Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 2 Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 138, Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 68, Se Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim t Mannheimer Zeitun Mannheimer General Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 33 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtaud Mannheim. Abend⸗Ausgabe Samstag, 10. Januar 103 142. Jahrgang— Nr. 16 Gegen die provozierenden Grenzverletzungen durch polniſche Flieger— Eine geheime polniſche Entrüſtung in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Januar. In der Wilhelmſtraße haben neue Grenz⸗ verletzungen polniſcher Flieger an der Oſt⸗ grenze, wie wir hören, ſtarke Eutrüſtung hervorgerufen. Man räumt zwar die Möglichkeit ein, daß die Flugzeuge ſich verflogen haben könnten, Trotzdem müſſe, ſo meint man mit Recht, es in höchſtem Grade merkwürdig erſcheinen, daß juſt zu dem Zeitpunkt, an dem der deutſche Reichs kanzler Oberſchleſien bereiſt, derartige Ueberfliegungen der Grenze zu verzeichnen ſind. Wie wir hören, iſt die deutſche Geſandt⸗ ſchaft in Warſchau bereits heute morgen auge⸗ wieſen worden, im Zuſammenhaug mit früheren Grenuzverletzungen polniſcher Flieger gegen den neneſten Verſtoß den ſchärfſten Proteſt einzu⸗ legen. Ob die deutſche Regierung weitere Schritte unternehmen wird, hängt von dem Verlauf der Un⸗ terſuchung ab, die inzwiſchen eingeleitet worden iſt. Polniſche Militärſchule in Danzig? Drahtbericht unſeres Berliner Büros . Berlin, 10. Jan. Die„Deutſche Tageszeitung“ weiß heute ausführ⸗ lich über die Tätigkeit einer„geheimen Mili⸗ tärſchule Polens“ in Danzig zu berichten. In dem Geſuch eines polniſchen Studenten an der Danziger Techniſchen Hochſchule wegen Zurückſtellung vom polniſchen Militärdienſt(in deſſen Beſitz das Blatt gelangt iſt) heißt es u..::„Zur Zeit nehme ich am Kurſus bei der Militärſchulverwal⸗ tung in Danzig teil.“ Dieſe polniſche Militärſchule habe ihren Sitz im Gebäude der polniſchen Eiſen⸗ bahndirektion und werde nach außen hin unter der fälſchlichen Bezeichnung 5 „Beihilfe für polniſche Kultur und Belehrung“ geführt. Zu dem Unterricht werden Eiſenbahnbeamte polniſcher Nationalität, ehemalige Offiziere, ſoweit ſie ſich im polniſchen Staatsdienſt befinden und an der Danziger Techniſchen Hochſchule immatrikulierte techniſche Studenten, zum Teil unter Anwendung wirtſchaftlichen Drucks, herangezogen. Die Lehrtätigkeit wird vom Direktor des polniſchen Gymnaſtums in Danzig, Prof. Aug u⸗ ſtyuſki, dem dort gleichfalls tätigen Profeſſor Dragan und aktiven Offizieren aus Thorn, Graudenz und Bromberg wechſelnd nach Danzig kommen. Schule behandelt den Gaskrieg, die Gasabwehr und die militäriſche Verteidigung des Weichſelarmes hei feindlichem Einmarſch ſowie die Tätigkeit des Eiſenbahnperſonals im Fall einer Mobilmachung. Zu dieſem Zweck unternahmen, wie die„Deutſche Tageszeitung“ im gleichen Zuſammenhang berichtet, polniſche Offiziere eine Beſichtigungsfahrt der Dan⸗ diger Eiſenbahnſtrecke und photographierten ihnen wichtig erſcheinende Eiſenbahnanlagen. Soll⸗ ten ſich die Angaben des Blattes bewahrheiten, wird gegen dieſen beiſpielloſen Mißbrauch der Polen in Danzig eingeräumten lediglich wirt⸗ ſchaftlichen Rechte der ſchärfſte Proteſt zu er⸗ heben ſein. „Deutſchland iſt im Recht!“ Eindrücke eines engliſchen Unterhausmitgliedes i 5 London, 10. Jan. In einer längeren Zuſchrift an die„Times“ be⸗ richtet das Mitglied des engliſchen Unterhauſes V. A. Cazalet über ſeine Eindrücke auf einer Der Lehrſtoff der kürzlich unternommenen Reiſe nach Oberſchle⸗ ſien zur Unterſuchung der Frage der deutſchen Minderheiten. Er kommt zu dem Ergebnis, daß die Beſchwerden der Minorität durch⸗ aus berechtigt ſin d. Dieſer Bericht iſt inſofern bemerkeuswert, als es ſich bei dem Verfaſſer um ein Mitglied der engliſchen Konſervativen Partei handelt. In dem Bericht heißt es u..: Es kann kein Zweifel darüber ſein, daß der pol⸗ niſchen Regierung die überenthuſiaſtiſche Haltung der ſogenannten Inſurgenten ſehr ſchlecht zuſtatten kommt. Es kann ferner kein Zweifel darüber be⸗ ſtehen, daß ein ſchwerer Bruch der Rechte der Minoritäten, einſchließlich Schädigung von Eigentum und perſönlichen Verletzungen zu dem Zwecke, die deutſchen Wähler einzu⸗ ſchüchtern, ſtattgeſunden hat. Auf der Rats⸗ tagung wird Polen eine Gelegenheit haben, ſeine Loyalität zu den Grundſätzen des Völkerbundes dar⸗ zulegen, ebenſo wie ſeinen aufrichtigen Wunſch zu heweiſen, eine zufriedenſtellende Löſung ſeines Mi⸗ noritätenproblems zu finden. ausgeübt, die ab⸗ Schiedsspruch im Ruhrkonflikt 6 v. H. Lohnkürzung Telegraphiſche Meldung = Eſſen, 10. Jan. Heute mittag 72 Uhr fällte der Schiedsrichter für Weſtfalen, Prof. Brahn, den Schiedsspruch für den Ruhrkohlenbergban. Der Schiedsſpruch ſieht eine Lohn kürzung von 6 Proz. vor. 5** Noch zwei Tage früher, als allgemein erwartet wurde, hat der Schiedsrichter ſeinen Spruch gefällt. Es ſteht zu erwarten, daß damit die von keiner Seite gewünſchte Zuſpitzung des Konflikts ver⸗ nieden wird. Man mußte ſelbſtverſtändlich auf gewiſſe Reibungen und Widerſtände bei dem Ueber⸗ gang von dem bisherigen zu dem neuen Lohntarif gefaßt ſein. Man mußte auch mit Hetzverſuchen der Kommuniſten rechnen. Aber ebenſo klar lag auch zutage, daß wir vor einer unverkennbaren Zwangsentwicklung ſtehen, der auch die Ge⸗ werkſchaften Rechnung tragen müſſen. Nachdem die Regierung im Lohnkonflikt der Berliner Metall⸗ induſtrie ihre Zuſage gehalten und ſich tatkräftig für eine Lohnſenkung eingeſetzt hatte, wäre ein Zu⸗ rückweichen im Ruhrgebiet nichts weiter als eine Verleugnung ihres Programms geweſen. Die Bedeutung des Schiedsſpruches liegt vor allem auch darin, daß nunmehr ein Präzedenz⸗ falll für Schiedsſprüche bei etwaigen Konflikten in all den Zweigen der Wirtſchaft geſchaffen worden iſt, bei denen in den nächſten Monaten die Tarifverein⸗ barungen ablaufen. Kritik an der Notperorönung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Jan. Die„N. L..“, das parteioffiziöſe Organ der Volkspartei, beſchäftigt ſich heute mit der neuen Not⸗ verordnung über das Schlichtungsweſen und kommt dabei zu dem Urteil, daß„die Notverordnung in dieſer Form einen bedenklichen Schritt neben dem normalen Weg“ bedeutet. Weiter⸗ hin heißt es dann: „Die Verantwortung wird wieder einmal von den Schultern der unmittelbar betroffenen Parteien ge⸗ nommen und wieder einmal einer nur mittel⸗ bar intereſſterten ſtaatlichen Inſtitution auferlegt. Volksnot muß das Verantwortungsbewußtſein des Volkes allgemein ſteigern. Sie allein öffnet den Weg zu natürlichen Löſungen. Wenn dieſer natürliche Weg angeſichts der Haltung der Gewerkſchaften jetzt nicht mehr beſchritten werden konnte, wenn ein Aus⸗ weg geſucht werden mußte, ſo kann und darf es ſich dabei doch immer nur um einen Notaus⸗ gang handeln. Es iſt dringend notwendig, daß wir ſobald wie möglich zu dem normalen Schieds⸗ verfahren zurückkehren. Wozu oll es führen, wenn ein Einzelfall, mag er noch ſo groß, bedeutſam und folgenreich ſein, zum Anlaß einer generellen Entſcheidung genommen wird. Das iſt Zwangswirtſchaft!“ Volksbefragung über die Abriäſtumg Ein Vorſchlag der„Köln. Ztg.“ Die„Kölniſche Zeitung“ veröfentlicht in ihrer Aus⸗ gabe vom Samstag früh(Nr. 18) einen Aufſatz: „Befragt die Völker über die Abrüſtungl“, worin ſie, ausgehend von dem Mißerfolg der Vorbereitenden Abrüſt ungskonfe⸗ renz, ſchreibt: „Bevor die Weltabrüſtungskonferenz zuſammen⸗ tritt, muß Klarheit darüber herrſchen, wie die Maſſen der Völker zur Abrüſtung ſtehen. Wie wäre es deshalb mit dem Vorſchlag, daß der deutſche Vertreter auf det bevorſtehenden Tagung des Völ⸗ kerbundsrats, Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Curtius, einen Antrag auf Durchführung einer Volksbefragung über die Abrüſtung einbrächte? Der Völkerbunds⸗ rat könnte ſich über dieſen Vorſchlag ausſprechen und nötigenfalls einen Ausſchuß einſetzen, der der Völ⸗ kerbundsverſammlung im nächſten September ge⸗ nauere Vorſchläge unterbreitet, damit eine ſolche Aktion in den einzelnen Staaten alsbald durchge⸗ führt werden kann. Das Ergebnis dieſer Volks⸗ abſtimmung würde die denkbar beſte Grun d⸗ lage für die Weltabrüſtungskonferenz darſtellen. Die Regierungen der einzelnen Staaten würden wiſſen, welches der Wille ihrer Völker in bezug auf die Abrüſtung iſt. Sie würden auch den Willen der anderen Völker kennen und die Arbeiten der Welt⸗ abrüſtungskonferenz würden ſich ſtatt auf Mißtrauen und Aengſten, auf Vertrauen und Sicherheit auf⸗ bauen können.“ Die„Köln. Zeitung“ umſchreibt dann im einzelnen die Schwierigkeiten, die dem Vorſchlag bereitet wer⸗ den könnten— vornehmlich durch die Rüſtungs⸗ induſtrien— und ſchließt: i „Die Schwere der Arbeit darf nicht abſchrecken, das Ziel iſt ſo groß, daß man keine Mühe ſcheuen darf. Haben die Staatsmänner der noch nicht abge⸗ rüſteten Länder den Mut, den ſie zum Nutzen des Friedens haben ſollten und müßten? Haben ſie den Mut, ihr Volk zu befragen? Der Vorſchlag kann Erfolg haben, wenn die Staats⸗ männer dieſen Mut beſitzen. Führt er zu keinem Er⸗ folg, nun, den einen Erfolg wird ſeine Erörterung beſtimmt haben: die abrüſtungswilligen Völker wer⸗ den die Staatsmänner der anderen Völker erkennen. Klarheit überall! Die Regierungen aller Völker werden anderenfalls gezwungen werden, einer ſehr realen Tatſache ins Auge zu ſehen, daß es auf die Dauer unmöglich iſt, einem Teil der Welt die Abrüſtung aufzuzwingen, während der an⸗ dere Teil immer mehr„in Waffen ſtarrt.“ Dieſem Zwang, dieſer Ungerechtigkeit muß auf die Dauer der Rückſchlag folgen: die Aufrüſtung eben auch der durch die Friedensverträge zwangsmäßig entwaffne⸗ ten Völker. Der Völkerbund freilich könnte dann darüber in die Brüche gehen.“ Der Neuhöfener Zwiſchenfall Strafantrag: 12 Jahre Zuchthaus — Leipzig, 10. Jan. In dem Spionageprozeß gegen den pol⸗ niſchen Grenzwachtkommiſſar Adam Biedrzynſki aus Czeuirs im Weichſelkorridor, beantragte der Reichsanwalt für die Spionagetätigkeit des Ange⸗ klagten ſieben Jahre Zuchthaus, für die Schießerei in Neuhöfen fünf Jahre Zuchthaus, für das Paßver⸗ gehen ſechs Monate Gefängnis und für den ver⸗ botenen Waffenbeſitz 172 Jahre Gefängnis, aus denen eine Geſamtſtrafe von 12 Jahrn Zucht⸗ haus gebildet werden ſoll. Sieben Monate Unter⸗ ſuchungshaft ſollen dem Angeklagten in Anrechnung gebracht werden. Die Ueberzeugungstäter⸗ ſchaft wurden dem Angeklagten nicht zugebilligt. Zur Begründung wurde nur kurz ausgeführt, er habe die am meiſten gefährdete Oſtprovinz aufs ſchwerſte bedroht, aus Ehrgeiz gehandelt und dazu auch noch den Tod eines Kollegen verſchuldet. Das Strafmaß müſſe daher beſonders ſchwer ausfallen. Proteſtnote an den Völkerbund Der Deutſche Volksbund in Kattowitz hat am 7. Januar an den Völkerbundsrat eine Ein⸗ gabe wegen des zur Wahlzeit ausgeübten Terrors eingereicht⸗ Die polniſche Preſſe meldet, daß der polniſche Außenminiſter Zaleſki an das Sekretariat des Völkerbundes in Genf eine Note gerichtet hat, die auf die deutſchen Proteſtnoten eingeht und ſie auf⸗ grund eines umfangreichen Materials zu widerlegen ſucht. Die polniſche Note ſoll in den nächſten Tagen vom Sekretariat veröffentlicht werden. * Die neue Regierung in Guatemala iſt nach der Wahl des Präſidenten von Deutſchland anerkannt worden. plans. Militärſchule in Danzig? Rückblick und Vorſchau Goldoffenſtve gegen Reviſion— Die neue franzöſiſch⸗ engliſche Goldentente— Ausbau der Gläubigermächte Neue Gefahren für Deutſchland In wenigen Tagen tritt der Völker bunds⸗ rat zu ſeiner üblichen Januarstagung zuſammen. Man iſt ſeit langem gewöhnt, daß die Preſſe der Ententeländer, im beſonderen die franzöſiſchen Boulevardblätter, die Atmoſphäre zu trüben ver⸗ ſuchen, zumal dann, wenn deutſche Anträge zur Verhandlung ſtehen. Da diesmal mit beſonderen deutſchen Vorſtößen zu rechnen iſt,— Anträgen von ſolcher Wichtigkeit, daß ſie den deutſchen Außen⸗ miniſter, der ſatzungsgemäß den Vorſitz hätte führen ſollen, zum Tauſch mit England veranlaßt haben— um der deutſchen Aktion den gehörigen Nachdruck zu verleihen, iſt ſeit den Weihnachtstagen ein ver⸗ ſtärktes publiziſtiſches Trommelfeuer zu beobachten. Charakteriſtiſcherweiſe richtet es ſich jedoch nicht ſy ſehr gegen die eigentlichen deutſchen Anträge zu den polniſchen Uebergriffen in Oſtoberſchleſien und über die Feſtſetzung des Termins der allgemeinen Ab⸗ rüſtungskonferenz. Dieſe beiden Gebiete werden gewiſſermaßen nur mit Streufeuer belegt. Die Hauptaktion wendet ſich ſchon heute gegen ein Problem, das in Genf überhaupt noch nicht zur Debatte ſteht, gegen die Reviſion des Voung⸗ An ihr gemeſſen erſcheinen die polniſchen Dinge in den Augen der Entente, ſo wichtig ſie für uns Deutſche ſind, doch nur als Bägatellen. In der Abrüſtungsfrage iſt man zwar Deutſchland ſo weit überlegen, daß man ſich nicht ſcheuen würde, die im Verſailler Vertrag feſtgelegten Bindungen zu durch⸗ brechen. Im übrigen wird aber der Modus der Abrüſtung von der Größe der Aufrüſtung der ein⸗ zelnen Ententeſtaaten untereinander derart über⸗ ſchattet, daß die innere Uneinigkeit von vornherein die Bildung einer einheitlicheni Phalanx unmöglich macht. Anders dagegen ſteht es um die Soli⸗ darität der Geldbeutel, ſo weit ſie durch die deutſchen Reparationen gefüllt werden ſollen. In dieſem Punkt ſind ſich alle unſeren früheren Gegner, ſoweit ſie Nutznießer der deutſchen Tribut⸗ zahlungen ſind, einig. Dem deutſchen Reyiſions⸗ begehren, das in zahlreichen Kundgebungen zum Jahreswechſel beſonders lauten Ausdruck fand, ſetzen ſie ein einhelliges„Nein“ entgegen und ſon⸗ dieren heute ſchon die Möglichkeiten, um ſelbſt den Anfängen zu widerſtehen. Der Hauptmotor dieſer Beſtrebungen iſt, wie köunte es auch anders ſein, Frankreich. In Vorausſicht der Dinge hat es unmittelbar nach dem 14. September begonnen, die Gläubigerfront aus zu bauen, um darüber hinaus den deutſchen Reviſionswillen in einer neuen Goldwelle zu er⸗ ſti cken. Der geſamte Inhalt des Ergebniſſes der franzöſiſch⸗engliſchen Finanzverhandlungen iſt zwar noch nicht völlig bekannt, doch genügen die bis⸗ herigen Mitteilungen vollauf für die Feſtſtellung, daß eine neue franzöſiſch⸗engliſche Gold⸗ entente im Entſtehen begriffen iſt. Es wäre das törichteſte, was wir in unſerer Lage tun könnten, wenn wir uns neuen Illuſionen hingeben und die Bedeutung dieſes Ereigniſſes verſchleiern wollten. Es iſt Frankreich gelungen, am Vortage der Genfer Zuſammenkunft England mit Hilfe der Gold⸗ milliarden in den Kellern der Bank von Frankreich an ſich heranzuziehen und mittelbar dadurch die engliſche Politik, wenn auch nicht direkt in den Dienſt der franzöſiſchen zu ſtellen, aber doch zum zum mindeſten zu einem wohlwollenden Geſchehen⸗ laſſen und Dulden hinſichtlich der franzöſiſchen Gegenwarts⸗ und Zukunftspläne gegen Deutſchland zu bringen. Dieſe neue Harmonie kommt nicht von ungefähr, denn man konnte ſchon oft beobachten, daß die eng⸗ liſch⸗franzöſiſche Freundſchaft gerade in dem Augen⸗ blick beſonders herzliche Formen anzunehmen pflegt, wenn in beiden Ländern gleichgeſinnte Regierungen an der Macht ſind. So war es im Jahre 1924, als in Frankreich das Linkskartell und in England das erſte Labour⸗Kabinett regierten. Damals kam das Genfer Protokoll zuſtande, deſſen Inkrafttreten, von dem man ſich vieles für die Befriedung Europas verſprach, durch den Sturz Macdonalds verhindert wurde. So war es im Jahre 1927, als nach der Rückkehr Poincarés zur Macht die Uebereinſtim⸗ mung der franzöſiſchen Regierung mit den engliſchen Konſervativen immer auffallender wurde. So iſt es ſchließlich auch jetzt noch, nachdem in Frankreich die 1 4 N ö 1 2. Seite/ Nummer 16 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Samstag, 10. Jauuar 1931 ing Steeg ans Ruder gekommen iſt. das Kabinett Steeg nicht den Charakter Uregierung Herriots, doch erleichtert die Vopherrſchaft der Linken in beiden Ländern die Tn⸗ bahnung des gemeinſamen außenpolitiſchen Kurſes erheblich. Neben dieſen Impoderabilien ſind jedoch noch niel greifbarere Dinge im Spiel. So einſichtig iſt die franzöſiſche Diplomatie am Ende des erſten Nachkriegsjahrzehnts doch allmählich geworden, daß ſie die früheren Methoden nicht mehr anwenden darf. Hat man früher mit dem Säbel geraſſelt, ſo läßt man jetzt die Goldſtücke klirren, denn mit ihnen gewinnt man neue Freunde— oder kauft ſich Tra⸗ banten. Poincarés Finanzpolitik des Jahres 1927 hat in kürzerer Zeit, als man wohl in Frankreich ſelbſt geglaubt hat, reiche Früchte ge⸗ tragen. Von der Mitte des Jahres 1928 ab iſt die Bank von England gezwungen geweſen, immer er⸗ heblichere Goldmengen an Frankreich abzugeben. Da neben England auch andere Länder unter dem gleichen Zwang ſtehen, ſtiegen die Goldvorräte Frankreichs enorm, allein im vergangenen Jahre von 42 auf 53 Milliarden, ſodaß heute der Gold⸗ beſtand der Bank von Frankreich viermal ſo groß iſt wie die Goldreſerve der Deutſchen Reichsbank. Man hat den glitzernden Schatz aber nicht unbenutzt in den Kellern liegen laſſeu. Ein Verſuch, die Vereinigten Staaten in eine ge⸗ meinſame Gold⸗ und Kreditdiktatur einzubeziehen, mißlang zwar, aber die Bemühungen, über die europäiſchen Südoſtſtaaten einen Anleihe⸗ ſegen gegen politiſche Gegenleiſtungen auszugießen, waren erfolgreicher. Der letzte und größte Erfolg erblühte Frankreich jedoch bei England. Die Goldabflüſſe der Bank von England nach Paris würden für England umſo beſorgniserregender, als, die engliſche Wirtſchaftskriſis, die zum Teil auch eine Kapitalkriſis iſt, immer weiter um ſich griff. London bat um Abhilfe, die ihm auch inſofern zu⸗ teil ward, als Paris nach amerikaniſchem Vorgehen den Diskont von 2 auf 2 v. H. herabſetzte und da⸗ urkt England wenigſtens etwas Luft verſchaffte. Da⸗ durch war die Bahn frei für Verhandlungen, die nicht ergebnislos geblieben ſind. Jedenfalls hat ſich die franzöſiſche Finanzwelt bereit erklärt, der engliſchen Induſtrie größere Kredite zu günſtigen Bedingungen einzuräumen. Die engliſche Gegenleiſtung wird, worin wohl kein Zweifel mehr zu ſetzen iſt, im Einlenken, wenn nicht gar in der Gefolgſchat auf politiſchem Gebiet beſtehen. Das heißt alſo, daß England in Genf und nicht zu ver⸗ geſſen in Baſel, dem Sitz der Bank für inter⸗ nattonalen Zahlungsausgleich, an die gemäß den Beſtimmugen des Youngplanes ein deutſches Revi⸗ ſions⸗ und Moratoriumsbegehren zu richten wäre, die franzöſiſche Politik gegen Deutſch⸗ land unterſtützen wird. Darüber hinaus ſteht zu befürchten, daß dieſe diplomatiſche Hilfe nicht auf England beſchränkt bleiben wird, denn Frankreich wird allen Ländern, die Geld brauchen, dank ſeinem Nibelungenhort Gold in Hülle und Fülle ge⸗ währen, wenn ſie verſprechen, keine Reviſtons⸗ politik zu treiben. „Deutſchland ſieht ſich alſo einer neuen Kon⸗ ſtellation gegenüber, die außerordentlich Kefährlich iſt. Daß Frankreich auf die engliſche Hilfe beſtimmt rechnen kann, hät der Ton zahl⸗ Leicher engliſcher Zeitungen in den letzten Tagen deutlich genug bewieſen, ſo vor allem der Ein⸗ ſchüchterungsverſuch der„Times“, deſſen wahre Bedeutung im erſten Augenblick in Deutſch⸗ land gar nicht recht verſtanden wurde. Wer die engliſche Preſſe in der vergangenen Woche ein⸗ gehend verfolgt hat, kann die Feſtſtellung machen, wie übereinſtimmend die öffentliche Meinung Eng⸗ lands dahingehend bearbeitet wird, daß weder Moungreviſion noch Verſfailles⸗Reviſton zeitgemäß ſeien. Daß es ſich bei bieſer Propaganda um einen Wink aus Paris handelt, zeigt der kürzlich im „Matin“ erſchienene Artikel Jules Sauerweins, eines Mannes, der ſtets, wie kein anderer, über die Pläne des franzöſiſchen Außenminiſteriums infor⸗ miert zu ſein pflegt. Nachdem Sauerwein ſich mit klarer Entſchiedenheit gegen die Aufrollung des J Jarben bedingt zufrieden Die Geſchäftslage im letzten Vierteljahr 1930 In einer Aufſichtsratsſitzung, die am 10. Januar 1931 erſtmalig im neuen Verwaltungsgebäude der JG. Farben⸗ induſtrie in Frankfurt a. M. ſtattfand, wurde über die Ge⸗ ſchäftsentwicklung im vierten Quartal 1930 folgendes be⸗ richtet: 5 „Das allgemeine Beſtreben nach Lagerve Er ktuge⸗ rung iſt auch bei unſerer Abnehmerſchaft erkennbar, in dem nur für den notwendigſten. Bedarf be⸗ ſtellt wurde. Im neuen Jahr dürften aber die Verbraucher nicht mit größeren Lägern vorbelaſtet ſein.“ Der Farben abſatz hat ſich trotz der allgemein unbe⸗ friedigenden Lage der Textilinduſtrie auch im 4. Quartal gut gehalten. Der Umſchlag der Mode nach dunkleren Nuance und die verhältnismäßig günſtige Beſchäftigung verſchiedener Spezialinduſtrien, wie namentlich der Papier⸗ induſtrie, hat es möglich gemacht, einen erheblichen Teil des Ausfalls wettzumachen, der an ſich durch den Rückgang im Textilgeſchäft bedingt war. Dies gilt ſowohl für das In⸗ land wie für unſere Ausfuhr, die ſich, ſoweit heute Zahlen vorliegen verhältnismäßig auf gleicher Höhe halten, wie diejenigen anderer Haupterzeugerländer. Chemikalien ebenſo wie Löſungsmittel ſind gegen⸗ über dem Vorquartal unverändert abgeſchwächt. In Stickſtoffdüngemitteln eiſt der Inlands⸗ abſatz gegenüber dem Vorjahre zurückgegangen. Im Auslande wirken ſowohl für Düngeſtickſtoff als auch für techniſche Stickſtoffe die vorhandenen Ueber kapa⸗ zitäten im gleichen Sinne ein. Es handelt ſich hier⸗ nach um eine rückläufige Bewegung des Ge⸗ ſamtumſatzes, die ſich jedoch in der Hauptſache auf ſchwefelſaures Ammoniak erſtreckte, während der Abſatz in Spezialprodukten nahezu unverändert blieb. In Aubetracht der allgemeinen wirtſchaftlichen Depreſ⸗ ſton kann die Lage des Photomarktes als befrie⸗ digend bezeichnet werden. Das Amateurgeſchäft ent⸗ wickelt ſich der Saiſon entſprechend. Die Umſätze in Roh⸗ filmen und in Amateurkinboartikeln haben zugenommen. Die Kunſtſeidenpreiſe gingen weiter zurück. Der Druck der Auslandskonkurrenz iſt noch ſtärker ge⸗ worden. Auf dem Acetatſeidenmarkt hatte die Preisſen⸗ kung keinen belebenden Einfluß. In der Frage einer internationalen Verſtändigung ſind keinerlei Fortſchritte zu verzeichnen. Die Preisermäßigung für Viſtrafaſer hat ſich im Verkauf günſtig ausgewirkt. Die Produktion lann ohne Schwierigkeiten abgeſetzt werden. Der Verkauf pharmazeukiſcher Produkte auch im abgelaufenen Quartal rege. Die Geſamtlage der Geſellſchaft iſt angeſichts der großen Kriſe als durchaus zufriedenſtellend zu bezeichnen. blieb Reviſiousgedankens ausſpricht, ſagt er wörtlich fol⸗ gendes:„Die Zuſammenarbeit zwiſchen dem franzö⸗ ſtſchen und engliſchen Schatzamt würde ein aus ⸗ gezeichnetes Vorſpiel für eine allgemeine Erörterung der europäiſchen Bedürfniſſe ſein, die in einem großzügigen Geiſte, der nicht den geſunden Menſchenverſtand ausſchließt, geführt werden müß⸗ ten. Die glücklichen Folgen einer ſolchen Zuſam⸗ menarbeit würden ſicherlich in Baſel oder in Genf bald zum Vorſchein kommen.“ Auch Deutſchland könnte gegen das Linſengericht von Pariſer Krediten die Erſtgeburt ſeiner Reviſtonsanſprüche verkaufen. Sauerwein hat es offen ausgeplaudert:„Die einzige Art, das Mißtrauen aus der Welt zu ſchaf⸗ fen, das die könnte, beſteht darin, jede reviſioniſtiſche Propa⸗ ganda ſolange wie möglich einzuſtellen.“ Berückſich⸗ tigt man noch, aß auch das offizielle Amerika, wie der deutſch⸗feind che Leitartikel der einflußreichen „Waſhington Poſt“ beweiſt, den deutſchen Repiſions⸗ beſtrebungen zur Zeit feindlich gegenüberſteht, ſo er⸗ gibt ſich ein Geſamtbild, das, wenigſtens für die nächſte Zukunft, jegliche Illuſion nur gefährlich und ſchädlich macht. 8. Der deutſche Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hat während ſeiner kurzen Urlaubstage in Baden in Pforzheim, Heidelberg und Mannheim die Be⸗ deutung des„ſchweren Ganges“ unterſtrichen, den er in der nächſten Woche nach Genf anzutreten hat. In der Tett, mit den Träumen, Kindereien und den geradezu naiven Forderungen, mit denen die Illuſionsluſt derer, die die wahren Zuſammenhänge nicht ſehen wollen, von einem großen Teil der Oppo⸗ ſition täglich von neuem genährt wird, kaun man den Erforderniſſen deutſcher Außenpolitik nicht ge⸗ recht werden. Wenn Mißtrauen die höchſte Tugend der Demokratie ſein ſoll, dann ſind Wachſamkeit und nüchterner Kalkül die Poſtulate gerade der deutſchen Außenpolitik. Dieſes doppelt und ödrei⸗ fach zu unterſchelden, iſt angeſichts des bedroh⸗ lichen Ernſtes der Lage unſere Pflicht. 5 Kurt Fischer *„* 5 Curtius in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Januar Reichsaußenminiſter Dr. Curtius iſt nach Ber⸗ lin zurückgekehrt, um hier die letzten Vorbereitungen ftir die Genfer Tagung zu treffen. In der Sitzung notwendigen Anleihen verhindern des Reichskabinetts am kommenden Dienstag ſoll das Genfer Programm, mit dem ſich das Kabi⸗ nett bereits eingehend befaßt hat, im Anſchluß an den Kanzlerbericht über die Oſtreiſe noch einmal kurz Am Mittwoch wird ſich Dr. Mitarbeiter beſprochen werden. Curtius in Begleitung ſeiner engeren nach Genf begeben. Die Reichskanzlerreiſe Telegraphiſche Meldung — Neiſſe, 10. Januar. Der Sonderzug mit dem Reichskanzler und den Herren ſeiner Begleitung ſowie dem Vertreter des preußiſchen Wohlfahrtsminiſters, Staatsſekretär Krü⸗ ger, verließ Ratibor vormittags 8 Uhr zur Weiter⸗ fahrt nach Leobſchütz. Im Sitzungsſaal des Land⸗ ratsamtes Leobſchütz begrüßten die Landräte von Leobſchütz und von Neuſtadt und der Bürgermeiſter von Neuſtadt den Reichskanzler. Nach eingehenden Darlegungen der genannten Herren erwiderte Reichskanzler Dr. Brüning mit kurzen Ausführungen, in denen er das lebhafteſte Intereſſe der Reichsregierung an den geſchilderten Notſtänden verſicherte. Darauf trat der Reichskanzler, der auf der Fahrt zum und vom Landratsamt durch auf beiden Seiten der Straße aufgeſtellte Schuljugend hegrüßt wurde, im Sonderzuge die Weitereiſe nach Neiſſe an. Beſtellte Kundgebungen 3 Berlin, 10. Jan. Die„Deutſche Zeitung“ hat über heftige Demon⸗ ſtrationen gegen den Reichskanzler auf deſſen Ober⸗ ſchleſienfahrt zu berichten gewußt. Wie demgegen⸗ über von Teilnehmern der Reiſe feſtgeſtellt wird, ſind die Schilderungen der„Deutſchen Zeitung“ maßlos übertrieben. Die Demouſtrationen haben keinesweg den von dem Blatt dargeſtellten Umfang gehabt. Es war ohne weiteres erkennbar, daß es ſich um beſtellte Kundgebungen ei⸗ ner unbedeutenden Menge gehandelt hat, keineswegs aber um den Ausbruch einer ſpontanen Erregung. Dieſe Tatſache iſt ja inzwiſchen auch bereits durch den Bürgermeiſter von Ratibor einwandfrei feſt⸗ geſtellt worden. Die große Epikerin Zu Enrika von Handel⸗Mazettis 60. Geburtstag am 10. Januar 1931 Zu Ende des Jahrhunderts hatte der geſchichtliche Roman ziemlich ausgeſpielt. Eine verblüffende An⸗ Häufung von gelehrtem Wiſſen, die gewollte Alter⸗ tümelei der Sprache, äußerliche Gewandtheit der Form, all das konnte über die innere Kühle und Blutleere dieſer Kunſt nicht hinwegtäuſchen. Es fehlte meiſt gerade das, was nach Goethe den Dichter macht, ein ganz von einer Empfindung volles Herz; es wa⸗ ren Geſchichten, viel zu wenig durchglüht von der Not des eigenen Erlebens, des Schreibenmüſſens. In dieſe Dürre brach zu Beginn des neuen Jahrhunderts unwiderſtehlich wie eine Naturkraft, wuchtig wie ein Gewttterſturm der kühne Gentus einer Frau, der Oeſterreicherin Enrika von Handel⸗Mazetti, mit ihren großen Romanen aus ihres Heimatlandes kampfbewegter nachreformatoriſcher Zeit. Da war in verſchwenderiſchem Maße, was jene durch„Druckwerk und Röhren“ aus ſich„heraus⸗ gepreßt“ hatten, die lebensheiße Fülle tieſſten Füh⸗ lens und Miterlebens, die leidenſchaftliche Teilnahme an den Helden ihrer Geſchichten— Menſchen von Fleiſch und Blut, nicht blaſſen Schemen— und an den Fragen, die ſie zu innerſt aufrühren und ihr Schickſal werden, die wunderſame Macht der Stim⸗ mung, die Zaubergewalt einer Sprache, bald kraftvoll und derbfeſt, wenn es um das harte Tun eiſerner Männer geht, bald lieblich und zart, wenn es ſich um die Anmut und Würde reiner Frauen und Jungfrauen handelt, bald mächtig an unſer Herz pochend, wenn die Dichterin vom ſeligen oder un⸗ ſeligen Leide edler Menſchen ſagt, nein, dichtet oder beim Sterben eines Menſchenkindes trauert, dem ſie, bei all ſeinen irdiſchen Mängeln, doch ihr und auch unſer, den, Achtung, ja, Liebe gewonnen hat. iſt dieſer Held gläubiser, ein der herzklopfend Mitleſenden und Mitleiden⸗ Und wie oft der katholiſchen Dichterin ein Anders⸗ „Ketzer“. Kath Ve erbarmende Liebe breitet ſie wie einen verſöhnenden Schleier über die meuſchlichen Gebrechen, und mit ſeheriſchem Auge ſchaut ſie das Wertvolle, das Gött⸗ liche in den Geſchöpfen. Wie gerecht verteilt ſie Licht und Schatten! Vor uns erſtehen der„eiſerne“ Abt von Kremsmünſter und der hochgeſinnte Freigeiſt MaceEndoll, wie der kindlich gütige Mönch Meinrad und der fanatiſche Carpzow in Berlin; der mächtige Richter der Eiſenſtadt Steyr, der ſtrenge Joachim Händel, der„herrliche Mann“, der kraftſtrotzende Vollmenſch, und ſeine katholiſche Gegnerin Stephana Schwertner, die ſchlichte glaubensſtarke Jungfrau, deren reiner Schönheit des harten Richters Sohn Heinrich, Steyrs beſter Mann, alles zu opfern ent⸗ ſchloſſen iſt. Gerade im Jahre 1900 kam die erſte Schöpfung großen Stils der Handel⸗Mazetti heraus:„Mein⸗ rad Helmpergers denkwürdiges Jahr“, die ſchon die Welt aufhorchen ließ. Sie bereits zeigt das ehrliche Streben der Dichterin, in religiösſen Dingen auch dem Andersdenkenden gerecht zu wer⸗ den. Und ein großer Zug geht durch dieſes und alle ihre Werke. Zur Höhe hehrſter Menſchlichkeit erhebt ſich ihre Kunſt, der Hauch des Ewigen umweht das gehaltstiefe, auch wie immer bei der Dichterin, ſpan⸗ nungsſchwere Geſchehen. Noch reicher und reifer, vor allem kraftfriſcher und herber blühte das Können der großen Erzählerin auf in den drei Romanen aus den Kämpfen der öſter⸗ reichiſchen Gegenreformation. Immer wieder zeigen dieſe Geſchichten mit ihrer unerhört ſicheren Wider⸗ ſpiegelung von Zeit und Sprache des Barocks, mit ihrem überſchüttenden Reichtum von Geſtalten und Schauplätzen letzten Endes den Sieg der lauteren Liebe über alles Trachten und Dichten der Menſchen. Es iſt der Triumph der reinen Menſchengüte, wenn in„Jeſſe und Maria“ der Junker Jeſſe von Velderndorff auf dem Blutgerüſt ſeiner Wider⸗ ſacherin Maria Schinnagel nicht nur verzeiht, ſon⸗ dern von der edlen Frau Troſt und Stärkung in ſeiner letzten Stunde gewinnt; wenn in der „Armen Margaret“ die Verfolgte das Haupt ihres ſterbenden Peinigers, der wegen ſeines An⸗ ſchlags auf ihre Frauenehre von dem katholtſchen Gericht zum Tode verurteilt worden iſt, in ihren mütterlichen Schoß birgt; wenn in„Stephana Schwerter“ durch die von furchtbarer Spannung der Konfeſſtonen geladene, von Haß und Gewalttat vergiftete Luft der Stadt Steyr zwet unſchuldige Kinder ſchreiten, der herrliche Sohn des ſtolzen, har⸗ ſchen evangeliſchen Richters und die von unſagbarer Lieblichkeit umkleidete katholiſche Jungfrau Stephana. Die Dichterin Handel⸗Mazzetti Ju lautere Poeſie getaucht ſind jene Auftritte, da der edle Händelſohn, trunken von der Holdheit und ſüßen Herbheit Stephanas, um das Herz des einfachen Mägdeleins, der frommen Gottesbraut, wirbt. Und wie am Ausgang von„Romeo und Julie“, wirbt. Und wie am Ausgang von„Romeo und Julia“, ſo ſtehen wir zum Schluß erſchüttert und doch er⸗ hoben am Grabe der beiden jungen Menſchen; in die Wehmut, die uns ergriffen, tröpfelt troſtreich die Ueberzeugung, daß ihr Tod dem unerforſchlichen Willen eines Höheren dient. i Gegenüber Dichtungen non ſolch erhabenem Wurf erſcheint einem jede Ausſetzung, die man an ein⸗ ſeit einigen Tagen vermißt. Die benachrichtigte Gen⸗ N Badische Politik Aus dem Landtag Die Abgg. Dr. Schmitthenner und Genoſſen (deutſchnational) haben im Landtag einen Antrag ein⸗ gebracht, die Regierung zu erſuchen, einen Geſetz, entwurf zur Aenderung der Gemeinde⸗ ordnung vorzulegen, wonach dem s 15 folgender Zuſatz zugefügt wird: „Gemeindebeamte ſind zum Amt eines Gemeinde⸗ rats oder Gemeindeverordneten in ihrer Anſtellungs⸗ gemeinde nicht wählbar.