31 — n 5 . *. 2 . — . iſteuer⸗ ich be⸗ und los im Neue Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. 3. Walodͤhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Se Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim eimer Seitu Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.— 40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 3. Januar 1031 142. Jahrgang— Nr. 3 Der Lohnſtreit im Ruhrbergbau Kommuniſtiſche Hetze— Wilde Teilausſtände— Ausſchreitungen gegen Arbeitswillige— Blutige Juſammenſtöße mit der Polizei Amſturz in Panama Aufruf der Vergarbeiterverbünde an die Ruhrbergleute Meldung des Wolffbüros Eſſen, 2. Jan. Die Bergarbeitergewerkſchaften des Ruhrgebiets wenden ſich heute in Form eines Flugblattes mit einem beſonderen Aufruf an die Ruhrbergarbeiter, in dem es wie folgt heißt: ö Kameraden! Die Unternehmer des Ruhrberg⸗ baues haben die Kündigung aller Arbeitsverträge bis zum 15. Januar ausgeſprochen. Mit brutaler Gewalt ſoll die Lohnkürzung, die bei den Schlich⸗ tungsverhandlungen nicht erreicht werden konnte, durchgeſetzt werden. Die Not der Bergarbeiter ſoll moch vergrößert werden. Sie ſollen die Schäden der Kriſe allein tragen. Kameraden, macht die Abſicht der Bergwerksbeſitzer zu Schanden, zeigt, daß Ihr nicht gewillt ſeid, Euch dem Diktat der Unternehmer zu beugen, lehnt den Abſchluß von neuen Arbeits⸗ berträgen ab, weigert Euch, die Bedingungen der Arbeitgeber anzunehmen. Von Eurem Verhalten hängt der Ausgang des Lohnkonfliktes ab, deshalb ſchließt keine neuen Arbeitsverträge ab, vertraut Euch der Führung der vier Bergarbeiter⸗ verbände an. Kameraden, weiſt die kommu⸗ niſtiſchen Parolen zurück. Sie haben nur den Zweck, Euch in einen ausſichtsloſen Putſch hineinzutreiben, ſie dienen nur der Reak⸗ tivn und fördern nehmer. Lehnt dieſe Parolen ab, folgt den Wei⸗ ſungen der vier Bergarbeiterverbände. Verband der Bergbau⸗Induſtrie⸗Arbeiter Deutſch⸗ Lands, Gewerk verein Chriſtlicher Bergarbeiter Deutſch⸗ lands, a Gewerkverein Hirſch⸗Duncker, Polniſche Berufsvereinigung. Anzufriedenheit auch der Zechenbeſitzer Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Jan. Der frühere preußiſche Landtagsabg. Pinker⸗ neil, der zum induſtriellen Flügel der Deutſchen Volkspartei zählt, nimmt im„Berliner Börſen⸗ courier“ zu den Vorgängen an der Ruhr Stellung und richtet in dieſem Zuſammenhang eine„ernſte Mahnung an die Regierung, es nicht zum Streik kommen zu laſſen. Pinkerneil betont, daß die ſchwebenden Verhandlungen eine Folge der Kohlenpreisſenkung ſeien, die unter Hintanſetzung kaufmänniſcher Grund⸗ ſätz e erfolgt ſei, um das Programm der Regierung zu ermöglichen, alſo die Regierung zu ſtützen. Wie aus Pinkerneils Ausführungen hervorgeht, iſt die Zuſage der Kohlenpreisſenkung durch die Induſtriel⸗ len der Regierung gegeben worden, nachdem in vor⸗ ausgegangenen Verhandlungen mit dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium unter Zuſtimmung des Kanzlers eine 8prozentige Lohnſenkung als not⸗ wendig anerkannt worden ſei.(Die Regie⸗ rung beſtreitet bekanntlich, daß ſie eine ſolche Zuſage gemacht habe.) Der Bergbau, für den Pinkerneil hier doch wohl nicht ohne Autoriſierung ſpricht, pocht nun auf dieſen Schein und beſchwert ſich, daß der Schlichter ſich nicht habe verſtehen können, einen dahingehenden Schieds⸗ ſpruch zu fällen. Man fühle ſich von der Regierung im Stich gelaſſen. Gewiß habe, wer im Oktober ein Intereſſe an der Stützung der Regierung hatte, kein Intereſſe an ihrem Sturz im Januar. Aber, ſo heißt es zum Schluß, es gibt keine Wirkungsmöglich⸗ keit für dieſe Regierung mehr, wenn ſie das Ver⸗ trauen bei denen verliert, die ihr die Exiſtenz er⸗ möglicht haben. Schwere Streikunruhen in Moers Telegraphiſche Meldung — Moers, 3. Januar. Beim Einfahren der Nachtſchicht kam es vor Schacht W der Zeche„Rhein⸗Preußen“ wieder zu gro⸗ ßen Menſchenanſammlungen. Als die Polizei die Streikenden zurückdrängte, wurde plötzlich aus der Menge geſchoſſen. Die Polizei erwiderte das Feuer und es kam zu einem regelrechten Feuer⸗ gefecht, das mehrere Minuten andauerte. Ein Unbeteiligter, der Bahnarbeiter Hackſtein, wurde von mehreren Kugeln getroffen. Um mitter⸗ nacht iſt er im Krankenhaus ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. Wie verlautet, ſollen mehrere Perſonen leichte Verletzungen bei der Schießerei er⸗ litten haben. i a 5 die Diktaturgelüſte der Unter⸗ Telegraphiſche Meldung Newyork, 2. Jan. Wie Aſſociated Preß aus Waſhington meldet, hat der dortige Geſandte von Panama, Alfaro, die Nachricht erhalten, daß die Regierung des Präſi⸗ denten Aroſemena geſtürzt worden ſei. Wie das dem Geſandten von Panama in Waſhing⸗ ton aus Panama zugegangene Telegramm weiter beſagt, wird die revolutionäre Bewegung von Dr. Amoria Arias geführt. Weiter wird gemeldet, daß Präſident Aroſemena im Präſidentſchaftspalais feſt⸗ gehalten werde. Der Geſandte erklärte, Arias ſei ein Anwalt, der bisher ſeine hervorragenden Dienſte friedlichen Zwecken gewidmet habe. Zu der Zeit, als der Ge⸗ ſandte ſein Telegramm aus Panama bekannt gab, hatten weder das Staatsdepartement noch das Kriegs⸗ und Marineamt eine Meldung vom Sturz der Regierung in Panama erhalten. Briefliche Mit⸗ teilungen der amerikaniſchen Geſandtſchaft in Panama an das Staatsdepartement hatten wohl eine gewiſſe Unruhe in Panama, infolge der dor⸗ tigen Wirtſchaftsdepreſſion angedeutet, aber nicht erkennen laſſen, daß eine ſo ernſte Be⸗ wegung— Revolution und Sturz der Regierung— Nähere Einzelheiten a Panama, 2. Jan. Der Aufſtand, durch den die Regierung des Prä⸗ ſidenten Aroſemena geſtürzt wurde, brach unerwartet aus. Die Hauptſtadt wurde von einem revolutio⸗ nären Ausſchuß unter Führung Harmadio drohten. Aräas übernommen. Der Aufſtand wurde von der Accion Comunal gefördert, einer patriotiſchen Or⸗ ganiſation, die die angebliche Korruption der Regierung unter dem Präſidenten Aroſe⸗ mena ſcharf angegriffen hatte. Heute früh ſtürmte eine Gruppe von etwa 100 Mann das Hauptquartier der Staatspolizei, die Panamas einzige ſtehende Armee bildet, und beſetzte nach Abgabe einiger Schüſſe die Polizeiſtation. Präſident Aroſemena und mehrere andere Regierungsbeamte wurden ver⸗ haftet. Nach bisher allerdings unbeſtätigten Ge⸗ rüchten iſt Präſident Aroſemena zurückgetreten. Nach den erſten Meldungen ſind 10 Perſonen getötet und etwa 20 verwundet worden. Der Platz um das Präſidentſchaftspalais zeigt Blut⸗ ſpuren. Der Aufſtand verlief jedoch verhältnis⸗ mäßig ruhig. Außer in der unmittelbaren Umgebung der Polizeiſtation und des Palais erfuhren die Ein⸗ wohner erſt von dem Aufſtand, als ſie morgens er⸗ wachten. * Meldungen aus Colon beſagen, daß der dortige Gouverneur Galindo verſucht habe, mit einer Abteilung Polizei und bewaffneter Ziviliſten nach Panama zu marſchieren, daß der Gouverneur der Kanalzone aber abgelehnt habe, der bewaffneten Truppe den Durchzug durch die Kanalzone zu ge⸗ ſtatten. Telephon und Telegraph arbei⸗ ten nicht; deshalb iſt es nicht bekannt, wie das Innere des Landes die Bewegung aufgenommen hat. Die proviſoriſche Regierung verbot vorläufig alle Zeitungen, jedoch werden die nach dem Ausland gehenden Berichte keiner Zenſur unterworfen. Neuer Bericht von der Londoner Indienkonferenz Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 3. Jan. Der geſtrige Tag war einer der bedeutungs⸗ vollſten, die die anglo⸗indiſche Konferenz am runden Tiſch bisher erlebt hat. In dem Unterausſchuß zur Unterſuchung der föderativen Struktur, wohl dem wichtigſten aller Ausſchüſſe— liegt doch in ſeinem Diskuſſionsbereich die dornige Frage des„Dominien⸗ ſtatus“— wurden geſtern zwei äußerſt wichtige Reden gehalten. Zunächſt gab der den Vorſitz füh⸗ rende Lordkanzler San key eine grundſätzliche Er⸗ klärung ab. Er betonte, es hätte keinen Zweck, daß Großbritannien Indien etwas vorſchlüge, was für Indien wertlos ſei. Andererſeits hätte es auch keinen Zweck, wenn Indien Forderungen erhöbe, die Groß⸗ britannien nicht erfüllen könne. Er würde jedoch in der Befriedigung der indiſchen Wünſche ſo weit gehen, wie es nur irgend mit der Sicher⸗ heit Großbritanniens vereinbar ſei. Zur Frage der kommunalen Zwiſtigkeiten er⸗ blärte er: „Ich hoffe, wenn Hindus und Mohammedaner das Gebäude(die Verfaſſung) ſehen werden, ſie bereit ſein werden, darin gemeinſchaftlich zu leben“. Nach ühm hielt der liberale Delegierte Sir T. B. Sapru eine Rede, die von einigen Morgen⸗ blättern als vielleicht die wichtigſte aller bisher auf der Konferenz gehaltenen bezeichnet wird. Die gegenwärtige Situation, ſo führte er aus, daß die Regierung Indiens gegen den Willen einer über⸗ wältigenden Majorität im Parlament und ohne Preſtige im Lande ihre Maßnahmen durchſetzen könne, ſei untragbar. ö Er forderte für Indien ein von der Mehrheit des Parlaments gewähltes Kabinett mit einem Premierminiſter an der Spitze und voller Verantwortlichkeit der geſetzgebenden Körperſchaft gegenüber. Er erkannte ferner an, daß für eine Uebergaugs⸗ periode gewiſſe Regierungsobliegenheiten, wie Ver⸗ teidigung und Beziehungen zum Ausland, von dieſer Regelung ausgenommen ſein müſſen. Dieſe Reſſorts ſollen vom Generalgouverneur ernannten Miniſtern vorbehalten werden, die nur dieſem verantwortlich ſein müßten. Es kei jedoch wünſchenswert, wenn man Inder dazu auserſehen würde. Alle übrigen Reſſorts müßten dem Parlament gegenüber verant⸗ wortlichen Miniſtern vorbehalten werden. Dazu ge⸗ hörten auch Finanzen. Befürchtungen, daß ſich irgend eine indiſche Regierung zur Streichung der öffentlichen Schulden entſchließen würden, ſeien vollkommen unbegründet. Was die Aufrecht⸗ erhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit anlangt, ſo ſagte er in leicht ſarkaſtiſchem Tone, daß dazu keine Regierung ſo gut imſtande ſei wie die gegenwärtige.. Etwa 50. 60 000 Männer und Frauen be⸗ fänden ſich wegen politiſcher Vergehen im Gefängnis, a darunter ſolche, die eigentlich an dieſem Tiſch ſitzen ſollten. Die Kommentare der heutigen Morgenblätter ſind bezüglich des Ausganges der Konferenz wieder er⸗ heblich optimiſtiſcher geſtimmt. Beſonders wird ver⸗ ſchiedentlich hervorgehoben, daß die Spannung zwiſchen Hindus und Mohammedanern ſeit Donners⸗ tag nacht erheblich ſchwächer geworden ſei. — Auch auf der Zeche Niederrhein in Neu⸗ kirchen kam es geſtern nachmittag zu Unruhen. In roher und unflätiger Weiſe wurden de arbeitswilligen Bergleute, die einfahren wollten, von etwa 500 Streikenden be⸗ läſtig t. Die Arbeitswilligen wurden geſchlagen und mit Steinen beworfen. Auch riß man ihnen die Kaffeekannen weg. Neue Verhandlungen am 7. Januar Wie das„Berliner Tageblatt“ berichtet, haben ſich die Parteien im Ruhrgebiet gegenüber dem Schiedsrichter bereit erklärt, zu den neuen Ver⸗ handlungen am Mittwoch, den 7. Januar zuſammen⸗ zutreten... 5 Vorläufig keine Eiſenpreisſenkung Telegraphiſche Meldung Dütſſeldorf, 2. Jan. Nachdem am 30. Dezember v. J. die Verhand⸗ lungen über die Neuregelung der Bergarbeiterlöhne geſcheitert ſind und neue Verhandlungen nach den vorliegenden Nachrichten früheſtens erſt am 17. Januar ſtattfinden ſollen, können die zum 9. Januar anberaumten Sitzungen der Eiſen verbände, in denen über die Eiſenpreisſenkung durch die In⸗ duſtrie verhandelt werden ſollte, nicht ſtattfinden. Die Rohſtahlgemeinſchaft hat mitgeteilt, daß drahtliche Benachrichtigung der Mitglieder erfolgt, ſobald der neue Termin der Sitzung feſtſteht. 7 7 5 5 ** 8 4 N 225 8. a N* N 1 4 2 0 2 1 Deuljchland und Sowjetrußland Gin Jahresrückblick N Von unſerm Moskauer Vertreter Jede Kulturnation wird durch nichts beſſer gegen Sowjetiſierungseinflüſſe geſchützt als wenn ſie weiß, genau weiß, was Sowjetiſierung iſt, wie ein Sowjetregime in Wahrheit ausſieht. Ohne irgendein Dazutun, nur genau wie es iſt. Gleich⸗ falls lebenswichtig für Deutſchland aber iſt— dies gegen die Ultras!— daß es ſeine Schickſals⸗ ſtellung zwiſchen Oſt und Weſt würdigt. Treffend hat unlängſt ein deutſcher Rußlandpubliziſt hervorgehoben, daß das Menſchenalter der Entfrem⸗ dung zwiſchen Deutſchland und Rußland nach 1890 bei uns den Eindruck hinterlaſſen mußte: Nie wieder! Was Rußland heute durchlebt, iſtſein Schickſal, wie der verlorene Krieg und der ſogenannte Friede das unſrige ſind. Die innere politiſche Entwicklung Rußlands können wir nur ſtudieren, nicht beein⸗ fluſſen. Aber wenn der deutſche Gelehrte, der deutſche „Spez“, der deutſche qualifizierte Arbeiter, wenn die deutſche Technik und die deutſche Wirtſchaft den Auf⸗ bau Rußlands fördern, ſo werden damit Verbin⸗ dungen von Volk zu Volk, von Werkſtatt zu Werk⸗ ſtatt geknüpft, für die Rußlands derzeitiges Regime nicht die wichtigſte Frage iſt. f Andrerſeits hat es freilich unſere praktiſche Tagespolitik ja eben mit die ſe m Regime zu tun und mit keinem andern. Die Beſchwerden unſerer in Rußland lebenden Staatsbürger, die Rei⸗ bungen im Wirtſchaftsverkehr, die unzulängliche Wirkung der außenpolitiſchen Zuſammenarbeit hän⸗ gen damit aufs engſte zuſammen. Es hängt damit zuſammen, daß, mag die Verbindung Berlin⸗Moskau auch als ein Gebot der Tatſachen beiderſeits aner⸗ kannt werden, eine mehr als zehnjährige Erfahrung uns gelehrt hat, von dieſer Verbindung auch nicht zu viel zu erwarten, da ihre Nutzleiſtung begrenzt bleibt. Davon, was das Einvernehmen mit Sowjet⸗ rußland, das die heutige Erſcheinungs form Rußlands iſt, außenpolitiſch für uns bedeuten könnte, iſt tatſächlich ſtets ein Abzug zu machen. Um genau ſoviel wird nämlich dieſes Einvernehmen ſelbſttätig für uns entwertet, als Sowjetrußlaud zu⸗ gleich als Schutzmacht des internationalen Kommunismus auftritt. Die Rechnung gibt zwar immer noch einen Reſt, kein Zweifel. Aber was bleibt, iſt eben nicht mehr als— ein Reſt, Wir unterſchätzen ihn nicht. Die deutſch⸗ruſſiſche Zuſammenarbeit in der Abrüſtungsfrage, eine der beſten Leiſtungen des erwähnten Einvernehmens, beweiſt es. Uebereinſtimmende regionale Intereſſen, die z. B. gewiſſe Oſt probleme betreffen, wären gleichfalls anzuführen. Wir unterſtützen die UdSSR. ferner bei jeder vertretbaren Abwehr der Inter ventionsgefahr; untaugliche methoden wie den Ramſinprozeß müſſen wir dabei natürlich ablehnen. Auch die ruſſiſ ch⸗italieni⸗ ſche Annäherung, letzthin betont durch Litwinoms Mailänder Beſuch bei Grandi, die das franzöſiſche Hegemonieſtreben in Oſteuropa eindämmen will, darf von der deutſchen Politik nicht unbeachtet bleiben, mag die weſtwärtige Wirkung dieſer antifranzöſiſchen Ver⸗ ſtändigung auch nur abgeleitet und nicht ſehr bedeu⸗ tend ſein. Im übrigen aber nehmen wir vom Bei⸗ ſpiel Muſſolinis in dem Sinne Kenntnis, daß anki⸗ kommuniſtiſche Ordnung im eigenen Hauſe kein Hin⸗ dernis dafür iſt, um mit Moskau Politik zu machen, Was nun die ruſſiſchen Beziehungen anlangt, ſo brachte das vergangene Jahr als eine neue Form zur Rege⸗ lung angeſammelter Streitfragen die Anwendung des Schlichtungsabkommens von 1929. Sehr ertragreich kann dieſes Verfahren ſeiner Natur nach nicht ſein. Es bewegt ſich in den Grenzen der be⸗ ſtehenden Verträge und kann früher begangene grundſätzlicher Fehler daher nicht ändern. Aber einige Einzelfälle hauptſächlich auf dem Gebiet des Konſu⸗ larſchutzes unſerer Staatsangehörigen ließen ſich doch beilegen, und eine Wiederholung der als alljährlich gedachten Prozedur ſcheint berechtigt. 5 Die Weltwirtſchaftskriſe, von der ſowjetkommu⸗ niſtiſchen Propaganda als Niedergangszeichen des Kapitalismus jubelnd begrüßt, machte ſich— aus⸗ gleichende Gerechtigkeit!— auch für die Sowjetinter⸗ eſſen bald empfindlich fühlbar. Der ruſſiſche Export begegnete international Schwierigkeiten; automatiſch wurde davon die Zahlungsfähigkeit der UdSSR. betroffen, ſo daß ſich das Drängen auf Propaganda⸗ unmittelbaren deutſch n eee eee 5 eee R e 8 9 ere umu net G. Segen cee Vorboten 2. Seite/ Nummer 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 3. Januar 1931 länge re Kreditfriſten bei Auslandbeſtellun⸗ gen verſtärkte. In den deutſch⸗ruſſiſchen Preſſeerörterungen herrſchte vielfach ein recht ſcharfer Ton. Man hat hier eben, ſo wurde dies gelegentlich nicht ohne Witz be⸗ gründet, man macht ſich hier eben keine Illuſtonen mehr darüber, daß ſich Deutſchland etwa noch welche einreden ließen. 5 Nein, in der Tat, man denkt heute auch bei uns nüchtern. Aber läßt ſich nicht gut und gern vertreten, daß gewiſſe Grundelemente der deutſch⸗ruſſiſchen Be⸗ ziehungen auch das helle Licht unbetrogener Be⸗ urteilung vertragen? Daß die rein ſachliche Ab⸗ ſchätzung des beiderſeitigen Verhältniſſes, in wel⸗ chem der Grundſatz richtig bilanzierender Gegenſeitigkeit ältere unklare und für uns nachteilige Maximen zunehmend erſetzen muß, die beſtangebrachte Methode iſt? K lare Rechnung ver⸗ längert das Einvernehmen. i Die„Seuche des politiſchen Totſchlags Drahtung unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Jan. . Die ſchwere politiſche Bluttat, die ſich in der Neu⸗ jahrsnacht im Nordoſten Berlins abgeſpielt hat und der zwei Reichsbannerleute zum Opfer gefallen ſind, beſchäftigte geſtern den ganzen Tag über die Polizeibehörden. Fünf Nationalſozialiſten, die inzwiſchen feſtgenommen wurden, haben jede Schuld beſtritten, und der Goebbelſche„Angriff“ behauptet, daß der Täter, der die verhängnisvollen Schüſſe abgegeben hat, nicht der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Partei angehöre. Namentlich in der Frage, wer der angegriffene Teil geweſen ſei, gehen die Darſtellungen, wie in ſol⸗ chen Fällen üblich, weit auseinander. Der„Vor⸗ wärts“ nimmt den Vorfall zum Anlaß, um ſchär⸗ fere Maßnahmen gegen die„Se uche des politi⸗ ſchen Totſchlags“ zu verlangen: „So wie bisher geht es auf keinen Fall weiter. Vor allem muß man ſich wieder in der Republik zur Republik bekennen dürfen ohne Gefahr, dafür er⸗ ſchoſſen zu werden. Es iſt Sache der Verantwort⸗ lichen, alles dazu Notwendige zu tun, um gren⸗ zenloſes Unheil zu vermeiden.“ Das Reichsbanner hat für den kommenden Sonn⸗ tag eine Proteſtkundgebung anberaumt, in der die Hauptrede der Vorſitzende der S. P.., der Reichs⸗ tagsabg. Wels, halten wird. Aufſehen erregende Strafanzeige Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Jan. Der nationalſozialiſtiſche Reichstagsabg. Regie⸗ kungsrat Fabricius, hat, wie die„Deutſche Zei⸗ tung“ mitteilt, gegen den Kommandeur der Berliner Schutzpolizei, Oberſt Heimannsberg, Stra F anzeige wegen Meineid geſtellt. ö Fabricius wurde, wie erinnerlich, vom Schnell⸗ richt zu einer Geldſtrafe verurteilt, weil er bei en Nemarque⸗Un ruhen ſich den Weiſungen der Phlizei nicht gefügt hat. Fabrleius behauptet in der Begründung ſeines Strafantrags, daß Heimanns⸗ herg unter Eid eine falſche Darſtellung des Vor⸗ gangs gegeben habe. Gutspächter erſchießt ſeine Hausangeſtellte — Loetzen, 2. Jan. In dem Glauben, einen Ein⸗ brecher vor ſich zu haben, erſchuß heute früh der Gutspächter Straßburger in Bieſtern bei Loetzen ſeine Hausangeſtellte. Straßburger erwachte gegen Morgen an einem verdächtigen Geräuſch. In der Annahme, daß Ein⸗ brecher am Werke ſeien, nahm er eine Taſchenlampe und einen Revolver und begab ſich auf den Flur. Als er dort eine Perſon ſich bewegen ſah, die auf die Frage„Wer da?“ keine Antwort gab, ſchoß Straß⸗ burger, der ſich in großer Erregung befand, in das Dunkel des Flurs. Wie er zu ſeinem Entſetzen ent⸗ decken mußte, hatte er ſeine eigene Hausangeſtellte Frl. Drubba, erſchoſſen. Man macht aus der Nol eine Tugend Plötzliche Vereitſchaft des gologeſättigten Frankreichs zur finanziellen Anterſtützung anderer Staaten Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 3. Januar. Zwiſchen den Vertretern des franzöſiſchen und engliſchen Finanzminiſteriums fand geſtern eine Aus⸗ ſprache ſtatt, in der finanzielle Fragen behandelt wurden, die für beide Länder von großer Bedeutung ſind. Im Mittelpunkt der Beſprechungen, die, wie von amtlicher Seite betont wird, einen Meinungs⸗ austauſch und keine offizielle Konferenz darſtellen, ſtand das Syſtem der Orgauiſation einer engeren Zuſammenarbeit zwiſchen den franzöſiſchen und engliſchen Geldmärkten, ſowie die Frage der Regulie⸗ rung der Goldbewegung. Der gewöhnlich ſehr gut unterrichtete Außenpoli⸗ tiker des„Matin“, Jules Sauerwein, weiß zu den Beſprechungen zu berichten, daß es ſich nicht um die Ausgabe einer Staatsanleihe für Großbritannien, ſondern vor allem um Hilfsmaßnahmen für gewiſſe private engliſche Unternehmen handle. Ferner ſoll dem Londoner Geldmarkt die Sicherheit und Leichtig⸗ keit wiedergegeben werden, die für die vom engliſchen Arbeiterkabinett geplanten Konvertierungen not⸗ wendig ſind. Die Bank von Frankreich würde, wie Sauerwein betont, zu einem ſolchen Geſchäft ſehr gerne ihre Mitwirkung zur Verfügung ſtellen, denn ihr Ziel ſei, die ihr nicht erwünſchte Goldzufuhr nach Frankreich ſoweit wie möglich einzuſchränken. Sauerwein ſpinnt den Gedanken der finanziellen Unterſtützung anderer Staaten durch das goldgeſättigte Frankreich weiter aus und erinnert daran, daß am 16. Januar das europäiſche Studienkomits in Genf unter Briands Vorſitz zuſammentreten wird. Frankreich werde ſeine Bereitſchaft zeigen, um an dem Wieder⸗ aufbau Europas und der Vereinheitlichung des euro⸗ päiſchen Marktes mitzuhelfen. Frankreich werde ſich nicht in nationalem Egois⸗ mus einſchließen, ſondern es als Pflicht und Weisheit betrachten, Europa zu helfen, den Weg ausder Kriſe zu finden. Diejenigen Länder, ſo fährt Sauerwein mit einem Blick auf Deutſchland und Italien fort, die Frankreichs finanzielle Hilfe notwendig haben, müßten ſich aber an drei Dinge erinnern: 1. Es bedeutet keine übertriebene Forderung von ſeiten Frankreichs, wenn es verlangt, daß man ſich mit ſeinen qualifizierten Vertretern unterhält, denn letzten Endes wird Frankreich zum großen Teil die finanzielle Hilfe leiſten müſſen. 