2 5 Ver 1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. die 79 mm breite Zeile. Abend⸗Ausgabe Samstag, 27. Dezember 1030 141. Jahrgang— Nr. 599 Handelsminiſter Loucheur machte im Miniſterrat Vorſchläge zur Bekämpfung der zunehmenden Wirtſchaſtskriſis Von 12 Millionen Handarbeitern ſind 17 Prozent Ausländer Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 5 Paris, 26. Dezember. Im heutigen Miniſterrat beſchäftigte man ſich ein⸗ gehend mit den Vorſchlägen des Handelsminiſters Loucheur, der eine kräftige Initiative ergriffen hat, um Maßnahmen gegen die rapide Ver⸗ ſchlechterung der induſtrillen Lage in Frankreich durchzuführen. Die Regierung hat nach dem Wortlaut des amtlichen Berichts die Unter⸗ ſuchung der franzöſiſchen Wirtſchaftsnöte in den Vordergrund ihrer Tätigkeit geſtellt. Immer ſichtbarer wird auch Frankreich von der Wirtſchaftskriſe ergriffen. Der Wirtſchaftsoptimis⸗ mus der letzten Regierung, die Proſperitätsphraſen Tardieus und die aufgeblähten Goldbeſtände der Bank von Frankreich konnten das Land auf die Dauer nicht darüberhinwegtäuſchen, daß Teuerung, Abſatzſtockung und damit ver⸗ bundenen Produktionseinſchränkung und Ar⸗ beiterentlaſſungen eine bedenklich ſteigende Kurve aufweiſen. Es iſt unter dieſen Umſtänden erklärlich, daß die von der Beſchäftigungsloſigkeit bedrohten franzöſiſchen Arbeiter voller Mißſtimmung auf die hohe Zahl der in Frankreich beſchäftigten ausländiſchen Ar⸗ beitskräfte hinweiſen, denn von den 12 Millionen Handarbeitern ſind nach offiziellen Angaben nicht weniger als 17% aus län diſcher Herkunft. Von unterrichteter Seite wurde bisher ſtets die Be⸗ ſchäftigung ausländiſcher Arbeiter verteidigt. Nach ſachmänniſchem Urteil würde beiſpielsweiſe im nord⸗ franzöſiſchen Kohlenrevier der größte Teil der Koh⸗ len nicht gefördert werden können, wenn die Indu⸗ ſtrie auf die polniſchen Kohlenarbeiter, die nicht weniger als 60% der geſamten Beleg⸗ ſchaft ausmachen, verzichten müßte. Auch im Baugewerbe müßten wegen Mangel an franzöſiſchen Arbeitskräften 5077 italieni⸗ ſcher Arbeiter beſchäftigt werden, um der Konjunk⸗ tur der Neubauten gewachſen zu ſein. Die organiſierte franzöſiſche Arbeiterſchaft ſieht die Dinge allerdings mit anderen Augen an. Sie erblickt in dem ausländiſchen Arbeiter einen Kon⸗ kurrenten, der infolge des gewohnten niedrigen Lebensſtandards unter ſchlechteren Lohnbedingungen arbeitet als der franzöſiſche. Das Kabinett Steeg, das auf die Unterſtützung der Sozialiſten ange⸗ wieſen iſt, hat eine ſtrenge Kontrolle des Arbeits⸗ marktes in Ausſicht genommen. Es wird in Regierungskreiſen offen zugegeben, daß angeſichts der drohenden Wirtſchaftskriſe der franzöſiſche Arbeitsmarkt durch aus ländiſche Arbeitskräfte überlaſtet iſt. Durch genaue Ueberwachung und Prüfung der Einwanderungs⸗ g möglichkeiten, ſcharfe Kontrolle der Arbeitserlaubnis, Feſtſtellung der Tauſende bisher nicht kontrollierter Einwanderer ſoll den Forderungen der Gewerkſchaf⸗ ten möglichſt weitgehend Rechnung getragen werden. Die belgiſchen Befeſtigungen Telegraphiſche Meldung — Paris, 27. Dez. Der Brüſſeler Korreſpondent des„Petit Pariſien“ hat Kriegsminiſter Graf de Broqueville über die Befeſtigungen befragt, die man in Belgien baut. Der Kriegsminiſter anwortete: Der Befeſtigungsplan, an deſſen Durchführung die belgiſche Regierung arbeite, ſei ſeit 1927 von einem Studienausſchuß vorbereitet worden, der unter Vorſitz des Generalinſpekteurs der Infanterie, Ge⸗ neralleutnant Borans, ſteht und dem der Gene⸗ ralsſtabschef, General Galait, angehört. Der von dieſem Studienausſchuß vorbereitete Entwurf ſei auf der Grundlage des Verteidigungs⸗ ſyſtems der Vorkriegszeit aufgebaut. Zuſammenſtoß zwiſchen D⸗Zug und Auto in Spanien 4— Valencia, 26. Dez. Der PD⸗Zug Valencia Teruel ſtieß bei einem Bahnübergang mit einem Perſonenauto zuſammen. Zwei Fahrgäſte kamen ums Leben, zwei wurden ſchwer verletzt. Hier im Januar ſtattfindet. ſollen die Streitigkeiten zwiſchen Deutſchland und Polen beſeitigt werden Das Palais Electoral in Genf, wo die Tagung des Europaausſchuſſes des Völkerbundsrats Oben links: Reichsaußenminiſter Dr. Curtins, rechts der polniſche . Außenminiſter Zaleski. l f a Am 19. Januar beginnt die Tagung des Europaausſchuſſes des Völkerbundsrats. Curtius, der diesmal den Vorſitz führen ſollte, beabſichtigt, dieſes Amt nicht anzunehmen, um freie Hand in der Verhandlung mit Polen zu haben. Meuterei eines polniſe Telegraphiſche Meldung Paris, 27. Dez. Die kommuniſtiſche„Humanité“ veröffent⸗ licht einen Brief aus Warſchau, für deſſen Inhalt das Blatt die volle Verantwortung übernehmen muß, der über die Meuterei eines polniſchen Regi⸗ ments berichtet. Es heißt darin: Anfang des Monats hatten die Soldaten des 19. Infanterie⸗Regiments in Prucany(weſtliches Weißrußland) die ihnen vorgeſetzte verdorbene Nahrung anzunehmen verweigert, ihre Koch⸗ geſchirre ausgeſchüttet und eine beſſere Verpflegung verlangt. Angeſichts dieſes Vorgehens hat der dienſttuende Offizier an die Mannſchaft eine An⸗ ſprache gerichtet, in der er auf die ſchwierigen wirtſchaftlichen Zuſtände des fungen Polens hinwies. Trotzdem hätten die Soldaten die Vorratslager geſtürmt und die dort be⸗ findlichen Lebensmittel unter ſich verteilt. Die Gen⸗ darmerie ſei alarmiert worden und habe 50 Meu⸗ terer feſtgenommen, worauf die anderen einen Gegenangriff unternahmen und mehrere Feſtgenommene wieder befreiten. Von der Ergrei⸗ fung einer allgemeinen Sanktion ſei angeſichts der entſchloſſenen Haltung der Soldaten abgeſehen wor⸗ den. Nur ein Rädelsführer ſei im Gefängnis be⸗ halten worden. hen Regiments Neuer polniſcher Vorſtoß gegen das Deutſchtum Telegraphiſche Meldung Biala, 26. Dez. Wie der„Oberſchleſiſche Kurier“ gemeldet hatte, ſollte das Schulinſpektorat von Biala einen Vorſtoß gegen die deutſche Volks⸗ und Bürgerſchule planen. Dieſe ſollte in eine polniſche Lehranſtalt um⸗ gewandelt werden. Die bisherigen deutſchen Klaſſen ſollen dagegen in anderen Gebäuden untergebracht werden. Dieſe Neuregelung ſoll mit dem Schul⸗ beginn im neuen Jahre vorgenommen werden. Dieſer angekündigte Vorſtoß iſt nunmehr bereits erfolgt. Der Ortsſchulrat beſchloß, die Schule ſo zu teilen, daß einige deutſche Klaſſen im Stockwerk⸗ aufbau des neuen Feuerwehrdepots, andere im Ge⸗ bäude des polniſchen Schulvereins untergebracht werden, während die reſtlichen fünf deutſchen Schul⸗ klaſſen vorerſt noch in dem Gebäude belaſſen werden. Dieſe Verfügung widerſpricht einem verbrieften Recht. Das Schulgebäude iſt von den Deutſchen mit deutſchem Geld errichtet worden und es iſt urkundlich feſtgelegt, daß das Gebäude, das der katho⸗ liſchen Pfarrgemeinde gehört, nur ſolange zu Schul⸗ und Unterrichtszwecken zur Verfügung geſtellt wird, als die Unterrichtsſprache die deutſche iſt. Die deutſch-polniſchen Wirtſchaftsbeziehungen Eine Verlängerung des Holzabkommens wird von Deutſchland abgelehnt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Dez. Am 31. Dezember läuft bekanntlich das deutſch⸗ polniſche Holzabkommen automatiſch ab. Da eine Verlängerung des Vertrages im Abkommen ſelbſt nicht vorgeſehen iſt, wäre, eine neuerliche Ratifizie⸗ rung durch den Reichstag nötig, um die Beſtimmun⸗ gen auch über den Jahreswechſel hinaus in Kraft zu laſſen. Die polniſche Regierung hatte am 10. De⸗ zember mündlich eine Verlängerung beantragt. Die Reichsregierung hat jedoch, wie wir hören, am 23. Dezember erklärt, eine Verlängerung nicht vornehmen zu können. Man wird ſich erinnern, daß gegen das Weiter⸗ beſtehen des Holzabkommens im Reichstag faſt ein⸗ mütig alle Parteien Stellung genommen haben, ſo daß der Regierung die Verlängerung wegen der Un⸗ gewißheit der Ratifikation eines neuen Abkommens durch den Reichstag nicht am Platze ſchien. Zudem läßt die Reichsregierung darauf aufmerkſam machen, daß das deutſch⸗polniſche Wirtſchaftsabkom⸗ men, das dem vorigen Reichstag bereits vorlag, deſſen Ratifizierung vom polniſchen Seim aber im⸗ mer wieder aus fadenſcheinigen Gründen hinaus⸗ gezögert wurde, ein beſonderes Holzabkommen über⸗ flüſſig machen würde. Mit der Nichtverlängerung des Holzabkommens, durch das das Einfuhrverbot für Schnittholz nach Deutſchland automatiſch wieder in Kraft tritt, iſt aber, wie uns verſichert wird, keine neue deutſche wirtſchaftliche Kampfmaßnahme gegen Polen beabſichtigt. * Haftentlaſſung Herbert Volcks. Wie die Juſtiz⸗ preſſeſtelle in Kiel mitteilt, hat der Strafſenat des Oberlandesgerichts Kiel den Haftbefehl gegen den im goßen Bombenlegerprozeß zu Zuchthaus verur⸗ teilten Herbert Volck wegen Haftunfähigkeit aufgehoben. Rückblick und Vorſchau Die Ruhe der Weihnachtswoche— Die indiſche Frage — Ruſſiſch⸗japaniſcher Konflikt in Wladiwoſtok= Das burgartig mitten in die Woche gelagerte Weihnachtsfeſt hat jeglichen Anprall politiſcher Sturmfluten abgewehrt. Selbſt die franzöſiſche Kammer, die in früheren Jahren auch in der Weih⸗ nachtswoche zu tagen und ſich in der Regel durch turbulente Sitzungen auszuzeichnen pflegte, befindet ſich diesmal in unfreiwilligen Ferien, die ſie der Mehrheit von einer Stimme für das Kabinett Steeg zu verdanken hat. Die einzige politiſche„Senſation“, wenn man überhaupt dabei von einer Senſation reden darf, iſt der Staatsſtreich in Monac hp, wo Fürſt Ludwig II. die Verfaſſung aufgehoben und ein wenig umrevidiert hat, ganz offenſichtlich, um der gefährdeten Hotelinduſtrie und dem Fremdenverkehr auf die Beine zu helfen, weil beiden durch innere Unruhen in dieſem Operettenfürſtentum möglicher⸗ weiſe geſchadet werden könnte. Da im übrigen das ganze Land auf Gedeih und Verderb auf den Beſuch zahlungsfähiger Gäſte angewieſen iſt, werden ſeine Bewohner— es ſind ganze 25 000— mit der Be⸗ ſchneidung ihrer politiſchen Rechte durchaus einver⸗ ſtanden ſein, wenn dadurch ihre materielle Wohl⸗ fahrt gefördert wird. Neben dieſer Groteske zeigten ſich jedoch am poli⸗ tiſchen Rundhorizont einige Sternbilder, die der Be⸗ achtung und auch der Deutung bedürfen. Die in ⸗ diſche Konferenz in London ſchleppt ſich nun ſeit Wochen mühſelig dahin. Der verheißungsvolle Aufſchwung zu Beginn hat nicht gehalten, was die Loyalität der Inder einerſeits und der Nachgiebig⸗ keitswillen des Mutterlandes andeverſeits zunächſt verſprachen. Die Stille und Dichte der allmählich etwas ſtickig gewordenen Konferenzluft haben in den letzten Tagen zwei Ereigniſſe unterbrochen. Ein lautes und bedenkliches, das Attentat auf den Gou⸗ verneur der Provinz Punjab, Sir Geoffrey de Montmorency, nebenbei das dritte in dieſem Jahre, und ein friedliches, verwaltungstechniſches, die Er⸗ nennung Lord Willingdons zum Vizekönig von Indien als Nachfolger von Lord Irwin. Bildeten die Schüſſe auf den Gouverneur eine unangenehme Ueberraſchung, weil ſie ſogar nicht recht in das Bild hineinpaſſen, daß man im offiziellen England von dem befriedeten Indien zu malen pflegt, haftete der Ernennung Lord Willingdons doch etwas Senſa⸗ tionelles an, weil ſich ſein Name nicht unter denen der Männer befand, die in engere Wahl gezogen wurden, um einen Poſten zu beſetzen, der im britiſchen Weltreich gegenwärtig der verantwortlichſte iſt. Wird doch die Aufgabe des neuen Vizekönigs die endgültige Befriedung Indiens und Verhinderung ſeiner Los⸗ löſung aus dem Beſtand des Empire ſein. Lord Willingdon iſt in Indien kein Neuling, Er blickt vielmehr auf eine mehr als zehnjährige Amtstätig⸗ keit in dem einzigen Kaiſerreich der britiſchen Krone zurück. Von 1913 bis 1919 war er Gouverneur von Bombay und von 1919 bis 1924 Gouverneur von Madras. Er vertrat Indien im Völkerbund. Im Jahre 1926 ſtand er an der Spitze der indiſchen Dele⸗ gation im Ausſchuß für Bonxerentſchädigung in China. Im gleichen Jahre wurde er zum General⸗ gouverneur von Kanada ernannt. Er vereinigt alſo in ſich die Indien⸗Erfahrung mit der Empire⸗Er⸗ fahrung und verfügt ſo über einen Weitblick, den er auf ſeinem neuen Poſten gut gebrauchen können wird. Der neue Vizekönig Indiens iſt 65 Jahre alt. Die geſamte engliſche Preſſe erwähnt rühmend, daß er in den beiden ehrwürdigen und weltberühmten Schulanſtalten Eton und Cambridge Erſter in der Cricket⸗Mannſchaft war, eine Funktion, die ihn an⸗ ſcheinend für höchſte Verwaltungstätigkeit beſonders geeignet macht. Indeſſen hat das Indien von heute eine nur recht entfernte Aehnlichkeit mit einem Sportplatz und Lord Willingdon wird bald erkennen müſſen, daß das aufregendſte und anſtrengendſte Cricket⸗Match eben nur ein Spiel im Vergleich zu den Kämpfen iſt, die in Indien ausgetragen werden. Noch in einer anderen Hinſicht feſſelt der ferne Oſten als politiſcher Blickpunkt. Faſt kaum beachtet iſt dort vor einigen Tagen zwiſchen Rußland und Japan ein Konflikt ausgebrochen, der zwar zu keinen kriegeriſchen Verwicklungen geführt hat, aber doch in vieler Hinſicht bezeichnend und lehrreich iſt. In Wladiwoſtok, dem Pazifik⸗Hafen Sowjet⸗Ruß⸗ lands, haben die Sowjetbehörden die dortige Filiale 2. Seite/ Nummer 599 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 27. Dezember 1930 der Bank von Korea wegen ungeſetzlicher Valuta⸗ geſchäfte mit über 5 Millionen Goldmark beſtraft. Im erſten Augenblick ſchien es, als würde Tokio dieſe Beſtrafung ſehr übelnehmen. Aber es hat gegen dieſe Maßregelung keinen Proteſt erhoben, wohl aber gegen die andere: gegen die Schließung der Bankfiliale. Dieſe Aktion betrachtet die japaniſche Regierung als einen unfreundlichen Akt und fordert die Zurückziehung des Befehls zur Schließung des Baukgeſchäfts. Die Angelegenheit beweiſt nach fapa⸗ niſcher Meinung, daß eine normale Abwicklung von finanziellen Operationen auf dem Boden der Sowfetunion unmöglich iſt. Es iſt in der Tat ein offenes Geheimnis, daß der effektive Wert des Tſcherwonez nur ein Sechſtel ſeines nominellen Wertes beträgt. Ausfuhr und Einfuhr von ruſſiſchem Geld ſind ſtrengſtens verboten. Der Umtauſch frem⸗ der Währungen in Sowjetgeld und umgekehrt ſteht unter ſchärfſter ſtaatlicher Kontrolle, da auch die Va⸗ Iuta ohne ſtaatliche Erlaubnis nicht ausgeführt wer⸗ den darf. Das iſt die Kehrſeite der Handels⸗ beziehungen mit der Sowjetunion. Genauer geſagt: eine der Kehrſeiten. Was diesmal Japan widerfahren iſt, kann jeden Tag jedem anderen Land zuſtoßen, das mit Sowjet⸗ rußland in Handelsbeziehungen ſteht. Das ruſſiſche Geſchäft übt trotz der üblen Erfahrungen, die man mit der ruſſiſchen Wirtſchaft in den letzten ſechs Jahren machen mußte, nach wie vor eine merk⸗ würdige Magnetkraft aus. Selbſt die Vereinigten Staaten, die bis heute noch nicht die Sowjets aner⸗ kannt haben und mit ihnen in keinem diplomatiſchen Verkehr ſtehen, fördern inoffiziell jede ſich nur bie⸗ tende Möglichkeit, in das ruſſiſche Geſchäft hineinzu⸗ kommen Dabei türmen ſich die Schwierigkeiten von Jahr zu Jahr immer höher. Anfänglich hat man in Rußland die ausländiſchen Waren und Gelder durchaus begrüßt, weil man ihrer dringend bedurfte. Dann aber trat mit dem Auftreten Stalins, der ſich immer mehr zum Diktator entwickelt, der große Umſchwung ein. Stalin will Rußland mit Hilfe des „Fünffahreplanes“ in ſeiner landwirtſchaftlichen und induſtriellen Produktion vom Auslande unab⸗ hängig machen. Ein Rieſenprogramm iſt zur Ausführung dieſes Planes entworfen worden. Der landwirtſchaftliche Betrieb ſoll von der Einzelfarm und dem Einzelbeſitz in die kommuniſtiſche Betriebs⸗ gemeinſchaft umgewandelt werden. Die induſtrielle Erzeugung ſoll auf alle Zweige des Wirtſchafts⸗ lebens ausgedehnt, d. h. es ſoll eine ganze Anzahl neuer Induſtrien ins Leben gerufen werden. Fünf Jahre ſind für die Erreichung dieſes Zieles auge⸗ ſtzt worden. Soll das Rieſenwerk in dieſer Zeit⸗ ſpanne vollendet werden, ſo gilt es, alle Kräfte auf das Aeußerſte anzuſpannen. i Uebereinſtimmende Berichte glaubwürdiger Augenzeugen beſtätigen, daß die„Weltanſchauung der Traktoren“ zweifellos Fortſchritte gemacht hat. Allerdings auf Koſten der Lebenshaltung der Bevöl⸗ kerung, die in Kleidung und Nahrung bereits an der Grenze des menſchlich erträglichen angelangt iſt. Aber darum kümmern ſich die Herren im roten Kreml nicht. Der Ruſſe iſt von jeher ein Fanatiker der Idee geweſen und hat ſich niemals geſcheut, wenn es not tat, außer ſeinem Eigenen Leben auch das vieler anderer aufs Spiel zu ſetzen. Ob die im Plan zweifellos großartigen techniſchen und maſchinellen Anlagen, die Um⸗ und Neuſiedlungen und was alles ſonſt noch zum Fünf⸗ jahresplan gehört, ſich völlig in die Praxis umſetzen laſſen, erſcheint gewiß durchaus zweifelhaft, wie denn überhaupt der ganze Fünffahresplan ein einziges großes Fragezeichen darſtellt. Dennoch wird man heute vergebens nach irgendwelchen Anzeichen ſuchen, daß die abſolute Herrſchaft der Sowjets erſchüttert wäre. Stalin hält die Zügel feſt in der Hand und im ruſſiſchen Volke ſelbſt, hofft man lediglich auf beſſere Zeiten. Das einzig„Poſitive“ iſt die Feſtſtellung, daß Rußlaud gegenwärtig und für die nächſte Zeit das große X in jeder wirtſchaftspolitiſchen, aber auch außenpolitiſchen Gleichung bleibt, die von einem Uichtruſſiſchen Staat aufgeſtellt wird. Das hat für Deutſchland inſofern beſondere Bedeutung, als 1981 der Rapallopertrag nach zehnjähriger Dauer abläuft. Daran heute ſchon zu er⸗ iunern, erſcheint nach dieſem Blick auf Sowfetruß⸗ und doppelt angebracht. f Kurt Fischer Die Gärung in Spanien Telegraphiſche Meldung Paris, 27. Dez. Der Führer der ſpaniſchen Republikaner, Ler⸗ roux, hat dem Madrider Außenpolitiker des „Matin“ erklärt, die Perſon des Königs habe bisher für die reinen Monarchiſten und Anhänger des Königshauſes ihre Intereſſen, das Vaterland und das monarchiſtiſche Prinzip ſelbſt verkörpert. Heutzutage ließen dieſe Kreiſe jedoch die Theſe zu, daß das Vaterland höher ſtehe als die Monarchie und daß, wenn der König über die Intereſſen des Vaterlandes nicht weichen könne, er ſich entſchließen müſſe, auf den Thron zu ver⸗ zichten. Sie leugneten alſo nicht, daß das Vater⸗ land durch eine Republik repräſentiert werden könne. Das Beiſpiel der politiſchen Umwälzungen, die der Krieg in der ganzen Welt hervorgerufen habe, habe wie ein Wirbelſturm gewirkt. Jahrhundertealte Bäume ſeien umgelegt oder entwurzelt worden: andere trockneten langſam aus. Das ſei eine Frage der Zeit. Der republikaniſche Geiſt fülle das natio⸗ nale Bewußtſein aus. Spanien ſei für eine liberale, demokratiſche, parlamentariſche Republik reif, die von allen Schichten der Bevölkerung angenommen wer⸗ den würde und für die es an geeigneten Männern zum Regieren nicht fehlen würde. Das ſei die einzig mögliche Löſung, wenn Spa⸗ nien in der Oroͤnung, in Frieden und von Gott und den Völkern wohlgelitten weiterleben wolle. Man müſſe die Tatſache berückſichtigen, daß die Revolution in der Seele der Nationen ſeit Jahren klimme. Un⸗ ter der Diktatur ſei ſie reif geworden und durch die kürzlichen Ereigniſſe hätte ſie ſozuſagen nur ihre Viſitenkarte abgegeben. Am 15. Dezember hätte irgendein Vorkommnis von an ſich unweſentlicher Bedeutung genügt, um den Sturz einer ſeit Jahr⸗ hunderten beſtehenden Monarchie herbeizuführen. „Staatsſtreich' in Monato Monaco, 27. Des. Der Fürſt von Monaco hat durch Verordnung den Nationalrat und den Gemeinderat aufgelöſt und ge⸗ wiſſe verfaſſungs rechtliche Garantien außer Kraft ge⸗ Prinz Louis II., regierender Fürſt von Monaco ſeit 1922 ſetzt. Aufgrund der Verordnung werden die Befug⸗ niſſe des Nationalrates vorläufig dem Staatsrat übertragen, der nach der Verfaſſung die Aufgabe hat, die Geſetze und das Budget auszuarbeiten. Wirtſchaftsfragen vor dem Völkerbund Genf, 27. Dez. Die belgiſche Regierung hat beim Generalſekretär des Völkerbundes beantragt, in das Programm der europäiſchen Konferenz, die am 16. Januar in Genf zuſammentritt, einige Fragen, die ein be⸗ ſonderes kontinentales europäiſches Intereſſe haben, aufzunehmen. Dazu gehören die Fragen der Elektrizitätswirtſcha ft. Immer mehr, heißt es in dem Antrage, gehe die Entwicklung in der Richtung einer Kraft⸗ übertragung auf größere Entfernungen und das ſei eine Vorausſetzung für eine rattonelle Aus⸗ nutzung der elektriſchen Energiequellen. Schon ſeit einigen Jahren ſeien die Hauptinduſtrieländer mit ge⸗ meinſamen Grenzen durch Hochſpannungslinien mit⸗ einander verbunden und die elektrowirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen dieſen Ländern nehmen zu. Die Durchführung werde in einigen Ländern durch die Geſetzgebung nicht unerheblich erſchwert. Man müſſe jetzt die Ausdehnung dieſes Kraftaustauſches auf dem ganzen Kontinent ins Auge faſſen und es ſei notwendig, ein gemeinſames Statut aufzuſtellen und alle geſetzlichen Hinderniſſe, die dieſer Entwick⸗ lung entgegen ſtänden, zu beſeitigen. Die belgiſche Regierung iſt der Meinung, daß die bisherigen Arbeiten des Völkerbundes auf dieſem Gebiete erfolglos geblieben ſeien, weil man eine möglichſt univerſelle Löſung des Problems ange⸗ ſtrebt habe. Es hanble ſich hier aber vor allem um eine Frage mit kontinental⸗europäiſchen Intereſſen, deren Löſung im Rahmen der europäiſchen Eimi⸗ gungsbeſtrebungen notwendig und möglich ſei. P õãõãõydddwdwpbCwpcbpGcwßwcwGGccpGcwcwcwcGcGGGGGGGcGGGGcGGGcccGGcGoGGGGcGCõã G0 ccG0GG00/ ͤ VVG Keine Velragensnote mehr Telegraphiſche Meldung Berlin, 27. Dezember. Der preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Bildung läßt, wie die„Voſſ. Ztg.“ berichtet, ſo⸗ eben an die Provinzialſchulkollegten einen Erlaß über die Ausgeſtaltung der allgemeinen Urtetle in den Schulzeugniſſen hinausgehen, nach dem künftig die Prädikate über Betragen und Aufmerk⸗ ſamkeit auch in den regelmäßigen Schulzeugniſſen im Fortfall kommen ſollen, während ſie bis jetzt nur in den Zenſuren über die beſtandenen Schluß⸗ und Reifeprüfungen beſeitigt waren. Ausdrücklich aber wird in der Verordnung dar⸗ auf hingewieſen, daß der Ernſt der Erziehung und die Strenge der Förderung, die ſich in dieſen Ur⸗ teilen ausſprechen, damit nicht beſeitigt, ſondern umgekehrt geſteigert werden, zugleich aber den Ergebniſſen der Jugendkunde beſſer angepaßt wer⸗ den ſollen. Der Verwaltungsrat der Reichsbahn Telegraphiſche Meldung Berlin, 26. Dezember. Von den am 31. Dezember 1930 aus dem Ver⸗ waltungsrat der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft aus⸗ ſcheidenden Mitgliedern hat die Reichsregierung die Herren Geh. Kommerzienrat Dr. Peter Klöckner, Reichsbahndirektionspräſident a. D. Dr. Vitus von Hertel, Staatsſekretär a. D. Dr. Karl Stieler und Hermann R. M. Münchmeyer wieder er⸗ nannt. Ferner ſind die Herren Landrat a. D. Frhr. v. Wilmowſki, Marienthal bei Eckartsberga, und Miniſterialdirektor Geh. Rat Dr. Erich Klien⸗ Dresden neu ernannt worden. * Herr von Hertel iſt von der bayeriſchen Regie⸗ rung, Herr Dr. Stieler von der württembergiſchen Regierung und Herr Dr. Klien von der ſächſiſchen Regierung benannt worden. — Handgranaten mit Beſchwerdebriefen Meldung des Wolffbüros Weſſelburen(Dithmarſchen), 27. Dez. Nach amtlicher Mitteilung ſind in der Nacht zum erſten Weihnachtstage in der Zeit zwiſchen 1 und 2 Uhr morgens gegen die Amtsräume des Amts vor⸗ ſtehers von Weſſelburen von unbekannten Tätern zwei Handgranaten geworfen worden. Die Handgranaten, welche keine Sprengkapſeln enthielten, prallten an dem Fenſter ab und fielen auf die Straße zurück. Es iſt lediglich durch den Wurf geringer Sach⸗ ſchaden entſtanden. In den Handgranaten fanden ſich Zettel, in deren Text Unzufriedenheit mit lokalen behördlichen Maßnahmen zum Ausdruck kommt. Gleichzeitig haben unbekannte Täter in die Woh⸗ nung des Bürgermeiſters und Polizei⸗ verwalters in Weſſelburen Eiſenſtücke und Zementbrocken geworfen und dadurch mehrere Scheiben zertrümmert. Man iſt in Weſſelburen der Ueberzeugung, daß es ſich bei dieſen Anſchlägen nur um Ereigniſſe von örtlicher Bedeutung handelt. Noch am erſten Feiertage weilte der Vertreter der Staats⸗ anwaltſchaft aus Flensburg am Tatort, doch hat man, wie verlautet, bisher aus dem vorgefundenen Ma⸗ terial keine Schlüſſe auf die Perſönlichkeit der Täter ziehen können. 8 Kommnuniſtiſcher Anſchlag auf den hamburgiſchen Polizeiſenator — Hamburg, 27. Dez. Auf die Wohnung des N oli⸗ zeiſenators Schönfelder wurde, wie erſt jetzt be⸗ kannt wird, am Heiligenabend gegen 22 Uhr ein An⸗ ſchlag verübt. Unbekannte Täter warfen mit Steinen die Fenſterſcheiben des Arbeits⸗ und des Speiſe⸗ zimmers ein. In einer gleichfalls durch die Scheiben geſchleuderten Selterswaſſerflaſche fand man einen Zettel mit einer Drohung, die vffenſichtlich von kommuniſtiſcher Seite ſtammt. Glücklicherweise wurde durch den Anſchlag niemand verletzt. Letzte Meldungen Brudermord am Heiligen Abend — Planig(Rhein⸗Heſſen), 26. Dez. Am Heiligen Abend ereignete ſich hier eine entſentzliche Bluttat. Der Schiffsheizer Anton Ingenbrand, der auf einem Rheindampfer Schiffsdienſt tat, geriet mit ſei⸗ nem Bruder Paul in einen Wortwechſel, in deſſen Verlauf Paul Ingenbrand eine Axt ergriff und ſeinem Bruder mit einem wuchtigen Schlag den Schä⸗ del ſpaltete. Anton Ingenbrand ſtürzte ſofort tot zuſammen; der Täter wurde verhaftet. Großer Brand eines Lokomotiv⸗Schuppens — Falkeuberg, 27. Dez. Der mit ungeheizten Lo⸗ komotiven angefüllte Lokomotiy⸗Schuppen III auf dem hieſigen Güterbahnhof geriet am Abend des erſten Weihnachtsfeiertages aus bisher noch unbekannter Urſache in Brand. Die Feuerwehren von Falkenberg und Umgebung bekämpften das Feuer mit gutem Er⸗ folg, ſodaß der Brand nach etwa vier Stunden ge⸗ löſcht war. Perſonen ſind nicht verletzt worden, da⸗ gegen wurden 13 Lokomotiven mehr oder weni⸗ ger beſchädigt. Der Eiſenbahnbetrieb erfuhr keine Störung. Der Schaden an Gebäuden und Lokomotiven beläuft ſich auf etwa 200 000 Mark. Vermutlich liegt Bran d⸗ ſtiftung vor. Für die Ermittlung des Täters hat die Reichsbahndirektion Halle eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt. Neue Erdſtöße in Argentinien — Salta(Argentinien), 26. Dez. Die Panik der Ueberlebenden des vorgeſtrigen Erdbebens wurde noch durch ſechs weitere Erdſtöße und durch ſtarke Regenfälle erhöht. Die Hilfsmannſchaften ha⸗ ben den zerſtörten Gebirgsort Lapoma nach einem Tagesmarſch erreicht. Sie fanden die Ueberlebenden durchnäßt auf den Trümmern ihrer Heimſtätten hok⸗ kend vor. Infolge des Erdbebens ſind zwei große Erödſpalten entſtanden, aus denen heißes Waſſer hervorquillt. Eine Anzahl Perſonen ſind in dieſe Spalten geſtürzt. Sie blieben verſchwunden. DDPDPDPDPDPVDPDPDVPDPDPDCbC((DDPDPTPTVDPTPTVTPPGTGTGCTGTDVbPbDbDCGTVDGDGTGTGTGTGTGTGTDTDTVTVbPTVTVVTVTVTbPbVTVTVTVDPVPPTTTwVUPwbwVwVVUwVPV—————wHwHwwwwwwwwwwꝛw.ꝛwꝛ.......