* auch einen beſonderen Schlichter Bezugspreiſe: Abholſtellen: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. 3. zuzüglich Zuſtellgebühr. Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 138, Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— Fe Hauptſtraße 66, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 7 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Freitag, o. Januar 1031 142. Jahrgang— Nr. 14 ung des Reichspräfidenten Die angekündigte Notverordnung zur Veilegung von Schlichtungsſtreitigkeiten öffentlichen Intereſſes iſt heute erlaſſen worden Der Wortlaut der Verordnung Die Begründung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Januar. Der Reichspräſident hat heute morgen die ange⸗ kündigte Notverordnung über die Beilegung von Schlichtungsſtreitigkeiten öffentlichen Intereſſes un⸗ terſchrieben. Man hofft, daß auf dieſem Wege der Konflikt im Ruhrgebiet beigelegt werden ſoll. Dem Erlaß iſt eine ausführliche Begründung beigegeben. In der Begründung heißt es: Die Schlichtungsverhandlungen im Ruhrbergbau ſind geſcheitert, weil ſich in der Schlichtungskammer eine Mehrheit für einen Schiedsſpruch über die Löhne nicht erzielen ließ und ein Schiedsſpruch mit der Stimme des Vorſitzenden allein mit Rückſicht autf die bekannte Entſcheidung des Reichsarbeits⸗ gerichtes im nordweſtdeutſchen Eifenſtreit Anfang 1929 nicht in Frage kommt. Damit droht ein tarif⸗ vertragsloſer Zuſtand, der in dieſer lebenswichtigen Induſtrie zu den ſchwerſten Erſchütterun⸗ gen des wirtſchaftlichen und politiſchen Lebens führen kann. Um dieſen Notſtand beheben zu können, hat der Reichspräſident die F vom heukigen Tage erlaſſen. Ihre Vorſchriften ſchließen ſich eng an die Schlichtungs verordnung und die Ausführungsver⸗ oroͤnung dazu, die in allen Punkten in Kraft blei⸗ ben, an und ſollen ſie lediglich ergänzen. Im geltenden Recht iſt vorgeſehen, daß im Falle des Scheiterus eines Schlichtungsver⸗ fahrens, wenn es das öffentliche Intereſſe erfordert, ein neues Schlichtungs verfahren eingeleitet werden kann. Zu dieſem Zweck kann der Reichsarbeitsminiſter beſtellen. Nach der neuen Verordnung kann nun der Reichs⸗ arbeitsminiſter dieſen Schlichter anweiſen, in die Schlichtungskammer außer den Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerbeiſitzern auch zwei unparteiiſche Beiſitzer zu berufen. Die Kammer verhandelt alsdann in der vollen Beſetzung. Zeigt ſich aber bei der Verhandlung oder bei der Abſtimmung, daß die Mitwirkung aller Arbeitgeber und Arbeitnehmer⸗ beiſitzer mit den Mitteln des Schlichtungsrechtes nicht zu erzielen iſt, und daß es deshalb zu einem rechtsgültigen Schiedsſpruch nicht kommen würde, oder ergibt die Abſtimmung in der vollbeſetzten Kammer keine Mehrheit, ſo ſcheiden nach der Vor⸗ ſchrift der Verordnung die Beiſitzer der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer aus, und der Schiedsſpruch iſt lediglich von dem Vorſitzenden und den beiden unpartetiſchen Beiſitzern, und zwar mit Stimmenmehrheit zu erlaſſen. Hierdurch ſoll erreicht werden, daß praktiſch ſtets ein Schiedsſpruch zuſtande kommen kann. Die rechtliche Bedeutung des Schiedsſpru⸗ ches, der ohne Arbeitgeber⸗ und Arbetitnehmerbei⸗ ſitzern gefällt wird, unterſcheidet ſich nicht von der jedes anderen Schiedsſpruches nach der Schlichtungs⸗ verordnung. Der Schiedsſpruch iſt alſo in ledem Falle nur ein Vorſchlag an die Parteſen, der angenommen oder abge⸗ lehnt werden kann; gegebenenfalls beſteht die Möglichkeit der Verbindlichkeitserklärung nach den Vorſchriften des Allgemeinen Schlichtungs⸗ rechtes. g Die Anordnung des Reichsarbeitsminiſters, un⸗ parteliſche Beiſitzer zu berufen, die das in der Schlich⸗ tungsverordnung nicht vorgeſehene beſondere Ver⸗ fahren nach der neuen Verordnung in Kraft ſetzt, ſoll nur in Ausnahmefällen zur Anwendung kommen, nämlich dann, wenn das Staatsintereſſe die Anwen⸗ dung dieſer Maßnahmen dringlich erfordert. Zur Entſcheidung darüber hat der Reichsarbeitsminiſter vor der erwähnten Anordnung einen Veſchluß der Reichsregierung herbeizuführen. Wie der Inhalt der Notverordnung ergibt, iſt ſie nicht lediglich auf den gegenwärtigen Fall des Streits im Ruhrbergbau anzuwenden. Die allgemeine Faſſung iſt erforderlich, weil ähnliche Gefahren wie dort in der augenblicklichen Notzeit nach den Er⸗ fahrungen auch an anderer Stelle auftreten können. Andererſeits iſt die Geltungsdauer der Verordnung auf die Zeit bis zum 31. Juli 1931 beſchränkt. Falls Vorſchriften zur Durchführung der Verord⸗ mung des Reichspräſidenten erforderlich werden, hat dieſe der Reichsarbeitsminiſter zu erlaſſen. Die Notverordnung des Reichspräſidenten lautet: „Aufgrund des Artikels 48 Abſ. 2 der Reichs⸗ verfaſſung wird folgendes verordnet: Beſtellt der Reichsarbeitsminiſter in den Fällen des 8 12 Abſ. 3 der Verordnung zur Ausführung der Verordnung über das Schlichtungsweſen vom 29. Dezember 1923(Reichsgeſetzblatt 1924, I, Seite 9) einen beſonderen Schlichter zur Durch⸗ führung eines neuen Schlichtungsverfahrens, weil er ein ſolches im öffentlichen Intereſſe für erforderlich hält, ſo hat der Schlichter auf Anordnung des Reichs⸗ arbeitsminiſters zur Bildung der Schlichtungskam⸗ mer außer den Beiſitzern der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer zwei unparteiiſche Beiſitzer zu berufen. Iſt bei der Verhandlung oder bei der Abſtimmung der Schlichtungskammer die Mitwir⸗ kung ſämtlicher Beiſitzer der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer oder eine Stimmenmehrheit nach der Feſtſtellung des Vorſitzenden nicht zu erzielen, ſo haben der Schlichter und die beiden unparteiiſchen Beiſitzer den Schiedsſpruch im Sinne der Verord⸗ nung über das Schlichtungsweſen vom 30. Oktober 1929(Reichsgeſetzblatt I, Seite 1043) mit Stim⸗ menmehrheit abzugeben. Die Anordnung nach Abſatz 1 ſetzt voraus, daß ſte im Staatsintereſſe dringend erforderlich erſcheint. Hierüber hat der Reichsarbeitsminiſter die Entſcheidung herbeizuführen. Die zur Durchführung dieſer Verordnung erfor⸗ derlichen Vorſchriften erläßt der Reichsarbeits⸗ miniſter. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Ver⸗ kündung in Kraft und mit dem 31. Juli 1931 außer Kraft. Berliu, den 9. Januar 1931. Der Reichspräſident, von Hindenburg. Der Reichskanzler, Dr. Brüning. Für den Reichsminiſter des Innern der Reichsminiſter der Finanzen, H. Dietrich. Der Reichsarbeitsminiſter, Stegerwald.“ CCC ĩðâddãꝗ ͤ ũͥã ĩðâyVd ͥ TTfdfdccCccCccccpcGccGccccccccGßccGGGGGGGGGGGGGGTTTTcTGTTTTTTTTTTTTTTTTVTT———ç9—ꝗ‚’? s Morgen Entſcheioͤung — Berlin, 9. Jan. In e Berliner Kreiſen begrüßt man es außerordentlich, daß die ſtarke und ſchnelle Ini⸗ tiative der Reichsregierung und namentlich des Reichsarbeitsminiſters Dr. Stegerwald es er⸗ möglicht, daß der Ruhrkonflikt nun am mor⸗ gigen Samstag entſchieden werden kann, damit ſobald wie möglich wieder Ruhe in den Be⸗ zirk kommt. Es dürfte richtig ſein, daß der kom⸗ mende Schiedsſpruch ſich etwa auf der Baſis von einer(Higen Lohnſenkung halten wird. Profeſſor Dr Brahn, der aufgrund dieſer Verordnung zum Sonderſchlichter beſtellt wird, und der die Berufung der vorgeſehenen unpartei⸗ iſchen Beiſitzer bereits vorgenommen hat, wird bei den morgigen Verhandlungen zunächſt feſtzuſtellen haben, ob unter Mitwirkung aller Vertreter der beiden Parteien eine Löſung gefunden werden kann. Fällt dieſe Feſtſtellung negativ aus, ſo wird der Schlichter mit den beiden unparteiiſchen e den Schiedsſpruch fällen. Der Zufammenbruch des wilden Streiks Telegraphiſche Meldung — Eſſen, 9. Januar. Auch die noch am Streik beteiligten Arbeiter der Zeche de Wendel haben nach Mitteilung des Berg⸗ bau⸗Vereins in einer geſtrigen Belegſchaftsverſamm⸗ lung beſchloſſen, die Arbeit wieder aufzu⸗ nehmen. In der heutigen Frühſchicht kommen als Streikzechen infolgedeſſen nur noch zwei Anlagen in Frage, nämlich Zeche Lohberg in Dinslaken mit einer Streikziffer von 27,36 der Belegſchaft gegen 37,74 v. H. in der geſtrigen Frühſchicht und Zeche Weſtfalen mit 12,62(20,50). Auf dieſen beiden Anlagen betrug die Fehlziffer heute morgen 313 von einer Beleg⸗ ſchaft von 1598 Mann. In der geſtrigen Mor⸗ genſchicht betrug ſie im ganzen 746 von 3246 einſchließ⸗ lich der Zeche de Wendel. Die ſozialen Kämpfe Schlichtungsverhandlungen der Behörden⸗ angeſtellten — Berlin, 9. Jan. In dem Tarifſtreit um die ſechsprozentige Gehaltskürzung bei den Reichs⸗ und den preußiſchen Stgatsangeſtellten hat, wie der GDA ⸗Preſſedienſt mitteilt, der Reichsarbeits⸗ miniſter Schlichtungsverhandlungen auf den 15. Ja⸗ nuar anberaumt. Metallarbeiterverband lehnt Schiedsſpruch für Sachſen ab — Halle, 9. Jan. Die Konferenz der Funktionäre des Deutſchen Metallarbeiterverbandes, die aus der ganzen Provinz Sachſen ſtark beſchickt war, nahm geſtern hier Stellung zu dem Schiedsſpruch, der die Lohnſätze in der Spitze um 4 Pfg. abbaut. Die Kon⸗ ferenz kam einmütig zu der Auffaſſung, den Beleg⸗ ſchaften die Ablehnung des Schiedsſpruches zu empfehlen. Die Stellungnahme der Arbeitgeber liegt noch nicht vor. Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches für die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Straßenbahnen * Eſſen, 9. Jan. Der vom Schlichter in Dortmund gefällte Schiedsſpruch für die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Straßenbahnen, der eine Lohnherabſetzung von 6 v. H. ab 1. Januar 1931 vorſah, iſt für verbind⸗ lich erklärt worden. Die zum 15. Januar ausgeſpro⸗ chenen Kündigungen werden zurückgezogen. Die Streikbewegung im oberſchleſiſchen Bergban geht zu Ende — Gleiwitz, 9. Jan. Die Belegſchaften der ober⸗ ſchleſiſchen Gruben ſind am heutigen Freitag im all⸗ gemeinen wieder voll eingefahren. Nur auf drei Gruben ſind kleine Reſte von Streikenden noch vor⸗ handen. Die Bewegung dürfte als abgeſchloſſen an⸗ zuſehen ſein. f Amy Johnſon fährt uach Moskau — Moskau, 9. Jan. Die engliſche Fliegerin Amy Johnſon, die den Streckenflug London— Peking ausführt, trifft morgen aus Warſchau hier ein, um ſich über die Möglichkeiten der Fortſetzung ihres Fluges durch die Sowjetunion zu informieren. Eiſenbahnunglück in Polen Infolge Trunkenheit des Lokomotivführers Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9 Januar. Auf der Eiſenbahnſtrecke Oſtkie-Wortkowice bei Wilna ereignete ſich heute nacht, wie die B. Z. berichtet, infolge Trunkenheit des Loko⸗ motivführers eine furchtbare Kataſtrophe. Der Lokomotivführer eines Perſonenzuges über⸗ ſah die vor einer Bahnſtation aufgeſtellten Halte⸗ ſignale. Der Zug prallte mit ſolcher Wucht auf einen Güterzug, daß beinahe ſämtliche Wagen des Per⸗ ſonenzuges entgleiſten und den ſteilen Abhang des Fahrdammes hinabſtürzten. Bis jetzt ſind 60 Verwundete en Ob auch Tote zu beklagen ſind, läßt ſich im Augenblick noch nicht feſtſtellen. Der Lokomotivführer des ent⸗ gleiſten Perſonenzuges wurde feſtgenommen. Stimmungsmache für Polen Im„Echo de Paris“ heſchäftigt ſich Perti⸗ na mit den deutſchen Klagen über die Verletzung der deutſchen Minderheitenrechte in Polen. Bezüg⸗ lich der von der deutſchen Regierung aufgeführten Terrorakte werde der Völkerbund kaum Schwierigkeiten haben, ſich einen klaren Ueberblick zu verſchaffen, meint Pertinax. Es werde genügen, ſich die Argumente Dr. Curtius und die Gegen⸗ argumente Zaleſkis anzuſehen. Weniger durch⸗ ſichtig ſeien dagegen die verſchiedenen Wahlaffären. Anhand eines zweckmäßig aufgemachten Zahlen⸗ materials kommt Pertinax zu dem Schluß, daß der Grund für die deutſche Niederlage keineswegs in polniſchen Wahlmanövern beſtanden hat, ſondern in dem numeriſchen Anwachſen der polniſchen Bevöl⸗ kerung und der immer ſtärker werdenden Bekundung des polniſchen Patriotismus. And jetzt auch Frankreich Die Folgen der Goldhamſterei Während die allgemeine Wirtſchaftsdepreſſion faſt ſchon die ganze Welt in Mitleidenſchaft gezogen hatte, gab es ein Volk, das gegen fie gefeit ſchien, wo Handel und Gewerbe blühten und man— was für ein Land mit gut entwickelter Induſtrie heute beſonders viel beſagen will— keine Arbeitsloſen kannte, ſondern im Gegenteil noch ausländiſche Hilfskräfte in großer Zahl heranzog: Frankreich. Seit geraumer Zeit in⸗ des deutete mancherlei daraufhin, daß auch hier nicht alles Gold war, was glänzte, und obgleich die kürz⸗ lich geſtürzte Regierung Tardieu es mit bemerkens⸗ wertem Geſchick verſtand, die Verhältniſſe im roſigen Licht erſcheinen zu laſſen, ſo kann man dieſe op⸗ timiſtiſche Auffaſſung heute beim beſten Willen nicht länger aufrecht erhalten. Es beſteht kein Zweifel mehr, daß die Weltkriſe auch Frankreicher⸗ faßt hat. 5 Wie auch anderswo, tritt der wirtſchaftliche Nieder⸗ gang am deutlichſten in der Induſtrie in Erſcheinung, und zwar in Form der Ar beitslo igkeit. Deren Zahl— ſie wird amtlich mit etwa 10 000 angegeben — iſt z. Zt. ſcheinbar noch ſehr niedrig; ſie würde aher erheblich anders ausſehen, verſtünde man nicht, durch allerlei Hilfsmittel den wahren Stand der Dinge zu verſchleiern. Durch Feierſchichten. Verkürzung der Arbeitszeit uſw. vermeidet man die völlige Entlaſ⸗ ſung zahlreicher Arbeitnehmer. Wird jedoch die der Arbeiterklaſſe insgeſamt auf dieſe Weiſe verloren ge⸗ hende Lohnſumme entſprechend umgerechnet, ſo dürfte dies eine Ziffer ergeben, die etwa der von einer Mil⸗ lion Arbeitsloſen entſpräche. Am ſchlimmſten be⸗ troffen ſind die Metall⸗ und Textilinduſtrie, aber Entlaſſungen oder Kurzarbeit ſind auch in der Gru⸗ beninduſtrie und im Baugewerbe an der Lane nung. Eigentümlicherweiſe ergeben dabei— im G ſatz zu anderen Ländern— die Preisverhält⸗ niſſe ein für den Franzoſen höchſt unerfreu⸗ liches Bild. Während noch 1928 der Großhandels⸗ index der im Lande erzeugten Fabrikate zu dem der eingeführten ſich wie 619 zu 650 verhielt, hat ſich das Bild heute völlig verſchoben: 565 zu 395! Vor allem iſt jedoch, beſonders im Vergleich zu anderen Ländern, das Verhältnis zwiſchen Groß⸗ und Kleinhandels⸗ preiſen und in Verbindung damit Hand in Hand damit geht eine dauernd ſich ſtei⸗ gernde Verſchlechterung der Handels bi⸗ lanz, die, vor zwei Jahren noch ſtark aktiv, für das letzte Jahr mit über acht Milliarden Franken, faſt 1,4 Milliarden Mark, paſſiv geworden kſt. Der Einfuhrüberſchuß dürfte in Zukunft noch um ſo mehr zunehmen, je mehr im Auslande die Lebens⸗ haltungskoſten ſinken, die Löhne und damit die Ge⸗ ſtehungskoſten fallen und die betreffenden Länder wettbewerbsfähiger werden. Wie es heißt, haben ſich die jüngſten Kabinettsſitzungen der neuen Re⸗ gierung Steeg bereits mit der Frage beſchäftigt, ob man nicht durch entſprechende Zollerhöhungen dem Uebel ſteuern ſoll, was natürlich der erſehnten Senkung der Lebenshaltungskoſten ge⸗ radenwegs entgegenarbeiten müßte. Und eine Erhöhung der Zollmauern würde ſich zudem in einem Lande, das die Welt vor nicht allzu langer Zeit mit dem Paneuropaplan beglückt hat, über den Mitte Januar ein Sonderausſchuß des Völker⸗ bundes in Genf ſeine Beratungen beginnt, be⸗ ſonders eigenartig ausnehmen. Es kann daher nicht überraſchen, daß einflußreiche Kreiſe ſich gegen eine derartige Politik wenden und vielmehr das Uebel an ſeiner wahren Wurzel zu packen empfehlen, nämlich durch Bekämpfung des Zwiſchenhandels, der hier wie anderswo zu ganz ungerechtfertigten Preis⸗ erhöhungen führt, oder aber durch eine den Ver⸗ hältniſſen beſſer angepaßte Goldpolitik. Damit kommen wir zu einem Punkte, dem viele 185 nicht nur einen weſentlichen Teil der Schuld an der Verſchärfung der Weltkriſe beimeſſen, ſondern der auch für die unerfreuliche Höhe der Lebens⸗ 5 haltungskoſten hier zu Laude verantwortlich zu machen iſt: der ſeinerzeit von Poincaré eingeführte a und von ſeinen Nachfolgern fortgeſetzten Goldhamſterei. Dieſe hat ganz uner war⸗ tete Folgen gezeitigt. des Franken und der Wiedereinführung der Gold⸗ währung iſt nämlich die Bank von Frankreich geſetz⸗ lich verpflichtet, nicht nur alles auf dem inneren Markt erſcheinende Gold anzukaufen, ſondern auch der Lebenshal⸗ tungsindex außerordentlich verſchlechtert. Seit der Stabiliſterung 1 4 3 1 ö 1 9 * 5 2. Seite/ Nummer 14 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 9. Januar* für jeden erwor benen Barren einen entsprechenden Betrag Noten auszugeben. Mit der Folge, daß bei einem Goldbeſtand von 52 Milliarden Franken der Notenumlauf heute über 75 Milltarden beträgt. Die ſo entſtandene Inflation wäre noch bedeutend ſchlimmer, hätte die Bank die ihr zuſtehende Mög⸗ lichkeit der Notenausgabe voll ausgenutzt. Denn da die geſetzlich vorgeſchrtebene Deckung des Noten⸗ umlaufs 35 Prozent beträgt, ſtände nichts im Wege, wenn ſie für den doppelten Betrag des jetzt um⸗ laufenden Papiergeldes Noten in den Verkehr brächte. Natürlich läßt ſich eine Inflation, die auf zu hohem Goldbeſtand beruht, nicht mit einer ſolchen vergleichen, die auf einen Mangel an Edelmetall zurückzuführen iſt. Jeder Franzoſe weiß, daß die Goldbeſtände ſeiner Zentralbank im Falle inter⸗ nationaler Verwicklungen von unſchätzbarem Werte lein können, und erträgt, wenn auch ſeufzend, die daraus ſich ergebenden fohen Preiſe. Da angeſichts dieſer Lage eine Milderung der Kriſe von der Goldſeite kaum möglich ſein dürfte, ſcheint man gewillt, ihr auf einem anderen Wege beizukommen, der 75 allein für Frankreich eignet, aber auch nur teilweiſen Erfolg verſpricht. Man will, um der Arbeitsloſigkeit der Einheimiſchen zu ſteuern, zu Maſſenentlaſſungen von auslän⸗ tiſchen Arbeitern ſchreiten. Die 1,7 Millionen Fremder erſcheinen vielen Franzoſen ſchon läugſt als unerwünſchte Gäſte, die man, zumal unter den heutigen Verhältniſſen, je eher je lieber in ihre Heimatländer abſchieben möchte. Schon hat ſich die Induſtrie⸗ und Handelskammer in Lyon in dieſem Sinne ausgeſprochen, und die Fälle mehren ſich, wo ſich die Ausländer beſchweren, daß bei Arbeiter⸗ entlaſſungen ſie allein„berückſichtigt“ werden. Daß die beſtehenden Verträge einem derartigen Vorgehen entgegenſtehen, wird dabei gefliſſentlich überſehen. Hier liegt ein Problem, das der Regierung in ihren Beziehungen zu ihren öſtlichen Freunden, den Polen und Tſchechen, die einen ausſchlaggebenden Teil der fremden Arbeiter ſtellen, noch mancherlei Schwie⸗ rigkeiten machen. A. H. Otto E Straſſer bei den Kommuniſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Jan. Auf einem Diskuſſionsabend, der am Dienstag von der kommuniſtiſchen Zeitſchrift„Roter Auf⸗ bau“ veranſtaltet wurde, ſtanden ſich als Redner der Reichstagsabg. und Generalſekretär der internatio⸗ nalen Arbeiterhilfe, Münzenberg, und der Führer der abgeſplitterten nationalſozialiſtiſchen Gruppe, Otto Straſſer, ein Bruder des Abg. Gregor Straſſer, gegenüber. Otto Straſſer hat ſich ſeit ſeiner Trennung von Hitler bekanntlich immer mehr nach links entwickelt und bei den Sep⸗ temberwahlen für ſeine kleine Anhängergruppe die Parole ausgegeben, für die Kommuntiſten einzutreten. In der vorgeſtrigen Verſammlung ließ ihn die