. Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Se Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fütr telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe Donnerstag, 8. Januar 1931 142. Jahrgang— Nr. 1 Die„kalte Duſche vom Ausland“ In England macht man ſich fortgeſetzt ſchwere Sorgen über die Haltung Deutſchlands— Wird Deutſchland aus dem Völkerbund austreten? Katastrophe beim Geſchwaderflug Beim italieniſchen Geſchwaderflug nach Braſilien verunglückten zwei Flugzeuge Fortſetzung der Stimmungsmache Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5§ London, 8. Jan. „Welche Forderungen wird Deutſchland auf der kommenden Ratstagung ſtellen, wird es aus dem Völkerbund austreten, wird es ein Mora⸗ torium erklären?“ Dies ſind die Fragen, die die engliſche öffentliche Meinung gegenwärtig aufs leb⸗ hafteſte intereſſieren. Sorgfältig wird jeder in Deutſchland bemerkbare Stimmungsumſchwung von den Berliner Korreſpondenten der engliſchen Blätter ſondiert und regiſtriert. Daß ſich dabei die Preſſe der Oppoſition beſonders eifrig erweiſt, hat außer außenpolitiſchen Gründen wohl auch innerpolitiſche Gründe. Jedermann weiß, daß es ſich die Arbeiter⸗ regierung nicht leiſten könnte, zu den bisherigen Mißerfolgen noch indirekt für den Austritt Deutſch⸗ lands aus dem Völkerbund mit die Verantwortung zu übernehmen. Der Berliner Korreſpondent der„Times“ ſchildert ausführlich, welchen Eindruck der norgeſtern gemeldete Leitartikel des Blattes in der deutſchen Oeffentlichkeit hervor⸗ gerufen hat. Reichskanzler wie Vizekanzler hätten, ſo fährt der Berichterſtatter fort, durch ihre ſchriftlichen Aeuße⸗ rungen angedeutet, daß ſie die Schwierigkeiten einer vorſchnellen Aufrollung der ſogenannten Mora ⸗ torfumsfrage nicht unterſchätzen. Die öffent⸗ liche Meinung jedoch, ſogar diejenigen Kreiſe, die gewöhnlich internationale Pſychologie begreifen, ſeien in gewiſſem Grade durch die Woge nationa⸗ liſtiſchen Gefühls mitgeriſſen worden.(?) Ausländiſche Freunde Deutſchlands hätten mit Ver⸗ ſtändnis, aber auch mit Bedauern wahrgenommen, wie der Vorrat an Sympathie, der durch die tapfere Haltung des Kabinetts Brüning im Ausland ange⸗ häuft worden war, in wenigen Wochen nach Weih⸗ nachten zuſammenſchmolz. Die kalte Duſche vom Ausland, ſo meint der Korreſpondent, ſei den verantwortlichen Leitern der deutſchen Politik nicht unwillkommen geweſen, da ſie ſelbſt es wohl kaum unternommen hätten, der hypnptiſterten Oeffentlichkeit ein auch nur annähernd ſo wirkſames Mittel einzuflößen. Der Berichterſtatter glaubt ferner, daß des Kanz⸗ lers Aufgabe auf ſeiner Oſtpreußenfahrt er⸗ leichtert worden war, die Aufgabe, die darin beſteht, zu beweiſen, daß der Ausbruch des Nationalimus ſich nicht als ungemiſchter Segen für die deutſche Außen⸗ und Finanzpolitik erwieſen habe. Die Zu rück⸗ haltung, die der Kanzler wie auch Miniſter Tre⸗ viranus in der letzten Zeit gezeigt haben, ſei in dieſem Zuſammenhang beſonders bemerkenswert. Die Erkenntnis, daß eine aktivere Politik im Nazi⸗ ſinn eine Verzettelung und Schwächung der Kräfte bedeutet, die zur Erreichung unmittelbarer Ziele und anderer, wie z. B. die Löſung der Frage des poln i⸗ ſchen Korridors, die noch Jahrzehnte be⸗ anſpruchen könnte, nötig ſind, werde von einer Anzahl verantwortlicher Leute in Deutſchland geteilt. Dieſe hätten es aber kürzlich ſchwer gehabt, für ihre Anſicht Zuhörer zu finden. Der Korreſpondent des„Daily Telegrap 50 glaubt Grund zu der Annahme zu haben, daß die Möglichkeit eines Austrittes Deutſch⸗ lands aus dem Völkerbund in letzter Zeit geringer geworden iſt. Es hieß, ſo ſagt er, daß Reichsaußenminiſter Curtius, der ſich er⸗ heblich empfänglicher als ſein Vorgänger den natio⸗ naliſtiſchen Drohungen gegenüber erwieſen habe, entſchloſſen ſei, ſehr weitgehende Forderungen in der Frage der deutſchen Minderheit in Polniſch⸗ Oberſchleſien zu erheben. Eine der Forderungen, die vorgebracht werden ſollte, ſoll die auf Entlaſſung des Gouverneurs von Polniſch⸗Ober⸗ ſchleſien ſein. Die Ausſichten haben ſich in letzter Zeit durch die verſöhnliche Haltung der polniſchen Regierung außerordentlich gebeſſert. Man glaubt nämlich, daß Polen bereit ſein wird, den Anſichten der Wilhelmſtraße entgegenzukommen, wenigſtens was die Beſtrafung der gegen die deutſche Minder⸗ heit in Polen begangenen Verbrechen angeht. Auf jeden Fall würde Deutſchland nach Genf in einer empfindlichen Stimmung gehen und wahrſcheinlich überempfindlich allen Din⸗ gen gegenüber ſein, die es als eine Verletzung ſeiner Rechte anſehen könnte. g 3 Todesopfer Telegraphiſche Meldung Ro m, 7. Jan. Bei dem Abflug des italieniſchen Flugzeug⸗ geſchwaders von Volama(portugieſiſch Guinea) zum Transozeanflug nach Braſilien ereigneten ſich zwei ſchwere Unfälle, die insgeſamt fünf Menſchen⸗ leben forderten. Die Agencia Stephani gibt darüber folgenden Bericht aus: Nach dem Start der Waſſerflugzeuge in Bolama zum Transozeanflug mußte ein Flugzeug, nachdem es eine Höhe von etwa 50 Meter erreicht hatte, aufs Meer niedergehen. Der rechte Schwimmer wurde dabei ſtark beſchädigt. Der Mechaniker, der ſich auf dieſem Schwimmer befand, fand den To d. Die drei übrigen Mitglieder der Beſatzung blieben unverſehrt. Ein zweites Flugzeug mußte nach einem Fluge von etwa 10 Minuten mit großer Geſchwindigkeit niedergehen. Bei dem Aufprall auf das Waſſer ge⸗ riet das Flugzeug in Brand. Die beiden Piloten, ein Kapitän und ein Leutnant, ferner der Mechaniker und der Funker kamen dabei u ms Leben. Die beiden ſchweren Unglücksfälle ſind auf die ſchwere Belaſtung zurückzuführen, wie ſie für einen Transozeanflug erforderlich iſt. Von den bei⸗ den Waſſerflugzeugen, die auf dem Ozean nieder⸗ gehen mußten, wird das eine heute nacht in Fernando erwartet, während das zweite morgen dort eintreffen dürfte. die Mafurenfahrt des Niithskanzlers Meldungen des Wolffbüros Lyck, 7. Jan. Die Beſprechungen der oſtpreußiſchen Wirtſchafts⸗ vertreter mit dem Reichskanzler im hieſigen Rat⸗ haus, ſchloſſen mit der Bitte eines Arbeitervertre⸗ ters ab, der Not im Grenzgebiet durch Arbeits⸗ beſchaffung abzuhelfen. Der Kanzler bedauerte in ſeiner Antwort, daß die politiſche Geſamtlage es ihm nicht möglich mache, länger in dieſer für die nationale Politik ſo wich⸗ tigen Gegend zu verweilen und ſich noch über Ein⸗ zelheiten zu unterrichten. Die Anregungen jedoch, die er auf ſeiner Reiſe erhalten habe, würden ſorg⸗ ſam geprüft werden. In einer Zeit allgemeiner wirtſchaftlicher Depreſſion ſei es, ſo meinte der Kanzler, bei allem guten Willen der berufenen Stellen natürlich immer ſchwer, finanziell hilfreich einzugreifen. Aber auch mit beſchränkten Mitteln laſſe ſich noch manches erreichen, was bisher unter⸗ blieben ſei. Beſonders müſſe etwas geſchehen, daß nicht Gelder, die vom Reich an die Zentralen in den Provinzen mit einem Zins ſatz von 5 Proz. gegeben wurden, von dieſen zu einem Satz bis zu 14 Prozent weiter gegeben würden. Der Reichskanzler ſchloß ſeine Ausführungen, indem er betonte, daß Reichs⸗ und Staatsregierung nie den Dank an die treue deutſche Beuyölke⸗ rung Maſurens vergeſſen würden. Bei allen Maßnahmen würden Reichspräſtdent, Reichsregie⸗ rung und Staatsregierung an die ſchwergeprüften oſtpreußiſchen Gebiete und vor allem an deren un⸗ zerrüttbare Treue denken. Der Reichskanzler in Allenſtein Allenſtein, 7. Januar. Um 2 Uhr nachmittags fuhr der Sonderzug in Allenſtein ein. Auf dem Bahnhof wurden die Gäſte durch Landrat Graf Brühl, Oberbürgermeiſter Zülch und andere begrüßt. Man begab ſich ſofort in das Schloß, um einer Einladung des Regierungs- präſidenten von Ruperti zur Tafel zu folgen. Um 3 Uhr begann dann im Sitzungsſaal des ſchönen neuen Rathauſes die vorgeſehene Beſpre⸗ chung mit Vertretern der Wirtſchaft, an der auch der inzwiſchen in Allenſtein eingetroffene Reichsbank⸗ präſident Dr. Luther teilnahm. Bei der Beſprechung am Nachmittag im Rathaus ließ ſich der Ober bürger meiſter in knappen Umriſſen über die Nöte der Städte aus, deren In⸗ duſtrie zum Erliegen gekommen ſei. Sie litten unter einem großen Defizit und ihre wirtſchaftliche Zu⸗ kunft ſei unſicher geworden, wenn nicht Hilfe komme. Der Oberbürgermeiſter betonte dann die Notwendig⸗ keit, die Arbeiten am Elbing⸗Oberländiſchen⸗Kanal bis nach Allenſtein hin in Angriff zu nehmen, um der Arbeitsloſigkeit abzuhelfen und dem landſchaft⸗ lich ſchönen Lande Verkehr zuzuführen. Der VBeſuch in Deutſch⸗Eylau — Deutſch⸗Eylau, 7. Jan. Der Sonderzug mit dem Kanzler und den ihn begleitenden Herren der Reichs⸗ und Staatsregierung, der um 6 Uhr abends von Allenſtein abgefahren war, traf gegen 7 Uhr in Deutſchéylau ein, wo die Herren im Sonderzuge übernachteten. Morgen früh 6 Uhr wird die Fahrt über Rieſenburg, Freiſtadt und Biſchofswerder nach Marienwerder und nach Marienburg fork⸗ geſetzt werden. Kommuniſtiſche Aeberfälle in Inſterburg Meldung des Wolffbüros — Inſterburg, 7. Jan. Während der Anweſenheit des Reichskanzlers kam es hier zu blutigen Ueberfällen von Kommuniſten auf Nationalſozialiſten und auch auf unbeteiligte Straßenpaſſanten, wobei u. a. drei National⸗ ſozialiſten durch Dolchſtiche ſchwer verletzt wurden. Es handelt ſich um planmäßig vorbereitete Ueber⸗ fälle. Die Täter ſtachen auch auf harmlos Vorüber⸗ gehende ein und verſchwanden dann ſofort, ſodaß ſie bisher nicht ermittelt werden konnten. Wie bisher verlautet, ſollen im ganzen fünf Perſonen ſchwer und drei leicht verletzt worden ſein. Die Täter ſchlugen auch Fenſterſcheiben ein und brachten Niederrufe gegen die Regierung aus. Der DO gegen Mücke Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Januar. Die Bundesleitung des Deutſchen Offiziersbundes hat, wie die„Deutſche Zeitung“ mitteilt, gegen den Kapitänleutnant von Mücke Strafantrag bei der Staatsanwaltſchaft eingereicht. Er wird begrün⸗ det mit dem Hinweis darauf, daß Mücke in der Kundgebung im Berliner Sportpalaſt am 18. Dezbr. v. J. im Anſchluß an ein gegen ihn vom Offiziers⸗ bund eingeleitetes Ehrenverfahren die im Offiziers⸗ bund herrſchende Ehrenauffaſſung herab⸗ zu würdigen verſuchte. Es wird die Erhebung der öffentlichen Klage verlangt, da die Beleidigung, wie es in dem Antrag heißt, im politiſchen Kampf zu Zwecken der Verhetzung begangen ſei. Liberalismus von vorgeſtern Von Richard Bahr Hermann Pachnicke, der durch 34 Jahre bald dem Reichstag, bald dem preußiſchen Abgeord⸗ netenhaus, zwiſchendurch auch beiden Parlamenten angehört hat— dem ſozuſagen ſouverän gewordenen Reichstag der Deutſchen Republik noch bis zum Jahre 1924—, hat vor ein paar Monaten im Ver⸗ lag von Reimar Hobbing ein Buch erſcheinen laſſen, dem er den Titel ſetzte:„Führende Männer imalten und neuen Reich“. Die Flagge deckt, wie das ja auch ſonſt zuweilen vorkommt, nicht ganz den Inhalt. Die Arbeit gibt mehr und ſtellenweis gibt ſie auch weniger. Zunächſt ſind nicht alle von den Dreiunddreißig oder Fünfunddreißig, deren Er⸗ innerung Pachnicke auffriſcht, wirklich„Führende“ geweſen. Den oder jenen, wie den fröhlichen Pod⸗ bielski oder den Unglückskanzler Michaelis, trug nur der Zufall hoch. Bei anderen, wie dem eitlen Einſpänner Lichnowſky, langte es höchſtens dazu, die Urteilsloſigkeit zu verführen. Wieder andere— Bülow, Wilhelm II.— haben tatſächlich geführt. Auch ſo bliebe eine ſtattliche Anzahl von Männern zurück, die hiſtoriſch⸗politiſch das Gardemaß auf⸗ wieſen. Doch nicht allen, leider, ſchenkt Pachnicks die gleiche Gunſt. Immer iſt er von höchſter Objek⸗ tivität. Immer weiß er, der aus perſönlichem Er⸗ leben, vielfach auch aus nächſter Arbeitsgemeinſchaft, ſchöpft, ein paar Züge einzufügen, die auch dem mit dieſen Dingen im allgemeinen Vertrauten unbekannt blieben. Schade nur, daß er bei manchen auf derlei Einzelzüge ſich beſchränkt. Für den, der das alles ſelber miterlebte, gewinnt das Buch ſo vielleicht noch an intimem Reiz. Die anderen, fürcht' ich, werden vermiſſen, daß ſie von Eugen Richter, Theodor Mommſen, Franz von Roggenbach, von Caprivi, Miquel, Poſadowſky nur Bleiſtiftſkizzen erhalten, doch keine Bilder. Wo freilich Nachnicke ſich dann zu weitausholender Darſtellung entſchließt, entſtehen Charakteriſtiken von feſſelnder Anſchaulichkeit und geſchichtlicher Treue. Es iſt nämlich durchaus nicht ſo, daß die zeitliche und räumliche Nähe notwendig die Fähigkeit des Urteilens beengte. Dieſe Fähig⸗ keit iſt ſchon da. Nur der Mut fehlt gemeinhin(nach dem bekannten Laſſalle⸗Wort)„auszuſprechen, was iſt“. Der 73jährige Pachnicke, der die Brücken hinter ſich abbrach, der nichts mehr werden will und kaum noch einer Partei ſich zuzählt, hat dieſen Mut. Gerade um deswillen auch iſt ſein Buch mehr, als der Titel verheißt. * Und doch auch noch aus einem anderen Grunde. Was Pachnicke vor uns ausbreitet, ſind, nach Form und Faſſung, keine Memoiren. Dennoch iſt es ein Bekenntnisbuch geworden. Der Liberalismus von ehegeſtern zieht an uns vorüber und der, in Geſtalten und Geſchichten, ihn vorüberziehen läßt, iſt einer der liebenswürdigſten Vertreter dieſer liebenswerten Gattung. Gebildet und beleſen, kor⸗ rekt und ſauber bis in die letzte Falte, idealiſtiſch ge⸗ ſtimmt, von lauterer Vaterlandsliebe und von einem ungeheuren Glauben an die Möglichkeiten und die bergeverſetzenden Kräfte des menſchlichen Fort⸗ ſchritts. Was Heinrich Rickert, auch einer gus der Reihe, in einem Nachruf dem verſtorbenen Eduard Lasker nachrühmte, gilt eigentlich von allen dieſen Lebenslaufen:„Der Inhalt ſeines Lebens war der freie, uneigennützige Dienſt am Vaterland, ſein höch⸗ ſter Ehrgeiz war, mitzuwirken, daß die Inſtitutionen des wiedererſtandenen mächtigen Reichs getragen würden von dem Geiſt der Gerechtigkeit, der Dul⸗ dung, der Gewiſſensfreiheit und der Menſchenliebe.“ Sie kommen, genau wie Pachnicke es von ſich ſelber erzählt, im Grunde alle von Locke, dem Naturrechtler des zur Mitbeſtimmung drängenden Bürgertums, her. Wurden alle irgendwie von Wilhelm von Hum⸗ boldt beſchattet. Haben, nicht immer zu deren Vertiefung, ihre hiſtoriſch⸗politiſche Bildung bei dem neu aufgelegten Pragmatismus der Rotteck und Welcker ſich geholt und ſind in der ökonomiſchen Theorte durch die Schule von Stuart Mill und ſeiner franzöſiſchen und deut⸗ ſchen Nachahmer u. Pppulariſatoren, Baſtiats, Prinee⸗ Smiths, Brauns ⸗Wiesbaden, gelaufen. Sie haben mit ganzer Seele nach der deutſchen Einheit geſtrebt: worunter ſie freilich nur die ſchon von den Erbkaiſer⸗ lichen gewieſene großpreußiſche Einheit verſtehen. Da ſie einmal errungen iſt, bleibt ihnen allein der eine Wunſch, beſagte Einheit durch die Freiheit(„Ge⸗ rechtigkeit, Duldung, Menſchenliebe“) immer noch fe⸗ ——u— 2. Sefte/ Nummer 11 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 25 Donnerstag, 8. Januar 1931 ſter zu gründen. Der Glückstraum, das wohlige Be⸗ hagen an dem Erreichten, die ruhige Zuverſicht der Geſättigten im Blick auf die Zukunft, die ſte mehr oder weniger in der Hand haben würden, währt leider nur ein knappes Jahrzehnt. Dann ſcheint die Sonne Bismarcks über anderen Höhen. Der Liberalismus aber ſtehtplötzlichim Schatten. Und den ver⸗ trägt er nicht. Dazu iſt er nicht abgehärtet, vielleicht nicht einmal ſelbſtſicher genug. Die Epoche der Schei⸗ dungen, Umgruppierungen, neuen Bindungen hebt an. Von den Nationalliberalen trennen ſich die ſo⸗ genannten Sezeſſioniſten, bleiben eine Weile„Liberale Vereingung“ und tun ſich dann mit Eugen Richter zu⸗ ſammen, um es eigentlich ſchon am nächſten Tage zu bedauern. 1893 reißt Eugen Richter die Freiſinnige Partei in Stücke. Jetzt ſtellt, außer den gleichfalls ſchmächtiger gewordenen Nationalliberalen, der bür⸗ gerliche Liberalismus nur noch zwei, mit den ſüd⸗ deutſchen Demokraten, drei kleine Häuflein dar, die erſt, als die Abenddämmerung bereits auf das Bis⸗ marck⸗Reich ſich ſenkt, nach Richters Tode und Fried⸗ rich Naumanns Beitritt, wieder ſich vereinigen. Dieſer Liberalismus war einſt ausgezogen, um dem neuen Reich den Stempel ſeines Weſens auf⸗ zudrücken. Nun iſt er längſt mit den Broſamen zu⸗ frieden, die von des Reichen Tiſche fallen. Da um die Zeit des Blockexperiments Bernhard von Bülow bei einem Eſſen den in ſeiner Nähe ſitzenden Baſſer⸗ mann anſpricht:„Mein lieber Baſſermann ich weiß nur einen Botſchafter für London, das ſind Sie, aber ich kann Sie als Parteiführer im Reichstag nicht entbehren.“ Baſſermann hat in dem Augenblick lei⸗ der nicht ſofort bemerkt, daß hier von einem hoch⸗ mütigen Faiſeur nichtsnutziger Spott geübt wird an einem untadeligen Ehrenmann. Schon dieſes Block⸗ experiment ſelber aber, deſſen Brüchigkeit und innere Unaufrichtigkeit der Blinde mit dem Krückſtock füh⸗ len mußte, hat alle liberalen Pulſe höher ſchlagen laſſen. Noch heute notiert Pachnicke, der ſonſt ſo be⸗ ſonnene, wehmütig in ſein Erinnerungsbuch:„So brach eine Zeit rüſtigen Schaffens an, die, wenn ſie länger gedauert hätte, uns noch.. manchen Erfolg und vielleicht eine allmähliche Umlenkung der geſam⸗ ten Politik im Reich und in Preußen gebracht haben würde.“ Mit Wilhelm II.? Mit Bülow, deſſen edle Seele in dieſen Monaten auch dem Nichtmenſchen⸗ kenner ſich entfaltete? Der deutſche Liberalismus kann ſein, daß das mit der tiefſte Grund war für ſei⸗ nen Niedergang— hatte allgemach den Blick für das Weſentliche verloren. Als Bethmann Hollweg ge⸗ ſtürzt und der bis in die Fingerſpitzen unpolitiſche Michaelis ihm zum Nachfolger geſetzt wird, ſtellt Pachnicke feſt:„Daß die Parlamentsmehrheit gefragt wird por einem Miniſterwechſel, iſt ein großer, frü⸗ her nicht zu erzielender Fortſchritt. Die Konſervati⸗ ven ſchäumen.“ Geſchäumt haben damals auch noch andere Leute. Wie, leider, bald darauf ſich heraus⸗ ſtellte, mit Recht. 8* Der Liberalismus von vorgeſtern, die politiſche Harmonielehre harmoniſch geſtimmter, beſonnter Leute, iſt zur Rüſte gegangen. Die ihn überlebten, finden in dem neuen Daſein ſich nicht mehr zurecht und Aengſte und Zweifel bedrücken ihnen die Seele. In bangen Sorgen klingt Hermann Pachnickes Buch aus: 5 1 5 00. „Wohin treibt der deutſche Parlamentarismus, der Weg iſt frei... Die ſtaatliche Willensbildung geschieht durch das Volk, die Willens vollſtreckung durch deſſen Vertreter. Aber das Staatsſchiff ſteckt, beſſerer Lotſen wartend, zwiſchen Klippen. Die eine Klippe iſt die überſteigerte Parteiherrſchaft, die an⸗ dere die Verdrängung der Politiker durch bezahlte Jutereſſenvertreter. Nicht die Perſönlichkeit ent⸗ ſcheidet, ſondern die Partei, weniger der Grundſatz als der Vorteil. Um Aemter und Renten, um Kre⸗ dite und Garantien, um Preiſe wird gekämpft, Wahl⸗ politik wird getrieben, nicht Staatspolitik. Dringende Reformen laſſen auf ſich warten, Ausgaben für öffentliche Zwecke nehmen einen un verhältnismäßig hohen Teil des Volkseinkommens fort Eine Atmosphäre des Unmuts, der Erbitterung hat ſich gebildet und wächſt gefährlich an. In der Tat, die Demokratie war anders gemeint, als ſie ſich heute da rſtellt.“ Am Ende war er alſo doch nicht richtig, der Satz Francois Quesnays, dem der Hochliberalismus ent⸗ ſprang: le monde va par lui-méme. Aus der Frei⸗ heit ward, im politiſchen Bezirk genau wie zuvor im ökonomiſchen, die Unfreiheit geboren 2 Venizelos bei Muſſolini Der Widerhall dieſes Veſuches bei der Pariſer Preſſe Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 8. Jan. Der Beſuch des griechiſchen Miniſterpräſidenten in Rom auf ſeiner Rundreiſe durch die oſt⸗ und mitteleuropäiſchen Hauptſtädte gibt hier zu einem allgemeinen Rätſelraten über den eigentlichen Zweck der griechiſch⸗italieniſchen Ausſprache Veranlaſſung. Eine Reihe franzöſiſcher Blätter möchte es weder mit Muſſolini noch mit Venizelos ver⸗ derben, und die Zeitungen heben, wie bei⸗ ſpielsweiſe das„Echo de Paris“ den reinen Höflichkeitscharakter der Reiſe hervor. Das„Echo de Paris“ erklärt weiter in beruhigendem Ton, Venizelos ſei ſchon immer ein Freund direkter Ver⸗ handlungen zwiſchen den Staatsoberhäuptern weſen. Da er Muſſolini ſeit langem nicht geſehen habe, wollte er einfach ſeine Rückreiſe nach Athen zu einem kurzen Meinungswechſel mit dem Duce über die politiſchen Beziehungen zwiſchen Griechenland und Italien ausnutzen. Die nationaliſtiſche„Ordre“ iſt mißtrauiſcher als das ihr geſinnungsmäßig naheſtehende„Echo de Pa⸗ ris.