ꝛ. ww... PPPPwPwœw-wPwwꝛwwbw''''''''—————— Zum Tod Rehmkes Der ſoeben verſtorbene Johannes Rehmke iſt der Begründer der„Philoſophie als Grundwiſſenſchaft“. Was Philoſophie als Grundwiſſenſchaft bedeutet und was damit erſtrebt wird, kommt im folgenden Ausſchnitt aus dem Buche ſeines Schülers Dr. Johannes Erich Heyde „Grundwiſſenſchaftliche Philoſophie“(Aus Natur und Geiſteswelt, Teubner, Leipzig) zum Ausdruck. Eine philoſophiſche Geſellſchaft, die Johannes⸗ Rehmke⸗Geſellſchaft, hat ſich die Förderung der Rehmkeſchen Philoſophie zum Ziele geſetzt und auch ſchon ſehr viel für die Verbreitung dieſer Gedanken⸗ welt getan. Zu der„Badiſchen Schule“ Windelband⸗Rickert ſteht die„Grundwiſſenſchaftliche Philoſophie“ allerdings in einem prinzipiellen Ge⸗ genſatz. Von den Werken Rehmkes ſeien beſonders genannt:„Philoſophie als Grundwiſſenſchaft“,„Logik oder Philoſophie als Wiſſenslehre“,„Lehrbuch der allgemeinen Pfſychologie“. Während es keinerlei Zweifel und Bedenken be⸗ gegnet, einerſeits z. B. Chemie oder Aſtronomie in ihrem allgemeinſten Weſen als Wiſſenſchaften zu beſtimmen, als geiſtige Betätigungen, deren Schwerpunkt allein in der Sache liegt, andererſeits Architektur, Muſik, Dichtung uſw. der Kunſt zuzu⸗ weiſen oder, noch allgemeiner, dem Gebiet, in dem Erlebnis und Gefühl der einzelnen Perſon von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung iſt, ſcheint eine entſpre⸗ chende Einordnung der Philoſophie unmöglich zu ſein. Nicht genug, daß die einen die Philoſophie als ſachliche Erkenntnis verteidigen, die anderen hingegen ſie als perſönliches Bekenntnis be⸗ haupten, geht eine vermittelnde Auffaſſung dahin, daß ſie unter Philoſophie eine zwar auf Wiſſenſchaft gegründete, im übrigen aber perſönliche Welt⸗ und Lebensanſchauung verſtehen möchte. Und doch iſt Philo⸗ ſophie in dem ſo formulierten Sinne wegen der bei⸗ den einander zuwiderlaufenden Grundrichtungen ein Ding der Unmöglichkeit. Beſteht ja doch der Unter⸗ ſchted zwiſchen Wiſſenſchaft und Kunſt im allgemein⸗ ſten Sinne des Wortes gerade darin, daß die Wiſſen⸗ ſchaft obfektiven, d. h. von der Perſon des Wiſ⸗ ſenſchaftlers unabhängigen Ergebniſſen zuſtrebt, wäh⸗ rend die Kunſt Erzeugniſſe bietet, deren Beſonderheit und Wert in dem ſubfektiv verſchiedenen Erleb⸗ nis und Gefühl der einzelnen Perſon des Künſtlers wurzelt. Mit Recht unterſcheidet man die Kunſt eines Böck⸗ lin von der eines Thoma, franzöſiſche Dichtung von deutſcher Dichtung, um damit die Bedingtheit der Kunſterzeugniſſe durch die ſchaffenden Perſonen zu betonen. Aber ungereimt wäre es, etwa von Gauß⸗ ſcher und Planckſcher Mathematik, engliſcher und däniſcher Aſtronomie zu reden, um außer dem be⸗ ſonderen Verfahren(Methode) oder dem etwa be⸗ vorzugten Teilgebiet und dem Namen der entdecken⸗ den Perſon noch eine innere Abhängigkeit der ent⸗ deckten Sache von der Perſönlichkeit des Wiſſenſchaft⸗ lers ausdrücken zu wollen. Die wiſſenſchaftliche Betrachtung von Tatſachen, z. B. von geſchichtlichen Ereigniſſen oder geſchicht⸗ lichen Perſonen wird immer nur eine Darſtellung des Tatſächlichen,„wie es wirklich geweſen iſt“, er⸗ ſtreben und gelten laſſen können; dichteriſche Be⸗ trachtung desſelben Gegenſtandes dagegen iſt nicht an die eine hiſtoriſche Wahrheit gebunden und darum viel geſtaltig, je nach der Perſon des Dichters. Der Wiſſenſchaftler„Kkonſtatiert“, der Dichter„kon⸗ ſtruiert“, d. h. er ſieht von einzelnen Zügen der Wirklichkeit ab und fügt Neues hinzu, ja, ihm iſt, was jenem verwehrt, durchaus möglich und erlaubt, ſeiner Phantaſte folgend frei zu erfinden; der Wiſ⸗ ſenſchaftler jedoch kann und darf nur finden, ent⸗ decken, was ihm die Tatſachen vorlegen. Dort ent⸗ ſcheidet die Perſon, hier die Sache, hier gibt es ein Entweder— Oder: Wahrheit oder Irrtum, und da⸗ her auch keine Grade der Wahrheit oder des Irr⸗ tums, dort ein Mehr oder Weniger: verſchiedenfache Abſtufungen des Gefallens und der Befriedigung auf ſeiten der wertenden Perſonen. Zwar ließe ſich der Philoſophie als Bekenntnis ebenſowenig Daſeinsberechtigung und Lebenswert abſtreiten wie etwa der Kunſt überhaupt oder der religiöſen Ueberzeugung, obſchon ſie nicht als Wiſſen⸗ ſchaft bezeichnet werden können. Wenn wir gleich⸗ wohl hier die Philoſophie nicht als Bekenntnis, ſon⸗ dern doch als Erkenntnis, als reine Wifſen⸗ ſchaft entwickeln und ſie nur in dieſem Sinne gel⸗ ten laſſen wollen, ſo geſchieht das deshalb, weil die Philoſophie trotz allem im Verlauf ihrer Geſchichte immer wieder den Anſpruch auf Allgemeingültigkeit erhoben hat, indem ſie nämlich mit Fragen und Pro⸗ blemen hervortrat, die im Grunde doch nur auf rein wiſſenſchaftliche Weiſe einwandfrei und befriedigend gelöſt werden können und vor allem gelöſt werden müſſen. Hulla di Bulla Neuer Schwank im Neuen Theater Der Gedauke lag zu nah, den Königsbeſuch aus Afghaniſtan zum Gegenſtand eines Bühnenſcherzes zu machen, als daß er zwei ausgekochten Praktikern wie Arnold und Bach nicht ebenfalls gekommen wäre. Allerdings, die Satire hätte ſtärker, ſchärfer, ſchnei⸗ dender ausfallen können als in dieſem die Situation nur oberflächlich ausnützenden Schwank, aber darauf kommt es ſolchen Firmen nicht an; ſie wollen eine gangbare Ware haben, alles andere iſt gleichgültig. Sie haben ſich ſogar einige Mühe gegeben, die nö⸗ tigen Verwechflungsmotoren ſo einzubauen, daß die Sache drei Akte lang läuft, und da ſie ſchon einmal am drehen waren, haben ſie auch gleich ganz Ernſt damit gemacht und das Holter di Polter ihres Hulla di Bulla mit einer Filmgeſchichte zuſammengekoppelt, einen Filmſtatiſten vor den Karren der Situations⸗ komik geſpannt und die ganze Sache mit einigen re⸗ publikaniſchen Scherzen behängt auf das Publikum losgelaſſen; gerade vor einem Jahr ſtartete die Sache in Berlin. Der verſtorbene Robert Garriſon wirkte dabei in einer ſeiner letzten Rollen mit. In Mannheim hat man mit dieſem unterhalt⸗ ſamen Ulk die Weihnachtsfeiertage im Neuen Theater begangen; ſchon am zweiten Abend hatte ſich die Sache herumgeſprochen und der Muſenſaal zeigte einen ſehr guten Beſuch,— wie überhaupt das Theater über ſeine Weihnachtseinnahmen nicht klagen kann. Dieſe Oekonomie hat man im Fall Hulla dt Bulla durch eine von Richard Dornuſeiff flott inſzenierte Aufführung dokumentiert, aus der vor allem Ernſt Langheinz als Filmſtatiſt hervor⸗ ragte. Sein eigentlicher Gegenſpieler verteilt ſich auf zwei Leute, die ſpitzbübiſchen Miniſter des kaffee⸗ braunen Königs, denen die Herren Marx und Kolmar ſehr witzig gerecht wurden. Eine ſelbſt aus dieſer geographiſchen Entfernung vorzüglich wirkende Königsfigur ſtellte Willy Bir⸗ gel auf die Bühne. Bum Krüger gibt einen flotten Berliner Jungen, einen Schlaukopf, in dem die Fabrikanten des Stücks keins ihrer ſchlechteſten Konterfeis gegeben haben. Hans Godeck als Kon⸗ traſtfigur zu Langheinz ſei zur Rundung des Dar⸗ ſtellerbildes noch beſonders hervorgehoben. Das Publikum lacht, und das klingt wirklich wie Hulla di Bulla.—f — — Das Nationaltheater teilt mit: Die erſte Wiederholung von„Hoffmanns Erzählungen“ in der Neuinſzenierung erfolgt am Sonntag. Am Montag, den 29. Dezember wird in den Kammer⸗ ſpielen im Gloriapalaſt Cimaroſas„Heimliche Ehe“ in der mit warmer Anerkennung begrüßten Neuinſzenierung zum letztenmal im freien Verkauf zu den bekannten niederen Preiſen von—4/ ge⸗ geben. Für den Silveſterabend wird eine Sil⸗ veſter⸗Sonderaufführung der„Fledermaus“ mit beſonderen Einlagen vorbereitet. Die muſikaliſche Leitung des Abends hat Joſeph Roſenſtock, die Regie Alfred Landory. Außer verſchiedenen Neubeſetzungen bringt die Aufführung in der Geſellſchaft des Prinzen Orlofſky das Erſcheinen namhafter„Gäſte“. Die Reihe der tänzeriſchen Morgenveranſtaltungen wird am Sonntag, den 4. Januar mit einem Gaſtſpiel der neuerdings ſtark in den Vordergrund getretenen ruſſiſchen Tänzerin Tatjana Barbakoff fortgeſetzt werden. Die Künſtlerin wird ihr vor wenigen Wo⸗ chen in Berlin gezeigtes neues Winterprogramm voran führen, das u. a. aſiatiſche Tänze, Pantomimen und einen Rokokotanz nach Muſik von Mozart enthält. Samstag, 27. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9 3. Seite/ Nummer 599 Dr. Bernhard Weber 7 Am zweiten Weihnachtsfeiertag iſt in einem Karls⸗ ruher Krankenhaus der langjährige Leiter der ſtädti⸗ ſchen Handelsſchule, Direktor Dr. Bernhard Weber im Alter von 68 Jahren aus dem Leben geſchieden. Der Heimgegangene hatte den Aufſtieg vom Volks⸗ ſchullehrer zum Leiter der Handelsſchule einzig und allein ſeiner hohen Intelligenz zu verdanken. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Beck, dem ein unfehlbarer Blick für Führerperſönlichkeiten eigen war, tat keinen Fehlgriff, als er Weber nach Leipzig ſchickte, damit er ſich an der dortigen Univerſität für den Handels⸗ lehrerberuf vorbereitete. Als er von Leipzig mit dem Doktortitel zurückkam, ſtand er bald darauf an der Spitze der Handelsſchule, die unter ſeiner Leitung Erfolge aufzuweiſen hatte, die dieſe Lehranſtalt weit über die Grenzen des Badener Landes hinaus be⸗ kannt machte. Aber nicht nur als Lehrer hat ſich Weber ein blei⸗ bendes Andenken geſichert. Unvergeſſen wird auch ſein vorbildliches Wirken für den Lehrergeſangverein bleiben. Er gehörte zu den Gründern der im Jahre 1887 ins Leben gerufenen Sängervereinigung, die ihn infolge ſeiner Verdienſte ſchon beim ſilbernen Jubiläum zum Ehrenmitglied ernannte. Als Präſi⸗ dent Kabus im Jahre 1919 den Vorſitz abgab, gab es nur eine Stimme, als der Nachfolger geſucht wurde. Nur Weber konnte es ſein, der ſchon allein durch ſeine glänzende Rednergabe dazu geeignet war. Als er ſchon einige Jahre ſpäter aus Geſundheits⸗ rückſichten den Vorſitz niederlegte, wurde er zum Ehrenpräſidenten ernannt. Der wohlverdiente Ruheſtand brachte Weber kei⸗ nen ungetrübten Lebensabend. Die Friſche des Gei⸗ ſtes, die ihm bis zum Tode beſchieden war, hielt nicht Schritt mit ſeinem körperlichen Befinden. Vor einigen Wochen ſuchte er ein Karlsruher Kranken⸗ haus auf, um, wie wir annehmen, dem in der ehe⸗ maligen Reſidenz als Staatsbeamter anſäſſigen Bru⸗ der nahe zu ſein. Dort iſt er nunmehr geſtern ver⸗ ſchieden. Infolgedeſſen findet auch in der Vaterſtadt Karlsruhe am Montag die Beiſetzung ſtatt. Sch. Der Nord-Süs-Ausſchuß Für Ausdehnung des Oberrheinverkehrs Der von den bedeutendſten holländiſchen, deutſchen und ſchweizeriſchen Städten der Rheinlinie gebildete Nordſüdauschuß zur Hebung des Ausländerverkehrs auf der Rheinlinte hielt dieſer Tage im Rathauſe zu Köln eine öffentliche Sitzung ab. 8 Den Bericht über die Aufgaben und bisherige Tä⸗ tigkeit des Ausſchuſſes erſtattete Beigeordneter Bön⸗ ner. Er wies für das ablaufende Jahr einen erfreu⸗ lichen Aufſchwung des Fremdenverkehrs auf, beſon⸗ ders aus England. Aber auch amerikaniſche Gäſte bevorzugten in verſtärktem Maße die Rheinlande. Dagegen iſt der Beſuch aus dem Inlande etwas zu⸗ rückgegangen. Der Berichterſtatter betonte die Not⸗ wendigkeit des Schutzes(insbeſondere des ſteuer⸗ lichen) des Hotelgewerbes durch die Behörden und die überragende Bedeutung der Fremdenverkehrswer⸗ bung, wie ſie z. B. in Italien, Frankreich und Hol⸗ land geübt wird. Der Generaldirektor der Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗ ſchiffahrt, Thiele, der ſodann das Referat hielt, bezeichnete das Waſſer als faſt die einzige ſichere „Straße der Erholung“ in heutiger Zeit. Der Nordſüdausſchuß verfolge u. a. das Ziel, die Haſt der Schweiz ⸗Riviera⸗Reiſenden zu unterbrechen und dieſe in den Landen zwiſchen Holland und Baſel für einige Zeit feſtzuhalten. Dazu trage auch die Per⸗ ſonenſchiffahrt bei, die den Verkehr außerhalb der Strecke Köln⸗Mainz indirekt fördere. Gegenwärtig beführen etwa 15 000 bis 20 000 Menſchen, vorwiegend Holländer und Engländer, jährlich mit Schiff den Rhein. Es ſchwebten Pläne, um den Oberrhein⸗ verkehr, der zur Zeit bis Karlsruhe geht, bis nach Straßburg auszudehnen. Beabſichtigt ſei auch, die Dampfertarifſätze zu ermäßigen. Man müſſe ſich beſtreben, in der Preisfrage den Ein⸗ druck zu beſeitigen, als ob dieſes Reiſegebiet nur für Zahlungskräftige da ſei. Nach einem kurzen Dankeswort an den Redner ſchloß Beigeordneter Bönner die Tagung. * * Die Städt. Sparkaſſe Mannheim weiſt im An⸗ zeigenteil darauf hin, daß die Schalter am 31. Dezember wegen Rechnungsabſchluß geſchloſ⸗ ſen bleiben. Weihnachten bei den Aermſten Im Obdachloſenheim für Frauen und Kinder Erfreulicherweiſe hat der Weihnachtsmann noch Zeit gefunden, am Nachmittag des Heiligen Abend zu den Kindern der wohnungsloſen Frauen zu kom⸗ men, die draußen im Obdachloſenheim untergebracht ſind. Vom Fürſorgeamt waren Direktor Schu⸗ macher und Direktor Stolz erſchienen. Als der Chriſtbaum im großen Schlafſaal erſtrahlte, zogen die Kinder mit ihren Eltern ein. Die meiſten Kinder ſagten ein Gedicht oder einen Spruch auf. Dann er⸗ griff Direktor Schumacher das Wort zu einer kurzen Anſprache, in der er der Hoffnung Ausdruck gab, daß es in den nächſten Wochen oder Monaten gelingen werde, Wohnungen für die Obdachloſen zu beſchaffen. Vor allem dankte er der Leiterin des Heims, Frl. Knoſp, und ihrer treuen Helferin, Frl. Ehr bar, für ihre Hingabe und Sorgfalt und das große Verſtändnis, das ſie den Inſaſſen des Heims entgegenbringen. Mit großem Jubel nahmen die Kinder ihre Geſchenke entgegen. Jedes Kind er⸗ hielt einen Teller mit Obſt und Süßigkeiten, ein Spielzeug und ein Kleidungsſtück. Ein nettes Weih⸗ nachtskörbchen war der Ausdruck des Dankes der Heimbewohner an die Leiterin. In der Herberge zur Heimat Eine andächtige Weihnachtsſtimmung bemächtigte ſich der 130 Inſaſſen der Mannheimer Herberge zur Heimat, als ſie am erſten Feiertag morgens aus ihren Schlaffälen in den feſtlich geſchmückten Tages⸗ raum kamen. Alle ſtimmten mit ein in den gemein⸗ ſamen Geſang. Ein Eingangsſpruch und ein Gebet wurden geſprochen und dann wickelte ſich ein reich⸗ haltiges Programm ab. Das Trio Kümmerle brachte auf Harmonium, Cello und Violine zwei Muſikſtücke von Mozart zum Vortrag. In der An⸗ ſprache von Stadtvikar Karle kam zum Ausdruck, daß es den Bewohnern einer Herberge, den Heimat⸗ loſen, wohl ſchwerer falle, zum Weihnachtsfeſt die richtige Freude zu empfinden. Aber das Licht von Bethlehem helfe darüber hinweg. Im Auftrag des Vorſtandes wünſchte Herr Strüſſer ein recht frohes Weihnachtsfeſt. Als dann noch das Weih⸗ nachtsevangelium verleſen wurde und die beiden kleinen Töchter des Hausvaters Weihnachtsgedichte vortrugen, da lauſchten tief ergriffen die im Kampf ums Daſein hart geprüften Jünglinge, Männer und Greiſe. Jeder bekam neben einem Beutel Konfekt ein praktiſches Geſchenk, Strümpfe, Taſchentücher.a. Dann gabs Kakao mit Brötchen und Kuchen, ſoviel man wollte. Außerdem wurden noch Anweiſungen auf eine freie Tagesverpflegung mit Nachtquartier verteilt.* Anerfreuliches vom Heiligen Abend Man iſt es ja gewöhnt, den ganzen Tag über durch mehr oder weniger ſchön klingende Hofkonzerte be⸗ glückt zu werden. Man hat ſich ſchon längſt damit ab⸗ gefunden. Wie nicht anders zu erwarten geweſen iſt, ſteigerte ſich die Zahl der Sänger und Inſtrumen⸗ tenſpieler in den Weihnachtswochen ins Unermeßliche. Immer wieder mußte man die Erfindungsgabe, mit der jeweils die Inſtrumente den gut aufpaſſenden Schutzleuten verborgen wurden, bewundern. Was ſich aber dieſe Sorte Bettler— man kann es ruhig ſagen, daß es nur aufdringliche Bettler und keine verſchämten Armen geweſen ſind— am Heiligen Abend herausgenommen haben, ſpottet feder Be⸗ ſchreibung. Die alten, vertrauten Weihnachtslieder wurden durch halbwüchſige Burſchen in den Haus⸗ gängen gegröhlt. Von Singen konnte keine Rede ſein. Während ſo die einzelnen Strophen eines Lie⸗ des heruntergeleiert wurden, ging einer von Tür zu Tür, um die Gaben einzukaſſteren. Wenn ein ſol⸗ ches Vorkommnis vereinzelt dageſtanden wäre, hätte man ohne weiteres darüber hinwegſehen können. Aber es ging den ganzen Tag faſt ohne Unter⸗ brechung, und ſelbſt am Abend während der Feier⸗ ſtunde im Kreiſe der Familie mußte man dieſe Stö⸗ rungen hinnehmen. Machten die Hausbewohner ir⸗ gendwelche Einwendungen, wurden die Burſchen meiſtens noch ausfällig. V ., p pe 7:p‚w;;;... Der Schnee iſt weg Noch geſtern morgen haben wir vor der Kälte— minus 6 Grad— reſpektvoll mit den Zähnen geklap⸗ pert. Schnee und in der Nacht kletterte das Thermometer über den Nullpunkt hinauf— es wurden 0,2 Grad gemeſſen. Es taute nicht nur, ſondern es regnete zwiſchendurch ſogar ein bißchen. Heute morgen war aller Schnee verſchwunden, was bei einer Tempera⸗ tur von 4,4 Grad über Null kein Wunder iſt. In der Stadt gab es Matſch und Schmutz. Vorläufig iſt keine Ausſicht auf Froſt und Schnee. Aus dem Schwarzwald wird gemeldet, daß bereits am zweiten Feiertag milde Temperaturen herrſchten. Sie ſtiegen im Hochſchwarzwald von—5 auf—2,5 Grad. Infolgedeſſen ſind die Lagen unter 1000 Meter froſtfrei. Das Feldberggebiet hat Nebel und leichten Schneefall, die übrigen Gebiete Schnee⸗ fall. In der Nacht ſind bis auf 700 Meter 5 om Neuſchnee gefallen. Die iEsbahnen ſind benutzbar geblieben. Bei Aufhellung beſteht neuer Temperatur⸗ rückgang bevor. * * Geltungsdauer der Sonutagsrückfahrkarten am Erſcheinungsfeſt. Die in Baden gelöſten Sonntags⸗ rückfahrkarten gelten über das Erſcheinungsfeſt zur Hinfahrt vom Samstag, 3. Januar, 12 Uhr, bis Dienstag, 6. Januar, und zur Rückfahrt vom Sams⸗ tag, 3. Januar, nachmittags, bis Mittwoch, 7. Januar, 9 Uhr. Im Verkehr mit den Saarbahnen iſt jedoch die Rückfahrt am Samstag, 3. Januar, ganz ausge⸗ ſchloſſen und am Montag, 5. Januar nur bis 9 Uhr zuläſſig. * Tötlich verbrüht. Das 174 Jahre alte Kind eines Wirts fiel am 24. Dez. vormittags in einem unbewachten Augenblick in der Küche der elterlichen Wohnung in der Meerfeldſtraße in einen auf dem Boden ſtehenden Topf mit heißem Waſſer. Das Kind erlitt derart ſtarke Verbrühungen, daß es geſtern wenige Stunden nach der Einlieferung ins Kranken⸗ haus geſtorben iſt. Am Nachmittag gab es zu unſerer Freude Schwachbeſuchter Wochenmarkt Der heutige Wochenmarkt, ſonſt immer Haupt⸗ einkaufstag für Hausfrauen, war ſchwach beſucht. Man zehrt noch von den Reſten der Feſttage. Die Weihnachtsgänſe ſind ganz verſchwunden. Auch vom anderen Geflügel war nur wenig zu ſehen. Genau ſo war es bei den Fiſchen. An den Gemüſeſtän⸗ den konnte man das Notwendigſte kaufen. Blumen⸗ kohl koſtete 40 bis 60 Pfg., Roſenkohl 20 bis 25 Pfg. Für den Kopf Salat mußte man 30 Pfg. anlegen, Endivien bekam man ſchon von 15 Pfg. an. Weiß⸗ und Rotkraut war in großer Menge da. Man ver⸗ langte für das Pfund je 8 und 10 Pfg. Die Eier ſind im Preiſe etwas zurückgegangen. Sie koſteten 12 bis 18 Pfg. im Verhältnis zu 22 und 25 Pfg. vor Weihnachten. Ganz verlaſſen waren die Blumenſtände. Weihnachtskränze und Advents⸗ kronen kauft nach dem Feſte niemand mehr, Herbſt⸗ blumen ſind um dieſe Jahreszeit kaum noch zu haben. * * Deutſche Aerzte reiſen billig an die Riviera. Wie uns das Mitteleuropäiſche Reiſebüro mitteilt, gewähren die Italieniſchen Staatsbahnen den Teil⸗ nehmern an dem in Nizza im Dezember und Januar von der„Mediziniſchen Geſellſchaft für Klimatologie und Hygiene“ veranſtalteten Kongreß für ihre Strecken eine Fahrpreisermäßigung von 50 Prozent. Die ermäßigten Fahrausweiſe werden auf Grund eines Beglaubigungsſchreibens der obenerwähnten Geſellſchaft in der Zeit vom 28. Dezember bis 7. Jan. ausgegeben und haben eine Geltungsdauer von einem Monat. * Schwerer Sturz auf der Treppe. In einem Hauſe in der Lindenhofſtraße ſtürzte am erſten Feiertag früh ein 50 Jahre alter verheirateter Taglöhner infolge eines Fehltritts die Treppe hinunter. Er erlitt außer einer Gehirnerſchütterung eine erhebliche Kopfver⸗ letzung und mußte ins Allgemeine Krankenhaus über⸗ führt werden. Die Liebe zur Heimat Auf einen Aufruf hin verſammelten ſich am 21. Dezember im Lokale Friedrichshof 8 2, 1, Beſitzer Jakob Gärtner, etwa 100 Schönauer Lands⸗ leute, die in Mannheim wohnen, wozu ſich die Herren Bürgermeiſter A. Mannſchott, Dr. Schnell, Vorſtand des Verkehrsvereins Schönau, Ratſchreiber Vögele und Werkmeiſter Nik. Huf ⸗ nagel, ſämtliche aus Schönau i.., einfanden. Herr V. Rehberger begrüßte und dankte allen für ihr Erſcheinen. Beſonderen Dank widmete er den aus Schönau erſchienenen Herren. In einer ſinn⸗ reichen Anſprache erläuterte Herr Rehberger den Sinn der Einberufung und wies darauf hin, was die Liebe zur Heimat bedeute und wie ſie bei den Mann⸗ heimer Schönauern gehegt und gepflegt werden ſoll durch öfteres Beiſammenſein und geſellige Unterhaltung. Anſchließend daran ergriff Bürger⸗ meiſter A. Mannſchott das Wort und machte den Vorſchlag, eine Vereinigung zu gründen, die den Namen erhalten ſolle:„Vereinigung der heimat⸗ treuen Schönauer.“ Zugleich ſagte er ſeine Unter⸗ ſtützung in jeder Hinſicht zu und brachte den Wunſch zum Ausdruck, daß man auch in Mannheim eine Heimatbühne gründen möge, wie ſie in Schönau ſchon beſtehe. Dieſer Vorſchlag wurde ſofort in die Tat umge⸗ ſetzt. Es wurden Vertrauensleute beſtimmt, die die Vereinigung ehrenamtlich leiten ſollen. Vertrauens⸗ leute für Mannheim⸗Stadt ſind: Valentin Reh⸗ berger, Riedfeldſtr. 3, Ludwig Mannſchott, Pflügersgrundſtr. 33, Jakob Ebert, Meerfeloſtr. 35, Fr. Nollert, Kalmitſtr. 283, Jakob Lipponer, Nuitsſtr. 14, Andreas Gärtner und Valentin Kober für Neckarau, Michael Würtele für Käfertal und Daniel Gärtner für Rheinau. Dr. Schnell brachte den Wunſch zum Ausdruck, daß andere Städte das Mannheimer Beiſpiel bald nach⸗ ahmen möchten. Auch verſprach Dr. Schnell, daß er mit der Heimatbühne nach Mannheim kommen will, um eingeübte Theaterſtücke, die aus alter Schönauer Zeit ſtammen, der neuen Schönauer Vereinigung vorzuführen. Es wurde noch beſchloſſen, das jeden Monat eine Zuſammenkunft ſtattfinden ſoll. Als der geſchäftliche Teil erledigt war, folgte der gemütliche, der mit Geſangsvorträgen durch Herrn Peter Ebert, Klavierſtücken durch Herrn R. Ebert und Frl. Gärtner und allerlei Volks⸗ und Heimatliedern ausgefüllt wurde. R. E. * * Entwürfe von Chriſtian Schrade. In Ergän⸗ zung unſeres Artikels über Regierungs⸗Baumeiſter Ehr. Schrade in Nr. 592 dieſer Zeitung wird uns mitgeteilt: Bei dem Wettbewerb für den damals geplanten Neubau der Handelskammer Mannheim in den Lauerſchen Gärten wurde der Entwurf Schrade mit dem 1. Preiſe ausgezeich⸗ net Den Um bau der Handelskammer in L 1 haben die Architekten Huge u. Voll ausgeführt. Die Wohnhäuſer in den Lameyſchen Gärten ſind nach dem Entwurf des Architekten Ferdinand Mändel errichtet worden. Bei dem ſ. Zt. Wett⸗ bewerb war ein Entwurf Schrades angekauft worden. Rebue im Roſengarten Die bereits im Gloria⸗Palaſt mit großem Erfolg auf⸗ geführte Revue„Hols der Teufel“ iſt nunmehr in den Roſengarten übergeſiedelt und wird dort bis einſchließ⸗ lich Silveſter abwechſelnd im Nibelungenſaal und im Muſenſaal in Szene gehen. Ueber die Aufführung ſelbſt iſt Neues nicht zu berichten. Was beſonders aufmerken läßt, ſind die Tänze, die in höchſter Vollendung durch Marthe Krüger, Wladislaus Karnecki, Mad. Ar dea und die Siſters Juttanas dargeboten werden. Dieſer Tänze wegen allein lohnt ſich ſchon der Beſuch der Ver⸗ anſtaltung. Das Mannheimer Konzert⸗Orcheſter Ho⸗ mann ⸗Webau unter Stabführung von Dr. Bernh. Grün, ſpielt die Schlager„Sex appleal“, Eine kleine Sehnſucht“,„Eine kleine Liebelei“,„Bleibe bei mir“,„Rio de Janeiro“ und wie ſte ſonſt noch alle heißen mögen, recht ſchmiſſig und trägt damit ſehr zu dem guten Kontakt bet, der ſich zwiſchen Publikum und Bühne jeweils bald nach den erſten Szenen einſtellt. 28 je 1 Ben erkaltusgen 85 sh oh davot dufte 15 8s schützerlesse bees 0 ht . KKH Opliſche Täuſchungen Beſinnliche Skizze um Goethe von Conr. Neckels Goethe dozierte ſeinem Famulus Eckermann über die Farbenlehre. Er ſprach über das reine Licht, an das die Newtonianer zu ſeinem Aerger nicht glauben wollten und das ſie zu ſeinem Kummer in die ſieben Farben des Spektrums zerlegten. Er gab der Scheibe mit den aufgemalten Farbſegmenten, die zu ſeinen zahlreichen Experimentierapparaten gehörte, einen zornigen Stoß, daß ſie hurtig kreiſte und die Farben ſich zu einem ſchmutzigen Grau miſchten. „Nun, was ſehen Sie, lieber Eckermann?“ Eckermann wußte natürlich ſchon, was er zu ſehen hatte. Er antwortete alſo:„Grau!“ Goethe nickte befriedigt,„Falſch! Die Newto⸗ nianer wollen, daß Sie Weiß ſehen! Wie iſt es aber nur zu glauben, lieber Eckermann, daß erwachſene Menſchen, die ſich mit den Wiſſenſchaften beſchäftigen, nicht ſehen können? Iſt's optiſche Täuſchung oder böſer Wille?— Nur um an die Himmelsgabe des reinen Lichts nicht glauben zu müſſen.“ Und wieder gab Goethe der farbigen Scheibe einen ärgerlichen Schwung.„Oder ich bin ſelbſt das Opfer einer optiſchen Täuſchung und Sie dazu, lieber Ecker⸗ mann? Ich ſehe beim beſten Willen nur Grau!“ „Ich auch, Exzellenz“, beeilte ſich der Getreue zu ſagen. Die aufs neue betonte Zuſtimmung Eckermanns, wenn ſie auch ſo ziemlich die einzige blieb, die Goethe zu ſeiner Farbentheorie wurde, verſetzte ihn wieder in beſſere Laune, auch ſein Vortrag lenkte in ſanftere Bahn.„Daß übrigens auch der Verſtändige das Opfer einer optiſchen Täuſchung werden kann, will ich Ihnen jetzt zeigen, lieber Eckermann.“ Und Goethe machte ſich ein Vergnügen daraus, auf eine ſchwarze Tafel mit Kreide gleich große Linien, Vierecke und Kreiſe zu ziehen, die er durch verſchiedenartige Schraffierung verſchieden groß er⸗ 1 ſcheinen ließ. Und Eckermann vermochte gleich zu ſagen, wie es gemeint war. Goethe lächelte zufrieden:„Die optiſche Täu⸗ ſchung liegt auf der Hand. Und doch ſind wir im erſten Augenblick geneigt, ihr zu glauben, weil wir ſehen. Da ſage ich denn nun als ein mit Einſicht Be⸗ gabter: Ich ſehe, aber ich glaube nicht. Und darf es diesmal ſagen, während die Newtonianer ſo⸗ gar angeſichts des reinen Lichts ſich zu ſagen er⸗ frechen: Ich ſehe, aber ich glaube nicht!“ Goethes Diener Karl trat ein. Er meldete:„Ein junger Engländer, ein Lord, wünſcht Eurer Exzellenz aufzuwarten.“ Im Empfaugszimmer ſaß ſtockſteif der junge Lord. Er erhob ſich feierlich und verneigte ſich. Goethe nahm gleich Anlaß, den jungen Herrn zu befragen, wie die Farbenlehre in England aufgenommen werde. Ihn intereſſiere das lebhaft, ſagte er, da er ſich im Gegenſatz zu einem großen, wenn auch in Irrtumswahn befangenen Engländer, nämlich New⸗ ton, befände. Der junge Fremde vermochte nur eine verlegene Antwort zu ſtammeln. Er habe ſich noch nicht ein⸗ gehend genug mit dieſer Theorie befaſſen können, doch ſei eines der Ziele, die er auf der Univerſität zu Jena verfolge, das Eindringen in Exzellenz! be⸗ rühmte Farbenlehre. „So, Sie ſtudieren in Jena, Mylord? Dann iſt wohl dies Ihr erſter Beſuch in Weimar? Es freut mich, daß Sie gleich Gelegenheit genommen haben, mir die Ehre Ihres Beſuches zu erweiſen.“ Goethe lächelte den Engländer gnädig an. „Nein, nein... Ich war ſchon einmal in Wei⸗ mar... Unter dem durchdringenden Blick Goethes brach der junge Engländer verwirrt ab, um nach kurzer Verlegenheitspauſe zur Entſchuldigung hin⸗ zuzufügen:„Ich habe damals ſehr zurückgezogen ge⸗ lebt und nur im Hauſe v. B. verkehrt, an das ich rekommandiert war.“ „So, ſo.“ Goethe war merklich abgekühlt. Erſt das Verſagen in Punkto Farbenlehre und nun dies. Der eintretende Diener Karl behob durch ſein Er⸗ ſcheinen die Peinlichkeit der Situation. Er meldete das Fräulen v. Z. „Ah, eine Dame!“ rief Goethe aus und erhob ſich. „So werde ich Euch Kindern meine Schwiegertochter ſchicken.“ Damit beendete er die Unterhaltung und ließ den jungen Engländer allein. Seiner Schwiegertochter teilte er das Vorge⸗ fallene mit.„Geh nur hinein zu den beiden und hilf ihnen konverſieren! Er ſcheint mir ein rechter Stock⸗ fiſch zu ſein. Und von ihr hab ich auch noch nicht mehr als drei Worte vernommen.“ Am Abend machte Herr von Goethe mit Ecker⸗ mann einen Spaziergang durch den Park. „Wovon hatten wir doch heute vormittag ge⸗ ſprochen?“ begann Goethe das Geſpräch. „Ueber optiſche Täuſchungen, wenn Exzellenz be⸗ lieben“, beeilte ſich Eckermann zu erwidern. „Ja, ja, ganz recht“, antwortete Goethe. Aber ihm mußte wohl noch immer der junge Engländer im Kopfe ſpuken, denn er fuhr fort:„Eine optiſche Täuſchung könnte man es auch wohl nennen, wenn ein junger Mann, geſund und gut gewachſen und ein Lord dazu, dem alſo die Welt gehört, ſich be⸗ nimmt wie ein ſchüchterner Schulfunge.“ Und er ſchilderte Eckermann das Zuſammentreffen mit dem Engländer.„Gleichfalls eine optiſche Täuſchung könnte man es mit noch mehr Fug nennen, wenn ein junges Mädchen, gleichfalls geſund und gut ge⸗ wachſen, dazu eine Angehörige des zungenfertigen Geſchlechts, nicht mehr als drei Worte zuſammen⸗ bringt. Schüchternheit vor mir kann wohl doch ſchlecht in Betracht kommen, da die Weiberchen mir gegenüber immer gern Herz und Mund öffnen. Die Fülle der Täuſchungen und Verkehrtheiten bedeutet es jedoch, wenn ein ſolches Männlein und ein ſolches Fräulein, allein gelaſſen, ſich ſo ſteif und ſtumm und ängſtlich gegenüber ſitzen, wie meine Schwiegertoch⸗ ter den beregten fungen Lord und Fräulein v. Z. vorfand.“ „Frl. v..?“ fragte Eckermann.„Iſt das nicht die junge Dame, die im Hauſe v. B. als Tochter lebt?“ „Im Hauſe v..? War das nicht das Haus, in dem der junge Engländer, wie er ſagte, verkehrt hatte, bevor er dazu kam, mir ſeine Aufwartung zu machen? Dann kannten ſich alſo der Engländer und Frl. v.., und trotzdem dieſe Schüchternheit vor einander? Nun, gleichviel...“ Doch der Faden, ſo dünn und unbedeutend er ſchien, ſollte damit noch nicht abgeſponnen ſein. Goethe und Eckermann bemerkten, daß ſie auf dem Parkwege, den ſie eingeſchlagen hatten, nicht die einzigen Spaziergänger waren. Vor ihnen gingen Zwei, ein junger Herr und eine junge Dame, in denen Goethe zu ſeinem Erſtaunen den jungen Lord und Frl. v. Z. erkannte. „So ſind ſie doch vertrauter miteinander, als es den Anſchein hatte. Aber ſehen Sie nur, lieber Eckermann, wie ſteif und diſtanziert die beiden jun⸗ gen Leutchen neben einander her ſtolzieren! Und zu reden ſcheinen ſie auch nicht.“ Goethe verſtummte, denn Unerwartetes begab ſich. Wie auf ein Kommando, faſt automatenhaft, drehten ſich die Köpfe der jungen Leute einander zu, um— nach einem kräftigen Kuß— dann ihre frühere Stellung wieder einzunehmen.. „Sehen Sie, ſehen Sie, Exzellenz?“ rief Ecker⸗ mann ganz erregt. „Nun ja,“ antwortete Goethe,„ich ſehe, aber ich glaube nicht! Es muß eine optiſche Täu⸗ 14 ſchung ſein! Rudolf Seibold in Mannheim. Rudolf Sei⸗ bold, der ausgezeichnete und berühmte Tenorbuffo des Münchener Gärtnertheaters, der ſich bei der letz⸗ ten Sommeroperette auch die Gunſt der Mannheimer raſch zu erringen wußte, wird in zwei volkstümlichen Operettenaufführungen anfangs Ja⸗ nu ar im Roſengarten gaſtieren. 4. Seite/ Nummer 599 „Das Flötenkonzert von Sansſouti“ im Aniverſum Es iſt nicht ein beliebiges Flötenkonzert, wie ſie bei⸗ nahe täglich am Hofe Friedrichs des Großen ſtattfanden. Nein, es iſt das Flötenkonzert, das von der größten ge⸗ ſchichtlichen Bedeutung iſt. Denn es ſteht am Ende der elf Friedensjahre nach dem zweiten Schleſiſchen Kriege, den Friedrich mit einem ſo milden Frieden abgeſchloſſen hatte, daß ſogar der Feind„unglaublich“ ſagte. Dies Flötenkonzert ſteht am A unfang des Krieges, von dem Friedrich ſagen konnte:„Ich bin unſchuldig au dieſem Krieg; ich habe getan, was ich vermochte, um ihn zu ver⸗ meiden; aber wie groß auch unſere Friedensliebe ſein möge, ſo kann und darf man ihr doch nicht ſeine Sicherheit und Ehre opfern.