1 — 4* Bezugspreiſe: zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldoͤhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W. Se Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 Oppauer Straße 8, mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigeupreiſe: Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen Einzelpreis 10 Pf. eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Montag, 29. Dezember 1030 141. Jahrgang— Nr. 60 „Mutiger Wille, „Die beſten Bürgen“ Meldung des Wolffbüros Berlin, 29. D Reichskanzler Dr. Brüning hat dem Herausgeber der Wohlfahrtskorreſpondenz, Ernſt Boerſchel, eine Zuſchrift zugehen laſſen, in der es heißt: Auch dieſes Jahresende trifft das deutſche Volk bei der Erkenntnis, daß es ſchwere Monate durchzu machen hat. Die Weltwirtſchaftskriſe, die alle Staaten erfaßt hat, trifft es nach den Ent⸗ behrungen der Kriegs⸗ und Inflationsjahre beſon⸗ ders hart. Aber mutiger Wille, Selbſt⸗ zucht und Bereitſchaft zum gemein⸗ ſaomen Tragen können und werden uns helfen. Wenn wir die ſchlimmen Zeiten benutzen, um Mißbräuche abzuſtellen, die ſich in Aunſer geſellſchaftliches, ſoziales und politiſches Leben eingeſchlichen hatten, wenn wir nötige Refor⸗ men heute unter dem Drucke der Not kraftvoll vorantreiben, dann ziehen wir die rechten Lehren. Und wenn wir jetzt, wo uns gemeinſames Schickſal die engſte Verbundenheitaller Schichten und Stände deutlich beweiſt und als ein Volk fühlen lernen, dann werden zugleich die ſeeliſchen Kräfte lebendig, die die beſten Bürgen einer ſchöneren Zukunft ſind. Die Oſtpreußenreiſe des Kanzlers Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Dezember. Das Programm der Oſtpreußenreiſe des Kanz⸗ lers ſteht in allen ſeinen Einzelheiten noch nicht ganz feſt. Dr. Brüning wird Berlin am 4. Januar verlaſſen und ſich in Begleitung der beiden Oſt⸗ kommiſſare Treviranus und Hirtſiefer in die Oſtprovinzen, zunächſt nach Hinterpommern be⸗ geben. Die Informationsfahrt wird dann weiter durch die pommerſchen Grenzkreiſe nach Schneide⸗ mühl führen. Von dort aus geht die Reiſe durch den Korridor nach Oſtpreußen, und zwar wahr⸗ ſcheinlich zunächſt nach Königsberg, dann weiter nach Marienburg und wieder durch den Korri⸗ dor nach Schleſien, wo Oppeln, Gleiwitz und Breslau als beſondere Stationen vorgeſehen ſind. Film und Auswärtiges Amt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Dezember. Nach einem Berliner Montagsblatt ſoll der Her⸗ ſteller des Films 1914 beabſichtigen, den Reichs⸗ fiskus, insbeſondere das Auswärtige Amt, auf dem Prozeßwege für den ihm durch das Verbot entſtan⸗ denen Schaden haftbar zu machen. Er begrün⸗ det ſeine Forderung damit, daß das Auswärtige Amt über den Inhalt des Films vorher unterrichtet worden ſei und keine Einwendungen erhoben habe. Wie wir hören, trifft es zu, daß dem Auswärtigen Amt das Drehbuch vorgelegen hat. Es ſcheint auch, daß von dem Fachreferenten Beanſtandungen nicht ben worden ſind, wie ſie dann ſpäter vor der Filmprüfſtelle durch den Vertreter des Auswärtigen Amtes geltend gemacht wurden. In der Tat gibt das Verhalten des Auswärtigen Amtes in dieſer Angelegenheit zu ſtarken Bedenken Anlaß. Da die Filmherſteller ſich offenbar durchaus geneigt ge⸗ zeigt haben, etwaigen Bedenken des Auswärtigen Amtes von vornherein zu begegnen, iſt nicht zu ver⸗ ſtehen, weswegen das Auswärtige Amt die Sache, wie es doch ſcheint, auf die leichte Schulter genom⸗ men hat. Es iſt doch immerhin zu bedenken, daß in einen ſolchen Film außerordentliche wirtſchaft⸗ liche Werte in veſtiert ſind, die durch das Verbot nun verloren gehen. Beſuch des eee Miniſterpräſidenten in Belgrad — Belgrad, 29. Dez. Miniſterpräftdent Veni⸗ zelos iſt geſtern nachmittag in Topſchider in der Nähe von Belgrad eingetroffen und vom König in ſeinem dortigen Palaſt empfangen worden. In ſeiner Begleitung befinden ſich ſeine Gattin, der Chef der bpolitiſchen Abteilung und ein Sekretär, Außenmini⸗ ſter Marinkowitſch veranſtaltete den Gäſten zu Ehren geſtern abend einen Tee. Venizelos hat noch geſtern abend die Rückreiſe angetreten. Der Reichskanzler zum Jahresende Selbſtzucht und Bereitſchaft zum gemeinſamen Tragen können und werden uns helfen“ Belgiens veränderter Geiſteszuſtand“ Intereſſante Aeußerungen des belgiſchen Sozialiſtenführers van der Velde Telegraphiſche Meldung Paris, 29. Dez. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ veröffentlicht heute Erklärungen des belgiſchen Sozialiſtenführers Vandervelde über die Stellung ſeiner Partei gegenüber dem Heereskredit. Vandervelde führte aus, als er nach vier⸗ monatlicher Abweſenheit nach Belgien zurückkehrte, habe er einen völlig veränderten Geiſtes⸗ zu ſtand in Belgien vorgefunden. Die Reden Muſſolinis, die faſziſtiſchen Intriguen auf dem Balkan, die Erfolge der Hitleranhänger in Deutſchland, die bedauerlichen Wahlen unter den Fußtritten der Militärs in Polen, die kataſtro⸗ phalen Vorausſagen der Bolſchewiſten, alles das er⸗ wecke den Eindruck, daß Europa vor einem Kriege ſtehe und daß dieſer Krieg morgen mit der gleichen Plötzlichkeit ausbrechen könnte wie 1914. Er, Vandervelde, habe die Ueberzeugung, daß auf dem Oſtern ſtattfindenden Kongreß der belgiſchen Ar⸗ beiterpartei, auf dem die Reviſion des Parteipro⸗ gramms zur Erörterung ſtehe, mit einer ſehr großen 1914. Die belgiſchen Mehrheit der Gedanke einer einſeitägen Ab⸗ rü sb nig, die die demokratiſchen Länder wehrlos den militäriſchen Unternehmen der polittiſch rückſtän⸗ digen Länder ausliefern würde, abgelehnt wer⸗ den würde. Aber die belgiſchen Sozialiſten ſeien ent⸗ ſchloſſen, auf nationalem wie auf internationalem Gebiet ihre Aktion zu Gunſten der gleichzeitigen und kontrollierten Abrüſtung weiter zu verfolgen. Man würde den Verſailler Vertrag zu einem Fetzen Papier machen, wenn man die Erfüllung der mora⸗ liſchen und rechtlichen Verpflichtungen des Vertrages nicht einhalten würde, der dem beſtegten Deutſchland die Entwaffnung aufzwang, um die Abrüſtung der anderen im gleichen Maße vorzubereiten. Die gegenwärtige belgiſche Regierung tue das Gegenteil. Belgien bei vielleicht das ein⸗ zige Land, deſſen Heeresbudget höher ſei als Sozialiſten wollten nicht, daß unter dem Vorwand der Landesverteidigung Rüſtungen für die Aufrechterhaltung gewiſſer mili⸗ täriſcher Hegemonien und für die unbedingte Verteidigung eines durch den Verſailler Vertrag und die übrigen Verträge geſchaffenen territorialen Regimes vorbereitet würden. Der Verſailler Ver⸗ trag ſehe ſeine eigene Reviſion ja vor. Seeckt und die Nationalſozialiſten richt unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Dez. Eine Weihnachtsumfrage der„DAZ“, ob eine Beteiligung Hitlers an der Regierung wün⸗ ſchenswert ſei, iſt vom General Seeckt, dem Reichsbankpräſidenten Schacht und dem Abgeord⸗ rahtbe neten v. Oldenburg⸗Januſchau mit einem entſchiedenen„Ja“ beantwortet worden. Dieſes Ergebnis iſt nicht überraſchend. Von Januſchau war ſolches Votum wohl zu erwarten. Auch Dr. Schacht hat ſich ähnlich ſchon bei anderen Gelegenheiten geäußert. Und vom General Seeckt wußte man, daß er mit dem Gedanken einer Ein⸗ beziehung der Nationalſozialiſten in die Regierung von Anfang an ſympathiſiert hat. Allerdings iſt Seeckts Anſicht nicht einfach mit der der Deutſchen Volkspartei überhaupt zu identifi⸗ zieren. Der Partei⸗ und Fraktionsvorſitzende Dingel⸗ dey hat ſich weit vorſichtiger über dieſe Dinge aus⸗ gesprochen: Man müßte, ſo etwa hat er bei verſchie⸗ denen Anläſſen gemeint, die ſtarken poſitiven Kräfte der Bewegung dem Staate nutzbar machen. Das bedeutet noch keinesfalls, daß die Deutſche Volkspartei ſich für ein Zuſammengehen mit den Nationalſozialiſten entſchieden hat. Der General v. Seeckt nimmt— es hat ſich das ſchon wiederholt gezeigt— innerhalb der Fraktion eine gewiſſe Sonderſtellung ein, führt ſozuſagen in ihr ein eigenbrödleriſches Leben. Seeckts Antwort prinzipielle Bedeutung für die künftige Stellung⸗ nahme der Deutſchen Volkspartei beizumeſſen, wäre alſo zum mindeſten übereilt. Auf den Punkt, an dem zwiſchen Volkspartei und Nationalſozialiſten die große Kluft gähnt, hat der vierte der von der„DA“ um ihre Anſicht befragten, nämlich der Roſtocker Profeſſor Schüſſeler, hin⸗ gewieſen: das nationalſozialiſtiſche Wirtſchafts⸗ programm, deſſen Un möglichkeiten jedem in die Augen ſprängen. Die ſozialen Kämpfe Meldung des Wolffbüros Recklinghauſen, 29. Dezember. Vom Arbeitgeberverband Rheiniſch⸗Weſtfäliſcher Straßenbahnen wird mitgeteilt: Nach ergebnisloſen Verhandlungen mit den Gewerkſchaften wurde am 27. November 1930 vom Schlichter in Dortmund ein Schiedsſpruch gefällt, der den am 30. November ab⸗ laufenden Lohntarif im Bereich des Arbeitgeberver⸗ bandes Rheiniſch⸗Weſtfältſcher Straßenbahnen wieder in Kraft ſetzte und ab 1. Januar 1931 eine Lohn⸗ ſenkung von 6 Prozent vorſah. Der Schieds⸗ ſpruch wurde von den Arbeitnehmern abgelehnt. Da die von Arbeitgeberſeite beantragte Verbindlich⸗ keitserklärung bisher nicht ausgeſprochen worden iſt, haben ſich die Arbeitgeber gezwungen geſehen, den Arbeitnehmern gegenüber die Kündigung mit 14⸗ tägiger Friſt auszuſprechen. Die Kündigungsfriſt läuft am 14. Januar 1931 ab. Die geſpannte Lage im Kohlenbezirk von Südwales — London, 29. Dezember. In den nächſten drei Tagen wird es ſich entſcheiden, ob es zu einer Stillegung der Kohlen bergwerke von Südwales kommen wird. Die vorläufige Verein⸗ barung zwiſchen Zechenbefitzern und Bergleuten geht am Mittwoch abend zu Ende. Der erſte Schritt in den jetzt beginnenden Verhandlungen iſt eine für heute anberaumte Sitzung des nationalen Indu⸗ ſtriellen⸗Amtes, das die Wünſche der Bergleute von Südwales anhören wird. Von einer Stillegung wür⸗ den 120000 Bergleute betroffen werden. Die Lohn verhandlungen im Ruhrbergbau — Eſſen, 29. Dez. Die heute vormittag 10,30 Uhr im Bergbauverein begonnenen Schlichtungsverhand⸗ lungen zwiſchen den Vertretern der Gewerkſchaften und der Arbeitgeber über eine Aenderung der Löhne im Ruhrbergbau wurden um 1,15 Uhr nachmittags unterbrochen, ohne daß ein Ergebnis erzielt war. Eine Schlichterkammer iſt noch nicht gebildet worden. Die Verhandlungen werden nachmittags fortgeſetzt. Der Anbau von Wintergetreide Berlin, 29. Dezember. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichs⸗ amts läßt die diesjährige Schätzung des Winter⸗ getreideanbaues bereits deutlich eine Umſtellung des Roggen an baues auf Weiz en⸗ anbau erkennen. Während ſich beim Winterroggen für das Reich im ganzen eine Verringerung der An⸗ bauflächen um 9,5 Prozent ergibt, weiſt der Anbau von Winterweizen eine Zunahme von 6,9 Prozent gegenüber der vorjährigen Einſaatfläche auf. In unbedeutendem Maße hat ſich auch der Anbau bei Wintergerſte(um 1,6 Prozent) erhöht. Unter Zugrundelegung der prozentualen Schätzun⸗ gen über die Zu⸗ und Abnahme der Wintergetreide⸗ einſaat würde ſich eine Abnahme des Winterroggen⸗ anbaues von rund 450 000 Hektar, dagegen eine Zu⸗ nahme bei Winterweizen um rund 1410 000 Hektar und bei Wintergerſte um 3000 Hektar ergeben. Dem⸗ entſprechend wäre— nach dem Stand zu Anfang Dezember— ein Geſamtanbau an Winterroggen von etwa 4,2 Millionen Hektar, an Winterweizen von 175 Millionen Hektar und an Wintergerſte von 200 000 Hektar anzunehmen. Italiens Außenpolitik 1930 Von unſerem römiſchen Vertreter Der Rückblick auf die italieniſche Außenpolitik des Jahres 1930 ergibt ein geſchloſſenes, einheitliches Bild, in dem ſich die einzelnen politiſchen Geſcheh⸗ niſſe wie organiſche Beſtandteile einfügen. In der Perſpektive eines Jahres verschwinden die Neben⸗ ſächlichkeiten, und nur die großen Linien bleiben, die Ereignis mit Ereignis, Erfolg mit Erfolg verbinden. Die Zuſammenhänge treten beutlich hervor und laſſen eine logiſche und konſtante Zielverfolgung er⸗ kennen, die der vielfach verbreiteten Anſchauung von der Sprunghaftigkeit der faſziſtiſchen Außenpolitik widerſpricht. Aeußerlich ſtand das Jahr 1930 unter dem Zeichen der italieniſch⸗franzöſiſchen Gegnerſchaft, zu deren Behebung alle Verſuche von vornherein zum Scheitern verurteilt waren, da Italien die Vormachtſtellung Frankreichs im Mittel⸗ meer als die ſtändige Bedrohung ſeiner Exiſtenz empfindet. Als vorherrſchende Idee wirkte ſich jene faſziſtiſche Stellungnahme zu den Friedensverträgen von Verſailles, Trianon und St. Germain aus, die im Laufe der Jahre unter der Bezeichnung„muſſo⸗ liniſcher Reviſionismus“ bekannt geworden iſt. Daß dieſer Reviſtonismus nicht aus altruiſtiſchen und ſentimentalen Gründen erſonnen iſt, ſondern eine wirkſame Waffe im Kampfe gegen die fransöſiſche Hegemonie und dle ſtarre Nachkriegskonſtellation in Europa darſtellen ſoll, darüber dürfte wohl kaum ein Zweifel beſtehen.— Im Januar treten zugleich zwei Ereigniſſe von großer politiſcher Tragweite auf den Plan, deren di⸗ rekte und indirekte Nachwirkungen das ganze Jahr hindurch zu verſpüren ſind: die zweite Haager Reparationskonferenz und die Londoner Flotten konferenz. Die italieniſchen Dele⸗ gierten erſcheinen im Haag mit einem ſorgfältig aus⸗ 555 Programm, das einen Schlußſtrich unter s Problem der Oſtreparationen ſetzen ſoll; Grandi 10 nach London mit einer kurzformulierten Forde⸗ rung, die den italieniſchen Peſſimismus an einem zu⸗ friedenſtellenden Ausgang der Konferenz vollauf rechtfertigt.— Im Haag leiſtet Italien anerkennens⸗ werte, poſitive Arbeit; ſeiner tatkräftigen Unter⸗ ſtützung verdanken Oeſterreich, Ungarn und Bulga⸗ rien ihre ökonomiſche Unabhängigkeit, die Entbin⸗ dung von allen Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Kleinen Entente. Zum erſten Mal gelangt der italieniſche Reviſtonismus, wenn er theoretiſch von Muſſolini auch ſchon ſeit 1925 verfochten wurde, prak⸗ tiſch zur Ausführung. Damit iſt der Gang kommen⸗ der Ereigniſſe bereits vorbeſtimmt.— In London bringt Italien durch ſeine Paritätsforderung an Frankreich das geplante Fünferabkommen zum Schei⸗ tern, behält ſich dadurch aber freie Hand in der Flottenrüſtung. Beide Reſultate, das poſitive der Haa⸗ ger Konferenz und das negative der Londoner Kon⸗ ferenz, entſprechen vollkommen dem großen politi⸗ ſchen Plan Muſſolinis, den Nachkriegszuſtand in Europa, wie Frankreich geſchaffen hat, ſyſtematiſch zu zerſtören. Im Februar kommt Schober, der damalige öſterreichiſche Bundeskanzler, nach Rom, um Muſſo⸗ lini den Dank für die italieniſche Unterſtützung im Haag auszuſprechen. Doch es bleibt nicht bei einer höflichen Dankſagung. Am 6. Februar wird im Pa⸗ lazzo Venezia, dem Sitz der faſziſtiſchen Regierung, ein Freundſchafts⸗ und Schiedsgerichtsabkommen zwi⸗ ſchen Italien und Oeſterreich unterzeichnet, das einem Ausſöhnungsakt der beiden im Krieg verfeindeten Nationen gleichkommt. Muſſolini aber wertet den Erfolg nur im Zuſammenhang mit ſeinen weiteren Plänen. Einerſeits will er mit Oeſterreich die Brücke zu Deutſchland ſchlagen, denn in Berlin kreuzen ſich die großen politiſchen Intereſſen, und in den italieniſchen Berechnungen ſpielt eine eventuelle grundlegende Verſtändigung mit Deutſch⸗ land eine bedeutende, wenn nicht die entſcheidende Rolle. Andererſeits wird durch die freundſchaftlichen Beziehungen zu Oeſterreich das Bollwerk gefeſtigt, das ſich Italien bereits in dem verbündeten Ungarn gegen das franzöſiſche Balkanſyſtem geſchaffen hat. Doch im gleichen Zeitpunkt ſetzt Italien auch den Hebel in der Kleinen Entente ſelbſt an, und zwar in dem Land, deſſen politiſche Intereſſen den ſei⸗ nigen am wenigſten entgegengerichtet ſind: in Rumä⸗ nien. So werden am 25. Februar nach langen Be⸗ mühungen die italieniſch⸗rumäniſchen Handelskon⸗ ee ——— 2. Seite/ Nummer 601 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 29. Dezember 1930 ventionen unterzeichnet. Als dann Graf Bethlen, der ungariſche Miniſterpräſident, Mitte April Muſſolini in Rom aufſucht, um gleichfalls Italien für die im Haag geleiſtete Arbeit zu danken, wird in den Be⸗ ſprechungen das ungariſch⸗rumäniſche Optantenpro⸗ blem eingehend behandelt. Muſſolini bietet ſeine Ver⸗ mittlung an; er will auch hier bei der nächſten gün⸗ ſtigen Gelegenheit die Zwiſchenverhandlungen füh⸗ ren, in jener geſchickten Art, die Italien bereits oft zum Vorteil gereicht hat und— wie dies der Verlauf des Jahres zeigt— einen weiteren großen Erfolg durch die griechiſch⸗türkiſche Ausſöhnung einbringen wird. Am 30. April beantwortet Italien die franzöſiſche Intranſigenz in der Frage der Flottenparität, indem des den Bau von 42 900 Tonnen neuer Kriegsſchiffe beſtimmt, darunter ein moderner 10000 Tonnenkreu⸗ zer und 22 Unterſeeboote, über deren gänzliche Ab⸗ ſchaffung man auf der Londoner Konferenz wochen⸗ lang ergebnislos verhandelt hatte. Damit wird Briands Plan eines Mittelmeer⸗Lo⸗ ear nos endgültig abgefertigt. Der Monat Mai iſt politiſch äußerſt be⸗ weg t. Nachdem die Unterredungen Grandi⸗Briand⸗ Henderſon in Genf, die den letzten Verſuch darſtellen ſollen, den italieniſch⸗franzöſiſchen Gegenſatz in der Flottenrüſtung zu beſeitigen, reſultatlos verlaufen ſind, hält Muſſolint in Livorno, Florenz und Mai⸗ land ſeine ſcharf gegen Frankreich gerichteten Reden, in denen mehrmals das Reviſionsproblem in den Vordergrund tritt. Frankreich antwortet auf die kriegeriſchen Töne, die aus Italien herüberklingen, mit neuen Milliardenrüſtungen. Dann begrüßt Ita⸗ lien mit Genugtuung, als wäre ihm ſelbſt ein lang⸗ voxenthaltenes Territorium zurückgegeben worden, die Räumung des Rheinlandes und wünſcht Deutſch⸗ land eine nationale Wiedererſtarkung. Zur ſelben Zeit tritt Briand mit ſeinem Paneuropa⸗Projekt her⸗ vor. Muſſolini lehnt den Plan aus diplomatiſchen Gründen nicht ohne Weiteres ab, macht jedoch deſſen Verwirklichung von zwei wichtigen Vorausſetzungen abhängig: die Türkei und Sowjetrußland ſollen in den Plan miteinbezogen werden, vor Allem aber die Friedensverträge von Grund aus revidiert werden. Hier zeigt Italien zum erſten Mal offen ſein Inter⸗ eſſe an Rußland, das dann auch bald in ſeinen politi⸗ ſchen Zielſetzungen als einer der wichtigſten Faktoren guftauchen ſoll. Der 11. Juni verbucht für die italieniſche Außen⸗ politik den größten Erfolg des Jahres. In Ankara wird das griechiſch⸗türkiſſche Ab⸗ kommen unterzeichnet, das eine jahrelange Bal⸗ kanfehde beendet. Die Vermittlungsrolle, die Muſſo⸗ lini zwiſchen Athen und Ankara geſpielt hat, bringt Italien einen gewaltigen Preſtigezuwachs und faſt unbeſchränkte Handlungsfreiheit in der Aegaeis. In demſelben Monat unternimmt Grandi eine Reiſe nach Warſchau, die jedoch aus der Reihe entſcheiden⸗ der Ereigniſſe ſchnell geſtrichen wird. Im Juli gehen Italien und Frankreich für ein halbes Jahr in Flottenvakanz. Beide Teile ver⸗ pflichten ſich, bis zum Ende des Jahres keine Kriegs⸗ ſchiffe mehr in Bau zu geben. Dadurch ſoll eine neue Verhandlungsbaſts geſchaffen werden. Da aber ſowohl in Frankreich wie auch in Italien der für das Jahr beſtimmte Schiffsbau bereits in Angriff genommen iſt, ſo verliert die Abmachung vollſtändig ihren reellen Wert. Am 2. Auguſt unterzeichnen der italieniſche Fi⸗ nanzminiſter Mosconi und der ruſſiſche Volkskom⸗ miſſar Liubinow einen Handels vertrag auf der Grundlage der gegenſeitigen Meiſtbegünſtigung. Litwinow erklärt in Moskau, daß dieſes italieniſch⸗ kuſſiſche Abkommen in der Folge auch von großer politiſcher Bedeutung ſein wird. Italien iſt nun im Schwarzen Meer faſt ſicherer als in der Adria. In ſeiner Oſtexpanſion hat es einen gewaltigen Vorſtoß gewagt, der ebenſogut zum Abenteuer führen kann wie auch zu der Reichtumquelle, die es in dem wirt⸗ ſchaftlich unerſchloſſenen Rußland erblickt und ſucht. Der September bringt die deutſchen Reichstags⸗ wahlen und den Erfolg der Nationalſozialiſten, der auf die italieniſchen Hoffnungen äußerſt befruchtend wirkt. Muſſolinie weiſt den Ausſpruch, daß der Faſzismus kein Exportartikel ſei, mit der Begrün⸗ dung zurück, daß er überhaupt nicht von ihm ſtamme. Verſchwörung in der Provinz Smyrna 1000 Perſonen verhaftet— Ein Bataillon Infanterie interniert Meldung des Reuterſchen Büros — Konſtantinopel, 29. Dez. Die Behörden meſſen der revolutionären Bewe⸗ gung, die in der Provinz Smyrna ausgebrochen iſt, große Bedeutung bei. Sie ſind überzeugt, daß die Bewegung, deren Hauptquartier ſich anſcheinend in Mensmen befindet, keinen vereinzelten Zwi⸗ ſchenfall darſtellt, ſondern das erſte Stadium in der Entwicklung einer Verſchwörung iſt, die ſich bis nach Stambul verzweigt und zu deren Zielen der Sturz des kemaliſtiſchen Regimes gehört. Bisher ſind in Mensmen, Magneſtia, Balikeſſer, Ko⸗ nia, Smyrna und Stambul 1000 Perſonen, dar⸗ unter mehrere Frauen, verhaftet worden. Außer⸗ dem ſind zahlreiche Scheichs, Derwiſche, Hodſchas und Imams und ſogar ein ganzes Bataillon In⸗ fanterie, deren Loyalität zweifelhaft erſchien, interniert worden. Im Dolma⸗Bagſche⸗Palaſt wurde eine Beratung abgehalten, an der Präſident Muſtafa Kemal, der Premierminiſter, der Generalſtabschef, der Innen⸗ miniſter und mehrere hervorragende Abgeordnete teilnahmen. Blutige Anruhen in Bombay Telegraphiſche Meldung Bym bay, 29. Dezember. Der Präſident und vier Mitglieder der verbotenen nationaliſtiſchen Organiſation„Kriegsrat“ wur⸗ den geſtern vormittag verhaftet, als ſie trotz des In ſeiner Rede vom 28. Oktober, dem Gedenktag des Marſches auf Rom, prägt er den neuen Ausſpruch: Der Faſzismus iſt italieniſch in ſeinen Einrichtun⸗ gen, jedoch univerſell in ſeinem Geiſte.