“ Der Rechtspflegausſchuß hat mit Rückſicht darauf, daß nach der Mitteilung des Miniſters des Innern zurzeit von der Regierung die Frage der Aenderung der Gemeindeordnung geprüft und dieſe demnächſt einer Sachverſtändigenkommiſſion zur Stellungnahme vorgelegt werden ſoll, beſchloſſen, den Antrag der Regierung als Material zu überweiſen. Waffenſuche bei Kommuniſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Januar Die„Rote Fahne“ berichtet, daß geſtern abend ein Ueberfallauto und ein großes Auto mit 40 Poli- zeibeamten vor dem Sängerheim in der Wed⸗ dingſtraße erſchien und alle dort Anweſenden, auch die Mitglieder eines Arbeiterſängervereins, nach Waffen durchſuchten. Die Unterſuchung war, wie das kommuniſtiſche Blatt triumphierend feſtſtellt, „ſelbſtverſtändlich ergebnislos.“ Trotzdem wird dieſe Meldung an auffallender Stelle abgedruckt und „Achtung Zellen! Neue Polizetüberfälle!“ 0 Die„Ueberfälle“ der„Grzeſinſkipolizei,“ wie die „Rote Fahne“ es nennt, ſcheinen alſo durchaus am Platze zu ſein. Letzte Meldungen Grenueltaten in China — London, 10. Jan. Die„Times“ meldet aus Peking: Nach chineſiſchen Berichten, die durch amtliche und private Mitteilun⸗ gen beſtätigt werden, ſind im ſüdlichen Kiangſt im Laufe von neun Monaten 30 000 Menſchen von Räubergeſindel niedergemetzelt worden. Nath einer weiteren Meldung ſind 20 000 Frauen von dem Geſindel gefangenommen worden und mindeſtens 30 000 Perſonen in den ausgeplünderten den Hungertod geſtorben. Ferner wird ge⸗ meldet, daß ſie Gefangene, deren Famflien kein Löſe⸗ geld zahlten, zu verbrennen pflegten. Die Nankinger Regierung hat die Eutſendung einer Strafex⸗ pedition angeordnet. Antikommuniſtiſche Kundgebung — Newyork, 10. Jan. In der Carnegie⸗Hall ver⸗ auſtalteten Vertreter von 70 politiſchen Vereinen und Gewerkſchaften eine Kundgebung gegen die kommu⸗ niſtiſche Bewegung in den Vereinſgten Staaten. Es wurden Maßnahmen gegen dieſe Bewegung, ins, beſondere die Einſetzung einer Ueberwachungs; behörde und der Ausſchluß der kommuniſtiſchen Par tei bei den Wahlen und gegen die Einfuhr aus Sow⸗ jetrußland gefordert. Das Mitglied des Repräſen⸗ tantenhauſes, Hamilton Fiſh, erklärte, die Geſamt⸗ zahl der amerikaniſchen Kommuniſten belaufe ſich auf etwa 100 000. 97 * b Erhängt aufgefunden g g * Staufen, 10. Jan. Der hier wohnhafte 47 Jahre alte alleinſtehende Hafner Franz Maurer wurde* Haus eingedrungen war, erhängt auf. Die un⸗ ſelige Tat muß wohl ſchon am vergangenen Montag geſchehen ſein. Der Grund iſt noch nicht einwandfrei geklärt. f darmerie fand ihn, nachdem ſie in das verſchloſſeng ö Heidelberg Profeſſor Dr. Meiſter über zelnem zu üben verſucht iſt, eine Entheiligung. Frel⸗ lich hat Enrika von Handel⸗Mazetti nie wieder die Eindruckswucht dieſes gewaltigen Heldenepos ded öſterreichiſchen Barocks erreicht. Mag auch manches der nachfolgenden Werke, wie„Der deutſche Held“, wie„Günther“, der vaterländiſche Sand⸗Kotzebue⸗ Roman„Das Roſon, wunder“) und die letzte ihrer Schöpfungen, der Roman aus der Zeit Auguſts des Starken,„Fraß Maria“, Einzelſchöpfungen, ſo ſeelenkundige Fein heiten in beglückender Fülle bergen, zumal Bilder vom Leiden und Sterben aufweiſen, die ſich unve“ geßlich in unſer Gedächtnis eingraben— ſie beſitzen als Ganze nicht jene mächtige, bei allem Reichtum und Ueberſchwang des Fühlens und der Phantaſts doch mit künſtleriſcher Zucht gebändigte, reife Kraſt und friſche Unmittelbarkeit, die dieſe Dichtungen zu etwas Einzigem machen und die einer Maria von; Ebner⸗Eſchenbach die Worte eingaben:„Die: ſes große Talent, vor dem ich mich tief tief beuge!“ Prof. F. W. 4) Dieſe für Mannheim beſonders intereſſaunſe Romantrilogie hat die Ermordung Kotzebues durch den Studenten Sand zum Inhalt; die Dichterin geſtaltet darin das tragiſche Schickſal des fanatiſchen Karl Sand, der aß Gute will, gegenüber dem Geſchick einer gläubigen Katholikin, Die Römertiugenden Ein Vortrag des Heidelberger Rektors im Altertums verein Im Mannheimer Altertums verein ſprach geſtern abend der Rektor der unverdie „Die Tugenden der Römer.“ Der Vortrag war eine in manchen Einzelheiten veränderte Wieder holung der Rektoratsrede bei der Jahresfeier der Univerſität. Der große Harmonieſaal war voll be⸗ ſetzt, und ein aufmerkſames Publikum folgte den tie gründigen Gedankengängen des Vortragenden. 5 In einer außerordentlich feſſelnden Unterſuchung ſprach Prof. Dr. Meiſter über die Römertugenden und wies an Staatsmännern und Geſchichtsſchreibern nach, wie ſich die urſprünglichen Tugenden der Römer durch das Aufnehmen griechiſcher Philos⸗ ſophie im Laufe der Jahrhunderte gewandelt haben. Die altlateiniſche Sprache hat für die ſittlichen 97 * Bezirken ö 6 KK„„•„ßũ? ̃. ˙ m ²˙ům:!:!: ,, ̃—⁰ʃwrwnt̃̃̃ ̃. 1 K P * noſſen ag ein Geſetz, nde⸗. gender 'einde⸗ lungss darauf, nnern derung nnächſt nahme ig der len üros nuar nd ein Boli⸗ 3 3 Wed⸗ 5 5 , auch nach g war, ſtſtellt, d dieſe t und; vie die us am Jan. i 4 eſiſchen teilun⸗ deſtens esirken * — auf den Rheinübergang hinweiſt. Pietas das Gefühl den Feldzügen in Mazedonien Epoche ein. Lehre: drängten die Nene Maucheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 16 las bedeulel die Mannheimen Pyramide? Rein Denkmal an den Iruppenübergang 1814— zelkame Beslimmung und Schicksal eines Mannheimer Bauwerkes Im Mannheimer Induſtriehafen, an der Südſeite des öſtlichen Stichbeckens ſteht ein etgen⸗ artiges Monument; man kann es Pyramide nennen, aber eigentlich iſt es der Form nach ein Obelisk. Dieſes Rätſel aus Stein löſen ſich ſehr viele Mannheimer leicht, indem ſie ſagen, es ſei ein Erinnerungsmal an den Rheinübergang des Sackenſchen K Korps bei Mannheim am 18. Januar 1814. Nun gibt es ein beſonders ſchönes Bild von Wilhelm Kobell, das jenen Rheinüber⸗ gang der ruſſiſchen Armee und die Beſichtigung der franzöſiſchen Schanze jenſeits des Rheins darſtellt. Auf dieſem Bild mit dem duftigen Winterpanorama von Mannheim, den Truppen in den Booten und auf den Ufern, ſieht man ganz deutlich die Pyramide ſtehen, die damals weit außerhalb von Mannheim lag und jetzt durch die ſtillen Mannheimer Hafengewäſſer leider auch wieder außerhalb von Mannheim liegt. Da erſcheint es nun höchſt merkwürdig, daß das Denkmal an jenen Rheinübergang bereits auf dem Bilde zu ſehen iſt, das dieſen Truppenübergang zeigt. Es iſt doch gemeinhin nicht üblich, daß ein Denkmal an ein Ereignis bereits ſteht, während dieſes Ereig⸗ nis ſpielt, und jener vorausſichtige Mann dürfte wohl ſchwer zu finden ſein, der die Geſchicke ſo genau vor⸗ her kennt, daß er weiß: hier wird einmal ſo etwas ſtattfinden und da kann man ſchon vorher ein Denk⸗ mal anbringen. Die guten Mannheimer, die alſo glauben, es hier mit einem Denkmal zu tun zu haben, befinden ſich im Irrtum. Der eigentliche Gedenkſtein an den Rheinüber⸗ gang am 1. Januar 1814 findet ſich unmittelbar bei der Kammerſchleuſe und wurde am 1. Januar 1914 eingeweiht. Die Pyramide, oder beſſer geſagt, der Obelisk ſteht allerdings nicht mehr genau an der Stelle, an der er auf dem Kobell⸗Bild zu ſehen iſt. Die Mann⸗ heimer Hafenanlage und die damit verbundene an⸗ dere Führung des Neckars hat das verurſacht, aber die Gegend iſt die ſelbe geblieben. Und nun fragt ſichs, was es mit der Pyramide denn wirklich für eine Bewandtnis hat, wenn ſte nachweislich nicht Wenige werden vermuten, daß dieſes ſeltſame Steingebilde in unmittelbarem Zuſammenhang mit der Mannheimer Sternwarte ſtand. Als nämlich ein großes Fernrohr, das bereits 1784 auf der Mannheimer Sternwarte ein⸗ getroffen war, ſchließlich zur Aufſtellung gelangen ſollte, um die Geſtirndurchgänge am Himmels⸗ meridian zu prüfen, ergab ſich die Notwendigkeit, einen Prüfpunkt für die Ausrichtung dieſes In⸗ ſtruments anzulegen. Die Achſe, auf der es ſich be⸗ wegt, muß im genauen Winkel von 90 Grad zu der Nordſüdrichtung, d. h. in dieſem Fall zur Man n⸗ heimer Mittagslinie ſtehen. Da man aber zur Beſtimmung einer Linie mindeſtens zwei Punkte fixieren muß, ſo war es notwendig, eine ſolche Markierung zur genauen Ausrichtung des Fernrohrs und zum Ueberprüfen ſeines Achſen⸗ ſtandes in geraumer Entfernung von der Stern⸗ warte anzulegen. Man brauchte zwei ſolcher Markierungen, eine im Norden und eine im Süden. Die ſüdliche iſt unſere Pyramide. Aber ſchon dieſer verhältnismäßig einfache Bau, deſſen Konturen in ſeiner wenig aſtronomiſchen Um⸗ gebung von heute unſer Zeichner im Bilde feſtgehal⸗ ten hat, zeigte ſchon vor mehr als hundert Jahren, wie ſchwer es iſt, in Mannheim ein Bauwerk zu er⸗ richten. Der Mannheimer Hofaſtronom Roger Barry konnte ein Liedlein davon ſtugen, was es bedeutet, wenn man in Mannheim ſein Fernrohr nach Mannheimer irdiſchen Blickpunkten ausrichten will. Er hatte ſichs recht ſchön gedacht. Nach einigen Verſuchen ſollte eine Steinpyramide mit einem ver⸗ goldeten Kupferknopf bei Tag in der Nähe des Wächterhauſes der Rheinſchleuſe den Ausrichtepunkt markieren; in der Nacht, was für den Aſtronomen beſonders wichtig iſt, durch einen erleuchteten rechten Spalt. Die Funktionen des Beleuchters ſollte der Schleuſenwächter übernehmen. Als man 1792 daran ging, die an zu er⸗ richten, hatte man ſich bereits für eine hundert Gul⸗ den billigere Skeiükugel als Krönung entſchloſ⸗ ſen,— da machten kriegeriſche Ereigniſſe die Weiter⸗ führung des Baues zunichte, weil man befürchtete, daß ſich der Feind dahinter verſtecken könne! Die Arbeiten wurden eingeſtellt, nur das Holögerüſt blieb ſtehen; es diente dem Poſten als eine Art Schildwachhäuschen. Das kommende Dezennium war der Pyramide wenig günſtig und erſt wieder 1801 erinnerte man ſich offiziell an das für die Mann⸗ heimer Aſtronomie nicht unwichtige Objekt. 1303 wurde dann veranlaßt, daß ein Notbehelf er⸗ richtet werden ſollte, ein Pfoſten mit einem Licht im Garten des Rheinmüllers Fuchs. Das war nun ein ſenk⸗ wenig verſtändnisvoller Mann für die ſeltſamen Vorrichtungen der Aſtronomie, und wenn er ſich auch nicht zu den Gewaltmaßnahmen eines ganz ſchlimmen Querulanten verſtieg, ſo hat er doch reich⸗ liche Schwierigkeiten gemacht und damit das Mann⸗ heimer Tempo der Fertigſtellung der Pyramide wenigſtens einigermaßen beſchleunigt. Allein, die Sache wollte und wollte nicht vom Fleck kommen, und ſo wurde es 1810 und 1811, bis man weiterbaute und ſchließlich das ſeltſame Pyra⸗ midenwerk vollendete. — * * e —— . Doch vorher kamen noch die Käfertaler mit zwei Gerichtsleuten und einem Schützen und legten Verwahrung dagegen ein, daß eine ſolche Pyramide errichtet wurde, weil ſie nämlich gar⸗ nicht auf Mannheimer Boden, ſondern auf Käfertaler Erde ſtand. So gab es denn große Friebensverhandlungen mit den in ihrem Grundrecht verletzten Käfertalern, bis ſchließlich 1811 der Vorſchlag gemacht wurde, daß die Käfer⸗ taler den Platz für die Pyramide um fünf Gulden abtreten würden, und über den noch auszuſtechen⸗ den Raſen einiges hinzu berechnen würden. Aber der Käfertäler Gemeinderat ließ ſich noch acht Wochen Zeit und gab schließlich den Platz für den gemeinniitzigen Zweck umſonſt her. Die Pyramide bekam noch eine Schweſter im Schloßgarten, die unartige Leute allerdings ſo zu⸗ Güter des Volkes nur einen ganz kleinen Wortschatz. Die drei grundlegenden Tugenden der Römer waren: Virtus, Fides und Pietas. Virtus iſt Kraft und Tapferkeit, doch nicht die Tugend überhaupt als Geſamtheit ſittlicher Voll⸗ kommenheit. Fides iſt das gegenſeitige Vertrauen, gegenſeitiger Verpflichtung. Völlig unbekannt waren dem Römer die bei den Göttern und Helden anderen geprieſenen Tugenden der Schlauheit und Verſchlagenheit. Für den Begriff Vaterlandsliebe fehlt dem Römer das Wort. Amor— Liebe, iſt in ſeinem urſprünglichen Sinne eher ein Fehler als eine Tugend geweſen. Noch 200 Jahre v. Chr. hatte die griechiſche Ethik das römiſche Bewußtſein noch nicht berührt. Nach trat eine neue Das ſiegreiche Rom wurde geiſtig dem unterworfenen Griechenland ſeinerſeits unterworfen. Die römiſche Nobilität nahm in tiefer Erkenntnis ihrer Bedeutung die griechiſche Geſittung an. Heleniſtiſche Lebensart und Kultur drangen in das römiſche Weſen ein, damit aber auch die drei Laſter: Hechmut, Habgier und Verſchwendung. Seipio war der erſte, der ſeine ſittliche Kraft aus der griechiſchen Ethik zog. Cicero wurde der Vollender dieſer neuen Gedanken. Er prägte das klaſſiſche Wort:„Jede Regierung muß auf dem Urgrund der Sittlichkeit aufgebaut ſein“. Beſonders ausführlich beſchäftigte ſich der Reoͤner mit der auguſtäiſchen Zeit. Die vier Kardinaltugenden der g riechiſchen Philoſophie: Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Selbſtbeherrſchung wurden zu Eckpfeilern der neuen griechiſch⸗römiſchen Ethik. Die alten Tugen⸗ den gingen in ihr auf. Nach den Zeiten Neros kam die glanzloſe Zeit Trajans, die aber reich an 8 5 gertugenden war. In den Annalen des Cornelius Tacitus er⸗ ſcheint zum erſten Mal als Tugend auch der Frei⸗ heits begriff, der zum taeitaiſchen Tugend⸗ begriff wird. Der Grund zum Untergang des Römerzeiches war die Vernichtung der ethiſchen Werte, die ſeine Kultur hervorgebracht hat. Was Rom aicht für die Dauer erreichen konnte, gelang dem Chriſtentu m. Die neuen Tugenden dieſer Sanftm Demut, Liebe zur Menſchheit ver⸗ Auf dieſer 1 Zum Schluß ſeiner Ausführungen bezeichnete es Profeſſor Dr. Meiſter als eine Aufgabe der Menſchheit, das Intereſſe der Gerechtigkeit über das des Staates zu ſtellen. In dieſem Sinne habe Deutſchland heute die Aufgabe, ein gerechtes Gericht über den Vertrag von Verſailles zu fordern. 4 Rektor Prof. Dr. Karl Meister Die Hörerſchaft dankte Profeſſor Dr. Meiſter für ſeine außerordentlichen klugen und ſchöpferiſchen Ausführungen durch lebhaften und langanhaltenden Beifall. Der Mannheimer Altertums ver⸗ ein hat das Verdienſt, nicht nur dieſen bedeutenden Vortrag den Mannheimern vermittelt, ſondern auch hierdurch die geiſtigen Beziehungen zwiſchen den beiden Nachbarſtädten Mannheim und Heidelberg mit 8 bereichert und Werklefk zu haben. 5 und handfeſtes Frag⸗ und Antwortſpiel. gehörten ſie auch in die Frühmeſſe, höchſt ſelten ſehen ließen. Sprach's und verſchwand dacht fortzusetzen, indem 105 fünf 1 i nie der plarrherr— den Meister zeigt! Von Hermann Gris 7 5 Einmal ſaß die übliche Kumpanei in Knitzingen wieder recht lange feſt. Sie waren in Religions⸗ geſpräche geraten und dann in politiſches, ſehr lautes Tiefe Um⸗ trünke würzten die ſtarken Worte und hitzten den Mut. Das hatte bis Mitternacht gedauert. Selbſt der ſonſt ſo peinliche Pfarrherr vergaß diesmal die übliche Feierabendſtunde, er überhörte vollſtändig den Elfuhrſtundenſchlag, was ihm ſeit Jahren nicht mehr paſſiert war. Ste trugen beim Abſchiednehmen ziemlich ſchwere Köpfe heim, nicht allein vom vielen Reden und Denken. Nun konnte es ſich der Bürgermeiſter Bartlin Regenold nicht verkneifen, den merklich müden Pfarrer Markus Liebezeit wegen ſeiner ſo früh angeſetzten Morgenmeſſe zu ſtupfen. Der meinte, indem er an den grünen Trodeln ſeiner Ul⸗ mer Pfeife ſpielte, es falle ihm weniger ſchwer, ſeine liebe Prieſterpflicht zu tun, als all den wohllöblichen Bürgern ſamt Oberhaupt ihrer ſo brennenden Chriſtenpflicht nachzukommen. Von Rechts wegen in der ſte ſich hinter ſeiner eichenbohlenen Pfarrhaustür. Die anderen Knitzinger beſchloſſen, ihn Lüge zu ſtrafen und ihn nebenbei wegen ſeines gewiß wüſten Kopfes aufdringlich zu beobachten, auch ob er es ſo recht ernſt nähme vor den paar alten Weiblein, die wie gewöhnlich die Frühmeſſe beſuchten. Als Markus Liebezeit nun aus der Sakriſtei trat in ſtilles Gebet verſunken, aber ſeine Augen unwill⸗ kürlich hob, weil ihm ein ſtark unterdrücktes Männer⸗ huſten auffiel, ſah er, daß das dämmrige Kirchlein reich beſetzt war und merkwürdigerweiſe von ſeinen lieben Stammtiſchbrüdern. Er ſank ein wenig tiefer in ſeine Gewänder hinein, machte ein leidvolles Ge⸗ ſicht und wandte ſich an die aufhorchende Gemeinde: „Liebe Brüder und Schweſtern in Chriſto! Dieweil mich der Herr heute mit einer ſchweren Unpäßlichkeit geſtraft hat, bitte ich euch herzlich, die gottſelige An⸗ richteten, daß mau ſie bald entfernen mußte. Das geſchah 1822. Aber die Pyramide im Induſtrte⸗ hafen hat die Zeiten überdauert, und wer auf einem Spazlergang durch den Mannheimer Hafen in ihre Nähe kömmt, der möge ſich daran erinnern, daß ſie zwar viel Kriegeriſches geſehen hat, aber kein kriegeriſches Denkmal iſt, ſondern ein Wahr⸗ zeichen der Wiſſenſchaft aus einer Zeit, in der unſere Stadt auf dieſem Gebiet noch eine große und rühmliche Rolle ſpielte. 1 zum Mifſions-Sonntag Am erſten Sonntag nach dem Erſcheinungsfeſt (Eptphania] pflegt die Evangeliſche Landes ⸗ kirche Badens einen Miſſionsſonnutag zu halten. Im vorigen Jahrhundert iſt im evan⸗ geliſchen Deutſchland das Werk der Heidenmiſſion immer größer geworden. Der deutſche Koldntalbeſitz hat es beſonders gefördert. Schwere Schickſale bra⸗ chen während des Weltkriegs über die deutſchen Miſ⸗ ſionen mit ihren Arbeitern und über die heideſr⸗ chriſtlichen Gemeinden herein. Jetzt ſtehen die Miſ⸗ ſionare, mit Freuden begrüßt, wieder auf den alten Stationen. Neue Erſchwerungen brachte ihnen die Nachkriegszeit Eine Nachwirkung des Weltkriegs iſt es, wenn heidniſche Stimmen der Chriſtenheit zu⸗ rufen:„Eure Taten ſchreien ſo laut, daß man euer Wort nicht hört.“ Ueber dem ganzen Erdenrund breitet ſich immer mehr ein irreligiös gewordenes Lebensgefühl aus; eine ganz auf das Diesſeitige ein⸗ geſtellte Geiſtesrichtung wendet ſich gegen jegliche Religion. Unheilvoll wirkt ſich in einzelnen Län⸗ dern die Propaganda der bolſchewiſtiſchen Gottloſig⸗ keit aus. In füngſter Zeit hat die mit der Baſler Miſſton verwachſene heimatliche Miſſionsgemeinde ernſte Sorge getragen um das Leben zweier Miſſio⸗ hare in China, die von Räubern gefangen genom⸗ men und verſchleppt worden waren, ſo daß längere Zeit die Verbindung mit ihnen unterbrochen war. Kurz vor Weihnachten traf in Baſel die freudige Nachricht von ihrer Befreiung ein. Als ein Weih⸗ nachtsgeſchenk Gottes wurde dieſe Nachricht auf⸗ genommen. 3 Im Anſchluß an den Miſſionsſonntag pflegt auch eine Kirchenſammlung für die Heiden⸗ miſſion erhoben zu werden. Im vorigen Jahre er⸗ trug ſie 11 956.63. Möge auch die diesjährige Miſe lnstenerte trotz aller wirtſchaftlichen Not ein be⸗ redtes Zeugnis von der Verbundenheit der Heimat kirche mit dem Miſſionswerk ſein! * * Eine kleinere Zuſammenrottung mußte geſt auch in der Neckarſtadt zerſtreut werden. Drei Per ſonen wurden feſtgenommen. Das Verbot der Arbeiterzeitung bis zum 22 Januar erſtreckt ſich auch auf die Pfalz. 55 * Eisbahn auf dem Meßplatz in Betrieb. Bereit heute früh wurde die in der vergangenen Nacht an gelegte Eis bahn auf dem Meßpla tz durch E kunſtläufer und ſolche, die es werden wollen, in trieb genommen. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, dürfte es am morgigen Sonntag lebhaft auf dem neuen Mannheimer Winterſportplatz zugehen. * Wieder Verkehrsſtörung auf der Rheinbrücke Geſtern abend 10.30 Uhr entſtand auf der Mitt Rheinbrücke dadurth eine Verkehrsſtörung, da Laſtkraftwagenzug, der auf der Fahrt ach Mannheim begriffen war, deshalb ſtehen blieb, we der Betriebsſtoff für den Motor der Zugmaſch f ausgegangen war. Bis zur Herbeiſchaffung vor Betriebsſtoff vergingen 15 Minuten, während wel cher Zeit ſich auf beiden Seiten der A b 5 4 bis 5 Straßenbahnwagen und eine Anzahl A ſammelten. Familienchronik * Seinen 80. A begeht morgen Sonntag 8 Hermann Martin, H 1, 6, in bewundernswerter kö er licher und geiſtiger Friſche. Der Jubtlar betrieb f die Wirtſchaft„Inſel Mainau“ und bürfte noch vie! Mannheimern in beſter Erinnerung ſein. Möge ihn gleicher Verfaſſung noch eine ſchöne Strecke auf fein 15 Begleiter lich ſprechet A K. Lebensweg beſchieden ſein. 1 mit Leiden und Not.“ Es war ihm auch gewiß jämmerlich 19 bereute tief ſeine wirtshäusliche Seßhaftigkeit. anderen aber konnte eine Buße und Einkehr auch ſam ſein. So in grauer Morgenfrühe in der kühl, Kirche waren dieſe am eindringlichſten, deshalb gin er, nachdem er mit ernſtem Segen die aufmer te Gemeinde allein gelaſſen, raſch an die drei Kirchen pforten und ſchloß ſie leiſe von außen ab. Dem ner befahl er, ſie nach geraumer Zeit wieder ſchließen, die erbaute Gemeinde zu ihrer Arbeit laſſen. Kaum war der Pfarrherr in der Sakriſtei ve ſchwunden, machte einer um den anderen der bet fenen Brüder den Verſuch, ſich unbemerkt aus Seitenpförtlein zu drücken. Sie mußten aber ill zurückkehren, und da ſie nicht ohne Aufſehen zu er regen wieder in die Bänke ſchlupfen konnten, blieb. ſie unwillig an den Wänden ſtehen, bis das glöcklein friſch und klar ſeine Stimme über die Kire perlte als lache es luſtig, und der Mesner das Hau portal aufſtieß, durch das die Bürger in geſamme Haltung ſchritten, als wären ſie jeden Morgen ſo fromme, eifrige Beter. Dabei rauchte ihnen de' und brummte der Magen neben dem Herze allein von der Nacht her, ſondern aus Scham, Zorn und Hunger ſorgſam gemiſcht Als ſie am Pfarrhaus vorbeizogen, ſpäht nicht wie ſonſt nach dem beliebten Herrn aus, dern einer tat, als ſei er in Gedanken, ein an ſteckte umſtändlich die Pfeife in Brand, obg Tabak drinnen war, der Sepp Entenhart ga kierte ein dreimaliges, heftiges Nieſen ins gewürfelte Sacktuch; 1 der Bartein i 1 1 den ſtarken Kafſeebuft ein aus dem Haus drang, verabſchtedete ſich raſch vo indem er vorgab, nach dem kran r a eee und ob man i 4. Seite/ Nummer 16 Jerk Die Frage der Verkehrsregelung in Mannheim will in der letzten Zeit nicht mehr zur Ruhe kommen. Wenn eine derartige Frage immer wieder aufgegriffen wird, ſo bedeutet dies, daß baldmöglichſt etwas geſchehen muß. Daß auch die maßgebenden Kreiſe die Wichtigkeit der Frage zu würdigen wiſſen, heweiſt deren wiederholte Stellungnahme hierzu in den hieſigen Tageszeitungen. Wenn ſeither auch noch nichts geſchehen iſt, muß man ſich doch darüber klar ſein, daß in abſehbarer Zeit eine brauchbare Löfſung gefunden werden muß. Lediglich das wie“ kann noch Sache der näheren Ueberlegungen ſein. Die Löſung wird aber in Mannheim nie ſo ge⸗ funden werden können, wie ſich viele das vorſtellen. Bet jeder Löſung müſſen die durch die vielen, kurz aufeinander folgenden Kreuzungen beſtehenden Schwierigkeiten in Kauf genommen werden. Auch die vielfach verlangte grundſätzliche Einführung des Einbahnverkehrs in der Altſtadt würde hieran nichts ändern können. Der ſo radikal durchgeführte Ein⸗ bahnverkehr würde im Gegenteil die Schwierigkeiten an den einzelnen Kreuzungen noch erheblich ver⸗ mehren, da jeder Fahrzeuglenker beim Ankommen au einer Kreuzung immer erſt feſtſtellen müßte, nach welcher Richtung er gegebenenfalls in die Quer⸗ ſtraße einbiegen barf. Eine allgemeine Einführung des Einbahn⸗ verkehrs kann daher nie in Betracht kommen. Das ſchließt allerdings nicht aus, daß in den Paral⸗ lelſtraßen zu der Breiteſtraße und den Planken d. h. in der Kunſtſtraße, in der Pfälzerſtraße(—2—), in der Erbprinzenſtraße(P— U 12) und Marktſtraße [EK 12), ferner in der Kloſterſtraße(4A—0—2) And in ber Luiſenſtraße(A— 0—2) der Einbahnver⸗ kehr eine Notwendigkeit darſtellt und in Bälde hier eingeführt werden muß. Die Marktſtraße iſt zur Zeit an Markttagen während des Marktbetriebes zwiſchen den F. und G. Quadraten geſperrt. Ob gegebenenfalls nach der Verlegung des Großmarkts an eine andere Stelle die Straße während des Marktbetriebs für den Durchgangsverkehr offen gehalten werden kann, iſt ſpäter zu prüfen. Man könnte daran denken, anſtelle der Marktſtraße die nächſte Parallelſtraße als Ein⸗ bahnſtraße zu erklären, um aus dem Marktverkehr herauszukommen. Dieſe Maßnahme würde ſich je⸗ doch nicht empfehlen, da hierdurch der Querverkehr und die Einheitlichkeit der Maßnahme ſehr weſentlich beeinträchtigt werden würden; man wird dann ſchon eher während der Sperrzeit die Umleitung des Verkehrs über die Schiffer⸗ und Karlſtraße an Markttagen als kleineres Uebel in Kauf nehmen können. Bei den übrigen genannten Straßen läßt ſich 8 der Einbahnverkehr jederzeit durchführen, Bei Durchführung einer Verkehrsregelung iſt beſonders Rückſicht auf die Brennpunkte des Verkehrs zu nehmen. Dieſe ſind in erſter Linie 1. der ſtadtſeitige Brückenkopf bei der Friedrichs⸗ brücke, die Friedrichsbrücke ſelbſt, der Paradeplatz, die engen Planken. An dem ſtadtſeitigen Brückenkopf wurde vor zwei Jahren eine Teillöſung ausgeführt, indem der Teil beim Nebenbahnhof umgeſtaltet und die Zufahrt zur Brücke weſentlich erweitert wurde. Lei⸗ der wurde damals unterlaſſen, auch den andern Teil in Ordnung zu bringen. Man wollte damals an⸗ ſcheinend zuwarten, bis die Gleisanlage auf der Brücke umgebaut wird. Dieſes Zuwarten war ſo⸗ wohl vom verkehrstechniſchen als auch vom finan⸗ ziellen Standpunkt aus unrichtig. Damals wären die Mittel für dieſe Maßnahme zweifellos leichter aufzubringen geweſen, als dies heute der Fall ſein wird. Die zunächſt wichtigſte Teillöſung wäre die Verbreiterung der Abfahrt von der Brücke nach dem Luiſenring. Bei der Ausführung kann die Anlage beim Neben⸗ bahnhof als Muſter dienen. Mit der Ausführung Hieſes Teils wäre dann die Neckarſeite des Brücken⸗ kopfes in Ordnung und damit für den Verkehr zur Brücke vom Friedrichsring aus, für den Verkehr von der Brücke nach dem Luiſenring und für den Durch⸗ gangsverkehr vom Friedrichsring nach dem Luiſen⸗ ring auf abſehbare Zeit befriedigende Verhältniſſe geſchaffen. ö Für die Richtung vom Luiſenring nach dem Fried⸗ richsring, nach der Breiteſtraße und nach der Fried⸗ richsbrücke, ferner für die Richtung von der Fried⸗ richsbrücke nach der Breiteſtraße und nach dem Fried⸗ richsring und von der Breiteſtraße nach der Fried⸗ richsbrücke, nach dem Friedrichsring und nach dem Luiſenring läßt ſich nur unter teilweiſer Verwen⸗ dung der Anlagen vor U 1 und K 1 eine brauchbare Löſung finden. Es wird angenommen, daß die Gleis⸗ anlage liegen bleibt und lediglich die Fahr⸗ bahnen entſprechend umzubauen ſind. Einſteigſtellen ſind im Friedrichsring, im Vuiſenring und in der Breiteſtraße je zwei vor⸗ zuſehen. Die im Nuiſenuring ſollen aber normaler Weiſe nicht verwendet werden. Sie ſind lediglich als Reſerveinſel gedacht, die in der Hauptſache dem Per⸗ ſonenquerverkehr dienen ſollen. Zu dem gleichen Zwecke ſind auch noch zu der bereits beſtehenden Dreieckinſel zwei weitere ſolche Inſeln vorzuſehen. Hierdurch iſt die Möglichkeit gegeben, das Ueber⸗ ſchreiten der Straßen und Gleisanlagen möglichſt ge⸗ fahrlos zu geſtalten. Der reſtliche Teil der Anlagen wird zweckmäßig ſoſort in Parkplätze umgeſtaltet. Auf der Friebrichsbrücke iſt ſchon länger vorgeſehen, die gleiſe in die Mitte der Fahrbahn zu⸗ ſammengulegen. Hierdurch wird das läſtige Ueberqueren der Gleiſe am ſtadtſeitigen Brückenkopf vermieden. Die immerwährenden Stockungen vor der Brücke und der an jener Stelle für die Ver⸗ kehrsſicherheit geführliche Punkt werden beſeitigt. Die hierbei auf beiden Seilen der Straßenbahn ſich ergebenden Fahrbahnen ſind dann in erſter Linie dem langſamer fahrenden Pferdeverkehr 8 ge Belieben in den Langſamverkehr oder in den raſcher eſſerung des Straßen bahn⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Stra Was hat Stadtverordnelenvorſtand H. Kaiſer vorzuſchlagen? fahrenden Straßenbahnverkehr einordnen. Der Ge⸗ ſamtverkehr wird ſich bei dieſer Anordnung viel raſcher und gefahrloſer abwickeln, als dies heute der Fall ſein kann. Dieſe Umänderung an der Fahr⸗ bahn bedingt allerdings, daß die zur Zeit ſtark in die Fahrbahn hereinragenden Verkleidungen der Brückenpfeiler teilweiſe entfernt bzw. umgeſtaltet werden. Ein vollkommener Umbau dieſer Pfeiler, wie er von verſchiedenen Seiten ver⸗ langt wird, iſt verkehrstechniſch nicht erforderlich und vom künſtleriſch chen Standpunkt aus kaum begründet. Er würde lediglich Geld koſten, das heute viel zweck⸗ mäßiger an anderer Stelle verwendet werden kann. Mit dem Umbau der Brückenfahrbahn iſt gleich⸗ zeitig auch die Fahrbahn der Brückenſtraße umzugeſtalten. Hierbei iſt auf die Ausfahrt der Hauptfeuerwache Rückſicht zu nehmen. Eine möglichſt baldige Durchführung dieſer Maßnahme iſt dringend erwünſcht. Für die Umgeſtaltung der Verhältniſſe am Paradeplatz iſt die dortige Gleiskreuzung um rund 2 Meter nach Süden und rund 3 Meter nach Oſten gegen den Paradeplatz zu verſchieben. Hierbei wird Platz ge⸗ wonnen für die Anlage von Verkehrs⸗ und Einſteig⸗ inſeln, ſowie für die dort notwendige Erweiterung der Fahrſpuren. Die Halteſtelle vor Fiſcher⸗Riegel wird nach D 1 vor den Pfälzer Hof und die vor dem Pfälzer Hof in den Planken vor den Paradeplatz ver⸗ legt. Die Einſteiginſeln ermöglichen ein gefahrloſes Warten auf die Straßenbahn und bilden gleichzeitig Ruhepunkte beim Ueberſchreiten der Fahrbahnen. Der geſamte Straßenbahn verkehr wird beim Paradeplatz konzentriert und daher weſentlich überſichtlicher und gefahr loſer. Zu bemerken iſt noch, daß dann, wenn der weiter unten gemachte Vorſchlag, die Straßenbahn in den Planken ſtillzulegen, angenommen wird, der Umbau der Kreuzung am Paradeplatz ſich weſentlich einfacher 2 5 Straßenbahn wäre bei der Straßenkreuzung O 2/3 in den Planken in die Tiefe zu führen, würde noch einen Teil der breiten und die engen Planken ganz in der Tiefe durchfahren, um in der Heidelberger⸗ ſtraße wieder an die Oberfläche geführt zu werden. Der Tiefpunkt würde etwa bei der Badiſchen Bank erreicht werden, ſodaß die Kreuzung bei Engelhorn& Sturm wieder für den Fahrzeugverkehr ganz zur Verfügung ſtehen würde. Der Tunnel würde in einer Tiefe von etwa 5 Meter unter der jetzigen Straßen⸗ oberfläche die engen Planken paſſieren. Die Kreuzung beim Cafaſb würde ebenfalls noch ganz untertunnel⸗ liert werden. Die Koſten für dieſe Arbeiten werden allerdings nicht unbedeutend ſein. Sie werden aber keinesfalls ſo hoch ſein, als es im erſten Augenblick den Anſchein hat, Man muß ſich aber darüber klar ſein, daß die Einfahrt bei O 3 und die Ausfahrt in der Heidelbergerſtraße das Geſamtbild der jetzt ſchö⸗ nen Straßen ſtark beeinträchtigen würde. Beide Straßen ſind aber ſo breit, daß der Gedanke ohne große techniſche Schwierigkeiten verwirklicht werden könnte. Vorerſt wird jedoch auch dieſe Möglichkeit ausſcheiden müſſen. Vielleicht kann einer dieſer Gedanken ſpäter, wenn ſich die Wirtſchaftslage ſo gebeſſert hat, daß ſich die Stadt oder Private einen größeren Aufwand lei⸗ ſten können, wieder einmal aufgegriffen werden. Eine fünfte Möglichkeit iſt die Umleitung des Straßenbahn⸗ und Fahrzeug⸗ verkehrs in der Richtung Paradeplatz⸗Waſſerturm über die breiten Planken, Straße O 4/5, Kunſtſtraße, Straße O 6/, Heidelbergerſtraße und in der Richtung Waſſer⸗ turm⸗Parabeplatz durch die engen Planken. Die Durchführung bedingt die Einführung des Richtungs⸗ verkehrs in den genannten Straßen und Richtungen. In den engen Planken würden die Gehwege ver⸗ breitert werden. Das eine dann dort noch vorhan⸗ dene Straßenbahngleis käme auf die O⸗Seite zu liegen und die Fahrſpur für den übrigen Verkehr auf die-Seite. In der Straße O 4/5 wäre das Gleis auf die O 5⸗Seite, in der Kunſtſtraße auf den freien Platz und in der Straße O0 6/ auf die O0.6⸗Seite zu verlegen. Der Verkehr könnte ſich glatt abwickeln, da keinerlei Kreuzung des Verkehrs mehr notwendig iſt. Eine ſechſte Möglichkeit wäre die Verweiſung des Straßen bahn⸗ und des übrigen Verkehrs in Richtung Breiteſtraße⸗ Waſſerturm in die Kunſtſtraße. Der Ver⸗ kehr Waſſerturm⸗Breiteſtraße könnte dann durch die Heidelbergerſtraße und engen Planken geleitet wer⸗ den. Der Vorſchlag hat den Nachteil, daß an der Breiteſtraße und Kaiſerring neue Kreuzungen ge⸗ ſchaffen werden müſſen und außerdem noch die Straßenbahn durch die ohnedies nicht ſehr hreite Kunſtſtraße geleitet werden müßte. Die Koſten ſind bedeutend. Die bisher genannten Möglichkeiten ſehen alle die Aufrechterhaltung des Straßenbahnverkehrs in dem bisherigen Umfange vor. Es iſt aber auch möglich, den Straßenbahnverkehr teilweiſe durch Autobus⸗ verkehr zu erſetzen. Bei Ausſuchung der für den Autobusverkehr in Be⸗ tracht kommenden Strecke wird man natürlich die wählen, in der der Straßenbahnverkehr dem übrigen Verkehr die meiſten Schwierigkeiten macht. Dies ſind in Mannheim zweifellos die enge Planken. Für die Straßenbahn mag dieſe Feſtſtellung ſchmerzlich ſein, denn die Linten 1 und 2 gehören zu den ren⸗ tabelſten Strecken und in einer Zeit der Zuſchuß⸗ wirtſchaft wird man den Ausfall ſolcher Strecken doppelt ſauer empfinden. Die Strcke durch die enge Planken kann aber aus betriebstechniſchen Gründen nicht allein ausgeſchaltet werden Man muß dann mindeſtens die Strecke Paradeplatz⸗Waſſeraturm ſtill⸗ legen. Aber auch dann werden die betriebstechniſchen Schwierigkeiten ſo groß werden, daß man eine Stillegung der Strecke Waſſerturm⸗ vor⸗ zubehalten. Der Kraftfahrzeugverkehr kann ſich nach Paradeplatz⸗Rheinſtraße ins Auge faſ⸗ ſen muß. Würde man nämlich nur die Strecke Waſſerturm Karadepkatz ſtillegen, ſo müßten die Linien 1 und 2 entweder über die Breiteſtraße⸗Schloß Joder über Breiteſtraße⸗Friedrichsbrücke geleitet wer⸗ und billiger ausführen läßt. Halteſtellen gibt es dann nur in der Breiteſtraße am Paradeplatz und Pfäl⸗ zer Hof. Die Mißſtände in den engen Planken ſind allgemein bekannt. Der größte Gefahrenpunkt beſteht an der Kreuzung bei Engelhorn 8 Sturm. Die für die Beſeitigung der Mißſtände nachſtehend aufgeführten Möglichkeiten ſind teilweiſe ſchon be⸗ 1 Die radikalſte und zweifellos auch die beſte 5 5 wäre der Abbruch der einen Häuſer⸗ eihe und die entſprechende Verbreite⸗ 9 1 0 der Fahrbahn und der Gehwege. Die Ausführung dieſes Gedankens ſcheidet aber we⸗ gen der hohen hierbei entſtehenden Koſten, wenigſtens zur Zeit, aus. Eine zweite Möglichkeit zur Verbeſſe⸗ rung des jetzigen Zuſtandes wäre der Einbau von Arkaden in beiden Häuſerreihen. Man könnte dann die beiden Gehwege zur Fahrbahn ſchla⸗ gen und ſo Raum ſchaffen für eine weitere Fahrſpur. Aber auch dieſe Löſung erfordert hohe Koſten und die Ueberwindung großer Schwierigkeiten; ſie ſetzt ent⸗ weder guten Willen bei den jetzigen Hauseigentümern voraus oder die zwangsweiſe Durchführung des Planes. Die Häuſer würden hierbei in dieſer ge⸗ ſuchten Geſchäftslage allerdings an Wert gewinnen. Man wird aber auch dieſe Möglichkeit aus dem Kreis der Betrachtung vorerſt ausſcheiden müſſen. Eine dritte Möglichkeit wäre der Abbruch der Quadrate P 5 und 6 und Erſtellung eines Hochhauſes an dieſer Stelle. Durch die beſſere Ausnützungsmöglich⸗ keit des ganzen Geländes in dieſer guten Geſchäfts⸗ lage, Erſtellung neuer ſchöner Läden, Büros und Wohnungen wäre dieſer Gedanke wohl realiſterbar und finanziell vertretbar. Die Durchführung iſt fe⸗ doch auch heute mangels verfügbarer Gelder nicht möglich. Eine vierte, im erſten Augenblick etwas utopiſtiſch erſcheinende Möglichkeit wäre die Antertunnelung der engen Planken den oder ſie müßten vor dem Pfälzer Hof umſetzen und wieder über die Rheinſtraße⸗Ring nach dem Bahnhof zurückfahren. In den beiden erſten Fällen würden unnütze Wagenkilometer abgefahren wer⸗ den müſſen, da auf dieſen beiden Strecken genügend Sraßenbahnwagen zur Befriedigung des Bedürf⸗ niſſes verkehren. Beſonders die Strecke Paradeplatz⸗ Schloß wird dann mehr als genug Verkehrsmöglich⸗ keiten haben, da die Linien 7 und 15, die ſeither über die engen Planken geleitet wurden, ebenfalls über dieſe Strecke fahren müſſen. Das Umſetzen der Straßenbahn— Linie 1 und 2— am Paradeplatz bezw. vor dem Pfälzer Hof iſt zum mindeſten uner⸗ wünſcht. Die Wagen der Linie 1 und 2 werden, wenn nicht eine andere Linienführung gewählt wird, in der Rheinſtraße umſetzen müſſen. Auch eine Weiter⸗ führung bis zur Rheinluſt wäre denkbar. Die richti⸗ gen Maßnahmen hier zu treffen, iſt Sache des Straßenbahnamts. Aus dem Vorſtehenden ergibt ſich, daß der Antobusverkehr zum mindeſten auf der Strecke Waſſerturm—Rheinſtraße eingeführt werden muß. Da aber die Fahrgäſte mit dem Ab⸗ ſetzen am Waſſerturm kaum zufrieden ſein werden, wird man die Autobuslinie wohl bis zum Bahnhof durchführen müſſen, zumal auf der Strecke Waſſer⸗ turm—Tatterſall die Wagenfolge gegenüber ſeither zu dünn werden wird, da die Linien 7 und 15 ja in Wegfall kommen müſſen. Außerdem muß vom Bahn⸗ hof bis in die Stadtmitte unbedingt eine direkte Ver⸗ bindung vorhanden ſein. Bei dieſer Löſung kann der Fahrzeugverkehr durch die engen Plan⸗ ken geleitet werden, es empfiehlt ſich aber auch Samstag, 10. Januar 1991 —— zenverkehrs in Mannheim hier, den Verkehr nur in der Richtung Waſſerturm⸗ Planken durchzulaſſen und den Gegenverkehr über die Straße O 4½ und Kunſtſtraße zu leiten. Dieſe Maßnahme iſt insbeſondere dann erſorderlich, wenn man die Gehwege in den engen Planken einiger⸗ maßen dem Bedürfnis entſprechend verbreitern will. Will man aber eine Verbreiterung der Geß⸗ wege nicht vornehmen, ſo werden ch in kurzer Zeit ſo große Mißſtände zeigen, daß man zu viel weiteren Maßnahmen greifen muß. Dieſer Vorſchlag könnte ohne großen Aufwand für bauliche Maßnahmen durchgeführt werden, da die Fahrbahnen einſchließlich Gleiſe vorerst in ihrem jetzigen Zuſtand belaſſen wer⸗ den können. Lediglich die proviſoriſche Verbreiterung der Gehwege in den engen Planken wäre durchzufüh⸗ ren. Der Vorſchlag hat aber den großen Nachteil, daß das jetzt ſchon ſehr erhebliche Defizit der Stra⸗ ßenbahn ſich noch weſentlich erweitern wird. Alle bis jetzt erwähnten Maßnahmen erfordern einen mehr oder weniger großen Aufwand. Die Ausſichten anderen ſind deshalb bei der heutigen Wirtſchafts⸗ lage ſehr gering. Man wird daher zunächſt verſuchen müſſen, ohne beſonderen Aufwand eine, wenn viel⸗ leicht auch nur vorübergehend befriedigende Löſung zu finden. Die weitaus ſchwierigſten Verhältniſſe liegen vor bei den engen Planken. Man wird daher hier mit den Verbeſſerungen begin⸗ nen. Da ferner zunächſt keine Koſten entſtehen ſollen, muß man ſich darauf beſchränken, durch Umleitung des Verkehrs erträgliche Zuſtände zu ſchaffen. Erſt wenn ſich nach einiger Zeit zeigt, daß die herbei er⸗ zielten Ergebniſſe nicht ausreichen, wird man zu wei⸗ teren Maßnahmen ſchreiten. Die Umleitung des Verkehrs ſoll vorerſt unter Aufrechterhal⸗ tung des Straßenbahnverkehrs erfolgen, indem der Fahrzeugverkehr in der Richtung Parade⸗ platz—Waſſerturm durch die Planken O 4/5— Kunſt⸗ ſtraße O 6/7 in die Heidelbergerſtraße geleitet wird. Der Gegenverkehr ſoll über die Straße P 6/7— Pfäl⸗ zerſtraße— Straße P 4/ in die Planken eingeführt werden. Zur Verbeſſerung der Einfahrt von den Planken in die Straße O 4½ ſoll die Halteſtelle bei O 4 weiter gegen Os verlegt werden. Es wird daher folgender Vorſchlag gemacht: ſofortiger Wirkung wird in folgenden Straßen der Einbahn verkehr eingeführt: Mit — auf die Verwirklichung der einen oder 1. Pfälzerſtraße(P--7 Nichtung Friebrichs⸗ 1 ring Breiteſtraße, 2. Münzſtraße(P 6/7) Richtung Heidelbergerſtraße⸗ Pfälzerſtraße, 3. Turnerſtraße(P 4/) Richtung Pfälzerſtraße Planken, 4. Kunſtſtraße Richtung Breiteſtraße—Kaiſerring, 8. N(0 4/5 Richtung Planken. Kunſt⸗ traße 6. Hövelſtraße 0 6/7 Richtung Kunſtſtraße—Heidel⸗ bergerſtraße, 7. Kloſterſtraße und Erbpemmdenkraße in der Rig tung Schloß—Friedrichsring, 0 8. Marktſtraße und Luiſenſtraße in 15 Richtung Luiſenring Schloß. 9. Die Halteſtelle vor O 4 iſt weiter gegen Os zu ver⸗ legen; dort ſind zur beſſeren Berkehrsabwicklung und zur Sicherheit der Fahrgäſte der Straßenbahn Einſteiginſeln anzulegen. Das Aufſtellen von Fahrzeugen aller Art in der breiten Planken vor O und P 4 iſt zu verbieten. Gleichzeitig muß von den Fahrzeuglenkern aller Art etwas mehr Verkehrsdiſztplin verlangt werden. Dies gilt insbeſondere auch beim Aufſtellen von Fahrzeugen in den Straßen. Es iſt eine große Unſitte, daß viele glauben, wenn auf der linken Stra⸗ ßenſeite ein Wagen ſteht, ſie den ihrigen unbedingt auf die rechte Seite ſtellen müſſen, damit kein dritter Wagen mehr durchkommen kann. Der Einzug der Getränkeſtener Wie ſtellt ſich die Stadtverwaltung zu der Proleſtbewegung der Gaſtwirte und ihrer Gäſte? Um auf dieſe Frage eine Antwort zu erhalten, haben wir um eine Unterredung mit der ſtadtamt⸗ lichen Stelle nachgeſucht, der die heikle Aufgabe zu⸗ fällt, die unpopuläre Getränkeſteuer einzuziehen. Verwaltungsdirektor Dr. Mayer, der Leiter des Steueramtes, war ſo liebenswürdig, uns über die Vollzugsabſichten der Stadtverwal⸗ tung zu informieren. „Wenn man zu der Getränkeſteuer“, ſo führte Dr. Mayer u. a. aus,„kritiſch Stellung nimmt, ſo muß man ſich zunächſt vergegenwärtigen, daß ſie reichsrechtlich angeordnet und durch die Staatsauf⸗ ſichtsbehörde auferlegt worden iſt. Die Stadt⸗ gemeinde iſt lediglich Bollzugsorgan. Das ſtädtiſche Steueramt hat den Wirten vorgeſchlagen, für die Durchführung der Steuer einen Weg zu fin⸗ den, der möglichſt einfach iſt. Eine Einigung über dieſen Weg konnte bisher bedauerlicherweiſe nicht erzielt werden. Die Stadtverwaltung hält es für das zweckmäßigſte, nur bei den großen Gaſt⸗ ſtätten— es kommen etwa 100 in Betracht— die Steuer nach dem Verkaufsbuch, das übrigens jeder Wirt führen muß, zu erheben. Bei dieſen großen Gaſtſtätten werden ſich keine Schwierigkeiten er⸗ geben, da die Regiſtrierkaſſen jeden Tag auf das ge⸗ naueſte die Umſatzziffern angeben und da gewiſſen⸗ hafte Buchführung ſchon bisher unbedingt notwendig war. Bei den anderen Gaſtſtätten, etwa 1100, N ten wir die Pauſchalierung einführen, weil wir dieſen Modus für den einfachſten halten. Die Abordnung der Gaſtwirte⸗Vereinigung, die mit uns verhandelte, will zwar von dieſer nach unſerer Anſicht ſehr zweckmäßigen Löſung nichts wiſſen, aber wir geben uns der Hoffnung hin, daß bald eine Sinnesänderung eintritt, wenn aus den eigenen Rei⸗ laut hen der organiſierten Gaſtwirte der Wunſch wird, mit einer Pauſchale alle Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen. Die Stadtverwaltung kann ſich bei dieſem Vor⸗ ſchlage, der lediglich von dem Willen diktiert iſt, mit den Mannheimer Gaſtwirten keinen Steuerkrieg zu führen, auf die Erfahrungen in Köln berufen. Dort wurde im September 1930 die Getränkeſteuer ein⸗ geführt. Die Erhebung geſchieht in der hier geplan⸗ ten Weiſe. Und bas Ergebnis? Das Erträgnis iſt größer als angenommen wurde und die Ver⸗ waltungskoſten ſind niedrig. Auch in Mannheim muß darauf geſehen werden, daß der ſtädtiſche Voll zugsapparat nicht einen großen Teil des Steuererträgniſſes verſchlingt. Wir appellieren deshalb auch bet dieſer Gelegenheit an die Einſicht der Gaſtſtätten⸗ inhaber, die nun einmal reichsgeſetzlich verpflichtet ſind, die Steuer zu erheben, der Stadtverwaltung den Einzug nicht zu erſchweren, vielmehr ihr auf dem Wege entgegenzukommen, den ſie für den allein gangbaren hält. Der Stadtrat hat am Donnerstag die Voll⸗ zugsbeſtimmungen beſchloſſen, nach denen feder Gaſtſtätteninhaber ein Lager⸗ und Berkaufsbuch zu führen und dem Steuer⸗ amt ein Preisverzeichnis vorzulegen hat Monatlich iſt anzumelden und abzurechnen. Am Al. Februar wird zum erſten male die Anmel⸗ dung für den Verbrauch im Januar fäl⸗ lig. Bis dahin haben die Gaſtſtätteninhaber Zelt, ſich zu entſcheiden. Wir geben uns der zuverſicht⸗ lichen Hoffnung hin, daß dieſe Entſcheidung bei der Mehrzahl in dem von der Stadtverwaltung als zweckmäßig erachteten Sinne ausfällt.“ Dr. Mayer ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Ausdruck des Bedauerns, daß durch die Nicht⸗ beſteuerung von Getränken, die über die Straße geholt werden, den Gaſtſtätteninhabern nunmehr auch noch auf dieſe Weiſe Konkurrenz durch Ladengeſchäfte gemacht wird. Soh. —4 turm r über Dieſe h, wenn einfger⸗ iter er Geh⸗ zer Zeit veiteren könnte nahmen hließlich en wer⸗ eiterung chzufüh⸗ Nachteil, r Stra⸗ n wird. fordern d. Die n oder ktſchafts⸗ 1 erſuchen un viel⸗ Oöſung gen t begin⸗ n ſollen, tleitung n. Erſt rbei er⸗ zu wei⸗ ug des erhal- rfolgen, Parade⸗ Kunſt⸗ et wird. — Pfäl⸗ geführt on den telle bei t: Mit zen der ebrichs⸗ f traße- raße a bene 75 dur 5 ichtung zu ver⸗ hicklung en bahn n von den vor PPP u aller erlangt fſtellun große* 2 t Stra- bedingt dritter * 1 . 5 rieg zu 3 ſtätten⸗ flichtet altung hr auf allein eee 1 Samstag, 10. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung Abeud⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 16 Ahr mit Telephonhäuschen Die Uhr auf dem Gontardplatz wird nun doch mit einem Telephonhäuschen verbunden. Da die Lindenhöfler nun ſchon ſeit langer Zeit um den öffentlichen Chronometer auf dem Gontardplatz kämpfen, wurde mit dem Bau dieſes Häuschens zu⸗ erſt begonnen. Die anderen öffentlichen Straßen⸗ fernſprecher, wenn man ſie ſo neunen will, werden nach und nach gebaut. Es hat langer Verhandlungen bedurft, bis die Stadt und die Poſt ſich geeinigt haben. Aber nun iſt es ſo weit. Es wurde ein Kom⸗ promiß geſchloſſen, der ungefähr ſo lautet, daß die Poſt alle Telephonhäuschen erſtellt, derart, wie es die Fernſprechbehörde ſich vorſtellt und wie es ihr Geldſäckel vertragen kann. Was an Nützlichkeitswerten den Fernſprechern noch beigegeben wird, dafür muß die Stadt aufkom⸗ men. Dieſe hat nämlich für die Art der Ausführung der Poſt, die wiederum nur Intereſſe an einem ein⸗ fachen und billigen Bau hatte, gewiße Bedingungen geſtellt, mit dem Rechte des Grundbeſitzers nämlich, auf deſſen Boden die Telephonzellen aufgeſtellt wer⸗ den. Dieſe Bedingungen der Stadt lauten ſo, daß an drei der öffentlichen Straßentelephone je eine Uhr und Wertmarkengeber, oder Markeuautomate, wie man ſagt, angebracht werden und zwar am Gon⸗ tardplatz, am Goetheplatz und am Ring. Alle anderen Fernſprechhäuschen werden in der Art, wie die Poſt vorgeſchlagen hat, ausgeführt. Damit iſt aller Streit behoben. Die Lindenhöfler freuen ſich über die neue Uhr und die Poſt iſt froh, Haß ihr lange gehegter Plan in die Tat umgeſetzt wird. Vorläufig werden dieſe öffentlichen Fern⸗ ſprecher noch nicht in Betrieb genommen. Denn die Apparate können erſt in etwa 4 Wochen eingerichtet werden, weil es ſich nämlich um ganz moderne Telephone handelt, die auch für Ferngeſpräche benutzt werden können. Die Anbringung dieſer neuen Münzfernſprecher, Modell 28, alſo der mo⸗ dernſte Typ, bedingt eine Umſtellung in der inneren Fernſprecheinrichtung, die etwas umgeändert werden muß, weil ſie ſonſt bei der großen Zahl der Münz⸗ fernſprecher nicht mehr aufnahmefähig iſt. Es handelt ſich um techniſche Aenderungen, die in einem Monat durchgeführt ſein werden. Die neuen Apparate ſind bei der Poſt bereits eingetroffen.— Luiſeninſtitut Viele Eltern, die ihre Kinder nach der 4. Grund⸗ ſchulklaſſe an Oſtern 1931 einer höheren Schule zu⸗ zuführen gedenken, ſtellen ſich heute ſchon die ſchwer⸗ wiegende Frage:„Welche der höheren Schulen eignet ſich für unſer Kind am beſten?“ Wir möchten dieſe Eltern nachdrücklich auf die katholiſche Mäd⸗ chenrealſchule(Luiſeninſtitut) hinweiſen, in der den Schülerinnen unter Zugrundelegung der ſtaat⸗ lichen Lehrpläne eine gründliche wiſſenſchaftliche Aus⸗ bildung zuteil wird, und wo man es als eine Haupt⸗ aufgabe betrachtet, die kath. Mädchen zu ſittlich ge⸗ feſtigten, religiös vertieften Perſönlichkeiten zu er⸗ ziehen. Die Anſtalt iſt mit einer Vorſchule ver⸗ bunden, die die 4 Grundſchulklaſſen umfaßt, ſodaß Bereits die ſchulpflichtig werdenden 6jährigen Kleinen Aufnahme finden können. Seit Oſtern 1930 iſt der Lehranſtalt auch eine ſtaatlich genehmigte Haus⸗ frauenſchule und eine Handelsſchule an⸗ gegliedert, in der 14—18jährige Mädchen in allen Zweigen der Hauswirtſchaft theoretiſch und praktiſch geſchult werden und ſich eine gediegene Ausbildung in den kaufmänniſchen Fächern erwerben können. Nähere Auskunft wird gern erteilt im Herz⸗Jeſu⸗ Kloſter der Dominikanerinnen, N 7, 14.(Weiteres Anzeige.) n Haus- unb Grund beſitzer Verein e.., Mannheim. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die am kommenden Montag abend im„Friedrichspark“ ſtattfindende Mit⸗ gltederverſammlung aufmerkſam.(Weiteres An⸗ zeige.) dannfieimer NMöüpfe GeneraldiræRior Bermann Hedil Schiffahrtsdirektor Hermann Hecht, der General⸗ direktor des Rhenania Rheinſchiffahrts⸗ konzerns, Schiffahrt und Spedition in Mannheim, wurde im März 1877 zu Odenheim bei Bruchſal ge⸗ boren. Nach ſeinem Beſuch des Gymnaſiums genoß er ſeine berufliche Ausbildung in Mannheim und Rotterdam bei Getreide⸗ agenturen, Schiffahrts⸗, glied Steuerausſchuſſes, des Rheinwaſſer⸗ ſtraßenbeirats, des Landeseiſenbahnrats. Als einer der bedeutendſten Fachleute auf ſeinem Gebiet iſt Hecht auch publiziſtiſch wiederholt hervor⸗ getreten; beſonders bemerkenswert erſcheint ſeine Schrift über die Entwicklung der Rhein⸗ frachten von 1911 bis 1921 im Waſſerſtraßen⸗ des Speditions⸗ und Import⸗ geſellſchaften. Sein durch⸗ aus der Arbeit im Frach⸗ tenweſen gewidmetes Le⸗ ben hat als eine der be⸗ deutendſten Leiſtungen auf dieſem Gebiet vor allem die durch ihn er⸗ folgte Gründung und Organiſation des Rhenania Rheinſchiff⸗ fahrtskonzerns zu ver⸗ zeichnen. Dieſer Konzern gehört zu den größten ſeiner Art. Die umfaſſende Tätig⸗ keit Hermann Hechts kommt in den Namen der zahlreichen Geſellſchaften zum Ausdruck, deren Aufſichtsrat er angehört: Hefftſche Kunſtmühle A.., Mannheim; Herrenmühle A.., Heidelberg; Baye⸗ Jahrbuch(München) von 1921. In dieſer Arbeit iſt auf knappem Raum ein außerordentlich großes Material mit genauen graphiſchen Darſtellungen der Frachtenbewegung eines Jahrzehnts verar⸗ beitet. Schon damals hat er auf die Auswirkungen des Friedens vertrages im Zuſammenhang mit der Schiffahrt hingewieſen u. ſeine Darſtellungen mit folgenden bedeutſamen Sätzen geſchloſſen:„Da⸗ gegen drohen der deut⸗ ſchen Rheinſchiffahrt aus ihren Abgaben von Schif⸗ fen gemäß dem Friedens⸗ vertrag neue und faſt töd⸗ liche Gefahren. Auf etwa ein Viertel des geſamten deutſchen Beſtandes be⸗ riſche Schiffsbaugeſell⸗ ſchaft Erlenbach a Main; Südweſtdeutſche Verſicherungs⸗A.., Mannheim; C. G. Maier A.., Mannheim; Rhenania Wormſer Lagerhaus und Spedition⸗A.., Worms; Allgemeine Transport A. G. Duisburg; Münchner Lagerhaus⸗ und Transportgeſellſchaft, München; Bavaria Lager⸗ haus⸗ und Transportgeſellſchaft, München; Neptun Transport und Schiffahrtsgeſellſchaft Baſel. Er iſt ferner Vorſtandsmitglied des Vereins zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen Duisburg, der weſt⸗ deutſchen Binnenſchiffahrts⸗Berufsgenoſſenſchaft, des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiffahrt, Mit⸗ laufen ſich die Geſamtfor⸗ derungen unſerer frühe⸗ ren Gegner! Unter dieſen Umſtänden muß unbe⸗ dingt erwartet werden, daß die Tarifpolitik der Eiſenbahn, falls die Entwicklung den gehegten Be⸗ fürchtungen der Schiffahrtsintereſſenten recht geben ſollte, der Lage der Schiffahrt Rechnung trägt und dieſe vor dem Erliegen bewahrt.“ Dieſe Stimme iſt umſo bemerkenswerter, als Hecht in den Jahren 1920 und 1921 bei den Frie⸗ densverhandlungen in Paris als Sachverſtändiger für die Schiffahrtsfragen und Schiffsabgaben tätig war. Strenge Kälte im Schwarzwald Das zweite Wochenende des Monats Januar will zu dem erſten den ſchärfſten Gegenſatz bilden. War jenes mit ſeinem Anſteigen der Temperaturen bis auf 10 Grad Wärme, mit Föhnſturm und Regen ge⸗ kennzeichnet, ſo bringt die zweite Januarwoche in ſteigendem Maße Zunahme des Froſtes, der am Vorabend des Wochenendes, am Freitag, ſich bis auf 11 bis 14 Grad im Hoch⸗ und Mittelſchwarzwald erhöht hat. Tag für Tag ging unter dem ununter⸗ brochenen Anfließen von Kaltluft auf nordöſtlichem Wege die Temperatur zurück. Gleichzeitig hielt ſich auch die Kälte tagsüber, da Sonnenſchein nur wenig auftrat. Das Wetter blieb überwiegend bewölkt, da ſich die von Nordoſten kommende Kaltluft vor dem Wall der Alpenkette aufſtaute und bis weit nach Nor⸗ den, vor allem im Süd⸗ und Mittelſchwarzwald, eine Kälte⸗Wolkendecke erzeugte. Damit war die Tages⸗ einſtrahlung unterbunden, ſodaß ſelbſt die höchſten Temperaturen erheblich unter Null bleiben und am Feldberg— 9, in Mittellagen wie St. Blaſien, Tri⸗ berg uſw.— 5 bis—6 überzeigen. Die Minimal⸗ temperaturen ſind am Feldberg auf 14 Grad kalt am Gipfel,— 12 Grad beim Feldͤbergerhof,— 10 in Vil⸗ lingen und Dürrheim,— 11 am Schauinsland und St. Georgen,— 12 im Nordͤſchwarzwald bei Unterſt⸗ matt und Herrenwies,— 10 bei Triberg, Kniebis, Ruheſtein uſw. geſunken. In den Höchſttemperaturen erreichen nur Karlsruhe und Badenweiler eben den Nullpunkt, alles andere liegt unter Null. Die ſcharfe Kälte wird aber nicht unangenehm empfunden, weil die Luftbewegung ſchwach und die Luftfeuchtigkeit ge⸗ ring iſt. De Schneelagen halten ſich zwiſchen 15 bis 35 Zentimeter, teilweiſe an Wehſtellen auch mehr. Veranſtaltungen Goldenes Jubiläum des„Liederkranz“ e. B. Mannheim Der„Jieberkranz“ e. V. Mannheim begeht am Samstag, den 17. Januar, im Muſenſaal die Feier ſeines 75lährigen Beſtehens mit einem Feſtkonzert. Zur Auf⸗ führung gelangt durch den Männer⸗ und Frauenchor des Vereins Arthur Honeggers ſymphoniſcher Pſalm „König David“. Ferner wird Hermann Grabners, des Leipziger Univerſitätsmuſikdirektors neueſtes Chor⸗ werk„Lichtwanderer“ in dieſem Konzert zur Urauf⸗ führung gebracht werden. Die Leitung hat Kapell⸗ meiſter Max Sinzheimer. Außer dem National⸗ theaterorcheſter ſind zur Mitwirkung gewonnen worden; Generalintendant Profeſſor Karl Ebert(Darmſtadt), Gertrud Bindernagel und Margarethe Kloſe(vom Nationaltheater Mannheim), Max Lipmann und Arno Landmann. Dem Konzert wird ein akademiſcher Feſtakt folgen. K G Geſellſchaft für neue Muſik e. V. Morgen vormittag findet in der Harmonie, D 2, 6, das zweite, der von der Geſellſchaft für neue Muſik veranſtaltenden Konzerte ſtatt, an dem Ernſt Kreneks vielbeſprochener Liederzyklus„Ein Reiſetagebuch“ durch den Baßbariton Hölzlin, Wies⸗ baden, mit Kapellmeiſter Kurt Haveland, Wiesbaden, am Flügel zum Vortrag gelangen wird. 4 Philharmoniſches Orcheſter Maunheim. Das Philhar⸗ moniſche Orcheſter veranſtaltet morgen Sonntag im Fried⸗ richspark 2 Konzerte mit anſchließendem Geſellſchaftstanz. Film⸗Rundſchau Mannheims jüngſtes Tonfilmtheater: Lichtſpielhaus Müller Dem Zuge der Zeit folgend, hat ſich nun auch das ſeit 20 Jahren beſtehende Lichtſpielhaus Müller auf Tonftlm umgeſtellt. Zu dieſer Umſtellung zwang haupt⸗ ſächlich der Mangel an ſtummen Filmen, doch wird nach wie vor der ſtumme Film mit Orcheſterbeglet⸗ tung neben dem Tonfilm in dieſem Theater zur Vorfüh⸗ rung gelangen. Die beiden Kinoton⸗ Apparate ge⸗ ſtatten ein pauſenloſes Durchſpielen der Tonfilme bei ganz vorzüglicher Tonwiedergabe. Das über 500 Sitzplätze ver⸗ fügende Lichtſpielhaus beſitzt eine außergewöhnlich gute Akuſtik; das geſprochene Wort iſt von jedem Platz aus gleich gut verſtändlich. 