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Jahrgang— Nr. 595 ie Lan Sehr ſchwere Probleme Telegraphiſche Meldung Berlin, 22. Dez. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft, Schie le, hielt heute im Rundfunk eine Rede über„Die Landwirtſchaft an der Jahres⸗ wende“, in der er ſeine Agrarpolitik wieder einmal zu verteidigen ſuchte. U. a. führt der Miniſter aus: Angeſichts der ernſten Zuſpitzung der Agrarkriſe in der geſamten Welt dürften wir nicht mehr davor zurückſchrecken, die Macht des Staates rückhalt⸗ los zur Anwendung der unſere Land wirtſchaft be⸗ drohenden Gefahren einzuſetzen. In erſter Linie heiße das gegenwärtig Schutz vor den Preis⸗ kataſtrophen des Weltmarktes. Deshalb müſſe heutzutage in ganz anderem Ausmaß Agrar⸗ zollpolitik getrieben werden, als dies bis vor Jahresfriſt geſchehen ſei. Schiele betrachtet die gegen⸗ wärtige Agrarzollpolitik als außerordentliche Not⸗ maßnahmen, durch die die deutſche Landwirtſchaft über die Zeit internationaler Agrarkriſe hinüber⸗ gerettet werden ſoll— g Die deutſchen Getreidepreiſe, namentlich die Roggenpreiſe, ſeien zwar vorläufig, abſolut gewertet, nicht ausreichend, betrügen aber be⸗ reits das Doppelte der Weltmarktpreiſe. Die alten Ueberſchußvorräte ſchwänden, die Roggen⸗ verfütterungsgktion komme in feſtere Gleiſe. Maß⸗ nahmen zur Konſumſteigerung ſeien eingeleitet, die Produktionsumſtellung mache gute Fortſchritte. Für den Hackfruchtbau ſeien die entſcheidenden innerwirtſchaftlichen Maßnahmen zur rationelleren Verwertung der Erzeugung bereits getroffen oder ſtänden kurz vor ihrem Abſchluß. Die Anfangsſchwie⸗ rigkeiten, mit denen die Landwirtſchaft jahrelang zu kämpfen hatte, ſeien überwunden. Sehr viel weniger günſtig lägen die Dinge für die Viehwirtſchaft. Auch auf milchwirtſchaftlichem Gebiete ſtän⸗ den wir, weltwirtſchaftlich betrachtet, erſt im Anfang der Kriſe. Hier müßten ſo ſchnell wie möglich neue Schutzmaßnahmen getroffen werden.„Ich ſehe in aller Kürze eine Lage heranreifen, die es zur ge⸗ bieteriſchen Notwendigkeit machen wird, alle Mög⸗ lichkeiten zur Verſtär kung des Schutzes un⸗ ſerer bäuerlichen Veredelungswirtſchaft auszunutzen. Die allmähliche Abkehr von dem jetzt gülti⸗ gen Prinzip der allgemeinen Meiſtbegünſti⸗ gung in Verbindung mit Tarifabreden halte ich für unerläßlich. Solange aber das bisherige handelspolitiſche Syſtem noch beſteht, wird es mein Beſtreben ſein müſſen, die berechtigten Forderungen der Landwirtſchaft ſo weit durchzuſetzen, als dies überhaupt möglich iſt. Bei dem gegenwärtigen Ausmaß der allgemeinen deut⸗ ſchen Wirtſchaftskriſe und der erhöhten Bedeutung, die der Weltmarkt gerade in dieſer Zeit für die hat, halte ich es vom Standpunkt der Staatsraiſon für geboten, nur mit größtem Vorbedacht an den beſtehenden hau⸗ delspolitiſchen Beziehungen Deutſchlands zu rühren. Wir müſſen vielmehr, wie bei Finnland, den Weg der Verhandlung beſchreiten. Unter keinen Umſtän⸗ den darf der Weg für eine künftige Neuorientierung unſerer Handelspolitik durch neue internationale handelspolitiſche Barrieren verbaut werden. Es wird die erſte Aufgabe der Reichsregierung im neuen Jahr ſein müſſen, die Parole Mehr Schutz der Veredelungswirtſchaft“ in die Tat umzuſetzen.“ Das erſte Echo Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Dez. Die„Deutſche Tageszeitung“ knüpft au die geſtrige Rundfunkrede des Ernährungsminiſters Schiele in ſeinem Auftrag oder wenigſtens doch wohl mit ſeiner Zuſtimmung und Billigung einen Kommentar, in dem beſonders zwei Momente der Darlegungen als bedeutſam bezeichnet werden. Erſtens einmal, ſo heißt es in der„Tageszeitung“, müſſe„mit allem Nachdruck verlangt werden, daß hinter allen Verhandlungen, die den Weg für einen wirkſamen Schutz der bäuerlichen Verede⸗ Mungswirtſchaft freimachen ſollen, auch der entſchloſſene Wille zur Kündigung hi n⸗ deutſche Wirtſchaft und den deutſchen Arbeitsmarkt! Friede auf Erden? Ruſſiſche Vorbereitungen auf den kommenden Krieg“ Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 23. Dez. Das ſtets mit einem reichlichen Schuß Miß ⸗ trauen durchtränkte Intereſſe der engliſchen Preſſe an allen mit Sowjetrußland verknüpften Vorgängen hält unvermindert ſtark an. Der Rigaer Korreſpon⸗ dent der„Times“, wohl einer der beſten Kenner innerruſſiſcher Verhältniſſe, über den die engliſche konſervative Preſſe verfügt, bringt in der heutigen Ausgabe einen intereſſanten Artikel über die Rote Armee. Er iſt der Anſicht, daß ſeit Juli 1930 der kommende Krieg mit den kapitaliſtiſchen Ländern das Leitmotiv aller Tätigkeit der ruſſiſchen Regierung ge⸗ weſen iſt. Kommunismus und Kapitalismus können auf die Dauer nicht nebeneinander beſtehen, ſo erklären die Führer in faſt jeder Rede. Der gegenwärtige Zu⸗ ſtand ſei nichts weiter als eine„Atempauſe“. Man iſt mit Eifer bemüht, die moraliſche Verant⸗ wortung eines kommenden Krieges auf die kapitaliſtiſchen Länder im voraus abzuwälgen. In dieſem Sinne ſei auch der kürzlich zu Ende gegangene Prozeß gegen die Profeſſoren zu verſtehen. Wichtiger noch als die pſychologiſche Seite der Vorbereitung der Maſſen auf den kommenden Krieg iſt die tech⸗ miſche Seite. Die Armee ſpielt in dem Fünf⸗ jahresplan die größte Rolle. Un verhältnismäßig großes Gewicht ſei auch auf die Entwicklung der Schwerinduſtrie gelegt, wobei häufig wirtſchaftliche Rentabilität den militäriſchen Erforderniſſen ge⸗ opfert werde. Die fieberhaft betriebene Organiſation der Kol⸗ lektivfarmen hält der Korreſpondent für von militäriſchen Erwägungen diktiert. Die Auf⸗ gabe der Stalinſchen„Getreidefabriken“ iſt es, den Staat in bezug auf die Ernährung der Armee un⸗ abhängig zu machen, ferner aber einer unzufrie⸗ denen Bauernſchaft die Möglichkeit zu nehmen, im Kriegsfalle die Armee auszuhungern. dernder Verträge für den Fall ſtehen muß, daß die Verhandlungen nicht alsbald zum notwendigen Ziele führen... Der dringliche Ton, in welchem der Miniſter die Schaffung der Vorausſetzungen für die notwendigen handelspolitiſchen Aktionen als erſte Aufgabe der Reichsregierung im neuen Jahr bezeichnet, kann wohl ohne weiteres als Beweis da⸗ für gelten, daß das auch ſeine Auffaſſung iſt.“ Weiter wird unterſtrichen, daß der Mahnung Schieles zu ſchleuniger und wirkſamer Oſthilfe „offenbar beſondere Bedeutung“ zukomme. Die Armee ſelbſt erfahre bedeutende Reformen, wobei man ſowohl auf die Erhöhung der Leiſtungs⸗ fähigkeit als auch der Zuverläſſigkeit bedacht iſt. Die Zuverläſſigkeit glaubt man am beſten durch Ver⸗ ſtärkung des proletaxiſchen bei gleichzeitiger Vermin⸗ derung des bäuerlichen Elements heben zu können. Ein Drittel Heeres beſtehe ſchon jetzt aus jungen Fabrikarbeiter n. Der Proletariſierungsprozeß wird auch im kommenden Jahre weiter fortgeſetzt. Nach dem im Auguſt 1928 in Kraft getretenem Geſetz üſt jeder Ruſſe vom 19. bis zum 40. Lebens jahr militärdienſt⸗ pflichtig und zwar von 19. bis 21. für den vor⸗ bereitenden Dieuſt, vom 21. bis 26. für den aktiven Dienſt und den Reſt für die Reſerve. Ein beſon⸗ ders zuverläſſiger Teil der Armee unterſteht dem Kommando der Ogpu. Man nimmt an, daß dieſer Truppe im Kriegsfalle die Aufgabe der politiſchen Militärpolizei zufallen dürfte. Ein wichtige Rolle ſpielt die Vereinigung zur Abwehr von Luft⸗ und chemiſchen An⸗ griffen, der die Aufgabe zufällt, de s die geſamte Zivilbevölkerung zu militariſieren. Nach offizieller Augabe verdanken 13 350 Schützen ⸗ vereine mit 3200 Schjeßſtänden dieſer Liga ihre Exiſtenz. In den von ihr betriebenen Schuler ſind bisher 40000 Frauen für verſchiedene Kriegsdienſte ausgebildet worden. Welche Bedeutung den deutſchen Sachverſtändigen und Offizieren bei all dieſen Vorbereitungen zukommt, hält der Verfaſſer für äußerſt ſchwierig ſeſtzuſtellen, denn die Konzentration der geſamten In⸗ duſtrie in Staatshand macht es unmöglich, feſtzuſtellen, wo der Begriff Rüſtungsinduſtrie an⸗ fängt und wo er aufhört. Um die im Vorſtehenden auszugsweiſe wieder⸗ gegebenen Ausführungen richtig zu werten, muß man ſich natürlich vor Augen halten, daß ſie von einer Seite ſtammen, die zwar gewöhnlich recht gut informiert iſt, aber häufig doch in ihrer Bolſche⸗ wiſtenfurcht etwas über das Ziel hinausſchießen dürfte. Auffallend in der Rede des Reichsernährungs⸗ miniſters iſt jedenfalls noch ein anderer Geſichts⸗ punkt, von dem das agrariſche Blatt allerdings keine beſondere Notiz nimmt, daß er nämlich mit keinem Wort auf die Vorſchläge einer Hilfe für die Land⸗ wirtſchaft eingeht, die Herr Hugenberg in den letzten Tagen angekündigt hat und die er heute im Wortlaut in ſeinen Blättern veröffentlichen läßt. Man darf in dieſer Tatſache wohl eine Diſtan⸗ zierung des verantwortlichen Reichsreſſorts von jenen Plänen erblicken. Die franzöſiſch-italieniſche Flottenrivalität Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 23. Dezember. Der vorübergehende Aufenthalt des engliſchen Sachverſtändigen für die Flottenkonferenz und Be⸗ amten im engliſchen Foreign Office, Craigie, in Paris, wo er geſtern auf der Durchreiſe von Rom und Genf nach London einen Tag Raſt machte, wird in hieſigen politiſchen Kreiſen lebhaft beſprochen. Man verweiſt darauf, daß gerade der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter in London, de Fleuriau, per Flugzeug nach Paris zurückgekehrt iſt und vom Außenminiſter Briand empfangen wurde. Alles deutet darauf hin, daß man angeſichts des bevorſtehenden Ablaufs der freiwilligen Sperrfriſt für den Baubeginn neuer Kriegsſchiffe am 31. Dezember den franzöſiſch⸗italie⸗ niſchen Flottenkonflikt irgendwie löſen möchte. Welche Stellung die dem franzöſiſchen Admiralſtab nahe⸗ ſtehenden politiſchen Kreiſe dem Flottenproblem gegenüber einnehmen, iſt aus folgenden Ausfüh⸗ rungen des„Echo de Paris“ erſichtlich. Das Blatt ſchreibt u..: „Im Mai ds. Is. kauſchten Frankreich und Ita⸗ lien unter dem Druck Londons das Verſprechen aus, bis zum 31. Dezember keine neuen Kriegsſchiffe auf Kiel zu legen: Dieſer Termin iſt inzwiſchen erreicht und Fraukreicherhält ſeine Handlungs⸗ freiheit wieder. Infolgedeſſen iſt Eug⸗ land alarmiert. Würde eine überſtürzte fran⸗ zöſiſch⸗italieniſche Rüſtungsrivalität einſetzen und würden die beiden Länder ihre Tonnageziffern über den Stand hinaus erhöhen, wie ſie der britiſchen Admiralität noch tragbar und zuſagend erſcheinen, ſo würde die britiſche Marineleitung den Sicherheits⸗ paragraphen für ſich in Anſpruch nehmen, der im engliſch⸗amerikaniſch-japaniſchen Flottenabkommen eingeſetzt iſt und der die Tonnage Großbritanniens auf das im Vertrag vorgeſehene Niveau bringen würde. Mit anderen Worten: Der berühmte Dreier ⸗Vertrag wäre be⸗ droht. Jufolgedeſſen, ſo ſchließen die franzöſiſchen Marinepolitiker, muß der Auftrag und der Wunſch Craigies dahingehen, die vorläufige Einſtellung der franzöſiſchen und italieniſchen Schiffsbautätigkeit noch zu verlängern. Das„Echo de Paris“ will wiſ⸗ ſen, daß Craigie, der gerade aus Rom eingetroffen iſt, in Paris erklärt haben ſoll, der italieniſche Außen⸗ miniſter Grandi würde einer gewiſſen Ueber⸗ legenheit der franzöſiſchen Flotte gegenüber Italten nicht feindlich eingeſtellt ſein. Das„Echo de Paris“ erklärt aber zweifelnd, Grandi ſei noch nicht Muſ⸗ ſolini, und auch Muſſolini müſſe ſich vor der ita⸗ lieniſchen Lira beugen. ende Was hat Grzeſinſkli geſagt? Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 23. Dezember. Jüngſt hat auf einem„ſozialiſtiſchen Abend“ der Berliner Polizeipräſtdent Grzeſinſki eine Rede gehalten, in der die alte Klaſſenkampfidee„Arbei⸗ terſchaft gegen Bürgertum“ aufgewärmk, für die Umwandlung der Republik von heute in einen ſozialiſtiſchen Staat agitiert und zu die⸗ ſem Zweck die, Notwendigkeit betont wurde, die Schutzpolizei zu einem zuverläſſigen Inſtrument der Sozialdemokratie auszubauen. Grzeſinſkt hat hinter⸗ her verſucht, ſeine Darlegungen durch ein Dementt abzuſchwächen, das freilich einer Beſtätigung ſehr nahekam. Daß dieſe nachträgliche Korrektur unge⸗ nügend ſei, wird in der„Germania“ nochmals unterſtrichen. Für derlei Extravaganzen, meint das Zentrumsorgan ſtirnrunzelnd, ſei die gegenwärtige politiſche Lage zu ernſt: Die einfache Staatsrafiſon ſollte wenigſtens den hochſtehenden ſozialdemokratiſchen Staatsbeam⸗ ten ein Mentekel dafür ſein, auch in Parteiverſamm⸗ lungen die eigenen Leute allmählich daran zu ge⸗ wöhnen, daß ſie die Welt nicht nur durch die Partei⸗ brille anſehen, ſondern mit dem Maßſtab der ge⸗ gebenen politiſchen Realitäten meſſen.“ Inzwiſchen weiß die„Berliner Börſenzeitung“, die Herrn Grzeſinſkis Rede aus Licht zog, über ähnliche Aeußerungen zu berichten, die am goldenen Sonntag auf der ſozialdemokratiſchen Proteſtkund⸗ gebung„gegen Kulturreaktion u nd Kriegsgefahr“, und zwar aus dem Munde des Reichstagsabg. Criſpien gefallen ſeien. Er ſoll⸗ in Humboldtshain ganz offen erklärt haben, Programmatiſche Rede des Reichsernährungsminiſters Schiele im Rundfunk „daß eine zweite Revolution kommen werde, die aber anders verlaufen würde wie die von 1918“ „Denn“, ſo habe Criſpien weiter auseinandergeſetzt, „wir haben auch auf dem Gebiete der Revolution gelernt und wir ſind bereit, dieſe Lehren zu beher⸗ zigen.“ Criſpien hätte mit einem Hoch auf die inter⸗ nationale Sozialdemokratie geſchloſſen. Im Bericht des„Vorwärts“ ſind dieſe Sätze nicht enthalten. Man hat es vorgezogen, ſie zu ſtreichen. Oder iſt die „Berliner Börſenzeitung“ falſch unterrichtet worden, Eine Antwort wäre dringend vonnöten. g In der„Deutſchen Zeitung“ wird gleichzeitig von einer Geheimſitzung des„Bundes ſozialdempkratiſcher Kopfarbeiter“ 5 berichtet, in der man ſich über das Verhältnis der Künſtler und Intellektuellen zur Partei ausgeſpro⸗ chen habe. Es ſei beweglich über die ſtiefmütterliche Behandlung geklagt worden, die dieſen Kreiſen durch die Parteibürokratie zuteil werde. Man habe zum Schluß die Hoffnung ausgedrückt, daß es in Zukunft gelingen möge,„etwas mehr Brücken zwiſchen der Partei und den ihr heute noch fernſtehenden Trägern deutſcher Kulturarbeit“ zu ſchlagen. * Der„Vorwärts“ zeigt ſich über die deutliche Rütge, die die„Germanſa“ Herrn Grzeſinſki wegen ſeiner jüngſten Rede auf einem„Sozialiſtiſchen Abend“ im beſonderen und der Art hochſtehender ſozialdemokratiſcher Staatsbeamter, ſich politiſch zu äußern, im allgemeinen, erteilt hat, ſichtlich chokiert. Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan! erklärt, ohne ſich irgendwie bemüßigt zu fühlen, mitzuteilen, was denn Herr Grzeſinſki nun wirklich geſagt hat, den Bericht der„Berliner Börſenzeitung“ über die Rede des Polizeipräſidenten als einen gefälſchten Spezialbericht und fragt im Tone höchſter Entrüſtung: „Muß man der„Germania“ ſagen, daß es jilloyal iſt, ſich auf einen Bericht zu berufen, den der Redner ſelbſt für falſch erklärt? Oder iſt die„Germania“ der Meinung, was Deutſchland in dieſer Zeit am meiſten brauche, ſei ein Konflikt zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie und darum ſei ihn herbeizu⸗ führen auch die ſchlechteſte Gelegenheit recht?“. Ob mit ſolchen Bekundungen etwas zur Klärung der Situation geſchieht, möchten wir bezweifeln. Am Mittwoch, den 24. Dezember (Heiliger Abend) erscheint nur eine Rusgabe um 1 Uhr Wir bitten, Anzeigen für diese Ausgabe bis spätestens 10 Uhr vormittags aufgeben zu Wollen. Die Schalter lür Bezug, Olferten und Zeitungsverkauf sind bis 2 Uhr geöftnet 2. Seite Nummer 595 Neue Mannheimer Zei itung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 23. Dezember 1930 Hugenbergs Agrarprogramm Drahtbericht Berliner Büros 1 Berlin, 23. Dez. Agrarprogramm wird in der 5 f nicht unter der Regie des deutſchnationalen Parteiführers ſteht, weiterhin mit Schweigen übergangen. Bei den übrigen Berliner Blättern ſtößt 5 auf ſchärfſte Ablehnung. Auch der „Berliner Börſen⸗Courier“, der ſich zu⸗ nächſt auffallen günſtig äußerte, kommt bei näherem Zuſehen zu einem abſoluten Verdammungsurteil. Hugenbergs. unterſcheide ſich von anderen bisher gemachten Vorſchlägen lediglich da⸗ durch, daß er eine ſchwebende Kreditlaſt von etwa 2 Milliarden Mark in Ablöſungsſcheine verwandeln würde, alſo eine 1 unvergleichlich höhere Ziffer, als bisher von irgend einer Seite projektiert worden ſei. Ueber die finanzielle Inanſpruchnahme des Reiches habe man ſich den Kopf nicht zerbrochen. In Summa: Hugenbergs Entſchuldungsprogramm diene keinen anderen als agitatoriſchen Zwecken. Eine notwendige n Drahtbericht unſeres 2 unſeres . Das Hugenbergſche Rechtspreſſe, ſoweit ſie er Büros 23. Dez erline Berlin, Reichsinnenminiſter Dr. 151219 hat, wie die „Voſſ. Ztg.