kleichsmark „000,000.— 42.645 70 283,777.43 798.550.48 424,978.55 ust 1930 1* eichsmark „341.059.38 „798 550.42 139.609.890 eichsmark 159.773.— 979,836.80 139.609.809 r 8 genehmigte Vorzugs⸗ Nr. 6 au Geſellſchaft, i k, Komm. k, Komm. Geſellſchaft, ik, Komm. furt, ederlaſſung ., Frank⸗ Geſellſchaft, ronn A..; Geſellſchaft, Vechſelbauk, k, Komm. en; Geſenſchaft, unſtatt, iſt ommerzien⸗ Stuttgart 1d des Be⸗ wurde Herr [big, Kauf⸗ Frankenthal V7 ., in aut. . ſteh., un⸗ ücht. Sitwe mit n. ſucht mit Herrn in Verhältn., von 5565 ekannt zu 9. Geſellig⸗ 155* 1178 8 1 f nicht ano⸗ Hr. u. B die Geſchſt. ö örtions-⸗ Rhein. — kath.— . 1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..— Aunſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: in Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfelöſtraße 13, Ne Se Friebrichſtraße 4, Juiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. Colonelzeile; Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. —.40 die 32 mm breite im Reklameteil RM..— die 790 mm breite Zetle. — Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. Januar 1031 142. Jahrgang— Nr. 19 zhantaſtiſche Militärbündnis⸗ zläne Aus Amerika wird gemeldet, daß zwiſchen Polen, Italien und Frankreich ein Bündnis gegen Deutſchland und Rußland angebahnt werde Keine Arbeitsdienſtpflicht Arbeitgeber und Arbeitnehmer lehnen ab Amerikaniſche Senſationsmathe Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 138. Jau. Ueber Aufſehen erregende Bündnisbeſtre⸗ bungen zwiſchen Polen, Italien und Frankreich läßt ſich die in Paris erſcheinenbe „Chicago Tribune“ aus Rom folgendes melden: Darnach ſei Polen bemüht, ein militäriſches Ver⸗ zeidigungsbündnis zwiſchen Polen, Ftalien und Frankreich zuſtande zu bringen, das gegen einen eventuellen Angriff Deutſchlands oder Rußlands gerichtet ſein ſoll. In der Meldung heißt es weiter, daß Polen als Gegenleiſtung für eine öffentliche Beſtätigung des polniſchen An⸗ ſpruches auf den Korridor durch Muſſolint bereit wäre, im Falle eines Krieges zwiſchen Jugoſlawien und Italien die Neutralität zu beobachten. Die Polen ſtellen weiter in Ausſicht, Frankreich zum Nachgeben in dem franzöſiſch⸗italieni⸗ ſchen Flottengegenſatz und zur Gewährung von Kolo⸗ nialkonzeſſionen zu veranlaſſen. Der römiſche Gewährsmann der„Chicago Tri⸗ une“ teilt mit, daß Pilſudſki kürzlich ein aus 42 höheren polniſchen Offizieren beſtehendes Ge⸗ heimkomitee organiſiert habe, weil er durch die Fortſchritte der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherungs⸗ bemühungen beunruhigt ſei. In Polen befürchte man, daß zwiſchen Frankreich und Deutſchland eine Ver⸗ ſtändigung nur auf Koſten Polens möglich ſei⸗ Nach dem weiteren Bericht der„Chicago Tribune“ hat ſich der Vatikan günſtig zu den polniſchen Bündnisbeſtrebungen ausgeſprochen, da er in einem ſtarken Polen den beſten Schutz gegen die Ausbreitung des bolſchewiſtiſchen Unglaubens ſieht. Vor einiger Zeit habe ein polniſcher Offizier, der Pilſudſki ſehr naheſteht, und Mitglied des Geheim⸗ komitees iſt, mit hohen kirchlichen Würdeträgern, mit Beamten des Vatikans ſowie mit prominenten Ita⸗ ienern Unterhaltungen gepflogen. Der italieniſche Gewährsmann der„Chicago Tri⸗ bune“ ſpinnt den reichlich phantaſtiſchen Bünd⸗ uisplan weiter aus. Wenn Muſſolini das Projekt ge⸗ nehmigen würde, wäre Frankreich verpflichtet, aus Gründen der Selbſtverteidigung ſich anzuſchließen. Das ſchwierige Problem der Flottengleichheit und andere italieniſch⸗franzöſiſche Streitfragen könnten ohne Schwierigkeit erledigt werden, wenn einmal die Drohung der deutſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit fortfalle. In der auswärtigen Politik Polens, Italiens und Frankreichs würde eine grundlegende Aenderung eintreten. Die„Chicago Tribune“ fügt aber hinzu, daß einer der Hauptwiderſtände, die ſich den pol⸗ niſchen Bündnisplänen entgegenſtellen, Muſſolinis unbeirrbarer Reviſionswille ſei und daß Ita⸗ tens ſtrategiſche Poſitton durch den Verluſt des deut⸗ ſchen Bundesgenoſſen in der Frage der Vertrags⸗ reviſion ſchwer beeinträchtigt werden würbe. Polen ſpricht ſein Vedauern aus Telegraphiſche Meldung Berlin, 12. Jau. Die polniſche Regierung hat durch ihre hieſige Geſandtſchaft wegen Ueberfliegung deutſchen Gebietes durch polniſche Militärflieger der Reichsregierung ihr Bedauern ausgeſprochen s Ein polniſcher Flieger ſtark belastet Telegraphiſche Meldung — Berlin, 12. Jau. Durch das Ergebnis der bisherigen Unterſuchung ther die Landung der beiden polniſchen Militärflie⸗ ger in Oppeln ſind, dem„Lok.⸗Anz.“ zufolge, ſo⸗ weit bis jetzt feſtſteht, die Polen ſchwerbela ſt 24. Die Unterſuchungskommiſſton, die aus Offizieren der 2. Kavpallerte⸗Diviſion beſteht, hat im Gegenſatz zu den Angaben des polniſchen Fliegerpiloten Wolf ein⸗ wanbfrei feſtgeſtellt, daß der Kompaß in dem Füh⸗ rerflugzeug vollkommen intakt war. Inzwi⸗ ſchen ſind auch Zweifel darüber aufgetaucht, ob die. Angaben des polniſchen Fliegers Wolf, daß er in Krakau in Garniſon ſtehe, den Tatſachen entſprechen. Man vermutet vielmehr, daß Wolf in Kattowitz bei den dortigen Fliegern garniſoniert iſt. Weiterhin ſteht feſt, daß Wolf unmittelbar nach ſeiner Feſtnahme durch den wachthabenden Reichs⸗ wehr⸗Obergefreiten an dieſen die Frage richtete:„Iſt Reichskanzler Brüning heute in Oppeln?“ Dieſe Frage läßt klar erkennen, daß der polniſche Flieger genau mußte, daß er ſich über Oppeln und nicht, wie er ſpäter angab, über Thorn befand. Die anderen Angaben, daß er die Oder verwechſelt habe, werden damit auch unwahrſcheinlich⸗ Meldung des Wolffbüros Berlin, 12. Januar. Das Reichsarbeitsminiſterium hatte heute die Spitzenverbände ber Wirtſchaft und einzelne Perſönlichkeiten zu einer Ausſprache über die Frage der Arbeitsdienſtpflicht eingeladen. Staatsſekretär Dr. Geib, der die Ausſprache leitete, wies in ſeiner Eröffnungsanſprache darauf hin, daß man ſich bei dieſer Ausſprache nur mit der ſpeziellen Frage der Arbeitsdienſtpflicht befaſſen wolle, nicht aber, wie ein Teil der Preſſe vermutet hat, auch mit den bekannten Anregungen des Finanz⸗ miniſters Dietrich über eine produktivere Geſtal⸗ tung der Arbeitsloſenfürſorge. Bei der Behandlung der Frage der Arbeitsdienſtpflicht würden ſtets zwei Geſichtspunkte in den Vordergrund geſtellt, der ſozial⸗ politiſche und der wirtſchaftspolitiſche. Die Frage der Arbeitsdtenſtpflicht müſſe aber auch von der ſozial⸗ pädagogiſchen und von der finanzpolitiſchen Seite ge⸗ ſehen werden. Miniſterfalrat Dr. hin, daß in der Arbeitsloſenverſicherung zurzeit Kopf und Monat einſchließlich der Berwaltungs⸗ koſten rund 80 Mark gezahlt würden. Die Ar⸗ beitsdienſtpflicht wür de erheblich mehr koſten. Würden in der Arbeitsdienſtpflicht auch nur 50 Pfennig Lohn gezahlt, ſo ſtelle ſich der Auf⸗ wand je Kopf auf rund 1580 Mark jährlich. Würde Tariflohn gezahlt, ſo ergäbe ſich eine weitere Erhöhung um mindeſtens 1350 Reichsmark im Jahr. Beſonders wichtig ſei die Frage der Materialkoſten. Die Koſten eines Dienſtpflichtigen würden ſich bei günſtigſter Berechnung auf kaum meni⸗ ger als zehn Mark je Arbeitstag ſtel⸗ Lehfeldt wies darauf der Kapitalbeſchaffung. 1 werde.; len, alſo auf 3000 Mark im Jahr. Mit⸗ hin koſteten 100 000 ingendliche Dienſtpflich⸗ tige mindeſten 300 Millionen Mark im Jahr gegenüber etwa 72 bis 80 Millionen Mark Unterſtützungsaufwand. Ein Jahrgang jugendlicher männlicher Dienſtpflich⸗ tigen, der abzüglich der zu Befreienden etwa 450 000 Dienſtpflichtige umfaſſen würde, würde daher min⸗ deſtens 1,35 Milliarde Mark koſten. In einer eingehenden mehrſtün digen Aus⸗ ſprache lehnten die Vertreter der Wirtſchafts⸗ verbände der Arbeitgeber und der Arbeit⸗ nehmer die Einführung der Arbeitsdienſtgflicht insbeſondere aus wirtſchaftlichen weil man ſich erfahrungsgemäß von en Arbeit keine befrie⸗ verſprechen könne. dem Grunde, einer erzwungene digenden Ergebniſſe Außerdem bezweifelte man, Arbeitsgelegenheiten abgeſehen von den ſchon erwähnten Schwierigkeiten daß das Material über die Frage Im Anſchluß an die Frage der Arbeitsdtenſtpflicht wurde die Frage erörtert, inwieweit die Beſtrebun⸗ gen auf Einführung eines freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes insbeſondere für jugendliche Ar⸗ beitsloſe gefördert werden könuten. Die meiſten Ver⸗ treter hatten auch gegen dieſe Art des Arbeits⸗ dienſtes ähnliche e wie gegen die Arbeits⸗ dienſtpflicht. Die Verſammlung gab ſchließlich dem Wunſch Ausdruck, daß das Reichsarbeitsminiſterium auch weiterhin den jugendlichen Arbeitsloſen ſeine beſon⸗ dere Fürſorge angedeihen laſſe. Regelung der Arbeitszeit bei der Reichsbahn Meldung Berlin, 12. Jau. Die am 13. Dezember 1930 und am 10. Januar ds. Is. gefällten Schiedsſprüche über die Rege⸗ lung der Arbeitszeit bei der Reichsbahn enthalten u. g. folgende Beſtimmungen: Für einen Teil der etwa 400 000 Arbeiter les handelt ſich um etwa 220 000) wird die Arbeitszeit auf 48 Stunden herabgeſetzt. Bisher be⸗ Telegraphiſche trug ſie je nach den Arbeitergruppen bis zu 54 Stun⸗ den. Der Verwaltung ſteht das Recht zu, in dringen⸗ den Fällen bis zu 130 Stunden Ueberzeit im Jahre anzuordnen. Für die übrigen Arbeiter(alfo etwa 180 00 Köpfe) verbleibt es bei der durch die Eigenart des Eiſenbahnbetriebes bedingten Arbeitszeit. 4 5 Wie wir erfahren, wird die Deutſche Reichsbahn Geſellſchaft dieſen Schiedsſpruch annehmen und vorſorglich die Verbindlichkeitserklärung beantragen, um den Eintritt eines tarifloſen Zuſtandes zu vermeiden. Neben dieſer grundſätzlichen Regelung der Ar⸗ beitszeit bei der Reichsbahn ſchwebt ſchon ſeit längerer Zeit die Frage der vorübergehenden Einführung von Feierſchichten. Die gedrückte Wirtſchaftslage bringt der Reichsbahn einen außerordentlichen Ausfall von Arbeit. Die vorhandene Arbeit muß deshalb geſtreckt werden, wenn nicht in großem Umfange Arbeiter entlaſſen werden ſollen. Die Reichsbahn hat daher den Ge⸗ werkſchaften die Einführung von Feierſchichten in den Ausbeſſerungswerken und in der Bahnunter⸗ haltung vorgeſchlagen. In jeder Woche fol! eine Feierſchicht eingelegt wer den. Die Gewerkſchaften haben demgegenüber gefordert, die Feierſchichten auf die Betriebs- und Verkehrs⸗ arbeiter auszudehnen mit dem Ziele, dadurch dieſe Arbeiter der Reichsbahn mit der gleichen Zahl von Feierſchichten zu belaſten. Eine ſolche Regelung iſt jedoch der Reichsbahn nicht möglich. Sie kann ſolchen Anregungen für den großen Teil des Betriebs⸗ und Verkehrsdienſtes nicht nachkommen. der Frage der Einführung von Feierſchichten iſt die Verwaltung mit den Gewerkſchaften nicht zu einer Einigung gelangt. Sie war deshalb genötigt, durch Vereinbarung mit den ein⸗ zelnen Arbeitern Feierſchichten einzulegen. Zu die⸗ ſem Vorgehen iſt die Reichsbahn berechtigt. Im all⸗ gemeinen hat es hierbei keine Reibungen gegeben. Nur an einigen Stellen, ſo z. B. aus techniſchen Gründen im ſächſiſchen Bezirk, ſind Schwierigkeiten entſtanden. Dieſe Schwierigkeiten ſind darauf zurück⸗ zuführen, daß die Arbeiter in einem etwaigen Pro⸗ zeß Rechtsnachteile befürchten, wenn ſte vor behalt⸗ los die Feierſchichten machen. Dieſe Befürchtung iſt grundlos. Es iſt zu erwarten, daß nach Aufklärung dieſes Punktes überall die Einführung der von der Reichsbahn geplanten Feierſchichten ſich reibungslos vollziehen wird und dadurch eine Entlaſſung von Arbeitern vermieden werden kann. Ruhrſchiedsſpruch verbindlich Telegraphiſche Meldung Berlin, 12. Jan. In ber Lohuſtreitigkeit im Rußhrkohlenbergbau hat der Reichsarbeitsminiſter den Schiedsſpruch vom 10. Januar 1931 im öffentlichen Intereſſe für ver⸗ bindlich erklärt. Roter Bergarbeiterverband Berlin, 13. Januar. Der Verſuch, einen wilden Streik im Ruhrgebiet zu entfachen, iſt den Kommuniſten fehlgeſchlagen. Nun wollen ſie wenigſtens noch organiſatoriſch die über den Lohnabbau herrſchende Erregung für ihre Sonderzwecke ausnutzen. Triumphierend berichtet die„Rote Fahne“ über eine„Gründung von hiſtori⸗ ſcher Bedeutung“. Am Sonntag iſt nämlich an der Ruhr und in Oberſchleſien ein„Einheits ver⸗ band der Bergarbeiter Deutſchlan ds“ gegründet worden. Dieſer rote Bergarbeiterver⸗ band hat die gleiche Aufgabe wie die während des Metallarbeiterſtreiks in Berlin ins Leben gerufene „Revolutionäre Gewerkſchaftsoppoſition“: nämlich als Zerſetzungszelle zu wirken. Man hofft daburch die„Einheitsfront“ der Bergarbeiter her⸗ zuſtellen, die in Wahrheit natürlich nur ein rein . Gebilde bedeuten würde. In „Deulſchland rührt ſich!“ Von Edouard Herriot, ehemaligem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Oft genug ertönt der Ruf der deutſchen Oeffent⸗ lichkeit nach energiſcherem Auftreten den Polen gegenüber. In dieſem Aae gewinnt ö nuchſtehender Artikel des bekannten franzöſiſchen ö Politikers beſondere Bedeutung. Schriftleitung. Von allen augenblicklich ſchwebenden außenpoltd⸗ tiſchen Fragen iſt die der Vorbereitung der Genfer Tagung vom 19. Januar die ſchwierigſte. Denn zweifellos werden ſich dann Deutſchlan d und Polen als Gegner gegenüber ſtehen. Die letzten polniſchen Wahlen, die den Widerſtand der verſchiedenen Parteien gegen jede Veränderung beſtätigten, haben den gegenſeitigen Haß der beiden 21 und finam ellen Gründen ab. Die Ablehnung erfolgte aber auch aus Nachbarvölker nur geſteigert. Die deutſchen Ober⸗ ſchleſter haben ſich in Berlin über die gewalttätigen Methoden beſchwert, die Pilſudſki gegen ſie anwandte, und hier muß es offen geſagt werden: Ganz Deutſchland erklärte ſich mit den Oberſchle⸗ ſiern ſolidariſch. Die Beſchwerde iſt an den Völkerbund weitergeleitet worden. ob überhaupt genügend beſchafft werden könnten, ganz Ungarn Annäherung an Deutſchland und an Oeſter⸗ Allgemein wurde gefordert, veröffentlicht Dieſer Zwiſchenfall muß uns mit Sorge erfüllen, umſo mehr da er ſich in dem Augenblick zuträgt, da reich ſucht und da die Wirtſchaft Europas Störungen unterworfen iſt, Deutſchland rührt ſich. Die Unzufriedenheit nimmt in Deutſchland immer mehr zu und der Feldzug gegen die Schuldenzaßh⸗ lung oder ſelbſt gegen die Verantwortlichkeit am Kriege entwickelt ſich weiter. Wir(die Franzoſen, Anm. d. Schriftl.) dürfen die Augen nicht davor ſchließen: Die Reviſion des Verſailler Vertrages, die Rückkehr der Kolonien und der annektierten Ge⸗ biete— außer Elſaß⸗Lothringen— in den Schoß des Mutterlandes ſind Dinge, von denen alle Deut⸗ ſchen ſprechen. Hierbei ſtoßen wir auf eine merk⸗ würdige Tatſache: Dieſe geſchloſſene Einſtellung ſcheint eine gewiſſo Sympathie Frankreich gegenüber nicht auszuſchließen. Man wünſcht mit dem Nachbarn auf gutem Fuße zu ſtehen. Alle Par⸗ teien hegen dieſen Wunſch mit Ausnahme der Natio⸗ nalſozialiſten. Die Jugend mag vielleicht über die eine oder andere Einzelheit des nationalen Pro⸗ gramms geteilter Auſicht ſein. Vollkommen einer Meinung iſt ſie aber, wenn es ſich um den berüchtigten polniſchen Korridor handelt. Die Demonſtranten weiſen laut auf die polniſchen Schikanen hin; durch das Elend aufgepeitſcht, durch die Arbeitsloſigkeit gequält, ſa manchmal ſogar unter richtigem Hunger leidend, machen alle dieſe Deutſchen die Kriegsſchulden und die Verklei⸗ nerung ihres Vaterlandes für eine Kriſe verantwort⸗ lich, deren Gründe anderweitig zu ſuchen ſind [Unſerer Anſicht nach nicht. Anm, ds Schriftl.) Dieſe Lage erſcheint um ſo ernſter, als Rußland ſeiner⸗ ſeits wacht und droht und Polen, wenn es einmal angegriffen werden ſollte, ſicher die Hilfe Frankreichs anrufen würde. Die Haltung Italiens iſt, wie man weiß, für Frankreich nicht gerade beruhigend. Was Großbritannien anbetrifft, das oft mäßigend auf Europa einwirken konnte, ſo ſieht man ja, mit welchen außerordentlichen Schwis. rigkeiten es ſelbſt zu kämpfen hat. Zu Beginn des Jahres 1981 erſcheint demnach die außenpolitiſche Lage recht trübe. Niemals kam es in Frankreich mehr als heute auf die Wachſamleit und kluge Aktivität der Politik und Diplomatte an Ich glaube nicht, daß die Mehrheit im deutſchen Volke es irgendwie auf uns abgeſehen hat. Aber 1914 zeigte uns der Krieg, wie allgemein ein Kon⸗ flikt werden konnte, der in Serbien oder beſſer ge⸗ ſagt in Bosnien entſtand. Man muß diejenigen be⸗ dauern, die die Gefahren nicht erkennen. Ein Sturm aus dem Oſten könnte alle unſere noch unvollendeten Bauten hinwegfegen. Fügen wir zu den verſchiedenen Veranlaſſungen für unſere Bedenken noch die Tatſache hinzu, daß Frank reich augenblicklich der Gegenſtand großen, wenn nicht gar allgemeinen Neides iſt. Mau hält es für zu reich und— trotz der Kriſe, die es ſelbſt durch⸗ machen muß— für zu glücklich. a Die Reiſen deutſcher Min iſter nach Deutſch⸗Oſtoberſchleſten beweiſen die Leidenſchaft, mit der die Angelegenheit behandelt wird, über die der Völkerbund zu enſcheiden haben wird. Wieder einmal werden wir eines jener Minderheiten Probleme aufgeworfen ſehen, deren Rückwirkungen oft ſo tiefgehend ſein können. 2. Seite/ Nummer 19 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. Januar 1931 In Polen ſelbſt ſcheinen die Schwierig⸗ keiten äußerſt eruſter Natur zu ſein. Ich erhielt die Kopie eines Schreibens, das 45 Profeſ⸗ ſoren der Univerſität Krakau an ihren Kollegen, den Sefmabgeordneten Krzyzanowſki, richteten. Es han⸗ delt ſich hier um die ſchlechte Behandlung, die ehe⸗ maligen Abgeordneten und Senatoren im Gefängnis zu Breſt⸗Litowſk widerfahren ſein ſoll. Angeblich hat der Block der Linksparteien eine Interpellation über dieſe Frage vorgelegt. Der letzte Wahlfeldzug in 3 zeichnete ſich durch ungewöhnliche Heftigkeit aus. Der Völkerbundsrat wird ſich alſo einer außer⸗ ordentlich ſchwierigen Frage gegenüber finden, wäh⸗ rend er ſich zu gleicher Zeit über die Einberufung der Abrüſtungskonferenz ausſprechen muß. Briands ganze Geſchicklichkeit im Manöverieren wird erfor⸗ derlich ſein, um dieſen Knoten zu löſen und um die Gefahr zu beſchwören, die von dem heute ſchärfer denn je zum Ausdruck kommenden Konflikt zwiſchen Deutſchland und Polen droht. Im Oſten kann es leicht etwas Neues geben. Das Golaſſowitzer Urteil Meldung des Wolffbüros — Rybnik, 13. Januar. Der Prozeß gegen die des Raufhandels angeklag⸗ ten acht Golaſſowitzer Bauern fand geſtern mit der Urteilsbegründung ſeinen Abſchluß. Der Staatsanwalt hatte in ſeinem Plaidoyer dem Um⸗ ſchwung im Prozeſſe Rechnung getragen und den po⸗ litiſchen Teil der Anklage vollkommen fallen gelaſſen, indem er ſich nur auf den Raufhandel al ſolchen beſchränkte. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Baff, hob ſeinerſeits in geſchickter, wirkungsvoller Rede hervor, daß es im Gegenſatz zur Motiviſierung der Anklage⸗ ſchrift nicht gelungen ſei, dem Prozeß den beabſich⸗ tigten politiſchen Charakter zu verleihen. In keinem einzelnen Falle könnten den deutſchgeſtunten Ein⸗ wohnern von Golaſſowitz ſtaatsfeindliche Umtriebe nachgewieſen werden. Mit ganz beſonderem Nach⸗ druck bezeichnete Dr. Baf die Aufſtändiſchen als die moraliſchen Urheber der unheilvollen Schlägerei, weil ſie durch ihr terroriſtiſches Vorgehen die Einwohner in Angſt und Schrecken verſetzt hätten. Der Staatsanwalt verzichtete bezeichnenderweiſe auf jede Entgegnung. Alsdann wurde das Urteil verkündet. Das Gericht verurteilte die beiden Hauptangeklag⸗ ten, die geſtändig waren, wegen Raufhandels zu je 1% Jahren Gefängnis, einen dritten ſchwer⸗ Helaſteten Angeklagten zu einem Jahr Gefängnis und vier Nebenangeklagte zu ſechs Monaten Gefängnis. Der achte angeklagte, deſſen Alibi durch Zeugenaus⸗ ſagen erwieſen worden war, wurde freigeſprochen. Berufung wird von keiner Seite eingelegt, Wahlen in der Sowjetunion Telegraphiſche Meldung Moskau, 13. Januar. In der geſamten Sowjetunion iſt gegenwärtig die Wahlkampagne für die Sowjets im Gange, die ſich laut Mitteilung der Telegraphenagentur der Sowfetunion in dieſem Jahre durch beſonders rege Beteiligung der Bevölkerung auszeichnet. Der Wahlfeldzug ſteht unter der Loſung der Um⸗ geſtaltung der geſamten Arbeit der Sowjets und der Steigerung ihrer Bedeutung bei der Durchführung der Generallinie der Partet auf dem Gebiete der Induſtrialiſierung des Landes, der Kollektivierung der Landwirtſchaft und der Verwirklichung des Volkswirtſchaftsplanes im Jahre 1931. Nach den erſten Angaben über die Wahlen der Dorf⸗Sowjets beträgt die Wahlbeteiligung durchſchnittlich 70% gegenüber 6075 bei den letzten Wahlen im Jahre 1929. Die Geſamtzahl der Stimmberechtigten beläuft ſich auf 88 Millionen gegenüber 74 Millionen im Jahre 1929. Unter großer Zegeiſterung gehen die Wahlen in Leningrad vor ch, wo die Wahlbeteiligung 965 erreicht. — * Keine Vergnügungsſtener für die Reichsgrün⸗ dungsfeiern. Das Reichsfinanzminiſterium hat dem Reichsrat einen Entwurf zugeleitet, wonach Ver⸗ anſtaltungen zu Ehren der 60. Wiederkehr der Reichs⸗ gründung am 18. Januar von der Vergnügungs⸗ ſteuer befreit ſein ſollen. Der Reichsrat wird ſich am Donnerstag mit dieſem Entwurf beſchäftigen. Rechtsſtreit um das Notopfer Die Klage des Berliner Senatspräſidenten Dr. Grützner gegen den Fiskus Berlin, 12. Januar. das ſog. Not⸗ opfer, das durch die Notverordnung vom 26. Juni v. J. in Geſtalt eines beſtimmten Gehaltsabzuges auferlegt wurde, bildet den Gegenſtand einer Klage, die der Senatspräſident am Oberverwaltungsgericht, Dr. Grützner, gegen den preußiſchen Fis⸗ kus angeſtrengt hat. Dieſe Klage, die heute vor der IV. Zivilkammer des hieſigen Landgerichts J zur Verhandlung anſtand, iſt an ſich eine Bagatellſache. Der Wert des Streit⸗ gegenſtandes beträgt nur etwa 50, welchen Betrag Dr. Grützner als Gehaltsempfänger mit der Begrün⸗ dung einklagt, daß er ihm widerrechtlich von ſeinem Monatsgehalt abgezogen worden ſei. Der Klage kommt eine prinzipielle Bedeutung zu, da Dr. Grützner das Widerrechtliche darin ſieht, daß dieſer Abzug auf Grund der Notverordnung er⸗ folgte, die er für geſetzlich unzuläſſig hält. Art. 48 der Reichsverfaſſung, mit deſſen Hilfe das Notopfer erlaſſen wurde, zähle nur, meint Dr. Grützner, ganz beſtimmte Grundſätze auf, die im Wege der Not⸗ verordnung außer Kraft geſetzt wurden. Die Reichs⸗ hilfe ſtelle ſich in Form des Gehaltsabzugs als eine Verletzung der Beamten rechte im Sinne des Art. 129 der Reichsverfaſſung dar, der in Art. 48 nicht erwähnt werde. Selbſt wenn man die Reichshilfe als reine Steuer betrachte, würde ſie wegen Verſtoßes gegen Art. 134 nich⸗ tig ſein. Auch dieſer Artikel ſei in Art. 48 nicht erwähnt. Der Fiskus ſteht demgegenüber auf dem Stand⸗ punkt, daß der Rechtsweg unzuläſſig ſei, weil es ſich bei der Reichshilfe um eine reine Steuer handle, auf die lediglich die Beſtimmungen der Reichsabgabeordnung Anwendung zu finden hätten. Art. 129 der Reichsverfaſſung regele auch nur die Be⸗ ziehungen zwiſchen Staat und Beamten, ſoweit das beamtenrechtliche Verhältnis in Frage ſtehe. Er regele jedoch nicht das allgemeine Verhältnis des Staatsbürgers zum Staate, dem ein Beamter wie jeder Steuerzahler gegenüberſtehe. Auch Art. 134 ſei nicht verletzt, weil die Belaſtung eines Standes mit einer Steuer nicht gegen die Reichsverfaſſung ver⸗ ſtoße. Selbſt wenn aber die Reichshilfe keine Steuer rung der Bezüge durch Reichsgeſetz vorbehalten ſei. Pariſer Parteinahme für Polen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 12. Jan. In dem neueſten, durch die Landung der beiden polniſchen Flieger auf deut⸗ ſchem Gebiet hervorgerufenen Zwiſchenfall er⸗ greift die franzöſiſche Oeffentlichkeit, wie nicht anders zu erwarten war, die Partei der Polen. Ge⸗ fliſſentlich überſteht man hier, daß die Notlandung der Flieger nicht ein Einzelfall, ſondern nur ein weiteres Glied in der Kette der polniſchen Grenzver⸗ letzungen darſtellt. Aus den berechtigten Proteſten der deutſchen Zeitungen gegen das Verhalten der Polen machen die Pariſer Blätter eine„haßerfüllte, polenfeindliche Kampagne.“ Andererſeits hat man in Paris für die außen⸗ politiſchen Erklärungen Zaleſkis nur Worte der größten Anerkennung und lobt ſeine Vorſicht und Kaltblütigkeit. Insbeſondere finden die Ausfüh⸗ rungen des polniſchen Außenminiſters über die Rüſtungs⸗ und Abrüſtungsfrage die Zuſtimmung Frankreichs. Der„Temps“ legt entſcheidenden Wert darauf, den immer ſtärker zu Tage tretenden deutſch⸗pol⸗ niſchen Gegenſatz zu beſchwichtigen, indem er beiden Ländern in väterlichem Tone den Rat erteilt, die gegenſeitigen Handels beziehungen auszubauen. Das pplitiſche Vertrauen würde ſich dann aus der großen Intereſſengemeinſchaft ſchon von allein er⸗ geben. Leider, ſo klagt das Blatt, laſſe die deutſche Regierung bei den Handelsvertragsverhandlungen den erwünſchten guten Willen vermiſſen. Die„Liberté“ erinnert in wenig geſchmack⸗ voller Weiſe an die Zwiſchenfälle in Oſt⸗ preußen und Oberſchleſien anläßlich der Reiſe des deutſchen Reichskanzlers, die eine Folge der innerpolitiſchen Verhetzung ſeien. Dem dentſchen Außenminiſter müſſe man für die bevorſtehende Ratstagung die größte Mä⸗ ßigung empfehlen. Immer, wenn die deutſche Diplomatie, ſo phantaſiert das Blatt, in außenpolitiſchen Fragen in aggreſſiver Hal⸗ tung auftrete, ſei es gelegentlich des Tanger⸗ ſtatus, ſei es wegen der Reviſion der euro⸗ päiſchen Grenzen, führe es zu Krieg und 5 Verderben. Die„Liberté“ hofft, der Reichskanzler Brü⸗ ning werde aus den ſchleſiſchen Zwiſchenfällen eine Lehre ziehen und an der Feſtigung des europätſchen Gleichgewichts im Rahmen der beſtehenden Verträge mitzuarbeiten. * Wir verſtehen die Sorge, die die deutſch⸗polniſche Spannung der franzöſiſchen Oeffentlichkeit bereitet, durchaus. Deutſchland wird ſich fedoch niemals mit der von der„Liberté vorgeſchlagenen Methode des ewigen Nachgebens abfinden können. Die letzten Jahre haben zu oft gezeigt, wieweit Polen von der Erfüllung des Minderheitenſchutzes ent⸗ fernt iſt. Pflicht des Völkerbundsrates wird es ſein, hier mit ſtarker Hand einzugreifen. 5 Liebesdrama in St. Moritz St. Moritz, 12. Jan. Der in den 50er Jahren ſtehende Schriftſteller Kuno Hofer weilte ſeit den Feſttagen mit ſeiner Frau und einem Sohne in St. Moritz. Ein zweiter Sohn hielt ſich zu Studienzwecken in Zucz auf. Bald nach der Ankunft der Familie Hofer ſtieg auch Frau Boulton aus London im gleichen Hotel ab. Hofer und Frau Boulton kannten ſich von früher her. Zwiſchen den Eheleuten Hofer beſtand das beſte Einvernehmen, Frau Hofer war vor einigen Tagen abgereiſt. Es ſcheint nun, daß Hofer die Be⸗ ziehungen, die zwiſchen ihm und Frau Boulton be⸗ ſtanden, abbrechen wollte. Am Freitag abend ſuchte die Engländerin eine Ausſprache herbeizuführen. Hofer hatte ſich jedoch in ſeinem Zimmer ein⸗ geſchloſſen. Da ſich Frau Boulton keinen Ein⸗ laß verſchaffen konnte, wartete ſie im Vorraum vor der Türe. Als ein Page des Hotels Hofer etwas überbringen wollte und Hofer auf ſein Klopfen öffnen wollte, drängte ſich Frau Boulton mit dem Boten in das Zimmer, wo es ſofort zu einem hef⸗ tigen Wortwechſel kam. Kurz nachdem der Page das Zimmer verlaſſen hatte, krachten fünf Schüſſe. Als Leute ins Zimmer ſtürzten, lag Hofer tot am Boden, während Frau Boulton ſchwer verletzt war. Hofer war von vier Schüſſen getroffen; die fünfte Kugel hatte ſich die Engländerin in die Bruſt gejagt. Ihre Verletzung iſt ſchwer aber nicht lebens⸗ gefährlich. Schwere Schneeſtürme in Japan — Tokio, 12. Jan. Ganz Japan wird von heftigen Schneeſtürmen heimgeſucht, die bereits ungeheuren Schaden angerichtet haben. Der Verkehr iſt an vielen Stellen unterbrochen. Zahlreiche Perſonen wurden getötet und verletzt. In der Hauptſtadt herrſcht ſtrenge Kälte. Man befürchtet, daß viele Schiffe auf See untergegangen ſind. Ein Anglückstag für die engliſche Luftmarine Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5 London, 13. Januar. Dir engliſche Luftmarine hatte geſtern einen ſchwarzen Tag. Insgeſamt ereigneten ſich fünf Un⸗ glücks fälle, wobei vier Tote und ein Schwer⸗ verletzter zu beklagen waren: Drei Bombenflugzeuge hatten Befehl, von Northampton nach Digy zu flie⸗ gen. Bei der Landung am Beſtimmungsort ſtieß eins der drei Flugzeuge gegen eine in dieſer Gegend ztemlich häufigen Bodenwelle und überſch bug ſich. Alle drei Inſaſſen waren auf der Stelle tot. Die Leichen waren derart eingeklemmt, daß ihre Ber⸗ gung erſt zu ſpäter Nachtſtunde gelang. Das zweite Flugzeug des Geſchwaders, das etwa einen Kilometer von der Unglücksſtelle entfernt nie⸗ derging, ſtieß gegen einen Telegraphenpfahl, riß dieſen um und überſchlug ſich endlich auf einem nahe gelegenen Feld. Der eine der aus zwei Inſaſſen be⸗ ſtehenden Beſatzung zog ſich dabei ſo ſchwere Ver⸗ letzungen zu, daß er ins nächſte Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte. Sein Zuſtand iſt außerordent⸗ lich ernſt. Am Vormittag hatte ſich bereits über dem Flug⸗ platz von Northveald bei Formationsflugübungen ein Zuſammenſtoß ereignet. Dabei ſtürzte ein. Einſitzer ab. Obwohl die deu tragiſchen Vorgang darſtellen ſollte, könne eine Verletzung des Art. 129 beobachtenden Flugplatzangeſtellten ſofort zur Hilfe nicht vorliegen, weil im Beſoldungsgeſetz die Aende⸗ 135 5 3 5. a! andere, erheblich größere Maſchine war kaum be⸗ eilten, fanden ſie den Inſaſſen bereits tot vor. Die ſchädigt. Ein Waſſerflugzeug mit einem Fliegeroffizier und einem Paſſanten bemannt, ſtürzte in der Nähe von Felirſtowe ins Meer. Die Inſaſſen wurden von Fiſchern aufgefiſcht, während die Maſchine ins Meer verſank. Letzte Meldungen Mord und Selbſtmord eines Amtsgerichtsrats — Reichenbach(Vogtland), 12. Jan. Amtsgerichts⸗ rat Schubert wurde heute in ſeiner Wohnung er⸗ hängt aufgefunden. Seine Ehefrau lag mit einge⸗ ſchlagenem Schädel tot im Bette. Wie die polizeilichen und gerichtlichen Ermittlungen ergeben haben, liegt zweifellos Mord und Stelbſtmord vor. Durch das Bellen eines Hundes, das aus der Schubertſchen Wohnung drang, waren Hausbewohner alarmiert worden und hatten daraufhin die Polizei benachrichtigt. Verkehrsunglück— Vier Verletzte — Dortmund, 13. Jan. Montag abend ſtieß ein Straßenbahnzug der Linie 3 mit einem Laſt⸗ kraftwagen mit Anhänger zuſammen. Der Führer des mit großer Geſchwindigkeit fahrenden Laſtkraftwagens ließ das Vorfahrtsrecht der Straßen⸗ bahn außer Acht und wollte noch vor der Straßen⸗ bahn die Hohe Straße kreuzen, Dies gelang ihm je⸗ doch nicht, und mit voller Wucht ſauſte der Laſtkraft⸗ wagen gegen die vordere Plattform der Straßen⸗ bahn. Der Führer der Straßenbahn erlitt ſchwere Fußverletzungen und wurde dem Krankenhaus zu⸗ geführt; drei Fahrgäſte, die auf der Plattform ſtanden, durch Glasſplitter Schnittwunden im Geſicht. Doppelmord? — Berlin, 13. Jan. In einem Hotel in der In⸗ validenſtraße im Norden Berlins wurden geſtern abend ein Mann und eine Frau mit Schuß wunden im Genick aufgefunden. Ob ſie ſich ſelbſt die Schüſſe beigebracht haben oder ermordet worden ſind, ſteht noch nicht feſt. Das Paar bewohnt das Hotel ſeit einer Woche. Der Mann nannte ſich Kaufmann Harleß aus Hannover. f Ein Waffenlager ausgehoben — Berlin, 13. Jan. Im