S 1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: KFronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich Ne Friedrichſtraße 4, Se Luiſenſtraße 1. W Oppauer Straße 8, 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim gannheimer Seitlon Mannheimer General Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend ⸗ Ausgabe Mittwoch, 7. Januar 1931 142. Jahrgang— Nr. o 3—— Die Oſtland⸗Reiſe des Reichskanzlers Beachtenswerte Reden in Tilſit und Inſterburg Nüchterne Erkenntnis der Lage und Mut zur Wahrheit ſeien das Gebot der Stunde Ein ſeltſamer Vorſchlag Eine Anregung des franzöſiſchen Sozialiſtenführers Leon Blum Die Kanzlerrede in Tilſit Telegraphiſche Meldungen Tilſit, 6. Jan. Bel der Beſprechung im Rathaus nahm nach den Vorträgen der Vertreter der Behörden und der Wirtſchaft Reichskanzler Dr. Brüning das Wort. Es ſei ihm eine Freude, mit Vertretern aller Schichten Fühlung zu nehmen und die Nöte und Wünſche kennen zu lernen, um Maßnahmen der Staatsregierung unter Berückſichtigung aller Fak⸗ toren einrichten zu können. Wir müſſen, ſo erklärte Dr. Brüning u.., daran gehen, die Wirtſchaft zu⸗ nüchſt einmal in ihrem Hinabgleiten auf⸗ halten. Wir haben von vornherein die Abſicht ge⸗ habt, im Zuſammenhang mit dem geſamten Plan der Oſthilfe die wirtſchaftlichen Rüſtungen durchzuführen, die dem Herrn Reichspräſidenten und der Mehrheit des deutſchen Oſtens unbedingt not⸗ wendig erſchienen. Wenn das nicht hat geſchehen können, wofür die Mittel aus Anleihen an ſich be⸗ reit geſtanden hatten, dann liegt das daran, daß vielleicht in der geſamten Bevölkerung die Erkenntniſſe für den Ernſt der Stunde nicht wach iſt. Nach den Wahlen des 14. September ſind die aus⸗ gedehnten Anleiheverhandlungen, die einem günſti⸗ den Abſchluß entgegenreiſten, abgebrochen wor⸗ den. Wir haben auch Meliorationsprojekte. Es hat keinen Zweck, zu glauben, daß in einer ſolchen Kriſe ürgend eine Regierung Wunder wirken könnte. Man * — kann nicht allein mit Agitationspolitik vorwärts kommen. Es hat auch keinen Zweck, zu glauben, daß man mit Experimenten politiſcher Art jetzt im Oſten der Wirtſchaft wieder geſunden Boden unter die Füße legen könnte. Wir müſſen dieſen Boden in harter, ſyſtematiſcher Reform wieder ſchaffen, damit ſie ſelber wieder Früchte trage und nicht in ein Faß ohne Boden geſchöpft werde. Des⸗ halb kann jedes Opfer nur dann einen dauernden Erfolg haben, wenn es gelingt, die geſamte Wirtſchaft und beſonders die des Oſtens durch ſyſtematiſche Maßnahmen wieder aufzubauen. Dafür arbeiten wir und dafür iſt dieſe Reichsregierung bereit, ſich unpopulär zu machen. Ich bitte Sie, zu glauben, daß die Zelt der Illuſionen vorbei iſt, und daß nur eines uns retten kann, der Wahr⸗ heit und Wirklichkeit nüchtern ins Auge zu ſehen. Die Summen, die uns jetzt noch zur Verfügung stehen, müſſen in engſter Fühlungnahme unmittelbar mit den einzelnen Schichten der Bevölkerung frucht⸗ bringend verwendet werden. Reichs⸗ und Staats⸗ regierung ſind ſich der ungeheuren Bedeutung Oſt⸗ preußens für die geſamte Außen⸗ und Innenpolitik bewußt. Nachdem der Reichskanzler geendet hatte, dankte ihm der Reglerungspräſident für die auf⸗ ſchlußreichen Worte. Kurz darauf traten der Reichs⸗ kanzler, Reichsminiſter Treviranus und die Herren ihrer Begleitung, denen ſich auch der Regierungs⸗ präſtdent anſchloß, die Weiterreiſe nach Inſter⸗ 5 burg an. f Der Veſuch in Inſterburg a Inſterburg, 7. Jan. Der Reichskanzler und die ihn auf ſeiner Oſt⸗ reiſe begleitenden Herren trafen geſtern abend in Inſterburg ein und wurden am Bahnhof von Oberbürgermeiſter Wedel und einer Abordnung der Stadt Inſterburg begrüßt. In einer daran an⸗ ſchließenden Beſprechung auf dem Rathaus, an der eine große Zahl von Vertretern der Stadt Inſter⸗ burg und Umgebung teilnahm, wurden die verſchie⸗ denſten ſich aus der örtlichen Notlage ergebenden Bedürfniſſe und Wünſche zur Sprache gebracht. Reichsminiſter Treviranus bezeichnete in ſeiner Antwort als Zweck der Reiſe den Wunſch der Reichsregierung, einen unmittelbaren Kontakt mit der Bevölkerung der notleidenden Grenzgebiete her⸗ züſtellen. Er entwickelte die Grundlagen der Oſt⸗ hilfe in ihrem bisherigen Umfange und betonte das Beſtreben, auch durch weitere Hilfsmaßnahmen das wirtſchaftliche und kulturelle Fundament des Oſtens zü ſtärken. Reichskanzler Dr. Brüning unterſtrich Ausführungen des Reichsminiſters Trevirauus und warnte vor einem Mißverſtehen des Zwecks die ö Drahtung unſeres Pariſer Vertreters VParis, 7. Jan. Im franzöſiſchen Gewerkſchaftsblatt„Fe Popu⸗ laire“ erhebt der bekannte Sozialiſtenführer Leon Blum ſeine Stimme für die Schaffung einer in⸗ ternationalen Völkerbundsarmee. Die Anhänger der internationalen Armee ſind nach dem Urteil Blums zugleich die entſchiedenſten und kühn⸗ ſten Apoſtel der Abrüſtung. Eine internationale Armee, ſo meint der Sozialiſtenführer, könne zu⸗ ſammen mit nationalen Armeen nicht exiſtieren. Entweder werde ſie eine bewaffnete Macht darſtellen oder ſie wird überhaupt nicht vorhanden ſein. Die notwendige Vorausſetzung der Schaf⸗ fung einer internationalen Armee bleibe die Unterdrückung der nationalen Heere, was die allgemeine und uneingeſchränkte Ab⸗ rüſtung bedeuten würde. Dieſe Wahrheit liege ſo ſehr auf der Hand, daß ſie nicht mehr erſt lange bewieſen werden müſſe. Man könnte heute unmöglich begreifen, daß die internatio⸗ nale Armee, die mit der Durchführung eines Be⸗ ſchluſſes des Völkerbundsrats beauftragt wäre, auf den Widerſtand irgendeiner nationalen Macht ſtoßen könnte, ſich mit ihr herumſchlagen müßte und viel⸗ leicht ſogar beſiegt werden würde. Die bloße Mög⸗ lichkeit eines ſolchen Konfliktes würde den Völker⸗ bund einfach erledigen. Ebenſo wie im Innern eines jeden Staates den Beſchlüſſen der Juſtiz eine unbeſtreitbare Autorität übertragen wird, ſo müſſe dies auch für den Staatenbund, den Völker⸗ bund, der Fall ſein. Auch in den einzelnen Ländern, ſo fährt Blum fort, ſei die Sicherheit erreicht worden mit der allmählichen Beſeitigung der lokalen Kräfte und Mächte. An dem Tage, an dem eine provinztelle Macht nicht mehr gleichzeitig mit der nationalen Macht exiſtiert hat, wurden innerhalb dieſes Staates alle Bürgerkriegsmöglichkeiten beſeitigt. Für den Völkerbund liegen die Dinge ähnlich. Die inter⸗ nationale Armee und der von ihr garantierte inter⸗ nationale Frieden ſchließen die Beſeitigung der natio⸗ nalen Armeen in ſich ein. FFFFFFFFCCCCCCCCUCVCUVUUCUCVUCUCUCVTCTCTCTCTVTDTbDbT(TbWTWTGT((TGGGT(TͤT(WWTWWTTTTTWTWTuTwuWWTWT(kTͤTlTWVk'ͤ+'ͤVlͤV''!'!'.!.!.!.!....···ĩ ·ĩ·ͤĩͤwͤwbVvV—ÄVvÄVTVVÄvÄvVVVvTTWTTWWTW'!..!!.!.!!'!!.!!!!...Wwwwww ſeiner Reiſe. Er ſei nicht gekommen, um nicht zu verwirklichende Verſprechungen zu machen. Den Maßnahmen der Reichsregierung könne ein Erfolg nur dann beſchieden ſein, wenn ſie getragen wür⸗ den von dem Verſtändnis und der Mithilfe der Bevölkerung. Die nüchterne Erkennt⸗ nis der Lage und der Mut zur Wahrheit ſeien das Gebot der Stunde. Dieſen Ge⸗ danken Anerkennung innerhalb der Bevölkerung zu ſchaffen, ſei Pflicht der Führer im großen wie im kleinen. Wenn hierüber Einigkeit beſtehe, werde das Werk der Oſthilfe trotz der großen Hinderniſſe ge⸗ lingen. 5 Heute wird der Reichskanzler, in deſſen ſtändiger Begleitung während der Fahrt durch Oſtpreußen u. a, teilnehmen der Oberpräſident Dr. Siehr, die pro⸗ grammäßig vorgeſehene Weiterreiſe nach Treu⸗ burg und Lyck antreten. Neue Schiele-Kriſis? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Jan. Eine Berliner Korreſpondenz weiß wieder einmal von einem Perſonalkonflikt im Reichs⸗ kabinett zu erzählen. Danach habe der Ernäh⸗ rungsminiſter Schiele unter dem Druck des Reichs⸗ landbundes dem Kanzler einen Brief geſchrieben, in dem er erneut eine Förderung ſeiner Agrar⸗ pläne verlangt, die bekanntlich im Dezember im Kabinett auf Ablehnung geſtoßen ſind. Herr Schiele, ſo heißt es, hätte mit dem Rücktritt gedroht, wenn ſeinen Wünſchen nun nicht näher getreten werde. An den zuſtändigen Stellen will man von alledem nichts wiſſen. Daß Herr Schiele auch weiter bemüht iſt, ſeine agrariſchen Forderungen durchzuſetzen, läßt ſich denken. Anzeichen, daß ſich das Kabinett ihnen heute geneigter zeigen werde, ſind freilich nicht vor⸗ handen. Möglich, daß Herr Schiele, um ſeinem Ver⸗ langen Nachdruck zu verleihen, auch Rücktrittsabſich⸗ ten hat verlauten laſſen. Solche„Schielekr iſen“ hat es aber ſchon ſo oft gegeben, daß man ſie nicht allzu tragiſch zu nehmen braucht. Bislang hat Herr Schiele ernſtlich nicht die Abſicht bekundet, von ſeinem Poſten zurückzutreten. Dr. Curtius in Heidelberg Telegraphiſche Meldung Heidelberg, 7. Jan. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius weilt ſeit geſtern in Heidelberg, um hier, wo er bekanntlich lange Zeit gewohnt hat, wieder Fühlung mit ſeinen Parteifreunden zu nehmen. Er hatte geſtern nach⸗ mittag mit einem engeren geladenen Kreis eine Ausſprache und hielt abends in einer Mitglieder⸗ verſammlung der Deutſchen Volkspartei einen 175⸗ ſtündigen Vortrag über die politiſche Lage. Dr. Eurtius und ſeine Gattin fahren morgen nach Mannheim weiter, wo ſich ähnliche interne Beſprechungen anſchließen werden. — Tarifkündigung des Verbandes Berliner a Geſchäfts⸗ und Induſtriehänſen — Berlin, 7. Jan. Der Lohn⸗ und Manteltarif für Arbeitnehmer in Geſchäfts⸗ und Induſtrie⸗ häuſern in Berlin iſt von Arbeitgeberſeite zwecks Lohnſenkung zum 31. März 1931 gekündigt worden. 1 Staatsſekretär Kempkes 7 Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 7. Jan. Staatsſekretär a. D. Kempkes iſt am Dienstag Abend in ſeiner Wohnung in Schöneberg einem Herzſchlag erlegen. Adolf Kempkes wurde am 30. Auguſt 1871 in Eſſen als Sohn eines Kaufmanns geboren. Auf den Univerſitäten Marburg, Freiburg und Berlin ſtu⸗ dierte er Rechtswiſſenſchaften und ließ ſich dann 1899 als Rechtsanwalt in Eſſen nieder, wo er von 1906 bis 1919 auch Stadtverordneter war. Nach dem Kriege trat er auch in die große Politik ein und wurde für Düſſeldorf⸗Oſt ſowohl in die National⸗ verſammlung als auch in den erſten Reichstag ge⸗ wählt, dem er bis 1930 angehörte. Als ein lang⸗ jähriger Freund Streſemanns wurde er, als nach der Bildung von deſſen zweitem Kabinett der Ehef der Reichskanzlei Freiherr von Rhein baben, zurücktrat, deſſen Nachfolger. Später wurde er zum Reichsgeſchäfts⸗ führer der Deutſchen Volkspartei be⸗ ſtellt. Da er durch dieſe Tätigkeit ſo ſtark in An⸗ ſpruch genommen iſt, daß ihm für ſeine parlamen⸗ tariſchen Obliegenheiten nicht mehr hinreichende Zeit verblieb, kandidierte er bei den Reichstagswahlen 1930 nicht wieder. Feier des Reichsgründungstages Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 7. Januar. Das Programm für die offizielle Feier der 60. Wiederkehr des Reichsgründungstages am 18. Jan. ſteht nunmehr feſt. Der Reichspräſident v. Hinden⸗ burg wird um 10 Uhr an einem Gottesdienſt im Dom teilnehmen und ſich von dort zu dem Feſtakt der Reichsregierung ins Reichstagsgebäude begeben. Die Feierlichkeit im Reichstag beginnt um 11.15 Uhr. Das Berliner Funkorcheſter wird konzertieren. Die Feſtrede hält Prof. Kahl, der ſchon an der Reichs⸗ gründungsfeier im Spiegelſaal von Verſailles teil⸗ genommen hat. Der Kanzler wird mit einer kurzen Anſprache folgen. Die Feier endet mit dem gemein⸗ ſam geſungenen Deutſchlandlied. Hernach wird der Reichspräſident die Front einer vor der Freitreppe des Reichstages aufgeſtellten Ehrenkompagnie ab⸗ ſchreiten und ſich dann in den Sportpalaſt zu der vom Kyffhäuſerbund veranſtalteten Reichs⸗ gründungsfeier begeben, bei der General Horn die Feſtrede halten wird.. Bülows Denkwürdigkeiten Eine Würdigung der bisher erſchienenen zwei erſten Bände“) Von Dr. Fritz Mittelmaunn Es wird ſicherlich bald keine politiſch irgendwie intereſſierte Bücheret auf dem weiten Erdenrund geben, die nicht im Beſitz der vier ſtarken Bände ſein wird, die des Deutſchen Reiches vierter Kanzler der Welt hinterlaſſen hat. Wer zunächſt nur die ſehr um⸗ fangreichen Auszüge in der„Voſſiſchen Zeitung“ ge⸗ leſen hat, mußte den Eindruck gewinnen, daß die Denkwürdigkeiten ſich ausſchließlich gegen den letzten Kaiſer richteten und im übrigen eine völlig ein⸗ ſeitige und tendenziöſe Einſtellung hätten. Davon kann bei den erſten beiden Bänden, die bisher vor⸗ liegen, und die von der Uebernahme des Staats⸗ ſekretariates des Auswärtigen Amtes im Juni 1897 bis zur Entlaſſung des Reichskanzlers im Juli 1909 führen, keine Rede ſein. Gewiß wird man manchen Abſatz in den Denk⸗ würdigkeiten des Fürſten Bülow gern miſſen wollen, vor allem, ſoweit es ſich um offenſichtliche Irrtümer handelt, win es bezüglich der angeb⸗ lichen Mitſchuld Deutſchlands am öſterreichiſchen Ulti⸗ matum an Serbien zweifellos der Fall iſt. Dieſe Stelle bedarf einer authentiſchen Richtigſtellung. Im übrigen wird man dem Fürſten Bülow Recht geben müſſen, daß Deutſchland unter unfähiger poli⸗ kiſſcher Leitung in den größten Krieg der Welt⸗ geſchichte hineingeſtölpert iſt, und zwar gegen den Willen des Volkes und gegen den Willen des Kaiſers. a 0 4 f Obwohl die beiden Bände mit dem Juli 1909 ab⸗ ſchließen, liebt es der Verfaſſer, deſſen ungewöhnlich intereſſante Art zu ſchildern in jedem Kapitel neu faſzintert, bei paͤſſenden Gelegenheiten Ausblicke auf die ſpätere Zeit zu geben, alſo ſowohl auf den Aus⸗ bruch des Weltkrieges und auf dieſen ſelbſt, wie auck auf die Nachkriegszeit und die verſchiedenen Politiker und Staatsmänner, die in ihr eine Rolle ſpielten. Man wird auch darin dem Fürſten Bülow recht geben müſſen, wenn er durchblicken läßt, daß es unter ſeiner politiſchen Führung nicht zu dieſer Kataſtrophe gekommen wäre. Die ſchwierigen Situationen, in denen Deutſchland ſich in den erſten zwölf Jahren ſeiner politiſchen Führung nur zu oft befunden hat, und die er ſtets mit ungewöhnlichem Geſchick zu meiſtern verſtand, ſind ein vollgültiger Beweis für die Berechtigung dieſer Annahme. Man denke nur an die höchſt gefährliche Marokkokriſe, an die mindeſtens ebenſo ſchwierige politiſche Lage zurzeit der Annexion von Bosnien und der Herzegowing durch Oeſterreich, vor allem aber auch daran, daß Bülow die ihm geſtellte Aufgabe bei Uebernahme des Staatsſekretariats, die beabſichtigte Vermehrung der deutſchen Flotte politiſch reibungslos zu ermög⸗ lichen, trotz aller entgegenſtehenden Schwierigkeiten, durchzuführen verſtand. Wäre es dem Fürſten Bülow im Frühjahr 1909 auch noch gelungen, die Verſtändigung mit England über eine Verlangſa⸗ mung im Bautempo der beiderſeitigen Flotten her⸗ beizuführen, was letzten Endes am Eigenwillen und Eigenſinn des Kaiſers ſcheiterte, dann hätte die polf⸗ tiſche Entwicklung ſicherlich einen anderen Verlauf genommen. Begreiflicherweiſe beſchäftigten ſich die beiden erſten Bände ſehr ſtark mit der Politik und der Perſönlichkeit des Kaiſers. Man merkt es der Niederſchrift an, daß ſie ſich bemüht, der Perſön⸗ lichkeit Wilhelms II. durchaus gerecht zu werden, obwohl der Kaiſer bereits während der letzten Zeit der Kanzlerſchaft Bülows, namentlich aber nach deſ⸗ ſen Rücktritt, von ſeinem, einſt ſo geliebten„Bern⸗ hard“, nur als von dem„Verräter“ ſprach. Zum erſten Male fiel dieſes harte Wort aus dem Munde des Kaiſers in Venedig im Frühjahr 1909, wie Ohrenzeugen dies beſtätigt haben, gegenüber dem damaligen Deutſchen Botſchafter in Rom, dem Gra⸗ fen Monts. Dieſer ehrenwerte Diplomat, der Bülow nicht weniger als alles zu verdanken hatte, und der ſich in Verhimmlungen des Fürſten und der Fürſtin Bülow nicht genug tun konnte, erwiderte dem Kai⸗ ſer auf deſſen Worte:„Bülow hat mich verraten! Sie müſſen an ſeine Stelle. Bülow iſt ja auch vom Botſchafter in Rom Reichskanzler geworden!