſind. Nicht mitgezählt ſind außerdem die Leerzüge, die dem Rücktransport der Zugsaus⸗ rüſtungen dienen, ferner nicht die Züge, die ſchon in der Adventszeit vom 14. bis 20. Dezember vor⸗ geſehen waren. Nimmt man dieſe hinzu, ſo kommt man auf eine Geſamtzahl von 199 Zügen als Mehr⸗ leiſtung. Die 178 Züge, darunter 84 Schnellzüge, verteilen ſich au die Zeit vom 20. Dezember bis mit 7. Januar. Als Hauptverkehrstage werden bahnſeitig erwartet der 20. Dezember mit 20 Mehrzügen, davon 10 Schnellzüge und ein Bedarfszug, der 21. Dezember mit 23 Mehrzügen, davon 11 Schnellzüge und vier Bedarfszüge, der 23. Dezember mit 24 Mehrzügen, davon 14 Schnellzüge und keinem Bedarfszug, der 24. Dezember mit 36 Mehrzügen, davon 15 Schnell⸗ züge und fünf Bedarfszüge, der 26. Dezember mit 16 Mehrzügen, davon null Schnellzug und fünf Be⸗ darfszüge. Alle anderen Tage bleiben unter zehn Mehrzügen. Es reihen ſich zuſammen der 29. Dez. mit ſieben Mehrzügen, davon fünf Schnellzüge, der 22. Dezember mit ſieben Mehrzügen, davon vier Schnellzüge, der 28. Dezember mit ſieben Mehr⸗ zügen, davon vier Schnellzüge. Die anderen Tage und Nächte erſcheinen mit kleineren Anteilen zwiſchen einer und vier Mehrleiſtungen, was deut⸗ lich die Streuung in dem Verkehrsſchuß, wenn man einmal ſo ſagen darf, erkennen läßt. Vor allem ver⸗ teilt ſich der Rückſtrom allmählich und hat nicht die kompakte Form wie der Anſturm in den Vorweih⸗ ftachtstagen. H R. Gutſcheine für Eſſen in oer Volksküche Liebe Hausfrauen! Gebt den Bedürftigen ſtatt Bargeld Gutſcheine für Eſſen in der Volks⸗ küche. Dieſe Gutſcheine ſind in den Geſchäften, die durch Plakate gekennzeichnet ſind, käuflich zu er⸗ werben. Es gibt ſolche von 2, 5 und 10 Pfg., wobei ſchon für 5 Pfg. in der Volksküche ein Brot oder eine Taſſe Kaffee, für 10 Pfg. eine Suppe, für 35 Pfg. Fleiſch und Gemüſe erhältlich iſt. Daß das Eſſen in der Volksküche gut iſt, beweiſt ſchon heute die tägliche Zunahme der Beſucher. * » Rentenzahlung für Januar. Die Auszahlung der Miltärrenten für den Monat Januar fin⸗ det in ſämtlichen Poſtanſtalten am Samstag, 27. Dezember ſtatt. Unfall⸗ und Verſicherungsrenten werden am Dienstag, 30. Dezember in der üblichen Weiſe zur Auszahlung gebracht. * Markttage in der Weihnachtswoche. Am Montag der kommenden Woche findet der Hauptmarkt wie gewöhnlich ſtatt. Am Dienstag, 23. Dezember iſt Kleinmarkt auf dem Gockelsmarkt und dem Neckarmarkt. Am Mittwoch, 24. wird auf dem Hauptmarkt, dem Lindenhofplatz und dem Augartenplatz Markt gehalten, am Samstag, 27. Dezember auf dem Hauptmarkt, dem Lindenhof⸗ platz, dem Augartenplatz und dem Marktplatz in der Neckarſtadt. Durch dieſe Regelung iſt den Haus⸗ frauen in allen Stadtteilen Gelegenheit geboten, ſich für die Feiertage einzudecken. * Neue automatiſche Weiche. Geſtern nachmittag wurde am Waſſerturm eine neue elek⸗ triſche Weiche eingebaut. Die bisherige elektriſche Weiche an dieſer Stelle funktionierte nicht mehr zuverläſſig und mußte deshalb erneuert werden. Ablehnung des Nachtragsetats durch den Mannheimer Stadtrat Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Der Stadtrat beſchäftigte ſich in ſeiner geſtriger Sitzung mit dem Nachtragsetat zum Etat der Stadt Mannheim für das Rechnungsjahr 190 /1. Infolge der kataſtrophalen Wirtſchaftslage hat ſich die Finanzlage der Stadt derartig verſchlechtert, daß eine ſchleunige Neuordnung der ſtädtiſchen Finanzen nicht zu umgehen iſt. Den Anſätzen in dem von den ſtädtiſchen Kollegien Ende Mai 1930 verabſchiedeten Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1930 liegen die Verhältniſſe vom Oktober 1929 zugrunde. Schon bei der Voranſchlags⸗ beratung wurde darauf hingewieſen, daß bei weiter förtſchreitender Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Lage mit erheblichen Mehrausgaben zu rechnen ſein würde. Was damals ſchon vorauszuſehen war, iſt inzwiſchen tatſächlich eingetreten. Der Mehr⸗ bedarf bei der Fürſorge(Fürſorgeamt und Kriſenunterſtützung) beträgt 2380 000% und der Zuſchußbedarf der Verkehrsunterneh⸗ mungen 1 650 000 /. Die ſonſtigen Verbeſſerungen und Verſchlechterungen gegenüber den vorgeſehenen Etatanſätzen gleichen ſich gegenſeitig ungefähr aus. Dem Mehrbedarf von 4030 000% ſteht zu⸗ nächſt eine Einſparung von 1 500 000 ¼/ gegenüber, die dadurch erzielt werden konnte, daß ſofort nach der Etatgenehmigung verſucht wurde, durch eine ſtarke Kürzung der nicht zwangsläufigen ſachlichen Ausgaben einen Ausgleich für die vorausſichtlichen Mehrbelaſtungen zu ſchaffen. Der eigentliche Fehlbetrag beläuft ſich alſo auf r. 2 500 000 l. Zur Deckung dieſes Fehlbetrages hat die Stadt⸗ verwaltung dem Stadtrat folgende Maßnahmen vorgeſchlagen: 8 1. Der Jahresertrag der Wohnungsluxus⸗ ſteuer mit rd. 90 000/ wird nicht mehr dem Häuſerinſtandſetzungsfonds, ſondern der lau⸗ fenden Rechnung zugeführt. 2. Auf Grund der Notverordnungen des Reichs⸗ ö präſidenten vom 26. Juli und 1. Dezember 1930 ſind ab 1. Januar 1931 die erhöhte Ge⸗ meindebierſteuer, die Gemeinde⸗ getränkeſteuer und die Bürgerſteuer zu erheben. Der Ertrag dieſer drei Steuern wird für den Reſt des laufenden Rechnungs⸗ jahres vorausſichtlich 560 000/ ſein. 3. Der für das Rechnungsjahr 1930 vorläufig feſtgeſetzte Hundertſatz der Umlage wird von 158 auf 170 erhöht, wodurch ſich ein Mehr⸗ ertrag von 725 000/ ergibt. 4. Der reſtliche Fehlbetrag von 1100 000/ iſt durch gleichmäßige Kürzung der im Haushaltsplan 1930 vorgeſehenen Zuführungen an die Erneuerungs⸗ und Sammelfonds der ſtädtiſchen Betriebe und Anſtalten aufzubringen. Der Stadtrat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung dieſe Deckungsvorſchläge der Stadtverwaltung abge⸗ lehnt, wird ſich aber vorausſichtlich nochmals mit der Angelegenheit zu befaſſen haben. . e Vollberſammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim Am Montag, 15. Dezember fand unter dem Vor⸗ ſitz von Präſident Lenel eine Vollverſamm⸗ lung der Handelskammer für den Kreis Mannheim ſtatt. Präſident Lenel begrüßte eingangs die durch Zuwahl neu in das Kollegium eingetretenen Mit⸗ glieder, Direktor Karl Abelt, Dr. Bernh. Bil⸗ finger und Direktor Philipp Bohrmann; er bat die Herren, ſich nach Kräften an den Arbeiten der Kammer zu beteiligen. Der Vorſitzende ſprach ferner Dr. h. ce. Otto Clemm die Glückwünſche der Vollverſammlung zu ſeiner Ernennung zum Kgl. Britiſchen Wahl⸗Vizekonſul aus; mit dieſer Ernen⸗ nung befindet ſich erſtmalig ſeit 1914 wieder ein eng⸗ liſches Konſulat in Mannheim. Der Vorſitzende erſtattete Bericht über das Sanierungsprogramm der Reichsregierung Er ſtellte feſt, daß gegenüber der urſprünglichen Faſ⸗ ſung wohl einige Verbeſſerungen, ſo insbeſondere auf dem Gebiet der Krankenverſicherung, aber auch nicht unweſentliche Verſchlechterungen zu verzeichnen wären. Vor allem ergebe ſich aus dem Programm, wie es in der Geſtalt der Notverordnung des Reichs⸗ präſidenten jetzt vorliege, für die badiſche Wirtſchaft die Gefahr, daß eine Senkung der Real⸗ ſteuern nur in ganz beſcheidenem Umfange ver⸗ wirklicht werde, da die Summen, die nach den Plä⸗ nen der Regierung für die Ermäßigung der Real⸗ ſteuerſätze bereitgeſtellt werden, in Baden zunächſt für die Abtragung der ſchwebenden Schuld Verwendung finden dürften. Die wirtſchaftliche Lage habe inzwiſchen eine weitere Verſchärfung erfahren. Die Arbeitsloſenziffern würden nach den letzten Mel⸗ dungen 37“ Millionen betragen. Mehr denn je ergebe ſich heute für uns die unbedingte Notwendigkeit, das Vertrauen des Auslandes zu Deutſchland und zu ſeiner Wirtſchaft zu ſtärken. Als erfreuliches Mo⸗ ment könne zur Zeit faſt einzig die günſtige Entwicklung unſerer Außenhandels⸗ bilanz angeſehen werden. Allerdings ſtehe zu be⸗ fürchten, daß die aufſteigende Linie unſerer Ausfuhr durch eine Politik zu Gunſten der Lau dwirt⸗ ſchaft, wie ſie gefordert wird, unterbrochen würde. Daß Hilfe für die Landwirtſchaft not tue, ſei unbe⸗ ſtreitbar, und allen Maßnahmen, die hier ergriffen würden, ſtänden Induſtrie und Handel gewiß nicht feindlich gegenüber. Es müſſe aber unter allen Um⸗ ſtänden vermieden werden, daß unſerer Induſtrie die in den letzten Jahren mühſam erkämpften Exportmöglichkeiten gemindert würden, denn eine Belebung des Arbeitsmarktes in größerem Umfange könne am ſicherſten auf dem Wege der Exportſteige⸗ rung, d. h. auf dem Wege erhöhter Beſchäftigungs⸗ möglichkeit, erreicht werden. Zur Frage der Preisſenkung berichtete der Vorſitzende, daß ein weiteres Herabgleiten der Preiſe ſchon im Intereſſe des Aus⸗ landsgeſchäftes, ferner aber auch in Anbetracht der geſunkenen Kaufkraft weiter Kreiſe unſeres Volkes als unbedngt erforderlich bezeichnet werden müſſe⸗ Feſtzuſtellen ſei allerdings einmal, daß der Preis⸗ rückgang bereits nicht unerheblich eingeſetzt habe, wenn man beiſpielsweiſe die Tatſache berückſichtigt, daß die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungs⸗ koſten zur Zeit einen um 6,3 v. H. gegenüber dem Vorjahre erniedrigten Stand aufweiſe, und daß ferner ſtets betont werden müſſe, daß eine fühlbare Senkung der Preiſe eine Senkung der Steuer⸗ laſten und Gebühren zur Vorausſetzung habe. Als unzulänglich müſſe das Vorgehen bezeichnet werden, das bisher von Seiten der Reichs ba hn und Reichspoſt auf dem Gebiete der Frachten⸗ bzw. Gebührenſenkung durchgeführt worden ſei. Die Bekämpfung der kriſenhaften Zuſtände, die unſes Wirtſchaftsleben erſchüttern, zwinge gerade in der Frage der Preisſenkung zum Handeln auf allen Ge⸗ bieten, wobei auch von einer Lohnſenkung kaum Abſtand genommen werden könne. In Ergänzung der Ausführungen von Präſident Lenel gab Finanzrat Landfried einen eingehen⸗ den Ueberblick über das Steuergeſetzge⸗ bungswerk der Reichsregierung. In der ſich anſchließenden Ausſprache kam einer⸗ ſeits zum Ausdruck, daß die Maßnahmen zur Unter⸗ ſtützung der Landwirtſchaft, ſo z. B. die Erhöhung des Weizenzolles bezw. der Vermahlungszwang, be⸗ reits ſchwerſte Schädigungen für die ſüd⸗ weſtdeutſche Mühleninduſtrie hervor⸗ gerufen hätten. Es wurde einſtimmig feſtgeſtellt, daß eine Aenderung der bisher verfolgten Handels⸗ vertragspolitik ohne große Nachteile für die geſamte deutſche Induſtrie und damit für das deutſche Wirtſchaftsleben überhaupt nicht denkbar ſei. Es wurde als dringend erforderlich bezeichnet, Maß⸗ regeln zur Behebung der Notlage der Landwirtſchaft nicht in einer Weiſe zu ergreifen, die eine kata⸗ ſtrophale Umgeſtaltung unſerer geſamten handels⸗ vertraglichen Beziehungen mit dem Ausland zur Folge haben müßten. Zum Problem des Preis⸗ abbaues wurde insbeſondere von Einzelhandels⸗ ſeite darauf hingewieſen, daß in einzelnen Sparten bereits Preisſenkungen bis zu W Proz. Platz ge⸗ griffen haben, und daß für dieſe Artikel eine weitere Preisherabſetzung kaum zu erwarten ſei. Dr. Hildenbrand behandelte die Beſtal⸗ lung von Wirtſchafts ſachverſtän di⸗ gen. Er wies auf die Ausweitung des Aufgaben⸗ kreiſes hin, der den Wirtſchaftsſachverſtändigen nach dem preußiſchen Vorſchlag übertragen werden ſoll, vor allen Dingen die Wirtſchaftskontrolle kommuna⸗ ler Betriebe und die Vornahme amtlicher Steuer⸗ reviſionen. Den Wünſchen der Handelskammern auf De⸗ zentraliſation des Prüfungs⸗ und Be⸗ ſtallungsweſens iſt ein Entwurf des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums entgegengekommen, der die Grundlage aller weiteren Handlungen ſein wird. Ueber die Aufhebung der Getreide⸗ tranſitlager in Mannheim wurde mitge⸗ teilt, daß Verhadlungen beim Hauptzollamt Mann⸗ heim unter Mitwirkung der Handelskammer zu dem Ergebnis geführt hätten, daß den Wünſchen der be⸗ teiligten Kreiſe durch die Gewährung von Privat⸗ teilungslagern ohne amtlichen Mitverſchluß Rech⸗ nung getragen werden ſoll. 5 5 Preiswürdige Ware Zu dieſem aktuellen Thema erhalten wir die