Neue Mannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 5 8 ompagnie f 8 * 1 55 5 1 reiſe: Durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in unferen Geſchäfts ſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. 8. Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Frtedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, W. Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtelgebühr. Abholſtellen: 8e Lutſenſtraße. Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: E Colonel⸗ Colonelzefle⸗ ge.— Für im Für im Sels⸗Anzeigen be⸗ beſonden das Erſcheinen von Anzeigen 2 deren Plätzen und für telephoniſchi Gerichtsstand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe N Montag, 19. Januar 1931 142. Jahrgang/ Nr. 2 Der 60. Geburtstag des Reiches Aeberall würdige und erhebende Feiern Der Feſtakt im Reichstag Hindenburgs Mahnung zur Einigkeit Reichsgründungsfeier in Genf 2 2 Der Tag in Verlin Drahtberäicht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Jan. Die 60. Wiederkehr der Reichsgründung iſt in Berlin allenthalben würdig begangen wor⸗ den. Die öffentlichen Gebäude hatten geflaggt, auch viele Private, dieſe zum Teil Schwarz⸗Rot⸗Gold, zum Teil Schwarz⸗Weiß⸗Rot. Straßenbahnen und Omni⸗ buſſe trugen Wimpel. Vor dem Bismarckmonument am Reichstag waren Lorbeerkränze mit ſchwarz⸗ weiß⸗roten Schleifen niedergelegt worden. Auf dem Platz der Republik verſammelte ſich um 11 Uhr trotz des unfreundlichen naßkalten Wetters eine große Menſchenmenge. Als die Ulmer Ehren⸗ mit 50 Fahnen der alten Armee anmarſchierte, wurde ſie jubelnd begrüßt. Von der Tiergartenſeite her, wo ſich einige Hundert National⸗ ſozfaliſten aufgeſtellt hatten, ertönten die Rufe: „Deutſchland erwache!“ Der offizielle Feſtakt ſpielte ſich in ähnlicher Form ab, wie man ihn von den Verfaſſungsfeiern her kennt. Im Saale thronte auf dem Präſidententiſch eine Koloſſalbüſte Bismarcks, von Tannengrün und friſchen Blumen umgeben. Neben dem Reichsadler an der Stirnſeite wallten die ſchwarz⸗rot⸗goldeſte und die ſchwarz⸗weiß⸗rote Kriegsfahne mit dem Eiſenkreuz herum. Mit gewohnter Pünktlichkeit erſchien, von ſeinem Sohn, dem Präſidenten Löbe und dem Staats⸗ ſekretär Meißner geleitet, Hindenburg in der Mittelloge. Er kam geradenwegs von dem evan⸗ geliſchen Feſtgottesdienſt im Dom. Der Kanzler und die Mehrzahl der Kabinettsmitglieder hatten ſich linswiſchen bereits eingefunden. Preußen war durch 7 Herren Severing und Grimme vertreten. Vier alten ordensgeſchmückten Veteranen, die den 18. Januar 1871 in Verſailles miterlebt hatten, waren in den vorderſten Reihen Ehrenplätze eingeräumt worden. Die Feſtrede hielt Geheimrat Kahl, nach Herolds Ableben nunmehr der Neſtor des Reichstags und ſelbſt auch Augenzeuge der Kaiſerproklamation. Er ſteifte kurz die Etappen der Schaffung des Reiches vom Wiener Kongreß an über die erſte Nationalverſammlung und den Nord⸗ deutſchen Bund bis zu Verſailles. In die hiſtori⸗ ſchen Betrachtungen flocht er allerlei perſönliche Er⸗ innerungen. Auf die Aufgaben der Gegenwart hinweiſend nannte der Redner vor allem die Wiederherſtellung der Einheit von Staat und Volk. Der Parteienkampf, der Volkskampf gegen„dieſen Staat“ ſei verhäng⸗ nisvoll. Grundſätzlicher Kampf gegen die Ver⸗ faſſung dürfe niemals Volksparole ſein. Einen dringenden Appell, erklärte Dr. Kahl, möchte er noch an drei ſeeliſche Kräfte richten: Zum erſten mehr Vertrauen. Verloren ſei nur das Volk, das ſich ſelbſt verloren habe. Der Geiſt, der die deutſche Geſchichte getragen, werde uns auch nach 1918 und 1919 wieder in die Höhe führen. Zum zweiten mehr Geduld. Die Zeitmaße der Geſchichte ſeien anders als die unſeres ſtürmiſch klopfenden und ver⸗ langenden Herzens. Die Gerechtigkeit ſei, möge ſie auch Zweifeln und Widerſpruch begegnen, doch auf dem Marſch. Zum dritten doch etwas mehr Dank⸗ barkeit: gegenüber dem Vater des Vaterlandes, 85 die Staatsmänner, die an erſter und ſchwerſter Stelle die Verantwortung tragen, ſeien ſie lebend oder tot. Dr. Kahl ſchloß ſeine Rede mit dem Ruf Fichtes zur weltgeſchichtlichen Verantwortlichkeit des deut⸗ ſchen Volkes:„Es iſt daher kein Ausweg: Wenn ihr Verſinkt, ſo verſinkt die ganze Menſchheit