31 ö Ne Friedrichſtraße 4, Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM. zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Fe Hauptſtraße 68, 8e JDuiſenſtraße 1 .— in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8 Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauntgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramme Abreſſe: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Auzeigenpreiſe: Eylonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Eiazelprels 10 Pf. Im Anzeigenteil RM.— 40 die 33 mm breſſe Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Freitag, 9. Januar 193 142. Jahrgang— Nr. 13 Pariſer Kritik an Polens Grenzpolitik „Die blutende Grenze“ Draßhtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 9. Jan. Mit bemerkenswerter Energie und Wahrheits⸗ liebe. der Chefredakteur der radikal⸗ſozialen Zeitung„La Republique“, Jacques Kayſer, fort, ſeinen Leſern den wirklichen Stand der Dinge in Deutſchland vor Augen zu führen. Man möchte nur wünſchen, daß die Ausführungen Kayſers, der eben erſt an Ort und Stelle die deut⸗ ſchen Verhältniſſe ſelbſt ſtudiert hat, in Frankreich ein möglichſt weites Echo finden. Unter der Ueber⸗ ſchrift„Die unmögliche Grenze“ kritiſiert Kayſer die ſchikanöſe Art, mit der ſeiner Zeit die Grenzziehung im Weichſeltal für die dort anſäſſi⸗ gen Bewohner vorgenommen wurde. Das ganze Leben der Weichſelanwohner, das Jahrhunderte lang durch die Nachbarſchaft der Weichſel bedingt worden iſt, ſei aus dem Gleiſe geworfen. Die Lebensbetäti⸗ gung der Bewohner ſei durch eine Reihe von Grenz⸗ pfählen, die 20 Meter vom Fluſſe entfernt in die Erde gerammt wurden, rauh beendet. Sodann ſchil⸗ dert Kayſer die furchtbaren Hochwaſſergefah⸗ ren, die nach der Grenzziehung die deutſch geblie⸗ bene Bevölkerung bedrohen. Noch ſchlimmer aber ſei die Art, mit der„ohne jeden plauſiblen Grund,“ wie der franzöſiſche Berichterſtatter ſich ausdrückt, effektive Wirtſchaftseinheiten und bedeutende Marktgebiete zerſtört wurden Nichts ſei bezeichnender hierfür als der Todeskampf der Stadt Biſchofswerder, die noch vor 15 Jah⸗ ren den blühenden Mittelpunkt eines landwirtſchaft⸗ lichen Gebietes bildete und heute mit ihren verlaſſe⸗ nen Läden und der Not der treu gebliebenen Bevöl⸗ kerung einen träurigen Aublick darſtelle. Syſtematiſch und kaltblütig haben die Polen 1928 u. 1929 die 1910 eingeweihte prachtvolle Eiſenbahnbrücke zer⸗ ſt ö rt. Aus eigenem Erleben gibt Kayſer dann ſeinen Vandsleuten eine Darſtellung, wie die Polen ihr Verſprechen halten, den ſo⸗ genannten Zugang zur Weichſel zu garan⸗ tieren Dieſer Zugang beſtehe, einige Kilometer von Marienwerder entfernt:„Ich hatte die Neugier und Indiskretion, den Zugang ſelbſt zu beſichtigen“, ſchreibt der franzöſtſche Journaliſt wörtlich.„Er iſt vier Meter breit. Die polniſchen Zollbeamten be⸗ wachen eiferſüchtig dieſen Zugang. Ich mußte dann meinen Paß zeigen, weil ich es gewagt habe, die Grenzen zu überſchreiten und mich der Weichſel zu nähern. Alles beweiſt, daß der ſogenannte„Hafen“ nur zum Schein frei iſt. Eine an dem Straßenende angebrachte Tafel enthält die Worte„Zugang zur Weichſel für die oſtpreußiſche Bevölkerung“. Dieſer Zugang iſt für die Inhaber regelrechter Papiere in der Sommerzeit von 6 bis 20 Uhr und in der Win⸗ terszeit von 7 bis 19 Uhr geſtattet. „Es iſt zwecklos, die Proſperität dieſes Hafens ohne Verkehr und Schiffe zu beſchreiben“, meint Kayſer ſchließlich reſigniert. Auf Grund ſeiner eigenen Feſtſtellungen kommt er dann zu folgendem Schluß: Jedem vorurteilsloſen und leidenſchaftsloſen Be⸗ obachter dränge ſich die unmittelbare Löſung auf, die„blutende“ Grenze durch eine gerechtere Grenzziehung zu erſetzen. Dies ſei aber noch nicht das wahre Problem in ſei⸗ nem vollen Umfang. Das Problem der Grenze ſei vielmehr der großen Frage des Korridors unter⸗ geordnet. Der Kanzler an der Weichſel Telegraphiſche Meldung Marienwerder, 8. Januar Der Sonderzug mit dem Reichskanzler und ſeiner Begleitung, bei der ſich auch Oberpräſident Dr. Siehr, und Landeshauptmann Dr. Blunk be⸗ fanden, iſt heute morgen gegen 9 Uhr von Deut ſch⸗ Eylau in Marienwerder eingetroffen. Auf dem Bahnhof wurden die Herren durch Regierungs⸗ präſtdent Dr. Budding, Vertreter der Stadt und Landrat Dr. Ulmer begrüßt. Dann fuhren ſie in Kraftwagen die Weichſelgrenze entlang nach Kurze⸗ brack und über Groß⸗Weide nach Weißenberg im Kreiſe Stuhm, wo die Grenze an der Dreiländerecke beſichtigt wurde und kehrten darauf nach Marien⸗ werder zurück. Allgemeine Arbeitsdienſtpflicht? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Januar. Reichsfinanzminiſter Dietrich, der geſtern nach Berlin zurückgekehrt iſt, wird bereits in den nächſten Tagen mit Wirtſchaftsvertretern und Parlamen⸗ tariern Fühlung nehmen, um mit ihnen über die Vorſchläge für eine Neuregelung des Ar⸗ beitsloſenproblems zu beraten, die er in ſei⸗ nen Reden in Stuttgart und Heilbronn angedeutet hat. Auch im Reichsarbeitsminiſterium wird man ſich, wie ſchon kurz angekündigt, intenſiv mit der Frage befaſſen, wie die Arbeitsloſigkeit am wirkſam⸗ ſten bekämpft werden kann. Die vom Miniſter Stegerwald auf Montag einberufene Konferenz mit Vertretern der Arbeitgeberverbände und der Ge⸗ werkſchaften gilt in erſter Linie der Erörterung über die Einführung einer allgemeinen Arbeits⸗ dienſtpflicht. In dieſem Zuſammenhang wird aber vorausſichtlich auch der Dietrichſche Plan be⸗ ſprochen werden. Mitte nächſter Woche wird ſich dann das Reichs⸗ kabinett unter dem Vorſitz des Kanzlers zum er⸗ ſten Mal gleichfalls mit dieſem Thema befaſſen. Reichsregierung und Ruhrkonflikt Aenderung des Schlichtungsverfahrens durch Nolperoronung? Drahtbericht unſeres Berliner Büros DE] Berlin, 9. Jan. In den neuen Räumen der Reichskanzlei fand am Donnerstag mittag die erſte Miniſter⸗ beſprechung im neuen Jahr ſtatt und zwar war Gegenſtand der Beratung die Lage im Ruhr⸗ gebiet. In dieſem Zuſammenhang ist, wie der demokra⸗ tiſche Zeitungsdienſt mitteilt, der Gedanke erörtert worden, dem Reichspräſtdenten vorzuſchlagen, das bisherige Schlichtungs verfahren durch eine Notverorduung ſo zu ändern, daß die Stellung des Schlichters unabhängiger wird als bisher. Bei dem großen Eiſenſtreik der Gruppe Nordweſt hat das Reichsarbeitsgericht den Spruch des Schlichters nicht als gültig anerkannt, weil dieſer Spruch eine Kollegialentſcheidung hätte ſein müſſen, d. h. daß der Spruch durch Mehrheitsent⸗ ſcheidung hätte zuſtande kommen müſſen. Dieſes bisher geltende Verfahren hat zu Schwierigkeiten ge⸗ führt und nicht befriedigt. Es ſoll deshalb die Stel⸗ lung des Schlichters in der angedeuteten Weiſe ver⸗ ämdert werden. Wenn ſich die Regierung tatſächlich zu dieſem Autsweg entſchließen ſollte, ſo geſchieht es wohl nur, weil ſie durchaus keine Möglichkeit mehr ſieht, den Konflikt im Ruhrgebiet zu löſen. Das Reichs⸗ arbeitsgericht hat ſeiner Zeit den„Einmann⸗Schiedsſpruch“ beſeitigt, um zu vermeiden, daß beide Parteien ſich auf agita⸗ toriſche Forderungen beſchränken und die Entſchei⸗ dung dem Schiedsmann überlaſſen, der dadurch in die Zwangslage verſetzt wurde, ein mehr von poli⸗ tiſchen als wirtſchaftlichen Geſichtspunkten be⸗ ſtimmtes Diktat zu fällen. Es läßt ſich nicht verkennen, daß der Rückkehr zu dieſem Syſtem mancherlei Bedenken entgegenſtehen. Dort fand im evangeliſchen Gemeindehaus die vorgeſehene Beſprechung ſtatt. Regierungspräſident Dr. Budding unterrichtete den Kanzler über die beſondere Lage Weſtpreußens in politiſcher, geo⸗ graphiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht. Er bezeich⸗ nete die Weichſel als das Kulturzentrum Weſtpreußens, das zuſammen mit dem Haupt⸗ abſatzmarkt, der Freien Stadt Danzig, heute Weſt⸗ preußen entriſſen worden ſei. Die Polen hätten hunderttauſende von deutſchen Siedlern aller Stände und Berufe aus dem Korridorge⸗ biet vertrieben, und dieſer Entdeutſchungs⸗ prozeß werde noch mit allen Mitteln fortgeſetzt. Da⸗ zu, kämen Paß⸗ und ſonſtige Schwierigkeiten, unter denen die Bevölkerung bis in jede Familie hinein leide. Die Bevölkerung habe die Empfindung, daß hinter den Worten, die der Kanzler über den deut⸗ ſchen Oſten geſprochen habe, auch der Mann ſtehe, der das warme Herz und die Eiunſicht in das Weſen der Dinge beſitzt, um ein Führer zu dem Ziel der Befreiung des deutſchen Oſtens ſein zu können. NMeichskanzler Dr. Brüning führte aus, die Reiſe werde dem ganzen deutſchen Volk zeigen, daß die Arbeit und der Zukunftswille des deutſchen Volkes nach der Rheinlandräumung ſich geſchloſſen nach dem deutſchen Oſten wenden müß⸗ ten. Arbeitspflicht und Wille jeder Reichsregierung Die„Germania“, die man als Hauptorgan des Zentrums wohl auch über die Pläne des Reichs⸗ arbeitsminiſters für einigermaßen ſicher unterrichtet halten darf, erklärt denn auch, daß die Meldungen, die von der Einführung eines Einmann⸗Schieds⸗ ſpruchs wiſſen wollen, in dieſer Form kaum zutreffen. Die Ergebniſſe der Miniſterbeſprechung würden noch heute der Oeffentlichkeit übergehen werden. Immerhin ſei daran gedacht. auf dem Weg einer Notverordnung die Mög⸗ lichkeiten eines Schiedsſpruchs im Ruhrkon⸗ flikt durch die Aenderung der bisher geübten Praxis herbeizuführen. Der Reichsarbeitsmäniſter iſt noch geſtern abend nach Küſtrin gefahren, um dort mit dem Reichskanzler, der ſich auf der Reiſe von Oſtpreußen nach Oberſchleſien befindet, dieſe Vorſchläge zu be⸗ ſprechen. Dr. Stegerwald wird heute nach Berlin zurückkehren und vorausſichtlich ſofort dem Reichs⸗ präſidenten Bericht erſtatten. Nach der„D. A..“ iſt noch im Laufe des heutigen Tages die entſprechende Notverordnung zu erwarten. Nebenbei gehen Gerüchte um über a eine Hilfsaktion der Regierung, durch die dem Bergbau eine geringere Lohnſenkung als die verlangten 8 v. H. tragbar gemacht werden ſoll. Danach iſt, wie behauptet wird, im Reichs⸗ arbeitsminiſterium eine Regelung erwogen worden, die auf den Plan einer direkten Subven⸗ tionierung durch ein kurzfriſtiges und billiges Reichsdarlehen oder eine Reichsbürgſchaft hinaus⸗ läuft. Es ſind in dieſem Zuſammenhang Summen bis zu 120 Millionen Mark genannt worden, wo⸗ bei der Zinsfuß ſo niedrig bemeſſen werden ſoll, daß der Bergbau zuſammen mit der Lohnermäßigung eine Selbſtkoſtenerſparnis erhalten würde, die der⸗ jenigen aus einer Sprozentigen Lohnſenkung gleich⸗ käme. müſſe darauf gerichtet ſein, den deutſchen O ſten unter allen Umſtänden zu ſichern und da⸗ für zu ſorgen, daß die Grundlage für die Erfüllung ſeiner gerechten Wünſche nach jeder Richtung hin ge⸗ ſchaffen werde. Hier in dem Gebiet an der Weich⸗ ſelgrenze ſei es gelungen, in allen Fragen, in denen das Volk einig ſein müſſe, dieſe Einigkeit auch herbei⸗ zuführen. Das ſei eine wichtige Vorausſetzung für die Maßnahmen der Reichsregierung. * Die Oſtpreußenreiſe des Reichskanzlers hat mit dem Verlaſſen von Marienburg ihren Abſchluß gefunden. Aus den mannigfachen in den bereiſten Gebieten geſammelten Eindrücken ergibt ſich als Ge⸗ ſamtbild die Tatſache, daß der Wille der Reichs⸗ regierung, mit den vorhandenen Mitteln und Mög⸗ lichkeiten helfend einzugreifen, auf Berſtändnis geſtoßen iſt. Hiermit dürfte die Grundlage geſchaffen ſein, die der Reichskanzler als das wichtigſte Funda⸗ ment einer wirkſamen Hilfe bezeichnet hat. Verbot der Wiener Abendaufführungen des Remarque⸗Films — Wien, 8. Jan. Die Polizei hat die 7⸗Uhr⸗ und 9⸗Uhr⸗Abendvorſtellungen des Remarque⸗Films im Kino verboten. Um 5 Uhr durfte der Film auf⸗ geführt werden. 28ie der Chefredalteur eines Pariſer Blattes die Verhältniſſe an der deutſch-polniſchen Grenze und die Grenzfuhrung im Weichſeltal beurteilt Wann kommt die Koalitionserweiferung in Baden? Man ſchreibt uns aus Karlsruhe: „Es hat ſeit jenem unbefriedigenden und pein⸗ vollen Ausgang der Regierungsverhandlungen nach den Landtagswahlen im November 1929 nie gaus an Verſuchen gefehlt, die von dem inzwiſchen verſtorbe⸗ nen Zentrumsführer Dr. Schofer knallend zugewor⸗ fene Türe zum Verhandlungszimmer wieder zu öff⸗ nen. In der Hauptſache handelte es ſich aber bisher um unliebſame Erörterungen über die Schuldfrage, warum es damals zum Bruch kom⸗ men mußte, und was noch übrig blieb, waren Ver⸗ ſuchsballons, denen aber der genügende Auftrieb fehlte. An der Schwelle des neuen Jahres kam nun die ganze Frage erneut in Fluß, und es dürfte wohl nur an den in Frage kommenden Parteien— Zen⸗ trum und die beiden liberalen Parteien— liegen, daß ſie nicht wieder verſandet und damit endgültig bis 1933 in negativem Sinne gelöſt bleibt. Es iſt ſchon lange kein Geheimnis mehr, daß ſich das Zentrum in der Zweiparteien regierung nicht recht wohl fühlt und die Koalitionsbaſis als reichlich eng erachtet, zumal der ſozialdemokra⸗ tiſche Partner im Lande draußen als eine außer⸗ ordentliche Belaſtung für das Zentrum empfun⸗ den wird. Bis in vergangenen Spätherhſt hinein haben namhafte parlamentariſche Vertreter des Zen⸗ trums ſtark mit dem Evangeliſchen Volksdienſt ge⸗ liebäugelt und ſich auf den Standpunkt geſtellt, wenn dieſer alleine oder auf den Krücken einer anderen Partei an das Fraktionszimmer des Zentrums klopfen ſollte, ſolle man ihm ein Miniſterium man ſprach ſogar vom Unterrichtsminiſterium— geben. In letzter Zeit ſind aber die Gefühle der Dreimänner⸗ großen Konfeſſionspartei für die Zwerggruppe der kleinen evangeliſchen Partei ſtark erkaltet, und man hat ſich erneut daran erinnert die Filmdebatte mit der beachtenswerten kulturpoli⸗ tiſchen Rede des Deutſchvolksparteilers Men th dürfte nicht unweſentlich dazu beigetragen haben wie ſehr die Staatsauffaſſung des liberalen Bürger⸗ tums chriſtlich⸗ethiſch untermauert iſt. So kam der unverhüllte Appell des Führers der badiſchen Zentrumspartei Dr. Baumgartner, den er kurz vor dem Weihnachtsfeſte von Karlsruhe aus an die Itberalen Parteien hinausgehen ließ, den Eingeweih⸗ ten kaum überraſchend. Bekanntlich hatte damals Zentrumsfraktion in einer Karlsruher Verſamm⸗ lung von der Konzentration aller poſitiy ein⸗ geſtellten Kräfte geſprochen und dieſe als die Signa⸗ tur der Zeit und das Gebot der Stunde bezeichnet. „Wir haben bisher ſchon erklärt,“ ſtellte er damals feſt,„die Türe ſteht offen, aber wir laufen niemand nach. Ich bin aber der Meinung, daß die Entwicklung der Dinge im Reiche, aber auch der Ausfall der Wahlen doch für manche tiefer und weiter blickende Kreiſe deutliche Fingerzeige ſein müßten für den Weg, der zu gehen wäre.“ Der Appell Dr. Baum⸗ gartners wurde auch im Lande verſtanden, am deut⸗ lichſten vielleicht von der Sozialdemokratie, die ziem⸗ lich darüber verſchnupft war, daß der Zentrums führer auf ihre ſchwere Einbuße bei den Gemeinde⸗ wahlen beſonders hingewieſen hatte. So ſprach damals die Mannheimer„Volksſtimme“ in einem Kommentar zu dem„auf dem Präſentierteller be⸗ reitgehaltenen Wort“ als von einer förmlichen Ein⸗ ladung. Sie verſuchte dann den Beweis anzutreten, daß ſich die gegenwärtige Zweiparteien⸗Koalition nach feder Richtung hin mindeſtens ſo gut bewährt hat, wie ſich die ſeinerzeit d. h.(nach den Landtags⸗ wahlen) gewünſchte Drei⸗ oder Vier⸗Parteien⸗Re⸗ gierung hätte überhaupt bewähren können.“ halb die Sozialdemokratie eine Koalitionserweite⸗ rung ſo viel wie möglich hintertreiben möchte, geht aus der gleich nach der Karlsruher Rede Dr. Baum⸗ gartners bekundeten Beſorgnis hervor, es könne eine „einſeitige Verſchiebung des bisherigen Kräftever⸗ hältniſſes zuungunſten der einen und zugunſten der anderen der beiden heutigen Regierungsparteien“ eintreten, weshalb ſie ihre etwaige Zuſtimmung zur Erweiterung der Kvalition von dem„bisherigen Gleichgewicht der Kräfte“ abhängig machte. In Wirk⸗ lichkeit liegen die Dinge aber doch ſo, daß die So⸗ zialdemokratie recht wenig zu ſagen haben wird, der Vorſitzende der wenn ſich die übrigen Partner über die Umbildung der Regierung ſollten einigen können. Einer der in Betracht kommenden Partner, die Deutſche Volkspartei, hat auf ihrer Pforzheimer In⸗ Wes⸗ 8 9 9 2. Seite/ Nummer 13 formationstagung durch den Vorſitzenden des Landes⸗ verbandes, den Abgeordneten Steinel dem Zentrum die Autwort auf deſſen Weihnachts⸗ botſchaft geben laſſen. Steinel erklärte am Sonntag: „Ich habe in Uebereinſtimmung mit dem, was von der Deutſchen Volkspartei im Reich getan worden iſt, immer den Standpunkt vertreten, daß gerade die heutige Notzeit unbedingt die aktive Mitarbeit wei⸗ teſter Kreiſe verlangt.“ Das Preſſebüro der Badi⸗ ſchen Zentrumspartei hatte zwei Tage darauf geant⸗ wortet, dieſe ſehe in der Steinelſchen Erklärung keine Hinderungsgründe für eine Regierungser⸗ weiterung durch Aufnahme der politiſchen Vertretung des liberalen Bürgertums. Da das Zentrum ſich beim Abſchluß eines Konkordats mit der katholiſchen Kirche auch zu einer eutſprechenden Vereinbarung mit der Evang. Kirche verſtehen will— und angeſichts der allgemeinen Stimmung im Badiſchen Landtag wohl auch nicht wagen dürfte, in dem Konkordat die Si⸗ multanſchule beſeitigen zu wollen ſcheint einer Fühlungnahme der Parteien in der nächſten Zeit kaum etwas im Wege zu ſtehen. Alles hängt natürlich davon ab, wie das Zentrum die Relation zwiſchen Verantwortung und Einfluß der neuen Regterungs⸗ partner herzuſtellen gedenkt.“ 4,337 Millionen Arbeitslose in Deutſchland Meldung des Wolffbüros Berlin, 8. Jan. Im letzten Berichtsabſchnitt des Jahres 1930 vom 16. bis 31. Dezember 1930 find nach dem Bericht der Reichsanſtalt in der Entwicklung des Arbeitsmarktes weſentlich neue Merkmale nicht hervorgetreten. Aehn⸗ lich wie in der erſten Hälfte des Monats Dezember haben die bekannten, überwiegend in der Jahreszeit liegenden Gründe zu einem weiteren An wach⸗ ſen der Arbeitsloſigkeit geführt, dabei hat jedoch die Schnelligkeit, mit der ſich dieſe Entwicklung nollzieht, im Vergleich zum Vorjahre weiterhin merk⸗ lich nachgelaſſen. Vom 16. bis zum 31. Dezember hat die Zahl der Hauptunterſtüttzungsempfänger in der Arbeitsloſenverſtcherung um rund 210 000 auf rund 2 155 000, in der Kriſenfürſorge um rund 64 090 auf 667000 zugenommen. Die Zählung der arbeitsloſen Arbeitſuchenden am 5. Dezember ergab rund 4357 00 0, d. h. gegenüber Mitte des Monats ein Anwachſen um rund 380 000 Perſonen. Ende Dezember des Vorfahres war — nach einer Zunahme um rund 489 000— eine Zahl von rund 2851000 Arbeitsloſen erreicht. Das Zu⸗ nahmetempo hat ſich im Dezember 1930 gegenüber dem Vorjahre erheblich verlangfamt. Höher als im Reichsdurchſchnitt iſt die Zunahme der Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in den Bezirken Oſtpreußen, Schleſien, Pommern, Nieder⸗ ſachſen, geringer dagegen in Brandenburg, Nord⸗ mark, Weſtfalen, Rheinland und Sachſen. 