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Januar 103 142. Jahrgang— Nr. 18 — Programm⸗Rede Dingeldeys Sehr beachtenswerte Stellungnahme des volksparteilichen Führers zu politisch wirtschaftlichen Tagesfragen Der Abſchluß der Oberſchleſien⸗Reiſe Günftige zeit für Reichsreform? Telegraphiſche Meldung Dresden, 11. Januar. Auf dem heutigen Landesvertretertag der Deutſchen Volkspartei Sachſens hielt der Reichsparteiführer Reichstagsabgeordneter Dingeldey eine große politiſche Rede, um vor dem Zuſammentritt des Reichstags noch einmal die Geſichtspunkte zu entwickeln, unter denen die Arbeit der Volkspartei ſtehen ſoll. Er machte dabei pro⸗ grammatiſche Ausführungen zur inne⸗ ren, äußeren, Soztal⸗ und Wirtſchafts⸗ politik unter Berückſichtigung der aktuellen Fra⸗ gen und der Zukunftsziele. Ein ſchickſalsſchwerer Gang nach Geuf ſtehe den deutſchen Vertretern bevor. Sie ſeien beladen mit den Anklagen deutſchen Blutes und den Hoffnungen eines Volkes, das nicht wieder enttäuſcht werden wolle. Und doch werde der Ruf des deutſchen Volkes nach Freiheit und Gerechtigkeit noch lange die Welt erfüllen müſſen, bis er ſich durchſetzt. Für Deutſchland ſelbſt ſollten ſeine jetzigen Schwierig⸗ keiten ein Anſporn zu nationaler Geſchloſ⸗ ſenheit ſein, anſtatt den Kampf der deutſchen Seele gegen ihre Vergewaltigung in Formen zu führen, die den Totſchlag des eigenen Bruders bedeuten. Dieſes düſtere Bild ſollte aber auch die Verhand⸗ lungsgegner in Genf mahnen. Es zeige ihnen die Zukunft ihrer eigenen Völker, wenn ſie den verhäng⸗ nisvollen Weg einer Zerſtörung der euro⸗ päiſchen Solidarität durch die Metho⸗ den des Verſailler Diktats fortſetzen. Mit tiefer Sorge müſſe ausgeſprochen werden, daß die Worte und Handlungen von jenſeit der Grenzen alles andere als den Geiſt wirklicher und aufrichtiger Gleichberechtigung atmeten. Wenn dieſe Politik fort⸗ geſetzt werde, dann werde ſich die Welt eines Tages nicht mehr mit der Sorge um die Koalitionen in Deutſchland zu befaſſen haben, ſondern ſie werde ein zur Verzweiflung gebrachtes Volk vor ſich ſehen, von dem Handlungen zu befürchten ſeien, die weit über die Reichsgrenzen hinaus in ganz Europa zerſtörend wirken könnten. Die Welt müſſe auf den Freiheitswillen des deutſchen Volkes hören, weil deſſen Seelen⸗ und Nervenkraft ein Fortleben in den Formen, unter denen zu leben man es verurteilt habe, nicht mehr länger ertrage. Man könne bei dieſem Tatbeſtand die Außenpolitik zwar nur in dem Maß vorwärtstreiben, wie es die Machtverhältniſſe und die geiſtige Einſtellung der anderen Nationen geſtatteten, aber auch nur in den Formen betreiben, die von dem ſeeliſchen, wirtſchaft⸗ lichen und geiſtigen Zuſtand des Volkes ertragen werden könnten. 5 Pit Bezug auf die franzöſiſche Außen ⸗ politik erklärte Dingeldey, die Gefahren des Bol⸗ ſchewis mus ſehen und trotzdem die bisherige Po⸗ litik gegen Deutſchland fortführen, das heiße offenen Auges den Untergang der europäiſchen Kultur vorbereiten. Die Kennzeichnung der innerpolitiſchen Bewegungen leitete der Redner mit der Feſtſtellung ein, in dem Grundgefühl des Auf bäumens der deutſchen Seele fühle ſich die Deutſche Volkspartei einig mit den Rechtsradikalen. Sie ſei ſich aber ſehr wohl des Unterſchieds bewußt, der darin beſtehe, oh der Ausbruch vaterländiſchen Freiheitswillens lediglich als Antrieb einer agitatoriſch eingeſtellten Bewegung diene oder ob er zur Grundlage beſonne⸗ ner, entſchloſſener, zäher Aufbauarbeit gemacht werde. Solange die Führung der Nationalſozia⸗ liſten aus der äußern Größe der Partei nicht die Verpflichtung entnehme, von der Agitation zur wah⸗ ren Staatspolitik, von der Phraſe zur Verantwor⸗ tung überzugehen, ſolange habe dieſe Bewegung vor der Geſchichte ihre Berechtigung nicht erwieſen. Es liege eine ungeheure Gefahr darin, daß das Aufflammen von Millionen von Men⸗ ſchen, die jetzt in einer Welt der Romantik, aber zugleich des nationalen Wolleus ſtün⸗ den, durch eine falſche und kurzſichtige Füh⸗ rung und Behandlung in der negativen, un⸗ verantwortlichen und revolutionären Stim⸗ mung erhalten bleiben. Noch fehle eine klare Stellungnahme der National⸗ ſozialiſten zu den praktiſchen Fragen des ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Lebens, die ſtündlich und täglich Telegraphiſche Meldung — Grünberg, 12. Januar. Die Oſtreiſe des Reichskanzlers fand geſtern mit der Durchfahrt durch die niederſchleſiſchen Grenz⸗ gebiete ihren Abſchluß. Von Breslau führte die Reiſe nach Namslau und von da ſtber Groß ⸗ Wartenberg, Militſch nach Trachen berg. In allen Orten fanden Beſprechungen ſtatt, bei denen die Landräte, die kommunalen Spitzenvertreter und führende Vertreter der Wirtſchaft über die äußerſt ſchwierigen Verhältniſſe ihrer Gebiete referierten und um baldige und wirkſame Hilfsmaßnahmen baten, da⸗ mit die Grenzlande auch ihren ſchweren Exiſtenzkampf beſtehen könnten. Von Trachenberg wurde die Reiſe über Guhrau nach Frauſtadt fortgeſetzt, wo der ſüdliche Teil der Provinzgrenzmark Poſen⸗Weſtpreußen, die be⸗ reits in ihrem nördlichen Teil am erſten Tag der Reiſe durchfahren worden iſt, berührt wurde. Im Landratsamt wurde der Kanzler vom Oberpräſi⸗ denten von Bülow, Landeshauptmann Caſpari, dem Landrat und dem Bürgermeiſter von Frauſtadt, ſgowie anderen Vertretern aus Stadt und Umgebung begrüßt. Die Stadt Grünberg bildete den End⸗ punkt der Oſtreiſe. Auch hier fand in Anweſenheit von zahlreichen Vertretern des Stadt⸗ und Land⸗ kreiſes Grünberg und der übrigen Kreiſe des Regie⸗ rungsbezirks Liegnitz, ſowie unter Teilnahme des Oberpräſidenten von Niederſchleſien, Lüdemann, und des Landeshauptmannes von Thaer, die den Reichskanzler auf der Fahrt durch Niederſchleſien be⸗ gleitet hatten, eine Ausſprache ſtatt. Von Ober⸗ bürgermeiſter Buſſe und mehreren nachfolgenden Reduern, darunter Reichstagsabgeordneter Baur (Dittersbach) wurde eine wirkungsvolle Darſtellung der örtlichen Notlage gegeben. Reichsminiſter Treviranus faßte noch einmal in kurzen Worten Zweck und Ziel der Oſthilfe zuſammen und wies in dieſem Zuſammenhang auch die Kritik zurück, die an dem beſchleunigten Tempo der Reiſe geübt worden ſei. Bei der Fülle dringend⸗ ſter Aufgaben der Reichsregierung ſei es völlig un⸗ möglich geweſen, noch mehr als eine ganze Woche für dieſe Reiſe in Anſpruch zu nehmen. Der Reichskanzler dankte nach einigen ein⸗ leitenden Worten dem Reichsbankpräſidenten, dem Generaldirektor der Reichsbahn, den Vertretern der preußiſchen Staatsregierung und des Reichsfinanz⸗ miniſteriums für ihre tatkräftige Unterſtützung wäh⸗ rend der Reiſe. N geſtellt würden. Wenn die Bewegung weiter ohne klaren Inhalt bleibe, ſo werde ſie zu einer derſtörenden und nisderreißenden und nicht zu einer aufbauenden Kraft für das Vater⸗ land werden. Die überhebliche Ablehnung der Frage der Regierungs beteiligung durch national⸗ ſozialiſtiſche Führer ſei ein leichtfertiges Spiel mit Zukunftsfragen, die für Deutſchland von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung werden könnten. Denn die Diktatur einer radikalen Richtung, von wo ſie auch komme, werde niemals in Deutſchland eine Mehrheit des Volkes auf ſich vereinigen können. Mit großer Entſchiedenheit verlangte Dingeldey weiter, daß Parteien oder die Staatsleitung in der Behandlung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nicht zu Gewaltmitteln griffen, die dieſe Be⸗ wegung in revolutionärer Stimmung halten müß⸗ ten. In der preußiſchen Staatsregierung ſäßen Männer, die aus ihrer eigenen Erfahrung wiſſen ſollten, wie man revolutionäre Bewegungen durch kleinliche Polizeiſchikanen ſtark und groß werden laſſe. Es bleibe die Aufgabe der Staatsführung, die Maſſen auf dem Boden zuſammenzu⸗ führen, wo ſich das Nationalgefühl mit der klaren Erkenntnis der Tatſachen vereinige. Die Regierung müſſe aber auch in den Dingen des nationalen Empfindens, alſo in den außenpolitiſchen Fragen, eine Sprache ſprechen, die nicht bloß die realen Tatſachen, ſondern auch die irrealen berückſichtige. Das Grundproplem der Wirtſchafts⸗ und So⸗ zialpolitik ſah der Redner in der Notwendig⸗ keit einer weitern erheblichen Herabſetzung des Geſamtmaßes des öffentlichen und privatwirtſchaftlichen Aufwands. Jeder Schritt auf dieſem Wege werde noch auf lauge hinaus jeweils eine andre Schicht der Bevölkerung ſchwer treffen müſſen. Es ſei der Ehrentitel des jetzigen Kanzlers, daß er mit zähem Willen dieſen Weg beſchritten habe und gegangen ſei. Das Ka⸗ binett müſſe ſich aber davor hüten, daß durch Bin⸗ dungen an die preußiſche Regierung und an die So⸗ zialdemokratie eine Abſchwächung des energiſchen Willens eintrete, ohne den die Dinge nicht zu meiſtern ſeien. In dieſem Zuſammenhang betonte der Redner, daß keine Zeit geeigneter ſei als die jetzige, wo man ohnehin gezwungenermaßen zu tief⸗ greifenden Maßnahmen ſchreiten müſſe, um die Frage der Reichsreform aus dem Sta⸗ dium der Erwägungen in das des Handelns überzuführen. Er forderte dabei, daß der Dualismus zwiſchen Reich und Preußen beſeitigt, die Stellung des Reichs⸗ präſidenten und der Reichsregierung gegenüber dem Uebergewicht des Parlaments geſtärkt und neben das Wahlparlament eine Erſte Kammer von ſachver⸗ ſtändigen Vertrauensleuten der Schichten von Kultur und Wirtſchaft geſtellt werde. f Bei der Behandlung des Ruhrkonflikts nahm Dingeldey Stellung zu der Notverordnung über das Schlichtungsweſen. Sie unterliege grundſätzlich dem Bedenken, daß ſie eine Rückwärtsreviſtion des Schlichtungsweſens in der Richtung auf das einſeitige ſtaatliche Lohn⸗ diktat anbahnen könnte, durch das das Verant⸗ wortungsgefühl der Parteien geſchwächt werde. 5 Dieſes Bedenken werde nur dadurch gemildert, daß icht der ſtaatliche Schlichter allein, ſondern er mit zwei Unpartetiſchen entſcheiden könne, daß ferner nicht der Reichsarbeitsminiſter, ſondern ein Beſchluß des Geſamtkabinetts das überwiegende Reichs⸗ intereſſe für die Ingangſetzung des außerordentlichen Verfahrens bejahen müſſe, und daß die Geltung der Verordnung auf ein halbes Jahr beſchränkt ſei. Zu den Plänen Dietrichs zum Arbeitsloſen⸗ problem erklärte der Redner, es ſei ihm un verſtändlich, daß ein verantwortlicher Reichsminiſter Frageſtel⸗ lungen und Gedankengänge in die Oeffentlichkeit werfe, ohne daß dahinter eine abgeſchloſſene und ver⸗ wirklichbare Ausformung des Plans ſtehe. Das ſei deshalb beſonders gefährlich, weil der angeregte Ge⸗ danke ſo nahe liege, aber undurchführbar ſei und feine Erörterung von verantwortlicher Seite her größte Beunruhigung ſchaffen müſſe. Faſt völlig geſchloſſen hätten ja auch die Verbände der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer die Pläne Diet⸗ richs zurückgewieſen. Zum Antrag der Volkspartei auf Einſparung von 300 Millionen im Reichs haushalt führte Dingeldey aus, die Schätzungen der Ein⸗ nahmen des Reichs müßten beſonders bei den grund⸗ legenden Steuern auf das Paſſivum, das nach der gegenwärtigen Konjunktur zu erwarten ſei, ab⸗ geſtellt werden. Er wolle als Fraktions⸗ und Partei⸗ führer keinen Zweifel darüber laſſen, daß die Volks⸗ partei aus der Ablehnung des Antrags weit⸗ gehende Schlußfolgerungen gd tehen würde. Mit einer eutſchiedenen Wendung gegen ſozialiſtiſche Gedankengänge, von welcher Seite ſie auch kommen mögen, verband er das Bekenntnis, daß die Führer der kapita⸗ liſtiſchen Wirtſchaftsorduung mit daran ſchuld trügen, wenn jetzt Deutſchland ein zu 80 v. H. von antikapitaliſtiſchen Inſtinkten erfülltes . Volk ſei und die Forderung, daß der Kapitalismus ſeine ethiſche Grundlage wieder erweiſe. Nötig ſei eine programmatiſche Niederlegung der Formen und Gedankengänge, welche die Freunde der Volkspartei aus den verſchiedenen Lagern der Wirtſchaft in dem Glauben beſtärke, daß ſie alle auf einer gemeinſamen ſtaatlichen und wirtſchaftspolt⸗ tiſchen Grundlage Hand in Hand gehen könnten, Der Einſatz von Kraft, Glaube und Hin⸗ gabe werde nicht durch Zuſammenballung von Intereſſen, ſondern durch Gleichartigkeit der Ideen erzeugt. Eine politiſche Bewegung müſſe zweierlei umfaſſen: die Kraft zum praktiſchen Handeln und die Begründung durch tiefe, ſittliche, ſtaatspolitiſche Ge⸗ dankengänge. Wer glaube, ſo ſchloß Dingeldey, die Volkspartei dadurch retten zu können, daß er die National⸗ ſozialiſten nachahme, ſei kein Volksparteiler und habe die Idee der Volkspartei nicht begriffen, die bewußt an die nationalen und liberalen Ueber⸗ lieferungen des alten Reichs anknüpfe. Die Lahe nath der Rüütklehr des Reichskanzlers Das Reichskabinett wird ſich in der vor uns lie⸗ genden Woche nach der Rückkehr des Reichs⸗ kanzlers wieder eingehend mit Regierungs⸗ angelegenheiten beſchäftigen. Die Erfahrungen, die Dr. Brüning im Laufe ſeiner Oſtreiſe geſammelt hat, werden vorausſichtlich in einer Reihe von Regierungs maßnahmen nutzbar gemacht werden. Denn wir haben mit dem, was bisher an 2 54 Sv bebe en Zum Oppelner Zwiſchenfall Die punktierte Linie zeigt die Strecke an, die die drei Merkwürdiger⸗ weiſe erſchienen ſie aber über Oppeln, das 60 Km. von der Reichsgrenze entfernt liegt, als gerade der Reichs⸗ kanzler zugegen war. Angeblich hatten ſie ſich verflogen. Eine Stunde lang kreuzten ſie über der Stadt, daun gingen zwei von ihnen nieder und wurden von Reichs⸗ wehrpoſten gefangen genommen. Der dritte entlam über die Grenze. Oſthilfe geleiſtet worden iſt, auch nach Anſicht der Regierung das Maß des Notwendigen noch bei weitem nicht erfüllt. Das Kabinett wird ſich ferner mit der Vorbereitung der Genfer Ratstagung be⸗ faſſen müſſen, zu der die deutſche Delegation im Laufe dieſer Woche abreiſt. Auch die kommende Reichstagsſeſſion wirft ſchon ihre Schatten voraus. Die parlamentariſchen Vorverhand⸗ lungen werden bald wieder aufgenommen werden müſſen. Wir erinnern nur daran, daß ein Antrag der Deutſchen Volkspartei vorliegt, der von dem Kabinett weitere ſehr erhebliche Abſtriche am Etat bis ſpäteſtens zum Beginn der Reichstagsver⸗ handlungen fordert. Die Genfer Ratstagung wird das Inter⸗ eſſe der deutſchen Oeffentlichkeit in der nächſten Zeit in erſter Linie in Anſpruch nehmen. In Genf muß ſich jetzt erweiſen, ob von dem Völkerbund über⸗ haupt irgendein Schutz für die deutſche Minderheit in Polen zu erwarten iſt, oder ob man ſich in dieſer „erlauchten Verſammlung“ die Auffaſſung Briands zu eigen macht, wonach die deutſchen Minderheiten vom Schickſal dazu beſtimmt ſind, in dem ſie um⸗ gebenden Fremovolke aufzugehen. Daß Polen gar nicht daran denkt, die Berechtigung der deutſchen Beſchwerdenote anzuerkennen, iſt ſchon heute ziemlich klar. Für die Haltung Polens iſt es bezeichnend, daß gerade an dem Tage, an dem der Reichskanzler in Oppeln weilte, drei polniſche Militär zwei infolge erzwungener Notlandung ſamt ihren Fliegern in die Hände der deutſchen Behörden ge⸗ rieten. Nach den bisherigen Erfahrungen kann es nicht überraſchen, daß die Polen auch in dieſem Falle wieder zu einer Ausflucht greifen und behaupten, die Abgeſehen davon, daß die weite Entfernung Oppelns von der polniſchen Grenze gegen eine ſolche An⸗ nahme ſpricht, läßt auch die wachſende Häufigkeit ſolcher Fälle die Unehrlichkeit der polniſchen Aus⸗ flüchte klar erkennen. Deutſchland hat ſehr aus⸗ gedehnte Grenzen. Wo auch immer Nachbarſtaaten 118 flugzeuge über der Stadt erſchienen, von denen deutſche Grenze ſei aus Verſehen überflogen worden. 2——————— 3 2. Seite/ Nummer 18 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Montag, 12. Januar 1931 ſich mit Deutſchland berühren, gehört es zu den größten Ausnahmefällen, daß ausländiſche Flieger ſich einmal über deutſches Gebiet verirren. Nur an der polniſchen Grenze gehört das unbefugte Er⸗ ſcheinen pölniſcher Militärflieger über deutſchem Bo⸗ den faſt zu den alltäglichen Erſcheinungen. Es iſt deshalb eine ſtarke Zumutun g, daß wir in dem Oppelner Falle an ein Spiel des Zufalls glauben ſollen. In Oppeln ſelbſt, wo man den Nach⸗ barn ſehr gut kennt, hat man das Erſcheinen der polniſchen Militärflieger jedenfalls als eine Heraus⸗ forderung betrachtet. 5 Die deutſche Regierung hat in Warſchau ſofort ſcharfen Proteſt eingelegt. Die polniſche Re⸗ gierung ſagt eine Unterſuchung zu und beteuert ihre Unſchuld. Dies iſt das Verfahren, das ſie in ſolchen Fällen immer beliebt. Würde ſie ſtatt dieſer Beteue⸗ rung nur ein einziges Mal ſcharfe Strafen verhängen, ſo wäre dem Fliegerunfug bald ein Ende gemacht. Aber man ſcheut ja in Warſchau ſelbſt nicht davor zurück, Deutſchland in der Minderheitenfrage immer wieder aufs neue herauszufordern. Deshalb macht der Oppelner Zwiſchenfall ganz den Eindruck eines wohl geplanten Manövers, das auf den Be⸗ ſuch des Kanzlers in Oberſchleſien und auf die deutſche Beſchwerdenote an den Völkerbund mit einer Gegendemonſtration antworten ſollte. Als Auf⸗ takt der Genfer Verhandlung iſt alſo der Oppelner Zwiſchenfall immerhin recht lehrreich. Er gibt uns vollen Aufſchluß über die polniſche Denkungsart. Wir werden wiſſen, was wir von ihm zu halten haben, ſelbſt wenn das Ueberfliegen der Grenze ſo geſchickt eingefädelt ſein ſollte, daß den polniſchen Fliegern die Abſicht einer Grenzverletzung und einer Heraus⸗ forderung nicht nachgewieſen werden kann. Das Herannahen der parlamentariſchen Tagung nacht ſich badurch bemerkbar, daß die parteipolitiſchen Auseinanderſetzungen wieder anheben. Sie drehen ſich im weſentlichen um die Frage, ob es mög⸗ lich ſein wird, die Rechte für poſitive Arbeit im Rahmen des Regierungsprogrammes zu gewinnen. Der Zentrumsführer Kaas hat ſich kurzlich in einer auch ſonſt viel beachteten Rede mit dieſem Thema be⸗ ſchäftigt und auch eine Anſprache, die der Reichskanz⸗ lex in Ratibor gehalten hat, wird vielfach für einen Beitrag zu der erwähnten Frageſtellung gehalten. Ob dieſe Auffaſſung richtig iſt, kann man bezweifeln. Der Kanzler hat die Landwirtſchaft davor ge⸗ warnt, ſich von der radikalen Phraſe ein⸗ fangen zu laſſen. Die Warnung iſt deshalb be⸗ vechtigt, weil ſich auf dem Lande in der Tat ganz radikale Strömungen bemerkbar machen, die auch vor der Empfehlung der ſchärfſten Mittel nicht zurück⸗ ſchrecken. Inwieweit Dr. Brüning mit ſeiner Stel⸗ lungnahme gegen dieſen Radikalismus die rechts⸗ gerichtete Oppoſition im Reichstag treffen wollte, iſt eine andere Frage. Daß der Zentrumsführer Kaas den Nationalſozialiſten eine klare Abſage erteilt hat, iſt indeſſen nicht zu bezweifeln. Auf der anderen Seite haben die Nationalſozialiſten jeden Kompromiß mit der Regierungspolitik auf das ſchärfſte abgelehnt. Es iſt deshalb ſo gut wie ſicher, daß in der kommenden Paxlamentstagung die Gruppierung der Parteien un⸗ verändert bleiben wird. Von unmittelbarer Bedeu⸗ tung iſt dieſe ganze Frage überhaupt nicht, da aller Voxausſicht nach auch die Verabſchiedung des Etats ohne die Mitwirkung der Parteien auf dem Wege der Nytverordnung vor ſich gehen wird. Aber im Hin⸗ blick auf die künftige Entwickelung ſpielt die Frage der Parteigruppierung doch Rolle und da kann es keinem Zweifel unterliegen, daß wir nur zu einer inneren Geſundung gelangen können, wenn wir den Radikalismus der Rechten an poſitiver Arbeit und damit an die Uebernahme der politiſchen Verantwortung binden. Arbeitsdienſtpflicht? a Berlin, 12. Januar. In Reichsarbeitsminiſterium hat heute vormittag die angekündigte Ausſprache über die Arbeitsdienſt⸗ pflicht begonnen. Irgend welche poſttiven Vorſchläge ſind