2. Es hat keinen Zweck, einen Gerichtshof bilden zu wollen, vor dem Frankreich beſchuldigt wird, Gold zu beſitzen oder von dem es verurteilt werden ſoll, das Gold mit anderen zu teilen. 3. Die einzige Art, jedes Mißtrauen zu beſeitigen, das ein Hindernis für die für gewiſſe Länder not⸗ wendigen Anleihen darſtellt, beſteht darin, ſich jeder reviſioniſtiſchen Propaganda zu ent⸗ halten. Deutſchlan d zugewendet, fährt Sauerwein fort: Es iſt das Recht eines beſiegten Landes, eine Verbeſſerung ſeiner durch die Friedensverträge geſchaffenen Situation zu erſtreben. Die Verträge ſelbſt ſehen die Bedingungen dieſer Reviſion vor. Man kann aber nicht zwei Ziele gleichzeitig verfolgen. Von Frankreich finanzielle Unterſtützung verlangen und gleichzeitig in drohen⸗ dem Ton die Annullierung aller Verträge und die Berichtigung von Grenzen zu fordern, entſpricht einer Politik, die voll von Widerſprüchen iſt. Sauerwein meint, daß die Zuſammenarbeit der franzöſiſchen und britiſchen Schatzämter eine gute Einleitung für eine allgemeine Ausſprache über die europäiſchen Sorgen und Bebürfniſſe darſtelle. Eine ſolche Ausſprache könne in weitherzigem Sinne ge⸗ führt werden, müſſe aber vom geſunden Menſchen⸗ verſtand beherrſcht ſein. Die ſelbſtbewußten Ausführungen Sauerweins dürften nicht ſo ſehr von der Nächſtenliebe und Hilfsbereitſchaft Frankreichs diktiert ſein, wie ſie der geſchickte Journaliſt der Welt glauben machen möchte. Auch an Frankreichs Pforte klopft die Kriſe und das Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit erhebt ſich immer dro⸗ hender. Was für Frankreich heute vielleicht noch freier Wille iſt, dürfte morgen zum harten Zwang werden. Es wird Frankreich einfach nichts anderes mehr übrig bleiben, als ſich mit den anderen europäiſchen Mächten, gleichgültig ob Siegerſtaaten oder Beſiegte, über eine vernünftige Neuregelung der europäiſchen Verhältniſſe auseinanderzuſetzen. Stimmungsmache zur Natstagung Der Aufſatz eines Polenfreundes in der„Times“ Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 3. Jan. Was ſeit einigen Tagen von eingeweihten Kreiſen als ziemlich ſicher hingeſtellt wurde, nämlich daß der deutſche Außenminiſter Dr. Curtius auf der kom⸗ menden Tagung des Völkerbundsrates nicht den Vorſitz führen, ſich aber dafür einſetzen würde, daß der britiſche Außenminiſter Henderſon dieſes Amt an ſeiner Stelle übernimmt, wird von der heutigen „Times“ als faſt feſtſtehende Tatſache berichtet. Dr. Curtius wünſcht bekanntlich, diesmal von dem Amt des Vorſitzenden befreit zu ſein, da er beabſich⸗ tigt, zu verſchiedenen auf der Tagesordnung ſtehen⸗ den Punkten, insbeſonders der Frage der Minder⸗ heiten, den Standpunkt der deutſchen Regierung perſönlich zu vertreten. Während geſtern der„Daily Telegraph“ zugegeben hatte, daß Deutſchland wohl Grund zur Be⸗ ſchwerde wegen der Behandlung der deutſchen Minderheit in Polen habe, iſt der der kommenden Ratstagung gewidmete Kommentar der heutigen „Times“ erheblich zurückhaltender, ja eher polen⸗ freundlich abgefaßt. Es heißt darin u..: Henderſons Fähigkeiten als Vorſitzender dürften einer ſchweren Prüfung unterworfen werden, falls, wie in einigen Kreiſen befürchtet wird, die Haltung der deutſchen Delegation das Er⸗ gebnis der kürzlichen Reichstagswahl wider⸗ ſpiegelu ſollte. Zwei Punkte der Tagesordnung ſind von allgemei⸗ ner europäiſcher Bedeutung und könnten leicht in einer geſpannten Atmoſphäre erörtert werden. Deſſen erſter iſt die deutſche Minderheitenfrage in Ober⸗ ſchleſten. Die Beſchwerden der Minderheiten haben den Gegenſtand verſchiedener Petitionen und Appelle gebildet. Die Lage ſei ferner durch die Reibung zwi⸗ ſchen der polniſchen Regierung und dem oberſchleſt⸗ ſchen Völkerbundsvertreter Calonder kompliziert worden. Nach Eingehen auf die Petitionen der ukrainiſchen Minderheiten, die, wie das Blatt ſagt, ſich von antipolniſchen Kreiſen ermutigt gefühlt hätten, ſo viel wie möglich aus ihrer Frage zu machen, wird erklärt: Die polniſche Regierung dürfte zur Antwort auf die Kritiken bereit ſein und vielleicht wird die Antwort die Form eines Gegen⸗ angriffes annehmen. Der zweite Punkt von allgemeiner Bedeutung ſei die Diskuſſion des Schlußberichtes der Kommiſſton zur Vorbereitung der Abrüſtungs konferenz. Der Rat wird den Termin des Zuſammentritts der Konferenz feſtzuſetzen ſowie die Ernennung ihres Vorſitzenden vorzunehmen haben. Hier ſieht das Blatt eine Möglichkeit, daß der Erfolg der Nationalſozialiſten die deutſche Dele⸗ gation veranlaſſen könne, auf einen frühe⸗ ren Zuſammentritt zu dringen, als von anderen in⸗ tereſſterten Mächten gewünſcht wird. Wenn auch, wie üblich, der Artikel der„Times“ ohne jedes Zeichen erſcheint, ſo glaubt ihr Korreſpon⸗ dent doch Grund zu der Annahme zu haben, daß es ſich bei dem Verfaſſer um eine Perſönlichkeit handelt, die ſich ſchon des öfteren in ihren Publikationen als polenfreundlich erwieſen hat. Wo liegt die Schuld? Drahtbericht unſeres Berliner Büros = Berlin, 3. Januar. Ueber einen diplomatiſchen Zwiſchen⸗ fall in Bukareſt wird dem„Lokal⸗Anzeiger“ berichtet. König Carol hatte danach geſtern um 12.15 Uhr die diplomatiſchen Vertreter empfangen. Es fiel allgemein auf, daß der deutſche Geſandte nicht anweſend war. Nach dem Empfang hatte der König ſich in ſeine Privatgemächer zurück⸗ gezogen. Als etwa eine Stunde ſpäter plötzlich der deutſche Geſandte von Mut ius erſchien und den König um eine ſofortige Unterredung bitten ließ, um ihm die Gründe ſeines Zuſpätkommens mitzuteilen, wurde die Audienz abgelehnt. Wie die deutſche Ge⸗ ſandtſchaft mitteilt, war auf der Einladungskarte, die der päpſtliche Nuntius als Führer des diplomatiſchen Korps ausgeſtellt hatte, die Empfangszeit mit 13.45 ſtatt 12,15 Uhr angegeben worden. Letzte Meldungen Wetterbericht aus dem Schwarzwald r. Triberg, 3. Januar.(Eig. Dr.) Auch für das Wochenende hat der unbeſtändige Wettercharakter, der geſtern abend noch Froſt verzeichnete, über Nacht dem Winterſport wiederum einen ſchweren Strich durch die Rechnung gemacht, indem mit gleichzeitigen ſtarken Niederſchlägen eine heftige Föhnwelle über den Schwarzwald gezogen iſt. Die Temperaturen liegen heute bis in Höhen von etwa 1800 Meter über Null, ſodaß der geſamte Schwarzwald in den Bereich der Warmluft eingezogen iſt. Infolgedeſſen fällt auch am Feldberg bei 3 Grad Wärme Regen, teilweiſe untermiſcht mit naſſen Schneeſchauern. Die engliſche Oſtaſienfliegerin in Köln gelandet — Köln, 2. Januar. Die engliſche Fliegerin Amy Johnſon iſt heute 14,35 Uhr von Lüttich kommend auf dem Kölner Flugplatz Butzweilerhof glett ge⸗ landet. Infolge des ſchlechten Wetters wird Miß Johnſon erſt morgen früh zur nächſten Etappe ihres Fluges nach Peking über Berlin nach Warſchau ſtarten. Raubüberfall— 10 000 Mark erbeutet — Emden, 3. Jan. Auf die Sparz und Dar⸗ lehenskaſſe in Marienhafen(Oſtfriesland) wurde geſtern abend ein Raubüberfall verübt. Den Tätern — es handelt ſich um drei Perſonen— ſollen, nach erſten Mitteilungen, rund 10 000 Mark in die Hände gefallen ſein; Einzelheiten fehlen noch. Auf Benachrichtigung von Landjägern hat ſich eine An⸗ zahl Emdener Kriminalbeamte nach dem Tatort be⸗ geben. 5 Abreiſe Venizelos' aus Warſchau — Warſchau, 3. Jan. Der griechiſche Miniſterprä⸗ ſident Venizelos hat geſtern abend Warſchau ver⸗ laſſen und iſt nach Wien abgereiſt. Großer Erdrutſch in Norwegen — Oslo, 2. Jan. Ein großer Erdrutſch ereignete ſich heute früh am Fluß Glom in der Nähe von Sarpsborg. Durch die in den Fluß geſtürzten Erd⸗ maſſen wurde die Schiffahrt einige Stun⸗ den behindert, doch iſt die Fahrrinne fetzt wieder paſſierbar. Menſchenleben hat das Ereignis nicht gefordert. .————.—. T ̃ ̃ W——————̃— „Wie klein iſt doch die Welt!“ Streifzug durch die Pariſer Bühnen [(Von un ferem Pariſer Vertreter) Ein Prophet des franzöſiſchen Theaters ſieht ſoeben das Erſcheinen eines modernen Corneille voraus und erinnert ſeine Landsleute daran, daß„ein großer Dramenſchreiber ein Poet ſein ntuß“. Paul Claudel und Jules Romains ſeien die des nahenden Corneille, des lyriſchen Bühnendichters. Von Paul Claudel wird ein neues Werk erwartet; Jules Romains brach in dieſer Winter⸗ ſpielzeit ſiegreich durch. Er iſt der am meiſten ge⸗ n ſpielte Bühnenautor. Während ſein„Doktor Knock“ zum Beſtand der zeitgenöſſiſchen franzöſiſchen Theaterliteratur geworden iſt, erſcheinen von ihm drei neue Dramen, die Theſenſtücke ſind, bittere, ätzende, fern aller Lyrik und Poeſie ſich bewegende Kritiken der Zeit und der Menſchen. Romains ſetzte ein Theater durch, das in gewiſſem Sinne den peſſi⸗ miſtiſchen Untergrund der Komödien Georges Courte⸗ lines an die Oberfläche führt, das Drolligkeit, gut⸗ mütiges Spotten über„menſchliche Schwächen“ in das Licht menſchlicher Gemeinheit und Verlogenheit rückt. Romains iſt ein aus der Moral des Nachkriegs⸗ franzoſen ſchöpfender Ibſen, wehrt ſich aber entſchie⸗ den gegen die Technik des alten Boulevardtheaters, gegen Bühnenwirkungen, rührſame Wendungen. Er will die Theſe, ſcharf zugeſpitzt, wie einen Pfeil, dem Zuhörer ins Geſicht ſchleudern; er will treffen und aufrütteln, aber auch zum Widerſpruch reizen. Sind wir wirklich ſo erbärmliche Menſchen? Ueber dieſe Doktorfrage zerbrechen ſich die Kritiker der neueſten drei Stücke von Jules Romains den Kopf. Sie tun ihn nicht ſo ab, wie einſtmals Fran⸗ eisque Sarcey den„nebelhaften“ Skandinaven Hen⸗ rik Ibſen.(Strindberg kennt man in Frankreich nicht; vielleicht würde er jetzt durch die Komödien des Franzoſen Jules Romains Verſtändnis finden). „Donogoo“ von Romains erſchien im „Théatre Pigalle“. Fünfzehn Bilder zeigen uns die grotesken Taten und Untaten eines phauta⸗ ſiereichen Erfinders und Finanziers. Für den Dich⸗ ter iſt es ganz unwichtig, eine Handlung, eine Fabel dramatiſch zu geſtalten. Er begnügt ſich mit ſkizzen⸗ haften, vom Bühnenhaften abgekehrten Szenen. Sein Ziel richtet ſich auf die Froniſierung, Verhöh⸗ nung geldgieriger Menſchen, die den Dummen be⸗ trügen und ſich unbändig darüber freuen. Die Theſe: Der Stkrupelloſe ſiegt über den Tölpel, wird mit einer fein zugeſpitzten Dialektik vertreten. Da Ju⸗ les Romains ſein Stück als Luſtſpiel bezeichnet, ſo bemühen ſich die Leute zu lachen, aber es iſt das Lachen der Schadenfreude über die dummen Be⸗ trogenen. „Muße oder die Schule der Heuchelei“ nennt ſich die Komödie, die der hochbegabte Schau⸗ ſpieler und Direktor des„Atelier“ herausgebracht hat. Der„Held“ gleicht dem kläglichen, tragikomi⸗ ſchen Typ einer Novelle von Courteline. Gegen die Mißlichkeiten und Schlechtigkeiten dieſer Welt führt er einen Maulwurfskrieg. Das wirkt ſehr luſtig, iſt aber durchſetzt von den galligſten Ausfällen gegen die braven Franzoſen, die von Jules Romains ſo gründlich hergenommen werden, daß ſich die Kritiker eines„Temps“ und anderer hochbürgerlicher Zeitun⸗ gen darüber empören. Muße, verzweifelt über die Heuchelei ſeiner Umgebung, ſucht, wie ein Diogenes, nach honetten Leuten. Vergeblich. Ueberall grinſt ihm die Lüge, der Schwindel, die Niedertracht ent⸗ gegen. Schließlich findet er Ruhe beim alten Weibe, das ihm den Rat gibt, der Außenwelt das Geſicht der Heuchelei zu zeigen. Muße verſpricht es. Wird es ihm glücken? Das Stück bleibt uns die Antwort ſchuldig. Die dritte Komödie, Bosnoder der Beſitz von Gütern“ zog in das zweite franzöſiſche Nationaltheater„Odébon“ ein. Es kann für das ſchärfſte Theſenſtück gelten, das Jules Romains bis⸗ her geſchrieben hat. Sicherlich iſt das brutalſte. Bosen wurde reich— fragt mich nicht Wie!—, er will ſein Geld ausgeben. Andere um ſich glücklich ſehen. Ro⸗ mains ſucht den Beweis zu führen, daß Bon ſein Geld nicht ausgeben kaun. Und weshalb? Weil es die Menſchen, die er beglücken möchte, verachten, weil ſie ſich„nicht kaufen laſſen.“ Dieſe Menſchen rings um Bon ſind nicht normal; ſie dienen dem Autor zur Begründung ſeiner Theſe und zur Staffage ſeiner Demonſtration, die ihren Gipfelpunkt in einer Kampfrede gegen den angeſammelten Reichtum und den Wahn der„neuen Reichen“ findet, daß man mit Geld Andere glücklich machen könne. In dieſer Ko⸗ mödie kommen Ueberraſchungen ſonderbarer Art vor: ein junger Mann, der ſich in Geldverlegenheit befindet, zerreißt einen Scheck über zehntauſend Frances, der ihm von Bon ohne jede Gegenver⸗ pflichtung in die Hand gedrückt wird. Die bühnen⸗ mäßige Wirkung wird vermieden. Der Zuhörer blickt auf eine Tribüne, wo die Theſe:„Verachte das Geld und die, die es beſitzen,“ bewieſen werden ſoll, Es iſt erſtaunlich, daß Jules Romaines glänzende Dar⸗ ſteller gefunden hat. Dullin im„Atelier,“ Arquilliere im„Odéon“ verhalfen ihm zu ſtarken Erfolgen. Das Schauſpieleriſche triumphiert und läßt die Voraus⸗ ſage zu, daß noch andere Autoren den Spuren Jules Romains folgen werden. Henri Bernſtein ſtellte einen modernen Hamlet auf die Bühne ſeines Theaters, des„Gymnaſe“. Ein junger Menſch, der ſeine kränkliche Jugend in einer bayriſchen Privatklinik verbringt,(wir hören einen in deutſcher Sprache geführten Dialog) erfährt, daß ſeine Mutter von ihrem Geliebten, einem Gymnaſiallehrer, den Vater umbringen ließ. Er findet ſeine Geſundheit wieder, das Leben, der helle Tag umfängt ihn, läßt ihn das Werk der Vergeltung vergeſſen. In einer Reihe knapper Szenen und Bilder, die den Befreiungsprozeß rein pſfychologiſch ſchildern, folgen wir dem Schickſal des jungen Menſchen. Erſt am Schluß wird der Mörder von den Gerichten ergriffen. Das Leben hat ſelbſt für das Nötige geſorgt; es bedurfte nicht eines Hamlet. Bernſteins Theſe klingt bitter:„Die Toten herrſchen über die Welt, ſie herrſchen nicht über unſre Herzen. Alles auf Erden iſt Ausgleich, leben heißt ſich aus⸗ gleichen. Wie matt klingt dieſe Anſchauung gegen⸗ über dem kämpferiſchen Schwung eines Jules Romains! Und ſo iſt Henri Bernſtein, den einſt Antoine aus der Taufe hob,— das packende Drama hieß„Le Marché“— der Reſignierte geworden, den das Verbrechen nicht mehr aufrüttelt. Jules Romains ſtitrmt, gleich einem Fortinbras, das Pariſer Theater. Gütig lächelnd zeigt ſich Triſtan Bernard, der die Erlaubnis erhalten hat, ein kleines Theater —„Edouard VII“— umzutaufen und ihm ſeinen Namen zu geben. Er läßt dort ein gemütliches Luſt⸗ ſpielchen:„Wie klein iſt doch die Welt“, auf⸗ führen, das irgendwo an Pailleron erinnert. Ein reicher Mann läßt ſein Töchterchen daheim und be⸗ ſucht diskret einen netten Herrn, den er mit dem Kinde aus finanziellen Gründen gern verheiraten möchte. Der Couſin benutzt die Gelegenheit, um das Töchterchen zu entführen, die Gouvernante begleitet das Pärchen. In Monte Carlo ſoll der Verſuch ge⸗ macht werden, Geld zu verdienen. Es geht aber ſchtef. Aller Barmittel entblößt, entſchließen ſich die Drei, als Muſikanten ihr Leben zu friſten. Vor einem Palacehotel zupft der Junge die Guitarre, das Mädchen ſingt dazu, die Gouvernante ſammelt Geld ein. Wer erſcheint am Fenſter? Papa. Er empfin⸗ det Mitleid. Noch einmal wird geſpielt. Und dies⸗ mal hat der Junge Glück. In diere Komödie des alten Triſtan Bernard führt man die jungen Mädchen in den Weihnachtsferien. Wie klein iſt doch die Welt, wie angenehm das Leben 5 Der Theaterhimmel bleibt umwölkt. Kleine Bühnen kommen über die Kriſen ohne Ende durch allerlei Transaktionen hinweg, die großen friſten kümmerlich ihr Leben. Steuerlaſten erdrücken den Betrieb. Den dramatiſchen Aufſchrei riskierte das erſte Nationaltheater Frankreichs, die„Comédie Francaiſe“. Der Schauſpieler Alexan dre, der herrliche Ruy Blas, iſt Budgetberichterſtatter des Hauſes Moliere und ſeiner Truppe. Alexandre ſchrieb einen ſchonungsloſen Bericht an die Regierung, Er beklagt ſich darüber, daß Po⸗ litiker und Miniſter mittelmäßige Kräfte der Bühne aufzwingen, wodurch ein enormes Anwachſen der Ausgaben verurſacht wird. Dann ſchildert er das Abwandern der beſten Darſteller und Darſtellerinnen zum Film, die Unmöglichkeit, ein Enſemble zu er⸗ halten. Die Penſionen ſind ungenügend, die Unter⸗ haltskoſten reichen nicht mehr aus, um die Ver⸗ beſſerungen durchzuführen. „Wir ſind bitter arm“, ſchreibt Alexandre, „man hat nichts für uns ührig.“ Ein ſchlechtes Zeug⸗ nis für das kunſtſinnige Frankreich. Fl, 40 e„-.. eee Och e oo 18 8. „nn — 2 95 25 82 1 1 8 n ed en F Sa.. N Samstag, 3. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 3 Die Sternkarten ſtellen die ſüdliche und nördliche Hälfte des bei uns im Januar ſichtbaren Abend⸗ himmels dar. Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte Januar gegen 21 Uhr und am Schluß des Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternenhimmel überein. Die Winterſternbilder ſind nun auch mit ihren zahlreichen und lohnenden Beobachtungsobjekten ſchon zu abendlichen Stunden hoch am Himmel. Da iſt zunächſt der Orion. Seine Sterne unterſcheiden ſich gewaltig von unſerer Sonne. Während dieſe ein verhältnismäßig kleiner Fixſtern mit einer Außen⸗ temperatur zwiſchen 5000 und 6000 Grad iſt, der ſchon lange den Höhepunkt ſeiner Entwicklung hinter ſich hat, ſtehen die Orionſterne in weſentlich füngerem Lebensalter, meiſt nahe dem Zuſtand ihrer höchſten Entwicklung. Sie übertreffen die Sonne beträchtlich an Strahlungskraft; gehören doch etwa 25 000 Sonnen dazu, um ſo viel Strahlungsenergie aus⸗ zuſenden. wie es z. B. der Rigel allein tut. Während man die Sonne mit einem ſtrahlenden Körper von etwa 5600 Grad vergleichen kann, muß man für den Rigel mindeſtens 10 000 Grad an der ausſtrahlenden Fläche rechnen. Und die drei Sterne des Jacobs⸗ ſtabs, die in gerader Linie in der Mitte des ganzen Sternbildes ſtehen, ſind ſogar noch viel heißer. Der am weiteſten nach rechts ſtehende ſtrahlt wie ein Körper von 34000 Grad Wärme. Die Beteigeuze iſt in ihrem Lebensalter bedeutend hinter den anderen Orionſternen zurück. Sie iſt ein junger, roter Rieſe, von einem Durchmeſſer, größer als die Marsbahn. Die niedrige Temperatur von nur 3000 Grad verrät ſich ſchon dem bloßen Auge durch die rote Färbung 5 Blickrichtung nach Süden Der Sternenhimmel im Januar dieſes Sternes. Die Orionſterne ſtehen meiſt 100 bis 200 Lichtjahre von uns entfernt, wobei ein Licht⸗ jahr rund 10 Billionen Kilometer mißt. Die ſchnell⸗ ſten D⸗Züge würden bis zu den Orionſternen etwa 100—200 Millionen Jahre unterwegs ſein. Rechts über dem Orion finden wir das Stern⸗ bild des Stiers mit den beiden offenen Sternhaufen der Plejaden und Hyaden. Die Plejaden ſind auch unter dem Namen des Siebengeſtirns bekannt, ob⸗ wohl ein gutes unbewaffnetes Auge nur ſechs Stern⸗ chen ſieht, und ſchon das einfachſte Opernglas die Sternzahl ganz ungemein vervielfacht. Ganz aus⸗ nahmsweiſe gute Augen mögen vielleicht unter günſtigen Umſtänden auch ohne Hilfsmittel ſieben Sternchen erblicken. Die Hyaden bilden jene keil⸗ förmige Sterngruppe, an deren linker unterer Seite der helle, gelbliche Aldebaran ſteht. Rechts vom Stier findet man noch die dem Tierkreis angehörigen Sternbilder des Widders und der Fiſche. Links vom Stier ſtehen die Tierkreisbilder: Zwillinge, Krebs und Löwe. Letzterer iſt in den Januarabenden gerade im Aufgang. Ueber dem Stier ſteht— genau über uns— der Fuhrmann mit der hellen Capella. Zwiſchen ihm und der Caſſiopeia, dem großen W. findet man noch den Perſeus mit dem veränderlichen Blickrichtung nach Norden Algol, der am 23. Januar um Mitternacht, am 25. um 21 und am 28. um 18 Uhr ſein geringſtes Licht zeigt, während er fünf Stunden vorher noch und fünf Stunden ſpäter wieder als heller Stern erſcheint. Im Sternbild der Zwillinge bewegt ſich als hellſter Stern des ganzen Abendhimmels der Ju⸗ piter, links von ihm im Sternbild des Krebſes der ebenfalls helle, aber mit ſeinem Licht noch hinter dem Sirius zurückbleibende Mars. Beide Planeten werden während des ganzen Frühjahrs zu beobach⸗ ten ſein. Ihre ſcheinbare Bahn zwiſchen den Fix⸗ ſternen iſt in dem Nebenkärtchen wiedergegeben. Die römiſchen Zahlen bezeichnen die Stellung der Pla⸗ neten zu jedem Monatsanfang. Der Mars, der durch ſein rötliches Licht auffällt und jetzt rund 100 Millionen Kilometer von uns entfernt iſt, bietet dabei eine ſehr günſtige Gelegenheit, das unſchein⸗ bare Sternbild des Krebſes und in ihm den mit bloßem Auge ſichtbaren Sternhaufen„Die Krippe“ aufzufinden. 5 Am Morgenhimmel überſtrahlt die Venus, dis mehr als drei Stunden vor der Sonne im Oſtſüd⸗ oſten aufgeht, ſelbſt den Jupiter. 