313 000 neue Wohnungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Jauuar. Nach den bisher vorliegenden Mitteilungen ſind im Jahre 1930 315 000 neue Wohnungen fertig⸗ geſtellt worden. Die Zahl erſcheint auf den erſten Blick nicht ungünſtig, da ſie kaum hinter der des Jahres 1929 zurückbleibt. Es muß indes in Betracht gezogen werden, daß in dieſer Ziffer etwa 140 000 un⸗ vollendete Wohnungen aus dem Vorfahr enthalten ſind. Für 1931 ergeben ſich ſehr viel ſchlechtere Aus⸗ ſichten, da nur 45 000 unfertige Wohnungen über⸗ nommen werden. Man rechnet damit, daß gegenüber dem jährlichen Zuwachsbedarf von 250 000 Woh⸗ nungen für 1931 ein Minderzugang von 35 000 Woh⸗ nungen zu erwarten iſt. Dafür, daß die private Neu⸗ bautätigkeit dieſe Lücke ausfüllen wird, iſt kaum Hoffnung vorhanden. Die Lage auf dem Baumarkt hat ſich weſentlich verſchlechtert. — London, 9. Jan. Bei den geſtrigen Beratungen des Unter⸗Ausſchuſſes der Indienkonferenz, der ſich mit der Frage der Bundesſtaatlichen Verfaſſung In⸗ diens befaßt, teilte der Vorſitzende, Lord Sankay, Mit, es ſei anzunehmen, daß die Konferenz am 19. oder 20. Januarihr Ende finden werde. Neue Maunheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Freitag, 9. Januar 193 Bankier Warburg zur Wirlſchaftskriſis Warnung vor Selbſtiſolierung Amerikas Stellungnahme zur Moraloriumsfrage Telegraphiſche Meldung Newyork, 8. Jan. Der Bankier Paul M. Warburg hielt heute in der gemeinſamen Aufſichtsratsſitzung mehrerer gro⸗ zer Banken eine längere Rede, in der er zunächſt auf die allgemeine Erörterung der Urſachen der gegen⸗ wärtigen Depreſſion hinwies. Er erklärte, die Rich⸗ tigkeit der Anſicht, daß Gold mangel und un⸗ richtige Gold verteilung die Kriſe ver⸗ urſacht hätten, müßte ſtark bezweifelt wer⸗ den. Ein Weg zur Verhütung einer Depreſſion ſei die Vermeidung einer akuten Ueberexpanſion, da eine ſolche unausbleiblich eine akute Ueberkontrak⸗ tion zeitige. In Zeiten ſolcher Entwicklungen falle eine doppelſchwere Verantwortung auf die Bankwelt, für deren internationales Zuſammenwirken durch die Begründung der B. J. Z. vielverſprechende Aus⸗ ſichten eröffnet worden ſeien. Tief bedauerlich ſei, daß die amerikaniſche Regierung eine Vertretung der amerikaniſchen Bundesreſervebanken im Ausſchußrat der B. J. Z. verhindert habe. Die internationale Politik Amerikas werde anſcheinend letzten Endes von Senatoren ge⸗ ſtaltet, die ſich der nationaliſtiſchen Illuſion hingäben, daß Amerika, geleitet ausſchließlich durch einheimiſche Intereſſen, ſeine Stellung privilegierter J ſo⸗ [terung weiter zu behaupten vermöge. Man müſſe hoffen, daß auch Amerika ſchließlich einſehen werde, daß es nicht die Knaufkraft ſeines größten Mark⸗ tes, nämlich Europa, lähmen könne, ohne ſich ſelbſt zu ſchädigen. Amerika habe ein weſentliches In⸗ tereſſe an der Erhaltung der für Amerika ſelbſt grundſätzlich bedeutſamen wirtſchaftlichen und politi⸗ ſchen Anſchauungen auch in England und Deutſchland, wo ſoeben ein verzweifelter Kampf für die Erhaltung der demokratiſchen Regierungsform und des Nationalkredits ge⸗ wonnen worden ſei. Wir ſollten, ſo ſagte Warburg, Deutſchland in ſei⸗ nem Beſtreben, ſein Haus in Ordnung zu bringen, jede moraliſche und materielle Unterſtützung gewähren, damit es den Anforderungen der Wirt⸗ ſchaftsdepreſſtion genügen kann, die beſonders ſchwer ein erſchöpftes Land drückt, das ſeiner wirtſchaftlichen Reſerven beraubt und mit ſchweren Reparations⸗ zahlungen belaſtet iſt. Es iſt unmöglich, vorauszu⸗ ſagen, ob Deutſchland ſich der Moratoriumsklauſel des Noung⸗ Planes bedienen wird. Die gegen⸗ wärtige Weltwirtſchaftslage würde zweifellos einen derartigen Schritt rechtfertigen. Ein ſolcher Entſchluß Deutſchlands würde weder die Dawes⸗Anleihe, noch die Poung⸗Anleihe, noch überhaupt irgendwelche deutſchen öffentlichen oder Privatanleihen berühren. Der Stand der Anleihen, die einem Moratorium nicht unterliegen, dürfte viel⸗ mehr eher gebeſſert werden dadurch, daß das Mora⸗ torium den Druck auf die deutſchen Finanzen zeit⸗ weiſe erleichtern würde. Die franzöſiſch engliſchen ginanzbeſprechungen Drahtung unſ. Londoner Vertreters übrigens ſeit jeher ein beſonders inniger Kontakt § London, 9. Jan. Angeſichts verſchiedener in den letzten Tagen von eimem Teil der deutſchen Preſſe in ſenſationeller Aufmachung veröffentlichten Londoner Berichte über angebliche Ziele und Zwecke der Pariſer Be⸗ ſprechungen zwiſchen Vertretern des franzöſiſchen Finanzminiſteriums und Delegierten des engliſchen Schatzamtes erſcheint es angebracht, einmal kurz die Tatſachen, wie ſie im engliſchen Licht erſcheinen, zu rekapitulieren. Obwohl das Schatzamt nach wie vor ſtriktes Stillſchweigen über den Inhalt der Beſprechungen bewahrt, darf doch wohl als ziemlich ſicher angenommen werden, daß Veranlaſſung und Hauptthema das Goldproblem gebildet hat. Daß engliſcherſeits gerade der gegenwärtige Zeit⸗ punkt als beſonders günſtig für dieſe Verhandlungen erachtet worden iſt, dürfte wohl in der ziemlich all⸗ gemein vorherrſchenden Anſicht ſeine Begründung finden, daß Frankreich in Bälde in ſteigendem Maße von der allgemeinen Weltwirtſchaſtskriſe er⸗ faßt werden, alſo ein Intereſſe daran haben wird, dem ſtändigen Goldſtrom aus England Einhalt zu gebieten. Es iſt ferner naheliegend, daß die Ver⸗ treter der beiden Finanzminiſterien, zwiſchen denen heſteht, bei der Gelegenheit einige andere, beide Länder tangierende Fragen behandelt haben. Eines der wichtigſten Probleme iſt aber augen⸗ blicklich ohne Frage die Möglichkeit der Erklärung eines Mora⸗ toriums durch die deutſche Regierung. Sicherlich hat man auch dieſe in den Rahmen der Beſprechungen mit einbezogen, denn ein Aufſchub der deutſchen Reparationsleiſtungen würde von unmittel⸗ barer Rückwirkung auf die zwiſchen den beiden Län⸗ dern vereinbarten Zahlungen ſein. Dagegen erſcheint es nach Lage der Dinge als ziemlich ausgeſchloſſen, daß die Frage irgend welcher politiſcher oder wirt⸗ ſchaftlicher Sankttonen auch nur geſtreift worden iſt und zwar ſchon deswegen nicht, weil das die Kompetenz der Verhandlungspartetien überſtiegen hätte. Der Einſchüchterungsverſuch der „Times,“ der Hinweis auf die feſte Allianz zwi⸗ ſchen den Gläubigerſtaaten angeſichts der deutſchen außenpolitiſchen Forderungen kann alſo demnach als leere Drohung abgetan werden. Völlig abwegig ſind ferner die von einigen deutſchen Zeitungen ge⸗ brachten, anſcheinend von Paris beeinflußten Lon⸗ doner Nachrichten, daß die Schatzamtvertreter wegen der Möglichkeit eines franzöſiſchen Kredits an die engliſche Induſtrie verhandelt haben ſollen. Die Arbeitskonflikte in England Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 9. Jan. Es beſteht berechtigte Hoffnung, daß in der auf heute vormittag anberaumten Sitzung zwiſchen Berg⸗ werksbeſitzern und Arbeitern im Kohlendiſtrikt von Südwales eine Einigung über die Bedingungen, umter denen die letzteren die Arbeit wieder auf⸗ nehmen ſollen, erzielt werden wird. Geſtern wurde nämlich„die Baſis für die Diskuſſion auf der heute ſtattfindenden Sitzung“ von dem Exekutivausſchuß der Bergarbeitergewerkſchaft von Südwales ge⸗ billigt. Obwohl beide Seiten über den Stand der Verhandlungen und die bisher gemachten Einigungs⸗ vorſchläge ſtrenges Schweigen bewahren, dürfte doch die Beilegung der Streitigkeiten etwa auf folgender Grundlage zu erwarten ſein: 7% Stundentag ohne Ermäßigung des bis⸗ herigen Lohnes ſowie Beſtellung eines un⸗ abhängigen Schlichters, deſſen Eutſcheidung beide Parteien als bindend anſehen. Wie anzunehmen war, ſtellen dieſe Bedingungen ein Kompromiß dar. Die Konzeſſion auf Arbeit⸗ tung der alten Lohnſkala zu ſehen, während ihr ur⸗ ſprünglicher Vorſchlag Lohnherabſetzung in Höhe von ½e des Wochenlohnes vorſah. Dagegen ſcheinen die Arbeiter bereit zu ſein, von ihrer Auffaſſung, das nationale Indurieamt käme als einzige Schlich⸗ tungsbehörde in Frage, abzuweichen. Nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge dürfte wohl mit der Wiederaufnahme der Arbeit zu Be ginn der nächſten Woche zu rechnen ſein. Dagegen ſind die Hoffnungen auf Abwendung der Ausſperrung der Weber im Burney⸗Diſtrikt als deſſen Folge eine allgemeine Arbeits nie derlegung aller 250000 im Baumwolltextil⸗ gebiet von Lancaſhire beſchäftigten Weber zu be⸗ fürchten ſteht, nur noch äußerſt ſchwach. Die Northern Counties Tertiles Föderation, die alle Arbeiter⸗ klaſſen der Textilmanufaktur umfaßt und zu der die Amalgamated Weaver's Aſſociation gehört, hat auf einer geſtern abgehaltenen Sitzung beſchloſſen, der letzteren in ihrer Oppoſition gegen die Vor⸗ ſchläge der Arbeitgeber volle Unterſtützung zu ge⸗ währen. Der Zentralausſchuß der Cotton Spin⸗ ners and Manufacturers Aſſociation wird heute in Mancheſter eine Sitzung abhalten, um die von den örtlichen Vereinigungen eingelaufenen Berichte be⸗ züglich deren Haltung zu einer eventuellen allge⸗ meinen Ausſperrung zu erörtern. tuelle Intervention durch die Regierung anlangt, ſo ſcheint das Arbeitsminiſterium zu der⸗ artigen Maßnahmen vorderhand wenigſtens nicht ge⸗ neigt zu ſein und zwar wird als Grund dafür an⸗ gegeben, daß die Vertveter der Arbeiter zu derartigen Verhandlungen keinen Auftrag hätten. Dr. Curtius in Mannheim Reichsaußenminiſter Dr. Curtius weilte am geſtrigen Donnerstag in Mannheim, um den An⸗ gehörigen der Deutſchen Volkspartei Gelegenheit zum Gedankenaustauſch zu geben. Nachmittags fand eine Beſprechung im kleinen Ausſchuß ſtatt, an der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius, der Landes vor⸗ ſitzer Rechtsanwalt Steinel⸗ Pforzheim, M. d. L. und Generalſekretär Wolf teilnahmen. An dem politiſche Fragen berührte, ſondern auch inner⸗ polttiſche Probleme behandelte, beteiligten ſich u. a. die Herren Handelskammerpräſident Dr. Lemel, Di⸗ rektor Rothenberg, Landtagsabgeordneter Direktor Dr. Dr. Bartram und Waldeck. Der Reichs⸗ außenminiſter nahm mehrfach das Wort und fantd mit ſeinen Autsführungen lebhafte Zuſtimmung. Am Abend fand im großen Saale der Harmonie eine Mitgliederverſammlung ſtatt, die außerordent⸗ lich ſtark beſucht war. Der Vorfitzende, Stadtrat Ludwig, gab ſeiner Freude Ausdruck, den deutſch⸗ volksparteilichen badiſchen Abgeordneten und Außen⸗ miniſter in Mannheim begrüßen zu können. Dr. Curtius behandelte ſodann in 1ſtündigen Ams⸗ führungen die politiſche Lage Zukunft auf. Stadtrat Ludwig konnte in ſeinem Schlußwort die Uebereinſtimmung der Auf⸗ faſſungen zwiſchen Dr. Curtius und den Mann⸗ heimer Freunden feſtſtellen. Der Miniſter reiſte ſo⸗ dann um 10.11 Uhr nach Berlin zurück: Letzte Meldungen Selbſtmord eines Berliner Gelehrten — Berlin, 8. Jan. Der ſtellvertretende Direktor der Univerſttäts⸗Frauenklinik, Prof. Richard Hor⸗ nung, hat in ſeiner Wohnung ſeinem Leben durch Erſchießen ein Ende gemacht. Der Gelehrte, der ein Alter von nur 38 Fahren erreicht hat, und einer der hervorragendſten Berliner Frauenärzte war, hat die Tat offenbar in einem An⸗ fall von Schwermut begangen. Unterſchlagungen in Schwedt — Berlin, 9. Jan. Der Inhaber des Bank⸗ geſchäftes Primaveſi& Co. in Schwedt a. 5. Oder, Karl Primaveſi, und ſein Prokuriſt Pauliſchep, wurden verhaftet. Beide ſollen— der„Voſſ. Zei⸗ tung“ zufolge— Wertpapiere im Werte von 104000 Mark unterſchlagen haben. Die Kriminal polizei iſt mit der Aufklärung des Falles beſchäftigt. Komödien mit neuen Volksliedern Von Dr. Erich Fiſcher Zu dem Roſengarten⸗Gaſtſpiel der muftkaliſchen Komödien an dieſem Samstag und Sonntag veröffentlichen wir die folgenden Ausführungen des Schöpfers und Leiters dieſer Gaſtſpiele: Es iſt eine leichte und dankbare Aufgabe, aus dem unerſchöpflichen muſtkaliſchen Gut, das unſere Archive und Bibliotheken bergen, Melodien zu ſammeln, mit denen neue Singſpiele ausgeſtattet werden können. Sollte es ſchwerer ſein, die Gegenwart nach neuen Weiſen zu durchforſchen, die ſich für ſolche Zwecke ver⸗ wenden laſſen? Ein Verſuch, der während der letzten Jahre unter dem Namen„Deulſche Volks⸗ ljederſpende“ unternommen wurde, hat den Beweis erbracht, daß unſere Zeit, der ſo häufig der Vorwurf der Melodienarmut gemacht wird, in Wirk⸗ lichkeit anmutige Melodien von echter Volkstümlich⸗ keit zu erzeugen vermag. Man muß nur einmal gründlich danach Umſchau halten. Wie in früheren Zeiten, als Muſikalmanache und Neujahrsblätter die Gelegenheitsſchöpfungen begabter Muſikliebhaber willig aufnahmen und verbreiteten, ſind es auch heute nur im Ausnahmefall die Berufskomponjiſten, welche die echten Volksweiſen erſinnen. Aus faſt allen Volkskreiſen wurden 5 Jahre lang Über 5000 Lieder geſammelt: von Handwerkern, Aka⸗ demikern, Beamten, Arbeitern und Schülern, auch von Frauen und jungen Mädchen. Aus allen Gegen⸗ den Deutſchlands ſtammen dieſe Einſendungen, wo⸗ bei ſich einerſeits unterſchiedliche Merkmale zwiſchen Norden und Süden wie zwiſchen Weſten und Oſten deutlich erkennen laſſen, anderſeits aber auch der überall gleiche Grundton hell und warm aufklingt: der bei allem Wechſel in ſeiner eigentlichen Weſens⸗ art unveränderliche Ausdruck deſſen, was von den älteſten Romantikern an als eutſches Gemüt bezeichnet und geprieſen wurde. Sollen nun dieſe durch die Deutſche Volkslieder⸗ ſpende gewonnenen neuen Weiſen in Konzertſälen oder Rundfunkſtellen geſungen werden, um ſie zu ver⸗ breiten, wie ſie es verdienen? Dies iſt bereits wie⸗ derholt geſchehen, und die Wirkung der ſchlichten Me⸗ lodien war ſelbſt in einem ſo gewaltigen Raum wie dem der Hamburger Muſikhalle die denkbar größte. Aber ihrem Weſen gemäß muß dieſe feine, treuherzige Muſik erſt einen beſonderen Rahmen er⸗ halten, wenn ſie vor die Oeffentlichkeit gebracht wer⸗ den ſoll, einen Rahmen, der den einheitlichen Grund⸗ zug der Lieder auch nach außen hin betont, der eine Brücke zwiſchen ihnen und den Zuhörern bildet. Man verſteht unter„Rahmenſpiel“ im allgemeinen etwas anderes, nämlich ein Stück, deſſen Anfang und Ende ſich entſprechen. In einem anderen Sinn laſſen ſich die neuen Komödien als Rahmenſpiel für dieſe Volkslieder bezeichnen oder als Schmuck⸗ ſtücke, deren Edelſteine durch die Faſſung und An⸗ ordnung möglichſt eindrucksvoll zur Geltung gebracht werden ſollen. g Marie Theres Heindl verläßt Mannheim. Die Koloraturſopraniſtin Marie Theres Heindl hat mit dem Ablauf der gegenwärtigen Spielzeit ihr Vertrags verhältnis zum Mannheimer Natio⸗ naltheater gelöſt. Sie iſt eine Schülerin der Münchner Kammerſängerin Hermine Boſettt und kam nach ihrem Engagement in Freiburg i. Br. nach einem erfolgreichen Gaſtſpiel als Violetta mit Be⸗ ginn der Spielzeit 1928/20 ans Mannheimer Na⸗ kionaltheater. Zu ihren bemerkenswerten Rollen gehörte u. a. die Partie der Frau Fluth in der letzten Neueinſtudierung der„Luſtigen Weiber von Windſor“. Filmſtatiſtik für das Jahr 1930. Nach den jetzt abgeſchloſſenen Angaben für das Jahr 1930 iſt feſtgeſtellt worden, daß insgeſamt 300 Filme die Zen⸗ ſur paſſterten, was einen Rückgang von 126 Filmen gegen das Vorjahr bedeutet. Gegenüber den Jah⸗ ren 1927/28, in denen ſich die Zenſur zahlen auf 520 bezw. 521 beltefen, ſtellt das abgelaufene Film⸗ Jahr einen noch ſchärferen Rückgang dar. Faſt die Hälfte der zenſterten Filme ſind deutſche Produktion geweſen. Die Einſchränkung aus⸗ ländiſcher Produktion iſt durch das Sprache n⸗ problem der Tonfilme bewirkt. Die in dieſem Jahre hergeſtellten 148 deutſchen Filme ſind von ins⸗ geſamt 76 Regiſſeuren gedreht worden. Verdis Otello Wieder im Mannheimer Nationaltheater Am 27. dieſes Monats, am 175. Geburtsbag Mozarts, ſind 30 Jahre ſeit dem Tode Verdis ver⸗ gangen. Der Todestag Verdis zugleich der Geburts⸗ tag Mozarts; ſeltſames Symbol der Muſikgeſchichte, das nur gedeutet werden kann, wenn man den Mozartſchen Geiſt im Schaffen Verdis nicht ver⸗ keunt; ſeit dem„Maskenball“ iſt er immer wieder in ihm wirkſam, und als er mit dem„Falſtaff“ von der Welt Abſchied nahm, hat er ihn ſich ganz zu eigen gemacht. Es wäre gewiß lehrreicher, einmal Mozart und Verdi zu betrachten als die bis zum Ueberdruß ver⸗ wäſſerte geſchichtliche Kontrapunktierung Wagner Verdi immer wieder vorzunehmen. Auch mit dem „Otello“ hat ſie nur bedingt etwas zu tun. Man kann den Otello ohne jeden Hinweis auf Wagners völlig andere Welt würdigen; dieſes Werk eines Dreiundſtebzigfährigen verlangt andere Maßſtäbe. Es iſt die Oper der geſangsdramatiſchen Konzen⸗ tration, ein Wunder der Einheitlichkeit und der muſt⸗ kaliſchen Umgrenzung. Die Tenorleidenſchaft allein genügt nicht. Otello liebt. Lyrik umſpielt den erſten Aktſchluß Radames kehrt wieder, nur verſtärkt, ausgeprägter, tiefer, auf⸗ gewühlter. Shakeſpeare wird nicht verleugnet; er wird in Geſang aufgelöſt. Nur Verdi bleibt übrig. Daß verlangt den romaniſchen Helden als Tenor. Er führt ein ſtiefmütterlich behandeltes Daſein mit der deutſchen Bühne, weil er nicht italieniſch ſingen darf. Er muß leichte Lyrik haben und lockere Kraft; er muß helfen, die Arie zu durchbrechen und darf dabei doch nicht in Sprechgeſang ausarten. Guſtav Wünſche iſt der dafür von Amtswegen in unſerer Oper beſtimmte Tenor. Für ihn hatte man den Otello hervorgeholt. Durch ſeine Krankheit kam ein Gaſt mit beſtem Namen: Fritz Spot von der Berliner Staatsoper. Der allgemeine Tenormangel zeigt ſich in dieſer Berliner Prominenz; denn Fritz Spot iſt wahrlich kein Sangesfüngling mehr. Vom Schauspiel kam er; das merkt man. Er knket ſich buchſtäblich in ſeine Otellorolle hinein. Der Dämon reißt ihn immer wieder aus ſeiner Liebe. Wohlgemerkt: auf dieſe Liebe will Verdi nicht ver⸗ zichten; ſie belebt den wunderſamen letzten Akt, der auch ein„Liebestod“ iſt. Otellv und Desdemong vereint ein Liebesſchickſal im Tode. n Dieſer letzte Akt war in der geſtrigen Vorſtellung von großer Darſtellung, von ſehr großer. Elfe Schulz, in den Akten vorher noch etwas flachſtüm⸗ mig, äußerlich etwas zu ſehr Elſa von Brabant, wuchs hier zur Tragik des Geſangs, tiefer Empfind⸗ ſamkeit in ihrem Lied und innerer Größe im Gebet empor. Ein Addio an das Leben wie Verdi es empfun⸗ den, zart und doch voll innerer Kraft. Die Welt ver⸗ ſinkt? Gut; dann gläubig und wahr bis zuletzt! Der kraftvolle Verdi hat ſein tiefſſtes Empfinden in ſeine Frauengeſtalten gelegt; er durfte das! ö Und Fritz Soot gibt dieſen Heldenabſchied ganz groß und überzeugend. Ein gehetztes Tier vorher, ein wunder Löwe. Mit keiner unbedingten Löwen⸗ ſtimme. Sein Tenor iſt immer noch weich; trotz der Kurzatmigkeit hat er jedoch genug Luftreſerven, ihn zu ſteigern. Dann ſieht man, was ein echter Künſtler noch alles vermag. Er fand ein lebhaftes Echo im beſetzten Haus. i * Man hatte die Vorſtellung zu der muſikaliſch ſtraffen Erneuerung durch Joſeph Roſenſtock auch ſzeniſch umgebildet. Dieſe im Löfflerſchen Barock⸗ ſchnörkel geſchwungenen Arabesken zäuſchten ein architektoniſch etwas zu üppiges Zypern vor, beſon⸗ ders in dem Palazzo, der bereits in Fiescos Geuna ſtand. Aber man muß ſparen; und dafür war es ſehr gut. Der Jago von Sidney de Vries iſt bekannt; er gewann geſtern noch einige Stärkegrade hinzu. Auch die übrige Beſetzung iſt geblieben. Die Vor⸗ ſtellung ſteigerte ſich durch Geſchloſſenheit und Ein⸗ dringlichkeit immer mehr und wurde durch den Schluß zur großen Leiſtung, die den reichen Beifall verdiente. K. nee geberſeite iſt in der Einwilligung in die Beibehal⸗ Was eine even⸗ regen Gedankenaustauſch, der nicht nur wirtſchaftliche und und zeichnete zum Schluß den Weg der Deutſchen Volkspartei für die + . ˙ A T V 2 JJSFCTFꝓ FF 17 A T. 1 ̃⅛˙LĩuxL ĩᷣͤ Freitag, 9. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 13 Hohes Alter der badiſchen Bevölkerung Aus den zahlreichen Erörterungen über das deut⸗ ſche Bevölkerungsproblem tritt uns immer wieder die erfreuliche Feſtſtellung entgegen, daß die mitt⸗ lere Lebensdauer der deutſchen Bevöl⸗ kerung in den letzten Jahrzehnten beträchtlich zugenommen hat. Gegenüber dem Jahrzehnt 1871/80 hat ſie einen Zuwachs von 20 und gegenüber den Jahren 1901/10 einen ſolchen von 8 Jahren auf⸗ zuweiſen und beträgt heute 57 Jahre. Dank den Jort⸗ ſchritten der Medizin, Hygiene uſw. und dank den ſegensreichen Auswirkungen der Sozialverſicherung werden die Menſchen älter und erreichen in größerer Anzahl als früher das bibliſche Alter. In unſerem Heimatland gibt es, nach dem Ergeb⸗ nis der letzten Volkszählung(im Jahre 1925), wie wir dem ſoeben erſchienenen„Statiſtiſchen Jahrbuch für das Land Baden“, Jahrgang 1930, entnehmen, insgeſamt 69 941 Perſonen, die 70 und mehr als 70 Jahre alt ſind, d. ſ. rund 9000 Perſonen mehr, als bei der Volkszählung im Jahre 1910 ermittelt worden find. Von dieſen Veteranen ſind insgeſamt 57 690 zwiſchen 70—80, weitere 11908 zwiſchen 80—90 und 843 ſogar und mehr als 90 Jahre alt. In allen 3 Altersſtufen überwiegen die Greiſinnen— Frauen werden danach dlter als Männer.— 4 Perſonen ſind bei der letzten Volkszählung(1925) in Baden ermittelt worden, die mehr als 100 Jahre alt ſind und zwar ſtehen drei davon im 101. und eine Greiſin ſogar im 103. Lebensjahr. Es klingt beinahe märchenhaft, daß ſich Leute unter uns befin⸗ den, die ſchon gelebt haben, als es in Deutſchland noch keine Eiſenbahnen gegeben hat. Ein ſo hohes Alter erreichen im allgemeinen nur Verheiratete. Hagenſtolze ſind unter den älteſten Jahrgängen ſeltener anzutreffen. PA. Aus der Sitzung des Bezirksrats In ſeiner geſtrigen Sitzung unter dem Vorſitz von Landrat Dr. Guth⸗ Bender behandelte der Bezirksrat eine große Anzahl Wirtſchaftsgeſuche. Der Vorſitzende begrüßte zu Beginn der Sitzung die neu⸗ gewählten Bezirksratsmitglieder und gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß die Arbeit des Bezirksrats für das Gemeinwohl erſprießlich ſein werde. Eine inter⸗ eſſante Verwaltungsſtreitſache befaßt ſich mit der Klage der Gemeinde Neckarhauſen gegen die Reichswaſſerver waltung. Beim Bau des Neckarkanals wurde die Gemeindekiesgrube von Neckarhauſen überſchwemmt, wodurch beträcht⸗ licher Schaden entſtand. Die Gemeinde beziffert den Schaden auf 36 000. Die Sachverſtändigen der beklagten Reichswaſſerverwaltung beſtätigten zwar grundſätzlich den entſtandenen Schaden, beanſtandeten aber die Höhe der Forderung. Der Bezirksrat ſchlägt vor, daß Neckarhauſen für den Schaden 12 000 4 er⸗ hält. Es liegt nun an der Zuſtimmung von Neckar⸗ hauſen, ob dieſer Vergleich angenommen wird. Die Beſchlußfaſſung über die Einführung der Bürgerſteuer und Gemeindebierſteuer für Ofters⸗ heim ging ohne Widerſtände vorbei. Die National⸗ ſoztaliſten und Kommuniſten ſtimmten gegen die Ein⸗ führung, obwohl der Bezirksrat geſetzlich verpflichtet iſt, die Notverordnungsſteuern, ähnlich wie der Lan⸗ deskommiſſär für Mannheim, einzuführen. Die Bierſteuer der Gemeinde Plankſtadt wurde eben⸗ falls beſchloſſen. Genehmigt wurde der Nach⸗ tragsetat der Stadtgemeinde Schwetzin⸗ gen, der 42000/ beträgt, die durch Erhöhung von Steuern eingebracht werden, und ein Geſuch um Kapitalaufnahme der Stadtgemeinde Schwetzingen. Am Schluß der Sitzung nahm Landrat Dr. Guth⸗ Bender die Diſtriktseinteilung für die fünfzehn Be⸗ zirksratsmitglieder vor. 4 * * 400 Mark entwendet. In eine Metzgerei in der Neckarſtadt kam eine Frau mit der Bitte, telephonie⸗ ren zu dürfen. Der Metzgermeiſter führte die Frau in ſeine Privatwohnung, wo ſich das, Telephon be⸗ findet. Als ſich die Frau entfernt hatte, mußte der Metzgermeiſter zu ſeinem Schrecken feſtſtellen, daß die Unbekannte ſeinen Barbeſtand um 400 Mark erleich⸗ tert hatte. Eine unpopuläre Steuer Die Gaſtwirte als Steuereinnehmer Starker Konſumrückgang Stimmung für Schließung der Lokale Selten iſt eine Steuer bei ihrer Einführung auf derartige Widerſtände geſtoßen, wie die am 1. Januar in Kraft getretene Getränkeſteuer. In den meiſten Gaſtſtätten ſieht man jetzt das Plakat der Gaſtwirte⸗ vereinigung, wonach der Lokalbeſitzer gezwungen iſt, auf alle Getränke(außer Bier und Milch) die Steuer mit 10 v. H. für die Stadt zu erheben. Das Auf⸗ kommen an Gemeindegetränkeſteuer iſt für den Wirt ſogar umſatzſteuerpflichtig, ungeachtet der eigenen Er⸗ hebungskoſten. Die Steuer kommt alſo jetzt überall zur Erhebung, d. h. es wird der Verſuch gemacht. Aber in den letzten Tagen wehrt ſich das Publikum in ſteigendem Maße. Es ſind Fälle vorgekommen, daß Gäſte die Zahlung der Getränkeſteuer einfach verweigerten. Andere ver⸗ langten eine amtliche Quittung. In den Arbeiter⸗ vierteln, wo das Geld ohnehin nicht ſo loſe ſitzt, haben es die Wirte beſonders ſchwer. Nicht nur, daß ihnen die Entrichtung der Steuer verweigert wird, ſie haben auch einen erheblichen Umſatzrück⸗ gang zu verzeichnen. In einzelnen Fällen hat man Tageseinnahmen von 6 bis 10 Mark feſtgeſtellt, ſodaß alſo nicht einmal Miete und Unkoſten gedeckt werden können. Anderswo iſt man, wie wir ſchon meldeten, zu Pe rſonalentlaſſungen geſchritten.“ Der Wirt ſelbſt hät keinerlei Machtmittel zur Eintreibung der Steuer. Wenn er ſich an die Polizei wendet, ſo wird ihm der Beſcheid: Wir ſind keine Steuereinzugsbehörde! Selbſt Stadträte, Stadtver⸗ ordnete und ſtädtiſche Angeſtellte haben die Zahlung der Getränkeſteuer verweigert. Es iſt vorgekommen, daß ganze Skatklubs erklärt haben, künftig ihre Sitzungen in den Wohnungen der einzelnen Mitglie⸗ der abzuhalten. Unter dieſen Umſtänden iſt es be⸗ greiflich, daß die Gaſtſtätteninhaber ſich mit der gegenwärtigen Regelung nicht einverſtanden erklären und ſich immer noch auf dem Beſchwerdeweg befinden. Der Widerſtand in den einzelnen Arten von Gaſtſtätten iſt ziemlich der gleiche. Wo kapitalkräftigeres Publikum verkehrt, wird die Steuer im großen und ganzen bezahlt; aber auch da muß mit Schwierigkeiten gerechnet werden. In Weinlokalen tritt die Steuer verhältnismäßig am meiſten in Erſcheinung. Es bleibt auch noch zu klären, wie der Einzug der Getränkeſteuer in Kranken⸗ häuſern und ähnlichen Anſtalten gehandhabt wird, die ja außer Milch auch ſteuerpflichtige Getränke ver⸗ abfolgen. Milch iſt bekanntlich ſteuerfrei, während Bier einer beſonderen Beſteuerung unterliegt. Ku⸗ rios wird die Sache, wenn ein Gaſt im Kaffeehaus ſich eine ganze Zitrone und ein Glas Waſſer kommen läßt und nun glaubt, die Steuer nicht zahlen zu müſſen. Durch die Abgabe der zur Herſtellung eines ſteuerpflichtigen Getränkes erforderlichen Beſtand⸗ teile an den Gaſt iſt auch in dieſem Falle die Steuer nicht zu umgehen. Anders wäre es, wenn der Gaſt ſeine Zitrone mitbringt und der Wirt ihm das Waſſer koſtenlos verabfolgt. Aber der Wirt wird das nicht können und wenn er nur 5 Pfg. für ein gewöhnliches Glas Waſſer aurechnet, ſo wird auch das daraus hergeſtellte Getränk ſteuerpflichtig. Nähere Ausführungsbeſtimmungen ſind noch nicht erlaſſen; ſie werden ohne Zweifel ſo ausgetiftelt ſein, daß auch die geriebenſten Schlaumeier ſich nicht mehr um die Getränkeſteuer drücken können. Ueber die Bierſteuer herrſcht noch keine volle Klarheit. Die Bierſteuer iſt nämlich in den Bierpreis ein⸗ kalkuliert und kann auch beim Schalterverkauf nicht in Abzug gebracht werden, während alle anderen getränkeſteuerpflichtigen Getränke, wie Wein, Kaffee uſw., beim Verkauf über die Straße ſteuerfrei ſind. In einer geſtern nachmittag im„Luxhof“ ab⸗ gehaltenen In nu ngs ve rſammlung der Manu heimer Gaſtwirte kam die Erregung zum Ausdruck, die in dieſem Gewerbe über die Ein⸗ führung der Getränkeſteuer herrſcht. Ein Antrag auf Schließung der Lokale wäre zweifellos mit großer Mehtheit angenommen worden; es findet fedoch im Laufe des heutigen Tages eine Beſprechung mit dem ſtädt. Steueramt ſtatt, bei der man eine Antwort auf das Proteſtſchreiben der Gaſtwirte⸗ vereinigung erwartet. Jedenfalls herrſchte in der geſtrigen Verſammlung, die überfüllt war und in der Dr. Göller vom Badiſchen Gaſtwirteverband refe⸗ rierte, eine außerordentliche Erregung. Allgemein wurde ein ſtarker Konſumrückgang, be⸗ ſonders in den Weinlokalen, feſtgeſtellt, der in einem Fall bis zu 50 v. H. beträgt. N. Vodenſee- Aquarium Mannheim ſtellt einen erheblichen Prozentſatz der Kurgäſte, die im Laufe der Sommermonate an den Ufern des ſchönen Bodenſees ihre Erholung ſuchen. Beiſpielsweiſe weiſt der ſtaffelförmig aus dem See aufſteigende Weinort Hagnau bei Meersburg, der im letzten Herbſt 500 000 Liter Wein erntete, unter den 941 Kurgäſten, die in der abgelaufenen Saiſon in dieſem idylliſchen Dorf mehrere Wochen weilten, in der Fremdenſtatiſtik des Kur⸗ und Ver⸗ kehrsvereins 44 Mannheimer aus. Wenn die Mannheimer in der nächſten Saiſon wieder hierher⸗ kommen werden, werden ſie in Hagnau eine ganz hervorragende Sehenswürdigkeit zu ſehen bekom⸗ men, ein Bodenſee Aquarium, das lebend alle im Bodenſee vorkommenden Fiſche, alle Sorten Felchen, Hechte, Schleien, Forellen, Zander, Barſe uſw. bis zum ſagenhaften Wels, dem Süßwaſſer⸗ rieſen, zeigen wird. 5 Durch froſtfreies Bauwetter begünſtigt, iſt das Bodenſee⸗Aquarium im Rohbau vollendet. Es ſtellt ſich jetzt ſchon dem Beſchauer äußerlich als ein ſtatt⸗ liches Bauwerk dar, das über Winter gut aus⸗ trocknen ſoll, um dann im Frühjahr ſeinen äußeren und inneren Putz und Schmuck zu erhalten. Die Eröffnung iſt im Mai zu erwarten. Das Aquarium wird ſicher ein wertvolles An⸗ ziehungsobjekt für Hagnau bilden, zumal es gerade⸗ Chineſiſches Gastmahl Von Hans Bethge Ich liebe China und kenne es nicht. Aber ich kenne die verführeriſchen Werke ſeiner Dichter, die Bilder ſeiner Maler, voll Anmut und Größe, und das chineſtſche Porzellan, das ſchönſte, das der Welt bisher gelungen iſt. Darum liebe ich China. Von der chineſiſchen Küche hatte ich immer nur phantaſtiſche Dinge gehört— und im Grunde konnte ich mir nichts darunter vorſtellen. Nun aber lernte ich Tſu Ping Schu kennen, den jungen, gelbhäutigen, liebenswürdigen Tſu Ping Schu aus Tſchi⸗Fu. Er lud mich zu einem chineſiſchen Abendeſſen ein. Es fand bei ſeinem Freunde Wu Pe Dfi ſtatt, und die beiden Freunde hatten ſelbſt gekocht. Es ſtanden ihnen echte, gut kouſervierte Materialien aus dem fernen China zur Verfügung. Nachmittags um drei Uhr hatten ſie mit ihrer Kochkunſt begonnen. Das Eſſen dauerte von abends acht Uhr bis ein Uhr nachts. Es gab 16 Gänge! Sechzehn, ſechzehn, ſechzehn richtige komplizierte Gänge, und bei großen chineſiſchen Diners gibt es 30 bis 401 Der Chineſe iſt der Anſicht, man könne nur dann eine anregende Unterhaltung pflegen, wenn man ißt; daher werden die Diners im Reiche der Mitte ſchier endlos in die Länge gedehnt. Zu den Gerichten wird angewärmter Reiswein getrunken. Das letzte Gericht nennt man Gericht zum Satteſſen“, Es wird ohne Wein ge⸗ noſſen. Während des Eſſens trinkt man ſich zu: „Tſing Cho!“ Das heißt:„Bitte, trink!“ Will man dem anderen beſondere Ehre bezeigen, ſo ſagt man: „Gam be!“ Das heißt:„Glas leer!“ Nun trinken die beiden aus und neigen die Gläſer einander ent⸗ gegen, zum Zeichen, daß ſie auch 3 leer ge⸗ trunken ſind. 5 Wir waren bei Wu Pe Dfji ſechs Chieſen und ſechs Europäer. Die Chineſen handhaben ihre Eß⸗ ſtäbchen mit Fertigkeit und Eleganz, wir Europäer wußten nichts damit anzufangen und griffen bald u Meſſer und Gabel. Die Stäbchen werden in die 5 rechte Hand genommen, das eine liegt feſt zwiſch n 5 i 5 „das 5 Es gilt auch in China als nicht gauz leicht, elegant mit den Stäbchen zu eſſen, und die Kinder haben —4 Jahre zu lernen, ehe ſie damit umzugehen wiſſen. Und nun das Menu. Voll Ungeduld ſah ich ihm entgegen, außerdem, ich geſtehe es offen, mit ein wenig Angſt. Es ſtellte ſich bald heraus, daß dieſe Angſt recht überflüſſig war. Es hat mir ausgezeich⸗ net gemundet. Manches war außerordentlich exotiſch und ſeltſam— ſchmackhaft aber alles, und von einigen Gerichten bin ich geradezu hingeriſſen! Vor dem Teller eines jeden Gaſtes ſteht ein Näpfchen mit brauner chineſiſcher Tunke, Ztiang⸗Ju. Sie wird aus Bohnen und gegorenem Brot gewon⸗ nen und iſt das chineſiſche Maggi, ſchmeckt auch faſt ebenſo. Man verwendet ſie, je nach Geſchmack, zu den einzelnen Speiſen. Auch ſalzig eingemachte Nüſſe und Aprikoſen ſtehen in Schalen umher. Zunächſt gab es eine Suppe aus konſervierten chineſiſchen Seemuſcheln, mit Ei⸗Einlauf. Suppe wird in China mit Porzellaulöffeln gegeſſen. Sie war vortrefflich. Dann Aal in chineſiſcher Sauce, dazu friſch ge⸗ röſtete Mandeln. Eine europäiſche Dame, Fein⸗ ſchmeckerin, brach in Entzücken aus und verſicherte, niemals ein ſo herrliches Fiſchgericht genoſſen zu ha⸗ ben. Der Aal wird in ſiedendes Oel gelegt; ſobald er die Farbe wechſelt, kommt ein Schuß Wein hinzu, dann chineſiſche Tunke, ſchließlich etwas Knoblauch, und über kleinem Feuer wird das Ganze zu Ende gekocht. Jetzt ein Mus aus chineſiſchen Nüſſen, feinem Hühnerfleiſch, chineſiſchen Pilzen und gehacktem Kopf⸗ ſalat. Die Nüſſe werden ſechs Stunden gekocht. delikates Gericht! Dann gebratenes Rindfleiſch mit Bambuskeimen. Dieſe werden für den Genuß gezüchtet, indem man, wenn ſie noch ganz jung ſind, Gläſer über ſie ſtülpt, damit ſie ſich, luftdicht Abheſchloſſen, um 5 zarter ent⸗ wickeln. Dann Huhn mit W409 in chineſtſcher Tunke. Herrlich! Dann ein vegetariſches Gericht: junge Erb⸗ ſen, kleine 1 aus noch einmal acht ſolcher Gänge zu bewältigen? Ein Pilze und dis 8 der„Gelben Blume“, G Da eine Art Rührei zu ideal unmittelbar bei der Anlegeſtelle der Dam⸗ pfer gelegen iſt. Die Hagnauer ſind aufrichtig er⸗ freut, daß dieſe vornehme Schauſtellung in ihrem Dorfe gebaut wurde. Der Vorbau enthält einen Kaſſen⸗ und Büroraum, an dem vorbei man durch einen regiſtrierenden Barren in das Innere gelangt, Die rieſigen Fiſchbehälter ſind oben ohne Ueber⸗ dachung, ganz offen, ſo daß Luft und Licht un⸗ gehindert Zutritt haben, im Halbdunkel liegen. Die Fiſchbaſſins ſind gegen die Beobachter im Gang durch—3 em dicke groß⸗ flächige Schaufenſter aus Spiegelglas abgeſchloſſen, die einen ſtarken Waſſerdruck auszuhalten haben. Im ganzen ſind 29 derartige Schaufenſter vorhanden. Beim Austritt nach der Schau wird wieder jeder Be⸗ ſucher durch eine automatiſche Vorrichtung gezählt. An der Rückwand des ganz in Beton und Eiſenbeton ausgeführten Bauwerks befindet ſich auf einer Seite ein Treppenhaus, auf der anderen eine modern aus⸗ geſtattete Kloſettanlage. Die Behälter für die Fiſche ſind gegen einander durch ſengmaſchige Draht⸗ geflechte abgetrennt und erhalten eine innere Aus⸗ kleidung von Tuffgeſtein und einen Bodenbelag, der ein Wachstum von Waſſerpflanzen ermöglicht. Bauherr iſt Korvettenkapitän a. D. A. von Görſchen, während die Bauausführung in den Händen des einheimiſchen Architekten Anton Ru ß liegt. 7 5 gehacktem Schweinefleiſch in einer pikanten Sauee⸗ Der erſte Teil des Diners iſt zu Ende. Wir haben acht Gänge genoſſen. wird geſäubert, Zigaretten werden herumgereicht, und ich frage mich ſchüchtern: Wird es Dir möglich 215 18 unerfahrener Europäer habe ich die Dummheit be⸗ gangen, von den erſten Gängen zu viel zu genießen. Der Chineſe pflegt natürlich von jedem Gang nur zu nippen. Die Pauſe iſt zu Ende, die Zigaretten werden fort⸗ gelegt, es wird weiter gereicht. Zunächſt eine leichte ſüße Suppe aus Ei, Wal⸗ nüſſen und Kräutern. Dann etwas Wundervolles: die in Butter gebackenen Teller chineſiſcher Pilze, da⸗ rauf eine ſeine Farce von gehacktem Kalbfleiſch, die mit einem Atom chineſiſcher Krabben vermengt iſt. Ferner Kalshirn in Eierteig gebacken. Nun etwas ſehr Intereſſantes, nämlich die ſogenannte Li⸗Hung⸗Tſchang⸗Miſchung, ein Gericht von drolligem Urſprung. Als nämlich Li Hung Tſchang nach San Franzisko kam, wünſchte er chineſiſch zu eſſen, aber es fehlte an einem guten chineſiſchen Koch. kannte immerhin einen chineſiſchen Friſeur, einen Kantoneſen, der in dem Rufe ſtand, eine anſtändige Küche zu führen; er wurde gerufen, er warf zu feinen Faſern geſchnittenen Wirſingkohl, Geflügelleber und ⸗magen, Zwiebel, chineſiſche Pilze, etwas Ingwer, chineſiſche Sauce und Wein in einen Topf, und ein Gericht entſtand, das Li Hung Tſchangs beſonderen Beifall fand, ſodaß er es in China eingeführt hat. Dieſe Li⸗Hung⸗Tſchang⸗Miſchung iſt in der Tat her⸗ vorragend gut. Nun chineſiſcher Gulaſch, dazu Kohlrübe(in einem Stück), die in Wein angemacht iſt, und gedämpftes chineſiſches Brot. Nie habe ich ſo gute Kohlrübe gegeſſen. a Hierauf Tauben, zu Mus gekocht, dazu ganz dünne Kalbfleiſchſtückchen, die vorher in eine kochende Suppe getaucht ſind, das Ganze in Taſſen gereicht. Fiſch à la Peking: hart gebackener Karpfen in Weinſauee. e das. zum Satteſſen halbmondför⸗ 2 ö Waſſer Fi während die Gänge, in denen die Beſucher ſich aufhalten, überdacht ſind und heim⸗ Eine Pauſe tritt ein, der Tiſch Himmliſch! Man Kälte 6,1 Celſius Soweit iſt die Temperatur in der vergangenen Nacht zurückgegangen. Das ſind nahezu 5 Grad Kälte mehr, als in der Nacht zum Donnerstag. Tie Kälte hat ſich weiter verſchärft, da heute früh das Thermometer ebenfalls noch 6,1 Grad Celſius an⸗ zeigte. Die Höchſttemperatur betrug geſtern nur noch 40,3 Grad Celſius. Die Jugend wartet mit Schmerzen auf ihre Ro⸗ del⸗ und Eis bahnen und hat geſtern abend be⸗ reits ein recht langes Geſicht gemacht, als ſie feſt⸗ ſtellen mußte, daß die Spritzſchläuche noch nicht in Tätigkeit getreten waren. Die Rodelbahnen ſind in⸗ zwiſchen, was die Unterlage anbetrifft, in einen vor⸗ züglichen Zuſtand gebracht worden. Die Erdober⸗ ſchicht der Hänge iſt bereits gefroren. Es dürfte ziemlich ausgeſchloſſen ſein, daß die eilfertige Ju⸗ gend die halbfertigen Bahnen wieder in blindem Eifer zerſtört. Es fehlt jetzt nur noch das Waſſer darauf. Die Stadtverwaltung wird nicht umhin können, heute noch für ausreichende Berieſelung Sorge zu tragen, damit morgen der Betrieb auf: genommen werden kann. Feldberg 13 Grad— Die kälteſten Tage des Winters Die Ausbildung der Wetterlage zum tuypiſchen Froſtwetter hat im Schwarzwald die Temperaturen außerordentlich ſchnell erheblich weiter geſenkt, ſodaß im Hochſchwarzwald die kälteſten Tage des bisherigen Winterverlaufes zu verzeichnen ſind. Die ſtändige Luftzufuhr aus Nord und Nordoſt hat in Verbind mit der verbreiteten geſchloſſenen Schneedecke, we ſie auch nicht allzu ſtark iſt, weiterhin kältebilden gewirkt, ſodaß der Feldberg am Donnerstag bere im Abſinken der Temperatur auf 13 Grad un Null angelangt war. In den Mittellagen gehe die Kältegrade zwiſchen 8 und 10 Grad, je nach m oder minder offener Lage. Die Kälte wäre noch tenſiver aufgetreten, wenn es bei der Aufhell: vom Mittwoch nachmittag geblieben wäre, doch die gegen Abend wieder auftretende typiſche Kä bewölkung hier ein Ziel geſetzt. Unter dem Einf dieſes ſtarken Froſtes wird auch für die Eisbahr im Schwarzwald, die durch den Föhn gelitten hatten auf Wochenende die Benützbarkeit gegeben 0 Schneefälle von Belang hat es keine mehr g Es iſt bei kleinen, zeitweiſe leichten Schnee deren Ergiebigkeit ſehr gering war, geblieben. den Rodelſport ſind die Bahnen und Wege bra bar, jedoch bei der leichteren Schneelage, die di Benützung ſchnell zuſammengedrückt wird un eiſt, mit einiger Vorſicht zu befahren. Das Gleich gilt für Bobfahrten auf den Schwarzwaldſtra Die Straßen ſelbſt ſind für Autos alle offen, jed iſt für Fahrten über 700 Meter aufwärts Schnee unerläßlich. Ueber die am 27. September vorigen Jahre die ba diſche Metallinduſtrie a Sch kedalpruce, die für die Bezirk Ludwigshafen und Fran eine Senkung der Akkorde um 6,5 v.., d löhne um 6 v. H. bei gelernten und angelernte 5 v. H. bei ungelernten Arbeitern, für die Be Freiburg und Seekreis allgemein von 5 v. ſahen, fanden geſtern vor dem Schlicht weſtdeutſchland in Anweſenheit des pfälziſche desſchlichters Nachverhandlungen in Karlsruh Die Schiedsſprüche waren von Arbeitgeberſeit, ſämtlichen Bezirken abgelehnt, von Arbeitnehmer⸗ ſeite mit Ausnahme des Bezirks Mannheim⸗Lud wigshafen angenommen worden. Nach längeren Beratungen wurden die 8 ſprüche für Frankenthal, Freiburg und Seekre Antrag der Arbeitnehmerſeite, für Mannhe m⸗ wigshafen von amtswegen im öffentlichen für verbindlich erklärt. Damit ha ſtreit in der ſüdweſtdeutſchen Metallinduſt Abſchluß gefunden. ich hatte ſchon zu viel anderes genoſſen, als noch richtig in Muße hätte würdigen könn Dem Himmel ſei Dank, wir waren zu ſagte zu Tſu Ping Schu, es müſſe doch, bei Art zu eſſen, zahlloſe Magenkranke in China bey Tſu ſchüttelte den Kopf und ſagte 1„Wir habe ren Speiſen trinkt man ihn ſtark, ſchwach. Und ſelbſtverſtändlich immer ohne und immer in großen Mengen.