folgende Zuſchrift des Konſumpereins Man n⸗ heim: Die Konſumvereine als Sachwalter der Ver⸗ braucherintereſſen ihrer Mitglieder haben von jeher jede Unlauterkeit der Reklame und Qualität ins⸗ beſondere für Lebensmittel bekämpft. Iſt es doch bezeichnend, daß bei allen Beanſtandungen der öffentlichen Lebensmittelunterſuchungen der Kon⸗ ſumverein Mannheim in nicht einem einzigen Falle beteiligt war. Der Kon⸗ ſumverein Mannheim läßt es ſich angelegen ſein, den Hausfrauen Klarheit über die Beurteilung einer Ware zu verſchaffen. Nicht nach dem Satz: Eine teure Ware iſt gut, eine billige Ware iſt ſchlecht, auch nicht nach der Ueberlegung, den hauswirtſchaftlichen In⸗ tereſſen iſt am vorteilhafteſten gedient und der Ver⸗ antwortung gegenüber der eigenen Familie am ge⸗ wiſſenhafteſten Genüge getan, wenn möglichſt billig eingekauft wird, kann der Wert einer Ware beurteilt werden. Für den ſachlichen Wert einer guten Ware ſind der Rohſtoff, ſeine gute Verarbeitung und eine ſorg⸗ fältige Lagerung und Aufbewahrung, bis die Ware in die Hand des Verbrauchers kommt, maßgebend. Die Konſumvereine haben ſtets darauf geachtet, daß ihre Kunden qualitativ gute und preiswerte Be⸗ darfsgüter des täglichen Lebens geliefert erhalten. Sie ſind ſich wohl bewußt, daß gerade heute, wo regierungsſeitig empfohlen wird, durch Preisver⸗ gleiche nachzuweiſen, wo die Ware am billigſten iſt, der Wert, der Ware den Qualitäts anforderungen entſprechen muß. FFFFFECCCCCCCCCCCCCCCCCTCTCTTTTTTVTTVTVTVTVTVTVTVUVUTVUVUUVUVTVVCVUVVVVVVVUVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVThTTVVVTVVTVTVTVTbVſTſV'TVTVTVTTVKTVTTXVTVyWVTVTvVTꝙXſXVTWWVTV————————————WFW—Wꝓ———ꝓPPTPTꝓTTyyyWyyyyVyy——yyyꝓꝓꝓZꝓSꝓhhhfõᷓkf..!.!..!...!.!.!!.!!!! ꝛ·²˙¾ wm» Menn Mittelloſe Jugend Eine Geſchichte von Ernſt Bredenbeck Es hatte ſich ſo gut und ſelbſtbewußt angehört, als Heinz Wehrmann damals in der Sorgloſigkeit der Jugend ſagte:„Vermögen? Ausſteuer? Mach' Dir darum keine Sorgen, Hilde. Was wir brauchen, um glücklich zu ſein, iſt ja ſo wenig!“ Doch die Wirklichkeit ſah nun anders aus. Hilde Bronnen wußte nicht, ob es die Worte der Mutter waren, die plötzliche Bedenken in ihr keimen ließen, oder ob ihr eigener Verſtand ſie gewarnt hatte. Was ſagte die Mutter damals, als beide in der Dämmer⸗ ſtunde vor dem Ofen ſaßen? „Ihr wollt Euch zu Weihnachten verloben?“ fragte ſie.„Kind, haſt Du Dir überlegt, was dieſer Schritt in Deiner Lage bedeutet? Jahrelanges Warten viel⸗ leicht, denn Du weißt, daß wir Dir kaum etwas mit⸗ geben können. Ober wollt Ihr auf einen bloßen Wechſel auf die Zukunft hin heiraten? Noch habt Ihr nichts, um Euch ein eigenes Heim gründen zu können. Ein Tiſch, ein paar Stühle, ein Bett wäre alles, was Du in Deine Wohnung zu ſtellen hätteſt. Ihr denkt vielleicht, was Euch an irdiſchen Gütern fehlt, das erſetzt die Liebe. Ja, die Liebe iſt wunder⸗ bar, aber ſie hat— und das bleibt zu oft unaus⸗ geſprochen— nur in den ſeltenſten Fällen die Kraft, um einem Leben trotzen zu können, das von vorn⸗ herein große Entbehrungen auferlegt. Sie beſitzt erſt dann wirkliche Stärke und Widerſtandsſähigkeit, wenn aus dem Liebespaar zwei Lebenskameraden geworden ſind. Dir hat es im Elternhauſe trotz unſerer beſcheidenen Mittel kaum an etwas gefehlt, und die Behaglichkeit unſeres altväterlichen Haus⸗ halts iſt Dir lieb geworden. Du würdeſt ſie und noch vieles mehr in Deinem kahlen Heim vermiſſen, würdeſt Vergleiche ziehen zwiſchen Dir und Deinen glücklicheren Freundinnen, und die Folge wäre eine g 3 wachſende Unzufriedenheit mit Deinem Schickſal und mit Deinem— Mann, dem Du vielleicht eines Tages ſagſt:„Warum haſt Du mich denn genommen, wenn Du mir noch nicht einmal ein Heim zu bieten ver⸗ magſt, in dem ich mich glücklich fühlen kann?“ Warte lieber, Hilde. Ueberſtürze nichts! Gib ihn nicht auf, Deinen Heinz, aber warte.“ Da war Hilde vor der Mutter in die Knie geſun⸗ ken und hatte den Kopf in ihren Schoß gelegt. Sie weinte leiſe, und die Mutter ſtrich ihr liebkoſend über das Haar. Das Herz war ihr ſchwer, weil ſie keinen beſſeren Troſt für ihr Kind wußte.— Weihnachten nahte, doch Hilde ſah dem Feſt ohne Freude entgegen, denn ſie erwartete nichts von ihm. Das einzige Geſchenk, das ſie erſehnte, blieb ihr ja vorenthalten: die Verlobung. Erſt haderte ſie mit dem Schickſal, doch dann ſah ſie ein, daß ſie ſich mit ihm abzufinden hatte, denn es war ja nicht ihr Schickſal allein, ſondern das von unzähligen mittel⸗ loſen Mädchen: Warten, warten und verblühen. Dann brachte ihr der 23. Dezember doch eine Ueberraſchung. Denn der Vater ſagte:„Einer mehr oder weniger am Abendtiſch ſpielt bei einer großen Familie, wie wir es ſind, keine Rolle. Hilde, ſag' Deinem Heinz, wir würden uns freuen, wenn er den Weihnachtsabend bei uns verbrächte. Ich möchte Dir eine Freude bereiten, Kind, denn Du haſt den Kopf nur allzu ſehr hängen laſſen.“— Da dankte ihm Hilde. Doch gleichzeitig wunderte ſie ſich, daß der Mutter Geſicht errötet war, als ſei ſie die Mit⸗ wiſſerin eines Geheimniſſes.„Mutter, was iſt es?“ Doch die Mutter hüllte ſich in Schweigen. So dachte Hilde:„Sie werden eben ein Geſchenk für uns haben, den Grundſtock zu einer Ausſtattung, die viel⸗ leicht einmal in meine Altjungfernwohnung kommt.“ Sie ging raſch aus dem Zimmer, weil die Eltern ihre Tränen nicht ſehen ſollten.— 5 Der Weihnachtsabend war gekommen. In der guten Stube deckte die Mutter den Gabentiſch, der nur beſcheiden ſein konnte. Die jüngeren Geſchwiſter hockten in geſpannter Erwartung in der Küche. In der Wohnſtube ſaß der Vater den beiden jungen Leuten gegenüber. Er hatte etwas Feierliches an ſich. Er ſah ein paar Mal unruhig nach der Uhr; dann ſagte er plötzlich: „Die Geſchichte ſollte man Euch eigentlich nicht am Weihnachtsabend erzählen, aber ſie fällt mir gerade ein und vertreibt uns das Warten. Hilde, Du weißt doch von Tante Margarete drüben in Eſſen, der Schweſter meines Vaters. Als ſie jung war— es ſind fünfzig Jahre her—, ging es ihr nicht anders als Dir, Hilde. Mein Großvater war arm, und der junge Mann, den ſie liebte, noch ärmer. Als junger Beamter, dem ſeine Vorgeſetzten eine gute Zukunft vorausſagten, wäre er vielleicht noch in der Lage ge⸗ weſen, eine Frau in den erſten mageren Jahren ſei⸗ ner Laufbahn zu ernähren. Doch die Ausſteuer fehlte, die Wohnungseinrichtung und Wäſche, kurz alles, was zu einem jungen Haushalt in ſeinen Kreiſen gehörte. So wollten ſie warten, weil ſie einander liebten. Doch die Zeiten waren damals andere als jetzt und mit ihnen auch die Eltern. Deren Wille galt, und meine Großeltern waren der Anſicht, daß ihre Tochter nicht lange Jahre warten, ſondern einen anderen, einen bemittelten Freier nehmen ſollte. So kam es auch. Tante Margarete nahm den Mann, den ſie nicht liebte, und ihre Ehe war vom erſten Tage bis zur Stunde, da ihr Mann ſie zur Witwe in beſcheidenem Wohlſtand machte, unglücklich.“ Es war vielleicht gut, daß in dieſem Augenblick Hildes Mutter eintrat:„Der Baum brennt.“ Denn dem jungen Mädchen ſtanden die Tränen in den Augen. Wie konnte der Vater ſo herzlos ſein, eine Geſchichte zu erzählen, die vielleicht eine Parallele zu ihrem eigenen Schickſal wurde! Doch unter dem Weihnachtsbaum trat der Vater auf ſie zu und ſagte mit einem Geſicht, in dem der Schalk ſaß:„Habe ich Dir Angſt eingejagt, Kind, ſo wird das Pflaſter, das ich Dir auf Dein armes Herz legen kann, umſo willkommener ſein Hier iſt es...“ Er zog einen Briefumſchlag aus der Taſche und entnahm ein Schriftſtück.„.. und gleichzeitig ſtellt es die Fortſetzung von Tante Margaretes Geſchichte dar. Sie war unglücklich geworden. Meiner Tochter, dem einzigen Mädchen in ihrer Familie, ſollte das gleiche Schickſal erſpart bleiben. So ſchickte ſie mir von Deinem zweiten Geburtstag ab jedes Jahr eine beſtimmte Summe, für die ich unter meinem Namen das kaufen ſollte, was Dir jetzt das Tor zum Glück öffnet, eine Ausſteuerverſicherung.“ Hilde ſtarrte den Vater an, als verſtände ſie ihn nicht. Da nahm ihr Heinz die Urkunde aus der Hand und warf einen Blick hinein.„Hilde“, jubelte er dann,„Hilde, rund fünftauſend Mark! Lach' doch! Das iſt ja mehr als wir brauchen! Sobald wir heiraten, erhalten wir alles ausbezahlt.“ Da verſtand Hilde und legte dem Vater den Arm um den Hals.— Doch der alte Herr wehrte ab: „Danke nicht mir, ſondern ſchreibe, ſobald Dein Glück Dir Zeit dazu läßt, einen ſchönen Brief an Tante Margarete. Doch eines noch. Ich bin Euch eine Er⸗ klärung ſchuldig: Die Tante ſtellte damals die Be⸗ dingung, daß niemand außer mir und dem Notar etwas von dieſer Ausſteuerverſicherung wußte, ſelbſt Deine Mutter nicht.„Wenn Dir etwas Menſchliches zuſtoßen ſollte“, ſagte ſie,„ſo erhält Dein Kind die verſicherte Summe zu ſeiner Hochzeit oder zu ſeinem fünfundzwanzigſten Geburtstag ausbezahlt. Dann iſt es für die Familie noch Zeit genug, davon zu er⸗ fahren. Schenkt Dir der Himmel ein längeres Leben, ſo ſollen Deine Frauen doch nichts von der Verſiche⸗ rung wiſſen, denn ich will nicht, daß dieſes Geld die Wahl Deines Kindes in irgend welcher Weiſe heein⸗ flußt.“— Der Vater lachte:„Du wirſt mir alſo ſchon verzeihen müſſen, Hilde, daß ich Dir das Ge⸗ heimnis vorenthielt. Doch wenn ich Dir erkläre, daß ſelbſt Deine Mutter ihren anfänglichen Groll gegen mich zu überwinden vermochte, als ich ſie geſtern einweihte, ſo wird es auch Dir nicht ſchwer fallen, mir den Verſöhnungskuß zu geben.“ Als der Vater ſich von der ſtürmiſchen Umarmung erholt hatte, wandte er ſich an den Schwiegerſohn: „Ich habe mir erlaubt, Ihnen, nein, Dir, lieber Heinz, ein wenig vorzugreifen. Hier iſt die Abend⸗ zeitung mit Eurer Verlobungsanzeige.“ Prof. Dr. Wuelfing⸗ Heidelberg geſtorben. Soeben iſt im Alter von 70 Jahren der bekannte Mineraloge Prof. Dr. Wuelfing geſtorben, der bis vor einigen Jahren Inhaber des Lehrſtuhls der Mineraloge an der Univerſität Heidelberg war. Wuelfing war in Fachkreiſen ſehr bekannt. Er kam 1908 als Nachfolger von Roſenbuſchs nach Heidelberg und wurde noch vor kurzem an ſeinem 70. Geburts⸗ tag vielfach geehrt. 