“ mitteilt, die Herausgeberſchaft der von ihm gemeinſchaftlich mit dem Reichstagspräſidenten Döbe und dem verſtorbenen demokratiſchen Abg. Haas gegründeten Zeitſchrift„Deutſche Re⸗ publik“ niedergelegt. Er hat ſeinen Schritt mit motiviert, man darf aber wohl Haltung der Zeitſchrift, die zeitweiſe ſehr ſcharf gegen die Regierung Brüning Stellung genommen hat und ſich überhaupt einer äußerſt radi⸗ kalen Tonart befleißigt, Dr. Wirth zu ſei⸗ Arbeitsüberlaſtung annehmen, daß die Herrn D nem Ausſcheiden veranlaßt hat. 2 Aus der deulſchen Diplomatie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Dez. Durch den plötzlichen Tod des deutſchen Geſandten in Warſchau, Ullrich Rauſcher, hat ſich die Zahl der zur Zeit freien Geſandtenpoſten noch um einen ver⸗ mehrt. Es ſind im Augenblick Unbeſetzt die deutſche Geſandtſchaft in Warſchau und ſeitdem im Juli 1930 der deutſche Geſandte von Baligand von einem Irrſinnigen erſchoſſen wurde, die deutſche Geſandt⸗ ſchaft in Liſſabon. Schließlich iſt auch die deutſche Geſandtſchaft in Oslo frei, wenn auch nicht formell, ſo doch tatſächlich, denn der Geſandte Köſter fungiert gegenwärtig als Leiter der Perſonalabteilung im Auswärtigen Amt. Neben dieſen drei Geſandtſchaften müſſen einige wichtige Generalkonſulate noch neu beſetzt werden, nämlich das von Newyork und bon Kattowitz. Die Neubeſetzungen werden in abſehbarer Zeit vorgenommen werden müſſen. Die Neuernennung für Warſchau wird aber jedenfalls erſt nach Abſchluß der Genfer Verhandlungen erfolgen. Wie in diplo⸗ matiſchen Kreiſen verlautet, kann auch mit einer Umgruppierung in Wien und Lu vn m burg gerechnet werden. Für die deutſche Geſandtſchaft in Os lo wird ſchon ſeit längerer Zeit der Leiter der Oſtabteilung im Auswärtigen Amt, Miniſterialdirektor Traut⸗ maun genannt. Für Warſchau wird von einer Kanditatur des vortragenden Legationsrates von Moltke, der die Dirigentengeſchäfte der Oſtabtei⸗ lung wahrnimmt, geſprochen. Für den Poſten des deutſchen Geſandten in 1 wird ſchließlich der vortragende Legationsrat Dr. Eiſenlohr genannt, der bisher an den Hondelsvertragsver band ungen teilgenommen hat und der insbeſondere deutſcher Un⸗ terhändler am deutſch⸗polniſchen Handelsvertrags⸗ abkommen war. * Der frühere ruſſi ſoll nach einer franz Stambul ſehr ſchwer 1 Volkskommiſſar Trotzki Agenturmeldung aus 9 ſein. Mannheim im Rundfunk gab am taltun⸗ Die Mannheimer Sonntag zwei wertvolle muſikaliſche Veranf gen auf den Mühlacker Sender. In der Mittags⸗ ſtunde ſpielte Arno Landmann auf der Orgel der Ehriſtuskirche Alte Weihnachtsmuſik von Joh. Seb. Bach. Präludium und Fuge dux, vler Choralvorſpiele, Paſtorale und Toccata-dur wur⸗ den in gewohnter Meiſterſchaft den Hörern vermit⸗ telt. Leider beeinträchtigten einige kleine Leitungs⸗ ſtörungen etwas den Genuß. Das nachmittagliche Veſperkonzert vereinigte eine Anzahl Künſtler vor dem Mikrophon: Maria Schleich⸗Bauer(Sopran) und Emma Wolff⸗ Dengel(Alt) fangen Soli und Duette, am Flügel waltete Stephanie Pelliſſier. Fritz Seefried (Bariton), der Kirchenchor von St. Peter unter Lei⸗ tung von J. St. Winter beſtritten einen Teil der Vortragsfolge und Eliſabeth Helfferich feſſelte wieder durch die warme Ausdruckskraft ihrer ſelbſt durch das Mikrophon äußerſt vorteilhaft klingenden Stimme. Als dritte Veranſtaltung dieſer Woche brachte die Maunheimer Beſprechungsſtelle am Montag das Nachmittagskonzert, 5 von 0 Mannheimer Konzertorcheſte unter Leitung von Kapell⸗ meiſter Homaun⸗ 0 ebau ausgeführt wurde. Die umfangreiche Vortragsfolge, die auch einige Kompoſitionen von O. Homann⸗Webau enthielt, konnte wegen Zeitmangel nicht volllammen durchgeführt werden. Für die Geſangseinlagen hatte mau Sofie Karſt vom Nationaltheater gewon⸗ neu, deren Stimme ſehr gut zur Geltung kam, wie auth das Spiel des Konzert⸗Orcheſters auf beach⸗ tenswerter Höhe ſtand. Das 224. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche Fücckte mit vollem Recht den Meiſter aller Meiſter des Orgelſpiels Johann Sebaſtian Bach in den Mittelpunkt der Vortragsordnung, und zwar mit einer ſeiner gewaltigſten und kühnſten Offenbarun⸗ gen, der großen Fantaſie und G⸗Fuge in-moll. Hier bewährte ſich vor allem Landmanns Geſtaltungskraft und die Beherrſchung des gewaltigen Apparates der modernen Konzertorgel, vor allem in der klaren Dis⸗ Poſition, die die vielen Epiſoden der Fantaſie klar Beſprechungsſtelle bahtbericht unſeres liner Büros Berlin, Dezember. Das Kriegsbeil zwiſchen dem Reich und Thüringen iſt fürs Erſte begraben. Ob der in Leipzig geſchloſ⸗ ſene Friede von Dauer ſein wird, muß ſich freilich erſt zeigen. Es hat, wenn man ſo will, weder Sieger noch Beſiegte gegeben. Die thü⸗ ringiſche Regierung bekommt die Polizeikoſten⸗ zuſchüſſe, deren ſie dringend bedarf und die in⸗ zwiſchen faſt auf 1 Millionen Mart augelaufen ſind. Sie hat gleichzeitig den unpolitiſchen Charakter der Schutzpolizei anerkennen müſſen. Das bedeutet, daß die Einſtellung von Sozialdemokraten grundſätzlich nicht abgelehnt wer⸗ den kann, ein Zugeſtändnis, das allerdings für die Praxis nicht eben von Gewicht iſt, denn es beſagt ja nicht, daß Sozialdemokraten in die thüringiſche Schutzpolizei übernommen werden müſſen. Die eigentlichen prinzipiellen Fragen und darin liegt die Unvollkommenheit dieſes Vergleichs bleiben nach wie vor offen: die nämlich eines verfaſſungs⸗ Nationalſozialiſtiſchen des Reiches zur Sper⸗ widrigen Verhaltens der Partei und der Berechtigung rung der Polizeigelder. Man hat, um aus der Sack⸗ gaſſe herauszukommen, es vorgezogen, die Löſung dieſer heiklen Probleme einem beſönderen Verſahren zu überlaſſen. Der Vergleich zwiſchen Reich und auch von der„Germania“ als endliche leidigen Konflikts begrüßt. Das Organ des Kanzlers richtet in dieſem Zuſammenhang eine Mahnung an die Deutſche Volkspartei, auf die Inne⸗ haltung der Zuſage, die Herr Frick vor dem Reichs⸗ gericht auf ſich genommen hat, zu dringen.„Es kommt jetzt darguf an,“ ſchreibt die„Germania“,„daß die Praxis des Miniſters Frick dieſen Zuſicherungen ent⸗ ſpricht. Hierüber zu wachen, iſt zunächſt Aufgabe des thüringiſchen Staatsminiſteriums, das nunmehr im Gegenſatz zu früher durch e eindeutiger Verpflichtungen gebunden iſt. Nebenbei darf man darauf hinweiſen, daß in dieſem Miniſterium auch die Deutſche Volkspartei vertreten iſt, die auf die Inne⸗ haltung des Vergleichs größten Wert legen ſollte.“ Thüringen wird Löſung des Nachricht von der deutſchen Grönland⸗Expedition Die Propellerſchlitten außer Gefecht— Funkver bindung 1 — Wölfe bedrohen die hergeſtellt (Nachdruck auszugsweiſe verboten) Die funkentelegraphiſche Verbindung mit der Deutſchen Grönlandexpedition iſt jetzt außerordent⸗ lich lebhaft. Nachdem am 9. die in der Nähe der Kamarujukbucht am Weſtrand des grönländiſchen Inlandeiſes ſtationierte Hauptgruppe der Expedition ausführlich über die großen Schwierigkeiten und die zum Teil dramatiſchen Erlebniſſe der 15 Monate berichtet hatte, ohne daß ſie Sicheres über das Schick⸗ ſal von Prof. Wegener und den drei anderen deutſchen Forſchern, Dr. Georgi, Dr. Lbewe und Dr. Sorge mitteilen konnte, lief heute ein neues Telegramm ein, in dem die Weſtgruppe mitteilt, daß 5 ihr nicht gelungen ſei, die Ende September bei der Rückfahrt vom Inlanbei is infolge Motorſchadens Regen gebliebenen Propellerſchlitten wieder flott zu machen. In dem Telegramm heißt es: „Die Motoren wurden repariert, doch ſcheiterten vier Verſuche, im Oktober und November die Schlit⸗ ten zur Station zurückzubringen an den ungünſtigen Schnee- und Wetterperhältniſſen. Dadurch wurde die Ueberwinterung von Monteur Kraus mit einem auch Der Remargue-Iilm in Oeſterreich Telegraphiſche Meldung Wien, 22. Dezember. Der heutge Miniſterrat hat ſich mit den An⸗ fragen im Nationalrat betreffend die Erlaſſung eines Verbotes gegen die beabſichtigte Aufführung des Filmes„Im Weſten nichts Neues“ befaßt und iſt nach eingehender Prüfung der geſamten Materie zu folgender Beſchlußfaſſung gelangt: Da das Spielweſen nach der Bundesverfaſſung eine ausſchließliche Landesangelegenheit iſt, kann ein Verbot des Remarque⸗Filmes durch die Bundes⸗ regierung auf den geſetzlichen Grundlagen nicht in Betracht kommen. Andererſeits hat aber die Kritik der Gründe, die die deutſche Filmoberprüfſtelle zu ihrem Verbot veranlaßt haben, ergeben, daß der Film„Im Weſten nichts Neues“ tatſächlich dem Anſehen der deutſchen Nation abträg⸗ lich iſt. Die Verhinderung der Auf führung des Fil⸗ mes erſcheint aus Gründen der nationalen Solidari⸗ tät wünſchenswert. Es wird daher den Landesregie⸗ rungen aller Bundesländer eindringlich nahe gelegt werden, die Vorführung des erwähnten Filmes in öffentlichen Lichtſpielthegtern hintanzu⸗ ſetzen. gliederte, weſentliches heraushob, vor allem in den wenigen hömophon geführten Stellen. Das getra⸗ gene Zeitmaß Landmanns kam dem gewaltigen Werk, das wir unlängſt in einer unzulänglichen Wiedergabe gehört hatten, beſonders zugute. Mit ſichtlicher Liebe waren auch die Choralvorſpiele vorgetragen, beſon⸗ ders die Mozartſche Anmut voraus ahnen laſſende Bearbeitung Schmücke dich, o liebe Seele. Zu den Gipfelwerken Bachſcher Orgelſchöpfungen rechnen wir ferner die große Fuge in C⸗dur, die häufig(3. B. in der Klavierfaſſung von Liſzt) mit einem anderen Prä⸗ ludium verbunden erſcheint. Von Bachs Vorgängern waren vertreten Buxtehude, mit einer harmoniſch er ſtaunlich kühnen Cin ferner Böddecker und der mit Recht, auch als Lehrer ſehr geſchätzte Vincent Lübeck, die beiden letzteren mit Weihnachtskantaten, ferner der verdienſtvolle, nachhaltig wirkende Lex ik v⸗ graph J. G. Walther Bachs langjähriger Freund. Mit einem ausgeſprochen virtuos wirkenden ſogar eine Pedalſolo einbeziehenden Präludium und einer keck hingeworfenen Fuge gedachte Landmann Oieb⸗ lingsſchülers von 0 des hoch begabten Krebs. Für die geſchmackvolle dem Weihnachtskonzert von Böddecker hatte ſich Frau Th. Hauck verdienſtlich eingeſetzt, zu der ſich in Lübecks Kantate Frl. Hoffmann(Heidelberg) geſellte. Für den erſten Violinpart war die tüchtige, vielſeitig erprobte jugendliche Violiniſtin Käte Back e worden, zu der als ſehr gute Partnerin Olga Staadecker trat. Kirchenmuſikdirektor Landmann bewährte ſich in den Vokalwerken, ab⸗ geſehen von der meiſterhaften Darbietung der Bache ſchen Kompoſitionen, auch als zartfühlender Be gleiter.. EL. conna, des Das dritte Konzert für Kinder, als Weih⸗ nachtsvorfeier gedacht und demgemäß durch den Lichterglanz des Chriſtbaums„ſowie teilweiſe inhalt⸗ lich auf das herannahende Feſt Bezug nehmend, bot bei beſchämend ſchwachem Beſuch eine dankens⸗ werte Ueberſicht über Meiſter des Generalbaß⸗Zeit⸗ alters, denen die fortſchreitende muſikwiſſenſchaftliche Forſchung die richtige Stellung zuzuweiſen beginn Mit wenig bekannten Kammermuſikwerken waren vertreten der Lübecker Orgelmeiſter Dietrich Buxte⸗ hude, zu dem der junge Bach wallfahrtete, ferner Vivaldi mit einem innigen Weihnachtspaſtorale, ſowie der unermüdliche Vielſchreiber Telemann, deſ⸗ Durchführung des Sopranſolos in. Weſt⸗ und Oſtgruppe endlich Oſtſtation Motorſchlitten und Funkgerät in Station„Eismitte“ Un möglich. Die erſte Ueberwinterung, die Meu⸗ ſchen in der größten Eis wüſte der Erde je ausgeführt haben, bringt alſo, wie die Schickſale der Deutſchen Expedition zeigen, uner⸗ wartete Naturhinderniſſe in großer Zahl Die Erde läßt ſich ihre letzten Geheimniſſe nur widerwillig entreißen, aber die mutigen deutſchen Forſcher werden ſich durch ihre kühne Pionierarbeit vor der ganzen Welt unſterbliches Verdienſt er⸗ werben. Die Oſtgruppe der Expedition, die in der Nähe des Scoreſbyſund an der Oſtküſte ſtatio⸗ niert iſt, telegraphiert gleichfalls, daß große Schnee⸗ maſſen die Arbeit ſehr erſchweren. Die Tempera⸗ turen ſeien ſehr hoch und die Kälte beträge nur—6 Grad unter Null. Füchſe, Wölfe und Moſchusochſen trei⸗ ben ſich in der Nähe der Station herum. Die Ortsgruppe hat übrigens jetzt gleichfalls Funk⸗ verbindung mit der Hauptgruppe. Von der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze unſeres Pariſer Ve Paris, 2 treters ezember Drahtung 2 7 3. De In hieſigen politiſchen Kreiſen herrſcht große Auf⸗ regung über das rückſichtsloſe Vorgehen ſpaniſcher Polizeibeamter auf dem franzöſiſchen Grenzbahnhof Hen daye. Die Zeitung„La France de Bordeaux“ gibt entrüſtet folgendes Beiſpiel von dem Verhalten der ſpauiſchen Polizei wieder: Ein ſpaniſcher Zug, der, wie alle Züge ſeit letzten Unruhen von Polizei und Carabineros mit aufgepflanztem Seitengewehr begleitet wird, trifft auf dem Bahnhof von Hendaye ein. Ihm entſteigt ein Mann mit ordnungsmäßig ausgeſtͤllten Papie⸗ ren, um ſich das Viſum der franzöſiſchen Polizei zu verſchaffen. Aber die ſpaniſchen Poliziſten treten ihm in den Weg, ſchaffen ihn unter Anwendung von Ge⸗ walt wieder in den Zug zurück und befördern ihn nach Spaulen, wo er in das Gefängnis ein⸗ geliefert wird. In der franzöſiſchen Oeffentlichfkeit herrſcht Ex⸗ bitterung über dieſes unerhörte Vorgehen, und die Regierung wird zu energiſchem Einſchreiten aufge⸗ fordert. 