mit, ohne Hoffnung einer einſtigen Wiederherſtellung“ und mit der Verheißung Schenkendorfs:„Nimmer wird das Reich zerſtört, wenn ihr einig ſeid und treu“. Dies beides bleibe der dauernde Gewinn unſerer Reichs⸗ gründungsfeier. Der Reichskanzler griff in ſeiner kurzen Anſprache gleichfalls den Ge⸗ anken der Reichseinheit auf und leitete aus ihm a8 Recht her, den Glauben an eine beſſere Zukunft nicht aufzugeben. Man ſang gemeinſam das Veutſchlandlied dann nahm Hindenburg und Curtius hält die Gedenkrede Telegraphiſche Meldung — Genf, 18. Jan. Anläßlich der 60. Wiederkehr des Tages der Reichsgründung veranſtalteten der deutſche General⸗ konſul Dr. Völckers und ſeine Gemahlin heute nachmittag in ihrem Hauſe eine Gedenkfeier, an der Außenminiſter Dr. Curtius und die geſamte deutſche Völkerbundsdelegation teilnahmen. Ferner befand ſich unter den Gäſten der deutſche Geſandte in Bern, Dr. Adolf Müller, der Untergeneral⸗ ſekretär des Völkerbundes, Dufvur⸗Feronce, alle deutſchen Beamten des Völkerbundsſekretariats und des Internationalen Arbeitsamtes ſowie zahl⸗ reiche Vertreter der deutſchen Preſſe und der deut⸗ ſchen Kolonie. In einer kurzen Begrüßungsanſprache übermit⸗ telte Generalkonſul Dr. Völckers im Namen aller Deutſchen in Genf dem Führer der deutſchen Dele⸗ gation die innigſten Wünſche für einen für das deutſche Baterland ſegensreichen Abſchluß der großen wichtigen Arbeiten, die ihn nach Genf geführt haben. Reichsaußenminiſter Dr. Curtins dankte für die guten Wünſche und zeichnete in großen Zügen die Geſchichte des Reichsgedankens. Er ge⸗ dachte des Tages, an dem das Werk vollendet wurde und erneuerte, wie zur gleichen Stunde der Reichs⸗ kanzler in Berlin, für die Führer der Gegenwart das Gelöbnis, Mehrer des Reiches zu ſein an den Gütern und Gaben des Reiches auf dem Gebiet nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Geſinnung. Nach⸗ dem unſere Gedanken, ſo fuhr Dr. Curtius fort, die 43 Friedensjahre der Ausdehnung, Fülle und Macht des Reiches durcheilt waren, kreiſen ſie unabläſſig um das ſchwere Schickſal des Zuſammenbruchs der Jahre 1918 und 1919, gegen das wir uns immer von neuem aufbäumen, das wir mit allen Kräften überwinden müſſen. Unſer Weg liegt draußen vor der großen Freitreppe des Reichstags die Parade des Wachregiments ab. Hernach fuhr der Reichspräſident ungeſäumt vom Wallotbhau durch die nur wenig belebte Potsdamer Straße zum Sportpalaſt. In der bis auf den letz⸗ ten Platz gefüllten Rieſenhalle hatte die „Deutſche Weiheſtunde zu der der Kyffhäuſerbund, die größte Soldaten⸗ vereinigung der Welt, geladen, bereits ihren Anfang genommen hatte. Als Hindenburg in der von vier Ehrenpoſten in der alten Uniform des Garde du Corps flankierten Loge erſchien, erhob ſich die Menge unter begeiſterten Zurufen von den Plätzen. General der Artillerie von Horn, der die Haupt⸗ anſprache hielt, gedachte der großen Vergangenheit, beklagte, auf die Grimmeſche Schulpolitik anſpielend, das Schwinden des hiſtoriſchen Sinnes bei der Ju⸗ gend ünd ſtellte den internationalen Strömungen der Zeit die Loſung entgegen, daß der nationale Wehrwille ſich wieder durchſetzen müſſe. Hindenburg erwiderte mit weithin ſchallender Stimme. Er ſprach nur ein paar Sätze, in denen er die ſelbſtloſe Hin⸗ gabe ans Vaterland über allen Partei⸗ ſtreit hinweg forderte. Der Eindruck des knappen, aber erſchöpfenden Appells war außerordentlich. Die Feier ſchloß mit dem großen Zapfenſtreich. Hindenburg unterhielt ſich, bevor er unter ſtürmiſchen Ovationen in ſein Palais in der Wilhelmſtraße zurückkehrte, noch längere Zeit mit Kriegskameraden jeglichen Ranges. Im Laufe des Sonntags fanden dann noch zahl⸗ reiche Erinnerungsfeiern ſtatt, ſo in der Techniſchen Hochſchule in Charlottenburg. Auch in der„Deutſchen Geſellſchaft“ hatte ſich ein größerer Kreis zu einem Mahl zuſammengefunden, bei dem Schiffer gleich weit ab von Nadikalismus und Illuſionen. Wir bedürfen feſter Führung, Gefolgſchaft aller Ver⸗ antwortungsbewußten. Wir dürfen das Bewußtſein der Volksgemeinſchaft nicht verlieren. Wir müſſen dem Volk zeigen, daß wir mit ihm in ſeiner Not fühlen, daß wir mit ihm heißen Herzens glück⸗ lichere Tage erſehnen, daß wir uns für