Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim 75 3 5 5 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, zuzüglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 68, 8e Luiſenſtraße. W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Einzelpreis 10 Vl. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 17. Januar 1931 142. Jahrgang— Nr. 27 — e—— Scharfe Kritik an den Arbeiten des Völkerbunds Durch den holländiſchen Wirtſchaftsfachmann Colijn Er erzielte damit eine erhebliche Wirkung“-Eine Erwiderung Briands Einigkeit und Recht und Freiheit! Aufruf des volksparteilichen Führers Dingeldey zum 18. Januar Blick in den Spiegel Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 17. Jan. In der Nachmittagsſitzung des europäiſchen Stu⸗ dienausſchuſſes verlas der gewählte Wirtſchaftsfach⸗ mann Colin ſeinen Bericht über die bisherigen Verhandlungen und Konferenzen, die unter der Aegide des Völkerbundes ſtattfanden, um den Wirt⸗ ſchaftsfrieden in Europa in die Wege zu leiten. Der Holländer zeigte eine für die Genfer Gepflogenheiten überraſchende Zivilcourage. Er gab der in der Weltöffentlichkeit hinreichend bekannten, aber in Genf ſtets bemäntelten Wahrheit die Ehre, daß der Berg nicht einmal ein Mäuslein geboren habe. Ganz nach der Art der Holländer machte Colijn einige ironiſierende Anſpielungen auf die Tätigkeit des Völkerbundes und bestritt keineswegs die Tatſache, daß man mit einigem Recht in der Oeffentlichkeit den Ar⸗ beiten der Genfer Inſtitution mit zunehmen⸗ dem Mißtrauen und ſogar mit Spott gegen⸗ überſtände. Die ſtreng ſachlichen Darlegungen Colijns gipfelten in der Schlußfolgerung: a Alle Konferenzen, die bisher in Genf über die Herbeiführung erträglicher Wirtſchafts⸗ und Zollver⸗ hältniſſe geführt worden ſind, endeten in einer Sackgaſſe. Es fehlte der Antrieb des Macht⸗ wortes der Regierungen, den Ratſchlägen der Wirt⸗ ſchaftsmänner Folge zu geben. Es würden langwierige Prozeduren gewählt, die immer im Sande verliefen. Alle über⸗ ſchwenglichen Kundgebungen dienten kaum anderen Zwecken als dem, das Fiasko zn 5 maskieren. Es fiel Colijn nicht ſchwer, den Außenminiſtern die Reſultatloſigkeit der koſtſpieligen und mit einem Rieſenapparat ausgeſtatteten Handels⸗ und Zollkon⸗ ferenzen zu beweiſen. Die protektioniſtiſche Politik wurde, wie Colijn ausführte, unter allen möglichen Verdeckungen weiter betrieben. Es beſtehen ſogar noch Einfuhrverbote. Das Zuſammenge⸗ hörigkeitsgefühl der europäiſchen Na⸗ tionen laſſe viel zu wünſchen übrig. Unterdeſſen verſchlimmere ſich die Lage Europas. Der Egoismus breitet ſich aus und es gibt Staaten, die einer Autarkie zuneigen und erklären, man könne ſich am beſten aus der Affäre ziehen, wenn man vor allem für ſich ſelber ſorge. Darin erblickt Colijn eine Gefährdung des Friedens, wie er überhaupt den Zuſammenhang zwiſchen Wirtſchaft und Politik als ſehr eng erachtet und in der Ver⸗ gögerung der Wirtſchaftsverſtändigung innerhalb Europas eine Urſache der polätiſchen Umdüſterung erblickt. Im Grunde genommen verrät Colijn weder den Außenminiſtern noch der Preſſe etwas Neues. Er ſpitzte die Ermahnungen, die ſchon ſo oft aus Genf an die Regierungen gerichtet wurden, zu ernſten Warnungen und erzielte dadurch eine erheb⸗ liche Wirkung. Briand ſpricht Für Briand, der die Studienkommiſſion auf die Löſung der Wirtſchaftskriſe konzentrieren möchte, war Colijns Vorſchlag eine ausgezeichnete Platt⸗ orn. Der franzöſiſche Außenminiſter knüpfte an die Darlegungen Colijns einige Worte: „Ich bin davon überzeugt, daß wir den Frieden in Europa nur durch eine Stärkung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſichern können. Retten wir unſer bedrohtes Wirtſchafts⸗ leben. Das iſt der Schlüſſel zum Frieden auf dem Kontinent. Das iſt die Grundlage zur Verſtändi⸗ gung zwiſchen den Völkern.“ Briand ging alſo aus guten Gründen weit über Colijns Anſicht hinaus. Der Holländer vermied, auf das politiſche Gebiet überzugreifen. Briand benutzte die Gelegenheit, um die Studienkommiſſion, die ſich auch mit ſehr wichtigen politiſchen Fragen zu befaſſen haben wird, in die Bahn eines Ausſchuſſes für Behandlung von Wirtſchaftsfragen zu lenken. Die Diskuſſion über den Vorſchlag Colijns wird heute nachmittag beginnen. In der heutigen Vormittagsſitzung ſoll der Studienausſchuß über die Frage ſchlüſſig werden, oh und unter welchen Bedingungen Rußland und die Türkei zu den Verhandlungen zuge⸗ zogen werden ſollen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Dez. Die„Nationalliberale Correſpondenz“, der partei⸗ amtliche Preſſedienſt der Deutſchen Volkspartei, ver⸗ öffentlicht folgenden Aufruf des Führers der D. V.., Abg. Dingeldey, an die Mitglieder und Freunde der D. V..: An die Mitglieder und Freunde der Deutſchen Volkspartei! Der 18. Januar mahnt uns an die große geſchicht⸗ liche Tat vor 60 Jahren, da ſich der Traum von Jahrhunderten erfüllte und wieder ein einiges Deutſches Reich geſchaffen wurde. Bismarck, der Schmied des Deutſchen Reiches, hat es ausgeſprochen, daß ihm bei ſeinem Werk unter allen Parteien ausſchließlich die Nationalliberale Partei eine feſte Stütze geweſen iſt. Als die Nachfolgerin der Reichsgründungspartei hat ſo die Deutſche Volkspartei ein geſchichtliches Recht, das 60jährige Beſtehen des Reiches zu feiern. Wir veranſtalten daher überall Reichsgründungs⸗ feiern, um die große Erinnerung an den 18. Januar 1871, fernab jeder Parteipolitik, würdig zu begehen. Wir erleben dieſen Tag in einer trüben Zeit, in der uns ſowohl die wirtſchaftliche Sorge als die politiſche Not des Vaterlandes tief bedrücken. Die Geſchichte unſeres Volkes ſollte uns aber gerade an dieſem Tag lehren, daß eine Nation, die ſich ihrer großen Aufgaben und ewigen Werte bewußt bleibt, noch immer den Weg aus dem Dunkel zu hellen Zielen gefunden hat. Möge dieſer 18. Januar alle Deutſchen zur Selbſtheſinnung rufen und in ihren Herzen den Glauben an eine nationale Wiedererſtarkung neu erwecken. „Einigkeit und Recht und Freiheit“ ſoll unſer Wahlſpruch für jede Arbeit im Dienſte des Vaterlandes und ſeiner Zukunft ſein: Einigkeit unſeres Volkes in allen vaterlän⸗ diſchen Fragen, treue Verbundenheit mit den Volks⸗ genoſſen jenſeits der Reichsgrenzen; Recht für alle Deutſchen, vor allem auch für die wirtſchaftlich Schwachen, Gleichberechtigung für unſer Volk unter den Nationen der ganzen Welt; Freihelt für den Einzelnen in recht verſtan⸗ denem Sinne nationaler Diſziplin und der Achtung vor jeder ehrlichen Ueberzeugung! Freiheit für unſer Volk von den Feſſeln der Diktate. Wir grüßen das 60jährige Reich, das Erbe unſerer ruhmreichen Vorfahren! Es iſt uns als letztes hohes Gut aus der Zeit Bismarcks und Kaiſer Wilhelms J. geblieben. Wir wollen dieſes Vatererbe verwalten, indem wir das Reich zu einem neuen ſtarken natio⸗ nalen Staat geſtalten. Ihm, unſerem Vaterlande, dem Deutſchen Reich, gehören die beſten Kräfte un⸗ ſeres Lebens, unſerer Arbeit und unſeres Glaubens. Haltet und erneuert das Reich! Der Parteiführer der Deutſchen Volkspartei: Dingeldey, M. d. R. Es gibt einige Meinungsverſchiedenheiten in dieſer Frage. Die Mehrheit der Außenminiſter, vermutlich auch Deutſchland, würde mit der Zulaſſung der beiden Staaten einverſtanden ſein, wenn die Ar⸗ beiten des Studienausſchuſſes bereits ein gewiſſes, die betreffenden abweſenden Staaten direkt inter⸗ eſſterendes Ergebnis gezeitigt haben. Auf ita⸗ lieniſcher Seite äußert man den Wunſch, die Türkei ſofort hinzuzuziehen. Das iſt aber ſehr ſchwer möglich, da es ſich um zwei Nichtmitglieder des Bun⸗ des handelt, die gleichartig behandelt werden müſſen. Die ſofortige Zulaſſung der beiden Staaten läßt ſich nicht erwarten. Briand teilte den franzöſiſchen Journaliſten mit, daß Frankreich gegen eine Heran⸗ ziehung Rußlands in einem ſpäteren Stadium der Arbeiten nichts einzuwenden habe. Henderſon ſtimmte darin mit Frankreich überein. Der Studienausſchuß wird heute noch die Dis⸗ kuſſion der däniſchen Organiſationsvor⸗ ſch läge, die den Arbeiten des Studienausſchuſſes einen wichtigen Antrieb geben ſollen, beginnen. Die deutſch⸗polniſche Auseinanderſetzung bildet in den Wandelgängen des Völkerbundspalaſtes das hauptſächlichſte Geſprächsthema. Die polniſche Pro⸗ paganda richtet ſich jetzt darauf, nachzuweiſen, daß der Völkerbundsrat keine Befugnis beſitzt, eine Unterſuchungskommiſſion in Oberſchleſien arbeiten zu laſſen. Der Völkerbundsrat würde im vorliegenden Streitfall keine andere Entſcheidung treffen können als die, daß Polen und Deutſchland die Angelegen⸗ heit auf direktem Wege erledigen. Polens Antwort auf die deutſche Veſchwerde Die Note wurde geſtern in Genf Dr. Curtius übermittelt Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 17. Jauuar. Die polniſche Antwortnote auf die deutſche Be⸗ ſchwerde wegen der Wahlvorgänge in Oberſchleſien iſt jetzt dem Führer der deutſchen Delegation, Reichs⸗ außenminiſter Dr. Curtius, vom Generalſekretär des Völkerbundes übermittelt worden. Die Note iſt vom 6. Januar datiert und umfaßt außer einer Reihe von Anlagen einen Text von 19 Seiten, der in vier Teile gegliedert iſt. Im erſten Teil glaubt die polniſche Regierung in einer allgemeinen einleitenden Bemerkung feſtſtellen zu müſſen, daß von deutſcher Seite entgegen den Be⸗ ſtimmungen des Ratsbeſchluſſes vom 19. Juni 1928 ein Fall des Minderheitenſchutzes, der an ſich nur eine Angelegenheit zwiſchen dem Rat und dem Staat dar⸗ ſtellt, dem die Minderheit angehört, zu einem Streit⸗ fall zwiſchen zwei benachbarten Staaten gemacht wor⸗ den ſei. Die deutſche Regierung habe, indem ſie ihre Demarche als„Beſchwerde“ bezeichnete und ſie durch ihren diplomatiſchen Vertreter den Ratsmächten zugehen ließ, die moraliſchen und rechtlichen Grund⸗ lagen der Aktion verſchoben, die einer Ratsmacht auf dem Gebiete des Minderheitenſchutzes zuſtehen und die ſich auf eine Mitteilung an den Generalſekretär des Völkerbundes zu beſchränken hätten. Infolge dieſes Vorgehens der Reichsregierung und ſeiner Kommentierung in der deutſchen Preſſe und dem Reichstag ſei eine Atmoſpäre geſchaffen worden, die für die Entwicklung der friedlichen Beziehungen un⸗ ter den Nationen wenig geeignet ſei. Dieſe polniſche Argumentation verkennt den Tatbeſtand: Nicht die deutſchen Beſchwerden ſind es, die die fried⸗ liche Entwicklung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen beeinträchtigen, ſondern die Wahlvorgänge in Ober⸗ ſchleſten, die dieſen Beſchwerden zugrunde liegen. Die deutſchen Beſchwerden haben gerade das Ziel, die Störungen des nachbarlichen Verhält⸗ niſſes, die infolge der erwähnten Ereigniſſe entſtan⸗ den ſind, durch den Appell an die Inſtanz des Völ⸗ kerbundsrats wieder zu beſeitigen. Die deutſche Note wurde, wie es der Vorſchrift entſpricht, dem Generalſekretär des Völkerbundes übergeben. Es war ein Gebot internationaler Höflichkeit, die übri⸗ gen Ratsmächte, darunter auch Polen, von dieſem Schritt zu verſtändigen. Im 2. und 3. Teil der polniſchen Note wird der Verſuch gemacht, die deutſchen Behauptungen hinſicht⸗ lich der Behandlung der deutſchen Minderheit und des an ihr verübten Terrors zu entkräften. Vergleichsweiſe wird in dieſem Zuſammenhang auf eine angebliche Unterdrückung der polniſchen Min⸗ derheit in Deutſchland hingewieſen und ferner die Tätigkeit des Aufſtändiſchen verbandes dadurch zu entlaſten verſucht, daß nochmals ſeine an⸗ geblich rein humanitären und ſozialen Aufgaben be⸗ tont werden. Es iſt bereits verſchiedentlich von amtlicher deutſcher Seite erklärt worden, daß das Material, das der deutſchen Beſchwerde zu⸗ grunde liegt, ſorgfältig überprüft worden ift. Die kommenden Verhandlungen werden alſo den Beweis für die Richtigkeit der deutſchen Angaben erbringen. Die vergleichsweiſe Heranziehung der Frage der polniſchen Minderheit in Deutſchland iſt deswegen abwegig, weil bei den wenigen Vorkommniſſen in Deutſchland von lokaler Natur und untergeordneter Bedeutung, die eine Spitze gegen die polniſche Min⸗ derheit als ſolche gehabt haben, die deutſchen Behör⸗ den im Gegenſatz zu dem Verhalten der amtlichen Stellen in Polniſch⸗Oberſchleſien ſofort mit der ganzen Schärfe der geſetzlichen Maß⸗ nahmen durchgegriffen haben. Die Tätigkeit des Aufſtändiſchen⸗Verbandes iſt ſchließlich ſo hin⸗ reichend bekannt, daß ſich jede Widerlegung der pol⸗ niſchen Behauptungen in dieſem Punkt erübrigen dürfte. Daß dies auch in Genfer Kreiſen richtig ein⸗ geſchätzt wird, illuſtriert der Leitartikel des heutigen „Journal de Gensve“, der darauf hinweiſt, daß die Propaganda des Aufſtäniſchen⸗Ver⸗ bandes während der ſogenannten auti⸗ deutſchen Woche zu Haßausbrüchen und Ge⸗ waltmaßnahmen direkt aufgefordert hat. Daß die polniſche Regierung ſich des Ernſtes der vorgekommenen Ausſchreitungen bewußt iſt, be⸗ weiſt die im 4. Teil der Note enthaltene beſondere Bezeichnung der Fälle, in denen die polniſche Re⸗ gierung bereits Maßnahmen zur Beſtrafung der ſchuldigen Beamten und Entſchädigung der Verletzten eingeleitet hat. Es liegt auf der Hand, daß die polniſcherſeits getroffenen Maßnahmen, die ſich auf eine Sühne der Vorfälle beſchränken, durch⸗ aus unzureichend ſind, weil ſie der Minderheit kei⸗ nerlei Gewähr dafür bieten, daß ſich in Zukunft ähn⸗ liche Ausſchreitungen nicht wiederholen. * Adatſchi Präſident des Ständigen Inter⸗ nationalen Gerichtshofes — Haag, 17. Jan. Der Ständige Internationale Gerichtshof hat in einer geſtern nachmittag abgehal⸗ tenen internen Sitzung das japaniſche Mitglied des Richterkollegiums, Adatſchi, zu ſeinem Präfidenten gewählt. Heinrich Mann und Sowjetmann Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 17. Jan. Die„Welt am Abend“ hat in ihren Spalten eine Diskuſſion über die Kampfmethoden gegen den Faſzismus unter dem Motto„Geſchloſſene Front gegen das Hakenkreuz“ eröffnet. Als erſter ſtellt ſich dem kommuniſtiſchen Blatt Herr Heinrich Mann zur Verfügung. In einer„Abrechnung mit den Be⸗ trügern“ überſchriebenen Betrachlung bringt er dem „fogenannten Marxismus“ ſeine Huldigung dar, der in Deutſchland gerade die beſtehende Ordnung ſtütze. Das„Abrutſchen in die Anarchie“, die ſich National⸗ ſozialismus nenne, würde die Schreckensherrſchaft bedeuten. Gegen die kommuniſtiſche Gefahr iſt Heinrich Mann natürlich blind und taub. Es macht ſich hübſch, wenn gleich nach ihm ein Sowjetmann von ech; tem Schrot und Korn, der„Bevollmächtigte des Fabrikarbeiterverbandes“, Punchow, offen Mord und Totſchlag predigt. Er erklärt nämlich kalt⸗ ſchnäuzig, daß es bei allen Zuſammenſtößen, die ſich „naturmäßig vor jedem Umſturz ereignen“ auch Tote und Verwundete gebe. Die Arbeiter müßten ſich für den Sturz der beſtehenden Geſellſchaftsordnung rü⸗ ſten,„natürlich aber erſt dann, wenn die arbeitende Klaſſe die Macht in ihren Händen hat.“ Ausſperrung von 260 000 Webern in England Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 17. Jan. Während der Grubenſtreik in Südwales ſeinem Ende zugeht, beginnt heute in Lancaſhire die Aus⸗ ſper rung von 260000 Webern. Die Vermitt⸗ lungsbemühungen der Regierung, die geſtern noch zu zehnſtündigen Verhandlungen führten, blieben er⸗ folglos. Weder die Weber noch die Arbeitgeber woll⸗ ten ſich auf eine Vertagung des Konflikts einlaſſen. Die Weber weigern ſich nach wie vor, in den Fabri⸗ ken zu arbeiten, die das neue Syſtem der acht Web⸗ ſtühle pro Kopf eingeführt haben. Durch die Ausſperrung in den Webereien werden auch andere Teile der Baumwollinduſtrie nach und nach lahmgelegt werden und man rechnet jetzt mit einem längeren und ausgedehnten Konflikt in der geſamten Textilinduſtrie, e— S. De. Nee 2. Und juriſtiſch erledigt. 2. Seite/ Nummer 27 Samstag, 17. Jauuar 1931 Staatsſchädliche Juſtiz? Von Dr. Mattes, M. 5. L. Das oberſte badiſche Verwaltungsgericht, der Ba⸗ diſche Verwaltungsgerichtshof, hat eine Anordnung des Miniſteriums des Innern aufgehoben, die ein Verbot des Tragens von Hitler⸗Uniformen enthielt. Das badiſche Innenminiſterium hat darauf mit einem allgemeinen Uniformpverbot auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfaſſung geantwortet. Dieſe Vorgänge, vor allem das oberverwaltungsgericht⸗ liche Urteil, haben in den badiſchen Zeitungen zum Teil eine Behandlung erfahren, die man nur bedauern kann. Der„Volksfreund“ ſpricht von„Staatsſchädlicher Juſtiz“, der„Badiſche Beob⸗ achter“ bemerkt hierzu:„Lebensferne Richter ſetzen ſich über die Selbſtbehauptungspflicht des Staates hinweg.“ Solche Bemerkungen führender Organe non Regierungs parteien ſind auf alle Fälle ſtaatsſchädlich. Was iſt geſchehen? Der Verwaltungsgerichtshof hat ausgeſprochen, daß die Anordnung des Innen⸗ miniſteriums im badiſchen Recht keine Grundlage habe. Wer dieſen Spruch des Verwaltungsgerichts⸗ hoſes augreifen will, muß nachweiſen, daß die vom Verwaltungsgerichtshof ausgeſprochene Rechts⸗ anſicht unrichtig iſt. Keines von den beiden er⸗ wähnten führenden Blättern macht auch nur den Verſuch, die juriſtiſche Unrichtigkeit des Urteils des Verwaltungsgerichtshofes nachzuweiſen, ſondern ſie weiſen nur darauf hin, daß dieſes Urteil gewiſſe Ge⸗ fahren für den Staat zur Folge haben kann. für kann man aber den Verwaltungsgerichtshof nicht verantwortlich machen, denn wenn für eine an ſich ſachlich notwendige Maßnahme der ſtaatlichen Ver⸗ waltung die geſetzliche Grundlage fehlt, dann iſt da⸗ für nicht das Gericht verantwortlich zu machen, das dieſe Lücke feſtſtellt, ſondern dann ſind daran die ge⸗ ſetzgebenden Faktoren ſchuld, die die Rechtsbaſis für notwendige ſtaatliche Maßnahmen noch nicht ge⸗ troffen haben. So wird in dieſen Preſſeäußerungen alſo der Verwaltungsgerichtshof zum Prügel⸗ knaben für Fehler gemacht, die, wenn ſie be⸗ gangen worden ſind, Regierung und Landtag zur Laſt fallen. Aus dieſen Gründen muß gegen dieſe Behandlung des Verwaltungsgerichtshofes Front gemacht wer⸗ den. Rur wenn der Verwaltungsgerichtshof ein juriſtiſch unrichtiges Urteil gegeben hätte, wäre er angreifbar, den Nachweis für dieſe Tatſache hat bis⸗ her aber noch niemand geführt, ja nicht einmal ver⸗ ſucht. Deshalb iſt nicht dieſes Urteil ſtaatsſchädlich, ſundern eine Preſſepolemik, die die Unab⸗ hängigkeit der Gerichte ſchädigt. Gerade in einem Staate in dem das Parteipolitiſche eine ſo große Rolle ſpielt, ſollten vor allem die zu den Regierungs⸗ parteien gehörenden Kreiſe die Unabhängigkeit der Gerichte und ihre politiſch neutrale Stellung ſchützen. Die obenerwähnten Preſſeäußerungen ſind dem⸗ gegenüber viel mehr von der entgegengeſetzten Ten⸗ denz getragen. Das iſt im Intereſſe des Staates und vor allem im Intereſſe des Vertrauens zu ſeiner Juſtiz zu bedauern. Im Gegenteil ſollte man an⸗ erkennen und unterſtützen, daß unſern Richtern die genaue Anwendung der Geſetze alleinige Richtſchnur * Dc 3 2 8 2 Schulfeiern in Preußen? Drahlbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Jau. Von amtlicher preußiſcher Seite wird nunmehr auch offiziell beſtätigt, daß das preußiſche Kultus⸗ miniſterium keinen Erlaß über Schul⸗ feiern am 18. Januar herausgeben werde. Be⸗ gründet wird dieſes eigenartige Verhalten mit dem Hinweis, daß der preußiſche Kultusminiſter auf eine beſondere Anordnung an die Schulen verzichtet habe, Gäderesfürſelbſtverſtändlich halte, daß in geeigneter Weiſe dieſes Tages ge⸗ dacht werde. Das iſt natürlich eine leere Ausrede. Der ſozial⸗ demokratiſche Herr Grimme, der ſonſt mit Ver⸗ ördnungen nicht gerade kargt, hat eben kein Inter⸗ eſſe, die Wiederkehr des Reichsgründungstages in den. Schulen begehen zu laſſen. „Die Affäre Dreyfus“ Schauſpiel von Hans J. Rehfiſch und Wilhelm Herzog im Nationaltheater Im Oktober vorigen Jahres iſt Alfred Dreyfus, der in einem Partſer Vorort ſtill und zurückgezogen let, 70 Jahre alt geworden. Sein Bruder Mathien iſt vor knapp einem Vierteljahr verſtorben. Die hiſtoriſchen Perſonen aus der Affäre Dreyfus ſind, ſoweit ſich überſehen läßt, bis auf den Haupthelden ſelbſt, von der Lebeusbühne verſchwunden; was noch übrig bleibt iſt nur noch Aufräumungsarbeit des Hiſtürikers. Nachdem die nachgelaſſenen Papiere des dermaligen deutſchen Militärattachées in Paris, von Schwartzkoppen, der Oeffentlichkeit übergeben worden ſind, dürfte wohl alles Material zum Fall Dreyfus vorliegen. Auch Fürſt Bülow hat im erſten Bande ſeiner Denkwürdigkeiten noch einmal ausdrücklich bezeugt, daß das Hineinzerren des Hauptmanns Dreyfus in die üble Spionage⸗ und Hochverrats⸗ affäre ungerechtfertigt war. Der eigentliche Schul⸗ dige iſt der Major Eſterhazy geweſen, eine inter⸗ ugtionale Hochſtapler⸗ und Abenteurernatur, der — wie heute einwandfrei feſtſteht— Waſſer auf beiden Schultern getragen hat, um Geld, und zwar möglichſt viel, herauszuſchlagen. Die Affäre Dreyfus iſt alſo geſchichtlich Ein zut Unrecht Ver⸗ dächtigter, Verfolgter und Verurteilter iſt gänzlich reingewaſchen von allem Verdacht, nach zwölfjäh⸗ rigem Martyrium wieder zu Ehren gekommen, ein durch ſeine Begleitumſtände beſonders kraß liegender Juſtizmord hat, ſoweit dies menſchlich überhaupt möglich iſt, ſeine Sühne gefunden. d Je mehr ſich der Schleier hob, im beſondern ſeit dem Tode Eſterhazys 1923 und den verſchiedenen Veröffentlichungen vornehmlich ſolcher, die über die Dinge Beſcheid wußten, vor allem aber durch die großen Aktenpublikation des deutſchen Auswär⸗ tigen Amtes, enthüllten ſich von Tag zu Tag immer neue Einzelheiten, die für ſich allein geſehen oder im Zuſammenhaug mit anderen betrachtet, eine Fülle von Spannungen und Senſation klarlegten, ſodaß je mehr ſich der Stoff verdichtete, der Fall ganz von Löbe hat Recht Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 17. Jan. Die Generaldebatte im Haushaltsausſchuß hat bislang einen nicht eben vielverſprechenden Verlauf genommen. Der eigentliche Kampf ſteht aber noch bevor und wird erſt bei der Beratung der Einzel⸗ etats in ein entſcheidendes Stadium treten. In dieſem Zuſammenhang verdient ein Artikel Be⸗ achtung, den der Reichstagspräſident Löbe in der „Republikaniſchen Korreſpondenz“ veröffentlicht und in dem ex ſich über die politiſche und geſchäfts⸗ ordnungsmäßige Lage beim Wiederzuſammentritt des Reichstages äußert. Intereſſant iſt vor allem, daß Löbe auf die Inkraftſetzung des Etats mit Hilfe des Artikels 48 vorbereitet. Nachdem er auseinandergeſetzt hat, daß die Dezember⸗Notverordnung die Lücke fülle, die die gegenwärtige Arbeitsweiſe des deutſchen Parlaments offen gelaſſen habe, fährt er nämlich fort: „Das gilt auch für die Zukunft und für die nächſten Monate. Entweder das Parlament geſtaltet ſeine Arbeitsweiſe ſo, daß es die ihm zufallenden Aufgaben zur rechten Zeit löſt oder es drängt die jeweilige Regierung wieder auf den Weg, un⸗ abweisbare Notwendigkeiten durch eine Verordnung auf Grund des Artikels 48 durchzuführen“. Zu den„unabweisbaren Notwendigkeiten“ gehört natürlich in erſter Linie die Sicherſtellung des Haus⸗ halts für 1931. Um die Erledigung des parlamen⸗ tariſchen Penſums bis zum 31. März zu erreichen, verlangt Löbe eine verſchärfte Geſchäfts⸗ ordnung. Er will— und darin wird man ihm unbedingt zuſtimmen können— die drei Haushalts⸗ leſungen auf zwei beſchränkt ſehen. Er regt weiter an, daß Anträge, die mit Mehrausgaben verknüpft ſind, nur dann angenommen werden dürfen, wenn die gleiche Mehrheit auch die erforderlichen Deckungs⸗ mittel bewilligt und budgetmäßig nachweiſt. Schließ⸗ lich fordert der Reichstagspräſident, daß ein Abge⸗ ordneter, der ſich zu Beſchimpfungen hinreißen laſſe, ſolange von den Verhandlungen im Plenum ausge⸗ ſchloſſen ſei, bis er ſich vor dem Hauſe entſchul⸗ digt habe. Nur ſo könne der zunehmen den Verwilderung der Sitten wirkſam begegnet werden. Verordnung über die Preisbindung bei Markenartikeln Meldung des Wolffbüros — Berlin, 17. as Reichsminiſterium teilt mit: ie Reichsregierung hat zur Förderung des weiteren Preisabbaues eine Verordnung über Preis bindungen bei Markenartikeln erlaſſen, die im Deutſchen Reichsanzeiger bekannt ge⸗ macht wird. Als Markenartikel gelten nach der Ver⸗ ordnung ſolche Waren, die entweder ſelbſt oder deren Umhüllung oder Ausſtattung mit einem ihre Her⸗ kunft kennzeichnenden Merkmal(Firma, Wort- oder Bildzeichen und ähnliches) verſehen ſind. Der Ver⸗ kehr mit dieſen Waren fällt aber nur dann unter die Verordnung, wenn der Lieferer den Abnehmer durch Verpflichtungsſchein(Reſerpe), durch den In⸗ halt ſeiner Geſchäftsbedingungen oder auf andere Weiſe verpflichtet hat, die Ware nur zu einem be⸗ ſtimmten Preiſe an den Verbraucher weiter zu ver⸗ äußern. Dieſe Preisbindungen ſollen nach dem In⸗ halt der Verordnung dann hinfällig ſein, wenn der ſeſtgeſetzte Preis gegenüber dem am 1. Juli 1930 geltenden Verbraucherpreis nicht um mindeſtens 10 v. H. ermäßigt iſt. Soweit eine ſolche Preisſenkung bisher noch nicht Januar. * — 6 2 erfolgt iſt, werden alſo die an dem Verkehr mit Markenwaren beteiligten Wirtſchaftskreiſe— Er⸗ zeuger, Großhändler und Einzelhändler— beſtrebt ſein müſſen, ſich binnen kürzeſter Zeit zur Ver⸗ meidung des Verluſtes des Rechtsſchutzes im gegen⸗ ſettigen Zuſammenwirken über den geforderten Preisabbau zu verſtändigen. Nach der Mei⸗ nung der Regierung ſoll es in der Regel vermieden Veamtenfragen Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 16. Jan. Nach einem vom Reichsminiſterium des Innern unter Hinzuziehung der Beamtenſpitzenorganiſatio⸗ nen ſoeben fertig geſtellten Entwurf ſoll, wie der demokratiſche Zeitungsdienſt berichtet, in Zukunft ein Beamten verhältnis nur noch durch Aushändi⸗ gung einer Anſtellungsurkunde begründet werden, in der ausdrücklich die Worte„unter Berufung in das Reichsbeamten verhältnis“ ent⸗ halten ſind. Wer eine ſolche Urkunde nicht bekom⸗ men hat, iſt nicht Beamter und kann Beamtenrecht nicht geltend machen. Für Länder und Ge⸗ meinden ſoll die gleiche Regelung gelten. Das Reichsinnenminiſterium iſt zur Ausarbei⸗ tung dieſes Geſetzentwurfs beſonders durch die ſtän⸗ dige Rechtſprechung des Reichsgerichts veranlaßt werden, daß die Senkung des Verbraucherpreiſes ausſchließlich zu Laſten einer der beteiligten Wirt⸗ ſchaftsſtufen erfolgt. Einer Preisermäßigung würde es gleich zu achten ſein, wenn unter Beibehaltung des am 1. Juli 1930 geltenden Nominalpreiſes eine entſprechend größere Menge der Waren geliefert wird. Dagegen würde eine Senkung des Nominal⸗ preiſes unter gleichzeitiger Verſchlech⸗ terung der Qualität oder Verringe⸗ rung der Menge nicht als eine Preisſenkung im Sinne der Verordnung gelten können. Solche Markenwaren, die am 1. Juli 1930 überhaupt noch nicht gehandelt wurden, fallen nicht unter die Ver⸗ ordnung. 