5 5 Die Senkkäſten werden abgeſenkt! Am geſtrigen Freitag, bent erſten Arbeitstag im neuen Jahr, iſt der Rheinbrückenbau in ein neues und ſein wichtigſtes Stadium eingetreten. Nachdem in den letzten Tagen des alten Jahres mit Druckluft⸗ hämmern das Mauerwerk der Landwiderlager abge⸗ brochen, der Untergrund unter dem alten Bauwerk befeſtigt und auf der Mannheimer Seite der Seuk⸗ kaſten aufgeſtellt wurde, hat man geſtern morgen mit dem Abſenken des Senkkaſtens, wie der Fachmann ſagt, begonnen. Wir Laien, die vom Brückenbauen wenig verſtehen, müſſen uns unter dem Senkkaſten eine an den Seiten und oben geſchloſſene große Kammer, ähnlich wie eine Taucherglocke, vor⸗ ſtellen, in die Luft hineingepreßt wird, die das Waſſer hindert, von unten her, dem offenen Boden, in die Kammer einzudringen. Die Gründungsſohle der Strompfeiler, die die neue Rheinbrücke erhält, kommt etwa 14 bis 16 Meter unter dem mittleren Rhein⸗ waſſerſpiegel zu liegen. So tief muß alſo der Senk⸗ kaſten abgeſenkt werden. Die untere Kante des Senk⸗ kaſtens iſt, wie ſchon einmal in einem Artikel geſchil⸗ dert, aus Eiſen als ſcharfe Schneide ausgebildet. Unter dem Eigengewicht des Kaſtens wird die Schneide in den Boden eingedrückt. Die Arbeiter im Innern des Kaſtens ſchaffen den Boden mit Förder⸗ einrichtungen durch einen Schacht nach oben außerhalb des Kaſtens und gleichzeitig wird das Mauerwerk über den Kaſten aufgemauert. So ungefähr iſt der Grundgedanke der Senkkaſtengründung. Der Senkkaſten, mit deſſen Abſenken geſtern begonnen wurde, hat eine Grundfläche von 90 Quadratmetern Er iſt der kleinſte aller zum Rheinbrückenbau notwen⸗ Auch wird, ſchafft man in ähnlicher Weiſe hinein oder her⸗ niedrig iſt. Senkkaſten alſo auf eine Tiefe von 14 bis 16 Metern werden mehrere Wochen vergehen. auf. digen Senkkäſten.(Die Grundfläche für den Senk⸗ kaſten auf der Ludwigshafener Seite beträgt 168, die der beiden Pfeiler 161 Quadratmeter!) Da die neue Brücke ſo dicht neben der alten Brücke zu ſtehen kommt, daß beim Bau Schwierigkeiten auftreten, mußte von den vorhandenen Widerlagern ein Teil abgebrochen werden, um Raum für die neuen Widerlager und Pfeiler zu ſchaffen. N größer als die Abbrucharbeiten auf Mannheimer Seite ſind die Schwierigkeiten, die ſich nunmehr beim Abſenken des Senkkaſtens zeigen. Der Boden, der durchfahren wird, iſt ſehr ungleich: auf der einen Seite das Mauerwerk der alten Brücke, das vom Senkkaſten aus zertrümmert werden muß, auf der anderen Seite der verhältnismäßig loſe gelagerte Kies der Aufſchüttung. Neue Hinderniſſe bieten die Pfähle der alten Brückengründung. Um Setzungen des Geländes neben der Senkkaſtengründung zu vermeiden, hat man in den vergangenen Wochen mit Röhren Chemikalien eingeſpritzt, wodurch der Boden unter dem alten Mauerwerk ſo feſt wie Nagelfluh wird und eine Schutzwand zwiſchen dem alten und neuen Mauerwerk bildet. ö Der Zugang der Arbeiter in den Senkkaſten er⸗ folgt durch eine Luftſchleuſe und den Förderſchacht. das Material, das zu den Arbeiten benötigt aus. Vorläufig wird im Senkkaſten noch ohne Luft⸗ druck gearbeitet, weil der Waſſerſtand zurzeit ſehr Bis die Gründungsſohle erreicht iſt, der unter dem mittleren Rheinwaſſerſpiegel gebracht iſt, p. * Mannheimer Künſtlertheater„Apollo.“ Morgen Sonn⸗ tag finden zwei Vorſtellungen der Operetten⸗Novität „Jim und Jill“ im Apollo⸗Theater ſtatt. In beiden Vorſtellungen kreten Irene von Palaſty und Frftz Fiſcher Auch die übrige Beſetzung iſt die gleiche wie bei der Premiere. N 8 a 5’ Viel Nach alter Tradition verſammelten ſich am Neu⸗ jahrstag zu einem Frühſchoppen die Verbands⸗ brüder der Ortsgruppe Mannheim im DHV. im Kaufmannsheim in überaus großer Anzahl. Der 1. Vertrauensmann der Ortsgruppe, Herr Böhler, ſtattete den Dank ab an alle Kollegen, die im ver⸗ floſſenen Jahre durch Treue, Opferwilligkeit und Ar⸗ beit für den Verband wertvolles geleiſtet haben. Dank der Unterſtützung der in Stellung befindlichen Kol⸗ legen konnten den in Not Geratenen im Jahre 1930 über 2 Millionen Mark an Unterſtützung gegeben werden. Die Parole für das neue Jahr möge für die Kaufmannsgehilfen ſein:„Steht feſt zuſammen, wanket nicht.“ Gauvorſteher Ed. Menth M. d. L. ergriff ebenfalls das Wort zu einer Neujahrsbetrach⸗ tung, die tiefen Eindruck hinterließ. Herr Menth führte u. a. folgendes aus: Ein Jahr liegt hinter uns, das uns faſt zur Verzweiflung brachte. Es fällt ſchwer, eine Prognoſe für das Jahr 1931 aufzuſtellen. An den Kern der tatſächlichen Urſachen unſerer Wirt⸗ ſchaftskriſe geht man nicht heran. Ich wage zu be⸗ haupten, daß unſere Kriſe zu 90 v. H. nichts anderes als der Zuſammenbruch eines überlebten liberali⸗ ſtiſch⸗kapitaliſtiſchen Syſtems iſt. Das deutſche Volk ſpürt und fühlt es in ſeinem Innern, daß das Sy⸗ ſtem auf Zeit hinaus unhaltbar iſt. Bei dem Hinweis auf den Ausgang der Wahlen am 14. September be⸗ tonte der Redner, daß die großen Stimmenabgabe die antikapitaliſtiſche Demonſtration der Menſchen war, die nicht nur die materiellen, ſondern auch die natio⸗ nalen Nöte unſeres Volkes ſehen. Aendert man die Verhältniſſe nicht in den nächſten Monaten, dann habe ich die Befürchtung, daß wir den Tiefſtand noch nicht Otto Gebühr iſt perſönlich anweſend Dieſe Ankündigung der Leitung des Univerſums übte ſelbſtverſtändlich die beim Erſcheinen von Film⸗ ſtars vor der weißen Fläche nun ſchon gewohnte Anziehungskraft aus. Da wir kurz vor Beendigung der vorletzten Vorſtellung das Theater betraten, hatten wir Gelegenheit, Otto Gebühr, den Hauptdar⸗ ſteller des Films„Das Flötenkonzert von Sans⸗ ſouct“, zweimal zu ſehen. Als er in den Lichtkreis trat, wurde er durch ſtarken Beifall begrüßt, der nicht etwa nur von den teuerſten Plätzen herkam. Ein mächtiger Blumenſtrauß war das äußere Zeichen der Wertſchätzung. 5 Gebühr wirkt in Zivil ebenſo ſympathiſch wie auf der Projektionsfläche. Man merkt, daß er für Star⸗ huldigungen nicht ſehr empfänglich iſt. Der warme Beifall, der ihn begrüßte, ſchien die Wahl der Worte zu beeinfluſſen. Er ſprach ſeine Freude darüber aus, daß der Film auch in Mannheim ſo überaus gut ge⸗ fällt und verband damit die Zuſicherung, daß er nicht das letztemal auf der weißen Wand dargeſtellt werde. Zu Beginn der letzten Abendvorſtellung erſchien Otto Gebühr auf der linken Seite in einer Loge. Der Ehrenplatz war durch einen über die Brüſtung hängenden Teppich angedeutet. Als der Künſtler Platz nahm, lenkte er ſelbſtverſtändlich alle Blicke auf ſich. Wieder begrüßte ihn der lebhafteſte Beifall, für den er in einer Art dankte, die nicht aus der Rolle fiel. Als ſein Film aufgeführt wurde, verſchwand er wieder, um nach Schluß zum letztenmale vor den Vorhang zu treten. Im Arm hatte er den Strauß. Der junge Mann, der am Ende der vorletzten Vor⸗ ſtellung neben uns gepfiffen hatte, war nicht mehr I da. Deshalb ſtörte diesmal kein Mißton den herz⸗ N Neujahrsfeier im D. H. V. überſchritten haben, ſondern daß wir erſt am Anfang einer Umwälzung in Deutſchland ſtehen. All das, was wir heute in ſozialpolitiſcher und gewerkſchaftlicher Hinſicht beobachten, bedeutet nichts anderes, als ein Generalangriff auf all das, was wir in Jahrzehnten errungen haben. Deshalb wird das Jahr 1931 für uns Kaufmannsgehilfen ein Jahr des Kampfes ſein, nicht nur ein Kampf um materielle Sorgen des Einzelnen oder eines Standes. Das Jahr 1931 wird für uns ein Jahr der Umwälzungen werden, in dem alle zur Verfü⸗ gung ſtehenden Kräfte mithelfen müſſen, um einzu⸗ wirken auf die Geſchehniſſe in nationaler, wirtſchaft⸗ licher und kultureller Hinſicht, um vielleicht das grö⸗ ßere Uebel zu verhüten: einen vollſtändigen Zu⸗ ſammenbruch unſerer Nation. Das muß in den Vor⸗ dergrund geſtellt werden, damit wir, wenn auch nach ſchwerem Kampf und vielleicht erſt nach Jahren, wie⸗ der alle aus eigener Ueberzeugung, ſingen und ſpre⸗ chen dürfen:„Deutſchland, Deutſchland über alles!“ Mut und Zuverſicht lagen in den Stimmen, die nach der mit großem Beifall aufgenommenen Rede des Gauvorſtehers ſtehend das Deutſchlandlied ſan⸗ gen. Zur Verſchönerung unſeres Neujahrsantritts trug wie immer die Geſangsabteilung bei. Unter der Leitung des Dirigenten, Hauptlehrer Buſelmeier, ſang der Chor u. a.„Flamme empor,“„Wo gen Him⸗ mel Eichen ragen,“„Muſikanten aus der Pfalz,“„Zu Rüdesheim in der Droſſelgaß“ in ausgezeichneter Form. Ein Extralob gebührt dem Philharmoniſchen Orcheſter unter Leitung des Kapellmeiſters Becker. das bei unſeren Neujahrsfrühſchoppen ſeit 34 Jah⸗ ren ihre Märſche und fröhlichen Weiſen vortrefflich zu Gehör bringt. Für das leibliche Wohl ſorgte der neue Wirtſchaftsführer des Kaufmannsheims, Herr Hartrich, zur Zufriedenheit aller. N r PMP P ˖ꝶEꝝ I. lichen Beifall, mit dem der Künſtler begrüßt wurde. Otto Gebühr dankte von ganzem Herzen für den warmen Empfang mit der Verſicherung, daß ihm die in Mannheim verlebten Stunden unvergeßlich ſein würden. Leider müſſe er gleich nachher wieder weg⸗ fahren.„Bewahren Sie mir Ihre Anhänglichkeit“, fuhr er fort.„Auf Wiederſehen beim nächſten Fri⸗ derieus⸗Film!“ Auch wir ſagen: Auf recht baldiges Wiederſehen! 5 Einſpuriger Straßenbahnbetrieb im Luiſenring Seit längerer Zeit werden am Luiſenring Gleis⸗ arbeiten vorgenommen. Tag für Tag rollen die Reparaturwagen heran und bringen Werkzeug und Arbeiter. Mit Emſigkeit iſt man am Werk Dennoch ſind die Ausbeſſerungsarbeiten noch nicht zu Ende. Eine gewiſſe Umſtändlichkeit im Straßenbahnbetrieb iſt eine Begleiterſcheinung dieſer Arbeiten. Während der Arbeitszeit kann der Fahrbetrieb nur eingleiſig ſtattfinden. Zum Zwecke eines geregelten Zerkehrs hat man am Luiſenring eine Art Wachthäuschen mit Telephon aufgeſtellt. Das eine davon iſt dicht bei der Friedrichsbrücke. Hier empfängt jede Linie ihre Weiſungen auf Halt bezw. freie Fahrt. Man darf annehmen, daß dieſer umſtändliche Betrieb bald wieder dem normalen weichen wird. U —ͤ * Kleinbockenheim, 2. Jan. Geſtern gegen abend wurde der 64jährige verheiratete Landwirt Ludwig Schütthelm in ſeinem Keller tot aufgefunden. 5 10 8 ſeinem Leben durch Er ſchieß Ende geſetzt.. g 5— Sch. Rhein Pege, 27 29. 30. 7 3 0 Veda-Hegelf 29 80, 2 Baſel 6,231,350, 50.53.80 8 Schuſſerinſe..7800 90091.20 14 Mannhein 2610350, Hehl.802 24 2,36 2,67 2 810 Jaastfel 14..841.75 Maxau.9140 407.504 660 Plochingen 0,579,200, Maunbem.84.843 0403.58 830 Heilbronn.30 1,401 86 Kaub.082.032 142 880 8. l 5 Köln 212 203212 3 Schulplan⸗Lehrſtoffgeſtaltung an den Oberrealſchulen 5 Vom Unterrichtsminiſterium wird berichtet: Einige Zeitungen verbreiten die Meldung, die badiſche Unterrichtsverwaltung beabſichtige ei Lehrplan veränderung für Oberrealſchulen, bei der der deutſche Unterricht weſentlich ge⸗ kürzt werden ſolle. Dieſe Nachricht iſt falſch. vielen Jahren ſchon wird das Bedürfnis nach ein Reform des Lehr⸗ und Stundenplanes an Oberreal⸗ ſchulen anerkannt. Die Ueberlaſtung der Schül durch zu viele Unterrichtsſtunden iſt eine unbeſtr tene Tatſache. Reformvorſchläge zur Beſeitigung di ſer Uebelſtände wurden im Laufe der Zeit verſchie⸗ dene gemacht. Zuletzt erhielten eine Anzahl Direk⸗ tionen von Oberralſchulen ſowie die in Frage ſtehe den Fakultäten der badiſchen Univerſitäten den Er wurf einer Stundentafel und einer Lehrſtoffvert lung zur Stellungnahme übermittelt, der auf Gr von Berichten verſchiedener Organe an das M ſterium zuſammengeſtellt worden war. Eine abge⸗ ſchloſſene Stellungnahme des Miniſteriums komm in ihm keineswegs zum Ausdruck. Nach Einlauf d Rückäußerungen ſteht nun erſt die Entſcheidung d Miniſteriums darüber bevor, ob dieſe Reform ü haupt jetzt durchgeführt wird. Auf alle Fälle ab wird dem deutſchen Unterricht die ſeiner Bedeutu zukommende Stellung gewahrt bleiben. 5 Regen, nichts als Regen Schneller als gedacht, hat die geſtrige Au heiterung wieder ergiebigen Regengüſſen P machen müſſen. Der wolkenloſe Sternenhimmel u damit iſt es nun wieder nichts, denn zwiſchen 5 6 Uhr erreichte uns heute früh der Aufgleitreg einer anrückenden Warmluftbront. Es goß noch u 7 Uhr wieder in Strömen. s. Rhein und Neckar ſteigen, aber nicht ſtark Der Rhein iſt von geſtern auf heute vor auf 3,83 Meter geſtiegen. Vom Oberlauf mäßiges Anwachſen des Waſſerſtandes gemeldet. ſtärkſten war das Anſchwellen an der Schuſterin von 1,20 auf 1,43 Meter. Der Neckar iſt von auf 3,99 Meter geſtiegen. a 5 11 Waſſerſtandsbevbachtungen im Monat Janna Ein Rezept für die weiſe Hausfrau Die weiſe Hausfrau wird mit Freude die Nach begrüßen, daß es ihr jetzt möglich iſt, daheim beinahe halbes Liter von einem außerordentlichen Huſtenſi ſelbſt herzustellen, der viel beſſer tſt als die meiſten Präparate, und der nur ein Drittel ſo teuer kommt. Apotheke, hinzufügt. Ein oder zwei Kaffeel f ſem Sirup ſollten drei⸗ oder viermal den Tag e men werden. Er ſchafft Linderung in den Fällen, weil er den Schleim löſt, das Atm und die Entzündung der Membrane s Bronchi lindert. Die Kinder lieben dieſen Sirup ſehr angenehmen Gt.„„ 4. Seite/ Nummer 3 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 3. Januar 1931 Eine Kaßfiererin unterſchlügt 36000 Ml. Mannheimer Schöffengericht i Durch die Unredlichleit der Kaſſiererin hatte die hieſige Geſchäftsſtelle eines Arbeitgeberverbandes innerhalb drei Jahren einen Verluſt von an⸗ nähernd 36 000 Mark zu verzeichnen. Die 28 Jahre alte Maria B. von hier, war auf Empfehlung ihres Onkels im Jahre 1924 in dieſe Stellung gekommen und bezog anfangs einen Gehalt von 160 Mark, ſtieg aber nach und nach auf 250 brutto. Die Unter⸗ ſchlagungen verdeckte ſie durch raffinierte Fälſchun⸗ gen. Anfangs 1927 begann ſie mit der Flüſſig⸗ machung eines Schecks bei einer Bank zu ihren Gunſten. Dann radiert ſie Nummern bei den Bank⸗ auszügen aus und ſchreibt an die leere Stelle, daß die Beträge an die Zentralſtelle nach Berlin abge⸗ liefert ſeien. Sie fingierte Bankanweiſungen über Einzahlungen an den Geſamtverband und fälſcht das Handzeichen des Schatzmeiſters und die Unterſchrift des Geſchäftsleiters. Der Vorſitzende muß fort⸗ während Fragen an die Angeklagte richten, und alles gus ihr herausholen. Man hört, daß ſie einen un⸗ erhörten Luxus mit Kleidern und Schuhen trieb. Jeden Monat lieferte ihr eine Freundin, eine Kleidermacherin, vier bis fünf Kleider, ſie hatte 25 Paar Schuhe. Wie eine Prinzeſſin ver⸗ ſchenkte ſie die Kleider wieder an die Näherin oder an andere Bekannte. Durch dieſe Freundin hatte ſie einen jungen Kaufmann von 22 Jahren kennen gelernt, der ſie ſyſtematiſch aus zubeuten wußte. Entweder machte ſie mit ihm oder mit der Näherin in ihrer freien Zeit Autofahrten, oder ſie ſaßen im Kaffee, oder gingen ins Kino. Allen Schmeiche⸗ leien zugänglich, gefiel ſie ſich in der Rolle der großen Dame. Als der junge Mann nach Ham⸗ burg in Stellung kam, brauchte ſie 500 Mark für eine Reiſe dorthin. Sie lieh ſogar von der Freundin noch Geld für eine Reiſe nach Italien, und zahlte den entliehenen Betrag mit 900 Mark zurück. In Hamburg hatte ſie einen anderen Mann kennen ge⸗ lernt, mit dem ſie ſich verlobte. In ihrem Gel⸗ tungsbedürfnis trat ſie ſogar einem hieſigen Frauen⸗ verein bei. In Berlin war ſie in einem Schweſtern⸗ heim zur Erlernung des Haushaltes. Dort ſtahl ſie einer Schweſter aus einem Nähkorb einen Hundertmarkſchein. In ihrer Stellung in einem Haushalt in Baden-Baden ſetzte ſie das Stehlen in der Küche fort. Kam dann aus ihrer Stellung in Heidelberg hierher, wo ſich der Onkel ihrer väterlich annahm. Die als Zeugin vernommene Näherin behauptete heute, ſie habe immer gedacht, daß ihre Freundin ein Gehalt von mindeſtens 400/ habe. Die Bücher waren nach dem Gutachten des kaufmänniſchen Sach⸗ verſtändigen äußerſt unſauber geführt, ſie änderte Ziffern, machte Einſchaltungen. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey beantragte gegen die Angeklagte eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten. Der Verteidiger RA. Dr. Hatz ſen. nimmt ſich der Angeklagten mit großer Wärme an und ſtützt ſich dabet auf das Gutachten des Arztes, wie auf ſeine eigenen Beobachtungen während des Ganges der Verhandlungen. In ihrer kindlichen Unreife bedürfe die Angeklagte einer milden Be⸗ urteilung. Man habe ſogar von ihr größere Geld⸗ beträge geliehen. Das Gericht(Vorſitzender Amtsgerichtsrat Dr. Leſer) ſprach eine Gefängnisſtrafe von 10 Mo⸗ naten aus. Die vom 10. November an dauernde Unterſuchungshaft wurde ihr angerechnet. Sie bleibt in Haft. Das Urteil machte keinen merklichen Ein⸗ druck auf ſie. Den Kopf auf eine Hand geſtützt, vor ſich hinbrütend, hörte ſie es an. Kunſtflieger über der Weſiſtadt Wieder zog er in den geſtrigen Nachmittags- ſtumden die Augen unſerer Stadtbewohner auf ſich. Es iſt eine Freude, dieſem kühnen Piloten der Luft Azuſchauen. Der Weſthimmel war geſtern ſein Tätigkeitsfeld. Immer neue Kunſtſtücke produzierte er. Man mußte tatſächlich über die große Manöv⸗ rierfähigkeit und Sicherheit dieſes Eindeckers ſtaunen. Nichts war ihm zu ſchwierig. Loopings, Wenden und all die mannigfaltigen Fliegerſtückchen folgten aufeinander. Lange dauerten dieſe ſchnei⸗ digen Luftvorführungen. Noch länger aber hätte man hinſehen können. Die einbrechende Dämmerung vertrieb den Piloten, dem die untergehende Winter⸗ ſonne wie zum Dank ihre letzten Strahlen nach⸗ ſchickte. * * Die Werkführerſchule— Höhere Gewerbeſchule Mannheim wird, wie aus der Anzeige in hieſer Nummer erſichtlich, am 20. April ihren nächſten Jahreskurs beginnen. Die Schule bezweckt, be⸗ gabte Mechaniker, Maſchinenſchloſſer, Maſchinen⸗ techniker, Monteure, Automechaniker, Eiſendreher, Former und Gießer, Keſſelſchmiede und Schmiede und Angehörige verwandter Berufe zu tüchtigen Werkführern und Betriebsbeamten heranzubilden. Das Mannheimer Konzertorcheſter gibt am Son n⸗ tag im Friedrichspark zwei Konzerte. Während im Nachmittagskonzert moderne Komponiſten zu Worte kom⸗ men, ſteht das Abendprogramm unter dem Motto„Wie⸗ ner Abend“. Das Orcheſter iſt auf 35 Mann verſtärkt und wirken mit: im Mittagskonzert Frau Homann⸗ Weban(Sopran), im Abendprogramm das Mannheimer Damen⸗Quartett. Abends 10 Uhr Ball mit 2 ſtarken Or⸗ cheſtern.(Näheres Anzeige.) Film⸗Rundſchau Gloria:„Der Detektiv des Kaiſers“ In dieſem Film hat Otto Gebühr die Pflicht, eine mit viel Anziehungskraft ausgerüſtete Detektivin zu ent⸗ larven und muß dabei andauernd bemüht ſein, ſeine Tu⸗ gend zu bewahren. Der Künſtler ſtattet die Rolle des Kriminalkommiſſars mit vielen intereſſauten Zügen aus und gibt die Nöte, in die der ſubalterne Beamte durch ſein ausgeprägtes Pflichtgefühl gerät, recht überzeugend wieder. Die Geſchichte, die in den letzten Kriegsjahren ſpielt, iſt ſehr ſpannend und von Regiſſeur Carl Boeſe ſo geſchickt inſzeniert, daß keine politiſchen Gefühle ver⸗ letzt werden können. Olga Tſchechowa gibt mit Raffinement und doch weiblicher Anmut die Spionin. Auf der Bühne bietet die Truppe Szy mann Artiſtik und Komik am fliegenden Trapez: eine aus⸗ gezeichnete Nummer, die ſtarken Beifall auslöſt. Mit mufikaliſchen Darbietungen, die erheblich beſſer ſind als die beigegebenen Anekdoten, warten Serra und Us ba auf. * Eine Millionenſtadt ohne Autos und Elektriſche! Jedem heutigen Menſchen ſcheint es unmöglich, ſich eine große, ja ſelbſt eine kleine Stadt ohne Autos und elektri⸗ ſche Straßenbahn vorzuſtellen. Wenn wir nun gar hören, daß es die Stadt Berlin iſt, die ohne die Vehikel des heutigen Verkehrs und ohne Verkehrsſchupo auskommt, ſo werden wir ungläubig die Augen aufreißen. Und doch iſt es ſo! Allerdings iſt es das Berlin von 1895. Der erſte Film der Welt vom Jahre 1895 zeigt uns den rieſigen Verkehr, den ſchon damals die Millionen⸗ stadt aufwies. Aber ohne alles das, was heute als tech⸗ niſche Errungenſchaft zu den Selbſtverſtändlichkeiten des Lebens gehört. Nichts vermag uns die ungeheure Wand⸗ lung des Lebens und die gewaltigen techniſchen Fortſchritte der Gegenwart ſo erſchreckend und ſo überwältigend vor Augen zu führen, wie dieſer Film, den wir am Sonntag, den J. Januar, vormittags 11.30 Uhr, im Ufapal a ſt „ÜUniverſum“ im Rahmen der ſenſationellen Ver⸗ anſtaltung„Kin o der Urzeit“ zu ſehen bekommen. Der Filmregiſſeur Walter Jerven führt noch weitere höchſt wertvolle Rarität aus der Aufangszeit des Licht⸗ spiels vor, über die wir heute Tränen lachen. Dieſes Gaſtſpiel, das bereits in vielen Städten von größtem Er⸗ folg begleitet war, iſt ſehr zu begrüßen. Gehaltskürzung der Landbürgermeiſter * Donaueſchingen, l. Januar. Die Bürger⸗ ütelſter vereinigung des Amtsbezirkes Donuaueſchingen befaßte ſich mit der Gehalts⸗ kürzung und beſchloß die Kürzung der Bürger⸗ meiſtergehälter der Landgemeinden, ſoweit dieſe über 1500 Mark jährlich betragen, in gleichem Ausmaße wie die Beamtengehälter auf Grund der Notverord⸗ nung mit Wirkung vom 1. Februar 1931. Kommunale Chronik Das Geſpenſt des Landeskommiſſars über Karlsruhe —8. Karlsruhe, 2. Jau. Auch der Stadtrat der Landeshauptſtadt hat mit Mehrheit den Deckungsvorſchlag des Bürgermeiſter⸗ amts Karlsruhe abgelehnt. Für die Deckung des endgültig verbleibenden Fehlbetrags in Höhe von 604 000 Mk. hatte die Karlsruher Stadtverwaltung die Erhebung der Bierſteuer nach den Sätzen der Notverordnung des Reichspräſidenten, die Einfüh⸗ rung der Bürgerſteuer und den Verzicht auf die Sonderlieferungen für die Omnibuſſe und auf die Erweiterung des Straßenbahnnetzes vorgeſchlagen. Es wären dann allerdings immer noch 176 000 Mark deckungslos geblieben. Nachdem der Stadtrat dieſen Deckungsvorſchlägen ſeine Zuſtimmung verſagt hat, wird nun nichts weiter übrig bleiben, als daß der Landeskommiſſär ſich den Ausgleich des Karlsruher Stadthaushaltes angelegen ſein läßt. Die Gründe