Hauſe Georgen⸗Kirch⸗ Straße 64 iſt geſtern durch die Abteilung IA des Polizeipräſidiums ein Munitions⸗ und Waffenlager ausgehoben worden. Der Wohnungsinhaber, in deſ⸗ ſen Räumen der Fund gemacht wurde, wurde feſt⸗ genommen. f Es handelt ſich um mehrere Kiſten Infan⸗ teriemunition und eine Anzahl Maſchinen⸗ gewehrteile. Wem das Munitions⸗ und Waffenlager gehört, ſteht bisher noch nicht einwandfrei feſt. Die Ermittlungen der politiſchen Poltzei ſind im Gange. Kunſt und Wiſſenſchaft Die Jahresbilanz des Kunſtmarktes. Der Abſchluß der Bilanz des Jahres 1930 iſt für den Kunſtmarkt im allgemeinen betrachtet nicht ſo un⸗ günſtig, wie zu Anfang der Saiſon gefürchtet worden iſt. Gegenüber den zahlreichen Verſteige⸗ rungen in Paris und London, die keine großen inter⸗ nativnalen Bewegungen hervorriefen, konnte ſich der deutſche Kunſtmarkt behaupten, obwohl auch hier die Angebote nicht ſehr lebhaft waren und ein allge⸗ meiner Preisrückgang zu verzeichnen iſt. In letzter Zeit hat ſich auch ein Zurückhalten Ameri⸗ kas als Käufer auf den europäiſchen Kunſtmärkten bemerkbar gemacht. Die vollkommene innere Ver⸗ ſchiebung und Umſchichtung der Kunſtwerte und die Umgruppierung der Intereſſentenſchichten zeitigt jedoch eine allmählich immer ſtärker werdende Ver⸗ truſtung des Kunſthandels.. f Deutſche Kunſtgewerbe⸗Ausſtellung in Amerika. Die American Federation of Arts eröffnete unlängſt im Newyorker Metropolitan⸗Muſeum die dritte Jahresausſtellung, aud der neun Nationen Proben ihrer künſtleriſchen Leiſtungen auf dem Ge⸗ blete der Textilinduſtrie und Metallarbeiten zur Schau ſtellten. Die Ausſtellung wurde bereits vorher in Boſton, Chicago und Cleveland gezeigt. Neben der deutſchen Abteilung, die ſowohl in Textilien wie in Metallarbeiten eine hervorragende Stellung ein⸗ nimmt, waren England, Frankreich, Schweden, Däne⸗ mark, Holland, die Schweiz, die Tſchechoſlowakei und die Vereinigten Staaten vertreten. e Jubfläum der Vogelwarte Roſitten. Dieſer Tage konnte die Vogelwarte Roſitten auf ihr Z0⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken. Mit Unterſtützung der Deutſchen Ornithologiſchen Geſell⸗ ſchaftt iſt ſie im Januar 1901 von J. Thiene⸗ mann gegründet worden. Seit dem Herbſt 1929 werden vom Beobachtungshaus der Vogelwarte täg⸗ lich genaue Schätzungen des Durchzuges aller Vögel nach ihren verſchtedenen Arten vorgenommen. Nach dieſer Zählung beträgt die annähernde Tagesſumme der Vögel, die im Herbſt die Vogelwarte Roſitten paſſieren über eine halbe Million. Neben der Vogel⸗ zugforſchung werden auch die Begleiterſcheinungen des Vogelzugs, Wetterkurven und Geſchwindigkeits⸗ und Höhenmeſſungen unterſucht. Eine der wichtigſten Errungenſchaften iſt die Vogelberingung, an der ſich jetzt allein in Europa 25 Stationen mit hunderten von Mitarbeitern betätigen. Bis zum Jahre 1927 ſind etwa eine Million Vögel beringt worden. Die Vogelwarte Roſitten iſt der Mittelpunkt internatio⸗ naler Vogelſchutz⸗Beſtrebungen und ihre Forſchungen über Land⸗ und Forſtwirtſchaft, über Biologie und Tierpſychologie ſpielen in der Intern. Wiſſenſchaft eine große Rolle. Für die Zukunſt hat ſie ſich das Ziel geſetzt, die Schauſammlungen der Vogelwarte und die Ergebniſſe ihrer Forſchungen zuſammenfaſſend in einer Ausſtellungshalle unterbringen zu können. Das Land ohne Bakterien. Ein ruſſiſcher Forſcher ſtellte unlängſt feſt, daß die Inſel No⸗ vaja Semlja im nördlichen Eismeer völlig frei von Krankheitskeimen iſt. Unterſuchungen der Luft, des Waſſers und der Erde konnten keiner⸗ let Nachweis von Bakterien erbringen. Auf mit Nährböden aufgeſtellten Gefäßen, die mehrere Stun⸗ den an ungeſchützten Plätzen aufgeſtellt wurden, konnte bei ſpäterer Behandlung keine Entwicklung von Krankheitskeimen beobachtet werden. Auch friſches Fleiſch, das in einem offenen Gefäß acht Monate lang gehalten wurde, zeigte keinerlei Spu⸗ ren einer Fäulniszerſetzung. * Ala Zeitungs⸗Katalog 1931. Das gediegen ausgeſtattete, ſachlundig bearbeitete und trotz des reichen Inhalts hand⸗ liche Werk wird, wie die früheren Ausgaben, jedem Inter⸗ eſſenten bei ſeinen Werbemaßnahmen gute Dienſte leiſten. Nach wie vor ſteht im Mittelpunkte aller Werbeplanungen und Maßnahmen die Anzeigen werbung. Die unbe⸗ grenzte Reichweite dieſes Werbemittels, ſeine Anpaſſungs⸗ fähigkeit, die Mannigfaltigkeit ſeiner indtviduellen Geſtal⸗ tung und die außerordentliche Intenſität der von ihm aus⸗ gehenden Willensbeeinflugung ſichert der Anzeige über⸗ ragende Bedeutung unter den übrigen Werbemitteln. Der Konflikt in der Dichterakademie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Jan. In der Sektion für Dichtkunſt der Akademie der Künſt e ſind, wie ſchon berichtet, ernſthafte Konflikte entſtanden. Die Mitglieder aus dem Reich ſind unzufrieden, weil ſie nicht zu den wenigen E. G. Kolbenheyer der Dichter des Dramas„Fagt ihn— ein Menſchl“, das am 31. Januax im Mannheimer Nationaltheater aufgeführt wird. Kolbenheyer iſt, wie berelts ge⸗ meldet, beben aus der Dichterakademie ausgetreten. belangreichen Entſchließungen zu Rate gezogen wer⸗ den. Ferner wird die Aufhebung einer Geſchäftsord⸗ nung in der letzten Hauptverſammlung mißbilligt, die nur der einmal jährlich ſtattfindenden Hauptver⸗ ſammlung Beſchlüſſe geſtattete. Nachdem E. G. Kolbenheyer als erſter ſeinen Austritt aus der Dichterakademie erklärt hat, ſind nunmehr die beiden Dichter Wilhelm Schäfer und Emil Strauß ge⸗ folgt. Die Akademiemitglieder haben jetzt die Abſicht, ihre Inſtitution ganz neu zu organiſieren und ihre Statuten zu korrigieren. 5 Muſſolini ſchafft eine Ernenerungskommiſſion für italieniſche Musik. Im italieniſchen Unterrichts⸗ miniſterium iſt eine beſondere Kommiſſon ernannt worden, deren Aufgabe es iſt, für eine durch⸗ greifende Erneuerung der niſchen Muſik zu ſorgen. Man iſt der Anſicht, daß ſich in der modernen italieniſchen Muſikbe⸗ wegung zu ſtark Einflüſſe bemerkbar machen, unter denen in erſter Linie Anlehnungen an die deutſchen Klaſſiker und Romantiker hervortreten.(Iſt das ſo ſchädlich? Schriftl.) laſſen, um der wirtſchaftlichen Erneuerung Italiens auch eine künſtleriſch⸗muſikaltſche Erneuerung anzugleichen. O Schiffriermaſchinen für Liebende. In den amerikaniſchen Tageszeitungen macht eine führende Schreibmaſchinenfabrik der Vereinigten Staaten Re⸗ klame für eine Schiffriermaſchine für Lie⸗ beu de. Es wird auf das ſtarke Intereſſe hingewieſen, das bei Liebenden beſteht, die ihre Briefe vor Unberufenen ſchützen wollen. Bei Gebrauch der Patentchiffriermaſchine wird es ſeloſt den ſtreng⸗ ſten Eltern nicht möglich ſein, einen ſolchen Brief zu entziffern, und ſelbſt Briefe, die in unberufene Hände fallen, ſind vor jeder Indiskretion oder auch vor Verſuchen, ſie zu Erpreſſungen zit ſichert. C0 ö erlitten gleichfalls Fußverletzungen und italie⸗ eee 5* F, VVVVVVVVVCVVCVCCCCCCCCCCCCVVVVVVVVVV R Die faſziſtiſche Regierung hat jetzt eine neue Mufikgeſetzgebung er⸗ benutzen, ge⸗ mili nicht 5 dem als im z ſchaf Die verh nun ging hetzt Liebt ja n frem er b ne eters muar. einen nf Un⸗ Schwer⸗ ügzeuge zu flie⸗ rt ſtieß Gegend ug ſich. o t. Die re Ber⸗ as etwa rnt nie⸗ hl, riß em nahe iſſen be⸗ re Ver⸗ aus ge⸗ rordent⸗ n Flug⸗ übungen rzte ein Vorgang tr Hilfe zor. Die tum be⸗ zier und ähe von den von 8 Meer 5 hisrats gerichts⸗ ung er⸗ einge⸗ Vie die ergeben t mord aus der ewohner Polizei ſtteß ein m La ſt⸗ l. Der ihrenden Straßen⸗ Straßen⸗ ihm je⸗ zaſtkraft⸗ Straßen⸗ ſchwere aus zu⸗ lattform en und der In⸗ geſtern unden e Schüſſe nd, ſteht otel ſeit zufmann n⸗Kirch⸗ JA des fenlager „in deſ⸗ rde feſt⸗ nfan⸗ aſchinen⸗ fenlager eſt. Die Gange. — en wer⸗ jäftsord⸗ lligt, die auptver⸗ E. G. aus der e beiden uu ß ge⸗ Abſicht, und ihre umiſſion erricht⸗ 8 ernannt durch⸗ talie⸗ Anſicht, Muſtkbe⸗ n, unter heutſchen Iſt das gierung ng er⸗ euerung iſche In den ührende ten Re⸗ ir Lie⸗ ewieſen, e vor zebrauch ſtreng⸗ Brief zu e Hände ich vor en, ge⸗ ( ene reetz 4 eee geg s, Mg g Dienstag, 13. Januar 1931 — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 18 Ein Lieferauto rennt gegen die Straßenbahn Zwei Perſonen lebensgefährlich verletzt Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Lieferauto des Pferdemetzgers Stephan und einem nach Neuoſtheim fahrenden Wagen der Linie 25 der Straßenbahn rief geſtern abend große Auf⸗ regung hervor. Der Zuſammenprall, der ſich gegen 8 Uhr an der Kreuzung der Kleinfeld⸗ und Secken⸗ heimerſtraße ereignete, war derart wuchtig, daß der Lieferwagen vollſtändig zertrümmert wurde. Der Fahrer der 27 Jahre alte, verheira⸗ tete, in der Draisſtraße(Neckarſtadt) wohnhafte Pferdemetzger Jakob Jakoby, und ſein Begleiter, der 20 Jahre alte ledige Metzger Hermann Hart⸗ mann von Altrip, wurden auf die Straße geſchleu⸗ dert und blieben lebensgefährlich verletzt liegen. Beide wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus transportiert. Während der Führer des Stra⸗ ßenbahnwagens unverletzt blieb, trug der auf dem Hinterperron ſtehende Schaffner, der gegen die Scheiben geworfen wurde, Verle B uu. gen an der rechten Hand und Prellungen davon. Auch der einzige JFahrgaſt, der in dem Straßen⸗ bahn wagen ſaß, blieb unverletzt. *. Der Führer des Straßen bahnwagens machte über die Urſache des Unglücks folgende Angaben: Das Lieferauto iſt ihm zunächſt vorſchrifts⸗ mäßig auf der rechten Seite entgegengekommen. Plötzlich wandte es ſich einige Meter vor der Elek⸗ triſchen nach links. Der Straßenbahnführer bremſte, aher es war zu ſpät. Der Auprall, der bei beiden Wagen mit der Stirnſeite erfolgte, war ſo ſtark, daß der Unterbau des Lieferautos abriß und ſich unter den Straßenbahnwagen ſchob. Das völlig zertrüm⸗ merte Auto bot ein erſchreckendes Bild der Zer⸗ ſtörung. Die beiden Fahrer mußten aus dem Ge⸗ wirr von Metall⸗ und Holzteilen herausgeholt mer⸗ den. Nach den Berichten zahlreicher Augenzeugen ſoll der Chauffeur ſchon auf der Fahrt nach dem Schlachthof— das Auto war mit Pferdefleiſch be⸗ laden— aufgefallen ſein. Die Aufräumungsarbei⸗ ten, die durch die Berufsfeuerwehr erfolgten, dauer⸗ ten bis nach 10 Uhr. Nur unter großer Mühe ge⸗ lang es, den Straßenbahnwagen von den Trümmern des Autos zu befreien. Der Betrieb der Straßen⸗ bahn wurde nach kurzer Unterbrechung eingleiſig aufrecht erhalten. Immer noch Froſt Die Wetterpropheten haben wieder einmal nicht recht behalten. Bis jetzt haben wir immer noch Froſt And dem Eisſport kann weiter gehuldigt werden. Leute mit beſonders feinen Naſen haben zwar geſtern beim Anblick des bedeckten Himmels behauptet, es würde nach Schnee riechen. Dieſe„Witterung“ war aber durchaus falſch. Es fegte ein eiſtiger Wind burch die Straßen, die Sonne ließ ſich nicht ein ein⸗ ziges Mal blicken und die Queckſilberſäule kletterte in den Nachmittagsſtunden an den Gefrierpunkt heran. Doch die Niederſchläge blieben aus und in der Nacht trat ſogar wieder Aufheiterung ein. Der Froſt iſt milder geworden, aber da nach den neueſten Wetterberichten die Warmluftzufuhr offenbar abge⸗ ſchnitten iſt, dürfte wohl das Tauwetter nicht in Er⸗ scheinung treten. Die Jugend wird ſich weiter auf dem Eis tummeln können und die Erwachſenen werden in den Abendſtunden das gleiche Recht für ſich in Anſpruch nehmen. Der Hochbetrieb auf Eis⸗ nud Rodelbahnen hielt auch während des ganzen geſtrigen Tages un⸗ vermindert an. Das Gedränge auf der Rodelbahn Hinter der Feuerwache war am ſpäten Abend direkt lebensgefährlich. Inzwiſchen iſt auch im Stadion eine Eisbahn eröffnet worden, die ſich guten Zu⸗ ſpruchs, hauptfächlich durch die Jugend, erfreut. Auch in den Vororten wurde allenthalben Vorſorge ge⸗ troffen, daß Eisbahnen in ausreichender Anzahl zur Verfügung ſtehen. Wie in der Stadt, iſt hier eben⸗ falls ſtarke Benützung feſtzuſtellen.* Jolgenſchwerer Zuſammenſtoß ——— Gegen die erhöhte Gebäudeſonderſteuer Proleſtverſammlung der Hausbeſitzer Im Friedrichspark fand geſtern abend eine ſtark beſuchte Proteſtverſammlung des Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ Vereins e. V. ſtatt, in der zur erhöhten Gebäudeſonderſteuer und zur Um⸗ legunsfrage Stellung genommen wurde. Der Vorſitzende, Stadtrat von An, Med.., wies in ſeinen einleitenden Worten die gegen die Hausbeſttzer⸗Organiſation erhobenen Vorwürfe zurück. Man könne den Vorſtand für die Dinge, die Grund zur Unzufriedenheit geben, nicht verantwort⸗ lich machen. Er bedauerte, daß die ſozialiſtiſchen Ge⸗ dankengänge ſo weit ins bürgerliche Lager vorge⸗ drungen ſind, um die den Hausbeſitz ſo ſchwer tref⸗ fenden Geſetzesbeſtimmungen entſtehen zu laſſen. Der bis auf den letzten Platz gefüllte Saal beweiſe die berechtigte Unzufriedenheit in den Kreiſen der n 3 Sediersze gl 3 hunger maen ter 125 85 8 n Hausbeſitzer. Nun gelte es zu zeigen, daß der geſamte Hausbeſitz hinter ſeinen Führern ſteht. Herr R. Willet, Architekt und Stadtrat in Karlsruhe, ergriff hierauf das Wort zu einem äußerſt tempera⸗ mentvollen Referat, das leider einiger Kraftſtellen nicht ermangelte, ſodaß der Verſammlungsleiter zur Mäßigung ermahnen mußte. Der Redner bezeichnete die erhöhte Gebäudeſonderſteuer als kalte Sozialiſierung des Alt hausbe⸗ ſitzes. Dieſe ruinöſe Politik gipfle in der rigoro⸗ ſen Auslegung des Begriffs Frieden smiete. Der badiſche Hausbeſitz ſei nicht mehr gewillt, derart ungerechte und untragbare Laſten zu tragen. Die als befriſtete Notmaßnahme durch die Steuernotver⸗ ordnung vom Jahre 1924 eingeführte Gebäudeſonder⸗ ſteuer ſei nicht als Dauerlaſt angeſehen und als un⸗ gerechte Steuer ſtets abgelehnt worden; ſie ſtelle ohne Zweifel die unſozialſte Beſteuerung des Haus⸗ beſitzes dar, die damals zu Stabiliſterungszwecken geſchaffen wurde. Man empfinde ſie als Hemmſchuh für Handwerk und Gewerbe. Am 17. April beſchloß der badiſche Landtag die Beſteuerung der Objekte mit einer Rentabilität von über 6 v. H. Zentrum und Sozialdemokratie haben dafür geſtimmt, die Volks⸗ partei, die Demokraten und der Evang. Volksdienſt enthielten ſich der Stimme, während Wirtſchaftliche Vereinigung, Kommuniſten, Nationalſozialiſten und Deutſchnationale dagegen waren. Dabei lag die Be⸗ rechnung zugrunde, daß die Steuer in ganz Baden 800 000/ bringen ſollte. Die Ausführungsbeſtim⸗ mugen haben ihre Wirkung bereits in der Landes⸗ hauptſtadt gezeigt und helle Entrüſtung unter den Hausbeſitzern ausgelöſt. Von 1700 Stenerbeſcheiden wurden in Karls⸗ ruhe 1500 mit Zahlungsverweigerung zurück⸗ geſchickt. Der Redner machte darauf aufmerkſam, daß die Karlsruher Steuerbehörde die betreffenden Amts⸗ ſtellen der anderen badiſchen Städte aufgefordert habe, bei der Feſtſetzung der Steuer nach ihrem Vor⸗ bild zu verfahren. Selbſt der Finanzminiſter habe dieſe Art der Beſteuerung als geſetzwidrig bezeichnet. Die Hausbeſitzer müßten verlangen, daß lediglich die Friedensmiete von 1914 zugrunde gelegt wird und das müſſe durch eine klare, ein⸗ deutige Anordnung geſchehen. Heftige Vorwürfe richtete Stadtrat Willet gegen das Zentrum. In Karlsruhe habe man durchgeſetzt, daß die Gebäudeſonderſteuer für leer⸗ ſtehende Wohnungen in Abzug gebracht werden könne, in Mannheim ſei dies nur zum Teil der Fall. Wohnungen über 600 Mark Friedensmiete ſollten überhaupt aus der Zwangs wirtſchaft heraus⸗ genommen werden. Eine Wohnungsnot ſei nicht mehr vorhanden und deshalb ſollten keine Neubauten mehr unter⸗ nommen werden. Mindeſtens ein Drittel bis die Hälfte der Gebäudeſonderſteuer müßten die Haus⸗ beſitzer zur Inſtawdſetzung und Inſtandhaltung ihrer Häuſer zur Verfügung haben. Damit werde auch dem Baugewerbe geholfen, das ja das Schlüſſel⸗ gewerbe für die meiſten anderen Unternehmungen iſt. Abzulehnen ſei, daß das Mieteinigungsamt über die Verwendung der Mittel zu wachen habe. Zu Beginn ſeines ausführlichen Korreferats gab Stadtrat von Au Kenntnis von einem Antrag der kommuniſtiſchen Rathausfraktion, der verlangt, daß der Stadtrat dem Antrag von Au im Landtag auf Umlegung der Beſteuerung auf die Mieter die Zu⸗ ſtimmung verſagt. Der Redner bekundete ſein Ver⸗ ſtändnis für die Stellungnahme der Kommuniſten und Sozfaldemokraten, aber nicht für die Haltung der bürgerlichen Parteien, die dieſe Geſetze mit⸗ geſchaffen haben. Die Frage der Wohnungszwangs⸗ itiſ geweſen. Der Redner verlas ſchließlich die nachſtehende Entſchließung, die einſtimmig angenommen wurde und in der Ka⸗ binettsſitzung am Freitag vorgelegt wird. Von einer Diskuſſion wurde auf Wunſch des Vorſitzenden abgeſehen. Die am 12. Januar 1931 im Mannheim in überaus großer Zahl verſammelten Hausbeſitzer aus Mannheim und Umgebung erheben ſchärfſten Proteſt gegen die unerhörte zet⸗ terbelaſtung des Hausbeſitzes durch Staat und Gemeinde im letzten Jahre. In einer Zeit, in der von allen Seiten der Abbau der Realſteuern im Inter⸗ eſſe der Wirtſchaft gefordert wird, haben Regterung und Regterungsparteien in Baden es fertig gebracht, durch die erhöhte Gebäudeſonderſteuer dem Haus beſttz die letz⸗ ten Reſerven wegzuſteuern. Die Verſammlung ver⸗ kangt vom Landtag und der Regierung die Beſektigung des§ da des Gebäudeſonderſteuergeſetzes. Sie erwartet weiter, daß Landtag und Regierung ſich dafür einſetze n, daß die Gebändeſonderſteuer überhaupt im Intereſſe der deutſchen Wirtſchaft raſch abgebaut und möglichſt hald aufgehoben wird. Ferner fondert die Verſammlung die Umlegungs⸗ möglichkeit zum mindeſten der ſeit 1. April 1930 neu eingeführten oder erhöhten Gebühren und Steuern. Die Verſammlung lehnt die Feſtlegung eines Durch⸗ ſchnittſatzes für Betriebskoſten ab. Eine ſolche Maß⸗ nahme war auch bisher trotz der großen Unterſchiede nicht getroffen. Auch in Preußen, wo die Umlegung im Sinne der Forderungen des badiſchen Hausbeſitzes ſeit Jahren eingeführt iſt, kennt man eine derartige Rege⸗ lung nicht. Was in Preußen unter der Führung eines ſozialiſtiſchen Miniſterpräſidenten möglich war, ſollte auch in Baden, deſſen Staatspräſident der größten bür⸗ gerlichen Partei angehört, möglich ſein. Erhöhte Gebäudeſonderſteuer, neue Belaſtung durch Gebühren und Steuern ſind Markſteine auf dem Wege zur Soztialiſierung des Hausbeſitze s. Dem Mannheimer Hausbeſitz ſind im Verlauf eines Jahres auf dieſe Weiſe über 2 Millionen Mark weitere Laſten auferlegt worden. Durch Zeitungsartikel und Reden allein kann dem Hausbeſitz nicht geholfen werden. Wer es ehrlich mit ihm meint, muß durch die Tat helfen. Unter den obwaltenden Umſtänden muß auch in die Reihen des Hausbeſitzes mehr und mehr Unzufrieden⸗ heit und Verzweiflung einkehren. Wer nicht wünſcht, daß auch dieſe bodenſtändigen Teile unſeres Volkes, die zuverläſſigſten Pfeiler für Recht und Ordnung im Staat, ſich extremen Parteien zuwenden, muß dafür ſorgen, daß das Eigentum gemäß der Verfaſſung gewährleiſtet und dem Hausbeſitz Gerechtigkeit zuteil wird. „Frledrichspark“ in Landesverband reiſenber Gewerbelreibender Badens Am 6. Jan. fand im Verbandslokale die 12. La u⸗ des⸗Generalverſammlung ſtatt. Delegterte waren aus Karlsruhe, Heidelberg, Pforzheim, Frei⸗ burg, Offenburg, Ladenburg und Mannheim erſchie⸗ nen. Der Ortsgruppenvorſitzende Kühnel eröffnete die Verſammlung und übergab nach Begrüßung der Erſchienenen die Leitung der Verhandlungen dem Verbandsvorſitzenden Günther. Die Tagesorbd⸗ nung umfaßte 14 Punkte. Aus dem Jahres be⸗ richt geht hervor, daß das Jahr 1930 auch für das Wandergewerbe, ſowohl Schauſteller wie Meſſe⸗ reiſende, eine ſchwere Kataſtrophe war, die viele ins Elend ſtürzte, nicht allein durch den ſchlech⸗ ten Geſchäftsgang, vielmehr vielfach durch Sturm und Regen. Zur Verhandlung ſtanden 16 Anträge, meiſt Gewerbeſachen. Gewünſcht wird im allgemeinen Abbau der hohen Platzmieten, Sportel, Luſtbarkeitsſteuern, Stromgebühren uſw. auf den badiſchen Meſſen. Beſonders geklagt wird wieder über die hohen Stromgebühren beim Elektrizitäts⸗ werk Mannheim, das auf Meſſen oder Kirchweihen für die Kilowattſtunde 3% Abnahmegebühr und 3 K Kabelnetzerweiterungsgebühr berechnet und ſo eine richtige Beleuchtung der Meſſe unterdrückt. Beſchloſ⸗ ſen wurde, die Beleuchtung durch eigene Maſchinen durchzuführen und das ſtädt. Werk auszuſchalten, wenn es keinen Großabnehmerpreis berechnet. Gegen die Erhöhung der Sportel wurde auch Proteſt er⸗ hoben, da, ob großes oder kleines Geſchäft, die Taxe die gleiche iſt. Bei der Vorſtandswahl wurde die alte Vorſtandſchaft wieder gewählt. Zur Tagung ber Reichs⸗Union reiſender Schauſteller und Berufsge⸗ noſſen am 12. und 13. Jan. in Sgarbrücken wurden 4 Delegierte entſandt. Als nächſter Tagungsork wurde Karlsruhe gewählt. G. ** * Der Zuſchlag zu den Brandentſchäbigungen. Der gemäß Artikel 4 des Geſetzes vom 4. Auguſt 1929 über die Aenderung des Gebäudeverſicherungsgeſetzes zu gewährende Zuſchlag zur geſetzlichen Brandentſchädigung wird bis auf weiteres in der Weiſe feſtgeſetzt, daß für Schadensfälle, in denen die Wiederherſtellung der Gebäude in der Zeit vom 1. Januar 1931 an erfolgt, eine Geſamtentſchädi⸗ gung(Grundentſchädigung amt Zuſchlag) in RM. gewährt wird, die ſich auf das 1,50fache der nach Bau⸗ preiſen vom 1. Auguſt 1914 feſtgeſetzten Entſchädigung beläuft. * Geſellenprüfung bei der Haudwerkskammer. Die diesjährige Frühfahrs⸗Geſellenprü⸗ fung findet in der Zeit vom 16. Februar bis 31. März ſtatt. Zugelaſſen ſind nur die Lehrlinge die von ihrem Handwerksmeiſter ordnungsgemäß zur Lehrlingsrolle der Handwerkskammer angemel⸗ det ſind und deren Lehrzeit vor dem 30. Juni 1931 beendet iſt. Am Sonntag, 12. April, werden die gut befundenen Geſellenſtücke ausgeſtellt. Mit dieſer Ausſtellung iſt wieder eine Prämiierung verbunden. * Auf der Wanderſchaft in den Tod. Ein aus Mannheim Waldhof ſtammender Han d⸗ werksburſche, ließ ſich zwiſchen der Statio Eberbach—Pleutersbach und dem Feuerbergtunnel von einem Zug überfahren. Man fand bei dem Unglücklichen unter ſeinen Papieren ſehr gute Zeug⸗ niſſe und zwei Abſchiedsbriefe, aus denen hervorging, daß ihn ſeine Arbeitsloſigkeit zu dieſer Verzweif⸗ lungstat getrieben hat. a * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vor mittagszie hung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 4 Gewinne gu je 5000„ auf die Nummern 200 975, 210 028, zehn Gewinne zu je 3000/ auf die Nummern 99 266, 116 219, 304 080, 377087, 397 988, in der Nachmit⸗ tags ziehung: zwei Gewinne zu je 50 000% auf die Nummern 377 380, zwei Gewinne zu fe 10000/ auf die Nummern 827827, zwei Gewinne zu je 5000„ auf die Nummern 137 878.(Ohne Gewähr.) N eee, e 5 Schet geg d Oanflapin- Grip —— Aus Liebe Skizze von Alexander v. Gleichen⸗Rußwurm Im ungariſchen Banat beſteht noch manche alte Sitte. So iſt es Brauch, einen feſtlichen Hochzeits⸗ wagen, mit reich geſchirrten Pferden beſpannt, für den Brautzug zu ſchmücken. Hochbeladen mit Haus⸗ rat und dem Wäſchevorrat, den die Braut ge⸗ ſammelt, Federkiſſen und Betten, trägt er ganz oben froh bewimpelt eine bunt bemalte Wiege. Es wird angenommen, daß in Jahresfriſt die Wiege ihren kleinen Inſaſſen erhält, und Trauer, allgemeine Fa⸗ utlienunruhe, fa Beſchämung herrſcht, wenn dies nicht der Fall iſt. Aber das prächtige Paar, Stefan und Zora aus dem Dorf Upöf, gingen geſenkten Hauptes einher, als in Jahresfriſt die Wiege leer blieb. Und als ſich im zweiten Jahre keine Hoffnung auf Nachkommen⸗ ſchaft zeigte, hatte die funge Frau ſchlimme Tage. Die Schwiegermutter ſchmähte ſie, die Gevatterinnen verhöhnten das arme Weib, Stefans betrogene Hoff⸗ nung machte ihn unwirſch. Als das dritte Jahr ver⸗ ging, fiel die Unfruchtbare gänzlich in Ungnade. Ver⸗ hetzt von der Famllie, behandelte Stefan, der ge⸗ liebte, anfangs ſo zärtliche Gatte ſie mit Verachtung, ja mit Haß. Er wurde kalt und kälter, fremd und fremdor, war häufig abweſend, und Zora wußte, daß er bei keinem Feſte fehlte und mit fremden Frauen umging. Da kniete Zora ſtundenlang verzweifelt an der leeren Wiege. Die ſchwarzen Strähnen ihrer langen Haare fielen tief über die ſchmalen, bleichen Wangen, ſte pflegte ſie nicht mehr, ſie knüpfte das bunte Für⸗ tuch nicht mehr über das Mieder, ſo groß war die Verzweiflung der Unfruchtbaren. Natürlich machte ſie die mühſamſten Wallfahrten zum geprieſenen Marienbild. Maria mit dem Kinde im Arm hätte ſich des Jammers annehmen müſſen. Die Jungfrau er⸗ barmte ſich ihrer nicht Zora unternahm nachts wan⸗ dernd heimlich den Weg zu mancher verrufenen Hexe, erkaufte um ſchweres Geld deren Beſchwörung, Zau⸗ berpulver und Zauberſalbe. Der Teufel erbarmte ſich ihrer nicht. Vor der Wiege kniend, die Wange an das Holz gepreßt, ſann und ſann ſte, was ſie noch irgend tun könne, Stefans Liebe wieder zu gewinnen, ihm endlich, endlich das erſehnte Kind in die Wiege zu legen ſann und ſann Im Dorf Wedingröd, das etwa eine Tagereiſe von Upöf entfernt lag, hatte im vierten Jahre von Zoras Ehe das funge Paar Andreas und Marie große Freude. Die bunte Wiege, die auf dem Hoch⸗ zeitswagen gethront, bekam pünktlich ihren Inſaſſen, ein kräftiges Büblein. Im Ehebett, hochaufgerichtet, in den ſchönſten Kiſſen mit handgemachten Spitzen, die Zöpfe vielfach geflochten und mit bunten Bän⸗ dern geſchmückt, empfing die gefeierte Wöchnerin die glückwünſchende Sippe. Nur ihre Mutter, die un⸗ päßlich war und ziemlich weit wohnte, konnte nicht kommen und ſandte eine Botſchaft mit den Paten⸗ löffeln. So erſchien es nicht unwahrſcheinlich, als einige Tage nach der Geburt des Knaben abends ſpät ein Weib an der Türe klopfte und als Botin eilig Einlaß begehrte. Das Weib nannte ſich Daniela und erzählte, es ſei die neu hinzugezogene Nach⸗ barin der alten Mutter und leider beauftragt, der Familie mitzuteilen, die Greiſin liege ſchwerkrank darnieder und verlange dringend, die ganze Familie bei ſich zu ſehen, beſonders wegen gewiſſer Geld⸗ angelegenheiten, die ſie noch vor ihrem Tode ordnen müſſe. Sie, Daniela, habe ſich im Auftrage der Ster⸗ benden eilig aufgemacht und den größten Teil des Weges zu Fuß zurückgelegt, denn der Ernte wegen ſeien Wagen und Pferde nirgends frei geweſen. So ſei es höchſte Zeit, und die Familie— ſie ſtand außer dem jungen Paar nur aus Bruder und Schweſter, die einer Hypothek wegen auch beteiligt waren möge ſich ſofort auf den Weg machen, den letzten Willen der Alten zu vernehmen und ihren Segen zu empfangen. Die Wöchnerin meinte, es werde ſchwer halten, eine Nachbarin zum Warten des Kindes zu gewinnen, denn der Hof lag ziemlich einſam; Weiber wie Män⸗ ner waren in der Ernte beſchäftigt und abends tod⸗ müde. Daniela erbot ſich aber, das Kind indes zu warten und das Vieh zu verſorgen. Ste behauptete, den Kleinen mit der Flaſche ſtillen zu können, und legte eine Probe davon ab. So wurde das Knäblein der Botin anvertraut, der Wagen angeſpannt, und die ganze Familie folgte dem Rufe der Sterbenden mit trauriger Eile.— Im Dorf Upöf ging die Nachricht wie ein Lauf⸗ feuer durch die Häuſer, daß Zora, die ſchon lange be⸗ hauptet hatte, ſchwanger zu ſein, was ihr trotz zuneh⸗ mendem Leibesumfang niemand recht glaubte, nun endlich im vierten Jahre ihrer Ehe einen Stamm⸗ halter geboren habe, ganz unerwartet auf dem Felde beim Garbenbinden. So nahm es nicht weiter wun⸗ der, daß keine weiſe Frau berufen wurde, denn es iſt kein ſeltener Fall, daß eine Bäuerin draußen bei der Arbeit von Wehen überfallen das Kind allein zur Welt bringen muß. Stefan war eines Prozeſſes we⸗ gen in die Stadt gefahren, und bei ſeiner Rückkehr üüberraſchte ihn die freudige Kunde, daß die leere Wiege nun endlich ihren Zweck erfülle. Zora lag hochaufgerichtet, triumphierend im Hochzeitsbett. Doch die Elternfreude, die Geſchäftigkeit der glück⸗ wünſchenden Sippe und Nachbarſchaft wurden ſchreck⸗ lich unterbrochen. Landjäger erſchienen und umſtell⸗ ten das Haus, die Spur war richtig— das Kind mußte unterſchoben ſein. Was half alles Wimmern, aller Zorn? Der Beweis war raſch erbracht. Zora konnte nicht mehr leugnen. Die Familie des Andreas hatte nämlich nach be⸗ ſchwerlicher Nachtfahrt die angeblich ſterbende Mutter der Marie in feſtem Schlaf und bei gutem Wohlſein angetroffen. Man erkannte, daß die Botſchaft ein Schwindel geweſen, und fuhr, ſp raſch der Zuſtand des Geſpannes es geſtattete, voll Angſt nach Hauſe. Die bange Erwartung beſtätigte ſich. Von weitem hörte man das unruhige Brüllen des nicht gefütterten und getränkten Viehs. Als man das verſchloſſene Tor aufriß und ins Haus eilte, fand man die Stube leer. Daniela war mit dem Kinde verſchwunden. Andreas alarmierte die Landjäger, Telephon und Telegraph wurden in Bewegung geſetzt. Früher als ſie gehofft, erhielten die jammernden Eltern die Kunde von ihrem wiedergefundenen Kinde.— Als das Gericht nach dramatiſcher Sitzung Zoras Urteil verkündete, rutſchte das junge Weib auf den Knien zu dem finſter blickenden Stefan und warf die Arme beſchwörend zu ihm empor.„Ich habe das ge⸗ tan, Stefan. Ich litt aus großer Liebe zu Dir!