die Errin⸗ gung nationaler Freiheit mit allen Kräften einſetzen. Bei den ſchweren Verhandlungen hier in Genf ſind alle Beteiligten von nationaler Verantwortung durchdrungen, ſie gewinnen Stärkung durch den Ge⸗ danken an das Reich und ſie ſind entſchloſſen, ihre Pflicht zu tun. Der Reichsaußenminiſter ſchloß mit einem Hoch auf das Vaterland, dem der Geſang des Deutſch⸗ landliedes folgte. Curtius und Schober Einladungen nach Wien Nach einer amtlichen Mitteilung der deutſchen Delegation hat der öſterreichiſche Außenminiſter Dr. Schober gelegentlich eines Beſuches bei Dr. Cur⸗ tius dieſem eine Einladung für ihn und den Reichskanzler zu einem Beſuche in Wien über⸗ bracht. Nach Rückſprache mit dem Reichskanzler hat Dr. Curtius die Einladung für Februar angenom⸗ men. Das amtliche Communiqué ſagt weiter: „Die Zuſammenkunft gab beiden Miniſtern Ge⸗ legenheit zu einer Ausſprache über die politiſche Lage der beiden Länder und insbeſondere über die im Rahmen des europäiſchen Studienkomitees Deutſchland und Oeſterreich berührenden Fragen. Sie ſtellten vollſtändige Uebereinſtim⸗ mung der Auffaſſung feſt.“ Danach wird man hoffen dürfen, daß wenigſtens die wirtſchaftliche Einigung Oeſterreichs und Deutſchlands beſſer marſchieren wird als bis⸗ lang. Hier ſind die beiden deutſchen Staaten immer⸗ hin in der Lage, ihr Schickſal einigermaßen ſelber zu geſtalten. die Rede hielt. Bei allen Zuſammenkünften aber kam in der Ausſprache von Mann zu Mann die Ent⸗ rüſtung über das Verhalten des preußiſchen Unter⸗ richtsminiſters zum Ausdruck. Man hält nach dieſer neueſten Leiſtung Herrn Grimme als oberſten Leiter des preußiſchen Schulweſens für unerträglich. Am Abend hatte ſchließlich der Wahlkreisverband Großberlin, der Reichsklub der Deutſchen Volkspartei in dem feſtlich mit den Farben des alten Reiches und den Büſten der drei deutſchen Kaiſer geſchmückten Kaiſerſaal des Rheingolds zu einer Reichsgründungsfeier gerufen. Der Partei⸗ führer Dingeldey hielt die Feſtrede. Ein Glückwunſch aus Wien Der öſterreichiſche Juſtizminiſter Dr. Schürff hat in ſeiner Eigenſchaft als Obmann der Großdeut⸗ ſchen Volkspartei an Hindenburg folgendes Tele⸗ gramms gerichtet: i „Am Gedenktage der Reichsgründung entbietet die Großdeutſche Partei Oeſterreichs Ew. Exzellenz ehrfurchtvolle Grüße in dem vom treuen Glauben getragenen Wunſch, es möge dem deutſchen Volk und ſeinem Reich eine machtvolle Zukunft be⸗ ſchieden ſein.“ Jeier in Karlsruhe Telegraphiſche Meldung g— Karlsruhe, 18. Jan. In Anweſenheit der Mitglieder der badiſchen Re⸗ gierung, des Oberbürgermeiſters und der Spitzen der Behörden fand heute vormittag in dem von etwa 3000 Perſonen beſetzten Feſthallenſaal eine offizielle Feier anläßlich des Reichsgründungstages ſtatt. Die Feſtrede hielt Prof. Dr. Holl von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. Vorträge des Landestheater⸗ Orcheſters bildeten einen wirkungsvollen Rahmen. Alle öffentlichen Gebäude trugen Flaggenſchmuck. Der Streit um die Einladung Unſchlüſſigkeit der Europakonfereng Telegraphiſche Meldung — Genf, 18. Jan. Die Europäiſche Konferenz hat am Samstagnach⸗ mittag ihre nichtöffentlichen Verhandlungen über die Hinzuziehung Rußlands und der Türkei vorläufig abgeſchloſſen. Die Verſammlung hat eine Kommiſſion ein⸗ geſetzt, die den Auftrag bekommen hat, der Kon⸗ ferenz unter Berückſichtigung der verſchiedenen An⸗ regungen einen praktiſchen Vorſchlag zu machen. Dieſer Kommiſſion gehören an: Dr. Curtius, Henderſon, Briand, Grandi, Tituleſeu und Motta. Ueber dieſen Vorſchlag dürfte dann die Konferenz in einer der nächſten Sitzungen ihrer jetzigen Tagung entſcheiden. Zuſammenfaſſend iſt feſtzuſtellen, daß die ſammlung in ihrer Mehrheit ſich bis jetzt offen⸗ ſichtlich infolge der ablehnenden Haltung Briands nicht hat entſchließen können, einen Be⸗ ſchluß über die ſofortige Hinzuziehung Rußlands und der Türkei zu faſſen. 