1 Als beſonders begrüßenswerte Neuerung dürfte die Be⸗ reitſtellung von Kopfhörern für Schwerhörige angeſehen werden. Dieſer Dienſt am Kunden wird ſicherlich bald Nachahmung finden, zumal weitere Kreiſe die wegen ihrer Schwerhörigkeit durch den Tonfilm benachteiligt wur⸗ den, für den Kinobeſuch hierdurch wieder gewonnen werden können. * 1 * Univerſum. Morgen findet die einmalige Wieder⸗ holung des erfolgreichen Gaſtſpiels des Filmregiſſeurs Walter Jerven mit ſeinem berühmten Programm „Kino der Urzeit“ ſtatt. Die Veranſtaltung iſt film⸗ und zeitgeſchichtlich hochintereſſant und gehört außerbeur zum Luſtigſten, das man ſich vorſtellen kann, da Walter Jerven die Filme im Stil des Anſagers von aund dazu⸗ mal witzig erklärt. — q Geſchäftliche Mitteilungen Haudmag⸗Generalvertretung: Auto⸗Islinger. Die be⸗ kannte Firma Auto⸗Islinger GmbH., Mannheim und Neu⸗ ſtadt a. d.., hat die Generalvertretung für die Hauomag⸗ Automobile übernommen.— Durch die außergewöhnlichen Fahreigenſchaften des Hanomag⸗Wagens, der die Leiſtun⸗ gen eines doppelt ſo ſtarken Wagens erreicht, iſt der Hono⸗ mag in feiner neuen größeren Form eines der meiſt ge⸗ kauften Automobile ſeiner Klaſſe. Beſonders hervorgehoben ſei, daß der Hanomag als einziger deutſcher Wagen bis zur Preisgrenze von 4500„ mit Ein⸗Druck⸗Zentralſchmie⸗ rung ausgeſtattet iſt. Hanomag iſt auch der einzige Wagen ſeiner Klaſſe, der das Hubvolumen bis 1100 cem voll aus⸗ nutzt und der außerdem noch eine ganze Reihe ſehr wich⸗ tiger techniſcher Vervollkommnungen hat. Der Hanomag nimmt ſipelend jede Straßenſteigung in Europa. Inter⸗ eſſenten erhalten durch die Firma Auto⸗Is linger, Augartenſtr. 97-99 und Friedrich⸗Korlſtraße 2, koſtenlos jede gewünſchte Auskunft, beſonders bezüglich der ſehr günſtigen ee e e Durch Probefahrten kann ſich jeder ohne weiteres von der Ueberlegenheit des Hauo⸗ mag⸗Wagens überzeugen. Sie⸗ Handpresse abschmieren— das haben Sie beim Hanomag nicht nötig, denn der Hanomag hat als einziger deutscher Wagen bis zur 4500 RM.-Preis- grenze die bewährte, zuverlässige Ein- Druck-Zentralschmierung. Sie brauchen den Führersitz nicht zu verlassen, in bequemer Fughöhe befindet sich ein Knopf; Sie treten darauf und im gleichen Augenblick erhalten die Schmier- stellen die ihnen zustehende Menge Oel. So einfach ist's also beim Hanomag, keine unnütze Arbeit, keine schmutzigen Hände und Kleider, kein Arger. Und dazu besitzt der Hanomag, auger den anderen technischen Extra-Vervoll- kommnungen, seine bekannt hervorragenden Fahreigenschaften, die selbst von doppelt so starken Wagen nicht erreicht werden. Ehe Sie sich also entscheiden, fahren Sie bitte einmal probeweise im Hanomag und Sie werden überzeugt sein, daß der Hanomag in jeder Beziehung nicht zu schlagen ist. Wir senden Ihnen kostenlos unseren illustrierten Katalog. HA HANNOVER- LINDEN O N A „„ Unterm und in unbequemer Stellung insel jede einzelne Chassis- Schmierstelle mit der Wagen liegen G Type 16 8 General- Vertretung: Auto- Islinger, G. m. b.., Mannheim, Augartenstrage 97/99. Telephon 4075/56. Neustadt., d. Haardt, Amallenstrage 30/32. Telephon 3040. Barpreise ab Werk einschl. sehr reicher Ausstattung u. vollst. zubehör 7 ͥ y dddddddddddGdꝓʒ;ÿkw r dd 2825 PU. Lieferbar als Limusine, Kabriolett-Limusine u, Kabriolett Kredit bis zu 18 Monaten bei günstigen Ratenzahlungs- Bedingungen Type 20 S 2950 NN ö 6. Seite/ Nummer 16 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 10. Januar 1931 Süddeutſchland— Weſtdeutſchland Eine Erinnerung vor 19 Jahren auf dem BfR⸗Platz Die gewaltige Entwicklung des Fußballſports, wie der Ausdehnungsdrang Mannheims ſelbſt, haben in den letzten Jahrzehnten Schritt gehalten. Damals(1913) lag der Bf.⸗Platz hinter der Braueret wie eine Einſiedelei von ber Stadt getrennt, und der geſamte Stadtteil rechts der Neckarbrücke auf dem nördlichen Neckargelände, war noch ein Traum der Zukunft. Auch die heutigen Beſucherzahlen der großen Fußballkämpfe hätte man damals als Phan⸗ taſien bezeichnet. Etwa 6000 Zuſchauer hatte das Treffen Weſtdeutſchland— Süddeutſchland zu⸗ ſammengezogen; die lange, niedere„Wurſcht“⸗Tribüne auf dem Platz des Altmeiſters war geſtopft voll, ebenſo die An⸗ lage ſelbſt, die die heutigen Erweiterungen und Verbeſſe⸗ rungen natürlich noch nicht aufwies. Der weſtdeutſche Ver⸗ Hand war damals ſehr ſpielſtark und hatte in ſeinem linken Flügelmann der Repräſentativelf, Fiſcher⸗ Duisburg, den damals wohl beſten Linksaußenſtürmer Dentſchlands. Die ſüübdeutſche Vertretung ſtand mit Kreiſel⸗München im Tor, dem linken Münchner Verteidiger Schneider,(den rechten Verteidiger habe ich nicht mehr in Erinnerung; ich glaube Rauch⸗Wiesbaden); die Läuferreihe bildeten Schmidt⸗Nürnberg, Breunig, Kipp; der Sturm ſtand: We⸗ gele, Förderer, Fuchs, Hirſch(Karlsruhe) und Forell (Pforzheim). Der Kampf ſelbſt verlief außerordentlich ſpaunend, da Weſtdeutſchland bis zur Pauſe:0 führte, und dieſen Stand auch bis zehn Minuten vor Schluß behaup⸗ Terminnot im Hanoͤball⸗Lager Terminliſte um die füddeutſche Meiſterſchaft Abteilung WMeſt 18. Jaunar: Sp. BV. Dormſtadt 98— Gruppe Saar; Gruppe Rhein— Polizei Darmſtadt. f 8 23. Januar: Polizei Darmſtadt— Maing 3; Rhein Saar. 1. Februar: Rhein— Sp. B. Darmſtadt; Saar. 8. Februar: Polizei Darmſtodt— Sp. Darmſtadt 98; Mainz 05— Gruppe Rhein. Aus obiger Terminliſte iſt erſichtlich, daß erſtmals die Meiſter der Rhein⸗ und Saargruppe an den Endſpielen um die füddeutſche Meiſterſchaft der Abteilung Weſt teilnehmen. Die weiteren Teilnehmer ſind der Main⸗ meiſter Mainz 05 und Heſſenmeiſter Sp. Darmſtadt und endlich 8er ſüddeutſche Pokalmeiſter Polizei Darmſtadt. Während in Main⸗Heſſen die Meiſter feſtſtehen, liegen die Gruppen Rhein und Saar noch ſehr zurück. Die Saar⸗ gruppe kaun durch ein Entſcheidungsſpiel zwiſchen Weſt⸗ mark Trier und VfR. Kaiſerslautern ſeinen Meiſter er⸗ mitteln; dagegen iſt die Lage bei uns im Rheinbezirk noch ſehr verworren. Nach der Terminltſte kann unſer Meiſter, wenn keine Terminänderung eintritt und keine neue Ver⸗ wicklungen— oder durch Niederlagen von Pfalz und Woldhof am kommenden Sonntag— entſtehen, erſt am 1. Februar gemeldet werden. Die derzeitige Tabelle ſieht Pfalz und Waldhof punkigleich an der Spitze, gefolgt von 8⸗Lindenhof mit zwei Verluſtpunkten mehr. Waldhof hat burch den überraſchenden Punktperluſt gegen Polizei am vergangenen Sonntag ſeine Poſition eben ſehr verſchlech⸗ tert und man kann ſchlecht vorausſagen wer Meiſter wird. Mainz 05— ten konnte. Schon gab man das Spiel verloren, als der Süden unerwartet zum Endſpurt einſetzte und innerhalb der wenigen Minuten 3 Tore erzielte, die ſämtlich durch Fuchs(K. f..) auf prächtige Flanken Forells fielen. Die Treffer wurden durch Kopfbälle erzielt. Von ſportlichem Aberglauben zeugte ein Intermezzo, das Weſtdeutſchland aufzog. Die Mannſchaft hatte einen„Talisman“(wie er heute noch hier und dort vorhanden ſein ſoll) in Geſtalt eines Stoff⸗Aeff⸗ chens mitgebracht, das auf der Torlatte placiert wurde. Hielt dieſes Weſen auf der Latte ſtand, war die Sache gut. Nach der Pauſe wurde der Schutzgeiſt aber abgeſchoſſen und das Blatt wendete ſich vom winkenden Sieg zur— Nieder⸗ lage: Ob das purzelnde Tierchen nun wirklich der Anlaß des rapiden Umſchwungs war, muß man der Deutungskraft jedes Einzelnen überlaſſen. Jedenfalls war der Jubel über den Sieg groß und viele der auswärtigen Beſucher liezen ſich gerne vom Strudel der gerade ſtattfindenden Meſſe bei der Neckarbrücke erfaſſen, woſelbſt die Orgelſchläger alter Zeit eine Sorgloſtigkeit und Lebensfreude ſprudelten, die ſeit langem ſchon aus den deutſchen Gauen hinweggefegt iſt. Möge der Geiſt, der damals die ſüddeutſche Vertretung in bereits verzwetfelter Lage beſeelte, auch über der dies⸗ maligen Mannſchaft im prächtigen Stadion weilen. A. Müssle. Die Ruder⸗Regatten des Jahres 1930 Eine intereſſaute Statiſtik Statiſtiken ſind gewiß nicht jedermanns Sache und doch können ſie auf den mannigfachſten Gebieten recht lehr⸗ reiche Aufſchlüſſe bieten. So z. B. die Statiſtik der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Deutſchen Ruberverbandes über die Ruder⸗ Regatten des Jahres 1930. Eine Gegenüberſtellung der Zahlen aus den verſchiedenen Jahren ergibt z. B. bis zum Jahre 1925 ein ſtändiges Anwachſen der Zahl der jährlichen Regatten und der Teilnahme an dieſen. Mit 105 Regatten, an denen ſich 28 561 Ruderer in 1547 Ren⸗ nen beteiligten, hält das Jahr 1925 den Rekord in der Wettkampfbetätigung des Ruderſports. Deutlich zeigt der ſtändige Rückgang der entſprechenden Zah⸗ len, wie ſchwer ſich die zunehmende Wirtſchaftsnot auch im Sport auswirkt. So weiſt die Aufſtellung für das Jahr 1930 nur 98 Regatten aus, auf denen 23 132 Ruderer in 1560 Rennen ruderten. Eine ſtändige Zunahme hat dagegen die Wettkampftätigkeit der Jugendlichen aufzu⸗ weiſen. Hier ſteht einer Beteiligung von 4115 Jugend⸗ lichen an 257 Rennen im Jahre 1926 im Jahre 1930 eine ſolche von 7401 Jugendlichen in 369 Rennen gegenüber. Recht erheblich iſt im Jahre 1930 bei den Regatten der Erwachſenen der Ausfall der Rennen geweſen; von 1560 vorgeſehenen Rennen fielen 240 aus. So ſtarteten im Zweier ohne Steuermann gegen 102 Boote im Jahre 1929 nur 59 im Jahre 1980, im Vierer gegen 2569(1929) nur 2393(1930), im Vierer ohne gegen 180(1920) nur 118(1980), im Achter gegen 970(1929) nur 957(1930), im Doppel⸗ zweier gegen 135(1929) nur 112(1930). Die einzige Bootsgattung, die etue allerdings ſehr beſcheidene Zu⸗ nahme aufzuweiſen hat, iſt der Einer, der 1929 in 580 Bovten gegen 582 im Jahre 1990 an den Start kam. Wetter- Vorausſichtliche Witterung eee——— — 25 5 5 l 9 für Sonntag, 11. Januar Fortdauer des Froſtwetters Welter⸗Nachrichtlen der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Frier 1 35 Dru bb. in n 8 125 . 112 Wertheim 151— 98 9 No leicht wolkenlos Königsſtuhl] 863 770%—, è:„„ Karlsruhe 120 771.4 860 09 ONO N 7 Bad. Bad. 218 770.8—9—1 10 8 Nebel Villingen 71272076 9 5—12 O 0 bedeckt St. Blaſten 780— 78—11 0 leicht heiter Badenweil. 422 767.6 26 1 7 deicht Schneefall Feldbg. Hof 1275 684,0 1412. 44 9 feiſch bedeckt Bab. Dur..] 701— 8— 12 N leicht Schneeſan Die Wetterlage iſt bis heute für unſer Gebiet im weſentlichen unverändert geblieben. Nachts hat es bei wolkenloſem Himmel nun auch in tiefen Lagen ſtrengen Froſt bis zu 10 Grad unter Null gegeben. Im Gebirge ſcheint der Froſt ſeit geſtern nicht mehr verſchärft. Der Süden des Landes erhielt noch etwas Neuſchnee. Eine bei Island vorgeſtoßene Zyklone hat einen Warmlufteinbruch nach England und der Nordſee herbeigeführt, der aber für unſer Gebiet keine Be⸗ deutung erlangen wird, da der Hochdruckrücken über dem europäiſchen Feſtland uns noch immer von der Zufuhr maritimer Luft trennt. Amtlicher Schneebericht der Badiſchen Landes⸗ Wetterwarte vom 10. Jaunuar 1931, 8 Uhr morgens Felöberg⸗Poſt ſt. leichter Schneefall,— 12 Grad., Gefamtſchneehöhe 35 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten: bewölkt,—8 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 10 Ztm., davon—2 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel gut. 5 Titiſee: bewölkt,— 8 Grab., Geſamtſchneehöhe 10 Zim., davon—2 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski, Rodel und Eisbahn gut. Neuſtadt: bewölkt,— 8 Grad., Geſamtſchneehöhe 10 Ztm., davon Neuſchnee—2 Ztm., Pulver, Ski und Rodel gut. Höchenſchwand: leichter Schneefall,— 9 Grad., Geſamtſchnethöhe 19 Ztm., davon Neuſchnee 12 Zim., Pulver, Ski und Rodel gut. 7 7 St. Blaſien: bewölkt,— 7 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 22 ZItm., davon Neuſchnee—2 Ztm., Pulver Ski und Rodel gut. 5 Schauinsland: leichter Schneefall,— 10 Grad., Geſamtſchneehöhe 15 Zim., davon Neuſchnee—2 Ztm., Pulver, Ski und Rodel gut. Bad Dürrheim: leichter Schneefall,— 8 Grad., Geſamtſchneehöhe 4 Ztm., davon Neuſchnee 12 Ztm,. ver⸗ eiſt, Ski und Rodel ſtellenweiſe. 1 Königsfeld: bewölkt,— 6 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 10 Ztm., davon Neuſchnee—2 Zim., Firnſchnee, Ski und Rodel gut. St. Georgen: bewölkt, — 10 Grad., Befamt⸗ 3 16 Ztm., Pulver, Ski, Rodel und Eisbahn ſehr gut. ROMAN VodN GERTRUD WETMAR-HEN 40(Nachdruck verboten.) Ein Vorübergehender ſtieß ihn an. Das brachte ihn zu ſich. Er ſah wieder was um ihn war. Das Schaufenſter da vor ihm enthielt Textilwaren. Gro⸗ ßer Gott, die Fabrik! Er hatte ja in den letzten Stun⸗ den kaum noch daran gedacht. Wie lange zurückgehal⸗ tene hungrige Beſtien fielen die Sorgen wieder über ihn her. Ob daheim in ſeiner Abweſenheit alles gut ging?! Warburg war ja eingearbeitet. Auch auf Mehlhoſe, den Expedienten, konnte er ſich verlaſſen. Aber es hatte in den letzten Tagen Aerger gegeben. Mehlhoſe hatte den jüngeren Hausburſchen wegen Diebſtahls entlaſſen müſſen. Vor vierzehn Tagen hatte er ihn erſt angenommen. Er war ein hübſcher, ſiebzehnjähriger Burſche geweſen, intelligent und ge⸗ ſchickt, aber durch die Arbeitsloſigkeit vorher total verbummelt und verdorben. Mehlhoſe, der doch ſonſt mit allen fertig wurde, hatte den Chef noch gewiſſer⸗ maßen zu Hilfe gerufen, als er ihn hinauswarf. Mit einer frechen Drohung war er ſchließlich gegangen. „Euch will ich's ſchon noch zeigen. Ich komme wie⸗ der!“ Warum fiel ihm das jetzt ein. Es war natür⸗ lich leeres Geſchwätz geweſen. Wer wußte, wo ſich der Bengel herumtrieb! 8 0 Er ſah nach der Uhr. In einer Stunde begann das Konzert. An der nächſten Straßenecke ſtellte er mit Hilfe ſeines Stadtplans feſt, wo er ſich befand. Ein flaues Gefühl im Magen erinnerte ihn daran, daß er Hunger hatte. Er aß in aller Eile etwas in einer Gaſtwirtſchaft und nahm dann die Straßeubahn. Beethoven! dachte er. Ich will Beethoven hören! Und er verſuchte, ſich zu freuen. Aber es glückte ihm nicht. Er war zu müde von den Aufregungen der letzten Stunden. Den Zauberweiſen des geltebten Meiſters gelang es dann trotzdem, ihn aus aller Unruhe und Qual empor⸗ zuheben in die Klarheit und das Licht einer beſſeren Welt. Die fremde Umgebung, die vielen Menſchen hatte er ſofort vergeſſen. Wie ein Halbverdurſteter trank er dieſe Klänge, dieſe Harmonien in ſich hinein, ließ den goldenen Strom ſeine Seele durchſpülen. Mißtrauen und Haß, Leidenſchaft und Qual, Unruhe und Sorge löſten ſich auf und wichen von ihm. Ganz geſättigt mit Wärme, Güte und Licht erhob er ſich, als die Feierſtunden vorüber waren. Er hatte während des Konzerts nicht bewußt an Hilde Volkmar gedacht. Und doch war ſie immer bei ihm geweſen, aber ganz anders, als ſonſt,— wie ein Teil dieſes Schönen, das er vernahm. i a Eine kleine Weile noch klopfte ſein Herz im Rhythmus des unſterblichen Werkes, war die große, wohltuende Ruhe in ihm, die ein echtes Kuuſtwerk auslöſt, weil es aus dem Gewimmel des Tages in die heilige Ruhe des Alls erhebt.— Im Gedränge der Garderobe wurde er dann wieder rauh in das Getriebe hineingeſtoßen, und die Erwartung des Kommenden durchzitterte ihn. Aber es ſah doch an⸗ ders in ihm aus, als vorher.——— Hilde und Günter waren noch nicht da. Horſt wählte in dem nur mäßig beſuchten Café einen klei⸗ nen Ecktiſch aus und nahm eine Zeitung. Aber ſeine Gedanken wollten heute nicht an den gedruckten Zei⸗ len halten. Er ſpähte auch immer einmal verſtohlen hinter dem Blatte hervor, das er als Schutzwehr in Geſichtshöhe hielt. Wenige Minuten ſpäter kamen die Erwarteten. Sie waren nicht allein. Grete Wedekind begleitete ſie und maß ihn bei der Vorſtellung aus klugen, grauen Augen mit einem prüfenden Blick. War der Menſch da wert, daß ſich Hilde in ihn verliebte, daß Günter um ſeinetwillen verzichtete? Er war Günters beſter Freund. Das ſprach für ihn. Aber er war auch ſein Nebenbuhler. Und das liebe Mädel, die Hilde, gönnte ſie gewiß nicht dem erſten Beſten. Hildes Mutter hätte Horſt Hagen nicht ſchärfer und mißtrauiſcher prüfen können.„Hoffentlich ſtöre ich alte Tante nicht!“ ſagte ſie taſtend. Sie wollte gleich einmal feſt⸗ ſtellen, ob er ein Schmeichler und Phraſenmacher war. Er ſchüttelte mit ſeinem guten, gewinnenden Lächeln den Kopf.„Ich habe gar nichts gegen Tanten, wenn ſie nett ſind.“ Dabei ſah er ſie klar und freundlich an. Und ſie dachte: Himmel, was für ein ſonniger Menſch iſt dieſer Horos! „Wie war's bei Beethoven?“ fragte Hilde, als ſie an Horſts Seite ſaß. a „Unſagbar ſchön.“ „So hat das Böſe doch noch etwas Gutes für Sie gebracht.“ Er nickte.„O ja, und— nicht nur das Konzert, Fräulein Volkmar.“ Der warme Klang ſeiner Stimme ſtreifte ſie wie eine Liebkoſung. Sie fühlte plötzlich, wie nahe ſie ein⸗ ander waren. Eine fremde ſüße Schwäche und Willen⸗ loſigkeit überkam ſie. Sie hätte ihren Kopf an ſeine Schulter lehnen mögen. Nein, nein, das ging doch nicht! Man mußte an⸗ kämpfen gegen dieſe Schwäche, die wie eine lauernde Gefahr war, die Gefahr, ſich ſelbſt zu verlieren, ein willenloſes Triebweſen zu werden. Ein Mädel von heute, das tapfer auf eigenen Füßen ſtehen mußte, durfte dieſe Schwäche nicht kennen. Sie richtete ſich auf. Ohne daß ſie es wußte, trat ein A— druck der Abwehr in ihr Geſicht.„Herbert macht Ihnen viele Sorgen?“ wich ſie aus. Er antwortete nicht gleich. Auf dem Tiſch lag ſeine rechte Hand, eine ſchlanke, aber kräftige Hand, edel geformt, ruhig, feſt und doch weich in den Bewe⸗ gungen, die Hand eines guten, klaren, hilfreichen Menſcheu. Dieſe Hand ſchloß ſich jetzt langſam zur Fauſt. Hilde ſah es und erſchrack. War es nicht takt⸗ los von ihr, ihn an ſeine Sorgen zu erinnern? Mußte ſie ihm damit den ſchönen Abend verderben?— Sie wollte wieder gutmachen, wollte ihn beruhigen und be⸗ gann, mit freundlichen Worten ein ſtark verklärtes Charakterbild Herberts zu entwerfen.„Ich glaube immer, er wird ſich ſchon zurechtfinden. Ein guter gemeinde zur Mitwirkung zu gewinnen, Furtwangen: bewölkt,—9 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 25 Zim., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald: heiter;—9 Grad., Geſamtſchnee⸗ Höhe 20 Ztm., Pulver, Ski und Rodel gut. Schonach: heiter,—8 Grad., Geſamtſchneehdhe 19 Ztm., davon Neuſchnee 12 Ztm., Pulver, Ski umd Rodel gut. Triberg: heiter,—9 Grad., Geſamtſchneehhhe 15 Ztm., davon Nenſchnee—5 Ztm., Pulver, Ski, Rodel und Eisbahn gut. Kuiebis: heiter,— 11 Grad., Geſamtſchneehohe 15 Ztm., Pulver, Ski und Rodel gut. Ruheſtein: heiter,— 11 Grad., Geſamtſchneehbhe 18 Ztm., Rauhreif, Ski und Rodel gut. Mummelſee: heiter,— 10 Grad., Geſamtſchner⸗ höhe 20 Zim., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: heiter,— 10 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 20 ti., Pulver, Ski und Rodel gut. Bun n ee heiter;— 18 Grad., Geſamtſchneehöhe 10 Ztm., Pulver, Sk! und Rodel fehr gut. Unterſtmatt: heiter.— 13 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 15 Ztm., Pulver, Ski und Rodel gut. Saud: heiter,— 10. Grad., Geſamtſchneehöhe 10 Ztm., Pulver, Ski und Rodek gut. Herrenwies: heiter,— 12 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 20 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hundseck: heiter,—9 Grab., Geſamtſchneehöhe 18 Ztm., Pulver, Ski und Rodel gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: heiter,— 9 Grad., Geſamtſchneehöhe 20 Ztm., Pulver, Ski, Rodel und Eis⸗ bahn gut. Kaltenbronn⸗Hohloßh: heiter,—15 Gros., Geſamtſchneehöhe 18 Stm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Dobel: heiter;— 11 Grad., Geſamtſchneehöhe 18 Zim., Pulver, Ski und Rodel gut. Doulſche Volkspartei Reichsgründungsfeier Zur Feier der Wiederkehr des 60. Geburtstages der Reichsgründung findet am kommenden Mittwoch, den 14. Januar, abends 8½ Uhr, im großen Kaſinofgale ein Feſtakt ſtatt, bei dem 5 5 5 Reichstagsabg. Frauk Glatzel die Feſtrebe halten wird. Es iſt gelungen, das Orcheſter der Stamitz⸗ das u. a. ein Flötenkonzert von Friedrich dem Großen aufführen wird. 3 5 Zu der Feier laben wir ſchon heute unſere Mitglieder ſowie Gäſte und Freunde herzlich ein. Der Vorſtand. P PPP Stuhlverſtopfung. Nach den an den Kliniken für innere Krankheiten geſammelten Erfahrungen iſt das natürliche„Franz⸗Joſef“⸗Bitterwaſſer ein äußerſt wohltuendes Abführmittel. In Apoth. erh. S 58 Kern ſteckt doch in ihm. Es war ja ſchon mancher in ſeiner Jugend etwas leichtſinnig und iſt ſchließlich noch ein tüchtiger Mann geworden. Vielleicht kann man ihn bei ſeinem Ehrgeiz packen. Er hat doch zweifellos einen ſtarken Ehrgeiz.“ Das Geſpräch war jetzt allgemeiner geworden. Günter ſtimmte Hilde bei, mehr, weil er Horſt das Herz nicht ſchwer machen wollte, als, weil er viel Zu⸗ verſicht auf Herberts Beſſerung hegte.„Ich werde mich in Zukunft wieder mehr um ihn kümmern, ver⸗ ſprach er.„Sie ſollten es auch tun, Hilde. Sie haben doch immer Einfluß auf ihn gehabt.“ Sie nickte bereitwillig.„Ja, wir waren früher eigentlich ſehr gute Kameraden. Vielleicht kann es wieder ſo werden.“ Nur Grete Wedekind merkte, wie Horſt litt. Er beherrſchte ſich zwar meiſterhaft. Aber ihrem mütter⸗ lich prüfenden Blick entging es nicht, daß er blaß ge⸗ worden war und die Lippen feſt aufeinanderpreßte, und daß der ſonnige Glanz in ſeinen Augen erloſchen war. Entweder ein körperlicher Schmerz quälte ihn plötzlich oder es war dieſes Geſpräch, das ihn peinigte. Die Sorge um den leichtſinnigen Bruder laſtete wohl wie ein Alp auf ſeinem Leben. Günter und Hilde ſollten doch endlich davon ſtill ſein. Sie miſchte ſich jetzt ein und lenkte das Geſpräch energiſch in andere Bahnen. Ihr Liebling war Mo⸗ zart, ihre liebſte Oper„Figaros Hochzeit“.„Den⸗ ken Sie an die Ouvertüre!“ ſagte ſie zu Horſt.„Iſt die nicht wie ein einziges jußelndes, dröhnendes, klingendes Lachen? Ein herzhaftes, befreiendes Ge⸗ lächter über die Dummheit, die Rückſtändigkeit, die Borniertheit der Welt? Man kann das nicht hören, ohne ſeine Sorgen abzuwerfen und froh zu werden und— zuverſichtlich, daß doch noch mal alles gut werden muß mit den Meuſchen— und klar und ſchön und vernünftig.“ Sie hatte wahrhaftig feuchte Augen. Das ging ihr immer ſo, wenn ſie auf dieſes Thema zu ſprechen kam. Wie alle klugen, tapferen Menſchen litt ſie an der Unvollkommenheit der Welt, litt heimlich um ſo tiefer daran, weil ſie niemals klagte und jammerte(höchſtens mal ein bißchen ſchimpfte, wenn es gar nicht mehr anders ging).— Sie ärgerte ſich natürlich über ihre dumme Senti⸗ mentalität und wandte ſich raſch ab. Aber Horſt hatte es doch geſehen und hob ihr dankbar ſein Glas entgegen. Tante Grete duldete auch nicht, daß das Geſpräch vom Thema„Muſik“ wieder ganz in das Perſönliche abglitt, denn ſie merkte, daß ſie Horſt damit eine Wohltat erwies. Eigentlich machte ſie ſich ja Ge⸗ wiſſensbiſſe. War es nicht Untreue gegen ihren Wahl⸗ ſohn Günter, daß ſie gleich eine ſo ſtarke Sympathie für Horſt Hagen empfand? Aber Günter ſchien ſich neidlos darüber zu freuen.„Er iſt doch ein lieber Kerl, nicht, Tante Grete?“ ſagte er, als ſie das Lokal verließen. i 5 „Ein Prachtmenſch. Ganz anders, wie ſein Bru⸗ der, den mir Hilde im erſten Semeſter öfter einmal mitgebracht hat.“ Hatte Horſt, der mit Hilde voranging, etwas ge⸗ hört? Er wandte den Kopf, aber es kam nichts mehr. Er wußte auch genug, mehr als genug. Alles Licht in ihm war ausgelöſcht. Wie hatte er nur ſo blind ſein können! Das Intereſſe, das Hilde ihm be⸗ wieſen hatte, galt natürlich nicht ſeinex Perſon, ſon⸗ ——— dern Herberts Bruder. Es käm ja öfter vor, daß wertvolle Mädchen ſich für minderwertige Männer intereſſterten. Dieſer leichtſinnige, ſchlanke, blonde Typ hatte überhaupt erfahrungsgemäß viel Glück bet den Frauen. Er mußte ja wohl noch dankbar ſein, wenn ſie ſich Herberts annahm. Vielleicht war es der einzige Weg, ihn zu halten. Wenn nur ſein dummes Herz dabei nicht ſo gelitten hätte! Donner⸗ wetter, Menſch nimm dich zuſammen! 8 Hilde ging ſtumm an ſeiner Seite. Dort drüben 0 winkten ſchon die Lichter vom Eingang der Unter⸗ grundbahn. Zwei, drei Minuten noch, dann war alles, worauf ſie ſich ſo ſehr gefreut hatte. vorüber, Leer und enttäuſcht würden ſie von einander gehen. Weshalb war er nur, gleich nach dieſen warmen, bei⸗ nahe zärtlichen Worten, ſo ſonderbar geweſen? Faſt ſcheu hatte er es vermieden, dann noch einmal mit ihr allein zu ſprechen. Und auch jetzt blieb er ein⸗ ſilbig und fand kaum ein paar höfliche Redensarten. Er konnte ihr doch ihr Ausweichen nicht übel ge⸗ nommen haben. Ein Mädel, das ſich ihm gleich an den Hals geworfen hätte, würde Horſt Hagen doch ſicher nicht gefallen. Ihr war bei jedem Schritt, als müßte ſie innehalten, ſtehen bleiben, ihn fragen: „Was haſt du plötzlich gegen mich? Warum klingen unſere Herzen nicht mehr zuſammen?“ Ste biß die Zähne aufeinander in Scham und Schmerz. „Wann fahren Sie morgen?“ fragte ſie endlich mit unſicherer Stimme. 8 „Ich weiß es noch nicht. Ich habe wahrſcheinlich noch Lauferei in Herberts Angelegenheiten. Die un⸗ angenehmen Wege überläßt er mir natürlich groß⸗ mittigſt.“. 8 Sie hörte die Bitterkeit heraus und wollte be⸗ fänfttgen.„Er ſchämt ſich gewiß“ N 25 Horſt hob nur ſtumm die Schultern. 0 Ein ſehnſüchtiger Mädchengedanke kam ihr. Etwas wenigſtens will ich noch von ihm haben! keine Handſchuhe. Sie ſtreifte heimlich Handſchuh von der rechten Hand. Nun waren ſie angelangt. Sie verabſchiedeten ſich im Tunnel vor der Sperre. Fremde Menſchen dräng⸗ ten. Man konnte nicht mehr viele Worte machen. „Auf Wiederſehen!“ ö f „Auf Wiederſehen und— gute Nacht!“ Horſt er⸗ ſchrak froh, als er Hildes kleine, kühle, bloße Hand in der ſeinen fühlte. Er hielt ſie einen Augenblick feſt. 5 Dann wurden ſie getrennt. Drüben ſtand ſchon der erleuchtete Zug. Die Menſchen drängten hinein, Hilde, Grete Wedekind darunter. Die Türen wurden zugeſchoben Rrrrrrrrrr. Der Zug glitt davon, Stilbern gleißten die leeren Schienen; die weißen Kacheln der Wände glänzten kalt; trüber ſchienen die Lampen. Es zog plötzlich, und man ſtellte fröſtelnd den Mantelkragen hoch. i i „Wenn es dir recht iſt, laufen wir noch durch ein paar Straßen,“ ſchlug Günter vor. Er hatte ja die Abſicht, ſich mit Horſt auszuſprechen. Die verfloſſenen zwei Stunden hatten auch für ihn eine Prüfung be⸗ deutet. Es fiel doch recht ſchwer, den Verzicht auf⸗ rechtzuerhalten, wenn einem Hilde Volkmar gegen⸗ über ſaß.. n Aber da war auch der Freund, den er verlor, weng er das Opfer nicht brachte! (Fortſetzung folgt) 1 5 1 Er trug auch den * twas trug. den. n ſich räng⸗ en. ſt er⸗ Hand blick ſchon inein, urden von, heißen en die ſtelnd ch ein ia die ſſenen ig be⸗ auf⸗ jegen⸗ wenn eee eee, 7 ere ere eee dere eee er eee FFF 1 135 2 5 Samstag, 10. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7 nd Westdeutsc Zwischenrunde um den D. F..-Pokal am 11. Januar im Mannheimer Stadion Geschichte der Pokalspiele Die Pokalſpiele um den D. F..⸗Pokal werden ſeit 1908 ausgetragen. In früheren Jahren ſtanden ſte den Ent⸗ ſcheidungsſpielen um die Deutſche Fußballmetſterſchaft kaum nach, erſt ſpäter nahm das Intereſſe, beſonders in Süddeutſchland, an den Pokalſpielen ab. Das lag vielleicht mit daran, daß man bei allen internationalen Sptelen die ſüddeutſche Extraklaſſe, die immer deutſche Spitzenklaſſe darſtellte, zu ſtark beanſpruchte. Die Spitzenſpieler wur⸗ den dann für die Folge von ihren Vereinen nicht mehr freigegeben, ſo daß die ſchwächeren ſüddeutſchen Mann⸗ ſchaften ſeit 1928/27 nicht mehr in die Entſcheidung ein⸗ greifen konnten. In dieſem Jahr ſcheint man auf die Teilnahme an den Pokalſpielen wieder mehr Wert zu legen. In der Vorrunde war Süddeutſchland ſpielfret. Mann⸗ heim, das ſeit der Erſtellung des Stadions kaum Groß⸗ kämpfe hatte, konnte erſt nach langen Verhandlungen er⸗ reichen, daß das Zwiſchenrundenſpiel nach hierher gelegt wurde. Die Feuerprobe beſtand das Stadion beim Län⸗ derſpiel gegen die Schwetz am 190. Februar 1923, dem über 30 000 Zuſchauer beiwohnten. Die Zuſchauer waren vom Spiel der deutſchen Mannſchaft und auch von der wunderbaren Anlage begeiſtert. 1909/ỹʒ4bl wurde Süddeutſchland zum erſten Male Pokalſieger nachdem es ein Jahr vorher bereits in der Vorrunde durch eine 512⸗Niederlage durch Norddeutſchlaud ausgeſchieden war. Die Pokalkämpfe 1909½0 nahmen folgenden Verlauf: Vorrunde: Süd— Weſt:0.— Mittel— Nord :2.— Südoſt— Balten:0.— Berlin— Mark:2.— Zwiſchen runde: Süd— Mittel:2.— Berlin— Südoſt:0. Endrunde: Sübdeutſchland— Berlin: Sieger Süddeutſchland mit 615. 1910/11 ſpielte ſich Süöddeutſchland bis zur En d⸗ runde durch. In der Vorrunde wurde der Weſten:1 geſchlagen, in der Zwiſchenrunde Berlin:1 und in der Endrunde gewann dann Norddeutſchland glatt:2 1911/12 kam Süddeutſchland mit Berlin in die Endrunde. Genau wie 1909/10 mußte ſich Berlin knapp mit 516 beugen. Die Kämpfe zeigten folgendes Bild: 1911/12: Vorrunde: Nord— Weſt:0.— Mittel— Südoſt:1.— Berlin— Balten 10:0.— Zwiſchen⸗ runde Süd— Mittel:1.— Berlin— Nord:1.— Endrunde: Sübddeutſchland— Berlin: Sieger Süddeutſchland mit 6ꝛ5(wie 2 Jahre vorher). 1912/18 ſiegte Süddeutſchland in der Vorrunde gegen Mittel:2 und verlor in der Zwiſchenrunde gegen Weſt⸗ deutſchland:2. 