5 Das Auwendungsgebiet der Verordnung iſt ſach⸗ lich auf preisgebundene Markenartikel beſtimmter wichtiger Warengebiete beſchränkt. Dieſe ſind, ſoweit Lebensmittel in Betracht kommen, in der Ver⸗ ordnung ausdrücklich genannt, zum anderen werden ſie in einer gleichzeitig mit der Verordnung ergehen⸗ den Bekanntmachung gruppenweiſe aufge⸗ fithrt. Um eine möglichſt fühlbare Preisſenkung mit alsbaldiger Wirkung zu erreichen, ſieht die Ver⸗ ordnung von einer individualtſierenden Regelung ab und trifft allgemeine Vorſchriften. Zur Abwen⸗ dung unvorhergeſehener erheblicher wirtſchaftlicher Nachteile iſt eine allerdings ſehr eng gezogene Härte⸗ beſtimmung aufgenommen. Andererſeits bleibt in ſolchen Fällen, in denen eine Senkung des Preiſes um 10 v. H. noch nicht für ausreichend zu erachten iſt, die Möglichkeit offen, aufgrund der Vorſchriften des fünften Abſchnitts der Notperordnung vom 26. Juli 1930 weitergehende Maßnahmen zu ergreifen. worden, die dahin geht, daß auch ohne Erfüllung der ſormalen Vorausſetzungen ein Beamtenverhältnis begründet iſt, wenn dem Betroffenen die Ausübung obrigkeitlicher Befugniſſe übertragen war. Durch dieſe Stellungnahme des Reichsgerichts ſind Reich, Länder und Gemeinden vielfach finanzielle Nachteile entſtanden. Das ſoll durch das Geſetz künftig ver⸗ mieden werden. * 1014 Selbſtmorde in Wien. Nach einer Zuſam⸗ menſtellung der Wiener Polizeieorreſpondenz haben im Jahre 1930 in Wien insgeſamt 3065 Perſonen, und zwar 1447 Männer und 1618 Frauen im Alter zwiſchen 17 und 85 Jahren verſucht, ſich das Leben zu nehmen, und 1014 Menſchen durch Selbſtmord den Tod tatſüchlich gefunden. Bei zwei Dritteln der Lebensmüden war unmittelbare oder mittelbare Wirtſchaftsnot die Urſache. ſelbſt nach dramatiſcher oder filmiſcher Verarbeitung verlangte. Dabet hatte der Fihm von vornherein den Vorteil, daß er die geſchichtlichen Vorgänge ſich einfach abſpuhlen laſſen konnte, ohne allzu reißeriſch zu wirken. Richard Oswald hat das in ſeinem Drey⸗ fus⸗Film gezeigt. Anders iſt es dagegen um das Schauſpiel der Herren Rehfiſch und Herzog beſtellt. Schon aus zeit⸗ techniſchen Gründen— es würde ſonſt zu mindeſten eine Trilogie notwendig ſein, um das ganze Ge⸗ ſchehen zu erfaſſen— können nur einzelne Szenen herausgegriffen werden. Die dramatiſche Notwendig⸗ keit muß ſie mehr oder minder als Höhepunkte dar⸗ ſtellen, nur getrennt durch gedankliche Inſeln im Strom der Expoſition oder der Kataſtrophe. Mit unleugbar treffſicherem Blick für Effekte haben die beiden Verfaſſer dramatiſche Bekleidungs⸗ ſtücke auf ihre literariſche Waſchleine gehängt, da⸗ runter, um im Bilde zu bleiben, einige Pracht⸗ gewänder. So z. B. gleich den Einleitungsakt, der unter den elektriſierenden Klängen des Sambre et Meuſe⸗Marſches, durch die Tiſchreden an der Feſt⸗ tafel des freigeſprochenen Majors Eſterhazy, einen piycho⸗analytiſchen Rundhorizont aufleuchten läßt; weiter die Szenen im Palais Bourbon, in denen Zola, Clemenceau und Jaurès überaus geſchickt ein⸗ geführt werden, dann der Mittel⸗ und Höhepunkt des Schauſpiels, die große Gerichtsſzene, in der Zola ſeinen Welttriumph erlebt und ſchließlich die Aus⸗ fädelung, die Entlarvung Henrys und der moraliſche Triumph Picquarts. Ueber die Mängel, die ſchon den Film kenn⸗ zeichnen, haben ſich auch die Schauſpielverfaſſer nicht hinwegheben können. Es fehlt in beiden das Gegen⸗ ſpiel der Frau, muß natürlich fehlen, weil durch den Widerſtreit der Militärs, Juriſten und Publiziſten für die Frau kein Platz übrig bleibt. Der Verſuch der Verfaſſer, der Geſtalt der Blanche Monnier Ge⸗ ſtalt und Leben einzuhauchen, indem ihr für einen kurgen Moment die Fäden in die Hand geſpielt werden, iſt mißglückt, weil er über die Anfänge nicht hinausgeht. 5 So bleibt es bei einem geſchickt zuſammengeſtellten ulrd mit ſicherem Blick auf die Abſchlüſſe gedrechſelten Tendenzſtück, deſſen ſtarker Wirkung ſich gewiß nie⸗ mand entziehen kann. Ob es allerdings notwendig iſt, die neue Dreyfushauſſe der letzten zwei Jahre, auch in der Literatur, künſtlich in der Höhe zu halten, bleiht eine andere Frage. Sie iſt zu verneinen! Daß Recht und Gerechtigkeit nach anfänglicher Ver⸗ gewaltigung ſchließlich doch zum Siege gelangen, iſt vom Standpunkt der Ethik des menſchlichen Rechts⸗ gefühls eine Genugtuung. Dennoch ſcheint es an der Zeit zu ſein, dafür nach anderen und neuen Ausdrucksformen zu ſuchen, und die Affäre Dreyfus allmählich in den Hintergrund treten zu laſſen. Sonſt ſchlägt die neue Ahasverkultur in verſtimmenden Un⸗ fug um. * Die Aufführung ſelbſt geſtaltete ſich zu einem ſchauſpieleriſchen Erfolg. Intendant Herbert Maiſch brachte mit dieſem Werk ſeine zweite Schauſpiel⸗ inſzenierung heraus. Im Gegenſatz zu ſeiner Tell⸗ Inszenierung, die ſich auf ſtrichhaſt ſymboliſche An⸗ deutungsſchemen beſchränkte, griff Maiſch diesmal zu dem Naturalismus der Zeit, wozu ihn allerdings auch das rein Geſchichtliche des Stoffs und der Figu⸗ ren zwang. Tempo und Konzentration gehören zu den Stärken Maiſchs, das Agogiſche überwiegt durch⸗ weg in günſtiger Ausdruckgebung. Das Szeniſche wird bisweilen mit einer überraſchenden Natur⸗ treue vor Augen geführt. Die ſtarken Ausſtrahlun⸗ gen, die von den einzelnen Perſonen des Stückes ausgehen— Dreyſus ſelbſt tritt übrigens nicht auf, was durchaus berechtigt iſt, da es ſich um einen Kampf der Ideen handelt, bei dem die Perſon eigentlich gleichgültig iſt— erhalten ein ſzeniſches Leben, das von unleugbarer Theaterwirkung erfüllt iſt. Da dies dem Sinn und Zweck des Stücks durch⸗ aus entſpricht, muß man ſich damit abfinden. Doch gereicht es auf der anderen Seite Maiſch zum Lobe, daß er das Reißeriſche des Textes durch das Szeni⸗ ſche nicht vergröbert, ſondern ſtets eine künſtleriſche Auffaſfung durchſchimmern läßt, über die man ſich aufrichtig freuen darf. Weitgehende Unterſtützung fand der Intendant in ſeinen Helfern aus dem Schauſpiel. Allerdings iſt die Inanſpruchnahme derartig groß, daß auch Prominente der Operette zu Hilfsſtellungen benutzt Babdiſche Politik Die nächſte Vollſitzung des Landtags findet am Mittwoch, dem 21. Januar, nachmittags Je Uhr ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der Geſetzentwurf betreffend die Uebernahme einer Ausfallgarantie für Lieferungsgeſchäfte nach Ruß⸗ land. Dann kommen förmliche Anfragen zur Er⸗ ledigung, und zwar des Freiherrn Marſchall von Bieberſtein(NS.) betreffend Waffeneinfuhr für deutſche Kommuniſten aus Belgien, des Abg. Kraft NS.) betreffend Stoffverteilung und Stundentafel für Oberrealſchulen und Realſchulen, des gleichen Abg. betreffend das Staatstechnikum, des Abg. Bauer (D. Vp.) betr. die Broſchüre„November⸗Verbrecher“ Weiter ſteht zur Beſchlußfaſſung eine Reihe von An⸗ trägen, mit denen ſich bereits der Hauptausſchuß be⸗ faßt hat. Die„Gottloſenzentrale Auf eine deutſchnatipnale kurze An⸗ frage wurde im Landtag folgendes Schreiben des badiſchen Innenminiſters an das Reichsinnenmini⸗ ſterium in Berlin bekanntgegeben: 8 „Nach Zeitungsmeldungen will die ruſſiſche„In⸗ nach Berlin verlegen. Die Tätigkeit einer ſolchen Organiſation, deren Ziele mit den tiefen Ueberzeu⸗ gungen des deutſchen Volkes in ſtärkſtem Widerſpruch ſtehen, würde zu ſchwerer Beunruhigung der Bepöl⸗ kerung führen und die Grundlage der ſtaatlichen Ordnung erſchüttern. Die Reichsregierung erſuche ich daher, mit allem Nachdruck den Beſtrebungen ent⸗ gegenzutreten, die die genannte Organiſation oder eine in ihren Zielen verwandte Organiſation auf deutſchem Boden ins Leben rufen wollen.“ Letzte Meloͤungen Acht Tonnen ruſſiſches Gold für die Reichsbank — Berlin, 17. Jan. Auf dem Schleſiſchen Bahn⸗ ternationale der Gottloſen“ ihren Sitz von Moskau hof iſt geſtern abend mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug D 16 aus Moskau über Dünaburg⸗ Eydtkuhnen ein Waggon der Moskauer Staatsbank mit einer Goldladung im Gewicht von acht Tonnenundim Werte von 21,6 Millionen Reichsmark eingetroffen. Begleitet war der Transport von Beamten der Moskauer Staatsbank, Der Transport, der nicht über Polen, ſondern über Lettland und Litauen geführt wurde, iſt von ruſſiſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaften verſichert wor⸗ den. Bei der Empfangnahme auf dem Schleſiſchen Güterbahnhof waren neben zahlreichen Beamten der Reichsbank auch Schutzpolizei⸗ und Kriminalbeamte zugegen. ö Kommuniſten⸗Skandal in einer Stadt⸗ verordnetenſitzung. — Wuppertal, 17. Jan. In der Wuppertaler Stadtverordnetenſitzung, die ſich geſtern in einer er⸗ regten Sitzung mit der Frage der Einſetzung eines Staatskommiſſars befaßte, kam es zu einem Zwiſchenfall, der den Ausſchluß eines Stadtverordne⸗ ten für die geſamte Sitzungsperiode zur Folge hatte Als ein kommuniſtiſcher Redner zum Steuer⸗ ſtreik aufforderte, ging ein anderer kom mu⸗ miſtiſcher Abgeordneter zur Tribüne und ſetzte dem Vorſitzenden, Beigeordneten Beitzen, einen alten Feuerwehrhelm auf den Kopf. Der Voxrſitzende verfügte die Ausſchließung des Kommuniſten für die ganze Sitzungsperiode. Er wurde, da er den Saal nicht freiwillig verließ, durch die Polizei entfernt. Unglück auf einer Newyorker Untergrundbahn 5 Newyork, 17. Jau. Der erſte Wagen eines über⸗ füllten Zuges der Hudſou⸗Manhattan⸗Untergrund⸗ bahn, die New Jerſey mit Newyork verbindet, ent W gleiſte geſtern an einer Weiche an der Endſtation der 33. Straße und der 6. Avenue und fuhr in die Betonſtahl⸗ wand des Tunnels hinein, wo er ſich förmlich ſpaltete, Unter den Paſſagieren, die zu Boden geſchleudert wurden, entſtand eine große Panik. Alles drängte aus den mit Rauch gefüllten Wagen zu Türen. 19 Paſſagiere wurden verletzt. ——-— ä werden müſſen. Da es nicht möglich iſt, den ganzen Theaterzettel abzuſchreiben, ſeien nur die wichtigſten Spieler herausgegriffen. Der Erfolg des Abends lag nicht bei einem der Militärs, ſondern bei den Ziviliſten, die in dem Stück ſonſt nicht gerade liebe⸗ voll behandelt werden. Raoul Alſter war nicht nur in der Maske ein prachtvoller Emil Zola, ſon⸗ dern auch in Spiel, Sprache, Ton und Gebaren. Der ihm wiederholt geſpendete Sonderbeifall war durch⸗ aus verdient. Ausgezeichnete Charaktertypen boten weiterhin Langheinz als Elemenceau. Ren⸗ kert als Jaures und Dornſeiff als Labori, Unter den graduierten Rothoſen ſtanden Karl Mar y als Oberſtleutnant Piequart, Hans Fin ohr als Oberſt Henry und Willy Birgel als Major Eſterhazy in ſchauſpieleriſch höherem Rang, als die ſonſtiga mili⸗ täriſchen Chargen. Namentlich Birgel verlieh dem dünnlippigen Zyniker und Schieber im Offiziersrock faſt unerhört lebenswahre Ausdrucksprägnanz⸗ Anſonſt ſeien noch mit Auszeichnung genannt die Herren Heinz, Köhler, Kolmar, Go deck, Muſil, Linn, Simshäuſer, Landorpy, Jooß und Haubenreißer, ſowie die Damen Ehre, Fiebig, Stiehler und Ufell. Da in dieſem Stück und bei dieſer Inſzenſerung feder wichtig iſt, darf auch jeder ſeinen Anteil des Erfolges beanſpruchen, * Das dicht gefüllte Haus ging von Anfang au mit großer Bereitwilligkeit mit. Schon nach dem dritten Aufzug gab es ein halbes Dutzend Vorhänge, am Schluß ſchließlich ſo viel, daß man ſie nicht mehr zäh⸗ len konnte. Neben den hauptſächlichſten Darſtellern durfte auch der Intendant mit Recht an den Ovativ⸗ nen teilnehmen. Daß kymmuniſtiſche Theaterbeſuchen verſuchten, durch eine Anzahl Flugblätter, die vom IV. Rang in den Zuſchauerraum geworfen wurden, politiſche Nebengeſchäfte zu machen, ſei aus Gründen der Chroniſtenpflicht gemerkt; geſchadet oder genützt hat es niemandem. Wir wollen hoffen, daß die Wie⸗ derhulungen des Schauſpiels keinen Anlaß zu irgend welchen ähnlichen Demonſtrationen geben. K. E * * nick t ft net „N Samstag, 17. Januar 1931 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 27 Unter der Flagge der Einigkeit und der echten Sangesbrüderlichkeit kann der Geſangverein „Liederkranz“ auf ein 75 jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken, das heute abend durch ein Feſtkonzert und einen darauffolgenden Feſtakt in Form einer akademiſchen Feier ſeine Weihe er⸗ halten ſoll. In dem auserleſenen Programm dieſer Veran⸗ ſtaltung figurieren eine Uraufführung von Pro⸗ feſſor Grabner:„Lichtwanderer“, für Männer⸗ chor und Orcheſter, ferner das Chorwerk„König David“ von dem Schweizer Komponiſten Honegger für Männerchor, gemischten Chor, großes Orcheſter, Solis und Orgel. In anerkennungswerter Weiſe ſind hierfür nur Mannheimer Künſtler vorgeſehen, mit Ausnahme des Sprechers, zu dem der Intendant des Heſſiſchen Landestheaters, Prof. Ebert, ver⸗ pflichtet wurde. Mit Rückſicht auf die Schwere der Zeit ſieht die Leitung des Vereins von jeder wei⸗ teren Feſtlichkeit ab. Der Liederkranz, dem auf ſeiner langen Lebens⸗ fahrt ſo viel des Schönen, des Herzerhebenden, des zu neuen, kühnen Taten Anſpornenden begegnet iſt, verdient mehr denn je einen 5 liebevollen Rückblick auf ſein 75jähriges Beſtehen. Lenken wir die Blicke rückwärts, überſchauen wir, ſinnenden Auges, was der Liederkranz an Erfolgen aller Art, was er im Dienſte der Kunſt, auf den Gebieten der Pflege der Geſelligkeit, in Ausübung wahrer Nächſtenliebe und zur Förderung aller ſonſtigen kulturellen Beſtrebungen getan, ſo kommen hierbei gerade die letzten 50 Jahre in hervorragender Weiſe in Betracht. In Männern von den Qualitäten eines Iſidor Haas, eines Emil Ebler, eines Ferdinand Langer, eines Jonas Bonn, jeder an ſeinem Platze, hatte ein günſtiges Geſchick den„Liederkranz“ ſeine beſten, treueſten Stützen finden laſſen. Von Sieg zu Sieg, wobei den Sängerfeſten zu Frei⸗ burg und Karlsruhe, von denen der Lieder⸗ kranz in aufſteigender Linie ſchließlich mit dem höchſten Preiſe im Kunſtgeſang heimkehrte, gedacht ein ſoll, waren auch die letzten 25 Jahre bahnbrechend unter Mitwirkung der noch heute am⸗ tierenden Herren Dr. Guſtav Hecht, des derzeitigen 1. Vorſttzenden und Louis Kahn, des zweiten Vor⸗ ſitzenden. Die Leiter der Vereinigung beim heutigen Jubelfeſte ſind außerdem Hermann Böhm, Eugen Hirſch, Alfred Hirſchland, Dr. Carl Kahn, Dr. Leſer, Alfred Liebmann, Michael Roth⸗ schild, Julius Süß und Willy Ullmau n. Die letzten zehn Jahre wurden unter der eminen⸗ ten Stabführung Max Sinzheimers gekrönt durch Uraufführungen mannigfacher Art, wo⸗ bei die Zuſammenſtellung der künſtleriſch ausgewähl⸗ ten Konzertprogramme Sinzheimers eine beſondere Würdigung erfahren ſollen. Aus der großen Reihe von Sternen am Himmel der Kunſt, die der Lieder⸗ kranz als J Soliſten zu ſeinen Konzerten zu gewinnen in der glücklichen Lage war, klaſſiſche Zeugen deſſen, daß die Lenker der Geſchicke des Vereins ſtets darauf bedacht waren, ſeinen Mitgliedern mit den hervorragenden Ver⸗ tretern wahrer, echter Kunſt bekannt zu machen, ſeien hier beſonders gedacht: des Flötenvirtuoſen A. de Vroye, Paris, des Geigers Stanislaus Burce⸗ wiez, der hervorragenden Sängerin Frau Schröder⸗ Hanfſtängl, des Violinvirtloſen Charles Gregoro⸗ witſch, Moskau, des großen Meiſters Eugen d Albert, der wunderbaren Altiſtin Alice Barbi, der unver⸗ geßlichen Geiger Hubay⸗Budapeſt und Profeſſor Yaye⸗Brüſſel, der bedeutendſten Koloraturſängerin Bianca Blanchi, die als 16jährige erſtmals im Lie⸗ derkranz auftrat. Ferner ſeien erwähnt, Lillian Sanderſon, Ferruccio Buſoni, Lilli Lehmann, Flo⸗ rian Zafic, Marcella Lindh, Maria Brema, Bay⸗ reuth, Ravul Pugno, Joſeph Hollmann, Paris. Der Star der Großen Pariſer Oper, Lucienne Breval, Eduard Rißler, Paris, Erich W. Korngold, Jacques Tiebaud, Paris, Thereſia Tua, Agnes Borgo von der Pariſer Oper und aus den letzten Jahren Richard Tauber, Georg Bertram, Paul Hindemith, Theophil Demetriscu, Broniſlaw Hubermann, Kammerſänger Joſeph Schwarz, Profeſſor Edwin Fiſcher, Wlademir Horowitz, Samuel Duſhkin, Stephan Frenkel, die So⸗ praniſtin Marguerite Perras, der Komponiſt Julius Weismann. Die muſikaliſchen Führer Der erſte mufikaliſche Leiter des Vereins 1858 war E. Kuhn. Im Jahre 1859 folgte ihm Muſik⸗ direktor Wlezeck, der dieſen Poſten bis 1871 be⸗ kleidete. Was die Wahl ſeines Nachfolgers Ferdi⸗ nand Langer für den Verein, der ununterbrochen die künſtleriſchen Geſchicke von 1871 bis zu ſeinem Tode 1905 leitete, bedeutete, davon gibt die Lieder⸗ kranzchronik beredtes Zeugnis. Sein Nachfolger war Camillo Hildebrand bis 1908. Nach deſſen Be⸗ rufung nach Berlin folgte ihm Muſikdirektor Zu⸗ ſchneid. Am 12. Juni 1911 ward Felix Lederer ſein Nachfolger als Chordirigent und am 1. No⸗ vember 1919 wurde Max Sinzheimer verpflich⸗ tet, unter deſſen Führung der Verein ſeine ſchönſten Erfolge im letzten Jahrzehnt zu verzeichnen hatte. Den Toten zum Gedächtnis In die letzten 25 Jahre fallen ſchmerzlichen Verluſte bedeutender 1910 ſtarb der hochangeſehene Vorſitzende, Bank⸗ direktor Iſidoer Haas, Dezember 1918 Israel Aberle, März 1922 das paſſive, rührige Vorſtands⸗ mitglied Friedrich Wachenheim, November 1922 der noch in aller Erinnerung lebende Hermann Wal⸗ deck, 1926 das Vorſtandsmitglied Ludwig Zim⸗ mern und im gleichen Jahre Siegfried Feit h. Als Männer von Format, die dem Vereine bis an ihr Lebensende in Treue angehörten, ſeien noch ge⸗ nannt: Michael Eichtersheimer 7 1908, Max Hallenſtein 1 1911, Theodor Nettler f 1927. Die berühmten Unterhaltungsabende Auch der Unterhaltungsabende dieſer Vereinigung muß gedacht werden. Weit über Mannheims Mau⸗ ern hinaus berühmt waren die Maskenbälle. Hier war die Stätte der beſten Charaktermasken. Wenn ſie heute in der damaligen Ausführung nicht mehr denkbar ſind, ſo legen ſie doch Zeugnis ab von dem Geiſte und der Originalität ihrer Träger. Genannt ſeien aus der großen Zahl der Faſchingsfeſte:„Lie⸗ derkranz“,„Die Stadt Mannheim“,„Alt Heidel⸗ berg“,„Irrlicht“,„Hermann und Dorothea“,„Lah⸗ rer hinkende Bote“,„Arm und Reich“,„Mannemer Dreck“,„Das Großherzogliche Mädchen⸗Inſtitut“, „Zuckerkriſe“,„Vier Jahreszeiten“,„Oper und Ope⸗ rette“, Dorfkegelbahn“,„Muſikaliſcher Struwwel⸗ peter“,„Denkmäler deutſcher Märchendichter“. Von hervorragenden Darbietungen ſeien noch genannt: 1913„Straußiana“ mit Tuſchkau, Kleinert, Freund, Lene Blankenfeld, Delank und dem geſam⸗ ten Ballettperſonal, Aufführung von„Kean“ durch das Heſſiſche Landestheater unter Leitung des In⸗ tendanten Guſtav Hartung und die mit eigenen Kräften ausgeführten Koſtümabende„Feſt am Nil“, (1925)„Was iſſ in Mannem los?“(Revue 1927), „Mit dem Kurbelkaſten durch die Welt“ und die großzügige Revue„Mannemer Rundfunk“(1929), die ſich mit jeder Großſtadtbühne meſſen durfte. Am 1. Dezember 1928 ward unter Sinzheimers Leitung die hieſige Erſtaufführung von Richard Strauß jüngſter Tonſchöpfung„Die Tageszeiten“ mit großen Erfolge zur Aufführung gebracht. Eine künſtleriſche Feſtgabe von, man darf ſagen, unſchätzbarem Werte wird dem jubilierenden Vereine durch den Chroniſten des„Lie⸗ derkranzes“, Herrn Hugo Hallenſteiu, zuteil, der zu den von ihm bereits verfaßten drei Bänden der laufenden Vereinsgeſchichte des„Goldenen Buches Krönung“ in einem herrlichen vierten Bande„75 Jahre Liederkranz“ ſchuf und ſtiftete. Dieſer in Per⸗ gament gebundene Band trägt die Widmung: die tief⸗ März auch Führer. Arno Landmann, Bartoſch, 13856— Flinfundſiebzig Jahre Liederkranz— 1931 Wohl dem, der ſeiner Väter gern gedenkt, Der froh von ihren Taten, ihrer Größe Den Hörer unterhält und, ſtill ſich freuend, Ans Ende dieſer ſchönen Leihe ſich Geſchloſſen ſieht(Goethes Iphigenie) und gibt ſchon dadurch beredtes Zeugnis von dem Geiſte, der den Chroniſten bei Schaffung dieſes Wer⸗ kes beſeelte. Während wir in den drei vorhergehenden Bänden alle hervorragenden Künſtler, die in dem Konzert⸗ leben des Vereins in dieſen 7½ Dezennien wirkten, aufgezeichnet ſehen und intereſſante Einzeichnungen finden, von denen wir einige herausheben wollen wie: Vincenz Lachner, Bianca Bianchi, Furtwängler, Dr. Richard Strauß, Richard Tauber, Edwin Fiſcher, Julius Weismann, Bronislaw Hubermann, Joſeph Schwarz, Camillo Hildebrand, Felix Lederer, Lert, Garriſon, Mang, De Vries, nicht minder die dem Mannheimer Kunſt⸗ leben naheſtehenden Richard Sauerbeck, Dr. Weil, Dr. Richard Leuel, Profeſſor Willi Bopp und manche andere mehr, enthält der vierte Band in pietätvoller Weiſe alle Namen der Verſtorbenen und alle leben⸗ den Aktiven, die ſich um den Verein verdient gemacht haben. Dieſe vier Bände, von denen jeder einzelne Mei⸗ ſterzeichnungen aus der Feder des Herrn Heinrich Hamm enthält, finden jetzt ihre würdige Stätte in der gleichfalls vom Chroniſten geſtifteten, ſehr ge⸗ ſchmackvoll ausgeſtatteten, dem Gedächtnis ſeines Vaters Max Hallenſtein gewidmeten Vitrine. Dem Liederkranz kann man die wohlgemeinten Worte Waldecks in Erinnerung bringen, die da lau⸗ ten:„Mögen auch für die fernſten Zeiten immerdar Männer an ſeiner Spitze ſtehen, die ſich mit frohem Opfermute bereit finden, in ſeiner ſtets wachſenden ideellen und reellen Größe den ſchönſten Lohn ihrer ſchweren und verantwortungsvollen Mühen zu fin⸗ den.“ Sturm und Regen Es iſt abſcheulich. Nach Abzug der Kälte kommen die Niederſchläge, auf die wir während der Kälte gewartet haben. Geſtern vormittag wurde auf dem Meßplatz noch dem Schlittſchuhſport gehuldigt und am Nachmittag trotz des Regens eifrig gerodelt. Daß das Waſſer in hohem Bogen ſpritzte, tat der Freude keinen Abbruch. Selbſt dann gab man ſeine Tätigkeit nicht auf, wenn man in hohem Bogen in einer ſolchen Pfütze landete. Der Regen, der im Laufe des geſtrigen Nach⸗ mittags fiel, war ein ausgeſprochener Eisregen, der in den Vorſtädten einen richtigen Matſch bildete und der bei geringem Anziehen der Temperatur un⸗ bedingt zu Glatteis hätte führen müſſen. Inzwiſchen kletterte das Thermometer weiter in die Höhe und in der Nacht heulte ein Weſtſtur m, der alles mit⸗ nahm, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Die ein⸗ zelnen Regenſchauer waren von ganz anſehnlicher Intenſität. Wenn wir auch nicht mit einem Dauer⸗ regen zu rechnen haben, ſo vermögen dieſe einzelnen „Duſchen“ den Naturfreunden den morgigen Sonn⸗ tag immerhin zu verderben. Minimum.9 Grad Celſius Die Temperatur bleibt ſelbſt nachts über dem Gefrierpunkt. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 2,9 Grad Celſius(gegen 0,2 Grad Cel⸗ ſtus über Null in der Nacht zum Freitag). Heute früh zeigte des Thermometer 4,8(1,0) Grad Celſius an. Die Höchſttemperatur wurde geſtern mit 3,7(3,1) Grad Celſius erreicht. 5* * Frühjahrsprüfung der Rechtskandidaten. Der Beginn der erſten juriſtiſchen Prüfung im Frühjahr 1931 iſt auf 4. März in Ausſicht genommen. An⸗ meldungen zu dieſer Prüfung ſind im Laufe des Monats Februar in der vorgeſchriebenen Form beim Juſtizminiſterium einzureichen. Vandalismus Es iſt vielleicht Unrecht, wenn ausgerechnet den Vandalen Kulturvernichtung zugeſchrieben wird. Wahrſcheinlich haben ſich alle Völker während der Völkerwanderung gleichermaßen betätigt, aber einer muß ja ſchließlich den Namen hergeben für etwas ſo bezeichnendes wie dieſer ſinnloſe Vernichtungswille der damaligen Zeit. Heute hat ſich andererſeits der Begriff auch etwas gewendet. Man kann den Aus⸗ druck ſchon auf die Tat eines Einzelnen anwenden, während ſie doch früher von ganzen Völkerſchaften verübt wurde. Gewiß, es gibt da noch andere Worte, die faſt dasſelbe ausdrücken, ſo z. B. Buberei, Laus⸗ bubenſtreich. Aber dieſe beſagen eben nur, daß es ſich um etwas Unüberlegtes handelt, wie es dem Kopfe eines jungen, noch nicht verantwortungsbewußten Menſchen entſpringt. Aber, bitte, urteilen Sie ſelbſt, ob dieſe Tat eine nichtswürdige Buberei iſt, oder ob es, weit mehr, ſchon unter Barbarei und Vandalismus zu ſetzen iſt: Auf dem Lindenhof iſt Ecke Windeck⸗ und Lindenhof⸗ ſtraße ein neues kleines Poſtamt eingerichtet und eröffnet worden. Die notwendigen Schilder ſind angebracht, die das Auffinden erleich⸗ tern. Um dem Publikum bei Aufgabe eines Briefes den Weg in die Räume des Poſtamtes zu erſparen, iſt ein großer blauer Briefkaſten modernſten Stils in der Hauswand eingelaſſen. Weſentlich vorteilhaf⸗ ter und eleganter wirkt er im Vergleich mit dem alten verſchnörkelten Kollegen, der ſeinen dicken Bauch in die Gegend ſtreckte und eigentlich faſt immer ſchmutzig ausſah. Das Zifferblatt(wie nennt es eigentlich die Poſt), auf dem die Leerungszeiten ſtehen, iſt in weißer Emaille mit ſchönen, immer leſerlichen Ziffern gehalten. Aber als ich neulich einen Brief dort einwerfen wollte, erfaßte mich eine tiefe und wütende Abſcheu. Nicht etwa vor dem Briefkaſten— nein, er war nur das Vermittlungsobjekt. 