etwa 98prozentige kommuniſtiſche Zuhörer⸗ ſchaft zwar ſeine reichlich verwirrten Gedankengänge entwickeln, quittierte ſie aber wiederholt mit Lärm und Hohngelächter. Von Herrn Willi Mün⸗ zen berg mußte ſich Straſſer ſagen laſſen, daß es keine Brücke und kein Paktieren mit dem„ſtch revolutionär drapierenden Nationalſozialismus“ Otto Straſſer geben könne. Die Pflege des Mar⸗ is mus, des Klaſſenkampfes und der internationalen Solidarität ſei das Entſcheidende und darin habe Straſſer verſagt. Wenn er es ehrlich meinte, ſo müßte er ſich auf den Boden der Kommuniſtiſchen Partei ſtellen. Dieſe Abfuhr Straſſers wurde natürlich von tobendem Beifall begleitet. Feſtnahme einer nationalſozialiſtiſchen Sturmabteilung — Waldenburg, 9. Jan. Eine Sturmabteilung der Waldenburger Nationalſozialiſten wurde geſtern abend gegen 10 Uhr bei einer Nachtübung in der Gegend des Hochwaldes von einem Kommando der Schutzpolizei überraſcht. Von den 40 Teilnehmern an der Nachtübung wurden 17 Per⸗ ſonen vorübergehend feſtgenommen und nach Feſtſtel⸗ lung ihrer Perſonalien wieder entlaſſen. Die meiſten von ihnen trugen verbotene SA⸗Uniformen. Der Reichskanzler in Oberſchleſien Dr. Brüning in Oppeln Telegraphiſche Meldung Oppeln, 9. Jan. Reichskanzler Dr. Brüning und die ihn beglei⸗ tenden Herren begaben ſich kurz nach ihrer Ankunft in Oppeln in das Oberpräſidium, wo ſich eine große Anzahl führender Perſönlichkeiten aller oberſchleſt⸗ ſchen Kreiſe eingefunden hatte. Oberpräſident Dr. Lukaſchek begrüßte den Reichskanzler, wobei er u. a. ausführte, daß die Oberſchleſienreiſe ihr ganz beſonderes Gepräge durch die Tatſache finde, daß ſie im Zuſammenhang mit dem Beſuch der übrigen Oſt⸗ provinzen erfolge. Die Geſamtbereiſung der Oſt⸗ provinzen zeige, daß die Reichsregierung das Oſt⸗ problem in dieſer großen Perſpektive ſehe und ſich zur Richtlinie mache. Der Genfer Spruch habe eine völlige Aenderung der wirtſchaftlichen Bedingungen Oberſchleſiens herbeigeführt. Im Augenblick ſei die Landwirtſchaft am ſchwerſten betroffen. Alle Probleme endeten ſchließlich in dem Problem der Richtungsänderung des Verkehrs infolge der Grenzziehung. Nachdem eine Reihe von Rednern die beſonderen Wünſche und Sorgen Oberſchleſiens zum Ausdruck gebracht und eingehend begründet hatte, führte Reichs⸗ miniſter Treviranus aus, daß er ſeinen für heute abend vorgeſehenen Ausführungen ſchon jetzt vorweg⸗ nehmen wolle, daß es nur noch eine Frage von Tagen ſein werde— falls die örtlichen Inſtanzen ſich zur Mitarbeit bereit erklärten—, daß eine Aus zah⸗ lung der Umſchuldungskredite Wirklichkeit werde. Es ſei auch ein beſchleunigtes und vereinfach⸗ tes Verfahren in Ausſicht genommen. Die Entſchei⸗ dungen der Oſthilfe werden nach rein ſachlichen und letzten Endes vaterländiſchen Geſichtspunkten fallen. Das Schlußwort nahm Reichskanzler Dr. Brüning. Er führte u. a. aus: Dieſe Reiſe habe nicht den Zweck, große Reden zu halten und ungeheuer viel zu verſprechen. Dieſe Zeit ſei vorüber und müſſe vorüber ſein. Jetzt müſſe mit wenig Geld viel geleiſtet werden im Gegenſatz zu vergangenen Jahren. Allerdings ſei es manchmal notwendig geweſen, ſehr energiſch zuzu⸗ greifen, um zu einem einheitlichen Handeln zu kommen. Und der Zweck dieſer Grenzlandreiſe. Er hätte feſtſtellen müſſen, daß mit den von der Reichs⸗ und Staatsregierung zur Verfügung geſtellten Mit⸗ teln in den betroffenen Grenzgebieten nicht immer das herausgeholt worden ſei, was unter allen Um⸗ ſtänden hätte erreicht werden können. Das Zu⸗ ſammenarbeiten der Behörden ſeti nicht immer ſo geweſen, wie es notwendig wäre. Wenn es gelinge, alle Kräfte zuſammenzufaſſen, auf eine klare Erkenntnis und ein einheitliches Ziel hin, werde auch mit den geringeren Mitteln, die zur Verfügung ſtehen, in der nächſten Zeit erheblich mehr geſchaffen werden können, als in der Vergangen⸗ heit. Gewiſſe Forderungen und Wünſche müßten auf beſſere Zeiten zurückgeſtellt werden, wie es die Reichsregierung ſchon getan hat: auf die Stärkung der produktiven Kraft des ganzen Landes, um von dort her an alle übrigen Fragen heranzugehen. Notwendig ſei, daß in den Grenzgebieten dieſe Dinge geſchaffen würden ohne parteipoliti⸗ ſchen Gegenſätze, die die Bevölkerung in un verantwortlicher Weiſe aufpeit⸗ ſchen und ihr den Glauben nehmen; daß ein ernſter Wille der Reichsregierung vorhanden ſei, zu helfen. Dieſe Hetze verzichte auch darauf, beſſere Vor⸗ ſchläge zu machen und unterminiere dadurch das Selbſtbewußtſein der Grenzbevölkerung. Er ſei hier⸗ her gekommen, dieſes Selbſtbew ußtſein wie ⸗ der zu heben. Wenn man ſich jenſeits der Grenze über die Reiſe aufgehalten habe und ihr irgendeine außenpolitiſche Bedeutung beigemeſſen habe, ſo müſſe er feſtſtellen, daß dieſe Aufregung der Reichsregie⸗ rung beweiſe, daß ſie mit dieſer Reiſe den beſten Weg gegangen ſei. Alsdann begann die Fahrt durch das winterlich verſchneite Oberſchleſten, zunächſt nach Rofenberg. Arbeitsloſenkrawalle in Kattowitz Telegraphiſche Meldung — Kattowitz, 9. Jan. Zu Arbeitsloſenkundgebungen kam es geſtern nachmittag ſowie in den Abendſtunden in Kattowitz. Annähernd 1000 Arbeitsloſe, die im Südpark eine Verſammlung abhalten wollten und durch Po⸗ lizei auseinandergeſprengt wurden, begaben ſich nach dem Innern der Stadt, wo ſie zu demonſtrieren ver⸗ ſuchten. Da aus den Reihen der Demonſtranten Rufe laut wurden, die Geſchäftsläden zu plün⸗ dern, ſchritt die Polizei mit aufgepflanz⸗ tem Seitengewehr gegen ſte ein und drängte die Arbeitsloſen nach dem Weichbild der Stadt zurück, wo ſie zerſtreut wurden. Einſturzunglück — Golpa, 9. Jan. Beim Abmontieren des letzten Teiles eines Montageturmes, welcher von der fertig⸗ geſtellten Abraumförderbrücke der Grube Golpa etwa 500 Meter entfernt ſtand, gab eine Abſpannung nach und einige Konſtruktionsteile des Turmes ſtürzten herab. Hierbei wurde ein Mann getötet, zwei ſchwer und ein Mann leicht verletzt. Todesopfer beim italieniſchen Ozeanflug Die Führer der verunglückten Flugboote Na Boer Leutnant Barbieinti Capt. Recagno Vie gemeldet, haben ſich bei dem Geſchwaderflug über den Ozean zwei Unglücksfälle ereignet, ie fünf Todesopfer forderten. Capt. Boer und Leutnant Barbiceinti wurden getötet, Capt. Recagno konnte aus ſeinem abgeſtürzten Flugzeug geborgen werden. verletzt. Badiſche Politik Das Beamtengeſetz Der Rechtspflegeausſchuß des Landtages trat am Donnerstag nachmittag zuſammen, um die vor Weihnachten abgebrochene zweite Leſung des neuen Beamtengeſetzes bei Ziffer 14 8 87b wieder aufzunehmen. Von nationalſozialiſtiſcher Seite wurde beantragt, den 8 87b zu ſtreichen. Der Antrag wurde gogen eine Stimme bet 3 Enthaltungen abgelehnt. Die Beſtimmungen über Dienſtſtrafgerichte, deren Zuſammenſetzung und Verfahren wurden im ganzen ohne weſentliche Beanſtandungen angenommen. Für weitgehende Sicherung der Unabhängigkeit der richterlichen Beamten im Rahmen dieſes Geſetzes traten beſonders die vocke nartet ichen Ver⸗ treter ein. Bei der Frage, wer im Dienſtſtrafverfah⸗ ren Verteidiger ſein könne, wurde von ſozialdemo⸗ kratiſcher Seite 3 den Kreis weiterzuziehen, als der Entwurf vorſieht, indem man jedem Be⸗ amten des Reichs und der Länder dazu das Recht gebe. Dem Antrag wurde ſtattgegeben. Ebenſo wurde ein Zuſatzantrag des Berichterſtatters ange⸗ nommen, der den richterlichen Beamten das Recht gibt, ein Dienſtſtrafverfahren gegen ſich ſelbſt zu be⸗ antragen gegehüber einer Dienſtſtrafe oder einer Rüge wegen der Erledigung eines richterlichen Amtsgeſchäfts. Etwas ausgiebiger wurde die Debatte bei der Frage der Zuſammenſetzung der Dienſtſtrafgerichte für richterliche Beamte. Der Geſamtgeſetz⸗ entwurf wurde ſchließlich mit 13 Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen mit den be⸗ ſchloſſenen Aenderungen und Zuſätzen, ebenſo der Antrag, das Geſetz als dringlich zu erklären und von der Friſt zur zweiten Leſung abſehen zu wollen. ———ů Revolte in Auſtralien Telegraphiſche Meldung — Adelaide, 9. Jan. Etwa 1000 Streikende verſuchten heute in die Amtsräume des Premierminiſters von Südauſtralien einzudringen, woran ſie durch das Eingreifen der Polizei, die zahlreiche Verhaftungen vornahm, verhindert wurden. Es gab auf beiden Seiten Verwundete. Der Premierminiſter, der den Vorfällen zuſah, erklärte, es handele ſich um den Verſuch, die ver⸗ faſſungsmäßige Regierung zu ſtürzen und es lägen Beweiſe dafür vor, daß die Sache von Kom mu niſten ausgehe. Letzte Meldungen Verſuchter Raubmord in Stuttgart — Stuttgart, 9. Jan. Die 2 Jahre alte Bar⸗ dame Creſzentia Bentele wurde heute nacht von einem Manne, den ſie in der Reſidenzdiele kennen gelernt und mit nach Hauſe genommen hatte, durch Piſtolenſchüſſe in Bruſt und Rücken lebensgfährlich Der ſodann von dem Täter unternommene Der Verſuch, ſein Opfer zu berauben, iſt mißglückt. Täter iſt nach der Tat geflüchtet. Feſtnahme dreier Verbrecher — Hamburg, 9. Jan. Der Kriminalpolizei Ham⸗ burg iſt es gelungen, nunmehr auch die drei geflüch⸗ teten Mittäter an dem Raubüberfall auf die Spar⸗ kaſſe in Steinhorſt in Hamburg feſtzunehmen. Es handelt ſich um wegen Raubes bezw. verübter Einbrüche ſchwer vorbeſtrafte Männer. Der eine von ihnen führte bei ſeiner Feſtnahme einen Revolver hei ſich, aus welchem, wie feſtgeſtellt wurde, auf Landjägerbeamte geſchoſſen worden iſt. Die Verhaf⸗ teten hatten beabſichtigt, in Pinneberg und Umgebung weitere Raubüberfälle auszuführen. 5 Generalkonſul Haas geſtorben — Klagenfurt, 9. Jan. Der deutſche Generalkon⸗ ſul Haas iſt heute nacht infolge Herzſchlages ge⸗ ſtorben. 5 Kleine Rundfunkhörer ſchreiben. Seit drei Jahren ſendet die„Deutſche Welle“ täglich eine Kinderſtunde. Da werden Mär⸗ chen und Geſchichten erzählt, Theaterſtücke vor dem Mikrophon aufgeführt, man ſingt, ſpielt und baſtelt mit den Kleineren, bringt Uebertragungen aus Be⸗ trieben und anderen für Jugendliche intereſſanten Stätten. Und tagtäglich gehen bei der„Deutſchen Welle“ in Berlin ganze Stöße von Kinderbriefen aus dem ganzen Reiche ein, in denen Mädel und Buben aller Altersſtufen, aus großen und kleinen Städten, weltfernen Dörfern, von ihren Eindrücken beim Radiohören erzählen. Sie werden ſtets an die betreffenden Sprecher weitergeleitet und nach Mög⸗ lichkeit schriftlich oder„fernmündlich“ am Mikrophon beantwortet. Ganz beſondere Begeiſterung löſte kürzlich eine Uebertragung aus dem Raubtierhaus des Zoologi⸗ ſchen Gartens aus, wie folgende, aus einer Fülle diesbezüglicher Zuſchriften ausgewählte, luſtige Kinderbriefe zeigen, aus denen wir nach der „Berliner Börſenzeitung einige mitteilen: „Ich benachrichtige Ihnen hiermit von einer Uebertragung aus dem Raubtierhaus des Berliner Zoblogiſchen. Teile mit als kleiner Junge Werner Maul da ich mir drüber ſehe gefreut habe und alles ſchön gehört habe das brüllen von den Löwen. Viele Grüße ſendet Ihnen Werner M. aus Schönlanke gleichzeitig, meine Eltern und Großeltern als Rund⸗ funkhörer.“ Lotti v. F. und Toni v. F. aus. in Weſtfalen ſchreiben:„Tante hat geſagt wir ſolten ihnen ganz allein ſchreiben. Die Kinderſtunde war ſehr ſchön. Waren das ganz richtige Löwen und Gaguhare im Radiodo die grunßten ſowie unſere Schweine die wir haben. Waren da auch Afen, in Münſter ſind welche im Zoologiſchen Garten. Schrei⸗ ben Ste uns bitte wieder ob der Brief angekommen iſt! Kommen die Löwen nochmal inz Radio!“ „Sehr geehrter Herr! Aus der Uebertragung aus dem Raubtierhaus des Berliner Zoologiſchen Garten kann ich Ihnen Mitteilen daß dieſe Uebertragung auf dem Radio großartig geweſen iſt. Ich hatte das Ge⸗ fühl als wäre ich ſelbſt dort, ich kenne nehmlich die⸗ ſen Löwen perſönlich weil ich öfter in Berlin ge⸗ weſen bin. Es war ſehr intereſſant wie der Löwe brüllte auch der Herr welcher meint wenn er ſo lang brüllen ſolte, würde er Stockheiſer werden. Habe nehmlich dieſen Löwen genekt, wie im Zoo geweſen, und freute mich dieſes Tier in Kreis meiner Familie brüllen zu hören, alſo diſe Uebertragung war herr⸗ lich anzuhören.“ Ganz beſonders. ſind auch ſtets diejenigen, deren Name zum Dank für eine beſonders hübſche Zuſchrift oder zur Geburtstagsgratulation nach Kinderfunk⸗Sitte am Mikrophon genannt wird. So erzählte Liſelott H. aus Marienwerder der„Baſtel⸗ tante“:„Am Sonnabend ſaßen wir wieder in unſe⸗ rem Radiozimmer und warteten auf Dich. Da auf einmal fingſt Du wieder im Senderaum an zu ſprechen. Wir ſaßen ſo ganz gemütlich auf der Cheſe⸗ lon und hörten Dir zu. Auf einmal ſagteſt Du:„So wie die Liſelott H. beim Beerenpflücken.“ Aber da habe ich mich erſt erſchrocken. Dann nannteſt Du noch den Namen meiner Freundin Elſe., die hat ſich auch gefreut. Ich habe Dir nun das Bild vom Beerenpflücken gemalt. Hoffentlich gefällt es Dir. Ich freue mich ſchon auf den nächſten Sonnabend zum Obſtwagen bauen.“ Oft liegen Photographien der eifrigen kleinen Hörer den häufig mit phantaſtiſchen, naiven Male⸗ reien illuſtrierten Briefen bei. Und ſogar durch kleine Geſchenke ſuchen viele den Vortragenden ihre Be⸗ geiſterung von Dankbarkeit zu erweiſen. In einem ſolchen Paket von Herta B. aus Oetſcher lag folgen⸗ der Brief:„Auch ich habe mich jetzt an ihre Radio⸗ Gemeinde angeſchloſſen. Meine erſten Baſtel⸗Ver⸗ ſuche will ich Ihnen zuſchicken. Hoffentlich gefallen ſte Ihnen ein wenig. Geſtern war bei uns ſehr ſchönes Wetter. In dieſer Woche haben wir geſchlachtet. Damit Sie wiſſen wie die Landwurſt ſchmeckt, möchte ich Ihnen eine ſchicken. Bitte teilen Sie mir mit, wann Sie Geburtstag haben. Ich möchte Ihnen dann gratulieren. Die beſten Grüße von Ihrer neuen Schülerin.“ Arzt und Künſtler Die tiefen Beziehungen, die zwiſchen Arzt und Künſtler beſtehen, behandelt der Reichs kunſt⸗ wart Dr. Edwin Redslob in der„Deutſchen Mediziniſchen Wochenſchrift“. Als denjenigen Maler, der mit allen modernen Mitteln das Geheimnis des tiefen, ins innerſte drin⸗ genden Blickes und die rätſelhafte Verbindung der Kunſt mit Dingen offenbart, von denen ſich nach Hamlets Wort die Schulweisheit nichts träumen läßt, bezeichnet er für Deutſchland Ernſt Ludwig Kirchner, ſo wie für Skandinavien Strindberg und Munch. Als Kirchner 1915 ſchwer krank und in ſeinen Bewegungen völlig behindert im Sanatorium in Kreuzlingen ankam, lag er zur Unterſuchung, in⸗ des die Aerzte um ihn ſtanden. In dem Ausſchnitt, der ſich innerhalb der Gruppen der Aerzte gebildet hatte, ſah der Künſtler plötzlich bunt aufleuchtend einen Papagei. Und nun ſetzte bei ihm das ein, was man aus Goethes„Seſenheimer Ritt“ kennt: das zweite Geſicht, das den Künſtler ſich ſelbſt wie von außen ſehen läßt. Der produktive Moment hatte ge⸗ wirkt, der Künſtler vergaß das ihn betreffende der Situation— er ſpürte nur eines: eben dieſes Bild mit ſeinem Gegenſatz von konzentrierter Spannung und Papageienbuntheit, ein Bild, das er dann auch gemalt hat⸗ Eine ſolche Situation, die zeigt, wie ein Kunſt⸗ werk zuſtande kommt und wie oft gerade ein Moment zündet, während deſſen der Künſtler aus dem Bereich des Alltäglichen heraus in das Reich des Ueberſiun⸗ lichen tritt, eine ſolche Situation intereſſtert den modernen Arzt als beſonders aufſchlußreich. Der Arzt findet hier die Brücke zur Seelenkunde, die Verbindung mit dem Bereich des krankhaft Un⸗ bewußten. Und wenn er nun beim Menſchen, um deren Gedanken ſich der Wahnſinn für immer gelegt hat, das Grundmotiv erkennt, das plötzlich ein greller Eindruck in das Hirn eines Menſchen grub, dann fin⸗ det er auch den Schlüſſel zur Behandlung und oft den Weg und die Mittel zur Heilung des Kranken. Känſtleriſche Intuition ſetzt auch beim Arzt häufig genug ein. im Rundfunk. Heut abend um 20.00 Uhr bringt det Sender Richard Strauß dirigiert Wien einen Richard Strauß⸗ Abend, bei dem der Meiſter wenig aufgeführte eigene Werke dirigieren wird. Ausführende ſind das Wiener Sin⸗ fonieorcheſter, der Chor der Wiener Staatsoper ſowie einige namhafte Soliſten. Zur Aufführung gelangen u..: Vorſpiel zur Oper„Guntram', Hölderlin⸗ Hymnen. Ballade„Tail⸗ lefer“.— Auf Einladung des Süddeutſchen Rundfunks wird am Freitag, den 9. Jauuar, 18.50—19.20 Uhr der Heidelberger Schriftſteller und Kritiker Dr. Rudolf K. Goldſchmit von der Mannheimer Sendeſtelle aus einen Vortrag über „Das Kulturgut der Heidelberger Land⸗ ſchaft“ halten. Im Hinblick auf die Diskuſſion der letzten Zeit über verſchiedene Heidelberger Fragen (Schloß⸗Univerſität) wird der Vortrag beſonderes Intereſſe beanſpruchen dürfen. Der Mannheimer Kunſtverein e. V. eröffnet am Samstag, den 10. ds. Mts. in ſeinen Räumen IL. I, 1 eine Ehrenausſtellung von 38 Oel⸗ gemälden, 28 Aquarellen und Graphiken des Kunſt⸗ malers Wilhelm Oertel⸗Mannheim, der im Oktober vorigen Jahres ſeinen 60. Geburtstag feiern konnte. Erfreulicher Weiſe ſind auch viele Werke aus Privatbeſitz vertreten, ſodaß das Schaffen dieſes Künſtlers in ziemlich umfaſſender Weiſe gezeigt wer⸗ den kann.— Ferner ſind ausgeſtellt: Werke der Stuttgarter Maler: Ferd. Barth(20 Oel⸗ gemälde), Amandus Faure(22 Oelgemälde, 10 Radierungen), F. Herwig(19 Oelgemälde, 44 Zeich⸗ nungen), Paul Kapell(6 Oelgemälde), A. Renz (6 Paſtelle), W. Renz(5 Paſtelle), ſowie 10 Oel⸗ gemälde von E. Pfau⸗Bad Dürkheim und 7 Pla⸗ ſtiken von Tonio Fiedler⸗München. Die Aus⸗ ſtellung iſt täglich(mit Ausnahme Montag) von 10—1 und—4 Uhr, Sonntags von 11—1 und—4 Uhr geöffnet. Die Galerie Buck, Heidelbergerſtr., zeigt gegen⸗ wärtig eine Kollektion, etwa 25 Gemälde von Prof. Albert Haueiſen, Karlsruhe. Die Ausſtellung iſt von 10—1 Uhr und von 3— Uhr, Sonntags von 11—1 Uhr geöffnet. * . einer ichen der richte e tz ⸗ bei be⸗ der im. te in von das ngen iden uſah, ver⸗ ägen mu gen⸗ Prof. lung von ** eee e maſchinen wurden plombiert, Freitag, 9. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 14 Die Axt wütet im Schloßgarten Mit Bedauern mußte man vor wenigen Wochen feſtſtellen, daß eine ganze Reihe großer Bäume an der Rheinbrückenauffahrt im Schloßgarten gefällt wurde. Sie mußten dem neuen Brückenbau Platz machen. Eine freie Fläche iſt zurückgeblieben, eine Lücke, an die man ſich erſt gewöhnen muß. Die Baumfäller ſind aber immer noch an der Arbeit. Nicht ganz geſunde Bäume fallen der Axt zum Opfer. Rieſige Bäume, wirkliche Prachtexemplare, können nicht verſchont werden. Unter Beachtung aller denk⸗ barer Vorſichtsmaßregeln gehen die Arbeiten vor ſich. Wie ſtets, locken dieſe Vorgänge auch hier wieder eine Menge Zuſchauer an, die ſich nicht immer von der Notwendigkeit dieſes Baumfällens überzeugen laſſen wollen. Befreiung oer Schwerkriegsbeſchädigten von den Gebühren für Heilbehandlung Der Verband der Kriegsbeſchädigten und Krieger⸗ hinterbliebenen des Deutſchen Reichskriegerbundes „Kyffhäuſer“, Badiſcher Kriegerbund, Verſorgungs⸗ geſchäftsſtelle Heidelberg, Plöck 81, teilt mit: Die Anwendung der in der Notverordnung vom 26. 7. 