2 3 3535000 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Mannheimer G Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Se Luiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim enerab Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile, Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 8. Januar 1031 142. Jahrgang— Nr. bineitsrat um Veilegung des Ruhrkonplikts Anter Vorſitz des Vizekanzlers Dietrich Der Reichsarbeitsminiſter Stegerwald fährt zur Information des Kanzlers nach Schneidemühl Der Angelpunkt Telegraphiſche Meldung Berlin, 8. Januar. Vizekanzler und Reichsfinanzminiſter Dietrich hat ſeinen Urlaub beendet und iſt heute vormittag wieder in Berlin eingetroffen. Unter ſeinem Vorſitz begann um 11 Uhr eine Konferenz der in Ber⸗ lin anweſenden Mitglieder des Reichskabinetts, die vor allem der Frage galt, welche weiteren Schritte zur Beilegung des Konflikts im Ruhrbergbau unternommen werden ſollen. In Kreiſen der Reichsregierung ſieht man noch kei⸗ neswegs alle Möglichkeiten als erſchöpft an. Sie dürften 3.., ſoweit die Frage des Fehlbetra⸗ ges der Knappſchafts ver ſiche rung das Problem erſchwert, in einem Ausgleich zwiſchen Knappſchafts⸗ und Invalidenverſicherung liegen. Bei der Schaffung des Knappſchaftsgeſetzes im Jahre 1925 wurde feſtgelegt, daß die Knappſchaft beim Bezug beider Renten nur die Zuſchläge zahlt, wäh⸗ rend die Grundrente von der Invalidenverſtcherung getragen wird. Man denkt offenbar an eine Ent⸗ laſtung der Knappſchaft auch von einem Teile der Zuſchläge. Jedenfalls müſſen die fehlenden 80 Millionen für die Knappſchaft beſchafft werden, da ſie doch einen erheblichen Teil ihres Ge⸗ ſamtetats von 210 Millionen ausmachen. Eine Be⸗ ſeitigung dieſer Schwierigkeit ohne Beitrags⸗ erhöhung würde zweifellos bereits eine Erleichte⸗ rung der Geſamtſituation im Ruhrkonflikt bedeuten. Darüber hinaus iſt anzunehmen, daß der Reichsarbeitsminiſter auch wegen der Höhe der Lohnſenkung noch einmal mit den Parteien Fühlung nimmt, wenn die Knappſchaftsfrage geklärt iſt. Zunächſt wird er vorausſichtlich heute nachmittag nach Schneidemühl fahren, um dem Kanzler von dem Ergebnis der Kabinettsbeſprechung zu unterrichten und ſein Einverſtändnis für das weitere Vorgehen einzuholen. Te! Lohnftreit f in der ſächſiſchen Metallinduſtrie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Jan. Im ſächſiſchen Metallkonflikt haben geſtern im Reichsarbeitsminiſterium, nachdem eine Einigung über den Schiedsſpruch zwiſchen den beiden ſtreiten⸗ den Parteien nicht erreicht war, Nachverhandlungen ſtattgefunden, die, wie wir hören, ergebnislos, ver⸗ laufen ſind. Die Arbeitgeber konnten ſich, wie vor⸗ auszuſehen war, zu einer Zuſtimmung zu dem von den Arbeitnehmern bekanntlich angenommenen Schiedsſpruch nicht entſchließen. Andererſeits zeigten die Gewerkſchaften keine Neigung, dem Standpunkt der Arbeitgeber weiter entgegenzukommen. Das Wort hat nunmehr der Reichsarbeits⸗ miniſter, der ſich darüber zu entſcheiden hat, ob er den vom Schlichter getroffenen Schiedsſpruch, der eine Lohnherabſetzung von 4 Prozent vorſieht, verbindlich erklären ſoll oder nicht Wir haben jedoch Grund, anzunehmen, daß Dr. Stegerwald vor der Beilegung des Ruhrkonfliktes nicht in den Lohnſtreit in der ſächſiſchen Metall⸗ induſtrie eingreifen wird. Schiedsſpruch in der mitteldeutſchen Metallinduſtrie — Halle, 8. Jan. Nach 30ſtündiger Verhandlung fällte der Schlichtungsausſchuß Halle heute in der vierten Morgenſtunde im Lohnſtreit in der mittel⸗ deutſchen Metallinduſtrie für die Tarifgebiete Halle, Magdeburg, Anhalt und Thale einen Schieds⸗ ſpruch, der die alten Lohnſätze vom 18..1928 am 12. 1. 1931 wieder in Kraft ſetzt. Ab 23. Februar 1931 werden die Stundenlöhne der Akkordarbeiter um weitere zwei Pfennig, d. h. von 80 auf 78 Pfennig geſenkt. Der Antrag auf Einfüh⸗ rung von Arbeitsklaſſen in Anhalt iſt abgelehnt worden. g Der Streik im oberſchleſiſchen Bergbau — Beuthen, 8. Jan. Der Streik im oberſchleſiſchen Bergbau kann, ab⸗ geſehen von kleineren Gruben, als im Abflauen begriffen angeſehen werden. Die Belegſchaft iſt bei der heutigen Frühſchicht zum größten Teil wieder eingefahren. Arbeitswillige wurden heute nirgends beläſtigt. Vor den einzelnen Grubentoren iſt es zu größeren Anſammlungen gekommen. In 17 Stunden über den Ozean Die Mannſchaft des italieniſchen Fluggeſchwaders. Oben Mars: Lnftfahrtmiuiſter Balbo. Stegerwald zum Ruhrkonflikt Eine Gegenerklärung auf die Erklärung der Zechenbeſitzer Telegraphiſche Meldung Berlin, 8. Jan. In einer Beſprechung mit dem Chefredakteur des Wolffs Telegraphenbüro ſtellte Reichsarbeits⸗ miniſter Dr. Stegerwald zu den Behauptungen des Zechenverbandes, daß dieſer bei dem Lohnkon⸗ flikt im Ruhrbergbau von der Reichsregie⸗ rung enttäuſcht worden dei, u. a. feſt: 1. Es iſt nicht richtig, daß„offenbar unter dem Druck der Regierung“ der Schlichter für Weſt⸗ falen ſich nicht entſchließen konnte,„mit den Stimmen der Arbeitgeber einen Spruch fällen.“ Die Schlichter ſind keineswegs nur willfährige Werkzeuge zu in der Hand der Regierung, ſondern Perſönlich⸗ keiten mit eigener Meinung und Ver⸗ antwortlichkeit, deren Unabhängigkeit von den Weiſungen der Aufſichtsbehörde im Geſetz ausdrück⸗ lich gewährleiſtet iſt. 2. Von keiner Regierungsſtelle iſt den Unter⸗ nehmern bei der Köhlenpreisſenkung feſt in Ausſicht geſtellt worden,(was bei der Stellung der Schlichter auch gar nicht möglich war), daß im Kohlenbergbau eine Lohnkürzung von mindeſtens acht Prozent ab 1. Januar eintreten werde.“ Der Staatsſekretär des Reichswirtſchaftsminiſteriums hat lediglich erklärt, daß bei Senkung der Kohlen⸗ preiſe für das Ausmaß einer Lohnkürzung drei Anhaltspunkte vorlägen: a) ein Artikel des Reichsarbeitsminiſters, worin nach der Veröffentlichung des Regierungspro⸗ gramms vom 30. September v. Is. ausgeführt ſei, daß, um Schlimmeres hintanzuhalten, das deutſche Volk in den erſten Jahren ſich auf eine Senkung ſeines Lebensſtandards um 5 bis 10 Prozent einrichten müſſe. b) Die vorgeſehene Gehaltskürzung der Beamten um 6 Prozent, c) der Völkerſche Schiedsſpruch in der Berliner Metallinduſtrie mit einer Lohnſenkung um 8 Prozent. Daraus konnte nicht eine Lohnkürzung im Koh⸗ lenbergbau„von mindeſtens 8 Prozent“ abgeleitet werden. Zudem hat der Reichsarbeitsminiſter den Unternehmern am 5. Januar in Dortmund lalſo vor der Veröffentlichung des Zechen verbandes) eigens geſagt, daß das Reichswirtſchaftsminiſterium auch heute noch aus wirtſchaftlichen Grün⸗ den eine Lohn kürzung von 8 Prozent im Kohlenbergbau für notwendig halte, daß äber die Geſamtregierung das Ganze ſehen und daher die wirtſchaftlichen und politiſchen Reali⸗ täten und Möglichkeiten auf einen Nenner zu bringen ſuchen müſſe. 3. In einer am 12. Dezember abgehaltenen Be⸗ ſprechung zwiſchen den Zechenbeſitzern und dem Reichsarbeitsminiſter erklärten erſtere, daß ſie be⸗ ſchloſſen hätten, die Geſamtbelegſchaft au der Ruhr am 15. Dezember zum 1. Januar zu kündigen. Der Reichsarbeitsminiſter entgegnete, daß die Ausführung dieſes Beſchluſſes um Weihnachten ſo große politiſche und auch wirtſchaftliche und finan⸗ zielle Gefahren zu m Jahresultimo zur Folge haben werde, daß die Reichsregierung ein ſol⸗ ches Beginnen nicht ruhig hinnehmen könne. Dieſe Politik ſtehe im ſtrikteſten Gegenſatz zu der der Reichsregierung. Der Reichsarbeitsminiſter werde ſeinerſeits darauf hinwirken, daß die Neuregelung rechtzeitig in Kraft trete.. Auf die ſpäteren Verhandlungstermine am 29. Dezember 1930 und 7. Januar 1931, auf die ſich die Parteien geeinigt haben, hat das Reichs⸗ miniſterium aber keinen Einfluß ausüben können. Daß ſich der Reichsarbeitsminiſter bei den Beſprechungen mit beiden Parteien und mit führen⸗ den Perſönlichkeiten am 5. und 6. Januar in Dort⸗ mund die erdenklichſte Mühe gegeben hat, um Un⸗ ternehmern und Arbeitern zu einem Ausgleich Brücken zu bauen, wird wohl nicht angezweifelt werden können. Ein Termin, von dem ab ein etwaiger neuer Schiedsſpruch Wirkung erlangt, ſteht gegenwärtig noch nicht feſt, ſo daß ſich darüber zur Stunde wei⸗ tere Bemerkungen erübrigen. Wer wird OB. von Berlin? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Januar. Aus Danziger Parlamentskreiſen weiß ein pol⸗ niſches Blatt zu melden, daß dem Senatspräſidenten Dr. Sah m, der wahrſcheinlich bei der Neuwahl dem deutſchnationalen Volkstagsabgeordneten Dr. Ziehm ſein Amt wird überlaſſen müſſen, eine be⸗ deutende Stellung in der Wilhelmſtraße angeboten worden ſei. Die ſolle jedoch nur Uebergangscharakter haben, da Dr. Sahm als Ober bürger meiſter der Stadt Berlin auserſehen ſei. Die„Berliner Börſenzeitung“ beſtätigt, daß derlei Gerüchte über eine Kandidatur Sahms für das Amt des Berliner Oberbürgermeiſters auch in würden. Oper unterbrochen und in Berlin ſthon ſeit längerer Zeit ernſthaft kolportiert Balbos Glück und Leid Die ganze Kulturwelt hat den Trausozeanflug des italieniſchen Geſchwaders mit lebhaftem Inter⸗ eſſe verfolgt und unabhängig von aller polttiſcher Einſtellung wird heute auch bei allen Kulturnationen der Welt ehrliche Teilnahme empfunden werden über den ſchweren Schickſalsſchlag, den General Balbos kühnes Unternehmen bei Ueberwindung der ſchwierigſten Fahrtetappe getrof⸗ fen hat. Von Italiens Schmerz aber wird ſich nur der einen richtigen Begriff machen können, der dar⸗ über unterrichtet iſt, mit welch' leidenſchaftlicher, geradezu fanatiſcher Begeiſterung die geſamte ita⸗ lieniſche Nation den Verlauf dieſes Geſchwaderflugs verfolgt hat und mit welch' überſchäumendem Triumphjubel die erſte Nachricht von Balbos glück⸗ licher Ozeanüberquerung von allen Italienern be⸗ grüßt worden iſt. Wie die Nachrichten aus Rom übereinſtimmend beſagen, hat ſeit dem Kriegsaus⸗ bruch das Land keine ſolche Begeiſter ung mehr erlebt. Als zum Beiſpiel in Neapel wäh⸗ rend der„Tosca“-Aufführung plötzlich ein Mann auf die Bühne ſtürzte und mit tränenerſtickter Stimme dem Publikum mitteilte, daß der Ozeau⸗ flug geglückt ſei, durchbrauſte ein ſolcher Jubelſturm das Haus, daß in ganz Italien die Radiohörer für ihre Apparate fürchteten. Auch in Rom wurde die Mailand war der Domplatz von mindeſtens 50 000 Menſchen angefüllt, die bis in die Morgenſtunden aushielten und vor patriotiſcher Fieberhitze nichts ſpürten von der eiſigen Nachtkühle. Am Morgen erſchienen die Zei⸗ tüngen wie nach einer großen ſiegreichen Schlacht. Die Leitartikel läuteten Triumph.„Mit wehenden Fahnen“, ſo lieſt man,„hat die italieniſche Luftfahrt den Platz erobert, der ihr gebührt. Sie hat ihn er⸗ obert durch den dynamiſchen Willen ſeines kühnen jungen Führers, durch die ſchweigende Diſziplin ſeiner Flieger und die weiſe Vorausſicht der Unter⸗ nehmer. Die Weltwege, die der Faſchismus geöffnet hat, hallen wider vom Ruhm des Vaterlandes.“ Ebenſo ekſtaſiſch wie der Triumph der Heimat war der Jubel, mit dem General Balbos Geſchwader beß ſeiner Landung oder fachmänniſch geſagt, bei ſeiner Waſſerung in Natal, der erſten Station nach Ueberquerung des Ozeans, begrüßt wurde. Die poli⸗ zeilichen Abſperrungsketten waren im Nu weggefegt und die Mitglieder des Empfangskomitees mußten von fern zuſehen, wie ihre Schutzbefohlenen von en⸗ thuſiaſtiſchen Bewunderern auf die Schultern gehoben und im Triumph durch die Straßen der Stadt zum Regierungsgebäude getragen wurden. 1 So groß der Jubel war, wird nun der Schme 1 8 ſein. Von uns Deutſchen können die Italiener in ihrer jetzigen Trauer um ſo mehr Teilnahme und Verſtändnis erwarten, als wir mit unſerer Luftfahrt ja oft ſchon in ähnlichen Situationen geſtanden und von ähnlichen Schickſalsſchlägen heimgeſucht worden ſind. Von der Kataſtrophe des Zeppelinluftſchiffes bei Echterdingen im Jahre 1908 angefangen, bis zum vorigen Monat, wo unſer von der ganzen Welt bewundertes Flugboot„Do X“ durch Unfall genötigt war, ſeine Fahrt nach Amerika in Portugal abzu⸗ brechen. Doch auch in anderen Ländern, beſonders in England, das vor noch gar nicht langer Zeit durch die Feuerkataſtrophe des„R 101“ in tiefe nationale Trauer verſetzt wurde, wird man dem italteniſchen Volke wärmſte Anteilnahme entgegenbringen. Wenn etwas geeignet iſt, den Schmerz der italient⸗ ſchen Nation zu lindern, dann muß es die von der ganzen Welt neidlos anerkannte Bewunderung des epoche machenden Erfolges ſein, den italieniſche Unternehmungsluſt und Ausdauer, ita⸗ lieniſches Organiſationstalent und italieniſcher Opfermut auf einem für die verkehrstechniſche Ent⸗ 5 wicklung der ganzen Welt ſo wichtigen Gebtete wie die Luftüberquerung des Ozeans errungen hat. Am 17. Dezember hatte der Flug der zwölf eigens für dieſes Unternehmen Waſſerflugzeuge in Orbetello von der italieniſchen Weſtküſte aus begonnen. Marokko nach Portugieſiſch⸗Bolama an der weſt⸗ afrikaniſchen Küſte, wo ſie am erſten Weihnachts⸗ tage eintrafen. Zu der letzten 3000 Kilometer langen Strecke über den Atlantiſchen Ozean hat das Geſchwader nur etwa 17 Stunden gebraucht und ſomit eine Reiſegeſchwindigkeit von 185 Kilo⸗ umgebauten Savoya⸗ 8 Ohne Zwiſchenfall flogen 7 die Maſchinen in mehreren Etappen über Cartagena, 0 2. Seite/ Nummer 12 Nene Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 8. Januar 1931 metern erzielt. Zwei von den zwölf Flugzeugen war es von des Geſchickes Mächten nicht vergönnt, die Ueberquerung des Ozeans zu vollenden. Wenn das Unglück dieſer beiden Flugzeuge in ber erſten Meldung ber amtlichen italieniſchen Telegraphen⸗ agentur auf die zu ſchwere Belaſtung urſäch⸗ lich zurückgeführt wird, ſo iſt dazu zu bemerken, daß jedes der zwölf Flugzeuge 75 Zentner Benzin, vier Zentner Oel und 50 Liter Waſſer an Bord hatte. Hinzu kommt außerdem noch eine Poſtladung von Briefen, die durchweg an General Balbo ſelbſt adreſſiert ſind. Auf dieſen Briefen befinden ſich nämlich beſondere Gedenkmarken für dieſen Ozeanflug, mit deren Finanzierung als Sammler⸗ werte General Balbo einen Teil der Fahrtkoſten decken wollte. Doch was ſind Hoffungen, was ſind Entwürfe? Der Menſch denkt und Gott lenkt. Jubel und Leid wohnen ſo nahe beieinander wie Sieg und Nieder⸗ lage. Dieſe Erkenntnis ſoll uns jedoch nicht ab⸗ halten, in Uebereinſtimmung mit dem deutſchen Reichsverkehrsminiſter v. Guerard dieſen Ame⸗ bikaflug eines italieniſchen Geſchwaders„in rückhalt⸗ loſer Bewunderug“ als einen„leuchtenden Markſtein in der Geſchichte der Luftfahrt“ zu rühmen. H. A. M. eee. Erweiterung der Oſthilfe? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Jan. Von einer Berliner Korreſpondenz werden die Grundzüge eines Plans für eine Erweiterung der Oſthilfe bekannt gegeben, der wie das Hugenberg⸗ projekt die Frage der landwirtſchaftlichen Ent⸗ ſchuldung in den Vordergrund ſtellt. Der Plan geht auf die ſeiner Zeit von Silverberg im Reichs⸗ verband der deutſchen Induſtrie gemachten Vor⸗ ſchläge zurück. Er ſchätzt den geſamten Entſchul⸗ dungsbedarf auf 970 Millionen, worin 320 Millionen Wechſelſchulden enthalten ſind. Die Reſt⸗ ſumme ſoll teils durch die Bank für Induſtrie⸗ obligationen auf dem Anleihewege, teils durch die Pentenbankkreditanſtalt aufgebracht werden. Das Reich übernimmt für den umſchuldenden Landwirt nicht eine Geſamt⸗, ſondern nur eine Ausfallbürg⸗ ſchaft und zwar nur bis zur Höhe von 25 v. H. des Umſchuldungsdarlehens. Grundſätzlich ſoll alſo der Landwirt ſeine Schuld tilgen und das Reich die Bertilgung übernehmen. Weiter iſt eine gemein⸗ ſchaftliche Repiſionsgeſellſchaft vorgeſehen. Kulturtagung in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 8. Januar. Am 7. und 8. Februar findet im preußiſchen Land⸗ tag zu Berlin eine große Kulturtagung ſtatt. Ihre beſondere Bedeutung liegt darin, daß ſie in grundſätzlicher Weiſe zu der Kulturlage der Gegen⸗ wart Stellung nimmt. Das Hauptreferat erſtattete Staatsminiſter a. D. Dr. Boelitz. Ueber die Kulturpolitik im Reich und in den Ländern werden Sondervorträge gehalten. Ueber die beſonders zeit⸗ gemäße Frage„Wirtſchaft, Kultur und Schule“ ſprechen Reichstagsabgeordneter Dr. Hugo und Frau Oberſchulrätin Thöne..L. Den Vorträgen ſoll eine ausgedehnte Ausſprache folgen. Ein preußiſches Prinzenſchloß als Wochenendhotel Berlin, 8. Jan. Das an der Havel gelegene Schloß Glienicke, das ſich im Beſitze des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen befindet, ſoll, wie die„BZ“ berichtet, vom Prinzen verpachtet werden. Geplant iſt die Verwen⸗ Hung des Schloſſes als Hotel und zwar beſonders als Wochenendhotel. Die Vermögensverwal⸗ tung des Prinzen ſteht bereits mit den Reflektanten in Verhandlungen. Das Prinzenpaar hat gegen⸗ wärtig ſeinen ſtändigen Wohnſitz in Lugano. Der Staat als Wirtſchaftsretter Dietrichs Vorſchlag Die Stuttgarter Rede des Reichsfinanz⸗ miniſters Dietrich wurde bei ihrem erſten Bekannk⸗ werden in weiten Kreiſen als ein epochemachender Schritt, als eine förmliche Wendung unſerer Ar⸗ beitsloſenfrage, unſeres Wirtſchaftselends und— wie ſchnell doch die Phantaſie in Notzeiten arbeitet!