0 den ſen übertriebene Wertſchätzung durch ſeine Zeit⸗ genoſſen Bach vielfach hinderlich im Wege ſtand. Dos Konzert bot auch reiche geſchichtliche Belehrung in anſprechender Form, und zwar nicht nur durch die dem kindlichen Ton glücklich angepaßte Einführung von Dr. Karl Laux, ſondern auch durch die Vor⸗ führung inſtrumentaler Gattungen, deren Klangreiz die Neuzeit wieder richtig zu werten beginnt. Die Vorführung des Bach⸗Klaviers der Firma Mändler⸗ Schramm, das Kapellmeiſter Sinzheimer ſach⸗ kundig meiſterte, bot ein anſchauliches Bild des Cembalo als Solo- und Begleitinſtrument. Die Viola'amore, der zuletzt Meyerbeer in den Huge⸗ notten(Arie des Raoul) dankbare Aufgaben zuge⸗ wieſen hat, erwies ihre vielfache Verwendbarkeit und Doppelgrifftechnik in Bruckſtücken einer Sonate von Karl Stamitz. Lautenſätze und die in Rameaus 5. Suite(-dur) gackernde„Henne,“ eine Probe realiſtiſcher Tonmalerei, machten mit den Klängen des Cembalo als Solo⸗Inſtrument bekannt. Frau Emmy Joſeph, die geſchätzte Konzertſäugeriu, ge⸗ dachte zunächſt der Weihnachtsſtimmung und trug zwei Arietten des Rokokozeitalters vor, wobei das Zeitmaß in der bekannten Kanzonette Pre giorni von Rinaldo da Capua(nicht Pergoleſi, dem ſie fälſchlich zugeſchrieben wird), merklich übereilt war. Schon die im Text ausgeſprochene Klage um eine heimgegangene teure Verſtorbene verbietet das allſeits beliebte raſche Tempo. Um die ſorgfältige Ausgeſtaltung der Vortragsfolge machten ſich außer den ſchon genannten Mitwirkenden die beſtbekannten Kunſtkräfte Frau Lene Heſſe(Violine), Luiſe Michelis(Viola'amore), Konzertmeiſter Walter Kötſcher(Cello) und Hans Mayer(Flöte) ver⸗ dient. J. Calmettes„Pyrrhusſieg“ Vor einigen Wochen erregte in mediziniſchen Fach⸗ kreiſen ein Artikel des Direktors des Immunitäts⸗ inſtituts und des Leiters der Tuberkuloſeforſchungs⸗ anſtalt Hamburg, Prof. Dr. Hans Much, über Cal⸗ mettes„Pyrrhusſieg“ ſtarkes Aufſehen. In dem Aufſatz, der in der Münchener mediziniſchen Wochenſchrift erſchienen iſt, wurde das Calmette⸗ verfahren aufs ſchärfſte kritiſiert. Wie das „8 Uhr Abendblatt“, meldet, hat nun Calmette — Attentatsverſuch auf Stegerwald? Meldung des Wolffbüros Berlin, 22. Dezember. Der Maler Chriſtian Schäfer, 36 Jahre alt, aus dem Berliner Stadtteil Röntgental, erſchien heute im Reichsarbeitsminiſterium und wollte den Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald ſprechen. Nachdem er abgewieſen war, kehrte er gegen 230 Uhr nachmittags zurück und es gelang ihm, bis an 1 75 Vorzimmer Miniſters vorzudringen. Hier wurde er von Angeſtellten zurückgehalten und nach einem heftigen Ringkampf überwältigt. Man rief das Ueberfallkommando, das den Eindring⸗ ling feſtnahm und durchſuchte. Man fand bei ihm eine Scheintodpiſtole. Eiſenbahnräuber verhaftet Meldung — Stettin, 22. des Telegraphiſche Die Kriminaldirektion verhaftete heute vormittag in einem hieſigen Privathotel den Kaufmann Alfons Witzik wegen des Verdachts, einen Raubüber⸗ fall auf einen Eiſenbahnzug in Schleſien verübt zu haben. Am 18. Oktober d. Is. hat der Ver⸗ haftete zuſammen mit einem Komplizen einen Per⸗ ſonenzug auf der Fahrt zwiſchen Merzdorf und Strie⸗ gau(Schleſien) 1 Der allein anweſende Poſtaſſiſtent Karl Kaiſe wurde von ihnen mit einem Gummiknüppel Misses c Als er am Boden lag, banden die Verbrecher ihm die Hände mit einer Schnur über dem Rücken feſt und deckten ihn mit mehreren Poſtſäcken zu. Aus dem Nebenabteil des Poſtwagens rafften ſie daun aus zwei kleinen Holzkäſten insgeſamt 9500 Mark in bar ſowie Geldbeutel mit wertvollem Inhalt. Kurz vor dem Einfahren des Zuges in die Station Graben ſprangen die Täter vom fahrenden Zuge ab und flüchteten in Richtung Striegau. Witzik iſt Mitglied einer Räuberbande, die zum Schloß und Riegel W Letzte Meldungen Schwere Exploſion in einem Straßenbahnhof alfköpfigen Einbrecher⸗ und größten Teil ſchon hinter — Eſſen, 22. Dez. dierte heute nachmittag an der Grenze und Mülheim eine Sauerſtofflaſche. Acht Perſonen wurden verletzt, davon fünf ſchwer und drei leicht. Sie wurden alle ins Krauken⸗ haus gebracht. Durch den ſtarken Luftdruck wurden Türen, Wände und Fenſter des Bahnhofs heraus⸗ gedrückt und eine Strecke weit fortgeſchleudert. Im Straßenbahnhof explo⸗ zwiſchen Eſſen Ermordet aufgefunden — Sterkrade, 22. Dez. Heute morgen wurde auf einer Wieſe bei Sterkrade⸗ Buſchhauſen die Leiche der 24jährigen. Anna Podehl aus Buſchhauſen aufgefunden. Die Leiche wies ee am Hals auf, ſodaß ein M bord vermutet wird. Der Tat ver⸗ dächtigt wird der Erwerbsloſe Emil Kohl aus Ham⸗ born, der heute noch feſtgenommen werden konnte. Familientragödie Preßburg, 22. Dez. In einem Dorfe bei Preß⸗ zurg hatte der ſeit Monaten beſchäftigungsloſe Ar⸗ beiter Joſeph Lommnick in Verzweiflung über das dauernde Hungerelend mit ſeiner Frau beſchloſſen, gemeinſam mit den ſieben Kindern zu ſterben. Er vergiftete mit einer ſtarken Doſis das Eſſen, ſodaß die ganze Famflie ins Preßburger Krankenhaus gebracht werden mußte. Dort ſind Lomnick, ſeine Frau und die beiden jüngſten Kinder noch in der Nacht geſtorben, der Zuſtaud der fünf anderen iſt hoffnungslos. 1 * f 1 Rücktritt des türkiſchen Finanzminiſters Angora, 23. Dez. Schükri Bei iſt aus Geſundheitsrückſichten getreten. Der türkiſche Finanzminiſter zurück⸗ Prof,. Much eingeladen, nach Paris zu kom⸗ men und mit ihm gemeinſam im Paſteurinſtitut die in Frage ſtehenden Arbeiten nochmals nachzuprü⸗ fen. Prof. Muſch wird diefer Aufforderung folgen. (Prof. Hans Much iſt einer der bedeutendſten Medi⸗ ziner Deutſchlands, vor allem auch ein hervorragen⸗ der Erforſcher ihrer geſchichtlichen Zuſammenhänge, wie ſein hervorragendes Buch„Hippokrates der Große“(Hippokrates⸗Verlag Stuttgart) und viele andere Veröffentlichungen zeigen. Seinem Wort kommt eine erhöhte Bedeutung zu, ſo daß mau auf das Ergebnis der Auseinanderſetzung geſpannt ſein kann. Leider kommt ſie ſelbſt zu ſpät. Schriftl.) Die Mannheimer Stamitzgemeinde Pflege alter und neuer Muſik hielt Ende ver⸗ Woche ihre diesjährige Hauptverſammlung aur gangener ab. Die reibungslos verlaufene Behandlung der Re⸗* gularien legte ein gutes Zeugnis ab von der inneren Harmonie und Verbundenheit. Trotz der Ungunſt der Zeiten iſt ihr Mitgliederbeſtand von 105 auf 120 im vergangenen Jahr geſtiegen. Dank ihrem künſt⸗ leriſchen Leiter, Kapellmeiſter Max Sinzheimer herrſchte eine ſich von Probe zu Probe, von Konzert zu Konzert ſteigernde Muſizierfreudigkeit. Die Feſti⸗ gung der inneren Struktur und des künſtleriſchen Ausdrucks wird in wachſendem Maße von Publikum und Preſſe anerkannt. Die Verwaltungsorgane der Gemeinde wurden mit geringen Verſchiebungen innerhalb der einzelnen Aemter wiedergewählt. Der Vorſtand wird gebildet aus dem(. Vorſitzenden Chefredakteur Kurt Fiſcher, Stellvertreter Muſik⸗ ſchriftſteller Karl Eberts, Schriftführer Kaufmann Franz Krayer, Stellvertreter Kaufmann Joſeph Schwarzmann, i Bankier Alfred Lefo, Stellvertreter Prof,. Rehfeld⸗ Ludwigshafen. Nunmehr iſt die San in das zehnte Jahr ihres Beſtehens eingetreten. Sie wird es ihrer Tradition gemäß durch mehrere Konzerte im Krau⸗ kenhaus, im Städtiſchen Altersheim, in der Handels⸗ hochſchule u. a. begehen. Für den Mai iſt eine große Veranſtaltung im Rahmen der Mafwoche mit mannheimer Muſil geplant. Alt⸗ f* 2 . . S= 3 Dienstag, 23. Dezember 1930 3. Seite/ Nummer 595 Publikum und Straßenbahn Erleichtert den Schaffnern ihre Tätigkeit! N Von den Schaffnern der Straßenbahn wird all⸗ gemein Klage darüber geführt, daß ſie durch einen Teil der Fahrgäſte wenig Unterſtützung bei der durch die Verkürzung der Fahrzeiten gebotenen raſchen Ab⸗ en en fertigung finden. Häufig werden den Schaffnern 16 Fahrſcheine und Fahrſcheinhefte übergeben, die mehr⸗ 30 fach zuſammengelegt und nicht ſelten zuſammen⸗ an gerollt ſind, ſodaß ſie die Form eines Bleiſtifts ier oder eines Streichholzes haben. Hat ein Schaffner ein ach ſo geformtes Fahrſcheinheft unter Zeitverluſt geöff⸗ ie net, ſo befindet ſich häufig obenauf ein nicht mehr gül⸗ tiger Fahrſchein, durch deſſen Kontrolle unnütze Zeit verloren geht. 8 Das Straßenbahnamt wendet ſich daher auf die⸗ ſem Wege an die Fahrgäſte mit der Bitte, die Tätig⸗ keit der Schaffner dadurch unterſtützen zu wollen, daß Fahrſcheine und Fahrſcheinhefte geöffnet vor⸗ gezeigt bezw. aus letzteren die alten Fahrſcheine ent⸗ fernt werden. Der Schaffner wird durch ein ſolches Entgegenkommen weſentlich entlaſtet und es bleibt ig⸗ 3 bm tag immer mehr Zeit für andere Verrichtungen, wie Er⸗ ns teilen von Auskünften, Anſchlußpfeifen, Hilfe beim „ Aus⸗ und Einſteigen und dergl., was letzten Endes ien immer wieder den Fahrgäſten ſelbſt zugute kommt. er⸗ Bei dieſer Gelegenheit ſei auch erneut darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Verkürzung der Fahrzeit auch eine möglichſte Verkürzung des Aufenthalts an den einzelnen Halteſtellen erforderlich macht. Die Fahrgäſte werden daher erneut dringen gebeten, Ein⸗ ſteigen und Ausſteigen tunlichſt zu be⸗ ſchleunigen. a Ausnahmebeſtimmungen a zum Brolgeſetz Zum Vollzug des Brotgeſetzes hat das badiſche Miniſterium des Innern eine Verordnung erlaſſen, die für Baden folgende Ausnahmen bei den Beſtim⸗ mungen des Brotgeſetzes zuläßt: 1. Betriebe, in denen nur eine der in 8 1 des Brot⸗ geſetzes bezeichneten Brotarten feilgehalten wird, können anſtelle des vorgeſchriebenen reinen Roggen⸗ brotes auch Miſchbrot, das mindeſtens 80 Prozent Roggenmehl und höchſtens 17 Prozent Weizenmehl enthält, feilhalten. 2. In den Gaſt⸗, Wein⸗ und Schankwirtſchaften darf auch Weizenkleingebäck angeboten werden, wenn daneben gleichzeitig und in gleicher Weiſe auch Brot aufgelegt wird, das den Vorſchriften des§ 1 des Brotgeſetzes entſpricht. 1 3. Die Ortspolizeibehörden können zulaſſen, daß die ortsüblichen Sonderarten von Kleingebäck(Bre⸗ zeln, Wurſtwecken und dergleichen) auch außerhalb der gewerblichen Niederlaſſungen ſowie in der bis⸗ herigen ortsüblichen Vertriebsart verkauft werden. & * Fahrpreisermäßigung durch Kurzſtrecken⸗Fahr⸗ N 2 Düſſeldorf hat beſchloſſen, verſuchsweiſe einen 15 Pfennig⸗Kurzſtreckenfahrſchein für ein bis zwei Teilſtrecken ohne Umſteigerecht einzu⸗ führen. Dieſer verbilligte Fahrpreis wird jedoch nur in den verkehrsſchwachen Vormittags⸗ ſtun den von.30 bis 12.30 Uhr gewährt. Mit die⸗ ſem Verſuch, der in der Zeit vom 1. Januar bis eß⸗ 15. Februar durchgeführt wird, will man feſt⸗ lr⸗ ſtellen, ob durch Tarifermäßigung eine Belebung des has zurückgegangenen Verkehrs erreicht werden kann. en, AZweiſpänner mit Straßenbahn zuſammen⸗ . 5 geſtoßen. Zwiſchen den Quadraten P 1 und P 2 er⸗ eignete ſich geſtern ein Zuſammenſtoß. Ein Zwei⸗ ſpänner fuhr, vom Paradeplatz kommend, über die Straße, als im gleichen Augenblick ein Straßenbahn⸗ zug der Linie A, vom Waſſerturm kommend, heran⸗ nahte, das Fuhrwerk am hinteren Ende erfaßte und gegen ein Auto ſchleuderte. Dadurch kam das eine Pferd zu Fall, das andere ſcheute und zog den Wagen an, ſodaß das geſtürzte Pferd durch die Räder des Wagens Verletzungen davontrug. Das Auto wurde am Kühler ſtark beſchädigt. 27 ſchein. Der Aufſichtsrat der Rheinbahngeſellſchaft in Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Lebhafter Vorweihnachtsverkehr * Die Reichsbahn hat in dieſem Jahre bereits für die Vorweihnachtstage gut vorgebaut. Die Schnell⸗ züge vor allem, deren etliche durch die Aufnahme von Stoßverkehr erfahrungsgemäß bekannt ſind, fuhren bereits am Samstag mit einer bis auf die zuläſſige Achſenzahl verſtärkten Ausrüſtung. Man ſah 13 und 14 Vierachſer als lange Schlange laufen. Einen ganz beſonderen Stoß hatte der Morgenſchnellzug D 85 Baſel— Berlin und Hamburg am Samstag früh aus⸗ zuhalten, weil ſeine günſtige Lage in hohem Maße von der Freiburger Studentenſchaft, die die Ferien in der norddeutſchen Heimat zubringen wollte, ausge⸗ nützt wurde. Auch Samstag nachmittag ging der be⸗ liebte Baſel- Hamburger Zug D 75 und der ſpätere Baſel— Berliner Nachtſchnellzug D 1 mit großem Wagenpark und guter Beſetzung gegen Norden. In umgekehrter Richtung war der beliebte Dortmunder und Frankfurt- Baſeler Zug D 270 voll ausgelaſtet, aber noch nicht ſo ſtark beſetzt. Die Schnellzüge der Schwarzwaldbahn hatten ebenfalls verſtärktes Platz⸗ angebot, nicht minder auch die Eilzüge der Höllental⸗ bahn, die übrigens in der Ausrüſtung mit den neuen ſchönen Eilzugswagen ſehr repräſentativ wirken. Der Zugverkehr wickelte ſich im allgemeinen, von kleineren Verſpätungen abgeſehen, ohne Reibung ab und führte, ſoweit bekannt iſt, nirgends zu Störungen oder Schwierigkeiten. Der Winterſportverkehr über Sams⸗ tag und Sonntag blieb an Hand der noch mäßigen Schneedecke und des Sonntages als Kauf⸗ und Ver⸗ kaufstag in kleineren Grenzen. Nach den Beobachtungen der Reiſebüros hat der Weihnachtsreiſeverkehr überall bereits am auf der Reichsbahn Am heutigen Dienstag dürfte er außerordentlich lebhaft werden. Die Nachfrage nach Platzkarten für die heute abgegangenen Schnellzüge war in Berlin ſo groß, daß nach den verſchiedenſten Richtungen, wie z. B. nach Baſel, Stuttgart, Frankfurt a.., München, Köln, Breslau Samstag begonnen. und nach dem Rieſengebirge bereits Vor⸗ und Nach⸗ Am 24. Dezember züge eingelegt werden mußten. wird der Weihnachtsreiſeverkehr ſeinen Höhepunkt finden. Auch für den 1. Weihnachtsfeiertag wird noch mit einem lebhaften Verkehr gerechnet. Wäh⸗ rend es in den Winterſportgebieten in einzelnen Häuſern, beſonders in den Berghäuſern, die zumeiſt alljährlich ihr Stammpublikum haben, ſchwierig ſein dürfte, ohne vorherige Anmeldung zu Weihnachten Aufnahme zu finden, haben die Ortſchaften ſelbſt ſo⸗ viel Fremdenbetten zur Verfügung, daß jeder Be⸗ ſucher noch eine zweckmäßige Unterkunft erhalten wird. 228 Der Fremdenverkehr im Schwarzwald Eine Umfrage des Badiſchen Verkehrsverbandes über die Beſetzung der Hotels im Schwarz⸗ wald über Weihnachten und Neujahr hatte fol⸗ gendes Ergebnis: Volle Beſetzung weiſen die Hotels auf dem Feloͤberg und Schauinsland auf. Höhen⸗ hotel Unterſtmatt iſt bis 28. Dezember voll beſetzt, ebenſo Hundseck bis einſchließlich 1. Januar. In den übrigen Winterſportplätzen und Winterkurorten iſt Unterkunft, ſoweit Nachrichten vorliegen, in mehr oder weniger großer Auswahl noch möglich. Weihnathtsſponde des Mannheimer Mutterichutzes 7 Wie in jedem Jahre, ſo hatte auch dieſes Jahr wie⸗ der der Mannheimer Mutterſchutz eifrig geſammelt, um den bedürftigen Müttern und Kindern eine Weih⸗ nachtsſpende übermitteln zu können. Trotz der Not⸗ lage der Zeit hat die Mannheimer Geſchäfts⸗ welt ſehr viel zu der Mutterſchutzſpende beigeſteuert und auch weite Kreiſe der Bevölkerung haben ſich in verſtändnisvoller Weiſe zur Verfügung geſtellt. Es würde hier zu weit führen, alle die Gegenſtände zu nennen, die in den letzten Wochen ge⸗ ſammelt und durch den Mannheimer Mutterſchutz ein⸗ gekauft wurden. Hunderte von Knaben⸗ und Mädchen⸗ hemden, Strümpfe, Taſchentücher, Stoffe und ähnliche Dinge waren zuſammen gekommen. Die Spenden wurden natürlich entſprechend der Bedürftigkeit und der Kinderzahl aufgeteilt. Ehe aber die Für⸗ ſorgerinnen ſich mit dieſen Paketen auf den Weg machten und den Weihnachtsmann ſpielen konnten, wurden all dieſe Dinge hübſch zuſammengeſtellt und im Sitzungsſaal des Jugendamtes den beteiligten Kreiſen zur Beſichtigung freigegeben. Da lagen die unzähligen Pakete ſauber verpackt, adreſſiert und mit einem Weihnachtsgruß verſehen. Es ſchien, als ob ein klein wenig Freude in ſie hineinverpackt worden ſei und ob ſie nur darauf warten würden Freude zu bringen und den grauen Alltag der Bedürftigen et⸗ was aufzuhellen. Die teilweiſe beigefügten Lebens⸗ mittel werden aber ſicherlich nicht weniger will⸗ kommen ſein als die für die Kinder beſtimmten Spielſachen. 5 ö Wenn dieſe Zeilen im Druck erſcheinen, werden die Fürſorgerinnen den ihnen anvertrauten Familien die Gaben eigenhändig überbringen. Denn die Für⸗ ſorgerin ſoll nicht nur Beraterin in ſchweren Zeiten ſein, ſondern ſoll auch Mittlerin der Freude ſein, die leider nur allzu ſelten den in Not geratenen Krei⸗ ſen bereitet werden kann. Der Dank der Beſchenkten wird aber nicht nur den Fürſorgerinnen allein gelten, er wird beſonders zurückfallen auf die unermüdliche Leiterin Schweſter Elſe Springer. Die Weihnachtsſpende kann in dieſem Jahre unter 224 Familien mit zuſammen 1081 Kin⸗ dern aufgeteilt werden. Dazu kommen noch 177 ledige Mütter mit zuſammen 224 Kindern, ferner 60 Kinder im Kran⸗ kenhauſe. Die Geſamtzahl beträgt ſomit 461 gegen⸗ jüber 432 im Jahre 1929. Sehr traurig ſieht die Statiſtik aus, die über die ſozialen und ſonſtigen Verhältniſſen der Beſchenkten Auskunft gibt. So iſt in den 224 Familien der Vater erwerbslos, davon in 89 Familien ausgeſteuert. Ebenſo troſtlos ſind die Wohnungsverhältniſſe dieſer 224 Parteien. Eine Partei mit 6 Perſonen wohnt in einem Wohnwagen. 