“ Otto Gebühr als Fridericus So ſteht denn im Mittelpunkt dieſes Films Friedrich der Große als Menſch und als Staatsmann und Genero!. Der Menuſch: weltgewandt, klug, mit dem klaren Urteil eines geſunden Menſchenverſtandes, Freund der Künſte nd eines heiteren Lebensgenuſſes, mit dem Sinn für Wahrheit und Echtheit, mit der Achtung vor jeder ehr⸗ lichen Ueberzeugung. Der Staatsmann: bedacht auf die Sicherheit ſeines Staates, erfahren in den Intriguen ſei⸗ ner Zeit, mit der Gabe der Menſchen verwendung und Meuſchenbehandlung, auch in raſchen und folgenſchweren Entſchlüſſen getragen von hohem Verantwortungsgefühl. Um ihn Menſchen ſeiner Zeit: Die Verwandten, die mit vornehmer Liebenswürdigkeit behandelt werden und ihm doch faſt alle innerlich fremd bleiben; die Vertrauten und Mitarbeiter, denen er doch immer der König bleibt; die Soldaten und Offiziere, die ihm bei aller Strenge duch mehr als blinde Werkzeuge ſind; und im fernen Dresden die Welt des ehrgeizigen und haßerfüllten Gra⸗ ſen Brühl, wo bei einem prunkvollen Hoffeſt der Bruch der Verträge vollendet wird und zugleich der preußiſche Geſandte davon Kenntnis erhält. Den König, die Menſchen und das Geſchehen um ihn, führt der Film in einer kurz gedrängten Handlung vor, der die Regie von Guſtav Ueicky eine von Anfang bis Ende währende Spannung verliehen hat. Die Ausſtat⸗ tung und die Koſtüme wirken durchaus hiſtoriſch echt und nehmen zuſammen mit der uns mehr vertrauten Muſik die Stun gefangen. Otto Gebühr ſteht als Friberieus rex im Mittel⸗ Punkt. Er hat ſich in die Rolle dieſes menſchlichen, über⸗ legenen Königs, bei dem eine Miſchung von Ernſt und Spott immer über die innere Einſamkeit hinwegtäuſcht, hineingelebt und iſt auch in die äußere Haltung hinein⸗ gewachſen. Ihm ſind die Mitſpieler Renate Müller, Hans Rehmann, Raoul Aslan und all die vielen andern durchaus ebenbürtig. Das Geſamtſpiel erreicht ſo eine Wirkung, der ſich vielleicht der fanatiſche Partetmann entziehen kann, nicht aber der, welcher die Bedeutung eines Menſchen an ſeiner Wirkung in der geſchichtlich be⸗ dingten Umwelt mißt und menſchliche Größe anerkennt, auch wenn ſie eines Königs Rock trägt. Die Wiedergabe des Films im Univerſum⸗Theater iſt ausgezeichnet. Das Varietéprogramm paßt zwar nicht bvecht zu dem Friberieus⸗Film, aber an ſich iſt es ſehr gut und unterhaltend. Die Wochenſchau iſt beſonders reich⸗ haltig in ihrem Ueberblick über das ſeinem Ende zu⸗ eilende Jahr. Am erſten Weihnachtsfeiertag wurde in einer— leider, leider!— ſehr ſchlecht beſuchten Morgen⸗ veranſtaltung ein unbeſchreihlich ſchöner, reicher, alle und jeden feſſelnder Film vom Amazonasſtrom vor⸗ geführt, für den man dem Theater nicht genug danken kann. Man muß dem Publikum immer wieder zurnſen: Beſucht dieſe Vorſtellungen! —— Prof. Voehe 30 Jahre alt Der pfälziſche Generalmuſikdirektor Profeſſor 5 Ernſt Boche vollendet heute ſein 50. Lebensjahr. Vor neun Jahren wurde er an die Spitze des Pfalzorcheſters berufen, als dieſes nach ein⸗ jährigem Ringen neu organiſiert werden mußte. Byehe kam damals von Oldenburg, wo er als Gene⸗ kralmuſikdirektor Konzerte und Oper geleitet hatte. Seiner Tatkraft und ſeiner ſüddeutſch⸗warmblütigen, echt muſikaliſchen Natur iſt es vor allem zu danken, wenn das Pfalzorcheſter von Jahr zu Jahr ſich künſtleriſch vervollkommnet und die Kunſtwacht am Rhein gegen„welſchen Tand“ feſt und treu gehalten hat. In der Inflationskriſe war es Boehe, der das bereits aufgelöſte Orcheſter durch perſönliche Wer⸗ hung wieder neu begründet hat. Die fünf mehr⸗ tägigen Muſikfeſte in Landau, Kaiſerslautern, Zwei⸗ brücken und zweimal in Ludwigshafen zeigten aber⸗ mals Boehes organiſatoriſche Begabung, die aus⸗ beinanderſtrebende Kräfte zuſammenzufaſſen weiß. In Boehes Natur paaren ſich glücklich Weſens⸗ zlige des Pfälzers von ſeiner Zweibrücker Mutter her und des Bajuwaren vom Vater, einem Major in München. Für ein Reiſeorcheſter, das meiſt aus füngeren Mitgliedern zuſammengeſetzt iſt, ſind die hervorragenden erzieheriſchen Fähigkeiten des Prof. Byehe unſchätzbar. Auch außerhalb der Grenzmark fand das Wirken des Pfalzorcheſters und ſeines Leiters verdiente Anerkennung. Noch in Erinnerung ſteht die erfolgreiche vorjährige Konzertreiſe nach lopddeutſchen Niederlaſſungen der J..⸗Farben⸗ induſtrie und Berlin.— Den Komponiſten Boehe lexute man in den farbenreichen ſinfoniſchen Dich⸗ tungen(„Odyſſeus“ und„Taormina“) durch das Pfalgorcheſter kennen. Das Nietzſche⸗Archiv kommt nicht nach Jena, Nachdem die Verhandlungen zwiſchen dem Nietzſche⸗ Archiv und dem Ordinarius der Philoſophie, Pro⸗ feſſor Leiſegang⸗Jena, wegen der Bearbeitung der kritiſch⸗wiſſenſchaftlichen Ausgabe der Werke Friedrich Nietzſches geſcheitert waren, iſt auch ein Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 27. Dezember 1930 Beihnae Bei der Liederhalle Ehrung verdienter Mitglieder— Weihnachtsrevne Nach altem Brauch ruft der Männergeſangverein Lieder⸗ halle e. V. ſeine Getreuen und ihre Angehörigen am erſten Weihnachtsfeiertag zur Feier des Weihnachtsfeſtes und ebenſo traditionell iſt der gute Beſuch dieſer Veranſtaltung. Auch diesmal war der große Saal des Friedrichsparks bis auf den letzten Platz beſetzt. Nach einleitenden Muſikſtücken der Kapelle Seezer begrüßte der Präſident der Lieder⸗ halle, Dr. W. Reidel, die Mitglieder und Gäſte mit einer kurzen Auſprache. Mit dem Baritonſolo„Heimweh“ von Hugo Wolf ſicherte ſich Herr Ernſt Heil herzlichen Beifall. Er ſpendete„Zueignung“ von Strauß als Zugabe. Dann brachte das Doppelgquartett der Liederhalle unter Friedrich Gellerts Leitung die„Weihnachtsglocken“ von H. Sonnet und„Die Himmel rühmen“ von Beethoven zu Gehör. Anſchließend hörte man vom Geſamtchor in ebenſo vorzüglicher Wiedergabe„Forſchen nach Gott“ von Con⸗ radin Kreutzer und das„Gloria aus der deutſchen Meſſe“ non Franz Schubert. Der erſte Vorſitzende Dr. Reidel konnte dann wieder eine Reihe verdienter Mitglieder auszeichnen. Es erhielten für 15jährige Aktivität den Sängerring Maſchinenmeiſter Johann Kurtz, für 2ßjährige paſſive Mitgliedſchaft die goldene Nadel die Herren Jean Biundo, Max Buſch, Jean Dietz, Heiurich Knobloch, Karl Rack und Anton Röck. Als Vertreter des Babiſchen Sängerbundes konnte der Gauvorſitzende, Hauptlehrer Karl Hügel, noch fol⸗ gende Mitglieder ehrend auszeichnen: für 25jährige aktive Mitgliedſchaft innerhalb des Badiſchen Bundes Herrn Fritz Stahlmann, für 40jährige aktive Mitgliedſchaft die Herren Heinrich Schröckhaas und Adolf Schütz. Dr. Reidel übereichte namens aller Sänger dem verdienten Chormeiſter Gellert ein ſchmackhaftes Angebinde und auch der Vereinsdiener Mehler ging nicht leer aus. Schließlich wurde Herr Schröckhaas in Anbetracht ſei⸗ ner 40jährigen Mitgliedſchaft und als langjähriges Vor⸗ ſtandsmitglied zum Ehreu mitglied ernannt. Eine kleine Ueberraſchung wurde dem rührigen Vorſtandsmit⸗ glied Emil Meinſchenk in Geſtalt eines ſilbernen Zigarettenetuis zuteil. Im zweiten Teil des Programms kam die Weihnachts⸗ revue von Emil Meinſchenk„Ein Weihnachtsabend im Kaffee X“ unter der muſikaliſchen Leitung von Fr. Gel⸗ lert zur Aufführung. Als Geſchäftsführer und Impre⸗ ſario wirkte hier Herr Franz Lorch, der ſchon vorher ein Weihnachtsmelodam wirkungsvoll vorgetragen hatte. In dem von Junggeſellen und kleinen Mädchen beſuchten „Kaffee&“ wurde ſchnell ein richtiggehendes Kabarett im⸗ proviſiert, als deſſen Hauptſtützen wir nur Mizzi Sei⸗ bold vom Nationaltheater, das Ballett Iſe Ernſt, Fritz Fegbeutel und das famoſe Doppelquartett nen⸗ nen wollen. Der Beifall wollte kein Ende nehmen. Als fahrende Sänger ſtellten ſich die Herren Kremer und Metz vor, die ſchon in dem eben genannten Kabarett als Lautenſänger mitgewirkt hatten; ſie erſchienen ſpäter noch einmal als luſtige Landsknechte. Auch das Jſe Ernſt⸗ Ballett wirbelte noch einmal mit einem lebendigen Schlager über die Bühne. Aber der Clou vons Ganze war doch Mizzi Seibold mit ihren reizenden Chanſons. Die Hervorrufe wollten nicht enden, als ſie einige aktuelle Verſe auf die Liederhalle brachte. Eine Lohengrin⸗Parodie gab Fritz Fegbeutel zum Beſten. Eine dunkle Angelegen⸗ heit war die Sache mit den Revellers, die den hübſchen Schlager„Singin' in the rain“ herzerfriſchend exekutierten, wobei auch Mizzi Seibold noch einmal Gelegenheit hatte, ſich von der beſten Seite zu zeigen. Der Niggerſong mußte wiederholt werden. Wir wollen jetzt verraten, daß das Doppelquartett auch hier wieder feine vielſeitige Verwendungsfähigkeit an den Tag gelegt hatte. Wer Glück hatte, konnte noch einen oder mehrere Ge⸗ winne aus der reichhaltigen Tombola nach Hauſe tragen. Ein beſonderes Lob gebührt noch Muſikdirektor Gellert, der die nicht geringe Arbeit der Einſtudierung zu bewäl⸗ tigen hatte und Herrn Meinſchenk, der als Regiſſeur im Verborgenen wirkte. el. Im Männergeſangverein„Frohſinn“ Der Männergeſang verein„Frohſinn“ bot ſeinen Mitgliedern am zweiten Weihnachtsfeiertag eine Weihnachtsfeier, die in jeder Hinſicht einen vollen Erſolg bedeutete. Der unter Leitung von Muſikdirektor Willi Bilz ſtehenbe Chor zeigte wieder recht deutlich, wie ernſt es allen Sängern um die Pflege des deutſchen Liedes iſt. Wie der Chor das Gloria aus der Deuiſchen Meſſe von Schubert und„Weihnachtsglocken“ von Sonnet darbot, das waren Glanzleiſtungen. Nicht weniger gut gelangen Kreutzers„Forſchen nach Gott“ und„Es ſcheinen die Stern⸗ lein ſo hell“ non Jüngſt. Nicht endenwollenden Betfall löſten die Chöre„Rheinglaube“ von Sonnet und„Der Spielmann“ von Krämer aus, die beide wiederholt werden mußten. Dieſer Beifall fällt aber letzten Endes auf den zielbewußten Dirigenten Bilz zurück, Anſchluß des Nietzſche⸗Archivs an die Univerſität Jena nicht zuſtande gekommen. Profeſſor Dr. Leiſe⸗ gang ſtellt die Ablehnung der Univerſttät Jena, das Nietzſche⸗Archiv ſich anzugliedern, in einer Erklärung als endgültig dar, und macht die Haltung der Frau Dr. Eliſabeth Förſter⸗Nietzſche für das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich. Dem⸗ gegenüber behauptet das Nietzſche⸗Archin einen formellen Antrag von Seiten der Stiftung Nietzſche⸗ Archiv an die Univerſität Jena nicht geſtellt zu haben und erklärt die Behauptung, daß andere als rein fachliche und wiſſenſchaftliche Gründe für den Standpunkt des Nietzſche⸗Archivs bei der Beurteilung der Frage beſtimmend geweſen ſeien, als nicht den Tatſachen entſprechend. Neujahrsempfang am Hofe des Pharao Pepi XII. Eine ergötzliche Geſchichte aus dem alten Aegypten bringt die Silveſternummer der Kö lniſchen Illuſtrierten Zeitung (Nr. 52) mit Zeichnungen von Fritz Eichenberg, Ab⸗ dabad, der Großſtegelbewahrer des Königs und Füh⸗ rer des königlichen Geheimfüllfederhalters, hat die Geſchehniſſe dieſer Neufahrsnacht niedergelegt. 198 Kinder des Pharao treten zur Gratulationscour vor ihrem königlichen Vater an. Das Feſt verläuft pro⸗ grammäßig, bis— die große Sflyeſterüberraſchung kam. Der äthiopiſche Vaſallenfürſt Ambi läßt dem Pharao als Neufahrsgabe die liebreizende ſechzehn⸗ jährige Hadſchamed überreichen. Was das nun alles zur Folge hat, das muß man ſehen und leſen, wenn man in die rechte Silveſterſtimmung kommen will. — Die Glückwünſche zum neuen Jahr ſpricht Micky⸗ Maus, die berühmteſte aller Mäuſe, aus, deren Abenteuer von dieſem Heft an in der Kölniſchen Illuſtrierten erſcheinen ſollen. An Bilderaufſätzen finden wir u..: Angelſachſen, Ekajuak— Die luſtige Witwe von Goldhavn(Grönland),„Hier Amt! Was beliebt?“, Bilder aus dem großartigſten Gletſcher⸗ zirkus Europas, dem Bernina⸗Labyrinth, bringt die Seite:„Zwölf⸗Nächte“⸗Fahrt am Piz Berning. Im Feuilleton: Zukunft zum Ausſuchen, Die Frau des Rentmeiſters u. a. Die Folge von Kriegsbildern zeigt diesmal:„Die ruhige Front“, gien in den Vereinen Bei den ſoliſtiſchen Darbietungen zeigte ſich noch mehr, über welches prächtige Stimmaterial der Chor verfügt. So gefiel mit zwei Tenor⸗Soli„Wenn du noch eine Mutter haſt“ und Grüßt mir das blonde Kind am Rhein“ der jugendliche Franz Kromer, der zweifellos einmal eine ſtarke Stütze des Vereins geben wird. Beſonderen Erfolg errang der ſtimmgewaltige Georg Ob to mit drei Bariton⸗ Soli:„Tom der Reimer“,„Lacrimae Chriſti“ und„Als Bütblein klein“. Recht vorteilhaft führte ſich Frl. Liſa Hoffmann mit den Sopran⸗Solis„Halleluja“ von Hummel und„Wiegenlied“ von Reger ein. Mit den Duetten„Meißner Porzellan“ und„Die beiden Nach⸗ barinnen“ ſtellten Carola Otto und Anna Heſſenauer nicht nur ihre gepflegte Sangeskunſt unter Beweis, ſon⸗ der gefielen auch durch ihre barſtelleriſche Ausdruckskraft. Nicht weniger gut gefiel Carola Otto in einem Duett mit Willi Appel. Auf tänzeriſchem Gebiet bewährten ſich Schweſtern mit Ilſe und Ruth Stork, die einen Walzer tanzten, nachdem Ilſe Stork bereits durch einen gym⸗ naſtiſchen Tanz ihre tänzeriſche Schmiegſamkeit kundgetan hatte. Der Humoriſt Ferd. Schwendemann wußte zwei Kupletts außerordentlich wirkſam zum Vortrag zu bringen. Ein weihnachtliches Luſtſpiel wurde von Mit⸗ gliedern des Vereins unter der Regie von Ludwig Bech⸗ told recht flott zur Darſtellung gebracht. Fritz Appel betätigte ſich nicht nur als Anſager. Seine Gedichtvorträge wurden ebenſo ſehr belacht, wie ſein prachtvoll geſungenes „Dein iſt mein ganzes Herz“ mit vollem Recht beklatſcht wurde. In einer Anſprache wies der erſte Vorſitzende H. Gärt⸗ ner auf den Sinn des Weihnachtsfeſtes hin. Eine Gaben⸗ verloſung brachte manche Ueberraſchung und der nachfol⸗ gende Tanz hielt die Tanzfreudigen noch lange bei⸗ ſammen. Bei der kirchlich liberalen Vereinigung Durch den Saal des Wartburghoſpizes zogen ſich drei Tiſche. Auf der Empore ſtanden gleichfalls feſtlich ge⸗ ſchmückte Tiſchchen. Neben der Bühne reckte ſich ein ſchlanker, mit Lichtern überſäter Tannenbaum gegen die Decke. Der ganze Saal war von einer freudig geſtimm⸗ ten Menge gefüllt. Galt es doch, die traditionsreiche Weihnachtsfeier zu feiern. Kirchenrat Maler war erſchienen, um dem Feſt die richtige Weihe zu ver⸗ leihen. Von der Stadt bemerkten wir Stadtrat Auguſt Ludwig. Oberregierungsrat Brunner betonte in ſeinem Willkommgruß, man habe trotz der ſchlechten Lage nicht davon abſehen wollen, den Mitgliedern der Vereini⸗ gung ein paar frohe Stunden zu bereiten. Und das iſt auch gelungen. Es waren Stunden, erfüllt von weihnacht⸗ licher Stimmung. Zuerſt ertönten die Klänge des Andante con moto kransquillo aus dem erſten Triv von Mendelsſohn⸗ Bartholdy, vou Herru P. Schmidt, Frl. Toni Auer⸗ bach und Herrn Gg. Ehmig meiſterlich zum Vortrag gebracht. Hiernach brachte der ſchöne Tenor des Herrn Gg. Ehmig die unſterblichen Töne des Hirtenliedes von P. Cornelius zu voller Wirkung. Die Feſtanſprache des Proſeſſors Lamb galt der Weihnacht, dem ureigenſten Feſte der Deutſchen. Er betonte, daß Weihnachten nur dann ſeine ſegensreiche Wirkung erfüllen könne, wenn die Deutſchen die Oberflächlichkeit abſtreifen und zur Be⸗ ſinnung auf ſich ſelbſt kommen. Als erſtes der drei Thea⸗ terſtücke ſah man das Weihnachtsmärchenſpiel„Rübezahl und die Heinzelmännchen“ von Siber. Die Leiſtungen der Jungens fanden piel Beifall. Vorher hatte Frl. A. Lamb die Weihnachtsphantaſie von G. Lange auf dem Flügel geſpielt. Nach dem Theaterſtück geſtaltete ſie die Ballade Femoll von Niemann zu einem ungetrübten Ge⸗ nuß. Reicher Beifall wurde ihr zuteil.„Weihnachten“, ein Spiel aus unſeren Tagen von Mahlberg, wurde zum größten Teil von der Familie Schmidt aufgeführt, Außerdem wirkten nuch Frl. Strohmaſer und Frl. Gertrud Ludwig mit. Nach dem Geſang von„O du fröhliche“ führten Herr E. Schmidt, Frl. H. Schmidt und Frl. E. Strohmaier das kurze Weihnachtsſpiel „Knecht Ruprecht und das Chriſtkind“ von Maria Müller⸗ Wunderlich auf. tz. — 7 Weihnachtsfeier des Realgymnaſiums l Als Abſchluß des zweiten Terttals fand am Dienstag vormittag in der Aula des Realgymnaſiums] eine ſchlichte Weihnachtsfeier ſtatt. Eine Wethnachtsſinfſonie, gespielt vom Schülerorcheſter unter Leitung des Stndienrats Mack, leitete die Feier ein. Hieran ſchloß ſich ein Klavierſolo;: Variationen über„Heilige Nacht oh gieße Du“, klangvoll vorgetragen von Siegfried Franz Ollb, an. Nach dem Chorwerk:„Kommet ihr Hirten, ihr Männer und Frauen“ ſpielte das Schülerorcheſter„Reigen ſeliger Geiſter“ von Gluck. Nun folgte ein Trio, ausgeführt von Striehl (Klavier), Rupp(Violine) und Sommer(Cello). Den Abſchluß der ſtimmungsvollen Feier bildete der Chor: „Schon die Abendglocken klingen“, ebenfalls unter Mit⸗ wirkung des Schülerorcheſter. Theater und Muſik Die Weihnachts⸗Feierſtunde des Mädchen Singkreiſes ſetzte geſchickt die Linie der bisherigen Produktionen des unter der Leitung von Haupt⸗ lehrer Karl Hartmann ſtehenden jugendlichen Singkreiſes fort und ließ erkennen, daß die freudig arbeitende Vereinigung ſchulentlaſſener Mädchen auch zu anſpruchsvolleren Aufgaben herangereift iſt. Die Vortragsfolge umfaßte im erſten Teil Werke der Klaſſiker und Vorklaſſiker und wendete ſich im zweiten Teil der Gegenwart zu. Die muſikaliſche Sicherheit trat bereits in der Weihnachtskantate von Vincent Lübeck vorteilhaft in Erſcheinung, wie auch das ſtimmliche Material einzelne Mitwirkende zu ſoli⸗ ſtiſchem Hervortreten befähigt. Der zweite Teil war dem„deutſchen Hirtenſpiel, nach Liedern des Volkes zuſammengeſtellt“ von Hermann Poppen, dem ver⸗ dienſtvollen Heidelberger Muſikforſcher, gewidmet. Das Liederſpiel, in ſeiner Beſchränkung auf geringen äußeren Aufwand weiteſter Verbreitung zugänglich, umfaßt eine Reihe ſtimmungsvoller Weihnachts⸗ lieder, teils unbegleitet, teils von Harmonium unter⸗ ſtützt, mitunter von einer Violine umſpielt. Lediglich die Aneinanderreihung mehrſtrophiger Volkslieder ohne Variation in der Begleitung der einzelnen Strophen birgt die Gefahr der Monotonie in ſich. Das überwiegend vokale Programm erfuhr durch ein Trio, gebildet aus den Damen Gertrud König (Vivline), Toni Auerbach(Cello) und Ida Neu⸗ berger(Klavier) erwünſchte Abwechſlung. Kammer⸗ muſikſätze von Bach, Beethoven und Schubert wurden in ſorgfältigem Zuſammenſpiel vorgetragen. Frl. König mit ihrem edlen Geſangston belebte auch das Hirtenſpiel. Herr Hauptlehrer Hartmann, der um⸗ ſichtige Leiter des Mädchenſingkreiſes, deſſen Disziplin in der vortrefflichen Wiedergabe der Vokalſätze ſich offenbarte, kann auf den anregenden Nachmittag mit Genugtuung zurückblicken. Von den Mitwirkenden verdienen beſonderes Lob außer der ſchon vorteilhaft bekannten Celliſtin Frl. Auerbach die tüchtige Pianiſtin Ida Neuberger, ferner Irgu Buſch⸗ Deppert am Harmonſum, e. Veranſtaltungen Weihnachtsfeier des Inſtituts Sigmund Im Mittelpunkt der im Ballhaus abgehaltenen ſtark beſuchten Weihnachtsfeier ſtand die ſinnig durch⸗ dachte Anſprache des Profeſſors Lenz. Er ſtellte die ge⸗ ſchichtliche Entwicklung des Weihnachtsfeſtes aus ſeinen römiſchen, germaniſchen und chriſtlichen Grundlagen dar und ſuchte beſonders den Begriff der deutſchen Weihnacht herauszuarbeiten. Ferner wies er auf Weihnachten 1930 hin und ermahnte die Schüler zur Dankbarkeit ihren Eltern gegenüber, die heute ſo große Opfer für ſie bringen. Der Schülerchor, unter Leitung des Inſtitutslehrers Wächter, umrahmte die Feier durch vorzügliche geſang⸗ liche Darbietungen. Durch einen Weihnachtsprolog (Merk UI) eingeleitet, gaben Schüler und Schülerinnen abwechſelnd in ihren Deklamationen ganz Beachtenswertes zum Beſten. Beſondere Aufmerkſamkeit war den muſika⸗ liſchen Darbietungen zu ſchenken. Unter ſicherer und fein⸗ fühliger Begleitung von Frau Profeſſor K. Metzger brachte Inſtitutslehrer K. Deichmann in meiſterhafter Weiſe„Souvenir“ von Droͤla auf der Bioline zum Vor⸗ trag. Auch das„Ane Maria“ von Gounod, geſpielt von Koch und Becker, U II, das Schüler⸗Trio in-moll von Söchting, ausgeführt von den Schülern aus Klaſſe U III: Emig(Klavier), Schanzen bach(Violine) und Adam(Cello) zeugten gutes Können und be⸗ merkenswerte Begabung. * „Hols der Teufel“ im Roſengarten. Wie uns mitge⸗ teilt wird, muß am Sonntag die Nachmittagsvorſtellung aus techniſchen Gründen ausfallen. Die Abendvor⸗ ſtellung gelangt zur Aufführung. Sonntag, 28. Dezember Nationaltheater:„Peterchens Mondfahrt“, Märchenſpiel von Gerdt v. Baſſewitz, Anfang 16 Uhr.—„Hoffmanns Erzählungen“, Phantaſtiſche Oper von J. Offenbgch, Miete G 16, Anfang 19,30 Uhr. Planetarium: 10 und 16,30 Uhr Beſichtigung: 17 Uhr Vorführung mit Vortrag„Der Himmel des Südens“. Roſengarten— Nibelungenſaal:„Hol's der Teufel“, An⸗ fang 20 hr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel JFreue von Palaſty in„Jim und Jill“, Anſong 15,30 und 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Das Land des Lächelns“.— Untiverfum:„Das Flötenkonzert von Sansſonei.“— Pala ſt:„Die Drei non der Tankſtelle.“— Gloria: „Eutil von der Infanterie.“— Scala⸗ Theater: „Ruſenmonlag“.— Schauburg:„Der Widerſpen⸗ ſtigen Zähmung“.— Roxy:„In Wien hab ich einmal ein Müdel geliebt“.— Capitol:„Liebling der Götter“.— Lichtſpielhaus Müller;„Wolga⸗ Wolga“ Sonderaufführungen: Alhambra:„Walter Mittel⸗ holzers Afrika⸗Flug 1939“).— Univerſum:„Die Alpen“, jeweils vorm. 11,30 Uhr. Sehensmürdigkeiten: Schloßmuſenm: Gedſſnet täglich von 10.—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—1? Uhr durchgehend. — Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittogs von 11 bis 183 Uhr und nochmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—1? Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 14 16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen 8 7 Uhr durchgehend.— Ausſtellung:„Das ruſſiſche ollett“. a nes Rundfunk⸗ Programmen Sonntag, 28. Dezember .00: Frankfurt, Hamburg, Köln, Königs⸗ w ſt., Stuttgart: Hamburger Hofenkonzert. §.909: Köln: Konzert; Stuttgart: Gymnaſtik. .15: Frankfurt: Freireligibſe Morgenfeier. .00: Königs wſth.: Morgenſeier; Köln: Kath. Morgenfeier. .15: Stuttgort: Neue Orgelmuſik. 10.00: Frankfurt: Feierſtunde, anſchl. 8 11.00: Königs wſt.: Feierſtunde; Stuttgart: Klavierkonzert von Mannheim.. N 11.15: München: Liederſtunde. 11.30: Stuttgart: Unterhaltungskonzert. 5 12.00: König mw ſt., Frankfurt, München; Konzert. 13.30: Stuttgart: Marſchmuſik, anſchl. Kapitel der Zett und Konzert. 14.900: Künigs wfſth.: Elternſtunde; Frankfurt, Stuttgart: Linderſtunde. 15.00: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 1 15.30: Stuttgart: Dichterſtunde. 16.00: Frankfurt, Stuttgart, Mü nch em Konzert. 17.10: München: Kirchenkonzert. 18.00: Frankfurt: Vortrag; Köln: Dr. Dolittles Abenteuer: Stuttgork: Heitere Rezitationen. 18.30: Frankfurt: Vortrag; München: Bergfunk; Stuttgart: Sport. 18.45: Stuttgart: Zither und Gitorrekonzertzz Bu dapeſt: Orcheſterkonzert. 19.900: München: Soliſten auf Schallplatten. i 19.30: Berlin: Schauſpieler⸗Portroait; München:; Vortrag; Frankfurt, Stuttgart: Kirchen muſik; Moiland, Turin: Konzert. 19.45: Köln, Wien, Teulouſe: Konzert. 20.00: Berlin, Heils berg, München: Konzerk; Hamburg: Oper„Fra Diavolp“; Zaiboch: Quartette: Stockholm: Oper„Carmen“; Tſche⸗ chiſche Sender: Chorkonzert; Zürich: Kam⸗ mermyſik. 20,80: Frankfurt, Stuttgopt: Bunte Felge„Mit 50 PS“; Wien: Traumſpiel„Winterlegende“; Kattowitz, Warſchau, Straßburg, Zü⸗ rich: Konzert. 5 20.45: Breslau: Oper„Waffenſchmied“!; Belgrad; Duette; Rom: Operette„Die ſchöne Heleur“ 21.00: Bubapeſt: Konzertabend; Laiboch: Konzert: Mailand, Turin: Oper„Il Gigli dere; O38ILo: Soli. 21.15: Heils berg: Offenbachiana. 21.30: 125 5: Konzert; Straßburg: Elſäſſiſcher bend. a 22.00: Daven try, London 1, 2, Oslo, Ton louſe: Konzert. 22.20: Frankfurt, Stuttgart: Hörſpiel„An Bors“. 22.0: 5 Breslau, Heilsberg: Donz⸗ muſtk. 28.00: Homburg, Kattowitz, Warſchau: Tonz⸗ muſtk. 28.20: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſ: dapeſt; Zigeunermuſik. * Der Rundfunk am Sonntag Das Klavierkonzert aus Mannheim um 11.00 Uhr über Stuttgort wird ausgeführt vpn Trude Ritter. Programm: 1. Krenek: Suite op. 26. 2. Hindemith: Reihe kleiner Stücke op. 87. 3. Jar ⸗ nach: Sonatine op. 18.— Um 12.00 Uhr iſt über Kö⸗ nigswuſterhouſen und Frankfurt die Kapelle Dajos Béla zu hören.— Im Rahmen der Folge „Schauſpieler⸗ Portraits“ treten um 19.25 Uhr in Berlin der bekannte Schauſpieler Albert Boſſer⸗ mann und Julius Bab vor das Mikrophon.— Ein von Prinz Wilbelm von Schweden verfaßtes Hörſpiel„An Bord“ bringen dte Sender Frankfurt Stuttgart um 22.20 Uhr zur Aufführung. Stuhlverſtopfung. Nach den an den Kliniken für innere Krankheiten geſammelten Erfahrungen iſt das natürliche„Franz⸗Joſef“⸗Bitterwaſſer ein äußerſt wohltuendes Abführmittel, In Apoth, erh. S 53 * a Rare 1„ — 2— 22— ec A re . a ere Sanne Seer Sr 2 1 Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung 141. Jahrgang/ Nummer 599 Aus Baden Allgemeine Geflügelſchan Weinheim, 26. Dez. Am erſten Weihnachts⸗ feiertage mittags 1 Uhr wurde in der hieſigen Schul⸗ turnhalle vom Geflügelzuchtverein Weinheim 1876 deſſen 19. allgemeine Geflügelſchau eröffnet. Dieſe war mit 615 Raſſetieren aus allen Teilen Süd⸗ deutſchlands beſchickt, und zwar über 100 Nummern in der Spezialſchau des ſüddeutſchen Klubs der Wyandotte⸗Züchter. Ferner verzeichnete der Katalog 53 Nummern Zier⸗ und Waſſergeflügel, viele Zwerg⸗ hühner, 340 Raſſehühner aller Farbenſchläge und 212 Tauben, darunter 38 Schönheitsbrieftauben. Das Preisgericht konnte für Beſtleiſtungen 63 Ehren⸗ preiſe verteilen, darunter 10 Bundesehrenpreiſe und 8 Ehrenpreiſe des Spezialklubs der ſüddeutſchen Wyandotte⸗Züchter. Den Geſamtleiſtungspreis er⸗ hielt Johann Adam Kade l⸗Birkenau. Stellgelegte Zigarren⸗Fabriken Rheinsheim(Amt Bruchſal), 27. Dez. Die Zigarrenfabrik Wellenſiek und Schalk hat ihren Betrieb geſchloſſen. Auch die Zigarren⸗ fabrik Seeber hat ihren Arbeitern gekündigt. Die Zahl der Erwerbsloſen wird damit um rund 300 ſteigen. 