1913/14 unterlag Weſtdeutſchland gegen den Süden in der Vorrunde:3. In der Zwiſchenrunde konnte dann Mitteldeutſchland Süddeutſchland mit 211 ausſchalten. 1914—1916 fielen die Spiele wegen des Weltkriegs aus. 1916/7 kam Süddeutſchland wieder in die Endrunde. In der Vorrunde war Süddeutſchland ſpielfrei, in der Zwi⸗ ſchenrunde gab es dann gegen Mitteldeutſchland zuerſt ein Unentſchieden:0 und in der Wiederholung einen:0⸗Sieg. Den Pokal gewann dann Norddeutſchland mit:1 gegen den Süden. 1947/18 wurde Süddeutſchland ſchon in der Vorrunde durch den alten Widerſacher Weſtdeutſchland mit 311 aus dem Wettbewerb geworfen. 8 1918/19 ſpielte ſich Süddeutſchland wieder in die Endrunde durch. In der Vorrunde erlttt der Weſten eine kataſtrophale:9⸗Niederlage, in der Zwiſchenrunde mußte ſich Mitteldeutſchland 123 beugen. Das End⸗ ſpiel gewann Norddeutſchland mit 514 gegen Süddeutſchland. a 1919/20 blieb Süddeutſchland bereits in der Vorrunde hängen, Mitteldeutſchland gewann 211. Im folgenden Jahr ſchlug zur Abwechflung Weſtdeutſchland wieder Süddeutſch⸗ land:1. Dann war Süddeutſchland 3 Jahre Pokalſieger Von 1921—1926 konnte Suddeutſchland ömal hinterein⸗ ander das Endſpiel gewinnen. Der Vollſtändigkeit halber ſeien die Spiele der einzelnen Jahre aufgeführt: 1921/2: Vorrunde: Mittel— Südoſt:0.— Süd — Weſt:0.— Nord— Balten 41. Zwiſchen runde: Nord— Mittel:0.— Süd— Berlin:0. Endrunde: Süd— Nord. Sieger: Süddeutſchland mit 70. 10223: Vorrunde: Sud— Nord:8.— Weſt Südost:4.— Mittel— Berlin 21. Zwiſchen ⸗ runde: Süd— Balten 41.— Weſt— Mittel 411. Eudrunde: Süd— Weſt. Sieger: Süddeutſch⸗ land mit:1. 5 1926/24: Vorrunde: Mittel— Südoſt:2.— Nord — Weſt:3.— Berlin— Balten:1. Zwiſchen⸗ runde: Nord— Berlin:2.— Süb— Mittel 80. Endrunde: Süd— Nord. Sieger: Süddeutſch⸗ land mit:2. 1924/25. Vorrunde: Balten— Nord:7.— Süboſt Berlin:4.— Mittel— Süd:2. Zwiſchen runde: Süb— Berlin:2.— Nord— Weſt:2. Endrunde: Süb— Nord. Sieger: Süddeutſchland mit 21. 1925/26: Vorrunde: Balten— Berlin:4.— Nord — Mittel:3.— Süd— Weſt:2. Zwiſchen runde: Süd— Berlin 770.— Mittel— Südoſt:0. Endrunde: Süd— Mittel. Sieger: Süddeutſchland mit 21. 1926/27 wurde die ſchwache ſüddeutſche Mannſchaft in der Vorrunde von Südoſtdeutſchland:0 geſchlagen. 1927/28 war es wieder Weſtdeutſchland, das Sübdeutſchland in der Vorrunde 34 beſtegte. 1928/9 mußte Südoſtdeutſchland dem Süden einen :1⸗Sieg überlaſſen, die Niederlage vom Vorjahr war ge⸗ rächt. In der Zwiſchenrunde behielt dann Norddeutſch⸗ land über den Süden mit:1 die Oberhand. 1929/0 kam Süddeutſchland über die Vorrunde nicht hinaus, Mitteldeutſchland ſiegte:2. Sübbeutſchland 7mal Pokalſteger Bei den 20 Spielen, die bis jetzt um den Pokal ausge⸗ tragen wurden, ſchuitt Süddeutſchland ſehr günſtig ab, es gelangte 10 mal in die Endrunde. Von dieſen 10 Spielen der Endrunde gewann Süddeutſchland 7, bei 3 Spielen konnte nur der zweite Platz erreicht werden. 7 mal mußte der Süden bereits in der Vorrunde die Waffen ſtrecken, mal blieb er in der Zwiſchenrunde hängen. Der Gegner am 11. Januar Weſtdeutſchland kam 4 mal in die Endrunde: 2 Spiele wurden gewonnen, 2 mal blieb der Weſten geſchlagen. Die beiden Landesver⸗ bände trafen bis jetzt bei den Pokalſpielen 10 mal auf ⸗ einander. Von dieſen Begegnungen gewann der Süden 6 und der Weſten 4. Einmal konnte Weſtdeutſchland Süd⸗ deutſchland in der Zwiſchenrunde knapp 21 ausſchalten. Der Weſten mußte ſich einige ganz empfindliche Niederlagen gefallen laſſen. 1918“19 wurde Weſtdeutſchland 019 geſchla⸗ gen, 1921/22:6 und 1925/26:7. Norddeutſchland ſtand 12 mal im Endſpiel um den Di.⸗Pokal. 5 Spiele wurden gewonnen, 7 gingen verloren. Mitteldeutſchland kam zmal in die End⸗ runde; zmal konnte Mitteldeutſchland Pokalſteger werden. Berlin ſpielte ſich gleichfalls 6mal in die Endrunde durch, konnte aber nur 3 Spiele gewinnen. 1997/8 wurde Südoſtdeutſchland Pokalſieger; es ſchlug in der. Vorrunde Berlin 2170, in der Zwiſchenrunde Mitteldeutſch⸗ land:2 und im Endſpiel Norddeutſchland:0.— ü Wilkommen in Mannheim! Die Sportzentrale Mannheim-Ludwigshafen hat vom Deutschen Fußball-Bund und auch vom Süd- deutschen Fußball- und Leichtathletik-Verband noch sehr wenig große Spiele erhalten. hatten wir viele Jahre und Pokalspiele um den DFB Pokal seit über zehn Jahren keine in Mannheim. Erst das von der Stadtgemeinde errichtete Stadion brachte uns Bundes- und Verbandsspiele. So ist es nun gelungen, das Spiel um den DFB-Pokal in der Zwischenrunde zwischen Westdeutschland und Süd- deutschland in das Mannheimer Stadion zu bekommen. Unsere westdeutschen Gäste treffen am Samstag abend 18.57 Uhr in Mannheim ein. Ich rufe ihnen auch im Namen der Mannheim Ludwigshafener Sportgemeinde ein herzliches Willkommen zu. die Vertreter des DFB und des Süddeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes sowie auch die süddeutsche Mannschaft begrüßen wir aufs herzlichste. Hoffen wir, daß sich alle in Mannheims Mauern Wohlfühlen und in die Heimat schöne Erinnerungen mitnehmen mögen. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß beide Mannschaften ein schönes Spiel zeigen, um dadurch werbend für den Sport zu Wirken. Verteidiger: Schütz Kutterer Stürmerreihe: Hofmann Hörnle Mittelläufer: Heidkamp Jakob Haringer Großkampftag im Fußball und im Wintersport Das reichhaltige Sportprogramm des verfloſſenen] Hallenturnker, für das der Poſtſportverein Frank⸗ Sonntags wird von den Ereigniſſen am bevorſtehenden Sonntag weſentlich übertroſſen. Auf allen Gebieten, vor⸗ nehmlich dem Fußball und Winterſport, gibt es eine große Zahl von Beranſtaltungen von teilweiſe ſehr großer Wich⸗ igkeit. Beſonders ſind aus der Reihe der Sonntagsereig⸗ niſſe hervorzuheben: die Zwiſchenrunde um den Fußball⸗ pokal des Dy B. mit ihren Spielen in Mannheim und Beuthen, die Fortſetzung der ſüddeutſchen Endſpiele, die letzten Entſcheidungen um die Teilnahme an den ſüddeut⸗ ſchen Troſtrunden, Entſcheidungsſpiele um die Handball⸗ meiſterſchaft in zwei Gruppen, das Dortmunder Sechs⸗ tagerennen, das Gaſtſpiel franzöſiſcher Tennisſpieler in Berlin und eine große Reihe von winterſportlichen Ver⸗ anſtaltungen. Fußball Als wichtigſtes Ereignis im Fußball iſt die Pokal⸗ Zwiſchen runde zu nennen, die Süddeutſchlau d und Weſtdeutſchland in Mannheim, Südoſtdeutſch⸗ land und Mitteldeutſchland in Beuthen zuſammenſührt. Troſtrunde Nordweſt: SV. Wiesbaden Vis. Neu⸗Iſenburg; FV. Saarbrücken— Phönix Lud⸗ wigshfen; FC. Idar— Rotwelß Frankfurt. 5 In den ſüddeutſchen Endſpielen ſtehen neun Treffen auf dem Programm. Von den Spielen in der Runde der Meiſter wurden die Treffen Eintracht— Waldohf und KFV.— Bayern München wegen Spieler⸗ abſtellungen zum Süd.— Weſtſpiel abgeſetzt, dofür aber ein Treſſen KFV.— Waldhof anberaumt. Angeſetzt ſind: Fk. Pirmaſens— Union Böckingen, Karlsruher FV.— S. Waldhof, Wormatia Worms— Sp. Vg. Fürth. Troſtrunde Südoſt: Schwaben Augsburg— Phönix Karlsruhe; 1860 München— Kickers Stuttgart; 1. FC. Nürnberg— FC. Pforzheim. Weiter Ereigniſſe in Süddeutſchland ſind das Blitzturnier in München, an dem ſich Bayern, Teutonia, Wacker und DSW. betei⸗ ligen ſowie zwei Geſellſchaftsſpiele und zwar: Bo ruſſia Neunkirchen— Wacker Wien und FSV. Frank⸗ furt— ASV. Nürnberg. Handball Mit. Rückſicht auf den für den 18. Januar feſtgeſetzten Beginn der ſüddentſchen Meiſterſchaftsendſpiele beeilen ſich nun auch die noch ausſtehenden Gruppen mit der Ermitt⸗ lung ihrer Meiſter. In der Gruppe Saar treten ſich Weſt⸗ mark Trier und Vfg. Kaiſerslautern in Saarbrücken zum 3. Entſcheidungsſpiele gegenkber. In Nordbayern ſteigt zwiſchen dem 1. Fe. Nürnberg und der Spogg. Fürth das erſte Entſcheidungsſpiel. In den übrigen Gruppen ſtehen noch folgende Verbandsſpliele auf dem Programm Main⸗Heſſen A: S. 98 Darmſtadt FSV. Frankfurt; Main⸗Heſſen: Polizei Worms gegen Polizei Wiesbaden; Hakdah Wiesbaden— Ale⸗ mannla Worms. Gruppe Rheln: VfR. Mannheim gegen SV. Waldhof; Ludwigshafen 03— MTG. Mann⸗ heim; Mannheim 08— Pfalz Ludwiashaſen; Mannheim 907 gegen Polizei Mannheim— Ferner ſteigt am Samstag im Hippodrom zu Frankfurt ein ausgezeichnet beſetztes Die sllddeutsche Mannschaft Torwart: Länderspiele Auch Georg Herzog, Bezirksvorsitzender des Bezirks Main-Saar. Läufer: Mantel Knöpfle Möbs Schaller Mittelstürmer: furt verantwortlich zeichnet. 5 Hockey Beſondere Bedeutung genießt hler ein inter⸗ nationales Turnier, das der H C. Cleve unter Teilnahme zweier holländiſcher Mannſchaften veranſtaltet. In Süddeutſchland gibt es folgende Geſellſchafts⸗ ſpiele: SC. Frankfurt 80— TB. ann; heim 46. Poſt Frankfurt— Eintracht Frankfurt; J. Frankfurt— TV. Fechenheim; Kreuznacher HC.— SC. Neuwied; TG. 78 Heidelberg— TV. Sachſenhauſen; Rot⸗ weiß Frankfurt— FSV. Frankfurt; VfR. Mannheim— TV. 46 Heidelberg. Schwimmen In Nürnberg geht ein Reprüſentativkampf zwiſchen Nordbayern und Württemberg in Szene, der ſich auf eine Freiſtilſtaffel, eine Lagenſtaffel, eine Bruſt⸗ ſtaffel und ein Waſſerballſpiel erſtreckt. Aus dem Reich intereſſiert das internationale Schwimmfeſt von Poſeidon Aachen und ein Waſſerballtreffen der alten Rivalen Waſſerfreunde Hannover und Hellas Magdeburg in Han⸗ no ver. Nadſport Außer dem am Freitag begonnenen 6. Dortmunder Sechstagerennen, das 14 Mannſchaften am Start verſammelt ſah, verzeichnet der Terminkalender der deut⸗ ſchen Winterbahnen keine Reunen. Aus dem Ausland intereſſiert ein Rennen in Baſel, das mit deutſcher Betei⸗ ligung bereits am Samstag abrollt. Tennis Die Franzoſen Boretra, Bouſſus, Brugnon und Gen⸗ tien und die Damen Neufeld und Adamoff gaſtieren am Samstag und Sonntag in der Berliner Tennishalle und kreuzen mit der Berliner Extraklaſſe das Racket. Winterſport Das milde Wetter des letzten Sonntags hat eine Reihe borgeſehener Veranſtaltungen im Winterſport zum Schei⸗ tern gebracht, die zum Teil auf dieſen Sonntag verlegt würden, ſodaß das ohnehin ſchon ſtattliche Winterſport⸗ programm dieſes Sonntags ugch einige Bereicherungen erfährt. Allerdings ſteht es auch diesmal noch keineswegs feſt, daß die Freunde von Ski, Rodel, Bob und Schlitt⸗ ſchuh diesmal auf ihre Rechnung kemmen. Im einzelnen verzeichnet die Terminliſte folgende Ereigniſſe: Ski: Staffellauf Brocken— Altenau des Harzer Skiverbandes, Jubiläumsſportwoche in Engelberg, Oberſchleſtierlauf in Bad Reinerz, Oberlandlaufen in Schlierſee und Ski⸗Mei⸗ ſterſchaft von Salzburg in Werfen. Bob: Weltmeiſter⸗ ſchaften im Viererbob in St. Moritz, Deutſche Meiſter⸗ ſchaften im Zweier⸗ und Viererbob in Wintersberg und Deutſche Bobmeiſterſchaften der Junioren in Hahnenklee (Harz). Eis: Sübweſtdeutſche Eishockeymeſſterſchaften in Frankfurt, Oſtpreußiſche Eishockeymeiſterſchaften, Oeſterreichiſſche Schnellaufmeiſterſchaften in Wien und Die beiden Mannschaften Der Beginn ber ſüddeutſchen Endſpiele fiel faſt mit dem Zwiſchenrundenſpiel um den D. F. B. Pokal in Mannheim zuſammen. Am 11. Januar, wo ſich im Mannheimer Stadion die Vertreter von Süd⸗ und Weſt⸗ deutſchland treffen, findet der 2. Spielſonntag ſtatt. Aus dieſem Grunde war die Mannſchaftsaufſtellung recht ſchwierig. Von Mannheim⸗Ludwigshafen waren Brezlug⸗SV. Waldhof und Hörnle⸗ Phönix Lud⸗ wigshafen aufgeſtellt. Da beide Vereine unverſtändlicher⸗ weiſe zu Endſpielen nach auswärts müſſen, konnten dieſe ausgezeichneten Spieler nicht freigegeben werden. Dann mußte auch auf verſchiedene Spieler von Eintracht⸗Frank⸗ furt, die aufgeſtellt worden waren, wegen Verletzungen verzichtet werden. Trotz dieſer Umänderungen kann man die Süddeutſche Mannſchaft als ſehr gut bezeichnen; einige Poſten ſind jetzt ſogar beſſer beſetzt. Im Ganzen muß man die ſüddeutſche Mannſchaft etwas ſtärker als die weſtdeutſche einſchätzen. Die Verteidigung iſt erſtklaſſig und könnte auch für ein Länderſpiel ſtehen bleiben. Takob, der ſchon einmal in der deutſchen Län⸗ dermannſchaft ſpielte, iſt ein zuverläſſiger und ehrgeiziger Hüter. Seine beiden Verteidiger, Schütz⸗Eintracht Frankfurt und Kutterer⸗ Bayern München ſind in vie⸗ len Länderkämpfen erprobt. Kutterer vertrat 8mal und Schütz 6mal die deutſchen Farben. Auf dieſe beiden Ver⸗ teidiger kann ſich Jakob im Tor verlaſſen. Die weſtdeut⸗ ſchen Stürmer werden hier ein Hindernis finden, das nur Mannzcheftgaufstellung Sücdeutschland Jakob (Regensburg) Schütz Kutterer (Eintracht Frankfurt)(Bayern München) Knöpfle Heidkamp Mautel (FSW. Frankfurt)(Bayern München)(Eintracht Frankfurt) Schaller Möbs Haringer Schmid II Hofmann (beide Eintr. Frankf.)(alle Bayern München) Schmitz Zarges Niggemeyer Hochgeſang Albrecht (beide Köln⸗Sülz)(Mülheim)(beide Düſſeldorf) Plate Münzenberg Steingaß (Köln⸗Mülheim)(Aachen)(Köln⸗Sülz) Weber Buſch (Duisburg)(Kaſſel) Buchloh (Speldorf) Westdeutschland Schiedsrichter: Zander, Berlin — ſchwer zu überwinden iſt. Kutterer lieferte erſt am Dienstag beim Städteſpiel München Berlin eine ausgezeichnete Partie. Dieſe beiden ball⸗ und ſchlagſicheren Verteidiger mit ihrer großen Erfahrung werden ſich bald verſtehen. Die Läuferreihe iſt gleichfalls erſtklaſſig. Alle 8 ſtanden ſchon oft in der Ländermannſchaft: Knöpfle als rechter Läufer 10mal, Heidkamp als Mittelläufer mal und Mantel als linker Läufer Amal. Ueber die Leiſtun⸗ gen bieſer 3 Läufer iſt eigentlich kaum mehr etwas zu ſagen, da ſie zu bekannt ſind. Alle ſind gleich gut in der Abwehr und in der Unterſtützung des Sturms. Kann Heidkamp, ber Weg zu Erfolgen ſchon gegeben ſein. Knöpfle und Mantel ſind bei großer Technik unermüdliche Arbeiter, auf die ſich Sturm und Verteidigung verlaſſen können. l Der Sturm wird von ö guten Einzelkönnern gebildet. und links von ihm ſpielen ſeine beiden Klubkameraben davon abhängen, wie Haringer in ber Mitte ſich ſeiner Nebenleute zu bedienen weiß. Hofmann auf Linksaußen in keinem Spiel verſagt und jedesmal bei Erfolgen mit⸗ gewirkt. Seine große Technik wird ihm im Kampf mit Albrecht auf der Gegenſeite zugute kommen. und Möbs werden genau wie in der Eintrachtmannſchaft ihren Mann ſtellen. Schmid iſt mit ſeinen Vereinskame⸗ raden gut eingeſpielt, ſo daß man dieſem füddeutſchen Sturm und der ganzen Mannſchaft ſchon einen Sieg zu⸗ trauen darf.— Mannheim⸗Ludwigshafen hätte es gerne ge⸗ ſehen, wenn ſeine Spitzenſpieler den Verband auf eigenem Boden hätten repräſentativ vertreten dürfen. Bei Weſtdeutſchland ragen beſonders Albrecht und Hochgeſang⸗Düſſeldorf ſowie Münzenberg ⸗ Aachen und Webers Kaſſel hervor. Dieſe 4 Spieler waren ſchon mehrere Male in der deutſchen Länder⸗ mannſchaft aufgeſtellt. Albrecht ſpielte 11mal, Weber smal, Hochgeſang amal und Münzenberg mal für Deutſchland. Die rechte Sturm⸗ ſeite der Weſtdeutſchen mit Albrecht und Hochgeſang iſt etwas ſtärker als bie linke. Der feine Techniker Nigge⸗ meyer Mülheim führt den Sturm, Zarges und Schmitz, beide Köln ⸗Sulz bilden die linke Sturmſette⸗ Auch hier wird Niggemeyer den Ausſchlag geben; verſteht er es, den Sturm zu einer Einheit zuſammenzubringen, muß der Süden ſchon auf der Hut ſein, damit er keine Ueberraſchung erlebt. In der Läuferreihe hat Münzen ⸗ berg Aachen 2 gute Kräfte neben ſich; die fübbeutſche Läuferreihe iſt beſtimmt ſtärker. Ueber den linken Vertet⸗ diger Weber ⸗Kaſſel kann mau nur Gutes ſagen, an ihm wird der ſüddeutſche Sturm oft hängen bleiben. Wenn Nebenmannes hat, braucht es Buchloh⸗ Speldorf im Tor nicht bange zu ſein. Die weſtdeutſche Manuſchaft wird der ſüddeutſchen Vertretung den Sieg— der von dieſer errun⸗ gen werden müßte— nicht leicht machen.—— 50 a 5 Hörule ſpielt nicht f Nach Fertigſtellung der Seite erfuhren wir, daß Hörnle⸗ Phönix Ludwigshafen, deſſen Bild wir oben gebracht haben, nun doch durch Schmid II, Bayern Mün⸗ . Herren⸗Kunſtlaufmeiſterſchaften in Inns⸗ ruck. 1. chen, erſetzt wird. große Kämpfer in der Mitte, die Verbindung mit ſeineng Nebenleuten und mit dem Sturm herſtellen, dann dürfte der Rechts ſtehen die beiden Einkrachtleute Schaller und Möbs, den Sturm führt Haringer⸗ Bayern München Schmid und Hofmann. Bet dieſem Sturm wird alles hat Deutſchland 16mal international vertreten, er hat noch Schaller Buſch⸗Duisburg nur etwas von der Sicherheit ſeines 9 1 N ö 0 0 N 1931 Samstag, 10. Januar r Aus Baden Mathaiſe⸗Markt in Schriesheim * Schriesheim, 10. Jan. Wie alljährlich, ſo findet auch in der Zeit vom 22. bis 24. Februar der im bad. Lande weithin bekannte Schriesheimer Mathaiſe⸗ Markt ſtatt. Es kommen diesmal in Anbetracht der ſchlechten Wirtſchaftsverhältniſſe nur 5000 Loſe zum Vertrieb. Hauptgewinne ſind: 1 Pferd, 1 Rind und 1 Wagen. Die Ziehung der Lotterie findet am Mitt⸗ woch, 25. Februar in Gegenwart eines Notars ſtatt. Mit dem Markt iſt wieder eine landwirtſchaftliche Ausſtellung verbunden, die unter Leitung von Landesökonomierat Doll aus Ladenburg ſteht. Zum Ableben von Geheimrat Julius Heidelberg, 10. Jan. Der, wie im Mittagsblatt gemeldet, am geſtrigen Tage hier unerwartet ver⸗ ſtorbene Geheimrat Dr. Paul Julius, ehemals Vorſtandsmitglied der J. G. Farbeninduſtrie Aktien⸗ geſellſchaft, war Dr. der techniſchen Wiſſenſchaften u. h. und Dr. ing. e. h. Er hat ſeine ganze Lebensarbeit der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik gewidmet. In nahezu 40 jähriger Tätigkeit ſowohl als Chemiker und Forſcher als auch als leitendes Vorſtandsmit⸗ glied hatte er während der Zeit des großen Auffſtie⸗ ges der deutſchen Teerfarbeninduſtrie durch ſeine er⸗ finderiſche Tätigkeit dazu beigetragen, die Entwick⸗ lung der BASF. in hervorragendem Maße zu för⸗ dern. Seine ausgezeichneten Leiſtungen und ſeine ſtets liebenswürdige und hilfsbereite Perſönlichkeit ſichern ihm ein dauerndes ehrendes Gedenken. Gedenket der Armen * Mosbach, 10. Jan. Auch hier wurde unter Zu⸗ ziehung der freien und konfeſſionellen Verbände der Wohlfahrtspflege eine Notgemeinſchaft ge⸗ gründet, um Bedürftigen über den Winter den nötig⸗ ſten Lebensunterhalt zu ſichern. * Karlsruhe, 10. Jan. Die Notgemeinſchaft unſerer Stadt hat bisher die ſchöne Summe von rund 50 000 Mark an Geld⸗ und Warenſpenden zuſam⸗ mengebracht. Es iſt dies allerdings noch viel zu wenig im Hinblick auf die Tatſache, daß das Für⸗ ſorgeamt 18 000 Fälle zu betreuen hat. Reichsgründungsfeier in Baden * Karlsruhe, 10. Jan. Der 60. Wiederkehr des Gründungstages des Deutſchen Reiches wird am Sonntag, dem 18. Januar durch eine Morgen⸗ geiler im großen Saal der Karlsruher Jeſt⸗ halle, zu der das badiſche Staatsminiſterium und der Oberbürgermeiſter der Landeshauptſtadt ein⸗ läden, gedacht werden. Die Feſtrede, die Pr ſſor Dr. Holl von der Techniſchen Hochſchule übernom⸗ men hat, wird von künſtleriſchen Darbietungen des Orcheſters des Bad. Landestheaters umrahmt ſein. Gefährliche Schwindlerinnen Villingen, 9. Jan. Ein guter Fang gelang der Gendarmerie im benachbarten Mönchweiler. Eine dortige Frau von 60 Jahren hatte in einem hieſigen Geſchäft einen Mantel gekauft und auch eine kleine Anzahlung geleiſtet, aber den Schuld⸗ ſchein mit einem falſchen Namen unter⸗ zeichnet und als Wohnort St. Georgen angegeben. Den gleichen Trick führte einige Tage ſpäter ihre Z0 jährige Tochter in dem gleichen Geſchäft beim Kauf eines Kleides aus, wobei ſie ebenfalls mit fal⸗ ſchem Namen unter Angabe eines falſchen Wohnorts unterſchrieb. Als der Verdacht auf die beiden gefallen war, fand man bei einer Hausſuchung den Mantel an einer Wand hängen, das Kleid aber im Heu ver⸗ ſteckt. Es beſteht der Verdacht, daß die beiben ſich auch . Orten auf die gleiche Weiſe verſorgt haben. Ein falſches Telegramm aus Mexiko Wehr(bei Säckingen), 9. Jan. Hauptlehrer Ruderer erhielt vor kurzem aus Mexiko ein Tele⸗ gramm, in dem ſein dort befindlicher Sohn um Zu⸗ ſendung von einigen Hundert Mark bat, da er ſtellenlos geworden ſei und ſich in großer Not be⸗ fände. Die Eltern ſchickten ſofort 1400 Mark ab. Nunmehr ſtellte ſich heraus, daß das Telegramm von einem Zimmerkameraden des Sohnes in betrügeri⸗ ſcher Abſicht abgeſandt worden iſt und dieſer nach Ein⸗ gang des Geldes mit dieſem ausrückte. 700 Mark ſind dem Schwindler in die Hände gefallen. Die reſtlichen 700 Mark hat die Bank in Mexiko zurück⸗ behalten, um zuvor bei den Eltern in Wehr anzufra⸗ gen, ob die Unterſchrift ihres Sohnes ſtimme. Der Anfall von Kuppenheim X Kuppenheim, 10. Jan. In Ergänzung unſerer Mitteilungen im geſtrigen Abendblatt berichten wir noch folgendes über den Unfall von Kuppenheim, bei dem ſich ein mit zehn Perſonen beſetztes Auto überſchlug. Als das Raſtatter Krankenauto den mit dem Sulzbacher Laſtauto Verunglückten zu Hilfe eilen wollte, ſtieß es an der gefährlichen Straßenkreuzung am hieſigen Rathauſe mit dem Kraftwagen eines Reiſenden zuſammen, der kein Signal gegeben haben ſoll. Beide Fahrzeuge wurden ſchwer beſchä⸗ digt. Menſchenleben kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Das Krankenauto von Benz in Gaggenau war auf telephoniſchen Anruf raſch zur Stelle und brachte die Schwerverletzten ins Raſtatter Kranken⸗ haus. Der Führer und Beſitzer des Kraftwagens, der an der Kurve auf dem Wege nach Oberndorf in den Acker hineinfuhr und umſchlug, der Obſt⸗ und Gemüſehändler Euſtachius Schillinger aus Sulzbach, und dret weitere Mitfahrer, kamen mit dem Schrecken davon. Der Wagen wurde be⸗ ſchlagnahmt und polizeilich ſichergeſtellt. Wie noch bekannt wird, hat der in Lebensgefahr ſchwe⸗ bende Theodor Heck aus Ottenau einen Schädel⸗ bruch erlitten. Oskar Gerſtner aus Sulzbach trug eine Gehirnerſchütterung davon, während die Kriegswitwe Ida Bohe, ebenfalls aus Sulzbach, lt. „Bad. Preſſe“, ſich ſchwere Kopfverletzungen zugezo⸗ gen hat. ** ch. Eſchelbronn, 9. Jan. Ein hieſiger junger Schreiner wurde vom Jagdaufſeher beim Wil⸗ dern ertappt und verhaftet. Er wurde in das Unterſuchungsgefängnis in Mosbach eingeliefert. In letzter Zeit nimmt das Wildern auf hieſiger Gemar⸗ kung überhand. Frieòdhofsgeſpenſter als Hühnerdiobe * Freiburg i.., 10. Jan. In einer der Zwölf Nächte bemerkte ein Has⸗ lacher Bürger zu ſeinem Erſtaunen, das von Gruſeln nicht ganz frei war— wer wollte es ihm verdenken— um die mitternächtliche Stunde, am Ruheplatz der Toten und in den Zwölf Nächten— ein Lichtlein auf dem alten Friedhof.. Tapfer das Gruſeln überwindend, ſchlich er ſich auf die Helle zu und fand drei Weſen, die in geſpenſtiſcher Stille— Hühner rupften. Auf ſeinen Anruf kam keine Antwort, ſtatt deſſen reichte ihm ein„Geſpenſt“ etwas Weiches und Warmes mit Federn und fuhr lautlos mit ſeiner nach Zeit und Ort abſonderlichen Beſchäftigung fort. Lautlos, wie er gekommen, zog ſich der neugierige Gaſt zurück und beſah ſich, wie er außerhalb des Kirchhofs war, die Geiſtergabe: es war ein Hahn, dem eben erſt der Hals umgedreht worden war. Mit ſchweren, berechtigten Bedenken an der Echtheit der Geſpenſter, ſuchte er die Stelle auf, bei der der gute Bürger in allen Lagen Rat und Hilfe ſuchen darf. Mit Hilfe des Hahns als corpus delieti, brachte denn auch die Polizei die Sache zur Klärung. Drei Geſpenſter ſitzen jetzt bei heller elektriſcher Beleuchtung, aber nicht mehr auf dem alten Friedhof und nicht in bitterer Kälte, ſondern in behaglicher Wärme und ſorglich betreut und können in aller Muße darüber nachdenken, was es für Fol⸗ gen hat, wenn man in heiliger Zeit in Hühner⸗ ſtälle einbricht und die gemordeten Tiere auf dem Friedhof rupft, und daß auch der ſchönſte Gockel als Beſtechung nicht ausreicht. * (K. Neckargemünd, 7. Jan. Der Milchpreis hat ſich für die ins Haus gebrachte Vollmilch von 31 auf 29 Pfennige für den Liter ermäßigt. Schwere Erwerbsloſen-Krawalle * Völklingen, 9. Januar Geſtern nachmittag kam es im ganzen Stadtgebiet, beſonders aber auf dem Marktplatz und vor dem Rathaus, zu ſchweren Erwerbsloſenunruhen. Den Anlaß bildete die von der Regierungskommiſſion ein⸗ geführte Erwerbsloſen⸗Pflichtarbeit, die ſeit dem 1. Januar in Völklingen auf Anordnung der vorgeſetzten Behörde durchgeführt wird. Geſtern morgen ſollten nun die Erwerbsloſengelder im Amtsgebäude zur Auszahlung kommen. Schon zu dieſer Zeit bemerkte man eine Reihe Unruhe⸗ ſtifter, ſo daß man gezwungen war, ein Polizei⸗ aufgebot bereitzuſtellen. Gegen 10 Uhr kam es dann zu derartigen Unruhen, daß die mittlerweile durch Landjäger bedeutend verſtärkte Schutzmannſchaft nur mit aller Energie Herr werden konnte. Um 2 Uhr verſammelten ſich die Erwerbsloſen, die inzwiſchen Zuzug aus der ganzen Bürgermeiſte⸗ rei und anderen Orten des Saargebietes erhalten hatten, in einem Lokal neben dem Rathaus. Von dort zogen ſie in kleineren Trupps zur Poſtſtraße, um dann in geſchloſſenem Zug zum Rathaus, das man ſtürmen wollte, zu marſchieren. Wieder wurden Polizeibeamte und Landjäger zu Pferd dem Zuge entgegengeſchickt. Die Menſchenmenge empfing die Beamten mit höhnen⸗ Keine Aeberſpannung Schöffengericht Eine intereſſante Entſcheidung fällte in ſeiner Sitzung am Donnerstag das Ludwigshafener Schöffengericht. Am 31. Mai 1930 ſollte an einem Hauſe in Frieſenheim ein Gerüſt aufgeſtellt werden. Der Gerüſtbauer Karl Hilbert wollte, hoch oben am Zopfende der ſchon befeſtigten Leiter ſtehend, mit dem freien rechten Arm und dem rechten Fuß eine andere Leiter in Empfang nehmen. Durch einen Fehltritt geriet die feſtſtehende Leiter ſtärker ins Schwanken. Dadurch brach das Zopfende ab und Hilbert ſtürzte in die Tiefe. Er erlitt eine ſchwere Schädel verletzung, die ihn heute noch arbeitsunfähig macht und die wohl dauernd ſeine Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen wird. Der Inhaber der Gerüſtbauerei, der 46 Jahre alte Eugen Nachbauer aus Frieſenheim hatte ſich nun vor dem Gericht wegen erſchwerter fahrläſſiger den Zurufen und Steinwürfen, ſo daß die Polizei energiſch eingreifen mußte. Der Zug wurde aufgelöſt und mehrere Verhaftungen vorgenommen. Die Menſchenmenge ſetzte ſich immer wieder zum Rathaus in Bewegung. Berittene Landjäger ſäuber⸗ ten die Straßen und Zugangswege. Eine in den Schillerpark berufene Verſammlung der Kommuni⸗ ſten wurde ebenfalls verhindert. Um 7 Uhr abends war die Ruhe wieder herge⸗ ſtellt. Ein ſtarkes Aufgebot von Landfägern blieb für die Nacht zurück. Zwei Demonſtranten wurden ver⸗ letzt, ein Oberlandjägermeiſter erhielt einen heftigen Steinwurf in den Rücken. In der Gemeinderatsſitzung war der Zuhörer⸗ vaum ſtark beſetzt. Als Bürgermeiſter Janſen Er⸗ klärungen über die eingeführte Pflicht⸗ arbeit die eine geſetzliche Mußvorſchrift darſtelle, abgab, kam es zu einem Zwiſchenfall. Der Kommu⸗ niſt Praß⸗ Völklingen mußte wegen dreier den Bür⸗ germeiſter ſchwer beleidigende Zwiſchenrufe zur Ord⸗ nung gerufen und zum Verlaſſen des Saales aufgefordert werden. Als er der Aufforderung nicht Folge leiſten wollte, griffen zwei Polizeibenente ein. Sie mußten den ſich mit Händen und Füßen ver⸗ zweifelt Wehrenden unter dem Lärm der Kommuni⸗ ſten und ihrer Anhänger im Zuhörerraum mit Ge⸗ walt aus dem Saal tragen. der Verufsvorſchriſten Ludwigshafen Körperverletzung zu verantworten. Die Leiter hatte oben am Zopfende einen 17 bis 2 Zentimeter tieſen Einſchnitt, der von einem früheren Bruch her⸗ rührte. Außerdem war ſie aus kurzfaſerigem Holz hergeſtellt. E. N. ſei nach den Unfallverhütungs vor⸗ ſchriften verpflichtet geweſen, ſeine Geräte jeden Tag genau zu prüfen. Der Staatsanwalt beantragte in Anbetracht der Schwere des Unfalls dret Monate Gefängnis. Das Gericht folgte den Ausführungen eines Sachverſtändigen, der betont hatte, daß ein derartig kleiner Einſchnitt— die Leiter ſei zudem durch den vielen Gebrauch ſchmutzig geworden— leicht zu ütberſehen ſei. Es komme einer Ueberſpannung der Berufsvorſchriften gleich, wenn die Prüfung der Geräte jeden Tag bis aufs Kleinſte ausgeübt werden ſollte.