“, in *) Der erſte Band iſt bereits im November einer eigenen kritiſchen Behandlung unterzogen worden. Der dritte Bond wird im Februar im Ullſtein Verlag erſcheinen. Schriftleitung. beſonders zutreffend heißt. 2. Seite/ Nummer 10 demütiger Haltung:„Eure Majeſtät nehmen mir das Schloß vom Munde. Ich habe nie etwas von Bülow gehalten.“ Es iſt ein trauriges Kapitel der nachbismarckiſchen Zeit, daß ſolche Charaktere wie Graf Monts in immer wachſendem Maße Einfluß auf die Perſon des Katſers gewannen. Gerade in dieſer Hinſicht ſind die Denkwürdigkeiten des Fürſten Bülow eine wahre Fundgrube für den Hiſtoriker, der in feſſeln⸗ der Darſtellung, mitunter möchte man ſagen, mit photographiſcher Treue, die Geſtalten vor ſich ſieht, die den maßgebenden Einfluß am Hofe ausübten. Dem monarchiſchen Gedanken geben dieſe Ver⸗ öffentlichungen, obwohl Fürſt Bülow ſich bis zum Schluß einen überzeugten Monarchiſten genannt hat, gewiß keine neue Verankerung in unſerem Volke, denn der denkende Leſer wird ſich immer erneut fragen, wie ſolche Zuſtände eines perſönlichen Regiments überhaupt möglich geweſen wären. Von der Krüger⸗Depeſche angefangen und dem berühmten Flaggengruß an den ruſſiſchen Zaren „Der Admiral des Atlantiſchen Ozeans grüßt den Admiral des pazifiſchen Ozeans“, bis zu der Ver⸗ öffentlichung im„Daily Telegraph“ eine Fülle von Eigenmächtigkeiten, Ueberheblichkeiten und Takt⸗ loſigkeiten. Dieſe konnten allerdings im Auslande das Vertrauen in die Zuverläſſigkeit Deutſchlands wohl in Frage ſtellen, zumal wenn es den am Werke befindlichen Hetzern gelang, dieſe Entgleiſungen des Staatsoberhauptes als den Ausdruck der wahren Geſinnung und Meinung des deutſchen Volkes hin⸗ zuſtellen. Weil Fürſt Bülow den Mut hatte, bei der Reichstagsdebatte über die„Daily Telegraph“⸗ Angelegenheit, in der er übrigens in ritterlichſter Weiſe nicht nur für die ſchuldigen Beamten des Auswärtigen Amtes eintrat, ſondern ſich auch direkt als Kugelfang vor die Perſon des Kaiſers ſtellte, das perſönliche Regiment abzulehnen, mußte er nach Anſicht des Kaiſers gehen. Daran änderte auch nichts eine inzwiſchen vollzogene voll⸗ ſtändige Ausſöhnung mit Bülow, der ſelbſt ſchreibt, daß die Beziehungen zum Kaiſer niemals ſo freund⸗ ſchaftlicher Natur waren, wie zum Beginn des Jah⸗ res 1909. Speichellecker und Ohrenbläſer fanden leider doch wieder Gelegenheit, auf den Kaiſer Ein⸗ fluß im Sinne einer Entlaſſung des Reichskanzlers zu gewinnen. Die Gründe für dieſe Hetze gegen den„agrari⸗ ſchen“ Kanzler waren rein innerpolitiſcher Natur. Sie gingen zurück auf die Konſervativen, die das weitere Zuſammengehen mit den Liberalen nicht wünſchten, und die einen Staatsmann an der Spitze des Reiches und Preußen beſeitigen wollten, der ſich für eine maßvolle Reform des preußtiſchen Drei⸗ klaſſenwahlrechts eingeſetzt hatte. Wären die um Heydebrandt und Weſtarp damals nicht ſo hals⸗ ſtarrig geweſen, und hätten ſie ſich nicht aus dieſen innerpreußiſchen Erwägungen heraus gegen die Erb⸗ anfallſteuer gewandt, dann ſähe es heute in Deutſch⸗ land ſicherlich ganz anders aus. Das warnende Wort, das Fürſt Bülow bei ſeinem Rücktritt gegenüber dem Chefredakteur des„Ham⸗ hurger Korreſpondenten“ ausſprach:„Bei Philippi ſehen wir uns wieder,“ iſt außen⸗ wie innenpolitiſch furchtbar in Erfüllung gegangen. Die Sozialdemo⸗ kratie, die Bülow bei den Blockwahlen 1907 von 80 auf 43 Reichstagsmandaten zurückgedrängt hatte, ſtiegen 1912 bereits auf 110 Mandate an. In der großen Politik entwickelte ſich die Lage für Deutſch⸗ land unter der Führung des der Außenpolitik völlig fernſtehenden Kanzlers von Bethmann⸗Hollweg im⸗ mer unheilvoller, bis wir ſchließlich in den Weltkrieg Hineinſtolperten. Das ſeinerzeit viel verbreitete Scherzwort„Bethmann⸗Hollweg iſt Bülows Rache“ Hat keinerlei innere Berechtigung, denn Fürſt Bülow hat dem Kaiſer, als dieſer ihm Bethmann⸗Hollweg als von ihm in Ausſicht genommenen Nachfolger nannte, mit Rückſicht auf deſſen außenpolitiſche Un⸗ zulänglichkeit dringend vor dieſer Ernennung ge⸗ warnt. Die Antwort des Kaiſers aber beſtand darin, daß er lächelnd und heiter erwiderte:„Die auswär⸗ tige Politik überlaſſen Sie nur mir!“ „Der Reſt iſt Schweigen!“ Dieſes in der Entlaſ⸗ ſungsaudienz des Fürſten Bülow dem Kaiſer gegen⸗ über gebrauchte Hamlet⸗Wort möge auch die kurzen Betrachtungen über die erſten beiden Bände der Denkwürdigkeiten des vierten Kanzlers ſchließen. Mittwoch, 7. Januar 1931 Die Stephanspeier in Berlin Meldung des Wolffbüros Berlin, 7. Januar. Aus Anlaß des 100. Geburtstages des Schöpfers der deutſchen Reichspoſt und Gründers des Weltpoſtvereins, des erſten Staatsſekretärs des Reichspoſtamtes Heinrich von Stephan, fand heute in der Singakademie eine Feier ſtatt, zu der neben Vertretern Reichs⸗ Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden zahlreiche geladene Gäſte erſchienen waren. In ſeiner Begrüßungsanſprache wies Reichs⸗ poſtminiſter Dr. Schätzel auf die internationale Bedeutung hin, die das Werk Stephans erlangt hat. Nach einem kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Reichspoſt gab Miniſter Dr. Schätzel von einem Schreiben des Reichspräſidenten Kenntnis, in dem dieſer der hohen Bedeutung Stephans ge⸗ denkt. Staatsminiſter a. D. Exzellenz von Sydow ſchilderte in der Feſtrede ausführlich den Werdegang Heinrich von Stephans, würdigte deſſen Reformtätig⸗ keit auf poſtaliſchem Gebiet und erinnerte daran, daß Stephan bereits vor 56 Jahren den Bau großer lenkbarer Luftſchiffe erörterte und ſeiner feſten Zuverſicht in die Löſung dieſes Problems Aus⸗ druck gegeben habe, wie er auch auf die Notwendig⸗ keit des viel ſpäter gebauten Panama⸗Kanals und auf die drahtloſe Telegraphie als Inſtrument der Zukunft hingewieſen habe. Sodann umriß der Red⸗ ner Entſtehung und Bedeutung des größten Werkes Stephans, des Weltpoſt vereins, dem heute alle Staaten der Erde mit Ausnahme weniger ent⸗ legener exotiſcher Länder angehören. Exzellenz von Sydow ſchloß mit den Worten Stephans: „Es ſei die Poſt eine Freundin der Nation, eine Botin des Völkerfriedens, eine Beförderin des Wohl⸗ ſtandes und der Intelligenz, ein Machtelement un⸗ ſeres Vaterlandes!“ Muſik⸗ und Geſangsvorträge des Berliner Funk⸗ orcheſters und des Geſangvereins Berliner Poſt⸗ und Telegraphenbeamten eröffneten und ſchloſſen die Feier. Verhandlungen im Ruhrbergbau Meldung des Wolffbüros Eſſen, 7. Jan. Die heutigen Verhandlungen im Ruhrbergban ſind ergebnislos verlaufen. Ein Schieds⸗ ſpruch iſt nicht zuſtande gekommen. Der Schlichter teilte den Parteien mit, daß ſie ſich für Freitag nach⸗ mittag oder Samstag vormittag zu neuen Ver⸗ handlungen bereithalten möchten. Die Parteien waren damit einverſtanden. Nur noch 3,6 v. H. fehlende Bergarbeiter — Eſſen, 7. Jan. Nach einer Mitteilung des Bergbauvereins beträgt der Prozentſatz der heute morgen im Ruhrbergbau nicht eingefahrenen Berg⸗ arbeiter 3,6 Prozent. In Anbetracht dieſer nied⸗ rigen Ziffer kann man wohl auch in dieſem Bezirk von einem Erlöſchen des Streiks ſprechen, zu⸗ mal unter dem angegebenen Prozentſatz ſich nicht nur ſtreikende, ſondern auch andere fehlende Berg⸗ leute befinden. Hohle Agitationsanträge Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Jan. Die Berliner Stadtverordnetenverſammlung hat von dem Berliner Magiſtrat Vorſchläge über die Ge⸗ währung einer einmaligen Winterbeihilfe für die Erwerbsloſen u. ſonſtigen Unterſtützungs⸗ empfänger gefordert. Der Magiſtrat iſt dieſem Er⸗ ſuchen jetzt nachgekommen. Er hat feſtgeſtellt, daß etwa 310000 Perſonen, die Zuſatzrenten⸗ empfänger nicht eingerechnet, in Frage kämen und daß eine Summe von rund 3 4 Millionen Mk. aufgewendet werden müßte, wenn den Wünſchen der Stadtperordnetenverſammlung entſprochen würde. Gleichzeitig hat der Magiſtrat klipp und klar erklärt, daß kein Geld vorhanden und keine Möglich⸗ keit der Deckung gegeben ſei. Die Führerkriſis in der Wirtſchaftspartei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Jan. Der Führerſtreit in der Wirtſchaftspartei iſt zu⸗ nächſt zugunſten des Herrn Drewitz entſchieden worden. Das Kommuniquee, das der Reichsausſchuß herausgegeben hat, verſchweigt indes, daß die Ver⸗ handlungen keineswegs einen ſo glatten Verlauf ge⸗ nommen haben, wie man nach den parteiamtlichen Verlautbarungen annehmen mußte. Wie eine Ber⸗ liner Korreſpondenz mitzuteilen weiß, ſoll das Prü⸗ fungskomitee zunächſt vom Reichsausſchuß den Rück⸗ tritt des geſamten Parteivorſtandes verlangt haben. Dieſe Forderung ſei aber vom Parteivorſtand mit der Begründung abgelehnt worden, daß ſich die Vor⸗ würfe Coloſſers nur gegen die Perſon des Par⸗ teivorſitzenden Drewitz, nicht aber gegen die übrigen Mitglieder der Parteileitung gerichtet hätten. Dre⸗ witz habe ſich bereit erklärt, auf dem nächſten Par⸗ teitag im April freiwillig zurückzutreten. Die Ver⸗ treter der fünf ſächſiſchen und thüringiſchen Wahl⸗ kreiſe hätten gegen das ſummariſche Verfahren des Vorſtandes ſcharfen Proteſt erhoben, der auch zu Protokoll gegeben ſei. Nach alledem iſt anzunehmen, daß der Konflikt endgültig erſt auf dem Parteitag im April aus⸗ getragen werden ſoll. Coloſſer will angeblich ſelbſt die Aufhebung ſeiner Abgeordnetenimmunität beantragen, um Herrn Drewitz die Möglichkeit zu geben, gerichtlich gegen ihn vorzugehen. Vier Knaben ertrunken — Wemding(Schwaben), 7. Jan. Auf dem in der Nähe der Stadt gelegenen Weiher ſind geſtern acht Knaben im Alter von acht bis zehn Jahren auf dem Eis eingebrochen. Vier von: ihnen konnten gerettet werden, während die anderen vier ertranken. Pariſer Preſſehetze gegen Deutſchland Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 7. Jan. Je mehr der Sitzungsbeginn des Völkerbundsrats ſich nähert, umſo nervöſer wird die Stimmung der franzöſiſchen nationaliſtiſchen Kreiſe. Neben der Tätigkeit des Außenminiſters Briand im Innern, der den ganzen Zorn der franzöſiſchen Reaktionäre zu ſpüren bekommt, richtet ſich der Zorn der Natio⸗ naliſten gegen die letzten ruhigen und ſachlichen Aus⸗ führungen deutſcher Miniſter. Die jüngſten Worte des Außenminiſters Curtius bringen das„Echo de Paris“, das dem franzöſiſchen Generalſtab be⸗ ſonders naheſteht, in einen Taumel von Aufregung und Wut.„Zyniſch und unverſchämt“ nennt das Blatt die für jeden deutſchen Miniſter ſelbſtverſtänd⸗ liche Feſtſtellung, er brenne darauf, den Tag zu er⸗ leben, an dem entſcheidende Maßnahmen für die wirkſame Befreiung des Vater⸗ landes getroffen werden könnten. Das„Echo de Paris“ ſchiebt dieſen Worten folgenden Sinn unter: Heute fühle ſich Deutſchland noch zu ſchwach, um ſeine Pläne offen zu enthüllen. Heute müſſe Deutſch⸗ land noch ſeine Gegner auf dem Verhandlungswege zu überliſten verſuchen, d. h. weiter den Weg von Locarno verfolgen. Fühle ſich Deutſchland aber wie⸗ der erſtarkt, um ungeſtraft ſeine Forderungen aus⸗ ſprechen zu können, werde es zu Taten ſchreiten. Be⸗ reits heute brauche ſich Dr. Curtius keine Mäßigung mehr aufzuerlegen, da Briand ſein Komplice ſei. Auch mit der Rede des Finanzminiſters Diet⸗ rich iſt das Blatt in keiner Weiſe einverſtanden. Sie ſei nur dazu angetan, die Nachbarn Deutſchlands einzuſchläfern. Ein Vater mordet ſein Kind Drahtbericht unſeres Berliner Büroßz Berlin, 7. Januar. Eine furchtbare Bluttat iſt letzte Nacht in Spandau verübt worden. Dort hat, wie die B. Z. berichtet, ein 36jähriger Kataſterſekretär ſeinem 1 jährigen Sohn die Kehle durchſchnitten. Das Kind iſt an Verblutung geſtorben. Der Mörder ging darauf zur Kriminalpolizei und ſtellte ſich dort. den entſetzlichen Kindesmord in religiöſem Wahnſinn begangen zu haben und ſoll dem Ge⸗ richtsarzt zur Unterſuchung vorgeführt werden. Der Kataſterſekretär, der in guter Ehe gelebt ha⸗ ben ſoll, war ſchon zwet Tage dem Dienſt fern⸗ geblieben und hatte ſich mit außergewöhnlich heftigen Kopfſchmerzen entſchuldigt. Er verließ heute nacht gegen 2 Uhr das gemeinſame Schlafzimmer, ohne daß die Frau wußte, wohin er ging und was er tun wolle. Der Mann hatte ſeinem im Nebenzimmer ſchlafenden Kind mit dem Raſiermeſſer die Kehle durchſchnitten, war dann auf das Polizeirevier ge⸗ gangen, hatte das Raſiermeſſer auf den Tiſch gelegt und den Beamten erklärt:„Ich bin Abraham und habe meinen Sohn geopfert.“ Darauf wurde er feſtgenommen und die Beamten begaben ſich in ſeine Wohnung. Letzte Meldungen Ein Arbeitsloſer erſticht ſeine Frau — Ulm, 7. Jan. Der 42 Jahre alte Arbeitsloſe Hochdörfer verſetzte geſtern in den frühen Morgen⸗ ſtunden ſeiner Frau, die er aus einer Wirtſchaft, wo ſie als Aushilfe tätig war, abgeholt hatte, nach einer Auseinanderſetzung auf der Straße vor ihrer Woh⸗ nung mit einem Taſchenmeſſer mehrere Stiche in die linke Körperſeite, die nach einigen Minuten ihren Tod herbeiführten. Hochdörfer ſtellte ſich dann frei⸗ willig der Polizei. Zwiſchen den Eheleuten war es bereits öfters ſchon zu Streitigkeiten gekommen. Schweres Schiffsunglück — Swinemünde, 7. Jau. Ein ſchweres Schiffs⸗ unglück hat ſich heute morgen im Hafen von Swine⸗ münde ereignet. Bei dichtem Schneetreiben ſtieß der von See kommende ſchwediſche Dampfer„Themis“ mit dem Kieler Dampfer„Karl“, der von Swine⸗ münde aus in See gehen wollte, zuſammen. Der Dampfer„Karl“ wurde am Vorderſchiff ſchwer be⸗ ſchädigt und ſauk in wenigen Minuten. Die aus neun Mann beſtehende Beſatzung konnte nur das nackte Leben retten. Sie wurden von dem Lotſen⸗ dampfer aufgenommen. Der untergegangene Dampfer„Karl“ befand ſich mit Büchern auf der Fahrt von Lübeck nach Königs⸗ berg und hatte des Sturmes wegen Swinemünde als Nothafen angelaufen. Das Leichenbegängnis Joffres Paris, 7. Jan. Heute iſt in der Notre Dame Kirche die Totenmeſſe für Marſchall Joffre zelebriert worden. Der religiöſen Trauerfeier wohnten der Präſident der Republik, die perſönlichen Vertreter der fremden Staatschefs, die Mitglieder der Regie⸗ rung, des diplomatiſchen Korps, des Parlaments, die Vertreter des Heeres und der ehemaligen Front⸗ kämpfer bei, die auch an dent Trauerzug keil⸗ nehmen. 