75 Jahre Brauerei Beckh in Pforzheim * Pforzheim, 27. Dez. Eine der führenden Braue⸗ reien Südweſtdeutſchlands, die Brauerei Beckh in Pforzheim, kann jetzt auf ihre 75 jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Eine in Eckſteins Biogra⸗ phiſcher Verlag Berlin erſchienene Jubiläumsſchrift liefert in Wort und Bild intereſſantes Material zur Geſchichte des Jubiläums wie des ſüdweſtdeutſchen Brauweſens überhaupt. Von 500 badiſchen Braue⸗ reien haben nur 140 den Krieg überlebt— in ihrer erſten Reihe die Pforzheimer Brauerei Beckh, deren ſtändiges Abſatzgebiet bis Karlsruhe, Baden⸗Baden, Stuttgart, Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen und Mainz reicht. Die Beckhs entſtammen einem alten Pforzheimer Geſchlecht, das in der Bierbrauerei des Ortes ſchon im 17. Jahrhundert eine Rolle ge⸗ ſpielt hat. Tödlich verunglückt * Ottenau(Amt Raſtatt), 27. Dez. Am Mittwoch früh wollte der 65jährige Stefan Wunſch von hier, Vater von acht Kindern, mit ſeinem Kuhfuhr⸗ werk Dung auf den Acker fahren. Als das Geſpann unruhig wurde, wollte er abſteigen, blieb dabei an dem Vorderrad hängen, wobei ihm der Bremsbalken eine Rippe eindrückte und die Lunge durchbohrte. An den Folgen der ſchweren Verletzungen ſtar b der Mann kurz darauf im Krankenhaus. Frau und die acht Kinder haben damit ihren Ernährer ver⸗ loren. Verleger Ortmann * Freiburg i. Br., 26. Dez. Nach einer aus Ham⸗ burg hier eingegangenen Mitteilung iſt der lang⸗ jährige Verleger der„Freiburger Zeitung“ und Mit⸗ inhaber der Univerſitätsdruckerei Poppen, Max Ort⸗ mann, im Alter von 63 Jahren auf einer Aus⸗ landsreiſe, die ihn auch nach Afrika führte, in Living⸗ ſtone(Rhodeſta) kurz vor den Weihnachtsfeiertagen unerwartet verſtorben. Beſtattung von Hofrat Willgerodt * Freiburg i. Br., 27. Dez. Im hohen Alter von 90 Jahren iſt am vergangenen Freitag Hofrat Uni⸗ verſitätsprofeſſor i. R. Dr. Conrad Willgerodt aus dieſer Zeitlichkeit abgerufen worden, nachdem in den letzten Jahren die abnehmenden Geiſteskräfte gleichſam die Schatten des Todes vorausgeworfen hatten. W. promovierte 1875 an unſerer Alberto⸗ Ludovieiana zum Doktor der Philoſophie und habili⸗ tierte ſich an ihr als Privatdozent. Volle 35 Jahre gehörte er der Hochſchule an. Im Jahre 1913 trat der damals 72jährige Gelehrte in den Ruheſtand, wo⸗ bei ihn Großherzog Friedrich II. zum Hofrat er⸗ nannte. Am Montag nachmittag wurde die ſterbliche Hülle des einſt ſo bedeutenden Mannes auf dem hie⸗ ſigen Friedhof der Erde übergeben. Nur eine kleine Trauergemeinde hatte ſich dazu eingefunden, darun⸗ ter der Rektor der Univerſität, Prof. Dr. Dragen⸗ dorff, mit den Dekanen der fünf Fakultäten und die Chargierten des Aſta, die alle vrächtige Kränze mit Worten inniger Dankbarkeit und großer Verehrung an der Bahre niederlegten. Stadtpfarrer D. Dr. Ja e⸗ ger gab nach dem Harmoniumſpiel: Wo findet die Seele, die Heimat die Ruh' in ſeiner Anſprache ein getreues Lebensbild des Entſchlafenen. Der Name Willgerodt wird in den Annalen der Univerſität in dankbarer Erinnerung bleiben. K 27. Dez. Die ehemaligen 5 Feld⸗ * Kehl a. Rh., des ehemaligen Ober⸗ artilleriſten(Angehörige elſäſſiſchen Feldartillerie⸗Regiment 3 ein⸗ ſchließlich deſſen Kriegsformationen haben für den 11. Jan. k. J. eine kameradſchaftliche Wiederſehens⸗ feier im Hotel„Barbaroſſa“ in Kehl vereinbart. Nußloch in der Kunſt gg. Nußloch, 27. Dezember. Die Schönheit der Nußlocher Landſchaft und ihr Reichtum an dankbaren Motiven wird immer mehr entdeckt. Vor zwei Jahren malte der Heidelberger Kunſtmaler Karl Schropp im kalten Winter das Wahrzeichen Nußlochs, die alte Lutherkirche mit ihrer Umgebung. Das Bild ziert jetzt einen Raum im Unterrichtsminiſterium. Später hat der junge Nußlocher Maler Auguſt Mattle das gleiche Mo⸗ tiv mit ſehr gutem Erfolge im Sommer bearbeitet. Nun malte der Walldorfer Kunſtmaler Mathias Heß ein Geſamtbild der Nußlocher Landſchaft von der Höhe des Tannenwaldes aus. Dem Künſtler war es bei dem Bilde darum zu tun, die innige Ver⸗ bundenheit des Dorfes mit der Natur darzuſtellen und künſtleriſch zum Ausdruck zu bringen, wie das Dorf geradezu aus der Erde heraus⸗ und in den Wald hineinwächſt. Eng ſchmiegt es ſich an den ſanf⸗ ten Berghang an, umgeben und durchwachſen von Grün, während ſich weiter drunten die Häuſer in der Ebene verlieren. Das Auge ſchweift hinüber zum weitgedehnten Hardtwald und zu den Nachbar⸗ dörfern St. Ilgen und Sandhauſen, die breit als bunte Flecken im flachen Lande liegen. Das ganze Bild atmet ſommerliche Wärme und iſt eine getreue Wiedergabe des Orts⸗ und Landſchaftsbildes. * * Hochhauſen bei Neckarelz, 27. Dez. Die hieſige Zigarrenfabrik Blum wird vom 1. Jauuar an voll⸗ kommen ſtillgelegt. Die Stillegung iſt auf die Erhöhung der Tabakſteuer zurückzuführen. Das Familiendrama in Lindenberg Die Frau ſchlägt ihrem ſchlafenden Mann die Axt auf den Kopf— Urſache: Der Streit um das Bett m. Lindenberg bei Neuſtadt a. d.., 27. Dez. Der junge Ehemann Eugen Mayer, dem, wie im heutigen Morgenblatt kurz berichtet, ſeine junge Frau in der Nacht zum letzten Montag auf Dienstag die Axt auf den Kopf ſchlug, hatte ſich vor ſeiner Verheiratung an der Lambrechter Straße am Ein⸗ gang nach Lindenberg ein zweiſtöckiges Wohnhaus gebaut. Sein Schwiegervater lieferte die Steine dazu. Er ſelbſt hatte einige tauſend Mark Vermögen. Im übrigen aber waren die Angehörigen der jungen Frau Anna geb. Schönung mit der Verheira⸗ tung nicht ein verſtan den. Es kam zu lebhaften Auseinanderſetzungen zwiſchen Mayer und den zukünftigen Schwiegerleuten bzw. den Brüdern der jungen Frau. Als nun Anna Schönung den Eugen Mayer dennoch heiratete, verweigerten die Schwiegereltern die Herausgabe der für ſie bereits gekauften Schlafzimmer⸗ und der Kücheneinrichtung. Während der erſten Monate behalf ſich das junge Paar mit einem großen Bett, das der Ehemann ſelbſt beſaß. Nachdem nun ein Vierteljahr vorüber war, wollte der junge Ehemann einen Druck auf ſeine Frau ausüben, daß ſie von ihren Eltern die Herausgabe ihres Schlafzimmers verlangen ſollte. Er verfügte deshalb, daß, wer zuerſt nach Hauſe kommt, im Bett ſchlafen darf, während die andere Ehehälfte auf dem Boden ſchlafen müſſe. Dadurch entſtand ein Kampf ums Bett. Es kam vor, daß der auf dem Boden ſchlafende Teil dem im Bett Schlafenden die Bettdecke wegzog und es kam weiter vor, daß der Ehemann ſeine Frau dadurch aus dem Bett treiben wollte, daß er ihr einen Eimer voll kalten Waſſers ins Bett ſchüttete. Am Montag abend lag er zuerſt im Bett. Die Frau befand ſich in der nebenan liegenden warmen Küche. Sie wollte die Tür zum kalten Schlafzimmer zu haben und er wollte ſie 5 haben. Nach längerem Hin und Her hober die Tür aus den Angeln und ſchlief dann ein. Da holte die Frau die Axt und gab ihrem Mann einen Schlag mit der Rückſeite auf den Kopf und dann einen zweiten Schlag mit der Schneide auf die Stirn zwiſchen den beiden Augen. Hierauf ſchloß ſie die Tür ab und ging zu ihren Eltern. Ihr Mann war bewußtlos, kam aber ſpäter zu ſich. Trotz ſeiner klaffenden Kopfwunde ſprang er, nur mit Hemd und Hoſe bekleidet, zwei Meter hoch aus dem Fenſter und ſchleppte ſich nach dem Dorf. Bei der Turnhalle ſank er bewußtlos nieder. Leute, die des Weges gingen, fanden ihn und veranlaßten ſeine Ueberführung ins Neuſtadter Krankenhaus, wo er das Bewußtſein wieder erlangte. Die junge Frau, die vorher an Erkältung erkrankt war, ging am Dienstag früh, alſo nach der Tat, wie⸗ der in die Fabrik, als ob nichts geſchehen wäre. Im Lauf des Vormittags aber wurde ſie verhaf⸗ tet. Sie iſt 23 Jahre, ihr Mann 28 Jahre alt. Vadͤiſcher Landesverband gegen Alkoholismus * Karlsruhe, 27. Dez. Der Badiſche Landesverband gegen den Alkoholis⸗ mus(Sitz Karlsruhe) e. V. hielt im„Hauſe der Ge⸗ ſundheit“ ſeine alljährliche Landesausſchußſitzung ab. Der Vorſitzende, Miniſterialdirektor Fuchs, erſtattete Bericht über die aufklärende Tätigkeit des Landesausſchuſſes, worauf Pfarrkurat Jung Auf⸗ ſchluß über die Organiſation und über die Arbeit der Trinkerfürſorge gab. Neben der Landestrinkerfür⸗ ſorgeſtelle beſtehen Trinkerfürſorgeſtellen in Mann⸗ heüm, Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim, Konſtanz und Baden⸗Baden. Eine Neugründung im Bezirk Villingen ſteht bevor. Bei ſämtlichen Stellen ſind ſeit ihrem Beſtehen bis zum 30. Oktober d. J. insgeſamt rund 14000 Trinkerfälle zur Anmeldung ge⸗ kommen. Für den am Erſcheinen verhinderten Vorſitzenden der Heilſtättenkommiſſion, Nervenarzt Dr. Neumann, berichtete Pfarrkurat Jung anſchließend über die Heilſtätte drenchen, die in dieſem Jahre ihr 25jähriges Beſtehen feiern konnte. Beſetzung, Ab⸗ und Zugang laſſen leider darauf ſchließen, daß heute noch die Zahl der Trunkſüchtigen im Wachſen begriffen iſt. Von der Heilſtätte iſt ſchon viel Segen ausgegangen. Stadtpfarrer Häußler⸗Ladenburg äußerte ſich über die Tätigkeit des Landesausſchuſſes für gärungs⸗ loſe Früchteverwertung. Trotz der Mißernte konnte durch Abhaltung von ſog. Südmoſttagen in verſchie⸗ denen Bezirken des Landes etwa 30 000 Liter Trau⸗ ben⸗ und Obſtſaft hergeſtellt werden. Es zeigt ſich ein wachſendes Intereſſe für die Südmoſtbewegung. Mit der Genehmigung der Jahresrechnung und des Voranſchlages, der in Einnahmen und Ausgaben mit 19 600/ abſchließt, ſowie der Wahl des Landeswohl⸗ fahrtspfarrers Ziegler in den Vorſtand anſtelle des ausgeſchiedenen Pfarrers Werner, war die Tagung beendet. Das Hambacher Feſt 1932 * Neuſtadt a. d.., 27. Dez. In einer vom Verkehrsverein einberufenen Ver⸗ ſammlung der hieſigen Bürgerſchaftsvereinigungen wurden geſtern abend die Feſtlichkeiten beſprochen, die aus Anlaß der 100 jährigen Wiederkehr des Hambacher Feſtes(27. Mai 1932) in Neu⸗ ſtadt a. H. veranſtaltet werden ſollen. Man beabſichtigt, die Feiern zu einem Wiegen⸗ feſt der deutſchen Einheit auszugeſtalten. An ihnen ſollen ſich nicht nur Pfalz und Bayern be⸗ teiligen, ſondern ganz Deutſchland ſoll an ihnen teilnehmen! An die Regierungen werden Ein⸗ ladungen ergehen. Die offizielle Feier ſoll vollkom⸗ men neutral durchgeführt werden. Die politiſchen Parteien müſſen ſich verpflichten, ihre eigenen Feſt⸗ akte nach der offiziellen Feier zu veranſtalten. Geplant iſt für den Vorabend ein Feſtakt mit Gedenkfeier im Saalbau. Ein Fackelzug durch die Stadt, ferner Höhen⸗ und Villenbeleuchtung und An⸗ ſtrahlung des Hambacher Schloſſes werden ſich an⸗ ſchließen. Am 27. Mai, dem eigentlichen Gedenktag, wird ein Zug nach dem Hambacher Schloß ver⸗ anſtaltet, an dem vorausſichtlich Kreis⸗„,Staats⸗ und Reichsregierung ſich beteiligen. Weiter ſind ins Auge gefaßt eine Gedenkausſtellung in Neuſtadt und die Schaffung eines großen Wahrzeichens auf der Ham⸗ bacher Höhe, nämlich einer Ausſichtswarte. Alle dieſe Pläne ſollen literariſch ausgewertet werden. Schließlich iſt beabſichtigt, die Nachkommen der vor hundert Jahren ins Ausland— größtenteils in die Vereinigten Staaten— geflüchteten Teilnehmer des Hambacher Feſtes ausfindig zu machen und ein⸗ zuladen. Aus der Sfalx Heiligenſteiner Neuigkeiten pp. Heiligenſtein bei Speyer, 27. Dez. In unſerem Orte ſteht augenblicklich die Verwirklichung eines be⸗ deutenden Projektes, nämlich die Kanaliſierung, im Vordergrund. Bereits im Februar dieſes Jahres wurde der Auftrag zur Planlegung gegeben. Die Pläne ſind inzwiſchen fertiggeſtellt und liegen nun der Regierung zur Genehmigung vor. Das Beſtre⸗ ben geht dahin, dieſe Entwäſſerungsanlage aus den Mitteln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge zu er⸗ richten. Mit den eigentlichen Arbeiten ſoll zu Anfang des kommenden Jahres, mee im Februar oder März, begonnen werden. Der Geſamtkoſtenaufwand ſtellt ſich auf rund 110 000 Mark.— Für das kom⸗ mende Jahr iſt hier mit einer größeren Anpflanzung von Tabak und Rotkraut zu rechnen. Auch der 16 Hektar umfaſſende Rebenbeſtand, der in dieſem Jahre ſehr ertragreich war, ſoll durch Neuanlagen er⸗ weitert werden. Der Obſtbaumbeſtand, der in den letzten drei Jahren auf etwa 14000 Pfirſich⸗ und Mirabellen⸗Bäume angewachſen iſt, ſoll wieder ver⸗ mehrt werden. Ueberfälle „26. Dez. Seit Mitte letzter Woche verging kein Tag, ohne daß Ueberfälle auf einzelne Perſonen in abgelegenen Stadttetlen, vor allem im Schöntal, bekannt werden. Am Don⸗ nerstag abend wurde ein Gipſer auf dem Heimweg von mehreren Burſchen überfallen und ſchwer ver⸗ prügelt. Der Gipſer ſtand der kommuniſtiſchen Par⸗ tei nahe. Am darauffolgenden Abend wurde ein den ſtationalſozialiſten naheſtehender Arbeiter überfal⸗ len und mit Knüppeln ſo lange verhauen, bis er bewußtlos und ſchwer verletzt liegen blieb, Einige Stunden darauf erfolgte ein Ueberfall auf einen ſozialdemokratiſchen Arbeiter, der blutig geſchlagen wurde. Am Freitag nachmittag war dann wieder ein Nationalſozialiſt an der Reihe: auf dem Heimweg wurde er im Schöntal angefallen und niedergeſchlagen. Ohne Zweifel handelt es ſich bei all dieſen Ueberfällen, die planmäßig ausgeführt wurden, um politiſche Gegner. Die Polizeibehörde hat Schritte unternommen, um dieſem gemeingefähr⸗ lichen Treiben einzelner Fanatiker Einhalt zu bieten. Drei Rauſchgift⸗Schmuggler verhaftet * Zweibrücken, 26. Dez. In der Nacht auf Diens⸗ tag iſt es hieſigen Grenzaufſichtsbeamten durch über⸗ raſchenden Zufall gelungen, einen aus Großſtein⸗ hauſen ſtammenden Rauſch⸗ Schmuggler auf friſcher Tat feſtzunehmen. * Neuſtadt a. d. Der Schmuggler war gerade im Begriff, auf ſeinem Motorrad mit der Schmugglerware in Richtung Grenze abzufahren. Nach Vornahme von Hausſuchungen, die gemeinſam mit der Gendarmerie in Niederauerbach und Mittel⸗ bach durchgeführt wurden, wurden noch zwei weitere Perſonen aus dieſen Ortſchaften wegen Verdachts der Teilnahme feſtgenommen. Nleine Miiteiſungen Der 150 000. Kurgaſt * Wiesbaden, 27. Dez. Der 150 000. Kurgaſt iſt in dieſem Jahre ſchon acht Tage früher als im vorigen Jahre hier eingetroffen. Es iſt Fabrikant Neumayer aus Chemnitz, der heute von der Kur⸗ verwaltung durch Ueberreichung des prächtigen Werkes„Wiesbaden, ſeine Schönheit und ſeine Kul⸗ tur“ geehrt wurde. Wieder zwei Ueberfälle in Frankfurt * Frankfurt a.., 27. Dez. In der Nacht zum Sonntag wurde auf dem Feldweg zwiſchen Fechen⸗ heim und der Riederwaldkolonie ein taubſtummer Schuhmacher von einem bis jetzt unbekannten Täter überfallen, zu Boden geſchlagen und ſei⸗ ner Barſchaft ſowie einer Aktentaſche beraubt. Der Ueberfallene wurde erſt am anderen Morgen von Paſſanten aufgefunden und nach ſeiner Woh⸗ nung gebracht. In der gleichen Nacht wurde im Sandweg ein Maler von drei bis jetzt unbekann⸗ ten Tätern überfallen und mit Stöcken niedergeſchla⸗ gen. Der Ueberfallene, der eine Kopfverletzung da⸗ vontrug, wurde nach dem Krankenhaus verbracht. Berauſchte Tauben (Stuttgart, 26. Dez. Um Tauben beſſer e an den Schlag zu gewöhnen, hatte ein Taubenbeſitzer in Oberndorf bei Tettnang auf einen guten Rat hin das Körnerfutter in Schnaps eingeweicht. Der Erfolg war ein ungeahnter. Die Tauben bekamen einen Rauſch und führten Kunſtflüge aus, wie man ſie auf keinem Sportplatze zu ſehen bekommt. Es blieb nichts anderes übrig, als etwa ein Dutzend der am meiſten bezechten Tiere, die leicht einzufangen waren, den Kragen herumzudrehen. Es gab in dem betreffenden Hauſe einige Tage„Tauben in Obſt⸗ waſſer“. Mittel bei Mogenbeschwerden bekonnt. oder einer Ueberonsttengung des Mogens; sis Werden durch eWMẽ as d Bullrich-Solze ooch in Tabletten] nach jeder Mahlzeit vermieden, 2Bullrich- Sclze ist seit öber 00 Jahren in der ganzen Welt als unöbertroffenes Milſionen nehmen es fägſch. ks ist selbst bei dauerndem, jahrelangem Gebrauch vollkommen unschödlich und von stets e 3 Wirkung.— lo allen Apotheken und 3 ſeclage oline f lagenbeschuerqden Sodbrennen, Verdavungs störungen sind häbfig folgen untegelmößigen Essens 501 5750 Ich. 5 9, 1 9 0„in 96% 2 50 Sec c dee D000 75 7 5 resp. sofort beseitigt 2 5,88 05 ee 907 950 5 0 eh aße. 500 105 geg 8. 5 ee 6. Seite/ Nummer 599 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 27. Dezember 1930 Jilm⸗Runoſchau Alhambra:„Walter Mittelholzers Afrikaflug 1930“ Dieſer Film iſt nicht der erſte ſeiner Art, aber keiner ſeiner Vorgänger hat ſo wie er das Erlebnis einer Forſchungsexpedition vermittelt. Er iſt eine vollendete Miſchung Natur⸗Sport⸗ und Tierfilm zugleich. Der Höhe⸗ punkt des Films iſt zweifellos der Flug über die höchſten Erhebungen des ſchwarzen Erdteils: über den Kenya und über den Kilimandſchar o. Schon der Flug allein ſtellt als fliegeriſche Leiſtung etwas Unerhörtes dar und was Mittelholzer an Photographien mitbringt, grenzt ans Phantaſtiſche. Ausbeinahe 7000 Meter Höhe läßt die Kamera den Zuſchauer in den Rieſenkrater des Kilimandſcharo hin⸗ einblicken! Unnötig noch ein Wort über die herrlichen Tier⸗ bilder und Landſchaftsaufnahmen zu verlieren, die alle be⸗ weiſen, daß Mittelholzer nicht nur Meiſter des Flugzeug⸗ ſteuers. ſondern auch ein Meiſter der Kamera iſt.— Zu dieſem in einer Morgen⸗Veranſtaltung vorgeführten Film, der am morgigen Sonntag nochmals wiederholt wird, wird eine vorzügliche Orcheſtermuſik gemacht. Schauburg:„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ Das Ehepaar Mary Pickckford und Douglas Fairbanks errangen ihre Filmerfolge ſtets auf ge⸗ trennten Filmwegen. Zum erſten Male ſieht man dieſe beiden Künſtler in einem Film zuſammen wirken und ge⸗ rade dieſe beiden Perſönlichkeiten ſtützen mit ihrem wir⸗ kungsſicheren Spiel das dürre Gerüſt der fret nach Shake⸗ ſpeare gedrehten Handlung.„Doug“ vollzieht die Zäh⸗ mung der widerſpenſtigen Mary, die erſt in den Wand⸗ lungsſzenen zur lieblichen Fraulichkeit den ganzen Charme ihrer Perſönlichkeit entwickeln kann, in gerader Linie. Es iſt eigentlich keine richtige Fairbanksrolle, die Doug hier zu ſpielen hat. Er enthält ſich ſeiner ſo beliebten Bravour⸗ ſtückchen, auch gibt es keine ſportlichen Senſationen zu ſehen. Der Regiſſeur Sam Taylor bietet manche reiz⸗ volle Szene. Der Film der in Amerika tönend iſt, läuft hier ſtumm mit endloſen Titeln, welche die Handlung zerreißen. Nur einmal hört man Fairbanks Stimme, der ein gar ſchreck⸗ liches Gebrüll anſtimmt, nach dieſem Intermezzo aber gleich wieder ſtumm wird.— Im Beiprogramm laufen zwei ganz entzückende Zeichenfilme, die von tollen Ein⸗ fällen geradezu ſtrotzen und mit zu dem Beſten gehören, was bis jetzt an Trickfilmen geſchaffen worden iſt. Gerichtszeitung Arboitsgericht Mannheim Das Palaſthotel baut ab Die Mannheimer Hotelbetriebsgeſellſchaft wegen der Erſatzzuſtimmung zwei Betriebsratsmitgliedern des Palaſthotel das Arbeitsgericht an. Die ungünſtige Wirtſchaftslage veranlaßte die Hotelgeſellſchaft zur Kündigung fämtlicher Angeſtellten, die ſich wieder neu bewarben und von denen 45 nicht mehr eingeſtellt werden konnten, da für ſie keine Beſchäftigungsmög⸗ lichkeit mehr beſteht. In dem Pachtvertrag iſt zwar eine Beſtimmung enthalten, wonach bei Neuein⸗ stellungen ortsanſäſſiges Perſonal zu berückſichtigen iſt, ſonſt aber ſind die neuen Pächter an keine Wei⸗ fungen der bisherigen Hotelgeſellſchaft gebunden. Das Arbeitsgericht erteilte die Erſatzzuſtimmung. en Vorſchriften des Betriebsrätegeſetzes ſei die An⸗ kragſtellerin nachgekommen. In der Hauptſache habe ſich das Arbeitsgericht von folgenden Geſichtspunkten bei der Urteilsfaſſung leiten laſſen: es ſei allgemein bekannt, in welcher Lage ſich die Antragſtellerin, alſo das Palaſthotel, befinde. Auch im öffentlichen Inter⸗ eſſe ſei jede Maßnahme zu begrüßen, die die Unren⸗ tabilität des Betriebes zu beheben geeignet wäre. Daß es der alten Hotelgeſellſchaft unter dieſen Um⸗ ſtänden nicht gelungen ſei, die neue Pächterin zur Uebernahme aller Angeſtellten zu zwingen und ihr in der Auswahl der Uebernahme freie Hand laſſen mußte, ſei begreiflich. Ein Verſchulden oder eine Willkür der Antragſtellerin ſei nirgends erſichtlich und die Intereſſen der Belegſchaft ſeien gewahrt. Würde das Arbeitsgericht die Erſatzzuſtimmung zur Kündigung verweigern, wäre die Antragſtellerin nicht in der Lage, ihren Vertrag den neuen Pächtern gegenüber zu erfüllen. Daß die Stadtgemeinde hier, der das Hotel jeden⸗ rief zur Kündigung von falls wirtſchaftlich gehört, unter dem Druck der Verhältniſſe gehandelt habe, bedürfe keiner weiteren Ausführungen. Es würde ſie zu zwingen, für Angeſtellte über die Dauer des Dienſtvertrages hinaus lediglich deshalb aufzukom⸗ men, weil dieſe Betriebsratsmitglieder ſind. Da die Beteiligten einmütig anerkannt haben, daß keine perſönliche Zurückſetzung gegenüber den ande⸗ ren Arbeitnehmern im Betrieb der Antragſtellerin vorliegt und auch kein Verſtoß gegen das Betriebs⸗ rätegeſetz, ſo war die Erſatzzuſtimmung zu geben. * 8 Wegen Falſcheides verurteilt. Vor dem Schwur⸗ gericht Karlsruhe hatte ſich der 22jährige Schmied Otto Ludwig Dörr aus Hochſtetten bei Karlsruhe wegen Meineids zu verantworten, den er vor dem Amtsgericht Karlsruhe am 13. Juli 1928 in einer Unterhaltsſache geleiſtet hatte. Der Angeklagte, der einen ziemlich unbeholfenen Eindruck machte, wurde zu ſechs Monaten Gefängnis abzüglich vier Monate Unterſuchungshaft wegen fahrläſſigen Falſch⸗ eides verurteilt. Für die reſtlichen zwei Monate wurde ihm Strafaufſchub bei Bewährungsfriſt zu⸗ unverſtändlich, lirgerausf. Schwetzingen, 25. Dez. Dienstag abend fand unter dem Vorſitz des Bür⸗ germeiſters Dr. Trautmann die erſte Sitzung des neugewählten Bürgerausſchuſſes ſtatt, die von 70 Mitgliedern beſucht war und erſt nach Mitternacht gegen 21 Uhr ihr Ende erreichte. Der Zuhörerraum und die Zugangsräume waren von Neugierigen, hauptſächlich von Erwerbsloſen, überfüllt. Die Sitzung war wegen Dringlichkeit der Verhandlungsgegenſtände mit abgekürzter Ein⸗ ladungsfriſt einberufen. Es ſollte vor Jahresſchluß noch die erhöhte Gemeindebierſteuer eingeführt wer⸗ den, um Darlehen für Notſtandsarbeiten zu erwir⸗ ken. Außerdem ſollte zur Balancierung des Ge⸗ meindeetats eine Nachtragsumlage von 20,74 Pfg. feſtgeſetzt werden. Der Vorſitzende begrüßte die Gemeindeverord⸗ neten und wünſchte eine gute Zuſammenarbeit zum Wohle der Stadt Schwetzingen. Die von den Kom⸗ muniſten eingebrachten Anträge auf weitergehende Unterſtützung der Erwerbsloſen, insbeſondere auch auf Zulaſſung eines Redners in der Bürgeraus⸗ ſchußſitzung wurden als unzuläſſig erklärt. Eine Ausſprache ſei bei der Beratung des Voranſchlags⸗ nachtrags möglich. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Einführung einer Gemeindebierſtener nach der Notverordnung des Reichspräſidenten mit Wirkung vom 1. Januar 1931 ab und Erlaß einer Gemeindebierſteuerordnung. Der Miniſter des In⸗ nern hat die Genehmigung weiterer Kapitalaufnah⸗ men, wie ſolche zur Finanzierung von Notſtands⸗ arbeiten unerläßlich ſind, von der Einführung der erhöhten Gemeindebierſteuer abhängig gemacht. Des⸗ halb und weil die Einnahmen aus der Erhöhung im erſten Kalendervierteljahr 1931 zum Ausgleich des Nachtragshaushalts in Höhe von 5000% bereits eingeſetzt ſind, hat die Erhebung der erhöhten Steuer bereits vom 1. Januar 1931 zu erfolgen. Vom 1. April 1931 ab iſt die Einführung durch 86 der Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen vom 1. Dezember 1930 zwingend vorgeſchrieben. GV. Hirſch(Weldebräu) bekämpfte die Vorlage unter Hinweis auf den an⸗ dauernden Rückgang des Bierverbrauchs. Nach einer weiteren Ausſprache, an der ſich Redner der verſchie⸗ denen Fraktionen beteiligten, wurde die Einführung der erhöhten Bierſteuer mit 37 gegen 32 Stimmen bei einer Stimmenthaltung abgelehnt. Die Folge dieſer Ablehnung iſt die Tatſache, daß neue Notſtandsarbeiten unterbleiben müſſen. Zu dem zweiten Verhandlungsgegenſtand: “„Darlehensaufnahme zur Finanzierung zu⸗ ſätzlicher Notſtandsmaßnahmen“ lag ein Antrag der Bürgervereinsfraktion ſtehenden Inhalts vor: „Die Mittel zum Weiterausbau des Platzes der ehe⸗ maligen Spritwerke und zum Ankauf des Wipfinger⸗ ſchen Geländes werden abgelehnt. Die im Gang befind⸗ lichen Planierungsarbeiten ſind auf das Notwendigſte zu beſchränken. Der Platz iſt in Bauplätze einzuteilen und vorhandenes Steinmaterial für Straßen⸗ und Fgeldwege⸗ bau zu verwenden unter Beſchäftigung von Wohlfahrts⸗ Erwerbsloſen. Wir ſchlagen ferner vor, das im Projekt ausgearbeitete ſtädt. Gruppen⸗ Wohnhaus mit 6 Zwei⸗ zimmerwohnungen auf dem neuerſchloſſenen ſtadteigenen Baugelände der Spritwerke in geeigneter Weiſe ſofort zu errichten. Die entſprechenden Vorarbeiten ſind umgehend in die Wege zu leiten.“ G. V. Dr. Baſſermaun führte in der Begrün⸗ dung dieſes Antrags aus, daß ſeine Fraktion bereit ſei, mit allen Mitteln Arbeitsgelegenheit für die Er⸗ werbsloſen zu ſchaffen. Nach maßgebendem Urteil von Fachleuten ſei der Spritplatz als Markt- oder Meß⸗ platz ganz ungeeignet. Zur Herrichtung ſeien noch 100150 000 Mark notwendig. Das ganze Gelände ſollte in Bauplätze aufgeteilt werden. Heute ſollte einmal hinter eine Entwicklung, die ſich durch den Erwerb der Spritfabrik als verfehlt erwieſen habe, ein Schlußpunkt gemacht werden. Notwendige Pla⸗ nierungsarbeiten ſeien durch Wohlfahrtserwerbsloſe auszuführen. Aus den Ruinen der Spritfabrik ſolle ein neues Bauviertel erſtehen. Im Verlauf der wei⸗ teren Ausſprache erklärte Bürgermeiſter Dr. Traut⸗ mann, daß der Gemeinderat für jede Anregung, Arbeit für die Erwerbsloſen zu ſchaffen, dankbar ſei. Schwetzingen befinde ſich in der Arbeitsbeſchaffungs⸗ frage in einer ſehr ungünſtigen Lage. Von verſchie⸗ denen Seiten wurden ſodann zum Teil alte Vor⸗ ſchläge gemacht. Es ſollen Straßen, an denen Neu⸗ bauten ſtehen, vollſtändig hergeſtellt, Feldwege ver⸗ beſſert, die Dammbrüche auf den Wieſen beſeitigt, das Krankenhaus baulich erweitert, ein Schwimmbad in Angriff genommen und eine allgemeine Kläranlage gebaut werden. Der Vorſitzende entgegnete, daß ver⸗ ſchiedene Projekte ſchon in Bearbeitung ſeien. Ein Antrag der Zentrumsfraktion, die gemeinderätliche Vorlage zurückzuziehen, wurde vom Gemeinderat abgelehnt. Schließlich kam die Herſtellung des Sprit⸗ platzes einſchl. Grundſtückserwerb in Höhe von ins⸗ nach⸗ zußſitzung in S Ablehnung des Nachtragsetats gebilligt. geſamt 39 500 Mark mit 40 gegen 29 Stimmen zu Fall, wetzingen während die Ausführung von Verbeſſerungsarbeiten im Friedhof(3500 Mark) und das Bewäſſerungs⸗ ſyſtem auf Gemarkung Schwetzinger Wieſen(9 000 Mark) einſtimmig genehmigt wurden. Zum letzten Punkt Nachtrag zum Haushaltsplan für das Rech⸗ nungsjahr 1930 lag ein Antrag vor, die Aufwendungen für Winter⸗ beihilfen an Erwerbsloſe von 5000 Mark auf 10 000 Mark zu erhöhen und den Mehrbetrag aus Ueber⸗ ſchüſſen der Städt. Sparkaſſe Schwetzingen zu be⸗ ſtreiten. Der Gemeinderat hat dieſem Antrag inſofern Rechnung getragen, als er auch den Reichs⸗ erwerbsloſen einen Gutſchein über 5 Mark für Le⸗ bensmittelbeſchaffung gewährte. Nach längerer De⸗ batte wurde der Nachtrag zum 1930er Voranſchlag mit 46 gegen 21 Stimmen abgelehnt. Der Vorſitzende wies darauf hin, daß die Folge dieſes Abſtimmungs⸗ ergebniſſes leere Kaſſen ſeien. Es könnten auf die Dauer weder Unterſtützungen, noch Löhne, noch Ge⸗ hälter, noch Forderungen der Gewerbetreibenden be⸗ zahlt werden. Die Verantwortung dafür träfe die, die die Vorlage abgelehnt hätten. Die Reue werde nicht ausbleiben. Keine Umlagenerhöhung in Freiburg notwendig * Freiburg i. Br., 27. Dez. In ſeiner letzten Sitzung genehmigte der Stadtrat den vom Ober⸗ bürgermeiſter aufgeſtellten Nachtragsvoran⸗ ſchlag für das Jahr 1930/31, der dem Bürgeraus⸗ ſchuß zur Zuſtimmung vorgelegt werden ſoll. Eine Erhöhung der im Hauptvoranſchlag für 1930 ge⸗ nehmigten Gemeindeſteuerſätze wird hiernach nicht erforderlich. Freiburg dürfte damit die einzige größere badiſche Stadt ſein, die dank ihrer vorzüg⸗ lichen Finanzpolitik in der Lage iſt, das durch die Steuerrückgänge und die Erhöhung der Fürſorge⸗ laſten entſtehende Defizit ohne Umlagenerhöhung auszugleichen. —— rausſichtliche Witterung N Vo für Sonntag, 28. Dezember Wie in Mannheim kr. Heidelberg, 27. Dez.(Eigener Bericht.) Der Landeskommiſſär in Mannheim hat den vom Heidel⸗ berger Stadtrat abgelehnten Nachtrag zum ſtädtiſchen Haushalt für das Rechnungsjahr 1930 feſtgeſtellt und die vom Stadtrat ebenfalls ab⸗ gelehnten Vorſchläge der Verwaltung wegen teil⸗ weiſer Deckung des Zuſchußmehrbedarfes genehmigt. Darnach werden neu eingeführt 1. eine Bürgerſteuer mit den in der Notverordnung vom 26. Juli be⸗ ſtimmten Sätzen, 2. eine Gemeindegetränkeſteuer in Höhe von 10 v. H. des Kleinhandelspreiſes der zur Beſteuerung zugelaſſenen Getränke. Ferner wer⸗ den die Sätze der am 30. Juli dieſes Jahres vom Bürgerausſchuß genehmigten Bierſteuer auf Grund der Notverordnung vom 1. Dezember mit Wirkung vom 1. Januar 1931 verdoppelt. Außerdem wurde der Hundertſatz für die Berechnung der Gemeinde⸗ ſteuer vom Grundvermögen und vom Gewerbe unter Beibehaltung der erhöhten Steuergrundbeträge um 30 Hundertteile auf 280 Hundertteile erhöht. Ablehnung der Bier⸗ und Bürgerſtener in Singen * Singen, 27. Dez. Der Gemeinderat lehnte die Bier⸗ und Bürgerſteuer ab. Da⸗ mit iſt eine Erhöhung der Umlage möglich. Der Fehlbetrag beträgt bis jetzt etwa 250 000 Mk. Im weiteren Verlauf der Sitzung bewilligte der Ge⸗ meinderat 6000 Mk. an Weihnachtsbeihilfen für die Erwerbsloſen. Die kommuniſtiſchen Anträge, die bedeutend weiter gingen und einen Auf⸗ wand von etwa 100 00 Mk, verurſacht hätten, wurden abgelehnt. Zwangsweiſe Steuerfeſtſetzung in Koblenz * Koblenz, 27. Dez. Der Regierungspräſident hat die Erhebung eines Zuſchlages von 400 v. H. zur Grundvermögensſteuer(ſtatt 300 v..) feſtgeſetzt und neben den von der Stadt ſelbſt beſchloſſenen Gewerbe⸗ ertragsſteuerzuſchlägen die Zuſchläge zur Lohn⸗ ſummenſteuer auf 2300 v. H. erhöht. Ferner wird die ſofortige Einführung der Gemeindegetränkeſteuer und die Verdoppelung der Gemeindebierſteuer ver⸗ langt. Mit der Erhöhung der Grundvermögensſteuer iſt eine Mieterhöhung von 8 v. H. verbunden. 2 D neee Anuhaltend mild und meiſt trübe bei ſtarken und in der Höhe ſtürmiſchen Südweſtwinden. Zeitweiſe Re⸗ gen; Schneefälle nur auf dem Hochſchwarzwald bei Temperaturen um Null Grad. N Wetler⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags .....——...— See. Luft? 55 druck höh. in Wetter m um Wertheim 1511— 9 0—2 ſtill— Regen Königsſtuhl 563 757.2 20 1 1 W leicht Nebel Karlsruhe 120 758,3 6 0-i WSW ſchwach bedeckt Bad.⸗Bad. 218 759,0 6 4 8 S leicht„ Villingen 712 760,6 2 1 28% 1 Regen St. Blaſten 780— 1 2 0. 15 5 Badenweil. 422 760,8 51 8 2 SW. 4 bedeckt Feldbg. Hof 1275 631,4— 3 4 8 ſteif Schneefall Bad. Dür⸗ h. 701— 2 1 W deich: bedeckt An der Vorderſeite einer vor England liegenden atlantiſchen Zyklone iſt Warmluft bis nach Deutſch⸗ land vorgedrungen. Hierbei kam es geſtern vormit⸗ tag zunächſt ſtrichweiſe zu leichten Schneefällen; gegen Abend ging der Schnee in tiefen Lagen mit ſteigender Erwärmung in Regen über. Die Winde haben allgemein aufgefriſcht. Im Gebirge ſchneit es gegenwärtig bei Temperaturen um Null Grad ſtel⸗ lenweiſe weiter. In der Ebene iſt es heute früh erheblich milder geworden. Die Zufuhr ozeaniſcher Luft von Weſten wird anhalten. Eine neue Warmluftſtaffel iſt bereits über Weſtfrankreich angelangt und wird uns bis morgen in Begleitung erneut auffriſchender Weſtwinde er⸗ reichen. Bei ihrem Vorüberzuge werden die Tempe⸗ raturen weiter anſteigen, ſo daß in mittleren Ge⸗ birgslagen mit Tauwetter und nur noch im Hoch⸗ ſchwarzwald mit Erhaltung der Schneedecke zu rechnen iſt. Amtlicher Schneebericht der Badiſchen Landes⸗ Wetterwarte vom 27. Dezember, 8 Uhr morgens Feldberg ⸗Po ſt ſt.: leichter Schneefall,— 1 Grad ., Geſamtſchneehöhe 30 Ztm., davon—10 Ztm. Neuſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten: bewölkt, 3 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 6 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee, Ski und Rodel ſehr aut. Titiſee: bewölkt, 3 Grad., Geſamtſchneehöhe 6 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee, Ski und Rodel gut, Eisbahn ſehr gut. Neuſtaöt: bewölkt, 3 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 6 Ztm. davon—5 Ztm. Neuſchnee, Ski und Rodel gut. St. Blaſien: höhe 10 Ztm., davon Rodel gut. Regen, 1 Grad., Geſamtſchnee⸗ Neuſchnee—10 Ztm., Poppſchnee, Schauinsland: leichter Schneefall,— 1 Grad., Geſamtſchneehöhe 6 Ztm.,—2 Stm. Neuſchnee, Ski und Rodel ſtellenweiſe. St. Georgen: leichter Schneefall,— 1 Grad., Geſamtſchneehöhe 9 Ztm. davon 7 Ztm. Neuſchnee, Ski und Rodel gut. Furtwangen: bewölkt,— 4 Grad C. Geſamt⸗ ſchneehöhe 15 Ztm., davon 10—15 Ztm. Neuſchnee, Sk mäßig. Schön wald; leichter Schneefall,— 1 Grad C. Geſamtſchneehöhe 25 Ztm., davon 15 Ztm. Neuſchnee, Ski und Rodel gut. Schonach: leichter Schneefall, 1 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 20 Ztm., davon—10 Ztm. Neuſchnee, Ski und Rodel mäßig. 