4. Seite/ Nummer 589 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Politiſche Führer Vortrag in der Volkshochſchule Im letzten Winter gaben Vorträge der Volkshochſchule Gelegenheit, politiſche Führer wie Lenin und Muſſolini kennen zu lernen. Sie wurden als Perſönlichkeiten dar⸗ geſtellt und ihr Führertum auf beſondere Eigenart, Umwelt und auch auf Ideen begründet. Der geſtrige Vortrag von Wolf von Dewall, Frankfurt, ſchloß vom politiſchen Führertum Männer wie dieſe beide bewußt aus, weil ihr Führertum ſich nicht auf der Macht der Idee, ſondern auf Gewalt ſtütze. So beſchränkte ſich alſo der Redner darauf, in einem„Rundblick durch die Welt“ Führer, die er dafür Hält, vorzuführen. Er ſchilderte ſie aber nicht als Perſön⸗ lichkeiten. Vielmehr hob er an ihnen nur das heraus, wo rauf die eigentümliche Wirkung beruhte. Da kamen heraus an Eigenſchaften die Gewalt des Wortes, die Begeiſterungs⸗ fähigkeit, die Macht der kraftvollen Perſönlichkeit, die Rück⸗ ſichtsloſigkeit, die juriſtiſche Gewandtheit des Verträge ſcalteßenden Advokaten, die bürgerliche Biederkeit, die Ge⸗ riſſenheit, die betonte Vornehmheit u. a. Deutſche Führer ſind nach der Anſicht der Amerikaner der Reichspräſident von Hindenburg, der treue Diener ſeines Volkes, und Stkreſemann, der Weltbürger, welcher in ſeinem politiſchen Werk der Menſchheit dienen wollte. Die Zeiten haben ihre Führer, mit dem Wechſel einer Zeit muß der Führer zu⸗ rücktreten und einem neuen Platz machen. Heute wird allgemein in allen Weltſtaaten über einen Mangel an Führern geklagt, nicht nur in Deutſchland, auch in England und Amerika, wo man ſich nach der Anſicht des Redners wieder nach einem über den Geſchäftsbelangen ſtehenden großen politiſchen Menſchen ſehnt. Daß aber kein Führer kommen will, das liege nicht nur an der Parteien Gunſt und Haß, an der Vielfältigkeit der Gedankenmaſſen und an der Mißgunſt, mit der einer dem andern den Erfolg neide. Nein, in letzter Linie ſei die Schuld zu ſuchen in dem Mangel an einer Idee, die getragen werde von der Gedankengrbeit der Völker. Dieſe aber würden verfagen, man müſſe eine allgemeine Verflachung feſtſtellen. Wie der zu begegnen ſei, wurde nicht verraten. Man ſollte als Vor⸗ ausſetzung für die Arbeit eines vielleicht einmal kommen⸗ den Führers den Geiſt der Duldſamkeit züchten und die Menſchen mit ſittlichem Ernſte erfüllen, ſo wie ein Gärtner den Gartenboden bearbeite. Warum? Wenn er nichts Geſcheites ſät, dann wuchert eben Un⸗ kraut und alles Mögliche. Er muß ausjäten. Oder ringt ſich das Beſte von ſelbſt durch? Das iſt ein frommer Glaube, den die Geſchichte ſchon ſo oft widerlegt hat. Der Tatſache weicht der Redner allerdings einfach aus, wenn er nur den von Ideen erfüllten, auf Gewalt verzichtenden Politiker als Führer betrachtet. Und wo bleibt die weltgeſchichtliche Sen⸗ dung eines echten politiſchen Führers, der man in der Volkshochſchule ſchon die Beifügung„Mythos“ zulegte? Welches ſind die ſeeliſchen Eigenſchaften, ohne die der Füh⸗ rer undenkbar iſt? Welche werden von den verſchiedenen Zeiten in Vordergrund gerückt, z. B. von kriegeriſchen und friedlichen, geiſtig und wirtſchaftlich betonten Zeiten? Von all dem bot der Redner nichts. Sogar ſeine Aufzählung war nicht auf Führertypen oder eine andere Idee eingeſtellt, er⸗ folgte vielmehr nach der heutigen politiſchen Bedeutung der Länder: alſo Amerika, England uſw. Das war kein Vor⸗ trag zur Erweiterung der Menſchenkenntnis, ſondern eine ſehr leichte, gefärbte politiſche Plauberei.—b— * Volkshochſchule. Als zweite Veranſtaltung im Rahmen der von Karl Eberts geleiteten Arbeitsgemein⸗ schaft über„Zeitfragen der Muſik“ findet heute Freitag, den 19. Dezember im Verſammlungs⸗ aal des Roſengartens eine Ausſprache über „Stummer Film und Tonfilm“, eingeleitet durch Direktor Dr. Hartlaub und Redakteur Dr. Kayſer, ſtatt. Anmeldung zur Arbeitsgemeinſchaft in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Freitag, 19. Dezember 1930 —— 5— zehn Grad Kälte im Schwarzwald Keine neuen Schneefälle mehr dagegen Eisbahnen vor der Eröffnung Die Wochenmitte hat mit öſtlichen Luftzufuhren einen weiteren Hertransport kühler Luftmaſſen ge⸗ bracht. Die über dem Schwarzwald von etwa 950 m ab lagernde Schneedecke hat das ihre getan, um Kälte⸗ und luftdruckſteigend zu wirkenz Damit iſt von Mitt⸗ woch auf Donnerstag ein raſcher Anſtieg des Baro⸗ meters erfolgt, der im Gefolge hatte, daß die teilweiſe dichte Wolkendecke ſich lockerte und im Lauf des Don⸗ nerstags ſich überwiegend auflöſte. Der Umſchwung hat ſich in der Hauptſache in den Nachtſtunden gegen Morgen des Donnerstag vollzogen, ſodaß der Mitt⸗ woch abend noch bedeckte oder wolkige Himmel am Donnerstag früh heiter bis wolkenlos war. In Verbindung mit dieſer Erſcheinung hat die Ausſtrahlung wieder mächtig an Wirkung gewonnen, ſodaß die Temperaturen abermals ſcharf ab⸗ geſunken ſind, nachdem ſie tags zuvor wieder mil⸗ der waren, aber immer noch bei vier bis fünf Grad Kälte durchſchnittlich lagen. In der Nacht auf Don⸗ nerstag verzeichnete der Hochſchwarzwald am Feld⸗ berg nicht weniger als zehn Grad Kälte als Mi⸗ nimum, die auch bei der Morgenmeſſung erſt auf neun Grad zurückgegangen waren. In den mittleren La⸗ gen hielten ſich die Fröſte bei etwa fünf bis ſechs Grad, ſo in Triberg, Dürrheim, St. Blaſien uſw., wo⸗ bei die Morgentemperaturen teilweiſe kaum geringer waren. Von den Randgebieten brachte es Baden⸗ Baden bemerkenswerterweiſe auf fünf Grad Kälte, während in der Ebene ein bis zwei Grad Minus ge⸗ meſſen wurde. Neuſchneefälle ſind weiter nicht auf⸗ getreten, ſodaß ſich die Verhältniſſe für den Ski⸗ lauf nicht verändert haben. Man hat in Höhen von etwa 950 bis 1100 Meter zehn bis fünfzehn Zentimeter Schnee, in den ausgeſprochenen Hochlagen ſteigend bis auf einen Viertelmeter. Die Skiläufer werden daher bei an ſich guter Schneequalität noch mit er⸗ heblicher Vorſicht ihre Bretter bewegen müſ⸗ ſen, weil die Schneeſchicht noch vielfach zu dünn iſt, um unbekümmert drauflos zu fahren. Die Mittel⸗ lagen haben noch keine Skigelegenheit, dafür werden ſie aber durch den Eis lauf entſchädigt, denn die Eisdecken ſind auf den Seen für dieſen Sport raſch gewachſen und werden bei Anhalten des Froſtes auf Wochenende ſchon tragbar werden können. Zu vermerken iſt, daß alle Schwarzwald⸗ ſtraßen für den Autoverkehr offen und gut paſſierbar ſind. Nur in den reinen Hoch⸗ regionen empfiehlt es ſich, Schneeketten zu verwen⸗ den. Die ſonſt durch Verwehungen bekannten Paß⸗ ſtraßen im ganzen Mittel⸗ und Südſchwarzwald bie⸗ ten keine Schwierigkeiten, ſodaß ſich leichte Zufahrten ergeben. 5 Das Christkind bei den Kriegswitwen und ⸗waiſen Eine der ſchönſten Weihnachts⸗Veranſtaltungen wurde geſtern abend im großen Ballhausſaale abgehalten. Die Kriegsbeſchädigten und ⸗hinterbliebenen⸗ gruppe im Rhein⸗Neckar Militärgauver⸗ band Mannheim hatte die Kriegswitwen und ⸗waiſen eingeladen. Ueber 700 Kriegerwaiſen waren mit ihren Müttern gekommen. War das eine Freude und ein Jubel, als der Tannenbaum im Lichterglanze erſtrahlte, ein Mann den Taktſtock ſchwang und eine große Kapelle einen ſchneidigen Marſch und ſpäter hübſche und bekannte Weihnachtslieder erklingen ließ. Erwartungsvolle Freude ſtrahlte aus den Augen der Kinder, die mit großer Auf⸗ merkſamkeit und großem Beifall den Vorgängen auf der Bühne folgten. Aber auch die Mütter, die vielen Witwen, wurden von der freudigen Anteilnahme der Kleinen er⸗ griffen. Die Darbietungen waren ausſchließlich auf die Kinder eingeſtellt. Der Oberkurs der Singſchule(Volksſchule) ſang unter Leitung von Hauptlehrer Heinrich Nos einige ſtimmungsvolle Weihnachtslieder in feiner Ausgeglichen⸗ heit, worüber ſich das Chriſtkind ſo freute, daß es der Singſchule Schokoladetafeln überreichen ließ. Als dann der drollige Fangkünſtler„Solton“ ſeine Kunſtſtücke zeigte und mit ihnen ſofort einen innigen Konnex mit den Kindern hergeſtellt hatte, ſchlug die Begeiſterung hohe Wogen. Das Theaterſtückchen:„Der Märchenkinder Weih⸗ nachtstraum“, das von den Kindern des Vereins ehem. Leibgrenadiere hübſch geſpielt wurde, rührte die kleine Zuhörerſchar zu Tränen. Die Kapelle ſpielte ein reizen⸗ des Weihnachtspotpourri, worauf die Singſchule noch ein ſchönes Weihnachtslied ſang. Dann erſchten Nikolaus mit einer großen Rute. Aber er konnte die Kinder, die durch das Theaterſtück noch im Märchenlande weilten, nicht mehr erſchrecken, zumal ſie ja zuvor ſchon gelobt hatten, brav und fleißig zu ſein und auch der Mutter zu gehorchen. Einige Reden wurden auch gehalten. Der Vorſitzende der Kriegsbeſchädigten und ⸗hinterbliebenen, Herr Stahl, begrüßte alle Erſchienenen, insbeſondere Direktor Schu⸗ macher vom ſtädtiſchen Fürſorgeamt, der ſich der Inter⸗ eſſen der Kb. und Kh. ſtets warm annimmt. Der gefalle⸗ nen Kameraden wurde in ehrenden Worten gedacht und den Kriegerwitwen Dank und Anerkennung gezollt. Mit der Ermahnung an die Kinder zur Gehorſamkeit klang die warmherzig gehaltene Anſprache aus. Hauptlehrer Kreuzer, der mit dem Gauvorſtand er⸗ ſchienen war, ſprach im Namen der Kinder allen Mit⸗ wirkenden herzlichen Dank aus. Er gedachte der Spender der Gaben und der Kameraden, die ſich um die Weihnachts⸗ feier beſonders verdient gemacht haben. In erſter Linie verdient erwähnt zu werden der Reichsbund ehemaliger Militärmuſiker, Ortsgruppe Mannheim, die unter Lei⸗ tung von Obermuſikmeiſter a. D. Vollmer in uneigen⸗ nütziger Weiſe unentgeltlich das Feſt ſo herrlich ver⸗ ſchönte und die empfänglichen Kinderherzen begeiſterte. Dank ſei gezollt dem Ballhaus, das ſeine Räumlichkeiten ebenfalls unentgeltlich zur Verfügung ſtellte. Dank ſei aber auch den Kameraden und Frauen gezollt, die in un⸗ ermüdlicher Tätigkeit die Gaben ſammelten, um 700 armen Kriegswaiſenkindern eine Freude zu bereiten. Gh. Berufsberatung im Rundfunk Anläßerch des heute abend.05 Uhr ſtattfindende Rundfunkvortrags, der von der Beſprechungsſtelle Mann heim aus über den Sender Mühlacker gegeben wird und den der Berufsberater Dr. Leidinger⸗ Mannheim über„Wirtſchaftliche Aufgaben der Berufs, beratung“ hält, weiſen wir auf die weiteren berufs⸗ kundlichen Rundfunkvorträge hin, die durch das Landes⸗ arbeitsamt Südweſtdeutſchland veranſtaltet werden. Durch die Veranſtaltungen ſollen in erſter Linie Eltern, Er⸗ ziehungsberechtigte und Jugendliche, die vor dem ent⸗ ſcheidenden Schritt ins Leben ſtehen. darüber aufgeklärt werden, welche Fragen und Geſichtspunkte bei der Bes rufswahl vor allem zu berückſichtigen ſind. Gleichzeitig ſollen die Vorträge auch dazu dienen, Einblicke in die Tä⸗ tigkeit der Arbeitsämter zu gewähren. Die Vorträge, die in Zwiſchenräumen von 14 Tagen gehalten werden, wer⸗ den am 2. Januar 1931 fortgeſetzt: Schulärztin Dr. Edelmann Mannheim:„Die Berufswahl der Mädches unter dem Geſichtspunkt der körperlichen Eignung.“ 16. Januar: Berufsberater Eckert⸗ Eßlingen:„Hand⸗ werker oder Facharbeiter“?, 30. Januar: Berufsberater Friedrich ⸗Raſtatt:„Der Facharbeiter in der Indu⸗ ſtrie“, 13. Februar: Berufsberaterin Roß Freiburg: „Welche Berufe ſind der Volksſchülerin zugänglich“, 27. frebruar: Berufsberaterin Scheible⸗ Mannheim: „Berufsmöglichkeiten für Schülerinnen mit mittlerer Reife“, 13. März:„Berufsberater Wunderlich⸗Lörrach: „Die Eignung zum Beruf.“ 5 * * Uebergabe des Palaſthotels. Am morgigen Samstag erfolgt die offizielle Uebergabe des Palaſthotels„Mannheimer Hof“ durch die bisherige Hotelgeſellſchaft an die Pächter Koſſenhaſchen⸗Weil. Die Abbaumaßnahmen beim Perſonalbeſtand bezwecken eine Verminderung der 180 Angeſtellten auf 144, eine Maßnahme, die durch die Auswirkungen der ungünſtigen Wirtſchafts⸗ lage begründet wird. * Wieder Verkehrsſtörung auf der Rheinbrücke. Geſtern mittag zwiſchen 12 und 1 Uhr gab es auf der Rheinbrücke eine längore Verkehrs⸗ ſtörung, die durch den Defekt eines Laſtautos ver⸗ urſacht wurde. Der Verkehr über die Brücke war etwa 35 Minuten lahmgelegt. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vor mittags ziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt 2 Gewinne zu je 50000 Mark auf die Nr. 22 298, 4 Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nrn. 72 862, 236 920, 2 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nr. 209 710, 8 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 100 792, 179 212, 195 318, 361 129; in der Nachmittags ziehung 2 Ge⸗ winne zu je 10000 Mark auf die Nr. 48 799, 6 Ge⸗ winne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 195 553, 271 784, 335 611, 4 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 40 390, 123 492.(Ohne Gewähr.) Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Dezember Nein Bege 15. 18. 11 16 18. fecar⸗Fegel 18 12 18.18. Baſel 5 9 S in.80 1. Mannheim 3 968.843,74.20 8 5 78 777 70 2 65 200 Jaaſtfeld 5 10.41/1.81/1,86 Maxau 459.63.61.45.44 Plochingen 65,640.52.58 0,82 Manunhein.783 863.84.72.55 Heilbronn 148189137 187 Kaub 12055 810285281.74 E köln.038,08 8,34 3,30 3,15 Ata macht ihn so glänzend und wundervoll sauber. 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Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 589 Ausbau des deutſchen Rundfunkſendernetzes Der Süd weſtdeutſche Rundfunk bezieht ſeine neuen Senderäume Veranlaßt durch den Bau ſtarker Gr oßrund⸗ funkſender im benachbarten Ausland hat die Deutſche Reichspoſt ſich nunmehr nach Fertigſtellung des erſten deutſchen Großrundfunkſenders in Mühlacker entſchloſſen, ihren urſprünglichen Plau der Errichtung von 9 Großſendern durch⸗ zuführen und außer den bereits fertiggeſtellten bzw. in Angriff genommenen Großſender Mühlacker, Heilsberg(Oſtpr.) und Langenberg(Rheinl.) mit möglichſter Beſchleunigung noch je einen Großrund⸗ funkſender im Bereich der Schleſiſchen Funkſtunde .