23 Nach der kirchlichen Feier wurde die Leiche des Marſchalls Joffre auf eine Geſchützlafette gelegt, und der Trauerzug nimmt ſeinen Weg von der Notre Dame⸗Kirche nach dem Invalidendom. Längs des Weges bildet eine zahlreiche Menſchenmenge Spalier. Drei Morde au einem Nachmittag in Newyork — London, 7. Jan. Blättermeldungen aus New⸗ hork zufolge wurden geſtern nachmittag in Newyork nicht weniger als drei Mordtaten verübt. In einer Konditorei auf dem Broadway ſchlug ein unbekann⸗ ter Täter einer 19jährigen Kontoriſtin mit einem Hammer den Schädel ein. Ein junger Ita⸗ liener, der Mitglied einer Verbrecherbande war, wurde in der 177. Straße mit einem Kopfſchuß tot aufgefunden und in Brooklyn wurde ein 60jähriger Kaufmann durch eine Salve von Revolverſchüſſen getötet, die von den Inſaſſen eines Kraftwagens ab⸗ gegeben worden waren. — K————— 5 Der weiße Tod Von Dr. Heinz Heitan Immer noch ſteckt im Menſchen jenes ataviſtiſche Grauen vor Kälte und Winter, das den Urahn erfüllen mußte, der den Naturelementen ſchutzlos ausgeliefert war. Auch der moderne Menſch, der den Winter durch Winterſport und Winterkuren kennen und lieben gelernt hat, wird jenes inſtinktive Gefühl nicht los. Erſchauernd ſah die Menſchheit in den Polarfilmen— man denke nur an Scotts berühmtes Sterben im weißen Tode— das furchtbare Wirken der Kälte. g Was geſchieht nun tatſächlich, wenn der ganze Kör⸗ per— nicht nur ein Teil von ihm— der Kälte aus⸗ geſetzt wird? Er erfriert. Aber der Vorgang des Erfrierens ſelbſt, eben dieſe Zuſtand, vor dem die Menſchheit ſich mehr oder minder bewußt fürchtet, iſt den meiſten Menſchen ein Rätſel. Vielleicht ſind ſchon dem einen oder anderen einzelne„prominente“ Kör⸗ perteile, wie Ohrmuſcheln oder Finger erfroren. Man kennt ſogar Froſtbeulen und Froſtſchäden bis zum Abſterben einzelner Gliedmaßen. In ſtrengeren Wintern, beiſpielsweiſe 1928 auf 1929, waren ſie ſelbſt in den Großſtädten keine unbekannte Erſcheinung. Der gefürchtete weiße Tod, das Erfrieren des ganzen Körpers, iſt in Wirklichkeit keineswegs o ſchrecklich, wie im allgemeinen angenommen wird. Was geſchieht mit dem menſchlichen Körper, wenn er allmählich größerer Kälteeinwirkung ausge⸗ ſetzt wird? Zunächſt verſucht der angegriffene Körper ſich„ſeiner Haut zu wehren“, wie es in dieſem Falle Der Körper antwortet auf die äußere Kälteeinwirkung mit Steigerung der wärmebildenden Verbrennungsvorgänge im Orga⸗ nismus. Es ſind das chemiſche Umſatzveränderungen, die mit der Ernährung und den Nährſtöffen, bezw. ihren Reſerven im menſchlichen Körper im Zuſam⸗ menhang ſtehen. Die Wärmebildung erfolgt in erſter Linke durch Verbrennung von Kohlehydraten, in zweiter inte von Fett und erſt ſpäter von Eiweis. Ver⸗ brennung heißt alſo in dieſem Zuſammenhange: Ab⸗ hau und Umwandlung innerhalb des Organismus. Ein Vorgang, der auch in normalem Zuſtande des Körpers nichts Außergewöhnliches darſtellt und der zu den phyſiologiſchen, d. h. normal ablaufenden, Körperfunktionen der inneren Orgaue gehört. Der in der Kälte als Abwehrreaktion geſteigerte Ver⸗ brennungsprozeß bedingt geſteigerte Nahrungsauf⸗ nahme, demnach auch erhöhten Appetit oder darüber hinaus Hungergefühl. Der andere, reflektoriſche Vorgang dient dem gleichen Zwecke der Wärmebildung, beſſer noch der Wärmeerhaltung. Er ſpielt ſich nicht innerhalb des Organismus ab, ſondern in der äußeren Haut. Wiederum reflektoriſch zieht ſich die Haut zuſammen. Die Gefäße werden durch Zuſammenpreſ⸗ ſung verkleinert. Kurzum die Körperober⸗ fläche verringert ſich. Dieſer Vorgang erfolgt durch den Kältereiz auf die empfindlichen Hant⸗ nerven, die ihn ſofort mit Muskelzittern beantwor⸗ ten. Gleichfalls reflektoriſch wird die Atmung be⸗ ſchleunigt und vertieft. Alles das geſchieht, ſolange der Körper noch gegen die Kälte widerſtandsfähig iſt, ſolange noch Bewegungsdrang und Bewegungsmög⸗ lichkeit, Nahrungsaufnahme und Verbrennungs⸗ prozeß, die ja ſchließlich Funktionen zur Wärme⸗ bildung darſtellen, ſich gegenſeitig die Waage halten. Wenn aber bei weiterer Abkühlung des Körpers dieſe Funktionen, behindert werden und allmählich erlöſchen, müſſen Her zz und Atemzentrum ihre Tätigkeit einſtellen. Der Tod durch Erfrieren iſt eigentlich ein Tod durch Erſticken. Infolge der er⸗ niedrigten Bluttemperatur zerfallen die roten Blut⸗ körperchen, die Träger des Sauerſtoffs im Blute und in den Organen, die eigentlichen Atmungsorgane der „inneren“ Atmung. Die darauf einſetzende Kohlen⸗ ſäureüberladung hemmt das Herz⸗ und Atem⸗ zentrum. Langſam ſtellen Herz und Atmung ihre Tätigkeit ein. Ermüdungsgefühl, Schlafſucht ſind die äußeren Kennzeichen dafür. Unter Erlöſchen aller Körperfunktionen, unter völliger Abſtumpfung jeder Gefühls⸗ und Sinnestätigkeit ſinkt der Menſch laut⸗ los und leidlos in den weißen Tod. Für die Rettung Erfrorener folgt daraus die einfache Lehre: Erſte Hilfe iſt die künſtliche Atmung, zweite die allmähliche Erwärmung. Es muß in Erſtaunen ſetzen, nach wie langer Zeit der Erfrorene mit folgerichtig durchgeführter künſtlicher Atmung noch zum Leben erweckt werden kann. Die Mozart⸗Feier des Berliner Opern⸗Or⸗ cheſters. Unter Leitung von Generalmuſikdirektor E. Kleiber findet zur Feier des 175. Geburtstages Wolfgang Amadeus Mozarts am 27. Januar in der Berliner Staatsoper ein Feſtkonzert ſtatt, zu deren Mitwirkung eine Reihe namhafter Künſtler eingeladen worden ſind. Eine Mozart⸗ Briefmarke. Zur Erinnerung an den 175. Geburtstag Wolfgang Amadeus Mozarts in dieſem Jahr wird in Oeſterreich die Ausgabe von Mozart⸗ Gedenkmünzen in mehrfacher Prägung, ſo⸗ wie von künſtleriſchen Poſtwertzeichen, die ſich auf Mozart, ſeine Zeit und die Orte ſeiner Tätigkeit be⸗ ziehen, geplant. Im Rahmen der Mozart⸗Feſtſpiele ſoll in Salzburg eine Mozart⸗Ausſtellung im Zu⸗ ſammenhang mit der Schaffung eines ſtändigen Theater⸗Muſeums errichtet werden. O Ausſtellung deutſcher Künſtler in Stockholm. Unter dem Titel„Deutſche Kunſt in zwei Jahrhunderten“ wird zurzeit eine hervor⸗ ragende Ausſtellung in Stockholm gezeigt. Neben Werken von Schwind, die einen beſonderen An⸗ ziehungspunkt der Ausſtellung bilden, ſind Menzel, Leibl, Feuerbach, Marses und Böcklin vertreten. Ferner werden Werke von Lieber⸗ mann und Corinth gezeigt und der Expreſſionis⸗ mus iſt durch Bilder von Franz Marc, Schmidt⸗ Rottluff vertreten. Daneben ſind auch Skulptu⸗ ren moderner Bildhauer ausgeſtellt, und unter Zeich⸗ nungen ſind Blätter von Wilhelm Buſch und anderen bekannten deutſchen Karikaturiſten zu fin⸗ den. Der Ablauf der Urheber⸗Schutzfriſt für Nietzſches Werke. Die Tatſache des Freiwerden der Werke Friedrich Nietzſches benutzen einige Verlage zur Neuh erausgabe ſeiner Bücher. So bringt der Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig jetzt die wichtig⸗ ſten abgeſchloſſenen Werke Nietzſches in Einzelaus⸗ gaben heraus in ungekürzter Form mit ſämtlichen Vorworten und Nachträgen. Eine vierbändige Aus⸗ gabe unter dem Titel„Der Volks⸗Nietzſche“, heraus⸗ gegeben von Theodor Kappſtein wird Anfang Fe⸗ bruar auch im Sieben Stäbe⸗Verlag in Berlin er⸗ ſcheinen. Eine japaniſche Kunſtausſtellung in Berlin. Am 17. Januar wird in Berlin die Eröffnung einer großen Ausſtellung moderner japaniſcher Malerei ſtattfinden, die bis Ende Februar dauern wird. Die Kunſtſchau wird von der Geſellſchaft für Oſtaſiatiſche Kunſt, der Akademie der Künſte unter Mitwirkung der Kaiſerlich Japani⸗ ſchen Akademie der Künſte und des Japaniſch⸗ Deutſchen Kultur inſtituts ins Leben gerufen. Das japaniſche Unterrichtsminiſterium beabſichtigt ein„ Werk über die Ausſtellung heraus⸗ zugeben. 5 Aus der Mannheimer Muſikwelt. Johanna Hil⸗ litzer⸗Oehler hat ſich, wie aus der Anzeige in der vorliegenden Nummer hervorgeht, wieder in Mannheim niedergelaſſen. Vielen wird ſie von ihrer neunjährigen Tätigkeit an der hieſigen Muſikhochſchule noch in Er⸗ innerung ſein. Sie iſt eine Schülerin von Clara Solm, Auguſt Leinner und Hermine d' Albert⸗Finck und war zu⸗ letzt an der Frankfurter Hochſchule für Muſik tätig. Nach ihrer Verheiratung mit dem Mannheimer Pianiſten Oehler hat ſie ihre Lehrtätigkeit nunmehr nach Mannheim verlegt. — Dem Organtſten Guſtayv Boſch wurde vom badiſchen Miniſterium des Kultus und Unterrichts am 15. Dezember die Berechtigung verliehen, ſich als ſtaatlich anerkannten Lehrer für Orgelſpiel zu bezeichnen. Boſch, der in Mann⸗ heim als Muſiklehrer, Organiſt und Chorleiter und Pianiſt wirkte, iſt bisher in Rundfunkkonzerten, bei Film⸗Illuſtra⸗ tionen und durch eigene Improviſationen hervorgetreten. Gegenwärtig iſt er vom Ufa⸗Konzern als Meiſter⸗Organiſt zur Einführung neuer Kino⸗Konzert⸗Orgeln für Sudweſt⸗ deutſchland verpflichtet. Er ſcheint 8 TFC ̃ͤ²é¹XmꝙNi n g ß.—vv. nE ee eee „ See S— 22 9 — 2 u en. it — o a — ü— al nl rr „/ reren gs * . Robert Liebmann Mittwoch, 7. Januar 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 10 Berufsberatung und Schule Der Reichsarbeitsminiſter und der Reichsminiſter des Innern haben über die Zuſammenarbeit von Berufsberatung und Schule Richt⸗ linien aufgeſtellt, die auch von den badi⸗ ſchen Unterrichtsanſtalten in allen Berufs⸗ beratungsfragen zu beachten ſind. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung iſt gleichzeitig aufgefordert worden, das Weitere wegen der Durchführung der Richt⸗ linien durch die Arbeitsämter zu veranlaſſen. Man geht davon aus, daß die Berufsberatung nicht nur eine wirtſchaftliche, ſondern in beſonderem Maße auch eine pädagogiſche Aufgabe ſei. Die Schule leiſtet die unterrichtlichen und erzieheriſchen Vorarbeiten für die Berufswahl durch allgemeine Aufklärung und Belehrung von Eltern und Schü⸗ lern. Sie unterſtützt, wie es in den Richtlinien weiter heißt, die Arbeit der Arbeitsämter(Berufs⸗ beratungsſtellen) im Einzelfalle. Sie enthält ſich je⸗ doch jeder Berufsberatung im eigentlichen Sinne ohne Fühlungsnahme mit den Berufsberatungs⸗ ſtellen, insbeſondere jeder unmittelbaren Lehrſtellen⸗ vermittlung. Die Arbeitsämter ſind verpflichtet, ſich mit den Schulen ihres Bezirks dauernd in Verbin⸗ dung zu halten zur planmäßigen Erfaſſung der Schulabgänger und zum Austauſch von Erfahrungen. Die Berufsberatungsſtellen ſind nicht berechtigt, förmliche Nachprüfungen in Schulfächern abzuhalten. Die akademiſchen Auskunfts⸗ und Berufsämter ſollen, ſoweit es noch nicht der Fall iſt, mit der Reichsanſtalt in Verbindung treten. Die Errichtung weiterer ſolcher akademiſcher Aemter iſt wenigſtens für größere Hochſchulen erwünſcht. Parkplatz am Schloß Die Polizeidirektion, Abt. OC, erſucht uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: Der Parkplatz am Schloß iſt nun nach An⸗ bringung der erforderlichen Schilder, die auch die Ein⸗ und Ausfahrt bezeichnen, fertiggeſtellt und kann benutzt werden. Einem lange gehegten Wunſche der Auto⸗Zentrale(Kraftdroſchkenbeſitzer) iſt gleichzeitig Rechnung getragen und ein ſtändiger Halte⸗ platz für eine Reihe Kraftdroſchken am Geh⸗ weg entlang eingerichtet. Der übrige Platz iſt als Parkplatz für Privatkraftwagen beſtimmt. Es muß erwartet und verlangt werden, daß die Fahrzeuge, die bis jetzt oft ſtundenlang vor der Handelskammer und Sparkaſſe, vor dem Rathaus und den ſonſtigen Geſchäften in der Breiteſtraße in der Nähe des Schloſſes und näheren Umgebung aufgeſtellt waren, auf dem neuen Parkplatz zur Aufſtellung gelangen. Gleichzeitig wird noch darauf hingewieſen, daß auch die Parkplätze D 5 und 6, O 5 und 6, Markt⸗ platz Gil und am Waſſerturm mehr benutzt werden ſollten. Die Führer von verkehrsſtörend auf⸗ geſtellten Fahrzeugen haben polizeiliches Einſchreiten und Beſtrafung zu gewärtigen. Film⸗Rundſchau Univerſum:„Einbrecher“ Wir wiſſen nicht, inwieweit dteſe muſikoliſche Ehekomö⸗ die mit dem Verneuilſchen Bühnenſtüch überein⸗ ſtimmt, wir nehmen aber an, daß die Bearbeitung von 25 höchſt wahrſcheinlich das ſpeziſiſch Franzöſiſche des Schwanks mit beſonderer Deliksteſſe ein⸗ zufangen verſtanden hat und dorüber hingus in der ſicher⸗ lich breiteren Unfermalung des eigenbrödleriſchen Charak⸗ ters öc: Menſchen dieſes Stückes in den Tonfilm einen guten Schuß deutſcher Romantik verwoben hat. Es iſt nicht nur eine humorvolle, ſondern auch beſinnliche An⸗ gelegenheit, oͤte da in treffender Einheit von Dialogfüh⸗ rung, Handlung und Tonmiſchung ſcheinbar ſpieleriſch in Herzensongelegenheiten hineingreift und doch zuguterletzt trotz ollem Spieleriſchen das Herz und die Güte trium⸗ phieren läßt. Charmant, wie hier eine anſcheinend unver⸗ ſtandene kindliche Frau von ihrem zu verſtändnisvollen Gatten, der ganz abſeitig in der Welt ſeiner mecha⸗ niſchen Puppen zu leben ſcheint, ſeiner viel fünge⸗ ren Frou den rechten Lebensgefährte w, der ſich ihr unter der Maske eines Einbrechers genähert hat, zuführt. Im Mittelpunkt ſteht Ralph Arthur Roberts, der mit feinſter Einfühlung und überlegener Geſtik den älteren Lebenspartner der ſpringlebendigen un⸗ erlöſten Lilian Harvey mimt. Als Gegenſpieler, wie immer in allen Sätteln gerecht, der jugendfriſche Willy Fritſch und der glänzend vertrottelte Heinz Rühmann, zu denen ſich Oskar Sima und Kurt Gerron als Charszterchargen geſellen. Eine muſiloliſche Ehekomödte inſofern auch, als der ſpieldoſenartige Unter⸗ tun der Komödie von Friedrich Holländer mit einigen netten Schlagern ausgeſtattet wurde. Im Bühnenbeiprogramm erringen Marina Ur ſica und Johannes Müller mit deſſen eigenen Lied⸗ kompoſttionen ſtorken Beifall. Auch die beiden Ginot⸗ tis erzielen mit ihrer bravouröſen exzentriſchen Par⸗ terreakrobatik ſtarken Beifoll. Lern Stenographieren! Der Stenographen⸗ Verein für Stolze ⸗Schrey und Einheits⸗ kurzſchrift eröffnet am morgigen Donnerstag einen neuen Anfängerkurs in Ein heitskurz⸗ ſchrift in der Friedrichſchule. Gleichzeitig wird auf den Wiederbeginn der Fortbildungs⸗ und Diktatkurſe aufmerk⸗ ſam gemacht.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) Unser großer Schl gzer Sillige Ausverkaufsprelse FUr Llwera- Strümpfe Damen- Strümpfe: ö Flor od. könstl. 8 2 5 Bembetg Gold 5 Wollstrümpfe.95.5 erren- Socken: 5 Goderne Dessin: b.95. 