15 Die Emailleſchildchen auf dem Zifferblat waren beſchädigt 7 und zwar in einer Weiſe, die Hohn ſpricht jeglichem Kulturgefühl. Mit irgendeinem ſtarken, meiſelähn⸗ lichen Gegenſtand hat ſich der Täter hier zu ſchaffen gemacht. Ein Meſſer wäre glatt abgebrochen. Mit ſolcher Gewalt wurde hier„gearbeitet“, daß die Kupferunterlage der Emailleſchilder zum Vorſchein kam. Es iſt doch kaum anzunehmen, daß jemand auf den Gedanken kommt, dieſe Schildchen zu beſitzen, um ſie irgendwo(vielleicht an der Waſchkommode) anzu⸗ bringen. Hier kann man nur reine Zerſtörungswut, noch mehr: Zerſtörungswillen annehmen. Ein ge⸗ dankenloſes Handeln kann hier niemals in Frage kommen, ſondern nur eine vorbedachte Tat, die nicht genug verabſcheut werden kann. Bitte, denken Sie jetzt nicht: Warum ſolche harten Worte und ſolche Auf⸗ regung wegen einiger Briefkaſtenſchildchen? Dieſes Vorkommnis iſt ja nur ein kleiner Ausſchnitt aus dem Vielerlei, das uns tagtäglich begegnet und nur unſerer augenblicklichen Aufmerkſamkeit entgeht. Wa⸗ rum iſt nur das von Wert, was ich ſelbſt beſitze und das Allgemeingut— das der Volksgemeinſchaft zu eigen iſt, das mir und jedem anderen gehört— gans und gar nichts? Lix. Haben Sie einen Huſten? Dann verſuchen Sie dieſes Rezept. Folgendes iſt ein einfaches, altbewährtes und wohl⸗ ſeiles Huſtenwittel, das ein jeder ſelbſt und raſch her⸗ ſtellen kann. Man macht einen Sirup, indem man 2800 g Zucker mit einem Viertel Liter kochenden Waſſers miſcht, dies gründlich umrührt, bis der ganze Zucker aufgelöſt iſt, und dann fügt man 60 g Anſy(Greifachen Extrakt) hinzu, den man in der Apotheke erhalten kann. Der Vorzug dieſes Hausmittels beſteht in dem Fichtenöl und anderen Extrakten, die es enthält, und die nach dem Einnehmen lindernde und heilende Dünſte abgeben. Dieſe durch⸗ dringen raſch den ganzen Bronchialweg, löſen den Schleim und lindern die entzündeten Schleimhäute. Dieſes vor⸗ zügliche natürliche Mittel befreit Sie gründlich von Ihrem Huſten. Warten Sie nicht erſt, bis Ihr Huſten zu eruſten Komplikationen führt, ſondern machen Sie einen Verſuſch mit dieſem altbewährten Mittel. Die Linderung iſt eine ſofortige. Aneldoten um einen Maler Zur neuen Ausſtellung der Mannheimer Kunſthalle Die Austellung„Oskar Kokoſchka, das ge⸗ ſammelte Werk“, mit der die Mannheimer Kunſthalle zum erſtenmale in Deutſchland einen Querſchnitt durch die Geſamtentwicklung des berühm⸗ ten deutſch⸗öſterreichiſchen Malers legt, iſt von Sonn⸗ tag, den 18. Januar, mittags 14 Uhr ab, dem allge⸗ meinen Beſuche zugänglich und wird am 1. März ge⸗ ſchloſſen werden. Eine große Anzahl von öffentlichen Muſeen, von Kunſthändlungen und vor allen Dingen von Privatſammlern Deutſchlands und Oeſterreichs haben für die Verauſtaltung Leihgaben beigetragen. Die Schau umfaßt 88 Gemälde, dazu eine große An⸗ zahl Aquarelle und Handzeichnungen, endlich das graphiſche Werk(Lithographien und Radierungen). Für den illuſtrierten Katalog haben eine Anzahl Ver⸗ ehrer Kokoſchkas, darunter Arnold Schönberg, Alfred Kerr, Adolf Loos, Walter Haſenclever und andere auf Anſuchen der Kunſthalleleitung boſon⸗ dere Beiträge verfaßt, in welchen ſie zum Ausdruck bringen, was ihnen Kokoſchka bedeutet. Der Katalog wird Sonntag erſcheinen. Wir drucken daraus nach⸗ ſtehend die Anekdoten ab, die Frau Eugenie Schwar z⸗ wald aus dem Leben des Malers mitzuteilen weiß. Wenn es je einen Künſtler gegeben hat, der den Auftrag„Bilde, Künſtler, rede nicht“ wörtlich ge⸗ nommen hat, ſo iſt es Oskar Kokoſchka. f f Als junger Menſch war er ſo ſchweigſam, daß Fernerſtehende ihn leicht hätten für taubſtumm halten können. Sagte er dann aber plötzlich etwas, ſo war es ſo merkwürdig— abſtrus in der Form, ſo ver⸗ blüffend— hellſichtig im Inhalt, daß ſelbſt der Stumpfſte eine Bedeutung zu ahnen nicht um hin konnte. Gewöhnlich umhüllte ihn aber tiefes Schweigen. Wie erſchraken ſeine Freunde, als er eines Tages kam und ſagte:„Wißts ihr, nächſten Freitag halt i an Vortrag!“.- „Wie willſt du das machen? Du kannſt ja gar nicht ſprechen!“„Oh, wann viel Leut da ſan, kann t ſchon“, ſagte er,„nur wenn net viel da ſan, bin i net animiert'nug“. „Ja weißt du denn, was du eigentlich ſagen willſt? „Na, das nöt, nur den Anfang habei ſchon“.„So? was wirſt du ſagen?“—„No, einfach die Wahrheit! O mein Gott, o mein Gott wie fürcht i mi!“ Wir fühlten alle: das iſt ein guter Anfang. Was jeder Redner empfindet, aber keiner ſich auszuſtoßen getraut: O mein Gott, o mein Gott, wie fürchte ich mich! Er ſagte es wirklich. Und mit einem Mal war die Atmosphäre des Saales gereinigt und ent⸗ giftet und in die teilnahmsvolle Stille hinein ſprach Kokoſchka dann eine Menge unerhört tiefer Dinge über Farbe, Liebe und Kunſt. Aus dem Wirrſal ſeiner Worte zu entnehmen, was er meinte, war nur den feinſten Köpfen und den heißeſten Herzen im dichtbeſetzten Saale gegönnt, aber irgendwie be⸗ troffen war jeder. Da Kokoſchka ſelten und wenig ſpricht, iſt er ge⸗ nötigt, konzentriert zu ſein. Und das gelingt ihm. Wenn jemand ſeine Ausſprüche notierte, ſo hätte er bald ein Buch merkwürdiger, tiefſinniger, ſinnloſer, geiſtreicher, alberner, liebenswürdiger, kritiſcher, aber immer menſchlicher Aphorismen beiſammen. Kokoſchka hat eine profunde Bildung. Aber er macht ſo ſelten davon Gebrauch, daß ſeine Umgebung nicht daran glaubt. Einmal ſagte er:„Das iſt Atavismus“. Darauf der Freund:„Aber Oskar, du weißt ja doch gar nicht, was Atavismus iſt“.„O doch“ beharrt Oskar,„ich weiß ſchon, Atavis mus iſt, wenn ſich der tote Großvater wieder meldet, er möchte ſich ſein Zeugnis verbeſſern“.„Nein, was du alles weißt! Woher biſt du denn ſo gebildet?“ „Ich hab' immer in der Schule unter der Bank Reclam⸗Bücheln geleſen. Aber“, fügt er melancholiſch hinzu,„meine Bildung iſt leider lückenhaft, weil mich die Lehrer fortwährend geſtört haben“. f Auf den Literaturunterricht hat er es beſonders ſcharf.„Du,“ fragte er,„warum habn mir in der Schule nix vom Lord Byron gelernt? Der war doch ganz was Großartiges: ſchön und a Held und a Dich⸗ ter und a Frauenverführer—— da hätt' ma doch was für's Leben lernen können. Aber mir haben in der Schule die ganze Zeit immer nur vom Anaſtaſtus Grün'lernt. Wer iſt denn das eigentlich der Ana⸗ ſtaſius Grün?“ i a g Im Zwiegeſpräch auf das fußerſte konzentriert, lebt er, wenn das Geſpräch allgemein wird, ein eige⸗ nes Leben völlig abſeits. Der Freundeskreis ſtreitet lebhaft über die Tätigkeit der Labour Party. Da winkt Oskar Kokoſchka einen Freund herau. Aha, auch er will ſich zu der Sache äußern.„Ich muß dir dringend etwas ſagen,“ und flüſternd,„weißt, was mir ein⸗ 'fallen iſt: Der Friedrich Schiller, wenn der länger 'lebt hätt', der wär net angenehm'weſen!“ In voller Erkenntnis der Tatſache, daß man ſich nicht wichtig machen darf und daß ein feierlicher Kerl niemals groß iſt, macht Oskar Kokoſchka aus ſeinen Malſitzungen durchaus kein Weſen. Das Modell kann ſitzen, ſtehen, knien, leſen; um ſeine Staffelei herum kann ein Geſpräch toben, das Telephon klin⸗ geln, das Grammophon ſptelen. Kein Kommen und Gehen ſtört ihn.„Du hätteſt,“ ſagte ein Freund an⸗ erkennend,„ohne weiteres Schlachtenmaler werden können.“ Aber am liebſten iſt ihm doch harmoniſcher Lärm. Und als er Emmy Heim, die berühmte Wie⸗ ner Liederſängerin, zeichnet, muß ſtie ihm immer vor⸗ ſingen. Eines Tages, da ſie Schuberts„Raſtloſe Liebe“ beſonders hinreißend geſungen hat, iſt Oskar Ko⸗ koſchka begeiſtert und äußert das, indem er ſagt:„Bitt' ſchön, gebt's mir ein Malzzuckerl, die Emmy hat ſo ſchön'ſungen, daß ich ganz heiſer worden bin.“ Er hat überhaupt merkwürdige körperliche Zu⸗ ſtände. Eines Tages erzählt er von der deutſchen Inflation.„Da hab' ich einmal in Dresden, weil ich ſchon gar nichts gehabt hab', hundert Dollar wechſeln müſſen, und da haben ſie mir einen ſo großen Packen deutſches Geld gegeben, daß ich einen Ausſchlag be⸗ kommen hab', ſo hab' i mi genieren müſſen.“ Für Kunſt intereſſtert er ſich nicht, das heißt, für Tintoretto ſchon, aber nicht für ſich ſelbſt. Wer ihn mit Tadel oder Lob über ſeine eigenen Werke unter⸗ halten wollte, ginge fehl. Seine Lieblingsthemen ſind: Die Weltproduktion an Petroleum und Stein⸗ kohle, die Not der Menſchen in Whitechapel, die Kinderverſendung aufs Land. Dann wird er le⸗ bendig. Das ſind die Gegenſtände, die ihm wirklich nahegehen. Ueber ſolche Sachen möcht' i amal a Buch ſchreiben. Aber da bin i halt nicht geſcheit genug dazu. Mein Geiſt iſt wie die tibetaniſche Wüſte, nur daß die kleinen Klöſter der Weisheit darin fehlen. Das tut mir leid. Ich weiß nämlich die 1 wichtigſten Sachen, die man überhaupt zu wiſſen braucht, und halt' es für meine Pflicht, dieſe allen Menſchen mitzuteilen. Aber da ich keine Bücher ſchreiben kann, muß ich halt malen, und das tue ich ſo ungern. ö Es gibt aber viele, die froh ſind, daß er malt, nicht nur Landſchaften von wahrhaft myſtiſcher Ver⸗ tiefung, ſondern auch Menſchenbildniſſe, voll menſch⸗ licher Beziehung.„Meine Bilder,“ ſagt er,„ſind Stenogramme von dem vielen, was ich von dieſen Menſchen weiß“. Nicht immer weiß er das Beſte von ihnen. Adolf Loos, der Oskar Kokoſchka entdeckt und Jahre ſeines Lebens daran geſetzt hat, ihm zur Gel⸗ tung zu verhelfen, ſagte einmal aufmunternd zu einer ſehr feinen, ſehr prätiöſen alten Dame:„Gnä⸗ dige Frau, hören Sie auf meinen Rat, laſſen Sie Ihre junge Enkelin von Kokoſchka malen. Er malt Ihnen die verborgenſten Laſter“. a Mindeſtens erkennt er ſie mit ſicherem Blick. Eines Tages, es war mitten im Krieg, und er gerade Rekonvaleſzent nach ſchwerer Verwundung, da er⸗ ſchten im Freundeskreis, aus Kopenhagen, mit glän⸗ zenden Empfehlungen verſehen, eine gezierte, modern tuende, halbgebildete, hübſche funge Perſon. Man trank Tee, um einen runden Tiſch herumſttzend. Alle Bemühungen der Frau galten dem Zweck, den merkwürdigen jungen Künſtler auf ſich aufmerkſam zu machen. Er aber ſchwieg zwei Stunden lang be⸗ harxlich. Da ſtieß ihn die Hausfrau an.„Oskar, ich flehe dich an, ſag zu der Frau etwas Freundliches, etwas, was ſie wirklich gern hört!“ Er erſchrak aus tiefſtem Traum auf und drückte beruhigend die Hand der Freundin.„Sofort,“ ſagte er, und ſich mit liebenswürdigſtem Lächeln zu der jungen Dame wendend:„Gnädigſte ſind doch ſicher Morphiniſtin!“ —„Woher wiſſen Sie?“ fragte ſie ſtrahlend.„Man ſieht es Ihnen an“ erwiderte er mit Ueberzeugung. Dann ſchwieg er wieder. Aber ſie war glücklich. Als die Hausfrau die fremde Dame ins Vor⸗ zimmer geleitete, ſagte dieſe:„Welch eine Perſön⸗ lichkeit! Dieſe Menſchenkenntnis und wie er ſich auszudrücken verſteht: Geiſt mit Aufrichtigkeit ver⸗ mählt.“ Sie ſagte es mit ihrer verlogenſten Stimme und doch war es diesmal die Wahrheit. So iſt Oskar Kokoſchka nämlich wirklich. 4. Seite Nummer 27 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 17. Januar 1931 Prozeß und Oeffentlichkeit Ein Rundfunkgeſpräch Im Rahmen der Vortragsreihe„Gedanken zur Zeit“ diskutierten am Donnerstag abend am Mikro⸗ phon des Deutſchlandſenvers Landgerichtsdirektor Dr. Lehmann und Redakteur Dr. Rudolf Olden. Geheimrat Dr. Kahl eröffnete das Geſprüch mit Einer kurzen Aufzählung der geſetzlichen Beſtimmun⸗ gen, die eine Ausſchließung der Oeffent⸗ lichkeit begründen, wobei die„Gefährdung der Staatsſicherheit und der Sittlichkeit“ die ausſchlag⸗ gebende Rolle ſpielen. Im Prinzip waren ſich die beiden Sprecher einig; kein verſtändiger Richter, räumte der Vertreter der Gerichtsbehörde ein, wird as Prinzip der Oeffentlich⸗ keit leugney, aber ihr ſind gewiſſe Schranken geſetzt im Jutereſſe des Staates und des Einzelnen. Da aber heute die Preſſe die eigentliche Vertreterin der Oeffentlichkeit iſt, warf Dr. Olden ein, müßten die Gerichtsbehörden die unbeſchränkte Zulaſ⸗ fung der Preſſevertreter anerkennen. Der Partner anerkannte willig die Bedeutung der Preſſe als Mittlerin für die Oeffentlichkeit und auch als Selbſtkontrollr des Richters, aber es gäbe auch eine schädliche Berichterſtattung, ein Mangel an Zurück⸗ haltung, wie beim Kranzprozeß etwa. Der journa⸗ liſtiſche Sprecher war nicht überzeugt von dieſer Auf⸗ faſſung. Er gab zu bedenken, daß die Berichterſtattung über den Kranzprozeß viele jugendliche Leſer gewarnt habe, ſich in ihren Beziehungen hem⸗ mungslos gehen zu laſſen. Der Landgerichtsdirektor wies auf die Tendenz in der Preſſe hin, auch Ge⸗ richtsberichte feuilletoniſtiſch aufzuziehen, worunter manchmal das Sachliche leide und zitierte aus dem Brief eines Angeklagten an den Richter den vor⸗ wurfsvollen Satz:„Wie kommt der Berichterſtatter dazu, aus meiner Seelenqual eine öffentliche Novelle zu machen?“ Der Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſei wirklich kein Angſtprodukt, ſondern beruhe auf iiberlegtem Entſchluß. Geheimrat Dr. Kahl betonte in ſeinem Schluß⸗ Wort, daß beide Sprecher ſich darüber einig waren: die Geſetzgebung reicht an und für ſich aus, nur auf die richtige Anwendung kommt es an. Das größte Gewicht müſſe bei der Prütfung eines Ausſchluſſes der Oeffentlichkeit auf die Aufrechterhaltung der ſtaatlichen Sicherheit gelegt werden. Hinſichtlich des Schutzes der Einzelintereſſen ſehe die künftige Geſetzgebung ein Feſtſtellungsverfahren in gewiſſen Fällen von Beleidigungsklagen vor mit er⸗ höhter Beſchränkung der Oeffentlichkeit. Es müſſe aher bei der ganzen Behandlung der Frage auch an die Freiheit des Richters gedacht werden. * * Beſtattung. In ungewöhnlicher Anzahl waren gestern mittag die Trauergäſte zu der ergreifenden Abſchiedsfeier gekommen, mit der man den am Montag in der Seckenheimerſtraße tödlich verun⸗ glückten Kraftwagenführer Friedrich Jacoby be⸗ stattete. Nach einem ſtimmungsvollen Harmonium⸗ solo durch Organiſt Reuch ermahnte Stadtpfarrer Renz die Anweſenden, auch in dieſem ſo unfaß⸗ Bgven Unglück das Walten eines weiſen Lenkers zu ſehen und ſich im Gottvertrauen und Glauben neue Kraft zum Leben zu holen. Das furchtbare Unglück hat wieder die Wahrheit des Bibelworts beſtätigt: „Mitten im ben ſind wir vom Tod umfangen“. Alle Terlnahm wendet ſich der ſchmerzgebeugten Gattin und dem unmündigen Kinde zu. Szenen der Verzweiflung ſpielten ſich am offenen Grabe ab, als mun den Sarg hinabgelaſſen hatte. Das laute Schluchzen der faſſungsloſen bedauernswerten Gattin drang in alle Herzen und erſchütterte die ſchwei⸗ genden Trauergäſte. Der Beifahrer des Toten, Freunde, Hausbewohner und Verwandte hatten in keichem Maße durch Kranzſpenden ihre Teilnahme bekundet. 0 * Der Bahndamm wird aufgeſchüttet. Es liegt in der Natur der Sache, daß man die Fortſchritte an dem eigentlichen Rheinbrückenbau nicht von Tag zu Tag verfolgen kann. Inzwiſchen kann man die Verbreiterung des Bahn damms auf der Ludwigshafener Seite beobachten. Als die Bäume entfernt waren, kamen lange Züge mit Erdreich an. Schaufel um Schaufel wuchs der Bahn⸗ damm und jetzt iſt die Aufſchüttung von der Schützen⸗ ſtraße bis beinahe zum Rhein faſt beendet. Die Mannheimer Auffahrt iſt noch nicht in Angriff ge⸗ muümmen. Jamilienchronik 4* 25 Jahre Wohlfahrtspfleger. Auf eine jährige ehren⸗ amtliche Tätigkeit in der ſtädtiſchen öffentlichen Wohlſahrts⸗ pflege kann am Montag Stadtbauamtmann Jakob Hie⸗ menz in Feudenheim, Eberbacherſtraße 62, zurückblicken. Welche Summo von Arbeit, Geduld und Einſicht der Jubi⸗ lar in dieſen 25 Jahren aufbringen mußte, kann nur der ermeſſen, der näheren Einblick in die Tätigkeit eines Wohl⸗ fahrtspflegers beſitzt. Stadtbauamtmann Hiemenz hat es nerſtanden, neben ſeiner umfangreichen dienſtlichen Pflicht einen großen Kreis Bebdürftiger mit Rat und Tat zu unter⸗ ſtützen. Auch der privaten Wohlfahrtspflege ſtellte er ſeine rtichen Erfahrungen und Kräfte gerne ſelbſtlos zur Ber⸗ fügung und erwies ſich als großzügiger Organiſator bei Wohltätigkeitsveranſtaltungen im Stabttetil Feudenheim. Möge dem beſcheidenen Menſchenfreund noch eine lange Reihe befriedigender Jahre im Dieuſte der Caritas be⸗ ſchieden ſein. kr. * Sein Aüfähriges Dieuſtinbiläum bei den Portland⸗ zementwerken Heidelberg Mannheim Stuttgart AG. be⸗ geht heute Samstag Prokuriſt Georg Schmitt, wohnhaft Kleine Merzelſtraße Nr. 8. Veranſtaltungen Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Auf die heu⸗ tige Erſtaufführung der Dresdner Komödie mit Fritz Fiſcher in der Titelrolle des von ihm neu bearbeiteten urlesken Schwankes„Charleys Tante“ ſei hiermit nochmals hingewieſen. Dieſe Neubearbeitung ſtellt einen der größten Lacherfolge dar und ging in Dresden über 206 mal mit Fiſcher in Szene. Auch in Berlin, Wien, Leipzig war der Erfolg ein ganz außergewöhnlicher. * Reichsgründungsfeier der militäriſchen Vereine. Die militäriſchen Vereine der Stadt Mannheim begehen, wie mitgeteilt, heute abend im Nibelungenſaale des Roſen⸗ gartens unter Beteiligung der vaterländiſchen Verbände die Reichsgründungsfeier. Die Feſtrede hält Jandeskirchenrat Bender. Der Sängerbund Mannheim E. V. hat den geſanglichen, die Kapelle Mohr den orcheſtralen Teil übernommen. Es iſt angu⸗ nehmen, daß die Feier auch diesmal wieder einen zahl⸗ Das düſtere Haus der Handelshochſchule in A 4 wies geſtern Flaggenſchmuck auf. Um 4 Uhr fuhren die Wagen mit den Chargierten der Verbindungen vor. Allmählich füllte ſich die Aula, wo alsbald die Reichsgründungsfeier der Handels⸗ hochſchule ihren Anfang nahm. Reichs⸗, Landes⸗ und Stadtfarben ſchmückten das Podium, Lorbeer⸗ bäume zu beiden Seiten gaben dem Raum ein feſt⸗ liches Ausſehen. Unter den Klängen des Coburger Joſias⸗Marſches zogen die Chargen mit den Fahnen ein, um beiderſeits der Sitzreihen Aufſtellung zu nehmen. Dann ergriff im Namen des Senats Rektor Profeſſor Dr. Ludewig zu folgender Begrüßungsanſprache das Wort: In ernſter Zeit haben wir uns heute verſammelt, um der 60jährigen Wiederkehr des Tages der Reichs⸗ gründung zu gedenken. Es ſoll eine ſtille Feierſtunde ſein. Rauſchende Feſte können heute nicht veran⸗ ſtaltet werden. Deshalb hat auch die Mannheimer Studentenſchaft aus eigener Initiative von der Ver⸗ anſtaltung eines Kommerſes Abſtand genommen. Schwere wirtſchaftliche Not laſtet drückend auf unſerem Volke. Gerade in einer ſolchen Zeit hat das Gedenken an die Gründung des Reiches eine be⸗ ſondere Bedeutung. Das Reich iſt der Ausdruck für die Einheit der deutſchen Volksgemeinſchaft. Dieſe Volksgemeinſchaft kann nur dann ihre innere Lebenskraft zur vollen Entfaltung bringen, wenn unter ihren Gliedern Einigkeit beſteht. Einigkeit tut uns heute ganz beſonders not. Nur wenn wir unter⸗ einander einig ſind, wenn wir über den Widerſtreit der Tageskämpfe und Tagesmeinungen, über den Gegenſatz der politiſchen und weltanſchaulichen Standpunkte hinaus uns beſinnen auf das, was uns alle gemeinſam verbindet, die Liebe zu unſerem Volke, die Liebe zu unſerem Reiche, werden wir die ſchweren Zeiten durchhalten können. Es gilt, alle Kräfte unſeres Volkes zuſammen⸗ zufaſſen zur Erreichung des einen hohen Zieles, Diener zu ſein unſeres Volkes, Diener zu ſein unſeres Reiches. Hierin können wir uns auch bei aller Gegenſätzlichkeit der Anſchauungen zuſammen⸗ finden. Dann werden wir auch die heutige Kriſis überwinden. Gerade in der heutigen ſchweren wirt⸗ ſchaftlichen Not iſt es mehr wie je jedes Einzelnen Pflicht und Ehre, dem anderen zu helfen, ihn zu ſt ü tze n. Edler Sinn, ſtete Hilfsbereitſchaft, gütiges Mitempfinden mit den Nöten des andern muß alle Gegenſätze überbrücken. Jeder Einzelne möge in Der Verein Frauenbildung Frauen⸗ ſtudium hatte in Verbindung mit dem Mann⸗ heimer Hausfrauenbund Frau Dr. Maria Eliſabeth Lüders zu einem Vortrag über„Ver⸗ ſtand und Technik im Haushalt“ gewonnen. Der vollbeſetzte Harmonteſaal zeugte davon, welch großes Intereſſe dieſem ſehr zeitgemäßen Thema ent⸗ gegengebracht wird. Der Vortrag war zugleich auch ein Mahnruf an die Hausfrauen, ihre Gleichgültigkeit volkswirtſchaftlichen und weltwirtſchaftlichen Dingen gegenüber abzuſtreifen und einer Kulturpolitik nicht abweiſend gegenüberzuſtehen. Von dem Weſen und Zweck der Wirtſchaftlichkeit, mit dem geringſten Auf⸗ wand die größtmöglichſten Effekte in phyſtſcher, ma⸗ terieller und— bei den Minderbegabten— in intellek⸗ tueller Hinſicht zu erzielen, ausgehend, ſprach die Rednerin von den Bemühungen der Wirtſchaft, die unter dem Begriff Rationaliſterung zuſam⸗ mengefaßt worden find. Das einzige Gebiet, das von dieſem Prozeß unberührt geblieben iſt, iſt das Gebiet der Hauswirtſchaft. Es fehlt die Einſicht und vor allem der Wille zur notwendigen Umgeſtaltung der Haus⸗ wiriſchaft, 8 denn die Auffaſſung über den hauswirtſchaftlichen Be⸗ ruf iſt ſeit Jahrzehnten ziemlich die gleiche geblieben. Frau Dr. Lüders ging dann ſehr eingehend auf die Urſachen ein, warum die Auffaſſung die gleiche ge⸗ blieben iſt und bedauerte außerordentlich, daß der Einfluß der Hausfrauen auf die öffent⸗ liche Meinung gleich null iſt. Den Haus⸗ frauen fehlt vor allen Dingen die Verbundenheit mit Volkswirtſchaft und Weltwirtſchaft. Sie denken nicht nach über die Zuſammenhänge von Haushalt und Politik. Die Auffaſſung, daß Hauswirtſchaft eine private Angelegenheit ſei, iſt falſch, denn ſie iſt gerade Film⸗Rundſchau Univerſum:„1000 Worte Deutſch“ Pat und Patachon, die ſich nun auch im Tonfilm vorſtellen, ſind die ſympathiſchen Darſteller geblieben. Es war nicht ſo einfach, für ſie ein deutſches Sprechfilmſujet zu finden, das auch gleichzeitig ihrer ſpezifiſchen Komik Rechnung trägt. Die Tatſache, daß die beiden däniſchen Künſtler nur gebrochen Deutſch ſprechen, hat man der Film⸗ handlung dienſtbar gemacht, das heißt, man läßt Pat und Patachon im Film Deutſch lernen. Der Bagabundenkon⸗ greß ernennt ſie zu ihren Ehrenmitgliedern und gibt ihnen den Auftrag, ſich die deutſche Sprache anzueignen um mit der Regierung wegen der Gendarmenplage zu verhandeln. Daß ſich die beiden zwiſchendurch verlieben, in einem Kon⸗ fektionsgeſchäft, in einem Friſeurladen und auf dem Fuß⸗ ballplatz allerlei Unfug anrichten, iſt ſelbſtverſtändlich. Es mag ſein, daß bei der einen oder bei der anderen Vaga⸗ bundenſzene bie Grenze des guten Geſchmacks etwas weit gezogen ſind. Aber das Publikum kommt aus dem Lachen faſt nicht heraus, und das iſt ſchließlich die Hauptſache und der ttefere Sinn eines jeden Bildes mit Pat und Patachon. Außer den liebenswürdig radebrechenden Gäſten hat der Regiſſeur Geyrg Jacoby die Darſteller Paul Weſter⸗ meier, Hehwig Wangel, Margot Walter und die unperwüſtliche Adele Sandrock kräftig eingeſetzt. Auf der Bühne verblüfft Lilian Helten nicht nur als Untverſal⸗Muſikal⸗Künſtlerin, ſondern auch als raſſige Tänzerin.— Die„„ Arnims“— Hande⸗cquiltbriſten fallen durch ihre außerordentliche Ruhe auf, mit der ſie ihre faſt unglaublichen Darbſetungen ausführen. Zwei reichen Beſuch aufweiſen wird. höchſt unterhaltſame Bariete⸗Bilder. Reichs gründungsfeier der Handelshochſchule Mannheim ſeinem Arbeitsfeld ſeine Kraft aufs äußerſte an⸗ ſpannen, aber nicht, um in kraſſer Selbſtſucht für ſich allein Soudervorteile zu erlangen, ſondern um mit allen Anderen zuſammenzuwirken, zum Segen der im Reiche vereinten Volksgemeinſchaft. Dieſem einen Ziele wollen wir Alle zuſtreben in ſachlicher Arbeit, mit ſittlichem Ernſt, erfüllt allein von dem Gedanken des Allgemeinwohls, mit dem feſten Willen, einan⸗ der zu vertrauen, einander zu verſtehen. Das ſoll heute unſer Gelöbnis ſein. Dieſes Gelöbnis können wir erfüllen. Dafür bürgt die unverwüſtliche ſitt⸗ liche Kraft unſeres Volkes. Daran wollen wir, daran müſſen wir glauben, wenn unſer Reich Beſtand haben ſoll. Wir müſſen glauben an die ſittlichen Kräfte unſeres Volkes.(Starker Beifall.) Im Anſchluß au dieſe kurze, aber inhaltsreiche Rede ſprach Privatdozent Dr. Springer über das Thema„Die Pfalz in der deutſchen Geſchichte“. In auſchaulicher Weiſe ſchilderte der Redner die wechſelvollen Schickſale der Pfalz von der Römerzeit bis zur Gegenwart. Lebhaften Beifall zollten die Anweſenden der Feſtſtellung von der Nichtſchuld Deutſchlands am Kriege und der Unhalt⸗ barkeit des Verſailler Vertrages. Mit einem drei⸗ fachen Hoch auf das deutſche Vaterland ſchloß Dr. Springer die Feſtrede. Nach der von einem Quartett der Kapelle Mohr geſpielten Egmont⸗Ouvertüre richtete der Aſta⸗Vor⸗ ſitzende cand. rer. dec. Kleinau, noch einige Worte warmer Vaterlandsliebe an die Kommilitonen und Gäſte. Er erinnerte an den Tag, an dem vor 60 Jahren die mächtige Hand Bismarcks die deut⸗ ſchen Stämme zuſammenſchweißte. Als die Wellen des Weltkrieges über Volk und Land brauſten, konnte der äußere Beſtand zum Teil gewahrt werden, aber im Innern erhob ſich doppelte Zwietracht. Heute kämpft noch Bruder gegen Bruder, einer ſieht im andern. den Gegner. Indeſſen lauert draußen der Feind, um uns die Lebensmöglichkeit zu ſchmälern. Gebiete, auf die wir nicht verzichten wollen und können, ſind abgetrennt, aber was deutſch iſt, muß zurück zu deutſcher Art. Beſinnen wir uns, daß wir einig ſein müſſen und daß der Feind außerhalb ſteht, laſſen wir ab vom Bruderkampf. Das iſt die Mah⸗ nung des Tages. Das Deutſchlandlied und der Auszug der Char⸗ gen beſchloſſen die würdig verlaufene Feier, an der neben den Studierenden und dem Lehrkörper der Handelshochſchule auch Landrat Dr. Guth⸗Ben⸗ der und Bürgermeiſter Dr. Walli teilnahmen. el. Verſtand und Technik im Haushalt für die Nation von einer großen ſeeliſchen und mate⸗ riellen Bedeutung. 