5 Triberg: Regen,. 1 Grad., Geſamtſchneehöhe 5 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee, Pappſchnee, Eisbahn gut. Ruheſtein: trockener Nebel,— 0. Grad., Ge⸗ ſamtſchneehöhe 25 Ztm., davon—10 Ztm., Neuſchnee, Ski gut. Rodel mäßig. Mummelſee: bewölkt, 0 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 25 Ztm., davon 11—15 Ztm. Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 3 Grad C. Geſamt⸗ ſchneehöhe 35 Ztm., davon Neuſchnee 10—15 Zim. Neu⸗ ſchnee, Ski und Rodel gut. Sand: bewölkt,. 3 Grad., Geſamtſchneehöhe 10 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee, Ski und Nodel mäßig. Hundseck: bewölkt, 1 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 15 Stm., davon—10 Ztm. Neuſchnee, Ski und Rodel gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: bewölkt, 1 Grad., Geſamtſchneehöhe 10 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee, Ski und Rodel mäßig. Kaltenbronn⸗Hohloh: bewölkt, 0 Grad., Geſamtſchneehöhe 15 Ztm., davon 5 Zim. Neuſchnee. Ski und Rodel mäßig. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rhein Pegel ſ 20. 22. 28 24 27.] ieckar⸗Bege 22 f 28.2427. Bafel 5749—.40.880,28 Schuſierinſe! 1 190085 0,040 890,78 Mannheim 8309.18.19.89 Fehl 285,2.802.84 2 502,18 Jeane.08,1.080½1.07— Maxau 4314.52.19.183.910 Plochingen.890.909, 0,2 Malnhelm.45 24544.05 2,84 Heilbronn 1,351.26 4,24 1,28 Kaub 285.48 2 9.22.08 g Köln 2962.64.52 2,40 2,12 B Chefredatteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge i— Rückſendung erfolgt nur bel ückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Die Hypothekenbank in Hamburg empfiehlt zu dauernder Kapitalanlage ihre Goldͤhypothekenpfandbrieſe. Näheres im Anzeigenteil. 17484 ideen den Verlündete Dezember 1930 Kaufmann Ludwig Rothermundt— geb. Schäfer Straßenbahnſchaffner Karl Trützler— Johanna Senger Telegraſenarbeiter Wilhelm Geiß— Emma Scheid Metzgermeiſter Gottlieb Boſſert— Anna Maurer Auguſte Nipshagen Geborene Dezember 1930 Betr.⸗Ing. Leonh. Schmidt 1 T. Agatha Wilhelmine Ger⸗ trude Rof Kfm. Albin Schilling 1 S. Hans H Mathematiker Karl Mecker 1. S. Alexander Wilhelm Telegrafenbauarb. Eugen Webel 1 T. Elſe Emma Glaſer Max Heiler 1 S. Günther Johann Küfer Johann Uebele 1 T. Renate Eliſabeth Ing. Karl Geiger 1 S. Karlheinz Wolfgang Bahnarbeiter Karö Laier T. Margot Eliſabeth Konditor Ernſt Samer 1 S. Ernſt Geſchäftsf. Georg Reinhardt 1 S. Hugo Leopold Walter. Matthäus Maſchinenformer Willy Eitzenberger 1 T. Betty Schuhmacher Franz Hamm 1 T. Ruth Roſa Alwine Arb. Georg Blittkowſy 1 S. Georg Günter Schreiner Waldemar Schweizer 1 S. Waldemar Kurt Taglöhner Max Kretſchner 1 T. Anita Katharina Schloſſer Joſef Oechsner 1 S. Korlheinz Bäckermſtr. Ernſt Dehouſt 1 S. Oskar Werner Kfm. Walter Zimmer 1 S. Heinz Lothar Walter Wagenf. Joſef Groß 1 T. Hannelore Roſemarie Arb. Ferdinand Modl 1 T. Roſa 7. Friedrich Joho 1 S. Werner Fritz Wicker Karl Kreter 1 S. Georg Walter Artiſt Theodor Pfeiffer 1 S. Hans Kaufmann Hermann Goldkorn 59 J. 4 M. Ratsdiener Ludwig Faß 44 J. 6 M. Eiſenbahnoberingenieur Franz Rahner 71 J. 4 M. Eliſabetha Schleyer geb. Gutmann, Ehefrau des Kalku⸗ lators Georg Chriſtof Schleyer 54 J. 7 M. Johanna Chaim geb. Roſenthal, Ehefrau des Kaufmanns Berthold Chaim 54 J. 7 M. Kaufmann Joſef Lederberger 69 J. 11 M. Eliſabeth Kowalſki geb. Wagenführ, 78 J. Polſtecers Robert Kowalfſki Anna Hürttlen, 5 Tage alt Suſ Eliſ. Kromer geb Barth, 85 J. 1 Hauptlehrers Auguſt Kromer 11 M. Witwe d. ., Witwe des en 2 2 ..——. 2 ͤ Schreiner Friedrich Heinle— Katharina Treibel Lackierer Karl Hauck 1 S. Hermann Friedrich 5 Geſtorbene Irmgard Johann Kühnle, 1 J. 6 M. N* Adolf Röhr— Mi Wehrle Bäckermſtr. Joſeph Engler 1 S. Franz Xaver Erhard Dezember 193) 85 a f 1 Fuhrmann Adolf Röhr Ming Wehrle zäckermſtr. Joſeph Eugler 4 5 8 0 Dezember 8 Rentenempfänger Georg Anton Buller 55 J. 11 M 4 Monteur Jakob Göbel— Eliſabeth Wenzel Vertreter Fritz Schröder 1 T.. led, berufsl. Martha Rauber 33 J. 7 1 0 21 8 Küchenmeiſter Chriſtian Wilhelm Schäfer, 56 J. 1 M 43 510 18 e Free S. 3 Willi Kili 1 N rie 3 55 5 Scher eb. Kur heir 8 3 0 1 an. Schäfer, k 8 M. 0 Rottenmeiſter Alois Schnabel— Suſanna Frees Schmelzer Willi Kilian 1 T. Annemarie Klara Karolina Schlereth geb. Kurz, Ehefrau des Arztes Stadtarbeiter a. D. Chriſtian Popp 78 J. 7 M. Elfriede Dr. med. Franz Joſ. Aug. Schlereth 57 J. 7 M. Kaufmann Philipp Friedrich. Baumann 56 J. 7 M. Arbeiter Gettlieb Rüb 66 J. 2 M. Wilhelmine Senger geb. Knaus, Witwe des Eiſendrehers Johann Senger 53 J. 10 M. 5 Schaffner Rudolf Neubert 1 Reviſor Max Schittenhelm 1 Horſt Erich Arbeiter Adom Mappes 1 S. Heinz Wilhelm Hilfsarbeiter Friedrich Amail 1 T. Ilſe Anreißer Otto Pfrang 1 T. Martha O Lageriſt Karl Maier— Marie Kraus i Mechaniker Karl Zutavern— Luiſe Maulbetſch Hafenarbeiter Ludwig Daubenberger— Anna Bahm Elektromonteur Friedrich Wilhelm Robert Gißler— Sofia Evo Haub geb. Rieſinger, 50 J. 1., Witwe d. Lorenz Haub Pfründner Simon Schweitzer 69 J. 8 M. Modellſchreiner Konrad Merkel 60 J. 9 M. tilia Franziska Späth 3 Muſiker Jokob Hanf 1 T. Giſela Eliſabeth Kaufmann Alois Theodor Schmitt 51 J. 5 M. er Georg Matthäus Hofmann 19 J. 2 M. ö Schloſſer Auguſt Thut— Auguſte Weber 5 Schreiner Heinrich Kuhn 1 S. Alfred Werner Maſchinenmeiſter Frauz Scheich 73 J. 9 M. Fobrikant Bal. Andr. Peter Ferd. Schlimm 57 J. 7 M. Kraftfahrer u. Hetzer Ernſt Schreibuſch— Hedwig Wiſotzei Architekt Wilh. Kirchhoff 1 S. Karl Friedrich Eckard 1 T.[ Schloſſer Wilhelm Heinrich Karl Sedewitz 54 J. 3 M. Barabara Mellinger geb. Altmann 59 J. 7., Witwe Spanner Heinr. Ludw. Kramer— Kathar. Marg. Kroner Wiltrude f 5 Bierbrauer Joſef Schenk 67 J. 5.. des Taglöhners Ferdinand Mellinger 1 Schloſſer Ludwig Frank 2— Ling Henriette Kunigunde Kammermuſiker Franz Faeius 1 T. Käthe Auguste Roſe⸗ Maxie Barbara Kochle geb. Schettler, Ehefrau des Platz⸗ Thereſia Steimel geb. Kininger 56 J. 10., Witwe d. a marie 5 meiſters Friedrich Kochle 61 J. 11 M. 1 Stuhlfabrikanten Karl Steimel Stetter nenen * — nn u c ., 1 2 2 —* 1 18131 8 8 M. we d. 4— + GSBotesdient-Oronung N a 1* Samstag, 27. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 28. Dezember 1930: Trinitatiskirche: 10“ Predigt. Pfr. Eckert; 11.15 * Sk 5 8 gt, Pfr. Eckert; 11.11 riſten⸗ 5 b Renz. 1 5 e onkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Karle; Bredi . Schmitt. 5 e Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11.1 i skirch 0 75 S 5 15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dr. Barner: Predi i „Dr. Barner.. 5 Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Dr. Barner; 11.15 Ki „gottesdienſt, Vikar Schmitt. 3 Friedenskirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter Johanniskirche: 10 Predigt, Vikar Sthoepf. Lutherkirche: 10 Predigt, Vikar Ratzel; 11.15 Kindergottes⸗ 5 dienſt, V. Ratzel; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Dr. Lehmann Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hörner; 11 Ehriſten⸗ „lehre, Pfarrer Rothenhöfer und Pfarrer Heſſig Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel a Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. 5 1 10 ie Vikar Reich; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Reich; 11.15 Chriſtenlehre für Ma hen, Bear deich h; 5 Chriſtenlehre für Mäd⸗ Matthäuskirche Neckarau: 9 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Fehn; 10 Predigt, Vikar Braun; 11 Kindergottesdienſt, Südpfarrei, Pfarrer Fehn. 0 Rheinau:.30 Predigt, Vikar Jaeger. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz; 12.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kunz. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre fü ädche Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdtenſt Ffdrr en 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. 5 1 925 e Pfarrer Marx; 10.30 riſtenlehre, Pfarrer arx; 11 Kindergottesdienſt i 115 Kirche, Pfarter Marz Kindergottesdienſt in Mittwoch, den 31. Dezember(Silveſter). In allen Gottesdienſten Kollekte für Erwerbsloſe a 5 1 Notleidende. initatiskirche: Abends Jahresſch esdienſt a(Kirchenchor Jahresſchlußgottesdienſt, Pfr. Neckarſpitze: Abds. 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Vik. S 5 Konkordienkirche: Abends 8 Predigt, Pfarrer. Chriſtuskirche: Abends 6 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff (Poſaunen⸗ und Bachchor). 8 Neu⸗Oſtheim: Abends 6 Predigt, Vikar Schmitt. Friedenskirche: Abds. 8 Predigt, Landeskirchenrat Bender (Kirchenchor). Johanniskirche: Abends 8 Predigt, Pfarrer Joeſt. Lutherkirche: Abends 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Dr. Lehmann(Kirchenchor), hl. Abendmahl(Einzelkelch). Melauchthonkirche: Abends 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfr. Heſſig(Kirchenchor). Neues Städt. Krankenhaus: Abends.30 Silveſtergottes⸗ dienſt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhanus: Abends 8 Jahresſchlußfeier, Pfarrer Scheel(Schweſternchor). Hch.⸗Lanz⸗Krankenhaus: Nachm. 6 Predigt, Pfr. Emlein. Feudenheim: Abends 8 Silveſtergottesdienſt, Pfarrer Mutſchler(Kirchenchor), hl. Abendmahl mit Vorbereit. Käfertal: Abends.45 Silveſtergottesdienſt, Pfarrer Luger (Kirchenchor). Matthäuskirche Neckarau: Abends 8 Uhr Jahresſchlußfeier, Pfarrer Maurer. Rheinau: Abends 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfr. Vath, hl. Abendmahl mit Vorbereitung. Sandhofen: Abends 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfr. Dürr (Kirchen⸗ und Poſaunenchor). Seckenheim: Abends.30 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Kunz(Kirchenchor, Kollekte für Kirchenchor). Pauluskirche Waldhof: Abends 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Lemme(Kirchenchor). Wallſtadt: Abends 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfr. Marx (Kirchenchor). Donnerstag, 1. Jannar 1931(Neujahrstag). In allen Gottesdienſten Kollekte für das hieſige evang. 5 Waiſenhaus für Mädchen. Trinitatiskirche: 10 Predigt, Pfarrer Eckert. Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Karle. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer; 1115 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Mayer. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dr. Schütz. Friedenskirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt; 11.15 gottesdienſt, Vikar Ratzel. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hörner; 11 gottesdienſt, Vikar Hörner. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel(Schweſterchor) Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Schoepf. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Störzinger. Käfertal: 10 Neujahrsgottesdienſt, Vikar Reich; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Reich. 8 Matthäuskirche Neckarau: 10 Predigt, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Jaeger. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Ebding. l Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesd., Vikar Littwin. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Marx; 10.80 Chriſtenlehre, Pfr. Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx; nachm. 2 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Marx. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vormitt. 10 im Rückgebäude U 6. 11(am Ring): Die Menſchenweihehandlung u. Predigt; 11.15 Sonntags⸗ feier für Kinder.— 31. Dez., 20.30 in U 6. 11: Silveſter⸗ predigt:„Lebenswanderſchaft und Geiſtvertrauen“, Pfarrer Salewſki.— Neujahr, 1. Jan., 10 Uhr in U 6 Nr. 11: Die Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Enangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiſſ. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung⸗ Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiff. Welk): Sonntag.00 Verſammlg. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml.,.30 Luzenb., Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtd. Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkrängchen für jg. Mädchen von 15—18 Jahren. Freitag abend 8 Evangeliſations⸗ vortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8. Evangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Blaukrenzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44 Sonntag: vorm. 11 Hoffnungsbund, Gärtnerſtraße 17; Kinder⸗ Kinder⸗ abends 8 Uhr Weihnachtsfeier, Gärtnerſtr. 17; Montag: abends 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Mittwoch ab 9 Uhr Silveſterfeier mit Mitglieder⸗Aufnahme.— Samstag: abends 8 Uhr Jungmännerkreis. 7. Seite/ Nummer 599 Adventgemeinde, J 1. 14: Sonntag abend 8 Aufführung.— Mittwoch abend 8 Silveſterandacht.— Freitag abend 8 Taufe.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule;.30 Abend⸗ mahlsfeier. Süddentſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ ſchaftspflege(Landesk. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34: Sonntag abd. 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger), Silveſter.30.— Jugendbund für E.., a) jg. Männer: Dienstag 8 Weihnachtsfeier. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Abendmahlsgottesdienſt; nachmitttags 3 Gemeindefeier, Superintendent Schneider⸗Durlach. Katholiſche Gemeinde Jeſnitenkirche(Obere Pfarrei). Sonntag von 6 an Beicht⸗ gelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Weihnachtsandacht.— Mittwoch(Silveſter): Früh von .15 bis.45 und nachm. 3 bis.30 Beichtgelegenheit; abends 7 feierl. Schluß⸗ u. Dankgottesdienſt mit Predigt, Andacht, Tedeum und Segen.— Donnerstag(Neujahr): Früh von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe;.30 Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt und levitiert. Hochamt; 1 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Veſper. St. Sebaſtianuskirche[Untere Pfarreiſ: Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht.— Mittwoch(Silgeſter): nachm. von —7 Beichte;.30 Silveſterpredigt und Dankgottesdienſt mit Segen.— Donnerstag(Neujahr): 6 u. 7 hl. Meſſen mit Austeilung der hl. Kommunion; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt;.30 Weihnachtsveſper. Neues Thereſien krankenhaus: Sonntag:.15 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt.— Donnerstag(Neufahr):.15 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: Sonntag: 6 hl. Meſſe, Beichte: 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 feierl. Veſper— Mittwoch: Von—.90 Beichte; 7 Predigt und Jahres⸗ ſchlußandacht mit Tedeum u. Segen; nachher Beichte.— Donnerstag(Neujahr): 6 Beichte u. hl. Meſſe; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt und levit. Hochamt; 11.15 hl. Meſſe mit Predigt;.30 feier⸗ liche Veſper. St. Peter: Sonntag: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Sinameſſe mit Predigt; 10 Hochamt mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht. Liebfrauenkirche: Sonntag: Von 6 an Beichtgelegenheit;: .80 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht.— Mittwoch(Silveſter): Früh von—7 u. nachm. v.—7 Beichtgelegenheit;.30 Silveſterandacht mit Predigt.— Donnerstag(Neujahr): Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Sinameſſe;.30 Predigt und Amt:; 1¹ Singmeſſe mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht mit Krippenfeier der Kinder. Kathol. Bürgerſpital: Sonntag:.30 Sinameſſe mit Pre⸗ digt.— Donnerstag(Neufahr):.30 Amt. St. Peter und Paul Feudenheim: Sonntag:.30 heil. Beichte: 7 und.30 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗ Singmeſſe:.30 Hauptgottesdienſt: 11 Schülergottes⸗ dienſt; 2 Weihnachtsandacht.— Mittwoch(Silveſter): Nachm.—7 Beichte; abends 8 feier]. Jahresſchluß mit Predigt, Silveſterandacht. Tedeum u. Segen.— Don⸗ nerstag(Neufahr]:.30 Beichte; 7. 8 und.15 hl. Kom⸗ munition;.80 Frühmeſſe;.30 feierl. Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt? nachm. 2 feierl. Veſper. St. Joſef Lindenßof: Sonntag: 6 Beichte; 6 heil. Meſſe; 7 Kommunion⸗Meſſe, Generalkomm d. Mükttervereins; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Weihnachtsandacht.— Mitt⸗ woch: 7 Jahresſchlußfeter, Silveſterpredigt mit Dank⸗ gottesdienſt, Tedeum und Segen.— Donnerstag: Feſt der Beſchneiduna des Herrn: Neujahr: 6 beil. Meſſe: 6 Beicht; 7 Komm.⸗Meſſe; 8 Amt; 9,30 Predigt und feierl. levit. Hochamt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 feterl. Veſper;—7 und von 8 an Beichtgelegenheit. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: Sonntag: 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht.— Mittwoch(Sil⸗ veſter): abends 7 Predigt und Jahresſchlußandacht mit Segen.— Donnerstag(Neufahr): 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Pre⸗ digt;.30 Veſper; abends von.30—.80 Beichtgelegenht. St. Bonifatinskirche: Sonntag: 6 Frühmeſſe: 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht.— Mittwoch: Von 2 bis 6 Beichtgelegenheit; 7 Jahresſchlußfeier und Dank⸗ gottesdienſt mit Predigt. Andacht, Tedeum und Segen. — Donnerstag(Neujahr): 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegen⸗ heit; 7 heil. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 30 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Pred.;.30 Andacht. Städt. Krankenhaus: Sonntag: 6 Frühmeſſe;.15 Sing⸗ meſſe mit Prediat.: St. Jakobus Neckarau: Sonntag: 7 Frühmeſſe;.15 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Sing⸗ meſſe; 2 Andacht.— Mittwoch(Silveſter):.25 beſt. hk. Meſſe für Magdalena Noll: 9 Gottesdienſt für die Erſt⸗ kommunikanten; nachm.—.30 Beichtgelegenheit; 7 Silveſterpredigt, Dankandacht, Tedeum und Segen; Beichtgelegenheit.— Donnerstag(Neufahr): 7 Früh⸗ meſſe;.30 Singmeſſe;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt: 2 Veſper.. St. Paul: Sonntag:.15 und 11 Singmeſſe mit Predigk. Mittwoch: abends 7 Silveſterpredigt. Dankandacht, Te⸗ deum und Segen.,— Donnerstag(Neujahr):.15 u. 11 Sinameſſe mit Predigt. 1 St. Franziskuskirche Waldhof: Sonnbag: Gottesdienſt wie üblich: 2 Veſper.— Mittwoch(Silheſter): 2 Beicht; 8 Silveſterfeier mit Predigt, Andacht und Segen.— Donnerstag(Neufahr): Wottesdienſt wie üblich; 2 Uhr Veſper. St. Laurentius Käfertal: Sonntag:.30 Beicht;.30 Aus⸗ teilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Hochamt mit Predigt: 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; 2 An⸗ dacht für die hl. Weihnachtszeit.— Mittwoch(Silveſter): —7 Beichte;.30 Predigt mit Dankgottesdienſt, am Schluß Tedeum und Kollekte— Donnerstga(Neufahr): Gottesdienſt wie an Sonntagen; nachm. 2 Veſper für die hl. Weinachtszeit. St. Bartſolomänskirche Sandhofen: Sonntag.80 Beicht⸗ gelegenheit; 7 Frühmeſſe mit Kommunfon;.30 Schüler⸗ gottesdienſt m. Predigt; 10 Predigt u. Amt;.30 Mutter⸗ gottesandacht.— Mittwoch 5 Beichtgelegenheit; 8 Sil⸗ veſter⸗ Predigt mit Andacht.— Donnerstag(Neujahr): 7 FFrühmeſſe mit Kommunion;.30 Schüleraottesdienſt mit Predigt; 10 Hochamt;.30 Weihnachtsveſper. St. Antoniuskirche Rheinau: Sonntag:.30 Beicht⸗ gelegenheit;.30 Frühmeſſe mit Kommunion:.15 Amt mit Predigt; 11 Schüleragottesdienſt;.30 Weihnachts⸗ andacht mit Segen.— Mittwoch:.80 hl. Meſſe;.30 51. Meſſe;—7 Beichtgelegenheit; 8 Jahresſchlußfeier mit Predigt, Tedeum und Segen: Beichtaelegenheit.— Don⸗ nerstag(Neufahr): Gottesdienſt wie Sonntags;.30, .15, 11 und nachm..80 Uhr. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt. Freireligiöſe Gemeinde Montag, 29. Dez., nachm. 3 im Volkshaus: Altleuteabend. — Silveſter, 31. Dez., abends 6 Jahresſchlußfeier, Pred. Dr. Karl Weiß über:„Die Faſſung, die uns not tut“ in der Aula des Realgymnaſtums, Tullaſtraße 4, unter Mitwirkung des freireligiöſen Singchors. ZWangsver steigerung treuer Oekonom, Herr Andenken bewahren Er ruhe in Frieden! In der Frühe des 1. Weihnachtsfeiertages verschied unerwartet nach kurzem, schweren Leiden unser langjähriger, Adolf Krieger Wir werden dem teueren Entschlafenen ein ehrendes Mannheimer Ruderverein„Amicitia e. V. Montag. den 29. Dez. 1930, nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Tiſchwäſche. Hand⸗ tücher, Bilder, Gram⸗ mophone, 1 Radio. 1 Lautſprecher. Schreib⸗ maſchinen, 1 Eis⸗ ſchränkchen, 1 Schnell⸗ waage„Das ca“, 1 „Union“ T. u. Anhänger, verſchiedener Art u. ſonſt. 761⁵ Keibs, Gerichtsvollz. Vereinigung v. Frenn⸗ den mit wirtſchaftlich. Zielen nimmt noch Mitglieder auf. Gute Charaktereigenſch. u. anſtändige Geſinnung Bedingung. B5131 Tatgemeinschaft Poſtſchließfach Nr. 14 Neu gegr. Hühnerfarm ſucht Privatkundſchaft als Abnehmer f. tägl. Hypothekenbank in Hamburg empflehſt zu deuemdet Kepſtefenfege ihre Ubldhypothekenpfandbriefe Nähere Auskunft bel allen Banken und Bankfirmen und Beweise herzlicher Anteilnahme an dem uns so schwer betroffe. nen Verluste unserer lieb. Tochter Edith Fix Sprechen wir allen unseren herzl. Dank aus. Ganz besonders dan- ken wir für die vielen Blumen- spenden, sowie Herrn Pfarrer Emlein für seine trostreichen Worte, den Aerzten u. Kanken- 8 wurden hocherfreut Fritz Fischer u. Frau Renne Mannheim(Renzstr.), 25. Dez. 1930 Gerdt hiermit an geb. Weiß *4645 z. Et. Luisenheim schwestern des städt. Kranken- hauses für ihre mühevolle Pflege und ihren Mitschülerinnen und Lehrer. Mannheim, 28. Dez. 1930 Emil Hleckelstr. 8 Die trauernd. Hinterbliebenen: Fam. Fix, Bäckerei. Mannheim P 2, 3 . Elsa Wacker Margarete mit Herrn Dipl.-Ing. Arnold Kuchenbuch zeigen wir Carl Nagel u. Frau ſo, geb. Kolvenbach Gliesmarode- Braunschweig Dezember 1930 Margarete Nagel, Tochter des Herrn Fabrikbesitzer Carl Nagel und seiner Frau Ge- mahlin Jo, geb. Kolvenbach erlaube ich mit, hierdurch Walter Bapp. Aattgart. Olgastr, 182, Tel. 70180. 90 i 3 an der Kasse der Bank 1140 volſfrische Trinkeier 4 b. Liefera. frei Haus. amburg, Hohe Belchen 18 Zuſchr. u. K O 130 an die Geſchſt. 54878 Sreaer 49 4 Durch die glückliche Geburt eines 4 1 Mee 8 2 0 e, 1 5 it Praulel E die e e zweiten Sohnes Die Verſobung unserer Tochter eine Verlobung mit Frãuſein Saane, lde 5 Aren Netphen · Steg Verte Fostyach 306 bekannt zu geben. Arnold Ruchenbuch Einer sagts dam Andern Mannheim, Waldparkstr. 18 17808 Otto Pfeiffer Verlobte n Heilbronn à. N. 46850 Statt Karten! Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme bei dem Heim- gang unseres lieben Gatten und Vaters, sagen wir hierdurch unseren aufrichtigsten Dank. Helene Göckel Ludwig Stork Mannheim(Lindenhofstr 70 Mannheim Rheinau den 27. Dezember 930. 8 8. 50 Maria G imm Wiſwe— Verlobte Versteigerung Am Montag, den 29. Dezember 1930, versteigere ieh im Auftrage der Firma„Eshabe“ sächsische Strumpffabrik in U 1, 0 in Mannheim wegen vollständiger Geschäft sauf gabe, sowie im Auftrage einer anderen Herrschaft: 1 Warenschrank, Ladentheken mit viele egale, Schaufenster kasten, Ladenuhr, Transparent, Tische, Stühte, Hocker, elektr. Lampen usw., ferner eine Natlonalkasse, 1 Schlafzimmer,. 1 Küche, mer, Gasofen, Sofas, Klubsessel, Vertiko, Trumeaux, Büfett und sonst verschiedene Gegenstände. 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So ſchwer das Wirtſchaftsjahr 1930 auch in allen ſeinen Auswirkungen auf dem Volke laſtet, ſo müſſen wir doch an der Schwelle des neuen Jahres den Blick noch einmal rückwärts wen⸗ den, um aus den unzähligen Linien die Hauptrich⸗ tung feſtzuſtellen, in der ſich unſer wirtſchaftliches und nationales Leben durch das Tief des Jahres 1930 bewegte, weil aus der Erkenntnis dieſer Hauptrich⸗ tung die Möglichkeit erwachſen kann, für 1931 den Weg zu beſtimmen, ſoweit es an uns liegt, der aus der Kriſis herauszuführen vermag. Weltwirtſchaftliche und weltpolitiſche Urſachen der Kriſe Weltwirtſchaftliche und weltpolitiſche Faktoren be⸗ ſtimmten in großen Zügen den Schrumpfungs⸗ prozeß des Jahres 1930, der in Deutſchland zwei Jahre früher als in den übrigen Ländern einſetzte, der aber durch die falſche Finanz und Wirt⸗ ſchaftspolitik der Vorjahre für Deutſchland un⸗ gleich ſchärfer zur Auswirkung kam. In dem Rück⸗ ſchlag des Jahres 1930 wurden die Fehler dieſer Wirtſchaftspolitik auch der breiten Maſſe offenkundig, denn nie zuvor ſtand ein Jahr derart ſtark unter dem Zeichen öffentlicher Finanz und Wirtſchaftspolitik, wie das abgelaufene. Die wirtſchaftspolitiſchen Maß⸗ nahmen haben ſich im Jahr 1930 gehäuft. Auf dem Gebiet der Handelspolitik, der Sozialpolitik, der Agrarpolitik, der Steuerpolitik wurden unzählige neue Geſetze und Verordnungen erlaſſen, aber trotzdem gelang es nicht, die öffentlichen Finan⸗ zen endgültig zu ſanieren, ſondern wir ſtehen erſt am Anfang eines immerhin mit Energie in Angriff ge⸗ nommenen Reformwerkes. Trotzdem gehen wir mit 4 Millionen Arbeitsloſen in das neue Jahr hinein und Handel und Induſtrie ſeufzen heute ſtärker als vor einem Jahre unter der Bürde der öffentlichen Be⸗ laſtung. Dieſe Entwicklung, dieſe an Intenſität und Ausdehnung ſchwerſte Kriſe reſultiert — wir hatten das Jahr über verſchiedentlich Gelegen⸗ heit, das eingehend darzulegen— aus der Beendigung des Krieges, ſeiner wirtſchaftlichen Wertvernichtung und nachfolgenden wirtſchaftspolitiſchen Veränderun⸗ gen, der Ueberproduktion der ganzen Welt und der Kriegsſchulden⸗ und Reparationsfrage. War die direkte Folge der wirtſchaftlichen Neu⸗ ordnung der Welt und des verlorenen Krieges für Deutſchland die Inflation, ſo ſchien doch das kon⸗ junkturintenſive Jahr 1926/27 im gro⸗ ßen und ganzen die normalen Wirtſchaftsbeziehungen Deutſchlands und! der Welt wieder hergeſtellt zu ha⸗ ben. Die nachfolgenden Jahre zeigten jedoch, daß die Konjunktur 1926/27 nur eine Zwiſchenkon⸗ junktur darſtellt hat und daß die abnorme Wirt⸗ ſchaftsverfaſſung der Welt nach dieſer Scheinblüte erſt recht zum Ausdruck kommen ſollte. Das Ergebnis des Jahres 1930 iſt die Summe einer verhäng⸗ HANDELS- n WIRTSCHAFT-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung jahr 1930 ſchaftlicher gänge. und internationaler Vor⸗ Rückſchlag in vier Etappen „Die Entwicklung im Jahr 1930 iſt, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem Rück⸗ und Ausblick feſtſtellt, als ein Teil des ſeit der Jahreswende 1927%,ç8 andau⸗ ernden Konjunkturrückgangs zu betrachten, der ſich als Reaktion auf einen ſtarken, in der zweiten Hälfte 1926 einſetzenden Aufſchwung eingeſtellt hat. Dieſer Aufſchwung hatte im weſentlichen zwei Aufgaben zu erfüllen: Die Waren für die Wiederauffüllung der in der Inflation und während der Wirtſchaftskriſis vom Winter 1925/6 weitgehend geräumten Lagervorräte zu ſchaffen; er ſtand ſodann im Dienſte des damals ſtark hervortretenden Rationaliſierungsdraungs der Wirtſchaft. Die Gefahr aber war gegeben, daß die Wirtſchaft die Einmaligkeit der den ſchnellen Auftrieb bedin⸗ genden Umſtände nicht erkannte und ſich in der Bemeſſung der Kapazitäten auf dieſes Entwicklungstempo einſtellte. Ein Rückſchlag war notwendig. Er mußte erfolgen in dem Augenblick, in dem die Rationaliſierungswelle ab⸗ zuebben begann und die damals im großen Umfang betrie⸗ bene Wiederauffüllung der Lagervorräte im weſentlichen beendet war. Dieſer Rückſchlag vollzog ſich in vier Etappen. Die er ſte dieſer Etappen erſtreckt ſich von der Jahre s⸗ wende 192728 bis zum Frühjahr 1929. Sie iſt da⸗ durch gekennzeichnet, daß zwei außerhalb des Rhythmus der Binnenkonjunktur liegende Momente ein ſtarkes Gegen⸗ gewicht gegen die zum Rückgang drängenden Spannungen ſchufen: Die In veſtitionen der öffentlichen Hand und der damals noch anhaltende Auf ſchwung der Weltkonjunktur. Es kam zu einer Uneinheit⸗ lichkeit der konjunkturellen Entwicklung, die in der breiten Oeffentlichkeit vielfach den an ſich vorhandenen Rückgang überſehen ließ, der trotz allem in der Bewegung der rea⸗ giblen Warenpreiſe, in der Beſchäftigung und in der Kre⸗ diterfaſſung klar zum Ausdruck kam. Eine weſentliche Ver⸗ ſchlechterung der Lage trat im Frühjahr 1929 ein, als die während der Pariſer Reparationsverhandlungen plötz⸗ lich hervortretende Vertrauenskriſis das deutſche Kreditgebäude ſtark, wenn auch nur vorübergehend, erſchüt⸗ terte. Eine zweite Tatſache kam hinzu. Der fortſchreitende Aufſchwung der Weltkonjunktur hatte die internationalen Kapitalmärkte verknappt und ſo zur Folge, daß der Ka⸗ pitalzuſtrom nach Deutſchland auch nach Fort⸗ fall der politiſchen Hemmungen keinen ſo großen Umfang annahm, wie dies vielfach vermutet wurde. Auch dieſe zweite Etappe des Konjunkturrückgangs mit ihren ſtark geſteigerten Spannungen wurde infolge der vielfachen Widerſprüche in den Entwicklungstendenzen keineswegs allgemein als Periode des Abſchwungs erkannt. Zu vollem Durchbruch kamen die zum Rückgang drängenden Kräfte in dem Augenblick, in dem— äußerlich gekennzeichnet durch den Zuſammenbruch der Newyorker Aktienſpekulation im Oktober 1929— die internatio⸗ nale Konjunktur ihren Gipfel überſchritt und in der Folge jäh abſtürzte. Dadurch wurde der deut⸗ ſchen Konjunktur die Stütze des Aus lands⸗ abſatze s entzogen und darüber hinaus durch die nunmehr beſchleunigt ſinkenden Rohſtoffpreiſe eine weitere Ein⸗ ſchränkung der Dispoſitionen auch auf dem Binnenmarkte herbeigeführt. In eine neue Etappe trat die Entwicklung nach den Reichstagswahlen vom 14. September 1930 ein. Die ſich in Kreditzurückziehungen durch ausländiſche Geldgeber und Kapitalflucht äußernde Vertrauenskriſe vernichtete die geringe Feſtigung der Wirtſchaftslage, die ſich im Verlauf des erſten Halbjahres 1930 auf Teilgebieten allmählich an⸗ gebahnt hatte. Sie verknappte erneut den Geld⸗ und vor allem den Kapitalmarkt und verſetzte dem ohnehin nur ge⸗ ringen Willen zu neuen Wirtſchaftsplanungen wiederum einen Stoß.