17 Parteien mit zuſammen 76 Perſonen haben nur einen Raum zur Verfügung. Dieſer eine Raum vird in 5 Fällen von 3 Perſonen bewohnt und ſteigert ſich bis zu der erſchütternden Zahl: ſieben Perſonen in einem Raum! Die 1081 Kinder, die ſich auf die 224 Familien verteilen, wurden ebenfalls ſtatiſtiſch erfaßt. Sieben Familien haben ein Kind. Dieſe Zahl ſteigert ſich bis zu 49 Familien, die vier Kinder haben, hält faſt die gleiche Höhe(43) mit fünf Kindern und fällt dann ab bis zu je zwei Fa⸗ milien, die zehn bzw. elf Kinder haben. Von den 177 ledigen Müttern haben 142 Mütter ein Kind, 26. Mütter zwei Kinder, 7 Mütter drei Kinder, je eine Mutter 4 bzw. 5 Kinder. Dieſe Zahlen reden eine grauſame Sprache. Das Elend in dieſen Familien iſt natürlich noch viel größer als die toten Zahlen auch nur annähernd zum Ausdruck bringen können. Mögen die Weih⸗ nachtsgaben allerſeits die Freude bereiten, die ſo dringend notwendig iſt, und mögen ſie den Be⸗ ſchenkten ein Lichtblick in ihrer Not bedeuten. NMT Wandkalender u, 1931 Mit der heutigen Mittagausgabe erhalten unsere sämtlichen Be- zieher als Weihnachtsgabe den NMZ- Wandkalender für 1981. Unser Trägerpersonal ist ange- wiesen, den Wandkalender ungefaltet zuzustellen. Be- zieher, die trotzdem ein be- schädigtes Exemplar erhalten, wollen uns dies sofort melden. Neu hinzutretende Bezieher er- halten die NM Z bis Ende De- zember mit dem Wandkalender kostenlos. Neue Mannheimer Leitung 7 N N i 0 Veiſetzung von Karl Dehlinger Geſchwiſter, Hausgenoſſen, Arbeitskollegen und Sangesfreunde verſammelten ſich am geſtrigen Nach⸗ mittag, um dem in der weiteren Oeffentlichkeit be⸗ kannten Ehrenpräſidenten des Mannheimer Männer⸗ geſangvereins„Frohſinn,“ Karl Dehlinger, die letzte Ehre zu erweiſen. Unter Leitung von Dirigent Willi Bilz leitete nach einem Harmoniumvortrag der Chor des Vereins mit dem„Sanctus“ aus der Deutſchen Meſſe die Feier ein. Vikar Dr. Schütz wies auf das arbeits reiche, geſegnete Leben des Ver⸗ ſtorbenen hin, auf den das Bibelwort„Der Herr iſt nahe“ zutrifft. Ein tragiſches Geſchick wollte es, daß Karl Dehlinger ſeine ſchwerkranke Gattin zu Hauſe laſſen mußte, als er vor einigen Tagen das Kranken⸗ haus aufſuchte. Nun iſt der Zuſtand der Gattin eben⸗ falls bedeutend verſchlechtert, ſie mußte das Kranken⸗ haus aufſuchen und konnte der Trauerfeier nicht bei⸗ wohnen. Leider konnte Karl Dehlinger nicht mehr am 7. Januar ſeinen 65. Geburtstag feiern, der ſeinen großen Freundeskreis wieder um ihn ver⸗ ſammelt hätte. N Unter Vorantritt einer Fahunenabordnung for⸗ mierte ſich dann ein Zug zum Grabe, an dem Vor ſtand Gärtner im Auftrag des Vereins einen Kranz niederlegte. Mehr als vier Jahrzehnte war Karl Dehlinger Mitglied des Geſangvereins„Froh⸗ ſinn“, ſeit 1899 leitete er den Verein als erſter Vor⸗ ſitzender. Ihm iſt es mit zu verdanken, wenn der Geſangverein„Frohſinn“ weit über Mannheim hinaus bekannt geworden iſt. Der Verſtorbene hat den Sängerſpruch„In Freud und Leid, zum Lied bereit“ wahr gemacht. Zum letzten mal ſenkte ſich die Fahne des Vereins zum Zeichen der Achtung vo dem toten Ehrenpräſidenten. Die Firma He Lanz.⸗G., bei der der Verſtorbene mehr als drei Jahrzehnte als Holzdreher tätig war, bekundete durch eine Kranzniederlegung ihre Teilnahme. Veranſtaltungen Heute Spielplauänderung im Bühnenvolksbund. Wegen mehrfacher Erkrankungen im Perſonal muß heute im Nationaltheater anſtelle von„Ro ⸗ ſenkavalier“ die Operette„Viktoria und ihr Huſar“ für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbunde gegeben werden. Für die heute aufgerufenen Mitglieder wird„Der Roſenkavalier“ im Lauſe der Spielzeit nach⸗ geholt werden. Die Freie Volksbühne hat für die Aufführung von„Meine Schweſter und ich“ i Neuen Theater am Montag, den 29. d. M. die Abteilungen 115, 5690, 171192 und Gruppe 8 aufgerufen. 5 Der Jagoͤgehilfe Skizze von Ernſt Löns Es hatte geſchneit, zwei Tage und eine Nacht. Dann kam der Oſtwind und fegte den Himmel blank von ſchweren Wolkenballen. Aber eine Kälte brachte er mit, eine Kälte, die durch die Kleider wehte und die Naſen rot malte. Es war nicht gemütlich draußen, wenn die abgleitende Winterſonne auch noch ſo ſchöne grüne und violette, himmelfarbene und blaßroſa Farbtöne in die Unebenheiten der Schneedecke malte. Wer nicht ünbedingt draußen zu tun hatte, blieb in der waren Stube, wo die Buchenſcheite im Ofen knallten und blutrote Reflexe an den Wänden tanzen ließen. 5 5 Franz Korte, der einſchichtig in der kleinen Kate am Dorfesende hauſte, war anderer Anſicht. Mit lan⸗ gen Schritten ſtrebte er der Mitte des Dorfes zu, blieb einen Augenblick ſtehen, blickte über den Abend⸗ himmel und trat in die Gaſtſtube des Wirtshauſes. „N' Abend, Kortenfranz. Bei der Kälte unter⸗ 5„Jä, ich wollte man eben nach der Stadt“, ſagte Korte und kippte einen Schnaps hinunter. „So ſpät noch?“ i„„ „Jä, etwas für die Kinder, Aeppel und ſo. Er zeigte auf einen verſchnürten Packen, den er ſorgſam im Arme trug. i„ Aeppel? Sollteſt iihnen lieber n' klein Häschen 77 eꝓp 55 1 90 bringen.“ 5 25. „Jä, Häschen.. Häschen“, grinſte Franz,„köunſte mir keine verkaufen? Gebe zwanzig Groſchen.“ Der Wirt kniff ein Auge zu und plinkte den an⸗ deren Gäſten, die am Ofen Karten ſpielten, beluſtigt zu. Franz Korte war der geriſſenſte Wilddieb der ganzen Gegend, und der neue Förſter vertaufelt hinter ihm her. „Nä“, meinte Franz Korte,„mit den Häschen iſt das nichts mehr. Der Rote iſt mir zu ſcharf,— djüs auch.“ unte Korte nahm ſein Paket und trottete die Landſtraße rer entlang. Es dunkelte ſchon ſtark. In der Ferne blinkten die Lichter der Kreisſtadt. Hinter der Tan⸗ nenanſamung ſchob ſich die ſilberne Mondſichel hervor. Einzelne Sterne funkelten. Eiſig pfiff der Wind und fünfhundert Gänge hinter dem Dorfe blieb Korte heute im ſonntagſchen Zeug der gefrorene Schnee ſchrie unter den Schritten. Faſt ſtehen. Sein ſcharfes Auge prüfte das Gelände. Nie⸗ mand war zu ſehen. Da überſprang er den ſchneever⸗ wehten Straßengraben und tauchte in der Tannen⸗ dickung unter. Es war ſtockfinſter im Holz, aber Korte kannte jeden Baum, jeden Steg; beſſer als der Förſter. Ja, der Förſter, der Rotbart, das war ein doller Kerl. Der ſchnüffelte überall rum. Da hieß es aufpaſſen. Korte lachte in ſich hinein.„Heutef hab' ich ihn angeſchmiert. Der Krüger wird ihm ſchon erzählt haben, daß ich zur Stadt bin, Weih⸗ Da wird er froh ſein, ungeſtört mit Sie nachten feiern. ſeiner Frau Heiligabend begehen zu können.“ waren Feinde, aber ehrliche. Liſt ſtand gegen Liſt. waren ſich gewachſen. Darum konnte er dem Förſter auch nicht böſe ſein. Aber immerhin, wenn ſie ſich mal mit der Waffe in der Hand gegenüberſtehen ſollten... Er konnte nicht laſſen vom Jagen. Die Leidenſchaft war ihm im Blute vom Großvater her. Es lag ihm nichts an den Hehlergroſchen, die der Gaſtwirt im Städtchen für das Wild zahlte, aber es für ſich zubereiten durfte er nicht; der rote Bart des Förſters konnte zu jeder Zeit unvermutet in ſeinem Hauſe auftauchen. Nee, dafür war Korte zu ſchlau, Beweiſe in ſeiner Wohnung zu laſſen.— Am Rande der Dickung blieb Korte ſtehen, blitz⸗ ſchnell ſpürten ſeine Augen die Runde ab. Ein Satz brachte ihn zur Rückſeite der Feldſcheune, die hier faſt an die Waldung ſtieß. Mit dem Meſſer löſte er zwei Nägel, ſchob ein Brett beiſeite und zwängte ſich durch die Lücke. Seine Hände wühlten in dem Spreu⸗ und Häckſelhaufen hinter den hohen Stroh⸗ ballen und erfaßten ein Klappgewehr, das eine Um⸗ wickelung von Oellappen vor Verſchmutzung ſchützte. Einem Lederbeutel entnahm er fünf Patronen und legte ihn in das Verſteck zurück. Im Schatten der Scheune löſte er die Umhüllung des Packetes, ſtreifte eine weißleinene Hoſe und einen ebenſolchen Kittel über die dunkle Kleidung und zog die Kapuze über den verwitterten Filzhut. Lautlos und unſichtbar, ein weißes Wintergeſpenſt, pürſchte er über den ver⸗ ſchneiten Acker. An der Waldecke duckte er ſich nieder und verſchwand in der weißen Umgebung. Vor ihm lag das Feldſtück mit dem Winterkohl. Dies war eine der wenigen Stellen, an denen die Haſen Aeſung fanden. Das Schneegeſtöber hatte ſie über zwei Tage im Lager gehalten. Der Hunger würde ſie hertreiben. 8 Sie Donner ja, war das kalt! Die Sterne funkelten in hartem Glanz. Der halbe Mond tauchte die Win⸗ terlandſchaft in ſilbrigen Schein. In der Ferne bellte ein hungriger Fuchs. Ein dunkler Fleck hoppelte aus dem Gebüſch, noch einer, ein dritter. Korte hob langſam die Flinte. Sein Finger ſuchte den Abzug.„Täck“. Verflucht, ein Verſager. Schnell die Patrone ausgewechſelt.„Täck.“ Schon wieder. „Dömms!“ zerriß ein ſcharfer Knall die Stille, ein roter Feuerſtrahl zuckte auf, ein Haſe rollte in den Schnee. Der Schreck ſchlug Korte in die Glieder. Er ſprang auf. Mit Mühe verbarg er das zuſam⸗ mengeklappte Gewehr unter dem Rock. Aus der Dickung trat der Förſter, die Waffe ſchußfertig im Arme auf den zitternden Wilddieb zu. „Na, Korte, auch auf Jagd?“ „Ich.. ich.. bin nich auf Jagd, Herr Förſter.“ „Nicht? Haben ſich ja ſchön angezogen. Spielen wohl ſo'n bißchen Weihnachtsmann hier draußen, was? Ziehen Sie das weiße Zeug nur aus. Es ſieht ſo dumm aus, wenn wir durch das Dorf gehen.“ Korte trottete vor dem Förſter her. Es war ihm ſcheußlich zu Mute. Wenn er bloß unbemerkt das Gewehr los werden könnte. Was mochte der Rot⸗ bart wohl mit ihm vor haben? Vor des Förſters Wohnung blieben ſie ſtehen. „Sie ſind ja doch allein, da dachte ich, Sie könnten bei mir Weihnachten feiern.“„ In der Stube war es mollig warm. Der Grog dampfte in den Gläſern.„Was ich ſagen wollte, Korte. — Die Jagdgeſellſchaft hat die Gemeindejagden von Emberge und Nielohe dazu gepachtet, das wird mir doch reichlich viel, da könnte ich einen Jagdgehilfen gebrauchen. Viel zahlen können haben ſie wohl übrig.— Na, wie wär's, Korte, hätten Sie nicht Luſt?“ „Aber, Herr Förſter, ich ſolll mic! „Sie foppen? J wo, iſt mein voller Ernſt. Sie könnten die Jagd hier am Dorfe verſehen. Raubzeug haben Sie frei, Karnickel auch, und drei Haſen im Jahr kann ich auch zuſagen. Ich brauche einen Kerl, der Paſſion in den Knochen hat und was von Wil und Weidwerk verſteht.“ b Er ſtreckte ihm die breite Hand hin: geſchlagen!“ Korte wurde blaß und rot vor Freude. Dann Sie wollen „Alſo ein⸗ die Herren ihm ja nicht, aber ich denke, ſo zwanzig Mark im Monat drückte er die dargebotene Hand: will gerne.“„ „So, nun kommen Sie, ich glaube, meine Frau h den Weihnachtsbaum angeſteckt. Vielleicht hat d Weihnachtsmann auch für Sie etwas im Sacke g habt.“ a 00 Die junge hübſche Förſtersfrau hieß den rauhen Gaſt willkommen und zeigte ihm ſeinen Platz auf den Gabentiſch. Korte traute ſeinen Augen nicht, da ſeine Beſtallung als Jagdaufſeher, vom Landrat nehmigt und geſtempelt, und daneben ein funkelnag neuer Drilling, das Geſchenk der Jagdpächter. „Zuſammenklappen läßt es ſich aber nicht,“ la, der Förſter, dann faßte er Korte unter die Joppe, wo dieſer noch immer die Wilddiebsflinte krampfhaft f hielt,„und dafür ſchenken Sie mir die alte Knarre Jetzt können Sie die Waffe ja offen tragen. Na, d gutes Weidwerk.— Wir wollen das Revier ſchon vo Wildſchützen freihalten, was Korte?“ 1 „Das ſoll in Wort ſein! Aber'nen ganz verd belten Kerl ſind Sie doch, Herr Förſter.“— N „Proſt! Und wenn Sie ins Revier gehen, ſo ſehen Sie erſt nach, ob die Patronen auch Zündhütchen haben.— Und hinter der Feldſcheuer iſt'n Brett locker, vielleicht nageln Sie das gelegentlich mal Es könnte einer ſich dort zu ſchaffen machen, der d „Ja, ich will— ich 71 nichts zu ſuchen hat— 5 Das Nationaltheater teilt mit: Frau Hermit Körner, die, wie bereits gemeldet, z. Zt. für eir Reinhardtſche Inſzenierung in Berlin verpflichtet iſt, wird hier am Dienstag, den 30. Dezember noch⸗ mals die Titelrolle in„Eliſabeth von Eng land“ ſpielen. Weitere Aufführungen des Werke können dann nicht vor Anfang Februar ſtattfinden. In den am erſten und zweiten Weihnachtsfeiertag im Neuen Theater ſtattfindenden Aufführungen de Schwankes„Hulla di Bulla“ ſind beſchäftigt die Damen Eva Fiebig, Anna Uſell, Annema ri Schradiek und die Herren Willi Birgel(König Karl Marx, Wilhelm Kolmar, Guſtel Römer Hahn, Haus Fin ohr, Raoul Alſter, Bum Krüger, Karl Hauben reißer, Ernſt Lang⸗ heinz, Hans, Godeck, Fritz Linn, Joſef Re kert, Georg Köhler.— In der Außer⸗Miete Vorſtellung der„Meiſterſinger von Nür berg“ am zweiten Weihnachtsfeiertag ſingt Kammer ſänger Franz Schuſter a. G. den Hans Sachs. 4. Seite/ Nummer 595 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 23. Dezember 1980 9 Die Handwerkska Am 16. Dezember ſand die 59. Vollverſa mm- lung der Kammer, an der als Vertreter der Aufſichtsbehörde Oberregierungsrat Buceri 1 Direktor des Bad. Läandesgewerbeames, teilnahm, ſtatt. Trauerſtimmung 1 lag über der e als der ſtellv. Vorſitzende, Bäckerobermeiſter S ch ne der, die Sitzung eröffnete und bewegt des vor we⸗ nigen Tagen raſch dahingeſchiedenen Präſidenten, Stadtrat Groß, gedachte. Oberregierungsrat Bu- derius widmete dem Verſtorbenen einen tiefem⸗ pfundenen Nachruf, in dem er deſſen Eigenſchaften als Handwerkerführer und Menſch pries. Die An⸗ weſenden erhoben ſich zu Ehren des Verſtorbenen von den Sitzen. In der wurden vier Auträge, die die Einſchränkung der Lehrliungshaltung im Sattler⸗ und Tape⸗ zierer⸗, Buchdrucker⸗, Kaminfeger⸗ und e werk zum Gegeuſtand hatten, behandelt. Die Voll⸗ verſammlung war einſtimmig der Ueberzeugung, daß dieſe Einſchränkung im Hinblick auf die überaus große Anzahl arbeitsloſer Handwerksgeſellen unum⸗ gänglich ſei. Dagegen war die Auffaſſung über das Maß der Einſchränkung nicht einheitlich. So wurde der Antrag des Geſellenausſchuſſes, im Sattler⸗ und Tapeziererhandwerk für die Annahme ein Sperrjahr einzulegen, von der Kammer einſtimmig abgelehnt. Die von den Verbänden der e bezw. Ar⸗ beitnehmer vorgeſchlagenen Lehrlingsſtaffeln wurden im übrigen mit unweſentlichen Abänderungen an⸗ genommen. Der auch vom Ausſchuß für das Lehrlingsweſen gebilligte Entwurf einer Neufaſſung des§ 18 der Vorſchriften zur Regelung des Lehrlingsweſens, der die Möglichkeit zu einer Einſchräunkung der Lehr⸗ lingshaltung durch Aufſtellung von Lehrlingsſtaffeln durch die Vollverſammlung der Kammer geben ſoll, wurde ebenfalls gutgeheißen. Die Berechtigung der Sitzung mit Geſellenausſchuß Klage der Damenſcheiderei⸗ und des Friſeurhand⸗ werks über die Mißſtände auf dem Gebiete der ſo⸗ genannten Hausgebrauchslehre, die im we⸗ ſentlichen auf die aus Rechtsgründen erfolgte Auf⸗ hebung der Verordnung des Bad. Miniſteriums des Kultus und Unterrichts vom 19. 5 1922 zurückzu⸗ führen ſind, wurde von der Vollverſammlung aner⸗ kannt. Die Geſchäftsſtelle der Kammer wurde darum beauftragt, im Benehmen mit den übrigen badiſchen Handwerkskammern die erforderlichen Schritte zu unternehmen. Die Ausbildung von Handwerkslehr⸗ mädchen in Nähſchulen von Frauenvereinen und cha⸗ ritativen Anſtalten wurde, als nicht im Einklang mit den Beſtimmungen der Gewerbeordnung ſtehend, als Unzuläſſig erklärt. Es wurde darum beſchloſſen, die Genehmigung hierzu nur in Ausnahmefällen durch die Vollverſammlung der Kammer zu erteilen. So⸗ dann wurden die Lehrlingsvergütungs⸗ ſätze im Buchbinder handwerk entſprechend dem Antrage des Landesverbandes bad. Buchbinder⸗ meiſter erhöht, die im Vulkaniſierhand⸗ werk entſprechend dem Antrag der Vereinigung Deutſcher Autoreifenhändler und ⸗reparateure neu ſeſtgeſetzt. In der darauffolgenden Sitzung der Kammer ohne Geſellenausſchuß Hinſcheiden des ſeitherigen Jakob Groß, nötig gewor⸗ denen Erſatzwahlen ſtatt. Als Präſident wurde, wie mitgeteilt, Zimmermeiſter Ludwig Kalm⸗ bacher, mit großer Mehrheit gewählt. Oberregie⸗ rungsrat Bucerius beglückwünſchte den Ge⸗ wählten zu der Wahl und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, doß es ihm gelingen möge, ſein in der ſchwer⸗ ſten Zeit übernommenes Amt zum Wohle des Hand⸗ werks zu führen. Präſident Kalmbacher dankte für das ihm durch die Wahl ien Vertrauen und gelobte, ſeine ganze Kraft in den Dienſt des Handwerks zu ſtellen. In den Vorſtand der Kñammer wurde der Vorſitzende des Gewerbevereins⸗ und Handwerkerverbandes Mannheim und des Unter⸗ pfalzgaues im Landesverband bad. Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen, Spenglerobermeiſter und Stadtverordneter Friedrich Rheiunecker in Mannheim, gewählt. Als Erſatzmann des verſtor⸗ benen Kammerpräſidenten tritt aufgrund der vorge⸗ nommenen Erſatzwahl Metzgerobermeiſter Gottlob Kur z⸗Mannheim ein. fanden die durch das Präſidenten, Stadtrat Die Jahresrechnung für 1929 wurde nach kurzer Ausſprache einſtimmig genehmigt. Für 1931 wurde eine Rechnungsprüfungskommiſ⸗ ſtion, beſtehend aus den Kammermitgliedern Schloſ⸗ ſerehrenobermeiſter Bieber und Stadtrat Noll, Mannheim und Schneiderobermeiſter Unkelbach, Heidelberg gewählt. Während die Beratung über den Voranſchlag in den früheren Jahren nur wenige Minuten in Anſpruch genommen hatte, war der vom Kammer⸗ vorſtand für 1931 aufgeſtellte Voranſchlag Gegen⸗ ſtand einer etwa dreiſtündigen Ausſprache. Kammer⸗ mitglied Stadtrat Noll⸗ Mannheim vertrat die Stellungnahme des Mannheimer Handwerks, das insbeſondere die Herabſetzung der Aufwandsent⸗ ſchädigungen, Gehälter und Tagegelder, die Auf⸗ löſung der Nebenſtellen(Handwerksämter) Heidel⸗ berg und Tauberbiſchofsheim und überhaupt ſpar⸗ ſamſte Wirtſchaft forderte, damit aus den durch dieſe Maßnahmen erzielten Einſparungen die ſchwebenden Schulden der Kammer getilgt würden. Der Geſchäftsführer beantwortete die an ihn geſtell⸗ ten Anfragen und berichtete über die bereits getrof⸗ fenen und noch beabſichtigten Maßnahmen zur . der Verwaltungskoſten. Die Beibehaltung der Nebeuſtellen wurde nach einer langen, teilweiſe ſehr erregten Ausſprache, in der insbeſondere Stadtrat Burckhardt⸗ Heidel⸗ berg die Intereſſen des Heidelberger Handwerks vertrat, mit knapper Mehrheit beſchloſſen. Darnach wurde der geſamte vom Kammervorſtand aufge⸗ ſtellte Voranſchlag für 1931(mit Ausnahine eines Betrags von, 1440.