8 a Leider finden die Hausfrauen für geiſtige und kul⸗ türelle Aufgaben keine Zeit. Der Sinn der haus⸗ wirtſchaftlichen Tätigkeit liegt nicht allein in der Fürſorge für die Hausgenoſſen, in der Zubereitung des Eſſens uſw. Das Schlimmſte, was die Hausfrau und Mutter haben kann, iſt das, wenn ſie keine Zeit hat. Die geiſtige und körperliche Kraft darf unmöglich am toten Objekt hängen bleiben. Zum großen Teil haben auch die Hausfrauen zu wenig techniſches und mechaniſches Verſtändnis. Es muß unbedingt erreicht werden, daß Wiſſenſchaft und Technik in den Mittelpunkt des Hausfrauenberufes geſtellt wird. Vor allem aber müſſen ſich die Hausfrauen da⸗ für einſetzen, daß alle Gegenſtände genormt werden. Die vielen Formen und einzelnen Ausfüh⸗ rungen der Gebrauchsgegenſtände müſſen in Wegfall kommen. An Hand vieler Beiſpiele erläuterte die Rednerin den Unſinn der unzähligen Aufführungen eines gleichen Artikels. Es gibt heute ſchon Fabri⸗ kanten und Händler, die eine Normung eingeführt haben, eine Normung, durch die die Hausfran nicht mehr Sklave der Dinge iſt. Es kann unmöglich der Individualität ſchuden, wenn alle Gegenſtände nach Nummern verlangt werden. Die Hausfrauen müſſen ſich losmachen von dem mißverſtandenen Individuag⸗ litätsbegriff. Die Männer ſind in dieſer Hinſicht bei manchen Dingen ſchon voraus, ohne daß man behaup⸗ ten kann, daß es ihrer Individualität nur im gering⸗ ſten geſchadet hätte. Reicher Beifall dankte der Rednerin für ihre wert⸗ vollen Ausführungen, die, wie aus Aeußerungen zu entnehmen geweſen iſt, ſicherlich nicht auf unfrucht⸗ baren Boden gefallen ſind.* „%,. Gaſtſpiel der Max und Moritzbühne im hieſigen Ufa⸗Palaſt„Univerſum“. Dieſes Unternehmen reiſt ſeit über 2 Jahren durch die Welt und gibt in den größeren Städten Gaſtſpiele. In über 800 Städten des In⸗ und Auslandes wurden die luſtigen Streiche der böſen Buben auf der Bühne lebendig. Das Theater reiſt in 3 bunt bemalten Opelwagen mit eigenen Dekorationen. Näheres ſiehe heutige Anzeige. * Das Gloria⸗Theater Mannheim teilt mit: Die Nach⸗ frage nach dem bereits früher ſtattgefundenen Vortrag von Dr. Baeßler mit ſeinem Film„Unter den Indianern Südamerikas“ hat am Dienstag, den 20. Januar 1931, eine Wiederholung veranlaßt. Anſchließend daran gaſtiert der bekannte Humoriſt Senff⸗ Georgi im Rahmen des Filmprogramms auf der Bühne des Gloria⸗Palaſt. Er gibt dort fünf luſtige Abende und tritt in jeder Vorſtellung auf. — 5 Orgelknuzerte der Chriſtuskirche Mauuheim. In dem am kommenden Sountag, den 18. Januar, von Arno Landmann gegebenen Orgelkonzert— dem ſech⸗ ſten Abend des begonnenen Cyklus— kommen Werke der Rokokozeit zum Vortrag. Die Vortragsfolge, die größten⸗ teils Erſtaufführungen enthält, wird mit Ph. Emaunel Bach eröffnet und bringt weiterhin Werke von Hayöbn, Mozart, Beethoven, Rinck, Fiſcher, Ruſell und Adams. *„Im Zeichen der Zeit“ heißt das Motto des dtesjäh⸗ rigen großen Ludwigshafener Maskeuballes, den der Ludwigshafener Schwimmverein im Pfalz⸗ bau und Ufa⸗Theater am Samstag, 31. Januar in alt⸗ gewohnter Weiſe veranſtaltet. Der Verein wird einen Teil ſeines eventl. Ueberſchuſſes der ſtädtiſchen Wohl⸗ 1 fahrtspflege überweiſen. Kommunale Chronik f Strom⸗ und Gaspreisſenkung in Baden⸗Baden * Baden⸗Baden, 16. Jan. Der Aufſichtsrat der Städtiſchen Werke.⸗G., deren Aktien zu 49 Proz. heim Badenwerk und zu 51 Prozent bei der Stadt Baden⸗Baden liegen, hat in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, die Gas⸗ und Strompreiſe in Unterſtützung der Preisſenkungsaktion der hadiſchen Regierung zu ſenken. Die Ermäßigung erfolgt durch Einführung ſogenannter Haus halts⸗ tarife, die ſich aus einer Leiſtungsgebühr und einem Arbeitspreis zuſammenſetzen. Für Strom wurde der Arbeitspreis auf 15 Rpfg. je Kilowatt⸗ ſtunde feſtgeſetzt und die Jahresſtaffel für Kraft⸗ ſtromverbraucher in eine neu untergeteilte Mongts⸗ ſtaffel umgewandelt, die kleine Gewerbetreibende und Schaufenſterlichtverbraucher begünſtigt. Die Lei⸗ ſtungsgebühr für Gas wurde auf 8 Ryfg., der Ar⸗ beitspreis für Gas auf 12 Rpfg. je Kubikmeter feſt⸗ geſetzt. Einſpruch gegen die Staatsaufſicht * Konſtanz, 16. Jan. Der Stadtrat hat in einer letzten Sitzung beſchloſſen, nochmals gegen die vom Landeskommiſſär getroffenen Anordnungen Rekurs einzulegen. Ob die Gemeindegetränke⸗ ſteuer vom 1. Februar ab eingeführt wird, liegt in der Entſcheidung des Landeskommiſſärs. Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer wiedergewählt * Frankenthal, 17. Jan. Unter Leitung von Bürgermeiſter Zaun trat der Stadtrat heute zur Neuwahl des erſten Bür⸗ germeiſters zuſammen, nachdem der Dienſtvers⸗ trag mit Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer abgelaufen war. Die drei kommuniſtiſchen Fraktionsmitglieder entfernten ſich vor Abſtimmungsbeginn aus dem Sitzungsſaale, nachdem ſie zuvor gegen die Wahl proteſtiert hatten. Mit 22 von 26 abgegebenen Stimmen erfolgte die Wiederwahl Dr. Straſſers auf weitere zehn Jahre. Vier Zettel wurden weiß ab⸗ gegeben. Nach Vollzug der Wahlhandlung betrat Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer wieder den Sit⸗ zungsſaal, dankte dem Stadtrat für das ihm ent⸗ gegengebrachte Vertrauen und verſicherte, wie ſeither auch weiterhin bemüht zu ſein, ſich mit ganzer Kraft in den Dienſt der Stadt zu ſtellen. Unter Vorſitz des Oberbürgermeiſters ſchloß ſich hierauf eine Stadtratsſitzung an, in der vom Stadtrat einſtimmig gegen die vom Bezirkstag be⸗ ſchloſſene Erhöhung der Bezirksumlagen Stellung genommen wurde. Beim Bezirkstag wird der Antrag auf Aufhebung der Maßnahme ge⸗ ſtellt und an die Kreisregierung Beſchwerde einge⸗ legt werden. Ferner wurde beſchloſſen, an die Staats⸗ regierung und den Landtag nochmals eine Eingabe zu richten, für das Städtiſche Mädchenlyzeum einen Zuſchuß zu gewähren.— In der anſchließenden ge⸗ heimen Sitzung wurden verſchiedene Anlethegeſuche erledigt und der Dienſtvertrag mit dem Oberbürger⸗ meiſter neu abgeſchloſſen. Dr. Külb will in den Ruheſtand treten 2: Mainz, 16. Jan. Oberbürgermeiſter Dr. Kl hat ein Schreiben an die ſtädtiſchen Körperſchaften gerichtet, in dem er ſeine Verſetzung in den Ruheſtänd aus Geſundheitsrückſichten beantragt. Seine Amtszeit läuft am 30. Juli 1931 ab. Kleine Mitteilungen Auch in Lahr hat der Landeskommiſſär eingegriffen⸗ Um den Ausgleich des Voranſchlages für 1930 zu decken. hat der Landeskommiſſär gemeinſam mit dem Beirat für die Stadt Lahr eine Gemeindebierſteuerverordnung er⸗ laſſen, die bereits in Kraft trat.. genſaal des Roſengartens eine Reſchsgründungs⸗ feier, zu der unſere Mitglieder freundlichſt eingeladen ſind. Wir bitten um rege Beteiligung. Der Vorſtand. Togesbaleadse Samstag, 17. Jannar Nationaltheater:„Peterchens Mondfahrt“, Märchenſpiel von Gerdt von Baſſewitz, Anfang 16 Uhr.—„Sturm im Waſſerglas“, Komödie von Brund Frank, außer Miete, Anfang 20 Uhr. 5 Apollp⸗Theater:„Charleys Tante“, Burlesker Schwank. Gaſtſpiel der Komödie Dresden mit Fritz Fiſcher, An⸗ fang 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. Nibelungenſaal des Ryſengarteus: Reichsgründungsfeler, 5 Anfang 20 Uhr. Liederkranz 19.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Stürme über dem Mont⸗ — Univerſum:„1000 Worte Deutſch von Pat und Patachon“.— Schauburg:„Der Tanz geht weiter“.— Gloria:„Afra“.— Scala:„Das Ge⸗ heimnis von Zermatt“.— Rozyy⸗ Theater:„Der falſche Feldmarſchall“. 0 Stadt“.— Palaſt⸗Theoter:„Penſtion Schöller“, — Sehens würdigkeiten 15 Schioßmuſenm: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr uns 1416 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. — Muſcum für Natur⸗ und Völkerkunde im 3 haus: Sonntag vormittogs von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 13—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— von 11—16 Uhr durchgehend. .—...,-m:————8— Edefredatteur: Kurt Fiſche ö Verantwortlich für Politik: G. A. Meiß ner Kahfer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spot u. Vermiſchtes: Willy Mülter Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur def Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen An Arxterienverkolkun. en, denn das Vorbeugen iſt jedem leicht gemacht. Berühmte utorktäten der Aerztewelt haben aufklärende Werke ge/ ſchrieben, die über Anzeichen und Bekämpfung der Krank⸗ heit berichten.— Ein hervyrragendes Werk über Arte⸗ rienverkalkung und ihre Berämpfung wurde von Dr. med. H. Schroeder verfaßt, dos koſtenlos und portofrei auf Berlangen von Robert Kühn, Berlin⸗ Kaulsdorf 83 über⸗ S100 ſandt wird. 5 deulſche olkspattel Die militäriſchen Vereine veranſtalten am 5 heutigen Samstag, 17. Januar, abds. 8 Uhr, im Nibelun⸗ Mannheim: Festkonzert im Muſenſaal, Anſong 8 Capitol:„Die ſingende eng⸗ Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags(mit Ausnahme Montags von 10—13 und 14— 16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen Feuilleton, Dr. Steſan dürfte niemand zu Grunde Sam beth Max oberſ. Hen gerich f Nau 1 Karle bergt die ü War die Z die D Bern hier Gelen Höch Metz arbei Schne leute mit 1 10, F alter vorw vertr deu 1* dies 3 hörte des 8 Er ſi Frau einer linker Ait a komm und eine Son baldi, Ueber derſte Nachr ganze Wut Inſta bderſte Wirtſ Sinn. weit ſchaf für d * geriet wagen Es ſt Hofe Wen bon d vortre in Pl in Hi Sonn * 2 konnt 12. J der zr ber, Hela mand rats ſi herzlt des g Dank * Mich gang eine 2 Rut 5 lang . vorzu . letzun — N b b Hauſes verausgabt, Samstag, 17. Januar 1931 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurden die Juſtizpraktikanten Eliſa⸗ beth Höchſtetter beim Amtsgericht Pforzheim und Max Gugler beim Amtsgericht Singen zu Juſtiz⸗ oberſekretären. Verſetzt wurde Juſtizinſpektor Hermann Henninger beim Juſtizminiſterium zum Amts⸗ gericht Karlsruhe; die Juſtizoberſekretäre Franz Nau beim Landgericht Freiburg zum Landgericht Karlsruhe und Franz Müßle beim Landgericht Karlsruhe zum Landgericht Freiburg. Enthoben auf Antrag wurde Handelsrich⸗ ter Bankdirektor Rudolf Geiger in Konſtanz bei der Kammer für Handelsſachen des Landgerichts Konſtanz. Brüder von der Landſtraße Tr. Ladenburg, 16. Jan. Im Jahre 1930 beher⸗ bergte die Ladenburger Obdachloſen⸗Aſyl⸗Abteilung, die über 3 Betten für Durchreiſende verfügt, 787 Wanderer im Gegenſatz zum Vorfahre 1929, wo die Zahl der Brüder der Landſtraße 1068 betrug und die Durchreiſenden noch geſpeiſt wurden. Eine Reihe Berufs⸗Vertreter, aus allen Branchen, die arbeitslos hier Obdach ſuchten, paſſierten Alt⸗Ladenburg. Gelernte Leute waren es 367 und ungelernte 420. Höchſtzahlen weiſen die Bäcker mit 46 und die Metzger mit 36 auf, dann kommen die Zigarren⸗ arbeiter mit 26 Mann, die Schloſſer mit 20, die Schneider mit 19, die Schmiede mit 17, die Kauf⸗ leute mit 16, die Schreiner mit 13, die Schweizer mit 12, die Elektrotechniker mit 11, die Gärtner mit 10, Friſeure und Spengler waren es 9. Das Lebens⸗ alter der Leute ſchwankte zwiſchen 18 und 65 Jahren, vorwiegend waren die Lebensalter zwiſchen 20—40 vertreten. Süddeutſche waren es 513, Nord⸗ deutſche 272 und Ausländer 2 und zwar waren dies Chineſen. Selbſtmordverſuch wegen Stellenloſigkeit * Karlsruhe, 16. Jan. Am Donnerstag abend hörte ein Spaziergänger im Hardtwald in der Nähe des Fernheizwerkes die Hilferufe einer Frau. Er ſuchte die Umgebung ab und fand eine jüngere Frauensperſon mit einem Meſſer in der Hand und einer tiefen, ſtark blutenden Schnittwunde am linken Arm auf dem Boden liegend vor. Er ſorgte mit anderen Zivilperſonen, die inzwiſchen dazu ge⸗ kommen waren, für Verſtändigung der Polzei, die die Unglückliche ins Krankenhaus einlieferte. Es handelt ſich um ein 27 Jahre altes Zimmermädchen, das ſich wegen Stellenloſigkeit das Leben nehmen wollte. Proteſt der Hausbeſitzer von Baden⸗Baden * Baden⸗Baden, 16. Jan. Der hieſige Grund⸗ und Hausbeſitzerverein veranſtaltete im„Krokodil“ eine gutbeſuchte Proteſtkundgebung gegen die Sonderbelaſtung des Hausbeſitzers, deren baldige Beſeitigung gefordert wird. In der Uebergangszeit wird erwartet, daß die Gebäudeſon⸗ derſtener den Hausbeſitzern erlaſſen wird; die den Nachweis erbringen, daß ſie im letzten Jahre die ganze Sonderſteuerſumme für Inſtandſetzung ihres oder die durch Erteilung von Inſtandſetzungsaufträgen in voller Höhe der Son⸗ derſteuer im erſten Halbjahr 1931 zur Belebung der Wirtſchaft nachweisbar beitragen. Die in dieſem Sinne angenommene Entſchließung tritt auch für weitere Lockerung der Zwangswirt⸗ ſchaft und angemeſſene Heranziehung aller Bürger für die Gemeindebedürfniſſe ein. Ende einer Schwarzfahrt * Baden⸗Baden, 16. Jau. In der Rheinſtraße geriet geſtern abend der Benzintank eines Liefer⸗ wagens in Brau d. Das Feuer wurde bald gelöſcht. Es ſtellte ſich heraus, daß es ſich um einen aus dem Hofe der Firma Schnurr u. Zimmermann ent⸗ wendeten Wagen handelte, mit dem die Diebe eine Schwarzfahrt unternehmen wollten. Die Diebe ergriffen die Flucht, als ſie„ihren“ Wagen in Flammen ſahen. * * Schwetzingen, 16. Jan. Im Laufe der kommen⸗ den Woche finden im Bezirk Schwetzingen, peranſtaltet von den landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften, Film⸗ vorträge über Düngung ſtatt und zwar am Mittwoch in Plankſtadt, am Donnerstag in Ketſch, am Freitag in Hockenheim, am Samstag in St. Leon und am Sonntag in Altlußheim und in Neulußheim. 8 Plankſtadt, 15. Jan. Ein ſeltenes Jubiläum konnte die hieſige Freiwillige Feuerwehr feiern. Am 12. Januar waren es 30 Jahre, daß der Hauptmann der zweiten Kompagnie, Herr Georg Mathias Trei⸗ ber, und der Adjutant und Kaſſter, Herr Philipp Helmling, ihre Poſten inne hatten. Das Kom⸗ mando hatte deshalb am 12. d. M. eine Verwaltungs⸗ ratsſitzung anberaumt und in dieſer den Jubilaren die herzlichſten Glückwünſche des Verwaltungsrates und des ganzen Korps dargebracht und als Zeichen des Dankes eine kleine Blumenſpende überreicht. * Säckingen, 16. Jan. Der Bierdepothalter Michel von der Laſſerbrauerei wollte einen Zu⸗ gang zu ſeinem Eiskeller freimachen. Dabei kam eine 275 Meter ſtarke Schicht von Cisblöcken ins Rutſchen und begrub ihn. Mit großer Mühe ge⸗ lang es den vollſtändig unter Eis Begrabenen her⸗ vorzuholen. Glücklicherweiſe hat er nur geringe Ver⸗ letzungen davongetragen. Rückgang des Fremdenverkehrs Etwa 13% weniger Schloßgartenbeſucher * Schwetzingen, 16. Jan. Die Abſchlußzahlen für den Schloßgartenbeſuch im Jahre 1930 liegen nunmehr vor. Daraus ergibt ſich, daß auch in Schwetzingen— wie überall— ein Rück⸗ gang des Fremdenverkehrs im Vergleich zum Jahre 1929 zu verzeichnen iſt. Für die Beur⸗ teilung der Schwetzinger Verhältniſſe muß berückſich⸗ tigt werden, daß infolge der vielen Regentage im April und Mai, alſo in der Spargel⸗ und Haupt⸗ ſaiſon, ſchon von vornherein Verkehrsverluſte zu verzeichnen waren, die auch im Laufe der Sommermonate nicht mehr wettgemacht werden könnten. Es ergeben ſich nach der Statiſtik der Schloßgartenverwaltung folgende Beſucherzahlen: 1930 1929 Tageskarten 126 725 149 127 Sonderveranſtaltungen 33 533 35 771 Dauerkarten(mit Nebenkarten) 3 929 4 390 Monats⸗, Invaliden⸗ und Schülerkarten 458 469 Geſamtbeſuch 164 645 189 757 Dieſe Statiſtik erfaßt naturgemäß nicht den ge⸗ ſamten Schwetzinger Fremdenverkehr, ſondern nur jene Schloßgartenbeſucher, die Tages⸗ oder Dauer⸗ karten löſten oder die eine Sonderveranſtaltung im Schloßgarten beſuchten. Von den Inhabern der Dauerkarten dürften ſchätzungsweiſe 75 Prozent in Schwetzingen wohnen, die alſo auch nicht als „Fremde“ gebucht werden können. Bemerkenswert iſt die ſtarke Zunahme der aus ländiſchen Beſucher, die von allen Hote⸗ Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung liers beſtätigt wird und die u. E. mindeſtens auf 10 Prozent zu veranſchlagen iſt. Weitaus die meiſten Ausländer waren Amerikaner, Engländer und Hol⸗ länder. Die Verkehrsbilanz iſt, wenn man die ungünſtige wirtſchaftliche Situation des Jahres 1930 berück⸗ ſichtigt, durchaus erfreulich und beſtätigt erneut die erfolgreiche und wirkſame Werbearbeit des Verkehrs⸗ vereins. Schwerer Autounfall Benzintank explodiert Der Lenker lebens⸗ gefährlich verbrannt sw. Darmſtadt, 16. Jan. Heute nachmittag fuhr ein holländiſcher Perſonenkraftwagen, der von dem Chauffeur Knippers gelenkt wurde, auf der Heidel⸗ bergerſtraße, von Eberſtadt kommend. Aus Richtung Darmſtadt kam ein Laſtkraftzug der Firma Jak. Karcher, der auf der Heimfahrt nach Karls⸗ ruhe begriffen war. Als der Führer des holländiſchen Perſonenkraftwagens den Laſtzug bemerkte, ſtoppte er ſeinen Wagen ab. Auf der durch den Schnee glat⸗ ten Heidelbergerſtraße kam der holläniſche Wagen ins Schleudern und fuhr auf den Vorderteil des Laſtzuges auf. Der holländiſche Wagen wurde umgeworfen und der Beſitzer Lambert von Roſſem aus Rotterdam aus dem Wagen geſchleudert. Er kam mit leichten Verletzungen davon. Der Füh⸗ rer des Wagens jedoch kam unter den Wagen zu liegen. Der Benzintank explodierte. Der Wagen geriet in Flammen und der Wagenlenker mußte mit ſchweren Verletzungen und Brandwunden nach dem Stadtkrankenhaus überführt werden. Die Verletzungen ſind lebensgefährlich. Neues Siedlungsland im Neckartal st. Aus dem Neckartal, 15. Jau. Das Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit ſchleicht nun auch langſam in die Dörfer. Die kinderreichen Bauern⸗ familien wiſſen nicht mehr, was ſie mit ihren heran⸗ gewachſenen Kindern machen ſollen. Früher wurden ſie reſtlos in der Stadt als Handwerker, Arbeiter, Dienſtboten untergebracht. Dieſe Zeiten ſcheinen nun endgültig vorbei zu ſein. Der Aelteſte oder Jüngſte erhielt den Hof und zahlte ſeine Geſchwiſter aus. Heute ſitzen in dieſen Familien die jüngeren erwach⸗ ſenen Menſchen da und wiſſen nicht, was ſie anfangen ſollen. Meiſtens lernen ſie ein Handwerk. Sobald aber die Lehrzeit um iſt, kehren ſie ſtellungslos in das Vaterhaus zurück, um wieder zur Hacke und Senſe zu greifen. 5 Um dieſer immer drückender werdenden Not zu ſteuern, haben Gemeinden im Neckartal, die über eigenen Wald verfügen, zu anderen Maßnahmen ge⸗ griffen. Sie ſtocken etwa ein Drittel, oder ein Vier⸗ tel des Gemeindewaldes aus, um für die jüngeren Landwirte Felder zu ſchaffen, auf denen ſie ihr Brot bauen können. Die meiſten Gemeinden haben im Verhältnis zur Gemarkung oft viel zu viel Wald und zu wenig Feld und Wieſen. Dieſem Uebel will man durch neue Maßnahme be⸗ gegnen. Es kommt ſelbſtverſtändlich nur Boden in Frage, der tiefgründig und günſtig gelegen iſt. Eine Gemeinde, die gleich nach dem Kriege zu dieſer Maß⸗ nahme griff, verfügt heute über gutſituierte Bauern und die Gemeindeumlage beträgt bei 100 Mk. Steuer⸗ kapital nicht mal 50 Pfennig, während andere über 120 Pfennig erheben müſſen. Bei den heutigen nie⸗ deren Holzpreiſen rentiert der Wald auch nicht mehr, da die Beforſtung und Inſtandhaltung mit großen Koſten verknüpft iſt. Wir werden im Neckar⸗ tal doch noch genügend große Wälder behalten, die ja in Händen des Staates ſich befinden. Langſam verlaſſen nun auch die Landwirte den Getreidebau und gehen zum Gemüſebau, zur Hühner⸗, Bienen⸗ und neuer⸗ dings zur Seidenraupenzucht über. Die ſonnigen Halden, die früher reichlich Re⸗ ben trugen, ſollen nun gerodet und wieder mit Reben bepflanzt werden. Die Seidenraupenzucht, die ver⸗ ſuchsweiſe dieſes Jahr eingeführt wurde, ſoll auf breitere Baſis geſtellt und bekannt gemacht werden. Ein Züchter kann vier Staffeln laufen laſſen, wenn er genügend Maulbeerbäume, die auf jedem Boden gedeihen, beſitzt. Der Verſuch muß unternommen werden, unſere jungen Landwirte müſſen ſich mehr mit Obſtbau und Kleintierzucht beſchäftigen, ihr Brot können ſie auch noch bauen, ſodaß niemand in Not ge⸗ rät. Eines aber iſt notwendig: neues Siedlungsland, und das ſoll jetzt geſchaffen werden. Die Golo abfälle geſtohlen * Pforzheim, 15. Jan. Unter großem Andrange des Publikums wurde vor dem hieſigen Schöffengericht ein Schnipfel⸗ prozeß verhandelt. Er richtete ſich gegen die 34 Jahre alte Kabinettangeſtellte emma Böhmler von Dillſtein, die unter grobem Mißbrauch des in ſie geſetzten Vertrauens ihrer Firma ſeit Dezember 1924 fortgeſetzt Goldabfälle im Geſamtwert von 18 300 Mark entwendete. Ihr Ehemann, der gajährige Me⸗ chaniker Richard Böhmler, ſowie der 41jährige Fein⸗ gießer Karl Zachmaun waren wegen Hehlerei mitangeklagt. Schließlich ſaß noch der 36jährige Gold⸗ ſchmied Friedrich Böhmler, der ſeinen Arbeit⸗ geber um rund 1300 Mark ſchädigte auf der An⸗ klagebank. Die Eheleute Böhmler haben keineswegs aus Not gehandelt. Sie hatten guten Verdienſt. Durch ihre Unredlichkeiten verſchafften ſich die Beiden eine Ne⸗ beneinnahme von mindeſtens 15—18 000 Mark, die dem Ehemann zum Teil dazu diente, eine me⸗ chaniſche Werkſtätte einzurichten. Bei einer Durch⸗ ſuchung wurden zwei Sparbücher über je 4500 Mark gefunden. Auch legten ſie ſich ein vierſitziges Per⸗ ſonenauto zum Kaufpreis von 2500 Mark zu. Frau Böhmler war ſchon vor Jahren einmal we⸗ gen Diebſtahls mit fünf Wochen Gefängnis beſtraft worden und hatte es dem Entgegenkommen der Firma, bei der ſie auch fernerhin beſchäftigt wurde, zu verdanken, daß Bewährungsfriſt auf Wohl⸗ verhalten zugebilligt wurde. Alle Augeklagten waren in der heutigen Ver⸗ handlung geſtändig. Frau Böhmler wurde zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis verurteilt, während der Ehemann ein Jahr ſechs Mo⸗ nate Zuchthaus erhielt. Gegen Zachmann wurde auf eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr erkannt. Friedrich Böhmler kam mit vier Monaten Gefängnis davon. Zuchthaus für Schwerverbrecher § Freiburg, 15. Jan. Zu den Rechtsbrechern ſchwerſten Kalibers zählt in Baden der 42 Jahre alte gelernte Schuhmacher Paul Paul(gleicher Vor⸗ und Zuname) aus St. Blaſien. Schon als jüngerer Menſch mit Vorſtrafen belaſtet, er würgte Paul im Frühjahr 1918 in Freiburg eine Frau, die ihn in ihrer im Stadtteil Stühlinger gelegenen Wohnung bei einem Einbruch überraſchte. Die Sühne für dieſe Untat war die Verhängung einer 15 jährigen Zuchthaus ⸗ ſtrafe, von der Paul bereits 11 Jahre verbüßt hat. Der Reſt wurde ihm mit Bewährungsfriſt bis zum Jahre 1935 erlaſſen. In der ihm von der Strafanſtalt in Bruchſal ver⸗ mittelten Arbeitsſtelle bei einem Landwirt in Tennen⸗ bronn hielt es Paul ein Jahr aus, dann zog es ihn im vorigen Herbſt wieder nach Freiburg und mit der Kühnheit eines gewiegten Banditen führte er Schlag auf Schlag erfolgreiche Einbrüche aus. Die Nutznießerin der in wenigen Wochen zu⸗ ſammengeſtohlenen Beträge war eine der berüch⸗ tigſten Straßendirnen Freiburgs, eine Frau Stolz, die wie ein moderner Vampyr alles was ſie wünſchte, aus ihm herauspreßte. Dem diebiſchen Geldjäger wurde das Handwerk gelegt, als er in einer Wirt⸗ ſchaft in der Lehenerſtraße einen neuen Einbruch zu verüben im Begriff war. Nach aufregender Verfol⸗ gung konnte er gefaßt und ins Gefängnis gebracht werden. Jetzt verſchwindet er erneut auf ſie ben Jahre im Zuchthaus. 142. Jahrgang/ Nummer 27 Aus der fals Granatenfund in Ludwigshafen h. Ludwigshafen, 17. Jan. Die nationalſozia⸗ liſtiſche„Südweſtdeutſche Nationalzeitung“ berichtet über Granatenfunde in Ludwigshafen. Die Nachricht iſt in dieſer Form nicht zutreffend. Wie wir von der Polizeidirektion erfahren, wurde im Gebiet des Ebertparkes eine Granate von einem deutſchen Abwehrgeſchütz gefunden, die beim Abzug der Truppen zurückgeblieben iſt. Die Granate dürfte etwa 12 Jahre im Boden gelegen haben Der Zündemechanismus im Zünder ſcheint durch die Lagerung im Freien zerſtört zu ſein, ſo daß die Granate heute harmlos iſt. Solche Funde werden öfters gemacht. Darum hat die Polizeidirektion vor einiger Zeit eine Warnung in der Preſſe erlaſſen, bei der Beſtellung der Felder möchten die Landwirte vorſichtig ſein und derartige Funde der Polizei⸗ direktion melden, damit ſie deren Vernichtung ver⸗ anlaſſen kann. Irgend welcher Grund zu einer Be⸗ unruhigung beſteht nicht, da es ſich um einen Vor⸗ gang handelt, der ſchon häufig im Laufe der letzten Jahre vorgekommen iſt. Der Finder der jetzt in Frage kommenden Granate hatte beſtimmt nicht die Abſicht, die Granate in eine Bombe umzuwandeln, ſonſt hätte er ſich ihrer nicht entledigt. Ein Zu⸗ ſammenhang mit den Pirmaſenſer Bombenfunden beſteht demnach nicht. Sturmſchäden —0— Ludwigshafen, 17. Jan. Der Sturm haf hier in verfloſſener Nacht einiges Unheil ange⸗ richtet. An einem Schuhgeſchäft in der Ludwigſtraße riß er ein Reklameſchild herunter, das gegen die Fenſterſcheibe fiel und dieſe im Werte von 500 Mark zertrümmerte. Ein anderes Schild in der gleichen Straße ſtürzte zwei vorübergehenden Per⸗ ſonen auf den Kopf und ſchlug einer Frau dre Zähne ein.