— der ganzen Weltkriſe begrüßt. Nach wenigen Stun⸗ den näheren Zuſehens dachte man ſchon weniger auf⸗ geregt über die„Senſation“. Vor allem erwies ſich, daß Dr. Dietrich nichts Neues angekündigt hatte. Schon im vergangenen Dezember machte ſein Kabi⸗ nettskollege Stegerwald öffentlich Andeutungen da⸗ rüber, daß die Regierung beabſichtige, die Lawine der Erwerbsloſigkeit durch andere Mittel aufzuhalten, als durch uferloſe Auszahlung von Arbeitsloſen⸗ unterſtützungen. An die Stelle der Unterſtützung auch der Verſicherten ſolle eine Lohnliſte treten, die dem Unternehmertum ermögliche, von weiteren Kündigungen abzuſehen und bereits Entlaſſene wie⸗ der einzuſtellen. Wenn wir alſo recht verſtehen: Die Millionen der Verſicherung, der Kriſenfürſorge, der Wohlfahrts⸗ pflege ſollen an die Unterſtützten nicht mehr ohne Ge⸗ genleiſtung, ſondern auf dem Umwege über neue Ar⸗ beitgeber als Entgelt für Notſtandsarbeit gelangen. Wer ſollen die neuen Arbeitgeber ſein? Dr. Dietrich nannte in Stuttgart ſowohl die Roh⸗ ſtofferzeuger(die Landwirtſchaft, die Kohleuför⸗ derung?), als auch die verarbeitende Induſtrie. In beiden Fällen wäre der Zweck: Neuankurbe⸗ lung der Wirtſchaft. In beiden Fällen ſieht der Reichsfinanzminiſter keine Subvention, keine Be⸗ vorzugung, die böſes Blut machen könnte, und wenn er auch einen großen„Sturm“ der Meinungen darü⸗ ber erwartet, ſo glaubt er doch, daß man angeſichts der Verzweiflung, vor der vier Millionen deutſche Arbeitsloſe ſtehen, den Verſuch der großen„Um⸗ ſtellung“ für ein Viertel- oder ein Halbjahr machen müſſe. Nun ſind freilich ſolche Verſuche wiederholt ge⸗ macht worden. Genau vor einem halben Jahre An⸗ fang Auguſt 1930 hat die Reichsregierung zum Zwecke der Wiederankurbelung der Wirtſchaft und der Belebung des Arbeitsmarktes eine Art Bank für Arbeitsbeſchaffung, eine private Aktien⸗ geſellſchaft unter Reichsaufſicht gegründet. Die Bank wurde mit 150 Millionen Reichsmark Stammkapital und 105 Millionen Reſerven ausgeſtattet. Dazu wurde ein reicher Segen von Auslandsgeldern ver⸗ ſprochen, der leider nicht eingetroffen iſt. Was ſollte mit dem Gelde geſchehen? Man nannte als Wir⸗ kungsgebiet für die neuen Notſtandsarbeiten den Tiefbau, die Moorkultivierung, wohnungsbau. Und wieviel den Landarbeiter⸗ Notſtandsarbeiter glaubte man einſtellen zu können? Nicht mehr als 70 000 im Jahresdurchſchnitt! Das war natürlich von vornherein eine Enttäuſchung wenn die zuſtändigen Stellen einmal Rechenſchaft geben über das, was bisher wirklich geleiſtet wurde, dürfte die Enttäuſchung ſich rieſengroß wiederholen, wie ſie ja auch vor vier Jahren über das Fiasko des damaligen Verſuchs eines ſehr weitgehenden Arbeits⸗ beſchaffungsprogrammes eingetreten iſt. Damals, zum Jahreswechſel 1926/27 hing der Himmel wirtſchaftlich noch voller Geigen und Reichs⸗ arbeitsminiſter Brauns, der bei dem vorangegange⸗ nen Kabinettswechſel auf ſeinem Poſten geblieben war, hatte eine Denkſchrift herausgegeben, worin der Eifer der arbeitbeſchaffenden Mächte, vor allem der Reichsbahn und der Reichspoſt belobt wurde. Brauns erklärte ſich ſehr zufrieden mit der Abwicklung des Beſchaffungsprogrammes auf dem Gebiete des Woh⸗ nungsbaues, des Straßenbaues, der Meliorationen, der Siedlung, der Ausfuhrförderung lauch der Repa⸗ rationslieferungen!). Als Erfolg aller dieſer ſchö⸗ nen Taten beanſpruchte die Denkſchrift einen Rück⸗ gang der Erwerbsloſenziffer um ungefähr 450 000 Arbeiter, daneben noch eine erhebliche Ueberwindung der ſog. Kurzarbeit. Aber was geſchah in Wirklichkeit? Genau das Gegenteil! Die Arbeitsloſigkeit ſtieg von Anfang 1926 bis Anfang 1927 von 1 auf 2 Millionen und ſie ſtieg ſo unheimlich weiter, daß der volkswirt⸗ ſchaftliche Ausſchuß des damaligen Reichstags ſich zu einer ſcharfen Kritik über das ſchlechte Tempo und den mangelnden Erſatz des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programmes aufraffte. Die Reichsbahn habe nicht ge⸗ nügend Arbeiten eingeleitet. Der Wohnun bau⸗ kredit des Reiches ſet in ganz unzureichende aße in Anſpruch genommen worden. Der Wohnungsbau für die Landarbeiter komme nicht von der Stelle. Der Straßenbau laſſe viel zu wünſchen übrig. Die Siedlungspolitik habe verſagt, ebenſo die Meliora⸗ tion und der Kampf gegen die Hochwaſſergefahr. Es war eine treffende Verurteilung des ſtaatlichen Wirtſchafts⸗ bürokratismus. Der Staat als Retter aus der Kriſe kann eine kranke Konjunktur nicht zur Blüte bringen. Der Staat kann nur durch reine Politik im Innern und nach außen einen Umſchwung herbeiführen. Man wünſcht der Regierung Brüning für ihr neueſtes Wirtſchafts⸗ programm gewiß alles Gute, Aber hoffentlich wird ſie nicht ebenſo enttäuſcht wie vor drei Jahren! Jahlen zur Sozialverſicherung Drahtbericht unſeres Berliner Büros] mögen dadurch im Laufe des Jahres 1929 von Berlin, 8. Januar. Vom Reichsverſicherungsamt werden intereſſante Zahlen über die Einnahmen aus der Sozial⸗ verſicherung veröffentlicht. Danach ſind im Jahre 1929 von den Trägern der Reichsverſicherung (mit Ausnahme der Arbeitsloſenverſicherung); im Ganzen 4,1 Milltarden„ an Beiträgen vereinnahmt worden. Nimmt man die Vermögenserträgniſſe und ſonſtigen Einnahmen einſchließlich der noch durch nachträgliche Aufwertung erhaltenen Beiträge hinzu, ſo ergibt ſich eine Geſamtein nahme von 4,5 Milliarden/ für alle Verſicherungszweige aus⸗ ſchließlich der Arbeitsloſenverſicherung. Ihnen ſtehen Geſamtaus gaben von 3,7 Milliarden gegenüber, von denen 3,4 Milliarden oder 92 v. H. auf die Pflicht⸗ und freiwilligen Veiſtungen entfallen, während für Verwaltungskoſten insgeſamt 6,35 v. H. der Beiträge verwendet wur⸗ den. Da die Einnahmen die Ausgaben um 764 Mil⸗ lionen Mark überſtiegen, ſo iſt das Geſamtver⸗ 3,4 auf 4,2 Milliarden Mark angewachſen. Die Arbeitsloſenverſicherung ein⸗ ſchließlich der Maßnahmen zur Verhütung und Be⸗ endigung der Arbeitsloſigkeit, aber ohne Kriſenunter⸗ ſtützung, erforderten 1,16 Milliarden Mark an Leiſtungen. Die Ergebniſſe für das jetzt abgelaufene Jahr 1930 laſſen ſich nur für einige Gebiete ſchätzen. Be⸗ merkenswert iſt, daß die knappſchaftliche Penſions⸗ verſicherung vorausſichtlich Fehlbeträge ſowohl in der Arbeiterpenſionskaſſe wie in der Angeſtellten⸗ penſionskaſſe aufweiſen wird, während im Vorjahre noch in beiden Fällen Ueberſchüſſe feſtzuſtellen waren. Rettung der 50 abgetriebenen ruſſiſchen Fiſcher — Moskau, 7. Jan. Die im Kaſpiſchen Meer auf einer Eisſcholle abgetriebenen 50 Fiſcher ſind ge⸗ rettet. Sie wurden durch den Wind ans Ufer ge⸗ trieben. — Vereitelter Einbruch in eine Sparkaſſe Telegraphiſche Meldung — Sandesneben(Lauenburg), 8. Jan. In den geſtrigen ſpäten Abendſtunden konnte ein Raubüberfall auf eine Sparkaſſe im benachbarten Steinhorſt rechtzeitig verhindert werden. Nach den vielen Raubüberfällen der letzten Zeit haben die Sicherheitsbeamten auf dem Lande Anweiſung, Geldinſtitute beſonders zu überwachen, Nun traf geſtern abend ein mit ſechs Perſonen beſetzter Kraftwagen aus Hamburg in Stein⸗ horſt ein. Einige Inſaſſen des Autos waren bereits ausgeſtiegen, um in die Sparkaſſe einzudringen, als ein Landjäger ſie bemerkte. Die anderen er⸗ griffen daraufhin die Flucht. Es gelang den herbei⸗ geeilten Beamten, zwei der Kraftwageninſaſſen und noch eine weitere Perſon dingfeſt zu machen. Dabei entwickelte ſich zwiſchen den Beamten und den Räu⸗ bern ein regelrechtes Feuergefecht. Verletzt wurde dabei niemand. Elli Veinhorn in VBartelona gelandet Telegraphiſche Meldung — Berlin, 8. Jan. Die Afrika⸗Fliegerin Ellt Beinhorn iſt geſtern nachmittag aus Lyon in Barcelona eingetroffen und glücklich gelandet. Sie hat die Strecke Lyon.—Bar⸗ celona in etwa 57 Stunden zurückgelegt. Nach einer Meldung der„B. Z. am Mittag“ wird ſie zwei bis drei Tage in Barcelona verweilen, um ſich den letz⸗ ten techniſchen Vorbereitungen für ihren Afrikaflug zu widmen, der ſie von Barcelona die ſpaniſche Küſte entlang nach Cartagena oder Alicante und von dort zunächſt nach Caſablanca in Marokko führen wird. Letzte Meldungen Folgenſchwere Gasexploſion Hamburg, 8. Jan. In der Erdgeſchoßwohnung eines Neubaublocks der Buchdrucker⸗Genoſſenſchaft ereignete ſich geſtern eine ſchwere Gasexplosion. Während ſich im Küchenherd Feuer befand, und der Gashahn geöffnet war, entzündete ſich das heraus⸗ ſtrömende Gas mit einer ſolchen Wucht, daß ein dreiteiliges Fenſter auf die Straße geſchlendert wurde, eine Wand zwiſchen Wohnſtube und Bade⸗ zimmer einſtürzte und mehrere Türen zerſplitterten. Bis zu dem dritten Obergeſchoß wurden in ſämt⸗ lichen Zimmern die Verkleidungen von den Türen losgeriſſen, zahlreiche Türfüllungen eingedrückt und Schlöſſer und Sperrhacken durch den gewaltigen Luft⸗ druck geöffnet. 5 In der Wohnung fand man den 55 jährigen Woh⸗ nungsinhaber tot auf. Ob es ſich um einen Un⸗ glücksfall oder die Tat eines Lebeunsmitden handelt, ſteht noch nicht feſt. Abberufung des Wojwoden — Kattowitz, 8. Jan. Wie die„Polonia“ zu berich⸗ ten weiß, dürften die Gerüchte über eine Abberufung des Wojwoden Gracynſki nunmehr bald ihre Verwirklichung finden. Mit aller Wahrſcheinlichkeit iſt damit zu rechnen, daß Wojwode Graczynſki auf den Poſten des Krakauer Woſwoden berufen wird, während der derzeitige Krakauer Wojwode, Dr. „ nach Kattowitz verſetzt werden oll. Studentenſtreik in Madrid Paris, 8. Jan.(Drahtung unſeres Pariſer Ver⸗ 1500 Rechtsſtudenten der Madrider Univerſität geſtern in den Streik getreten, um gegen die immer noch andauernde Verhaftung des Profeſſors Fernand de los Rios zu proteſtieren. Man erwartet all⸗ gemein, daß ſich auch die Studenten der übrigen Falkultäten dieſer Bewegung anſchließen werden. GßꝙyꝙyFhſTPTPſfGTGTGGCCfßTGßCãä ¼wAydTVPVPVPPPPPPPTPTPTPPPTPPPPPPPPPPhPhhhfhhfhſfhſhſfh„ÿfX: rr df König Theodor von Korſika Die Geſchichte eines vergeſſenen Abenteurers Am 5. April 1736 brachten die Zeitungen einen gufſehenerregenden Artikel. Man teilte der ſtaunen⸗ den Welt mit, daß die ihrer langen Leidenszeit unter der drückenden Herrſchaft Genuas müden Kor⸗ ſen einen„Tönig“ aus deutſchem Geblüt an die Spitze ihres Landes ſtellen wollten, der vor einigen Tagen in Aloria aus Land gegangen war. Anfangs wurde der Artikel als eine Myſtifikation nufgenommen. Kaum 14 Tage ſpäter aber erſchien ein ernuſthaft gehaltener Aufſatz in denſelben Zei⸗ tungen. Er enthielt u. a. die Ausrufung des Herrn Theodor Baron von Neuhoff zum Regenten und erſten König von Korſika. In den Kabinetten der europäiſchen Höfe war ein Staunen und nur eine Frage:„Wer iſt dieſer König von Korſika? Wer iſt der Baron von Neuhoff?“ In den ger Jahren des 17. Jahrhunderts ſtand in Metz als Kapitän eines franzöſiſchen Jufanterie⸗ regiments ein deutſcher Baron Leopold Wilhelm von Neuhoff in Garniſon. Er beſaß nur zwei Kinder, eine Tochter(ſpätere Marquiſe von Trevoux) und einen 1686 geborenen Sohn Theodor. Dieſer junge Baron zeigte ſchon in der Jugend bedeutende Talente. Er war hübſch und anmutig, geiſt⸗ und witzſprühend, aber auch boshaft und zyniſch. Durch Protektion kam er als Page der Herzogin von Orleans an den Hof von Paris. Eine ihm von dem Prinzen von der Pfalz⸗Birkeufeld angebotene Leutnantsſtelle in einem elſäſſiſchen Regiment ſchlug er aus; das lockere Leben in Paris ſagte ihm mehr zu. Er trat hier bei den Coureillon⸗Dragonern als Offizier ein. In Paris war für Exiſtenzen von Neuhoffs Schlage gerade„Hochkonjunktur“. Da w, jener iriſche Bank⸗ und Aktienſpekulant, der durch ſeine Trans⸗ aktionen den gewaltigſten„Krach“ vielleicht aller Zeiten und zugleich die erſte Inflation herbeiführte, ſtand auf der Höhe ſeines Ruhmes. Der„Tanz um das goldene Kalb“ hatte alle Gemüter in Aufregung verſetzt; man jubelte Law zu und gab ſein gutes Geld für die Papierſchnitzel der großen„Miſſiſſippi⸗ Bank in Haufen hin. 7 Neuhoff hatte mit einem Schlage die Situation Uberſehen. Gleichgeſinnte Naturen ſchließen ſich leicht einander an; Law und Theodor wurden ſofort die beſten Freunde. Es waren Millionen, ungezählte Millionen, die Neuhoff jetzt an ſich riß und— ebenſo ſchnell wieder vergeudete. Als der Lawſche„Krach“ kam, ſtand Neuhoff als Bettler da, Er ließ ſich noch kurze Zeit von ſeiner Schweſter unterſtützen, ſtahl ihr verſchiedene Koſtbarkeiten und eine größere Geld⸗ ſumme und ging auf und davon. Längere Zeit hindurch blieb Neuhoff förmlich ver⸗ ſchollen. Man wußte nur, daß er zuerſt nach Eng⸗ land, nach Holland und dann, mit Geld und Empfehlungen verſehen, nach der Levante gezogen war. Hier ging ſeine Spur verloren. In der großen Welt gab man Neuhoff auf, Und als man im bunten Wechſel der Zeit den kühnen Abenteurer ſchon faſt vergeſſen hatte, tauchte er urplötzlich als... König von Korſtika auf! Das fretheitsdürſtende Inſelvolk empfing den Mann mit Begeiſterung. Auf den Feldern von Aleſſani wurde Neuhoff am 15. April unter dem Namen Theo⸗ dor J. zum König gekrönt, und da man keine Krone hatte, ſchmückte man ihn mit einem grünen Lorbeer⸗ kranz. Die Republik Genua erklärte am 9. Mai 1736 Theodor J. den Krieg. Er zog mit einem klei⸗ nen, aber begeiſterungsvollen, mutigen und tapferen Heere ins Feld. Er ſiegte in vielen kleineren Tref⸗ fen, entſetzte Baſtia und ſchlug die Genueſer in einer größeren Schlacht bei Iſola Roſſa am 29. Juni 1736. Von da an ging es aber bergab mit ihm Strei⸗ tigkeiten mit den Korſenführern begannen; doch der Hauptgrund war Geldmangel. Neuhoff fuhr ins Ausland. Mit Mitteln, die ihm Amſterdamer Han⸗ delshäuſer verſchafft hatten, kehrte er nach Korſika zurück. Aber es war zu ſpät für ihn. Vor allen gänzlich neue Situation geſtellt: Die Franzoſen waren im Lande! Sie hatten die Zeit von Neuhoffs Abweſenheit benutzt und hatten die Inſel mit einer ſtarken Heeresmacht beſetzt. Sie verlangten die Aus⸗ lieferung des„Baron Theodor von Neuhoff“. Theodor I. floh. Nach Neapel, dann nach Rom, London, Venedig, Tunis, Köln, Berlin— überall Freunde ſeiner Sache und Unterſtützung ſuchend. Noch einmal kehrte er mit zwei engliſchen Schiffen zurück. Aber es war zu ſpät für ihn. Vor allen Seiten verlangten die Regierungen auf Grund der rieſengroßen Schulden, die Neuhoff für Korſika auf⸗ genommen hatte, ſeine Auslieferung. Als armes gehetztes Wild durchirrte der Heimat⸗ loſe wiederum faſt ganz Europa, bis im Jahre 1749 die Komödie ſeines Lebens in London mit einem tra⸗ giſchen Ausgang ſchloß; man warf ihn in das Schuldgefängnis Kingsbench. Erſt 1755 erhielt er infolge einer Parlamentsakte ſeine Freiheit wieder. Aber der Glücksſtern des nun Sechzig jähri⸗ gen war verblichen; kein Menſch nahm ſich ſeiner mehr an. Der König von Korſika mußte hungern und betteln. Am 11. Dezember 1756 erlöſte ihn der Tod; die Armenkaſſe ließ König Theodor I. von Korſika begraben. Der große Schauſpieler Gar vick hatte noch eine Wohltätigkeitsvorſtellung für ihn veranſtaltet. Doch man hätte Neuhoff aus dem Erlös dafür höchſtens noch einen Kranz aufs Grab legen können. Otto Greven. Der Mannheimer Altertumsverein eröffnet Freitag abend ſeine Vortragsreihe 1931 im großen Saale der Harmonie mit einem Vortrag des Rektors der Univerſität Heidelberg, Prof. Dr. Karl Meiſter über„Die Tugenden der Römer“. In dem Vortrag wird an Werken und Reden der römiſchen Staatsmänner und Geſchichtsſchreiber unterſucht und nachgewieſen, wie ſich die urſprüng⸗ lichen Tugenden der Römer unter dem Einfluß der griechiſchen Ethik wandelten, und wie ſich die helle⸗ niſtiſche Ethik der römiſchen Mentalität anpaßte. Auf den griechiſch⸗römiſchen in Verbindung mit den chriſt⸗ lichen Tugenden beruht der Reichtum der europäiſchen Sittlichkeit. Der Vortrag iſt eine Wiederholung der Rektoratsrede, die ſ. Zt. ſtarken Eindruck hervor⸗ rief. Der Verein lädt dazu ſeine Mitglieder und Freunde ein. Durch Mitglieder eingeführte Gäſte ſind willkommen. 