“ Weltwirtſchaftskriſe Dieſe vorgezeichneten vier Etappen des Rück⸗ ſchlages zeigen ſchon die enge Wechſelwirkung zwiſchen der gedrückten Wirtſchaftslage Deutſchlands und der Weltkriſe. Man kann, wovon nachgerade die deutſche Entwicklung nicht iſoliert betrachten, ohne daß man nun in den Fehler ver⸗ fallen darf, daß nun die faſt alle Länder umfaſſenden Kriſenerſcheinungen einheitliche und eindeutliche öko⸗ nomiſche Urſachen haben müßten. Das eine aber wurde allen offenkundig, daß alle weltwirt⸗ ſchaftlich verflochtene Länder von kon⸗ junkturellen Schwierigkeiten erfaßt wurden. Die Schrumpfung auf einem Markte führte zwangsläufig zu weiteren Einſchränkungen auf an⸗ deren, wenngleich die Vorausſetzungen, unter denen die einzelnen Volkswirtſchaften in die Kriſe einge⸗ treten ſind, wie auch die Einflüſſe, denen ſie während des Kriſenablaufes ausgeſetzt waren, naturgemäß ſehr verſchieden ſind. Ohne auf die Frage der Verteilung des Goldes und ihrer Einwirkung auf die Weltkriſis hier ſchon eingehen zu wollen— wir werden noch darauf zurückkommen— kommt der Frage der Ro h⸗ ſtoffpreiſe und der Konſumkraft der Roh⸗ ſtoffländer für die Beurteilung der Weltkriſe beſondere Beachtung zu. Hierzu äußert ſich das In⸗ ſtitut für Konjunkturforſchung, daß die Tatſache, daß Deutſchland in der Kriſenentwicklung zeitlich voran⸗ ging nun nicht zu dem Gedanken verleiten darf, daß ſein Konjunkturabſchwung etwa den Wirtſchaftsrück⸗ gang in den Rohſtoffländern unmittelbar verurſacht habe. Schwierigkeiten in den Rohſtoff⸗ ländern ſind urſprünglich nicht von einem Bedarfsrückgang der großen In duſtrie⸗ ländern der Welt ausgelöſt worden, denn bei Beginn der Schwierigkeiten war der Rohſtoff⸗ bedarf der Induſtrieländer noch ſehr hoch. Bevor noch der Rohſtoffbedarf zurückging, hatte ſich der Druck auf die Rohſtoffmärkte von der Angebots⸗ ſeite her verſchärft: Die Rohſtoffproduktion hatte einen Umfang erreicht, der ſelbſt weit über den Rohſtoffbedarf während einer allgemeinen Hochkon⸗ junktur hinausging. Die dadurch bedingten Preis⸗ Abend-Ausgabe Nr. 599 rückgänge brachten die Rohſtoffe erzeugenden Länder — trotz zunächſt noch unverminderten Rohſtoff⸗ bedarfs— in der Kriſe. Die ſtarke Schrumpfung der Kaufkraft in der Rohſtoffländern übertrug ſich alsbald auf die Induſtrieländer. Der Rückblick auf die Kriſenentwicklung läßt er⸗ kennen, daß im weſentlichen drei von einander unabhängige Ausgangspunkte der De⸗ preſſion zu unterſcheiden ſind: der Kon⸗ junkturabſchwung in Deutſchland ſeit 1924/28, der Wirtſchaftsrückgang in den Rohſtoffländern ſeit an⸗ nähernd der gleichen Zeit und der Abſchwung der Konjunktur in den Vereinigtnu Staaten ſeit Sommer 1929. Dieſe drei Urſprungsherde ſind zugleich auch die eigentlichen Zentren der gegenwär⸗ tigen Depreſſion, zu denen noch Großbritan⸗ nien infolge ſeiner engen Handelsverknüpfungen mit den Urſprungsländern der gegenwärtigen Depreſſion kommt. Da die Subſtanzverluſte des internationalen Kapitals durch Rohſtoffpreisſenkung, Börſenkriſe, uſw. nicht annähernd feſtzuſtellen ſind, kann man nur ſchätzungsweiſe den Ver lu ſt, den die Weltwirtſchaft ſeit Beginn der Kriſis erlitt, auf der Seite des Welthandels erfaſſen, der nach Lucienne Romier mit 18 bis 20 Milliarden für die letzten beiden Jahre veranſchlagt wird. Aus all dieſem er⸗ gibt ſich ohne weiteres, daß derart gewaltige Er⸗ ſchütterungen in den Weltwirtſchaftsbeziehungen von ganz beſonders ſchwerer Auswirkung für jede einzelne Volkswirtſchaft ſein mußten. Bevor wir in einer weiteren Betrachtung auf die deutſche Wirt⸗ ſchaftskriſe im einzelnen eingehen, war es darum angezeigt, auf die folgenſchweren internationalen Wechſelbeziehungen hinzuweiſen. Aber die Erkennt⸗ nis, daß ſich die Kriſis nicht allein auf Deutſchland erſtreckt, kann für uns keineswegs bedeuten, daß ein geteilter Schmerz für Deutſchland ein halber Schmerz iſt. Kurt Ehmer. eee eee eee Pfandbriefbank Schweizeriſcher Hypothekar⸗Inſlitute In Zürich fand die konſtituierende Verſamm⸗ lung der Pfandbriefbonk Schweizeriſcher Hhpothekarinſti⸗ tute ſtatt. Sie wird als Aktiengeſellſchaft mit Sitz in Zürich eingetragen werden. Als Mitglie der und Aktionäre haben ſich 123 Kreditinſtitute, do⸗ von 75 reine Bodenkreditinſtitute, nach Maß⸗ gabe ihrer Beſtände an inländiſchen Hypothekarforderungen beteiligt. Von ſtatutariſch feſtgeſetztem Aktien kapital. von 10 Mill. ſchw. Fr. ſind einſtweilen 5 Mill. ſchw. Fr. ausgegeben worden. Die eingegangenen Aktienzeichnungen erreichten den Betrag von rund 7 Mill. ſchw. Ir, ſooaß die Zuteilung gekürzt werden mußte. Die 123 Aktionärinſti⸗ ute weiſen per 31. 12. 1929 einen Beſtand an inländiſchen Hypothekarforderungen von 2 303,20 Mill. ſchw. Fr. aus. Zum Präſidenten des Verwaltungsrates wurde R. Su ⸗ ter, Direktor der Allgemeinen Aargau'ſchen Erſpornis⸗ kaſſe Aarau, als Vizepräſident H. Mauch le, Direktor der St. Glliſchen Ereditanſtalt in St. Gallen gewählt. Weiter gehören dem Verwaltungsrat 12 Bankfach⸗ leute an. noch ——— O Prozeß Philipps gegen Deutſche Quarzlampeu⸗ Gmöbcö., Hanau a. M.(Eig. Dr.) Die Deutſche Quarz⸗ lampenfirma hatte ſich in Zirkularen und Anzeigen un⸗ günſtig über eine von Philipps erzeugte Höhenſonne ge⸗ äußert und iſt auf Klage von Philipps durch das Rotter⸗ damer Gericht verurteilt worden, die Reklame zu unter⸗ laſſen bei Strafe einer Schadenerſatzleiſtung an Philipps. Auch vor dem Landgericht in Hanau wurde ſettens Phi⸗ lipps durch eine einſtweilige Verfügung ein gleiches Ver⸗ bot erwirkt und die Hanauer Firma auf Zahlung einer Schadenerſatzvergütung verklagt. * Fabrik Stolzenberg, Bürveinrichtungs⸗AG., Baden⸗ Dos. Im Termin am 24. d. M. wurde der vorgeſchlagene Vergleich gerichtlich beſtätigt. Das Vergleichs⸗ verfahren iſt damit beendet. 5 * Produktionseinſchränkung vom internationalen Stahl⸗ kartell angenommen. Wie„'uſine“ berichtet, haben alle Ländergruppen des internationalen Stahlkartells die für die erſten drei Monate des kommenden Jahres vor⸗ geſchlagene Produktionseinſchränkung um 30 v. H. nun⸗ Auch die tſchechoſlowakiſche Gruppe mit dieſer Einſchränkung einverſtanden erklärt, allerdings mit dem Vorbehalt, daß ein gewiſſer noch feſt⸗ zuſetzender Prozentſatz der Belieferung Rußlands außer⸗ halb des der Tſchechoſlowakei zuſtehenden Anteils bleibe. Der kſchechoſlowakiſche Anteil würde ſich auf dieſe Weiſe auf etwas mehr als 110 000 Tonnen ſtellen. Die Einzelhandelsumſätze 1930 Die Einzelhandelsumſätze ſind im Jahr 1930 insgeſamt um rund 3 Mrd./ geringer geweſen als im Vorjahr. Rechnet man nach dem Inſtitut für Konjunkturforſchung, außerdem noch mit einem Rückgang des Handwerksumſatzes um 1 bis 17 Mrd. /, ſo dürften die Käufe der Konſu⸗ menten bei Einzelhandel und Handwerk im Jahr 1930 etwa 45% bis 46 Mrd./ ausgemacht haben gegenüber rund 50 Mrd./ im Vorjahr. Dabei trat die Umſatzminde⸗ rung beſonders ſtark in den beiden letzten Monaten her⸗ vor. Der Umſatzrückgang von 1929 auf 1930 iſt zu einem nicht unbeträchtlichen Teil als Folge der Preisſenkung zu betrachten. Die Umſatzmengen ſind alſo nicht in glei⸗ chem Grade wie die Umſatzwerte zurückgegangen. hat ſich * Reportgeld? v. H. Der Reportſatz für den De⸗ zember⸗ÜUltimo wurde von den Banken mit 7% v. H. gegen 6% v. H. im Vormonat feſtgeſetzt. * Die Kursfeſtſtellung am Jahresultimo. Bei der Feſt⸗ ſtellung der Kurſe Wert zu legen ſein, daß der Kurszettel möglichſt vollſtän⸗ dig die Kurſe der zum Handel an der Berliner Börſe zugelaſſenen Wertpapiere enthält. Der Börſenvorſtand richtet daher an die Emiſſionshäuſer und ſonſtigen Inter⸗ eſſenten das Erſuchen, die Börſenkommiſſare bei den dies⸗ bezüglichen Bemühungen weitgehendſt zu unterſtützen. * Weizen⸗Vermahlungszwaug auch in Holland. Die holländiſche zweite Kammer hat am Dienstag mit 58 gegen 31 Stimmen das neue Weitengeſetz genehmigt, das ein Mahl⸗ und Miſchgebot für holländiſchen Weizen einführt. Dem Geſetz zufolge muß der eingeführte Weizen zu 25 v. H. mit holländiſchem Weizen gemiſcht werden. Die Maßnahme hat den Zweck, der notleidenden holländiſchen Landwirtſchaft Hilfe zu bringen. Bisher wurde in den Bäckereien nur amerikoniſcher oder kanadiſcher Weizen verwandt, während der holländiſche Weizen zu Futter⸗ zwecken diente. In Zukunft ſoll der holländische Weizen auch zu Bäckereizwecken Verwendung finden. mis vollen Verkettung binnenwirt⸗ jeder Einzelne in Deutſchland überzeugt ſein wird,! mehr angenommen. 1 5— Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten 24 27. 24 27. 24. 27. 24. 27. 10 Bremer Wolle 121.58 121,0] Hirſchderg Leder 78.50 78,50 Schubert& Salzer 124,7 121.5 WeſteregelnAlkal 141.0 140,0 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung“-er r dure f, Side Segen geg 2 Fee e e e Buderus Eiſenw. 47.— 45, ohenlohe-Werke 40.——.— Schultheiß.... 163,5 161,0] Wicking⸗Cement 55,— 86. Mannheimer Effektenbörse Otavi⸗Minen 11 800 3050 5 75 9 8 9 85—— 4% Türk. Ad. Ani. 130 8 Phil. Holzmann 68.50 70.— 0 8 Wiesloch Tonw.—.—. Bbönir Bergbau 54, 50 Zonſerven Sraun.— 73.— Schung Herzen—.——.— 4½½„ Bagd.⸗Eiſ i.. Czertete waer 19.— 78.— Horch& Ele... 14,85 14.65 Segal Strumpf—,— 10. Niſſener Metal. 33.— 4s.— . 2% l. Bobu Senden 84 50 54 Kraus k Go. Sack 18. 78 Sud. gde f 1858 1855%„ i 248—— Chen Geſenk. 4680 4650 Stenens S alstt 1449 140] Wittener Gußft. 25.—.— 22e Bad. St.- u. 2.— J. N. 1. Seim..75 98.— Fbeinſtahl Südd. Zucker 138,5 156,5 4%„ if. Anl... Sbem. Gelenk.„28 0 288 Nie Bergbau. 163,0 168,0 Sinner.⸗B. 67.50 67.50 Wolff. R.. den e Bedged Lom. hb 85.— 88.— Prewn, Boveri 10.. 4. Sodium! 2070 205,0 Lochwergg Wall. 70.— 70.— 4% end 1811 315—— Them. Aber 8 30 Gez düde aan 580 0 Stoehr ſanmg.— 805 e e 715 50 1955 e 3 7 0 Tellus Bergbau 9 V 70.— 70,— Triest. Beſighein 80e 80 70— Fier wenn 1 Junghans 28,50 28.25 Stoewer Nähm.. 7 te St 55.— 1 85 „ Mhm. Go 5 0 ol.. 98.— 0 1 85. 5 5 1 5 Concord. Spinn 31.— 81.— Stolb inh. 42.— 42.50 Jellſtoff Baldbof 89.— 81.— „C CCCCCCT%%0C%%%%fC(/ ⁵ ⁵ 0 0 3 3 4 69 52 0„ 7 etallg. Fra.—.— 1„ 5 5„„ 2„* 55„ 4 f 30.0 5 8 8.0 1 ö Abbe E 86 L 8 Feen. 248 8 industrie- Alti 20 She 74.— 74.— Ferre dune. 108 1205 4% eben 150 165 Dauner greteren 280 25 Lara 5 2380 89 Zucker.. 18600 185 Neu- Gulneg. 2140 r ndustrie-Aktien Mag, Mü Ber, Ultramarin 120,5 120.5 4%„ Kronenr..30 185 1000—— gt Otapi Mi 75 1 ag, Mühlb. Ver. Zellſt. Berl. 48.—. 4½% Anat. Ser- f 12,10 11.60 Deſſauer Gas 100,0. Klöcknerwerke. 54,28 54.78 Leleph. Berkiner 2875 220] Dravt Minen. 81,15 31, Hadiſche Gant. 184.0 134.0———Moenus St. 25.——.— Ber. Zellſt. Be 85 5 29% ö Diſch.⸗Atlant⸗F. 88. 88.50 E. H. Knorr.. 180,0 180,5 Thörkes ver. Oele 57.80 8775 Preiverkehrs-Kurse 1%„„ A. 110,0 110.0 „Hypoth, Bk. 133,0 182,5 . Bant u. Dise. 1070 107,0 Karlsr. Näß. Halb 22.— 22. E. H. Knorr.. 162.0 162.0 Konſerven Braun 40,.— 40.— 115 vpolh. B. 126.0 126.5 Werger Durlacher Hof 115,0 118,0 Mannh. Gummi————— 5 Eichbaum.. e Pfälz müblenm.—.——.— 1 e 93.50 92.50 Rein. Gedh& Sch. 11 J1.—. Zudwigsh. A. Br.—— Aſchaff, Bunty. 108,5 103,5 Roeder, Gehr. 8275 82,75 Zeufoff Aſchffög. 72,25—— Pfalz. Preßhefe„125,0 125 0] Portl. gem. Heid. 80,80 60,.— Bd. Maſch. Durl. 114,0 114.0] Rütgerswerke—.— 41,„ Memel, 73.— 78.50 Schwartz Storch. 122,0 122.0 Rh. Elektr..-G. 100.0 1110 Brem.⸗Beſig. Oel 48.— 46,—„ Waldhof 89.50 91,— Eichbaum Werger 125,0 125.0] Aheinmüßlend. 110.0 105,0] Srown Bover 79.— 79.— Schnenpr. Frktol. 19.80 16.— Sübd. Zucker 135.0 184.0 Schramm Lackf. 61, 61.— Ufa(Frelverk.), 80.— 79.— e 5 1320 94.— Warß. 1 880 70.— 70.— Sement Heidelbg. 59,— 1 Schuckert, Nrbg. 111.0 110,7! Raſtatter Wagg. 17.— 1. ontinent. Verf 18,50 18,50 eyta.— 40.— 2. 0 7 Mannh. Det 25.— 28.— Zellſtoff Walbh 88 91— Chade 1 8 5 17— Terminnotierungen(Schluß) Chamotte Annw. 70.— 70.— Aug. Dt. Eredit 98.50 98,.— Harpen. Bergbau 74. 74.59 Frankfurter Börse Chemische Alder.— 24.— Banzf Braulnd. 98.— 97 85 Heimann 6880 08558 5 2 149 0 148.0 Eb. Brocchues. 34,— 84,— Harmer Bankvee. 101,5 100,1 Ilſe Bergbau 1 167.5 Festverzinsliche erte 3 1070 1030] Daimler Se„ avr Ppp. u. W. 110 7 805 ll Aſchersleben 189 50 2 Reicant 940 10h 8 D. Eſfebten Zenk 8550 65,50 Df. Allan B. 50,50 89.50 Cometersbant. 110 2 1108 Tall Beserigels 5400 4409 900 5 386.25 85.75[ D. Hyp. u. Wechſ.. D. Gold- u. S. Unſt.. 124.7 Darmſt. u. Nat 149,0 149,0 K. Karſtabt 71.75 65,75 Ablbfungſch. 0 51.75 51,5 D. Ueberfee⸗Bank 15, 75, Dt. Linoleum e Deutſche⸗Bisconto 1075 108,0 Klocknerwerke. 54,59 54 50 3 8 55 5,50.50] Dresdner Bank 108.5 108.2 25 1.. 130,0 130.0 Dresdner Bank 108.5 108.5 dahmeyer& Go. 116,0 110,5 tb.(Go 5 resd. nell. e e 7 1.50 47,50 D. Schatzanw. 28. 90.40 5 Bank. 98,— 92.— Düſel. Kc Dart. 51 Rec. 88. 55 86.50 Mannesmann.(.7.80 % Schutzg. 14.88.65 Frkfrt§yp.⸗ör. 148,0 148,0 Dockerb.& Widm 62,— 65.— Korg 62.50 81.50 ee 5 79 5 1150 5 64.— etallg eſellſch. 8% JJ ͤͤ(K ß ene ee 200%. Mom. Gb. 25 99.75 99 78 Oeſe. Ered ⸗Anſt. 240 2,0 Emag Frankf. 56.— 56.— Aug. Elettr⸗ Gel. 98 0 Moniecatinl.. 41.— 41.— 2%*„ 35 8—— Pfälz. Oyp.⸗Bk 126,5 1272 En inger⸗ Union.—„ Bemberg 48,.— 46,75 Ober bedarf 222 0. 1 Reichsdant 23055 2292 Se Maſch. 28.— 11 85 1 2 3 77— Havi Minen 755 8 e 9% Orte. Mb. 28 14.28 14.25 10 en Gedi:.. Alling Sinn.— ö 3 60.——.— Pbönit Bergban 55,50—— 55 1 0—— bein bon. Sk. 1820 182.0 Jaber a Schleich. 9.— 88,— Compan Hip. 262.0 262.0 Nh. Braunkoblen 1125 140 g db Fele 202 2002 Sid. Sögel. 2408 140 5 Farben. 1240 128 5 Contin. Gum 108 112 fl. Stable, 68,50 65.50 idd. onto. 88 25 85.65 86, 8—.——.— eee d. 200 28 50 850] Sener antes, 8788 ce Fehn dener 28— Deu Seht a 880 Nüiderewerit 450 d. 8% Nb. ⸗M.-Don.———— Württ. Notendt 185.0 135,0 Felt. Guſneaume.. Dt. Gold u. Silber 123.9 18. Schuckert 110.8 109.7 5 An rankfurter Gas 118.0 118.0 Dt. Linoleum 100,0 100,2 Stemens K Halske 148.5 149.5 Sa 8 2—— 5 1 3 159,0 159,0 Frkf Polk.& Wit. 18,65 18.65 Licht u. Kraft. 108,5 109,0 Süd. Bu er 1365 186.0 0 9 99.— 98,.— Al. Verf....—— 98.—. f 5 i eee eee 8p 2, 8 J 6 Desen 255 Jace Sen dann. 800 85 Gritzner M. Durl 31.90 32.— dae& Guil. 78,.— 78,.— Ber. Glanzſtoff. d %„„R.-8 99. 6,75 Transport-Aktlen Grün& Bilfinger 165,5 168,0 Gelſent Bergwk. 61.38 81,50 Ber Stahlwerke 58.50 57, %„„„ 10-11 88,28 92,.— Gesfürel.. 89,50 88, Zellſtoff Aſchaff. 72.— 72.50 %„„-i 85,— 66.— Heend. Sgatd 2 1 dem e Ren 20— 2028 Geld ſemit. 35.— 35.— Zeuſteß Waldhof 88,— 91.— Nordd. gloyd. 64.75 64.35 Panfwerk. Juſſen 30.— 80 3 6%% hein. Lig 87,50 87.50 25„ 6,75 64, 80.— 80.— e e ee ee e erer Beraf 18 12 „% üdbo big 85.—.—„ U. 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Au. 100.0 109 0 5 Viren een 171.0 189 Schöfferh. Bind Schwartz Stor Bogtl, Maſch. St. 50.——— Bolgt& Häffner 1470 147,7 Bolth. Seil. u. K.-,—. 8. 39,50 40.25 Motoren Deuz 51.50 50.— 182.0 184,5 Motor Oberurſel—,. 125,0 125.0. Nühm Kap..50 9,50 4½0% AnatScr. II 11.80—.— %% 1II 12.— %½́Keh Mat Mall.—— Transport-Aktien Schantungbahn. A f. Verkehrw. 5 Allg. Lok. u. Str. 11.— 12,50 Südd. Eiſenbahnn 86,25 Deutſche Erdö! 59.— 59,25 Diſch. Gußſtahl..—=. Deutſche Kabelw. 55.— 55.— Dtſche. Steinzeug 104.0 104.5 Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. 37.25 1 Deutſche Linol. Dt. Schußgeb. 2—.——.— Kölſch Wal 1 Gebr. Kört Bank-Aktlen Bank f. el. Werte 85.— Bank f. Drauere. 97.— 9 Barmer Bankver. 100.0 109.0 Berl. Handelsges. 119,0 Com. u. Privtbk. 110.2 Darmſt, u..⸗B. 149.0 Dt. Aſiatiſche Bk. 33,15 33,— Heutſchedisconte 107.5 Dtſch. Ueberſee 5k 75. Dresdner Bank 107.5 Meininger ypbk, 1545 Deſterr. Creditbk. 27.50 27.85 Reichsbank 1 Sdöde 10— Selin, üddeutſch.—— elling 8983 Frankf. Allgem.—.——.— Gelſenk Bergwk. 81,78 81,75 — A 5 1150 7150 le- Germ. Portld.⸗ 5 5 industrle-Aktlen Gerresheim. Glas 77.— 79,50 Uecumulatoren—— 108.0 Adlerwerke.. Te Geſ. f. 5 89,35 91 55 Goedhard! Gebr. 103,0 1 Al Bae Goldſchmidt. Th. 35.— 35.— Allg. Elektr.⸗G. Guano-Werke Alſen Portl.⸗Z. Greppiner Werke—.—.— Ammendorf Pap 95.— 05.75 Gritzner Maſch. 31.— 32.— Anhalt. Kohlenw— Gebr. e—.— 1855 Aſchaffbg. Zellſt 74,— 28.50 Grun& Bilfinger 165,7 168, Agb. N. Masch 50. 50, Gruſchwitz Tertil 49,.— 49,50 Balke Maſchiner 113,2 118.2 pagerga 91.— 60,25 Baſt Nürnberg 180.5 180.5 Halleſche Maſch. 85,50 85.50 Bayer. Celluloid 0 i f 5 ammerſ Spinn 85,.— 83. Bahr. Spiegelglas 30.— 29.50 Hann. M. Egeſt 19.— 18.75 P. Bemberg 47.50 44.75 Hog.⸗Wien Gum. 8 ergmann Elekt 113,2 118.2 arkort St⸗Pr.. Berlin Gubener 1320 136.0] Harpener Bergb. 74.75 25.— Berl. Karls. Ind Emaille Ullrich— Enzinger Werke 57.—.— Eſchw. Bergwerk 188,0 193.0 Eſſenersteinkohl..—— Faber A 7 1 148,5 Fahlb., Liſt 9 37, arben ind. A. B. 123.7 128,0 eldmühlepapier 102.7 100,8 79,25 79,75 Mez Söhne elten& Guill. 1077] Fhies K Höpfling.— 5 15 Friſter 127,5 127.5 Gebhard Teztu Gehe 4 Con. 88, 85.— Phöntz Ber Rhein. Rheinſtahl Riebeck 42,50 42,75 Hedwigshütte 682,— 82,— Berliner Maſchb. 29,50 28,50 Heilmann Imm... Braunk. u. Brikett 118,1 112.5 Hilpert Maſch. 81,50 80.— Sarotti Br.⸗Beſigh. Oelf 46.15 46. 8 8 uff. 57.50 57.50 Bremer Vulkan 100,0 1000 Hirſch Kufen 115,0 Kollmar& Jourd. 25.— 25. n Abtitzer Kunſtled. 64,— 64,59 Rrauß& Cie., Lok. 73.— 78. Kronprinz Met. Ryffhäuſer Hütte 8„ 116.5 116,0 ahmeyer& Co 35.— 35.80 Mannesmann Mansfelder Akt. 38.— 81,75 Markt⸗ u. Kühlh. 105.0 1070 Maſch⸗Buckau⸗ 99.— Maximil⸗ Hütte Mech. Web. Lind. 46,50 57.— „„ ittau 25.50 28,25 Merkur Wollw. 5 ...50 74,50 Miag⸗Mühlen 63.50 64,— Mix& Geneſt Motoren Deutz 5 Mühlheim Berg. 82,50 82,.— Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle 103.5 104,5 Nordd. Wollkäm. 46,25 47.— Oberſchl. E. Bed. 31,75 92,50 Oberſchl. Koksw. 65,50 64,75 Orenſt.& Koppel 42,25 42,25 Oſtwerfjʒte bau 58,25 56.— 40,18 40,25 ere ige athgeber Wagg 65.50 88,50 Rheſaſeldenkraft 0 Braunk. 148,0 145.0 Rhein. Chamotte 64,50 Rhein. Elektrizit.—, 111.5 Rhein. Möbelſtoff 28,28 28.25 Rhein.⸗W. ſtalk Montan—.— 72. Roſitzer Zucker 5 Rückforth. Ferd. 44.75 44.75 Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl Salzdetfurth Schleſ. Elekt. Gas 97.50 98,— Hugo Schneider 68,— 70.— 5 e 1 Petersb. J. Habk. 58.90 rons⸗ Radio„ 8051. Ruſſenbank.. 0,452.50 2 Petrol.— 58.— V. B. Frkf. Gummi 5 eldburg 75 2 Ver. 1195 Charl. 1120 1150 o B. Diſch. Nickelw. 112, 2 3 B. Glanzſt. Elsf. 80.50 Adler Ran e?. 24.— 24.— 81.— 30.— Barziner Papier 23.— 28.— Deithwerke:„ 51.25 51.50 Deſt. St.⸗Elſend.—.—.F. Dips Maſchin.—.— ge Jaurahütte... 38, 05, n 20 Diamond„ 3,7.75 Baltimore Ohio 68.— 68.— Dresd. Schnellpr. 34,50 84,50 Linde 2 Cismaſch 134.0 184.0 e Portl. 8 0 och legte 3 1230 9 8955 20,25 20,85 8 5 84,— 94, Carl Lindſtröm 380.0 5 5 Sli 57.25 58.50 Feiler hal V r. Heinrichbahn—.——., Urkoppwerke..— ei 18.25 58, 7 N 1 2 5 ap agg 61,50 60,50 Hüſſeld Siſenhdl. 46.25 46,25 9 e 55 B. Stahl. v. d. Zyp. 11 55 5 Ronnenberg Südamerika n 154.0 Dynamit Truſt 59.75 59.— F. Lorenz 5 8 nnn 50.35 51.50 Sichel& Co.—— „ 08— 88. Juen e Stefen 889 480 Bogttand. Mas. e 395 Staman Salpete 7— 70.— ordd. Lloyd. 68,„Elektr. Lieferun— 93,.— Lü i. 504.4 85 145 8 d 3 5 Bereln Elöckeſt. e e Kikr geh u. K. 1005 5 denden u n 150 e ene eee e ie, Fllen 30— 50 Elsbach& Co...—— Magirus.-G.. 175 10.50 Wanderer Werke 34,75 38,— Brown Boveri. 62.— 60,50 Terminnotierungen(Schluß) 97.— 98.75 Kd. Golbſchuldt=. 975 Harpen. Bergbau 75,7. 100,0 109,2 Hoeſch Ef. u. St. 127.5 127.5 Ph. Holzmann 68 131.0 132,0 Hotelbetriebsgeſ. n e 119,0 119,0 Jiſe Bergbau N 111.2 110.6 Fall Aſchersleben 184,0 1939 146.5 148.2 f. Karſtadt 15 Klöckner Werke, Köln-Neueſſen 8. Mannesmann Rs 8 Mansfelder Metallbank Mitteldiſch. Statt Norbd. Wolle Oberbedarf Oberſchl. Koksw. Drenſt,& Koppel Oſtwerrfrte Bhöntz Bergbau Polyphonwerke Rh. Braunk. u. Bt. Rh. Elektrizität Rh Stahlwerke Rbö.⸗Weſtf Elektr. A. Riebeck⸗Mont Rütgerswerke Salzdetfurth Kal! Schleſ. Portl.⸗3. Schubert e Salzer Schuckert& Co, Schulth⸗Patzenh. Slemens& Halske 99,.— 99. 1405 130.00 Ang. Di. Credit Bank f. Brauind Barmer Bankver. Hayr Hyp u. W 8555 i erl. Handelsges. 110, 110,0 Comme u. Pri. 49..— Darmſt. u Nat. Deutſche Disc oni Dresdner B. .⸗G für Verketze Allg. Lokalob Dt. Reichsb. apag 8 a 160.0 159,0 anſa Dampf„ 122,0 122,0 Nordd Loyd. 64.— 64. lll Allg. Elektr.⸗Geſ. 92.78 92.75 Bayr. Motorenw 55,— 84,35 8 B Bemberg 45.25 44,75 ergmanncklektr 2 Buderus Eiſenw. Charlottb. Waſſet Tomp. Hiſpano Tont, Cautſchone Dal mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Dt. Linoleumwk, Dyna mit A. Nobei Elektrizitäts⸗Lief El. Licht u. ro EſſenerSteinkoh J. G Farben Feldmühle ellen& Guill elſenk. Bergwk. Oesfürel„ 90,— 92.— 650 6,50 49,38 49. 112,0 112,5 86,75 86.75 1820 129.0 128.0 —.— 262.0 112,8 113.0 21.75 22.— 52,— 83.25 66,85 65,75 32,25 38.— ö 92,50 92 50 108,0 108,5 Spenska 124,0 124,0 Leonhard Tietz 101,0 100.1 Ber. Stah werke Weſteregel Alkali 82.— 82.15 ellſtoff Waldhof 91.— 89,50 88,25 Otavia Minen„31,85 42.75 41.— 76,25 78,25 49.50 49.— 2110 207.0 684.50 85.— am 31. Dezember 1930 wird darauf men 1179 2 ſam zwa auf um Reic Mil. Mil 7 ger vern guf Dev min dieje gege unh Und Abe Nie Rel Tag Samstag, 27. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 599 Dezember 1930 4 4 1 8 N Reichsbank vor dem Jahresultimo Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Dezember hat ſich in der dritten Dezemberwoche die geſamte Fapitalanlage der Bank in Wechſeln. und Schecks, 1 Lombards und Effekten um 187,2 auf 2202,2 Mill./ erhöht Im Einzelnen haben die Beſtände an Handels wech⸗ ſeln und Schecks um 189,2 auf 1965,0 Mill./ und die Lombardbeſtände um 9,9 auf 91,3 Mill.„ zugenom⸗ men. Die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 10 auf 43,4 Mill.„ abgenommen. An Reichs banknoten und Rentenhbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 5,7 Mill.„ in den Berkehr abgefloſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 19,2 auf 4275,3 Mill.„ erhöht, derjenige an Rentenbankſcheinen um 13,5 auf 396,5 Mill. 4 vermindert. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 30,0 Mill.“ erhöht. Die fremden Gekder zeigen mit 451,3 Mill. Leine Zunahme um 150,0 Mill., Die Beſtände an Gold und deckungsfähi⸗ gen Deviſen haben ſich um 14,8 auf 231,7 Mill. ¼ vermindert. Im Einzelnen haben die Goldbeſtände um 9,1 auf 2215,6 Mill.„ und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 14,7 auf 536,1 Mill.& abgenommen. 5 Die Deckung der Noten durch Gold allein ver⸗ minderte ſich auf 51,0 gegen 52,1 v. H. in der Vorwoche, diejenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen auf 64, 1 65,0 v. H. — * Der Gouverneur der Bank von Italien geſtorben. Dex Gouverneur der Bank von Italien, Senotor Bonaldo Stringher, der ſeit längerer Zeit erkrankt war, iſt in der Nacht zum Mittwoch geſtorben. Er leitete ſeit etwa 30 Jah⸗ ren die Bank von Italien.. * Vorläufiger Status der Oberrheiniſchen Bankanſtalt ., Konſtauz. Dies inſolvent gewordene Inſtitut gibt ſoeben einen Auszug aus dem Prüfungsbericht bekannt, der in Aktiven und Paſſiven mit 2437320/ abſchließt. Die Unterbilanz beträgt 1074 831 /; auf der Paſſipſeite 5 ſtehen das Aktienkapital mit 1 000 000% und ein Reſerve⸗ ö ſonds von 91 500. Das Aktienkapital und die Reſerven ind danach verloren, jedoch iſt die 100proz, Liguidations⸗ quote unter der Vorausſetzung geſichert, daß die Liquida⸗ 5 tion in einem intereſſewahrenden Verfahren durchgeführt i wird und daß die Außenſtände der Bank ohne Verluſte ö ö beigebracht werden können. 5 Berliner Privatbank⸗Inſolvenz. i Rechtsvertreter der Bankfir ma J. Berliner teilt f 1 Mit: Der alleinige perſönlich haftende Geſellſchafter der Firma, L. Moſer, iſt am 20. Dez. d. J. geſtorben. Eine inzwiſchen auf Veranlaſſung der Kommanditiſten vorge⸗ ö tommene Nachprüfung der Bücher hat die Notwendigkeit ö einer ſofortigen Zahlungseinſtellung ergeben. Demgemäß find am Samstag die Zahlungen eingeſtellt worden. An i der Aufſtellung eines Status wird noch gearbeitet. . a* Neue Bankinſolveuz in SA. Nach einem Newnorker 5 Fiunkſpruch hat die Ehelſea Bank Truſt Com⸗ 5 bany, die mit 5 Zweigſtellen eine der führenden Klein⸗ banken Newyorks iſt, ouf Veranlaſſung des ſtaatlichen Bonkenkommiſſars ihre Schalter geſchloſſen, nachdem am Montag abend, wie jetzt bekannt wird, ſowohl die Haupt⸗ zentrale als auch die Depoſitenkaſſen vun Tauſenden ge⸗ ſtürmt wurden. Die Einlagen der Bank belaufen ſich auf rund 20,5 Mill. Dollar, während die Kapitalreſerven 5 Mill. Dollar betrogen. Die wachſenden Befürchtungen daß am Grunoͤſtücksmarkt in nächſter Zeit bedeutende Kon⸗ kurſe zu erwarten ſind, veranlaſſen umfangreiche Ab⸗ hebungen bei allen Bankinſtituten, die irgendwie an Grundſtücksgeſchäften beteiligt ſein ſollen. —————— (Eig. Dr.) Der * Jur Aufrechterhaltnng der Gußſtahlwerke Döhlen. Die Berhendkungen zwiſchen der fächſiſchen Regierung und dem rheiniſchen Konſortium wegen der Aufrechterhaltung 24. ds. Mts., g bereit e der Sächſiſchen Gußſtahlwerke Döhlen ſind am 24. nachdem guch die Stadt Freital ſich zur Mitwir erklärt hat, zum Abſchluß gelengt. Demzuf Zukunft die beiden Großaktionäre das Land ü das Konſoptium, die entſprechend im Aufſicht 0 kreten ſein werden und das Werk gemeinſam fe Das Aktienkopital ſoll im Verhältnis:1 zuſammengelegt und durch Einzahlung beider Teile wieder auf 6. Mill.% ihren. üblichen Vorbehalt erklärt. erhöht werden. Der Betrieb wird am 2. Januar 1931 wieder aufgenommen werden, nachdem dem Werke genü⸗ gend Beſchäftigungs möglichkeiten geſichert ſind. Maſchinenfabrik und Eiſengießerei Saaler AG., Te⸗ ie o. GW. genehmigte einſtimmig die vorgelegte für das Geſchäftsjahr 1929, die nach 36 531(30 153) Mark Ahſchreibungen einen Reingewinn von 2059(598) 4 einſchl‚ des vorgetragenen Vorfahrsgewinnes aus weiſt. Der Fabrikationsgewinn beträgt 188 436(182 870) 4, dem⸗ gegenüber Generalunkoſten 150 407(180 905) 4. Aus der Bilanz(in): Liegenſchaften und Gebäude 398 540(343000) * Betriebsanlagen und einrichtungen 311693(289 3000, Schuldner 141 493(170 968), Rohmatertalien, Fobrikate 5(108 070), getilgt das Kapitalentwertungskonto J andererfeits AK. 800 000 StA. und 5 000%., ziger 886 547(400 234), geſ. Reſerve 61713(—). Niebe⸗Werk— Faſt 4 Million Verluſt. Die Riebe⸗ AG. in Liqu. in Berlin legt jetzt ihre Liqui⸗ Werk dotionseröffnungs bilanz per 16. Auguſt 1930 vor. Hiernach hat ſich der Ver luſtvortrag aus 1929 von 260124% um 232 046/ auf 492 170/ erhöht. Aus der Bilanz: Warenforderungen 0,20(31. Dezember 1929: 0,83), Prozeßforderungen 90,0(0,21), Rohmaterialien 90,03 (0,08), Halb⸗ und Fertigfabrikate 1,20(1,16), Anlagen 1,58 (4,91), Kreditoren.55(1,11), Delkredere 0,09(0,09), Rück⸗ ſtellung für Prozeßforderungen 0,2(0,2) Mill.. Ver⸗ ſchwunden ſind Hypothekenſchulden von 1,1 Mill.. * Fulminawerk AG., Mannheim⸗ Friedrichsfeld. In der G. der Geſellſchaft war das AK. faſt vollſtändig vertreten. Die Bilanz, ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wur⸗ den einſtimmig genehmigt. Zu dem Verluſtvortrag be⸗ merkte der Vorſitzende, daß von Großaktionärs⸗ feite Mittel zur Verfügung geſtellt wür⸗ den, um die Verluſte der früheren Jahre zu beseitigen. Die diesbezüglichen Verhandlungen nehmen einen günſtigen Verlauf. Bei Beſſerung der all⸗ gemeinen Wirtſchaftskoge könne daher für die Zukunft mit einem günſtigen Ergebnis gerechnet werden. OJ. Speyer Ach. in Frankfurt a. M.(Eig. Dr.] Die Geſellſchaft ſchließt mit einem Gewinn von rund 153 200 Mark(142 800], Eine Dividende wird auf das 300 000% betragende An.(ganz in Fomilienbeſitz) nicht verteilt. Die Bilanz zeigt u. a. Reſerven 0,653(0,510), Kredi⸗ toren 0,817(1,048), Hypothekenbelaſtung 0,530(0,250). An⸗ dererfeits Debitoren 0,300(0,719), Waren 1,174(0,984), Ge⸗ bäude 0,586(0,250). Geſcheiterte Reifenverhandlungen Weitere Preisermäßigung Vertragsloſer Zuſtand ab 1931 OBerlin, 27. Dez.