von dieſer erſten Fühlungnahme nicht zu er⸗ warten. Sie gilt lediglich der Klärung der Frage und wird vermutlich mit der Einſetzung einer Stu⸗ dienkommiſſion ihr Bewenden haben. In politiſchen Kreiſen nimmt man nicht an, daß der Gedanke der Arbeitsdienſtpflicht irgend eine greifbare Geſtalt er⸗ halten wird. Wandernde Organe Von Dr. med. G. Kaufmann⸗Dresden Eine unglückliche Krankheitsbezeichnung kann faſt ebenſoytel Unheil anrichten wie eine ſchwere Krank⸗ heit. Man denke nur an das Wort„Wan der⸗ niere“, Ein furchtbarer Gedanke! Die Niere be⸗ ginnt zu wandern, gerät ins Rutſchen und ſenkt ſich immer tiefer im Leibe. Das muß doch Schmerzen machen. Oder die Magenſenkung. Auch vom Magen wird behauptet, er ziehe ſich immer tiefer aus ſeiner vorſchriftsmäßigen Lage in die Unterbauchgegend herab. Da muß er doch verſagen und krank werden. Alle dieſe höchſt unbehaglichen Befürchtungen ent⸗ ſtehen aus der Vorſtellung, die Organe ſeien im Bauche aufgehängt, etwa wie die Kleider in einem Kleiderſchrank. In Wirklichkeit ſind es ganz audere Kräfte, welche die Organe an Ort und Stelle halten. Deu oberen Abſchluß der Bauchhöhle bildet das Zwerchfell. Es ſtellt eine nach oben gewölbte Kuppel dar, die rechts etwas höher empor ragt als links. Dieſe Kuppel wird aber nicht durch Stütz⸗ gewebe, ſondern durch die Saugwirkung im luftleeren Raum der Bruſthöhle in Spannung gehalten. Füllen ſich die Lungen mit Luft, ſo flacht ſich auch die Zwerch⸗ fellkuppel ab, bei der Ausatmung dagegen hebt ſie ſich. An dieſen Bewegungen nimmt nicht nur das Zwerch⸗ fell teil, ſondern auch die meiſten Bauchorgane, deren Lage durch die Saugwirkung und die Stellung des Zwerchfells weitgehend beſtimmt wird. Den Gegen⸗ halt gibt die vordere Wand des Bauches. Beſitzt die⸗ ſer ſtraffe und elaſtiſche Muskeln, ſo iſt ein guter Halt vorhanden; ſind ſie aber überdehnt und erſchlafft, ſo herſagt dieſe Stütze, und die Organe des Bauches ſen⸗ ken ſich. a 5- Bei den Nieren liegen die Verhältniſſe etwas an⸗ ders. Dieſe Organe verändern ihre Lage bei der Atmung kaum, werden aber auch nicht durch Bänder beſonders gehalten, ſondern ſind lediglich in Niſchen an der oberen Rückwand untergebracht und in eine Fettkapſel verpackt. Iſt die Niſche ſehr flach oder ſchwindet die Fettkapſel, ſo kann der untere Pol der Niere etwas herabtreten und von außen fühlbar eine bedeutungsvolle Der Nuhrkonflikt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Der Reichsarbeitsminiſter hat, nachdem beide Parteien den Schiedsſpruch im Ruhrkonflikt abge⸗ lehnt haben, die Vertreter der Arbeitgeber und Ar⸗ beitnehmer auf heute nachmittag 5 Uhr zu einer Be⸗ ſprechung über die Lage nach Berlin gebeten. Die Ausſprache gilt der Klärung der Frage, ob eine Verbindlichkeitserklärung des Schieds⸗ ſpruches erfolgen ſoll. Streikvorbereitungen der ſächſiſchen Eiſenbahner Telegraphiſche Meldung Dresden, 12. Jan. Der Streit zwiſchen der Reichsbahndirektion Dresden und Eiſenbahnarbeitern wegen der beab⸗ ſichtigten Einführung von Feierſchichten hat ſich in bedrohlicher Weiſe verſchärft. Die Arbeiter hatten unter dem ausdrücklichen Vorbehalt ihrer Rechte aus dem Einzelarbeits⸗ und dem Tarifvertrag ſich den Maßnahmen der Verwaltung bedingt gefügt. Dies hat die Reichsbahn aber nicht als Zuſtim⸗ mung angeſehen und infolgedeſſen in Sachſen über 10000 Arbeitern gekündigt. Die Kündi⸗ gungsfriſt läuft am 16. Januar ab. Geſtern tagte im Deutſchen Hygienemuſeum eine vom Einheitsverband der Eiſenbahner Deutſchlands einberufene außerordentliche Bezirkskonferenz, die ſich mit der Angelegenheit beſchäftigte. Die Konfe⸗ renz billigte einmütig die von der Organi⸗ ſation bereits getroffenen Abwehrmaßnahmen. Sie betrachtet es als gewerkſchaftliche Pflicht, mit allen Mitteln Maßregelungen lediglich wegen eines Rechts vorbehaltes zu verhindern. In einer einmütig gefaßten Entſchließung wurden die örtlichen Orts⸗ gruppen aufgefordert, unverzüglich alle Vorbereitun⸗ gen zur Aufnahme des Arbeits kampfes, der alle Eiſenbahnarbeiter Sachſens umfaſſen würde, zu treffen. Kältekataſtrophe in China Telegraphiſche Meldung — Schanghai, 12. Jan. Ueber faſt ganz China iſt ein derartig ſtrenger Winter hereingebrochen, wie er ſeit Menſchen⸗ gedenken nicht zu verzeichnen war und der unter der ärmeren Bevölkerung bereits Hunderte von Toten gefordert hat. In Charbin ſank das Thermometer auf 48 Grad unter dem Gefrierpunkt. Alle Flüſſe der Mand⸗ ſchurei ſind eingefroren unz viele Perſonen der grimmigen Kälte zum Opfer gefallen. Auch aus Kalgan und anderen Städten in Nord⸗ weſt⸗Schauſt werden zahlreiche Tote infolge der Kälte Nn mit Thüringen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Jan. Der Reichsinnenminiſter Dr. Wirth hat gleich nach ſeiner Rückkehr nach Berlin ſich erneut mit dem Antrag der thüringiſchen Staatsregierung auf Ver⸗ bot des Reichs banners, Ortsgruppe Gera, beſchäftigt und, wie zu erwarten war, in einem Schreiben an den Staatsminiſter Baum mitteilen laſſen daß die Reichsregierung in der Betätigung des Reichsbanners keinen Verſtoß gegen die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages erblicke und Wirths Reichsbanner-Konflikt ie ſozialen Kämpfe 2 2 2 2 2 Streikſtimmung in Oſtoberſchleſien Telegraphiſche Meldung — Kattowitz, 12. Januar. Der polniſche Zentralverband der Bergarbeiter hielt geſtern in Kattowitz einen Betriebsrätekongreß ab, in welchem zu den gegenwärtig im Bergbau ſchwe⸗ benden Lohnverhandlungen Stellung genommen wurde. Der Kongreß beſchloß, daß unter keinen Um⸗ ſtänden eine Senkung der Löhne von den Berg⸗ arbeitern geduldet werden könne. Gleichzeitg beſchloß der Kongreß, daß unverzüglich mit den Streik⸗ vorbereitungen begonnen werde. Krawalle i im Stettiner Wohlfahrtsamt Meldung des Wolffbüros Stettin, 12. Jan. Beim Stettiner Wohlfahrtsamt kam es Montag vormittag zu Ausſchreitungen, die die Einſetzung von ſtarken Polizeitrupps erforderlich machten. Ein auf das Wohlfahrtsamt beſtellter Erwerbsloſer benahm ſich einem Beamten gegenüber derart, daß man ihn gewaltſam entfernte. Der Arbeitsloſe tobte auf dem Flur weiter und ſchlug die Tür zur Amtsſtube ein. Auf den Lärm hin eilten ſämt⸗ liche gerade im Gebäude ſich befindenden Wohlfahrts⸗ empfänger hinzu und verſuchten, die Dienſtſtuben zu ſtürmen. Den Beamten gelang es jedoch, die Türen zu verſchließen und polizeiliche Hilfe zu rufen. Die Schutzpolizei rückte mit 150 Mann an, und es gelang ihr unter Anwendung des Gummiknüppels das Ge⸗ bäude zu räumen. 5 Auf der Straße kam es zu weiteren Krawal⸗ len, doch gelang es auch hier, bald Ruhe und Ord⸗ nung wieder herzuſtellen. Das Gebäude wurde ab⸗ geſperrt und kann nur mit Ausweiſen betreten wer⸗ den. * 25 000 Textilarbeiter in Burnuley ausgeſperrt — London, 1. Jan. Der lauge befürchtete Konflikt in der engliſchen Baumwolltextilinduſtrie iſt hente mit der Ausſperrung von 25000 Ar⸗ beitern in Burnley zum Ausbruch gekommen. Hunderte von Todesopfern gemeldet. Seit Freitag find über einhundert Per⸗ ſonen der ärmeren Bevölkerung erfroren. Peking wurde von einem überaus heftigen Schneeſturm heimgeſucht. Man verzeichnet bis jetzt mehr als 30 Todesopfer. Der Peiho⸗Fluß iſt binnen einer Nacht zugefroren und hat den Hafenverkehr von Tientſin völlig lahmgelegt, wo über 20 Küſtendampfer im Eiſe eingeſchloſſen liegen. In Nan⸗ king, wo das Thermometer minus 25 Grad Cel⸗ ſius zeigt, iſt die Zahl der Todesopfer geringer. Schneeſturm Verkehrs⸗ Auch Mittelchina wurde von einem heimgeſucht, der ſo gut wie ſämtliche verbindungen unterbrach. ſich daher auch nicht entſchließen könnte, dem thüringi⸗ ſchen Staatsminiſterium die Zuſtimmung zur Auf⸗ löfung der Ortsgruppe Gera zu erteilen. Verhaftung eines polniſchen Oberſten wegen Betrügereien — Kattowitz, 12. Jan. Großes Aufſehen erregte in Kattowitz die Verhaftung des Oberſten Jelen, der einem Warſchauer Regiment angehört und in der Sanacja⸗Bewegung eine große Rolle ſpielt. Der Oberſt wurde in einem Kattowitzer Hotel verhaftet, und zwar wegen einer Reihe von Betrügereien und Unterſchlagungen, die er ſich als Vor⸗ ſitzender des„Poſener Verbandes der Vaterlands⸗ verteidiger“ zuſchulden kommen ließ. Letzte Meldungen Raubmord — Königsberg, 12. Jan. Der Kraftwagenbeſitzer Walther Markowſky wurde unmittelbar vor den Toren der Stadt auf dem Lieper⸗Weg in der Nacht zum Sonntag von unbekannten Tätern erſ ch oſſen und um etwa 40 Mark bera u bt, Bisher iſt es nicht gelungen, die Täter zu ermitteln. Selbſtmord einer Familie ans wirtſchaftlicher Not — Angermünde, 12. Jan. Der 65 Jahre alte Zigarrenhändler Heinrich Roeſtel und ſeine 62 fährige Ehefrau Margarethe ſowie ſeine 39jäh⸗ rige Tochter Frau Elly Riemann und deren elf⸗ jähriges Töchterchen Lieſelotte begingen heute nacht in Angermünde in ihrer Wohnung Selbſtmor d durch Gas vergiftung. d Es fiel auf, daß der Zigarrenladen Roeſtel heute morgen geſchloſſen blieb. Dadurch wurde der Vor⸗ fall entdeckt. Der Grund iſt in wirtſ chaftlicher Notlage zu ſuchen. N Sozialdemokraten beſuchen den Remarque⸗Film in Straßburg — Paris, 12. Jan. Geſtern ſind, wie„Petit Jvur⸗ nal“ berichtet, 117 Badener Sozialdemokra⸗ ten in Straßburg angekommen, um ſich den in Deutſchland verbotenen Film„Im Weſten nichts Neues“ anzuſehen. Sie wurden von einem Vertreter der franzöſiſchen Sozialiſten empfangen und haben unter deſſen Führung die Stadt Straßburg beſichtigt Nachdem ſie der Vorführung des Films beigewohnt hatten, lehnten ſie es, wie es in der Meldung des Blattes weiter heißt, ab, irgendwelche Erklärungen abzugeben. Sie bekundeten lediglich ihre Befxiedi⸗ gung darüber, daß ſie der Vorführung des pazifiſti⸗ ſchen Filmes beigewohnt hätten. Zwei Zugentgleiſungen bei Dijon— Darunter Schüellzug Nizza Paris 5 — Paris, 12. Jan. In der Nähe von Dijon er⸗ eigneten ſich geſtern vormittag zwei Zugentgleiſun⸗ gen. Zuerſt entgleiſte ein Güterzug und unmit⸗ telbar darauf der durchfahrende Schnellzug Nizza Paris. Die Lokomotive des Schnellzugs fuhr auf die entgleiſten Wagen des Güterzuges auf und ent⸗ gleiſte ſelbſt. Zwei Beamte wurden leicht verletzt. Der Materialſchaden dagegen ſoll außerordentlich hoch ſein. 5 Eiſenbahnunglück in Japan — Tokio, 12. Jan. Bei Hiroſhima, in der Pro⸗ vinz Kochi, ereignete ſich heute früh 4 Uhr ein Eiſen⸗ bahnunglück, bei dem fünf Perſonen den Tod fanden und 70 bis 80 verletzt wurden. Das Unglück iſt dadurch entſtanden, daß aus noch unaufgeklärter Urſache die Lokomotive und drei Wa⸗ gen eines noch Tokio fahrenden Perſonenzuges beim Paſſieren einer Brücke entgleiſten und in den Fluß ſtürzten. 5 Kämpfe in Bombay — Bombay, 12. Jan.(Reuter.) Bei einem Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Polizei und Anhängern des all⸗ indiſchen Kongreſſes, die eine Demonſtrativn ver⸗ anſtalten wollten, kam es zu heftigen Züſammen⸗ ſtößen. 20 Inder wurden ſchwer verletzt, 20 Frauen verhaftet. 5 Nathan Straus geſtorben — Newyork, 12. Januar. Der Finanzmann und Philanthrop Nathau Straus iſt geſtern geſtorben. Das italieniſche Flugzeuggeſchwader auf dem Wege nach Rio de Janeiro 5 — Newyork, 12. Jan. Aſſociated Preß meldet aus Rio de Janeiro: Das italieniſche Flugzeuggeſchwader wurde um 14.30 Uhr örtlicher Zeit in Bahia geſichtet. Die Flieger zogen unter begeiſterten Zurufen der Beuölkerung mehrere Schleifen über der Stadt. Das Ozeanflugzeug„Trade Wind“ überfällig — Newyork, 12. Jan. Aſſociated Preß zufolge lag bis 23 Uhr amerikaniſcher Zeit in Horto(Azoren) keine Nachricht über das Ozeanflugzeug„Trade Wind“ vor, das jetzt 12 Stunden überfällig iſt. werden. Dieſen Vorgang hat man leider als Wan⸗ dern der Niere bezeichnet und ihm eine gewiſſe Be⸗ deutung als Urſache für allerhand Rückenſchmerzen gegeben. Im Laufe der Zeit hat es ſich aber heraus⸗ geſtellt, daß es ſehr viele Menſchen, und zwar in erſter Linie Frauen, gibt, die eine tiefer ſitzende Niere haben, jedoch nichts davon wiſſen und auch niemals an Schmerzen in der Nierengegend gelitten haben. Es erhebt ſich nun die Frage, ob von dieſen Ge⸗ ſichtspunkten aus die Senkung der Bauchorgane überhaupt als eine Krankheit anzuſehen iſt. Auf einer Tagung für Verdauungskrankheiten iſt vor kurzem die Frage eingehend erörtert und ſchließlich von der Mehrzahl der Forſcher verneint worden. Man kam zu dem Schluſſe, daß erſt dann, wenn eine Betriebsſtörung in den geſenkten Organen auftritt, von einer Erkrankung und der Notwendigkeit einer Behandlung die Rede ſein kann. Gegen das Herab⸗ ſinken der Organe vermag man nur durch vorbeu⸗ gende Maßnahmen vorzugehen, unter anderem durch Atemübungen und allgemeine körperliche Kräftigung. Dagegen wurde das Annähen und Fixieren der Or⸗ gane, wie man es früher zeitweiſe ausgeführt hat, ziemlich allgemein als zwecklos abgelehnt. Krankheit infolge einer Verlagerung und Senkung des Magens und der Därme liegt erſt vor, wenn eine Betriebs⸗ ſtörung in dieſen Organen nachweisbar iſt. Die Röntgenunterſuchungen haben überdies ergeben, daß die Eingeweide je nach ihrem Füllungszuſtand und ihrer Tätigkeit recht verſchieden gelagert ſein können. Die Feſtſtellung einer Magen⸗ ſenkung wirkt nun aber vielfach ſehr beunruhigend, und zwar in erſter Linie auf nervöſe Leute. Sie glauben ſchwerkrank zu ſein und ſind es dennoch nicht, wollen ſich auch nicht überzeugen laſſen, daß die Arbeit ihrer Organe nach wie vor normal von⸗ ſtatten geht. Oft liegen aber die Dinge umgekehrt. Der Magen iſt erkrankt und erſchlafft, und dieſe Er⸗ ſchlaffung äußert ſich in einer Senkung. In dieſem Falle hat es keinen Zweck, dieſe zu behandeln, ſon⸗ dern das Grundleiden muß gebeſſert werden. Auch die Anſicht, daß einzelne Menſchen, und zwar ſolche, die als Muskel⸗ und Gewebsſchwächlinge (Aſtheniſcher Typus) bezeichnet werden, beſonders zu einer Senkung der Eingeweide neigen, wird neuer⸗ dings bezweifelt. Die von vielen Meuſchen als ernſte Krankheit empfundene Senkung der Eingeweide rückt dadurch zweifellos in ein anders Licht und kann nunmehr etwas mit einer ſchlechten oder ſchlaffen Körperhaltung verglichen werden. Wer be⸗ reits in mittleren Jahren mit gebeugtem Rücken und hängenden Schultern herum⸗ geht, iſt auch nicht wegen dieſer ſchlechten Haltung als krank zu bezeichnen. Die vornübergebeugte Ge⸗ ſtalt mit nachläſſigem Gang wirkt aber unſchön, weiſt auf eine gewiſſe Schlaffheit des ganzen Menſchen hin und wirkt auch nicht gerade förderlich auf die Ge⸗ ſundheit ein. Im Alter freilich tritt bei den meiſten Menſchen eine derartige Haltung ein. Eine zweckmäßige Körperpflege und Körperübung, vor allem gekräftigte Atem⸗ muskeln, ſchützen den an ſich Schwächlichen vor frühzeitiger Erſchlaffung der Gewebe und vor Organverlagerung. Gewiſſe Beſchwerden, die ſich durch die Senkung der Bauchorgane einſtellen können laſſen ſich am beſten durch Bandagen ausgleichen. Dieſe müſſen aber genau angepaßt ſein und gut ſitzen, ſonſt ſchaden ſie mehr, als ſie nützen. Kreneks Reiſebuch Zweites Konzert der Geſellſchaft für Neue Muſik Der ungemein erfolgreiche Komponiſt des „Jonny“, der„Zwingburg“ und des„Schwer⸗ gewichtes“, deſſen angeführte Werke nicht nur den Abend, ſondern auch große Theater zu füllen ver⸗ mochten, entfaltete mit ſeinen leicht hingeworfenen Reiſebildern aus den öſterreichiſchen Alpen weniger Anziehungskraft. Der große Saal der Harmonie wies bedenkliche Lücken auf. Es ſtand kein welt⸗ bewegendes Ereignis zur Diskuſſion, ſondern nur ein Zyklus von 20 Geſängen auf ſelbſtverfaßte Texte. Impreſſionen aus einer Sommerreiſe durch die öſterreichiſchen Alpen formten ſich dem mit erſtaun⸗ lich leichter Hand begabten Muſiker zu keineswegs ſchwerwiegenden Gebilden. Textlich betrachtet, ſind es ganz unromantiſch ge⸗ ſehene Reiſeeindrücke mit Betrachtungen über die Annehmlichkeiten der Fahrt in der Eiſenbahn, fur Auto uſw. über den ſprichwörtlichen Landregen(pon Salsburg?), über die Stimmung der Landbewohner uſw. Dazwiſchen Betrachtungen über politiſche Fra⸗ gen, über Sinn und Zweck des Daſeins. Beobach⸗ tungen, die teilweiſe einen amüſanten Reiſebericht abgeben, aber keineswegs zur Vertonung heraus⸗ fordern. f 8 Zur Vertonung kam es nur durch die Perſonal⸗ Union des Dichters und Komponiſten Ernſt Krenek. Auch rein muſikaliſch gewogen, kein Schwergewicht, ſondern mit leichtem Handgelenk hingeworfene Im preſſionen, harmoniſch ziemlich gemäßigt, in müßiger Stunde geſchrieben, wobei die Inſpiration nicht allzu oft bemüht wurde. Von einem guten Klavierſatz hebt ſich die ſehr charakteriſtiſch gehaltene, routinierte Sänger vorausſetzende Singſtimme ab. Die Uni⸗ verſal⸗Edition hat dieſe Impreſſionen in einladender Form herausgegeben, wobei man das Bedauern nicht unterdrücken kann, daß andere Komponiſten, die dem Publikum vielleicht mehr zu ſagen hätten, einen ſchweren, ſehr häufig ausſichtsloſen Kampf um die Veröffentlichung ihrer Werke zu führen haben. 11 In Herrn Heinrich Hölzlin vom Staats⸗ theater Wiesbaden war ein ganz hervorragender Ver⸗ treter gewonnen worden, der die Singſtimme nicht nur virtuos beherrſchte, ſondern vor allem den nötigen Nüaancenreichtum aufbrachte und die rein er⸗ zählenden Partien im leichten Konverſationston vor⸗ Epiſoden trug, wie er auch für die rein lyriſchen größere Wärme aufbot. Gerade das Hin⸗ und Her⸗ pendeln zwiſchen verſchiedenen Stilarten und Be⸗ trachtungsweiſen erfordert ein ſouveraines über⸗der⸗ Sache⸗ſtehen. Auch rein ſtimmlich wußte der treff⸗ liche Sänger zu feſſeln. hatte Hölzlin einen ſehr tüchtigen Begleiter ge⸗ funden, der nicht nur pianiſtiſch wohl beſchlagen war, ſondern— und das iſt hier das Ausſchlaggebende g regttativ⸗artig dem Sänger in allen manchmal vprübereilenden Gpiſoden geſchickt zu folgen ver⸗ mochte. Ein richtiges Miteinander⸗Muſizieren machte Nebeneinander⸗Muſizieren leider gelegentlich einem Platz, ohne daß die Wiedergabe der Belangloſigkeiten non Krenek ſehr darunter gelitten hätte. 