0 Die Errichtung eines Röntgen⸗Muſeums. An⸗ läßlich der Enthüllung des Röntgen⸗Denkmals in Lennep, der Vaterſtadt des großen Wiſſenſchafters, wurde von der Stadt ein Haus zur Verfügung ge⸗ ſtellt, das zu einem Röntgen⸗Muſeum ausgeſtaltet werden ſoll. Es ſind bereits jetzt ſchon eine Reihe von Manuſkripten und Briefen Röntgens, Bildern, Apparaten und Büchern zuſammengeſtellt worden, die den Grundſtock des Muſeums bilden werden. Von der Bildfläche verſchwunden Mit den einſtmals viel umſchwärmten Kinolieb⸗ lingen, deren Namen vom Programm geſtrichen ſind, befaßt ſich die neue Ausgabe(Nr. 2) der Köl⸗ niſchen Illuſtrierten Zeitung, in einem doppelſeitigen Bilderaufſatz.„Wenn der Star alt wird“, heißt es da,„wenn keine Schminke mehr die Falten bei der Großaufnahme deckt, wenn er ein paarmal Mißerfolg hat— dann iſt er auch ſchon meiſt vergeſſen. Beim Zurückdenken an vergangene Berühmtheiten fallen mir wenige Namen ein, die in der Erinnerung blieben; blättert man aber einen Filmſpielplan von vor 10 oder gar 15 Jahren durch, ſo findet man eine Menge Namen, die nicht mehr„da ſind'.“ Eine lange Reihe läßt die Kölniſche Illuſtrierte Zeitung an uns vorbeiziehen, Steinrück, Fern Andra, Louis Ralph u. a. m. Und bei all dieſen Namen, die uns noch bekannt im Ohr klingen, kommt dem Leſer erſt zum Bewußtſein, daß ſie ſeit Jahren geſtrichen ſind.—„Nehmt die Nar⸗ renpritſche da weg!“ heißt ein bebilderter Aufſatz, der von den drei hiſtoriſchen Skandalen um das Hoheitszepter des engliſchen Unterhauſes zu erzählen weiß.„Schilda, die Stadt der Schildbürger“,„Mr. Zero der Heiland der Bowery“,„Das Jahr der fliegenden Frauen“,„Zirkus“ ſind eine Reihe von Themen, die dieſes Heft in Wort und Bild be⸗ handelt. Zum Tod des Marſchalls Joffre zeigt die Kölniſche Illuſtrierte Zeitung Aufnahmen, die ihn auf der Höhe ſeiner Macht, bei ſeinem Sturz und in ſeinen letzten Lebenstagen zeigen. In der Serie „Krieg“ bringt dieſes Heft den Kampf um Verdun. (Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) Im nächſten Akademiekonzert, am kommenden Dienstag, den 13. Januar wird auläßlich des 175. Ge⸗ burtstages von Wolfgang Amadeus Mozart, deſ⸗ ſen Sinfonie in-dur(Jupiter⸗Sinfonie) durch das Nationaltheater⸗Orcheſter zum Vortrag gelangen. Eingeleitet wird das Konzert mit einer Sinfonie von J. Haydn in Ddur. Max Kergl. der Konzert⸗ meiſter des Orcheſters, wird das Violin⸗Konzert von Dvorak mit Orcheſterbegleitung vortragen. Die Leitung des Konzertes liegt in Händen von General⸗ muſtikdirektor Joſeph Roſenſtock. treters.) Nach einem Telegramm aus Madrid ſind ſo Mia May, Gilda Langer, Anita Berber, Albert * 2 Mere gegner r 200 3 e 3 8 1 e r mmm mem reg vx 1 Donnerstag, 8. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 12 Gnadenſachen Tätigkeit des Juſtizminiſteriums im Jahre 1930 Im Jahre 1930 hat das Juſtizminiſterium 4721 Gnadenſachen gerichtlich beſtrafter Perſonen erledigt. Gnadenerweiſe ergingen 2866; darunter beſindet ſich eine größere Zahl von Gnadenakten, die aus Anlaß des Weihnachtsfeſtes ausgeſprochen worden ſind. Von den Gnadenerweiſen lauten 1049 auf bedingte Strafausſetzung— Strafaufſchub oder Strafurlaub unter Setzung einer Bewährungsfriſt mit Ausſicht auf ſpätere Begnadigung bei guter Führung inner⸗ halb der Bewährungsfriſt—, 267 auf völligen oder teilweiſen Nachlaß von Freiheitsſtrafen, 220 auf völligen oder teilweiſen Nachlaß von Geldſtrafen, 351 auf Anordnung der beſchränkten Auskunft aus dem Strafregiſter oder auf Tilgung von Strafregiſter⸗ einträgen, 707 auf ſonſtige Gnadenakte(Strafum⸗ wandlung, Nachlaß von Nebenſtrafen, einfacher Strafaufſchub oder Strafurlaub, Gewährung von Teilzahlung bei Geldſtrafen uſw.). Abgelehnt wur⸗ den 1728 Gnadengeſuche. In 127 Fällen mußte eine im vorigen Jahre oder früher gewährte bedingte Strafausſetzung wegen ſchlechter Führung des Be⸗ ſtraften innerhalb der Bewährungsfriſt widerrufen werden. Zu den in der Miniſterialinſtanz gewährten Gnadenerweiſen kommt noch eine größere Zahl be⸗ dingter Strafausſetzungen und Strafnachläſſe, die die Gerichte aufgrund der ihnen erteilten Ermächti⸗ gung im vorigen Jahre bewilligt haben. Ihre genaue Zahl kann zur Zeit nicht angegeben werden, da die ſtatiſtiſchen Ueberſichten über den Geſchäfts⸗ ſtand der Gerichte im Jahre 1930 noch nicht vor⸗ liegen. Sie wird aber kaum hinter der Zahl der im Jahre 1929 von den Gerichten ausgeſprochenen Gna⸗ denerweiſe zurückſtehen, die 4023 Fälle betragen hat, P. A. Beſchimpfung kirchlicher Gebräuche Ein Proteſt gegen Pfarrer Eckert Eine ſtark beſuchte Vertreterverſamm⸗ lung der Kirchlich⸗Poſitiven Vereini⸗ gung im Kirchenbezirk Lahr nahm folgende Entſchließung an: „Die Kirchlich⸗Poſitive Vereinigung im Kirchen⸗ bezirk Lahr nimmt davon Kenntnis, daß das„Sonn⸗ tagsblott des arbeitenden Volkes“(Schriftleiter: Pfar⸗ rer Eckert in Mannheim) in Nr. 48 vom 30. Novem⸗ ber 1930 die Karikatur eines evangeli⸗ ſchen Pfarrers veröffentlicht hat, der in vollem Ornat Seifenblaſen bläſt und die Seifenbrühe dazu dem Abendmahlskelch entnimmt. Sie erblickt da⸗ rin eine Verhöhnung des Predigtamtes und des Altarſakramentes, deſſen Symbol in der evangeliſchen Kirche der Kelch iſt. Sie gibt ihrer Empörung Ausdruck über dieſe öffentliche Be⸗ ſchimpfung kirchlicher Einrichtungen und Ge⸗ bräuche, die umſo ſchändlicher iſt, als ein Pfarrer der Landeskirche die Verantwortung dafür trägt. Sie bittet den Evangeliſchen Oberkirchenrat, alles zu tun, doß dieſe Untat geſühnt und die Landeskirche geſchützt wird gegen das ihre Grundlagen unterwühlende, ihr Anſehen untergrabende, letzten Endes zur Kirchenſpal⸗ tung führende, immer un verantwortlicher werdende Treiben des Pfarrers Eckert und feiner Genoſſen.“ Kaller Wochenmarkt Auf dem heutigen Wochenmarkt gab es viele rote Naſenſpitzen. Es war recht froſtig und es ſchneite. Es iſt eine ſehr betrübliche Feſtſtellung, daß der Marktbeſuch durch die Käufer von Woche zu Woche zurückgeht. Nicht dagegen die Zufuhr, die auch heute wieder außerordentlich gut geweſen iſt. Die Zeis⸗ kämer Bauern brachten ſehr viel Wirſing, Rot⸗ und Weißkrast. Blumenkohl und Kopfſalat wa⸗ ren hauptſächlich franzöſiſchen Urſprungs. Mit den Odenwälder Aepfeln iſt es ſehr ſchlecht beſtellt. Die Ernte fiel ſehr minimal aus. Was an Aepfeln feilgeboten wurde, ſtammte zum großen Teil aus Tirol. Selbſt Orangen, die zu erſchwinglichen Preiſen feilgeboten wurden, fanden nur ſehr langſam Abſatz. Geſchlachtete Hähne und Hühner mußten ebenſo wie die in beachtenswerter Anzahl erſchienenen Maſtgänſe recht lange auf Käufer warten. Der größte Teil dürfte wieder abtransportiert worden ſein. Die Fiſche fühlten ſich in ihren Bottichen recht zufrieden, beſonders als ſie merkten, daß für ſie fehr geringes Intereſſe vorhanden war. Erſt gegen Mittag trat das Netz mehr in Tätigkeit. Die Blumen waren vornehmlich durch zarte Tulpen und blühende Hyazinthen vertreten. Vom Städtiſchen Bürd für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4, Salatkartoffeln 10—12; Wirſing 10—15; Weißkraut—12; Rotkraut 10—12; Blumenkohl, Stück 20 bis 100; Karotten, Bſchl. 10—15; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben—12; Spinat 18—25; Zwiebeln—9; Kopfſalat, Stück 35— 40; Endivienſalat, Stück 15—35; Oberkohlraben, Stück 10—15; Roſenkohl 25—30; Tomaten 6080; Radies⸗ chen, Bſchl. 15— 20; Rettich, Stück 20—25; Meerrettich, Stück 10-357 Schl. Gurken(groß) Stück 60—120; Schwarzwurzel 30—45; Suppengrünes, Bſchl.—12; Peterſilie, Bſchl. 8 bis 12; Schnittlauch, Bſchl.—12; Lauch, Stück—18: Aepfel 30—55; Birnen 3040; Zitronen, Stück—10; Orangen, Stück—15; Bananen, Stück—15; Süßrahm⸗ butter 180200; Landbutter 120—160; Weißer Käſe 40 bis 45; Eier, Stück 10—18; Aale 160—180; Hechte 160—180; Barben 100120; Karpfen 140; Breſem 80—100; Backſiſche 50—60; Kabeljau 50—60; Schellfiſche 4060; Goldbarſch 40 bis 30; Seehecht 70; Stockfiſche 20—50; Hahn, geſchlachtet, Stück 150500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250600; Enten, geſchlachtet, Stück 360900; Tauben, ge⸗ schlachtet, Stück 80—120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 800 bis 2000; Gänſfe, geſchlachtet 130160; Rindfleiſch 110; Kuh⸗ fleiſch 80; Kalbfleiſch 130; Schweinefleiſch 100110; Gefrier⸗ fleiſch, verzolltes 86. * * Eine Kindesleiche aufgefunden. Geſtern nach⸗ mittag wurde gegen 3 Uhr auf dem linken Neckarufer unter der Riedbahnbrücke die Leiche eines völlig aus⸗ gewachſenen neugeborenen Kindes(Ana⸗ ben) gefunden. Den Umſtänden nach dürfte der Fund kurz vorher von einer Frau abgelegt worden ſein. Die Leiche war in eine weiße Molton⸗Unter⸗ lage von 50 auf 76 Zentimeter Größe eingewickelt, die mit den Buchſtaben E. B. in Kreuzſtichen gezeichnet iſt. Das Ganze war in hellbraunes Packpapier ein⸗ gepackt und mit einer mittelſtarken Schnur um⸗ bunden. Auf dem Papier findet ſich als Aufdruck das Wort Berlin und ein roter Aufklebezettel mit der Aufſchriſt:„Zerbrechlich, bitte nicht werfen.“ Ein Teil des Papieres, auf dem vermutlich die Adreſſe ſtand, iſt abgeriſſen. Anhaltspunkte zur Ermittlung der Kindesmutter wollen der Kriminalpolizei mitge⸗ teilt werden. 5 * Schaukaſten ausgeräumt. In einer der letzten Nächte verſchvanden aus einem Schaukaſten in der Meerfeldſtraße 300 Zigarren Marke„Konkurrenzlos“ und„Meiſter werk“, eine Anzahl Zigaretten, Marke„Ova“ und„Kaſſato“, verſchiedene Tabakdoſen und Zigarettenetuis g Der Inventur⸗Ausverkauf hat begonnen! Starker Andrang in den erſten Stunden Spottbillige Preiſe In den letzten Tagen hat im allgemeinen im Ge⸗ ſchäftsbetrteb Ruhe geherrſcht. Nicht allein die durch die Weihnachtseinkäufe erſchöpfte Kaufkraft des Publikums war die Urſache dieſer Zurückhaltung. Die verhängten Schaufenſter, ja zum Teil mit Farbe undurchſichtig beſtrichen, deuteten auf kommende Dinge hin, auf ein beſonderes Ereignis, das alle Jahre im Januar mit untrüglicher Sicherheit in Er⸗ ſcheinung tritt. Man wußte, daß der In ventur⸗ Ausverkauf vor der Türe ſtand und hielt des⸗ halb die Geldbeutel feſt geſchloſſen. Jetzt unter⸗ nehmen die nöchmals heruntergerutſchten Preiſe einen neuen unwiderſtehlichen Angriff. Eine ſolch günſtige Gelegenheit, wie den Inventur⸗Ausverkauf, darf man nicht un⸗ genützt verſtreichen laſſen. Vor Weihnachten gab es beträchtliche Preisſtürze und jetzt tritt nochmals das gleiche in Erſcheinung. Ein Blick auf die Preisſchilder genügt. Die Stille vor dem Sturm in den Geſchäften war aber nur ſcheinbar. Der ruhige Publikumsverkehr wurde von allen Angeſtellten dazu benützt, die Waren recht gefällig aufzubauen und die billigſten Gegenſtände in den Vordergrund zu rücken. Tage⸗ lang waren Pinſel und Bleiſtift am Werke geweſen, um auf allen Preisſchildern die Zahlen durch⸗ zuſtreichen und ſie durch andere, viel kleinere, zu er⸗ ſetzen. Dieſe kleinen Preiſe aber reiten jetzt ganz ſcharfe Attacken auf Brieftaſchen und Geldbeutel. Heute früh wurden allenthalben die geheimnisvollen Schleier gelüftet. An manchen Stellen wurde noch die Nacht über durchgearbeitet, um die Auslagen fertig zu bringen. Die Hausfrauen waren gerfſtet. Schon um 8 Uhr ſtrömten ſte durch die Straßen und muüſterten mit kritiſchen Augen die Preisſchilder, Frauen haben bekanntlich immer ein feines Gefühl für Dinge, die am billigſten ſind. Die Aller⸗ ſchlaueſten ſtellten ſich vor Geſchäftseröffnung an den Eingang und ſicherten ſich, als ſich die Pforten öffneten, den ſchon vorher im Schaufenſter gewählten Gegenſtand. An einem Kaufhaus ſtanden die Käu⸗ ferinnen ſogar Schlange und warteten auf Einlaß. So konnte es nicht ausbleiben, daß bereits in der erſten Verkaufsſtunde aus den Schaufenſtern einige Auslagen herausgenommen werden mußten. Der Trubel in einigen Geſchäften war in, den ſpäten Vormittagsſtunden ſehr ſtark. Wer kann aber auch den Verlockungen widerſtehen, wenn ein Tanzkleidchen für eine Mark ange⸗ boten wird, wenn die ſchönſten Abendkle ider für 10 Mark zu haben ſind. Samtkleider zu.90 Mk., Tweed⸗Kleider zu.95 Mark und Crepe de chine⸗ Kleider zu.95 Mark gibt es in genügender Anzahl. Natürlich koſten, wie bei allen anderen Dingen, die beſſeren Qualitäten mehr. Von dem Preisabbau wurden ſogar die Modellkleider nicht aus⸗ geſchloſſen. Man kann ſte in der Preislage zwiſchen 50 und 100 Mark haben. Modellkopien gibt es ſchon unter 50 Mark. Wer alſo auf wertvolle Dinge nicht verzichten möchte und etwas einmaliges zu tragen wünſcht, der findet ſogar beim Inventur⸗Ausverkauf das vichtige. Es iſt außer allem Zweifel, daß mancher Wunſch nach einem Mantel wieder laut wird, wenn ſo verlockend ein Pelzmantel zu 55 Mark oder gar zu 39 Mark präſentiert wird. Aber es muß ja nicht unbedingt ein Pelzmantel fein. Ein ge⸗ fütterter Stoffmantel mit Pelzkragen koſtet.75 Mk. und wenn dieſer Preis noch zu hoch iſt, kann man ſchon einen Mantel für 5 Mk. kaufen. Der an⸗ ſpruchsloſe Backfiſch wird ſchließlich auch mit einem Mantel zu.90 Mk. zufrieden ſein. Natürlich findet auch die Frau, die ſelbſt ſchneidert, Preiſe, deren Lockung ſie beſtimmt nicht widerſtehen kann. Kleider⸗Tweed das Meter zu 35 Pfennig, Kleider⸗ Velour zu 50 Pfennig und ſo geht es weiter. Für die Ausſteuer des Töchterchens einzukaufen iſt eben⸗ falls die beſte Gelegenheit. Die Preiſe für die Weißzeugwaren dürften wohl auch ihren Tief⸗ ſtand erreicht haben. Da aber auch die Frau behütet werden muß, ſind die Hüte ebenfalls in den Preis⸗ ſturz mit einbezogen worden. Für 40 Pfennig gibt es den ſchönſten Filzhut. Die modernſte Kappe— nach Greta Garbo— iſt ſchon für 50 Pfennig zu haben. Die größte Auswahl gibt es in der Preis⸗ lage von 1 bis 2 Mark. Den Vogel dürften aller⸗ dings die Kinder⸗Basken mützen zu 10 Pfg. das Stück abgeſchoſſen haben. Der Inventur⸗Ausverkauf iſt nicht nur für die Damenwelt. Auch der Herr der Schöpfung wurde nicht vergeſſen. Er kann einen Winterulſter für 15 Mark kaufen. Falls er einen dunklen Mantel mit Samtkragen wünſcht, braucht er nur 23 Mark an der Kaſſe zu zahlen. Anzüge für 29 und 33 Mark ſind keine Seltenheit. Eine lange Herrenhoſe koſtet kaum mehr als eine Damenhoſe:.95 Mark. Für 25 Pfennig und 45 Pfennig kann der Herr Schlipſe kaufen, ſo viel er will. Nun noch ein Hut zu.90 Mark dazu und der Kavalier iſt fertig. Mit Paketen beladen werden alſo beide Ge⸗ ſchlechter abends nach Hauſe zurückkehren. Man muß einfach kaufen, denn es iſt ja alles ſovoo billig. Selbſt der ſonſt ſo zugeknöpfte Gatte wird ſich über⸗ zeugen laſſen, daß man eine ſolche nie wiederkehrende Gelegenheit nicht ungenützt verſtreichen laſſen darf.* Neuſladler Landwirtichaftliche Woche * Neuſtadt a.., 8. Januar Die Tagung abgeſchloſſen Der letzte Nachmittag der„Grünen Woche der Pfalz“ war verſchiedenen Spezialverſammlungen ge⸗ widmet. In der Vertreterſitzung des Kreisverban⸗ des pfälziſcher Ackerbauvereine e.., die von Landes⸗ ökonomierat Kaegy geleitet wurde, war Haupt⸗ gegenſtand der Tagesordnung der von Saatzucht⸗ inſpektor Federſchmidt⸗Kaiſerslautern erſtattete Tätigkeitsbericht. Der Kreisverband umfaßt 195 Acker⸗ und Gerſtenbauvereine mit rund 4500 Mit⸗ glieder. Gegen das Vorjahr iſt ein Zugang von 24 Vereinen mit rund 500 Mitglieder zu verzeichnen. In den Ortsvereinen wurden im abgelaufenen Jahre 300 Vorträge gehalten. Feldprämierungen veranſtaltete der Verein rund 40, Saatgutmärkte 17. Ferner wurden unter⸗ nommen 60 exakte und 80 einfache Saatenverſuche und 400 ſonſtige landwirtſchaftliche Verſuche. Hinzu kommen Fruchtſchauen, Exkurſionen nach verſchiede⸗ nen Verſuchsſtellen, Lehrgänge über Futtermittel uſw. Auf die Bemerkung des Berichterſtatters, daß nur dort Gerſte gebaut werden ſolle, wo Qualität erzielt werden könne, erwiderte Landtagsabg. Boſſert, es gebe bald keine Fruchtgattung mehr, deren Anbau⸗ einſchränkung dem Landwirt jetzt nicht empfohlen werde. Was die Gerſte betreffe, ſo führe die Pfalz trotz des Ueberfluſſes an eigener Gerſte immer noch ausländiſches Produkt ein.— In der weiteren Aus⸗ ſprache wurde von einzelnen Rednern empfohlen, den pfälziſchen Brauereien klarzumachen, daß, wenn ſie die pfälziſche Gerſte beiſeite ſchöben, die Bauern auch ihr Bier nicht mehr trinken würden.