“ Ich wär froh, daß es zum Schluß noch Ei das iſt zwar nicht chineſiſch, aber dem europ ſchen Magen war es als Dämpfung bochwillkomme 8 Hauſe nahm ich Natron. Die Höhepunkte des Mahles waren 9 0 Eierteig und die Pilzteller mit der Kalbfle Dieſe unvergleichlichen Gerichte habe ich der meines Hauſes dauernd einverleibt.— Einige Zeit ſpäter lud ich Tſu Ping Schu etwas, was er noch nicht gegeſſen hatte. kuchen(Brotteig mit einem Aufguß von Ei, und Speck) iſt ein köſtliches thüringiſches Geb ihm hängen die Erinnerungen meiner Kindh ißt ihn in Weimar, Deſſau und Rudolſtadt war e und trinkt einen Kümmel dazu. Tſu den Tiſch gebracht. Tin kostete und ſagte:„Ah wi China!“—„Wahrhaftig?“ fragte ich erſtaunt,„ ähnlich ſo?“—„Nein,“ ſagte Tſu Ping Schu und glücklich,„genau ſo!“ Mit der Ueberraſchung war es alſo a ſeitdem ich weiß, daß man dich in Ching (zum Frühſtück, wie in Weimar und Deſf „Seite/ Nummer 13 Film- Nuno ſchau Capitol und Palaſt:„Cyankali“ gebildeten Nebeneinander gibt er die hhäre und zeigt in der ſzeniſchen Formung, daß er für Weſentliches hat. h bleibt die Tendenz, die zum viermaligen Ver⸗ es geführt hat. Es bleibt Einzelnes zurück, „Das wirklich iſt. Es kommt im weſent⸗ dem Spiel von Grete Mosheim, der es der literariſchen Filmrolle die ſchlichte Figur ermädchens zu machen. Augenblicke in denen tut als fröſtelnd vor ſich hinzuſtarren, ſind die n und wirkſamſten. Erfreulich, daß man von der n Beſetzungsſchablone abgewichen iſt: Nico Tu⸗ H. Ford, Marg. Kupfer, Louis Ralph 9 Darſteller, die mit fein charakteriſierten Leiſtungen aufwarten. Der Film läuft ſtumm mit Titeln. keit, die eine wirkungsvolle unmöglich macht. Lediglich an den Schluß hat man einige Sprechſzenen gehängt, die in ihrer unkünſtlerichen Art wirkungslos verpfuffen. Hiervon machen nur die beiden in denen Grete Mosheim erneut ihre große Szenen Künſtlerſchaft dokumentiert, eine Ausnahme. Eine Unzulünglich⸗ Behandlung des Problems Schauburg:„Unter den Dächern von Paris“ Dieſer Film zählt zu denjenigen Tonfilmen, die bei dem Publikum im vergangenen Jahre großen Anklang gefunden haben. Es iſt ſehr begrüßenswert, daß die Schauburg dieſen franzöſiſchen Bildſtreifen wieder in das Programm eingeſetzt hat, denn man kann dieſen Film mehrmals ſehen. Man wird beſtimmt neue feinheiten entdecken und wird wiederum feſtſtellen können, daß dieſer Film mit der ſeltſamen Miſchung von rein künſtleriſchem Ehrgeiz mit wirkſamen Konzeſſionen an das Publikum einen glücklichen Zuſammenklang bringt, der durch eine ausgezeichnete Darſtellung noch unterſtützt wird. Die eigentlich nichtsſagende Geſchichte wird hier zu einer Romanze der Großſtadt. Aus jedem Bilde ſpürt man die Liebe und die Begeiſterung, mit denen dieſer Film geſchaffen wurde. Bild und Ton, Optik und Akuſtik, Bewegung und Geräuſch verſchmelzen ſich zu einer ein⸗ gigen Harmonie. René Clair läßt nicht eine techniſch⸗ optiſche Möglichkeit ungenützt. Dem Ohr gönnt er Ruhe, damit das Auge neue Eindrücke empfangen kann. Eine einzige Melodie durchzieht dieſen Film, eine Melodie, die bereits jeder kennt. Die fremde Sprache des Filmes ſtört nicht, da jedes Wort untermalt iſt von einer Sprache des Bildes. * * Univerſum. Von heute Freitag bis Donnerstag, den 15. Januar, gaſtiert in dieſem Lichtſpielhaus der große italieniſche Verwandlungskünſtler Nicola up a, der bereits in Mannheim mit großem Erfolg auf⸗ getreten iſt. Seine Tricks werden von keinem ebenden Artiſten ſeiner Art übertroffen. * Ein Küchenbrand entſtand geſtern vormittag in⸗ folge Unvorſichtigkeit beim Erwärmen von Terpentin im Hauſe Friedrichsring 36. Die Gefahr wurde durch die um 10.34 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einem Spezialfeuerlöſcher beſeitigt. Der Schaden iſt unbedeutend. a ———— Kommunale Chronik Wahl des Stadtverordneten vorſtandes in Weinheim U Weinheim, 7. Jan. Bei den Wahlen zum Stadtverordneten ⸗Vorſtand haben von 72 Stadtverordneten 70 abgeſtimmt. Deutſche Volks⸗ partei und Staatspartei hatten eine gemein⸗ ame Liſte aufgeſtellt, wonach Regierungsbaumeiſter Hermann Hopp und als Stellvertreter Fabrikant Richard Amendt in den Stadtverordneten⸗Vor⸗ ſtand gewählt wurden. Bei der anſchließenden Wahl des Obmannes wurde Kaufmann Michael Meyer⸗ Höfer(Natſ.) mit 44 von 70 abgegebenen Stimmen gewählt. Die Wahl des Stellvertreters des Ob⸗ mannes verlief ergebnislos. Ein zweiter Wahlgang wird anläßlich der demnächſtigen Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes erfolgen. Förderung der privaten Bautätigkeit in Kehl * Kehl, 8. Jan. Auf ein Ausſchreiben der Stadt⸗ verwaltung haben ſich 15 private Bauherren gemel⸗ det, die bei Gewährung von verbilligtem Baudarlehen bereit wären, 47 Wohnungen mit einem Bau⸗ aufwand von 400 000 4 zu erſtellen. Der Gemeinde⸗ rat hat beſchloſſen, daß über verbilligte Baudarlehen bezw. Zinszuſchüſſe bei Beratung des 1931er Voran⸗ ſchlags Beſchluß gefaßt werden ſoll. Der Mainzer Haushalt 1930 * Mainz, 7. Jan. Auf Grund einer Ueberſicht des Oberbürgermeiſters über den ordentlichen Haushalt der Stadt Mainz für 1930 iſt nach dem Stam de vom 30. November 1930 ein Fehlbetrag von 1572 167 Mark feſtzuſtellen, der ſich am Ende des Berichts⸗ jahres ſchätzungsweiſe auf rund 2395 000 Mark belaufen dürfte. Unter anderem beträgt beim Ka⸗ pitel Wohlfahrtspflege die Mehraufwendung gegen den Vo ranſchlag bis 1. Dezember 786 963 Mark. Die Zahl der Unterſtützungsempfänger betrug am 1. Dezember 4169 und wies gegen den Voranſchlag ein Mehr von 1863 auf. Bei der Annahme eines weiteren Zuganges von 250 Unterſtützungsempfän⸗ gern in jedem Monat wird mit einer Mehrausgabe bis zum Ende des Berichtsjahres von rund 172 Millionen Mark gerechnet. Ferner rechnet man bei den Gemeindeſteuern mit einem Ausfall von 2 bis 300 000 Mark. Die Erſparniſſe durch die Kürzung der Beamtengehälter und Penſionen für die Monate Februar und März werden mit etwa 80 000 Mark beziffert. Jeder fünfte Münchener in Fürſorge * München, 7. Jan. Faßt man die Geſamtheit der gegenwärtig Unterſtützten mit Frauen und Kin⸗ dern zuſammen, ſo ergibt ſich, daß heute in der Landeshauptſtadt nicht weniger als 130140 000 Per⸗ ſonen in Fürſorge ſtehen. Bei einer Bevölkerung von 730 000 bedeutet das, daß faſt jeder fünfte Münchener Einwohner in Fürſorge iſt. Dieſe Zah⸗ len allein beweiſen die Notwendigkeit der privaten Hilfe. Die Wohlfahrtswoche der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für öffentliche und private Fürforge zeigte, daß der Ruf an die Mildtätigkeit und das Ver⸗ ſtändnis für fremde Not diesmal nicht umſonſt ge⸗ weſen iſt. Hat doch die Hausſammlung über 81000 Mark, die Straßenſammlung nahezu 20 600 Mark erbracht, ſodaß das Geſamterträgnis mit rund 101000 Mark weſentlich beſſer iſt als 1929. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Freitag, 9. Januar 1931 Das Schullandheim auf dem Heuberg 1474 Schulkinder kehrten prächtig erholt nach Mannheim zurttek I. In der Dezembernummer der„Blätter für die Wohlfahrtspflege der Stadt Mannheim“ teilt Hauptlehrerin Schütz ihre Erfahrungen mit dem Landheim der Mannheimer Volks⸗ ſchule auf dem Heuberg mit. Wir ent⸗ nehmen den bemerkenswerten Ausführungen, die einem Vortrag in einer vom Stadtſchulamt ein⸗ berufenen Lehrerverſammlung zugrunde lagen, folgende Einzelheiten: Im Sommer 1929 und im Sommer 1930 ſind in je drei Entſendungen(Mai, Juni und September) insgeſamt 1474 Schüler und Schülerinnen der zweit⸗ oberſten Mannheimer Volksſchulklaſſen mit ihren Lehrern und Lehrerinnen je vier Wochen auf dem zur Kinderſtadt umgeſtalteten früheren Truppen⸗ übungsplatz Heuberg untergebracht geweſen. Um mit der erzieheriſchen Frage zu be⸗ ginnen, iſt zu ſagen, daß der Wert, den das Schul⸗ landheim in dieſer Beziehung hat, nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann. Dort, wie nirgends ſonſt iſt es einmal ganz in unſere Hand gegeben, das Kind zu führen und zu leiten, zum Guten anzuhal⸗ ten und es zur Erkenntnis zu führen, daß das Glück nur in einem freien und guten Herzen wohnen kann. Da aber alles Gute im Leben— auch im Leben des Kindes— erſt den rechten Wert erhält, wenn es durch eigene Kraft errungen wird, ſo ſollte auch dem Kind dieſes Glück nicht einfach in den Schoß fallen, ſondern es ſollte ſich ſelbſt mühen, dieſes Teil zu erreichen. So begann alſo das heilſame Erziehungswerk ſchon in Mannheim, und zwar mit dem Sparen. Ueberall und immer wieder mache ich die Erfahrung, daß das Kind aus dem Volke mit dem Geld allzu leicht umſpringt. 10 Pfg. zu vernaſchen, zu verlieren, für Wertloſes auszugeben, iſt ihm ſelbſtverſtändlich. Es bringt kein Verſtändnis für den Wert des Gel⸗ des auf, weil es eben in der Großſtadt keine an⸗ deren Genüſſe kennt, als eben ſolche Nichtigkeiten. Jetzt ſollten alſo die Pfennige, die Zehner und die Fünfer geſammelt und geſpart wrden, um damit den Aufenthalt auf dem herrlichen Heuberg zu erſchwin⸗ gen. Wir wollten je 30/ aufbringen; davon ſollten 25% für den Aufenthalt abgeliefert und 5/ für Ausflüge verwendet werden. Zur Erleichterung des Sparwerkes haben wir hier die Sparautomaten; aber ich darf wohl behaupten, Schuld daran, daß das Werk gelang— vier Fünftel haben das Geld aufgebracht—, ſchreibe ich dem Um⸗ ſtand zu, daß ich mich um jedes 10 Pf.⸗Stück ſo⸗ zuſagen ſelbſt gekümmert habe. Vorerſt wollten ſie einmal mit ihrem Sparen vor mir glänzen— eine Tatſache, die vom kindlichen Standpunkt aus ver⸗ ſtändlich iſt— aber bald ſahen ſie ein, daß es ſich um ihren Beſitz handelte. So war ein großer Schritt vorwärts getan. Sie haben nicht nur das Sparen gelernt, ſondern auch am Sparen nach und nach eine große Freude bekommen. Geld vernaſchen iſt in meiner Klaſſe ein überwundener Standpunkt. Wir find nun lüngſt vom Heuberg wieder daheim; aber das Sparen geht tapfer weiter. Mit dieſem Spar⸗ ſyſtem ſind vor allem auch die Mütter einverſtan⸗ den. Und die Kinder ſind beſonders ſtolz auf ihre Zinfen. Hier wäre noch zu ſagen, daß es nicht ohne weiteres angängig ſein ſollte, ſolchen Eltern, die nur wenig oder gar nichts für den Aufenthalt auf⸗ bringen wollen, die Mittel ohne weiteres zu ge⸗ währen. Ein zweiter, wichtiger, zu betonender und nicht genug hervorzuhebender Gewinn iſt die Erziehung zu Reinlichkeit und Ordnung. Nirgends läßt ſich dies beſſer durchführen als im Schullandheim. Ordnung und Sauberkeit, von der Haut angefangen bis zum letzten Kleidungsſtück und bis zum letzten Winkel des Hauſes!„Reinlichkeit iſt Geſundheit!“ Unter dieſem Wahlſpruch ſpielte ſich unſer Leben da oben ab. Jedes Kind hatte dabei ſeinen beſtimmten Anteil an Arbeit zu leiſten und war dafür verantwortlich. Beſonders mußte immer und überall gründlich gelüftet, gefegt und ab⸗ geſtaubt werden, bis die Kinder ſelbſt keine Unord⸗ nung mehr ertragen konnten. Die Schlafräume hielt ich tagsüber mit Ausnahme der zwei Stunden Mit⸗ tagsruhe verſchloſſen, damit ſte abends in tadelloſer Friſche und Sauberkeit angetroffen wurden. Das all⸗ abendliche Reinigen des ganzen Körpers geſchieht natürlich immer unter Aufſicht, und keine konnte ins Bett ſchlüpfen, die nicht blitzſauber gewaſchen war. Dann aber war es eine Freude, ſie alle vor ſich zu ſehen mit geſundgebräunten Wangen— fröhlich, herzlich und dankbar. Streng wurde darauf geſehen, daß die Kleider in Ordnung abgelegt werden, damit ſie am nächſten Tag wieder in Ordnung angezogen werden konnten. Dieſe Erziehung zur Reinlichkeit hat ihre ſehr guten Früchte getragen. Sie halten jetzt nicht nur ſich ſauber, ſondern ſie geben auch auf⸗ einander acht und dulden keine Unordentliche mehr unter ſich. Ein weiteres Moment iſt die Erziehung bei Tiſch. Vorausſetzung iſt, daß jedes Kind alles ißt, was auf den Tiſch kommt. Die Eſſensſtunde war ſehr bald für uns alle eine ſehr gemütliche. Die Kin⸗ der laſſen ſich gerne belehren, nur konſequent muß man ſein. Und merken müſſen ſie, daß man ſie lieb hat und ihr Beſtes will. Ebenſo von großem erziehe⸗ riſchem Wert iſt es, daß ſie ſich untereinander vertragen müſſen. Rückſichtsloſtgkeit, Anmaßung, Neid, Unverträglichkeit können nicht geduldet wer⸗ den. Ein„Sich⸗von⸗der⸗Arbeit⸗drücken“ gibt es auch nicht.„Alle für eine und eine für alle“, das iſt der oberſte Grundſatz. Zum andern werden die Kinder dabei zur Selbſtändigkeit erzogen. Was nun Ausflüge und Spaziergänge betrifft, ſo iſt das Großſtadtkind dafür am wenigſten erzogen. Das Toben, Schreien, Brüllen in den Wäl⸗ dern, das Abſtreifen der Zweige, das ſinnloſe Zer⸗ ſtören kennzeichnen ſo recht den ehrfurchtsloſen Großſtädter und machen ihn daher überall auf dem Lande unbeliebt. Wenn man durch die herrlichen Wälder da oben wandert, die hoch und feierlich ſind wie die Dome, ſollte man ſie auch nur mit einer gewiſſen Ehrfurcht betreten und ihre Schönheit mit aufgeſchloſſenem und empfänglichem Herzen entgegen⸗ nehmen. Dazu kann man ſeine Kinder auch erziehen. Was gibt es Schöneres und Dankbareres als eine wohlanſtändige, glückliche und fröhliche Kinderſchar durch jenes unvergleichlich ſchöne, herrlichſte Stück⸗ chen deutſcher Heimat zu führen, die ausgebreitet vor ihnen liegt! Mit jedem weiteren Tag, den wir da oben ver⸗ lebten, zeigten die Kinder mehr und mehr Ver⸗ ſtändnis für die Natur. Auch das Kind braucht Zeit, die ungeheuer vielen neuen Eindrücke, die auf es einſtürmen, zu verar⸗ beiten. Das Kind auf der Hinreiſe und das Kind auf der Heimreiſe iſt ein großer Unterſchied. Wenn man auf der Hinreiſe noch ſelbſt auf jeden ſchönen Punkt in der Landſchaft aufmerkſam machen mußte, ſo war das auf der Heimreiſe nicht nur nicht mehr nötig, ſondern ſie ſelbſt haben dieſen und jenen ſchönen Ausblick erfaßt und darauf aufmerkſam ge⸗ macht. Es war ihnen alſo im wahrſten Sinne des Wortes das Herz aufgegangen. Unbeſchreiblich war der Eindruck, den der Bodenſee auf ſte gemacht hat. Und die Krönung jenes Ausfluges war das Baden. Jetzt erfaßten die Kinder, warum ſie geſpart hat⸗ ten. Viele und herrliche Ausflüge konnten wir machen, und zwar immer die ganze Klaſſe. Wir waren 33 Kinder, eine ſtets vergnügte Geſellſchaft, anſtändig und wohlgelitten, wo wir hinkamen. Es war Herbſt und Erntezeit, und die Bauern geizten nicht mit ihrem Obſt. Nur war es vielen verwunder⸗ lich, daß wir Mannheimer waren. Wir hatten wun⸗ derbar ſchöne, warme Herbſttage, und das ſchöne Wetter wurde fleißig benützt. Kaum ein Tag, an dem wir nicht längere oder kürzere Wanderungen gemacht haben. Unvergleichlich ſchön iſt die Welt da oben. Will man nicht weit gehen, ſo geht man auf die nahe Heide, ſogar auch zum Schulehalten und vor allem zum Spielen. Wie tut die Sonne dem armen Großſtadtkind ſo gut! Wie waren ſie abgehär⸗ te, wie geſund der Schlaf, wie kräftig der Hunger. Der Autozuſammenſtoß bei Oggersheim Schöffengericht Ludwigshafen O Ludwigshafen, 8. Jan. Einen folgenſchweren Zuſammenſtoß gab es am 27. April vorigen Jahres abends gegen 10 Uhr auf der Dürkheimerſtraße am Ortsausgang von Oggers⸗ heim gegen Maxdorf zwiſchen einem Opel⸗ und einem Mercedes⸗Benzwagen, die alle beide aus der Richtung Bad Dürkheim kamen und nach Mann⸗ heim zurückfahren wollten. Der Opel, in dem ſich zwei Herren und eine Dame aus Mannheim be⸗ fanden, hatte gegen 10 Uhr Maxdorf paſſiert und be⸗ fand ſich gerade kurz vor Oggersheim, als ein Wagen(Horch) aus der Richtung Oggersheim kam, der nach den Angaben der Inſaſſen des Opelwagens nicht beizeiten abgeblendet hatte. Der Opel verringerte ſeine Fahrt und hielt kurz vor Oggersheim. Auch der von Oggersheim kommende Wagen hielt ungefähr an der gleichen Stelle. Die Inſaſſen beider Wagen traten auf die Straße. Es kam zu einem Hin und Her wegen des Nichf⸗ abblendens des Horchſchen Wagens. Während des Disputs kam plötzlich aus der Richtung Maxdorf ein weiteres Auto, das ſich verhältnismäßig ſehr ſchnell näherte. Die Umſtehenden verſuchten dem herankom⸗ menden Wagen ein Halt zuzurufen. Es war aber bereits zu ſpät. Dieſer, ein eleganter Mereedes⸗ Benz war ſchon auf den Opel aufgefahren und hatte dieſen etw 10 Meter weit fortgeſchleudert. Dabei wurde das Kaufmannsehepaar Karl Müller aus Mannheim, Beſttzer des Opelwagens zur Seite geſchleudert. Beide Eheleute erlitten eine Gehirn⸗ erſchütterung. Außerdem trug der Ehemann einen Bruch der rechten Hand und die Frau einen Steißbeinbruch davon. Das Ehepaar leidet heute noch an den Folgen dieſes Unfalles! Der Mercedes⸗Benz gehörte der Stadtgemeinde Mannheim. In dem Wagen ſaß ausgerechnet das Oberhaupt der Stadt Mannheim Oberbürgermeiſter Dr. Heime⸗ rich⸗ Mannheim, der neben einem kleinen Ner⸗ venchock eine Handverſtauchung davontrug. Sonſt 90 aber der Oberbürgermeiſter mit dem Schrecken avon. Die polizeilichen Ermittlungen führten nun zu einer Anklage gegen den Führer des aus der Rich⸗ tung Oggersheim kommenden Wagens, den 27 Jahre alten verheirateten Kraftwagenführer Eugen Loh aus Neuſtadt a. d. H. und gegen den Führer des Mannheimer Benzwagens, den verheirateten 31 Jahre alten ſtädtiſchen Kraftwagenführer Paul Kellenbeuz aus Mannheim wegen gefährlicher Körperverletzung. Loh wurde vorgeworfen, daß er nicht abgeblendet habe, während Kellenbenz zu raſch gefahren und jede Aufmerkſamkeit außer Acht ge⸗ laſſen habe. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, der als Zeuge erſchienen war, bekundet, daß ſein Wagen von dem Scheinwerfer aus Oggersheim vollſtändig in Licht getaucht war. Seinem Chauffeur kann er nur das allerbeſte Zeugnis ausſtellen. Zu der Verhandlung war ein großer Zeugen⸗ apparat aufgeboten. Es wurde aber auf einen großen Teil der Zeugen verzichtet. Dagegen wurden zwei Sachverſtändige vernommen. g Nach längerer Verhandlung wurde L. ſchließlich freigeſprochen, weil es möglich geweſen ſein kann, daß an der Beleuchtung ein Fehler war, für den L. nicht verantwortlich gemacht werden kann. Der Angeklagte K. wurde zu einer Geldſtrafe von 40 Mark verurteilt, eptl. 8 Tagen Gefängnis. § Verurteilte Eiſenbahnräuber. Vier junge Leute, die auf der Strecke zwiſchen Erſingen und Königs⸗ bach Diebesfahrten in Güterzügen unter⸗ nahmen, ſtanden vor dem Schöffengericht Pfor z ⸗ heim. Der Hauptangeklagte, Zeichner Leonhard Hofferer, erhielt 1 Jahr vier Monate Ge⸗ fängnis. Zwei weitere Angeklagte wurden zu S8 und 6 Monaten, und der letzte wegen Bei⸗ hilfe zu einem vollendeten Diebſtahl zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Eine ungetreue Vertreterin Schöffengericht Ludwigshafen Es handelt ſich um eine 43 Jahre alte Frau aus dem Arbeiterſtande. Sie hat einen Mann und drei Kinder, von denen eins ſchon verheiratet iſt. In einem Zeitraum von etwa ſechs Monaten unterſchlug ſie über 1500 Mark.