— Die Lokalbahn erwies ſich wieder als Verkehrshindernis. Sie blieb wegen fal⸗ ſcher Weichenſtellung vormittags zwiſchen 10 und 11 Uhr in der Ludwigſtraße ſtecken, wodurch eine halb⸗ ſtündige Störung des Verkehrs entſtand, der durch die Schillerſtraße geleitet werden mußte. Aus Messen Feſtgenommene Antodiebe * Mainz, 16. Jan. Der hieſigen Polizei iſt es gelungen, geſtern drei ſchwere Jungen feſtzunehmen. Am Abend fuh⸗ ren drei junge Leute mit einem Sechsſitzer⸗Auto, Zeichen LX am ſtädtiſchen Krankenhaus vor, von denen einer um Aufnahme nachfuchte. Die Drei be⸗ nahmen ſich äußerſt anmaßend und erweckten im ihrem Aeußern auch nicht den Anſchein, als ob ſie Beſitzer eines Sechsſitzers ſein könnten. Während die jungen Leute im Wartezimmer untergebracht wurden, bis der Arzt komme, verſtändigte män die Polizei. In Kürze erſchien das Notalarmkommando, um die Verdächtigen feſtzunehmen. Auf dem Po⸗ lizeiamt hatte inzwiſchen ein Wanderburſche die Mit⸗ teilung gemacht, daß er auf Anſuchen von einem Auto in Alzey mit nach hier genommen worden fei. Während der Fahrt habe er beobachtet, wie von den Autoinſaſſen ein Koffer aufgeſchnitten wurde. Im hieſigen Pfandhaus hatten die Auto⸗ fahrer eine Uhr verſetzt. Die weiteren Feſtſtel⸗ lungen ergaben, daß das Auto dem Reiſenden einer Berliner Firma in Kaiſerslautern geſtohlen worden war. Die Polizei ermittelt zurzeit, welche weiteren Straftaten die Burſchen auf dem Kerbholz haben. Unter Mordverdacht verhaftet * Wiesbaden⸗ Biebrich, 16. Jan. Die in Biebrich wohnende Frau des Schiffers Friedrich Rath hatte vor einiger Zeit ihren Mann auf dem Schiff Wil⸗ helmine⸗Duisburg beſucht. Von dieſem Beſuch war ſie nicht mehr zurückgekehrt. Ihre Leiche wurde einige Tage ſpäter im Werfthafen in Duisburg ge⸗ ländet. Zunächſt glaubte man an einen Unglücks⸗ fall. Da jedoch die Eheleute in Unfrieden gelebt hatten, kam man ſpäter auf die Vermutung, der Mann habe die Frau in den Rhein geſtoßen. Der Schiffer wurde verhaftet. Zuerſt wollte er von nichts wiſſen. Schließlich gab er an, ſich zu erinnern, daß ſeine Frau beim Ueberſchreiten des Laufſteges da⸗ nebengetreten und ins Waſſer gefallen ſei. Wegen ihrer Zwiſtigkeiten habe er keinen Verſuch zur Rettung gemacht. eee, leine Mitteiſungen Plünderung eines Lagerraumes * Saarbrücken 16. Jan. In der Nacht zum Doy⸗ nerstag wurde die Filiale des Asko in der Hochwald⸗ ſtraße faſt vollſtändig aus geplündert. Die Ein⸗ brecher gelangten nach Eindrücken einer Fenſter⸗ ſcheibe von der Rückſeiſe des Hauſes in den Lager⸗ raum des Geſchäftes und nahmen dort und aus dem Verkaufsraum an Lebensmitteln mit, was ihnen der Mühe wert ſchien. Das Diebesgut ver⸗ packten ſie in vorgefundene Säcke und verſchwanden dann wieder unbemerkt auf dem gleichen Weg, auf dem ſie gekommen waren. ige Zähne: Chlorodon Vorkriegspreise Tube 60 Pf. u. 1 Mk. r. für die wichtigſten Zonen Grobbleche 24525 Mittlelbleche 94.60 Fetubleche.80 der Keine weitere Aeberfremdung der deutſchen Oel- u. Margarine-Induſtrie Weiter ſteigender Abſatz 3 In dem in der ordentlichen Jahresverſammlung der Jütereſſengemeinſchaft der freien Oel 1 ud Margarineinduſtrie(Margpel) erſtatteten Jahresbericht heißt es, daß die J., die jetzt ein Jahr be ſteht, die ihr bei der Gründung geſtellte Aufgabe voll und ganz erfüllt habe. Es ſei reſtlos gelungen, die der angeſchloſſenen freien Oel⸗ und Margarinefabriken als ie Lb ſt ändige und von allen Einflüſſen Dritter u n abhängige Unternehmungen zu erhalten und ſie damit vor Ueberfremdung und vor jeglicher Verbindung mit in⸗ oder ausländiſchen Großkonzernen zu bewahren. Seit Gründung der Margvel ſei es dem engliſch⸗holländiſchen Konzern nicht mehr gelungen, auch nur auf eine einzige der noch unabhängigen freien Oel- und i Einfluß zu gewinnen. Im Lauf J. G. Margarincfabriken des Es ſtehe zu hoffen, daß bei gleicher lexentwicklung der Geſellſchaft etwaigen weiteren dehnungsbeſtrebungen des engliſch⸗holländiſchen Konzerns in Deutſchland ein für allemal ein Riegel vorgeſcho⸗ 18. ben ſei. Trotz der ſchlechten Wirtſchaftslage zeigte der Abſatz der freien Fabriken im letzten Jahr eine ſtei gende Richtung. * Vergleichs verfahren bei der Oberrheiniſchen Bank⸗ uuſtalt in Konſtanz eröffnet. Ueber das Vermögen der Oberrheiniſchen Bankanſtalt A. G. in Konſtanz wurde am Donnerstag das Vergleichs perſa hren zur Abwen⸗ dung des Konkurſes eröffnet. Die Gläubigerverſammlung iſt auf den 11. Februar 1931 einberufen worden. Damit iſt der verſuchte außergerichtliche Vergleich als geſcheitert zu betrachten. * Splothurner Handelsbank. Die Solothurner Handels⸗ Hauk erzielte im Jahre 1930 einen Reingewinn von 353 135 frs. gegen 349 555 im Vorjahr, Die Verwaltung beantragt die Ausrichtung einer Dividende von 6 . H. wie im Vorjahr auf das AK. von 4 Millionen Fr. * Dividendenermäßigung der Banque de Bruxelles. Die Verwaltungsrat der Banque de Bruxelles hat den zu ver⸗ tetlenden Gewinn auf 88 Mill. Franken feſtgeſetzt(i. V. betrug der Gewinn, in dem der Erlös aus dem Verkauf des Sofina⸗Pakets enthalten war, 302 Mill. Fr.). Für Abſchreibungen ſind 20 Mill. Fr. beſtimmt, die geſetzliche Rücklage erhält 3 Mill. Fr.(i. V. 100 Mill. Fr. an die ab, Rücklage, außerdem wurden einer Steuer⸗ und Son⸗ derrücklage 20 Mill. Fr. zugeführt und zugunſten des Wertpapierbeſtandes 100 Mill. Fr. abgeſchrieben!. Die Gewinnanteile des Verwaltungsrats erfordern 2,46 Mill. Zum Vortrag gelangen 1,16 Mill. Fr. An Divi⸗ demden werden 57 Mill, gegen 67,37 Mill. Fr. im Vor⸗ jahr verteilt und zwar wird die Dividende auf 51,58 Fr. Pputto gleich 40 Fr. netto(i. V. 54,60 Fr. netto) für die alten Aktien und 38,46 Fr. brutto gleich, 30 Fr. netto ſur die neuen Aktien feſtgeſetzt. Neue franzöſiſche Bankinſolvenzen.(Eig. Dr.) Am Donnerstag haben wiederum zwei fronzöſiſche Banken ihre Schalter geſchloſſen. Diesmal handelt es ſich jedoch um Propinzbanken, von denen die eine, die Banguſe ré⸗ giongle de Gard, ihren Hauptſitz in Nimes und die andere, die Bangue de la Société Proven⸗ Cole in Morſeille hat. Direktor der erſtgenannten Bank iſt der Senator Mejan. In einem Anſchlag an den ge⸗ ſchlöſſenen Pforten betont die Leitung der Banken, daß ste ſich im Inteteſſe der Kunden gezwungen ſisht, die Schal⸗ tek zu ſchließen, daß ſie aber ihre Intereſſenten reſtlos befriedigen werde. Die Marſeiller Bank, deren Kapital aus Einlagen von kleinen Kaufleuten und Händlern ſtam⸗ men, sweiſt ein Defizit von über einer Million Frank auf. * Nordſtern Lebensverſicherungsbank.— Der Erwerb von Reichsbahnvorzugsaktien. Wie verlautet, iſt der Er⸗ werb von 5 Mill. I Reichsbahn vorzugsaktien durch den Nordſtern⸗Konzern jetzt direkt mit dem Reichsftnanzminiſterium abgeſchloſſen worden, nachdem es auſcheinend zur Bildung eines Konſortiums unter 2 Führung der„Alliauz“ für dieſen Zweck nicht gekommen iſt. Der Allianz⸗ Konzern hat die ca. 60 Mill. l Reichsbahn vor zugsaktien für die Lebens⸗ etrſcherungsgeſehlſchaften der Münchener Rückverſicherungs⸗Gruppe ebenfalls ſelbſtändig über⸗ nommen. 5—— * Zuſammenarbeit zwiſchen Mitteldeutſche Stahlwerke und Maximilianshütte. Wie mitgeteilt wird, haben ſich die Mitteldentſchen Stahlwerke AG. und die Eiſenwerksgeſell⸗ ſchaft Maximilianshütte, um die Erzeugung dem ſtark ein⸗ geſchränkten Eiſenbedarf in Mittel⸗ und Süddeutſchland in zweckmäßiger Weiſe anpaſſen zu können, entſchloſſen, ihre Betefligungen in Form⸗ und Stabeiſen mit Wirkung vom 1. Januar ab zuſammenzulegen. Die Verkaufstätigkeit der beiden Geſellſchaften bezw. ihrer Handelsſirmen im Rahmen der Verbandsvertretung erfahren hierdurch keine Beeinträchtigung. Die Verteilung der hereingenommenen Aufträge an die Walzwerke der Mitteldeutſche Stahlwerke Ach, und der Eiſenwerksgeſellſchaft Maximilanshütte wird in Zukunft nach einheitlichen Richtlinien erfolgen, die dem Käufer prompteſte Lieferung möglichſt unter Berück⸗ ſichtigung des günſtigſt gelegenen Werkes gewährleiſten. * Hannoverſche Maſchinenbau.⸗G.(Hanomag). Die Geſellſchaft hat, wie wir hören, außer ihrem Lokomotivbau auch noch ein ausſichtsreiches Patent, und zwar gegen erhebliche Gewinnbeteiligung, an die Henſchel.⸗G. abgetreten, Die ſofortige Barzahlung der Henſchel.-G. dürfte ſich insgeſamt um 5 Mill.„/ bewegen, wozu noch gegebenenfalls laufende Patentzahlungen treten. Im Jahre 1980 betrug der Umſatz der Hanomag an Lokomo⸗ tiven 10 Mill.„, an Automobilen 15 Mill.„ und an Schleppern 6 Mill.„. Im Dampfkeſſelbau, der einen Um⸗ ſatz von etwa 10 Mill./ erbrachte, hat ſich der Auftrags⸗ beſtand im neuen Jahre beinahe verdoppelt. Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZHTTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 27 Miderſtandsfähige Haltung des Weltweizenmarktes Die Vereinigten Staaten und die Weizenſpeku lation Kleines Angebot von Inlandweizen Kontingentierte Ausgabe von Hafer⸗Einfuhr ſcheinen Befeſtigte Futtermittelmärkte Maunheim, 16. Jan. Der für Weizen hat ſich gegen weitere Rückgänge widerſtandsfähig erwieſen. Er ſcheint einen Tiefpunkt erreicht zu haben, bei dem ungünſtige Nachrichten keinerlei große Wirkung mehr auszuüben vermögen, wogegen eine kleine Nei⸗ gung beſteht, Hauſſefaktoren mehr Beachtung zu ſchenken als bisher. Solche ſind allerdings ſchwer zu entdecken, wenn man nicht den niedrigen Preisſtand als Stimulus für den Konſum auffaſſen will. Die allgemein anerkannte Getreideautorität Broomhall in London glaubt, daß ihre Schätzung der Ver⸗ ſchiffungen nach nichteuropäiſchen Ländern lin Europa beſtehen hohe Zollmauern) um 2 Millionen Quarters übertroffen werden dürfte. Das Schlimmſte der kanadiſchen Weizeuliquidationen ſcheint vor⸗ über zu ſein und es herrſcht auch dort mehr Zuver⸗ ſicht, wogegen der Druck von Rußland— wenigſtens vorläufig— nachgelaſſen hat, was den argentiniſchen und auſtraliſchen Märkten, auf denen demnächſt der Verkauf und die Bewegung der neuen Ernte einſetzt, einen feſteren Ton verlieh. In den Vereinigten Staaten wird wieder viel von einer beabſichtigten geſetzlichen Regelung der Spekulation, insbeſondere der Bekämpfung ihrer Auswüchſe, geſprochen, aber wieſo davon eine Beſſerung der Marktlage ausgehen könnte, bleibt unklar. Jedenfalls waren die erſten Folgen dieſer Gerüchte, daß ſich ein Teil des ameri⸗ kaniſchen Geſchäftes auf den Liverpooler Markt übertrug, der nicht mit einer ſolchen Geſetzgebung bedroht oder Manipulationen des amerikaniſchen Farmamtes ausgeſetzt wird. Am europäiſchen Importmarkt beſtand eine mäßig gute Nachfrage nach Weizen aller Sorten und die Beſitzer von Manitobas zeigten ſich auf beſſere Winnipeger Preiſe hin, die Ablader von den Plata⸗ Staaten infolge vorübergehenden ungünſtigen Wet⸗ ters für die argentiniſche Ernte, feſter als in der Vorwoche, Wenn wir ſagen, daß der große Druck von Rußland nachgelaſſen hat, ſo blieb doch die Tatſache beſtehen, daß in den europäiſchen Häfen noch große unverkaufte ruſſiſche Vorräte lagern. Auch hat man ſich inzwiſchen überzeugt, daß die argentiniſche Ernte trotz ungünſtigen Erntewetters wiederum reichlich ausgefallen und ohne Regierungseinmiſchung auf den Markt gebracht wird. An unſeren ſüddeutſchen Märkten haben ſich die Preiſe für diſponible früher verzollte Aus⸗ landsweizen gegen die Vorwoche wenig verändert. Auch die Cif⸗ Forderungen ſind nur um etwa —5 Guldeneents ermäßigt und lauteten zuletzt für Plata⸗Weizen, 79 Kg., Jan.⸗Febr. und Febr.⸗März, auf etwa 5,62% hfl., für Manitoba 1 auf 6,80—7,00, desgl. II. auf 6,70 6,85 hfl. »Das Angebot in JInlandweizen blieb klein; Weltmarkt die Preiſe hatten infolge ſchlechter Beſchäftigung der Mühlen zu Wochenanfang gegenüber dem letzten Wochenſchluß etwa 25 Pfennig, je 100 Kg., eingebüßt, haben ſich inzwiſchen aber ſeit Mittwoch abend wieder um 15—20 Pfennig erholt. Verlangt wurden für die 100 Kg. in Mark: Märkiſcher Weizen 28,35 nach 28,10, Pommern⸗Weizen 28,10½0 nach 28,00, Holſtein⸗ Weizen 27,85—28,00 uach 27,75, mitteldeutſcher Weizen 28,10/20, Wei 7,75, bahnfrei zen ſüddeutſcher Herkunft 27,75, Mannheim. Zu dieſen Preiſen wurden kleine Par⸗ tien aus dem Markte, genommen. In Roggen legten die Pfalz und der Odenwald nur geringes Angebot hierher, was zur Folge hatte, daß ſich die Forderungen für dieſe Herkünfte jenen für beſſerqualitätige Mahlroggen aus Bayern und Norddeutſchland bis auf eine kleine Differenz an⸗ näherten, indem 17.7580%, Parität Mannheim⸗ Ludwigshafen⸗Worms, verlangt wurden, wogegen Roggen aus Bayern und Pommern etwa 18 /, je 100 Kg., eif Mannheim, bedaugen. Das Roggen⸗ angebot aus Kurheſſen und Thüringen hat nachge⸗ laſſen, weil in dieſen Ländern beſſere Preiſe erzielt wurden. Die Konventionspreiſe für Weizenmehl, Spezial 0, wie für andere Weizenmehle, blieben gegenüber der Vorwoche unverändert, doch iſt bei der zweiten Hand etwa 0,50 /, je 100 Kg., unter dem erſthändigen Preis anzukommen. Die Mühlen des hieſigen Bezirks ſind zumteil nur in ſehr geringem Ausmaße, zumteil gar nicht, beſchäftigt. Die Stille am Markt für Roggenmehle hat dazu geführt, daß der bisherige Preis von 26.75 28.75/— je nach Fabrikat— um 0,25—0,50 /, je 100 Kg., herunter⸗ ging. Erſt auf dieſer ermäßigten Preisgrundlage vermochte ſich kleines Geſchäft zu entwickeln. Für Braugerſte hat ſich die Nachfrage ſeit den Feiertagen nicht gebeſſert und die ſinkenden Vorräte konnten deshalb keine Beſſerung, ſondern nur ein Behaupten der Preiſe bringen, die gegen die Vor⸗ Die neuen Preiſe der Süddeutschen Eiſenzentrale Die neuen Preiſe der Sc3.⸗Manunheim, die nun kalku⸗ liert find, ſtellen ſich, wie wir erfahren, unter Bexückſich⸗ tigung der Preisermäßigung des Stahlwerk⸗Verbondes wie folgt: 1 Geſamtabſchlag Jynengrundpreis für Stabeiſen gegenüber den RM. letzten Preiſen Rheinprovinz Zone 18.40.30 Nordbgden Zone 24(Mannheim) 18.50.70 Mittelbaden Zone 2b(Karlsruhe) 18.50.70 Südbaden Zone 4 19.80.60 Württ. Zone 53 19.10.50 Württ, Zone 6e 20.—.40 Südbayr. Zone 8 20.90.40 Nordbayr. Zone 115 20.90.10 Unterfränkiſche Zone 15 19.50.30 Oberheſſ. Zone d7(Frankfurt) 19.— 30 Rheinheſſ. Zone 19(Koblenz) 18.60.10 Alle übrigen Materialien: Bad. Zonen? Württemb. Bayeriſche Heſſiſche ond . 2b(wannh. Zone 5 Zone 9g 17(Frantfurt) d Karlsſuhe)(Stutt art)(München) 18.10 18.50 20.50 Formeiſen Stabeiſe Uniyetſe Bandeiſen 18.50 19.10 20.90 18.50 Es beſteht die Möglichkeit, daß ſich bei einer genaueren Ueberprüfung die Preiſe um eine Kleinigkeit verſchieben können. Auf die oben aufgeführten Preiſe werden bei beſtimmten Mengen unter 15 Tonnen, die in einem Poſten abgenommen werden, noch geſtufte Rabatte gewährt und zwar an rabattberechtigte Verbraucher(Handwerk und In⸗ Suſtriebetriebe)h. Die Rabatte betragen von 2000 bis unter 5000 Kilo 3 v.., von 5000 bis unter 10000 Kilo 5 v.., von 10 000 bis unter 15 000 Kilo 7 v.., bei Abnahme in einem Poſten. Die Preiſe verſtehen ſich franlo Station der betreffenden Zone. Motallpreisindez Die Preisindexrziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 14. Januar 1931 auf 75,3 gegen 78,1 am 7. Januar 1931 (Durchſchnitt 1909/18= 100), fiel alſo um 3,6 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden folgende Einzelindexziſſern er⸗ rechnet: Kupfer 72,5(75,7), Blei 87,5(90,6), Zink 53,4(57,0), Zinn 62,8(64,4), Aluminium 118,1(118,1), Nickel 107,7 (107,7), Antimon 85,2(83,7). Preisermäßigung für Bleifabrikate. Die rheiniſch⸗ weſtfäliſche Bleifabrikate⸗Händler⸗Vereinigung hat mit Wirkung ab 18. Jauuar ihre Lagerpreiſe für gewalzte und gepreßte Bleifabrikate um 3„ je 100 Kg. ermäßigt. Der Grundpreis ſtellt ſich nunmehr auf 52(bisher 55) l. Preisermäßigung für Fittings. Der Fittingsverband hat beſchloſſen, den Rabattſatz für die deutſchen Großhändler auf 83 v.., abzüglich geſtaffelter Umſatz⸗ vergütung wie bisher, feſtzuſetzen. woche unverändert ſind. Der Handel iſt jedoch über⸗ zeugt, daß der Bedarf der Mälzereien und Braue⸗ reien noch nicht vollſtändig gedeckt iſt, ſodaß früher oder ſpäter Nachfrage hervortreten müſſe. Auf das Hafergeſchäft wirkte das Gerücht von der angeblich zum 1. Februar beabſichtigten Wiederein⸗ führung einer diesmal kontingentierten Menge von Einfuhrſcheinen für Hafer anregend. Der Anſtoß dazu ſoll von Süddeutſchland, Mitteldeutſchland, Pommern und Hamburg ausgehen. Eine Beſtätigung für dieſes Gerücht liegt jedoch bisher noch nicht vor und es bleibt dabei auch zu berückſichtigen, daß die urſprünglich für die Einlöſung dieſer Einfuhrſcheine vorgeſehenen Gelder für die Roggenſtützung mitver⸗ braucht worden ſind, ſodaß alſo eine beſondere Rege⸗ lung notwendig wäre. 8 Der Futtermittelmarkt verzeichnete in⸗ folge der lälter gewordenen Witterung etwas beſſere Nachfrage, von der infolge des kleinen durch den ver⸗ ringerten Anfall bei den Mühlen bedingten Ange⸗ botes beſonders Mühlennachprodukte profitieren, die um etwa 50 Pfennig, je 100 Kg., gegenüber der Vor⸗ woche anzogen. Auch ölhaltige Futtermittel lagen feſter, angeblich, weil der für den hieſigen Markt mit ſeinen Erzeugniſſen ausſchlaggebende Verein Deut⸗ ſcher Oelfabriken ſeine Erzeugung in Erdnußkuchen und Sojaſchrot bis Februar hinein völlig ausverkauft haben ſoll. Verlangt wurden für die 100 Kg. in 4: Weizenkleie, feine.50; mittelgrobe.75—410.50; grobe 10.5041; Roggenkleie, prompt 9, auf Lieferung.25 bis.40; Weizennachmehl 1517.50; Weizenfutter⸗ mehl 11.50— 12.25; Erdnußkuchen 12.20; Sofjaſchrot 14.25; Biertreber 10,25—10.75; Trockenſchnitzel, ab Fabrik,.75.85. Georg Haller. Die Vermögensanlagen der deutſchen Angeſtellten⸗ und Invalidenverſicherung Die großen Körperſchaften der Sozialverſicherung, die Reichsverſicherungsanſtalt und die Träger der Invaliden⸗ verſicherung, haben in den letzten Jahren eine zunehmende Bedeutung für den deutſchen Kapitalmarkt gewonnen. Ihre langfriſtigen Neuanlagen hatten Ende November 1930 mit 2,53 Milliarden R. den Nominalbetrag der langfriſtigen Anleihen vor dem Kriege bereits um 462 Mill../ über⸗ ſchritten. Vergleichsweiſe ſei erwähnt, daß die Lebens⸗ verſicherungen Ultimo Oktober 1930 erſt über rd. 35 v. H. ihrer langfriſtigen Vorkriegsanlagen verfügten. Seit Ende 1929 haben ſich die Vermögensanlagen der Angeſtellten⸗ und Invalidenverſicherung beträchtlich erhöht; von dem ge⸗ ſamten Zuwachs(340 Mill. R. wurden 53 v. H. dem Hypothekarkredit zugeführt. Der Reſt verteilt ſich gleich⸗ mäßig auf Wertpapiere und Darlehen. Von dem gegen⸗ wärtigen Beſtand an langfriſtigen Neuanlagen entfallen auf Hypotheken und Grundſchulden 37 v. H. gegen 72 v. H. bei den Lebensverſicherungen. Demgegenüber iſt der An⸗ teile der Kommunaldarlehen uſw. mit rd. 33 v. H. bei den Sozialverſicherungsträgern verhältnismäßig hoch, beträgt er bei der Lebensverſicherung nur 10 v. H. Der Anteil der Wertpapieranlage ſtellt ſich bei den Sozialverſicherern auf 30 v. H. gegen 18 v. H. bei der Lebensverſicherung. * Wauderer⸗Werke vorm. Winklhofer u. Jaenicke A.., Chemnitz. Die Bilanzſitzung der Wandererwerke iſt auf den 20. Januar einberufen. Die Wanderer⸗Werke haben, wie bekannt, für 1928/29 einen Verluſt von 1,6 Mill./ aus⸗ gewieſen. Davon war freilich ein kleinerer Teil durch er⸗ höhte Abſchreibungen bedingt. Daneben waren 280 000 ½ Vortrag verloren. Der Abſchluß per 30. 9. 1929 wird, It.„B. B..“, nach Auskünften von zuſtändiger Stelle, keinen neuen Verluſt bringen, aber auch keinen Gewinn⸗ ſaldo ausweiſen. Man hat demnach 1929/30 die Abſchrei⸗ bungen verdient. Die Bilanzzahlen ſollen im übrigen in ihren Proportionen befriedigen. * Kapitalverdoppelung der Minerva Motors Soc. An., Antwerpen. Zwecks größerer Rationaliſterung der Be⸗ triebe beabſichtigt die Geſellſchaft, ihr Aktienkapital zu ver⸗ doppeln. Es beſteht die Möglichkeit, daß ſich an der Be⸗ ſchaffung neuer Gelder amerikantſches Kapital beteiligt. Deutſche Sparkaſſen- Einlagen im November 1930 Die Spaxeinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen ſtiegen, wie in der Zeitſchrift„Wirtſchaft und Statiſtik“ ausgeführt wird, im November 1930 um 81,2 Mill./ gouf 10 271,7 Mill. I. Von dieſem Zuwachs entfallen 2,6 Mill./ auf Zinsgutſchriften und 0,5 Mill./ auf Aufwertungsgut⸗ ſchriften. Der Einzahlungsüberſchuß allein betrug ſomit im Berichtsmonat wieder 78,1 Mill. /; er war um 40,0 Mill.„ oder 109,9 v. H. größer als im Vormonat und um 24,2 Mill. 4 oder 23,6 v. H. geringer als im November 1929. Demgegenüber haben ſich die Auszahlungen beträcht⸗ lich vermindert, was als ein Zeichen dafür anzuſehen iſt, daß das Vertrauen der Spareinleger zur Währung und zu den Sparkaſſen zurückkehrt. * Vereinigte Deutſche Nickel⸗Werke. Der Abſchluß für das am 30. September 1930 beendete Geſchäftsjahr der Ver⸗ einigten Deutſchen Nickel⸗Werke AG. vormals Weſtfäliſches Nickelwalzwerk, Fleitmann, Witte u.., Schwerte, ergibt einſchließlich 207 335 //(i. V. 214 854%) Vortrag Brutto⸗ einnahmen in Höhe von 2,41(30,9) Mill. /. Aus dem er⸗ heblich zurückgegangenen Reingewinn von 1 302 899% (1731 668%%) wird, wie ſchon früher gemeldet, eine Di⸗ vidende von 10 v. H.(12 v..) auf 10% Mill./ Stel. und wieder eine 6proz. Dividende auf 350 000% VA. aus⸗ geſchüttet, auf neue Rechnung werden 161899/(207 335 vorgetragen. Der Ab ſatz blieb infolge der bekannten un⸗ günſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, vor allem wegen des verſtärkten Wettbewerbs bei verminderter Bedarfsmenge, gegenüber dem Vorjahr zurück. Größere Einbußen an den Betriebsbeſtänden infolge der Preisrückgänge am Metall⸗ markt konnten, wie es heißt, durch zeitige angemeſſene Vorſorge ferngehalten werden. Die Bilanz iſt wieder ſehr flüſſig. Bei nur 0,35(0,80) Mill./ Gläubigern in laufender Rechnung und 1,28(1,36) Mill.„ Steuern und Rückſtellungen betragen allein Forderungen einſchließlich Bankguthaben 8,22(8,37) Mill. //. Warenbeſtände haben ſich entſprechend dem geringern Geſchäftsumfang auf 196 (2,45) Mill.„ ermäßigt. Weiterhin ſind vorhanden an bar und Wechſeln 0,43(0,44), an Wertpapieren 0,14(0,06) und an Beteiligungen unverändert 0,15 Mill. 4. Die Anlagen ſtehen insgeſamt mit 5,50(5,85) Mill./ zu Buch. Auf der andern Seite ſind bei 10,85 Mill./ AK. an Rücklagen 2,585 (2,535) Mill.„ ausgewieſen. Im neuen Geſchäftsjahr iſt, wie der Vorſtand berichtet, eine Verſchlechterung der Geſchäfts lage eingetreten. * Horchwerke AG., Zwickau— Eine Myſtifikation. Der DoD. verbreitete geſtern eine ihm telephoniſch gemachte Mitteilung über die Horchwerke AG., nach der Dr. Strauß auf Wunſch des Bankenkonſortiums den Vorſitz im Auf⸗ ſichtsrat niedergelegt habe. Wie inzwiſchen jedoch feſt⸗ geſtellt iſt, iſt die Meldung vollſtändig erfunden. Die Horchwerke AG. werden Schritte tun, um den Urheber der Myſtifikation, der übrigens augenſcheinlich auch, und zwar in etwas anderer Form, ein Berliner Blatt zum Opfer gefallen iſt, feſtzuſtellen. * Nürnberger Hereules Werke AG., Nürnberg. Der AR. beſchloß, aus dem im Geſchäftsjahr 1929/0 erzielten Gewinn von 90 833/ leinſchl. Vortrages von 15 433% für Abſchreibungen und Rückſtellungen 74 734% zu ver⸗ wenden und 16099% auf neue Rechnung vorzutragen, Eine Dividende auf die Stammaktien kommt nicht zur Ver⸗ teilung. Das neuaufgenommene Motorrad mit Fichtel u. Sachs⸗Motor findet, wie von der Verwaltung mitgeteilt wird, allgemein guten Anklang. Die GV. findet am 9. Fe⸗ bruar 1931 ſtatt. Konkurſe und Inſolvenzen 1930 Wie wir dem neueſten Heft der vom Statiſtiſchen Reichs⸗ amt herausgegebenen Zeitſchrift„Wirtſchaft und Statiſtik“ entnehmen, wurde im Laufe des Monats Dezember 850 Konkurſe und 477 gerichtliche Vergleichs ver⸗ fahren bekanntgegeben. Die Anzahl der Konkurſe iſt gegenüber dem Vormonat um 2,5 v.., die der Vergleichs⸗ verfahren um 2,1 v. H. geſtiege n. Die arbeitstägliche Zahl der Konkurſe betrug im Dezember 34,0, im November 34,5, die arbeitstägliche Zahl der Vergleichsverfahren im Dezember 19,1 und im November 19,5. Die vorläufigen Geſamtzahlen für 1930 lauten: für Kon kurſe 15 200(1929: 13 180), für Vergleichs ⸗ nerfahren 7159(5001). Gegenüber dem Vorfahre hat ſich die Anzohl der Konkurſe um 15 v. H. und die Zahl der Vergleichsverfohren um 43 v. H. erhöht. Bankrate der Bank von Indien bereits am 20. November von 5 v. H. auf 6 v. H. erhöht wurde, fand am Donnerstag eine neue Erhöhung auf 7 v. H. ſtatt. Vom deutſchen Tabakmarkt Bei ſtilliegenden Zigarrenfabriken geringe Um ſätze/ Das neue Sandblatt wird verarbeitungs⸗ reif Die Notverordnung zwingt zum Qnualitätsbau/ Organiſationsbeſtrebungen der Pflanzer Da viele Zigarrenfabriken e ge⸗ ſchloſſen haben, um erſt einmal die auf Vorrat her⸗ geſtellte Ware in den Konſum übergehen zu laſſen und abzuwarten, wie ſich dieſer gegenüber den notwendig werdenden Preisaufſchlägen ſtelle, ſo iſt auch die Nach⸗ frage nach Tabak der Ernte 1930 in entſproechen⸗ dem Ausmaße zurückgegangen. Daß man die Lage aber doch nicht ganz peſſimiſtiſch beurteilt, erhellt aus der Tat⸗ ſache, daß ſich trotzdem wieder einige Abſchlüſſe vollzogen haben. In Heddesheim wurde u. a. eine von Pflanzer⸗ ſeite zuſammengeſtellte Partie zu 90/ je Ztr. verkauft; in Bretten gingen 172 Ztr. guter Qualität zu durchſchnilt⸗ lich 68/ an unterbadiſche Tabakfirmen über; Neidenſtein hat die Tabake ſeiner letzten Ernte dieſer Tage gleichfalls zu guten Preiſen verkauft; Büchenau erlöſte für Nach ⸗ tabake 61,50 und 65.— Der größte Teil der Ernte iſt bereits ſortiert und in der erſten Fermentation. Von den neuen Sandblättern nimmt man an, daß ſie bald Veraxbeitungsreife erlangen.— Angeſichts der geringen Beſtände erfolgten in alten Tabaken nur wenige Umſätze; auch in Rippen blieb das Ge⸗ ſchäft klein. Bekanntlich erklärte auf der geſtern in Mannheim ab⸗ gehaltenen ao. Verſammlung des Deutſchen Tabakbau⸗ Verbandes der bekannte Sachverſtändige für Tabakbau, der bayeriſche Landesinſpektor Hoffman n⸗Speyer u.., daß nur gut brennende Tabake durch den Zoll genügenden Preisſchutz haben würden. Damit dieſer Zollſchutz nicht durch Ueberangebot illuſoriſch gemacht werde, ſei die Be⸗ grenzung der Anbaufläche zu begrüßen, aber gerade dieſe Kontingentierung erfordere unabweisbar vollendeten Qualitäts⸗Tabakbau. In dieſem Sinne wird auch in den pfälziſchen Tabakanbaugebieten gegenwärtig eine rege Organiſationstätigkeit entwickelk; in Kuhardt, Rülzheim, Wörth, Germersheim, Hanhofen, Mechtersheim, Heiligenſtein, Oberhauſen, Hergersweiler, Neupfotz, Hördt, Bellheim, Herxheim, Rheinzabern, Son⸗ dernheim, Leimersheim, Lingenfeld und an anderen Orten fanden Tabakpflanzerverſammlungen ſtatt; in denen Or⸗ ganiſationsfragen behandelt, zum Teil neue Tabakbau⸗ vereine oder Gruppen gegründet oder die Pflanzer be⸗ wogen wurden, in die beſtehenden Verkaufsvereinigungen einzutreten, die für Anbau und Behandlung des Tabakes feſtſtehende Vorſchriften einhalten. Nürnberger Hopfenmarkt s. Nürnberg, 16. Jan.(Eigenbericht) Die heute ſchließende Berichtswoche, die nur eine Ge⸗ ſamtzufuhr von 50 Ballen aufzuweiſen hat, brachte inſo⸗ fern ein etwas erfreulicheres Bild für den offenen Markt, als ſich der Hopfenhandel etwas mehr am Einkaufe be⸗ teiligte als ſeither. Die Nachfrage richtete ſich wieder in der Haouptſache auf Hallertauer Hopfen jeglicher Beſchaf⸗ fenheit, die vornehmlich zwiſchen 40 und 75/ und verein⸗ zelnd bis zu 105“ per Ztr. den Markt verließen. Spalter und Gebirgshopfen wurden mit 50 und 60, Tettnanger mit 90/ und Badiſche Hopfen mit 30—45/ per Ztr. bezahlt. Trotz der etwas vermehrten Nachfrage iſt die Ten⸗ denz unverändert ruhig geblieben und die Abſchlüſſe konn⸗ ten meiſt nur bei weiterem Entgegenkommen der Eigner zuſtande kommen. Der Geſamtwochenumſatz erreichte wie⸗ der 300 Ballen. Bei Wochenſchluß notieren nach amtlicher Feſtſtellung in/ per Zentner: 8 5 Prima Mittel Geringe Gebirgshopfen(Hersbruck) 45—60 30—40 20—25 Aiſch⸗ und Zenngründer— 30—40 20—25 Hallertauer 65—105 45—60 35—40 Spalter 60—70 40—50 20—90 Tettnanger 80—90 65.