5 Schwotzef 8 Spongenschoh Or. 36-42.55 Aporter zwei- farbiger Troſfeur- Inventur⸗Ausverkauf in Mannheim Großkampſtage der Hausfrau Nach längeren Kämpfen iſt eine einheitliche ge⸗ ſetzliche Regelung des Beginns des Inventur⸗Aus⸗ verkaufs durchgeführt worden. In Mannheim hat man ſich dahin geeinigt, daß der Inventurausverkauf am morgigen Donnerstag ſeinen Anfang nehmen ſoll. Trotz der ungünſtigen Wirtſchaftslage ſieht man dem Inventur⸗Ausverkauf mit Zuverſicht entgegen. Es iſt zu berückſichtigen, daß er ſich ſchon ſo ein⸗ gebürgert hat, daß in zahlloſen Familien geradezu darauf disponiert wird, d. h. daß ſchon länger die Mittel für beſtimmte Einkäufe zurückgeſtellt ſind. ten kann, ſchwer verkäuflich. Es liegt durchaus im Intereſſe des Geſchäfts, ſich von dieſer übrig geblie⸗ benen, an ſich durchaus nicht minderwertigen Ware zu befreien. Das iſt denn auch der Anlaß zu er⸗ heblichen Preisreduktionen, um dem Käu⸗ fer einen ſtarken Anreiz zu bieten. Darüber hinaus haben die Erfahrungen früherer Jahre eine Reihe von Geſchäften die Möglichkeit geboten, beſtimmte Warengattungen in größeren Mengen einzukaufen, bei denen die Verdienſtſpanne nur ver⸗ hältntsmäßig klein bleibt. Hier iſt der Gedanke des Maſſenandrang zum Inventur⸗Aus verkauf Obwohl dieſer Sonderverkauf noch auf kein ehr⸗ würdiges Alter zurückblickt, haben ſeine ſtändig wachſenden Erfolge die Berechtigung einer ſolchen Maßnahme unter Beweis geſtellt. Namentlich in den erſten Tagen des Inventurausverkaufes iſt faſt allgemein eine gewaltige Umſatzſteigerung zu verzeichnen. Der Sinn und das Ziel der ganzen Veranſtaltung beſteht darin, nach Abſchluß des regu⸗ lären Verkaufs durch beſonders günſtige Angebote übrig gebliebener Waren die noch vorhandenen Lagerbeſtände zu räumen, um Platz für neuen Ein⸗ kauf zu ſchaffen. Für den Geſchäftsbetrieb iſt es außerordentlich läſtig und erſchwerend, von verſchie⸗ denen Warengattungen nur noch einzelne Exemplare — Größen oder Nummern— am Lager zu führen, während der Poſten im übrigen gerade ausverkauft iſt. Viele dieſer einzelnen Gegenſtände werden dadurch, daß man in dieſer Art keine Auswahl bie⸗ Geſchäftsmannes: raſcher Umſatz bei gering⸗ fügigem Nutzen von Einzelgegenſtänden. Und doch iſt dieſes Geſchäft oft lohnender als das normale, weil es einen ſofort realiſierbaren Er⸗ folg bringt, einen Erfolg, den der Kaufmann ge⸗ rade jetzt beſonders nötig braucht. Iſt ſo verſucht worden, die Bedeutung des Inventurausverkaufs aus dem Intereſſenkreis des Geſchäftsmannes zu erklären, ſo braucht das Gegen⸗ ſtück dazu, der Nutzen des Käufers, kaum noch ausgeführt zu werden. Wenn nicht Hunderttauſende tatſächlich wüßten, daß ſie erhebliche Erſparniſſe machen können, würden ſie nicht Jahr für Jahr auf den Inventur⸗Ausverkauf warten und den bis dahin tatſächlich entſtehenden Bedarf ein⸗ ſchränken. Wir ſchließen dieſe Ausführungen, indem wir der Mannheimer Geſchäftswelt ein zufrieden⸗ ſtellendes finanzielles Ergebnis wünſchen. „»„ h Das Heil, und Pflegeperſonal in Baden In Ergänzung unſerer Mitteilung über Aerzte und Zahnärzte in Baden ſollen nachfolgend einige Angaben über das ſonſtige Heil⸗ und Pflegeperſonal gemacht werden, das in unſerem Lande im Dienſte der Volksgeſundheit ſteht. Approbierte Beſitzer von Apotheken, ferner Pächter oder Verwalter von Apotheken gibt es in Baden nach dem Stand vom 1. Januar 1930: 290; dazu kommen 136 angeſtellte approbierte Apotheker(davon 23 weiblich), 125 Aſſi⸗ ſtenten(davon 43 weiblich) und 69 Praktikanten(da⸗ von 20 weiblich). Die Zahl der Dentiſten in Baden beträgt 861, davon ſind 94 weiblichen Geſchlechts; ſtaatlich geprüft ſind 466(davon 37 weiblich). Er⸗ wähnt ſei in dieſem Zuſammenhang, daß die Zahl der approbierten Zahnärzte 937 beträgt(davon 22 weiblich). Anſtalts⸗ und Gemeindehebammen gibt es im Lande Baden 1592, ſonſtige Hebammen 326. Nach Feſtſtellung der Bezirksärzte beträgt die Ge⸗ ſamtzahl der Kraukenpflegeperſonen (einſchl. der Krankenpflege ausübenden Gemeinde⸗ ſchweſtern) 5616 davon gehören 3260 einem konfeſſio⸗ nellen Krankenpflegeverband an. Nicht inbegriffen in dieſer Zahl ſind 138 ſtaatlich anerkannte und 52 nicht ſtaatlich anerkannte Säuglings⸗ und Kleinkin⸗ derpflegerinnen, ferner 90 Wochen⸗(bett⸗ pfleger⸗ innen. Als Bader, Heilgehilfen, Maſſeure haben ſich nach dem Stand vom 1. Januar 1930 insge⸗ ſamt 283 Perſonen bezeichnet, davon 132 weiblichen Geſchlechts. Sonſtige nicht approbierte, mit der Be⸗ handlung Kranker ſich berufsmäßig befaſſende Per⸗ ſonen, wie Laienbehandler, Kurpfuſcher uſw., gibt es 365, davon ſind 74 weiblichen Geſchlechts. Zuſammen⸗ faſſend läßt ſich ſagen, daß einſchließlich der Aerzte, und Zahnärzte rund 12 500 Perſonen im Dienſt der Volksgeſundheit ſtehen, das ſind 58 auf 10 000 der Bevölkerung. P. A. Es ſchneite! Der Winter gab heute früh zur Abwechflung ein⸗ mal wieder ſeine Viſttenkarte ab. Trotz des hohen Barometerſtandes kamen die Niederſchläge zuſtande. Bei ſtrahlend hellem Sonnenſchein und blauem Himmel wirbelten gegen 10 Uhr die erſten Flocken ganz ſacht herab. Innerhalb weniger Minuten hatte ſich der Horizont vollkommen bedeckt. In dichten Schwaden fielen die außergewöhnlich großen Schnee⸗ flocken. Aber ebenſo ſchnell wie der Schneefall ein⸗ geſetzt hatte, ſtellte er ſeine Tätigkeit wieder ein. Die Wärme räumte raſch mit den zarten Flockengebilden auf. So bleibt nur die Hoffnung, daß eine normale Wintertemperatur ein wenig Froſt bringt, damit wenigſtens die Schlittſchuhe zu ihrem Recht kommen. Kommunale Chronik Beſchlüſſe des Neckargemünder Stadtrats K. Neckargemünd, 6. Jan. Der Stadtrat beſchloß, Stadtrat A. Hum mel in den Katholiſchen Stiftungsrat zu entſenden, in der erſten Sitzung des Bürgerausſchuſſes die Mit⸗ glieder des Rechnungsausſchuſſes neu wählen zu laſſen, dem Geſuch des Händlers A. Scheidel, ſein Bürgerausſchußmandat niederzu⸗ legen, ſtattzugeben und an ſeine Stelle den nächſt⸗ folgenden Erſatzmann der ſozialdemokratiſchen Vor⸗ ſchlagsliſte, Otto Bro x, in den Bürgerausſchuß zu berufen, das Geſuch des Schleuſenwärters E. Kitſch Heidelberg, um Gewährung eines Zinſenzuſchuſſes für ſeinen Wohnungshausneubau und zwar für den 6 v. H. überſteigenden Zinſendienſt auf 5000 Mark, die an erſter Stelle hypothekariſch einzutragen ſind, zu bewilligen, die Verſteigerung des Dürr⸗ und Windfallholzes, ferner des Schlagraumes zu ge⸗ nehmigen. Ferner wurde die Aufnahme eines Dar⸗ lehens in Höhe von 25000 Mark bei der Bad. Verſicherungsanſtalt für Gemeinde⸗ und Körper- ſchaftsbeamte in Karlsruhe genehmigt. Die Tilgung dieſes Darlehens hat innerhalb 30 Jahren mit einem jährlichen Tilgungsſatz von 1 v. H. zuzüglich Zins⸗ erſparnis zu erfolgen. Der Beſchluß des Gemeinderates, das Waltz' ſche Sägewerk zum günſtigen Preiſe von 16500 Mark zu erwerben und in ein Schlachthaus umzubauen, wurde in der Bürgerausſchußſitzung am 15. Okt. 1929 mit großer Mehrheit abgelehnt. Das Bezirksamt hat nun nach der letzten Reviſion der hieſigen Schlachtſtätten angeregt, das Schlachthausbauprofekt nochmals aufzugreifen. Bei der derzeitigen Finanz⸗ lage und den allgemeinen wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſen hält es indeſſen der Stadtrat nicht für ange⸗ bracht, ein derartiges Projekt in Angriff zu nehmen. Erhöhung der Filialſteuer * Kirchheimbolanden, 6. Jan. Der Stadtrat beſchloß mit 14 gegen 6 Stimmen die Einführung der Filtalſteuer in Höhe von 150 v. H. der Gewerbe⸗ ſteuer. Nach dem Rechnungsausweis für 1929/30 be⸗ trug das Vermögen der Stadt am Ende des Rech⸗ nungsjahres 1944 845,01 /, die Schulden einſchließ⸗ lich Mehrausgabe 373 660,18 /, ſo daß ein Reinver⸗ mögen von 1571 184,73/ verblieb. Die Hauptrech⸗ nung ſchließt bei 286 507,76/ Einnahmen mit einem Fehlbetrag von 29 120,35/ ab, die Nebenrechnun⸗ gen verzeichnen bei 129 420,59„ Einnahmen Mehr⸗ ausgaben von 1006,51 /. Die Einnahmerückſtände betragen insgeſamt 7 036,97 l. * Landſtuhl, 6. Jan. Der hieſige Stadtrat hat beſchloſſen, die Filialſteuer von 50 v. H. auf 150 v. H. zu erhöhen. Warenhausſteuer kommt hier nicht in Frage. Kleine Mitteilungen Durch Entſchließung des Landeskommiſſars in Mann⸗ heim wurde die Wahl des Bezirksrates im Amtsbezirk Wertheim am 16. November 1930 für ungültig erklärt. Weller- Vorausſage für Donnerstag, 8. Januar Nachtfroſt und vielfach Morgennebel. Trocken und in der Höhe meiſt heiter bei nordöſtlichen Winden. Wekter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft⸗-⸗. u„ 1 See ö Se S S Wind Höh. 1 85 85 5 Wetter m 12 4 S848 Richt Stärke Wertheim 9 8 6 41 ſtil— Nebel Rönigsſtupl] 5687698 2 0—2 è d dſeicht wolkig Karlsruhe 120170 10 4 0 ſtill— edeckt Bad. ⸗Bad 2137700—]ʃ 3 O SW. leicht Nebel Villingen 714.770, 8 1 2 15 bedeckt St. Blaſten 780——5 1—8 ſtill— Schneefall Badenweil. 422 768,4—11 5 2 N leicht bedeckt Feldbg. Hof 127ß(-——— 2.— ad. Dür h. 701— 0—4 2 8 ſtill— Schneefall Der Luftdruck iſt in ganz Europa ſeit geſtern weiter geſtiegen. Der im Nordweſten über England liegende Hochdruckkern hat inzwiſchen 775 Milli⸗ metet überſchritten. Ein zweiter Kern iſt bereits über Skandinavien entſtanden, während das öſtliche Tief ſich ſehr verflacht hat und gegenwärtig nur noch öſtlich der Elbe verbreitete Schneefälle verurſacht. Das Hochdruckgebiet wird ſich noch mehr verſtär⸗ ken und nach Mitteleuropa verlagern. 9 3⁵„ . dello, 0. NVENTUR 9 AUSVERKAUF vom 8. 1.— 21..1951 m. Filz- uU lederschl. 2 Sr 31-35 1³⁸ . Höbscher Lackspan- 8 genschuh. 445 . Spongenschuhe aus echt. schw. Boxkelf od. ous schw, Samt leder m. 1 45 Verkeufsstelle Conted ſack& Cie. G. m. b. H. 6⁴⁸ & CIE. AG. BUR B. M. Maumheim, 5 1, 7 Lucwigshefen, Lodwolgstt. 38 fur Herren Schwarzer Straßen- schoh i. bewährter 8 Verarbeitung 585 75 Elegant. debe, schuh f. alle 45. Zwecke 2* Vornehme Halb- schohe in schwyorz Breite Strebe Fernspf. 225 24 6* Solider Herren; stiefel, weiß ged. oder braun Boxkolf,* ie Lock 8 so-iüe Lo 965 3 . Halbschuhe in schu,; ohne Rücksicht gouf W od. braun BoxxkG 5 sowie Lacke 9e 1 7 5 5 ö mit Zwischen sohlen-.88 original e, i Seedyear- Wel 3 Resk v. Einzelpaqare dclen früheren Werf stark ermäßigt 4. Seite/ Nummer 10 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Sozialwirtſchaftliches Die wirtſchaftliche Lage des Handwerks im Monat Dezember Vom Reichsverband des Handwerks wird uns geſchrieben: Die Wirtſchaftslage im Monat Dezember hat durch eine Reihe von Merkmalen ihre beſondere Prägung erhalten, unter denen insbeſondere zu nennen ſind: die Fortſetzung der Konjunkturverſchlechterung, der übliche Saiſonrückgang, die von der Reichsregierung deutſchen eingeleitete Preisſenkungsaktion und das übliche Weihnachtsgeſchäft. Die Konjunkturlage iſt dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Arbeitsloſen bis zum Jahresende auf rund 4 Millionen geſtiegen iſt. Es liegt auf der Hand, daß das Handwerk von dieſem allgemeinen Niedergang nicht unberührt bleiben kann. In der Tat hat denn auch die Zahl der arbeitsloſen Geſellen im Handwerk erheblich zu⸗ genommen. Unter den Saiſoneinflüſſen ſteht die Einſtellung der Bautätigkeit an erſter Stelle. Das zuſätzliche Wohnungsbauprogramm des Reichs hat nur allgemein eine geringe Belebung herbei⸗ geführt, die jedoch bei weitem nicht ausreicht, den völlig darniederliegenden Baumarkt zu beleben. In den Saiſonzweigen des Bekleidungsgewerbes iſt die Belebung mehr oder weniger ſtark hinter dem ſonſt üblichen Aufſchwung in früheren Jahren zurück⸗ geblieben. Stark erſchwert und beeinträchtigt wurde der Geſchäftsgang im Handwerk durch die Preis⸗ ſenkungsaktion. Leider wird das Handwerk in zu⸗ nehmendem Maße in ſeiner Rolle als Letztverarbeiter mit beſonderer Vorliebe für den hohen Preisſtand verantwortlich gemacht, für den es keine Schuld trägt. Die durch die eingeleiteten Beſtrebungen ver⸗ AUrſachte Zurückhaltung der Käuferſchichten hat im Berichtsmonat ſehr erhebliche Ausfälle gebracht, die den bereits vorhandenen Ausfall an Kaufkraft in⸗ folge der ſtarken Arbeitsloſigkeit weſentlich ver⸗ ſtärkten. Die gekennzeichneten Umſtände haben verhindert, daß das Weihnachtsgeſchäft den in frühe⸗ ren Jahren erzielten Umfang erreichte. Soweit die Handwerksbetriebe mit einem Ladengeſchäft verbun⸗ den ſind, iſt häufig eine kurzfriſtige Be⸗ lebung der Umſatztätigkeit feſtzuſtellen; ſie bleibt hinter der des Vorjahres und noch mehr hinter der des Jahres 1928 zurück. Soweit die reine Werkſtattarbeit in Frage kommt, iſt die Belebung durch Weihnachtsaufträge faſt überall ausgeblieben. Hiervon wurden nicht zuletzt die Handwerkszweige betroffen, für deren Geſchäftsgang das Weihnuchts⸗ geſchäft von entſcheidender Bedeutung iſt; hierher ſind die Elektroinſtallateure, die Sattler, die Schnei⸗ der und in gewiſſem Sinne auch die Bäcker, Kondi⸗ toren und Fleiſcher zu rechnen. Die Entlaſſung von Arbeitskräſten hat im Berichtsmonat weiter zugenommen. Lohnerhöhungen ſind nicht bekannt geworden. Die Beſchaffung von Mate⸗ rial iſt keinen Schwierigkeiten begegnet. Die Roh⸗ ſtoffpreiſe ſind in einzelnen Zweigen gefallen. Im Zuſammenhang mit der ſtarken Arbeitsloſigkeit hat die Schwarzarbeit merklich zugenommen, ob⸗ wohl allenthalben Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung ergriffen wurden. Im Zahlungsverkehr hat das Borgunweſen ſich ausgebreitet, ebenſo ſcheint das Ratengeſchäft zugenommen zu haben. R. H. * Kommt es zu einer Arbeitsniederlegung? Die Urabſtimmung über den Schiedsſpruch im Mannheimer Metallarbeiter ⸗Lohn⸗ ſt reit, die am Montag und Dienstag vorgenommen wurde, ergab, daß 83 v. H. gegen den Schiedsſpruch ſtimmten. Am Donnerstag werden in Karlsruhe die Verhandlungen vor dem Landesſchlichter auf⸗ genommen. g Deutliche Volkspartei Wir machen nochmals auf die morgen Donnerstag, den 8. Januar 1931, abds..30 Uhr pünktlich im großen Saal der Harmonie, D 2, 6, ſtattfindende Mitgliederverſammlung aufmerkſam, in der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius ſprechen wird. Die Teilnahme an der Verſammlung iſt nur gegen perſönlich ausgeſtellte Eintrittskarten geſtattet. Der Vorſtand. Mittwoch, 7. Januar 1931 Brief aus Konſtanz B. Konſtanz, 7. Jan. Die letzten Tage des Jahres brachten für die Stadt die zwangsläufige Einführung neuer Steuern, die durch den Begriff„Staats⸗ aufſicht“ ausgedrückt iſt, und den Beſchluß der Generalverſammlung der Ober⸗ rheiniſchen Bankanſtalt AG., zu liquidieren. Ueber letztere Anſtalt haben wir ſchon wiederholt be⸗ richtet. Der Ausgang der Verſammlung beſtätigt, daß die Gläubiger, die bis zur letzten Stunde ihre Ein⸗ zahlungen machten, mit Verluſten abſchließen werden. Aber über die Guthaben, die ſie noch bekommen wer⸗ den, können ſie vorerſt nicht verfügen, ſie müſſen ab⸗ warten, bis dermaleinſt aus den Liquidationserlöſen kleine Quoten von 10 bis 20 v. H. ausgeſchüttet wer⸗ den. Das Aktienkapital iſt verloren. Als Liquidator wurde der bisherige zweite Direktor der Bank, Herr Wagner, beſtimmt. Der bisherige erſte Direktor Geiger ſcheidet aus. Handelskammerſyndikus Braun hat ſeinen Rücktritt aus dem Aufſichtsrat erklärt. An ſeiner Stelle wurde Herr Alfred Reuß, Verleger der„Konſt. Ztg.“, gewählt. Die Verſamm⸗ lung hat die Liquidation beſchloſſen auf der Baſis des gerichtlichen Vergleichsverfahrens; ſollte das Gericht das Vergleichsverfahren ablehnen oder ſollte ſeitens der Gläubiger der Vergleich nicht angenommen wer⸗ den, dann wäre das Konkursverfahren unvermeidlich, in welchem Falle die Gläubigermit einem größeren Verluſt zu rechnen hätten. Für die zahlreichen Kunden der Bank, aus der Geſchäftswelt, die nun über ihr Guthaben nicht ver⸗ fügen können, iſt die Verhängung neuer Steuern und die durch die Steuern bedingte Verteuerung der Lebenshaltung äußerſt peinlich. Von den Parteien wird beſtritten, daß die Zwangsetatiſierung für Kon⸗ ſtanz eine Notwendigkeit war. Trotz der enormen Ausgaben für die Arbeitsloſenunterſtützungen ſchließt der Etat doch nur mit jenem offenen Betrag ab, mit dem der Etat noch vom vergangenen Jahr her be⸗ laſtet war. Die Selbſtverwaltung in Konſtanz, ge⸗ tätigt vom Stadtrat und Bürgerausſchuß, hat alſo an der Bereinigung der eigenen Angelegenheiten nicht verſagt, ſondern hat ſich im wahrſten Sinne des Wortes ſelber verwaltet. In einem Neujahrsbrief weiſt Oberbürger⸗ meiſter Dr. Moericke auf die Gründe der den Städten aufgebürdeten Laſten hin und betont, daß es in erſter Linie die Aufgabe des Reiches ſei, die Folgen dieſer Kriſe zu tragen. Er ſagt dann weiter:„Es geht unmöglich länger ſo fort, daß den Gemeinden, wie dauernd im letzten Jahr⸗ zehnt, die Einnahmen gekürzt, gleichzeitig aber die Aufgaben vermehrt und dadurch die Ausgaben erhöht werden. Was nützt es, wenn Reich und Länder ſich ſanieren auf Koſten der Gemeinden?... Es iſt ein Trugſchluß, den Gemeinden unlösbare Aufgaben zu⸗ zumuten und, wenn ſie dieſe nicht löſen können, dann zu ſagen: Eure Selbſtverwaltung verſagt.. Wenn die Bürgerausſchüſſe vielfach die weitere Belaſtung der Bürgerſchaft abgelehnt haben, ſo lag darin eine berechtigte Auflehnung gegen die Ueber⸗ bürdung ſolcher unlösbaren Aufgaben. Im neuen Jahre wird die Sparſchraube(durch Nicht⸗ vergebung von Arbeiten zum Schaden der Geſchäfts⸗ leute), ſo bedauerlich das iſt, noch weiter angezogen werden müſſen.