5 Danzig beantragt Zulaſſung Die Freie Stadt Danzig hat auf diploma⸗ tiſchem Wege mitgeteilt, daß Danzig den Wunſch haf, gleichfalls zu den Arbeiten des eurvpäiſchen Studten⸗ komitees eingeladen zu werden, wenn die europäiſche Konferenz beſchließen ſollte, Nichtmitgliedſtaaten des Völkerbundes einzuladen. Debatte um Colijns Vericht — Genf, 18. Jan Die Verhandlungen der europäiſchen Konferenz wandten ſich geſtern nachmittag der Behandlung der Wirtſchaftsfragen zu. In der Diskuſſion, die ſich an den Bericht Co⸗ lijnus(Holland) über die wirtſchaftliche Lage in Europa anſchloß, ergriff zunächſt der engliſche Außenminiſter Henderſon das Wort. Er erklärte ſich mit der Beurteilung der Lage durch Coltjn in allen Punkten einverſtanden und betonte, daß die Hauptbedingung für eine wirtſchaftliche Proſperität Europas die Hexabſetzung der Zölle ſei⸗ Er richtete zum Schluß einen Appell an die auf der Konferenz vertretenen Regierungen, Maßnahmen zur Durchführung der Empfehlungen der verſchiedenen Wirtſchaftskonferenzen des Völkerbundes nun endlich zu ergreifen. Der ſüdflawiſche Außenminiſter Marinko⸗ witſch ſetzte ſich für die bekannten Agrarwünſche der ſüdoſteuropäiſchen Staaten ein. Er meinte, hier ſei ein praktiſches Arbeitsfeld für die Ver⸗ wirtſchaftliche Tätigkeit des Völkerbundes, das auch von beſonderer Bedeutung ſei für die wirtſchaftliche Zerrüttung Europas. Wenn dieſe Staaten keine Möglichkeit erhielten, mitteleuropäiſche Induſtrie⸗ waren zu kaufen, ſo würde die Zahl der Arbeits⸗ loſen in Mitteleuropa ſich bald noch um einige Mil⸗ lionen erhöhen. In einer Erwiderung auf die Ausführungen Ma⸗ rinkowitſchs erklärte Colin, er glaube nicht, daß die Schwierigkeiten der europäiſchen Wirtſchaft durch die Löſung der Südoſteuropäiſchen Agrarfragen be⸗ hoben würden. Die wirtſchaftliche Prosperität der Welt hänge hauptſächlich von einer Senkung des Zollniveaus ab. Die weitere Diskuſſion wurde am ſpäten Abend auf Montag vertagt. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, wird Dr. Curtins am Montag in den Verhandlungen der europäiſchen Konferenz über wirtſchaftliche Fragen ſprechen. Es verlautet, daß Dr. Curtius insbeſondere auch zu den geſtrigen Ausführungen des jugoſlawiſchen Außenminiſters Marinkowitſch über Vorzugswünſche der ſüdoſteuro⸗ päiſchen Staaten ſich äußern wird. Auf deutſcher Seite iſt man nach wie vor bereit, mit den füdoſt⸗ europäiſchen Staaten im Rahmen der Allgemein⸗ begünſtigung zu beſonderen Vereinbarungen zu kommen. 5 Ueber den Ausgang der Wirtſchaftsverhandlungen der europäiſchen Kon⸗ ferenz läßt ſich bis zum Augenblick noch nichts ſagen. Es ſei vermerkt, daß in verſchiedenen Kreiſen die Einberufung einer neuen großen Weltwirtſchafts⸗ konferenz der Regierungen ins Auge gefaßt wird. Wahrſcheinlich iſt, daß die europäiſche Konferenz einen beſonderen Ausſchuß einſetzt, der ſich mit der Weiter⸗ verfolgung der euxopäiſchen Wirtſchaftsfragen zu be⸗ faſſen häte. 2, Seite/ Nummer 29 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Eurtius bei Henderſon und Briand Drahtung unſeres eigenen Vertreters y Genf, 18. Jan. Uumittelbar vor Beginn der Ratstagung fanden zwiſchen dem Reichsaußenminiſter Dr. Curtius und den Außenminiſtern Englands und Frauk⸗ reichs der Reihe nach Beſprechungen ſtatt, Mit Henderſon kouferierte Dr. Curtius über die Behandlung der Deutſchland ganz beſonders intereſſierenden Fragen. Da Henderſon den Vorſitz der Ratstagung über⸗ nommen hat, ſo liegt es an ihm, die Reihenfolge der auf der Tagesordnung ſtehenden Punkte vorzu⸗ ſchlagen. Dr. Curtius ſprach den Wunſch aus, daß die deutſchlpolniſchen Angelegenheiten womöglich am Mittwoch vor den Rat kommen und in ihm behandelt werden ſollen. Nach der Aus⸗ ſprache vor dem Rat ſoll zwiſchen den Parteien un⸗ ter Heranziehung eines Ratsmitgliedes die Regelung geſucht werden. Am Samstag käme der Fall noch einmal vor den Rat, der nunmehr eine endgültige Entſcheidung zu treffen hätte. Die endgültige Feſtlegung des internationalen Abrüſtungs konferenz und Benennung des Vorſitzenden der Konferenz wird vorausſichtlich am Dienstag den Rat beſchäftigen. Dr. Curtius beſprach auch mit Henderſon die Frage, ob es nicht zweckmäßig wäre, den Vorſitz im Europa⸗Ausſchuß einem Vertreter eines kleinen Staates zu übertragen, da ſich der jetzige Vorſitzende, Briand, häufig genötigt ſieht, ſich ſelbſt als Ver⸗ treter Frankreichs das Wort zu erteilen. Auch die im Europa ⸗Ausſchuß angeſchnittene Frage der Vor⸗ zugszölle im Rahmen von