⸗G., Breslau, Mitteldeutſchen Rundfunk.⸗G., Leipzig, Funk⸗Stunde.⸗G., Berlin, Nordiſchen Rundfunk.⸗G., Hamburg und der Deutſchen Stunde in Bayern Gem. b.., München, zu errichten. Ferner ſoll der Bezirksſender der Süd⸗ weſtdeutſchen Rundfunk.⸗G., Frankfurt [Main) weſentlich verſtärkt werden. Die Groß⸗ ſender werden die bisherigen Bezirksſender erſetzen und deren Welle übernehmen; ihre Aufſtellung wird daher in der Nähe der bisherigen Bezirksſender er⸗ folgen. i Nach den Erfahrungen mit dem Großrundfunk⸗ ſender Mühlacker ſteht feſt, daß auch Sender größe⸗ rer Leiſtung einen ſicheren Rundfunkempfang nur im Bereich der Bodenwelle(unmittelbare Ausbreitung längs der Erdoberfläche) gewährleiſten, der ſich je nach der benutzten Welle auf etwa 85 bis 130 Km. erſtreckt. Aber auch im Bereich der Bodenwelle kann es namentlich an den Grenzen ihrer Reichweite not⸗ wendig ſein, wegen der von anderen Großſendern kommenden Raumwellen Empfangsapparate mit er⸗ höhter Trennſchärfe zu verwenden, um einen ſtörungsfreien Empfang zu erzielen. Auf größere Entfernungen kommt für den Empfang nur die Raumwelle des Senders(mittelbare Strahlung durch den Raum) in Betracht. Dieſe iſt zwar uuf ſehr große Entfernungen hörbar, iſt äber den bekannten Schwunderſcheinungen unterworfen, die einen voll befriedigenden Empfang nicht ermöglichen. Daher iſt der jetzige Plan von 9 Großſendern in Deutſchland auf den Empfang der gleichbleibenden Bodenwelle aufgebaut. Der Gedanke, die Bodenwelle allein als betriebsſicheres Uebertragungsmittel an⸗ zuſehen, iſt auch international anerkannt und wird auch vom Weltrundfunkverein vertreten. Das Beſtreben beim Ausbau des deutſchen Sen⸗ dernetzes muß darauf gerichtet ſein, als Sendewellen möglichſt ausſchließlich die Deutſchland zugewieſenen 12 Wellen zu benutzen. Dann ſtehen außer den Wel⸗ len für die 9 Großrundfunkſender und einer Welle für den Rundfunkſender Gleiwitz, der beſtehen bleibt und im Rücktauſch mit Leipzig ſeine frühere Welle wieder erhält, noch 2 Wellen für den Gleich⸗ wellenbetrieb zur Verfügung. In Ausſicht genom⸗ men ſind je ein Gleichwellennetz in Norddeutſchland und in Bayern, ſowie ein Gleichwellennetz in Süd⸗ weſtdeutſchland, das mit dem Sender in Frankfurt [Main) auf gleicher Welle betrieben werden ſoll. Die neuen Senderäume in Frankfurt werden eingeweiht Mit dieſer Regelung wird erreicht, daß verſchie⸗ dene der z. Z. noch vorhandenen Nebenſender, die ſich wegen Mangels an Wellen, die Deutſchland ausſchließlich gehören, künftig nicht mehr weiter be⸗ . treiben laſſen, aufgehoben werden können. Am 7. Dezember 1923 wurde die Südweſtdeutſche Rundfunk⸗Geſellſchaft gegründet. Nach 7 Jahren, am 15. Dezember 1930 wurden die neuen Beſprechungs⸗ räume in Betrieb genommen, die offizielle Eröffnung iſt auf den 21. Dezember feſtgelegt. Während in dem Jahre 1923 Büro und Beſprechungsräume einen Flächenraum von ganzen 56 Quadratmetern ein⸗ nahmen, ſpielt ſich der Geſamtbetrieb des Südweſt⸗ funks, mit Ausnahme des technſchen Betriebs am Sen⸗ der Heiligenſtock nunmehr auf ca. 4000 Quadratmeter ab. Die neuen Beſprechungsräume, die hoffentlich alle an ſie geknüpften Erwartungen er⸗ füllen, ſind nach den neueſten Erfahrungen auf aku⸗ ſtiſchem Gebiet errichtet worden. Die Zahl der Räume, die zu Sendezwecken zur Verfügung ſtehen, iſt weſentlich vergrößert worden. Von beſonderer Notwendigkeit war die Erſtellung eines wirklich brauchbaren, großen Sendeſaales, um muſi⸗ kaliſche Veranſtaltungen von größerem Ausmaß ein⸗ wandfrei wiederzugeben. Als beſondere Neuerung muß beachtet werden, daß anſtelle von bisher 2 verwandten Mikrophonhaupt⸗ verſtärkern, nunmehr 4 ſolcher Verſtärker verwendet werden. Einen Ausbau auf Grund der neueſten Er⸗ fahrungen haben vor allen Dingen auch die regie⸗ Wenn nun noch techniſchen Einrichtungen erhalten. im kommenden Jahre die bereits bekannt gewordene Verſtärkung des Frankfurter Senders und der Aus⸗ bau des Gleichwellennetzes im Bezirk des Südweſt⸗ deutſchen Rundfunks durchgeführt iſt, wird auf funk⸗ techniſchem Gebiet alles getan ſein, um den Empfang in allen Teilen des Bezirkes durchgreifend zu ver⸗ beſſern und zu verſtärken.(Siehe auch Artikel in Nr. 587, Seite.) 1 855 Geſamtanſicht des neuen Sendehauſes des Südweſtdeutſchen Rundfunks in Frankfurt a. M. Her 100 jährige Todestag von Simon Bolivar Die Feier in Berlin Rede des Außenminiſters Dr. Curtius Zur Erinnerung an den 100jährigen Todestag des Befreiers Simon Bolivar fand, wie bereits kurz gemeldet, am Mittwoch abend in den Feſträumen von Kroll, die in den Fahnen der bolivarianiſchen Länder feſtlich geſchmückt waren, eine Feier ſtatt, zu der der Geſandte der Vereinigten Staaten von Venezuela, die Geſandten der Republiken Colum⸗ bien, Ekuador, Peru, Bolivien und der Geſchäfts⸗ 5 Simon Bolivar, dem Freiheitskämpfer Südamerikas träger der Republik Kanada geladen hatten. Unter der Führung des Nuntius Orſenigo hatte ſich das geſamte diplomatiſche Korps eingefunden. Von deutſcher Seite waren in Vertretung des Reichs⸗ präſidenten Staatsſekretär Dr. Meißner, ferner Reichskanzler Dr. Brüning, Reichstagspräſident Löbe, Reichsaußenminiſter Dr. Curtius ſowie zahlreiche Vertreter der Reichs⸗, Staats⸗ und ſtädti⸗ ſchen Behörden, der Reichswehr, der Reichsmarine, der Wirtſchaft, Induſtrie und des Handels, der Wiſſenſchaft, der Kunſt und der Preſſe erſchienen. Vorbereitung für die Weltausſtellung in Chitago ausſtellung 1933 wieder eine große Umbau des alten Field⸗Muſeums, das den Mittelpunkt der Chicagoer Weltausſtellung von 1893 bildete und auch in der Welt⸗ Rolle ſpielen wird. Die Feier wurde eingeleitet mit der National⸗ hymne von Venezuela. Hierauf hielt der Geſandte der Vereinigten Staaten von Venezuela Miniſter Dr. Eduardo J. Dagnino Penny die Eröffnungsanſprache, in der er ein Bild des großen Menſchen Bolivar zeichnete, deſſen Ruhm nach einem Worte Alexander von Humboldt„der ganzen Welt gehört“. 52 Nationen gaben, ſo führte der Redner aus, Bolivar den Titel des Vor kä m ſp⸗ fers und Urhebers des Völkerbundes“, indem ſie bei der Völkerbundsſitzung am 2. Oktober 1930 durch den Präſidenten einſtimmig erklären ließen,„von heute ab hört Bolivar auf, eine amerikaniſche Perſönlichkeit zu ſein, um ſich in ein leuchtendes Beiſpiel der Gerechtigkeit in der Ge⸗ ſchichte der Menſchheit zu verwandeln. Sodann nahm Außenminister Dr. Curtius das Wort zu längeren Ausführungen, in denen er zunächſt darauf hinwies, daß er ſchon kürzlich in Genf Gelegenheit gehabt hätte, feſtzuſtellen, eines wie hohen Anſehens und wie großer Bewunderung ſich der Name Bolivars erfreue. Der Miniſter erklärte dann u..: Heute vor 100 Jahren ſank ein Mann ins Grab, der in den ſogenannten bolivarianiſchen Ländern Südamerikas, Venezuela, Columbien, Panama, Ekuador, Peru und Bolivien, als ein Symbol der Freiheit und Unabhängigkeit angeſehen wird, der, als Feldherr, Staatsmann und Menſch in gleicher Weiſe verehrt, den Völkern Südamerikas und der ganzen Welt noch heute als leuchtendes Vorbild vor⸗ ſchwebt. Sein Werk gehört der Geſchichte an, jener großen Richterin, die mit Unbeſtechlichkeit und Ge⸗ rechtigkeit die Taten der Menſchen beurteilt und ſie verwirft oder anerkennt. Wenn ſeine Taten auch in erſter Linie ſeiner Heimat galten, wenn ſeine Be⸗ ſtrebungen auch darauf gerichtet waren, ſein Vater⸗ land einer freien und unabhängigen Zukunft ent⸗ gegenzuführen, ſo erhebt ſich doch ſeine Geſtalt im Lichte der Geſchichte weit über den Kreis jener Län⸗ der hinaus, und ſeine Gedanken, die dem Fortſchritt der Menſchheit galten, ſichern ihm heutigen Tages die Bewunderung der ganzen Welt. Zum Schluß ſeiner Rede wandte ſich Miniſter Dr. Curtius an die Geſandten der ibero⸗amerikaniſchen Länder: Eingedenk dieſer geſchichtlichen Tradition wird denn auch am heutigen Tage dem großen Befreier und Staatsmann eine Stunde weihevollen Gedenkens in vielen Städten Deutſchlands und darüber hinaus in der ganzen Welt gewidmet werden. Wenn heute in Berlin, Hamburg, München und Dresden Tauſende von Deutſchen ſich vereinigen, um den gro⸗ ßen Toten zu ehren, ſo bitte ich Sie, meine Herren Geſandten, die Sie als berufene Vertreter der ſüd⸗ amerikaniſchen Länder unter uns weilen, dies als Zeichen zu nehmen der tiefen und aufrichtigen Freundſchaft, die uns mit Ihren Ländern, Ihrer Geſchichte und Ihren Geſchicken verbindet. i Nach der Rede Dr. Curtius' entwarf Staatsmini⸗ ſter Dr. Boelitz ein Bild der Perſönlichkeit Simon Bolivars. Zum Schluß ſeiner Rede gab Staatsmini⸗ ſter a. D. Boelitz die Gründung einer Bolivar⸗ Humboldt⸗ Stiftung bekannt, deren Aufgabe darin beſtehen ſoll, die kulturellen und freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und den bolivarianiſchen Ländern zu pflegen. Als erſter Bei⸗ trag ſind der Stiftung von einer der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft naheſtehenden ſüdamerika⸗ niſchen Bank 10000 Bolivar überwieſen worden. Nach weiteren muſikaliſchen Darlegungen hielt ſodann der Geſandte von Berlin, Miniſter Dr. Laureano Gomez, die Schlußanſprache, in der er in beredten Worten Bolivar als den großen Kriegs⸗ helden ſchilderte, der in 14 Feldzügen und 472 Schlachten die Freiheit Südamerikas erſtritt.— Mit dem Deutſchlandlied fand die erhebende Feier ihren Abſchluß. Senſationsgeſchichten über den Prinzen von Wales Der engliſche Schriftſteller A. Gra ham, der ſich der Freundſchaft des Prinzen von Wales erfreut, bringt in einer Londoner Wochenzeitſchrift inter⸗ eſſante Einzelheiten über ein Album mit Zeitungs⸗ ausſchnitten, die vom Prinzen geſammelt werden. Neben Lindbergh gehört der zukünftige König von England zu denjenigen berühmten Perſönlichkeiten, die den ſenſationslüſternen Preſſereportern das meiſte Material liefern. Viele Zeitungsmeldungen, und beſonders diejenigen der amerikaniſchen Preſſe, bringen phantaſtiſche Begebenheiten aus dem Leben des Prinzen von Wales. Der Prinz ſelbſt lieſt dieſe ſenſationellen Berichte mit einem gutmütigen Lächeln, läßt der Phantaſie der Autoren freien Lauf und dementiert nie ſolche Erzählungen, auch wenn ſie vollkommen aus der Luft gegriffen ſind. Er ver⸗ ſteht gut, daß alle dieſe Geſchichten letzten Endes nur zu ſeiner Popularität beitragen. Eine engliſche Zei⸗ tung brachte einmal einen Bericht von einem Zwiſchenfall, der ſich während der Reiſe des Prinzen in Kanada ereignete und ihm leicht das Leben hätte koſten können. Der Prinz beſuchte eine landwirtſchaftliche Aus⸗ ſtellung in Toronto. Er war in Paradeuniform und trug viele Orden an roten Bändern auf der Bruſt. Ein Prachtexemplar von einem Stier geriet beim Anblick der roten Bänder in ſolche Wut, daß er ſich auf den Thronfolger des britiſchen Reiches ſtürzte. Die Herren des prinzlichen Gefolges liefen in Angſt auseinander. Nur der Prinz bewahrte die Ruhe. Er ergriff den Stier an den Hörnern und hielt ihn ſo lange feſt, bis das Tier umfiel. Dieſe plumpe Geſchichte war natürlich vom Anfang bis zum Ende erfunden. Sie war aber in der Zeitung mit ſolchen Einzelheiten beſchrieben, daß man un⸗ bedingt annehmen mußte, der Reporter hätte die ganze Begebenheit mit eigenen Augen geſehen. Auffallenderweiſe waren in der Zeitung zwei Photographien abgedruckt, die den gefährlichen Kampf des Prinzen mit dem raſen den Stier zeigten. Auf dieſen Bildern kehrte der an⸗ gebliche Prinz der Kamera den Rücken. Da das Ge⸗ ſicht des Prinzen von Wales alſo nicht zu ſehen war, wird wohl der Name des Mannes, der für den er⸗ findungs reichen Reporter die Rolle des engliſchen Thronfolgers geſpielt hat, ein ewiges Geheimnis bleiben. Noch intereſſanter war eine andere Mel⸗ dung, die in den Spalten einer großen Newyorker Zeitung veröffentlicht wurde.