— Inſpektor Federſchmidt teilte ſodann der Ver⸗ ſammlung die Verſuchsergebniſſe für Getreide und Kartoffeln mit, die im Laufe des vergangenen Jahres unternommen wurden. Er betonte dabei be⸗ ſonders die Wichtigkeit des Saatwechſels für Kartoffeln. An Zuſchüſſen habe der Verband im vergange⸗ nen Jahre 6162 Mark ausgegeben, in der Hauptſache zur Beſchaffung vereinseigener Maſchinen, die den Mitgliedern zur Verfügung ſtehen. Ein Teil der Zu⸗ ſchüſſe ſei auch zur Verbilligung von Oelſaatgut ver⸗ wendet worden. Prof. Dr. Klin g⸗Speyer gab dem Wunſche Aus⸗ druck, daß auch die Ackerbauvereine die ſtaatliche Unterſuchungsanſtalt in Speyer recht fleißig benützen möchten.— Schließlich wurde als Ort der nächſten Hautverſammlung Kaiſerslautern beſtimmt. Neben dem Ackerbauverband tagten noch die ehe⸗ maligen Landwirtſchaftsſchüler, die u. a. für Mai ds. Is. einen zweitägigen Ausflug nach Bergzabern beſchloſſen. Der Klub der pfälziſchen Geflügelzüchter und der Ausſchuß des Kreisfiſchereivereins waren zu internen Beratungen verſammelt.* * Unwillkommene Gäſte. Als der Inhaber einer Wirtſchaft in K 2 geſtern morgen das Lokal betrat, machte er die Entdeckung, daß in der Nacht Diebe ein⸗ gekehrt waren, die ſich ſtark eingedeckt hatten. Ent⸗ wendet wurden etwa 38 Pfund Fleiſch⸗ und Wurſt⸗ waren, Käſe, Butter, Sardellen, Ochſenmaulſalat, 30 Eier, 1 ovale Porzellanplatte, 1 braune Tablette und 1 Zinnſchüſſel. * Weinkeller geplündert. Liebhaber eines guten Tropfens entwendeten in der Nacht zum 6. Januar aus einem Keller in K 4 25 Flaſchen Wein, darunter 15 Flaſchen Dürkheimer Fuchsmantel, 5 Flaſchen Dürkheimer Spielberg, 5 Flaſchen Ruppertsberger Goldſchmied, ferner 1 Flaſche Kirſchwaſſer und 1 Flaſche Weinbrand, Marke Alte Reſerve Winkelhauſen. * Jugendlicher Ladendieb erwiſcht. Am geſtrigen Spätnachmittag verſuchte ein Junge von ungefähr 12 Jahren in einem hieſigen Geſchäft ein Zigaretten⸗ etui zu ſtehlen. Das vielverſprechende Früchtchen wurde feſtgenommen. Voranſtaltungen 3 Das„Welträtſel Afra“ im Gloria⸗Palaſt. Eine ſen⸗ ſattonelle Erſcheinung iſt die raſch zur Weltberühmtheit gewordene Geheimkünſtlerin„Afra“, die von der Direk⸗ tion des Gloria⸗Palaſtes für ein auf wenige Tage berech⸗ netes Gaſtſpiel verpflichtet worden iſt. Seit ihrem letzten Auftreten in Maunheim hat„Afra“ faſt den geſamten Erdball bereiſt und mit ihrer Kunſt viele Millionen Men⸗ ſchen in aller Herren Länder in Verblüffung verſetzt. Noch vor kurzem ſchrieb eine Bafler Zeitung;„Vergeblich alle Verſuche,„Afra“ in die Enge zu treiben, ſie weiß alles, ſie iſt ein ewiges Rätſel.“ Afra wird wiederum bewei⸗ ſen, daß ſie„alles weiß“. Das Gaſtſpiel beginnt am Dienstag, 13. Januar. 5 Gerichtszeitung Verurteilte Meſſerſtecher Der 21ljährige Adam Wenzel aus Berg⸗ hauſen hatte bei einer Schlägerei nach Mitternacht den 2jährigen Schreiner Chriſtoph Graf durch zwei Meſſerſtiche und den 21 Jahre alten Maurer Erwin Benninger durch Schläge mit einer Eiſen⸗ ſtange und einem Prügel ſchwer verletzt. Das Schöffengericht Speyer verurteilte ihn zu 13 Mo⸗ naten Gefängnis. Am Tage nach der Kirchweihe in Knittels⸗ heim verſetzte der 24 Jahre alte Tüncher Peter Metz ir., der dem Alkohol zu reichlich zugeſprochen hatte, dem Maſchinenſchloſſer Gensheimer in einer Wirtſchaft ohne jeden Grund aus dem Hinterhalt einen Meſſerſtich in den Rücken. Der Verletzte war etwa zehn Tage arbeitsunfähig. Das Schöffen⸗ gericht Landau verurteilte den Angeklagten wegen vorſätzlicher gefährlicher Körperverletzung zu vier Monaten Gefängnis. * § Karlsruher Schöffengericht. Wegen Unter⸗ ſchlagung von 8130 Mark zum Nachteil des Land⸗ wirtſchaftlichen Konſumvereins Blankenloch, ſowie von Steuergeldern in Höhe von 6315 Mark zum Nachteil des Finanzamtes Karlsruhe, verurteilte das Schöffengericht Karlsruhe den 33 Jahre alten verheirateten Finanzhilfskaſſenverwalter Karl Grimm aus Blankenloch zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis,. ö Schöffengericht Ludwigshafen Vor dem Schöffengericht Ludwigshafen hatte ſich der 39 Jahre alte Dr. K. aus Berlin, der bis vor kur⸗ zem in Ludwigshafen erſt als Rechtsanwalt und dann als Syndikus eines größeren Verbandes tätig war, wegen Abgabe einer falſchen eidesſtattlichen Verſicherung zu verantworten. Wegen zu weiter Entfernung war er vom Erſcheinen zu der Haupt⸗ verhandlung entbunden. Juſtizrat Fendrich aus Ludwigshafen hatte die Verteidigung übernommen. Am 6. Februar 1930 ſollte der Angeklagte auf dem Amtsgericht zur Ablegung eines Offenbarungseides erſcheinen. Er kam aber nicht, ſondern ſandte mor⸗ gens um 8 Uhr ſeine Hausangeſtellte zu der Gerichts⸗ ſchreiberei mit einer eidesſtattlichen Verſicherung, daß er dem Gläubiger vor einer Stunde den ſchuldigen Betrag von 137 Mark durch Poſtanweiſung überſandt habe und um Einſtellung des Zwangsvollſtreckungs⸗ verfahrens erſuche. Nach dieſer Verſicherung mußte der Angeklagte alſo das Geld morgens um 7 Uhr ab⸗ geſandt haben. Es ſtellte ſich aber durch Poſtabſchnitt heraus, daß er das Geld erſt zwiſchen 9 und 10 Uhr aufgegeben hatte. Der Vertreter der Anklagebehörde hielt dieſe Handlung als Tat eines gebildeten Men⸗ ſchen für beſonders verwerflich, die Einſtellung zu einem Eid außerordentlich leichtſinnig und beantragte vier Monate Gefängnis. Der Verteidiger des Angeklagten erging ſich in längeren Ausführungen. Nach den Kommentaren zu dem St. G. B. ſei es garnicht zuläſſig, die Glaubhaft⸗ machung einer ſolchen Zahlung, wie ſie hier erfolgt ſei, durch Eid zu bekräftigen, alſo könne eine ſolche eidesſtattliche Verſicherung auch nicht abgenommen werden. Der Angeklagte ſei der Meinung geweſen, die Verſicherung könne erſt dann als abgegeben gel⸗ ten, wenn ſie in die Hände des amtierenden Richters gelangt ſei und das könne normalerweiſe erſt zwi⸗ ſchen 9 und 10 Uhr der Fall geweſen ſein. Es komme nicht darauf an, ob die eidesſtattliche Erklärung an dem Zeitpunkt der Abfaſſung wahr ſei, ſondern, wenn ſie abgegeben werde. Das Gericht ſchloß ſich den Ausführungen des Verteidigers an und ſprach den Angeklagten frei. * 8 Intereſſantes Urteil. Ein in Winzerkreiſen intereſſierendes Urteil fällte das Amtsgericht Speyer. Ein Maurermeiſter von Dudenhofen hatte in ſeiner Straußwirtſchaft im dortigen Ge⸗ meindewald neben eigenem Gewächs Flaſchenbier und Wein anderer Erzeugung geſchänkt. Das Urteil lautete auf 50 Mark Geldſtrafe. § Erfolgreiche Berufung. Der 30fährige Hau⸗ ſierer Joos aus Kaiſerslautern hatte ſich in Schönenburg an einem Kind vergangen und war vom Schöffengericht Zweibrücken zu acht Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt worden. Seine Berufung hatte den Erfolg, daß die Strafe wegen vermin⸗ derter Zurechnungsfähigkeit auf ſechs Monate feſt⸗ geſetzt wurde. Aus Rundfunk⸗ Programmen Freitag, 9. Januar 1 5 15.10: München: Frauenſtunde. 15.20: Frankfurt: Berufsberatung. 5 15.50: Frankfurt: Stunde der ae dee 5 16.30: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Mün⸗ chen: Leſeſtunde, anſchl. Erziehungsfunk. 18.15: Frankfurt: Buch und Film. 18.20: Stuttgart: Vortrag von Mannheim. 18.30: Frankfurt: Eine Viertelſtunde Deutſch. 18.50: e Stuttgart: Vortrag. 19.05: Berlin: Heitere Stunde; Breslau: Die Schallplatte des Monats. 19.30: Frankfurt, Stuttgart: Aerztevortrag; Heils berg: Schauſpiel„Das Glück im Winiel“ München, Matland, Turin: Konzert; Stockholm: Italieniſche Geſänge; Oslo: Kla⸗ vierkonzert.: 20.00: Berlin: Belo Bartök ſpielt; Frankfurt, Stuttgart, Toulouſe: Sinfoniekonzert; Hamburg: Wiener Abend; Wien, an e Kattowitz, Warſchau: Richard Strauß⸗Abend;: Belgrad: Konzert; Bukareſt: Kammer⸗ muſik. 20.30: Breslau: Straßburg: Konzert. 20.45: Köln: Einſame Muſik. 21.00: Daventry: Tanzmuſik; London 2: Klavierſoli 21.10: Berlin, Königs wſt.: Funkoper„Hans Kuckuck“; Heilsberg: Prof. Franz Schreker dirigiert eigene Werke; München: Sinfonie⸗ konzert. 21.30: Mailand, Turin: Mascagni⸗Abend; Rom; Konzert. 22.00: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik; Wi e n, Daventry, London 2: Konzert. 22.35: Berlin: Mandolinenkonzert; Frankfurt, Stuttgart: Junge amerikaniſche Dichtung. In Mannheim ſpricht um 18.20 Uhr Dr. chmidt⸗Heidelberg über„Das Kulturgut der f Heidelberger Landſchaft.“ Vorausſage für Freitag, 9. Januar Fortdauer der kalten und vorwiegend trockenen Witterung bei nordöſtlichen Winden * Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarie Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Luft⸗ See S Wind höh. 1 85 8 5 5 85— Wetten „un A 3888 8¹ L micht. Stürke Wertheim 151.— 1 322 No ſſchwa beheckt Königsſtuhl] 5687790—5—1—5 10 2 755 wolkig Karlsruhe 1207720—-11 8 1 ONO 5 bedeckt e, ingen 7—0 1——8 N 75 wolkenlo St. Blaſien 7800———1 8 ſtill— 95 5 5 Badenwell. 422 789,4—5 15 0 leicht 1 5 840. Hof 1275 673,3 13—8 13 S0 ſchwach Nebel ad. Dür.] 701— 9 1 10 leicht wolkenlos g Die Entwicklung der Wetterlage iſt charakteriſtiſch für eine bevorſtehende längere Froſtperiode. Das nordweſtlich von uns liegende Hochdruckgebiet ver⸗ lagert ſich allmählich nach Mitteleuropa, Da in ganz Europa und auch zum großen Teil in Deutſchland durch die Niederſchläge der letzten Tage eine ziemlich geſchloſſene Schneedecke entſtanden iſt, ſteht im Oſten bei eintretender Aufheiterung ſtrenger Froſt bevor. Unſer Gebiet erhält ſchon jetzt Luftzufuhr aus Nord⸗ oſt, ſodaß ſpäter auch bei uns verſchärfte Kälte ein⸗ ſetzen wird. Gold ⸗ ——— 4. Seite/ Nummer 12 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 1 2—= Donnerstag, 8. Januar 193 Konkurs der Wohnungsbau⸗Geſellſchaft L. Heidelberg, 8. Jan. b In der Angelegenheit der Wohnungsbau⸗Geſell⸗ ſchaft m. b. H. erfahren wir nachſtehendes: 5 Der Konkursrichter, Rechtsanwalt Dr. Bähr, hat in den letzten Tagen den Betrag von 20000 Mark hereingebracht. Weitere 24—25 000 Mark ſind ſicher⸗ geſtellt, ſodaß insgeſamt bis jetzt 45000 Mark den Aktiven zugefügt werden kön! en. In den nächſten Tagen findet eine Sitzung des Gläubige raus⸗ ſchuſſes ſtatt, wo über die beabſichtigten Regreß⸗ klagen gegen die Mitglieder des Aufſichts⸗ rates endgültig entſchieden werden ſoll. Dem Un⸗ terſuchungsrichter wurde von dem Sachverſtändigen ſein fertiggeſtelltes Gutachten zugeleitet, das in dem Geſamtbild keine weſentliche Aenderungen bringt. a Bekanntlich war mit den Gläubigern ein Ver⸗ gleich erzielt worden, der aber jetzt hinfällig wurde, nachdem Miniſterialrat a. D. Ritter v. Perignon⸗ München ſeinen erklärten Verzicht angefochten hat. Von ihm war ein Wechſel über 400 Mark geltend ge⸗ macht worden, auf den er nach der Drohung mit der Schadenserſatzklage den Verzicht erklärte, Es wird jetzt bekannt, daß der Genannte vertraglich ver⸗ pflichtet war, nicht nur die Oberleitung für den Bau auszuführen, ſondern auch darüber zu wachen, daß die eingegangenen Baugelder aus München und Holland für Bauzwecke Verwendung finden. Die Er⸗ hebungen haben ergeben, daß von Perignon an allen Unternehmungen des verhafteten Rechtsanwalts Ludwig Müller beteiligt iſt. Die Anfechtung erfolgte mit der Begründung(durch den Rechtsbeiſtand des Genannten), daß von Perignon bei der Abgabe der Verzichterklärung deutlich nicht normal ge⸗ weſen ſei und es auch heute noch nicht ſei. Prälat Schäfer, der die Finanzwechſel für die Armen Schweſtern unterſchrieben hat, behauptet nun⸗ mehr, daß er von Perignon nur einen Wechſel über 40 000 Mark unterſchrieben habe. Vermutlich werden jetzt Erhebungen darüber angeſtellt, ob dieſe Behaup⸗ tung den Tatſachen entſpsricht. In den nächſten Monaten kann bei den umfang⸗ reichen Erhebungen mit der Durchführung des Straf⸗ prozeſſes noch nicht gerechnet werden. Aus Baden Zum Konkurs der Landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Sandhausen L. Heidelberg, 8. Jan. Vor dem Konkursrichter fand geſtern in Sachen des Konkurſes der Landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft ein weiterer Termin zur Prüfung der Vorſchußberechnung ſtatt. Der Fehl⸗ betrag beträgt 55000 Mark. In der Genoſſen⸗ ſchaft ſind ungefähr 170 Genoſſen zuſammen⸗ geſchloſſen. Von dem Rechner wurde eine Bürg⸗ ſchaft in Höhe von 20 000 Mark herbeigebracht, während von den Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmit⸗ gliedern 20 000 Mark wegen Verletzung der Sorg⸗ faltspflichten zu tragen ſind. Die Haftſumme für jeden Genoſſen beträgt 300 Mark. Bei Herein⸗ bringen der vorſtehenden 40000 Mark ſind von jedem Genoſſen noch etwa 100 Mark zu leiſten. Von der Zentralgenoſſenſchaft in Karlsruhe wurde ein Ueberbrückungskredit in Höhe von 20 000 Mark zugeſagt unter der Bedingung, daß die Genoſſen der in Konkurs geratenen Genoſſen⸗ ſchaft ſich einer zweiten in Sandhauſen exiſtierenden Genoſſenſchaft anſchließen. Für dieſen Fall über⸗ nimmt die Zentralgenoſſenſchaft 50 Prozent der von jedem Genoſſen noch zu leiſtenden Haftſumme. Von dem Konkursgericht wurden Vergleichsver⸗ handlungen angeregt und Vorſchläge gemacht, um den Konkurs möglichſt raſch und unter möglichſter Schonung der Mitglieder zu beenden. Das Ende einer Schwarzfahrt * Heidelberg, 8. Jan. Drei junge Leute machten mit dem Motorrad eines Diplomlandwirtes eine Schwarzfahrt. In der Kurve bei der Szerny⸗ brücke kamen die Diebe zu Fall, wobei einer ſchwere Kopfverletzungen und innere Verletzungen davontrug. Ein Kind ausgeſetzt * Karlsruhe, 8. Jan. Im Hofe eines Kinderheims in der Südſtadt wurde geſtern nachmittag in einer Schachtel ein neugeborenes Kind in hilfloſem Zuſtand aufgefunden. Die Ermittlungen ſind im Gange. Freitod eines ruſſiſchen Studenten * Karlsruhe, 8. Jan. Ein ruſſiſcher Student hat ſich hier aus unbekannten Gründen in ſeinem Zimmer erſchoſſen. Tagung der Badiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzer 1931 * Achern, 8. Jan. Der Termin des diesjährigen 29, ordentlichen Verbandstags Badiſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine in Achern wurde endgültig auf den 6. und 7. Juni feſtgeſetzt. * :: Leimen, 7. Jan. Im Alter von 86 Jahren wurde der älteſte Einwohner unſerer Gemeinde, Adam Elfner, unter ſtarker Beteiligung der Ein⸗ wohnerſchaft zur letzten Ruhe beſtattet. Zur Alarmierung bei Feuersgefahr hat die Gemeinde eine elektriſche Sirene angeſchafft, die auf dem Rathaus angebracht iſt. Sie ſoll künftig jeden erſten Samstag im Monat mittags um 12 Uhr einmal in Betrieb geſetzt werden. Beim Ausbruch eines Bran⸗ des wird ſie dreimal hintereinander ertönen. Die Spiele in der A⸗Klaſſe haben in dieſem Jahre eine Ausgeglichenheit in der Spielſtärke aufzuweiſen, wie ſie noch nie zu verzeichnen war. Stets war ein klarer Favorit vorhanden. Wer aber in dieſem Jahr das Rennen macht, das kann man heute nachdem die Spiele bereits dem Ende entgegen gehen, nicht ſagen. Es gibt mit ziemlicher Sicher⸗ heit einen ſcharfen Endſpurt bei dem der Sieger noch nicht mit einiger Sicherheit voraus zu ſagen iſt. Die vier Tabellenführer der Vorrunde ſind immer noch dicht bei⸗ ſammen und nehmen ſich wechſelſeitig die Punkte ab. Am ungünſtigſten von den vier Bewerbern iſt die Poſition von Poſtſportverein Mannheim geworden, wenn man berückſichtigt, daß die Poſtler die Vorrunde mit einem Vorſprung von zwei Punkten beendet haben. Die Poſtler haben aber wieder einen anderen Vorteil, den die anderen Vereine nicht haben. Sie haben nämlich die wenigſten ſchweren Auswärtsſpiele vor ſich. Das kann vielleicht reichen, wenn man, wie bisher ſtets prompt eingetreten, die Platzſpiele der Favoriten als gewonnen und die Aus⸗ wärtsſpiele als verloren annimmt. Als ziemlich ſicher dürfte anzunehmen ſein, daß die Poſtler ein Remis am Ende der Spiele herausgeholt haben. Wie überhaupt anzu⸗ nehmen iſt, daß es zu Eutſcheidungsſpielen kommen wird. Bei einer ſolchen Gleichwertigkeit der Bewerber, wie ſie hier zu Tage tritt, ſpielt das Fußballglück eine bedenkliche Rolle. Zu gönnen wäre es jedem der Titelbewerber. Er⸗ freulich iſt, daß ſich die Spiele nachdem ſie am Ende der Vorrunde in ein bedenkliches Fahrwaſſer gekommen waren, nunmehr wieder in anſtändigen Bahnen abwickeln. Eine Entſcheidung gab es in der Zwiſchenzeit am grünen Tiſch, die vielleicht entſcheidend in die Abſtiegsfrage ein⸗ greifen kann. Rheinau hat gegen das Verbandsſpiel Rheinau— Ilvesheim Proteſt eingelegt, dem von der Behörde ſtattgegeben wurde. Das Spiel wäre zu wieder⸗ holen. Der Proteſt war wie folgt begründet: Das fragliche Spiel wurde vom Schiedsrichter 10 Minuten zu früh be⸗ endet. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Uhr des Schieds⸗ richters nicht intakt war. Da die nach den Regeln vorge⸗ ſchriebene Zeit nicht eingehalten wurde, liegt eine das Spielreſultat evtl. beeinfluſſende Regelverletzung vor. Die Entſcheidung der Behörde hat aber noch keine Rechtskraft. Man muß nun erſt abwarten. Die Spiel vom vergangenen Sonntag: Wallſtadt— 07 Mannheim:4 Leutershanſen— Rheinau:1 Ilvesheim— Gartenſtadt 93 Wallſtadt verlor auf ſeinem eigenen Platz das erſte Spiel in dieſer Saiſon. Es iſt bitter, daß dies gerade gegen den ſchwerſten Geaner der Fall war. Durch dieſen Sieg hat ſich 07 an die Spitze der Tabelle geſetzt und wird ſie ſo ſchnell auch nicht mehr abgeben. Ein Spieler von Wallſtabt wurde auch noch herausgeſtellt. Wallſtadt hat nun auch genügend Spielverluſte zu verzeichnen, ſodaß die Ausſichten auf den Enderſolg erheblich zurückgegangen ſind. Dieſer Sieg kann für die Neuoſtheimer die Meiſter⸗ ſchaft bedeuten, wenn ſie durchhalten. Aber ſie müſſen noch nach Seckenheim, Rheinau und Leutershauſen. Die erſteren beiden brauchen dringend Punkte, denn ſie ſind vom Abſtieg bedroht und in Leutershauſen hat 07 im ver⸗ gangenen Jahre mit einer empfindlichen Niederlage ſeine Meiſterſchaft begraben müſſen. Nun ſind die Leuters⸗ Das wird viel⸗ hauſener in dieſem Jahr beſſer geworden. Die-Klaſſe im Gau Mannheim — 22 Immer noch vier Tabellenführer leicht gerade dazu beitragen, daß ſie ſich doppelte Mühe geben, dem Tabellenführer eins auszuwiſchen. Die Rhein auer haben an ihrem bisherigen bellenſtand gemeſſen eine Glanzleiſtung vollbracht. haben aus Leutershauſen einen Punkt entführt. Dieſer Punkt kann ſehr bedeutungsvoll ſein. Es iſt an⸗ zunehmen, daß ſich die Abſtiegsfrage in dem Spiel Secken⸗ heim— Rheinau entſcheiden wird. Die Leutershauſener haben ſich aber nach anfänglichem Verſagen einen glänzen⸗ den Tabellenplatz geſichert und können mit Ruhe der Zu⸗ kunft entgegenſehen. Ilvesheim hat auf ſeinem eigenen Platz die Gartenſtadt mit einem Bombenreſultat von 913 ab⸗ gefertigt. Das bedeutet, daß Ilvesheim mächig erſtarkt iſt. Neue Verſtärkungen ſind bei Ilvesheim im Anmarſch. Wallſtadͤt, Neckarſtadt und Rheinau hat noch in Ilvesheim anzutreten. Nach dem Zuwachs wird wohl keiner mehr dort gewinnen. Gartenſtadt hat eine ſchlechte Hintermann⸗ ſchaft. Trotz der vier Platzſpiele, die der Verein noch hat, wird es nicht mehr als zur Tabellenmitte reichen. Man vermutet, daß ſogarx auf dem Platze der Gartenſtadt Punkte erreichbar ſind. Jetzt kommen die Tabellenführer nach Gartenſtadt, da wird es etwas heißer hergehen, als bei den Abſtiegsbedrohten in der Vorrunde. Die Tabelle nach dem Stand vom 4. Januar 1931 Ta⸗ Sie Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte 07 Mannheim 11 7 2 2 26216 16·6 Wallſtadt 12 8— 4 44:20 16.8 Neckarſtadt 10 7— 3 24.11 14:6 Poſtſpor verein 11 7— 4 32˙23 14:8 Leutershauſen 12 5 1 6 25:31 11:18 Ilvesheim 10 4 1 5 20 20.11 Gartenſtadt 11 3 2 6 30 46:14 Rheinau 10 1 3 6 18:28 5˙15 Seckenheim 11 1 3 7 12:36 5·17 Am kommenden Sonntag finden wegen des Bundes⸗ pokalſpiels Weſt— Süd keine Spiele der A⸗Klaſſe ſtatt. Fußballfreund. Die ſüdoentſche Mannſchaft nochmals geändert Nachdem Brezing am Sonntag mit ſeiner Maunſchaft in der Endrunde gegen den Karlsruher J B. autritt, mußte die Mannſchaft gegen Weſtdeutſchland auf verſchiedenen anderen Poſten geändert werden. Die Eintracht⸗Verteidiger Schütz und Stubb ſind durch Verletzungen nicht ſpielfähig; für ſie ſind vorgeſehen Pfeifer(Eintracht Frankfurt) oder Burkhardt(Brötzingen) und Kutterer(Bayern München]. Den Mittelläuferpoſten wird jedenfalls Knöpfle(FSV. Frankfurt) auſtelle von Brezing einnehmen. Auch der Mittelſtürmer Ehmer(Eintracht Frankfurt) kann wegen einer Verletzung nicht antreten. Auf ſeinem Poſten ſpielt vprausſichtlich Haringer(Bayern München). Hoffentlich muß die ſüddentſche Mannſchaft durch weitere Abſagen noch einmal umgeſtellt werden. 5 Chefredakteur: Kult Fiſchen Verantwortlich für Politik; H, A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim,— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto INVEMTUR. SHOssrES HAus FOR Alt SEVGIKERUN SSK REISE IN 5 + Silber-Bestecke massto Stüber 800er alterbitligstz desgt mit stärkster Silberauflage 100 gr Fabrikpreisen mii einer 30ähr. schrift! prima Solinger Stahl. 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Dezember 1930 entſprechend der Kapitalserhöhung geändert. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Der Geſellſchafter Vicekonſul a. D. Ludwig Born⸗ hauſen in Mannheim bringt das unter der Firma Bornhauſen& Cie. von ihm in Mann⸗ heim betriebene Geſchäft nach dem Stand vom 1. Dezember 1930 mit den Aktiven und Paſſiven oder Verbindlichleiten nach der für dieſen Tag aufgeſtellten Bilanz als Sacheinlage für ſich und für Rechnung der Geſellſchafter 1. Societa Ano⸗ nima Tabacchi Italiani(S. A. T..] mit Sitz in Rom und Vicekonſul a. D. Heinrich Born⸗ hauſen in Mannheim in die Geſellſchaft ein, wobei das Geſchäft vom 1. Dezember 1930 an als für Rechnung der Geſellſchaft geführt gilt. Der Geldwert dieſer Sacheinlage iſt auf 79 000 Reichsmark feſtgeſetzt. Davon werden auf die neuen Stammeinlagen der Geſellſchafter an⸗ . und zwar Ludwig Bornhauſen 48 000 eichsmark, Societa Anonima Tabacchi Italiani 15 000.“ und Heinrich Bornhauſen 16 000.. Die Geſellſchafter Bornhauſen ſtehen dafür ein, daß die Verbindlichkeiten den in der Bilanz ge⸗ nannten Betrag nicht überſteigen.— Für die Zeit vom 1. Dezember 1930 übernimmt die Ge⸗ ſellſchaft die Rechte und Pflichten des Geſell⸗ ſchafters Bornhauſen für das eingebrachte Ge⸗ ſchäft aus den laufenden Dienſt⸗ und Lieferungs⸗ verträgen. Eine Haftung dafür, daß die ein⸗ gebrachten Außenſtände in der bewerteten Höhe. eingehen, wird nicht geleiſtet, dagegen kommen abgeſchriebene Forderungen der Geſellſchaft zu⸗ gut. Dörflinger'ſche Achſen⸗ und Federn⸗Fabriken Akttengeſellſchaft, Mannheim. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 19. Dezember 1930 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 1(Sitz der Gefellſchaft) geändert. Der Sitz der Geſellſchaft iſt nach Offenbach a. M. verlegt. Aktiengeſellſchaft Mannheimer Liedertafel, Mannheim. Jacob Groß und Karl Fauth ſind nicht mehr Vorſtandsmitglieder. Oberingenienr Rudolf Egetemeyer, Mannheim und Profeſſor Ernſt Weis, Mannheim, ſind zu Vorſtands⸗ mitgliedern beſtellt. FERNRUPE; Nr. 20384 CHEM. REINIGUNG SWERK : P 7. Nr. 14a AM WASSERTURM 0 . Hirſch⸗Drogerie Franz Tritſchler, Mannheim. 9 8 iſt Apotheker Franz Tritſchler, Mann⸗ eim. Waixel& Bensheim, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt Firma iſt auf den bisherigen Geſellſchafter Kaufmann Karl Joſef Bensheim in Mannheim überge⸗ gangen. Die Prokura des Gotthold Gerbert in Mannheim beſteht fort. 52 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Zwangsver steigerung Freitag den 9. Jau. 1931. nachmitt. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, gegen bare im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Grammophon mit ee ee 2 Platten verſchiedene ö N u. 55 unter Leitung des langzährigen Keller- Mannheim, 8. 1. [Bär, Gerichtsvollzieher. .. N e eee eee eee ee geschafg-köftnung! In Mannheim im Hause G 7, 5 errichtete ich eine Weinverkaufsskelle Zahlung meisters Herrn KRGTZ. Es ist mein Bestreben, nur Qua- Htätsweine zu billigen Preisen zu 91. feinste Kammgarn-Ware, moderne Muster. auch in blau, reine Wolle jecler Meter M. 15. Spezial-Tuchgeschäft AUGU STI WEISS 8 1, 7 8500 in. Stock. wannbelm pf gken Wer? [Heiraten will, leiht oder kauft preis- wert seinen Hochzeits- oder Gesellschaitsanzug in der Etage Ringe 0 3. 4³ e e Haus neben fHirschland liefern. Der Verkauf der Weine erfolgt direkt vom Faß liter weise in Liter- Haschen, Korbflaschen o sonstigen vom Käufer mi gebrachten Behältern pro Liter von 60 Pfg. an. Flaschen weine von 80 Pfg. an Ich bitte um geneigten Zuspruch. 788) J. S. Eekel. 1 OSgz= N 7 eee. D onnerstag, 8. Januar 1931 2 U 1 55 2— Neuen Mannheimer Zeitung Steuergeſetze und Notverorönung Die wichtigſten Aenderungen der Steuergeſetzgebung, die durch die Notverordnung des Reichspräſtdenten vom 1. Dezember 1930 erfolgt ſind, werden in dem Rundſchreiben Nr. 12 der Rheiniſchen Treuhand..⸗Mannheim an⸗ ſchaulich zuſammengeſtellt. Soweit ſie nicht durch die inzwiſchen erfolgten Bekanntmachungen über Bür⸗ gerſteuer, Gemeindegetränkeſteuer, Gemeindebier⸗ ſteuer u. a. bereits bekannt ſind, entnehmen wir der zuſammenfaſſenden Darſtellung folgendes: 1. Reichsabgabenoroͤnung Wenn bei Steuern, bei denen die Verjährungs⸗ friſt mehr als ein Jahr beträgt— das ſind alle Steuern mit Ausnahme der Zölle und Verbrauchs⸗ ſteuern—, das Finanzamt nach Prüfung des Sach⸗ verhalts einen ſchriftlichen Beſcheid(Steuerbeſcheid, Veranlagungsbeſcheid, Freiſtellungsbeſcheid oder Feſtſtellungsbeſcheid) erteilt hatte, ſo konnte nach den bisher geltenden Vorſchriften eine Neuveranlagung nur erfolgen, wenn neue Tatſachen oder Beweis⸗ mittel bekannt wurden, die eine höhere Veran⸗ lagung rechtfertigten. Dieſe Beſtimmung iſt mit Wirkung vom 1. Januar 1931 ab dahin erweitert worden, daß eine Aenderung des Beſcheides(Be⸗ richtigungsveranlagung oder Berichtigungsfeſtſtel⸗ lung) auch dann ſtattzufinden hat, wenn durch eine Buch⸗ oder Betriebsprüfung vor dem Ablauf der Verjährungsfriſt neue Tatſachen oder Beweismittel bekannt werden, die eine niedrigere Veran⸗ lagung rechtfertigen. Ebenſo findet auch eine Aenderung des Beſcheids künftighin ſtatt, wenn bei einer Nachprüfung durch die Auffſichtsbehörde vor dem Ablauf der Verjährungsfriſt Fehler aufgedeckt werden, deren Berichtigung eine niedrigere Veran⸗ lagung rechtfertigt. 2. Einkommenſteuer Zuſchläge im Rechnungsjahr 1931 Die Zuſchläge zur Einkommenſteuer für die Ein⸗ kommen von mehr als achttauſend Reichsmark, die Ledigenſteuer und die Zuſchläge der Auſfſichtsrats⸗ mitglieder werden auch für das Rechnungsjahr 1931 erhoben. Bemeſſungsgrundlage iſt die für den Steuerabſchnitt 1930(1929/30) endgültig veranlagte Einkommenſteuer. Die Zuſchläge werden in gleicher Höhe wie bisher erhoben(5 Prozent der Einkommenſteuer bei Ein⸗ kommen über 8000 Mk, 10 Prozent der Einkommen⸗ ſteuer bei Ledigen und 10 Prozent der Einnahmen bei Aufſichtsrats mitgliedern). Sämtliche Zuſchläge ſind in zwei gleichen Be⸗ trägen am 10. Juli 1931 und 10. Januar 1932 zu ent⸗ richten. Aenderung der Tarifvorſchriften Mit Wirkung von der Frühjahrsveranlagung 1930 ab wird bei Berechnung der Einkommenſteuer das Einkommen in ſtärkerem Maße als bisher auf beſtimmte Steuerſtufen ab⸗ oder aufgerundet. Ein⸗ kommen von mehr als 12000 Mk. werden auf den nächſten durch 1000 teilbaren vollen Reichsmarkbetrag ab⸗ oder aufgerundet, und zwar Beträge von weniger als 500 Mk. nach unten, Beträge von 500 Mk. und mehr nach oben. 3. Reichsbewertungsgeſetz Hauptfeſtſtellung der Einheitswerte Die allgemeine Feſtſtellung der Einheitswerte (Hauptfeſtſtellung) wird künftighin für das land⸗ wirtſchaftliche, forſtwirtſchaftliche und gärtneriſche Vermögen, für das Grundvermögen und für die Be⸗ triebsgrundſtücke nur in Zeitabſtänden von je ſechs Jahren, für das Betriebsvermögen nur in Zeit⸗ abſtänden von je drei Jahren vorgenommen, und zwar nach dem Stande vom 1. Januar. Die neu feſtgeſtellten Einheitswerte kommen künftighin immer erſt fünfzehn Monate nach dem Hauptfeſtſtellungszeitpunkt zur Anwendung. Nach den neuen Vorſchriften werden die Einheits⸗ werte zum erſten Male nach dem Stande vom 1. Januar 1931 feſtgeſtellt. Der erſte Hauptfeſt⸗ ſtellungszeitraum beginnt mit dem 1. April 1932. Neufeſtſtellung der Einheitswerte Mit Wirkung vom 1. Januar 1931 ab wird die Neufeſtſtellung des Vermögens unter weſentlicher Erleichterung ihrer Vorausſetzungen nur auf den Beginn eines Kalenderjahres zugelaſſen. Eine neue Feſtſtellung des Einheitswerts wird künftighin vorgenommen, wenn ſich aus dem Stande bei Beginn eines Kalenderjahres ergibt, daß ſich der Einheitswert, der an ſich für das in dieſem Kalender⸗ jahr beginnende Rechnungsjahr maßgebend ſein würde, um mehr als den zwanzigſten Teil oder um mehr als 25 000 Mk. verändert hat. Wertverände⸗ rungen, die auf allgemeiner Veränderung der Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſe beruhen, führen nicht zu einer Neufeſtſtellung. 4. Vermögenſtener Mit Wirkung vom 1. Januar 1931 ab wird die Freigrenze erhöht. Von dieſem Zeitpunkt ab wird die Vermögenſteuer bei unbeschränkt Steuerpflich⸗ tigen nicht erhoben, wenn das abgerundete Ver⸗ mögen 20 000 Mk. nicht überſteigt. Die allgemeine Veranlagung zur Vermögen⸗ ſteuer wird künftighin immer für drei Rech⸗ nungsjahre vorgenommen. Als Rechnungsjahr gilt der Zeitraum vom 1. April bis zum 31. März. Die erſte Hauptveraulagung auf Grund der neuen Beſtimmungen erfolgt jedoch für die Zeit vom 1. Januar 1931 bis zum Ende des Rechnungsjahres 1934. Die für das erſte Kalendervierteljahr 1931 und für das Rechnungsjahr 1931 zuſammen zu erhebende Steuer beträgt fünf Viertel der Vermögenſteuer, die für das Rechnungsjahr allein zu erheben ſein würde; ein Fünftel dieſes Betrages wird am 15. Februar 1931 fällig. Der erſten Hauptveranlagung wird— abweichend von der allgemeinen Beſtimmung— der Wert des Geſamtvermögens zugrunde gelegt, der auf den 1. Januac 1931 ermittelt worden iſt. 5. Amſatzſteuer Befreiung von Umſätzen in Grundſtücken Mit Wirkung vom 1. Januar 1931 ab ſind Um⸗ ſätze in Grundſtücken und grundſtücksgleichen Be⸗ rechtigungen im Sinne des Grunderwerbſteuer⸗ geſetzes von der Umſatzſteuer befreit. Ausgenommen ſind die Umſätze, die innerhalb eines auf Erwerb oder Veräußerung von Grundſtücken gerichteten Un⸗ ternehmens erfolgen(Grundſtückshandel). Einſchränkung des Zwiſchenhandels⸗Privilegs Vom 1. Januar 1931 ab findet das Zwiſchenhan⸗ delsprivileg des§ 7 Abſ. 1 des Umſatzſteuergeſetzes nur Anwendung auf Lieferungen, die im Großhandel erfolgen und bei denen die Beſtimmungen über den buchmäßigen Nachweis dieſer Lieferungen inne⸗ gehalten werden. Der Reichsminiſter der Finanzen wird mit Zuſtimmung des Reichsrats nähere Be⸗ ſtimmungen darüber treffen, was als Lieferung im Großhandel anzuſehen iſt. Freigrenze Mit Wirkung vom 1. Juli 1931 ab ſind Unter⸗ nehmen, deren Geſamtumſatz einſchließlich des ſteuerfreien Umſatzes im Steuerabſchnitte den Be⸗ trag von 5000 Mk. nicht überſteigt, von der Umfatz⸗ ſteuer befreit. 6. Kapitalverkehrſteuer Der allgemeine Steuerſatz ermäßigt ſich mit Wirkung vom 1. Oktober 1930 ab von 4 Prozent auf 2 Prozent. Eine weitere Ermäßigung auf 1 Prozent tritt unter beſtimmten Vorausſetzungen ein bei Ver⸗ ſchmelzung von Kapitalgeſellſchaften, bei Umwandlung einer Kapitalgeſellſchaft in eine Kapitalgeſellſchaft anderer Rechtsform und bei Umwandlung einer Ge⸗ noſſenſchaft in eine Kapitalgeſellſchaft. Außerdem er⸗ mäßigt ſich die Steuer auf ein 1 Prozent bei Zah⸗ lungen und Leiſtungen an inländiſche Kapitalgeſell⸗ ſchaften, die zur Deckung einer Ueberſchuldung oder eines Verluſtes am Grund⸗ oder Stammkapital er⸗ forderlich ſind. 7. Grunderwerbſteuer Zugrundelegung des Einheitswertes Während die Steuer bisher von dem gemeinen Werte des Grundſtücks berechnet wurde, iſt für die Berechnung mit Wirkung vom 1. Oktober 1930 ab der Einheitswert maßgebend, der auf den dem ſteuer⸗ pflichtigen Rechtsvorgang unmittelbar vorausgegan⸗ genen Feſtſtellungszeitpunkt feſtgeſtellt worden iſt. Der Wert ſolcher Gegenſtände, die der Grunderwerb⸗ ſteuer nicht unterliegen, iſt aus dem Einheitswert auszuſcheiden. Wenn der Veräußerungspreis höher iſt als der Einheitswert, wird für die Berechnung der Steuer der Veräußerungspreis zugrunde gelegt. Ermäßigung des Steuerſatzes Mit Wirkung vom 1. Oktober 1930 ab tritt eine Ermäßigung des allgemeinen Steuerſatzes(3 Pro⸗ zent) auf 2 Prozent ein, wenn Grundſtücke gegen Ge⸗ währung von Geſellſchaftsrechten in eine Kapital⸗ geſellſchaft eingebracht werden oder bei der Ver⸗ ſchmelzung von Genoſſenſchaften von einer an der Verſchmelzung beteiligten Genoſſenſchaft auf die auf⸗ nehmende Genoſſenſchaft übergehen, oder wenn bei der Umwandlung einer Kapitalgeſellſchaft in eine Genoſſenſchaft Grundſtücke der umzuwandelnden Ge⸗ ſellſchaft auf die Genoſſenſchaft übertragen werden. In den gleichen Fällen dürfen die Landes⸗ und Ge⸗ meindezuſchläge zur Grunderwerbſteuer nicht er⸗ hoben werden. 