für das Anwachſen des Fehlbetrags in den Gemeindehaushalten ſind ziemlich allgemein die gleichen. So überſteigen die Ausgaben des Karlsruher Fürſorgeamtes den Voranſchlag um nicht weniger als 570 000 Mk., wozu infolge der Zunahme der Kriſenunterſtützten weitere 70000 Mk. kommen. Auf der Einnahmeſeite macht ſich die wirtſchaftliche Schlechterſtellung aller Bevölkerungskreiſe in einer ſtark rückläufigen Bewegung der Eingänge bemerk⸗ bar. Die Straßenbahn hat einen Einnahme⸗ aufsall von 300 000 Mk., die Kleinbahn von 80 000 Mark, öͤer Stadtgarten und die ſtädtiſchen Badeanſtalten von zuſammen 100 000 Mk. zu verzeichnen. Der Rückgang des Bierverbrauchs und der Unterhaltungsveranſtaltungen hatte ebenfalls einen Ausfall von 100 000 Mk. zur Folge und auch Hunde⸗ u. Mineralwaſſerſteuer bleiben mit zuſammen 45000 Mk. hinter dem Voranſchlag zurück. Die Wirtſchaftskriſe ſpiegelt ſich in einem Mindereingang von 300 000 Mk. bei der Einkommenſteuer, 85 000 Mk. bei der Grunderwerbsſteuer und 150 000 Mk. bei der Wertzuwachsſteuer wieder. So ergibt ſich denn ein Geſamtdefizät von 1725000 Mk., das infolge von Einſparungen und Zugängen bei der Grund⸗ und Gewerbeſteuer auf endgültig 604 000 Mk. herab⸗ gedrückt werden konnte. Ladenburg kommt ohne Nachtragsetat aus * Ladenburg, 1. Jan. Der Gemeindeverwaltung iſt es durch Einſparungen gelungen, trotz rapider Zu⸗ nahme der Wohlfahrtslaſten eine Nachtrags⸗ umlage und Notſteuern zu vermeiden. Für Notſtandsarbeiten, bei denen Ausgeſteuerte Be⸗ ſchäftigung finden, wurden Darlehensmittel in Höhe von 40000 Mark aufgenommen. Kläranlage genehmigt * Neuſtadt a. d.., 2. Jan. Gegen die von der Stadt Neuſtadt in den Jahren 1925/26 bei der Haid⸗ mühle am Speierbach errichtete Kläranlage erhoben der angrenzende Müller Modery(Haidmühle) und einige weitere Bachanlieger, die ſich ebenfalls durch die Kläranlage benchateiligt fühlten, Beſchwerde zur Regierung der Pfalz. Die Regierung hat nunmehr mit Beſcheid vom 15. Dezember der Stadtgemeinde Neuſtadt unter Auferlegung einiger weiterer Be⸗ dingungen die beſtehende Kläranlage und damit die Einleitung der Kanalabwäſſer in den Speierbach in zweiter Inſtanz genehmigt und die Beſchwerde des Modery und Genoſſen verworfen. Der Beſcheid der Regierung iſt engültig. Kleine Mitteilungen In Oberweiler(Amt Ettlingen) wurde im dritten Wahlgang für den Landwirt Otto Günter von 250 gül⸗ tigen Stimmen 147 abgegeben, ſodaß er damit als Bür⸗ germeiſter gewählt iſt. i Die Einſprachen gegen die Gemeinderats wahlen in Windiſchbuch und Sachſenflur wurden vom Bezirksrat zurückgewieſen, die Gemeinde⸗ wahl in Königheim dagegen für ungültig er⸗ klärt. Der Bürger mei ſt er von Breiſach hat freiwillig auf 6 v. H. ſeiner Dienſtbezüge verzichtet. Auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten hat der Gemeinderat beſchleſſen, die Dienſtbezüge der ſtädt. Beamten und An⸗ geſtellten vom 1. Februar 1931 ab entſprechend der Kür⸗ zung der Gehälter für Reichs⸗ und Landesbeamte um 6 b. H. zu kürzen. Um eine Kündigung der Angeſtellten zu vermeiden, ſoll mit dieſen eine ſchriftliche Verein⸗ barung über einen Verzicht auf 6 v. H. der Gehaltsbezüge abgeſchloſſen werden. Der Sport am Sonntag Ein reichhaltiges Sportprogramm Nach dem ſchwachen ſportlichen Auftakt des Neujahrs⸗ tages bringt der erſte Sonntag des Jahres in zahlreichen Sportarten ein reichhaltiges Programm. Im Vordergrund ſteht der Fußball, der beſonders in Süddeutſchland durch den Beginn der Endſpiel neben rückſtändigen Verbands⸗ ſpielen und Privattreffen zahlreich vertreten iſt. Hand⸗ ball und Hockey warten ebenfalls mit zahlreichen Spielen auf und von den übrigen Sportarten iſt es der Winterſport der mit einem ziemlich großen Betrieb im Reich und Aus⸗ land aufwartet. Fußball Der programmäßige einheitliche Beginn aller ſüddeut⸗ ſchen Endſpiele am 4. Januar läßt ſich nicht durchführen, da in zahlreichen Gruppen die Entſcheidungen über Meiſter⸗ ſchaft und Plätze noch nicht gefallen ſind. So ſind zunächſt von den vier Treffen in der Runde der Meiſter nur drei durchführbar, weil der Meiſter der Gruppe Rhein noch nicht ermittelt iſt. Es ſpielen: Sp. Vg. Fürth— FK. Pirmaſens, Union Böckingen— Eintracht Frankfurt und Bayern München— Wormatia Worms. In der Troſt⸗ runde der Abteilung Nord weſt ſind durch das Fehlen des Zweiten der Gruppe Rhein ebenfalls nur drei Spiele möglich und zwar: Rotweiß Frankfurt— FV. Saarbrücken, Vfe. Neu⸗Iſenburg— Pfe. Neckarau und SV. Wiesbaden — Union Niederrad. In der Abteilung Südoſt gibt es nur zwei Treffen. Hier ſtehen noch die Dritten der Grup⸗ pen Nordbayern und Baden aus, Kickers Stuttgart haben ein Privatſpiel gegen Vienna abgeſchloſſen und München 1860 weilt noch in Frankreich. Es ſpielen: Phönix Karls⸗ ruhe— 1. FC. Pforzheim, Schwaben Augsburg— 1. 5. Nürnberg. Neben dieſen Meiſterſchaftsſpielen gibt es auch noch eine Reihe weiterer rückſtändiger Ver bands⸗ und Entſcheidungsſpiele der alten Runde. In Würz⸗ burg ermittelt die Gruppe Nordbayern zwiſchen VfR. Fürth und Bayern Hof ihren Dritten und in Baden läßt man einſtweilen Schramberg und Villingen ein Entſchei⸗ dungsſpiel in Schwenningen austragen, das über den badi⸗ ſchen Dritten entſcheidet, falls Raſtatt in dem ebenfalls am Sonntag ſtattfindenden Verbandsſpiel gegen SC. Freiburg einen Punkt verliert. Schließlich findet in der Gruppe Rhein noch das Entſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft zwiſchen Waldhof und Phönix Ludwigshafen ſtatt. Zu dieſen Treffen kommen noch einige intereſſante Privat⸗ ſpiele guter ſüddeutſcher Mannſchaften gegen auslän⸗ diſche Profis und Amateure. VfR. Mannheim ſpielt in Freiburg gegen FC. Freiburg. Handball In der ſüddeutſchen Bezirksliga haben die meiſten Spiele nur noch hinſichtlich der teilweiſe ausſtehen⸗ den Abſtiegsentſcheidungen Bedeutung. Die Meiſter ſtehen in faſt allen Gruppen feſt. Das Programm der Handballer hat folgendes Ausſehen: Bezirk Main⸗Heſſen, Gruppe A: Eintracht Frankfurt— SV. 98 Darmſtadt, Vfg. Schwanheim— Polizei Darmſtadt, Gruppe B: Polizei Wiesbaden— FSV. Mainz 05, SV. Wiesbaden— Polizei Worms; Gruppe Rhein: Polizei Mannheim— SW. Waldhof, VfR. Mannheim— Spog. Mannheim 07, FV. Frankenthal— Phönix Mannheim. Hockey Der erſte Sonntag des neuen Jahres bringt wieder eine Reihe von Geſellſchaftsſpielen, ſo u..: Poſtſportv. Franfurt— JG. SV. Frankfurt; VfR. Heilbronn— Tßc Ludwigshafen; Höchft HC. Kreuznach; Weißblau Aſchaffenburg— TG. Heidelberg; TV. 57 Sachſenhauſen— Rotweiß Frankfurt; HC. Wiesbaden— VfR. Mannheim; TSG. Höchſt— Homburger HC. Tennis Das wichtigſte Ereignis im Hallentennis iſt der tra⸗ ditionelle Kampf Rheinland— Amſterdam, der diesmal in Elberfeld am Samstag und Sonntag zun Austrag kommt.— In Hamburg empfangen die Uhlen⸗ horſter Klippers eine Kopenhagener Mannſchaft zum Rück⸗ ſpiel und in Frankfurt iſt das Internationale Täiſchtennisturnier noch in vollem Gange, Radſport Die Frankfurter Winterbahn wartet am Sonntag mit ihrer vorletzten Veranſtaltung vor dem am 30. Januar beginnenden Sechstagerennen auf. Diesmal ſteht ein 100 Km.⸗Mannſchaftsrennen in ausgezeichneter Beſetzung auf dem Programm. Ein weiteres deutſches Bahnrennen ſteigt in Breslau und in Paris geht Weltmeiſter Möller an den Start. Winterſport Die bisherigen Verauſtaltungen waren nicht vom Wetter begünſtigt. Die für den kommen⸗ den Sonntag vorgeſehenen Veranſtaltungen ſind dem⸗ zufolge keineswegs ſicher. Groß iſt das Programm der geplanten Ski⸗Verauſtaltungen. Im Harz wird die Saiſon mit einem Staffellauf vom Brocken nach Altenau fortgeſetzt. Thüringen läßt den Meiſterſchaften im Zweier⸗ und Viererbob den Rennſteiglauf und einen Verbandsſprunglauf in Oberhof folgen. Aus Bayern meldet Bad Tölz ein Oberlandſpringen und in Partenkirchen gehen die Münchener Skiwettläufe in Szene, Schließlich veranſtaltet der Mitteldeutſche Skiverband auf dem Hoherodskopf im Vogelsberg ſeinen Jugend⸗Skitag mit Lang⸗, Abfahrts⸗ und Sprunglauf. Aus dem Aus⸗ land ſind die Meiſterſchaften von Tirol und Vorarlberg in Dornbirn und das Springen auf der neuen Bolgenſchauze bei Davos zu erwähnen. Der Eisſport bringt als wichtigſtes Ereignis die öſterreichiſchen Paarlaufmeiſterſchaften in Graz. Im Eishockey iſt als deutſches Ereignis ein internationales Turnier auf dem Rieſſerſee zu erwähnen. Der Münchener Eislaufverein gaſtiert auf ſeiner Auslands reiſe in Cor⸗ tina'Ampezzo und in Davos ſpielen die Einheimiſchen gegen Oxford um den Aſpang⸗Cup. 1+ t— der Winterſportler . ãdddddddGGGbGdbGbdwbGßGßwGwGßbwbwbGTGwGßGwGßGFuGvbWbWbGbGTTGTGbTbTbTbTbTGbGbGTbVTbTbGbTbGbTbGbGTbTbGbTGVGVGTGVTVTGTGTGVGVTVTVTVVVVVVVVVVVVV Hanoͤball der Vaoͤiſchen Turner Die Meiſterklaſſe vor den letzten Entſcheidungen Unter den 8 Meiſterklaſſentreffen des erſten Januorſonntages nehmen die Paarungen in den Gruppen 1 und 4 inſofern eine beſondere Stellung ein, als dieſelben je nach dem Ausgang dazu angetan ſind, in dieſen Grup⸗ pen die Entſcheidungen zu bringen. In der Gruppe 1 ſind es zwei Spiele. Das Zuſammentreffen von Tg. Oftersheim— TV. 46 Mannheim ſieht die beiden Anwärter mit faſt gleichen Ausſichten auf die Tabellenſpitze im entſcheidenden Kampf. Von dem Ausgang dieſes Spieles iſt ſo ziemlich alles abhängig. Wenn es Oftersheim gelingt, das Rückſpiel, das auf ſeinem eigenen Platze vor ſich geht, erfolgreich zu beſchließen, ſo dürfte die Mannſchaft der Tg. Oftersheim als ziemlich ſicherer Gruppenſieger anzuſprechen ſein. Kommt es zu einem unentſchiedenen Ergebnis, ſo bleibt Oftersheim noch 1 Punkt vor den beiden Neulingen Ketſch und 46 Mann⸗ heim. Ein Sieg der 1846er würde dieſe in die günſtigſte Lage bringen. Daraus erſieht man, wie viel von dem Ausgang dieſes Treffens abhängig iſt. In der erſten Be⸗ gegnung mußte ſich Oftersheim auf dem Platze im Luiſen⸗ park:1 geſchlagen bekennen. Schon dieſer Umſtaud wird Oftersheim zu beſonderen Leiſtungen anſpornen, um die Vorſpielniederloge wett zu machen. Es iſt nicht zu ver⸗ kennen, daß die beſſeren Ausſichten auf Seiten der Ofters⸗ heimer Mannſchaft ſind, weshalb eher mit einem Sieg der Platzmannſchaft gerechnet werden muß, als mit einem ſol⸗ chen der Gäſte. Da je nach dem Ausgang des Spieles in Oftersheim auch der dritte Anwärter noch gute Ausſichten hat, darf das Spiel Tgde. Ketſch— Tgde. Heidelberg nicht unterſchätzt werden. Es iſt nicht anzunehmen, daß es beim neuerlichen Zuſammentreffen dieſer beiden Mann⸗ ſchaften zu einer Punkteteilung kommt. Die Tgde. Ketſch wird auf Sieg ſpielen, welcher auf eigenem Platze auch gelingen ſollte. Allerdings muß dabei verückſichtigt wer⸗ den, daß die Tae. Heidelberg am vergangenen Sonntag gegen den Tabellenführer zeine vorzügliche Partie lieferte und nur knapp mit:2 Toren unterlag. Auch in Gruppe IV wird aller Vorausſicht nach die Entſcheidung fallen, im Rückſpiel zwiſchen Jahn Offenburg— Karlsruher TV. 46 Obwohl die KTV.⸗Mannſchaft ihr Können weſentlich ge⸗ ſteigert hat, ſollte, wenn auch bnapp, der Verlauf den Of⸗ fenburgern die Gruppenmeiſterſchaft bringen. Der Mei⸗ ſterklaſſenſpielplan ſieht folgende Spiele vor: Gruppe 1: Tg. Oftersheim— TV. 46 Mannheim; Tgde. Ketſch— Tgde. Heidelberg. Gruppe 2: Jahn Nußloch— Polizei Heidelberg; Tgde. Ziegelhouſen— Tv. Rohrbach. Gruppe 3: TV. Bruchſal— TV. Brötzingen. Gruppe 4: Jahn Offenburg— Karlsruher MeV. Karlsruhe— Polizei Karlsruhe. Gruppe 6: Baden⸗Konſtanz— TV. 62 Konſtanz. Die Aufſtiegsklaſſe im Mannheimer Turngau Noch ſind in der Mannheimer Auffſtiegsklaſſe vielerlei Möglichkeiten offen. Dazu kommt noch, daß die Entſchei⸗ dung des Gauſpielausſchuſſes über das abgebrochene Spiel Käfertag— Hockenheim abgewartet werden muß, wo⸗ durch auch die Spiele des kommenden Sonntages für die meiſten Mannſchaften dieſer Klaſſe bedeutungsvoll werden. Der Tabellenführer TV. Seckenheim muß gegen den Tb. Viernheim antreten. Obwohl das Vorſpiel auf dem Viernheimer Platze von Seckenheim gewonnen wurde, muß der Tabellenführer auf der Hut ſein, denn Viernheim hat in den letzten Spielen ſich mächtig nach vorne gearbeitet. Tgde. Käfertal— Badenia Feuden heim führt die beiden aufgeſtiegenen Mann⸗ ſchften aus der A⸗Klaſſe zufſammen. Konnte in der Vor⸗ runde Feudenheim als Platzmannſchaft einen knappen Sieg erringen, ſo ſollten dieſesmal die beſſeren Ausſichten bei der Tgde. Käfertal liegen. Das dritte Treffen führt Jahn Neckarau— Tbd. Germania zuſammen. Den einzigen Erfolg in dieſer Runde hat Germania durch einen:0 Sieg über ſeinen Gegner vom kommenden Sonn⸗ tag errungen. Wir glauben nicht, daß das Rückſpiel eine Wiederholung dieſes Erfolges bringen wird. Spielfrei iſt der TV. Hockenheim. Ur. Skiſpringen in Pontreſina Das Neufahrsſki⸗Springen auf der Bernina⸗Schanze in Pontreſina hatte eine gute internationale Beſetzung aufzuweiſen. Der Norweger Sigmund Ruud erwies ſich einmal mehr als eine Klaſſe für ſich, er ſprang in blendendem Stil 62, 57 und 65,50 Meter weit und beſetzte mit 340,9 Punkten den erſten Platz vor ſeinem ebenfalls DV. 46, in Zürich anſäſſigen Landsmann Kieland. Dritter wurde C. Chiogna⸗St Moritz. Dem Schweizer Meiſterſpringer Adolf Rubi Grindelwald ging diesmal nicht alles nach Wunſch, er mußte ſich bei 287,1 Punkten mit dem ſiebenten Platz begnügen. Keine Verlegung der internalionalen Opel⸗Deutſchlandrundfahrt 1931 Von Italien ergeht die Mitteilung, daß eine Verlegung der Rundfahrt durch Italien, wie vorgeſehen und in Zürich beim U. C. J. Kongreß beſprochen worden iſt, nicht erfolgen kann. Eine achttägige Verlegung deutſcherſeits würde ein Kollidieren mit der Italienrundfahrt nicht vermeiden können. Aus dieſem Grunde bleibt auch der für die internationale Opel⸗Deutſchlandrundfahrt 1931 vorgeſehene Termin vom.—24. Mai beſtehen. Trotzdem nehmen wir an, daß keine der beiden Verauſtaltungen darunter leiden wird, zumal die einzelnen teilnehmenden Lünder genügend Fahrer zur Verfügung ſtellen können und Italien erklärt erneut, daß es eine Mannſchaft ſtel⸗ len wird, die nicht nur ehrenvoll beſtehen kann, ſondern ſogar den Sieg erringen ſoll. Intereſſant iſt es zu er⸗ fahren, daß neben dem verpflichteten zweimaligen Tour de Frauce⸗Sieger Nik. Frantz, Luxemburg, und deſſen Landsmann Müller nunmehr auch der Tour de France⸗ Sieger von 1929, der Belgier De Waele für die inter⸗ nationale Opel⸗Deutſchlandrundfahrt verpflichtet iſt. Die Verhandlungen mit weiteren ſehr guten belgiſchen Stra⸗ ßenfahrern ſtehen kurz vor dem Abſchluß. Am Schalkes Begnadigung Das Kölner Tageblatt meldet:„Die Fälle Schalke 04 und Boruſſia.⸗Gladbach kamen auf der vollzählig be⸗ ſuchten Sitzung der WSV.⸗Spruchkammer in Hagen mit den Vereinsvertretern zur Sprache. Die Spruchkammer hatte Verſtändnis für die Lage der beſtraften Spieler, zu⸗ mal gleiche Verſtöße in anderen Landesverbänden(und auch im Weſten d. Red.) ungeahndet blieben, doch erklärte ſie, für eine Aenderung ihres Standpunktes„nicht zu⸗ ſtändig“ zu ſein. Sie will ſich wohlwollend für die„Ver⸗ urteilten“ bei dem für die Begnadigungen zuſtändigen Verbands⸗Vorſtand einſetzen.“ ages haleucles Samstag, 3. Januar Nationaltheater:„Peterchens Mondfahrt“, Märchenſpiel von Gerdt von Baſſewitz, Anfang 15 Uhr.—„Viktoria und ihr Huſar“, Operette von P. Abraham, außer Miete, Anfang 19,30 Uhr. Neues Theater:„Sturm im Waſſerglas“, Komödie von Bruno Frank, für den Bühnenvolksbund, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel Irene von Palaſty in„Jim und Jill“, Aufang 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. Lichtſpiele: Alhambra:„Das Land des Lächelns“ Univerſum:„Das Flötenkonzert von Sansſouci.“— Palaſt Thegter:„Die Drei von der Tankſtelle“. — Gloria:„Nur eine Nacht“.— Scala⸗Theoter: „Die Drei von der Tankſtelle“.— Schaubur 2 75 „Kaſernenzauber“.— Roxy:„Menſchen im Käfig“, — Capitol:„Zwei Welten“. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige. Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hgas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim f 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bet Rückvorto Geſchäftliche Mitteilungen Der Zeitungskatalog 1931 der Invalidendank⸗Annoucen⸗ Expedition, Hauptgeſchäftsſtelle Berlin v 9, iſt erſchienen. In überſichtlicher Anordnung enthält der Katalog wieder ſämtliche Tageszeitungen und Fachzeitſchriften Deutſch⸗ lands ſowie die wichtigſten Tagesblätter des europäiſchen Auslands. Auch in dieſem Zeitungskatalog des Invaliden⸗ dank iſt wieder der Anzeigenanhang fortgelaſſen. Die von den Verlagen für ihr Organ gewünſchten Zuſatztexte ſind direkt im Textteil untergebracht. Der neue Katalog wird der Invalidendank⸗Annoncen⸗Expedition, die bereits auf eine 58jährige Geſchäfts tätigkeit zurückblickt, gewiß neue Freunde zuführen. i 5 2 F RR,. NN Nr e e e Eee eee — 2 rn SSE Seeg n 99 8 . ſ eu, VfR. blizei olizei FV. ieder ortv. TSC zblau en eim; tra⸗ der zum hlen⸗ Rück⸗ ale 1 8 N 5—— Airde tger nach tten TT E 2 2 Samstag, 3. Januar 1931 Aus Baden Verdienter Schulmann geſtorben * Heidelberg, 2. Jan. Profeſſor Traugott Schmidt, früher Lehrer am Heidelberger Gym⸗ naſtum, iſt hier am Neujahrstag im Alter von 80 Jahren geſtorben. Schmidt ſtammte aus Gers⸗ bach bei Lörrach, ſtudierte in Straßburg und Heidel⸗ berg und lehrte dann mehr als vierzig Jahre am hieſigen Gymnaſium. Zahlreiche Schüler zweier Generationen haben ihm große Teile ihres Wiſſens zu verdanken. Vereitelter Raubüberfall * Karlsruhe, 3. Jan. Im Zentrum der Stadt wurde am Silveſterabend ein frecher Raubüber⸗ fall verſucht. In ein Juweliergeſchäft in der Wald⸗ ſtraße trat ein Unbekannter und hielt der Verkäu⸗ ferin mit dem Ruf„Hände hoch!“ einen Revolver entgegen. Zum Glück betraten in dieſem Augen⸗ blick zwei Käufer den Laden, ſo daß ſich der Räuber zu ſchleuniger Flucht veranlaßt ſah. Dem ſofort alarmierten Ueberfallkommando gelang es nicht, den frechen Räuber zu faſſen. Unruhige Neujahrsnacht Karlsruhe, 3. Jan. In der Neufahrsnacht muß⸗ ten mehrere Perſonen wegen Körperverletzung und groben Unfugs zur Anzeige gebracht werden. In zwei Fällen brachte man die Perſonen, da ihre Ver⸗ letzungen erheblicher Natur ſind, ins Krankenhaus. Bei einer Schlägerei in einem Wirtshaus mußte der Notruf eingreifen. Zur Verhinderung weiterer Tätlichkeiten wurden vier Perſonen vorläufig feſt⸗ genommen. Auch das Abbrennen von Feuerwerks⸗ körpern und unerlaubtes Schießen hatte gegen meh⸗ rere Perſonen polizeiliches Einſchreiten zur Folge. Durch Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt * Karlsruhe, 2. Jan. Nach vorausgegangenen Streitigkeiten in einer Wirtſchaft der Altſtadt wurde heute nacht der 24 Jahre alte Hilfsarbeiter Friedrich Stöſer beim Verlaſſen des Lokals auf der Straße von ſeinen Gegnern überfallen und durch Meſſer⸗ ſtiche in den Rücken, ins Geſicht und in die linke Hand ſchwer verletzt. Der Ueberfallene wurde ins Krankenhaus verbracht und ſchwebt in Lebens⸗ gefahr. Als Täter kommen ein 42 Jahre alter Händler, ein 20 Jahre alter Schneider und ein 16jähriger Taglühner in Betracht. Zwei der Roh⸗ linge konnten feſtgenommen werden. f Eigenartiger Unfall T Achern, 2. Jan. Unglück hatte ein z. Zt. im Mummelſee⸗Hotel ſich aufhaltender Karlsruher Herr. In der Neujahrsnacht ſtürzte er aus dem Bett und blieb mit einem Schädelbruch am Boden liegen. Man verbrachte den Bedauernswerten ins Krankenhaus, wo er bedenklich darniederliegt, Zichorienverſand * Jtitlingen, 2. Jan. Am hieſigen Bahnhof wur⸗ den im Jahre 1930 insgeſamt 66 Eiſenbahnwagen Zichortien wurzeln aus hieſiger Gemeinde und der Gemeinde Kirchardt verladen. Es ſind 18 503,20 Zentner. * 5 * Plankſtadt, 3. Jan. Die Neujahrsſtafette des Reiterringes„Badiſche Pfalz“ traf zur feſtgeſetz⸗ ten Zeit in Plankſtadt, von Eppelheim kommend, ein. Am Rathaus fand ſodann der Stafettenwechſel ſtatt. Die hieſigen Reiter brachten unter Begleitung des Eppelheimer Reitervereins die Jahresbotſchaft nach Schwetzingen weiter. Selbſtmord auf den Schienen * Karlsruhe, 3. Jan. Am Mittwoch abend wurde von Angehörigen einer in Durlach bei Karlsruhe wohnenden Profeſſorenfamtlie der dortigen Polizei gemeldet, daß die ſeit längerer Zeit ſchon an Schwer⸗ mut leidende Tochter das elterliche Haus ſeit dem Nachmittag verlaſſen hatte und daß vermutet werde, daß ſie ſich in einem Anfall von Schwermut ein Leid angetan haben könnte, weil ſie noch nicht zurück⸗ gekehrt ſei. Bei ſeinem Streckengang in der Neujahrsnacht meldete der dienſttuende Bahnbeamte, daß er auf dem Bahnkörper zwiſchen Durlach und Weingarten eine Frauenleiche gefunden habe, die außer einigen Verletzungen am Körper gräßliche Kopfverletzungen aufweiſe. Nach dem ärzt⸗ lichen Gutachten liegt zweifellos Selbſtmord vor. Der Kopf der Selbſtmörderin war derart zugerichtet, daß der Tod augenblicklich eingetreten ſein muß. Fünfzig Meter von der Fundſtelle wurden der Man⸗ tel und die Handtaſche der Unglücklichen am Bahn⸗ damm gefunden. Die Beamten ſtellten daraufhin feſt, daß es ſich um die polizeilich als Vermißt gemeldete Tochter handelte, die bei ihrer noch lebenden Mutter wohnte und als Handarbeitslehrerin tätig war. Die Leiche wurde nach Feſtſtellung des Tatbeſtandes nach der Leichenhalle des Durlacher Friedhofs verbracht und die Angehörigen von dem tragiſchen Tod be⸗ nachrichtigt. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Süd weſtöeutſche Uumſchau Betrunkene ſtören den Gottesdienſt * Engelsbrand(Amt Pforzheim), 2. Jaun. Am Silveſterabend drangen zwei fremde betrun⸗ kene Burſchen während des Gottesdienſtes in die Kirche ein und lärmten. Die Bitten der Kirchen⸗ beſucher, ruhig zu ſein, fruchteten wohl bei dem einen, der andere aber mußte gewaltſam aus der Kirche entfernt werden. Er rächte ſich nun dadurch, daß er mit Steinen die Kirchen⸗ fenſterein warf und die Kirchenbeſucher in Angſt und Aufregung verſetzte. Beherzte Männer rück⸗ ten jetzt dem Kirchenſchänder zu Leibe und ſchlu⸗ gen ihn windelweich. Er wurde feſtgenom⸗ men und in den Ortsarreſt verbracht. Es handelt ſich um einen 19jährigen Burſchen, Sohn achtbarer Eltern in Büchenbronn. * Schwetzingen, 2. Jan. Die Einwohnerzahl der Stadt Schwetzingen betrug am 1. Januar 1931 9962 Perſonen. * Gaiberg(Amt Heidelberg), 2. Jan. Der ſtärkſte Baum unſerer Gemeinde, ein Birnbaum, wurde jetzt umgelegt. Der ſtarke Novemberſturm hatte dem Rieſen den Stamm bis in die Wurzeln aufgeriſſen, ſo daß eine Gefahr für den öffentlichen Verkehr auf der Kreisſtraße Gatberg—Gauangelloch beſtand. Der Stammdurchmeſſer betrug 1,40 Meter und die Kronenweite 25 Meter. Das Alter wird auf unge⸗ fähr 250 Jahre geſchätzt. Im Jahre 1917 war ſein höchſter Ertrag 35 Zentner Birnen. Speyer im Alltag * Speyer, 2. Januar. Die alte Kaiſerſtadt— ſo nennt ſie ſich gern— iſt in jüngſter Zeit faſt nur noch im Zuſammenhang mit großen Feſten und Feiern genannt worden, in deren Mittelpunkt meiſt der altehrwürdige Dom, das älteſte kirchliche Bauwerk romantiſchen Stils am Rhein, geſtanden iſt. Darin erſchöpft ſich oft auch die Kenntnis von der pfälziſchen Kreishauptſtadt. Wenn wir aber an eines Werktags Stille durch die Straßen und Gaſſen in Speyer gehen, dann zeigt ſich uns die Kleinſtadt in ihrem ganzen poetiſchen Zauber, die wunderlich verſchnörkelten Giebel der alten Häuſer erzählen aus der bewegten Vergangenheit des Bi⸗ ſchofsſitzes und der Reichsſtadt. Der Mittelpunkt, die Konzentration des ſtädtiſchen Lebens iſt die Maximiliansſtraße, jene breite, ge⸗ mütliche„Avenue“ zwiſchen Dom und Altpörtel. Laden reiht ſich an Laden. Kein Kino in der ganzen Hauptſtraße der Stadt. Wo gibt es das noch? Ueber einem Ladeneingang ſteht treu und bieder die In⸗ ſchrift„Grüß Gott!“, nicht etwa aufgemalt, ſondern in ſtabiler Schmiedearbeit. Die Apotheke mag vor hundert Jahren ſchon ſo ausgeſehen haben, die typi⸗ ſche Offizin. Wir finden auch noch das Geſchäft eines Strumpfwirkers, aber die Inſchrift ſcheint recht alt zu ſein und der Mann, der ehedem mit Strumpf⸗ wirken ſein Brot verdiente, weilt vielleicht längſt nicht mehr unter den Lebenden, die jetzt maſchinengeſtrickte Strümpfe tragen. Behäbig erhebt ſich, ebenfalls an der Hauptſtraße, das Gebäude der Kreis regierung, wo ſich die, bekannten Ereigniſſe der Separatiſtenzeit abſpielten. Etwas abſeits zeigt das hiſtoriſche Muſeu m ſeine Schätze aus der römiſchen Zeit des Rheintals und aus vorgeſchichtlichen Tagen. Für den Beſuch des Weinmuſeums aber ſollte man einen beſonderen Tag vorbehalten, vorher und naher eine Flaſche Wein ſich einverleiben und mit Ehrfurcht die uralte Glas⸗ flaſche betrachten, in der unter einer Schicht Olivenöl noch Pfälzer Wein aus römiſcher Zeit bewahrt wird. Ueber den Dom und die vielen anderen Kirchen Speyers etwas zu ſagen, iſt hier nicht am Platze. Alljährlich in der ſchönen Jahreszeit gehen gern die Touriſten nach Speyer. 5 Wir wollten ja das Speyer des Alltags ſchildern. Nun ja, es iſt eine geruhſame, aber fleißige Beamten⸗ ſtadt, die offenbar nur noch deshalb exiſtiert, weil ſie den Dom und die Kreisregierung ihr eigen nennt. Das iſt nun nicht ſo ganz richtig, denn an der Peri⸗ pherie reiht ſich Fabrik an Fabrik, ſei es Baumwoll⸗ ſpinnerei, Tabakfabrik oder Metallwerk. Jedenfalls blüht hier eine rege Induſtrie, in der auch Arbeiter aus der ganzen Umgebung Beſchäftigung finden. enn erſt einmal die wacklige Schiffsbrücke über den Rhein durch eine feſte Rheinbrücke ö erſetzt iſt, dann werden Handel und Wandel ein neues Hinterland im benachbarten Baden finden und die badiſchen Nachbarn werden auch öfters und lieber in der gaſtfreundlichen Pfalz weilen.— Am Altpörtel, dem ſtattlichen Ueberreſt der einſtigen Stadtumfaſſung, nehmen wir Abſchied von Speyer. Der Bahnhof liegt weiter etwas außerhalb. Eine aus einem Wagen beſtehende Omnisbuslinie bringt uns in wenigen Minuten hin.* Ruhig und ohne Aufregung vergeht ſo Tag um Tag in der pfälziſchen Metropole, die es gar nicht ist und gar keinen Anſpruch auf dieſen Titel erhebt. Denn es gibt größere, lebendigere und betriebſamere Städte in der Pfalz. Nur das Vorhandenſein der Kreisregierung und der Biſchöflichen Reſidenz be⸗ wahrt Speyer von der Bedeutungsloſigkeit einer ge⸗ wöhnlichen Kleinſtadt. Aber es gibt kaum eine Stadt in der Pfalz, die in ihrer Art ſchöner und— wenig- ſtens in ihrem Kern— ſtilvoller wäre als das alte Speyer. 5 ah. 142. Jahrgang/ Nummer * Aus der fal 17 000 Mark Weihnachtsgaben * Speyer, 1. Jan. Das Pfälziſche Lehrerwaiſen⸗ ſtift brachte an Weihnachten an 237 Waiſen den Betrag von 13195 Mark zur Verteilung. Aus der Krebs⸗Stiftung konnten weitere 4200 Mark ver⸗ teilt werden. Diebſtahl im Gotteshaus * Bellheim, 2. Jan. Ein unbekannter etwa 20 Jahre alter Mann brach in der hieſigen katholiſchen Kirche einen Opferſtock auf und beraubte ihn ſeines Inhalts, der auf etwa zwei Mark geſchätzt wird. Der Täter konnte unerkannt entkommen. Einbrecher am Werk 4 * Weyher bei Landau, 1. Jan. In der Nacht zum Dienstag hat in unſerem Ort eine Diebes ban de verſchiedene Einbrüche verübt. Die Burſchen drangen von außen in die Keller ein und entwendeten vornehmlich Schweinefleiſch, das aber gleich in ſolcher Menge, daß die Betroffenen erheblichen Scha⸗ den erleiden. In einem Falle erbeuteten die Diebe zwei erſt kürzlich geſchlachtete Schweine. Eine Witwe ſtahlen ſie aus dem Salzfaß das Fleiſch eines Schweines. Ein Landwirt hatte glücklicherweiſe am Tage vorher das Fleiſch zum Räuchern aus dem Keller geholt, ſodaß die ungebetenen Gäſte nur eine geringe Menge vorfanden. Einem Bäckermeiſter ent⸗ wendeten ſie in Ermangelung eines Beſſeren ein Ge⸗ fäß mit Handkäſe. Die Ermittlungen ſind im Gang u. a. wurde ſofort ein Polizeihund auf die Spu geſetzt.. 75 Schlägereien und Freitod in der Neujahrsnacht * Kaiſerslautern, 1. Jan. Die Neufahrsnacht iſt in der Stadt im allgemeinen ruhig verlaufen. 3 beſonderen Störungen, die befürchtet worden waren kam es nirgends Im allgemeinen war auch infolge des Regens der Verkehr um Mitternacht nicht ſo ſtark gegenüber früheren Jahren. Lediglich in der Mainzer Straße wurde in einer Wirtſchaft ein Gaſt bei einem Streit durch einen Wurf verletzt. In de Eiſenbahnſtraße erhielt ein Mann einen Meſſerſt Beide wurden ins Krankenhaus gebracht.— In d Fröbelſtraße verübte der Händler Strehl du Einatmen von Leuchtgas Selbſtmord.„ * * Gommersheim, 1. Jan. Heute beging der älteſt Bürger unſerer Gemeinde, Andreas Lauer, in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 93. Ge burtstag. 5 * Otterbach, 1. Jan. Im nahen Schneckenhauſt drang ein wildernder Hund in eine Schafhe ein und zerfleiſchte vier Schafe. Mehrere and wurden ſo ſchwer verletzt, daß ſie notgeſchlachtet w den mußten. Der Schäfer erleidet erheblich Schaden. MACENSAUR- Dix UnsSAcHE VoÜW VERDAUUNCSSTORUNCE I 1 alle Verdauungsſtörungen werden verurſacht durch übermäßige Säurebildung im Magen, wodurch die Nah rung in Gärung gerät und die Magenwände angreif Ein natürliches Mittel gegen Säurebildung iſt Bif Magneſia, die ſofort überflüſſige Säure neutraliſiert, wei tere Gärung verhindert und beruhigend auf die Magen wände wirkt. Biſerirte Magneſio ſchafft unmittelbare Er leichterung und führt eine normale und ſchmerzlof dauung herbei. Sie iſt in allen Apotheken in Pulver⸗ od Tablettenform erhältlich. Schon nach einmaligem Elnn men merken Sie die Erleichterung.„ Iſabolle und der Herr im mittleren Alter Skizze von Arthur Koetz Iſabelle hatte eine halbe Stunde auf dem Witten⸗ bergplatz vergeblich gewartet. Weder das Auto noch der Freund— bitte ſehr, die Reihenfolge dieſer Auf⸗ zählung iſt für eine mondäne Frau weſentlich— waren gekommen oder hatten ſich entſchuldigt. Drei⸗ mal mußte der Lippenſtift nervös über die fein⸗ geſchwungene Linie des Mundes gleiten, weil Iſa⸗ belle fühlte, daß er immer dünner und ärgerlicher wurde. Ihre kleinen Zähne knirſchten Rache. Wü⸗ tend ſtieg ſte zur Untergrundbahn hinab, um nach Hauſe zu fahren, weil ihre Börſe, die gewohnt war, der Großzügigkeit des Freundes zu vertrauen, einen anderen Ausweg nicht ließ.: Der Wagen war überfüllt. Iſabelle haßte dieſe arbeitsgeſchwängerte Atmosphäre, die jeden zarten Duft plebejiſch und achtlos aufſog. Der Zug fuhr an, und ſie ſtand noch, ohne daß man aufgeſprungen wäre und ihr einen Platz geboten hätte. Unver⸗ ſchümt— wollte ſie murmeln, als ein Herr im mittleren Alter ſeinen graumelierten Kopf hob und mit leiſem Lächeln ſeine Zeitung zuſammenfaltete. Er bot Iſabelle ſeinen Platz an. Sie ſetzte ſich leicht und nachläſſig, wie ſie es in einem vornehmen Lokal gewohnt war. Ihre Augen ſtarrten quer durch einen Herrn im mittleren Alter mit graumelierten Haaren, ohne von ihm Notiz zu nehmen. Er lächelte wiederum leiſe und verbeugte ſich dann ſpöttiſch. Jſabelle biß ſich auf die Lippen und ſagte ruhig: „Sie erwarten doch nicht etwa, mein Herr, daß ich mich bedanken ſoll? Höflichkeit gegen Damen iſt ſelbſtverſtändlich!“ Der Herr im mittleren Alter zuckte mit der Schulter und ſaltete ſeine Zeitung wieder aus⸗ Linander. Iſabelle ſaß im Schatten der Bogen. Das Papier roch nach Druckerſchwärze. Sie war empört. Unverſchämt“ ſagte ſie ſcharf. Der Herr im mitt⸗ leren Alter ſah quer durch eine mondäne Dame, die vergeblich auf ein Auto und einen Freund gewartet, ohne Notiz von ihr zu nehmen. Dann faltete er die Zeitung zuſammen. Plötzlich ſah er ſich ſuchend um. „Verzeihung, meine Dame“, ſagte er endlich, indem er leicht auf ſeinen Handſchuh wies,„habe ich viel⸗ leicht meinen Handſchuh liegen laſſen?“—„Hier iſt kein Handſchuh“, erwiderte Iſabelle und ſah flüchtig zur Seite.. „Geſtatten Sie, meine Dame, Sie ſitzen auf meinem Handſchuh. Darf ich Sie bitten, ſich zu er⸗ heben?“ Iſabelles Naſenflügel bebten. Zornig erhob ſie ſich und trat zur Seite. Als ſie wieder Platz nehmen wollte, ſaß der Herr im mittleren Alter mit den graumelierten Haaren ruhig auf ſeinem alten Platz und faltete die Zeitung auseinander. Iſabelle zitterte und wurde bleich bis unters Rouge ihrer Wangen. Der Herr lächelte leiſe und ſagte milde:„Sie er⸗ warten doch nicht etwa, meine Dame, daß ich mich bedanken ſoll! Höflichkeit gegen ältere Herren iſt ſelbſtverſtändlich.“ Ruhig las er in ſeiner Zeitung. 6 Iſabelle ſtürzte nach der Tür. Durch eine Gaſſe hämiſcher Geſtalten, unter einem Strahlenkegel höh⸗ niſcher Blicke. Der Zug hielt. Endlich ſtand ſie auf dem Bahnſteig und roch wieder den Duft ihres Par⸗ füms. Das Taſchentuch lag zerknüllt in ihrer kleinen Fauſt. Als ſie mit dem nächſten Zuge weiterfuhr, tat es ihr leid. Ich hätte ſeine Bekanntſchaft machen ſollen, dachte ſie.— Es iſt ſowieſo Zeit, dem unverſchämten Egon eine Lektion zu erteilen, wenn er ſich kein Auto mehr halten kann. — 5 5 Maunheim im Rundfunk. Am Freitag Mittag wurde zum erſten Male aus dem Gloria⸗ Palaſt ein Orgelkonzert auf der Oskalyd⸗Orgel übertragen, das von Organiſt W. Locks ausgeführt wurde. Die einzelnen Darbietungen, Muſik aus Tonfilmen, kamen außerordentlich wirkungsvoll und in beſonderer Klangfülle durch. Die Aus⸗ arbeitung der Stücke ließ erkennen, daß W. Locks ein Organiſt mit ganz beſonderen Fähigkeiten und muſikaliſchem Feingefühl iſt. Als Zugabe ſpendete er u. a. zwei eigene Kompoſitionen: einen modernen„Walzer“ und eine Serenade. Zwei anſprechende Werke, die von melodiöſer Einfallskraft zeugen und leicht ins Ohr gehen. Im Rahmen der berufskundlichen Vorträge referierte Berufsbera⸗ terin Frau Dr. Edelmann über„Die Be⸗ rufswahl der Mädchen unter dem Ge⸗ ſcchts punkt der körperlichen Eig⸗ nung.“ Die Rednerin ſprach über die Wechſel⸗ beziehungen der Berufsanforderungen zur körper⸗ lichen Leiſtungsfähigkeit und über die Sonderſchutz⸗ geſetze für die Frau. Die Feſtſtellung der körper⸗ lichen Eignung für einen beſonderen Beruf iſt Sache des Arztes. Wenn beſondere Veranlagung für einen beſtimmten Beruf vorhanden iſt und nicht ganz ſchwerwiegende geſundheitliche Bedenken norliegen, iſt es nicht unbedingt notwendig, ſelbſt in Fällen, in denen eine Schädigung zu erwarten iſt, die Be⸗ werberin abzuweiſen. Es wird in den meiſten Fällen innerhalb der Berufsart eine ausgleichende Tätigkeit zu finden ſein. Durch Doppelarbeit treten oft ge⸗ ſundheitliche Schwierigkeiten auf und im Intereſſe der Volksgeſundheit iſt es unbedingt notwendig, daß der Arzt häufiger als ſeither zu Rate gezogen wird. Das Nationaltheater teilt mit: Auf die heu⸗ tige Außermiete⸗Vorſtellung der Operette„Vik⸗ toria und ihr Huſar“, für die eine kleine tech⸗ niſche Neuerung als Sonderüberraſchung vorgeſehen iſt, wird nochmals hingewieſen. Für die am Mon⸗ tag für den Bühnenvolksbund erfolgende Wieder⸗ holung der„Heimlichen Ehe“ in den Kammer⸗ ſpielen iſt auch eine Anzahl Karten im freien Ver⸗ kauf erhältlich. Im Nationaltheater wird am Mon⸗ tag das Luſtſpiel„Vater ſein dagegen ſehr“ zum letzten Male gegeben. Der Badiſche Muſiklehrerverein wird am Montag, den 5. Januar 1931, in der Aula der Lehrerbildungsanſtalt Karlsruhe, Bismarckſtr. 10, ſeine Jahresverſammlung abhalten, die eine Kundgebung für die badiſche Schulmuſikpflege bilden ſoll. Als Redner hat in freundlicher Weiſe Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. Williba t. Frei⸗ burg, zugeſagt, der über das. findet eine allgemeine Ausſprache ſtatt. Zu d Verſammlung werden das Unterrichtsminiſter die ſtaatlichen, kirchlichen und ſtädtiſchen Behörd die Muſikprofeſſoren der beiden Univerſitäten, N. ſachverſtändige des Landes, der Vorſtand des P logenvereins, Direktoren der höheren Lehranſte und die Preſſe eingeladen. Die Tagung findet ihr Abſchluß durch Ausführungen des 1. Vorſitzende Studienrat Otto Autenrieth, Heidelberg. Wilhelm Bölſches 70. Geburtstag. Wil Bölſche wurden zu ſeinem 70. Geburtstag in Sch berhau zahlreiche Ehrungen bereitet. erſchien eine Abordnung des Schreiberhauern meindevorſtandes, die Bölſche die Ernennun Ehrenbürger von Schreiberhau mitteilte und eine Photographie des Ehren bürgerbri überreichte, deſſen Original bei der öffentlichen am kommenden Sonntag übergeben werden w Weiter ſprachen perſönlich vor: Landrat Dr. Schi ſer⸗Hirſchberg, Rektor Klemmer⸗Schreiberhau Vertreter des Rieſengebirgsvereins, Prof dell tonio⸗Bad Warmbrunn als Vorſitzender des V bildender Künſtler. Unter den Gratulanten war w ter noch Hermann Stehr zu ſehen. Einen te graphiſchen Glückwunſch hatte der preußiſche K miniſter Dr. Grimme geſandt. Schließlich gra ten u. a. Regierungspräſident Dr. Pöſchel⸗Li die Dichter Herzog, Stenzel, Paul Keller, Maler Ludwig Hofmann, Reichstagspräſident Lo der frühere badiſche Staatsminſſter Prof. Dr. He pach uſw. Zu der öffentlichen Ehrung Bölf 1 kommenden Sonntag haben ſich bereits viele namh Blätter melden, daß Muſſolini 0 autoren des bisherigen Schauſpiels„C Maggio“ iſt, das dieſer Tage in Rom zur führung gelangt. Das Stück behandelt di Napoleons von der Inſel Elba. In der Per ches werden bittere Bosheiten franzöſiſche Parlament und G 8 IIANDELS- WIR TSCHATTS-ZETTUNx G Samstag, 3. Januar 1931 5 Stahlwerk-Verband über die Marktlage im Dezember Unbefriedigendes Julands⸗, nachlaſſendes Auslands⸗ geſchäft Halbzeug: Die Nachfrage aus dem Inland war ſch wach. Bie Abrufe aus dem Aus ka nde gingen in befriedigendem Umfange ein. Die Neigung zu neuen Auslands⸗Abſchlüſſen hat jedoch mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Jahresabſchluß nachgelaſſen. Form⸗ eiſen: Die iuländiſche Kundſchaft übt aus den be⸗ kannten Gründen weiterhin die größte Zurückhal⸗ tung. Das Auslandsgeſchäft iſt wieder ruhiger geworden. Oberbauſtoffe: Wenn auch für den Monat Januar die Lieferungen für die Deutſche Reichsbahn ſich in gleichen Höhe wie in dem Vormonat gehalten. Das beſchäftigung in Oberbauſtoffſen für Januar doch einen Rückgang aufweiſen infolge des ge⸗ ringen Auftragsbeſtandes aus dem Aus⸗ lande. Stabeiſen: Die im Inlande in der Erwartung einer Preisſenkung beſtehende Zurückhaltung dauert an; ſie wird verſchärft durch die aus Anlaß der Inventur⸗ arbeiten um die Jahreswende regelmäßig einſetzende Stille Im Auslande iſt, nachdem im Vormonat ſtärkere Ein⸗ deckungen erfolgten, die Nachfrage wieder ruhiger gewor⸗ den. Die Preiſe konnten auf dem vormontlichen Stand gehalten werden. Bandeiſen: Im Aus landsgeſchäft hat ſich der Auftragseingang im Berichtsmonat auf der Alelchen Höhe wie in dem Vormonat gehlten. Das Ausland war wie im Vormonat mit größeren Mengen auf dem Markt, die aber untergebracht werden konnten. Grobblech: Das In laudsgeſchäft iſt unverändert ruhig. Auch aus dem Auslande iſt der Eingang an neuen Beſtellungen wieder geringer geworden. Mittelbleche: Im Inland iſt das Geſchäft nicht beſſer geworden. Die Nachfrage aus dem Aus⸗ ande hat wieder nachgelaſſen. Univerſaleiſen: Das In landsgeſchäft iſt noch weiter zuſammen⸗ ge ſchrumpft. Auch die Nachfrage aus dem Auslande iſt gegen den Vormonat geringer geworden. * Exlöſchen zweier badiſcher Aktiengeſellſchaften. Die in Liquidation ſich befindliche„Süodeutſche Wismut⸗ und Kupferwerke AG. Pforzheim“ mit 60 000 4 AK. iſt er⸗ . ebenſo die„Erzbergbau AGG. Herrenſegen in Schap⸗ ach, Amt Wolfach“, die über 20 000„ AK. verfügte. * Die Liquidation der Oberrheiniſchen Bankanſtalt Ach. Konſtanz. Zum Liquidationsbeſchluß der Oberrheini⸗ ſchen Bankanſtalt AG. in Konſtanz iſt noch folgendes nach⸗ zutragen. Aus dem Bericht des Vorſtandes, Bankdirektor eiger, iſt erſichtlich, daß die Neufeſtſetzung der Ver⸗ mögenswerte der Bank nur durch eine einſchneidende Zu⸗ ſommenlegung des Aktienkapitals ausgeglichen werden könne. Dabei ſei man ſich bewußt geweſen, daß eine der⸗ artige Maßnahme bei der heute beſtehenden allgemeinen Vertrauenskriſis nur mit den erforderlichen Kapitalreſer⸗ ven durchgeführt werden könne. Nach Abſetzung der Ge⸗ ſchäftsunkoſten, Steuern und Abſchreibungen ergebe ſich nunmehr ein Verluſt von 515 435 /. Der Vergleichs⸗ vorſchlag lautet darin: Alle beteiligten Gläubiger werden noch Maßgabe des Liquidationserlöſes befriedigt. Dieſer Erlös wird in Quoten von 10 bis 20 v. H. ausbezahlt, ſobold aus der Verwertung der Liquidationsmaſſe Geld hierfür vorhanden iſt. Das Aktienkapital wird in jedem Falle als verloren zu betrachten ſein. * Dividendenausfall auf Vorzugsaktien der Royal Mail Steam Packed Co. In einem Rundſchreiben an die Aktio⸗ näre teilt die Royal Mail Steam Packed Co. mit, daß ſie nicht in der Lage iſt, die am 1. Januar fällige Divi⸗ dende auf die Vorzugsaktien zu bezahlen. Es handelt ſich um die 900 000 Pfund Sterling nicht kum. proz. Vor⸗ zugsaktien und um die 2,9 Mill. Pfund Sterling 6/ proz. kum. Vorzugsaktien. Die letzte Dividendengusſchüttung wurde für das Halbjahr bis zum 30. Juni 1929 vor⸗ genommen. Hinſichtlich der von der Royal Mail garan⸗ tierten Dividendenzahlung auf die 5 Mill. Pfund Sterling Gproz. Vorzugsaktien der Withe Star Line iſt noch nichts bekannt geworden. *Mexikaniſche 15 Mill. Dollar⸗Anleihe bei der National City Bank of Newyork. Der Finanzminiſter de Oea von Mexiko hat den Abſchluß der Verhandlungen über die Auf⸗ nahme einer kurzfriſtigen Anleihe in Höhe von 15 Mill. Dollar bei der National City Bank in Newyork bekanntgegeben. Die Mittel aus der Anleihe ſollen in erſter Linie der Stabiliſierung der mexikaniſchen Währung dienen. Die Laufzeit beträgt zunächſt ſechs Monate, ſie kann jedoch bis auf zwei Jahre verlängert werden. 5 5 der Neuen Mannheimer Zeitung Deutschlands Autoinduftrie an der Jahreswende Von Siegfried Doerſchlag I. Verkaufsſtatiſtik NAch hat mit Büſſing paktiert; Horch arbeitet mit Mil⸗ lionen⸗Schuldenlaſt, über die Röhr AG. iſt das Vergleichs⸗ verfahren verhängt worden, in den Zſchopauer Motoren⸗ werken war zeitweilig Arbeitseinſtellung.. das ſind Tat⸗ ſachen, die von den Schwierigkeiten in der deutſchen Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie zeugen. Der Abſatz 1930 wird mit ca. 20 v. H. hinter dem von 1929 zurückbleiben, und bei einzel⸗ nen Fabrikaten und Typen wird der Ausfall noch größer ſein. Die Aus landsautomobilinduſtrie, vor allem die ame⸗ rikaniſche, hat bitter zu ſpüren bekommen, wie außerordent⸗ lich ſchwierig das Kraftfahrzeuggeſchäft in Deutſchland iſt. Von den mit tönendem Tamtam aufgezogenen Montage⸗ werkſtätten in Deutſchland arbeitet zur Zeit nur noch eine einzige, nämlich Ford. Der Monat November war der Monat des geringſten Verkaufsgeſchäs im ganzen Jahr. Während im Mai (beſter Monat) 8 754 deutſche und 3 427 ausländiſche Per⸗ ſonenwagen, insgeſamt alſo 12 181 Pa W zugelaſſen wurden, brachte der November nur Zulaſſung von 2571 deutſchen und 1035 ausländiſchen, insgeſamt alſo 3 606 PKW. Das iſt die ſeit Jahren niedrigſte Monatsziffer, die genügend be⸗ weiſt, daß eine große Zahl deutſcher Autohändler bezw. Niederlaſſungen in dieſem Monat keinen einzigen Kraft⸗ wagen abſetzen konnten.