— In An⸗ betracht der neuen Verhältniſſe in Deutſchland wird der muſſoliniſche Reviſionismus, der mit den deutſchen Beſtrebungen parallel zu laufen ſcheint, immer ſtärker betont. Die letzten politiſchen Ereigniſſe des Jahres, die Unterredung Grandi⸗Litwinow in Mailand und der Beſuch Ruſchdi Beys in Rom, ſind noch in friſcher Erinnerung. Alle Mutmaßungen, die an dieſe beiden politiſchen Ereigniſſe geknüpft worden ſind, erſchei⸗ nen im Rückblick auf das Jahr mit ſeiner konſe⸗ quenten faſziſtiſchen Außenpolitik und den aufeinau⸗ der abgeſtimmten Beſtrebungen, nicht aus der Luft gegriffen. Italien hat ein bewegtes Jahr hinter ſich. Mühſam hat es an einer Umgrup⸗ pierung der Mächte im Balkan gearbeitet und nicht zu unterſchätzende Erfolge errungen. Die Einfluß⸗ Ein Ankiquilätenhändler Drahtung unſeres Pariſer Vertreters . Paris, 28. Dezember. Der Rädelsführer einer Bande von raffinierten Dieben, die aus alten franzöſiſchen Kirchen und Schlöſſern Kunſtſchätze raubten iſt der Pari⸗ ſer Polizei endlich in die Hände gefallen. Es handelt ſich um einen im Pariſer Montmartreviertel tätigen ausländiſchen Kunſtfreunden durch ſeine internatio⸗ nale Reklame bekannten Antiquitätenhänd⸗ ler namens Vampouille. Der unternehmende Geſchäftsmann ließ von kun⸗ digen Leuten die Provinz bereiſen und ſtellte nötigenfalls geſchulte Einbrecher zur Ver⸗ fügung, die das weitere beſorgten. In mittelfranzö⸗ ſiſchen Kirchen wurden koſtbare Holzſchnitzereien aus dem 13. Jahrhundert und Bilder und Statuen ge⸗ ſtohlen, aus Schlöſſern verſchwanden ganze Holz⸗ täfelungen, Stühle, Truhen und Schränke. In einem Angeſchwemmt Von Max Jungnickel Als hätte ein wütender Rieſe ein Stück Land ab⸗ gebrochen und mit barbariſcher Furchtbarkeit ins Meer geſchleudert; ſo liegt die Inſel, möwenum⸗ zirkelt. Das Meer wetzt mit ſcharfen Zähnen daran herum. Im Sturm ſtürmen die Wogen wutverbiſſen gcuf den Brocken Land ein, der das ſeligſte Grün hat Und die ſeidigſten Blumen um die Fiſcherhütten. Schwere, abenteuerliche Träume, die vom Meer heraufließen, ihren Paradiesvogelſchweif ſchlagen und dann wieder hinausfliegen, leben in jeder Fi⸗ ſcherhütte. Träume von verſunkenen Städten, von Diamantenkiſten auf dem Meeresgrunde, von einem Fiſcherfungen, der ein großer Seefahrer wurde und nun in Hamburg eine Villa hat. Die Geſichter der Fiſcher ſind wie aus Holz ge⸗ ſchnitten. Wie Späne hängt das gelbweiße Bart⸗ haar um ihre roten Backen. Die Mädchen blühen ö 5 ſo hin in ihrer Blondheit, ſitzen bei Sonnenunter⸗ gang auf der Türſchwelle und träumen, wenn eine Ziehharmonika tändelnd vom Strand heraufkommt. Als der Fiſcher zum Meer ging, ſchlug der Zweig einer hageren Krüppelbirke an ſeine Schläfe. Wie im Scherz war das. Aber der Mann ſah ſich nicht um, lächelte den Baum nicht an. Schwerfällig, etwas ſchaukelnd, ging er zum Strand, als ſei die Erde das Deck eines Schiffes. Er ſah lange aufs Meer. Leben kam in ſeine Augen, ſein Geſicht wurde wie ver⸗ ändert. Er gewahrte, hintreibend auf dem Giſcht der Wellen, einen blauen Schatten, der größer wurde, näher kam, ſich breitete und ballte. Mit ſelt⸗ ſamer Spannung verfolgte er den Schatten, der beim Näherkommen deutlicher wurde. Schnell warf er die Pantoffeln weg, zog ſich die Strümpfe aus, ſchob die Hoſen hoch und ſchritt dem Etwas im Waſſer entgegen. Wie ein Habicht griff er es. Es war ein Stück Seide. Er rang es aus mit ſeinen blondbehaarten Händen, breitete es in die Sonne und ſetzte ſich war⸗ tend daneben. Es war ein ſeidenes Frauenhemd. Die Sonne trocknete es vor ſeinen Augen. Ein ſeldenes, blaues Frauenhemd mit einer dün⸗ nen, zarten Spitze, die um den Halsausſchnitt lief, Wie in Gedanken verſunken griff er es. Ein ſelt⸗ ſames Licht, das noch nie in ſeinen Augen war, zog polizeilichen Verbots verſuchten, eine feierliche Be⸗ grüßung der indiſchen Nationalflagge in Szene zu ſetzen. Es hatte ſich zu dieſer Veranſtal⸗ tung eine große Menge verſammelt, die der Auf⸗ forderung der Polizei, auseinanderzugehen, keine Folge leiſtete. Die Polizei ging ſchließlich unter An⸗ wendung ihrer Bambusſtöcke gegen die Menge vor und trieb ſie auseinander. Nachdem ſich die Polizei aus dem Bezirk, in dem ſich dieſer Vorgang abſpielte, zurückgezogen hatte, fand ſich die Menge wieder zu⸗ ſammen und führte die Zeremonie des Flaggenſaluts zu Ende. Später kam es auf der Eſplanade vor dem Poli⸗ zeigericht zu größeren Anſammlungen. Die Demon⸗ ſtranten bewarfen das Polizeigericht mit Stei⸗ nen, ſo daß eine Polizeiabteilung genötigt war, wiederum mit Bambusſtöcken gegen die Menge vor⸗ zugehen. Es kam zu heftigen Zuſammenſtößen, ehe es den Polizeibeamten gelang, den Platz zu räumen. Bei dem Zuſammenſtoß am Vormittag wurden 75 Perſonen verletzt. Wie die Verwaltung der beiden Krankenhäuſer des Indiſchen Kongreſſes mitteilt, wurden außerdem noch 50 Perſonen, die leichtere Verletzungen erlitten hatten, an Ort und Stelle ver⸗ bunden. Während der ganzen Krawalle ſind in den beiden Krankenhäuſern insgeſamt 200 Perſonen verbunden worden, von denen 150 feſtgenommen wurden. Acht Polizeibeamte, darunter zwei Wacht⸗ meiſter, erlitten leichtere Verletzungen. zonen Frankreichs im Mittelmeer ſind ſtark zuſam⸗ mengeſchrumpft. Und damit ſchließt ein wichtiges und intereſſantes Kapitel der italieniſchen Nach⸗ kriegspolitik. Was das Jahr 1931 Italien bringen wird? Die Wege der italieniſchen Expanſion ſind zu klar gezeichnet, als daß große Ueberraſchungen er⸗ wartet werden könnten; ſie führen in den Oſten: Balkan, Kleinaſien, Schwarzes Meer. Jedoch im Hin⸗ blick auf das eigentliche, europäiſche Ziel Muſſo⸗ linis, Frankreichs Vormachtſtellung zu ſprengen, er⸗ ſcheint ein großes Fragezeichen in den faſzi⸗ ſtiſchen Berechnungen: die künftige Entwicklung Deutſchlands. Ihr Hauptaugenmerk nichtet die italieniſche Außenpolitik jetzt auf Deutſchland, das— wenn auch von einem anderen Geiſte getragen— gleichfalls die unhaltbaren Nachkriegszuſtände in Europa bekämpft. Hier ſucht Italien ſeine große Chance. Doch vorläufig bleibt es mehr als ungewiß, ob ſich ihm dieſe Chance wirklich bieten wird. F. K. als Näuberhauptmann Schuppen auf dem Montmartre wurde die Beute aufbewahrt und durch Zwiſchenperſonen verkauft. Det Antiquitätenhändler geriet aber in die Falle, als er perſönlich einem ſich als Amerikaner ausgeben⸗ den Kunden— einem Geheimdetektiv— Kunſtſchätze zum Verkauf anbot, darunter eine Sta⸗ tue, die in Reims geſtohlen worden war. Vampouille legte ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Kommuniſtiſche Kundgebungen im Strafgefängnis Meldung des Wolffbüros Paris, 29. Dezember. Wie dem„Echo de Paris“ aus Nancy gemeldet wird, haben kommuniſtiſche Strafgefangene im Ge⸗ fängnis von Nancy am geſtrigen Sonntag eine Kundgebung veranſtaltet, indem ſie an den Fenſtern warm aus ſeinem Herzen hoch, in ſein Angeſicht. Er fing an, das Hemd zu betaſten. Aber bald hörte er auf. Die Seide war ſo fein, daß ſie an ſeinen rauhen hornigen Fingern hängen blieb. Und nun träumte er, vier, fünf Wimperſchläge vor ſich hin, knüllte das Hemd, wie ertappt, zuſammen, ſteckte es in die Ta ſche und ſchritt ſeiner Hütte zu. Er hatte einen neuen Traum gefangen. Legte das ſeidene, angeſchwemmte Frauenhemd verſchwiegen in eine leere Zigarrenkiſte. In einem Jahr wird er's wieder hervorholen. Es ſoll das Brauthemd für ſeine Tochter werden, die in der Hinterſtube ſitzt und ſich Sackflicken unter die wollenen Strümpfe näht. Mannheimer Rundfunk Die Mannheimer Beſprechungsſtelle übertrug am Sonntag auf den Mühlacker Sender ein Klavier⸗ konzert, das von Trude Rittmann ausgeführt wurde. Die Künſtlerin ſpielte die Suite op. 26 von Krenek, zwei Stücke aus der Reihe kleiner Stücke op. 37 von Hindemith und Sonatine op. 18 (Romanzero I) von Jarnach außerordentlich ein⸗ drucksvoll und mit prägnantem Anſchlag. Heidelberger Ehrendoktoren. Dem Geheimen Kommerzienrat Dr.⸗Ing. h. e. Friedrich Schott in Heidelberg iſt aus Anlaß ſeines 80. Geburts⸗ tages von der naturwiſſenſchaftlich ⸗ mathematiſchen Fakultät der Univerſität Hei⸗ delberg die Würde eines Ehrendoktors ver⸗ liehen worden.— Die theologiſche Fakultät der Univerſität Heidelberg hat zum Weihnachtsfeſt Frofeſſor Artur Weiſer in Tübingen zum Doktor der Theologie ehrenhalber ernannt. Profeſ⸗ ſor Weiſer war vor ſeiner zu Oſtern dieſes Jahres erfolgten Ueberſiedlung nach Tübingen Pfarrer in Gaiberg und gehörte zugleich dem Lehrkörper unſe⸗ rer Univerſität acht Jahre an, zuerſt als Privat⸗ dozent, dann als außerordentlicher Profeſſor. Die Ehrenurkunde nennt den gediegenen Gelehrten und den erfolgreichen Erzieher der theologiſchen Jugend. Ehrungen Prof. Boehes. Zu ſeinem 50. Ge⸗ burtstag ſind Generalmuſikdirektor Prof. Boche⸗ Ludwigshafen zahlreiche Glückwünſche von der Regierung und den meiſten größeren Städten der Pfalz zugegangen. Die Organi⸗ ſatton der pfälziſchen Sänger, der Pfälziſche Sängerbund, hat Prof. Boehe zu ihrem Ehren⸗ mitglied ernannt. rote Fahnen hißten und die Internationale an⸗ ſtimmten. Acht der kommuniſtiſchen Gefangenen ſind nunmehr in Einzelhaft übergeführt worden. Sie werden wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt angeklagt, da zur Bekämpfung ihrer Kundgebungen polizeiliche Verſtärkung herangezogen werden mußte. Nach dem„Avenir“ ſcheint die Lage etwas ern⸗ ſter geweſen zu ſein, als die Nachrichtenpreſſe zugibt, Die kommuniſtiſchen Gefangenen von Naney hätten, ſo behauptet das Blatt, einen Sowjet gebildet. Sie hätten über ein Beratungszimmer verfügt, wo ſie in Abweſenheit der Gefängniswärter Parteiabge⸗ ſandte empfangen hätten, von denen ſie Wei⸗ ſungen, rote Fahnen und Texte von den in Moskau geſungenen Liedern erhielten. ——ů— RNaubüberfall auf eine Kölner Depoſitenkaſſe Meldung des Wolffbüros Köln, 29. Dezember. Auf die Depoſitenkaſſe der Deutſchen Bank in der Dürenerſtraße wurde heute vormittag ein Raubüber⸗ fall verübt. Geraubt wurden etwa 15 000 /. Die Erhebungen an Ort und Stelle ſind noch im Gange, Der Polizeibericht meldet folgendes: Einer der drei Burſchen blieb an der Eingangs⸗ tür ſtehen, der zweite ſtellte ſich in der Mitte des Vorraums auf, der dritte trat dicht an den Zahltiſch heran und forderte den Kaſſierer und einen anweſen⸗ den Kunden auf, die Hän de hoch zu heben. Gleichzeitig richteten die Banditen ihre Piſtolen auf den Kaſſierer und den Kunden. Der Burſche, der an den Zahltiſch getreten war, ſprang über dieſen hinweg und entnahm dem Geldſchrank etwa 13 000 bis 15000„I in neuen Zehumark⸗Renten⸗ bankſcheinen, außerdem Silbergeld im Betrage von 300% und für etwa 25%-Kupfergeld.() Nach der Beſchreibung von den Tätern ſind zwei von ihnen 18—19, einer etwa 25—27 Jahre alt. Nach der Tat fuhren die Burſchen in einer dunklen Sechs⸗ ſitzer⸗Limouſiue, vermutlich einem alten Adlerwagen mit gefälſchten Kennzeichen, in Richtung Köln davon, Letzte Meldungen Familientragödie — Berlin, 29. Dez. Nach einer Meldung des „Montag“ aus dem Oſtſeebad Brunshaupten wurde der Bankagent der Mecklenburgiſchen Depoſiten⸗ und Wechſelbank, Adolf Becker, mit ſeiner Gattin im Schlafzimmer tot aufgefunden. Das Motiv des Doppelſelbſtmordes iſt noch nicht geklärt. Man nimmt an, daß finanzielle Sorgen das Ehepaar in den Tod getrieben haben. Auf den Nachttiſchen ſtand je ein Glas Glühwein, der vermutlich Gift enthalten hat. Man nimmt an, daß die Lebensmüden die Tat bereits am erſten Feiertag verübt haben. In der Wohnung des Ehepaares fand man alles in muſter⸗ gültiger Ordnung. 3 Die Opfer der Merapi 5 — Batavia, 29. Dez. Die Geſamtzahl der bei dem Ausbruch des Merapi ums Leben Gekommenen wird nunmehr auf 1300 geſchätzt. Dieſe Zahl um⸗ faßt auch mehrere Hundert Vermißte. Der Vulkan iſt noch in Tätigkeit. Das umliegende Gebiet wurde voll⸗ ſtändig geräumt. Unterbrechung des italieniſchen Geſchwader⸗ fluges — Rabat, 29. Dez.(Havas.] Die italien iſche Flugzeugſtaffel iſt in Baloma(Portugieſiſch⸗Guineg) durch einen Hagelſturm am Weiterflug Die Italiener haben neue verhindert worden. Propeller angefordert. Ein Verkehrsflugzeug iſt geſtern von Caſablanca aus mit ſieben Propellern an Bord abgeflogen, mußte aber auch in der Gegend von Draa ſeinen Flug unterbrechen. Theodor Nöldeke 7 Im 95. Jahre iſt, wie ſchon kurz gemeldet, in Karlsruhe Profeſſor Theodor Nöldeke ge⸗ ſtorben. Seine Berufstätigkeit bedeutete einen we⸗ ſentlichen Abſchnitt der Wiſſenſchaft vom Morgen⸗ land. Die äußere Anerkennung wurde durch Ver⸗ leihung mehrfacher Ehrendoktorate und den Orden pour le mérite ausgeſprochen. Nöldeke wurde am 2. März 1836 in Harburg ge⸗ boren. Er promovierte mit 20 Jahren in Göttingen, wurde 1864 in Kiel Profeſſor und 1871 an die neu begründete Straßburger Univerſität berufen, der er bis 1906 angehörte. Nöldekes wiſſenſchaftliches Werk, das im weſent⸗ lichen heute noch nicht überholt iſt, beſtand in der Er⸗ forſchung der alten ſemitiſchen Sprachen mit Aus⸗ nahme des Aſſyriſch⸗Babyloniſchen. Beſonders das Leben Mohammeds und die iſlamatiſche Frühzeit waren Gegenſtand ſeiner ſprachwiſſenſchaftlichen, text⸗ kritiſchen, literaxiſchen und geſchichtlichen Arbeiten, ebenſo das Aramäiſche, die wichtigſte orientaliſche Sprache von 600 v. Ehr. bis 700 nach Chriſtus. Seine „Mandäiſche Grammatik“(1875) war religionswiſſen⸗ ſchaftlich von großer Bedeutung und ſeine Ueber⸗ ſetzung ſchwieriger mittelperſiſcher Texte, die Bear⸗ beitung der Saſſanidengeſchichte(1879) und die Wür⸗ digung von Firduſis Königsbuch wichtige Beiträge zu dem Studium des Jraniſchen. Von ſeinen Werken ſeien noch genannt:„Ueber die Mundart der Mandäer“(1862);„Das Leben Mo⸗ hammeds“(1863);„Beiträge zur Kenntnis der Poeſie der alten Araber“(1864);„Die altteſtamentliche Lite⸗ ratur“(1868);„Syriſche Grammatik“(1880);„Per⸗ ſiſche Studien“(1882—1892);„Beiträge zur Geſchichte des Alexanderromans“(1890);„Zur Grammattk des klaſſiſchen Arabiſch“(1896);„Beiträge zur ſemitiſchen Sprachwiſſenſchaft“(1910); Abhandlung über das „Buch der Himjariten“(19286). Nöldeke war der Neſtor der Orientaliſten in der ganzen Welt und eine anerkannte Autorität auf ſei⸗ nem Gebiet. Nachdem der Zuſammenbruch des Deut⸗ ſchen Reiches auch ihn aus dem Elſaß vertrieben, ließ er ſich in Karlsruhe bei ſeinem Sohn nieder. ——ů Literatur * Drei Abreißkalender. Zu den ſchönſten Wochenab⸗ reißkalendern, die jährlich erſcheinen, zählt der vom Wil⸗ helm Limpert⸗ Verlag, Dresden⸗A. 1, herausgebrachte „Deutſche Lied⸗ Kalender 1931“. Mehr noch als ſeine vier Vorgänger, hat er ſich diesmal auf das Singen und Klingen eingeſtellt mit allerlei Liedlein für unſere ſingende Jugend, für den ſangesfrohen Muſenſohn, für die ſingende Mutter, für den heimat⸗ und vaterlandstreuen Sänger im Deutſchen Sängerbunde. Goethe, der Genius des 11. Deutſchen Sänger bundesfeſtes in Frank⸗ furt am Main, führt die Meiſter in Dichtung und Muſik an: Walter von der Vogelweide, Heine, Schenkendorf, Wilhelm Müller— Franz Schubert, Mozart, Beethoven, Mendelsſohn. Seltene Koſtbarkeiten ſind manche Bilder, die an große vergangene Tage im Deutſchen Sängerbund erinnern. Schönheit der deutſchen Heimat, Wanderluſt und Jugendfrohſinn, Weihe der Kunſt und vaterländiſche Treue im Deutſchen Lied, ſo könnte man zuſammenfaſſend das Ganze überſchreiben, was ſich in Bild und Wort darbietet Eine ſehr praktiſche Verbeſſerung iſt die Beigabe eines ge⸗. ſetzlich geſchützten Tagesanzeigers aus Metall, ſo daß der Wochenabreißkalender nun auch als Tageskalender ver⸗ wendet werden kann.— Der 4. Jahrgang des von dem Heff. Verkehrsverband in Darmſtadt herausgegebenen„Illu⸗ ſtrierten Heſſen⸗ Kalenders“, der ſo raſch einen großen Freundeskreis gefunden hat, iſt erſchienen. 104, zum großen Teil ausgezeichnete Aufnahmen, zeigen dem Be⸗ ſchauer eine charakteriſtiſche Reihe von Sehenswürdigkeiten und Schönheiten heſſiſcher Städte und heſſiſcher Landſchaft, Die gediegene Ausſtattung und der geringe Preis machen den Kalender zu einem geeigneten Weihnachtsgeſchenk, für das fern der Heimat lebende Heſſen beſonders dankbar ſein werden.—„Der Deutſche Reichspoſt⸗Kalender 1931“, heraus⸗ gegeben mit Unterſtützung des Reichspoſtminiſteriums nom Konkordia⸗Verlag, Leipzig C 1, iſt in dritter Folge er⸗ ſchienen. Wie ſeine Vorgänger will er die breite Oeffent⸗ lichkeit über die vielſeitigen Einrichtungen der Deutſchen Reichspoſt aufklären, der Poſtkundſchaft die zweckmäßigſte, bequemſte und wohlfeilſte Ausnutzung der gebotenen Ver⸗ kehrs möglichkeiten erläutern und darüber hinaus ganz allgemein die Bedeutung des Verkehrsweſens für die Volks⸗ und Weltwirtſchaft zeigen. Auch der neue Jahr⸗ gang führt dem Beſchauer eindringlich vor Augen, wie ſich die Deutſche Reichspaſt alle Fortſchritte der Wiſſenſchaft und Technik zunutze zu machen ſucht, wie ſie beſtrebt iſt, dem deutſchen Volke einen immer leiſtungsfähigeren Verkehrs⸗ und Betriebsgpparat zur Verfügung zu ſtellen und Habei trachtet, die berechtigten Belange aller Bepölkerungskreiſe wie auch in ſozigler Be⸗ ziehung ihres Perſonals nach Möglichkeit zu berückſichtigen und zu fördern. Beſonderer Wert iſt wiederum auf ge⸗ diegene Aufmachung, reichen künſtleriſchen Wildſchnnaeg klaren und knappen Text ſowie leicht lesbaren Druck gelegt worden. 1 1 4 Montag, 29. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 601 Im Silveslerfag erscheint unsere Zeitung wie gewöhnlich 2 Mal. Im Freitag, den 2. Ianuar 1931 erscheint eine Frühausgabe um 6 Uhr Einweihung des Schweſternhauſes St. Eliſabeth Der Orden der Niederbronner Schweſtern, der ſich mit der Krankenpflege der Kinder⸗ und Mäd⸗ chenfürſorge betätigt, hat allein in Baden 140 Nieder⸗ laſſungen. In Mannheim hat der Orden neun Schweſternſtationen, die über die Stadt und Vororte verteilt ſind. Schon im Jahre 1859 faßte der Orden hier Fuß und erweiterte ſich zu einer Schweſternſtation, die heute noch in D 4, 4 beſteht. In der Schwetzingerſtadt ließen ſich die Niederbron⸗ ner Schweſtern im Jahre 1887 nieder, zuerſt mit zwei Schweſtern in einem Privathaus, um dann drei Jahre ſpäter nacheinander die beiden Häuſer in der Großen Merzelſtraße zu erwerben. i Nach der Wegverlegung der Lanzſchen Fabrik er⸗ hielten die Schweſtern durch Geheimrat Lanz den Bauplatz zu einem Schulgebäude in der Keppler⸗ ſtraße hochherzig als Geſchenk. Die alten Gebäude konnten den Anforderungen ſchon lange nicht mehr genügen. So entſchloß ſich das Provinzialmutterhaus in Bühl, das Haus zu erweitern. Nach den Entwür⸗ fen des Architekten Batz wurden die beiden Häuſer aufgeſtockt, nach den Seiten erweitert und unter ſich verbunden, ſo daß heute ein impoſantes Gebäude mit vier Stockwerken vor uns ſteht. Im Erdgeſchoß das Pförtnerzimmer, der Speiſeſaal, die Küchen; im erſten Stockwerk das Konferenzzimmer, das Zimmer der Oberin, Zimmer der Inſaſſen. Die übrigen Stock⸗ werke faſſen neben den Schweſternzimmern noch zahl⸗ reiche vermietete Zimmer. Das Haus ſoll ein Heim ſein für berufstätige Damen, auch Damen, die hier ihren Lebensabend verbringen wollen. Mit dem Neubau verbunden war die Erwei⸗ terung und Erneuerung der Hauskapelle. Am zweiten Weihnachtstag erhielt das Haus ſeine Weihe. In der Kapelle verſammelten ſich die Ober⸗ innen und Schweſtern der hieſigen Schweſternſtatio⸗ nen, an ihrer Spitze die ehrwürdige Mutter Schwe⸗ ſter Gaudentia vom Provinzial⸗Mutterhaus in Bühl. Der Chor der Schweſtern ſang das Eliſabeth⸗ lied, als Prälat Bauer in Begleitung von Prof. Waldvogel und Stadtpfarrer Matt die Kapelle betrat und die Weihe vornahm. Nach den Weihe⸗ zeremonien ſang der Cäcilienchor der Hl. Geiſtkirche unter Leitung von Chordirektor A. Häfner zwet ſtimmungsvolle Weihnachtslieder. Anſchließend erfolgte die Weihe des neuen Hauſes. Die Schweſtern ſangen ihr Mutterhauslied und marianiſchen Lobgeſang, der Cäcilienchor zwei Marienhymnen. Nach den Weihen ſprach Profeſſor Waldvogel als Hausgeiſtlicher der Niederbron⸗ ner Schweſtern. Seine Worte galten dem ſtillen, ſelbſtloſen Wirken der Schweſtern. Prälat Bauer bezeichnete den Tag als einen Markſtein in der Ge⸗ ſchichte der katholiſchen Geſamtkirchengemeinde und ſprach ſeinen Dank aus vor allem dem Provinzial⸗ mutterhaus in Bühl und ſeiner vorſorglichen Be⸗ treuerin, der ehrwürdigen Mutter Gaudentia, dem Architekten Batz für die prächtige Ausführung des Baues, dem Bauleiter Eiſinger als dem Vertreter der beteiligten Handwerker, nicht zuletzt den Schweſtern der Schweſternſtation St. Eliſa⸗ beth und ihrer Oberin Schweſter Aleſa. Als Pfarrherr der Pfarrgemeinde Hl. Geiſt betonte Stadtpfarrer Matt die vorbildliche Zuſammenarbeit zwiſchen Pfarrhaus, Schweſternhaus und Pfarr⸗ gemeinde. Ein gemeinſames Lied ſchloß die Weihe⸗ feier. Möge das Haus für viele ein Segen werden. ne. 40 jähriges Dienſtjubiläum Studienrat Karl Lezkus feiert heute ſein 40⸗ fähriges Dienſtjubiläum in voller körper⸗ licher Geſundheit und geiſtiger Beweglichkeit. Am 29. Dez. 1890 trat er in den badiſchen Schuldienſt ein und erhielt ſeine erſte planmäßige Anſtellung am 24. April 1900. Nach erfolgreichem Studium an der Handelshochſchule in Mannheim und Ablegung der ſtaatlichen Handelslehrerprüfung in Karlsruhe rich⸗ tete er die Handelsſchule in Singen ein, die er ver⸗ möge ſeiner pädagogiſchen Tüchtigkeit und ſeines um⸗ faſſenden Blicks für die jeweiligen praktiſchen Er⸗ forderniſſe in kurzer Zeit zur vollen Blüte brachte. 1912 wurde er ſeinem Wunſche entſprechend nach der Handelsſchule Mannheim verſetzt. Seine Erzie⸗ hungsarbeit an der kaufmänniſchen Jugend erhält dadurch beſonderen Wert, daß ſie nicht nur das Er⸗ gebnis fleißigen theoretiſchen Studiums, ſondern auch der Niederſchlag reicher, in langjähriger kauf⸗ männiſcher Praxis geſammelter Erfahrungen iſt. Seit 1924 leitet er die Abteilung Lindenhof der Han⸗ delsſchule II Mannheim. Durch ſeine vielſeitigen Kenntniſſe und methodiſchen Erfahrungen und durch ſeine innere Ausgeglichenheit beurteilt er die ihm unterſtellten jungen Kollegen nicht nur gerecht, ſon⸗ dern führt ſie auch mit warmherziger Güte und Hilfs⸗ bereitſchaft in den Handelsſchuldienſt ein. Durch ein Handſchreiben erhielt Studienrat Lezkus vom Staatspräſidenten Wittemann im Namen der badiſchen Regierung den Dank und die Aner⸗ kennung für ſeine langjährige und treue Pflicht⸗ erfüllung ausgeſprochen. Direktor Dr. Käh ny wür⸗ digte zuerſt in einer dem ganzen Weſen des Jubi⸗ lars angepaßten ſchlichten Feier die großen Ver⸗ dienſte des Jubilars, der ein echter, von Wohlwollen und Herzensgüte getragener Erzieher, ein aufrich⸗ tiger Kollege und Pionier des badiſchen Handels⸗ ſchulweſens iſt. Zuletzt wünſchte er im Namen des Lehrerkollegiums der Handelsſchule II Mannheim dem heute noch mit ſtaunenswerter Friſche und Rüſtigkeit unermüdlich tätigen Kollegen Lezkus noch viele Jahre erfolgreichen Schaffens und Wirkens. 10 * Neue Steuerkarten. Unter den Veröffentlichun⸗ gen der Stadt Mannheim in vorliegender Nummer befindet ſich eine Bekanntmachung, in der auf die Ausgabe neuer Steuerkarten infolge 5 hebung der Bürgerſteuer hingewieſen wird. Wir empfehlen unſeren Leſern, die Bekanntmachung ganz beſonders zu beachten. Welche Forderungen verjähren? Das bevorſtehende Jahresende mahnt gebieteriſch jeden Einzelnen, ſeine Außenſtände daraufhin zu prüfen, ob ihm nicht durch Verjährung Beträge ver⸗ loren gehen. Steht am 31. Dezember dieſes Jahres der Ablauf einer Verjährungsfriſt bevor, ſo ſind noch bis zu dem Termin unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, die die Verjährung unterbrechen. Das billigſte und einfachſte Mittel zur Unterbrechung iſt die Erwirkung eines gerichtlichen Zahlungsbefehles. Eine einfache Zahlungsaufforderung, auch durch ein⸗ geſchriebenen Brief, unterbricht dagegen nicht die Verjährung. Die Verjährungsfriſten beginnen allgemein mit der Entſtehung des Anſpruches. Eine Ausnahme bil⸗ den nur gewiſſe Rechtsgeſchäfte des täglichen Lebens, bei denen der Tag der Entſtehung des Rechts⸗ anſpruches nicht genau zu ermitteln iſt. Bei Rechts⸗ geſchäften dieſer Art beginnt die Verjährungsfriſt erſt mit Schluß des Jahres, in dem die Forderung entſtanden iſt. Nach ſechs Monaten verjähren An⸗ ſprüche, die aus einer mangelhaften oder beſchädig⸗ ten, gekauften und beweglichen Ware oder Sache herrühren(bei argliſtigem Verſchweigen eines Mangels erſt nach 30 Jahren); desgleichen Erſatz⸗ anſprüche des Verleihers oder Vermieters, des Ver⸗ pfänders oder Beſtellers beweglicher Sachen, ferner Anſprüche an die Reichspoſt ſeit Einlieferung der Sendung. Nach einem Jahr verjähren aus Grundſtücks⸗ käufen herrührende Anſprüche auf Rücktritt vom Vertrag oder auf Minderung des Kaufpreiſes; ſo⸗ dann Anſprüche an die Eiſenbahn wegen Schaden⸗ erſatzes vom Tag der Ablieferung des Frachtgutes uſw. an gerechnet. Nach zwei Jahren verjähren Anſprüche aus der Auflöſung eines Verlöbniſſes; ferner, vom Jahresende an gerechnet, Anſprüche aus Geſchäften des gewöhnlichen täglichen Lebens, näm⸗ lich ſolchen der Handwerker, Kaufleute, Fabrikanten uſw., wenn die Leiſtung nicht für den Gewerbe⸗ betrieb des Schuldners, ſondern für ihn privat (Warenlieferungen, Reparaturen uſw.) erfolgt (B. G. B.§ 196). Nach zwei Jahren verjähren außer⸗ dem die Anſprüche der Gaſtwirte und gewerbsmäßi⸗ gen Vermieter wegen ihrer Miete, die der Rechts⸗ anwälte, Lehrer, Aerzte, Angeſtellten und Arbeiter wegen ihres Honorars, Gehaltes voer Lohnes, der Lehrmeiſter wegen vereinbarter Leiſtungen und ge⸗ machter Aufwendungen, der Handelsvertreter wegen ihrer Proviſion und Auslagen. Nach drei Jahren verjähren Anſprüche aus uner⸗ laubten Handlungen von Kenntnis der Perſon und des Schadens des Erſatzpflichtigen an, wie auch Zins⸗ anſprüche des Wechſelinhabers gegen den Akzep⸗ tanten. Nach vier Jahren— vom Jahresende ab gerechnet— verjähren die nicht der zweijährigen Verjährungsfriſt unterliegenden Anſprüche des ge⸗ werblichen Verkehrs der Handwerker, Kaufleute, Fabrikanten, alſo z. B. Warenlieferungen des Fabri⸗ kanten an den Groſſiſten; ferner ſtets wiederkehrende Leiſtungen, wie Alimente, Zinſen, Pacht⸗, Miet⸗ zahlungen und Unterhaltungsbeiträge. Nach fünf Jahren verjähren Anſprüche aus Mängeln eines Baues, Schadenerſatzanſprüche des Auftraggebers gegen den Rechtsanwalt ſowie Anſprüche der Gläu⸗ biger gegen den früheren Inhaber eines Handels⸗ geſchäftes. Nach dreißig Jahren verjähren alle An⸗ ſprüche, ſofern das Geſetz keine anderen Friſten vor⸗ ſchreibt. Eine winterſportliche Enttäuſchung Aus Froſt wurde Föhn— aus Schnee wurde Waſſer— Sonntagnacht Regen auch am Feldberg Schneeſchmelze in Mittellagen— Viel Waſſer in den Flüſſen— Langſame Abkühlung Auf die Erwärmung am Samstag früh ſchien noch die Hoffnung gerechtfertigt, daß ſich weitere Warm⸗ luft in mäßigen Grenzen halten würde, weil die all⸗ gemeine Erwärmung nicht ſo ſtark geweſen iſt, daß man von einem förmlichen Umſchlag ſprechen möchte. Hatten doch die Höhen über 1000 Meter noch Froſt behalten, der Feldberg minus 2,5 Grad. Da gleich⸗ zeitig am Samstag auch eine gewiſſe Aufheiterung eintrat, ſo glaubte man auf nächtliche Strahlungs⸗ fröſte rechnen zu können. Es kam aber anders. Ein zweiter Schub Warm⸗ luft von mehr Ausgiebigkeit ſchob ſich in der Nacht auf den letzten Dezemberſonntag über das Gebirge und trieb die Temperaturen auch im Hochſchwarz⸗ wald an den Gefrierpunkt. In mittleren Lagen be⸗ trug die weitere Erwärmung ebenfalls zwei Grad. Die Folge war, daß die neu einſetzenden Nieder⸗ ſchläge ſelbſt am Feldberg in der Nacht auf Sonntag als Regen fielen. Damit war dann eigentlich das Signum für den Winterſport des Sonntags ge⸗ geben. Qualität: mäßig. Der Verkehr auf die Höhenlagen war trotzdem nicht ſchlecht. Indes zogen viele Skiläufer frühzeitig zu Tal, weil in den Lagen unter 1000 Meter bei Wärmegraden und Wind, teilweiſe Regen die Schneelage zufehens als Waſſer zu Tal fuhr und die Gewäſſer in kurzer Friſt erheb⸗ lich füllte. In den Flüſſen hat das ſtark zuſtrömende Waſſer auch die dicken Eisbärte der Froſttage ver⸗ nichtet und mitgenommen. Im Laufe des Sonntags iſt leichte Abkühlung ein⸗ getreten, die ſich beſonders mit aufklärendem Himmel gegen Abend ſtärker fühlbar machte und ſelbſt in Lagen von 700 Meter wieder ein Ueberfrieren der Waſſerflächen einleitete. Man darf daher, ſo hofft man allenthalben, doch für Neufahr vielleicht mit einer Ueberwindung der Wetterſchwankung rechnen. Was man aber braucht, um wirtſchaftlich noch etwas zu retten, das iſt Schnee, Schnee, Schnee! Sonſt gehen die Ferien und günſtig liegenden Feiertage für weitere Gebiete des Schwarzwaldes ohne ſport⸗ lich⸗wirtſchaftlichen Nutzen vorbei. Man möchte das Gegenteil dringend wünſchen. Oe FFbVCbbCbõãͤ ͤVVVubbbVbGuGTꝙvGTbßbPybwbwbGbGbGbGböböbGb((ã ͤ ͤ ͥõãaaAASSVTPVVFTFVFPFbVTGbCwVTCGCãͤã ã wWwWGVPVVVVVCVVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVC Weihnachtsfeier der Sängerhalle Die Sängerhalle Mannheim gehört zu den Vereinen, die ein vorzügliches Unterhaltungsprogramm mit eigenen Kräften durchzuführen vermögen. Das zeigte ſich wieder auf das eindrucksvollſte bei der Weihnachts⸗ feier, die am vergangenen Samstag im Friedrichspark abgehalten wurde. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Ehrung von fünf paſſiven Mitgliedern, der Herren Joſef Bauer, Joſef Kaſtner, Heinrich Kirſch, Richard Schönfelder und Paul Vollmer, die dem Verein 25 Jahre angehören. Als die Aktivität unter Muſikdirektor Legers ſtraffer Leitung Mozarts„Weihe des Geſanges“ mit tiefer Empfindung und feinſter Ab⸗ tönung vorgetragen hatte, trat der erſte Vorſitzende, Ober⸗Verwaltungsinſpektor Layer, aus dem Kreiſe der Sängerſchar, um fünf Jubilaren für ihre Treue herz⸗ lich zu danken und ihnen ein künſtleriſch ausgeführtes Diplom zu überreichen. Im Namen der Geehrten dankte Herr Joſef Bauer, der ſeine Ausführungen in ein Hoch auf den Verein ausklingen ließ. Mit dem„Abendſegen“ von Joſ. Werth wurde der feierliche Ehrungsakt abge⸗ ſchloſſen. Der Chor, der von neuem bewies, daß er ein vorzüg⸗ liches Stimmaterial mit guter Schulung beſitzt, trug im Verlaufe des Abends mit großem Erfolge noch„Forſchen nach Gott“ von Konradin Kreutzer und„Veſper“ von Beethoven vor.„Die Mühle im Schwarzwald“ wurde mit Kylophon⸗Solo und Orcheſterbegleitung ſo ſtimmungs⸗ voll geſungen, daß der rauſchende Beifall wohlverdient war. Vereinsmitglied Hörner zeigte auch in zwei ſelbſtändigen Solis ſeine Fertigkeit auf dem Kylophon. Der Vereinshumoriſt H. Kraft führte auf die Lach⸗ muskeln wieder ganz gefährliche Attacken aus, vor allem als Schmierendirektor und in der Kopie eines Militär⸗ kapellmeiſters bei der Probe. Vereinsmitglied Kircher ſang mit ausnehmend kräftiger und wohllautender Stimme ein Baritonſolo. Viel Heiterkeit erregten zwei ausge⸗ zeichnet aufgeführte Einakter: die Original⸗Burleske„Der dunkle Punkt“ von Jean Blatzheim und die Operette„Das Luxus⸗Weibchen“ von Otto Teich, bei denen die Mitwir⸗ kenden: Herren J. Oeſterle, J. Ziegler, A. Schöpfe, Hans und K. Vögtle, P. Höhnle und K. Kircher und die Damen Frau K. Layer, Frl. F. Markert und Bertl Vollmer den Nachweis lieferten, daß ſie die Routine beſitzen, die notwendig iſt, um nicht den Eindruck von Dilettanten zu erwecken. Da ſich auch unfreiwillige Komik einſchlich, war der Lacherfolg durch⸗ ſchlagend. Eine Abteilung des Philharmoniſchen Orcheſters bereicherte das Programm mit vorzüglichen Muſikſtücken. Muſikdirektor Leger war unermüdlich als Leiter des Chores und des Orcheſters und als Begleiter am Flügel. Mit viel Umſicht waltete auch Vergnügungs⸗ leiter J. Ziegler ſeines Amtes. Eine reich ausge⸗ ſtattete Tombola brachte Vielen ſchöne Gewinne. Ein Tanz, auf den die Jugend ſehnſüchtig wartete, beſchloß die familiäre Zuſammenkunft. * Ein Kellerbrand entſtand am Samstag abend im Hauſe K 2, 26 angeblich infolge unvorſichtigen Umgehens mit dem Licht. Der Brand wurde von der Berufsfeuerwehr gelöſcht. Infolge allzu ſtarken Andrangs von Neugierigen erwies es ſich als not⸗ wendig, die Straße K 2K 3 durch Schupobeamte a b⸗ ſperren zu laſſen. * Schädelbruch durch Hinauswerfen. Sonntag früh wurde ein 24 Jahre alter lediger Fabrik⸗ arbeiter nach vorausgegangenem Streit in der Unterſtadt aus einer Wirtſchaft vom Inhaber ſo heftig hinausbefördert, daß er einen Schädel⸗ bruch erlitt. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Gottesdienſt im Hof Die Ruhe des Sonntagmorgens liegt über den Höfen, die grauſchwer ein regneriſcher Himmel über⸗ dacht. Es iſt kein Wetter, das nach außen lockt. Auf einmal wird die Feſttagsruhe unterbrochen. Unten im Hof hört man helle Stimmen mit Begleitung weicher Gitarren. Es iſt eine andere Muſik, wie die des Alltags. Kirchenmuſik! Angehörige der Heils⸗ armee ſind es, die der Weg von Hof zu Hof führt. Eine ernſte Mahnung verkünden ſie den Zuhörern, weil ſie immer und immer wieder unbeachtet bleibt, weil ſie gerade in dieſen Tagen am notwendigſten iſt: „Der Menſch lebt nicht von Brot allein.“ Viele, be⸗ ſonders ſolche, denen die Gebrechlichkeit des Alters einen Kirchgang nicht mehr erlaubt, vernehmen dank⸗ Har das Gebotene. L X * Aufhebung von Paßämtern. Zur Verwaltungs⸗ vereinfachung ſind mit Wirkung vom 1. Januar 1931 die bisherigen Paßſtellen in Eberbach und Brei⸗ ſach aufgehoben worden. Die von ihnen bisher be⸗ ſorgten Geſchäfte werden von den Bezirksämtern Heidelberg und Freiburg wahrgenommen. Veranſtaltungen Die Silveſternacht im Roſengarten! Mannheims große Silveſterfeier in den Räumen des Roſengartens beginnt mit einer„Stand⸗Muſik“ in der Wandelhalle, in der, nach Beendigung der Revue⸗Vorſtel⸗ lung„Hols der Teufel“ im Muſenſaal, dann auch eine Tanz⸗Kapelle Platz nehmen wird. Das große Tanzorcheſter im Nibelungenſaal und die Stimmungsmuſik im Tages⸗ Reſtaurant ſtellt Kapellmeiſter Ho man n⸗Weba u. Da die Revuebeſucher ohne weiteres zur Teilnahme an der Silpeſterfeier berechtigt find, wird jede Karten⸗Kontrolle innerhalb der Feſträume vermieden. Der Zutritt zum Roſengarten iſt in der Silveſternacht nur durch das Hauptportal möglich. Der Karten⸗Vorverkauf hat begonnen.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) * * Die Vereinigung der Württemberger veranſtaltet am 1. Januar im Friedrichspark eine Weihnachts⸗ un d Neujahrsfeier. Der Inhalt des Programms bietet ſichere Gewähr für eine recht frohe und gemütliche Unter⸗ haltung. Insbeſondere dürfte das charakteriſtiſche Trach⸗ tenfeſtſpiel alle in Mannheim und Umgebung woh⸗ nenden Schwaben ſehr intereſſieren.(Weiteres Anzeige.) * Diätkochkurſe für Nieren⸗, Zucker⸗ und Magenkranke. Es iſt bekannt, daß Kurerfolge durch falſche Ernährung leider allzuhäufig wieder vernichtet werden, namentlich weil die Angehörigen der Leidenden und Rekonvaleſzenten über die notwendige Diätkoſt nicht genügend unterrichtet ſind bzw. ſie nicht entſprechend zubereiten können. Es iſt daher ſehr zu begrüßen, daß der Badiſche Frauen⸗ verein vom Roten Kreuz, Zweigverein Mannheim, allen Intereſſenten Gelegenheit ſchaffen will, die Einzelheiten der Diätküche in ſelbſttätiger Aus⸗ führung kennen zu lernen. Es iſt gelungen, eine beſon⸗ ders gut ausgebildete, lange Zeit in Krankenhäuſern be⸗ ſchäftigte Diätlehrerin zu gewinnen, die in zwei Ein⸗ zelkurſen, die vom 5. 1. bis 10. 1. bzw. 12. bis 17. 1. dauern, praktiſche Anleitung für die Diätküche gibt. Nur eine beſchränkte Anzahl von Teilnehmern kann zugelaſſen werden. Auch Aerzte, Krankenkaſſen ſeten auf dieſe Ein⸗ richtung hingewieſen.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) Ludwigshafener Marktbericht Der Markt ſieht wieder ſachlich aus. Nicht ein einziges grünes Zweiglein kündet mehr von der Weihnachtsherrlichkeit, die faſt drei Wochen lang aufgebaut war, Bäume, die eifrigen Verkäufer mit den rotgeblaſenen Geſichtern und kalten Händen, die Holzverſchläge, die eine Ecke des Marktes täuſchend zum waldigen Schlupfwinkel geſtalteten— alles iſt wie weggemäht, kein würziger Tannenduft weht uns entgegen, wenn wir von weitem kommen. In aller Sachlichkeit breiten ſich wieder Säcke aus, mit Kartoffeln,.50—4/ der Zentner, Kohl⸗ köpfe türmen ſich auf den gelben Tiſchen, Rotkraut 10 Pf., Weißkraut 6 Pf., Wirſing 10 Pf. das Pfund. Daneben, was der Garten an Gemüſen hergibt: Lauch—10 Pf. die Stange, Sellerie 15—30 Pf. je Kopf, Roſenkohl im Pfund—10 Pf. An Salaten iſt die Endivie mit 10—12 Pf. je Kopf vertreten und Feldſalat, der im Viertelpfund 25 Pf. koſtet. Spinat wird für 20 Pf. angeboten. Die dazu gehörigen Eier koſten 10—16 Pf. und das Material für die Butter⸗ ſauce.75—.90 /, Landbutter.50—.60. Man intereſſiert ſich auch wieder für die„gewöhnlichen“ Fleiſchpreiſe: Kalbfleiſch.30% das Pfund, Rind⸗ fleiſch.10 /, Ochſenfleiſch.10 /, Schweinefleiſch .10—.20 /. Mancherlei Arten von Rüben: Rote für 10—12 Pf. im Pfund, Schwarzwurzeln für 30 bis 35 Pf., Karotten für 10 Pf. werden angeboten. Die roten Aepfel für 35—45 Pf. lächeln ein wenig reſigniert; ihre Feſtzeit iſt vorüber; ſie dienen nur mehr Geſundheitszwecken. Die Apfelſinen ſind mit 20—25 Pf. entſprechend billiger, ebenſo die Man⸗ darinen mit 30 Pf. im Pfund. Oelnüſſe erſcheinen zum Preiſe von etwa 60 Pf. Wem der weihnachtliche Gänſebraten ſo gut geſchmeckt hat, daß es ihn für Neujahr nach Wiederholung verlangt, kann das Vergnügen für.20% das Pfund haben. Auch Haſen ſind vertreten mit 85—130 Pf. im Pfund, Hühner und Hähne für.50—.50 l.