“ Dieſer Brief iſt deutlich, wird nach oben hin aber ſicher nicht verſtanden und beſtimmt nicht befolgt werden. Trotz dieſem Briefe, ſo ſehr richtig er die Intereſſen der ſteuerüberlaſteten Bür⸗ ger vertritt, begegnen weite Kreiſe der Oeffentlichkeit dem Oberbürgermeiſter doch mit einem gewiſſen Mißtrauen, als habe er ſelber die Staatsaufſicht ge⸗ wünſcht. Es iſt dies ganz ausgeſchloſſen. Mit den von der Stadt beſchloſſenen Notſtands⸗ arbeiten zur Beſchäftigung meiſt ausgeſteuerter Arbeitsloſer iſt begonnen worden. In Zeiten der Not findet alles die Kritik der Beſſerwiſſer. Und ſo wird auch an der Verwendung der bewilligten über 400 000/ herumgenörgelt. Wenn man die Nörgler aber betrachtet, dann ſind es jene, die an der ausge⸗ worfenen Summe nicht teil haben. Beſſerwiſſer gleicher Art finden ſich heute überall in Deutſchland. Aus der übergroßen Zahl von Herbſt⸗ und Winterkonzerten und von Weihnachtsfeiern ſei die Weihnachtsfeier des Geſang vereins „Badenia“ unter Leitung von Muſikdirektor Rob. Lehmann ⸗Konſtanz hervorgehoben, weil neben andern guten Leiſtungen hier zwei in Konſtanz bis⸗ her noch nicht bekannte Künſtlerinnen ihre Viſiten⸗ karte abgaben. Konſtanz iſt, wie ſchon bemerkt, zwar reich an vielen guten Darbietungen, aber immerhin arm an Darbietungen mit wirklichen großen Namen. Eine Folge der Zeitmiſere. Gertraud Müller (Sopran) vom Nationaltheater München verfügt über eine wunderbar weiche Stimme, wie ſie Schu⸗ bert und Brahms ſich für die Wiedergabe ihrer Kom⸗ poſitionen gewünſcht haben mögen. Gertraud Müller hat u. a. mit dem Vortrag von Liedern dieſer beiden Meiſter(„Die Forelle“ von Schubert ſei beſonders genannt) in allerbeſtem Sinne ihr großes Können gezeigt. Lea Spühl(Klavier) aus dem nahen Weinfelden in der Schweiz iſt eine Pianiſtin von 16 Lenzen, die man faſt als ein Phänomen bezeichnen möchte. Zwei Solis von Chopin ſpielte ſie auswen⸗ dig in vollendeter Meiſterſchaft, wie ſie auch die Sän⸗ gerin und den Chor jeweils ohne Fehl und in voller Anpaſſungsfähigkeit an die Kompoſition begleitet hat. Fußball im Kreis Süd heſſen Es vergeht faſt kein Sonntag mehr, ohne daß das eine oder andere Spiel der Witterung zum Opfer fällt oder infolge Platzſchwierigkeit abgeſetzt wird. Beſonders der Heppenheimer Verein hat darunter zu leiden. Wird doch der Sportplatz von 4 Vereinen benützt. Auch das ſür Sonntag angeſetzte Treffen gegen den Sp. V. Horchheim mußte der Platzſchwierigkeiten wegen abgeſetzt und auf einen ſpäteren Termin verlegt werden. Die anderen Spiele kamen erwartungsgemäß zum Aus⸗ trag. Die Favoriten ſiegten mit Ausnahme von Bürſtadt, das ſeinen Anhängern eine ſtarke Enttäuſchung brachte. Die Meiſterſchaftsfrage hat eine kleine Wendung erfahren und kommt ſo allmählich in das Endſtadium. Zwar führt nach wie vor Olympia Lorſch. Aber der ſtärkſte Widerſacher derſelben, der VfR. Bürſtadt, hat ſein geſtriges Spiel in Lampertheim verloren. Dadurch hat ſich der Punktvor⸗ ſprung der Lorſcher auf 5 erhöht, die Meiſterſchaft dürfte ſo gut wie feſtſtehen. Das Spiel in Gernsheim zwiſchen dem Platzbeſitzer und dem FV. Biblis artete zu Schlägereien aus, ſodaß ein vorzeitiges Ende bereitet wurde. Auch in Lampertheim ging es heiß her. Die bei⸗ den Vereine Olympia und Bürſtadt waren ſchon von jeher Gegner, die ſich gegenſeitig das Leben recht ſauer machten. Das Spiel endete mit einer Senſation, indem die junge Lampertheimer Elf die kampferprobten Gäſte mit einer 811 Niederlage entließ. Bei dem kommenden Meiſter Olympia Lorſch gaſtierte der Altmeiſter Worms. Nach einem harten Kampfe blieb die beſſere Technik der Lorſcher mit 210 ſieg⸗ reich. VfL. Lampertheim mußte bei dem Tabellen⸗ dritten Pfiffligheim antreten. Die Gäſte waren faſt die ganze Spielzeit überlegen, ſie verfielen jeoͤoch wieder in den alten Fehler, vor dem Tore das Schießen zu vergeſſen. Die Platzherren gewannen mit einem knappen:2 Sieg die Punkte.— Viktoria Neuhauſen konnte auch beim Sp. V. Hochheim nicht beſtehen und verlor:4.— Am kommenden Sonntag ſind folgende Spiele vorgeſehen: Hoch⸗ heim— Lorſch, Olympia Lampertheim— Horchheim; Gerns⸗ heim— Bürſtadt; Heppenheim— Biblis. a ⸗ Empfindliche Niederlage der Berliner Stäbteelf München ſchlägt Berlin:1(:1) Das traditionelle Fußballſpiel zwiſchen einer Münche⸗ ner und Berliner Städteelf, das om Dienstag im 1860er Stadion in München ausgetragen wurde, brachte wieder einmal volle Ränge. Nahezu 20 900 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, die mit großem Intereſſe dem von Anfang bis Ende ſpannenden Kampfe folgten. Die zahlreichen Tor⸗ erfolge der einheimiſchen Vertretung ſorgten dazu für die richtige Stimmung. Obwohl man in München dem Aus⸗ gang dieſes Städteſpiels ſehr zuverſichtlich entgegenſah, hatte niemand eine derartig eklatante Niederlage der Reichshauptſtädter erwartet. Im ganzen geſehen fiel auch der Sieg der Bayern zahlenmäßig etwas zu hoch aus, nicht zuletzt durch das Verſchulden des Berliner Torhüters Eichmann, der wohl einige Treffer, nie aber eine deutliche Niederlage hätte verhindern können. Ueberhaupt gab es in der Berliner Mannſchaft verſchiedene Enttäuſchungen. Sehr ſchwach war vor allem der Berliner Sturm, der kaum zur Geltung kam. Selbſt wenn er ſich einmal durchgeſpielt Verlegung der Alb * Karlsruhe, 7. Jan. Zur Gewinnung neuen Induſtriegeländes wird zurzeit unter Inanſpruchnahme von Mitteln, die im Voranſchlag 1980 für die Beſchäftigung von Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen beſonders zur Verfügung geſtellt ſind, das Wieſengelände nordöſtlich des Rheinhafens hoch⸗ waſſerfrei aufgeſchüttet. Die Arbeit geht in Kürze zu Ende. Das hier neu bereitzuſtellende, zunächſt 60 000 am, endgültig 170 000 am umfaſſende In⸗ duſtrieland wird vorerſt noch in recht ungünſtiger Weiſe von der Alb durchſchnitten. Dieſe ſoll des⸗ halb zwiſchen Honſellſtraße und Knielingen an den Fuß des Hochgeſtades und weiterhin an die Ge⸗ markungsgrenze verlegt werden. Die Arbeit iſt als Notſtandsarbeit auszuführen unter Beſchäftigung von 60 v. H. arbeitsloſen Verſicherten der Reichs⸗ arbeitsloſenverſicherung und 40 v. H. Wohlfahrts. erwerbsloſen. Der bei ſchätzungsweiſe 16 300 Er⸗ werbsloſen⸗Tagſchichten zu erwartende Geſamtkoſten⸗ aufwand beträgt rund 180 000 Mark. Dem Bürger⸗ ausſchuß iſt eine entſprechende Vorlage zugegangen. e Der Gemeinderat von Enkenbach hat in ſeiner letz⸗ ten Sitzung im alten Jahr Profeſſor Dr. Häber le⸗Hei⸗ delberg, einem gebürtigen Enkenbacher, in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um das Pfälzerland das Ehrenbürgerrecht verliehen. Prof. Häberle iſt weit über die Pfalz hinaus durch ſeine zahlreichen Schriften und Vorträge über die Pfalz bekannt geworden. hatte, brachte er nicht die notwendige Energie auf, um brauchbare Schüſſe auf das Münchener Tor zu ſetzen. Auf der Gegenſeite dagegen klappte es wie am Schnürchen. Die geſamte Elf fond ſich überroſchend gut zuſammen, ihr An⸗ griff war überaus ſchnell und wendig, wartete dazu mit variierten Aktionen auf, die zum Erfolge führen mußten. Die Platzverhältniſſe im Münchener Stadion waren ſehr gut. Der hartgefrorene Boden, verſehen mit einer leichten Schneedecke, gab einen brauchbaren Spielgrund ob. Der ſpannende, doch ſtets faire Kampf ſtand unter der aus⸗ gezeichneten Leitung von Doelker Stuttgart. Aus Rundfunk⸗rogrammen Donnerstag, 8. Januar 15.20: Frankfurt, Stuttgart:. 16.50: Frankfurt: Konzert, anſchl. Alte Tanzmuſtk; München: Konzertſtunde, anſchl. Vortrag. 17.25: München: Konzert. 18.15: Frankfurt: Zeitfragen; Stuttgart: Vor⸗ trag. 18.45: Berlin: Volkslieder; Frankfurt, Stutt⸗ gart: Vortrag. Breslau: Konzert, auſchl. Vortrag. Heilsberg: Abendunterhaltung; München; Muſik aus Oberbayern; Wien: Mandolinenkon⸗ zert; Mailand, Turin, Stockholm: Konzert. : Berlin, Frankfurt, Stuttgart, Köln: Vortrag; Konzert. : Hamburg: München: Schwank „Die Preiskuh“; Daventry: Konzert. : Breslau: Komödie„Der Biberpelz“; Fran k⸗ furt, Stuttgart: Elſäſſiſche Lieder; Ham⸗ burg, Bud apeſt, ten u..: Brahms⸗ Konzert; Os lo: Violinkonzert. i 5: Köln: Es ſchneit; London 1, Rom: Konzert. : Matlland, Turin: Sinfoniekonzert. : Berlin: Tragödie„Herodes und Mariamne“; Frankfurt, Stuttgart: Renaſſſance, Ba⸗ rock, Rokoko; Heilsberg: Ein Strauß von Sträußen. : München: Liederſtunde. : Daventry, London 2: Kammermuſik; Stock⸗ u, Toulouſe: Konzert. : Alte Tanzmuſik; Wien: Konzert; 1: Militärkonzert; Warſchau: Lieder. Rom: Toanzmuſik:! Hamburg: : Kabarett. u: Neue Tanzmuſtk. 19.00: 19.30 E. Chefredakteur: Kurt Fiſchen Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner eullleton; Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzelgen und geſchäftliche Mit⸗ tetlungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Beltung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur del Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen „„Lotterieglück. Im neuen Jahre kommt bereits am 16./17. Januar bei der Bad. Wohlfahrts⸗Geld⸗Lotterie Mark 12 500.— zur Verloſung. Die Loſe ſind bei der alt⸗ bekannten Lotterie⸗Unternehmer⸗Firma Stürmer, Mann⸗ heim, O 7, 11, Heidelbergerſtraße, zu haben. S429 L. danthren wuſchecht lichtecht gonnenecht Wir haben unsere Preise für Jeusteudegoxatioueii voie Aeeeeenemmunummnmdndudacnnndnantnnanmmmmadaatamnnamnsaaennnpae an eamagnasnnmnan amm annanüsmndmnnaemm Auf regulàte Ware gewähren wir trotz unserer bekannt hiedrigen Preise eniner e 2 rück ziehtslos herabgesetzt 10% Rabatt Mech. 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Das Waſſer durchfließt in den Fußboden eingelaſſene Röhren, die mit durchlochtem Eiſenblech überdeckt ſind, und er⸗ 8 zeugt ſo durch die ausſtrömende Wärme in dem it ganzen hohen Raum eine angenehme Temperatur. 5 Da das Waſſer auf dieſem Wege nur wenige Grade an Wärme verliert, wird es von der Kirche aus in das benachbarte Badehaus geleitet, wo es für die bekannte Baden⸗Badener Badekur verwendet wird. * ö m Schriesheim, 7. Januar. Dieſer Tage iſt die 1 älteſte Bürgerin von Schriesheim, Frau Hölzel, im 95. Lebensjahre geſtorben. Die Frau war bis zu N 1 1 ihrem Tode geiſtig und körperlich ziemlich rüſtig ge⸗ 1 weſen. it p. Schriesheim, 7. Jan. Im Jahre 1930 kamen ü. Hier 75 Kinder, 39 Knaben und 36 Mädchen zur Welt. 8 5 29 Paare haben im abgelaufenen Jahre den Bund der Ehe geſchloſſen. 40 Perſonen, darunter zwei Jünglinge von je 15 Jahren, ſind geſtorben. ll. Neckarbiſchofsheim, 7. Jan. Die Sämers⸗ buche im Wimpfener Forſtwald wurde ein Raub der Stürme des letzten Jahres, ſodaß ſie um⸗ gehauen werden mußte. Drei Männer konnten den Baum nicht umſpannen, der 39 Ster Brennholz bei der Aufbereitung ergab. Den Namen hatte die Buche von einem Knecht, der dort erſchlagen worden war. Den Täter brachte man leider nie heraus. Abergläubiſche Leute ſprechen viel von einem Geiſt, der dort„gewandelt“ ſei. * Wollenberg, Amt Sinsheim, 6. Jan. Bei der Stammholzaufnahme wurden der Bürgermeiſter und Ratſchreiber des Ortes im Walde von einem arbeits⸗ loſen Küfergeſellen von hier beleidigt und tätlich angegriffen. Der Burſche brachte dem Gemeindeober⸗ haupt Verletzungen an Hand und Arm bei. Es gelang ihn hinter Schloß und Riegel zu ſetzen. * Bruchſal, 7. Jan. Als der 60 Jahre alte ver⸗ heiratete Landwirt Blum in vergangener Nacht vor dem Schlafengehen mit dem Kerzenlicht noch auf den Gang ſich begeben wollte, fingen ſeine Kleider Feuer. Der Mann ſtand alsbald in Flammen und erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß er am Mor⸗ 1 gen vom Tode erlöſt wurde. Ein zu Hilfe herbei⸗ * eilender Kaufmann erlitt leichte Brandwunden an * den Händen.. .* Oeſtringen(Amt Bruchſal), 7. Jan. Im An⸗ — weſen des Landwirts Heintz brach vergangene „ Nacht Feuer aus, daß das ganze Anweſen in 1. Schutt und Aſche legte. 5 ** Dinglingen, Amt Lahr, 6. Jan. Als ein junger Mann aus Riegel, der geſtern abend von Emmen⸗ dingen mit dem beſchleunigten Perſonenzug nach Karlsruhe fahren wollte, unterwegs auf dem Bahn⸗ ſteig Riegel wartende Angehörige durch Winken mit der Hand während der Durchfahrt begrüßen wollte, wurde ihm von einem vorbeifahrenden Schnellzug die Hand abgeſchlagen. In Ding⸗ lingen wurde ihm die erſte ärztliche Hilfe zuteil. EEE een . Schwerer Autounfall * Pforzheim, 7. Jan. Der 19jährige Kraftfahrer Erich Leibhammer aus Karlsruhe⸗Mühlburg wollte für ſeinen Vater, der dort ein Fuhrgeſchäft unterhält, einen Laſtzug mit Baumaterialien nach Ellmendingen bringen. Da er ſich offenbar nicht recht auf dem Wege auskannte, geriet er auf die ſtark abfallende Landſtraße bei Erſingen. Leibhammer verſuchte vergebens zu bremſen; doch ſtürzte der Bulldogg⸗Wagen um und begrub den Führer unter ſich. Der angehängte Laſtwagen mit ſeiner 200 Zentner ſchweren Ladung legte ſich quer über die Straße, ſo daß der Autoverkehr vorüber⸗ gehend umgeleitet werden mußte. Aus dem nahen Walde hinzueilende Holzarbeiter befreiten den Führer aus ſeiner ſchrecklichen Lage, während ein Auto den innerlich ſchwer verletzten Mann ins Pforzheimer Krankenhaus verbrachte. Man hofft, ihn am Leben erhalten zu können. * * St. Ilgen, 6. Jan. Geſtern nachmittag erlitt der 28 Jahre alte Schloſſer Guſtav Gundt von hier auf der Straße St. Ilgen⸗Sandhauſen einen Schlag⸗ anfall. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Der Verſtorbene hinterläßt Ehe⸗ Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung 1 N frau und drei kleine Kinder. Die Generalverſammlung der Pfälzer Bauern⸗ ſchaft E. V. geſtaltete ſich zu einer einmütigen Kund⸗ gebung der pfälziſchen Landwirtſchaft. Der große Saal des Saalbaues, der neben den bayeriſchen Far⸗ ben auch ſchwarz⸗weiß⸗rot geflaggt war, war über⸗ füllt. Der erſte Vorſitzende, Ritter von Lichten⸗ berg⸗Dielkirchen, begrüßte die Verſammlung. Ihr ſtarker Beſuch ſei ein Beweis dafür, daß in der Or⸗ ganiſation noch Geiſt herrſche. Uebergehend auf das neue Jahr betonte er, daß man nach deutſcher Art an den heutigen Zuſtänden nicht verzweifeln dürfe. Landesökonomierat Krüger überbrachte die Grüße des Bayeriſchen Landbundes. Frau Staatsanwalt Jung als Leiterin des Landhausfrauenbundes be⸗ tonte, daß auf wirtſchaftlichem Gebiet auch die Haus⸗ frauen kämpfen wollen, und zwar durch Verbindung mit den Hausfrauen der Stadt, auf die man ein⸗ wirken müſſe, nur deutſche Produkte zu kaufen. Nach weiteren Anſprachen erſtattete Dr. Reber⸗ Kaiſerslautern den Geſchäftsbericht. Redner gab ein⸗ der Verband der Amerikanerreben⸗Pflanzer bisher nicht zum Beitritt entſchließen konnte. Die Kampfes⸗ weiſe des Verbandes gegen den Bauernverein müſſe indeſſen zurückgewieſen werden. Der Redner ſprach dann von der Tätigkeit im vergangenen Jahre. Be⸗ züglich der Steuererhebungen habe man ſich mit dem Landesfinanzamt Würzburg in Verbindung geſetzt. Die Erhebungen über die Näſſeſchäden aus der Ernte 1930 ſeien noch nicht beendet. Die Geſchäftsſtelle habe im vergangenen Jahre 14700 Briefe hinaus⸗ geſandt. Die Generalverſammlung faßte ſodann folgende Entſchließung: Die deutſchen Bauern und Winzer in der Weſt⸗ mark des Reiches fordern von Reichs⸗ und Landes⸗ regierung, die ſofortige Reviſion des Noung⸗ Neuſtadt a. d.., 7. Januar. gangs dem Bedauern darüber Ausdruck, daß ſich 85 2 Gefährlicher Wohnhausbrand * Schopfheim, 6. Jan. In dem Hauſe des Haupt⸗ lehrers a. D. Joſt in der Hebelſtraße, brach am Dienstag im 2. Stock, anſcheinend durch einen ſchad⸗ haften Kamin, in der Nähe des Tre... iſes, Feuer aus. Den Bewohnern des zweiten Stockes war es dadurch unmöglich, noch ins Freie zu gelan⸗ gen. Die Löſchverſuche der Feuerwehr verzögerten ſich inſofern, daß die Deckel der Hydranten zugefroren waren. Auf die Hilferufe der Frauen Kehl und Kehrmann eilten Nachbarn mit Leitern herbei. Es gelang die beiden Familien in Sicherheit zu bringen. Der