„Prinz von Wales verſetzt zwei engliſche Gentlemen in den Ritter⸗ ſtand“ lautete die Ueberſchrift dieſer phantaſtiſchen Meldung. Es wurde berichtet, daß der Prinz und alle Teilnehmer an dieſer Zeremonie ritterliche Klei⸗ dung aus dem 16. Jahrhundert trugen. Natürlich ſchmückte eine Krone das Haupt des Prinzen. Selbſtverſtändlich wurde auch dieſes Ereignis in einem Lichtbild verewigt. Die Aufnahme zeigte tat⸗ ſächlich den Prinzen von Wales. Da aber die ganze Geſchichte aus der Luft gegriffen war, konnte dieſe Photographie nur als Beweis für die fortgeſchrittene Kunſt der Fotomontage dienen. Waſſerrohrbruch lähmt den Londoner Antergrundbahnverkehr Die überſchwemmte Station„Tottenham Court“ in der Londoner City, die durch den Bruch eines Waſſerrohrs völlig unter Waſſer geſetzt wurde. Der Verkehr mußte wegen Kurzſchluß aller Stromleitungen eingeſtellt werden, Freitag, 19. Dezember 1930 757575 der Neu . 9 heimer Ze 89 — 2 75 + 7 8 Proteſt bei der Gewerkſchaft Burbach Man erwartet ein günſtiges Frühjahrsgeſchäft In der Verſammlung der Gewerk ſchaft Burbach wurde ein entſprechender Antrag auf Herausgabe der im Beſitz befindlichen Aktien ur bach⸗Kaliwerke gegen Aufrechnung der S ellt und von Dr. Korte begründet. Bemerkens die Burbach⸗Gewerk⸗ ſchaft zunächſt die Einig ke txe und die Betei⸗ ligungen an der Mansfeld li werke AG. vor⸗ übergehend erwirbt und ſie d ie Burbach Kaliwerke weitergibt. Dieſer Poſten ſtiſchen Gründen durch. Piepenbrink darauf nahme die bisherigen Gewe Rechtsanwalt Biſan z k aktion der Gewerkſchaft jede gen werde, um ſich im Kuxenwert ſei höher, al bei Burbach nur aus juri⸗ Ausſprache wies Bankier 5 tan durch dieſe Maß⸗ um ihre Zukunft bringe. te, daß durch die Trans⸗ f s der Hand geſchla⸗ Der jetzige Aehnlich äußerte ſich iell wurde Widerſpruch da⸗ en Betienrode⸗Kuxe zumal dieſe Kuxe von der AG. übernommen würden und in eigener Sache nicht ſtimmberechtigt ſein dürften. Ferner wurde der Antrag geſtellt, den Vorſtand der Gewerkſchaft zu beauftragen, mit der Hauptverwaltung des Burbach⸗Konzerns ein anderes Umtauſchangebot zu ver⸗ einbaren. Die Verwaltung lehnte das ab. Für die Ver⸗ waltung ſtimmten 4368 Kuxe, dagegen 98 und 42 enthielten ſich der Stimme. Zum Schluß äußerte ſich Dr. Korte über die Lage: Das Abſatzjahr 1930 werde mit einem vorausſichtlichen Mindererträgnis von 3400 000 Dz. reines Kali abſchließen. Wenn man aber be kſichtige, daß die im letz⸗ ten Vierteljahr eingetretene Preisermäßigung zur Zurück⸗ haltung bei den Abnehmerkreiſen führte, ſo ſei dieſes Manko nicht empfindlich. Die Preisermäßigung wäre in der Kali⸗ induſtrie gelöſt. Die Landwirtſchaft habe den komplizierten Berechnungen, die gemeinſchaftlich mit ihr vorgenommen wurden, zugeſtimmt. Was die Zukunft anlange, ſo laſſe ſich ſchwer eine Vorausſage treffen. Soweit er, Korte, unter⸗ richtet ſei, ſet trotz der ſchwierigen Lage der Landwirtſchaft wieder mit einem günſtigen Frühjahrs geſchäft zu rechnen. Der Auslandabſatz habe ſich nicht vermindert, ſo daß man, von Zwiſchenfällen abgeſehen, nicht peſſi⸗ miſtiſch in die Zukunft der Kaliinduſtrie zu blicken brauche. Badiſche Bank Mitte Jezember Aktkya: Goldbeſtand 8 123 609, deckung hige Devi⸗ ſen 2 787 610, ſonſtige Wechſel und Schecks 22997 707, deutſche Scheidemünzen 16450, Noten anderer Banken 2 537 185, Lombardforderungen 80, Werlypapiere 7 136 852, ſonſtige Aktiva 24979 782.— Pafſiva: Grund⸗ Fapiral 8 300 000, Rücklagen 33 Betrag der umlau⸗ fenden Noten 24138 450, ſonſtige fällige Verbindlich⸗ keiten 12281 523, an eine Kündigung gebundene Ver⸗ bindlichkeiten 18 244 228, ſonſtige Paſſiva 3 005 365.— Ver⸗ bindlichkeiten aus weiterbegebenen im In lande zohlbaren Wechſeln 1861 256. * Weitere Bankſchließungen in Amerika. Newyork, 18. Dez. Nach hier vorliegenden Meldungen haben heute weitere 20 Banken ihre Zohlungen eingeſtellt. Es handelt lich ausſchließlich um kleinere N vinzbanken, von denen ſich 10 im Stagte Arkanſos befinden. * Zellſtoffwerk Marſtetten A. Unterkochen. Juſtizrat Gottſchalk. gegen eingelegt, daß die ehema mitſtimmten, Spez Dr Daß mit einer Million/ arbeitende Unternehmen erzielte in 1929⸗30 631.1.) nach 42 108/ Abſchreibungen 23 855, Reingewinn. Aus der Bilanz(in): Anlagen 669 719, Kapitalreſteinzahlung 750 000 577 578; longfriſtige Schul 285 891, Rückſtellungen 4 Ai? J. Blumenſtein⸗Berlin und Dir. Dr. ing Mannheim⸗Waldhof wurden wiedergewählt. Die Schwierigkeiten im Pleß⸗Konzern. Der Gläubi⸗ gerausſchuß iſt im Einvernehmen mit der Fürſtlich⸗Pleß⸗ ſchen Güterverwaltung und Verwaltung der Walden⸗ burger Bergwerls⸗A. zu dem Entſchluß gekommen, die Hauptgläubiger für Montag, den 22. Dezember nochmals nach Berlin zuſammenzuberufen. Da auf den gleichen Tag ouch eine Verſammlung der Kleingläubiger einberufen iſt, hofft man zuverſichtlich, daß am Montag alle Gläubiger dem Moratoriumsvorſchlag zuſtimmen werden, über den Einzelheiten noch nicht in Erfahrung zu bringen waren. * Stahlwerk Erkrath AG., Erkrath bei Düſſeldorf. Zahlungseinſtellung. Die Geſellſchaft, die vor drei Jahren die Anlagen der in Konkurs Reben Stahlwerk Werner AG. übernommen hatte, hat ihre Zahlungen ein⸗ geſtel lt. Eine Vermögensüberſicht liegt noch nicht vor. 3 von 500 000/ befindet ſich in wenigen änden. Maſchinenfabrik Kappel, Chemnitz⸗Kappel. Die HV. genehmigte den Abſchluß für 192930, der einen Ver⸗ Eu ſſt von 272 459/ ausweiſt, der vorgetragen wird(i. V. Gewinn 122 300 4, 5 v. H. Dividende). Von mehreren Aktionären wurde an der Bilanz Kritik geübt. Bei richtiger Bewertung aller Poſten käme man zu einem Verluſt von faſt 2 Mill. Von der Verwaltung wurde die Bilanz als mit der Entwicklung und dem Stand des Un⸗ ternehmens übereinſtimmend bezeichnet und mitgeteilt, daß man einen großen Teil der Bankſchulden in eine amor⸗ tiſterbare Hypothek umgewandelt habe. Anzeichen für eine Beſſerung der Geſchäftslage ſeien noch nicht vorhanden. Man hoffe aber, das Werk bei eingeſchränktem Betrieb in günſtigere Zeiten hinüberretten zu können. * Gesfürel— Loewe. Vorjahresdividende wenig wahrſcheinlich. In der AR.⸗Sitzung der Gesfürel— Lud⸗ Vorräte, Forderungen, Kaſſe en 645 000, Verbindͤlichkeiten kitglieder 79 Fabr. Klemm⸗ Her Der Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird ge⸗ ſchrieben: Im November hat ſich in der deutſchen Maſchinen⸗ induſtrie das Inlandsgeſchäft noch weiter ver⸗ ſchlechtert. Neue Abſchlüſſe kamen nur in ſehr geringem Umfange zuſtande. Der Eingang von Auslands auf⸗ trägen war teilweiſe leicht gebeſſert, während die An⸗ fragetätigkeit auch der ausländiſchen Kundſchaft nach wie vor ſtockte. Bei einer großen Zahl von Betrieben reichte um die erheblich verringerten Belegſchaften— ſelbſt bei ſtark verkürzter Arbeitszeit— im bisherigen Umfange durchzuhalten. Es iſt daher mit weiteren Entlaſſungen und Betriebsſtillegungen zu rechnen. Die Wochen⸗ arbeitszeit ſank im November im Durchſchnitt um eine weitere halbe Stunde auf rd. 42 Stunden, der an der tat⸗ ſächlich geleiſteten Arbeitsſtundenzahl gemeſſene Beſchäfti⸗ gungsgrad ging auf 47 v. H. zurück. Auch bei den einzelnen Zweigen der Maſchineninduſtrie war das Inlandsgeſchäft im November durchweg noch ſchlechter als im Oktober. Gleichbleibender Stand oder kleine Erleichterungen der Ge⸗ ſchäftslage waren nur dork zu verzeichnen, wo die Aus⸗ landskundſchaft Aufträge erteilte. So kamen Meldungen über leichte Zunahme der Auslandsaufträge von einigen Firmen des Lokomotiv⸗ und Lokomobilbaues, ſowie des Walzwerks⸗, Kran⸗ und Aufbereitungsmaſchinenbaues. Einigermaßen auf der Höhe des Vormonats gehalten haben ſich die Auslandsaufträge in gewiſſen Arten von Werkzeugmaſchinen, in Dieſelmotoren ſowie in Pumpen der November⸗ Auftragseingang nicht aus, wig Loewe u. Co. AGG. wurde von der auf hingewieſen, daß eine Dividende Rückſicht ouf die ſtarken Rückgänge im Verwaltung dar⸗ von 10 v. H. mit Stromabſatz und den, unbefriedigenden Auftragseingang der induſtriellen Unternehmungen, ſowie auf den Verluſt hin, den das Elek⸗ trizitätswerk Schleſien bei der Neuroder Grubenkata⸗ ſtrophe erlitten hat; nicht in Ausſicht geſtellt werden kann. Es wird davon abhängen, wie ſich die nächſten Monate in wirtſchaftlicher und politiſcher Hinſicht geſtalten werden, ob die Dividendenreduktion 1 oder 2 v. H. betragen wird. * Baſt AG. Nürnberg. Die Geſellſchaft erzielte in 1929⸗30 einen Rohgewinn von 1,79(1,82) Mill. /, dem an Betriebs⸗, Handlungsunkoſten ſowie Steuern 1,32 (1,42) Mill./ gegenüberſtehen. Nach Abſchreibungen von 0,19(0,11) Mill./ ergibt ſich einſchl. Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 0,31(0,31) Mill. ,, woraus wieder 12 v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Die Bankguthaben erhöhten ſich auf.02(0,83) Mill. /, Außenſtände betragen 0,60(0,69) Mill. /,, Waren, Rohſtoffe und Betriebs⸗ materialien ſind mit 0,08(0,14) Mill./ bewertet. Dem⸗ gegenüber ermäßigten ſich Buchſchulden und Steuerrück⸗ ſtellungen auf 0,29(0,37) Mill. /. Ein Ausblick für das neue Jahr ſei noch nicht möglich. * Friedr. Ackermann Ac. Heilbronn. Dieſe Garngroß⸗ handlung ſchließt 1929⸗30(30..) mit 36 199 // Verluſt bei 600 000% Ack. Aus der Bilanz(in): Ausſtände und nicht einbezahltes AK.(in einer Summe) 692 139, Waren 254378; Rücklagen u. Wohlfahrt 118 739, Schulden 452 836. * Errichtung einer Bata⸗ Schuhfabrik in Südflawien. Der tſchechiſche Schuhfabrikant Bata baut jetzt auch in Dalj(Südſlawien) eine große Fabrik mit Arbeiterkolonie. Für den Baukomplex wurde ein Kaufpreis von 3 500 000 Dinars bezahlt. Karlsruher Vrauereigeſellſchaft vorm. K. Schrempp und A. Printz Dividendenſenkung In der GV. wurde beſchloſſen,„in Rückſicht auf die oͤurch die ſortwährenden Steuererhöhungen in ihrem Fort⸗ beſtand aufs ſchwerſte bedrohte Brauinduſtrie“ nur eine Dividende von 9 v. H.(i. V. 11 v..) zur Verteilung zu bringen. Neu in den AR. wurden gewählt die Herren Friedrich Schrempp⸗Durlach und Generaldirektor Brund Schubert⸗Frankfurt a. M. 5 Nach dem Geſchäftsbericht haben das ſchlechte Sommer⸗ wetter und die wirtſchaftliche Notlage weiter Bevöl⸗ kerungsſchichten den Bierabſatz ungünſtig beeinflußt. In⸗ folge der fortwährenden Steuererhöhungen auf Bier könne in abſehbarer Zeit mit einer Beſſerung des Abſatzes nicht gerechnet werden. Die Brauinduſtrie gehe einer un⸗ gewiſſen Zukunft entgegen.— Nach Zuweiſung von 25 000 Mark an die Arbeiter- und Beamtenſtiftung des Unter⸗ nehmens und 273 164/ Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 407 830 /, dazu Vortrag aus dem Vorfahr von 50 159 J. Der Vorſchlag ging im einzelnen dahin, 5 v. H. Dividende und 4 v. H. Ueberdividende zu verteilen, der Sonderrücklage 150 000/ zuzuweiſen und 40 690 4 auf neue Rechnung vorzutragen. * Kronenbrauerei A. Offenburg. Die geſtrige GV. genehmigte den Abſchluß per 30. 9. 30. Das 930 000 Mark betragende AK. wurde um 570 000/ auf 1,5 Mill. Mark erhöht. Der Reingewinn mit 1410 /, der ſich auf 21.373„ durch den Vortrag erhöht, wird auf neue' Rech⸗ nung vorgetragen. Bilanz: AK., Einzahl.⸗Konto 570 000, Hypotheken 826 380, Stundungsſchulden 783 344 /, Kredi⸗ toren 84 436 /, Bankſchulden 284 708 /, Akzepte 97 168 l, geſtundete Bierſteuer 89 289. Darlehen 1,28 Mill. /, Debitoren 517 772, Vorräte 177 703 /, Anlagen und Einrichtungen 1,82 Mill. /. Die Reichsbahn im November Verſchlechterte Verkehrslage Die fſinkende Kaufkraft bei einem großen Teil der Bevölkerung, die bewußte Zurückhaltung im Bezug von Gütern in der Hoffnung auf Preisabbau, die durch jahreszeitliche Einflüſſe bedingte Ruhe in vielen Außen⸗ betrieben und der fortſchreitende Wettbewerb des Laſt⸗ kraftwagens trugen im beſonderen zu einer weiteren Verſchlechterung der Verkehrslage im Güterver⸗ kehr der Deutſchen Reichsbahn bei. Der ſonſt beobachtete ſtarke Herbſtverkehr blieb aus. Infolge der anhaltend ſchlechten Wirtſchaftslage ging der Perſonenver⸗ kehr im November weiter zurück. Die Einnahmen aus dem Perſonen⸗ und Gepäck⸗ verkehr betrugen im Oktober 104,029(September 118,12) Mill.