30 enthaltenen Beſtimmung über Erhebung von Gebühren für Krankenſcheine und ärztliche Ver⸗ ordnungen auf die Verſorgungsheilbehandlung der Kriegsbeſchädigten hatte allgemein ſchärfſte Ableh⸗ nung gefunden. Die am 1. Dezember v. Is. vom Herrn Reichspräſidenten unterzeichnete neue Not⸗ verordnung enthält nunmehr eine Befreiung von den Krankenſchein⸗ und Rezeptgebühren u. a. für die verſicherten Kriegsbeſchädigten, ſoweit ſte eine Rente von 50 Proz. oder mehr beziehen und für die den Krankenkaſſen zugeteilten Kriegsbeſchä⸗ digten, ſoweit ſie Zuſatzrente beziehen. Die„Arbeiſer⸗ZJeitung“ auf zwei Wochen verboten Amtlich wird mitgeteilt: Der Miniſter des Innern hat das Erſcheinen der in Mannheim herausgegebenen„Ar beiter⸗Zei⸗ tung“ für die Zeit vom 9. bis 22. Januar 1931 verboten. Begründeter Anlaß hierzu war die Form der Kritik der Rede des Reichsfinanz⸗ miniſters Dietrich über das Arbeitsloſen⸗ problem, die dieſer am 6. Januar in Stuttgart gehalten hat. Miniſter Dietrich hat bekanntlich die Frage aufgeworfen, ob es nicht angebracht ſei, mit den 250 Millionen Mark, die die Unterſtützung der Arbeitsloſen in Deutſchland pro Monat koſtet, die entſcheidende Rohſtoffproduktion anzukurbeln oder die verarbeitende Induſtrie, die beſonders viel lebenswichtige Produkte verbraucht, in Bewegung zu bringen, damit auf dieſe Weiſe an die Arbeitsloſen Beſchäftigung gegeben werden könne. Für jeden arbeitsloſen Arbeiter oder Angeſtellten müßte eine entſprechende Summe zugezahlt werden. Von einer Einſtellung der Zahlung der Erwerbsloſenunter⸗ ſtützung hat der Miniſter nicht geſprochen, im Ge⸗ genteil ausdrücklich bemerkt:„Würden wir das tun, hätten wir am andern Tage eine Revolution im Lande.“ a Gleichwohl nannte die kommuniſtiſche„Arbeiter⸗ N Zeitung“ den Vorſchlag Dietrichs einen faſt un⸗ glaublichen Wahnſinnsplan der faſzi⸗ ſtiſchen Brüning⸗ Regierung. Dieſer Plan ſet das wahnwitzigſte und verbrecheriſchſte, was je eine Regierung ausgeheckt habe. In dieſen Aus⸗ führungen liegt eine ſchwere Beſchimpfung eines Mitgliedes der Reichsregierung ſowie der ge⸗ ſamten Reichsregierung und damit ein Verſtoß gegen das Republikſchutzgeſetz, weshalb ein Verbot der „Arbeiter⸗Zeitung“ auf 14 Tage erfolgt iſt. In der heutigen Zeit der ſchlechten Wirtſchaftslage iſt es unverantwortlich, unſinnige und falſche Behauptun⸗ gen über die Frage der Erwerbsloſigkeit und ihre eventuelle Behebung in der Oeffentlichkeit zu ver⸗ Preiten. Wie die Redaktion der„Arbeiter⸗Zeitung“ mit⸗ teilt, hat ein größeres Polizeiaufgebot vormittags 11 Uhr die meiſten gedruckten Exemplare der Zeitung beſchlagnahmt. Sämtliche Druck⸗ darunter auch ſolche eines Privatunternehmens, der Rheinmaſchinen⸗ Druckinduſtrie. Gegen das letztere Verwendungs⸗ verbot ſei Einſpruch erhoben worden. Das Verbot erſtreckt ſich lediglich auf Baden, nicht auf die Pfalz. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern abend in der Seckenheimerſtraße ein 27 Jahre alter, verheirateter Taglöhner, der ſich in ſeiner Woh⸗ nung erhängte. Krankhafter Zuſtand dürfte die Ur⸗ ſache der Tat ſein. * Ein Poſthelfer im Hauptbahnhof überfahren. Geſtern abend wurde ein 21 Jahre alter Poſt⸗ helfer von hier, der mit einem Poſtſackwagen über die Gleiſe nach dem Bahnſteig 3 fahren wollte, von der Maſchine des aus Ludwigshafen einfahrenden Zuges erfaßt und zu Boden geworfen Der Ver⸗ unglückte, dem das rechte Bein unterhalb dem Knie abgedrückt wurde, kam in das ſtädtiſche Krankenhaus. Keine Unterſtützung bei Arbeitsverweigerung Kehl, 8. Jan. Der Gemeinderat hat den kommuniſtiſchen Antrag auf Aufhebung der Pflicht⸗ arbeit für Wohlfahrtserwerbsloſe und Erhöhung der Unterſtützung um 20 v. H. abgelehnt und das Wohl⸗ fahrtsamt angewieſen, bei offenſichtlicher Arbeits⸗ verweigerung die Unterſtützung zu entziehen. Das Schullandheim auf dem Heuberg Haupiwert des Aufenthaltes iſt der erzieheriſche II. Was den Unterricht betrifft, ſo läßt er ſich nicht ſo geſtalten wie hier. Aber in vielem iſt er auch wieder vertiefter. Kinder wollen ihre Schule haben. In allen Fächern geht man von dem aus, was ſie dort oben erleben und ſehen. Pflanzenkunde und vor allem Geographie iſt dort oben etwas ganz anderes als hier in der Schule. Wie könnte man ihnen auch hier die Großartigkeit des Schwarzwaldes, die Schönheit und den Glanz des Bodenſees oder die Lieblichkeit des Donautales klar werden laſſen. Die Sagen jener Gegenden bieten für den Deutſchunterricht Stoff genug. Dem Rechnen wird jeden Tag eine Stunde gewidmet. Wenn die erſten drei Tage herum ſind und der Luft⸗ wechſel ausgeglichen iſt, folgen ſie dem Unterricht gern. Was liegt doch oft ſchon Entſetzliches und Bitteres hinter dem Kind, wenn es morgens hier zu uns in die Schule kommt. Von dem allen iſt es dort oben befreit. 51 Die Nun zur Organiſation des Heubergs! Ich glaube nicht, daß ſich ſo ſchnell wieder ein Heim dieſer Art finden ließe wie das Schullandheim auf dem Heuberg. Da iſt vor allem das eigene Haus. Wieviel Freude hat das bei den Kindern ausgelöſt! Daß dieſes Haus auch gründlich ſauber ſein mußte, verſtand ſich von ſelbſt. Schöne luftige Schlaffäle, ebenſolche Tagesräume, die immer freund⸗ lich geſtaltet werden mußten. Wird ein Kind krank, ſo ſind vorzügliche Krankenhäuſer da, für jede— auch die geringſte— Verletzung die Ambulanz. Jeden Vormittag kommen freundliche Aerztinnen und ſchauen, ob Patienten da ſind. So ſind den Lehr⸗ kräften durch dieſe Einrichtungen viele Sorgen ab⸗ genommen. Die Kinder haben jede Woche ihr Bad und auch für die Lehrkräfte iſt eine wohleingerichtete Badegelegenheit vorhanden. Die Kinder haben Strohſäcke in ihren Betten und ſind glücklich, ein eigenes Bett zu haben. Ganz beſonders erwähnenswert iſt das gut zu⸗ bereitete, ſchmackhafte und geſunde Eſſen. Dabei ſo reichlich, daß ſich jeder mehr als ſatt eſſen kann. Die Küchentanten ſind ſtolz, wenn ihre Pfleglinge gut gedeihen. Voll Dankbarkeit denken die Kinder an ſie zurück. Beſonders gut iſt die Milch. Hier wäre einzuſchalten, daß man nicht genug den Kin⸗ dern einprägen kann, wie unſinnig und überflüſſig es iſt, daß die Eltern Pakete ſchicken. Die Kinder wußten oft nicht, was ſie mit den Sachen anfangen ſollten. Selbſt Obſt war bei uns überflüſſig. Das beſte für Kind und Lehrer im Schullandheim iſt der Umſtand, daß Mannheim ſo weit vom Heu⸗ berg entfernt liegt. Denn alles Gedeihen wäre in Frage geſtellt, wenn Sonntags eine gewiſſe Schar Mütter ankäme, wie es bei den Ferienkolonien üblich iſt. Auch für das religiöſe Leben des Kindes iſt auf dem Heuberg geſorgt. Zwei Geiſtliche erteilen den Religionsunterricht. Und für den Gottesdienſt ſind zwei trauliche, wenn auch einfache Kirchlein vor⸗ handen. An den Gottesdienſt, der auf das Gemüt des Kindes eingeſtellt iſt, denken ſie oft gerne zurück. Leider muß neben ſo viel Gutem auch eine große Schattenſeite erwähnt werden— die ſanitären Einrichtungen, die eigentlich keine ſind. Hoffen wir, daß auch das in abſehbarer Zeit geändert wird. Was den Aufenthalt für die Lehrkraft er⸗ leichtert, iſt die Heubergtante. Sie nimmt die kleinen Haushaltsſorgen ab. An dem freien Nachmittag, den der Lehrer wöchentlich ge⸗ nießt, ſtehen die Kinder unter der alleinigen Obhut der Tante. Die Kinder ſoll man auffordern, ihre Muſtkinſtrumente mitzubringen. Wie trau⸗ lich klang es, wenn die wohlerzogenen„Kavaliere“ vom Herrn Kollegen Zimmermann unſern Mädchen ein Abendſtändchen brachten, oder wenn unſere ſangesfrohe Kollegin Frl. Harke im Verein mit den Tanten einen Sonntagmorgengruß vorſangen. Zuſammenfaſſend wärs alſo zu ſagen, der Hauptwert des Aufenthaltes im Schullandheim iſt der erzieheriſche. Der Unterricht kann nicht in dem Rahmen gegeben werden wie hier in der Schule. Für die Kinder wird der Heuberg immer in ſchönſter Erinnerung bleiben. Die wahrhaft großartigen Naturſchönheiten haben den meiſten tiefſten Eindruck gemacht. Keine größere Freude kann ich ihnen heute noch machen, als wenn ich ſie an den einen oder andern ſchönen Tag un⸗ ſeres Aufenthalts erinnere. Zwiſchen uns hat ſich ein ſelbſtverſtändliches Zuſammengehörig⸗ keitsgefühl entwickelt, was uns immer wieder und wieder fühlbar wird. Was ſind die armſeligen Großſtadtfreuden gegen das, was man dort oben dem Kindesgemüt ſchenken kann? Inzwiſchen hatten auch hier die Mütter manches gelernt. Es ging ihnen endlich das Ver⸗ ſtändnis auf, als ſie ihre blühenden und geſunden Kinder wieder ſahen, daß ſie dies unſerer nie er⸗ müdenden Fürſorge zu danken hatten. Sie gaben land bis nach Rußland. Unter 2 dieſer Erkenntnis in herzlichen Worten Ausdruck. Es bleibt mir noch von dem innern und darum tiefern Gewinn zu reden, den der Aufenthalt für Lehrer und Kinder hat. Der Aufwand an geiſtigen und ſeeliſchen Mräften iſt bei dem Lehrer ungleich viel größer als hier in der Schule, vorausgeſetzt, daß wir es mit unſerer Aufgabe ernſt meinen. Von morgens 67 ab, bis ſie abends im Bett ſind, müſſen wir uns ganz den Kindern widmen. Aber als ein Muß allein darf man es nicht betrachten. Viel mehr als die Laſt und die Mühe habe ich das Glück und die Freude empfunden, ſie einmal ganz in meiner Obhut und Fürſorge zu haben. Neben der Güte muß auch Zucht und Strenge dem Kinde fühlbar ſein, denn davon hängt ein weſentlicher Teil ſeines Gedeihens ab und des Gelingens der ganzen Sache überhaupt. Feſt verbunden ſind wir nun ſicher, ſolange wir noch beiſammen ſind. Das wiſſen wir alle Tage wieder aufs neue. Zurückgekehrt vom Heuberg war ich den erſten Tag ohne meine Schar. Ich empfand ein rich⸗ tiges Heimweh nach ihr. Bei unſerm Wiederſehen ſagte ich, ich hatte ſolches Heimweh nach euch, und wie aus einem Munde kam die Antwort:„Und wir nach Ihnen“. Das war mir Dank und Freude genug. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahl in Germersheim :: Germersheim, 8. Jan. Der bisherige zweite Bürgermeiſter Heinrich Reible wurde für den im Februar aus dem Amte ſcheidenden Berufsbürger⸗ meiſter Schmidt vom Stadtrat in ſeiner Sitzung von Donnerstag abend einſtimmig zum erſten ehren⸗ amtlichen Bürgermeiſter gewählt. Von 21 abgegebenen Stimmen entfielen auf Reible 20. Ein Zettel war weiß, ein Stadtratsmitglied nicht an⸗ weſend. 1. Bürgermeiſter Heinrich Reible iſt in Bornheim bei Landau geboren und ſteht im 50. Ve⸗ bensjahre. Er iſt von Beruf Hauptlehrer an der hie⸗ ſigen Volksſchule, an der er ſeit 1921 tätig iſt. Schon der vorletzte Stadtrat wählte ihn im Dezember 1924 zum 2. Bürgermeiſter, als der er ſich im Laufe der Jahre verſchiedentlich um die Staf große Verdienſte erwarb. Der Ausgang der Wahl war leicht voraus⸗ zuſehen, da die Mehrheit des Stadtrates, Zentrum und Bayeriſche Volkspartei, mit 13 von 21 Stimmen ſich ausſchließlich hinter den Gewählten ſtellten. Jetzt ſchon Namen für den erledigten Poſten des 2. Bür⸗ germeiſters nennen zu wollen, wäre verfrüht; man wird aber nicht fehlgehen in der Annahme, daß die Bayeriſche Volkspartei den Kandidaten ſtellen wird, Zwangsweiſe Umlageerhöhung in Mosbach Mosbach, 8. Jan. Da im Etat der Stadt Mos⸗ bach mit einem Defizit von—10 000 Mk. zu rechnen iſt, hat der Bezirksrat die Umlage vom Grundvermögen um 4 Pfg. und vom Gewerbeertrag um 50 Pfg. erhöht, um ſo einen Ausgleich im Ge⸗ meindehaushalt herzuſtellen. 2 Vorausſichtliche Witterung für Samstag, 10. Januar Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft- Windo pöb. rg——— Wette: m 15 dacht Stärke Wertheim 151— NO leicht bedeckt Königsſtuhl 8637716 80 1 heiter Karlsruhe 120771. NO 5 wolkig Bao ⸗Bad 218 771.5 NO 5 heiter Villingen 7740768. 2 1 bedeckt St. Blaſien 7800— 0 leicht 2 Badeuweill. 422769, No aeicht 5 Feldbg. Ho 1275 635,5 80 teich Nebel Gad Dür h. 701— O deicht ö halbbedeckt Eine nicht eingetreten. weſentliche Aenderung der Wetterlage iſt Hoher Druck erſtreckt ſich noch im⸗ mer, wenn auch gegen geſtern etwas verflacht, vom Ozean als breiter Rücken über das europfiſche Feſt⸗ ſeinem Einfluſſe herrſcht bei uns im Gebirge 710 Kälte bei leichter Bewölkung und geſchloſſener Schneedecke. In der Ebene ging die Temperatur heute nacht bis auf 6 Grad unter Null. Die Froſtperiode wird anhalten. *. Amtlicher Schneebericht der Badiſchen Landes⸗ Wetterwarte vom 9. Januar 1931, 8 Uhr morgens Feldberg ⸗Poſt ſt.: leichter Schneeſall,— 12 Grad ., Geſamtſchneehöhe 30 Ztm., Pulver, Sti und Rodel ſehr gut. 4 Hinterzarten: bewölkt,—8 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 8 Ztm., Pulver, Ski gut, Rodel müßig. Titiſee: bewölkt,— 8 Grad., Geſamtſchneehöhe 8 Ztm., Pulver, Ski, Rodel und Eisbahn gut.. Neuſtadt: bewöltt,— 7 Grad., Geſamtſchneehöhe 8 Ztmi, Pulver, Ski mäßig, Rodel gut. Höchenſchwan d! leichter Schneefall,— 9 Grad., Geſamtſchneehöhe 17 Ztm., davon—2 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel gut. St. Blaſien: bewölkt,— 7 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 21 Ztm., Pulver, Ski und Rodel gut.. Belchen: bewölkt,— 10 Grad., Geſamtſchneehöhe 35 Ztm., Pulver, Ski gut. Schauinsland: heiter,— 11 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 14 Ztm., davon—2 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski gut. Rodel mäßig. Bad Dürrheim: halbbebeckt,—?7 Grad., Ge⸗ ſamtſchneehöhe 4 Ztm., davon—2 Zim. Neuſchnee, vereiſt, Ski und Rodel ſtellenweiſe. Königsfeld: bewölkt,—? Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 10 Ztm., davon—2 Ztm., Neuſchnee Firnſchnee, Ski mäßtg, Rodel aut. St. Georgen: bewölkt,— 11 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 16 Ztm., davon Neuſchnee—5 Zim. Neuſchnee, Firnſchnee, Ski, Rodel und Eisbahn ſehr gut. Furtwangen: bewölkt,— 8 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 25 Zim., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Schön wald: leichter Schneefall,—? Grad., Ge⸗ ſamtſchneehöhe 20 Ztm., davon—2 Ztm. Neuſchnee, Pul⸗ ver, Ski und Rodel gut. Schonach: bewölkt,— 8 Grad., Geſamtſchneehöhe 15 Ztm., davon—2 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel gut. 55 berg bewölkt,— 9 Grad., Geſamtſchneehöhe 15 Itm., davon—2 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel gut. 1 Kniebis: bewölkt,— 10 Grad., Geſamtſchneehöhe 15 Ztm., davon—2 Zim. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel aut. Ru he ſte in: bewölkt,— 10 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 18 Ztm., davon—2 Ztm. Neuſchnee, Rauhreif, Ski und Rodel gut. g Mummelſee: heiter,— 10 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 20 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 10 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 20 Ztm., davon—2 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel gut. Hundsbach⸗ Biberach: bewölkt,— 9 Grad., Geſamtſchneehöhe 10 Zim., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut Unterſtmatt: heiter,— 12 Grad., Geſamiſchnee⸗ höhe 15 Ztm., davon—2 Zim. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel gut. 5 Grad., Geſamtſchneehöhe 10 Sand: heiter, 1 15 a f Ztm., Pulver, Ski un odel gut. 8 Herrenwies: bewölkt,— 12 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe, 20 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hun ds eck: leichter Schneefall,— 9 Grad., Ge⸗ ſamliſchneehöhe 18 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee, Pul⸗ ver, Ski und Rodel ſehr gut. 5 Bühlerhöhe⸗Plättig: heiter,— 10 Grad., Geſamtſchneehöhe 20 Ztm., Pulver, Ski, Rodel und Eis⸗ bahn gut. Kalten bronn⸗Hohloh: bewölkt,— 12 Grad., Geſamtſchneehöhe 20 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr aut. 0 Dobel: bewölkt,— 10 Grad., Geſamtſchneehöhe 18 Ztm., davon Neuſchnee—2 Ztm., Pulver, Ski und Rodel gut. Oberabtſteinach: Schneefall, Ski und Rodel gut St. Anton am Arlberg: heiter,— 18 Grad G. Geſamtſchneehöhe 40 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut St. Ehriſtoph: heiter,— 16 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 110—120 Ztm., Pulver, Ski ſehr gut Am Samstag, den 10. Januar verkehrt erſtmalig der Winterſportzug: Mannheim ab 14.30 Uhr. Heidelberg [über Schwetzingen) ab 14.33 Uhr. Karlsruhe ab 16 Uhr. Offenburg an 17.20 Uhr. Winter in der Schweiz Wetterbericht vom 8. Januar Adelboden:— 14 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 15 Ztm.— Andermatt:— 15 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 40 Ztm.— Aroſa:— 18 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 50 Ztm.— Beatenberg:—10 Grad., ſehr ſchön, Schnee⸗ höhe 20 Ztm.— Caux⸗Les Avants ob Montreux:— 9 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 70 Ztm.— Cbateau⸗d Oer: — 14 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 20 Ztm.— Davos: — 20 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 35 Ztm.— Engel⸗ berg: Flims⸗Waldhaus:— 8 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 40 Ztm.— Grindelwald:— 14 Grad., ſehr ſchön, Schnes⸗ höhe 20 Zim.— Gſtaad:— 14 Grad., ſehr ſchön, Schnee⸗ höhe 20 Ztm.— Gurnigel:— 7 Grad C, ſchön, leicht be⸗ wölkt, Schneehöhe 25 Zim.— Kanderſteg:— 16 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 25 Zim.— Kl. Scheidegg:— 14 Gras ., ſehr ſchön, Schneehöhe 35 Ztm.— Kloſters:— 15 Grad ., fehr ſchön, Schneehöhe 45 Ztm.— Lenzerheide⸗Parpan: — 13 Grad., bedeckt, Schneehöhe 40 Zim.— Leulerbad: — 12 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 45 Zim.— Montana⸗ Crans:— 13 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 30 Zim.— Mürren:— 5 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 20 Zt en.— Pontreſina:— 20 Grad Celſius, ſehr ſchön, Schnee⸗ höhe 25 Ztm.— Rigi(Kaltbad⸗Firſt:—9 Grad., be⸗ deckt, Schneehöhe 20 Zim— Ste⸗Croix⸗Les Raſſes:— 8 Grad., bedeckt, Schneehöhe 20 Ztm.— St. Moritz:— 18 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 25 Zim.— Unterwaſſer⸗ Wildhaus:— 5 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 40 Zim.— Villars⸗Cheſtires:— 12 Grad., ſehr ſchön, Schneehhhe 15 Zim.— Wengen:— 11 Grad., ſehr ſchün, Schneehöhe 20 ZItm.— Zermatt:— 15 Grab., ſehr ſchön, Schneehöhe 25 Zim.— Zweiſimmen⸗Lenk:— 18 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 20 Ztm. a ———ůů Geſchäftliche Mitteilungen » Auf die praktiſche Verwendbarkeit kommt es an! 