8. Grund ſleuer Für die Zeit vom 1. April 1932 ab werden für den geſamten Grundbeſitz die Grundſteuern der Lä nd er und Gemeinden nach folgenden reichsrechtlichen Vorſchriften vereinheitlicht: Die Grundſteuer wird als Landesſteuer vom landwirtſchaftlichen, forſtwirtſchaftlichen und gärtneri⸗ ſchen Vermögen vom Grundvermögen und von den Betriebsgrundſtücken erhoben. Steuergegenſtand iſt jeder landwirtſchaft⸗ liche, forſtwirtſchaftliche und gärtneriſche Betrieb und jedes Grundſtück, ſoweit ſie ſich auf das Inland er⸗ ſtrecken. Erſtreckt ſich der Steuergegenſtand auf meh⸗ rere Länder oder auf mehrere Gemeinden, ſo unter⸗ liegt er der Grundſteuer in dem Land inſoweit, als er ſich auf das Land, und in der Gemeinde inſoweit, als er ſich auf die Gemeinde erſtreckt. Steuerſchuldner iſt der Eigentümer. Geht der Steuergegenſtand in das Eigentum einer anderen Perſon über, ſo iſt Steuerſchuldner bis zum Ende des Kalendervierteljahres, in dem der Wechſel eingetreten iſt, der bisherige Eigentümer, von dem Beginn des folgenden Kalendervierteljahres an der Erwerber. Beſteuerungsgrundlage iſt der auf volle Hunderte nach unten abgerundete Einheitswert, und zwar der Einheitswert desjenigen Hauptfeſtſtellungs⸗ zeitraums, in den der Veranlagungszeitraum(Rech⸗ nungsjahr 1. April bis 31. März) fällt. können die für Die Höhe der Grundſteuer wird von den Ländern kraft eigenen Rechts und von den Gemeinden nach Maßgabe der landesrechtlichen Vorſchriften feſt⸗ geſetzt, und zwar in Form eines Tauſendſatzes, der auf die Beſteuerungsgrundlage anzuwenden iſt. Fällig iſt die Grundſteuer mit je einem Viertel ihres Jahresbetrags am 15. Mai, 15. Auguſt, 15. No⸗ vember und 15. Februar. Bis zur Zuſtellung eines neuen Steuerbeſcheids hat der Steuerſchuldner Vor⸗ auszahlungen in Höhe von je einem Viertel der zu⸗ letzt feſtgeſetzten Jahresſteuerſchuld zu entrichten. Befreit ſind von der Grundſteuer bis zum Ende des Rechnungsjahres 1938 Wohngebäude, die in der Zeit vom 1. April 1931 bis 31. März 1934 bezugsfertig werden. Die Befreiung tritt, wenn ein Gebäude teils Wohnzwecken, teils anderen Zwecken dient, nur für den Wohnzwecken dienenden Teil ein. 9. Gewerbeſteuer Auch die Gewerbeſteuern der Länder und Ge⸗ meinden werden mit Wirkung vom 1. April 1932 ab nach reichsrechtlichen Vorſchriften vereinheitlicht. Die wichtigſten Beſtimmungen ſind folgende: Steuergegenſtand iſt jedes ſelbſtändige ſte⸗ hende Gewerbe, ſoweit es im Inland betrieben wird. Erſtreckt ſich das Gewerbe auf das Ausland, auf meh⸗ rere Länder oder auf mehrere Gemeinden, ſo unter⸗ liegt es der Gewerbeſteuer in jedem Lande inſoweit, als in dem Lande, und in jeder Gemeinde inſoweit, als in der Gemeinde eine Betriebsſtätte unterhalten wird. 5 Als Gewerbe gelten auch der Bergbau und die ſonſtige Ausbeutung von Grund und Boden und die freie und ähnliche ſelbſtändige Berufstätigkeit. Als Gewerbe gelten nicht die Landwirtſchaft, die Forſt⸗ wirtſchaft und der Gartenbau, die Ausübung eines der reinen Kunſt oder der reinen Wiſſenſchaft gewid⸗ meten freien Berufs, Vermögens verwaltung, Voll⸗ ſtreckung von Teſtamenten ſowie die Tätigkeit als Aufſichtsratsmitglied und die Tätgkeit der öffent⸗ lichen Sparkaſſen und der Einnehmer einer ſtaatlichen Lotterie. Stets gilt als Gewerbe die Tätigkeit der Kapitalgeſellſchaften, die Tätigkeit der Vereine, An⸗ ſtalten und Stiftungen, ſofern ſie einen wirtſchaft⸗ lichen Geſchäftsbetrieb unterhalten und vorwiegend die Erzielung wirtſchaftlicher Vorteile für ſich oder ihre Mitglieder bezwecken, und der offenen Handels⸗ geſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften und ähnlichen Geſellſchaften des Handelsrechts, bei denen die Geſell⸗ ſchafter als Unternehmer(Mitunternehmer) anzu⸗ ſehen ſind. Steuerſchuldner iſt der Unternehmer. Als Unternehmer gilt der, für deſſen Rechnung das Ge⸗ werbe betrieben wird. Im Falle des Wechſels in der Perſon des Unternehmers iſt Steuerſchuldner bis zum Ende des Kalendermonats, an dem der Wechſel eintritt, der bisherige Unternehmer, vom Beginn des folgenden Kalendermonats an der neue Unternehmer. Beſteuerungsgrundlage iſt der Gewerbe⸗ ertrag, hilfsweiſe das Gewerbekapital. Das Land kann beſtimmen, ob und unter welchen Vorausſetzun⸗ gen neben der Gewerbeertragſteuer eine Lohnſum⸗ menſteuer zu erheben iſt. Gewerbeertrag iſt— unter gewiſſen Verän⸗ derungen— der nach den Vorſchriften des Einkom⸗ menſteuergeſetzes oder Körperſchaftſteuergeſetzes für den Gewerbebetvieb berechnete Gewinn. Die Sonder⸗ leiſtungen dürfen nur inſoweit abgeſetzt werden, als ſie Werbungskoſten im Sinne des Einkommenſteuer⸗ geſetzes ſind. Die Höhe der Gewerbeſteuer wird von den Ländern kraft eigenen Rechts und von den Ge⸗ meinden nach Maßgabe der landesrechtlichen Vor⸗ ſchriſten beſtimmt. Der Berechnung der Steuer wer⸗ den Steuermeßbeträge zugrunde gelegt. Wird eine Lohnſummenſteuer erhoben, ſo iſt die in einem Kalendervierteljahr an die Arbeit⸗ nehmer der in der Gemeinde gelegenen Betriebsſtätte gezahlten Lohnſumme zugrunde zu legen. Ueberſteigt die Lohnſumme in einem Kalendervierteljahr nicht den Betrag von 5000 Reichsmark, ſo wird von ihr ein Betrag von 1500 Reichsmark abgezogen. Der Steuer⸗ meßbetrag beträgt für die Lohnſummenſteuer 7,5 vom Tauſend der auf volle Tauſende Reichsmark nach un⸗ ten abgerundeten Lohnſumme. Umlageſatz. Die Gewerbeertragſteuer und gegebenenfalls die Lohnſummenſteuer werden je in einem Hundertſatz des Steuermeßbetrages erhoben (Umlageſatz). Eine Abſtufung des Umlageſatzes iſt ausgeſchloſſen. Er kann nur auf einen vollen Hun⸗ dertſatz lauten. Ausnahmsweiſe kann der Umlageſatz für Ver⸗ ſicherungs⸗, Bank⸗, Kredit⸗ und Warenhandelsunter⸗ nehmungen, die in einer Gemeinde eine Betriebs⸗ ſtätte unterhalten, ohne in dieſer Gemeinde ihre Be⸗ triebsleitung zu haben, bis zu 20 vom Hundert höher ſein als für die übrigen Gewerbe(Filialſteuer!. Veranlagung und Erhebung. Die all⸗ gemeine Veranlagung zum Steuermeßbetrag bei der Gewerbeertragſteuer wird für das Rechnungsjahr (Hauptveranlagungszeitraum) vorgenommen. Als Rechnungsjahr gilt der Zeitraum vom 1. April bis 31. März. Fällig iſt die Gewerbeertragſteuer mit je einem Viertel ihres Jahresbetrages auf 15. Mai, 15. Auguſt, 15. November und 15. Februar. Bis zur Zuſtellung eines neuen Steuerbeſcheids ſind Vorauszahlungen in Höhe von je einem Viertel der zuletzt feſtgeſetzten Jahresſteuerſchuld zu entrichten. Den Vorauszahlungen für das neue Rechnungsjahr dieſes Rechnungsjahr beſchloſſenen und genehmigten Umlageſätze zugrunde gelegt werden. Die Lohnſummenſteuer iſt am 15. April, 15. Juli, 15. Oktober und 15. Januar, jeweils für das abgelaufene Kalendervierteljahr, zu entrichten. Steuer-Ermäßigungs- Anbräge ſind jetzt zu ſtellen! Für die Gehalts⸗ und Lohnempfänger hat mit dem 1. Januar inſofern das neue Steuer⸗ jahr begonnen, als ſie verpflichtet ſind, noch vor der erſten Lohn⸗ oder Gehaltszahlung ihrem Arbeit⸗ geber ihre Steuerkarte für 1931 einzureichen, wenn ſie in den Genuß der geſetzlich vorgeſehenen Steuerfreiheit eines Teiles ihres Einkommens kom⸗ men wollen. Die Steuerkarten ſind inzwiſchen durch die Kommunalbehörden ſämtlichen Arbeitneh⸗ mern auf Grund der Perſonenſtandsaufnahme vom 10. Oktober des vergangenen Jahres zugeſtellt wor⸗ den. Hat ein Arbeitnehmer keine Steuerkarte er⸗ halten, ſo liegt es in ſeinem eigenen Intereſſe, ſich ſchnellſtens darum zu bemühen, da der Arbeitgeber ohne vorliegende Steuerkarte 10 v. H. vom Brutto⸗ verdienſt abführen muß, ohne den ſteuerfreien Be⸗ trag von zurzeit 100/ monatlich und entſprechende Zuſchläge für Familienangehörige berückſichtigen zu dürfen. Unter beſtimmten Vorausſetzungen beſteht die Möglichkeit, den ſteuerfreien Betrag zu er⸗ höhen. Der ſteuerfreie Betrag von monatlich 100 J ſetzt ſich zuſammen aus 60/ loder wöchentlich 14,40%) Exiſtenzminimum und 40%(oder wöchent⸗ lich 9,60%) Pauſchalbetrag für Werbungskoſten und Sonderleiſtungen. Werden an den Arbeitnehmer im Laufe des Jahres 1931 verſtärkte finanzielle An⸗ ſprüche geſtellt durch beſondere wirtſchaft⸗ liche Verhältniſſe, beiſpielsweiſe außerordent⸗ liche Aufwendungen für Erziehung, Unterhalt und Berufsausbildung der Kinder, Unterſtützung mittel⸗ loſer Eltern oder anderer Familienangehöriger, Krankheit oder Unglücksfolgen uſw., ſo kann er unter ausführlicher Begründung und Beifügung von Belegen die Erhöhung des ſteuerfreien Be⸗ trages beantragen. Für derartige Aufwendungen, die ſchon auf das Jahr 1930 entfallen, kann auch eine Rückerſtattung von gezahlten Steuern bis 31. März verlangt werden. Nicht erſtattungsfähig ſind jedoch erhöhte Werbungskoſten und Sonderleiſtungen, deren Steuerfreiheit alſo im Intereſſe des Arbeitnehmers auf jeden Fall im voraus zu beantragen iſt. Als Werbungskoſten gelten Ausgaben für Fahrten zwiſchen Wohnung und Arbeitsſtätte, für Berufskleidung, Werkzeuge oder Arbeitsmaterial, gegebenenfalls auch vom Arbeitgeber nicht erſetzte Ausgaben für Repräſentation, Kundenbewirtung, doppelte Haushaltführung uſw. Als Son dechlen⸗ ſtungen bezeichnet werden Beiträge für die So⸗ zialverſicherungen, für Lebens⸗ und andere freiwil⸗ lige Verſicherungen, für den Berufsverband, auch Ausgaben für Kirchenſteuer, Fortbildung im Be⸗ ruf uſw. Für Kriegsbeſchädigte, für anderweitig körperlich Geſchädigte und Sozialrentenempfänger kommen gegebenenfalls beſondere Steuerermäßigun⸗ gen in Frage. Ledigenſteuerpflichtige er⸗ halten Befreiung vom Ledigenzuſchlag ebenfalls auf dem Wege vorherigen Antrags, wenn ſie nachweiſen können, daß ſie für bedürftige Eltern oder geſchie⸗ dene Ehegatten mehr als 10 v. H. ihres Einkommens abgeben müſſen. Die Eigentumsvorbehaltsklauſel auf die Rechnung In einem Urteil des Kammergerichts(14 0 3251/29 vom 9. April 1929) wurde zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß eine auf den Rechnungen befindliche Eigentumsvorbehaltsklauſel den Uebergang des Eigentums hindere, wenn die Rechnungen zeitig mit oder noch vor der Ware beim Käufer einträfen. 8 Dieſem Standpunkt des Kammergerichts iſt das Landgericht Karlsruhe mit einem Urteil vom 3. Dezember 1929(I HH. 829) entgegengetreten. In dieſem Urteil wird ausgeführt, daß in Uebereinſtim⸗ mung mit den in jahrzehntelanger Rechtſprechung von den oberſten Gerichten in der vorbehaltloſen Annahme der Faktura allein das Zuſtandekommen einer gültigen Vereinbarung nicht erblickt werden könne. Fakturen ſeien im allgemeinen nur zur An⸗ gabe der Warenmenge und des Preiſes beſtimmt, und der Beſteller könne die Faktura inſoweit unbe⸗ achtet laſſen, als ſie Vermerke enthielte, die den vereinbarten oder als vereinbart geltenden Ver⸗ tragsbeſtimmungen widerſprächen. Zur Erhebung eines Widerſpruchs ſcheine er nicht verpflichtet, durch vorbehaltsloſe Annahme der Faktura vergehe er ſich nichts. Hieran ſei ſchon mit Rückſicht auf die Sicher⸗ heit des Verkehrs feſtzuhalten. Wenn der Käufer ohne Eigentumsvorbehalt kaufe, müſſe er darüber Gewißheit haben, daß ihm die Waren zu Eigentum übertragen wird, und es könne nicht geſtattet ſein, dieſe vertragsmäßige Sicherung durch einſeitigen Rechnungsvermerk des Verkäufers nachträglich zu beſeitigen und damit etwaige vor oder bei Abſchluß des Kaufvertrages getroffenen Weiterdispoſitionen des Käufers umzuſtoßen. Sache des Verkäufers müſſe es vielmehr ſein, den von ihm erſtrebten Eigentumsvorbehalt ſchon bei Abſchlug oder minde⸗ ſtens bei Beſtätigung des Vertrags zu vereinbaren. Wann iſt Ablehnung von Teilzahlungen Rechts⸗ mißbrauch? Das Reichsgericht hat in einer Ent⸗ ſcheidung vom 28. März 1930 die Anwendung der⸗ jenigen Vorſchrift des bürgerlichen Geſetzbuches, die dem Gläubiger anheimſtellt, Teilleiſtungen des Schuldners abzulehnen, für den Fall verneint, daß ſich die Berufung des Gläubigers auf dieſe Vor ſchrift als Rechtsmißbrauch darſtellt. Dies ſoll vor allen Dingen dann Geltung haben, wenn nach den Grundſätzen von Treu und Glauben im Geſchäfts⸗ verkehr dem Gläubiger zugemutet werden kann, Teil⸗ leiſtungen anzunehmen. Verantwortlich: Kurt Fiſcher gleich⸗ Die badiſchen Aktiengeſellſchaften im Jahre 1930 Verminderter Geſamtbeſtand zahl der badiſchen Aktiengeſellſchaften, die zu Be⸗ Jahres 1930 noch 443 betrug, iſt in deſſen Ablauf nach d ſeſtſtellungen des Stat. Landesamtes auf 424 zurückgegangen. Einem Zugang von 12 neuen Ge⸗ aften ſteht ein Abgang von 31 gegenüber; der Ge⸗ eſtand hat ſomit eine Minderung von 19 Geſellſchaften en. Von den ſind nur 3 ſellſchaften beſtanden bisher ſchon in einer anderen Unter⸗ neu hinzugekommenen Geſellſchaften tatſächliche Neugründungen, 7 Ge⸗ nehmungsform, die reſtlichen 2 waren bereits in früheren Jahren gegründet und haben im Laufe des Jahres 1930 ihren 3 nach Baden verlegt. Nach dem Zweck ihres Un⸗ terneh gende G mittel⸗, 2 verteilen ſich die neuen Geſellſchaften auf fol⸗ erbegruppen: Textil⸗, Holzinduſtrie, Nahrungs⸗ „„ Schankwirtſchaftsgewerbe je 1 Geſellſchaft, Met ſtrie und Gas⸗ und Elektrizitätsverſorgung je 2, Han gewerbe 3.. Von den aufgehobenen Geſellſchaften ſind 14 i n Stqutdation getreten, über 7 wurde das Kon⸗ kurs verfahren eröffnet, 4 gingen im Wege der Fuſion auf andere Geſellſchaften über, ebenſo viele wur⸗ den von Amtswegen gelöſcht, 2 verlegten ihren Sitz nach Außer baden. Ihrem Geſchäftsbetrieb nach örten von dieſen Geſellſchaften an: der nichtlandwirt⸗ ichen Gärtnerei und dem Verſicherungsweſen je 1 Ge⸗ ſellſchaft, der Induſtrie der Steine und Erden, der chemi⸗ ſchen, Textil⸗, Holz⸗ und Muſikinſtrumenteninduſtrie je 2, dem Nahrungsmittelgewerbe 3, der Metallinduſtrie und dem Handel je 8. Wenn auch die Zahl der aufgehobenen Aktiengeſellſchaf⸗ ten nicht die Höhe des Vorfahres(38) erreichte, ſo kenn⸗ zeichnet ſchon die Tatſache, daß von dieſen Geſellſchaften 7 in Konkurs gerieten, die Ungunſt der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe. Noch deutlicher tritt dieſe zutage, wenn man die Ge⸗ ſchäftsergebniſſe betrachtet. Von insgeſamt 322 Aktiengeſellſchaften, deren Bilanzen für das Geſchäftsjahr 1929 bezw. 1929/30 bisher bekannt geworden ſind, kon n⸗ ten nur 118 eine Gewinnausſchüttung vor⸗ nehmen; von dieſen verteilten 26 Geſellſchaften eine Di⸗ vidende bis zu 5 v.., 68 über—10 v.., 16 über 10 bis 15 v. H. und 3 über 15 v. H. 109 Geſellſchaften arbeiteten mit Verluſt. Die übrigen 100 erzielten zwar einen bilanz⸗ mäßigen Gewinn, mußten jedoch von deſſen Ausſchüttung Abſtand nehmen. 1 Allianz u. Stuttgarter Lebensverſicherungsbank AG. — Ueber eine 7 Milliarde Antragszugang.(Eig. Dr.) Im Dezember 1930 wurden in der großen Lebens⸗ verſicherung 4800 Anträge über 43 Mill./ Verſiche⸗ rungsſumme eingereicht, in der Spar⸗ u. Verſor⸗ gungsverſicherung mit monatl. Beitragszahlung 8600 Anträge über 10 Mill./ Verſicherungsſumme, ſo daß der Antragszugang des Monats 13 400 Verſicherungen über 53 Mill.„ Verſicherungsſumme beträgt. r ge⸗ ſamte Antrags zugang im direkten Geſchäft des Jahres 1930 ſtellt ſich damit auf 134000 Anträge tber 550 Mill. I Verſicherungsſu mme, wäh⸗ rend die entſprechenden Zahlen des Vorjahres 80 000 An⸗ träge über 464 Mill.„ Verſicherungsſumme betrugen. Brauerei Schwartz⸗Storchen AG. in Speyer In der heutigen o. GV. waren 1 605 900„/ StA. mit 5953 Stimmen und 4111„ VA. mit 411 Stimmen ver⸗ Reten. Die GV. ſetzte antragsgemäß die Dividende auf 12 v. H. feſt. Aus dem AR. ſchieden aus: Geheimer Kom⸗ merzien⸗Rat Dr. R. Broſien⸗Mannheim und Gen.⸗ Dir, Otto Wedtke⸗Kaiſerslautern. Neugewählt in den Ag wurde Bankdirektor Ludwig Ful d von der Dedi⸗ Bank Mannheim. Unter dem Einfluß der ſchlechten Kon⸗ junkturlage ſei ein Zugang des Geſchäftes nicht zu ver⸗ zeichnen. Dortmunder Ritterbrauerei AG., Dortmund.