“ Da blickte der Mann trotzig umher, beugte ſich zu der Knfenden, zog ſie empor.. und erlaubte ihr, ſich an ſeiner Bruſt auszuweinen 8 Mannheim und das Mozartjnbiläum. Den 175. Geburtstag Mozarts(27. Januar) beabſichtigte die Leitung des Nationaltheaters mit der Erſtaufführung der von Richard Strauß vor kurzem vollendeten Neubearbeitung der Mozartoper„Idomeneb“ feſtlich zu begehen, Die Vergebung der Aufführungsrechte an dieſe Be⸗ arbeitung hat ſich jedoch verzögert, ſo daß die Wie⸗ ner Uraufführung vorausſichtlich erſt En de Februar oder Anfang März ſtattfinden kann. Der Mozartgedenktag wird daher im Mannheimer Nationaltheater durch eine Aufführung der „Zauberflöte“ begaugen werden. Außerdem iſt für Ende der Spielzeit die Veranſtaltung einer Mozartwoche unter Zuziehung promi⸗ nenter Gäſte in Ausſicht genommen. Im heutigen 5. Akademiekonzert im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens wird der kreffliche Konzerk⸗ meiſter des Nationaltheater⸗Orcheſters, Max Kergl, zwiſchen den beiden Sinfonien von Haydn und Mo⸗ zart das Violinkonzert von Dvorak zum Vortrag bringen. Wieder wird man einmal Gelegenheit haben, die vollendete Technik und die vollkommene künſtleriſche Beherrſchung und Geſtaltung des Wer⸗ kes bei dieſem ſympathiſchen Künſtler bewundern zu können. Das Konzert ſteht unter Leitung von Ge⸗ neralmuſikdtrektor Joſeph Roſenſtock, der durch die Umſtellung des Programms(Mozarts große C dur Sinfonte Jupiterſinfonie, ſtatt Bruckner's J. Sin⸗ fonie) dem Andenken des großen deutſchen Kompo⸗ niſten ſeinen Tribut gezollt hat. eee 2 rr 4. Seite/ Nummer 19 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. Januar 1931 Ein Gang durch den Herzogenriedpark Ein kleiner Spaziergang durch den werdenden Herzogenriedpark lohnt ſich jetzt ſchon. Rauhreif⸗ bedeckte Raſenflächen haben einen ſtillen Reiz. Ueber dem ganzen Gelände liegt eine geruhſame Stimmung. Auf Umwegen gelangt man dorthin. An der Kirche der Neuapoſtoliſchen Gemeinde biegen wir von der Langerötterſtraße ab. Schon von der hohen Sandbbſchung, die auch einmal eine Straße werden ſoll, haben wir einen weiten Ueberblick beinahe über 5 geſamten Park. Die Raſenflächen fallen ſofort Da iſt vor allem die etwa 4 Sekiar große Feſtwieſe, Ne in der Mitte des Parks etwas ſchräg zu der Pappelallee lauch Seufzerallee genannt) liegt; ſie iſt jetzt vollkommen fertiggeſtellt. Der breite Um⸗ gangsweg iſt mit Kies beſtreut und mit drei Reihen Kaſtanienbäumen bepflanzt. Man hat weiß ⸗ gefüllt blühende Kaſtanien gewählt, weil ſie keine Früchte tragen, denn unſere Buben ſind ſo auf die ſtacheligen Dinger verſeſſen, daß ſie dem Ab⸗ fallen der reifen Früchte gern mit Stock und Stein nachhelfen, und das wollte die Stadt vermeiden. Es wurden auch ziemlich ſtarke Bäume gewählt, damit die Parkbeſucher bald im Schatten wandeln und ſitzen können. Die Bänke ſind allerdings noch nicht da. Das Allerſchönſte aber iſt, daß die große Wieſe wie auch alle anderen Raſenflächen des Parkes richtig benutzt werden dürfen. Man kann ſich ins Gras ſetzen und auch längelang hinlegen, ohne von einer Berbotstafel mit greulichen Paragraphen bedroht zu werden. Das weite Parkgebiet liegt noch einſam. Nur eine Schafherde zieht hindurch und labt ſich an dem Gras, damit es nicht zu lang werde. Am Kopf⸗ und Fußende dieſer großen Wieſe und auch an der rech⸗ ten Seite ſind kleine Schulſpielplätze an⸗ gelegt; zwei von ihnen ſind ſchon in Benutzung. Seit⸗ lich eingeſchobene Rechtecke tragen bereits Anpflan⸗ zungen und Ziterſträucher; Blumenſchmuck folgt erſt im Frühling. Mit den Randpflanzungen des Parks wird noch gewartet, da man noch nicht weiß, ob die Hochuferſtraße, die das Gelände an der einen Seite begrenzt, ihre jetzige Lage behält, oder ob ſie um einige Meter verlegt wird. Die große Feſtwieſe und die drei Schulſpielplätze bilden die Bauabſchnitte 1 und 2, die durchweg von Notſtandsabeitern erſtellt und für die Reichs⸗ und Staatszuſchüſſe gezahlt wurden. Der dritte Bauabſchnitt liegt hinter dieſen Park⸗ flächen und reicht bis zu der Planſtraße, die parallel vor der Herzogenriedſtraße erſtellt wird. Das Park⸗ gelände erſtreckt ſich alſo nicht bis zur Herzogenried⸗ ſtraße, wie vielfach angenommen wird. Dieſer Ab⸗ ſchnitt wird nur von Wohlfahrtserwerbsloſen errich⸗ tet, für die keine Reichszuſchüſſe gezahlt werden. Gegenwärtig ſind die Arbeiter mit Planierungs⸗ und Wegearbeiten beſchäftigt. Das Erdreich wird ſtellenweiſe etwa 20—25 Zentimeter abgetragen und an anderen, tiefer liegenden Stellen aufgeſchüttet. Die Kälte beeinträchtigt dieſe Arbeiten natürlich ſehr. Inmitten einer großen Raſenfläche ſoll hier ent⸗ weder ein Planſchbecken oder ein Kin der⸗ freibad erſtehen, das mit einer Reihe Pappeln und dann noch mit Lindenbäumen umgeben wird. Für die Randanpflanzungen werden Akazien, Birken und Kiefern genommen, da die Boden⸗ verhältniſſe für dieſe Bäume befonders günſtig ſind. Mit den Akazien iſt dem Wunſche des in der Neckar⸗ ſtadt ſehr rührigen Bienenzuchtvereins Rechnung ge⸗ tragen, dem die Stadt damit gern entgegengekommen iſt. Akazienblüten geben den Bienen eine beliebte Nahrung und dieſer Honig iſt einer der beſten. Nicht minder erfreulich als das Werden einer großen Grünanlage bei einem dicht bevölkerten Wohngebiet iſt die Tatſache, daß zahlreiche Erwerbs⸗ loſe damit zu Verdienſt kommen konnten. Für den erſten Bauabſchnitt brauchte man 8000, für den zwei⸗ ten 5800 und für den dritten etwa 5000 Tagwerke. In einer Zeit ſchwerſter wirtſchaftlicher Not führt die Stadt Mannheim ein doppelt verdienſtvolles Werk zu Ende. el. ..... r ³. ð v Schiedsſprüche Für die mittelbadiſche Metallinduſtrie Der Schiedsspruch, der geſtern für die mittelbadiſche Metallinduſtrie gefällt wurde, ſieht folgendes vor: Der Ecklohn wird um 6 Prozent herabgeſetzt. Die Löhne der übrigen Gruppen und Altersſtufen errechnen ſich nach dem bisherigen Tarifſchlüſſel. Bei Bruch⸗Pfennigen wird bis einſchließlich 0,5 Pfg. nach unten, darüber nach oben abgerundet. Die Akkord⸗ grundlöhne ermäßigen ſich um 6 Prozent. Dieſe Re⸗ gelung tritt mit der am 12. Januar 1931 beginnenden Lohnwoche in Krakt und läuft bis 30. Dezember 1931. Ste kann mit Friß von vier Wochen erſtmals auf die⸗ ſen Zeitpunkt gekündigt werden. Wird ſie nicht ge⸗ kündigt, ſo läuft ſie mit der gleichen Kündigungsfriſt jeweils um einen Monat weiter. Erklärungsfriſt iſt bis 16. Januar 1931, mittags 12 Uhr. Für die badiſche Papierinduſtrie Nach dem geſtern in Freiburg gefällten Schieds⸗ ſpruch in der Papierinduſtrie wird der Ecklohn um 5 Pfg. geſenkt. Der neue Tarif läuft bis 31. Juli ds. Jahres. Erklärungsfriſt der Parteien bis 16. Januar. Vexanſtaltungen Eine fröhliche Nacht mit der Micky Maus! Unter dieſem Titel verauſtaltet Herr Hoff⸗ meiſter, der Inhaber der Mannheimer Konzert⸗ direktion, am Samstag, 31. Januar, in ſämtlichen Räumen des Roſengartens„Mannheims großen Maskenball“. Herr Hoffmeiſter, der für ſeine Faſchingsfeſte immer eine zugkräftige Idee aus⸗ findig machte— wir erinnern nur an„Kopf hoch Charlie“ und„Eine Nacht im Zirkus Knie“— wählte diesmal als Symbol des Frohſinns und der Lebens⸗ freude einen der populärſten Kinoſtars, der ſicherlich in vielen Kopien das Maskenfeſt beleben wird. Als Erfatz für die beiden ſtädtiſchen Bälle wird es ſicher⸗ lich eine große Zugkraft ausüben. 8 e Volkshochſchule. Am Mittwoch, den 14. Jan., ſpricht im Muſenſaal des Roſengartens der Direktor des Juſtituts für Pſychologie und Pädagogik an der andelshochſchule Mannheim, Profeſſor Dr. Otto e ls in der Reihe„Menſchenkenntnis XIII“ über „Der ſchöpferiſche Menſch“. Das Thema be⸗ rührt das Hauptſorſchungsgebiet des Vortragenden, der in ſeinen Ausführungen bis jetzt noch unver⸗ öffentlichte Ergebniſſe feiner Unterſuchungen ver⸗ werten und das für die Entſtehung eines künſt⸗ leriſchen oder wiſſenſchaftlichen Werkes beſonders wichtige Problem der Eingebung, der Inſpiration, behandeln wird. * Verſtand und Technik im Haushalt. Die heu⸗ tigen ſchweren Zeiten fordern gebieteriſch von jeder Frau eine auch geiſtige Durchdringung ihrer haus⸗ Wirtſchaftlichen Aufgaben. Zur Beſprechung der ſo außerordentlich wichtigen Frage, wie Verſtand und Technik die Haushaltführung erleichtern können, wird eine der berufenſten Vertreterinnen der deut⸗ ſchen Frauen, Frau Dr. Marie Eliſabeth Lüders, am 16. Januar einen Vortrag über„Verſtand und Technikim Haushalt“ halten. Der Vor⸗ trag findet in der Harmonie ſtatt. Der Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, der in Verbindung mit dem Mannheimer Haus⸗ frauenbund Veranſtalter dieſes Vortrages iſt, glaubt damit den Mannheimer Frauen einen Dienſt zu leiſten. Frau Dr. Lüders, die auch durch zahl⸗ reiche Schriften bekannt iſt. war jahrelang Mitglied des Deutſchen Reichstags und hat ſich beſonders durch ihre Mitarbeit in der ſozialpolitiſchen Kommiſſion des Reichstages ausgezeichnet. * Senſationsgaſtſpiel der„Afra“ in Mannheim. Die bekannte Geheimkünſtlerin„Afra“ wird nach mehrjähriger Pauſe wieder ein Gaſtſpiel in Mann⸗ heim im Gloria⸗Palaſt veranſtalten.„Afra“ gilt auf jenem Teilgebiet der Geheimwiſſenſchaften, das man gemeinhin als„Telepathie“ bezeichnet, als be⸗ deutende Künſtlerin. Die Gemeinderatwahl in Eberbach ungültig * Heidelberg, 11. Jan. Der Bezirksrat be⸗ ſchäftigte ſich mit der Einſprache gegen die Gemeinde⸗ ratswahl in Eberbach, die wegen der Verletzung einer weſentlichen Formvorſch: t(Nichteinhaltung der dreitägigen Friſt des§ 49 Ziff. 2 der Gemeinde⸗ wahlorduung) für ungültig erklärt wurde. Film⸗Rundſchau Noxy:„Ein Walzer im Schlafcoupé“. Eine gute Beſetzung einer kleinen Sache kommt ja heute öfter vor. Wenn man dieſe Filmmärchen des zwanzigſten Jahrhunderts ſchließlich noch paſſieren laſſen kann, dann meiſtens nur um der Beſetzung willen. Warum immer nur Luſtſpiele mit antiquierten Sentiments, deren Lebens⸗ niveau ſo himmelweit von dem entfernt iſt, in dem wohl alle Pinobeſucher leben, leben müſſen. In Kürze: ein junger Grafenneffe ſoll die finanzielle Sttuatton zweier ſonſt ſehr lebensluſtiger Onkels durch eine Vermählung mit einer goldſchweren Baroneß retten. Er will nicht, ſie will nicht, beide kennen ſich nicht und lernen ſich dennoch kennen und lieben— Ausgangspunkt im Schlafevupé— ehe ſie wiſſen, wer ſie ſind.* Nun muß man aber ſehen und hören, wie die ſym⸗ pathiſche Lueie Engliſcch die ganze Skala ihrer Schalks⸗ natur ſamt ihrer ſiun betörenden Stimme ſpielen läßt, um darüber das Unwirkliche der Handlung zu vergeſſen. Das gelingt umſo eher, als Fritz Schulz als Träger der Hauptrolle wieder einen Beweis ſpieleriſcher Beherrſchung feglicher Situation liefert und wiederum als idealer Part⸗ ner der Luce Engliſch aufwartet. Wenn wir dann noch Adele Sandrock, Trude Berliner, Albert Paulig und Jul. Falkenſtein aus der Schar der Rollen herausgreifen, dann wird die Verſchwendung an einen auch ſonſt den Längen und Dehnungen nicht armen Stoff recht deutlich. Merkwürdig, daß das wirkliche Leben, das gerade heute manch bittere Groteske neben den allzuvielen Tragödien abſpielen läßt, ſo ganz ohne Anreiz für die Filmautoren zu ſein ſcheint. Auch Luſtſpiele ließen ſich aus den Grotes⸗ ken des Alltags fabrizieren, die dann aber den Vorzug haben würden, lebenswahr zu ſein, was von den Mottven der bisherigen Luſtſpielproduktion mit tönenden Streifen noch in keinem einzigen Falle geſagt werden kann. 8 Kommunale Chronik Der Schwetzinger Nachtragsetat * Schwetzingen, 11. Jan. Der Bezirksrat hat beſchloſſen, den Nachtragsetat der Stadt⸗ gemeinde Schwetzingen zur nochmaligen Be⸗ ratung und Beſchlußfaſſung an die Stadtverwaltung zurückzuverweiſen, desgleichen den Antrag auf Ein⸗ führung der Gemeindebierſteuer mit den Sätzen der Notverordnung vom 28. Juli 1930. Das Geſuch um Kapitalaufnahme für Notſtandsarbeiten in Höhe von 11500 Mark wurde vom Bezirksrat genehmigt. Die Notlage der Gemeinden Ketſch(bei Schwetzingen), 12. Jan. Die Ge⸗ meinde Ketſch befindet ſich in einer außerordent⸗ lichen Notlage. Die Zahl der Erxwerbsloſen iſt un verhältnismäßig hoch, ſodaß der Voranſchlag für 1980 um rund 36 000 Mark überſchritten wurde. Zur Deckung dieſes Fehlbetrages hatte die Gemeindever⸗ waltung einen Nachtragsetat aufgeſtellt, der eine Umlageerhöhung um rund ein Drittel vorſah. Außerdem beantragte die Gemeindeverwaltung die Einführung der Bürgerſteuer, der Bierſteuer und einer 10prozentigen Gemeindegetränkeſteuer. Die Staffelung der letzteren wurde vom Bezirksrat ab⸗ gelehnt, dagegen der ganze Nachtragsetat angenom⸗ men. Rücktritt des Schopfheimer Bürgermeiſters * Schopfheim, 12. Jan. Nach 22jähriger Dienſtzeit als Bürgermeiſter von Schopfheim hat Bürgermei⸗ ſter Heeg um Entbindung vom Dienſt wegen lei⸗ dender Geſundheit gebeten. Sechs Jahre war Bür⸗ germeiſter Heeg Bürgermeiſter von Neckargemünd, als er in Schopfheim zum Bürgermeiſter gewählt wurde, wo er eine verdienſtvolle Tätigkeit, insbeſon⸗ dere während der ſchweren Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ zeit, ausübte. Arbeusgericht Mannheim Die Auswirkungen der ungünſtigen Wirtſchaftslage im Mannheimer Induſtriegebiet im vergangenen Jahre äußerten ſich in einer verſtärkten In⸗ anſpruchnahme des Mannheimer Ar⸗ beitsgerichts. Gegenüber 1929 iſt die Zahl der behandelten Fälle um 1200 auf 4241 geſtiegen. Davon enlfällt der größte Teil auf die Arbeiter⸗ kammern mit 2376, die Angeſtelltenkammer hatte ſich mit 1596, die Handwerkskammer mit 269 Fällen zu befaſſen. Im Güteverfahren wurden die meiſten ar⸗ beitsgerichtlich reifen Fälle erledigt, dann folgen zif⸗ fernmäßig die Endurteile und die Vergleiche. Tiſch⸗Tennis⸗Turnier des Mannheimer Tennisklubs Unzählige Menſchen, jung und alt, ſtrömten vorgeſtern und geſtern zum Tennisplatz, der ſich in eine herrliche Schlittſchuhbahn verwandelt hatte. Die wenigſten von ihnen aber wußten, daß in dem ſchönen Klubhaus zu der Zeit, wo ſie ſich auf dem Eiſe tummelten, heſtige Kämpfe ſtattfanden. Etwa 40 Mitglieder des Tennisklubs kämpf⸗ ten um die Klubweilſterſchaf! im Tiſch⸗Tennis. Viele vun ihnen, beſonders auch ein paar Junioren, zeig⸗ ten ganz ausgezeichnete Leiſtungen. Wir nennen neben Kirchgäſſer vor allem Schey, Markſtahler, Weil, Pudel, Allſtabt und Herrmann⸗ Troß II. In der Vorſchlußrunde hatten ſich durch⸗ geſpielt: Dr. Servos durch Siege über Gold ⸗ ſchmidt, Retwitzer und Mann, gegen den er 5 Sätze benötigte: Markſtahler durch 1 über Ruff und Weil; Schey durch Siege über ol mar, W. Cahn und Allſtadt; Kirchgäſſer, der W Lorch, Hermann⸗Troß und Pudel, der ſich ſehr tapfer hielt, ausgeſchaltet hatte. Kirchgäſſer konnte ſich dann durch einen 21:8, 24:22, 21:13 Erfolg über Schey, der Mitglied des Blau⸗Gold⸗Clubs Berlin, zur Zeit an erſter Stelle der VfR.⸗Ping⸗Pong⸗Mannſchaft ſpielt, ins Finale vorſpielen, wo er auf Dr. Servos, der Mark⸗ ſtahler 22:20, 21:13, 21:9 ausgeſchaltet hatte, trifft. Die Damenmeiſterſchaft, um die nur 10 Damen kämpf⸗ ten, holte ſich Frl. Herta Huck, die Junioren⸗Tennis⸗ meiſterin des Klubs, in raſchem Spiel gegen Frl. Hiltrud Steffe, die ſchon ſehr viel dazu gelernt hat(21:13, 21:15, 21:23, 2111). Das Herrendoppel brachte gleich in der erſten Runde eine Ueberraſchung, da die Junioren Ruff⸗Brett⸗ heimer über das ſtarke Paar Ofan⸗Goldſchmidt einen 4⸗Satzſieg davontragen konnten. In der nächſten Runde beſiegten ſie auch nach hartem Kampf Bohn⸗ Mann II. die vorher Pudel⸗ Kolmar ausgeſchaltet hatten; ſie ſcheiterten jedoch in der Schlußrunde an W. Cahn⸗Kirchgäſſer, die nach techniſch und taktiſch von allen Spielern durchgeführtem Kampf die Junioren Allſtadt⸗Hermann⸗ Troß II, aus dem Rennen geworfen hatten. Das Reſultat der Schlußrunde: 21114, 21:18, 21:12 für Cahn⸗Kirchgäſſer. Das gemiſchte Doppel ſah Frl. Huck⸗Dr. Servos als Endrundenſieger über Frl. Stefſe⸗Kirchgäſſer (21:6, 21:17, 26:24). Die Turnierleitung lag bei H. Markſtahler in guten Händen, wie man überhaupt das ganze Turnier als wohl gelungen ausſprechen kann. Am Abend ſchloß die Preisverteilung die Veranſtaltung ab. Die Sieger werden am nächſten Sonntag Gelegenheit haben gegen den Frankfurter Tennisklub ein Ping⸗Pong⸗Spiel aus⸗ zutragen. ar. Handball im Turngau Mannheim Unſerem Bericht in der Montag⸗Morgenausgabe tragen wir noch die Ergebniſſe der Aufſtiegsklaſſe im einzelnen, ſowie den Ausgang der Spiele in den übrigen Klaſſen nach. Die Spiele endeten: Aufſtiegsklaſſe: Töd. Viernheim— Tgöͤe. Käfertal 121; Tod. Germania— TV. Hockenheim:10. A- und B⸗Klaſſe: Germanig Reilingen— Thd. Hocken⸗ heim:1; TV. Sandhofen— TV. Waldhof 14:3; TW. Alt⸗ lußheim— Tbd. Neulußheim:2. Ingend⸗ und untere Mannſchaften: TV. Sandhofen 2. Jugend— TV. Waldhof 1. Jugend:8; Tb. Viern⸗ heim 2— Tgde. Käfertal 2:5; Tod. Viernheim Jugend — Tgade. Käfertal Jugend:4; TV. Schwetzingen 1. Jugend — TV. 46 Mannheim 1. Jugend:5; TV. 46 2. Jugend — Jahn Neckarau 1. Jugend:5; Badenia Feudenheim 2 — TV. Seckenheim 2 115. Gr. f Zuternationale Vokkämpfe im Stuligarter„Ständigen Ring“ Steinmüller und Lutz, Vfä. 86 Mannheim, ſiegreich Am Samstag abend war den DAS.⸗Vereinen, Vf. Germania und Sportverg. Prag Stuttgart, als Veranſtal⸗ ter eines gußergewöhnlichen zugkräftigen Programms im Saalbau Wulle Stuttgort wiederum ein voller Erfolg beſchieden. Die Vorbedingungen waren durch die Ver⸗ pflichtung einer Reihe erſtkloſſiger Kämpfer des In⸗ und Auslandes gegeben und ſo verdiente die Veranſtaltung mit vollem Recht die Bezeichnung Großkampftag. Die annähernd 1000 Zuſchauer erlebten dann auch Kämpfe von ſolcher Wucht und Erbitterung, aber auch technich ſo voll⸗ endet, daß immer wieder toſender Beifall losbrach. Nicht einer dieſer Kämpfe ftel aus dem Rahmen und ebenſo wenig konnte man den einen oder anderen als den beſten hezeichnen, da durchweg alle hinſichtlich ihres ſportlichen Wertes auf gleichhoher Stufe ſtanden. Dennoch gab es einige Ueberraſchungen, die nicht unerwähnt bleiben dür⸗ fen. Der Deutſche Schwergewichtsmeiſter Stein müller vom fk. 86 Mannheim ſtellte ſich in ganz ausgezeichneter Verfaſſung vor und ſiegte ſicher über Lais ⸗Neunlirchen, den mon als den kommenden Mann für den Metiſtertitel bezeichnet und in dieſem Kampfe von den Stuttgartern als Sieger erwartet hatte. Auch der Deutſche Federgewichts⸗ meiſter Lutz vom VfK. 86 Mannheim lieferte mit dem 2. deutſchen Meiſter im Leichtgewicht, Theurer ⸗Stuttgart einen großen Kampf und wurde einſtimmiger Punktſieger. Als eine ganz große Hoffnung im Mittelgewicht entpuppte ſich der Neuling Leis vom Polizei⸗Sportverein Heil⸗ bronn. Elſäſſiſche Boxer in Stuttgart geſchlagen Polizei SW. Stuttgart— Olympique Straßburg 10:2 Der Polizei⸗Sport⸗Verein Stuttgart veranſtaltete am Samstag in der Stuttgarter Halle ſeinen zweiten internatio⸗ nalen Boxkampfabend. Die von ihm verpflichtete Mann⸗ ſchaft, die Box⸗Abteilung von Olympique Straßburg, zeigte techniſch und körperlich beachtliches Können, wenngleich ſie an die Form der Stuttgarter Poliziſten nicht heranreichte, die mit 10:2 überlegen Steger blieben. Der Hauptkampf des Abends brachte den bekannten Stuttgarter Mittel⸗ gewichtler Bernlöhr gegen den Straßburger Zigan in den Ring. Der Elſäſſer, ein ausgeſprochener Fighter, ſtellte den harten Schlägen Bernlöhrs große Geſchwindigkeit ent⸗ gegen, ſodaß der Stuttgarter nur einen Punktſieg heraus⸗ holen konnte. Bei dieſem Kampfabend gab der bekannte Weltergewichtler Haas(früher DAS) ſein Debüt als Mitglied des Reichsverbandes. Hallenſportfeſt der Turner in Berlin Beim Berliner Turner⸗Hallenſportfeſt am Sonntag ſiegte Dr. Peltzer über 1000 Meter in überlegener Weiſe in:84 Minuten vor Kaßler⸗BSC. und Danz⸗SCC. Den 75 Meter⸗Lauf für Frauen gewann nach ſpannen⸗ dem Kampfe die Spandauerin Gericke in 9,9 Sek. Im Hochſprung für Frauen gelang es Frl. Notte⸗Düſſeldorf mit 1,54 Meter einen neuen Hallenrekord aufzuſtellen. Eine große Enttäuſchung war der 75 Meter ⸗Lauf für Männer, ag der erwartete Kampf zwiſchen Lammers und Borchmeyer ausblieb. Der nervöſe Lammers blieb am Start ſitzen und ſchied daher aus. Ueberraſchungsſieger wurde Lierſch vom SCC. in 8,4 vor Franke Guts⸗Muts⸗ Berlin und Borchmeyer⸗Honnover. Die J mal 100 Meter ließ ſich die Rekordſtaffel der Hamburger Turnerſchaft von 1846 in 55,6 nicht nehmen. Im Hochſprung der Männer erreichte Betz⸗ DoS. 1,81 Meter. Enthüllungen über Herlha⸗ Bec. Von Spielerſpeſen und Siegprämien Nachdem der beutſche Meiſter Hertha⸗ BSC. erſt kürz⸗ lich im Mittelpunkt einer leidigen Angelegenheit ſtand, veröffentlicht jetzt ein Berliner Abendblatt neue ſenſa⸗ tionelle Enthüllungen über die Speſen der Hertha ⸗Spieler. Donach ſollen für jedes Verbandsſpiel durchſchnittlich 90 Mark und bei großen Spielen entſprechend höhere Sätze ezahlt worden ſein. Bei den Kämpfen um die Deutſche eiſterſchaft follen die einzelnen Spieler 150 bis 150 Mark pro Spiel erhalten haben. Beim Endtompf gegen Holſtein Kiel ſollen noch 250 Mark Siegesprämie für jeden Spie⸗ ler hinzugelkommen ſein, ſo daß ſich der Speſenſatz auf ungefähr 400 Mark erhöht hatte. Um nun die Höhe dieſer Ausgabe 71 verſchleiern, hatte Hertha⸗BSC. dop⸗ pelte Eintrittskarten verkauft. Hierzu erklärt nuz die Leitung von Hertho⸗B Sc., daß dieſe Enthüllungen von dem früheren Mittelſtürmer Fritze ſtammen würden, der in erpreſſeriſcher Abſicht von ſeinem früheren Club 4000 Mark verlangt und bei Nicht⸗ bewilligung dieſer Summe mit der Veröffentlöchung der Enthüllungen in der Preſſe gedroht habe. Der Deutſche Meiſter gibt weiterhin bekannt, daß er es alſo in der Hand gehabt hätte, die Veröffentlichung dieſer Enthüllungen zu unterbinden, indem er ſich mit der Zahlung der verlangten 4000 Mark einverſtonden erklärt hätte. Doch habe er daran gar kein Intereſſe beſeſſen. Denn die Unregelmäßigtetten beim Kartenverkauf ſeien nie vorgekommen und ebenſo ſtimme die Höhe der Speſen nicht. Es wird ſelbſtverſtändlich nicht beſtritten, daß auch an die Herthaſpieler Speſen gezahlt worden find, doch ſeien diefe Verſtöße durch die Amneſtie des Deutſchen Fußball⸗Bundes erledigt. Hertha⸗BSC. will letzt auf ge⸗ richtlichem Wege gegen ſeinen ehemaligen Spieler vor⸗ gehen. Ein Kommentar erübrigt ſich. Ein Spieler als Er⸗ preſſer, Hunderte von Mark als Speſen für ein Spiel und auf der anderen Seite der Dy., der die Profifrage und das Profiſtatut nicht für akut hält und aus dieſem Grunde ſeine für Januar anberaumte Sitzung vertagte. Der deutſche Fußballſport geht wirklich herrlichen Zeiten ent⸗ gegen. Das Dortmunder Sechstagerennen nach 66 Slunden Schön/ Pijnenburg behaupten ſich Der große Erfolg des Sechstagerennens in der Dort⸗ munder Weſtfalenhalle hält an. Die Nacht zum Montag brachte wiederum ein ausverkauftes Haus. Glänzend be⸗ ſucht iſt aber die Halle auch an den Nachmittagen. Selbſt am Montagnachmittag kamen immerhin 5000 Zuſchauer, und zur gleichen Stunde wieſen die Kaſſenſchalter der Rie⸗ ſenhalle für die Nacht zum Dienstag wiederum das Schild „ausverkauft“ vor. Dem finanziellen Erfolg entſpricht aber auch der ſportliche. Die Jagden ſind nicht ſo zahlreich, wie bei den„Rundenſpielereien“, die man in Köln und Berlin ſah, dafür aber ſind ſie äußerſt hart. Erbittert kämpften in der Nacht zum Montag in einer langen Jagd die Fahrer wieder um die Runde und als endlich das „Halali“ kam, waren faſt alle Fahrer vollkommen erſchöpft. Aber ſchon nach zwei Stunden, bei der 2 Uhr⸗Nachtwertung, gab es wieder eine mit vollem Kräfteeinſatz geführte Jagd. In den ſpäten Abendſtunden hatte die deutſch⸗holländiſche Mannſchaft vorübergehend ihre Alleinführung verloren, die famoſe Mannſchaft Göbel/ Dinale war zu Schön/ Pijnen⸗ burg aufgerückt und auch die ſtarken Paare Rauſch/ Hürtgen, Guerra/ Linari und van Kempen/ Stübbecke hatten Terrain aufgeholt. Aber bei der Nachtjagd erkämpften ſich Schön/ Piinenburg mit zähem Energieaufwand ihren Vorſprung wieder zurück und behaupteten ihn auch gegen neue Vor⸗ ſtöße des unermüdlich angreifenden Paares Dinale/ Göbel. Das übrige Feld zog ſich wieder ſtark auseinander. Am Montagnachmittag verlief das Rennen zu⸗ nächſt ziemlich ruhig. Die fünf Spurts des erſten Teils der Nachmittagswertung wurden von Göbel, Dinale, Tietz, Guerra und Krüger gewonnen. Der zweite Abſchnitt der Wertung brachte einige ernſtgemeinte Vorſtöße der Mann⸗ ſchaft Guerra Linari. Die Italtener konnten denn auch zuſammen mit den Spitzenpaaren eine Runde gewinnen und ſich damit an die dritte Stelle des Klaſſements vor⸗ ſchieben. Die fünf weiteren Spurts wurden von Manthey, Göbel, Guerra, Pijnenburg und Göbel gewonnen. Nach 67 Stunden, Montagnachmittag 5 Uhr, waren 1665.800 Km. zurückgelegt. Der Standdes Rennens: 1. Schön/ Pijnenburg 105 Punkte.— Zwei Runden zurück: 2. Göbel/ Dinale 130 P.— Drei Runden zurück: 3. Linart/ Guerra 114 P.— Vier Runden zurück: 4. Rauſch/ Hürtgen 47 Punkte.— Fünf Runden zurück: 5. Krüger/ Funda 77 P. 6. van Kempen/ Stübbecke 56 P.— Sieben Runden zurück: 7. Manthey/ Maezinſky 70 P.— Acht Runden zurück: 8. Tonani/ Schenk 45 P.— Neun Runden zurück: 9. Preuß/ Reſiger 68 P. 10. Broccardo/ Marcillae 41 P.— Zehn Run⸗ den zurück 11. Ehmer/ Tietz 46 P.— Zwölf Runden zurück: 12. Kilian/ Pützfeld 35 P.— 16 Runden zurck: 18. Bremer/ Damerow 30 Punkte. 1 Cane Dienstag, 13. Jannar Nationaltheater:„Sturm im Waſſerglas“, Komödie von Brund Frank, Miete D 19, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel Frene von Palaſty in„Ilm und Jill“. Anfang 20 Uhr. i Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. Mnuſikaliſche Akademie: Fünftes Akademte⸗Konzert des Nationaltheater⸗Orcheſters unter Leitung von General⸗ muſikdirektor Joſeph Roſenſtock, im Muſenſaal des Roſengartens, 20 Uhr. Volkshochſchule: Arbeitsgemeinſchaft über Fragen der Schule(Profeſſor Autheurieth und Dr. Brauch), in der Bernhard Kahn⸗Leſehalle, Anfang 20,15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambro:„Stürme über dem Monk⸗ blanc“.— Unlverſfſum:„Einbrecher“.— Schou⸗ burg:„Stürme über dem Montblanc“.— Gloria⸗ Palaſt:„Afra“.— Seala⸗ Theater:„Das Ge⸗ heimnis von Zermatt“.— Roxy⸗ Theater:„Walzer im Schlafcoupé“.— Capitol:„Skandal um Eva“, — Palaſt:„Cyankali“. Sehensürdigkeiten: Schloßmuſeum: Gebſfnet täglich von 10—13 Uhr und 1416 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. — Mufcum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr. Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags(mit Ausnahme Montags) non 10—13 und 14-16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—16 Uhr durchgehend. l Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein Pege n 8 0 9 10 12. ö 18 Neckar ⸗Wege Baſel 8 000 54 8 0,2% Schuſterinſe).28 0 90.84 0 80 82 Dannbem.38 15 geht.9. 2 84.78 2 45.34 Nadel 56.36.25 J. Marau.060 4 8804.64 31 4 21 Plochingen.850.83 Mn bein.66.34 385 3,47 3 36 Heilbronn 1741, 5 Kous 419, 3˙920.52 00325 Kön 5 628.074.513 80.22 DSD——;—;;“TTu—r,.————————... Cheiredatteur: Kult iſche! Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes Willv Müller„ Handelstei! Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geichäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Fande, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim R 1.—6 Fllr unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut bel Rückporto 5 — . nN e S eee — — 8 A K 0 Sen ee. — n 888 SSS FCO „„ Deutſche 0 Mark Holſtein Speſen aß auch d, doch eutſchen auf ge⸗ er vor⸗ ils Er⸗ iel und ige und Grunde de en ent⸗ den r Dort⸗ Montag end be⸗ Selbſt ſchauer, er Rie⸗ Schild itſpricht ihlreich, ln und rbittert n Jagd ch das rſchöpft. ertung, e Jagd. ündiſche erloren, Pijnen⸗ ürtgen, Terrain Schön/ rſprung te Vor⸗ Göbel. ten zu⸗ 1 Teils „ Tietz, itt der Mann⸗ in auch winnen ts vor⸗ anthey, waren dens: zurück: Linart/ zürtgen a 77 P. zurück: zurück: Preuß/ n Run⸗ zurück: bremer/ te von „Ilm rt des eneral⸗ al des n der in der Mont⸗ ch o u⸗ oria⸗ ds Ge⸗ Walzer Eva“, rund gehend. Zeug⸗ rund Uhr; ädtiſche ontags] ertagen usgeber, Zeitung nut del er ere ge 3* 3 Dienstag, 13. Januar 1031 Aus Baden Chronik aus Schwetzingen I. Schwetzingen, 12. Januar. Nachdem der Schloßgartenweiher zuge⸗ froren iſt, beſitzt auch Schwetzingen eine Eis⸗ bahn, die ſich bereits in früheren Jahren einen Namen machte.— Die lokale Ausſtellung des Kanin⸗ chen⸗ und Geflügelzuchtvereins wies mit 124 Tieren eine recht gute Beſchickung auf und zeigte den hier erreichten Stand in Aufzucht und Raſſenverbeſſe⸗ rung.— Der unlängſt mit dem Ehrenbrief der Deutſchen Turnerſchaft ausgezeichnete Oberturnwart Fritz Roth wurde durch den Turnverein in einer ſchönen Feier geehrt. Prof. Delphendahl, der Vorſitzende des Turnvereins, übermittelte die beſten Glückwünſche unter Würdigung des Werdeganges von Roth. Ferner ſprachen noch Ehrenvorſitzender Phil. Hartung und Gauvorſitzender Stalf im Namen des Mannheimer Gaues.— Einen ſchönen Verlauf nahm der„Bunte Abend“ der Wan⸗ derſchar„Sonne.“— In der Generalverſammlung des Vereins für Geſundheitspflege wurden gewählt: Hacker zum 1. Vorſitzenden, Schriftführer und Kaſ⸗ ſier, Hauptlehrer Kille zum 2. Vorſitzenden, Klebes, Schwab, Merkel, Althoff, Dr. Bertſche und die Frauen Gruß, Menges und Engels zu Beiſitzern. Anſchließend hielt Hauptlehrer Klebes einen Vor⸗ trag über Bad Wörishofen und die dortigen Ein⸗ richtungen.— Mit großem Erfolg wiederholte am Sonntag der Evang. Kirchenchor die Aufführung der Schauſpieloper„Prezioſa“ von Carl Maria von Weber, Leiſtung und Beſuch waren ſehr gut. Vom Pferde geſchlagen * Durlach, 12. Jan. Ein Fuhrknecht erhielt im Stall von einem Pferd einen Hufſchlag ins Ge⸗ ſicht. Der Knecht erlitt eine Gehirnerſchütterung ſowie einen ſchweren Oberkieferbruch und wurde in eine Spezialklinik in Karlsruhe eingeliefert. Händelſucht— Verunglückt Karlsruhe, 12. Jan. Ein Mann aus Pforz⸗ heim beläſtigte am Sonntag morgen in der Bahn⸗ hofsreſtauration 3. Klaſſe die Fahrgäſte. Auf der Bahnhofswache wurde er gegen die Beamten wiederholt tätlich. Er benahm ſich derartig rabiat, daß man ihn hinter Schloß und Riegel ſetzte.— Auf dem Rangierbahnhof verunglückte ein verheirateter 31jähriger Rangierer aus Rüppurr dadurch, daß ihm beim Rangieren die Schiebetür eines Güter⸗ wagens an den Kopf ſchlug. Mit einem Schädel bruch mußte er ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der mißhandelte Schiedsrichter * Karlsruhe, 12. Jan. Am Sonntag nachmittag wurde das Notruf ko mmando nach dem Sportplatz des Fußballvereins„Südſter n“ an der Ettlinger⸗Allee gerufen, wo der Schieds⸗ richter von Anhängern des Spielgegners nach Be⸗ endigung des Spieles tätlich angegriffen worden war. Ein Zimmermann aus Teutſch⸗Neureut, der den Schiedsrichter durch Fußtritte auf Magen und Oberſchenkel mißhandelt hatte, wurde ſamt den Zeugen mit zur Polizeiwache genommen. Verhaftung eines Kurpfuſchers * Villingen, 12. Jan. Von der Gendarmerie ver⸗ haftet wurde der hier wohnhafte Naturheilkundige Hermann Meyer, der angeblich für einen Dr. Schäfer in Soeſt in Weſtfalen Medikamente ver⸗ treibt. Meyer hatte einer Bauersfrau in Hinter⸗ villingen Jodtabletten gegen Kropf ver⸗ ordnet. Als Folge ſtellte ſich eine ſchwere Jod⸗ vergiftung mit teilweiſer Lähmung ein, ſo daß die Frau gefährlich erkrankt darniederliegt. Meyer hat ſich ſeine Behandlung gut bezahlen laſſen. * Furtwangen, 18. Jan. In noch nicht vollendetem 50. Lebensjahre ſtarb nach längerem Leiden der Di⸗ rektor Armin Rombach von der Badiſchen Uhren⸗ fabrik.⸗G. in Furtwangen. Er war der Sohn des Mitbegründers des Unternehmens und war zunächſt für ſein Unternehmen in Mailand, London und Mancheſter tätig. Ueber 35 Jahre lang hat Rombach im Dienſte der Badiſchen Uhrenfabrik geſtanden. Der Mord in Ortenberg aufgeklärt SW. Darmſtadt, 12. Januar. Nach umfangreichen Ermittlungen iſt es gelungen, am Samstag die Unterſuchung über den Mord in Ortenberg zu Ende zu führen und den ſeit Dienstag in Haft befindlichen 21jährigen Landwirt Wilhelm Lehr aus Altenſtadt zu einem Geſtändnis zu bewegen. Er gibt jetzt zu, das Mädchen am Sonntag, dem 4. Januar, alſo am Tage des Verſchwindens, abends 8 Uhr beſucht zu haben. Den Weg von Altenſtadt bis Ortenberg legte er von Lindheim ab mit der Bahn zurück. Für die Rückfahrt nahm er ein geliehenes Fahrrad mit, das er bei der Bahn aufgegeben hatte. In Ortenberg erwartete er das Mädchen vor der Wohnung ihrer Dienſtherrſchaft. Dann gingen beide etwa 300 Meter vor den Ort, wo ſie ſich an ein Transformatorenhäuschen ſtellten, um ſich angeblich vor Regen zu ſchützen. Bei einer Ausſprache über die Anerkennung der Vaterſchaft ſei ihm der Ge⸗ danke gekommen, ſich ihrer zu entledigen, indem er das Mädchen in die in allernächſter Nähe vorbei⸗ fließende Nie der warf. Dieſen Gedanken verwirk⸗ lichte er auch ſofort, ſchleifte das Mädchen zu dem Bach, warf es hinein, worauf der Tod durch Er⸗ trinken alsbald eintrat. Das Motiv zur Tat iſt darin zu erblicken, daß er ſich des Mädchens entledi⸗ gen wollte, um ſich den Verpflichtungen als Vater zu entziehen. * swW.. Darmſtabdt, 13. Jan. In der Wohnung eines Profeſſors in der Gutenbergſtraße 58 geriet geſtern abend ein Chriſtbaum in Brand. Im Nu hatten ſämtliche Gegenſtände des Zimmers Feuer gefan⸗ gen und die Decke nach der Parterrewohnung wurde ſtark beſchädigt. Die Feuerwehr mußte mit einer Schlauchleitung den Zimmerbrand löſchen. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Eigenartiger Anglitcksfall O. Sch. Frankfurt a.., 12. Jan. Ein Unglücks⸗ fall, der ein Menſchenleben koſtete, ereignete ſich hier unter recht ſeltſamen Begleitumſtänden. In einem guten Hauſe in der Bleichſtraße wurde am Sonntag abend der Belgier Rene Vlamig tot und der Metz⸗ ger Wolf bewußtlos aufgefunden.— Es kommt eine Gasvergiftung in Frage. Vlamig war der Wohnungs⸗ inhaber. Er war früher Sekretär, Diener und Ver⸗ trauter eines Herrn, der vor ſeinem Tode Vlamig die Wohnung vermacht hatte. V. iſt gebürtiger Belgier und hatte am Sonntag nachmittag Beſuch ſeines Freundes Wolf. Eine Anwohnerin des Hauſes be⸗ merkte am Sonntag abend durch das Badezimmer⸗ fenſter ein leiſes Stöhnen, dem ſie aber keine große Bedeutung beimaß. Erſt ein ſtarker Gasgeruch erweckte ihren Verdacht. Ein Hausbewohner ſchlug die Fenſterſcheibe ein und nun erblickte man ein be⸗ ängſtigendes Bild. Der 38 Jahre alte Vlamig lag leblos auf dem Boden des Badezimmers. Wanne ſelbſt ein anderer Mann, der ſpäter als der Metzger Wolf identifiziert wurde. Wolf hat ſich wie⸗ der einigermaßen erholt und wird wohl dieſer Tage in der Sache vernommen werden können. Bei Vla⸗ mig kam jede Hilfe zu ſpät; er iſt der Leuchtgasver⸗ giftung erlegen.— Wie ſich das Unglück ereignet hat, wird erſt nach der Vernehmung des Wolf geklärt werden können. * Erfroren aufgefunden * Mainz, 12. Jan. Am Sonntag vormittag wurde von Paſſanten im Goßlerweg der 55jährige Invalide Ernſt James von hier erfroren aufgefunden. Es wird angenommen, daß der Tote am Samstag abend in etwas angetrunkenem Zuſtande in dieſe Gegend geriet, vom Schlafe übermannt wurde und ſo den Tod durch Erfrieren fand. Brief aus dem pfälziſchen Obſland Aufgaben und Sorgen in Weiſenheim am Sand Dp. Weiſenheim a. Sd., 12. Jan. Wie überall, ſo iſt auch die Arbeitsloſigkeit in Weiſenheim am Sand ſehr groß. Neben den 90 Ar⸗ beitsloſen, die noch in der Erwerbsloſenfürſorge ſtehen, hat die Gemeinde 56 ausgeſteuerte Erwerbs⸗ loſe. Man hoffte bis in die jüngſten Wochen, daß dieſe Zahl ſich bald weſentlich verringere durch den Bau der großen Straße nach Laumersheim, ein Pro⸗ jekt, zu dem die Pläne vom Bezirksbauamt in Dürk⸗ heim ſchon lange fertiggeſtellt ſind. Leider iſt die große Wirtſchaftskriſe immer ſchlimmer geworden, ſo daß es auch Weiſenheim nicht möglich war, das Geld für die drei Kilometer lange Strecke, mit denen es am Projekt beteiligt iſt, aufzubringen, obwohl dieſe Straße für das ganze Obſtgebiet um Weiſenheim von großer wirtſchaftlicher Bedeutung iſt. Sie bildet den großen Verkehrsſtrang von Speyer bis Alzey. Um die Arbetitsloſennot teilweiſe zu verringern, hat man einen Ausweg gefunden, den Ausgeſteuerten Arbeit zu geben. 32 verheiratete Ausgeſteuerte ar⸗ beiten im Gemeindewald. Sie ſchlagen Brennholz. So hat die Gemeinde die Not wenigſtens zum Teil verringert. Die Weiſenheimer Landwirte ſind immer noch auf den Feldern tätig. In den Wingerten, Erds⸗ beerplantagen, hauptſächlich aber in den Obſtwäldern gibt es fortgeſetzt Arbeit. Was man jetzt tut, iſt im Frühjahr ſchon getan. Dort winkt dann dem Bauer wieder andere Arbeit in Hülle und Fülle. Reges Leben herrſcht auch noch in der Obſtmarktvereini⸗ gung, die am kommenden Samstag ihre zweite Generalverſammlung abhält. Die Mitgliederzahl iſt wieder geſtiegen. Obwohl erſt im vergangenen Jahre neue Hallen am Obſtmarkt entſtanden ſind— es ſind jetzt 18 große Packhallen — iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß in den nächſten Monaten noch weitere Hallen gebaut werden. Die Mengenanlieferungen wurden immer größer und die Nachfrage nach allen Obſtarten, die in dieſer größten deutſchen Obſtgemeinde gedeihen, war ſehr groß. Es wurden im abgelaufenen Jahre auf allen Weiſenhetmer Obſtmärkten etwas über 32 500 Zent⸗ ner, davon allein faſt 22 000 Zentner Zwetſchgen, um⸗ geſetzt. Auch der O bſtbaumbeſtan d, der in der Gemeinde jetzt etwa 125 000 Stück, davon allein 90 000 Zwetſchgenbäume, beträgt, ſoll durch neuen Nachwuchs erweitert und ergänzt werden. Eine große Sorge der Weiſenheimer iſt die ſchlechte Zugverbindung nach Bad Dürkheim, mit dem es nicht nur politiſch les gehört zum Amts⸗ bezirk), ſondern auch wirtſchaftlich eng verbunden iſt. Deshalb wurden in den letzten Tagen, in denen ſo⸗ viel von der Auflöſung des Bezirksamtes in Bad Dürkheim(Siehe Nachrichten aus der Pfalz. Die Schriftl.) erzählt worden iſt, zahlreiche Stimmen laut, Weiſenheim dem Bezirksamt Frankenthal anzugliedern. Ob das für die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung der Gemeinde günſtig wäre, iſt eine andere Frage, da Frankenthal doch faſt ausſchließlich Fabrik⸗ und Induſtriegebiet iſt, während Weiſenheim und Dürkheim doch durch eine ausgeprägte land⸗ wirtſchaftliche Kultur miteinander verbunden ſind. Auch Klima und Bodenverhältniſſe beider Orte ſind die gleichen. Wichtiger iſt das Problem der Ver⸗ kehrsverbeſſerung für Weiſenheim. Die Bautätigkeit, die noch in den Jahren 1928/29 ſehr rege war les wurden beinahe 100 gemeindeeigene Wohnungen ge⸗ baut) hat im vergangenen Jahre etwas nachgelaſſen. Man hofft, daß ſie in dieſem Jahre wieder etwas zunimmt. Der Gemeinderat wird in ſeinen nächſten Sitzungen ſich hauptſächlich mit Straßenverbeſſerun⸗ gen befaſſen. Vor allem die Zufahrtsſtraße zum Bahnhof iſt ein Sorgenkind. Zu einer Verbeſſerung fehlen vorläufig noch die Mittel. Aber die Weiſenheimer, dieſes arbeitſame und bewegliche Volk, laſſen den Mut nicht ſinken. Mit großem Mut ſind ſie in das neue Jahr hineingegan⸗ gen. Sie hoffen, daß ſie von den der Löſung harren⸗ den Aufgaben in dieſem Jahre viele erledigen wer⸗ den können.. In der 142. Jahrgang/ Nummer 19 r Aus der Falz Auflöſung des Bezirksamts Dürkheim * Bad Dürkheim, 12. Jan. Ueber die ſchwebende Frage der Auflöſung des Bezirksamts Bad Dürkheim brachte am Sonntag ein bei dem Amt eingetroffenes Schreiben der bayeriſchen Staatsregierung Gewißheit, wonach das Bezirksamt bereits zum 1. Februar aufgelöſt werden ſoll. Die jetzigen Dürkheimer Bezirksgemeinden ſollen dem Bezirksamt Neuſtadt a. H. angegliedert werden. Die Staatsregierung erklärte ſich jedoch bereit, etwaige Sonderwünſche einzelner Ge⸗ meinden zu berückſichtigen. Die Bezirkstage Dürk⸗ heim und Neuſtadt werden um ihre Stellungnahme zu dem Schritt der Regierung bis 25. Januar er⸗ ſucht. Zwei Verſammlungsverbote * Neuſtadt a.., 12. Jan. Die von der hieſigen Ortsgruppe der Sozialdemokratiſchen Partei auf kommenden Mittwoch in den großen Saal des Saal⸗ baues einberufene öffentliche Verſammlung, zu der bereits von auswärts Sonderverkehrseinrichtungen getroffen worden waren und in der, wie gemeldet, Pfarrer Eckert⸗ Mannheim ſprechen ſollte, wurde durch das Bezirksamt verboten. Auch die fſty den gleichen Tag in der Turnhalle geplante Ver⸗ ſammlung der Nationalſozialiſten wurde verboten. Wie man uns mitteilt, hat der Stadtkommiſſär für Neuſtadt, Oberregierungsrat Wenner der So⸗ zialdemokratiſchen Partei jedoch eine Verſammlung im Saalbau am Mittwoch, 21. Januar, in der Pfarrer Eckert ſprechen wird, genehmigt. An dieſem Abend wird eine Kundgebung von irgend welchen anderen politiſchen Parteien nicht genehmigt. Die Nationalſozialiſten haben nun die Möglichkeit, ihre Gegenkundgebung gegen Pfarrer Eckert entweder vor oder nach der ſozialdemokratiſchen Verſammlung am übernächſten Mittwoch abzuhalten. Ein Auto verbrannt * Neuſtadt a.., 12. Jan. In der Nacht zum Sonntag entſtand in einer Autogarage in der Körnerſtraße ein Brand. Ein Perſonenauto, das nicht verſichert war, fiel den Flammen zum Opfer. Nleine Mitteiſunngen Ein ungetrener Beigeordneter * Gan⸗Odernheim(Kreis Alzey), 11. Jan. Die Geſchäfte der hieſigen Bürgermeiſterei werden zur Zeit von dem Beigeordneten Peter Herd verwaltet, da der kürzlich gewählte nationalſozialiſtiſche Bürger⸗ meiſter bisher noch nicht beſtätigt worden iſt. Für die Tätigkeit des Beigeordneten intereſſtierte ſich jetzt unerwartet die Mainzer Staatsanwaltſchaft aufgrund von Anzeigen, daß in der Gemeinde⸗ kaſſe etwa 10000 Mark fehlten. Herd hat ſich, um einer Verhaftung im Ort zu entgehen, freiwillig der Staatsanwaltſchaft in Mainz geſtellt. Der vor⸗ führende Richter erließ Haftbefehl wegen Ver⸗ dachts der Unterſchlagung in Tateinheit mit Ur⸗ kundenfälſchung. Der Beigeordnete iſt dem Land⸗ gerichtsgefängnis in Mainz zugeführt worden. Der Raubmordverſuch in Stuttgart aufgeklärt * Stuttgart, 12. Jan. Der am 8. Januar abends kurz nach 11 Uhr im Hauſe Röteſtr. 40 auf die Bar⸗ dame Bentele verübte Raubmordverſuch iſt auf⸗ geklärt. Als Täter wurde der ledige Kaufmann und frühere Studierende der Handelshochſchule in Frank⸗ furt a.., Karl Dehner, geboren am 4. Septem⸗ berg 1907 zu Rottenburg und wohnhaft in Tübin⸗ gen, ermittelt und feſtgenommen. Er war ſchon vor⸗ her mit einer anderen Bardame der Reſtdenz⸗Tanz⸗ diele in Stuttgart in Beziehungen getreten und hatte auch auf dieſe in ihrer Wohnung den Verſuch einer räuberiſchen Erpreſſung verübt. Am Tage des Raub⸗ mordverſuchs war Dehner von einer Tübinger Firma wegen Unterſchlagung in Höhe von 400 Mk. friſtlos entlaſſen worden. Er hat den Ueberfall auf die Bentele nach kurzem Leugnen zugegeben. ö Von der Reise zurück! Dr. Georg Wertheimer Facharzt für Haut-, Harn- u. Seschlechtskrankheiten Licht- und Röntgen behandlung O 7, 8 Tel. 318 3 Ein in Intl. Veröffantehangen der Stadt Mannheim sberattero loge Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. ſeitigen Kenntniſſe.— Beratung in 37 Lebensfragen.— . Partnerſchaft, geiſtige Veranlagung. Sprechſtunde nur dieſe Woche täglich von mittags 12 Uhr bis abends 8 Uhr. Minderbemittelte Unkoſtenbeitrag R/.—. Mannheim, Bahnhof ⸗ Hotel National, 1. Etage, 4 1350. Anfang Nr. 1550 Exiſteng, Uedem Direkt ab Fabrik ohne jeden Zwischenhandel Schlaf-, Speise-, Herrenzimmer u. Küchen In all. Holzarten, aus best. Material geschmack: voll ausgeführt: äußerst preisw.,ständig Lager Handdeutung Stellung des Horoſkops allein gibt kern klares „2 Bild, aber alles zuſammengenommen u. wiſſen⸗ ſchaftlich verwertet, Maße zu, ſchreibt eine B deutung allein, Schriftdeutung allein, läßt Deutungen in hohem 142 körperliche, ſeeliſche, Zimmer Nr. 3. 1931, 8 Strang 10 Lot jetzt nur 75 3 nur U 1. 12, Laden N N e 5 77 8 le. Gerichte von Zwangsverſteigerung 2 Mittwoch 14. Hauuar 2wWängsversfejgerung nachm. merde ich im hieſigen Pfandlokal. Qu 6, 2, gegen bare im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Perſonen⸗Auto Marke Heim, 1 Her⸗ reurad und Möbel aller Art. Mannheim, 12. 1. 81. erer 2 Uhr, Tel. 30183 Miltwoch, 14. Jauuar * BScickſals rere Gaba- Augebotl krisch eingetroffen 1 Waggon Orangen aus dem besten Garten Valencias darunter meine Spezialität gestempeſte Orangen von 30 Pig. per 3 Pidl. an in feinst. italienischen Tomaten-Püree Preise im Schaufenster Feigen, Datteln, und alle anderen Süd- früchte in bekannter Güte u. Auswahl Pedro A. Oliver, C2, 11 n UNSER füddeutſche Tagesz. l 7 Süddeutſchland nicht unbekannter In 23 12 2 eee Valence a J. K. G. Jakob 15 ber gil. und Paderno 436 verſch. Bezirksblätter— auf Grund ſeiner viel⸗ en 1 Bluforangen Berufseignung.— Familie, Orangen und Mandarinen schon Keine Filialen nnen werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, gegen Zahlung öffentlich verſteigern: 2 Herrenfahrräder 285„Göricke“„Nero“. Klipfel. Gerichts⸗ 1931 nachmitt 2 Uhr Freren im Ware ne 4 91 1 1 nzbrannfwein das bewährte Einreibungsmittel. Storchen-Drogerie, Marktplatz,. H I, 16. vollaieher. 288 1 2 Fl..00 u..90.4 TUTAU- AUSVERKAUF Um festlos zu räumen haben WIr trotz anefkannt duBErse wöhnlich niederen preisen nochmals bücksichtslos reduziert Genz besonders preiswert Einzelbestecke: wie Fischbestecke Desseftbestecke/ Sdlütbestecke etc. ebenso inge/ Zig.-Etuis/ Platten etc. Nile wWledetkeh tende Kkaufgelegenhelt ist bald beendet. Vertriebs B. m. h. N. 5 3. 10 1 e IAANDELS- u N stag, 13. Januar 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung Flüſſige Rheinboden⸗Vilanz Die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden ⸗Credit⸗ B a uk konnte dem Realkredit 36 Mill.„ erneut zur Ver⸗ fügung ſtellen, obwohl ihr Beſtand an Liqutdationspfand⸗ briefen durch Ausloſung und Rückzahlung in Darlehns⸗ ſachen ſich um 2,6 Mill.„ verringerte und die ſämtlichen 10proz. Pfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen(rund 21 Mill.„) gekündigt wurden. Durch dieſe Kündigung war die Bank in der Lage, die betreffenden Hypotheken im Zinsfuß recht erheblich zu ſenken und damit manchem Darlehnsnehmer eine weſentliche Erleichterung zu ſchaffen. Mehr als die Hälfte der Beſitzer der 10proz. Pfandbriefe und Kommunal⸗Obligattonen hat von dem Umtauſch⸗ angebot, die ausgeloſten Stücke in Sproz. und 7proz. Pfandbriefe oder Kommunal⸗Obligationen einzutauſchen, Eebrauch gemacht. Nach dem Abſchluß ſtieg eiuſchließlich Vortrag der Reingewinn auf 2,04(i. V. 1,90) Mill. 4, woraus wie ſchon gemeldet, eine um 1 v. H. auf 12 v. H. er⸗ höhte Dividende verteilt werden ſoll, bei einer Zu⸗ weiſung an die geſetzliche Rücklage von wiederum 350 000 Mark und einem Gewinnvortrag von 0,44(0,40) Mill. J. Nach Genehmigung dieſer Vorſchläge werden die offenen Rücklagen ſohne Verſorgungsbeſtand) 70 v. H. des Aktien⸗ kapttals betragen. Die Bilanz weiſt u. a. aus(in Mill.%): Bank⸗ gebäude 1,530(1,564), Wertpapiere 2,627(3,944), Bankgut⸗ Haben 9,345(7,526), Lombardforderungen 1,215(0,855), De⸗ Ditoren 1,015(1,917), Gold⸗Darlehns forderungen 223,809 187,787), Gold⸗Komm.⸗Darlehns forderungen 32,773(39,223), Rogg.⸗Komm.⸗Darlehnsforderungen 0,068(0,067), Gold⸗ hypotheken für Rentenbank 3,528(5,599), Aktienkapital 9,000(9,000), Rücklage 4,850(4,500), Agiv⸗Reſerve 0,702 0,502), Goldpfandbrieſe 218,305(182,285), Gold⸗Komm.⸗ Obligationen 28,329(81,711), Roggen⸗Obligationen 0,068 (0,067), Depoſiten 0,091(0,155), Kreditoren 6,317(4,570), Guthaben ber Rentenbank 3,528(5,599). Mit 9,34(7,52) Mill. Bankguthaben und 2,63(8,94) Mill.“ Wertpapieren ſowie einem Kaſſenbeſtand von 0,70 (%) Mill. 4 weiſt das Unternehmen eine Liquidität im Betrage von 12,66(12,37) Mill. aus, alſo einen das Aktienkapital von 9 Mill./ weſentlich überſteigenden Be⸗ trag. Die Bilanz iſt ſomit wiederum recht flüſſig. „ Dividendenreduktion bei der Bank Polſki.— Keine Diskontermäßigung zu erwarten. Die HV. der Bank Polſki ſoll am 10. Februar ſtattfinden. Die Dividende für die Beſitzer der 100 Zloty⸗Aktien wird vorausſichtlich 16 v. H. gegen 20 v. H. i. B. betragen. Für die Aktien 2. Emiſflon, die ſich im Beſitz des Staatsſchatzes befinden, wird wahrſcheinlich eine Dividende von 10 v. H. feſtgeſetzt werden. Die Gerüchte, daß die Bank Polſki die Diskont⸗ rate ermäßigen wolle, werden als unzutreffend bezeichnet. Als Begründung wird darauf hingewieſen, daß die ver⸗ ſchliedenen im Jahre 1930 vollzogenen Diskontermäßigun⸗ gen keine Wirkung auf die Wirtſchaftslage des Landes ausgeübt hälten und daß der Diskont in den Privatbanken weiter unverändert 12 v. H. betrage. „Der neue Gouverneur der Banca d Italia. In einer Sitzung des Oberſten Rates der Banca d Italia wurde der Generaldirektor der Bank, Vincenzo Azzolini, zum Nachfolger des kürzlich verſtorbenen langfährigen Gouver⸗ Aeurs einſtimmig gewählt. Vincenz Azzolini iſt ein Schüler des verſtorbenen Gruverneurs Stringher und als Mitglied der Verwaltung der Banca'Italia auch im Ausland bekannt geworden. Azzolini nahm u. a. an den Verhandlungen über die B33. teil und war früher Ver⸗ treter des talleniſchen Staatsſchatzes in Parts. Gebrüder Bonte Berlin.— Gläubigerverſammlung. Der Status, der in der Gläubigerverſammlung e fuſolventen Privatbank Gebrüder Bonte n Berlin vorgelegt wurde, zeigt Geſamtaktiven in böhe von 1159 000 /, wovon 7900 als bevorrechtigte Forderungen abzuziehen ſind. Demgegenüber werden die Paſſiven mit 4 229 000„ aufgeführt. Rein rechneriſch liegt alſo eine Quote von 25 v. H in der Maſſe. Debitoren und Beteiligungen betragen 2881 000 J. Ihr Eingangs⸗⸗ wert wird auf 627 000 geſchätzt. Unter den Paſſiven wer⸗ den die Kreditoren nach Abzug der 15 8 155 und nach Ruückſtellungen für Zinſen mit 1923 000, die Depoſiten und Kontokorrentgläubiger mit 2 292 000„ aufgeführt. * Bauk für Tertilinduſtrie A. Die GV genehmigte einſtimmig den Abſchluß für das Jahr 1929. Ueber das laufende Geſchäftsfahr bezw. das Jahr 1930 wurde aus⸗ eführt, daß man nicht allzu große Erwartungen hierauf etzen dürfe. Wenn auch im allgemeinen die Textilindu⸗ strie nicht aut gearbeitet habe, ſo haben doch immerhin einige Geſellſchaften beſſere Erträoniſſe erbringen können, als es ſonſt in der übrigen Induſtrie möglich geweſen iſt. Für das Jahr 1981 erhofft man eine Verbeſſerung der Ge⸗ famtlage. „ Mil. ⸗Auleihe des Gerlingkonzerns an die Magde⸗ burger Straßenbahn. Die Magdeburger Straßeneiſen⸗ bahngeſellſchaft, deren 4,5 Mill. betragendes Akttenkapi⸗ Immer noch anhaltende Wiriſchaftsſtagnation Aus dem Lagebericht der Dresdner Bank Die letzten Wochen des alten Jahres haben, wie die Dresdner Bank in ihrem neueſten Monatsbericht ausführt, eine weſentliche Aenderung in der allgemeinen Wirt⸗ ſchafts lage in Deutſchland nicht gebracht. Die deutſche Wirtſchaft bietet am Beginn des neuen Jahres das Bild der immer noch anhaltenden Stagnation. Die geringfügigen Veränderungen der allgemeinen Wirtſchaftslage dürften auch in den kommenden Wochen im weſentlichen auf ſaiſon⸗ mäßigen oder außerwirtſchaftlichen Einflüſſen, insbeſondere den letzteren beruhen. Zu beachten iſt, daß die Einſchrän⸗ kung der Produktion nach und nach einen derartigen Grad erreicht hat, daß das Auftreten eines ſtärkeren Bedarfs an irgendeiner Stelle zu einer raſchen Wiederausdehnung der Produktion führen könnte, zumal auch die Lagervorräte eine erhebliche Einſchränkung erfahren haben. Auch die welt⸗ wirtſchaftliche Lage bietet zur Zeit noch keine günſtigen Aſpekte. In den Vereinigten Staaten ſcheinen die Aus⸗ ſichten doch noch recht ungeklärt zu ſein, und auch in Frank⸗ reich hat der Konjunkturrückgang weitere Fortſchritte ge⸗ macht. Der Weltkapitalmarkt iſt immer noch ſehr eingeengt. Ebenſd ſind begründete Ausſichten für eine baldige Wieder⸗ belebung der Rohſtoffmärkte noch immer nicht feſtzuſtellen. Alles dies wirkt naturgemäß auch auf das deutſche Außen⸗ handelsgeſchäft zurück. Doch wird erſt die weitere Entwick⸗ lung des Exportgeſchäfts zeigen müſſen, ob dieſer Rückgang auch die weltwirtſchaftlichen Rückwirkungen oder vielleicht nur auf irgendwelche Zufallseinflüſſe zurückzuführen iſt. Der Geld⸗ und Kapitalmarkt ſtand im De⸗ zember unter dem Einfluß zweier einander wibderſtreben⸗ der Faktoren. Die Beruhigung der politiſchen Verhält⸗ niſſe führte auch zu einem Nachlaſſen der Spannungen auf dem Gebiete der Kreditverſorgung der Wirtſchaft. Andererſeits ſtand der Geldmarkt völlig im Zeichen des herannahenden Jahresultimos mit ſeinem gegenüber dem Normalſtand ſtark erhöhten Kredit⸗ und Barbedarf. Die Geldſätze liegen durchweg um 2— 25 v. H. unter dem Vor⸗ jahrsſtand, und man kann hiernach ermeſſen, welcher Schaden der Wirtſchaft durch die politiſchen Ereigniſſe der letzten Monate zugefügt worden iſt. Aehnlich liegen die Verhältniſſe auch auf dem Kapitalmarkt. Erſt im Monat November kam eine leichte Beruhigung auf, die im De⸗ zember weitere Fortſchritte machen konnte, wenn auch die Emiſſionstätigkeit noch ziemlich eingeſchränkt blieb. Die Verſorgung der deutſchen Wirtſchaft mit den auf dem Emiſſionswege 5 999779 Kapitalien war im Durchſchnitt des abgelaufenen Jahres um rd. 50 v. H. beſſer als im Jahre 1929, woran das politiſch noch beruhigte erſte Halb⸗ fahr den Hauptanteil hat. Zu der erhöhten Emiſſions⸗ tätigkeit hat insbeſondere der Pfandbriefabſatz, der in den letzten Wochen wieder im Zunehmen begriffen war, bei⸗ getragen. Dieſer Umſtand berechtigt zweifellos auch zu einer eptimiſtiſcheren Beurteilung der gegenwärtigen Lage der Wirtſchaft ſowie der Perſpektiven ihrer Entwicklung für das kommende Jahr, vorausgeſetzt, daß es gelingt, der politiſchen Schwierigkeiten Herr zu werden, die ſich nicht nur die Innenpolitik beſchränken. Die Entwicklung, die in den letzten Wochen die Börſe genommen hat, kann nur als Ergebnis des überaus ſcharfen Abgabendrucks aus dem Auslande verſtanden wer⸗ den, der eine durchſchnittliche Abſenkung des Aktienkurs⸗ niveaus um nicht weniger als 15 v. H. zur Folge hatte. Der gegenwärtige Kursſtand der Aktien kann jedoch wohl unter keinen Umſtänden als in der wirtſchaftlichen Lage begründet angeſehen werden. Ergibt ſich doch ſelbſt unter Berückſichttigung der vorausſichtlichen Diytdendenreduk⸗ tionen für die Aktienwerte eine Durchſchnittsrendite, die das Zinserträgnis der feſtverzinslichen Papiere zum min⸗ deſten erreicht, wenn nicht überſchreitet. 8 tal ſich zu 51 v. H. im Beſitz der Stadt Mogdeburg befindet, beabſichttgt mit dem Gerlingkonzern ein Ablommen über die Gewährung einer amortiſierbaren 2⸗Mill.⸗ Anleihe abzuſchließen. * Nürnberger Lebeusverſicherungsbank, Nürnberg. Die Nürnberger Lebensverſicherungsbank kann für das Jahr 1980 einen befriedigenden Geſchäftsverlauf verzeichnen. Es wurden in der Lebensverſicherungs⸗Abteilung Anträge über 1d. 48,8 Mill.„ geſtellt. Ausgefertigt wurden Sicherheits⸗ ſcheine über rd. 45,4 Mill. I. * Schweizeriſche Lebensverſicherungs⸗ und Rentenauſtalt in Zürſch. Das Inſtitut gibt jetzt die vorläufig feſtgeſtellten Ergebniſſe des Jahres 1930 bekannt. Der Neuzugang an Kapitalverſicherungen betrug 204 Mill.(i. V. 164,8) Fr., die Kapitaleinlagen für neue Rentenverſicherungen 14,9 (9,3) Mill. Fr., der Verſicherungsbeſtand am Ende des Jahres ſtellt ſich an Kapitalverſicherungen auf 1350(1228) Mill. Fr., an verſicherten Jahresrenten 20(18,4) Mill. Fr., die Prämien⸗ und Zinſen⸗Einnahme auf 103,5(93,3) Mill. Franken. Für Verſicherungsleiſtungen wurden im abgelau⸗ fenen Jahre ausbezahlt: 29,5(27,83] Mill. Fr. An Ueber⸗ ſchußanteilen zur Verbilligung des Verſicherungsſchutzes im Einzelgeſchäft und an Rückvergütungen für Gruppen⸗ verſicherungen zahlte die Anſtalt aus: 11,1(9,8), die Ver⸗ mögenswerte betrugen am Jahresende 488,9(486, Mill. Franken. Waggonfabrik AG. Raſtatt Starke Verluſttilgung Die Geſellſchaft iſt nach der in der geſtrigen Aufſichts⸗ ratsſitzung vorgelegten Bilanz für das Geſchäfts jahr 1929/30 in der Lage, den mit 288 456/ vorgetragenen Verluſt⸗ ſaldo durch den im Berichtsjahr nach den üblichen Ab⸗ ſchreibungen und Rücklagen verbleibenden Reingewinn von 212230 Kauf 76 226 KA zu ermäßigen. Bei dieſem Reſultat iſt zu beachten, daß die Geſellſchaft von der bei anderen gleichartigen Unternehmungen durchgeführten Beſeittgung früherer Betriebsverluſte durch Sanierung abſehen konnte. Die G. findet am 23. Februar d. J. ſtatt. ·Bergwerksgeſellſchaft Georg von Gieſche Erben, Bres⸗ lau. Das Geſchäftsfahr 1930 iſt für die Geſellſchaft, die in den letzten Jahren eine Geſamtausbeute von 300 pro Anteil ausſchüttete, inſolge der Lage des Zinkmarktes nicht befriedigend verlaufen. Die Ueberſchüſſe werden die⸗ ſes Mal zur Zahlung einer Ausbeute on die Gewerke nicht ausreichen. Die in den Vorfahren üblichen Teilausſchüt⸗ tungen im Berichtsjahr ſind bereits unterblieben. Neuer Stahltruſt in U. S. A. Nach einer Meldung der Cleveland News verhandeln prominente Führer der amerikaniſchen Stahlinduſtrie und der Finanz über einen Zuſammenſchluß der Bethlehem Steel Corporation, der Vom deulſchen Weinmarkt Reinigung des Weinhandels von unſoliden Elementen Erzieheriſche Arbeit der Banken 2 Mill. RM. Weineinkaufskredite Erhöhung der Weinzölle gefordert/ Um die Jahres⸗ wende ruhiges Geſchäft/ Kaum Nachfrage nach Wurzelreben Dem Weinhandel hat das Jahr 1930, wie ſich jetzt rück⸗ ſchauenb erkennen läßt, eine gründliche Reinigung von ſchwachen und z. T. auch von unfoltden Elementen gebracht. Die Banken haben dabet inſofern erzieheriſche Arbeit ge⸗ leistet, als ſie bei der Kreditgewährung an Firmen mit ſtarkem Wechſelumlauf nach ſchlimmen Erfahrungen ſehr vorſichtig wurden, insbeſondere nachdem ſte feſtgeſtellt hatten, daß ſich in manchen Weinhandelsbezirken eine rich⸗ liggehende Wechſelreiterei herausgebildet hatte. Inzwiſchen iſt auch der bayeriſche Weineinkaufskredit zur Tatſache geworden. Um den Abſatz der bei den Winzern und Winzergenoſſenſchaften der Pfalz lagernden Wein⸗ beſtände zu erleichtern, iſt zur Verbilligung von Krediten in Höhe von 2 Mill.„“ um 3 v. H. auf die Dauer von neun Monaten ein entſprechender Betrag bereitgeſtellt worden. Dieſe Zinsverbilligungszuſchüſſe wurden an einwandfreie Welnhandelsfirmen, die in der Pfalz anſäſſig ſind, nach be⸗ stimmten Richtlinſen gewährt. Die Beſchaffung der Kredite ſelbſt blieb Sache der Weinhändler, die ſich hterwegen an ein Kreditinſtitut zu wenden hatten. Die Anmeldung ge⸗ nehmigter Kredite zwecks Verbilligung hatte bis zum 90. Dezember zu erfolgen, die Weinhändler haben den Ein⸗ kauf der Weine bis 28. Februar ds. Is. vorzunehmen, der Wein muß aus erſter Hand, d. h. bei Winzern oder Win⸗ zergsnoſſenſchaften gekauft werden. 0 Auf die Stimmung im Weingeſchäft der Pfalz hat bieſe Kreditgewährung günſtig eingewirkt, denn die Ten⸗ denz iſt etwas feſter geworden, wenn man natürlich auch im Zeichen des Preisabbaues von einer Preiserhöhung nicht ſprechen kann. Auf der Tagung der Pfälzer Winzer, in der Generalverſammlung des Weinbauvereins für die Rhein⸗ pfalz, wurde mitgeteilt, daß dieſe Organiſation der För⸗ Weintransporte auch über bie Entfernungen von 400 Km. gewähren. Außer dieſen Verbands forderungen wird es in Weinbaukreiſen allgemein als erwünſcht bezeichnet, daß die deutſchen Sektkellereien in größerem Umfange als bisher ihren Bedarf in deutſchen Weinen decken. Der Umſatz an Pfälzer Weinen, wie an ſolchen an⸗ derer Weingegenden, hielt ſich in engen Grenzen, weil ſich der Einzelhandel wie die Wirte für die Zeit um die Jah⸗ reswende in den Vorwochen entſprechend eingedeckt hatten. An der Oberhaardt wurden Rotweine zu 280—320 1. die 1000 Liter gehandelt. Bei einiger Nachfrage nach alten wie neuen Weinen war übrigens die Abgabeluſt mancher⸗ orts geringer. Maikammer erlöſte für einige größere Po⸗ ſten Weißwein 390410 /; für 1929er Weine erzielte Dürkheim 110041800 /, für Dürkheimer Fuchsmantel⸗ Gewürztraminer 2040 /, Ungſtein für Michelsberg Ausleſe 2900„; 1928er Dürkheimer Weine gingen zu 8001600 4 um. In Baden fanden im Kaiſerſtuhlgebtet kleine Konſumweine zu billigen Preiſen gerne Abnehmer. Für Weine aus weniger guten Lagen bezahlte man etwa 40, für Qualitätsſorten neuer Ernte 60—80/ je 100 Liter. In der Bodenſeegegend wurden bis 65/ angelegt. Markgräfler Weine erlöſten zwiſchen 50 und 75, Ortenauer 60—85/ und jeweils aufwärts. Mit dem Abſtich der neuen Rheingauer Weine iſt begonnen worden. Eine Preisbaſis hat ſich noch nicht herausgebildet, weil die vom Handel abgegebenen Gebote von 550650/ je Stück als ſolche nicht augeſehen wurden. Rheinheſſiſche und Nahe⸗Weine wurden nur in kleinen Mengen umgeſetzt. Der Nierſteiner Winzerverein erlöſte auf ſeiner Dezemberverſteigerung für verbeſſerte Republic Steel Corporation, ber Noungſtown Sheets and Tube Co. und dreier anderer Stahlfirmen. Durch eine Fuſion dieſer Unternehmungen würde ein neuer Stahltruſt mit einem Kapital von 2 Milliarden Dollar geſchaffen, der ſich an die Seite der United States Steel Corporation ſtel⸗ len könnte. O Oskar Dörffler AG., Bünde in Weſtfalen.(Eig. Dr.) Laut DH DD. muß per 30. September 1930 ein kleiner Ver⸗ luſt ausgewieſen werden, da die notwendigen Rückſtellungen den erzielten Gewinn überſchreiten. Bekanntlich konnte in den letzten fünf Jahren jeweils 10 v. H. Dividende ver⸗ teilt werden. Im neuen Geſchäftsjahr haben die Monate Oktober und Dezember normale Ergebniſſe gebracht, wäh⸗ rend das Novembergeſchäft außerordentlich ruhig lag. * Wieder 7 v. H. BMen Dividende? Wie aus München verlautet, haben die Bayeriſchen Motorenwerke AG. in München im abgelaufenen Geſchäftsjahr ein allgemein be⸗ friedigendes Ergebnis aufzuweiſen. Allerdings hatte das Geſchäft in der Kleinautrabteilung unter der ungünſt'gen Dage der Kraftfahrzeuginduſtrie zu leiden, ſo daß teilweiſe erhebliche Betriebseinſchränkungen eintreten mußten. Die Motorradabtellung war verhältnismäßig zufriedenſtellend beſchäftigt. Der ungenügende Auftragseingang in der Abteilung Flugmotoren konnte durch das Auslandsgeſchäft ausgeglichen werden. Die Liquidität der Geſellſchaft hat ſich im abgelaufenen Jahr erheblich verbeſſert. Borausſicht⸗ lich dürfte mit wieder 7 v. H. Dividende zu rechnen ſein. a * Südd. Telefon⸗Apparate⸗, Kabel, und Drahtwerke AG., Nürnberg— Wieder 10 v. H.— Bau von Fern⸗ ſehgerät. Nach dem Geſchäftsbericht für das am 30. Juni 1930 abgelaufene Geſchäftsjahr 1929⸗30 konnten die Be⸗ triebseinrichtungen des Werks nicht in allen Abteilungen voll ausgenutzt werden, da der Hauptabnehmer der Er⸗ zeugniſſe, die öffentlichen Körperſchaften, Staat und Ge⸗ meinden, ſelbſt von dringend notwendigen Anſchaffungen Abſtand nehmen mußten. Das Arbeitsgebiet habe eine Erweiterung erfahren durch die Aufnahme einer Ab⸗ teilung für die Herſtelung von Jernſehapparaten. In der Kabelfabrik ſei der Umſatz des Vorfahrs nicht er⸗ reicht worden, während die Röhrenfabrik und die Verſtär⸗ ker⸗Abteilung trotz gedrückter Preiſe befriedigende Um⸗ ſatzzahlen aufweiſen. Bei 186 047(288 087)„ Abſchreibun⸗ gen ergibt ſich ein Reingewinn von 354 945(i. V. 346 314) /, aus dem eine Dividende von wieder 10 v. H. vorgeſchlagen wird. In der Bilanz erſcheinen lin Mill./ Waͤrenbeſtände mit 0,838(2,246), Schuldner mit 4,240(3,289), Gläubiger mit 2,686(3,300), Maſchinen, Werkzeuge und Apparate mit 0,432(0,604). Ueber die Aus⸗ ſichten des neuen Geſchäftsjahres werden keine Mittei⸗ lungen gemacht. Der Beſitzwechſel bei der Norddeutſche Eiswerke AG. Nunmehr wird beſtätigt, daß das Paket Aktien der Nord⸗ beutſchen Eiswerke, welches ſich im Beſitz der Firma Gebr. Bonte befand, tatſächlich von einigen Freunden der Ge⸗ ſellſchaft unter Führung der Dresdner Bank über⸗ nommen worden iſt. Die Dresdner Bank wird demgemäß in Zukunft an Stelle der Firma Gebr. Bonte die Bank⸗ verbindung der Norddeutſchen Eiswerke ſein. O Agfa⸗Photo AG., Zürich— Eine Neugründung. ürich, 12 Jan.(Eig. Dr.] Unter der Firma Agfa⸗ holte AG., Zürich, wurde in Zürich eine Geſellſchaft mit 0,3 Mill. fr. AK. gegründet, zwecks Handels in Mate⸗ rialien, Apparaten uſw. der photographiſchen Induſtrie. Gleichzeitig hat die Firma auch das Fabrikationsrecht photographiſcher Artikel. Präſtdent des Verwoltungsrates iſt Direktor Brinkmann(Phototechniſche Abteilung der Ic. Farben), Geſchäftsfütrer Direktor Fritz Klett, Vizepräſident des Hauptvorſtaudes der Deutſchen Handels⸗ kammer der Schweiz in Zürich. O Deutſche Siuclair⸗Petroleumgeſellſchaft mbh.