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Wegen Totſchlags iſt der 21 Jahre alte Schloſſer Gg. Konrad von Erbach angeklagt, in der Nacht vom.7. Juli v. J. an der Landſtraße Michelſtadt Erbach die Lina Flechſen haar von Michelſtadt getötet zu haben. Nach dem fachärztlichen Gutachten iſt Konrad degeneriert und als ſchwerer Pſychopath zu bewerten, der erblich nervös belaſtet iſt. Als geiſtig und moraliſch minderwertiger Menſch neigt er zu alko⸗ holiſchen und ſexuellen Exzeſſen. Im Jahre 1927 lernte er die um 8 Jahre ältere Flechſenhaar auf dem Erbacher Wieſenmarkt kennen. Mit 18 Jahren verführt, gebar ſie anfangs 1920 ein Mädchen. Dann hatte ſie ein Verhältnis mit einem Erbacher Diamantſchleifer, das zur Ehe führen ſollte. Auf Wunſch der Eltern des Erbachers löſte aber die⸗ ſer das Verhältnsi. Im Juli 1929 erfolgte öffent⸗ liche Verlobung trotz Abratens der Eltern des K. wegen des Altersunterſchiedes. Konrad mißhandelte die Braut öfter, verprügelte ſie auch einmal. Am Vortag der Tat, am 6. Juli, trank er viel und machte eine Autofahrt nach Michelſtadt. Für dieſen Abend hatte K. ſich mit der Braut verabredet, ſie wollten ſich zwiſchen Michelſtadt und Erbach tref⸗ fen. K. forderte ſie auf, mit nach Michelſtadt zu fahren. Dort wurde viel getrunken. Der Autv⸗ lenker fuhr beide nach Erbach bis zum Marktplatz. Dort gingen ſie in eine Wirtſchaft und verließen ſie zuſammen. Um.20 Uhr nachts gellten Angſt⸗ und Schmerzensſchreie durch die Stille. Paſ⸗ ſanten eilten an den Tatort an der Brücke zu den Wieſen. Es war ſehr dunkel. Man ſah auf der Brücke einen Damenmantel und im Waſſer zwei Aus Baden Schwerer Verkehrsunfall * Schwetzingen, 8. Jan. Auf der Strecke Schwet⸗ zingen— Brühl ereignete ſich ein ſchwerer Motor ⸗ radunfall. Ein Motorradfahrer kam aus einem Seitenweg von der Rhenania⸗Fabrik und ſtieß auf das Kraftrad des Schloſſermeiſters L. Scheller aus Mheinhauſen auf. Der auf dem Sozius mit⸗ fahrende Karl Blum von hier wurde vom Fahrzeug geſchleudert und ſchwer verletzt. Autobrand im Wald * Karlsruhe, 8. Jan. Wie gemeldet wird, er⸗ eignete ſich am Donnerstag mittag auf der wichtigen mund dicht befahrenen Ueberlandſtrecke Ettlingen Raſtatt, mitten im Bruchhauſener Wald ein Unglück, das leicht zu einer Kataſtrophe hätte führen können. Ein aus Frankfurt kommendes Auto geriet infolge eines Vergaſerbrandes in Brand und ſtand trotz aller Anſtrengungen in Flammen. Ein ſofort nach Bruchhauſen eilender Wagen verſtändigte die dortige Feuerwehr, doch war bei deren Eintreffen das Auto ſchon völlig ausgebrannt. Mit Mühe gelang es dem Fahrer, ſich ſelbſt und ſein Gepäck in Sicherheit zu bringen. Hunderte von Automobilen wur⸗ den durch das Unglück am Weiter fahren ge⸗ hindert und ſtauten ſich auf der Strecke. Zum Glück wurde ein Uebergreifen des wilden Feuers auf die nahen Bäume und damit auf den ganzen Wald verhütet. * Stupferich(Amt Durlach), 8. Jan. Zum Be⸗ weiſe, wie friedlich am letzten Sonntag hier die Bürgermeiſterwahl verlief, verzeichnet das „Durlacher Tageblatt“ die Tatſache, daß der Führer der hieſigen Zentrumspartei ſeine Wahlzettel durch einen Kommuniſten verteilen ließ. Kehl, 8. Jan. Vermißt wird ſeit dem 1. Januar der 20 Jahre alte Schiffsfſunge Kurt Weis brod aus Weinheim. Der Tolſchlag bei Erbach vor Gericht Perſonen liegen. Die Helfer holten in Stockheim Licht. An Ort und Stelle wurde der Name Wilhelm gerufen. Auf die Frage, wer bei ihm ſei, antwortete ., die Lina. Ein Arzt ſtellte den Tod der Lina feſt. Konrad ſtand, als die Leute kamen, noch im Waſ⸗ ſer, rauchte eine Zigarette und jammerte über ſeinen verdorbenen Anzug. Das Meſſer, mit dem das Mädchen erſtochen wurde, fand man am nächſten Tag unter einem Stein verborgen. Nach der Leichen⸗ öffnung hat die F. 19 Schnitt⸗ und Stich⸗ wunden erhalten, teilweiſe bis zu 8 Ztm. tief. Ein heftiger Kampf hat zwiſchen beiden vorher ſtatt⸗ gefunden. 5 Konrad hat am 3. Tag ſeiner Haft in Michelſtadt einen Selbſtmordverſuch gemacht, indem er ſich mit einem Taſchenſpiegel Schnitte am Hals, am linken Unterarm und an den Pulsadern beihbrachte. Der Vater der F. erlitt infolge der Aufregung einen Schlaganfall, dem er erlag. Nach Ausſage des Arztes müſſen die Stiche mit großer Wucht nach Naſe und Ohr ausgeführt worden ſein. Der Stich in das Ohr war wohl der ſchwerſte und der tödliche. Zum Tode kann eine Schock⸗ wirkung mitgewirkt haben. Noch am Vormittage wurde in die Zeugenvernehmung eingetreten, die teilweiſe unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt⸗ fand, ſoweit ſie ſexuelle Dinge betraf. Es ergab ſich, daß die F. den Angeklagten förmlich hypnoti⸗ ſiert hätte und ſich nicht genug in Aus ſchwei⸗ fungen mit ihm tun konnte. Man blickt bei dieſen Darſtellungen in einen Abgrund von Moral, den man im ländlichen Odenwald nicht für möglich ge⸗ halten hätte. Das Urteil iſt am Freitag abend zu erwarten. Schweres Aulounglück Zwei Schwerverletzte * Kuppenheim im Murgtal, 8. Jan. Ein Laſt⸗ auto aus Sulzbach fuhr mit etwa zehn Per⸗ ſonen beſetzt, die auf dem Raſtatter Schweinemarkt Einkäufe tätigten, in lebhaftem Tempo heute nach⸗ mittag zwiſchen Rotenfels und Kuppenheim durch die große Linkskurve. Der Wagen überſchlug ſich. Es gab zwei Schwerverletzte, darunter eine Kriegerwitwe aus Sulzbach, die kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Schwer verletzt wurde auch der Zimmermeiſter Heck aus Ottenau. Wei⸗ tere Verletzte, die unter den Trümmern des Wagens hervorgeholt werden mußten, wur⸗ den nach Kuppenheim befördert. Der Chauffeur des Wagens blieb unverletzt, der Wagen ſelbſt iſt vollſtändig zertrümmert. Wieder ein Brandfall im Seegebiet * Stockach, 8. Januar. In der geſtrigen Nacht brannte in dem benachbarten Unterſchwandorf die geräumige Scheune des Landwirts Joh. Ste p⸗ pacher binnen zwei Stunden vollſtändig nieder. Das Vieh konnte nur mit großer Mühe gerettet werden. Zahlreiches Material und große Erntevor⸗ räte, ſowie viele landwirtſchaftliche Maſchinen wur⸗ den vernichtet. Der angeſtrengten Tätigkeit der Feuerwehr gelang es, das Wohnhaus zu retten. Tödlicher Unfall im Walde * Oberweier(Amt Ettlingen), 8. Jan. Ein töd⸗ licher Unglücksfall ereignete ſich geſtern vormittag im hieſigen Gemeindewalde beim Holzmachen. Der 56 Jahre alte verwitwete frühere Polizeidiener Bernhard Weber war mit dem Abſägen eines am Boden liegenden Stammes beſchäftigt. In unmittelbarer Nähe wurde von zwei anderen Holz⸗ fällern ein noch ſtehender Baum abgeſägt. Da aber dieſer Baum bereits morſch war, kam er frühzeitig zu Fall und traf dabei den nebenan tätigen Weber ſo unglücklich am Kopfe, daß der Tod alsbald eintrat. zugendbewegung im Süd. Fußball⸗u. eichtathletikverband Ein Elternabend in Weinheim Die Jugendbewegung im Verband nimmt einen immer größeren Umfang im Organiſationsprogramm ein. Die Vereine des Verbandes haben ſich klar zum Amateurismus bekannt, weil ſie im Profifußball das Ende der körper⸗ lichen Erziehung und Ertüchtigung des Volkes insbeſon⸗ dere die vollkommene Untergrabung des Jugendſportes ge⸗ ſehen haben. Wo hätte die Profibewegung das Geld auch hernehmen ſollen. Es hätte ja knapp für die Spieler, die Inſtandhaltung der Sportplätze, die Verzinſung und Ver⸗ waltung gereicht. Solange der Staat nicht helfen kann, die Jugenderziehung zu finanzieren, iſt logiſcherweiſe auch der Profiſport auf dem toten Gleis. Die Arbeit, die auf dem Gebiet der Jugendpflege ge⸗ leiſtet wird, iſt der großen Oeffentlichkeit nicht bekannt. Ste vollzieht ſich im ſtillen. Man wird es am kommenden Sonntag wieder erleben können, wenn vor dem großen Kampf Süddeutſchland— Weſtdeutſchland zwei Mannſchaf⸗ ten der jüngſten Generation, der Vereine von Waldhof und VfR. Mannheim ſich gegenüber ſtehen. Wahre Lach⸗ ſalven rollen ab und zu durch das Publikum, wenn ein ſolcher Knirps einmal den Ball verfehlt und ähnliches vorkommt. Diejenigen, die lachen, können nicht in das Herz eines ſolchen Knaben von 12 Jahren hineinſehen. Damit gewinnt ihr angeblichen Freunde der Jugend nicht ihr Herz. Mit einem ſelten geſehenen Feuereifer ſind die Jungen bei der Sache. Sie erzählen jahrelang von dem Ereignis. Die Kindesſeele iſt für nichts empfänglicher als für Gerechtigkeit. Nichts kann ſie aber mehr ver⸗ derben als die Ungerechtigkeit. Dazu gehört auch die un⸗ gerechte Behandlung durch das Publikum. Sogar Hans Kalb hat ſchon Fehlſchläge gemacht— warum lacht ihr da nicht? Mit einer ganz beſonderen Liebe hängt der Ju⸗ gendliche an ſeinem Führer. Er braucht nicht einmal ein guter Faßballer zu ſein. Gute Fußballer werden von den Jugendlichen vergöttert. Wenn aber der Führer ein Vor⸗ bild iſt, dann wird er jederzeit das Herz des Jugendlichen haben. Die Jugendleiter der Vereine des Gaues Mannheim haben ſich aus der Erkenntnis der hohen Anforderungen, die an ſie zu ſtellen ſind, zu einer Arbeitsgemein⸗ ſchaft zuſammengeſchloſſen. Die Arbeitsgemeinſchaft hat den Zweck, eine einheitliche Ausbildung der Jugendlichen durchzuführen, die Arbeit der einzelnen Leiter in ihren Vereinen durch Vorträge und Vorführungen geeigneter Perſönlichkeiten und durch Abhaltung gemeinſamer Ver⸗ anſtaltungen das allgemeine Intereſſe auf den Jugendſport zu lenken. Die Vereinigung iſt erſt gegründet worden. Man wird aus ihr natürlich erſt noch vieles lernen müſſen. Für das erſte Jahr hat ſich die Arbeitsgemeinſchaſt ſchon ein ziemlich umfangreiches Programm geſetzt. Die bereits abgewickelten Programmpunkte haben ſich auch als zuver⸗ läſſiges Werkzeug für die Jugenderziehung erwieſen. Es ſind vorgeſehen für die Ausbildung der Jugend⸗ leiter ein Lehrgang über erſte Hilfe bei Un⸗ glücksfällen(hat bereits ſtattgefunden). Für die Unter⸗ ſtützung der Erziehungsarbeit im Verein je ein Schieds⸗ richterlehrgang, ein Leichtathletiklehr⸗ gang, ein Sportlehrerlehrgang und ein Lehr⸗ gang über allgemeine Sportfragen. Für die einzelnen Lehrgänge ſind namhafte Referenten gewonnen. Das Pro⸗ gramm der gemeinſamen Veranſtaltungen ſieht verſchie⸗ dene Elternabende, zwei Repräſentativſpiele der Jugend⸗ mannſchaften, eine gemeinſame Frühjahrs wan⸗ derung, den DF.⸗Zugendtag und ſchließlich als Abſchluß ein Bergſportfeſt vor. Die beiden bereits ſtattgefundenen Veranſtaltungen, ein Elternabend in Edingen und der Sportarztvortrag des Stadtſchularztes Dr. Linke, legten Zeugnis davon ab, welcher Geiſt in der Bewegung ſteckt. Am Samstag(10. Januar) hält die Arbeitsgemeinſchaft in Weinheim wieder einen Elternabend ab. Ein recht ab⸗ wechſlungsreiches Programm wird dafür Sorge tragen, daß auch die Eltern von der guten Idee, die die Bewegung beſeelt, reſtlos überzeugt werden. Ypsilon. Spielausſchuß⸗Sitzung der O. Der Spielausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft hielt in Berlin eine Sitzung ab, unter dem Vorſitz des Spiel⸗ warts Braungardt⸗Oldenburg. Von den Beſchlüſſen der außerordentlich reichen Tagesordnung ſind beſonders her⸗ vorzuheben: Die Deutſchen Meiſterſchaften im Fauſtball und Schlagball, verbunden mit dem DT.⸗Teunisturnier 1931, finden am 12. und 13. September in Chem⸗ nitz ſtatt. Für die Einreihung der DSB. ⸗Schlag⸗ und Fauſtballmannſchaften werden Richtlinien beſtimmt. Die von dem Ausſchuß für Einheitsregeln im Schlagball be⸗ ſchloſſenen Aenderungen werden von der D. ſowohl wie von der DSB. angenommen, ſo daß damit die Einheits⸗ regeln geſichert ſind. Die Frage der Spielſperre im Hand⸗ ball wird noch einmal von der DSB. und der DT. über⸗ prüft werden. Der vorgelegte Entwurf für die DT⸗Spiele zur Deutſchen Meiſterſchaſt im Handball für Männer und Frauen wird angenommen. Die beiden beſten DT.⸗ Mannſchaften treten in den Entſcheidungskampf gegen die beiden beſten DSB.⸗Mannſchaften. Langwierige Verhand⸗ lung erforderte die erſte Leſung der Spielordnung der., in die die Beſtimmungen für Tennis eingeordnet ſind. Ein Lehrgang für Tennis an der Deutſchen Turnſchule in Charlottenburg, Oſtern 1931, an dem die Tennisobmänner der 18 Turnkreiſe der DT. teilnehmen, gilt dem weiteren Ausbau des Tennisſpieles innerhalb der DT. Dem Spielpreſſeweſen waren eingehende Be⸗ ratungen gewidmet. Gefordert wird Berichterſtattungs⸗ pflicht der Turnkreiſe für die„Deutſche Turnzeitung“. Die Entſchließung der Jugendführer in Annweiler, in der die Turnerjugend zur Teilnohme an den Pflichtſpielen der DT. aufgefordert wird, begrüßt der Spielausſchuß lebhaft. Für das Deutſche Turnſeſt 1933 in Stutt⸗ gart wird der Plan für die Spielplatzfrage feſtgelegt. Zur Beſchickung der Spiele des Deutſchen Turnfeſtes be⸗ antragt der Spielousſchuß der DT. bei der Kreisſpiel⸗ warte⸗Verſammlung die Teilnahme ſämtlicher Kreismetſter im Fauſtball und Schlagball, gußerdem je acht Mannſchaf⸗ ten im Hansball und Fußball, die aus einer beſonders für das Turnfeſt einzurichtenden Turnſpielrunde hervor⸗ gehen. Der Spielausſchuß der DT. erklärt das Jahr 1931 als ein Arbeitsjahr zur Erzielung ritterlicher Spielweiſe und hält unbedingt Maßnahmen für nötig, dieſes Ziel zu erreichen. 5 Um den Goldpokal von Aroſa 1 Zürich auf dem 3. Platz 8 Die Eishockeyſpiele um den Goldpokal von Aroſa wur⸗ den am Donnerstag bei guten Eisverhältniſſen fortgeſetzt. Den 3. Platz holte ſich der Züricher Schlittſchuh⸗Club mit einem:0 Sieg über die Reſerven des Wiener EV., nach⸗ dem die Oeſterreicher vorher Star Lauſanne mit:0 aus⸗ geſchaltet hatten. 1 Aus Nundfunk⸗Programmen Samstag, 10. Januar 1931 .15: Frankfurt: Militärkonzert. 14.25: München: Tanzplatten. 16.00 ene Konzert. 16.30:. 5 München z onzert. : Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik. : München: Jugendſtunde. : Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. : Berlin: Klavierkonzert; Hamburg: Quar⸗ tettgeſänge und Lieder zur Laute. : Mailand, Turin: Konzert. : Frankfurt, Stuttgart: Stimmen aus dem Himmel der Komiker; Köln: Luſtiger Abend: München, London 1, 2: Konzert; Wien: Wiener Abend. : Berlin: Kurioſe Geſchichten; Breslau, Ham⸗ burg, Bukareſt: Konzert. 20.30: Frankfurt, Stuttgart: Luſtiger Abend; Budapeſt: Zigeunermuſik; Kattowitz, War⸗ 8 58 Stuttgart, ſchau, Mailand, Turin, Straßburg: Konzert. 20.45: München: Ritterſtück„Kunigunde und Dagobert“; Rom: Oper. 21.00: Hamburg: Hörſpiel„Was will das Herz in Hollywood“; Mailand, Turin: Oper. 21.10: Berlin: Kabarett. 21.30: München: Schallplattiade. 22.00: München: Tanzmuſik; Daventry, London 2: Konzert. : Wien: Konzert. : Berlin, Breslau, Frankfurt, Stutt⸗ gart: Tanzmuſit; Hamburg: Klaſſiſche Tänze; Köln: Beim Dortmunder Sechstage⸗Rennen. 24.00: Köln: Meiſter des Jazz. .30: Breslau: Nachtkonzert. Ar unverlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur dei 9 25 9 Rückvorto 9 5 5 ROMAN vod GERTHRUD WEVYMAR- HEY 30(Nachdruck verboten! „Ich will mit Horſt ſprechen“ ſagte er in plötzlichem Entſchluß. Grete Wedekind nickte ihm zu.„Das iſt recht. Das wird Ihnen Klarheit bringen.“ Sie redeten dann von anderen Dingen, bis es Zeit zum Aufbruch war.„Soll ich mitkommen?“ fragte Grete Wedekind. „Ach, ja, das wäre famos.“ Als er ihr in den Mantel geholfen hatte, griff er unvermutet nach ihrer Hand und küßte ſie ſcheu und ungeſchickt. Sie klopfte ihn auf die Schulter.„Sie ſind doch ein Prachtkerl, Günter.“ „Ach, was, ein Eſel bin ich,“ ſagte er grob.„Und mun kommen Sie raſch, ſonſt verſäumen wir unſere Bahn!“——— Horſt hatte erſt noch einen Berg von Widerwärtig⸗ keiten zu beſeitigen, ehe er zu Beethoven kam. Er begleitete Herbert in ſeine neue Bude, wo inzwiſchen Herberts Gepäck, das ſich zum Teil noch im Hotel „Unter den Linden“ befunden hatte eingetroffen war. Die großen, eleganten Koffer und Taſchen füllten den freien Raum des ſchmalen Zimmers faſt völlig aus. Horſt wies auf den alten Kleiderſchrank nud meinte tröſtend:„Es iſt doch gut, daß du einen Teil deiner Sachen loswirſt. Du könnteſt ja gar nicht alles unter⸗ bringen.“ „Verhöhne mich nur auch noch!“ i „Das fällt mir nicht ein. Ich bin wirklich der Mei⸗ nung, daß es für dich ein Glück iſt, daß du wieder in Herbert lachte bitter.„Du vergißt nur immer: Ich bin ein ganz anderer Menſch, wie du. Du lebſt, wenn es ſein muß, von Malzkaffee und trockenem Brot, läufſt tagaus, tagein in deinem geſtreiften An⸗ zug herum und pfeifſt dazu:„Seid umſchlungen, Mil⸗ lionen! Dieſen Kuß der ganzen Welt!“ Das liegt mir nicht. Ich bin meiner ganzen Veranlagung nach Ariſtokrat. Ich kann nicht als Prolet leben. Ich brauche eine ſchöne Umgebung, elegante Kleidung, feine Wäſche, gutes Eſſen.“ Horſt fuhr auf.„Du brauchſt, du brauchſt! Und mit welchem Recht kannſt du beanſpruchen, was Mil⸗ lionen Deutſche entbehren müſſen?“ Herbert wich der unbequemen Frage aus, indem er ſich an ſeinen Koffern zu ſchaffen machte. Faſt zärt⸗ lich nahm er alle dieſe ſchönen Dinge, von denen er ſich zum Teil ſchon wieder trennen ſollte, heraus. Horſt ſah ihm kopfſchüttelnd zu.„Was haſt du dir bloß gedacht? Ich ſehe ja ein, daß du in jener Um⸗ gebung mit deiner früheren Garderobe nicht aus⸗ kamſt. Aber deshalb brauchteſt du doch nicht gleich ſo draufloszukaufen.“ Er nahm den Kaſten mit den ſei⸗ denen Selbſtbindern in die Hand und zählte ſie. „Netto ein Dutzend. So ein Unſinn!“ Er ſelbſt über⸗ legte und zögerte immer, ehe er ſich einen neuen Bin⸗ der kaufte. Herbert hatte ja jeden Maßſtab für ſeine Verhältniſſe verloren. Es würde ſehr ſchwer halten, ihn wieder zur Vernunft zu bringen. Man mußte ſich beherrſchen und Geduld mit ihm haben. Er war trotz ſeiner neunzehn Jahre noch wie ein Kind, dem man ſeine Spielſachen wegnehmen will. Hoffentlich ge⸗ hörte er nicht überhaupt zu den Menſchen, die zeit⸗ lebens nur ſpielen und nie recht zur Vernunft kommen. Er trat raſch an den Bruder heran und legte ihm die Hand auf die Schulter.„Herbert, ich begreife ja, daß es dir ſchwer wird. Ich habe früher auch ziemlich ſorglos in den Tag hineingelebt, und das Umlernen iſt mir im Anfang ſchwer genug geworden. Aber es geht. Man muß ſich nur anders einſtellen. Nicht der Lebensgenuß und die Befriedigung durch den Genuß iſt das Höchſte. Es gibt eine andere Axt von Befrie⸗ digung, die viel ſchöner iſt. Wenn man ſich ſagen kann: Ich bin nicht mein eigener Sklave, ich bin Herr geordnete Verhältniſſe kommſt, wenn ſte dir zunächſt auch eng und armſelig erſcheinen mögen. über mich ſelbſt. Ich habe mich in der Gewalt und tue meine Pflicht. Kein Menſch kann mir etwas vor⸗ werfen. Vor keinem brauche ich die Augen nieder⸗ zuſchlagen.“ Er ſagte das alles nicht lehrhaft, ſondern mit einer warmen Begeiſterung, denn er ſprach aus innerſter Ueberzeugung. Aber er fand bei Herbert kein Echo.„Du hätteſt Paſtor werden ſollen!“ Mutlos nahm er ſeinen Hut.„Ich gehe jetzt noch durch ein paar Straßen. Es hat ja doch alles keinen Zweck.“ Er ſehnte ſich nach Ruhe und Alleinſein, nach einer kurzen Stunde der Vorbereitung auf Beethoven und— Hilde. Aber ſo leicht kam er nicht davon. Un⸗ erträglich war Herbert dieſe innere Feſtigkeit des Bruders auch ſonſt; doppelt unerträglich empfand er ſie in ſeinem jetzigen zerriſſenen Gemüt zuſtand. Gab es denn nichts, was den da aus ſeiner ſchönen Sicher⸗ heit herausbrachte?„Du predigſt Askeſe,“ ſagte er lauernd,„dabei biſt du doch ſelbſt kein Koſtverachter. Mindeſtens in einer Beziehung nicht.“ „Was ſoll das heißen?“ „Na, meinſt du, ich hätte nicht geſehen, wie dich un⸗ ſere Unſchuld vom Lande daheim angehimmelt hat? Oder kannſt du beſchwören, daß du mit der nichts ge⸗ habt haſt?“ Er beobachtete mit Genugtuung, daß Horſt eine dunkle Röte bis in die Stirn ſtieg. „Du biſt im Irrtum,“ ſagte Horſt trotzdem kalt. „So?— Und Hilde? Die frißt du ja ſörmlich mit den Augen auf.— Da zeigſt du allerdings wenig⸗ ſtens Geſchmack. Sie iſt wirklich ein ſüßes Mädel. Ich muß es ja wiſſen, nicht wahr?“ Er ſtöhnte plötz⸗ lich.„Du—— biſt du verrückt geworden!? Laß mich los!“ Der Bruder hatte ihn an den Handgelenken ge⸗ packt und hielt ihn feſt und ſchüttelte ihn. Ganz dicht war das zornige Geſicht über dem ſeinen. Er fühlte den heißen, raſchen Atem.