— Schlecht und recht hat ſte ſich faſt zwei Jahrzehnte mit ihrer Familie durch⸗ geſchlagen. Dann kam im Jahre 1927 auch für ſie die wirtſchaftliche Not und machte ihren Mann arbeits⸗ los: Da ſuchte ſie ſich ſelbſt Arbeit. Sie wurde Pro⸗ viſtonsvertreterin eines Manufakturwarengeſchäftes und hatte als ſolche die Aufgabe, Ware zu verkaufen und Raten für ſchon gelieferte Waren einzukaſſieren. Lange Monate ging es gut. Der Verdienſt half manche Lücke im Haushalte auszufüllen. Aber doch fehlte es noch überall. Lange widerſtand ſie der Verſuchung, das einkaſſierte Geld anzugreifen. Aber dann fehlte doch mal ein Brot und einige Kartoffeln. Da unterlag ſie. Sie verbrauchte immer mehr Geld für ſich, ſodaß die hinterzogene Summe 1500 Mark betrug. Später hat ſie auch noch Ware im Werte von 1900 Mark für 110 Mark im Mannheimer Leihamt ver⸗ pfändet. Der Arbeitgeberin fiel es auf, daß die Frau immer weniger Geld ablieferte. Sie fuhr⸗ eines Tages in ihre Wohnung nach Frieſenheim, wo ſie allerlei Aus⸗ flüchte zu hören bekam. Sie, die Angeklagte, gehe erſt morgen kaſſieren. Die Ware habe ſie in einer Fran⸗ kenthaler Wirtſchaft liegen. Es nützte aber nichts; es wurde alles entdeckt. Ueber 300 Mark hat ſte heute ſchon wieder zurückbezahlt. Reue zeigt ſie auch. Die Frau macht einen verhärmten Eindruck. Das Ger Lielt daher für die ausgeſprochenen fünf Monate Gefängnis Bewährungsfriſt ge⸗ boten, wenn die Angeklagte bis zum Januar 1932 mindeſtens 1000 Mark zurückbezahlt hat. R. B. Schwurgericht Darmſtadt— Totſchlag Sw. Darmſtadt, 8. Jan. Das Schwurgericht der Provinz Starkenburg hatte ſich mit einer Familientragödis zu be⸗ ſchäftigen, die ſich am 31. Auguſt v. Is. in Rüſſels⸗ heim abſpielte. Der geſchiedene Schleifer Johann Oppermann hatte an dieſem Tage in Raunheim den Hilfsarbeiter Ludwig Teubert von Rüſſelsheim er⸗ ſchoſſen und an feiner geſchiedenen Ehefrau einen Totſchlags verſuch verübt. Die Piſtole verſagte aber infolge einer Ladehemmung. O. floh, wurde aber am 1. September feſtgenommen und ſitzt ſeitdem in Unterſuchungshaft. Der Zuhörerraum iſt dicht beſetzt. Rüſſelsheim iſt ſtart vertreten. Nach dem ärztlichen Gutachten muß der Schußrichtung nach der Schuß auf den fallenden T. abgegeben wor⸗ den ſein. Anzeichen eines vorangegangenen Kampfes waren nicht feſtzuſtellden. Der Angeklagte wird als auffallend träge bezeichnet, dabei als leicht erreg⸗ bar geſchildert. Mit der Scheidung hatte er ſich ab⸗ gefunden. Schwere Erregung ergriff ihn, als er in Geldſorgen(Unterhalt des Kindes und Er⸗ werbsloſigkeit) kam. O. iſt ſtark Pſychopath mit geringen Hemmungen. Verminderte Zurechnungs⸗ fühigkeit bei der Tat lag vor. Der Staatsanwalt glaubt in der Perſon des Angeklagten mildernde Umſtände finden zu ſollen; ſein Antrag lautet auf 35 Jahre Gefängnis, Anrechnung von Unter⸗ ſuchungshaft wird auheimgeſtellt. Der Verteidiger glaubt bei Beurteilung der Tat den§ 51 St. G. B. heranziehen zu ſollen. Das Schwurgericht erkennt dem Antrag des Staatsanwaltes entſprechend auf 3% Jahre Gefängnis unter Anrechnung von 4 Monaten Unterſuchungshaft. Freitag, 9. Januar. Nationaltheater:„Peterchens Mondfahrt“, Märchenſpiel von Gerdt v. Boſſewitz, Miete F 16, Anfang 19 Uhr. Apollv⸗Theater: Gaſtſpiel Irene von Palaſty in„Jim und Jill“, Anfang 20 Uhr. 3 Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtitgung; 20 Uhr Aſtro⸗ nomiſche Arbeitsgemeinſchaft. Freier Bund: Lichtbilder⸗Vortrag von Dr. Kurt Martin, Karksruhe, über„Lionardo da Vinet, der Künſtler und der Forſcher“ in der Kunſthalle, 20.15 Uhr(). Altertumsverein: Vortrag von Prof. Dr. Karl Meiſter, Rektor der Univerſttät Heidelberg, über„Die Tugenden der Römer“ in der Harmönie D 2, 6, 20,15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Aſchermittwoch“. Uni verſum:„Einbrecher“.— Schauburg:„Unter den Dächern von Paris“.— Gloria:„Dreigeſpann der Liebe“.— Scala:„Der Schuß im Tonfilm⸗Atelier“. Roxy:„Menſchen im Käfig“.— Capitol:„Cyan⸗ kali“.— Palaſt:„Cyankali“. 5 Schens würdigkeiten: zoßmnſenm: Gebffnet täglich von 10—13 ußr und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Muſrum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ hans: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags) von 10—16 und 14 16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—16 Uhr durchgehend. Chefredakteur: Kult Riſcher a Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner feuilleton; Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Fande, fämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim. R 1.—6 g Für unberlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut bei Rückvorto Geſchäftliche Mitteilungen * Trinkt Fachinger. Viele alte Leute ſchreiben ihr Wohl⸗ befinden teilweiſe dem regelmäßigen Genuß des natürlichen „Fachinger Waſſers“ zu. Beſonders bei Sto wechſelkrank⸗ heiten leiſtet es unſchätzbare Dienſte, indem es das Blut von Grund auf reinigt. S435 * Neue„Kurmark⸗Wappeubilder“. Die Sammler der „Rurmark⸗Wappenbilder“ werden mit beſonderem JIntereſſe und zweifellos mit großer Freude davon Kenntnis nehmen, daß die Sammlung„Kur mark ⸗Wappenſcha nu“, deren Bilder den Packungen der bekannten Zigaretten „Kurmark“ zu 5 Pfg. und„Paſſion“ zu 6 Pfg. beiliegen, um einen Nachtrag erweitert iſt. Die Sammlung iſt nun⸗ mehr durch die Wappen der Städte der beſetzten Gebiete in den Serien Nr. 43 Oberſchleſien, Bild 126, Nr. 44 Linksrheiniſche Städte, Bild 117, Nr. 45 Saargebiet, Bild—44 vervollſtändigt. Den Beſitzern des Sam⸗ mel⸗-Albums„Kurmark⸗Wappenſchau“ ſteht das Nachtrags⸗ Kartonblatt Seite 31/32, ſowie das vervollſtändigte Inhalts⸗ verzeichnis un berechnet und portofrei von der Garbäty⸗Zigarettenfabrik, Blu⸗Pankow oder zum Abholen in den Zigarrengeſchäften zur Verfügung. S1²⁴ ec Fre tag, 9. Januar 1931 e Aas Baden Privatier Enrique Sanz M. Heidelberg, 8. Jan. Im Alter von 71 Jahren ſtarb in Barcelona, ſeiner Heimat, der Privatier Enrique Sanz. Mit ſeinem Namen iſt ein guter Teil der Entwicklung Heidelbergs verknüpft. S . L Sanz, der in Zürich und Berlin Bergbau ſtudiert hatte, kam nach Heidelberg und verlor da gleich ſein Herz. Er ließ ſich hier nieder und baute die erſte Villa am Klingenteich(gegenüber der„Schanz“). Ein großer Teil des dortigen Geländes gehörte ihm und wurde allmählich mit Villen bebaut. Seine Frau hatte ſich Sanz aus Mann heim geholt; ſie war eine Tochter des Kaufmanns Nau t und ſtarb vor einem Jahre in Barcelona. Ein un⸗ angenehmes Abenteuer erlebte Sanz zu Beginn des Weltkrieges. Er wurde als der Spionage ver⸗ dächtig verhaftet, aber, da er raſch ſeine völlige Un⸗ ſchuld beweiſen konnte, ſchon nach 24 Stunden wie⸗ der freigelaſſen. Und für dieſe Verhaftung„rächte“ ſich Sanz auf ſeine Weiſe. Er ging während des Krieges über Italten nach Marſeille und ſpio⸗ nierte dort— diesmal aber wirklich— auf eigene Fauſt und eigenes Riſikbo für Deutſchlan d. Das hätte ihm den Kopf gekoſtet, wenn er erwiſcht wor⸗ den wäre. Die Inflation brachte ihn um ſein Ver⸗ mögen in Heidelberg. Kurz entſchloſſen wanderte er zurück in ſeine ſpantſche Heimat, wo er noch begütert war. Nun ruht er neben ſeiner Gattin in heimat⸗ licher Erde. In Heidelberg, wo er über 20 Jahre lang wohnte, war er eine bekannte und geachtete Perſönlichkeit. Erſchreckende Zahlen * Adelsheim, 8. Januar. Im Monat Dezember wurde die hieſige Wanderfürſorge von 375 Wan⸗ derer in Anſpruch genommen. Im letzten Viertel⸗ jahr wurden 959 Durchreiſende verpflegt. Was dieſe Zahlen ſagen, iſt erſchreckend. Geiſteskranker Vatermörder * Karlsruhe, 8. Jan. Die Unterſuchung des 29 Jahre alten verheirateten Taglöhner Karl Herr aus Kartung hat ergeben, daß Herr geiſtes krank und daher ſtrafrechtlich nicht verantwortlich iſt. Das gegen ihn ſchwebende Verfahren wegen Ermordung ſeines 57 Jahre alten Vaters, die Tat geſchah im November 1929, wurde auf Grund des§ 51 R. St. GB. eingeſtellt und die Ueberweiſung Herrs in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau angeordnet. Beim Wildern ertappt * Karlsruhe, 7. Jan. Feſtgenommen wurde ein 40 Jahre alter Schmied von hier, der zuſammen mit noch 7 Genoſſen am gleichen Tage im Durlacher Wald beim Wildern mit einem Flobertgewehr angetroffen worden war. Bei Durchſuchung ſeiner Wohnung wurden verſchiedene Fallen und anderes Wilderergerät vorgefunden. * * Ilvesheim, 8. Jan. Das Ehepaar Joſ. Krug und Roſa geb. Weber, Ilvesheim, Neue Schulſtr. 300 wohnhaft, feiert heute das Feſt der Silber⸗ hochzeit. Pr. Ladenburg, 8. Jan. Eine erfreuliche Aufwärts⸗ bewegung zeigte in Alt⸗Ladenburg das vergangene Jahr 1930. Während es 40 Todesfälle gab, zeigte die Geburtenziffer mit 70 Geburten einen Auf⸗ ſchwung. Eheſchließungen gab es 35, durch⸗ ſchnittlich 3 im Monat.— Die Winterveranſtaltung der Tur n⸗ und Sportgemeinde 1864 nahm bei überfülltem Hauſe einen guten Verlauf. Der Gauvolksturnwart G. Schmitt⸗Heddesheim verlieh den Mitgliedern Herren L. Nerlinger(1. Vor⸗ ſitzender), Direktor Filſinger(Ehrenmitglied), den Turnwarten G. Müller und Hildebrand den Gau ehren brief für beſondere Ver⸗ dienſte. Eine Reihe Mitglieder konnte der Vor⸗ ſitzende für 50⸗ und 25jährige Vereinszugehörigkeit ehren. Der ſtets begeiſterte Turnfreund Molitor konnte für 50 jährige Mitgliedſchaft gefeiert werden. Ein abwechſlungsreiches Turnerprogramm geſtaltete den Abend zu einem ſchönen Feſt. n Großen Weinfälſchungen auf der Spur * Maikammer, 7. Januar Seit Dienstag verdichten ſich hier die Gerüchte, daß die Gerichtsbehörden umfangreichen Wein⸗ fälſchungen auf der Spur ſeien, in die die Firma Johannes Schenk, Weingroßhandlung in Mai⸗ kammer, verwickelt ſei, Die Firma, die im Konſum⸗ weinhandel eine Bedeutung hatte, war im letzten Jahre bekanntlich in Zahlungsſchwierigkeiten ge⸗ raten und hatte mit ihren Gläubigern auf der Baſis von 30 Prozent einen Vergleich abgeſchloſſen. Ueber die der Firma zur Laſt gelegten Wein⸗ fälſchungen erfahren wir, daß ein Mitglied des Gläubigerausſchuſſes ſich nit Schenk wegen der Ab⸗ findungsquote überworfen hatte. Von dritter Seite wurde nun der Staatsanwaltſchaft Landau die Mit⸗ teilung gemacht, daß dieſes Mitglied des Gläubiger⸗ ausſchuſſes von großen Geheimlieferungen badiſchen Obſtweines an Schenk wiſſe. Dieſer Obſtwein wurde zum Verſchtitt mit Weißwein ver⸗ wendet. Die Lieferungen ſollen einige Jahre zurück⸗ gehen. Zu den Anſchuldigungen haben die Gerichts⸗ behörden bereits eine Anzahl Vernehmungen durch⸗ * Oeſtringen, 8. Jan. Zu dem bereits im geſtri⸗ gen Abendblatt kurz gemeldeten Großfeuer in Oeſtringen wird noch folgendes berichtet: Gleich nach 2 Uhr in der geſtrigen Nacht wurden die Einwohner durch Feueralarm geweckt. Es brannte das große Tranſitlager der Baufirma Ludwig Heim, ein mächtiger Bau von größtem architektoniſchem Werte, vollſtändig nieder. Das Ge⸗ bäude wurde vor und während des Krieges als Tabaktranſitlager von verſchiedenen ört⸗ lichen Zigarrenfabriken benutzt, während in der letz⸗ ten Zeit fünf größere Landwirte darin ihre Heu⸗ und Strohvorräte und Maſchinen aufbewahrten. Zur Zeit lagerten nach den bisheri⸗ gen Feſtſtellungen etwa 800 Zentner Heu un d Stroh dort, ſo daß das von ruchloſer Hand ange⸗ legte Feuer gute Nahrung finden konnte. Die mit beſten Wehrmitteln ausgerüſtete Feuerwehr war gegen das verheerende Element vollſtändig machtlos. Die Brandſtätte, mit ihrem über 500 Meter rei⸗ chenden Funkenflug, der ſich glücklicherweiſe ohne Schaden ergoß, bot einen grauſigen Anblick. Da offenſichtliche Brandſtiftung vorliegt, er⸗ ſchien im Laufe des geſtrigen Tages ein Kommando der Landespolizeiſtelle Karlsruhe mit dem Spürhund „Baskol, der jedoch die Spur des Brandſtifters bald wieder verlor. Die ſchwer betroffenen Land⸗ wirte ſind nur teilweiſe und ſehr gering verſichert. mer Jeitung DN n geführt. Die Juſtizpreſſeſtelle des Landgerichts Lan⸗ dau teilt zu den Gerüchten auf Anfrage mit, daß gegen den Inhaber der Firma Johannes Schenk, den Weinhändler Heinrich Schenk⸗Maikammer, wegen der erhobenen Anſchuldigungen ein Ermitt⸗ lungs verfahren eingeleitet wurde. Entgegen anderslautenden Meldungen iſt ein Haftbefehl nicht erlaſſen worden. * * Kehl, 8. Jan. Bei der Paßkontrolle am hieſigen Bahnhof wurde ein Angehöriger der württembergi⸗ ſchen Polizeibereitſchaft aus Stuttgart feſtgenommen, der ſich unerlaubterweiſe von ſeinem Dienſt ent⸗ fernt hatte und ſich ins Ausland begeben wollte. Der Verhaftete wurde ins hieſige Amtsgefängnis eingeliefert. W. Zell a.., 7. Jan. In der Papierfabrik Zell⸗ Unterharmersbach verunglückte heute früh 745 Uhr der Arbeiter Johann JIſemann aus Unter⸗ harmersbach. Er wollte die Abfälle unter einer Pa⸗ piermaſchine hervorholen und wurde dabei von der Maſchine erfaßt und ſofort getötet. Iſemann war ein ſehr braver Arbeiter. Er ſollte um 6 Uhr ab⸗ gelöſt werden, nachdem er ſchon eine weitere Schicht für einen kranken Arbeiter übernommen hatte. roßfeuer in der Nacht Den größten Schaden hat der Lagerbeſitzer, Bau⸗ unternehmer Heim, zu erleiden. Das Gebäude war die getreue Wiedererſtellung der früheren Kup⸗ penheimer Notkirche, die von dem Großvater des jetzigen Beſitzers nach der ſeinerzeitigen durch ihn erfolgten Erbauung der jetzigen Kuppenheimer Kirche abgeriſſen und hier erſtellt wurde. Das ganze Material fand lt.„Bad. Preſſe“ dabei Ver⸗ wendung. Der Geſamtſchaden überſteigt 50 000 Mark. Gendarmerie und Erkennungsdienſt der Landespolizei ſind eifrig bemüht, des Täters habhaft zu werden. * Der Brand auf Amalienberg * Gaggenau, 6. Jan. Zum Brande auf dem Hof⸗ gut Amalienberg wird noch gemeldet: Dem Feuer fielen die Schweineſtallungen, der Hühnerſtall, Heu⸗ ſcheune und Holzſchuppen, ſowie die Moſterei und der Motorenraum zum Opfer. Während etwa 50 Stück Großvieh noch rechtzeitig in Sicherheit ge⸗ bracht werden konnten, ſind über 300 Hühner in den Flammen umgekommen. Der Geſamtſcha⸗ den wird auf etwa 70000 Mk. veranſchlagt, wovon gegen 50 000 Mk. auf die Gebäulichkeiten entfallen. Dem Beſchauer bietet ſich ein gräßliches Bild der Verwüſtung. Ueber die Brandurſache iſt noch nichts bekannt. Brief aus Schriesheim * Schriesheim, 8. Jan. Im abgelaufenen Jahr wurde auch die Gemeinde Schriesheim vom allgemeinen Rückgang des Wirt⸗ ſchaftslebens und der damit verbundenen Arbeits⸗ loſigkeit nicht verſchont. Während die Gemeinde in früheren Jahren eine verhältnismäßig ſehr geringe Erwerbsloſenziffer und faſt gar keine Ausgeſteuer⸗ ten aufzuweiſen hatte, hat ſich das Bild ſeit Herbſt weſentlich verändert. Im September ſahen ſich die Porphyrwerke gezwungen, den hieſigen Betrieb ſtill⸗ zulegen; hierdurch wurden 150 Arbeiter erwerbslos. Nach wiederholten Verhandlungen hat ſich die Ge⸗ meinde nunmehr entſchloſſen, zur Stärkung der Lei⸗ ihrem Kampf mit den Konkurrenzunternehmen der Hartſteininduſtrie in den nächſten drei Jahren. auf ein Drittel der Pachtſumme zu verzichten. Die Werke haben in Ausſicht geſtellt, ſchon in den nächſten Tagen wieder die Arbeit— allerdings vor⸗ erſt mit der Hälfte der Belegſchaft— wieder aufzu⸗ nehmen. Die im Laufe des letzten Jahres aufgenom⸗ menen Arbeiten in der hieſigen grube nehmen einen guten Fortgang. gegenwärtig Schwerſpa d⸗ Es werden 22 Arbeiter beſchäftigt. Gute Aufſchlüſſe laſſen erwarten, daß nun bald mit dem Abbau des Schwerſpats begonnen wird. Die Umſtellung der Fabrik photogr. Papiere von E. Bühler in eine Gmb, hat die Leiſtungsfähigkeit des Betriebes ſehr gehoben. Durch Aufnahme von Fachleuten in die Geſellſchaft konnte der Betrieb zeitgemäß eingerichtet werden. Es liegen bereits größere Daueraufträge vor, ſo daß im kommenden Jahr das Unternehmen voll beſchäftigt ſein wird. Der Bau des Altersheims durch die Kreisverwaltung, die Errichtung eines Neubaues durch die Reichs verſicherungsanſtalt, ſer⸗ ner die Ausführung von vier Neubauten und drei Aufſtockungen von privater Seite gaben dem Mau⸗ rergewerbe faſt ſtändig Verdienſt, ſo daß in dieſer Branche in Schriesheim keine Erwerbsloſigkeit zu verzeichnen war. Am Jahresende zählte man hier 300 erwerbsloſe und 25 ausgeſteuerte Perſonen; letztere konnten den größten Teil des Jahres mit Notſtandsarbel⸗ ten beſchäftigt werden, ſo daß Barunterſtützung nicht oft notwendig war. Die Gemeinde iſt auch weiterhin beſtrebt, die Leute zu beſchäftigen; mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wurden 35 000/ zur Aus⸗ führung von Kanaliſationsarbeiten genehmigt. Wer an Schlaflosigkeit leidet, trinke Zinsser- Haus- Tee Nerventee Nr. 60). Der beste Ersatz für Kaffee, schwarzen Tee und Kakao. Pa- ket M. 1— und.80 Or. Zinsser& Po., Leipzig. Bestimmt zu haben in der: Hirsch- Dro- gerie, Franz Pritsch- ler. 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Der hieſige Nachtwächter Joſt wurde ertappt, als er friſches Rehfleiſch aus dem Wald nach Hauſe ſchleppen wollte. Die Gendarmerie fand an einer im Jagdrevier der Grünſtadter Jagd⸗ geſellſchaft angegebenen Stelle Reſte eines vergrabe⸗ nen Rehes und in der Nähe eine Rehſchlinge. Joſt wird ſich vor Gericht zu verantworten haben. Des Dienſtes enthoben— 4. Verhaftung * Pirmaſens, 8. Jan. Die Regierung der Pfalz hat den 3. kommuniſtiſchen Bürgermeiſter von Pir⸗ maſens, Heinr. Schreiber, der bekanntlich wegen Verdacht der Beteiligung an der Herſtellung von Bomben im Zweibrücker Gefängnis ſitzt, vorläufig ſeiner Dienſte enthoben. Weiterhin wird bekannt, daß ſich an das Strafverfahren unmittelbar das Diſziplinarverfahren anſchließen wird.— Als Mit⸗ täter bei dem nächtlichen Einbruch in die Waffen⸗ handlung Alexander, bei dem bekanntlich eine große Menge von Waffen und Munition erbeutet wurden, iſt vorgeſtern als vierter im Bunde ein 27 Jahre alter Fabrikarbeiter feſtgenommen und ins Gefängnis eingeliefert worden. Aus Nesse Naffinierter Zigarettenſchmuggel * Frankfurt a.., 6. Jan. Einer internationalen Schmugglerbande von rieſigen Ausmaßen iſt die deutſche Zollfahndungsſtelle auf die Spur gekommen. Vor einigen Tagen wurde auf dem Trierer Haupt⸗ bahnhof ein Mann verhaftet, der ſeit Wochen jede Woche mehreremale über Trier nach Luxemburg reiſte. Zuerſt fand man bei ihm nichts, als man aber das Eiſenbahnabteil unterſuchte, entdeckte man Be⸗ hälter, in denen 100o0b geſchmuggelte Zigaretten enthalten waren. Dieſe Behälter waren ſo geformt und untergebracht, daß es ausſah, als ob ſie zur Einrichtung des Wagens gehörten. Aus dieſem Grunde waren ſie bisher auch nicht ent⸗ deckt worden. Der Schmuggler gab ſie dann auf verſchiedenen kleineren und größeren Stationen, an denen ſeine Helfershelfer warteten, heraus, und dann gingen die Zigaretten nach Frankfurt am Main, wo ſich die Zentrale befindet, und von da nach anderen Groß⸗ ſtädten, wo ſchon ſeit Monaten ein umfangreicher Verkauf geſchmuggelter luxemburgiſcher und belgt⸗ ſcher Tabakwaren beobachtet worden war, Der eine feſtgenommene Schmuggler hat allein mehrere hun⸗ derttauſend Zigaretten geſchmuggelt. Das gleiche taten aber noch andere Schmuggler, auch an anderen Grenzübergängen als Trier. Man nimmt an, daß die großen Maſſen der Zi⸗ garetten nachts mit Nachen über den Grenzfluß Sauer befördert, oder mit Drahtſeilen in waſſer⸗ dichten Gefäßen durch den nicht breiten Fluß ge⸗ zogen worden ſind. Weitere Verhaftungen in der Sache ſtehen bevor. In Berlin soll ſich ein „ der geſchmuggelten Waren befunden haben. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Jaunar Rhein Pegel 5 6. 7. 8 9 Neckar ⸗Megelſ 0. 7 0 88. Haſel IIS C 7d, sI ö8T ö. Schuſterinſel.84 188 1 42.29 6 00 Mannheim.23 5205 470. Fehn.45356 3,11.85 264 Jae..00... Maxau 5,18.41 530.06.83] Plochingen.00.98 0,80, Maſinhein.764,89 4 94.68 3,34] Heilbronn 0,00.76169 1,7 Raub.97.21.29 415387 Aebln 5,68 6188.98.82 5,07 A FIE — Freitag, 9. Januar 1931 ELS Deutſche Golooiskontbank Höchſtens 4 v. H. Dividende In dem Proſpekt für die Zulaſſung von 5 Mill. Lſtg. Aktien Gruppe B zum Berliner Börſenhandel, der im we⸗ ſentlichen die aus den verſchiedenen geſetzlichen Beſtim⸗ mungen bekannten Darlegungen über Gegenſtand und Zwec des Unternehmens ſowie den Abſchluß per Ende 1920 und die letzte Monatsüberſicht enthält, wird daran erinnert, daß in den letzten 5 Jahren Gewinne nicht zur Verteilung gelangt ſind, dieſe vielmehr zur Stärkung der Reſerven verwendet wurden.(Im Vorjahr 558 971 Kſtg. Gewinn, von dem 5 v. H. an den geſetzlichen Reſerve⸗ fonds, 305 000 Lſtg. an den Sonderreſetvefonds und 210 000 Eſtg. an die Deleredere⸗Reſerve gingen, wührend der Reſt borgetragen wurde). Das Ergebnis des laufenden Jahres ſteht noch nicht feſt, jedoch werde eine höhere Dlyfdende als 4 v. H. nicht zur Verteilung gelangen. f * Stetke Reingewinn reduzierung bei der Schwediſchen Reichsbank. Die Schweeiſche Reichsbank weiſt für 1930 einen Reingewinn von 16 Mill. Kronen gegen 21 Mill. Kronen im Vo Der Rückgong iſt darauf zu⸗ rückzuführen, erhältnismäßig hohen Dis⸗ kontſatzes die teichsbanldiskontierung wenig benutzt wurde. Friedr. Krupp AG. Geringerer Gewinn— Starker Abſatzrückgang Der auf den 30. Januar einberufenen HV. der Fried. Krupp Ac. in Eſſen wird für das am 30. Sept. 1930 ap⸗ gelaufene Geſchäftsjahr ein nicht unweſentlich verſchlech⸗ te rter Abſchluß vorgelegt werden. Es iſt zu berück⸗ ſichtigen, daß die Geſellſchaft beſonders in der letzten Hälfte des Geſchäftsjahres in ſtarkem Maße von dem allgemeinen Abfatzrückgang betroffen wurde. Der gegen das Vorjahr ermäßigte Ueberſchuß ſoll, wie in den letzten Jah⸗ ren, wieder zu Rückſtellungen verwendet werden, ſo daß das Aktienkapital von 160 Mill,/ wieder dividendenlos bleibt.(Im Vorjahr wurde ein Reingewinn von 6,9 Mill. Mark bei allgemein ſtark erhöhten Abſchretbungen erztelt.) hre auf. * AG. Peiner Walzwerk, Peine.— Für das Geſchäfts jahr 1929/80 .57) Mill./ Abſchreibungen Keine Dividende. ergibt ſich nach.28(i. V. ein Reingewinn von nur 28 312(579 743), der vorgetragen werden ſoll.(J. V. 5% v. H. Dividende.) Vereinigte Dentſche Nickelwerke., vorm. Ver⸗ einigte Weſtf. Nickel⸗Walzwerke Fleitmann, Witte u. Co., Schwerte. Der GB. am 10. Februar wird die Vertellung einer von 12 auf 10 v. H. ermäßigten Dividende vorgeſchlagen. Zum Vortrag verbleiben 161 899 ,.(Vor⸗ fahr: 207 334). * Zwiſchen bericht des Anaconda⸗Kupferkonzerns. Die Anaconda Copper Mining Company, der größte Kup⸗ fe r ro Fuzent der Welt, hebt in einem im Hinblick guf die jüngſte Entwicklung am Kupfermarkt beſonders intereſſanten Zwiſchenbericht für 1930 hervor, daß der Ana⸗ eondakonzern die bezüglich der Wirtſchaftlichkett wahr⸗ ſcheinlich beſten Anlagen der geſamten Kupferindu⸗ ſtrie beſitze. Die Geſtehungskoſten für Elektrolyt⸗ kupfer ſtellten ſich in den Produktionsenlagen des Konzerns im Oktober 1930 im Durchſchnitt auf 7/186 je engl. Pfund ohne Berückſichtigung der Abſchretbungen, Zins verpflich⸗ tungen und Steuern und auf 8,638 einſchlteßlich dieſer Laſten. In einer zum 30. Nov. 1930 aufgemachten neuen Bilanz erſcheinen Vorräte an fertigem Metall mit 38 Mill. Dollar, Vorräte an Metallwaren mit 21 Mill. Dollar und Metall und Metallwaren im Fabrikationsprozeß mit 8 Mill. Dollar. Die Verwaltung bemerkt zu dieſen Zah⸗ len, doß die Vorräte den normalen Bedarf überſteigen. Die Verwaltung ſei jedoch entſchloſſen, auch in Zukunft im Einklang mit ihrer bisherigen Poltitit kein Dumping zu treiben und die Erzeugniſſe der Geſellſchaft nicht zu anor⸗ mal niedrigen Preiſen zu verſchleudern. Die gegenwärtige Produktion der Kupferbergwerke der Angeondeo Copper Mining Compony und ihrer Tochtergeſellſchaften betrage Her Au als die Hälfte der normalen Leiſtungsſähiglelt. Der Kupferverbrauch der Fobriken des Anaconda⸗Konzerns war in den erſten 10 Monaten des Jahres 1980 um etwa 90 v. H. geringer als im gleichen Zeitraum des Vorjahres Waggonfabrik Raſtatt vor der Stillegung? Infolge einer Verfügung der Reichsbahn, die für das erſte Halbjahr 196t erteilten Aufträge au Nas ganze Jahr 1931 auszudehnen, da weitere Aufträge nicht erteflt werden könnten, hat ſich die Waggon⸗ fabrik Raſtatt gezwungen geſehen, ihrew Angeſtellten zu kündigen. Von der Maßnahme werden 45 An⸗ geſtellte und 350 Arbeiter betroffen. Sollte es nicht ge⸗ Ungen, weitere Aufträge der Reichsbahn zu erhalten, ſo wäre die Stillegung der Waggonfabrik unver⸗ meibdlich und damit ihr Schickſal beſiegelt. Durch eine Stillegung der Waggonfabrik würden ſchwere Schädigungen der Wirtſchaft des Stadt⸗ und Landkreiſes Raſtatt ein⸗ treten, aber auch die Lieferinduſtrien würden ſehr in Mit⸗ leidenſchaft gezogen werden. Die ene e e iſt ſeit fängerer Zeit für den Betrieb bemüht und konnte auch Teilerfolge erzielen. Sie wird ſich weiterhin ener⸗ giſch dafür einſetzen, daß eine Stillegung vermieden wird. „ Ruſſiſcher Maſchinenauftrag für MAR, Wie wir 5 fahren, hat die Maſchinenfobrik Augsburg⸗Nürnberg Ach. in Augsburg einen großen ruſſiſchen Maſchinenauftrog von 2,5 Mill. 4 erhalten. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 13 Neuer Kunſtſeiden-Peſſimismus Zum dividendenloſen Bemberg⸗Abſchluß Der dividendenloſe Abſchluß der Bemberg AG. für das abgelaufene Geſchäftsjahr mußte außerordentlich verſtim⸗ mend wirken und zwar nicht nur auf den Markt der Bemberg⸗Aktien an der Börſe, ſondern auch auf den Murkt der übrigen Kunſtſeidenwerte. Gewiß hatte ſich die Börſe bis zu einem gewiſſen Grade ſchon darauf vorbereitet, daß man mit der vorjährigen Bemberg⸗Dividende nicht werde rechnen können, ſondern daß wahrſcheinlich eine niedrigere Dividende zur Vertei⸗ lung kommen werde. Man hatte dabei die Wirtſchafts⸗ kriſe ſowie die beſonders ſchwierige Lage der Kunſtſeiden⸗ induſtrie ſchon in Rechnung geſtellt. Daß aber Bemberg überhaupt keine Divi⸗ dende verteilen werde, hatte man nicht erwartet. Um ſo größer mußte daher die Enttäuſchung ſein. Denn die Abſchlußziffern laſſen erkennen, daß nicht einmal ein Gewinnvortrag für das laufende Geſchüftsjahr verbleibt. Im Gegenteil, der erzielte Gewinn wird reſtlos zu Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen verwendet, nachdem ſchon vorweg aus dem Nachüberſchuß ein erheblicher Milltonen⸗ betrag für dieſen Zweck verwendet worden iſt. Aber da⸗ mit glaubte die Bemberg⸗Verwaltung dem Abſchrei⸗ bungs⸗ und Rückſtellungsbedarf noch nicht voll Rechnung getragen zu haben. Sie nahm darüber hin⸗ aus noch Abſchretbungen und Rückſtellungen vor, die das Doppelte des erztelten Ueberſchuſſes betragen. Sie zog aus der Rücklage über 14 Millionen zu weiteren Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen heran. Die offene Rück⸗ lage wurde bis auf 4 Mill.„ verwendet; ſie beträgt jetzt gerade noch 10 v. H. des Aktienkapitals. Die geſamten Rückſtellungen und Abſchreibungen bei Bemberg erreichen damit für das Jahr 1930 eine Höhe von annähernd 22 Mill. I. Wie die Bemberg⸗Verwaltung jedoch gleichzeitig betont, hat ſie durch dieſe Abſchreibungs⸗ und Rückſtellungspolitik den heutigen Verhältniſſen weitgehend Rechnung getragen. Man kann nur hoffen, daß in der gegenwärtigen Lage der Geſellſchaft eine ſolche vorſichtige Politik in vollem Maſſe noch nicht rechtfertigt, ſondern daß die Verwaltung damft eine Baſts ſchaffen wollte, bei der ſie feder künftigen Entwicklung, wie ſie auch geartet ſein mag, gerüſtet iſt. Die Bemberg⸗Verwaltung iſt damit der Politik ge⸗ folgt, die Glanzſtoff bereits im vorigen Jahre durch ſtarke Rückſtellungen und Abſchreibungen beſchritten hatte. Hin⸗ zu kommt noch, daß Bemberg nunmehr wohl doch mit ge⸗ wiſſen Kapitalfehlinveſtitionen rechnen muß. Dies dürfte in erſter Linie das Siegburger Werk betreffen, deſſen koſtſpieliger Bau ſeinerzeit im Zeichen des Kunſtſeideoptimismus begonnen und ſpäter auch fer⸗ tiggeſtellt wurde. Zu einer Inbetriebnahme dürfte es an⸗ geſichts der gegenwärtigen Verhältniſſe wohl nicht mehr kommen. Ob eine Veräußerung ohne Verluſt möglich iſt, dürfte kaum zutreffen. Zu der Geſamtlage der Kunſtſeideninduſtrie iſt noch zu ſagen, daß ſie bereits eine 1. Kriſe zu beſtehen hatte, als ſich die Weltwirtſchaftskriſe in vollem Maße auszu wirken begann. Verſchte⸗ dene Maßnahmen, die Kunſtſeidenkriſe zu beſeitigen, wa⸗ ren zwar in die Wege geleitet bezw. in Ausſicht genom⸗ men, aber noch nicht durchgeführt. Die Kunſtſeidenindu⸗ ſtrie mußte daher die Weltwirtſchaftskriſe in ihrer ſchwa⸗ chen Lage doppelt ſchwer zu ſpüren bekommen. Dies gilt vornehmlich auch für die deutſche Kunſtſeiben⸗ induſtrie. Von einer Verſtändigung der deutſchen Kunſtſeideninduſtrie auf dem deutſchen Markt kann man noch nicht ſprechen. Die Klagen über Preisunter⸗ bietungen halten an. Vornehmlich wird immer wieder die Produktion der J. G. Farben erwähnt. Bei der J. G. Farben iſt der Wunſch zu Preisbindungen nicht ſo ſtark. Denn ſie kann den Preiskampf gegenüber der inter⸗ nationalen Konkurrenz eher aufnehmen, da bei ihr das Geſchäftsergebnis ausſchlaggebend von der chemiſchen Produktion beeinflußt wird. Das Abkommen der deutſchen Kunſtſeideninduſtrie mit den Verarbeitern über die Abnahme deutſcher Er⸗ zeugniſſe arbeitet ebenfalls noch nicht zufriedenſtellend, es machen ſich vielmehr in letzter Zeit Differenzen bemerk⸗ bar. Hinzu kommt der verſtärkte ausländiſche Wettbewerb auf dem deutſchen Markt. Hier iſt es in erſter Linie die italieniſche und franzöſiſche Kunſtſeiden⸗ induſtrie. Die Einfuhr billiger ausländiſcher Kunſtſeiden⸗ erzeugniſſe hat wieder erheblich zugenommen. Weiterhin ſteht auch die Naturſeide infolge der Preis⸗ baiſſe mit der Kunſtſeide wieder in verſtärktem Wett⸗ bewerb. Die deutſche Kunſtfeideninduſtrie muß auch auf die Lage ihrer amerikaniſchen Tochtergeſellſchaften Rück⸗ ſicht nehmen. : ĩͤ v v pp fd! * Zählungseinſtellung der Viktoria, Nähmaſchinenfabrik Gmb. vorm. Richard Knoch in Saalfeld[Thüringen]. Die Geſellſchaft hat ihre Zahlungen eingeſtellt und ſtrebt die Einleitung eines Vergleichs verfahrens an. Die Firma teilt dazu lediglich mit, daß alle kleineren Forderungen voll zur Auszahlung kommen ſollen, jedoch wird über den Vergleichsvorſchlag noch nichts bekannt⸗ gegeben. Auch liegt bisher noch kein Status vor. Trotz⸗ dem ſpricht die Firma ſchon ſetzt die Hoffnung aus, daß die Verhandlungen mit den Gläubigern zu einem günſtigen Ergebnis führen werden, um dadurch die ununterbrochene Fortführung des Betriebes zu gewährleiſten. Die inſol⸗ vente Firma ſteht mit der Nähmaſchinenſabrik Adolf Knoch AG. in Saalfeld nicht im Zuſammenhang. Neues Moratorium für die Waldenburger Stickſtoffwerke In ber geſtrigen Gläubigerverſammlung der Stick⸗ ſtoffwerke AG. Waldenburg(Pleß⸗Konzern) ſprachen ſich der Vorſitzende des Gläubigerausſchuſſes, r. Pauling, und Profeſſor Schachian für eine Er⸗ mächtigung des Gläubigerausſchuſſes aus, mit dem vom Reich und Preußen eingeſetzten Ausſchuß zur Sanierung des Pleß⸗Konzerns zuſammenzuarbeiten. Dieſer Ausſchuß wird von Generaldirektor Dr. v. d. Porten(Viag) ge⸗ leitet. Die zuſtändigen Miniſterien und einige Wirtſchafts⸗ führer ſind beteiligt. Die Verſammlung erteilte dieſe Er⸗ mächtgung und ſtimmte ferner dem bereits von uns angekündigten Moratorium bis zum 31. Mär z 1931 zu. Weiter wurde beſchloſſen, den Kleingläubigern beſondere Rückſicht zuteil werden zu laſſen, da 96 v. H. der Schulden aus Poſten über 10 000, beſtehen. Von den 22 Mill./ Paſſiven ſind 11 Mill./ bevorrechtigt bezw. dinglich geſichert. Der Wert des Unternehmens iſt nach Mittejlung von Dr. Pauling nur dann zu erhalten, wenn der Betrieb aufrechterhalten und die dritte Einheit des Stickſtoffwerkes ausgebaut wird. Wenn es gelingt, die Mittel für den weiteren Ausbau und insbeſondere für die Fertigſtellung der dritten Einheit zu beſchaffen, beſtehe be⸗ gründete Ausſicht, daß, wenn auch in langem Zeitraum, alle Gläubiger befriedigt werden könnten.— Dieſe letztere Mitteilung klingt bei der bekannten Ueberkapazität der Stickſtoffinduſtrie etwas überraſchend. O Rene Schrott⸗Ein⸗ u. Verkaufsgemeinſchaft.(Eig. Dr.) Der Reichsverband freier Schrotthändler Deutſchlands e. V. teilt mit, daß ſeine Wirtſchaftsſtelle, die Schrott⸗Ein⸗ u. Verkaufgemeinſchaft eGmb., Berlin, eine neue Eiſen⸗ Meinungsverſchiedenheiten über das Transradio⸗Geſthäft Die Bedenken der Privatwirtſchaft gegen die Die Verwaltung der Reichs poſt war anſcheinend davon etwäs Überraſcht, daß ihre Ankündigung bezüglich des Ankaufs der Transradio AG. nicht überall Nfg fand, Es war zwar ſchon immer bekonnt, daß die Poſt auf Grund des früher abgeſchloſſenen Vertrages, das An⸗ kaufsrecht hatte, man glaubte jedoch nicht, daß ſie hiervon ſchon zum früheſten Termin nämlich zum 1. Jan. 1990 Ge⸗ brauch machen werde. Der Grund für die ſofortige Ueber⸗ nahme lag für die Reichspoſt offenbar in der Tatſache, daß bei der Trausradio AG. größere Abſchreibungen wegen des Veraltens von Langwellenſendern notwendig find. Bereits in den letzten Jahren mußte die Poſt Zuſchüſſe on die Trans radio AG. leiſten, damit dieſe den Aktionären die ihnen garantierte Divldende von 7 v. H. auszahlen konnte. 8 Aus Kreiſen der Privatwirtſchaft und beſonders von den Perſönlichkeiten, die bisher in der Entwicklung des iüberſeeiſchen Nachrichtenverkehrs die Führung hatten, er⸗ hob ſich gegen die Verſtagtlichung der drahtloſen Ueberſee⸗ Telegraphie ſoſort nach Bekanntwerden des Uebernahme⸗ beſchluſſes eine Oppoſilion. Dieſe Kreiſe ſtützen ſi 151 den Angaben der„F..“ dorcuf, daß ſich die Nöthen nach einem alten Grundſatz nach Möglichkeit auf den in⸗ ländiſchen und den Grenzverkehr beſchränken müſſe, wäh⸗ rend der Ueberſeeverkehr der Privatwirtſchaft völlig über⸗ laſſen bleiben ſoll. Abgeſehen von einigen verkehrste niſchen unbedeutenden Ländern ſei der Ueberſeeverkehr berall in der Welt in privotwirtſchoftlicher Hand; es ſei für eine Reichsbehörde nicht leicht, mit den beweglichen und kapftalkräftigen ausländiſchen Großkonzernen im Kon⸗ kurrenzkampf zu beſtehen. Die Schnelligkeit des Ent⸗ ſchluſſes ſei bei der bisherigen Entwicklung oft entſcheidend geweſen, und gerad in dieſer Beziehung könne eine Be⸗ hörde den Vergleich mit dem Privatunternehmer nicht aus⸗ halten. beachtenswert die weiterhin an⸗ geführten 118 eg 1 ichs poſt. kurrieren. 5 8 Man wird ſich der Aufſa daß die hier erwähnten Argumente ung nicht verſchließen dürfen, durchaus beachtens⸗ Verſtaatlichung des Ueberſee⸗Telegrammverkehrs wert find. Die Verwaltung der Reichspoſt hat ſich deshalb auch beeilt, noch geſtern nachmittag eine Preſſebeſprechung zu veranſtalten und ihren Standpunkt darzulegen. Hier⸗ nach habe bie Deutſche Reichspoſt verſucht, eine Fuſton zwiſchen Kabel und Funk heskbeizuführen, dies ſei jedoch an un annehmbaren Bedingungen geſcheitert. Da eine Sa⸗ nierung der Transradio AlH., die früher oder ſpäter nötig eworden wäre, keinerlei Vorteile für die Poſt bringen onnte, habe man den Kauf ſchon für den 1. Januar 1932 5 en, man ſei überzeugt, daß man bei der Trans⸗ o AG. billiger arbeiten könne, ols es bisher der Fall war. 7 Behauptung muß. natürlich bewieſen werden. e Poſt beabſichtigt jedenfalls, die Trans radio Ac. in privotwirtſchaftlicher Betriebsform weiter zu führen und zwar mit Privatangeſtellten und kaufmänniſcher Buchfüh⸗ kung. Allerdings ſoll ein Miniſterialdirigent des Reichs⸗ poſtminiſterſums gewiſſermaßen die Rolle eines General⸗ Direktors übernehmen. Die Poſt habe durchaus die Mög⸗ lichkeit den Betrieb 5 verbilligen, im übrigen ſet die Exiſtenz der Deutſch⸗Atlantiſchen Telegraphen⸗Geſellſchaft Furchaus garantiert. Schließlich wurde ſeitens der Poſt⸗ verwaltung noch betont, daß ja die Reichspoſt ſchon ſeit ren den Funkverkehr zwiſchen Deutſchland und den übrigen europäiſchen Ländern betreibe, es ſei alſo nicht einzuſehen, warum ſich beim Verkehr zwiſchen Deutſchland und den nichteuropäiſchen Ländern Schwierigkeiten er⸗ eben ſollten. Auf eine Aufrage wurde der Preis, den de Poſt für die Anlagen der Transradio AG. zahlen ſoll, auf 28 Mill. beziffert. Fällig iſt dieſer Betrag ſofort bei der Uebernahme, alſo am 1. Januar 1982. Man darf von der Reichspoſt verlangen, daß ſie über die finanzielle Sefte der Transaktion in aller Oeffentlichkeit und ausführlich Rechnung ablegt. Wie wir erfahren, dürfte in der Angelegenheit der Ueber⸗ nahme durch Transradivanlagen durch die Reichspoſt, das lezte Wort noch nicht geſprochen ſein, obwohl von Seiten der Reichspoſt der Transradio⸗AGG. gegenüber die Abſicht ausgeſprochen worden iſt, zu dem vertraglich früheſtmöglichen Termin, dem 1. Januar 1931, die Anklagen zu übernehmen. Auf Vorſtellungen der ſich durch die Ueber⸗ nahme bedroht fühlenden Deutſch⸗Aklantiſchen Tele⸗ graphen⸗Geſellſchaft, hat der Reichskanzler zu⸗ gefagt, eine Ausſprache der beteiligten Kreiſe herbei⸗ zuführen. * Tränß radio Reichspoſt noch nicht endgültig erledigt ⸗ abteilung eingerichtet hot. Der Zweck der Abteilung ift der Vertrieb von Neueiſen aller Art zu billigen Preiſen on die geſamte eiſen verarbeitende Induſtrie. Der Ver⸗ trieb ſoll durch die Mitgliedsfirmen, deren Zahl 125 be⸗ trägt und die in ganz Deutſchland über gut eingerichtete Lagerplätze mit Gleis⸗ und Waſſeranſchluß verfügen und ſeit Jahrzehnten mit allen Eiſenverarbeitern in Verbin⸗ dung ſtehen, vorgenommen werden. * Königsberger Zellſtoff⸗Fabriken und Chemiſche Werke Koholyt A. Die v. HV. genehmigte den Abſchluß fir 1929-30 mit 10(t. V. 15) v. H. Dividende. Ebenſulls wurde der bekannte Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit der Feldmühle, Papier⸗ und Zellſtoffwerke AG., Stettin, ein⸗ ſtimmig genehmigt. Neu in den Act. wurde gewählt: Generaldirektor Charles Snelling, London lehemals im Vorſtand der Geſellſchaft). Die allgemeine Wirtſchaſts⸗ kriſe hat ſich auch im laufenden Jahre durch verminderte Abrufe an Zellſtoff, ſowie durch Rückgang des Bedarfs der ſonſtigen Produktion fühlbar gemacht. * Höhme A, Delitzſch.— 15 v. H. Dividende. In dem am 31. Dezember beendeten Geſchäſtsjahr ergibt ſich ein Warenüberſchuß von 2,18(2,305) Mill. 4. Nach Abzug der Steuern und Unkoſten in Höhe von 1,72(1,69) Mill.. ſowie Abſchreibungen von 0,289(.257) Mill. verbleibt ein Reingewinn von rd. 378 000(391 478) /, aus dem die Verteilung einer Dividende von 15 v. H.(. V. 15 v. H. und 2 v. H. Bonus) vorgeſchlagen wird. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr ſind befriedigend. * 11, Mill.„ Verluſt bei der Textilbeteiligungs⸗A.⸗G. Das Bild, das die ehemalige Gebrüder Simon Te x⸗ til.