(Eig. Dr.) Köhn, 12. Jan. Das erſt anfangs 1930 gegründete Tochterunternehmen des amerikaniſchen Sinclairkonzerns, das bereits über ein umfangreiches Zapfſtellennetz, mehrere große Tankanlagen und einen Umſchlagshafen in Duis⸗ burg verfügt, hat ſein Stammkapital um Million auf 1,5 Mill./ erhöht. * Brauereigeſellſchaft vormals S. Moninger, Karlsruhe. In der GV. wurden die Vorſchläge der Verwaltung für die Gewinnverteilung ein ſtimmig geuehmigt. Dem⸗ zufolge wird der Gewinn in Höhe von 595 482/ wie folgt verwendet: Abſchreibungen 268 824„/, 6 v. H. Dividende aus 5000% Vorzugsaktien gleich 300 4, 8 v. H. Dividende aus 3 400 000„ Stammaktien gleich 272 000 /, 4 v. H. Zin⸗ ſen aus 24 250% Genußrechte 970 /, Zuweiſung zum Del⸗ eredere⸗Konto 50 000„, ſodaß 8 387/ verbleiben, die mit Vortrag von 1928/9 von 52 829/ mit insgeſamt 61217 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Herr Dr. Karl Moninger wurde einſtimmig dem AR. zugewählt. Gaſthaus Kohlhof AG., Heidelberg. In dem am 31. Okt. 1930 beendeten 41. Geſchäftsjahr hat die Geſellſchaft wie das Hotelgewerbe allgemein unter der ſchlechten Wert⸗ ſchaftslage gelitten,-was insbeſondere auch für das Un⸗ ternehmen als Berghotel zutrifft. Die Umſätze ſeien ganz enorm zurückgegangen. Dazu ſei noch gekommen, daß die av. GV. am W. Jult 1980 die Pacht ab 1. April 1930 auf nur 12 v. H. des Umſatzes gegen die Stimmen der Ver⸗ eine IRTSCHAFTS-ZETTUN MGG Mittag-Ausgabe Nr. 19 Sübdeutſcher Eiſengroßhandelsverband gegründet Sitz Mannheim In Heidelberg wurden geſtern die Verhandlungen des Süddeutſchen Eiſengroßhandels zu Ende ge⸗ führt, und der Süddeutſche Eiſengroßhondels⸗ Verband mit dem Sitz in Mannheim gegrün⸗ det. Der Verband umfaßt endgültig Formeiſen, Stabeiſen. Univerſaleiſen, Grob⸗ und Mittelbleche. Die Anlteferung von Bandeiſen und Feinblechen iſt vorgeſehen. Die neue Preisliſte wird ſofort nach Bekauntwerden der in Ausſicht ſtehenden Preisermäßigung des Stahlwerkverbandes her⸗ ausgegeben. * Juternationales Abkommen von der dentſchen Zucker⸗ induſtrie angenommen. In der geſtern abgehaltenen Ve r⸗ ſammlung der deutſchen Zuckerſabriken, die nahezu vollzählig vertreten waren, wurde das inter ⸗ nationale Abkommen, das am 8. Januar mit den Vertretern verſchiedener Rohr⸗ und Rübenzuckerinduſtrien in Berlin geſchloſſen worden iſt, gegen eine kleine Minderheit angenommen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurden die Satzungen der neu zu gründenden wirtſchaftlichen Vereinigung der beutſchen Zuckerinduſtrie durchberaten. Auch hier hat die Zuckerinduſtrie trotz viel fach gegeneinander laufender Intereſſen mit überwältigen⸗ der Mehrheit dem Entwurf zugeſtimmt. (J Umlageermäßigung beim Ruhrkohlenſundikat.(Eig. Dr. Wie wir erfahren, wird im Zuſammenhang mit der am 1. Dez. vorgenommenen Preisſenkung im Ruhrkoßh en⸗ bergbau die Umlage beim Rhein.⸗Weſtf. Kohle ſyndi at für den Monat Dezember mit 2,15„ pro Tonne Ver⸗ kaufsbeteiligungen erhoben, gegenüber einem Satz von.94 Mark im Vormonat. Die Umlage für die Verbrauchs⸗ beteiligung iſt für den Monat Dezember mit 1/1 4 pro Tonne bemeſſen, gegenüber.50„ im Vormonat. Damit geht erſtmals die Umlagebelaſtung der Verbrauchsb teili⸗ gung ſeit. 1 unter den vorgeſehe nien öchſtſatz von 1 exunter. 5 10 eee in der Kaliaſphaltinduſtrie geſcheitert. In der am 12. Jau. abgehaltenen Sitzung der Kaltaſphaltinduſtrie in Frankfurt a. M. konnte man ſich, wie wir erfahren, über ein Zuſammengehen für 1931 in keiner Form entſchließen. Die Verhandlungen ſind da⸗ mit als l endgültig geſcheitert zu betrachten. Wie bereits früher bemerkt wurde, liegen die tiefern Gründe nich in der Kaltaſphaltinduſtrie ſelbſt. Alle Bemühungen der führenden Perſonen dieſer Induſtrie konnten die Hem⸗ mungen und Störungen von außen nicht beſeitigen. Somft iſt mit einem ſtarken Preiskampf in der geſamten Kaſt⸗ aſphaltinduſtrie für 1931 zu rechnen.. * Auch noch keine Bitumen⸗Konveution. Wie wir ferner nicht in der Kaltaſphaltinduſtrie ſelbſt. Alle Bemühungen zur Verlängerung der Bitumen⸗Kon vention, an der im weſentlichen die großen ausländiſchen Oelfirmen, wie z. B. die Standard Oil und Shell⸗Gruppe, beteiligt ſind, gleichfalls noch nicht zu einem Ergebnis geführt. Die Beſprechungen werden jedoch fortgeſetz t. Vergleichsverſahren und Konkurſe im Handels⸗ kammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahrent Kaufmann Sigmund Cah n, alleiniger Inhaber der Firma Sigmund Cahn, Großhandel in Textilwaren in Mannheim, C 2, 20.(Ver⸗ trauensperſon: Karl Lemcke in Mannheim). Abgelehnte Vergl.⸗Verf., da der Vergleichsvorſchlag der Vermögenslage des Schuldners nicht entſpricht; vergl. 8 22, Ziff. 4 Vergl. .: Firma Guſtav Schneider, Inhaber Guſtav Schneider, Buchhandlung in Mannheim, D 1, 18. (ſiehe auch unter: Abgelehnte Konkursverfahren mangels Maſſe.) 5 3 Eröffnete Konkursverfahren: Firma Metallwerke 8 Schmitt, Erſte Spezialfabrik für Fahrrad⸗, Motorrrab⸗ und Automobilbeleuchtung, Offene Handelsgeſellſchaft in Mannheim, Neckarauerſtr. 281/39, ſowie der Geſellſchafter Friedrich Schmitt, Karl Schmitt und Ludwig Schmitt, alle in Mannheim.(Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Stoll in Mannheim). Firma Gebr. Stadel, Ju we⸗ lier und Uhrmacher, Allein inhaber Philipp Stadel in Mannheim, O 4, 15.(Konkursverwalter: Rechtsanwalt Walter in Mannheim.]— Aufgehobene KB.(nach Schluß⸗ termin und Schluß verteilung: Heinrich Abel, Hut⸗ machermeiſter in Ladenburg. Firma Leopold Wert⸗ heimer u. Söhne, Inhaber Richard Wertheimer in Mannheim, O 7, 25. Ziegenzuchtgenoſſenſchaft e. Gmb. in Weinheim— Abgelehnte KV. mangels Maſſe: Firma Guſtav Schneider, Inhaber Guſtav Schneider, Buchhandlung in Mannheim, D 1, 18. 6 proz. Eiſenpreisermäßigung Geſtern fanden in Düſſeldorf Sitzungen der Vorſitzenden und Geſchäftsführer der verſchiedenen Eiſenverbände ſtatt, in denen die endgültigen Vorſchläge für die am 14. d. M. in den Hauptverfſammlungen zu be⸗ ſchließenden Eiſenpreisſenkung ausgearbeitet wur⸗ den. Wie verlautet, wird man die Eiſenpreiſe durch⸗ ſchnittlich um etwa 6— v. H. ſenken, und zwar nit Wirkung vom 1. Januar d. J. ab. Der Grundpreis für Stab⸗ und Formeiſen ſoll um 9„, für Wal zdraht um 9 und für Hal b⸗ zeug um 4,50 bis 5/ ermäßigt werden. Für Uni ver⸗ ſaleiſen iſt eine Preisſenkung um etwa 9, für Grob öleche um 6, Mittelbleche um 9 und Feinbleche um 10 vorgeſehen. Dazu kommt, daß die Eiſenverbände in den eber⸗ preiſen weitere Konzeſſionen machen wollen, die eine Ermäßlgung der Preiſe um bis zu 8 I die Tonne umfaſſen. Metallpreisinder Die Preisinderzifſer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 7. Januar 1931 auf 78, gegen 78,4 am 30. Deg. 1980 (Durchſchnitt 1900⸗13 100), ftel alſo um 9,4 v H. Für die einzelnen Metalle wurden folgende Einzelinderziffern errechnet: Kupfer 75,7(75.5, Blei 90,6(98,8), Zink 57, (57,5), Zinn 64,4(64,4), Aluminium 118,1(118,9), Nlckel 107,7(107,7), Antimon 83,7(82,2). * Auch Uhren werden billiger. Die im Wirtſchaftsver⸗ band der deutſchen Uhreninduſtrie zuſammengeſchloſſenen deutſchen Uhrenfabriken haben mit ſotortiger Wirkung die Grundpreiſe für Armbanduhren, Taſdenuhren und Groß⸗ uhren um 4,5 bis 13,15 v. H. herabgeſetzt. * Tabak verkauf Bretten, 12. Jon. Der Tabak der hieſt⸗ gen Landwirte wurde dieſer Tage von den Firmen J. K Marx und Katz⸗Bruchſal und Meerapfel⸗Untergrombach aufgekauft. Für den Zenener wurden durchſchnittlich 68 1 erzielt, alſo mehr als das Doppelte gegenüber dem Vor⸗ jahre. Insgeſamt kamen 172 Zentner zum Verkauf. Die Qualitäten wurden faſt durchweg als gut bezeichnet. b Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 12. Jan. Bei müßiger Anfuhr und flottem Abſatz notierten: Rotkraut 5,75—.25; Weißkraut 1,40—4,00, Wirſing 1,752.50; Zwie⸗ beln 2,50; Spinat 11,30—15,00; Karotten 4,50; Roterüben 3,00; Roſenkohl 20—24; Schwarzwurzeln 1020; Feldſalat 4280: Kopfſalat 25; Endivienſalat—25; Blumenkohl 89 Kopfſellerie 311,50; Erdkohlrabie 1,25 1,50. Deviſenmarkt Im keutigen Früß verkehr notieren Pfunde gegen New Hork. 485,45 Schweiz 25,05 Stockholm derung des Weinbaus ganz beſondere Aufmerkſamkeit wid⸗ met und auch einen erbitterten Kampf gegen grobe Entſtel⸗ lungen der Abſtinenzbewegung führt. Die Weinpropaganda, Vereinfachung der Weinproben, Beteiligung an landwirt⸗ schaftlichen Werbeſchauen ſollen gepflegt werden. An die bayeriſche Regierung wurde eine Eingabe um Erweiterung des dringend benötigten geſetzlichen Schutzes gerichtet. Zwecks Erweiterung des wirtſchaftlichen Schutzes ſei un⸗ bedingt feſtzuhalten an den mit Frankreich, Spanien und anderen Ländern vereinbarten Einfuhrzöllen auf Weine; nach den Forderungen des Deutſchen Weinbauverbandes ſei eine Erhöhung derſelben zu fordern, ſobald Handelsver⸗ tragsverhandlungen mit Ungarn und den Balkauſtaaten geführt werden. Für Weinbau und Weinhandel ſeien ſtaatliche Erleichterungen ſtalt weiterer Belaſtungen er⸗ orderlich; die Reichsbahn ſollte Tarifermäßigungen für 1929er Nierſteiner e Halbſtück zwiſchen 410640 4, für naturreine Weine 460870 /; bei einer anderen Verſtei⸗ gerung in der zweiten Dezemberhälfte lag die untere Preis⸗ grenze für das Halbſtück 1929er Nierſteiner bei 530, die obee bei 1200. Befriedigende Preiſe erlöſte die Mittelmosel, die für naturreine 1929er Weine aus den bekannten und be⸗ liebten Weinorten Bernkaſtel, Cues, Zeltingen, Braune⸗ berg, Uerzig uſw. je Fuder zwiſchen 1300 und 2900 4 er⸗ zielte.— In den wärmeren ſüddeutſchen Weinbergslagen haben die Winzer ſchon Reben geſchnitten, im allgemeinen iſt man aber noch mit den übrigen Bodenarbeiten, Neuord⸗ nungen und Ausſtufungen beſchäftigt. Das Wurzel ⸗ rebengeſchäft liegt ſehr ruhig, da kaum Nachfrage nach neuen Reben auftritt. waltung feſtſetzte. Die geſamte Pachteinnahme betrage 9493, welcher Unkoſten, Steuern, Reparaturen uſw. von zuſammen 21 243, gegenüberſtänden, mithin der Ver⸗ Iu ſt 11 750„ betrage, der ſich noch durch die üblichen Ab⸗ ſchreibungen auf Immobilien und Mobiliar mit 5464% auf 17 214& erhöhe. Hierzu tritt der Vortrag aus 1928⸗29 von 396„, ſo Jaß ſich der Geſamtverluſt für 1929⸗30 auf 17611 ſtellt, der auf neue Rechnung vorgetragen wer⸗ den ſoll.(GB am 17. Januar.) O Neugründung in der ſchweizeriſchen Schokvpladenindu⸗ ſtrie.(Eig. Dr.) In Neufchatel wurde die Schokolade⸗ Suchard AG in Lieſtal bei Baſel die Fabrik in Serrieres gründet. Sie übernimmt von der Holding⸗Geſellſchaft Suchard AG. in Liestal bei Baſel die Fabrik in Serrieres mit ſämtlichen Altiven und Paſſiven. Die Holding⸗Geſell⸗ r unterhält auch in Lörrach eine Schokoladen- ahrik. 18.18 Paris 1128.74 Holland.. 12.08 Madrid 45,50 Brüſſel. 34.80 Oslo. 138,10 Dollar geg. Rm..2045 Mafland 52.74 Kopenhagen 18.18 Pfunde„„ 2041 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 12. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr ſtill. Von ſeiten der Firmen wurde nur ganz wenig Kahnraum an⸗ genommen. Auch zu berg wurde, von einigen Reiſen abge⸗ ſehen, faſt nichts vergeben. Die Fracht nach Rotterdam ging daraufhin um 10 Pfg. zurück und notterte mit 1120 Mark. Die Bergfracht erfuhr keine Aenderung und beträgt 1,10 1,30„ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 15 Pfg. für größere beladene Kühne ab hier nach Rotter⸗ am. otter⸗ Erbsen, dieſes Blattes. 1 „ Dienstag, 13. Jan uar 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 19 L 14, 18 Stait besonderer Anzeige Sonntag nachmittag 4 Uhr verschied unerwartet mein lieber herzensguter Mann, treusorgender Vater, Großvater und Schwiegervater Herr Baurat a. D. B. Heisele im Alter von 70 Jahren Mannheim, St. Louis, Baden-Baden, den 12. Januar 1931 Frau Lina Heisele geb. Bar In tiefer Trauer: nebst Kindern Schön möbliertes -hares Zimmer mit ſepar. Eing., mit u. ohne Penſion an ſoliden Herrn ſofort zu vermieten. Metzgerei H 4. 16/18. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 14. Januar 1931, nachmittags 1 Uhr, von der Leichenhalle aus statt 0 Möbliertes Zimmer 82 6b. 8 Tr. rechts i Nähe Bahnhof! Schön mäbl. Zimmer Mav-Josenh-Str. ö, mit el. Licht, bill. zu verm. Seckenheimer⸗ traße 16. IV. links. 71169 (Stadtzentr.): Möbl. Zimmer zu vermiet. 21131 L. 8. 10, part.: Gut möbl. Zimmer per 1. Febr. zu vm. Anzuſ. zw.—7 Uhr. 1185 mit el. L. u. Tel., in at. ruh. Hauſe ſof. z. vm. P 2. 8/9. 2 Tr. 138 4. St., lkłs.: Gut mbl. heizb. Zimmer m. el. Licht zu vm. 1139 fur seine Statt Karten tröstenden Worte, Danksagung Für die vielen Beweise tiefsten Mitempfindens bei dem schweren Verluste meines lieben, guten Mannes, unseres treubesorgten Vaters sei allen herzlich gedankt. Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Emlein der Gewerkschaft Lokomotivführer, dem Marineverein Mannheim, sowie dem Evangelischen Männerverein Lindenhof für die letzte Ehre und Kranzspenden an der Bahre des lieben Entschlafenen. In tiefer Trauer: Frau Karolina Berndt und Minder deutscher Worte. Danlsagung geb. Nach Für die in so reichem Maße bewiesene herzliche Teilnahme anläßlich des Heim- ganges unserer lieben treubesorgten Mutter Eva Kaiser sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Insbesondere den Schwestern Pfarrer Scheel vom Diakonissenhaus für ihre große Aufopferung und segensreichen Mannheim, den 12. Januar 1931. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Kaiser und Sohn und Herrn II Laden Vermiefunge mit Einrichtung und 2 Zimmer und Küche ſof. billig abzugeben. 51219 S 4. 19. mit 1 Zimmer(Holz⸗ bauerſtraße), bisher Büro, auch geeign. f. Metzgerfiliale. Markt⸗ halle ꝛc., bill. zu ver⸗ mieten, ſof. od. ſpät. Näh. Max⸗Joſephſtr. 2 (Wirtſchaft).* 1209 i a 5 Ammer- Wolnung für 75 Mk., mit oder ohne Lagerraum per 1. 4. preisw. zu verm. 1227 K 8 2 1 Tr. Offene Kaffee- Importhaus ſucht am dort. Platz bei mit Grogrösterei der einſchl. Kundſchaft u. Kaffees gut eingef. Vertreter geg. gute Prov. Angeb. unt. Q R 182 an die Geſchäftsſtelle. 412 Tüchtiger der in Autokreiſen Vertreter gut eingeführt iſt, von größerem Verband zur Werbung v. Mitgliedern geſucht. Angebote unter B R 42 an die Ge⸗ Artikel Nordbaden, Pfalz u Lichtbild unter. R Ahgehaut. Kaufmann kann durch Einlage v. ca. 6000 Mark ſofort dauernde Exiſtenz fin⸗ den— Ausführliche Bewerbungen erbeten unt. C J 79 an die Geſchäftsſtelle. 867 Nett. Servierfräulein ſof. gefucht. 21249 Weinhans Breiſacher Hof J.9 Serrſerfräulein geſucht. St. Martiner Bedeutende Lede waren fabrik sucht führigen Vertreter zum Verkauf ihrer Leder- Reklame- für den Bezirk Mannheim, Gefl. Angebote mit Lebenslauf und schäftsstelle ds Blattes erbeten. *1163 nd Saargebiet. D 194 an die Ge- 485 Tücht. Schneiderin ſof. geſucht. 11108 Zu erfr. in der Geſch. Flott. Servler fräulein geſucht. Weinſtube T 6. 33. Schreihmaschinen⸗ Mechaniker e Fräulein 1269 Stellendesuche ſucht Stelle, auch als Hausmeiſter. diener eie. Weinstube. 8 4. 18. 1* 1264 unter G K 89 an die Geſchäftsſtelle. 1202 Büro⸗ Angebote g Friseur-Lehrstelle für Sohn achtb. Fa⸗ milte. 15 J. alt, ſof. oder ſpät. aeſucht. Sturm. Max⸗Joſeph⸗ Straße 37, vt. 41147 Saub., fleißig. änchen vom Lande, ſucht bei geringen Anſprüchen Anfang⸗Stellung im Haushalt. Angeb. an Frl. Redlich b. Bieth, Ludwigshafen a. Rh., Wredeſtr. 14. 1168 ehrl., Aelteres beſſeres im Nähen u. Bügeln erfahren, ſucht einige Nachmittage in der Woche Beſchäftigung. Angeb. u. D B 7 an die Geſchäftsſt. 1253 Kinderpflegerin ſucht Stellung, auch asüber. 1213 geb. unter C R 87 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Junges Mädchen von ausw., 18 J. alt, Kochkenntu. vorhand., ſucht Stelle in kl. gt. Haush, zum 15. ds. Mis. Angeb u. D E Nr. 10 an die Geſchſt. 21254 Gr. Zimmer, Zimmerwohnungen (Neubau] m. Zentral⸗ heiza., in Feudenheim zu vermieten. Beſte Lage, aroße Räume, Terraſſe u. Balkon, Küche, Bad, Keller, Waſchküche z. Preiſe v. 125 u. 95 /, davon eine beſchlagn.⸗frei. Angeb. u. O P 85 an die Geſchäftsſt. 1260 J Amer Mohn Küche, einger. Bad, Logaia, beſte geſunde Lage, ſofort zu ver⸗ mieten. 1277 Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſt. dſs. Blattes. J, 2 U. 3 Zimmer- Wohnung (Neubau! ſof. zu vm Reiß eee 56 2 Zimmer und Küche Seitenb., zu vermiet. 1997 O 2. 3, part. 1 bis 2 hübſche 7— Zimmer 1 evtl. m. Lager zu vm. D 8. Hafenſtr. 10, 1 Tr. 2 ar., herrſchaftl. bl. Zimmer und Küche zu vm. 0 7. 20. Nan B 8 leer od. möbl., ſofort od. 5. 1. zu vermieten. 1 3. 3, 3. St. 1206 Leeres Zimmer aroß, ſepar., m. Koch⸗ gelegenheit. in Sand⸗ hofen, ſof. zu verm. Angeb. unter L S1 an die Geſchäftsſtelle dſs Blattes. 1204 N 2, 9, 3 Tr. reahts Herrn. u Schlafzim. (ſchön möbl. Baltonzim. Möbliertes Zimmer 855 Gut möbliert. Zimmer N, 11. 4. St., K 3. 27. 4. Stock: Einf. Berufst. Frl. findet und gemütlich. Heim in gutem Hauſe zu mäß. Preis. B24 H 4. 31, 3 Treppen. ſep. Eingana. ſof. zu vermieten. 5129 B 6, 14/15. 1 Tr. ſof. zu verm. 27 Kunſtſtr. möbl. Zimmer zu uvm. *1261 8„ läuten. Gut möbliert. Zimmer zu vm. J 1. 6[(Breite⸗ ſtraße, Palaſtkino], Langer.*1289 Nähe Bahnhof! 1252 Gut möbl. Zimmer an berufst. Hrn. od. Dame p. 1. 2. zu vm. Hrch.⸗Lanzſtr. 38. III. bei Wimmer. Wohn- u. Schlafzimmer ſehr gut möbl., auch einz., zu verm. 1210 0 7. 24. 3 Tr. rechts. Schön möbl. Zimmer mit el. Licht, ſof. od. 1. 2. zu vm. Pre. m. Kaffee 30 I. 1212 Meerfeldſtr. 68. 1 Tr. 1. T 3. 24, 2 Treppen. Gut möbl. Zimmer 5 8 10 Stenogremmblocks à 72 Bl. 6 Notizblock 200 Postkarten 1 Kesseffe Briefpapier ö% 1000 ferb. Geschäftsbriefumschſige b. 10 Mille pro Mille 1000 weihe Kanzleiumschläge Seschöffspapiere 8 .50.50 1000 Bg. Oktav 1000 Bg. Quert 1 Reise-P. Queripost% 1 Kesseſte Briefpapier% 2 Quertblocks, zus. 160 Blaff. Block-Meppe f. d. Reise..50 1000 Weihe Seidenservieften 1000 weiße Krepps ervieften. 100 Serv. m. ferb. Kente 200 ſeesetwielten, 4 Ferben 2 Kolleghefte à 80 Blaftf. 3 Diorien 8 48 Bleſt 2 Disrien mit fest. Deckel d 98 Bl. 4 Durchschteibebücher, 2 fach. 5 Rollen Excellenz Kloseſtkrepp 1 Hausheli- Wirtschaftsbuch 4 Roll. Buſterbroſpopier à 100 Bl. 200 Butterbrotdüten fed. 1Quertblock m. 100 Bl. u. 100 KUv. 95 12.75 13.50 14.50 1000 Bg. Kenzleiſ 15.50 16.75.50 100 m Iischtuchkrepp...30 .60 —95 —5 —5 .50 .25 .50 1 .50 .50 .50 .95 .25 .50 .75 .95 95 —95 95 —95 95 —95 68 —95 .25 Te eſonische Bestellungen werden prompt erledigt. Fernruf 21018 u. 21019 1000 ferb. Geschaftsbriefhüllen Während des IMVENTUR- AUSVERKAUF: SONOER-ANSEBOI ige Schreibwaren für Büro und Haushalt — 95 —95 .30 —93 .20 .75 .95 —5 —90 .50 —35 —5 .50 65 —95 .45 45 50 —50 4⁵⁰ .95 .50 .40 305⁵ 1450 .25 —925 —95 95 2 Otz. gute Bleisfifte 1 Ot. Bleistifte AW. Faber 1 Dtx. Feber jubildumsstifte. 1 Otx. gute Forbstifte 1 Dt. qute Kopier stifte 1 Gr. Börsenfedern— 1 Bleistifl-Spihmeschine 10 Aktendeckel in versch. Farben 1 Quertbriefordner mit Reg. 10 Quertbriefordner mit Reg. 1 Ablegemep pe 10 Quartschnellheffer 1 Formulerkesten Fecher 5 Liter Reichs tinte% 8 1 Liter Bürolei mn 1 Lieferschein od. Besfellzeffeſbuch 1 Holz lösche 1 Schreibzeug, Holz, mif 1 Ole 1000 Bl. Schreibmeschinenpos Quart und Din....95.50 1000 leit Fol.-Schrelbm.-Papler.50 1000 Slatt Durchschlegpost, ferblig. 1000 Blatt Durchschlagpost, weigh mit Firmensufdruck 1000 Blatt Quartbrieſbläfter mit Fitmensuforuck 10 Pakete Bravo-Einss ges. 8 Roll. Ideal-Klosefipapier glatt 2 Roll. Schrankpspier u. 1 Sch. Reißn. 6 Pakete Distributeurpapier. 2223 8 92 2 6„ HERMANN mit el. Licht bei ruh. Familie auf 15. 1. zu vermieten. 1268 Schön möblierets Wohn und Schlafzim. benützgn entl auch 3 Zimmer, ſof, od. ſpät. zu verm. D 8. Hafen⸗ ſtraße 10. 1. Stock. (Preis 80]. Heizb. möbl. Zimmer mit el. Licht, an be⸗ rufst. Frl. p. 15. od. 19. 1. zu vm. 1208 R 3, 15 b. 1 Tr. mit Küche. z. Allein⸗ g B40 AEN ESEILSC HAT — ff ̃ ̃... 7˙7˙»5— lulsenr ng 25 II. Stock Schöne, ſonnige B14 7 Zimmer Wohnung mit Zubehör per 1. April 1931 zu vermieten. Näheres daſelbſt, 4. Stock. Neu berger. Zimmer mit 2 Bett., el. Licht. per ſof. zu vm. 1218 S b. 7. Martin. öhliertes Zimmer evtl. als Schlafſtelle. od. auch leer, zu uvm. Luiſenrina 56. 5. St. *1221 Am Tennisplatz! Gut möbl. Zimmer, Bad- u. Tel.⸗Ben., zu v. Goetheſtr. 10. 3 Tr. 1222/23 Einfaches, 1 122¹⁰ frͤl. möbl. Zimmer heizb., zu vm. Mittel, Akademjeſtraße Nr. 3 f 3. 7, 3. Stock: Möbliertes Zimmer zu vermieten. 1229 Separ. mäbl. Zimmer m. el. Licht, zu verm. C 4. 20. 1 Tr. l. 1230 Beim Bahnhof! Behagl. mhl. Zimmer m. el.., Tel. u. Bad zu verm. Kaiſerring Nr. 24. 3 Tr. 1233 Einf. ſanber möbl. ZIMMER mit Koſt, f. 60„ zu Im. Einfamilienhaus. 11236 Geibelſtr. 17. but mänl. Zimmer f. 30„ zu uvm., Nähe Bahnhof. Eichelshei⸗ merſtr. 16, pt. rechts. B39 Nähe Waſſerturm! Klein. möbl. Zimmer zu verm. Beethoven⸗ ſtraße 8, part., rechts. * 1246 but möbl. Zimmer mit el. Licht, an beff. Hrn. od Ehey., ſof, 3 verm. Ju 5. 9. 2 Tr. * 1265 mit 1 od. 2 Betten u Bad, auch an Ebep., auf 1. Febr. zu uvm. 134 1 Schön möbl. Zimmer e AO EHSART RRE. WOHNUN e GEEIGNHT FUR 3 AERZTE- PRAXIS -7 ZIMMER UND KUCHE FRIEDRICH SRING WASSEHERTURMNAHE. Angebote unt. R A 19 an die Geschäftsstelle 77... Schöne, helle, geränmige* 1220 6 Zimmer Wohnung 1 Tr. hoch, mit Zubehör auf 1. 2. od ſpäter zu vermieten. Näh. bei Leonhardt, L 18. 12, 3. St. 2 Ummer und uche mit Zentralheiz., ſchön ſonnig geleg., in neuem Hauſe, ohne Zuſch. per 1. 2. 31 an ſol. Mieter 8. Pr. v. 53.— einſchl. n vermieten. Angebote unter C 8 88 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1215 Schön möbl. een Heizbare 11258 bei kinderl. Ehe. zu vm. Anzuſ. v. 4 uhr Mansarde ab. Rhe nhün erſtr. 35, zu vermieten. 1. Etage rechts. B143 A 2, 3. bei Kocks. Lagerraum heller, ca. 100 am, mit anſchließend 40—50 am Kontorraum per 1. Februar gesucht. Bedingung: Anſchlüſſe von elektr. Licht und Waſſer. Angebote mit Preisangabe unt. G J 4 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1244 Helle, trockene 1170 Büro- u. Lagerrãume (Arbeiisräume), ca. 300 am, zentral gel(Bahn⸗ hofsnähe] per 1. April zu mieten geſ. Angebote mit Preisangabe unter B T 44 an die Geſchſt. 4 immer- Wohnung in gutem Hauſe von ruhig. Mieter per 1. 4. 31 geſucht. Innenſtadt bevoczugt, Angebote unter 6 77 an die Geſchäftsſtelle dis Bl. 4190 Kaufmann s weht schöne 34 immer- Wohnung mit Zubehör auf 1. April od. früher zu mieten. Angebote erbeten unter X J 22 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. B11 ſey. Eing. a Hrn. od. Dame zu vm. Zu erfr Laden F 4. 16. 1262 von kinderl. Ehepaar geſucht. 12 Zimmer und Kiiche Angebote unter D Os an die Geſchäftsſtelle ofs. Bl. 1255 8 5˙b Aunmer ug nung m. Bad(Fried.⸗M. auf 1. 4. od. 1. 5. von zahlungsf. Miet. geſ. Bevorz. Ring, zwiſch. Neckarbr. u. Waſſert. Preisang, u. 8 W 64 an die Geſchſt. B89 Beamter ſucht -5 Zimmerwohnung Agenten nicht erw. Angeb. u. X 0 27 an die Geſchäftsſt. 185 Anmenobnung mit Manſarde, im 2. oder 3. Stock, von kl. Familie geſucht. Angebote mit Preis unter O W 2 an die Geſchäftsſtelle. 1235 3 Zimmer-Wohnung mit vollſt. Zubehör, von Ehepaar mit 1 Kind. für jetzt od ſp. geſucht. B12 Ausführliche Angeb. unter B D 20 an die Geſchäftsſt. dſs Blat⸗ tes erbeten. 123 chäne 3.-Wolng. geboten, gegen ſchöne 1 Zimmer Wohnung zu tauſchen geſucht. Neckarſtadt. Angeb u. R E 195 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1272 Wohnungstausch Lindenhof Suche per 1. März⸗ 2 Zim.- Wohnung. (parterre ausgeſchl.) gegen ſchöne 3 Zim⸗ merwohng. m. Bade⸗ immer, Speiſekamm. k. 72.— Angebote erbeten unt. 0 0 167 an die Geſchſt. B22 12 Zimmer, Küche Lage gleich. Miete b. 60 Mark. geſucht. Abfindung bis 300&. Dringl.⸗Karte vorh. Angeb. unter C E 75 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.* 11983 2 leere Zimmer ein ganz großes und 1 mittl., für Unter⸗ richtszwecke im Zem⸗ trum d. Stadt ſofort geſucht. Angebote unter C N 88 an die Geſchäftsſtelle. Miet- Gesuche * 1207 but mübl. Zimmer nur zentrale Lage, elektr. Licht, gut helz⸗ bar, per 1. Febr. ge⸗ ſucht. Bedingung: Teleph., ungen. Eing. bis 2 leere Zinner in d. Nähe d. Bahn⸗ hoſes zu mieten ge⸗ ſucht. Angeb. unter Angebote unt. CO 2 5 M 82 an die Ge⸗ an die Geſchſt. 81248 ele 1 Studentin lucht ſofort gut möhl. mmer eg. möbl. Ammer mit Televbon, als(Sarelbptiſch u mei Büro für vornehme delſchrank erwanſcht)⸗ Praxis geſucht. An⸗ mit lte. Waſſer od. gebote unter B J 81 Na 1 n an die Geſchſt. B125 gebote unt R 0 198 an die Geſchſt. 51228 Gut möbliert. Zimmer ſep. Eing., heizb., el. Licht. en. Badbenütz., von ja. Herrn zum 1. Febr. 81 geſucht. Ang. m. Preis u. D D 9 Hypotheken Hypothekengeld auf aute Objekte. an an die Geſch. 11259 1. u. 2. Stelle, ſoſort areifb., günſtig. An⸗ Aelt. Frau ſucht per u. Verkauf v. Grund⸗ 1. Februar 41194 ſchuldbriefen, Hupo⸗ theken und Reſtkauf⸗ ſchillingen durch W. Schmalz Finanz geſchäft. Viktoriaſtr. 17 Tel. 423 82. 21245 Einf. mähl. Zimmer (Zentr. Ang. m. Pr. u. OF 76 an die Geſch. Nypotheken Hypotheken jeder Alf 1/1, Stelle Gehste Beleifung, nled rigste Bedingungen ertolgsicher, Finanz- beratung ersten Ranges, grundreenf Mannheimer Bankkommisslons- FTreubhandbüre J. Pabst DN Bankdir. A. B. Richerd Vegnersir. 15,=8 Uhr, Telep e i 8451 Immobilien U ahne RNentenhaus mit Bäckerei⸗ Konditorei, Lebensmittel⸗Geſchäft u. Friſeur⸗Salon, rund 10 000/ fährl. Miete, Ia. Stadtlage. 5000„ bar zum Kauf erforder⸗ lich. Wohnung wird fret. Verk. Bevollmächt. Fa. Gebrüder Mack, Immobilien, 440 Friedrichsplatz 3, Telephon 421 74. 3 Lebensmimelges cafe in erſten Stadtlagen, ohne Haus zu verkauſen, Haus mit Lebensmittelgeschäft innerhalb des Rings, Seckeuheimer⸗ od. Schwel⸗ zingerſtraße, per ſofort bet 15 Mille Anzahlung geſucht. 44 Gebrüder Mack, Immobillen⸗ und Finang⸗ geſchäft, Friedrichsplatz 3, Telephon 421 74. Sofort 2u Vermieten, eyfl. 2u verkaufen: 22 Ar 4. Seite/ Nummer 19 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. Januar 1931 Ein Gang durch den Ferzogenriedpark Ein kleiner Spaziergang durch den werdenben Herzogenriedpark lohnt ſich jetzt ſchon. Rauhreif⸗ bedeckte Raſenſlächen haben einen ſtillen Reiz. Ueber dem ganzen Gelände liegt eine geruhſame Stimmung. Auf Umwegen gelangt man dorthin. An der Kirche der Neuapoſtoliſchen Gemeinde biegen wir von der Langerötterſtraße ab. Schon von der hohen Sandbböſchung, die auch einmal eine Straße werden ſoll, haben wir einen weiten Ueberblick beinahe über 0 geſamten Park. Die Raſenflächen fallen ſofort auf. Da iſt vor allem die etwa 4 Sektar große Feſtwieſe, Ne in der Mitte des Parks etwas ſchräg zu der Pappelallee lauch Seufzerallee genannt) liegt; ſie iſt jetzt vollkommen fertiggeſtellt. Der breite Um⸗ gangsweg iſt mit Kies beſtreut und mit drei Reihen Kaſtanienhäumen bepflanzt. Man hat weiß⸗ gefüllt blühende Kaſtanien gewählt, weil ſie keine Früchte tragen, denn unſere Buben ſind ſo auf die ſtacheligen Dinger verſeſſen, daß ſie dem Ab⸗ fallen der reifen Früchte gern mit Stock und Stein nachhelfen, und das wollte die Stadt vermeiden. Es wurden auch ziemlich ſtarke Bäume gewählt, damit die Parkbeſucher bald im Schatten wandeln und ſitzen können. Die Bänke ſind allerdings noch nicht da. Das Allerſchönſte aber iſt, daß die große Wieſe wie auch alle anderen Raſenflächen des Parkes richtig benutzt werden dürfen. Man kann ſich ins Gras ſetzen und auch längelang hinlegen, ohne von einer Verbotstafel mit greulichen Paragraphen bedroht zu werden. Das weite Parkgebiet liegt noch einſam. Nur eine Schafherde zieht hindurch und labt ſich an dem Gras, damit es nicht zu lang werde. Am Kopf⸗ und Fußende dieſer großen Wieſe und auch an der rech⸗ ten Seite ſind kleine Schulſpielplätze an⸗ gelegt; zwei von ihnen ſind ſchon in Benutzung. Seit⸗ lich eingeſchobene Rechtecke tragen bereits Anpflan⸗ zungen und Zierſträucher; Blumenſchmuck ſolgt erſt im Frühling. Mit den Randpflanzungen des Parks wird noch gewartet, da man noch nicht weiß, ob die Hochuferſtraße, die das Gelände an der einen Seite begrenzt, ihre jetzige Lage behält, oder ob ſie um einige Meter verlegt wird. Die große Feſtwieſe und die drei Schulſpielplätze bilden die Bauabſchnitte 1 und 2, die durchweg von Notſtandsabeitern erſtellt und für die Reichs⸗ und Staatszuſchüſſe gezahlt wurden. Der dritte Bauabſchnitt liegt hinter dieſen Park⸗ flächen und reicht bis zu der Planſtraße, die parallel vor der Herzogenriedſtraße erſtellt wird. Das Park⸗ gelände erſtreckt ſich alſo nicht bis zur Herzogenried⸗ ſtraße, wie vielfach angenommen wird. Dieſer Ab⸗ ſchnitt wird nur von Wohlfahrtserwerbsloſen errich⸗ tet, für die keine Reichszuſchüſſe gezahlt werden. Gegenwärtig ſind die Arbeiter mit Planierungs⸗ und Wegearbeiten beſchäftigt. Das Erdreich wird ſtellenweiſe etwa 20—25 Zentimeter abgetragen und an anderen, tiefer liegenden Stellen aufgeſchüttet. Die Kälte beeinträchtigt dieſe Arbeiten natürlich ſehr. Inmitten einer großen Raſenfläche ſoll hier ent⸗ weder ein Planſchbecken oder ein Kinder⸗ freibad erſtehen, das mit einer Reihe Pappeln und dann noch mit Lindenbäumen umgeben wird. Für die Randanpflanzungen werden Akazien, Birken und Kiefern genommen, da die Boden⸗ verhältniſſe für dieſe Bäume befonders günſtig ſind. Mit den Akazien iſt dem Wunſche des in der Neckar⸗ ſtadt ſehr rührigen Bienenzuchtvereins Rechnung ge⸗ tragen, dem die Stadt damit gern entgegengekommen iſt. Akazienblüten geben den Bienen eine beltebte Nahrung und dieſer Honig iſt einer der beſten. Nicht minder erfreulich als das Werden einer großen Grünanlage bei einem dicht bevölkerten Wohngebiet iſt die Tatſache, daß zahlreiche Erwerbs⸗ loſe damit zu Verdienſt kommen konnten. Für den erſten Bauabſchnitt brauchte man 8000, für den zwei⸗ ten 5800 und für den dritten etwa 5000 Tagwerke. In einer Zeit ſchwerſter wirtſchaftlicher Not führt die Stadt Mannheim ein doppelt verdienſtvolles Werk zu Ende. el. PP. dd ⁊ ͤßcßcwcß/cß(/c/ßc/ß/·/ͤ ĩ w/ꝓſß000ß0/ ðͤVVvVddaccbbTTbbTbTGTTbTTbTTbTbbTTbTbTTTbTb Schieoͤsſprüche Für die mittelbadiſche Metallinduſtrie „Der Schiedsſpruch, der geſtern für die mittelbadiſche Metallinduſtrie gefällt wurde, ſieht folgendes vor: Der Ecklohn wird um 6 Prozent herabgeſetzt. Die Löhne der übrigen Gruppen und Altersſtufen errechnen ſich nach dem bisherigen Tarifſchlüſſel. Bei Bruch⸗Pfennigen wird bis einſchließlich 0,5 Pfg. nach unten, darüber nach oben abgerundet. Die Akkord⸗ grundlöhne ermäßigen ſich um 6 Prozent. Dieſe Re⸗ gelung tritt mit der am 12. Januar 1931 beginnenden Lohnwoche in Kraft und läuft bis 30. Dezember 1931. Sie kann mit Fri von vier Wochen erſtmals auf die⸗ ſen Zeitpunkt gekündigt werden. Wird ſie nicht ge⸗ kündigt, ſo läuft ſie mit der gleichen Kündigungsfriſt jeweils um einen Monat weiter. Erklärungsfriſt iſt bis 16. Januar 1931, mittags 12 Uhr. Für die badiſche Papierinduſtrie Nach dem geſtern in Freiburg gefällten Schieds⸗ ſpruch in der Papierinduſtrie wird der Ecklohn um 5 Pfg. geſenkt. Der neue Tarif läuft bis 31. Juli ds. Jahres. Erklärungsfriſt der Parteien bis 16. Januar. Veranſtaltungen Eine fröhliche Nacht mit der Micky Maus! Unter dieſem Titel veranſtaltet Herr Hoff⸗ meiſter, der Inhaber der Mannheimer Konzert⸗ direktion, am Samstag, 31. Januar, in ſämtlichen Räumen des Roſengartens„Mannheims großen Maskenball“. Herr Hoffmeiſter, der für ſeine ſchingsfeſte immer eine zugkräftige Idee aus⸗ findig machte— wir erinnern nur an„Kopf hoch Charlie“ und„Eine Nacht im Zirkus Knie“— wählte diesmal als Symbol des Frohſinns und der Lebens⸗ freude einen der populärſten Kinoſtars, der ſicherlich in vielen Kopien das Maskenfeſt beleben wird. Als Erfatz für die beiden ſtädtiſchen Bälle wird es ſicher⸗ lich eine große Zugkraft ausüben. f** EVolkshochſchule. Am Mittwoch, den 14. Jan., ſpricht im Muſenſaal des Roſengartens der Direktor des Inſtituts für Pſychologie und Pädagogik an der andelshochſchule Mannheim, Profeſſor Dr. Otto e lz in der Reihe„Menſchenkenntnis XII!