„Was haſt du—— mit — Hilde? Sag die Wahrheit!“ „Nichts. Laß mich! Nichts.“ Er gab ihn frei. Sein verſtörter Blick taſtete noch einmal über Herberts Züge, die ſofor“ wieder einen ſpöttiſchen Ausdruck annahmen. Ob ihm der feige Bengel die Wahrheit ſagte? Hilde! Hoch über alle Menſchen hätte er ſie ſtellen mögen, auf eine reine Höhe, wo nichts von dem Schmutz der Welt ſie erreichte. Aber ſie mußte unter den anderen leben. Und jeder frivole Kerl durfte ſie verleumden und mit frechem Augenzwinkern ſagent „Sie iſt ein ſüßes Mädel, Ich muß es ja wiſſen, nicht wahr?“ Und vielleicht war es in dieſem Falle gar keine Verleumdung. Sie gingen ja ſo vertraut miteinander um. Das kameradſchaftliche„Du“ legt manche Schranke nieder, die das„Sie“ aufgerichtet hat. Nach heutigen Großſtadtbegriffen wäre ja auch kaum etwas dabei, wenn Herbert und Hilde eine Liebelei miteinander gehabt hätten. Vielleicht dachte Hilde darin ebenfalls„modern.“ Er war wohl nur ſo ein altmodiſcher Menſch, der das nicht begriff. Oder hatten die anderen doch nicht recht? Verloren ſie doch ihr Beſtes, wenn ſie in oberflächlichen Ver⸗ hältniſſen verzettelten und vergeudeten, was ihnen zum großen Erlebnis hätte werden ſollend— Was kümmerte ihn das jetzt! Hilde, Hilde! Er wandte ſich raſch ab und ging— ohne Wort, ohne Gruß. Denn er fühlte, wie der Zorn wieder in ihm aufloderte. Es zuckte in ſeinen Händen. Er hätte den Burſchen da von neuem packen, hätte ihn ſchlagen mögen. Wozu? Am Ende hatte er überhaupt nur renommiert. Es ſah ihm ähnlich. Und wenn nicht..„was gab ihm Horſt, ein Recht auf Hildel? Er lief ohne Zweck und Ziel durch ſchlecht beleuch⸗ tete Seitenſtraßen. haſten bis zur Erſchöpfung, ſeinen Zorn, ſeine Un⸗ ruhe, ſeinen Schmerz unter die Füße zu treten! Er ſpürte nichts von der Kälte. Zuweilen blieb er ſtehen und ſtarrte ein paar Sekunden gedankenlos in ein Schaufenſter. Er ſah die Auslagen nicht. Hildes liebes Geſicht, Hildes Geſtalt ſchwebte ihm vor. Jede Linie war Anmut. Wie ſich das braune Haar mit ſeinem Goldſchimmer in weichen, großen Wellen um ihren Kopf ſchmiegte. wie die dunklen Brauen in feinen Bogen die klare Stirn begrenzten, wie der Schelm leiſe um die roten Lippen zuckte! Und dieſe reinen, guten Augen, konnten ſie lügen? „Sie iſt wirklich ein ſüßes Mädel. Ich muß es ja wiſſen, nicht wahr?“ Was wußte der Bengel mit ſeinem zyniſchen Lächeln? Kannte er bereits das alles, woran er ſelbſt kaum zu denken wagte, weil jeder ſehnſüchtig begehrende Gedanke ihm faſt wie eine Beleidigung erſchien? (Fortſetzung folgt) Nur laufen, rennen, vorwärts⸗ 9 2 ur⸗ tzt. mit ich⸗ us⸗ ö „ 1 9 5 . ö e gelen rergr pirlergt. Künſtler brachte das Violinſolo„Cavatine“ von Raff. ANNH EIMER VERNEIUN Freitag, 9. Januar 1931 Ehem. Reſerve 40er Die im Kolpinghaus abgehaltene Weihn a chts feier war nicht nur eine Veranſtaltung in landläufigem Sinne. Nicht unweſentlich trug hierzu das ausgewählte Programm bei. In ſolcher Geſellſchaft müſſen ſich die aus allen Be⸗ völkerungsſchichten ſtammenden ehemaligen Kriegskamera⸗ den wohlfühlen! Daß ſie dieſe Dinge zu ſchätzen wiſſen, davon zeugte der ſtarke Beſuch. In ſeiner Begrüßungsanſprache dankte hierfür der erſte Vorſitzende Paul Stahl, der nicht nur zahlreiche Ver⸗ treter befreundeter Vereine und den zweiten Vorſitzenden des Rhein⸗Neckar⸗Militärgaues, Dr. Hieke, begrüßen konnte, ſondern ganz beſonders den Damen der Kamera⸗ den ſeinen Gruß entbot. Von alten Kameraden und Führern waren aus allen Teilen Deutſchlands Glück⸗ wunſchſchreiben eingelaufen. An die gemeinſam durch⸗ lebten vier Kriegsweihnachten erinnerte in ſeiner Weih⸗ nachtsanſprache Paul Stahl in bewegten Worten. Er ge⸗ dachte der Kameraden, die draußen geſtorben ſind. Zu ihnen ſprach er die tiefbewegten Worte:„Stille Wächter in heili⸗ ger Nacht, wachet Ihr mit uns weiter für unſer Vater⸗ land!“ während die Muſik leiſe die Weiſe vom guten Kameraden ſpielte. Als ſichtbare Anerkennung für die ge⸗ leiſtete Arbeit überreichte der Vorſitzende des Hauptvereins der ehem. 40er, Herrn Karl Stahl ein Bild. Dr Hieke ſprach für den Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverband. Unter Leitung von F. J Maier ſang das„Fer Dop⸗ pelquartett“ einige Lieder, mit denen die Sänger ihre vorzügliche Sangeskultur bewieſen. Als Tubaphon⸗ virtuoſe zeigte ſich Guſtay Krenz. Einen ſehr ſchönen Prolog hatte Paul Ott verfaßt. Mit reichem Beffall wurde ein von Frl. Leroudier und Herbert Heiden⸗ reich dargebotenes Tanzduett bedacht. Eine in ſeder Hin⸗ ſicht meiſterhafte Leiſtung war der Grotesktanz der Ge⸗ ſchwiſter Weiß und Frl. Söllners, eine Schöpfung von Cilly Weiß. Weit über das Mittelmaß ſonſtiger Dilettantenaufführungen ragte auch der flott geſpielte Schwank„Kiekebuſch, der Unſchuldsengel“ hinaus. Herbert Zahn, der die Leitung des Abends und auch die Vorbe⸗ reitungen getroffen hatte, gebührt ganz beſonderer Dank. Als Weihnachtsmann hatte er Gelegenheit, verſchiedene Er⸗ eigniſſe des letzten Jahres in humorvoller Weiſe zu ſtreifen. Der der Gabenverloſung folgende Tanz hielt die Anweſen⸗ den noch lange in kameradſchaftlicher Stimmung bei⸗ fammen. Marine-Verein Der letzte Mann Der erſt vor etwa drei Monaten gegründete Marine⸗ Verein„Der letzte Mann“, deſſen Mitglieder ſich aus der Neckarſtadt rekrutieren, konnte mit ſeiner Weih⸗ nachtsfeier gleichzeitig die Flaggen weihe verbin⸗ den. Außer Vertretern befreundeter Marine⸗Vereine hat⸗ ten der Deutſche Kriegerbund, Alte Herrenverband der Hanſeaten, die Deutſche Ehrenlegion, Ritterſchaft Mann⸗ heim und eine militäriſche Formation Abordnungen ge⸗ ſandt. Das Programm, das ausſchließlich durch Angehörige des Vereins beſtritten wurde, fand reichen Anklang. Zur Mitwirkung hatte man das Roſen⸗Quartett 1929 unter Leitung von Herrn Baunach gewonnen, das durch die Liedervorträge Zeugnis von einer guten muſikaliſchen Schulung ablegte. Die Flagge, um deren Zuſtandekommen ſich hauptſächlich Mitglied Domprowe k verdient gemacht hat, wurde nach einem von Frl. Fr. Dries vorgetragenen Prolog durch Frl. Kunz dem Vereinsälteſten Theo Bütt⸗ ner übergeben. Herr Büttner, der die Weiherede hielt, ging auf die Entwicklung des Vereins ein und brachte ſeine Freude zum Ausdruck, daß es nach ſo kurzer Zeit ſchon möglich geweſen ſei, eine Flagge zu weihen. Nachdem die Vertreter der befreundeten Vereine ihre Angebinde, teils in Form von Fahnennägel, teils in Form von Bildern über⸗ reicht hatten, übergab Herr Büttner die Flagge dem 1. Vorſitzenden Guſtav Heinicke und brachte ein Hoch auf den Reichspräſidenten und auf eine beſſere Zukunft aus. Die Uebergabe der Flagge an die Fahnendeputation (Fahnenträger Anton Dries) geſchah in beſonders feier⸗ licher Weiſe. Bei gemeinſamem Geſang, theatraliſchen Aufführungen, humoriſtiſchen und muſikaliſchen Vorträgen blieb man noch lange in kameradſchaftlicher Weiſe beiſam⸗ men. Bund beutſcher hirnverletzter Krieger Erſt zehn Monate exiſtiert die Ortsgruppe Man n⸗ heim⸗ Ludwigshafen des Bundes deutſcher hirn verletzter Krieger und ſchon konnte ſie mit einer guten Weihnachtsfeier auſwarten, die in den Germaniaſälen abgehalten wurde. Einige Muſikſtücke lei⸗ teten den Abend ein. Ein Prolog wurde von der kleinen Junge Papenberg, der Tochter des Vorſitzenden, vor⸗ getragen. Der Geſangverein Arion(Iſenmannſcher Männerchor) ſang die Lieder„Der Tag des Herrn“ und „Weihnachtsglocken“. Der tüchtige Dirigent Ott leiſtete auch in den Theaterſtücken noch Hervorragendes. Der erſte Vorſitzende Wilhelm Papenberg begrüßte die zahlreich erſchienenen Gäſte. Die Organiſation ſei dazu da, aufklä⸗ rend zu wirken; denn in weiten Kreiſen ſei die beſondere Schwere der Hirnverletzungen mit den Folgen, wie Läh⸗ mungen einzelner Glieder, Sprachfehler uff. noch gänzlich unbekannt. Die Mitglieder brauchen Hilfe, um zu ihrem Recht zu kommen. Herr Voigt vom Gauvorſtand be⸗ grüßte die Organiſation. Er wundere ſich, daß ſtie ſich in der kurzen Zeit von zehn Monaten ſo ſtark⸗entwickelt habe, was wohl in erſter Linie der Kameradſchaft und auch dem rührigen Vorſtand zu verdanken ſei. Herr Papenberg ſprach, von Fräulein Haas am Flügel begleitet, das Me⸗ lodrama„Das Glöckchen von Innisfär“ von Halm. Ein Die Hauskapelle ſorgte für Muſik. Aber das Beſte an dem Abend waren die Theaterſtücke und von dieſen wieder die in Mannheimer Mundart. Es handelte ſich um die Ein⸗ lage„Das Krageknöppele“, das von Frau Stoffel und Herrn Ott urwüchſig wiedergegeben wurde. Echter Humor mit einer leiſen Satire ſprach auch aus dem Einakter:„Das war ich“. Auch hier wirkten neben Frau Stoffel und Herrn Ott die Damen Fräulein Ruth Dolde und Fräu⸗ lein Lotte Haas und Herr Robert Münch mit. R. B. Zentralverband deutſcher Kriegs⸗ beſchädigter und Kriegerhinterbliebener Auch der Zentralverband deutſcher Kriegs⸗ beſchädigter und Kriegerhinterbliebener, Ortsgruppe Mannheim, bielt eine in ollen Tei⸗ len ſehr gut gelungene Weihnachtsfeier im über⸗ füllten Saale des Kolpinghauſes ab. Als Hauptpunkt der Veranſtaltung kann die Feſtrede des Stadtpfarrers Hor ch bezeichnet werden. Als ehemaliger Kriegsteilnehmer ſchil⸗ derte er in ergreifenden Worten mehrere Weihnachts⸗ erlebniſſe im Felde und ging dann über zür Charakteri⸗ ſierung des Weihnachtsfeſtes. Sehr gut von Kindern und Erwachſenen aufgeführte Theaterſtücke und die Wieder⸗ gabe mehrerer ſchöner Gedichte trugen zur Verſchönerung des Abends bei. Frl. Olivier und Frl. Hahn haben lich um die Einſtudierung beſonders verdient gemacht. Die Beſcherung der Kinder und der Kriegereltern bildete wie immer einen Höhepunkt. Mit mahnenden Worten ſpendete Knecht Ruprecht die Gaben. Eine reiche Gaben⸗ verloſung war der Abſchluß. Die Veranſtaltung wurde von guter Muſik unter Leitung des Herrn Baum⸗ bu ſch jun. umrahmt. „Liederpalme“ Mannheim 5 Die Mitglieder und Gönner des Vereins verſammelten ſich in ſtattlicher Zahl zu einer gut vorbereiteten Weih⸗ nachtsfeier im„Großen Mayerhof“. Nach einem flotten Muſikſtück, ausgeführt von Mitgliedern des Philh. Orche⸗ ſters Mannheim, hielt der 1. Vorſitzende Karl Holl eine zu Herzen gehende Feſtanſprache, der ein von Frl. Sta i⸗ ger vorgetragener Feſtſpruch folgte. Hierauf ſang der Chor unter Leitung von Chormeiſter Hans Ha ag„Weih⸗ nachtsglocken“ von Herm. Sonnet und nach einem weiteren Muſikſtück„Hochamt im Walde“ von Reinh. Becker. Im Anſchluß daran wurde dem Chormeiſter für ſeine überaus rege Tätigkeit im abgelaufenen Jahr vom Vorſitzenden der Dank ausgeſprochen und erſterer durch Ueberreichung von paſſenden Geſchenken beſonders geehrt. Dem treuen Sanges⸗ bruder und Gründungsmitglied Jakob Reitermann wurde unter anerkennenden Worten für 40jährige Sänger⸗ tätigkeit die Ehrenurkunde des Badiſchen Sänger⸗ bundes überreicht. Eine Bravourleiſtung war die Wieder⸗ gabe des Theaterſtücks„Der Schuldige“ von Webels, aus⸗ geführt von den Mitgliedern Alois Ehrbrecht, Oskar Matt, Friedr. Holl, Karl Friedrich, Karl Körner, Karl Bohner und Emil Frenger. Während der Pauſe fand eine reich ausgeſtattete Tombola guten Zu⸗ ſpruch. Im zweiten Teil kam dann der rühmlichſt be⸗ kannte Mannheimer Humoriſt Toni Kunz zu Wort. Dazwiſchen ließen ſich das Philharmoniſche Orcheſter und der Chor des Vereins noch öfters hören. Letzterer bot noch Perlen der Männerchorliteratur, wie„Der Morgen“ von Ludw. Baumann,„Deutſchland dir mein Vaterland“ von Heinrichs und„Rheinglaube“ von Herm. Sonnet. Mit dieſen Vorträgen bewies der Chor, wiederum ſeine große Leiſtungsfähigkeit. Dem verdienten Chormeiſter wurden große Ovationen zuteil. Einige Tage ſpäter fand noch für die Kinder eine Beſcherung im Lokal ſtatt, die einen ſtarken Beſuch aufwies. Männergeſangveren„Badenla“, Mannheim Der n bie e Badenia, Mannheim, hielt ſeine gutbeſuchte Weihnochts⸗ feier in der Flora ab. Neben den Männerchören wirtte unter der Leitung des Dirigenten Karl Köhr auch ein gemiſchter Chor mit, der ſehr guten Anklang fand. Be⸗ ſondere Erwähnung verdient noch der Mandolinen und Touriſtenklub„Echo“, Mannheim. E. 8. K 7. Quartett Das K 7⸗ Quartett hielt ſeine Weihnachts⸗ feker im Saale des Wartburg⸗Hoſpizes ab, der kaum die vielen Mitglieder und Gäſte zu faſſen verwochte. Die Feier begann mit der von der Hauskapelle gut vorgetra⸗ genen Ouvertüre:„Dichter und Bauer.“ Ein kleines Mädchen(Erna Vock) ſprach einen Prolog über„Stille Nacht.“ Dann begrüßte der erſte Vorſitzende März die Gäſte, auch die Vertreter des Poſtgeſangsvereins. Dann rollte ſich das überaus reichhaltige Programm weiter ab. Der Chor ſang mehrere Lieder, ernſte und heitere. Der Dirigent, Chormeiſter Engelmann, hatte das Quar⸗ tett feſt in der Hand und holte alle Feinheiten heraus. Es wurde geſpielt von Kindern und von Erwachſenen. Humoriſt K. Spindler entſfeſſelte mit ſeinen ur⸗ komiſchen Vorträgen wahre Lachſalven. Ebenſo trugen einige humoriſtiſche Terzette viel zur Erheiterung bei. Der ehrwürdige Weihnachtsmann verteilte Gaben an über hundert Kinder und eine reich ausgeſtattete Tombola ſorgte für Ueberraſchungen für die Erwachſenen. Zwiſchendurch ſpielte immer die unermüdliche Hauskapelle, R. B. Männerquartett„Neckarperle“ Die im gutbeſetzten Lokal„Burg Zavelſtein“, H 3, 4, abgehaltene erſte Weihnachtsfeier brachte humoriſtiſche, geſangliche und muſikaliſche Darbietungen. Großen Anteil an dem guten Gelingen des Abends hatten das Roſen⸗ Quartett, der Spor⸗ und Unterhaltungs⸗Verein„Glück auf“, der Radſportverein„Endſpurt“ und die Hauskapelle Paul Schmidt.. Männerquarlett„Perkeo“ Das Männerquartett„Perkeo“ hielt im über⸗ füllten Lotal„Zum alten Fritz“, U 6, 8, ſeine Weih⸗ nachtsfeier ab. Unter Leitung von Herrn Forth eröffnete es die Feier mit dem Chor„Weihnachtsglocken“ von Sonnet, dem es drei weitere Chöre folgen ließ. Herr Karl Wolter ſprach einen wirkungsvollen Prolog. Ihm folgte ein von der kleinen Elſe Walter vorgetragenes Weihnachtsgedicht. An humoriſtiſchen Vorträgen und Duetten der Herren K. Walter, G. Hagel, iß ⸗ ner und Frau fehlte es nicht. Eine reichhaltige Tom⸗ bola brachte nützliche Gewinne. Der 1. Vorſitzende, Karl Soyez, gedachte der Verdienſte einiger aktiven und paſſtven Mitglieder und überreichte ihnen Geſchenke. Sunlicht Chor Der Sunlicht⸗Chor, der ſeine Mitglieber und ſämtliche Werksangehörigen der Sunlicht⸗Geſellſchaft zu einer Weihnachtsfeier in den Speiſeſaal des Werks eingeladen hatte, erfreute mit einem auserleſenen Pro⸗ gramm. Nach einer ſinnreichen Begrüßung durch den 1. Vorſitzenden legte der Männer⸗Chor mit dem Weih⸗ nachtslied“„Seemanns Weihnachten“ unter der trefflichen Stabführung ſeines Chormeiſters Benkert Proben ſeines Könnens ab. Auch das Lied des ſtattlichen gemiſch⸗ ten Chors„Weihnacht wie ein Zauberwort“ löſte den Beifall der zahlreich erſchienenen Teilnehmer aus. Das Theaterſtück„Der arme Friedel“ aufgeführt von Mitglie⸗ dern des Chors, verſetzte die Anweſenden vollends in Weihnachtsſtimmung. Der zweite Teil des Programms brachte abwechſelnd Lieder für Männer⸗ und gemiſchten Chor, wie„Das Geigenmännlein“(gem. Chor),„Wo Alpenroſen blüh'n“(gem. Chor),„Rate mal“(Männer⸗ chor). Das Theaterſtück„Der Hexenſchuß“ brachte Ab⸗ wechſlung in das Programm. Eine ausgewählte Muſik⸗ kapelle ſorgte für weitere Unterhaltung. Die Firma hat in dankenswerter Weiſe mit ihrer Unterſtützung weſentlich zur Verſchönerung des Feſtes beigetragen. B. Verein katholiſcher Poſt, und Telegraphen⸗Beamten Alliährlich ruft der Verein kath. Poſt⸗ und Telegraphenbeamten in den Vortagen des Weih⸗ nachtsfeſtes ſeine Mitglieder zu einer ſchlichten Feſtfeler. Der Saal des Kolpinghauſes war dicht beſetzt, als der Vorſitzende Poſtinſpektor Joſeph Dierauf, die er⸗ ſchienenen Gäſte und Mitglieder begrüßen konnte. In feinſtinnigen Worten gedachte der Feſtreoͤner, Aſſeſſor en e ge vom St. Joſephshaus, der tlefen Bedeu⸗ tung des eihnachtsfeſtes. Nach einem Vorſpruch von Frl. W. Bracher boten die Kinder vom St. Alphßons⸗ hauſe ein nettes Weihnachtsſpiel, die Kleinſten zwei rel⸗ gende Bewegungsſpiele. Damen des Te egraphenamtes ernteten mit der heiteren Himmelsſzene„Auszug der Adventsboten“ lebhaften Beifall. Prälgt auer der geiſtliche Beirat des Vereins, war unterdeſſen auch er⸗ ſchienen. Er ließ es ſich nicht nehmen, herzliche Worte an die Anweſenden zu richten. Die Jugend erfreute eine Kinderbeſcherung. Ein reich beſchickter Gabentempel be⸗ glückte viele Gewinner. Gediegene Muſikvorträge des Columbus⸗Orcheſters unter der Leitung von W. Sauter verſchönten die Feier. une. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung -ZEIIUN E 777 Mandolinen⸗ Quartett Rheingold Wie immer, wenn das Mandolinen⸗Quartett Rheingold ſeine Mitglieder und Anhänger zu einer Feſtlichkeit auf⸗ ruft, erſcheinen ſie bis auf den Letzten. So diesmal zur Feier des Chriſtfeſtes unter einem mächtigen Weihnachts⸗ baume, der das überfüllte Vereinslokal„Alpenfäger“ mit feſtlichem Glanze überſtrahlte. In erſter Linie ſtand im Mittelpunkt der Darbietungen das wunderbare Konzert des Vereinsorcheſters, das ſich unter der bewährten Stabfüh⸗ rung ſeines Dirigenten Saffſerling zu mitreißenden Leiſtungen aufſchwang. Mit einer Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden Protz begann die Feier. Die Jugend des Rheingold wurde dann, nachdem ſie ihr Sprüchlein aufgeſagt hatte, mit ſchönen und nützlichen Gaben bedacht. Das Mitglied Hoffmann verſtand es trefflich, den Kleinen den Nikolaus vorzuführen. Zahlreiche muſikaliſche und geſangliche Darbietungen wechſelten nun in bunter Reihenfolge miteinander ab. Beſondere Erwähnung ver⸗ dienen die Geſangsduette der Frl. A. Safferling und Kriener, die Violinvorträge des Terzetts Lenhardt und Freunde, die ſchön wiedergegebenen Lieder zur Laute des Mitgliedes Lauermann und ſchließlich die an⸗ haltende Lachſalven auslöſenden humoriſtiſchen Darbietun⸗ gen des Mitglieds Willi Hoffmann. Zwiſchendurch er⸗ freute das Mandolinen⸗Quartett durch liebliche Weiſen. Die Stimmung erreichte jedoch ihren Höhepunkt, als der hochbeladene Fuhrmann(Vergnügungskommiſſar Kiehnle) mit ſeinem Krabbelſack herein kam und die ulkigen Ge⸗ ſchenke austeilte, die ſich die Mitglieder gegenſeitig ohne Namensnennung beſchert hatten. Für den Dirigenten Safferling hatte er, geſtiftet von einem lieben Freunde, einen auserleſenen Tropfen Pfälzer Edelweins, wie die Etikette anzeigte, der ſich nachher allerdings nur als im⸗ merhin trinkbares Pfefferminzwaſſer entpuppte. Mit einem gemütlichen Beiſammenſein über die Mitternachtsſtunde hinaus endete dieſes ſo ſchön verlaufene Feſt. Scha. Schleſier Verein Mannheim- Ludwigshafen Wie alljährlich, ſo verſammelte der Verein im Kaffee „Kinzinger Hof“(Schlaraffiaſaal) die Kinder der Mit⸗ glieder zu einer Nikolausfeier. Die Feier wurde mit einem Muſikſtück eröffnet, worauf der neugewählte 1. Vorſitzende Roßmann die in Begleitung von Fa⸗ milienangehörigen erſchienenen Kinder auf das herzlichſte begrüßte. Ein gemeinſam geſungenes Weihnachtslied brachte den Uebergang zu einem Weihnachts⸗Theaterſtück „Knecht Rupprecht“, geſpielt von Schweſter Gretel, Landsmann Mücke und 2 Kindern der Mitglieder. Mit einem ſchweren Sack beladen erſchien hierauf der Nikolaus, der nach einer kurzen Anſprache jedem der 55 Kinder eine mit allerlei Süßigkeiten gefüllte Weihnachtstüte über⸗ reichte. Kinder, die Gedichte ete, vortrugen, belohnte er mit einer Tafel Schokolgde. Eine große Ueberraſchung brachte das noch nicht 5 Jahre alte Söhnchen des Lands⸗ mannes Arthur Hoffmann, als dieſes ſich an den Flügel ſetzte und das Weihnachtslied„Stille Nacht, heilige Nacht“ ſpielte. Während die Kinder die ihnen dargereich⸗ ten warmen Würſtchen verzehrten, zeigte ein Künſtler ſeine Zauberkunſtſtücke. Abends fand im gleichen Saale die Weihnachtsfeier für dte Mitglieder und Gäſte des Vereins ſtatt. Der Saal erwies ſich faſt als zu klein, um die Erſchienenen faſſen zu können. Nach einem Muſikſtück begrüßte der 1. Vorſitzende Roßmann die Mitglieder und Gäſte, Das alte Weihnachtslied„Stille Nacht, heilige Nacht“ würde gemeinſam geſungen. Anſchließend ſprach Lands⸗ mann Neumann⸗Hoditz einen von Frau Martha Kloſe verfaßten Prolog„Die Weihenacht.