Meiſtbegünſtigungsver⸗ trägen ſtreifte Dr. Curtius in einer Konferenz mit Henderſon. Datums der Der eugliſche Außenminiſter äußerte gewiſſe Bedenken hinſichtlich der Schwächung des engliſchen Handels auf dem Kontinent und der Gefahr des Verluſtes der Getreide⸗ und Maisaus⸗ fuhr aus den engliſchen Dominien nach Europa. Er ſprach ſich aber nicht abſolut ablehnend über den Plan aus, der dahin geht, daß Deutſchland gegen entſprechende Einfuhrerleichterungen von Induſtrie⸗ erzeugniſſen ſüdöſtlichen Staaten Europas, Ungarn, Südſlawien und Rumänien, Vorzugszölle für die Lieferung von Getreide und Mais nach Deutſchland gewähren ſoll. Henderſon wurde von Dr. Curtius darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß es ſich nur um ein Einfuhr⸗ volumen von etwa 10 Proz. des ſüdoſtenropäiſchen Getreides und Mais handelt. Dadurch würde bei⸗ ſpielsweiſe die Einfuhr von ſüdafrikaniſchem Mais nach Deutſchland nicht geſchädigt werden. Es wird ſich darum handeln, den auf engliſcher Seite beob⸗ achteten Widerſtand gegen das Vorzugszollſyſtem zu Entkräften. Wenn dies gelingt, ſo würde der Europa⸗ Ausſchuß damit einverſtanden ſein, daß f Deutſchland mit den ſüdöſtlichen Staaten die bilateralen Vorzugszollverträge und Ge⸗ treidelieferungsabkommen abſchließt. Dieſe Verträge würden gleichzeitig in den Rah⸗ men der zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich be⸗ ſtehenden Handelsbeziehungen fallen, da auch Oeſter⸗ reich bereit iſt, ſich an der Durchführung von Ab⸗ machungen, wie ſie Deutſchland mit den ſüdöſt lichen Landbauſtaaten plant, zu beteiligen. Mit dem italieniſchen Außenminiſter Grandi wird Curtius noch über dieſelbe Frage zu ſprechen haben, weil Italien gegen das Vorzugszollſyſtem Einwendungen geltend gemacht hat. Frankreich be⸗ treibt dagegen die Verwirklichung von Landbau⸗ krediten und begünſtigt die Errichtung eines inter⸗ nationalen Agrarkreditinſtituts, deſſen Gründungs⸗ möglichkeit jetzt von einem Sonderausſchuß des Fi⸗ nanzkomités in den nächſten Wochen geprüft werden ſoll. Dieſes künftige Agrarkreditinſtitut würde den Zweck haben, Pfandbriefe aufzulegen und dadurch eine Ausbreitung der franzöſiſchen An⸗ leihetätigkeit in die Wege leiten. Der franzöſiſche Handelsminiſter Loucheur ſteht hinter die⸗ ſem Projekt. Die Vorarbeiten werden wohl noch einige Zeit in Anſpruch nehmen, weil es ſich um wichtige ſtatiſtiſche und finanzielle Erhebungen in den kreditbedürftigen Landbauſtgaten handelt. Deutſch⸗ land wird in dem erwähnten Sonderausſchuß und auch in dem zu errichtenden Agrarkreditinſtitut ver⸗ treten ſein. Dr. Curtius hatte ſodann am Sonntag Nachmit⸗ tag eine a lange Konferenz mit Briand. Auch hier kam die Sprache auf die wirtſchaftliche Frage des Europa⸗Ausſchuſſes und des Vorzugszoll⸗ ſyſtems im Zuſammenhang mit der Kredithilfe für die ſüdöſtlichen Staaten. Es ſei erwähnt, daß Briand dieſem Gedanken günſtig gegenüberſteht, was hauptſächlich auf den Einfluß Loucheurs zurückzu⸗ führen iſt. Der Vorgänger Loucheurs, Flandin, be⸗ kämpfte die Idee der Vorzugszölle. Briand äußerte ſich hinſichtlich der Abrüſtungskonferenz in dem Sinne, daß dieſe Konferenz Anſang des nächſten Jahres ſtattfinden ſolle und knüpfte daran die Hoffnung auf ein Gelingen dieſer erſten Etappe auf dem Wege zur allgemeinen Abrüſtung⸗ In der deutſch⸗polniſchen Streitfrage neigt der franzöſiſche Außenminiſter der Anſicht zu, daß die Polen bereits wichtige Zugeſtändniſſe(2) gemacht haben. 5 Briand wird anläßlich ſeines Gegenbeſuchs, den ex Curtius machen wird, über dieſe Sache noch weiter ſprechen. Wahrſcheinlich befindet ſich auch die Frage der Beſeitigung des Führers des Aufſtändi⸗ ſchen⸗Verbandes, Graczynſki, im Rahmen der Be⸗ ſprechungen, die zurzeit zwiſchen Briand und Curtius geführt werden. Eine Aufrollung der Minderheiten⸗ frage wünſcht Briand auf keinen Fall. Nach einem Ausflug auf gewiſſe innenpolitiſche Vorgänge unterhielten ſich die beiden Außenminiſter über den Stand der a ö* deutſch⸗franzöſiſchen Beziehung. Es iſt möglich, daß noch im Laufe dieſer Ratstagung Gelegenheit ſein wird, über die Saarfrage zu ſprechen. Die ſaarländiſche Delegation, die heute hier eingetroffen iſt, wird von Dr. Cur⸗ tius empfangen