zweite Stock des Hauſes. iſt völlig ausgebrannt. Die Familie Kehl iſt doppelt geſchädigt, weil ſie nicht verſichert iſt. Das Feuer fand in dem aufbewahrten Holzleiſten⸗ und Paketenlager reichlich Nahrung. .. f * Meckesheim, 7. Jan. Der Verkehrsverband für das Schwarsbachtal hat ſich entſchieden gegen die etwaige Umwandlung der Reichs bahnſtrecke Neckarelz. Meckesheim in eine Nebenbahn aus⸗ geſprochen und wird darin von den beteiligten Ge⸗ meinden lebhaft unterſtützt. Tagung der Müülzer Bauernſchuft Planes einzuleiten und die Kriegsſchuldlüge offi⸗ ziell aufzurollen. Die bäuerliche Bevölkerung der Pfalz weiß, rückblickend auf eine tauſendjährige Er⸗ fahrung als Grenzvolk, daß Wirtſchaftsfrieden und die Möglichkeit einer gedeihlichen Fortentwicklung des einzelnen Unternehmers nur dann erfolgreich ſind, wenn ein ſtarkes, wehrfähiges Volk den Selbſt⸗ ſchutz von Heim und Herd zu tätigen imſtande iſt. Wir fordern, daß weitere Reichs mittel für die Weſthilfe flüſſig gemacht werden. Wir fordern weiter, daß Reichs⸗ und Landesregierung, eingedenk der drohenden Uebergriffe verhetzter Volksmaſſen aus dem Oſten auf unſer bäuerliches Beſitztum, uns in die Lage verſetzen, die Bildung von Ortswehren zu erleichtern, um auftretende und beſtimmt zu er⸗ wartende Unruhen unterdrücken zu können. Der Pfälzer Bauern⸗ und Winzerſtand iſt nicht gewillt, Haus und Hof zügelloſen kommuniſtiſchen Ideen kampflos preiszugeben. Wir warnen Reichs⸗ und Landesregierung, der drohenden Entwicklung taten⸗ los zuzuſehen. Wir wollen gerüſtet ſein, ehe es zu ſpät iſt. Der nächſte Redner, Reichstagsabg. Frhr. von Stauffenberg, wies auf die große Arbeits⸗ loſigkeit und die große Notlage der Landwirt⸗ ſchaft hin. Wenn die Forderung gewiſſer Kreiſe auf gänzliche Beſeitigung der Zollſchranken Erfüllung finde, würden 80 Prozent der deutſchen Landwirte dem Bankerott verfallen und die Induſtrie ihre Ab⸗ nehmer verlieren. Es müſſe verlangt werden, daß die Regierung deutſch und national ſei und ſich mit allen Mitteln für die Geſundung der Volks⸗ gemeinſchaft einſetze. Den Bauern müßten Mindeſtpreiſe bewilligt werden, zu denen ſie noch leben könnten. Die Einfuhr ausländiſcher Le⸗ bensmittel müſſe„ shalb ſo kontingentiert werden, daß die deutſche Erzeugung nicht zugrunde gehe. 5 Nachdem ein Vertreter des Junglandbundes noch geſprochen hatte, wurde die Verſammlung geſchloſſen. nn ee ROMAN vod GERTRUD WEYMAR- HEV D———ů— 37(Nachdruck vorvoten! Günter ſchob ſeine Hand unter Horſts Arm. Er hatte wohl geſehen, wie Hilde rot geworden war. Es gab ihm einen Stich ins Herz. Und doch freute er ſich, daß er den Freund ſo un vermutet an ſeiner Seite hatte. Zu feſt war dieſe oft erprobte, alte Freundſchaft. Auch die Eiferſucht vermochte ſie nicht ganz umzubringen.„Wie lange bleibſt du in Berlin? — Was haſt du für heute abend vor? Wir bleiben doch alle zuſammen, nicht wahr?“. Einen Augenblick kam Horſt in Verſuchung, ſogar Beethoven abtrünnig zu werden. Aber Hilde er⸗ klärte, daß ſie leider heute abend von 8 bis 10 Uhr Nachhilfeunterricht zu geben hätte. Ihre Schülerin ſtand kurz vor dem Examen: ſie konnte ſie jetzt un⸗ möglich im Stiche laſſen. Und Horſt geſtand— be⸗ ſchämt, faſt erſchrocken über ſeine Wankelmütigkeit — daß er bereits eine Karte für das Philhar⸗ moniſche Konzert in der Taſche trug. „Dann treffen wir uns nachher noch irgendwo“, entſchied Günter.„Und wohin gehſt du jetzt?“ Horſt hatte ſich mit Herbert im nächſten Aſchinger verabredet. Herbert war erſt nicht erbaut davon ge⸗ weſen; aber ſchließlich mußte er doch einſehen, daß ſeine Mittel nicht mehr dazu ausreichten, den Fünf⸗ Uhr⸗Tee im Adlon oder im Briſtol zu nehmen. Er ſaß ſchon eine Weile bei einer Taſſe Kaffee und las ein Senſationsblatt, das er auf der Straße ekauft hatte, weil es auf der Vorderſeite die Ueber⸗ ſchrift„Verlobung im Hauſe Hennes“ trug. Selbſt⸗ verſtändlich mußte er ſich über den„verdammten Quatſch“ nur ärgern. Aber, es gibt Naturen, die ſich grundſätzlich auch den Aerger nicht ſchenken, ja, die ihn zur Erhaltung ihrer Gemütselaſtizität brauchen wie andere die gymnaſtiſchen Uebungen für ihren Körper. Da war obenan ein miſerables Bild von Anna Nicolajewna. Sie ſah etwa aus, als wäre ſie die Großtante von Aſta Nielſen. Und doch reizte ihn das Bild und zog ihn an. Ein Zug,— das ver⸗ lorene Lächeln,— war echt.— Hanns⸗Peters Por⸗ trät dagegen kitzelte ſeine Schadenfreude. Ganz und gar wie ein Säugling ſah der gute Bacchus aus. Der Text zu den Bildern war Nonſens. Das Groß⸗ fürſtinnenmärchen wurde aufgewärmt. Ob man de⸗ mentieren würde? Aber vielleicht war Rudolf Hennes dieſer Schwindel ſogar erwünſcht. Reklame, Reklame, du biſt der Geiſt der Zeit!—— Daß Horſt bald darauf mit Hilde Volkmar und Günter Orland eintrat, war nicht geeignet, Herberts Stimmung zu verbeſſern. Günter hatte ihn vor eini⸗ gen Wochen einmal im Hotel aufgeſucht, um ihm, wie er ſelbſt gleich freimütig erklärte, den Standpunkt klarzumachen, und ſie waren ziemlich hart aneinander geraten. Mit dem überzeugten Ausſpruch:„Wir wer⸗ den uns wieder ſprechen,— ſchlteßlich biſt du doch der Blamierte!“ hatte ihn Günter verlaſſen. Und nun ſaß er ja tatſächlich auf den Trümmern von Kar⸗ thago. Die Hallen des Luxushotels waren für ihn zuſammengebrochen. Er hockte bei Aſchinger und trank Kaffee. In der Lindenſtraße hatte er vorhin ein billi⸗ ges Zimmer gemietet— mit ſchmalem Dienſtboten⸗ bett, defektem Waſchgeſchirr, geſchmackloſer Tapete, drei Treppen hoch, nach dem Hofe hinaus. Aber es war noch das beſte, was für den Preis, den er an⸗ flüſſige“ Garderobe würde Horſt inzwiſchen auch ver⸗ ſchachert haben. Nur gut, daß das edle Freundespaar, Horſt und Günter, wenigſtens von ſeiner, Herberts ſchlimmſter Niederlage, von Anna Nicolafewnas ſchnödem Verrat, nichts wußte, und daß vor allem auch Hilde Volkmar lein hübſches Mädel war ſie doch) nichts davon ahnte! 5 Günter vermied es taktvoll, an die letzte, etwas rauhe Begegnung mit Herbert anzuknüpfen. Der arme Kerl hatte die verdiente Ohrfeige vom Schickſal bekommen. In ſolchem Falle war es gemein von den guten Bekannten, wenn ſte ſich noch aufſpielten und prahlten:„Siehſt du, ich habe es gleich geſagt!“ So etwas lag Günter Orland nicht. Er hatte jetzt auch andere Sorgen. Horſt und Hilde liebten einander. Was er in ihren Zügen las, ließ keine andere Deu⸗ legen konnte, zu haben geweſen war. Seine„über⸗ tung zu. Ach, er kannte ja die beiden lieben Geſichter r ſich gefreut, wie hätte er dem ſt ſo ſchwer hatte, dieſes Glück gegönnt, wenn es nur nicht ausgerechnet Hilde Volk⸗ mar geweſen wäre, Hilde, um die ſich alle ſeine eige⸗ nen Träume ſpannen. Indem man einen geliebten Menſchen zum Mittelpunkt ſeiner Träume macht, er⸗ greift man Beſitz von ihm. Dieſes Traumleben iſt auch eine Art Zuſammenleben, wenn auch nur ein einſeitiges, und bindet oft inniger an den anderen, als das Zuſammenleben im Alltag.— Hilde wußte natürlich nichts davon. Ste glaubte, daß er ihr die⸗ ſelbe ruhige, gute Freundſchaft entgegenbrächte, die ſie auch für ihn empfand. Günters klare offene Züge wurden hart. Er ballte die Fauſt in der Taſche. Nie ſollte Hilde etwas erfahren. Auch Horſt nicht. Aber dieſes Verſchweigen ſeiner tiefſten Sehnſucht würde eine Scheidewand zwiſchen ihm und dem Freunde auf⸗ richten. Und das war bitter. Denn die Baſis der Freundſchaft iſt doch das uneingeſchränkte Vertrauen. Wenn man anfängt, ſich das Weſentlichſte ängſtlich zu verſchweigen, dann iſt es mit der Freundſchaft eigent⸗ lich ſchon vorbei. a „Haſt du eine Bude gefunden?“ fragte Horſt den Bruder. f Herberts Bericht fiel ziemlich knapp aus. Was ging es Günter und Hilde an, daß er ſich jetzt wieder ſo erbärmlich einrichten mußte! Er beurteilte die anderen nach ſich ſelbſt und witterte deshalb Schaden⸗ freude, wo gar keine war. 1 „Sei froh, daß du wieder in geordnete Verhält⸗ niſſe kommſt!“ ſagte Günter gutmütig.„Auf die Dauer war das mit Hennes doch nichts.“ Herbert zuckte ärgerlich die Achſeln und wandte ſich Hilde zu, die er eifrig in ein Geſpräch verwickelte, weil er merkte, daß es Horſt und Günter nicht recht war. Horſt wurde allerdings von Herberts Vertraulich⸗ keit gegen Hilde nicht angenehm berührt. Es war ja Unſinn: als alte Schulkameraden duzten ſich die beiden natürlich und hatten gemeinſame Intereſſen und Erinnerungen. Sonderbar blieb dabei nur, daß ex ſelbſt Hilde früher nicht gekannt hatte. Man war einander wohl auf der Straße begegnet, aber er hatte ſich damals noch wenig für Mädels intereſſiert und um Herberts Bekanntſchaften ſchon gar nicht be⸗ kümmert. Vielleicht war das unrecht von ihm ge⸗ weſen. Als älterer Bruder hatte er dem jüngeren gegenüber wohl Pflichten und Verantwortung. Nun, er hatte ja jetzt, ſeit der Vater tot war, reichlich G Verſäumtes in dieſer Racheuhül enn legenheit gehabt, 7 beobachtete. woll das gewohnte Einverſtändnis heute auch nicht z Hilde?“ Mund.„Wer? Herbert“ fragte ſie raſch. 2 142. Jahrgang/ Nummer 10 Aus der fals Wegen Unterſchlagung verhaftet * Grünſtadt, 6. Jan. Der Geſchäftsführer der hieſigen Filiale der Firma Thams u. Garfs, der 24⸗ jährige Aloiſius Wettke aus Pottkau in Oſt⸗ preußen, wurde geſtern abend von der hieſigen Polizei wegen Unterſchlagung verhaftet. Er hat im Laufe der letzten drei Monate durch falſche Buchungen 3000 Mark veruntreut. Der Ver⸗ haftete wurde dem Amtsrichter vorgeführt. g Doppeltes Pech * Rülzheim, 6. Jan. Einem Landwirte von hier wurde von der Gemeinde wegen rückſtändiger Zah⸗ lungen das Tabaksgeld beſchlagnahmt. In der Erregung darüber trank er einen über den Durſt. In angeheitertem Zuſtande betrat er, trotzdem er von dem Wirt gewarnt worden war, deſſen Pferdeſtall und ergriff ein Pferd am Schwanz. Infolge des plötzlichen Zugreifens erſchreckt, ſchlug das Pferd nach hinten aus und traf den Mann mit voller Wucht im Geſicht, direkt unter dem Auge, ſodaß ſeine Ueber⸗ führung ins Krankenhaus nach Landau notwendig war. Dort mußte er operiert werden. Ob das Auge gerettet werden kann, iſt zweifelhaft. 1 * 5 Bad Dürkheim, 7. Jan. Unter Führung der Großgärtnerei Goos u. Koenemann iſt in Nie⸗ derwalluf im Rheingau die Gründung einer Deutſchen Geſellſchaft für Rebver⸗ edlung erfolgt. Der Zweck dieſer Neugründung iſt die Herſtellung von Pfropfreben(Amerikaner Unterlagsreben) im Großen. Bereits in dieſen Frühjahr ſollen die Arbeiten begonnen und zunäch etwa 100 Arbeiter beſchäftigt werden.. th. Kaiſerslautern, 6. Jan. Das Diakoniſſen⸗ haus in der Mannheimer Straße wurde nach dem Umbau wieder eröffnet. Schon vor dem Kriege hatte es ſeinen Zwecken nicht mehr genügen können, ſodaß man einen Neubau vorbereitete. gleich ſchon ein Bauplatz bereitſtand, mußte doch aus Geldmangel von einem ganz neuen Gebäude abgeſehen werden. Durch den nun beendeten Um bau iſt das alte Gebäude wieder brauchbar geworden. Aus Messen swW. Darmſtadt, 7. Jan. Wegen Liebe kummer ſuchte geſtern ein in einem hieſige Reſtaurant beſchäftigter Haus burſche im Herr! garten ſeinem Leben ein Ende zu machen. trank eine Flüſſigkeit und kam bewußtlos 91 Vergiftungserſcheinungen ins Stadtkranken haus. sw. Darmſtadt, 7. Jan. Am 11. Februar wird ſi Bankier Guthmann von hier vor dem Bezirks ſchöffengericht wegen Konkurs verbrechen verantworten haben. sw. Mainz, 6. Jan. Auf der Strecke Main Alzey, zwiſchen Klein⸗Winternheim und Marienbt wurde geſtern wieder auf einer Strecke von etwa 8 Metern eine ſtarke Erdbewegung feſtgeſtell Heute haben ſich nun auf etwa 7 Meter größer Erdmaſſen vom Damm losgelöſt. Die Züg paſſieren noch mit ganz geringer Geſchwindigkeit di gefährliche Stelle, die ſich unweit des letzten Damm rutſches befindet. i N Er mahnte ſchließlich zum Aufbruch. Es war qualvoller Zuſtand. Er wagte Hilde kaum noch zuſehen, denn er merkte, wie Herbert ihn Und zwiſchen Günter und ihm ſtande kommen. Günter wich ihm irgendwie aus Ehe ſie ſich trennten verabredeten ſie noch, nach dem Konzert in einem kleinen Kaffee, Günter bekannt war, zu treffen. Es gab dort allem keine Muſik, denn man konnte Horſt doch zumuten, ſich nach Beethoven Jazzmuſtk anzuhören. Herbert erklärte übellaunig, daß er in dieſe Spießer kneipe nicht mitkommen würde. Aber das mach keinen Eindruck.. 5 Hilde legte ihre Hand feſt in Horſts Finger., wünſche Ihnen ein paar ſchöne Feierſtunden“ ſte warm. g 135 „Ich danke Ihnen.“ f 5 Es waren nur Worte, aber ſie wirkten wie Lieb⸗ koſungen. Und zum Schluß kam das helle, das frohe, das hoffnungsfreudige„Auf Wiederfehen!“ Mit einem leiſen, verträumten Lächeln ſa Günter dann in der Untergrundbahn gegenüber betrachtete ſie eiferſüchtig.„Das war ein un tetes Wiederſehen,“ ſagte er taſted. Sie nickte. i a 75 „Er iſt doch ein lieber Menſch, nicht w 0 Wie ihr das Blut in die Wangen ſtieg! Abe wußte zu parieren. Der Schelm zuckte um ihr „Na, wer denn ſonſt?!“ gab er beleidigt zurt Sie fühlte ſich ganz ſicher unter den Mitfah rung neben ihm ging, war es mit der ſchönen heit vorbei. Weshalb quälte er ſie mit Fragen? Behielt Tante Grete wirklich recht, ſie immer behauptete, daß er in ſie verliebt Sie hatte es ja ſelbſt manchmal gefürchtet. Doe war dann auch wieder ſo brüderlich⸗freundſchafl mit ihr umgegangen, daß ſie ſich beruhigen zu glaubte. Sie war ſonſt ſehr gern mit ihm zuſam Heute hätte ſie ihn am liebſten an der Haustü abſchiedet. Aber Tante Grete hatte ihn zum eſſen eingeladen.— Es wurde dabei w Mittwoch, 7. Januar 1931 ELS- o Reichseinnahmen und Ausgaben Bisher insgeſamt 912,7 Mill. // Fehlbetrag— i Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrugen im Monat November 1930(alles in Millionen Reichsmark) im ordentlichen Haushalt die Einnahmen 715,8 und für die Zeit vom 1. April bis Ende November 7061.8, während ſich die Ausgaben auf 879,8 bezw. 7576, ſtellten, ſodaß ſich für den Novembe 1 e 15 0 Mehrausgabe von 165,5 und für die Zeit ſei Beginn des Rechnungsjahres bis Ende eine 9·0 b e on 514,6 ergibt. 8 5 5 Im außer ordentlichen Haushalt betrugen die Einnahmen im November 43 und ſeit Beginn des Rechnungsfahres 674,4, während ſich die Ausgaben auf 29,4 bezw. 235,8 ſtellten. Es ergibt ſichmithin im außerordent⸗ lichen Haushalt für November eine Mehrausgabe von 25,1 und für die Zeit vom 1. April bis Ende November eine Mehrein nahme von 438,6. 5 2 Der Abſchluß ſtellte ſich wie folgt:: Für den ordentlichen Haushalt ergibt ſich unter Berückſichtigung des Fehlbetrages bezw. 235,8 ſtellten. Es ergibt ſich mithin im außerordent⸗ lichen Tilgung der ſchwebenden Schuld in Höhe von 400,0 hei der erwähnten Mehrausgabe aus den Monaten April 518 November 1930 von 514,6 ein Fehlbetrag Ende Novem- ber von 579,56. Für den außerordentlichen Haushalt ſtellt ſich der Fehlbetrag Ende November nach Verrechnung des Fehlbetrages aus dem Vorjahre von 771,7 und der Mehr⸗ 1 8 75 5 395 Monaten April bis November von 438,6 „1. Insgeſamt ergibt ſi ithi 8 1 . 9 ſich mithin ein Fehlbetrag 2 Der Kaſſenſollbeſtand am 30. Nov 1930 betrug 1708, 0, wovon 1337 verwendet worden ſind, ſodaß ein Reſt⸗ beſtand bei der Reichshauptkaſſe und den Außenkaſſen von 371,0 vorhanden war. Die ſchwebende Schul 5 hat ſich e Ende Oktober auf 1727,2 Ende November 1930 er. Mehraus * Divibendenerhöhung innerhalb der Gemeinſchafts⸗ gruppe Deutſcher Hypotheken⸗Banken. Die zur A chaftsgruppe gehörende Weſtdeutſche Bodenkre⸗ Sitanſtalt in Köln wird eine Dividende von 12(i. V. 0) v. H. für 1930 in Vorſchlag bringen. Melallgeſellſchaft AG. Frankfurt Rund 4 Mill.