(Eig. Dr.) Der Abſchluß für das am 30. Sept. 1930 beendete Ge⸗ ſchäftsjahr weiſt einen Rohertrag von 15502 253(7 734 426) Mark aus, von dem Handlungsunkoſten mit 2110 189 1109 353), Steuern mit 5 396 401(4 675 181)/ und Ab⸗ ſchreibungen mit 350 000(497 249) 4, ferner ein Poſten ſon⸗ ſtige Unkoſten mit 6157 407/ abgeſetzt werden, wobei zu beachten iſt, daß der letztgenannte Poſten im vorjährigen Abſchluß nicht ausgewieſen wurde, dagegen in dem entſpre⸗ chend verringerten Betriebsüberſchuß zum Ausdruck kam. Es verbleibt alſo einſchließlich des Gewinnvortrags aus 1928/29 von 66 157(65 915)„ ein Reingewinn von 1 514 414(1 518 550) 4, aus dem bekanntlich wieder 20 v. H. Dividende auf die St., 6 v. H. auf die VA. Lit. B und wieder 10½ v. H. auf die VA. Lit. A verteilt, dem Delkrederekonto wieder 50 000, dem Wohlfahrtsfonds 10 000(20 000) und dem Penſionsfonds 10 000(—)„ zu⸗ gewieſen und nach Abſetzung der Aufſichtsratstantiemen mit 130 093(131 759)/ 63 688(66 157) zum Vortrag ge⸗ langen. Nachdem im Vorſtandsbericht auf den Umſatzrück⸗ gang unter dem Einfluß der Bierſteuererhöhung hingewie⸗ ſen wird, wird weiter ausgeführt, daß der projektierte Aus⸗ bau der Brauerei aus dem vorerwähnten Grunde zurück⸗ geſtellt werden mußte und lediglich die in früheren Jahren begonnenen Arbeiten beendet werden können. Die an⸗ geſchloſſene Glückauf⸗Brauerei, Gelſenkirchen brachte im abgelaufenen Geſchäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis. Abend-Ausgabe Nr. 12 Internationales Zuckerkompromiß Einigungsformel für Deutſchland nicht befriedigend, aber annehmbar. (J Berlin, 8. Jan.(Eig. Dr.) Aufgrund der kürzlich in Brüſſel abgebrochenen, geſtern aber in Berlin mit Herrn Chadbourne weitergeführten internationalen Verhandlungen haben die Vertreter der übrigen euro⸗ päiſchen und außereuropäiſchen Zuckerexportländer Deutſch⸗ land das Angebot gemacht, ſtatt der bisher für Deutſchland vorgeſehenen Ausfuhrquote von fährlich 200 000 Tonnen, folgende Ausfuhrquoten zuzubilligen: für 1930⸗31 500 000 Tonnen, für 1931⸗32 350 000 Tonnen, für 1932⸗33 bis 1934⸗35 je 300 000 Tonnen. Das Direktorium des Vereins der Deutſchen Zuckerinduſtrie hat zuſammen mit den deut⸗ ſchen Mitgliedern der internationalen Kommiſſion be⸗ ſchloſfen, ſich bei der für Montag, 12. Januar einberuſenen Verſammlung aller deutſcher Zuckerfabriken für Annahme dieſes Vorſchlages einzuſetzen. Es iſt damit zu erwarten, daß die lange geplante internationale Einigung über eine Regelung des Ueberangebots auf dem Weltzuckermarkt zu⸗ ſtande kommen werde. Weitere Abſchwächung am Effektenmarkt Neuer Tiefſtand von Spenska und mattes Newyork u. a. veranlaſſen Kuliſſe zu Ab⸗ gaben Ermäßigter Privatdiskontſatz/ Glatt ſtellungen der Spekulation in Prämienware Schlußkurſe meiſt 1 v. H. unter Anfang Mannheim nachgebend Schwächere Auslandsbörſen und die unſichere politiſche Lage veranlaßten den hieſigen Markt wieder zu größter Zurückhaltung, ſo daß bei kleinſtem Geſchäft die Kurſe überwiegend leicht nachgoben. Farben notier⸗ ten 125 v.., Weſteregeln gaben auf 133% nach. Sonſt waren noch Linoleum und Waldhof leicht rückgängig, da⸗ gegen waren Bauwerte wie Wayß u. Freytag und Cement Heidelberg etwas befeſtigt. Bank⸗ und Verſicherungsaktien blieben unverändert. Renten ſtill aber behauptet. Frankfurt ſchwächer Die feſtere Haltung der geſtrigen Abendbörſe konnte ſich im heutigen Vormittagsverkehr nicht mehr behaupten. Die Börſe eröffnete zu den erſten Kurſen in erneut ab⸗ geſchwächter Haltung. Ein Druck auf die Stimmung wurde von neuem durch die Kursabſchwächung von Svenska um 11/ ausgeübt, die als Folge der in Börſenkreiſen weiter verſtimmenden Kapitalserhöhung der Geſellſchaft anzunehmen iſt. In dem Papier ſoll nament⸗ lich wieder die ausländiſche Arbitrage ſtärkere Verkäufe vorgenommen haben. Auch die Ermattung der ge⸗ ſtrigen Newyorker Börſe bedeutete eine gewiſſe Ent⸗ täuſchung, da ſich die Kuliſſe geſtern etwas ſtärker engagiert hatte und heute wieder unter dem Druck wei⸗ terer recht ungünſtiger Momente aus der Wirtſchaft a b⸗ geben mußte. Das Geſchäft war im ganzen ziem⸗ lich klein, doch waren faſt durchweg Kursrückgänge zu beobachten. Stärkeres Angebot beſtand am Markt der Kunſtſeldenaktien, an dem Bemberg 3 und Aku 4 v. H. verloren. Mehr im Angebot lagen außerdem Südd. Zucker mit minus 3 v. H. Am Anleihemarkt blieben deutſche Anleihen knapp gehalten. Im Verlaufe blieb das Geſchäft klein und die Kurſe lagen auf dem ermäßigten Niveau nur weſentlich verändert. Die Stimmung war jedoch unruhig. Svenska erreichten nach einer vorübergehen⸗ den Erholung von 2/ mit 2832„ einen neuen Tief ⸗ ſtan d. Am Geldmarkt war Tagesgeld weiter leicht, der Satz blieb aber unverändert. Berlin weiter rückgängig Die freundlichere Stimmung, die an der geſtrigen Abendbörſe und auch noch zu Beginn des heutigen Vor⸗ mittagsverkehrs geherrſcht hette, mußte ſpäter einer ſt är ⸗ keren Unſicherheit Platz machen und ſchlug dann zu Beginn des offiziellen Verkehrs in eine Ab⸗ ſchwächung um. Neben den vorliegenden ungünſtigen wirtſchaftlichen Momenten verſtimmte vor allem der wei⸗ tere Rückgang der Svenſkla⸗Aktien. Auf ungünſtige Ab⸗ ſchußerwartungen lagen außerdem Schiffahrtsaktien ſtär⸗ ker angeboten und bis zu 4 v. H. ſchwächer. Einige Nach⸗ frage beſtand wieder nach Reichsbankanteilen. Am allge⸗ meinen konnten ſich ſelbſt die noch niedrigeren Berliner Mittagsſchlußkueſe von geſtern nicht behaupten, ſondern auch noch gegen dieſe waren Abbröckelungen bis zu 1 v. H. feſtzuſtellen. Am Anuleihemark te konnte ſich Altbeſ um 0,30 v. H. erholen, Ausländer lagen faſt geſchäfts und kaum verändert. Pfandbriefe ruhig, Reichsſchuld⸗ buchforderungen bis„ v. H. nachgebend. Am Geld ⸗ markte ermäßigte ſich der Satz für Tagesgeld auf 3 bis 5 v.., die übrigen Sätze blieben unverändert. Mo⸗ natsgeld 6% bis 7% v.., Warenwechſel 578 H. ca. 578 v. H Der Verlauf wor nicht einheitlich, bei kleinen Um⸗ ſätzen aber eher weiter„ bis 1 v. H. ſchwächer, Spenſka erreichten mit 232%/ einen neuen Tiefturs. Der Kaſſamarkt neigte bei neigung der Börſe weiter zur Schwäche. Dex Satz für Privardiskonten wurde heute wieder um je, auf 4758 bzw. 424 v. H. ermäßigt. Heute wurden 15 Mill.„ Reichs⸗ wechſel per 10. April begeben. Auf die Ermäßigung des Privatdiskontes ſetzte ſich eine leichte Erholung durch, die aber nur von kurzer Dauer war. Die Spekulation ſchritt zu Glattſtellungen, zum Teil anſcheinend in Prämienware, ſo daß die Kurſe erneut etwas zurück⸗ gingen, wozu auch die herrſchende Geſchäftsloſigkeit beitrug. Die Schlußkurſe lagen meiſt bis 1 v. H. unter Anfang, Berger verloren faſt 3 v.., ebenfalls Schiffahrts⸗ werte. Deviſen gegen Reichsmark lagen heute höher, der Dollar notierte.2020 nach.2015. Das engliſche Pfund blieb unverändert gegen den Dollar.8550, Hol⸗ land und Paris dagegen etwas ſchwächer, 40,25 nach 40,25% bw. 39296 nach 392, Schweiz feſt, 19,38, nach 19,38, alles Newyorker Ufance. Spanien unverändert gegen London 45,80. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark niedriger, auf einen Monat 22 noch 27% Stellen und auf drei Monate 107% nach 117% Stellen. geringer Aufnahme⸗ Stagnierende Getreidemärkte Schwache Metallbörſen Berliner Produktenbörſe v. 8. Jan.(Eig. Dr.) Am Produktenmarkte iſt eine gewiſſe Geſchäfts⸗ ſtagnation eingetreten und Käufer und Verkäufer ſtehen ſich abwartend gegenüber. Nach den Preisſteigerungen der letzten Zett iſt die Provinz bei dem gegenwärtigen Still⸗ ſtand mit Angebot zurückhaltend, andererſeits läßt die Beruhigung des Mehlgeſchäftes keine größere Kauf⸗ luſt auflrommen. Das Weizen angebot war mäßig, Roggen wurde ausreichend offeriert, ohne daß ſich jedoch von einem Abgabedruck ſprechen läßt. Die Preiſe für promt verladbare Ware waren infolgedeſſen kaum verändert. Am Lieferungsmarkte hielten ſich die Preisveränderun⸗ gen gleichfalls in engen Grenzen. Von dem heute zum erſten Mal in dieſer Saiſon notierten Juliſichten wurde Juli⸗ Weizen mit einem Aufgeld von 3½% gegenüber Mai⸗ Lieferung bewertet. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten bei nom. unveränderten Preiſen nur Geſchöſe für den lau⸗ fenden Bedarf. Hafer wurde an der Küſte vernachläſſigt, der Platzkonſum bekundete zu ſtetigen Preiſen einiges In⸗ tereſſe. Gerſte in wenig veränderter Marktlage. Amtlich netiert wurden: Weizen 258—260, ſtetig; März 278,50; Mai 286,50 u..; Juli 290—91.; Roggen 156 bis 159, ſtetig; März 179; Mai 188,50—89; Juli 188,50 bis 190; Gerſte 200215, ruhig; Futtergerſte 188194, ruhig: Hafer 141145, ruhig; März 158; Mai 168,504; Jufi 175 u. Br.; Weizenmehl 20,75 37,20, ruhig; Roggenmehl 23,65— 26,75; Weizenkleie 1010,25, befeſtigt; Roggenkleie —9,50; Viktorigerbſen 24—31; Kleine Speiſeerbſen 23 bis 25; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 17 bis 18; Wicken 1821; Rapskuchen—9,50; Leinkuchen 14,90—15,10; Trockenſchnitzel 5,60— 5,90; Sojaextractions⸗ ſchrot 12,40—12,90; Speiſekartoffeln, we 1,00—1,20; dto. rote 1,20—1,40; dto. gelbfleiſch. 1,50—1,80; allg. Tendenz gut behauptet. „ Maunheimer Produktenbörſe vom 8. Jau.(Eigen⸗ bericht. Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war für Inlandweizen eher ruhiger, Weizenmehl befeſtigt, Futtermittel knapp gehalten; ſämtliche Waren hatten ſtilles Geſchäft. Es wurden angeboten in/ für die 100 Kilo: ausl. Weizen 35—36; inl. Weizen 27,50 bis 28,50; inl. Roggen 17,75— 18,50; inl. Hafer 15—16; i Braugerſte 22—24; Futtergerſte 19,50— 20,507 Malz Biertreber 10,50—11; Erdnußkuchen 12 Sofjaſchrot 14,25; Trockenſchnitzel 6 Grünkern 50—60; Weizenmehl ſüdd. 42,25; Weizenbrotmehl ſüdd. 28,25; Roggenmehl 60proz. 27 28; Weizenfuttermehl Weizenkleie 8,75—9 Roggenkleie 8— 8,50; Leinſaat 27. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 8 Jau.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 4,57; Mürz 4,85; Mai 5,05; Juli 5,20; Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Jan. 84%; März 86% Mai 88/2; Juli 897. * Liverpooler Getreidekurſe vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; März— (4,44); Mai 4,5(4,46); Juli 4,6%(4,56): Mehl unv. — Mitte: feſt; März 4,5, Mai 4,598; Juli 4,6%; Mehl unverändert. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Jan. 6,30 B 6,15 G; Febr. 6,40 B 6,30 G; März 6,0 B 6,50 G; April 6,65 B 6,60 G; Mai 6,80 B 6,75 G5 Auguſt 7,20 B 7,15 G; Okt. 7,40 B 7,30 G; Dez. 7,55 B 7,50 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis ſtill und ge⸗ ſtrichen. Meloſſe⸗Weißzucker 1,25—1,35; Melaſſe⸗Rohzucker 1,20—1,50; Wetter heiter, kalt. Nürnberger Hopfenmarkt War es im Hopfengeſchäft nach den Feiertagen und zu Anfang des neuen Jahres auch etwas ſehr ſtill geworden, ſo beginnt doch jetzt allmählich eine etwas regere Tätigkeit, die dem Hopfenmarkt wieder ein freundlicheres Gepräge verleiht. Während die letzte Geſchäftswoche noch mit 2 umſatzloſen Tagen abſchloß, ſind an den erſten drei Tagen der laufenden Woche bei 60 Ballen Zufuhren bereits wie⸗ der 140 Ballen zum Umſchlag gekommen. Gehandelt wur⸗ den vornehmlich Hallertauer von 60—105 /, dann auch Spalter zu 55/ und Auer zu 75„ per Ztr. Stimmung weiterhin ruhig, Preiſe und Notierungen unverändert. * Nürnberger Hopfenbericht vom 7. Jan. 60 Ballen Zu⸗ fuhr, 40 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Hallertauer 65 bis 105 l. 5 * Bremer Baumwolle vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,19. 5 5 5 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Jau.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Jon. 528 geh.; März 533 geh.; Mai 542—43; Juli 554 geh.; Okt. 565 geh.; Tendenz ruhig. behauptet.— Mitte: Jan. 530; März 535; Mai 544; Juli 555; Okt. 586; Jan.(32) 5765 März(32) 584; Mai(32) 589; Juli 593; Okt. 598; Loco 545; Tendenz ruhig, behauptet. * Viehmarkt in Mannheim vom 8. Januar. Zufuhr insgeſamt 1295 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendegewicht in 1: 70 Kälber, b) 66—70; c) 60—64; d) 54—58. 39 Schafe, b) 40—45. 180 Schweine, nicht notiert. 1004 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 12—16; über 4 Wochen 18—24; Läufer 26 bis 32. 2. Ziegen, 12—24. Marktverlauf: Mit Kälbern ſchleppend, Ueberſtand, mit Ferkeln und Läufern mittel⸗ mäßig. Berliner Mefallbörse vom 8. Januar 1931 Kupfer Ble! 1 9 5 bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief Geld Januar.]—, 86.75] 85.75—.— 28,727, 3 6,— Februar—. 88. 8825— 2325 27.59 2875 28/5 26.50 März.... 83,75 87 25—.— 28,50 27,50—— 2725 286.75 April—.— 88. 87.5 8.— 1— 27.50 27.— Mai..—. 28.— 22.25 Juni—.,— 28.80 27,50 Juli..—.——5— 28.75 27,75 Auguſt—.— 2 f—.—29,— 28.— Sept... 89.— 89.—.75 28.50 28.25 28,25—. 2925 28.50 Okiober.] 83 50 88,50 88.25— 28,25 28,25.— 29,25 28.7 Nov. 8825 88 50 88,25— 28.25 29.25 29 25 29.95 28.75 Dezemb.[88,50] 88,50] 88 25—— 23.2528 2[—— 29,25 28 75 Elektrolytkupfer prompt. 100,75] Antimon Regulus 55, /57.— Orig. Hüttenaluminium 170,.—] Silber in Barren kg. 41.50/ 43,50 dto. Walz⸗Drahtbarren. Gold Freiverkehr 10 Kr. 28.—/ 28,20 Hüttenzinn 99 9.— Platin dio. 1 r 68,/ 5. Rein Nickel, 99/99 v.. 350.— Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Kg Londoner Meiallbörse vom 8. Jan uar 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(137½¾0 fein ſtand), Platin Unze E Kupfer, Standard 45,45 Zinn, Standart 120,1 Aluminium—.— Monate 45 45 3 Monate 121, Antimon—.— Settl. Preis 45,25 Sektl. Preis 120.0 Queckfilber 22,685 Elektrolyt 48,50 Banka 125 0 Platin— veſt ſelee ed 47,25 Straits 124.0 Wolframerz 13.50 ſtrong ſheets Blei, ausländ. 14.45 Nickel—— El'wirebars 49 50 Zink gewöhnlich 15.15 Weißblech—.— 3 8— Aktien und Auslandsenleihen in Prozenten 1518, 7. 8 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung tenen u Ir Ste eres ente e, d Fegg hee, n N S6 Kt b 8 7. 8. 7. 8. 7. 8. 7. 6. Suderus Eiſenw. 46,15 46,.— e eee 71— 1 Mannheimer Sktenbörse] diad Minen..—,— Konſerven Braun 40.— 40.— Schnur ane 25.50 26.— 4j Tarte. Am,.30.49] Cbarlott. Waſter 79,25 79. Horch 4 Ele..—.— 138 J. 6. Bböniz Bergban 56,50 56.— Kraus& Go. Bock 78.— 7,.— 85 5 Wolff e 2% Saad 8,15 155 Chem. Heyden 42.50 43.— 2— — 78.— A...— l üdd. Zucker a 5% e F. Gelſenk.. 46.— 46,25 Iiſe Bergbau e Bed. St. u. 21. 28,5 18.8. nech. J. Seilind 85 Nbelinſtaht 65.75—— Lechwerke 4 72.80 4%„ unf. Anl.——. Cem. ge 7. 5 2 165.0 1645 g 5 23 2 3 0 19 85 2 bert. 27,75 28. 8 del& 97 den e, e Teig Wenden d 280 Ludwig Wein i..80 dre Seftghen., C, 20 8e.— Eden. Brechues 9155 2825 ebe Zunaang 2 88 880 95 4 Gold———— Deutſche Linol. 101.0 100,5 g 8 2 5 9 Concord. Spinn 31.75 29.25 0 5 8 85 8 8008 87.— 67.— 8 0 Unlen 64 2— e ee— 5 2 85 Reralice Frau 07 9 67— 2 Galt 71.— 95 2„ 55 887 0 Conti Caoutſch 110.5 111,7 Kahla Porzellan 28— 26 65 0 1d 70.— 70.— br. Fahr 55 8. 9 etallg. Frankf. 66. J. n 5 85 5 f b A dedend. 25 3750 650 5. C. Farbe: 1250 1250 Ingustrie-Alttien nie, me., 8 a— Jer ülleamgein 1200 4750 4%„nen, 188 18 Deiner Mrs, 2009 0 e Sasch Han. 1330 1330 19% Orte M. N- 1009 109.0 Hennenger. St. 192 0 10 Warna Sten 8 e ge Smet—— 4. 5 e. 90 Pfälz. Hypoth. 8. 1270 1270 15 A. 110,6 1100 Löwen München 178 0 176.2 Motoren Deuz 47.50 47 80 9 08 Maſch St. e, 4½%% AnatSer, 50] Deutſche Erdöl 359,85 58,75 Kollmar S Jourd. 7380 23.80 Ab. dvb. Bk. 1340 1340 2 me Schöfferb Binde. 1880 184 Motor Oberurſg.—— Fold Safe 180 200 8% Fer oiat gal. 2 1. Dſſch Gußſtaht:.. Kölsch Baß. 425 24. 8. Van u. Size. 1110 1110 Catter Rad dad 22 22 wers Storch 1280 1250 Volſt⸗ Sell. u. g. e L 8 5 Feſc deten 7850 55.— ee Abeiln 31.25 3125 50 10 e 1550 700 Wergee. 4280 12 Pt. Rabe Rat 10.25 10,18 Wavß a Frentad 40.— 40. Transport-Aktien Sa 2 Ae 77— 7075 —.—.— 8 W. Wolff 5 ei„ 89.— 37, 5— 705 Ahern en. de des ditt wüten 1005 1050 f C. Ber.. 9 2 cuz gen gegn sg N 0g 20 f. Bekkekzr 2780. Deu laat 1518 100 Kpftdeſer öil 5150 5125 r d 100 0 100 0 ff Haff. Bunt. 98.. Roeder Gebr. B. 68.— 88 80 genpoff Aſchſſes. 42.— 41.80 Ag. Sek. u. Str. 1155 114.0 De. Schußged 9s. e affbäuſer re Pfätz. Preßhefe 125 0 125.0 Portl. gem Heid 68.— 69.— Bd. Maſch. Durt. 1179 117.0 Rülgerswerke 45,— 45,25„ Memel, 74.— 76 Südd. Eiſenbahn 86,— 88,.— 1 11— a0 G0. 1 114.0 Schwartz Storch 122.0 122,0 Kd. Gern. 0 1140 1140 Brem.-Peſig. O4 45.50.— 8„ Waldo 8 6150 Deſt St.⸗Eiſend.. F. pipbe Maſchin... Lanrubütte. 38 480 Eichbaum erer 127.0 127.0] Abeinmühlenw. 100,0 1000 Brown Boveri. 78.— Schnenvr. Frkedt 19.— 19.— Baltimore Ohio 78.— 72. Dresd. Schnellpr. 34,50 34,50 Linde's Eismaſch. 188.8 1870 Südd. Kucker. 136.0 134.0 8 Lack 61.