“ Sie ſptelt auf die italieniſche Vertragspolitik mit den Balkanſtaaten an: „Rom möchte ſich auf den Block ſtützen, den es mit Ankara und Athen gebildet hat, um ſeinen vorherrſchenden Einfluß in Süboſteuropa zu befeſtigen, eine moraliſche Kontrolle auszu⸗ üben und praktiſch die politiſchen Zügel dieſer Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Januar. Wie vorauszuſehen war, iſt es bei der geſtrigen Trauerkundgebung für den erſchoſſenen Reichsbanner⸗ mann Schneider zu vielfachen, teilweiſe recht er⸗ heblichen, Störungen gekommen. Die Kommu⸗ niſten haben die Aufhebung des Demonſtrations⸗ verbots kräftig für ihre Propagandazwecke ausgenutzt, die ſich nicht nur gegen den Faſzismus, ſondern vor allem auch gegen die Sozialdemokratie richtete. Schon in der Hufelandſtraße, wo die Bluttat in der Sil⸗ veſternacht ſich ereignete, bildeten die Kommuniſten auf den Bürgerſteigen Züge, die in Hochrufe auf Sowjetrußland und Schmährufe auf die Polizei ausbrachen. Da der Verkehr durch die Aktion der Kommuniſten ins Stocken geriet und der Trauerzug halten mußte, blieb der Polizei nichts anderes übrig, als die Straße mit dem Gummiknüppel zu ſäubern. Während dann der Trauerzug durch die Danziger Straße marſchierte, verſuchten die Kommuniſten, auf der Mittelpromenade einen eigenen Zug zu for⸗ mieren, der die Internationale anſtimmte und die Polizei auf das Wüſteſte beſchimpfte. Nachdem mehrere Verſuche, die etwa 500köpfige Menge mit dem Gummiknüppel auseinanderzutreiben, erfolglos ge⸗ Blutige Straßenkämpfe bei einem Trauerzug europäiſchen Zone ſelbſt in die Hand zu nehmen.“ So erklärt das Blatt. Frankreich brauche ſich nicht darüber zu wundern, falls es ſich erweiſe, daß Mu⸗ ſtapha Kemal dieſes Spiel mitmache. Bezüglich Venizelos müſſe man ſich aber doch fragen, ſo ſchließt die„Ordre“ ihre Bemerkungen, ob er wirklich der aufrichtige Freund der weſteuropäiſchen Nationen iſt. Der Außenpolitiker des„Journal“ vertritt den Standpunkt, daß die griechiſch⸗italieniſche Ausſprache in den Rahmen der Vorbereitungen der kommenden Genfer Tagungen gehören. Ueber die Unterhaltung könne man drei Theſen aufſtellen: Entweder fin⸗ det der Duce Argumente, um Venizelos zu überzeu⸗ gen, daß man die allgemeine Wirtſchaftskriſe nicht heilen könne, ohne vorher die aus der Liquidation des Krieges entſtandenen Mißverſtändniſſe zu beſeitigen.(Wie erinnerlich, hat ſich Venizelos in Warſchau als Reviſionsgegner bekannt.) Anderer⸗ ſeits könne aber Venizelos eine Theſe vertreten, die für eine Zuſammenarbeit der Völker eine Atmo⸗ ſphäre des Vertrauens vorausſetzt, wofür wiederum die Ausſchaltung jeder Revi⸗ ſionspolitik die erſte Vorbedingung ſei.() Schließlich aber können die beiden Staats⸗ männer verſuchen, die politiſchen Meinungsverſchie⸗ denheiten über den Weg der Wirtſchaft zu beſeitigen, um die heftigen Stöße zu verhindern, die die europäiſche Union zerſchmettern könn⸗ ten. 5 Das„Journal“ hält die letzte Möglichkeit für die wahrſcheinlichere. blieben, und die Kommuniſten einem Polizei⸗ offizier das Seitengewehr entriſſen, gab die hart bedrängte Polizei einige Schreck⸗ ſchüſſe ab. Zwei Haupträdelsführer wurden feſt⸗ genommen. Aehnliche Vorgänge ſpielten ſich dann auf dem Nettelbeckplatz ab, der noch von den Maikämpfen her als Unruheherd bekannt iſt. Hier gingen die Kommuniſten, die Kopf an Kopf den Fahrdamm umſäumten, als der Trauerzug vorbeimarſchierte, zum Angriff über. Fünf Reichsbannerleute wurden ver⸗ letzt, zwei von ihnen durch Meſſerſtiche. Ein Mann, der mit einem offenen Meſſer auf die Reichsbannerleute losgehen wollte, wurde feſtgenom⸗ men. Es kam den Kommuniſten vor allem darauf an, die Grenzen zu verwiſchen und ſich mit den übri⸗ gen Demonſtranten zu verbrüdern. In dieſem Sinne ſchreibt heute auch die„Rote Fahne“: „Die Mauer des Bruderkampfes, die die SpD⸗ Führer zur Verhinderung der Herſtellung einer ge⸗ ſchloſſenen proletariſchen Klaſſenfront aufgerichtet haben, iſt niedergeriſſen. Kommuniſten, Sozialdemo⸗ kraten, Parteiloſe und chriſtliche Arbeiter haben ſich die Hand gereicht. Jetzt heißt es:„Feſthalten“. Sich in dem Zug ſelbſt einzugliedern, iſt den Kammuniſten indes nicht gelungen. Wilder Streik im oſtoberſchleſiichen Kohlenrevier Meldung des Wolff⸗Büros — Beuthen.⸗S., 7. Jan. Wie ſoeben bekannt wird, iſt im oberſchleſiſchen Steinkohlenrevier ein wilder Streik ausgebrochen. Wie im Ruhrrevier ſoll die Streikbewegung auf die revolutionäre Gewerkſchaftsoppoſition zurückzufüh⸗ ren ſein. Ueber die Entſtehung des Bergarbeiterſtreiks im oberſchleſiſchen Induſtriebezirk berichtet die„Ober⸗ ſchleſiſche Tageszeitung“ u..: Im Schacht der Hedwig⸗Wünſch⸗Grube im Borſig⸗ werk Biskupitz erſchienen heute früh Kommuni⸗ ſten, erklärten ſich als„Schachtdelegierte“ und ſtell⸗ ten an die Betriebsleitung ein Ultimatum, in dem die ſiebenſtündige Schicht, Lohnverbeſſe⸗ rung und Einſtellung der entlaſſenen Arbeiter ge⸗ fordert wurden. Sie verlangten ſofortige Antwort, andernfalls der Streik einſetzen würde. Da eine Antwort nicht gegeben wurde, fuhren von der 1300 Mann ſtarken Untertagsſchicht nur etwa 360 Mann ein. Die Uebertageſchicht erſchien vollzählig zur Arbeit. Unter Führung bekannter Kom m u⸗ niſten bewegte ſich noch am Vormittag ein großer Demonſtrationszug durch das Borſigwerk Biskupitz. Ueber die Streikbeteiligung lagen bis 18 Uhr nachmittags folgende Ziffern vor: Königin⸗Luiſe⸗Grube Oſtfeld 67 v.., Königin. Luiſe⸗Grube Weſtfeld 31 v.., Guido⸗Grube 20 v.., Caſtellengo 85 v.., Abwehrgrube 90 v.., Concor⸗ dia⸗Grube 96 v.., Hedwigs⸗Wunſch⸗Grube 80 v.., Ludwigs⸗Glück⸗Grube 40 v.., Oehringen Bergbau 60 v. H. und Preußen⸗Grube 40 v. H. Auf den übri⸗ gen Gruben: Beuthen⸗Heinitz⸗ und Karſten⸗Zentrum⸗ Grube ſowie Gräfin⸗Johanna⸗Schacht und Hohen⸗ zoller⸗Grube wird voll gearbeitet. Die Streikziffer hat ſich im Laufe des Nachmittags innerhalb weniger Stunden faſt verdoppelt. Der Streik iſt von der kommuniſtiſchen Revolutionären Gewerkſchaftsoppoſition angezettelt. Die Tarif⸗ gewerkſchaften ſtehen ihm fern. Die Streikbeteiligung im Ruhrbergbau — Eſſen, 7. Jan. Nach Mitteilung des Bergbau⸗ vereins waren in der heutigen Mittagsſchicht am Ausſtand noch 3,3 v. H. der Belegſchaft beteiligt (24 542 Mann einſchließlich 208 Entlaſſenen) gegen 3,64 v. H. in der heutigen Frühſchicht und 6,61 v. H. in der Mittagsſchicht vom Montag. Die Beteiligung am Streik war am ſtärkſten in der Mittagsſchicht am 2. Januar mit 14,85 v. H. Letzte Meldungen Segelflieger abgeſtürzt — Berlin, 7. Januar. Auf dem Segelfluggelände Hirzenheiner Höhe bei Dillenburg an der Birr ſtürzte, infolge einer heftigen Bö, der Segelflug⸗ lehrer Eckard ab. Im Krankenhaus zu Dillenburg erlag er ſeinen ſchweren Verletzungen. Der Chef der Heeresleitung in Königsberg — Königsberg, 7. Januar. Der Chef der Heeres. leitung, General von Hammerſtein, traf heute vor⸗ mittag in Begleitung des Chefs des Truppenamtes, Generalmajor Adam, in Königsberg ein und nahm eine Beſichtigung der hieſigen Garniſon vor. Zuchthäuslerausbruch in Glatz — Berlin, 7. Jan. Geſtern abend ſind aus der Tuberkuloſeabteilung der Strafanſtalt in Glatz drei berüchtigte Schwerverbrecher ausgebro⸗ chen, die noch lange Zuchthausſtrafen zu verbüßen haben. Der eine iſt der als verwegener Ausbrecher bekannte 28jährige Berliner Schloſſer Schulz, der zuletzt in Berlin zu ſieben Jahren Zucht⸗ haus verurteilt worden iſt und ſich ſeit November vorigen Jahres in der Tuberkuloſeabteilung be⸗ findet. Der andere heißt Robert Notzen und hat noch 15 Jahre Zuchthaus wegen verſuchten Totſchlages und anderer Delikte zu verbüßen. Der dritte iſt der 24 jährige Arbeiter Erich Weiſer aus Beuthen. Die drei Verbrecher hatten ſich Zivilkleidung und Nachſchlüſſel verſchafft und gelangten, während ſich die übrigen 60 Inſaſſen der Anſtalt beim Abend⸗ eſſen befanden, unbehelligt ins Freie. 3 N Autounfall des tſchechiſchen Landwirtſchafts⸗ miniſters 5 — Prag, 7. Jan. Auf der Straße nach Podiebrad geriet heute früh ein Laſtauto ins Schleudern und ſtieß an das Automobil des Miniſters für Land⸗ wirtſchaft, Bradac. Das Automobil des Miniſters wurde ſchwer beſchädigt. Der Miniſter erlitt durch und Glasſplitter leichte Verletzungen im Geſicht außerdem einen Bruch des Naſenbeius. Nach der erſten Hilfe fuhr der Miniſter im Automobil nach Prag, wo er im Krankenhaus Aufnahme fand. Exploſion eines Taukwagens in England Drei Tote 5 — London, 7. Jan. In Tottenham(Grafſchaft Middleſex] prallten ein Güterzug und eine Lokomo⸗ tive aufeinander. Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß ein Tankwagen des Güterzuges explodierte und ſein Inhalt in Flammen aufging. Der Lokv⸗ motivführer, der Heizer und ein Schaffner ver⸗ brannten. Aus der Schauſpieler⸗Werkſtatt Fragen der Schauſpielkunſt in der Volks⸗ 5 hochſchule Mag das Theater noch ſo ſtarke Wandlungen er⸗ leben, es wird immer auf den Menſchen geſtellt bleiben und ſich deshalb auch ſeiner ſelbſt umſo mehr entäußern, je mehr es dieſer Menſchlichkeit enträt. Die Volkshochſchule konnte an dieſer grund⸗ ſätzlichen Frage in ihrer Vortragsreihe„Menſchen⸗ kenntnis“ nicht vorübergehen. Intendant Maiſch ſollte geſtern über Menſchengeſtaltung ſprechen; er wird wegen Spielplandispoſttionen ſeinen Vortrag am 25. Februar halten und über die praktiſche Seite der Sache, über die Aufgaben des Theaters ſprechen. Die grundſätzlichen wiſſenſchaftlichen Fragen der Men⸗ ſchendarſtellung behandelte geſtern der durch ſeine bebeutſamen Veröffentlichungen auf dieſem Gebiet bekannte Mannheimer Schriftſteller und Theaterkriti⸗ 85 ker Dr. Lorenz Peterſen, der über Pſycholo⸗ gie der Schauſpielkunſt ſprach und dabei etwa fol⸗ gende Grundgedanken darlegte: Ein ernſtes Ringen um die äußere Wahrhaftigkeit bildet die Arbeit des Darſtellers, des Schauſptielers. Iſt die Schauſpielkunſt das ſelbe wie Nachahmung? Wohl wird dieſe Begabung durch die für den Dar⸗ ſteller notwendige Abwandlungsfähigkeit zu einer Der Schauſpieler iſt zunächſt ein Individuum mit eigenem Wert, das ſich nicht aufgeben, ſondern in das Ganze einordnen ſoll. Das Gefühlsmäßige, die Gefühlsverwandtſchaft des Schauspielers mit ſeiner Rolle, bleibt in dieſen Zuſammenhängen entſcheidend; ſie führt in einſeitigem Verfolgen dieſer Richtung zu einem Individualismus und übertriebenen Spe⸗ zialtſtentum. Aber wie iſt es mit dem Empfindungsleben des Schauspielers in Wirklichkeit? Fühlt er das voll, wahr und ganz, was er ſpielt oder nicht? Es ſcheint er ſich vollkommen einfühlt in ſeine Rolle und ge⸗ fühlsmäßig mit ihr eins wird. Andererſeits ſcheint er doch nur das zu ſein, was er ſpielt. Die Künſtler ſelbſt haben zur Klärung dieſes Problems ſo gut wie nichts beigetragen. Begreifli⸗ cherweiſe; kein Schauſpieler ſpielt nur aus Gefühl oder nur aus ſcheinerzeugendem Intellekt heraus. Ein Teil der Schauſpieler erklärt ſich für die Ge⸗ fühls⸗, ein anderer für die Verſtandesſeite. Was iſt nun die Wahrheit über die ſeeliſche Vorausſetzung der Schauſpielkunſt? i Zweifellos beginnt der Schaffensprozeß des Künſt⸗ lers mit einer gleichſam raumſchaffenden Illuſion. Der Schauſpieler kann ſich dabei auf das bereits Vorgebildete der Dichtung ſtützen. Mit dieſer Illu⸗ ſtonsfähigkeit muß ſich eine körperlich⸗ſeeliſche Be⸗ ſchaffenheit verbinden, die wiederum von den ver⸗ ſchtedenen pſychologiſch unterſcheidbaren Typen ab⸗ hängig iſt. Deshalb müſſen ſich ſchon beim Dur ch⸗ arbeiten der Rolle die jeweiligen Schauſpieler⸗ Individualitäten zeigen. Die bedeutſamen techni⸗ ſchen Bemühungen kommen hinzu. So gelangt der Künſtler zur vollen Beherr⸗ ſchung ſeiner Rolle. Die Einfügung ins En⸗ ſemble folgt; das iſt die Arbeit der Probe. Das Geſamtergebnis bildet die Aufführung. Ueber die hierbei illuſionsfördernden und den(beſonders in Erſtaufführungen) illuſionshemmenden Einflüſſe hin⸗ aus bleibt als einzig klares Ziel des Schauſpielers die Aufgabe, Wirkung zu erzielen. Was er wirk⸗ lich bei dieſen vielfältig zuſammengeſetzten Vor⸗ gängen fühlt, vermag er gar nicht zu kontrollieren und folglich kann er auch nicht ſagen, was er empfin⸗ det, wenn er ſpielt. Das zu klären, iſt Sache der pfychologiſchen Betrachtung und Erforſchung dieſer ganzen Zuſammenhänge. * Der Vortrag fand das regſte Jutereſſe der zahl⸗ reichen Zuhörerſchaft, vor allem durch ſeinen klaren Aufbau und die an bekannte Schauſpielernamen an⸗ knüpfenden Beiſpie le, die ſogleich feſſelten. Auch die geſchichtlichen Darlegungen, angefangen von dor feinſinnigen Kritik an Goethes Auffaſſung des Schau⸗ doch, als ob er nur daun zu agieren vermag, wenn ſpielers bis zu den Unterſuchungen über die ſeeliſchen Vorausſetzungen von großen Schauſpielern der Ver⸗ gangenheit fanden ſtarken Anklang. Die umfaſſenden Unterſuchungen, die Dr. Peterſen vor allem auch durch Umfragen bei Schauſpielern gemacht hat und deren Ergebniſſe er in ſeinem grundlegenden Buch über Schauſpielkunſt darlegt, trugen ebenfalls, ſoweit ſie mitgeteilt werden konnten, zur Belebung des Themas bei, deſſen Behandlung wirkliche Men⸗ ſchen kenntnis vermittelte. Die Ausführungen gipfelten in einem Bekenutnis zur lebendigen Miſ⸗ ſion des Theaters, in deſſen ſeeliſchen Mechanismus und Organismus man einen feſſelnden Einblick in kurzer Zeit erhalten hatte. 5 Die Hörer der Volkshochſchule ſpendeten reichen Beifall. Der Vortrag war eine willkommene Erwei⸗ terung der ganzen Reihe, in der ſich zwar einige Umſtellungen von Vortragsabenden, aber keine Aus⸗ fälle im neuen Jahr bemerkbar machen. Kk. Heute ein Gaſt als Otello. Das National⸗ theater teilt mit: Auſtelle des erkrankten Guſtav Wünſche ſingt in der heutigen Vorſtellung des „Otello“ Kammerſändger Fritz Soot von der Staatsoper Berlin die Titelrolle. Etwas mehr Leben im Berliner Schauſpiel. Am 16. Januar findet endgültig im Berliner Theater in der Streſemannſtraße die urſprünglich für das Berliner Theater geplante Aufführung von Gira⸗ doux„Amphytrion“ mit Eliſabeth Berg⸗ ner ſtatt. Gleichzeitig wird die„Regiments⸗ tochter“, deren Inszenierung einen ſenſationellen Publikumserfolg in der Nachtvorſtellung des Thea⸗ ters am Schiffbauerdamm hatte, ins Ber⸗ liner Theater übernommen. Nach der„Regi⸗ mentstochter“ wird vorausſichtlich der neue Zuck⸗ mayer„Der Hauptmann von Köpenick“ im Berliner Theater herauskommen, das vom Tage der Emphytrion⸗Premiere in der Regie von Barnowsky geführt wird. Wiedererſtandener Molnar. Franz Molnars beinahe 20 Jahre alte Vorſtadtlegende„Liliom“ wurde von Karlheinz Martin für die Berliner Volksbühne mit Hans Albers in der Titelrolle berliniſch aufgemacht. Es gab einen Publikumserfolg. Barnowsky zu„Reparationen“ verurteilt. Vor dem Bühnenſchiedsgericht wurde geſtern die Klage Arnolt Bronnens gegen Direktor Bar⸗ nowsky ausgetragen. Es handelte ſich um das Luſtſpiel„Reparationen“, das Barnowsky vor längerer Zeit angenommen, aber bis heute nicht auf⸗ geführt hat. Barnowsky vertrat den Standpunkt, daß man ihm die Aufführung nicht zumuten könne, da Bronnens nationalſozialiſtiſche Parteigenoſſen ihn beſchimpft hätten. Bronnen dürfe ſein Haus nicht betreten und ohne den Autor wäre die Jnſzenierung eines Stückes nicht möglich. Das Gericht ließ dieſe Einwände indes nicht gelten und ver⸗ urteilte Barnowsky dazu,„Reparatio⸗ ne 8 bis zum 31. März 1932 aufzuführen.(Die Uraufführung des Luſtſpiels mit dem ſehr eruſten Inhalt fand ſeinerzeit am Mannheimer Na⸗ tionaltheater in der ausgezeichneten Inſzenie⸗ rung von Richard Dornſeiff ſtatt.) 2 Rekordpreis für einen Cicero⸗Druck. Während man in letzter Zeit auf den großen internationalen Verſteigerungen von Büchern und Inkunabeln einen gewiſſen Stillſtand in den Angeboten für Früh⸗ drucken zu bemerken glaubte, iſt gerade dieſer Tage bei einer Londoner Bücherauktion von Sotheby für ein Pergamentexemplar des lat einiſchen Druckes von Ciceros Buch von den Pflich⸗ te n, das 1466 in Mainz herausgegeben worden iſt, von einem amerikanischen Bibliophilen der Preis von 10 000 Mark erlegt worden. Das ſelbe Buch hat bereits hei einer Verſteigerung im Jahre 1925 die Summe von 12000 Mark erbracht. ö a 4000 Bakterien in einem Kuß! Beſonders in Amerika machen ſich rege Beſtrebungen bemerkbar, den Kuß, als unhygteniſch, zu verbieten. Ein franzö⸗ ſiſcher Gelehrter, der ſich ſeit längerem mit dem Pro⸗ blem der Uebertragung von Krankheiten durch den Kuß befaßt hat, ſtellte kürzlich feſt, daß durch einen einzigen Kuß nicht weniger als 4000 Bakterien über⸗ tragen werden. Ob dieſe Feſtſtellung dazu beitragen re Kuß abzuſchaffen, bleibt noch fehr dahin⸗ geſtellt. 5 . . 1 . E ˙ m f ̃]ꝗ¶ ß. è̃—9m.))...«].. u⸗ t gt Et H. ng m n a 8 88 n et. e S S d. S/ Donnerstag, 8. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 11 Mannheim, die Fernſprechzentrale Südweſti e atſchlands Wir können von Mannheim aus nicht nur mit allen Orten in Belgien, Großbritannien, Irland, Frankreich, Spanien, Holland, der Schweiz, Oeſter⸗ reich, Ungarn, Polen, Litauen, Lettland, Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark telephonieren, ſeit neueſtem gelingt es uns ſogar, die weniger weit entfernten kleineren Orte der Pfalz ebenfalls tele⸗ phoniſch zu erreichen. Wenn wir abends 8 Uhr bei⸗ ſpielsweiſe Paris verlangen, dann haben wir von Mannheim, das mit der Hauptſtadt Frankreichs direkte Verbindung hat, in einer Viertelſtunde den Anruf, während es doch immerhin drei, vier und zu nachtſchlafender Zeit ſogar acht Stunden dauern kann, bis wir meinetwegen Alt⸗Hornbach, einen wirklich exiſtierenden Ort bei Zweibrücken, erreichen können. Mannheim hat nicht nur den erſten automatiſchen Selbſtanſchlußverkehr in gauz Deutſchland einge⸗ führt, ſondern hat auch in unermüdlicher Zuſammen⸗ arbeit mit der Oberpoſtdirektion Speyer ſehr viel ge⸗ tan, das ſüdweſtdeutſche Fernſprechnetz modern aus⸗ zubauen. Man hat vor Jahren bereits den Schnell⸗ verkehr mit den Orten Schwetzingen, Ladenburg, Neuſtadt a. d.., Speyer uſw. eingeführt. Seit eini⸗ gen Wochen ſind auch Frankfurt a.., Mainz, Wies⸗ baden, Worms, Nierſtein, Darmſtadt und alle au dieſe Orte im Schnellverkehr angeſchloſſenen Verbin⸗ dungen ebenfalls im Schnellverkehr von Mannheim aus zu erreichen. Mannheim darf wieder für ſich den Ruhm in Anſpruch nehmen, von allen deutſchen Städten, obwohl es nach Größe und Einwohnerzahl erſt an 19. Stelle ſteht, die zahlreichſten Schnellver⸗ kehrs⸗Verbindungen zu haben. Es wird darin nicht einmal von dem allmächtigen Berlin übertroffen. Der telephoniſche Verkehr mit verſchiedenen Orten in der Pfalz, der bisher noch immer unter unzureichenden Kabel verbindungen litt, wird unn abermals weiter ausgebaut. Hauptſächlich wird das Fernſprechnetz etappenweiſe auf den Selbſtwähl⸗Nah⸗ und Fernverkehr um⸗ geſtellt. Es werden ſchon in den nächſten Wochen die Orte Lambrecht, Weidental, Elmſtein, Lachen mit den übrigen Netzgruppen verbunden, ſo daß ſie auch von Mannheim aus im Schnellverkehr zu erreichen ſind. Vor wenigen Tagen wurde mit der Legung des Kabels zwiſchen Neuſtadt a. d. Hdt. und Landau begonnen, wodurch nun auch die Orte Pirmaſens, Annweiler, Bergzabern, Kandel, Lan⸗ dau uſw. an das automatiſche Netz angeſchloſſen wer⸗ den. Dadurch kann auch Pirmaſens von Mannheim aus im Schnellverkehr automatiſch erreicht werden. Am 1. März wird mit der Automatiſierung von Frankenthal, das bis heute dem Selbſtwähl⸗ verkehr noch nicht angeſchloſſen iſt, begonnen werden. Auch in Worms iſt mit den Automatiſierungs⸗ arbeiten vor wenigen Tagen angefangen worden, ſo daß auch dieſe Stadt von der Pfalz aus im Schuell⸗ verkehr zu erreichen ſein wird. Zwiſchen Heidelberg und Mannheim wird ebenfalls ein Fernſprechkabel gelegt, wodurch der Fernſprech⸗Schnellverkehr mit Frankfurt a.., Darmſtadt und der Pfalz her⸗ geſtellt wird. Die pfälziſchen Teilnehmer werden von Baden aus z. Z. mit Kennzeichen und Nummer direkt gewählt, während umgekehrt von den pfäl⸗ ziſchen Städten aus nur das Kennzeichen weiter⸗ gegeben werden kann, worauf das betreffende Poſt⸗ amt die gewün hte Verbindung ſofort herſtellt. Alle dieſe Hemmungen kommen in Wegfall, wenn die Kabel von Neuſtadt a. d. Hot. nach Landau und von Heidelberg nach Mannheim gelegt ſind. Das Feruſprechnetz um Mannheim wird von Tag zu Tag mehr moderniſiert. Wie viele Jahre wird es dauern, bis wir überhaupt nur mehr, dem Tempo unſerer Zeit angepaßt, im Schnellverkehr ſprechen? — Schneebedeckte Berge grüßen Für uns Großſtädter iſt es kein alltägliches Er⸗ eignis, weißſchimmernde Bergeskuppen zu ſehen. Um ſo größer iſt daher die Freude geweſen, als nach dem geſtrigen kurzen Schneefall ſich mit der Auf⸗ heiterung eine Fernſicht einſtellte, wie wir ſie ſonſt nur im Frühling und Herbſt bewundern können. In ſchönſter Klarheit präſentierte ſich der Oden⸗ wald. Von den höchſten Höhen ſchimmerte es weiß. Von den Hochflächen blinkte eine zuſammen⸗ hängende Schneedecke herüber. Der Schnee, die dunklen Berge und der blaue Himmel ſchufen einen unvergleichlich ſchönen Kontraſt. Nur ſchwer konnte man ſich von dieſem Bilde trennen, das ein wenig Freude in den Alltag brachte. Unter dem Gefrierpunkt Wer heute in der Frühe der Arbeitsſtätte zu⸗ ſtrebte, merkte, daß ſich der von der Wetterwarte an⸗ gekündigte Froſt prompt eingeſtellt hat. In der vergangenen Nacht ging die Temperatur auf 1,4 Grad C. unter Null zurück, während in der Nacht zum Mittwoch das Thermometer noch 4.8 Grad C. anzeigte. Heute morgen hielt ſich die Temperatur immer noch auf dem nächtlichen Minimum. Das Maximum betrug geſtern 3,5(f 5,5) Grad C. 5* * Ein Zimmerbrand entſtand geſtern im Hauſe Rhenaniaſtraße 154 aus bis fetzt noch unbekannter Urſache. Eine Chaiſelongue und ein Federbett ver⸗ brannten. Der Schaden beträgt etwa 200 Mark. Durch die Wache II der Berufsfeuerwehr wurde die Gefahr beſeitigt. Nicht treiben laſſen, ſondern führen! Der Vorſitzende des DSB. über die Aufgaben des Sängerjahres 1931 Im Neufahrsheft der Deutſchen Säugerbundes⸗ zeitung, die nunmehr im 23. Jahrgang erſcheint, richtet der Vorſitzende des DSB., Geheimrat Dr. Hammerſchmidt, Geleitworte an die Mitglie⸗ der und Freunde der Männergeſangvereine, die im DSB. vereinigt ſind. Hammerſchmidt ſpricht u. a. über die Muſikpolitik des Bundes und die nächſten Zukunftsaufgaben. Wir entnehmen den Ausführungen folgende Einzelheiten: Ungemein wichtige Aufgaben auf verſchiedenen Gebieten harren reiflicher Vorbereitung und ver⸗ ſtändnisvoller Erfüllung. Das Verlangen nach Um⸗ bildungen in Muſik und Geſang und damit der Wege im Deutſchen Sängerbund iſt ſtellenweiſe gewiß zu ungeſtüm und ohne die gebührende Achtung vor dem erprobten Alten, das unverlierbare Werte enthält. Aber was berechtigten Fortſchritt bedeutet, muß im Schoße unſeres weltumſpannenden Bundes offenen Blickes gewogen und rechtzeitig erfaßt werden Sein Gewicht und Anſehen duldet nicht, daß wir uns drängen laſſen, ſondern es fordert, daß wir führen. 