„ Sonderabſchreibungen— 3(8) v. H. Dividende O Frankfurt a.., 7. Jan.(Elg. Dr.) Der AR. ſchlägt nunmehr für 1928 aus einem nach den laufenden Ab⸗ ſchreißhungen von 2,039(1,95) Mill.„/ verbleibenden Rein⸗ gewinn von.045(.081) Mill.„ eine Dividende on 5(8) v. H. auf 59 Mill.„ StA. vor. Auf die im Portefeuille der Geſellſchaft befindlichen 10 Mill.„ eigene StA. wird wie im Vorjahr keine Dividende verteilt. Der Verſorgungskoſſe der Beamten werden 100 000(150 000), zugewieſen und 448 000(441 000) 4 neu vorgetragen. Der Rückgang der Dividende erklärt ſich zum größten Teil daraus, daß infolge des noch nie dageweſenen Rückgangs der Metallpreiſe aus dem Gewinn 2530 000 4 auf induſtrielle Metallbeſtände in Form von Erzen, Metallen und Metallfobrikaten abgeſchrieben werden mußten. Weitere 1 445 000, die ebenfalls ab⸗ geſchrieben wurden, ſtammen aus einer Entſchädigung, die der Geſellſchaft in From von Reichsſchuldverſchreibun⸗ lf vom Reichsentſchädigungsamt für Kriegsſchäden zu⸗ floſſen. Engerer Kunſtſeidenzuſammenſchluß in Holland O Amſterdam, 7. Jan.(Eig. Dr.) Wie in Amſterdamer finanziellen Kreiſen verlautet, ſteht in der Zuſammenſetzung des Verwaltungsrats der N. V. Hollandſche Kunſt⸗ ö tidbeinduſtrie in Breda eine Aenderung unmittel⸗ Dar bevor. Die beiden Vertreter der Allgemeenen Kunſtzijde⸗Unie(Akbu) in Arnhem, Dr. Har⸗ togs und J. Daniels ſollen durch Präſident F. H. Fentener van Vliſſingen und Prof. van der Voys, in deren Händen zum großen Teil die Geſchäfts⸗ führung der Aku liegt, erſetzt werden. Vermutet wird, daß durch dieſen Perſonenwechſel die engere Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen beiden Unternehmungen zuſtande ge⸗ bracht werden kann und daß der Einfluß der Aku bei H. K. J.(Hollandſche Kunſtzifde⸗Induſtrie) hierdurch zu⸗ Star ke Erhöhung der ſchwebenden Schuld nehmen werde. Vom Verwaltungsrat der H. K. J. wird der Neuen Mannheimer Zeitung hierzu erklärt, daß dieſer zu der Angelegenheit im Augen⸗ blick keine Stellung nehmen könne, daß jedoch hierüber in Kürze eine offizielle Verlautbarung herausgegeben werde. Bemberg dividendenlos Starke Sonderabſchreibungen unter Heranziehung der Reſerven ( Barmen, 7. Jau.(Eig. Dr.) Der in der AR.⸗ Sitzung der J. P. Bemberg AG., Barmen vorgelegte Abſchluß per 30. September 1930 weiſt nach den o. Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen bei beſonders vorſichtiger Bewertung der Lagerbeſtände und Außenſtänden ſowie nach Rück⸗ ſtellung der aus Rationaliſierungsmaßnahmen erwachſenen Koſten in der Geſamthöhe von 7545 360(i. V. 4 788 408)% einen Ueberſchuß von 115 717(i. V. 3 181 783) I auf. Die Verwaltung hielt es für zweckmäßig, über die oben erwähnten Abſchreibungen und Rückſtellungen hinaus Sonderabſchreibungen in Höhe von 14346 654% auf Beteiligungen wie auf die ſtellgelegten An⸗ lagen in Rittershauſen ſowie auf die Fabrik in Siegburg vorzunehmen. Für Deckung dieſer Son⸗ derabſchreibungen ſoll neben dem Gewinnvortrag des ver⸗ gangenen Jahres in Höhe von 230 936/ und dem ge⸗ nannten Ueberſchuß des letzten Geſchäftsjahres der Re⸗ ſervefond mit 14 Mill. herangezogen werden, ſo daß in dieſem ein Betrag von 4 Mill. gleich 10 v. H. des Aktienkapitals verbleibt.(J. V. Dividendenermäßigung von 14 auf 8 v. H. für 28 Mill.„ und von 4 v. H. für 12 Mill. 4 junge Stammaktien). Wie wir erfahren, haben die Arbeiter der Pro⸗ duktionsbetriebe der J. P. Bemberg AG., alſo im weſent⸗ lichen die Spinnerei, am Dienstag ohne Angabe von Gründen gemeinſam ihre Arbeitsverträge zum 13. Jonuar 1931 gekündigt, ohne abzuwarten, ob der Schieds⸗ ſpruch für verbindlich erklärt wird. Durch den Fortfall der unmittelbar produktiven Arbeitskräfte ſieht ſich die J. P. Bemberg, wie die Verwaltung erklärt, nicht in der Lage, die Belegſchaften in dem Veredelungs⸗ und Hanowerker⸗ betriebe weiter zu beſchäftigen, ſo daß der geſamte Be⸗ trieb zwangsläufig zur Stillegung kommt. Die Verwol⸗ tung hat ſich inſolgedeſſen veranlaßt geſehen, auch der übrigen Belegſchaft zum 13. Januar 1931 zu kündigen. (O Schriftgießerei D. Stempel AG., Frankfurt a. M.— Dividendenſenkung zu erwarten.(Eig. Dr.) Zu bem Kursbruch der Aktien wird nunmehr bekannt, daß die Ge⸗ ſellſchaft in dem ſoeben abgelaufenen Geſchäftsjahr infolge der allgemein ungültigen Abſatzverhältniſſe leidlich be⸗ ſchäftigt war. Wenn auch noch kein ausreichender Ueber⸗ blick vorliege, ſo beſtehe doch die Möglichkeit einer ge⸗ wiſſen Dividendenermäßigung(i. V. 10 v. H. Dividende und 2 v. H. Jubiläumsbonus). * Große Kaſſeler Straßenbahn AG., Kaſſel. Bei der Geſellſchaft wurden im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1929⸗30 insgeſamt 3 710 000 Perſonen weniger als im Vorfahr be⸗ fördert. Infolge der im Oktober 1929 durchgeführten Tariferhöhung konnte dennoch eine Mehreinnahme von 176 000„J erzielt werden(i. V. betrugen die geſamten Be⸗ triebseinnahmen 3 871378 //]. Es wird daher möglich ſein, die Vorfahrsdividende von 4 v. H. auf die 3,534 Mill./ StA. und von 7 v. H. auf die 3 Mill. VA. aufrechtzuerhalten. * Gasverſorgung Oſtſachſen AG., Dresden— Wieder 6 v. H. Dividende. Der v. HV. am 16. Februar 1931 wird eine Dividende von wieder 6 v. H. auf 5 Mill.„ Stamm⸗ aktienkapital für das am 30. 9. 30 beendete Geſchäftsjahr in Vorſchlog gebrachr. * Speietätsbranerei Waldſchlößchen)., Dresden— Dividendenreduktion. Der auf den 30. Jan. 1931 einberu⸗ fenen o! HV. wird mit Rückſicht auf die allgemeine Ent⸗ wicklung der Brauinduſtrie eine um 2 v. H. reduzterte Dividende von 12(14) v. H. vorgeſchlagen. ( Erhöhung der franzöſiſchen Drahtpreiſe.(Eig. Dr.) Die Gründung des franzöſiſchen Drahtziehereiverbandes hat eine Erhöhung der Drahtpreiſe um 80—100 Franken je Tonne bewirkt, ſodaß jetzt die Grundpreiſe des Ver⸗ bandes faſt allgemein erzielt werden. Stacheldraht ſoll demnächſt ebenfalls ſyndiziert werden. Die Verhandlungen wegen Wiedererrichtung des internationalen Draht⸗ verbandes haben ſeit einiger Zeit keine weiteren Fort⸗ ſchritte gemacht. O Scheitern der Quotenverhandlungen am Treibſtoff⸗ markt.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen haben am Montag und Dienstag in Berlin Verhandlungen ſtattgefun⸗ den zwiſchen den großen Benzin konzernen, den Ruſſen und dem Benzolverband mit dem Zwecke, den Markt durch Quptierung des Abſatzes bezw. Feſtſetzung von Kontingenten aufzuteilen. Dieſe Verhandlun⸗ 2 gen ſind geſcheitert und zwar weil die Ruſſen von ihren Forderungen abzugehen nicht geneigt waren, da der Fünfjahresplan für die ruſſiſche Volkswirtſchaft unter allen Umſtänden im vorgeſehenen Ausmaß wenigſtens annähernd durchgeführt werden ſoll und die Ruſſen infolgedeſſen an eine ſtarre Marſchroute gebunden waren. Die Verhand⸗ lungen ſind auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden. Das gentlemen agreement zwiſchen den Benzinkonzernen, dem Benzolverband und den Ruſſen bleibt einſtweilen aufrecht erhalten. Im übrigen werden die Verhandlungen wegen des Lieferungsabkommens, die ſeit einiger Zeit zwiſchen dem Benzolverband und den Benzinkonzernen eingeleitet worden ſind, weiter geführt. Hier handelt es ſich bekannt⸗ lich um die Feſtſetzung von beiderſeitigen Abnahmekontin⸗ genten. Man rechnet mit einer Verſtändigung nach Ablauf von wenigen Wochen. (I Preisfreigabe in der keramiſchen Induſtrie.(Eig. Dr.) Berlin, 7. Jan. Wie der Verband kera⸗ miſcher Werke in Deutſchland E. V. mitteilt, hat der Verband deutſcher Porzellan⸗ geſchirrfabriken in einer GW. beſchloſſen, die ſeit langem bei den einzelnen Werken vorbereitete und ſeit einigen Monaten bei ihren Verkäufen angewandte Mindeſt⸗ kalkulation anſtelle der Minimalpreiſe zu ſetzen, ſo daß es jeder Fabrik ermöglicht wird, nach Ma ßgabe ihrer kn dividuellen Geſtehungskoſten zu ver⸗ kaufen. Dadurch ſei bereits eine Preisermäßigung ein⸗ getreten, die den Erfeorderniſſen der Kriſe und auch be⸗ ſonders der Erwartung einer bevorſtehenden Senkung der Arbeitslöhne und ſonſtigen Geſtehungskoſten entſpreche. Kölner Zuckerfuſion vollzogen O Köln, 7. Jan.(Eig. Dr.) Der in der HV. der Pfeiffer u. Langen A G. vorgelegte und genehmigte Abſchluß für 1929/30 weiſt nach Abzug von 780 075(826 075) Abſchreibungen zuzüglich eines Gewinnvortrages einen Reingewinn von 1085 242(1 068 857)/ aus, woraus bekanntlich wieder 10 v. H. Dividende verteilt werden. Nach dem Vorſtandsbericht verlief die Rüben⸗ bearbeitung, die gegenüber dem Vorjahr wiederum eine erhebliche Zunahme aufwies, in ſämtlichen Betrieben glatt und einwandfrei. In der HV. wurde ferner ohne Er⸗ örterung der bekannte Verſchmelzungs vertrag mit dem Rheiniſchen Aktien verein für Zuckerfabrikation in Dormagen genehmigt, wonach das geſamte Vermögen von Rheiniſche Zucker unter Aus⸗ ſchluß der Liquidation auf Pfeiffer u. Langen bei einem Aktientauſch von:1 übergeht. Ueber den Geſchäfts⸗ gang im neuen Jahre wurde noch mitgeteilt, daß die Kampagne in allen Fabriken glatt verlauſen ſei. Die Ausſichten für das Weltzuckerabkommen werden günſtiger beurteilt. Die Entwicklung von Pfeifer u. Langen ſei durch die jetzt beſchloſſene Verſchmelzung für abgeſchloſſen. Auch die HV. des Rheiniſchen Aktien verein für Zuckerfabrikation genehmigt den Abſchluß mit wieder 10 v. H. Dividende und ſtimmte dem Fuſions⸗ vertrag mit Pfeiffer u. Langen zu. Behauptete Effektenmärkte Bei kleinſten Umſätzen freundlicherer Beginn/ Verlauf ſchwankend Schluß widerſtandsfähig Mannheim uneinheitlich Bei unverändert ſtillem Geſchäft war die Tendenz an der heutigen Börſe unetnheitlich. Etwas verſtim⸗ mend wirkte die ſchwache Haltung des Marktes der Doung⸗ Anleihe an den ausländiſchen Börſen. Der Farbenkurs war mit 126 gegen geſtern eine Kleinigkeit niedriger. Ebenſo waren die Kurſe von Linoleum, Weſteregeln und Waldhof leicht rückgängig. Von Nebenwerten waren Näh⸗ kniſer auf geſtriger Baſts gefragt. Bank⸗ und Verſicherungs⸗ werte blieben unverändert. Am Rentenmarkt wurden Gproz. Baden⸗ und 6proz. Mannh. Stadt⸗Anl. höher notiert. Frankfurt behauptet Die heutige Börſe eröffnete nach den leichten Ab⸗ ſchwächungen an der geſtrigen Abendbörſe auf kleine Deckungen der Spekulation in etwas freun d licherer Haltung. Anregend wirkten der ſeſte Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe und verſtärkte Käufe in Reichsbankanteilen, die angeblich von Auslandsſeite etwas gefragt waren. Die Unternehmungsluſt der Kuliſſe war dennoch nicht groß, da andererſeits auch einige ungünſtige Nachrichten vorlagen; ſo wirkten der Kursrückgang der Houng⸗Anleihe an den Auslandsbörſen und der vermin⸗ derte Kaliabſatz im Dezember etwas retardierend. Das Geſchäft war im ganzen ziemlich k lein, doch war die Kursentwicklung nicht ganz einheitlich. Am An lei h e⸗ markt eröffnete Neubeſitzanleihe behauptet; Ausländer ohne Intereſſe. Im Verlaufe kam das Geſchäft ſaſt vollkommen zum Stillſtand. Die ergebnisloſen Ruhrverhandlungen machten keinen nachteiligen Eindruck, da es die Reichsregierung nicht zu einem Streik kommen laſſen wird. Die Kurſe lagen im allgemeinen meiſt unverändert bis knapp behauptet. Nur Elektrowerte gaben auf Schweizer Abgaben bis 1,50 v. H. nach. Am Geld markt machte die Erleichterung weitere Fortſchritte, Tagesgeld ermäßigte ſich auf 3,50; auch Mo⸗ natsgeld mit 638 v. H. leichter. 1 Berlin widerſtandsfähig Nachdem im heutigen Vormittags verkehr haunt⸗ ſächlich außenpolitiſche Betrachtungen, die durch den Rück⸗ gang des Nounganletihe⸗Kurſe im Aus ⸗ lande ausgelöſt worden waren, auf die Stimmung ge⸗ drückt und eine Unſicherheit in die Märkte gebracht hatten, eröffnete die Börſe ſelbſt, allerdings bei ſehr klei⸗ nen Umſätzen gegen die geſtrigen Schlußnotierungen geſehen, in wenig veränderter Haltung. Nur bei einigen Papieren betrugen die Verluſte noch ca. 1 v. H. und gingen nur bei Salzdetfurth, Elektr. Licht und Kraft und Lahmayer bis zu 2 v. H. in Polyphon 2% v. H. Das Angebot, das ſeitens der Kundſchaft vorlag, war nicht übermäßig groß und fand bei der Kuliſſe ziemlich ſchlank Aufnahme. Hierbei wurde die Spekulation in der Haupt⸗ ſache durch feſtere Auslands meldungen beein⸗ flußt. Anleihen lagen ſtill. Der Pfandbriefmarkt war weiter bedeutend ruhiger, in der Stimmung jedoch nicht unfreundlich. Reichsſchuldbuchforderungen leicht nach⸗ gebend. Am Geldmarkt trat für Tagesgeld eine Er⸗ mäßigung auf 37 bis 573 ein, teilweiſe nannte man auch einen Satz von 3, Monatsgeld ſtellte ſich auf 64 bis 77% und Warenwechſel taxierte man 576 v. H. ea. Nach der uneinheitlichen Kursentwicklung des Eröffnungsverkehrs wuüred die Tendenz im Verlaufe auf Deckun⸗ gen einheitlich feſter, das Geſchäft nahm aber an Lebhaftigkeit nicht zu. Später gingen die hierdurch er⸗ zielten Gewinne aber wieder verloren und die Kurſe gingen teilweiſe noch unter Anfangs niveau zu⸗ rü ck. Beſonders ſchwach lagen Spenſko, die angeblich auf Abgaben der deutſch⸗holländiſchen Arbitrage erſtmalig die 250⸗Grenze unterſchritten. Auch Reichsbankanteile gingen ganz unvermittelt auf 234 b. H. zurück, nachdem ſie vorübergehend bis 237 v. H. bezahlt worden waren. Der Kaſſamarkt hatte bei uneinheitlicher Tendenz ſehr kleines Geſchäft. Der größte Teil der heutigen Nach⸗ frage nach Privatdiskonten mußte mit Reichs⸗ wechſeln per 8. April befriedigt werden. Mit Ausnahme weniger Märkte ſchloß die Börſe in wider ⸗ ſtands fähiger Haltung. Svenska lagen weiter gedrückt und ſchloſſen mit 346.75“ faſt zu dem niedrigſten Tageskurs, Hamburg⸗Süd büßten, ohne daß ſtärkeres Material herauskam, im Laufe der Börſe 4 v. H. ein. Deviſen gegen Reichsmark blieben unver⸗ ändert, der Dollar notierte.1915. Von den europätſchen Valuten lag London unverändert..8550, Paris 392%, Holland 40.25, Schweiz dagegen feſter, 19.3776 nach 19.37. Spanien höher, 45.90 nach 40.30 gegen London. Swayſätze Dollar gegen Reichsmark leicht erhöht, auf einen Mongt 28 Stellen und auf drei Monate 117% Stellen. Berliner Devisen biskontsätze: Reichsbank 8, Lombard 8, prlyat 4¼ u.%¾ v. k. Amtlich in R- M für] 8. Januar] 7. Jamar Parität] Dis, G.. G. B. M—⁰ Holland 100 Gulden] 168,98 16939 168,97 169,81 168,48 8 Athen 100 Drachmen..435.4 5,485 3,445 5,445 9 Hrüſſel 100 9 500 PF. 38,57 85,69 89.56 589 58.3583 8 Danzig 100 Gulden] 81.481,62 81,48 81,62«&l[ 81,85 8 Helſingfors 100 fön 10.56 10.58 15,58 19.88 10.542 8 Italien„ 100 Lire 21875 22015] 21.98 22,02 22,025.8 Südflavien 100 Dinar 7,430 7,44 7,424] 7,38.355 85 Kopenhagen 100 Kr 112,1? 112.89 112.17 112,39 112,06 4 Liſſabon 100 Eskudo] 18,81 18,85 18,81 18,85 17,48 8 Oslo 100 Kronen 112,20 112,42 112.13 112 40 111, 4 Paris 100 Franken 16.471 16.511 16,478] 16,518 16,45 25 Prag.. 100 Kronen] 12.4412. 12.44 12.262 22,88 45 Schweiz 100 Franken 81.32 81,43 8134 61,50[89,518 258 Soſia.. 100 Leva].033 3. 3,040 3, 38017 10 Spanien 100 Peſeten 4421 44,29 44,61 44,99 69,57 8 Stockholm.. 100 Kr.] 112,86 112,58 112,385 112,57 112,0 8,5 Wien 100 Schilling] 59.025 58.145 59,0„18 58,79 5,5 Ungarn 100 512500 KK 73,37] 78,5 78,87 73,51 90 Ss Buenos-Alres 1 Peſ..302 1, 1 1,309 1,798 7 Canada 1 Can. Doll..188.194 4,181 4,18 3 1 Japan... 1 Hen].080.9044].07.082 1888 5,11 Rairo L ägypt. Pfd.] 20,905 20,945 20,90 20,54 20.94 Sürkei. 1 türk. 5d., e e 2139 10 London. 