— Der Angeklagte wurde freigeſprochen. ene dee Verlündete Januar 1931 Arbeiter Otto Golotſcheck— Giſela Clauß l Wagner Joſeph Hermann Müller Maria Joſephine At Maſchinenſchloſſer Wilhelm Franz Sarnowſki— Clara Louiſe Jahn cher Wilhelm Moortz— Emma Helene Fenchel Schloſſer Friedrich Schaller— Frida Schad Schreinermſtr. Joh. Leonhard Guttroff— Lina Prümmer Schreiner Karl Wilhelm Zorn— Barbara Müller Spengler Philipp Friedrich— Emilie Jonas 5 Lehrer Manfred Kälbermann— Recha Weigersheimer Landwirt Eugen Klimmer— Sophie Biſchof Kaufmann Max Erich Goldberg 16 Ilſe Frank Muſiker Paul Tautz— Erna Leſch 1 i ler Erich Smith— Auguſte Marie Lniſe Varnhold Kaufmann Karl Berger— Barboro Franz Arbeiter Joſef Heppert— onella Vicktor Bäcker Jo— Roſo Waldmann Schloſſer ſch Margarete Knapp 28 Bauarb. Karl Maria Henning geb. Pfiſterer Monteur Fritz Magdalena Weber Eiſendreher Friedr. Geiß lina Wildenmann Schloſſer Adolf Becker— Ann Schloger Heinrich Schuſt Bäcker Jakob Höckel— Anva Kaufmann Karl Braun— Mathil Kaufmonn Juſtus Wagenbach— Elſa Ehret Schloſſer Wilhelm Deeg— Lydia Steſanowiez Ingenieur Karl Teufel— Margareta Wormer Müller Emil Sumſer— Hedwig Endreß Hoteldiener Ludwig Mayer— Amalto Bleſch Packer Oskar Grunwald— Frieda Gſchwind Schreiner Albert Maier— Luiſe Lange geb. Ruhboach Uhrmacher Karl Hirt— Anna Rohr Eiſenbahnarbeiter Wilhelm Bertſch— Elifabeth Stemmer geb. Heilemann g Metzger Friedrich Riegler— Luiſe Vogel Schloſſer Gottlob Beck— Marie Etiſele Hauptlehrer Alfred Blum— Mathilde Umbrecht Kfm. Ferd. Weber— Margarete Meſſerſchmidt geb. Haus⸗ mann Schloſſer Hermann Heitlinger— Maria Graab Müller Georg Bößl— Marte Hümmer Schieferdecker Johannes Härtlein— Emilie Lambs Arbeiter Friedrich Kremb— Lind Bräuninger Geborene Dezember 1630 Tapezierer Tobias Legeker 1 S. Manfred Willi Kfm. Georg Storck 1 T. Maria Elſe n Reſervelokomotivf. Leonhard Schnabel 1 S. Monfred Viehhändler Leopold Fuld 1 T. Margot Frieda Kfm. Karl Haaf 1 T. Käthe Carmen Schaffner Willi Müller 1 T. Irmgard Kathorina Maſchiniſt Georg Uehlein 1 S. Georg Heinrich und 1 S Karl Friedrich Lokomotivf. Karl Schloſſer Friedr. Schloſſer Karl Sch Mohr 1 T. Klara Exika T. Giſela Klara T. Hulda Helene Arbeiter Richard Singer 1 S. Richard Karl Maſchinenſchl. Adolph Scheeder 1 T. Joſefine Ria Arbeiter Ernſt Hilkert 1 S. Emil Dietrich Former Georg Kohl 1 S. Georg Heinz Schloſſer Heinrich Weigand 1 S. Karl Heinz Küchenmſtr. Ludw. Weitenkopf 1 S. Heinz Egon Packer Wilhelm Baum 1 T. Ellen Packer Auguſt Klemm 1 S. Walter Georg Kfm. Friedrich Widmann 1 T. Laura Maria Schuhmacher Johonn Beuſcher 1 S. Rudolf Otto Maurer Martin Moßbacher 1 S. Helmut Kfm. Franz Traub 1 S. Bert Taglöhner Georg Schneider 1 S. Kurt Friedrich Wagner Hugo Scheuermann 1 S. Hans Edgar Techniker Wilhelm Müßlnickel 1 S. Horſt Karl Friedrich Wilhelm Graphol. Karl Kupferer 1 S. Werner Roland Schuhmacher Robert Schwab 1 T. Ilſe Marianne Dr. phil. nat. Heinrich Contzler 1 S. Claus Martin Km. Friedrich Kirchheimer 1 T. Frieda Hanna Tapezierer Anton Hartmonn 1 T. Hedwig Eliſabeth Pfarrer Anton Ferckel 1 T. Chriſta Banlkbeamter Tillmann Blecher 1 T. Liſelotte Kfm. Johann Werle 1 S. Hans Joſef Dreher Johann Freund 1 S. Karl Schornſteinſeger Michael Schwarzkopf 1 S. Paul Albert Kfm. Wolfgang Gerlach 1 S. Klaus Ernſt Harro Bahnarbeiter Franz Berberich 1 T. Elfriede Thereſia Arbeiter Karl Weiß 1 T. Irma Luiſe Geſtorbene Dezember 1980 Beifahrer Hermaun Michael Greulich, ledig 23 J. 6 M. led. berufsloſe Paul Schwinn, 27 J. 10 M. ahrgang/ nummer 16 142.7 3 Aus der Sfalx Aus Heimweh zu den Eltern geflüchtet nd. Ludwigshafen, 10. Jan. Wie die Rheinpolizei mitteilt, wird der 18 Jahre alte, aus Homberg ſtam⸗ mende Schiffsjunge Breitenſtein nicht vermißt. Der Junge fuhr wohl am zweiten Weihnachtsfeiertag in einem Nachen bei der Fabrik Giulini von der„Rhe⸗ nania 30“ an Land. Es ſtellte ſich aber heraus, daß er infolge verweigerten Urlaubs heimlich zu ſeinen Eltern flüchtete. Vom Schiff hatte der Junge noch ein Fahrrad mitgenommen, auf dem er teilweiſe den Heimweg zurücklegte. Proteſt der Bäcker * Pirmaſens, 10. Jan. Die vorgeſtern abgehal⸗ tene Verſammlung der hieſigen Bäckerinnung be⸗ faßte ſich u. a. auch mit dem ſeit 2. Januar fort⸗ geſetzt ſteigenden Mehlpreis ab Mühle. Dieſe Steigerung macht nun ſchon 75 Pfg. für den Sack aus. Desgleichen wurde auch über die der Stadt Pirmaſens von der Regierung aufgezwungene Er⸗ höhung der Umlagen von 400 auf 500 v. H. geſprochen und dagegen proteſtiert. Eiſenbahner gegen Feierſchichten th Kaiſerslautern, 9. Jan. Die hieſige Ortsver⸗ waltung des Einheitsverbandes der deutſchen Eiſen⸗ bahner lehnte in einer ſtark beſuchten Verſammlung die von der Reichsbahngeſellſchaft geplanten Feier⸗ ſchichten ab, die nur ein erſter Schritt ſeien zu einem 15prozentigen Lohnabbau. Größere Opfer, als bisher gebracht wurden, könnten die Eiſenbahner nicht mehr ertragen. f » Bad Dürkheim, 10. Jan. In den Räumen der Winzergenoſſenſchaft hatte die Grünſtadter Wein⸗ marktvereinigung einen Probetag für die am 14. Januar zur Verſteigerung kommenden Weine veranſtaltet. Die Proben 1929er und 1930er Weiß⸗ und Rotweine der Gemarkungen Biſſersheim, Dirm⸗ ſtein, Grünſtadt, Klein⸗ und Großbockenheim, Müßl⸗ heim und Sauſenheim mit Weinen beſter Lagen, die ſämtliche eine ausgezeichnete Kellerbehandlung auf⸗ weiſen, fanden durch die zahlreich erſchienenen Pro⸗ bierer große Anerkennung und gute Bewertung. Es ſind diesmal neben ſehr ſchönen 1930ern wieder zahl⸗ reiche Nummern des ſo beliebten 1929er Jahrgangs vertreten. Die Verſteigerung findet am 14. Januar im Saalbau der Jakobsluſt zu Grünſtadt ſtatt, wobel etwa 58 000 Liter 1929er und 1930er Weiß⸗ und Rot⸗ weine zum Ausgebot kommen.(Näheres Anzeige im Mittagsblatt.) 5 1 Aus Messen Prälat Dr. D. Diehl 60 Jahre sw. Darmſtadt, 10. Jan. Der Prälat der heſſiſchen evangeliſchen Landeskirche Dr. D. Diehl begeht heute am 10. Januar ſeinen 60. Geburtstag. Nach längerer Tätigkeit als Gemeindepfarret wurde D. Diehl 1913 als Profeſſor an das Predigerſeminar in Friedberg berufen. 1920 bis 1923 führte er gleich⸗ zeitig den Vorſitz in dem verfaſſungsgebenden Lan⸗ deskirchenrat. Im Jahre 1923 wurde er zum Präſi⸗ denten der Landeskirchenregierung und des Landes⸗ kirchenamts gewählt. Als ſolcher gehört er auch dem Deutſchen Evangeliſchen Kirchenausſchuß und dem Deutſchen Evangel. Kirchenbundsrat, den oberſten kirchlichen Vertretungen des evangeliſchen Deutſch⸗ lands an Mitglied an. D. Diehl iſt wohl der vorzüg⸗ lichſte Kenner der heſſiſchen Kirchengeſchichte Bankeinbruch * Soſſenheim bei Höchſt a.., 9. Jan. In ber Nacht zum Freitag drangen Einbrecher in dit Soſſenheimer Volksbank ein, öffneten mit Nach⸗ ſchlüſſeln das Haus, ſchnitten die Klingelleitung durch und ſetzten die Lichtleitung außer Betrieb. Sie be⸗ gaben ſich ſodann in die Wohnung des Vorſtehers ber Bank, nahmen ihm die Schlüſſel vom Bett weg und gelangten damit in die Büro⸗ und Kaſſen räume Sie öffneten den Geldſchrank, aus dem ſie 3805 Mark entwendeten. Geſtohlen wurden 2800„ in Zwanzig⸗ und Zehnmarkſcheinen und 28 Dollar in Zwei⸗ und Fünfdollarnoten. Der Reſt beſtand aus Hartgeld, das in Rollen von Einhalb⸗, Ein⸗ und Zwei⸗ markſtücken eingewickelt war. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. 9 K Johanna Matouſchek geb. Wachter, 68 J. 3., Eheſron des Schloſſers Ludwig Matouſchek Heizer Hch. Stengel, 60 J. 7 M. Margarethe Heſſenthaler geb. Strecker, 81 J. 7., Ehefrau des Rentenempfängers Johann Heſſenthaler Roſo Theodora Hafner geb. Hugel, 27 J. 7., Eheſros des Heizers Alb. Friedr. Hofner Eliſe Zillig geb. Metzger, 88 J. 11., Ww. des Buch⸗ oͤruckereibeſitzers Aug. Chriſt. Zillig Philomeng Schneider geb. Huber, 73 J. 10., Ww. des Küfers Friedrich Schneider Privatmonn Georg Michael Heinrich Mebs 81 J. 4 M. Holzdreher Karl Friedr. Dehlinger, 64 J. 11 M. led. Hausangeſtellte Anna Gruber, 66 J. 5 led. berufsloſe Lino Delp, 19 J. 9 M. Dadeſchaffner Aloiſius Grimm, 57 J. 9 M. Oberaufſeher Leonhord Eiſen, 64 J. 3 M. Glasreiniger Max Auguſt Rummel, 41 J. Eugen Kammerer 2 J. 10 M. Arzt Dr. med. Joſef Netter, led. 60 J. 8 M. Eliſ. Brüggemann geb. Schaffner, 68 J. 8 M. Hildegard Berta Fried. Neumann 9 J. 5 4. Gabriel Johann Wilh. Wendling, 5 M. 20 Lieſelotte Blecher, 1 Taz 11 Sto. Martin Klemm, Maurer, 48 J. 3 M. Wilhelmine Bauer geb. Bohn, 53 J. 3., Ehefrau des ſtädt Arbeiters Karl Bauer Rudolf Hermann Rohn, 8 M. 12 Tage Annelieſe Hirſch, 2 J. 3 M Tage Katharina Sofie Spitoni geb. Huber, 64 J. 8., Ehefreu ö des Kims. Umberto Spitoni Wilhelm Heinz Johonnes, 4 M. 23 Tage Verwalter Ernſt Adolf Krieger, 55 J. 3 M r- eee eereen, * iſchen begeht Nach de D. ninar Meich⸗ Lan- Präſi⸗ ndes⸗ dem dem erſten utſch⸗ rzüg⸗ n bes u dit Nach⸗ durch ie be⸗ 1 des ſeſreu 9. Seite/ Nummer 16 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Fabrik in hervorrage Herr Ceheimrat Dr. Dr. der tedn. Wissensckhalten E. h. Dr. ing. E. h. im Alter von 68 Jahren. Der Entschlafene hat seine ganze Lebensarbeit der Badischen Anilin-& Soda · Fabrik Ludwigshafen a. Rhein gewidmet. In nahezu 40 jähriger Tätigkeit sowohl als Chemiker und Forscher als auch als leitendes Vorstandsmitglied hat er während der Zeit des großen Aufstieges der deutschen Teerfarbenindustrie durch seine erfinderische Tätigkeit wesentlich dazu beigetragen, die Entwieklung der Badischen Anilin-& Soda- ndem Masse zu fördern. Am 9. Januar 1931 verschied unerwartet in Heidelberg das ehemalige Vorstands- mitglied der l. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft Seine ausgezeichneten Leistungen ebenso wie seine stets liebenswürdige und hilfsbereite Persönlichkeit sichern ihm ein dauerndes ehrendes Gedenken. Frankfurt a.., den 10. Januar 1931. Aulsidatsrat umd Vorstand der I. G. Farbenindustrie Alktiengesellschalt Deutsche Centralbodenkredit- Aktiengesellschaft Den Besitzern der zum 31. März bzw. 1. April 1931 gekündigten 10% igen Gold-Piandbrieie der Preußischen Central-Bodenkredit-.-G. v. J. 1924[Zinstermin Januar/ Juli] der Deutschen Grunderedit-Bank Gotha Abt. IIIb(Zinstermin Mai November) machen wir hiermit folgendes Umtauschangebot: Gegen Einreichung der gekündigten Stücke werden im Umtausch 7½/ ige Gold-Hypotheken-Pfandbrieie Em. 1 — unkündbar bis Oktober 1935— 5 der Preußischen Central-Bodenkredit- und Piandbriei-Bank Aktiengesellschaft mit Zinsschein per I. Okt. 31 u. ff. geliefert und ½% unter dem jeweiligen Börsenkurse berechnet. Hierbei werden die 10% igen Stückzinsen bis zum 31. März 1931 im voraus sofort bei Einreichung in bar vergütet. Bei dem gegenwärtigen Kurse der 7½„% igen Pfand- briefe von 90% ergibt sich somit für je GM 1000 Nenn- wert eine bare Herauszahlung seitens der Gesellschaft für die Centralboden- Pfandbriefe: Kursunterschied 1½% 5„*. 0 0 0 0 10% Stückzinsen v. 1. 1. bis 31. 3.%„„„ 425. RM 40.— für die Gothaer Pfandbriefe: Kursunterschied 1½% ͤ ⁊d„„„„„„RM 15.— 10 0% Stückzinsen 11. bis 31 3. e 41.66 RM 56.66 Der Umtausch kann sofort erfolgen sowohl bei unserer Kasse als auch durch Vermittelung der bekannten Zahl- Todes-Anzeige Allen Verwandten, Freunden und kannten die schmerzliche Nachricht, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter, Schwester und Tante Katharina Ilie trica WVe. 15 M 7, 1 dbatgen-Llontbehandiung f 4 Von der Reise zurück Dr. Otto Marx Facharzt für Haut- und Harnleiden Tel. 929 40 5 Be- daſ Zahnarzt 27 7 Von der Reise zurück Dr. Erwin Schwarz Tel. 23903 3 5 Zeugen geſucht! Wer hat f. einen ge⸗ plant. Kinderfilm„Der Liebreiz unſ. Kinder“ einer Münch. Geſellſch. i. Voraus Zahlg. gel. Antw. erbitt. Schloß⸗ drogerie Siebert, Wiesbaden. 1054 behildete Dame aus guter Familie, aufg. 20, ſucht gebild. Dame zw. Gedanken⸗ austauſch, Konzertbe⸗ ſuchen, Ausflüg. Zu⸗ ſchriften unt. L U 69 an die Geſchſt. 153 stellen und der anderen Banken und Bankfirmen. Für die zum 1. Januar 1931 gekündigten 10% igen Gold-Hypotheken- Pfandbriefe Em. 39 u. 40 der vormaligen Preuffischen Piandbrief-Banle bleibt der im November v. Js. veröffentlichte Umtausch in 7½% ge Gold-Hypotheken-Piandbrieſe Em. 1 nur noch kurze Zeit in Kraft. Berlin NW 7, im Januar 1931. Unter den Linden 48/49. Der Vorstand. miieſte Bekanntmachungen 3. 1 gestern Freitag, mittags 2˙½ Uhr, im Alter von 74 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(H 2,), den 10. Jan. 1931. Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Montag, den 12. Januar nachm. 4 Uhr von der städt. Leichenhalle aus statt. Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, sowie für die Kranzspenden und das ehrende letzte Geleit bei dem Heimgang meines lieben Gatten, unseres treubesorgten Vaters, Großvaters, Bruders und Schwagers Frie dri Ried sagen wir allen, besonders Herrn Stadtpfarrer Renz für die trostreichen Worte herzlichen Dank. Mannheim, den 10. Januar 1931 viese Familie Friedrich Ried Danlesagung Für die in so reichem Maße bewiesene herz- liche Teilnahme anläßlich des Heimganges unserer lieben, treubesorgten Mutter, Frau Auguste lmmendärler sagen wir auf diesem Wege Allen innigsten Dank Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Horch für die trostreichen Worte und dem evgl. Frauen- und Jungfrauen-Verein tür den erhebenden, schönen Gesang Mannheim, den 10. Januar 1931 Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Josel Streiienberger * 109 Speziel- leinen- Wösche- u Aussteuer. 18⁰⁴8 Zum Wintersport (Ski]! nach d. Schweiz od. Tirol ſucht allein⸗ ſtehende Dame in den 30er Jahr, aus erſten Kreiſen Auſchluß an ebenſolche od. kI. Kreis Zuſchr u. A L. 11 an die Geſchäftsſt. 1070 Strauss-Maier Geschäft mit eigener Anfertigung. .8 nungen egtroffen: 1 Art, Faſtnachtdienstag gänzlich verboten. öffentlichen Straßen ober Plätzen. 9 7 üblichen den Hochwaſſerdamm bei dem Bezirksamt oder dem bürgermeiſter binnen 14 Tagen vom Ablauf des Bekaunt machung. Faſtnach!sluſtbarkeiten. Im Hinblick auf den Ernſt der Zeit und die unvermindert beſtehende Notlage des deutſchen Volkes werden hinſichtlich der Faſtnachtsluſtbar⸗ keiten für das Jahr 1930/31 folgende Anord⸗ — 1. Karnevaliſtiſche Veranſtaltungen jeglicher insbeſondexre Masken⸗ und Koſtümbälle, ſind auf Grund der 88 30, 60 u. 63 des Polizei⸗ ſtrafgeſetzbuches vor dem 17. Januar 1981(0. i. ein Mongt vor Faſtnacht) und ebenſo nach dem Dieſem Verbot unterliegen auch private Veranſtaltun⸗ gen, die in Wirtſchaftsräumen oder anderen ſonſt der Oeffentlichkeit zugänglichen Räumen ſtattfinden(opgl. die Verordnung vom 30. März 1923, die Abhaltung von Tanzbeluſtigungen— Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 65—). 2. Auf Grund des 8 366 Ziffer 10 und§ 360 Ziffer 11 des Reichsſtrafgeſetzbuches wird jedes [Faſtnachtstreiben auf öffentlichen Straßen und insbeſondere alle ſowie jedes Perſonen auf Nicht ver⸗ wehrt ſind die in beſtimmten Teilen des Landes althergebrachten(hiſtoriſchen) Ge⸗ bräuche beſonderen lokalen Charakters, ſoweit ſie ſich in der Zeit vom Donnerstag vor Faſt⸗ nacht bis Faſtnachtdienstag abſpielen. Auch ſoll Plätzen unterſagt, alſo Faſchings⸗Auf⸗ und ⸗Umzüge, faſchingsartige Auftreten von ſich das Verbot nicht auf Kinder unter vierzehn Jahren beziehen. 3. Bezüglich der Polizeiſtunde bleibt es auch über die Faſchingszeit bei den geltenden Be⸗ ſtimmungen. 5 4. Im übrigen werden die Polizeibehörden angewieſen, ſoweit es geſetzlich möglich iſt, auf die Einſchränkung der Faſtnachtsluſtbarkeiten hinzuwirken, ſowie dafür zu ſorgen, daß auch bei den zugelaſſenen Faſtnachtsveranſtaltungen alle Auswüchſe unterbleiben, insbeſondere, daß die halbwüchſige Jugend ſowie Perſonen, die in ungeeigneter Kleidung erſcheinen oder ſich un⸗ ziemlich benehmen, ferngehalten oder entfernt werden. Karlsruhe, den 15. November 1930. Der Miniſter des Junern: gez. J. Wittemann. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 7. Januar 1931. Polizeidirektion— Abt. B. Verlegung des Hochwaſſerdammes zwiſchen a Dammkilometer 1,100 und 2,600 auf der Frieſen⸗ heimer Juſel und Ausfüllung des Hinter⸗ geländes mit Müll Die Stadtgemeinde Mannheim beabſichtigt, auf der Frieſenheimer Inſel zwiſchen Dammkilometer 1,100 und 2,600 zu verlegen und das Hintergelände mit Müll auszufüllen. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen 0 8 40 Vollz.⸗Verordn. zum Waſſergeſetz u. 9 der Geſundheitsverordnung vom 23. 12. 08 Herrn Ober⸗ Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündi⸗ gungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Wir weiſen dabei darauf hin, daß die vor Inkrafttreten des Geſetzes vom 8. April 1913 kraft beſonderer privatrechtlicher Titel an den öffentlichen Gewäſſern oder natürlichen nicht öffentlichen Waſſerläufen begründeten Rechte nunmehr als dem öffentlichen Recht angehörige Nutzungsrechte zu betrachten ſind(8 113 Satz 2 des Geſetzes) und daß daher auf ſolche Rechte ſich ſtützende Einwendungen, falls ſie innerhalb der feſtgeſetzten Friſt nſcht vorgebracht werden, ebenfalls als ausgeſchloſſen gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen wäh⸗ rend der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts und des Herrn Oberbürgermeiſters Mannheim zur Einſicht offen. 7 Mannheim, den 6. Januar 1931. Bezirksamt— Abteilung IV. Antrag der Stad gemeinde Mannheim auf Ent⸗ eignung eines Teiles des Grundſtückes Lgb. Nr. 947, Eigentümer Georg Peter Galle, Ge⸗ markung Mannheim⸗Käſertal, zwecks Berbreite⸗ rung der Mannheimerſtraße in Käfertal. Auf Antrag des Herrn Oberbürgermetſters der Hauptſtadk Mannheim wird hinſichtlich des Grundſtücks Lgb. Nr. 947. Gemarkung Mann⸗ 5 heim⸗Käfertal(24. Sandgewann), das zum Teil zum Zweck der Verbreiterung der Mannheimer⸗ ſtraße zwiſchen Rüdesheimer⸗ u. Rollbühlſtraße benötigt wird, das Enteignungsverfahren ein⸗ 155 geleitet. Den Beteiligten ſteht es frei, in der Tag⸗ Verſammlung der Abtretungs⸗⸗ Kommiſſion am Freitag, den 23. Jannar 1931, fahrt für die nachm..45 Uhr, in Mannheim ⸗ Käfertal, Ge⸗ meindeſekretariat ihre etwaigen Einwendungen gegen das Unternehmen oder gegen die an be⸗ ſtehenden öffentlichen Anlagen u. Einrichtungen beabſichtigten Aenderungen vorzubringen und Anträge auf die dem Unternehmen im öffent⸗ lichen Intereſſe oder für die benachbarten Grundſtücke zur Sicherung gegen Gefahren und Nachteile zu machenden Auflagen zu ſtellen. Mannheim, den 7. Januar 1931. 2 Bab. Bezirksamt— Abt. II. Anl. Veröffentlchangon der Staat Mannheim Die Durchführung des Fortbildungsſchul⸗ geſetzes betr. Gemäß 8 9 des Geſetzes vom 19. 7. 1918, die allgemeine Fortbildungsſchule betr. ſind Knaben drei Jahre und Mädchen 2 Jahre nach ihrer Eutlaffung aus der Volksſchule zum Beſuche der Fortbildungsſchule verpflichtet. Durch ſtatuta⸗ riſche Beſtimmung kann auch die Fortbildungs⸗ ſchulpflicht der Mädchen auf brei Jahre aus⸗ gedehnt werden. Lant Ortsſtatut vom 19. März 1025 iſt die Fortbildengsſchulpflicht der Mädchen in Mannheim von Oſtern 1923 ab auf drei Jahre ausgedehnt. Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherren ſind verbunden, die in ihrer Obhut ſtehenden, zum Beſuche des Fort⸗ bildungsunterrichts verpflichteten Kinder zur Teilnahme an demſelben anzumelden und ihnen die zum Beſuche desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge uſw., die von auswärts hierher⸗ kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. 6 Stadtſchulamt. Zwangsverſteigerung Akademiker. wünſcht* 765 Anschluß Auf. 30, an paſſ. Geſellſchafts⸗ kreis. Zuſchr. unter Iuisen-Insli Math. Mädchenrealschule Vorschulklassen MHausfrauenschule Handelsschule [Sämtliche Schulabteilungen sind staatlich genehmigt.) Anmeldungen können täglich zwischen 3 und ½o Uhr im Herz- Jesu-Kloster der Bominikanerinnen Mannheim, N 7. 14 erfolgen. Geburts,, Tauf- und Impfschein sowie das letzte Schulzeugnis sind vorzulegen. 32 Jeder Auna mit aleich welchen Alters. wird in gute Pflege genommen. Ludwigs⸗ hafen a. Rh., Garten ⸗ kuf annheim 5 fert. Zahn arbeit gegen meiſtermäßige Maler- u. Tapezier⸗ arbeit. Angebote unt. * ſchäftsſt. dſs. Blattes. N O 24 an die Ge⸗ 152 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 288 ſtadt. Erlenweg Nr. 78 * 942 Miteln S er fahrfen l Montag. 12. Jannar 1931. nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal. Qu 6. 2. gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Brutapparat, ca. 300 am Sperrfournier, 1 Bett 1 Radio mit Lautſprecher, verſchied. Spirituoſen, 1 Chaiſe⸗ longue 1 Sofa und verſch. Möbel. 2¹¹ Spreng. Gerichts vollz. . Zwangsver steigerung Montag. 12. Jannar 1931. nachmitt. 2 Uhr. werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Hobelbänke Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. 2173 50 e rpreis Rin. 5835 11 Ohrprei—„. Gerichts vollzieher. A None Hapag- Orientfahrt 15. 1 bis 18 805 9 4. feise Lloyd Orlentfahrt 10, April bis 6, Mol T T Fimstes fahrpreis NA. 825.— u. qufw. 8 J. Reise Hepog- Mnelmeerfahrt 18. april bis 2. Mol Hsufen Sie keinen anderen Sauger, als den patentierten Hahnsauger mit Randuęrstär- ung. Das Hind kann hn nicht von der Plasche stlehen. Verlangen Sie bestimmt den Hahn- sguger. er ist in allen guten deschäöſten vor- er ungerreigbare Hahn- Schnuller hann niemals dem ind in den Hals kom- men. Weisen Sie Nachahmungen zurück. Nellermann à Scheurer, Mannheim, 23 204 vätig. fohcpreis RM. 435.— u. dur. A Feise Mepag- Minelmeerfahrt 4. Mel bis 22. Nai 0 v. Reise Lloyd- Miftelmeerfohrtt 8. Ma o.„SIERRA cODDοοαν D nοονοεονννẽHLñw un oe 8.„OSSA NA BER HAUSURE-AMERIRA LINIE NORDDEUTscERILIO VD, AREMEN NAMEN URSGTARERIKAILIN iE ond deren Flalzvertratat 7 S407 . 1 1 0 N 0 0 9 Samstag, 10. Januar 1931 ANDELS- d WIRTSCHA der Neuen Auf der Suche nach Wegen aus der Kriſe Aber bitte keine Experimente! Sammlung und nicht Zerklüftung 1 Wir ſchloſſen unſere Jahresbetrachtung mit der Feſtſtellung, daß trotz des ungeheuren Ernſtes und der ſchwer laſtenden Not noch kein Anlaß gegeben iſt, zu verzagen, daß Peſſi mis mus in der Beurteilung unſerer Ausſichten heute durchaus un⸗ angebracht und für unſere Zukunft äußerſt ge⸗ f a hrlich iſt. Dieſe unſere Anſicht fand ſich in den Jahresbetrachtungen deutſcher und ausländiſcher Wirtſchaftsführer nahezu übereinſtimmend wieder, die alle mehr oder minder von einem ſtarken Auf⸗ triebswillen beſeelt waren, der um ſo höher zu ver⸗ anſchlagen iſt, als er auf dem Boden einer vorſichtig abwägenden Skepſis und auf den Erfahrungen einer Reihe von Jahren der Enttäuſchung gewachſen iſt. Trotz der ungeheuren Sorgen, trotz der Zuſpitzung der Kriſe, läßt man ſich nicht in ſeinen Entſchlüſſen beirren. Die Wirtſchaft rechnet nicht auf un⸗ erwartete Hilfe, ſondern ſie tritt den ſchweren Auf⸗ gaben, die das Jahr 1931 ſtellt, recht aktiv gegen⸗ über. Allerdings über die Frage, wie der gegenwär⸗ tigen Situation Herr zu werden iſt, gehen die An⸗ ſichten ſehr weit auseinander. Einig iſt man ſich dar⸗ über, daß die Kriſe, wenn ſie den Punkt von ſelbſt noch nicht erreicht haben ſollte, beſchleunigt zu ihrem Tiefſtand gebracht werden muß, weil aus dem Tief ganz automatiſch der Weg nach oben führt, d. h. das Miß verhältnis zwiſchen Kapital⸗ raft und Konſumkraft muß ſchnellſtens be⸗ ſeitigt werden. Darum iſt für alle Maßnahmen Sammlung und nicht Zerklüftung die Parole. Immer wieder Selbſtkoſtenſenkung Jeder Natur⸗ und Wirtſchaftsvorgang erfordert einen Reifeprozeß, in dem ſich die Kräfte neu grup⸗ pieren und neue Entwicklungsmöglichkeiten entſtehen, bis dann der Weg ins Freie ſichtbar wird. An Vor⸗ ſchlägen für dieſe Neugruppierung hat es an der Jahreswende nicht gemangelt. Immer ſtand in ihrem Mittelpunkt, mußte am Ausgangs⸗ und Endpunkt jeder Betrachtung die Frage ſtehen, wie das Miß⸗ verhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage zur Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit abgeſtellt werden kann. Sparſame Wirtſchaft der öffentlichen Hand und ein geordneter Haushalt ſind die erſten Vorausſetzungen, unter denen an die Löſung der Fragen herangegangen werden muß. Die ſchwindende Ertragsfähigkeit der Wirtſchaft aber, die einen ſelbſt beſtens geordneten Haushalt wieder in Unordnung und Verwirrung zu bringen droht, zeigte, daß das Problem der Selbſtkoſtenſen kung und Preisverbilligung nach wirtſchaftlichen Geſichtspunk⸗ ten für uns der Angelpunkt iſt, an dem wir der Kriſe zu Leibe gehen können, um das begonnene Reformwerk der Sanierung des öffentlichen Haus⸗ haltes zu ſtützen und weiter zu fördern. Dietrichs problematiſcher Vorſchlag Da eine Verminderung der öffent⸗ lichen Laſten heute vorerſt nicht zu erwarten iſt, vielmehr nach den Erklärungen der Regierung erſt in einem längeren Zeitraum erfolgen kann, hat die Regierung verſucht, eine Entlaſtung durch ihre Preis⸗ ſenkungsaktion zu erreichen. Man kann aber heute ſeſtſtellen, daß dieſe Preisſenkung im großen und ganzen ihren Abſchluß gefunden hat, da alle ſach⸗ lichen Verbilligungs möglichkeiten er⸗ ſchöpft ſind. Eine weitere Preisſenkung bedeutet gegenwärtig nur Lohnſenkung. Hält man ſich das vor Augen, dann erkennt man das problematiſche des Vorſchlags, den Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich in dieſer Woche gemacht hat. Seine riſchſche Vorſchlag ſehr künſtlich iſt und infolgedeſſen Idee der Lohn beihilfe würde den natür⸗ lichen Reifeprozeß unterbinden. Es würde außerdem, da es ſich um ein Experiment han⸗ delt, das zudem aller techniſchen Umgrenzungen bisher noch ermangelt, dem Arbeitsmarkt und damit die über 4 Millionen Erwerbsloſe in ſtärkſte Ver⸗ wirrung bringen. Wenn wir an die Bereinigung dieſes Problemes gehen wollen, dann doch nur, wenn die dafür aufgewandten Mittel die Ausſicht bieten, einen erheblichen Teil der brachliegenden Arbeits⸗ kräfte wieder dauernd dem Produktionsprozeß zuzuführen. Es kann ſich nicht darum handeln, vor⸗ übergehende Maßnahmen zu treffen, die bei immer wiederkehrenden Depreſſionsperioden die noch geſund gebliebenen Betriebe und damit die von ihnen beſchäftigten Arbeiter gefährden, ſondern es muß eine Dauerlöſung geſucht werden— wenn es nicht anders geht, dann eben über den Weg des Ar⸗ beitsdienſtjahres. Wohin mit der vergrößerten Produktion? Die Erfahrung hat gelehrt, daß bisher die großen ſich auf Milliarden belaufenden Ziffern und Summen, die von allen Staaten aus öffent⸗ lichen Mitteln eingeſetzt wurden, um das Ab⸗ ſinken der Konjunktur zu verhindern oder um die Wirtſchaft anzukurbeln, gegen die Wucht der Kriſe kaum etwas auszurichten vermocht haben. Auch in Zukunft wird man durch ſolche Mittel ſtaatlicher Politik die fehlende Rentabilität der Indu⸗ ſtrie nicht wieder herſtellen können. Im Gegenteil, bisher haben dieſe Maßnahmen immer noch dazu ge⸗ führt, die Laſten zu erhöhen und damit die Preiſe zu ſteigern. Bei dem Dietrichſchen Plan kommt hinzu, daß dieſe Lohnzuſchüſſe u. U. eine direkte Strafe für den gut geleiteten, noch lebensfähigen Betrieb und eine Prämie für eventuell lebensunfähige Betriebe darſtellen müßten. Selbſt wenn dieſe Härten ver⸗ mieden werden könnten, was aber kaum anzunehmen iſt, dann bleibt immer noch die Frage, wohin mit einer derart künſtlich geſteigerten Pro⸗ duktion. Die Abſatzſeite dieſes Planes iſt noch die unklarſte. Bedenkliche Subventionen Gegen das Dietrichſche Projekt iſt aber weiter an⸗ zuführen, daß es ohne Zweifel, wenn man es erſt einmal bei einem Wirtſchaftszweig verwirklicht hat, in anderen In duſtrien neue Subven⸗ tionswünſche wachrufen würde. Ergibt ſich aus der zunächſt in erſter Linie für die Eiſeninduſtrie ge⸗ dachten Aktion nicht eine belebende Wirkung für die Geſamtwirtſchaft, ſo muß ſie von der Oeffentlichkeit als eine ſpezielle Hilfsmaßnahme für dieſen Wirt⸗ ſchaftszweig angeſehen werden. In dieſem Falle hät⸗ ten andere Induſtrien durchaus die Berechtigung, die gleiche Unterſtützung für ſich zu verlangen. Damit würde man zu einer SBubpentionswirtſchaft größten Stils und mit unabſehbaren Folgen kommen. Schon aus all dieſen Gründen wird klar, daß die Bedenken gegen den Dietrichſchen Vorſchlag auf ernſten Grundlagen beruhen, daß der Diet⸗ nicht in den von uns eingangs ſkizzierten natürlichen Reifeprozeß paßt, abgeſehen davon, daß der Diet⸗ richſche Plan ja mehr oder weniger wiederum einen ſtaatlichen Eingriff in die Privatwirtſchaft bedeuten würde, von denen wir ja nun nachgerade genug haben und eigentlich geheilt ſein müßten. Warum keine durchgreifende Reichsbahn⸗ Tarifſenkung? Mannheimer Ze Wenngleich die Dietrichſche Idee von ihm ſelbſt nur skizziert wurde und ein eigentlicher Plan noch itung Abend-Ausgabe Nr. 16 2 nicht vorliegt, genügt ſchon ſein Umriß, um ſchwerwiegendſte Bedenken dagegen zu äußern. Beſſer wäre es geweſen, Dr. Dietrich hätte ſeinen Plan erſt fertig ausgearbeitet der Oeffentlichkeit unterbreitet, weil dann die Kritik an Hand von feſten Unterlagen ſachlicher hätte fundiert werden können. So aber muß ſich Dr. Dietrich ſogar vom B. T. ſagen laſſen, daß die moraliſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Rückwirkungen eines ſubventtonsartigen Vorgehens ein ſehr gefährliches Ausmaß annehmen könnten. Das genannte Blatt weiſt aber zugleich auf einen anderen Punkt hin, wenn es ſchreibt:„Sollte aus pſychologiſchen und politiſchen Gründen ein organiſierter Eingriff in das Preisniveau mit Hilfe von Lohnzuſchüſſen und Arbeitereinſtellangen unab⸗ weislich ſein, ſo ſcheint es, daß eine allgemeine kräftige Senkung der Eiſenbahntarife eine ebenſo ſtarke, wenn nicht noch ſtär⸗ kere Wirkung ausüben würde als eine Senkung der Eiſenpreiſe.“ Es iſt von allen Kreiſen der Induſtrie ſchon darauf hingewieſen worden, daß in der ungenügenden Tarifſenkung der Reichsbahn das ſo CCC ͥĩ ĩðâjbVb0C0 ↄ ͤVVVVVbTbTVTGGTG0bTbTbTbTbTbTbTTb Hanomag Vorausſichtlich Verluſtabſchluß 1930 Das Geſchäftsfahr 1930 der Hannoverſchen Maſchinen⸗ bau⸗AG. vorm. Georg Egeſtorff, Hannover⸗Linden(Hano⸗ mag) wird trotz einer Umſatzſteigerung um 1,5 Me ll.% wiederum mit einem Verluſt abſchließen. Der Vorjahrs⸗ verluſt in Höhe von 1d. 0,7 Mill.% wurde aus den Rück⸗ lagen gedeckt. Der Status der Geſellſchaft hat keine we⸗ ſentlichen Veränderungen erfahren. Im Lo omot vbau ſind weſentliche Verluſte nicht entſtanden. Automobil⸗ und Dampfkeſſelbau erbrachten relativ befriedigende Ergebniſſe; dagegen war das Schleppergeſchäft verluſtbringend. Die Bankſchulden— zum 31. Dez. 1929 1,55 Mill.