—) mit allen gegen 2 Stimmen genehmigt. Nach ſiebenſtündiger Sitzung, in der nahezu 100 Redner zum Wort gekommen waren, ſchloß ſodann Präſident Kalmbacher die Vollverſammlung. Winterſport-Auftakt im Schwarzwald Der erſte Schneeſtart am vierten Adventssonntag In dieſer Adventszeit iſt die Geduld der Winter⸗ sportler auf eine harte Probe geſtellt worden. Länger als ſonſt ließ der Schnee in den Bergen auf ſich war⸗ ken. In der vierten Adventswoche hatte der Himmel ein Einſehen. Es ſchneite bis weit herab. Im gan⸗ zen Gebirge vermochte ſich eine für den Skilauf und Rodelſport einigermaßen ausreichende Schneedecke zu bilden. Wenigſtens war es ein ſchüchterner Anfang, dieſer winterſportliche Auftakt an dieſem wirklich ſonnendurchdrungenen Sonntag. Die Bergſtationen des nördlichen, mittleren und ſüdlichen Schwarz⸗ waldes meldeten durchſchnittlich 10 bis 25 Zentimeter Schneelage und mäßigen Froſt. Man fand oben im Gebirge eine geſetzte Pulverſchneeoberſchicht vor, allerdings ohne die erwünſchte feſtgebackene Unter⸗ lage, immerhin aber fahrbare Skibahnen auf weite Strecken und vor allem helles, trockenes und ſichtiges Wetter. Nach vielmonatiger Pauſe ſahen die Bahnhöfe am Samstag nachmittag und Sonntag früh die erſten Skiläufergruppen zum erſten Skilauf ſtarten. Aus Frankfurt, Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Baden⸗Baden und umliegenden Orten trafen ſich Skiläufer und Skiläuferinnen und be⸗ gaben ſich hauptſächlich nach den Talſtationen im Murgtal, Bühler⸗ und Achertal. Die Höhenzüge ſchimmerten im ſtrahlenden Weiß. Schon in den oberen Talſtufen lag vielverſprechender Neuſchnee, zwar in geringer Menge, aber mit feinem Rauhreif durchmengt. Es entwickelte ſich im nördlichen Schwarzwald rund um die Hundseck und Herrenwies, alſo im Badener Höhen⸗ und Hornisgrindegebiet, ein recht reger Sportbetrieb. Ueber die Hochkämme Hundseck⸗Hornisgrinde-Mummelſee-Ruheſtein bis nach dem Kniebis und der Zuflucht ließen ſich be⸗ friedigende Skiwanderungen durchführen. Beſonders lebhaft ging es auf den verſchiedenen Skiübungswieſen zu. Auf den Kämmen ſelbſt hatte der Sturm ſchon be⸗ trächtliche Verwehungen hervorgerufen, während in den Wäldern durch Baumſchutz eine gleichmäßige Skibahn beſtand. Schußfahrten aller⸗ dings waren wenig empfehlenswert. Dafür lag der Schnee doch noch zu knapp und allerlei Uneben⸗ heiten, Steine und Geſtrüpp ragen aus dem reinen Teppich heraus. Unter der Sonneneinwirkung wurde es tagsüber in den oberen Berglagen verhältnis⸗ mäßig mild, ſo daß die Skiläufer auf ihren Fahrten Sieſta im Freien halten und Schneeſonnenbäder nehmen konnten. Abfahrten waren ſtreckenweiſe bis 800 Meter möglich. Der Sprunghügel an der Hunds⸗ eck wies etwa 15—20 Zentimeter Schnee auf, die zu Uebungsſprüngen noch nicht genügten. Im ſüdlichen Hochſchwarzwald wirkte die durch⸗ ſchnittliche Viertelmeterſchneelgge überaus anziehend auf ein wahres Heer von Sportlern aus, die ſich namentlich aus Freiburg eingefunden hatten. Neben dem Feldberggebiet erfreute ſich dies⸗ mal auch beſonders das leicht erreichbare Schau⸗ inslandbereich eines ſportlichen Zuſpruchs. Die Reichsbahn ſpürte den geſteigerten Betrieb auf den Zufahrtsſtrecken nach den winterſportlichen Auf⸗ ſtiegguartieren. Die Kraftpoſten wurden erſt⸗ mals reger frequentiert und auch die Höhen⸗ hotels dürften mit dem Sonntag in bezug auf das finanzielle Ergebnis zufrieden geweſen ſein. en. 7979797 * Geſellſchaftsreiſe mit Fahrpreisermäßigung auch zu Weihnachten! Wie das Mitteleuropäiſche Reiſebüro(MeEg) mitteilt, hat die deutſche Reichs⸗ bahn von ihrem Recht, die 25proz. Fahrpreisermäßi⸗ gung für Geſellſchaftsfahrten zu Zeiten ſtarken Ver⸗ kehrs zu verſagen, für das dies fährdde Weihnachtsfeſt keinen Gebrauch gemacht. Demnach können alſo auch an den Weihnachtstagen Geſelſſchaftsreiſen bei einer Mindeſtbeteiligung von 20 Perſonen mit Fahrpreisermäßigung von 25 v. H. durchgeführt werden.- Dallentennis Turnier in Berlin Prenn erneut erfolgreich Zu den Abendſpielen des internationalen Hallentennis⸗ kurniers in Berlin am Sonntag. hatte die Halle den bisher ſtärlſten Beſuch aufzuweiſen. Die Kämpfe zogen ſich end⸗ los in die Länge und wurden zudem noch durch aus⸗ gedehnte Pauſen in nicht gerade angenehmer Weiſe ver⸗ längert.. Zunächſt lieferten ſich de Mopurge⸗Frenz ein wenig intereſſantes Spiel gegen Graf Salm ⸗Artens, das von den erſteren mit:1, 816 gewonnen wurde. Dann konnte Frau von Reznicek über Frau Neppach mit:2,:3 erfolgreich bleiben. Beſonderes Intereſſe fand die Begegnung zwiſchen Prenn und dem Wiener Me a⸗ tey ka. Im erſten Satz war Prenn ziemlich unſicher, ſo⸗ daß Mateykg dieſen mit:6 an ſich brachte. Dann aber beherrſchte der Berliner das Spiel und ſiegte ſchließlich in drei Sätzen mit:6, 610,:4. Das letzte Spiel zwiſchen von Kehrling⸗Dr. Kleinſchrot und den Ber⸗ linern.⸗Tüſcher ſah nach intereſſantem Kampf Wolf f. T die ungariſch⸗deutſche Kombination mit 60, 715 ſiegreich. Deutſchland ſiegt:0 Teunisländerkampf für Berufsſpieler Deutſchland Holland Der Tennisländerkampf Deutſchlau d- Holland der Berufsſpieler wurde am Sonntag in dem Haag mit den letzten drei Spielen beendet, nachdem die deutſchen Tennislehrmeiſter am Samstag bereits mit:0 in Füh⸗ rung gegangen waren. Im Geſamtergebnis ſiegten die Deutſchen überlegen mit 50. Nüßlein ſchlug den Holländer M. Goedrad leicht:3,:1, 61, Hermann Richter fertigte Waasdorp 610, 6: 4,:6,:1 ab und im Doppel waren Richter ⸗Becker über Hennes⸗ J. Goedrad 614,:2, 715 iglgrelch. Ein Anentſchieden der indiſchen Hockeyſpieler Das dritte Spiel der indiſchen Hockeyelf Varſity Aſiatics auf deutſchem Boden endete am Montag in Hamburg gegen eine kombinierte Mannſchaft der Vereine Uhlenhorſt, Alſter und Klipper mit einem unentſchiedenen:1. Die Kombinierten ſpielten in der erſten Halbzeit ſehr zer⸗ fahren, ſo konnten die indiſchen Gäſte zu einem Führungs⸗ treffer kommen. Nach der Pauſe wurde daun das Spiel ausgeglichener und endete mit einem verdienten Unent⸗ ſchieden. Univerſität Heidelbg.— TG. 78 Heidelbg. komb.:1 Die Heidelberger Univerſitätself, ver das zweimal ab⸗ geſagte Meiſterſchaftsſpiel gegen die Handelshochſchule Mannheim als gewonnen angerechnet wurde, bereitet ſich intenſiv auf das große Spiel gegen die Inder vor. Am Samstag nachmittag traten die Studenten einer aus Spie⸗ lern der 1. und Reſerveelf der Turngemeinde zuſammen⸗ geſetzten Monnſchaft gegenüber. Nach recht wechſelvollem Kampf, der die Studenten zumeiſt leicht überlegen ſah, endete der Kampf unentſchieden. Bei den Platzherren ge⸗ fielen vor allem Reichert ols Mittelläufer, dann Eckert in der zweiten Halbzeit, ſowie Graff und Heiler. Peter dürfte in der Läuferreihe beſſer zur Geltung kommen als im Sturm. Bei den 78ern überragte Heußer in der Vertei⸗ digung, der im Verein mit bem ganz hervorragenden Tor⸗ wart eine Niederlage zu verhüten wußte. Sehr 8 gefie⸗ len auch Bauer und Meyer von der erſten Elf. Die Stu⸗ denten haben bereits in der erſten Halbzeit die beſſeren Chancen zu verzeichnen, ohne aber zu Erfolgen kommen zu können. Nach der Pauſe wird die Gäſteelf»orübergehend leicht überlegen und kommt hier auch zun ungs⸗ treffer. Obwohl die Univerſitätself jetzt wieder klar im Vorteil iſt, kann doch Peter erſt in den letzten fünf Minu⸗ ten auf Vorlage von Heiler den Ausgleich. Laboe ane Br. Reltzer in Frankfurt a..? Das Hallenſportfeſt, das am 24. Januar in der Frank⸗ furter Feſthalle ſtattfindet, verſpricht ein ſportliches Pro⸗ gramm von ganz beſonderer Bedeutung. Nachdem bereits Dr. Peltzer verpflichtet wurde, ſtehen jetzt die Ver⸗ handlungen mit Dr. Peltzers erfolgreichen Rivalen, dem franzöſiſchen Weltrekordmenn Lad ou m gue vor ihrem Abſchluß. In dem Kampf dieſer beiden Läufer über 1000 Meter wäre die Hauptnummer der Veranſtaltung gegeben, die damit einen internationglen Charakter erhält. Der Sprinterdreikampf hat eine Bereicherung dadurch er halten, daß der franz. A e Beigbeder, ein Klubkamerad von Laddoumegue, am Start erſcheinen wird. Im Kugelſtoßen treten neben 15 deutſchen Meiſter und Weltrekordmann Hirſchfeld und dem Altmetſter Geb Brechen macher noch die lokalen Meiſter Schnei⸗ der⸗Rüſſelsheim, Berg ⸗SC. 80 Frankſurt und der Fronkſurter Turnermeiſter Wengenroth⸗ TV. 60 Fraukſurt an. 9 Der Hürdenlauf wird den Frankfurter deutſchen Mei⸗ ſter Welſcher im W mit dem Frankfurter Stadlon⸗ lehrer Zohlen, dem Turnermeiſter Prieß⸗Kreuznach ſowie mit einigen weiteren Hürdenläufern ſehen. Auch der Handballſport kommt im Rahmen dieſes Hallenſportfeſtes zur Geltung. In dieſer Sportart iſt ein Spiel zwiſchen zwei Auswahlmannſchaften der Frankfurter Turner und Sportler geplant. Kegler ⸗Verband Mannheim Die innerhalb des Mannheimer Keglerverbandes all⸗ jährlich ſtattfindenden Ausſcheidungslämpfe ſind nunmehr beendet. Schwer war es, vorguszuſagen, wie die Entſchei⸗ dung fallen würde, denn immer mehr und mehr kommen neue Köpfe an die Spitze. Nach den erſten beiden 100 Ku⸗ geln konnte man ſchon bemerken, daß die meiſten der vor⸗ jährigen Mannſchaft verſchwinden würden, bei 300 Kugeln wurde die Mutmaßung beſtätigt. Als 400 Kugeln geworfen waren, war alles geſpannt, ob es Keglerbruder Karl Siegler gelingen würde, den Titel als Einzelmeiſter zu erringen, denn er ſtand an der Spitze. Zäh und unentwegt warf er die letzten 100 Kugeln, ſcharf verfolgt vom Nach⸗ folgenden. Und es gelang ihm, er wurde Einzelmeiſter, dank ſeiner gleichmäßigen Würfe. Doch die untenſtehenden Zahlen beweiſen, daß die nächſten Kegler dicht hinter ihm waren. Und die Reſultate ſind diesmal ſehr gute. Aus den Ausſcheidungskämpfen gingen ſomit nach har⸗ tem, doch fairem Kampfe hervor: Einzelmeiſter 1930⸗31 Karl Siegler, goldene Sieben, 322 Holz. Adam Rhein⸗Neckar, 3259 Holz; Eugen 9 kily, Fid. Brüder 21, 3253 Holz; 118 Reiß, Prä⸗ ziſe Acht, 3250 Holz; Emil Weingärtner, 1. K. Cl. 25, 3247; Math. Schneckenberger, Um e Hoor, 990 Joſef Bindl, Um e Hoor, 3215; Hans Mattern, Kurpfalz, 3204; Karl Friedebach, Geſ. Bock, 3189; Joſef Behle, Edelweiß, 3188. Obige 10 Mann bilden die Städtemannſchaft des Kegler⸗ verbandes Mannheim und Umgebung. Auch die Klaſſen⸗ kämpfe ſind im vollſten Gange. Dem Club 1. K. Cl. Wald⸗ hof 1925 gelang es, den vorjährigen Ligameiſter Um e Hoor, — der vor einem Jahre ungeſchlagen aus den Kämpfen her⸗ beizubringen. Nat chſtehend vorging, die erſte Niederlage einzelne Reſultate: Um e Hoor— dene Sieben 2177:2070; Edelweiß N hein⸗Neckar 2139:2053; Feuden⸗ heim 26— 1, K. Cl. 25 2083:2043; 1. K. Cl. 25 Um e Hoor 2099:2097; Rhein⸗Neckar Fei ldenhei e 10. Aus obigen Zahlen wird klar erſichtlich, daß innerhalb der einzelnen Klubs gute Kräfte vorhanden ſind, denn dieſe Reſultate können ſich würdig an die anderer größerer Städte anreihen. Wieder neuer Schwimm ⸗Staffelrekord Die zahlreichen neuen Staffel Beſtleiſtungen des Schwimmjahres 1930 ſind kurz vor Se ſonſchluß noch um einen weiteren Rekord vermehrt worden. Im Dresdener Volksbad Wurzener Straße gelang es der aus Lang⸗ hammer, Schäfer, Weber und Großke beſtehenden Mann⸗ ſchaft des Dresdener S für die Schwellſtaffel über 100, 200, 200, 100 Meter mit 7523, eine Zeit herauszuholen. die die bisherige Beſtleiſtung von Beſelden ig um 6,8 Sekunden übertrifft. Damit ſind im Jahre 1930 ius⸗ geſamt 35 neue deutſche Staffel⸗Beſtleiſtungen esche worden. 1 22 25 1822 Lebenslänglich disqualifiziert Schwere Strafen für diſziplinloſe Fußballſpieler Gelegentlich des Verbandsſpieles zwiſchen den Nieder⸗ lauſitzer Vereinen Cottbus 98 und SVV. Hryerswerda auf dem Pl atz der Erſtgenannten war es zu ſchwere m Ausſchreitungen der Cottbuſer Spieler und Zu⸗ ſchauer gegen den Schiedsrichter Siebert⸗ Pa gekom⸗ men. Der Vorſtand des Bezirks Niederlauſitz im ſüdoſtdeutſchen Fußballverband hat ſich eingehend mit der legenheit beſchäftigt und über die Schuldigen exem⸗ plariſche Strafen verhängt. Der Spieler Leutert von Cottbus 98 wurde auf Lebenszeit disqualifiziert. Von ſeinen Klubkameraden ſchloß man Behl auf zwei Jahre, Bulian auf ſechs Monate und Rex auf acht Wochen aus. Außerdem wurde der Platz des FV. Cottbus 98 bis zum 1. Januar 1931 geſperrt, die Platzkommiſſton mit 100 Mark in Strafe genommen und die übrige Mann⸗ ſchaft des Cottbuſer Vereins erhielt einen verſchärften Verweis und 50 Mark Gelsoſtrafe, weil ſie dem Schieds⸗ richter keinen Schutz gewährt hatte. Deulſche Skimeiſterſchaft 1931 Die Vorbereitungen für die vom.—9. Februar in Lauſcha⸗Ernſtthal ſtattfindenden Wettkämpfe um die Deutſche Skimeiſterſchaft 1931 ſind nahezu beendet. Am 6. Februar wird der 18 Km. Langlauf, am 7. Februar der Staffellauf, am 8. der Sprunglauf: und am 9. Februar der 50 Km. Dauerlauf ausgetragen. Die Streckenführung für die Langläufe verläuft kreisförmig um die beiden Orte Lauſcha⸗Ernſtthal, während die Sprungkonkurrenz auf der verbeſſerten und allen Anforderungen gerecht werdenden Pappenheimer Schanze ſtattfindet. Außerdem haben die Springer zum Training die Marktiegel⸗Schanze bei Lauſcha zur Verfügung, die ebenfalls ein neues Profil erhalten hat. Weiterhin ſind alle Vorkehrungen getroffen worden, um den zu erwartenden Maſſenzuſtrom von Zu⸗ ſchauern bewältigen zu können. — Schöffengericht eee Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Dr. Leſer; Vertreter der Anklage: Erſter Stacks ante 8 r. Frey. Der Inhaber der Buchdruckerei L. 5 war wegen Betrugs und Urkundenfälſchung angeklagt. Er hatte einem Kaufmann am 5. Mai 1927 ein Herrenzimmer, eine Perforiermaſchine und fünf Elektromotoren übereignet unter der Zuſicherung, daß ſämtliche Gegenſtände mit Ausnahme einer Maſchine unbe⸗ laſtetes Eigentum der Firma ſeien. Am 4. Oktober 1927 bekam F. von einem Buchhalter von Härdheim zur Eröffnung eines Bankkredits 10 AGG. und 10 Zellſtoffaktien. Er übereignete ihm dafür eine Schneide- und eine Heftmaſchine ſowie eine Viktorig⸗ Tiegeldruckpreſſe gleichfalls unter der Zuſicherung, daß alle Gegenſtände Eigentum der Buchdruckerei F. ſind. Am 19. Dezember 1928 hat er einem Schrifk⸗ ſetzer zur Sicherung für die Einräumung eines 5000 Mark⸗Kredites bei einer anderen Bank wie⸗ derum Maſchinen und am 4. Juli 1929 einer Frau für die Sicherung einer bereits beſtehenden For⸗ derung in Höhe von 2000 Mk. ein Speiſezimmer und ein Herrenzimmer übereignet. Dabei gehörte letzteres durch Vertrag ſchon längſt dei Kaufmann.* Beide Angeklagte, Vater und Sohn, geben die ihnen zur Laſt gelegten Vergehen zu. Beide bereuen ihre Tat. Ihr Geſchäft ſei anfangs ausgezeichnet gegangen. Als aber die wirtſchaftliche Kriſe herein⸗ brach, hätten auch die Druckaufträge nachgelaſſen. In ihrer Not hätten ſie ſich nicht mehr zu helfen gewußt, Urteil Das Gericht erkannte wegen Betrugs und Ur⸗ kundenfälſchung gegen F. auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von ſieben Monate, während ſein Sohn zwei Monate erhielt. 1 1 Sehe Dienstag, 23. Dezember Nationaltheater:„Viktoria und ihr Hufar“, für den Bühnenvolksbund, Anfang 19,30 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Kabarett Libelle: Abendlich 20,30 Uhr, Programm. Palaſt⸗Kaffee: Kaß Bon und ſein Orcheſter, Tonzmuſik. Lichtſpiele:! Alhambra:„Liebesparade“.— Univer⸗ ſu m:„Der blaue Engel“.— Palaſt:„Die Drei von der Tankſtelle“.— Gloria:„Der Doppelgänger 9 Scalo⸗Thegter:„Der Greifer! Schau⸗ burg:„Der blaue Expreß“- Rox y„Unvoll⸗ ö kommene Ehe“.— Capitol:„Quartier Latin“.* Sehensmürdigkeiten: Schloßmuſeum: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. — Muſcum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug haus: Sonntag vormittags von 41 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 14 16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—16 Uhr durchgehend.