— 61.— nfa(ffretverk). 78.„— Canada Abliefer.—.— 20,80 Dürener Metal 93,— 94,.— Carl Li 0 380. Sad, aſerurgne de e. Wach eden 218 10 Cement elde.—.— nn,,, ange Saber. 5450 8 tinent. Verf 18. 50 Wayß& Freytag 3g g nat 7 pag. 50 Duſſeld.Siſengdl. 46,25 48.25 3 Mann. Heſich. 25 25. Jellftoff Weldbef 61 8 080 Sade e. Terminnotierungen(Schluß) Südamerta 153 9 140 Donamif keußt 62.— 61.05 F. Loren 0.—.——.— a 8 5. 7 1 7 8 9 55 Allg. Di Credit 7 725 97.— Parvsn, Bergbau 750 1 99 Aid. 8 5 1 8 ukau& Steffen—. emiſche 8 Bank f Brauind. 97, 97.— Ph Holzmann.„ rdd. Blond... lektr. Sieferun 25 89,85 Jüd 75 48 Frankfu rter Börse 3 Ch. Brockhues. 35,— 35.—. Ban 2278 1252 A0 i 7 1275 Verein Elbeſchiff.———.— 2155 5 111.0 100 0 5 9 5 N 155 110 15 f rarmſt. u. Nat.. Ba u. W. 15. ali Aſchersleben„ a..„. Magtrus.⸗G. 138, 0 Festverzinsliche Werte 8 110 110] Daimler denz.. 21,20 N 1200 1200 Kall Salzdetfurth 188.9 180 9 Sank- Aktien Emaille Uürſch.—— Mannesmann 82.25 81.— 82% Reichs ant,“ 100,3 100,2] D Eſfetten Bank 95,25 85.25 Dt. Atlant.⸗T. 93. 92.— Commerzbank 1110 1110 Kali Westeregeln 185,0 138.5 Hank f. el. Werte 83.— 82.— Enzinger Werke 65,25 65.— Mansfelder Akt. 33.15 88,— 7% 2 85.— 85,— D. Hyp. u Wechſ. 154,5 254,5 D. Gold⸗u. S,. Anſt. 129.0 129 8 Harmſt.. Nat. 144,5 143,5 N. Karstadt..— 69.50 Bank f. Brauere. 98.— 96.50 Eſchw. Bergwerk 196,0 198,0 Markte u. Kühlt. 1187 111.0 Ablbſangſch u 53,20 58.05 D. Ueberfze⸗ Bank 75,— 74.— Di Linoleum 102.0 10 l. 1 Deutſche⸗Disconto 111.0 110,0 Kiscknerwerkte. 55.— 55 Barmer Bankver 100.0 100,0] Eſſenersteinkobl..—. Maſch-Buckau-W. 29 25 99,— „obne 510 5,05 Dresdner Dank 110.0 111.0 Pt. Berlag... 180.0 130,0 Dresdner Bank III 5 111.0 Sahmever&. 118.5 Serl. Handelsgef 120 5 120.5. Maximil hütte 140.0 140.5 D. Werib.(Gold!—.—. Dresd. Schnellpr.„—„ AG. für Verkehr 48,— 48.— 62.50 61.— Fom. u. Privibk 1110 1110 Faber Bleiſtin. e e Mech Web Lind. 86.— 38.25 B. Schatand. 28 91.— 61— Frankf. Hank. 93.— 98. Düſſel. Rat Dürr 47,— 87.— Dt Relchdd. Borz. 8560 85.— Mannesmann 33.— 39. Darmſt. u..-B. 143 143.0 Fahl. List& Ce 2935 57.25„ Zittau 23.75 22.— % Schug. 14.85.60 1 85 Hop.⸗Bk. 148.5 148.0 Dockerb& Widm, 64.— Hapa 8 62.50 61,5 Mansfelder 67.— 67.— Dt. Aſiatiſche Bk. 33,50 33,50 Farbenind. A. G. 126,2 125.0 Merkut Wollw. 95.50 90,— Hordh. odd 62.6 60.75 metalig sell. 63.— 63.— Deutſche disconte 110.5 110,0] Feidmühle papier 1030 03.0 Mes Sone 7. 78. 6% dudwigsh. 20 81.10—.— Nürnberg Verein—.——,[Eisen Kaisers.——. Alu.. 55.50 49.— Miagmünlen dan 40.78 41.25 Diſch.ieverſee 97 73. 78. Felten 4 Guil. 77.—77.— Miag⸗Mühlen 62.80 62.15 19% Mom Gd. 25... Heft. Cred.⸗Anſt. 3,40 27/40 ankf..78 58,.— Allg. Elektr.⸗Geſ 52,— 80.75 Moniecatigl. en ee Dresdner Jank 1110 1110 Fötes 8 öpfling.—.— Mir 4 Geneſt 105.0 1050 % Mh 1 ſt. Emag Frankf 9 e 1 f f M 2 65„„20 86,50 96.50] Pfälz. Hop. Br 127,0 127.0 Enzinger. Union 65, 88.— Bembderg 48.50 42,.— Operbedarf. 34.50 84.50] Meiningetypbt 184.5 154.0 R. Friſter 12755 123.0 19 0 0 902 47.— 47.50 %„„ 27 70.— 71.— 5 Eßlinger Maſch. 29.50 29— Bergmann.. e%. Otavi Minen..= Oeſterr. Creditbt 2778 ühlbeim Berg. 81.50 80,50 64% Grkr. Mh. 28 Azein Erediczt o Fenbent bel 5g 90— 5 vbbnu Sersdan 57 ace Nein e Sehe s S 8 9545.18 Kar untemobld.85 1 U 8.. 5„89, 5 0 xe. e 2 1. 1—. 8% Preuß. tali———.— Adein Fpp.⸗Bk 184.0 184.0 Faber 4 Schleich 94.— 94.— Compan Hiſp. 280.0 288.0 Nh. Braunkodlen 149.9 148,5 Süddeutſch. Disc. Geiling& Ce.—. Niederlauſ. Kogle 105,0 108.5 89% Preuß. Mogg.—.——.— ahr Webr Pirm——. Contin. Gummi 111.5 101.5 Kh. Elek.(Rheag) 115.0. Frankf. Angem—.——— Gelſenk Bervpk. 82,— 80.— Nordd. Wollkäm. 42.— 40.75 8% Sübd.Feſtwi. 202 202 Südd. Boden- G. 140.0 139,5.8 Farben. 125.7 125.0 Rö. Stahlwerke. 88,—.50 Genſchow& Co. 49.— 48.75 Südd. Disconto m 8%. Bonds 28 88,35 67.75] Datmler Zenz 22. 27.50 Riebeck Montan.% Industrie-Aktien Germ. Portid. Z. 70. 68.— Operſcht e, Bed. 33. 88. b6% Grkr. M. adg. 75.— 75.— Wiener Bankver..88.55 Ffeinnech. Jetter—.— 48.— Deutſche Erda! 60.88 59.— Kütgerswerke 45,— 44,75 Gerresbeim. Glas 64.— 84.— Oberſchl. Noksw. 66.25 65,75 8% Rh., Wt.⸗Don. 66.——.— Württ. Notenbk 135.0 135,0 Felt. Guilleaume 10.—. Dt. Goldu Sildet 19.0 129,2 Schuck 110,5 108.5 Accumulatoren—— Orenſt.& Koppel 41.28 41,15 i 118.0 1180 01 1 FF 0 1450 Adlerwerke... Gel. t. elettr. Unt. 92.80 91,55 Oſtwerke 127.2 126.0 rankfurter Gas 11 Dit Linoleum 5 Siemens KHalske 146,0 145,0 Adlerwe 8 5 % Dad. Nom. Gd. 86,50 86,50 Allianz... 160.7 160.7 deb Pol.& Wit 1810 15.— Sicht u. Kraft. 112.0 1010 Sudd. Zucker. 138.0 1380 Aleranderwerk 11.— 39 Godard Gebr. 99,50 5 89% Pfälzer 28.9 88,75 98,75 1 05 N Elektr. Lieferung 39— 91. Svensta Tändſt 250.0 232,5 Alfeld Deligſen 39.— 88,25 Holdſchmidt, Th. 39,50 85,20 Pyöntz Sergdau 56.75 56,7 85% A9. Hyp. 2. 25 99.50 89.50 Mannb. Verf.⸗G. 25.— 25 Goldſchmidt Th. 35.— 34.50 Farben 1258 124,7 5 Allg. Elektr.⸗G. 91,85 91. Guano-Werke. 38,75 89,5 Hermann Pöge Grizner M. Durl 30.— 29 50 Felten& Guin 78,— 17,— Ser. Glanzſtoff—.—. Alſen Portl.⸗Z. 108,5 106,0 Greppiner Werke. n. Rathgeber Wagg 66.25 85.50 99.25 Transport-Aktſen Grün& Bilfinger 167,5 167.0 elſenk Bergwk.* 0 325 N 15 58.— An Pap. 855 72 9 30.15 29,85 Rheinfeldengraft 120 1235 — 8 Gesfürel 98,.— 91,25 Zellſto ſchaff. 71.., Anhalt. Kohlenw 52.— 52. Bu Rhein Braunk. 2 149.5 1 5 5 5 8 62.65 51.— Had& Neu 20.— 29— Goldschmidt 35.— 35,— Zellstoff Waldhof 91.50 91.50] Aſchaffbg. Zellſt 5 79.75 8 1 1 5 85 1 Chamotte 1170 64.50 eiderd. Straßb. r. fwerk. Id 47.75 47.— Augsd. 1 Maſch 62.— 60.—— 83.— Rhein. Elektrizit 114.0 113.2 88.70 Nordd Lloyd. 62,65 60.90 en 80.50 80.0 Berliner Börse 8 8 Rhein. Mödeiſtofß 26,50 27.— 90.— Deſter.⸗U. StB. Hirſch Kupf. u. M. 1180 118 Balke Maſchiner 113.2 113,2 padetha r. 64.50 62,75 Rhein.⸗W Kalk 52.——.— 90.— 571 Hoch- u. Tiefbau 92.50 82.50 5 8%8 Roggenwert.0 20 Hast Nürnberg 180.0 180,0 Halleſche Maſch. 88.— 89.—Rheinſtagl 87,50 66,85 75 89. Montan-Aktien Holzmann, Pil 71,15 71, Festverzinsliche Werte 8% Roggenrentd.60.60] Bayer. Ceuuloin., Pammerſ Spiun 80.— 80.— Riebeck Montan 75.— 44.50 6 55 87 50 Eſchwell. Bergw 197.0 197,0 Holzverkohl.⸗Jd—.— 7 Goldonlelhe 95.25 Bayr. Splegelglaf 33, 480 Hann. M. Ggeſt 12.— 18.— Roſitzer Zucker 34.— 34. 1 Gelſenk. Bergw. 82.65 79.— 60 Reichsanl 27 85.50 85.25% Landſch. Rog.50 750 2 P Bemberg 46,50 46.65 Hog ⸗Wien Gum—.—. Rückforth. Ferd. 45.50 46.50 Bank Aktien Jiſe gd St. A 1630 1610 Inag Erlangen 70.— 70.— Oiſch. Abl ſch. 58, 53. 59% Mexikaner 18,— 1850 ergmann Elekt 105.„ Hackort Ster.—.— tee Kllgerswerke 45,78 44 65 Aug. D. Erebitb 97,80 99.50 e St. U. 32.— 32.— ch. Ablöſgſch..25 512 4½7% Oeſt. Schatz 39,.— 3, Berlin Gubener Harpener Bergb. 77, 75,50 Sachſenwerk 77.— 78, ral u dersieben 1290 1270 ohne Ablöſgrecht.25.12 4%„ Goldrenke 28,30. Berl. Karls. Ind dedwigshütte 79.— 79,.— Sächſ. Gußſtaßh! adiſche Bank 0. e eee e 40 8 an ge 5 8 80 8 29.75 e 9 Salzdetfurth 85— 90 0 Kali r 1340 133.0 Karſtadt Rud.— 88 50 8% Bad. Koglen 15,50 e„ tond. Rente 1,35 13 raunk. u. 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Mit mütterlichem Scharfblick erkannte Grete Wedekind heute ſofort, daß etwas Beſonderes ge⸗ ſchehen ſein mußte.„Nanu, was habt Ihr denn?“ „Horos iſt da!“ ſagte Günter kurz, während Hilde raſch in ihr Zimmer hinüberging. „Herr Hagen?“ Tante Grete wußte durch Günter Beſcheid.„Was will der denn auf einmal hier?“ Sie war durchaus nicht gut auf dieſen Horos, der ihrem großen Jungen bei Hilde Konkurrenz machte, zu ſprechen. Kam er etwa, um ſeine Eroberungs⸗ verſuche hier fortzuſetzen? Daun wehe! Beim Abendbrot ſtürzte ſich Günter ausnahms⸗ weiſe in ein politiſches Geſpräch. Er dachte ſonſt, im Gegenſatz zu vielen ſeiner Altersgenoſſen, zu ſach⸗ lich und nüchtern, um ſich für Politik zu begeiſtern. Seit er wahlberechtigt war, orientierte er ſich zwar ſtändig gewiſſenſchaft über alle wichtigen Vorgänge im politiſchen Leben, erhoffte aber bei ſeiner ganzen Veranlagung das Heil und den Aufſtieg des Vater⸗ landes nicht von dieſer Seite, ſondern von einer ſee⸗ liſchen Erneuerung des deutſchen Menſchen, zu der er ſpäter als Lehrer an ſeinem beſcheidenen Teil tapfer beitragen wollte. Vom Vater und aus deſſen reiferer Lebenserfahrung hatte er unbewußt die Meinung übernommen, daß alle politiſchen Handlun⸗ gen die Folgen früherer Erziehungs⸗ und Bildungs⸗ methoden ſind, daß auch alles Geiſtige im organiſchen Sinne„wächſt“ und Zeit braucht, und daß es deshalb die Pflicht eines guten Staatsbürgers und künftigen Lehrers iſt, nicht die gegenwärtige Politik zu ver⸗ neinen und zu bekritteln, ſondern durch Veredelung der Jugend guten Einfluß auf eine kommende Po⸗ litik auszuüben. Heute aber ſchien er dieſe ver⸗ zu haben. Er er⸗ nünftige Anſicht ganz vergeſſen eiferte ſich und ſchalt in ſeiner draſtiſchen Weiſe, daß ſogar Hilde aus ihrer Verträumtheit heraus⸗ geriſſen wurde und Tante Grete ihm lachend wehrte. Heimlich aber dachte ſie: Politik iſt bei ihm und bei vielen jungen Menſchen nur das Ventil für den ungeſtümen Lebensdrang, den ſie in ſich zurückſtauen müſſen. Und ſie legte ihm ſelbſt die beſten Biſſen auf den Teller und ſchenkte ihm Tee ein:„Eſſen Sie, Günter! Trinken Sie! Das beruhigt. Man weiß wohl, warum man im Reichstagsgebäude ein Re⸗ ſtaurant eingerichtet hat.“ „Nach Buxtehude ſollte man den Reichstag ver⸗ legen“, wetterte Günter und aß und trank, ohne es zu wiſſen. „Dort möchten Sie auch nicht ſtudieren“, Grete Wedekind trocken. Draußen im dämmerigen Vorraum fiel ihr Hilde dann plötzlich um den Hals.„Tante Grete, was biſt du für ein lieber, lieber Menſch!“ „Warum? Weil ich den Reichstag in Schutz ge⸗ nommen habe?“ Aber ſie Fielt doch den ſchlanken, weichen, jungen Körper ganz mütterlich feſt in ihren Armen.„Mädel, liebes, dummes, was haſt du? Lachſt du oder— weinſt du etwa?“ Und ſie fühlte den heißen Kuß auf ihrer Wange und lächelte weh⸗ mütig. Genau ſo hatte ſie es einſt mit ihrer Mutter gemacht— vor ſechs⸗ oder ſiebenundzwanzig Jahren, als Herr Oskar Edeling eine große Rolle in ihrem jungen Leben geſpielt hatte. Und ihre gute Mutter hielt damals auch ſtill und lächelte wehmütig in Er⸗ innerung und ſagte nur endlich, weil das eine Mutter dazumal unbedingt ſagen mußte:„Aber Grete, man läßt ſich doch nicht ſo gehen!“— Dieſe banale Redensart durfte ſie ſich ſchenken. Ein Mädel von heutzutage nahm ſich ſchon von ſelbſt wieder zuſammen. Zumal bei Hilde beſtand keine Gefahr, daß ſie in Sentimentalität zerfloß. Aber die Liebe war wie eine Krankheit. Sie befiel auch die vernünftigſten Menſchenkinder. Aha, jetzt ſtrafften ſich die fungen Glieder ſchon wieder. Hilde löſte ſich etwas beſchämt von ihr, zog ihr Kleid zurecht und ſtrich ſich über das Haar.„Tante Grete, bitte, komm doch nachher mit!“ „Kind, wo denkſt du hin! Um zehn Uhr geh ich nach Federhauſen.“ „Tante!“ Das war wie ein Hilferuf. „Ach, ſo. Hm. Na, wollen mal ſehen. Dann hole ich dich vielleicht mit Günter ab.“ Noch ein raſcher, ſtürmiſcher Kuß. Und Hilde war fort. Natürlich wollte der kleine Schlauberger ſie ſagte Solange Vorret EAM bloß mithaben, damit ſie Günter unterhalten und ab⸗ lenken ſollte. Mit ziemlich ſchlechtem Gewiſſen ſaß Grete Wede⸗ kind ihrem Wahlſohn dann wieder gegenüber. Er hatte in der Zeitung geleſen und faltete ſie zerſtreut zuſammen. „Aber jetzt keine Politik mehr!“ gebot ſte raſch. „Sprechen wir lieber von Ihnen! Das hat mehr Sinn und Verſtand.“ „Es iſt genau ſo zwecklos, wie das Politiſieren,“ wehrte er ſeufzend. Sie ging nicht weiter darauf ein, ſondern nahm ihre Puppen vor und begann zu arbeiten. „Ich bin in einem elenden Zwieſpalt.“ Er ſtarrte auf ihre ſchlanken Hände, die ſich mühten, die weiße Schleife des befrackten Puppenmannes zu knüpfen. Seine Finger trommelten nervös auf der Tiſchplatte. Nun ſchoben die ſchlanken Hände plötzlich die Puppe zur Seite und griffen nach ſeiner Rechten und hielten ſie feſt.„Günter, Sie müſſen ſich doch endlich klar werden: Entweder Sie lieben Hilde,“ ſeine Hand zuckte zurück, aber ſie gab ſie nicht fret,„dann haſſen Sie den Nebenbuhler. Oder Sie hängen nach wie vor an Ihrem Freund. Dann werden Sie auch über dieſe Liebe hinwegkommen.“. Er ſenkte den Kopf noch tiefer; ſie ſollte ſein Ge⸗ ſicht nicht ſehen. „In Ihren Jahren,“ fuhr ſie fort,„denkt man bei jeder ſtärkeren Neigung gleich an die große Liebe. Früher wenigſtens tat man das. Und ich glaube, Sie ſind darin ein etwas altmodiſcher Menſch, Günter. Heute macht man es ſich meiſt leichter und zerſplittert und verausgabt ſich gern in oberflächlichen Liebeleien. Das iſt auch nicht richtig. Aber es muß doch nicht immer gleich um Kopf und Kragen gehen. Zum Stamme der Asra,„die da ſterben, wenn ſie lieben“, gehören doch, Gott ſei Dank, nur ganz wenige Men⸗ ſchen. Sie, Günter, ſind ſicher ſeeliſch viel zu geſund dazu. Hab' ich recht?“ Er hob die Schultern. „Prüfen Sie ſich einmal, und ſehen Sie der Wahr⸗ heit tapfer ins Geſicht! Wen haben Sie lieber, Hilde oder Ihren Freund?!“ Er ſtand auf, ſchob die Hände in die Taſchen und ging im Zimmer hin und her.„Sie müſſen Horſt kennen, um dieſe Freundſchaft zu verſtehen,“ ſagte er nach einer Weile.„Er iſt der brapſte Kerl von der Welt. Wir haben all unſere Jugendſtreiche zuſammen gemacht, und nie hat einer den anderen verraten.— Als Zwölfjähriger bin ich mal auf dem Eis einge⸗ brochen. Da hat er mich mit eigener Lebensgefahr gerettet— Er würde mich nie im Stiche laſſen wens ich ihn brauchte. Ich ihn natürlich auch nicht. Er Aber Frauen können wohl ſolche Freundſchaft nicht ſo recht nachfühlen,“ unterbrach er ſich aufatmend. Grete Wedekind lächelte verſtohlen auf ihren Puppenmann herab.„Sie ſcheinen die Frauen nicht ſonderlich hoch zu ſchätzen, Günter?“ Er nahm ſeine Wanderung verlegen wieder auf, „Ich ſchätze ſie ſchon, ſelbſtverſtändlich.“ „Aber Ihr Ideal iſt doch vorläufig noch der Mann, nicht wahr?“ Er blieb am Tiſch ſtehen und nickte nachdenklich. „Ich glaube, Sie haben recht.“ 5 Jetzt hob ſie den Kopf.„Ja, Günter, ſteckt in die⸗ ſer Erkenntnis nicht die Antwort auf meine Frage?“ Sie wehrte ab.„Laſſen Sie mich mal ausreden! Ich glaube, Sie gehören zu den Menſchen, zu denen die Liebe erſt verhältnismäßig ſpät kommt. Gewiß haben Sie auch ſchon Ihre Träume. Das iſt natürlich. Und ebenſo natürlich iſt, daß Hilde in dieſen Träumen eine Rolle ſpielt. Sie iſt ein liebes Mädel. Aber Sie werden nicht daran zugrunde gehen, wenn dieſe Träume ſich ſpäter nicht mit Hilde, ſondern mit einem anderen lieben Mädel erfüllen.“ Er machte einen ſchwachen Verſuch, ſprechen. Sie achtete nicht darauf. „Doch Ihre Freundſchaft iſt kein Traum, iſt ein Stück Ihres Lebens, ein ſehr weſentliches Stück ſogar.“ Er nickte.„Ganz ſicher. Aber.“ Er ſuchte nach Worten, um ſeine Liebe zu Hilde zu verteidigen. Was fiel der Tante Grete ein? Schlug ſie ihm dieſe Liebe nicht aus der Hand, wie ein gläſernes Spiel⸗ zeug?— Ja, ein Spiel war es ſchon geweſen, was ſeine Phantaſie in ſehnſüchtigen Stunden mit der lieben Mädchengeſtalt getrieben hatte. Ein füßes, lockendes Spiel. Wenn er ganz wahr gegen ſich ſelbſt ſein wollte, mußte er ſich„allerdings“ geſtehen, daß dieſes Träumeſpiel nicht erſt begonnen hatte als er Hilde kennenlernte. Seine Anfänge, wenn auch ver⸗ ſchwommener, unklarer und wentger beſeligend, reichten viel weiter zurück. Seit er Hilde kanute, war ſtie aber ſtets der Gegenſtand ſeiner Träume, das Ziel ſeiner Sehnſucht geweſen. Es würde ſehr leer werden in ſeinen ſehnſüchtigen Stunden, wenn er dieſe Liebe um Horſts willen niederkämpfen mußte. (FJortſetzung folgt) zu wider⸗ EAM RENAU ES8 ſſſſſ PELZSPEZIALHAUS IIA Unsere modische kinstellung. sowie um pletz für Neueinkäufe zu schaffen, bedingt Sründlichste Räumung. Trotz der ohnedies so billigen Pfeise erwettet Sſe in unserem Inventur- Ausverkauf ſſaaaacaampapnpgampgegppnpgggggpggcgg: g Anz bedeutende Preiser mägigung auf unsele efstglsssigen pelz- Erzeugnisse! AKTIEN ESELLSCHAFT S FEELS seit 1872 das Spezialhaus für Qualitäts Stoffe E eeeneeneddmdmmmdmmamdmm; IIIcuriqspark Sonntak, 11. Jan., nachm. 4 u. abds. 8 Uhr Großes Konzert dies„Philharmonischen Orchesters“ (Leitung: Kapellmeister L. 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