“ über „Der ſchöpferiſche Menſch“. Das Thema be⸗ rührt das Hauptforſchungsgebiet des Vortragenden, der in ſeinen Ausführungen bis jetzt noch unver⸗ öffentlichte Ergebniſſe ſeiner Unterſuchungen ver⸗ werten und das für die Entſtehung eines künſt⸗ leriſchen oder wiſſenſchaftlichen Werkes beſonders wichtige Problem der Eingebung, der Inſpiration, behandeln wird. * Verſtand und Technik im Haushalt. Die heu⸗ tigen ſchweren Zeiten fordern gebieteriſch von jeder Frau eine auch geiſtige Durchdringung ihrer haus⸗ wWirtſchaftlichen Aufgaben. Zur Beſprechung der ſo außerordentlich wichtigen Frage, wie Verſtand und Technik die Haushaltführung erleichtern können, wird eine der berufenſten Vertreterinnen der deut⸗ ſchen Frauen, Frau Dr. Marie Eliſabeth Lüders, am 16. Januar einen Vortrag über„Verſtand und Technikim Haushalt“ halten. Der Vor⸗ trag findet in der Harmonie ſtatt. Der Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, der in Verbindung mit dem Mannheimer Haus⸗ frauenbund Veranſtalter dieſes Vortrages iſt, glaubt damit den Mannheimer Frauen einen Dienſt zu leiſten. Frau Dr. Lüders, die auch durch zahl⸗ reiche Schriften bekannt iſt. war jahrelang Mitglied des Deutſchen Reichstags und hat ſich beſonders durch ihre Mitarbeit in der ſozialpolitiſchen Kommiſſion des Reichstages ausgezeichnet. 5 * Senſationsgaſtſpiel der„Afra“ in Mannheim. Die bekannte Geheimkünſtlexin„Afra“ wird nach mehrjähriger Pauſe wieder ein Gaſtſpiel in Mann⸗ heim im Gloria⸗Palaſt veranſtalten.„Afra“ gilt auf jenem Teilgebiet der Geheimwiſſenſchaften, das man gemeinhin als„Telepathie“ bezeichnet, als be⸗ deutende Künſtlerin. Die Gemeinderatwahl in Eberbach ungültig * Heidelberg, 11. Jan. Der Bezirksrat be⸗ ſchäftigte ſich mit der Einſprache gegen die Gemeinde⸗ ratswahl in Eberbach, die wegen der Verletzung einer weſentlichen Formvorſch. t Nichteinhaltung der dreitägigen Friſt des§ 49 Ziff. 2 der Gemeinde⸗ wahlorduung) für ungültig erklärt wurde. Film⸗Rundſchau Roxy:„Ein Walzer im Schlafcoupé“. Eine gute Beſetzung einer kleinen Sache kommt ja heute öfter vor. Wenn man dieſe Filmmärchen des zwanzigſten Jahrhunderts ſchließlich noch paſſieren laſſen kann, dann meiſtens nur um der Beſetzung willen. Warum immer nur Luſtſpiele mit antiquierten Sentiments, deren Lebens⸗ niveau ſo himmelweit von dem entfernt iſt, in dem wohl alle Pinobeſucher leben, leben müſſen. In Kürze: ein junger Grafenneffe ſoll die finanzielle Situation zweier ſonſt ſehr lebensluſtiger Onkels durch eine Vermählung mit einer goldſchweren Baroneß retten. Er will nicht, ſie will nicht, beide kennen ſich nicht und lernen ſich dennoch kennen und lieben— Ausgangspunkt im Schlafcoups— che ſie wiſſen, wer ſie ſind.„ Nun muß man aber ſehen und hören, wie die ſym⸗ pathiſche Lucie Engliſech die ganze Skala ihrer Schalks⸗ natur ſamt ihrer ſinnbetörenden Stimme ſpielen läßt, um darüber das Unwirkliche der Handlung zu vergeſſen. Das gelingt umſo eher, als Fritz Schulz als Träger der Hauptrolle wieder einen Beweis ſpieleriſcher Beherrſchung jeglicher Situation liefert und wiederum als idealer Part⸗ ner der Lilice Engliſch aufwartet. Wenn wir dann noch Adele Sandrock, Trude Berliner, Albert Paulig und Jul. Falkenſtein aus der Schar der Rollen herausgreifen, dann wird die Verſchwendung an einen auch ſonſt den Längen und Dehnungen nicht armen Stoff recht deutlich. 5 Merkwürdig, daß das wirkliche Leben, das gerade heute manch bittere Groteske neben den allzuvielen Tragödien abſpielen läßt, ſo ganz ohne Anreiz für die Filmautoren zu ſein ſcheint. Auch Luſtſpiele ließen ſich aus den Grotes⸗ ken des Alltags fabrizieren, die dann aber den Vorzug haben würden, lebenswahr zu ſein, was von den Motiven der bisherigen Luſtſpielproduktion mit tönenden Streifen noch in keinem einzigen Falle geſagt werden kann. 1 8 Kommunale Chronik Der Schwetzinger Nachtragsetat * Schwetzingen, 11. Jan. Der Bezirksrat hat beſchloſſen, den Nachtragsetat der Stadt⸗ gemeinde Schwetzingen zur nochmaligen Be⸗ ratung und Beſchlußfaſſung an die Stadtverwaltung zurückzuverweiſen, desgleichen den Antrag auf Ein⸗ führung der Gemeindebierſteuer mit den Sätzen der Notverordnung vom 26. Juli 1930. Das Geſuch um Kapitalaufnahme für Notſtandsarbeiten in Höhe von 11500 Mark wurde vom Bezirksrat genehmigt. Die Notlage der Gemeinden * Ketſch(bei Schwetzingen), 12. Jan. Die Ge⸗ meinde Ketſch befindet ſich in einer außerordent⸗ lichen Notlage. Die Zahl der Erwerbsloſen iſt unverhältnismäßig hoch, ſodaß der Voranſchlag für 1930 um rund 36 000 Mark überſchritten wurde. Zur Deckung dieſes Fehlbetrages hatte die Gemeindever⸗ waltung einen Nachtragsetat aufgeſtellt, der eine Umlageerhöhung um rund ein Drittel vorſah. Außerdem beantragte die Gemeindeverwaltung die Einführung der Bürgerſteuer, der Bierſteuer und einer 10prozentigen Gemeindegetränkeſteuer. Die Staffelung der letzteren wurde vom Bezirksrat ab⸗ gelehnt, dagegen der ganze Nachtragsetat angenom⸗ men. Rücktritt des Schopfheimer Bürgermeiſters * Schopfheim, 12. Jan. Nach 23jähriger Dienſtzeit als Bürgermeiſter von Schopfheim hat Bürgermei⸗ ſter Heeg um Entbindung vom Dienſt wegen lei⸗ dender Geſundheit gebeten. Sechs Jahre war Bür⸗ germeiſter Heeg Bürgermeiſter von Neckargemünd, als er in Schopfheim zum Bürgermeiſter gewählt wurde, wo er eine verdienſtvolle Tätiakeit, insbeſon⸗ dere während der ſchweren Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ zeit, ausübte. Arbeltsgericht Mannheim Die Auswirkungen der ungünſtigen Wirtſchaftslage im Mannheimer Induſtriegebiet im vergangenen Jahre äußerten ſich in einer verſtärkten In⸗ anſpruchnahme des Mannheimer Ar⸗ beitsgerichts. Gegenüber 1929 iſt die Zahl der behandelten Fälle um 1200 auf 4241 geſtiegen. Davon enkfällt der größte Teil auf die Arbeiter⸗ kammern mit 2376, die Angeſtelltenkammer hatte ſich mit 1596, die Handwerkskammer mit 269 Fällen zu befaſſen. Im Güteverfahren wurden die meiſten ar⸗ beitsgerichtlich reifen Fälle erledigt, daun folgen zif⸗ fernmäßig die Endurteile und die Vergleiche * Tiſch⸗Tennis⸗Turnier des Mannheimer Tennisklubs Unzählige Menſchen, jung und alt, ſtrömten vorgeſtern und geſtern zum Tennisplatz, der ſich in eine herrliche Schlittſchuhbahn verwandelt hatte. Die wenigſten von ihnen aber wußten, daß in dem ſchönen Klubhaus zu der Zeit, wo ſie ſich auf dem Eiſe tummelten, heſtige Kämpfe ſtattfanden. Etwa 40 Mitglieder des Tennksklubs kämpf⸗ ten um die Klubweiſterſchaf! im Tiſch⸗Tennis. Viele vun ihnen, beſonders auch ein paar Junioren, zeig⸗ ten ganz ausgezeichnete Leiſtungen. Wir nennen neben Kirchgäſſer vor allem Schey, Markſtahler, Weil, Pudel, Allſtadt und Herrmann⸗ Troß II. In der Vorſchlußrunde hatten ſich durch⸗ geſpielt: Dr. Servos durch Siege über Gold ⸗ ſchmidt, Retwitzer und Mann, gegen den er 5 Sätze benötigte; Markſtahler durch Siege über Ruff und Weil; Schey durch Siege über Kolmar, W. Cahn und Allſtadt; Kirchgäſſer, der W Lorch, Hermann⸗Troß und Pudel, der ſich ſehr tapfer hielt, ausgeſchaltet hatte. Kirchgäſſer konnte ſich dann durch einen 21:8, 24:22, 21:13 Erfolg über Schey, der Mitglied des Blau⸗Gold⸗Clubs Berlin, zur Zeit an erſter Stelle der BfR.⸗Ping⸗Pong⸗Mannſchaft ſpielt, ins Finale vorſpielen, wo er auf Dr. Servos, der Mark⸗ ſtahler 22:20, 21:13, 21:9 ausgeſchaltet hatte, trifft. Die Damenmeiſterſchaft, um die nur 10 Damen kämpf⸗ ten, holte ſich Frl. Herta Huck, die Junioren⸗Tennis⸗ meiſterin des Klubs, in raſchem Spiel gegen Frl. Hiltrud Steffe, die ſchon ſehr viel dazu gelernt hat(21:13, 21:15, 21:23, 21:11). Das Herrendoppel brachte gleich in der erſten Runde eine Ueberraſchung, da die 1 Rufſf⸗Brett⸗ heimer über das ſtarke Paar Ofſan⸗Goldſchmidt einen 4⸗Satzſieg davontragen konnten. In der nächſten Runde beſiegten ſie auch nach hartem Kampf Bohn⸗ Mann II, die vorher Pudel⸗ Kolmar ausgeſchaltet hatten; ſie ſcheiterten jedoch in der Schlußrunde an W. Cahn⸗Kirchgäſſer, die nach techniſch und taktiſch von allen Spielern durchgeführtem Kampf die Junioren Allſtadt Hermann⸗Troß II, aus dem Rennen geworfen hatten. Das Reſultat der Schlußrunde: 21114, 21:18, 21:12 für Cahn⸗Kirchgäſſer. Das gemiſchte Doppel ſah Frl. Huck⸗ Dr. Servos als Endrundenſieger über Frl. Stefſe⸗Kirchgäſſer (21:6, 21:17, 26:24). Die Turnierleitung lag bei H. Markſtahler in guten Händen, wie man überhaupt das ganze Turnier als wohl gelungen ausſprechen kann. Am Abend ſchloß die Preisverteilung die Veranſtaltung ab. Die Sieger werden am nächſten Sonntag Gelegenheit haben gegen den Frankfurter Tennisklub ein Ping⸗Pong⸗Spiel aus⸗ zutragen. ar. Hanoball im Turngau Mannheim Unſerem Bericht in der Montag⸗Morgenausgabe tragen wir noch die Ergebniſſe der Aufſtiegsklaſſe im einzelnen, ſowie den Ausgang der Spiele in den übrigen Klaſſen nach. Die Spiele endeten: Aufſtiegsklaſſe: Töd. Viernheim— Tgde. Käfertal:1; Tod. Germania— TV. Hockenheim:10. A- und B⸗Klaſſe: Germanig Reilingen— Tod. Hocken⸗ heim:1; TV. Sandhoſen— TV. Waldhof 14:3; TW. Alt⸗ lußheim— Tbd. Neulußheim:2. N Jngend⸗ und untere Mannſchaften: TV. Sandhofen 2. Jugend— TV. Waldhof 1. Jugend 118; Tod. Viern⸗ heim 2— Tgde. Käfertal 2:5; Tb. Viernheim Jugend — Tade. Käfertal Jugend:4; TV. Schwetzingen 1. Jugend — TV. 46 Mannheim 1. Jugend:5; TV. 46 2. Jugend — Jahn Neckarau 1. Jugend:5; Badenia Feudenheim 2 — TV. Seckenheim 2 115. Gr. 5 Zuternationale Boxkämpfe im Slumgarter„Ständigen Ring“ Steinmüller und Lutz, Vf. 86 Mannheim, ſiegreich Am Samstag abend war den DAS.⸗Vereinen, Bſe. Germanig und Sportverg. Prag Stuttgart, als Veranſtal⸗ ter eines außergewöhnlichen zugkräftigen Programms im Saalbau Wulle Stuttgort wiederum ein voller Erfolg beſchieden. Die Vorbedingungen waren durch die Ver⸗ pflichtung einer Reihe erſtkloſſiger Kämpfer des In⸗ und Auslandes gegeben und ſo verdiente die Veranſtaltung mit vollem Recht die Bezeichnung Großkampftag. Die annähernd 1000 Zuſchauer erlebten dann auch Kämpſe von ſolcher Wucht und Erbitterung, aber auch technich ſo voll⸗ endet, daß immer wieder toſender Beifall losbrach. Nicht einer diefer Kämpfe fiel aus dem Rahmen und ebenſo wenig konnte man den einen oder anderen als den beſten bezeichnen, da durchweg alle hinſichtlich ihres ſportlichen Wertes auf gleichhoher Stufe ſtanden. Dennoch gab es einige Ueberraſchungen, die nicht unerwähnt bleiben dür⸗ fen. Der Deutſche Schwergewichtsmeiſter Stein müller vom Bf. 86 Mannheim ſtellte ſich in ganz ausgezeichneter Verfaſſung vor und ſiegte ſicher über Lais ⸗Neunlirchen, den man als den kommenden Mann für den Meſſtertitel bezeichnet und in dieſem Kampfe von den Stuttgartern als Sieger erwartet hatte. Auch der Deutſche Federgewichts⸗ meiſter Lutz vom Bf. 86 Mannheim lieferte mit dem 2. deutſchen Meiſter im Leichtgewicht, Theurer ⸗Stuttgart einen großen Kampf und wurde einſtimmiger Punktſieger. Als eine ganz große Hoffnung im Mittelgewicht entpuppte ſich der Neuling Leis vom Polizei⸗Sportverein Heil⸗ bronn. Elſäſſiſche Vorer in Stuttgart geſchlagen Polizei SV. Stuttgart— Olympiaue Straßburg 10:2 Der Polizei⸗Sport⸗Verein Stuttgart veranſtaltete am Samstag in der Stuttgarter Halle ſeinen zweiten internatto⸗ nalen Boxkampfabend. Die von ihm verpflichtete Mann⸗ ſchaft, die Box⸗Abteilung von Olympique Straßburg, zeigte techniſch und körperlich beachtliches Können, wenngleich ſie an die Form der Stuttgarter Poliziſten nicht heranreichte, die mit 10:2 überlegen Sieger blieben. Der Hauptkampf des Abends brachte den bekannten Stuttgarter Mittel⸗ gewichtler Bernlöhr gegen den Straßburger Zigan in den Ring. Der Elſäſſer, ein ausgeſprochener Fighter, ſtellte den harten Schlägen Bernlöhrs große Geſchwindigkeit ent⸗ gegen, ſodaß der Stuttgarter nur einen Punktſieg heraus⸗ holen konnte. Bei dieſem Kampfabend gab der bekannte Weltergewichtler Haas(früher DAS) ſein Debüt als Mitglied des Reichsverbandes. Hallenſportfeſt der Turner in Berlin Beim Berliner Turner⸗Hallenſportfſeſt om Sonntag ſiegte Dr. Peltzer über 1000 Meter in überlegener Weiſe in:34 Minuten vor Kaßler⸗BSC. und Danz⸗Scc. Den 75 Meter ⸗Lauf für Frauen gewann nach ſpannen⸗ dem Kampfe die Spandauerin Gericke in 9,9 Sek. Im Hochſprung für Frauen gelang es Frl. Notte⸗Düſſeldorf mit 1,54 Meter einen neuen Hallenrekord aufzuſtellen. Eine große Enttäuſchung war der 75 Meter ⸗Lauf für Männer, dasder erwartete Kampf zwiſchen Lammers und Borchmeyer ausblieb. Der nervöſe Lammers blieb om Start ſitzen und ſchted daher aus. Ueberraſchungsſieger wurde Lierſch vom SCC. in 8,4 vor Franke Guts⸗Muts⸗ Berlin und Borchmeyer⸗Honnover. Die 4 mal 100 Meter ließ ſich die Rekordſtaffel der Hamburger Turnerſchaft von 1846 in 55,6 nicht nehmen. Im Hochſprung der Männer erreichte Betz⸗ DS. 1,81 Meter. Emhüllungen über Herlha⸗ Bec. Von Spielerſpeſen und Siegprämien Nachdem der seutſche Meiſter Hertha⸗BSC, erſt kürz⸗ lich im Mittelpunkt einer leidigen Angelegenheit ſtand, veröffentlicht jetzt ein Berliner Abendblatt neue ſenſa⸗ tionelle Enthüllungen über die Speſen der Hertha⸗Spieler. Danach ſollen für ſedes Verbandsſpiel durchſchnittlich 30 Mark und bei großen Spielen entſprechend höhere Sätze ezahlt worden ſein. Bei den Kämpfen um die Deutſche eiſterſchaft follen die einzelnen Spieler 128 bis 150 Mark pro Spiel erhalten haben. Beim Endtompf gegen Holſtein Kiel ſollen noch 250 Mark Siegesprämie für jeden Spie⸗ ler hinzugekommen ſein, ſo daß ſich der Speſenſatz auf ungefähr 400 Mark erhöht hatte. Um nun die Höhe dieſer Ausgabe zu verſchleiern, hatte Hertha⸗BSC. dop⸗ pelte Eintrittskarten verkauft. Hierzu erklärt nuz die Leitung von Hertho⸗BScC., daß dieſe Enthüllungen von dem früheren Mittelſtürmer Fritze ſtammen würden, der in erpreſſeriſcher Abſicht von ſeinem früheren Club 4000 Mark verlangt und bei Nicht⸗ bewilligung dieſer Summe mit der Veröffentlichung der Enthüllungen in der Preſſe gedroht habe. Der Deutſche Meiſter gibt weiterhin bekannt, daß er es alſo in der Hand gehabt hätte, die Veröffentlichung dieſer Enthüllungen zu unterbinden, indem er ſich mit der Zahlung der verlangten 4000 Mark einverſtonden erklärt hätte. Doch habe er daran gar kein Jntereſſe beſeſſen. Denn die Unregelmäßigtetten beim Kartenverkauf ſeien nie vorgekommen und ebenſo ſtimme die Höhe der Speſen nicht. Es wird ſelbſtverſtändlich nicht beſtritten, daß auch an die Herthoſpieler Speſen gezahlt worden ſind, doch ſeien diefe Verſtöße durch die Amneſtie des Deutſchen Fußball⸗Bundes erledigt. Hertha⸗BSC. will letzt auf ge⸗ richtlichem Wege gegen ſeinen ehemaligen Spieler vor⸗ gehen. Ein Kommentor erübrigt ſich. Ein Spieler als Er⸗ preſfer, Hunderte von Mark als Speſen für ein Spiel und auf der anderen Seite der., der die Profifrage und das Profiſtatut nicht für akut hält und aus dieſem Grunde ſeine für Januar anberaumte Sitzung vertagte. Der deutſche Fußballſport geht wirklich herrlichen Zeiten ent⸗ gegen. t Das Dortmunder Sechstagerennen nach 66 Stunden Schön/ Pijnenburg behaupten ſich Der große Erfolg des Sechstagerennens in ber Dort⸗ munder Weſtfalenhalle hält an. Die Nacht zum Montag brachte wiederum ein ausverkauſtes Haus. Glänzend be⸗ ſucht iſt aber die Halle auch an den Nachmittagen. Selbſt am Montagnachmittag kamen immerhin 5000 Zuſchauer, und zur gleichen Stunde wieſen die Kaſſenſchalter der Rie⸗ ſenhalle für die Nacht zum Dienstag wiederum das Schild „ausverkauft“ vor. Dem finanziellen Erfolg entſpricht aber auch der ſportliche. Die Jagden ſind nicht ſo zahlreich, wie bei den„Rundenſpielereien“, die man in Köln und Berlin ſah, dafür aber ſind ſie äußerſt hart. Erbittert kämpften in der Nacht zum Montag in einer langen Jagd die Fahrer wieder um die Runde und als endlich das „Halali“ kam, waren faſt alle Fahrer vollkommen erſchöpft. Aber ſchon nach zwei Stunden, bei der 2 Uhr⸗Nachtwertung, gab es wieder eine mit vollem Kräfteeinſatz geführte Jagd. In den ſpäten Abendſtunden hatte die deutſch⸗holländiſche Mannſchaft vorübergehend ihre Alleinführung verloren, die famoſe Mannſchaft Göbel/ Dinale war zu Schön/ Pijnen⸗ burg aufgerückt und auch die ſtarken Paare Rauſch/Hürtgen, GuerraſLinart und van Kempen/ Stübbecke hatten Terrain aufgeholt. Aber bei der Nachtjagd erkämpften ſich Schön/ Piinenburg mit zähem Energieaufwand ihren Vorſprung wieder zurück und behaupteten ihn auch gegen neue Vor⸗ ſtöße des unermüdlich angreifenden Paares Dinale/ Göbel. Das übrige Feld zog ſich wieder ſtark auseinander. Am Montagnachmittag verlief das Rennen zu⸗ nächſt ziemlich ruhig. Die fünf Spurts des erſten Teils der Nachmittagswertung wurden von Göbel, Dinale, Tietz, Guerra und Krüger gewonnen. Der zweite Abſchnitt der Wertung brachte einige ernſtgemeinte Vorſtöße der Mann⸗ ſchaft Guerra Linari. Die Italtener konnten denn auch zuſammen mit den Spitzenpaaren eine Runde gewinnen und ſich damit an die dritte Stelle des Klaſſements vor⸗ ſchieben. Die fünf weiteren Spurts wurden von Manthey, Göbel, Guerra, Pijnenburg und Göbel gewonnen. Nach 67 Stunden, Montagnachmittag 5 Uhr, waren 1665.800 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Schön/ Pijnenburg 105 Punkte.— Zwei Runden zurück;: 2. Göbel/ Dinale 180 P.— Drei Runden zurück: 3. Linart/ Guerra 114 P.— Vier Runden zurück: 4. Rauſch/ Hürtgen 47 Punkte.— Fünf Runden zurück: 5. Krüger/ Funda 77 P. 6. van Kempen/ Stübbecke 56 P.— Sieben Runden zurück: 7. Manthey/ Maczinſky 70 P.— Acht Runden zurück: 8. Tonani/ Schenk 45 P.— Neun Runden zurück: 9. Preuß/ Reſiger 68 P. 10. Broccardo/ Mareillae 41 P.— Zehn Run⸗ den zurück 11. Ehmer/ Tietz 46 P.— Zwölf Runden zurück: 12. Kilian/ Pützfeld 35 P.— 16 Runden zurſick: 18. Bremer/ Damerow 30 Punkte. 8 Coge Dienstag, 13. Jannar Nationaltheater:„Sturm im Waſſerglas“, Komödie von Brun Frank, Miete D 19, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel Jrene von Palaſty in„Fim und Jill“, Anfang 20 Uhr. 5 Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. Muſikaliſche Akademie: Fünftes Akademie⸗Konzert des Nationaltheater⸗Orcheſters unter Leitung von General⸗ muſikdirektor Joſeph Roſenſtock, im Muſenſaal des Roſengartens, 20 Uhr. Volkshochſchule: Arbeitsgemeinſchaft über Fragen der Schule(Profeſſor Authenrieth und Dr. Brauch), in der Bernhard Kahn⸗Leſehalle, Anfang 20,15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Stürme über dem Mont⸗ blanc“.— Unlverfum:„Einbrecher“.— Schou⸗ burg:„Stürme über dem Montblanc“.— Gloria⸗ Palaſt:„Afra“.— Scala⸗Theater:„Das Ge⸗ heimnis von Zermatt“.— Roxy⸗ Theater:„Walzer im Schlafcvups“.— Capitol:„Skandal um Evo“, — Palaſt:„Cyankalt“. Sehensmſtrdigkeiten: Schloßmuſenm: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. „ Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17—19 Uhr.— Städtische Knnſthalle: Geöffnet werktags(mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 14 16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—16 Uhr durchgehend. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunar Rhein Pegen 8 0 9 10 12. 18 1 Neckar ⸗ Regel 8 0 10 12 18 aſel 58 o 5a 27 g Schuhen me,. 2e 9 gef. 0 4 Warren 28 18758 13 Seht.95 2 84 728 Jane? e.36.550.84 Marau.96 4864.89 4 3421] Plechingen 974.4433580 Mn bein.806.34.088,47 3 30 Heilbronn.741,49 13801. 550 85 418 3˙92.52.66.59 ö Kön 8 625.674.518 60.22 — 6 ˙ wu— Cheſredatteur: Kun iſche: Verantwortlich für Politzk: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kyſer ⸗Kommunalpolitſk u. Lokales: Richard Schönfelder Spor u. Vermiſchtes Willy Müller. Handelsteil Kurt Ehmer: Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Fande, fämtlich in Mannheim— Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbefmer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut del Rückporto 1 runde Der ment⸗ n Dort⸗ ontag id be⸗ Selbſt auer, Rie⸗ Schild ſpricht lreich, und bittert Jagd das chöpft. rtung, Jagd. idiſche loren, tinen⸗ rigen, errain Schön/ prung Vor⸗ Böbel. n zu⸗ Tetls Tietz, t der Nann⸗ auch innen vor⸗ nthey, usgeber, Zeitung nur bel — 1 ö 5 1 1 Dienstag, 13. Januar 1931 Aus Baden Chronik aus Schwetzingen L. Schwetzingen, 12. Januar. Nachdem der Schloßgartenweiher zuge⸗ froren iſt, beſitzt auch Schwetzingen eine Eis⸗ bahn, die ſich bereits in früheren Jahren einen Namen machte.— Die lokale Ausſtellung des Kanin⸗ chen⸗ und Geflügelzuchtvereins wies mit 124 Tieren eine recht gute Beſchickung auf und zeigte den hier erreichten Stand in Aufzucht und Raſſenverbeſſe⸗ rung.— Der unlängſt mit dem Ehrenbrief der Deutſchen Turnerſchaft ausgezeichnete Oberturnwart Fritz Roth wurde durch den Turnverein in einer ſchönen Feier geehrt. Prof. Delphendahl, der Vorſitzende des Turnvereins, übermittelte die beſten Glückwünſche unter Würdigung des Werdeganges von Roth. Ferner ſprachen noch Ehrenvorſitzender Phil. Hartung und Gauvorſitzender Stalf im Namen des Mannheimer Gaues.— Einen ſchönen Verlauf nahm der„Bunte Abend“ der Wan⸗ derſchar„Sonne.“— In der Generalverſammlung des Vereins für Geſundheitspflege wurden gewählt: Hacker zum 1. Vorſitzenden, Schriftführer und Kaſ⸗ ſier, Hauptlehrer Kille zum 2. Vorſitzenden, Klebes, Schwab, Merkel, Althoff, Dr. Bertſche und die Frauen Gruß, Menges und Engels zu Beiſitzern. Anſchließend hielt Hauptlehrer Klebes einen Vor⸗ trag über Bad Wörishofen und die dortigen Ein⸗ richtungen.— Mit großem Erfolg wiederholte am Sonntag der Evang. Kirchenchor die Aufführung der Schauſpieloper„Prezioſa“ von Carl Maria von Weber. Leiſtung und Beſuch waren ſehr gut. Vom Pferde geſchlagen * Durlach, 12. Jan. Ein Fuhrknecht erhielt im Stall von einem Pferd einen Hufſchlag ins Ge⸗ ſicht. Der Knecht erlitt eine Gehirnerſchütterung ſowie einen ſchweren Oberkieferbruch und wurde in eine Spezialklinik in Karlsruhe eingeliefert. Händelſucht— Verunglückt Karlsruhe, 12. Jan. Ein Mann aus Pforz⸗ heim beläſtigte am Sonntag morgen in der Bahn⸗ hofsreſtauration 3. Klaſſe die Fahrgäſte. Auf der Bahnhofswache wurde er gegen die Beamten wiederholt tätlich. Er benahm ſich derartig rabiat, daß man ihn hinter Schloß und Riegel ſetzte.— Auf dem Rangierbahnhof verunglückte ein verheirateter 31jähriger Rangierer aus Rüppurr dadurch, daß ihm beim Rangieren die Schiebetür eines Güter⸗ wagens an den Kopf ſchlug. Mit einem Schädel bruch mußte er werden. Der mißhandelte Schiedsrichter * Karlsruhe, 12. Jan. Am Sonntag nachmittag wurde das Notruf ko m mando nach dem Sportplatz des Fußballvereins„Südſtern“ an der Ettlinger⸗Allee gerufen, wo der Schieds⸗ richter von Anhängern des Spielgegners nach Be⸗ endigung des Spieles tätlich angegriffen worden war. den Schiedsrichter durch Fußtritte auf Magen und Oberſchenkel mißhandelt hatte, wurde ſamt den Zeugen mit zur Polizeiwache genommen. Verhaftung eines Kurpfuſchers * Villingen, 12. Jan. Von der Gendarmerie ver⸗ haftet wurde der hier wohnhafte Naturheilkundige Hermann Meyer, der angeblich für einen Dr. Schäfer in Soeſt in Weſtfalen Medikamente ver⸗ treibt. Meyer hatte einer Bauersfrau in Hinter⸗ villingen Jodtabletten gegen Kropf ver⸗ ordnet. Als Folge ſtellte ſich eine ſchwere Jod⸗ vergiftung mit teilweiſer Lähmung ein, ſo daß die Frau gefährlich erkrankt darniederliegt. Meyer hat ſich ſeine Behandlung gut bezahlen laſſen. * Furtwangen, 13. Jan. In noch nicht vollendetem 50. Lebensjahre ſtarb nach längerem Leiden der Di⸗ rektor Armin Rombach von der Badiſchen Uhren⸗ fabrik.⸗G. in Furtwangen. Er war der Sohn des Mitbegründers des Unternehmens und war zunächſt für ſein Unternehmen in Mailand, London und Mancheſter tätig. Ueber 35 Jahre lang hat Rombach im Dienſte der Badiſchen Uhrenfabrik geſtanden. ins Krankenhaus eingeliefert Ein Zimmermann aus Teutſch⸗Neureut, der Der Mord in Ortenberg aufgeklärt Sw. Darmſtadt, 12. Januar. Nach umfangreichen Ermittlungen iſt es gelungen, am Samstag die Unterſuchung über den Mord in Ortenberg zu Ende zu führen und den ſeit Dienstag in Haft befindlichen 21jährigen Landwirt Wilhelm Lehr aus Altenſtadt zu einem Geſtändnis zu bewegen. Er gibt jetzt zu, das Mädchen am Sonntag, dem 4. Januar, alſo am Tage des Verſchwindens, abends 8 Uhr beſucht zu haben. Den Weg von Altenſtadt bis Ortenberg legte er von Lindheim ab mit der Bahn zurück. Für die Rückfahrt nahm er ein geliehenes Fahrrad mit, das er bei der Bahn aufgegeben hatte. In Ortenberg erwartete er das Mädchen vor der Wohnung ihrer Dienſtherrſchaft. Dann gingen beide etwa 300 Meter vor den Ort, wo ſie ſich an ein Transformatorenhäuschen ſtellten, um ſich angeblich vor Regen zu ſchützen. Bei einer Ausſprache über die Anerkennung der Vaterſchaft ſei ihm der Ge⸗ danke gekommen, ſich ihrer zu entledigen, indem er das Mädchen in die in allernächſter Nähe vorbei⸗ fließende Nie der warf. Dieſen Gedanken verwirk⸗ lichte er auch ſofort, ſchleifte das Mädchen zu dem Bach, warf es hinein, worauf der Tod durch Er⸗ trinken alsbald eintrat. Das Motiv zur Tat iſt darin zu erblicken, daß er ſich des Mädchens entledi⸗ gen wollte, um ſich den Verpflichtungen als Vater zu entziehen. * swW. Darmſtadt, 13. Jan. In der Wohnung eines Profeſſors in der Gutenbergſtraße 58 geriet geſtern abend ein Chriſtbaum in Brand. Im Nu hatten ſämtliche Gegenſtände des Zimmers Feuer gefan⸗ gen und die Decke nach der Parterrewohnung wurde ſtark beſchädigt. Die Feuerwehr mußte mit einer Schlauchleitung den Zimmerbrand löſchen. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Eigenartiger Anglicksfall O. Sch. Frankfurt a.., 12. Jan. Ein Unglücks⸗ fall, der ein Menſchenleben koſtete, ereignete ſich hier unter recht ſeltſamen Begleitumſtänden. In einem guten Hauſe in der Bleichſtraße wurde am Sonntag abend der Belgier Rene Vlamig tot und der Metz⸗ ger Wolf bewußtlos aufgefunden.— Es kommt eine Gasvergiftung in Frage. Vlamig war der Wohnungs⸗ inhaber. Er war früher Sekretär, Diener und Ver⸗ trauter eines Herrn, der vor ſeinem Tode Vlamig die Wohnung vermacht hatte. V. iſt gebürtiger Belgier und hatte am Sonntag nachmittag Beſuch ſeines Freundes Wolf. Eine Anwohnerin des Hauſes be⸗ merkte am Sonntag abend durch das Badezimmer⸗ fenſter ein leiſes Stöhnen, dem ſie aber keine große Bedeutung beimaß. Erſt ein ſtarker Gasgeruch erweckte ihren Verdacht. Ein Hausbewohner ſchlug die Fenſterſcheibe ein und nun erblickte man ein be⸗ ängſtigendes Bild. Der 38 Jahre alte Vlamig lag leblos auf dem Boden des Badezimmers. In der Wanne ſelbſt ein anderer Mann, der ſpäter als der Metzger Wolf identifiziert wurde. Wolf hat ſich wie⸗ der einigermaßen erholt und wird wohl dieſer Tage in der Sache vernommen werden können. Bei Vla⸗ mig kam jede Hilfe zu ſpät; giftung erlegen.— Wie ſich das Unglück ereignet hat, wird erſt nach der Vernehmung des Wolf geklärt werden können. * Erfroren aufgefunden * Mainz, 12. Jan. Am Sonntag vormittag wurde von Paſſanten im Goßlerweg der 55jährige Invalide Ernſt James von hier erfroren aufgefunden. Es wird angenommen, daß der Tote am Samstag abend in etwas angetrunkenem Zuſtande in dieſe Gegend geriet, vom Schlafe 1 ad wurde und ſo den Tod durch Erfrieren fand. Brief aus dem pfälziſchen Obſtland Aufgaben und Sorgen in Weiſenheim am Sand Pp. Weiſenheim a. Sd., 12. Jan. Wie überall, ſo iſt auch die Arbeitsloſigkeit in Weiſenheim am Sand ſehr groß. Neben den 90 Ar⸗ beitsloſen, die noch in loſe. Man hoffte bis in die jüngſten Wochen, daß dieſe Zahl ſich bald weſentlich verringere durch den Bau der großen Straße nach Laumersheim, ein Pro⸗ jekt, zu dem die Pläne vom Bezirksbauamt in Dürk⸗ heim ſchon lange fertiggeſtellt ſind. Leider iſt die große Wirtſchaftskriſe immer ſchlimmer geworden, ſo daß es auch Weiſenheim nicht möglich war, das Geld für die drei Kilometer lange Strecke, mit denen es am Projekt beteiligt iſt, aufzubringen, obwohl dieſe Straße für das ganze Obſtgebiet um Weiſenheim von großer wirtſchaftlicher Bedeutung iſt. Sie bildet den großen Verkehrsſtrang von Speyer bis Alzey. Um die Arbeitsloſennot teilweiſe zu verringern, hat man einen Ausweg gefunden, den Ausgeſteuerten Arbeit zu geben. 