— ſind zur Zeit ohne nennenswerte Veränderungen. Was die Meldungen über Kreditverhandlungen der Hanomag mit der Stadt Hannover, betrifft, ſo liegen dieſe Verhandlungen bereits 8 bis 10 Wochen zurück. In erſte Linie zur Finanzierung ausländiſcher Aufträge war die Verwaltung der Hanomag im Oktober 1930 in Verhand⸗ lungen mit der hannoverſchen Stadtverwaltung wegen eines Kredites eingetreten. Sle haben ſich wochenlang hin⸗ gezogen, bis ſchließlich die Hanomag von ſich aus von dieſem Kreditgeſuch zurücktrat. Deutſche Centralbodenkredit⸗Ac H. Wir verweiſen auf das Umtauſchangebot des Inſtitutes von(proz. Gold⸗ pfandbriefe vom Jahre 1924 der Preußiſchen Central⸗ Bodenkredit⸗AGG. und der 10proz. Goldpfandbriefe Abt. 3b der vorm. Gothaer Grunderedit⸗Bank, die neuen 7 proz. Goldpfandbriefe Em. 1 zum Umtauſch% v. H. unter je⸗ weiligem Börſenkurs im Anzeigenteil dieſer Nummer. O Liquidation eines alten Berliner Privatibankhauſes. (Eig. Dr.) Das Bankhaus Gebr. Veit u. Co. in Berlin wird im Laufe dieſes Jahres in Liquidation treten. Damit wird der Kreis der Berliner Privatbank⸗ firmen wieder um ein altangeſehenes Haus kleiner, das 1764 gegründet wurde. Die Firma, deren jetzige Inhaber Paul Veit Simon, Moritz Veit Simon und Alfred Jaulus ſind, hatte ſich in den letzten Jahrzehnten faſt ausſchließlich der in⸗ und ausländiſchen Arbitrage ge⸗ widmet, die jedoch bei der jetzigen Einengung des Börſen⸗ geſchäfts und der hohen Speſen keine Rentabilität mehr beſitzt. Für die Börſe ſelbſt iſt der Liqutdationsbeſchluß von geringerer Bedeutung. * Waggonfabrik AG. Raſtatt: keine Dauerſchließung. Wie der Vorſtand der Geſellſchaft mitteilt, ſind die ausge⸗ ſprochenen Kündigungen von Beamten und Angeſtellten eine fürſorgliche Maßnahme, zu der auch ſämtliche anderen deutſchen Waggonfabriken genötigt waren, nachdem die deutſche Reichsbahngeſellſchaft erklärt hat, dem an ſich ſchon gekürzten Auftrag für das erſte Halbjahr 1931 keinen weiteren Auftrag für das zweite Halbjahr folgen laſſen zu können. Infolgedeſſen wird, falls nicht die Reichsbahn doch noch Aufträge zu erteilen in der Lage iſt, vorausſichtlich die ganze Waggoninduſtrie eine zeitweiſe Stillegung ihrer Betriebe vornehmen müſſen. Dagegen denkt die Verwal⸗ tung der Waggonfabrik AG. Raſtatt nicht daran, ihr Werk dauernd zu ſchließen und alle hieraus gezogenen Schlußfolgerungen ſind daher gegenſtandslos. Haupthindernis für eine wirklich rationelle Preis⸗ ſenkungsaktion liegt. Das iſt aber auch nur ein Weg, der eine Teillöſung bringen kann. Produktivere Arbeitsloſenverſicherung Die allgemeine Geſundung der Wirtſchaft iſt nur durch allgemeine Laſtenſenkung und Koſtenverbilligung zu erreichen. Wenn Dr. Dietrich eine produktivere Verwen⸗ dung für die Arbeitsloſenunterſtützung aufgewen⸗ deten 2,2 Milliarden wünſcht, ſo haben mit ihm wohl alle Deutſchen den gleichen Wunſch. Die Art, wie er ſie aber verwenden will, erſcheint nicht zweck⸗ mäßig, ſo daß die Frage der produktiven Verwen⸗ dung der bisher für die Arbeitsloſenverſicherung auf⸗ gewendeten Gelder nach wie vor ungelöſt iſt. Es ſei denn, daß die am Montag ſtattfindenden Bera⸗ tungen beim Reichsarbeitsminiſter Stegerwald den Weg zeigen, wie eventuell über die Arbeitsdienſt⸗ pflicht an das Problem herangegangen werden kann. Es ſcheint uns, als ob nach dieſer Hinſicht in der nächſten Zeit noch vieles zu ſagen ſein wird. a Kurt Ehmer. * Zahlungseinſtellung in der Münchener Metallinduſtrie. Die Maſchinenfabrik Goeggl Ach. München, die der in Konkurs befindlichen Kupſer⸗ und Meſſing⸗ werke Moosbach AG. naheſteht, hat ihre Zahlun⸗ gen eingeſtellt. Man iſt zur Zeit mit der Aufſtellung eines Status beſchäftigt, der vorausſichtlich in der nächſten Woche vorgelegt werden wird. Die Geſellſchaft arbeitete mit einem Aktienkapital von einer Millon„. Die letzte Bilanz wies einen Verluſt von 250 314/ aus. Aktienbrauerei Luswigshafen Durchſchnittlicher Abſatzrückgang um 30 v. H. im bad.⸗pfälziſchen Gebiet/ Auswüchſe des Wettbewerbs Die heutige GV., in der 16 Aktionäre 1171 Stimmen vertraten, genehmigte den bekannten Abſchluß und ſetzte die Dividende auf 12 v. H. feſt. In den AR. neu gewählt wurden der neue Oberbürgermeiſter von Lud⸗ wigshafen, Dr. Cecarius, Direktor Heinrich Kl öckers von der DD. ⸗Bauk Ludwigshafen und Dr. Willi Clem m, Direktor der Knoll⸗AG. in Ludwigshafen. Direktor Dr. Feil gab der Erwartung Ausdruck. daß alle Brauereien endlich reſtlos die brennende Notwendig⸗ keit eines feſten Zuſammenſchluſſes er⸗ kennen würden. Leider habe eine ſolche Erkenntnis bis jetzt nur teilweiſe Platze gegriffen, weshalb man in den einſichtigen Kreiſen des Brauereigewerbes mit wachſender Beforgnis die Aus wüchſe des Wettbewerbs ver⸗ folge. Strichweiſe ſeien die Wettbewerbsverhältniſſe be⸗ reits derart unerträglich, daß ſie am wirtſchaſtlichen Le⸗ bensnerv der Brauereien zehrten. Im Augenblick ſei auch Gefahr für die Aufrechterhal⸗ tung der bisherigen Rentabilität der Braue⸗ reien vorhanden. Die Verſchlechterung der Abſatzlage, insbeſondere der badiſch⸗pfälziſchen Brau induſtrie, habe in den Monaten Oktober, November und Dezember ange al⸗ ten. Es ſei ein weiteres Minderergebn's zu verze chnen. Der Abſatzrückgang gegenüber den Ver leichs monaten jedoch bei vielen Brauereien noch weſentlich höher. Die mit der Erhebung der Gemeindebierſteuer an zahlreichen Plätzen verbundene weitere Verteuerung des Bieres habe die rückläufige Bewegung des Abſatzes noch verſchärft. * Magdeburger Mühlenwerke Ac). Magdeburg— Divi⸗ dendenermäßigung. für das Gefchäftsfahr 1927.28 von 10 auf 5 v. H. halbierte und 192829 wieder 5 auf 2,6 Mill./ Aktien ausſchüttete, ſchliigt für das Ende September abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr 1929⸗30 eine Dividende von nur noch 3 v. H. vor. * Ab. Schwabenbrän, Düſſeldorf.— 12 v. H. gegen 16 v. H. Dividende. Der AR. ſchlägt auf dos von 43 auf 6 Mill., erhöhte AK. eine Dividende von 12(16) v. H. vor. Die Abſchreibungen(i VB. 0,59 Mill./ werden als 5 bezeichnet. Das Bankguthaben beträgt 1,5(1,9) Mill. 1. 8 * Konkurs der Obſtzentrale und Spankorbvertrieb AG. Bühl. Das im Jahre 1923 gegründete Unternehmen, dus mit 76 000„ AK. arbeitet, iſt jetzt in Konkurs geraten. Verwalter iſt RA. Dr. Huber in Bühl. Die erſte Gläu⸗ bigerverſammlung ſoll am 7. Februar ſtottfinden. In der 3„ Bilanz für 1928 betrug der Verluſt 1452. Neue Kupferkartellpreisermäßigung.(Eig. Dr.) Das amerikaniſche Kupferkartell, die Coppers Exporters Inc. Corporation hat den Kartellpreis erneut um 0,25 auf 10,30 Dollarcents eif. europäiſche Nordſeehäfen herabgeſetzt. 2 N 1 2 2 a f 5 9. 10 9. 10 9. 10. 9. 10. Aktien und Auslandsenleſhen in Prozenten 9.. — Wolle 121 5 1180 Hiſchderg Leder 82.75 81.75 Schudert a 1210 120.0 nta 135.2 18355 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung lite u, f Ser gg kg 5 J e. 2 e 9. 10. 9, 10. 9. 10. 9. 10. Buderus Eiſenw. 43.25 44.85 Hohenlohe⸗Werke 41.— 41.25 Schultheiß.. 145.6 145,3] Wicking⸗Gement 80.50— 25 Mannbeimer Effektenbörse Otavt⸗Minen„.. Konſerven Braun 40.— 41.6„ Bernels 28,.— 28,— 4% Türk. Ab. An. Phil. Holzmann 69.75—.— 85 Wiesloch Tonw.. 9. 10 9. 10. Bböniz Bergban 56.——.— Kraus ck Go. Bock 70.50 75.— Sellinduſt. Wolf n r%% Bagd.⸗Eiſ 3,40 805.. Cie.. 10.— 10,50 Segan Strume. 5 84 84.45 he Seb. Sen n 2850 86.50 Bron. Sante 79.50 78.50 Abelnſtah.. 8 78—— 9 a e eee Ehen Gelenk,: 48— 40 Ae wegen, 394) 4630 Sinnen de 1228 425 Welf, K. h 7% Sad Kom. Gb 88.50 86.50 Drown. Boveri 79.50 79.50 Salzw. Heilbe 2 Lechwerke.„ e„ unif. Anl...— Ehem. Albert. 28,— 26,25] M. Jüdel& Ko. 97 50 97 Stoehr Kammg⸗ 80,— 89, „e S hafen Stadt 82.— 62.— Daimler- Ben. 2150 21— Tellus Bergbau 0 2802 195.0 Subwigsb. Wals. 70,50 70,50 Prieot. Befigheim. W 910—— Edem. Brocktzuel 35.— 34.— Gebe Junghanz 32.— 32.15 Stoewer Nühm..= genf Verein, 80.50 8880 , n old 8— 8— Swinger liabe 8. 64.— Je Satie. 889 25 ee een ben dus G. g 4, ung bir 22 2815 815 Fe G sg 1115 110„ Sdoderger Zint. 70— 20, Na Waldbei 20 ,s 90. 976 5 Gold 70.— 70.— Gebr. ahr n G.—.— Ver. Stahlwerke 59.80 56,.— 5 9 3 8075 8 Ber. deutſch. Belf 71.— 71. 4½% 14 22.— 22.— Conti Caoutſch 111.0 110.5 Kahla Porzellan 26.— 25.15 Südd. Immobil. 22 29.25 tſch⸗Oſtafrika 54.— 55.— erden d 28 67.80 87.. 1 1247 125 5: etaug Frankf. 5e. 1„F 2 Kaliwk. 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Konſerven Braun 40.— 85 3 Dr. Rüde Kal. 09.75.50 Manz 4 Sreyteg 40.— 39.50 Transport-Aktien Bae e Fötitzer Kunſtleb. G8.— 65,80 Jarziner Papier 47.— 48 50 3 Durlacher 50 110.0 110,0 Maunh. Gummi—— Adler Kl—.——.— W. Wolff eutſche Wollw. 8. Krauß& Cie. Lok. 71.— J1.— Zeilhwerte... 20.— 20.— Deniſche Detrol. 59.— 80, Aichbeun en.. e fals müblenee 100 0 100 0]. E. G. Stm. 80 28 00 50 Renn Hedda: sg. 8. 2060 I eee, 8h 7785 Deuce 1007 89,25 denn et 5159 51.50.5 Fri Hern. e e 1 8 55 1280 1250 5 g Aſchaff. Buntyv. 1 1 700. D. 1775 8 Zellgoff ee 8 585 Allg. Lok. u. Str. 118,2 113.5 dt. Schußgeb 90—.——.— keoſſbäuſet Hütte 51.50 51.50 er Ehen Shark 1 8 nun„% 30 ig. Preßhefe, 5 W— 0 5 üigerswerke 43,.— emel—— 18 5 5 3 8 2 B. Diſch. Nickelw. 0 g Schwarz Steben 1220 4220] Bb. Gir. K. 1170 200 Sem. Beg. 54 45 50—..— 2 Wadde e e eee eee B. Glagzſt. Side, 88 88. Able Aan.. Eſchbaum Werder 1270 1270. 1000 1000 Brown Bover! 78.— 78.— Sc n 1 85 2—— Baltimore his 75.50 77. Itesd. 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Handelsgef. 120.2 120,5 Jiſe Bergbau 1848 4015 197% 3 1 e Fei ed nt. 1269 1285 Tua Frank. ee. 88,— gun Geke Bec. 91.42 00.25 Monietatint... l Diigdner Bank. 110.7 110,7] Fbies& Hpfting.. 5 7 d& Gene! 1059 1059 Tome u Prin. 17 108.7] Ja: Aschersleben ſebes 1270 8 27 16 88.— Bfälls. Oup.⸗B k 128,5 126.5 Enzinger Union 65.— 65.— Bemberg 5. 40,50 Operbedar f.. 92. Meininger Hypok. 150.0 150.0 R. Friſter. 123.0 128.0 Maroren Deußz 47.50 46.75 Darmſt. u Nat. 148.5 148.0 R. Karſtabt 70.50 68. 5 ee 400%% 100 d Se e e e eee eee e een 2 29 5 Mühlbeim Berg. 80,— 81.— deutſche Piscome 1102 105.7 Kisener Werke., 8 6% Grkr. Anh. 28 18.— 14.25 Rheln. dee Etting Spinn 1100 110. Ae 628 1 70. Bbönir Beradas 58,— 55, 5 180 235.8 286.0. 5 5 5 885 Kat Mb 5 15. 92 5 1 1 5 185 9 2 Preuß fa.—. Abein bob St 1340 1670 aber e Scl 8.— 8— Tompan i. 119 2500 Ap. Braunkoblen 14910 4488] Südbeutſch. Dioe———— Selig& 6. e enn Kiedenloaf bie 102.5 103.5 Alg. Lofald— 85. enn ee, 1 202= Sid. Soden-6. 188 8 130,0 83 Men 280 1287 Contin. Gummi 111.5 111.0„ 0 3 Frankf. Angem.—.—. Gelſenk Berewk. 79.7 1750 Nordd. Wollkäm. 40.75 40.— Dt. Reichsb. 84.75 1188 Metalbank. 67850 6750 8 8 V 5— 85 arben..„Stahlwerke.*& Co. 47,35 47.5 a 39.85 58,75.—— 292 Süd dicone e e%. Bonds ze 80.45 6 Dauner Heng,.50 250 Niebec, Montan t 4. ingustrie · Aktien Gerdt Bord.. 63. 70, Pperſch. E. Ses. 25.98 3350 Pambg. Suan 138 8g. erde ole 050 6 29h rte, A. dg. 75.— 79,50 Wiener Bankver. 985 9658 1 Jetter 48.— 46.— Deutſche Erdzl 8750 57— Ruütgerswerke. 44,25 43.— Gerresheim. Glaß 84.— 85.— Oberſchl. Poksm 6938 6465 Hanſa dampf„117 1070 Oberbedark. 33, 84.75 8% Rüh.⸗M.⸗Don. 67.——.— Württ. Notenbk 135.0 135.0 Felt. Guilleaume 74.25. Di, Goſdu. Silber 130,5 128,0 o Aecumulatoren 115,0 118.2 Drenſt.& Koppel 40,50 40,50 Nordd goyd 60,40 60.— Sberſchl. Koksw. 65,50 64.25 2 8. Gas 118.0 1180 Di Linoleum 101,0. Seen 48d 1855 11 85 Adlerwerke... Gel. f. elektr. Unt. 91.50 90.15 Sſtwerke... 125.5 126.0 UHlu 54.— 5175 Orenu,& Koppel 41.28 4. 1% Bad, Rom. ond, 88.59 88. 8 1 1605 160 8 Frkf Bot. 4 Wit. 14.50 14.— Licht u. Kraft. jd—.— Süd. Zucker. 130, 127,0] Aleranderwerr.80 3930 Goedhardt 5 982—.— Allg Elektr. Gg. 91 15 90,18 Sſtwerke 8% Pfälzer 28.9 99.75 96.75 95 An. Verf N Elekir, Steferung 90.50 90.— Svenzta Tändſt. 238.5 240,0 Alfeld Deligſen 37.50 37,50 Goldſchmidt. Th. 36, 99.50 Pyönn Bergbau 56.— 54.50 Bayr. Motoren 51.50 51,75 Bböntt Bergbau 55,85 55720 9% Ry. Hop. A. 2 99.50 89.25 aunh. Verſ.⸗G.— 25.— Goldſchmidt Th. 35.— 35,50 J G Farden 125, 128,7 8 Aug. Elektr.⸗G. 90.88 85 Guano-Werke.. 39,50 89,50 Hermann Pöge.. J i Bemberg 45.78 48.— Bolpphonwerke 1385 1365 Grizner M. Durl. 29 28 30.— Felten& Guin. 75.— 78.— Ver. Glanzſtoff—.——.— Alſen Portl.⸗Z. 108.0 105,0] Greppiner Werke—— e Rathgeber Wagg 65,50 85.50 Bergmanncklektr 104.5—.— Kg. Braunk. u. St. 1477 146 8%..8 39.25 99.25 Transport-Aktien Grün& Bilfinger 165,0 165.0 Gelſene Bergwk. 60,— 79.— Ber Slahlwerke 52,50 88,.— Ammendorf Pap. 96.— 88.— Grißner Maſch. 29.75 30,25 Nheſgelden kraft 134.0 134.0 Suderus Eiſenw. 48.28 4478 115 Elektrizitat— 7%„„„ 10-11 93,50 93,— n 60.— 39.28 Gesfürel.. 91.50 89.50 Halte Aſchaff.—.—.— Anhalt. Koglenw 81.— 57.80 Gebt Großmann— 5 Rhein. Braunk. 149.5 148.5 Shartottb. Waſſer 79.— 78.50 Ah. Stahlwerke 66,25 958 9%„„„- 86.— 66.— 0 0 Stra 13.50 18.50 Pad 4 gen 20.— 20.— Goldschmidt 35,— 35, Üſtoff Waldhof 90,— 89, Ausar ellſt 71.— 70,75 Grun& Bilfinger 1688 465,9 Rhein. Chamotte. ue Fomp Hiſpans 2805 2880 Kb.⸗Weſtf Elekte. 1265 1260 N Nord end 80,— 56.75 Fanfter Juſſen.50 8 Berliner 88 Augsb. 2 Maſch 58.75 58.75 Gruschwitz Textil 50.50 80.— 9 8 1— 1115 bai N 12 Aus a Ried a. Monk 0 %% het F—— Hilpert Armatur 0. 5 1 F se 5 ein. Möbelſto— 27˙ al mlex⸗Benz 2175 2150 Rütgerswerke 48.50 40, 4%% Pfäls. ace eee Hirſch Kupf. u. M. 1150 114.0 Balke Maſchiner 113.2 113,2 pade rg 62.75 82, Rhein.⸗W alk—.— 50,.— Deſſauer Gas 102.2 101,8 lzdetfurth Kalt 198.7 1900 0 Montan-Aktien 5008 u. Tiefbau 92.50 62,50 f ine!%/ Roggenwert 750 750 Baſt Nürnberg 180.0 180.0 Halleſche Maſch 88.— 88,—Rheinſtahl 66,15 66,25 Deutſche Erdl 1 5 88.— Ser 11 8 80,80 88 1 Holzmann, Phil. 70.— 70.— Festverzins che Werte 5% Roggenrente 6 Bayer. Celluloid,, Hammerf Spinn 50 79.— Rieveck Montan—.. 44.50 Dr Lino teummk. 100,7 88,35 Schuder e c Selzer 1215 1197 3. B. Lig 87.50 E eſchwell. Bergw 197.0 197.0 Dolzverkohl. 3 r Soildan lee. 2 Bayr. Spiegelglas 32.— 33,— Honn. M. Egeſt 17.25 16.— Rofitzer Zucer 95.— 96,50 Dopnamit A Nobei——„ Schuckern& Eo. 108, 1070 Geiſenk. Bergw. 79 28. 6% Reichsanl. 2 85.— 65,20 82% Landſch. Rog.50 780 J.. Bemberg 44.— 45,25 Pbg.⸗Wien Gum 44.75 45.— Kückfortd Zerd. 45.50 49,50 Fleturizttäts⸗ die 80— 88.75 Schult Pagen 147,7 148 San Aktien Ilſe Oge St. A 1610—.— Inag Erlangen 70.— 7055 Di A015 ſch.1 52.80 52.20 5% Megtkaner 18,50 18.25 Bergmann Klett 104.5 103,0 Hafkort St⸗Pr.. e Kugerswerke 43.75 43 50 El Licht u. 12 101.0 69.— Siemens KOHalsie 1462 143 lg. P. Erebitb.— 88.50 Junges St. U. 31.50 30,80 e 2 8 475 4½6% Oeſt. Schaz 39,25 88.75 Berlin Gubener 139,5 139.5 Fa Bergb. 78.— 74.85 Sachſenwerk. 75.85 76.— Eſſenerstemkoht———— Svensta 2389 20 Gadiſche Bank 1340 1340 Kal Aschersleben 1270 1270 5 9 g 78 4%„ Goldrente, 210] Berl. Karts. Ind 42.75 42.50 Hedwigshunte 29. 70.— Süch. Gußſtabl 46.50. J. G Farden 125,0 1240 Leonhard Fiez 102.0 100 Kalt Salzdetfurth 198,0 192,0 Kamm Kalſersl 80.—.%. Rronen— Berliner Maſchd. 29.25 28.25 Heumann Imm. 21.78 21,— Salzdetfurth 195,0 194.7 Feldmüßhle 1030 101.7 Ber. Stah werke 38.— 50 Barmer Bankvet. 1000 100.5 Nalt Weſteregeln 1830 1830 Karſtadt Rud. 68.50 87.50 8% Bab. Kogten 16,50 16,50 4%„ conv. Mente—— 1,45 Braunk. u. Briten 110.2 110.2 5 5 Maſch. 80 25 80,50 Sarotti. 80,15 82.— ze len à Suin 78,28 78,50 Weſterege Alka 186.0 138.5 Bayr. Oyp u. Wb. 1270 127 Klöcner... 84.50 84.25 Klein, Sch.& Beck 100.0 1080 89% Grkr. My. K. 14.10—. 4½½% Sub.. Ar. Befggg. Oelf 45.50 45.50 Hindrich s& Auf. 54.75. Schleſ Elekt. Gas 37.— 95.25 Geiſenk Bergwk. 79.55 79. Jelſroff Waldhof 90.50 90.65 Vom n Priestb. 110.0 110,0 Mannesm Röbr. 60,65 59,— Nnort, Heilbr⸗ 158,0 1560 5% Prß. Ralianl.—. 1 8½%„ Bap. M.— Bremer Balkan 103,0 103,01 Hirſch Kufen dugo Schneider 74.— 74,.— Gesfürel.. 91.5 90,50 pin Piinen 3175 84, 1 des Vorjahres betrage im Durchſchnitt 30 v., liege Die Geſellſchaft, die ihre Dividende e — 1 1 -ZEHTTUN G ere T r 7 * SS 8 8878 8 5 8 1 7 88 8 75 1 2 8 SSS(i Se Nr 1 N 88 1 SS S= 88 88 1 2 8 8 8. 5 —vtů—ͤ— Samstag, 10. Januar 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 16 Eine Erklärung der Transradio Die Transradio Ac. teilt mit: Wenn die Reichs 5 b 8 4 2 0 am 1. Januar 1932 von ihrem Recht zum Ankauf 1 Anlagen Gebrauch macht, errechnet ſich der Kaufpreis aus dem Anſchaffungspreis, zuzüglich 40 v. unmittelbar zur Verfügung geſtellt wurden. ſich um Anlagen im 5 2 Anſchaffungswerte von rund 17 Mark, die von der Poſt mit 40 v. H. Aujſchlag 14 nehmen ſind. Die reſtlichen Anlagen gehen zum Bilanz⸗ werte in Aufrechnung der der Geſellſchaft hierfür ge⸗ währten Darlehen an das Reich über. Die in den Til⸗ gungs⸗, Inſtandhaltungs⸗ und Erneuerungsfonds an⸗ geſammelten Beträge kommen auf den Kaufpreis in An⸗ ede Ngſchreib erer A ie Abſchreibungen unſerer Anlagen und die Dotier der Fonds ſind vertragliche Verpflichtungen der J nur auf beſonderes Erſuchen der Behörde hat die Geſell⸗ ſchaft ſeit 1924 Mittel für Inſtandhaltungs⸗ Erneuerungs⸗ und Tilaungszwecke lediglich ſoweit angefordert, als es für Inſtandhaltungen und Erneuerungen unbedingt erfor⸗ derlich war; dagegen wurde auf eine Aufſammlung von Mitteln im Tilgungsfonds einſtweilen verzichtet, die bei einem Weiterlaufen des Konzeſſionsverkrazes his zu ſeinem Ablauf im Jahre 1951 für 17 200 000/ Anlagewerte fähr⸗ lich nur etwa 350 000 betragen hätten. Die Geſellſchaft i 8 5 5 anden vor Nachteilen aus teſer knappen Zurverfügungſtellung von i 0 Über der Poſt geſichert. f n Nürnberger Hopfenmarkt S. Nürnberg, 9. Jau.(Eigenber.) Die heute ſchließende Berichtswoche hatte eine Zufuhr von 100 Ballen zu verzeichnen. Es handelte ſich aus⸗ ſchließlich um Bahnzuſuhren, wogegen Landzufuhren gänzlich ausgeblieben ſind. Die Nachfrage hielt ſich im allgemeinen in engen Grenzen. Der größere Teil des mit 300 Ballen angegebenen Wochenumſatzes entfällt wie⸗ der auf die Hopfenverkehrsgeſellſchaft, die ſich täglich am Einkauf beteiligte. Für prima Hopfen und beſtvorhaudene Qualitäten ſind trotz eines ſehr ſtarken Vorrückens der Farben die Preiſe noch unverändert geblieben, dagegen konnten bei den geringeren Sorten Kaufabſchlüſſe zum Teil nur bei Nachgiebigkeit der Eigner zuſtande kommen. Im einzelnen notieren nach amtlicher Feſtſtellung: Prima Mittel Geringe Hersbrucker Gebirg 50270 35—45 20—30 Aiſch⸗ und Zeungründer 35—45 20—30 Hallertauer 80.—105 6875 40—60 Württemberger 6575 40—85 35—40 Tettnanger 80—935 65.75—— Spalter 80—95 60—75 48—55 Badiſche 60—75 45—55 35—40 Pfälzer 50—55 40—55— Mark per Ztr. Ausſtichhopfen über Notiz. Wochenſchlußſtimmung ruhig. Dem Nürnberger Platze wurden im Dezember 5245 lim Vorjahre 10 613) Ztr. zugefahren und damit in den erſten vier Hauptmonaten der Saiſon insgeſamt 115 607 (34 726) Ztr. Ab Nürnberg verfrachtet wurden im Mo⸗ nate Dezember 14 135(16 854) Ztr. und bis jetzt 45 319 (62 865) Ztr. in der laufenden Satſon. 5 Am Saazer Markte beſteht zur Zeit wieder gute Nach⸗ frage, ſowohl für in⸗ wie für ausländiſche Rechnung. Die 1 Preiſe haben wieder etwas angezogen und es notieren 1 ſtändig Schritt zu halten 1930er Saazer bei befeſtigter Stimmung mit 250—450 Kro⸗ nen.— Der belgiſche Markt iſt behauptet; nominelle Notie⸗ rungen von 275—325 Frances.— Vom franzöſiſchen Markt wird völlige Geſchäftsruhe bei nominellen Notierungen von 250 Francs berichtet. Kapitalerhöhung der Iduna⸗Trausport⸗ und Rückver⸗ kichexrungs⸗AG., Berlin. Bereits in der ao. HV. am 2. De⸗ 3 des nunmehr zu der Hol dinggeſellſch aft es Iduna Germanſio⸗ Konzerns ausgeſtatteten Unternehmens würde mitgeteilt, daß die Puna⸗Transport in abſehbarer Zeit weitere Beteiligungen an Verſiche⸗ rungsunternehmungen bei entſprechender Kapitalerhöhung erwerben werde. In einer demnächſtigen H. ſoll nun die Verwaltung laut B. T. ermächtigt werden, das Aktien⸗ kapital um bis zu 20 Mill.„ zu erhöhen, nachdem dieſes Anfang Dezember von 250 000 4 auf 10 Mill./ ver⸗ mehrt worden war. Letztere Kapitalerhöhung iſt vor kur⸗ zem Furchgeführt worden. Die Mittel aus der erneuten Kapitalerweiterung, die wahrſcheinlich etappenweiſe be⸗ ſchafft werden, ſind für weitere Anglie derungen des Konzerns beſtimmt. 7 v. H. Dividende bei der Berner Handelsbank. Der am 5. 2. 1931 ſtattfindenden GV. wird vom VWR. die Ausſchüttung einer Dividende von 7 v. H. vorgeſchlagen. * Neuer Verkuſtabſchluß bei Nähmaſchinen Haid u. Neu. Auch in dem am 30. 6. 30 beendeten Geſchäftsjahr ergibt ſich bei der Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe vorm. Haid u. eu AG. ein Ver ku ſt. Dieſer ſoll, wie der vorfährige, auf neue Rechnung vorgetragen werden. 8 E — — Geld verdienen kann man mit einer Zugmaſchine dann, wenn einerſeits die Betriebsſtoffkoſten auf das alleräußerſte herabgedrückt werden und wenn andererſeits die Kraft- leiſtung eine außergewöhnlich hohe iſt(Zughaken Ps) und ferner, wenn die Zugmaſchine durch ihre praktiſche Bauart und ihre Fahreigenſchaften für die verſchiedenſten Auf⸗ gaben verwendet werden kann. a Gerade heute, wo im Geſchäft jeder Pfennig eine Rolle ſpielt, iſt es nicht gleichgültig, ob man ſoundſo viele Mark Mas-OlESEL al, Hoefeſsaſ eden täglich mehr ausgibt für Betriebskoſten oder nicht. 5 dle Augenteure der Hanomag, deren Aufgabe es iſt, mit. e Sean 55 Praxis, arbeiteten ſeit 6 Jahren an einer Zugmaſchine, die den billigsten Betriebsſtoff verbraucht und alle Fehler meidet, die man ſonſt an Maschinen mit Schweröl⸗ Betrieb kannte. Vor zwei Jahren war die Löſung gefunden, und zwar eine Zugmaſchine mit Gas⸗, Dieſel⸗ oder Rohöl⸗Ver⸗ arbeitung. 8 Dieſe Dieſel⸗Zugmaſchine iſt in den letzten zwei Jahren auf der Straße und auf dem Acker erprobt. Alle Sach⸗ nerſtändigen, Praktiker uſw., die den Hanomag⸗Dieſel im 1 ringen Verbrauch und zweitens dur 2 2 1 Betriebe beobachteten, prüften und unterſuchten, haben ein⸗ 5 ſtimmig feſtgeſtellt, daß der Hanomag⸗Dleſel einfach, be⸗ triebsſicher, unverwüſtlich iſt und wenig Betriebsſtoff und Oel verbraucht. a Die Erſparnis an Brennſtoff, einmal durch den ge⸗ ch den niedrigen Preis des Roh⸗, Gas⸗ oder Dieſelöls(Liter 5. Zt. etwa 16—17 3 f beträgt gegenüber gleichſtarker Zugmaſchine mit Benzin⸗ . Vergaſer etwa 8020. Der Oelverbrauch iſt ganz gering 15— etwa 3 Gramm pro PS⸗Stunde. Ein Beiſpiel zeigt, wie . billig der Hanomag⸗Dieſel arbeitet. Rechnet man eine acht⸗ * ſtündige Arbeitszeit, dann koſten die acht Stunden: 7 85 kg Brennſtoff= 40 kg Brennſtoff ie 10% fl.. Sein den 1 Liter Oel /8 Stunden.75 R. 8 Stunden Betriebsſtofftoſten insgeſamt.3 R 5 f unn; 1 H. der Anlagen, „ ſoweit nicht für ihre Errichtung die Mittel n der Poft och billiger schleppen! Einiges über die Hanomag-Dieſel⸗Zugmaſchine/ Von Walter Dette Vollkommene Geſchäftsſtille Effektenmärkte ohne Aufträge/ Schwache Aus landsbörſe/ Im Verlaufe auf Glattſtellungen weiter nachgebend/ Mannheim ſchwach Am Wochenſchluß war die Börſe weiter abgeſchwächt. Die Vorgänge bei dem Kanzlerbeſuch in Oberſchleſien ver⸗ ſtimmten, außerdem wirkten ſchwache Auslandsbörſen nach⸗ teilig ein. Farben gaben auf 12394 nach, Südzucker auf 128. Sonſt wurden noch Linoleum und Weſteregeln niedri⸗ ger notiert. Von Nebenwerten gingen Nähkaiſer auf 9,5 zurück. Nach Pauſe wurden Seilwolf mit 35 notiert. Bankaktien waren kaum verändert. Von Verſicherungswerten waren Aſſekuranz niedriger offeriert. blieb ſtill. Höher notierten die Hypothekenbank mit 28,10. Frankfurt geſchäftslos Auch die Wochenſchlußbörſe eröffnete unerholt. Unter dem Eindruck überwiegend ſchwächerer Aus lands⸗ börſen und der vollkommenen Ordresloſig⸗ keit ergaben ſich in der Mehrzahl neue kleine Ab⸗ ſchwächungen. Das Geſchäft zu den erſten Kurſen war äußerſt gering. Retardierend wirkte die weitere Unſicherheit hinſichtlich der bevorſtehenden Genfer Verhandlungen. Ge⸗ gen die geſtrige Abendbörſe ergaben ſich überwiegend Kurs⸗ rückgänge bis zu 1 v. H. Am Anleihemarkt bröckel⸗ ten deutſche Anleihen weiter ab; von ausländiſchen Renten blieben Rumäuen und Anatolier behauptet. Der Pfan d⸗ briefmarkt lag bei kaum veränderten Kurſen ruhig. Im Verlaufe bewirkten kleine Glattſtellungen der Spekulation ein weiteres Nachgeben der Kurſe um etwa 1 v. H. Die ſtarke Ordresloſigkeit hielt weiter an. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 37 v. H. unver⸗ ändert. Für Monatsgeld blieben die Sätze ebenfalls un⸗ verändert; erſte Adreſſen 6 v.., zweite Stellen 7 v. H. Der Deviſeumarkt war bei ſehr ruhigem Geſchäft kaum verändert. Der Rentenmarkt Reſtpartie der Rhein. chluß meiſtens—2 v. H. unter Anfaug a Berlin matter Die Geſchäftsloſigkeit zu Beginn der heutigen Wochenſchlußbörſe war kaum noch zu überbieten. Bereits an der Vorbörſe hatte ſich eine ſtärkere Unſicherheit gezeigt, die auch im Verlaufe anhielt. Es kam zwar nur wenig Ware heraus, doch genügte dieſe ſchon um das Kursniveau um 1 bis vereinzelt 2 v. H. zu drücken, z. T. konnten ſich die geſtrigen Schlußkurſe halten. Verſtimmend wirkte vor allem die Einlegung von Feierſchichten im Ruhrbergbau, infolge der andauernden Abſatzſchwierigkeiten, ferner ſprach man von Dividendenreduktionen bet verſchtedenen Geſell⸗ ſchaften uſw. Die Feſtigkeit der Noung⸗Anleihe in New⸗ vork blieb ohne jede Wirkung. Von deutſchen Anleihen war Neubeſitz⸗Auleihe wie⸗ der 8 v. H. ſchwächer und erreichte mit 478 v. H. einen Rekordtiefſtand. Von ausländiſchen Renten ſchwächten ſich Mexikaner ſtärker ab. Der Pfandbriefmarkt war noch unüberſichtlich; Geld war bei unveränderten Sätzen eher eine Kleinigkeit leichter, Tagesgeld 3 bis 5, Monats⸗ geld 6½ bis 7½, Warenwechſel etwa 5383 v. H. Im Ver⸗ laufe war das Geſchäft völlig ſtill, nur in einigen Werten kamen Umſätze zuſtande, die Kurſe gingen daraufhin erneut etwas zurück. Der Kaſſamarkt zeigte gleichfalls Neigung zur Schwäche. Die Kursrückgänge hielten ſich jedoch in engen Grenzen. Im weiteren Verlaufe konnte ſich eine Belebung des Geſchäftes nicht durchſetzen, verſchiedentlich ſchritt die Spekulation gegen Ende der Börſe zu Deckungen, durch die an einigen Märkten die Anfangskurſe wieder er⸗ reicht wurden, meiſt lagen die letzten Notierungen aber 1 bis 2 p. H. unter Anfang. Pplyphon, Elektr. Licht, Sarottt und Reichsbank konnten 1 bis 275 v. H. an⸗ ziehen.. Schwacher Produlten-Wochenſchluß Reichliches Inlandsangebot/ Beſſere Nachfrage für Weizenkleie/ Kupfer erneut abgeſchwächt Berliner Produktenbörſe v. 10. Jan.(Eig. Dr.) Die Produktenbürſe nahm am Wochenſchluß einen ſchwächeren Verlauf. Vom Inlande machte ſich in beiden Brotgetreidearten ſtärkeres Angebot bemerkbar. Weizen wurde namentlich in mitteldeutſchen und pom⸗ merſchen Qualitäten reichlicher offeriert und die Gebote lauteten etwa 2„ niedriger als geſtern. Auch auf dieſem Niveau war das herauskommende Offertenmatertal nicht voll unterzubringen. Roggen wurde gleichfalls 1 bis 2/ niedriger bewertet, zumal der Roggenmehlabſatz weiterhin zu wünſchen übrig läßt. Am Lieferungs⸗ markte lagen für Weizen zunächſt einige Kaufaufträge vor, ſodaß die Anfangsnotierungen nur 7% unter dem geſtrigen Schluß lagen. Roggen ſetzte dagegen bis 2% ſchwächer ein. Die Forderungen für Weizenmehl waren wenig nachgiebig. Kaufluſt beſtand nur zu 25 Pfg. niedri⸗ geren Preiſen als geſtern. Roggenmehl bei ſchleppendem Geſchäft gleichfalls abgeſchwächt. Hervorzuheben bleibt etwas beſſere Nachfrage für Weizenkleie. Hafer ausrei⸗ chend offeriert und bei vorſichtiger Konſumnachfrage im Preiſe kaum behauptet. Gerſte in unveränderter Markt⸗ lage. a Amtlich notiert wurden: Weizen 256— 258, matter; März 275,504; Mal 284,25 83,50; Juli 290 89,50 Br.; Roggen 154—157; März 177,50—77, matter; Mai 187,25 b 86,75; Juli 189 u. Br.; Gerſte 200—215, ruhig; Futtergerſte 188—194; Hafer 199—144; März 157,75—56 50 matt.; Mai 166,50—65,50; Juli 172,50; Weizenmehl 29,75 37.20, ruh g; Roggenmehl 23,50— 26,50, matter; Weizenkleie 10,25 10,50, feſter; Roggenkleie—9,50, ruhig; Viktoriaerbſen 2431; Kleine Speiſeerbſen 23— 25; Futtererbſen 19—21; Pelüſchkenl 20—21; Ackerbohnen 17—18; Wicken 18—21; Rapskuchen 9 bis 9,50; Leinkuchen 14,80—15; Trockenſchnitzel 5605,90; Sojagextractionsſchrot 12,40—90; allg. Tendenz ſchwächer. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Jan.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 4,47%; März 4,67%; Mat 4,87—; Juli.02%; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Jan. 84%; März 85% Mai 8634; Juli 8754. * Liverpooler Getreidekurſe vom 10. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; März 4,3 (4,3560; Mai 4,395(4,46); Jult 4,55(4,53), Mehl unv. — Schluß: ruhig; März 4,38; Mai 4,376; Juli 4,576; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 10. Jau.(Etg. Dr.) Jan. 6,50 B 6,40 G; Febr. 6,60 B 6,50 G; März 6,70 B 6,60 G; April 6,85 B 6,75:; Mai 6,95 B 6,90 G: Auguſt 7,30 B 7,25:; Okt. 7,50 B 7,45 G: Dez. 7,75 B 7,70 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Toge 2555 Tendenz ruhig; Wetter heiter, kalt. Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 10. Jan.