* Jilm⸗Runoſchau Roxy:„In Wien hab ich einmal ein Mädel geliebt Der Titel dieſes Films ſagt eigentlich ſchon alles und es will einem gar nicht recht einleuchten, daß drei er⸗ wachſene Menſchen zur Ausbrütung der Idee beanſprucht werden mußten. Es iſt das alte Lied von dem k. u. k. Oberleutnant, der ein armes Mäderl in Wien lieben ge⸗ lernt hat. Natürlich geht die Sache ſchief, denn der Herr Papa hat Adelsſtolz, iſt ein Intrigant und ſchließlich muß Weltkrieg, Inflation und Arbeitsloſigkeit herhalten, um den ehemaligen Offizier im Filmatelier landen zu laſſen. Da ſein Mäderl inzwiſchen zur Diva avaneiert iſt, gedeiht natürlich alles zum ſchönſten Ende. Um die ganze Geſchichte möglichſt ſchmackhaft zu 10 5 und um vielſeitig zu ſein, hat man eine umfangreiche Ne⸗ benhandlung beigegeben, die zum Teil recht humoriſtiſch und unterhaltend iſt. Durch ausgedehnte Detailmaleret ſetzt die Haupthandlung ſehr ſpät ein und muß dann ſprunghaft, ohne Uebergänge weitergeführt werden. Es iſt aber außer allem Zweifel, daß dieſer Film eine große Publikumswirkung ausüben wird. Dazu trägt in erſter Linie die Beſetzung bei: Werner Fütterer, Gretl Theimer, Ernſt Verebes, Hans Junkermann, Trude Heſterberg, Max Ehrlich. Photographie und Ton wiedergabe ſind gut. ———— Kommunale Chronik Senkung der Karlsruher Werktarife unmöglich * Karlsruhe, 28. Dez. Oberbürgermeiſter Dr. Finter veröffentlicht eine längere Erklärung, worin er zur Frage einer Senkung der Werktarife und der ſtädtiſchen Gebühren Stellung nimmt und zu dem Schluß kommt, daß eine Ermäßigung unmöglich ſei, weil ſie eine Gefährdung der Fi⸗ nanzen der Stadt mit ſich brächte. Selbſt eine gering⸗ fügige Senkung würde einen ſtarken Einnahmeausfall der ohnehin unter Mindereinnahmen leidenden Werke bedeuten. Der Oberbürgermeiſter weiſt darauf hin, daß die Gemeindeverwaltungen zur Zeit überaus ſchwer in finanzieller Hinſicht zu kämpfen haben. In Karlsruhe müſſe man z. B. bei der Straßen bahn mit einer Mindereinnahme von rund 300 000 Mark rechnen. Das Elektrizitätswerk verkaufe jetzt 12 v. H. weniger Strom als zu Anfang des Jah⸗ res. Die geſamte Kohlenpreisermäßigung ſei durch die vor einiger Zeit erfolgte Senkung des Koks⸗ preiſes ſchon mehr als ausgeglichen. Die Preiſe für Strom lägen nicht höher als in der Vorkriegszeit. Eine Ermäßigung des Gaspreiſes um 1 Pfg. für den Kubikmeter würde für das Werk einen Ausfall von 190 000% bringen. Eine Tarifſenkung beim Elektri⸗ zitätswerk um 1 Pfg. wäre mit einer Minderein⸗ nahme von 225 000/ verbunden.. Kleine Mitteilungen Der Bezirkrat Karlsruhe hat die gegen die Ge⸗ meindewahlen in Grötzingen und Jöhlin⸗ gen vorliegenden Einſprachen zurückgewieſen und die Wahlen für gültig erklärt. Dagegen wurde durch Ungültigkeitserklärung einer Beſchwerde gegen die Ge⸗ meindewahlen in Grünwettersbach ſtattgegeben. Aus Nundfunk⸗Programmen Dienstag, 30. Dezember 8 Stuttgart: Militärkonzert. Frankfurt: Hausfrauennachmittag. 15.10: München: Stunde der Frau. 15.30: Stuttgart: Frauenſtunde. 16.00: Frank urt, Stuttgart: Konzert. 17.25: München: Konzert. 18.05: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 18.35: Breslau: Berühmte Sänger und Sängerinnen; Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.05: Frankfurt, Stuttgart: Pädagogiſcher Vor⸗ trag; Wien: Oper„Aida“. 19.30: Berlin, Frankfurt, berichte; 12.00: 15.00: Stuttgart: Mailand, Durin: Konzert; Louſe: Tanzmuſik. 19.45: Heils berg, Köln, Budapeſt, London 1, 2, Daventry: Konzert; München: Operette „Die luſtige Witwe“; Kattowitz, War ſchau: Operette„Orpheus in der Unterwelt“, 20.00: Breslau: Tänze; Streifzug; Zeit⸗ To u⸗ 20.10: Berlin: Kollo⸗Konzert; Frankfurt, Stutt⸗ gart: Unterhaltungskonzert. 20.30: Belgrad, Laibach: Arien und Lieder Tſchechiſche Sender: Operette„Brüderlein fein“; Straßburg: Konzert. 20.45: Budapeſt, Rom, Toulouſe: Konzert; Daventry: Militärkonzert. 21.00: Ham burg: Niederſächſiſches Dorfhandwerk;: London 1: Konzert; Mailand, Turin: Oper. 21.10: Berlin: Sinfoniekonzert; Frankfurt, Stuttgart: Arnold Mendelsſohn⸗Konzert; Heils berg: Deutſche Volkslieder; Köln, Kö⸗ 21.30: Heils berg: Schwank„Knoblauch“; London 2: Lieder; Straßburg: Konzert. 22.00: Os lo: Chorkonzert; Toulouſe: Opern muſik. 22.30: Hamburg, Heils berg, Wien: Konzert. Montag, 29. dezember 1930 Aus Buden Staatliche Perſonalveränderungen Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurde Gendarmeriekommiſſar Jakob Herrmann in Schopfheim und Gendarmerieoberwachtmeiſter Wen⸗ delin Walz in Illmenſee. Kraft Geſetzes in den Ruheſtand ge⸗ treten iſt Werkmeiſter Karl Ganninger an der Landesarbeitsanſtalt Kislau. Goldene Hochzeit * Edingen a.., 29. Dez. Am morgigen 30. De⸗ zember können die Eheleute Jakob Theodor Ding das ſeltene Feſt der Goldenen Hochzeit be⸗ gehen. Bürgermeiſter Reinle wird den Glück⸗ wunſch des Herrn Staatspräſidenten übermitteln, ein Geldgeſchenk überreichen und auch die Glückwünſche der Gemeindeverwaltung ausſprechen. Schließung zweier Zigarrenfabriken I Hemsbach a. d.., 29. Dez. Die beiden hieſigen Zigarrenfabriken werden infolge des neuen Tabakſteuergeſetzes mit Schluß des Jahres ihren Be⸗ trieb ſchließen. Dadurch werden etwa 160 Ar⸗ beiter und Arbeiterinnen brotlos. Darunter Frauen, deren Männer ſchon lange erwerbslos ſind. Korrektion der„Todeskurve“ UU Laudenbach a. d.., 29. Dez. Die im Auto⸗ verkehr berüchtigte„Todeskurve“ zwiſchen Lauden⸗ bach und Heppenheim wird zur Zeit durch die zu⸗ ſtändige heſſiſche Baubehörde einer baulichen Kor⸗ rektion unterzogen. Dies iſt inſofern zu be⸗ grüßen, als jene Kurve bekanntlich ſchon viele Opfer gekoſtet hat. Der Autoverkehr wird in Richtung Weinheim Darmſtadt ab Laudenbach über Lorſch um⸗ bezw. weitergeleitet. Zu wünſchen wäre, daß auch die badiſche Regierung die gefährliche Kur ve bei Schriesheim einer baulichen Verbeſſerung unterziehen würde. Unfall oder Freitod? K. Neckargemünd, 29. Dez. Am geſtrigen Sonntag morgen wurde auf dem Bahnkörper die Leiche eines etwa 20 Jahre alten Mannes aufgefunden, deſſen Kopf vom Rumpfegetrennt war. Ueber die näheren Umſtände, ob Freitod oder Unfall, über Nu⸗ men und Herkunft, iſt noch nichts bekannt. Die Leiche wurde in die hieſige Leichenhalle überführt. Diamantene Hochzeit 0* Pforzheim, 29. Dez. Am heutigen Tage begehen bie Eheleute Otto Stoll hier ihre diamantene Hochzeit. Stoll, der jetzt als Privatmann hier lebt, iſt eine in der Pforzheimer Schmuckwaren⸗ induſtrie wohlbekannte Perſönlichkeit. Er war ein Menſchenalter hindurch als Exporteur tätig und In⸗ haber eines blühenden Geſchäfts, das aber den Nach⸗ wehen des Kriegs zum Opfer fiel. * * Odenheim bei Bruchſal, 27. Dez. Der 18jährige Joſef Pfeifer wollte auf dem Felde die Pferde zum Pflügen anſpannen. Ein fremdes Pferd, das er bei ſich hatte, ſchlug aus und traf ihn ſo unglücklich auf den Kopf, daß er bewußtlos zuſammenbrach. Der Begleiter brachte den Verunglückten mit dem Wagen ins Dorf, wo der Arzt einen ſchweren Schädelbruch feſtſtellte. Bauernnot in der Pfalz * Aus der Pfalz, 29. Dez. Der Bauer in der Pfalz macht augenblicklich eine Notzeit durch, die in verſchiedenen Dingen ihren Grund hat. Es ſei hier nicht das alte Lied der Klage über hohe Steuern und Abgaben angeſtimmt. Es ſei hier nicht davon erzählt, daß bald der pfälziſche Bauer für ſeinen kleinſten Stallbuben ſoviel Kranken⸗ kaſſen⸗ und andere Beiträge zahlen muß, was er frü⸗ her an barem Lohn für ſeinen Oberkuecht ausgegeben hat. Die Einnahmequellen der pfälziſchen Landwirte fließen immer kärglicher und werden immer geringer. Da iſt in erſter Linie die Grundlage des pfälziſchen Hofes, das Obſt und Gemüſe. Die Pfalz umfaßt eine Geſamtfläche von 598 870 Hektar. Davon dienen etwa 255 000 Hektar dem Gemüſebau und 318 200 Obſtbäume, die ſich auf dieſe Fläche in der Vorder⸗, Weſt⸗ und Nordpfalz verteilen, dem Ob ſt bau. In früheren Zeiten(bis in die letzten Nachkriegsjahre) waren die Erträgniſſe aus Obſt und Gemüſe ein Hauptteil der Einnahmen des pfälziſchen Bauern. Und wenn die Zeiten einmal ganz ſchlecht waren, dann hat er ſich beim Großhändler auf den nächſten Großmarkt einen Vorſchuß geben laſſen. Großhändler und Land⸗ wirt arbeiteten meiſtens Hand in Hand und keiner übervorteilte den andern. Die ausländiſche Obſt⸗ und Gemüſeeinfuhr, deren kataſtrophales Anwachſen dem Pfälzer Landwirt in erſter Linie ſchadet, iſt derart, daß von einem guten Abſatzgeſchäft bald nicht mehr die Rede ſein kann. Der Umſatz auf den älteſten und größten deutſchen Obſt⸗ und Gemüſemärkten Freinsheim, Weiſen⸗ heim a. Sd., Bad Dürkheim und Ellerſtadt ſowie der pfälziſchen Gemüſezentrale Schifferſtadt in dieſem Jahre iſt hinter den Umſätzen früherer Jahre weit zurückgeblieben. Im Jahre 1929 wurden auf den vorhin erwähnten vier Obſtgroßmärkten insgeſamt 152 727 Zentner Obſt abgeſetzt, im Jahre 1930 wurden kaum 120 000 Zentner umgeſetzt. Das liegt, um es gleich zu ſagen, weniger an der etwas geringeren Ernte in dieſem Jahre, ſondern vielmehr daran, daß Großhändler die ausländiſche Ware bevorzugten. Auch die gezahlten Preiſe entſprachen nicht den gehegten Erwartungen. Vielfach haben die Erzeuger ihre Ware überhaupt nicht auf die Märkte gebracht. Sie wurde, das iſt eine bittere Tatſache, dem Vieh als Futter vorgeworfen oder das Obſt verfaulte unter den Bäumen und das Gemüſe(To⸗ maten und Kohl) auf dem Felde. Wenn man irgend einen Großmarktbericht lieſt, vielleicht den Münchener oder Mannheimer, dann heißt es immer wieder: Heimiſche Ware: Angebot groß, Nachfrage gering. Italieniſche oder holländiſch⸗ Ware: Angebot groß, Nachfrage ſehr flott! So wim⸗ meln unſere Märkte von ausländiſchen Früchten der Völker, die durch ihre Kriegsreparationen uns den Atem abſchnüren. Es gab Zeiten im Kriege und in der Inflation, da waren Millionen in den Städten froh um ein Stück Kommißbrot und um einen Apfel. Heute können jene Herrſchaften kein deutſches Rog⸗ genbrot mehr eſſen, der pfälziſche Blumenkohl iſt nicht mehr gut genug und die Tafeläpfel müſſen aus Ita⸗ lien, Amerika oder Auſtralien kommen. Die Landwirtſchaft der Pfalz iſt nicht nur im Obſt⸗ und Gemüſebau ſchlecht daran. Ihre zweite Ein⸗ nahmequelle, Wein und Tabak, iſt ebenfalls auf einem Stand angelangt, der den Bauern nicht mehr befriedigen kann. Wenn auch in den jüngſten Wochen die Preiſe der 29er Weine an⸗ gezogen haben, ſo iſt die allgemeine Preis⸗ und Abſatzlage ſehr ſchlecht. Das hat ſeinen Hauptgrund in der Einfuhr ausländiſcher Weine und vor allem in der unzureichenden Weinkontrolle in den Abſatzgebieten wie Berlin, Hamburg, München und anderen Orten. Die Einfuhr von ausländiſchen Trauben in dieſem Jahre iſt dank der rührigen Werbetätigkeit, insbeſondere der pfälziſchen Gemein⸗ den, voran Bad Dürkheim, zurückgegangen. Die ſchlechte wirtſchaftliche Lage bei den Pfälzer Winzern und Bauern ſollte unſeren leitenden Stellen beſon⸗ ders zu denken geben. Der Weinberg, die Obſt⸗ und Gemüſeländereien ſind in der Landwirtſchaft wohl der Zweig, der die meiſte und ſchwerſte Arbeit er⸗ fordert. Wenn aber dazu noch die Erkenntnis kommt, daß ſtatt der kargen bisherigen Einnahmen bald nichts mehr eingeht, dann darf man ſich nicht wundern, wenn auch der vielgerühmte Pfälzer Lebensmut verloren geht. Die Pfalz war von jeher die Heimſtätte arbeitsfrohen Schaffens. Sie iſt es heute noch. Die Zeichen, daß dieſe Arbeit gar nichts mehr einbringt, werden immer größer und bedenk⸗ licher. Ihr Erkennen bedeutet den erſten Schritt zur Hilfe. g pp. Zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt Notzucht, Raub und verſuchter Raub waren die Delikte, deretwegen ſich der 29 Jahre alte Hilfs⸗ arbeiter Andreas Strobl von Willmatzhofen vor dem Schöffengericht München zu verantworten hatte. Dem Wüſtling waren u. a. zwei ſtellungs⸗ ſuchende Dienſtmädchen zum Opfer gefallen. Dem einen hatte er erzählt, er könne ihm eine Stellung ver⸗ ſchaffen und es einige Tage ſpäter durch eine Karte zum Starnberger Bahnhof in München beſtellt. Sie fuhren gemeinſam nach Starnberg, aben im Walde bei Söcking bedrohte Strobl plötzlich das Mäd⸗ chen mit vorgehaltenem Revolver und verge⸗ waltigte es. Nach der Tat raubte er der Un⸗ glücklichen noch das Handtäſchchen mit 13 Mark und die von ihm geſchriebene Karte. Einem anderen Dienſtmädchen aus Plattling bot er eine Stellung in München aufgrund eines Inſerates an. Auch die⸗ ſes Mädchen fiel auf das Angebot herein und wurde von Strobl in der gleichen Weiſe wie im erſten Falle verſchleppt, mißhandelt und in ſchamloſer Weiſe mißbraucht. Lediglich der Raub der Barmittel gelang ihm diesmal nicht. Noch dreimal hatte Strobl das gleiche Manover verſucht, war aber auf vorſich⸗ tigere Mädchen geſtoßen. Beim dritten erſchien ſtatt des Mädchens die Gendarmerie und nahm, Strobl feſt.— Das Gericht verurteilte den Ver⸗ brecher zu insgeſamt zwölf Jahren Zucht⸗ haus und zehn Jahren Ehrverluſt. 9. e K ROMAN VoN GERTRUDU WEYMAR-HEN K ,t.— (Nachdruck verboten.) Hanns⸗Peter wandte ſich um und zuckte zuſam⸗ men,„Barmherziger Himmel, mein alter Herr und Direktor Habermann!“ Er ſaß da wie ein Schul⸗ knabe, der das Strafgericht für ſeine dummen Streiche fürchtet. Sein rundes, roſiges Geſicht ſah noch törichter aus als ſonſt. ö Anna Nieblajewna ſchob ihre ſchlanken Hände feſt ineinander. Jetzt galt es!„Wiſſen Sie, was man in Rußland tut, wenn einen die Wölfe hetzen? Ich habe es ſelbſt erlebt. Man wirft etwas aus dem Schlitten, wirft ihnen etwas zu, woran ſie ſich verbeißen, damit man Vorſprung gewinnt.“ 5 Hanns⸗Peter horchte auf.„Aber,— aber— was ſoll ich denn“ Ihre ſchwarzen Augen hielten ihn feſt.„Der Ver⸗ gleich iſt nicht ganz richtig. Wir wollen die Lage ein⸗ mal nüchtern betrachten. Ihr Herr Vater iſt hinter Ihnen her, weil Sie gebummelt haben, ſtatt zu ſtudie⸗ ren, und ſchließlich auch noch ausgeriſſen ſind. Das Ende vom Liede wird ſein, daß er Sie nach Deutſch⸗ land zurückbringt und irgendwo ganz feſt in das Joch ſpannt. Sie müſſen dann arbeiten..“ Hanns⸗Peter wurde blaß und wehrte ab. „Vielleicht gäbe es einen Ausweg.“ „Ja, ja. Sagen Sie doch!“ „Sie müßten raſch etwas ganz Ungeheuerliches tun,— etwas, das viel ſchlimmer wäre, als das biß⸗ chen Bummeln. Alſo zum Beiſpiel— Sie ſagen Ihrem Herrn Vater:„Ich habe mich mit dieſer Dame ver⸗ lobt.“— Laſſen Sie mich ausreden, Herbert!— Herr Hennes senior wird natürlich entſetzt ſein. Er wird alles tun, um Sie von dieſer Verlobung abzubringen, Sie von mir zu trennen. Sie ſträuben ſich zum Schein. Endlich— viel ſpäter erſt— laſſen Sie mit ſich handeln.„Gut, Vater, ich gebe Anna Nicolajewna auf. Aber nur unter der Bedingung, daß ich nicht ſtudieren muß und daß ich mir mein Leben einrichten darf, wie es mir gefällt!“ Darauf wird Ihr Vater dann ſicher eingehen, und Sie haben ſich Ihre Frei⸗ heit gerettet.“ Hanns⸗Peter überlegte. Auf ſo kühne Sprünge war ſein Denkapparat eigentlich nicht eingerichtet, und er hatte auch ſchon reichlich Wein und Sekt ge⸗ trunken. Aber ſchließlich leuchtete ihm der Vorſchlag doch ein. In dieſer Situation hätte ihm wohl jeder Vorſchlag eingeleuchtet. Es war immerhin ein Aus⸗ weg und vielleicht ſogar ein ganz amüſanter. Wenn man ſich vorſtellte, daß die ſpröde Anna Nicolajewna dabei ſeine Braut ſpielen mußte. Eigentlich war es nett von ihr, daß ſie ihm ſo kameradſchaftlich aus der Patſche helfen wollte. Am Ende dachte ſie dabei wohl auch an ihren Vorteil. Das wollte er ihr nicht ver⸗ übeln, denn ſie war doch wohl bei allem vornehmen Ausſehen ein armes Mädel. Wenn ſie etwa im Kon⸗ zertſaal auftreten wollte oder im Film oder ſo etwas Aehnliches— die Firma Hennes hatte ja überall Ver⸗ bindungen— da würde der Alte ſchon kein Unmenſch ſein. „Famos!“ ſagte er aufatmend und reichte ihr die Hand.„Machen wir!“ Sie hätte in dieſem Augenblick ſehr froh ſein müſſen. Ein Teil des Spiels war damit ſchon ge⸗ wonnen, leichter, als ſte zu hoffen gewagt hatte. Aber ſie fühlte dieſe weichen, ſcheinbar knochenloſen Finger um ihre Hand, ſah die Schweißperlen auf der nie⸗ deren, roten Stirn. Ihr Mund verzerrte ſich. Herbert Hagen ſaß wie vom Donner gerührt. Was ſollte das alles bedeuten? Wollte Anna Nicolajewna dieſen Trottel heiraten? Oder ſollte die Komödie wirklich nur aufgeführt werden, um ihm aus der Verlegenheit zu helfen? Er wollte Einſpruch erheben, warnen. Aber das war ja Unſinn. Schließlich ging auch für ihn auf dieſe Weiſe noch alles glimpflich ab. Für die Verlobung war er ja nicht verantwortlich. Man ſaß noch, bis die beiden Herren da drüben ebenfalls abgegeſſen hatten. Das dauerte nicht lange. Rudolf Hennes hielt ſich mit dem Eſſen niemals un⸗ nötig auf, und Direktor Habermann richtete ſich höf⸗ lich nach ſeinem Chef. Er war oft mit Rudolf Hennes auf Reiſen und kannte deſſen Gewohnheiten. Auch zu der ſonſt üblichen, halb gemütlichen, halb geſchäft⸗ lichen Plauderei bei der Zigarre kam es heute nicht. Rudolf Hennes, den gewöhnlich nichts aus der Faſſung brachte, war heute ſichtlich nervös. Sie erhoben ſich alſo, der unſcheinbare„Gewal⸗ tige“ und der ſtattliche Direktor Habermann. Im gleichen Augenblick ſtand auch Anna Nicolajewna auf. Hanns⸗Peter bot ihr, wie ſie es wünſchte, den Arm, und das ungleiche Paar ſchritt, gefolgt von Herbert Hagen, auf die beiden Herren zu.„Papa“, ſagte Hanns⸗Peter halblaut,„welche Ueberraſchung! Ge⸗ ſtatte, daß ich dich mit meiner Braut bekanntmache!“ Rudolf Hennes hatte ſich ſchon allen möglichen Situationen im Leben gewachſen gezeigt. Durch Krieg, Nachkriegszeit und Inflation hatte er ſeins Unternehmungen geſteuert— und mit welchem Er⸗ folg geſteuert, wo andere untergegangen waren. Er ließ ſich nicht ſo leicht verblüffen. Seiner Geiſtes⸗ gegenwart verdankte er ſeine größten Erfolge. In dieſem Augenblick aber trug ſein intelligentes, hage⸗ res Geſicht vorübergehend denſelben Ausdruck törich⸗ ter Verblüffung, den Hanns⸗Peters wohlgepolſtertes Antlitz vorhin getragen hatte, als er den Vater er⸗ kannte. Aber Rudolf Hennes faßte ſich raſch. Sie ſtanden in einem Kreuzfeuer von Blicken. Spott, Neugier, Senſationsluſt funkelten über die Gruppe hin. An verſchiedenen Stellen im Saale raunte man ſeinen Namen. Er war zu bekannt, auch in dieſer internationalen Geſellſchaft, als daß er ſich Familien⸗ ſzeuen im Speiſeſaal des Hotels Negresco hätte ge⸗ ſtatten dürfen. „Das dürfte beſſer auf deinem Zimmer geſchehen“, ſagte er kühl. Dabei ſtreifte ſein Blick die Dame an Hanns⸗Peters Seite. Er hätte lieber eine andere dort gefehen, eine von den luſtigen Tanzpuppen etwa, von denen man ihm berichtet hatte; die wäre mit einem Scheck abzufinden geweſen. Dieſe Frau ſah ganz anders aus. Wahrſcheinlich war es die Ruſſin, die angebliche Großfürſtin. Denn man konnte doch wicht annehmen, daß Hanns⸗Peter ſeine Braut erſt in dieſen zwei Tagen in Nizza kennengelernt hatte, obgleich bei Hanns⸗Peter eigentlich alles möglich war. Als ſie dem Lift entſtiegen, wandte ſich die Dame an Rudolf Hennes.„Herr Hennes, ich bitte Sie vorerſt um eine Unterredung unter vier Augen.— Hanns⸗Peter, es wird das Beſte ſein, wenn ich zu⸗ nächſt mit Ihrem Vater rede.