5 Und wir haben die Führer, auf deren Kenutniſſe und Erfahrung wir bauen dürfen, im Muſikausſchuß ſo⸗ wohl wie draußen in den Bünden und Vereinen. Einmütig ſind dieſe Männer von dem Streben be⸗ ſeelt, uns die Bahnen zur Höherentwicklung zu wei⸗ ſen. Daß ſie nicht in allen Fragen der nämlichen Meinung ſind, iſt eher gut als von Uebel. Denn dadurch wird jähe Ueberſtürzung vermieden und ge⸗ deihlicher Fortſchritt gewährleiſtet. Dieſen wollen wir uns in der weitumfaſſenden Arbeit des Bundes gemeinſam zum Ziele ſetzen. Die geſamte Sänger⸗ ſchaft wird uns dabei gern und dankbar folgen. In Zeiten der Erfolge und des Glückes iſt es leichter, ſich für ideales Streben zu begeiſtern. Viel ſchwerer, aber ungleich verdienſtvoller und erſt recht notwendig iſt es angeſichts des Tiefſtandes der Wirt⸗ ſchaft, wie er jetzt auf uns laſtet. Da kann ein Volk zeigen, ob es noch Werte des Geiſtes und der Seele in ſich birgt, die den Weg des Wiederaufſtieges ſchauen und auch zu gehen vermögen. Verfügt ein Volk noch über dieſe Spannkraft, dann hat es noch eine Zu⸗ kunft. Fehlte ſie ihm, ſo wäre ſein Beſtehen gefähr⸗ det. Wir Sänger lieben unſer Vaterland und das Deutſchtum auf dem ganzen Erdenrund mit heißem Herzen. Deshalb werden wir nicht müde, ihm mit unſeren Kräften zu nützen. Und durch die Pflege und immer weitere Verbreitung des deutſchen Liedes fördern wir dieſe uns heiligen Güter. In unſerem Streben laſſen wir uns durch nichts beirren. Darum ſehen wir mit zuverſichtlicher Erwar⸗ tung der dritten Nürnberger Sängerwoche entgegen. die uns beſonders mit wertvollen volkstümlichen Liedern bereichern ſoll. Darum gaben wir vor allem mit gutem Gewiſſen und freudiger Hoffnung die Einladung zumgroßen Bundesſeſte in Frank⸗ furt a. M. für das Goethejahr 1932 hinaus. Es iſt keine lockende Aufforderung zu eitlen Feſtes⸗ freuden, ſondern ein ernſter Ruf zur Sammlung der Sängerſcharen und zu gewaltiger Tat, vor der die Welt aufhorchen und erkennen ſoll, daß die Seele des Deutſchtums nicht erloſch vor all den Mühſalen und Nöten, ſondern mit unbezwinglichen Kräften um Leiſtungen und um Geltung ringt. Dabei mit⸗ zuwirken, ſog die Pflicht aller Vereine, auch der kleinſten, ſein und der Stolz jedes einzelnen Sängers. Denn wir alle ſind Brüder und ver⸗ trauensvoll vereint im Dienſte des deutſchen Liedes, in der Heimat, in fernen Ländern und über den Meeren. Mannheimer Polizei feiert Weihnachten Staatspräſident Wittemann ſpricht Als am Samstag nach einigen flott geſpielten Weiſen der 12 Mann ſtarken Kapelle der offizielle Teil der Weih⸗ nachtsfeier im Friedrichspark begann, war der ge⸗ räumige Saal bis auf den letzten Platz beſetzt. Unter den geladenen Gäſten bemerkte man Staatspräſident Witte ⸗ mann, Miniſterialrat Dr. Bark, Polizeidirektor Dr. Bader mit Reg.⸗Rat Dr. Heim und Reg.⸗Aſſeſſor Sack⸗ ſofſki, die Regierungsräte Neumaier und Weis⸗ brod vom Bezirksamt, Landgerichtspräſident Dr. Wetz⸗ lar, die I. Staatsanwälte Gerard und Beuder, eine ſtarke Vertretung der Polizeiofftziere, Regierungsrat Dr. Moos als Vertreter der Polizeidirektion Ludwigshafen mit einer großen Anzahl von Beamten in Uniſorm und als Vertreter der Verbandsleitung die Herren Kirchner und Schimmele. Nach dem Krönungsmarſch aus dem „Prophet“ und der Ouvertüre„Die ſchöne Galathe“ wurde ein der Weihnachtsſtimmung gut angepaßter Vorſpruch durch Frl. Erika Buhles eindrucksvoll zu Gehör gebracht. Die rührige Geſangsabteilung der Polizeibeamten(Vor⸗ ſtand Kriminalkommiſſär Lauer, Chormeiſter Herr Karl Dürr) trat mit den„Weihnachtsglocken“ von Sonnet erſt⸗ mals auf den Plan und erntete reichen Betfall. Nach einem weiteren Muſikſtück(Hochzeitszug auf Trold⸗ haugen) erſchien, von den Feſtteilnehmern lebhaft begrüßt, der I. Vorſitzende, Polizeiinſpektor Buhles, zur Feſtanſprache und Ehrung der Jubilare am Redner⸗ pult. Er begründete zunächſt den Entſchluß der Vorſtand⸗ ſchaft, eine Weihnachtsfeier trotz der ſchweren Zeit abzuhal⸗ ten, damit, daß es notwendig ſei, auch den Polizeibeamten nach Wochen und Monaten ſchwerſter Arbeit und aufreiben⸗ der Pflichterfüllung die Möglichkeit zu geben, mit ihren Angehörigen ein frohes Feſt zu feiern, damit ſie neue Kraft für den Dienſt ſammeln. Nach der Begrüßung der Angehö⸗ rigen der Mannheimer Poltzeibeamten, beſonders aber der bereits erwähnten geladenen Gäſte, vornehmlich des Staats⸗ präſidenten, der erſtmals einer Veranſtaltung der Mann⸗ heimer Polizeibeamten beiwohnte, und des Miniſterial⸗ rates Dr. Bark, ohne den er ſich die Veranſtaltung gar nicht denken könne, da er ja der eigentliche Betreuer der Polizei ſei, führte der Redner weiter folgendes aus: Die Mannheimer Polizeibeamten hätten in den letzten Wochen und Monaten, in denen ein Dienſt den anderen jagte, der an Körper und Geiſt die höchſten Anforderungen ſtets freudig dieſen Dienſt verſehen. Der Herr Staatspräſi⸗ dent möge mit nach Karlsruhe das Gelöbnis nehmen, daß die Mannheimer Polizeibeamten in unverbrüchlicher Treue zu Volksſtaat, Verfaffung und Regierung ſtehen. Wenn der Herr Staatspräſident am Sitze der Regierung über Mann⸗ heim verhandle, dann möge er daran denken, daß in Mann⸗ heim 1000 treue Polizeibeamten ſtets gewillt und in der Lage ſind, jede Aufgabe für Volk und Heimat zu erfüllen. Dies ſei die beſcheidene Weihnachtsgabe der Mannheimer Polizeibeamten. Als Weihnachtswunſch erbitte er durch Parlament und Regierung tiefſtes Verſtändnis für die Po⸗ lizeibeamtenbelange dienſtlicher und wirtſchaftlicher Art. Mit beſonderem Nachdruck erwähnte zer Redner dann die Ludwigshafener Polizei, deen Vertreter er für die vorbildliche Treue in der Beſatzungszeit dankte. Der Mannheimer Bürgerſchaft, die ſehr zahlreich erſchienen war, dankte er ebenfalls und gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſie ſtets für den Dienſt der Polizei Verſtändnis habe und mit der Polizei arbeiten werde, dann ſei die Poltzei in der Lage, auch die ſchwere Zeit und ihre Begleiterſcheinungen zu meiſtern. Nach herzlichen Worten des Dankes an alle Ka⸗ meraden und vornehmlich an alle, die dazu beigetragen hat⸗ ten, die Durchführung des Feſtes zu ermöglichen, ſchritt ſtellte, der Redner zur Ehrung der Jubilare, die einer alten Einführung gemäß alljährlich am Weihnachtsfeſte vor⸗ genommen wird. Geehrt wurden für 25fährige Poltzei⸗ dienſttätigkeit Kriminal⸗Kommiſfär Joſef Nafz, dem er auch gleichzeitig zu ſeiner noch rechtzeitig eingetroffenen Beförderung die Glückwünſche übermitteln konnte, die Po⸗ lizeiſekretäre Wilhelm Mutz, Karl Galm und Polizei⸗ ſekretär a. D. Ernſt Pape für 40jährige Geſamtſtaats⸗ dienſttätigkeit. Jeder Jubilar erhielt in Geſtalt von Blu⸗ men, einer Torte und Zigarren eine kleine Dankes⸗ und Weihnachtsgabe. Anſchließend hieran ergriff Staatspräſident Wittemann das Wort. Der Redner gab ſeiner Freude Ausdruck, daß es ihm möglich geweſen ſei, ſein Verſprechen, an der Feier teilnehmen zu wollen, einzulöſen. Daß die Polizei nach ſchwerem Dienſt einmal das Bedürfnis zu geſelligem Zu⸗ ſammenſein habe, dies beweiſe ihm der gute Beſuch der Veranſtaltung. Mit beſonderem Nachdruck betonte er, daß die Polizei und die Bürgerſchaft eine Einheit ſein müßten. Es müſſe ſo kommen, wie es heute ſchon in England ſei: der Bürger gehöre zur Polizei und die Polizei zur Bürger⸗ ſchaft. Nur dann ſeien die ſchwierigen Probleme der heuti⸗ gen und kommenden Zeit glücklich zu löſen. Mit beſon⸗ derem Dank äußerte ſich der Herr Staatspräſident über die durch die Mannhelmer Polizei Regierung und Parlament dargebrachte Weihnachtsgabe. Keine Weihnachtsgabe hätte ihn ſo erfreut und erfreuen können, als das Gelöbnis der unverbrüchlichen Treue der Mannheimer Polizeibeamten⸗ ſchaft. Mit dieſem Gelöbnis der Polizeibeamtenſchaft der größten und wirtſchaftlich ſchwierigſten Stadt des badiſchen Landes kehre er gerne nach Karlsruhe, an den Sitz der Regierung und ins Parlament zurück. Dieſes Gelöbnis erleichtere ihm ſeine Arbeit in der Zukunft, der er zuver⸗ ſichtlich entgegenſehe. Die Weihnachtswünſche der Mann⸗ heimer Polizeibeamtenſchaft nehme er gerne entgegen. Sie ſeien ihm ja bekannt; er habe auch vollſtes Verſtändnis für die Belange der Politzei, die ihre Erfüllung finden würden, wo es auch nur irgend möglich ſei. Mit langanhaltendem Beifall dankten die Feſtteilnehmer für dieſe Ausführungen. Das Erſcheinen der Konzertſängerin Elſe Wagner löſte große Begeiſterung aus. Die Künſtlerin verſtand es mit ihren Liedern zur Laute, teils in Pfälzer Mundart, die Herzen der Zuhörer zu erobern und mußte ſich zu verſchie⸗ denen Zugaben entſchließen. Nachdem die Geſangsabteilung noch„Die Hütte“ von Bartoſch und„Unterm Lindenbaum“ von Sturm vorgetragen und die Carmen ⸗Fantaſte die Zu⸗ hörer erfreut hatte, ſtellte ſich Herr Kurt Schellen ber⸗ ger mit ſeinem Melodrama„Das Hexenlied“ vor. Tiefes inneres Empfinden ließ den jungen Künſtler ganz in dem ſchwierigen Werk aufgehen. Er erntete reichen Beifall, der auch ſeinem guten Partner am Flügel, Herrn Albert Ellinger, galt. Ein fehr reicher Gabentiſch brachte es mit ſich, daß die in der Pauſe zum Verkauf gebrachten Loſe bald vergriffen waren. Der zweite Teil des Programms wickelte ſich ziemlich raſch ab. Unter dem Dargebotenen iſt beſonders„Die Mühle im Schwarzwald“, Männerchor mit Orcheſter. zu erwähnen. Ein wahrer Beffallsſturm zwang Muſik und Sängerſchar zur Wiederholung. Auch„Der Poſtillon“ von Jung,„Wer das Lieben hat erfunden“ von Strauß und„Pfälzer Muſikante“ von Landhäußer, wurden meiſterhaft zu Gehör gebracht. Die Geſangsabteilung kann ſich heute ruhig in die Reihe der beſten Mannheimer Ver⸗ eine ſtellen. Den Abſchluß bildete der lang erwartete Tanz. Hausbeſitzer und Streupflicht Die Grundſtückseigentümer werden gut daras tun, ſich ihre Streupflicht bei Schnee⸗ un? Eisglätte erneut ins Gedächtnis zurückzurufen. Die näheren Einzelheiten ſind, wie bekannt, in den meiſten Fällen durch örtliche Polizeivorſchriſten ge⸗ regelt, die im weſentlichen dahin gehen, daß dem Grundſtückseigentümer bei Glätte die Pflicht auf⸗ erlegt wird, den Fußweg längs der Straßenfront ſeines Grundſtücks ſo oft mit hinreichenden Mengen von Sand, Aſche oder ſonſt geeignetem Material zu beſtreuen, daß er ſicher gangbar bleibt. Da nun der Hauswirt dieſe Obliegenheiten im Regelfalle durch den von ihm beſtellten Hausmann verrichten laſſen wird, iſt die Frage von beſonderem Intereſſe, inwie⸗ weit er für deſſen Verſchulden zu haften hat. In dieſer Richtung wird in der ſtändigen Rechtsſpre⸗ chung des Reichsgerichts immer wieder betont, daß der Entlaſtungsbeweis des ſtreupflichtigen Grund⸗ ſtückseigentümers nicht nur dahin gehen muß, daß der von ihm Beauftragte als zuverläſſige und ge⸗ eignete Hilfsperſon zu betrachten iſt, ſondern daß der Grundſtückseigentümer ſelbſt auch eine aus⸗ reichende Ueberwachung ausgeübt hat. Was der Hauswirt nur im einzelnen zu tun hat, um eventuel⸗ len Schadenerſatzklagen geſtürzter Paſſanten zu ent⸗ gehen, richtet ſich nach den Beſonderheiten des Fal⸗ les. Wohnt er ſelbſt im Hauſe, ſo wird es im allge⸗ meinen nicht genügen, wenn er ſich darauf verlaſſen hat, daß der ſonſt zuverläſſige Hauswirt auch in dieſer Hinſicht ſeine Pflicht tun werde. Wohnt er außerhalb des Hauſes, ſo wird er gut daran tun, ſich perſönlich durch Stichproben davon zu über⸗ zeugen, daß die von ihm gegebenen beſonderen Wei⸗ ſungen auch ſtrengſtens befolgt werden. * * Geſchäftsſtenographenprüfungen vor Handels⸗ kammern. Nach den bis jetzt vorliegenden Ergeb⸗ niſſen haben im abgelaufenen Jahre 2114 Einheits⸗ kurzſchriftler und 587 Stolze⸗Schreyaner die Ge⸗ ſchäftsſtenographen⸗ Prüfungen vor den deutſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern beſtan⸗ den. Die Vorprüfung legten erfolgreich ab 581 Ein⸗ heitskurzſchriftler und 137 Stolze⸗Schreyaner. Es zeigt ſich, daß die Einheitskurzſchrift, die von den Regierungen für die Schulen und Behörden vorgeſchrieben iſt, auch in Handel und Induſtrie immer mehr feſten Fuß faßt und auf dem beſten Wege iſt, die älteren Syſteme auch in der deutſchen Wirtſchaft zu verdrängen. 5 * Dr. Haas Nachfolger des Geheimrats Dr. Heuck als Chefarzt des Heinrich⸗Lanz⸗Krankeuhauſes. Der Verwaltungsrat der Heinrich⸗Lans⸗ Krankenhaus ⸗Stiftung bittet uns um Auf⸗ nahme folgender Zuſchrift: Am 1. Januar iſt Ge⸗ heimer Medizinalrat Dr. Guſtav Heuck wegen Auf⸗ gabe ſeiner Tätigkeit von der Leitung des Heinrich⸗ Lanz⸗Krankenhauſes zurückgetreten. 23 Jahre wirkte er unermüdlich zum Segen der Patienten und des von ihm geleiteten Hauſes in aufopferungsvoller, ſelbſtloſer Weiſe. Schon während des Baues und bei der Einrichtung des am 17. November 1907 er⸗ öffneten Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes ſtand er der Familie Heinrich Lanz mit Rat und Tat zur Seite. Wir begleiten die Aufgabe ſeiner Tätigkeit mit Ge⸗ fühlen tief empfundenen Dankes. Als Nachfolger iſt Herr Dr. Hermaun Haas, Facharzt für Chirurgie, ſein langjähriger Schüler und Vertreter mit der Leitung der chirurgiſchen Abteilung des Heinrich⸗ Lanz⸗Krankenhauſes betraut worden. a * Ein Neujahrsgeſchenk für den Lindenhof. End⸗ lich kommt die Uhr am Gontardplatz auf dem Lindenhof wieder! Das hat über ein Jahr gedauert. Damals wurde bei der Errichtung der unterirdiſchen Bedürfnisanſtalt auch die viele Jahre treu dienende Uhr entfernt und trotz vieler Beſchwerden und„Ein⸗ geſandts“ nicht wieder erſtellt. Man erfuhr, daß das Reichspoſtminiſterium in Berlin die Sache in der Hand habe, da mit der neuen Uhr eine Telephon⸗ zelle nach bisher nicht erprobtem Syſtem verbunden werden ſolle. Daraus ſcheint nichts geworden zu ſein, denn man konnte von den beiden Maurern, die geſtern früh mit den Erdarbeiten begannen, er⸗ fahren, daß nur der Sockel für eine vierſeitige Kandelaber⸗Uhr, ähnlich wie bei der Ebertbrücke, fertiggeſtellt würde. Nun, wenigſtens erhalten dis Lindenhof⸗Bewohner wieder ihre Zentraluhr und ein empfindlicher Mangel iſt behoben. Jamilienchronik 50 Jahre im gleichen Laden. Die Firma Chriſtian Stange, P 2, 1, die 65 Jahre beſteht, begeht ein ſeltenes Jubiläum. Seit 50 Jahren hat ſie den gleichen Laden inne. In unermüdlicher Arbeit hat es der Gründer der Firma, Herr Chriſtian Stange, verſtanden, die Baſts für die heutige Blüte des Geſchäfts zu ſchaffen. Durch den Nach⸗ folger wird es in der gleichen reellen Weiſe weitergeführt. Veranſtaltungen 2 Deutſche Einheitskurzſchrift. Am nächſten Freitag und Dienstag eröffnet der Kurzſchriftverein von 1874 in der Hans Thoma ⸗Schule, D 7, 22, neue Anfänger ⸗ kurſe für Damen und Herren in der Deutſchen Einheitskurzſchrift, ferner einen Redeſchriftlern⸗ kurs. Auch für Fortgeſchrittene jeden Grades ſind Kurſe vorhanden. Die Leitung liegt in den Händen bewährter Unterrichtskräfte,(Weiteres Anzeige geſtriges Mittag⸗ blatt.) * Das Pfalzbau⸗Kaffee eröffnet die Karnevalſaiſon am kommenden Freitag mit einem Knappenabend, dem ſich vom 17. Januar ab jeden Mittwoch und Samstag nach⸗ mittag ein Kinder⸗Maskenkränzchen anſchkließt. Am kommenden Sonntag iſt öffentlicher Tanz. (Weiteres Anzeige.) 0 3,.1 Heidelbergerstr. sind Salamander Schohe durch ihre vorbildliche Eleganz, öberragende Quclität und bekannte Preiswördigkeit immer begehrt Mannheim/ 17, 5 Breitestr. 6 ö 0 4. Seite/ Nummer 11 7 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 8. Januar wer Die Reviſion bei den Gemeinden Der Deutſche Städtetag übergibt der Preſſe Ausführungen, die ſich auf das viel erörterte Thema Rechnungsprüfung, Reviſion, Kontrolle u. a. beziehen und die Gründung der„Wirtſchaftsberatung deutſcher Städte AG. erläutern. Daraus ſcheint, ſo ſchreibt Die„Köln. Ztg.“, hervorzugehen, daß vom Städtetag zweierlei geplant iſt: 1. die Einrichtung von überört⸗ lichen Reviſionsabteilungen als Nebenſtellen der Provinzial⸗ und Landesſtädtetage; dieſe Stellen wür⸗ den vorwiegend im Bereiche der Hoheitsverwaltun⸗ gen arbeiten, 2. die Errichtung der zentralen„Wirt⸗ ſchaftsberatung deutſcher Städte AG.