“ In Frl⸗ Neumann lernte man eine talentierte junge So⸗ praniſtin kennen, die mit ihrer wohlgeſchulten Stimme „Die Könige“ und Frühlingslied“ von Cornelius ſang. Nach einem Muſikſtück, geſpielt am Flügel von Frl. Grzywotz, und einem weiteren Vortrag des Herrn Neumann⸗Hoditz ſang Herr en ſeiner prächtigen Tenorſtimme die Arie„Und es blitzen die Sterne“ aus der Oper Toska. Nach einer kurzen Pauſe leitete Herr Neumann ⸗Hoditz mit einigen ſächſiſchen Dialektvorträgen den zweiten Teil des Abends ein. Frl. Neumann ſang hierauf„Frühlingsreigen“ von Fleiſchmann und„Heimkehr vom Feſte“ von Leo Blech. Nach einem weiteren Muſikſtück am Flügel von Frl. Grzywotz ſang Herr Schleich zwei Solis. Die Geſangsvorträge wurden am Flügel von Frl. Trudel Kloſe vorzüglich begleitet. Sämtliche Soliſten mußten ſich infolge dez ſtarken Beifalls zu Zugaben verſtehen. Es ſei hier auch erwähnt, daß Frl. Neumann und Herr Schleich Schüler von Frau Freund⸗Nauen ſind, während Frl. Grzywotz der Seibſchen Klavierakademie angehört. Mitglieder und Freunde des Vereins ſpielten das Thegterſtück„Hund im Hirn“, eine Groteske von Curt Götz. Der große Heiterkeitserfolg bewies den Darſtellern, daß ſie mit ihrem Spiel ſehr gut gefallen haben. Ein Muſikſtück leitete zu den Vorführungen eines jugend⸗ lichen, ſehr geſchickten Zauberkünſtlers über, der auch dreffterte Tauben vorführte. G. Turnerbund Germania Das Weihnachtsfeſt bedeutet für die deutſche Turner⸗ ſchaft immer einen Höhepunkt im Ablauf des turneriſchen Lebens. Wie kann es da wundernehmen, daß ſich zu die⸗ ſer Feier die ganze Familie des Turnerbundes im„Fried⸗ richspark“ froh vereinte. Wieder konnte eine Reihe von Mitgliedern in feierlicher Weiſe geehrt werden, für 10 jährige Mitgliedſchaft der Turnerinnen Frau Dr. L. Hauk Wagner, Frau E. Hoffſtaetter, Frau M. Kunigkeit, Frl. L. Feßenbecker, Frl. A. Mann, Frl. A. Murr, Frl. G. Rang, für 20jährige See der Turner H. Erb, J. Hauk, W. Löſch und R. Schmoll. Das reichhaltige Programm wurde eingeleitet durch einen weihevollen Sprechchor, brachte lebendige Ausſchnitte aus dem Arbeitsgebiet der Turne⸗ rinnen und Turner(Leitung: Turnwart A. Grelle) und der Altersturner(Leitung: Vorturner H. Ker⸗ ſchinſkey) und wurde weſentlich bereichert durch die ſchönen, ſtimmungsvollen Liedgaben der Turnerin L. Dubail, am Flügel beſtens begleitet von Turnerin Gr. Schmitt. Das neue Liedertafel⸗Quartett(die Her⸗ ren Metzger, Manſar, Halbmaier, Hauk) be⸗ wies in ſeinen Darbietungen hohe Kultur und Muſikalität. Gabenverloſung und Tanz bildeten den ſchönen Abſchluß. Im großen Saale der„Liedertafel“ fand die ſtark⸗ beſuchte Kinder weihnachtsfeier ſtatt. Turnwart R. Bauer hatte ein reizendes Programm zuſammen⸗ geſtellt, aus dem beſonders die neuartigen Erlebntsſpiele und das glänzend herausgebrachte luſtige Theaterſtück her⸗ vorgehoben ſeien. Dank der Gebefreudigkeit unter den Mitgliedern konnte jedem turnenden und ſedem Mitglie⸗ derkinde eine reiche Gabe ſpendiert werden. Beſondere Auszeichnungen bekamen die fleißigen Turnbeſucher und die Mitwirkenden. Sportwereinigung 1884 Mannheim Der Not der Zeit gehorchend hielt die Sportvereinigung 1884 ihre diesjährige Weihnachtsfeier in intimerem Rahmen im Klublokal„Auerhahn“ ab. Muſikaliſche ſowie humoriſti⸗ ſche Vorträge der weihnachtlichen Stimmung entſprechend, forgten für Unterhaltung der zahlreich erſchienenen Gäſte und Mitglieder. Der 2. Feiertag fand dadurch ſeinen Ab⸗ ſchluß, daß ein interner Tanz in der Sporthalle des Vereins ſtattfand, womit der Jugend gedient war. Der Wunſch des Vorſitzenden bei ſeiner Begrüßung, daß wir hoffentlich im nächſten Jahr eine freudigere Weihnachten ſeiern dürfen, ſei unſer aller Wunſch. 142. Jahrgang/ Nr. 14 V. f. K. 86 Die Feſte des Vereins für Körperpflege von 1886 erfreuen ſich von jeher einer beſonderen Beliebt⸗ heit. Infolgedeſſen waren auch zur Weihnachtsſeier die Mitglieder und deren Angehörige in ſy ſtattlicher An⸗ zahl erſchienen, daß ſich der geräumige Saal im Vereins⸗ lokal Hack als kaum ausreichend erwies. Herr V. Sch em itt würdigte in ſeiner Begrüßungsanſprache in ſinniger Weiſe die Bedeutung des Weihnachtsfeſtes, worauf eine Reihe ſtimmungsvoller Darbietungen folgten. Hervorgehoben ſeien vor allem die Lieder zur Laute von Herrn E. Pfreng, der Ernſtes und Luſtiges zum Beſten gab, dis Vorträge der Geſchwiſter Klein am Flügel, das Violin⸗ ſolb des Herrn L. Steiner, der mit dem„Ave Maria“ von Bach ebenſo danbbare Zuhörer ſand, wie die von Herrn V. Schmitt und dem Kinde Klein vorgetragenen Pro⸗ loge, die mit dem gemeinſam geſungenen Lied„Stille Nacht“ den erſten Teil des Programms bildeten. Der zweite Teil begann mit der verdienten Ehrung einiger Mitglie⸗ der für ihre hervorragenden ſportlichen Erfolge. Die Ringer der Meiſtermannſchaft, Adam, Thomas, Münch, Walz, Weber, Giſtel und Braun, die deutſchen Meiſter im Boxen, Lutz und Steinmüller und der deutſche Altmeiſter im Gewichtheben Och. Kü ch ⸗ ler, erhielten die vom Reichspräſidenten geſtifteten Pla⸗ ketten und Urkunden. Ein humoriſtiſcher Schlager war das von Mitglied Willl Albrecht verfaßte und zum Vortrag gebrachte Gedicht über ſeine Kritik am 44jährigen Stiftungsfeſt des VK. 86, das große Heiterkeit hervorrief. Weitere geſongliche und muſfkaliſche Vorträge bildeten den Abſchluß der in allen Teilen wohlgelungenen Feier. Die Mitwirkenden fanden reichen Beifall. Die Freude war beſonders groß, als zur Gabenverloſung geſchritten wurde, die den Großen und Kleinen allerlei nützliche Sachen beſcherte. K. Verein für Hundesport, E.., M heim Dem Ernſte der Zeit Rechnung tragend, hielt der Verein für Hundeſport e. V. Mannheim ſeine Weihnachtsfeier in ſämtlichen Räumen des Reſtau⸗ ronts„zum Zillertal“, Emil-Heckelſtraße 20, ab. Der 2. Vorfitzende Fritz Relchardt begrüßte in Vertretung des verhinderten 1. Vorſitzenden Gutermuth die zahl⸗ reich erſchienenen Mitglleöer, Freunde und Gönner. In feiner Anſprache wies er auf die Bedeutung des Weih⸗ nachtsfeſtes hin und ſtreifte hierbei den Zweck des Vereins in kynologiſcher Hinſicht, wobei er beſonders erwähnte, daß die Stadt die Kynologen bei dem kommenden Weihnachts feſt mit einem niedrigeren Steuerſotz als Weihnachts⸗ geſchenk erfreuen möge. Das Programm des Abends war fehr abwechſlungs reich. Humoriſt Wil d und das Männer⸗ Quartett Meloman en, Mannheim⸗Lindenhof trugen zur Verſchönerung des Feſtes bei. Eine reichhaltige Gaben⸗ verloſung, bei der man hauptſächlich Gebrauchsgegenſtände und Lebensmittel gewinnen konnte, ſtellte die zahlreich erſchienenen Freunde und Gönner zufrieden. R. Verein für Geſundͤheitspflege Es iſt ein ſchöner Brauch im Verein für Geſundheits⸗ pflege, die Weihnachtsfeier den Kindern zu widmen. Um das Zuſtandekommen dieſer Feſtlichkeit hatte ſich wie⸗ der die Frauengruppe des Vereins, an der Spitze Frau Fiedler und Frau Ritſchel, bemüht. Eine reich⸗ haltige und ahwechſlungsreiche Vortragsſolge wurde den Kindern geboten, denen der Ehrenplatz an langen Tafeln inmitten des großen Saales des Wartburghoſpizes ein⸗ geräumt worden war. Frau Nolte(Klapfer) und Herr Hacker(Violine] ſpielten ſich raſch in die Herzen der Kinder. Frl. Mitteldorf ſang mit warmklingender Stimme recht ausdrucksvoll einige hübſche Lieder, Frau Nolte onſchmiegend begleltet. 8 wartete Frl. Plyni auf, deren überraſchend Stimme aufhorchen ließ. Mit Kindern vom 2 verein 1846 hatte Frau Storz einen Wichtelmännchen⸗ tanz einſtudtert, dem ſich ſpäter drei ganz reizvolle Tanz⸗ liedchen anſchloſſen. Bei dieſen Tänzen waltete mit Umſicht Frl. Elſe Eller am Flügel. Gedichtvorträge von kleinen Kindern und gemeinſam geſungene Weihnachtslieder waren geſchickt in die Vortragsfolge eingeſchloſſen. Große Freude löſte ein von Kindern gespieltes lleines Weihngchtsſpiel aus, ebenſo eine von Fran Ritſchel verfaßte Mundart⸗ Darbietung. Zweifellos den größten Erfolg erzielte die von Herrn Fürſt entworfene und einſtudierte„Lebende Tonleiter“, die wiederum den Beweis erbrachte, daß man ſelbſt mit den einfachſten Mitteln die größten Erfolgs erzielen kann, wen die Idee gut iſt. N Erſte Vereinigung ehem. Schüler der ſtädt. Handelsſchule Mannheim Die Welhnachtsfeſer im Kolpinghaus beſcherte ein reich⸗ haltiges Programm. Nach einem flotten Weihnachtsmarſch begrüßte der Vorſitzende der Verelnigung, Herr Algert Reil, die Mitglieder und Gäſte mit einer kurzen An⸗ ſprache. Nach einem weiteren ſchön gelungenen Muſik⸗ vortrag des Vereinigungs ⸗Orcheſters„Vineta Glocken? hielt das Ehrenmitglled. Studienrat Müller, die Feſt⸗ rede, in der er auf die Bedeutung des Weihnachlsfeſtes hinwies. Hierauf trug Bbr. Reil unter Begleitung ven Frl., Kohler das Melodrama„O laßt mir das Märchen vom Weihnachtsbaum“ vor, das einen tiefen Eindruck hinterließ. Sodann folgte ein Vlolinſglo von Bbr. Frans Roeſtel unter Begleitung von Frl. Kohle r. Zur Ein⸗ leitung des zweiten Teils ſpielte das Vereinigungs⸗ Orcheſter das Charakterſtück„Dornröschens Brautfahrt“, Sodann folgte ein Prolog von ferl. Lotte Reil, an⸗ i das Klavierſoelo„Weihnachtstraum“ von Böhr. alter Röſte l. Sehr 155 Unterhaltung des ganzen Abends krug auch das Männerquartett 193 bel, ebenso humoriſtiſche Darbietungen. Wie allfährlich wurde wieder die immer ſehr beliebte Weihnachtspoſt durch den Rikvlaus von Bhbr. jlegeler ausgegeben. Eine reich aus⸗ geſtattete Tombola brachte Vielen ſchöne Gewinne. O. A. Verantwortlich: Richard Schönfelder, 5 NMz l Freltag, 9. Januar Obenwaldklub Ortsgr. Mannheim⸗Ludwigshafen E..: .80 Lichtbildervortrag:„Die ſchöne Pfalz am Rhein“, Redner: Eiſenbahnoberinſpektor a. D. Grimm, Lud⸗ wigshafen, Geſchäftsführer des Pfälziſchen Verkehrs⸗ verbandes. Anſchließend muſikaliſche und geſangliche Vorträge, Eintritt frei; Einführungen geſtattet. Samstag, 10. Januar Maunheimer Turngeſellſchaft 1899 E..: Winterfeſt.00 Uhr abends im Ballhaus. Sonntag, 11. Januar Verein für Naſenſpiele E. BV., Mannheim: V. f..⸗Platz, vormittags 11.15 Uhr: Handball Sport⸗ verein Waldhof. 6 1 Dienstae, 13. Januar a Gabelsberger von 1874, Hans Thoma⸗ Schule, D 7. 22: Dienstags und Freitags 19.90—21.00 Uhr: Anfänger⸗ und Forthildungskurſe für Einheitskurzſchrift, Donnerstag, 15. Januar Babiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtyerein, Mannheim: Treffpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthotel Mannheimer Hof, Klublolal in den Kellerräumen neben der Wethenſtephanſtube.— Motorflugſchule feden Abend ab 0 Uhr auf dem Flugplatz. — Nachdruck verboten.— 844 von Mit Lautenliedern reine Turn ⸗ 3 Freitag 9. Januar 1931 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 142. Jahrgang/ Nr. 14 Winter im Schwarzwald Achnvereicktum, günſniges Gelande und gute Verkehrseintichtungen erwarten den Wintersportler Dem Winterſport und dem winterlichen Kurauf⸗ enthalt bietet unter den deutſchen Mittelgebirgen der Schwarzwald die denkbar günſtigſten Bedingun⸗ gen. Der Schneereichtum, die lange Dauer der Schneelage, das vorteilhafte, abwechſlungsreiche Ge⸗ lände, das Klima, die hochentwickelten, bis über 900 Meter anſteigenden Verkehrswege der Eiſen⸗ bahn, die Vielſettigkeit der Unterkunftsmöglichkeiten und die großen landſchaftlichen Reize dieſes Gebir⸗ ges mit ſeinen Fernblicken auf die Alpen von Tirol bis in die franzöſiſche Schweiz— das alles macht den Schwarzwald zu einer idealen Wintergegend. Es iſt daher nur zu begreiflich, daß von den Höhen die⸗ ſer tannenbewachſenen Berge in den 9er Jahren und um die Jahrhundertwende der deutſche Schneeſchuh⸗ oder auch Skiſport ſeinen Aus⸗ gang genommen hat und daß der„Ski⸗Club Schwarzwald“ mit ſeinen auf 70 Ortsgruppen verteilten, mehr als 8000 Mitgliedern die führende Vereinigung dieſs Sportzweiges darſtellt. Die Bedeutung des Schwarzwaldes für den Kuraufenthalt im Winter liegt in der glück⸗ lichen Vereinigung verſchiedener günſtiger Umſtände: die Reinheit der Luft, die Freiheit von Nebeln, die windgeſchützte Lage, die ſtarke Beſonnung, der niedere Luftdruck und die lange Dauer der Schnee⸗ hecke ſind als Heilmittel beſonders bei Nerven⸗ und Lungenkrankheiten ſeit langem erprobt und geſchätzt. In Verbindung mit dieſen natürlichen Heilmitteln ſpielen die in vielen Luftkurorten beſtehenden . Einrichtungen eine wichtige Rolle. Doch nun auf die Suche nach einem Platz, der uns zu winterlicher Erholung verlocken kann! Leicht wird die Wahl nicht werden.— Der Schwarzwald gliedert ſich als Winterſportgebiet in einen nörd⸗ lichen Teil, dann in die Triberger Gegend und in den ſüdlichen Bezirk mit dem Feldberg als Mittelpunkt. Zwiſchen Karlsruhe⸗Pforzheim als nördlicher Grenze und dem Kniebismaſſiv bis zur Kinzig(von Offenburg die Schwarzwaldbahn das Kinzigtal aufwärts) liegt eine große Zahl von Orten, die am bequemſten von der Bahnlinie Frank⸗ furt⸗Baſel erreichbar ſind. Gleich in Karlsruhe zweigt eine elektriſche Nebenlinie ſüdwärts durchs Albtal nach Frauenalb(das badiſch iſt) und nach Herrenalb(auf württembergiſchem Gebiet) ab, wo Ski⸗ und Rodelgelände beſonders im Gatstale winken. Ein Winterkur⸗ und Winterſportplatz eigener Art iſt Baden⸗ Baden. Die Lage dieſes eleganteſten Schwarzwald⸗Kurortes zeigt auch im Winter ihre großen Vorzüge, wenngleich der Ort ſelbſt nur wenig mehr als 300 Meter ü. M. liegt. Fahrten in die nahe und fernere Umgebung bieten dem An⸗ fänger und dem geübten Winterſportler vielerlei Abwechflung. Von Lichtental aus wird die Bezwingung der Badener Höhe(1004 Meter] gewagt, von wo es über den Herrenwieſer See und den Eier⸗ kuchenberg abwärts zur Roten Lache, vorbei an der Fiſchkultur, nach Baden⸗Baden zurückgeht. Ruhiger, aber auch noch im Stile der großen Ge⸗ birgsgaſthöfe, wickelt ſich auf den von Baden⸗Baden aus mit Poſtautoverbindung verſehenen Plätzen der Winterbetrieb ab. Dahin gehören Bühlerhöhe mit Sanatorium(800), Sand(830 m) und die Waldkolonie Herren wies, rings von Bergen umgeben. Dieſe Orte ſind auch von der Reichsbahn⸗ ſtation Bühl her mit Poſtauto erreichbar. Das Gleiche gilt für das bekannte Hundseck(900 m) zwiſchen Mehliskopf(1010 m) und Hochkopf 41038), unweit davon Unterſtmatt(990), und den ſtillen Plättig(776), weſtlich der Badener Höhe. Um die Hornisgründe herum lagert ſich ein wundervolles Skigebiet. Ein beliebter Ausgangs⸗ punkt iſt dort der Ruheſtein(920), wohin man am beſten von Ottenhöfen oder Baiersbronn(Zweig⸗ bahn von Achern) aus zu Fuß oder auch mit Pferde⸗ schlitten gelangt; ein anderer Zugang zur Hornis⸗ grinde führt von Schönmünzach(456 m) im Murgtal über den Mummelſee. Man fährt mit der Murgtalbahn von Raſtatt aus hinauf. Seit zwei Jahren kann man übrigens von der Rheinebene her durch den Schwarzwald hindurch ins württembergiſche Freudenſtadt gelangen, wenn man mit der von Raumünzach aus verlängerten Bahn über Kloſter— Reichenbach und Bafersbronn weiterfährt. Und da wir gerade im Schwabenlande ſind, ſei das berühmte Wildbad als vielſeitiges Sportgelände im Winter nicht vergeſſen. Wir dringen rheinaufwärts weiter nach Süden vor und kommen zum Kniebis maſſiv(935), erreichbar, auch von Freudenſtadt her von Ski⸗ fahrern gern beſucht, aber doch nur geübteren und vor allem an Ausdauer gewöhnten Läufern zu em⸗ pfehlen. In den mittleren Schwarzwald trägt uns die berühmte Schwarzwaldbahn mit ihren übereinanderliegenden Schleifenlinien nach Triberg, berühmt durch ſeine Lage und ſeine Waſſerfälle. In der Triberger Gegend, die zwiſchen 700 und 1200 m liegt, häufen ſich die Winterſport⸗ und Kurorte. Da iſt das windgeſchützte Horn⸗ berg, dann in der Nähe von Triberg Schonach und Schönwald, ein vorzügliches Skifeld, weiter Höhepunktes St. Georgen und jenſeits des der eee Bärental, die höchſte Station der Deutſchen Reichsbahn(976), im Winter Bahn(Sommerau 832 m) Peterzell- Königsfeld, Unterkirnach in idylliſcher Lage und das alter⸗ tümliche Villingen. Von dort aus iſt Bad Dürrheim, Europas höchſtgelegenes Solbad zu erreichen, für den Winterſport beſonders durch ſeine große Eisbahn von Wert, was auch von Donau⸗ eſchingen gilt, dem Ausgangspunkt zur Uhren⸗ ſtadt Furtwangen, die ein abwechflungsreiches Wintergelände zwiſchen 850 und 1100 m hat. Da⸗ zwiſchen liegt Vöhrenbach mit ſeinen ſchnee⸗ reichen und nebelfreien Wintern. Wir ſind mit Donaueſchingen, das einmal an der Schwarzwaldbahn(Offenburg— Triberg— Konſtanz) und dann auch an der von Freiburg heraufkommen⸗ den Höllentalbahn gelegen iſt, ſchon in den ſüd⸗ lichen Schwarzwald vorgedrungen, den der Feld⸗ berg beherrſcht. Hier winkt der Winterſport in noch weit ausgedehnterem Maße. In dieſem Teile Badens iſt Freiburg im Breisgau das gegebene Standquartier für Fahrten und Wanderungen ins Höllental und ins Elztal nach Waldkirch. Beſonders das Höllental bietet an allen Stationen Ausgangspunkte zu Aufſtiegen ins hohe Skigelände, am beſten von Hinterzarten, der höchſtgelegenen Station des Tales(900 Meter) und von Titiſee, für Geübtere auch ſchon von Poſthal de aus. Von Hinterzarten erreicht man den Thurner und St. Margen, ein ſehr gutes Skigebiet, von wo aus man Rhein und Alpen prachtvoll überſehen kann. Eine andere verlockende Skitour nimmt ebenfalls im Höllental, und zwar ſchon bei der Station Kirch⸗ zarten ihren Ausgang und führt nach Todtnau und über den Notſchrei(1121 Meter), den auch eine Poſtautoverbindung Freiburg— Todtnau er⸗ reicht. Ebenfalls ſehr lohnend iſt es, mit der elektri⸗ ſchen Bahn von Freiburg nach Günterstal zu fahren und von dort über die Halde und den Schau⸗ insland(oder bis zur Höhe mit der Schwebebahn in 30 Minuten) entweder zum Feldberg oder über das Wiedener Eck zum ſteilen, landſchaftlich ſehr reizvollen Belchen aufzuſteigen, der eine ſehr ſchöne Fernſicht auf die Alpen und auf die Vogeſen, ſowie ein maleriſches