werden und dann dürfte der Reichs⸗ außenminiſter mit Briand das Saarproblem in ſei⸗ ner jetzigen Geſtalt einmal erörtern. Letzte Meloͤungen Großfeuer bei Siemens Berlin, 18, Jan. In den Siemeuswerken in Lichtenberg brach heute nachmittag Feuer aus. Die Feuerwehr ſetzte acht Züge zur Bekämpfung des Brandes ein. Die Rettung der mechaniſchen Werkſtätten, in denen das Feuer ausbrach, ge⸗ lang nicht. In der achten Abendſtſtunde drohte der Brand au die vorderen Fabrikgebände überzu⸗ greifen. Automobil vom Zuge erfaßt — Prag, 19. Jau. Auf der Strecke Prag Turnau, zwiſchen den Stationen Joſefsthal und Jungbunz⸗ lau, ſtieß geſtern ein Perſonenzug mit einem Auto⸗ mobil zuſammen. Der Kraftwagen wurde zertrüm⸗ mert und ſeine vier Inſaſſen getötet. Kirche durch Erdbeben zerſtört — Newyork, 18. Jan. Beim Einſturz der Kirche im Dorfe Huixtepee wurden 50 Perſonen, da⸗ runter der Prediger, getötet; 20 Perſonen ſtarben an den Folgen der Verletzungen, die ſie beim Ein⸗ ſturz des Gottes hauſes erlitten hatten. Durch das Werk Nokoschkas Die neue Ausſtellung in der Mannheimer Kunſthalle Kunſtverſammlung Und es geſchah von neuem, daß ſich in der Kunſt⸗ halle Kunſt verſammelte. Seit Wochen und Monaten bereitete man dort mit großem Fleiß, ſtrenger Um⸗ ſicht, hoher Sorgfalt die neue Schau vor; ſie galt dies⸗ mal nach Haider, Munch, Enſor, Beckmann, Hofer, Maſereel und Läuger dem Deutſch⸗Oeſterreicher Oskar Kokoſchka. Da ward ihm zunächſt ein muſikaliſches Präludium vorausgeſchickt, ein wahr⸗ lich zu ſeiner Bildkunſt die rechten Klänge gebender Ausſchnitt aus Hindemiths melancholiſcher und kecker Suite 1922; geſpielt von der Feinnervigſten im piani⸗ ſtiſchen Umkreis, Luiſe Schatt⸗Gberts. Dann ſchritt Direktor Dr. Hartlaub zu Gruß und Dank an alle, alle, die kamen und die Bilder gaben. Und drauf ließ er ſichs nicht verdrießen, die Stimme für die bildende Kuuſt in dieſer argen Zeit zu erheben mit einem wohltuend optimiſtiſchen Schluß nach einer vorſichtigen, aber nom Bekenntnis um⸗ rauſchten Charakteriſtik ſeines neuen Ausſtellungs⸗ ſchützlings Kokoſchka. Da gab es lauten Beifall in der ſtattlichen Verſammlung des geſtrigen Morgens. Zum erſten Mal in Deutſchland erſcheint hier das Werk Kokoſchkas im Querſchnitt ausgeſtellt. Das will was heißen! So wird der Name dieſes umfangreichen Malers jetzt hinausgehen in die Kunſtwelt, und dort muß man Mannheim dazu ſagen, weil ſich hier ſein Werk zum erſten Mal auf deutſchem Boden geſammelt hat. Drum Gegendank der Kunſthallenleitung! Sie hat ſich große Mühe mit der Hängung gegeben. Alles iſt überſichtlich, chrondlogiſch geordnet; eine Zeit⸗ und Werkfolge beſter Art. Man wandelt in die⸗ ſer großen Opusgalerie herum wie durch die vergan⸗ genen Kunſtſahre mit ihrem Auf und Ab, aber nicht in Geſellſchaft eines Malers, der die Ismen mit⸗ gemacht hat, ſandern einzig und allein von ſich, von Oskar Kokoſchka kündet. Hier zum erſten Mal im Geſamtſchrei ſeiner Kunſt, Vorkriegszeit Er beginnt nicht mit Stammeln, ſondern mit wunderlich kühner Begabung, ſetzt ein mit Porträt⸗ ſtimmen. Die Beleuchtung des erſten Bildes wollen wir feſthalten; 1908 entſtand es und Kokoſchka war damals 22 Jahre. Dann beginnen die Porträts mit⸗ unter zu glotzen. Wie gut iſt der der Mannheimer Kunſthalle gehörende Forel in dieſem Umkreis. Auf einer italieniſchen Landſchaft dieſer Früh⸗ und doch Reifzeit ſieht man ſchon die Pinſelhandſchrift des Malers; er ſchreibt die Aeſte und Zweige. Ein Porträt der Schauſpielerin Tilla Durieux erfüllt die gewollte Pſychologie. Manch ein Expe⸗ riment hängt drum herum. Aber der Egon Wel⸗ leſz iſt trefflich eingefangen. Kein Wunder, hat man ſeinerzeit von dieſem Porträtiſten Großes erwartet! Man ſieht auf dieſem Bild ſeltſame Beſtrahlungen eingewirkt; ſie kehren auf einem andern glaſig aus⸗ ſehenden Werk wieder, das er(bitte, bitte!) nicht „Verkündigung“ nennen ſollte. Iſt das alles, was von dem öſterreichiſchen Barock übrig blieb, in den dieſer Maler doch hineingeboren wurde? Die erſten hektiſchen Landſchaften nähern ſich dem Kriegsjahr. Dazwiſchen malt er gefühlvoll bewegt zmei ſchlafende Kinder hin; doch welche Krallen gibt er ihren Händen mit! Die Kriegszeit iſt da. Mit einem