“, die für die Betriebe tätig ſein wird und ſich dabei in einer noch nicht ganz klar erſichtlichen Weiſe der unter dem erſten Punkt angegebenen Provinzialſtellen bedienen ſoll. Wir laſſen nachſtehend die Darſtellung des Städtetags folgen. Sie hat zum Ausgangspunkt die Beſtimmungen des Wirtſchafts⸗ und Finanzplans der Reichsregierung vom 13. September und nimmt an⸗ ſcheinend für die Gründung und die weitern Pläne des Städtetags in Anſpruch, daß dieſe eine Erfüllung der Forderung der Reichsregierung in Kapitel UI Zif⸗ fer 3 des beſagten Programms darſtellen. Darüber gehen die Meinungen bekanntlich auseinander. Für die Hoheitsverwaltungen Einrichtungen zur Kaſſen⸗ und Rechnungsprüfung beſtehen ſchon jetzt in allen größern Städten. In klei⸗ neren Städten beſchränkt man ſich meiſt auf eine mehr formale Prüfung. Die den kommunalen Spitzenorganiſationen der Städte geſtellte Aufgabe war der Ausbau der vorhandenen kommunalen Reptſtonseinrichtungen nach der organiſato⸗ riſch⸗wirtſchaftlichen Seite. Nach ein⸗ gehenden Verhandlungen mit den Vertretern der Landes- und Provinzialſtädtetage wurden Richtlinien für die Organiſation des kommunalen Prüfungs⸗ weſens und der Aufgabenkreis der örtlichen und überörtlichen Prüfungsorgane feſtgelegt. Auf Grund dieſer Richtlinien haben die Landes⸗ und Provinzial⸗ ſtädtetage nahezu einmütig beſchloſſen, überörtliche Reviſionseinrichtungen zu ſchaffen. Die Mehrzahl der in Betracht kommenden Städte hat bereits ihren Beitritt erklärt. Die Organiſation des Reviſions⸗ apparats wird überall betrieben. Träger der überörtlichen Reviſion ſind die Landes⸗ und Provinzialſtädtetage. Sie gliedern ſich zu dieſem Zweck eine Reviſionsabteilung an, die bei der Durchführung ihrer Aufgaben durchaus unabhängig und ſelbſtändig geſtellt werden ſoll. Auf⸗ gabe der überörtlichen Revtſionsſtellen wird es ſein, die Tätigkeit der örtlichen Stellen in den verſchieden⸗ ſten Richtungen, zumal auf organiſatoriſchem und betriebswirtſchaftlichem Gebiet, wirkſam zu ergänzen. Im Bereich der kommunalen Hoheitsverwaltungen werben ſie die Organiſation des Kaſſen⸗, Rechnungs⸗ und Prüfungsapparats in den einzelnen Städten auf ihre Zweckmäßigkeit hin prüfen und feſtſtellen, ob die Kaſſen⸗ und Rechnungsführung zuverläſſig iſt und ob der Haushalt im Rahmen der Beſchlüſſe der ſtädti⸗ ſchen Organe ordnungsmäßig geführt und die Haus⸗ haltführung gehörig kontrolliert wird. Auch die Zweckmäßigkeit der Organiſation der Verwaltungen wird Gegenſtand der Prüfung durch die überörtlichen Stellen ſein. Für die Betriebe Eine beſondere Behandlung wird die Prüfung der gemeindlichen Wirtſchafts betriebe erfordern. Hier handelt es ſich neben der Kaſſen⸗ und Rechnungskontrolle und den verwaltungs organiſa⸗ toxiſchen Prüfungen um eine Reviſion der ſtädtiſchen Betriebe auf die Wirtſchaftlichkeit ihrer Or⸗ ganiſation und Betriebsführung. Die Prüfungen werden ſich ſowohl auf Regiebetriebe als auch auf kommunale Betriebe in Privatrechtsform erſtrecken. Soweit es ſich um die Wirtſchaftsberatung handelt, liegt eine neue und außergewöhnlich ſchwierige Auf⸗ gabe vor, die im weſentlichen den überörtlichen Prü⸗ fungsſtellen zufallen wird und von ihnen nur in jahrelanger Aufbauarbeit bewältigt werden kann. Männer der Wirtſchaft und der Kommunalverwal⸗ tung werden zuſammenarbeiten müſſen, um das ge⸗ ſteckte Ziel produktiver Wirtſchaftsberatung zu errei⸗ chen. Dies wird nur dann gelingen, wenn die Revi⸗ Dreikönig- ein Skiſonntag Nach Neuſchnee 6 Grad Kälte Skibahnen mit 30 Zentimeter Schnee Der plötzliche Neuſchneefall am Sonntag und Montag, der mit dem Einbruch kalter Luft auf die abnorme Wärmeentwicklung im Schwarzwald zu ver⸗ zeichnen geweſen war, hat für den Dreikönigstag einen Skiſonntag im Gebirge beſchert, für den man nach dem bisherigen Winterverlauf dankbar ſein kann. Von 1000 Meter aufwärts etwa konnte man bei 15—30 Zentimeter Schnee die Skibahn als gut bezeichnen, weil der Neuſchnee auch dort, wo er keine alte Unterlage mehr fand, ſich durch ſeine eigene Schwere ſchnell ſetzte und„Selbſtunterlage“ wurde. Darüber hinaus lag er auf der Altſchneedecke in Form von ſchönem Pulver. In der Höhe von etwa 800—1000 Meter durfte man bei—15 Zentimeter Schneehöhe immerhin und zwar, weil ebenfalls der Neuſchneee ſich ſchnell in ſich gefeſtigt hatte und oben⸗ auf Pulver trug, von einer befriedigenden Schnee⸗ decke reden, wenn auch da noch allerlei Vorſicht vor Erdreich, Maulwurfshügeln, Wurzeln uſw. nötig war. Die Temperaturen ſind auf Dienstag bei teilweiſe klarer Nacht kräftig weiter zurückgegangen und ſtellten ſich um ſechs Grad Kälte. Damit war ein richtiger Wintertag gegeben, da die Sonne bei nordweſtlichen bis nördlichen Winden, ſoweit ſie ſchien, nicht imſtande war, von den Bäumen den friſchen Schneebelag zu entfernen. Es war im Schwarzwald wirklich ein ſchöner Wintertag beſchieden, der nicht nur vom Skiläufer, ſondern auch ſonſt von Fuß⸗ gängern, da überall gebahnt und die Schneedecke nicht zu hoch war, weidlich ausgenützt wurde. Die Sonne ging bei heiterem Himmel ſtrahlend auf und hielt ſich bis gegen Mittag. Alsdann kam wechſelnde Be⸗ wölkung auf, die da und dort kleine Schneefälle, aber nicht von Belang brachte. Am weiteren Abend kam es dann in den Hochtälern und auf den Hochflächen ſtreckenweiſe zur Nebelbildung, die aber nicht ſehr PCC CGCcCcGCGCGGGCGGcVCGGGbGCGCGbGbCGCPwGCGC(CGG(CGwG(GfwwGPGPGGbGäGGſcGGbGGbGVGVGVGTPVPVTVTPVTVTVTVTVTVTPVTVTVTVTVTVTVTÄVFTbTDVbVTVTVTVTVTVTDT„„TPTTrT'VTVTV7TWT7T„„„7T7W7wW7wW7f ſionsſtellen mit den letzten Erkenntniſſen und Erfah⸗ rungen der Praxis und der modernen Betriebswirt⸗ ſchaftslehre arbeiten, wobei vor allem auf die Durch⸗ führung umfaſſender Betriebsvergleiche beſonderer Wert gelegt werden wird. Um eine ſolche unab⸗ hängige und leiſtungsfähige Wirtſchaftskon⸗ trolle einheitlich und wirkſam durchzuführen und die in den einzelnen Ländern und Provinzen ge⸗ machten Erfahrungen für das ganze Reich zu ver⸗ werten, hat der Deutſche Städtetag gemeinſam mit den großen Fachorganiſationen auf dem Gebiet der Elektrizitäts⸗ und Gaswirtſchaft und der Verkehrs⸗ unternehmungen die„Wirtſchaftsberatung deutſcher Städte, Verſorgungs⸗ und Verkehrsunternehmungen AG.“ gegrün⸗ det. Dieſe Geſellſchaft wird, um theoretiſche Er⸗ kenntniſſe und praktiſche Erfahrungen zu verbinden, gleichzeitig Aufträge zur Reviſion großer kommu⸗ naler und mit den Kommunalverwaltungen unmit⸗ telbar oder mittelbar verbundener Unternehmungen und Betriebe ſelbſt durchführen und auf Grund der Ergebniſſe dieſer Prüfungen und umfaſſender Be⸗ triebsvergleiche in der Lage ſein, die einzelnen Ver⸗ waltungen und Betriebe durch produktive Wirtſchaſts⸗ beratung zu fördern. * R. Meckesheim, Amt Heidelberg, 7. Jan. Aus der füngſten Gemeinderatsſitzung iſt fol⸗ gendes zu berichten: Wegen Ermäßigung der ſehr hohen Lichtſtrompreiſe werden mit dem Elektrizitäts⸗ werk Bammental Verhandlungen eingeleitet.— Die Stellung des Verkehrsverbandes für das Schwarz⸗ bachtal gegen evtl. Umwandlung der Reichsbahn⸗ ſtrecke Neckarelz Meckesheim in eine Nebenbahn wird nachdrücklich unterſtützt.— Da die Belegſchaft der hieſigen Zündholzfabrik Gebr. Ditzel AG. in⸗ folge langſamen Warenabrufs auf einige Tage aus⸗ ſetzen wird, tritt vorübergehend wieder auf kurze Zeit eine nicht unbedeutende Erhöhung der Er⸗ werbsloſenzahl ein. ſtark war. Im allgemeinen ging der Tag mit einer ſchönen Mondklarheit und zunehmendem Froſt bei nördlichen Winden zur Neige. Der Verkehr war in den Skigebieten nicht ſchlecht, aber dadurch beſchränkt, daß einmal die eigentliche Ferienzeit vorbei und die Gäſte teilweiſe wieder heimgekehrt ſind. Außerdem iſt der Dreikönigstag nicht überall Feiertag. i Immerhin war in den Hauptgebieten des Süd⸗ und Mittelſchwarzwaldes viel Skivolk unterwegs, das die ſportliche und Gebirgsſchönheit tüchtig genoß. Freilich mußte man teilweiſe mit einiger Spürnaſe wandern, zumal auf den freien Flächen durch den Sturm, unter deſſen Einfluß der Neuſchnee vielfach gefallen war, mehrfach Verwehungen zu finden waren. Die Windſchattenlagen, wo der Schnee ruhi⸗ ger abſank, boten dafür ſchöne Wandermöglichkeiten, bei denen man die Waldfahrten noch mit einiger Vor⸗ ſicht ausführen mußte, da Stürze noch unangenehm ſich auswirken konnten. Die Verkehrsanſtalten hatten gut zu tun. Zuſammenfaſſend muß leider geſagt werden, daß infolge der Schneearmut und der ſchwankenden Wit⸗ terung, die mit ſtarken Wetterſtürzen durchſetzt war, während der Weihnachtsferien, für einen Großteil des Schwarzwaldes der erwartete wirtſchaftliche Nutzen ausblieb. Der Ski beherrſcht eben das Feld und ſolange dafür die rechten Vorbedingungen nicht allgemein durch entſprechenden Schnee gegeben find, kommt der Winterſport nicht recht in Schwung. Wenn weiterhin der Winter noch gut ſich geſtaltet, ſo wird ja noch manches einzubringen ſein, aber das bedeutet gegen den vielfachen Weihnachtsausfall bis Neufahr und Dreikönig nur einen kleinen Ausgleich hinterher. OE F. Schriesheim, 6. Jan. Ueber die jüngſte Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Für den Neubau des Maklers Johann Jakob Menges von hier übernimmt die Gemeinde für ſein auf dem Bräunig erſtelltes Wohnhaus die übliche Gemeinde⸗ bürgſchaft.— Bautechniker Karl Schmitt von Schries⸗ heim erhält von der Gemeinde im Gewann Untere Schlängel einen Bauplatz(3 Ar 19 Om) zum Preiſe von 6 Reichsmark je Quadratmeter.— Das Geſuch des Bahnarbeiters Peter Wilhelm Hartmann von Schriesheim um Erlaubnis zur Erſtellung eines Schlachthauſes mit Wurſtküche in ſeinem Anweſen DLatershäuſerſtraße 334 wird befürwortend dem Be⸗ zirksamt Mannheim weitergeleitet.— Den Kurz arbeitern von hier ſoll für das Jahr 1930/1 ein Drittel des Waſſerzinſes erlaſſen werde. Kleine Mitteilungen Der Altſtadtrat Monſch, der 42 Jahre lang dem Stadtratskollegium in Offenburg angehört hat und ſich um die Entwicklung von Offenburg größte Verdienſte erworben hat, erhielt vom Stadtrat einen Ehrenſold zugeſprochen. Der neue Stadtrat von Baden⸗ Baden hatte ſich mit der Frage zu befaſſen, wie durch einen Nach ⸗ tragsetat der Fehlbetrag von 930 000 4 im Rech⸗ nungsjahr 1980⸗31 zu decken ſel, der durch die Fürſorge⸗ mehraufwendungen, die Mindereinnahmen aus dem Wald, den Rückgang des Fremdenverkehrs, der ſtädtiſchen Steuern und die Kürzung der Reichsſteuerüberweiſungen verurſacht iſt. Er war der Anſicht, daß eine Umlage⸗ erhöhung nicht möglich ſei, und beſchloß, den Fehlbetrag durch die einmaligen Wirtſchaftseinnahmen aus dem Gründungsvertrag der Städt. Werke.⸗G., zu decken. Der Gemeinderat von Tauberbiſchofgheim hat beſchloſſen, die Hälfte der für Jahr und Mitglied 100 Mark betragenden Gemein deratsgebühren in die Armenkaſſe zurückfließen zu laſſen. Den gleichen Betrag läßt auch der Bürgermeiſter dieſer Kaffe zukommen. Der neue Kreisrat des Kreiſes Freiburg ſetzt ſich zuſammen aus 5 Zentrumskreisräten, 3 Kreis⸗ räten der Bürgerl. Vereinigung und je 1 Kreisrat der Sozialdemokratie und der Nationalſoztaliſten. Zum Vor⸗ ſitzenden des Kreisrates wurde wiederum Rechtsanwalt Dr. Kopf, Freiburg, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden Bürgermeiſter Hirt⸗ Emmendingen gewählt. Gerichtszeitung Kleinigkeiten Mannheimer Schöffengericht Vorſttzender: Amtsgerichtsrat Schmitt Ein Abteilungsleiter eines hieſigen Geſchäfts war durch Familienverhältniſſe in finanzielle Schwierig⸗ keiten gekommen. In dieſer Notlage ließ er ſich zu Unterſchlagungen hinreißen. Er vergriff ſich an Nach⸗ nahmen, die eingingen und an den Geldern einer Wohlfahrtslotterie, die in ſeinem Geſchäft auflag. Im ganzen wurde ſeine Firma um 600 Mark geſchä⸗ digt. Der Vater des Angeklagten hatte in Frankfurt eine große Fabrik, die den Verhältniſſen zum Opfer gefallen war. Die Gläubiger wurden voll befrie⸗ digt. Der Vater verpflichtete ſich auch, die unter⸗ ſchlagene Summe ſeines Sohnes wieder zurück⸗ zuzahlen. Das Gericht ſchloß ſich dem Antrag des 1. Staats⸗ anwaltes Dr. Gerard an und verurteilte den un⸗ getreuen Abteilungsleiter— der aus geſchäftlichen Gründen vom Erſcheinen entbunden war— zu zwei Monaten Gefängnis.(Verteidiger: Rechts⸗ anwalt Willi Pfeiffen berger.) Zwei 34 Jahre alte Arbeiter L. und., die ſchon jahrelang arbeitslos ſind und vom Fürſorgeamt unterſtützt werden, ſtiegen in der Nacht vom 8. auf den 9. September 1930— mit einem Minderjährigen — in den Garten des Fürſorgeamtes am Ulmenweg ein und ſtahlen dort Kartoffeln und Gemüſe. Beide ſind wegen ſchweren Diebſtahls ſchon wiederholt vor⸗ beſtraft. Die Anklage lautete zuerſt auch auf ſchweren Diebſtahl, nur dem Umſtand, daß der Wert der geſtoh⸗ lenen Kartoffeln und des Gemüſes keine 10 Mark betrug, haben es die beiden Angeklagten zu verdanken, daß gegen ſie nicht wegen erſchwerten Diebſtahls im Rückfall, ſondern nur wegen Feldfrevels An⸗ klage erhoben wurde. Mildernd kam für dieſe beiden armen Teufel auch ihre große Notlage in Frage. Beide holten ſich die Lebensmittel in dem Garten, da ihre Kinder zu Hauſe ſchon tagelang über Hunger klagten; ſie waren ge⸗ ſtändig. Mit je einer Woche Haft kamen die beiden Angeklagten gut weg. Wären ſie wegen er⸗ ſchwerten Diebſtahls im Rückfall beſtraft worden, wäre die Mindeſtſtrafe 1 Jahr Gefängnis geweſen. 1 * N Wiederaufrollung des Gattenmordprazeſſes Werner Am Dienstag, den 20. Januar, vormittags 9 Uhr, wird vor dem Schwurgericht Karlsruhe der Prozeß gegen die Ehefrau Märkle beginnen und voraus⸗ ſichtlich drei Tage dauern. Die Anklage lautet wiederum auf Mord. ö 85 Wie bekannt, war Frau Märkle vom Karlsruher Schwurgericht von der Mordanklage, die ſich damals auch gegen den zum Tode verurteilten und in⸗ zwiſchen zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigten Kriminalkommiſſar Werner richtete, freigeſprochen worden. Werner hatte ſeine Frau durch Arſenik vergiftet. Auf die vom Erſten Staatsanwalt Dr. Pfeifer, der die Anklage vertritt, eingelegte Re⸗ viſion wurde vom Reichsgericht entſchieden, daß die Sache, ſoweit ſie Frau Märkle betrifft, zur noch⸗ maligen Verhandlung an das Schwurgericht zurück zuverweiſen ſei, 125 Ablniſche Jiluſtrierte Morgen neu 20 Pfennig Zu haben in unſerer Geſchäfts⸗ ſtelle R 1. 4/8. den Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 20/1 Meerfeldſtr. 13 und durch unſere Trägerinnen — ũwuw—————— m̃3˙ʃͤL——.—————— ͤ ͤů6X—x: ͤb⏑̊— ͤä——— ̃6 ͤ ę ͥ‚T——.———— Der Strutzel⸗Toni Das jüngſte und zurzeit einzige vierbeinige Mit⸗ glied des Nationalthegters iſt durch ſeine großen Erfolge in der Komödie„Sturm im Waſſer⸗ glas“ bekannt geworden. Der Tierſchutzverein nahm berechtigten Anteil an dieſem durchaus in den Schran⸗ ken einer künſtleriſchen Senſation gehaltenen Gaſt⸗ ſpiels; alle gute Hundefreunde von Mannheim und ſolche, die es werden wollen, waren und ſind eben⸗ falls entzückt von dem außerordentlichem daorſtelleri⸗ ſchen Geſchick dieſes ſchnauzerähnlichen Wundertieres. Es wird deshalb intereſſieren, einiges aus dem Leben dieſes in Zivil Strutzel, in der Komödie Toni genannten Hundes zu erfahren, wos nach⸗ ſtehend geſchehen ſoll; mit der ausdrücklichen Ver⸗ ſicherung hier nur Wahres zu berichten, zumal es ſich um eine höchſt lehrreiche und gerade in der heutigen Zeit beiſpielhafte Hundebiographie handelt: Der Geburtstag Strutzels verliert ſich im Dunkel der Zeit und der Promenade, auf der er als Miſchung gefunden wurde. Er ſtammt nämlich aus einer An⸗ lage in der Nähe der Bismarckſtraße, wo er hungernd und frierend an einem naſſen grauen Herbſttag von einem mitleidigen Mägdelein aufgegriffen wurde. Und ſchon damals haben ſich— das mögen jetzt fünf Jahre her ſein— die erſten Beziehungen Strutzels zu der Welt der Bühne angebahnt, auf der er jetzt ſo große Erfolge feiert. Das hundefreundliche Mädchen ſtand nämlich ge⸗ rade in der erſten Zeit ihrer Mannheimer Bühnen⸗ erfolge, die ſie gegenwärtig als junge Künſtlerin in Köln fortſetzt. Offenbar hat ſie ſchon zu jener Zeit ſo etwas wie eine verwandte Theaterſeele aus dem Wimmern des halbverhungerten Tieres heraus⸗ gehört, als ſie es mit nach Hauſe nahm, nachdem ſie beobachten mußte, wie böſe Buben den armen Köter malträtierten. Aber dieſes Aſyl zuhaufe war damals gar nicht ſo einfach zu errichten; zwei Hunde waren ſchon vorhanden, und nun ſollte noch ein dritter dazu kom⸗ men, wobei zu bedenken war, daß die Hauswirtin gar kein Verſtändnis für eine familiäre Hundeltebe beſaß und auch heute noch keins beſitzt. Doch das alles ſtörte nicht. Ein Bad wurde für Strutzel her⸗ gerichtet, der Tierarzt gerufen, der ein ſehr bedenk⸗ liches Geſicht machte und nicht glaubte, daß der gute Strutzel— er erhielt von Anfang an dieſen an eine Abart von Apfelſtrudel erinnernden Namen über⸗ haupt noch aufkommen könne. Aber liebende Hände hegten und pflegten den armen Promenadenſtreicher, und ſein gutes, kluges Auge zeigte immer größeres Zutrauen und immer innigere Dankbarkeit. Und ſchließlich hatte er das Schlimmſte überſtanden. Er blieb in Penſion; der eine von den vorhande⸗ nen Hunden ſchied mangels weiterer Jugendjahre aus, und der andere, ein großer Bernhardiner, wurde auf Grund der Vorſtellungen der biſſigen Hauswirtin entfernt; er ſtarb im Exil vor Kummer und Heimweh. Nun war Strutzel Herr des Hauſes, Strutzel-Tonis kluger Bliek aber die Hauswirtin hatte auch auf ihn ihr abwei⸗ ſendes Auge geworfen; das vermteterrechtliche Damoklesſchwert hing an einem immer dünner wer⸗ denden Faden über Strutzels Haupt. Da war guter Rat teuer. Man ſah ſich nach einer Penſion um; da jedoch der gute Strutzel aus keiner ganz raſſereinen Familie ſtammte, vielmehr die ver⸗ ſchiedenſten dramaturgiſchen Beiräte in ſeiner Gene⸗ rationenreihe mitgewirkt hatten, ſo wollte ſich nie⸗ mand finden, der dieſen etwas abwegigen Typ mit ſeinem ſchiefen Schwänzchen als Penſionär aufneh⸗ men mochte. So ſollte er denn ſchließlich getötet werden, aber das gute Geſicht, das wir hier im Bilde zeigen, ließ ſo viel Grauſamkeit nicht auf⸗ kommen, und da das ſchiefe Schwänzchen in der Richtung auf Heidelberg zeigte, wurde unſer Strutzel eines ſchönen Tages aufgepackt und nach Schlierbach mitgenommen, wo man ihn unterzubringen verſuchte. Aber die Schlierbacher hatten wenig Verſtändnis für die indtviduellen Eigenſchaften des bühnen⸗ begabten Tieres. Sie ſahen nur ſeine raſſiſche Frag⸗ würdigkeit und nahmen Anſtoß an der etwas ſchep⸗ pen Himmelsrichtung, die ſein Schwänzchen zeigte. Und da er nicht einmal die typologiſchen Vorbe⸗ dingungen eines echten Schnauzer erfüllte, wurde ſeine Schlierbacher Umgebung ſo rebelliſch, daß man ihn mit Latten ſchlug und Bretter auf ſeinen armen Raſſekörper hageln ließ. Das haben in Schlierbach ſowohl Kinder wie Erwachſene getan und ſie waren ſich offenbar nicht bewußt, auf welches Bühnentalent ſie ihre unſchönen Attentate verübten. Tatſächlich trug auch das gemarterte Hundevieh eine ſchlimme Wunde am Rücken und am Bein davon. Er wurde nach Handſchuhsheim gebracht und dort in Pflege gegeben; es ſtand ſchlimm um ihn. Ein ganzes Jahr hinkte er auf drei Beinen herum und auch ſeine anderen Bleſſuren wollten nur lang⸗ ſam heilen. Aber die Handſchuhsheimer Luft bekam ihm offenbar ſo gut, daß er ſich allmählich erholte. Von dort nahm er nun ſeinen Weg auf die Bretter des Mannheimer Nationaltheaters. Das kam ſo. Seine kleine Freundin, die ihn auf der Straße aufgeleſen hatte, merkte bald, daß ſie einen klugen und treuen Gefährten in ihm gefunden hatte. Wenn ſie abends aufzutreten hatte, ob im Nationaltheater oder im Roſengarten oder ſonſt wo, ganz gleich, ſo brauchte ſie dem Strutzel nur ein Wort zu ſagen, wo ſie ſpielte,— er fand dann ganz allein den Weg dorthin und holte ſie ab. So wurde man in Theaterkreiſen auf dieſes kluge Tier aufmerkſam, und als jetzt die einen Hund benötigende Komödie aufgeführt werden ſollte, erinnerte man ſich Strutzels, der ſich ſo langſam in Handſchuhsheim wieder von ſeinen Schlierbacher Verletzungen heraufgeſtrutzelt hatte. Die Forſchungen, die man von Theaterſeite anſtellte, führten bald auf die richtige Spur und ſo kam Strutzel auf die Bretter, die zuweilen auch ein⸗ mal die Hundewelt bedeuten können. Auf den Proben hat er ſich vorzüglich angeſtellt; er wurde ein immer beliebteres Enſemblemitglied, hat ſich ſtets artig und ſauber betragen und als nun der Abend der Erſtaufführung kam, erlebte Strutzel, der, wie man geſehen hat, mit knapper Not zweimal dem ſicheren Tode entronnen war, ſeine erſten großen Erfolge und die Rechtfertigung ſeiner doppelten Er⸗ rettung. So geht es im Leben und nicht nur in dem der Hunde. Da werden ſie geſchlagen vom Schickſal und von böſen Menſchen und Mächten, aber eines Tages kommt der Aufſtieg und dann zeigt ſichs, daß man mitunter nur nach den richtigen„Schlägen“ ſeinen Platz an der Sonne gewinnen kann. Jetzt iſt Strutzel ein großer Mann; ſein„Toni“ gehört zu den Bühnenerfolgen, die Aufſehen erregen. Das iſt buchſtäblich wahr. Mit dem Enſemble reiſt er in die Pfalz und neulich erſt hat er wieder in Landau eine ganz große Schüſſel mit guten Sachen von einer begeiſterten Verehrerin ſeiner Kunſt ſer⸗ viert bekommen. Die Würſte nehmen kein Ende und er ſelbſt iſt ſehr ſtolz auf ſeine Reiſen und ſeine Er⸗ folge, wobei man durchaus verſtehen kann, daß ihm die vielen Würſte noch niemals wurſt geworden ſind. Strutzel braucht auch keine Sorge für ſein weiteres künſtleriſches Fortkommen zu haben. Wenn er hier ſein Stück zu Ende geſpielt hat und der Sturm im Mannheimer Waſſerglas verrauſcht iſt, dann hat ihn bereits Heidelberg für die dortige Aufführung des Stückes verpflichtet, ebenſo hat das Darmſtädter Landestheater bereits ſeine Hand nach Strutzel ausgeſtreckt. Wie geſucht ein intereſſanter Darſteller dieſer vierbeinigen Rolle iſt, geht daraus hervor, daß man z. B. in Frankfurt aus Verlegen⸗ heit eine wirkliche Promenadenmiſchung auftreiben zu können, eiven reinraſſigen Hund nahm und ihm noch ein beſonderes Fell überzog, damit er einen Strutzel⸗ bzw. Toni⸗ähnlichen Charakter annahm. Das hat man in dieſem Fall nun nicht nötig. Strutzel hat mit der Rolle, die er ſpielt, nun wirklich eine Rolle in der Hunde⸗Weltgeſchichte bekommen und nicht viele ſeines Zeichens können das ſagen. Zugleich muß man der guten Menſchen dankbar ge⸗ denken, die, ohne mit Glücksgütern geſegnet zu ſein, unter wirklichen Opfern ſich um das Tier an⸗ genommen haben. Bisher iſt ihnen wenigſtens ein ideeller Lohn zuteil geworden, während ſich Strutzel auf ſeinen in Würſten und anderen leckeren Dingen beſtehenden Lorbeeren tagsüber ausruht, um des Abends einen orkanartigen Beifallsſturm micht nur im Waſſerglas zu entfachen.