“ Ihr Ton war liebenswürdig, aber ſo beſtimmt, daß an eine Wider⸗ rede nicht gedacht werden konnte. Mit der Sicher⸗ heit der großen Dame ließ ſie ſich von Rudolf Hennes in ſeinen Salon führen und nahm in dem angebotenen Seſſel Platz. Aus der alx 45 Feuſterſcheiben eingeworfen * Ludwigshafen a. Rh., 29. Dez. Am Samstag nacht warf ein verheirateter 25 Jahre alter Stein⸗ hauer an einem Hauſe in der Dammſtraße infolge Trunkenheit 45 Fenuſterſcheiben ein. Schiffsjunge vermißt * Ludwigshafen a. Rh., 29. Dez. Vermißt wird ſeit dem erſten Weihnachtsfeiertag der Schiffsfunge Heinrich Breitenſtein, geboren am 12. Oktober 1912 in Homberg(Niederrhein). Er fuhr nachmittags fünf Uhr mit einem Nachen von dem bei der Fabrik Giulini vor Anker liegenden Schiffe„Rhenania 30“, auf dem er bedienſtet war, an Land und wurde ſeit⸗ dem nicht mehr geſehen. Man nimmt an, daß ihm ein Leid zugeſtoßen iſt. Der Junge war mit dunklem Anzug, grauem Mantel und blauer Mütze bekleidet. Er iſt 1,63 Meter groß und von kräftiger Statur. ** * Ludwigshafen a. Rh., 29. Dez. Preſſeſtelle der J. G. Farbeninduſtrie Ludwigshafen mitteilt, ſind unter dem Verdacht, ſtrafbare Hand⸗ lungen bei der Ausſtellung von Wiegeſcheinen gemacht zu haben, zwei Werkmeiſter des Oppauer Werks verhaftet worden, von denen der eine bereits wieder auf freien Fuß geſetzt worden iſt. Die Vorunterſuchung durch den Unter⸗ ſuchungsrichter des Landgerichts Frankenthal iſt er⸗ öffnet worden. Aus Messen Einbruch beim Konſumverein sW. Darmſtadt, 28. Dez. In der Nacht zum 25. De⸗ zember wurde in die Verteilungsſtelle des Bezirks⸗ konſumvereins Ecke Hügel⸗ und Schützenſtraße ein Einbruch verübt. Die Täter haben den Weg über das Hoftor genommen. Nach Eindrücken einer Scheibe gelangten ſie in die Geſchäftsräume. Geſtohlen wur⸗ den: etwa 1000 Zigaretten(Marke Oberſtolz, Kiſil, Gaſthalde und Oberſt) in 10er und 25er Pak⸗ kungen, ferner 10—15 Pfund Dauerwurſt einige Flaſchen Kognak 3 und 4 Stern mit der Aufſchrift Bezirkskonſumverein Darmſtadt Weinbrand, einige Flaſchen Wein, 100 Zigarren, vermutlich zu 15 Pfg., bares Geld und Gasmünzen für etwa 3 Mark. Tödlicher Sturz vom Motorrad * Mainz, 28. Dez. Am Freitag mittag wurde auf 13 der Finther Chauſſee der 28 Jahre alte Kaufmann Johann Jüsgen aus Koblenz mit einer ſtark blutenden Kopfwunde bewußtlos aufgefunden. Der Verletzte hatte anſcheinend vor einem ſcheu ge⸗ wordenen Pferd ſein Motorrad zu ſtark gebremſt, ſodaß ſich dieſes überſchlug und der Motorrad⸗ fahrer zu Boden ſtürzte. Jüsgen wurde ſofort nach dem Mainzer Städtiſchen Krankenhaus geſchafft, wo jedoch der Tod nach einigen Stunden infolge eines ſchweren Schädelbruches eingetreten iſt. * ab Lampertheim, 27. Dez. Auch in dieſem Jahre wurde wieder zwiſchen Kinderheim und Apotheke ein Chriſtbaum für alle aufgeſtellt. Das Elek⸗ trizitätswerk ſtellte den Strom koſtenlos zur Ver⸗ fügung. 5 „Vor allem muß ich Sie um Verſchwiegenheit bitten. Was ich Ihnen jetzt erzähle, darf Hanns⸗ Peter niemals erfahren.“ f Rudolf Hennes neigte zuſtimmend den leicht er⸗ grauten Kopf. 5 Anna Nicolajewna entnahm ihrem Handtäſchchen einige Papiere und reichte ſie ihm.„Hier iſt meine Legitimation.“ 5 Er ſetzte den Klemmer auf und prüfte eine Weile ſchweigend. Das Paßbild ſtimmte mit der Inhaberin überein. Auch die Stempel waren zweifellos echt. Mit einer leichten Verbeugung gab er die Papiere zurück.„Danke, Gräfin. Ich ahnte ſchon, wen ich vor mir hätte. Sie müſſen wiſſen, daß ich über den engeren Bekanntenkreis meines Sohnes genau orientiert bin. Auch über die Frauen, die ihm irgendwie naheſtehen.“ Sie fuhr auf. Eine dunkle Röte ſtieg in ihr blaſſes Geſicht.„Ich habe bis zum heutigen Tage keinerlei Beziehungen..“ Er unterbrach ſie in höflicher Abwehr.„Ich wollte Sie nicht beleidigen, Gräften. Immerhin muß ich Ihnen geſtehen, daß ich nie begriffen habe, was gerade Sie die Bekanntſchaft meines Sohnes ſuchen ließ.“ Sie ſah ihn feſt, faſt feindſelig an. ihn heiraten.“ Er ſchüttelte verwundert den Kopf. mir doch nicht einreden, daß Sie lieben?!“ „Nein. Aber ich will Frau Hennes werden.“ „Sie ſind von einer entwaffnenden Ehrlichkeit, Gräfin.“ Anna Nicolajewna hatte ſich vornübergeneigt, das rechte Knie etwas hochgezogen und ihre feſtgefalteten Hände darum geſchlungen. So gab ſie ſich ſelbſt wenigſtens äußerlich Halt, denn in ihr zitterte eine ungeheure Erregung. Sie fühlte, ſie kämpfte fetzt um ihr Leben. Und dieſer höfliche Mann war ein ganz gefährlicher Gegner.„Ich will Ihnen alles erzählen“ Und ſie erzählte in ihrem harten, zuweilen etwas unbeholfenen Deutſch, in kurzen, abgeriſſenen Sätzen, erzählte offen und ehrlich, wie alles gekommen war: Die glückliche Kindheit, die Revolution, der gräßliche Sturz in den Abgrund, die Flucht, die Not und die Armſeligkeit. Zufällig bot ſich ihr Gelegenheit, in Hanns⸗Peters Kreis zu kommen. Da entſtand ihr Plan, den ſie nun ſchon ſeit einem Jahre verfolgte. [Fortſetzung folgt) „Ich wollte „Sie wollen Hanns⸗Peter Wie uns die — ,, N Se W See R eee eee rene eee a rr . N F* 8 * —* . Hamburger 5 2 — bend e e Jußballſpiele im Reich Der Norddeutſche Meiſter Holſtein Kiel wurde am Sonntag auf eigenem Platze von Arminia Han⸗ nover in einem Geſellſchaftsſpiel geſchlagen. Die mit Erſatz für den Torwart Kramer und den verletzten Zim⸗ mermann antretenden Kieler gingen durch Ludwig und Widmaier mit zwei Toren in Führung, doch ſtellten die Arminen durch energiſche Durchbrüche das Halbzeitergebnis auf:2. Nach dem Wechſel gelang Holſtein kein Torerfolg mehr, während die Hannoveraner noch zwei Treffer buchen konnten. 5 Eine Ueberraſchung gab es in den Hamburger Meiſterſchaftsſpielen, wo der Tabellenführer Altona 93 gegen Eimsbüttel mit 11g unterlag. Eimsbüttels ſchußfreudiger Sturm, in dem der bekannte Halblinke Rohwedder einen beſonders guten Tag hatte, entſchied den Kampf. Durch die Niederlage Altonas hat g N Sport⸗ Verein wieder Ausſicht auf den Meiſtertitel, da er nur noch einen Punkt hinter Altona zurückliegt. Beſonderes Intereſſe fand auch die Begegnung einer Stäbtemannſchaft des Hamburgiſchen Turngaus mit dem Hamburger Sport⸗Verein. Ohne ſich ausgeben zu müſſen, ſiegte der HSV. ſicher mit:1(:), wobei Harder allein vier Tore ſchoß. Eintracht Frankfurt ſiegt in Bielefeld Arminig Bielefeld hatte am Sonntag den Süsddeutſchen Meiſter, Eintracht Frankfurt verpflichtet, gegen den die Weſtfalen auf verlorenem Poſten ſtanden. Nur durch rie⸗ ſigen Eifer hielten die Arminen das Spiel noch vor der Pauſe einigermaßen offen, mußten aber nach dem Wechſel ſich von Eintracht mit:0(:0) geſchlagen bekennen. Süddeutſche Mannſchaften im Ausland Der KV. in Nancy Auf der Rückreiſe von Südfrankreich ſpielte der Karks⸗ ruher FV. am Sonntag in Nancy gegen die Mannſchaft des FC. Souchaux, der ſich durch Spieler des bekannten FC. Mülhauſen/ Elſaß weſentlich verſtärkt hatte. Die Badener lieferten das beſſere Spiel, mußten ſich aber mit einem Un⸗ entſchieden von 11 begnügen. Beide Treffer fielen erſt nach der Pauſe. Fürth in Bologna geſchlagen Die Sp. Vg. Fürth hat auch in Bologna nicht den großen Erfolg wiederholen können, den ſie in ihrem erſten Spiel der Italienreiſe mit dem:1⸗Sieg über den mehrfachen italieniſchen Meiſter Juventus Turin erzielte. Die Fürther, die die Italienreiſe ohne ihren internationalen Mittel⸗ läufer Leinberger durchführen, mußten ſich beim FC. Bo⸗ logna, eine der führenden italieniſchen Mannſchaften, nach völlig gleichwertigem Spiel 128 geſchlagen bekennen. Freiburger SC. verliert in Bern Der Freiburger Sport⸗Club wurde am Sonntag in der Schweiz erneut geſchlagen; er verlor gegen Noung Boys Bern mit:6 Treffern. Die Berner überrumpelten vor der Pauſe ihre Gäſte völlig und gingen mit 610 Treffern in Führung. Nach dem Wechſel zeigten die Freiburger das beſſere Spiel, ſie konnten indeſſen nur zwei Treffer aufholen. Tſchechiſche Profis euttäuſchen! Union Böckingen— CA K. Prag:5(:2) Die Berufsſpielermannſchaft der GAK. Prag hinter⸗ ließ bei ihrem Gaſtſpiel gegen den neuen württembergiſchen Meiſter eine leichte Enttäuſchung. Wohl ſahen die etwa 3000 Zuſchauer ein ſehr ſchönes und ſpannendes Spiel, doch reichten die Leiſtungen der Gäſte bei weitem nicht an das hohe techniſche Können der tſchechiſchen Spitzenvereine heran und erfüllten ſo nicht die in ſie geſetzten Erwar⸗ tungen. Das Spiel hätte eigentlich einen klaxen Sieg der Böckinger Union ergeben müſſen, die den Gäſten in eder Hinſicht überlegen war. Doch Schübel im Tor der wion hatte einen ſchwarzen Tag und ließ in bodenloſem Leichtſinn einige haltbare Bälle paſſieren, die den Pra⸗ gern zum Unentſchieden verhalfen. Hierdurch gelang es den Gäſten, nachdem ſie bereits:2 geſchlagen waren, in der letzten Hälfte der zweiten Halbzeit auszugleichen. Bald nach Beginn des Kampfes ſtellte ſich eine leichte Ueber⸗ legenheit der Unton heraus, die durch Sammet(), Pfi⸗ ſterer und ein Eigentor des Prager Torwarts in raſcher Folge zu vier Treffern kam. Erſt kurz vor der Pauſe elang es den Tſchechen, durch ihren Linksaußen und den ttelſtürmer auf:2 zu verbeſſern. Bald nach dem Wech⸗ ſel erhöhte Walter 1 auf:2 für Union. Erſt in den letzten 20 Minuten gelang es den Gäſten durch Erfolge ihres Mittelſtürmers(2) und des Halbrechten, den Gleich⸗ ſtand herzuſtellen. Dieſe drei Tore kamen ſämtlich auf das Konto Schübels. Speidel⸗Stuttgart leitete das Treſſen einwandfrei. Hallen-Handballturnier des SB. 98 Darmſtadt Darmſtadt 98 Sieger— Wien Letzter! Vor 2500 Zuſchauern führte der Sportverein 1898 Darm⸗ ſtabt am Samstag abend in der Städtiſchen Feſthalle zu Darmſtadt ſein zweiles Hallen⸗Handballturnier durch, das durch die Teilnahme des Wiener AC., des Hallen⸗ ſiegers von Berlin, eine beſondere Note erhalten ſollte. In diefer Beziehung wurden die Erwartungen nicht erfüllt, denn die Wiener hielten in keiner Weiſe das, was man ſich von ihnen verſprach, Sie ſpielten zwar techniſch einen fehr guten Handball, erſchöpften ſich aber in dauernder Kombination und ließen den Torſchuß vermiſſen, angeſichts der Mitwirkung mehrerer Internationaler beſonders er⸗ ſtaunlich. Lediglich der öſterreichiſche Nationaltorwart Schnabel erfüllte die auf ihn geſetzten Erwartungen und verhütete in beiden Treffen der Wiener eine höhere Nieder⸗ lage. SV. os ſicherte ſich den Turnierſieg durch Erfolge über Eintracht Frankfurt und Polizei Darmſtadt. Den dritten Platz errang Eintracht vor den Wienern. Im erſten Vorſpiel des Abends ſtanden ſich SV. Darm⸗ ſtadt 98 und Eintracht Frankfurt gegenüber. Die Frank⸗ furter kamen mit Erſatz für ihren Sturmführer nicht an ihre ötsherigen Hallenleiſtungen heran und verloren mit 877(:). Im zweiten Vorſpiel ſiegte Polizei Darmſtadt:0 (120) über Wien. Den Kampf um den g. Platz entſchieden die Frankfurter durch einen:2(221)⸗Sieg über Wien für ſich und im Endkampf um den Turnierſieg gewann der SV. 98 Darmſtadt mit:2(:). Dieſes Treffen wurde von den Zuſchauern zu einer geradezu unerhörten Stellung⸗ nahme gegen die Polizeiſpieler benutzt, die ununterbrochen beſchimpft und bedroht wurden und nach Halbzeit nur mit Mühe zum Wiederbetreten des Platzes zu bewegen waren. Dann verhielten ſich die Zuſchauer allerdings etwas dis⸗ ziplinlerter, ſodaß ein fkandalöſer Ausgang der ſonſt guten Veranſtaltung vermieden wurde. SV. 98 Darmſtadt— Wiener Athletic⸗Club 516(:9) In ihrem zweiten Feldſpiel gegen den füddeutſchen Meiſter kamen die Wiener am Sonntag zu einem knappen Stieg, nachdem Darmſtadt mit Erfſatz für Mittelläufer Delp und Mittelſtürmer Fuchs antraten, die durch Dittmar und Aploch nur zum Teil erſetzt wurden. Die Wiener ſpielten diesmal ſehr nett und entſchädigten einigermaßen für die erſten Enttäuſchungen. Hummel brachte ſie in Führung, Nodes 29. eber 1930 g Ein Geschenk für die Sportvereine? Im deutſchen Sport hat ſich der recht bemerkenswerte Zuſtand entwickelt, daß diejenigen, die in jahrzehnte⸗ langer mühevoller Arbeit die' Sportplätze und Hallen ge⸗ ſchaffen haben, in immer wachſendem Maße zu Steuern herangezogen werden. Das Mitglied eines Turn⸗ und Sportvereins hat nicht nur für ſein eigenes Vermögen und Einkommen Steuern zu zahlen, ſondern darüber hinaus ſo ganz nebenbei auch noch einmal für das Vermögen ſeines Vereins. Das, was Reich und Staat in gewiß anerkennens⸗ werter Weiſe in den letzten Jahren an Sport⸗ und Spiel⸗ plätzen geſchaffen haben, genügt doch wahrlich nicht im entfernteſten, um den gut acht Millionen Turnern und Sportlern die erwünſchte Gelegenheit zum Ueben zu geben. In dieſem Zuſammenhange darf wohl auch darauf hingewieſen werden, daß der Fiskus ſich faſt nur für den Landſport intereſſiert hat. Zum Beiſpiel die 100 000 deut⸗ ſchen Ruderer, die Segler und die Paddler, ſie alle haben ſich in vorbildlicher Kameradſchaft ſelbſt geholfen. Nicht nur in den vielen Miniſterien, ſondern auch in allen Parlamenten iſt das anerkannt worden, und man hat in den neueren Steuergeſetzen Turnen, Spiel und Sport als gemeinnützig anerkannt und auch zum Teil von den Steuern befreit. Das gilt aber leider nicht für ältere Geſetze, vor allem auch nicht für das Grundvermögen. Denn immer und immer wieder wird Winterfahrt Garmiſ Allgemeiner Deutſcher Automobil⸗Club und Bayriſcher A.., gemeinſam Veranſtalter der„Winterfahrt 1931“ ver⸗ ſenden ſpeben Ausſchreibung zur 8. Winterfahrt. Dieſe größte mitteleuropäiſche Kraftſahrzeug⸗Winterveranſtaltung, die an ſportlichem Wert auch die von Monte Carlo über⸗ ragt, iſt zu ihrer 8. Wiederholung noch durch ein Kilometer⸗ rennen auf dem Eiſe erweitert worden. Sie nimmt ihren Anfang mit der Sternfahrt nach Garmiſch⸗Partenkirchen, die am Freitag, 30. Januar in Garmiſch vor dem Hotel zur Poſt ihren Abſchluß finden wird. Die Sternfahrt iſt auch diesmal eingeteilt in einen großen 72⸗Stunden⸗Wettbewerb und in eine 36 Stundenfahrt. Neu iſt, daß diesmal geſtattet wird, beide Wettbewerbe nicht wie bisher in gerader Luft⸗ linienſtrecke abzufahren, ſondern mit Scheitelpunkt. Da⸗ durch wird es(in Anpaſſung an die Wirtſchaftslage) den Sternfahrern möglich, ab ihrem Wohnort zu ſtarten und ſich z. B. ab Mannheim einen Scheitelpunkt im Weſten oder im Norden Deutſchlands oder eines Nachbarlandes zu wählen. Garmiſch muß am Freitag, 30. Januar, zwiſchen 13 und 17 Uhr erreicht werden, jedoch darf nicht länger als 72 bezw. 36 Stunden gefahren werden. Für Fahrer, die im Ausland fahren, iſt die Bedingung: „3 Durchfahrtskontroll⸗Nachweiſe“, nicht ganz einfach, und ygm ſportlichen Standpunkt aus iſt es bedauerlich, daß ent⸗ gegen den Anregungen der ON Fahrerwechſel geſtattet wird. Bisher zeichneten ſich gerade deutſche Sternfahrten der Sportverein mit dem privaten Grundſtückseigentümer auf eine Stufe geſtellt und die Realſteuern werden mit der eigenartigen Begründung erhoben, daß ſie, auf die einzelnen Mitglieder umgelegt, tragbar ſind. Und wenn man ſich auch dazu verſteht, einen Teil zu ſtunden, einen weſentlichen Teil müſſen die Sportvereine aber doch be⸗ zahlen. Es bedarf keiner Frage, daß ſolche Steuern auf Turnen und Sport mit der Anerkennung der Gemein⸗ nützigkeit nicht zu vereinbaren ſind. Wie es ſcheint, wird man nun Turn⸗ und Sportvereine ab 1. April 1932 von der Grundſteuer zu befreien. Es ſteht wenigſtens in der am 1. Dezember vom Reichspräſidenten vollzogenen Notverordnung, daß gemeinnützige Vereine von der Grundſteuer befreit ſind. Hoffentlich werden die dazu noch herauszugebenden Durchführungsbeſtimmungen die Turn⸗ und Sportvereine in vollem Umfange berückſichtigen. Wenn Turnen und Sport für unſere Jugend je nötig waren, dann ſind ſie es gewiß jetzt, in der Zeit ber ſchwerſten Not. Und wenn Reich und Staat die Turn⸗ und Sportvereine aufgerufen haben, auch der arbeitsloſen Jugend Betätigungsmöglichkeiten zu Turnen und Sport zu geben, dann müſſen Reich und Staat dieſen Vereinen als Trägern der Jugend⸗ und Geſundheitsbewegung auch die Möglichkeit dazu belaſſen. Die Sportverbände bran⸗ chen keine Unterſtützung, wenn man ſie als gemeinnützige Inſtitutionen von den drückendſten Steuern befreit. Partenkirchen 1931 (zum Unterſchied von den ausländiſchen Rallyes) dadurch aus, daß Fahrerwechſel verboten war. Wenn die Ver⸗ anſtalter der 8. Winterfahrt Garmiſch⸗Partenkirchen ſich noch zur Abänderung dieſes unſportlichen Ausſchreibungs⸗ paragraphen entſchließen könnten, wäre es für den Sport⸗ wert der großen Sternfahrten von Vorteil. Samstag, 31. Januar, bringt das Bergrennen auf dem Eibſee. Hauptſporttag iſt Sonntag, 1. Februar. Um 10 Uhr vormittags nimmt das ſchöne, das luſtige, un⸗ erhört intereſſante Eisrennen rund auf dem Eiſe des Eib⸗ ſees ſeinen Anfang. Nach Abſchluß der Rennen findet das ſenſationelle Vergleichsrennen zwiſchen Kraftwagen, Motor⸗ rad und Flugzeug ſtatt. Der Montag, 2. Februar bringt den neuartigen Wettbewerb„Eiskilometerrennen“. Einem Anlauf von 500 Metern folgt die Kilometerſtrecke, danach 500 Meter Auslauf. Zum Unterſchied von den Sonntagsrennen ſind diesmal Gleitſchutzmittel(mit Ausnahme von Schnee⸗ ketten) geſtattet. Dienstag, 3. Februar, wird eine Geſellſchaftsfahrt mit der Bayriſchen Zugſpitzbahn die noch im Werdenfelſer Land gebliebenen Teilnehmer der Winterfahrt zum Zug⸗ ſpitzgipfel bringen. Für die 8. Winterfahrt zeichnen verantwortlich namens des AD Ac deſſen Präſident, Lan⸗ desbaurat Fritz und Sportpräſident Kroth, für den BAC Präſtdent Major a. D. Czer mak und Sportpräſi⸗ dent Dr. O. E. Lindpaintner. S. C. dazu übergehen, die die Feick wieder ausglich. Freund erhöhte auf:1 für Darmſtadt, aber Meiſel glich wieder aus und durch Per⸗ wein lagen die Wiener wieder in Front. Zwei Treffer von Werner und Feick führten dann zum Halbzeitſtand von 48 für Darmſtadt. Nach der Pauſe kam Darmſtadt durch Feick zu ſeinem letzten Tore, während die Wiener durch Fialla, Meiſel und Hummel noch dreimal erfolgreich waren und damit einen knappen Sieg davontrugen. Schiedsrichter Beck⸗ Frankenthal amtierte gut. Franzöſiſche Tennisſpieler in Köln Die erſten Spiele— Die Franzoſen enttäuſchen In der recht ſchwach beſuchten Kölner Tennishalle ſtell⸗ ten ſich am Samstag Frankreichs Spitzenſpieler Bouſ⸗ ſus, Brugnon und Duplaix der rheiniſchen Extraklaſſe zum Kampf. Brugnon ſchlug den Kölner Nourney, der mit ſeinem weichen Spiel dem Franzoſen viel zu ſchaffen machte, nur knapp:11,:4, 614. Bouſſus beſiegte den wenig konzentriert ſpielenden Kuhlmann 416,:7, 678. Der Rheinländer führte im zweiten Satz bereits:0. Im abſchließenden Spiel des erſten Tages blieben im Gemiſch⸗ ten Doppel Frl. Peitz⸗Bouſſus über Frl. Außem⸗ Nourney 97,:8, 614 erfolgreich. Zweiter Tag Die internationalen Wettſpiele in der Kölner Meſſehalle wurden am Sonntag fortgeſetzt und beendet. Am Vor⸗ mittag ſchlug der Franzoſe Duplaix den Kölner Statz ſicher mit:8,:3. Ein ſehr ſchönes Doppelſpiel lieferten ſich anſchließend Bouſſus⸗Brugnon und Kuhl⸗ monn⸗Npurney, das die Franzoſen 628,:3,:1 gewannen. Am Nachmittag wohnten den Kämpfen etwa 500 Zu⸗ ſchauer bei. Cilly Außem⸗Bouſſus beſiegten durch gutes Zuſammenſpiel Frl. Peitz Kuhlmann 8th, 612. Brugnon konnte im Einzel Kuhlmann mit etwas Glück:5,:6, 618 das Nachſehen geben. Der Rheinländer war in dieſem Kampf Durch eine leichte Zerrung behindert. Im abſchließenden Kampf fertigte Bouſſus, der zum Schluß noch in gute Form kam, den Kölner Nourney überlegen 618,:2 ab. Eishockey-Turnier um den Spengler-Pokal Im Davoſer Eisſtadion nahmen am Samstag die Wett⸗ kämpfe um den Spengler⸗Pokal, den der LTC. Prag zu verteidigen hat, ihren Anfang. Die einzige deutſche Mann⸗ ſchaft des S C. Rieſſerſee greift erſt am Montag in die Ereigniſſe ein. Im einzigen Treffen des Samstags beſtätigte der L T C. Prag ſeine derzeitige Spielſtärke und ſchlug den Akademiſchen Elshockey⸗Klub Zürich mit 12:0(:0,:0.:). Am Sonntag blieb Davos IJ über die Studenten⸗ mannſchaft von Cambridge nur mit:0(:0,:0,:0) ſteg⸗ reich, während die Oxyforder Studenten dem Aka⸗ demiſchen Eishockey⸗Klub Zürich mit:0(:0,:0,:0) die zweite Niederlage beibrachten. Von den übrigen Plätzen Die Mannſchaft von Branden burg⸗ Berlin konnte am Wochenende in Chamonix zwei ſchöne Er⸗ folge buchen. Die Berliner ſchlugen die Univerſität Cam⸗ bridge mit:1 und mit dem gleichen Ergebnis den Eis⸗ hockey⸗Klub Chamonix.— In Kloſters blieb der W A C. Wien mit 310 über die Einhelmiſchen ſtegreich.— Der Züricher Schlittſchuh⸗Klub gab auf eigenem Platze dem Hockey⸗Klub Mailand mit 110 das Nachſehen, und in St. Moritz mußte der Hrckey⸗Klub die Ueberlegenheit der engliſchen Nationalmannſchaft mit:2(211,:0,:1) an⸗ erkennen. Allgäuer Ski-Staffelmeiſterſchaft Neſſelwang IV. ſiegreich Noch am Samstag waren für die Durchführung der 9. Staffelmeiſterſchaft des Allgäuer Ski⸗Verbandes die beſten Vorbedingungen gegeben. Aber Föhn und Regen machten am Sonntag die günſtigen Schneeverhältniſſe zunichte. An die Läufer wurden auf dieſe Weiſe ſehr große Anforderun⸗ gen geſtellt. Unter öͤieſen Umſtänden ſind die erzielten Leiſtungen als gut anzuſprechen. Die Strecke führte über etwa 42 Km. entlang der Höhe Reutterwanne gegen Hinter⸗ reutten und zurück auf der Straße Wertach⸗Neſſelwang. Da die Schneelage eine Durchführung auf der urſprünglich vorgeſehenen Strecke nicht zuließ, mußte die Strecke auch von den Läufern der Bahn 5 befahren werden.