— Selbſt der mit 5 853 Neuzulaſ⸗ ſungen ſchon ſehr ſchlecht geweſene Oktober iſt durch den November noch unterboten worden. Intereſſant iſt der zahlenmäßige Anteil der einzelnen Fabriken: Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov Geſamt Stck. 12 181 8402 7912 6230 5853 5083 3606 davon: Inländer 8754 6022 5648 4450 4247 3771 2571 Ausländer 3427 2380 2264 1780 1606 1312 1035 in v. H. Adler 8,76 9,2 8,64 8,26 799 8,55 10,52 BMI 6,22 6 7,89 7,26 7,19 7,9 6,86 Brennabor 2,90 2,8 2,78 2,94 3,03 3, 55 Dl. Benz 7,30 7,9 7,883 6,91 6,42 6 Hanomag 4,907 5,7 6,08 8,01 9,66 Horch 1,47 20 3,20 1,82 1,78 Opel 31,01 26,8 26,78 26,900 23,44 Wanderer 2,44 M Sonſt. Inl. 6,84 3,5 7,28 7,68 9,07 Chevrolet 3,80 4,1 3,48 2,33 2,08 Ford 9,19 9,7 9,98 11,72 12,16 Sonſt. Ausl. 15,14 14,5 15,18 14,52 13,13 Wertmäßige Zuſammenſtellung: in Millionen Mark(Brutto⸗Verkaufspreiſe) 5 Juni Jultl Alg, Sept. Okt. Nov. Geſamt 41,0 38,4 29,25 28,16 25,382 18,005 davon: Inländer 28,5 26,4 20,15 19,97 18,606 12,693 Ausländer 12,5 12,0 9 8,21.676 5,312 in v. H. Adler 11,0 10,5 9,8 9,4 128 12,51 BMW 3,0 4,1 3,8 3, 3,64 3,44 Brennabor 2,9 3,0 2,9 3,1 3,31 2,44 Dl. Benz 18/0 13,7 13,1 12,1 12,98 13,88 Honomag 3,4 38,7 4,8 5,8 5,89 6,95 Horch 40 5,5 5,0 48 4,05 4,87 Opel 16,4 16,5 16,7 149 19,18 10,07 Wanderer 3,5 3,2 3,0 5,3 7,5 9,91 Sonſt. Inl. 9,7 8,4 9, 12/1 10% 17 Chevrolet 38,8 3,0 22.9 1,08 2,41 Ford 7,6 8,0 9,6 9,7 8,98 9,69 Sonſt. Ausl. 190 20,0 19,2 175 15,8 17,81 Zahlen beweiſen— dieſe Zahlen aber überraſchen zu⸗ gleich. Daß z. B. Adler ſo ſtark gekauft wird, daß von allen deutſchen Fabrikaten mengenmäßig Adler an dritter Stelle hinter Opel und Hanomag folgt, iſt Beweis dafür, daß der leichtgebaute aber ſolide deutſche Standardwagen in guter Ausſtattung mehr begehrt iſt, als teurerer Marken⸗ wagen in individuellerer Geſtaltung. Adler hat das Stan⸗ dard⸗Syſtem geſchaffen, und vom kleinen 4 Zylinder⸗Fa⸗ vorit bis zum großen Adler⸗Standard 8 Zylinder ſind alle dret Typen beliebt. Opel hat dank ſeiner preiswerten Serienfabrikation nach wie vor größte Produktions⸗Abſatz⸗ BBeoerkehrsbelebung in der Nheinſchiffahrt Steigerung der Kohlenverladungen— Erhöhung der Frachten Schiffahrtsſtörungen durch 8 Nebel— Rückgang des Waſſerſtandes— Ungünſtige Lage des Speditionsgeſchäftes Wie wir dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhr⸗ ort über die Betriebslage der Rheinſchiffahrt im Monat Dezember 1930 entnehmen, hat die Verkehrslage auf dem Rhein im Berichtsmonat eine erfreuliche Be⸗ lebung erfahren. Ste iſt in erſter Linie auf den ſeit Monatsanfang ſtärkeren Kohlenumſchlag an allen Verlade⸗ plätzen in den Rhein⸗, Ruhr⸗ und Kanalhäfen zurückzu⸗ führen. Dieſe Steigerung der Kohlentransporte zeigte ſich als Auswirkung der am 1. Dezember vom Kohlenſyndikat in Kraft geſetzten Preisſenkung, in deren Erwartung die Abnehmer im Vormonat mit ihren Abrufen ſehr zurückge⸗ halten hatten. Die erhöhten Kohlenverladungen wirkten ſich in einer Steigerung der Frachten, namentlich im Talverkehr, aus, an der jedoch noch andere Faktoren der Preisgeſtaltung teil hatten. Nachdem die Auswirkungen des letzten Hochwaſſers überwunden waren, traten erneut erhebliche Störungen der Schiffahrt durch dichten Nebel auf, der teilweiſe, z. B. am Oberrhein, jeglichen Verkehr für mehrere Tage unmöglich machte. Der dadurch verlang⸗ ſamte Umlauf der Fahrzeuge führte an der Ruhr zu einem wachſenden Mangel an Kahnraum, ſodaß eine ganze Anzahl ſtillgelegter Fahrzeuge wieder in Fahrt geſetzt werden konnte. Die gleichfalls durch jene Tatſache mitbeeinflußte Tendenz ſteigender Frachen übertrug ſich von der Ruhr auf ſämtliche anderen Umſchlagsplätze, obgleich an dieſen die Gütermengen keineswegs zugenommen haben. Im ganzen geſehen trat wohl eine Beſſerung der Wirtſchaftslage der Rheinſchiffahrt ein, ihr Maß jedoch kann nicht ohne weiteres aus der Steigerung der notierten Frachten abgeleſen wer⸗ den, ſondern wird durch die infolge der Schiffahrtsſtörun⸗ gen eingetretene Steigerung der Koſten weſentlich modi⸗ fiziert. Der Waſſerſtand des Rheins war während des ganzen Monats, abgeſehen von einer geringfügigen Un⸗ terbrechung am 16. und 17. und den drei letzten Tagen des Monats, rückgängtg. Der Cauber Pegel wies am 1. Dezember den hohen Stand von 4,64 Meter auf, fiel dann aber bis zum 28. des Monats auf einen Stand von 2/02 Meter. Am 31. war er wieder auf 2,27 Meter ge⸗ ſitegen. Oberhalb der Ruhr mußte bei dem rückgängigen Waſſerſtand eine Beſchränkung der Abladetiefe eintreten. Der Breunſtoffverſand erfuhr aus dem ſchon erwähnten Grunde der Kohlenpreisſenkung eine weſent⸗ liche Belebung. Die Nähe des Winters, der ſich bisber allerdings ſehr milde zeigte, trug auf dem ſüddeutſchen Markt zu einer weiteren Steigerung des Abſatzes und damit der Verſendungen nach dem Oberrhein bei. An der Abſatzſteigerung nahm die Induſtrie weniger teil, da lr Brennſtoffbedarf infolge des ſchwachen Beſchäſtigungs⸗ grades auch weiterhin gering blieb. Im Talverkehr nah⸗ men die Kohlen verladungen gegen Mitte des Monats ſtark zu. Am Oberrhein hatte die Schiffahrt erheblich unter Nebel zu leiden. Die Jahrt nach Baſel mußte auf dem Rhein zu Beginn des Monats wegen des ſtark zurück⸗ gegangenen Waſſerſtandes eingeſtellt werden. Infolge⸗ deſſen wurde der Hüninger Kanal wieder voll in Anſpruch genommen. Da die leeren Kähne auf dem offenen Strom talwärts gehen konnten, erfuhr der Kanalverkehr keine Behinderung. Unterhalb Straßburg konnten die Kähne bis gegen den 20. ungeleichtert verkehren, darauf zwang das weitere Fallen des Waſſerſtandes zu Leichterungen. Mengenmäßig hielt ſich dieſer Verkehr auf der Höhe des Vormonats. Die Reederei⸗Vereinigung Baſel und der Straßburger Pool wurde mit Ablauf des Jahres auf⸗ gelöſt, da eine deutſche Reederei den Vertrag kündigte. Die Notierungen für den Rhein Ruhr⸗ Frachten markt erfuhren im Dezember eine weſent⸗ liche Steigerung. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗ Ruhrhäfen Mannheim wurden an der Schiffer⸗ börſe zu Duisburg⸗Ruhrort am 3. Dezember 0,90, ab 5. Dezember 1 4, ab 12. Dez. 1,10, und ab 20. Dez. 1,20 4 je To. bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit notiert. Ab Rhein⸗ Herne⸗Kanal betrug die notierte Fracht am 2. und 3. des Monats 1/05, am 5. und 6. Dez. 1,20 J, ab 9. Dez. 1,30 Mark, bis am 19. eine weitere Steigerung auf 1,40 4 ein⸗ trat. In der Verkehrsbeziehung Rhe in⸗Ruhrhäfen/ Rotterdam ſtiegen die Frachtennotierungen von 0,80 4 am 1. und 2. auf 0,90& ab 3. Dez., auf 1% ab 6. Dez., auf 1,10„ ab 12. Dez. Am 19. Dezember trat eine weitere Steigerung um 10 Pfg. ein. Von dieſen Notierungen wichen die ab Rhein⸗Zechenhäfen jeweils um 5 Pfg. nach unten, die ab Rhein⸗Herne⸗Kanal um jeweils 20 Pfg. nach oben ab. Das Schleppgeſchäft wurde durch das ſtändige Angebot an Schleppgut ſehr begünſtigt. Wenn ſich auch die Schlepplohnnotierungen an der Schifferbörſe für die Strecke Ruhrort/ Mannheim während des ganzen Monats auf 1,10 bis 1,20„ hielten, beſtand doch für eine größere Zahl von Schleppern gute Beſchäftigungs möglichkeit. Aber wie beim Kahn raum war auch hier der Umlauf der Fahrzeuge durch ſtarke Aufenthalte infolge der Witterungsverhältniſſe ſtark beeinträchtigt, ſodaß dadurch die Tageseinnahmen erheb⸗ liche Einbußen erfuhren. Die Beſchäftigung der Speditlons⸗ und Um⸗ ſchlags betriebe in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen hat im Berichtsmonat im allgemeinen keine Beſſerung er⸗ fahren. Wenn auch die Kohlenzufuhren on beſtimmten Ladeſtellen etwas beſſer waren, wurden die anderen Um⸗ ſchlagsbetriebe wiederum ſehr wenig oder garnicht mit dem Kohlenumſchlag beſchäftigt. Die Anfuhr in Düngemitteln erfuhr eine geringe Steigerung. Das Geſamtbild blieb ſomit nach wie vor ungünſtig; die Beſchäftigung der Kran⸗ anlagen dürfte im Durchſchnitt nicht über 2530 v. H. ihrer Leiſtungsſähigkeit hinausgegangen ſein. Einzelnen Betrieben entſtanden infolge der durch das Hochwaſſer ver⸗ urſachten Umräumungsarbeiten in den Magazinen er⸗ hebliche Koſten. Die Getreideonkünfte bei den Umſchlagsfirmen erfuhren eine Steigerung, die teilweiſe bedenutſam war, ſo daß die Ankünfte die der entſprechenden Zeit des Vor⸗ jahres erreichten. Die Beſetzung der Läger war verhält⸗ nismäßig gut. Getreideverfrachtungen waren ſehr gering. ziffer. Daß 4 Zylinder machen, beweiſt, digkeit ſich einführen kann. es aber der Hanomag gelungen iſt, ihren zum zweitmeiſtgekauften deutſchen Wagen zu wie ſchnell gute Qualität bei Preiswür⸗ Mercedes⸗Benz ſteht mengen⸗ mäßig im Inlands⸗Perſonenwagenabſatz erſt an vierter Stelle mit etwa gleicher Verkaufsziffer wie BMW. Auch das iſt ſelbſt dem Autofachmann Ueberraſchung. Am deut⸗ ſchen Autoexport iſt Daimler⸗Benz hauptbeteiligt. Im No⸗ vember konnte Mercedes⸗Benz in der wertmäßigen Zuſam⸗ menſtellung nach Brutto⸗Verkaufspreis wieder die Führer⸗ ſchaft aller deutſchen Fabrikate gewinnen und im PK W⸗ Geſchäft ſogar Opel übertreffen. Intereſſant iſt ferner die Tatſache, wie enorm Ford den Chevrolet verdrängt hat. Der Vierzylinder hat alſo im Verkaufsgeſchäft überlegen über den Sechszylinder geſiegt. Es iſt ferner feſtzuſtellen, daß mit Ausnahme von Ford alle Auslandsfabrikate auf dem deutſchen Markt fortlaufend weniger gekauft werden. Es iſt erfreulich, daß vor allem im Luxuswagengeſchäft der deutſche große Wagen ſich erfolgreich behauptet hat. Hier haben alle Ausländer Terrain verloren. Die Wertumſatzziffern ſind auf Grund der durchſchnitt⸗ lichen Liſtenpreiſe im Einzelhandel erzielten Wertumſätze errechnet worden. Adler z. B. kommt durch Lieferungen an Behörden über ſeine Zulaſſungs⸗Prozentziffer hinaus. Daß die NAG an Lieferwagen einen weit über das Dop⸗ pelte gehenden Umſatz hatte wie Büſſing, iſt angeſichts der eben beſchloſſenen Produktionsgemeinſchaft bemerkenswert. Vomag, Krupp, MAN können ebenſo wie Büſſing nie große Verkaufsziffern erzielen, weil für die großen Om⸗ nibuſſe und Laſtkraftwagen dieſer Fabrikate ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht ſo großes Kauf⸗Intereſſe beſteht, wie für die klei⸗ nen, fixen Lieferwagen bis 2% To. Die Zulaſſung der Laſtkraftwagen im zweiten Halbjahr 1930 ergibt folgendes Bild: Zahlenmäßiger Auteil der einzelnen Fabriken Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov' Geſamt Stck. 2926 1489 1699 1295 1314 1239 963 davon: Inländer 1485 952 991 825 822 778 550 Ausländer 84¹ 537 648 470 492 461 407 in v. H. Adler 1,04 0,87 1,10 1,46 1,08 2,03 1,66 Büfſing(3,23) 3,23 2,35 1,89 2,56 1,53 1,46 1,56 Dl. Benz 9,59 7,85 9,28 10,50 8,01 8,42 8,32 Hanſa Lloyd 10,74 8,85 Henſchel 0,64 1,07 0/08 0,85 6,46 0,09 1,04 Krupp 108 1,21 1,46 1,78 1,45 0,8 1704 MAN 2,50 2,55 2,20 1,23 168 211 1556 NAG 5,14 3,9 3,11 3,68 3,066 4,60 4,8 Opel 16,16 15,78 15,09 15,88 19,42 17,43 11,58 Vo mag 1,08 1,48 1,77 1,62 1,209 1,62 1,5 Sonſt. Jul. 24,68 27,25 23,62 24,25 29,8 13,40 16,68 Chevrolet 14,06 13,50 13,54 11,35 11,71 10,91 13,91 Ford 19,26 19,00 22,70 22,16 23,18 25,02 25,58 Sonſt. Ausl. 2,88 3,860 3,26 2,78 2,55 1,69 2,64 Die Hochkonjunktur im Nutzwagengeſchäft iſt vorbei. Der Markt iſt geſättigt und der Hauptbedarf gedeckt. Dieſe Erſcheinung tritt nicht nur in Deutſchland zu Tage, ſon⸗ dern in allen Ländern, in denen den Omnibus⸗ und Liefer⸗ wagen⸗Verkehr gerade in den letzten Jahren ſprunghaft emporgeſchnellt war. In Kreiſen der Laſtkraftwagen⸗In⸗ duſtrie erwartet man jedoch, daß nach dem Sparjahr 1930 das nächſte Jahr eine gewiſſe Belebung, wenn auch nur in einzelnen Fahrzeugtypen, bringen wird. Techniſch iſt im Nutzwagenbau bemerkenswert, daß die Normaliſierung gut vorangekommen iſt. Einheitsgetriebe der Zahnradfabrik A. G. Friedrichshafen werden von der Mehrzahl deutſcher Laſtkraftwagenfabriken verwendet. Kurz vor Jahres ſchluß hat Opel mit ſeinem Typ„Blitz“ einen neuen Lieferwagen herausgebracht, und Phänomen hat einen ausgezeichneten 175 Tonnen mit luftgekühltem Mo⸗ tor geſchaffen. Daimler⸗Benz hat im Rohölmotorbau gute Erfolge gehabt, die ſich insbeſondere im Auslandsgeſchäft auswirken. Aku Nach einem Beſchluß der Verwaltung der Allgemeinen Kunſtſeide⸗-Union(Aku] in Arnheim ſoll vom 3. Januar ab auf die 3,315 Mill. hfl. Vor zugs a ktien eine reſt⸗ liche Dividende von 3 v. H. zur Verteilung gelangen, nachdem bereits vorher eine Interimsdividende in gleicher Höhe ausgeſchüttet worden iſt, ſo daß insgeſamt 6 v. H. D i⸗ biden de auf die Vorzugsaktien verteilt wer⸗ den. Den gleichen Satz erhalten die 48 000 bfl. Prioritäts⸗ aktien, während das Stam ma ktien kapital in Höhe von 121,980 Mill. hfl. für das erſte Geſchäftsjahr der im vorigen Sommer durch Uebernahme der Vereinigten Glanzſtoff⸗Fabriken neu geformten Geſellſchaft Kvidenden⸗ los geblieben iſt und— ſoweit die Ergebniſſe für das mit dem heutigen Tage ablaufende Geſchäftsjahr einen Ueber⸗ blick geſtattet,— wahrſcheinlich auch für 1930 Hipidendenlos bleiben wird, worauf ja die ganze Kursentwicklung hindeutet. Die Emiſſion in Berlin und Frankfurt a. M. erfolgte im Herbſt vorigen Jahres mit 217 v. H. Der Kurs iſt inzwiſchen auf etwa 46 v. H. zurückgegangen, eine Erſcheinung, die weniger in der all⸗ gemeinen Börſenlage als vielmehr darin begründet iſt, daß ſich jetzt die Nachteile einſtellen, die eine erhebliche Ueberſchätzung der Kunſtſeideninduſtrie und ihrer Ren⸗ tabilttäts möglichkeiten in früheren Jahren zur Folge haben mußte. moch behaupteten Preiſen. Mittag-Ausgabe Nr. 3 Dividendenausfall bei Stettiner Cement Eine Verlautbarung der Stettiner Portland⸗Cement⸗ Fabrik beſagt: Der Zewentabſatz iſt außerordentlich zu⸗ rückgegangen. Infolge des Kampfes gegen ringfreie Fa⸗ briken und unter dem Druck behördlicher Maßnahmen, der gleichzeitig eine Stagnation des allgemeinen Zement⸗ abfatzes zur Folge hatte, haben die Zementverbände auch die Preiſe erheblich reduzieren müſſen, eine Entwicklung, die auch heute noch nicht abgeſchloſſen erſcheint. Da ſich noch nicht überſehen läßt, ob die Zementinduſtrie in der Lage iſt, ihre Selbſtkoſten ſoweit ſenken zu können, wie es die reduzierten Verkaufspreiſe erfordern, hält es die Ge⸗ ſellſchaft für notwendig, von der Verteilung einer Divi⸗ dende(i. V. 6 v..) für das Geſchäftsjahr 1980 Abſtand zu nehwen(man hatte mit einer Reduktion bereits gerechnet) und für die Konſolidierung der Geſellſchaft mit allen ver⸗ füngbaren Mitteln Sorge zu tragen. * Leipziger Feuer⸗Verſicherungs⸗Anſtalt— Normale Geſchäftsentwicklung. Wie wir erfahren, iſt im Geſchäfts⸗ jahr 1930 die Geſchäftsentwicklung normal geweſen. Der Schadenverlauf war günſtiger als im Vorjahr, dagegen werden die Zinſeneinnahmen vorausſichtlich etwas niedri⸗ ger ſein. Ueber das Jahresergebnis läßt ſich zur Zeit noch nichts Beſtimmtes ſagen, da die Prämien⸗ und Schadenaufgaben zum Teil erſt in den nächſten Monaten eingehen(i. V. 14 v. H. Dividende). * Bierbrauerei⸗Geſellſchaft am Huttenkreuz AG. Ett⸗ lingen. Der Meldung über Dividende und o. GV. iſt aus der nunmehr vorliegenden Bilanz nachzutragen: Das Bier⸗, Treber⸗ und Kunſteiskonto ſtellte ſich per 30. 9. 80 auf 809 448(964 913) J, demgegenüber allgemeine Un⸗ koſten 519 775(650 434), Staats⸗ und Gemeindeſteuern 282 266(245 243) /, Abſchreibungen 20 485(30 346) 4 ſtehen, ſo daß ſich 20 189(41 418)& einſchließlich 1218 1 Vortrag Reingewinn ergeben. 5 * Brauerei Henninger⸗Kempff⸗Stern AG. Frankfurt a. M. Das am 31. Aug. 1930 beendete 50. Geſchäftsjahr der Geſellſchaft ſchließt nach 233 028(i. V. 226 688) Ab⸗ ſchreibungen mit einem Reingewinn von 691 271(750 044) Mark ab, woraus, wie ſchon gemeldet, eine Di v i dende von 9(10) v. H. verteilt wird. U. a. werden der So nd e r⸗ rücklage wieder 200 000/ überwieſen. Dem Bericht zufolge ergibt das abgelaufene Jahr trotz einer zunächſt erzielten Abſatzſteigerung einen Minderabſatz von etwa 10 v.., der auf die Erhöhung der Bierſteuern zurück⸗ geführt wird. Unter den gegenwärtigen Umſtänden ſei für die nächſte Zukunft mit einem weiteren Rückgang der Erträgniſſe zu rechnen. Nürnberger Hopfenmarkt 8. Nürnberg, 31. Dez. In der zweiten Hälfte des Monats Dezember blieb das Geſchäft am offenen Markte ziemlich ruhig. Es waren ſo⸗ gar verſchtedene geſchäftsloſe Tage zu verzeichnen. Urſache dazu blieben in erſter Linie die Feiertage, dann aber auch die nunmehr zu Ende gehende Hauptſaiſon der Hopfen⸗ kampagne 1930/31. Dem Markte wurden in den letzten zwei Wochen nur 50 Ballen zugefahren, wobei Zufuhren vom Lande überhaupt fehlten. Der Umſatz erveichte in der gleichen Zeit etwas über 200 Ballen. Die meiſten Käufe entfallen auf die Hopfenverkehrsgeſellſchaft, die an ver⸗ ſchiedenen Tagen überhaupt als alleiniger Käufer auftrat. Gefragt waren vornehmlich Hallertauer, daneben aber auch Tettnanger und nur in geringem Umfange Gebirgshopfen. Die Preiſe für prima und beſtvorhandene Sorten konnten ſich auf der bisherigen Höhe halten; nur geringe Sorten mußten im Preiſe nachgeben. Bei Schluß der Berichtszeit notieren nach amtlicher Feſtſtellung: Prima Mittel Geringe Hersbrucker Gebirg 50—65 40—45 3035 Hallertauer 80—105 60—75 45—50 Württemberger u. ö Tetnanger 85905 7080—— l jjegtr. Schlußtendenz unverändert ruhig bei, im allgemeinen, Der Nürnberger Hopfenmarkt hatte in ſeiner diesjähri⸗ gen Hauptſaiſon, das iſt vom September mit Dezember, einen Geſamtumſatz von 9760(im Vorjahre 11 990) Ballen zu verzeichnen. Zugefahren wurden in dieſer Zeit 14 840 (16 100) Ballen. Es darf ſomit noch mit einem Marktvor⸗ rat von etwa 5000 Ballen gerechnet werden. Was die Preis⸗ entwicklung anlangt, ſo iſt feſtzuſtellen, daß die Preiſe im Monat September unverändert geblieben ſind, in der zweiten Hälfte des Oktober und in der erſten Hälfte des November den höchſten Stand mit 110/ für Hallertauer und Spalter und 105/ für Tettnanger erreicht haben, dann aber auf die vorſtehenden Notierungen zurückgegangen ſind. 5 Auch auf den ausländiſchen Hopfenmärkten machte ſich gegen Jahresſchluß größere Ruhe bemerkbar. Am Saazer Markte ſind die Notierungen weiter etwas zurückgegangen und bewegen ſich nur noch zwiſchen 200 und 480 Kronen.— Auf den weſtlichen Märkten blieb das Geſchäft überall ſehr ruhig und bei unveränderten Notierungen meiſt ohne Umſatz. Preiserhöhung für Weizenmehl. Der Preis für Wei⸗ zenmehl Spezial 0 wurde heute von der Südd. Mühlen⸗ vereinigung abermals um 25 Pfg. auf jetzt 42/ je 100 Kg. mit Sack ab Mühle erhöht f Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen NewYork 485,66 Schweiz. 285,05 Stockholm.13 Paris 123.70 Holland.. 12.08 Madrid. 48,27 Beuel: 34% Dsl 10 Dollar geg Mm. 40 08 Mailand„ 92,76 Kopenhagen 18.10 Pfunde„„ 20,88 Vom deutſchen Tabakmarkt Vier Laſtenerhöhungen in zwei Jahren— Nachzahlungen erſt ab April— Zunehmendes Uebergewicht der großen Fabriken— Befriedigende Tabakpreiſe Die deutſchen Tabakpflanzer wie das geſamte deutſche Tabakgewerbe haben ein Jahr voller Aufregungen hinter ſich: Unter Hinzurechnung der Erhöhung vom 1. Januar 1929 und der vom 1. Januar 1931 wurden die Laſten des Tabakgewerbes nicht weniger als viermal vergrößert. Der im Referentenentwurf des Reichsfinanzminiſteriums vor⸗ geſehene Satz von 400. Zoll wurde zwar auf 180/ er⸗ mäßigt und die Materialſteuer nach dem Geſetz vom 22. De⸗ zember 1929 mit 500„ nach der Notverordnung auf 430 feſtgeſetzt; trotzdem beträgt die Belaſtung aus Zoll⸗ und Materialſteuer zuſammen jetzt 610„gegen vorher 580% je Dz. und wird in dieſer Höhe vom Tabakgewerbe als un⸗ tragbar bezeichnet. Nach den ſoeben ergangenen Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen zur neuen Tabakſteuer⸗Notverordnung findet übrigens für fertige Zigarren keine Nachverſteuerung ſtatt, auch keine Nachverzollung von Rippen, Abfällen und unverſteuerten Zigarren. Der Nachzoll für unbearbeiteten Tabak beträgt 100 4, für bearbeitete Tabakblätter, entrippt oder geſchnitten, 80„ je Dz. vom tatſächlich vorhandenen Gewicht ohne Aufſchlag für die entfallenden Rippen. Die Bezahlung des Nachzolls hat ab 25. April 1931 in drei Mo⸗ natsraten zu erfolgen, Sicherheit iſt hierfür nicht zu ſtellen. Der Zollaufſchub beträgt für die Zukunft— vorläufig aber begrenzt bis Ende 1933— ſechs Monate gegen Sicherheits⸗ leiſtung ohne Verzinſung. Die Tabakinduſtrie rechnet all⸗ gemein mit einem erheblichen Verbrauchsrückgang. 1929/0 iſt der Konſum an Zigarren, Zigaretten und Kautabak noch geſtiegen, der Verbrauch an Rauch⸗ und Schnupftabak zu⸗ rückgegangen. Die Geſamtverarbeitung aller Tabakprodukte ging um 1,2 v. H. auf 288 310 974 Pfund zurück; die Zahl der Tabakwarenfabriken ſank von 13 108 am 31. März 1928 auf 11981 bezw. 11312 jeweils am 31. März 1929 und 1930. Am 31. März 1929 ſtanden 1 476, am gleichen Tag 1930 1 355 Fabriken ſtill. Die Bedeutung der kleinen und mittleren Fabriken iſt zurückgegangen, die der großen gewachſen, denn von dem zur Verarbeitung kommenden Rohtabak wur⸗ den 35 v. H. in den 18 größten Fabriken allein verarbeitet. Die für die 1930er Ernte erzielten Preiſe waren recht befriedigend und die Verkäufe gingen flott von⸗ ſtatten, weil infolge der Zollerhöhung die Nachfrage nach Inlandtabak manchmal größer war als das Angebot. In der letzten Dezemberwoche wurden in Seckenheim 1930er Tabake zu 65,00/ und die letzten 1929er Tabake zu 75,00% je Zentner vom Handel übernommen.