(Eig. Dr.) Die mehrwöchentlichen Reifenverhandlungen ſind nach unſeren Informationen im letzten Augenblick als geſchettert zu betrachten. Wenn auch noch eine geringe Möglichkeit zur letzten Einigungs⸗ perhandlung beſteht, ſo muß nach Lage der Dinge doch da⸗ mit gerechnet werden, daß ab 1. Januar 1931 ein voll⸗ kommen vertragsloſer freier Zuſtand in der Reifeninduſtrie herrſchen wird, zumal die letzten Vorſchläge von Continental und Dunlop nicht die einheitliche An⸗ nahme der geſamten Induſtrie, die teilweiſe außerdem noch Sonderwünſche geltend gemacht hatte, gefunden haben. Es war offenbar unmöglich, die 25 Fariken, die ſich in die Konkurrenz des deutſchen Marktes keilen, weiterhin zuſammenzuhalten. Bei Luftreifen kündigen vor allem auch die beiden aus ländiſchen Fabriken Michelin uns Englebert, die eigene Anlagen in Karlsruhe bezw. Aachen erichten, einen intenſiven Kampf an, während ſich in Vollgummireifen nur die deutſchen Fabriken in den Kampf teilen. Dieſer ſoll umſo ſchärſer werden, als der Bedarf an Reifen ſtärker zu⸗ rückgegangen iſt. Ab 1931 wird nunmehr der Vorkriegs⸗ zuſtand wieder hergeſtellt, wodurch vor allem Conti⸗ nenkak feine übrigens ſchon fertiggeſtellten Liſtenpreiſe herausgibt, die für bie übrigen Fabriken richtunggebend werden. Die bisherige Händlerrabattſpanne wird ab Ja⸗ nuar von bisher 20 v. H. auf 15 vom Hundert für Luft⸗ reifen und auf 12% dom Hundert für Elaſtic ⸗ Voll⸗ gummireifen ermäßigt. Darüber hinaus werden die Händlerpreiſe nochmals derart ermäßigt, daß iusge⸗ ſamt eine Preisſenkung für den Konſu⸗ menten von nochmals 10 v. H. eintreten ſoll. Dieſe nochmalige Preisſenkung wird zunächſt unter dem EV FSoMAN vod seSRTRUD WEYNMAR-H 5—— 29 e —— (Nachdruck verboten,) Sie war ſich ſo ganz losgeriſſen vorgekommen, völlig entwurzelt und auf ſich ſelbſt geſtellt. Jetzt, in diefer entſcheidenden Stunde, fühlte ſie, daß doch noch feine Wurzelfaſern im Heimatboden, in dem Erbd⸗ reich, aus dem ſie hervorgewachſen war, hafteten. Nie⸗ mand, ſoweit er in der Welt herumkommt, ſo ſehr ihn das Leben wandelt, wird dieſe Wurzelfaſer ſe⸗ mals ganz los. Vielen ſtrömen zeitlebens durch ſie die beſten Kräfte zu. Aber Anna Nieolajſewna war dem Heimatboden allzu jäh entriſſen worden. Nur ſchwach, ganz ſchwach noch hafteten die Wurzeln. Wohl bekreuzigte ſie ſich unwillkürlich in einer Anwandlung von Weichheit und Schwäche.„Heilige Mutter Gottes, hilf mir!“ Aber es geſchah mehr in Erinnerung an die Anna Nicolajewna, die ſie damals geweſen war. Auch die Religion ihrer Kindheit war ja in jenen gräßlichen Tagen zuſammengeſtürzt. Etwas ganz Banales brachte ſie völlig zur Gegen⸗ N zurück. Ein Mann kam ihr entgegen, die bren⸗ nde Zigarre im Mund, die Mütze weit im Genick, ein wenig ſchwankend. Ihre Sinne wurden wach und ſcharf. Sie witterte Gefahr und preßte das Täſchchen, in dem ſich das Geld und der Pfandſchein befanden, 11e 1 111 8 1er — I feſter an ſich. Natürlich war es ein ſträflicher Leicht⸗ 25 ſinn geweſen, dieſen einſamen Heimweg zu wählen, 5 ſtatt mit der Straßen⸗ oder der Untergrundbahn nach 0 Hauſe zu fahren. Aber ſie haßte die Nähe vieler 15 Menſchen und liebte dieſes einſame Schreiten zwi⸗ 25 ſchen verſchneiten Bäumen und Büſchen. 98„Na, Frollein?“, redete der Berliner ſie an und 2 ſuchte, ihr den Weg zu verſtellen. Der Weg war — ſchmal. Aber ſie kam mit einer elaſtiſchen Wendung 72 an ihm vorüber. Und dann lief ſie mit ihren hohen, 75 räumigen Pantherſchritten weiter. Sie hörte noch 2 einen ärgerlichen Fluch. Ihr Hers hämmerte gegen 22 das Täſchchen, das ſie feſt an ihre Bruſt Ae 20 hielt. Waren nicht Schritte hinter ihr?. Aber es 2 war nichts. Erſt nahe der Chauſſee wagte ſie ſich 2 umzufehen, Atem zu ſchöpfen. Der weiße Weg hinter 7 ihr war leer. 1 85 Ste kam nach Hauſe— in dieſe armſelige Bude, 10 die ſie jetzt ihr Zuhauſe nannte,— und ſetzte ſich an 1 den Tiſch und begann zu rechnen. Den Mantel hatte 5 ſie nicht erſt abgelegt, nur die Pelzmütze von ihrem 52 1 u ſchwarzen Haar geſtreift; es war nicht ge⸗ it in Zimmer. Aber es wollte nichts werden mit wenn man ſo erbärmlich fror und mühe Sie machte ſich, während ſie Tee auf dem em Rechnen, und herabgeſtimmt war. machte f eine Zigarette rauchte, raſch eine Taſſe 28 Spirituskocher und wärmte dabei gleich noch ihre ſchlanken Hände an der blauen Flamme, Hunger regte ſich auch, aber es war nichts mehr da. Und ſie hatte in ihrer Aufregung vergeſſen, etwas mitzu⸗ bringen. Nun, das war nicht ſo ſchlimm. Im Hun⸗ gern beſaß ſie Uebung. Man hatte ihr nur eine lächerlich geringe Summe auf den koſtharen Schmuck gegeben. Wie ſie auch rechnete, ihr Geld würde kaum für die nötigſten An⸗ ſchaffungen und die Hinfahrt, vielleicht noch für zwei, drei Tage Aufenthalt in Nizza reichen. Für die Rück⸗ fahrt nicht. Ihr Geſicht wurde hart. Entweder ſie kam in Begleitung von Hanns⸗Peter Hennes— als ſeine Braut— zurück oder— überhaupt nicht.— Ueber den Sauare Maſſena in Nizza wirbelte der Karneval. Hanns⸗Peter Hennes und Herbert Hagen ſchauten dem bunten Treiben von einer Tri⸗ büne aus zu. Statt des grauen Himmels und der Schneeflocken, mit denen ſie Berlin entlaſſen hatte, lanzte hier ein Regen von Konfetti durch die Luft, und der Himmel lachte blau und offen über all der Narretei, die ſich da unten breitmachte. Rieſenhafte Scherzfiguren— Männer, Frauen, Tiere— ſchwank⸗ ten auf hohen Wagen vorüber; bunt koſtümierte Menſchen ſprangen hinter ihnen im Zuge. Die blaue Glasglocke der warmen Luft war bis zum Berſten gefüllt mit Muſtk, Jubel, Geſchrei. Hanns⸗ Peter ſtöhnte über die„Hitze“, Seinem ſchlanken Begleiter war das wärmere Klima gerade ange⸗ nehm. Aber er fühlte ſich trotzdem nicht recht wohl in ſeiner Haut. War dieſe fluchtartige Reiſe ein dummer Streich geweſen? Und wo blieb Anna Ni⸗ colajewna? Hatte ſie ihn etwa nur von Berlin fort⸗ haben wollen? „Wir fahren ins Hotel zurück“, beſtimmte Hanns⸗ Peter.„Ich habe genug von dieſem Blödſinn.“ Als ſie im Auto ſaßen, beſann er ſich anders.„Wir wollen noch etwas ſpazierenfahren.“ Vielleicht lag ihm nur daran, daß er ſich nicht ſo raſch wieder aus den bequemen Polſtern zu erheben brauchte. Denn er ſchenkte der wundervollen Landſchaft kaum einen Blick.„Palmen“, ſagte er gelangweilt, als ihn Her⸗ bert auf beſonders ſchöne Exemplare aufmerkſam machte,„die habe ich daheim im Wintergarten auch“. Da ſchwieg Herbert, weil er fühlte, daß er mit ſeiner Begeiſterung nur läſtig ſiel. Hennes war ja schließlich auch ſchon hier geweſen, und ſür ihn be⸗ deutete dieſe Reiſe die Verwirklichung ſchöner Traumbilder. die aus den Worten„Riviera,“ „Nizza,“„Liguriſches Meer“ ſtets vor ihm aufge⸗ ſtiegen waren. Wie hier ſchon alles grünte und blühte! Wie blau das Waſſer da drüben ſchimmerte, von tauſend Silberfunken überſät! Es war nur ſchade, daß er bas alles nicht mit freiem Gewiſſen genießen konnte, Zum erſten Male wurde ihm gang klar, daß Hanns⸗Peter nich nur unſäglich faul und beguem, ſondern entſchieden auch ziemlich beſchräankt ſein mußte. Was half bieſe lächerliche Flucht aus Berlin? Rudolf Hennes würde bald in Erfahrung bringen, wo ſie ſich aufhielten, und dem„dolce far niente“ ein jähes Ende bereiten. Wäre es nicht beſſer, wenn er ginge, ehe man ihn mit Schimpf und Schande fortſchickte? Aber wohin ſollte er ſich wenden? Geld beſaß er ſaſt gar nicht, Hanns⸗Peter überließ ihm zwar aus Bequemlichkeit alle mög⸗ Geſchäſtsloſer Wochenſchluß Grundſtimmung nicht unfreundlich/ Mangels Anregungen jedoch zumeiſt abbröckelnd Schluß uuregelmäßig Mannheim unregelmäßig Die Börſe war nach der Feiertagspauſe ganz geſchäfts⸗ los. Die Tendenz muß als unregelmäßig bezeichnet wer⸗ den. Farben und Weſteregeln lagen etwas ſchwächer, Wayß u. Freytag und Waldhof waren leicht befeſtigt. Von Nebenwerten gingen Rheinmühlen⸗Aktien auf 105 zurück. Am Bankenmarkt waren Dedibank und Rhein. Hyp. Bk. leicht rückgängig. Verſicherungsoktien blieben unverändert, Renten geſchäftslos. Geſucht blieben hier Liquidatſons⸗ Pfanôbriefe der Rhein. Hypothekenbank. Frankfurt geſchäftslos Die Börſe eröffnete nach der zweitägigen Geſchäfts⸗ unterbrechung in luſtloſer Haltung. Der ſchwache Schluß der Newyorker Börſe vom Vortag bewirkte jedoch, daß die Kurſe meiſt etwas niedriger eröffne⸗ ten, obgleich kaum Material an die Märkte kam. Das Geſchäft bewegte ſich in den denkbar engſten Grenzen, zu⸗ mal vor der Jahresultimoliquidation bei der Spekulation keine Neigung beſtand, Neuengagements vorzunehmen. Die Grundſtimmung war indeſſen nicht unfreund⸗ lich und ließ eine gewiſſe Widerſtandskraft nicht verken⸗ nen. Da jedoch keine anregenden Momente vorlagen, wurden vereinzelt kleine Abgaben vorgenommen, ſodaß gegen die Kurſe vom Mittwoch auf einzelnen Marktgebie⸗ ten kleine Abbröckelungen eintraten. Auch am Anleihemarkt herrſcht faſt vollkommene Geſchäfts⸗ ſtille, die Kurſe lagen meiſt knapp behauptet. Auch im Verlaufe hielt die luſtloſe Stimmung an und Umfätze kamen kaum noch zuſtande. Unter dem Einfluß der Ordre⸗ loſigkeit bröckelten die Kurſe um Bruchteile eines Prozent ab, nur für Svenska erhielt ſich Nachfrage. Am Geldmarkt war der Satz für Tagesgeld mit 5½ v. H. unverändert, Man rechnet, daß die Geldverſorgung zum Jahresultimo keine größeren Schwierigkeiten machen wird. Berlin nicht einheitlich Der heutige Wochenſchluß, der durch die Feiertagsunter⸗ brechung etwas in der Luft hing, brachte hinſichtlich der Tendenz eine gewiſſe Enttäuſchung. Wie zu erwarten war, herrſchte große Geſchäftsſtille, aber auch ſchon rein ſtim⸗ mungsmäßig war die Tendenz eher ſchwächer, da der ſchwache Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe, der all⸗ gemein überraſchte, zumal man ſich von der vorangegan⸗ genen Diskontſenkung mehr verſprochen hatte, nicht ohne Einfluß blieb. Ausgeſprochen feſt lagen Svenska auf Ar⸗ bitragekäufe, die nach einem Aufangsgewinn von 4& ſich um weitere 6„ im Verlaufe beſſern konnten. Anleihen waren kaum verändert, auch Ausländer lagen kursmäßig behauptet; Pfandbriefe geſchäftslos; am Geld markte trat keine weitere Verſteifung ein, die Sätze blieben unver⸗ ändert; für Tagesgeld 4467 v.., für Monatsgeld 7 bis 8% v. H. und für Warenwechſel ca. 57 v. H. Auch die Ultimoregulierung vollzog ſich in Berlin bisher vollkommen reibungslos und es iſt anzunehmen, daß die Geldverſor⸗ gung zum Jahresende kaum noch Schwierigkeiten machen wird. Im Verlaufe wurde dann auch die Stimmung wieder eher etwas freundlicher. Für Svenska hielt das Intereſſe an. Am Kaſſamarkt hielt ſich das Geſchäft in engen Grenzen. In Privatbiskonten hat das Angebot immer noch nicht ſtärker nachgelaſſen, der Satz blieb aber unver⸗ ändert 4. Bis zum Schluß blieb die Unternehmungs⸗ luſt gering. Kleine Interventionen und Deckungen kamen zwar zur Ausführung, konnten aber keine einheitliche Be⸗ feſtigung erzielen. Die Schlußnotierungen zeigten keine Regelmäßigkeit in der Bewegung, waren aber im allgemel⸗ nen nur unweſentlich gegen den Anſang verändert. Dedt⸗ bank ſchloſſen 1 v. H. höher, Svenska plus ö v.., Trans⸗ radio plus 2 v. H. und Ilſe plus 2 v.., dagegen hatten Schleſ. Gas 2 v. H. verloren. lichen Hilfeleiſtungen, aber die Kaſſe behielt er ſelbſt. Darin war er ein Hennes. Seine Vorfahren hatten ſich das Geld mühſam verdienen müſſen. Von ihnen hatte der ſo ganz anders geartete Nachkomme wohl die beinahe zärtliche Freude am Gelde geerbt. Ge⸗ wiß, er gab es mit vollen Händen aus, aber er mußte es zwiſchen ſeinen Fingern fühlen, und es machte ihm immer wieder ein kindiſches Vergnügen, umſtändlich und bedächtig eine große Zeche zu be⸗ zahlen, ſo wie ſein Großvater vielleicht noch im Gaſt⸗ haus„Zum blauen Lhwen“ am Sonntag feine Flaſche Wein bezahlt hatte, ſtolz und voll Genug⸗ tuung, daß er ſich das dank ſeiner fleißigen Arbeit als älterer Mann nun leiſten konnte. Das Ver⸗ dienen und die Arbeit hatte Hanns⸗Peter anderen überlaſſen, aber die Genugtuung, die ſich in ſeinem beſcheidenen Vorfahren nicht voll ausgelebt hatte und zu der ſein Vater vor lauter Rechnen Überhaupt noch nicht gekommen war, ſpukte merlwürdigerweiſe in Haunns⸗Peters trägem Blut. Vielleicht wäre auch der Erwerbstrieb ſeiner Vorfahren in ihm erwacht, wenn er ihn nötig gehabt hätte. Gegen dieſe Ver⸗ mutung ſprach allerdings die Tüchtigkeit ſeines Bruders Alfreb, der doch unter den gleichen Ver⸗ hältniſſen aufgewachſen war, Genug, Hanns⸗ Peter hielt Herbert mit dem Gelde ziemlich kurz, Er zahlte ihm zwar eine Art Gehalt, aber das reichte im Verein mit dem Honorar, das ihm die Firma Hennes regelmäßig überwies, und mit ſeinem be⸗ ſcheidenen Wechſel längſt nicht aus, um die Schnei⸗ derſchulden und ſonſtige durch das lururibſe Leben nötig gewordene Ausgaben zu decken. Auf ſchüchterne Andeutungen ging Hanns ⸗Peter nicht ein. Und Her⸗ bert, dem es gar nichts ausmachte, von ſeiner Mutter oder von Horſt Geld zu verlangen, brachte es nicht fertig, Hennes gegenüber offen zu reden. Hanns⸗ Peter lenkte auch immer ab. Vielleicht lag ihm daran, daß Herbert auf dieſe Weiſe ſtets abhängig von ihm blieb, Es wurde dafür geſorgt, daß Herbert alle ſeine Hedenken wieder vergaß. Sie wohnten im Hotel Negresco, Und als ſie jetzt dahin zurückkehrten, ſtan⸗ den ſie in der Halle plötzlich vor einer großen brü⸗ netten Dame. „Anna Nieolaſewna!“— So war ſie doch gekom⸗ men. Herbert ſpürte ſeinen Herzſchlag bis zum Halſs hinauf. Ihr Blick ging über ihn hinweg, heftete ſich auf Hanns⸗Peter. So dick und ſo häßlich, wie in dieſem hellen, ſeidenen Anzug, war er ihr noch nie erſchie⸗ nen. Sie zog ihre Hand raſch wieder aus ſeinen ſchweißigen Fingern. Widerwille bäumte ſich in ihr auf. Aber ſie zwang ihn nieder. Auch Hanns⸗Peter ſah die Ruſſin in dieſem fremden Rahmen anders, deutlicher, als ſonſt. Doch eine raſſige Perſon! Und was für prachtvolle, ſchwarze Augen ſie hatte!„Wie kommen Sie denn hierher?“ fragte er in feiner rückſichtsloſen Art. „Ich ſehnte mich nach Licht und Wärme.“ „Wie brollig, daß wir uns bier treffen!— Sind Sie allein?“ Er dachte: Vielleicht hat ſie einen reichen Freund gefunden, der mit ihr hergefahren iſt. Denn er beurteilte Anng Nicolajſewna nach anderen Frauen, die er kannte, nach den hübſchen trällernden Tanzpuppen, und war daher etwas erſtaunt, als ſie Berliner Prodnktenbörſe v. 27. Dez.(Eig. Dr.) Bei ſehr ſchwachem Beſuch hielt ſich die Umſatz⸗ tätigkeit am Produktenmarkte heute in engſten Grenzen, Weigen lag, trotz der ſchwachen Auslands meldungen, etwas ſeſter, das Inlandsangebot war ſehr knapp, die Forderungen lauteten—3„ höher, jedoch kamen nur ver⸗ einzelt auf—2„ höherem Niveau Abſchlüſſe zuſtande. Roggen wurde im allgemeinen nicht ſehr reichlich offe⸗ riert, an der Rüſte trat jedoch das Angebot eher etwas ſtär⸗ ker in Erſcheinung, da nur wenig Nachfrage beſtand. Am Lieferungsmarkde zeigte ſich für Dezember⸗Weizen Deckungsnachfrage, die eine Befeſtigung zur Folge hatte, ſonſt waren die Weizen⸗ und Roggenpreiſe nur geringfügig verändert. Dag Mehlgeſchäft ſtockte beinahe gänzlich, ehenſo waren in Hafer und Gerſte kaum Umſötze zu ver⸗ zeichnen. Amtlich notiert wurden: Weigen 28250, feſt; Dez. No; März 276; Mai 284; Roggen 186188, ruhig; Dez. 172 his 74,5; März 182 u. Br.; Mai 191,78; Gerſte 200216, ruhig; Futtergerſte 188—194; Hafer 140—146, ruhig; Dez. 183,5 März 160,5; Mat 177; Weizenmehl 28,75 36,78, ſtill; Roggenmehl 23,6026, 75, ſtill; Weizenkleie 9,7510, 25, ſtill; Roggenkleie—9,8, ſtill; Biktortiaerbſen 24— 31; Kleine Speiſeerbſen 23.25; Futtererbſen 1921; Peluſchken 20 bis 21; Ackerbohnen 1718; Wicken 18—21; Rapskuchen 9,209,990; Leinkuchen 15,2050; Trockenſchnitzel 5,5090 Spyaextractionsſchrot 12,7019; allg. Tendenz ruhig. Die übrigen in⸗ und ausläudiſchen Waren⸗ börſen blieben geſchloſſen. Die überraſchende New Norker Diskontermäßigung Newyork, 24. Dez. Nach einem Junkſpruch des DH.⸗ Korreſpondenten ſoll die bereits gemeldete Ermäßigung der Newyorker Diskontrate von 2,8 auf 2 v. H. nach An⸗ ſicht führender Newyorker Finanzkreiſe hauptſächlich dazu dienen, das durch die Ereigniſſe der letzten Wochen er⸗ ſchütterte Bertrauen wieder herzuſtellen, Es ſoll den Banken die Möglichkeit gegeben werden, durch eine großzügigere Krebitpoljtik zur Ankurbelung der Wirtſchaft und Belebung der Eſſektenmärkte bei⸗ zutrggen. Auch in Waſhingtoner Regierungskbreiſen hefür⸗ wortet man lebhaft die liherglere Haltung der Großbanken, deren konſerpatiye Kreditpolitik in der letzten Zeit häufig kritiſtert wurde. Ein Goldabfluß nach Europa wird kaum erwartet, da die Bank von Frankreich nach der in New⸗ vork vorherrſchenden Meinung durchaus in der Lage ſel, ihren Diskontſatz zu reduzieren, was zweifellos nicht ohne Wirkung auf die engliſche und deutſche Diskontrgte bleiben würde. Nach einer Statiſtik Waſhington hat die Bankkrachepibemie in den erſten 11 Monaten des Jahres 981 Opfer gefordert, was einen Rekord in der Geſchichte Amerikas bedeutet. Die Einlagen der betroffenen Inſtitute bezifferten ſich auf 515 Mill. Dollar. 120 der geſchloſſenen Banken gehhrten dem Federal Reſerve⸗Syſtem an. ———— des Federal Reſervehoards (J Weitere Preisermäßigung beim belgiſchen Kokz⸗ ſadikat.(Eig. Dr.] Wie uns gebrahtet wird das Belgiſche Koksſyndtkgt den Preis für Hochoſenkglz für das erſte Quartal um 10 Ir, je Tonne. beſtätigte, ſie wäre allein hier. ihm auf. Sollte ſie als Spionin in Dienſten ſeines Vaters ſtehen?— Na, das würde man ſchon her⸗ gaus bekommen. Sekt löſt auch die ſprödeſte Zunge. „Eſſen Sie hier im Hotel, ja? Dann könnten wir uns nachher beim Diner ſehen. Wir ſpeiſen an einem kleinen Tiſch für uns.“ „Gewiß. Auf Wiederſehen, Herr Hennes.“ Sie klammerte ſich an den Namen, Dieſer beſcheidene und doch ſo angeſehene Name war ſo gut, war heut zutage beſſer als ein Fürſtentitel, Er war wie eine ſichere Mauer, hinter der man ſich vor Not und Glend, vor Sorge und Ernſedrigung bergen konnte, Ihn mußte ſie ſich exobern.. Sie vermied es. Hanns⸗Peter nochmals die Hand zu geben. Auch Herbert bekam nur ein flüchtiges Kopfnicken. Aber er kämpfte ſeine Enttäuſchung tapfer nieder und nahm Anng Nieolajewna in Schutz, als Hanns⸗Peter droben in ihrem Salon ſeinen Verdacht ausſprach. Annn Nieolafewna eine Spio⸗ nin? Lächerlich! 0 „Aber ſte iſt eine Ruſſin“ ſinnig,„Ein dämoniſches Weib!“ Das Wort geftel ihm, Er wiederholte es mehrere Male mit ge⸗ ſchloſſenen Augen wie Kinder ſich zuweilen geheim⸗ wis poll klingende Worte mit Begeiſterung einprügen. Worte, unter denen ſie ſich doch nichts Rechtes vor⸗ ſtellen können,„Ein dämoniſches Weib!“ Herbert wurde nachdenklich, Er wax durchaus nicht ſo feſt von Anng Nicolajewnas Unſchuld über⸗ zeugt, wie er Hanns⸗Peter gegenüber tat,. Wenn Anna Nieolajewna in Rudolf Hennes Dienſten ſtände,— das wäre allerdings eine Erklärung dafür, warum ſie ihn und durch ihn Hanns⸗ Peter zu dieſer törichten Reiſe veranlaßt hatte. Eines jedenfalls war ſicher: Das Verhängnis, oh von Anna Nicola⸗ jewna gefördert oder nicht, rückte näher und näher.— Bei Tiſch ſah die Ruffin in großer Totlette ſehr vornehm aus. Dieſes Kleid war mit ſicherem Ge⸗ ſchmack gewählt; man merkte ihm nicht an, daß es in der Eile fertig gekauft worden war. Man begriff vielmehr, wenn man dieſe aparte Erſcheinung be⸗ trachtete, die Großfürſtinnen⸗Legende, obgleich das koſtbare Halsband fehlte. Hanns⸗Peter, der ſonſt mit aller Welt nur gönnerhaft oder gelangweilt ver⸗ lehrte, vergaß ſeinen Hochmut und ſein Mißtrauen und war ſtolz auf dieſe Tiſchgeſellſchaft, nach der das elegante Publikum des Hotels Negreseco diskret die Köpfe drehte. Man ſpeiſte bereits eine Weile und hatte auch den ſchweren Weinen ſchon eifrig zugeſprochen, als zwei verſpätete Gäſte den Saal betraten und in einer anderen Ecke ebenfalls an einem kleinen Tiſche nach⸗ ſerviert bekamen. Hanns⸗Peter ſaß mit dem Rücken nach dieſer Seite, Dadurch geſchah es, daß niemand die Angekommenen zunſichſt erkannte. Und wenn Hanns⸗Peter aß, dann war er viel zu bequem, ſich auch nur ein einziges Mal umzuwenden. Sie waren ſchon beim letzten Gang, als Herbert, der ziemlich ſchweigſam über dem Rätſel Anna Nieolafſewna grü⸗ belte, endlich aufmerkſam wurde. Er neigte ſich Hanns⸗Peter zu.„Hennes, wir werden beobachtet, Die zwei Herren da drüben Der eine könnte nach den Bildern (Fortletzung folgt) in exmäßigte beharrte Bacchus eigen⸗ aus. deutſchen rde i Der Sport am Sonntag Gleich den beiden Weihnachtsfeiertagen bringt auch der letzte Sonntag des Jahres 1930 ein recht umfangreiches und vielſeitiges Programm. Im Vordergrund ſteht natürlich wieder der Fußball, der in Süddeutſchland und im Reich neben zahlreichen Gaſtſpielen ausländiſcher Mannſchaften und Privatſpielen deutſcher Vereine noch zahlreiche Ver⸗ bandsſpiele in den verſchiedenen Landesverbänden des Dey B. bringt. Neben dem Fußball iſt der Winterſport am zahlreichſten vertreten. Hier gibt es auf den Eisbahnen und in den Gebirgen die erſten größeren Veranſtaltungen. Fußball In Süddeutſchland ſtehen noch eine Reihe wich⸗ tiger Punkteſpiele in der Terminliſte. Die Treffen genie⸗ ßen beſonders in den Gruppen, in denen noch die Entſchei⸗ dungen ausſtehen, große Bedeutung. Es ſpielen: Gruppe Rhein F. V. Waldhof— V. f. L. Neckarau. F. G. Kirchheim— Sp. Vg. Sandhofen. Das erſte Spiel Waldhof— Neckarau wurde vor 14 Tagen wegen ſchlechten Wetters abgebrochen. Das Spiel V. f. R.— Phönix Ludwigshafen am vergangenen Sonntag hätte bereits die Entſcheidung in der Meiſterſchaft bringen können, wenn Phönix das Spiel gewonnen hätte. Der glatte:2⸗Sieg des V. f. R. ſchaltete jedoch Phönix vorher Von dem Ausgang des Spieles in Waldhof hängt jetzt alles ab. Gewinnt Neckarau, dann iſt die Meiſterfrage gelöſt, entſcheidet aber Waldhof das Spiel zu ſeinen Gun⸗ ſten, dann iſt— vorausgeſetzt, daß das letzte Spiel gegen Kirchheim gewonnen wird— ein Entſcheidungsſpiel gegen Phönix Ludwigshafen nötig. Ludwigshafen hat noch eine weitere Chance. Spielen Waldhof und Neckarau unent⸗ ſchieden, dann iſt ein Entſcheidungsſpiel zwiſchen Neckarau und Phönix Ludwigshafen fälltg. Waldhof ſpielt auf eige⸗ nem Platz, dürfte alſo einen kleinen Vorteil haben. Neckarau iſt eine Kampfmannſchaft, die weiß, um was es diesmal geht. Waldhof wird ſich auf den härteſten Widerſtand gefaßt machen müſſen. Das ſchon einige Male angeſetzte Spiel Kirchheim gegen Sandhofen iſt erneut angeſetzt. Sandhofen müßte aufgrund der beſſeren Technik und größeren Spiel⸗ erfahrung gewinnen. Gruppe Württemberg: Germania Brötzingen— VfR. Heilbronn. Ferner ſteigt hier noch das Entſcheidungsſpiel um den dritten Platz. Gruppe Baden: VfB. Karlsruhe— Freiburger FC., FV. Raſtatt— SC. Freiburg. Die nicht mehr an den Verbandsſpielen beteiligten Ver⸗ eine haben zahlreiche Geſellſchaftsſpiele abgeſchloſſen. Von den Spielen aus dem Reich intereſſiert in erſter Linie das Treffen des Deutſchen Meiſters Hertha⸗BSC. mit der Budapeſter Hungaria. Ferner: Holſtein Kiel— Arminia s Hannover und Dresdener SC.— 1. FC. Nürnberg. Handball Das wichtigſte Ereignis geht in Darmſtadt vor ſich. Wie ner AC. gaſtiert beim ſüddeutſchen Meiſter SV. 98 Darmſtadt, nachdem er ſchon am zweiten Feiertag gegen die 98er antrat. Am Samstag abend ſteigt in Darmſtadt das internationale Hallenturnier mit Wiener AC., Darm⸗ ſtadt 98, Polizei Darmſtadt und Außerdem gibt es am Sonntag noch zahlreiche Ver⸗ bandsſpiele in Süddeutſchland. Main⸗Heſſen: Gruppe A: TSV. Langen— Polizei Darmſtadt, Rotweiß Frankfurt— VfR. Schwanheim; Gruppe B: Polizei Wies⸗ baden— Polizei Worms; Gruppe Baden: FV. Raſtatt Karlsruher FV.; Gruppe Rhein: VfR. Mannheim— Phönix Mannheim, Polizei Mannheim— Ludwigshafen 03, Mannheim 08— SV. Waldhof, Frankenthal— MTG. Mannheim. Eintracht Frankfurt. Hockey Die aus ihren Spielen in Hamburg bekannten„Var⸗ fſity Aſiatics“ gaſtieren in Heidelberg und Mannheim beim TV. 46. Sücsdeutſche Geſellſchafts⸗ ſpiele: Poſt Frankfurt— Eintracht Frankfurt, Offenbacher RV.— JG. Sportverein Fran uet, TV. 46 Heidelberg— TFC. Ludwigshafen, TG. Heidelberg— Weißblau Aſchaf⸗ fenburg, Kickers Offenbach— Rotweiß Frankfurt, Vfg. Mannheim— FV. Speyer, Tc. Wiesbaden— TSG. Höchſt. Rugby In Süddeutſchland ſind keine erwähnenswerten Spiele abgeſchloſſen worden. Dagegen gibt es im Reich verſchie⸗ dene wichtige Spiele, ſo in Hannover ein Gaſtſpiel einer Pariſer Eiſenbahnermannſchaft, die ſich mit Viktoria Han⸗ nover in einem Freundſchaftstreffen mißt. Radſport Nach den zahlreichen Bahnrennen der Weihnachtsfeier⸗ tage gibt es, am letzten Sonntag des Jahres nur eine größere Veranſtaltung. In Münſter ſteigt ein 1000⸗ Runden⸗Rennen in ausgezeichneter Beſetzung. In Brüſſel rollt noch das Sechstagerennen bis zum 2. Januar. Tennis Das traditionelle Weihnachts⸗Hallenturnier in Paris mit deutſcher Beteiligung bildet das einzige Tennisereig⸗ nis von Bedeutung und Ruf. Winterſport Nach dem machtvollen Beginn des Winterſports an den Feiertagen bringt auch der 28. Dezember ein recht reich⸗ haltiges Programm. In Thüringen gibt es zwei Ver⸗ anſtaltungen der Bobfahrer, in Friedrichsroda wird der Wanderpreis des Deutſchen Bobverbandes ausgefahren und in Oberhof kommt die bei den Winterkampfſpielen ausgefallene Zweier⸗Bobmeiſtekſchaft zur Durchführung. Im Harz wartet Schierke mit einem Nationalen Sprung⸗ lauf auf und in St. Andreasberg iſt die vom 27. bis 31. Dezember dauernde Winterſportwoche noch im Gange, Gelegentlich ſeines Trainingskurſes hält der Mitteldeut⸗ ſche Skiverband in Neſſelwang im Allgäu eine Staffel⸗ meiſterſchaft ab. Im Eisſport ſind die Spiele um den Spengler⸗ Pokal in Davos in vollem Gange. Am 28. Dezember ſpielen Cambridge— Davos und Oxford— Zürich. K Schifferſtadt-Polizeiſportverein Darmſtadt:17 Eine angenehme Abwechſlung bot Vf. Schiffer ⸗ ſta det nach den harten Ligaküämpfen am 2. Weihnachts⸗ tag mit der Verpflichtung des Polizeiſport⸗ vereins Darmſtadt im Ringen und einiger Leute des Vf K. 86 Mannheim im Gewichtheben. Der ausgezeichnete Ruf, der den Poliziſten mit ihren drei Polizeimeiſtern Kraus, Siebert und Ließfeld vorausging und nicht zuletzt auch Reinfrank und E. Adam von der Gewichtheber⸗Mannſchaft vom Vf. 86 waren Grund genug. die Kampfſtätte im Neuen Brauhaus in Schifferſtadt überfüllt von Intereſſenten werden zu laſſen. Es mögen wohl über 800 Zuſchauer geweſen ſein, die trotz ſchwerer Niederlage der einheimiſchen Ringer reſtlos be⸗ friedigt wurden, gab es doch ohne Ausnahme ausgezeich⸗ nete Ringkämpfe zu ſehen. Wenn auch das Ergebnis den Anſchein eines kraſſen Klaſſenunterſchieds erweckt, ſo muß doch geſagb werden, daß es dem eigentlichen Kräfte⸗ verhältnis nicht entſpricht. Schifferſtadt mußte im voraus durch Uebergewicht von K. Kolb 3 Punkte abgeben. Krauſe⸗ Schifferſtadt hatte das Pech bei Ausführung eines Unter⸗ griffs von vorn ſich ſelbſt zu werfen, während R. Kolb nach Punkten hoch in Führung lag, als er ſich freiwillig und unnötiger Weiſe in eine kritiſche Situation begab, die ihm eine überraſchende Niederlage bereiten mußte. Dieſe 3 Kämpfe brachten Schifferſtadt allein 9 Verluſtpunkte, die man hätte vermeiden können. Ganz beſonders geſpannt war man auf das Treffen Kraus⸗Darmſtadt, dem deutſchen Polizeimeilſter und Sieger der olympiſchen Auswahlkämpfe, gegen Heißler⸗Schifferſtadt, dem 2. Deutſchen Meiſter, Kraus ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, daß er heute zu den hoffnungsvollſten Ringern für Los 105 zählt. Seine Ringweiſe, mit der er den ebenfalls hervorragen⸗ den Heißler in der kurzen Zeit von 2 Minuten beſiegte, war einfach beſtechend. Die Kämpfe hatten in Biundo⸗ Mannheim einen allen Situationen gewachſenen und ſtets einwandfreien amtierenden Kampfrichter. Die Ergebniſſe Bautamgewicht: Bernatz⸗Schifferſt.— Schnauber⸗Darm⸗ ſtadt. Die erſten 10 Minuten und auch der notwendige Bodenkampf brachten wechſelvolle Angriffe und Paraden. Eine vorzeitige Entſcheidung ſcheiterte an der Gleichwer⸗ tigkeit beider Ringer. Immerhin konnte ſich Bernatz einen Vorſprung ſichern, der zum Punktſieg reichte.:0 für Schifferſtadt. g Federgewicht: R. Kolb⸗Schifferſtadt— Gg. Schanz⸗ Darmſtadt. Einige Schulterſchwünge von K. konnte ſein Gegner mit Mühe vereiteln, dabei kam letzterer zwei Mal in kritiſche Lagen. Dann kam Kolb erneut zu poſitiven Angriffen. Ein Hammerlock konnte Schanz glänzend pa⸗ rieren, er brachte Kolb in die Brücke und ſiegte durch Eindrücken derſelben in 10,47 Minuten.:3 für Darmſtadt. Leichtgewicht: Krauße⸗Schifferſtadt— A. Schanz⸗Darm⸗ ſtadt. Nach lebhaftem, wechſelvollem Angriff gelang Krauße ein Untergriff von vorn, er hob ſeinen Gegner aus und warf ſich ſelbſt nach hinten auf beide Schultern, ſo Schanz einen billigen Sieg überlaſſend.:6 für Darmſtadt. Weltergewicht: K. Kolb⸗Schifferſtadt— Feldmann⸗ Darmſtadt. Der national bwertete Kampf endete mit dem erwarteten Schulterſieg des Kolb, der den Poliziſten mit Stützgriff und Rückfaller in 1,40 Minuten auf die Schul⸗ tern legte. Die Punkte fielen jedoch wegen Uebergewicht von Kolb an Darmſtadt.:9 für Darmſtadt. Mittelgewicht: Heißler⸗Schifferſtadt— Kraus⸗Darmſtadt. Kurz war dieſes Treſſen, bei dem ſich Heißler durch Kopf⸗ griff am Boden faſſen ließ, der ihm in 2 Minuten trotz tapferer Gegenwehr die Niederlage bereitete.:12 ür Darmſtadt. 