— Donnerstag, 8. Januar 1931 5. Seite“ Nummer 11 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Sportvereinigung 8 halb ſollte mit durchgreifenden Aenderungen ſo weit ge⸗(Bezirksmeiſter von Mi i 7 wartet werden, bis feſtſteht, ob Neckarau gar keine Aus⸗ 1884 M annhei 1 r von Unterbaden ö ſichten mehr hat; dann iſt der Zeitpunkt gekommen. Ein und Pfalz) Da es ſich bier 1 drei kampferprobte 2:2 gibt doch zu denken. Mannſchaften handelt, ſind ſpannende Kämpfe zu erwarten . Während die Südoſtabteilung wohl in ſchwerere und iſt eine Vorausſage des Siegers ungewiß. 5 74 N e— 8. 1—— Verwickelungen kommen wird, bei denen Nürnberg— 5 g N 5 JVC. 8 0 1 8 5 zur Behauptung eine ſchwere, aber doch nicht unlösbare a 2 5. 5 5. 5 5. 4 e 5 zufällt, dürfte in Am den e newe er⸗Po 0 Abteilung Nordweſt 5 um Au 1* der Hauptkampf zwiſchen Phönix Lud wigsha fen, Bei glänzenden Eisverhältniſſen wurde dos Eishockey⸗ ir 2 u en en. un en Frankfurt oder Saarbrücken liegen. Bringt es turnier in Füſſen um den Leineweher⸗Pokal beendet. Im 9 Phönix zu ruhigerem Schußvermögen und größerem Elan, entſcheidenden Kampf behielt der Wiener A S C. über 2 Der Ti Sücdeutſche Meiſter“ beſitz 1 5 1. 5 1 dürfte die Rheingruppe Ausſicht auf die Spitze haben. Die die erſte Mannſchaft des EB. Füſſen die Oberhand und 1 Der e e che Meiſter, beſitzt auch heute noch Auf zwei Mannſchaften ſei heute ſchon hingewieſen, die[Schußſchwäche Ludwigshafens iſt der einzige Grund wes⸗ wurde mit dem knappen 221(:0, 070, 051) überraſchender 5 875 1 e c des deutſchen Fußballs, wie auch unter Umſtänden gleichfalls neben Pirmaſens Ueber⸗ halb die Mannſchaft nicht als erſte am Rhein durchs Turnierſieger. Vorher hatte der Wiener ASC. Füſſen I 2 85 bolüte v 22 80 ch ſtarke Reſonanz wie zur Zeit ſeiner raſchungen bringen können. Karlsruher Fuß ging. Mit dieſer entſcheidenden Fertigkeit wären die mit:0(:0, 110,:0) geſchlagen und der C ottage EV. 35 7 555 vor V zehnten erweckte. Im höchſten Zenith ballverein und Un ion Böckingen. Der KV. Pfälzer die zur Zeit beſte Vertretung der Gruppe über⸗ Wien brachte Füſſen II mit:1(250,:1, 070) eine weitere g. ſtand aber ſeine Wirkung in jener Glanzperiode der Nach⸗ hat in dieſem Jahre eine Durchſchlagskraft erwieſen, die[haupt geweſen. In dieſer Hinſicht darf man mit Recht Niederlage bet. 5 5 die.„Hochburg“ Nürnberg⸗Fürth in einer nicht außer Acht gelaſſen werden kann; jedenfalls befinden ſich] auf das weitere Auftreten von Phönix geſpannt ſein. Der Münchner Elslaufverein ſpielte bei Art 5 eutſchen Fußball— ſowohl im Stil, wie in der die Karlsruher wieder in aufſteigender Linie. Die Würt⸗ A. Müss le. ſtrömendem Regen und oufgeweichtem Eiſe in Fortino rt Zeitdauer— beherrſchte, die ſeither ohne Beiſpiel wor und tembergiſche Gruppe wird allerdings dieſes Jahr.'Ampezzo gegen den dortigen Ed. und trennte ſich nach 1 in abſehbarer Zeit auch ohne Beiſpiel bleiben wird. Daß für ſchwach angeſehen, was vielleicht auch dadurch beſtätigt Süd 1425 Bez ausgeglichenen Leiſtungen torlos. 20 aber der„Süddeutſche Meiſter“ nicht immer identiſch mit] wird. daß Union Böckingen überhaupt zum erſten Süddeutſchlan ohne Brezing Sgeglich der wirklich ſpie ärkſten Mannſchoft des größten und er⸗ Mal zur Gruppenmeiſterſchaft durchſtoßen konnte, aber S V. Waldhof, der am Sonntag zum erſten End⸗ r ſolgreichſten Verbandes zu ſein braucht, erwies das vorige immerhin will das geſchafft ſein und die knappe Nieder⸗ ſpiel gegen Karlsruher JB. in Karlsruhe antreten 6 E= Jahr, als Eintracht rankſurt, die Hegemonie lage gegen Eintracht(253) auf eigenem Platze, lüßt zum muß, kann aus dieſem Grunde den Mittelläufer Brezing G0 20 RE leuncleꝛ Haverns durchorechens, zum erſtenmal den ſüddeutſchen mindeſten dgrauf ſchließen, daß Böckingen zu den gefähr- für dos Zwiſchenrundenſpiel um den D. F..⸗Pokal in 9 5 Titel vor den Matadoten holte, um im zweiten Gang der lichen„Heim“ ⸗Siegermannſchaften zählt. Mannheim nicht frei geben. Für ihn ſoll Schmidt⸗ 8. deutſchen Endſpiele bereits geſchlagen auszuſchei⸗.„ 1 Bayern München den Poſten des Mittelläufers über⸗ Donnerstag, 8. Januar t⸗ den, während Fürth und Nürnberg ſich knapp vor die Das meiſte Intereſſe am Rhein nehmen. J„„Otello“, O Verdi, Mi 1 17 Hauptentſcheidung durchzuringen vermochten. erweckt natürlich das eventuelle Abſchneiden des Gruppen⸗ ee lo“, Oper von Verdi, Miete G 17, 1 5 j 5 8„ meiſters Waldhof, der den Umſtänden nach, ſich als die i fang 19, br. 3 5 i Es wurde im vorigen Jahre, aus Anloß der deutſchen ſtabilſte Mannſchaft erwieſen hat. Nun muß ja abgewartet Der neue Jall Schmeling Apollo⸗ Theater: Gaſtſpiel Irene von Palaſty in„Jim = Meiſterrunden bereits ſchon darauf hingewieſen, daß kein] werden ob und inwieweit ſich die außerordentliche Kraft⸗ 5 g 5„ zund Jill“, Anfong 20 Uhr.. f 85 Verband ſo zahlreiche und ſchwere Kämoſe bis zum Ab⸗ aus gabe bei den aufreibenden Kämpfen um die Gruppen Die alarmierenden Nachrichten aus Newyork überſtürzen] Planetarium: 15 und 10 Uhr Beſichtigung 20 Uhr Lichk⸗ 1 4155 der Verbandsmeiſterſchaft durchzuführen hat, als der[meiſterſchaft auswirken wird. Faſt die Hälfte der Spieler ſich. Es wird beſtätigt, daß die Newyorkekr Athletie⸗Kom⸗ bildervortrag:„Die interſtellare Materie im Welten⸗ 6 W daß namentlich der B. B. B.., der heute hat noch keine ſüddeutſchen Meiſterſchaftsſpiele mitgemacht, miſſion Schmeling wegen der Weigerung ſeines Managers„aum 85 5 8. 5 5 en deutſchen Meister Hertha Berlin beherbergt, mit oder durchgeſtanden, weshalb es verfrüht wäre, gar zu Jacobs, den Vertrag für einen Kampf mit Sharkey zu Freier Bund: Lichtbilder⸗Vortrag von Dr. Kurt Wartün 1 etwas mehr als der halben Zahl Spiele in dieſer Hinſicht große Hoffnungen zu hegen, oder überſpannte Forderun⸗ unterſchreiben disqualifiziert hat und auch den Antrag Karlsruhe, über„Lionardo da Vinci, der Künſtler und 1 gar keinen Vergleich aushält. Damit ſoll geſagt ſein, daß gen an die Mannſchaft zu ſtellen. Es fehlt eben noch tel kt hat de itſch 5 i der Forſcher“ in der Kunſtholle, 20,15 Uhr(AKI. das Spiegelbild der deutſchen Meiſterſchaft in Wirklichkeit jeder Maßſtab. Im Ganzen ſcheint die Sypielſtärke am geſtellt hat, dem Deutſchen den Litel avön mene Lichtſpiele: Alhambra:„Aſchermittwoch““— Unt⸗ 8 nicht immer den Spielſtärken der Verbände entſpricht. Rhein infolge Umbau der führenden Mannheimer Vereine[chen. Es iſt aber noch durchaus zweifelhaft, wie ſich die verſum:„Einbrecher“.— Schauburg:„Unter den e Gerade bei den deutſchen Endrunden ſind Vereine mit ge⸗ etwas zurückgegangen zu ſein, was natürlich nur als Ver⸗ einzelnen Staaten⸗Kommiſſionen zu dieſem Antrag ſtellen Dächern von Paris“.— Gloria:„Meine Schweſter 1. ringerer Spielzahl auf dem. Höhepunkt ihres Könnens, mutung ausgeſprochen ſei, denn wirkliche Klarheit können werden. Man wird gut daran tun, allen Meldungen aus und ich“.— Scala:„Der Schuß im Tonfilm⸗Atelier“. während ein überlaſteteter Verband wie der ſüddeutſche] doch nur die Kämpfe ſelbſt bringen. Das Beſte am Rhein⸗] Amerika in dieſer Affäre mit einer großen Portion Skepſis R 0„Menſchen im Käfig“— Ca p ttol:„Cyan⸗ n nicht selten ſeine beſten Mannſchaftskräfte verausgabt hat] meiſter iſt ſein jugendlicher Gelſt, der ſich in den letzten] zu begegnen. Man kann nicht wiſſen, wie weit dieſe ganzen kali“.— Pala ſt:„Cyankali“. 5 5 95 oder ſich bereits ouf dem abſteigenden Aſt befindet. Nur ſchweren Kämpfen vorteilhaft offenbart hat. So ſelbſt⸗] Manbver nicht zur Reklame für die kommende Welt⸗ Ufa⸗Palaſt— Pfalghan:„Peterchens Mondfahrt“, Märchen⸗ 45 Mannſchaften von der Beſchaffenheit und Schulung Nürn⸗ verſtändlich ſich die Gruppengemeinde hinter jeden an⸗ 5 F 17 It j 8 Chi ſpiel von G. v. Baſſewitz. Anfang 18,30 Uhr. berg⸗Fürths waren in ihrer allerbeſten Zeit imſtande, die dere e 8 1 5 ee e meiſterſchaft rechnen. Inzwiſchen erhalten wir aus Chicago 5 5 n A⸗Fürth in ihrer allerbeſten Zeit imſtonde, die⸗ eren Rheinvertreter geſtellt hätte, ſo ſelbſtverſtändlich iſt ie f Meld 8 Sehens würdigkeiten: 5 95. zu überſtehen. Daß auch ſie ſchließlich in[es nom ſportlichen Standpunkt aus. Waloöͤhof nun in der die folgende Meldung: ehens würdigkeiten: m ie Periode des Neuaufbaus, alſo der Schwächung komen ſchwerſten Probe nach innen wie nach außen, in jeder 11 f 72 Schioßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—18 U 1 1. iſt natürlich. Heute ſcheint Fürth mit der Wiederher⸗ Weiſe zu ſtützen. 5 Seen 9 00 1 Samen 1. 1 15 1217 e 755 41 15 Uhr ur ſtellung ſeiner Spielkraft weiter voron zu ſein, als der Der Rheinmeiſter ſelbſt aber wird wiſſen, daß er mit. ſentor,„ Sohn und Wekltmeiſter?. Muſcum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ größere Rivale Nürnberg und dieſer Umſtand gibt piel⸗ der Vertrekung eine ehrenvolle undſchwere Ver⸗ ſchaftsanwärter Houng Stribbling in geſchickter Weiſe hans: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und h leicht ſchon die Schlüſſelſtellung zu den bereits im Gong antwortung auf ſich genommen hat. Er kann am managet, kündigt an, er habe bereits die Bedingungen für nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhrz e befindlichen ſüddeutſchen Schlußrunden. Ohne tiefgründige beſten zur Beruhigung und Befriedigung aller beitragen, einen im Juni in Chicago ſtattfindenden Kampf Stribb⸗ Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche ſe Berechnungen wird„ Jahr zu dem Schluß wenn er wie in den Gruppenkämpſen jederzeit ſeinen ling Schmeling angenommen. Bon der Entſcheidung der Knuſthalle: Geöffnet werktags(mit Ausnahme Montags) 5. kommen, daß der Houptkompf ſich wieder zwiſchen dem Mann ſtellt. Daß er den Willen dazu hat iſt nicht zu be⸗ Newyorker Athletic⸗Kommiſſion in Kenntnis geſetzt, er⸗] von 10—19 und 14.16 Uhr. an Sonn⸗ und Felertagen i bayeriſchen Bezirk und der Maingruppe, alſo] zweifeln. Die Hoffnungen und Wünſche aller ehrlich] klärte Stribbling, er ziehe es vor, ſeinen Sohn unter den von 11—16 Uhr durchgehend. E Eintracht abſoielen wird. Gerade die Eintracht ſcheint] Denkenden werden ibn auf ſeinem ſchweren Weg beglei⸗] Auſpi ien der National⸗Boxin„Kommiſſion in Chieag x v xx x . ouch dieſes Jahr wieder in großer Fahrt und dürfte zum ten.— Die nachgerade zum ſüddeutſchen Schlußprogramm 5 2 5 eli 35 5 5 pt n k g 5 8 ag 785 N 85— 5 mindeſten Bayern⸗München in Spitzenplazierung den Rang gehörenden Ueberraſchungen haben bereits zum Auftakt gegen Schmeling und nicht gegen Sharkey oder einen au⸗ Verantwogllich für 9 1 J. Dr. Stefat 0 ablaufen. Aber wie ſich auch die Beſetzung des erſten ſchon eingeſetzt. Sowohl das Fürth— Pirmaſener Re⸗ deren Titelanwärter in Newyork kämpfen zu laſſen. Nach Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Alchard Schönfelder Sbagk und zweiten Tabellenplatzes geſtalten möge, iſt, wie ein⸗ lultat(:1) wie das oben ſchon angezogene Eintracht— ſeiner Meinung werde Schmeling trotz der Entſcheidung der u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteit: Kurt Ehmer„ Gericht gangs erwähnt, nicht immer der ſüddeutſche Meiſter der[Böckingen Ergebnis, laſſen allerſeits aufhorchen. Es wird Newyorker Athletie⸗Kommiſſion in den Augen des großen und alles übrige Fraud ktircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ berufenſte Vertreter in den deutſchen Schlußrunden, denn noch weitere geben, aber ſie werden den Hauptlauf der Publikum noch immer als Weltmeiſter anerkannt. A e 0 1 in 1— Herausgeber, . 1 1 8 erſt jene Eigenſchaften einer Mannſchaft mit Dinge kaum endgültig ändern. rucker und Ver 8 W 5 5 annhelmer Zeitung . us Gewicht, di elbſt auf 0 b ſitdt i 1 f— ß)à. m. b.., 5 . Verb 179 55 111 0 15 6 9725 0 eee Auch bie Gemiſchtrunden g Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel , a 0 0 1 805 906 5 bern we! 870 und Dette brachen zun eaſden Ab⸗ Mannſchaftsmeiſterſchaft im Gewichtheben Mückvorte 8 88 5 8 jährigen Kämpfe im beſon⸗ teilungen iobspoſten. ürnberg von Augsbur ge⸗ f 2 22 1 5 deren Maße bewieſen, daß auch Mannſchafken, mit denen ſchlagen, Neckarau hoch abatſer it Daß aan 1 5 Entſcheidungskampf um die Kreismeiſterſchaft f — von vornherein niemand rechnete, ganz gewaleige Striche] Sturm umbauen muß ſteht feſt, ob aber gerade feßt der Am Sonntag(11. Januar), nachmittags treffen ſich in Beilagen⸗Hinweis 4 durch die Berechnungen machen können; es ſei hier nur an richtige Moment gekommen iſt ſehr fraglich, da die Kämpfe der Sporthalle der Sportvereinlgung 1884, Dieſer Ausgabe liegt eine vierſeitige Beilage der Fir Pi 8 1 1 7 1 8855 3 2 5 5 25 2 9 1 Firma . an en erinnert, das auf eigenem Platze ſelbſt von der Abteilungen gleichfalls unter dem Auge der großen Hohenwieſenſtraße(hinter dem Wagendepot Neckarſtadt):] M. Hirſchland u. Co. Mannheim bei, betr.„Inventur⸗ 8 den ſtärkſten Vereinen nicht zu ſchlagen war und bis zu Oeffentlichkeit vor ſi ehen und das Anſehen des rhei⸗ Athletik⸗Sportverein Lahr(Bezirksmeiſter von Ober⸗ Ausverkauf“, auf die wir on dieſer Stelle beſonde * Fürth i streit 0 8 f“%, auf eſer Stelle beſonders hin⸗ N allexletzt ſelbſt Fürth den zweiten Platz ſtreitig machte. nifchen Fußballs dabei noch ſehr ſtark engagtert iſt. Des⸗ baden), Athletik⸗Sportverein„Germania“ Karlsruhe] weiſen. 5 im Alter von 77 Jahren. Mannheim, den 7. Januar 1931. Iodes-Anzeige Nach schwerem Leiden entschlief sanft mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Großvater, Bruder, Onkel und Schwager Friedrich Meller Zollinspekior I. R. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Rosa Keller geb. Woltsperger zu danken. Die Beerdigung findet am 10. Januar 1981, nachm. 2½ Uhr statt Danksagung Es ist uns nur auf diesem Wege möglich, für die wohltuenden Beweise und überaus zahl- reiche Teilnahme sowie für die Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Vaters Besonders sei gedankt für die trostreichen Worte des Herrn Stadtpfarrer Joest, für den Grabgesang des ev. Frauen- u. Jungfr.-Vereins Den werten Vereinen, sowie den Jugendbünden der Johanniskirche Nord für ihr letztes Geleit. dem Hornquartett der Kapelle Mohr für ihre weihe vollen Choräle. Mannheim(Lindenhofstr. 13), den 8. 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Geburts⸗ tages des erſten deutſchen Generalpoſtmeiſters von Stephan im großen Konferenzſaale, der mit der Büſte Stephans geſchmückt war, eine von zahlreichen Beamten der Oberpoſtdirektion und aus den Kreiſen des Handels und der Wirtſchaft gut beſuchte Ge⸗ denkfeier, in deren Mittelpunkt die Gedächtnis⸗ rede des früheren Chefredakteurs von Laer ſtand, der in tiefſchürfenden Worten das Lebenswerk von Stephans und ſeine Verdienſte um Volk und Staat würdigte. a Selbſtmordverſuch eines Liebespaares * Karlsruhe, 7. Jan. Geſtern nachmittag verſuchte ein lediger Schloſſer von hier und deſſen Geliebte, eine Hausangeſtellte, ſich im Zimmer des Schloſſers in der Weſtſtadt durch Einnahme einer großen Menge Veronaltabletten das Leben zu nehmen. Die Polizei, die von außenſtehenden Perſonen von dem Vorfall benachrichtigt worden war, verſchaffte ſich durch Eindrücken der verſchloſſenen Zimmertüre Eintritt und fand das Paar in bewußtloſem Zuſtand auf. Die Lebensmüden wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Lebensge'ahr beſteht bei keinem Das Motiv zur Tat ſcheint in wirtſchaftlichen Sorgen zu liegen. 16 1 5 des Gottesdieuſtes * Karlsruhe, 6 Jan. Ein 59 Jahre alter Zigarren⸗ macher ſt ö rte am Montag abend den Gottes⸗ dienſt in der kleinen Kirche durch laute Zwiſchen⸗ rufe. Er wurde von Kirchenbeſuchern entfernt. Auf dem Marktplatze ſetzte er ſeinen Unfug fort, in⸗ dem er Paſſanten anrempelte und beläſtigte. Die Polizei brachte den Angetrunkenen in Gewahrſam. Das Geld im Strumpf * Arlen bei Singen, 7. Jan. Dieſer Tage ſtarb in Arlen Werkmeiſter Oskar Stark. Seine Lebens⸗ weiſe war geradezu ſpartaniſch. Kein Wunder, daß die Erben ſich für den Nachlaß dieſes Sonderlings intereſſierten. Schließlich fand man in einem Strumpf, den der Verſtorbene an hatte, den Be⸗ trag von 5800 Reichsmark. Ulk am Scheffeldenkmal in Säckingen * Säckingen, 7. Jan. Dieſer Tage haben hier un⸗ bekannte Täter am Uhren⸗ und Schmuckwarengeſchäft Burget die große blaue Stadtbrille ausgehängt, ſind damit auf den Marktplatz gezogen, haben das Scheffeldenkmal erklettert und der Büſte Scheffels die Brille aufgeſetzt. Daun hat man dem Heimat⸗ dichter noch ein Chriſtbäumchen gegeben und in dieſem Aufzuge präſentierte ſich Vie⸗ tor Scheffel in der Morgenfrühe den erſtaunten und verdutzten Paſſanten. Stadtarbeiter entfernten bald darauf den wenig ehrwürdigen Schmuck und die Poli⸗ zei hofft an Hand der Fingerabdrücke die Täter zu erwiſchen. N iS Nußloch, 7. Jan. Hier wurde im hohen Alter von nahezu 75 Jahren Altgemeinderat Landwirt Georg Feurer zu Grabe getragen. Feurer beklei⸗ dete während zweier Wahlperioden das Amt eines Gemeinderats. Freiwillige Feuerwehr, Militär⸗ verein und evangeliſcher Kirchenchor gaben dem Toten das letzte Geleite. * Heidersbach Amt Buchen), 7. Jan. Geſteru mit⸗ tag gegen 12 Uhr brach in der Scheune des Landwirts Guſtav Noe aus bisher unbekannter Urſache Feuer aus. Die Scheune brannte binnen kurzer Zeit voll⸗ kommen nieder. Anſehnliche Futtervorräte wurden vernichtet. Das Wohnhaus hat unter den Löſcharbeiten ſehr gelitten. * Ettlingen, 6. Jan. Ein 80jähriger Invaliden⸗ rentner hatte ſeine Barſchaft von 9 Mark ver⸗ loren. Ein junger Mann von 16 Jahren fand das Geld und brachte es zur Polizei, die es dem ſorgenvollen alten Manne wieder aushändigte. in den Arm Der Heidelberger Hezenlurm m. Heidelberg, 6. Jan. Lange wurde hin⸗ und her⸗ beraten im Zuſammenhang mit dem Neubau der Univerſität, ob der Hexenturm, bekanntlich ein Ueberreſt der Stadtumwallung, beſte hen bleiben oder beſeitigt werden ſolle. Die einen ſagten, ein ſo ehr⸗ würdiges Wahrzeichen aus alter Zeit müſſe geſchont werden, andere, aber nur wenige, fanden, er Turm ſtöre die Harmonie des neuen Baues, und meinten, nenn ſolle nicht allzu pietätvoll ſein und den Turm abreißen. Jetzt endlich iſt die Entſcheidung ge⸗ fallen. Man hat gefunden, daß das alte Baudenkmal den architektoniſchen Rahmen der Neuen Univerſität nicht ſtört, daß es ſogar darin mehr romantiſch als beeinträchtigend wirkt. In unmittelbarem Zuſam⸗ menhang mit dem neuen Bau wird der Turm alſo ſtehen bleiben und vielleicht auch einmal wieder wie früher, die Herren Studioſt betreuen, die zu Karzer verdonnert wurden.