—75— Württemberger 55—60 45—50 33—40 Badiſche Hopfen 55—60 40—50 30—95 Ausſtichhopfen über Notiz.— Schlußſtimmung unverändert ruhig. Am Saazer Markte hat ſich in den letzten Tagen in⸗ folge reger Nachfrage die Lage gebeſſert, die Tendenz be⸗ feſtigte ſich mehr und mehr und die Eigner ſtellten wieder⸗ holt höhere Forderungen. Bei feſter Stimmung Notierun⸗ gen von 280—450 Kronen. Der belgiſche Markt hat zwar feſte Tendenz, blieb jedoch in der letzten Woche ge⸗ ſchäftslos. Notierungen von 290—355 Frances. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 16. Jau. Auf der heutigen Gemüſeauktion notierten bei guter Anfuhr und gutem Abſatz: Wirſing 3,25—5,5; Rotkohl—7,25; Rofen⸗ kohl—4; Zwiebeln 2,5, Karotten 2,— 4,5; Krauskohl 53 Roterüben 11,75; Erdkohlrabi—1,25; Roſenkohl 15 bis 23; Feldſalat 4250; Schwarzwurzeln 20—21; Kopf⸗ ſellexrie Stück—13, Pfund 1115. * Vom Jutemarkt. Ber lin, 14. Jan. Rohjute⸗ mar bt 25 Calcutta und London ruhig. Firſts koſten: Dez.⸗ Jan.⸗Verſchiffung Lſtr. 15.2/6 je To., Jan.⸗Febr. Verſchif⸗ fung Lſtr. 15.5/— je To., Febr.⸗März⸗Verſchiffung Lſtr. 15.5½— je To. Fabrikatemarkt in Dundee Wenig Geſchäft. Deutſcher Markt. Die Nachfrage nach Geweben und Garnen hält ſich in engen Grenzen. Deviſenmarkt Im deutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen Nem York 488,41 Schweiz 28,07 Stockholm. 18.14 Paris 128.88 Holland.. 12.06 Madrid 47,5 Brüſſel. 334.838 Oslo. 18,16 Dollar geg. Rm. 4,2090 Mailand 82,74 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 20.49 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 16. Jan · Die Nachfrage nach Kahnroum war an der heutigen Börſe wiederum äußerſt gering. Es konnte nur ganz wenig Kahnraum eingeteilt werden. Es waren nur ganz verein⸗ zelt Bergreiſen am Markt. Die Frachten erfuhren keine Aenderung. Jedoch iſt zu befürchten, daß ſie in den näch⸗ ſten Tagen heruntergeſetzt werden. notierte mit 1,10, bis 1,20/ nach Mannheim. Der Tal⸗ ſchlepplohn beträgt noch immer 12 Pfg. für größere be⸗ ladene Kähne ab hier nach Rokterdam. * Diskonterhöhung der Bank von Judien. Nachdem die Der Bergſchlepplohn* * n 5 Land kom! rufu heim Pfor liche! Beſt⸗ Ja zügl, Werren reer 1 A * 1 furt gehabt habe. In einer Wirtſchaft ſtellte er dem 2 e vom hieſigen Schöffengericht zu zwei Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 27 Samstag, 17. Januar 1931 Deutſche Rohſtahl⸗ Rohſtahl Die Zeilſchrift„Stahl und Eifen“ veröffentlicht die Er⸗ gebniſſe der ſtatiſtiſchen Erhebungen des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrieller über die deutſche Rohſtahl⸗ gewinnung im Dezember 1930 wie folgt: Dezember 1930 Insgeſ 20 Insgeſ. 29 24 Arbeitstage 303 A. T. 805 A. ⸗T. Thomasſtahl⸗Rohblöcke 346 406 5 16 525 7 394 458 Beſſemerſtahl⸗Rohbl. 3 5——— Baſ. Siem.⸗Martinſt.⸗Rohbl. 369 629 5 936 168 8 223 870 Saure S. M. Stahl⸗Rohbl. 5 604 106 162 149 925 Tiegelſtohl⸗ u. ⸗Elektroſtahl⸗ Rohßblöcke 6411 102 104 151 099 Schweißſtahl(Schweißeiſen) 1582 27 440 35 720 Baſiſcher Stahlguß 8 835 145 164 186 723 Saurer Stahlguß 4255 65 534 87 825 Tiegelſtahl⸗ u. Elektro⸗ ſtahlguß 957 19 483 22 458 Zuſammen: 743 679 11538 582 16 246 078 Durchſchnittl. arbeits⸗ tägliche Gewinnung: 30 987 98 081 53 266 Nach Bezirken ſtellt ſich die Gewinnung wie folgt: Rheinland u. Weſtfalen 619 582 9324 025 13 171 606 Sieg⸗, Lahn⸗, Dillgebiet und Oberheſſen 14 29% 245 680 8581 708 Deutſch⸗Schleſien 26 450 354 092 585 979 Nord⸗, Oſt⸗ und Mittel⸗ deutſchland 55 807 1058 076 1 291 84g Land Sachſen 13 174 307 237 582 294 Süddeutſchland leinſchl. Bayer. Rheinpfalz) 14 363 248 926 289 648 Zuſommen: 743 679 11538 582 16 246 078 Die Rohſtahlgewinnung der deutſchen Stahlwerke(ohne Saargebiet) belief ſich im Dezember 1030 auf 743 679 To. gegenüber 738 833 Ty. des Vormonats. Die durchſchnitt⸗ liche orbeitstägliche Gewinnung(24 Arbeitstage) lag mit 30 987 To. um 1196 To. oder um 3,6 v. H. unter der des November(23 Arbeitstage). Sie entſpricht 33,88 v. H. der durchſchnittlichen arbeitstäglichen Gewinnung des Jahres 1031 im Deutſchen Reich damaligen Umfangs. Die Jah⸗ res gewinnung des Jahres 1930 war mit 11 539 582 To. um 4 707 496 To., ö. h. um 20 v. H. niedriger als die des Jahres 1929. Arbeitstäglich wurden im Johresdurch⸗ ſchnitt 38 081 To. hergeſtellt, d. h. 66,21 v. K der durch⸗ schnittlichen orbeitstäglichen Gewinnung des Jahres 1981 im Deutſchen Reich damaligen Umfangs. Roheiſen Non. 80 Dez. 1980 2 5 30 Arbeitst. 31 Arbeitst. 1 4 T. 28 4 ümatit⸗Eiſen 33.762 28 110 735 703 1 091 086 ießerei⸗Roheiſen 54 321 61 475 888 627 1162 982 Gußwar. 1. Schmelz. 652 710 7332 20 895 Beſſemer⸗Rohelſen—— 27 16 101 Thomas⸗Roheiſen 488 282 429 841 6 190 389 8 424 866 e piegeleiſen 75 5 Ferromangan 109 547 94 708 1867 479 2 667 900 5 0 5 3 elroheiſen 5 Sonſtiges Eiſen 1298 111 437 Geſamtgewinnung: 636 564 614 844 9 694 509 13 400 767 Durchſchn. arbeitst. Gewinnung 21219 19 834 20 560 36 714 und Roheiſenbilanz Nach Bezirken ſtellt ſich die Gewinnung wie folgt: Nheinland⸗Weſtf. 526306 509 767 7858 908 10 985 028 Sieg⸗ Lahn⸗, Dill⸗ gebiet u. Oberheſſ. 24 446 23345 416 213 657 517 Schleſien 4999 6224 86 524 180 186 Nord-, Oſt⸗ u. Mittel deutſchland 63 000 57 268 1 042 175 1264 393 Süddeutſchland 17813 18 240 290 689 313 643 Geſamtgewinnung: 636 564 614 844 9 694 509 13 400 767 Im Dezember 1930 ſtellten die deutſchen Hochofen⸗ werke(ohne(Saargebiet) 614.844 Tonnen Roheiſen her, . h. 21720 Tonnen weniger als im November. Arbeits⸗ täglich(31 Tage im Dezember) waren es im Durchſchnitt 19 834 Tonnen, während es im November(30 Arbeitstage) 21.219 Tonnen geweſen waren. Dies bedeutet einen wei⸗ teren Rückgang um 6,5 v. H. Die Hurchſchnittliche arbeits⸗ tägliche Gewinnung im Dezember entſprach 43,2 v. H. der durchſchnittlichen arbeitstäglichen Gewinnung des Jahres 1913 im Deutſchen Reich damaligen Umfangs. Das Jahresergebnis iſt mit 9694509 Tonnen um 3 706 258 Tonnen oder um 27,7 v. H. niedriger als das Ergebnis des Jahres 1929. Die durchſchnittliche arbefts⸗ tägliche Roheiſengewinnung von 26 560 Tonnen entſpricht 57,8 v. H. der arbeitstäglichen Gewinnung des Jahres 1913. Ende Dezember 1930 waren von 165 vorhandenen Hochöfen(Ende 1929 182) 68(95) in Betrieb und 37 (24) gedämpft. 85 Zollwünſche der engliſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie. (Eig. Dr.) Das Ausſchußkomits der Vereinigung der Eiſen⸗ und Stahlfabrikation fordert von der Regierung eine verſchärfte Verzollung ausländiſcher Stahlprodukte, um 97 8 Rückgaug der britiſchen Stahlproduktion Einhalt zu tun. Neue Komplikationen beim rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſynbikat.(Eig. Dr.) Da für die proviſoriſche Ver⸗ längerung des Syndikats bis zum 30. Juni d. Is. Ein⸗ ſtimmigkeit Vorausſetzung war, andererſeits aber den nicht vertretenen bezw. ſich ablehnend verhaltenden Zechen eine Zuſtimmungsfriſt bis zum 15. Januar geſetzt wurde und dieſe Friſt verlief, ohne daß die in Betracht kommenden Zechen ihre Zuſtimmung erklärt hätten, iſt der Beſchluß der letzten Mitgliederverſammlung hinfällig geworden. Das Syndikat läuft demnach am 31. März 1931 ab. In ihren Verkaufsabſchlüſſen werden falls nicht vorher eine andere Regelung erfolgt, die Mitglieder ſchon mit dem 1. März völlige Handlungsfreiheit erhalten. In Syndikatskreiſen rechnet man damit, falls nicht bis Ende Februar eine völlige Uebereinſtimmung erreicht wird, daß der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter ſich erneut veranlaßt ſehen wird, zu in⸗ tervenieren. * Neuregelung der Zuckerausfuhr. Im Einklang mit den internationalen Vereinbarungen, die vom Verein der Deutſchen Zucker⸗Induſtrie getroffen worden ſind, iſt jetzt die Ausfuhr von urſprünglich 25 v. H. auf vorläufig 20 v. H. der Geſamter zeugung reduziert worden. Gleichzeitig iſt den Fabriken auf⸗ gegeben worden, vorläufig 18,5 v. H. einzulagern, oder in Form von vergälltem Zucker zu verfüttern. * Holzverſteigerung Haßloch, 15. Jan. Die Holzverſtei⸗ gerung hatte ein Geſamtergebnis von 3671 J. Die Forſt⸗ taxe betrug 4089 /. Das Ergebnis blieb alſo reichlich 10 v. H. unter der Taxe. * Der deutſche Viehbeſtand. Die Viehzüählung am 1. De⸗ zember 1930 hat nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichs⸗ amts folgende Geſamtpiehbeſtände im Deutſchen Reich im Vergleich zur Zählung vom 2. Dezember 1929 in Millionen Stück ergeben: Pferde 3,52(3,62); Schafe 3,50(3,48); Rind⸗ vieh 18.43(18.03), davon Milchkühe 9,41(9,40); Schweine 23.36(19.94), daon Ferkel 5,44(4,42); Ziegen 258(2,63); Gänſe 6,23(5,56); Enten 3,89(3,32); Hühner 87,94(83,27); Bienenſtöcke 2,00(1,73). Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Schwindel in einer Eheſcheidungsſache Eine ſchmutzige Sache fädelte der 24 Jahre alte Dentiſt Konrad B. von hier ein, um dem Manne, für den er die Urſache zu einer Eheſcheidungsklage ge⸗ weſen, noch Geld abzuſchwindeln. Er ſagte zu ihm, daß er Belaſtungsmaterial gegen ſeine Frau hahe und daß dieſe mit einem gewiſſen Reichert Oſtern und Pfingſten v. J. eine Zuſammenkunft in Frank⸗ Mann den 24 Jahre alten Kraftwagenführer Ludwig Pf. als den Willi Reichert vor. Eine Erklärung des Pſeudo⸗Reichert wird formuliert, mit Reichert unter⸗ zeichnet. Dieſe wandert zu den Akten des Rechts⸗ anwaltes in der Eheſcheidungsſache. Wie ſich vor Ge⸗ richt herausſtellte, war die Sache inſzeniert worden, um Geld herauszuſchlagen. Vorläufig erhielt Pf. für ſeine Mitteilung 5 Mark, von denen er zwei Mark an ſeinen Auftraggeber abgab. Die Eheſcheibung er⸗ ſolgte am 23. September, ohne daß dieſe gefälſchte Er⸗ klärung als Belaſtungsmaterial zu dienen brauchte. Das Schöffengericht(Vorſitzender Amtsgerichts rat Dr. Leſer) verurteilte den Angeklagten Pf. zu vier Monaten Gefängnis,., der zur Zeit eine Gefängnisſtrafe in Freiburg verbüßt, zu einer ſolchen bon neun Monaten. Arbeitsgericht Keine Vergütung für Arbeiterratstätigkeit Ein ſtellvertretender Arbeiterratsvorſitzender bei einer Mannheimer Firma klagte die Bezahlung für die in dieſer Eigenſchaft im Betrieb zugebrachten Stunden ein. Die Firma war nur bereit, ihm die in ſeiner Arbeitereigenſchaft geleiſtete Arbeit zu ver⸗ güten, die angeſichts der allgemeinen Kurzarbeit im triebe einen Tag in der Woche ausmachte. Die Klage wurde abgewieſen und dem Urteil eine längere grundſätzliche Begründung beigegeben. Es wurde darauf hingewieſen, daß das Arbeitsgericht im Einklang mit der Rechtsſprechung des Reichsarbeits⸗ gerichts bereits früher entſchieden habe, daß die Mit⸗ glieder des Arbeiterrats gegenüber den übrigen Mit⸗ gliedern des Betriebes keine Vorzugsſtellung genie⸗ ßen hinſichtlich der Vergütung der Arbeitszeit. Wenn ein Arbeiterratsmitglied über die Zeit hinaus Ar⸗ beiterratstätigkeit verrichtet, in der es normalerweiſe arbeiten würde, kann die Firma in ganz beſonderen Ausnahmefällen verpflichtet ſein, dieſe Tätigkeit zu vergüten. 0 Der Fall Strübel in der Berufungsinſtanz 8 Heidelberg, 16. Jan. Unter dem Vorſitz des Landgerichtspräſidenten Dr. Viſcher beginnt am kommenden Dieustag, vormittags 8 Uhr, die Be⸗ rufungsverhandlung gegen den ehemaligen Mann⸗ heimer Amtsrichter Karl Franz Strübel aus Pforzheim, der am 15. Oktober v. Is. wegen ſitt⸗ licher Verfehlungen im Amt und wegen paſſiver Jahren zwei Monaten Gefängnis, ab⸗ züglich ſieben Monate Unterſuchungshaft verurteilt worden war. Gegen das Urteil des Schöffengerichts haben, wie wir hören, ſowohl die Staatsanwalt⸗ ſchaft als auch Strübel Berufung eingelegt. Staatsanwalt Schmitz hatte ſeinerzeit viereinhalb Jahre Zuchthaus beantragt. Die Berufung des Ver⸗ Urteilten iſt auf eine Herabſetzung der Ge⸗ fängnisſtrafe gerichtet. Die Verteidigung Strübels wird wieder in den Händen von Rechts⸗ anwalt Dr. Pfeiffenberger⸗ Mannheim liegen. Es wird mit einer zweitägigen Verhandlungs dauer gerechnet. Es bleibt bei der Gefängnisſtrafe Einen tragiſchen Ausgang nahm ein Motorrad⸗ ausflug, den der 26 Jahre alte verheiratete Arbeiter Adam Deege aus Haßloch am 19. Juli 1930 zum Großflugtag in Neuſtadt a. d. Hdt. unternommen hatte. Auf der Rückfahrt vom Flugplatz Lachen Speyerdorf nach Neuſtadt ſtieß Deege mit ſeinem Motorrad bei dem Verſuch, ein vor ihm fahrendes Auto zu überholen, auf dieſes auf, wodurch ſeine auf dem Sozius ſitzende Ehefrau herabgeſchleudert wurde und ſo ſchwere Kopfverletzungen erlitt, daß ſie in der gleichen Nacht im Neuſtadter Krankenhaus geſtorben iſt. Dieſer traurige Unglücksfall hatte für Deege ein gerichtliches Nachſpiel, indem er am 10. November 1930 vom Schöffengericht Neuſtadt a. d. Hot. wegen fahrläſſiger Tötung zu drei Wochen Gefängnis verurteilt wurde. Hiergegen hatte er Be⸗ rufung zur Strafkammer Frankenthal eingelegt. In der Berufungsverhandlung wurden die Be⸗ rufungen des Angeklagten und des Staatsanwaltes verworfen, ſodaß es bei der erſtrichterlichen Gefäng⸗ nisſtrafe von drei Wochen bleibt. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß Deege bei dem damals herrſchenden großen Verkehr hätte vorſichtiger fahren müſſen. Die Andernacher Schafdiebe vor Gericht Ein Schafhirt aus Andernach, der früher im Ba⸗ diſchen in Stellung war, hatte mit einem Arbeiter verabredet, Schafe zu ſtehlen, um ſich dadurch Geld zu verſchaffen. Ein dritter im Bunde. auch ein Schafhirt aus Andernach, hatte zugeſagt, beim Ver⸗ kauf der Schafe behilflich zu ſein. Die beiden erſteren fuhren im Dezember nach einer ihnen bekannten Gegend in Baden und ſtahlen gemeinſchaftlich bei einer günſtigen Gelegenheit auf einer Wieſe 32 Schafe. Die Tiere wurden größtenteils nach Andernach transportiert und dort verkauft. Der zweite Schafhirt hatte bei dem Abſatz der Tiere mit⸗ gewirkt. Alle drei waren wegen Diebſtahls bezw. Beihilfe und Hehlerei angeklagt. Der erſte Schafhirt war in der Verhandlung geſtändig, während der Ar⸗ beiter und der andere Schafhirt die Beſchuldigung be⸗ ſtritten. Sie wollten nicht gewußt haben, daß es ſich um Diebesgut handelte. Das Gericht in Koblenz verurteilte den einen Schafhirt zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von neun Monaten, den Arbeiter wegen Dieb⸗ ſtahls und Hehlerei zu vier Monaten und den an⸗ deren Schafhirten wegen Beihilfe in Tateinheit mit Begünſtigung zu ſechs Monaten Gefängnis. Den Angeklagten wurde die Unterſuchungshaft angerech⸗ net. * S Berufung eingelegt. Der Verteidiger des Ge⸗ ſchäftsführers der Betriebskrankenkaſſe der Gummi⸗ und Zelluloidfabrik, zu einer Zuchthausſtrafe Berufung eingelegt. Rechtsanwalt Willi Pfeiffen⸗ berger, hat gegen die Verurteilung ſeines Mandanten f Der Sport am Sonntag Am die Meiſterſchaften im Fußball und im Wintersport Tennis Der dritte Januar⸗Sonntag bringt wiederum ein rieſen⸗ haftes Sportprogramm, deſſen Fülle die Zahl der Ver⸗ anſtaltungen des Vorſonntags noch weſentlich überſteigt. Beſonders im Winterſport meldet die Terminliſte eine große Anzahl von Veranſtaltungen, darunter zahlreiche Meiſterſchaften. Der Fußball bringt in Süddeutſchlond erſtmals ein komplettes Endſpielprogramm, im Handboll beginnen die Spiele um die ſüddoͤeutſche Meiſterſchaft und auch in den übrigen Sportarten gibt es zahlreiche und zum Teil qualitativ bedeutende Veranſtaltungen. Fußball Nach Ermittlung aller Teilnehmer an den Endſpielen iſt es dieſen Sonntag erſt möglich, ein komplettes Pro⸗ gramm in den ſüddeutſchen Endſpielen durch⸗ zuführen. In der Runde der Meiſter treffen ſich: Sp. Vg. Fürth— Eintracht Frankfurt, Union Böckingen — Karlsruher F., Waldhof— Wormatia Worms, Bayern München— FK. Pirmaſens. Die Ausſichten für die vier Spiele des Sonntags ſind durchaus offen, was in allererſter Linie von dem Treffen in Fürth gilt. Einen ſicheren Sieg kann man eigentlich nur Bayern München zutrauen, die mit ihrem Treffen gegen Pirmaſens in der Runde debutieren. SV. In der Troſtrunde Nor dweſt ſtehen folgende Treffen auf dem Programm: Phönix Ludwigshafen— Bis. Neu⸗Iſenburg, Rotweiß Frankfurt— Ve. Neckarau, Union Niederrad— Fc. Idar, FV. Saarbrücken— SB. Wiesbaden. Hier iſt die Partie in Ludwigshafen ofſen, während man in den übrigen 3 Spielen mit Siegen der Platzherren rechnen darf. In der Troſtrunde Südoſt ſpielen: FC. Pforz⸗ heim— Schwaben Augsburg, Phönix Karlsruhe— 1. Fe. Nürnberg, FV. Raſtatt— SB. München 1860, Kickers Stuttgart— BfR. Fürth. In dieſer Runde beſtreiten die Dritten von Nordbayern und Baden, BfR. Fürth und FV. Raſtatt, ihre erſten Spiele. Siege traut man München 1860 und den Stuttgarter Kickers zu, während hier der Ausgang der übrigen Treſſen offen iſt.— Aus den Kreiſen der„Unplazierten“ ſind zwei Geſellſchaftsſpiele bekannt geworden: FSV. Frankfurt— VfR. Man n⸗ heim und Kickers Offenbach— Sp. Vg. Mundenheim. Handball Im ſüddeutſchen Handball treten jetzt die Spiele mit dem Beginn der Endrunden in ein entſcheidendes Stadium. Die Abteilung Weſt beginnt mit ihren End⸗ ſpielen und bringt om erſten Sonntag zwei Treffen, von denen allerdings eines kaum durchführbar iſt, do der Rheinmeiſter noch nicht feſtſteht. SV. Darmſtadt 1898 hat den Saarmeiſter Weſtmaxk Trier zu Gaſt und Polizei Darmſtodt ſoll gegen den Rheinmeiſter in deſſen Heimatort ſpielen. Wenn in der Gruppe Rhein nicht ein vorläufiger Meiſter erklärt wird, wird die Abteilung Weſt vorerſt nur mit einem Treffen aufwarten. Es werden folgende Spiele ausgetragen: Bezirk Main ⸗Heſſen. Gruppe A: VfR. Schwan⸗ heim— Eintracht Frankfurt, Rotweiß Frankfurt— FSV. Frankfurt; Gruppe B: SV. Wlesbaden— Alemannia Worms, Polizei Wiesbaden— Hakoah Wiesbaden; Gruppe Rhein: Phönix Mannheim— Ludwigshafen 03, Mann⸗ heim 8— VfR. Mannheim, Pfalz Ludwigshafen— F. Frankenthal, MTG. Mannheim— Mannheim 07. Rugby Im Neckorkreis nehmen die Verbandsſpiele, nach⸗ dem das Kriegsbeil wieder begraben iſt, wieder ihren Fort⸗ gang. Es kommt diesmal nur ein Treffen zwiſchen Hei⸗ delberger BC. und der RG. Heidelberg zum Austrag. In einem Privatſpiel erwartet der Heidelberger RC. den SC. Frankfurt 1880. Hocken Im ſüddeutſchen Hockey gibt es am Sonntag eine Reihe intereſſanter Geſellſchaftsſpiele. Internationalen Beſuch empfangen Turnerbund Bruchſal und Phönix Karlsruhe am Samstag und Sonntag in der Mann⸗ ſchaft der Union Sportive Belfort. Im übrigen verzeichnet das Programm folgende Geſellſchaftsſpiele: Tu. FK. Ludwigshafen— VfR. Mannheim; TV. 46 Mann⸗ heim— Speyer; Nürnberger THC.— SC. Frankfurt 1880; Poſt Frankfurt— TV. Mainz 1817; Klubkampf HTC. Wiesbaden— Kreuznacher HC.; Frankfurter TV. 1860— TG. 78 Heidelberg; Rotweiß Frankfurt— Blauweiß Aſchaffenburg; Offenbacher RV. 1874— TSG, Höchſt 01. Samstag und Sonntag ein Rhein ⸗Neckarhalle zwiſchen und Mannheim(Dr. In Mannheim findet am Städtekampf in der Paris nee N Buß, Oppenheimer) ſtatt. In 8 a 1 0 elona geht der am Donnerstag begonnene Klubkampf des dortigen Royal Des. mit Köln⸗Ryt⸗ weiß zu Ende, bei dem die weſtdeutſchen Jutereſſen von Hilde Krahwinkel, Irmgard Roſt, Nourney und Kuhlmann vertreten werden.— In Bremen ſtehen ſich die Stadt⸗ mannſchaften von Bremen und Hamburg im 2. Hanſa⸗ Hallenpokalkampf gegenüber. Schwimmen Das Schwimmprogramm verzeichnet diesmal nur einen Klubkampf der beiden Kölner Vereine„Poſeidon“ und „Sparta.“ RNadſport Nach Abſchluß des Dortmunder Sechstagerennens gibt es am Wochenende wieder zahlreiche Bahnveranſtaltungen im Reich. Am Samstag veranſtalten Köln und Stutt⸗ gart, wobei Stuttgart Steherrennen mit Möller, Linart. Läuppi, Dederichs und Frankenſtein zur Durchführung bringt. Am Sonnkag veranſtalten Breslau, Münſter uns Frankfurt(Amateur⸗Radrennen). Motorſport Der Gau ga des ADAC. veranſtaltet zuſammen mit dem Frankfurter Motorradklub ſeine diesjährige Win te r⸗ Nachtfahrt, die in drei Schleifen zerfällt und ins⸗ geſamt mit Start und Ziel in Frankfurt über 500 Km. führt. Boxen In der Eſſener Ausſtellungshalle gibt es wieder Be⸗ rufsboxkämpfe, in deren Mittelpunkt Rudi Wagener mit dem Franzoſen Deſchamps boxen wird. Leichtathletik Am Samstag nimmt die Reihe der deutſchen Hallen⸗ ſportfeſte mit der Veranſtaltung in Magdeburg ihren Anfang. Das Programm enthält alle Namen von Klang und bringt als Hauptſtück einen Sprinterdreikampf zwi⸗ ſchen Körnig, Jonath und Lammers, ferner Weltrekord⸗ mann Hirſchfeld u. a. m. Tagungen Die Vereinigung Deutſcher Radſport⸗Verbände(B Dans) hält in Stuttgart ihre Hauptverſammlung ab. Im Mit⸗ telpunkt wird die Beratung über die vorgeſchlagenen neuen Wettfahrbeſtimmungen ſtehen. Selbſtverſtändlich wird auch die geſcheiterte Einigung mit dem BDR be⸗ ſprochen werden. Winterſport Von den zahlreichen Winterſport⸗Veranſtaltungen, die der Terminkalender anzeigt, ſind bereits einige wegen der Wetterlage örtlich oder zeitlich verlegt worden. So wur⸗ den die deutſchen Meiſterſchaften im Eiskunſtlauf, die für Hambußg vorgeſehen waren, nach Schierke im Harz ver⸗ legt, während die Meiſterſchaften im Zweier⸗ und Fünfer⸗ bob wegen einer techniſchen Schwierigkeit vom Winter⸗ berg im Sauerland nach Schreiberhau im Rieſengebirge gelegt wurden. Im einzelnen verzeichnet das Programm des Sonntags folgende Veranſtaltungen: Ski⸗Ver⸗ anſtaltungen: Deutſche Hochſchulmeiſterſchaften in Partenkirchen, Verbandswettläufe es Mitteldeutſchen Skiverbandes in Gersfeld, Verbandsläufe des Allgäuer Skiverbandes in Füſſen, Verbandsläufe des Thüringer Winterſportverbandes in Oberhof, Sprunglauf auf der Olympiaſchanze in St. Moritz. Harzer Skimeiſterſchaften in Braunlage, Skiſpringen in Garmiſch⸗ Partenkirchen, Jubiläumsläufe in Geiſing, Skiwettläufe in Schönau und Freiburg, Gauwettläufe in Höchenſchwand, Schau⸗ insland und in Triberg, Sprunglauf in Bad Reinerz. Die Skimeiſterſchaften des Rheingaues des Skiklub Schwarzwald werden auf dem Ruheſtein aus⸗ getragen. Der Gau Hornisgrinde bringt ſeine Wettläufe beim Kurhaus Hundseck zur Durchführung. Bob: Deutſche Meiſterſchaften im Zweier⸗ und Fünferbob in Schreiberhau, Eis hocken: Canadier in Rieſſerſee, Deutſche Meiſterſchaften in Garmiſch, EHC. Davos gegen Nürnberg und Innsbruck, Eislaufen: Dentſche Kunſtlaufmeiſterſchaften in Schierke, Süd weſtdeutſche Kunſtlaufmeiſterſchaften in Karlsruhe; Eis ſchleßen:; Deutſche Meiſterſchaften in Mittenwald. !....õãõã ã ã ãwVdVVVbVPVTVbVTPTPTbwbwbwbwbwVTVTVbVTGTUÿwVTVbVbVbVbVbVTVTVTVTVTVTbVUVUVVVVVV Handball der Badiſchen Turner Die ausgefallenen Meiſterklaſſenſpiele werden nachgeholt Die Zahl der Meiſterklaſſenſpiele im Turnerhausball wird immer geringer. Es handelt ſich lediglich noch um nachzuholende Spiele, die während der Runde ausfallen mußten. Mit den 6 Begegnungen des kommenden Sonn⸗ tages und wenigen Treffen am 23. Januar werden die Gruppenſpiele beendet, ſo daß die Endſpiele um die Ba⸗ diſche Turnermeiſterſchaft ihren Anfang nehmen können. Während alle Gruppen ihre Sieger bereits ermittelt haben, iſt die Frage in Gruppe 2 immer noch offen, ſo daß die beiden bevorſtehenden Spiele, an welchen die zwei Anwär⸗ ter beteiligt find, wohl eine weitere Klärung bringen werden. In Gruppe 1 hat das Treffen TV. 46 Mannheim — Tg. Rhein au keinerlei Bedeutung mehr, es ſei denn, daß die 1846er beſtrebt ſein werden, die Vorſpielniederlage in ihrem glatten Ergebnis zu korrigieren. Zwiſchen Tade. Heidelberg und TV. Philippsburg wird die Abſtiegsfrage zur Regelung kommen. Wohl liegt Heidel⸗ berg 4 Punkte vor Philippsburg und hat die beſſeren Ausſichten Sieger zu bleiben. Gelingt es jedoch Philipps⸗ burg ſeine beiden noch ausſtehenden Spiele gegen Heidel⸗ berg und Ketſch ſiegreich zu geſtalten, dann müßte ein Entſcheidungſpiel zwiſchen Heidelberg und Philippsburg ſtattfinden. In Gruppe 2 hängt nach dem heutigen Tabellenſtand alles von dem Spielausgang Tgde. Ziegelhauſen— TV. 62 Weinheim ab. Bleiben die Weinheimer Tur⸗ ner Sieger, ſo haben ſie das Rennen gemacht. Im um⸗ gekehrten Falle muß man zwiſchen 62 Weinheim und Polizei Heidelberg mit Punktgleichheit rechnen, wenn das Spiel Jahn Nußloch— Polizei Heidelberg für die Gäſte⸗ monnſchaft endet. Beide Anwärter gehen einen ſchweren Gang, wobei Weinheim die größten Schwierigkeiten zu überwinden haben wird. Die Gruppe 3 wird im Lokaltrefſen DV. Durlach— Tod. Durlach oröͤnungsgemäß ihren Gruppenſieger ermit⸗ teln. Der Ausgang des Spieles ändert an dem Gruppen⸗ ſieg von Tod. Durlach nichts mehr. Da in Lokalkämpfen ſtets mit einem beſonderen Ehrgeiz um den Vorrang gekämpft wird, dürfte dem neugebackenen Endſpielteil⸗ nehmer ein Erſolg nicht leicht gemacht werden, zudem das Spiel auf des Gegners Plotz vor ſich geht. In Gruppe 4 hat das Zuſammentreffen von Polizei Karlsruhe— Tod. Gaggen alu keinerlei Einfluß mehr auf die Geſtaltung der Tabelle. R. G. Handballaufſtiegſpiele im Turngan Mannheim Ohne daß man bis jetzt dem Tabellenführer TV. Secken⸗ heim beſtimmte Ausſichten auf die Gaumeiſterſchaft machen könnte, neigen allmählich auch die Spiele der Aufſtiegs⸗ klaſſe dem Ende zu. Nachdem ſich durch einige Entſchei⸗ dungen des Gauſpielausſchuſſes die Tabelle in manchen Teilen nicht unweſentlich verändert hat, ſind dafür die wenigen noch ausſtehenden Spiele von um ſo größerer Bedeutung. Im Vordergrunde der zwei bevorſtehenden Trefſen die Begegnung TV. Hockenheim— Tod. Viernheim betrachtet werden. Es treten ſich in Viern⸗ heim zwei ſpiel⸗ und kampfſtarke Mannſchaften gegenüber, die den Spielausgong durchaus offen laſſen. Je nach dem weiteren Verlauf kann der Sieger noch ein Wort mitzu⸗ ſprechen haben. Viernheim hat noch einen Einſpruch gegen das Spiel mit dem Tabellenführer laufen, die Monnſchaft des TV. Hockenheim, die ſpieleriſch ſtets gute Leiſtungen . zeigte, hat durch beſondere Umſtände einige Punkte durch den Spielausſchuß verloren. Im anderen Spiel 7. Secken heim— Thöd. Germania wird der Tabellen⸗ führer zu einem weiteren Siege kommen, ſo daß an der Tabellenſpitze keine Aenderung zu erwarten ſteht. Auch die A⸗Klaſſe hat ein Entſcheidungsſpiel, um den erſten Tabellenplatz. Nach Beendigung der Spiele ſtehen in dieſer Klaſſe TV. Sandhofen und TV. Schwetzingen punktgleich an der Spitze, ſo daß der Ausgang des entſcheidenden Treffens, welches vor dem Meiſterklaſſenſpiel auf dem Gelände des TV. 46 vor ſich geht, für das Aufrücken in die Auſſtiegsliga ausſchlag⸗ gebend iſt. Gr. Dritter Sieg der Kanadier Die Europamanuſchaft mit:0 geſchlagen Auch beim oͤritten Spiel der kanadiſchen Eishocken⸗ mannſchaft von der Univerſität Manitoba am Donnerstag abend war der Berliner Sportpalaſt wieder ausverkauft. Die Gäſte aus Ueberſee ſtanden nach ihren Spielen gegen den Berliner Schlittſchuhklub(:1) und die deutſche Na⸗ tionalmannſchaft(7111 diesmal einer europäiſchen Aus⸗ wahlmannſchaft gegenüber, die aus Spielern von Deutſch⸗ land, der Tſchechoſlowakei und Oeſterreich gebildet war. Dieſe Mannſchaft gab in zwei grundverſchiedenen Spiel⸗ methoden ihr Beſtes und wurde erſt nach hartem Kampf mit:0(:0,:0,:0) geſchlagen. Wenn der Sieg der Ka⸗ nadier zahlenmäßig nicht höher ausfiel, ſo iſt das in erſter Linie den ausgezeichneten Torwärterleiſtungen des Deut⸗ ſchen Leineweber zuzuſchreiben, der nach einem etwas ſchwächeren erſten Spieldrittel wahre Glanzleiſtungen voll⸗ brachte und ſeinem kanadiſchen Gegenüber in keiner Weiſe nachſtand. 