25 In Kap. Kurt Haveland 2 — 1 eee p nere emen pere * — 8 * 0 — — 2 2 5 4 n 55 * Montag, 12. Januar 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 18 Warums net ſchneie will Frau Holle ſchlofſcht du odder biſcht du krank? Mar warde jetzt uff Schnee ſchun wochelang, Zu Weihnachtde hab ich en Schlidde kriegt Un kann net fahre, weil kein Schnee draus liegt. Wenn mar ſchun ewe meent, s werd wohr, un 8 f.'s ſchneit, Kaum zehn Minude währt die Herrlichkeit. Dann werd die Freid zu Waſſer ſamt em Schnee, Un traurig muß de Schlidde uffem Schbeicher ſchteh'. Do klappt was net, ihr Kinner, s is gewiß, Daß mit Frau Holle was net richdig is. Ich bſinn mich hin un her; jetz kumm ich druff Mir geht en Seefeſieder mählich uff: a Weil vor zwee Jahr die Holle ſo verſchwendriſch war, Kummt zu Beſuch de Wirtſchaftskommiſſar. Er hot Frau Holle unter Uffſicht gſchtellt. Jetzt wißt'r aach, warum kein Schnee mehr fällt. Doch, werd de Gockelsberg aach nimmer weiß, So gibt's defor am Schpore widder Eis. Im Waldpark is e glatti ſauwre Bahn. Wenn mar net rodle kann, ſchnallt mar die Schlitt⸗ ſchuh an. A. W. Nächtlicher Sportbetrieb f Selbſt die einbrechende Dunkelheit konnte dem Betrieb auf den Rodelbahnen am geſtrigen Sonntag kein Ende machen. Wohl verſchwand die Jugend im⸗ mer mehr von dem Schauplatz. Dafür rückten aber in ſteigendem Maße die Erwachſenen an, die mit größter Freude immer wieder die ſpiegelglatte Fläche hinabſauſten. Wie am Tage herrſchte auch während den Abendſtunden auf der Rodelbahn hinter der Feuerwache der ſtärkſte Betrieb. Zur Sicherheit hatte man zwei Karbidſcheinwerfer aufge⸗ ſtellt, deren Licht zwar keinem Vergleich mit Jupiter⸗ lampen ſtandhalten konnte, aber immerhin war es ſehr angenehm, daß man wenigſtens ſah, wo man hinfuhr. Zahlreiche Stürze und die ſich daraus er⸗ gebenden kaum entwirrbaren Menſchenknäuel blie⸗ ben nie aus und ſo hatten auch die nächtlichen Zu⸗ ſchauer ihre koſtenloſe Unterhaltung. Die Räumung der Rodelbahnen ging nicht überall glatt ab. Zum Teil widerſetzten ſich einige Burſchen, die nicht einſehen wollten, daß einmal doch Schluß ſein mußte. Nur unter größter Anſtrengung konnten die Bahnen geräumt und die unbedingt notwendige Spritzarbeit wieder aufgenommen werden. Famiiienabend des Mannheimer Schiffervereins E. V. 3 Der Mannheimer Schiffer verein E. V. hielt am Samstag abend in ben mit den Flaggen der ztpeinſchiffayrtsgeſeuſchaften geſchgmücten Ruumlich⸗ keiten ber Friebrichsparrs anſteue bes ſonſt ublichen Schiſſervaues einen Familienavend ab, ber Mit seinen abwechſlungsreichen Darbietungen allgge⸗ meinen Antlang ſano. Unter den Eyrengaſten ve⸗ fanven ſich Vertreter der Beyorden, der evangeliſchen Geiſtrichteit, der Reebereien und der hieſtigen und auswärtigen Bruber vereine, insbeſondere des St. Nitolaus⸗chiſfervereins, deſſen Fagne mit der des Schiffervecerne die Zuſammengehorigreit beider Vereine bekundete. Klayiſche Weisen des Pyilharmo⸗ niſchen Orcheſters leiteten uber zu gut tulttvierten Geſangsvorträgen von Frl. Page, die Lieber von Laſſen, Grieg und Schumann ſang. Die Damen Joosten und Braun brachten zwei entzuckende Duette aus dem„Lieben Auguſtin“ ausgezeichnet zum Vortrag. Frl. Aenne Heuſſer vom Nationaltheater tauste zunuchſt einen grazivſen Wiener Walzer von Strauß, dann den temperamentvouen Nadetzty⸗ Marſch und zum Schluß einen Matroſentanz. Im Laufe des Abends wurde eine Reihe von Ansprachen gehalten. Der ſtellvertretende Vereinsvorſitzende, Herr Peter K üthnle, begrüßte im Namen des Vor⸗ ſtandes die Erſchienenen, unter dieſen beſonders die Ehrengäſte und die Mitglieder des St. Nitolaus⸗ Schtiffervereins, mit dem der Mannheimer Schiffer⸗ verein ſchon oft Wirtſchaftsfragen gelöſt habe. Der Verein habe, ſo betonte der Redner, es ſich zur Auf⸗ gabe gemacht, ſich nicht allein mit Schiffahrts⸗ und Wirtſchaftsfragen zu befaſſen. Wenigstens einmal im Jahre rufe er auch ſeine Mitglieder zu einigen fröhlichen Stunden zuſammen. Wie aus der alten ereinsfahne durch die Hand des Künſtlers eine neue 1 iſt, ſo möge auch wieder neue Kraft te deutſche Rheinſchiffahrt beleben und e aufs neue erblühen, damit im Jahre 1981 wieder beſſere Zeiten kommen. Rechtsanwalt Dr. Metzger überbrachte die Grüße und Glückwünſche des Niko⸗ laus⸗Schiffervereins und deſſen Generalpräſes, Prä⸗ lat Bauer. Sein Verein würde es aufs freudigſte begrüßen, wenn der Mannheimer Schifferverein auch bald beim Nikolausverein zu Gaſte wäre. Der Ehrenvorſitzende des Vereins, Rechtsanwalt Dr. Moekel, hielt einem alten Brauche folgend, die Re de auf das Vaterland. In von warmer Vater⸗ Landsliebe durchpulſten Worten bedauerte er zunächſt, daß der bewährte Vorſitzende leider dem Feſte nicht beiwohnen könne. Von den Nöten des Vereins aus⸗ a kam er dann auf die große Not des deutſchen s aterlandes zu ſprechen. Dem Vaterland wolle man Treue ſchwören, ſolange man atme. Solange das deutſche Volk lebt, wird es nach Licht und Sonne ſtreben. In vertrauens vollem Optimismus wünſchte der Reoönerx dem Vaterlande Glück und Segen. Dann übergab er dem Ehepaar Heinrich Klein anläßlich deſſen goldener Hochzeit ein in der Druckerei Dr. Haas künſtleriſch ausgeführtes Diplom unter Glas und Rahmen unter gleichzeitiger Ernennung des Herrn Klein zum Ehrenmit⸗ glied. Kapitän Boßmann und Frau ſprach er anläßlich der Silberhochzeit die herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche des Vereins aus. Redner ſchloß ſeine tiefen Eindruck hinterlaſſenden Ausführungen mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland, das ſtürmiſchen Beifall und in dem gemeinſchaftlich ge⸗ fungenen Deutſchlandlied noch ſeinen beſonderen Ausdruck fand. Herr Heinrich Klein jr. dankte in herzlichen Worten für die ſeinen Eltern dargebrachten VVV daß auch er nach wie vor dem Verein die Treue halten werde. Seine Aus⸗ führungen gipfelten in dem Wunſch, daß bald eine Belebung der Rheinſchiffahrt eintrete zum Wohle des Einzelnen und zum Wohle des Vereins. Im unterhaltenden Teil des Programms riefen die Vorträge von Herrn Jakob Frank und des Humoriſten Fegbeutel ſtürmiſche Heiterkeit her⸗ vor. Der alsdann beginnende Ball wurde von Herrn Heinrich Klein und ſeiner Ehefrau eröffnet. Das Ehepaar iſt zuſammen 155 Jahre alt. Der Abend glich einem großen Familtenfeſt, das in ſchönſter Weiſe verlief und über das man nur Worte der Anerkennung hörte. ch. 82 Schickſalsfragen des Saargebiels Am Samstag veranſtaltete die Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des Bundes der Saarvereine einen Saarabend, der außerordentlich gut beſucht und den Schickſalsfragen der deutſchen Weſtmark gewidmet war. Die Veran⸗ ſtaltung wurde umrahmt von Geſangsvorträgen der Mannheimer Sängerrunde, deren vorzüg⸗ liche Leiſtungen großen Anklang fanden. Nach einleitenden Begrüßungsworten des erſten Vorſitzenden ergriff Gewerkſchaftsſekretär und Stadtrat Otto Pick⸗ Saarbrücken das Wort zu tiefſchürfenden Ausführungen über den derzeitigen Stand der Saarfrage und die Lebensfrage der ſaarländiſchen Bevölkerung überhaupt. Der Redner be⸗ tonte, daß die Tagesfragen des urdeutſchen Saar⸗ gebietes Schickſalsfragen des geſamten deutſchen Volkes ſeien. Mehr denn je erhebe das Saarvolk den Ruf„Gebt uns frei!“ Pick geißelte das Märchen von den 150 000 Saarfranzoſen und bezeich⸗ nete es als den größten Schwindel der Weltgeſchichte, der leider trotz des feierlichen Proteſtes der Saar⸗ bevölkerung zur Loslöſung des Saargebietes vom Reich geführt habe. Eine Saarfrage habe es politiſch und moraliſch nie gegeben. Weder Frankreich noch der Völkerbund könnten im Saargebiet irgend⸗ welche Eroberungen machen. Auch wirtſchaftlich ſei das Saargebiet ein unlösbarer Teil des Reiches und der deutſchen Wirtſchaft. Daran ändere auch nichts, daß die Saarwirtſchaft dem franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ und Zollgebiet angegliedert worden ſei. Die heutige Lage beweiſe, daß die Saarwirtſchaft ſtark zurückgehe, was auch nicht verwunderlich ſei, da das Saargebiet Reparationsprovinz ſei und nicht zu einer Kapitalbildung komme, weil die Erträgniſſe der Wirtſchaft faſt reſtlos dem Auslande zufließen. Der Redner gab dann an Hand von Zahlen einen ſtati⸗ ſtiſchen Ueberblick über die Sgarwirtſchaft und ſtellte dabei feſt, daß beiſpielsweiſe die Förderung der Saargruben im Jahre 1930 um 6 Proz. zurück⸗ gegangen ſei. Die beiden Hauptabnehmer, die Saar⸗ induſtrie ſelbſt und das Reich, beſonders die Pfalz und Süddeutſchland, ſeien vernachläſſigt worden zu Gunſten der franzöſiſchen Induſtrie. Der Redner ſchloß mit den Worten:„Möge das geſamte deutſche Volk, unbeſchadet der parteipolitiſchen Ueberzeugung des Einzelnen, möge jede Regierung wiſſen, um was es geht, um deutſches Volk, um deutſches Land und darum auch wieder um eine deutſche Wirtſchaft.“ Nach den begeiſtert aufgenommenen Ausfüh⸗ rungen des Herrn Pick ergriff Verwaltungsdirektor Vogel ⸗Berlin das Wort, um den Mitgliedern des Saarvereins und vor allen Dingen allen Freunden der deutſchen Saarfrage für ihr mannhaftes Ein⸗ treten in dieſem lebenswichtigen Kampf um die Exiſtenz eines deutſchen Landesteiles zu danken. Den Abend beendete ein geſelliges Beiſammenſein mit Tanz. Wie verhalte ich mich bei Froſtſchaden? Daß Auftreten ſtarken Froſtes hat in manchen Jahren beträchtliche Hausſchäden und unliebſame Störungen der Hausbetriebe verurſacht. Eine Fülle von Prozeſſen wegen Schadenerſatzes war die Folge. Vorſicht iſt daher jetzt zu Beginn des Winters ge⸗ boten. Der Berlin⸗ Charlottenburger Haus⸗ und Grundbeſitzerverein hat deshalb ein Merkblatt herausgegeben, das allgemeines Intereſſe für alle Mieter haben dürfte. Der ſtarke Froſt, ſo heißt es, darin, hat in früheren Jahren ſowohl für die Mieter als auch für die Vermieter ſehr unangenehme Fol⸗ gen gehabt. Schwere wirtſchaftliche Schäden ſind ent⸗ ſtanden, große Vermögenswerte ſind durch den an⸗ haltenden Froſt vernichtet. Vielfach ſind auch Schädi⸗ gungen der Gefundheit bei den durch Froſtſchäden betroffenen Wohnungsinhabern entſtanden, ganz ab⸗ geſehen von den Unbequemlichkeiten, die einge⸗ frorene Apparate und Einrichtungen der Wohnung verurſacht haben. Um in Zukunft Froſtſchäden zu verhüten, wird empfohlen, ſpäteſtens bei eintreten⸗ dem Froſt nachſtehende Regeln genau beachten zu wollen: 1. Die Haustüren und die Feuſter in den Wohnungen nicht unnötig offen, die Boden⸗ und Kellerfenſter geſchloſſen zu halten. 2. In Häuſern mit Zentralheizung bei ge⸗ öffnetem Fenſter die Heizung nicht abſtellen, da hier durch Einfrieren der Heizkörper nicht nur in der betreffenden Wohnung, ſondern auch in den darunter⸗ liegenden Räumen großer Schaden angerichtet und die Heizung außer Betrieb geſetzt wird. Die Kon⸗ densgefäße im Boden gut verpacken. 3. Das Einfrieren des Badeofens durch recht⸗ zeitiges Anheizen verhindern, ſondern nicht heizbare Räume, in denen Zu⸗ und Abflußleitungen liegen, gegebenenfalls durch brennende Lampen oder Glüh⸗ kohlen erwärmen. 4. Die offenliegenden leitungen gut verpacken. 5. In den Waſchküchen darauf achten, daß kein Waſſer im Keſſel ſtehen bleibt und der Ausguß ſtets rein gehalten wird. 6. Den Schnee von den Balkonen und Loggien entfernen und die Stebe reinigen. Werden dieſe Ratſchläge befolgt, ſo vermindern ſich die Froſtſchäden bedeutend, wenn ſie nicht ganz aufhören. Viel Aerger und Unbequemlichkeit wer⸗ den erſpart. 5 Zu⸗ und Abfluß⸗ ã ðV?“u t pp PDꝓDœPU+! ̃ ̃ ̃ ̃— Deutſche Arzneilaxre Durch Verordnung des Miniſters des Innern wird die Deutſche Arzneitaxe 1931 mit Wirkung vom 1. Januar 1931 in Kraft geſetzt. Zum Vollzug der Reichsverſicherungsordnung hinſichtlich der Kranken⸗ verſicherung wird ab 1. Januar beſtimmt: Bei monat⸗ lichen Rechnungsbeträgen bis zu 25 Reichsmark braucht der Apotheker einen Abſchlag nicht zu ge⸗ währen. Von dem 25 Reichsmark überſteigenden Rechnungsbetrage hat er 10 v. H. nachzulaſſen, wenn die Rechnung innerhalb 10 Tagen nach ihrem Ein⸗ gang bei der Kaſſenſtelle beglichen wird. Werden Arzneien nur gegen Barzahlung abgegeben, ſo ſind von dem Verkaufspreis in jedem Falle 10 v. H. nach⸗ zulaſſen. Abweichende Vereinbarungen, durch die ins⸗ beſondere zur Erhaltung der Lebensfähigkeit klei⸗ nerer Apotheken ein geringerer Abſchlag beſtimmt wird, werden nicht berührt. * „ Turnhallen als Wärmehallen. Vom morgigen Dienstag ab werden die Turnhallen der Friedrich⸗, Moll⸗ Lindenhof⸗ und Neckar⸗ ſchule von 9 Uhr vormittags bis 18 Uhr abends der Bevölkerung als Wär mehallen zur Verfügung geſtellt. Für ſchulentlaſſene Jugendliche ſteht zu dieſem Zwecke das Haus der Jugend zur Verfügung. Die Wärmehallen ſind auch Sonntags ge⸗ öffnet. * Einſpruch gegen das Zeitungsverbot. Die kom⸗ muniſtiſche„Arbeiter⸗Zeitung“ iſt, wie gemeldet, wegen der Kritik an der Stuttgarter Rede des Reichsfinanzminiſters Dietrich vom badiſchen Innen⸗ miniſterium bis zum 22. Januar verboten worden. Unter Berufung auf 8 193(Wahrung berechtigter Intereſſen) hat der Verlag des Blattes beim Mini⸗ ſterium des Innern Einſpruch gegen das Verbot erhoben das als unbegründet und als ſchwerer Ein⸗ griff in die Preſſefreiheit erſcheine. Gefordert wird ſofortige Aufhebung oder aber— falls dieſe abge⸗ lehnt würde— Verkürzung der Verbotsfriſt. i Todesſturz auf der Treppe. In vergangener Nacht wurde in einem Hauſe in G7 ein dort wohn⸗ hafter 59 Jahre alter verheirateter Heizer auf der Treppe tot aufgefunden. Die Feſtſtellungen er⸗ gaben, daß der Verunglückte offenbar auf der dunk⸗ len Haunstreppe gefallen und dabei die Halswirbel⸗ ſäule gebrochen hat. * Auto mit Straßenbahn zuſammengeſtoßen. Beim Ueberqueren der Schwetzingerſtraße Richtung Secken⸗ heimerſtraße ſtieß geſtern abend ein Perſonen⸗ kraftwagen mit einem aus Richtung Tatterſall kommenden Straßen bahnzug der Linie 7 zu⸗ ſammen. Der Perſonenkraftwagen wurde etwa 25 Meter vor dem Straßenbahnzug hergeſchoben und ſchwer beſchädigt. Die Straßenbahn wurde an der vorderen Plattform beſchädigt. Die Führerin des Kraſtwagens, eine 20 Jahre alte Studentin aus Ladenburg, erlitt eine Gehirnerſchütterung, Schnitt⸗ wunden im Geſicht und Rippenbrüche. Die Verun⸗ glückte mußte mit dem Sanitätswagen nach dem Krankenhaus überführt werden. * Ein Kaminbrand brach Sonntag abend im Hauſe U, 16 aus. Die um.43 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr beſeitigte die Gefahr mit dem Kaminkehr⸗ zeug. * Die Perſönlichkeit der weiblichen Leiche, die, wie mitgeteilt, am Samstag aus dem Neckar geländet wurde, iſt inzwiſchen feſtgeſtellt worden. Es handelt ſich um die 29 Jahre alte Leiterin einer Kon⸗ ſumfiliale in Mosbach, die ſeit 9. Dezember vermißt wurde. b Veranſtaltungen Konzerte des Philharmoniſchen Orcheſters im Friedrichspark Wiederholt hatte ſich Gelegenheit geboten, auf die Leiſtungen des Mannheimer Philharmo⸗ niſchen Orcheſters hinzuweiſen, das ſich in der relativ kurzen Zeit ſeines Beſtehens zu einem beach⸗ tenswerten, gut eingeſpielten Klangkörper entwickelt und bei den verſchiedenſten Anläſſen ſeine Anpaſ⸗ ſungsfähigkeit erwieſen hat. Mitunter beſtand Ver⸗ anlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß auch dieſe junge Vereinigung nicht immer auf Roſen gebettet iſt. Ein Beſuch des letzten Konzertes im Friedrichspark er⸗ weckte berechtigte Zweifel, ob die Veranſtaltungen beim Publikum den nötigen Widerhall finden. Was in den beiden Konzerten nachmittags und abends geboten wurde, hätte einen viel beſſeren Beſuch ver⸗ dient, zumal das Orcheſter, das in ſtattlicher Streicherbeſetzung auftrat, nicht nur in anſpruchs⸗ vollen Piecen, wie Ouvertüren. Opern. Potpourris und Bruchſtücken aus Operetten ſeine volle Höhe ein⸗ hielt, ſondern auch in ſoliſtiſchen Einlagen, die zum Teil von Mitgliedern beſtritten wurden, viel An⸗ ziehendes bot. So ſtellte ſich Konzertmeiſter Hein⸗ rich Ganter mit einer ſehr ſauberen Wiedergabe der bekannten Ballett⸗Szene von Beériot als techniſch vorzüglich beſchlagener, feinfühliger Violinſpieler vor, der auch ſchwierigen Aufgaben gewachſen iſt. Mit Liedern von Weingartner und Bohm verſchönerte Frau Fanny Mattlin, die im Beſitze einer trag⸗ fähigen Sopranſtimme ſich als beachtenswerte Sängerin erwies, die Vortragsfolge. Kapellmeiſter F. Becker an der Spitze ſeiner Getreuen, ſorgte ebenſo wohl für ſorgfältige Ausarbeitung und dynamiſche Abſtufung bei den klaſſiſchen Stücken wie für den richtigen Elan bei den Kindern der leichter geſchürzten Muſe. An das Programm ſchloß ſich eine reichhaltige N J. 8 Planetarium. Die Reihe ber Lichtbildervor⸗ träge über Tagesfragen der Naturwiſſenſchaften, der Medizin und der Technik findet am Donnerstag, den 15. Januar ihre Fortſetzung in einem Vor⸗ trag des Abteilungsvorſtandes am Hauptlabora⸗ torium der Städt. Krankenanſtalten, Dr. H. E. Voß. Der Vortrag mit dem Thema„Die ſtofflichen Grundlagen der Bererbung“ behandelt die Ehromoſomen, die Träger der Erbeigenſchaften und die Vorgänge bei der Zellteilung, die zu den Ver⸗ erbungsgeſetzen führen, die derzeit auf dem Gebiet der Eugenik und der Rechtspflege ſo große Beach⸗ tung finden. Motorrad überſchlägt ſich. Geſtern nachmittag überſchlug ſich an der Kreuzung Leopoldſtraße und Luiſenring ein Motorrad mit Beiwagen. Die im Bei⸗ wagen ſitzende Ehefrau des Motorradfah⸗ rer s trug erhebliche Kopfverletzungen davon. Ein in der Nähe wohnender Arzt legte der Verunglückten einen Notverband an und ſorgte für die Ueberführung nach der Wohnung. Deutliche Volkspartei Da der Reichstagsabgeordnete Glatzel durch berufliche und parlamentariſche Arbeit verhindert iſt, hat in liebens⸗ würdiger Weiſe der Prorektor der Univerſttät Frankfurt/., Profeſſor Dr. Georg Küntzel die Feſtrede übernommen. Wir bitten unſere Mitglie⸗ der, an der Feier am Mittwoch, abend 8/ Uhr, im Caſino⸗ ſaal mit Freunden und Bekannten ſo zahlreich wie möglich teilzunehmen. Der Vorſtand. Jilm⸗Rundſchau Alhambra und Schauburg:„Stürme über dem Montblanc“ Als Dr. Arnold Franck ſeinen Piz⸗Palüfilm her⸗ ausbrachte, glaubte man, daß dieſe Bergfilme den„Gipfel“ erreicht hätten und ihnen keine Steigerung mehr möglich ſei. Franck zeigt, daß er noch mehr zu leiſten vermag und legt nun ſeinen Moutblanc⸗Film vor, der gegen⸗ ſtändlich und filmiſch weit über den Piz⸗Palüfilm hinaus⸗ ragt. Der Film iſt ein Drama von Naturgewalten, das ſich um den König der Alpengipfel herum abſpielt. Die Handlung tritt ganz in den Hintergrund, wird nur ein mitſpielender Teil in dieſer Bildſinfonie von Bergſpitzen, Gebirgsmaſſiven, Graten, Gletſchern über einem phantaſti⸗ ſchen Wolkenmeer. Ganz klein wird der Menſch, wenn die Nebelmaſſen die Berge ſchlucken, die Lawinen don⸗ nern, Gletſcherbrücken einſtürzen und peitſchende Winde über die Schneehalden fegen, ſich zum Orkan entwickeln, die Gletſcher aufreißen und urzeitliches Eis mit unvor⸗ ſtellbaren Tiefen freilegen. Zu den tragenden Elementen des Filmes zählt vor allem auch das Flugzeug Udets, das zwiſchen Wolkenbergen in der Sonne gleißt, gegen den Sturm ankämpft, in unheimlichen Berggewit⸗ tern wagemutig über die Gipfel ſchwebt. Was die Darſteller und die Kameraleute Hans Schneeberger, Richard Ang ſt, Sepp Allgeier, ge⸗ leiſtet haben, werden wir Talmenſchen niemals ermeſſen konnen. Wohl noch nie ſind Bilder von ſolch erhabener Schönheit und Eindruckskraft zu ſehen geweſen. Dieſe Vilderkraft, das Spiel der Naturgewalten, die Schau nie geſchener Berge hebt den Film weit über den Durchſchnitt der geſamten Filmproduktion. Die Darſteller Leut Riefenſtahl, Sepp Riſt und der wagemutige Flie⸗ ger Ernſt Udet fügen ſich harmoniſch in das Ganze ein. Auch Keyßler iſt unter den Darſtellern. Schade, daß die Technik der Handlung vielfach zu ge⸗ dehnt iſt. Franck verfolgt hier eine epiſch empfundene, ſtarre Linie, ſtatt zwei Handlungen ſich überſchneiden zu laſſen. Einmal macht er den Verſuch durch die ganz her⸗ vorragend gelungene nur etwas zu ausgedehnte Fuchsjagd auf Skiern und er hätte ſicherlich noch mehr erreicht, wenn er die geſamten Vorgänge im Film noch mehr gelockert hätte. 