— In der Uckermark iſt der Einkauf der 1930er Tabake gleichfalls beendet. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 57,00 70,00„ je Zentner und man ſagt, daß die diesjährige Ernte qualitativ die beſte ſeit zehn Jahren ſei, ſoweit ihre Verwendbarkeit als Zigarren⸗ material in Frage kommt. Innerhalb der Vereine des Tabakbaubezirks Gartz(Oder) ſind die Tabake reſtlos ver⸗ kauft worden. Es erlöſten je Zentner die Tabakbauvereine: Petershagen und Roderbeck 57,00, Hohenreinkendorf, Cummerow, Friedrichsthal, Gartz und Heinrichshof je 63,00 Mark, Cunow 64,50, Hohenſelchow und Pinnow für Los 2 je 65,00 //, Pinnow mit Woltersdorf 66,00 4. Die Ein⸗ wiegung, die bisher das Hauptintereſſe der Pflanzer wie der Käufer in Anſpruch nahm, dürfte bald beendet ſein; vielfach ſind die Tabake ſchon ſortiert zur erſten Fermen⸗ tation zuſammengeſetzt. In neuen Sandblättern zur Zigarrenfabrikation ſollen ſchon namhafte Abſchlüſſe erfolgt ſein. Das Geſchäft in alten Tabaken iſt ſehr ruhig ge⸗ worden, da ſich kaum noch namhafte Beſtände bei den Pflan⸗ zern befinden. 52 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 2. Jan. Das Geſchäft war an der heutigen Börſe äußerſt ſtill. Zu Berg würde ſozuſagen gar nichts angenommen. Die Fracht blieb mit 1,20—1,0% per Rotterdam und Mann⸗ heim unverändert. Ebenſo erfuhr auch der Bergſchlepplohn mit 1101,20% Baſis Mannheim keine Aenderung. Der Tolſchlepplohn beträgt immer noch 15 Pfg. für größere be⸗ ladene Kähne nach Rotterdam. 2 1. 1 0 1 W. . 8 . naten Ett⸗ ſt aus Das 9. 30 Un⸗ euern 6) 18 1 ukfurt tsjahr Ab⸗ 0 044) ende & e r⸗ gericht tnächſt etwa urück⸗ n ſei ug der Dez. b das en ſo⸗ Trſache r auch opfen⸗ t zwei vom in der Käufe t ver⸗ uftrat. rauch jopfen. onnten Sorten htszeit jjeZtr. teinen, jähri⸗ ember, Ballen 14 840 rktvor⸗ Preis⸗ iſe im in der te des rtauer „dann gangen hte ſich Saazer gangen ten.— ill ſehr ohne r Wei⸗ ühlen⸗ 00 Kg. t der rbeitet. reiſe tt von⸗ ge nach In 1930er 75,00% ermark t. Die ter und eſte ſeit garren⸗ ne des os ver⸗ ereine: dendorf, je 63,00 Los 2 ie Ein⸗ zer wie et ſein; ermen⸗ ren zur erfolgt hig ge⸗ Pflan⸗ Jan. rſt ſtill. n. Die Mann⸗ epplohn ig. Der ere be⸗ 87 *. häuſer abgewandert, deren Umſätze zwar im ganzen leicht Samstag, 3. Januar 1931 Neue Mannheimer Zei tung Mittag ⸗Ausgabe Der Einzelhandel mit Damen- und Mädchenkleidung 1924/30 tzahlen für die Damen⸗ und Mädchenklei⸗ Forſchungsſtelle für den Handel, Berlin (Verlag Spaeth u. Linde, Berlin, Ver⸗ b skuratoriums für Wirtſchaftlichkeit) geben ein überraſchen es Bild von den Um ſchichtun⸗ gen, die ſich in dieſem Wirtſchaftszweig ſeit der Stabili⸗ ſterung vollzogen haben. Die ca. 1 Milliarde, die jetzt jährlich im Einzel⸗ handel mit Frauenkleibung umgeſetzt werden, fließen gegenwärtig durch andere Kanäle als noch vor 6 Jahren. Ge ö amtumſatz der unterſuchten Geſchäfte iſt in dieſer Zeit zwar um 5,4 v. H. geſtiegen, doch iſt der Kon⸗ traſt zu den weit größeren Umſatzſteigerungen bei Lebens⸗ Genußmitteln beachtlich(der Fleiſchkonſum ſtieg von 241929 um 35,2 v.., der Umſatz der Lebensmittel⸗ geſchäfte um 54 v.., der Verbrauch von Kaffee um 167,5 v.., an Zigaretten um 46.7 v.., an Trinkbranntwein um 159,7 v..). Zugleich trat ein Rückgang der Kundenzahl um durchſchnittlich 23,6 v. H. ein, während der Umſatz je Kunde um 34 v. H. geſtiegen iſt. Ein Teil der Kunden iſt zu den Bekleidungsabteilungen der Waren⸗ Der rückgängig ſind, aber bei weitem nicht entſprechend der S ug des Umſatzes je Kunde um 26 v. H.(Qualitäts⸗ Während die Hebung der Maſſenkaufkraft im we⸗ ſentlichen den Spezialgeſchäften mit Damenkleidung beſſerer Qualität zugute kam, hatten die Geſchäfte mit einem Umſatz von—7/ je Kunde einen Rück⸗ gang der Umſatzwerte um J v. H. zu beklagen. Sie dürften außer an die Warenhäuſer auch an die Kon⸗ ſumvereine und Teilzahlungsgeſchäfte Kunden verloren haben. Die Aufwendungen der Spezialgeſchäfte für das nunmehr beſonders qualifizierte Perſonal ſind erheblich geſtiegen: von 2,8 v. H. des Umſatzes im Jahre 1924 auf 7,8 v. H. im Jahre 1929. Die verſchärfte Konkurrenz fand Ausdruck in erhöhten Reklame⸗ koſten, die von 1,1 auf 2,1 v. H. vom Umſatz ſtiegen. Die Geſamtkoſten ſtiegen von 16,8 v. H. auf 23,6 v. H. gegen 15,5 v. H. im Jahre 1913, wodurch die etwaige Ge⸗ winnſpanne des Einzelhandels empfindlich geſchmälert wurde. Andererſeits wird das Riſiko des Einzelhändlers durch die ſtän⸗ dige Verſchärfung des Modewechſels ſtark ver⸗ größert. Während die konjunkturellen Einwirkungen auf den Umſatz überraſchend gering ſind, ſind die überwiegend modiſch bedingten ſalſonmäßigen Umſatzſchwan kungen überaus ſcharf. Was in den Monaten großen Umſatzes(Mai, Oktober, De⸗ zember) nicht abgeſetzt iſt, muß zu ſtark reduzierten Preiſen abgeſtoßen werden. Andererſeits muß der Einzelhändler rechtzeitig disponieren: die Ware geht früh bei ihm ein und bleibt lange am Lager, außer bei den Geſchäften der höchſten Preislage, deren Kundſchaft ſich ſchon früh auf Sommer⸗ und Wintermode rüſtet. Es wäre zu wünſchen, daß Handel und Fabrikation, vor allem des billigeren Genres, ihre Dispoſitionsgewohnheiten den tatſächlichen Verhältniſſen anpaſſen. Die Richtzahlen der Forſchungsſtelle für Umſätze, Waren⸗ eingänge und Koſten, die auch für die Mäntelfabrikation, für Groß⸗ und Einzelhandel in Amerika und für den Außenhandel errechnet ſind, bilden einen Maßſtab zur Be⸗ urteilung der Wirtſchaftlichkeit des einzelnen Betriebs. Daneben geſtatten die Zahlen manchen Einblick in wichtige volkswirtſchaftliche Zuſammenhänge. Das neue Konkurs- und Ausgleichs- recht in Fugoflawien Der Außenhandelsabteilung der Handelskammer Mannheim ſind von der Jugoflawiſchen Geſandtſchaft in Berlin Ausführungen zugegangen, die nachſtehend mit Rückſicht auf das beſondere Intereſſe, welches die ſüsweſt⸗ deutſche Induſtrie am jugoſlawiſchen Markt hat, wieder⸗ gegeben werden: „Die geſchäftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Jugoſlawien haben bisher durch die Verſchiedenheit der Rechtsſyſteme gelftten. Die Schwierigkeiten, dieſe Ge⸗ biete, die das Königreich Jugoſlawien umfaßt, wirtſchaft⸗ lich und ſozial mit Erfolg unter ein gemeinſames Recht zu ſtellen, ſind nicht zu unterſchätzen. Das kürzlich in Kraft getretene Geſetz ſtellt in dieſer Beziehung einen ſehr großen Fortſchritt dar. Neben dem bürgerlichen⸗ und Handelsrecht hat für Handelsbeziehungen das Konkurs⸗ und Zwangsvergleichs⸗ Recht die größte Wichtigkeit. Es iſt darum außerordent⸗ lich zu begrüßen, daß die Handelskammer in Wien das Gollesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 4. Jannar 1931. Trinitatiskirche: 10 Predigt, Vikar Mill; lehre, Pfarrer Roſt. Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Karle; 6 Predigt, Vikar Mill. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Barner; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dr. Barner; 6 Predigt, Vikar Braun. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Braun; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Braun. Friedenskirche: 10 Predigt, Vikar Schweikhart. Johanniskirche: 10 Predigt, Vikar Schoepf; Pfarrer Zbeſt. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Frantzmann; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Ratzel; 6 Predigt, Vikar Ratzel. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Ratzel; 3 Weihnachts⸗ feier des Gemeindevereins im Wartbürg⸗Hoſpiz. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Störzinger: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Störzinger; nachm..15 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Störzinger. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger; nachm..30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau: 9 Chriſtenlehre, Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 10 Predigt, Pfr. Maurer; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Jaeger; 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli; 10.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Kölli. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt Pfr. Kunz; 12.30 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfr. Kunz; 1 Chriſtenlehre f. Mädchen, Vikar Ebding;.30 Abendgottesdienſt, Vikar Ebding Pauluskirche Waldhof:.45 Chrtiſtenlehre f. Knaben, Vikar 11.15 Chriſten⸗ 6 Predigt, Littwin;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Littwin; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Littwin. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdtenſt, Pfarrer Marx; 10.30 Chriſtenlehre, Pfr. Marx; 11 Kindergottesd., Pfr. Marx. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Stober, Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vikar Karle. Ehriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Mayer. Friedenskirche: Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Vikar gweikhart. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Joeſt. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde, V. Hörner. Feudenheim: Donnerstag abd. 8 Andacht Vik. Störzinger. Käfertal: Donnerstag 7,45 Andacht, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Maurer. Rheinau: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Konfirmandenſaal, Vikar Littwin. Wallſtabt: Donnerstag abd, 8 Wochenkirche i. Gemeindehs. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhanskapelle, F 7. 29): Sonntag nachmittag.00 Predigt, Pfarrer Wagner. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vormitt. 10 im Rückgebäude U 6. 11(am Ring): Die Menſchenweihehandlung und Predigt.— Montag, Dienstag u. Freitag vorm. 9 in der Kapelle des Heinr.⸗ Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof: Die Menſchenweihe⸗ handlung.— Mittwoch 20.15 in U 6. 11: Epiphanias⸗ Feier, Rezitation und Muſik. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j. M. Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiſſ. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmif. Welk): Sonntag.00 Verſammlg. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verfſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſaud 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml.,.30 Luzenb., Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtd. Fendenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station. Andacht im Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 Jahren. Freitag abend 8 Evangeliſations⸗ vortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Epangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..30 u. nachm. 4 Predigtgottesdienſt, Prediger Sautter; 10.45 Kindergottesdienſt.— Montag abd. 8 Allianzgebetſtunde im Wartburg ⸗Hoſpiz, F 4. 8.— Dienstag bis Freitag, je abends 8 Allianzgebetſtunde im Gemeindeſaal U 3. 28. — Samstag nachm. 3 Jugendgruppe. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Jugend⸗ ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Blaukreuzverein Maunheim I, Meerfeldſtr. 44. Sonntag vorm. 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; abends 8 Blau⸗ kreuzſtunde Gärtnerſtr. 17.— Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abd. 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag abd. 8 Jungmännerkreis. Baptiſten Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vormitt..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt.— Montag abend 8 Allianzgebetſtunde im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4. 8.— Dienstag bis Freitag, jeweils abends 8 Gebetſtunde in Max⸗Joſephſtraße 12. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Katholiſche Gemeinde Sountag, den 4. Januar 1931. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche: Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe m. Predigt; .80 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtianns irche[Untere Pfarrei]: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt m. Predigt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; meſſe mit Predigt. Heilig ⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 8Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; N 8 Sing⸗ 7 Frühmeſſe; 11 hl. * 7. Seite Nummer 3 neue jugoſlawiſche Geſetz in deutſcher Sprache heraus⸗ gegeben hat. Außer der Buchausgabe iſt in der„Zeit⸗ ſchrift für Oſtrecht.“ Heft 6, 1930(Carl Heymanns Verlag, Berlin W. 8) eine juriſtiſche Beſprechung des Geſetzes von Prof. Dr. Zugliz, Zagreb erſchienen. Zugliz, ſchreibt U.., daß das Geſetz ſehr dem öſterreichiſchen Geſetz vom 10. 12. 1914 ähnelt und deshalb auch die Abweichungen vom deutſchen Recht gering ſind. Das neue jugoflaw Konkurs⸗ und Ausgleichsrecht ſei ein bedeutender Fort⸗ ſchritt in der ſo nötigen Vereinheitlichung und Reſorm des jugoflawiſchen Rechts, jedoch wird die Anwendung des neuen Geſetzes ſolange mit großen Schwierigkeiten ver⸗ bunden ſein, als die neue, ſchon angekündigte Zivilprozeß⸗ ordnung und das neue Exekutionsgeſetz, deſſen Erlaſſung und Verkündung unmittelbar bevorſteht, noch nicht in Kraft getreten ſind. Serbien und Montenegro haben 3. B. bisher ein eigentliches Konkursrecht nicht gekannt. Für Serbien enthält der 8 471 der alten Zivilprozeßordnung u. a. die Beſtimmung, daß das Haus eines Bauern mit 1 Joch Hausplatz und 5 Joch Feld von der Exekution be⸗ freit bleiben. Aehnliche Beſtimmungen exiſtieren für Bosnien⸗ Herzegovina. Das Inkrafttreten des neuen Kon⸗ kurs⸗ und Ausgleichungsrechts bildet einen großen Fork⸗ ſchritt in der Richtung der Vereinheitlichung aller dieſen regionsweiſe ſo verſchiedenen Beſtimmungen. * Vom Jutemarkt. Berlin, 31. 12. 30. Rohjute⸗ markt: Calcutta ruhiger, London eröffnete nach dem Feſt ſchwächer. Firſts koſten: Dez.⸗Jan.⸗Verſchiffung Eſtr. 16.—/— je To., Jan.⸗Febr.⸗Verſchiffung Eſtr. 16.—/ je To., Febr.⸗März⸗Verſchiffung Lſtr. 16.—/— je To. Fa brilotemarkt in Dundee: Der Markt iſt ruhig. Deutſcher Markt: Infolge der Feiertage ruhiges Geſchäft. Meſſe mit Predigt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Segen. Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht zu Ehren des heiligſten Namens Jeſu. St. Peter⸗ und Paulskirche Fendenheim:.30 hl. Beichte: 7 und.15 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe; .30 Hautpgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Namen⸗Jeſu⸗ Andacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſfe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Weihnachtsand. Städt. Kraukenhaus: 6 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe m. Pred. St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Beichte; 6 hl. Meſſe: 7 Kom⸗ munionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Corporis⸗Ehrtſti⸗ Bruderſchaft mit Segen. St. Jakobuspfarrei Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 mit Predigt;.45 Hpchamt mit Predigt; 11.15 mit Predigt; 2 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit St. Paul:.15 und 11 Singmeſſe. St. Frauziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.30 Predigt und Amt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11.00 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; 11 Sing⸗ meſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; nach⸗ mittags 2 Veſper;.80 Sonntagsabendandacht. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Veſper für die hl. Weihnachtszeit. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichte; 7 Früh⸗ meſſe mit hl. Kommunion;.80 Schülergottesdienſt mit Predigt u. hl. Kommunion; 10 Predigt und Amt; nach⸗ mittags 3 Krippenfeter für alle Kinder. St. Antoninskirche Rheinau:.30 Beichtgelegenheit;.80 Frühmeſſe;.30 Amt m. Predigt; 11 Schülergottesdienſt; .30 Namen⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu(Pfingſtberg⸗Hochſtättj:.30 Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe;.30 Amt m. Predigt; abends.30 Namen⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sountag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. n Singmeſſe Singmeſſe Segen. Aulg-Besitzer! jähriger Mitarbeiter, Herr Hans Kohlmann im 37. Lebensjahre. bewahren. Mannheim Neckarau, 2. Januar 1931 Am J. ds. Mts. verschied nach langem, mit größter Geduld ertragenem Leiden unser lang- Wir werden demselben ein treues Gedenken Fabrik wasserdichfer Wäsche Lenel, Bensinger& Co. Danksagung name beim Heimgange unseres sowie für die zahlrelehen Kranz spenden spreche ieh allen meinen Dank aus. Besonders danke ich Stammgästen für ihre innige Anteil Für die wohltuenden Beweise herzlicher Teil- Mannheim(Meerfeldstr. 33), 31. Familie Leupold Wageneinſtellg., inkl. Waſchen u. Pflege v. 25, ohne Pflege 15 Mk.— Benzin, Oel jeben Kindes billigſt. Beſte Ver⸗ und Blumen- kehrslage.* 48 5 Schwetzingerſtraße 74, den werten. 57 8 2 1 Telephon Nr. 439 41. 12. 1920. Fapm-Trink-Eier Notz N 5 Aaesee- CLeebesge n, l 1 Um Do. feßhentzlehil. garantiert vollfriſche, lauf, an Privat ab⸗ zugeben. Frei Haus. Angeb. u. L M 61 an die Geſchäftsſt. 135 Todes- Anzeige. Verwandten, Freunden u. Be- kannten die traurige Mitteilung. Slali besonderer Anzeige Tochter, Schwester, Schwägerin und Lina Wiener geb. Reidel entscklafen.. Mannheim(Rosengartenstr. 20), l. Jan. 193 In tiefer Trauer: Else Wiener Trude Wiener Karlchen Wiener Nach langer, schwerer Krankheit ist heute nachmittag unsere liebe, treubesorgte Mutter, ante, Frau versehen mit den beil. Sterbesakramenten Sanft Heinrich Wider heute unerwartet im Alter von fast 0 Jahren von uns gegangen ist. Mannheim, den 1. Januar 1931 (Schwetzingerstr. 64 In tiefer Trauer: Pauline Wider geb. Rimbach und Sonn Paul. Die Feuerbestattung findet am Montag, 5. Jan, 1931, 2% Uhr statt, 16 0 ökkentlicher Vortrag, Sonntag. 4. Jan. 8 Uhr abends im Saale J I. 14 110 Thema: Die veruneinigten Staaten Europas und die Gefahr eines neuen Weltkrieges! vormittags 12 Uhr statt Die Beerdigung findet am Montag, den 5. Januar, VongBeileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen 17 Eintritt freit Redner: Ehemal. Palästina-Missionar Krug Eler-Zlegler 6 5, irn 8 7, 12 Telephon 335 64 193 Eier von 10 Pfennig an Deutsche Farmeier 16 Pfennig Sali Karſen Unsere liebe gute Mutter Frau Käthe Lehlbad⸗ geb. Schneider ist heimgegangen. Mannheim(F 2,), Nördlingen,.-Baden, den 3. Januar 1931. In tiefer Trauer: Else Eissler geb. Lehlbach Karl Eissler Oſto Lehlbach und Familie Eddy Lehlback und Femilie Feinste Tafelbutter in Orig.-Paekg. Pfd..70 Frische Land butter 8.20 Rein amerikan., Schweineschmalz 70 Holsteiner Salam˙i Aiase kausonede längere Zeit in 1. Modeſalon Berlin als erſte Arbeiterin tätig geweſen, mit guten Referenzen aus prominenten Kreiſen Mannheims, ſu ch! noch einige Kunden. Garantiere für gute Aus⸗ führung, modernen Schuttt und tadelloſen Sitz. Tagesgeld 1.—. Angebote unter K U 44 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 100 Die Beerdigung fand in aller Stille statt. 1 Höhere Gewerbeschule Mannheim. f 8 Uhr, wird bei genügender Teilnehmerzahl die werkiührerschule Staatsbeamter ſucht zum 1. ferrschaftliche 7 Zimmer-Wohnung Gefl. Angebote mit genauer Preisangabe unter IL W 71 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Reiſender ſucht Tage obi Anne März, ev. 1. April für 2¹ *160 Am Montag, den 20. April 1931, vormittags Gesucht per März oder April 3 Zimmer-Wohnung Ang. mit Preisang. unter J L 702 Haupt⸗ poſtlagernd. Untertich schöne, sonnige daß mein lieber Mann, mein treu: Werkführerſchule mit Ganztagunterricht einen sorgender Valer, Bruder, Schwa- neuen Jahreskurs beginnen. Dieſe Schule hat ger und Onkel den Zweck, befähigte Mechaniker, Maſchinen⸗ ſſchloſſer, Maſchinentechniker, Monteure, Auto⸗ mechaniker, Eiſendreher, befähigen, Wertſtätten und Abteilungen von Fabriken ſelbſtändig zu leiten. Die Ausbildungszeit 5 zeit wird eine Prüfung unter Vorſitz eines b Former und Gießer, Keſſelſchmiede und Schmiede und Angehörige verwandter Berufe zu tüchtigen Werkführern und Betriebsbeamten heranzubilden und ſie zu kleinere Maſchinenbaubetriebe ſowie dauert ein Jahr. Am Ende der Ausbildungs⸗ ſtaatlichen Prüfungskommiſſärs abgehalten. Aufnahme bedingungen: 1. Zurückgelegtes 18. Lebensjahr. Erfolgreicher Beſuch einer dreifährigen Ge⸗ werbeſchule oder gewerblichen Fortbildungs⸗ ſchule bezw. der durch eine Prüfung zu er⸗ bringende Nachweis einer ſonſtigen gkeich⸗ wertigen Vorbildung. 2 5 3. Mindeſtens fünfjährige Werkſtattpraxis, da⸗ runter eine mindeſtens dreijährige ordnungs⸗ gemäße Lehrzeit. 5 4. Beſtandene Geſellenprüfung. 5. Nachweis guter Führung 5 3 Das jährliche Schulgeld beträgt für hieſige Schüler 84.J, für auswärtige 105 R. I, zahl⸗ bar in zwei Raten. 2 5 Anmeldungen ſind alsbald, ſpäteſtens jedoch bis 15. Februar 1931, unter Beifügung der er⸗ forderlichen Belege(Beſcheinigung über Staats⸗ angehörigkeit, Schulzeugniſſe, Lehrzeugnis, Ar⸗ beitszeugniſſe, Geſellenprüfungszeugnis, Leu⸗ mundszeugnis) an die Direktion der Gewerbe⸗ ſchule 1 Mannheim, G 6, zu richten, woſelbſt auch weitere Auskunft erteilt wird. 58 Mannheim, den 2. Januar 1931. Die Direktion der Gewerbeſchule 1 Mannheim. * Verſteigerung. Gegenſtände, die in den Wagen der Städt. Straßenbahn Maunheim⸗ Ludwigshafen in der Zeit vom 1. Oktober 1929 bis 30. September 1930 gefunden, von den Eigentümern bis jetzt nicht zurückgefordert wurden, werden öffentlich ver⸗ ſteigert: 55 a) In Mannheim in der Turnhalle der Fried⸗ richſchule U 2 am Montag, den 5. und Diens⸗ tag, den 6. Januar 1931, jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr; in Ludwigshafen im Verwaltungsgebände des Straßenbahnbetriebsbahnhofs Beethoven⸗ ſtraße 130— Zimmer 4— am Mittwoch, den Felegenheitskauf eines Einfamitien-Hauses wegen Wegzug bez—10 000/ Anzahl. zu verk. Näheres: Friedr. Rihm, R. D.., Feudeuheim, Hauptſtraße 138, Telephon 414 75. 