— Den Wanderpreis des MTV. von 1879 München für die beſte Mannſchaft des Deutſchen Skiverbandes gewann Neſſel⸗ wang IV mit:15,53 Std.; den Wanderpreis des Allgäuer Skiverbandes für die beſte allgäuiſche Mannſchaft ſicherte ſich ebenfalls die 4. Mannſchaft von Neſſelwang. Der beſte Einzelläufer war Martin Heinz aus Neſſelwang mit 32:02. Die Ergebniſſe: Altersklaſſe I: 1. MTB 1879 München 3747,43; 2. Oberſt⸗ dorf:50,55: 3. Neſſelwang:10,29.— Militärklaſſe: (Alleingang): Inf.⸗Reg. 13 Stuttgart:81,22.— Allgemeine Klaſſe: 1. Neſſelwang IV:15,58; 2. Schelldorf II 316,52; 3. MTV. 79 München 3117,29. Ski-Langlauf „Rund um den Veerberg“ Der bereits einmal verlegte Ski⸗Langlauf„Rund um den Beerberg“ konnte am Sonntag nur unter Schwierig⸗ keiten durchgeführt werden. Start und Ziel mußten in höhere Regionen verlegt werden, und ſo betrug die Strecke nicht ganz 30 Kilometer. 46 Läufer wurden in Abſtänden von je 7 Minute auf die lange Reiſe geſchickt, als Favorit der allerdings indisponierte Otto Wahl und ſein Lauds⸗ mann Spörer(Zella⸗Mehlis). Die Beiden überholten einen Läufer nach dem anderen, und nach hartem Kampf ging ſchließlich Spörer mit knappem Vorſprung als Sieger durchs Ziel. Die Ergebniſſe: Klaſſe I: 1. Spörer(Zella⸗Mehlis):27:20; 2. Otto Wahl (Zella⸗Mehlis):27:55; 3. Greiner(Lauſcha):29:58.— Klaſſe II: 1. Apel(Lauſcha):33:41.— Altersklaſſe: 1. Darr(Zella-Mehlis):44:43.— Mannſchafts wettbewerb: 1. Mannſchaft: Winterſportverein Lauſchau:35:82. 2. Mann⸗ ſchaft: Winterſportverein Zella⸗Mehlis. Ski-Springen in der Schweiz Bei den Weihe⸗Springen auf der neuen Malofa⸗ Schanze in der Schweiz wirkten am Sonntag neben guten Springern aus der Schweiz auch einige Vertreter aus Innsbruck mit. Mit der beſten Leiſtung des Tages war⸗ tete der Erbauer der Anlage Adolf Badrutt auf, der außer Konkurrenz einen vorbildlichen Sprung von 68 Metern vorführte. In der Konkurrenz belegte Chiogna(St. Moritz) mit 226,8 Punkten den erſten Platz, der auch mit 69 Metern die größte Weite erreichte. Hinter ihm belegten der Norweger Kielland(Zürich) mit 220,5 Punkten. Hrabt (Innsbruck) 214,5, Reinl(Innsbruck) 212,2 Punkten in dieſer Reihenfolge die nächſten Plätze. Bei den Junforen wurde Krath(Innsbruck) mit 216,4 Punkten Sieger. Sportvorträge und Lehrkurſe in Mannheim Im Lauf des Januar 1931 wird der Leiter des Stadt⸗ amtes für Leibesübungen in Nürnberg, Dr. Stein, im Kolpinghaus einen Vortrag über ſportliche Fragen halten. Dr. Stein iſt durch ſeine verſchiedenen ſportlichen Werke weit über Deutſchland hinaus bekannt geworben; ihm geht als Fachmann ein ausgezeichneter Ruf voraus. Das Er⸗ freuliche iſt, daß an dem Vortragsabend ſämtliche Sportler beteiligt ſind(auch das Arbeiterſportkartell). Anſchließend hält Dr. Stein im Mannheimer Stadion einige Kurſe ab, an denen aber nur die Vereine des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege teil⸗ nehmen. Frankfurter Amateur-Maoͤrennen Becht⸗Oeſterreich fahren neuen Bahnrekord Die regelmäßig wöchentlich in der Frankfurter Feſt⸗ halle ſtattfindenden Amateur⸗Radrennen erfreuen ſich einer ſtark ſteigenden Belkebtheit. Am Sonntag nachmittag waren über 1200 Zuſchauer anweſend. Es gab einen recht guten Sport. Im Stunden⸗Mannſchaftsrennen konnte die ſieg⸗ reiche Mannſchaft Becht⸗Oeſterreich mit 45.100 Km. ſogar einen neuen Bahnrekord aufſtellen. Die Ergebniſſe: Omnium der Straßenfahrer: 1. Löbe⸗Quartett 19,5 Punkte; 2. Roth⸗aldler und Frank⸗ Germania je 12 Punkte. Vierer⸗Vereins⸗Maunſchaftsfahren: 1. RV. Adler 4221 Min.; 2. Quartett Frankfurt:25,4 Min.; 3. Veloeiped⸗ Club:27,2 Min.— Stunden⸗Mannſchaftsfahren: 1. Becht⸗ Oeſterreich(Adler Frankfurt) 45.100 Km. 32 Punkte(Neuer Bahnrekord).— Eine Runde zurück: 2. Roth⸗ Rheinländer 3 Punkte.— Zwei Runden zurück: 3. Hohbein⸗Göttmaun (BC.) 20 Punkte.— Fünf Runden zurück: 4. Gleiſer⸗ Rudolph(Germania) 8 Punkte.— Sieben Runden zurück: 5. Frank⸗ Pfleger(Germania) 10 Punkte.— Alle anderen Paare acht und mehr Runden zurück. Boxen im Verliner Spichern⸗Ring Tobeck ſiegt über Very Der Berliner Spichernring wies bei der letzten Ver⸗ anſtaltung des Jahres am Samstagabend einen über⸗ raſchend ſtarken Beſuch auf. Auch der Sport des Tages wor größtenteils ganz ausgezeichnet. Im Hauptkampf enttüäuſchte der Deutſche Mittelgewichtsmeiſter Tobeck. Er ſtand mit dem ziemlich unbekannten Franzoſen Frauk Véry im Ring und mußte ſich mit einem knappen Punkt⸗ ſieg begnügen. Tobeck ſchlug ziemlich unrein und konnte bei dem ſich ſehr gut verteidigenden Franzoſen keine Schläge von Wirkung e Im Federgewicht kam Harry Stein in der 5. Runde zu einem k. p. ⸗Steg über den Hannoveraner Thriene.— Ex⸗Leichtgewichts⸗ meiſter Paul Czirſon mußte ſich ſtrecken, um gegen den Berliner Leichtgewichts⸗Nachwuchsboxer Seißler zu einem Unentſchieden a1 kommen. Der Hirſchberger Kühn verlor gegen den Düſſeldorfſer Peter Drekopf nach Punkten.— Im Einleitungskompf ſchlug der Berliner Nag 85 ſeinen Landsmann Kern bereits in der erſten unde k. o, Hamburger Vorxkämpfe Ernſt Piſtulla k..⸗Sieger Bei„Saagebiel“ in Hamburg erlebten am Samstag abend über 4000 Zuſchauer ein packendes Boxprogramm. Im Hauptkampf traf der Deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Ern ſt Piſtulla auf den Holländer Paul Hofmann, der gegen den Deutſchen trotz eines Gewichtsvorteils von 20 Pfund nie eine Chance hatte. Piſtulla lag von Begtan an in Führung, ſetzte ſeinem Gegner ſtark zu und ſiegte ſchließlich in der ſtebten Runde entſcheidend. Großen Wider⸗ ſtand leiſtete Ernſt Röſemann⸗ Hannover im Schwer⸗ gewicht dem Breslauer Scholz. Röſemann war ſchon in der erſten Runde ſchwer angeſchlagen, verteidigte ſich aber ſehr zähe, bis daun ſchließlich der Ringrichter den Kampf in der ſechſten Runde zugunſten von Scholz abbrach. In einem weiteren Schwergewichts kampf ſchlug der Berliner Karl Walter den Königsberger Such über ſechs Run⸗ den nach Punkten. Hölzl. Hamm erzielte gegen den Holländer de Böer ein Unentſchieden. Deutſchland und Coubertins Reformvorſchläge Baron Pierre de Coubertin, der Erneuerer der Olympi⸗ ſchen Spiele, hat vor einigen Wochen in der Aula der Genfer Univerſität gelegentlich einer Verſammlung des Völkerbundsrates einen Vortrag über eine Reform der organiſierten Leibesübungen gehalten, der in der Welt⸗ öffentlichkeit vielfache Beachtung gefunden hat. Coubertin ſieht die Urſachen für die mannigfachen Vorwürfe gegen den Sport unſerer Zeit in folgendem: Erſtens der körper⸗ lichen Ueberanſtrengung, die mit dem gegenwärtigen Be⸗ trieb der Leibesübungen immer mehr und immer ſelbſtver⸗ ſtändlicher verbunden wird; zweitens in der Nichtachtung des geiſtigen und unſtreitig ſeeliſchen Gehalts der Leibes⸗ übungen und endlich drittens in dem Ueberhandnehmen von Geſchäftsgeiſt und Gewinnſucht in gewiſſen Kreiſen der aktiv Leibesübungentreibenden und am Sportbetrieb Be⸗ teiligten. Coubertin ſtellt feſt, daß ſich die Tatſache dieſer Miß⸗ ſtände nicht wegleugnen läßt. Seiner Meinung nach ſind jedoch hierfür weniger die aktiven Turner und Sportler, als vielmehr die Eltern und die Lehrer, die Behörden und die Verbandsleitungen, nicht zuletzt auch die Preſſe ver⸗ antwortlich. Er ſchlägt folgende Reformen, die zu einer Gefſundung der internationalen Sportverhältniſſe führen ſollen, vor: Schaffung einer Leiſtungsprüfung, wie wir ſie in den Abzeichen des D. R. A. haben, möglichſte Einigung zwiſchen Turn⸗ und Sportvereinen, genaue Feſtlegung des Unter⸗ ſchiedes zwiſchen dem Lehrer der Leibesübungen und den Berufsſportlern, Beſchränkung der Sladionbauten, ſtatt Olympiſchen Spiele. deſſen Förderung des Spielplatzabbaues, weiteſtgehende Entwicklung des Sportarztweſens, möglichſte Förderung der Leibesübungen in der erwachſenen Bevölkerung und Hebung des geſamten Sportpreſſewefens. Man kann mit gewiſſer Genugtuung feſtſtellen, daß ein großer Teil dieſer Vorſchläge in Deutſchland bereits durch⸗ geführt kſt. Coubertin verlangt außerdem ein ſehr weit⸗ gehendes Wettkampfverbot für die Frau bei Veranſtaltungen, an denen auch Männer teilnehmen. Bei den Deutſchen Kampfſpielen haben ſich aus der Gleſch⸗ zeitigkeit der Wettkämpfe von Frauen und Männern keine Uebelſtände ergeben. Dasſelbe gilt aber auch in vollem Umfange nach den Erfahrungen in Amſterdam für die Doch gehen auch in Deutſchland ge⸗ wiſſe Beſtrebungen dahin, eine Trennung der Frauenkämpfe von den Männerſpielen her⸗ beizuführen. Wenn Coubertin öffentliche Wettbewerbe für Jugendliche unter 16 Jahren verboten ſehen möchte, ſy dürfte dies jedenfalls nicht auf die alljährlich mit großem Erfolg durchgeführten Reichsjugendwettkämpfe Anwendung finden, ſondern nur auf Veranſtaltungen, an denen auch Erwachſene teilnehmen. Bei den Olympiſchen Spielen iſt bekanntlich eine Alters⸗ grenze nicht vorgeſehen. Es haben denn auch ſchon Jugend⸗ liche unter 16 Jahren Olympiſche Ehren errungen. Die deutſche Turn⸗ und Sportwelt wird jedenfalls mit leb⸗ haftem Intereſſe von den Forderungen des um die moder⸗ nen Leibesübungen ſo hoch verdienten Barons Coubertin Kenntnis nehmen. aN 227 HANDELS- WIRTSCHAFTS- ZHIT UN Montag, 29. Dezember 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 601 Preiſe, Löhne, Reparationen Aus dem Jahresbericht der heſſiſch⸗naſſauiſchen Handelskammer Im Jahresbericht des Verbandes der heſſen⸗naſſauiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern, deſſen Vorort Frankfurt iſt, heißt es unter anderm: Bei den gegenwärtigen agrarpolitiſchen Maßnahmen ſei die Bedeutung der Ausfuhr für die Frage einer Beſſerung unſerer Wirtſchaftslage nicht genügend berückſich⸗ tigt worden. Zur Preisſenkung bemerkt der Bericht, daß die Wirtſchaft die Reichsregierung dabei zwar unterſtſtzt habe, daß aber ſtärkere Erwartungen über die Wirkung der Maßnahme nur der hegen konnte, der eine u ngeſunde Preisbildung vorausgeſetzt habe; dieſe ſei aber nicht vorhanden. Der Rückgang der Kaufkraft habe ein Sin⸗ ken der Preiſe ſchon vor dem behördlichen Eingreifen ge⸗ bracht. Hätten Reich, Länder und Gemeinden rechtzeitig die Anforderungen der öffentlichen Hand eingeſchränkt, ſo hätte die Wirtſchaftskriſe, aus der jetzt ein Ausweg durch die Preisſenkungsaktion geſucht werden ſollte, niemals das gegenwärtige Ausmaß erreicht. Noch bis in die letzte Zeit hinein ſei die Verbilligung, die durch geringere Rohſtoff⸗ preiſe und Zinsſätze eingetreten wäre, durch weiteres An⸗ ſteigen von Steuern und Abgaben in ihrer Wirkung abge⸗ ſchwächt worden. Für den wirtſchaftlichen Ablauf des näch⸗ ſten Jahres werde viel davon abhängen, wie ſchnell und in Das Ende der Raiffeiſenbank O Berlin, 29. Dez.(Eig. Dr.) Die HV. genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1929 und beſchloß die Liquidation des Inſtituts. Da ab 1. April 1929 nach Ueberleitung der Geſchäfte auf den Genoſſenſchaftl. Einheitsverbond ſich die Tätigkeit lediglich auf die Abwicklung und die ſonſtige ſtille Liquidation beſchränkte, betreffen die Ziffern des Abſchluſſes nur ein Vierteljahr. Der Umſatz betrug in dieſem 2,4 gegenüber 6,5 Milliarden„ im ganzen Jahre 1928. An Proviſionen und ſonſtigen Geſchäftserträgniſſen wurden 0,64 gegen⸗ über 4,67 Mill. 4 und aus Beteiligungen und Grund⸗ ſtücken 0,53 gegenüber 0,33 Mill. 4 vereinnahmt. Zur Deckung von Verluſten bei dem Inſtitut ſelbſt wurden 88,99 Mill. 4, für Aufwendungen zur Verluſtdeckung bei Konzernunternehmungen 9,47 Mill.„ von dritter Seite geleiſtet. Generalunkoſten erforderten 2,11 gegen 3,57 Mill. Mark, für Abſchreibungen wuroͤen insgeſamt 64,81(0,54) Mill./ aufgewendet. Nach Auflöſung des AK. von 25,25 Mill.„ und der Reſerve wird der Reſt der Unterbilanz auf Grund des Liquidationsvertrages von der Preußen⸗ kaſſe getragen. * Umſtellung der Heidelberger Privatbank AG. Heidel⸗ berg. Die Aktien der Geſellſchaft ſind nunmehr vollſtändig in den Beſitz des Vorſtandes Leo Levi und deſſen Familie übergegangen. Das Bankgeſchäft wird von dieſem unter dem Namen„Heidelberger Privatbank Leo Levi“ weitergeführt. Während die Aktiengeſellſchaft in eine Firma unter dem Namen„Liegenſchaften AG., Heidel⸗ berg“ umgeſtellt wird. Die neue Geſellſchaft wird ſich in der Hauptſache mit der Verwaltung ihrer Grundſtücke in Heidelberg⸗ Friedrichsfeld und St. Ilgen befaſſen. „ Divpidendenerhöhung der Bank von Frankreich. Die Bank von Frankreich verteilt für das zweite Hal b⸗ fahr 1930 eine Dividende von 285(i. V. 285) Franken Da im erſten Halbjahr die Dividende 335(i. V. 235) Fr. betrug, hat ſich die Geſamtdividende für 1930 gegenüber dem Vorjahr um 100 Fr. auf 620 Fr. erhöht. * AG., Georg Egeſtorffs Salzwerke und Chemiſche Fabriken, Hannover. Wie wir erfahren, iſt in den letzten Monaten des vergangenen Jahres der Abſatz bei der Ge⸗ ſellſchaft zurückgegangen. Die vorjährige Dividende in Höhe von 8 v. H. wird deshalb nicht gezahlt werden können. Es iſt vielmehr mit einer weſentlichen Kürzung der Dividende zu rechnen. O Liqguidationsfortſchritte bei Chem. Fabrik Goldenberg, N Wiesbaden.(Eig. Dr.) Die in der letzten GV. von der Oppoſition beanſtandeten 105 000 /¼ VA. ſind nunmehr, wie wir erfahren, zum Preiſe von 120 000 z urück⸗ gezahlt. Die Majorität der nun noch beſtehenden StA. liegt in den Händen der Oppoſition. Man kann wohl ſchon für Ende Februar mit einer erſten Teilaus⸗ ſchüttung an die Aktionäre rechnen, zumal in⸗ wiſchen der Vergleich mit der Uni Chee o durch erzicht der gegenwärtigen Anſprüche und durch Rück⸗ gobe des Goldenbergaktien⸗ Paketes der Uni Checo an Goldenberg zuſtande kam. Schließlich welchem Umfang die Lohnſenkungs maßnahme, die unaufſchiebbar ſei, ſich durch alle Wirtſchafts⸗ zweige durchſetzen werde. Eindringlich wird vor voreiligen Ratſchlägen, die Wiederaufnahme der Reparations⸗ ver handlungen zu beſchleunigen, gewarnt. Ueber⸗ ſtürzte Maßnahmen würden eine Stabiliſierung der wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe gefährden, ohne den Willen zu einer Neuregelung der Reparationsfrage zu ver⸗ ſtärken. Bei objektiver Beurteilung der inneren und der Wirtſchaftslage am Jahresſchluß ergebe ſich, daß es ver⸗ fehlt wäre, eine ſchnelle Beſſerung im Wirt⸗ ſchaftsleben zu erwarten. Nur in pfychologiſcher Hin⸗ ſicht— und auch das ſei wertvoll— ſei ein Fortſchritt er⸗ zielt worden. Der Weg, den die Reichsregierung zur Be⸗ ſeitigung der Wirtſchaftskriſe beſchritten habe, müſſe als grundſätzlich richtig anerkannt werden, und man dürfe hof⸗ fen, daß ſie die Kraft beſitze, um die notwendigen Reform⸗ maßnahmen gegenüber politiſchen Widerſtänden durchzu⸗ ſetzen. Auf ſteuerpolitiſchem Gebiet wird eine Neu or d⸗ nung des Haushaltrechts der Gemeinden, eine ſtraffere Prüfung durch die Aufſichtsbehörde und eine Klärung der mit der Einſetzung des Staatskommiſſartats und mit ſeinen Befugniſſen zuſammenhängenden Fragen gewünſcht. wurde auch vom Reichsgericht die Chem. AG. Wiesbaden (Michael⸗Konzern) in dem bekannten Prozeß zur Zahlung von 100 000/ an Goldenberg verurteilt. Dem Eingang dieſes Betrages an Goldenberg ſtehen keine Schwierig⸗ keiten mehr im Wege. Die GV. für 1930 iſt bald zu er⸗ warten. * Charbonnages Limbourg⸗Meuſe.— Kapitalerhöhung. Dieſes belgiſche Kohlenbergbauunternehmen beantragt in einer ab. HV. am 10. Jan. eine Kapitalerhöhung um 25 Mill. Frs. auf 125 Mill. Frs. Die neuen Aktien ſollen den alten Aktionären zur Zeichnung angeboten werden. »Snia Viscoſa.— Doch Kapitalzuſammenlegung? Die Gerüchte bezüglich der Kapitalherabſetzung des italieniſchen Kunſtſeidenkonzerns Snia Viscoſa nehmen nach hieſigen Verlautbarungen in letzter Zeit wieder ſeſtere Formen an. Im Zuſammenhang mit einem von Regierungsſeite pro⸗ pagierten Zuſammenſchluß der geſamten italieniſchen Kunſtſeidenerzeuger will man die Bereinigung der Fi⸗ nanzlage der Snia Viscoſa ſchleunigſt in Angriff nehmen. Es ſoll dabei in Ausſicht genommen ſein, den Nominalwert der Anteile zu 125 Lire auf 50 Lire zu er⸗ mäßigen, was einer Zuſammenlegung des Aktien⸗ kapitals von 1 Milliarde Lire auf 400 Mill. Lire entſprechen würde. Eine Beſtätigung dieſer Nach⸗ richt war bisher bei den zuſtändigen Stellen, die weiterhin über die notwendige Konſolidierung Stillſchweigen be⸗ wahren, nicht zu erhalten. O Alexanderwerk A. van der Nahmer AG. in Rem⸗ ſcheid.— Vorausſichtlich Verluſtabſchluß.(Eig. Dr.) Der Geſchäftsgang des in dieſen Tagen ablaufenden Ge⸗ ſchäftsjahres war, wie auf Anfrage mitgeteilt wird, wenig befriedigend. ſodaß das Unternehmen, um ein wei⸗ teres Anfüllen der beträchtlichen Beſtände zu vermeiden, nur in Kurzarbeit produzieren konnte. Auch der ge⸗ genwärtige Auftragsbeſtand erlaubt nur eine teilweiſe Ausnutzung der Anlagen. Eine Dividende für 1990 wird nicht verteilt. Vorausſichtlich wird ſich ſogar ein Verluſt ergeben, da auch das Exportgeſchäft, das bisher immer einen Ausgleich ſchaffe, unter dem Einfluß der ſcharfen Konkurrenz zu leiden hatte. () Niedrigere Polyphon⸗Dividende.(Eig. Dr.) Da die Abſatzziffern infolge der internationalen Wirtſchaftskriſe ſowohl im Inlands⸗ als auch im Auslandsgeſchäft hinter dem Vorjahr zurückgeblieben ſind, rechnet man nach In⸗ formationen des B. T. damit, daß der Dividendenſatz der beiden letzten Jahre von 20 v. H. für 1930 nicht mehr wird aufrecht erhalten werden können. Ein genaueres Urteil über die zur Ausſchüttung gelangende Dividende iſt aber naturgemäß noch nicht möglich, da das Geſchäftsjahr erſt am 31. Dezember zu Ende geht. 1 * Zahlungsſchwierigkeiten im badiſchen Textilhandel. Die Raſtatter Manufakturwarenfirma P. M. Gräfinger iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Den Paſſiven in Höhe von ca. 350 000/ ſtehen Aktiva von etwa 248 000/ gegenüber. * Meiſenheim—Schmeißbacher Mälzerei AG. in Mann⸗ heim. Wie wir hören, beſchloß der AR. der auf 17. Jan. einzuberufenden o. GV. aus einem erhöhten Reingewinn eine Dividende von wieder 8 v. H. in Vorſchlag zu bringen. * Park⸗ und Bürgerbräu AG. Zweibrücken⸗Pirmaſens. Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Geſchäfts jahr 1929/30 nach Abzug der ſatzungsmäßigen Tantiemen einen Betriebsgewinn von 501670 /, wovon 212 548 ¼ für Abſchreibungen Verwendung finden. Aus dem Rein⸗ gewinn von 347 000/ leinſchl. 58 000% Vortrag) kommen wieder 8 v. H. Dividende auf die StA. zur Ausſchüt⸗ tung. Ferner werden 6 v. H. Dividende auf die WA. ver⸗ teilt und 123 000% für außerordentliche Abſchreibungen verwandt. Die Geſchäftsausſichten werden als ungünſtig bezeichnet. ( Deutſch⸗franzöſiſches Saareiſenabkommen.(Eig. Dr.) Nach einer ſoeben getroffenen deutſch⸗franzöſiſchen Konven⸗ tion wird die ſgarländiſche Gießereiroheiſenproduktion von Röchling und Brebach im 1. Quartal 1931 nicht mehr am franzöſiſchen Inlandsmarkdt abgeſetzt, ſondern den deutſchen Verbänden zum Vertrieb an den deutſchen Märkten über⸗ wieſen. Damit ſind die Urſachen, die zur Auflöſung des deutſch⸗franzöſiſchen Roheiſenſyndikats und zur Kündigung des deutſch⸗franzöſiſchen Kontingentabkommens geführt haben, beſeitigt. Die Beſtrebungen, die Kündigung rück⸗ gängig zu machen und die Aciérie de Rombach zur Ein⸗ ſtellung ihrer Gießereiroheiſenproduktion zu veranlaſſen, gehen mit Ausſicht auf Erfolg weiter. Lenz& Co.— Hauptverſammlung Die Abmachungen mit Dyckerhoff und Wiedmann O Berlin, 29. Dez.(Eig. Dr.) In der ao. HV. der Allg. Baugeſellſchaft Lenz u. Co.(Kolonialgeſellſchaft), in der ein AK. von 9,643 Mill./ mit 96 434 Stimmen vertreten war, wies Gen.