Panorama des Schwarzwaldes gewährt Hier beginnt eine der längſten Abfahrten nach Schönau mit 900 Meter Gefälle, bei gutem Schnee wohl die großartigſte Bahn dieſes Gebirges. Den Kandel(1241 Meter) bezwingt man von Waldkirch aus und nimmt die Abfahrt nach St. Peter und St. Märgen. In Glotterbad, nur 17 Km. von Freiburg entfernt, werden erfolg⸗ reiche Winterkuren getrieben. Ueberall wird es dem Touriſten erleichtert, tief ins Gebirge mit Hilfe moderner Verkehrs⸗ f mittel vorzuſtoßen und ſich dort erſt auf die Schneeſchuhe zu ſtellen. Aber der forſche Skiläufer benützt keine entbehr⸗ lichen Hilfsmittel! Er erobert ſich den Feldberg vom Höllentale oder auch vom Wieſentale aus, fährt vielleicht auch von Titiſee nach dem berühmten klimatiſchen Höhenkurort St. Blaſien und be⸗ ginnt von dort den Aufſtieg über Menzen⸗ ch wan d. Herrliche Eindrücke hinterlaſſen die Ab⸗ fahrten vom Herzogenhorn und Spießhorn nach Bernau, Hans Thomas Heimat, und ein Ausflug für erfahrene Läufer vom Feldberg zum Schluchſee. Auch in dieſer Gegend iſt vor zwei Jahren eine Bahnverlängerung dem Verkehr übergeben worden, und zwar die touriſtiſch wichtige Linie Titiſe e Bärental-Seebrugg, die noch weiter bis St. Blaſien geführt werden ſoll. Von Bärental, Deutſchlands höchſtem Reichsbahnhof(967 Meter), iſt die Feldberghöhe(faſt 1500 Meter) zu Fuß in Stunden, mit Poſtauto in 25, mit Schlitten in 30, Minuten zu exreichen. Unterhalb des Gipfels ſtehen das ſchöne Hotel Feldbergerhof und der kleinere Hebelhof, einzigartige vornehme Gaſtſtätten des Schwarzwaldgipfels. Unvergeßlich wird jedem auch eine Wanderung von Todtnau über den Hoch⸗ kopf nach dem Luftkurort Todtmoos bleiben, das von der Station Wehr vom ſüdlichen Säckingen her eine Autoverbindung über St. Blaſien hat, alſo auch von Titiſee her leicht gewonnen werden kann. An der oberen Höllentalbahn iſt Neuſtadt ein geſchätzter Winterſportplatz. Von hier lockt der Auf⸗ ſtieg nordwärts nach Schollach oder ſüdwärts über den Hochfirſt(1190 Meter) nach Saig und Lenzkiirch ins Feldbergbereich. Eine Seitenbahn führt von Neuſtadt nach Bonndorf. von wo wieder eine Poſtlinie nach dem ſtillen Rothaus (1000 Meter) eingerichtet iſt. R. D. V. Der Bergwinter als Arzt Wenn von den geſundheitlichen Werten der winter⸗ lichen Jahreszeit geſprochen wird, ſo wird man im allgemeinen die Auswirkungen des Winterſports auf den menſchlichen Körper im Auge haben. Das wird auch unbedingt das Richtige treffen, denn wie jeder Sport, ſo bringt auch der Winterſport bei zweckmäßi⸗ ger und vernünftiger Ausübung Geiſt und Körper in neue Friſche und Geſundheit. Dennoch aber iſt nicht dem Winterſport allein die günſtige Einwirkung auf den Körper zuzuſchreiben, den weitaus größten Anteil an der Geſundung und Erholung des Men⸗ ſchen im Winter hat die Eigenart der winterlichen Jahreszeit beſonders in den Gegenden, in denen Winterſport getrieben wird, alſo im Gebirge, ſich zu⸗ zuſchreiben. Der Winterſport iſt vielleicht der eigent⸗ liche Vermittler all dieſer Schönheits⸗ und Geſund⸗ heitswerte geworden, da er aus der Anerkennung der ſportlichen Betätigung von heute heraus ſich ſeine Freunde geworben hat und erſt in zweiter Linie als Heilmittel und Erholungsvermittler er⸗ kannt wurde. Es ſind zwei große Momente, die im Winter auf die Erneuerung und Kräftigung des Körpers hin⸗ arbeiten, das eine iſt die körperliche Bewegung, die Notochaei Wall ſiotel im südlichen badischen Hoch- schwarzwald 1120 m ü. M. Zentralpunkt: Feldberg. Belchen, Schauinsland. Der idealste Winterspertplatz. Modernes Haus mit Zentralhelsung. Volle Pens. v. Ak. 7. an. Mäh. Prospekt. Bes.: E. Asal. Hal. Riviera 885 Des bevotzugte, modeme Familienhotel. INERVI- SAvOVW HOTEL Volle südlege pension ab fl..50. Prospekte SchòW-elzefleltung Frau C. Beeler. Sommerhoiel, Kurhaus Rößli. Bad Seewen(Schwelz) infolge der Verminderung der Temperatur im Freien nötig iſt und durch erhöhte Anſtrengung der Atmungs⸗ und anderen Organe eine geſteigerte Blutzirkulation und damit einen Ausgleich für die Schädigungen infolge ſitzender Lebensweiſe uſw. ſchafft. Der andere Faktor iſt die natürliche Eigenart der winterlichen Atmoſphäre, wenn man das Zuſam⸗ menwirken von Licht und Luft ſo nennen darf. Wäh⸗ rend die kurzen Wintertage in der Großſtadt neben dem Dunſt und Nebel auch noch eine empfindliche Lichtarmut bewirken, ſteht im Gebirge, in unſerem altvertrauten Schwarzwald, ein wertvoller Ausgleich dem gegenüber, die erfriſchende Trockenheit, Stau b⸗ und Keimfreiheit der Berg luft, das Fehlen des Nebels, die Windſtille in geſchützten Lagen und die Strahlung der Sonne. Die Luft wird im Gegenſatz zu dem feuchten, nebligen Großſtadt⸗ winter dort auf den weißen Höhen nicht mehr als kalt, ſondern als friſch und milde wie im Vorfrüh⸗ ling empfunden, da an den meiſten Stellen des Schwarzwaldes die natürliche Gebirgsform hoch⸗ liegende Täler mit außerordeutlichem Windſchutz bildet. Der weitaus wichtigſte Faktor aber iſt im Schwarzwaldwinter die gewaltige Strahlungsenergie der Sonne. Dieſe übertrifft im Winter an Kraft und Wärme die Sommerſonne des Tieflandes bet weitem, iſt ſogar annähernd ſo ſtark wie die ſommer⸗ liche Sonnenſtrahlung im Hochgebirge. Die vom Waſſergehalt der Luftſchich⸗ ten abhängigen Wärmeſtrahlen ſind im Winter ſogar noch ſtärker. Aber wichtiger für das Wohl⸗ befinden des Körpers ſind die kurzweiligen Strah⸗ len, mit denen ſich der heutige Wiſſenſchaftler und Biologe ſo intenſiv beſchäftigt, die ſog. ultra⸗violet⸗ ten Strahlen. Dieſe Reizſtrahlen, die für den Heilungs⸗ und Geſundungsprozeß des Körpers von ungeheurer Wichtigkeit ſind, ſind im Winter der⸗ maßen in ihrer Einwirkung vervielfacht, daß die Schwarzwaldwinterſonne wie eine rieſige natürliche Ultra⸗Viblettlampe wirkt, deren Geſamtausſtrahlung durch die blendende Schneedecke noch konzentriert wird, welche wie ein Reflektor von ungeheuren Aus⸗ maßen wirkt. Die Reinheit der Luft und die Strah⸗ lungswirkung der Sonne arbeiten ſo im Schwarz⸗ waldwinter unter den günſtigſten Bedingungen mit⸗ einander an der körperlichen Kräftigung und Ge⸗ ſundung des Menſchen und ſchaffen unerſetzliche Heilwerte, die als natürlicher Arzt koſtenlos und unermüdlich dem Menſchen Wohltaten ſpenden. Wenn auch im Gebirge mitunter durch die Be⸗ wölkung ſonnenarme Tage geſchaffen werden, ſo wird das dennoch nicht ſo deprimierend empfunden wie drunten in der Ebene, in der Großſtadt. Hoch über dem Schwarzwald liegt im Winter keine ſo dichte Wolkendecke, daß nicht, wenn auch nicht der Schein der Sonne ſelbſt, ſo doch eine große Fülle von Licht durchdringen kann. Auf der anderen Seite ſchafft aber auch der Schneefall in dem weichen Um⸗ ſchreiben all der ſcharfen Konturen und Gegenſätze mit dem untadeligen Weiß der verhüllenden Schnee⸗ decke, die wie ein Symbol der Reinheit und Friſche der Luft erſcheint, eine faſt weihnachtlich⸗feierliche und doch behagliche Stimmung. Und all das fröhliche Drum und Dran des Winters, mit Schneeballſchlacht und Schneemännern, mit den tauſend Chriſtbäumen in den ausgedehnten Wäldern des Schwarzwaldes, mit den Wundern des Rauhreifs, ſchenkt dem er⸗ holungsſuchenden Menſchen gerade das, was nach Anſicht der Aerzte ſeeliſche Vorbedingung zum Kur⸗ erfolg iſt: Eine reine, ungetrübte Freude an der Natur in ihrer Schönheit, an geſelligem Wandern und Sport, kurz Freude am Leben; und die brauchen wir ja. b. v. Neues Canadian Pacific Hotel in London Der Plan der Canadian Pacific Railway, in London ein Hotel zu errichten, das alle anderen an Vornehmheit und modernen Einrichtungen übertreffen wird, hat inſo⸗ weit ſeſte Formen angenommen, als der Bauplatz daſür bereits erworben iſt. Er umfaßt ungefähr 77000 Quadrat⸗ fuß und liegt an der Bruton⸗Street gegenüber Berkley⸗ Square, im Weſten, der vornehmſten Gegend Londons. Mit dem Bau des Hotels, das über 700 auf das modernſte aus⸗ geſtattete Zimmer beſitzen wird, und wofür die Pläne und Einrichtungen durch die Architekten und Ingenieure der Geſellſchaft bereits feſtgelegt ſind, wird in den nüchſten Monaten begonnen werden. Welchen Namen das Hotel erhalten ſoll, iſt noch nicht bekannt. Die Canadian Paciſie beſitzt bereits eine Reihe von 14 großen Hotels in Canada, darunter die bekannten Chateau Frontenge in Quebec, das Banff Spring Hotel in den kanadiſchen Bergen, das„Em⸗ preß“ Hotel in Victoria und das Royal Pork Hotel in Toronto. Dies letztere wurde 1929 fertiggeſtellt und iſt das größte des ganzen britiſchen Weltreiches. * Friedenweiler im badiſchen Süshochſchwarzwold 900 bis 1100 Meter ü. M. zählt zu den ſchönſten Plätzen des Schwarzwaldes, an dem alle Arten von Winterſport aus⸗ geübt werden können. Der Beſucher dieſes Höhenluftkur⸗ ortes findet erſtklaſſige Unterkunft und Verpflegung im Kurhaus bei zivilen Preiſen. 2 Literatur Auskunft über Zugdienſt und Fahrpreis im Verkehr mit der Schweiz. Das ſehr praktiſche Auskunſtsheft über die günſtigſten Reiſeverbindungen in die Schweiz und im ſchweizeriſchen Durchgangsdienſt liegt für den Winter 1930⸗31 vor und iſt durch das Amtliche Reiſebüro der Schweizeriſchen Bundesbahnen, Berlin NW. 7, Unter den Linden 57/58, zu beziehen. Man findet in dieſem überſichtlichen Kursbüchlein, das unter dem Titel„Internationale Zugs verbindungen der Schweiz“ im Auftrag des Publizitätsdienſtes der Schweizeriſchen Bundes⸗ Bahnen bearbeitet iſt, die Fahr⸗ pläne der Luxus⸗ und Schlafwagenzüge Richtung Schweiz, Angaben über direkte Wagen, Tabellen der Fahrpreiſe zwiſchen ausländiſchen und ſchweizeriſchen Stationen und andere nützliche Hinweiſe. * Schöne Heimat im winterlichen Kleid. Durch den deut⸗ ſchen Südweſten im weißen Schneegewand führt die De⸗ zemberausgabe der Heimatzeitſchrift Had nerlond⸗ Schwarzwald“ ihre zahlreichen Leſer; ein ganz ande⸗ res Bild zeigt ſie dem Freund badiſcher Landſchaftsſchön⸗ heit in ihren gutgelungenen Illuſtrationen. In ſtrahleu⸗ des Weiß hat ſich der„Schwarze Wald“ gekleidet, die zacki⸗ gen Konturen der alten Tannen haben ſich weich und nach⸗ giebig in den ſchneeigen Rahmen der Landſchaft eingefügt, die grünen Matten, die braunen Schollen der Aecker, die hochgegiebelten Schworzwaldhäuſer, alles in der lieben, ver⸗ trauten Landſchaft bedeckt die weiche, flaumige Schneehülle. Ueberall zeigt ſie Bilder von zauberiſcher Schönheit. Ein entſprechender Text aus der Feder berufener Schilderer badiſcher Landſchaftsreige begleitet die entzückenden Bilder und macht die Zeitſchrift, deren realer Zweck durch verſchie⸗ dene Artikel über den Schwarzwald als winterliches Kur⸗ und Sportgebiet und ſeine Veranſtaltungen ſowie über die Bedeutung Badens im Ausländerverkehr gekennzeichnet wird, zu einer intereganten Lektüre. Das Dezemberheft iſt von der Geſchäftsſtelle des Badiſchen Verkehrsverbandes in Karlsruhe erhältlich. inmitten grobem Pate Bes. S102 Ober-Abtsteinach 30 wen Gaslhaus„Zur Rose“ z Milter port. 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Im Einzelnen haben die Beſtände an Han⸗ dels wechſeln und Schecks um 284,1 auf 20815% die Lv möbard beſtände um 189,4 auf 66,6 Mill.% 1110 die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln um 190,5 auf 15,5 Mill.„ abgenommen. 5 An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 486,2 Mill.„ in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich um 452,2 auf 4325,8 Mill.„, derjenige an Rentenbank⸗ ſcheinen um 33,7 auf 405,4 Mill.“ verringert. Dement⸗ ſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Renten⸗ bankſcheinen auf 41,1 Mill./ erhöht. Die fremden 5 it 4225 Mi ein. — 5 1 5 1 2 85 mit 422,5 Mill.„ eine Abnahme um Die Beſtän de an Gold und deckungsähigen Deviſen haben ſich um 68,7 auf 2616,3 Mll.% ermäßigt Im Einzelnen haben die Gold beſtände um 0,1 auf 2215, Mill. zugenommen und die deckungsfähigen Devi en um 68,8 auf 400,4 Mill.„ abgenommen leine Abnahme die wohl im Zuſammenhang ſteht mit der Franken⸗Bewe⸗ gung und deshalb notwendig war, um ein Abfließen von Gold zu verhindern. D. Schr.). 5 Die Deckung der Noten durch Gold allein erhöhte ſich von 46,4 v. H. in der Vorwoche auf 51,2 p.., diejenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 56,2 v. H. auf 60,5 v. H. N * Die Badiſche Bank Ende Dezember. Aktiva: 5 beſtand 8 123 609, deckungsfähige Deviſen 2882 092, 1 Wechſel und Schecks 23 187 235, Deutſche Scheldemünzen 7781, Noten anderer Banken 1948 830, Lombardforderun⸗ gen 694 680, Wertpapiere 6 238 342, ſonſtige Aktiva 24 810 056 Paſſiva: Grundkapital 8 900 000, Rücklagen 8 800 000, Betrag der umlaufenden Noten 23 615 900, ſonſtige tägliche Verbindlichkeiten 12 377 424, an eine Kündigungsſriſt ge⸗ zundene Verbindlichkeiten 17 110 81, ſonſtige Paſſiva 3 188 271, Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im In⸗ lande zahlbaren Wechſeln 1796 849 J. Hamburger Hypothekenbank Wieder 10 v. H. Dividende Der Reingewinn iſt 1930 zwar von 1358 000 auf 1 648 000 4 geſtiegen, jedoch wird an der Vor jahrs⸗ dividendde von 10 v. H feſtgehalten. Der Bericht betont die Kriſe des Grundeigentums, die im Sinken der Grund⸗ ſtückspreiſe ihren Ausdruck finde, wenn auch das Abſinken der Grundſtückswerte die Sicherheit erſter ſtädtiſcher Hypo⸗ theken bisher nicht gefährdet habe. Die Umlaufsvermeh⸗ rung wird vor allem als Folge einer Kapitalverſchichtung bezeichnet. Der Höchſtumfang des Jahres konnte an deſſen Ende nicht erreicht werden. Der Umlauf an Liquidations⸗ 9fandbriefen iſt um 6,1 auf 59,6 Mll./ zurückgegangen, der geſamte Umlauf von 151,90 auf 180,6 Mill./ geſtiegen, wo, bei der Zuwachs ausſchließlich dem 8proz. Typ zugute kommt, während der Umſatz in 7proz. Pfandbriefen um 3,3 Mill./ abnahm. Die Hypothekenneugeſchäfte wurden ſaſt durchweg gegen den 8proz. Pfandbrief geſchloſſen. Unter Berückſichtigung der Rückflüſſe erhöhte ſich der Hypothekenbeſtand um 29,5 auf 118,2 Mill. J, der Auf⸗ wertungshypothekenſtock verminderte ſich von 74,95 auf 69.75 Mill.. An Hypothekenzinſen wurden im Berichts⸗ jahr 12,85 gegen 11,39 Mill. J i. V. vereinnahmt, während Pfandbriefzinſen 11,04 gegen 9,41 Mill., erforderten. Aus der ſehr flüſſigen Bilanz lin Mill.„: Kaſſe und Banken 13,38(7,52], Schuldner 9,60(.45), Huvothoken⸗ ausgleich 1,67(1,58), Pfandbriefzinſen 4,98(3,87), Gläu⸗ biger 3,54(3,14). Die Bilanzſumme erhöhte ſich von 175 auf 206 Mill. J. Der Verluſtabſchluß der 3. Vemberg O Barmen, 9. Jan.(Eig. Dr.) Nach dem Vorſtands⸗ bericht war das Unternehmen in ſteigendem Um⸗ fange durch die Wirtſchaftskriſe und den Preisrückgang beeinflußt. Dem Beſtreben, für das Spezialprodukt der Bemberg eine ſelbſtändige Preis⸗ politik zu verfolgen, waren Grenzen gezogen. Die Be⸗ ſchäftigung der Augsburger Weberei war gut, jedoch wurde das finanzielle Ergebnis auch hier durch den Preiskampf beeinflußt. Der Bau des Siegburger Werkes iſt voll⸗ endet, die Anſchaffung des Maſchinenparks aber vorläufig zurückgeſtellt. Unter Berückſichtigung der Abſchreibungen der Neuen Ma 2 nnheimer Zeitung DELS-]WIRTSCHAFTS-ZET TUNG beträgt der Verluſt bekanntlich 14 Mill.„, öte aus der Reſerve gedeckt werden. Der Bruttoüberſchuß er⸗ mäßigte ſich auf 11,48(12,63), Handlungsunkoſten abſor⸗ bierten 2,70(3,97) und Steuern 1,44(2,19) Mill./ Die Bilanz zeigt: Anlagen 23,90(29,61), Bankguthaben 3,56 16,18), Debitoren 5,5(9,64), Kreditoren 1,72(7,33), Bank⸗ ſchulden(i. V. 2,04 Mill. /) ſind nicht mehr vorhanden. 1 885 betragen 7,56(12,71), Beteiligungen 5,42(9,30) Weill. I. O Entſcheidung Henſchel⸗Maffei am 19. Febr.(Eig. Dr.) Die Entſcheidung des Gerichts im Prozeß der Henſchelver⸗ waltung gegen die Maffeis⸗Erbengemeinſchaft wird am 19. Febr. erfolgen. * Neuer Rußlandsauftrag für die Zſchopauer Motoren⸗ Werke. Die Zſchopauer Motorenwerke J. S. Rasmuſſen AG.(Da W haben ſoeben wiederum einen größeren Auf⸗ trag zu Lieferungen an die Sowjetunion erhalten. Es handelt ſich um ein Objekt von 300 000. OA. für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation Aſchaffen⸗ burg— Enutlaſſungen und Kurzarbeit.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, haben die bereits angekündigten Stillegungs⸗ verhandlungen bei der AG. für Zellſtoff und Papierſabri⸗ kation Aſchaffenburg, Zweigfabrik Walſum a. Niederrhein, zu dem Ergebnis geführt, daß rund 100 Arbeiter Anfang Februar entlaſſen werden. Für die im Be⸗ trieb verbleibenden 620 Mann wird Kurzarbeit eingeführt. Zur Begründung Sieſer Maßnahme teilt die Verwaltung mit, daß die Produktionsvorräte des Werkes derartig geſtiegen ſeien, daß man ſich zu einer 40proz. Produktionseinſchränkung hier gezwungen geſehen habe. * Verſelbſtändigung der Epa Einheitspreis⸗AG., Ham⸗ burg— Kapitalerhöhung auf 30 Mill. 4. In der av. HV. der Geſellſchaft wurde vorbehaltlich der Zuſtimmung der zuſtändigen Organe der Rudolph Karſtadt AG. beſchloſſen, das Kapital von 6 Mill.„ durch Ausgabe von nom. 24 Mill.„ neuen Aktien auf insgeſomt nominell 30 Mill. zu erhöhen. Sämtliche fungen Aktien werden von der Rudolph Karſtadt AG. übernommen. Die Ru⸗ dolph Karſtadt AG. bringt gegen eu. 15 Mill. junger Aktien Grundbeſitz ein, auf die reſtlichen ca. 9 Mill./ werden vorerſt 25 v. H. einbezahlt. Bisher gehör⸗ ten die den Zwecken der Epa dienenden Grundſtücke— ſoweit ſie die Epa nicht von Dritten gemietet hat— der Rudolph Karſtadt Ach. Mit der jetzigen Transaktion iſt eine Verſelbſtändigung der Epa beabſichtigt, indem die Epa nunmehr dieſe Grundſtücke ſowie eine Anzahl für die Aus⸗ dehnung dex Epa beſtimmten Grundſtücke von der Ru⸗ dolph Karſtadt AG. übernimmt. Mit dieſer Transaktion wird die Epa von der Muttergeſellſchaft ganz unab⸗ hängig ihre Geſchäfte betreiben und ſich ſelbſt finanzie⸗ ren. In den Aufſichtsrat wurden hinzugewählt die Herren Eugen Bandel(Barmer Bankverein), Alfred Lehmann (Delbrück Schickler u. Co.), Direktor Ferdinand Lincke (Commerz⸗ und Privat⸗Bank As.), Hermann Münchmeyer (Münchmeyer u. Co.), Direktor Julius Oppenheimer (Darmſtädter und Nationalbank Hamburg) und Dr. Ernſt Spiegelberg(M. M. Warburg u. Co.). Süddeulſche Zucker AG. Die internationale Einigung für Deutſchland erträglich In der heute unter dem Vorſitz von Geh. Juſtizrat Dr. Zapf abgehaltenen o. GV. vertraten 117 Aktionäre 22.752 200 StA. und 17 Vorzugsaktionäre 398 000 /. Die Regularien fanden einſtimmige Erledigung, ſo daß auf die StA. 10 v. H. und auf die VA. 7 v. H. Dividende zur Ausſchüttung gelangen. Auf Antrag der jetzigen abſoluten Mehrheitsbeſitzer am Stammaktienkapital(Dedi⸗Bank und Suüsdeutſche Me⸗ laſſewerte(Flegenheimer), die Vorzugsaktien befinden ſich noch wie vor im Beſitz der ſeitherigen Inhaber, wurden dem AR einſtimmig Kom⸗Rat Dr. Theodor Frank von der Dedibank⸗Berlin und Kaufmann Albert Flegen heimer Stuttgart neu hinzugewählt. Der AR.