Bajonett in der Bruſt läßt den Maler ein Koſak in einem öſterreichiſchen Schützengraben zu⸗ rück. Lang dauert die Geneſung; ſie führt ihn nach Dresden.. a Handſchrift und Kurzſchrift Die Wunde, die der ruſſiſche Gewehrſpeer ſchlug, mag kaum der Anlaß zu der Wandlung dieſes ma⸗ lenden Amfortas geweſen ſein. Er entſühnt ſich ſelbſt aus innerem Geſetz. Es tut ſich äußerlich in der immer deutlicher werdenden Handſchrift ſeiner Bilder kund. Er ſchreibt in Farben, und dabei zeigt ſichs, daß er zuweilen in alter Malerei blättert; denn * Noch ſteht Große Reichsgründungs Jeier der Mannheimer Militärvereine Wie alljährlich ſo wurde auch dieſes Jahr wieder von den hieſigen militäriſchen Vereinen und unter Beteiligung der vaterländiſchen Verbände der Stadt der Tag der Reichsgründung im Nibelungenſaal in ſchlichter und würdiger Weiſe gefeiert und zwar dies⸗ mal am Samstag, dem Vortag der 60. Wiederkehr der Gründung des Deutſchen Reiches. Der ſtarke Beſuch der Veranſtaltung läßt darauf ſchließen, daß der Reichsgründungsgedanke und der Glaube an die Zukunft des deutſchen Vaterlandes in den auf vater⸗ ländiſchem Boden ſtehenden Kreiſen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Unter den Ehrengäſten be⸗ merkten wir Regierungsrat Neumaier als Ver⸗ treter des Landeskommiſſärs, Stadtrat Ludwig als Vertreter der Stadtgemeinde, ferner die Vor⸗ ſitzenden der hieſigen militäriſchen Organiſationen, des Aſta der Handelshochſchule, der Franconia, Karls⸗ ruhe u. a. mehr. An der Ehrentafel ſaß ferner Alt⸗ veteran Geheimrat Mathy, der von Heidelberg nach Mannheim herübergekommen war, um die Reichs⸗ gründung im Kreiſe ſeiner Mannheimer Kameraden mitzufeiern. Auf dem mit Lorbeerbäumen geſchmückten Podium befanden ſich die Büſten von Kaiſer Wil⸗ helm l. und Bismarck. Die Kapelle Mohr, die im Laufe des Abends flotte Märſche und alte Militär⸗ weiſen ſpielte, eröffnete die Feier mit dem ſchuei⸗ digen Armeemarſch des 1. Garde⸗Batl., worauf der Einzug der Altpeterauen mit ihrer ſchwarz⸗weiß⸗ roten Fahne unter den Klängen des Pariſer Einzugsmarſches und dem ſtür⸗ miſchen Beifall der Anweſenden erfolgte. Der älteſte Veteran iſt Herr Schanzel mit 94 Jahren, der jüngſte Herr Simon, der Vater von Rechtsanwalt Dr. Otto Simon, mit 78 Jahren, der als 17jähriger Burſche den Feldzug von 1870/71 mitgemacht hatte. An dem Einzug der Fahnendeputationen der hieſigen militäriſchen Vereine beteiligten ſich 23 Fahnen⸗ abordnungen. Der 1. Vorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗ Militärgauverbandes. Hauptlehrer Kreuzer, begrüßte die Erſchienenen und verbreitete ſich ſodann in längeren Ausführungen über die Reichsgründung. Er gedachte der Verdienſte der Altveteranen und des Reichspräſidenten um das Reich und ſchloß mit einem lebhaft aufgenommenen Hoch auf Hindenburg und die Altveteranen. Der Sängerbund Mannheim e. V. ſang darauf unter Muſikdtrektor Albert Guggenbühler zwei prächtige Lieder, und zwar„Heimat“ non Richard Trunk und„Eine Kompagnie Soldaten“ von Hugo Kaun. Beide Lieder leiteten über zu der markigen Feſtanſprache von Landeskirchenrat Bender, der, lebhaft begrüßt, in ſeinen gedankentiefen, von Gottesfurcht und Vaterlandsliebe durchwehten Aus⸗ führungen der Feier eine beſonders feſtliche Note gab. Die feſte Hand und, ſo führte der Redner aus, der beharrliche Wille Bismarcks hat in 8 kurzen Jahren geſchafft, was der Genius des großen Friedrich eingeleitet, die Nachfolger fallen gelaſſen und die Nation in drei Geſchlechtern immer heißer erxſehnt hatte. Der Ausrufung des deutſchen Kaiſer⸗ tums iſt 47 Jahre ſpäter die Kaiſerabdankung gefolgt. Im November 1918 erſtand in vielen Her⸗ zen die Frage, ob nicht die Kaiſerabdankung als Vor⸗ zeichen der Raichszerſtörung zu deuten ſei. Doch ſie kam nicht. Wieder ſind 12 Unglücks ⸗ jahre verſtrichen, ſchwer wie wenige ſeit dem 30fährigen Krieg. Das Jahr 1919 brachte die Unter⸗ zeichnung des Schandfriedens in Verſailles. 