1 Pfd.] 20,379 20.419 20,372 20.219 14100 3 New Jork 1 Hollar[.1975.4058 2,1975 2055 3,4780 7 Rio de Janeiro! Millr..382 0,381 0,378 0,8709596 7 Uruguay 1 Gold Beſ.! 29741 2953.827 233 8,42 J Kurszettel der Neuen Man Mannheimer Effektenbörse 8 7 8 % Bad. St.-A. 27 78.50 75.— A. ⸗G. f. Seiltnß—.—— Otavt⸗ Minen. r 8 Phönig Bergbau 57,85 56,80 nheimer Zeitung 0. 100 8 25,50 28.50 etlinduſt. Wolff Südd. Zucker 137.7 186.0 6. b 155 22 Konſerven Braun 40.— 40.— Kraus& Co. Lock 73.— 78.— Bad Nom. Gb 88.50 86.50 Brown, Hover! 79.50 79.50 Aheinſtahl„ n 815 Lechwerke.. 7 * Ahnafen Stab 82,— 82.— Daimler⸗Ben, 23,.— 22. Salzw. Heilbr.. 197,0 197,0] Zudwigsh. Watz. 71.— 71, Krtedt. Beſigheim— 95 Mum Bed 57— 87 5 Fut Hun a 18— 1205 S 8—— 85 0 4% Sold 87.— 87.— Enzinger Unian 64.— 64.— 0„ 35.—— 63.25 Ber. Shem. Ind. 64.50—.— 95 old 67.— 70.— Gebr. Fahr.... Ber. Stahlwerke 58.— 58.— Bange Seen 1 50 320 Ver. deniſch. Self 21.— 71.— S ebensb. 28 6750 67.50 J. G. Farben 1282 1260 fn gastrie- Altlen dle Shen. 13. 73.— Gert Jure 2 Miag, Mührb. 63,.— 68.— Jer. uuramarin Bodiſche Gant. 1390 139.0 10. Grkr. M. Bu. 100,0 1000 Henninger K. St. 128,0 128.9 Moenus St.⸗A 25.— 25.— Ber. Zeuſt. Bert 4 85 Pfalz. Hypoth. B. 127,0 1270 1%.„ A 1100 110 Löwen München 179.0 178 0] Motoren deußz 47.80 47.80 Bogtl. Masch. St. 480 Ah. Höpotd. Bk. 134.5 184.0 D. Bank u. Disc. 111.5 111.0 Karksr Näd. Hatd 22.— 22. C. H. Knorr.. 159,0 159.0 Konſerven Braun 40.— 40.— Mannh. Gummi—.— Werger Durlacher Hof 110,0 116.0 Schöfferh. Bindg. 190.0 188.0 Schwartz Stor Boigt& Häffner 147.7 148.0 Motor Ob—.——.— . 6 Volih. Seil. u. K. 128.0 125.0 5. Nabm Kaps. 10.18 10,25 Waß& Freytag 39,.— 40.— W. Wolff * 1.— Adler Kleve.. 8 5 Fichkaum. e. Pfälz. Mühlenw. 1000 100. 0 A. G. G. St.⸗A. 92,— 92.25 Rein. Gebt& Sch. 70. 70.— Zudwigsb N. 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Schutg, 14 165 185 Frirt Hov.⸗Sk. 151.0 148.5 gement Heidelbg. 68.50 69,.— Schuckert, Karſtadt.——.— Chamotte AUnnw. 7⁰.— 70.— Chemiſche Albert—.— 27.— Ch. Brockhues Datmler Benz 22.——.— Dt. Atlant.⸗T. N 5 D. Gold⸗ u. S. Anf. 180,5 128.9 —.— 102.0 Di. Verlag Dresd. Schnellpr.—.— Duüſſel. Rat. Dürr—.— 47.— 55 5 Ufa(Freiverk.), 5 Nrbg 1110 110,2 1 Kaſtatter Wagg. 19— 19. FTerminnotierungen(Senluß) Allg. Di. Credit 98.— 88.— arven. Bergbau Bank f Hrauind. 98,— 87. 8 1 Ph Helzmann 18. 7150 85.— 85.— Barmer Bankvee 100,5 100.0 165.8 1840 Baxr Opp. u. W. 128,5 1275 Aal Aſctegleden 1890 128.9 92.— 98.— Berl. Handelsgeſ. 120.0 120,0 Kali Salzdetfurth 1880 196.0 Commerzbank III. 111, Kali Westeregeln 135.0 185,0 Darmſt. u. Nat. 144,5 144,5 R. Karſtadt. 70.—.— 1300 130.0 Deutſche⸗Disconto 111.2 111.0 Kiscknerwerke. 30, 55.— 80.0 Presdner Bank 112.0 111 5 Labmener& Co. 116,0 AG. für Verkehr 48,25 48, 69.75 62.80 Di Reichdd. Vorz. 85,30 85,60 Mannesmann.* Mansfelder. 23.— 83.— Dyckerh& Widm—.—, Hapag 62.50 62.50 b 5 Nordb. gerd 62660 62.50 Metal eſeuſch.,.— 83. 5 vupwigsg. 29 81,20 61.10 5 Berein„ Ein Kaisersl.—.— 1 55 8 49,50 51,50 Miag Mühleuban 59.— 69.— e Mü Gels c 50 F ft e. g 2260 220 Eg France ez— 88 8 adg Elen. 40 4 Wonen:, 695 20 d 70 0 Pfalz. Our ⸗Bk 0 1270 Enzinger. Union 64.— 85. Bemberrg. 40,— 46,50 Operbed 85.— 84.50 6„ 5. 8 Eßlinger Maſch. 28 50 28.50 Bergmann. 109,0—— 15.——.— 55 8 8, 281“ 235,3 Eſting Spinn 112.0 1120 Buderus Eiſen—.— 48.— 1 85 en 5 ein e 40 740 Cement beidelbg. 89— 80, nt erde„14 25 5 9 91 0 3 op. 0 134, 2975& Schleich. 94.— 94.—] Compan Hiſp.. 259.0 250.0 Ry. Braunkoblen 1115 1189 Edd eis, 203 202] Sud. dens, 4400 L400.%„ eee e 8. Sia ewete 67 68 Südd. Disconto—.——.— 86% 5 0 j a tan—.— 1 85 5 0„%„ Bonds 29 87.85 88,35 Daimler Be 22,— 22.— Riebeck Montan f 2% Geke. N. asg. 5 75.— 1 9 5 0 1958 98 N Jetter 48.——.— Deutſche Erdöl 61.80 60,38 Ruütgerswerke 45.25 45.— 8% Nh. 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Jukau& Steffen Magtrus.⸗G.. 18.75 18.75 Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deußz Mühlbeim Berg. 81,50 81.50 Nat. Automobile.50—— Niederlauſ. Kohle 103,7 105,0 Nordd. Wollkäm. 42.50 42.— Oberſchl. Kotsw. 6725 88,25 Drenſt.& Koppel 42,75 41.25 128.5 127.2 Aku Oberſchl. E. Bed. 36,75 33,— anne 1570 153,0 Nordd. Wolle Phönig Bergbau 57.— 56,75 Hermann Pöge Rathgeber Wag Rheinfeldenkra Braunk. 1490 150.2 Rhein. Chamotte 64,50 64.50 Nhein. Elektrizit. 114.0 1140 Rhein. Möbeiſtoff 28,50 26,50 Mhein.⸗W'rffalk 5 g 66.— 86,25 t Sichel& Co. „* Bogel Telegraph. 50,— 48.— Wanderer Werke 33.25 33 25 Brown Boveri Terminnotierungen(Schluß) ang. D. Eredu 99,78 99,35 lb 8 Bank f. Brauind 98.50 97,50 8 1 77. 18,50 Barmer Bankver. 100.0 100.0 eſch Eiſ. u. St 64.— 63,50 Baur Hyp u. W 1275 127.5 Ph. Holzmann Bayr Vereinsbk. 184.0 134.0 telbetriebsgei. Berl. Handelsgeſ. 129,5 120.7 Jiſe Bergbau Tome u Priv. 112.0 111.0 ali Aſchersleben 129,5 128.0 Darmſt. u Nat. 144.0 144,0 N. Karſtadt 7¹.— 70,15 Deutſche Disc oui 111.0 111.0 Klscner Werke.——- Dresdner B. 1120 111,0 Köin-Reueſſen B. 70.— 69.50 .⸗G für Nerketze 48,50 48.75 Mannesmann gd 64,— 6280 Allg. Lokalb 1 Mansfelder 34.— 83.75 Dt. Reichsb. 83. Meta llbank Hupag Mitteldiſch Staßß-— . 64.— 62,25 96,50 99.50 5 64.— 82.50 105.0 105,0 47.— 47.— 88.75 85,50 62.25 82.80 anſa Dampf Oberbed 8 Rordd Loyd 85 Oberſchl. Koksw. 57,50 67,15 Orenſt,& Roppel—— 42, Oſtwerke 8 1 Pöbung Bergbau 57.25 57,15 Polyphonwerke A. Braunk u. St. Ah. Elektrizität Stahlwerke Ah.⸗Meſtf Elekit. 129.5 128.1 A. Riebeck⸗Mont. Rütgerswerke Salzdetfurth Kani 199,7 196.7 9 12 62 65 62,75 28 1. Allg Elektr.⸗Gef. 91.85 91.65 Bayr. Motoren 54.——. J P Bemberg 4865 47. Bergmanncklekt: 108,0 107,5 Buderus Eiſend—, 46.50 Tharlottb.Waſſes 79,.— 79.— Fomp Hiſpano 289,0 269,5 Tont. Cautſchone, 112.2 1125 Dar mler⸗Benz 22.75 22.85 Deſſauer Gas 102.5 102.2 — 37.0 185.0 Baſt Nürnder 180,5 180.0] Halleſche Maſch. 88.— 88,.— Rgheinſtahl 0 Deutſche Erdöl 60,15 60.— 5 Baer. Celalon 5 ammerſ Spinn 80.— 80. Riebeck Montan 77.— 75. Dt. Linoteumwk. 101.5 102˙8 e 123.7 135 Bayr. Spiegelglas 32.50 38,.— ann. M. Egeſt 18.— 17.— Roſitzer Zucker 92,— 83.— Dynamit A. Nobe!—,— 61,75 Schuckert& Eo 110.6 110.0 5 B. Bemderg 48.— 46.50] Hog. ⸗Wien Gum———.— Rückforth. Ferd. 45. 49,50 Elekürtgitäts⸗Lief 92,—— Schult ⸗Patzenb. 1470 1470 ergmann Elekt 108,5 105,5 Harkort St⸗Pr... Rüigerswerke 45,50 45,75 El Licht u. Kraßt 112.5 110,7 Siemens E Halske 145.5 146.2 Berlin Gubener 139,5 138,0 Harpener Bergb. 76.— 77.—Sachſenwerk.. 28. 77.— Eleger Steehl e„ Sveng ka 258.0 246,7 Berl. Karls, Ind 48.— 43.— Hedwigsbütte 79.— 48,— Sach. Gußſtaßi 510 J. 6 Farden 1235 f29 0] Feonberd Ließ 101 1029 Berliner Maſchb. 29.75 29.75 Heilmann Imm..— 22, Salzdetfurth. 200,0 196.2 Jeldmühle 103,0 1050] Ber. Staßh werke 58.50 88.28 Hraunk. u. Brikett 111,0 110.2 Hilpert Masch. 89.50 80 25 Sarott. cdl. 61.— fe len& Suld. 76,50 Weſterege Alkali 135,0 1357 Bene Delf 48.— 45.50 Hindrich s KAuff. 56.— 56.— Schleſ Elekt Gas 99.— 99.— Gelſenk. Bergwk, 82.— 82, Zenftoff Waldhof 81.7 82.80 Bremer Bulkan 104.0 104.0 Sirſch Kupfer n Hugo Schneider. 78.50 74.75 Gesfürel. 83.— 91,85 800 Minen 32.— 32.15 1 Mittwoch, 7. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 10 Vom Haufmarkt. Berlin, 6. Jau. Italien: Die wird alle Mittwoch in Brüſſel eine Testilbör e , die die Berufskommer der Textilvertreter und S ö 8 5 5 5 3 M llb 0 italieniſchen Märkte bewahrten auch nach dem Jahreswech⸗ letigere Geireidemärkte. Anausgeglichene eta Or en ſel ihre ruhige und abwartende Haltung. Geringere Sor⸗ Kommiſſionäre organiſiert. Auf der Börſe werden al le N Bedarfsgeſchäft Mehl K A ten waren im Preiſe etwas nachgiebiger, während die Textilarttkel vom Rohſtoff bis zu den ur Bedarfsgeſchäft am Mehlmarkt/ Aber behauptete Getreidepreiſe upfer 8 1 guten Qualitäten und zwar beſonders in Neapel, ſich im feinſten Fabrikaten gehandelt werden. Eine Kom⸗ 5 9 v f K pfe etwas gebeſſert Preiſe nicht veränderten.— Jugoſlawien: Die zu⸗ miſſion ſoll eine neue Börſenordnung feſtlegen. Berliner Produktenbörſe v. 7. Jau.(Eig. Dr). bis 81; Kleine Speiſeerbſen 28— 25; Futtererbſen 19—21; geführten Mengen flotten Abſatz. fanden bei Selbſt mindere Sorten wurden nicht unter ſteigenden Notierungen Berliner Meiallbörse vom 7. Januar 1931 . N 8 8 2 geluſchken 20—21; Ackerbohn 17—18; Wicke—21: Dinar 4% abgege rr rtr.— Die leichte Abſchwächung, die ſich geſtern nachmittag und 1 99,50; N 15—15,20; e e 2 5 Kupfer Ble: Aunt beute vormittag aufgrund vermehrten Inlandsangebotes 3,605,900; Sojaexkractionsſchrot 12,40—90; allg. Tendenz* Bremer Baumwolle vom 7. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. bez. Brief] Geld J bez. Brief] Geld] bez. Brief] Geld im Produktenverkehr gezeigt hatte, machte zu Börſenbeginn ruhig. 9 Stand. Middl.(Schluß) 11,07. Janna e e eee wieder einer ſtetigeren Teudenz Platz. Das In⸗ 5 Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. Jau.(Eig. Dr.) Rörg 205 89.78 8 75 3—— 2 15 17325 1 landsangebot von Weizen und Roggen war zwar(J Frankfurter Probnktenbörſe vom 7. Jan.(Eig. Dr.) A Univerſal. Stand. Middl. Anfang Jan. 522 April 85.28 890 89.—.— 28.75 28.500—— 28.50 28. 1 gemeſſen an der Nachfrage, aus reichend, jedoch wurden von Peien 2 o, Rogßen 177,50, Sommergerſte für geb, März 539 geh., Mai u Juli— Okt. 5er geb. Jan. Pai—.— 89 50 89. 28.75 28.50—. 29. 2828 1 Mühlen und Reporteuren ere e bewillt 8 Brauzwecke 215, Hafer(inländ.) 155160; Weizenmehl 57, geb. März 32880 geh.) Tendenz ruhig.— Mitte Jun 90.— 80.25 89.75—.— 28, 28.0. 28.88 28,80 N 3 2 geſtrige Preiſe bewilligt. Am füdd. Spezial 9 41,50—42,50; dito. niederrhein. 41,25—42,25; Jan. 524, März Mai 539; Juli 549; Okt. 560; Jan. 32 Juli.. 90,25 89,75—.— 23, 26,50—— 29.80 28,75 Lieferungsmarkte zeigte ſich die gleiche Preisbewe⸗ Roggenmehl 26,50—27,50; Wetzenkleie 8,758,900 Roggen⸗ 570; März 32 578; Mai 32 883; Juli 587; Okt. 32 597;] Auguſt 88. 88.15—— 29, 2880—.— 278 28.— gung, nur Mai⸗Roggen eröffnete kaum behauptet. Weizen⸗ kleie 8,60; Tendenz ſtetig. a Loco 589; Tendenz ruhig und behauptet. He 59 20 99.75 2.— 2815 2050 5 4915 3— 1 und Roggen mehle hatten nur Umſätze für den täglichen 4 f g. f 9 90— 89,7— 29. 50—.— 29.7. 1 5 8 eee. otterdamer Getreidekurſe vom 7. Jau.(Gig. Dr.) 905 5 N.28.50.„ 1 Bedarf zu verzeichnen, 7 Forderungen waren unnach⸗ Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 8 di 8 März* Weiter ſchwacher Kaliabſaß. Die Abladungen des B 29.— 28.0—— 2075 880 giebig. Hafer war im Promptgeſchäft am hieſigen Platze 4,8273; Mai 5,05, Juli 5,25: Mais En Hſl. p. Laſt 2000 Deutſchen Kaliſundikat im Dezember 1990 betrugen 806 691 Slektreigtkupfer prompt. 109.—[ Inumon Weankus—55,—.— 1 ausreichend offeriert, aber bei einiger Konſumnachfrage im Kg.) Jan. 8594; März 8714; Mai 9054; Juli 9174. Dz. Reinkali gegen 995 826 Dz. im gleichen Monat des Z 170— Silber in Barren e. 1 8 Vorjahres. Im nunmehr abgelaufenen Kalenderjahr 1980 dir Nie ranbarren 17. Faun öden fcb 10 8 2— 1 N Hüttenzinn 99 95. Platin dip. 1 r 8 0 Preiſe behauptet. Gerſte ruhig. Im handelsrechtlichen Liverpooler Getreidekurſe vom 7. Ja Fig. Dr 3.— 5 rf„Jan.(Eig. wurden von den Kaliwerken insgeſamt 13 567 279 Dz. Rein⸗ Rein Nickel, 99/08 v. Preiſe ahne Edelmetalle) pro 100 8g Lieferungsgeſchäft werden ab heute die Juliſichten zur Notiz Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſeſt; März 4,474 5 8 5 br r 5 64.%. Meh kali gegen 14014058 Dz. Reinkali im Kalenderjahr 1929 racht. 8. 1 1 gegen 58 Dz ein 2 alenderjahr 1929 5 1 N f g 5 160 Ae 4 Mai. 57 verſandt. Die Abladungen in den erſten acht Monaten Londoner Meiallbörse vom 7. Januar 1931 Amtlich notiert wurden: Weizen 358—260, ruhig; März N 5 5 92(Mai bis Dezember 1930) des laufenden Düngejahres be. Metalle in E pro To Silber Unze E.(13740 fein ſtand), Platin Unge 8 4 278,50 278; Mai 287 286,50 Roggen 156—159, ruhig;* Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 7. Jan.(Eig. tragen 7 006 221 Dz. Reinkoli gegen 7 405 607 Dz. Reinkali Kupfer, Standard] 46,15 Zinn, Standart 119,2 Aluminium 1 1 März 179 u. Br.; Mai 188,75 u. Br.; Gorſte 200216, Dr.) März 6,30 B 6,10 G; April 6,40 B 6,30 G; Mai 6,55 in den erſten acht Monaten des Düngejohres 1929-30.— Monate 45 85 Monate 220, Antimon.— 1 ſchwächer; Futtergerſte 188—194, ſchwächer: Hafer 141 bis B 6,50 G; Juni 6,65 B 6,55 G: Juli 6,80 B 6,75 G; Aug. In dieſen Zahlen ſind die Abladungen der Kaliwerke für Settl. Preis 46, Settl. Preis 119.0 Queckſilber 22665 145, ruhig; März 158,50; Mai 169, Weizenmehl 29,75 bis 715 B 7,10 G; Okt. 75 B 7,25 G; Tendenz ruhig.— die Exportläger des Syndikats mitenthalten.. 1 S 11280 8 55 Roggenmehl 2 26,25; Weizenkleie 9,75 Hemah l. Mehlis prompt per 10 Tage 28 u. 2875;* Eine Textilbörſe in Brüſſel.(Drahtung unſeres Pa⸗ n et 15 Blei, ausländ. 14.12 Min. 1— 37,20, bis 10, ruhig; ruhig: riſer Vertreters.) Paris, 7. Weißblech — 805 51 ji gerbſe 2* 2 12 52 Rink N 1 1 8 9,50; Viktorigerbſen 24 Jan. Vom heutigen Tage ab El'wirebars 49 80 Zint gewöhnlich 13.45 Roggenkleie Tendenz ruhig; Wetter kalt, ſchneetreibend. „ Stfumpfyorsand“ Inventur- Ausverkauf Kinderschuhe Inventur- Preis- Beispiele: Peſio Neinwollener spofibillig! Ausverkauf in unseren Parterre · Rd umen heben wir eben- falls eine ftücksſchtslose Preissenkung vor- genommen. * 9 1 9 1 93 3 . 1 U 1 9 9 1 1 1 1 1 1 Damen wasche/ Strümpfe/ Hand- schuhe/ Herrenwäsche/ Morgen- röcke/ Tisch- und Bettwäsche/ Leinen-· u. 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Januar 1031, ſowie des außerordentlichen Zuſchlags zur veranlagten Einkommenſteuer im Rech⸗ nungsjahr 1930 und der Reichshilfe der Auf⸗ ſichtsratsmitglieder. 8. am 10. 1. 1931 fälligen Umſatzſteuer. Für ver⸗ ſpätete Abgabe der Vorgnmeldungen wird ein uſchlag nach 8 170 A. O. erhoben. Sofern die mfatzſteuer 1030 entſprechend der den Pflich⸗ tigen mit einem hresumſatz bis 10000 R. zugegangenen Mitteilung nach dem Steuer⸗ beſcheid für 1929 entrichtet wird, ſind Vor⸗ anmeldungen nicht abzugeben. 5 4. Börſenumſatzſtener für Dezember 1980, fällig am 10. 1. 1031. 5. Bürgerſteuer, ſoweit ein beſonderer Steuer⸗ beſcheid durch das Finanzamt zugeſtellt iſt. 6. Grund⸗ u. Gewerbeſteuer nebſt Kirchenſteuer für 1980, fällig am 15. 1. 1931. 7. Verſicherungsſteuer für Dezember 1930 bei monatlicher und für die Zeit vom 1. 10. 30 bis 31. 12. 1980 bei viertelfährlicher Zahlung, fällig am 30. 1. 1931. Is. auf Grund der zugegangenen Körperſchaft⸗, Einkommen⸗, Umſatz⸗, Bermögen⸗ und Grund⸗ und Gewerbeſteuer eſcheide fälligen Abſchluß⸗ zahlungen. Eine beſondere Mahnung erfolgt nicht mehr, Bei nicht rechtzeitiger Zahlung werden 10 v. H. jährlich an Verzugszinſen erhoben. 7 Tage nach der Fälligkeit werden rückſtändige Steuern unter 1000 R.% auf Koſten des Pflichtigen im Poſtnachnahmeverfahren eingezogen. Zahle bargeldlos, gib bei Poſtüberweiſung oder Bankgutſchrift die Steuernummer, Steuer⸗ art und Steuerabſchnitte auf dem Poſtabſchnitt oder mit Anſchreiben an die Finanzkaſſe an. Auf auswärtige Banken gezogene Schecke werden als Zahlungsmittel nicht angenommen. Quittungen der Finanzkaſſe müſſen mit dem Dienſtſiegel und den Unterſchriften des Sollbuchführers und Kaſſiers verſehen ſein. 29 nanzamt Maunheim⸗ Stadt oflſcheckkonto Karlsruhe 1460. Finanzamt Mannheim ⸗Neckarſtadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 78 845. . Werden gereinigt. Matratzen 0 6 eln werden neu angefertigt und aufgenrbeitet. 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