(„Heß⸗ kaffee“ Hamburg 35.] Die erſte Woche des neuen Jahres verlief am Kaffeeemarkt in etwas ſchwächerer Stimmung. Braſilien ſetzte ſeine Offerten in Uebereinſtimmung mit dem niedrigeren braſilianiſchen Wechſelkurs um eine Klei⸗ nigkeit herunter, ſtößt jedoch zunächſt auf wenig Kaufluſt, da das Mißtrauen über die Verwendung der großen Santosvorräte im Innern Braſtliens bis zur Löſung Lie⸗ ſes Problems beſtehen bleibt. Wie verlautet, ſollen de Verhandlungen in London jedoch günſtig fortſchreiten. Mittelamerikaner blieben im allgemeinen unverändert und werden vom deutſchen Konſum weiter bevorzugt. * Bremer Baumwolle vom 10. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand Middl.(Schluß) 11,19. g * Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Jan. —: März 529 geh.; Mai 539 geh.; Juli 550—51; Okt. 560 bis 61; Jan. 32—; März—; Mai 589 geh.; Juli 895 geh.; Tendenz ruhig.— Schluß: Jan. 523, Febr. 525; März 528; April 532; Mai 538, Juni 543; Juli 548; Aug. 532; Sept. 555; Okt. 559; Nov. 563; Dez. 568; Jan.(82 5707 März(82) 578; Mai(32) 583; Juli(32) 587; Okt.(32) 593, Loco 541; Tagesimport 2300; Tageslocoverkäufe 2000; Tendenz ruhig und behauptet. * Berliner Metallbörſe vom 10. Jan.(Eig. Dr.) Freiverkehr: Elektrolytkupfer(wireborsf 90,25„ für 100 Kg., Raffinadekupfer, loco 8789 nom.: Standardkupfer, loco 88-85 nom. Standard⸗Blei per Januar 27,30 28,50; Banka, Straits⸗, Auſtralzinn 122; Silber k. Borr. co. 1000 fein per Kg. 40,25—42,25; Gold Freiverkehr p. 10 Gr. 28.2820; Platin Freiverkehr p. 1 Gr. 35: alles andere ohne Notiz.“ Aus Nundfunk⸗ Programmen Sonntag, 11. Januar 1931 .00: Fraukfurt, Hamburg, Köln, gart: Hamburger Hafenkonzert. Sh: Köln: Konzert; Stuttgort: Gymnaſtik. .30: Frankfurt: Evang. Morgenfeier. ö .00: Königs wſt.: Morgenfeier; Köln: Morgenfeier. 10.15: Stuttgart: Kath. Morgenfeier. 10.90: Frankfurt: Chorkonzert, anſchl. Vortrag. 11.15; München: Singſpiel„Die ſchwäbiſche Schöpfung“, anſchl. Konzert. 5 12.00: 13.00: 15.00: Stutt⸗ Kath. Königs wſt., Frankfurt: Konzert; Stutt⸗ gart: Militärkonzert. 5 i Köln: Konzert; Stuttgart: Kapitel der Zeit, anſchl. Konzert, anſchl. Vortrag. Frankfurt, Stuttgart: Sportreportage von Mannheim. alſo 1 Arbeitsſtunde 92 Pfennig für Breunſtoff und Oel. Fährt der Schlepper durchſchnittlich mit 10 Kilomete, Ge⸗ ſchwindigkeit(16 Kilometer Höchſtgeſchwindigkeit) und be⸗ fördert er mit zwei Anhängern durchſchnittlich 300 Zentner 15 Tonnen, ſo koſtet alſo 1 Tonnen Kilometer etwas über 4 Pfennig Betriebsſtoff. 29 20 Aus dieſem Beiſpiel der Praxis, welches jedem Be⸗ triebsfall angeglichen werden kann, zeigt ſich deutlich die betriebswirtſchaftliche Ueberlegenheit des Hanomag⸗Dieſel. Für den Unternehmer ſpielt außer den Be⸗ triebsſtoffkoſten die Amortiſation eine weſent⸗ liche Rolle. Je dauerhafter eine Maſchine iſt, je einfacher und glücklicher ihre Konſtruktion, je weniger Verſchleiß, deſto länger kann er mit der Maſchine arbeiten und deſto kleiner werden die jährlichen Amortiſationsbeträge. und Vorzüge des Hanomag⸗Dieſel hervor. Zuerſt einmal das Motorſyſtem. Nach den. großen Erfolgen, welche man in der ganzen Welt mit den Viertaktern erzielte(902 aller Motoren ſind Viertakter) und nach den guten Erfahrungen, welche man mit über 12 000 Hano⸗ mag ⸗Viertaktmotoren für Schlepper machte, lag es nahe, Dieſel als Viertakter auszubilden. Ein anderes Syſtem kommt nicht in Frage. Deun beim Zweitakter die raſchere Folge der Arbeitstakte ein ſtärkerer Verſchleiß des Materials und gleichzeitig, wenn die gleiche Kraft wie mit dem Vier⸗ takter erzielt werden ſoll, ein größerer Breunſtoffverbrauch mit in Kauf zu nehmen. Der geringe Verſchleiß des Viertakt⸗Motors gibt dem Viertakter eine längere Lebensdauer. 5 Hanomag hat auch vier Zylinder nebeneinander an⸗ geordnet, um einen ruhigeren Lauf, ein gleichmäßigeres Arbeiten und einen beſſeren Maſſenausgleich zu erzielen, als dieſes mit Ein⸗ oder Zwei⸗ Zylindern möglich iſt. Die ſind auswechſelbar. Zylinderbüchſen Wenn alſo einmal Leſcit æcigengiſchs(age: qurch æus/ Schisbſdclher Hier treten die konſtruktiven Eigenheiten auch den Motor des Hanomag⸗ iſt naturgemäß durch 18.48: Mluchen: Hausmuſikſtunde, anſchl. Luſtige Ge⸗ chichten; Stuttgart: Kinderſtunde. e Konzert; Stuttgart: Cbor⸗ onzert. 18.00: Frankfurt: Vortrag:; Stuttgart: Dichter⸗ ſtunde. 18.20: Köln, Frankfurt: Eine Stunde Kurzweil. 18.30: Berlin: Chorkonzert; Stuttgart: Streich⸗ guartett; Heilsberg: Mozarts Klavierſonaten: München: Liederſtunde. Sport; Mai ⸗ 19.30: Frankfurt, Stuttgart: Lond, Turin: Konzert. 19.452 Frankfurt, Stuttgort: Hörfolge„Von der Wiege bis zur Bahre“; Köln: Operette„Wo die Lerche ſingt“; München: Operette„Vogelhändler“; Toulouſe: Konzert. Berlin, Königswſth., Heils berg: Ope⸗ rettenkonzert: Breslau: Stunde der Muſik, an⸗ ſchließend Uebertragung von Berlin; Hamburg, Laibach, Oslo: Konzert; Belgrad; Lieder; Bukareſt, Tſchechiſche Sender: Sinfonie⸗ konzert. 20.10: Wien: Trauerſpiel„Libuſſa“. 20.90: Kattowitz Warſchau: Violinſolt; Straß burg: Konzert, anſchl. Elſäſſiſcher Abend. 20.40: Rom: Operette„Colibri“. 21.15: Frankfurt, Stuttgart: Blasmuſtk; Bel 2210: München: grad: Klavierkonzert. a Wien, Kattowitz, Warſchau: Konzert. 20.00: Tanzmuſik; 22.30: Frankfurt, Köln, Stuttgart: Beim Dortmunder Sechstage⸗Rennen; Hamburg, Berlin, Breslau, Heilsbera, Oslo: Tanzmuſtk. 5 29.50: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſtk. * Der Rundfunk am Sonntag Ein ſchwäbiſches Singſpiel„Die ſchwäbiſche Schöpfung“ mit Originalmuſik aus hundert bringt München um 11.15 Uhr zur Aufführung. — Die zweite Halbzeit des Repräſentativ⸗Fuß⸗ ballſpiels um den Bundespokal zwiſchen Su d⸗ deutſchland und Weſtdeutſchland wird um 15.00 Uhr von Mannheim über Mühlacker⸗Frank⸗ furt übertragen. Am Mikrophon Dr. P. La ven.— Eine Hörfolge Meuſchleins Erdenwallen einſt und heute:„Von der Wiege bis zur Bahre“ iſt um 19.45 Uhr über Mühlacker⸗ Frankfurt zu hören.— Um 22.30 Uhr gibt Köln eine Reportage von dem Dortmunder Sechstage⸗Reuneun, die und Mühlacker übernommen wird. Tages baleacles Sonntag, 11. Jannar Nationaltheater:„Peterchens Mondfahrt“, Märchenſpiel von Gerdt v. Baſſewitz, Anfang 15.30 Uhr.—„Hoff⸗ manns Erzählungen“, Phant. Oper von J. Offenbach, Miete A 19, Anfang 20 Uhr. Neues Theater:„Hulla di Bulla“, Schwank von J. Arnold und E. Bach, Anfang 20 Uhr. Geſellſchaft für neue Muſik: Zweites Konzert in der Har⸗ monie D 2, 6, vorm. 11,30 luhr. Roſengarten— Verſammlungsſaal: Gaſtſpiel der muſikalt⸗ ſchen Komödien von Erich Fiſcher, Berlin, Anfang 20.15 Uhr. 5 Apollo⸗Theater: und Jill“, Anfang 15,30 und 20 Uhr. Planetarium: 16 und 16,30 Uhr Beſichtigungen; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Ferne Sonnen“. Lichtſpiele: Alhambra:„Stürme über dem Mont⸗ blane“.— Untiverſum:„Einbrecher“.— Schou⸗ burg:„Stürme über dem Montblanc“.— Gloria⸗ Palaſt:„Dreigeſpann der Liebe“.— Scalo⸗ Theater:„Der Schuß im Tonſilm⸗Atelier“. Roxy⸗ Theater:„Walzer im Schlafcvups“. Capitol:„Cyankalt“.— Pal aſt:„Cyankoli“. ee Konzert des Philharm. Orcheſters, 16 und 5 5 5 Sondervorführungen: Alhamör a:„Maha“.— Uu i⸗ verſu m:„Kino der Urzeit“, jeweils Anfang 11,30 Uhr —— — vormittags. i Scheus würdigkeiten: Schloßmuſeum: Gebſfnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. und Völkerkunde im Zeug⸗ — Muſcum für Natur⸗ bis 18 Uhr und haus: Sonntag vormittags von 11 nachmfttags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 14-16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—16 Uhr durchgehend. —'''... ̃ͤ hn!—Pr xxx Chefredakteur: Kurt Fiſche Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder- Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mik⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in aunheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung 5 G. m. b.., Mannbeim. R 1. 6 ür unberlangte Beiträge keine Gewähr— bfückfendung erfolgt nur bel 8 g 1 7 Rückporto 3 5 l nach ſoundſo viel tauſend Betriebsſtunden wie bei jeder anderen Maſchine auch ein Neuausſchleifen der Zylinder nötig iſt, dann genügt beim Hanomag die einfache, ſchnelle Auswechslung der Büchſe. Beim Dieſel 17 7 die Einſpritzung des Brennſtoffes in die Verbrennungskammer durch eine robuſte, im Oel⸗ bad laufende Pumpe. Der Hub dieſer Pumpe beträgt nur 8 mm, ſo daß alſo auch hier noch verſtärkt durch das Ar⸗ beiten im Oelbade ein Verſchleiß kaum möglich iſt. Den Triebwerksteilen und der Kurbelwelle führt eine Zahnradpumpe ſelbſttätig das Schmieröl zu, damit auch an dieſen lebenswichtigen Teilen keine Abnutzung ein⸗ treten kann. 5 5 So iſt alſo alles ſo konstruiert, daß die Lebensdauer der Maſchine beinahe als unbegrenzt anzuſprechen iſt. Die Konſtruktion zeigt ſehr wichtige Eigenheiten, die nicht nur die Lebensdauer verlängern, ſondern die dem Hanomag⸗Dieſel ſeine überlegene Zugkraft, ſeine Berg⸗ ſteigfähigkeit, ſeine gute Straßenlage und ſeine Betriebs⸗ ſicherheit, ganz abgeſehen von der einfachen Handhabung und Wartung, geben. Der 36 Ps ſtarke Motor mit einem Hubvolumen von 5200 cem liegt unter der aufklappbaren Motorhaube. Sein Betrieb erſolgt, wie ſchon erwähnt, durch das billige, zoll⸗ ermäßigte Dieſel⸗, Gas⸗ oder Rohöl. Der Zylinderkopf iſt abnehmbar. Im Finsoir 5 Aurbeſmelſe mit gissharten louffläichen Die Inbetriebſetzung des Motors geſchieht wie beim Vergaſer⸗Motor durch Ankurbeln. Beim Kurbeln erfolgt die Erſtzündung durch elektriſch beheizte Glühſplralen, ſodann läuft der Motor ohne jede Glühſpiralen⸗Zündung weiter. Alſo irgendwelche Hilfsmittel wie Lötlampen uſw. ſind nicht erforderlich. Die Ktaft wird von den auf und abgehenden Kolben auf die Pleuelſtangen, von da auf die Kurbelwelle über Schaltgetriebe, Stirnräder und Kegelräder auf die An⸗ triebsachſe übertragen. Dieſe wichtigen Teile der Zugmaſchine ſind beſonders kräftig und aus beſtem Material hergeſtellt. Die Pleuel⸗ ſtangen ſind ohne Lagerſchalen und direkt mit hochwertigem Lagermaterial ausgeſpritzt. Zum Nachſtellen der Pleuel⸗ ſtangen ſind dieſe mit abziehbaren Zwiſchenlagen ver⸗ ehen. Die Pleuellagerſtellen ſind groß bemeſſen, daher geringer ſpezifiſcher Flächendruck und dadurch letzten Endes wenig Abnutzung. N 5. . Die Kurbelwelle hat glasharte Laufflächen, die nach poa⸗ tentlertem Spezialverfahren im Einſatz gehärtet ſind. Sie Kubelwelle iſt beim Hanomag⸗Dieſel im praktiſchen Be⸗ triebe nicht zerſtörbar. g Sämtliche Triebwerksteile ſind aus beſtem Chrom⸗ Nickel⸗Stahl. Das Gehäuſe ſelbſt iſt aus einem Skück. Als Kupplung dient die bewährte Ein⸗Scheiben⸗Trocken⸗ Kupplung, an der faſt kein Verſchleiß auftritt und die ſtoß⸗ freies Fahren gewährleiſtet. Die Antriebsachſe iſt eben⸗ falls aus Chrom⸗Nickel⸗Stahl und ſehr ſtark dimenſtonlert. Damit auch an den Rädern keine Reparaturen entſtehen können, ſind dieſe aus einem Stück gegoſſen und zwar als Vollſcheibenräder. Alle Verbindungstelle fallen fort. Auf dem Hinterrade g befinden ſich Zwillings⸗ Reifen. Im Gegenſatz zum Laſtkraftwagen, der nach der neuen Kraftverkehrsordnung nur noch mit Luft⸗— 5 e Hier d 1 ann die Zugmaſchine 8 mit den bedeutend wirt⸗ 9 We. ſchaftlicheren Hochelaſtik⸗* Vollgummi⸗Reifen aus⸗ gerüſtet werden. Hier⸗ durch ſpart der Unter⸗ nehmer ſchon weſentlich. Die guten Fahr⸗ elgenſchaften des Hang mag Dieſel ſind das Ergebnis der durch die ſorgfältige Konſtruktton erzielten günſtigen Ge⸗ wichtsverteilung. Der Hanomag ⸗Dieſel liegt ſicher auf der Straße und in der Kurve. Die ſerieumäßig eingebaute Differentialſperre erhöht die Fahr⸗ ſicherheit beſonders auf abſchüſſigen und ſchlüpfrigen We⸗ gen; ſie verhindert ein einſeitiges Räderrutſchen. Die Höchſtgeſchwindigkeit beträgt, wie für alle Zugmaſchinen vorgeſchrieben, 16 Kilometer. Die 3 Geſchwindigkeiten ſind leicht einzuſchalten, ſelbſtverſtändlich auch Rückwärtsgang. Für die Sicherheit des Fahrers und der Ladung iſt das ſchnelle und weiche Eingreifen der getrennt angeordneten, auf Getriebe und Hinterräder wirkenden Bremſen er⸗ forderlich. Der Ausbildung dieſer Bremſen iſt beim Hano⸗ mag⸗Dieſel die größte Aufmerkſamkeit gewidmet, damit ſelbſt ein unerfahrener Führer eine abſolut betriebsſichere Maſchine in der Hand hat. Die Schneckenlenkung erfolgt vom weich gefederten Sitz aus. Das Steuerrad iſt griffig. Die Bedienungshebel und die Armaturen ſind bequem un leicht erreichbar angeordnet. 453 5 Dieſer Hanomag⸗Dieſel verſpricht durch die Einfachheit feiner Bauart, durch die Unverwüſtlichkeit ſeines ate⸗ rials und durch ſeinen geringen Brennſtoffperbrauch in Verbindung mit wenig Zeitaufwand für Pflege und War⸗ tung die deutſche Zugmöſchine zu werden, die Jazu bei⸗ trägt, ſeden Fuhrbetrieb wirtſchaftlicher zu geſtalten. ntereſſenten erhalten durch die Hanomag in Han⸗ nover⸗Linden auf Wunſch eine fehr lehrreiche Druckſchrift Reinigung ger Anssuguf des H 9 reſſeche Hlierung. zugeſandt. * dem 18. Jahr⸗ auch von Frankfurt Gaſtſpiel Irene von Palaſty in„Jim Feuilleton: Dr. Stefan 1 f Nummer 16 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 8 1e Steil! 0 Baufach-Vertreter gesucht, die mit Behörden, Architekten Vertreter welche regelmäßig in der Provinz Gemiſcht⸗ waren⸗ u. Zigarren⸗ und Baufirmen gute Verbindungen be- geſchäfte beſuchen, ſür Sitzen. 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Sein Tod war die Folge von ungeheueren Strapazen und Entbehrungen, die er während ſeiner aufſehenerregenden Reiſe nach der rätſelhaften Stadt Smara erleiden mußte. Smara befindet ſich im ſpaniſchen Weſtafrika und wurde noch nie von einem Europäer betreten. Vieurchange, der von Beruf Philologe und Orientaliſt war, nahm ſich vor, in dieſe legendäre Stadt zu gelangen. Zu⸗ ſammen mit ſeinem jüngeren Bruder ſtartete er im Auguſt dieſes Jahres von Marokko nach Mo⸗ gador. Infolge der Erkrankung ſeines Bruders mußte Vieuxchange von dort aus allein die weitere Reiſe fortſetzen. Ein Eingeborener namens El Ma⸗ hu bo, erklärte ſich bereit, den fungen Forſcher mit ſeiner Karawane mitzunehmen, gab ihm aber den Rat, ſich als marokkaniſche Frau zu verkleiden. In ein langes Frauengewand mit dichtem Schleier ge⸗ Schloß Werfen bei Salzburg eingeäſchert Schloß Werfen bei Salzburg, im Jahre 1077 von Erzbiſchof Gebhart von Salz⸗ burg erbaut, wurde mit ſeinen koſtbaren Samm⸗ lungen von alten Gemälden und Möbeln von einem Großfeuer völlig eingeäſchert. hüllt, begann Vieuxchange die Reiſe als Mitglied der Familie Al Mabulo. Nach ſchwerer und müßhſeliger Karawanenfahrt wurde die Oaſe Draa erreicht. Dort mußte Vieuxchange längere Zeit raſten, da El Mabulo die Rückreiſe antreten wollte, und neue Be⸗ gleiter für die Weiterfahrt des jungen Franzoſen ge⸗ funden werden mußten. Inzwiſchen lebte Vieuxchange in der Oaſe im Frauenzelt und ernährte ſich von Datteln, Maiskolben und gebackenen Gerſtenplätzchen. Endlich wurden die Begleiter verpflichtet: zwei Scheichs aus dem Tuaregenſtamm. Der Weg führte durch eine Wü ſt e, die ſich auf 400 Kilometer erſtreckte. Der Franzoſe verkleidete ſich als Krieger des Marabu⸗ ſtammes. Die Karawane beſtand aus fünf Kamelen. Auf den erſten drei Kamelen ritten die Männer, die übrigen zwei trugen Proviantſäcke. Am vierten Reiſetag wurde die kleine Karawane von Wüſten⸗ piraten überfallen. Um dem drohenden Tode zu entgehen, mußte man im Galopp fliehen. In vierzig Stunden raſtloſer Flucht wurde eine Strecke von 220 Kilometern zurückgelegt. Endlich gelangte Vieux⸗ change zum Ziel. Er kam aber in Smara nicht als verkleideter Krieger an, ſondern auf dem Rücken eines Ka⸗ mels in einem Sack verſteckt. Smara iſt eine alte Feſtung mit zackigen Mauern aus roten Ziegeln. Um dieſe Mauer dehnte ſich ein unüber⸗ ſehbares Meer von Zelten aus. Ihre Zahl Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 10. Januar 1931 wurde von Vieuxchange auf ca. 5000 geſchätzt. Fieber⸗ haft begann der junge Forſcher photographiſche Auf⸗ nahmen und Notizen zu machen. Leider mußte der Aufenthalt in Smara ſchon nach fünf Stunden ab⸗ gebrochen werden, da die Ankunft der Fremden be⸗ merkt wurde. Die beiden Scheichs zwangen den Franzoſen, in den Sack zu ſchlüpfen. Die Rückreiſe geſtaltete ſich ſehr ſchwer und gefahrvoll Nach An⸗ kunft in Marokko erkrankte Vieuxchange und ſtarb nach einigen Tagen. Seine Aufnahmen und Auf⸗ zeichnungen werden in der Zeitſchrift der franzöſi⸗ ſchen geographiſchen Geſellſchaft veröffentlicht werden. Rußland baut das größte Kraftwerk Europas Kraftwerk Dufeproſtroj, an dem Tag und Nacht gearbeitet wird Am Dnepr geht das größte Kraftwerk Europas ſeiner Vollendung entgegen. Die mittleren Slaudämme des Kraftwerks Duſeproſtoj ſind bereits fertiggeſtellt, ebenſo die Brücken über den alten Dujepr. Fieberhaft wird an dem ungeheuren Werk gearbeitet, deſſen einzelne Bauabſchnitte alle zur feſtgeſetzten Zeit vollendet wurden. Carmen ſpielt Cupido Der Chef einer Berliner Weberei fand letzthin unter ſeiner Privatpoſt einen an ſeine Frau adreſſierten Brief, deſſen Umſchlagklappe ſich gelöſt hatte. So las er den Inhalt und wurde bei jedem Satz immer erregter: „Bitte, Mauſel, entſchuldige, daß ich unſere Ver⸗ abredung für morgen nicht einhalten kann. Sei aber doch dafür heute abend um fünf vor meinem Geſchäft . ſtraße 114. Warum ſoll ich denn, wie Du ſchreibſt, morgen eine weiße Chryſantheme am Mantel tragen? Jedenfalls werde ich dies aber auch am heutigen Abend tun. Dein Mann hat ja wohl bis acht in der Weberei zu tun. Bitte verbrenne den Brief, damit der Schafskopf nichts erfärt. Peter.“ Punkt fünf Uhr ſtand der Webereibeſitzer vor dem bezeichneten Hauſe. Da trat auch ſchon aus dem Por⸗ tal ein eleganter Dreißiger mit weißen Gamaſchen, Perlbambusſtock und Melone. Am Mantelaufſchlag trug er eine rieſige, weiße Chryſantheme. Hände⸗ reibend blickte er um ſich und lächelte wie Maurice Chevalier. In dieſem Augenblick wurde er vorn an der Hemoͤbruſt gepackt, mit wütendem Geſicht bog ihn der ſtämmige Fabrikant hintenüber und maſſierte ihm mit der Fauſt das Naſenbein. Ferner gab es etliches gegen die Backenzähne. Da dem Gent ſchon nach kurzer Zeit das linke Auge bedenklich anſchwoll, ſo darf man annehmen, daß auch dort etwas hinge⸗ langte. Der Hamburger Vergnügungspark. d * Verladen eines Requiſitenwagens im Hamburger Hafen Der Hamburger Vergnügungspark„Dom“ iſt von König Fuad zu einer Relhe von Vor⸗ ſtellungen nach Kairo geladen worden. Ein beſonderes Schiff verläßt am 20. Januar Ham⸗ burg, um die Künſtler ſamt dem ganzen Rummelplatz an Ort und Stelle zu bringen. om von König Juad nach Kairo geladen Eine halbe Stunde nach dieſer Auseinander⸗ ſetzung ſaßen beide Herren friedlich in einem Kaffee, und hier las der Fabrikant erſtaunt und reuevoll den lila Brief, den ihm der andere über⸗ reichte: „Mein Herr! Sie ſind ſo ungefähr der ſchönſte Mann, der mir ſeit Jahren begegnet iſt. Möchten Sie eine Dame kennen lernen, von der ihre Bekann⸗ ten ſagen, ſie ſei bezaubernd. Deuten Sie bitte meinen Brief nicht falſch, ſondern vertrauen Sie einer Dame von Welt. ſchäftshaus ſein, und wenn Sie einen ſchönen Traum erleben wollen, ſo ſei Ihr Zeichen: eine weiße Chryſantheme am Mantel. Ria.“ Die Frau des Webereibeſitzers hingegen hieß Trude. Auch war es nicht ihre Handſchrift. Die Herren wandten ſich an ein Detektivbüro, und dieſes brachte heraus, daß die Bürvangeſtellte Car⸗ men S. aus Rache beide Briefe geſchrieben hatte. Sie war bis vor einem Monat in dem Geſchäft in Stellung geweſen, in dem der jetzo arg verbeulte Dreißiger einen Prokuriſtenpoſten bekleidet, und war auf Veranlaſſung des Genannten entlaſſen worden; weil ſie ſeinen Anträgen kühl gegenüberſtand. Dieſe wirklich hübſche Carmen hatte die Perſon des Rächers in Geſtalt des Fabrikanten ganz wahllos aus dem Adreßbuch herausgeſucht. Die Ge⸗ ſchichte trug ihr eine nicht unerhebliche Strafe ein. WIg. Ich werde heute abend vor Ihrem Ge⸗ Eine Mumie, die ſich in Schokolade verwandelte Vor einiger Zeit wurde das Muſeum in Bel⸗ grad von einem reichen Engländer benachrichtigt, daß er die Abſicht hege, einen altägyptiſchen Sarkophag mit einer Mumie aus der Zeit der 17. Dynaſtie dem Muſeum zu ſchenken. Dieſer engliſche Gönner kämpfte während des Krieges als Offizier an der ſerbiſchen Front, lernte das Land und ſeine Bewohner kennen und kehrte als begei⸗ ſterter Serbenfreund nach England zurück. Um ſeiner Sympathie für Serbien Ausdruck zu geben, entſchloß er ſich, dem Muſeum in Belgrad das wertvolle Ge⸗ ſchenk zu machen. Die Direktion des Muſeums war über das Geſchenk ſehr erfreut. Da ſie aber wußte, daß der Transport ſolcher Gegenſtände mit langen und komplizierten Formalitäten verbunden iſt, be⸗ ſchloß ſie, auf die Ankunft des Sarkophages, der den Weg nach Belgrad über Italien nehmen ſollte, ge⸗ duldig zu warten. Die Zeit verging, die koſtbare Sendung traf aber nicht ein. Man hatte bereits im Belgrader Muſeum die ganze Angelegenheit vergeſſen, als eines ſchönen Tages der Muſeumsdirektor Prof. Waſitſch eine Aufforderung erhielt, im Zollamt von Dubrownik zu erſcheinen. Ein hoher Staatsbeamter bemüht ſich wegen ſolcher Kleinigkeiten nicht und ſo ſchickte Prof Waſitſch ſeinen Sekretär in das Zollamt. Dort er⸗ fuhr der Sekretär zu ſeinem größten Erſtaunen, daß die Muſeumsdirektion des Schmuggels angeklagt wurde. Er wollte natürlich das Schmuggelobjekt ſehen und ſtellte feſt, daß es ſich um den laugerſehnten Sarkophag handelte. Statt einer Mumie enthielt der Sarkophag eine Sendung italieniſcher Schokv⸗ lade. Die Schokolade wurde beſchlagnahmt und in einer Auktion verſteigert. Der nach Nüſſe und Va⸗ nille duftende Sarkophag wurde dem Muſeum aus⸗ geliefert. Die Frage aber, nach den Namen der er⸗ findungsreichen Schmuggler, die die Mumie auf ihrer Reiſe durch Italien mit Schokolade vertauſcht hatten, blieb unbeantwortet. Briefkasten Wir öttten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen tſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ guittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. 100. Ein Abzug kommt in dieſem Falle nicht in Frage, da geſetzlich der Anſpruch auf Erwerbsloſenunterſtützung beſteht. Abonnent. Sie meinen wohl die Bezeichnungen Schwie⸗ 1 Schwiegermutter, Schwiegerſohn und Schwieger⸗ tochter. E. NR. Rheinau. Die Anrede wird lauten:„Sehr ge⸗ ehrter Herr Konſul“; die Anſchrift:„An den Herrn der Einkommen⸗ Konſul des ruſſiſchen Sowjetſtagtes.“ H. E. Bei dieſen Beamten wird bei ſteuer der übliche Satz angewendet. Warum ein Huſten gefährlich iſt N Wie man einen Sirnp herſtellt, der raſche Linderung ſchafft l Viele ſchwere Kronkheiten würden vermieden, wenn leichte Huſten und Erkältungen nicht vernachläſſigt wür⸗ den. Ein Huſten rührt von der Entzündung der Schleim⸗ haut des Bronchialweges her, und wenn er bald im An⸗ fang behandelt wird, kann er leicht geheilt werden. Wird er aber vernachläſſigt, ſo kann er ſich nach den Lungen verbreiten und ernſte Erkrankungen nach ſich ziehen. Hüten Sie ſich deshalb vor dem einfachen Huſten und halten Sie ihn in ſeiner Entwicklung auf, indem Sie einen ein⸗ fachen, leicht herſtellboren Huſtenſirup gebrauchen. Dieſer wird auf die folgende Weiſe zubereitet: 250 g Zucker wer⸗ den in einem Viertel Liter kochendem Waſſer aufgelöſt, und dann fügt man 60 g Auſy(dreifachen Extrakt) hinzu, den man in jeder Apothele erhalten kann. Nehmen Sie einen ader zwei Kafſeelöfſel drei⸗ oder viermal den Tag ein. Die Wirkung iſt ein ſofortige, denn Anſy enthält wichtige Oele und Extrakte, deren lindernde Dünſte das ganze Bronchialſyſtem durchdringen, die gefährlichen Keime zerſtören, den Schleim löſen und die entzündeten Schleim⸗ häute heilen. Dieſes vortreffliche Hausmittel ſollte ſich in jedem Heim befinden; denn es iſt von gleicher„ bei Jungen und Alten und ſeines angenehmen Geſchmack wegen bei den Kindern ſehr beliebt. V. 154 Englands Militär macht Reklame Ein Rekrutenwerber mit ſeinen Schaubildern in einer Londoner Straße Die engliſche Armee, die auf dem Freiwilligen ⸗Syſtem aufgebaut iſt, macht zur Werbung neuer Rekruten regelrechte Reklame. Werbeſergeanten ziehen mit ihren Plalaten durch die Straßen u. erklären, daß es kein ſchöneres Leben als das des Rekruten der brit. Armee gebe. 755***TTTb 1e e, „ 8 7 5 . u bdoefi e, ,.. 9e. 4. 50% .50 5 Gſogaue Co i CHicogo reer e reer, „„ e 5 3 Samstag, 10. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Seite/ Nummer 18 rmäüsigter FAHRPNREIS Dan einschl. voller Verpflegung J. Mittelmeerreise nach Madeira, Marokko und Südspanien 28. März ab Hamburg= 15. Aprii in Genus NR. WMittelmgerrelse nach Syrien, Palästinas und Agypten 19. April ab Genua= i Mai in venedig I. Aittelmeerreise nach Griechenland, Konstantinopel und Tuneslen 14. Mal ab Venedig= l. duni in Genus W. Aittelmeerrelse nach Neapel, Slzilfen, Marokko, Südspanien und Portugal 5. quni ab Genua- 22. Juni in Hamburg Kostenlose Auskunft und Drucksachen durch gie HANBURG-SDAMENK NSH AES HIFFFAHNU S- SAAT ISE NMRET mams uke s. dernden s und durch die Generalagentur für Baden: Adolf Burger, UDeberseereisebüro, Mannheim 1, 5 8440 5 Vertretungen: Heidelberg, Reisebüro Dr. Deillheim Plöck 2 Weinheim., Wilhelm Mass, Stahlbadstr. 14, II Philharmonischer Verein Mannheim ROSEN GARTEN/ MUSENSAAL I UNFTIS KSeNZ IRT 5 Dienstag, den 20. Januar 1981, abends ½8 Uhr Das Guarneri- Quartett Walter CGicseking, mauer 1. Borodin: Streichquartett II D- dur 2. Tschaikowsky: Klaviertrio a- moll op. 50 3. Dvorak: Klavierquintett-dur op. 81 Konzertflügel Grotrian-Steinweg aus dem Pianofortelager A. Donecker. „ Karten von Mk. 2 bis Mk. 7.— bei Heckel. O 3, 10, Mannh. Musikhaus, O 7, 13, Pfeiffer, N 3, 3 und an der Abendkasse — 2 V. e Teeſbeageit dd Feclabt anläßlich des 75 fähtigen Bestehens am 17, Januer 1931. 19 50 Uhr im Musensee Grabner„ILichtwanderer(Uraufführung) Honegger„König David“ Leitung Max Sin zheimer Mitwirkende: Gertrud Binderusgel. Piof. Karl Ebert. Marg. Klose, Max Lipmann, Arno Landmann, Nationaltheater Orchester Männer, und Frauenchor des„Liederkranz“. Naheres durch Rundschreiben. 3 e dandlorf- Restaurant; an der Ralahsbahn-Halteste s Sonmiags gehelzter Wintergarten a Apes Fiatenpanemanges uc Neptmren⸗Aelngnng National Theater Mannheim. Sonntag., den 11. Januar 1931 Nachmittags- Vorstellung Pete rehen s Mondfahrt. Ein Märchenspiel in Bildern von Gerdt von Bassewita Musik von Clemens Schmalstieh Inszenierung: Herbert Maisch F. Bausback Musikalische Leitung: Helmuth Schlawing. 10 fel. 3347 Anfang 18.30 Uur Ende 175 Uhr. Em Pend-bercet am Plan g 9415 8 Sonntag, den 11. Januar 1 8 Vorstellung Nr 155— Miete A. Nx. Hofl manns 5 Phantastische Oper in einem Vorspiel. 3 Akten und einem Nachspiel von jules Barbier 5 Musik von jacques Offenbach Musikalische Leitung: Ernst Cremer Insrenier ung: Herbert Maisch Chöre: K. Klauß Ausstattung: Eduard Löffler Techn. Einrichtung: Walther Unruh Aatang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Vereinigung v. Freun⸗ den mit wirtſchaftlich. Zielen nimmt Mitglieder auf. 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Geburts- e CJupitersinfonte) Harten Ml..— bis kak. 9. 13. januar. Donnerstag, abends 8 Uhr, Harmonte D 3. 8 NMonzertverein e. V. Mannheim I. Hammermusik-Abend Pozniak-Trio Schubert, Hlautertrio-dur, op 99 Beethoven, Hlevlertrio-dur. op 97 Harten dak..—..50..50 Komòödien. Sinſonte-dur Ainder-Versteulung und ab 15 Uhr Bankier Kahn Raoul Alster Baronin Liane v. Ruttershausen Lva Fiebig Fritz Appel Bum Krüge Dorrit Runge Anna Usell eee 1 3 pendie rnst Langheinz Schmalfaß Flimstatisten I Flans Godeck Honserſhasse H Harten für alle 1 Ati der E annheimer Musikhaus. O 7. an der Abendkasse. Gastspiel von Dr. Erich Fischers Berliner Theater der musikalischen Samsfag, den 10. Januat, 20. 1 Uhr: i Aiuultt u ler Narr Horapanle dn Sonntag, den 11. Januar, 20.13 Uhr A a-r ler Turtrawne dat nniag. den 11. Januar, 14.30 Unr Kleine Preise— Tageskasse 1118 Cate Börse Täglich Künstler-Konzert eckel. J 8. 10. a Lange Nacht 183 und 858 Karneval-Fimmung fadgaanpwunggemtolnnbmgncgnnmnnsnantnegggegtümnb s Erlcdridisparx PO = 8 . 5 8 . 5 — — Sonntag, 11. Jan., nachm. 4 u. abds. 8 Uhr Großes KOnzert des„Philharmonischen Orchesters“ (Leitung: Kapellmeister L. Beck er) Ber 28 Erfolg 6 Jonntag vormittag 11.30 Unr Matinee⸗Vorstell ing Eintrittspreis 70 Pfg. — 1 Allen 1 9 Ab abends i S bb Uür Gesellschafts-Tanz 5 8 Aroses lazzorchesterfr 8 bomeires 50 Tanzkarte pro person- 50 3 Theater-Kaftee 75 111 1 5 6. Femme,„Goldener Kern 8 2 14— faſephon 31778 Gut— Bürgerllcher 1081 Mittag- c 3. 21 Reichhaltige Auswahl von 90 Pfennig an Schöne Speise Sale. mit und ohne Pension empfiehlt Priyal- Pension Briisch Tel. 32189 am Nat.-Theater Täglieh: Rünstler-Ronzert U. Abendtisch Möblierte Zimmer Sprechſt in Mannheim Rheinhäuſerſtr. 18, bis i und von 2 bis 5 Uhr. Hämorrhoiden tonnen nachweisbar in kurzer Zeit ohne Operation dauernd geheilt werden, Aerztt. 1 Tr, jeden Montag u. 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