93 7. Jauuar 1931, von 10 bis 14 Uhr. und mit Bad, Dampfheizung und Zubehör(Neubau Oſtſtadt—Kronprinzenſtr. bevorzugt) von kinder⸗ loſem Ehepaar(Staatsbeamter). Aus führl An⸗ gebote mit Preisangabe unter K X 47 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 107 Per 1. Mai große, ſchön gelegene -3 Iimmer-Wohnung mit Bad von jungem Ehepaar geſucht. Zu⸗ ſchriften unt. 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K P 39 . 20 Telephon Nr. 274 79 an die Geſchſt. marckplatz). 2319 2 21 ed fl Samstag, 3. Januar 1931 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 142. Jahrgang/ Nr. 3 Wintersport in Deutſchland iſt billig! Unterkunfts⸗ und Verpflegungspreiſe in den großen deutſchen Winterſportplätzen.— Bis 20 v. H. ermäßigt Es gibt noch immer in Deutſchland Leute, die der Anſicht ſind, daß die Koſten für den Aufenthalt in deutſchen Winterſportplätzen zu hoch ſeien im Ver⸗ gleich zu einigen angeblich„beſonders billigen“ frem⸗ den Ländern. Die Ergebniſſe einer Rundfrage, die von der„Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr(RD)“ veranſtaltet wurde, zeigen je⸗ doch, daß die Preisgeſtaltung der führenden deut⸗ ſchen Winterſportorte trotz hoher Steuerlaſten und trotz allen Wirtſchaftsſchwierigkeiten durchaus jeden Vergleich mit den umliegenden Ländern aushält. Vielfach ſind die Preiſe ſogar gegenüber dem Vorjahr, bis zu 20 v.., ermäßigt. Im folgenden geben wir eine kurze Ueberſicht der Un⸗ terkunfts⸗ und Verpflegungspreiſe auf Grund der neueſten Proſpekte und Mitteilungen einiger der größten deutſchen Winterſportplätze(P.— Penſions⸗ preis, 3.= Zimmerpreis): Bayern Garmiſch⸗ Partenkirchen: Z. in Penſio⸗ nen—6 /, in Gaſthöfen.50—4 /, in Hotels.50 bis 12%, P. in Penſionen—12 /, in Gaſthöfen —9 /, in Hotels 7,5020. 20/ iſt alſo der Höchſtpreis des eleganteſten Hotels im größten deut⸗ ſchen tägigen Aufenthalt Winterkurort. Pauſchalpreiſe für (mit allen Abgaben) 53 /, 70%, 110 /, je nach Wahl des Hauſes. In Mittenwald ſind Penſions⸗ und Unterkunfts⸗ preiſe um 20 v. H. gefallen! Z. in Penſionen .50.50 /, in Hotels—6 /, P. in Penſionen .50—-9 /, in Hotels—2 /, Wochenendpreis —7/ für volle Penſion. Berchtesgaden: 3. in Penſionen von 2/ an, in Hotels von 2/ an, P. in Penſionen und Hotels von.50/ an, Pau⸗ ſchalpreis für eine Woche Aufenthalt in Berch⸗ tesgaden 54 /, 63/ und 90 /, je nach Unter⸗ bringung. Bad Reichenhall: Z. in Penſionen —4 /, in Hotels.50—4 /, P. in Penſionen.50 bis 11 /, in Hotels.50—12 /, Wochenpreiſe 53 und 60 1. Oberſtdorf: Z. in Penſionen von 1 ¼ an, in Hotels von.50/ an, P. in Penſionen und Hotels von 5/ an, Pauſchalpreiſe für 7 Tage 56, 75 und 100 J. Schwarzwald Triberg: Z. in Penſionen und Hotels von .50/ an, P. in Penſionen und Hotels von.50 bis 20 /, je nach Wahl der Häuſer. Titiſee: P. in Peuſionen von—.50 /, im Hotel von 11/ an, die Preiſe ſind um zirka 15—20% geſenkt! Feld⸗ berg: im„Feldberger Hof“, dem komfortablen Pöhenhotel, ſind die Preiſe um 1/ gefallen und be⸗ tragen für Z. 310 /, für P. 10-17. Freude n⸗ ſtadt: P. in Penſionen.50—.50 /, in Hotels 5 bis 15 /, Z. in Hotels.50—8 l. Schleſien Bad Flinsberg: 10—15% billiger! Z. in Penſionen.75.75 1, in Hotels—.50 /, P. in Penſionen—8 /, in Hotels—12 /. Krume m⸗ hü bel: P.—10 /, Z..75—8. Bad Reiner z: 3. in Penſionen—4 /, in Hotels.50—7 /, P. in Penſionen.50—7 /, in Hotels 47, Wochenend- preis zirka 12 /, Pauſchalpreis pro Tag.5010 l. Schreiberhau: Z. in Penſionen—.50 /, in Hotels.50—6 /, P. in Penſionen—10 /, in Hotels 714.. Harz Schierke: Z. in Penſionen—4 /, in Hotels .50.50 /, P. in Penſionen.50—9 /, in Hotels .5012%, Wochenendpreiſe 10—15 /, die ſog.„kleine Penſion“ verſchiedener Hotels wird auch im Winter beibehalten. Braunlage: Z. in Penſionen von .25„ an, in Hotels von.50/ an, P. in Penſionen von 5/ an, in Hotels von 6/ an. Brocken⸗ hotel: 3. von 3/ an, P. von 10/ an. Thüringen Oberhof: Z. in Penſionen—4 /, in Hotels .9 /, P. in Penſionen.50—6 /, in Hotels—14¼ Friedrichroda: Z. 24.50 /, P..50—10 l. Sachſen Altenberg: Z..505 /, P.—12. Gei⸗ fing: Z. 1—.50 /, P.—8 /, Wochenendpreis .75—8%(Preiſe um zirka 10 Prozent gefallen). Oberwieſenthal: Z.—7 /, P. in Penſionen 386 /, in Hotels.7516. Bad Elſter: Z. 2 bis 5 1, P.—10 /. R. D. V. Bonkung der Penſionspreiſe Die Hoteliers des bayeriſchen Hochlandes haben beſchloſſen, für den Winter eine allgemeine Senkung der Penſionspreiſe von 10 27 eintreten zu laſſen. Wie man uns vom Bayeriſchen Hotelierverband auf Anfrage mitteilt, handelt es ſich hierbei um die Feſtlegung von Richtlinien für Penſtiouspreiſe. Danach wurde die folgende Staffelung der Pen⸗ ſionspreiſe vorgenommen: 4. Gruppe—8 /, 3. Gruppe-9 /, 2. Gruppe—11/ und für die 1. Gruppe(Luxusbetrieb) auf 12—15 /, bisher 17 /. Zu einer allgemeinen Preisſenkung im deut⸗ ſchen Hotelgewerbe wird der Verwaltungsrat des Reichsverbands der deutſchen Hotel⸗Reſtaurants und verwandter Betriebe bei ſeiner gegenwärtigen Tagung in Berlin Stellung nehmen. Aus Fachkreiſen wird ferner betont, daß ein Preis⸗ abbau für Zimmerpreiſe allein nicht nötig ſei. Sie würden in der Praxis ſchon ſo niedrig gehalten, daß ſich eine offizielle Senkung als unmöglich erweiſen würde, beſonders, nachdem„der Gaſt heutzutage den Zimmerpreis ſelber mache“. Die ohnedies ſchlechte Geſchäftslage für das Hotelgewerbe und der ſtarke Wettbewerb gäben es dem Gaſt in die Hand, Be⸗ dingungen zu ſtellen. Dazu komme fetzt noch die Ein⸗ führung der pauſchalierten Aufenthalte, die zweifellos ein außerordentliches Entgegenkommen an den Gaſt bedeute. Das Sporthotel Schneefernerhaus in unmittel⸗ barer Nähe der Bergſtation der Bayeriſchen Zug⸗ ſpitzbahn wird am 20. Januar eröffnet. Die kurze Seilſchwebebahn vom Schneeferner zum Zugſpitz⸗ gipfel wurde am 1. Januar in Betrieb genommen. Die Technik hat wieder ein Wunder gewirkt. Sie hat eine Breſche geſchlagen in die Felsburg des Wetterſtein⸗Gebirges, das bisher hin⸗ ter ſeinen Stein⸗ und Schneewällen dem Anſturm der Ski⸗Bataillone ſieghaft widerſtanden hatte. Vor einem Jahre noch lag der Schneeferner einſam hin⸗ ter ſeinen Winterbarrikaden, nur wenige Verwegene abenteuerten auf ihren Brettern über ihn hinweg der Zugſpitze zu Nun führt in dreieinhalb Stunden die elektriſche Lokomotive den Reiſenden mühelos von München bis zum ſchnee⸗ begrabenen Platt, das bisher ſelbſt in den ſchneeloſen Sommermonaten ein tüchtiger Berg⸗ wanderer vom Garmiſcher Tal aus erſt nach acht⸗ ſtündigem Marſche erreichte. Aus dem Eiſenbahn⸗ wagen ſteigt man direkt in die deutſche Arktik. Fünf Züge führen täglich Hunderte von Menſchen in Höhen hinauf, wohin in früheren Wintern ſich Monate lang kaum ein Menſch verirrte. Die kurze Seilbahn vom Schneeferner zum Zugſpitzgipfel nahm am 1. Januar ihren Betrieb auf, das Sporthotel am Schneeferner öffnet ſeine Tore am 20. Ja⸗ nuar, das Touriſtenhaus iſt ſchon im Betrieb. Die Europas höchſtes Winterſportgebiet Winterwunder auf dem Zugſpitzplatt.— Mit dem Eiſenbahnwagen in die deutſche Arktik Von Joſef Frank⸗München in relativ mäßiger Neigung fällt der Schneeferner vom Fuß des Schneefernerkopfes(2850 Meter) gegen die Knorrhütte ab. Das Gefälle beträgt auf einer Strecke von mehr als drei Kilometern etwa 600 Meter, geſtattet alſo leidlich beſchwingte Abfahrt. Dabei präſentiert es ſich aber durchaus nicht als„Ski⸗Salon“, es hat Hügel und Täler, Mulden und Falten, alſo eine Mannigfaltigkeit der Bodengeſtaltung, wie ſie andere berühmte Skifelder nicht in dieſem Maße aufzuweiſen haben. Es iſt ein Terrain für alle und alles. Auf dem über 6 Qua⸗ Auf der Terraſſe des neuen„Sporthotels Schneefernerhaus“(2650 Meter) dratkilometer großen Felde gibt es große Strecken, auf denen der Skineuling ungefährdet ſeine erſten Geh⸗Verſuche machen kann, und in den Geländefalten Hinderniſſe und ſchwierigere Paſſagen genug für den Geübten. Und wem das immer noch zu zahmer Sport ſein ſollte, der kann von den Steilhängen des Schneefernerkopfes und anderer Randberge(ſoweit ſie nicht nackter Fels ſind) Abfahrten verſuchen, die an Bravour und Artiſtik gewiß nicht geringe An⸗ forderungen ſtellen. Große Ski⸗ Touren, rich⸗ tige Wanderfahrten verbieten die Felsgipfel rings⸗ um. Das einzige Joch, über das man ins Tal ge⸗ langt, iſt das Gatterl bei der Knorrhütte, von wo eine Abfahrt ins Leutaſchtal, alſo nach Mittenwald und Ehrwald, möglich iſt. erſte Saiſon auf dem höchſten deutſchen Winterſport⸗ platz hat alſo begonnn. Der Schneeferner, das neueſte deutſche Sport⸗ gelände, iſt ein Winterſportplatz wie es im Bereich der deutſchen Alpen keinen zweiten gibt. Als Eu⸗ ropas höchſter, höchſtmöglicher Winterplatz— 2050 Meter über dem Meere— iſt er auch für den, der den Winter nur um des Winters halber aufſucht, ein Höhenkurort mit reinſter und herrlichſter a Sonne Den Nebeln der Niederungen weit entrückt, durch die Randberge faſt nach allen Seiten hin vor kaltem Bergwind geſchützt, bietet er faſt abſolute Gewähr für Wochen wolkenloſer Tage. Wer Höhenſonne und Höhenwärme wünſcht, findet hier unmittelbar unter dem höchſten deutſchen Gipfel ein Höhenklima von außerordentlicher Beſtändigkeit. Als Sportgelände iſt der Schneeferner in Deutſchland einzigartig. Er hat dank ſeiner Höhenlage den längſten Winter aller deutſchen Win⸗ terſportplätze. Einen Winter, der mindeſtens acht Monate dauert, von Oktober bis Mai. Und an keiner anderen Stelle der deutſchen Alpen findet ſich in gleicher Höhenlage ein ſolch ausgedehntes und für die vielen Arten winterſportlicher Betäti⸗ gung gleich hervorragendes Sportfeld. Nicht abrupt, dem Gebiet der Zugſpitze gebracht und dort ausgeſetzt worden. f einigen Lappländern ob, die gleichfalls ihre Wohnſitze unterhalb der Zugſpitze genommen haben. Lappland auf der Zugſpitze Auf Veranlaſſung der Bayriſchen Zugſpitzbahn ſind einige Renntiere und Polarhunde nach Die Pflege der Tiere liegt Der Schneeferner iſt aber mehr als ein Uebungsfeld für große und kleine Ski⸗Talente er iſt dank ſeinem verhältnismäßig ſanften Gefälle ein von der Natur geſchaffener Rennplatz. Deshalb iſt die Zugſpitzbahngeſellſchaft bemüht, ſport⸗ liche Wettbewerbe auf dieſen hochalpinen Sportplatz zu verpflanzen. Zum Skikjöring unten im Tal be⸗ dient man ſich der Pferde. Aber da Pferde, ſelbſt die zähen Shetlandponnys, dem alpinen Höhenklima nicht fkandhalten, ſo war es notwendig, Tiere der Arktis hier einzubürgern. Dem Skikjöring auf dem Schneeferner werden Renntiere dienen, für Schlittenfahrten ſtehen Polar hunde zur Ver⸗ fügung. Zur ſachgemäßen Pflege der Tiere wurden Lappländer engagiert, die auf dem Platt ihre Fell⸗ zelte aufſchlagen. Sie fungieren als Tierhüter. Tier⸗ führer, Tierzüchter; denn auf dem höchſten deutſchen Berg ſoll hinfort die Zucht von Renntieren betrieben werden. Die Lappländerinnen bringen ihre Web⸗ ſtühle mit und werden Reuntierfacken fabrizieren. Vielleicht liegt in dieſem Verſuch ein Anfang zur Arktiſierung des Winterſportes. Wie wir einſt Ski⸗ kjöring und allerlei winterſportliche Termini techniei aus dem Norden geholt haben, ſo jetzt Renntiere und Polarhunde. Die erſte Winterſaiſon auf dem Schneeferner kann der Beginn einer neuen Winterſport⸗ lichen Aera ſein. Die Größe und Mannigfaltigkeit des Schneeferner⸗ Geländes bietet Raum für alle Sportarten. Sprungſchanzen werden angelegt, eine Rodel⸗ bahn, die 1600 Meter lang iſt, eine beſondere Trab⸗ rennbahn für Renntiere, und die ganze Weite des herrlichen Winterraumes bleibt der freien Uebung des Skiſportes überlaſſen. Ein glücklicher, Umſtand iſt es, daß auf dieſem Sportfelde, wie ſonſt nir ⸗ gends in ſolchen Höhen, zwei Unter⸗ kunftsſtationen zur Verfügung ſtehen. Am oberen Ende des Schneeferners das neue Hotel und das Touriſtenhaus, am unteren die Knorrhütte, das Schutzhaus der Alpenvereinsſektion München. Damit ſind von ſelbſt Ziel⸗ und Stützpunkt für ſportliche Wettbewerbe, Raſtſtationen für Uebende gegeben. Das hervorragende Gelände, die Höhenlage, die lange Saiſondauer, die ſporttechniſchen Neuerungen ſtellen den Schneeferner ſchon vom erſten Tag ſeiner erſten Saiſon an in die Reihe der erſten Winter⸗ ſportplätze Europas. Und ſo dürfte auch die erſte große Sportwoche unter Deutſchlands höchſtem Gipfel, die Anfang März ſtattfindet, ein winter⸗ ſportliches Ereignis von kontinentaler Bedeutung werden. R. D. V. Tahrgelegen beiten zum Wintersport Neue Verbindungen für Mannheim Für den zu erwartenden geſteigerten Winterver⸗ kehr hat die Reichsbahn, wie bereits berichtet, durch Einlegung zahlreicher Vor- und Nachzüge weitgehend vorgeſorgt. Darüber hinaus ſind mehrfach ſeit Mitte Dezember neue Verbindungen über die Schwarz⸗ waldbahn nach dem Feldberggebiet, in die Schweiz und nach Vorarlberg hergeſtellt worden, die vornehmlich dem Mannheimer Winterſportfreund zugute kommen. Wichtig zur Ausübung des Winterſports im Süd⸗ ſchwarzwald iſt der nunmehr täglich hergeſtellte An⸗ ſchluß des Baſeler Morgeneilzugs Mannheim ab 7,00, an einen Höllentalperſonenzug in Freiburg; mit dem in Titiſee anknüpfenden Dreiſeenbahnzug iſt der Winterſportler bereits um 12,58 in Bärental⸗ Feldberg und kann bei Benützung des anſchlie⸗ ßenden Poſtautos noch, wenn auch ein wenig verſpä⸗ tet, ſein Mittagsmahl in den Feldberghotels einneh⸗ men. Dieſe vorzügliche tägliche Vormittagsverbin⸗ dung mit Eilzug nach dem Feldberggebiet beſtand letzten Winter noch nicht! Zu begrüßen iſt ferner die Wiederkehr der Kurs⸗ wagen.3. Klaſſe nach Chur über Triberg im Vor⸗ mittagsſchnellzug der Schwarzwaldbahn, womit zu⸗ gleich neue gute Anſchlüſſe nach Davos, Aroſa und St. Moritz verbunden ſind; bis zum 13. Dezember be⸗ ſtand im Winterdienſt über den Schwarzwald Ver⸗ bindung nur bis Konſtanz. Leider laſſen ſich dieſe Churer Wagen von Mannheim nur über Heidelberg und nur mit Umſteigen erreichen;(Mannheim ab 5,27).. Nach dem Winterſportgebiet am Arl⸗ berg iſt erſtmals in dieſem Winter eine vorzügliche Fahrgelegenheit für alle drei Wagenklaſſen neu her⸗ geſtellt worden. Im letzten Winterfahrplan lief in dem Holländer Schnellzug, Mannheim ab 5,27, nur ein Wagen 1. und 2. Klaſſe nach Friedrichshafen durch; der Wagenlauf iſt nunmehr dreiklaſſig ausgeſtattet und wird ſeit 15. Dezember mit einem neueingelegten Arlbergſchnellzug bis Innsbruck durchgeführt, wo er 17,55 eintrifft. Eine ſehr begrüßenswerte Ver⸗ beſſerung. Für die Winterſportplätze der Schweiz ſind ſeit Mitte dieſes Monats einige Schnellzüge über Mannheim Baſel eingelegt, die allerdings zu wenig günſtiger Stunde, um 1 Uhr nachts, Mannheim berühren. Es iſt dies einmal der nur aus Schlaf⸗ wagen 1. und 2. Klaſſe(warum nicht auch Liegewagen 3. Klaſſe?) beſtehende D 4 Berlin— Baſel— Chur— Interlaken und Gotthard— Lugano, deſſen Wagen nach dem Engadin vom Badiſchen Bahnhof in Baſel unter Umgehung des Schweizer Bundesbahnhofs un⸗ mittelbar nach Zürich geleitet werden; dort an bereits 7,26. Ihm unmittelbar voranlaufend verkehrt vom 14. Dezember bis 17. Januar der Holländer Zug D 174 mit Kurswagen—3. Klaſſe bis Baſel SBB, die künftig bis Interlaken fortgeſetzt werden ſollen; auch dieſer Zug führt Schlafwagen nach Chur. „In dieſer Reihe der wiedereingelegten Schnell⸗ züge fehlt leider einer: Der bisher ganzjährig ge⸗ führte, ſeit 5. Oktober aber eingeſtellte D 78 Al⸗ tona— Mannheim— Karlsruhe, der mit Abgang in Mannheim um 8,58 in früheren Wintern in Karlsruhe einen vorzüglichen Anſchluß an den über Heidelberg gehenden D 2 nach dem Gotthard und dem Engadin über Baſel vermittelt hatte. So gut wie den D 178/174 hätte man doch wohl auch die⸗ ſen wichtigen Zug über die Weihnachts⸗ und Neu⸗ jahreszeit vorſehen können. G. 2 540 m ü d M. Höhen- Oberabtsteinach z Gasthaus und Pension„Zur Rose“ Neu einger. Zimmer m. fl. Waſſ. Zentralheiz., Bad.— Eig. Landwirtſch.— Penſ.(4 Mahlz.) .-RM. einſchl. Bad Wochenendpr..- ebe Fern⸗ ſprecher Waldmichelbach Nr. 88. Beſ. 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Pauber die herrlichen Melodien vor Pt aun ein Ine nen 998 von Ein sich her:„Dein ist mein ganzes Herz“,„Immer nur lächeln“, 5 Rieter S 5 voll Wollen und Wagnis.„Von Apfelblüten einen Kranz“ CCC 1 85 8 8 0 2E 7. Außerdem: Zan 2 1 8 ö„Nun ist der Wunsch derer in Erfüllung gegangen. die 3 1 2 Reichhalti E50 Bel 70 ramm! 2 0 J e ernsthafter Pro- F 1 1e K und F 1 0 E K* in der Pussta 4 5 9 80 5 9 N Mit eme wünschten. Dupont hat ihnen einen starken, dra- f* Anfang 3, 5, 7,.30 Uhr 8 1 5 f matischen Stoff in Form u. Bild gestaltet...“ dug sowie dle neuste Emeikserenmeche 80118688 2 4, 6 88 Ul Denate Plüller u. H. Rehmenn — 5 Beginn 3. 5, 7, 8 80 Uhr Sonntags 2. 4. 6,.15 Uhr ountags 2, 4, 6, 8. 55 prod. Günther Stapenhorst? 2 Bupont Hat mit mm mit, Menschen Im Käfg) 5 le: J den bisher besten deutschen Tonfilm geschaffen. 5 1 5 degle: Gustav Ueic Kk Berl Tageblatt 5 Tala Birell, die einzige Frau dieses Films, ist der Angel- punkt des Geschehens. Drei Männer kämpfen um sie, zwei gehen an ihr zu Grunde.— Kortner, ihr Mann im grauen Haar.— 9 verlängert Möbliertes Zimmer 0 George, der triebhafte, derbsinnliche Liebhaber. g 8 5 5 3. . Veidt, der feinneivige, kultivierte Fremde, dem das Herz 8 2 0 e N ee 9 zu vermieten. 127 5. 128 i 2 9 8 bd 5 Nr. 15, 1 Treppe F Sonntag, den 4. Januar 1931, vormittags 11.30 Uhr, zum 1. Male! 5 UFAWTON-WO CHE Daus Ereignis des Fonfiſms als Drama! Im Beiprogramm ein neuer mit el icht ſofort 5 Hidtp- aus- Tum MAH A II in rl dn dunn nun E ese e dee Einer der bedeutendsten Kuſturfilme, die man je gesehen hat: FVreundl möbl. Zimm., Auf der Bühne 15 5; 5 f 5 22 a Ein zauberhaft schönes Bilderbuch von den Wundern ferner Welten. Möbl Ammer dohannes Müller 5 7 f 8 5 1 Expeditionsleiter J. A. Oehse 5 8 111 8 5 Anfang 3, 5, 7..25 Ubr Sonntag 2, 5, 7..25 Uhr. zu vermieten. 7 mit eigenen Kompositionen aus dem Inhalt: Mit dem D- zug durch die Tropen— Von Göttern u. empelriesen 5 E 3 Nr 14. 3 Tr. 5 j 5 Der Wunderat zt u. die 10000 Paflenten— lepanfsches Theater— Geheimnisse des 5 55 8 5 Der Komponist am Flügel. ö Urwaldes— jagd auf Hrokodile— Straßenbahn am Zeduator— Segelregatte im 8 ut öhl Zimmer 5 1225 Stillen Ozean— Stlerrennen und Hahnenkampf— Tängerinnen und Tangskuaben 5 8 8— 27 5 Gesichtspflege. Die Türme der Toten— Der Vulkan im deer— Die J. sensationellen Aufnahmen zu vermieten.* 142 inotti 8 ö N f 5 Radio 1 7 84., d. Unterseepulkan Hrakatau. 9 B 3, 13. 1 Treppe. 5 AK b 8 ational-Theater Mannheim. Sade 4g ene zen- Akrobaten fel. gut möbl. Zim. L. i Zentr, so beziehb., zu vermiet. 144 E 3. 1 a, II. Unlon- Theater: 55 zu vermieten.* 157. Lenauſtr. 2 a, 2 Tr. 8 5 1 es naten a. En. f Sefr gut mönl. 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Samsiag!? 5 Helene Sieburg Musik von Paul Abraham Musikalische Leitung: Karl Klauß 7 e ee 7 WALTER IERVEN nszenie rung: Alfred Eandory 5 FFF Inszenierung: Allted Landers Fee, Jyümnen u. kid. knee mit 1 oder 2 Betten Das gewalfigsfe alpine Film-. werk aller Zeiien! 5 uber Kelten, ac rr,. Technische Leitung: Walter Unruh 5 Die weihe Hölle 9 der Hin Kriminalfilm mit C. Nagel Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 22.15 Uhr g 9 e Lichtspielhaus Müller Charlie Chaplin in drei Fümen Harru Diel— Admung Autodiebe Personen: 2 John Cunlight, amerik. Gesandter Hugo Voisin 1 Grälin Viktoria, seine Frau Sophie Karst Graf Ferry Hegedüs auf Gut möbl. Zimmer m. Klavier u. Schreibt., vom plz pali — Doroszma, Viktorias Bruder Walter Jooß zu vermieten. Nähe Samstag nachmittags 2 Uhr ö 1 O Lia San, Ferrys Braut Nora Landerich Ein Film 5 Rheinſtraße. 170 Kinder- Verstellung Stefan Koltay, Husarenrittmeister Helm Neugebauer 85 D 7, 19, 2. Etage, Janczi sein Bursche Walth. Friedmann 5 von grandioser schönheit N Bartel. 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[Seiprogramm Anfang;.45,.00,.30 Uhr klne histoflsch-amüsente RU neuen Entwlcklungen des Füms besonders aktuell 0 Walter Jetven mecht den FEG Ter e Nen sſeht u..:„Der este Fm der Welt vom qehre 1895/, Die Necht der liebe“ (handxolorlett), Konig Leet“, Detkindeneub“.„Verlorenefhre“ 85 früheste Tonflme mit den dezugehôrgen eſten Platten 8 Ferner die hochintetessente Erfindung DER GEHORen ENDE FENM e Ole Darsteller gehorchen Neues Theater- Rosengarten 5 Samstag, den 3. Januar 1931 * Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes b Nummernaufruf erfolgt durch Postkarte 1 Stu ry m im Wasserglas Komödie in 3 Akten von Bruno Frank 5 Inszenierung: Wilhelm Kolmar Vorstellung zu ermäßigten Preisen in 5 f Zum Ausschank gelangen erstklassige Weine und Biere der der Orig.-Premieren- Besetzung. Brauerei Fürstenberg, Donaueschingen und Bürgerbräu Ludwigshafen empfänger, 5 Röhr., Angebote m. näherer Neue Kurse 7. Januar] wie neu, bill. zu verk.(Wolf) billia zu Angabe des Fabrik. TANZ schule J. 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