⸗G. zeigt, iſt äußerſt trübe. Es ergibt ſich bet der Geſellſchaft ein neuer Verluſt von 716 700 1, wodurch der Geſamtverluſt auf 11618500 4 ſteigt bei 12 Mill./ Aktienkapital. Der Jahresabſchluß wurde von der GV. einſtimmig genehmigt. Die Abwicklung der Geſchäfte iſt weiter fortgeführt worden. Bei der Abſtoßung von Beteiligungen haben ſich laut Bericht Verluſte nicht vermeiden laſſen. Es iſt daher eine Minder⸗ bewertung des Beſtandes an eigenen Aktien bei der Geſell⸗ ſchaft erfolgt. Im laufenden Jahr hat die Abwicklung wei⸗ ter erhebliche Fortſchritte gemacht. In der Bilanz er⸗ ſcheinen unter anderem Debitoren mit 1,41 Mill. 4, fredi⸗ toren mit 1,04 Mill.&. Dividendenreöuktion bei Schleſiſche Zement Der Abſatz des Jahres 1980 beträgt bei der zum Schultheiß ⸗Patzenhofer⸗Konzern gehörenden Schleſtſche Portlandzementinduſtrie Oppeln laut BBC. etwa nur zwei Drittel des Abſatzes, von 1929. Der Erlös zeige etwa im Durchſchnitt des Jahres einen Rickgang von reichlich 10 v. H. Soweit ſich das Ergebnſs des abgelaufenen Jahres bis jetzt überſehen laſſe, ſei zwar eine Dividendenreduktion(i. V. 12 v. H. zu erwarten, jedoch ſei das Ergebnis trotzdem befriedſgend. Im übrigen dürfte ſich der Status gegenüber der letzten Bilanz nicht weſentlich verändert haben. Insbeſondere ſei die Geſellſchaft nach wie vor völlig ſchuldenfrei. * * Deutſche Steinzeungwerke AG.— Stärkung der Majo⸗ ritätsgruppe. In Ergänzung unſerer Meldung über den Bonte⸗Vergleich erfährt unſer Vertreter aus Aufſichtsrats⸗ kreifen der Deutſchen Steinzeugwerke A.., daß die Majorität der Deutſchen Steinzeugwerke A. G. ſeit etwa zwei Jahren bei der Firma Cremer u. Breuer in Frechen bei Köln liegt. Offenbar wird nunmehr dieſe Gruppe(Cremer iſt Aufſichtsratsvorſitzen⸗ der bei Deutſche Steinzeugwerke A..) die noch im Beſttze der Firma Gebrüder Bonte befindlichen Steinzeugwerke⸗ Aktien für ein Konſortium übernehmen und damit ihre Majorität verſtärken. — * Brauereigeſellſchaft vorm. Meyer u. Söhne, Riegel. Dieſe mit 1 400 000% Anteilſcheinen arbeitende Brauerei veröffentlicht jetzt ihre Bilanz, nachdem die o. GV. bereits kurz vor Welhnachten ſtattſand. Nach 305 838(300 834) Abſchreibungen verbleibt bet einem etwas geſtiegenen Be⸗ triebsüberſchuß von 448 701(423 666)„ ein Reingewinn von 201 288(191371)& einſchl. 58 871„ Vortrag aus 102829. Unkoſten ete. werden in der im Ganzen wiederum ſummariſch aufgemachten Bilanz nicht ausgewieſen. Da⸗ gegen werden erſtmalig über die Verteilung des Gewinns Angaben gemacht und zwar werden verteilt 8 v. H. 50 gleich 112 000/ wie in den Vorjahren la. d. vorfährigen Bilanzen rechneriſch zu ermitteln), die Rücklage erhält 33 000(21 000) /, zum Vortrag verbleiben 56 288 J. In der Bilanz werden ausgewieſen(in): Anlagewerte 2 772 514(2 941983), Umlaufwerte 3 864 039(4 195 654); andererſeits neben dem Ask. Rücklagen 504 000(483 000), Gläubiger 4531314(5 063 266). * Diſch Hotel⸗ und Verkehrs AG., Frankfurt a..⸗ Berlin. In der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Geſellſchaft wurde der Abſchluß über das Geſchäftsjahr 1929-30 vor⸗ gelegt. Nach den üblichen Abſchreibungen und einer Sonderabſchreibung von co. 250 000„ wird ein Ver luſt von rund 268 000/ ausgewieſen, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Die GV. findet am Mittwoch, den 11. Februar 1931 ſtatt. Deutſche Gold- u. Silberſcheideanſtalt vorm. Rößler Frankfurt Die Geſellſchaft hat 1929/30 mit einem Bruttvergebnis von 13,86(11,97) Mill./ abgeſchloſſen. Nach Abſetzung von 8,09(6,85) Mill.„/ Unkoſten ſowie 1/99(1,73) Mill. Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 3,89 (8,50) Mill. 4, aus dem bekanntlich 10 v. H. Divtdende auf 29 Mill.& alte Scheideanſtalt⸗Aktien und 5 v. H. auf die 5 Mill. neuen StA. vorgeſchlagen werden, die anläß⸗ lich des Eintauſches der Holzverkohlungs⸗Induſtrie Kon⸗ ſtanz im Verhältnis 2 zu 3 begeben wurden. Die hphen Vorräte blieben von der Auswirkung der Warenbaiſſe nicht verſchont. Große Reſerven auf den früher niedrig bewerteten Silberſtocks ſeien geſchwunden, vorſichtshalber erfolge eine weitere Unterbewertung. Im Ergebnis für 1929/30 ſei der Metallpreisrückgang infolge der vorſichtigen früheren Bewertung nur wenig in Er⸗ ſcheinung getreten. Der Silberſturz von 80 auf 50 4 habe auf den Bedarf für Gegenſtände des täglichen Lebens för⸗ dernd eingewirkt. Der niedrige Silberpreis laſſe auch Silber für techniſche Bauſtoffe verwenden; die Bemühun⸗ gen, geeignete Legierungen zu finden, ſeien zur Zeit ſehr lebhaft. Der Abſatz an Edelmetallen konnte ſich behaupten. Das Fabrikationsprogramm für Zahnbedarf würde bei wachſender Beliebtheit auch im Ausland erweitert. Die einzelnen Abteilungen haben recht zufriedenſtellend ge⸗ arbeitet. Die Bilanz zeigt unter den Aktiven das AK. mit 85(29) Mill., Vorzugsaktien mit 0,6 lunv.) Mill., Rücklagen mit 11,14(11,02) Mill. /, Gläubiger mit 31,47 (21,79) Mill.. Andererſeits betragen unter den Aktiven Grundſtücke 2,94(2,11) Mill.„1, Gebäude 6,23(4,45) Mill. Mk., Maſchinen 7,88(7,46) Mill. /, Beteiligungen 11,60 (7,07) Mill., Debitoren 36,97(30,39) Mill. /, Vorräte 16,16(18,77) Mill., davon Edelmetalle 7,47(9,41) Mill.. Die Arbeitsloſigkeit treffe mit ihren Erſcheinungen die Scheideanſtalt verhältnismäßig weniger als andere Indu⸗ ſtrien. Die relativ geringe Arbeiterzahl könnte erhalten bleiben. Trotzdem ſei der Vertrieb einer Reihe von Er⸗ zeugniſſen durch die geſunkene Kaufkraft ungünſtig beein⸗ flußt worden. Einzelhandelsumſätze 1929 und 1930 Die Einzelhandelsumſätze betrugen nach den Schätzun⸗ gen des Inſtituts für Konjunkturforſchung im Jahre 1930: 32 bis 33 Milliarden Reichsmark(gegen 35 bis 36 Milliar⸗ den Reichsmark im Jahre 1929). Dieſer Rückgang iſt zum die Folge des Rückgangs der Warenpreiſe, zum Teil aber auch die Folge eines leichten Sinkens der mengenmäßigen Umſätze. Im einzelnen wurden geſchätzt die Umſätze in: 1929 1930 in Millarden 1: Nahrungs⸗ u. Genußmtitteln 16,0—16,5 14,5—15,0 Bekleidung 9,2— 9,6 8,5— 8,7 Hausrat und Wohnbedarf 4,2— 4,6 3,5 3,75 Kultur⸗ und Luxusbedarf 3,8— 4,2 3,5— 3,7 Kohlen 1,5— 1,6 1,4— 1,5 Von den Bekleidungsumſätzen ſind einige Poſitionen genauer erfaßt. So wurden beiſpielsweiſe die Umſätze der Herren⸗ und Knabenkonfektion für das Jahr 1930 auf 600 bis 650 Millionen, die der Damen⸗ und Mädchenkonfek⸗ tion auf 800 bis 850 Millionen /, die von Herren⸗ und Damenwäſche auf 680 bis 730 Millionen 1 und ſchließlich die von Schuhen auf 1000 bis 1100 Millionen I beziffert. * Großhandelsinderziffer für Dezember 1,9 v. H. niedri⸗ ger. Im Monatsdurchſchnitt Dezember ſtellte ſich die Großhandelsinderziffer des Stattſtiſchen Reichsamtes mit 117,8 um 1,9 v. H. niedriger als im Vormonat(120,1). Von den Hauptgruppen iſt die Inderzifſſer für Agrar⸗ ſtoffe um 1,4 v. H. auf 110,4(112,0), die Inderziffer für Kolonialwaren um 2,7 v. H. auf 105,2(108,1) und die⸗ jenige für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren um 2,7 v. H. auf 109,9(112,9) zurückgegangen. Die Indexziffer für induſtrielle Fertigwaren iſt weiter um 1,4 v. H. auf 142,9(144,9) geſunken. * Vor einer däniſchen Diskontherabſetzung. Man rech⸗ net in Dänemark mit der Möglichkeit eine Diskontherab⸗ ſetzung, da einmal auch eine Diskontherabſetzung in Stockholm erwartet wird und da zum anderen die Kopenhager Nationalbank ihre Stellung gegenüber dem Ausland weſentlich geſtärkt hat. Guthoben bei den aus⸗ ländiſchen Korreſpondenten ſtieg von 79,3 auf 83,2 Mill. Kr. * Geſunkene kanadiſche Papierausfuhr. Kanadas Aus⸗ fuhr von Druckpapier iſt in den erſten 11 Monaten 1930 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres von 135,6 auf 120,8 Mill. Dollar zurückgegangen. Die geſamte Zellſtoff⸗ und Papierausfuhr hat mit 162,1 Mill. Dollar eine Ab⸗ nahme um 19,4 Mill. oder 81½ Mill./ aufzuweiſen. Südafrikaniſcher Mais Von Südafrika ſind bei ſüddeutſchen Firmen Meldungen Ace wonach zwar in einigen Gegenden leichte Niederſchläge erfolgt ſind, im übrigen ober die große Dürre ſelbſt noch andauert. Südafrika wird daher in det laufen⸗ den Saiſon für die 1930er Maisernte kaum als Ausfuhr⸗ land in Betracht kommen, nachdem es in der vergangenen Saiſon noch an dritter Stelle nach Argentinien und Ru⸗ münien geſtanden hatte. Die Vereinigten Staaten ſind bei der Abgabe von Soat mais bereits ſeit längerer eit als Lieferanten am Weltmarkt ausgeſchieden und es e wenig Neigung, gerade amerikaniſchen Mais zu beziehen. Dari, welcher als Erſatz für Mais bei ber Hühner⸗ fütterung und zu Brennzwecken verwendet wird, iſt in⸗ folge der gelinden Witterung und der dadurch bedingten lelchteren Fütterung nicht in dem gleichen Maße gefragt, wie zu Ende des letzten N und hat infolgedeſſen im Preiſe nachgeben müſſen. Die Brenner würden guten Mais jedoch vorziehen, der ſie in den Stand ſetzt, bei der Spiritus⸗Fabrikation die Schlempe beſſer verwerten zu können als bei Dari. Die Fabrikation von Hühwerfutter hat in Mannheim dank der Rührigkeit einiger Großfirmen an Bedeutung gewonnen, wenn ſte auch nicht den Umfang wie am Niederrhein erlangt hat. Die größte Her⸗ ſtellerin von Hühnerfutter am Rhein, eine Düſſeldorfer Mannhemer Börſe einen Stand erworben, was doruaf hin⸗ Kraftfuttergeſellſchaft, hat Ende Dezember an der Mannhei⸗ mer Börſe einen Stand erworben, was darauf hinweiſt, daß die Hühnerzucht in Süd weſtdeutſchlond ſtark zugenommen hat und daß die Hühnerformbeſitzer, welche Futtermittel kon⸗ fen müſſen, ein fachmänniſch gewiſſenhaft hergeſtelltes Hüßhnerfutter zu würdigen wiſſen. 1 —— Saateumarkt in Berlin. Der XII. Allgemeine deutſche Saatenmarkt, der alljährlich von der Vereinigung der Samenhändler des Deutſchen Reiches E. B. gemeinſam mit dem Verein Berliner Getreide⸗ und Produktenhändler veranſtaltet wird, findet am Dienstag, den 27. Jon. im Hauptreſtaurant des Ausſtellungsparkes zu Berlin N. W. 40, Alt⸗Moabit 10 ſtatt. Dieſer Markt hat ſich immer mehr u einem Treffpunkt des geſamten deutſchen Saagten⸗, treide⸗, Futter⸗ und Düngemittelgeſchäfts entwickelt. Der Beſuch der ſtets von mehreren kauſend Firmen befuch⸗ ten Beranſtaltung dürfte wieder ein ſehr ſtarker fein, da bereits der größte Teil der Tiſchplätze belegt iſt. Devisenmarkt Im deutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen New ork, 485,48 Schweiz. 25,05 Stockbol 18.14 Bars.. 127 Foland. 1206 Nabrid. 5,47 Brüſſel„ 33,79 Oslo 138,16 Dollar geg. Rm..2030 Mailand„ 92,75 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 20, Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 8. Jan. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe ſehr gering. Die Frachten mit.101.380„ hier bezw. ab Kanal nach Rotterdam und Mannheim blieben unverändert. Ebenſo erfuhren auch die Schlepplöhne keine Aenderung. ö IRTSCHAFTS-ZETTUNG . f . 1 * Doppel-Stehpult Freitag, g. Jan tar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7 7. Seite/ Nummer 13 Arbeitsplan der Vadiſchen Turnerschaft für 1931 War im Johre 1929 die Arbeit der Baoſſchen Turner⸗ ſchoft in bevorzugtem Maße auf das 2. Badiſche Frauen⸗ turnen in Gaggenau und im vergangenen Jahre in nech ſtärkerem Maße auf dos 15. Badiſche Landesturnen in Mannheim gerichtet, wird 1981 als ein Abſchnitt der Ruhe nur die notwendigſten Veranſtaltungen des 10. Kreiſes und der DT. bringen, do die Arbeit in ihrem Schwer⸗ punkt als Kleinarbeit in den Gauen und Vereinen anzu⸗ ſehen iſt. Unter Berückſichtigung dieſes Planes und in Würdigung der Zeitverhältniſſe gibt der Kreisturngusſchuß folgenden Arbeilsplan bekannt: Männerturnen: Im März Ausſcheidungsturnen für die Herätemeiſterſchaften der Di; 26. April: Gerätemeiſter⸗ chaften der DT. in Eſſen Volksturnen: 2. Auguſt: Deutſche Volksturnmeiſter⸗ ſchaften gemeinſam mit der DS.— Gemeinſames Berg⸗ feſt Württemberg⸗Baden auf der Engelsbrander Höhe bei Pforzheim; 6. September: Vereinsmehrkampfmeiſterſchaf⸗ ten der DT. Spiele: 12. April: Kreisgruppenſpiele im Hanbball (Baden⸗Pfolz). Für die Deutſche Meiſterſchaft im Handball am 26. April: Vorſpiele; 10 Mai: Zwiſchenſpiele; 31. Mai: Vorſchlußſpiele. 14. Juni: Vorrunde; W. Juni: Enoſpiel. — Ende Juli Gaugruppen⸗ und Kreismeiſterſchaftsſpiele in den Sommerſpielen.— 30. Auguſt: Kreisgruppenſpfele (Baden⸗Pfalz) in den Sommerſpielen; 12.—14. September: Deutſche Sommerſptelmeiſterſchaften und Tenniskurnier. Schwimmen:.—9. Auguſt: Kreisgruppenſpiele im Waſſerball; Anfong Auguſt: Kreisſchwimmen vorausſicht⸗ lich in Gernsbach; 22.—23. Auguſt: Schwimmeiſterſchaften der DT. in Halberſtadt. „Fechten:.10. Mai: Fechtertreſſen auf dem Kreis⸗ heim; 7. Juni; Altmannenkämpfe in den Gaugruppen; .55. Juli: Wettſechten für Frouen und für die Alters⸗ klaſſe der Turner; 2. Auguſt: Mannſchaftsfechten der DT.] 81. Oktober: Kreismeiſterſchaften und Wettfechten der Kreisſonderklaſſe; im November Jungmannenfechten in den Gaugruppen. 5 Jugendpflege: 24.—25. Mai: Kreisjugendtreſſen; im Auguſt: Freizeiten für männliche und weibliche Jugend. In ganz beſonderem Maße ſteht auch die Lehr⸗ und Schulungsarbeit der einzelnen Fachgruppen im Mittel⸗ punkt. So iſt für dos Männnertubnen eine Ver⸗ ſammlung der Gauoberturnwarte und ein Zuſammenturnen der Kreiskunſtturner⸗Vereinigung vorgeſehen, neben Kurſen in den einzelnen Landesteilen. Für das Frauen⸗ turnen iſt ein mehrtägiger Lehrgang für Gaufrouen⸗ turnwarte und ⸗wortinnen, ſowie für Abteilungsleiter und Abteilungsleiterinnen vorgeſehen. Im Volksturnen finden verſchiedene Lehrgänge in den einzelnen Londes⸗ teilen ſtatt. Neben einem Schiedsrichter ⸗ und Som ⸗ merſpiellehrgang laufen ſolche für Schwim⸗ men, Waſſerſahren und Schneelauf. Die Fechter haben im April einen Vorſechter und im September einen Kampfrichterlehrgong vorgeſehen. Dazu kommen noch die ugendſührerlehrgänge ſowie die Schulungs⸗ kurſe für Vereinspreſſewarte in den Turngauen. An DT⸗Veranſtaltungen verdienen noch be⸗ ſondere Erwähnung am 28. und 29. Auguſt der Deutſche Turntag in Danzig, ſor an Pfingſten die Kreiswarte⸗ tagung der Dir. in Stralſund und die Preſſetagung der DT. in Worms. Gr. Handball der Badiſchen Turner Ausklang in den Gruppen der Meiſterklaſſe Trotz mancher Hinderniſſe wird die Handballmeiſterklaſſe der Badiſchen Turner die Gruppenſpiele bis Ende Januar durchgeführt haben. Mit ziemlicher Sicherheit dürften die Gruppenſieger und Endſpielteilnehmer aus 5 Gruppen ſeſt⸗ ſtehen. Beſtimmt werden unter den 6 Mannſchaften zu fin⸗ den ſein Jahn Offenburg und Tv. Lörrach, ebenſo Tbd. Durlach. Aller Wahrſcheinlichkeit nach auch Tg. Oftersheim u. Ty Sulz. Lediglich in Gruppe 2 iſt die Frage noch ofſen, da hier neben Ty. 62 Weinheim noch Polizei Heidelberg und Tgde. Ziegelhauſen Ausſicht haben. Unter Umſtänden tra⸗ gen auch noch einige Entſcheidungen des Kreisſpielaus⸗ ſchuſſes, der am kommenden Sonntag in Karlsruhe tagt, zu einigen Aenderungen bei. * Der nächſte Sonntag bringt gewiſſermaßen ſchon als Ausklang der Gruppenſpiele 8 Begegnungen. In Gruppe 1 wird das Treffen Tv. Philippsburg—T g. Ofters⸗ heim dem Tabellenführer und Anwärter das letzte Spiel bringen. Es iſt kaum damit zu rechnen, daß Oftersheim in Philippsburg Punkteinbuße erleidet, da ſonſt unter Um⸗ ſtänden noch die Tgde, Ketſch einige Ausſichten bekäme. Im anderen Spiel Tv. 46 Mannheim— Tgde Heidel⸗ berg hängt für die Heidelberger Gäſte vom Ausgang mehr ab als für die 1846er, die auf der Hut ſein müſſen, da die blicklich der T. Seckenheim vor der Tgde. Käfertal. erſtarkte Turngemeinde ſich immer noch befindet. Vorentſcheidend ſind in Gruppe 2 die bofden zur Erledi⸗ gung ſtehenden Spiele. Mit der Pagrung T v. 62 Wein ⸗ heim— Jahn Weinheim geht das dortige Lokal⸗ treffen der Rückrunde vor ſich, daß ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen dürfte. Auch das Zuſammentreffen von Polizei Heidelberg— Tgde. Ziegelhauſen wird von beiden Mannſchaften mit beſonderem Siegeswillen beſtritten werden. Aus den übrigen Gruppen ſind noch folgende Spiele um die Tabellenplätze zu vermerken. Gruppe 3: Tv. Brötzingen— Tv. Ettlingen Gruppe 4: Tv. Baden⸗Baden— Polizei Karlsruhe Gruppe 5: Tbd. Lörrach— Baden⸗Konſtanz Handballaufſtiegsſpiele im Mannheimer Turngau Die wiederholten Spielausfälle und Verlegungen machen ſich nun auch in der Aufſſtiegsklaſſe des Mannheimer Turngaues inſofern unangenehm bemerkbar, als anfangs Februar bereits die Aufſtiegsmelſter der Gaue feſtſtehen und der Kreisſpielleitung gemeldet ſein müſſen. Die bei⸗ teiligten Vereine haben durchweg noch 4 bis 5 Spiele in der Rückrunde auszutragen. Bei der Gleichwertiekeit der Mannſchaften in der oberen Tabellenhälfte iſt jedoch der Ausgang noch nicht vorauszuſehen. Wohl führt ng r Der Vorſprung iſt jedoch ſo knapp, daß bei weiteren Verwick⸗ lungen die zur Verfügung ſtehenden Spieltage nicht aus⸗ reſchen werden, falls der Gaumeiſter rechtzeitig gemeldet in Abſtiegsgefahr ausgetragen. werden ſoll. Ob die drei Treffen des Spieltages bereits die gewünſchte Klärung herbeiführen werden, bleibt abzuwarten. Badenia Feuden heim empfängt den T V. Secken heim. Nach ſeinen letzten Leiſtungen beurteilt, ſollte man Seckenheim als Sieger er⸗ warten. Ein offenes Spiel ſteht im Zuſammenhang von Tod. Viernheim und Tgde. Käfertal bevor. Beide Mannſchaften zählen heute noch zu den Meiſter⸗ ſchaftsanwärtern, ſodaß von dem Ausgang dieſes Spieles manches abhängig iſt. Tb d. Germania hat den T V. Hockemheim zu Gaſt. Es iſt kaum anzunehmen, daß Hockenheim den Germanen irgend welche Ausſichten auf Erfolg geben wird, da auch Hockenheim noch mit die beſten Ausſichten hat. Dieſesmal iſt Jahn Neckarau ſpielfrei. Die nächſten Kunſtturnwettkämpfe des Ty. 1846 Für die nächſte Zeit haben ſich die Kunſtturner des Turnvereins von 1846 allerhand vorgenommen. Eine Reihe von Begegnungen mit bekannten auswärtigen Kunſtturn⸗ riegen ſind bereits abgeſchloſſen, zum Teil ſchweben auch noch Verhandlungen. Zunächſt wird die erſte Riege der 1840er am 18. Januar einen Wettkampf gegen die Kunſt⸗ turnervereinigung des Markgräfler Turngaues in Lörrach Anfang Februar empfängt die Weite Riege der Mannheimer den TV. 1860 Frankfurt mit ſeiner erſten Riege zum Rückkampf. Für den 8. März iſt eine Begeg⸗ nung der erſten Riege am Vormittag, dem Roſengarten⸗ ſchaukurnen vorausgehend, mit einer Schweizer Mann⸗ ſchaft geplant. Acht Tage ſpäter ſind die Mannheimer am Ausſcheidungsturnen des Badiſchen Turnkreiſes für die Deutſchen Gerätemeiſterſchaften beteiligt. Für Ende März hat der TV. 1846 die Einladung zum Rückkampf gegen den MTV. München in München angenommen, welche Ver⸗ anſtaltung aller Vorausſicht nach durch das Hinzuziehen von Eintracht Frankfurt und der bekannten Göppinger Mannſchaft zum bedeutendſten Kunſtturntreffen in Süsd⸗ deutſchland werden wird. Am 26. April hoffen die Mann⸗ heimer zu den Gerätemeiſterſchaften der DT. in Eſſen ebenfalls einige ihrer Beſten entſenden zu können. Gr. Man ändert immer noch Iſt die ſüddeutſche Pokalelf jetzt endgültig? Nachdem wir in der geſtrigen Abendausgabe erſt einige Aenderungen in der ſüddeutſchen Mannſchaftsaufſtellung bekannt gaben, ſind in der Zwiſchenzeit neue Veränderun⸗ gen eingetreten. Schü tz⸗Eintracht Frankfurt kann als Verteidiger jetzt doch antreten. Neben ihm wird ſein Klubkamerad Pfeiffer oder der Münchener Kutterer ſpielen. Phönix Ludwigshafen wird voraus ſichtlich Hörnle nicht frei geben, da der Verein in Saarbrücken in der Troſtrunde mit vollſtändiger Mannſchaft antreten will. An ſeine Stelle ſoll der Münchener Schmitt treten. Die füddeutſche Mannſchaft würde dann— neue Aenderungen ſind immer noch möglich— in folgender Auf⸗ ſtellung antreten: i Jakob (Jahn Regensburg) Schütz, Pfeiffer oder Kutterer (Eintracht Frankfurt)(Bayern München) nöpfle Heidkamp Mantel (FSV. Frankf.)