⸗Dir. Lübbert zunächſt darauf hin, daß die Fu ⸗ ſionsabſichten mit Induſtriebau Held u. Francke und Dyckerhoff u. Wiedmann durch das notwendig gewordene Ausſcheiden der Induſtriebau hinfällig geworden ſind. Mit Dyckerhoff u. Wiedmann erſchien eine Verſchmelzung nicht zweckmäßig. Es wurde vielmehr eine Vereinbarung — getroffen, nach der Dyckerhoff ſich in der Hauptſache mit dem Ueberſeegeſchäft befaſſen, Lenz u. Co. da⸗ gegen ſich auf das innerdeutſche Geſchäft, zum Teil auch auf die außerdeutſchen europäiſchen Kontinent⸗ länder beſchränken ſollte. Dieſer verringerte Geſchäftskreis mache die Einziehung von 5,25 Mill./ Anteilen der Geſell⸗ ſchaft durch Erwerb von der AG. für Verkehrsweſen gegen Hingabe von Hypotheken und anderen Sachwerten erforder⸗ lich. Man ſei ſich bei der AG. für Verkehrsweſen darüber klar, daß die Transaktion ein Opfer bedeute, da die Anteile der Lenz u. Co. abgeſchrieben werden müßten. Es handle ſich dabei um etwa 1,25 Mill.., die Lenz u. Co. als Buch⸗ gewinn verzeichnen könnte. Auf Anfrage RA. Dr. Netter, der eine Oppoſition⸗ von 10 000/ vertrat, wurde von Dir. Lüppert aus⸗ geführt, daß die zurückgegebenen 5,25 Mill./ Anteile bei Lenz u. Co. mit 4,25 Mill./ zu Buch ſtänden. Dr. Netter verſuchte dann darzulegen, daß die Transaktion vom juriſtiſchen Standpunkt aus nicht zu⸗ Jäſſig ſei. Von Dir. Lüppert wurde nachgewieſen, daß für Lenz u. Co. das Schutzgebietsgeſetz maßgebend ſei und nicht ohne weiteres das Aktienrecht auf die Geſellſchaft an⸗ gewendet werden könne. Der Auftrags beſtand bei Lenz u. Co. ſei ſ. Zt. erheblich geringer als i. V. müſſe aber trotzdem in Anbetracht der gegenwärtigen Ver⸗ hältniſſe als unbefriedigend angeſehen werden. Bei der Abſtimmung wurde der Antrag über Ein⸗ ztehung der 5,25 Mill./ Anteile mit 25579 Stimmen gegen 100 Stimmen des Opponenten und bei Enthaltung von 70855 Stimmen, im weſentlichen der AG. für Verkehrsweſen, genehmigt. Desgleichen wurde die Herabſetzung des Grundkapitals mit ungefähr dem gleichen Stimmenverhältnis beſchloſſen. Gegen ſämtliche Punkte der Tagesordnung gab Dr. Netter Proteſt zu Protokoll. Anregelmäßiger Wochenbeginn Wieder ſchwäthere Liguidaflonskurſe Kleines und uneinheitliches Geſchäft Vorübergehende Deckungsneigung der Spekulation Späterhin Auslandsabgaben am Kunſtſeide⸗ u. Elektromarkt/ Schluß überwiegend ſchwächer Mannheim unregelmäßig In der neuen Woche war die Börſe unverändert ſtill, bei unregelmäßigor Tendenz. Man erwartet, daß der Jahres⸗Ultimo glatt überwunden wer⸗ den wird. Farben lagen mit 124% etwas feſter, die übri⸗ gen Induſtriewerte hatten nur ganz geringfügige Kurs⸗ veränderungen zu verzeichnen. Am Bankenmarkt waren Dedibank und Pfälz. Hypothekenbank leicht befeſtigt. Ver⸗ ſicherungsoktien unverändert. Am Rentenmarkt zogen Rhein. Hyp.⸗Bk.⸗Liquidations⸗ Pfandbriefe auf 87786 an. Frankfurt nicht einheitlich Die Börſe eröffnete die neue Woche in eher etwas freundlicherer Haltung, bbgleich von den un⸗ ſicheren Newyorker Schlußkurſen vom Samstag(die übri⸗ gen Auslandsbörſen waren geſchloſſen) keine Anregung ausging. Da man aber allgemein mit einer reibungs⸗ loſen Ueberwindung des Ultimos rechnet, ſchritt die Spekulation auf einzelnen Marktgebieten zum heutigen Liquidationstag zu kleinen Deckun⸗ gen, ſodaß ſich meiſt Kursbeſſerungen bis etwa 1½ v. H. ergaben. Daneben kam an verſchiedenen Märkten noch Ware heraus, ſodaß Kurseinbußen im gleichen Ausmaße zu ver⸗ zeichnen waren. Der flüſſige Geldmarkt trug etwas zur Beſſerung der Lage bei. Scheideanſtalt ſtärker geſucht und etwa 3 v. H. feſter taxiert. Im Kunſtſeidenaktien kam zu⸗ nächſt noch keine Notiz zuſtande, doch lagen Aku und Bem⸗ berg auf den Verluſtabſchluß der Britiſh Bemberg 2 v. H. ſchwächer. Am Anleihemarkt zog Altbeſitzanlgihe etwa ½ v. H. an; Ausländer geſchäftslos. Nach den erſten Kurſen wurde es eher etwas ſchwächer, ſodaß die erzielten Anfangsgewinne nicht ganz behauptet blieben. Die Umſatztätigkeit ging auf ein Minimum zu⸗ rück. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4½ v. H. recht leicht, dagegen beſtand für Monatsgeld ſtarke Nach⸗ frage, der Satz lautete 77 v. H Berlin ſchwankend Die erſte Börſe der neuen Woche eröffnete im allge⸗ meinen in wenig veränderter Haltung. Man hatte zwar vorbörslich eher ſchwächere Kurſe taxiert und mit Ab⸗ gaben des Auslandes gerechnet, ohne daß hierfür beſondere Gründe vorgelegen hätten. Die erſten Notierun⸗ gen lagen dann aber ganz uneinheitlich und baſier⸗ ten mehr auf Zufalls orders. Das Geſchäft be⸗ wegte ſich in engen Grenzen. Die Tatſache, daß die be⸗ fürchteten Abgaben aber ausgeblieben waren, genügte, um bei der Spekulation noch Deckungen für die heutige Liquidation auszulöſen. Von Stücke⸗ mangel war jedoch kaum noch die Rede. Eine gewiſſe An⸗ regung ging von den leichten Kursbefeſtigungen der deut⸗ ſchen Werte an der Newyorker Samstagbörſe aus. Vollkommen aus dem Rahmen fielen Syenska, die ihre Aufwärtsbewegung um weitere 7/ ſortſetzten. Be⸗ merkenswert ſchwach eröffneten Schiffahrtsaktien, die bis zu 1,5 v. H. verloren, Kali⸗Aſchersleben mit minus 2,5, Sarotti minus 3 und Conti⸗Gummi, Schubert u. Salzer, Dt. Erdöl und Rhein. Braunkohlen büßten je 2 v. H. ein. Anleihen lagen behauptet, Neubeſitz abbröckelnd, von Ausländern gingen Bosnier um 1,5 v. H. zurück, Pfand⸗ briefe unentwickelt, Reichsſchuldbuchforderungen gut ge⸗ halten. Am Geldmarkt verſtärkte ſich der Satz für Tagesgeld vor dem Ultimo weiter auf 5,5 bis 7,5, 5,25 v. H. war nur vereinzelt zu hören, die übrigen Sätze blieben unverändert, Monatsgeld 7 bis 8,5 v. H. und Waren⸗ wechſel 5,5 v. H. ca. Auch nach den erſten Kur ſen herrſchte Geſchäftsloſigkeit vor, ſoweit Verände⸗ rungen eintraten, konnte man leichte Beſſerungen feſtſtel⸗ len, die in der Hauptſache mit Deckungen zuſammen hin⸗ gen. Später konnten ſich die Erholungen aber nicht be⸗ haupten, da von dem ſchwachen Kunſtſeidenmarkt eine ge⸗ wiſſe Verſtimmung ausging. Aku verloren im Verlauſe 2,25 v. H. und Bemberg ca. 1,5 v. H. Der Kaſſamarkt zeigte feſtere Tendenz, da von intereſſierter Seite Stützungskäufe vorgenommen wurden. Bei ziemlich großem Wechſelangebot blieb der Privatdiskontſatz auch heute unverändert. Die Liquidationskurſe wieſen überwiegend Rückgänge auf. Kunſtſeidenwerte, Kaliaktien und Schadeaktien waren beſonders ſchwach, während Papiere wie Bayeriſche Hypo⸗ thekenbank, Hamburg⸗Süd, Spenska und Thüringer Gas mehr aus poſitionstechniſchen Gründen höher lagen. Nach Feſtſetzung der Liquidationskurſe wurden die vorher ſtark hereingeſuchten Papiere per Ultimo Januar meiſt niedri⸗ ger angeboten. Beſonders Kunſtſeidenwerte und Elektro⸗ papiere litten weiter unter Auslandsabgaben. Die Börſe ſchloß in unregelmäßiger, aber überwie⸗ gend ſchwächerer Haltung. Ilſe Bergbau plus 3,5 v. H. Der Dollar gegen Reichsmark war heute wie⸗ der etwas feſter.1975 nach.1970. London international gegen Newyork etwas feſter.8590, infolge des Zinsunter ſchiedes zwiſchen London und Newyork. Gegen Pfunde wurden gehandelt, Paris 123.60, Holland 12.0594, Schweiz 25.01%½. Spanien geſchäftslos 46.25 gegen London. 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer EHektenbörse 27. 29 28 88. 89.— 92.— 82. .-G. f. Seilind. Brown, Boveri Daimler⸗Benz 100.0 100,0] Deutſche Linol. „ 8 87. 87.— Enzinger Union 9%„ Gold 66.— 66.— Gebr. 1223 5— 3% Farben Bd. 29 86,.— 86, J. G. Farben. 123,0 124.2 Sadiſche Bant. 134,0 138.0 10% Grkr. M. BA. 100,0 100,0 Ffälz. Hypoth. B. 126.5 127.5 15%„ A. 110,0 110,0 üpoth. Bk. 132,5 132.0 . 1 9 u. Disc. 107.0 109.0 FTarlsr, Näh. Hatd 22.— 22.— C. H. Knorr ele Bab. St.- U. 21 7% Bad tom. Gd a Stadt Salzw. Otavi⸗Minen Phönix Bergbau MRheinſtahl eilbr Tellus Bergbau V u. Laurahütte Ver. Stahlwerke Industrie-Aktien enninger R. St.. 5 öwen München 178.0 Schöfferh, Bindg. Schwarz Storch. 29. 39.— 8 27.29. 30.50 54,— 55,75 27. 29. 25.— 28,25 27. 39.— S ut„ Berneis 78.— 91 Seilinduſt. Wolff Südd. Zucker Trient. Beſtigheim Ber. Chem. Ind. Ber. deutſch. Oelf. Bergt. Jute Ber. Ultramarin Ber. Zellſt. Berl.—,— 42.50 Vogtl. Maſch. St.—.— 46.— Voigt& Häffner 147.7 147.7 Volth. Seil. u... Konſerven Braun Rraus& Co. Vock. 205,0 208,0 69.— 687. gechwerke Zudwigsh. Walz. Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A“ Motoren Deutz Motor Oberurſel 57.— 58,50 120.5 121,0 184.5 185.0 1250 125.0 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten bei Stücke-NMetlerungen in Mark je Stück 2 Bremer Wolle Brown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Chem. Heyden Chem. Gelſenk. Chem. Albert Chem. Brockhues Concord. Spinn Conti- Caoutſch. 79.35 79,85 doeſch Eiſen 45,50 47.— 0 40% Türk. Ad. Amt. 4%„ Bagd.⸗Eiſ. 1 40 11 o„„. 4%„ unif. Anl. 4%„Zollobl. 1911 „ 400⸗Fr.-Los 4½% Ung. Str. 18 4½%„ 1 1 4% Ung. Goldr. 2%„ Kronenr. 4½0% Anat. Ser. I 4½0% AnatScr. II 4½%ʒ„„III 5¾ Teh. Nat. Rail. Horch& 12 11285 1110 Daimler Motoren 22,15 21,75 Deſſauer Gas Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Diſch. Gußſtahl Deutſche Kabelw. Rarſtadt 55.— 86.— Gebr. Körtin 62,25 62, erke— Phil. Holzmann 70.— 69.50 ie... 14.65 15,— Ilſe Bergbau. 168.0 170,0 M. Jüdel& Co. 91 50 91.0 Gebr. Junghans 2825 28,50 Kahla Porzellan 27. Kaliwk. Aſchersl. 1847 130,2 ... 66.— 66,75 „. 54.75 54,.— 27. 29. 121.0 121.2 eben Leder 78,50 78,50 ohenlohe W 0 Klödknerwerke C. H. Knorr Kollmar& Jourd. 25.— 24,50 Kölſch Walz. 27. 29. 120.0 108.5 161.0 27 285 Weſteregelnulkal 140,0 1252 Weſtf. Eiſen. 67.— 67 Wicking⸗Cement 50.85 Wiesloch Tonw.—, Wiſſener Metall 38,.— 39.— Wittener Gußft. 35,— 85,— olff,... Schudert& Salzer 9& Co. Schultheiß Segall Strumpf Siemens Halske 8 5 8 9 toehr Kamm Stoemer Rähm 4 1„ 55.— 410 Stolberger Zinkh. ellſtoff Waldhof 91.— 9150 Südd. Immobil. Deutſch⸗Oſtafrika 89.— 68,28 Zucker Neu⸗ Guinea....— 1980 Telenh. Berliner Otavi Minen 31,75 31 Tpurke ver Den Freiverkehts- Kurse 8 e Reterdb. 5. 900 rons⸗Radio ersb. J. Hahl, 2 Ruſſenbank. 0,50 0,400 26.75 160,0 159,2 30.— 30,25 Durlacher Ho 115.0 115,0 Tichbam Zudwigsh. A. Br.—, f Pfälz. Preßhefe, 125 0 125.0 Schwartz Storch. 122.0 122,0 Eichbaum,Woerger 125.0 125.0 94,.— 84.— 18.50 18.50 25.— 25. Bad. Aſſekuranz Continent. Verf Mannh. Verſich. Konſerven Braun Mannh. Gummi Pfälz. Mühlenw. Portl. Zem. Heid. Rh. Elektr..-G. Rheinmühlenw. Sübd. Zucker Verein dtſch. Oelf. Wayß& Freyta Zellſtoff Waldho Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte 9% Reichs ant) 100.5 100.2 75 8 2 Ablbſungſch. 2 ohne D. Wertb.(Gold) D. Schatzanw. 28 4% Schug. 14 eie Ludwigs. 28 81.50 81,.— 10% Mom Gd. 25 99.78 99.75 69„26 67.15 87.— 1%. 5 2766.— 66.— % Grkr. Miß. 28 14.25 14.25 8% Preuß. Nali—— 7,60 5% Preuß. Rogg. % Südd. Feſtwd. 8% Grkr. M. abg. 5% Rh. ⸗M.⸗ Don. 1% Bad. Rom. Gb. 8% Pfälzer..9 % Ry. Hop. 2. 2 97.75 97.75 92.— 92. 86.— 86.— 87.50 87.75 83,25 88 25 Dir 8750 86 15 86,75 84.80— 0„ 10-1 % 2 4 1 6%% Rhein. Lig 4¼% Pfälz. Lig. 4%% Süidbo Lig 4%„%% mMeining. 4% 6% Pr. B. B. Lig Bank Aktien Allg. D. Crebitb Babiſche Bank 95.50 96.25 183.0 188 0 Barmer Bankver. 100.0 100,0 Bayr. Hyp. u. Wo. 127.0 128,0 Tarmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto D Effekten Bank D. Hyp. u. Wechſ. D, Ueberſer⸗Bank Dresbner Bank Frankf. Bank. Frkfr. Oyp.⸗Bl. Nürnberg. Verein Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Hyp.⸗Bk Relchsdant Rhein. Creditbk. ſthein. Hyp.⸗Bk. Südd. Boden⸗ G. Südd. Disconto Wiener Bankver. Württ. Notenbk ankf. All. Verf. annh. Verſ.⸗G. Eſchwell. Bergw Gelſenk. Bergw. Ilſe Bgb St. A. Kall Aſchersleben Kali Salzdetfurth kalt Weſteregeln Klöckner Jom, u. Privatb. 110,0 1110 Mannesm. Röhr, 162.0 162.0 40.— 40.— 60.— 60.— 111.0 111.5 105,0 105.0 184.0 135, 5 40.— 40.— 91— 90, 148,0 148 0 108,0 109,0 95,50 95.50 2 15 1092 132¹0 1405 .65.65 185,0 185.10 159.0 159.0 8 25. 1 Transport-Aktlen Montan- Aktien 194.0 191.0 61 1670 170. 2070 204.0 1400— Merger Adler Kleyer A. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Buntv. Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſtg. Oe! 7 Brown Boveri Cement Heidelbg. — Karſtadt Chade 3 Chamotte Annw. Chemiſche Albert Ch. Brockhues Datmler Benz Dt. Atlant.⸗T. D. Gold⸗ u. S. Anſt. Dit. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. Dilſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Widm. Etſen Kaiſerst. Emag Frankf. Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch, Ettling Spinn Fader& Schleich. .8 Gebr. Pirm G Farben 8%„Bonds 28 1 Jetter elt. Guillegume Frankfurter Gas Frkf Pok.& Wit. Goldſchmidt Th. Gritzner M. Duri. Grün& Bilfinger ald& Neu anfwerk. Füſſen ilpert Armatur 80 irſch Kupf. u. M. och⸗ u. Tiefbau olzmann, Phil. olzverkohl.⸗ Id. . Erlangen unghans St. A. Kamm Kalſersl. Karſtadt Rud. Klein, Sch.& Beck, Knorr. Heilbr. Bf. Nähm. Kaul. Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. D. Rülgerswerke Schnellpr. Frkthl. Schramm 8 Schuckert, Nrbg. Allg. Di. Credit Bankf Brauind. Bayr Hyp. u. W. Berl. Handelsgeſ. Commerzbank Darmſt. u. Nat. Deutſche Disconto Dresdner Bank AG. für Verkehr 90 0 Alu 285 Allg. Elektr. ⸗Geſ. Bemberg Bergmann Buderus Eiſen Cement Heidelbg. Compan Hiſp. Contin. Gumm Daimler Be 5 Deutſche Erddl Dt. Gold u. Silber Dit. Linoleum Licht u. Kraft. Elektr. Lieferung 5 G. Farben 28.— 118,0 elten& Gulll. Gesfürel 20,15 20.15 Goldschmidt 46,50 48.— 1180 1130 Goldanletihe 69% Reichsanl. 27 Otſch. Ablöfgſch. 1 ohne Ablöſgrecht % Bab. Kohlen 8% Grkr. Mh. K. 5% Prß. Kalianl, 159.5 159,5 98,— 87 Barmer Bankvee 1 Di Reichdd. Vorz. elſenk Bergwk. 86 18,40 .70 98.75 6 260,0 110.2 Festverzinsliche Werte Wayß& Freytag 40.25 40 W. Weiß 25 5 Bellſtoff Aſchffög. „ Memel „ Waldhof Ufa(Freiverk.) Raſtatter Wagg. 722 18 1 Terminnoetierungen(Sehluß) 74.50 74, 69.50 69,75 167.5 170.7 184.0 181.5 208,0 205,0 140.0 137,0 Harpen. Bergbau Ph Holzmann lſe Bergbau ali Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln R. Karſtadt Klöcknerwerke. 5 Lahmeyer& Ko. Mannesmann Mansfelder Metallg eſellſch. MiagMühleuban Montecatini: Oberbedarf Otavi Minen Phönig Bergbau Rh. Vraunkoblen Rh. Elek.(Rheag) Rh. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerke Schuckert Siemens Halske Südd. Zuder Svensta Tändſt. Ver. Glanzſtoff Ber. Stahlwerke ellftoff Aſchaff. Uſtoff Waldhof 60.50 61.— 39.— 83.— 77,50 77,50 149,0 146.0 5 09.7 65,50 66,50 109,7 109.0 143.5 144.5 136,0 135,0 275,0 288,0 Berliner Börse 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb 8% Landſch. Rog..80 5% Mexikaner 13,75 4¼% Oeſt. Schaz 39,85 4%„ Goldrenke, 4%„Kronen 5.35 4%„ econv. Rente.25 1,25 410%„ Silb.-R.- 3½%„ Pap.-R..85—,— Transport-Aktien Schantungbahn.—.— Ag f. Verkehrw. 48,.— Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſend. Baltimore Ohio Canada Abliefer. Pr. Heinrichbahn apug 5 „Südamerika. anſa Diſchiff ordd. Lloyd 8 Verein Elbeſchiff, Bank- Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver⸗ Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privtbk. Darmſt. u. N.-D. Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſchesdisconte Dtſch. Ueberſee Bk. 7 Dresdner Bank MeiningerHypbk, Deſterr. Creditbk. Reichsbank Rhein Creditbk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem., Industrie-Aktien Aecumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap, Anhalt. Kohlenw Aſchaffbg. Zellſt. Augsb. N Maſch Balke Maſchinen Baſt Nürnberg Bayer. Celluloid Baur Spiegelglas J. B Bemberg Bergmann Elekt Berlin Gubener 11.2 180.5 29.50 44,75 113.2 136.0 Berl. Karls. Ind. 42.75 Berliner Maſchb. 28,50 Braunk. u. Brikett 112,5 Br.⸗Beſigh. Oelf 46— Bremer Bulkan 100,0 Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol. Dt. Schutzgeb. 5 F. Dippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. Ditrener Metall Dürkoppwerke Düſſeld. Eiſenhol. Dynamit Truſt Elektr. Lieferun Elktr. Licht u. Elsbach& Co. Emaille Ullrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk Eſſenersteinkohl. Faber Zleiſtift Fahlb., Liſt& Co. Farbenind. A. G. FeldmühlePapier Felten& Guill. Fhies K Höpfling. R. Jriſter Gebhard Teztu Gehe& Co. N 8& Co. Gelſen Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Gel. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano-Werke 104.5 104.0 .85.85 37.— 86,50 100,5 99,25 59,— 59,85 93.— 93.25 109,5 109.2 87.— 60.— 1930 195,5 39.— 88,25 129,0 124.0 100,8 101.0 79,75 79,50 1278 1275 Bergwr. 71.80 70.— 79.50 81.— 86,85 88.45 Greppiner Werke——— Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Grun& Bilfinger Gruſchwitz Textil padetga mn: Halleſche Maſch. ammerſ Spinn. 25 M. Egeſt. öbg.⸗Wien Gum. arkort St⸗Pr. arpener Bergb. edwigshütte e Imm. ilpert Maſch. indrich s KAuff,. irſch ſtupfer „ Nötitzer Kunſtled. 64,59 67,.— frauß& Cie. Lok. 78.— 73.— Kronprinz Met. 28.— 28,25 Nyffhäuſer Hütte 51,50 51.50 Zahmeyer& Co. 116,0 115.0 daurahütte.... 35.50 85, Linde's Eismaſch. 134.0 184.0 Carl Lindſtröm 360.0 360,0 Zingel Schuhfabe. 58,25 C8,.— L. Loewe& Co.—.— F. Lorenz. Lukau& Steffen Lüdenſcheid Met, Magirus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch. Buckau W. Maximil⸗ Hütte Mech. Web. Lind. 5„Zittau Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deußz Mühlheim Berg. 48.50 46.— 1150 11.50 57.— 87. 25,25 25.50 92.— 85,50 74.50 74,50 64 64.— 64,— 110.0 110.0 82.— 80,50 Nat. Automobile 6,50 6,85 Niederlauſ. Kohle 104,5 108.0 Nordd. Wollkäm. 47,.— 47.85 Oberſchl. E. Bed. 32,50 31,50 Oberſchl. Koksw, 64,75 65.— Orenſt.& Koppel 42,25 42,.— Oſtwerke. 128.0 128.0 1 5 dau 56,.— 85, etrmann Pöge Rathgeber Wagg 65,50 85,50 Rheinfeldenfraft 133.0 188.0 Rhein. Braunk. 145.0 1470 Rhein. Chamotte 64,50 84.50 Rhein. Elektrizit. 111.5 110.2 Rhein. Möbelſtoff 28.25 28. Rhein.⸗W. Kalk 53.25 50, Rheinſtahl 65,75 65,75 Riedeck Montan 72,.— 72,75 Roſitzer Zucker 39. 32.59 Rückforth. Ferd. 44,75 45,75 Rütgerswerke 41.— 41.25 Sachſenwerk.. 76,25 76,25 Sächſ. Gußſtahl 49.——.— Salzdetfurth.. 207.0 205,0 Sarotti. 85,.— 84.— Schleſ. Elekt. Gas 98.— 97.50 Hugo Schneider 70.— 71.— —— Varziner Papier Deithwerke B. B. Frkf. Gummt Ver. Chem. Charl. B. Glanzſt. Elbf. B. Harz. Portl.⸗ B. Schuhf. B. KW. Ber. Stahlwerke. B. Stahl. v. d. Zyp. Ber. Ultramarin. Vogel Telegraph. Bogtländ. Maſch. Voigt& Haeffner Wanderer Werke Allg. Di. Credit Bank f. Brauind. Barmer Bankver. Bayr. Hyp u. W Bayr. Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Comm. u. Priv. Darmſt. u Nat. Deutſche Discoms Dresdner B. AH.⸗G für Berkehe Allg. Lokald Dt. Reichsb. Bz. apag 8 ambg.⸗ Südam. anſa Dampf Nordd 8oyd Ann. Allg. Elektr. Gef. Bayr. Motorenm 8 P Bemberg ergmannElektr Buderus Eiſente. Charlottb. Waſſer Comp. Hiſpano Font. Cautſchout Dai mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Dt. Linoleumwk. Dynamit A. Nobel Elektrizitäts⸗Lief El. Licht u. bl EſſenerSteinkohl. J. G Farben Feldmühle 5& Gui Gelſenk Bergwk. Gesfüre!! . B. Dtſch. Nickelw. 1 51.80 148.0 85. Terminne Deutſche Petrol. Heldburg Benz 5 Adler Kat. Diamond Hochfrequenz frügershall Ronnenberg Sichel e Co. Sloman Salpeter Südſee Phosphat Ufa⸗ Film Brown Boveri Liquidationskurſe) 125,0 101.0 8 80,— 82. 5. 89. arpen. Bergbau veſch Eiſ. u. St. otelbetriebsgeſ. lſe Bergbau ali Aſchersleben R. Karſtadt Klöckner Werke Köln-MNeueſſen B. Mannesmann Mansfelder Metallbank Mitteldiſch.Staht Norbd. Wolle Oberbedarf Oberſchl. Koksw. Drenſt,& Koppel Oſtwerke Volyphonwerke Rh. Braunk. u. St. Rh. Elektrizität Nh. Stahlwerke Rh.⸗Weſtf Elektr. A. Riebeck⸗Mont. Rültgerswerke Salzdetfurth Kali Schleſ. Portl.-3. Schudert& Salzer Schuckert& Co. Schulth⸗Pagenh. Siemens K Halske Svenska Leonhard Tietz Ver. Stah werke Weſteregel Alkali tavig Minen „ „„„%,ñ0.˙ 50 445 8 150 75.— 75 1 — 80 erungen Th. Woldſckaidt h. Holzmann Phönig Bergbau 50 148.5 1470 112.0 1120 — 68. ellſtoff Waldhof 8. 