8. f Halbſchwergewicht: W. Kolb⸗Schifferſtabt— Siebert⸗ Darmſtadt. Die überragende Größe von Siebert ließ Kolb zu keiner Aktion kommen, aber auch ſein Partner konnte bis zur Halbzeit nichts ausrichten. Das Los beſtimmte Kolb zuerſt in die Bodenlage, wo es Siebert durch Auf⸗ reißer in 13 Minuten gelang, für ſeine Farben einen ent⸗ ſcheidenden Sieg zu buchen.:15 für Dormſtadt. Schwergewicht: Bertram⸗Schifferſtaot— Ließfeld⸗Darm⸗ ſtadt. Wider Erwarten erwies ſich Bertram ſeinem Geg⸗ ner in allen Phaſen des Kampfes ziemlich ebenbürtig, ob⸗ wohl er ſich mehr auf die Verteidigung beſchränken mußte. Ließfeld mußte ſich mit einem Punktſieg begnügen.:17 für Darmſtadt. 5 Im Gewichtheben leinarmig Reißen, beidarmig Reißen und Stoßen) verdienen die Leiſtungen von Reinfrank mit 140, 190, 250, insgeſamt 580 Pfund, von E. A d a m im Bantamgewicht mit 110, 150, 170, insgeſamt 440 Pfund und von E. Kol b⸗Schifferſtadt im Mittelgewicht mit 140, 180, 240, insgeſamt 560 Pfund, beſonders hervorgehoben zu werden. K. C. Wiener Hanoͤballer geſchlagen Sportverein 98 Darmſtadt— WAs. Wien:2(:0) Die öſterreichiſchen Weihnachtsgäſte des Sportvereins 1898 Darmſtadt beſtritten am zweiten Feiertag vor 2000 Zuſchauern ihr erſtes Treffen gegen den ſüddeutſchen Meiſter. Obwohl die Wiener in ihrer Elf fünf Inter⸗ nationale vom letzten Länderſpiel gegen Deutſchland hatten, konnten ſie diesmal keinen beſonderen Eindruck hinterlaſſen. Ihr Spiel wirkte luſtlos und lahm gegen⸗ über dem friſchen und forſchen Spiel der Süddeutſchen. die wieder einmal einen ganz ausgezeichneten Tag hatten und Oeſterreichs Nationaltorwart Schnabel ſechsmal das Nach⸗ ſehen gaben. Delp und Feick waren die beſten der Darm⸗ ſtädter. Feick eröffnete das Treffen mit zwei unhaltbaren Torwürfen und Delp ſtellte es vor der Pauſe auf:0. Nach dem Wechſel erhöhte Freund auf:0, dann kamen die Wiener durch Fialla zu ihrem erſten Gegentreffer. Feick und Freund ſtellten das Spiel auf:1 und kurz vor Schluß erzielte der Internationale Meiſel den zweiten und letzten Treffer. Schiedsrichter Müller⸗Wiesbaden leitete den Kampf ausgezeichnet. N 27. P 1930 c Skatiſtik des deutjchen Turnierſports Eine Bilanz des deutſchen Turnierſports 1930 bietet einen intereſſanten Rückblick auf dieſes vielverzweigte Ge⸗ biet, deſſen Ausdehnung in den letzten Jahren noch an Bo⸗ den gewonnen hat. In der abgelaufenen Saiſon wurden nicht weniger als 542 385 Mark an Geldpreiſen gegeben, da⸗ mit noch etwas mehr als im Jahre vorher. Dazu kommen noch Reiſeentſchädigungen, die ſich auf rund 200 000 Mark belaufen dürften. Es wurden 599 Turniertage abgewickelt, die ſich auf 391 verſchiedene Veranſtaltungen verteilen. Von den erfolgreichſten Reitern ſtehen in der Liſte der Eignungsprüfungen Major Bürkner u. A. Staeck mit je 11 Siegen obenan vor Ackermann mit 8 und R. Waetjen mit 7 Erfolgen. In Dreſſurprüfungen ſchnitt A. Staeck mit 18 Erfolgen ebenfalls am beſten ab, ihm folg⸗ ten Rittm. Gerhard mit 11, Major Bürkner mit 9 und Ritt⸗ meiſter Bradel mit 6 Siegen. Auf 10 Siege in Jagdͤſprin⸗ gen kam Stallm. G. Lange, 9 Sieger ſteuerte hier Oblt. Baade, je 8 H. Fick und A. Holſt. In Vielſeitigkeitsprüfun⸗ gen brachte es Oblt. v. Noſtitz⸗ Wallwitz auf 3 Siege, Oblt. von Biſchoffshauſen, Oblt. Bode und Oblt. Viebig gewannen je 2 derartige Prüfungen. Bei den Damen ſchnitt Frau K. Franke wieder am beſten ab. Sie führt in der Liſte der Eignungsprüfungen mit 23 Siegen vor Frau R. Duenſing mit 19, hält bei den Dreſſurprüfungen mit 12 Erfolgen die Spitze vor Frau R. Duenſing mit 6 Siegen und konnte Gebiet die erfolgreichſte Dame war. In Jagdſpringen ſteht gemäß Major Woer ler, Beſchlag legen konnte. Bei den erfolgreichen Pferden führen drei Warmblüter, die ihre Gewinnſummen hauptſächlich in Jagd⸗ ſpringen zuſammenbrachten. Mit 5 393 Mark ſteht Derby an der Spitze vor Meerkönig mit 5 092 Mark und Schwaben⸗ ſohn, dem Sieger des erſten Großen Preiſes der Republik, mit 4500 Mark. An vierter Stelle kommt dann der Sieger in den Olympiſchen Dreſſurprüfungen, Draufgänger, vor Bajazzo III, Hartherz, Benno, dem Italiener Roccabrung, Irokeſe, Balmung uſw. Handball der baoiſchen Turner Die Zahl der ſonntäglichen Meiſterklaſſenſpiele im Handball wird immer kleiner. Man merkt, daß die Spiele in den einzelnen Gruppen dem Ende zuneigen. Gerade deshalb wird der weitere Verlauf mit immer größerer Spannung erwartet, da noch in rier Gruppen von den 6 der Badiſchen Turnerſchaft die Frage nach dem Sieger weiterhin offen iſt. Es ſind immer noch mehrere Mann⸗ ſchaften in ausſichtsreicher Stellung zu verzeichnen, von denen jede ihr Beſtes geben wird, um unter den Teil⸗ nehmern an den Endſpielen für die Badiſche Handball⸗ meiſterſchaft zu ſein. Zu den Gruppen mit vielerlei Mög⸗ lichkeiten gehört auch ͤie Gruppe 1. Tg. Oftersheim, TV. 46 Mannheim und Tgde. Ketſch ſind die einzelnen An⸗ wärter, die ſo dicht beieinander liegen, daß heute noch jede der drei Mannſchaften faſt die gleichen Ausſichten hat. Nach den Spielen des kommenden Sonntages, in welchen zwei dieſer Mannſchaften ſtehen, wird man etwas klarer ſehen. Beide Bewerber müſſen auf des Gegners Platz antreten, und zwar in der Paarung Tgde. Heidel⸗ berg— Tg. Oftersheim. Normalerweiſe müßten die Gäſte das Spiel für ſich entſcheiden. Zu Beginn der Runde trennten ſich die Mannſchaften bei einem unent⸗ ſchiedenen Ergebnis. Das Spiel aber wurde eines Regel⸗ verſtoßes wegen wiederholt, wobei der augenblickliche Ta⸗ bellenführer Tg. Oftersheim mit:6 Sieger blieb. In⸗ zwiſchen hat die Oftersheimer Mannſchaft ihre Kampfkraft weiler verbeſſert, ſo daß es eine Ueberraſchung wäre, wenn dieſelbe in Heidelberg einen Punkt abgeben müßte. TV. Philipppsburg— TV. 46 Mannheim iſt de andere Begegnung. Das Vorſpiel endete auf dem 1846er⸗Platz:4. Dieſer eine Punkt, der einzige, der auf eigenem Platz verloren ging, kann unter Umſtänden den 1846ern bei der Schlußrechnung fehlen. Daß die Mann⸗ ſchaft auch auf fremden Plätzen zu guter Form auflaufen kann, hat ſie im Rückſpiel gegen die Tgde. Ketſch bewie⸗ ſen. Bei einer geſchloſſenen Mannſchaftsleiſtung ſollte auch dieſem Anwärter auf den Gruppenſieg ein erſolg⸗ reiches Abſchneiden möglich ſein, zumal die Mannheimer wiederum auf ihren Torwächter Kautzmann zurückgreifen können. Leicht werden die 1846er einen Erſolg nicht gemacht bekommen, denn der ſich in Abſtiegsgefahr befindliche TV. Philippsburg muß in den letzten Spielen alles daran ſetzen, um wenigſtens noch ſeinen Vordermann zu er⸗ reichen. Aus den Spielen der übrigen Gruppen ragen die Be⸗ gegnungen Tgde. Ziegelhauſen— TV. 62 Weinheim und TV. Durlach— Tb. Durlach hervor. Die Paarungen ſind folgende: Gruppe 2: TV. Rohrbach— Polizei Heidelberg; Tgde. Ziegelhauſen— TV. 62 Weinheim. Gruppe 3: TV. Bruchſal— TV. Ettlingen; TV. Dur⸗ lach— Tod. Durlach. Gruppe 4: Polizei Karlsruhe— Tbd. Gaggenau; TV. Baden⸗Baden— Jahn Offenburg. Die Aufſtiegsſpiele im Mannheimer Turngau Das zu Ende gehende Jahr bringt der Aufſtiegsklaſſe im Mannheimer Turngau nochmals einen vollen Spiel⸗ plan. Mit Ausnahme des Tbd. Viernheim, der ſpielfrei iſt, haben alle übrigen Mannſchaften anzutreten. Von den drei Treffen iſt die Begegnung Tge. Käfer ⸗ tal— TV. Hockenheim die wichtigſte. Beide Mann⸗ ſchaften reden noch ein Wort um die Gaumeiſterſchaft mit. Gelingt es Hockenheim im Rückſpiel auf des Gegners Platz erfolgreich zu ſein, ſo wäre dieſes für die Gäſte⸗ mannſchaft als einen doppelten Vorteil zu betrachten. Auch 15 5 Spiel Jahn Neckarau— TV. Seckenheim iſt für die weitere Tabellengeſtaltung von Einfluß. In der erſten Begegnung ließ ſich die Seckenheimer Mannſchaft auf eigenem Gelände ſchlagen, ſodaß ein Spielgewinn auf dem Neckarauer Platze ſchon beſondere Leiſtungen zur Vorausſetzung haben muß. Badenia Feudenheim — Tbd. German ia ſollte eine ſichere Sache für Ba⸗ denia Feudenheim werden, da kaum anzunehmen iſt, daß ſich die Germanen kurz vor Beendigung der Spiele noch⸗ mals aufraffen, um zu weiteren Erfolgen zu kommen. Gr. Die Deutſchlandfahrt der„Maharadſchas“ Zum Spiel der indiſchen Hockey⸗ Studenten in Mannheim Die indiſchen Hockeyſtudenten, die unter dem Namen „Varſity Aſiatics“ und»nter der Spielführung eines jungen ind ichen Fürſten, des Nawab of Pa⸗ tan di ſich zu einer Wettſpielreiſe zuſammengetan haben, die ſte gegen 11 deutſche Gegner(darunter auch den TV. 43 Mannheim) führen wird, haben auf deutſchem Boden zuerſt in Homburg ihre Karten abgegeben. Nicht oft wird man Gelegenheit haben, auf unſeren Sportplätzen ein ſolch maleriſches Bild zu ſehen, wie es die Exoten mit ihren weißen und bunten Turbanen boten. Trotzdem ſie alle noch in jungem Alter ſtehen, trägt der eine oder an⸗ dere ſchon einen Vollbart mit Würde, Die Maharadſchas, wie Jung⸗Hamburg ſie ſofort titulierte, haben ſich ſehr ſchnell die Sympathien ihrer— verwöhnten— Gaſtgeber errungen; das zeigte ſchon die anſehnliche Zuſchauermenge des Sonntags, die ſich— trotz der nicht ganz erwarteten:4⸗Niederlage der Gäſte am Vor⸗ tage gegen die durch Ueberle(UHC., vormals HC. Heidel⸗ berg) verſtärkten Harveſtehuder— zum Spiel gegen Uhlenhorſt einfanden. Obwohl auch dieſes Spiel von den Hamburgern in glänzender Manier(Sturm!) 32 ge⸗ wonnen wurde, war der Ausgang des ungewöhnlich ſchnell und ſehr fair durchgeführten Treffens bis zur letzten Mi⸗ nute völlig ungewiß. Auch in Berlin wurden die Inder geſchlagen. a Wie immer, wenn aus dem Reiſemannſchaften zuſammengeſtellt werden, zeigt ſich eine Spielverbeſſer ung von Spiel zu Spiel. Die Mannſchaft, die auch hier glänzende Allroundſpieler auf⸗ weiſt, die alſo auf faſt allen Poſten zu ſtehen in der Lage ſind, wird erſt allmählich eine feſtgefügte Mannſchaft. An beiden Tagen wurden Poſten mehrfach ausprobiert und umbeſetzt; während gegen Harveſtehude die Mann⸗ ſchaft wie folgt ſtand: Nazain; Cchhachhi, Singh; Badhwar, Kalſy, Maſina; Reddy, Bedi, Nawab of Patandi, Noon, engliſchen Sprachgebiet Sen, trat ſie gegen Uhlenhorſt— nachdem ſich Singh erheblich an der Hand verletzt hatte— wie folgt an: Nazain; Paintal, Chhachhi; Kalſy, Maſina, Badhwar; Bedi, Noon, Nawab of Patandi, Shahi, Sen. Es ſptelte olſo der Halblinke vom Samstag halbrechts, der Mittelläufer recht, der rechte Läufer links, der linke in der Mitte. Zweifellos war die Aufſtellung gegen Uhlen⸗ horſt die ſtärkere; beſonders ſtachen hervor neben der ſehr ſicheren Verteidigung der Mittelläufer Maſina und der Mittelſtürmer of Patandi. Durchbrüche, die durch ganz ſteile Vorlagen eingeleitet wurden, ſchufen immer beäng⸗ ſtigende Momente vor dem feindlichen Tor. Die Mannſchaft erreichte natürlich nicht die ſouveräne Leiſtung, die die indiſche Nationalmannſchaft ſ. Zt. im Olympiajahr in Berlin gezeigt hatte, als ſie die wiß nicht ſchlechte Berliner Städtemannſchaft:0 niederſpielte; doch war auch ihr Spiel von dem Heutſcher Mannſchaften ſehr verſchieden. So war vor allem hervorſtechend die große Genauigkeit und Schnelligkeit im Zu⸗ und Ab⸗ ſpiel, wobei es beſonders auffiel, daß von Sturm und Läuferreihe(Maſina!) im Feldſpiel kaum Schläge ange⸗ wendet, ſondern überaus ſcharf geſchobene Schlenz⸗ bälle bevorzugt wurden. Der Stil iſt im Sinne deut⸗ ſcher Spielauffaſſung eigentlich recht unrein. Drehungs⸗, Fuß⸗ und Handfehler mußten oft abgepfiffen werden. Wir wiſſen aber aus den Spielen mit engliſchen Mannſchaften, daß vor allem im Intereſſe eines flüſſig gehaltenen Spiels das Stoppen mit Hand und Fuß kaſt großzügig beurteilt wird. Ausgezeichnet war ein Halten der Torwachler, ſchwächer ein Wegbefördern des Balls, enorm ſtockſicher Re großen Backs, ſchwoch nur der Linksaußen. Es wird ſehr viel mit der Hand geſtoppt, ſogar im eigenen Schußereis bei Bedrängnis. Alles in allem hat der TV. 1846 Mannheim alſo einen recht guten Griff mit der Verpflichtung dieſer Monnſchaft getan. Er wird gegen die exotiſchen Gäſte ſeinen Mann ſtellen. Dr. Kr. Wiener AC. enttäuſcht in Augsburg Schwaben Augsburg— Wiener AC.:2(:0) Das einzige größere Fußballſpiel an Weihnachten in Augsburg hatte immerhin 3000 Zuſchauer angelockt, die ein ſchnelles und teilweiſe ſogar hartes Spiel ſahen. Die Mann⸗ ſchaften waren ſich ziemlich ebenbürtig, das Ergebnis hätte ebenſo umgekehrt lauten können, ſodaß die Leute aus der Donaumetropole zu einem recht glücklichen Siege kamen. In der erſten Halbzeit war das Spiel ziemlich ausgeglichen. Zahlreiche Torchancen wurden von beiden Parteien verſiebt. 5 Minuten vor dem Wechſel ſetzte ſich der Augsburger Kraus allein durch, ſeine Vorlage brauchte Deiſenhofer aus Tor⸗ nähe nur noch einzuſchieben. Bei der Pauſe lagen ſomit die Einheimiſchen mit:0 in Front. Wohl ſpielte ſich nach dem. Wechſel eine leichte heraus, die aber trotz allem eine gewiſſe Enttäuſchung hin⸗ terließen und die in ſie geſetzten Erwartungen bei weite nicht erfüllten. ner durch ihren Halbrechten Müller zum Ausgleich. Der⸗ ſelbe Spieler erzielte 10 Minuten vor Spielende den Sieg⸗ treffer. Sparta Prag ſiegt in München 1860 München— Sparta Prag 93(:2) Das zweite große Weihnachtsfußballſpiel brachte die be⸗ bekannte Elf der Sparta Prag nach München. Leider blieb der erwartete große Kampf aus, ſodaß die 7000 Zuſchauer in ihren Erwartungen eine leichte Enttäuſchung erlebten. Zwar führten die Prager Gäſte einen eleganten Fußball vor und brachten es nach feiner Kombination auch fertig, die von der Deckung vorgetragenen Bälle zu verwandeln, doch mußten ſie im Felde häufig die Initiative den Münchnern über⸗ laſſen. Bei den Löwen war jedoch gerade das Gegenteil der Fall: der Sturm wurde von der vorzüglichen Läuferreihe vortrefflich unterſtützt, brachte es auch zu einer großen An⸗ zahl von Ecken, verſtand es aber nicht, zügliche Hintermannſchaft der Prager vollends durchzuſetzen. Bei den Gäſten enttäuſchte der viel gerühmte Mittelſtürmer Braine, während ſich die beiden Halbſtürmer Silny und Koſtalek, ebenſo der Rechtsaußen Ulanow als große Klaſſe erwieſen. In der Deckung der Tſchechen blieb der Mittel⸗ läufer Kada etwas hinter den beiden Außen zurück, wäh⸗ rend im Schlußtrio Burger hervorragte. Die„Löwen“ hate ten in dem Verteidiger Wenoͤl und dem unermüdlichen Mit! telläufer Pledl ihre beſten Leute. Der Sturm enttäuſchte lediglich der Internationale Lachner und Stiglbaur waren einigermaßen auf der Höhe.— Fritz⸗ Oggersheim leitete den Kampf ausgezeichnet. Neue ſchwere Niederlage der Inder Berliner SC. ſchlägt Indiens Hockeyſpieler 711 In Berlin konnte ſich die indiſche Hockeymannſchaft „Varſity Aſiatios“ überhaupt nicht zur Geltung bringen. Trotz ihrer guten Einzelleiſtung und ihrer brillanten Tech⸗ nik mußten die Aſiaten an beiden Feſttagen hohe Nieder⸗ lagen hinnehmen. Nachdem die Indier bereits am erſten Feſttag gegen den BSV. 92:5 verloren hatten, wurden ſie am Tage darauf vom Berliner Sportelub mit 711(Halb⸗ zeit:0) geſchlagen. Die Berliner waren nicht nur durch⸗ ſchlagskräftiger, ſie zeigten auch die weſentlich beſſere Zu⸗ ſammenarbeit. Der beſte Mann auf dem Platze war der Internationale Kurt Weiß vom BS., er ſchoß auch allein vier Treffer. Ski-Springen in Partenkirchen Reiſer erreicht den weiteſten Sprung Die erſte größere Winterſportveranſtaltung in der Sai⸗ ſon 1930⸗31 in Bayern wurde im Werdenfelſer Land von dem Ski⸗Club Partenkirchen durchgeführt. 68 Springer gingen über die Schanze. Die Schneeverhältniſſe waren ausgezeichnet und ließen gute Weiten zu. kalten Wetters hatten ſich zu der gut organiſterten Ver⸗ anſtaltung 2000 Zuſchauer eingefunden. Die Sprünge wurden auf der Gudibergſchanze abſolviert. Den beſt Sprung erreichte Franz Reiſer vom SC. Partenkirchen mit 39 Metern. Die Veranſtaltung war ſehr gut beſetzt. Es nahmen bekannte Springer, aus Innsbruck die Gebrüder Lantſcher, Ferdinand Blüml, Gebrüder Neuner und andere teil. Die Ergebniſſe:. Klaſſe 1: 1. F. Reiſer(SC. Partenkirchen) 37,39 Meter; Note 226; 2. M. Wörndle(SC. Partenkirchen) 35,38 Met. Note 217,3; 3. H. Lantſchner(Innsbruck) 35,32 Meter; Note 213,8. 1. G. Lantſchner(Innsbruck) 34,35 Meter; Klaſſe 2: Note 212.1; 2. Rein!(Innsbruck) 36,34 Meter; Note 207,83 8. Zoglmeier(SC. Partenkirchen) 30,33 Meter; Note 192,4. Handball TV. Frieſenheim ſchlägt Pfalz Ludwigshafen:1(:1 Am zweiten Weihnachtsfeiertag ſtanden ſich auf dem Frieſenheimer Platz obige Mannſchaften zum Rückſpiel gegenüber. Das Vorſpiel gewann der Deutſche Turner⸗ meiſter:3. Auch dieſen Kampf konnten die Turner für ſich entſcheiden. Der Sieg war verdient und in der Hauptſache auf das beſſere Stellungsſpiel und Wurfvermögen zurück⸗ zuführen. Gleich von Beginn an ein flottes abwechflungs⸗ reiches Spiel, wobei die beiden Tore öfters gefährdet ſind. In der 20. Minute brachte ein Freiwurf den Pfälzern durch den Halbrechten den Führungstreffer. In kurzer Zeit kommt Frieſenheim durch den Linksaußen und Halbrechten zu zwei Toren. Halbzeit: 21 für Frieſenheim. Wechſel zunächſt ausgeglichenes Spiel, durch den Halblinken auf:1 und kurz vor Schluß iſt es der Mittelſtürmer von Frieſenheim, der den Sieg mit einem vierten Tore ſicherſtellt⸗ 5 ſchließlich zwei Viel⸗ ſeitigkeitsprüfungen gewinnen, womit ſie auch auf dieſem Fräulein Vierling⸗ Mannheim mit 23 Siegen vor Frau Franke mit 15 Er⸗ folgen obenan. Der erfolgreichſte Fahrer war erwartung?“ der auf 13 Fahrkonkurrenzz techniſche Ueberlegenheit der Gäſte Mitte der zweiten Halbzeit kamen die Wie⸗ ſich gegen die vor⸗ Trotz des ſehr 14 Nach dem 5 dann werden die Turner zuſehends beſſer und erhöhten 18 Minuten ſpäteze ern erer J 5 14 7 her am ungen ei den au R. Viel⸗ dieſem baben⸗ zublik, Sieger „vor rung, ie be⸗ blieb ter in Zwar und u der ußten über⸗ il der reihe An⸗ vor⸗ etzen. irmer und Klaſſe ittel⸗ wäh⸗ hate Miten iſchte, baren ettete rück⸗ ngs⸗ ſind. urch Zeit hten dem die ätez der nem J 35 4 tes erbeten. Samstag, 27. 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Das Geſchäft ſamt Firma ging auf den bisherigen Geſellſchafter Kauf⸗ mann Philipp Baus in Mannheim über. Rheiniſche Papiermanufaktur Hermann Krebs, Mannheim. Kaufmann Julius Hellmann iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter aus⸗ geſchieden. 5 Netzer, Mannheim⸗Neckarau. Die e 0 Firma iſt erloſchen. 5 Friſch& Krämer, Kurt Scheringer Rheiniſche Tabakwerke Edingen. Die Prokura des ö ö und des Martin Sattel iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. Eug. Lutz, Mannheim. loſchen. 5 Kronen ⸗ Apotheke Chriſtian Fiſcher, heim. Inhaber iſt Apotheker Chriſtian Mannheim Bad. Vereinsregiſtereintrag vom 23. Dezember 1930 „D. K. W. Motorſport⸗Club Mannheim e. in Mannheim. 5 12 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Ueber das Vermögen der Firma Metallwerke Schmitt, Erſte Spezialfabrik für Fahrrad-, Mo⸗ torrad⸗ und Automobilbeleuchtung, offene Han⸗ delsgefellſchaft in Mannheim. Neckarauerſtraße Nr. 231/230, ſowie über das Vermögen der Ge⸗ ſellſchafter Friedrich Schmitt, Karl Schmitt und Ludwig Schmitt, alle in Mannheim, wurde heute nachmittag 6 Uhr Konkurs eröffnet. Konkurs⸗ verwalter 115 Rechtsanwalt Dr. Stoll in Mann⸗ heim. Konkursforderungen ſind bis zum 5. Fe⸗ bruar 1981 beim Gerichte anzumelden. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubiger⸗ ausſchuſſes, zur Entſchließung über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände iſt am: Montag, den 19. Januar 193t, vormitt. 9 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten For⸗ derungen am: Montag, den 16. Februar 1981, vormikt. 9 Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer 214, Sgal IV. Wer Gegenſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Gemeinſchuld⸗ ner leiſten. Der Beſitz der Sache und ein An⸗ ſpruch auf abgeſonderte Befriedigung daraus iſt dem Konkursverwalter bis zum 15. Januar 1931 anzuzeigen. 154 Mannheim, den 22. Dezember 1930. Bad. Amtsgericht B. G. 9. Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma Hellmann& Heyd, Manufaktur⸗ Mode⸗ und Weißwarengeſchäft in Mannheim; Qu 1. 4, alleiniger Inhaber Kaufmann Kark Hellmann in Mannheim, Qu 1. 4/5, wurde nach Beſtätigung des Vergleichs aufgehoben. 154 Mannheim, den 23. Dezember 1930. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zwangs- Versteigerung Montag, den 29. Debr. 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Za 45 im Vollſtreckungswege öffentlich mit beſchränkter Haf⸗ Grohe iſt nicht mehr Die Firma iſt er⸗ Mann⸗ Fiſcher, 5 110/111 Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. 70 verſteigern: Haus⸗ und Büromöbel, 1 Grammo⸗ phon mit 42 Platten, ca. 300 am Sperrfournier, 1 Klavier, 1 Rolle. Ferner im Wege des Frei⸗ handverkaufs: 1 Mutterſchwein. 512 75 Spreng, Gerichtsvollzieher. 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Beauf- Achligung von Schularbeiten Zum bevorstehenden Klassenwechsel be- ginne ich am 2. Januar meine Kurse zur Beaufsichtigung der Schulaufgaben für Schüler und Schülerinnen aller Klassen. Nachhilfeunterricht in Franz., Hnglisch und Latein. Vorbereitung zum Abitur. Dr. Phil. Tilla Seuffer 1 13, 12 fel. 31546 1. 13, 12 74656 Geld Zu 500 incl. Tilgung für Hypotheken, Bau und Kauf von Objekten aller Art zu konkurrenzlos günſtigen Beding. Weferenzen und Auszahlungen werden nach⸗ gewieſen. Streng reell. Näheres durch: Landesberatungsſtelle: Firma M. 2. Weber, Lubwigshafen a. Rh., Weißdornhag 40. 17 504 Sonntags. Tel. 31774 94669 — 12. Seite/ Nummer 599 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe National Theater Mannheim Sonntag, den 28. Dezember 1930 Nachmittags- Vorstellung Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes Peterehens Mondfahrt. Ein Märchenspiel in 7 Bildern von Gerdt von Bassewitz- Musik von Clemens Schmalstich Inszenierung: Herbert Maisch Musfkalische Leitung: Helmuth Schlawing Anfang 15 Uhr Gestalten im Märchen: Die Mutter Sophie Karst Peterchen Anneliese Mimi Landory Minna, das Dienstmädchen Helene Leydenius ikäfer Bum Krüger männchen Fritz Linn Elisabeth Stieler Der Donnermann Georg Köhler Die Blitzhexe Anna Usell Die Wolkenfrau Julie Sanden Der Regenfritz Hans Godeck sermann Raoul Alster Der Eismax Willy Birgel Der Milchstraßenmann Ernst Langheinz Der Weihnachtsmann Joseph Renkert Das Pfefferkuchenmännchen Hans Simshäuser Der Mann im Mond Hans Finohr Die Sonne Eva Fiebig Die Morgenröte Tilly Kratz Die Abendröte Paula Schreyer erchens Sternchen Liselotte Ruhig lieses Sternchen Lotte Börtlein 3. Sternchen Hilde Kiesel 4. Sternchen Lore Ungerer 5. Sternchen Suse Ungerer Sonntag, den 28. Dezember 1930 Vorstellung Nr. 135. Miete C, Nr 16 Hoffmanns Erzählungen Phantastische Oper in einem Vorspiel, 3 Akten und einem Nachspiel von Jules Barbier Musik von Jacques Offenbach Musikalische Leitung: Ernst Cremer Inszenierung: Herbert Maisch Chöre: K. Klauß Ausstattung: Eduard Löffler Techn. Finrichtung: Walther Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende 22.30 Uhr Fersen en: Vorspiel Hoffmann Helmuth Neugebauer Niklaus Nora Landerich Lindorf Sydney de Vries Lutter Karl Zöller Nathanael Walther ſoo⸗ Hermann Albert Weig Olympia Gertrud Walker Walther Friedmann Fritz Bartling Spalanzani Cochenille Giulietta Else Schulz Schlemihl Hugo Voisin Antonia Gussa Heiken Crespel Karl Mang Stimme der Mutter Margarethe Klose n, 35, 5 Heute 772 Wein-, Bier- und Speisehaus Exnsk prima naturroine Weine.— daepisch u. Dortmunder Bier Altbekannte Küche. Aſttagessen von 12-3 Uhr. Warmes Essen bis 12 Uhr abends M2, 2 Inh.: Joseph Antlitz Jelephon 32086 NIN Ende 17.15 Uhr ihre Kinder F 5 Ein Film, der für jedermann zu einem„ wird Nꝛahasd o Cadbes Lächelns 5 Es wirken ferner mit: Margit sueny Willi Stettner Hella Kürthy Georg John Im tönenden Beiprogramm: Das Lend des ffalr Lohas Belton Corte, Die nsusste Emelka-Ton-Woche Flock und Flickie in der pussta Beginn: Sonntags 2 Uhr 5 50K 8 Pm BUR 1 et 1 A Dune Douglas Fairbanks und Mary Piekford in ihrem neuesten und besten Film tmn uma Ein echter Fairbanks-Film! Wie zähme ich meine Frau? Der Film verrät das Geheimnis Reichhaltiges Beiprogramm Mieky-Maus Beginn: Sonntag nachm. 2 Uhr. Flip, der Deiekſiv Nur noch Kurze Zeit! Wis senschaftliche 4572 Handlesekunst Charakter, Ehemöglichkeiten etc., Ereignisse mit jahresangaben Frau UTA HANSEI Schülerin von E. Issberner-Haldane. Tattersalistrate 29(Salomon) Zu sprechen: Täglich 11-1 und 37 Uhr. Haufe( Id. getr. 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Bühnenvolksbundes: „Peterchens Mondfahrt“ Märchenſpiel von Gerdt v. Baſſewitz, Muſik von Clemens Schmalſtich. Anfang 15.00, Ende 17.15 Uhr Sonntag, 28. Dez. Miete O 16, hohe Pr.: „Hoffmanns Erzählungen“ Phantaſtiſche Oper von J. Offenbach. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr Montag, 29. Dez. Miete B 17, kl. Pr.: „Peterchens Mondfahrt“, Märchenſpiel von Gerdt v. Baſſewitz, Muſik von Clemens Schmalſtich. Anfang 19.00, Ende 21.15 Uhr Dienstag, 30. Dez. Miete E 17, m. Pr.: „Eliſabeth von England“, Schauſpiel von Ferdinand Bruckner. Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr Mittwoch, 31. Dez. Außer Miete— Vor⸗ recht A hohe Pr.:„Die Fleder⸗ maus“, Operette von Joh. Strauß. Dezember 1930 Samstag, 27 I P Dunn 6 allt. 10 0 AI Ab heute Sonntag: Werner Füllerer 8 und Grell heimer in dem deutschen Tonfilm an Made dpd Ein Wiener Liebeslied, in dem alle Saiten der Wiener Seele erklingen. Weitere Darsteller Trude Hesterberg/ Ernst Verebes Hans dunkermann u. a. Im Beiprogramm u. a: Z gheginn: Sonntags 2 Uhr Rnoblauch-Twiebelsaft nach Vorschrift von Sanitätsrat Dr. med. Weber gur e ff Haferscpfff unter Garantie nur aus der echten Balkan⸗ knoblauchzwiebelpflanze hergeſtellt, enthält jene Zuſätze, welche für jeden Körper erforderlich ſind, um ſchweren Krankheiten, verkalkung, Herzbeſchwerden, Gärungszuſtänden im Darm, Hämorrhoiden und allen Krankheiten, welche durch erhöhten Blutdruck hervorgerufen werden, vorzubeugen. Vor mehr als 1000 Jahren war es das einzige Heilmittel, welches die Völker im Orient angewandt und damit reine A u wie Arterien⸗ — Gastspiel Hans Barisd- Ensemble mit 8²⁰5 Ii Ni ue Jil. U. Fonnta„ 3% Uhr zu ermäßigten Preisen 9 sortie täglich 8 Uhr abends. Alle Vergünstigungen aufgehoben! Rosengarten-Mibelungensaal Täglich.15 Uhr. Gastspiel- Direktion Norden— v. Wimpfen: [HNol's der Teufel Große Ausstattungsrevue in 14 Bildern.. Inszenierung: O. H. Norden. Regie v. Wimpfen * Musik: B. Grün, Dekoration: Torsten Hech Bilderfolge: „Hoheit ist schlecht gelaunt“. Wien“—„Hinter den Kulissen“. auf Erden“„Spiel mir den Blues n Bord“.—„Vasallen des Teufels“.—„Der Wun- derteppich“.—„Der Störenfried“.—„In Ruß- land!—„Gefangen“.-„Am Strand!“—„Eng- lish Step“.—„Rio de Janeiro“. 102 „Auf nach „Exster Tag Tageskasse im Rosengarten 11-13 und ab 15 Uhr geöffnet. Nachmittags ermäßigte Preise. Cale Börse in Erinnerung zu bringen. Nächster Kursus 5. Jan. 1931. Wunder erlebt haben.— Proſpekt gratis.— Täglich Künsfler-Konzeri e ee, 11 8 Er E— ſtimmt in der Bahnhofsapptheke, I. 12. 6 bei Heule abend Treffpunkt; der Reichsbank. 5398 * Erlaube mir 8 dle belebten besseren Kochkuss für Damen Silvestef- eee Füllerwefk Busch, E 2, 16 Stadtküche u. Kochschule für Damen A. Bosseri, Inh. 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Nachm., kleine Pr.: 55 Mondfahrt, ärchenſpiel von Gerdt v. Baſſewitz, Muſik von Clemens Schmalſtich. Anfang 15.00, Ende 17.15 Uhr Samstag, 3. Jan. Auß. Miete, kl. Pr.: „Viktoria und ihr Huſar“, Operette 0 P. Abraham. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr Sonntag, 4. Jan. Vorm. ⸗Auff., beſ. Pr.: Einmaliges Tanzgaſtſpiel Barbakoff. Anfang 1 10 Ende etwa 13.00 Uhr Sonntag, 4. Jan. Miete E 18, hohe Pr.: „Die Meiſterſinger v. Nürn⸗ Ad lie Teieatage Lblk: fab- Aae alas ler die bekannt e e Kunststraße N 3, 8 Braitestraße J 1, 6[alastlichtspicle Tel. 31089 don ZWECK Gehn iii Iller berg“, Oper von Richard Wagner Anfang 17.30, Ende 22.30 Uhr Kammerspiele— Gloria-Palast: Montag, 29. Dez.:„Die heimliche Ehe“, Komiſche Oper von Cimaroſa. Anfang 20.00. Ende nach 22.00 Uhr Montag, 5. Jan. Für die Kammerſpiel⸗ Gruppe des Bühnenvolksbundes— eine Anzahl Karten iſt im freien Ver⸗ kauf erhältlich:„Die heimliche Anfang 20.00, Ende nach 22.00 Uhr Montag, 12. Jan. Für die Theatergem. Freie Volksbühne:„Die heim⸗ liche Ehe“, Kom. Oper v. Cimaroſa Anfang 20.00, Ende nach 22.00 Uhr. Im Neuen Theater: Montag, 29. Dez. Für die Theatergem. Freie Volksbühne Abt.—15, 56—90, 171—192 und Gruppe 8:„Meine Schweſter und ich“, Operette von Ralph Benatzky. Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Samstag, 3. Jan.: Für die Theaterge⸗ meinde des Bühnenvolksbundes— Nummernaufruf erſolgt durch Poſt⸗ karte—:„Sturm im Waſſer⸗ glas“, Komödie von Brund Frank. Anfang 20.00, Ende nach 22.00 Uhr. Aufogumm! jedes Fabrikat 6 Neu- gummierung Reparaturen Vulkanisiler- Anstalt Karl Busch, d 7,28 Nähe Wasserturm. Telefon 327 91 in Ludwigshafen: Ufa-Palast—Pfalzbau: Donnerstag, 1. Jan::„Sturm i m Waſſerglas“, Komödie v. Brund Frank. Anfang 20.00, Ende nach 22.00 Uhr. Mittwoch, 7. Jan. Für die Theatergem. Freie Volksbühne:„Wilhelm Tell“, Schauſpiel von Schiller. Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr 88 TA N 2 8. J. 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