32 verheiratete Ausgeſteuerte ar⸗ beiten im Gemeindewald. Sie ſchlagen Brennholz. So hat die Gemeinde die Not wenigſtens zum Teil verringert. Die Weiſenheimer Landwirte ſind immer noch auf den Feldern tätig. In den Wingerten, Erd⸗ beerplantagen, hauptſächlich aber in den Obſtwäldern gibt es fortgeſetzt Arbeit. Was man jetzt tut, iſt im Frühjahr ſchon getan. Dort winkt dann dem Bauer wieder andere Arbeit in Hülle und Fülle. Reges Leben herrſcht auch noch in der Obſtmarktvereini⸗ gung, die am kommenden Samstag ihre zweite Generalverſammlung abhält. Die Mitgliederzahl iſt wieder geſttegen. Obwohl erſt im vergangenen Jahre neue Hallen am Obſtmarkt entſtanden ſind— es ſind jetzt 18 große Packhallen — iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß in den nächſten Monaten noch weitere Hallen gebaut werden. Die Mengenaulteferungen wurden immer größer und die Nachfrage nach allen Obſtarten, die in dieſer g der Erwerbsloſenfürſorge ſtehen, hat die Gemeinde 56 ausgeſteuerte Erwerbs⸗ größten deutſchen Obſtgemeinde gedeihen, war ſehr groß. Es wurden im abgelaufenen Jahre auf allen Weiſenheimer Obſtmärkten etwas über 32 500 Zent⸗ ner, davon allein faſt 22000 Zentner Zwetſchgen, um⸗ geſetzt. Auch der Obſtbaumbeſtan d, der in der Gemeinde jetzt etwa 125 000 Stück, davon allein 90 000 Zwetſchgenbäume, beträgt, ſoll durch neuen Nachwuchs erweitert und ergänzt werden. Eine große Sorge der Weiſenheimer iſt die ſchlechte Zugverbindung nach Bad Dürkheim, mit dem es nicht nur politiſch ſes gehört zum Amts⸗ bezirk), ſondern auch wirtſchaftlich eng verbunden iſt. Deshalb wurden in den letzten Tagen, in denen ſo⸗ viel von der Auflöſung des Bezirksamtes in Bad Dürkheim(Siehe Nachrichten aus der Pfalz. Die Schriftl.) erzählt worden iſt, zahlreiche Stimmen laut, Weiſenheim dem Bezirksamt Frankenthal anzuglie dern. Ob das für die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung der Gemeinde günſtig wäre, iſt eine andere Frage, da Frankenthal doch faſt ausſchließlich Fabrik⸗ und Induſtriegebiet iſt, während Weiſenheim und Dürkheim doch durch eine ausgeprägte land⸗ wirtſchaftliche Kultur miteinander verbunden ſind. Auch Klima und Bodenverhältniſſe beider Orte ſind die gleichen. Wichtiger iſt das Problem der Ver⸗ kehrsverbeſſerung für Weiſenheim. Die Bautätigkeit, die noch in den Jahren 1928/9 ſehr rege war les wurden beinahe 100 gemeindeeigene Wohnungen ge⸗ baut) hat im vergangenen Jahre etwas nachgelaſſen. Man hofft, daß ſie in dieſem Jahre wieder etwas zunimmt. Der Gemeinderat wird in ſeinen nächſten Sitzungen ſich hauptſächlich mit Straßen verbeſſerun⸗ gen befaſſen. Vor allem die Zufahrtsſtraße zum Bahnhof iſt ein Sorgenkind. Zu einer Verbeſſerung fehlen vorläufig noch die Mittel. Aber die Weiſenheimer, dieſes arbeitſame und bewegliche Volk, laſſen den Mut nicht ſinken. Mit großem Mut ſind ſie in das neue Jahr hineingegan⸗ gen. Sie hoffen, daß ſie von den der Löſung harren⸗ den Aufgaben in dieſem Jahre viele erledigen wer⸗ den können. g er iſt der Leuchtgasver⸗ AIs N Falz Auflöſung des Bezirksamts Dürkheim * Bad Dürkheim, 12. Jan. Ueber die ſchwebende Frage der Auflöſung des Bezirksamts Bad Dürkheim brachte am Sonntag ein bei dem Amt eingetroffenes Schreiben der bayeriſchen Staatsregierung Gewißheit, wonach das Bezirksamt bereits zum 1. Februar aufgelöſt werden ſoll. Die jetzigen Dürkheimer Bezirksgemeinden ſollen dem Bezirksamt Neuſtadt a. H. angegliedert werden. Die Staatsregierung erklärte ſich jedoch bereit, etwaige Sonderwünſche einzelner Ge⸗ meinden zu berückſichtigen. Die Bezirkstage Dürk⸗ heim und Neuſtadt werden um ihre Stellungnahme zu dem Schritt der Regierung bis 25. Januar er⸗ ſucht. Zwei Verſammlungsverbote * Neuſtadt a.., 12. Jan. Die von der hieſigen Ortsgruppe der Sozialdemokratiſchen Partei auf kommenden Mittwoch in den großen Saal des Saal⸗ baues einberufene öffentliche Verſammlung, zu der bereits von auswärts Sonderverkehrseinrichtungen getroffen worden waren und in der, wie gemeldet, Pfarrer Eckert⸗ Mannheim ſprechen ſollte, wurde durch das Bezirksamt verboten. Auch die für den gleichen Tag in der Turnhalle geplante Ver⸗ ſammlung der Nationalſozialiſten wurde verboten. Wie man uns mitteilt, hat der Stadtkommiſſär für Neuſtadt, Oberregierungsrat Wenner der So⸗ zialdemokratiſchen Partei jedoch eine Verſammlung im Saalbau am Mittwoch, 21. Januar, in der Pfarrer Eckert ſprechen wird, genehmigt. An dieſem Abend wird eine Kundgebung von irgend welchen anderen politiſchen Parteien nicht genehmigt. Die Nationalſozialiſten haben nun die Möglichkeit, ihre Gegenkundgebung gegen Pfarrer Eckert entweder vor oder nach der ſozialdemokratiſchen Verſammlung am übernächſten Mittwoch abzuhalten. Ein Auto verbrannt * Neuſtadt a.., 12. Jan. In der Nacht zum Sonntag entſtand in einer Autogarage in der Körnerſtraße ein Brand. Ein Perſonenauto, das nicht verſichert war, fiel den Flammen zum Opfer. Nleine Miiteiſungen Ein ungetrener Beigeordneter Die — * Gan⸗Odernheim(Kreis Alzey), 11. Jan. Geſchäfte der hieſigen Bürgermeiſterei werden Zeit von dem Beigeordneten Peter Herd verwaltet, da der kürzlich gewählte nationalſozialiſtiſche Bürger⸗ meiſter bisher noch nicht beſtätigt worden iſt. Für die Tätigkeit des Beigeordneten intereſſierte ſich jetzt unerwartet die Mainzer Staatsanwaltſchaft aufgrund von Anzeigen, daß in der Gemeinde⸗ kaſſe etwa 10000 Mark fehlten. Herd hat ſich, um einer Verhaftung im Ort zu entgehen, freiwillig der Staatsanwaltſchaft in Mainz geſtellt. Der vor⸗ führende Richter erließ Haftbefehl wegen Ver⸗ dachts der Unterſchlagung in Tateinheit mit Ur⸗ kundenfälſchung. gerichtsgefängnis in Mainz zugeführt worden. Der Raubmordverſuch in Stuttgart aufgeklärt * Stuttgart, 12. Jan. Der am 8. Januar abends kurz nach 11 Uhr im Hauſe Röteſtr. 40 auf die Bar⸗ dame Bentele verübte Raubmordverſuch iſt auf⸗ geklärt. Als Täter wurde der ledige Kaufmann und frühere Studierende der Handelshochſchule in Frank⸗ furt a. M, Karl Dehner, geboren am 4. Septem⸗ berg 1907 zu Rottenburg und wohnhaft in Tübin⸗ gen, ermittelt und feſtgenommen. Er war ſchon vor⸗ her mit einer anderen Bardame der Reſtdenz⸗Tanz⸗ diele in Stuttgart in Beziehungen getreten und hatte auch auf dieſe in ihrer Wohnung den Verſuch einer räuberiſchen Erpreſſung verübt. Am Tage des Raub⸗ mordverſuchs war Dehner von einer Tübinger Firma wegen Unterſchlagung in Höhe von 400 Mk. friſtlos entlaſſen worden. Er hat den Ueberfall auf dite Bentele nach kurzem Leugnen zugegeben. 51 Is Von der Reise zurück! Bick ich la Dr. Georg Wertheimer deutung Handdeutung allein, Schriftdeutung allein, Facharzt für Haut-, Harn- U. Ceschlechtskrankheiten Licht- und Röntgenbehandſung 2 O 7, 8 Tel. 3 Ein Anl. Teräftenthehungen der Saut Mannheim ö bverſch. Bezirksblätter— auf Grund ſeiner viel⸗ Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. ſeitigen Keuntniſſe.— Beratung in wichtigen Anfang Nr. 1550 37 Lebensfragen.— Berufseignung.— Familie, D Exiſtenz, Partnerſchaft, körperliche, ſeeliſche, Aamuannnammnanppnauachggamnng nh Direkt ab Fabrik ohne jeden Zwischenhandel Schlaf-, Speise-, Herrenzimmer u. Küchen in all. N aus best. Material geschmack- voll ausgeführt: äußerst preis., 1 Stellung des Horoſkops allein gibt kekn klares Bild, aber alles zuſammengenommen u. wiſſen⸗ ſchaftlich verwertet, Maße zu, ſchreibt eine 3142 ſüddeutſche Tagesz. in Süddeutſchland Charakterologe J. K. G. Jakob— berichten geiſtige Veranlagung. Sprechſtunde nur dieſe Woche lich von mittags 12 Uhr bis abends 8 Uhr. Minderbemittelte Unkoſtenbeitrag R/.—. Mannheim, Bahnhof Hotel National, 1. Etage, läßt Deutungen in hohem nicht unbekannter Zimmer Nr. 3. Wün. Lechner ir. Aglasterhausen:: ſel. 33 Ratenabkommen mit der Bad. Beamtenbank 0 ad Zwangsverſteigerung Mittwoch 14. Jauuar Zwängsversfeigerung eee Ini Geha-Augebol! krisch eingetroffen 1 Waggon Orangen aus dem besten Garten Valengias darunter meine Spezialität gostempeſte Orangen In 25 Tagen vollsaffige valenc'a und Paderno Bluforangen Orangen und Mandarinen schon von 30 Pig. per 3 Pid. an in feinst. italienischen Tomaten-Püree Preise im Schaufenster Feigen, Datteln, und alle anderen Süd. trüchte in bekannter Güte u. Auswahl Pedro A. Oliver, C2, 11 Keine Filialen HIT rr rr erer UNSER 9 436 AAA 1 filhan ggg bannen u 1 ö W ine 1 5 M 1981, gabm. 3. Ahr. Tel. 301 88 8 i werde ich im hieſigen Mittwoch, 14. Jauuar Pfandlokal. 1931. nachmitt. 2 Uhr. Harr uren Strang 10 Lot jetzt nur 75 0 mur U 1. 12, Laden gegen bare im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Perſonen⸗Auto Marke Heim, 1 Her⸗ reurad und Möbel aller Art. Mannbeim, 12. 1. 81. Havpls. Werichtg volle 11, werde ich im 1 agkenn Pfandlokal, au 6 gegen bare B40 im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Herrenfahrräder 285„Göricke“„Nero“. Klipfel. Gerichts⸗ Fichtennauel- Fi ein das bewährte Einreibungsmittel. Storchen-Drogerle, Marktplatz. H 1, 16. vollzieher. 2³3 3— Fl..00 u..90. —— TUTAU- AUSVERKAUF ist bald beendet. Um testlos zu räumen haben WIr trotz anefkannt duUBeEfse wöhnlich niedefen preisen nochmals büicksichtslos reitziept Genz besonders preiswert Einzelbestecke: wie Fischbestecke Desseftbestecke/ Sdlôtbestecke etc. Sbenso inge/ Zig. Etuis/ Platten etc Nile Wlederkeh fende Kaufgelegenhelt MUnERWW AREA Vertriebs B. m. h. N D 3, 10 zur Der Beigeordnete iſt dem Land⸗ Dienstag, 13. Januar 1931 Flüſſige Rheinboden⸗Vilanz 5 Die Rheiniſch⸗Weſtfältſche Boden⸗Credit⸗ Ba n E konnte dem Realkredit 36 Mill.„ erneut zur Ver⸗ fügung ſtellen, obwohl ihr Beſtand an Liqukdationspfand⸗ briefen durch Ausloſung und Rückzahlung in Darlehns⸗ ſachen ſich um 2,6 Mill. verringerte und die ſämtlichen 10proz. Pfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen(rund 21 Mill.%) gekündigt wurden. Durch dieſe Kündigung war die Bank in der Lage, die betreffenden Hypotheken im Zinsfuß recht erheblich zu ſenken und damit manchem Darlehnsnehmer eine weſentliche Erleichterung zu ſchaffen. Mehr als die Hälfte der Beſitzer der 10proz. Pfandbriefe und Kommunal⸗Obligattonen hat von dem Umtauſch⸗ angebot, die ausgeloſten Stücke in Sproz. und 7proz. riefe oder Kommunal⸗ Obligationen einzutauſchen, h gemacht. dem Abſchluß ſtleg etuſchließlich Vortrag der Reingewinn auf 2,04(i. V. 1,90) Mill., woraus wie ſchon gemeldet, eine um 1 v. H. auf 12 v. H. er ⸗ höhte Dividende verteilt werden ſoll, bei einer Zu⸗ weiſung an die geſetzliche Rücklage von wiederum 350 000 Mark und einem Gewinnvortrag von 0,44(0,40) Mill. J. Nach Genehmigung dieſer Vorſchläge werden die offenen Rücklagen(ohne Verſorgungsbeſtand) 70 v. H. des Aktien⸗ kapttals betragen. Die Bilanz weiſt u. a. aus(in Mill.): Bank⸗ gebäude 1,530(1,564), Wertpapiere 2,627(3,944), Bankgut⸗ Haben 9,345(7,526), Lombardforderungen 1,215(0,855), De⸗ itoren 1,915(1,917), Gold⸗Darlehnsforderungen 228,809 Rogg.⸗Komm.⸗Darlehnsforderungen 0,06 hypotheken für Rentenbank 3,528(5,599), 9,(0,%), Rücklage 4,850(4,500), 0,502), Goldpfandbriefe 218,305(182,285), Gold⸗Komm.⸗ Obligationen 28,329(31,711), Roggen⸗Obligationen 0,063 (0,067), Depoſiten 0,091(0,155), Kreditoren 6,817(4,570), Guthaben der Rentenbank 3,528(5,599). Mit 9,34(7,52) Mill.„ Bankguthaben und 2,63(3,94) Mill./ Wertpapieren ſowie einem Kaſſenbeſtand von 0,70 0,90) Mill.„ weiſt das Unternehmen eine Liquidität im Betrage von 12,66(12,37) Mill./ aus, alſo einen das Aktlenkapital von 9 Mill./ weſentlich überſteigenden Be⸗ trag. Die Bilanz iſt ſomit wiederum recht flüſſig. (0,067), Gold⸗ Aktienkapital Agiv⸗Reſerve 0,702 —— „ Dividendenreduktion bei der Bank Polſki.— Keine Diskontermäßigung zu erwarten. Die HV. der Bank Polfki ſoll am 10. Februar ſtattfinden. Die Dividende für die Beſitzer der 100Zloty⸗Aktten wird vorausſichtlich 16 v. H. gegen 20 v. H. i. V. betragen. Für die Aktien 2. Emiſſion, die ſich im Beſitz des Staatsſchatzes befinden, wird wahrſcheinlich eine Dividende von 10 v. H. feſtgeſetzt werden. Die Gerüchte, daß die Bank Polſki die Diskont⸗ rate ermäßigen wolle, werden als unzutreffend bezeichnet. Als Begründung wird darauf hingewieſen, daß die ver⸗ ſchliedenen im Jahre 1930 vollzogenen Diskontermäßigun⸗ gen keine Wirkung auf die Wirtſchaftslage des Landes ausgeübt hätten und daß der Diskont in den Privatbanken welter unverändert 12 v. H. betrage. Der neue Gouverneur der Bauca d Italia. In einer Sitzung des Oberſten Rates der Banca'Italia wurde der Generaldirektor der Bank, Vincenzo Azzolini, zum Nachfolger des kürzlich verſtorbenen langjährigen Gpuver⸗ neurs einſtimmig gewählt. Vineenzd Azzolini iſt ein Schüler des verſtorbenen Gouverneurs Stringher und als Mitglied der Verwaltung der Banca'Italia auch im Ausland bekannt geworden. Azzolini nahm u. a. an den Verhandlungen über die B33. teil und war früher Ver⸗ treter des italieniſchen Staats ſchatzes in Parks. Gebrüder Bonte Berlin.— Gläubigerverſammlung. Der Status, der in der Gläubigerverſammlun g 8 ten Privatbank Gebrüder Bonte wurde, zeigt Geſamtaktlven in öhe von 1159 000, wovon 7900 4 als bevorrechtigte Forderungen abzuziehen ſind. mgegenüber werden die Pafflven mit 4229 000„ aufgeführt. Rein rechneriſch liegt alfo eine Quote von 25 v. H. in der Maſſe. Debitoren und Beteiligungen betragen 2881000 J. Ihr Eingangs⸗⸗ wert wird auf 627 000 geſchätzt. Unter den Paſſiven wer⸗ den die Kreditoren nach Abzug der Sicherheiten und nach MRückſtellungen für Zinſen mit 1923 000, die Depoſiten und Kontokorrentgläubiger mit 2 292 000, aufgeführt. * Bauk für Tertilinduſtrie Ac). Die G genehmigte einſtimmig den Abſchluß für das Jahr 1929. Ueber das laufende Geſchäftsjahr bezw. das Jahr 1990 wurde aus⸗ geführt, daß man nicht allzu große Erwartungen hierauf ſetzen dürfe. Wenn auch im allgemeinen die Textflindu⸗ ſtrie nicht aut gearbeitet habe, ſo haben doch immerhin Einige Geſellſchaften beſſere Erträoniſſe erbringen können, als es ſonſt in der übrigen Induſtrie möglich geweſen iſt. Für das Jahr 1981 erhofft man eine Verbeſſerung der Ge⸗ fſamtlage. „„Mil. Anleihe des Gerlingkonzerus an die Magde⸗ burger Straßenbahn. Die Magdeburger Straßeneiſen⸗ Daßngeſellſchaft, deren 4,5 Mill.„ betrogendes Akttenkapi⸗ 5 1! Berlin vorgelegt Dem Weinhandel hat das Jahr 1980, wie ſich fetzt rück⸗ ſchauend erkennen läßt, eine gründliche Reinigung von ſchwachen und z. T. auch von unſoltden Elementen gebracht. Die Banken haben dabei inſofern erzieheriſche Arbeit ge⸗ leiſtet, als ſie bei der Kreditgewährung an Firmen mit ſtarkem Wechſelumlauf nach ſchlimmen Erfahrungen ſehr vorſichtig wurden, insbeſondere nachdem ſie feſtgeſtellt hatten, daß ſich in manchen Weinhandelsbezirken eine rich⸗ liggehende Wechſelreiteret herausgebildet hatte. Inzwiſchen iſt auch der bayeriſche Weineinkaufskredit zur Tatſache geworden. Um den Abſatz der bei den Winzern und Winzergenvſſenſchaften der Pfalz lagernden Wein⸗ beſtände zu erleichtern, iſt zur Verbilligung von Krediten in Höhe von 2 Mill.„ um 3 v. H. auf die Dauer von neun Monaten ein entſprechender Betrag bereitgeſtellt worden. Dieſe Zinsverbilligungszuſchüſſe wurden an einwandfreie Weinhandelsfirmen, die in der Pfalz anſäſſig ſind, nach be⸗ ſtimmten Richtlinten gewährt. Die Beſchaffung der Kredite ſelbſt blieb che der Weinhändler, die ſich hierwegen an ein Kreditinſtitut zu wenden hatten. Die Anmeldung ge⸗ nehmigter Kredite zwecks Verbilligung hatte bis zum 30. Dez er zu erfolgen, die Weinhändler haben den Ein⸗ kauf der Weine bis 28. Februar ds. Is. vorzunehmen, der Wein muß aus erſter Hand, d. h. bei Winzern oder Win⸗ zergsnoſſenſchaſten gekauft werden. Auf die Stimmung im Weingeſchäft der Pfalz hat bteſe Kreditgewährung günſtig eingewirkt, denn die Ten⸗ denz iſt etwas feſter geworden, wenn man natürlich auch im Zeichen des Preisabbaues von einer Preiserhöhung nicht ſprechen kaun. Auf der Tagung der Pfälzer Winzer, in der Generalverſammlung des Weinbauvereins für die Rhein⸗ pfalz, wurde mitgeteilt, daß dieſe Organiſation der För⸗ derung des Weinbaus ganz beſondere Aufmerkſamkeit wid⸗ met und auch einen erbitterten Kampf gegen grobe Entſtel⸗ lungen der Abſtinenzbewegung führt. Die Weinpropaganda, . a der Weinproben, Beteiligung an landwirt⸗ ſollen gepflegt werden. An die urde eine Eingabe um Erweiterung en geſetzlichen Schutzes gerichtet. irtſchaftlichen Schutzes ſei un⸗ 1 den mit Frankreich, Spanien und arten Einfuhrzöllen auf Weine; 0 Weinbauverbandes ſei ern, ſobald Handelsver und den Balkanuſtgaten und Weinhandel ſeien weiterer Belaſtungen er⸗ Tarifermäßigungen für nach den eine C tragsve geführt we ſtaatliche E forderlich; die eichterungen ſtalt Reichsbahn ſollte INDELS- IRT SC N Mittag-Ausgabe Nr. 19 der Neuen Mannheimer Zeitung Immer noch anhaltende Wirtſchaftsſtagnation Ans dem Lagebericht der Dresdner Bank Die letzten Wochen des alten Jahres haben, wie die Dresdner Bank in ihrem neueſten Monatsbericht ausführt, eine weſentliche Aenderung in der allgemeinen Wirt⸗ ſchafts lage in Deutſchland nicht gebracht. Die deutſche Wirtſchaft bietet am Beginn des neuen Jahres das Bild der immer noch anhaltenden Stagnation. Die geringfügigen Veränderungen der allgemeinen Wirtſchaftslage dürften auch in den kommenden Wochen im weſeuntlichen auf ſaiſon⸗ mäßigen oder außerwirtſchaftlichen Einflüſſen, insbeſondere den letzteren beruhen. Zu beachten iſt, daß die Einſchrän⸗ kung der Produktion nach und nach einen derartigen Grad erreicht hat, daß das Auftreten eines ſtärkeren Bedarfs an irgendeiner Stelle zu einer raſchen Wiederausdehnung der Produktion führen könnte, zumal auch die Lagervorräte eine erhebliche Einſchränkung erfahren haben. Auch die welt⸗ wirtſchaftliche Lage bietet zur Zeit noch keine günſtigen Aſpekte. In den Vereinigten Staaten ſcheinen die Aus⸗ ſichten doch noch recht ungeklärt zu ſein, und auch in Frank⸗ reich hat der Konjunkturrückgang weitere Fortſchritte ge⸗ macht. Der Weltkapitalmarkt iſt immer noch ſehr eingeengt. Ebenſd ſind begründete Ausſichten für eine baldige Wieder⸗ belebung der Rohſtoffmärkte noch immer nicht feſtzuſtellen. Alles dies wirkt naturgemäß auch auf das deutſche Außen⸗ handelsgeſchäft zurück. Doch wird erſt die weitere Entwick⸗ lung des Exportgeſchäfts zeigen müſſen, ob dieſer Rückgang auch die weltwirtſchaftlichen Rückwirkungen oder vielleicht nur auf irgendwelche Zufallseinflüſſe zurückzuführen iſt. Der Geld⸗ und Kapitalmarkt ſtand im De⸗ zember unter dem Einfluß zweier einander wibderſtreben⸗ der Faktoren. Die Beruhigung der politiſchen Verhält⸗ niſſe führte auch zu einem Nachlaſſen der Spannungen auf dem Gebiete der Kreöitverſorgung der Wirtſchaft. . ¶pDpFFFFPFFFVDFbCbCCcbbbCTTTVVVPPDPpPbVPVFVbVPVbVCPVPPbPCPPVPVPGPCGCGPGPwGPGPGPGPGPGPPGPGPwPVGVGPGbPbGbGbGGVcPVPVPVPVGVGVTVTVPVbVVVVccVVVVTTccc tal ſich zu 51 v. H. im Beſitz der Stadt Magdeburg befindet, beabſichttigt mit dem Gerlingkonzern ein Abltommen über die Gewährung einer amortiſierbaren 2⸗Mill.⸗I-Anleihe abzuſchließen. * Nürnberger Lebeusverſicherungsbank, Nürnberg. Die Nürnberger Lebensverſicherungsbank kann für das Jahr 1930 einen befriedigenden Geſchäftsverlauf verzeichnen. Es wurden in der Lebensverſicherungs⸗Abteilung Anträge über 1b. 48,8 Mill.„ geſtellt. Ausgefertigt wurden Sicherheits⸗ ſcheine über rd. 45,4 Mill. I. * Schweizeriſche Lebensverſicherungs⸗ und Reutenauſtalt in Zürich. Das Inſtitut gibt jetzt die vorläuſig feſtgeſtellten Ergebniſſe des Jahres 1930 bekannt. Der Neuzugang an Kapitalverſicherungen betrug 204 Mill.(i. V. 164,8) Fr., die Kapitaleinlagen für neue Rentenverſicherungen 14,0 (0,8) Mill. Fr., der Verſicherungsbeſtand am Ende des Jahres ſtellt ſich an Kapitalverſicherungen auf 1350(1228) Mill. Fr., an verſicherten Jahresrenten 20(18,4) Mill. Fr., die Prämien⸗ und Zinſen⸗Einnahme auf 103,5(93,3) Mill. Franken. Für Verſicherungsleiſtungen wurden im abgelau⸗ fenen Jahre ausbezahlt: 29,5(27,8) Mill. Fr. An Ueber⸗ ſchußanteilen zur Verbilligung des Verſicherungsſchutzes im Einzelgeſchäft und an Rückvergütungen für Gruppen⸗ verſicherungen zahlte die Anſtalt aus: 11/1(9,6), die Ver⸗ mögenswerte betrugen am Jahresende 488,9(436,4) Mill. Franken. Waggonfabrik AG. Raſtatt Starke Verluſttilgung Die Geſellſchaft iſt nach der in der geſtrigen Auſſichts⸗ ratsſitzung vorgelegten Bilanz für das Geſchäftsjahr 1929/30 in der Lage, den mit 288 456/ vorgetragenen Ver luſt⸗ ſaldo durch den im Berichtsfahr nach den üblichen Ab⸗ ſchreibungen und Rücklagen verbleibenden Reingewinn von 212280 auf 76 226 A zu ermäßigen. Bei dieſem Reſultat iſt zu beachten, daß die Geſellſchaft von der bei anderen gleichartigen Unternehmungen durchgeführten Beſeittgung früherer Betriebsverluſte durch Santerung abſehen konnte. Die GV. findet am 23. Februar d. J. ſtatt. Bergwerksgeſellſchaft Georg von Gieſche Erben, Bres⸗ lau. Das Geſchüftsjahr 1930 iſt für die Geſellſchaft, die in den letzten Johren eine Geſamtausbeute von 300% pro Anteil ausſchüttete, inſolge der Lage des Zinkmarktes nicht befriedigend verlaufen. Die Ueberſchüſſe werden die⸗ ſes Mal zur Zahlung einer Ausbeute on dite Gewerke nicht ausreichen. Die in den Vorfahren üblichen Teilausſchüt⸗ tungen im Berichtsjahr ſind bereits unterblieben. Neuer Stahltruſt in U. S. A. Nach einer Meldung der Cleveland News verhandeln prominente Führer der amerikaniſchen Stahlinduſtrie und der Finanz über einen Zuſammenſchluß der Bethlehem Steel Corporation, der Vom deulſchen Weinmarkt Reinigung des Weinhandels von unſoliden Elementen Erzieheriſche Arbeit der Bauken 2 Mil Recht. Weineinkaufskredite/ Erhöhung der Weinzölle gefordert Um die Jahres⸗ wende ruhiges Geſchäft/ Kaum Nachfrage nach Wurzelreben Weintransporte auch über bie Entfernungen von 400 Km. gewähren. Außer dieſen Verbandsforderungen wird es in Weinbaukreiſen allgemein als erwünſcht bezeichnet, daß die deutſchen Sektkellereien in größerem Umfange als bisher ihren Bebarf in deutſchen Weinen decken. Der Umſatz an Pfälzer Weinen, wie an ſolchen an⸗ derer Weingegenden, hielt ſich in engen Grenzen, weil ſich der Einzelhandel wie die Wirte für die Zeit um die Jah⸗ reswende in den Vorwochen eutſprechend eingedeckt hatten. An der Oberhaardt wurden Rotweine zu 280—320 die 1000 Liter gehandelt. Bei einiger Nachfrage nach alten wie neuen Weinen war übrigens die Abgabeluſt mancher⸗ orts geringer. Maikammer erlöſte für einige größere Po⸗ ſten Weißwein 390410 4; für 1929er Weine erzielte Dürkheim 11001800, für Dürkheimer Fuchsmantel⸗ Gewürztraminer 2040 /, Ungſtein für Michelsberg Ausleſe 2900„; 1928er Dürkheimer Weine gingen zu 80041600 um. In Baden fanden im Kaiſerſtuhlgebiet kleine Konſumweine zu billigen Preiſen gerne Abnehmer. Für Weine aus weniger guten Lagen bezahlte man etwa 40, für Qualttätsſorten neuer Ernte 60—80/ je 100 Liter. In der Bodenſeegegend wurden bis 65/ angelegt. Markgräfler Weine erlöſten zwiſchen 50 und 75, Ortenauer 60—85% und jeweils aufwärts. Mit dem Abſtich der neuen Rheingauer Weine iſt begonnen worden. Eine Preisbaſis hat ſich noch nicht herausgebildet, weil die vom Handel abgegebenen Gebote von 550650„ je Stück als ſolche nicht angeſehen wurden. Rheinheſſiſche und Nahe Weine wurden nur in kleinen Mengen umgeſetzt. Der Nierſteiner Winzerverein erlöſte auf ſeiner Dezemberverſteigerung für verbeſſerte 1929er Nierſteiner je Halbſtück zwiſchen 410640 /, für natuxreine Weine 460870%; bei einer anderen Verſtei⸗ gerung in der zweiten Dezemberhälfte lag die untere Preis⸗ grenze für das Halbſtück 1929er Nierſteiner bei 530, die obee bei 1200. Befriedigende Preiſe erlöſte die Mittelmoſel, die für naturreine 1929er Weine aus den bekannten und be⸗ ltebten Weinorten Bernkaſtel, Cues, Zeltingen, Braune⸗ berg, Uerzig uſw. je Fuder zwiſchen 1800 und 9900 4 er⸗ zielte. In den wärmeren ſüddeutſchen Weinbergslagen haben die Winzer ſchon Reben geſchnitten, im allgemeinen iſt man aber noch mit den übrigen Bodenarbeiten, Neuord nungen 0 beſchäftigt. Das Wurzel hig, da kaum Nachfrage nach rebengeſchä neuen Reben a 1 Andererſeits ſtand der Geldmarkt völlig im Zeichen des herannahenden FJahresultimos mit ſeinem gegenüber dem Normalſtand ſtark erhöhten Kredit⸗ und Barbedarf. Die Geldſätze liegen durchweg um 2— 27 v. H. unter dem Vor⸗ jahrsſtand, und man kann hiernach ermeſſen, welcher Schaden der Wirtſchaft durch die politiſchen Ereigniſſe der letzten Monate zugefügt worden iſt. Aehnlich liegen die Verhältniſſe auch auf dem Kapitalmarkt. Erſt im Monat November kam eine leichte Beruhigung auf, die im De⸗ zember weitere Fortſchritte machen konnte, wenn auch die Emiſſionstätigkeit noch ziemlich eingeſchränkt blieb. Die Verſorgung der deutſchen Wirtſchaft mit den auf dem Emiſſionswege beſchafften Kapitallen war im Durchſchnitt des abgelaufenen Jahres um rd. 50 v. H. beſſer als im Jahre 1929, woran das politiſch noch beruhigte erſte Halb⸗ jahr den Hauptanteil hat. Zu der erhöhten Emiſſions⸗ tätigkeit hat knsbeſondere der Pfandbriefabſatz, der in den letzten Wochen wieder im Zunehmen begrifſen war, bei⸗ getragen. Dieſer Umſtand berechtigt zweifellos auch zu einer optimiſtiſcheren Beurteilung der gegenwärtigen Lage der Wirtſchaft ſowie der Perſpektiven ihrer Entwicklung für das kommende Jahr, vorausgeſetzt, daß es gelingt, der politiſchen Schwierigkeiten Herr zu werden, die ſich nicht nur die Innenpolitik beſchränken. Die Entwicklung, die in den letzten Wochen die Börſe genommen hat, kann nur als Ergebnis des überaus ſcharfen Abgabendrucks aus dem Auslande verſtanden wer⸗ den, der eine durchſchnittliche Abſenkung des Aktienkurs⸗ niveaus um nicht weniger als 15 v. H. zur Folge hatte. Der gegenwärtige Kursſtand der Aktien kann jedoch wohl unter keinen Umſtänden als in der wirtſchaftlichen Lage begründet angeſehen werden. Ergibt ſich doch ſelbſt unter Berückſichttigung der vorausſichtlichen Diyidendenreduk⸗ tlonen für die Aktienwerte eine Durchſchnittsrendite, die das Zinserträgnis der feſtverzinslichen Papiere zum min⸗ deſten erreicht, wenn nicht überſchreitet. Republie Steel Corporation, der Noungſtown Sheets and Tube Co. und dreier anderer Stahlfirmen. Durch eine Fuſion dieſer Unternehmungen würde ein neuer Stahltruſt mit einem Kapttal von 2 Milliarden Dollar geſchaffen, der ſich an die Seite der United States Steel Corporation ſtel⸗ len könnte. O Oskar Dörffler AG., Bünde in Weſtfalen.(Eig. Dr.) Laut DHDD. muß per 30. September 1930 ein kleiner Ver⸗ luſt ausgewieſen werden, da die notwendigen Rückſtellungen den erzielten Gewinn überſchreiten. Bekanntlich konnte in den letzten fünf Jahren jeweils 10 v. H. Dividende ver⸗ teilt werden. Im neuen Geſchäftsjahr haben die Monate Oktober und Dezember normale Ergebniſſe gebracht, wäh⸗ rend das Novembergeſchäft außerordentlich ruhig lag. * Wieder 7 v. H. BMW Dividende? Wie aus München verlautet, haben die Bayeriſchen Motorenwerke AG. in München im abgelaufenen Geſchäftsjahr ein allgemein be⸗ friedigendes Ergebnis aufzuweiſen. Allerdings hatte das Geſchäft in der Kleinautrabteilung unter der ungünſtigen Vage der Kraftfahrzeuginduſtrie zu leiden, ſp baß teilweiſe erhebliche Betriebseinſchränkungen eintreten mußten. Die Motorradabteilung war verhältnismäßig zufriedenſtellend beſchäftigt. Der ungenügende Auftragseingang in der Abteilung Flugmotoren konnte durch das Auslandsgeſchäft ausgeglichen werden. Die Liquidität der Geſellſchaft hat ſich im abgelaufenen Jahr erheblich verbeſſert. Voraus ſicht⸗ lich dürfte mit wieder 7 v. H. Dividende zu rechnen ſein. * Südd. Telefon⸗Apparate⸗, Kabel, und Drahtwerke ., Nürnberg— Wieder 10 v. 5.— Ban von Fern⸗ ſehgerät. Nach dem Geſchäftsbericht für das am 30. ani 1380 abgelaufene Geſchäftsjahr 1920⸗30 konnten die We⸗ triebseinrichtungen des Werks nicht in allen Abteilungen voll ausgenutzt werden, da der Hauptabnehmer der Er⸗ zeugniſſe, dte öffentlichen Körperſchaften, Staat und Ge⸗ meinden, ſelbſt von dringend notwendigen Anſchaffungen Abſtand nehmen mußten. Das Arbeitsgebiet habe eine Erweiterung erfahren durch die Aufnahme einer Ab⸗ teilung für die Herſtellung von Feruſehapparaten. In der Kabelfabrit ſei der Umſatz des Vorjahrs nicht er⸗ reicht worden, während die Röhrenfabrik und die Verſtär⸗ kex⸗Abteilung trotz gedrückter Preiſe befriedigende Um⸗ ſatzzahlen aufweiſen. Bei 186 047(288 087) Abſchreibun⸗ gen ergibt ſich ein Reingewinn von 354 945(i. V. 346 314), aus dem eine Dividende von wieder 10 v. H. vorgeſchlagen wird. In der Bilanz erſcheinen lin Mäll. J] Wärenbeſtände mit 0,838(2,246), Schuldner mit 4,240(3,289), Gläubiger mit 2,686(3,300), Maſchinen, Werkzeuge und Apparate mit 0,482(0,604). Ueber die Aus⸗ ſichten des neuen Geſchäftsjahres werden keine Mittei⸗ lungen gemacht. Der Beſißwechſel bei der Norddeutſche Eiswerke AG. Nunmehr wird beſtätigt, daß das Paket Aktien der Nord⸗ deutſchen Eiswerke, welches ſich im Beſitz der Firma Gebr. Bonte befand, tatſächlich von einigen Freunden der Ge⸗ ſellſchaft unter Führung der Dresdner Bank über⸗ nommen worden iſt. Die Dresdner Bank wird demgemäß in Zukunft an Stelle der Firma Gebr. Bonte die Bank⸗ verbindung der Norddeutſchen Eiswerke ſein. OAgfa⸗Photo AG., Zürich— Eine Neugründung. ür ſch, 12 Jan.(Eig. Dr.] Unter der Firma Agfa⸗ hoto AG., Zürich, wurde in Zürich eine Geſellſchaft mit 0,3 Mill. fr. Ac. gegründet, zwecks Handels in Mate⸗ rialien, Apparaten uſw. der photographiſchen Induſtrie. Gleichzeitig hat die Firmo auch das Fabrikakſonsrecht photographiſcher Artikel. Präſtdent des Verwoltungsrates iſt Direktor Brinkmann(Phototechniſche Abteilung der JG. Farben], Geſchäftsführer Direktor Fritz Klett, Vigepräſident des Hauptvorſtandes der Deutſchen Handels⸗ kammer der Schweiz in Zürich. O Deutſche Sinclair⸗Petroleumgeſellſchaft mbh.(Eig. Dr.) Köhn, 12. Jan. Das erſt anfangs 1930 gegründete Tochterunternehmen des amerikaniſchen Sinclairkonzerns, das bereits über ein umfangreiches Zapfſtellennetz, mehrere große Tankanlagen und einen Umſchlagshafen in Duis⸗ burg verfügt, hat ſein Stammkapital um eine Million auf 1,5 Mill./ erhöht. * Brauereigeſellſchaft vormals S. Moninger, Karlsruhe. In der GV. wurden die Vorſchläge der Verwaltung für die Gewinnverteilung einſtimmig genehmigt. Dem⸗ zufolge wird der Gewinn in Höhe von 595 482% wie folgt verwendet: Abſchreibungen 263 824 ,, 6 v. H. Dividende aus 5000„ Vorzugsaktien gleich 300, 8 v. H. Dividende aus 3 400 000„ Stammaktien gleich 272 000, 4 v. H. Zin⸗ ſen aus 24 250% Genußrechte 970, Zuweiſung zum Del⸗ eredere⸗Konto 50 000, ſodaß 8 887/ verbleiben, die mit Vortrag von 1928/9 von 52 829/ mit insgeſamt 61217 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Herr Dr. Karl Moninger wurde einſtimmig dem AR. zugewählt. Gaſthaus Kohlhof As., Heidelberg. In dem am 31. Okt. 1930 beendeten 41. Geſchäftsjahr hat die Geſellſchaft wie das Hotelgewerbe allgemein unter der ſchlechten Wert⸗ ſchaftslage gelitten, was insbeſondere auch für das Un⸗ ö ternehmen als Berghotel zutrifft. Die Umfätze ſeien ganz enorm zurückgegangen. Dazu ſei noch gekommen, daß die ab. GVB. am W. Juli 1930 die Pacht ab 1. April 1980 auf nur 12 v. H. des Umſatzes gegen die Stimmen der Ver⸗ waltung feſtſetzte. Die geſamte Pachteinnahme betrage 9493 1, welcher Unkoſten, Steuern, Reparaturen uſw. von zuſammen 21 243/ gegenüberſtänden, mithin der Ver⸗ u ſt 11 750„ betrage, der ſich noch durch die üblichen Ab⸗ ſchreibungen auf Immobilien und Mobiliar mit 5464/ auf 17 214„ erhöhe. Hierzu tritt der Vortrag aus 1928.29 von 396, ſo daß ſich der Geſamtverluſt für 1929⸗30 auf 17611 4 ſtellt, der auf neue Rechnung vorgetragen wer⸗ den ſoll.(GVB. am 17. Januar.) Neugründung in der ſchweizeriſchen Schokoladen indu⸗ ſtrie.(Eig. Dr.) In Neufchatel wurde die Schokolade⸗ Suchard AG in Lieſtal bei Baſel die Fabrik in Serrieres gründet. Sie übernimmt von der eſellſchaft Suchard Liestal bei Baſel die rrieres mit ſämtlichen Altiver 0 8 0 Jeſell⸗ ſchaft Suchard unterhält auch in Lörrach etne okoladen⸗ fabrik. ö Sübdeutſcher Eiſengroßhandelsverband gegründet Sitz Mannheim An Heidelberg wurden geſtern die Verhandlungen des . Elſengroßhandels zu Ende ge⸗ führt, und der Süddeutſche Eiſengroßhondels⸗ Verband mit dem Sitz in Mannheim gegrün⸗ det. Der Verband umfaßt endgültig Formeiſen, Stabeiſen. Univerfſaleſſen, Grob⸗ und Mittelbleche. Die Anlieferung von Bandeiſen und Feinblechen iſt vorgeſehen. Die neue Preisliſte wird ſofort nach Bekanntwerden der in Ausſicht ſtehenden Preisermäßigung des Stahlwerkverbandes her⸗ ausgegeben. 2 4 Internationales Abkommen von der deutſchen Zucker⸗ induſtrie angenommen. In der geſtern abgehaltenen B e x⸗ ſammlung der deutſchen Zuckerfabriken, die nahezu vollzählig vertreten waren, wurde das tuter⸗ natlonale Abkommen, das am 8. Januar mit den Vertretern verſchiedener Rohr⸗ und Rübenzuckerinduſtrien in Berlin geſchloſſen worden iſt, gegen et ne kleine Minderheit angenommen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurden die Satzungen der neu zu gründenden wirtſchaftlichen Vereinigung der deutſchen Zuckerinduſtrie durchberaten. Auch hier hat die Zuckerinduſtrie trotz vtel⸗ fach gegeneinander laufender Intereſſen mit überwältigen⸗ der Mehrheit dem Entwurf zugeſtimmt. 