⸗Vorſitz bleibt in den Händen von Geh. Juſtizrat Dr. Zapf. Zu der internatlonalen Einigung bemerkte der Vorſitzende, daß die Berliner Abmachung zwor bei der deutſchen Zuckerinduſtrie und der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft kein beſonders großes Gefallen findet, daß ſie aber immerhin erträglich ſei, wenn man die Ueberproduktion Deutſchlands berückſichtige, die heuer mit 800 000 Tonnen angenommen werden müßte. Er glaube, doß die Verſammlung der deutſchen Zucker ⸗ induſtrie den Abmachungen beitreten werde, die als⸗ dann eine Neuregelung der innerdeutſchen Kontingente bedingen. Mon könne wohl hoffen, daß im Intereſſe der unzählig vielen kleinen Rüberbauern Süddeutſchlands dieſe Verteilung der Kontingente ein befriedigendes Ab⸗ ſchneiden der Süddeutſchen Zucker AG. bringen werde. Stark zurückhaltender Effektenverkehr In Erwartung der innen⸗ und außenpolitiſchen Entſcheidungen/ Neuer Abgabendruck/ Verlauf weiter abbröckelnd/ Schluß leicht erholt. Mannheim uneinheitlich Die Unſicherheit über die bevorſtehenden innen⸗ und gußenpolitiſchen Entſcheldungen ließ auch heute kein Ge⸗ ſchäft auflrommen. Die Tendenz neigte nach be⸗ hauptetem Anfangeher zur Schwäche. Farben notierten 124%, die Kursveränderungen der übrigen In⸗ duſtriewerten hielten ſich in engſten Grenzen. Niedriger notierten jedoch Südd. Zucker mit 130. Von Brauereiwer⸗ ten waren Durlacher Hof auf bisheriger Baſis angeboten. Bank⸗ und Vexſicherungswerte blieben unverändert. Der Rentenmarkt blieb knapp behauptet. Nach Pauſe gelangten Mannh. Ausloſungsrechte mit 47 zur Notiz. Frankfurt ſtill und überwiegend ſchwächer Für die heutige Börſe fehlte es wieder einmal an An⸗ regungen und das Geſchäft war daher im allgemeinen ſehr klein. Die bevorſtehenden außenpolitiſchen Verhandlungen in Genf drückten etwas auf die Stimmung, sodaß geo 8 0 Zurückhaltung vorherrſchte. Die Beilegung des Ruhrkonfliktes mit Hilfe der Notverxordnung und die eher feſteren Auslandsbörſen ſowie das Anziehen deukſcher An⸗ leihen an den ausländiſchen Plätzen machten kaum einen Eindruck, da von außen her noch verſchledentlich Verkaufs⸗ ordres vorlagen. Das herauskommende Materſal fand nur ſehr ſchlechte Unterkunft, da auch die berufsmäßige Spekulation infolge der unſicheren Lage keine Neigung zeigte, Deckungen vorzunehmen. Die erſten Kurſe zeigten keine einheitliche Entwicklung, doch überwogen einprozen⸗ tige Abſchwächungen. Am Anleihemarkt lag Alt⸗ beſitzanleihe um 0,35 v. H. ſchwächer. Auch im weiteren Verlaufe bröckelten die Kurſe bei kleinen Umſätzen weiter ab, da weitere Abgaben vollzogen wurden. Die Verluſte blieben jedoch klein, da der ziemlich ent⸗ laſtete Reichsbankausweis eine gewiſſe Stütze bot. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 3,50 v. H. unverändert leicht, auch Monatsgeld war billiger zu bekommen. 4 Berlin ſehr uneinheitlich Bis zur Feſtſetzung der erſten Kurſe wechſelten heute Baiſſe⸗ und Hauſſe⸗ Stimmungen mehr⸗ fach ab. Zunächſt hatte man in den Vormittagsſtunden da⸗ mit rechnen zu können geglaubt, daß der feſtere Schluß Newyorks und die lebhaftere Nachfrage nach deutſchen Bonds und beſonders nach deutſchen Staatsanleihen Deckungsneigung auslöſen würde, und hatte daraufhin feſtere Kurſe taxiert. Die weitere Zunahme der Arbeits⸗ loſenziffern ließ aber keine größere Umſatztätigkeit auf⸗ kommen. Vorbörslich ſchlug dann die Stimmung direkt zur Schwäche um, da man einerſeits wiſſen wollte, daß Verkaufsaufträge für verſchiedene Werte vorlägen, andererſeits die inzwiſchen unterſchriebene Notverordnung zur Zurückhaltung mahnte. Die erſten Notierun⸗ gen waren dann zwar ſehr uneinheitlich, aber nicht ſo ſchwach, wie befürchtet. Einerſeits hatten die Ban⸗ ken wohl etwas interveniert, andererſeits bot der Reichs⸗ bankausweis eine gute Stütze. Von Anleihen neigten Neubeſitz zur Schwäche, Ausländer lagen behauptet, Pfandbriefe ſehr ſtill, auch Geld war unverändert. Im Verlaufe war ebenfalls keine Geſchäftsbelebung zu erkennen. Die uneinheitliche Tendenz blieb vorherrſchend. Deviſen gegen Reichs mork logen ſehr feſt, der Dollar notierte.2045 nach.2020. Die europäiſchen Valuten weiter flou, London.8545 nach.8548, Schweiz 19.37% nach 19.3794, Paris 892% nach 3927, Holland 40,24% nach 40.25, alles Newyorker Uſance. Sponien ſeſt 45.50 nach 43.80 gegen London. Swapſätze Dollar gegen Reichsmark abermals niedriger, auf einen Monat 177% nach 22% Stellen uns auf drei Mongte 90 nach 105 Stellen. Der Kaſſamarkt blieb überwiegend ſchwach. Am Privotdiskontmarkt konnte man eine Zurückhal⸗ tung der Käufer wohl im Zuſammenhang mit der Bewe⸗ gung am Deyiſenmarkt beobachten. Es gingen nur noch 2 Millionen Reichswechſel per 10. April um. Als ſich her⸗ ausſtellte, daß das Angebot zu den Einheitskurſen der Terminpapiere aber nicht übermäßig aroß war, ſetzten ſich gegen Schluß des Verkehrs leichte Erholungen Abend-Ausgabe Nr. 14 Aneinheitliche Getreidemärkte Kupfer wieder ſchwach Berliner Produktenbörſe v. 9. Jau.(Eig. Dr.) Das inländiſche Weizenangebot trat heute etwas ſtärker in Erſcheinung, insbeſondere, da die Mühlen und zwar ſowohl die mitteldeutſchen als auch die rheiniſchen weniger Kaufluſt bekunden. Ver⸗ ſchledentlich zeigten ſich die Abgeber auch zu Preiskon⸗ zeſſtonen bereit, ſodaß vereinzelt auf etwa 2/ niedrigerem Preisniveau Umſätze ſtattfanden. Das Roggenange⸗ bot war auch etwas reichlicher, die Forderungen im allge⸗ meinen unverändert gehalten, es beſtand weiterhin einiges Kaufintereſſe der Mühlen und Nachfrage zu Reportage⸗ zwecken. Am Lieferungsmarkte waren bei Weizen und Roggen Realiſationen in den nahen Sichten zu beobachten, die einen Druck auf das Preisniveau ausübten, dagegen war Juli⸗Weizen ebenſo wie Juli⸗Roggen be⸗ feſtigt. Das Mehlgeſchäft blieb bei unveränderten Preiſen auf kleine Bedarfskäufe beſchränkt. Hafer in reichlichem Angebot und mit Ausnahme feiner Qualitäten eher etwas ſchwächer. Gerſte ruhig bei unveränderter Marktlage. Amtlich notiert wurden: Weizen 258260, matter; 25—276; Mai 286— 284,75 Br; Juli 291,50—90 57: Roggen 155,50 158,50, ruhig; März 179 78,75; Mal 188,50; Juli 191 u..; Gerſte 200—2 ruhig; Futtergerſte 188 bis 194, ruhig; Hafer 180—145, ſtetig; März 157,50; Mai 168—67,50; Juli—; Weizenmehl 29,75—37,20, ruhig; Rog⸗ genmehl 23,65— 26,75, kaum behauptet; Weigenkleie 10 bis 10,50, etwas feſter; Roggenkleie—9,50, ſtetig; Viktorta⸗ erbſen 24—31; Kleine Speiſeerbſen 28— 25; Futtererbſen 19 bis 21; Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 17—18; Wicken 18 bis 21; Rapskuchen—9,50; Leinkuchen 14,90—15,10; Sofa⸗ extractionsſchrot 12,40—12,90; allg. Tendenz abgeſchwächt. März 277, 1 „ Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jan..477; März 4,67% Mai 4,87; Jult 5,07.— Mats(lin Hfl. p, Laſt 2000 Kg.) Jan. 88%; März 8574; Mai 87; Juli 8774. * Liverppoler Getreidekurſe vom 9. Jan.(Eig. Dr.) Anfaug: Weizen(100 lb.) Tendenz 1 März— (4,496); Mai 4,4%(4,4%); Juli—(4,6); Mehl unv.— Mitte: willig; März 4,38; Mai 4,4; Juli 4,5%; Mehl unverändert. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 9. Jan.(Eig. Dr.) Jan. 6,60 B 6,50 G; Febr. 6,70 B 6,60 G; März 6,85 B 6,80 G; April 7 B 6,90 G; Mai 7,10 B 7 G; Aug. 7,40 B 7,5 G: Okt. 7,60 B 7,50 G; Dez. 7,80 B 7,70 G: Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage Jan. 25.65; Tendenz ruhig; Wetter heiter, kalt. * Nürnberger Hopfenbericht vom 8. Jan. Keine Zufuhr, 60 Ballen Umſatz, Geſchäftslage ruhig und unverändert. Preiſe: Hallertauer 60—75 l. * Bremer Baumwolle vom 9. Jau.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß! 11,17. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Jan. 524 geh.; März 530 geh.: Mai 539 geh.; Juli 550 geh.; Okt., Jon. 92 und März 32 geſtrichen; Tagesimport 10900; Tendenz ruhig.— Mitte: Jan. 525; März 520; Mai 589; Juli 540; Olt. 560; Jan.(32) 570; März 577; Mai 582; Mai 582; Juli 586; Olt. 591; Loco 540; Tendenz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 9. Jauuar 1931 Kupfer Ble. Bink bez. Brief] Geld J dez. Brief Geld bez. Briel] Held Januar—. 86. 2 Februar—. 65.75 Mürz—. 88.5 April 87— 67 85 87 25 0 5 unt Es Juli 87 75 88. Auguſt— 87.75 Sept..—.— 87.75 Oktober—— 6,5 Nov..75 8775 Dezemb.[, 67,75 Elektrolytkupſer prompt. 99.75] Antimon Regulus E58, 87. Orig. Hüttenalumin um 170,—] Silber in Barren kg. 40 25/28 dito. Walz⸗Drahtbarren. 174.— Gold Fteiv rkehr 10 gr. 28.—/ 29,20 11 0 99.[Platin dio. 1br. 63,, 5, Rein Nickel, 88/99 vH. 350.—[ Preiſe ohne Edelmetalle) pro 100 Kg Londoner Metallbötse vom 9. Januar 1931 Metalle in G pro To. Silber Unze E.(137/50 fein ſtand), Platin Unze 8 durch, das Geſchäft blieb aber weiter ſehr ſtill. Rupfer, Standard] 44,75 Zinn, Standart 117,6 Aluminium—.— Monate 44 75 3 Monate 119,1 Antimon—.— Settl. Preis 44.75 Settl. Preis 117.2] Queckſilber 22,88 Elektrolyt 47,75 Banka 122 Platin—. beſt ſelee ed 48,25 Straits 121,7 Wolframerz 18.— ſtrong ſheets. Blei, ausländ. 15 45 Nickel—— El'wirebars 48 75 Weißblech—.— Zink gewöhnlich] 18 15 7 4 Aktien und Auskandsanleihen in Ptozenten 8. 59. 8 9. d 8. 0 Bremet Wolle 119.0 121.8 Htrſchderg Leder 83,.— 62.75 121½% 1210 Weſteregelngitkat 13 5 135.2 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung e ue Se Sn eg f F e e. e le. 5 Buderus Eiſenw. 46.— 45. ogenlohe-Werke—— 1 5 146,5 1456 Wicking⸗Cement 61.— ... 9. 5 f chultheis. icking Mannheimer ESHektenbörse gien ge, 2 2. Sondern digg 40g 40f8. Scat. Ogrnesg 8b 22. 2, dtr., 249 n b Siga me N Phönig Bergbau 50.— 56.—— 70.50—— 8„ 65 15.10 Cbarlott. Waser 19, 79.50 Horch a Cle.—.— 10.— Segan Strumof 7 Wiſſener Metall 36.50 39.— 8 9 8 905 nit Ber 56,. raus& Co. Lock 78. 50 Seitinduſt. Wolff f%% Bagd.⸗Eiſ! g. 10 Chem. Henden 43.— 43. Sie us 2 Halske 148 0 148,0] Wittener Gußft. 34,— 34.— See Seb. Sen t 28. 28. Nec. t. Seu 7. 780 Adeinſtahl.—— 60.75 Sechwerke 7280 78% üer 10 450 4 h en e Ede nalen. 782 25.— Nie add 4 145 993 Sinner 2l.-G. 72.25 72.25 Wolff,... e Desad Rem. Gb 8850 88.50 Srewn, Boverf 79.50 40.50 Salzw ae 880 8, udien e 0 e%, elles 10 318 210 Cem ber. 2 8.— di güde e ee e 780 Stoebr Fammg. 60.2 60.— 2% 8 hafen Stadt 62.— 82.— Daimler⸗Ben, 22 21.50 Tellus Bergbau 63.— 62.— 0 4. 0.* geſigheim 5 6% 400 Fr. Oos———.— Sbem. Brocchues 38,8 38.—Gebr Junghans 31,50 32.— Stoewer Nähm.—.——— genlſtoff Verein 41,— 50.50 100% Mm Gold—.——.— Deutſche Linol. 100.5 1015 g u. Laurahütte 35,— 35.— get. b 68.25 88.— 4½% Ung. Sir. 13 18388 18,15 Concord. Spin 29,28 25.— Stolberger Zinit. 89.— 30.— Zellſtoff Waldhof 91.— 80.75 2% Gold 87.— 87.— Enzinger Union 64.— 64.— Ser. Stahlwerke 86.— 88.50 Mainkraftwerke 65.—— n l 71.— 1 4½% 9. 2940 22.— Conti Cabutſch 111.7 1110 gagla, Porzellan 2885 79. Südd Immobil..28 22, Deutſch⸗Oſtafrika 57.— 54,— 2%„Sold 70.— 70.—- Gebr. Fahr„ d ,, 8650 Pietang Franki..5 00.75 Pere gun, erf..—.— 4% Ang. Goldr. 22.20 22.— Falirwk. Aſchersk 1285 126.9 Zucker 133.0 181.7 ecarden 85. 38 61.50 87.50 8.&. Faden m8 le industrie-Alctien Mig Müh. 8. Der Alam 185. f aronenr 138 135 Nͤiꝛꝛxx 5 Sers ne,: 309 8009 5„„ 5 2— 80 1 eſſauer Gas.„ e. 55,— 35.——.——.— 1 nen„32, ,,, Difa Ader. k. 95 80 L. 5. Ans. ef 120 Toben der Ses 28 ß 8878 Pfelyert 125 Abend. 440 159 7 1342 4200 Mater Hoerteig 8 Hoſgt 4 Hafer 14— 2% 1 50 0 Ficus, e e dic n e ech TT „ Hypoth. 0 184, öfferh. Bin 2 188. eee e 1 gan——— Dtſch. Gußſtaht..— 581 5— 24.— i8⸗Radi ö„J. Habk, 8. want u die, 110 110 Seger an dan 2380 2285 Bere 4 1250 3 Boltb. Seil. u. K. 29.80—.— 8% eb. Rat Raik n. 870 abe. 6b.— 5.— Sebr. Adela 125 99 5 e ee e 945 045 . Kno 159. 0 erger 0 N 75 1 2 4 t. Steinzeug—.—, ötitzer Kunſtled.— 66.— „ Lonſerven Sraun 40.— 40.— nn en ee ee eee ee Deltche We en 2.—)5 Frau e Sieden 70 7l.— Parhnen dale.— 0— Deuſch Heret 8060 59— Durlacher Hof 110.0 110.0 Mannh. Gumm—.——.— Adler Klener.. 80.78 0˙7 Rein. Geb W. Wolff Schantungdahn.. 8. Deutſch. Eſſenhöl. 37,25 97785 Kronprinz Met. 22,7. Venhwerte.— 2.— eldburg———— Zichbeum.=. Pfälz Müblenw 100 0 1000 A. E. G. StA. 90.25 80.25 foed, 8 70.85 70.— G f. Vertehrw. 49, 47,50 Deutſche Uinol. 1010 100.7] Kyffhäuſer Hütte 51.25 51.50 B. B. ref. ummt.— 7.— Benz Judwigeh. U. Br. Afchaff Buntp. e 90% Raiders wedr B. 83.50 83.50 Zenlſtoff Aſchſfen. 71.50 1.— Allg. Lok. u. Str 1440 118.2 Dt. Schutzgeb 98. 0 Ver Chem. Charl 47 4„„ Alb. Preghefe: 125,0 120 9 port gem Held 69.— 69.— Bd. Mach Durl. 1770 1470 Augerswerke 45½45 4% alte 2150 80.— Süß d Eifeneahn 88.— 88.— 2——Labmever 4 de. 1140 190 F. Sch. dice 33. adler gam. e warz Storch. 1229 123.0 kh. Elekte. AG 1140 1140 Brem.⸗Beſig. Oel 38.— 98.80 Waldhof 91.50 90,— Seſt. St.-Eiſend.— e F. dipbe maſchin.=., Laurablüte. 34 90 57 J. Giant. Kid 60.— 80.75 Diamond.. 3,7 38 ichbaum Wer er 127.0 1270 Ahelnmühlenw. 100.0 1000 Brown Boverf 78.— 78.— S Irktht 19. 19.— Baltimore Obis 72.— 78.50 Dre d. Schnellpr. 34.50 38,50 einde s Cismaſa 1370 136.5 N. 60.— 60.25 5**.5 1900 Fudd. Zucker„ 184.0 100 chramm Lack. 61. 51.— ifa(Fretwerk).. e. Fang a Abliefer. 20.50 20,50 Dürener Meta 94.— 94. ach. 3300 3800 B. Schuh. B. 25. 28. 2 Leer Bere dis N 70.— 71. Schuckert, Nrbg.. 106,0 Naſtatter Wagg, 20— 21. Heinri f Farl eindſtrem 8400 54% 38.25 55.— firügershall e e ee e n. 94.— 94.— 8 2 71. 71. Cement Sabaß 8 f g t„Pr. Heinrichbahn 5 e 5 4025 Singe Schufa. 84. 54.15 and e 1250 1250 5 ntinent. Verf 16,50 18,50 reptag 40.50 40 50— arſtadt.—.— 7 ſaplg 650. eld. Eiſen.„ 25—— 3. 0 5 9 F Sand Zelte eld def 30 50 30 50 Cpede ast———.— Terminnotierungen Genlus) Süldamertte 1270 18.0] Bollamif Lug.88 6150 2 8 8———.— Her liiramarta 1360 15 Sa c. .) 8 emiſche. 1. 87.— 97, 5 ordd. Lloyd„ 60, 5 8 N 5 5„„ Frankfurter Börse 140 1428 Cb Ses 5 1979 1095. 2275 1 W Geli Fler aich 2. L. 1000 100 bee 8 195 Voigt 4 Gaeffner 14500 1400 Gfl. 0 0 30 f Tarmſt. u. Nat,„ Bayr„ u. W. 128,2 127,„ 9 8& Co, ,.——.—Nagtrus.⸗G. 13,50 13/0 3 5 Festverzinsliche Werte] Jentsch gts 1100 105.2 Dame Gery..20 58.— Ser. Gndelsgel. 120 0 4 Lal Satgdeſnag 488 9 490 San Altien r y e e Reichzant) 100,2 100,5] D Effettien Bank 95.25 95,25 Dt. Atlant.⸗ 92. 1 Commerzbank 1110 110,4 Kali Weſteregeln 138. 184,0 Pank f. el. Werte 52.— 83— Enzinger Werke 68.— 64.50] Mansfelder Art. 53.— 885 4. 55 85. 88.— D. Hyp. u. Wechf. 154,5 154,5 S. Pold⸗u. S. Ant, 120.3 1290 Darmſt u. Nat. 149.5 148.5 f. Karſtadt. 88.80 89. Hank f. Brauere. 90.30 95.80 Eſchw. Bergwerk 198,0 195.0 Markt. Man 1110 1% Terminnetier ungan(Sehlus) Abigſungſc..05 52.75] D. leberſere⸗Bank 74, 74. De Linoleum 101, 100.5 Deutſche Disconto 110,0 100,7 Klocknerwerke. 58, 4,50 Barmer Banker 109,9 100,0 Eſſener Stein kohl.—.——.— Maſch. Buckau-W. 99.— 80 40 „ohne 5,05.65] Dresdner Bank 1110 110.0 St. Berlag.. 130,0 130.0 Dresbner Bank 1110 110,2 Labmever& die. 113 118.0 Serl. Handelsgef 1208 119 5 Narimil Hütte 1405 140.0 ang. Di. Eredtt 98,38 89.25 Kb. Goldie td! 37, 88.80 D Wertd. Gold!.—.— Dres. Schnelle.—.— 7A-G. für Verkeht 48.— 48.— 61— 61.— Tom. u. Pripibt 1110 1100 Faper Blei—,—. Mech Web Lind. 80.25 50.— Gant f. Brauind 86.50 98,50 Harpen. Bergdau 75 50 75. e 29 81.— 92.— Frankf. Bank 93, 99, Düſſel. Rat. Dürr 57.— 47.— Pt Reichdb. Borz. 85,— 88, Mannesmann. 1 25 33.— Darmſt. u..-B. 143.0 149.0] Fahld., Liſt& Ke 27,25 87.25, 2 Zittau 22.— 20.— Harmer Bankver. 100,5 101.0 Poeſch Elf. u. S 6215 61,75 i Schutzg. 14 160.85 Irkfrt Hup.⸗. 148.0 1480 Dyckerz& Widm 64,——.— Hapag 61,75 59.50 Mansfelder 67. 87.50 Dt. Afſatiiche Bk. 33.50 33,75 Fardenind. A. B. 128,0 124.2 Merkur Wollw. 80.— 86.— Hayr Hyp u. W 128.2 12, Hh. Holzmann. i ordb. god.75 8025 metaleſenſch.— 63.— Deutſche discontt 110.0 100,7] Feldmübtepapfer 2030 2022 Nia Sheen. 97e 62.— Jar Bereinabk. 134.0 13 Hoieletelebnge.—— 82 % undwigsh. 20—.——.— Nürnberg. Verein—. Eten Katers.. Alu 40.— 88,50 Riag Münleutan.25 41.— Diſck lieberſee B 78.— 7 Felten e Gut. 77,— 78.— Miag⸗Mübten. 618 6 c Serl. Handeisgef. 20.0 1202 Jiſe Bergbau dee 168 10% Mom. Gb. 25—.——.—Oeſt. Cred.⸗Anſt. 27,40 27,0 Emag Frankf. 58.— 38.— Allg. Elektr.⸗Gel. 90.75 912 Moniecatint 5 Dresdner Bank 111.0 110,7] Thies K Höpfling.——. Mix& Geneſt 1550 105,0 Com eu Priv. 110.5 111.0 Talt Aschersleben 1275 128,8 2%„ 0 96.50 68 Pfälz. Oup.⸗BE 1270 12b.5 Enzinger. Union 85,— 65.— Semberg 242. 45, Opberbedarß 24,50—.— Meininger hype 154,0 150.0 Friſtet 128.0 123.0] Motoren Deußz 4750 47.50 Darmſt. u Nat 148.2 148.5 K. Karſtadt 75 70.50 „ Eßlinger Masch 20,— 10. Beramann.. n ee Star Minen. ee 31.80 Heſterr. Eredülbk„ 34435 Müblbeim Berg. 80,50 60.— Deutſche⸗Pisconts 110. 110. Albaner Werke.. Reichsbant 2860 285,5 Etting Spinn 110.0 1100 Buderus Eiſen 48.78 30.75 Ppönir Bergbau 58.50 56.— Reichsbank 238,0 235.6 Hephard Fenin 88,80 85,50„ Dresener B 1102 111,0 Kein. Neueſſen B. 69,— 875 2% Grkr. Mü 29. 14.— Rhein. Creditöbk.,— Cement Heidelbg. 69.— 71, Rhein Crebitbt.—— Gehe& Ko.. 38,15 38,15 Nat Autemodiſe 888 9,10 fl.-G für Nertehe 48,25 48.25 Mannesmann nd 6128 61.— % Preuß. Kalt———— Rhein Oyp.⸗ BI 134.0 1340 Fader& Schleich 94.— 84.— Compan Hiſp, 2530 261.0 fp. Braunkobten 146.5 149.0 Süddeutſch. Dise—.——.— Geiling Sc... Niederlante noble 1068 10% Aug, Lokals.. Dlanafelder 80.50 39,50 2% Preuk. Rogg. ahr Webr Pirm... Contin Gummi 101.8 111.5 Fh. Elek.(Rheag) e 1489 Frankf. Angem———.— Geiſenk Bervor 90.— 79,75] Nordd. Wollkäm 40.75 40.70 Tt. Reichsb. 85. 88.84.75 Metaflbank 68,65 8750 ee Südd. etw 202.02] Südd. Boden ⸗G. 139,5 139.5 3. G Farben, 1250 1280 Kü. Stahlwerke. 66,50 68,7 g Genſchow& 80. 49,78 47.35 apag 60.— 59.85 Mitteldiſch Stat J Südd. Tisconto. u%„Bonds 28 87.75 68.15 Datmlet Ben 21,50 21.50 Riebeck Montan. industrie- Aktien Germ. Portld.⸗Z. 68,— 68, Oberſcht. E. Bed. 33.—. 33,85 Lan Se 146.2 136.8 Nordd. Wolle 40 85 40,5 %, Grtr. M. abg. 75.— 75.— Wiener Bantvet..65 9,68 Felnmech. Jetter 40,— 48. Deutſche Erd! 59, 57.50 Rütgerswerke 44.78 44 25 Gerresheim. Glas 84.— 84.— Oberſch. Noksm, 65.75 65,28 Hanſa dampf 15,75 11,0 Bberbedarf. 475 8. 8% Nh.⸗M.⸗ Don.—— 67.— Württ Notendk 135.0 135.0 Rar Gulueaume—— 14.25 Dt. Ge du. Silber 129, 180.5 Schucker! 108.5 108.0. Afeumulatoren—.— 1¹5⁵,0 Drenſt.& Roppel 41.18 40,50 Ford ond 60.— 60.40 Oberſchtl. Koks. 65,65 6850 rankfurter Gas 1180 118.0 Dt Linoleum 101. 101 Stemeng a Satste 1450 145,2 Adlerwerke.. 8 Seltz elettr znr. 9 88 91.50 Ditwerte. 138.0 125, Aku„ 40 + 84.— Brenſt,& Roppel 4125 4125 2% Bad. Kom, Gd. 86,50 88,50 Altan 1860.7 160.5 Fei Bot.& Wit 15,— 14 50 Sicht u. Kraft. 1010 101 Südd.— 5 133.0 430 Alexanderwerk II.— 11.— Soedhard Gebr. 99,80 99.50 Aug glektt.- Gef, 80,75 81 15 Oſtwerte e e 28% Pfälzer--9 98,75 88,75 Frankf, Anl. Ber.———.— Elektr. Lieferung 91,— 90,50 So 81 Tan bft. 282.5 236,5 Alfeld Deligſen 20.25 97.50 Soldſchmidt Th. 98,25 36, ontz Bergbau 36.75 56,— Bayr. Motorenm—.— 51,50 Bböntz Bergbau 50.50 86785 % Rö. Hop. 24. 25 89.50 99.50 Mann. Verſ.⸗G. 25.— 25.— Woldſchmidt Th. 34,30 85.— G garben 127 15 ener Tant 82, Allg. Elektr.⸗G. 91.— 80,55 Guano-Werke„ 39,60 39,50 e Pee—„ 5 Demderg. 44.— 45.75 Polvpdonwerte 192.2 189.8 Gritzner M. Duri. 29 50 29 ae& Guild. 77, 75.— Ger. 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