— Ausſtellung:„Das ruſſiſche Ballett“. großes Kabarett⸗ NMMO NC SE N! emp His . De beider oeſterr. Zlgerefferb vont jahrgefurtelong vewaſttem Nur. orte 8s Von ahre, ochen bis mit ann⸗ rften ieds⸗ eter J. egen gatte mer, ren liche ube⸗ ober eim und eine ria⸗ ung, i F. f k⸗ ines wie⸗ rau For⸗ und eres 4 5 Dienstag, 23. dezember 1930 Aus Baden Altbürgermeiſter Johannes Lehmann 83 Jahre alt * Heddesheim, 22. Dez. Altbürgermeiſter Johannes Lehmann feiert heute ſeinen 83. Geburtstag in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit. Leh⸗ mann iſt Veteran des Feldzugs 1870/1 und iſt Mitbegründer und langjähriger 1. Vorſitzender des hieſigen Kriegervereins. Er hat während ſeiner 31. jährigen Tätigkeit als Bürgermeiſter in unſerer Ge⸗ meinde ſeine ganze Kraft eingeſetzt und war jeder⸗ zeit beſtrebt, das Wohl der geſamten Bürgerſchaft über jegliche Partei⸗ und Religionspolitik zu ſtellen. In Anbetracht ſeiner beſonderen Verdienſte wurde er von der Gemeinde Heddesheim zu ſeinem 80. Ge⸗ burtstage zu ihrem erſten Ehrenbürger er⸗ nannt. Johannes Lehmann iſt auch Gründer der ſeit einigen Jahrzehnten beſtehenden Ortsfeuerwehr und des„landwirtſchaftlichen Konſumvereins“. Bis zum heutigen Tage leitet er als 1. Vorſitzender mit er⸗ ſtaunlicher Friſche und Umſichtigkeit die geſamten ge⸗ ſchäftlichen Verbindungen im Intereſſe der Bauern⸗ ſchaft. Weiterhin iſt Herr Lehmann jahrzehntelanger Güteraufſeher der evangel. Kollektur. Die Gemeinde wünſcht dem verdienten Mit⸗ und Ehrenbürger und ſeiner Ehefrau noch einen geſegneten Lebensabend. Komponiſt Halter 7 Tr. Baden-Baden, 22, Dez. Im Alter von 50 Jahren iſt heute Gymnaſialmuſiklehrer Otto Hal ⸗ ter nach ſchweren und langen Leiden geſtorben. Halter, im Jahre 1880 in Heiligkreuzſteinach ge⸗ boren, beſuchte das Lehrerſeminar II in Karlsruhe, war an verſchiedenen Orten als Lehrer tätig, wurde Hauptlehrer und dann Gymnaſialmuſiklehrer in Baden⸗Baden. Seit 16 Jahren war er der erfolgreiche Chormeiſter der Liedertafel„Aurelia“, die unter ſeiner Leitung zu ſchöner Höhe emporſtieg. Im muſikaliſchen Leben unſerer Stadt war er einer der bekannteſten Perſönlichkeiten, ebenſo in allen Sängerkreiſen des badiſchen Landes. Er war auch Mitglied des Muſikausſchuſſes des Badiſchen Sängerbundes und war Komponiſt feinſinniger Lieder. Sein Heimgang ruft in allen Kreiſen auf⸗ richtigſtes Bedauern hervor. Kraftwagen mit Fußballern verunglückt §. Sickingen(Amt Bretten), 22. Dez. An der Kurve Sickingen⸗Zaiſenhauſen⸗Bahnbrücken ereig⸗ nete ſich ein folgenſchwerer Unfall. Ein vom Fußballſpiel in Sulzfeld kommender Taxameter mit 14 Spielern fuhr in ſcharfem Tempo in die Kurve, verlor die Herrſchaft über das Steuer und prallte gegen einen Gartenzaun. Durch den Anprall erlitt ein Inſaſſe einen Schädelbruch, ein anderer einen Armbruch. Wagenlenker und Mitfahrer ſind aus Durlach. Das Fahrzeug wurde ſtark beſchädigt. * * Neckarhauſen, 22. Dez. Am Sonntag früh wurde die Leiche des in den ö5her Jahren ſtehenden Michael Quintel mit einer Verletzung am Hinter⸗ kopf von ſeinem Sohne in der Scheune aufgefunden. Die Gendarmerie hatte zunächſt den Sohn, der mit ſeinem Vater in Unfrieden lebte, feſtgenommen. Man weiß bis jetzt noch nicht, ob es ſich um einen Unfall oder ein Verbrechen handelt. dv. Freiburg, 22. Dez. Obwohl Freiburg und das umgebende Feldberg⸗, Höllental⸗, Titiſee⸗ und Schau⸗ inslandgebiet des Schwarzwaldes außerhalb der 10 Kilometerzone des kleinen Grenzverkehrs liegen, können ſie doch von jedem Inhaber eines franzöſt⸗ ſchen Paſſes und nicht nur von Bewohnern des fran⸗ zöſiſchen Grenzbezirks auf Grund eines Ausflug⸗ ſcheines beſucht werden. Dieſe Ausflugſcheine, die von den Grenzübergangsſtellen gegen eine Ge⸗ bühr von 25 Pfg. ausgeſtellt werden und 3 Tage Gültigkeit haben, werden nach einer neuen Regelung jetzt auch an die Ju haber franzöſiſcher Grenzkarten ausgegeben. Durch dieſe neue Regelung erhofft Freiburg einen nicht unbeträcht⸗ lichen Gegenſeitigkeitsverkehr mit dem Elſaß und insbeſondere einen Beſuch des Stadttheaters und der neuen Schauinslandbahn durch ſeits der Grenze. ſeine Nachbarn jen⸗ f Berichte der Ne Große Vauernverſammlung Sachſenflur(Kreis Mosbach), 22. Dez. Am Samstag fand hier die Generalverſammlung der Arbeitsgemeinſchaft„Altfränkiſche Luzerne“ ſtatt, die von etwa 600 Landwirten aus dem ganzen Fran⸗ kenland beſucht war. Der von Geſchäftsführer, Landwirtſchaftsrat Dr. Lieber ⸗Raſtatt, erſtattete Jahresbericht zeigt eine erfreuliche Ausdehnung der Organiſation, die nahezu 700 Mitglieder zählt. Ein mit großem Intereſſe aufgenommener Vortrag von Landesökonomierat Traut ⸗ Boxberg behandelte die Kultivierung des über 600 Hektar betragenden Oed⸗ landes, das als früheres Weinberggelände heute ohne große Mühe der Luzerne⸗Samenkultur wieder zugeführt werden kann. Die Erhöhung des Volks⸗ vermögens aus dieſen Maßnahmen iſt beträchtlich; ſie kann jährlich nahezu eine halbe Million Mark und noch mehr betragen. Auch Landtagsabg. Heck⸗Gerichtsſtetten und Oberlandwirtſchaftsrat Meisner⸗ Karlsruhe machten intereſſante Ausfüh⸗ rungen über die Lage der Landwirtſchaft im Rahmen der Weltwirtſchaftskriſe. O. Schw. Frankfurt a.., 22. Dezember. Der Prozeß, der morgen oder übermorgen zu Ende geht, hat weit mehr Opfer gekoſtet, als die Oeffentlichkeit bisher ahnte, oder gar wußte. Es ſoll nicht die Rede ſein von dem Dutzend junger Men⸗ ſchen, die der„Jugenderzieher“ Pache auf ſeine Art erzogen hat, obgleich der Schaden auch hier groß genug iſt. Das Schlimmſte an dem widerlichen Sitten⸗ bild, das im Gerichtsſaal enthüllt wird, iſt die Tat⸗ ſache, daß zahlreiche Zeugen aufs ſchwerſte kompro⸗ mittiert wurden, daß dieſer Prozeß eine Menge Exi⸗ ſtenzen vernichtet und daß auch einer der Beteiligten aus Angſt vor der Verhandlung Selbſtmord be⸗ gangen hat, Dies erfährt man nur ſo nebenbei, Die Gerhardt iſt heute vollkommen zuſammenge⸗ brochen. Man hat den Eindruck, als ob ihre Aus⸗ ſagen der Wahrheit entſprechen, ſie ſchont ſich nicht im geringſten, man merkt ihr an, daß ſie das Ende der Tortur, die dieſer Prozeß bei aller einſichtsvollen Rückſicht⸗ nahme des Vorſitzenden für ſie bedeuten muß, her⸗ beiſehnt. Anders liegt der Fall bei Pache. Eine ganze Anzahl Leumundszeugen ſind am Vormittag auf⸗ marſchiert, Geſchäftskollegen, Sportfreunde, ein be⸗ kannter Arzt, der Vorſitzende eines Sportvereins, dem Pache angehörte, der Pache auch behandelt hat. Sie ſtellen alle Pache ein gutes Zeugnis aus. Das ſtärkt ihm den Rücken. Daß ſie von dem Doppelleben des Fußballmeiſters nicht wußten, iſt eine Sache für ſich. Der Arzt Dr. R. hat allerdings tiefer ſehen kön⸗ nen. Er ſchildert in glänzender Rhetorik das Auf⸗ tauchen des jungen Pache beim Fußballſportverein in Frankfurt, um den er ſich bleibende Verdienſte erworben hat. Pache war ein blendender Spieler, ein Phönomen. Aber nach einer leichten Herzſtörung fiel es dem Arzt auf, daß Pache im Jahre 1927 anfing ſportlich zu verſagen. Er ſpielte mitunter in einem halb apathiſchen Zuſtand. Wenn er aber häufig erſt nach dickköpfiger vorheriger Weigerung das Spielfeld betreten hatte, war er in Form. Dr. R. mußte an⸗ nehmen, daß Pache irgend etwas mit ſich durchmachte, daß er unter einer fürchterlichen ſeeliſchen Depreſſion ſtand. Pache ließ ſich als Trainer und Spieler von Tag zu Tag mehr gehen. Er war erregt, wurde ein Querulant, und als Pache widerſpruchslos einmal eine derbe Ohrfeige ein⸗ ſteckte, die ihm ein verärgerter Spieler verſetzte, da wußte der Arzt, daß es mit Pache als Fußball⸗ matador zu Ende ſei. Pache hat in der Wohnung des Arztes regelmäßig und freundſchaftlich verkehrt. Er war in der Familie einfach der„Robert“. Zeuge Dr. R. hält es für wahrſcheinlich, daß Pache etwa ſeit Mitte 1926 unter der Wirkung des Kokains ſtand. uen Vorbereitungen für künftige Stauſtufen Heidelberg, 22. Dezember. Ueber den Bau der Neckarſtauſtufen Guttenbach⸗ Binau und Neckarelz—Hochhauſen war in unter⸗ badiſchen Blättern von Vereinbarungen be⸗ richtet worden, die zwiſchen der Neckarbauver⸗ waltung und den Neckartalgemeinden von Lindach bis Heinsheim über Strompreisverbilligung, Ge⸗ ländepreiſe, Vereinbarungen über Fähren und Ent⸗ ſchädigungen von Fiſchern getroffen worden ſeien. Dieſe Nachrichten ſind, wie vom Neckarbauamt mitgeteilt wird, unrichtig. Richtig daran iſt nur, daß unter Leitung des Bezirksamtes Mosbach eine Be⸗ ſprechung mit den Bürgermeiſtern jener Gemeinden ſtattgefunden hat, in denen lediglich im Rahmen loſer Fühlungnahme die vorausſichtliche Plange⸗ ſtaltung für die Stauſtufen Guttenbach und Hoch⸗ hauſen beſprochen und Kommiſſionen vorgeſchlagen wurden, die mit der Neckarbauverwaltung die ver⸗ ſchiedenen gegenſeitigen Belange beraten ſollen. Ueber Geländepreiſe, Strompreis verbilligungen und dergleichen wurde mit keinem Wort geſprochen. Der Frankfurter Kokainprozeß Dritter Verhandlungstag Weitere Zeugenvernehmungen dienen eigentlich nur dem Zwecke, die Glaubwürdigkeit der Gerhardt feſtzuſtellen bzw. zu erſchüttern, denn noch iſt die Kardinalfrage nicht geklärt, ob die Gerhardt den Pache erſtmalig zum„kokſen“ verführt oder ob es umgekehrt geweſen iſt. Paches Freund, der Schweizer Perrier, der ſchließlich doch in Frankfurt erſchienen iſt, um ſeine Ausſage zu machen und durch den Dolmetſcher Rechtsanwalt Dr. Baruch verhört wird, will erſt die Ausſage über ſeine homoſexuellen Beziehungen zu Pache ganz verweigern, er macht aber endlich gewiſſe Andeutungen und gibt auch ſeine Beziehungen zur Gerhardt zu. Er leugnet auch nicht, daß Pache bei ſeinen Zuſammenkünften mit der Gerhardt meiſtens zugegen war. Kollegen aus den Sportvereinen, Leute mit bekannten Namen ſtellen der Kameradſchaftlich⸗ keit des von ihnen verehrten Pache das beſte Zeug⸗ nis aus. Die Lage wird für den Meiſter Pache günſtiger, da platzt gegen 5 Uhr die Bombe. Die erwartete große Senſation tritt ein. Es meldet ſich nochmals die Zeugin., jene frühere Freundin Paches, die zuerſt nur ſehr zögernd und widerwillig ausſagte. Jetzt hat ſie ſich die Sache überlegt und— packt aus. Bei ihrer zwei⸗ ten Vernehmung muß ſogar die Preſſe den Sitzungs⸗ ſaal verlaſſen. Nach einer halben Stunde wird die Angeklagte Gerhardt ſchluchzend und in Tränen aufgelöſt aus dem Gerichtsſaal geführt. Nach einer weiteren hal⸗ hen Stunde erſcheint auch Pache. Der große ſtarke Mann weint wie ein Kind, er iſt vollkommen niedergebrochen, ſeine Lage hat ſich bedenklich verſchlechtert. Was die Zeugin K. erneut ausgeſagt hat, darüber erfährt man nur Andeutungen. Sie ſind gerade für Pache außerordentlich belaſtend. Vor Schluß der Beweisaufnahme werden die Kri⸗ minalbeamten, die die Verhaftungen vornahmen und das übrigens hervorragend geſichtete Material zu⸗ ſammentrugen, über an und für ſich belangloſe Ein⸗ zelheiten vernommen. Spät am Abend— der dritte Verhandlungstag hat mehr als zwölf Stunden be⸗ anſprucht— kommt noch einer der Sachverſtändigen, Prof. Hanns Maier, der Direktor der Pſychiatri⸗ ſchen Univerſitätsklinik in Zürich, zu Wort. Er ſchil⸗ dert die zwei verſchiedenen Wirkungen des Kokains, ſeine Unempfindlichmachung und örtliche Betäubung und den eigentlichen Kokainrauſch. Er beſtätigt die Angaben der Gerhardt dahingehend, daß der Ko⸗ kainiſt die Sucht hat, wahllos und gewiſſenlos dies Gift an alle möglichen Leute abzugeben, kommt aus⸗ führlich auf ihre geradezu an Verrücktheit grenzende Bettelei, wenn es ſich darum dreht, irgendwo Kokain beizuſchaffen und glaubt, daß die Gerhardt erblich be⸗ laſtet ſei.. Am Dienstag werden die Gutachten zu Ende ge⸗ führt, möglicherweiſe iſt am Dienstag abend auch mit der Urteilsverkündung zu rechnen. 141. Jahrgang/ Nummer 895 Aus der als Schupo entwaffnet Kommuniſten * Frankenthal, 22. Dezember. Am Samstag abend ſollte in Roxheim eine Kommuniſtenverſammlung abgehalten werden. Es war beabſichtigt, in dieſer Verſammlung eine Orts⸗ gruppe des Kampfverbandes gegen den Faſzismus zu gründen. Nachdem der Aufſichtsbehörde bekannt geworden war, daß ſich zu dieſer Verſammlung Kommuniſten aus Ludwigshafen, Frankenthal, Oppau und Worms einfinden wollten, wurde ein Gendarmerieaufgebot von 16 Mann und ein Zug Schupo nach Roxheim beordert. Gegen acht Uhr abends wurde von dieſen ein von Ludwigshafen kommendes vollbeſetztes VLaſt⸗ auto mit Anhänger angehalten, auf dem ſich etwa 70 Kommuniſten mit einer Muſikkapelle befanden. Bei der Durchſuchung der Kommuniſten wurden ein Revolver, ein Dolch und mehrere Totſchläger be⸗ ſchlagnahmt. Das Auto und der Anhänger wurden gleichfalls beſchlagnahmt und im Gefängnis in Frankenthal eingeſtellt; am Sonntag abend wurden ſie wieder freigegeben. Die Muſikinſtrumente der Kapelle hatte die Schupo ebenfalls beſchlagnahmt. Die auf den Autos befindlichen Kommuniſten wurden bis 11 Uhr abends feſtgehalten und dann einzeln zu Fuß nach Hauſe entlaſſen. Tödlicher Autounfall * Germersheim, 22. Dez. Am Samstag nachmittag ereignete ſich hier auf der Bellheimerſtraße bei den Wohnbaracken ein bedauerlicher Unglücksfall. Der 46 Jahre alte Oberpoſtſchaffner Heinr. Wüſt wurde beim Ueberqueren der Straße von einem Per⸗ ſonenauto erfaßt und vom Fahrrad geſchleudert. Durch den Sturz erlitt er ſo ſchwere Kopfverletzun⸗ gen, daß er ſtarb, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. Wüſt hinterläßt eine Witwe und zwei un⸗ mündige Kinder. Das Unglück iſt um ſo bedauer⸗ licher, als die Familie erſt vor drei Jahren einen 17jährigen Sohn, der beim Baden im Rhein den Tod fand, verlor. Die Weihnachtsfeier verboten * Pirmaſens, 22. Dez. Der Streit um den Weihnachtsbaum für Alle in Pirmaſens iſt endgültig erledigt. Mit der heute gefallenen Ent⸗ ſcheidung des Stadtkommiſſars, daß mit Rückſicht auf die zu befürchtenden kommuniſtiſchen Störungsver⸗ ſuche ſowohl die Aufſtellung eines Baumes als auch die Abhaltung der am Weihnachtsabend dort geplan⸗ ten Feier verboten ſind. Die Veruntreuungen beim Pirmaſenſer Finanzamt Ein zweiter Selbſtmord 1 15 Pirmaſens, 22. Dez. Wie erinnerlich, ſind vor einigen Wochen beim hieſigen Finanzamt Unterſchla⸗ gungen von Vollſtreckungsbeamten bekannt geworden. Der eine von ihnen hatte ſich nach Aufdeckung ſeiner Veruntreuungen morgens in ſeiner Wohnung er ⸗ ſchoſſen. Der andere ging flüchtig und war viele Wochen hindurch unbekannten Aufenthalts. In der vergangenen Nacht iſt er überraſchend nach Hauſe gekommen und hat heute früh in ſeiner Wohnung gleichfalls Selbſtmord begangen, indem er ſich erhängte. Es handelt ſich um den Vollſtreckungs⸗ beamten Paul Mewes. Seine Unterſchlagungen ſol⸗ len ſich auf etwa 1500 Mark belaufen. * 2* Oggersheim, 23. Dez. Der hier wohnhafte 58⸗ jährige Prokuriſt Auguſt Mayer wird bekanntlich ſeit einigen Tagen vermißt. Nun fand man am Willerſinnweiher ſeinen Hut. Es wird mit Beſtimmt⸗ heit vermutet, daß Mayer in einem Anfall geiſtiger Umnachtung den Tod im Weiher geſucht hat. Die Leiche konnte bisher nicht geländet werden. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Ahein Pegel] 18. 19. 20. 22. 23 Neckar⸗Vegelſ 19 20 27 8. Hafen.84 0,540,— 040 a Schufterinſe 3 2.43 J 400 99.94 Mannheim.298 388 8008,18 Hehl 2 65.58 2 552,38 2,34 Jaaſtfed.69 171,081.05 Maxau 14.4.32 481 40 410 Plochingen 0,8 08808800 Mannheim.72.55.453 23.4 Heilbronn 187 178817950126 taub 26102.74.202,2.48 2 20 Köln 3,30.15,2.96.64.52 Anl. le vater, Bruder, Schwiegersohn und Schwager Bürodirek for Statt besonderer Anzeige In tiefem Schmerz machen wir allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung. daß mein lieber treusorgender Gatte, Vater u. Schwieger⸗ Wilbelm Schweigert am 21. Dezember plötzlich von uns gegangen ist. In tiefer Trauer: Frau Friede Schweigeri geb. Bernau und Sohn Heinz Frau Lissi Schweigeri WWe. geb. Wirthwein Mannheimer Hof. büro Palaſt⸗ Hotel, Zuſchlagsfriſt: bis 2. Fffentlichungen der Stadt Mannheim Arbeitsvergebung. Lieferung von Wäſche für das Palaſt⸗ Hotel Nähere Auskunft 9 2 1 Hrunheten. Zinsser Auguſta⸗ Anlage 4 9 o Fllen(aus HrAutern ſoweit vorrätig, nergesiellt) sind ein Ausſchreibungsbedingungen, erhältlich und die Muſter aufliegen. Einreichungstermin: vormitt. 