„, aus dem Güterverkehr 260,109(242,99) Mill./ und aus Sonſtigem 40,581(26,77) Mill. /, insgeſamt alſo 405,319(387,88) Mill. /. 5 Die Ausgaben ſtellten geſamt 406,935(419,13) Mill. /, davon für Betrieb und Unterhaltung 287,049(296,03) Mill./ und für Erneue⸗ rung der Reichseiſenbahnanlagen 54,779(58,10) Mill.. Im Oktober 1930 hielten ſich die Verkehrseinnahmen auf der Höhe des Vormonats, die Verkehrsentwicklung war ſomit weiter ungünſtig. Der Güterverkehr ge⸗ ſtaltete ſich zwar etwas lebhafter und brachte eine ent⸗ ſprechende Steigerung der Einnahmen; die ſonſt üblichen Spitzenverkehrsleiſtungen wurden bei weitem nicht er⸗ reicht. Im ganzen blieb hinter dem des Oktobers 1929 73,5 Mill./ zurück, ſo daß ſich die Einnahmeausfälle ſeit Beginn des Geſchäftsjahres gegenüber der gleichen Vor⸗ jahreszeit auf 630,4 Mill. erhöhen. Auf der Ausgabenſeite konnten bei den Aufwendungen für die verſchärfter ſich im Oktober auf ins⸗ das Monatseinnahmeergebnis um Betriebsrechnung inſolge 6 Einſchränkung auf dem Perſonal⸗ und Sachgebiet gegenüber dem Vorjahr werden. Die Rechnung dennoch eine durch Ein⸗ von rund. 1,6 Mill. weitere 52,4 Mill./ eingeſpart des Berichtsmonats weiſt aber nahmen nicht gedeckte Mehrausgabe Mark aus. ein⸗ Köpfe Der Perſonalbeſtand betrug im Oktober ſchließlich der Zeit⸗ und Aushilfsarbeiter 676 341 gegenüber 693 846 im September. 2 2 Für den Preisabbau bei der Reichsbahn Eine Eingabe des Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗Induſtrie⸗ bundes a Der Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗Induſtrieverband hat in einer eingehend begründeten Eingabe bei der Hauptver⸗ waltung und dem Verwaltungsrat der Deutſchen Reie 5 bahngeſellſchaft die Notwendigkeit eines merkbaren Preis⸗ abbaues bei der Reichsbahn nachgewieſen. Der Bund be⸗ eine tont in ſeiner Ausarbeitung beſonders, daß ohne eine erhebliche Preisſenkung bei Reichsbahn und Reichspoſt eine Beſſerung der Wirtſchaftslage nicht zu erreichen ſein wird. Die finanzielle Entlaſtung durch die inneren Maß⸗ nahmen der Reichsbahn und eine etwaige Preisſenkung für Kohlen und Eiſen dürfen nicht zur Deckung von Fehl⸗ beträgen benutzt werden, ſondern müſſen reſtlos dazu dienen, die Frachten allgemein zu ſenken. Bei der Reichs⸗ bahn iſt eine allgemeine Frachtſenkung umſo notwendiger, als erſt am 1. 10. 1928 eine 11porz. Erhöhung vorgenommen worden iſt, durch die ſich die gegenwärtigen Frachten gegen⸗ über denen der Vorkriegszeit außerordentlich geſteigert haben. Es wird darauf hingewieſen, daß die Mehrfrachten bei den Wagenladungsklaſſen K— 5 bis auf 91 v. H. ge⸗ ſtiegen ſind, wodurch beſonders Fertigerzeugniſſe betroffen werden. Bei den Stückgütern iſt die Verſchärfung z. B. in der Klaſſe II bis 117 v. H. feſtzuſtellen, was wiederum gerade die Eiſen⸗ u. Stahlwareninduſtrie am meiſten trifft Es kommt hinzu, daß der Stückgutverſand nach dem Aus⸗ lande über die trockene Grenge im Gegenſatz zu dem W ge über die Seehäfen keinerlei Frachterleichterungen genießt. Der Eiſen⸗ und Stahlwaren ⸗Induſtriebund weiſt mit Nach⸗ druck darauf hin, daß die Reichsbahn als das wichtigſte Glied der Allgemeinwirtſchaft ſich von der Verantwortung nicht entlaſten kann, die ſie übernimmt, wenn ſie einen Preisabbau in genſigendem Umfange ablehnt. Die Reichs⸗ bahn hat andererſeits, wenn die Preisſenkung den von ihr für die allsemeine Wirtſchaft erhofften Erſolg auſweiſt, eine weſentliche Steigerung der Einnahmen durch ver⸗ mehrte Transporte zu erwarten. Die Lage des deutſchen Maſchinenbaues Weiter nachlaſſendes Inlandsgeſchäft im Maſchinen bau— Leichte Beſſerung im Auslandsgeſchäft und Kompreſſoren. Eine geringe ſaiſonmäßige Beſſerung des In⸗ und Auslandsgeſchäftes war in Strickmaſchinen zu beobachten. Die Wirtſchaft ſteht am Rande ihrer Kräfte. Es iſt höchſte Gefahr im Verzuge. Deshalb muß gefordert werden, daß die Aktion der Reichsregierung zur Senkung aller Selbſtkoſtenfaktoren der verarbeitenden Induſtrie tatkräftig und mit Beſchleunigung weiter durchgeführt wird. In ſchroffem Gegenſatz zu dieſer unbedingt notwendigen Selbſtkoſtenſenkung ſtehen die Beſtrebungen, den deutſchen Markt für Agrarprodukte mit immer ſchärferen Mitteln gegen das Ausland abzuſperren. Nicht aber durch künſtliche Abſperrung, die nur zur Verteuerung der Lebenshaltungskoſten der breiten Maſſen führt, können nach dem Urteil der landwirtſchaftlichen Sachverſtändigen den Landwirten ausreichende Erlöſe geſichert werden, ſon⸗ dern nur durch planmäßige Rationaliſierung der Erzeugung und des Abſatzes unter Einſchränkung der aufgeblähten Handelsſpannen. Umſo nachdrücklicher müſſen daher alle die deutſche Ausfuhr ſchädigenden Maß⸗ nahmen abgelehnt werden. In der Maſchineninduſtrie be⸗ trug der Auslandsanteil am Geſamtauf⸗ tragseingang im letzten Monat 57 v..; in der ge⸗ ſamten deutſchen Induſtrie dürfte zur Zeit mit einer Aus⸗ fuhrqubte von etwa 40 v. H. zu rechnen ſein, ſo daß— trotz der Weltwirtſchaftskriſe— ein dementſprechend großer deutſchen Induſtriebevölkerung von der Hundertſatz der Ausfuhr lebt. * Heſſiſche und Herculesbrauerei AG., Kaſſel. Die o. GV. genehmigte eine Dividende von wieder 11 v. H. Die Mehrbelaſtung oͤurch Steuern ſeit dem 1. Mai ds. Is. hat den Bierausſtoß ſehr erheblich vermindert. Durch die Mög⸗ lichkeit einer Gemeindebierſteuer bis zu 10/ je Hekto⸗ liter dürfte ſich aber die Biererzeugung und auch der Bier⸗ abſatz weiterhin ſtark vermindern. Es ſei ſehr wahr⸗ ſcheinlich, daß im nächſten Jahre eine ähnliche Verzinſung des Kapitals der Aktionäre wie in dieſem Jahre nicht herausgearbeitet werden könne. Der Zollwaffenſtillſtand der Noroͤſtaaten Die Zoll⸗Waffenſtillſtands⸗Konſerenz, an der Däne⸗ mark, die Niederlande, Belgten, Schweden und Norwegen teilnehmen, tagte geſtern in Os lo im Miniſterium des Auswärtigen, um den norwegiſchen Antrag zu prüfen, nachdem dieſe Länder ſich verpflichten ſollen, oͤile Zollſätze nicht zu erhöhen, ohne ſich gegenſeitig zeitig genug zu verſtändigen. Der norwegiſche Miniſterpräſtdent Mowinckel betonte, der wichtigſte Zweck der Konferenz beſtehe darin, einen moraliſchen Stützpunkt gegen die gegenwär⸗ tige Kampf⸗ und Iſolierungspolitik zu errichten, die die Welt in eine unhaltbare Lage bringe. Der von der norwegiſchen Regierung ausgearbeitete Ent⸗ wurf ſei bereits in ſeinen großen Linien von den anderen Regierungen angenommen worden. Die Aufgabe der Kon⸗ ferenz ſei es, den endgültigen Wortlaut feſtzuſetzen. Das Abkommen, das hier zuſtandekommen werde, ſcheine zwar eine geringe Tragweite zu haben, es werde aber vielleicht in der Zukunft bedeutend erweitert werden. Der Stollwerck⸗Abſchluß bereits gemeldet.(Aus einem Reingewinn von 5 v. H.(9 v..) Dividende auf die StA.) niſſe und die damit zuſammenhängende Kaufkraft der Verbraucher auch in induſtrie nicht ohne Einfluß. Wenngleich fanden, ſo ſei doch eine Abwanderung der Nachfrage nach billigeren Waren feſtzuſtellen. digende Ergebnis. eine bedeutende Vergrößerung erfahren und man erwarte eine Umſatzſteigerung von etwa 50 v. H. geſichert. Die zwiſchen durchgeführt. kationsſtätten der Geſellſchaft zweiten Halbjahr des laufer Im Zuſammenhang mit dieſe würden aber den ſich erſt getreten, doch werde die ſelbſtändige dieſes Unternehmens nicht berührt. In der Bilanz kommt die eingeleitete Transaktion noch nicht zum Ausdruck. Gläubiger erſcheinen mit 2928 491 3 868 211) l, Bankſchulden mit 2128 278(1824 070)% demgegenüber Schuldner mit 6852 379(7 222 718) /, Kaſſe, Schecks, Wechſel, Giro⸗ und Bankguthaben mit 273 516 (607 462) /, Waren mit 5 584 719(6 554 015)/ und Be⸗ teiligungen und Wertpapiere mit 2727 725(2 661 823). Unter Schuldnern iſt wiederum unverändert der Anſpruch aus den zur Verfügung Jer Geſellſchoft ſtehenden nom. 1400 000% Stammaktien enthalten. Ohne Kenntlich⸗ machung von Zu⸗ und Abgängen ſtehen Grundſtücke mit unverändert 3 456 996 /, Gebäude mit 3 518 473(8 865 255 Mark und Maſchinen und Einrichtungen mit 2 752 922 2 570 447)/ zu Buch. * Mainzer Aktien⸗ Bierbrauerei, Mainz. Die GW. ge⸗ nehmigte den Abſchluß für das GJ. 1929⸗30 und beſchloß die Verteilung einer Di v * Der Auteil Deutſchlands am ſüdſlawiſchen Einfuhr⸗ handel. Der Anteil Deutſchlands an der Geſamteinfuhr Südſlawiens zeigt eine Steigerung auf 16,5 v. H. Im Jahre 1924 war Deutſchland an der Einfuhr mit nur 8,30 v. H. beteiligt. Prozentſatz auf 9,90, Südflawiſche .03, 12,34, 13,61 und 15,64 an. Weinausfuhr nach Deutſchland. Vor kurzem wurde die erſte Partie von 15 Waggons Wein aus der Gegend von Sibenik(Dalmatien) nach Deutſchland ausgeführt. Die diesfährige Weinernte in der Gegend von Sibenik betrug 80 000 Hektoliter. Neuer Preisdruck am Weltmetallmarkt Kupferkartell auf dem Rückzug— Immer noch wachſende Vorratshaltung— Fortgang der Zinn⸗ Baiſſe Nachdem die Abwärtsbewegung am internationalen f können. Der Vorratsbewegung kommt in Zukunft deshalb Metallmarkt im November durch die Kupfer⸗Manipulierung erhöhte Bedeutung zu, weil ſich außer dem Produktions⸗ unterbrochen worden war, war bereits in der 1. Dezember⸗ dekade wieder eine deutliche Schwächeneigung erkennbar. Die Abſatz⸗ und Preispolitik des Kupferkartells: Mecha⸗ niſche Heraufſetzung der Notierungen bei begrenzter Zu⸗ teilung der Kupfermengen— hatte nämlich in Handels⸗ und Verbraucherkreiſen neue Mißſtimmung geſchaffen. Zeigte doch dieſes Vorgehen, daß das Kartell von der Vergangenheit nichts gelernt hatte, und daß es bei ſeiner Politik den Tiefſtand der Konjunktur und die zu immer neuer Höhe anſchwellenden Vorräte völlig ignorieren zu können glaubte. Nachdem ein Anfang De⸗ zember erfolgter neuer Hauſſevorſtoß an der Uebermacht der Verhältniſſe ſchnell geſcheitert war, mußte oͤas Ku p⸗ ſerkartell wohl oder übel den Rückzug antre⸗ ten. Das Kartell hat am 10. Dezember den Preis für Elektrolytkupfer eif europäiſcher Häfen von 12,30 auf 11,30 ets. per lb. herabgeſetzt, ohne daß der Verbrauch aktiver geworden wäre. Mit einer weiteren Ermäßigung der Kartellnotiz iſt zu rechnen, do der Newyorker Preis in⸗ zwiſchen auf 10,50 ets. abgeglitten iſt und die Unterbie⸗ tung durch Außenſeiter die Labilität öͤes Marktes wieder ſtärker hervortreten ließ: Die Ungunſt der ſtatiſtiſchen Entwicklung hielt unver⸗ mindert an. Obwohl der Konſum beſonders im November in größerem Umfang für nahe und ſpäte Lieferung ſich eingedeckt hatte, erreichten die Raffinadebeſtände bei den amerikaniſchen Produzenten Anfang Dezember mit 970 000 gegen 365 000 To. Anfang November und 127 000 To. im Dezember 1929 einen neuen Rekordſtand. Zur Meiſterung der ungewöhnlich ſchwierigen Wirtſchaſtslage, wie ſie in der ganzen Welt beſteht, ſind vor allem niedrige Preiſe erforderlich. Der Tiefſtand der Preiſe muß ſich auf einen längeren Zeitraum erſtrecken, wenn daraus der Verbrauch auf lange Sicht eine kräftige An⸗ regung empfangen ſoll. Anſtatt mit dem Verkauf der Vor⸗ räte zu Preiſen zu beginnen, die der Konſum annehmen kann, halten die Kartelle mit dem Verkauf zurück. Hält die rückläufige Konſumentwicklung an, und werden die Droſſelungsmaßnahmen nicht weſentlich energiſcher durch⸗ geführt, dann könnte ſich die Vorratspolitik für die Kartelle als ein recht verluſtreiches Geſchäft herausſtellen. Bei den andern Metallen fiel die ſtändige Schwäche der Zinn⸗ und Zinkmärkte auf. Hier wurden die Tieſpreiſe des 9. Oktober für Zink mit 1315/16 Lſtr. p. To. Baſis London und des 14. Oktober für Zinn mit 109% Kſtr. unterſchritten. Während die Ausſichten an den Zinnmärkten auch für die nächſte Zeit wenig erfreulich bleiben, dürften ſich die niedrigen Zinkpreiſe allmählich produktionsverkürzend auswirken. Die Preisbewegung in London und Newyork ergibt ſich aus nachſtehender Ueberſicht: (London, loko, Pfö. Sterling für 1 Tonne) Standard Kupfer Zinn Blei Zink Durchſchnitt 19014 595½ 151 1898 283 Mitte April 9 me ß Mitte März 1930) 69 560% 18½ 17160 9. Mai 1930 8 145½/ 18 1615/7 2. September 1930 47% 13387 18/ 158½ 28. Oktober 19330 42 119 15% 14/0 13. November 190„49 115 16 1 12. Dezember 1930 45% 108/ 15% 15% (New Mork, loko, Cent je lb.) Elektrolyt Kupfer Zinn Blei Zink Durchſchnitt 1918 15.