8 Ehepaar Küppers bei der Hapag Nachdem bereits ſeit längerer Zeit der deutſche Rücken⸗ metſter Ernſt Küppers ſich als Schwimmlehrer auf der „Bremen“ befindet, hat ſich jetzt auch ſeine Frau, Reni Kſitppers, vormals Erkens auf der„Bremen“ als Schwimmlehrerin anſtellen laſſen und am Mittwoch nach⸗ mittag bereits die erſte Fahrt nach Amexika angetreten. Stenner: Wir bedauern, Ihnen auf Ihre Anfrage im Briefkaſten keine Auskunft geben zu können, da die Prü⸗ fung der Abzugswürdigkeit noch von anderen Umſtänden abhängig iſt. Sie wenden ſich am beſten an den Steuer⸗ inſpektor des für Sie zuſtändigen Finanzamtes. Briefkaſlen Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendsungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd, liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung jurtſtiſcher, mediziniſcher und Au fwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. F. K. 217. Nach den Beſtimmungen der Gewerbe⸗ ordnung darf Ihnen 6 Wochen vor und 6 Wochen nach dieſem Fall nicht gekündigt werden. 1 A. St. bei W. Der kälteſte Tag war am 12, Februar 1929 mit 22,6 Grad. E. S. 200. 1. Bei Kindern als Erben iſt ein Betrag bis 5000 Mark ſteuerfrei. Bei Stiefeltern, Voll⸗ und Halb⸗ geſchwiſtern iſt nur ein Betrag von 2000 Mark ſteuerfrei. 2. Die Steuer geht vom Geſamthetrag. 3. Dieſer Betrag iſt ſteuerfrei. N Samstag, 17. Januar 1931 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 142. Jahrgang/ Nr. 27 Bund der Verſicherungs- Vertreter Deutſchlands Dieſer Tage fand im Verbandslokal„Kinzingerhof“ die diesjährige ordentliche Hauptverſammlung ſtatt. Der erſte Vorſitzende Wolf erſtattete nach herzlicher Begrüßung der zahlreich erſchienenen Mitglieder den Jah⸗ resbericht, der die geleiſteten außerordentlich zahlreichen Arbeiten in allen Einzelheiten nochmals behandelte. Die ſehr intereſſanten Ausführungen, die alle Berufs⸗ und Exiſtenzbelange, insbeſondere auch die handelsgeſetzlichen, arheits⸗ und ſteuerrechtlichen Intereſſengebiete behandelten, fanden lebhafteſten Beifall, ſodaß zweifellos dem von dem Redner zum Schluſſe ſeiner Ausführungen an die Mitglie⸗ der gerichteten Appell, auch im neuen Geſchäftsjahre mit gleichem Eifer wie bisher für die Stärkung der Verbands⸗ reihen bemüht zu ſein, der erwünſchte Erfolg beſchieden ſein dürfte. Kaſſierer Klein erſtattete den Rechenſchaftsbericht, der erkennen ließ, daß der Verband Mannheim auch in finan⸗ zieller Hinſicht außerordentliche Fortſchritte gemacht hat. Die Entlaſtung des Vorſtandes erfolgte einſtimmig. Satzungs⸗ gemäß ſchieden drei Vorſtandsmitglieder aus und zwar der erſte Vorſitzende, der erſte Schriftführer und erſte Beiſitzer. Der erſte Vorſitzende Wolf wurde mit großer Majorität wiederum gewählt. Anſtelle des nach Frankfurt a. M. ver⸗ ſetzten erſten Schriftführers Fettſchrien, der infolge der Ver⸗ ſetzung zwangsläufig aus dem Vorſtand ausſcheiden mußte, wurde Biegler berufen, während der ausſcheidende Müller wiederum als Beiſttzer gewählt wurde. Der nunmehrige Vorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Wolf, erſter Vorſitzender, Burk, zweiter Vorſitzender, Biegler, erſter Schriftführer, Haberer, zweiter Schriftführer; Klein, Schatzmeiſter, Müller und Regenauer, Beiſitzer. Eine während der Verſammlung unter den Mit⸗ gliedern veranſtaltete Sammlung brachte einen ſchönen Be⸗ trag für die K. W. Schneider⸗Stiftung, die zur Unter⸗ ſtützung der in Not geratenen Berufskollegen beſtimmt iſt. K. Der„Mannheimer Sängerkreis“ veranſtalteie ſeine Weihnachtsfeier bei ſehr gutem Beſuch in den Sälen des Ballhauſes. Mittogs ging eine Kinderweihnochtsſeier vorous. Das Märchen⸗ ſpiel„Weihnachten im Nixenhaus“, aufgeführt von Mit⸗ gliedern und Kindern des Vereins unter der Regie von Frau Stegmüller, wurde ſehr gut wiedergegeben. Eine Kinderbeſcherung beſchloß die Nachmittagsveranſtal⸗ tung. Abends bildete den Höhepunkt die Ehrung der Mit⸗ glieder Oberbauinſpektor Georg Ruf und Gipſermeiſter Joh. Ihle für 2 jährige Aktivität im Bad. Sängerbund und des Gründungs⸗ und Ehrenmitgliedes Robert Heil⸗ mann für 50jährige Sängertätigkeit. Der Vorſitzende der Mannheimer Sängervereinigung, Herr Karl Hügel, Üühergab mit ſchönen Worten im Auftrage des Badiſchen Sängerbundes den beiden Erſtgenannten die ſilberne Bun⸗ desnadel und dem 74jährigen Sängerveteranen Robert Heilmann im Auftrage bes Badiſchen Säugerbundes die goldene Bundesnadel und im Auftrage des Deutſchen Sängerbundes den Ehrenbrief für 50jährige Sängertätig⸗ keit. Vorſtandsmitglied Georg Schmitt feierte in ſchwungvoller Rede die Jubilare, insbeſondere Herrn Heilmann, unter Ueberreichung eines Korbes mit kulina⸗ riſchen Genüſſen. Das Theaterſtück„Wenn der Vater mit dem Sohne..., einſtudiert von Mitglied Karl Walter, wurde mit großem Erſolg von Frau Stegmüller, Fräulein Lieſel Sachſen meier und den Herren Karl Walter, Ludwig Stegmüller, Hugo Reski und Willi Weber aufgeführt. Sowohl mittags wie abends bereicherte der Männerchor und Halbchor des Vereins unter der ſtabſicheren Führung des Chormeiſters Leger das Programm. Die Muſik ſtellte in bekannt guter Weiſe die Kapelle Seezer. Ein Tanz beſchloß die ſehr ſchön ver⸗ laufene Weihnachtsfeier. G. S. Sängerrunde Mannheim Die Sängerrunde Mannheim e. V. hielt in den Räumen des Ballhauſes ihre Weihnachtsfeier ab. Es war nicht möglich, alle Beſucher unterzubringen, denn kurz nach Oeffnung war der Saal bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzt. Die Kapelle Seezer eröffnete mit einer Feſtolvertüre den erſten Teil, der ganz weihnachtlich ein⸗ geſtellt war. Anni Längle trug den von E. Specht verfaßten Prolog eindrucksvoll vor. Der 1. Vorſitzende W. Specht hob in ſeiner Begrüßungsanſprache ganz be⸗ ſonders hervor, daß in der wirtſchaftlichen Not Geſang und Muſik die Herzen der Menſchen näher bringen. Die Kinderkomödie„Haus der Träumer“ wurde von Kindern des Vereins vortrefflich geſpielt, ebenſo eine kleine Weih⸗ nachtsgeſchichte, von Frau Groß verfaßt, durch die Herren Braun und Tſchan. Die Chöre„Forſchen nach Gott“ von Kreutzer, geiſtliches Volkslied„Als ich bei meinen Schafen wacht“ von Rahner und„Es ſcheinen die Sternlein ſo hell“. von Jüngſt wurden außerordentlich klang⸗ ſchön unter Leitung des bewährten Dirigenten Brox vor⸗ getragen. Am Schluß des erſten Teils wurde den Kin⸗ dern durch ein Geſchenk eine Weihnachtsfreude bereitet. Auch konnte der 1. Vorſitzende dem Mitglied Gg. Seeber für 15jährige Aktivität den goldenen Sängering über⸗ reichen. Mit humoriſtiſchen Vorträgen, die mit Begei⸗ ſterung aufgenommen wurden, wartete Mitglied O. Stein auf. Der zweite Teil wurde durch die öreiaktige Operette„Das Waldvöglein“ ausgeführt. Die Auf⸗ führung ging weit über die allgemeinen Vereinsveranſtal⸗ tungen hinaus. Von den 35 Mitwirkenden ſind ganz be⸗ sonders die Herren W. Krank, E. Specht, O. Tſchan, W. Rohr, Gag. Hagel, Frl. G. Helbig und Frl. A. Klingler und als Regiſſeur Herr Braun hervor⸗ zuheben. Eine Wiederholung der ausgezeichneten Auf⸗ führung mußte vom Verein den Beſuchern zugeſagt wer⸗ den. Die Chöre„'r Bohnaſtecka“ von Sonnet und „Schwäbiſches Tanzlied“ von Moldenhauer bildeten den Schluß des Programms. Die Tanzleitung hatte das Mit⸗ glied Tanzlehrer Pfirrmann jr. W. Sp. Anterſtützungsverein der Firma Werner& Nitola Der erſt im vorigen Jahre gegründete Verein beging ſein erſtes Weihnachtsfeſt in den vollbeſetzten Sälen der Mannheimer Bäckerinnung. Nach einem ſchneidigen Eröffnungsmarſch der Kapelle Mitſchler begrüßte der J. Vorſitzende Arthur Triebel in herzlichen Worten alle Erſchienenen. Neben vielen Gönnern und Freunden konnte der Vorſſtzende die hochgeſchätzte Senior⸗Chefin Frau Joſef Werner begrüßen, die durch Ueberreichung eines Straußes geehrt wurde. Ebenſo erfreute der Chef Herr Eugen Werner, durch ſein Erſcheinen. Herr Alexander Werner gedachte mit einem telegraphiſchen Gruß der Feier. Frl. Lieſel Schuhmacher ſprach als Prolog„Das Glöcklein von Innisſer.“ Die Dichtung fand neben zwei Liedern, die von dem Sohn des langjährigen Vorarbeiters Alfred Wohlgemuth vorgetragen wur⸗ den, ſtarken Beifall. Alsdann hielt der Vorſitzende Wilhelm Aſſion die Feſtrede, in der er darlegte, auf welchen Grundſätzen der Verein aufgebant ſſt. Im wei⸗ teren Verlauf des Abends erfreuten die kleinen Geſchwiſter Welker die Anweſenden durch das Duett„Limburger Müdel und Kulbacher Bua“, ferner durch einige ſchöne Tänze. Eine ausgezeichnete Wiedergabe fand das Stück „Einſame Menſchen“, das von den Damen Luiſe Weidner, Grete Vollmann und den Herren Ge⸗ rot und Gerh. und Fritz Allgaier, Fritz Pfeffer und W. Baier le mit voller Hingabe geſpielt wurde, e ſo das Luſtſpiel„Der Ehemann unterm Weihnachts⸗ „bei dem die Damen Fr. Kohl, Grete Bollmann, Aanes Regner und die Herren Hugo Steluhauer, Lüswig Ditter und Getroſt mitwirkten. Die Kapelle Miltſchler füllte das Programm mit ſchneidigen Märſchen und Muſikſtücken aus. Der Feier ſchloß ſich der Tanz an, der die A weſenden noch lange in froher Stimmung zuſammen hiel Ehrung von Wanderern Die Ortsgruppe Ludwigshafen ⸗Mann⸗ heim des Pfälzerwald vereins unternahm am Sonntog ihre erſte diesjährige Progrommwanderung nach dem Peterskppfgebiet, die ſich einer außerordentlich zahlreichen Beteiligung erfreuen durfte. Als Endziel war Freinsheim auserſehen, woſelbſt in dem feſtlich deko⸗ rierten Saale des Winzervereins eine Unterhaltung ſtatt⸗ fand unter Mitwirkung der Hauskapelle Juch und der Geſangsabteilung. In ſeiner Eröffnungsanſprache begrüßte der Wander⸗ ausſchußvorſitzende Eſſelbonn die zahlreich erſchienenen Wanderer, die Jubilare, die Vertreter der Ortsgruppen Freinsheim, Worms, Dürkheim und Grünſtadt, ferner die Gemeinderatsmitglieder von Freinsheim und den Ver⸗ treter des Hauptvorſtandes, Herrn Gra ß. Herr Eſſelborn erwähnte u.., daß auch im Jahre 1930 trotz der ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe die Beteiligung an den monat⸗ lichen Wanderungen ſtets eine rege war, ſo daß wieder 187 Mitglieder mit dem goldenen Wandererabzeichen und 8 mit dem Ehrenwanderſtab ausgezeichnet werden konnten. Beſonders erfreulich ſei, daß die Jugend immer mehr an den Wanderungen und am Vereinsleben teilnimmt und auch eine Geſangsabteilung aus dem Wanderkreiſe ſich ge⸗ bildet hätte. Mit dem Appell an die Anweſenden, auch weiterhin die idealen Beſtrebungen des PWV. zu unter⸗ ſtützen, wünſchte der Redner der Unterhaltung einen an⸗ genehmen Verlauf. Beſonders begeiſtert wurde der lang⸗ jährige Vorſitzende und jetzige Ehrenvorſitzende, General⸗ direktor Kederer, der inzwiſchen erſchienen war, von den Teilnehmern begrüßt. Flotte Muſikvorträge der Hauskapelle und ein Lieder⸗ vortrag der Geſangsabteilung leiteten zu dem Feſtakt über, der von dem erſten Vorſitzenden Acker durch eine ſchwungvolle, allgemein begeiſternde Rebe eingeleitet wurde. Außer den Wanderern konnte er noch für treue 25jährige Mitgliedſchaft 84 Mitglieder, die ſich bald nach der Gründung der Ortsgruppe angeſchloſſen hatten, mit dem ſilbernen Ehrenabzeichen auszeichnen. Beſonders hob er die anerkennenswerte Leiſtung des Wandererveteranen Jean See hervor, der ſeit Gründung des Vereins ſich an allen Wanderungen beteiligt hat und auch im Geſamt⸗ verein die höchſte Zahl an Wanderungen erreicht hat, wo⸗ für ihm demnächſt durch den Hauptvorſtand das neugeſchaf⸗ fene 25 jährige Ehrenabzeichen für hervorragende Wander⸗ tätigkeit überreicht wird. Des weiteren gedachte er noch der erſprießlichen Arbeit des Wandergenerals Eſſel⸗ born und ſeiner Adjutantin, Frau Eſſelborn, die in unermüdlichem Fleiße und durch einträchtiges Zuſammen⸗ arbeiten ſchon ſeit vielen Jahren die erheblichen Arbeiten des Wanderweſens erledigen. Außerdem wurden das neue Wanderabzeichen für zehnjährige Wandertätigkeit ver⸗ liehen an: Eſſelborn Frieda, Käſtle Babette, Wolff Paula, Beck Ferdinand, Braun Rudolf, Frey Jakob, Müller Eugen, Schmitt Heinrich, Sturm Karl, für 15jährige Wan⸗ dertätigkeit: Eſſelborn Karl Theodor, Moog Georg, Plag Ernſt, Rühling Auguſt, Schmalz Konrad, für 20jährige Wandertätigkeit: See Jean, Suſewind Karl, Theu⸗ ring Rudolf. Den Ehrenwanderſtab erhielten: König Käthe, Pfau Paula, Schäfer Marie, Dorka Karl Adolf, Graul Willy, Jeuck Georg, Schäfer Ludwig, Schäfer Paul. An der weiteren Unterhaltung nahmen noch hervor⸗ ragend teil der Wiener Sänger Juch, das Geſangsmit⸗ glied Gretel Koob, die unter großem Beifall mit ver⸗ ſchiedenen Pfälzer Mundartdichtungen erfreute. Die Vor⸗ träge der Geſangsabteilung unter Leitung ihres ſtabſiche⸗ ren Chorleiters Zwicker fanden ebenſo ſtürmiſchen Bei⸗ fall, ſo daß wiederholt Dreingaben erfolgen mußten. Da⸗ mit auch die Tanzluſtigen auf ihre Rechnung kamen, ſpielte die Hauskapelle flotte Tänze älteren und neueren Stils. 8. Durch die ſchöne Pfalz Ein Lichtbildervortrag führte am Mitglieder des Oö enwaldklubs 8 Teile der Pfalz. Der Leiter des ziſchen Verkehrs⸗ verbandes, Eiſenbahnoberinſpektor a. D. Grim m, gab einleitend eine Geſchichte der Pfalz in kurzem Umriß. Die Pfalz ſei Grenzgebiet geworden. In zwei Teile zer⸗ ſchnitten, habe ſie große Teile ihres Abſatzgebietes dadurch verloren, verkehrstechniſch ſchwer gelitten und ſei durch die Zollabſperrung im Weſten in der Entwicklung vollkom⸗ men behindert. Aber die Pfälzer hätten noch den alten deutſchen Mut und hofften mit Hilfe der rechtsrheiniſchen Brüder oll das Schwere zu überwinden. Redner ſtreifte dann die Aufgaben des Verkehrsverbandes und verwies auf die Entwicklung des Touriſtenverkehrs und die Er⸗ ſchließung ſo vieler Sommerfriſchen. Man tue in der Pfalz alles, um den Wanderern und den ſonſtigen Beſuchern den Aufenthalt angenehm zu machen. Die Gaſthöfe und Hotels ſtrebten darnach, ſich modern einzurichten. Jugendher⸗ bergen worteten auf die wandernde deutſche Jugend. Es ſei Pflicht, für die Pfalz zu werben, die durch Jahrhun⸗ derte und neuerdings wieder das Schwerſte für Deutſch⸗ land getragen. Nun begann an Hand herrlicher Natur⸗ Städte⸗ und Ortsaufnahmen eine Wanderung durch die Pfälzer Lande, beginnend am Rhein mit ſeinen Schiffen, mit den Schorn⸗ ſteinen der Rheinſtädte, dem Speyerer Dom und endend in Annweiler mit ſeiner Burg Dreifoltigkeit. Es erſchienen die Hänge der Haardt mit ihren breiten Weingebieten, mit oͤen Burgen auf den Höhen, die Städte Landau, Neuſtadt, Dürkheim und Grünſtadt, die ſtillen Täler des Donners⸗ berggebietes mit Weihern und Klöſtern, die Landſchaften der Nahe, Kaiſerslautern, die weſtlichen Kohlenbecken, Zweibrücken mit ſeinem Roſarium, die Gegend um Dahn mit Felſen und den zerbröckelnden Mauern alter Feſten. Es grüßten die pfälziſchen Teile des Wasgaus mit den Stätten des Waltarieliedes, der neuerbaute Berwartſtein, das ſchuhinduſtrielle Pirmaſens mit den grauſen Erinne⸗ rungen an die Separatiſtenzeit, der kühne Drachenfels und all die vielen ſchönen Orte und hiſtoriſchen Stätten der Hinterpfolz und des Weſtrichs. So gab der Vortrag einen tieſen Einblick in der viel geprüften Pfalz köſtliche Landſchaft, die in deutſchen Lan⸗ den zu wenig bekannt und leider nicht genügend beachtet wird. An den ſehr beifällig aufgenommenen Vortrag ſchloſ⸗ ſen ſich zur Abrundung Vorträge geſanglicher und muſi⸗ kaliſcher Art. Freitag abend die durch die ſchönſten Pholographiſche Geſellſchaſt Im vollbeſetzten Sagal des„Kinzinger Hofes“ veranſtal⸗ tete am Freitag die Mannheimer Photographi⸗ ſche Geſellſchaft einen Vortragsabend, in dem der erſten Vorſitzende des Vereins, Amtsgerichtsrat von Frankenberg, über die Schönheiten des Brandner Tales beim Vorarlberg ſprach. Der Redner, der einigemale das Tal ſchon beſuchte, hat dort zahlreiche ausgezeichnete Aufnahmen gemacht, die durch einen Projektionsapparat gezeigt wurden. Das Brandner Tal iſt von Mannheim aus bequem zu er⸗ reichen. Fährt man morgens um acht Uhr ab, ſo erreicht man gegen vier Uhr nachmittags die Bahnſtation. Gute Wege und Aufſtiegs möglichkeiten geſtatten größere Touren ſowohl den geübten Bergſteigern, wie den ungeübteren Fußgängern. Unterkunftshütten bieten Gelegenheit zum Aufenthalt. Die herrliche Gebirgswelt gehört zu den tief⸗ ſten Erlebniſſen des Großſtadtmenſchen. Reichsverband Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beamten Ins Kolpinghaus hatte die Or tsgruppe Man n⸗ heim ihre Mitglieder zur Weihnachts fe ter einge⸗ laden. Das Blasorcheſter des Verbandes, dirigiert von Herrn Wilke, leitete den Abend mit dem Exzelſtor⸗Ger⸗ manta⸗Marſch von Rath und der Ouvertüre„Die Nürnber⸗ ger Puppe“ von Adam ein. Alle Vorträge dieſer Kapelle, ſo die Fantaſie aus Lohengrin“, das Potpourri„Elektri⸗ ſcher Funken“ von Hauſe, der Walzer„Wein, Weib und Geſang“ von Strauß und der ſchmiſſige Schlußmarſch„Unter der Friedensflagge“. gefielen ſehr gut. Der 1. Vorſttzende begrüßte die Gäſte, vor allem Poſtdirektor Oh lrocke vom Poſtamt 2 und Poſtamtmann Rick vom Poſtamt 1, ebenſo auch den Obmaun Groß von der Ortsgruppe Ludwigs⸗ hafen. Die Preſſe bat er, ſich ſchützend vor die Beamten⸗ ſchaft zu ſtellen, die in letzter Zeit ſo oft angegriffen werde. Kollege Groß von Ludwigshafen freute ſich über den kameradſchaftlichen Geiſt, der in Mannheim zwiſchen Lei⸗ tung und Perſonal herrſche. Auch der Poſtdirektor Ohl⸗ rocke, der noch das Wort ergriff, rühmte die Kameradſchaft. Beſonders zu erwähnen iſt noch die Leiſtung des erſt vor kurzem gegründeten Geſangchors des Verbandes, der ſich ſeine erſten Lorbeeren holte. Man merkte mirklich nicht, daß 80 v. H. der Sänger noch nie geſungen hatten. Der Dirigent, Chormeiſter Albert Eugelman n, hat ſich beſondere Mühe gegeben. Hierfür dankte ihm der Chor durch Ueberreichung eines ſinnigen Geſchenkes. Adam Dörſam brachte den Charaktervortrag:„Der Sträflinug von Sibirien“ und hinterher noch einige humoriſtiſche Vor⸗ träge. Um die beiden Theaterſtücke„Der Bergſchmied“, und „Die Stunde 2 Mark 20 Pfg.“ hat ſich die Theatergruppe Weckeſſer ſehr verdient gemacht. Eine reich ausgeſtattete Tombola ſorgte für reizende Ueberraſchungen. Die Kinder bekamen ebenfalls eine Gabe. Später wurde getanzt. R. B Schwerhörigen-Verein Die Ortsgruppe Mannheim hielt im Saale des Kolpinghauſes ihre ſehr gut beſuchte Weihnachts ⸗ feter ab. Als die Feier durch einen ſchneidig geſpielten Marſch und einem von Frl. Marg. Schwehr vorgetra⸗ genen ſinnigen Prolog eingeleitet worden war, hielt der 1. Vorſitzende Dr. A. Herrmann die Begrüßungs⸗ anſprache. Er dankte allen, die zum guten Gelingen der Feier beitrugen, ferner denen, die ſich im Laufe des ver⸗ floſſenen Jahres in den Dienſt der Schwerhörigenſache geſtellt haben, und allen edlen Spendern für die reich⸗ haltige Gobenverloſung. Das reichhaltige, flott abgewickelte Programm bot einige allgemeine Weihnachtslieder mit Muſtikbeglettung, ein Singſpiel mit Klavierbegleitung, ein Weihnachtsoedicht und die ſehr gut geſpielten Theater⸗ ſtücke„Großvaters Weihnachtskrippe“ und„Minas Glück“. Alle Darbietungen wurden mit lebhaftem Beifoll auf⸗ genommen. Wir verweiſen noch auf die Beratungsſtelle für Schwerhörige: beim Vorſtand, Dr. A. Herrmann, Haydͤnſtr. 8. Kirchliche Vereine der Melanchthonlirche Es zeugt von erfreulichen: Gemeinſchaftsſinn, daß die drei Vereine der 20000 Seelen zählenden Melanch⸗ thonpfarrei ihre Weihnachtsfeier gemeinſam be⸗ gehen. Der große Saal des Wartburghoſpizes erwies ſich als viel zu klein, um alle Mitglieder und Freunde des Frauenbereins, des Männervereins und des Kirchenchors zu faſſen. Recht gut führte ſich das erſt ſeit kurzem be⸗ ſtehende Orcheſter des Männervereins ein, das unter Lei⸗ tung von Heinrich Stehmann ſteht. Eine Weihnachts⸗ fantaſte, eine Ouverture, ein Walzer, einige Märſche und das beſonders reizvolle Idyll„Die Mühle im Schwarz⸗ wald“ wurden ſchwungvoll, mit Ausdruck und in gutem Zufammenklang geſpielt. Bei dem der Fezter nachfolgenden Beiſammenſein hatte das Orcheſter Gelegenheit, weitere Proben ſeines Könnens abzugeben. Dem Kirchenchor, der noch nicht allzulange Zeit unter der proviſoriſchen Leitung von Chormeiſter Di⸗ nanud ſteht, merkt man die Schulung an. Die aus⸗ geglichene Wiedergabe der einzelnen Chöre dürfte ſicherlich auf die zielbewußte Tätigkeit des fetzigen Dirigenten zu⸗ rückzuführen ſein. Zu wünſchen wäre dem Chor ein Zu⸗ wachs an Männerſtimmen, da die zahlenmäßige Ueber⸗ legenheit der Frauenſtimmen zu ſehr ins Gewicht fällt. Mit zwei Liedern von Cornelius und der„Allmacht“ von Schubert debütierte die Sopraniſtin Frau Fanny Maltlin recht vorteilhaft. Einen ganz entzückenden Rokokotanz führten die Mädels Ruth Baſkert und Lotte Wegert aus. Sie machten ihre Sache ſo gut, daß ſie die Zuſchauer zu Beifallsſtürmen hinriſſen. Den Prolog ſprach ausdrucks⸗ voll Frl. Trudel Eliſſen und Frl. Herta Faber wartete mit ſehr netten Vorträgen in Oberländer Mund⸗ art auf. Das Theaterſtück„Friede auf Erden“ wurde vollendet zur Darſtellung gebracht. In ſeiner Anſprache gab Stadtpfarrer Heſſig ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es gelungen ſei, alle drei Vereine zu einer gemeinſchaftlichen Weihnachtsfeier ver⸗ einigen zu können. Es ſei bedauerlich, daß viele der abgehaltenen Weihnachtsfeiern nur ſehr oberflächlich ſeien. Man habe beſonders bei dieſer Feier darauf geachtet, daß jeder auch etwas an ſeeliſchem und geiſtigen Gewinn mit nach Haufe nehmen könne. Der Geiſtliche ſprach dann ſehr ein⸗ gehend über das Epiphania⸗Feſt, das näher liegt als das vergangene Weihnachtsfeſt und das älter als dieſes iſt. Seine von tiefem religiöſen Eruſt durchdrungenen Worte, die ihre Wirkung nicht verfehlt haben dürften, klangen in der Aufforderung zur Unterſtützung der Miſſions⸗ arbeit aus. tt Mannheimer Turn-Geſellſchaft Das traditionelle Winterfeſt der Mannheimer Turngeſellſchaft faud am letzten Samstag in den oberen Räumen des Ballhauſes ſtatt. Nach der nunmehr vollzogenen Einigung zwiſchen Turnen und Sport war der Beſuch über Erwarten gut. Vor allem iſt es ſehr zu be⸗ grüßen, daß auch die älteren Mitglieder ſehr zahlreich er⸗ ſchienen waren. Galt es doch nicht zuletzt, wieder einige alte Mitglieder des Vereins für ihre 25jährige Treue zu ehren. Es waren in dieſem Jahre die 6 Turner Keber, May, Meng, Durler, Eller und Würzbur⸗ ger, von denen die 3 erſteren perſönlich anweſend waren. Der 1. Vorſitzende, Bernhord Mayer, dankte ihnen im Namen des Vereins. Der größte Teil des Programms wurde durch Tanzdarbietungen aus Operetten beſtritten. Verſchiedene Mitglieder der hieſigen Opernſchule hatten ſich zur Verfügung geſtellt. Den geſanglichen Teil beſtritt Frl. Mitteldorf, die reichen Beifall erntete, ſo daß ſie ſich zu einer Zugabe entſchließen mußte. Nicht vergeſſen ſeien die tadelloſen Barrenvorführungen der„Alt⸗ Herren⸗ Riege der MT.“, die unter Führung von Oberturnwart Meng zeigte, daß man auch als älterer Herr ſich durch das Turnen friſch erhalten kann. Frl. Gräßer, eine Schülerin aus dem MT7TG.