— Schon während des Baues der Neuen Univerſität verlautete, daß die von Herrn Shurman zur Verfügung geſtellten Mittel nicht ausreichten. Darunter mußte der Seitenflügel leiden, der in ſeiner jetzigen Geſtalt nur ein Torſo des urſprünglichen Planes iſt. Nun kann aus einge⸗ weihten Kreiſen mitgeteilt werden, daß die noch fehlenden Mittel mit einiger Sicherheit aufge⸗ bracht werden. Damit iſt das Todesurteil über das häßliche Poſtgebäude am Seitentrakt des Neu⸗ baues geſprochen. * Schadenfeuer * Raſtatt, 6. Jan. Am Spätnachmittag brach in einem Schuppen des Thaleswerkes Feuer aus, das in dem dort lagernden Brennwarenmaterial(Holz⸗ wolle, Packſtoff uſw.) reiche Nahrung fand. Nach 1½%ſtündigen Bemühungen der Feuerwehr konnte das Feuer bekämpft werden. Immerhin iſt ein Schaden von—10 000 Mark entſtanden, der durch Verſicherung gedeckt iſt. Als Brandurſache wird Selbſtentzündung vermutet. Neuſtadter Landwirtſchaftliche Woche 1 Tag * Neustadt a.., 8. Jan. Im geſtrigen dritten Vortragskurs der Landwirtſchaftlichen Woche ſprach als erſter Referent Oberlandwirtſchaftsrat Meis⸗ ner⸗ Karlsruhe über „Zeitgemäße betriebswirtſchaftliche Fragen für den bäuerlichen Betrieb“. Einleitend führte der Redner aus, die Reichsregie⸗ rung habe alle Urſache, ihre politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Maßnahmen auf den Schutz der Landwirtſchaft einzuſtellen. Der Bauer dürfe es daneben aber an der Selbſthilfe nicht fehlen laſſen. Vor allem müßten die Bauernſöhne die Landwirtſchaftsſchulen beſuchen, und es empfehle ſich, daß— ähnlich wie im Handwerk— auch für den Bauer die Meiſterprüfung ein⸗ geführt werden. Eine zeitgemäße Ausbildung müſſe aber auch den Landwirtstöchtern zuteil wer⸗ den. Um den Abſatz der landwirtſchaftlichen Pro⸗ dukte zu erleichtern, ſei eine Sortenvereinfachung, namentlich bei Getreide und Kartoffeln, notwendig. Von beſonderer Bedeutung ſei die Erzeugung wirtſchaftseigenen Futters, die viel Kraftfutter⸗ mittel erſparen könne. Die Entwäſſerung von Wieſen, die infolge der Näſſe nur Rauhfutter gäben, beim Ackerbau eine geordnete Fruchtfolge, ſeien Grundbedingungen. Die Flurbereinigung, von den Landwirten nicht gern geſehen, habe ſich da, wo ſie eingeführt ſei, immer ſehr gut bewährt.— Beſonders wichtig für die Landwirtſchaft ſei auch die Buch⸗ führung, damit der Bauer den Ueberblick nicht verliere. Das zweite Referat hielt der Vorſtand der ſtaat⸗ lichen Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Geflügelzucht in Oberbayern, Dr. Wein miller ⸗Erding. Er betonte, nicht die Geflügelfarmen, ſondern die Bauern ſeien heute noch die Hauptproduzenten für Geflügel. In der Verbeſſerung der Geflügelhaltung hätten die amtlichen Leiſtungsprüfungen für Kückenſtämme wohltätig gewirkt. Für die Geflügelzucht ſei maß⸗ gebend, daß die Ställe hell, luftig und ſauber eien und das Federvieh reichlich Eiweißfutter, Butter⸗ und Magermilch erhalte. Raſſenzucht, die Höchſt⸗ leiſtungen erziele, komme erſt in zweiter Linie. Der Landwirt ſolle ſeine Kücken möglichſt auf künſt⸗ lichem Wege aus der Leiſtungszucht heraus ziehen. Auch für den Geflügelhalter ſei dauernde Kontrolle notwendig, damit unnütze Tiere nicht weitergefüttert würden. Erſprießlichen Gewinn könne nur er⸗ zielen, wer die neuzeitlichen Grundsätze der Ge⸗ flügelzucht beachte. Vom pfälziſch⸗heſſiſchen Zuckerrübenbau Worms, 7. Jan. Nach Beendigung der Zuckerrübenabnahme fand dieſer Tage die von rund 800 Zuckerrübenpflanzern beſuchte Jahreshauptverſammlung der Vereinigung rübenbauender Landwirte Heſſens und der Pfalz e. V. in Worms ſtatt. Dieſer ging, eben⸗ falls unter ſtarker Beteiligung, eine Vertrauens⸗ männerverſammlung voran, an der Geſchäftsführer Diplomlandwirt Pufahl über die Rübenanlieferung berichtete. Die Mehrzahl der Sperren und verkürz⸗ ten Lieferzeiten waren bedingt durch die großen zur Ablieferung gekommenen Rübenmengen im Jahre 1930. Während im Jahre 1929 im Bereich des Ver⸗ bandes 9,8 Millionen Dz. Rüben zur Ablieferung kamen, wurden im Jahre 1930 14,8 Millionen Doppelzentner, alſo rund 50 v. H. mehr von der Süddeutſche en Zucker ⸗A. G. ab⸗ genommen. Sperren und verkürzte Lieferzeiten waren nicht zu umgehen. Recht unliebſam verſpürte die rübenbauende Land⸗ wirtſchaft das Dazwiſchentreten der Reichsbahn, die zweimal ganze Strecken durch Nichtſtellung von Waggons lahmlegte. Daß die Bewältigung der großen Rübenmengen ohne weitere Störungen möglich war, iſt der Organiſation der Pflanzer, ins⸗ beſondere dem einſichtsvollen Verhalten der Pflanzer, die trotz der langen Aufenthalte ſtellen und vor den Toren der Fabriken größte Ruhe bewahrten, zu danken. In der Jahreshauptverſammlung erſtattete der Vorſitzende, Gutsbeſitzer Philipp Wolf⸗Albig, den Geſchäftsbericht. Die Gründe zur Herabſetzung des Mindeſtpreiſes von.50 Mk. auf.40 Mk. liegen hauptſächlich darin, daß in Deutſchland infolge der Anbauſteigerung und der Mehrernte die Zucker⸗ erzeugung weſentlich geſteigert worden iſt und eine Ausfuhr von 25 v. H. gegen 15 v. H. im Vorjahre not⸗ wendig macht. Die für das Jahr 1931 zu erwartende Kontingen⸗ tierung der Zuckererzeugung bezw. der Anbaufläche wird im Benehmen mit dem Hauptverband, dem Ver⸗ band Süddeutſcher Zuckerrübenpflanzer vorgenom⸗ men. In der Kontingentierungsfrage ſind Verband u. Reichsverband bei der Regierung vorſtellig geworden. Es wird verlangt, daß der Entwicklung des Rüben⸗ baues in Süddeutſchland bei der Kontingentierung Rechnung getragen wird. Gegen die Beſtrebungen, einige Mark herabzuſetzen, hat die„Grüne Front“ bereits Stellung genommen. Wenn die beantragte Herabſetzung des Zuckerhöchſtpreiſes eintreten würde, wäre der Zuckerrübenbau unmöglich gemacht. den Inlandszucker um an den Abnahme⸗ 142. Jahrgang/ Nummer 11 Aus der Ffalx Arbeitsaufnahme in den Wöllnerwerken pp. Rheingönheim, 7. Jan. In der kommenden Woche werden die Wöllnerwerke die Waſſerglas⸗ fabrikation, die infolge erheblicher Zollſchwierigkeiten über ein halbes Jahr ruhte, wieder aufnehmen. Da⸗ durch wird die Zahl der Erwerbsloſen, die ſich von Dienstag auf Mittwoch durch die Stillegung der Zuckerfabrik Friedensau um 60 auf über 200 erhöht hat, wieder etwas geringer. In der Hauptſache aber wird das Werk Wohlfahrtserwerbsloſe ein⸗ ſtellen, an die von der Gemeinde ein Teil der Unter⸗ ſtützung weiterbezahlt wird, d.., die Wöllnerwerke, die an die Arbeiter den tarifmäßigen Lohn bezahlen, werden von der Gemeinde in Form von Zuſchüſſen und Umlageermäßigungen unterſtützt. Nur in dieſer Form iſt es möglich, die Waſſerglasfabrikation, die unter ganz beſonderen Schwierigkeiten zu leiden hat, weiter zu führen. Grauenhafter Selbſtmordverſuch * Kaiſerslautern, 7. Jan. Auf grauenhafte Weiſe verſuchte der in der Fackelsgaſſe wohnende Knoth ſeinem Leben ein Ende zu machen. In einem Anfall geiſtiger Umnachtung öffnete er ſich die Puls⸗ adern und brachte ſich überdies noch ſchwere Ver⸗ letzungen an der Gurgel bei. Bedenklich verletzt wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Einbruch in ein Waffengeſchäft :: Pirmaſens, 6. Jan. Wie man jetzt erſt erfährt, iſt in der Silveſternacht in die hieſige Waffenhand⸗ lung Alexander ein Einbruch verübt worden. Den Dieben fiel große Beute in die Hände, darunter eine Anzahl Browning⸗ und Flobertpiſtolen, Walzenrevolver und viel Munition. Der Tätigkeit der Kriminalpolizei gelang es geſtern, als Täter drei 20 und 21 Jahre alte Fabrikarbeiter feſtzunehmen, die ins Gefängnis eingeliefert wurden. Die Waf⸗ fen, die die Burſchen im Walde nahe Pirmaſens ver⸗ graben hatten, konnten zum großen Teil wieder ger⸗ beigeſchafft werden. Intereſſant bei der Sache iſt, daß die jungen Burſchen der KPD. angehören bezw. mit dieſer Bewegung, nach ihren eigenen Ausſagen, ſympathiſteren. Aus Messen * Worms, 7. Jan. Nach einer kommuniſtiſchen Verſammlung in einer Wirtſchaft in der Schmied⸗ gaſſe hielten ſich einige Verſammlungs teilnehmer länger im Nebenraum des Wirtslokals auf und han⸗ tierten mit einer Piſtole. Hierbei ging ein Schuß Los, der den der KPD. angehörenden holländiſchen Schiffer De Haas tödlich traf. Die Beteiligten ſind feſtgenommen, dis polizeiliche Unterſuchung iſt eingeleitet. sw. Bensheim, 6. Jan. Die in Starkenburg kur⸗ ſierende und geſtern auch von uns weitergegebene Nachricht, daß der ſ. Zt. wegen Mordes zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilte Student Meon bedingt be⸗ gnadigt und auf freien Fuß geſetzt worden ſei, ent⸗ ſpricht, wie das Juſtizminiſterium heute erklärt, nicht den Tatſachen. Meon befindet ſich nach wie vor zur Verbüßung ſeiner Strafe im Zuchthaus Marten ſchloß bei Butzbach. Ebenſo entbehren alle Ge⸗ rüchte über eine einſtweilige Freilaſſung oder auch nur Beurlaubung Meons, aus geſundheitlichen Grün⸗ den, jeglicher Begründung. Meon iſt alſo nicht be⸗ gnadigt und es iſt auch— wie amtlich mitgeteilt wird — keine Begnadigung in Ausſicht genommen. pp im Monat Jauuar Ahein Pegel 35, 6. 7. s[ Vecar-Begelf 5.7 8 Baſel.8001 15 757 9,81 dee 34 3 f 580 Wee 09 880 20 au 4000484050 Plochingen 148.00.885,82 Mannheim.88.76 4,994 84 Heilbronn 7795 1761.69 Laub.22.87 4214.20 Köln.68 5,6606 15 P86 erſtklaſſ. Fabrikate in allen Preislagen. piano- Siering C 7. 6 Tel. 235 90 Geſunder, feiner Masa Fleiſchkoſt. vegetariſch, Rohkyſt 97 2 Staatl. anerk. Haus⸗ haltſchule Diſchinger. B 6. 6, II Telephon Nr. 213 28 Auskunft umsonst Wie man von(9108 sofort befreit wird. Alter und Geschlecht angeben. Dr. med. Eisenbach, München 188, Bayerstr. 35/II. Asehe aut und billig, nur von der Mannheimer Holzinduſtrie. U 6. 6 99 Vogel-Käfige werd. ſaub. u. aut h. billiaſt. Berechna, 4 gefertigt. 542 Traitteurſtr. 46. 5755 Heranziehung der Reſerve mit 9414 l. 8. Deen Donnerstag, Januar 1931 2 der Neue n Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. II H. Fuchs Waggonfabrik Heidelberg 5 v. H. Dividende Die H. Fuchs, Waggonfabrik AG. in Heidelberg erzielte im Geſchäftsjahr 1929/30 einen Betriebsüber⸗ ſchuß von 1,39 Mill./ Verwaltungskoſten Tantiemen, Verſicherungen, Zinſen uſw., ſowie die Liquidation des Laſt⸗ zugsbaues erforderten 910 311(463 000) 4, Steuern und Hypothekenzinſen 210 167(369 000) /, ſodaß nach Abſchrei⸗ bungen in Höhe von 124 743(12 000)/ ein Gewinn von 146 839 J verbleibt. ſchon mitgeteilt, ſollen hieraus erſtmals wieder 5 v. H. idende gleich 100 000„ ausge⸗ ſchüttet, 40 000„ der Rücklage zugeführt und ein Reſt von 6839„ neu vorgetragen werden. Der Bericht des Vorſtandes weiſt auf die Sanierung im Vorjahr hin und ferner auf den inzwiſchen erfolgten Uebergang der Aktienmehrheit an die Vereinigte Weſt⸗ deutſche Waggonfabriken AG. in Köln. Er betont das ver⸗ hältntsmäßig günſtige Geſchäft und führt dann noch fol⸗ gendes aus: Zugunſten der Verflüſſigung unſerer Bilanz haben wir die Warenvorräte in Anbetracht der Beſtände der uns naheſtehenden Werke und ohne Schädigung unſeres Betriebes verringern können. Des Laſtzugbaues haben wir uns durch Auflölung dieſes Geſchäftszweiges in der Zwi⸗ ſchenzeit entledigt, was auch bei den Verwaltungskoſten der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zum Ausdruck kommt. Die aus dem Reichsbahngeſchäft ſich ergebenden vund 700 000 4 Abſchlagszahlungen ſind in dieſem Jahr nicht mehr unter Kreditoren aufgenommen, dafür aber auch die hierfür in den Beſitz der Reichsbahn übergegangenen Materialien aus den Warenbeſtänden geſtrichen worden. In der Bilanz finden ſich auf der Sollſeite die Ma⸗ ſchinen von 549 000 auf 474000/ verringert, die Debitoren von 91 600 auf 1041 234 /, ebenſo das Bankguthaben von 538 000 auf 1 215 383/ geſtiegen, während Rückſtände auf langfriſtige Kredite mit 100 000(300 000) /, Warenbeſtände mit 803 616(1,85) Mill.„/ und Bürgſchaften mit 339 663 (188 00), verzeichnet ſind. Auf der anderen Seite ſtie⸗ gen die Kreditoren von 602 000/ auf 797 000 /, während das Interimskonto von 250 000 auf 139 000/ ſank. Ueber das laufende Geſchäftsjahr kann heute ſchon mitgeteilt werden, daß infolge geringerer Reichsbahn⸗ aufträge und der aus der Wirtſchaftskriſe hervorgerufenen allgemeinen Zurückhaltug der Verkehrsverwaltungen, der vorjährige Umſatz nicht erreicht werden wird. Deshalb und angeſichts der von der Reichsbahn in Ausſicht genommenen Streckungsmaßnahmen und der ſonſtigen ungeklärten, wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe kann eine beſtimmte Vorausſage Über das vorausſichtliche Ergebnis des laufenden Jahres Wie nicht gemacht werden. „ Motorenfabrik Darmstadt AG., Darmſtadt. Die Ge⸗ ſellſchaft weiſt für 1929⸗30 bei befriedigenbem Geſchäft im erſten Halbjahr und einem Nachlaſſen des Abſatzes im zweiten Halbjahr einen Betriebsüberſchuß von 0,43(i. V. 0% Mill./ aus. Unkoſten erſorderten 0,33(0,34) Mill. Mark Abſchreibungen 0,071(0,067) Mill. /, ſo daß ein Reingewinn on 42000(38 600)/ verbleibt, aus dem nur 6 p. H. Dividende auf bie Vorzugsaktien verteilt werden. Die Stammaltien gehen dies mäl leer aus(i. V. 5 v..). Auf dem Weltmarkt ſei für liegende Motoren England der ſchärfſte Wettbewerber. In der Bilanz erſcheinen u. a. Gläubiger mit 0,25(0,283) Mill. /, die Ausfuhrkredite bei der Golddiskontbonk mit unverändert 0,10 Mill. J, anderſeits 0,41(0,48) Mill./ Vorräte, 0,19(0,16) Mill./ Außenſtände, 0,13(0,11) Mill./ Wechſel. „ Braſilianiſcher Auftrag für die Lokomotivfabrik Heu⸗ ſchel, Die Lokomotivfabrik Henſchel u. Sohn AG., Kaſſel, hat einen Auftrag auf Lieferung von 10 Loko⸗ motiven des Garrat⸗Typs für Braſilien er⸗ halten. Bei der bevorſtehenden Verteilung der Lokomotiv⸗ aufträge der Reichsbahn wird die Henſchel u. Sohn AG. a Stelle der vorgeſehenen 21 Lokomotiven nur 20 erhalten und zwar 13 Schnellzugs⸗ und 7 ſchwere Güterzuglokomo⸗ tiven im Geſamtwert von 3,2 Mill. l. Ein neues Rheinkraftwerk bei Schaffhauſen. Schaff⸗ guſen, 7. Jan. Bei den zuſtändigen Behörden ſind das Konzeſſtonsgeſuch und die Projektpläne der Stadt Schaff⸗ hauſen ſowie das Konzeſſionsgeſuch der Nordoſtſchweizeri⸗ ſchen Kraftwerke eingereicht worden für ein Kraftwerk zur usnützung der Gefällſtrecke des Rheins von oberhalb Dießenhoſen bis unterhalb der Gemarkungsgrenze Schaff⸗ hauſen—Neuhauſen mit der Ermächtigung den Rheinwaſſer⸗ ſpiegel bei der Schifflände Schaffhaufen gufzuſtauen. Durch die Anlage von Wehr und Kraftwerk etwa 400 Meter unterhalb des Moſerdammes ſoll der Rhein bei Nieder⸗ waſſer om Wehr um ungefähr 6,35 Meter aufgeſtaut werden. Starker Verkehrsrückgang bei der Hamburger Hoch⸗ ahn. Die Hamburger Hochbahn AG., die das Monopol gller öffentlichen Verkehrseinrichtungen in Hamburg be⸗ itzt, hat für 1930 einen ungewöhnlich ſtarken Verkehrs⸗ rückgang zu verzeichnen. Sie beförderte insgeſamt 307,70 Mill. Perſonen, mithin annähernd 35 Mill. Fahrgäſte weniger als 1929. Durch dieſen unerwarteten Rückgang ſind auch die Mehreinnahmen, die aus der Anfang 1930 durchgeführten Tariferhöhung erhofft wurden, aus⸗ geblieben. Die Einnahmen von 67,79 Mill.„ bleiben ſogar noch um einige 100 000% hinter dem Vorfahrs⸗ ergebnts zurück. Porcher⸗ Pforzheim AG. Pforzheim. Dieſe Gold⸗ u. Silberwarenfabrik(AK. 100 000) ermäßigte in 1929-30 (81..) ihren Verluſt auf 3612(2642), allerdings nach Der Rohgewinn betrug 108 890(130 292), demgegenüber Unkoſten 112 707 l. Aus der Bilanz(in): Debltoren, Kaſſe, Wechſel 105 799 (110 209), Vorräte 66 900(181010); Kreöitoren und Bank 95 217(160 580). 17 Milliarden Mark Lebensverſicherungsbeſtand Der Lebens verſicherungsbeſtand in Deutſch⸗ land beträgt nach Berechnungen des Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung gegenwärtig über 17 Milliarden l. Damit iſt— wenn man die Geldwertänderung nicht berück⸗ ſichtigt— der Beſtand von Ende 1913(rd. 16 Mrd.) wie⸗ der überſchritten. Die für dieſen Verſicherungsbeſtand zu zahlenden Prämienbeträge(1929 im direkten Ge⸗ ſchäft rd. 700 Mill.) entſprechen ungefähr der Hälfte der Einzahlungsüberſchüſſe bei den Sparkaſſen. Gegenwärtig hat ſich— ähnlich wie im Jahre 1926— die Erhöhung des Verſicherungsbeſtands unter dem Einfluß der gedrückten Wirtſchaftslage verlangſamt. Lebensverſicherung und Konjunktur Bei 36 Lebensverſicherungsgeſellſchaften, die den größten Teil des deutſchen Geſchäfts beherrſchen, hatten ſich im De⸗ preſſionsjahr 1926 die Neuabſchlüſſe von Lebens⸗ (Kapital) verſicherungen um rd. 19 v. H. ver⸗ mindert. In den folgenden Jahren ergab ſich wieder eine Zunahme; erſt 1929 hat ſich mit abſinkender Konjunktur das Neugeſchäft wieder vermindert. Im Jahr 1930 hat ſich der Rückgang verſchärft, ſo daß das Neugeſchäft gegenwärtig etwa 13 v. H. geringer ſein dürfte als im Vorjahr und um 17 v. H. geringer als 1928. Im einzelnen zeigt der Neu⸗ zugang an Kapitalverſicherungen bei 36 privaten Lebensver⸗ ſicherungsgeſellſchaften folgende Entwicklung: 1924: 22262, 1925: 2933,3, 1926: 2382,7, 1927: 27901, 1928: 288,2, 1929: 2766,0, 1930(geſchätzt): 24000 Mill. J. Gleichzeitig mit der Verminderung der Neuabſchlüſſe hat der vorzeitige Abgang von Lebensverſiche⸗ rungen im Verlauf des Konjunkturrückgangs zugenom⸗ men. Bei 36 privaten Lebensverſicherungsgeſellſchaften be⸗ trug der vorzeitige Abgang an Kapitalverſicherungen 1924: 344,9, 1925: 715,1, 1926: 872,5, 1927: 742,6, 1928: 901,3, 1929: 959,6, 1930(geſchätzt): 10000 Mill. 4. Die ſtarke Zunahme des vorzeitigen Abgangs ſeit 1928 muß wohl— ähnlich wie die Zunahme im Jahr 1926— als Folge der konjunkturel⸗ len Einkommensſchmälerungen betrachtet werden. Die Abnahme bes Neugeſchäfts bei gleichzeitig wachſen⸗ dem vorzeitigem Abgang hat zu einer erheblichen Verlangſamung des Beſtandszuwachſes an Lebensverſicherungen geführt. Gegenüber dem Vorjahr iſt in der geſamten deutſchen Lebensverſicherung mit einer Verminderung'des Netto⸗Zugangs an Verſiche⸗ rungen um 18 v.., gegenüber 1927 um 30 v. H. zu rechnen. Bet 36 Lebensverſicherungsunternehmungen hat ſich der Be⸗ ſtand an Kapitalverſicherungen erhöht: 1924 um 2573,2, 1925 um 2195, 4, 1926 um 1475,7, 1927 um 1994,6, 1928 um 1908, 6, 1929 um 17048, 1930(geſchätzt) um 1400,0 Mill. 4. Die loſchenen außerordentliche ſtarke Zunahme des Verſicherungsbeſtands in den Jahren 1924 und 1925 iſt zum Teil auf die Wieder⸗ herſtellung der während der Kriegs- und Inflationsjahre er⸗ oder entwerten Verſicherungen zurückzuführen. Nach Abſchluß dieſes einmaligen Wiederaufbaugeſchäfts konnte die damalige Höhe des Reinzugangs nicht mehr er⸗ reicht werden. Dementſprechend blieb auch die Zunahme der Prämieneinnahmen hinter dem damaligen Umfang zurück. Ausſichten Der ſaiſou mäßige Höhepunkt des Lebens⸗ verſicherungsgeſchäfts pflegt im Dezember er⸗ reicht zu werden. Eine über die ſaiſonübliche Zunahme hinausgehende Belebung des Lebensverſicherungsgeſchäfts iſt vorläufig nicht zu erwarten; eher dürfte die anhaltende Einkommensverminderung zu einer weiteren Abnahme der Neuabſchlüſſe und einer weiteren Erhöhung des vorzeitigen Abgangs führen. Zudem dürften die kleinen Lebens ⸗ verſicherungen mehr und mehr in den Vor⸗ dergrund treten, ſo daß ſich der Anteil der Klein⸗Lebens⸗ Verſicherungen(unter 2000%) am Verſicherungsbeſtand (Ende September 1930: etwa 16 v..) weiter erhöhen wird. Dies iſt inſofern von Bedeutung, als das Geſchäft in der kleinen Lebensverſicherung verhältnismäßig hohe Speſen erfordert und außerdem durch ein beſonders hohes Storno gekennzeichnet iſt. Lebensverſicherungen und Kapitalmarkt Die Lebensverſicherungsgeſellſchaften bilden einen erheb⸗ lichen Angebotsfaktor am Kapitalmarkt. Indes blei⸗ ben gegenwärtig— wegen des erſt allmählichen Anwachſens des Deckungskapitals— die langfriſtigen Ausleihungen der Lebensverſicherung noch erheblich hinter denen der Vor⸗ kriegszeit zurück. Ende 1913 betrugen die geſam⸗ ten Kapitalanlagen der deutſchen Lebens ⸗ verſicherungsgeſellſchaften rd. 55 Mer d. 1 gegenüber knapp 2 Mer b.„(und 650 Mil l. 4 Aufwertungs forderungen) in der Gegen⸗ wart. Von den 2 Mrd./ ſind dem Hypothekenmarkt rd. 1,2 Mrd.„ zugefloſſen.— Da die Bewegung der Prämien reſerven— die hauptſächlich für langfriſtige Ausleihungen in Frage kommen— durch die Prämieneinnahmen(abzüg⸗ lich der Ausgaben für eingetretene Verſicherungsfälle) be⸗ ſtimmt wird, wirkt ſich die gegenwärtige Verlangſamung des Prämienzuwachſes bis zu einem gewiſſen Grade auch auf das Zuwachstempo der langfriſtigen Ausleihungen der Lebensverſicherungsgeſellſchaften aus. So hat ſich die Stei⸗ gerung der Hypotheken und Kommunaldarlehen der priva⸗ ten Lebensverſicherung im laufenden Jahr bereits verlang⸗ ſamt. Tonfilmgewinne der Süd⸗FJilm AG. Berlin 15 v. H. Dividende.— Noch beſſere Ausſichten Die Süd⸗Film A.., die ſeinerzeit auch als Intereſſent für die Emelka⸗Mehrheit aufgetreten war, kann für 1929/0 eine Dividende von 15 v. H.