—.15 532 „ Ari e.50.75 6. März 199 18..85 5 05 Mar dd.50.62 2. September 193090 11.50.382 28. Oktober 1930 e 9.10.95 13. November 1930 11.10.37 13. Dezember 1939 10.50.10.10 Kupfer markt machte zwar die Produktions⸗ Am einſchränkungs⸗Politik Fortſchritte, doch hat man ſich offen⸗ einigen bar auf einen feſten Reſtriktionsſchlüſſel nicht umfang in ihr die in nächſter Zeit ſehr wichtige Konſum⸗ geſtaltung widerſpiegeln wird, für die es ſonſt an exakten Anhaltungspunkten mangelt. Die neue Verſchlechterung der ſtatiſtiſchen Lage am Zinnmarkt— Zunahme der Weltbeſtände von 39 270 auf 40 510 Tonnen— wirkte verſtimmend. Auch iſt zu be⸗ achten, daß ein Teil der Beſtände in nicht offiziellen La⸗ gerhäuſern Unterkunft gefunden hat, alſo in obiger Summe nicht enthalten iſt. Für den laufenden Monat wird wiederum eine ungünſtige Statiſtik erwartet. Entlaſtung von der Konſumſeite iſt umſoweniger zu rechnen, als gerade die Lage der Weißblechinduſtrie international als recht kritiſch betrachtet werden muß. Be⸗ züglich der Durchführung des Reſtriktionsprogramms ſcheint es unter den Produzenten mehr denn je an Einig⸗ keit zu mangeln. Auch der Londoner Bleipool hat ein erneutes Nach⸗ geben der Bleipreiſe nicht verhindern können. Aber ſeine Preispolitik iſt weſentlich elaſtiſcher und trägt den Konſumbedürfniſſen weitgehender Rechnung. Die Pro⸗ duzenten ſind jetzt zu ſchärferen Einſchränkungen ent⸗ ſchloſſen, da ſie das Riſiko der ſtändig anwachſenden Vor⸗ räte unter dem Geſichtswinkel der Finanzierungslaſten ſcheuen. Der Konſum legte ſich angeſichts der nahenden Inventurperiode Zurückhaltung auf Der Zinkmarkt lag überwiegend flau. Maß⸗ gebend hierfür waren neben dem Abbruch der Kartellver⸗ handlungen das Anwachſen der Beſtände z. B. in USA. auf 142 800 Tonnen gegen 63 100 Tonnen vor Jahresfriſt, ſowie oer Umſtand, daß die belgiſche und polniſche Pro⸗ duktion offenbar keine Einſchränkung erfahren hät, Eine Regulierung der Produktion wird beſonders dadurch er⸗ ſchwert, daß die Produktion von Elektrolytzink in den letzten Jahren ſtark geſteigert worden iſt, und daß dieſer Expanſionsprozeß auch noch nicht abgeſchloſſen iſt. * Kupfer⸗Cif⸗Preis weiter ermäßigt. Newyork, 18. Dez. Mit Wirkung vom 18. Dezember hat das Inter⸗ nationale Kupferkartell entſprechend der weiteren Ab⸗ ſchwächung am freien Kupfermarkt wieder eine Ermäßi⸗ gung ſeines Ciſpreiſes von 10,80 auf 10,30 Cents per lb, beſchloſſen. Neue Beratungen der deutſchen Zuckerinduſtrie Bei dem Vorſitzenden der deutſchen Delegation für die internationale Zuckerkonferenz iſt bekanntlich ein Brief Chadbournes eingegangen, in dem die deutſche Zuckerindu⸗ ſtrie aufgefordert wird, bis zum 5. Januar 1931 neue Vorſchläge zu unterbreiten. Die Heutſchen Vertreter wer⸗ den Ende der Woche zuſammentreten, um über die Antwort auf dieſen Brief Chadbournes zu beraten bezw. neue Vor⸗ ſchläge auszuarbeiten. * Tabakverkäufe. Zuzenhauſen, 18. Dez. Dieſer Tage wurde hier der Tabak eingewogen. Der neu gegrün⸗ dete Tabakbauverein konnte pro Zentner 83,15/ erlöſen, wozu bei einigen Pflanzern noch ein Zuſchlag bis zu 12 v. H. für beſonders gute Qualität hinzu kam. Im freien Verkauf wurden für den Zentner nur 70, erzielt.— Rotenberg, 18. Dez. Das hieſige Oberaut wurde die⸗ ſer Tage eingewogen. Der Preis für den Zentner betrug je noch Qualität 60—63 J.— Reihen, 18. Dez. Der diesjährige Tabak, insgeſamt etwa 200 Zentner, wurde zu einem Preis von 73/ für den Zentner verkauft. Deviſenmarkt Im keutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen New Pork 485,69 Schweiz 25,02 Stockholm. 19.09 Paris 123.80 Holland.. 12.05 Madrid.. 45,70 Brüſſel. 84,76 Oslo 18,16 Dollar geg. Rm..1920 Mailand. 82.76] Kopenhagen 18.15 Pfunde„„ 20.3620 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 18. Dez. Die Nachfrage noch Kahnraum für bergwärts war an der heutigen Börſe etwas reger. Dagegen wurden tol⸗ wärts faſt keine Reiſen gegeben. Die Frachten blieben unverändert, ebenſo auch die Schlepplöhne. 1 Die Ziffern der Ertragsrechnung für 1929/30 haben wir 890 221 (1 527 881) I neben den ſatzungsgemäß 6 v. H. auf die VA. Laut Bericht waren die verſchärften allgemeinen wirtſchaftlichen Verhält⸗ verringerte der Süßwaren⸗ bei der Geſell⸗ ſchaft der Umſatz nur unweſentlich hinter dem des Vorjahres zurückblieb und die Fabriken befriedigende Beſchäftigung Dieſe ſowohl als auch ſteigende Geſtehungs⸗ koſten infolge erhöhter Löhne, Gehälter und Frachten ſowie wachſende Betriebsunkoſten erklären das weniger befrie⸗ Der Bericht geht dann auf die bekannte Transaktion mit der Reichardt⸗Werk G. m. b.., der Firma Johann Gottlieb Hauswaldt und der P. W. Gaedke A. G. ein. Der Geſchäftsumfang der Geſellſchaft habe dadurch Die für die Finanzierung dieſer Geſchäftsvergrößerung notwendigen Kapitalien habe die Geſellſchaft zum größten Teil durch einen feſten, zwanzig Jahre laufenden, nach fünf Jahren in gleichmäßigen Raten zu tilgenden, 7proz. Kredit, der jederzeit eingezahlt werden könne, beſchafft, zum kleineren Teil durch Bereitſtellung von Bankkrediten leberleitung der Geſchäftsbetriebe ſei in⸗ Die Auswirkungen für die Fabri⸗ im Geſchäftsjahres zeigen. r Transaktion ſei das Un⸗ ternehmen zu der Goldin a AG. in enge Beziehungen 0 Geſchäftsführung dende von wieder 13 v. H. In den Jahren 1925 bis 1929 wuchs der Mit einer 3. * 7 Nac be! hein ein gan bret boh der ren ang und zu eine gen. N 5 Sch! zwi Ea h noch glüc Mat ſein. gun parc * phnn ſchu Loke spr * etwe des alts, die Bra hen wir 890 221 die VA. ericht Berhält⸗ gerte zwaren⸗ Geſell⸗ rjahres iftigung ren ehungs⸗ n ſowie befrie⸗ ion mit Johann dadurch 1 H. ßerung größten n, nach 7proz. eſchafſt, rediten ſei in⸗ Fabri⸗ rſt im zeigen. as Un⸗ hungen ührung 752 92² V. ge⸗ eſchlo v. H. infuhr⸗ infuhr 1 3 tr 8,30 hs der n. Vor in aus ſchland d von f der es halb tions⸗ önſum⸗ xakten e am 39 270 zu be⸗ en La⸗ umme wird einer er zu ſtri e Be⸗ amms Einig⸗ Nach⸗ ſeine zt den Pro⸗ ent⸗ Vor⸗ Jaſten jenden Maß⸗ ellver⸗ USA. 8 frlſt, Pro⸗ Eine ch er⸗ uk in daß 9 Inter⸗ Ab⸗ mäßi⸗ er lb. tr die Brief indu⸗ neue wer⸗ twort Vor⸗ dieſer arün⸗ löſen, zu 12 freien —— die⸗ etrug Der de zu .09 5,70 .1920 .3620 Dez. r an 4 tol⸗ leben Freitag, 19. Dezember 1930 N 8 5— Aus Baden Einbruch in ein Zigarrengeſchäft * Karlsruhe, 18. Dez. In der vergangenen Nacht wurde das Lager des Zigarrenhauſes Knä⸗ bel in der Karlfriedrichſtraße von Ginbrechern heimgeſucht. Die Täter öffneten vermutlich mit einem Nachſchlüſſel die äußeren Türen. Den Zu⸗ gang zum Lager verſchafften ſie ſich durch Auf⸗ brechen der gut verſchloſſenen Lagertür mit Spiral⸗ bohrer und Brecheiſen. Sie entwendeten Waren, in der Hauptſache Zigaretten, im Wert von mehre⸗ ren tauſend Mark. Den Laden ſelbſt ließen ſie un⸗ augetaſtet. Nur die Ladenkaſſe wurde erbrochen und geleert. Die Kaſſette ſelbſt warfen ſie ins Lager zu dem übrigen dort von ihnen angerichteten Durch⸗ einander. Die Polizei hat die Verfolgung auf⸗ genommen. Noch glücklich abgelaufener Schiffszuſammenſtoß * Karlsruhe, 19. Dez. Unterhalb der Maxauer Schiffbrücke ereignete ſich geſtern ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem rheinaufwärts fahrenden Schlepp⸗ kahn und einem franzöſiſchen Motorboot, der roch glücklich ablief. Der Schleppkahn war bei dem jetzigen niedrigen Waſſerſtand auf Grund geraten. Als man ihn wieder flott machen wollte, riß eine Kette, das Schleppſchiff wurde von der Strömung erfaßt und abgetrieben und ſtieß auf ein franzöſiſches Schraubenboot, das in der Mitte getroffen und ſo ſchwere Havarie erlitt, daß es nach dem Haſen abgeſchleppt werden mußte. Menſchenleben kamen glücklicherweiſe bei dem Unfall nicht zu Schaden. Der Materialſchaden dürfte allerdings ſehr beträchtlich ſein. Der Schleppkahn hatte nur geringe Beſchädi⸗ gungen erlitten und konnte nach notdürftiger Re⸗ pargtur ſeine Fahrt rheinaufwärts fortſetzen. * * Doſſenheim, 18. Dez: Geſtern ſtürzte im Por⸗ phurwerk Vatter eine Lokomotive eine Bö⸗ ſchung hinab. Die beiden Arbeiter, die ſich auf der Lokomotive befanden, konnten ſich durch raſches A b⸗ ſpringen retten. Der Sachſchaden iſt gering. * Schweigern im Taubergrund, 18. Dez. In der etwa 150 Meter vom Ort entfernten Feldſcheuer des Milchhändlers Auguſt Kaufmann brach Feuer ats, dem die Gebäulichkeit, ſämtliche Vorräte und die Maſchinen zum Opfer fiel. Man vermutet Brandſtiftung durch Wanderburſchen. * Karlsruhe, 17. Dez. Ein auf der Wanderſchaft befindlicher Hilfsarbeiter verſuchte ſich mit Salzſäure zu vergiften. Die Polizei ſchaffte ihn ins Krankenhaus. Es beſteht Lebensgefahr. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Heidelberger Stadtrat lehnt den Nachtrags⸗Haushalt ebenfalls ab Kr. Heidelberg, 18. Dez. Der Stadtrat hat ſich in ſeiner geſtrigen erſten Sitzung mit dem Nachtrags haushalt für das laufende Rechnungsjahr befaſſen müſſen. In einer Preſſebeſprechung heute morgen teilte der Oberbür⸗ germeiſter mit, daß in den letzten eineinhalb Jahren 350000 Mark in dem laufenden Haushaltsplan ge⸗ ſpart worden find. Der Rückgang der Steuer⸗ einnahmen jedoch und die Steigerungen der Wohlfahrtsausgaben haben alle Sparbe⸗ mühungen zu nichte gemacht, ſodaß ein Fehlbe⸗ trag von 1,5 Millionen entſteht, der aber bei der Unſicherheit der geſamten Verhältniſſe nicht auf das nächſte Jahr übertragen werden kann. Die Stadt iſt im nächſten Haushaltsplan ſchon vorbelaſtet durch eine Summe von 300 000 Mark, die zur teilweiſen Deckung des Fehlbetrages von 1929 eingeſetzt werden mußten. Die Aufnahme eines Ueberbrückungskredits, die Deckung des Fehlbetrages durch Anleihe, iſt des⸗ wegen unmöglich, weil durch Anleihe wohl die Schwierigkeiten des laufenden Jahres, nicht aber die des kommenden und nächſten Jahres überwunden würden. Ein ſolcher Ueberbrückungskredit muß ver⸗ zinſt und amortiſiert werden und damit wird die Schuldenlaſt der Stadt um einen größeren unproduk⸗ tiven Betrag vermehrt. Bei dem derzeitigen Stand des Anleihemarktes wären für einen derartigen Zweck Mittel nicht zur Verfügung geſtellt. Der Oberbürgermeiſter hat deshalb dem Stadtrat einen Nachtragshaushalt vorgeſchlagen mit den Steuern, die durch die Notverordnung zur Verfügung geſtellt ſind, Bürgerſteuer und Gemeinde⸗ getränkeſteuer. Dieſe Steuern reichen jedoch nicht aus, um den Fehlbetrag zu decken. Die Stadt⸗ verwaltung hat deshalb weiter eine Erhöhung der Realſteuern vorgeſchlagen. Der Ertrag aus dieſen Steuern beläuft ſich auf 432 000 Mark. Wie der dann noch übrigbleibende Fehlbetrag von 750 000 Mark zu decken iſt, kann zur Zeit noch nicht ange⸗ geben werden. Es ſoll jedoch verſucht werden, ihn größtenteils durch nochmalige Durchprüfung in fämt⸗ lichen ſtädtiſchen Verwaltungszweigen auf Möglich⸗ keit von Erſparniſſen herauszuwirtſchaften. Es wird wohl auch nicht umgangen werden können, die ſtädtiſche Beſoldungsordnung auf ihre weitere Durchführbarkeit in einer ſolchen Zeit zu prüfen. Der Stadtrat hat nun in ſeiner geſtrigen Sitzung dieſen Nachtrags haushalt