5 8 Der geſchmackvoll abgeſtimmte Ton iſt nur ſinfoniſche Unònterſtützung der Vildkompoſition. Dialoge ſind auf ein Minimum beſchränkt(gute Möglichkeit zur Syuchronf⸗ ſation in fremden Sprachen) nur die Natur ſpricht in Bild und durch Tonkuliſſen. Edmund Meiſel ſollte die Kompoſition dieſes Filmes übernehmen; der Tod hat thun mitten aus der kaum begonnenen Arbeit hinweggerafft. Poul Deſſau hat nun das Werk muſikaliſch illuſtriert. Ale Leitmotiv wählte er die Melodie eines der ſchönſten Skifahrerlieder von den„Zwei Bretteln und dem 'führigen Schuee“ und erzielt damit ganz ausgezeichnete Wirkungen. Genau ſo gebannt iſt aber der Beſchauer, wenn er minutenlang nichts anderes hört als das Toſen des Sturmes, das Dröhnen des Flugzeugmotors, das Krachen der Lawinen und das Brüllen des Donners. Der Film, der in Mannheim vor der Ber⸗ liner Premieère herausgebracht wurde, verdient allerſtärkſte Beachtung. Was er uns zu zeigen hat, iſt die vollkommene Beherrſchung der gewaltigen Bergnatur, deren optiſche Dramatik hier in unmittelbarſte Nähe zum Beſchauer gerückt wird. a 3 Mozart⸗Ehrung im fünften Akademiekonzert. Das Programm des fünften Akademtekonzertes, das die vierte Bruncker⸗Sinfonie als Hauptſtück vor⸗ ſah, wurde mit Rückſicht auf den 175. Geburtstag Wolfgang Amadeus Mozarts, der am 27. Januar 1756 in Salzburg das Licht der Welt erblickte, ge⸗ ändert. Es gelangt eine ſeiner ſchönſten Sinſonten, die große-dur-Sinfonie(als Jupiter⸗Sinfonie bekannt) am Schluß des Programms zum Vortrag. General⸗ muſikdirektor Joſeph Roſenſtock, der das Konzert leiten wird, ſtellte an den Eingang der Vortrags⸗ folge eine Sinfonie von Joſ. Haydn,-dur. Zwi⸗ ſchen dieſen beiden Sinfonien wird Konzertmeiſter Max Kergl das Dvorakſche Violinkonzert ſpielen. Das Konzert findet am Dienstag, den 13. Januar, im Muſenſagal des Roſengartens ſtatt. Ludwigshafener Marktbericht Mau hat ſich allmählich an die höheren Gemüſe⸗ preiſe gewöhnt, kauft Gemüſe als nun einmal lebenswichtig ohne viel Seufzen ein und nimmt dafür ein paar billige Orangen mehr mit. Ach, wenn doch die deutſchen Aepfel auch ſo billig wären wie die Orangen und Mandarinen, die mit ihren 20 Pfennig(Mandarinen 30—35 Pfennig) im Pfund maſſenweiſe angeboten und abgeſetzt werden. Zitronen ſind mit—10 Pfennig das Stück nicht ge⸗ rade auf demſelben Preisniveau, aber wir könnten ſie ja auch nicht in ſolchen Mengen und ſo bequem konſumieren. Nüſſe, die man für 40—50 Pfennig im Pfund haben kann, müſſen wir ebenfalls unangetaſtet nachhauſe tragen, denn die Zähne unſerer Gene⸗ ration halten derartige Knackproben nicht mehr aus. Und wenn ſie's täten, ſo dürften wir doch den Kin⸗ dern kein ſchlechtes Beiſpiel geben. Denen geben wir zum Frühſtück eine Banane mit in die Schule oder in den Kinderwagen zu 8 bis 14 Pfennig das Stück je nach Größe und Güte. Was ſonſt noch geſund zum Leben iſt, finden wir in lieblichem Nebeneinander auf den Tiſchen: Karot⸗ ten—10 Pfg., rote Rüben 12 Pfg. das Pfund. Schwarzwurzeln machen mit einem Preiſe von 385 Pfennig im Pfund Anſpruch auf den Titel„Delika⸗ teſſen“, desgleichen Sellerie, der im Kopf 1535 Pfg. koſtet, und Roſenkohl, der ſich vor Kälte noch mehr als bisher in ſich ſelbſt zuſammenzieht und im Pfund 30 Pfennig koſtet. Butter iſt für 1,701,001 im Pfund(Süßrahmbutter) ſteinhart. Landbutter für 1, 401,60/ im Pfund iſt um keine Nuance weicher. Eier ſind mit—15 Pfg. das Stück in die⸗ ſer Jahreszeit eine Koſtbarkeit, die man ſich nicht jedesmal zum Feldſalat(25-30 Pfennig das Vier⸗ telpfund, leiſtet. Weißkraut koſtet 10—12 Pfennig, Wirſing 16—18 Pfennig und Rotkraut 15 Pfennig. Kartoffeln haben ihre Preislage noch kaum ver⸗ ändert, Zwiebeln dagegen beginnen ein wenig zu ſteigen; ſie koſten im Pfund 10 Pfennig. Kalbfleiſch hält ſich auf 1,30, Rind⸗ und Ochſenfleiſch auf 1,10 und Schweinefleiſch auf 1101,20. Kabeljau wird für 50—60 Pfennig, Schellfiſche für 40—50 Pfennig angeboten. N* eee eee f ö f 1 N D Montag, 12. Januar 1031 Aus Baden Begehrter Poſten G Schriesheim, 12. Jan. Um die Hausmei⸗ ſterſtel le des Kreisaltersheims Schriesheim haben ſich nahezu 850 Perſonen beworben. Durch Los⸗ entſcheid erhielt dieſe Stelle ein Bewerber aus Mannheim. Reichsgründungsfeier Weinheim, 11. Jan. Geſtern abend verauſtalte⸗ ten die Vereinigten militäriſchen Vereine anläßlich der 60. Wiederkehr des Jahrestages der Reichsgrün⸗ dung am 18. d. M. eine mit muſikaliſchen und dekla⸗ matoriſchen Vorträgen verbundene Feier im voll⸗ beſetzten Schwarzen Adlerſaale. General von Fran⸗ gois hielt die beifällig aufgenommene Feſtrede, an die ſich der gemeinſame Geſang des Deutſchland⸗ liedes anſchloß. Ueberfall * Karlsruhe, 11. Jan. Ein lediger 24 Jahre alter Hilfsarbeiter aus der Altſtadt wurbe in der Karl⸗ ſtraße bei der Ebertſtraße von etwa—6 unbekannten jungen Burſchen, mit denen er vorher in einer Wirtſchaft in Beiertheim einen Wortwechſel gehabt hatte, überfallen und mit einem Meſſer, einer Stahlrute und mehreren anderen harten Gegen⸗ ständen bearbeitet, ſodaß er am Kopf drei ſtark blu⸗ tende Wunden und am ganzen Körper Sch lungen dapontrug. Der von privater Seite verſtändvegte Not⸗ ruf brachte den Verletzten nach der Wache am Karls⸗ tor. Die Täter hatten ſchon das Weite geſucht. Die Nachforſchungen nach ihnen werden fortgeſetzt. Erdbeeren im Winter * Mühl, 12. Jan. Der Gärtner Wilhelm Fiſcher aus Ulm, Amt Bühl, konnte dieſer Tage in ſeinen Erbbeeranlagen eine Anzahl ſchön entwickelter Ananas⸗ Erdbeeren ernten. Die Anlage befindet ſich im ſogen. Weingartner⸗Berg, der ſich durch geſchützte Lage und beſonders hohe Boden⸗ temperaturen auszeichnet. * „ Hockenheim, 11. Jan. Die größte bieſige Tabakfabrik, die Großeinkaufsgenoſſenſchaft, die burchſchntttlich 700 Arbeitern Verdienſt gab, Will vorläufig etwa 200 Arbeiter, in deren Familien die Notlage ſehr groß iſt, wieder einſtellen. m. Plaukſtadt, 12. Jan. Die Gebäudeverſicherungs⸗ ſumme der hieſigen Gemeinde belief ſich am 31. Dez. 1930 auf 8 332 300 Mk.(1929= 8 133 600 Mk), was einer Zunahme von 198 700 Mk. entſpricht.— Das Standesamt kregiſtrierte im Jahre 1930 folgende Einträge: 120 Geburten(i. V. 139), 39 Ehe⸗ ſchließungen(i. V. 58) und 58 Sterbefälle gegenüber 55 im Vorjahre,— Die Einwohnerzahl be⸗ läuft ſich auf 5605 Perſonen, darunter 2789 männliche und 2816 weibliche, Der evangeliſchen Religions⸗ gemeinſchaft gehören 2338, der katholiſchen 3215, der freireligiöſen 46, der altkatholiſchen 5 und der Frei⸗ denker 1 Perſon an. sch. Schriesheim, 12. Jan. Zur Vorbereitung des alljährlich hier ſtattfindenden Mathaiſemarkt im Februar, wurde eine Kommiſſion gebildet. Bürger⸗ meiſter Rufer, der in dieſer bisher immer den Vorſitz führte, verzichtete diesmal darauf. An ſeine Stelle wurde zum Vorſitzenden Gemeinderat Philipp Forſchner beſtimmt. Weinheim, 12. Jan. Der Gaſtwirte⸗Verein Weinheim und Umgebung beſchloß, wegen Anfhebung der hieſigen Gemeinde⸗Bierſteuer⸗Ordnung beim Landeskommiſſar in Mannheim vorſtollig zu werden.— Das Wohn⸗ und Geſchäftsbaus Niko⸗ klaus Falter Wwe. hier, Ecke Luiſen⸗ und Schul⸗ ſtraße ging durch Kauf zum Preiſe von 27 000 4 in das Eigentum des Wirtes und Metzgers Jakob Vogler 1, hier über. Malſch(Amt Wiesloch), 11. Jan. Die ge⸗ fürchtete ſpinale Kinderlähmung wurde hier an dem dreiführigen Kinde des Sortierers Ludwig Spie⸗ ler ſeſtgeſtellt. Es ind Maßnahmen getroffen worden, um durch Jolierung des ſchwer er⸗ kraken Kindes durch Desinfektion der Räume eine Kusbreitung der Krankheit zu verhindern. rr. Baden⸗Baden, 12. Jan. Der geſtrige Sonntag darf als der kälteſte Tag in dieſem Winter ange⸗ ſprochen werden. Zwar leuchtete während des ganzen Tages aus einem klarblauen Himmel Sonnenſchein auf Berg und Tal herab; aber bei ſcharfem Oſtwind ſank die Temperatur bis 6 Grad unter Null. Die Wintersportler hatten unter dieſen Umſtänden natürlich einen guten Tag. Beſonders dle, die ſich auf den Skiſport verlegen, kamen hier in großen Scharen an und strebten den Höhenkurorten zu, auf denen bis zum Eintritt der Dunkelheit überall lebhaftes Treiben herrſchte. Die Wetterkundigen ſind der An⸗ ſicht, daß das Froſtwetter noch längere Zeit anhält. * Offenburg, 12. Jan. In der Spinnerei und Weberei.G. Offenburg entſtand infolge Kurz⸗ ſchluſſes Feuer, das, obwohl es von der Arbeiter⸗ ſchaft mit Löſchapparaten eingedämmt werden konnte, doch erheblichen Sachſchaden, insbeſondere an den Maſchinen, anrichkete, Man ſchätzt den Schaden auf 10000&. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Der badiſch⸗pfälziſche Syritſchieberfkandal Die Fortſetzung des Kiefer⸗Skandals.— Demunächſt Verhandlungstermin in Offenburg E. L. Karlsruhe, 11. Januar. Der Millionärſkandal Eruſt Kiefers, des un⸗ gekrönten„Fürſten vom Hanauerland,“ der in Baden und darüber hinaus berechtigtes Aufſehen erregte, wird demnächſt erneut die Oefentlichkeit beſchäſtigen. Vorausſichtlich noch im Laufe dieſes Monats findet in Offenburg die Prozeßverhandlung der badiſch⸗ pfälziſchen Spritſchieberaffäre ſtatt, deren Aufdeckung bekanntlich auf den Zuſammenbruch des Kiefer⸗ Konzerns(Eſſigfabrik Kork b. Kehl) zurückführte und neue Streiflichter auf die Geſchäfte und Verbindungen dieſes Millionenbetrügers warf. In dieſem Zuſam⸗ menhang gewannen auch die Aufzeichnungen des fret⸗ willig aus dem Leben geſchiedenen früheren General⸗ direktors des Kiefer⸗Konzerns, Felix Levy aus Ber⸗ lin(zuletzt in Baden⸗Baden), Intereſſe. Levy war das dritte Opfer, das nach Kiefers Tode ſein Leben gewaltſam beendete. Er erſchoß ſich in einem Berliner Hotel, nachdem der Kehler Bankier Scheer und der eigene Schiegerſohn Kiefers, Prof. Eugen Lickteig, Direktor der Zahnklinik an der Univerſität Straß⸗ burg, auf die gleiche Weiſe Selbſtmord begangen hatten. Felix Levy ſchildert vom Jahre 1912 bis 1929 feine Zuſammenarbeit mit Kiefer und gibt gleichzeitig ſehr wahrheitsgetreu anmutende Aufſchlüſſe über die Perſönlichkeit Kiefers. Danach war das Ziel Ernſt Kiefers: die Beherrſchung Deutſchlands auf dem Spritmarkt Herzu liehen ihm ſeine franzöſiſchen Freunde weit⸗ gehende Unterſtützung. Es war geplant, die deutſchen Weinbrand⸗Qualitätsmarken durch franzöſiſche zu verdrängen. Hinter der im Jahre 1927 auftauchenden Firma La Reſerve, die in Deutſchland mächtige An⸗ ſtrengungen zur Einführung ihrer Weinbrandmarke machte, ſtanden Kiefer und der franzöſiſche Fabrikant Cuſinier. Auch ſonſt reichten Kiefers Beziehungen nach Frankreich ſehr weit. Eine enge Freundſchaft verband ihn mit pplitiſchen Kreiſen. Wenn er auch nicht offen für den Separatis mus eingetreten iſt, ſo war ſeine Tätigkeit hinter den Kuliſſen nicht min⸗ der gefährlich. Er galt als einer der intimen Wirt⸗ ſchafts berater der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ behörden und hat ſelbſt einen Teil der Tabak⸗ lieferungen an die franzöſiſchen Truppen am Rhein finanziert. Kiefer war als Menſch und Ge⸗ ſchüäftsmann ein Deſpot. Er verſtand es, jeden, der mit ihm in Berührung kam unter ſeine Macht zu bringen. Er zeigte ſich zunächſt als vollkommener Gentleman und umſpann ſo ſein Opfer mit ſeinen Garnen. Er führte ein Luxusleben wie ein Fürſt In Straßburg, in Genf und bei Grenoble beſaß er drei ſchloßartige Beſitzungen. Liprierte Diener um⸗ gaben ihn, Dolmetſcherdiener vermittelten zwiſchen fremdländiſchen Gäſten, die zu Kiefers häufigen Feſt⸗ gelagen erſchienen. Seine Freunde lud Kiefer häufig eln, mit ihm das Wochenende auf ſeinem Beſitz bei Grenoble zu verbringen. In ſeinen Unterhaltungen bediente er ſich meiſt der franzöſiſchen Sprache. In der Blütezeit ſeines Aufſtiegs, etwa 1925, wurde das Kieferſche Vermögen auf 10 Millionen Goldmark geſchätzt. Nach ſeinem Tode war nichts vorhanden, womit der Zuſammenbruch der zahl⸗ loſen Unternehmen ſaniert werden konnte. Die Er⸗ ben Kiefers brachten die Lebensverſicherungsſumme (über 7 Millionen Mark) nach Frankreich in Sicherheit. In dem bevorſtehenden Strafprozeß, in dem die Vorgänge einer Schmuggel⸗ und Schieber⸗ affüre aufgerollt werden, wie ſie in Sübddeutſchland in ſolchem Umfange ſeit langem nicht dageweſen iſt, werden die beiden Hauptſchuldigen allerdings nicht zur Rechenſchaft gezogen werden können. Tagung des Landesverbandes badiſcher Kaninchenzüchter U Weinheim, 12, Jan. Hier tagte die diesjährige Hauptverſammlung des Landesverbandes badiſcher Kaninchenzüchter. In Verbindung damit wurde in der Obſtgroßhalle die 18. Landesausſtellung für Kan inchen⸗ zucht abgehalten, die mit 864 Raſſetieren beſchickt war, an die ſich eine Produktenſchau angliederte. Verbandspräſident Erwin Mehne⸗ Karlsruhe er⸗ öffnete die aus ganz Baden beſuchte Hauptverſamm⸗ lung mit Begrüßungsworten und erklärte, daß die hier eröfnete Landeskaninchenſchau eine der ſchönſten und größten Ausſtellungen des letzten Jahrzehntes auf dem Gebiete der Kleintierzucht ſei. Landwirt⸗ ſchaftsrat Vetter⸗Karlsruhe überbrachte die Grüße der Badiſchen Landwirtſchaftskammer, Oberbürger⸗ meiſter Huegel die des Stadtrates Weinheim, Eiſenbahnoberſekretär Schüßler die des Kaninchen⸗ züchtervereins Weinheim. Verbandspräſtdent Mehne erſtattete den Jahresbericht, dem zu entnehmen iſt, daß der Verband mit ſeinen 14 Gauen und über 4000 Mitgliedern im weiteren Wachſen begriffen ſei. Be⸗ ſonders begrüßte er im Intereſſe der Einigkeit die Angliederung des Oberbadiſchen Kleintierzüchter⸗ verbandes an Gau 11 des Landesverbandes badiſcher Kaninchenzüchter. Wefter zollte der Redner der Stadtverwaltung Mannheim warmen Dank für ihre Förderung der Kleintierzucht und beſprach dann die frachtfreie Rückbeförderung der Ausſtellungstiere von Verbandsvereinen. Die Regularieu wurden in mehrſtündigen Verhandlun⸗ gen reibungslos erledigt. Als badiſche Meiſter gingen bei der Preisvertei⸗ lung hervor: 1, Heinrich Härlin⸗Pforzheim(für belgiſche Rieſen) 380 Punkte, Auguſt Nagel⸗ Eggen⸗ ſtein(Weiße Rieſen) mit 381 Punkten, Georg Eiſen⸗ mann⸗Pforzheim(für Japaner) mit 472 Punkten, Erwin Rexer⸗Pforzheim(für Caſtor Rey) mit 466 Punkten, J. Joos⸗Dißweißenſtein und Fr. Eckhardt⸗ Durlach⸗Aue mit 654 bzw. 665 Punkten. Im ganzen wurben über 80 Ehrenpreiſe ausgegeben, darunter: an die Züchter Karl Kunz ⸗Feudenheim([belgiſche Rieſen), Adam Schmit t⸗Feudenheim(deutſche Rie⸗ ſenſcheckenj, Valentin Lippner⸗ Neckarau(für Silberkaninchen), Otto Feſel⸗Käferthal(für Alaska) Wilhelm Kochendörfer(mehrere Ehrenpreiſe für klein Silbergrau), Andreas Nax r⸗Feudenheim (für klein Silbergrau), Heinrich Mohr ⸗Käfertal (für klein Silbergrau, Fritz Winkler ⸗Feuden⸗ heim(drei Ehrenpreiſe für klein Silber gelb), An⸗ dreas Köhler(2 Ehrenpreiſe für klein Silber⸗ gelb), Valt. Frey(für klein Silbergelb), Andreas Narr(für Schwarzloh) Emil Benzinger⸗Feu⸗ denheim(für Schwarzloh), Theod. Bieber⸗Mann⸗ heim(für Schwarzloh), Wilhelm Braun⸗Mannheim (für Schwarzloh), Auguſt Hügel⸗Newarau([für Schwarzloh) und Georg Soldner⸗ Mannheim(für Schwarzloh). Großfeuer im badiſchen Oberland 5 Pfullendorf(Kreis Konſtanz), 12. Jan. Geſtern abend gegen 10 Uhr brach in Pfullendorf im An⸗ weſen der Frau Joſef Hogg Feuer aus, das mit raſender Schnelligkeit auf das angebaute Anweſen des Landwirts Simon Schalk übergriff. Die beiden ſehr alten Anweſen wurden vollſtändig einge⸗ äſchert. Das Feuer bedrohte eine Zeitlang auch ein drittes Haus, der Witwe Luiſe Santer ge⸗ hörig. Jedoch gelang es, ein Uebergreifen zu ver⸗ hindern. Allerdings mußte das Haus wegen der drohenden Gefahr geräumt werden. Im Hauſe der Frau Hogg konnte ſo gut wie nichts gerettet werden,. Mit Mühe gelang es, das Vieh aus den Ställen zu holen, während Hühner und Gänſe verbrannten. Bei dem Landwirt Schalk konnte ein Teil der im Wohnhaus untergebrachten Barhabe gerettet werden. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich bet Frau Hogg auf rund 25 000, bei Landwirt Schalk auf rund 12 000 Mark. Die Brandurſache iſt unbe⸗ kannt. * Brandſtiſtung aus Rache „ Ueberlingen, 12. Jan, In Oberſiggingen ent⸗ ſtand am Samstag ein Bran d, dem das Anweſen des Landwirts Franz Reiß bis auf das Wohnhaus 7 eee T:]˙¹wu ͤ ˙— ͤ6ͤw60 0 9 zum Opfer fiel. Dieſes kynnte gerettet werden. Das Pieh wurde rechtzeitig in Sicherheit gebracht, da⸗ gegen iſt der Hofhund verbrannt. Die Fahrniſſe, große Erntevorräte und landwirtſchaftliche Maſchi⸗ nen, ſind vernichtet. Der Geſamtſchaden dürfte 25 000 Mark überſteigen. Mit Sicherheit kann Brand⸗ ſtüftung angenommen werden. Der Tat dringend verdächtig iſt ein früher bei Reiß beſchäftigt geweſe⸗ ner Knecht. Nach ihm wird gefahndet, Im Jahre 1913 wurde das Anweſen gleichfalls von einem Brande heimgeſucht, dem die Oekonomiegebäude zum Opfer fielen, während das Wohnhaus, wie diesmal, verſchont blieb. 5* Schwarzwalbhaus niedergebrannt * Erhsberg(Amt Schopfheim), 12. Jan. In dem mit Stroh gedecktem Hauſe des Reinhold Köpfer brach geſtern nacht Feuer aus und verbreitete ſich mit ſolcher Schnelligkeit, daß der Vater Köpfer mit ſeinen beiden Söhnen nur das nackte Leben retten konnte. Sämtliche Habe iſt vernichtet. Vom lebenden Inventar verbrannten die Hühner. Die Löſcharbeiten litten unter Waſſermangel. Der Brandgeſchädigte iſt nur ſchwach verſichert, Das Feuer iſt wahrſcheinlich infolge eines übermäßig erhitzten Ofens entſtan⸗ den, der eine in der Nähe befindliche Bretterwand entzündete. dem 12. Jan. gegen 6,30 Uhr 1 7 5 42. Jahrgang/ Nummer 1s Aus der Salz Selbſtmord auf den Schienen * Ludwigshafen a. Rh., 12. Jan. Am Sonntag vormittag ließ ſich auf der Bahnſtrecke Mundenheim⸗ Rheingönheim ein verheirateter 50 Jahre alter Bürodiener von hier von einem Perſonenzug überfahren. Der Lebensmüde wurde ſofort ge⸗ tötet. Urſache: Unheilbare Krankheit. Zugverſpätung durch Raugierunfall * Ludwigshafen a. Rh., 12. Jan. Am Montag, entgleiſten im Neuhemsbach beim Rangieren des Güterzuges 8343 Einſiedlerhof Ebernburg zwei Wagen. Die beiden Hauptgleiſe waren auf 175 Stunden geſperrt. Um 8 Uhr konnte der eingleiſige Bahnhof Betrieb zwiſchen Enkenbach und Langmeil auf⸗ genommen werden. Die Reiſenden vom Zug 462 9 Bad Münſter—Kaiſerslautern wurden mit einem Erſatzzug weiterbefördert. Es entſtanden Ver⸗ ſpätungen bis zu einer Stunde. Proteſt gegen Errichtung einer Brotfabrik * Landau, 11. Jan. Die Bäckerinnung hat in Verbindung mit dem Südpfälziſchen Gewerbebund ein Proteſtſchreiben gegen die geplante Er⸗ richtung einer Brotfabrik, für deren Unter⸗ bringung die frühere Militärbäckeret in Ausſicht ge⸗ nommen ſein ſoll, an die Stadtverwaltung und die Regierungsſtellen gerichtet. Unfall mit tödlichem Ausgang * Zweibrücken, 11. Jan. Der in der Wackenſtraße wohnhafte verheiratete 31 Jahre alte Schloſſer Hagen ſtürzte am 30. Dezember 1930 ſo unglück⸗ lich die Kellertreppe hinunter, daß er einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch erlitt und bewußtlos ins Kran⸗ kenhaus verbracht wurde. Ohne wieder vollſtändig zu Bewußtſein gekommen zu ſein, iſt der Verun⸗ glückte, ein Vater von fünf Kindern, am Frei⸗ tag geſtorben. Dienstag, 13. Januar 1931 Bewölkungszunahme, auffriſchende Weſtwinde. Ebene: Tauwetter und Regen. Gebirge: Milderung des Froſtes und Schneefälle Welter⸗Nacheichten der Vadiſchen Landeswelterwarie Karlsruhe Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft-„ 82 Wind 1h 1 Es- 8 e Wetter 1 S 0 n mn** 8* 2 2 Richt, Stärke Wertheim 151] e h N eicht Königs ſtuhl 180 764.1 g—1 4 8 8 Thug 1 Farlsruge 120 7%% e l e eich eber Bab ⸗Bad 41764 1 2„ 8 B60 Vialingen 712/78, 16 8 10 8 mp kenlos St. Blaſien 780,— i 8 8 8 heiter Badenwell, 422 788,5 4„8 still— wolk unless Feldbg. Hof 1275 682,5—6—6 1 0 leicht Helter Bad, Dureh. 701 10 4 20 finn,— wolkenlos Das meiſt wolkenloſe Froſtwetter hat bei uns an⸗ gehalten. Auf freien Hochlagen ſind die Tempera⸗ turen nachts bis zu— 20 Grad geſunken. Der bisherigen Fortdauer des ſtrengen Froſtes in Sübdeutſchland ſteht im Norden des Reiches ein Um⸗ ſchlag zu Tauwetter mit Regen gegenüber. Eine at⸗ lantiſche Zyklone, die Nordeuropa überdeckt, hat ihre Warmluftmaſſen bis zu den deutſchen Mittelgebirgen vorgetrieben. Da ein Ausläufer der Zyklone über Nordfrankreich heranzieht und mit ſeiner Warmluft ziemlich weit nach Süden ausholt, muß auch bei uns mit einem Wetterumſchlag gerechnet werden, der in tiefen Lagen zunächſt Schneefall und ſpäter mit ſtei⸗ gender Erwärmung Regen bringen wird. Im Ge⸗ birge ſtehen Schneefälle bevor. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Abein Pege,] 7. s f 0.] ecar Wege 8 f 0 1. aſel 0,810.88.0000 85 Schuſterinſe! 142129000 185 084 Manne. 4 6 13505 15 17 a, 4 eee, 4 4 aan 0* 7 5 Mafnbem 4 84.8.2.03 3,4% Heilbrenn.88 4,74,,46%1 35 Kaub 426.1903 92.52286 Köln.885.245, 07 4,518.50 Geſchäftliche Mitteilungen * Rein be doch Bratenſoßſe.„Man kann nicht jeden Tag Fleiſchſpeiſen machen“,— klogt die Hausfrau; —„aber Kartoffeln, Malkaroni, Nudeln, Klöße usw. ſchmecken, trocken gereicht, nicht 2 5 Da bedeutet Knorx⸗ Hratenſoße für die geplagte Hausfrau eine erfreuliche Hilfe. Ein Würfel zu 15 Pfg. giot ſoviel Soße wie 2 Pfd. Broten.— Dieſe Tunke, in ber alles enthalten iſt— von der Mehlſchwitze bis zum ſeinſten Gewürz— iſt auß giebig und nahrhaft und ſchmeckt auch ohne Fleiſch ver⸗ züglich. V. 880 — * *. eg vor allem dorouf gerichtet sein, die empfindliche Heut vor KSlteschéden 8 zu bewahren. f cschten Sie deshalb gonz besonders: Vor ſedem Ausgang auf Gesicht und 15 Hände Creme Mouson gauftrogen, Nichts dorf Sie devon abhalten. Sie schötzen dodurch Ihre Hout vor Rauh und Rissigwerden, Oie n Fette ziehen sofort in die Heut ein und geben ihr Schutz gegen die schödigenden Witterungseinflüsse, Sollte die Haut schon spröde und gaufgesprungen sein: Creme Mouson heilt sie schnell undd sicher!—. 8 27 2 2 7 2 SSSCFCFCCCCGCCC0C0P000GG0PPbPPPGPPPbPGbGbPbPGTGbPGTbTGPCCTGTPTCTCTCTCTCTCTCTCTCTbTCTTPTTTTTTTPTTTTTTT—GPPPPPPPPœP———œPœPœPœPVPVCPCCCCœPV————— ꝰ ꝰ ꝰ œ’»Qœ’»»»’» ⸗’ꝛ’***V.?* ¼mqq ͤ——————— — U 8 . 5 8. * * 1. * eee N Abend · Ausgabe Mannſchaſtsmeiſterſchaft der Kreisliga im Gewichtheben Sportvereinigung 1884 Mannheim ſiegt mit 2895 Pfd. Am Sonntag nachmittag traſen ſich in der Sporthalle der Sportpereinjgung 1884 Mannheim die drei Beztris⸗ meiſter non Oberbaden, Mittelbaden und Unterbaden⸗ Pfalz um die Meiſterſchaft der Kreisliga im Gewichtheben und zwar ASV. Lahr, Sportvereinigung Germania Karls⸗ ruhe und Sportvereinigung 1884 Mannheim. Der inter⸗ eſſante Kampf, bei welchem jeder Einzelne von den Mann⸗ ſchaften die äußerſte Grenze ſeines Könnens an den Tag legte, brachte in Sportvereinigung 1884 Mannheim den ver⸗ dienten Kreismeiſter mit 2895 Pfund. Das Ergebnis hätte leicht noch höher ausfallen können, wenn der beſte Mann Her Ser, Kieſer nicht verletzt geweſen wäre. Immerhin reichte die Geſamtleiſtung der Mannheimer, um ihren ge⸗ fährlichſten Rivalen, Sportvereinigung Germania Karls⸗ ruhe auf den zweiten Platz zu verdrängen. Karlsruhe erreichte 2840 Pfund vor Lahr mit 2595 Pfund, ſobaß Karlsruhe immer noch den Troſt hat, als zweiter Sieger an den nun folgenden Gruppenkämpſen um die füdweſt⸗ deutſche Meiſterſchaft noch teilnehwen zu dürſen. Die beſte Tagesleiſtung vollbrachte wiederum Kieſer⸗sg4 Mannheim mit insgeſamt 590 Pfund trotz Verletzung. Die relativ Reſten Leiſtungen zeigten der deutſche Polizeimeiſter Bührer⸗Karlsruhe, der im einarmigen Stoßen links mit 190 Pfund den beutſchen Rekord beſitzt, wit 670 Pfund im Mittelgewicht und Vieſer⸗⸗Lahr mit 510 Pfund im Leicht⸗ gewicht, obwohl letzterer ſeine Höchſtleiſtungen nicht erreichte. Die Kämpfe wurden unter der gewohnt einwandfreien Leitung von Kreisſportwart Schopf⸗Mannheim im ein⸗ armigen Reißen, beidarmigen Reißen und Stoßen aus⸗ getragen. Sportvereinigung 84 ſicherte ſich bereits im ein⸗ arwigen Reißen einen knappen Vorſprung von 15 Pfund und im beidarmigen Reißen einen ſolchen von 50 Pfund gegen Karlsruße, das im beidarmigen Stoßen 10 Pfund mehr als 84 herausholen konnte. Es bliebe noch zu erwähnen, Haß die überragenden Lei⸗ ſtungen der Gewichtheber, wie auch der ſchöne Erfolg der Sportvereinigung 1884 bei den Zuſchauern lebhaften Bei⸗ fall auslöſte. 8 5 Die Einzelergebniſſe: Sport⸗Bg. 84 Mannheim: Pfund Bantamgewicht: Hemeier 120 175 tsgeſ. 388 Federgewicht: Huſer 105 148 190 5 440 Leichtgewicht: Zimmermann 180 160 190 7. 480 Mittelgewicht: Al. Hammer 130 150 190 75 470 Halbſchwerg.: Arth. Hammer 140 170 220 5 530 Schwergewicht: Kieſer 160 195 235 2 590 4 5 755 940 1200 insgeſ. 2895 1 Sp.⸗Vg. Germania Karlsruhe: Pfund Bantamgewicht: Schmitzer 90 100 160 insgeſ. 350 1 Federgewicht: Schenk 120 180 180 7 430 Zelchtgewicht: Hornfeik 140 160 220 5 520 Mittelgewicht: Bührer 140 190 240 570 Halbſchwergewicht: Hornung 180 150 200 7 480 Schwergewicht: Böhm 120 160 210 5 490 740 890 1210 insgeſ. 2840 As V. Lahr:. Pfund Bantamgewicht: Baer 90 100 140 insgeſ. 330 Federgewicht: Maier 110 180 180 75 420 Leichtgewicht: Vieſer 180 170 210 25 510 Mittelgewicht Guttring 120 150 200 75 470 Halbſchwergewicht: Schmieder 105 140 180 2 42 Schwergewicht: Walter 110 140 190 2 440 665 880 1100 insgeſ. 2595 K. C. Stemm⸗ u, Ringkluß Ludwigshafen— Stemm⸗ und Ringklub Eiche Sandhofen 14:4 Der Neuling in Sandhofen hakte zu ſeiner erſten king⸗ portlichen Veranſtaltung die Oberliga⸗Mannſchoft des Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen gewonnen und mit dieſer am Samstag abend einen verheißungsnollen Pupli⸗ kumserſolg erztelt. Etwa 300 Zuſchauer, die den Saal der Reichspoſt in Sandhofen überfüllten, bekomen hervor⸗ ragende Ringkämpſe vorgeſetzt, zumal Ludwigshafen mit Jompletter Maunſchaft einſchließlich Gehring angetreten war und auch die Sandhofer Mannſchaft ihr Beſtes hergab, um ehrenvoll abzuſchneiden. Ludwigshafen mußte ſchwerer um den Sieg lämpfen als das Reſultat zum Ausdruck bringt. Einen Formrückgana mußte man bei Exeuropa⸗ meiſter Rupp⸗Sanshofen feſtſtellen, dem es entgegen allen Erwartungen nicht gelang, ſeinen Gegner Th. Stahl ent⸗ ſcheidend zu beſiegen. Schwimm-Länderkampf Noröbayern Mürttemberg Württemberg ſiegt mit 822 Der Schwimmländerkampf gegen Württemberg nahm für bie nordbayriſchen Schwimmer einen etwas unglück⸗ lichen Verlauf. Sie verloren zwar:8, zeigten aher doch in ihrer Geſamtheit— als Städtemannſchaft— eine ganz hervorragende Leiſtung. Insbeſondere taten ſich Balk, Lemp, Nicklas, Graedler ſowie Schulz ßervor. Valk ſchwamm über 400 Meter 50,25 und holte gegen Neitzel 10 Sek. auf, ebenſo erreichte er in der Staffel mit 102,8 eine hervorragende Einzelzeit. Schulz kam auf 115,6 über 100 Meter Rücken in der Lagenſtaffel. Bei Württemberg war iusbeſondere der Göppinger Scharz die Stütze ſowohl in der Bruſtſtaffel, als auch in der Lagenſtaffel, die die Nordbayern nur mit Körperlänge verloren. Die 10 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel gewannen die Nordbayern ganz Uberraſchend mit 8 Metern Vorſprung, dagegen war die Schwellſtaffel trotz der hervorragenden Leiſtung Balks eine ſichere Sache für die Schwaben, die über die beſſeren 200⸗ Meterleute verfügten. Das Waſſerballſpiel ſah in der erſten Halbzeit die Gäſte überlegen, in der zweiten Hälfte Biltierten die Nordbayern das Tempo, konnten jeboch den Vorſprung der Schwaben nicht mehr aufholen. In den Rahmenkämpfen für Vereine ohne Hallenbad tat ſich der Schwimmverein Bamberg hervor. Die Ergebniſſe 10 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel: 1. Nordbayern 11:13; 3. Württemberg 11:20,2; 3 mal 300 Meter Bruſtſtaffel: 1. Württemberg 912,4; 2. Nordbayern 983,4; Lagenſtafſel: 100, 200, 100 Meter: 1. Württemberg:22,7; 2. Nordbayern 828,4; Schwellſtaffel(100, 200, 400, 200, 100 Meter): 1 Württemberg 12:47, 2. Nordbayern 12156; Waſſerball: Württemberg ſchlägt Nordbayern 518(:). Schwimmerlagung in Berlin Neuregelung der Deutſchen Waſſerballmeiſterſchaft Der Verbandsſchwimmausſchuß hielt am Sonntag in Berlin eine Tagung ab, auf der als wichtigſter Punkt dite neuen Vorſchlüge zur Waſſerballmeiſterſchaft behandelt wur⸗ den. Das Endſpiel ſoll in Zukunft nicht mehr in Verbin⸗ dung mit den deutſchen Meiſterſchoften, ſondern im Dezem⸗ ber in der Halle ausgetragen werden. Während der Sit⸗ zung küdigte der Waſſerballreſexent Dr. Nuß bau m⸗ künchen feinen Rücktritt wegen beruflicher Ueberlaſtung an. Dem Proteſt der Waſſerballfreunde 0 gegen die Ent⸗ ſcheidung im Schwimmen quer durch Berlin wurde ſtott⸗ gegeben, ſo daß die Waſſerfreunde Sieger dieſes Lang⸗ ſtreckenſchwimmens bleiben. 5 . 4 In der Gruppe Nordwest gewann Phönix Lud 5 gegen FB. Saarbrücken nicht 312 ſon⸗ ern 472. VBor-Klubkampf Mannheimer Fußball⸗Klub Phönir Verein für Naſenſpiele:10 Nach einer Pauſe von drei Jahren begegneten ſich die beiden Mannſchaften dieſer Vereine am Samstag abend im„Großen Mayerhof“ erſtmals wieder. Wohl niemand hatte den knappen Ausgang des Treffens erwartet, trat doch VfR. mit Ausnahme von Philipp und Schuler mit ſeinex erſten Garnitur an. Das Ergebnis der ſportlichen Auseinanderſetzung bedeutet für Phönix einen Achtungs⸗ erfolg, der wohl Anſporn ſein dürfte, daß Phönix ſeiner Mannſchaft nunmehr in ausreichendem Maße einem ihren Können entſprechende Kampfgelegenheit bietet, denn nur dadurch können Routine und die noch vorhandenen tech⸗ niſchen Mängel beſeitigt werden. Als dritter Mann im Ring amtierte Crezeli, Bf. 86 . in gewohnt einmandfreier und ſtets ſicherer Weiſe. Der Verlauf der Kämpfe Jugendfliegengewicht: Kübler⸗VfR.— Fritz⸗ Phönix. Von Beginn an übernahm Fritz den Angriff und zwang ſeinen Gegner oft in Doppeldeckung, wobei er unnötiger⸗ weiſe vielſach auf dieſe ſchlug. Kurz vor Ablauf der zwei⸗ ten Runde landete er einen präztſen linken Kinnhaken, der für Kübler das Ende bedeutete. Sieger Fritz durch k. o. 210 für Phönix. 8 Bantamgewicht: Judt⸗Viſt.— Mautz⸗Phönix. Der an⸗ greifende Judt wurde durch die ſchnelle Linke ſeines Geg⸗ ners geſtoppt und konnte nur im Nahkampf Vorteile er⸗ zielen. Mautz ließ Judt in den Nahkampf komwen, an⸗ ſtatt dieſen auf Diſtanz zu boxen, Ueberraſchend gab Mautz auf, ſo ſeinem Partner einen billigen Sieg überlaſſend. Sieger Judt durch techn. k. o. in der 2. Runde. Stand 22. Federgewicht: Ueber⸗VfR.— Zeiſing⸗Phönix. Zeiſing erzkelte über örei Runden einen ſchwer erkämpften Punkt⸗ ſien.:2 für Phönix, 1. Leichtgewichts kampf: Nicoley⸗BfR.— Weihrich⸗Phönix Der Kampf ging über 3 Runden von je 2 Minuten, da Weihrich noch Jugendlicher iſt. Der Kampf nahm einen völlig unerwarteten Verlauf, da Weihrich gelang, ohne allzugroße Schwierigkeiten über die Runden zu kommen, ſo ſeinem gefährlichen Gegner nur einen einſtimmigen Punktſieg überlaſſend. Lediglich in der Endrunde mußte Weihrich ſein Hell vor dem wuchtig angrelfenden Nicoley ſehr oft in der Doppeldeckung ſuchen. Stand 44. 2. Leichigewichtskampf: Lennert⸗Vf.— Zieger⸗Phönix. Der von Lennert mit beidhändig geſchlagenen ſchnellen Jubiläums⸗Skiwellfäufe in Schonach Im mittleren Schwarzwald können die alten Stamm⸗ gruppen des Gaus Hoher Schwarzwald, Triberg und Scho⸗ nach, auf ein Beſtehen von 25 Jahren zurückblicken. Beide Ortsgruppen des Ski⸗Clubs Schwarzwald hatten aus die⸗ ſem Anlaß ihre Ortsgruppenwettläufe vorgeſehen, von denen die Triberger Läufe am 4. Januar durch die Winter⸗ ungunſt noch verſchoben wurden, gleichzeitig mit vielen an⸗ deren Skiterminen im Schwarzwald, während die Orts⸗ gruppe Schonach mit ihrem Termin am 11. Januar mehr Glück hatte und bei tadelloſem Schnee und ſtarker Kälte von faſt 15 Grab, die tagsüber durch herrlichen Sonnenſchein gemildert wurde, ihre Läufe wenigſtens bis auf die Sprung⸗ läufe durchbringen konnte. Die Schneelage mit 15 Zenti⸗ meter genügte für die Langläufe und auch noch für den Ge⸗ ländelauf, jedoch war der Sprunglauf damit nicht durch⸗ führbax, Er entfiel daher, well Neuſchnee nicht mehr ge⸗ kommen war, aus dem Programm. Der Tag der Schonacher Jubiläumsläufe konnte nicht ſchöner heraufziehen. Das Wetter hatte vollkommen auf⸗ geheitert, ſodaß den ganzen Tag über feine Sonne im Schwarzwald lag. Dabet blieb es kalt bei leichter Oſtkuft, ſodaß der Schnee ſitch nicht durch Sonneeinfluß verſchlechtern konnte. Waren auch die Waſſerläufe, Steine, Aecker und andere, dem Skiläufer nicht willkommene Erſcheinungen noch nicht ſo zu, daß man bedenkenlos alles riskieren lohnte, ſo tat das wenig Abbruch. Es iſt denn auch alles gut und ohne Unfall verlaufen. Der Langlauf begann morgens kurz nach 9 Uhr und führte vom Ortsinnern in zunächſt ſtarker Steigung von 140 Metern aufwärts und dann über den Kamm Holzeck Laubeck-Gummele— Wilhelmshöhe über den Winterberg zum Ziel. Die Strecke iſt in ihrem Höhenverlauf ideal für einen Langlauf, die Schwierigkeit liegt im erſten Aufſtleg. Für die Teilnahme ſtellten ſich 22 Teilnehmer aller Klaſſen. Die 7 Km. lange Strecke wurde bei günſtiger Schneebeſchaf⸗ fenheit gut durchlaufen; es iſt die gleiche Strecke, wie ſie vor 25 Jahren beim erſten Dauerlauf gewählt worden war. Auch aus jenen Zeiten nahmen noch damalige placterte Läu⸗ fer wieder teil, ſogar mit kürzerer Zeit als vor 25 Jahren, trotz der verfloſſenen Jahre, wenn auch bei diesmal beſſerem Schnee. Ergebniſſe des Langlaufes: Jung maunen: 1. Scherer Ernſt, Schonach, 38.44 Minuten, 2. Scherer Anton, Schonach, 34.09 Min., 3. Scherer Osxar, Schonach, 34.44 Minuten. Klaſſe 1: 1. Scherer Arthur, Schonach, 32,20 Minuten, 2. Joos Franz, Schonach, 32.30, 3. Schwer Johann, Schonach, 32.49, 4. Hettich Andreas, Rohrhardsberg, 92.51 Min. Altersklaſſe I: 1. Scherer Karl, Schonach, 34.25 Min. Alters klaſſe II: Romberg Willi, Triberg, 46.13 Min. Hallen-Tennisklublampf Paris-Berlin Der erſte Tag Die rechte Weihe erhielt die neue Berliner Tennishalle am Samstag mit dem Tenntsclubkampf zwiſchen dem In⸗ ternationalen Tennis⸗Glub von Frankreich und dem Ber⸗ liner Hallentennis⸗Club. Das erſtmalige Erſcheinen des ſympathiſchen franzöſiſchen Hallenſpezialiſten Jean Borotra und der franzöſiſchen Klaſſenſpieler Bouſſus, Brugnon, Gentien und Glaſſer hatte ſeine Anziehungskraft auf die Berliner Tennisgemeinde nicht verfehlt, denn die Halle wies zum erſten Male faſt keine Lücken auf. Die franzöſi⸗ ſchen Güſte zeigten ſich erwartungsgemäß ihren deutſchen Kameraden überlegen und führten am erſten Tage bereits :1. Den einzigen Punkt für Berlin holte Preun heraus, der allerdings in dem durch Erkältung ſtark indisponierten Deutſchen Meiſter Bauſſus keinen vollwertigen Gegner hatte. Dadurch kam Prenn zu einem knappen Siege mit 679,:4. Im erſten Doppel hatten Gentleu⸗Glaſſer gegen die Berliner Hartz⸗Schwenker nur im erſten Satz zu kämp⸗ ſen, um dann leicht 816,:2 das Spiel an ſich zu bringen. Jebhaft begrüßt betrat bann Borotra mit Zander den Centrecourt. Der Franzoſe macht ſich hler ſofort zum Publikumsliebling durch ſein vorbtloltches sportliches Auf⸗ treten und ſeine phantaſtiſchen Flugbälle. Leider war Zau⸗ der nicht der Gegner, um Borotra zur vollen Hergabe ſeines großen Könnens zu zwingen, ſo daß dieſer leicht 6, 612 Serien eröffnete Kampf offenbarte eine unheimliche Härte von Zleger. Dauernd mußte er wuchtige Körperhaten einſtecken, ohne einmal den Boden aufzuſuchen. Lennert gewann einſtimmig und hoch nach Punkten.:4 für BfR. 3. Leichtgewichtskampf: Dittmann BfR. Zlotecki⸗ Phönix. Der Kampf löſte beim Publikum Heiterkeit aus, waren doch beide nur auf Schlagen bedacht und ſchwinger⸗ ten ohne Deckung aufeinander los, Dittman wax mit dem Kopfe etwas mehr bei der Sache und führte leicht nach 2 Runden, als ihm ein klarer Tieſſchlag unterlief, der ſeine Disgualifikation zur Folge hatte, da Jlotecki nach der an⸗ geſetzten Pauſe von 1 Minute ſich für kampfunfähig er⸗ klätre. Stand 616. Weltergewicht: Köhler⸗ BfR.— Rückert⸗Phönix, Köhler landete ſeſort wirkungsvolle Treffer noch ehe ſein Gegner in Aktion zu treten vermochte. Dieſer gab nach kaum zehn Sekunden den Kampf unbedingt zu früh auf. Sieger Köhler durch techn. k. 9. in der 1. Runde. 876 für BfR. Mittelgewicht: Stolz⸗ VfR.— Kirſch⸗Phönixg. Auch dieſes Treffen ging wegen jugendlichen Alters von Stolz über 3 Runden je 2 Minuten. Stolz ließ nie einen rich⸗ tigen Kampf zuſtande kommen, da er bei jedem Angriff von Kirſch in Doppeldeckung ging und aus dieſer zu lan⸗ den verſuchte. Kirſch zeigte ſich auch techniſch von der beſten Seite und verließ als ſicherer Punktſieger den Ring. Stand:8. Halbſchwergewicht: Wittich⸗BVfR.— Noe⸗ Phönix. Der den Angriff übernehmende Wittich wurde wiederholt links gut geſtoppt. Noe, der ſich als der techniſch beſſere Kämpfer zeigte, beging gegen Mitte der Runde den Fehler, auf die wilden Schläge ſeines Gegners einzugehen und in der gleichen Weiſe witzudreſchen, ſo daß ſich beide ab⸗ wechſlungsweiſe anſchlagen. In der Endrunde ſah ſich der Ringrichter wegen ſportlicher Ungurchführbarkeit des Kampfes veranlaßt, dieſen ohne Entſcheidung abzubrechen. Beide Kämpfer waren ſchwer groggy und verteidigungs⸗ unfähig. Schwergewicht: Maier⸗Vfß.— Müller⸗Phönix. Müller iſt als Anfänger noch nicht elever genug, um für einen Gegner wie Maier geſtellt zu werden. Nach knapp ver⸗ loxener erſter Runde wurde er in der zweiten Runde durch kurze Körpertreffer zermürbt, und gibt angeſchlagen den den Punkt für die Pariſer Farben errang. Kampf auf, nachdem er vorher noch zu Boden mußte. 10:8 für VfR. Der Geländelauf ging nachmittags in mehrfachen ſchwiertigen Kurven am Winterberg vor ſich, nachdem vor⸗ mittags noch der„Jubiläumslauf“ für die Gründer der Ortsgruppe über 8 Km. von neun Teilnehmern im Alter von 55 bis 61 Jahren beſtritten worden war. Hier wurde Erſter Alfred Feiß, 24.34 Min., Zweiter Kosmos Klaus⸗ mann, 25.12, Dritter Pius Scherer, 26.53, Vierter Hubert Sauter, 28.35. Ergebnis des Geländelaufs 1. Scherer Eugen, 38.8 Sek. und Scherer Arthur, 98.8, 2. Uhl Kurt und Schyle Adolf, je 40.0, 3. Scherer Karl und Kaltenbach Rudolf, je 41.2, 4. Scherer Eugen, 41.4, 5. Schyle Arthur, 44,6, 6. Schwer Engelbert, 24. Der knapp 7jährige Adolf Petrinp durchfußhr die Strecke ſturzfrei in 45,2 Sek. Im Damenlauf war die Beteiligung nur ſchwach. 1. Hörmann Hilda, 25.22 Minuten, 2. Burger Paula, 28 24. Die Strecke war mit 3 Km. die gleiche wie für den Ju⸗ biläumslauf der Gründer. Abends um 7 Uhr begab man ſich im Fackelzug zu einer Gedächtnisſeier für die Dahingegangenen auf den Friedhof. Anſchließend erfolgte um 8 Uhr im„Rebſtock“ die Preisver⸗ teilung und eine, der ernſten Zeit angepaßte ſchlichte ſport⸗ liche Erinnerungsfeier, wobei Bürgermeiſter Herr Grüße und Glückwünſche entbot und der Vorſitzende B. Kuner allen Teilnehmern herzlich dankte und vor allem die alten Gründer benannte, die noch unter uns nicht nur weilen, ſondern, wie ſie im Gründerlauf bewieſen haben, noch tüch⸗ tig aktiv ſind. Er begrüßte als Vertreter des Hauptvor⸗ ſtandes des Ski⸗Club Schwarzwald das Hauptvorſtands⸗ mitglied W. Romberg Triberg, ferner die ebenfalls dem Hauptvorſtand angehörenden Herren Müller ⸗Furt⸗ wangen als Vorſitzenden des Gaus Hoher Schwarzwald und Karl Mater ⸗Triberg als langjährigen Vorſitzenden die⸗ ſes Gaus und Vorſitzenden der Nachbarortsgruppe. Für ben Hauptvorſtand überbrachte Herr Romberg die Grüße und Wünſche des Verbandes, indem er auf die enge Verbundenheit des Verbandes gerade mit dieſer Ge⸗ gend des Schwarzwaldes hinwies. Sein Skiheil galt der Ortsgruppe und in ihr dem einigenden Skilauf, Für den Gau Hoher Schwarzwald ſprach Herr Müller⸗Furt⸗ mangen, für die Nachbarortsgruppe Triberg Herr Karl Magier Triberg. Beide Herren betonten das lange Zu⸗ ſammenarbeiten gerade dieſes Herzſtückes im Schwarzwald, das mit Stolz die Bezeichnung trage, da es ein Eckpfeiler im Ski⸗Club Schwarzwald ſei. Nach weiteren Glückwün⸗ ſchen und Hoffnungen für weiterhin folgte ein gemütlicher Teil von der freunblich⸗zwangloſen Art, wie man ſie im Hochſchwarzwald in angenehmer Weiſe kennt.