(i. V. 0) aus⸗ ſchütten. Nach Abſchreibungen von 0,19(0,03) Mill. R. verbleibt ein Reingewinn von 222 675(73 206) R/. Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß die gänzliche Umſtellung auf den Tonfihm bei der Auswertung der vorrätißen ſtummen Filme ſehr empfindliche Verluſte ge⸗ bracht hat, die jedoch durch die Verdienſte an Tonfilmen wieder wettgemacht werden konnten. Die geſchäftlichen Beziehungen zu der Britiſh International Piectures CEtd., London, haben eine Ausgeſtaltung er⸗ fahren und entwickelten ſich zum Vorteil der Geſellſchaft. Der Geſamtumſatz iſt auf 6,11 Mill. R./ geſtiegen. In der Bilanz haben ſich Schulden von 0,44 auf 0,51 erhöht. lionen.“ vermindert. Bei der Bewertung der Pro⸗ duktion wurde eine anſehnliche Rücklage geſchaffen. Ander⸗ ſeits erſcheinen 0,30(0,33) Mill. R. Bankſchulden und 1,46(1,55) Mill. R. Gläubiger. Im neuen Geſchäfts⸗ jahr iſt nach Mitteilung der Verwaltung die Entwicklung äußerſt günſtig vor ſich gegangen. In den erſten ſechs Monaten war ein gegenüber der entſprechenden Zeit des Vorjahrs verdoppelter Umſatz zu verzeichnen, ſodaß man bei einem entſprechenden Verlauf des zweiten Halbjahres auf einen Geſamtumſatz von 10—12 Mill. R/ kom⸗ men werde. Das Vermietungsgeſchäft gehe ausgezeichnet. Es könne für das laufende Jahr mit einem noch gün⸗ ſtigeren Ergebnis gerechnet werden. Hoher Verluſt bei der Terrafilm AG. Bilanzbereinigung— Beſſere Ausſichtend Die Terrafilm AG., deren Aktienmehrheit vor einiger Zeit an die ſchweizeriſche Scottoni⸗Gruppe übergegangen iſt, legt für 1929⸗30(30. Juni) einen Abſchluß vor, deſſen ſehr ungünſtige Zahlen im Zeichen einer durch den Ueber⸗ gang vom Stummen⸗ zum Tonfilm notwendig gewordene Bilanzbereinigung ſtehen. Nach dem Geſchäftsbericht iſt das ſchlechte Ergebnis auf dieſe Umſtellung und auf die Notwendigkeit ſehr erheblicher Abſchreibungen(durchſchnittlich 70 v..) auf den Beſtand an ſtummen Filmen zurückzuführen. Ferner mußten bei dieſer Geſellſchaft für Außenſtände gegenüber dem Vor⸗ jahr erheblich erhöhte Rückſtellungen vorgenommen wer⸗ den. Auch ſonſt zeigen die Bilanzpoſten gegenüber dem Vorfahr Bewertungs veränderungen, zu denen die Verwal⸗ tung keine nähern Erklärung gibt. Das Alter der Welthandelsflotte Unter den in der Oeffentlichkeit lebhaft und eingehend erörterten Maßnahmen zur Bekämpfung der gegenwärtig herrſchenden Weltſchifſahrtskriſe nimmt bekanntlich die Abwrackfrage in Verquickung mit dem Subventions⸗ ſyſtem einen hervorragenden Platz ein. Welche der zahl⸗ reichen, in dieſem Zuſammenhange erwogenen Pläne in den einzelnen Schiffahrtsländern auch immer zur prak⸗ tiſchen Durchführung gelangen mögen, ſicher iſt, daß die Be⸗ hebung der mißlichen Lage der Seeſchiffahrt die umfaſſende Löſung vor allem des Kernproblems der alten Tonnage zur Vorausſetzung hat, da die Ueberalterung der Welthandelsflotte und die dadurch bedingte Qualitäts- verſchlechterung bereits einen bedenklichen Grad erreicht haben. Wie die Altersſtatiſtik der inter nationa⸗ len Seeſchiffahrt erkennen läßt, waren im Jahre 1925 noch faſt 27 v. H. der Welttonnage jünger als 5 Jahre: heute dagegen ſind es nur noch 16,5 v. H. Von den einzel⸗ nen Schiffahrtsländern weiſt Norwegen mit 30,2 v. H. ſei⸗ ner Tonnage den relativ höchſten Beſtand an Schiffen von weniger als 5 Jahre Alter auf. Die ungünſtigſte Ziffer entfällt mit 2,6 v. H. auf Griechenland. Die Welttonnage mit einem Alter von bis zu 10 Jahren ging von 52,2 v. H. im Jahre 1925 auf 36,4 v. H. im Jahre 1930 zurück,. Juner⸗ halb dieſer Altersgruppe nimmt Deutſchland mit 59, v. H. die erſte, Griechenland mit 4,4 v. H. die letzte Stelle ein. Auf den Schiffsbeſtand mit mehr als 20 Jahren Alter entfielen 1926 nur 22,2 v.., am 1. Jult 1930 dagegen 25,2 v. H. der Welttonnage. Die relativ größte Anzahl Schiffe dieſer Altersklaſſe beſitzt Griechenland mit 75,2 v. H. ſeiner Handelsflotte, die kleinſte Amerika mit 10,5 v. H. der Us.⸗Tonnage. Die über 25 Jahre alten Schiffe haben innerhalb der letzten fünf Jahre von 12,6 auf 15,9 v. H. zu⸗ genommen. In abſoluten Ziffern ausgedrückt ergibt ſich⸗ daß der Beſtand dieſer überalterten Gruppe von 1925 bis 1080 eine Steigerung um mehr als 3 Mill. Br.⸗R.⸗T. erfah⸗ ren hat. Führend in dieſer Altersklaſſe iſt wiederum Grie⸗ chenland mit 51,3 v. H. land mit 4,4 v. H. den geringſten Anteil zu verzeichnen hat. ſeines Schiffsvarks, während Hol⸗ Die Rangordnung der Schiffahrtsländer in bezug auf den Altersaufbau ihrer Flot⸗ ten läßt ſich mit einiger Sicherheit ermitteln, wenn man die wichtigſten Anteilsziffern, nämlich diejenigen der bis zu 10 Jahre und der über 25 Jahre alten Schiffe, in Ver⸗ hältnis zueinander bringt. Auf Grund der ſo gewonnenen Verhältnisziffern nimmt Hokland bei weitem die füh⸗ rende Stelle ein. Den zweiten Platz behauptet England, gefolgt von Deutſchland, Norwegen, Frankreich und den Vereinigten Staaten. In größerem Abſtande reihen ſich dann Italien, Japan, Schweden und Spanien an, während Griechenland mit dem ungünſtigſten Schiffsbeſtande die Rangordnung der Schiffahrtsländer abſchließt. Eine geſonderte Betrachtung zur Bereinigung des aus den obigen Zahlen entſtandenen Bildes erheiſcht indes noch die amerikaniſche Handelsflotte. Bekanntlich ſtellte der geſteigerte Bedarf an Schiffen während des Welt⸗ krieges an den amerikantſchen Schiffbau Anforderungen, denen dieſer in qualitativer Hinſicht jedenfalls bei weitem nicht gewachſen war. So nimmt es denn nicht wunder, daß die während der Kriegsjahre überſtürzt gebaute, etwa 8 Mill. Br.⸗R.⸗T. umfaſſende amerikaniſche„Notſtands⸗ flotte“ wegen des Mangels an geſchulten Arbeitern, der Außerachtlaſſung techniſcher Fortſchritte und der Verwen⸗ dung minderwertigen Baumaterials qualitativ weit hinter der vor dem Kriege erbauten Flotte zurückbleibt. Wenn auch von dieſem aus Kriegszeiten ſtammenden Schiffs⸗ raum bereits ca. 2 Mill. Br.⸗R.⸗T. abgewrackt worden ſind, ſo müſſen doch immer noch weitere 2 Mill Br.⸗R.⸗T. als abbruchreif angeſehen und dem Umfange der als überaltert zu bezeichnenden Welttonnage hinzugerechnet werden. So ergibt ſich denn als Endreſultat, daß der am 1. Juli 1930 ausgewieſene Beſtand an über 25 Jahre alten Schiffen von 10 832 979 Br.⸗R.⸗T. ſich auf an⸗ nähernd 13 Mill. Br.⸗R.⸗T. erhöht und der in der Welt vorhandene Raumgehalt an überalterten Schiffen ſo⸗ mit 19 v. H. der gegenwärtigen, 68 Mill. Br.⸗R.⸗T. großen Welttonnage ausmacht. Dr. Schütt Der Warenbeſtand hat ſich von 2,05 auf 1,84 Mil⸗ Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſtellte ſich der Rohertrag auf 3,45(3) Mill. /, Vertriebs-, Herſtellungs⸗ und allgemeine Koſten betrugen 3(3,7) Mill. /. Die Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen, Filme und Schuldner— im einzelnen nicht gegliedert— wurden außerordentlich ſtark erhöht auf 1,15 Mill.,(i. V. nur 0,15). Danach ergibt ſich ein Verluſt von 0,73 Mill. /, ſo daß ſich der Geſamt⸗ verluſt auf 1,33 Mill./ erhöht. Der Verluſt ſoll vor⸗ getragen werden. Die Verwaltung iſt bezüglich der wei⸗ tern Entwicklung ziemlich optimiſtiſch, andernfalls müßte ſie auch bei der Höhe des Verluſtes, der nicht weit von der Hälfte des Aktienkapitals(3 Mill.) entfernt iſt, an irgend⸗ welche Sanierungsmaßnahmen denken. Die Bilanz zeigt u. a. in Mill, /: Grunoͤſtücke und Gebäude 0,75(0,74), Einrichtungen, Maſchinen und Appa⸗ rate 0,12(0,45), Filmbeſtände einſchließlich Rohſtoffe 1,34 (1,42), Schuldner 0,45(0,54), flüſſige Mittel 0,45(0,74), Hypotheken ſind mit 0,57 unverändert, Gläubiger mit 0,86 (0,92) ausgewieſen. Die Geſellſchafft ſtellt nur noch Ton⸗ filme her(bisher im laufenden Geſchäftsjahr). Waeldin⸗Huber AG. Lederfabrik Lahr. Der Ge⸗ ſchäftsabſchluß für 1929, der erſt mit Ablauf des nächſten Geſchäftsjahres 1930 erſcheint(die o. GV. fand bereits im Oktober vor. J. ſtatt), verzeichnet einen Fabrikations⸗ gewinn von 276 830(261 722). Demgegenüber erhöhten ſich die Generalunkoſten auf 277085(230 040), die Ab⸗ ſchreibungen betragen 10 399(11 122), ſodaß ſich diesmal ein Verluſt von 10 654/ ergibt, während i. V. noch 20 560 Reingewinn hatten erzielt werden können. Aus der Bilanz(in): Fabrikanweſen 161 712(168 066), Liegenſchaften 73061(80 060), Maſchinen und Utenſilien 38 058(36 994), Rohware, Halb⸗ und Fertigfabrikate und Materialien 472 530(386 655), Bankguthaben, Kaſſa⸗ und Wechſelbeſtand und Effekten 24 615(18 706), Debitoren 288 447(372 624), Fuhrpark 11500(13 589); andererſeits AK. unv. 300 600, Reſerve 30 000, hypothek. Darlehen 249 701, Kreditoren 490 876(474993). Neu erſcheint ein Rückſtellungskonto mit 10 000.— St. Bericht war das Un⸗ ternehmen das ganze Jahr vollbeſchäftigt, der Umſatz ſei um weitere 15(i. V. 10) v. H. geſtiegen. Das Anwachſen ber Vorräte wird mit dem Einlaufen großer Exportauf⸗ träge begründet, oͤie den Einkauf von Rohware größeren Umfangs bedingten. Ueber das inzwiſchen abgelaufene Geſchäftsjahr wird nichts mitgeteilt. * Keine Uebernahme von Bender u. Gattmaun⸗Aktien durch die Nordwolle? Zu der Meldung, die Norddeutſche Wollkämmerei u. Kammgarnſpinnerei, Bremen, habe die Kapttalserhöhung von Bender u. Gattmann, Frankfurt a.., übernommen und 2 Mill. Betriebskredite zur Verfügung geſtellt, teilen die Verwaltung und die D. Bank mit, daß Hieſe Nachricht nicht zutrifft, wohingegen der Gewährsmann der DoD. an der Richtigkeit ſeiner Mitteilung feſthält. * Bata auch in Frankreich. Nach Blättermeldungen hat Bata mit der Einrichtung eigener Verkaufsſtellen in Frankreich, ſo in Mühlhauſen, Beſancon und Nimes be⸗ gonnen. Des weiteren ſoll Bato auf der Suche nach ge⸗ eigneten Standorten für die Schaffung von Schuhfabriken in Frankreich ſein, die er dann errichten will, wenn das e Porlament die Einfuhrzölle auf Schuhwaren erhöht. * Porzellanfabrik Kahla AG. Kahla.— Umſatz befrie⸗ digend bei unzureichenden Preiſen. In 1990 war nach Mitteilung der Verwaltung das Porzellangeſchirrgeſchäft mengenmäßig befriedigend, fedoch ließen die erzielten Preiſe zu wünſchen übrig. Im Elektroporzellan⸗ geſchäft ſei mengenmäßig ein Rückgang zu verzeichnen, da die geſamte e Induſtrie eingeſchränkt gearbeitet habe. Im Ausland, im beſondern in den Ver. Staaten, trete der Wettbewerb der Japaner ſtark in den Vorder⸗ grund, ſo daß das Porzellangeſchirrgeſchäft ſo gut wie ganz aufgehört habe. Dagegen ließen ſich mit Kanada in Elektroporzellan mengenmäßig und preislich befriedigende Abſchlüſſe tätigen. Ueber das vorausſichtliche Ergebnis könne heute noch nichts Entſcheidendes geſagt werden. * Württembergiſch⸗Hohenzollernſche Brauereigeſellſchaft, Stuttgart. Die GV. der Geſellſchaft beſchloß, aus dem im abgelaufenen Geſchäftsjohre erzielten Reingewinn von 438 416% wieder 10 v. H. Dividende zu verteilen und den verbleibenden Reſt von 122 721 /, auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Von den vertretenen 3965 Mill./ Ak. enthiel⸗ ten ſich 1129 000„ der Stimme. Herr Joſef Kern iſt aus dem Vorſtand gusgeſchieden und wurde in den AR. gewählt. Der Vorſtand teilte zum Geſchäftsbericht ergän⸗ zend mit, daß ſich die Lage weiter verſchlechtert habe und daß der Bierabſatz weiter zurückgegangen ſei, was ſeine Urſache vor allem in dem ſtarken Steuerdruck habe. Man ſehe der Zukunft mit großem Peſſimimus entgegen, da die Gemeinden durch die Notperordnung die Berechtigung erhalten haben, weitere Steuererhöhungen vorzunehmen. Der Aktieninden. 0, o. Der vom Stat. Reichsamt errechnete Aktienindex(192420 gleich 100) ſtellt ſich für die Woche vom 29. Dez. 1980 bis 3. Jan. 1931 auf 85,1 gegenüber 85,0 in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf 78,8(78,9), Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 74.6 (454) und Gruppe Handel und Verkehr auf 108,9(109,0). Für den Durchſchnitt im Dezember 1930 iſt der Index mit 87,3 gegenüber 92,3 im Durchſchnitt November 1930 ermittelt und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie 81,(87,4), Gruppe verarbeitende Induſtrie 70,6(81,4) und Gruppe Handel und Verkehr 111,3(115,5). Weitere Jahresabſchlüſſe Londoner Großbanken Der Reingewinn der Midland Bank iſt von 2 665 042 Eſtg. in 1929 auf 2318 689 Lſtg. im Jahre 1930 zurückgegangen; dennoch wird für das letzte halbe Jahr eine Dividende von 18 v. H. gezahlt, ſo daß ſich die Ge⸗ ſamtdividende für 1930 wie im Vorjahr auf 18 v. H. ſtellt. Abſchreibungen auf Gebäude uſw. ſtellen ſich auf 250 000 (i. V. 500 000) Eſtg. Zuweiſung an den Beamtenpenſions⸗ fonds 100 000(i. V. 220 000) Lſtg. 851 287(i. V. 859 258) Lſtg. werden vorgetragen. Der Vorſtand der Barclays Bank ſchlägt eine Schlußdividende für das Jahr 1990 von wieder 10 v. H. auf die A⸗Aktien und wieder je 14 v. H. auf die B⸗ und C⸗Aktien vor. Der Reingewinn iſt von 2331 580 Eſtg. im Vorjohr auf 1 821 207 Eſtg. gefallen. Auf Gebäude abge⸗ ſchrieben werden 200 000(i. V. 150 000) Lſtg. 559 363 (552 432) Sſtg. werden vorgetragen. Im Vorjahr wurden dem Fonds für unvorhergeſehene Fälle 500 000 Sſtg. gut⸗ geſchrieben. 75. Auch bei der Weſtminſter Bank iſt der Rein⸗ gewinn von 2160 3884 Lſtg. i. B. auf 1 821 888 Eſtg, im Jahre 1930 zurückgegangen. Es ſoll eine Schluß⸗Halbjahres⸗ dividende von 10 v. H. auf die 4 Lſtg.⸗Aktie gezahlt werden, ſo daß ſich die Geſamtdividende wie im Vorjahre auf 20 v. H. ſtellt. Die 1 Lſtg.⸗Aktie erhält eine Schlußdividende von 6½ v. H. Die Gefamtdividende ſtellt ſich dadurch wie im Vorjahr auf 1257 v. H. für die 1 Eſtg.⸗Aktie. Dem Gebäude⸗Erneuerungskonto werden 150 000(i. V. 250 000) Eſtg., dem Fonds für unvorhergeſehene Fälle 200 000(i. V. 400 000) Eſtg. und dem Beamtenpenſionsſonds 200 000(i. V. 400 000) Eſtg. zugewieſen. 464 301(i. V. 506 305) Oſtg. werden vorgetragen. Die Bewegung der Anternehmungen im Dezember Nach Mitteilung des Stat. Reichsamts wurden im De⸗ Aktiengeſellſchaften mit zember 1930 21(November: 23) zuſammen 11,6(30,3) Mill./ Nominalkapital gegründet. Ferner wurden 42(35) Kapitalerhöhungen um zuſammen 36(80) Mill./ vorgenommen und 24(28) Kapitalherab⸗ ſetzungen um zuſammen 7(11) Mill. J. 57(51) Aktien⸗ gefellſchaften mit einem Nominalkapital von 40 Mill. wurden aufgelöſt, darunter 8(7) wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat Dezember ausgegebenen Aktien betrug 33(10,4) Mill. 4. Im übri⸗ gen wurden im Dezember 1930 312(November: 283) Ge⸗ ſellſchaften mbo., 617(707) Einzelſirmen und Perſonal⸗ geſellſchaften und 101(94) Genoſſenſchaften gegründet. Auf⸗ gelöſt wurden 361(291) Geſellſchaften mb.(darunter 28 (19) von Amts wegen gelöſcht), 1527(1470) Einzelfirmen und Perſonaolgeſellſchaften(darunter 220(296) von Amts wegen gelöſcht) und 143(124) Genoſſenſchaften. Karlsruher Probuktenbörſe * Karlsruhe, 7. Jan. Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel: Am Brotgetreidemarlt hat. die Befeſtigung der letzten Tage eine Preisſteigerung auch für Mehl mit ſich gebracht. Im allgemeinen iſt das Geſchüft ruhig. Südd. Weizen, Durchſchnittsqualität, 28,25 28,75 deutſcher Roggen, je nach Beſchaffenheit 18,50—19, Futter⸗ und Sortiergerſte, je nach Qualität 18—20, Braugerſte je nach Beſchoffenheit 22—24(Ausſtichqualität über Notiz); deutſcher Hafer, gelb oder weiß, je nach Qualität 15,50 bis 16,50, Weizenmehl Mühlenſorderung, Januor— April 42,25; Weizenmehl, Sondermahlung, Januar— April 40,25; Roggenmehl—60proz. 27,75—28,25; Weizenbollmehl(Fut⸗ termehl) prompt 10,75— 11,25; Weizenkleie fein prompt 8,75—9; Weizenkleie grob prompt 9,25—10; Btertreber prompt 10,25—10,75; Trockenſchnitzel loſe 66,25, Malz⸗ keime—10, Erönußkuchen loſe deutſche 1212,50; Kokos⸗ kuchen 12,75; Sojaſchrot ſüdd. Fabrilat 13,75—14,25; Lein⸗ kuchenmehl 16,50—17; Seſamkuchen 12,50.—12,75; Speiſe⸗ kortoffel gelböft. 5,25—5,50; weißfl. 3,50%.— Rauh⸗ futtermittel: Loſes Wieſenheu, gut geſund trocken, neue Ernte 5,50—5,75; Rotkleeheu dito 6,50; Luzerne dito 45 1 drahtgepreßt je nach Qualität 4 J; alles per 100 Kg. * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 7. Jan. Bei guter Anfuhr und ebenfalls gutem Abſatz notierten: Rotkraut 4,25—6,00; Weißkraut 1,50—3,75; Wirſing 1,50—6,50; Zwie⸗ beln 2,50; Spinat 9,50—12,00; Karotten 1,50—2,25; Krgus⸗ kohl 4,00— 4,25; Feldſalat 29—60; Schwoarzwurzel 20; Kopf⸗ ſellerie—12, Roterüben 1,25—8,00. * Vom Jutemarkt. Berlin, 7. Jan. Rohſute⸗ markt. Calcutta infolge der Feiertage ruhig. Fir ſt koſten: Dez.⸗Jan.⸗Verſchiffung 15.15/— Lſtr. ſe Tonne, Jan.⸗Febr.⸗Verſchiffung 15.15/— Lſt. je Tonne, Febr. ⸗ März⸗Verſchiffung 15.18/— je Tonne. Fabrikate⸗ markt in Dundee. Geringe Umſätze bei unregelmäßigen Notierungen. Deutſſcher Markt. Noch keine Be⸗ Dieviſenmnarkt Im deutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New. Pork. 485,50 Schweiz 25,05 Stockholm. 18. Vert„123.88 Hollanz„% 12.08 Madrid 420 Brüſſel. 34,79 Oslo 159,16 Dollar geg. Rm. 4,2080 Mailand 92,75 Kopenhagen 158.16 Pfunde„„ 20,40 Der Geſamtverkehr 1930 in den Duisburg-Ruhrorter Häfen e 18,8 Mill. To. gegen 22,5 Mill. To. im Vorjahr— Starker Rückgang des Kohlenverkehrs Die rückläufige Konjunktur im Rhein⸗Ruhr⸗Gebiet Hat ſich auch auf den Hafenverkehr in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen nachteilig ausgewirkt. Betrug der Geſamtverkehr im größten Binnenhafen Europas im Jahre 1929 noch 22,5 Mill. Tonnen, ſo beläuft ſich die Verkehrsziffer des abgelaufenen Jahres nur auf etwa 18,8 Mill. To. Der Kohlen verkehr zeigt allein einen Rück⸗ Hern g. von ca. 3 Mill. Tonnen. Insbeſondere der erglohlenverkehr iſt infolge des geringen Verbrauchs durch den milden Winter 1929-30 und der Ueberfüllung der oberrheiniſchen Läger ſtark zurückgegangen. Auch macht ſich der Wettbewerb aus ländiſcher Kohlen ſehr nachteilig für die Ruhrkohle in Süddeutſchland be⸗ merkbar; allein an holländiſchen Breunſtoffen wurden 1930 rund 1 Mill. To. auf dem Rhein bergwärts verfrachtet. Der Erz verkehr in den Häfen betrug etwa 2 260 000 Tonnen, zeigt gegenüber dem Vorjahr eine kleine Zu⸗ nahme, die auf verſtärkte Ablagerungen der Induſtrie in den Häfen zurückzuführen iſt, da die meiſten anderen Läger der Hüttenwerke beſetzt ſind. Die Verbeſſerung des Hafen⸗ verkehrs um 10 v.., die ſich im Vorfahre gegenüber 1928 eigte, iſt reſtlos wieder vernichtet. Die Belebung des erkehrs, die ſich nach faſt 10 monatlicher Depreſſion im Dezember zeigte, wird an den genannten Verkehrsziffern nicht mehr viel ändern können. 1930 war das bisher un⸗ günſtigſte Jahr der Rheinſchiffahrt ſeit Kriegsende. Mitte September lagen auf der Reede der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen 550 Fahrzeuge mit einer Tragfähigkeit von etwa 635 000 Tonnen beſchäftigungslos herum. Der Baſler Rheinhafenverkehr 1930 Der Verkehr im Bafler Rheinhafen erreichte im Jahre 1930 eine Geſomtumſchlags ziffer von 1097 141 Tonnen, was eine Rekordziffer darſtellt. Im Jahre 1929 betrug die Umſchlagszifſer 618 590 Tonnen.— Im ab⸗ 1 0 Jahr liefen in den Bafler Hafenanlagen 372 ampfer, 3654 Kühne und 45 Güterbvote ein. Im Jahre 1921 waren es 2 Dampfer und 2 Kähne; dieſe Ziffern zeigen die ſchnelle Entwicklung des Schiffahrtsverkehrs auf dem Rhein bis Baſel innerhalb eines Jahrzehnts. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort= 7. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum äußerſt ſtill. Das Berggeſchäft war ebenfalls ſehr ſtill. Es kommen nur ganz vereinzelt Bergreiſen an den Markt. Bergfracht wurde keine notiert. Es dürfte dieſe gegen geſtern unverändert ſein. Auch die Talfracht blieb mit 1,10—1,30/ auf dem geſtrigen Satz ſtehen. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1,10—1,20/ nach Mann⸗ heim. Der Talſchlepplohn ging zurück und wurden heute abend 12 Pfg. für größere beladene Kähne nach Rotterdam gefordert und auch bezahlt. bn eee eee eee N 1 EFT FN Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 85 0 m. Bad(Fried.⸗Miete) auf April oder Mat von zablungsfähigem Mieter geſucht. Bevor⸗ zuat Ring, zwiſchen teckarbrücke u. Waſ⸗ ſerturm. Preisangeb. u. S W 64 an die Gſch. Bee Lehrer. Dauermiet. ſucht ſchöne 3 Zinmer-Wohnung mit Bad u. Zubehör auf 1. 2. oder ſpäter. Angebote mit Preis⸗ angabe unt. V C 31 an die Geſchſt. 739 besucht 3.-Wohng. ſonnig, ger., gt. Lage Oſt⸗, Oberſtadt. Lin⸗ denhof, von 2 ruhig. Miet.