und die Deckung des Fehlbetrages auf dem vorgeſchlagenen Wege ab⸗ gelehnt. Da ernſt zu nehmende Deckungsvor⸗ ſchläge von keiner Seite gemacht wurden, erklärte der Oberbürgermeiſter, daß jedenfalls die ſtaatliche Ge⸗ meindeaufſichtsbehörde von der Ablehnung des Nach⸗ tragshaushaltes Kenntnis nehme und die Stadtver⸗ waltung auffordern werde, zur Aufrechterhaltung einer geordneten ſtädtiſchen Finanzwirtſchaft und Haushaltsführung den Fehlbetrag auszugleichen. Werde dieſer Aufforderung nicht Folge geleiſtet, ſo würde ihrerſeits ein Haushaltsplan feſtgeſetzt wer⸗ den, der dann ohne weiteres verbindend iſt. In der gleichen Sitzung wurde ein Autrag, die Bürgermeiſter ſollten auf ein Drittel des Grundgehaltes freiwillig verzichten, der frühere Oberbürgermeiſter Weiß auf 50 Prozent ſeiner Penſion, von einer Mehrheit angenommen. Weitere Anträge befaßten ſich mit der Weih⸗ nachtsbeihilfe für die Hilfsbedürftigen in der ſtädtiſchen Fürſorge. Es wurde beſchloſſen, den Be⸗ dürftigen eine einmalige Winterbeihilfe in Form einer Wochenunterſtützung zu gewähren. Der Auf⸗ wand hierfür beträgt 82 000 Mark. Der Oberhürger⸗ meiſter wies darauf hin, daß es unter Umſtänden un⸗ möglich iſt, die Auszahlung zu bewirken, wenn nicht die nötigen Mittel in den nächſten Tagen herbei⸗ geſchafft werden können. Stadtratswahlen in Pforzheim * Pforzheim, 18. Dez. Geſtern nachmittag erfolgte dis Wahl der Stadträte. Gewählt wurden 14 Mitglieder der Gemeinſamen Bürgerliſte und zwar 5 Naz., zwei Mitglieder der Mittelſtandspartei, 1 Deutſchnationaler, 1D. Vp., 1 Zentrum und je einer von der Staatspartei, der Weſtſtadtvereinigung des Sparerbundes und des Evangel. Volksdienſtes, ferner 5 Soz. und 1 Komm. Auf den Vorſchlag der Bürgerliſte entfielen 56 Stimmen, auf die Soz. 21 und auf die Kommuniſten 7 Stimmen. Bisher ſetzte ſich der Stadtrat zuſammen aus 5 Soz., je drei Ver⸗ tretern der Deutſchn, D. Vp. und der Mittelſtands⸗ vereinigung, 2 vom Sparerbund und je 1 vom Zen⸗ trum, den Demokraten, der Weſtſtadtvereinigung und den Kommuniſten. PP * 7. Seite/ Nummer 889 l— Aus der Pfalz Verhafteter Schwerverbrecher b. Königsbach(Amt Neuſtadt a. d..), 19. Dez. Durch die Neuſtadter Gendarmeriebehörde wurde hier der ſeit geraumer Zeit ſteckbrieflich verfolgte 30 Jahre alte Spengler Ferdinand Seuffert aus Albeſſingen, Bezirk Kuſel, als er in einer hieſigen Wirtſchaft übernachten wollte, verhaftet. Seuffert, der noch 4 Jahre Zuchthaus zu verbüßen haz, war vor geraumer Zeit als haftunfähig, weil er Löf⸗ fel und Eiſenteile verſchluckt hatte, in ein Kranken⸗ haus überführt worden, von da aber geflohen. Er ließ ſich auch in letzter Zeit umfangreiche Betrügereien in den verſchiedenſten Orten der Pfalz und in Baden zuſchulden kommen. Im Atlrhein ertrunken * Herxheim bei Landau, 18. Dez. Wie aus Karls⸗ ruhe gemeldet wird, fuhr geſtern ſüdlich der Inſel Rappenwört ein mit Zwiebeln beladenes Ein⸗ ſpännerfuhrwerk in den Altrhein. Der Fuhrmann, der Zwiebelhändler Eduard Weiler von hier, war vermutlich auf der Fahrt von Forchheim nach Karls⸗ ruhe vom Wege abgekommen und ſo in den Altrhein⸗ arm geraten, wo er ertrunken iſt. Seine Leiche wurde geländet, das Pferd in der Nähe der Unfall⸗ ſtelle eingefangen. Die Suche nach Granaten * Pirmaſens, 18. Dez. Die Arbeiten am ſog. Granatweiher bei Winzeln, aus dem die Kom⸗ muniſten die zu Bomben umgearbeiteten 75 om⸗ Granaten herausgeholt hatten, ſind ins Stocken geraten. Wegen des tiefen Schlammes konnte man bisher nicht in die Mitte des Weihers vordringen, Ein größerer Teil der in den Weiher nach Kriegs⸗ ende verſenkten Geſchoſſe wird dort vermutet. Im Laufe des morgigen Tages ſoll verſucht werden, mit anderen Mitteln, die noch ausgedacht werden, die Granaten aus der Weihermitte zu bergen. Auch da beſtehen indes noch Schwierigkeiten, da die Feuer⸗ wehr infolge des ſchlammigen Grundes den Weiher nicht ganz leerpumpen konnte. Das Gelände um den Weiher wird von Schupobeamten bewacht, die im Winzelner Bürgermeiſteramt Quartier bezogen haben. * * Ludwigshafen, 19. Dez. Die Vereinigung der Milchhändler in Ludwigshafen hat beſchloſſen, den Milchpreis um einen Pfennig für den Liter zu ſenken. Danksagung diesem Wege allen unseren tiefen Dank. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgange unseres unvergeßlichen Entschla- fenen, sowie für die zahlreichen Kranzspenden und das ehrende letzte Geleite sagen wir auf Mannbeim- Käfertal, 19. Dezember 1930 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Frau Magdalena Bender Wwe. geb. Ramspeck Danksagung Für die vielen Bemetse aufrichtiger Teilnahme bei dem fFliunscheiden mei- nes leben Mannes Georg Hofmann sage ich Allen meinen Dank. Besond n Dank e 0 Herrn Pfarrer Rothenhöfer für die trostreihen Worte, dem Hauonier- Verein für die Brweisung der letaten HBhre, sowie dem Verbande der Hotel- und Rest.-Angestellten. Mannheim(Häfertalerstr. 38), den 18. Dezember 1930. Rosa Hofmann u. Kind 2414 In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Hermann Piſter, In⸗ haber der Firma Hermann Piſter, Fahrrad⸗ handlung und Nähmaſchinen in Mannheim, J 1. 7, iſt Termin zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen beſtimmt auf: Don⸗ nerstag, den 20. Januar 1931, nachmitt. 5 Uhr, vor dem Amtsgericht Mannheim, Abt. B. G. 19, Zimmer 214, Saal IV, 2. Stock. 153 Mannheim, den 16. Dezember 1930. Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts B. G. 13. Asthma ist heilbar Asthmakur nach Dr. Alberts fann ſelbſt veraltete Leiden dauernd heilen. Aerztl. Sprechſtunden in Mannheim Rheinhäuſerſtr. 18, eine Treppe jeden Ideale Zwangs versteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Dienstag, den 3. 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Dezember 1930 ren haben zwei der beſten deutſchen Sprit uger, der Thü⸗ ringer Erich Recknagel und Walter Glaß ⸗Klingen⸗ thal ihre Teilnahme angeme det. Am den Tage ver⸗ ſammelt ſich in Schreiber hau Schleſiens Springer⸗ elite und in e nkirchen iſt die bayeriſche und ſüddeutſche Garde auf der Olympiaſchanze am Gudiberg zur Stelle. Zwei Tage ſpäter ſteht be der erſte Mei⸗ 18 beſiegt. Der Ringrichter ſtoppte das ungleiche Gains wurde für den 30. Dezember nach Lei iceſter für einen Kampf mit dem guten engliſchen Schwergewichtler Charly Smith e über 12 Runden verpflichtet. Treffen wegen allzu großer Ueberlegenheit des Kanadiers ab. Larry ſterſchaftswettbewerb zur Entſcheidung an, und zwar die Staffelmeiſterſchaft vom Allgäu in Neſſel⸗ ages laleucles 3 ſöb 1 EG 8 6 2 5 1931 c Die Springer 1 5 0 901. I 2 8 an Er ele i nachtsſprunglauf in Schierke Gelegenheit zur Betäti⸗. gung. Freitag, 19. Dezember 3 5 5 ö i:„Aus ei Totenhaus“, Oper von J r Kalender der kommenden Fußball⸗Länderſpiele weiſt 3 Oeſterreich— Schottland. Berufsſport Ace dee. 150 Hh. 8 5 ieder eine ganze Reihe hochintereſſanter Begegnungen auf. 24. in 2. Oeſterreich. g 9 5 r ii 5 d fft dies hinſichtlich der Spiele 555 welche die 14. Dänemark— Holland in Großer Preis von Hamburg. 38 1 15 2511 e Vorleſung nalmannſchaft alla zütragen 5 5 Ungarn— Schweden. 17. in Stockholm: Schwe⸗ 8 Ausſchuß für Vo N pflege: 11 15 155 110 17 10 15 mannſchaft auszutragen hat. Den Reigen 55— ee 21. in Oslo: Norwegen— Deuntſch⸗ 34 Pferde gemeldet die Mannheimer Volks ſchulen, 5 und 17.45 Uhr gegnungen eröffnet der erſte Länderkampf 28. i Schweden— Dänemark. 5„ 5 im Verſammlungsſaal des Roſengartens. 0 und— Frankreich am 15. März in Paris. 0: Schweden— Finnland; 10. in Für das größte„ des Frühjahrs, den am Volkshochſchule: Arbe sgemeinſchaft über ragen der. r wertvoll dürfte das am 24. Mai anläßlich des den— Ef ſtland; 17. in Veſteraas: Schweden 14. Mai auf der Bahn in Hamburg⸗Großborſtel zur Ent⸗ Muſik. Eberts II:„Stummer Film und“. 5 a in Berlin 5 5 1 0 80 1111. 118 85 1 49905 e i e 11 W 92755 ginn 20,15 Uhr im Verſammlungsſaal des Roſen 1251 ö 15 e Spie S nber: 21. in Oslo: Norwegen— Schweden; in etzt N 0 Mit 3 0 0 e ver⸗ 1 8 0 Di en bedeutet gleichzeitig Schweden(B)— 1(). f 5 langten 40, Ueldungen zwar nicht eingegangen, doch bleibt ee Abendlich 20,30 Uhr, großes Kabarel ne der ſeit 6 Jahren unterbrochenen Be⸗ 5 die 50 000 Mark⸗Prüfung aufrecht erhalten. Von der erſten 1. 8 ib fein Orchester, Tanzt o i. 5 gener deutſcher Schwimmrekord Klaſſe der älteren Pferde finden ſich Lateran, Präfeet, Palaſt⸗Kaffee: Koß Bon und ſein Orcheſter, Tonzmufk. erhin haben unſere Vertreter noch gegen* Avanti; Graf Iſolani, der vorjährige Sieger Grenadier Lichtſpiele: Alhambra:„Liebesparade“. Uni⸗ n und Norwegen zu ſpielen und dies in⸗ offizjeller Kontrolle unternahm am ſowie Gregor und Ladro in der Meldeliſte vor der Derby⸗ verſum:„Der blaue Engel“.— Pala ſt:„Armer 1 Zeit, wo die Meiſterſchaftsſpiel e ihren Höhe⸗ Dre en eine aus Großki, Weber, S kahrgang iſt u a. durch Viaduct, Suus, Fex. Pepita, Gigolo“.— Gloria:„Eine Nacht in London“.— n. wird alſo wieder manches Kopfzer⸗ Langham beſtehende Mannſchaft des Dresden Adrienne und Nero vertreten. Scala⸗ Theater:„Hokuspokus“.— Schauburg: bei der Aufſtellung unſerer e einen riff auf die Schwellſtaffel über 100, 200, 8 5 5„Der blaue Expreß⸗ Rory„Kom: im 3208 lück, FFF 8 5 5 ing) Meter Freiſtil. Der Verſuch gelang, mit 723,2 Deutſche Berufsboxer I Wien Rendezvous!“— Capitol:„Tonz ins Glü Der genaue Terminkalender zeigt im einzelnen unterboten die Dresdener die bisherige Beſt⸗ Swürdigkei 2* Spiele an: leiſtung von Poſeidon Leipzig von 729,5 Min. um über 6 Allmeroth⸗Kaſſel ſchlägt Kuſchner⸗Wien Schloßmuf e 0 18 Uh 9 in Paris: Fr N Italien: 5 5 chloßmuſeum: Geöffnet täg von— yr un in 1 Frankreich 5 S Bel⸗ a Bei den Berufsboxkämpfen, die am Miktwoch abend 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend, uxemburg; in Kairo: Aegypten Deutſchland meldet zum Davis⸗Cuß in Wien veranſtaltet wurden, gingen auch drei deutſche. Muſcum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ 5 5 5 Boxer in den Ring. Wähtend Allmeroth⸗Kaſſel haus: Sonntag vormittogs von 11 bis 13 Uhr und 5: Frankreich— Tſchechoſlowakei; Der Deutſche Tennis⸗Bund hat in Paris jetzt ſeine einen Kampf gegen den fungen Examateur Kuſchner nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr; 81 Oeſterreich. zu den Spielen um den Davis⸗Pokal für 1931 über 8 Runden nach Punkten gewinnen konnte, wurde Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städliſche 1. in Luxemburg: Luxemburg— Belgien; 15. in In der Curcpazone liegen bereits die Mel⸗ Helmuth Sch lö⸗königsberg in der 6. Runde von peter Knnſthalle: Geöffnet werktags(mit! Ausnahme Monte eutſchland— Fraukreich; in Genf: Schweiz von ſieben Nationen vor, nämlich von Deutſch⸗ Hana durch k. o beſiegt. 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Lokales: Richard Schönfelder» Sport Luxemburg: Luxemburg— Weſtdeutſchland; 8 Nack 8 1 Fefe e er ins ſchlä Hof r Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht erben, Bentſtiand, Fallend.. e e a abend Fer eie e de eee e ee 38. 1 U zu de st— ür den 8 0 9 K E 97 Ses 2 1 N b t in Mann eim.— Herausgeber, a n twerpen: Belgien— Holland; in Wien: großen ſportlichen Prüfungen. Eine Veranſtaltung von 5 55 185 5 855 Hamburger enen, D h ee 5 Haas, Neue Mannheimer Zeitung Ungarn. 10. in Liſſabon: Portugal— Spa⸗ Nang ſteigt mit dem am 28. Dezember ſtattfindenden ber als Gegner für Ernſt Piſtulla verpflichtete Holländer G. ni. b.., Ma t in Paris: Frankreich— England; in Wien: Internationalen Hokelfpringen auf der Curt Seydel⸗ Paul Hofmann wurde in Nottingham durch den far⸗ — Ungarn; in Arnheim: 0 5 e G— Rückſendung erfolgt nur bei Weſtdeutſchland— Für unverlangte Beiträge 3 ewähr 0 g erfolg Schanze am ückporto Aſchberg bei Klingenthal. Neben vielen ande⸗ bigen Larry Gains in der 6. 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