10.00 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Februar 1931. Verstopfung im Bau⸗ iet de Ursache vieler natürliches Riliel zu- H rderung qes Stuhl- ganges, auch in betalieſen 21 Fällen. Hochbauamt. 5 Montag, 5. Jan. 1991, Blils senden Sie min?! 5 Die Beerdigung findet am Mittwoch den 24. Dezember vormittags 11 Uhr von der Leichenhalle des Friedhofes aus statt Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen, * — 2 — 8 — * 4488 Direkt ab Fabrik ohne jeden Zwischenhandel Schlaf-, Speise-, Herrenzimmer u. Kuchen in all. Holzarten, aus best. Material geschmack voll ausgeführt äußerst preis Wi, ständig Lagel Wün. Lechner jr. Aglasterhausen:: ſel. 33 Ratenabkommen mit der Bad. Beamtenbank 8¹⁵ ſchloſſen. Die Dienſträume des Bezirksamts einſchli lich Bezirksfürſorgeverbands ſowie des Landes⸗ zummiſſärs und der Polizeidireklion Samstag, 27. Dezember 1930, wie Sonntags ge⸗ wird.(83) ſind am Aufgebot von Pfandſcheinen. n Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städt. Leihamts angeblich abhanden gekommen ſind, nach 8 21 der Leihamtsſatzungen ungültig zu erklären: Lit. B Nr. 10831 vom 14. Lit. B Nr. 38 687 vom 20. Oktober 1930, r. 45 425 vom 25. 16 581 vom 24. September 1930, r. 33 111 vom 2. Dezember 1930, 7012 vom 13. Mai 1980, 60 vom 23. Auguſt 1930, 539 vom 16. Mai 1930, 23 949 vom 11. Dezember 1930, 32839 vom 1. Dezember 1930, 8 891 vom 30. Juni 1930, Lit. B Nr. 23 094 vom 14. Juli 1930. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des. Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet 0 f bei uns geltend zu machen, fie renkleider Kraftloserklärung dieſer Pfandſcheine Schacheln Zinsset- Pil Schicken Sie sie aher soon ab, da mein Valet ohne ut Pillen nicht ſeltig wird. E. Merten, FVogelsdor/ Ostbahn, bel Ber lin. 1⁰ο Mannheim, welche Mai 1930, Schachtel Mk..80 und R..50. In fas, allen Ahothehen erhältlich, sons direkt. November 1930, Dr. Zinsser& Co. G. m. b. H. Leipzig 587. 3162 Anerkennungen. 36 wide igenfalls die erfolgen Städtiſches Leihamt. werden billig angefer⸗ tiat. gewendet, geän⸗ dert, repariert und ge⸗ Mannheim, den 22. Dezbr. 1930. 1 Bad. Bezirksamt J. — Anfang Nr. 2087. Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. bügelt. Schweickart . Thoräckerſtr. 11(Bis 30 marckplatz). 2315 1am 00100 em dente Der deutsche Qualitats- Fußbodenbelag Ethöſtlich in allen einschlägigen Geschäften det kaum mehrt kostet als ein guter Anstrich ittag-Ausgabe Nr Strukturfragen im Hypothekenbankgewerbe 8 Zur Fh der weiteren Konzentration im Sypotl def enbankgewerbe erhalten wir nach⸗ ſtehende Zuſch die ſich gegen eine Ein hei bank ausſpricht und die in der badiſchen Wirtf ſicherlich größerem Intereſſe begegnen wird, ohne man mit allen Einzelheiten der Darlegungen über⸗ einzuſtimmen braucht: In ſeiner Sitzung vom 11. d. M. hat ſich der Reichsrat mit den bekannten Hypothekenbank⸗ Fuſionen beſchäftigt. Er iſt, ohne die vorliegende K onzentration abzulehnen. doch, wie verlautet, auch an ihren Nachteilen, insbeſondere auch an den e fa ah ren nicht vorübergegangen, welche im Falle eine Weitergreifens der Be⸗ wegung für den tele organiſierten Real⸗ kredit eintreten würden. In dieſer Beziehung begegnen ſich die im Reichsrat zur Sprache gekommenen Geſichts⸗ punkte mit den grundſätzlichen Anſchauungen, die für die Stellungnahme der ſelbſtändigen Hypothekenbanken im Süden, Weſten und Norden des Reichs(im Oſten iſt eine ſelbſtändige Hypothekenbank nicht mehr vorhanden! be⸗ ſtimmend ſind. Die Gefahren der Zukunft ſind vor allem darum kecht ernſt zu nehmen, weil eine Bewegung ſolcher Art Tendenzen in ſich ſchließt, die ſtark genug ſind, ſich unter Umſtänden mit immanenter Kraft auch weit über die Abſichten der Urheber hin ⸗ aus durchzuſetzen. Eine Ein heits⸗Hypthe⸗ kenbank nach dem Muſter des franzöſiſchen Erédit Foneier iſt als das letzte und eigentliche Ziel wiederholt in aller Form angekündigt worden, und mit dieſem Ziele muß auch dann gerechnet werden, wenn es in das z. Zt. geltende Programm nicht aufgenommen iſt. Schon darum müßte ein weiteres Fortſchreiten des Konzentrations⸗ prozeſſes auch in Beſchränkung auf die Gemeinſchaftsform als bedenklich erſcheinen. Zunächſt einige ſtatiſtiſche Feſtſtellungen: Die Gemeinſchaftsgruppe verfügt nach Durch⸗ führung der Fuſionen über ein Aktienkapital von 90,5 Mill. /, die ſelbſtändigen Hypothekenbanken über ein ſolches von 193 Mill. J. Der Pfandbriefumlauf der Ge⸗ meinſchaftsgruppe einſchließlich der von der Renteunbank⸗ Kreditanſtalt zur Verfügung geſtellten Summen beträgt 2559 Mill. /, derjenige der ſelbſtändigen Hypotheken⸗ banken 3337 Mill. J.(Die Kommunal⸗Schuldverſchreibun⸗ gen, dort 561 Mill. J, hier 196 Mill./ ſcheiden für den Vergleich aus, weil die Mehrzahl der ſelbſtändigen Inſti⸗ tute ſolche Schuldverſchreibungen überhaupt nicht emittiert.) 1 dem Geſamtbeſtande an Hypotheken zu 5052 Mill./ in 277518 Poſten mit durchſchnittlich 18567/ entfallen auf 155 Gemeinſchaftsgruppe 2213 Mill./ in 81130 Poſten mit durchſchnittlich 28 513 J, auf die ſelbſtändigen Hypo⸗ thekenbanken 2839 Mill./ in 196 388 Poſten mit einem Durchſchnitt von 14458 J. Die ſelbſtändigen Hypothekenbankenſtellen hiernach keine wegs eine un beachtliche Minderheit 4 Die Ueberzeugung vom individuellen Charakter des Hypothekenbankgeſchäftes war vor dem Kriege allgemein; ſie fußte auf jahrzehntelangen Erfahrungen und läßt ſich auch heute noch mit durchſchlagenden Gründen rechtfertigen. Was zunächſt das Pfandbriefgeſchäßt anlangt, ſo entſpricht eine Vielzahl von ſelbſtändig arbeitenden Emiſſionsinſtituten offenſichtlich den Bedürfniſſen des prak⸗ tiſchen Lebens. Sowohl beim Einzelkunden, dem kleinen Sparer und mittleren Kaptitaliſten, wie auch bei der grö⸗ ßeren Vermögensverwaltung(Sparkaſſen, Stiftungen uſw.) beſteht erfahrungsgemäß und aus guten Gründen das ausgeſprochene Verlangen,„„ u miſchen“. Dazu kömmt, daß der kleinere Sparer, aber auch der größere Abnehmer gewohnt iſt, den Pfandbrief mit der ihm ver— trauten Leitung der Bank in Verbindung zu bringen, deren aktives Beleihungsgeſchäft ihm nicht fremd bleibt. Die Kenntnis dieſer Zuſammenhäuge iſt auch von nicht zu Unterſchätzender Bedeutung für den Verkehr der Banken mit den Vermittlungsſtellen. So zeigt denn auch die Ge⸗ ſchichte des deutſchen Hypothekenbank ⸗ weſens im Verlauf vieler Jahrzehnte die naturgemäß nicht konſtante, in ihrer Grundrichtung aber durchaus günſtige Entwicklung einer gro⸗ ßen Anzahl von Einzelinſtituten: eine Ent⸗ wicklung, die ſich— wahrlich nicht von ungefähr— in den verſchiedenen Teilen unſeres weiten und vielgeſtaltigen Vaterlandes geſondert vollzog. Im Laufe der gegenwärtigen Konzentrationsbewegung iſt immer wieder mit beſonderem Nachdruck die Heran⸗ ziehung des Auslands kapitals in den Vor⸗ dergrund gerückt worden. Im Reichsrat ſcheinen in dieſer Hinſicht beachtliche Bedenken laut geworden zu ſein. Es mag hier dahingeſtellt bleiben, ob eine erhebliche weitere Steigerung unſerer ſchon jetzt bedenklich hohen Aus⸗ landsverſchuldung im wohlverſtandenen deutſchen Intereſſe gelegen ſei. Was in vorliegendem Zuſammenhang beſon⸗ ders ſchwer ins Gewicht fällt und was gerade die ſchlim⸗ men Erfahrungen der letzten Zeit zur Genüge erwieſen haben, iſt die nicht zu beſtreitende Unbeſtändigkeit einer auch nur mittelbaren In veſtierung aus⸗ Jländiſchen Kaßitals in deutſchen Werten; auch der Umweg über Holding⸗Geſellſchaften bietet keines⸗ wegs zuverläſſigen Schutz. Wenn und ſoweit aber trotz Gläubiger⸗Vorſammlung Der Liquidationsſtatus— Quote Nach dem der geſtern abgehaltenen Gläubigerver⸗ ig mmlung vorgelegten Liqguidations⸗ Status beträgt die Ueberſchuldung bei 3,22 Mill.„ Geſamtpaſſiven 0,82 Mill. /. Unter den Aktiven e Debitoren mit 1,53 Mill.. Wie dem Bericht zu entnehmen iſt, wurden bei dieſem Betrag bereits die zweifelhaften Debitoren ab⸗ geſetzt und außerdem eine 10proz. Abſchreibung vorgenom⸗ men. Bei deutſchen Banken vorläufig noch geſperrte Guthaben ſind mit 0,13 Mill., eigene Wertpapiere mit 0,13 Mill., Immobilien mit 365 000/ aufgeführt. Weitere Aktippoſten ſind u. a. Guthaben bei Noten⸗ und Abrech⸗ nungsbanken 33 910 5 Schecks und Wechſel mit 84 052 /, Deviſen 60 623 //, Guthaben bei ausländiſchen Banken 13993. Unter Verbindlichkeiten erſcheint das Stücke⸗ konto mit 499 930. Wie mitgeteilt wurde, ſind die Depots intakt und in dem Status nicht enthalten. Die bei anderen Banken liegenden Wertpapiere auf Stückekonto wurden infolge der Zahlungseinſtellung zum Teil zwangs⸗ verkauft. Aber auch dieſe Depots ſeien vollſtändig vorhan⸗ den. Die Bank hat ſämtliche Kaufaufträge durch Selbſt⸗ eintritt vollzogen. Der Gläubigerverſammlung wurde vorgeſchlagen, mög⸗ lichſt umgehend die exekutierten Stücke wiederzubeſchaffen und ſämtliche Wertpapiergläubiger voll zu befriedigen. Die rund 1200 Einleger mit kleinern Guthaben bis zu 500% und die Gläubiger, die ihre Forderungen auf dieſen Betrag ermäßigen, ſollen voll befriedigt werden. Dafür wären 152 240/ erforderlich; bringt man dann noch die am Vergleichsverfahren nicht beteiligten Gläubiger in Höhe von 949 865/ in Abzug, dann bleibt für die Gläu⸗ biger über 500 ein Betrag von 1289 612, bei 2114 243 Mark Forderungen, alſo die bereits kurz mitgeteilte Aus⸗ ſ ch ült t ungsquote von 61 v. H. Albert Schwarz iſt vor allem beteiligt an der Südd. Holzinduſtrie Ach, in München und an der Nebelhorn⸗Bahn. Die Bad Mergentheim AG. wurde von der Zahlungsein ſteltung nicht berührt. Die Münchner Firma Schwarz, an der Kommerzienrat Schwarz perſönlich be⸗ teiligt iſt, ſoll mit einer Quote von 12% v. H. abgefunden 61 v. H. alledem der Verkauf deutſcher Pfandbriefe ins Ausland unvermeidlich erſcheint, wird er erfahrungsgemäß auch ſelbſtändigen Inſtituten, und zwar nicht nur den größeren unter ihnen, nach wie vor möglich ſein. Keinesfalls aber dürfte das Auslandsgeſchäft von ſo großer Bedeutung jetzt ſein oder jemals werden, daß es zu rechtfertigen wäre, um ſeinetwillen von den bewährten Methoden abzugehen, nach denen ſich der deutſche Realkredit in jahrzehntelangem Aufbau ſelbſtändige Hypothekenbanken geſchaffen hat. Was die Aktivſeite des Hypothekengeſchäftes an⸗ langt, ſo kennt nur der erfahrene Fachmann die Fülle von Einzelfragen, die in nimmermüder Einzelarbeit ge⸗ löſt werden müſſen, wenn in den Ausleihungen des In⸗ ſtituts, in der Durchführung und Ueberwachung jeder ein⸗ zelnen, und in der den regionalen Verhältniſſen entſpre chenden Verteilung und Miſchung der Riſiken annähe⸗ rungsweiſe erreicht werden ſoll, worauf es ankommt, daß nämlich mit dem erreichbaren Maximum und Optimum der Verſorgung des Grundbeſitzes aller Arten und Größen das Maximum an Sicherheit verbunden wird, das geboten werden muß, um dem Vertrauen des Pfandbriefkapitals zu entſprechen. Dieſe Aufgabe iſt um ſo ſicherer zu löſen, je enger und ſtetiger die Fühlung iſt und bleibt, in wel⸗ cher alle Organe der Bank mit ihrer verantwort⸗ lichen und ſelbſtän digen Leitung die gemein⸗ ſame Arbeit ausrichten und je leichter es für den Hypo⸗ thekenſchuldner iſt, ohne beſondere Schwierigkeiten regelmäßig, gewiß aber in Notfällen, die leitenden Perſön lichkeiten ſelbſt zu erreichen, ſich non ihnen beraten zu laſſen und ſeine Wünſche, ſeine Anliegen, ſeine Sorgen an entſcheidender Stelle zur Geltung zu bringen. Im Syſtem der freien Wirtſchaft bildet die Konkur⸗ renz einen kaum wegzudenkenden Faktor. Freilich kann das gelegentliche Vorhandenſein von Auswüchſen auch im Realkredit nicht beſtritten werden. Aber, alles in allem ge⸗ nommen, muß geſagt werden, daß die Nachteile von den Vorzügen ohne Zweifel überwogen werden: insbeſondere t Aktivgeſchäfte der Hypothekenbanken. Die Hypotheken⸗ ſchuldner wiſſen wohl, warum ſie mit ernſter Sorge auf alles blicken, was im Hintergrunde der Dinge irgendetwas wie eine Monopoliſierung erkennen li Nach Feſtſtellungen eines Fachblattes hat in dem reichen Rentnerlande Frankreich der Crédit Foncier noch im November 1928 für hypothekariſche Darlehen 8,2 v. H. Zins berechnet; bis in die neueſte Zeit iſt er unter 775 H. nicht zurückgegangen. Noch weniger überzeugend ſind ſeine Leiſtungen in der Kapitalbeſchaffung. Bis 1911 konnte dies große Zentralinſtitut dem franzöſiſchen Real⸗ kredit nur 2,7 Milliarden Franken zuführen, während die „zerſplitterten“ deutſchen Hypothekenbanken nicht weniger als 11 Milliarden/ aufzuweiſen hatten. Daß bei dieſem gewaltigen Vorſprung auf deutſcher Seite die zahlloſen Fäden, die ſich aus der örtlichen Verbundenheit der Einzel⸗ inſtitute mit ihrem engeren Wirkungskreiſe ergeben, eine weſentliche, ja die entſcheidende Rolle geſpielt haben, kann 8 nicht bezweifelt werden. Nach alledem ſind es gewichtige Gründe, die dafür ſpre⸗ chen, daß die Hypothekenbanken nach wie vor bei der individuellen Pflege des Realkredits in ſelbſtändiger e it verharren. Badens Spartäligkeit relaliv befriedigend Weitere Zunahme der Der Monat November brachte den badiſchen öffent⸗ lichen Sparkaſſen wieder eine abſolute Zunahme an Spar⸗ einlagen in Höhe von 2,4 Mill. /. Die Einzahlungen im Berichtsmonat belaufen ſich 7 16,1 Mill., die Rück⸗ zahlungen auf 13,2 Mill. I. Der Ueberſchuß der Einzahlungen über die Rückzahlungen beträgt ſomit 2,9 Mill. /. Unter Berückſichtigung der Rückzahlung von 0,5 Mill./ aufgewerteter Sparguthaben ergibt ſich die oben erwähnte Nettozunahme von 2,4 Mill. J. Wenn auch dieſes Ergebnis hinter demjenigen des glei⸗ chen Monats im Vorjahre zurückbleibt, verdient es doch beſondere Beachtung, denn es zeigt, daß die in den Monaten September und Dpber infolge der bekann⸗ ten, auf politiſchem und wirtſchaftlichem Gebiete liegend hen Urſochen zu beobachtende rücklä ge Tendenz der Spar⸗ einlagenkurve nicht nur zum Stillſtand gekommen, ſondern auch ins Gegenteil umgeſchlagen iſt. Man erkennt dies ſehr deutlich daran, daß die Einzahlungen im Be⸗ richtsmonat gegenüber denjeni gen im Monat Oltober nur um 11 v.., die Rückzahlungen, dagegen in weit ſtärkerem Maße, nämlich u m 25,5 v. H. heſunken find. Nach wie vor laſtet eine ſtarke Arbeitsloſigkeit auf dem Aoler& Oppenheimer Oppenheimer AG., Berlin, erzielte in dem am 30. Juni abgelaufenen GJ. 1929⸗30 einen Roh⸗ gewinn von 5,348(5,002) Mill. //, wovon Handlungs⸗ unkoſten 3,973(3,991) Mill. // und Abſchreibungen 0,659 (0,677) Mill./ erforderten. Einſchließlich Gewinnvortrag von 0,110(0,333) Mill./ verbleibt ſomit ein Rein ⸗ gewinn 72800 0,715(0,333) Mill. 1, aus dem, wie bereits gemeldet, 4(00) v. ivfdende gur Berkefkung vor⸗ ſchlagen werden. 1 dauernde gedrückte g. für Fertigleder das nachteilig beeinflußt, um ſo mehr, als die laſtung aus S euern und ſoziglen Abgahen ſich auswirken mußte. Trotzdem war es möglich, den weiter zu ſteigern. In der Bi ilanz erſcheinen u. a. neben unverändert 15 Mill. 1 5 geſetzliche, ao. und Sonderrücklagen mit unverändert 5 Mill. /, ferner Bank ſchulden t 10,166 (11,775) Mill. 1,. mit. 1,220(1,501) Mill./ und Verrechnungen mit ter ften mit 11,384(11 534) Mlill. /. Unter Aktiven 1 inen u.: Grunobeſitz, Gebäude, Maſchinen uſw. mit 10,739(11,179) Mill. /, Be⸗ teiligungen mit 5,926(5,999 Mill. J.. mit 9,015(10,800) Mill. /, Außenſtände mit 15,14 Mill., und Wechſelbeſtand mit 2,955(1,565) Im neuen Geſchäftsjahr hat ſich der Abſatz bisher ungefähr auf Vorſah jöhe gehalten; doch ſind die Aus⸗ ſichten bei der ſchwierigen allgemeinen Loge zunächſt zu⸗ rückhaltend zu beurteilen, ſo daß eine Vovausſage über die Entwicklung nicht möglich iſt. Die Adler u. gebnis 8 ſtarke Be⸗ * Wolf Netter u. Jacobi⸗Werke Kömm⸗Geſ. Berlin. Das am 30. Juni abgelaufene Geſch 192930 erbrachte einen Rohübe rſchuß von 3248 5 gegenüber 3 742 384, i. V. Allgemeine Unkoſten gingen von 1817 597/ auf 1 601 759/ zurück. Für Steuern und Sozialabgaben waren 754881(85 981)/ aufzuwenden, ſodaß nach 956 688(704 924)/ Abſchreibungen— davon 653 669(292 861)/ auf Effekten und Beteiligungen— unter Berückſichtigung von 64750 Gewinnvortrag (38 417)/ die Ertrags rechnung ohne Saldo abſchließt Albort Schwarz Stuttgart — Forderungen bis 500/ voll befriedigt werden. Gegen die Familie Schwarz können, wie mit⸗ geteilt wurde, in privater Hinſicht keine Anſprüche erhoben werden. Die Gläubigerverſammlung, die teilweiſe einen ſehr erregten Verlauf nahm, ſtimmte dem Antrag auf e des gerichtlichen Vergleichs ver⸗ fahrens zu. Die Verſammlung erklärte ſich aber mit einem Vergleich nur einverſtanden, wenn auch die perſönlich haftenden Geſellſchafter über ihr Privatvermögen das Ver⸗ gleichsverfahren beantragen. Dann wurde ein ſiebenköpfi⸗ ger Gläubigerausſchuß eingeſetzt 50 Jahre Bankfirma Hardy u. Co., Berliu. Das Ber⸗ Privatbankhaus Hardy u. Co., 8 kaun am Dezember auf ſein 50 jähriges Beſtehen zurück⸗ Die Firma wurde 1881 als offene Handels geſell⸗ t gegründet und widmete ſich 31 ſt dem Kontsokor⸗ Sende und der internationalen Effektenarbitroge, vor allem nach Rußland und England. Im Jahre 899 erfolgte die Umgründung der Firma in die Gmbc.