1 (J umlageermäßigung beim Ruhrkohlenſundikat.(Eig. Dr. Wie wir erfahren, wird im Zuſammenhang mit der am 1. Dez. vorgenommenen Preisſenkung im Ruhrkoh en⸗ bergbau die Umlage beim Rhein.⸗Weſtf. Kohle und at für den Monat Dezember mit.15 1 pro„Toune Ver⸗ kaufsbeteiligungen erhoben, gegenüber einem Satz von.94 Mark im Vormonat. Die Umlage für die Verbrauchz⸗ beteiligung iſt für den Monat Dezember mit 1,41, pre Tonne bemeſſen, gegenüber 1,50 4 im Vormonat. Damit geht erſtmals die Umlagebelaſtung der Verbrauchsb teili⸗ gung ſeit 1 1 unter den vorgeſehe nen öchſt 50 herunter. 2 ee ente be lunge iu der Kaltaſphaltinduſtrie geſcheitert. In der am 12. Jau. abgehaltenen Sitzung der Kaltaſphaltinduſtrie in Frankfurt a. M. konnte man ſich, wie wir erfahren, über ein Zuſammengehen für 1931 in keiner Form entſchließen. Die Verhandlungen ſind da⸗ mit als l endgültig geſcheitert zu betrachten. Wie bereits früher bemerkt wurde, liegen die tiefern Gründe nich in der Kaltaſphaltinduſtrie ſelbſt. Alle Bemühungen der führenden Perſonen bieſer Induſtrie konnten die Hem⸗ mungen und Störungen von außen nicht beſeitigen. Somtt iſt mit einem ſtarken Preiskampf in der geſamten Kalt⸗ aſphaltinduſtrie für 1931 zu rechnen. * Auch noch keine Bitnmen⸗Konvention. Wie wir ferner nicht in der Kaltaſphaltinduſtrie ſelbſt. Alle Bemühungen zur Verlängerung der Bitumen⸗Kon vention, an der im weſentlichen die großen ausländiſchen Oelfirmen, wie z. B. die Standard Oil und Shell⸗Gruppe, beteiligt ſind, gleichfalls noch nicht zu einem Ergebnis geführt. Die Beſprechungen werden jedoch fortgeſetzt. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Hanbels⸗ kammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Kaufmann Sigmund Cahn, alleiniger Inhaber der Firma Sigmund Caßn, Großhandel in Textilwaren in Mannheim, C 2, 20.(Ver⸗ trauensperſon: Karl Lemcke in Mannheim). Abgelehnte Vergl.⸗Verf., da der Vergleichsvorſchlag der Vermögenslage des Schuldners nicht entſpricht; vergl. 8 22, Ziff. 4 Vergl. .: Firma Guſtav Schneider, Inhaber Guſtar Schneider, Buchhandlung in Mannheim, D 1, 18. (ſiehe auch unter: Abgelehnte Konkursverfahren mangels Maſſe.) Eröffnete Konkursverfahren: Firma Metallwerke Schmitt, Erſte Spezialfabrik für Fahrrad⸗, Motorrrad⸗ und Automobilbeleuchtung, Offene Handelsgeſellſchaft in Mannheim, Neckarauerſtr. 281/39, ſowie der Geſellſchafter Friedrich Schmitt, Karl Schmitt und Ludwig Schmitt, alle in Mannheim.(Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Stoll in Mannheim). Firma Gebr. Stadel, Ju we⸗ ller und Uhrmacher, Alleininhaber Philipp Stadel in Mannheim, O 4, 15.(Konkursverwalter: Rechtsanwalt Walter in Mannheim.]— Aufgehobene KB.(nach Schluß⸗ termin und Schlußverteilung: Heinrich Abel, Hut⸗ machermeiſter in Ladenburg. Firma Leopold Wert⸗ heimer u. Söhne, Inhaber Richard Wertheimer in Mannheim, O 7, 25. Ztegenzuchtgenoſſenſchaft e. GmbH. in Weinheim— Abgelehnte KV. mangels Maſſe: Firma Guſtav Schneider, Inhaber Guſtav Schneider, Buchhandlung in Mannheim, D 1, 18. 6 Fproz. Eiſenpreisermäßigung Geſtern fanden in Düſſeldorf Sitzungen der Vorſitzenden und Geſchäftsführer der verſchiedenen Eiſenverbände ſtatt. in denen die endgültigen Vorſchläge für die am 14. d. M. in den Hauptverfſammlungen zu be⸗ ſchließenden Elſenpreisſenkung ausgearbeitet wur⸗ den. Wie verlautet, wird man die Eiſenpreiſe durch⸗ ſchnittlichum etwa 6— v. H. ſenken, und zwar uit Wirkung vom 1. Januar d. J. ab. Der Grundpreis für Stab⸗ und Formeiſen ſoll um 9, für Wal zdraht um 9 und für Hal b⸗ zeug um 4,50 bis 5/ ermäßigt werden. Für Unive r⸗ ſaleiſen iſt eine Preisſenkung um etwa 9, für Gro b⸗ öleche um 6, Mittelbleche um 9 und Feinbleche um 10 vorgeſehen. Dazu kommt, daß bie Fiſenverbände in den eber⸗ yreiſen weitere Konzefflonen machen wollen, die eine Ermäßigung der Preiſe um bis zu 3 I die Tonne umfaſſen. Metallpreisinder * Auch Uhren werden billiger. Die im Wirtſchaftsver⸗ band der deutſchen Ühreninduſtrie zuſammengeſchloſſenen deutſchen Uhrenfabriken haben mit ſoortiger Wirkung die Grundpreiſe für Armbanduhren, Taſckenuhren und Groß⸗ uhren um 4,5 bis 13,15 v. H. herabgeſetzt. * Tabak verkauf Bretten, 12. Jon. Der Tabak ber hieſt⸗ gen Landwirte wurde dieſer Tage von den Firmen J. K. Marx und„Katz⸗Bruchfal und Meerapfel⸗Untergrombach aufgekauft. Für den Zenener wurden durchſchnittlich 68, erzielt, alſo mehr als das Doppelte gegenüber dem Vor⸗ jahre. Insgeſamt kamen 172 Zentner zum Verkauf. Die Qualitäten wurden faſt durchweg als gut bezeichnet. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 12. Jau. Bei müßiger Anfuhr und flottem Abſatz notierten: Rotkraut 5,75—.25; Weißkraut 1,40—4,00, Wirſing.752,50; Zwie⸗ beln.50 Spinat 11,50—13,00; Karotten 4,50; Roterüben 3,00; Roſenkohl 2024; Schwarzwurzeln 1020; Feldſalat 4280; Kopffalat 25; Endivienſalgt—25; Blumenkohl 89; Kopfſellerie 3— 11,50; Erdkohlrabie 1,25 1,50. Deviſenmarkt Im keutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen New Dork. 85,45 Schweiz. 25.05 Stockholm. 18.14 Paris 1284 Holland.. 1206 Madrid 88,50 Brüel.. 34.0 Ds. 18,1 Dollar geg. Rm..2048 Mailand 92.74 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 2041 Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort 12. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr ſtill. Von ſetten der Firmen murde nur ganz wenig Kahn raum au⸗ genommen. Auch zu berg wurde, von einigen Reiſen aßge⸗ ſehen, faſt nichts vergeben. Die Fracht nach Rotterdam ging daraufhin um 10 Pfg. zurück und notierte mit 11,20 Mark. Die Bergfracht erfuhr keine Aenderung und beträgt 1,10—4,30„ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 3 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotter⸗ am. Dienstag, 13. Januar 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 19 —— L 14, 18 Stati besonderer Anzeige Sonntag nachmittag 4 Uhr verschied unerwartet mein lieber herzensguter Mann, treusorgender Vater, und Schwiegervater Herr Baurat a. B. Heisele im Alter von 70 Jahren Frau Lina Heisele geb. Bär Mannheim, St. Louis, Baden-Baden, den 12. Januar 1931 In tiefer Trauer: nebsi Kindern Schön möbliertes Shares Zimmer mit ſepar. Eing., mit u. ohne Penſion an ſoliden Herrn ſofort zu vermieten. Metzgerei H 4. 16/18. Mäbſiertes mmer 5 mit el. Licht, bill. zu verm. Seckepheimer⸗ ſtraße 16. IV. links. 71169 S 3. 6 b. 3 Tr. rechts (Stadtzentr.]: Möbl. Zimmer zu vermiet. 31191 Großvater 25 8 75 Bahnhof! 8 8. 10, part.: Gut Möbl. Zimmer per 1. Febr. zu vm. Anzuſ. zw.—7 Uhr. 1185 0 Schön möbl. Zimmer mit el. L. u Tel., in Die Beerdigung findet Mittwoch, den 14. Januar 1931, 1 Uhr, von der Leichenhalle aus statt at. ruh. Hauſe ſof. z vm. P 2. 8/0. 2 Tr. B38 N Mau-losenh-Str. ö, 4. St., lłs.: Gut mbl. nachmittags heizb. Zimmer m. el. Licht zu vm.*1139 Statt Karten . Frau Karolina Berndt Danksagung Für die vielen Beweise tiefsten Mitempfindens bei dem schweren Verluste meines lieben, guten Mannes, unseres treubesorgten Vaters sei allen herzlich gedankt. Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Emlein kur seine tröstenden Worte, Lokomotivführer, dem Marineverein Mannheim, sowie dem Evangelischen Männerverein Lindenhof für die letzte Ehre und Kranzspenden an der Bahre des lieben Entschlafenen. der Gewerkschaft In tiefer Trau und Minder Worte. Pfarrer Scheel Danksagung 8 Für die in so reichem Maße bewiesene herzliche Teilnahme anläßlich des Heim- ganges unserer lieben treubesorgten Mutter Eva Kaiser geb. Räüch sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Insbesondere den Schwestern vom Diakonissenhaus für ihre große Aufopferung und segensreichen Mannheim, den 12. Januar 1931. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Kaiser und Sohn und Herrn Ottene Stellen Naffes-Importhaus mit Grogrösterei ucht am dort. Platz bei der einſchl. Kundſchaft Kaffees gut eingef. Vertreter geg. gute Prov. Angeb. unt. O R 182 an die Geſchäftsſtelle. 412 geſucht. Bedeutende Lede waren fabrik sucht Tührigen Vertreter zum Verkauf ihrer Leder- Reklame- für den Bezirk Mannheim, Nordbaden, Pfalz und Saargebiet. Gell Angebote mit Lebenslauf und Lichtbild upter R D 194 an die Ge- Sehäktsstelle ds Blattes erbeten. Artikel fre nam 8 durch Einlage v. 1 6000 Mark ſofort auernde Exiſtenz fin⸗ den— Ausführlich he An ende erbeten A 79 an di Geſgctelele 1867 ö e, Jerperfrälfen ſof, geſucht. 21240 e 2273 J.9 . A enlerfränſen gelucht. St. N. n 1 31294 Tüchtiger Vertreter der in e n gut eingeführt iſt, von bßerem Verband zur Werbung v. Mitgliedern Angebote unter B R 42 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1 *1163 48* Tick Schneiderin ſof. geſucht. 31198 Zu erfr. in der Geſch. Flott. Servier fräulein geſucht. 71289 Weinſtube T 6. 33. Stellenbesuche Schreihmaschinen- Mechaniker ſucht Stelle, Hausmeiſter. Büro⸗ diener eie. Angebote unter C K 80 an die Geſchäftsſtelle. 51202 auch als Stellengesuche Friseur-Lehrstelle für Sohn achtb. Fa⸗ milie. 15 J. alt, ſof. oder ſpät. aeſucht. Sturm, Max⸗Joſeph⸗ Straße 37, pt. 51147 Saub., ehrl., fleißig. fäuchen vom Lande, ſucht bei geringen Anſprüchen Anfang ⸗Stellunga im Haushalt. Angeb. an Frl. Redlich b. Bieth, Ludwigshafen a. Rh., Wredeſtr. 14. 1168 Aelteres beſſeres Fräàulein im Nähen u. Bügeln erfahren, ſucht einige Nachmittage in der Woche Beſchäftigung. Angeb. u. D B 7 an die Geſchäftsſt. 41253 Kinderpflegerin ſucht Stellung, auch tagsüber.* 1219 Angeb. unter O R 87 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. LT . Laden 85 Berufst. Frl. findet ſchön möbl. Balkonzim. [[und gemütlich. Heim in gutem Hauſe zu mäß. Preis. B12⁴ H 4. 31, 3 Treppen. Möbfiertes Zimmer ſep. Einagana. ſof. zu n 512 B 6. 14/15. 1 Tr. Gut möbliert. Zimmer Nſof. zu verm. 5127 N 3, 11. 4. St., Kunſtſtr. X 3. 27. 4. Siock: Einf. möbl. Zimmer zu vm. * 1261 8„ läuten. deutscher Gut möbliert. Zimmer au vm. J 1. 6(Breite⸗ a ſtraße, Palaſtkino), E: Langer. 1239 Nähe Bahnhof! 31252 Gut möbl. Zimmer an berufst. Hrn. od. Dame v. 1. 2. zu um. Hrch.⸗Lauaſtr. 38. III. bei Wimmer. Wohn⸗ u. Schlafzimmer ſehr gut möbl., auch einz., zu verm. 31210 O 7. 24. 3 Tr. rechts. Schön möbl. Zimmer mit el. Licht, ſof. 1. 2. zu vm. Prs. Kaffee 30. 24213 Meerfeldſtr. 68, 1 Tr. l. T 3. 24, 2 Treppen. mit Einrichtung und 5 8 72 Bl. 0 10 Stenogremmblocks 6 Notizblocks 8„%— 200 Postkarten 1 Kesseffe Briefpepier ö 1000 ferb. Gsschöffsbrleſumschlsge b. 10 Mille pro Mille 1000 weihe Kanzleiumschläge Geschöffspapiere NE 12. 1000 Bg. Oker.50.50 1000 Bg. Quart 1 Reise-P. Queripost% 1 Koessefte Briefpepier /; 2 Queriblocks, zus, 160 Blat. Block-Mappe f. d. Reise..50 100 m Tischtuchkrep p 1000 Weihe Seidenservieſten 1000 Weiße Krepps ervieffen 100 Serv. m. farb. Kente 200 eesewieffen, 4 Farben 2 Kollegheffe à 80 Blaft. 3 Diorien à 48 Bleſt 2 Disrien mit fest. Deckel à 98 Bl. 4 Durchschteibebücher, 2 fach. 5 Rollen Excellenz Kloseftkrepp 1 Haushelt-Wirtschalfsbuch 4 Roll. Buſferbrotpepier à 100 Bl. 200 Buſterbrotdũuten fed. 0 1Quorthlock m. 100 Bl. u. 00 Kuv. 95 12.75 13.50 14.50 1000 Bg. Kenzleiſ 15.50 16.75 17.50 11.50 .60 —95 —.85 —5 .30 .25 .50 2 .50 .50 .50 .95 .25 .50 .75 .95 —95 —95 295 —95 —95 —⁵ 68 —95 1325 Te efonische Bestellungen werden prompt erledigt. 1000 ferb. Geschäftsbriefhüllen Während des INVENTIUR- AUSVERKAUF: SONDER-ANSEBOI lige Schreibwaren für Büro und Haushalt 2 Otz. gute Bleisfifte.. 3 1 Ot. Bleistifte AW. Faber. 93 1 Dtx. Feber lubiläumsstifte...30 1 Dtx. gute Farbstifte 95 1 Dtz. gute Kopiersfifts...20 1 Sr. Börsen federn.75 1 Bleistift-Spihmeschins..95 10 Aktendeckel in versch. Nen 93 1 Quortbriefordner mit Reg..„90 10 Quertbriefordner mit Reg...50 1 Ablegemeppfe 335 10 Quarfschnellhefter 95 1 Formulerkestenmnm.0 I ech er, N7—¹ Liter Reichsfinte 33 1 Liter Büroleim.45 1 Ueferscheln- od. Seslellzettebuch 45 1 Kolz lösche 1 Schreibzeug, Holz, mit Gies 50 1000 Bl. Schreibmeschinenpost 4⁵⁰ Quart und Din..95.50 1000 Stent Foſl.-Schreſbm.-Popler.50.95 1000 Slatt Durchschlagpost, ſerbig..50 1000 Blot Durchschlegpost, weigh..40 32³ 1450 .25 95 mit Firmensufdruck. 1000 Bleft Quartbriefbläfter mit Fitmenguforuck 10 Pakete Brevo-Einss ses 8 Roll. Idesl-Klosefipepier, glaft 2 Roll. Schrankpspier u. 1 Sch. Reſhn. 95 6 Pakete Distribufeur papier. 295 Fernruf 21018 u. 21019 25„„ 8 E92„3 HERMANN Gut möbl. Zim mer mit el, Licht bei ruh Familie auf 15. 1. zu vermieten. 11288 Schön möblierets Wohn und Schlafzim. 2 Zimmer und Küche of. billig abzugeben. 1219 8 4. 19. mit 1 Zimmer(Holz⸗ bauerſtraße), bisher Büro, auch geeign. f. Metzgerftliale. Markt⸗ benützg., entl auch 3 zu verm. D 8. Haſen⸗ halle ꝛc., bill. zu ver⸗ ſtraße 10. 1. Stock 5(Aikeſchaft 1209 Heizb. 1 2. i mit el. Licht. an be⸗ 5 Ammer- Wohnung 13“. rb u. 180 19. 1. zu vm. 1203 für 75 Mk., mit oder R 3, 15 b. 1 Tr. r. mit Küche. z. Allein⸗ Zimmer, ſof, od ſpät. lulsenr ng 35 III. lock Schöne, ſonnige B1¹⁴ 7 Zimmer Wohnung mit Zubehör per 1. April 1031 zu vermieten. Näheres daſelbſt, 4. Stock. ohne Lagerraum per 1. 4. preisw. zu verm. leu herger. Zimmer 1227 K 8. 2 1 Tr. 1 Licht s Zimmerwohnungen mit 2 Bett. el. Sich ö 8 per ſof. 1 vm. 1218 (Neubau] m. Zentral 8 6. 7. Martin. heizg., in Feudenheim zu vermieten. Beſte 21512 Sanne e da ehliertes Zimmer erraſſe u. alkon,] evtl. als Schlafſtelle. Küche, Bad. Keller, Waſchkuche z. Preise od. auch leer, zu um. i 5 v. 125 u. 95 J, davon eee 1 eine beſchlagn.⸗frei. Ans eb. u. C P 85 an die Geſchäftsſt. 1260 Anne Nannang An Tennisplatz! Gut möbl. Zimmer, Bad- u. Tel.⸗Ben., zu v. Goetheſtr. 10. 3 Tr. 1222/23 Küche, einger. Bad, 5 Loggia, beſte geſunde, Elnfaches,.„ 4226 naten fert an, Pe krül. möhl. Zimmer 1 115 in der Ge“ belab. zu vm. Mittel. Akademieſtraße Nr. 3 f 3. 7, 3. Stock: Möbliertes Zimmer zu vermieten. 1229 ſchäftsſt. öſs. Blattes. J, 2 U. 3 immer- Wohnung (Neubau ſof. zu um Reiß Mittelſtraße 36 287 m. el. Licht, zu verm. O 4. 20. 1 Tr. l. 1230 Veim Bahnhof! immer und Küche Festen, an permict. Bönagl. ml. Zimmer 1 8 m el. L. Tel. u. Bad zu verm. Kaiſerring 0 ein eee 1 Nr. 24. 3 Tr. 1233 Ammer 9 7 05 evtl. m. Lager zu vm. D 8. Hafenſtr. 10, 1 Tr. 2 ar. herrſchaftl. mbl. Zimmer un Küche zu vm. 0 05 20. Nan B13 4 55 möbl. ZIMMER mit 085 f. 60 4 zu Im. Einfamilienhaus. 1236 Geibelſtr. 17. but möhl. Zimmer f. 30„ zu uvm., Nähe Gr. 8 leer Bahnbof. Eichelshei⸗ ö 135 möbl., lefon ud. nerſtr. 2 rechts. 1. zu vermieten 8 8. 3, 3. St. 1206 3 Nähe 8 f Klein. möbl. Zimmer Leeres Zimmer zu verm. Beethoven⸗ groß, ſepar., m. Koch⸗ rechts. ſtraße 8, part.. gelegenheit. in Sand⸗ 21246 hofen, ſof. zu verm. Angeb. unter O J. 81 Junges Mädchen but möhl. Zimmer mit el. Licht, an beff. Hrn. od. 3 ſof, 3 an die Geſchäftsſtelle ds Blattes. 1204 von ausw., 18 J. alt, 4 Kochkenntn. vorhand., N 1 9. 3 Tr. redhts verm. 24205 9. 2 Tr. ſucht Stelle in kl. at. Herrn. u Schlafzim. Haush. zum 15. ds. mit 1 od. 2 Betten u Schön mübl. Zimmer Mts Anges u. D B Bad, auch an Ehe., ſev. Eing. a Hrn. od. Nr. 10 an die Geſchſt. auf 1. Febr. zu vm. Dame zu um. 21254 3134 Laden F 4. 16. Fepar. mäbl. Zimmer e NOH SARTRRE- nene GEEIGNET FUR AERZTE-PRAXIS 86-7 ZIMMER UND KUCHE FRIEDRICH SRING WASSEHEKTURMNA HE. Angebote unt. R A 19 an die Geschäftsstelle Schöne, helle, geränmige 1220 6 Zimmer-Wohnung 1 Tr. hoch, mit Zubehör auf 1. 2. od. ſpäter zu vermieten. Näh. bei Leonhardt, L 13. 12, 3. St. 2 Zimmer und Küche mit Zentralheiz., ſchön ſonnig geleg., in neuem Hauſe, ohne Zuſch. per 1. 2. 31 an ſol. Mieter 3. Pr. v.„ 53.— einſchl. Zentralheiz.⸗Koſten zu vermieten. Angebote unter O 8 88 an Ne 3 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1215 Schön möbl. e Heizbare 21258 bei kinderl. Ehep. zu vm. Anzuſ. v. 4 Uhr Mansarie ab. Rhe nhün erſtr. 35, z u e 45 Elan rechts.—¹⁴³ A.2„bei Kocks. eee. heller, ca. 100 am, mit anſchließend 40—50 qm Kontorraum per 1. Februar gesucht. Bedingung: Anſchlüſſe von elektr. Licht und Waſfer. Angebote mit Preisangabe unt. O v 4 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1244 Helle, trockene 1170 Büro- u. Lagerraume (Arbei sräume), ca. 300 am, zentral gel(Bahn⸗ hofsnähe) per 1. April zu mieten geſ. Angebote mit Preisangabe unter B T 44 an die Geſchſt. 4 Immer-Wohnung in gutem Hauſe von ruhig. Mieter per 1. 4. 81 geſucht. Innenſtadt bevoczugt, Angebote unter 8 G 77 an die Geſchäftsſtelle dſs Bl. 1196 Kaufmann s u o' sopäne 3 Uimmer- Wohnung mit Zubehör auf 1. April od. früher zu mieten. Angebote erbeten unter X J 22 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 117 12 Zimmer und Kiiche Ehepaar geſucht. Angebote unter r von kinderl. D Os an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl.* 1255 5˙5 ume m. Bad(Fried.⸗M. auf 1. 4. od. 1. 5. von zahlungsf. Miet. geſ. Bevorz. Ring, zwiſch. Neckarbr. u. Waſſert. Preisang, u. 8 W 64 an die Geſchſt. B89 Beamter ſucht -5 Zimmerwohnung Agenten nicht erw. Angeb. u. J 0 27 an die Geſchäftsſt. 185 AAmerwobnung mit Manſarde, im 2. oder 3. Stock, von kl. Familie geſucht. Angebote mit Preis unter O W 2 an die Geſchäftsſtelle. 1235 J Zimmer-Wohnung mit vollſt. Zubehör, von Ehepaar mit 1 215 für jetzt 5 5 eſucht. Ausführliche 75 5 unter B D 29 an die Geſchäftsſt. ofs Blat⸗ tes erbeten. B12 Lehöne 3.-Wolng. geboten, gegen ſchöne 1 Zimmer ⸗ Wohnung zu tauſchen geſucht. Neckarſtadt. Angeb u. R H 195 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 1272 Wohnungstausch Lindenhof Suche per 1. März 2 Zim.- Wohnung. ausgeſchl.)) gegen ſchöne 3 Zim⸗ (parterre merwohng. m. Bade⸗ immer, Speiſekamm. k. 72.— erbeten unt. an dle Geſchſt. 9 0 167 12 Zimmer, Küche Lage gleich. Miete b. 60 Mark. geſucht. Abfindung bis 300. Dringl.⸗Karte vorh. Angeb. unter C E 75 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 1195 2 leere Zimmer ein ganz großes und 1 mittl., richtszwecke trum d. Stadt ſoſort geſucht. Angebobe unter O N 88 an die Geſchäftsſtelle. 41207 Angebote 8122 but möbl. Zimmer nur zentrale Lage, elektr. Licht, aut helz⸗ bar, per 1. Febr. ge⸗ ſucht. Bedingung: Teleph., ungen. Eing. 1 10 2 ere n in d. Nähe d. Bahn⸗ hofes zu mieten ge⸗ ſucht. Angeb. unter Angebote unt. G 2 5 M 82 an die Ge⸗ an die Geſchſt. 21248 2 29 . 1205 Studentin ſucht fofort gut möhl. Zimmer leg. Mmöbl. Zimmer mit Telephon, als(Schreibtiſch u. Krig⸗ gelſchrank erwünſcht!, Zire kur eee mit flteß. Waſſer od. Praxis geſucht. An⸗ Bad. in aut. Haufe, au die Gesch. B12 Nabe Nbeinge, Aue 85 5 gebote unt R G 198 Gut möbliert. Zimmer an die Geſchſt. 51228 ſey. Eing., heizb., el. Licht. en. Badbenütz., von ja. Herrn zum 1. Hypotheken Febr. 31 geſucht. Ang. Hypothekengeld m. Preis u. D D 9 auf gute Obfekte. an an die Geſch. 1259 1. u. 2. Stelle, ſoſort areifb., aünſtig. An⸗ Aelt. Frau ſucht ver u. Verkauf v. Grund⸗ 1. Februar 21194 ſchuldbriefen, Hypy⸗ theken und Reſtkauf⸗ ſchillingen durch W. Schmalz Finanz⸗ geſchäft. Viktoriaſtr. 17 Tel. 423 82. 1248 einf. mehl. Zimmer (Zentr.) Ang. m. Pr. u. CF 76 an die Geſch. Rypetheken jeder Al!.— Stelle Rächste Belelfung, nie, rigste Bedingungen ertolgsicher, Finanz- beratung ersten Ranges, grundreeit Ann heimer Bankkommisslons⸗ Treuhandbüre J. Pabst DN BanK di. A. B. Richerd Wegnersfr. 15,-5 Uhr, Telephoft 4 8451 IN 15 II fire n mit Bäckerei⸗ Konditorei, Lebensmittel⸗Geſchäft u. Friſeur⸗Salon, rund 10 000% jährl. Miete, Ia. Stabtlage. 5000„ bar zum Kauf erforder⸗ lich. Wohnung wird frei. Verk. Bevollmächt. Fa. Gebrüder Mack, Immobilien, 440 Friedrichsplatz 3. Telephon 421 74. 3 lebensmitteigescäf'e in erſten Stadtlagen, ohne Haus zu verkauſen. Haus mit Lebensmittelgeschäft innerhalb des Rings, Seckenheimer⸗ od. Schwet⸗ zingerſtraße, per ſofort bei 15 Mille Anda geſucht. Gebrüder Mack, moe und Finanz⸗ für Unter⸗ im Zem⸗ * geſchäft, Friedrichsplatz 9, Telephon 421 74. Lofort 2u verigten, eyfl. 2u verkaufen: en, eg, 22 Ar der J chäft ſt. Garten⸗Grundſtück mit Obſthäum (Feudenheimer Fähre, Hal [Angeb. unt. 0 F 120 an die Gef 1⁴⁸ ee V 8. Seite/ Nummer 19 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 77700001 Dienskag 18. Jamwar k 1 5 14664185 N N 5* 21 1 5 A e 70 Diese Woche! 1 ee eee 85— f 1 1 + 1 A 0 Garantiert A heute Dienstag 1 i 20 1 1 2 1 ö 16. 17. Jan. Ziehung i a f egg. Alle Freunde gesunden Huna Wohlfahrts- Eine Schweizer Alpen- 4 . e AU 31 7 besuchen heute und folgende Tage Geld Lolterie aun dhonie von Unerkörter l SCHAU— R 9 fia Schals und Lade Tuclach 5 Grobarigkelt Di Bete i 8 5 Adele Sandrech, Albert Paullg, 12 500 Der erste Sprechfilm 5 11 3 e e e i 5 aus dem Hochgebirge Jug der grönte Bera Europas in dem Sprech- und Tonfilm 6000 i 8 brief— der größte Tonfilm unserer rage! f 5 5 9 17 r. aunoi0 Fandis erster Sprem- und Toniuim Malzer 11 5 000 25 21 N 5 f preis 30 Pig. Doppellos M 1. war 5 porto und Liste 30 pig. 3 5 dchlaftoupe münmer;; Ceheimnis M 0 Postsdhech onto 170 43 Kansrune 5 1 0(Wenn zwel 80 recht verliebt Mid augberkaufsstelen 5 von Terma 5 Ein Sorgenbrecher, der uns 1 5 heute so recht nach des Tages Mühe und Last ee Erfrischung Sirlekkleldung andert, wendet und 5 0 10 8 Hie repsriert 1234 b ber Sohn der weiten Berge A 8 0„— Anferugung in Filmerlebnis von einzigartiger, 9 Flock und Flickie Strlokeestenbedelgeg hinreißender Schönheit. Zermatt Mar! u. Fullevors nao 5 und sein Matterhorn sind 135 N N g 5 5 g Hintergrund dieses einzig da- na, 3 3, 8,.50,.20 Uhr Bae 0 Wer kapit id R 3, In D Anstrienen 5 D. 10 1 Pri 2 geb. Aumeben leu; Anny Ondres Die Nawiar-PAnzessin jabe„on Strumplwaren 5 5 5 13 17 Eller Art mit dester 5 mit Siegfried Arno und André Roanne. Beginn Nachmittags* 4 Uhr 187. 3 Schweißwolle und Rogg 1 At nahmestellen 5 0 Mane, d Ag überall gesucht.. ß 60,502 5 J nsvolle Oblie Gelegenheit für Ansprue (0,067-Röhrenempfänger Guth Telefunken 92 7 5 Abstimmung U 1 der beste Fernempfanger den Telefunken baut 195. Mill. 1 heute Rü. geſan 10 50) a—— 5 o R.(bisher RM. 380% or im B ie gi„ 1 Schranktisch mit 3 15 Ih Huta bis einsel. Somntag: lelefunken 9a/ M. Seren, Neet,an 5 trag. Auf der Bühne: schlußgerät und Schranktisch 3 460 4. 2* * Im Brennpunkt(bisher RN. 595. N Pol des Interesses steht Lassen Sie die Gelegenheit nicht vorübergehen. 8 die N Kostenlose Beratung und Vorführung 2 8 v. Aufmerksame Bedienung 448 den) Emifſf 8 7 5 4 13 Rahn wird 1 8 5 5 5 1 7 2 5 5. adio Bein Meune. r e rate ane en 7 Belp Artnu, 1 5* Halti Als f 85 Noberts— 5 15„ ſchled die reer 5 Heinz fähmann 5* 1 f lichen aeg NST UDET 1. 8 8 00 entra Schlatzimmer ö 05 9 falk polctt e AL S t e 2. 8 gegend. Schmeher P 2. 2 Ferse ans t ine Born N ire ist men 1 5 erſchrank u. Kinder⸗ b g ED BEHERLE. ERNST PET ENRSEN 55 1 tt weg Umzus bid 8 127 N ER · DD 20G ERICH poHHER- PRODUKTION Auf vielseitigen Wunsch meiner werten 5 re Klage Nach Regle Manns Schwarz f Gäste jeden Tag ab 4½ Uhr Müller E 3, 1. 2 Tr. in O neur r 4 5 d 22 Schi Um diesen Film sebaffen zu können, hielt sich Musik: Frlecr. Nollsender a i 17 Dr. Arnold Fancks Filmexpedition über 6 Monate Ein Utaton · Fl 5 Künstler 955 Konzert ö 1 U 0 5 b, gebr. D Aus 10 i 8 1 mehrere Wochen auf n Urstene rim, a Empfehle meine erstklassigen Speisen., 1. Grünes Haus die d 55 Spe e e Eins tolle Attacke auf das Herz 1.: 8 n— zuve: 8 worden sind.— Für die Flugszenen mußte der einer schönen Frau f Ne- ee. erreieht. Eeistungen N. Wegmenn Eine gebr. 71195 Polni . Flieger Udet 4 Wochen lang oft in schweren Hoch- 5 8 Julleis Hatewanne 5 währ Der gewittern täglich über dem Montblane-Massiv Die neueste Ua-Ton-Weche 9 5 1 ö 5 liegen und eee gefährliche Landung auf—— 5 0 11 15 1 Gem 4. Jletschern vornehmen. 2. 6. 8 ö 559 palast 1 gewe 17 Reichhaltiges Beiprfogramm! ri l De 5 alfo 5 17 5 eee grösstes Kine ara: 5 5 3 Füßen, bill. abzuge, 975 Jugenhäligge haben Zuir ii. n aut dem Gebiete der Gebeim- Laden- und Büre- 155 Mutter eite, niſche wert Anf..00,.85,.30,.35 Un 3 7 5 1 2 raße 21, links der 0 11 fung: e 1 Aut d gun 5 kunst sind für Publ kum und Einrichtung 5 Uhlandſchule. 188 05 5 N 1 a Ur der Bunne 900 Pi esse ein unfabhbares Rätsel.(tast neu) sowie National-Registrier- 8 0 0 7 8 f K gebr. 5 polni 5 0 f„ 1. 9 b e 8 8 kasse preiswert zu verkaufen. 8874 U 1. 1 Grüues Hans f Treu Einſt! 1 N je Presse schreibt das wunder- d. m.„1. 6 g 5 , National- Theater Mannheim 5 ne ves ie erlebt wurde Illberwaren Vertriebs.“ K“ eee feen Diepateg den 18. Januar 1931 Grenzenlose Begeisterung des D 3, 10 Hamme Pienken 75 e eee— N. I. ſtrie Wir ß; nee d Nins LUPO b. phänomenale sene! Publi- ums— jenseits unseres ſterbank u. vol. Büfett zu fi einig 8 192 1 1 e 1 N D 1 ml* LU EFassungsvermögens— Der Fall 1 8 15 5. gehal als omsdie in en von Bruno Fra•5O fesseln 8 5. 3 J 5, 4. Seiten., part. füt r 1 1 9 78 1 5 LEO emüszert vurdiüttt! Afra, ein Einzelfall—!%% Piane 2 Damenfahrrad 21271 gehal ſamt Aniang 1 nude nac 7 tie Senzatlon aller t. 0. 2 5 ; er e e nen: 1 im Flimtell; e Aa eee e Nähmaschine Moderner. weiber in ei en den Been woceur aa nel en den Uf O n ennpemende- e ar len i ee F 1 t fene bite er. vet Kinderwagen 9 70 . 15 2 N 5 Franz Burdach, Jouinaſist Willy Birgel gewaltigem pfelsabbau! bküastter in 88 Verwandlungen 6 Glänzende Gelegen H z, Nr.. Ecklaben, in verkaufen. 241283 keider A 1 e e II 10 zeit für Verlobte! Maſchinenbandlung Pfalzvlatz 4. parler: eine da seine Frau 5 afreats, Matratsenschon. 5.— Plaffen 5 igt i Ernst hei Patentröste, Steppdecken. 1 75 e 5 10 98 I 98 8 8 2 1 A ee ein Fe 7 Selen eie e een. Sonntag, 18. Januar vormittags.30 un g i Balkan, 1 ar Nähmaschine, Vels. Masckhonnace l, 5 8 1 Eau Vogl Ida Ehie 4 85 1 15 5 8„18. g 5 1 ö Kleiderſchrk. 2 ſchwe m. Holzgeſtell 3. verk. I 1. 1. Grünes Han kann Der Amtsrichter K. Haubenreiger fn alt Pechen, Betitagchs, rA 1 1 5 N vom ewigen Nom 20 115 in ö U 01 zen Beliſtellen. awel Aakf. Seel Un f. 5. 255 5 3 5. 1 8 15 8 Binseſmöbel usw. Slziſlens Levssttöme. Nachttiſche,. 1 Waſch⸗ 2275 Kauf Gesuche 4 . n telne Anzahl 1;; òdtommode, 2 Stühle 3 5 den i Krü Kleine Anzahlung Frei nach dem gleichnamigen 75.; eee N 1 8 8 e 5 8 8 Whrend des inventur- 5 8 80. für Mk. 205.— an Fhzimmer Fak. 390 2 5 ster Gerichts g 5 6 Roman von jakob Wassermann verkaufen.— Dieſes 8 a e ZWeiter Gerichtsdiener Henrich Wagner. 1 5 1 58 Zimmer können Se 1 7 Haus schal Hetty. Stubenmädehen bei Thoß Helene Leydennus nütsen Se dee iecee N Ein Film für die Frauen! auh anf 2 ober! 5 ſchm 8 unstige kauſgelegenh. 0 mal bezahlen. S351 1 Pie in diesem Stück getragenen Pelzmogelle Bret Pre üſen. daun f f b ur 8 ˖ 1 egen bar zu kaufen 1 And von der 7 e 11 3 8 das 8 5 entkchflepen 15 5 4 0 1 N 6 ILB ERT. Porte E 2 geſucht Audeb. 5 1 er Pelze, gestellt. a 5 3 1 8 ik.) N V 12 die Ge⸗ mit 5 2 Loderberger, 0 J, 20 0 5 e 8 spielt die Hauptrolle— eine n Kragen 0 Futter 8 3113 bat das beliebte Spesialge i Donnerstag Hense Porten in Gegsenspieſerinnen sind Alma 5 5 3 Aulstral. Dnossum 8* att. 8 5 ü 7 i i atio ugl⸗ od. B106 für 120 11232 olni 11 schäft Betten u. Bett- 5 Fk f f E 97 Rubens und die bildschöne Ernpp⸗ Kaffe N 5 3 poln 8 Loteg 2 Abschleds-Vorste lungen Waren. 5 II 2 III a Wienerin Eva v. Berne. kauft geg. 895 9 Leller jacke ö ſchen 0 beer Eee See f 0 9 5 f g angeben tor Anfragen unt. 1 13 be lrene Fon Palaslg Vertagf dle Fabse Lichtspielhaus Müller VV Sazwigtbeſen 4. Jh. an bie g sen ne gute- Stanuglätzz 1 05 in 4, Des grogen Erfolges wegen bis.00 J 8,30 f 7. 30 J.30 ei. 19. N a lid- Stanup 1 er Mo in Pleferung allerorts frei.“ onnerstag verlängert 821 3 e— 0 behr Schlafzimmer„ 91700 0 5 5 25 55 II J 8 1. 1. Grü 5 Schweningerſtraße F, 1 We 9. DREVYF 15 U 1. 1. Grünes Hans für 25, ſowie 1 P. Tel. 409 4, deut 10 Up LI. Rechen wert fü 8 25 f. neue Schlittſchuhe, Tag, u N abel az n g n Drogramm im N Für Wartezimmer bern., abzug. 1 1 8 3 3 den ein Heufe Diensſag 8 Uhr Hrrrenkleider mann, Dammſtr. 7, p. nen neh Morgen Niwoch 8 Uhr eee d cee bee„„ ö Dialxbau(ate 5 1 Sarnitur e 5 geldver lehr tatſä⸗ 55 5% halten Se won] 8 fettes Sußle, Hel, e Mk. 900. E kau 5 Brem Wwe. Ludwigshafen 46 be z Bank, 1 Hu. Schweßingerſtr. 164, 5 5 We r 1 Dienstag. abends 6 Uhr 5 ſtänder, 1 Tiſch, t.. 8. vont Selbſtgeber gegen mise 3 Apollo F 3, 7 Tel. 26603 NReute Gusenegel, Rosengarten 1 Dienstag. den 13. Janua Mahag. pol., zu verk. ar 3 links aue Sies u. Zins den 81 0 0 5 g 75 7550 5 Akademie-Konzert g II. Happenabend mit Tanz 5 Aukt. Seel. Lu 4. 5. 8 zu leihen ae 1 Lokal ptef 5 e 2 8 2 9 55 1 am 9 Unr Fintreffen der Hawai Nigsers] 8 5 1 Chaiselongues N ef. N 5 5 1 8 8 i te an die Geſchäftsſte i den N big.; Generel oseE I Rosenstock 8 5 Mittwoch u. Donnerstag 5 Köhler⸗Näbmaſchine preiswert 247 dss. Blattes. 1208 Poli 80 Slädt. Dlaneiariu erte n ier Sen ubs ö 5 0 5 f 5 Tanzabend Und Konzert und 1 9 UI, 1. Grünes Haus e e 17 17 1 pr ö Solist. ung 8 bill. zu verk. b. Maas eſſe 5 Ges Donnetsfag, den 15. Jenuar, 20 Uhr p 5 8 Honsertmeſster Mal Hera! 5 III. K ute 1 5 b 11 0 5 Seckenheimerſtraße 50 Sbränke. 5 N ſtraf pfa 31 K 12,8 Hadan Sin..dur. Dporsk. Violinkons. 4 9 D 4 N + N. 4166 Waſchkommode Schreib- A ö 1 0 arkand. Hoart(emäglich sees 128. Geburts-(unter Mitwirkung des und Tan 13 7 tiſche. Bücherſchränke. 8 a me 0 9 LE Tel. 389 65 ages am 27 1 2 5=dur Herrn Fritz Fegbeutel) 9 Oelegenheitskäufe 7 und. zu leihen geg. pünktl. Tert lun Im Anfertigen von e 17 Samstag nachm. ab 4 Uhr V 1. 1. Grünes Haus Alt. Seel. Lu 4. monatl. i ſuga Ve der einſachſten bis z. Harten bah. 2— bie Nik..— 8 Mindermasken⸗- Hränzchen 5 8 255 Haus Gutgearb. Chaſſel 8 u. beſte Sicherh. 0 77. N eleganteſten 1247 lerten an der Honserthkasse N Ferd. N ſpottb. zu 525. 1 e 8 ba Techalk WoW. baäſeft-Barderobe F e 0a u nene ner aenmaus. In T z 1 4 r, Möbel- ſictia obne Kauew. dss Mattes. 4 alete des n—(a. Aendern] empf. ſich 177 3 Gelegenheitskäufe! Luiſen ring a8 b. Frey. 5 i derh deß f 8 5 N Gelegenheitskänfe! 11245„„. Zu Dr. H. E. Voß Anna Acker man n, c 5 9 5 1 Sehr bill. mod., prachto 1 N iht 2 Pole bed Abteilangsvorstapd am Hauptlaboratorium Damenſchneiderin. JJJßJJ)))))))))VVV Diabau 1 Nonzerisaa! Qual.⸗Zimm., Einzel⸗„Pig Unter N len Ultss an der Städt. Krankenanstaſten 4 1 1 Tr. rechts. e 5 2 8 81 möbel u Einrichtas.⸗ FEiblisd 2 U 10 8 nisch nat repartert be- 5 Sonntag 1 ab 8 Uhr Gegenſtände ſed Ark, 1 nur 12%. Sonn J 1 5 3 2 1 der Ausführut 5 teils aus beſt. Herr⸗ U. enregal; er⸗ lernen Ste ſchnell, ſich⸗ f 1 Ile; Tolllichen Akundagen fel gebung 22 gudagn Dꝛuce cee N Bilge ale 8 5 3 cafe ee ane en a bilk, 8 J. 25, III 0 Eintritt duer in d. Verſteigerungs⸗ Dammſtr 7. part. rechts, Juiſenring. 90 Eintritt: ig,.50; Stwcleröndn u. Schlier Füs..28. Tel. 28495. 8% Druckeref r. Haas, G. m. b. H. 6 N 1,4 6 3 W baue. N 4. 26. 1273 71267 8120 gent bt 8—5