— 0e Auch das aßbſchließende zweite Doppel zwiſchen Bo⸗ rotra⸗Brugnon gegen Prenn⸗Kleinſchroth wurde eine leichte Beute für die Franzoſen. Trotz guten Spiels der Berliner über rannten die Gäſte ihre Gegner und ſiegten in ganz kurzer Zeit glatt:9, 611. Der zweite Tag Durch die in letzter Stunde erfolgte Programmänderung mußte das zweitägige Tennisturnier in der Wilhelms⸗ dorfer Halle auch auf den Sonntagvormittag ausgedehnt werden, Berlin kam durch v. Cram m zum zwelten Punkt, der dem Franzoſen Gentien nur den erſten Satz Überließ, dann aber in ſicherer Manier davonzog und das Spiel 476,:2, 674 für ſich entſchied. Im Herren ⸗Doppel mußten Bouſſus⸗Glaſ⸗ ſer immerhin kämpfen, um über die Berliner Hartz⸗ Eichner 775, 416, 618 erfolgreich zu ſein. Die beiden reſtlichen Einzel ſpiele waren eine leichte Beute der Franzoſen, Brugnon ſchlug Schwen⸗ ker 618,:0 und Glaſſer gab Hartz leicht:0, 618 das Nachſehen. Somit führen die Pariſer mit 612. Paris führt 92 Beim Hallentenniskampf Berlin—Paris konnten die Franzoſen am Sonntagabend ihren großen Vorſprung wei⸗ ter erhöhen. Vor ausverkauftem Hauſe eröffnete Brug⸗ non gegen Kuhlmann die Abendſpiele. Brugnon ſiegte leicht:4, 610. Auch Bouſſus fertigte in über⸗ legener Weiſe Zander 674, 73 ab. Vollendetes Können gab es daun im Hauptſpiel des Abends zwiſchen Borotra und Preun. Nach ſchönem Kampf und tapferer Gegen⸗ wehr wurde Prenn:1,:6,:1 von Borotra geſchlagen. re, 142 N Nr. 18 Slalomlauf am Feloͤberg Die erſte Winterſportveranſtaltung des Schwarzwalds Am ſogenannten Fahler Lech im Feldberggebiet mit einer reinen Höhe von 120 Metern wurde am Sonntag bei prächtigſtem Winterwetter ein Slalomlauf veranſtaltet, für den der Akademiſche Ausſchuß für Leibesübungen der Univerſitäk Freiburg die Vorbereitungen getroſſen hatte. Es nahmen außer den Akademikern die beſten Läufer der Freiburger Clubs und der Ski⸗Zunft Feldberg an der Veranſtaltung teil. Jeder Läufer hatte die Strecke zwei⸗ mal zu durchfahren, alſo 240 Meter. Ausgeglichen und beherrſcht im Stil konnte Höfflin vom Schwimm⸗Sport⸗ verein Freiburg ſich als Beſter auszeichnen, doch wurde ſeine Leiſtung durch die Pahls vom Akadem. Ski⸗Club Freiburg— allerdings außer Konkurrenz— mit 3,15 Min. noch erheblich unterbeten. Die Zeiten der Erſten: 1. Höfflin⸗Freiburg:19 Min.; 2. Miogler(Schw.⸗Sp.⸗P. Freiburg):22; 3, Sickinger(Akad. Ski⸗Club Freiburg) 3737; 4. Guttenberg(Ak. Sti⸗Cl. Freiburg) 4101. Ski⸗ Springen bei Innsbruck G. Lantſchner⸗Innusbruck erzielt weiteſt geſtandenen Sprung Dem am Sonntag auf der Berg⸗Iſel⸗Schanze durch⸗ geführten Jublläumsſprunglauf des Ski⸗Clubs Innsbruck, zu dem etwa 50 Springer angetreten waren, wohnten bei herrlichſtem Winterwetter zahlreiche Zuſchauer hei. Die reichsdeutſche Extraklaſſe der Springer, die urſprünglich gemeldet war, war durch Texminverſchiebungen aut Start verhindert. Die Sprünge lagen in der erſten Runde im Durchſchnitt bei der 40 Metergrenze, ſchoben ſich aber ä Dr in den welteren Runden bis über die 50 Metergrenze inaus. Den weiteſt geſtandenen Sprung erzielte der Innsbrucker Guſtav Lantſchner mit 57,5 Metern. Die Ergebuiſſe: Jungmannen: 1. Walter Dellekarth Zillerthal), Note 175,88(48, 55, 56 Meter). 1. Klaſſe: 1. Joſef Gumpold Innsbruck Note 17,98 (45, 34, 37 Meter.. 0 2. Klaſſe: 1. Guſtar Lantſchner⸗⸗ Innsbruck Note 168,87 (44, 57,5, 57,5 Meter). Kombination: 1. und 2. Klaſſe: Haus Schroll⸗Radſtadk Geſgmtnote 178,61.. Jungmannen;: Dellekaxth⸗Zillerthal Geſamtnote 179,85, Walter Glaß Meiſter des Vogtlandes Die 10. Kreismettkämpſe des Kreiſes Vogtland im Be. konnten om Samstag und Sonntag bei den bheſten Witte⸗ rungs⸗ und Schneeverhältniſſen in Erlbach i. V. F werden. Den Wanderpreis der t (Winterſport⸗ B. alkenſtein für den beſten Läufer in der Kombina⸗ on konnte Walter Glaß⸗Klingenthal erfolgreich vertelbi⸗ gen und damit auch die Kreismeiſterſchaft an ſich bringen. Glaß erzielte auch mit 31/5 Meter den weiteſtgeſtandenen Sprung. Junioren⸗Meiſterſchaflen in Hahnenkler Unter überaus günſtigen Bedingungen wurden am Sonntag in Hahnenklee auf der 1000 Meter langen Beh⸗ bahn die Harzer Gaumeiſterſchaft im Zweſerbob und die Deutſche Meiſterſchaft im Viererbob belde für Junioren ausgefahren. Beide Rennen geſtalteten ſich zu einem Duell Berliner Schllttſchuh⸗Club— Bobklub Hahnenklee, die ſich dann auch in die Slege teilten. Der bekannte Mo⸗ lorradrennfahrer Fritz Wieſe⸗ Hannover zeigte ich auch auf dieſem Gebiete als Steuerkünſtlerx, der den Deutſchen Meiſtertitel auf ſein Konto brachte. Im Zweiex⸗ Bobrennen ſtellte der von Huth geführte Bob„Bleſb⸗ treu“ mit:12, für beide Fahrten einen neuen Bahn⸗ rekord auf. Berliner Eisſchnellaufmeiſterſchaft Der Berliner Eisſchnelläufſer Barwa verteidigte am Sonntag ſeinen Berliner Meiſtertitel mit Erfolg, Er ſiegte über 500 Meter in 51,3 Sek., über 1300 Meter in 27842 und über 5000 Meter in:43,83. Ueber die laugen Di⸗ ſtanzen wurde erſtmalig der Maſſenſtart mit gutem Er⸗ folg ausprobiert. Spiele der Kreisliga Unterbaden 5 Phönix Maunheim— JV. Weinheim 321 Infolge des Bundespokalſpiels Sud⸗ gegen Weſtheutſch⸗ land fielen faſt ſämtliche Spiele mit Ausnahme des auf Vormittag angeſetzten Treffens Phönlx Mannheim— Weinheim aus. f Einen recht ſchweren Gang hatten die Weinheimer auf den Phönix⸗Platz zu tun. Die in den letzten Spielen nicht gerade in Hochform ſich befindliche Weinßeimer Elf ſetzte dem Gegner energiſchen Widerſtand entgegen und lag ſogar bei Halbzeit mit 10 in Führung. Erſt in der Schlußhäffte spielten die Platzherren mit gewohnter Ruhe und Sicher⸗ heit, ſodaß ſie ſchließlich doch noch zu einem verdienten 31 Sieg kamen. Neckarkreis 05 Heidelberg— Phönix Steinfurth:0 Das einzige Spiel, das im Neckarkreis ausgetragen wurde, brachte trotz erdrückender Ueberlegenheit der Platz, mannſchaft nur einen knappen Sieg über den Neuling Steinfurth, der ſich ganz ausgezeichnet ſchlug. Die Herdel⸗ berger haben dadurch die Vorrunde mit 14 Punkten be⸗ enbet und ſind nicht an die gewünſchte Stel gekommen. 1 1 . Sechstage-Rennen Erbitterte Jagden Im Dortmunder Sechstagerennen gab es am Samstag abend und Sonntag nachmittag jedesmal vor ausverkauf⸗ tem Hauſe erbitterte Fagden, ſo daß das Feld noch weiter auseinandergezogen und nunmehr auf 14 Runden verteſlt wurde. Pijnenburg/ Schön zeigten ſich den Angriffen ihrer Konkurrenten vollauf gewachſen und konnten ihre Poſition um zwei Runden Vorſprung allein an der Spitze hehaup⸗ ten. Rauſch/ Hürtgen konnten am Sonntag nachmittag drei Bahnlkängen aufholen und ſich ſo auf den drftten Platz vorarbeiten, während Bremer/ Damerow noch immer die rote Laterne des Feldes bilden. Um 4,30 Uhr wurde der als Erſatzmann fahrende Belgier Deneef aus dem Reunen genommen, Nach 43 Stunden waren 1106,00 Km. zurückgelegt und es ergab ſich folgender Stand: 1. Pilnenburg/ Schön 76., zwei Runden zurück: 2. Goebel/ Dinale 74., dret Runden zurück: 3. Rauſch/ Hürtgen 35., fünf Run⸗ den zurück: 4. Guerra/ inart 80.; 8. van ſtempen Stubbecke 45.; acht Runden zurück: Krüger/ Funda 88.; Preuß /Reſiger 31.; zehn Runben zurück: Ehmer/ Tletz 24., Broccarbo/ Mareillae 22., elf Runden zurück: Manthen/ Maczinſki 34., 12 Runden zurück; Tonant, Schenk 37., 13 Runden zurück; Kiltan/ Pützfeld 14., 14 Runden zurück: Bremer/ Damerow 20 F. 1 Chertebatteur: ſtulnt böſche! 8 Verantwortlich für Politit; H. N. 1 ner feuilleton; Dr. Stefan Rapſer Kommunglpalſtik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Permiſchtes: Willn Müller Handelstell! Kurt Ehmer er ſcht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchüfttiene it⸗ tetlungen Jakob ffaude, fümtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Wexleger: Druckeref Or. Haas, Neue Maunhelmter Beitung G. m. b. 5. Manndeim. R 1.—f Der Klubkampf ſteht nunmehr 9 für die Franzoſen. Ar unverlangte Weltrüge keine Gewähr— Aückſenbung erfolgt n. N 1 4. bauer ee AANDE Montag, 12. Januar 1931 2 S- U WIRTSCOCI der Neuen Mannheimer Zeitung usgabe Nr. 18 2 Klagen der Brauinduſtrie Schlagartiger Rückgang des Abſatzes ſeit Bier ſteuererhöhung Heutige Bierſteuerbelaſtung pro Hektoliter ſo hoch wie Hektoliterpreis einſchl. Steuern vor dem Kriege/ Oertliche Abgrenzungen im Brangewerbe erwünſcht 1 Eichbaum-Werger Brauerei AG. Worms O Worms, 12. Jan.(Eig. Dr.) Die heutige GV., in der 31 Aktionäre 54 562 Stimmen von StA. und 8 Aktio⸗ näre 44 100 Stimmen von VA. vertraten, genehmigte den bekannten Abſchluß 19290 mit wieder 12 v. H. 5 ividende und ermäßigte das Stimmrecht der VA. vom zehnfachen auf das 7fache(wohl auch mit Rück⸗ 125 auf die Börſeneinführung von 500 000% neue Ak⸗ ien). Der Vorſitzende, Bankdirektor A. D. Benno Weil, behandelte kurz die Depreſſion im Braugewerbe, woran die Bierſteuer und die vielfach übliche mit Verluſten verbundene Hergabe von Brauereidarlehen an die Wirtekundſchaft die Schuld trage. In den letzten Jahren habe es ſich gezeigt, daß das Braugewerbe ſich auf dem falſchen Wege befand, als es in Ermangelung des nötigen Verbrauchs durch Darlehenshingabe und über⸗ ſetzte Mieten den Abſatz ſteigern wollte. Sobald die Wirte ihre Bierrechnungen nicht mehr bezahlen konnten, wurde dier Beiſrchuld in eine Darlehensſchuld umgewandelt, oft mit Verluſten. Vielleicht ändert die Kriſe dieſen Umſtand, vielleicht führt ſie auch dazu, daß die Brauereien ſich zu ſammenfinden und ſich in geeigneter Weiſe ver⸗ ſtändigen, um den ungeheuren Leerlauf parallel gehender Unkoſten zu vermeiden. Eine Abgren⸗ sung der örtlichen Intereſſengebiete ſollte möglich ſein, der Verluſt an einigen Tauſend Hektoliter Abſatz würde dadurch den finanziellen Ausgleich finden. Der Bierkonſum hat durch die Erhöhung der neuen Bierſteuer ab 1. Mai 1930 und neuerdings durch die Neueinführung oder Erhöhung der ſtädtiſchen Getränkeſteuer einen kataſtrophalen Rück⸗ gang erlitten und Arbeitsloſigkeit und Lohnabbau wir⸗ ken mit den Steuern zuſammen, was nicht nur für das Brauereigewerbe, ſondern auch für die Laudwirt⸗ ſchaft einen ſchweren Schlag bedeute, der in kei⸗ nem Verhältnis zu dem Vorteil für die Reichsfinanzen ſtehe. Wenn die Geſellſchaft trotzdem ein noch be⸗ friedigendes Ergebnis vorlege, ſo ſei das der Vorſicht, der Sparſamkeit und der Zurückhaltung der Ge⸗ ſchäftsführung riskanten Geſchäften gegenüber zuzuſchrei⸗ ben, dank deren ein außerordentlich ſolider und flüſſiger Bilauzſtatus vorliege. Der ſolide und flüſſige Finanz⸗ ſtatus des Unternehmens ergebe ſich aus der Tatſache, daß die Geſellſchaft mit keiner Anleihe belaſtet ſei und daß auf ihrem Hausbeſitz von einigen kleinen Auſwertungshypotheken abgeſehen— keinerlei Be⸗ Jaſtung ruhe. So dürfe man hoffen, aus der Kriſis mit heiler Haut herauszukommen. Das AR.⸗Mitglied, Handelskommerpräſident Dr. Le⸗ nel glaubt, daß die Mahnung, zur örtlichen Konzentration, zu einer rationelleren Betriebsführung zeitgemäß und er⸗ wünſcht ſei, weil die großen ſteuerlichen Belaſtungen in Deutſchland auf nicht abſehbare Zeit beſtehen bleiben wer⸗ den. Man werde nur zu günſtigen Reſultaten kommen, wenn man alle Sparſamkeitsmöglichkeiten ausſchöpfe. Trotzdem möchte er vor allzu großem Peſſi⸗ mismus warnen. Wenn wir wieder einigermaßen ſeſten Boden unter den Füßen bekommen und die jetzigen Maßnahmen der Regierung durchgeführt werden, dann könne man auch hier wieder auf beſſere Zeiten rechnen. Von anderer Aktionärſeite wurde gleichfalls betont, daß man, wenn die Brauereien dazu kommen, ihre Abſatzgebiete abzugrenzen und wenn ſie vorſichtig mit Darlehen und Mieten ſind, aus den ſchwierigen Verhältniſſen wieder her⸗ auskommen werden. Generaldirektor Rühl betonte die falſche Einſtellung bei der Einführung der neuen Belaſtung des Bieres. Die Bierſteuer habe zuerſt 2 v. H. erbracht und erbringe jetzt Rur etwa 6 v. H. mehr als vor der neuen Belaſtung, wäh⸗ rend Landwirtſchaft und Nebengewerbe der Brauereien drunter leiden und die Arbeitsloſigkeit dadurch erhöht werde, insgeſamt ſich alſo ein bedeutender Ausfall für die Allgemeinheit ergebe. Der Abſchluß wurde daraufhin einſtimmig geneh⸗ migt und 9 turnusmäßig ausſcheidende Aufſichtsrotsmit⸗ glieder durch Zuruf wiedergewählt. Das Stimmrecht der Vorzugsaltien wurde vom Z0fachen auf das ffache er⸗ mäßigt, ſo daß jetzt für je 5% Nominalvorzuasaktien 7 Stimmen in den bekannten 3 Fällen gelten, während für je 100„ Stammaktien eine Stimme gewährt wird. Brauerei Henninger ⸗Kempff⸗Stern AG Irankſurt O Fraukfurt, 12. Jan.(Eig. Dr.) Die GV., in der 2,486 Mill./ StA. und 12000/ VA. vertreten waren, genehmigte den bekannten Abſchluß mit 9(10) v. H. Di⸗ biden de. Der aus dem AR. turnusmäßig ausſchei⸗ dende Kaufmann C. Henrich wurde wieder gewählt. Neu⸗ gewählt wurde Brauereidirektor Karl Schrempp⸗ Karlsruhe(Karlsruher Brauereigeſellſchaft)!. Zur Ge⸗ ſchäfts lage wurde ſeitens des Vorſtandes ausgeführt: Die Abſatzverhältniſſe haben ſich leider nicht gebeſſert und ergaben in den vier Monaten des neuen Geſchäftsjahres ca. 30 v. H. Min derabſatz. Der bei weitem wich⸗ tigſte und ausſchlaggebendſte Faktor dabei iſt die ſtändig bis zum Unerträglichen erhöhte ſteuerliche Bela⸗ ſtu ng. Das beweiſt am beſten der ſchlagartige Rückgang, der mit der letzten Reichsbierſteuererhöhung ab 1. Mai 1930 einſetzte. Die heute beſtehende ſteuerliche Belaſtung pro Hektoliter an Reichs⸗ und Gemeindebierſteuer be⸗ trägt ca. 17/ und hat damit etwa den gleichen Be⸗ trag erreicht. den der Hektoliter Bier einſchließl. der damaligen Steuern im Frieden gekoſtet hat. Ver⸗ wieſen wurde ferner auf die erneut lt. Magiſtratsantrag beabſichtigte Erhöhung der Gemeindebierſteuer, durch, die der Hektoliter allein an Gemeindebierſteuer mit 10 be⸗ laſtet wäre. Hingewleſen wurde in dieſem Zuſammenhang auch auf die kataſtrophale, keine weitere Belaſtung fähige Lage des Gaſtwirtsgewer bes. Selbſtverſtändlich könne das Brauereigewerbe weitere Erhöhungen ſelbſt nicht tragen. Wenn man den Brauereien demgegenüber die Höhe der Dividenden entgegenhalte, ſo ſei feſtzuſtellen, daß die Rentite der Geſellſchaft bei 9g v. H. Dividende nur 5,4 v. H. des Friedenskapitals ausmacht. Park- und Bürgerbräu AG. Zweibrücken-Pirmaſens Im gleichen Sinne wie in den Generalverſammlungen der beiden vorgenannten Geſellſchaften ſprach ſich auch in der heute in Mannheim abgehaltenen o. GV. der Vor⸗ ſitzende der Park⸗ und Bürgerbräu AG. aus, der darüber hinaus noch ausführte, daß die Aufrechterhaltung der gegen⸗ wärtigen Bierſteuerbelaſtung einer Exiſten z bedro⸗ hung des Braugewerbs gleichkomme, die auch die wirt⸗ ſchaftliche Grundlage der Landwirtſchaft erneut zu belaſten drohe, darüber hinaus aber durch verminderte oder un⸗ mögliche Anſchaffungen auch zum Schaden der Induſtrie und des Gewerbes ſich auswirken werde. Bei einem Betriebserlös von 5,15(5,29) Mill. ſenkten ſich die Produktionsunkoſten von 1,92 auf 1,598 Mill. /, während Betriebs- und Vertriebskoſten 162 1,60) Mill./ und Steuern 1,43(1,38) Mill./ erforderten. Nach erhöhten Abſchreibungen von 212 548(154 037) Mark verbleibt einſchließlich 58 273(34 254)„ Vortrag ein Reingewinn von 289122 gegenüber 231657 Al. Das günſtige Ergebnis ſei dem Umſtand zu verdanken, daß die Rohmaterialien zu günſtigeren Preiſen eingedeckt wer⸗ den konnten. Die GV. beſchloß wieder 15 000/ der geſetzlichen Rücklage zuzuführen, 10 350(0) A der Sonder⸗ rücklage, 20 000(0)% der Rücklage für zweifelhafte For⸗ derungen und 11000(0)/ dem Pferdeſelbſtverſicherungs⸗ konto zuzuführen. Auf die umlaufenden 1,25 Mill.„ StA. von dem Stamm Act. von 3 Mill./ kommen wieder 8 v. H. Dividende und auf die 8000% VA. wieder 6 v. H. zur Ausſchüttung, während im Hinblick auf die gegenwärtige Lage 123 000„ ö) zu außerordent⸗ lichen Abſchreibungen verwendet werden, ſo daß ein Reſt von 67 565/ für Neuvortrag verbleibt. Aus ber ſehr flüſſigen Bilanz in Mill. 4 Bilanz⸗ ſumme 6,26(4,13), Liegenſchaften I 0,98(0,84), Siegenſchaf⸗ ten II 0,31(0,29), Maſchinen und Kühlanlagen 0,39(0,23), Faßtagen 0,47(0,29), Fuhrpark 0,033(0,28), Kraftwagen 0,14(0,12), Kaſſe, Wechſel und Effekte 0,64(0,33), Schuldner 3,16(1,82), Bürgſchaften 0,76(0,28), Vorräte 0,67(0,70), da⸗ gegen Hyvotheken 1,03(0,12), Gläubiger 2,76(2,05 zuzügl. 0,14 Bankſchulden), geſetzl. Rücklage 0,044(0,15), Sonder⸗ rücklage 0,499(0,459), Rücklage für zweifelhafte Forderun⸗ gen 0,247(0,264), Pferdeſelbſtverſicherung 0,034(0,024), * * Neufang⸗Jaeniſch Brauerei AG., Saarbrücken. Die v. GV. genehmigte die Regularien. Das Geſchäftsjahr 1929/30 ſchließt per 30. September mit einem Rohgewinn von 3 069 765 Frs. ab. Nach 1 362 432 Frs. Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 1 707 333 Frs., wozu der vorjährige Vortrag von 30 300 Frs. tritt. Die Divi⸗ dende wurde(gleich wie in den letzten 4 Jahren) mit 10 v. H. ausgeſchüttet(AK. 12 Mill. Frs.). In den A uf ⸗ ſichts rat wiedergewählt wurden die ſtatutenmäßig aus⸗ ſcheidenden Herren Großkaufmann Jacob Feitel und Rechtsanwalt Dr. Max Hachenburg, beide in Mann ⸗ heim; neugewählt wurde Bankdirektor Paul Schmidt⸗ Branden, Berlin. ORhein.⸗Weſtf. Bodenkreditbank, Köln.— Dividenden⸗ erhöhung.(Eig. Dr.) Wie wir hören, beſchloß der AR. der Rhein.⸗Weſtf. Bodenkreditabnk, Köln, für 1930 die Aus⸗ ſchüttung einer 12proz. Dividende vorzuſchlagen (i. V. 11 v..). Die Bilanz ſei ſehr flüſſig. Die Bank⸗ guthaben und Kaſſe betrügen rund 10 Mill. bei 9 Mill. 2 Abk. Auch im abgelaufenen Geſchäftsjahre habe ſich die Bank vorwiegend kleineren und mittleren Beleihungen gewidmet und ſich von Millionenobjekten ferngehalten. Die Durchſchnittsbeleihung im Neugeſchäft ſtellt ſich auſ 36,79 u.., bei den Aufwertungshypotheken auf 24,07 v. H. Im Geſchäftsjahr 1930 habe man dem Kapitalmarkt rund 36 Mill.„“ neu zur Verfügung ſtellen können, obwohl der Umlauf an Liquidationspfandbriefen um 2,6 Mill. ver⸗ ringert worden ſei und namentlich 10proz. Papiere(rund 21 Mill. /) gekündigt worden ſind. A. G. G.— Dividende mindeſtens 6 v. H. In der letzten Zeit ſind über die A. E..⸗Dividende ſehr peſſimiſtiſche Gerüchte verbreitet geweſen. Man ſprach von einem außer⸗ ordentlich ſtarken Rückgang des Auftragsbeſtandes und im Zuſammenhang hiermit ſogar von der Möglichkeit eines Dividendengusfolls. Lt. B. T. liegt für die übertrieben peſſimiſtiſchen Dividendenſchätzungen kein Anlaß vor. Wenn man auch in Anbetracht der verſchlechterten Geſamt⸗ lage den vorjährigen Satz von 9 v. H. nicht aufrecht er⸗ halten wird, ſo dürfte doch, ſoweit ſich bisher überſehen läßt, keinesfalls mit einer Reduktion um mehr als 3 v. H. zn rechnen ſein. Hypolhekenbank in Hamburg Kapitalerhöhung um 3 Mi Millionen/ Wie wir von der zuſtändigen Stelle hören, beabſichtigt die Hypohekenbank in Hamburg, der auf den 7. Februar einberufenen v. GV. eine Erhöhung ihres Aktienkapitals um einen Betrag von bis zu drei Mill. vorzu⸗ ſchlagen. Wir erfahren, daß es ſich hierbei nur um eine vorſorgliche Maßnahme für die Zukunft handelt. Die Verwaltung der Hupothenbank geht von der Erwägung aus, daß das jetzige Aktienkapital von 9 Mill. I nicht mehr ausreichen wird, wenn die Summe der umlau⸗ fenden Pfandbriefe ſich in ebenſo ſtarkem Tempo weiter erhöhen wird, wie es 1930 der Fall geweſen iſt. Es iſt aber, das wird von der Verwaltung betont, nicht daran ge⸗ dacht, die Kapitalerhöhung jetzt ſchon effekiv durchzuführen. Vielmehr ſoll die Generalverſammlung der Verwaltung nur die Freiheit geben, die Kapitalerhöhung jederzeit durch⸗ zuführen, wenn dieſe ſich als notwendig erweiſen ſollte. Die Verwaltung denkt bei der augenblicklichen Verfaſſung des Marktes nicht daran, die Kapitalerhöhung jetzt ſchon vorzunehmen. * Alf. für Eiſeninduſtrie und Brückenbau vorm. Johaun Kaſpar Harkort, Duisburg.