⸗Nachwuchs, die einen Strauß⸗Walzer reizend tanzte, ferner das Theoter⸗ ſtück„Ein Weihnachtsauto“ vervollſtändigten dos Pro⸗ gramm, das allzu reichlich war, ſo daß man nur noch 2 Stunden dem Tanze huldigen konnte, zu dem eine aus⸗ gezeichnete Kapelle aufſpielte B. E Sportwereinigung 1884 Mannheim Am vergangenen Samstag hielt die Sportvereini⸗ gung 1884 ihre Generalverſammlung unter dem Vorſitz des Ehrenvorſitzenden Michael Wegmann ab. Aus dem Bericht der Vorſtandſchaft ging hervor, daß das verfloſſene Jahr eines der arbeitsreichſten war, wurde doch auf dem Gelände der Spelzengärten, hinter dem Straßenbahndepot II, aus eigenen Mitteln ein Sportplatz mit Trainingshalle von den Mit⸗ gliedern in rund 4000 Arbeitsſtunden erbaut. Beſonderen Dank ſprach der Vorſitzende der Gewichtheber mon n⸗ ſchaft, beſtehend aus Fritz Kieſer, Adolf Schmidt, Alex Hammer, Arthur Hammer, Heinrich Hemeier, Eduard Zim⸗ mermann und Albert Huſer aus, die die Bezirksmeiſter⸗ ſchaft von Unterbaden in der Ligaklaſſe errang. Einen Antrag entſprechend wurde das verdienſtvolle langjährige Mitglied Moritz für ſeine allezeit bewieſene Opferbereit⸗ ſchaft einſtimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Die Wahl der Vorſtandſchaft ergab folgendes Reſultat: 1. Vor⸗ ſitzender: Korl Reichert; 2. Vorſitzender: Fritz Ben ⸗ der; Kaſſier: Ernſt Schlechte; Schriftführer: Heinrich Hemeier ſen. und Karl Kieſer, Arthur Ham mer, Georg Rettig und A. Walter; Jugend: Albert Hu⸗ ſe r. Vertreter in der Gaübehörde und beim Ortsousſchuß für Leibesübung Karl Friedrich Tafel; Hallen⸗ und Platzwart! Hans Müller; Wirtſchaftskommiſſion Mi⸗ chael Wegmann, Ernſt Schlechte und Philipp Kolb. Mit dem Appell an die Aktivität, auch in dieſem Jahr die Farben des Vereins würdig zu vertreten, ſchloß der Ehrenvorſitzende die Generalverſammlung. P. K. Reichsbahn Turn und Sportverein Mannheim Der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein hatte ſeine Mitglieder in den Sagal des Jugendheims zur Weihnachtsfeier eingeladen. In der Begrüßungs⸗ anſprache erwähnte der 1. Vorſitzende Albrecht, doß man zuſammengekommen ſei, um die Zuſammengehörig⸗ keit des Vereins zu ſtärken, der ſchon über 300 Mitglieder zählt. Mitglied Bräunig brachte ein Violinſolo von Schubert wunderbor zu Gehör, nachdem zuvor von Ann lieſe Albrecht ein Prolog geſprochen worden war. Zw Theaterſtücke ernſten und heiteren Chorakters, die von Ludwig Frei einſtudiert waren und in denen er die Hauptrolle meiſterhaft ſpielte, wurden lebhaft applaudierk. In gewohnter Weiſe brachte der Geſangverein„Flügel⸗ rad“ unter der Leitung von Dirigent Wenger die Chöre„Hymne an die Nacht“,„Weihnachtsglocken“ v. Son⸗ net und zwei weitere Lieder zu Gehör. Er bewies damit, daß auch die Lokomotivführer und ⸗Anwärter trotz unregel⸗ mäßigen Dienſtes ihre geſanglichen Leiſtungen ſtändig ver⸗ beſſern. Eine Rundgewichtsriege unter der Leitung von W. Albrecht zeigte, daß in kurzer Zeit etwas geletſtet wird, wenn Luſt und Liebe zur Sache vorhanden ſind. Die Mitglieder Willi Licht und Georg Dörſa m boten als Baritonſänger und Humoriſten wirkliche Bravvurleiſtun⸗ gen. Eine reichhaltige Tombolo, die der Zeit entſprechend faſt nur aus Lebensmitteln beſtand, fand bei allen Au⸗ wefenden, die den Saal bis auf den letzten Platz beſetzt hielten, großen Zuſpruch. Scha. Krieger-Waiſenbeſcherung im Rheinbund Der Rheinbund der Kriegsbeſchädig ten, Kriegsteilnehmer und Kriegs hinterblie⸗ benen hat die Mittel, die bei einer vom Bezirksamt ge⸗ nehmigten Hausſammlung zuſammengetragen wurden, verwendet, um den Halbwaiſen und den Kindern arbeits⸗ unfähiger Schwerbeſchädigten eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Im allgemeinen fanden die Kinderbeſcherungen bereits in der Zeit vor Weihnachten in den einzelnen Ortsgruppen ſtatt. Nur die Ortsgruppen von Maunheim⸗ Stadt begingen eine gemeinſame Feier, die am Neufahrs⸗ tag im oberen Saale des Großen Mayerhofes abgehalten wurde. Obwohl die Veranſtaltung nur internen Charakter trug, war der Saal dicht beſetzt. In reſervierten Stuhl⸗ reihen, zunächſt der Bühne als Ehrengäſte dir Kinder, denen der Krieg den Vater geraubt und für die ſich nun die Kameradenhände abgemüht hatten, um ihnen eine Freude zu machen. Ein ſchön ge⸗ ſprochener Prolog leitete die Feier ſtimwungsvoll ein, worauf anſchließend Herr Schellhammer das von ihm ſelbſt verfaßte Melodrama„Die Glocke“ zum Vortrag brachte. Nun kam die Kinderwelt zu Wort. Auf der Bühne entrollte ſich das Weihnachtsmärchen„Chriſtkind im Walde.“ Elfenreigen und Gnomentänze wurden von den Kleinen begeiſtert vorgeführt. Mit dem Erſcheinen des Chriſtkindleins im Walde wurde zur eigentlichen Weih⸗ nachtsfeier übergeleitet. Die kleinen Darſteller ernteten reichen Beifall. Der Geſchäftsführer des Rheinbundes richtete eine kurze Anſprache au die Beſucher, in der er vor allen Dingen den vielen Helfern und Spendern den herzlichen Dank zum Ausdruck brachte. Durch die Opferbereitſchaft der Mannheimer Bevölkerung ſei es auch diesmal möglich geweſen, den unſchuldigſten Opfern des Krieges eine Freude zu bereiten und jedem der Kinder ein brauchbares Geſchenk zu verabfolgen. Inzwiſchen hatte ſich mit pol⸗ terndem Schritt Knecht Ruprecht angemeldet, der in große Düten verpackt, ſeine Gaben im Wald aufgeſtapelt hatte. Seine Helfer händigten den 76 Kindern, die be⸗ ſchert wurden, umfangreiche Pakete aus, die durchweg brauchbare Sachen, wie Unterwäſche, Strümpfe, Hand⸗ ſchuhe, Taſchentücher uſw. und ſelbſtverſtändlich auch Weih⸗ nachtsgebäck enthielten. Die beiden Geſchwiſter Stor k vermochten zwar noch die Beſucher mit ihren reizenden Tänzen zu feſſeln, aber der übrige Teil des Programms kam kaum noch zur Geltung, denn die Freunde der Kleinen über ihre Geſchenke war ſo groß, daß ſie ſich kaum noch zügeln ließen. Die Firma W. Mohnen hatte liebens⸗ würdiger Weiſe einen Lautſprecher zur Verfügung geſtellt, der zur Durchführung des Programms ausgezeichnete Dienſte leiſtete. Verantwortlich: Richard Schönfelder. NMZ UEnEINS- KALENDER Sonntag, 18. Januar Deutſche Ehrenlegion E.., Ritterſchaft Mannheim: Reichsgründungsfeier mit Ball im Kaufmannsheim, 1. 10,.00 Uhr. Dienstag, 20. Januar Philharmoniſcher Verein, Mannheim: Fünftes Konzert im Roſengarten, abends 38 Uhr. Das Guarneri⸗Quartett mit Walter Gieſeking am Klavler. Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Hans Thoma ⸗ Schule, D 7. 22: Dienstags und Freitags 19.30—21.00 Uhr: Anfänger⸗ und Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. Donnerstag, 22. Januar Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Manuheim: Treffpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthotel Mannheimer Hof, Klublokal in den Kellerräumen neben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule jeden Abend ab 6 Uhr auf dem Flugplatz. Freitag, 23. Januar Odenwaldklub, Ortsgr. Mannheim⸗Ludwigshafen E..: Abends 8 Uhr ſpricht der 1. Vorſitzende des Deutſchen Vortragsverbandes Mannheim, Herr Direktor Kinkel, über„Erlebniſſe im Hochgebirge“. Lokal: Kaufmanns⸗ heim. Eintritt frei. — Nachdruck verboten.— Trinit Pfas 11.157 Konko gott, Pfan Hor Chriſt. gotte Nen dien Friede lehr. Johan lehr, für Pike Luther gott und Dr. Melan Hotte Neues Diak n. Feude 11.15 Chri l Käſert 2* Atte ö Kual 0 5 Matth. 5 Mau dien Rhein, für Sandh Chri gotte 7 1 ö . Samstag, 17. Januar 1931 Neue Maunheimer Zeitung Bottesbienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 18. Jannar 1931. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Mill; Pfarrer Renz; 11.15 Kindergottesdienſt, 11.13 Chriſtenlehre, Pfarrer Roſt. Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch; 14.15 Kinder⸗ gottesdienſt. Bikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre f. Knaben Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Horch: 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Bikar Dr. Barner: 6 Predigt, Vik. Schmitt. Nen⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt. Pfr. Friedenskirche: 10 Predigt, lehre, Pfarrer Walter. Johanniskirche: 10 Predigt. Pfr. Emlein; 11.15 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Emlein: 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottetsdienſt, Pikar Schoepf; 6 Predigt, Vikar Schoepf. 10 Predigt, Vikar Mill; „ Pfaxrer Walter; 11.15 Chriſten⸗ Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Frantzmann, 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Ratzel; 11.15 Chriſtenlehre f. Knaben und Mädchen, Pfarrer Frantzmann; 6 Predigt, Pfarrer De Lehmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hörner; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Hörner; 6 Predigt, Pfr. Rothenhöfer. Neites Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diaknuiſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Störzinger: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Störzinger; nachm..15 Ehriſteulehre für Knaben, Vikar Störzinger. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger; nachm..15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. 4 Matthäuskirche Neckarau: 9 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfr. 5 Maurer: 10 Predigt. Pfarrer Maurer; 11 Kindergottes⸗ dienſt Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.15 Kindergottesdienſt. ö Sandhofen:.30 Hauptgottesdtenſt, Vikar Schmidt; 10.45 Ehriſtenlehre für Mädchen, Vikar Schmidt;: 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Bikar Schmidt.. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz; 12.80 Kindergottesdienſt, Pfr. Kunz; 1 Chriſtenlehre f. Mädchen, Vikar Ebding:.30 Abendgottesdienſt, Vikar Ebding. Pauluskirche Waldhof:.90 Hauptgottesdienſt, Einführung des Pfarrers Wilh. Clormann durch den Dekan Kirchen⸗ rat Maler(Kirchenchor); 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Haupigottesdienſt, Pfarrer Marx, 10.30 Ehriſtenlehre, Pfr. Marx; 11 Kindergottesd., Pfr. Marx. Wochengottesdbienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfr. Eckert. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Horch. Ehriſtuskirche: Mittwoch abd. 8 Andacht, Vikar Dr. Barner. Friedenskirche: Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Landes⸗ kirchenrat Bender. Vikar Mittag⸗Ausgabe Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Jyeſt. Jutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde, Pfr. Heffig. Feudenheim: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vik. Störzinger. Käferzal: Donnerstag abend.45 Andacht, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Maurer. Rheinau: Donnerstag abend 8 Abendgottesdienſt. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Uhr Wochengottesdienſt, Vikar Schmidt. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht Konfirmandenſaal, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: Donnerstag abd. 8 Wochenkirche i. Gemeindehs. Evang.⸗luth. Gemeinde [Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag nachmittag.00 Predigt u. hl. Abendmahl, Pfarrer Wagner. Beichte.30, Anmeldung von 4 Uhr an. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonutag vormitt. 10 im Rückgebäude U 6. 11(am Ring): Die Menſchenweihehandlung(öffentl. Gottesdienſt und Predigt); 11.15 Sonntagsfeier für Kinder; abends.13 Vortrag von Pfarrer H. v. Skerſt:„Der Menſch und die Sterne“. Mittwoch abend.15 in U 6. 11: Vortrag von Pfarrer W. Salewſki:„Gedanken über die Aufgaben des deutſchen Geiſtes“. Dienstags und Freitags vorm. 0 in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Linden hof: Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Enangl. Verein für iunere Miſſion A.., Stamitzſtraße 13 (Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stabtmiſſionar Keidel]: Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. B. J.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiff. Olpp): Sonntag 8 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. Welk): Sonntag.00 Verſammlg. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde. Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herreuſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml.,.30 Lugenb., Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtd. Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag 8 Bihelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station gu erfahren. 5 Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim“, L. I. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde: 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verfſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ im of. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 Jahren. Freitag abend 8 Evangeliſations⸗ vortrag Pfingſtberg. Oſterſtraße 30... Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. S Evangeliſatlonsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blautreuzuerſammlung. Baptiſten⸗ Gemeinde Maunheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vormitt..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Gottesdienſt;.30 Gemeindeſtunde, anſchließend Jugendſtunde.— Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag. Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Jugend⸗ ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergoktesdienſt.. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..30 u. nachm. 4 Predigtgottesdienſt, Prediger Sautter; 10.45 Kindergoltesdienſt.— Mittwoch mittag 5 Religions⸗ Unterricht.— Donnerstag abend 8 Vorbereitungsgottes⸗ dienſt und hl. Abendmahl.— Samstag 3 Jugendgruppe. Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ ſchaftspflege[Landesk. Gemeinſchaft], Lindenhofſtr. 84; Sonntag abend.30 Miſſionsvortrag mit Lichthildern, Miſſ. Meyer, in den Konfirmandenſälen der Johannis⸗ kirche.— Mittwoch 8 Bibelbeſprechung.— Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund für E.., a) jg. Männer: Sonntag.30 und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonn⸗ tag 4 und Donnerstag 8.— Knabenbund: Samstag.80 für Knaben von 10—15 Jahren. Blaukrenzverein Mannheim JI. Meerſeldſtr. 44. Sonntag vorm. 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; abends 8 Blau⸗ kreuzſtunde Gärtnerſtr. 17.— Montag, Dienstag, Mitt⸗ woch, je abends 8 Evangeliſations⸗Verſammlung durch Generalſekretär Herrn Seinſch⸗Barmen. Mittwoch nach⸗ mittag 4 Hoffnungsbund für Kinder. Samstag abend 8 Jungmännerkreis.. Die Heilsarmee, C 1. 13. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..80; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Prebdigt, Prediger Kehrer; 11 Sonntagsſchule; abds..30 Predigt, Prediger Kehrer. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenmiſſionsver. Katholiſche Gemeinde Sountag, den 18. Jaunar 19314. 5 Obere Pfarrei(Jeſnitenkircheſ: Von 6 an Beichtgetegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.80 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdlenſt mit Predigt;.30 Hauntgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; I1 pl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre; 2,80 Herz⸗Mariäs⸗ Bruderſchaft mit Segen;.30 Predigt und Andacht mit Segen im Luiſen⸗Stephanien⸗Haus. St. Sebaſtiauuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt: 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Neues e e e.15 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt.. Heilig ⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Ehriſtenlehre für die Jungfrauen; .30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. 7 Die glückliche Geburt eines Berta Hummer stelltenrat der Firma Bopp& Reuther. nebst Verwandten. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unserer lieben Entschlafenen sowie für die zahlreichen Kranzspenden sagen wir Allen herzlichen Dank Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Lemme für die trostreichen Worte am Grabe, der Schwester Lyds für ihre aufopferude Pflege und allen denen, die ihr die letzte Ehre erwiesen haben. Auch herzlichen Dank dem Ange- Maunheim(Glasstr. 19), den 16, Januar 1981. Familie Ernst Hummer gesunden Mädchens zeigen hocherfreut an Rechtsanwalt Dr. W. Ber gdlolt u. Frau Helene geb. Lauer Mannheim, den 13. Januar 1931 a Krankenhaus 5 Die Verlobung mit Herrn Friedrich Frenzel 5 erkläre icht hiermit aufgelöst 4 Gretel Hamann 14,1 1 Verband Deutscher Naturwein-Verstelgerer 5 tanduhrer Hausstanduhren 1 e e e e 2 Verein der 5 Versteigerer Schwenningen, die größte Naturweln- W 8 Vom 10. Februar bis 21. Mai bringen 31 Mitglieder 2 Stück 1928er, 47 Stück 929er und 588 Stuck 1930er Weißweine, ferner über 200000 Flaschen, darunter edelste Auslesen und Trockenbeeren- auslesen aus dem Qualitäts weinbaugebiet der Rheinpfalz zur unseres Vereins an 29 Versteigerungstagen ca. e lles Nähere, wie Versteigerungsbedingungen, Bezugskosten. Tag und Ort der Versteigerungen mit Mengenangabe dem Terminkalender und den Versteigerur Welche von der Geschäftsstelle des Vereins(Neustadt a. Waldstraße 65) kostenlos bezogen werden können. Neus tadt a. d. Haardt, den 15. Januar 1931. Verein der Naturwein-Verstelgerer der Rheinpfalz 8 Wan d NICK J, rochtsk. Bürgermeister à. P. Stellvertretender Vorsitzender Vorsitzender Geschäftsführer Fernruf 2053, Neustadt à. d. HI. der Rheinpfalz listen zu ersehen, 5 Fernruf 2297, Neustadt à. d. H. 1 8 Frau Wilhelmine Schäffler d Preis-Abbau! bietet Ihnen Gelegenheit, direkt vom Herstellungsort zu kaufe u. Wir gewähren Ihnen mehr- Jährige Garantie. Lieferung: Franko Haus. 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Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe,.30 Hauptgottesdienſt; 10.13 Chriſtenlehre für August 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. 5 5 Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beichl⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre f. Mädchen;.30 Andacht zur hl. Familie. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 ngmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Segensandacht. Städtiſches Krankenhaus: 6 Frühmeſſe; mit Predigt. 5 St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Pre⸗ digt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſten⸗ lehre für Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Jakob Mannheim⸗Neckarau: 7 Frühmeſſe:.15 Sinzz⸗ meſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für die Jünglinge; .45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; .30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Mariä⸗Bruder⸗ ſchaft mit Segen. St. Paul:.15 und 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Frauziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunivn⸗ meſſe mit Frühpredigt;.30 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11.00 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe: 11 Sing⸗ meſſe mit Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik,.30 Ehriſtenlehre für Jünglinge, hernach Veſper;.90 Sonn⸗ tagsabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung der bl. Kommunion;.15 Frühmeſfe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schütlergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Veſper für die hl. Weihnachtszeit. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte;.00 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Kommunion; 10 Predigt u. Amt; nachm..80 Ehriſtenlehre für Jungfrauen und Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Autouins Maunheim⸗Rheinau:.30 Beichtgelegenheit: .30 Frühmeſſe mit Monatskommuniou;.15 Amt mit Predigt, danach Chriſtenlehre der Jünglinge und Jung⸗ mädchen; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Veſper und Segen. 5 St, Thereſta nom Kinde Jeſu Pfingſtberg⸗Hochſtätt(Sacken⸗ heimer Station]:.30 Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe⸗ .30 Amt mit Predigt, danach Chriſtenlehre f. Jünglinge u. Jungmädchen; nachm. 4 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Die Nachmittags⸗Andacht iſt bis auf weiteres um 4 Uhr. St. Oswald, Wallſtadt:.30 Beichtgelegenheit;.80 Früß⸗ meſſe:.30 Haupigottesbienſt, Predigt u. Singmeſſe: au⸗ schließend Chriſtenlehre der Jünglinge; 180 Ehriſten⸗ lehre der Mädchen; 2 Miſſionsandacht. 5 Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche] .15 Singmeſſe Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereiuträge vom 14. Januax 1931: D. Mackh Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Liquidation, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Schäffler, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 23. Dezember, 1930 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: die Herſtellung und ber Vertrieb von Fenſtern, Türen und Möbeln, ſo⸗ wie Glaſer⸗ und Schreinerarbeiten jeder Art. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen, ſolche Unternehmungen zu erwerben, Intereſſen⸗ 8 einzugehen und Zweignieberlaſ⸗ ungen im Inland zu errichten. Das Stamm⸗ kapftal beträgt 20 000 R. 4. Maximilian Schäff⸗ lex, Schreinermeiſter, Mannheim, iſt Geſchäfts⸗ führer. Jeder Geſellſchafter kann die Geſellſchaft kündigen. Die Kündigung hat ſechs Monate vor Ablauf eines Geſchäftsfahres zu erfolgen. Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer gemein⸗ ſchaftlich oder darch einen Geſchäftsführer in Ge⸗ meinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Geſell⸗ geborene dayer, Ehefrau des Schreinermeiſters Maxi⸗ miltan Schäffler, und Fräulein Frieda Mayer, ohne Beruf, beide wohnhaft in Maunheim, Eichendorffſtraße 23, bringen die in dem dem Geſellſchaftsvertrag beiliegenden Verzeichnts aufgeführten Gegenſtände, Maſchinen und Werk⸗ zeuge, in die Geſellſchaft zum Wert von 7000 R. ein. Davon werden auf die Stammeinlagen dieſer Geſellſchafter je 3500 R. angerechnet. Die 1 dem Geſetz vorgeſchriebenen öffentlichen Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger, Geſchäfts⸗ lokal: Eichendorffſtraße 29. a Sacto⸗Vertriebsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertra ift am 7. Januar 1931 feſtgeſtellt. Gegenſtans des Unternehmens iſt: die Einfuhr und der Großhandel, hauptſächlich in Eiprobukten, dle unter dem Namen Lacto bekannt ſind. Das Stammkapital beträgt 20 000 R. J. Hans Pohly,. Erich Röbel, beide Kaufleute in Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Lorenz Pfeiffer in Horch⸗ heim bei Worms iſt zum Prokuriſten ſo beſtellt, daß er in Gemeinſchaft mit einem Geſchäfts⸗ führer oder einem anderen Prokuriſten zeich⸗ nungsberechtigt iſt. Sind mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft dur jeden Geſchäftsführer ſelbſtändig vertreten. Al nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Be⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft finden im 1 Reichsanzeiger ſtatt. Geſchäfts lokal: Armaturenfabrik Geſellſchaft mit beſchränkter z Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft i auf⸗ gelöſt. Die bisherigen Geſchäftsführer Franz Schmidmaler und Max Mayer ſind Liquibatoren. Die Firma iſt erloſchen.: Jean Fluß, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Jean Fluß in Mannheim übergegangen, der es unter der bis⸗ herigen Firma als Einzelkaufmann weiterführt. Der Geſchäftszweig iſt erweitert auf Fabril⸗ Vertretungen. a Conrad Weber& Co., Mannheim. Der Ein⸗ trag, wonach der Niederlaſſungsort nach Nürn⸗ e ſei, wird gelöſcht. Die Firma iſt erloſchen. Ferdinand Blum, Zigarrenfabrik, Mannheim. 9 Göbel in Mannheim iſt als Prokuriſt eſtellt. A. Weil Söhne, Mannheim. Die Firma iſt e g 5 6 hann Friebri artmann, Mannheim. Die— 1 exloſchen. 5 ab. Amtsgericht F. G. 4 Maunheim. Oeffentliche Verdingung der Schreiner⸗, Schloſſer⸗, Maler Plattenleger Eſtrich⸗, Linoleum und Tapeßierarbeiten für das Kreisaltersheim riesheim. Die Arbeiten werden unter den im Kreis⸗ 922 Maunheim anſäſſigen Gewerbebetrkeben termit ausgeſchrieben. 588 Termin: Mittwoch, 11. Februar 1931, 11 Uhr. Unterlagen ab Mittwoch, den 21. Januar, bei der Kreisverwaltung Mannheim, I. 8. 8. Mannheim, den 16. Januar 1931. Der Kreisrat. Bekanntmachung. Der 3 Ortskirchenſteuerporanſchla der euang. irchengemeinde Mannheim für 192 iſt von„ den 17. Januar 1981 an acht Tage laug zur Einſicht der Beteiligten auf dem Evang. Gemeindeamt, 0 6. 1, aufgelegt. Einſprachen gegen den Voranſchlag wären bis zum 24. Januar 1931 bei dem Vorſitzenden bes Evang. Kirchengemeinderats vorzubringen. ö 592 Evang. Kirchengemeindergt. 29 RHEIN. UNO RUHRNZEHUNG DuisburgHamborm a. Rhein Segrumdet 1848 Tegl. 2 Ausgaben * SrogBe Politische Tageszeitung ir niederrheinische dustriegebiet Arrtsblatt für mehrere Stäcite Arritsgerlichte und des Lad. gerſoht Dulsburg./ Amtliches Nachriochtenorgan ger West GSutschen Binpenschiffahrts⸗ Berufsgenossensc heft. FEUhrendes Schiffahrtsblett Westdeutschlands.) Kon- KkUurrengzſlose Verbreitung Bei. Jen Kaufkräftſgen Kreisen und Allen Wirtscheftszwelgen arp Nleder rhein. SER TIONSORGAN. RANGE 5 10. 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Freie Volksbühne, Abt. 56—90, 201 von Jacques Offenbach. 5 Anfang 20.00, Ende nach 22.30 Uhr Dienstag, 20. Jan. des Bühnenvolksbundes, 13—16, 28, 31—33, 3739, 41—44, 72 Komödie Anfang 19.00, Ende nach Mittwoch, 21. Jan. Nachm.⸗Auff., kl. Pr.: Muſik von Clemens Schmalſtich. Anfang 15.30, Ende 17.45 Uhr Mittwoch, 21, Jau. Miete O 19, m. Pr.: ſpiel von Rehfiſch und Herzog. Anfang 20.00, Ende 23.00 Uhr Donnerstag, 22. Jau. Muſik von Clemens Schmalſtich. Anfang 19.00, Ende 21.15 Uhr Miete F 18, m. Pr.: hierauf„Gianni Schiechſ“, Oper Anfang 20.00, Ende nach 22.30 Uhr Samstag, 24. Jan. Auß. Miete— Vor⸗ maliges Gaſtſpiel Alex. Moiſſi m. Enſemble:„Der Idiot“ nach Doſto⸗ Anfang 20.00, Ende etwa 22.30 U Sonntag, 25. Jan. Vorm.⸗Auff., beſond. Sountag, 25. Jan. Nachm.⸗Auff., kl. Pr.: Waſſerglas“,— Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Kammerspiele— Gloria-palast: u nd An ua“. Anfang 20.00, Ende 22.15 18. Jauuar: Bul ka“, Schwank von J. 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Nachtpost 9 Köhler 15 86 Frau Anna Usell Wear Magistratsciener Ernst Eansheinz Unzelmann, ein Tierarzt Hans Godeck Frau Vogl Ida Ehre 8 Amtsrichter K. Haubenreißer Der Staatsanwalt Johannes Heinz Der erste Schöfle Joseph Renkert Der zweite Schöfſe Bum Krüger Erster Gerichtsdiener Fritz Linn Zweiter Gerichtsdiener Hemrich Wagner Betty, Stubenmädchen bei Thoß Helene Leydemius Die in diesem Stück getragenen Pelzmoqelle Sind von der Firma Richard Kunze, das Haus der Pelze, gestellt. 84ʃ4 ehlesmuseum Mannheim Am Sonntag, den 18. Januar 1931 ist 955 Schloßmuseum zum ermäßigten Ein- trittspreis von 20 Pfennig pro Person für 922 Allgemeinen Besuch zugänglich, 69 Gaxderobegebühr wird an diesem Tag nicht erhoben. 5 Museum ist geöffnet Sonntags von 11-4 Uhr, Werktags von 10-1 und 2⸗•4 Uhr. Badenla, C 4, 10 Die gute Küche Hauptausschank der Wachenheimer Winzer Genossenschaft Verkauf über die Straße steuerfrei Nur garant. naturfeine Weine . billige Preise! Samstag, 17. 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