(pünktl. Zahl.) p. 1. 4. 31. Preisang. unter U K 13 an die Geſchäftsſtelle. 700 * 3 Geſucht z. 1. Febr.: f od. 2 Zim.-Weäng. für kinderl. Ehepaar, evtl. auch 1 Zimmer und Küche(Neubau). Angeb. mit Preis un⸗ ter U P 18 an die Geſchäftsſtelle. 706 1 immer u. Küche leer u. ſeparat, von berufst. Dauermiet. geſucht. Pünktl. Zahl. Angeb. u. U D 7 an die Geſchäftsſt. 688 Möbl. frch. 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Von Kindheit an habe ich Intereſſe für die Licht⸗ bildnerei beſeſſen. Meine Kameras waren meine Lebensgefährten, ihnen danke ich alle meine Aben⸗ teuer. Bevor ich 1910 mit Kapitän Seotts Polar⸗ expedition nach dem fernen Süden ging, hatte ich manches Jahr auf Reiſen zugebracht,— darunter zwei um die Welt— und drei Jahre lang Auf⸗ nahmen im Paradies jedes Künſtlers, Japan, ge⸗ macht. Viele tauſend Bilder wurden von mir auf⸗ genommen, mit ebenſo zahlreichen wie mannigfal⸗ tigen Motiven. d Ich brauchte Bände, wollte ich all meine inter⸗ eſſanten Erfahrungen mit der Kamera erzählen, denn ich habe in jedem Klima, vom Dſchungel der Tropen bis zu 50 Grad unter Null in Sibirien, ge⸗ arbeitet. Die erwähnenswerteſten Abenteuer erlebte ich indeſſen auf Scotts Südpolarexpedition. Die Wetterverhältniſſe in der Antarktis wollen genau ſtudiert ſein, denn fürchterliche Schneeſtürme können jeden Angen⸗ blick ohne Warnung vom Pol herniederfegen. Einmal— es war beſonders ſchönes Wetter, und ich benutzte die Gelegenheit, ſo viel Aufnahmen wie möglich zu machen— ſtand ich gerade im Begriff, mit einem Schlitten voll photographiſcher Apparate über das Eis zu gehen, als in der Nähe des Schiffes acht Orkas laut blaſend auf das Eis zukamen. Nun iſt dieſes Tier ein wahrer Wolf der See, der fürchter⸗ lichſte aller Schrecken des Ozeans. Die Orka gehört zu den fleiſchfreſſenden Walen, mißt etwa ſtehben Meter in der Läuge und nährt ſich von Warmblütern wie z. B. Seehunden. Sie greift fſelbſt andere Wale, die bedeutend größer ſind als ſie ſelbſt, an und tötet ſie. Kapitän Scott bemerkte den ſich nähernden Schwarm und rief mir zu, ob ich nicht eine Auf⸗ nahme von ihm machen könne; aber ich hatte ſchon ſelöſt nach meiner Reflex⸗Kamera gegriffen. Die Wale tauchten unter das Eis; ich ſchätzte haſtig, wo ſie vermutlich wieder auftauchen würden, und lief, während ich die Kamera einſtellte, auf dieſe Stelle zu. Ich befand mich noch etwa zwei Meter vom Rande des dreiviertel Meter dicken Eiſes entfernt, als dieſes ſich zu meiner Beſtürzung unter Füßen hob und rings um mich zerſplitterte, während die acht Orkas dicht gedrängt unter dem Eis auf⸗ kauchten und„ſpuckten.“ Eine war nur anderthalb Meter von mir entfernt. Ich ſah die offenen Nüſtern, auf die geringe Entfernung fühlte ich den ausge⸗ ſtußenen Atem wie einen Luftſtrom aus einer Luft⸗ pumpe; der warme Dampf hüllte mich mit ſeinem ſtarken Fiſchgeruch ein. Glücklicherwelſe warf der Stoß mich nach hinten, ſtatt nach vorn ins Waſ⸗ ſer, ſonſt würden meine Südpolerlebniſſe wohl ein vorzeitiges Ende gefunden haben. Als die Wale beim Auftauchen das Eis mit ihren Rücken berührten, hörte man einen lauten dumpfen Ton. Kaum hatten ſie ſich frei gemacht, ſo riefen ſie mit ſchnellen Bewegungen der Schwanzfloſſen einen fürchterlichen Aufruhr im Waſſer hervor, wobei ſie die Scholle, auf der ich mich befand, ſo ſtürmiſch zum Schwanken brachten, daß ich alle Geſchicklichkeit güfbieten mußte, um nicht ins Waſſer zu fallen. Dann gingen ſie entſchloſſen zum Angriff auf mich vox. Das Schiff lag etwa 50 Meter entfernt; ich hörte wilde Rufe„Achtung! Springen Sie doch! Menſch, beeilen Sie ſich!“ Aber ich konnte nicht laufen. Ich vermochte mich bei meinen Sprüngen von Scholle zu Scholle des ſchwankenden Eiſes gerade auf den Beinen zu halten, mit den blaſenden und puſtenden Walen dicht hinter mir. Ich war neu⸗ gierig, ob ich mich in Sicherheit bringen könnte, be⸗ vor die Tiere mich erreichten, und erinnere mich genau, daß ich daran dachte, wie höchſt unangenehm meinen doch ihr erſter Biß ſein würde, daß ich mir wegen des zweiten aber keine Gedanken mehr zu machen brauche. Die zerbrochenen Schollen waren mit der Strömung bereits ins Treiben geraten. Als ich zur letzten kam, bemerkte ich, daß ich das feſte Eis im Sprunge nicht mehr erreichen konnte. Einen Augenblick ſtand ich und überlegte. Vom Schiff her hörte ich laute Rufe:„Menſch, ſo ſpringen Sie frei machte; doch dieſe Anwandlung unterdrückte ich auf der Stelle. Ich war ja nach dem eiſigen Sü⸗ den gekommen, um ſeine Wunder im Bilde feſtzu⸗ halten; ohne meine Kamera wäre mir das unmög⸗ lich. Unter allen Umſtänden mußte ich daher meine unerſetzliche Ausrüſtung retten oder mit ihr unter⸗ gehen. 5 Das Eis begann unter meinen Füßen zu ſinken, aber es brach nicht. Jeden Schritt hielt ich für Der Hoover ⸗Staudamm in AS. eines der großartigſten Bauwerke der Jetztzeit Skizze des im Bau befindlichen Hvover⸗Staudamms in den Vereinigten Staaten, der 1935 in Betrieb genommen werden ſoll. Das ungeheure Werk, das nach Fertigſtellung halb Amerika mit elektriſchem Strom verſorgen wird, iſt wohl das großartigſte Projekt ſeit dem Bau des Panamakanals. 9 doch!“ Gerade da drehte ſich zu meinem Glück die Scholle, auf der ich ſtand, ein wenig in der Strö⸗ mung, der offene Spalt wurde ſchmäler, ich konnte ihn überſpringen. Doch nicht einen Augenblick zu früh. Als ich mich, in Sicherheit, umwandte, tauchte ein ſchwarz und branner Kopf aus dem Waſſer auf, legte ſich auf das Eis und blickte mit den kleinen Schweinsaugen in die Runde, um ſich zu ver⸗ gewiſſern, was aus mir geworden war. Das Untier öffnete den weiten Rachen, ich ſah die ſchrecklichen Zähne, denen ich mit knapper Not entgangen war. Der Vorfall hat mir einen tiefen Reſpekt vor dieſen Teufeln des Meeres eingeflößt, ich habe mich nie wieder mit ihnen eingelaſſen. Nicht lange nach dieſem Abenteuer mit den Orkas hatte ich ein anderes, aus dem ich nur mit genauer Not entkam. Ich wünſchte ſehr, einige ſchöne Eisberge, etwa drei Kilometer vom Schiff, zu photographieren. Da ich einen Schlitten zu ziehen hatte, geriet ich tüchtig ins Schwitzen, ſodaß die gelbe Eisbrille, die ich als Schutz gegen Schnee⸗ blindheit trug, beſchlug und ich nicht mehr ſehen konnte. Ich wollte gerade halt machen und die Gläſer abwiſchen, als ich das Eis unter mir nach⸗ geben fühlte. Wegen der beſchlagenen Brille konnte ich nicht einen Meter weit ſehen, doch ich fühlte das Waſſer an den Füßen und hörte das letſe, kniſternde Geräuſch des unter mir nachge benden Eiſes. Ich machte mir ſofort klar, daß, wenn der ſchwere Schlitten, in deſſen Geſchirr ich ſteckte, durchbräche, er wie ein Stein wegſacken und mich mit ſich reißen würde. Einen Augenblick empfand ich den Trieb, mich zu retten, indem ich mich aus dem Zuggeſchirr Erſtes Bild von der Kataſtrophe des Fliegenden Scholten meinen letzten. Kaum konnte ich den Schlitten noch ſchleppen, da fühlte ich, während mir der Schweiß aus allen Poren drang, feſtes Eis unter mir. Mit einer letzten Anſtrengung kam ich hinauf und ver⸗ mochte auch den Schlitten hinauf zu ziehen. Dann brach ich zuſammen. Ich war ſo völlig erſchöpft, daß ſich erſt nach einer geraumen Zeit das Zittern in meinen Beinen verlor. Als ſchließlich meine Knie mich wieder trugen, ſetzte ich meinen Weg fort, und ſo bekam ich endlich die erſehnten Aufnahmen. Seltſame botaniſche Funde in Braſilien Das bekannte amerikaniſche Smithſonian⸗Inſtitut ritſtete eine botaniſche Expedition aus, um die vielen in den dortigen tropiſchen Urwäldern wachſenden Pflanzeuarten zu ſammeln und für wiſſenſchaftliche Zwecke nutzbar zu machen. Die Mitglieder der Ex⸗ pedition durchforſchten weite braſilianiſche Urwald⸗ gebiete, die vielleicht noch nie von einem weißen Menuſchen betreten wurden. Sie hatten mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen und wurden wiederholt von wilden Tieren und Giftſchlangen bedroht. Das großartige Ergebnis der Expedition entlohnte die Forſcher für alle überſtandenen Strapazen. Die Expedition kehrte mit zirka 12000 verſchie⸗ denen Pflanzenarten, meiſtens in ſehr gut erhaltenem Zuſtand heim. Darunter befanden ſich nicht weniger als 9000 Pflanzen, die bis jetzt von der Botanik ſehr mangelhaft oder überhaupt nicht er⸗ forſcht waren. Die eingehende Unterſuchung dieſes Pflanzenreichtums wird natürlich lange Zeit in An⸗ ſpruch nehmen müſſen. Zu den merkwürdigſten Fun⸗ den der Expedition gehören gewiſſe Pflanzen, aus denen ein eigenartiges Rauſchmittel gewonnen wer⸗ kung die bekannten Nar⸗ i weitem übertrifft. Das die Anwendung dieſes den kann, das in ſeiner Wi kotika, wie z. B. Oipum, eigentümlichſte dabei iſt, de Rauſchmittels keine ſchädliche Wirkung auf den menſchlichen Körper zu haben ſcheint. Wiederholt konten die Forſcher im braſilianiſchen Urwaldgebiet beobachten, wie die Eingeborenen bei ihren Feſt⸗ gelagen dieſen Rauſchextrakt zu ſich nahmen und dann ſtundenlang in einem ſeligen Traumzuſtand darniederlagen. Die Mitglieder der Expedition glau⸗ ben, daß das neuentdeckte Betäubungsmit⸗ tel der mediziniſchen Wiſſenſchaft ſehr große Dienſte erweiſen wird. Vielleicht noch überraſchender war ein anderer Pflanzenfund. In Südbraſilien ſtießen die Forſcher auf einen Baum, der ſtändig von einer Rauchwolke umgeben war. Es erwies ſich, daß dkeſer Baum eine Ausdünſtung von ſich gab, die ihn wie mit einer Nebelwolke umhüllte. Die„Vergmannsmumie“ von Falun Vor kurzem iſt in Falun, in der ſchwediſchen Provinz Dalekarlien, die Leiche eines Bergmannes begraben worden, der im Jahre 1677 einem tödlichen Unglücksfall begegnete. Es handelt ſich dabei um eine„Mumie“, deren Schickſal in früherer Zeit viel Aufſehen erregt hat. Die endgültige Beiſetzung war der letzte Akt einer bemerkenswerten 250jähri⸗ gen Geſchichte. Der Bergmann Matts ſtieg trotz der Bitten ſeiner Braut am erſten Tage ihres Hoch⸗ zeitsaufgebotes in den Schacht, um einen Spreng⸗ körper zur Exploſion zu bringen. Er kehrte nicht wieder zurück und ſeine Leiche wurde erſt 50 Jahre ſpäter aufgefunden. Sie war durch das vitriolhaltige Waſſer, in dem ſie ge⸗ legen hatte, vollſtändig erhalten worden und hatte faſt das Ausſehen eines lebenden Körpers. Die ehemalige Braut, die unverheiratet geblieben und inzwiſchen eine alte Frau geworden war, er⸗ kannte den ehemaligen Verlobten, der ſeine jugend⸗ friſchen Züge behalten hatte, ſofort wieder. Die „Mumie“ wurde in einen Glaskaſten gelegt und lange Zeit in dem Bergwerksmuſeum in Falun zur Schau geſtellt. Später ſetzte man ſie unter dem Boden der Kirche bei. Als dann der Boden im Jahre 1860 erneuert werden mußte, brachte man den Glasſarg mit der„Mumie“ auf der Galerie der Kirche unter. Jetzt hat man den Bergmann auf dem Friedhof endlich zur letzten Ruhe beſtattet. Sein Schickſal iſt der Gegenſtand manches poetiſchen Wer⸗ kes geworden. N Der enttäuſchte Handgranatenerſinder Der engliſche Waffenfabrikant William Mills wanderte aus ſeiner Heimat aus. Er kaufte ſich eine ſchöne Villa an der franzöſiſchen Riviera, wo er den Reſt ſeines Lebens verbringen will. Er beſchuldigt ſein Vaterland, daß es ſich ihm gegenüber undankbar benommen habe. William Mills, von Beruf Maxine⸗ ingenieur, erfand 1915 die Handgranate und reichte deren Modell dem engliſchen Kriegsminiſterium ein. Nachdem ſich die engliſchen Kriegsbehörden von der großen Bedeutung der neuen Waffe überzeugt hat⸗ ten, wurde in der Nähe Londons im fieberhaften Tempo eine Fabrik errichtet, in der Hand⸗ granaten nach dem Syſtem des Erfinders in großen Mengen hergeſtellt wurden. Zirka 75 Millionen Skück dieſer Handgranaten fanden ihre Verwendung im Weltkriege und trugen zweifellos zu deſſen Schrecken bedeutend bei. Nach einiger Zeit wurde die Millsſche Handgranatenfabrik vom engliſchen Staat übernom⸗ men und der Beſitzer erhielt von der Regierung eine Abfindung im Betrage von 30 000 Pfund. Zu ſeiner großen Ueberraſchung bekam Mr. Mills vor kurzem, alſo faſt zwölf Jahre nach dem Ausgang des Krieges, von der Steuerbehörde einen Zahlungs befehl in Höhe von 89 500 Pfund. Mills beanſtandete dieſe Zahlungsforderung beim Finanzminiſterium. Darauf ging ihm vom Finanz⸗ miniſter eine Mitteilung zu, daß ſeiner Beſchwerde nicht ſtattgegeben werden kann und die Steuerſumme im vollen Betrage zu zahlen ſei. Mr. Mills war ge⸗ zwungen, um die Steuer entrichten zu können, ſeine Waffenfabrik in Birmingham und andere Beſitz⸗ tümer in England zu verkaufen. Der entttuſchte Handgranatenerfinder ſchimpft jetzt auf ſein undank⸗ bares Vaterland. Da er aber Geld genug hatte, um an der Riviera eine herrliche Villa zu kaufen, ſchein ſein Zorn etwas übertrieben zu ſein. Schwerer Wirbelſturm verwüſtet die Philippinen Zertrümmerter Wagen, der eine Böſchung herabgeſchleudert wurde 3 Tote und 52 Verletzte forderte die Entgleiſung des ſchnellſten Zuges der Welt bei Carlisle (Schottland). Ein Bild von den Philippinen⸗Inſeln: Primitive Fähren aus Bambusſtäben befördern Menſch und Fracht über die Flüſſe Ein furchtbarer Wirbelſturm vernichtete auf den Philippinen die geſamte Ernte und brachte zahlreiche Schiffe zum Kentern und Häuſer zum Einſturz. Nach den letzten Meldungen ſind 130 Todesopfer zu beklagen. W h r 24 Zu haben in Apoth. und Drog. in Packungen von 20 Pfg an. 8 2 8 2 r r n Donnerstag, 8. Januar 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 11 Haden! Wir baben Gelegen⸗ heit gehabt. einen aröß Poſten Küchen, allerdings älter. Mo⸗ dell, günſtia abzu⸗ ſchließen. Die Küchen eignen ſich ganz be⸗ ſonders f. ält. Haus⸗ haltungen, evtl. aber auch f. Neuvermählte. 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Seite Nummer 11 5 2 Auf vielseitigen Wunsch bringen wir den Tonfilm von Rens(Clair — 5 9 sous les toits de Paris 5 Hauptdarsteller: Albert Drélean und Bola Iilery Dieser Film hat wie noch kein anderer überall zückhaltlose Anerkennung, sowohl bei Publikum und Presse gefunden! 5 Die Presse schreibt: 8 Nan möchte Plakattexte aufsetzen. Flug- blätter dichten um zu bitten, seht diesen Fülm. es ist zu Burer łreude Hierzu der Schlager: „n Huris, in Paris, sind die Middels s süß Venn sie flüstern:„IIlonsieur ich bin Dein“ In Paris, in Paris, isis im Frühling so Süß Ein„Illonsieur“ bei den Dumen au sein.. 18 4 4 4 5 1 4 Aühaulahrung i Mannen zus der Vorkriegszeit bildet den Hinter- grund zu einem ernst ausklingenden Spiel aus dem damaligen Offiziersleben — 7 2 8 AsSermittwoach mit Eyohn Molt und Hans Stüwe Ein Sprech- und Tonfilm mit einer fesselnden Handlung. die jedermann in ihren Bann Zwingt. Hierzu: 5 Der ulkige Kurztonfilm: Nick: er Untersee“ Beginn: 3, 5, 7..20 Uhr alignment en mamgggknmn instant 0 2 denn erer, 24 FJonntag, den 11. Januer 3 imm Tonbeiprogramm: „Micky-Maus“ Heuie Sduachifes Beginn: Nachmiiiags 3 Uhr Mkgatunnaanntaandub kneten gbammuunmmnnnanlnamtimgumnm tun Mational-Theater Mannheim. Moneuntaß den 8. Januar 1831 Vorstellung Nr. 150, Miete C, Nr. 17 O te 11e Oper in 4 Akten. Text von Arrigo Boito Für die deutsche Bühne übertragen von Max Kalbeck, Musik von Giuseppe Verdi Musikal. Leitung: Joseph Rosenstock. In Szene gesetzt v. Chöre: Karl Klauß. Richard Hein. Anfang 19.30 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Personen: 2 Otello, Mohr. Befehlshaber der venezianischen Flotte Gustav Wünsche Jago, Fähnrich Sydney de Vries Caasio, Hauptmann Rodrigo. ein edler Venezianer Fritz Bartling Lodovico Gesandter der Republik Venedig Karl Mang Montano, der Vorgänger Otellés in d. Statthalterei von Cypern Hugo Voisin Desdemona, Otelloscemahlin Else Schulz Emilia, jagos Gattin Margarete Nose Ein Herold Albert Weig Apolle Täglich 8 Uhr Gastspiel des Berliner Hans Bartsch- Ensemble rene von Palaſt iN uno Jil. I. mit FRITZ FISCHER und 73 Mitwirkenden Der größte Operetten-Erfolg der Welt 8 seit„No, No, Nanette pfalzbau-kafé Freilag, den 9. Januar 1. Kappenabend Emiritt frei pfalzbau-Aonzertsaal Nur noch 7 Tage! — Oeffentlicher Tanz Einirit 30 Pig. einschl. Sieuer Jeden hiffwoch und Samsjag nachmiſſag ab 4 Uhr Kinder-Maskenkränzehen Veberraschungen 17. Januar Siaii. 270 Ersfes Kränzchen lindei am Samsiag, den Helmuth Neugebauer 5 Ab heute Donnerstag ein neuer Schlager: e 9 Des Scſadili ian Fo uſil n- Mlelles Ein Sprechflm mit HARRV FRANK GERDA Mali RUS u LAURA LA PlAxTE in: Beginn: Nachmittags.00 Uhr L. 6. 6 Möbliertes zu vermieten. Zimmer B65 Meinberg, D 5, 4 * mif Konzert Salvator-Ausschenk! S 85 2 Sri Noriner ormradl Deidt . NMeinriem Seorge E. A. Dupont's Menschen im Näfig Ein Tonfilm in deutscher Sprache Wuchtig markant fesselnd! Hierzu: MHK V:„Mondscheinsonate“ Beginn: 3. 5. 7,.25 Uhr. dourch einen zwangsmäßig vor dem Land- gericht am 6. 1. 31 mit dem Vereln der Licht- spielhausbesitzer Mannheims geschlossenen Vergleich. sind wir gezwungen, die Gültig alt sämtileker Vorzugskarten mit Wirkung vom 12. Januar bis 37. März 1931 gufzukeben. Vom 1. April erlangen alle Vorzugs- Karten wieder ihre volle Gültigkeit. * ur noch bis Sonntag mittag 4 Uhr gelten die Vorrugssel en Kommt alle zu unserem Zeit- Film- Werk: ſcyankali(S218) Anfang.00.00 S. 20 Uhr Le serie n bamensmune m.. XV. und Blog- serie in Damensmuhe w. I. XV- und Blot I l an dle Kinobesuchende Bevölkerung Mannhels! . 1 Sensation von Mannheim urid Uungebung bildet unser cttesjähriger inventur- Ausverkauf onne Rücksicht auf den Binkhaufswert haben wir die Restbestände unseres Pagers in 3 Serien eingeteilt und bringen dieselben, solange Vorreit. wie folgt zum verkauf: l ere bamenscune mit L. xV- und Bloc: Absätzen früher bits 1250. jetst 490 Absätzen früher bis 1 90. jetat.90 ansätren früher bis 18.50. jetst.90 Außerdem haben wir Rest- und Binzelpaare für Damen zum Spottpreise von. 12. urückgesstst. auf die regulären Pagerbe⸗ gude gewähren wor einen Rabatt von 10% Schuhhaus Die ersten Fuünge Koe grüne neringe Pfund 30 3, 3 Pfund 85 In Schel fisch, ohne Kopf 40 4 Ina Kabllau, obne Kopf 40 4 Fils ekfilet Stockfisch— Seemuscheln Fluß- und Seefische aller Art Marinaden— Rllucher waren. 208 Auf der Durchreise in Mannheim suche ich seltene Briefmarken Eu Kaufen, einzelne oder auf Kuvert, wie auch einige größere Briefmarken- Sammlungen gegen sofortige Bezahlung. Diskretion zugesichert. Eugen Sekula aus Luzern Schweiz) Zu lxeſlen in: 120 Mannhelm,„Park Mete“ 10. Januar von 9 Uhr morgens bis 4 Uhr nachmittags. en Hal Ser O Maunheim 062 Donnerstag Freitag 25 Samstag Lange Nacht „Goldenes lamm“, E 2, 14 einladet Oarl Stein LB Lier-TZiegler HII Telephon 835 64 Eler- und Buflex-Abschlag Frische Hler von 8 Pig. an. rische landbutter rd..20 Felmste Süßrahmtafelbutter Pfd..70 Brust. Tee iſt bei ſtarker Erkältung das Beſte. Aus unzer⸗ kleinerten Blättern, Blüten u. Früchten ſchleim⸗ löſender Pflanzen gemiſcht. Paket 50 Pfennig. —5 er Bloekmalz, Pfund 30 11. Storchen ⸗Drogerie, Marktplatz H 1, Zeitungsmakulatur hat abzugeben 8e 16 * 7 Iuventu Heute N a Banger stagbchlachlfest mit Ausschank des vorzügl. b Bockbieres, wozu ergebenst bletet Ihnen gewaltige Preisvorteile Teppiche: Vorlagen: Decken jeder Art Gardinen Möbel- und Dekorationsstoffe sind im Preise radikal herabgesetzt „„ Hochstetter -Ausverkauf enn nun Mannheimer Tnitung . Fradl aus Ilrol beginnt e 77777TCTTCTCTcTCcT0 heute den 8. Januar 14. Seite/ Nummer 11 Donnerstag, 8. Januar 1931 f Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe 69. 36.—, 41, 32. 76, 68.—, 34, 46.— Hosen per Stück 14. Mäntei. 33.-, 29. Die Preise gelten nur während 21 des Inventur-Ausverkaufs!. Nerren-Mäntel 8. 17.50 .90,.80, 460, 3 98,.75 Trencheoat-, Gummi- und Loden- 7 26, 19.— 15.5 4 13.50 24. Manchester Knaben. Hosen..25 2 Posten Knie-Hosen aus prima.58 Resten gearb., Ausverkaufspreis.30. Hosen eee N Zugreifen heißt es jetzt für Sie und gleich 8 Fenster ansehen bei HN 3, 1 und Schweteingerstr. 98 KA 3,7 * e d Auer MASSEN Walireudd ales Iuueiitur: Ausuecſ auſs Besonders billiger - VERKAUE e LIEBSENSMITTEI KOouSERVUEN 40. Hannen 0d. Enten 2.33 Ffich gesch. Supnennünn. 2.18 Harnlen.20, Hale, Schiele!. 30 Butter ½ 88, Schmelz pck. 4 Sallige Orangen.. 18 Camemb 9. 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