31,50 81, Montag, 29. Dezember 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 601 7. Seite/ 4 4 1 2 2 Der Schweinemarkt verlief mittelmäßig. Die 1 Berliner Devisen K 95 8 K 222— Feiertage mitten in der Woche erſchwerten die normale Zu⸗ 4 i 8 ö. 8 fuhr, ſodaß nur 2792 Tiere in den Buchten lagen. Noch in 1 Diskantsätze: flelchshank 5, Lombard 6, privat 4¼ v.. 5 leines 5 rodu kengeſchaft N Anregelmäßige Metallmärkte i dee e Marktes A 8 5—————— 2 2* 5 b 8 5 0 3 5 0 er Di achf infolge — Amtlich in R⸗M für] 27. Dezember[ 29. Dezember Parität] Di Mäßiges Inlandsangebot/ Etwas Nachfrage für Weizen, Roggen veruachläſſigt/ Metall- Fufubren fetten werden. e Nane ngen g bi — 8 Dist. börf 5 22 zen, 1 ogg 8 9 des geringeren Auftriebes lebhafter und es mußten 3 bis 5 5 5— 55 5 5 örſen ruhig, in der Preis geſtaltung nicht einheitlich 4 Pfg. mehr gegenüber der Vorwoche angelegt werden mit S 1654, 168.2 10868 168 28 168,46 35 i 3 5 Höchſtnotiz 67 Pfg. Der Markt wurde geräumt. a 185 Feser 100 B 500 b..02 59.44 88632 85.75 9 5 Berliner Produktenbörſe v. 29. Dez.(Eig. Dr.) Bom Intemarkt. Berlbin, 24. Dez. Rohjute⸗ Der Kleinviehmarkt vom Donnerstag, 1. Jan. 3818 Danzig 100 Gulden 81.488162 61.47 81.631.555 8 Mangels Anregungen vom Auslande und vom Mehl⸗ mar gt. Heleutta und e 8 r ſt S ko ten: 1081 wird auf Freitag, 2. Jan. verlegt. Der Fer⸗ 5 Haaf naors 100 fen 10. ff 10.81 0 871 1012] abſas bielt ſich das Geſchäft an der Produktenbörſe] Deszeern⸗Verſcziffung, Ltr. wehe e die, Jeurfene kelmarkt findgt Mittwoch, 31. Dezember 1990 takt 2 kalen. 100 Lire 21.058] 27905 21.97 23.01 22.028 5s wiederum in G 5 Das 3 Verſchiffung Lſtr. 16.5— je To., Febr.⸗März⸗Verſchiffung 55 1 kreis üdſlavten 100 Dinar 7,430 7444 7,40 7,444.858 3½5 engen Grenzen. Das In lands ſtr. 16.5%— je To. Fabrikakemarkt in Dundee. 7 Kopenhagen 100 Kr.] 112,17 112.89.19 112,4 0 5 angebot war allgemein mäßig. ür eizen be⸗ Der M. 15 2 1 7 eſell⸗ Liſſabon 100 Gskudo] 18,81 18,85 11651 1035 5 5 ſtand einige Nachf 5 5 5 1 eck 5 Seh i A d 81„„ 85 z e Nachfrage, zumal auch die zwecks An⸗ Sehr ſtilles Geſchäft. egen 531 100 Kronen 112,15 112 i für det 5 0 155 gans 00 ranken] 154% 1 84e 484% fel es 2 dienung für den Lieferungsmarke begutachteten Partien an; Berliner bieiallborse vom 29. Dezember 1930 über Sate 100 fenen 31455 32355 12.4450 12.465 1238 4·5 15 1 eines erheblichen Minderwertes als kontrakt- übe Schweiz Franken 8 58 81.486161 818.5 ich lieferbar bezeichnet werden konnten. Die Prompt⸗ und Kupfer Ble! 5 Junk 111 b 5 5 4 100 125 301710 Lteferungspreiſe lagen etwa 1 4 über e 7 7775 1350 75 9 0 Secthol 10 4 1103 140 14% e„ Roggen blieb etwas vernachläſſigt, lediglich De- erna 2. 90 80. 2968.2. 8. rn 100 A e d 8 dember-Roggen war auf Deckung zunächſt um 1 4 befestigt. ef.. 860 8— 7945—— 8 25 ition Duenos⸗Aires 1 Pef. 1,344].848].334 8 1 7 Für prompt verladbare Ware wurden etwa Samstagpreiſe 1 5 n 00 220— 33— 85 5—*—— 5 5 8 an Sagan Can. Bit] 41061 Jig 10 ie ee bezahlt. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten bei unver⸗ Juni...— 98.50 82,50. 28,75 28.——.— 38. 8. Vorausſage für Dienstag, 30. Dezember 4 Aalen 8 55 70 8.085].051].038 1986 5,11 änderten Mühlenofferten ſtilles Geſchäft. In Hafer hatte[ Juli.. 3,— 98,50 82,75 29,50 28,50 28,28]— 30.28 29.50 5 8 2 5 2 7— 2125 el 1 2 e e 2130 15 ſich das Offertenmaterial nicht verſtärkt, die Preiſe blieben] Juguſt.—.— 1 5 5 5 225 28.80 32 5 5 5 Raſch veränderliche, milde Witterung. Zeitweiſe 1575 zenden.. dcfd.] 2071 20 fl 20,878, 20 7120 29883 2 ebenſo wie für Gerſte behauptet. Stieber.. 8. 84% 882.80 55. 5 2% Regen, Hochſchwarzwald Schneefall. Lebhafte Süd⸗ Am Nork 1 Pellar 41498.201 8,1888 4,2018 4170 2 Amtlich notiert wurden: Weizen 249—51, feſter; Dez. Nov. r 8332, 28,50 28,50—.— 39, 209.75 weſtwinde 5 ee gan 5 9027 20055 8 2 März 277; Mai 285; Roggen 18658, ſtetig;[ Dezemb.], 82,— 88.——.— 80.25.75— 28,80 25— 1 daß guay 16„ N 039 027 l 3. 5— Dez. 172,50; März 181,75; Mai 192,50; Gerſte 20016, ruh.; Elektrolytkupfer prompt. 99,25 Antimon Regulus 85,50/ 87.50 . Kapitalſteuer Einnahn im N 90 Nars 00 50. 00 25, Mai 1700 Wes enn 0 e Latz anderen. lle Sar deere if.:.% Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen . 0 1 men im Novem aK ar„ 5,25; Mai 176,50; Weizenmehl 28,75 bi Hüttenzinn 98 v 3 kat! 1 5 5 D ben 86,75, kuh. Roggenmehl 29,6020, 75, kuh.; Welzenkleie Faenzinet 9 8 5. 980. Freise bee Ebelmetaleſ 39 180 49 V. g Im November 1990 wurden an Kapitalverkehrsſteuer 9/510, ſtill; Roggenkleie 99.50, k. beh.; Viktoriaerbſen e 85 5 1 5 6 1030 75 e e Ver. lusgeſomt 4 115 619/ vereinnahmt. Hiervon entfallen 24—31; Kleine Speiſeerbſen 23—25; Fultererbſen 10—21; endoner elallbörse vom 29. er 1 Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags 158 1009 048„ auf die Steuer auf Aktiengeſellſchaften an Ae 8 Ackerbohnen 17-18; Wicken 1821; e eee 10655 ie 115 2— 1 mm.⸗Geſ. a.., 1 F 1 0 585 apskuchen 9,20— 9,90; Leinkuchen 15,20— 15,50; Trocken⸗ upfer Standard 47,60 Zinn, Standart„ luminium 2 See. Luft⸗ 3 1 8597 5 ver inzlithe kalän übe gulz die Hino, 380 0„ ſchnitzel 5,5090; Soſaextractionsſchrol 12,7013; Spetſe⸗ S Monate.%] 2 monte 18% Antimon 22 560, deu S. F5VDVUéf auf verz 5 diſche Schuld⸗ und Rentenverſchrei⸗ g 15 a 5 L. Preis 47.05 ttl. Preis 117,2 Queckſilb 22.85 969 88. f Wetter n zungen und 1 650 733/ auf Börf 1 8 kartoffeln, weiße 1,00—1,20; dto, rote 1,20—40; dto. gelb⸗ Si F 2 taen 7 in u i Se Richt. Stärk d bei gell von April bis N 10 1000 find nur 48 In der fleiſch..40—70; allg. Tendenz befeſtigt. 5 n de feen 45 Seals 1212 Walft⸗ 1420„F000. Zei April bis November 1930 fi 43,57 i 5 20 2 5 3 ſtigk. deſt d 47. N olframer————— Ac. gegenüber 63,513 Mill.% in der soren ben elk 08 5 Nang feels 77. Blei, ausländ. 805 Nickel 5 1255 Wertheim 151——5 9—1 till— Nebel die Vorjahres an Kapitalverkehrsſteuer aufgekommen. Am 5 9 7 8 1 5 Produktenbörſe vom 29. Dez.(Eigen⸗ El'wirebars 51.— Zink gewöhnlich 19.65 Weißblech 15,75 e 18 7594 N 8 0 155 me bedeckt ichen ſtärkſten iſt von dem Einnahmerückgong die Börſenumſatz⸗ ericht!? Der Produktenmarkt verkehrte heute auf allen Bad.⸗ 759. 8 5 Neß unkte e li die nur 13,688 gegenüber 21,500 Weill. 2 W 8 ſich i e 05 90 95 ſ ch a 55 Sloſer Hal⸗ Das neue Zinn-Abkommen Uſüingen 17 2 5 29 15 1 500 lelcht 01800 erbrachte. benfalls ſtark zurückgegangen ſi ö in⸗ 5 g, ſodaß ſich irgendwelche Preisänderungen nicht ein⸗ Di f f St. Blaſi 780 155 585 25 1 5 1 nahmen aus AG. und Komm.⸗Geſ. 15 A. 59 7 5 85 89175 ſtellten. Angeboten wurden in„ für die 100 Kilo netto 70 n Ba id e„„„ß Suden well. 422 758,4] 2 10 0 SWW leicht bedeckt 24020 auf 18,276 Mill. 4. Bei den Gmö gh, zeigt ſich en maggonfret Mannheim Ausl. Weizen 8 dc, igl. Weizen derungen der ziunproduglerenden Länder, den Vorſchlägen ad gude b,, 5 mie. se Rückgang 75 1 6,047 Mill. J. Mäßig zurück⸗ See i 1 950 fe 2 zuſtimmen werden, die von der Jinnproduzentenvereini⸗ Bad. Düreh.] 20. 6 Leicht heiter gegangen ſind die Einnahmen aus der Steuer auf ver⸗ 22 z Futtetgerſte 190 Malz 46, Bier: gung herausgegeben ſind. Einer der Hauptpunkte iſt das fuhr iſcher L finsliche inländiſche Schulde und Rentenverſchreibungen, Trocken ch gel 178, rn chen.50 Fyolaſchrot 145 Inkrafttreten eines internationalen Suofenſoſtens vom„Bet anhaltender Zufuhr oszeaniſcher Luft hatten t und zwar von 7685 auf 7,117 Min A. Bel den verzins⸗ fd 1150. Weizenbröt 8 50 0, Weizenmehl 1. 1. 31 ab. Die Dauer des Abkommens ſoll 2 Jahre be. wir geſtern mildes Wetter. Die Temperatur ſtieg in 1 lichen ausländiſchen Schuldverſchreibungen ergibt ſich für g0proz. 2728,. 1 1175 9 e e tragen. Die Quoten, ſedoch nicht das Verhältniß der der Ebene bis auf 9 Grad, das Tagesmittel lag um ee, ,,,, tücke⸗. züber 1,097 Mill. A, rend bei den aus⸗ 55 85 1 5 ich auf die Produktion vom Jahre ſtützen. ſo 855 1 8 e 1 5 ländiſchen Aktien ein Aufkommen von nur 0,326 gegen⸗ Frankfurter Produktenbörſe vom 29. Dez.(Eig. Dr.) ein beratendes Komitee eingeſetzt werden, in dem die Pro⸗ Tauwetter trat über Mittag vorübergehend auch auf 321 über 1,795 Mill.“ feſtzuſtellen iſt.. Weizen 285206, Roggen 175—176, Sommergerſte für duzenten und die Regierungen vertreten ſind. Das Ab⸗ dem Hochſchwarzwald ein. Leichte Aufheiterung hat eut⸗ eee 5 5 1 8 1985 kommen ſoll faſt 90 v. H. der Geſamtprobuktion umfaſſen. heute nacht wieder allenthalben leichten Strahlungs⸗ * xiſtperlänger f 5 enmeht ſudd. 1„5 4„757 Sto. niederrhein. ö die an A e dig Poel Ber. dis itte Noggennebt 5050580 Bepizenklete 9, Rog Mannheimer Viehmarkt froſt gebracht. 3 1 f Be⸗ ung üer das Inkraftfreten des Geſeges 1 81 genkleie 8,75; Erbſen 25—31; Linſen 25—60; Heu ſüdd. 6 Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4042 Stück Während in unſerem Gebiet ſeit etwa drei Tagen bis Herkunſtsbezeichnun des Hopfens vom 28. Mai 1990 ird bis 6,50; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 3— 3,257 dto. Amtliche Prelsnotlerungen vom 29. Dezember 1980 mildes Weſtwetter herrſcht, hat Oſtdeutſchland bisher 0 un beösienung des Haens vom N. me wird gebündelt 2,53; Treber getrocknet 10,50—10,75; alles für Ochſen. 148 St. Kühe 225 Str Kälber 4603 St. Schweins 2782 St 5 5 5 5 5 1 die Friſt in Artikel 2, J. 1, Nr. 2 der ge⸗ de 100 Kg. Tendenz geſchäftslos 8 5 J. Mk. 54— 5 ak. 4448 at..— i Mk. noch Froſt behalten. zer, VVV* Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Dez.(Eig. Dr. b.„% d 34-8 d„ 70 d.„ 880 Ein neuer Tiefdruckausläufer iſt über Weſtfrank⸗ ein* Gutes Tabakgeſchäft. Willſtäd tt, 8. Dez. Selten Anf: Weiz in Hf 3 ne e„ r e 280%„ 2% e„ 3567; 7 17 5 von nog ha das Tebelgeſchift einen ſo gutet Verkauf genon. 270, Jet 4 Jan 50 mals n k.„. Le 2000 40:— 3. 18-2 3. 6b J.„ 867) reich angelangt. Starkes Auffriſchen der Winde, ind Zentner Siren eder dare zn i e ennie dee ka den et Nur s, Met 88, Jalt 587%, Gele p. 4% J. 0 aue 0„, 5 Zentner Obergut verwoge 78 f t fi l le 55 85 3). Mk. 48— 5457 Schafe. 5 f t ge⸗ Firma un Karlsruhe. Auch 5 Gallidt te 21 Liverpooler Getteidekurſe vom 20. Dez(Gig. Dr.))„ 44 b 46—40 an. 5 bevor. ür 1 5 i g 8 ü; 3. 2 z ruhig. Dez.—): 8— reſſer.— St. 8— rbeltspferde für N 4 tabak ſoll in dieſem Jab re noch verwogen werden. In Mürg 4 7 fe 3 495%(40, 175 9 75 64 908 3 5 1 8 It 1 5 25 1 8 5 5 Ni. 58 5 1 v. H. Achten au komen 200 Jenkner zur Waage. 1 8 a Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 2122 London Die Zufuhr an Schlach iter zun denllgen Malm er Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember teben Preisinderziffer der„Metallwirtſchaft.“ Die Preis⸗ Weizenmehl 20—25.— Mitte: willig; Dez.—: März Großviehmarkt ward ſtark gehemmt durch die mitten in der N T aren⸗ indexziffer der„Metallwirtſchaft, ſtellte ſich am 22. Dez. 4,2; Mai 4,3 Juli 4,4; Mehl unv. Woche liegenden Weihnachtsfeterkage. Aufgeteleben Abeln Begel] 23. 26 24 27. 28.] Jedar-Bege 28. 24 27 8. ſen 1930 auf 76,7 gegen 76,0 am 17. Dezember 1930,(Durch⸗* Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 29. Dez.(Eig. 5 115. 1 5 5 5 5— 55 Saſel—.40.380,23] 1,35 0 ände⸗ ſchnitt 190913= 100), ſtieg alſo um 0,9 v. H. Für die Dr.) Jan.(31) 6,25 B 6,15 G; März(31) 6,35 B, 6,90 G; waren: 145 Ochſen, 293 Rinder, 182 Farren und 225 Kühe, Schuflerinſel 0970.94 089.78 080 Mangel 1097085.10.61 ſtſtel⸗ einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 22. Mai 131) 6,55 B 6,55 G: Aug.(31 6,85 B 6,80 G; Okt. zuſammen 795 Stück. Auffallend gering war das An ⸗ debt.38.34.30.182 24 0 15 1 55 10 950 3 biu⸗ i ban 7 880 9 e ie 99.40%(81) 7,10 B 7 G; Dez.(80) 6,20 B 6,10 G; Tendenz ruhig. gebot an Qualitätstieren, die natürlich deshalb Mannheim 5 1 3 8 1 Heilbronn 1,351.26.24.80 Kupfer 72,(am 17. Dezember 1530 74,5); Blei 93,8(87,5);[— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 25.—; ruhig. geſucht waren und ihre Preiſe wie in der Vorwoche halten Kaub.492 300222.08203 5 N f 5. 9195 5 10 118,1(118,1); 5 1 e Wit cc 29. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. 8 250 1 17 die e 1 bei Köln.64.52 2,40.12.05 1 f 5 3 5 1. 5 uiv. Stand. Middl.(Schluß) 10,84. angſamem Marktverlauf vernachläſſigt. Lediglich Farren ꝙ—.—rÜ——— lauſe* Der deutſche Schweinebeſtand am 1. Dezember. Auf* Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Dez.(Eig. Dr.)[ waren etwas begehrter. Höchſtnotiz für Ochſen 56 Pfg., für Chefredatteur; Kurt Fiſcher Grund der nunmehr im Stgtiſtiſchen Reichsamt vorliegen⸗ Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan(31) Rinder 57 Pfg. Der Markt wurde geräumt. Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan von den Geſamtergebniſſe der neuen lin Verbindung mit der 510; März(31) 521; Mai(31) 532—93; Juli(81) 54445: Am Kälbermarkt führte der geringere Auftrieb Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder- Sport men diesjährigen Viehzählung am 1. Dezember durchgeführten! Okt.(31) 355—56; Dez.(80) 512; Jan.(32) 568; Tages⸗. 1 8 u. Vetmiſchtes Willy Müller- Handelsteil! Kurt Ehmer» Gericht det Schweinezählung ergibt ſich für das Deutſche Reich ein import 24 600; Tendenz ruhig, behauptet.— Mitte: von 469 Tieren zu einer verſtärkten Na chfrage, und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäſtliche Weſt⸗ Die Tce r 2% Mill, Stück. Dieſes Ergeb⸗ Jan.(91) 511; März(81) 521; Mai(81] 534; Juli(81) ſodaß bei mittelmäßigem Marktverlauf die Preiſe gegen: Fruce und Berbeges: Drucketel Dr„„ 0 v ‚dñw, ß e e wenn e 0 m. b.., Mannen. K 1. 46 f aren 5 en ſind ale Aller srtoſßen eee es 15 1(32) 584; Juli(32) 5887 Loco 528; Tendenz ruhig, 1 2 7 5 3 5 1. 0 be⸗ Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nur bel 8 Schweinebe tligt. auptet. 5 merkbar. Höchſtnotiz sg. bei Räumung des Marktes. Rückporto hpo⸗ Gas 8 25 2 g Nach 1 fark 8. Zwangs- Versteigerung 6 edri⸗ i Eugen i g 5 Dienstag, den 30. Dezbr. 1930, nachm. 2 Uhr ktro⸗ 317541.„ kern 85 werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen 1795 Slaii besonderer Anzeige Iodes-Anzeige 75 II bare Zahlung im Vollſtreckungswege offentlich 5. Nun laß fahren wer will Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ent- 15 esl 1 Nie 1 1 Wie- i Jetzt lieg ich vor meinem Anker still! schlief heute abend 6 Uhr unser einziger, innigst- Diejenige Dame und 1 Schreibtiſch, 1 Schreibmaſchine, 1 Tafelklauier; 19 l 0 4 0 Am 2. Weihnachtsfeiertag abends 6 Uhr verschied geliebter und treuer Sohn, Neffe und Vetter„ am 15 f Kiſte Plochinazwetſchgen. 1 Eisſchrank 1 Laſt⸗ u z 1 nach kurzem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Dr med. Ludwig leubner ds. Mis. abends 28 tile UieFadentheke Denamogaſchine 40., unde a B—. 5 i g 5 ruder und Onkel Uhr 30 den Unfall der 1 Prüffeldſchalttafel mit 15 Manometern und 2 weiß unerwartet nach kurzer Kranlcheit im 85. Lebensjahr älteren Fran an der Anderes. Mannheim den 20. Dezember 1980. f 2 5: N a 8 Hauptfeuerwache be⸗ 17 556 Egner⸗ Walter, Gerichts vollzieher. 1 0 Mannheim, New- Vork, Schriesheim u. Berlin achteten u. erſte Hilfe 5 8 Err Elna Hager den 28. Dezember 1930 f lelſteten, werben um ZWaängs-Versfeigerung 2 i 5 In tiefer Trauer:* Dienstag, den 30. Dezbr. 1980, nachm. 2 uhr g 67 Schiffsbesitzer(Schiff Heinrich Sophie) Erledrich Teubner und Frau Ehrhard Tel 1 werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu b. 2 gegen 1 5055 1 0 80 71 5 h Geschw. Grunwald Waldhofſtraß Nr 49. bare e im Vollſtreckungswege öffentlich 8 im er von 71 Jahren. Fam. A. Biller. 8. 1 Kredenz, 1 Standuhr, 1 5 Mannheim(Gärtnerstr. 24), den 27. Dezember 1930 7 1 Zimmer* flauchverzehrer 2 Flabſeſele edel, 5 e 0 N a 5 i a 1 3 0 Kronen, Zug- Mannheim, den 29. Dezember 1939. 3 Die trauernden Hinterbliebenen: 3 3 1 5 lampen, Macht- Bär, Gerichtsvollzieher f 8 aag 2 Luise Bungeri— 5— 2 tischlampen Die Beerdigung findet Mittwoch vorm. 12 Uhr statt außzerst bill Franz Bungeri gung N 90. 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Ferner das in Mannheim noch niemals aufgeführte Trachtenfestspiel Hle gueti Württemberg allewege Alt schwäbischen Orlglnaltrachten, helmatſlchen Volkstänzen U. trauten Meloglen, Regle: Landsmann ALFRED FARBA EH. Außerdem wirken mit: Opernsängerin Pfeil, Männerchor der Vereinigung der Württemberger usw. Reichhaltige Gabenverlosung.— Tanz. Hinder unter 14 jahren haben keinen Zutrttt. Se 60 Pfg. für Mitglieder, 90 Pfg. für icht mitglieder(einschl. Steuer). 17530 Weinhaus Naukas 4751 1. 4, 12 neule: Solldelabend fannt takt iedüiuen uta onunui 5 Fiir Silvester liter von S4 pig. in ferner zu 85, 80, 90 pfg. per Liter 29er Niersteiner. Liter.— 2er Bechtheimer Lhnendeng 120 natur, Wachst. Winsergenoss. Serbückceime Schentenböll 140 natur. Wachst. Winzerverein 29er Wachenh. Rotwein Le. O. 90 2907 Ingelheim. Rotwein La..20 292er Oberingeldeim. Burgunder Ltr. 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Die neuen Steuerkarten werden den Haus⸗ eigentümern zurzeit zugeſtellt. Die Hauseigen⸗ tümer und deren Stellvertreter werden erſucht, die ihnen übergebenen Steuerkarten an die in nehmer weiterzuleiten. Steuerkarten, die wegen Wohnungswechſels der Steuerpflichtigen von den Hauseigentümern nicht zugeſtellt werden können, ſind innerhalb 3 Tagen den Polizei⸗ wachen zurückzugeben. Die Steuerkarten ſind nach den Angaben ausgeſtellt, die in den Haushaltungsliſten bei der Perſonenſtandsaufnahme am 10. Oktober 1930 gemacht ſind; die inzwiſchen erfolgten Aen⸗ derungen der Wohnung oder des Familien⸗ ſtandes ſind nicht berückſichtigt. Lohnſteuerpflichtige Arbeitnehmer, die am 10. Oktober 1930 ihren Wohnſitz oder Aufenthalt in Mannheim hatten und bis 31. Dezember 1930 von ihrem Hauseigentümer keine Steuerkarte für das Jahr 1931 erhalten haben, wollen dieſe zwar: 5 für die Altſtadt und für den Vorort Waldhof bei dem ſtädtiſchen Steueramt, Rathaus NI, 3. Stock, Zimmer 152(Rathauseingang gegenüber N); für die übrigen Vororte bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten innerhalb der üblichen Dienſtſtunden abholen. Bei dieſen Stellen ſind vom 2. Januar 1981 ab auch die Anträge auf Berichtigung der Steuerkarten zu ſtellen unter Einſchluß der An⸗ bei der zuständigen ſtädtiſchen Dienſtſtelle und zu Spiegelfabrik Waldhof. Zuſchr. unter D U 9 * 47645 Nähe Bahnhof 91 zu verm. Frdl. möbl. Zimmer mit el. Licht ab 1. 1. * 4755 L 8. 4, 5. Stock links. in jeder Aus- kührung liefert Gut möbl. Zimmer Dame zu verm. P 7. 18. 2 Tr. an ſolid. Herrn od. 8 1 Prs. 5 35 4. Heidelbergerſtr. * 4676 Iruckerei Ur. Haas Mannheim, R 1, 46 träge, welche Aenderungen des Familienſtandes betreffen. Perſönliches Erſcheinen wird emp⸗ fohlen, weil die ſchriftlichen Anträge erfahrungs⸗ gemäß häufig unvollſtändig ſind und daher um⸗ ſtändliche Rückfragen erfordern. Aenderungen auf den Steuerkarten dürfen nur von den zu⸗ ſtändigen Stellen vorgenommen werden. Die Eintragung mittelloſer Angehöriger, wie auch die Erhöhung der Pauſchſätze für Wer⸗ bungskoſten u. Sonderleiſtungen in den Steuer⸗ karten geſchieht durch das zuſtändige Finanzamt und zwar für Stadtteile links des Neckars durch das Finanzamt Mannheim⸗Stadt, F 6, 20, rechts 5 des Neckars einſchließlich der Vororte Secken⸗ beim und Friedrichsfeld durch das Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt, Kronprinzenſtraße 93. Sofern auf der früher ausgegebenen Steuer⸗ karte 1931(ohne grünen Schrägſtrich! Ein⸗ tragungen des Finanzamts über die Erhöhung des ſteuerfreien Lohnbetrags oder der Pauſch⸗ beträge der Werbungskoſten u. Sonderleiſtungen vorgenommen worden ſind, iſt jene frühere Karte zuſammen mit der neuen(mit grünem Schrägſtrich verſehene] Steuerkarte dem Finanz⸗ amt zwecks Uebertragung des Vermerks vor⸗ zulegen. Im übrigen iſt die früher ausgegebene Steuerkarte 1931 zu vernichten. Der Oberbürgermeiſter. 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