— Verluſtabſchluß und wenig günſtige Ausſichten. Durch die Verſchlechterung des Auf⸗ tragseingangs und die ungenügenden Auftragszuweiſun⸗ gen von Reichsbahn und Kommunen hat das Geſchäft für 1930 ſich unzufriedend entwickelt. Durch die verſchlechterten Preiſe iſt auch das geldliche Ergebnis beeinflußt worden, ſo daß das Geſchäftsjahr mit einem Verluſt abſchließt. Im Vorjahr war eine Verminderung des Verluſtportrags um 40 000 auf 720 600% möglich. Die Ausſichten für das lau⸗ fende Jahr ſind, wie allgemein im Eiſenhoch⸗ und Brücken⸗ bau, zunächſt wenig günſtig. Der Eingang von Anfragen iſt im Januar jedoch beſſer geworden. Luſtloſer und ſchwächerer Wochenbeginn Politiſche und wirtſchaftliche Beklemmugen⸗ Starker Auftragsmangel/ Schluß auf kleine Rückdeckungen der Kuliſſe leicht erholt, Kurs geſtaltung aber Mannheim ſchwach Auch in der neuen Woche blieb die Tendenz an der Börſe ſchwa ch. Die politiſchen Beſorgniſſe vor der Rats⸗ ſitzung in Genf beſtehen unverändert fort. Farben gingen auf 122 zurück, Waldhof auf 897. Sonſt lagen noch Daim⸗ ler, Linoleum und Weſteregeln ſchwächer. Südzucker no⸗ tierten exkl. Dividende 116 v. H. Von Nebenwerten waren Nähkaiſer mit 9 v. H. angeboten. Am Bankenmarkt lagen Badiſche Bank feſter. Verſicherungswerte blieben unver⸗ ändert. Renten ſtill, Farben⸗Bonds gingen auf 86% zurück. Frankfurt luſtlos und ſchwächer Auch zu Beginn der neuen Woche verkehrte die Börſe in luſtloſer und wieder ſchwächerer Tendenz. Der feſte Schluß der Newyorker Börſe vom Samstag bot keine Anregung, da anderſeits überwiegend ungünſtige Momente vorlagen. So verſtimmten der Freitod eines Berliner Bankiers, das plötzliche Ableben eines Direktors der Reichskreditgeſellſchaft, die Gründung eines kommu⸗ niſtiſchen Bergarbeiterverbandes und vor allem die vol l⸗ kommene Auftragsloſigkeit. Daneben ſollen auch einige ausländiſche Abgaben vorgenommen worden ſein, ſodaß die Schlußkurſe vom Samstag ſchon bei gering⸗ ſtem Angebot Kurs verluſte von—4 v. H. zu ver⸗ zeichnen hatten. Auch die bevorſtehenden Genfer Verhand⸗ lungen wirkten weiterhin retardierend. Das Geſchäft be⸗ wegte ſich in den denkbar engſten Grenzen. Am A nu⸗ leihemarkt neigten Neubeſitz weiter leicht zur Schwäche. Im weiteren Verlaufe konnte ſich das Kurs⸗ niveau leicht heben, da die Kuliſſe, die ſtärker abge⸗ geben hatte, vereinzelt kleine Rückdeckungen vor⸗ nahm. Das Geſamtgeſchäft erfuhr jedoch keine Belebung. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4% v. H. geſucht, Monatsgeld war unverändert. Berlin rückgängig Dus Hauptgeſprächsthema der heutigen Börſe waren die Todesfälle in der Berliner Bankwelt, deren Zahl ſich am geſtrigen Sonntag um 2 vermehrt hat. Dieſes plötzliche Sterben von engeren Berufskollegen wirkte auf die Börſe depremierend. So war es nicht verwunderlich, daß der vom Auslande herauskommenden Ware ſo gut wie keine Aufnahmeneigung gegenüberſtand. Der feſte Schluß der Newyorker Sonnabendbörſe blieb völlig eindruckslos, zumal man an einigen Märkten auch von Exekutio⸗ nach wie vor unregelmäßig nen ſprach. Das Angebot betrug in den Hauptwerten 60100 Mille nominal und führten verſchiedentlich zu Kursrückgängen bis zu 4 v. H. Als ſtärker rück⸗ gängig ſind beſonders Schiffahrtsaktien, Montauwerte, Salzdetfurth, Conti Gummi, Siemens, Polyphon, Aku, Julius Berger und Vogel Telegraph zu nennen. Reichs⸗ bankanteile lenkten heute größeres Intereſſe auf ſich, ver⸗ loren aber auch 2 v. H. Neue Reichsbank wurden zur erſten Notiz, die ſich auf 143% v. H. ſtellte, 12 Mille ge⸗ handelt. Die einzige Ausnahme machten die Aktien der Elektriſchen Lieferungsgeſellſchaft, die in Erwartung einer unveränderten 10proz. Dividende ſogar um 74 v. H. an⸗ zogen. Anleihen lagen nicht ganz einheitlich, Altbeſitz 7 v. H. höher, Neubeſitz neigte weiter zur Schwäche, von Ausländern erſchienen die 5proz. Mexikaner und'die Liſſa⸗ boner Stodtanleihe mit minus⸗Zeichen. Pfandbriefe ebenfalls eher ſchwächer, Reichsſchuld⸗ buchforderungen angeboten und bis zu 1 v. H. gedrückt. Geld etwas anziehend, Tagesgeld 375% v.., die Sätze für Monatsgeld und Warenwechſel blieben unver⸗ ändert. Im Verlaufe neigte die Tendenz weiter zur Schwäche, und die Kurſe gaben erneut überwiegend bis zu 1 v. H. nach. Die anfangs beſſer gehaltenen Nordd. Lloydoktien verloren im Verlaufe auf Hamburger Arbitrageabgaben ihren Vorſprung gegen Hapagaktien, ſo daß die Kursſpanne zwiſchen dieſen beiden Papieren nur noch ca. 72 v. H. betrug. Der Kaſſamarkt lag unter dem Druck nicht ſehr erheblichen Publikumsangebotes ſchwächer. Zur erſten Kaſſanotiz gelangten neue Reichsbankanleihe mit 1737 und Golddiskont mit 110 v. H. Am Privatdiskont⸗ markt iſt nur ſehr wenig umgegangen; die Sätze blieben unverändert. Gegen Schluß der Börſe traten gegen die niedrigſten Tageskurſe leichte Erholungen ein. Die Kursentwicklung war aber nicht einheitlich. Hamburg Süd und Hanſa Dampf ſchloſſen 274 v. H. unter Anfang, A. E.., Siemens und Schultheiß bis zu 3 v. H. darüber. Liſſaboner Stadtanleihe gaben im Verlaufe weiter nach. Deviſen gegen Reichsmark weiter geſucht, der Dollar notierte.2050 nach.2045. Von den eurynäiſchen Valuten log London feſter,.8552 nach:8548, Holland un⸗ verändert 40.25, Paris 3924, Schweiz ſchwächer, 19.37 nach 19.37, alles Newyorker Uſance. Spanien abgeſchwächt, 46,50 nach 46,20 gegen London. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark höher, auf einen Monat 16 nach 14 Stellen und auf drei Monate 87 nach 82% Stellen. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 3 1 1 10. 12. 10. 12. Mannheimer Effektenbörse Otavt- Minen,„ 31.—KLonſerven Braun 41. 42.— Schuhf. Berneis 25.— 25. 10 12 10. 12. Bbönis Bergban—.— 55,.— Kraus& Go. Sock 70.,— 70. Sind ee t 135 155 ————— dd. 8 5. Ke ed Kere 2889 80 50 Seon. Seer. 1080 2050 Pgintecgandg. 1380 259 Leman Wal 00 2050 888 % bafen Stabt 82,— 62.— 5 a 2— 9750„ 195.0 06,0 Ludwiasb. Walt. 70 50 20.50 Trteot Sefigbeiui— „Mm Hold.—.— Peutſche sino.— 980 Je u. Laurahütte 34.——.— 2 d. 68. 88.— 8 344 e 8—.— Ver. Stablwerke 38.— 56.— Mena Feunth. 6.——— Her benſch Jaf. 11— 1 8— 70.— 2, Ig. 67.— 3 Se gatven sb. 26 57.50 86.50 J. 6. Farben. 128.7) 1220 Industrie- Aktien Miag Muti 3 S ie 121.0—.— Habtiche Sant 1380 135,0] 10% Grkr. M. Ba. 100,0 100.0 Henninger K. St. 1200—.— Moenus St.⸗A 25.— 28.— 5 5—.——.— Pfalz. Hypoth. B. 1270 126.5 18%„„ l 1100 110.0 Löwen München 178.0—.— Motoren Deuz 4750 47.— Boſot aſch. St. 5 Rh. Hopoth. Bk. 134.0 134.0 D. Band u. Disc. 110.0 110.0] Karlsr. Näüt. Had 22.— 22. C. H. Knorr 159.0 158.0 Konſerven Braun 40.— 40.— Schöfferh. Bindg. 184.5 187.7 Schwarz Stor Werger t& Häffner—— VBolth. Seil. u K. 30,.—. Wayß& Freytag 39,50 89.15 W. Wolff o Fc 1250 1250 i. Nähm Kaul..50 09.— Hurlacher 07 110,0 110.0 Mannh. Gummt—.——.— Adler Klever„. g gg80 5* Alchbaum.. Ffälz Müßlenw. 1000 100 E. G. Ste. 90.50 88.50 Rein. Bebh Sch. 70. 29. ASA e 1 90.— 94. Roeder, Gebr. B. 83.50 68.50 Zenpoff Afchſfög..50.25 Pfüälz. Preßheſe. 125,0 125 0 Portl. Zem. 755 70.— 68.— Bd. Maſch. Durt. 117.0 1170] Rütgerswerke 48.— 42,—„ Memel. 74.— 74.— Schwarz Storch 1220 122.0] Rb. Elektr. A. 1130 1120 Brem.⸗Beſig. De.— 38.— 8„ Waldpof 66.50 90,— Eichbaund Wer er 127.0 1270] Ageinmühlenw. 100.0 100.0 Brown Boveri 78.— 79.— Schnellpr. Frkthl 19.— 18.— Südb. Jucker. 129.0 116.0 Schramm Lack, 61. 61.— infa(Fretverk)..— 89.— 1 0 Schuckert, Nrbg 107.0 104.5 MRaſtatter Wagg. 21— 21, Verein diſch. Delf. 71.— 71.— Waoß c Frepta 85 39.50 Zellſtoff Waldho 90.25 89 50 Bad. Uſſekurang. 90.— 90.— Tontinent. Berſ 18.50 18.50 Mannh. Verſich. 25. 35.— Frankfurter Börse Chade gement Heidelbg. 70.— 68. „ Tearſtadt—— 105.0 Chamotte Annw. 70.— 70.— Chemiſche Albert 27.——.— Ch. Brockhues. 33. Terminnotierungen(Seniufz) Ang. Di Credit 98.50 98.— Harpen. Bergbau 75.50 71.75 Bank f Brauind. Bd Holzmann 50 Barmer Bantvee 1050 1000 1 Bergbau 1820 1519 Tarmſt. u. Nat. 143 0 141.5 Bayr Hyp. n. W. 1275 127.5. Fali Aſchersleben 127 125.5 Festverzinsliche Werte Deutſche⸗Disconto 109.5 1080] Daimler Heng..—. Berl, pandelsgeſ. 1200 120,5 Kalt Salzdeifurtt 192 5 188.8 6% Relchsanl“ 101.5 100.6 D Effetien Bank 95.25 85,25 Dt. Atlant.⸗ 92.— 91. Commerzbank 110,5 100,0 Kali Weſteregeln Las. 1810 5 88,— 85.— D. Hyp. u. Wechf. 151.0 149,0.Gold⸗u. S. Ant. 128 5 1240 Darmſt. u. Nat. 148,5 142, R. Karſtadt 80.— 88,50 Thiotungſch u 82.50 52. D. leberſer Bank 195 72 Dt. Linoleum 8850—.— Deutſche Disconto 110.0 103.5 Klscnerwerte 1428 17778 „ohne.65 455 Dresdner ant 1098 108.0 55 a. 0 11 180.0 130.0] Dresdner Bank 110.0 1895 gahmever& Ge. 118.0 112.0 D. Wertb.(Gold!—.— 85. resd. Schnellpr.—.— e A-G. für Verkehr 47.50 48, 0 2 Schazanw. 28 92.— 92. Frankf. Hanr 90, 92 Düflel Ra Dürr 47.— 47.— Dt Neſchdb Bog 85,15 88,— Mannegmann 8 15 % Schutzg. 14 1,60.65 Frkfrt G5b.⸗Gt. 147.0 1460 Dyckerb& Wim Hapag 8980 8550 e 6750 67.85 Nordd. goyb 39,50 57, K l 5 e Ludwigsh. 20— 82.50 Nürnberg. Verein 77 5, Eülen failera-.—— Au 88 40„ Hagena 40 75 40.75 10% Wihm Gb. 25—.—, Oeſt. Cred.⸗Anſt. 27,49 279 Smag Frankf...— Alg. Etektr.⸗Geſ. 90.25 88.75 Moniecatin 8 „„e e g6.— 90.— Pfälz. Oop.⸗ Be 128.5 126.5 Enzinger. Union 65.— 88.— Hemderg 880 46.25 Operbedarf. 32.—— F.— 75. Eßlinger Maſch. Bergmann....—,— Stan Minen 81.50—.— Reichsdank 286,7 238,0 Ettling Spinn Buderus Eiſen—.—.. b 88. 88.— 5, Grkr. Mö. 23 14,25—,— Rhein. Credirbr.. 8 85 Sement He belbg u e ban Bene 55 Deut ma ben bun- 1830—.— Faber e Schleich. 94.— 93.— Tempan His. 1790 1. 85. Are 11 885 3 e Preuß. Rogg.—.—% ahr Gebr. Pirm.—., Contin. Gummi„ 0„Elek.(Rheag) 22 151 % Südd. Feſtwb..—.02] Südd. Boden-. 139,0 189.0 25 Farben. 123.7 121.6 17 Sah 66,50 64,25 Südd. Disconto——. 80%„Bonds 28 87.— 88.— Daimler Ben 21.50 21. Niebeck Montan 7 5 eee Grtr. M. abg 79.50 78.—; Wiener Bantver. 9,65 9,88 Feiuntech. Jetter 48.— 48.— Deufſch. Erd 90 7 Kütgerswerke 49.— 42,.— 8% Mö.⸗M.⸗Don.. Württ. Notenbk 135,0 185.0 Felt. Guinleaume. Di Go du. Silber 128,0 124.0 Schucker! 1070 106,0 rr be a 5 118.1180 De Linoleum. 780 Siemens k Oalske 144.5 141.7 7% Dad. Rom. Gd. 85.— 86.50] Alltanz:.. 160,5 161.0 frkf Pot.& Wit 14,.——.— Licht u. 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Rog 1 80.50 Bank A Gelſenk Bergw. 9.——.— 68— 6 Reichsant. n 88,29 88.20 5% Mexikaner W Ask lſe Bgb A 1 nag Erlangen 10.— 88. ö 5 5% Mexikaner 18 25 18, 1 5 8 S K. 30.50 81.— Diſch Aoläſgſche! 5278 5780 4% Oelt. Scha 35.78 38.75 Allg. D. Crebitd 98.50 97.75 Junghans St K. 90,. ohne Ablöfgrecht.75..60 1 0 1 5 855 8 1 Babiſche Bank 1340 135,0 Kal! Aſchersleden 127.0 125.0 8 A. galt Westeregeln 1330 1810 Tara Nb 0 80 85., bad Kohlen 16,50 5. 205 atm 0 100,5 1000] Kalt Weſteregel arſtadt Rud. 730 88. 2 a a 17 ö . 1270 1270 e 54 25 52 75 Klein. Sch.& Beck. 108.0 1080 87% Erkr. Mg. K.—.— 14,10 47%„ Sild- B.—.— 189 Fom u. Privald 110.0 108,5 Manneam. Röder. 59,.— 89,78 Knort, Hellbr. 1560—.— 9% Prß. Ralianl.-/%» Pap. R.—.—%28 Goldſchmidt Th. 35,50 89.85 J G Farben. 123,7 1221 Aktlen und Auslandsanleſhen in Prozenten 10. 12. Tom. u. 1 27 8 1100 109.2 177 5 N 7 8 mſt.* 1*— 2 8 8 t. 8 5 8550 Leben 8. 123.5 122.0 Deutſche disconte 109,7 1090 eee 9 8 Dtſch.Ueverſee Bk—. 75. Felten uill... Dresdner Bank 110,7 108,0 Jbies K Höpfling.—. Meininger ypbk. 150,0 180.0 R. Friſter 123.0—.— Oeſterr. Creditbk. 27.85 27.50 Reichsbank Rhein Creditok.—.— Süddeutſch. Dise.—.——.— Frankf. Allgem.—.— Mez Söyne Gebhard teztu 385,50 65.25 Gehe& Co.. 36,15 86.— Geiling& o.—.—— Gelſenk Berswe. 78,50 76.— Genſchow& Co. 47,50 48. Germ. Portld.⸗Z. 70.— 63, Gerresheim. Glas 85.— 85.— Gel. f. elektr. Un. 90,15 89,15 Goedhardt Gebr. 99,50 99,50 Goldſchmidt. Tü. 36.— 35.— Allg. Elektr.. Zuane Wer„ 850 8980 Alſen Porti.. Hreppiner Werke. Ammendorf Pap. 55..—Gritzner Maſch. 30.25 30.— Anholt. Kotzlenw 51.50 50.— Gebt Großmann—— Aſche fog. malt 70.75 80.— Grun& Bilfinger 165.9 188 Aug aſch 58.75 58.75 Gruſchwitz Textil 50.— 50.25 Balke Maſchinen 113.2 113.0 paderg a: 62,— 50,25 Baſt Nürnderg 180.0 178.0 Halleſche Maſch. 88.— 88.— Baper. Celluloid., Hammerf Spiun 79.— 78.80 Bayr. Spiegelglas 34.— 32,— 8 M. Egeſt 16.— 15.85 . P Bemberg pbg.⸗Wien Gum 45.— 45.10 ſergmann Elen 103.0 100,0 Harkort StPr. n 5 Berlin Gubener 139,5—.— Harpener Bergb. 74,85 72.85 Oerl. Karls. Ind 42.50 42.80 Hedwigsgütte 79.— 75.— Berliner Maſchb. 29,25 29,25 Heilmann Imm. 21, 2 Araunk. u. Briten 110,2 110,2 Hitpert Maſch. 30,50 80 25 Br.⸗Beſigh. Delf 45.50—.— Hindrich s KAuff.—.— 58.35 Bremer Vulkan 103.0 102.0—.— 180 industrie-Aktien Attumulatoren 113.2 111.0 Adler werke Aterxanderwerk 10.75 10.50 Alfeld Deligſen. Oſtwerke Rhein Rhyeinſtahl Riebeck Rütgerswerke Salzdetfurth Hirſch unfer Mech Web. Lind. 0„Zittau Merkur Wollw. Miag⸗Mühlen Mig& Geneſt Motoren Deus Mühlheim Berg. Nat. Automobiſe Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oderſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Dreuſt.& Roppel Phöntz Sergdau Hermann Pöge Rathgeber Wagg Rheinfelden Kraft Braunk. Nhein. Chamotte Rhein. Elektrizit. Ahein. Mödelſtoff Rhein.⸗W' falk Montan Roſitzer Zucker Rückforth. Ferd. Sachſenwerk Süchf. Gußſtahl Hugo Schneider 12 10 12. 10. 12. 10. 12 8 f Bremet Wolle 118.0 114,0 Hirſchderg Leder 81.78 78.— Schubert& 120.0 1175 West Alka 134.8 1330 dei Stücke-Notierungen in Merk ſe Stück Brown. Bop.& cl. 80.— 78.50 1115 Elen. 61.78 61.25 Schuckert& 1075 106.8 Weſtf. Eiſen 67.18 87,5 10. 12. Judernd Eiſenm. 44.68 41.75 ohenlohe-Werle 41.25 41.25 Schultheiß... 145.8 142.7 Piczing⸗Gement 60.25 88.88 6% Türk. Bb. Am. Bl enn Wiesloch Ton.. 4%„ Bagd.⸗Eiſ.05 Charlott. Waſſer 78.50 77.50 Horch& Cie.. 10,50 11.500 Segan Strumpf——. Wiſſener Metan 87.75 38. 75 gd.⸗ 1.05 Chem. Heuden 42.85 4050 225 Siemens chpalske 145 0 142.5 Wittener Gußſt. 33.— 88,— „ u Aa Chem. Gelſenk. 46, 46.50 Jiſe Bergbau. 163.0 161.2 Sinner.⸗G. 72.25 70. Wolff. R.. 4% Zolobl. 111—.— Ehem. Albert. 20.25 25,5 N. Jüdel& To. 97.— 97.— Stoehr Kammg, 58,— 88,75 93400 r 0 dem. Brockhues 34,— 84.— Gebr. Junghans 32,15 30.— Stoewer Nüm... ellſtoff Verein„39.50 87.78 4½% Un Str. 13 1815 Concord Spinn 79 28.— Stolberger Zinch. 40.— 40.25 Uſtoff Waldhof 90.— 89.75 55 N Conti Cabutſch 1105 108.5 Kahla Porzelan 25 15 25.50 Südd Immobil. 20.25 19, Deutſch⸗Oſtafrika 55.— 84.—. 4% Ang. Göldr. 22.— 22. Kaliwk. Aſchersl. 1260 1250 Zucker. 1280 116,0 4%„ Kronene.40 140 Daimler Motoren 21.25 21.— Karſtadt. 68.— 66. Neu- Gulnega. 208.0 2000 e 11 Ai eander 45 9 8. 85 815 15 80 8 Berkiner 055—.— Minen 31. 30,83 10 t tſch.⸗Atlant⸗ 5„ C. H. Knorr 0 15 hörl's ver. Oele 50.— 51. 5 2 5 8 „ 112 Den Buße 855 geg ee 2 205 Fhs⸗Kadte. 118 98.— Frelwerkehts- Kurse 775 8. ſch. Gußſtahl.. r alz. 24.— 28. rons⸗Radio 0 119.7] Petersb. J. Haste 90 5½ Teh. Nat Rail.—. 5 8 Kabelw. 88.— 83.— Gebr. Kerl 31,25 81.— enden 8 90. Transport-Aktien 50 0 e Seung s ce Lor 885 60.— Partner Papie 48.50 48.8 Schantungbahn.. 78. Deutsch. Eiſenbdl. 2728 88.88 Senpein die,,. o Ach f. Verkehr. 47.85 4715 Deut. Bü. 89.25 87.78 Kvffdauſer ür 24.55 2— J. 8 Jeff Damm. ß Ade Pot u. Ste 1183 1120 Dt. Sage 9 We ee ee de e een 0 üdd. Eil 5 i 8 D. Dtſch. Nickelm. 9 ).!.õͤ Glan t. Elb. 88.— 88.— Adler Sen.. eſt. St.⸗Eſſend.— F. Dippe Maſchin.„ Laurahütte... 34.25 83.75 Z. Har.. Diamond„.85.80 Baltimore Ohio 77.—.— Dresd. Schnellpr. 38.— 31,50 Sinde's Ei 5 3. Harz. Portl 80,25 80. 8 Cana a Abliefer 20,50 20,35 Dürener Metall 94.— 94.—. 389 0 330 J. Sd B K. 3 W 5 Pr Heinrichbahn d e Dürkoppwerke. de Ling Aceſtrba, 240. 5605 Jer Sablwerte 17 79228 i i 85 8770 Durkappnere. 428 46,25 gingel Schug fed, O4.— 88.— P Staßl d. d. 120 1259 b 5 Hapag 535 57/50 Düſſeld Siſengol. 46,25 48,25 L. Loewe& Co. R nb 3 Südamerika 132.2 127.6 Dynamit Truſt 61,25 80.— F. 8— Ber. Ultramürla. 1240 1225 Senagerdens:: 5 anſa Diſchiff 108.7 101.2 25 ec ten seen.— Loge Leier B. 8 Sion eee. rgb. Slo, 3880 5778 Cher, Sleterung 250 90,25 Sädenſcheld Ne 28 25 4475 Bun e Hare 140 14 i Verein Elbe. e Cite. nicht u. K. 90— 80.25 Su beaſcheld Mer 4525 4750 Beit 4 Hefe 1480 14.5 fannt be 90.— 8 Elsbach& Ko... Magirus.-G.. 19.50 18 25 5 n d Sank-Aktlen n Aden 8155 8750 i 1 92— 3275 Wanderer Werke 31.— 31.75 Brown Boveri 9„ el. Werte 82,— Enzinger Werke 64. 304 felder— 32%½25 8 2 Sant Dranere. 96.28 94.— Cſchw. Bergwerk 19800 196,0] Markt n Kuß. 1128 110 Terminnotierungen(Schluß) Barmer Bankver 100,0 100,1 Eſſener Steintobl.. Maſch.Buckau-. 8820 8 25 a Derl. Handelsgef 119 1195 Maximil Hütte. 140.0 140.5 aug. D Credit 88,28 88. Kd. Soldſck-nidt 98,— 88, 35,.— 55.— Bank f. Brauind 99.50 86,50 Barmer Bankver. Bayr. Hyp u W .= öSayr Bereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Comme u Priv. arpen. Bergbau 44.— 7228 deſch Eff. u. St 8175 8050 h. Holzmann 69,50 68,.— oielbetriebsgeſ. lſe Dergbau alt Aſchersleben 127.0 1282 Darmſt. u Nat. 143,0 142.0 R. Karſtadt 68.— 6850 Deutſche Discoms 109.7 109.0 Klöckner Werke. 54, Dresdner B 1100 109.2] Köln. Neueſſen 8. 8738 6725 .⸗G. für Berkehe 47,75 47.25 Mannesmannme 60.— 60, Ang. Lokald 35. Mansfelder 39, Dt. Reichsb. Bz. 118.5 85.— Metalbant apag Mitteldiſch St. 8 San d Nordd Wo 89.80 anſa Dampf Oberbedarf...75 Rordd Lord Oberſchl. Koksto 64,25 Aku 41.— 55.20 188.5 46.75 46.75 81.— 80.— .15.75 1025 102,3 40.— 39.25 88.50 32.— 64.85 65,85 25 5 0 124.5 3 Orenſt.& Ro Allg Elektr.⸗Gef. 90.15—ſtwerke 8 Bahr. Motoxenn Bhöng Bergbau J B Bember Polyphonwerke Bergmannclekte„Rh. Braunk u. B. 1 Buderus Eiſenw. Rh. Elektrizität—. Shurlontb Waſſes Ah Stahlwerke 65.85 64. Jomp Hiſpans 288. 0 Ab.⸗Weſtf Elekie Toni. Cautſchous 111 5 108.7 A. Riebeck⸗Mont—.— 72.75 Dar mler⸗Benz Nütgerswerke 5 Deſſauet Gas Salzderfurth Kalt 1940 1905 Deutſche Erdl Schleſ. Portl- 3. Dit. Linoteumwk. Schuder& Salzer Dyna mit A. Node————Schuckert& Co Eieltrigtiätz- Lief Schulth⸗Pagenh. 148. El Licht u. Kr. fi 99.— 87.— Siemens KHalske 144.5 142.2 EſſenetStemto Spenste 1 .. Farben Leonhard Tietz Abmühle 5 Der. Stah werke 36.75 86.28 82.— 30.80 8. len& Quin Weſteregel Alkali 183,2 ſelſent Bergwe. ellſtoff Waldhof 90,85 80.7 Gesfüre!l! tanta Minen 184.0 184.0 128.5 145.0 113% 1120 27.45 27.25 124.0 122.2 101.7 100.5 76.50 74.— 79.— 78.65 90.50 89,25 74.— 74. hrigt rnar tals Tu- eine nf t der 8 lau⸗ eiter 5 iſt ge⸗ re U. tung urch⸗ lte. ſung ſchon te g arten rns cee eee ere nes niedrigeren Preiſen. Montag, 12. Januar 1981 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Preisrückgänge am Unbefriedigendes Mehlgeſchäft Berliner Produkten börſe v. 12. Jan.