⸗Form, in der es auch heute noch als einziges größeres 8 ſches Bank⸗ geführt wird. * Zur Inſolvenz Gebr. Bonte, Berlin. In einem Rundſchreiben an ſeine Gläubiger begründet das Inſtitut ſeine Zahlungseinſtellung einmal mit der ungün⸗ ſtigen Wirtſchaftslage und der Einſchrumpfung des Bank⸗ geſchäftes ſowie vor allem in einem ſehr erheblichen Ver⸗ luſt an einem Kunden. Spekulationsgeſchäfte ſeien nicht gemacht worden. Der bereits geſtellte Kon kurs⸗ antrag ſei zurückgezogen und es werde ein Bergleich angeſtrebt, weil die Firma der Ueber⸗ zeugung ſet, daß bei einer außerkonkurslichen Abwicklung eine erheblich höhere Quote geboten werden könne. Die anvertrauten Effekten ſeien reſtlos vorhanden. Sobald die Statusarbeiten beendet ſeien, werde eine Gläubiger⸗ verſammlung einberufen werden. Da infolge der großen Zahl der Kunden auch die Zahl der Gläubiger ſehr groß ſei, ſei ein gerichtliches Vergleichsverfahren erforderlich, zu deſſen Eröffnung die Zuſtimmung der Mehrheit der Gläubiger nach Köpfen und Beträgen notwendig iſt. Spareinlagen bei den badiſchen öffentlichen Sparkaſſen Grenzlonde Baden, ſo daß die e immer noch nicht in, dem früheren Maße fließen können. Der Wille zum Sparen iſt aber in der Bevöl 8518 noch ungebrochen vorhanden. Das Geſamtergebnis der Spareinlagenſtatiſtik der bad ſchen ſentlichen Spe ſen für den Monat November 1930, namentlich der Rückgang der Abhebungen, läßt dar⸗ auf ſchließen, daß die Momente der Beunruhigung, die auf die Reichstagswahlen hin vorübergehend unter einem Teil der Bevölkerung Platz ge n hatten, wieder endgültig ausgeſchaltet ſind. Die Spartätigkeit in Baden iſt ſomit r 15 Lativ befri e 7 ig end; der en d, daß ſich die üb 10 Einlagen(Depoſiten⸗, Gi ro⸗ 0 und Kontolorrenteinlagen) auf der Höhe des Vor⸗ halten konnten, beet dies auch. * ges g m ten Ei L 0 g en bei den badiſchen Spar⸗ kaſſen belaufen ſich des Monats November ds. Is. auf 619,3 Mi fall 0 6 i Sparein 5,0 Mill. /, 45 aufgewertete Spargut⸗ haben 11 9 f epoſiten 18,4 Mill. /, auf Giro⸗ und Scheckeinlag 30 Mill./ und auf Konto⸗ korrenteinlagen 8,5 Mill. (i. V. 405 297/ Reingewinn, woraus 5 v. H. i dende auf 5 Mill. und 2½ v. H. auf 2 Mill. neue Aktien zur Verteilung kamen). Die 0 Ver⸗ ſchlechterung des Baumarktes ſowie die Schwierigkeiten der Induſtrien, die Einſtellung der Aufträge der 3 Induſtrie für Neueinrichtungen ſowie die ſcharfen Spar⸗ maßnahmen der öffentlichen Stellen blieben nicht 5 Ein⸗ fluß auf das Ergebnis. Auch die Exportmärkte konnten den erforderlichen Ausgleich nicht bringen; Die Bilanz tzeichnet Immobilien mit 3 585 400(3 206 598) l. j mit 4917 667(477 bewertet. mi 681 375 3) U im 1 Vorjaß r rahme 8 2 cb 5 mit (5 104 1 ein 1 gabliche* d ng. f und Beteiligt 1 t jetz 3231908(3 4 0 V zu Buch. 0 5 e bei 7 Mill. 10 Kapital und insgef 1750 000 4 1709 452)/ Rückſtellungen Bankſf en von 4284 098(3 8 79)/ und ſonſtige Ver⸗ in von 4376 141(4272 445) /.(Ordentliche Hauptverſammlung 20. 12.) * Dortmunder Vulkan AG., Dortmund— Abſchluß⸗ genehmigung auf Oppoſitionsautrag ausgeſetzt. In der 0 der Geſellſchoft, die bekanntlich ihre Zahlungen eſtellt hot, entſpann ſich eine langwierige Debatte mit opponierenden Aktionär Dr. Hartkopf, der 10 v. H. des anweſenden Aktienkapitals vertrat. Dr. Hart⸗ kopf ingelte namentlich die Höhe d ausgewieſenen Verluſtes von 0,21 Mill./(i. V. 45 920/ Verluſt) und beantragte die 31 ug der Abſtimmung über den 95 ſchã ericht und die Dieſem Antrage m ußle n werden. Antrag der Ver rwaltung, das Grundk apital und die Vorzugsaktien Lit. J in Höhe von nom. 5000, herabzuſetzen, wurde genehmigt. * Greppiner Werke.— Dividendenausfall für 1930. Bei der zum Konzern der reichseigenen Elektrowerke ge⸗ hörenden Geſellſchaft war ſchon für 1929 eine Dividenden⸗ reduktion von 6 auf 3 v. H. für die 2 Mill./ Aktien vor⸗ genommen worden, weil der Abbau der Kohlenfelder in Greppin und Wolfen nunmehr dem Ende entgegengeht und ſich damit die üblichen Schwierigkeiten einzuſtellen pflegen. Für das Geſchäftsjahr 1930 wird eine Dividende ncht mehr ausgeſchüttet werden.— Für Mitte Ja⸗ nuar iſt die Stillegung der geſamten Be⸗ triebs anlagen beantragt worden. In dieſem Falle würde für 90 Mann Arbeit erhalten bleiben. Büſſing— Nach. Vereinigte Nutzkꝛaftwagen AG., Braunſchweig.— Neugründung mit 4 Mill. Kapital. Nun⸗ mehr iſt die offizielle Gründung der Büſſing—NAG.⸗Ver⸗ n der neuen AG. lautet Büſſing- NAG. Vereinigte Nutzkraftwagen AG. mit dem Sitz in Braunſchweig und Zweigwerk in Leipzig. Das Kapital beträgt 4 Mill. /. Deu Aufſichtsrat bilden Dr. Jacob Goldſchmidt(Danat), Generaldirektor Dr. Elfes, Berlin, Senator.⸗Ing. Max Büſſing, Braunſchweig, Landgerichtsrat a. Rechtsanwalt Ewald Leveloh, Eſſen, Zum Vorſtand ſind beſtellt: Generaldirektor Dipl.⸗Ing. Paul Werners als Vorſitzender des Vorſtandes, Direktor R. Egger, Braunſchweig, Direktor S. Kleezewer, Berlin. Die Geſellſchaft nimmt ihre Tätigkeit am 1. Januar 1931 Auf. N 5 Aung erfolgt. Di — 5 D. Debiſenmarkt en Pfunde gegen 488,69 Schweiz 25,01 128.51 blland.. 12.05 34,76 Oslo 13,16 92,70 kopenhagen 18.15 Stockholm 138.09 Madrid„„ 45,55 Dollar geg. Rm. 4,1985 Pfunde, 20.87 0* 1 85 0 13 8 vom 22. Dez. Es waren zu⸗ 50 Kilogramm Lebendgewicht ge⸗ 51—55, 42) 49—51, bi) 48—49, 920 44; 30 Bullen a) 49 50, b) 46. 8 Kühe a)—, b) 23—33, c) 15—2 Färſen—58, b) 44—50; 233 Kälber g)—, 6770, c) 6467, d) 61-64, e) 48.— 1071 Schweine a) 58—6 2, c) 62—66, d) 64—67, e) 61—66: Sauen 8 Tendenz: Rinder und Schweine langſam, Ueber⸗ ſtand; Kälber langſam, geräumt. * Viehmarkt Frankfurt vom 22. Dez. Es waren zu⸗ i und wurden je 50 Kilogramm 17 8 vicht ge⸗ 159 Ochſen al) 52.55, 42) 4751, 01) 41—46; 44 Bullen a) 51—55, b) 46—50; Kühe a) 4245, 0 115 c) 30—34; 275 Färſen)!„b) 4751, e) 41— 57 8 N 90 71—75, c) d) 6067; 87 Schafe hne Notiz: Schweine a) 60—62, 6) 6062, c) 62—64, 8 e) 2 Tendenz: Rinder ruhig, ausver⸗ kauft; Kälber 0 mittelmäßig, geräumt; Schweine ruhig, ausverkauft, Aus der B. B. C.-Gruppe Eine engliſche J. G. Wie verlautet, haben die H. Römmler AG., Berlin⸗ Spremberg und die Britiſh Cyanides Co. Ltd., Lon⸗ don W. C. ein laugfriſtiges Abkommen iteinander ge⸗ ſchloſſen, zwecks Zuſammenarbeit auf dem in der jüngſten Zeit ſehr ſtark in den Vordergrund getretenen Gebiete der Thio Harnſtoff⸗Preßſtoff⸗Produktion. Demgemäß werden die Intereſſen der engliſchen Gruppe in Deutſchland von der H. Römmler AG. wahrgenommen, während die Inter⸗ eſſen der H. Römmler AG. im Gebiete des Britichen Reiches in den Händen der The Britiſh Cyanides Co. Ltd., London liegen, Vorausſichtlich Vorjahresdividende bei der Johann Girmes u. Co. AG. in Oedt(Rheinl.)(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, iſt in dem am 31. Dez. 1930 ablaufenden Geſchäfts⸗ jahr die Beſchäftigung in den einzelnen Abteilungen der Produktion ſehr verſchieden geweſen. Jedoch war die Lage im ganzen betrachtet noch befriedigend, ſodaß man wieder mit einer zufriedenſtellenden Dividende rechnen kann(i. V. auf 5 Mill./ Sta.— AK. eine Dividende von 10 nach 15 v..) Zum Konkurs der Honnefwerke AG. Lahr⸗Dinglingen. Nach den Berichten Konkursverwalters im Konkurs⸗ verfahren über das ermögen der Firma iſt eine die Koſten des Verfahrens eckende und vorausſichtlich zur wenigſtens teilweiſen Bef edigung der in der erſten Klaſſe bevorrechtigten Gläu hinreichende Maſſe nur zu erreichen bei einer für die Konkursmaſſe günſtigen Ver⸗ wertung des Grundeigentums der Gemeindeſchuldnerin. Auf Antrag des Konkursverwalters wurde daher der zur Prüfung der nicht bevorrechtigten Forderungen und der nachträglich angemeldeten bevorrechtigten Forderungen vorgeſehene allgemeine Prüfungstermin auf den 2. März 1931 verlegt. * Deutſche Pianowerke AG., Braunſchweig.— Liqui⸗ dation beſchloſſen. In der GV. am Samstag wurde die Genehmigung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung per 31. Dez. 1929 ſowie die Entlaſtung von Auf⸗ ſichtsrat und Vorſtand bis zur nächſten HV. ausgeſetzt. Anſchließend wurden in den Aufſichtsrat gewählt: W. As⸗ beck⸗Barmen, Richard Goetze-Berlin, K. A. Eilert, W. Nehab⸗ Berlin, Dr. Röhl⸗Berlin, Dir. Winkler⸗Berlin. Fernerhin wurde die auf der TO. ſtehende Liguida⸗ tion der Geſellſchaft gemäß dem gerichtlichen Ver⸗ gleichsvorſchlag vom 9. Dez. 1930 beſchloſſen. Zu Liquidatoren wurden einſtimmig gewählt Hugo B. Flebbe und Dr. Walter Rehfiſch, beide in Braun⸗ ſchweig. *„Montecatini“ Speieta Generale per'Induſtria Mineraria ed Agricola in Mailand.— Dividendenreduk⸗ tion zu erwarten. Dem Vernehmen nach ſoll der Ge⸗ winn für 1930 nur wenig unter dem des Vorjahres(98,2 Mill. Lire) zurückbleiben, doch we bei 500 Mill. Lire Aktienkapital im Hinblick auf die Wirtſchaftslage eine Kür⸗ zung der Dividende von 18 auf 15 v. H. in Ausſicht genommen. Der Vergleich Mannheimer Gummi In dem geſtrigen Vergleichstermin der Mannhei mer Gum mi⸗, Guttapercha⸗ und Aſbeſt fabrik haben die Gläubiger dem Vergleichsvorſchlag mit großer Mehrheit zugeſtimmt. In der Gruppe der Gläubiger mit Forderungen von über 200% mit einer Summe von 1 273 000/ haben von 161 Gläubigern 121 mit einer Forderungsſumme von 1172 000 zugeſtimmt. Von den Gläubigern mit Forderungen, die auf 200, ermäßigt worden ſind, haben von einer Summe der For⸗ derungen von rund 26 000% Gläu r mit rund 24 000 ¼ zugeſtimmt. Die Beſtätigung des Vergleichs erfolgt bis zum 6. Januar 1931. Rheiniſche Gummi⸗ und Asbeſt Geſe ſchaft Schreven⸗ und 3 715 in Duisburg inſolvent. Die Firma hat, wie die Zeitſch Konfektion“ mitteilt, mit erheb⸗ lichen Paffinen die 8 ingen eingeſtellt und hat zwecks Herbeiführung des Vergleichs eine Gläubigerverſammlung zum 23. ds. Mts. einberufen. * Nordbayeriſche talerhöhung und Firmenänderung genehmigt. Die go. GV. der Geſellſchaft, bei der von 500 000% AK. 495 000% vertreten waren, genehmigte die Kapital⸗ erhöhung auf 1 Mill./ durch Ausgabe von 300 Aktien zu 1000% zum Emiſſionskurs von 100 v. H. In⸗ ſolge der Ausdehnung des Luftverkehrs der Nordbayeri⸗ ſchen Verkehrsflug AG. wurde eine Namensände⸗ rung erforderlich. Die Geſellſ chaft trägt von nun an den Namen. eutſche Verke 9 5 flug AG., Nürn⸗ berg“. Die Auſſichtsratswahlen 198 bis zur o. GV. zurückgeſtellt. Spinnereien Rötteln und Haagen AG. in Haagen. Die GV. genehmigte den Geſchäftsabſchluß per 30. 6. 1930. Dem Aufſichtsrat nen hinzugewählt wurde Direktor Baſſermann von der Deutſchen Bank und Diskontogeſell⸗ ſchaft und Hans Otto, Reichelbach a. d. Fi Aus Ge⸗ ſundheitsrückſichten ſchied der itbegründer der Geſellſchaft, Kommerzienrat Heinrich Otto, Stuttgart aus. Weiter wurde das Stimmrecht der Vorrechtsaktien herabgeſetzt. Im abgehaufenen Geſchäftsjahr hat ſich der Ver lu ſt von 125 657/ auf 295 868 // v 5 rgrößert. Abſchreibungen erforderten 100 897(98 963) Aus der Bilanz: toren 624 701(680 521) 75 Warenvorräte 1005 9 (1 193 437). Aktienkapital unverändert 1,6 Mill. Reſervefonds unverändert 160 000 /. Darlehen unver⸗ ändert 630 000 /, Kreditoren 1,70 Mill./(1,77). Im Ge⸗ ſchäftsbericht wird ausgeführt, daß die Verkaufs ⸗ preiſe die Herſtellungskoſten nicht decken konnten, und daß der Abſatz durch Wirtſchaftskriſe und Mode(Konkurrenz der Kunſtſeide) ſtark zurückging. Ueber das neue Geſchäftsjahr konnten Mitteilungen nicht gemacht werden, geklagt wurde über die beſonders in neuſter Zeit andauernde Zurückhaltung der Verbraucher, die zu Einſchränkung der Arbeitszeit führen müſſe. * Großhandelsindex zurückgegangen. Die auf den Stich⸗ tag des 17. Dezember berechnete Großhandelsinderzifſer des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt mit 117,9 gegenüber der Vorwoche(113,3) um 0,3 v. H. zurückgegangen. Von den Hauptgruppen hat ſich die Indexziffer für Agrarſtoffe mit 110,9 um 0,5 v. H. erhöht. Die Indexziffer für Kolonial⸗ waren iſt um 0,6/ v. H. auf 105,4, diejenige für induſtrielle ffe und Hälbwaren um 0,7 v. H. auf 109,6 und die ffer für induſtrielle Fertigwaren um 0,3 v. H. auf Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 22. Dez. Auf der heutigen Auktion notierten: Aepfel 23 Weißt raut 1 Mokka.„ Wirſing 1, Roſenkohl 19 ſalat? 55; Schwarzwurzeln 18 Note Rüben 4,25; Zwiebeln 2,50; Karotten Krauskohl 1 Rüben der Zentner Pfg. Endivien—8; Kopfſellerie—8. Anfuhr gut, Abſatz flatt. * Preiserhöhung für Mais. Der Verwaltungsrat der Reich Maisſtelle hat in ſeiner geſtrigen Sitzung neue Preiſe feſtgeſetzt, die am 1. Januar 1931 in Kraft treten und vorerſt bis 4. Februar 1931 Gültigkeit haben. Der Monopolpreis beträgt infolgedeſſen ab 1. Januar 1931 für Donau⸗Galfox⸗Mais 240 R. je Tonne(bisher 215), für La Plata⸗Mais 250(230), für Kleinmais 200 R. und für Sinquantin⸗Mais 270(245) R. waggonfrei inlän⸗ diſchen Einkaufshafen oder waggonfrei trockene Grenze. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 22. Dez. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im Gegenſatz zu den letzten Tagen der Vorwoche äußerſt 25 geweſen. Die Fracht erfuhr mit.20—.40 R. ab hier bezw. a Kanal nach Rotterdam inel. Schleppen keine end Auch das 80 war ſtill. Auch hier erfuhr die Fracht mit.20—.40 R. Baſis Mannheim keine Aende⸗ rung. Der Vergſchlepplohn notierte mit.10—.20 R. nach Mannheim. Der Talſchlerplohn blieb mit 15 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam auf dem* Satz von geſtern ſtehen. Verkehrsflug AG., Nürnberg— Kapi⸗ WWUN Nu,, ienstag, 23. De Tagesgespräch Maurice Revaler 5 us jeder Besucher ist begeistert. zember 1930 Neue M annheimer Zeitung? 7 Mittag⸗ Ausgabe 5 sui f f ö HA IRA Das in ganz Mannheim ist Ernst Lubitseh's in Täglich ausverkauft! Selten in Emelka-Woche Beachten Sie die Im tönenden Beiprogramm: Mig. Maus Anfangszeiten: .25].03 enkladl 51 Von der ersten Szene an hagelt es lustige Einfälle und komische Situationen und man lacht, wie man Man lachl, schreit, quielscht, explosiv des Publikums. Reichhaltiges Beiprogramm! 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Technische Einrichtung: Walther Unruh Ende 22.45 Uh! 5 Pers nen: Die Feldmarschallin Gertrud Bindernagel Der Baron Ochs Karl Mang Octavian Else Schulz alzacchi Fritz Bartling Aunina Nora Landerich Der Haushofm. d. Marschallin Alfred Landory Herr von Faninal Sydney de Vries Sophie Gussa Heiken Jungfer Marianne Marianne Keiler Weihnachls freude wollen den Kindern unſeres Hauſes be⸗ reiten und erbitten dazu Ihre unentbehrliche Hilfe. Wir veranſtalten weder Hauskollekten, noch Straßenſammlungen. Gaben laſſen wir gerne abholen oder erbitten ſolche an 16 628 Anfang 19 Uhr — wir 1 Seite n e Walter Mittelholzers Aale 1930 Von Zürich über die Adria, über die Pyramiden bis ins tiefste Zentralafrika.— Ueber düstere Urwälder, end lose Steppen bis ins Quartier der Löwenjäger. Bilder, voll afemberaubender Spannung! Was noch nie eines Menschen Auge sah, zeigt dieser Film ein Tempo, das kaum noch zu überbieten ist. 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