(Bayern Münch.)(Eintr. Frankf. Schaller Möbs Haringer Schmid Hofmann (Eintr. Frankfurt)(Bayern München) Vor dem Bundespokalſpiel wird ein Schülertreffen Phönix Mannheim— S.⸗Vg. Sandhofen ausgetragen. 3 Deutſche Hockeyſpielerinnen in England Zum Abſchluß ein Unentſchieden Die Hockeyſpielerinnen des Magdeburger THC. Grün⸗ rot trugen am Donnerstag beim internationalen Hockey⸗ turnier in Birmingham das letztes Spiel ihrer Eng⸗ landreiſe aus und konnten gegen die Elf von Woreeſter⸗ ſhire ein Unentſchieden von 212(110) erzielen. Die Mag⸗ deburgerinnen haben noch am gleichen Tage die Heimreiſe angetreten. 0 bevorſtehenden Stuck fährt auf Mertedes⸗Benz Auch Caracciola bleibt dabei Der Europa⸗Bergmeiſter Hans Stuck, der im ves gangenen Jahr für Auſtro⸗Daimler ungezählte Erfolgs 6 erzielte, hat ſich, wie das B. T. meldet, von ſeiner Firm in aller Freundſchaft getrennt und wird in der kommenden Rennſaiſon für Daimler⸗Benz ſtarten. Dieſe Verbindung war nach den langwöchentlichen Verhans⸗ lungen der Untertürkheimer Firma mit dem Champion bereits vorauszughnen. Auch Rudolf Caracciola, der zuerſt mit Alfa Romeo verhandelt haben ſoll, bleibt bei Daimler⸗Benz. Er wird in den großen Rennen weiterhin den Mercedes⸗ Sportwagen fahren und in Langſtreckenkonkurrenzen mit Stuck eine Mannſchaft bilden. Boxen. M. F. C. Phönix und V. f. R. im Boxring Seit langer Zeit tritt der Mannheimer Fußball⸗xrluß Phönix mit einer Boxveranſtaltung größeren Rahmens am Samstag abend im Großen Mayerhof, der ehemaligen tra⸗ 5 ditionellen Stätte bedeutungsvoller Boxkämpfe, wieder ein⸗ mal an die Oeffentlichkeit. Seine noch junge, aber auch hoffnungsvolle Mannſchaft hat eine gut beſetzte Mannſchaft des V. f. R. erſtmals zum Gegner. Zweifelsohne wird dieſe Begegnung intereſſante Kämpfe bringen, ſtartet doch vom V. f. R. u. a. Nicolet, Köhler, Binnig, Judt und Mayer, während Phönix u. a. mit Kirſch, Werle, Zeiſing, Noe und Müller antritt. Unter den Paarungen Judt⸗VfR.— Werle⸗ Phönix, Nicolei⸗VfR.— Weyrich⸗Phönix, Köhler⸗VfR.— Rilckert⸗Phönix, Wittiſch⸗Vfg. Noe⸗Phönix, Mayer⸗ BVfſt.— Müller⸗Phönix wird das Treffen Binnig⸗VfR.— Kirſch⸗Phönix ein beſonderes Intereſſe beanſpruchen. A. S. V. Ladenburg 2 ſchlägt Sportverein heim 12:8 8 Die erſte Mannſchaft des Sportvereins 06 mußte im Ringen gegen die zweite Garnitur des A. S. V. Ladenburg eine empfindliche Niederlage mit nach Hauſe nehmen. Im Bantamgewicht kam Stumpf⸗Ladenburg durch Hüft ſchwung in.45 Minuten zum Sieg über Fröhlich⸗h6. Im Federgewicht gewann Schulz⸗06 nach Punkten u Fiſcher⸗Ladenburg. Zeit 20 Minuten. Einen Blitzſieg rang E. Hertlein⸗ 06, der im Leichtgewicht Keßler⸗ Ladenburg durch Hüftſchwung in 30 Sekunden meiſterte. Im Weltergewicht warf Friedrich⸗Ladenburg ſeinen Gegner Firnbach⸗O06 durch Soubleſſe in 10.30 Minuten. Dölling⸗o6 bezog im Mittelgewicht von Höflein⸗ Ladenburg durch Hüftſchwung in 7 Minuten eine Nieder lage. Im Halbſchwergewicht ſiegte Burner⸗Laden burg durch verdrehten Hüftſchwung in.10 Minuten ſthe A. Hertlein⸗I6 und im Schwergewicht triumph J. Hertlein⸗h6 bereits in 40 Sekunden über Höttgen⸗Laden⸗ burg. 06 Mann⸗ N= * Sport im Bild. 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Allerdings hatte das seine Gründe: Preisherabsetzungen gab es zu hören, die oſt über alle Begrilfe Singen. Nun ja, wir haben auch alle Ursachen, 5 weit unter V Unsere Lager sind gestopft voll von eleganten Moden und guten Waren und wir denken nicht daran diese 8. Seite Nummer 13 — Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Freitag, 9. Januar 1931 Schupos der Tierwelt Die Blutrache der Krähen— Dieb und Schutzmann Der Haß gegen die Raubvögel— Krähen begleiten Tauben als Poliziſten Berlin im Jauuar. Da der Menſch die Tierwelt gern von ſeinem Standpunkt aus betrachtet, ſo iſt er ſofort bei der Hand, nach Einrichtungen, wie ſie bei ihm herrſchen, bei den Tieren zu ſuchen. Da unſere Polizei die Pflicht hat, den Wehrloſen gegen die Uebergriffe von Räubern und anderen Verbrechern zu ſchützen, ſo ſieht er in den Tieren, die das gleiche tun, eben⸗ falls Poltziſten. Solche Fälle kommen gar nicht ſelten vor. In einer wiſſenſchaftlichen Zeitung wurde vor Zur Erinnerung an Heinrich v. Stephan den Organiſator des deutſchen Poſtweſens, der vor 100 Johren das Licht der Welt erblickte, fand in Berlin eine eindrucksvolle Gedächtnisfeier ſtatt. An den Eingängen zu dem Saal hielten— wie unſer Bild zeigt— Poſtillone in ihrer hiſtoriſchen Uniform Wacht. kurzem beiſpielsweiſe folgender Fall berichtet: Ein Sperber war in der hitzigſten Jagd auf einen Sper⸗ ling begriffen, eine Rabenkrähe folgte eiligſt den beiden und ſuchte über den Sperber zu kommen. Im Augenblick, da der Sperber den Sperling einholte, und im Begriff war, ihn zu faſſen, war die Krähe hinter ihm und führte einen derben Stoß auf den Rücken des Sperbers, ſo daß dieſer von ber Jagd ablaſſen mußte; der Sperling war gerettet. Von Jägerlatein kann hier abſolut keine Rede ſein, denn jeder, der das Tierleben kennt, weiß aus tauſend Beobachtungen, daß Krähen mit Vorliebe ſich mit Raubvögeln zanken. Der Adler wird gewöhnlich von Krähen und Steindohlen umſchwärmt, Buſſarde und Weihen ſieht man oft von den ſchwarzen Ge⸗ ſellen verfolgt. Gegen die Eulen, insbeſondere den Uhu, iſt der Haß der Krähen ſo groß, daß man einen ſolchen Uhu benützt, um damit die ſcheuen Krähen anzulocken. Was veranlaßt die Krähen zu einem ſolchen Vorgehen gegen die Raubpögel? Bei einem Tiere iſt es ſelbſtverſtändlich von vorn⸗ herein ausgeſchloſſen, daß es einem fremden Geſchöpf aus ethiſchen Gründen Hilfe leiſtet. Wenn ein Tier den ſchweren Kampf ums Daſein beſtehen will, ſo muß es ſich vom Egoismus leiten laſſen. Eine Aus⸗ nahme findet nur ſo weit ſtatt, als es ſich um die eigenen Jungen, um Stammesgenoſſen und um Ge⸗ ſchöpfe handelt, mit denen es zuſammen lebt und von deren Daſein es Vorteil hat. Da der Sperling einer Krähe in keiner Weiſe nützen kann, ſo hat ſie ihn nur aus ſelbſtſüchtigen Gründen gerettet. Wer übrigens Krähen genau kennt, weiß, daß ſie zut den klügſten, aber auch zu den erbarmungsloſeſten Vögeln gehören. Der Syſtematiker bringt ſie bei den Rabenvögeln unter, von denen die größte Art, der Kolkrabe, bei uns in Deutſchland ziemlich ausgerottet iſt. Etwas kleiner iſt die Raben⸗ und die Nebelkrähe. Jeue iſt ſchwarz und lebt weſtlich der Elbe, dieſe iſt teilweiſe grau und lebt öſtlich der Elbe. Raben⸗ und Nebelkrähen ſind gleich groß, dagegen iſt die Saat⸗ krähe etwas kleiner. Die letztgenannte fällt durch den Ring auf, den ſie am Grunde des Schnabels trägt. Er iſt dadurch entſtanden, daß die Saatkrähe häufig ihren Schnabel in die Erde ſteckt, wodurch ſich die Federn am Schnabel verlieren. Alle Krähen ſind geborene Eierdiebe. Ebenſo gern rauben ſie hilfloſe Jungen. Auch die verwandten Vögel, nämlich Dohlen, Elſtern und Eichelhäher, leiſten auf dieſem Gebiet Großes. Beſonders gefährlich werden die Krähen den brü⸗ tenden Hühnervögeln, alſo namentlich Rebhühnern, Birkhühnern und Faſanen. Wer daher eine Jagd beſitzt, muß den Kampf gegen die ſchwarzen Geſellen aufnehmen. Das iſt aber leichter geſagt als getan, denn eine Krähe iſt unglaublich vorſichtig Die Krähen ſind alſo ſelbſt halbe Raubvögel. Sie als„Poliziſten“ zu bezeichnen, wie es manche wollen, weil ſie eben die wahren Raubvögel oft am Beute⸗ machen hindern, iſt eigentlich direkt komiſch. Denn die Krähe verübt nur aus dem Grunde nicht die gleichen Schandtaten wie die eigent⸗ lichen Raubvögel, weil ſie deren Fähigkeiten nicht beſitzt Deun ihr mangeln die Fluggeſchwindigkeit und die mörderiſchen Krallen. Tauben läßt ſie daher unbe⸗ helligt, weil ſie dieſe nicht einholen kann Iſt jedoch ein Tier krank oder bewegungsunfähig, dann iſt auch ſofort die Krähe bei der Hand. Ermüdete Brief⸗ tauben werden überfallen, ebenſo werden flugunfä⸗ hige Vögel geraubt. In Wirklichkeit beſeelt die Krähe folgende Gefühle: Sie iſt vom Haß gegen die Raubvögel erfüllt. Hier⸗ bei darf man nicht überſehen, daß man in der Tier⸗ welt, wie bei der Blutrache, nicht nur den Feind ſelbſt, ſondern auch deſſen Verwandte haßt. Die jungen Krähen werden häufig von Habichten, Buſſarden uſw. geraubt, die alten haben beſonders vom Uhu zu leiden, der ſie in der Nacht überfällt und frißt. Im Winter fängt ſie der ſchnelle Wanderfalke, der zu dieſer Zeit keine beſondere Auswahl in ſeiner Nahrung hat. Bei der Aehnlichkeit der Raubvögel kann man ſich nicht wundern, daß die Krähen ſo ziem⸗ lich jeden Raubvogel angreifen. Vorausſetzung iſt natürlich, daß die Verfolgung einen Zweck hat. Der Baumfalke iſt ſo ſchnell, daß er ſelbſt Schwalben fängt Eine Stadt will Dorf werden förmlich ſtellen. Namentlich geſchieht dies, wenn er mit einer geſchlagenen Beute in den Fängen davon⸗ fliegt und dieſelbe auf dem Boden verzehren will. In der Hitze des Gefechts vergeſſen dann beide Teile zuweilen vollſtändig die Außenwelt um ſich her. Im Mai des vergangenen Jahres wurde in der Nähe von Lychen ein von den Krähen angegriffener Habicht von einem Forſtgehilfen mit dem Hirſch⸗ fänger erlegt. Durch den Lärm der Krähen herbei⸗ gezogen, glaubte der Jäger, einem jungen Haſen zum Lebensretter werden zu können, ſchlich vor⸗ ſichtig zu der betreffenden Stelle und bekam hier einen großen Raubvogel zu Geſicht, deſſen Aufmerk⸗ famkeit von der ſchwarzen Bande um ihn her der⸗ artig in Anſpruch genommen war, daß er bis auf etwa zehn Schritte ſich nähern und mit dem unter⸗ deſſen gezogenen Hirſchfänger nach dem aufſtieben⸗ rer — was ſoll da eine Krähe ihn beläſtigen? Den Wan⸗ derfalken wird ſie auch ſchwerlich angreifen, denn er könnte ärgerlich werden und ſich eine von den An⸗ greifern fangen. Aus dem gleichen Grund beläſtigen die ſchnellen Bachſtelzen und Schwalben große Raubvögel. Ein⸗ mal kann ihnen der große Vogel nichts tun, ſodann aber üben ſie ebenfalls Blutrache aus, denn ſie haben gleichfalls unter den Verfolgungen kleiner Raubpvög ell, z. B. des Baumfalken und Merlin, zu leiden. 0 N Auch die Krähen greifen am Tage nicht nur den Uhu, ſöndern auch kleine Eulen an, zelbſt ſolche, die ihnen gar nicht gefährlich werden können. Alſo der Haß und das Gefühl der Sicherheit leiten die Krähen. Hierzu kommt noch der Futter⸗ neid, ſobald der Raubvogel etwas gefangen hat. Den Fiſchadlern wird von den Krähen häufig die Beute abgejagt. Füchſe und ſogar Wölfe, die ſich am Fraße laben, werden von ihnen nicht ſelten ſo lärmend„angepöbelt“, daß ſie gewöhnlich ihr Mahl im Stich laſſen. Sehr intereſſant Oſtpreußen. Die Krähen ſind die einzigen Vögel, die ihre Todfeindſchaft mit dem Habicht bei jeder Gelegenheit zur Geltung bringen und ihm viel zu ſchaffen machen. Sobald er ſich ſehen läßt, wird er von der ſchwarzen Rotte um⸗ ringt; lautes Schreien ruft fortwährend neue Helfer herbei, und ſo kann es kommen, daß die Krähen ihn ſiſt folgende Schilderung aus Lagow(Mark Brandenburg) mit Berliner Tor und Johanniterburg Das idylliſch gelegene Lagow, die kleinſte Stadt der Mark Brandenburg, will auf ihre Stadt⸗ rechte verzichten und Dorf werden, um an den teuren Verwaltungskoſten zu ſparen. den Räuber werfen konnte. Der Zufall führte die Klinge ſo, daß ſie den Habicht an den Kopf traf, be⸗ täubt zu Boden warf und dem Verfolger in die Hand gab. Den Taubenliebhabern iſt der Haß der Krähen gegen den Habicht und die Hilfe, die er den Tauben häufig gewährt, wohl bekannt. Vor einiger Zeit be⸗ richteten die Zeitungen hierüber folgendes:„Ein Berliner wollte ſeine Tauben vor dem Habicht ſchützen und hatte zu dieſem Zwecke zwei junge Krähen eingefangen, die im Taubenſchlage einge⸗ wöhnt wurden und ſpäter mit dem Schwarme ge⸗ meinſchaftlich ausflogen. Der Erfolg war glänzend, denn kein Raubvogel wagte es, mit Rückſicht auf ihre ſchwarzen Begleiter, die Tauben anzugreifen.“ Man hat von dieſem Schutz der Tauben durch Krähen nie wieder etwas gehört. Das iſt ja auch ganz einleuchtend. Einmal verſagt der Schutz der Krähen bei den Wanderfalken. Sodann aber wird die Krähe als geborener Eierdieb ſoviel Tau⸗ beneier und Junge freſſen, daß ſie mehr ſchadet als nützt. Das Eingewöhnen junger Krähen zum ge⸗ meinſamen Ausfliegen dürfte nicht ſchwer ſein, wenn⸗ gleich beide Vogelarten verſchieden fliegen und des⸗ halb ſchwer gleichen„Schritt“ halten können. Die klugen Stare wiſſen übrigens, ſich den Haß der Krähen gegen die Raubvögel zunutze zu machen. Man ſteht ſie im Sommer oft in der Nähe von Kräheuſcharen nach Nahrung ſuchen. Die kleinen Kerle können in der Nähe der ſchwarzen Geſellen ganz unbeſorgt vor Angriffen der Räuber der Lüfte ſein. will. Das Boot prinzipien konſtruiert. iſt unter Mit dem Schnell⸗Gleitboot in oͤreieinhalb Tagen über den Patifit Leutnant William Burgeß beim Ausprobieren der Radiotelefonie⸗Anlage Leutnant William Burgeß, ein bekannter amerikaniſcher Flieger, hat dieſes Schnell⸗Gleitboot konſtruieren laſſen, mit dem er in dreieinhalb Tagen von Los. Angeles nach Honolulu fahren ſtrenger Beobachtung der Stromlinienformen nach Fahrzeug⸗ Leutnant Burgeß wird während der Ueberfahrt durch matiſche„Robot“⸗Steuerung abgelöſt werden. eine auto⸗ — Paris nimmt Abſchied vom loten Marſchall Joffre 8 Die Aufbahrung des Marſchalls in der Pariſer Militärſchule In der Pariſer Militärakademie wurden die ſterb⸗ lichen Ueberreſte des Marſchalls Joffre feierlich auf⸗ gebahrt, um dem Publikum Gelegenheit zu geben, von dem Heerführer Abſchied zu nehmen. ö . Abenteuer in Rotherhithe Rotherhithe iſt das Hafenviertel im Oſten Londons. Der Inhaber eines der bekannteſten Pariſer Modeſalons hatte in dieſer ziemlich berüchtigten Gegend mit dem beizenden Teergeruch der Docks wäh⸗ rend eines Londoner Beſuches ein aufregendes Er⸗ lebnis. Er hatte aus Neugierde eine Kneipe in der Chilton Street betreten. Etliche Rowdys und eine waren die Gäſte in dieſem„Teeſalon“. Immerhin ſchien das Milieu intereſſant. Als ein elektriſches Klavier mit dem Spiel einſetzte, forderte eine der Frauen den Neuangekommenen mit rauher Stimme auf, mit ihr zu tanzen. Der Franzoſe, unangenehm berührt, lehnte mit höflichen Worten ab. Daraufhin machte ihm die Dame klar, daß ſie auf ſeine Koſten einige Whiskys zu trinken wünſche, hatte jedoch hald heraus, daß der Fremde nichts mit ihr zu tun haben wollte. Sie ſagte einem Matroſen mit mächtigem Bruſtkaſten und ſtoppeligem Geſicht einige Worte. Der Matroſe erhob ſich langſam von ſeinem Sitz und ſchritt auf den Modekünſtler zu. Zunächſt ſchüttete er indem er des Fremden Glas ergriff, deſſen Inhalt mit einem dezenten Schnick an die Wand. Alsdann ſagte er ihm eine Reihe Dinge, die kaum als Zärtlich⸗ keiten betrachtet werden können. Der Franzoſe er⸗ hob ſich, ſtammelte einige Worte und gedachte ſchnell⸗ ſtens zu verſchwinden. Der Matroſe jedoch tippte ihm auf die Schulter. Da der Modenmann infolge dieſer Berührung auf ſeinen Stuhl zurückflog, daß das Holz krachte, ſo würde er ſich wahrſcheinlich gegen den Aus⸗ druck„tippen“ verwahren. Da aber der Matroſs nunmehr vom Tippen zum wirklichen Schlagen über⸗ gehen wollte, iſt es begreiflich, daß der andere ge⸗ wiſſermaßen ängſtlich wurde, zumal ſich des Matroſen Bruſtkaſten bedenklich wölbte. Der Modekünſtler ließ ſich daher gewandt vom Stuhl gleiten, packte den an⸗ deren am Bein, daß er hinzuſchlagen drohte und flitzte dem Ausgang zu. Er kam nicht weit. Ein Anruf des Matroſen, der, ein Schießeiſen mit der Hand um⸗ ſpannend, auf den Flüchtling zielte, brachte ihn zum Stehen. In dieſem Augenblick krachte— ein Steinkrug ge⸗ gen die erhobene Hand des Matroſen, dem die Waffe entfiel. Ein Maun in einfacher Arbeiterkleidung hatte das Gefäß geſchleudert, und von dieſem Manne, der urplötzlich einen Browning zum Vorſchein ge⸗ bracht hatte, wurde jetzt der gewalttätige Seemann in Schach gehalten. Mit einer Kopfbewegung hieß der Arbeiter den zitternden Pariſer Beſuch gehen. Dann folgte er ihm langſam nach. Auf der Straße begann der Franzoſe ſeinem Retter zu danken und bot ihm den geſamten Inhalt ſeiner Brieftaſche zur Beloh⸗ nung an. Lächelnd lehnte der„Arbeiter“ ab. Er entpuppte ſich als ein liebenswürdiger und zugleich geriſſener Polizeiſpitzel. Der Inhaber des Mode⸗ ſalons wollte nicht undankbar erſcheinen, ſo über⸗ redete er denn den anderen doch, das angebotene Geld zu nehmen. Es zeigte ſich, daß er viertau⸗ ſend Franken bei ſich hatte, die er ſeinem Retter, der nicht gerade als Millionär gelten konnte, lächelnd überließ. 5 Wahrſcheinlich hätte er nicht mehr gelächelt, ſon⸗ dern wäre im Gegenteil ſehr verwundert geweſen, wenn er geſehen hätte, wie der biedere„Polizeiſpitzel“ eine viertel Stunde ſpäter die viertauſend Franken ntit ſeinem Kumpan, dem gewalttätigen Matroſen, der jetzt ein Bild ſeltener Friedlichkeit bot, brüderlich te i lte, ſo wie man an allen Abenden teilte, wenn ſich ſchauluſtige Fremde nach Rotherhithe verliefen und es galt, ſie vor der„tödlichen“ Waffe eines raſen⸗ den Matroſen mit furchterregendem Bruſtkaſten zu „retten.“ W Ig. U Hinqermundsein e epobe Hlbe von Be fuhen fiiger Hall. che rschendbe Haun, Fin hercuch ubemeugf Apo UU SOH UI — a 3 * 5 33 1 7 N91 ** ö 1 1 . N H 80 Le ur er Si 1 U Ia 4 In Freitag, 9. 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Das Pfefferkuchenmännchen Hans Simshäuser 5 Der Mann im Mond 3 g ö Die Sonne Va Fiebig 6 4 f Bie Morgenröte Fill Bretz ERICH POHHENR-HHODUNTION N Die Abendröte 8 N Rn Regle: Manns Sechser 1 Peterchens Sternchen iselotte 1g 1 5 Annelleses Sternchen Lotte Börtlein Musik: Frladr. Mellsendar 1 3. Sternchen Hilde Kiesel Ein Maten-FHm. 8 4. Sternchen Lore Ungerer ä 5 8 5 Eine tolle Attacke auf das Herr Zahlungsaufforderung. einer schönen Frau 6 Die 8. Nate der Platzmiete für 1930/1 war am 1. Januar 1981 fällig. Mieter, die bis 14. dss. Mis. nicht zahlen, W im Berguge. 80 Nationaltheater. Dle neueste Ma- Ten-Weche ee P 0 2 Apolle——. T e K In- Variete 2 Täglich 8 Uhr— Piu gcnne R Gastspiel des Berliner Hans Bartsch- Ensemble rene von palaſtyf IN uno II. L. mit FRITZ FISCHER und 7 Mitwirkenden Der größte O-Erfolg der Welt 8201 seit„No, No, Nanette“ i öb 07 LUPO ee. Saüsemenale Benle! 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Seite Nummer 18 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Frektag, 9. Januar 1081 Teisefmässigung 2 Auf sämtliche Waren (auser Merkenartikeh) Untere Fentter zeigen lhnen alle: Versäumen Sie diese Gelegenheit nicht Seit langen dahren war es nicht mögleh, 2u 5 e zu verkaufen. Die Not der Zeit und der Rückgang der Rohstoff- beshalb zuerst zu preise geben zum ersten Mal Gelegenheit, den Bedarf auch in guten und besseren Qualitäten weit unter Pleis zu decken. Meizger 4 Oppenheimer 5 Bitte beachten Sie unsre Schaufenster! 1 ö inige Beisple le: 8 E 2, 13 das groge Elsenwarengeschft E 3, 12 5 e 9. 5—— APA——— i memdeantuen, Wager 27 Welge Kissenbezüge 69 u x baum ee eee, 4271 0 8 130 em sirenenclgcpest 75, weine biagenbenüge 585 777TCCCC0CCT esfonjert od. mit Einnss 5—. 8 Marktplatz 5 8 1 f 5 a 140 em Haustuen 80. 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