(Eig. Dr.) Au der Produktenbörſe ſetzten ſich zu Wochenbeginn die Preisrückgänge auf allen Marktgebieten fort. Für Inlands weizen bekundeten die Mühlen an der Kſte und am Rhein gegenwärtig nur geringe Kaufluſt, ſo daß das an ſich nicht dringliche Offertenmate⸗ rial am hieſigen Platze einen Druck auf die Preiſe aus⸗ übt, zumal das Mehlgeſchäft zu wünſchen übrig läßt. Die Gebote lauteten für prompte Ware etwa 1 4 niedriger als am Wochenſchluß, der Lieferungsmarkt ſetzte bis 1,5„ ſchwächer ein. Roggen war reichlicher ange⸗ boten als Weizen und bei ſchleppender Nachfrage der Mühlen und Reporteure um—2/ abgeſchwächt. Die Lie⸗ ſerungspreiſe eröffneten ſogar bis 2,5 4 niedriger. Für Weizen mehle lauteten die Forderungen unverändert, kleine Bedarfskäufe erfolgten jedoch zu 25 Pfennige Roggenmehl wurde 25 Pfennige bil⸗ liger angeboten, der Abſatz ſcheint durch die Bedingungen des Brotgeſetzes teilweiſe erſchwert zu ſein. Hafer lag im Anſchluß an die bis 4% betragenden Verkuſte im Lie⸗ jerungsgeſchäft matter. Das Gerſt en geſchäft hatte ſich nicht belebt. Amtlich notiert wurden: Weizen 55—257, ruhig; März 275 u..; Mai 283,50—284; Juli 288—5; Ro gen 152 bis 155, matter; März 175,50—769; Mai 1857.; Gerſte 200215, ſchwach; Futtergerſte 188194, ſchwach; Hafer 137 bis 143, matt: März 153—54; Mai 161„5062,50; Juli 168,50 39,50; Weizenmehl 29,50 37, matter; Roggenmehl 28,40—26,10; Weizenkleie 50; Roggenkleſe 9 bis 9,50; Viktorigerbſen 23,50—30,50; Kleine Speiſeerbſen 28 bis 25; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 20—21; Acker⸗ hühnen 17—18; Wicken 18—21; Rapskuchen 9— 9,50; Lein⸗ kuchen 14,80—15; Trockenſchnitzel 5,60—90; Sofaextractions⸗ ſchrot 12,30—12,80; Speisekartoffeln weiße 1,10—1,30; dto. rote 1, 1,40, öto. gelbfleiſch. 1,501, 80; Fabrikkartof⸗ feln 6 Pfg.; allg. Tendenz ſchwächer. * Maunheimer Produktenbörſe vom 12. Jau.(Eigen⸗ Bericht!. Am heutigen Produktenmarkt war die Tendenz für Getreide und Mehl ruhig bei ſtillem Geſchäft. Die Nachfrage nach Futtermitteln war etwas beſſer, ohne we⸗ ſentliche Preiserhöhung. Angeboten wurden in/ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 85 Bis 36; inl. Weizen 27,75— 28,78; inl. Roggen 17,75—18,80; inl. Hafer 15,25—16; inl. Braugerſte 22—24; Futtergerſte 19,50— 20,50; Malz 45; Biertreber 10,50—11: Erdnußkuchen 12: Sofaſchrot 14; Trockenſchnitzel 5,75—6; Grünkern 5060; Weizenmehl übe. 42,25; Weizenbrotmehl ſüdd. 28,25; Roggenmehl. 27—28; Weizenfuttermehl 10,75; Wei⸗ zenkleie 8,759; Roggenkleie 8 bis 8,50; Leinſaat 27. 4 Frankfurter Produktenbörſe vom 12. Jan.(Eig. Dr.) Weigen 274—276; Roggen 17750; Sommergerſte 215; Hafer(inländ.) 157,50—160; Weizenmehl ſitdd. Spezial 6 44, 50—42,50: öko. niederrhein. 41,25—42,25; Roggenmehl 28.50.7507 Weizenkleie 909,15; Reggenkleie 8,85—9; Erbſen 25—81; Linſen 28—60; Heu ſüdd.—6,50; Weizen⸗ und Roggenſtroh oͤrahtgep. 38,28 dtv. gebündelt 2 75 bis 1 getrocknet 1050; alles für die 100 Kg.; Tendenz ſtetig. Brotgetreidemarkt Unregelmäßige Metallbörſen * Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Jau.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Jan..45, März 4,67%; Mai 4,877; Juli 5,02; Mais lin Hfl p. Laſt 2000 Kg.) Jan. 84; März—: Mai 867; Juli 87K. * Viverpoplee Getreidekurſe vom 12. Jau.(Eig. Dr.) Anfang: Weige n(100 lb.) Tendenz ſtetig; Mä 275 (4,356); Moi 4,974(49g); Juli—(4,58); Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 20—21; London Weizenmehl 20—25. — Mitte: gut behauptet; März 4,374; Mai 4,374; Juli 4,54; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 12 Jan.(Eig. Dr.] Jan. 6,60 B 6,50 G; Febr. 6,70 B 6,60 G; März 6,80 B 6,70 G; April 6,0 B 6,85 G; Mai 7,10 B 7 G; Aug. 7,40 B 7,5 G; Okt. 7,00 B 5 G; Dez. 7,85 B 7,75 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 25 u. 23553; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 12. Jau. (Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Miodl.(Schluß) 11,18. 8 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Jan. —, März 580 geh.; Mai—; Juli 550 geh.; Okt. 3561 geh.; Tagesimport 78 000 Tendenz ſtetig.— Mitte: Jan. 524; März 529; Mat 5895 Juli 349; Okt. 560; Jan.(32) 570; März(32) 578; Mai(32) 583; Jul 82) 588; Okt.(32) 593; Loco 539; Tendenz ſtetig. Berliner Mefallbörse vom 12. Januar 1931 Kupfer te! Zink bez. Brief Geld dez. Brief] Geid dez. Brief] Geld Januar.—,. 85.—] 83.—. 29,.— 27,—. 2,30 28. Februar]—.- 84.—- 83-29— 27. 28 75 27 26.75 März... 385,25 83 56—,— 28.529,— 2750 27. Apri—.— 85.50] 84.591—— 28.50 27.50—— 28.— 227.25 Mat 85,75 86— 66.—— 28.50 27,50—. 28.25 28.— Jan..50] 86,25—.— 23,507.50—.—29.— 28. uli. 88 50 83,25—.— 28.5923,—-.—.28 28.50 Auguſt. 88 75 86,28—.— 283,50 28.——.— 29,50 28.75 Sept.. 87. 86.5—.— 28.8028,—. 2950 29,75 Okiober. 35, 86.50—, 28,5028.—.— 29.50 29.— Nov. 87 286,501-.— 28.50 28.—.— 29.78 29 25 Dezemb.[., 87,.— 86 8 28.50 28.— 29,75 29 50 Elektrolytkupfer prompt. 96,25 Antimon Regulus 56,/ 58.— Orig. Hüttenaluminſum. 170,.—] Silber in Barren eg. 41,25% 4,28 did. Walz⸗Drahtbarren. 173.— Gold Freiv rkehr 10 gr. 28.„28, 20 Hüttenzinn 99 v. 5— Platin dio. 1 gr 5,— Rein 9 Nickel, 98/99 5 F. 350.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 8g Londoner Mefallbörse vom 12. Januar 1931 Metalle in G pro To. Silber Unze 2.(187/50 fein ſtand), Platin Unze E fupfor, Standard 51 Zinn, Standart 114,7] Aluminium 83.— Monate 44 4 Monate 16,1 Antimon 46.50 Settl. Preis 44, 85 Settl. Preis 114.7] Queckſilber 22,85 Elektrolyt 47.50 Banka 1187 Platin 6,75 deſt ſelected 48.25 Straits 118.7 Wolframerz 13.— ſtrong ſheets 77.— Blei, ausländ. 14.45 Nickel 175 0 El'witrebars 47 50 Zink gewöbnlich 13 25 Weißblech 15 75 * Gruoßhandelsindex— weiter leicht rückgängig. Die auf den Stichtag des 7. Januar berechnete Großhandels⸗ indexziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt mit 116,9 gegen⸗ über der Vorwoche(117,1) um 0,2 v. H. geſunken. Von den Hauptgruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtoffe auf 109,1(— 0,3 v..) und die Indexrziffer für Kelonialwaren auf 101,9(— 0,5 v..] zurückgegangen. Die Indexziffer für induſtrielle Rohſtoſfe und Halbworen hal mit 109,2 (109,3) und diefenige für induſtrielle Fertigwaren mit 142,2 (142,4) leicht nachgegeben. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewi icht— 1 uhr 5250 Stück te Nummer 18 Hausrat und Möbeln bat ſich weiter c verſchlechterl Gut be⸗ hauptet haben ſich die Umſätze in den Abteilungen fütr Nah⸗ rungsmittel und Genußmittel. Im ganzen dürften ſich bei Ochſen 3 Ab e 3861 St einem Rückgang der wertmäßigen Umſätze in den Waren⸗ 2. Mi. 255 a) Mt. 1 a) Mk.„„ 4. Mt. 8788 häuſern die Umſatzmengen in den erſten elf Monaten des b).„ 240 53 1 8 1 8 55: 9 5 81 Jahres 1930 mindeſtens behauptet haben. 2 2— 40 5 1 52855„ 5 en), 58864 4.„ 8967 3 bullen. 157 St. Härſen 306 St.% 4854 f 8456* Kein Getreibemonopol in Oeſterreich. Nach der 46 2) Mt. 54 57 S 23 St. 5480 des A block d doſteurr älſchen Staaten ). Mi. 44 46 chafe 3 5 4432 Schaffung des Agrar lockes der ſüdoſteurop ).„ 40 42 85 16—46 2 Mk.. 8 batte man in Oeſterreich mit der Errichtung eines Ge⸗ „-40 Sreſſer.— St. b 40 Lis ure 8 treidemonopols oder mindeſtens einer ſtaatlichen Einfuhr⸗ W W b 8 2 5 ſbelle gerechnet, um dem Exportkarten einen entſprechew. 85 Schlachtpferde, 404150; 5 Ziegen, 1224. ſtarren Partner gegenüberſtellen zu können. n den *. nüchſten Wochen werden in Oeſterreich die Vertragsver⸗ handlungen mit Ungarn, Jugoſlawien und Rumänien Zum heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren aufgetrieben: 199 Ochſen, 157 Farren, 356 Rinder und 321 Kühe, zuſammen 1013 Stück. Dieſes im Verhältnis zur Nachfrage der Metzger reichliche Angebot hielt die Käufer ziemlich zurück und bei langſamem Markt⸗ verkauf lagen die Preiſe in allen Gattungen—2 Pfg. unter den Preiſen der Vorwoche. Der Markt konnte nicht beginnen, ohne daß die Monoppolpläne im geringſten fort⸗ geſchritten wären. Die Regierung hat dieſe Pläne auch vorläufig fallen gelaſſen. Aus Rundfunk⸗Programmen geräumt werden. Höchſtnotiz für Ochſen 54 Pfg., für Dienstag, 13. Januar Rinder 56 Pfg. 4 Am Kälbermarkt betrug das Angebot 652 Tiere. 2 2705 W uttgart: 1 Der geringere Bedarf der Meßger 1. 15.203. 20 t Aeta Hausfrau. und die Preiſe gingen bei mittelmäßigem Mar* t⸗ 16.00: Stuttgort: Frauenſtund 71 55 verlauf um à pg. gegenüber der 1 aurück. 16.30: Fra ntfurt, Stutt gare: Konzert; Mun n⸗ Höchſtnotiz 74 Pfg. bei langſamer Räumung des Marktes. hen: Konzertſtunde, anſchl. Vortrog. Am Schweinemarkt lagen 3861 Tiere in den Buch⸗ 17.25: Mü n chen, Budapeſt, Rom: Konzert. ten. Der ſtark zurückgegangene Wurſtkonſum in den 18.15: Frank furt, Stuttgart: Vorträge. Metzgereien ließ aber große Kaufluſt gar nicht aufkommen 18.35: Fran 10 Stuttgart: Weltwanderungs⸗ und der Markt verlief ziemlich ruhig und ſchleppend. fragen 1930. 5. a Der Preisabſchlag macht 4 Pfg. aus. Höchſtnotiz 61 Pfg. 19.00: 5 1 5 80 uh„ Heilsberg: Konzert; 85 8 7 8 r icht era 6 2 0* 1 Gegen Ende des Markts, der. nicht geräumt wurde, konnte 19.18: Frönkfurt, Stultgart: Die drel großen teilweiſe noch unter dieſer Notiz gekauft werden. Zweifel der Philosophie. „„ 19.30: München, 0 1 7 9 peſt, Moilan d, Turin: Warenhaus-Amſätze im November Mengenmäßig ſtetig— Rückgang bei Konfektion Ueber die Umſatzbewegung in Warenhäuſern im Monat November 1930 mache das Inſtitut für Konjunkurfor⸗ ſchung, wie in der Zeitſchrift für Waren⸗ und Kaufhäuſer mitgeteilt wird, u. a. folgende Augaben: Der November weiſt, abgeſehen vom Monat März(Oſterfeſt), im Vergleich zum Vorfahr die niedrigſten Umſätze während der elf Monate des verfloſſenen Jahres auf. Die Warenhausum⸗ ſätze insgeſamt blieben im November um rund 14 v. H. hinter dem Vorfahr zurück, während von Januar bis Okto⸗ her die Umſätze um 48 v. H. geringer waren als im Vor⸗ jahr. Durch die Perſchlechterung des Umſatzes im Novem⸗ ber ſank der Geſamtumſatz für die elf Monate um 5,4 v. H. unter Vorjahrshöhe. Neben der Preisminderung iſt dieſer Rückgang zum Teil wohl auch auf eine mengenmäßige Ver⸗ ringerung zurückzuführen. Von dem Umſatzrückgang wurde die Gruppe Bekleidung am ſtärkſten betroffen(im November 17 v. H. hinter Vor⸗ jahrshöhe). Dabei wird die Herrenkonfektion ganz beſon⸗ ders ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. In der entſprechen⸗ den Warenhausabteilung waren die Umſätze um annähernd 380 v. H. geringer als im November 1929, aber auch in der Abteilung Damenkounfektion blieben die Umſätze um rund 22 v. H. hinter der Vorjahrshöhe zurück. Der Umſatz bei Konzert; Wie Oper„Hoffmanns Erzählungen“. n Stuttgart, Köln: Leichte Opernmuſik; Daventry, London 2: Konzert; Kattowitz, Warſchau: Oper„Carmen“ Stockholm: Militärlonzert. 20.00: Breslau: Schleſiſcher Heimatabend; Ham⸗ Sorgloſes Alter; Heils berg: Oper „Bajazzo“; Belgrad: Klavierkonzert; Bu ka⸗ reſt: Orcheſterkonzert; Laibach: Kirchenkonzert. Berlin: Dichterſtunde; Frankfurt, Stutt⸗ gart: Hörſpiel„Leben wider Willen“; Dauen⸗ try: Militärkonzert; Oslo, Straßburg: Konzert. München: Schwank„Spuck“; Belgrad; Chor⸗ konzert: Bukareſt: Soliſtenkonzert, anſchl. Orche⸗ ſterkonzert; London 1, 2, Rom: Konzert. 21.00: Ba mburg: Konzert: Bukareſt: Konzert des Dresdener Streichquartetts, anſchl. Faggmuſik; Mailand, Turin: Oper. Frankfurt, Stuttgart: tionen Chopin⸗Liſzt; London 2: Heilsberg: Streichquartette; Autorenſtunde. Poltitiſche burg: 20.30: 20.40: 21.30: Klavierkompoſt⸗ Militärkonzert. 21.45: München; 22.15: 22.30: Berlin, Breslau: Frankfurt, Stuttgart, Dortmunder Sechstage⸗Rennen; Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik; Beliebte alte Weiſen. Frankfurt, Stuttgart: In In: Beim 7 a mh urg: Heils berg: .30: Nachtkonzert, Son N SSID EIB: 1 — Nachdrnd verboten.] Ohne umſchweiſe, wie es ſeine Art war, kam er jetzt ſofort mit ſeiner Frage heraus.„Du liebſt Hilde, nicht wahr?“ Horſt zögerte einen Augenblick.„Ja,“ ſagte er dann müde.„Aber das iſt doch ſo gleichgültig.“ „Für mich leider nicht.“ „Was willſt du damit ſagen?“ „Na, das iſt doch klar,“ brummte Günter faſt ärgerlich.„Es geht natürlich nicht, daß wir heide uns wegen eines Mädels entzweien, und wenn es gleich die Hilde iſt.“ Horſt lachte bitter.„Das haben wir auch nicht nötig. Weder dir noch mir wird ſie ihre Gunſt zu⸗ wenden.— Haſt du nicht gemerkt, wie ſie Herbert in Schutz nahm?“ „Herbert?— Ja— aber du meinſt doch nicht, daß ſte Herbert.. 2“ „Allerdings, das meine ich.“ „Aber das iſt doch Blödſinn.“ „Leider nein. Jedenfalls— wir müſſen uns damit abfinden. Aber nun ſei ſtill davon! Hörſt du? Ich kann nicht mehr darüber ſprechen. Ich kann einfach nicht.— Erzähle mir von dir, von deinem Studium! Hörſt du noch bei.?“ Günter gab kopfſchüttelnd Auskunft. In dem blaſ⸗ ſen Geſicht da neben ihm war ein fremder, harter Ausdruck um den Mund. Es war ja Wahnſinn, Hilde und Herbert! Und doch, und doch. Wer kannte ſich bei den Mädels aus! Horſt ließ ihn nicht zum Nachdenken kommen. Wie im Fieber fragte er und fragte nach Dingen, die ihn kaum intereſſieren konnten. Günter mußte berichten. — Endlich langten ſie am Studentenheim an. Von der Jeruſalemer Kirche ſchlug es 1 Uhr. „Wo treffen wir uns morgen?“ Sie verabredeten ſich für den Mittag. Günter hielt Horſts Hand feſt.„Du,“ ſagte er aufgeregt,„dir hätte ich die Hilde gegönnt. Aber wenn du recht ha⸗ ben ſollteſt, daß dieſer Windhund. Doch Horſt unterbrach ihn haſtig. Nacht, Günter.“——— „Die Welt iſt ein Narrenhaus“, ſagte Günter zu ſeinem Stubengenoſſen Fritz Winkelmann, der aus dem erſten Schlaf auffuhr, als er ins Zimmer trat. „Das merkſt du jetzt erſt?“ knurrte Fritz Winkel⸗ mann und vergrub ſich wieder in die Kiſſen. „Und wenn Horſt recht hat, dann iſt die Hilde eine Gans.“ „Gute Da fuhr ein ſchlaftrunkenes Geſicht empor, und zwei blinzelnde, kurzſichtige Augen ſuchten ihn zu durchbohren.„Welche Hilde? Doch nicht etwa Fräulein Volkmar?“ „Jawohl.“ „Du— nimm dich in acht! Auf die laſſe ich nichts kommen!“ Günter ſtarrte verblüfft auf die hagere Er⸗ ſcheinung, die im langen Nachtgewand mit drohend erhobenen Armen dicht vor ihm ſtand. Dann brach ex in ein krampfhaftes Lachen aus. Er wollte es unterdrücken, aber es ſchütttelte ihn förmlich. Er warf ſich auf ſein Bett und krümmte und wand ſich. Die Tränen rollten ihm über die Wangen. Es war die Reaktion auf Horſts Mitteilung. Und es war gut, daß er ſo über bieſen ulkigen Ritter im Nachthemd lachen konnte, ſonſt hätte er wahrſcheinlich heulen müſſen, was doch ſeit Quarta, ſeit dem Tode ſeiner Mutter, nicht mehr vorgekommen war Am nächſten Abend gegen elf Uhr traf Horſt wieder in Schönſtadt ein. Er durfte nicht daran denken, mit welchen Hoffnungen er die Fahrt nach Berlin angetreten hatte. Vorbei! Auch dieſer ſchwere zweite Tag war ja nun überſtanden, Er war der Verſuchung Herr geworden und hatte Hilde nicht wiedergeſehen. Günter, mit dem er den Nach⸗ mittag verlebt hatte, war zwar eifrig bemüht ge⸗ weſen, ihm ſeinen Verdacht auszureden.„In der Nacht haſt du mich mit deinen Dummheiten angeſteckt, Horos, aber bei Tage glaube ich nicht mehr daran.“ Einen Augenblick hatte er ſelbſt gemeint, vielleicht doch erlöſt aufatmen zu dürfen. Doch dann war ihm alles wieder lebendig geworden, die Szene mit Her⸗ bert. Hildes warmes Eintreten für den Bruder. Nein, nein, diesmal täuſchte ihn das Mißtrauen, mit dem die mancherlei ſchweren Erlebniſſe des letzten halben Jahres ſeine Seele vergiftet hatten, nicht. Sein Verdacht war ſicher nur zu begründet. Alſo fort mit den lieben Träumen, den heißen, jungen Wünſchen! Gott ſei Dank, daß man Pflich⸗ und zu in den eiſigen Schneematſch der Straße tauchte, dann ſtach das, wie ein Meſſer. Endlich blieben die beiden Füße da vorn neben⸗ einander ſtehen. Der Verfolger ſtieß ein leiſes Jau⸗ len aus. Da wandte ſich der Mann um.„Ja, Hundel, was haſt du denn? Du zitterſt ja vor Froſt. Geh, geh nach Hauſe!“ Aber der Angeredete wich nicht. Er ſtand und zit⸗ terte und hob die verletzte Pfote behutſam und blickte mit ſchiefgehaltenem Kopf aus klugen, flehenden Hundeaugen zu Horſt empor. „Ein böſes Pfotel haſt du auch, armer Kerl? Und kein Halsband? Wem gehörſt du denn eigent⸗ ten hatte. Pflichten, die jeden Gedanken, jeden lich?“ Er öffnete die Haustür, Der Hund kant Sinn, jeden Nerv beanſpruchten, daß man abends zögernd näher und rieb ſich facht an feinem todmüde ins Bett ſank und ſofort einſchlief oder Bein. Horſt überlegte einen Augenblick. Dann doch, wenn man das nicht konnte, ſich nur mit komm' nur herein, du armer Lazarus! In der Kälte ſeinen Sorgen unterhielt oder Briefe aufſetzte oder rechnete. Die Sorgen und das Rechnen ſind Zauber⸗ mittel gegen die Liebe. Er durchſchritt die wohlbekannten Straßen, ohne ſich umzuſehen. So merkte er auch nicht, daß ihm je⸗ mand unentwegt folgte. Dieſer Jemand war ein drolliger kleiner Kerl. Er hatte ein halb ſchwarzes, halb weißes Geſicht, einen ſchmutzig⸗weißen, ſchwarz⸗ gefleckten Pelz und trippelte auf pier Beinen, das heißt augenblicklich meiſt nur auf dreien, da ihn die linke Vorderpfote heftig ſchmerzte. Man hätte viel⸗ leicht behaupten können, er wäre ein Drahthaar⸗ Terrier, aber ſeine Naſen⸗ beziehungsweiſe Schnau⸗ zenlinie und der Schwanz erinnerten an einen Dackel. Seine Raſſe war jedenfalls recht zweifelhaft. Des⸗ halb wohl hatte ihn auch ſein bisheriger Beſitzer, der die hohen Hundeſteuern nicht mehr aufbringen konnte, auf die Straße geſetzt, denn kaufen wollte ihn doch niemand. Mit einer kummervollen Miene, die aber nur der verletzten Vorderpfote, der Kälte und dem leeren Gefühl in ſeinen Eingeweiden galt(da er ja kein Menſch war und deshalb das grauſame Götter⸗ geſchenk, ſein Schickſal zu begreifen, nicht mitbekom⸗ men hatte), mit kummervoller Miene folgte er dieſen zwei Mannesbeinen, die ihn am rätſelhaften Seil der Sympathie hinter ſich herzogen. Wenn nur die ge⸗ liebten Beine ſich nicht gar ſo vaſch fortbewegt hätten! Es war doch ſehr anſtrengend, auf drei Beinen zu humpeln, und wenn die kranke Pfote in der Eile ab B 2, 14 QA Thealer-Naffee„Goldener Stern“ Möbel neu 5 5 gebraucht 1, Grünes Haus. 235 E Tel. 317 78 U 1. Beginn.30. ö. 30. f. 30, bis einschl. Donnerstag 1 Weinbaus Naukas * Kut Besuche 1 gebrauchter guterhaft. Eisschrank für Metzgerei ſowte Dezimalwaage zu 1 4, 12 Sonderabend kaufen geſucht. An⸗ neule: aebofe unt, G B 77 bannen ginnen nne neunen! an die Geſch. 1188 20 40% 4 adio kann ich dich nicht laſſen. Morgen werden wir dann weiterſehen.“ In der Wohnung ſchlief ſchon alles. Anng hatte ihm im Eßzimmer noch Abendbrot zurechtgeſtellt, Das teilte er mit dem hungrigen Gaſt. Darauf unterſuchte er die kranke Pfote, was ſich der Hund geduldig ge⸗ fallen ließ, wuſch und verband ſie. Schwieriger war ſchon die Frage des Nachtlagers. Aber ſie wurde mit Hilfe einer alten Decke gelöſt. Das Tier ließ alles willig mit ſich geſchehen und gab keinen Laut von ſich. Nur ſein Schwanz, dieſer kompromittierende Dackel⸗ ſchwanz, wedelte eifrig, und ſeine aufmerkſamen Au⸗ gen glänzten dankbar. Horſt war über dieſe erſte Stunde daheim hinweg⸗ gekommen, er wußte nicht, wie.„Gute Nacht, Laza⸗ rus!“ ſagte er lächelnd, als er ſich in ſeinem Bette ausſtreckte. Und er horchte noch eine Weile auf die ruhigen Atemzüge, die von dem Lagerplatz neben der Tür herkamen. Was würde Inge morgen zu dem Hundel ſagen? Er war doch recht müde und abgeſpaunnt. Ganz fern war Berlin mit ſeinen vielen Lichtern und ſei⸗ nem Menſchengewimmel, Günter, Herbert, Fräulein Wedekind, all die Leute, mit denen er verhandelt hatte. Ganz fern war auch Hilde und der wütende Schmerz der vergangenen Nacht.— Nahe war nur dieſer kleine, ruhige Atem des zutraulichen Tieres in der kühlen Luft ſeines großen, weiten Schlafzimmers,„Gute Nacht, Lazarus!“——(Fortſetzung folgt) Voll Eiche mit Birke aller MQ rr Nähe Marktplatz, gute abgeſetztes fabrikn. Netz⸗ u. 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