1923 war das Jahr des Ruhreinbruchs und Währungs⸗ zerfalles. Aber noch ſteht der Bau des Deutſchen Reiches. Wohl ſind ſeine Vorhallen in Weſt und Nord und Oſt an fremde Herren gekommen, wohl zog ſtberlegene Macht gegen Recht und Gerechtigkeit mitten durch dieſen Bau eine fremde Gaſſe. Sie wurde geräumt und der letzte Raum, das Saar⸗ land ausklang, ſchloß ſich der Geſang des Deutſch⸗ das Reich! gebiet, ſoll wieder unſer werden. Wir grüßen 4 in dieſer Stunde mit hoffnungsvollem Herzen. b Noch ſteht das Reich. Des freuen ſich alle wahrhaft deutſchen Männer und wir danken es dem Himmel. Wir danken es auß denen, die es mitbegründet auf Frankreich Schlachtfeldern und die geduldet und ausgehalten in dem beſetzten Gebiet. In Ehrfurcht gedenken wir der Toten und in tiefer Verbundenheit reichen wir den Lebenden die Hand. Ihr ſchönſter Dank it, daß das Reich noch ſteht. Ich bekenne mich zu der Ueberzeugung, daß große Männer die Geſchichte machen, aber der rechte Mann zur rechten Zeit braucht auch das rechte Mater al, ſoll er den Staat bauen. Ich glaube, daß es zur Wiedergeburt eines Volkes nicht eher kommen kann, als bis es in„Not und Kampf und Streit“ zuſammen⸗ 3 geſchweißt, ſich wieder auf die ſtarken Wurzeln ſeiner Kraft 155 7 Aus heißem Herzen geborene, von 5 beſonnen hat. Herzblut genährte Taten, ſchaffen Wandel in Zeiten nationalen Unheils. Das Herz und das Blu fangen wieder an zu ſprechen in unſerem Volke, Ein Wort leuchtet im Glanze leidenſchaftlicher Liebe Dies Wort heißt Volkstum. Das Volksleben it geſund, wenn es in völkiſcher Treue gelebt wird, d. h. in Verantwortung gegen das hohe Erbe, gegen die Volksart und wenn alles Leben der Einzelnen und der Gruppen ſich als Glied am Ganzen weiß und ihm dient. 5 5 Angeſichts der gegenwärtigen inneren Zerriſſen⸗ heit ringt ſich allmählich immer lauter, fordernder und befehlender aus den Tiefen deutſcher Herzen der Ruf nach Rückkehr zu deutſchem Volkstum und deutſcher Volkheit. 0 Der Kampf gegen die Uübeberfremdung iſt bitter notwendig, während der Kampf um neue Volks. gemeinſchaft für uns eine Schickſalsfrage iſt. Der völkiſche Wille und der nationale Glaube bedürſen der Reinigung durch die Kräfte des Gotteswillens und des religiöſen Glaubeus. Wahrhaft nationale Ge⸗ ſinnung und wahrhaft ſozigle Geſinnung können nicht getrennt werden, ohne daß die eine oder die andert zur Lüge wird. Hier iſt der Punkt, wow— 9 ſchichtlich geſehen— Deutſchlands Geſchick ſich entſcheidet. An die mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene Rede, die mit einem Hoch auf das deutſche Vater⸗ landliedes, das aus begeiſterten Herzen erſchallte⸗ Ehrung verdienter Mitglieder Gauvorſttzender Kreuzer zeichnete hierauf dig Kameraden Hänger für 32jährige ehrenamtliche Führung der Gaurechnungsſtelle, den Kameraden Leonhard von den lilern für 50jährige Vereins⸗ zugehörigkeit und den Kameraden Maier, der 30 Jahre lang Vorſitzender des Kriegervereins it, unter ehrenden und anerkennenden Worten uit dem Bundesehrenkreuz aus. Kamerad Maier dankte für dieſe ſchöne und ſeltene Aus⸗ zeichnung und gelobte, auch fernerhin die Militärvereine hochzuhalten. 8 Der Sängerbund Mannheim erfreute im Laufe des Abends noch durch zwei hübſche Lieder und die Kapelle Mohr durch Militärmärſche und klaſſiſche Stücke. Der Große Zapfenſtreich mit Gebet bildete den Schluß der ſchön verlaufenen Feier. ch. * Lagerſchuppen in Brand geraten. Am Samst um 12,05 Uhr, war in dem Anweſen Lageryſtraße 1 bis 19 ein Lagerſchuppen in Brand geraten Entſtehungsurſache war ein eiſerner Keſſel, in dem Jſoltkermaſſe gekocht wurde und in unmittel, barer Nähe des hölzernen Lagerſchuppens ſtand, Durch die alarmierte Berufsfeuerwehr wurde das Feuer mit drei Strahlrohren gelöſcht. Der Scha⸗ den beträgt einige Tauſend Mark. 3 6 dieſe ſehr bunte„Jagd“ aus dem Jahr 1918, einſt im ſeligen Expreſſionismus baß beſtaunt, läßt ſich ganz geruhſam mit gut hergebrachter Genrekunſt in den Konturen, in dem luſtigen Halali ihres Klangs vergleichen. Sie präſentiert ſich ölig reich; die Hand⸗ ſchrift kommt mit vollem Griffel. Aber es bleibt nicht dabei; aus Handſchrift wird allmählich Stenographie, Kurzſchrift. Das zeigen die ſtenographiſch notierten Landſchaften. Nur iſt es keine Einheitskurzſchrift; nicht jeder kann ſie leſen. Auch liegt ſo manches dazwiſchen an Wandlungen und Färbungen. Vom Bengaliſchen zum Illumin ierten geht dieſer Weg. Bengaliſch beleuchtet kann man die Zeit nennen, der ſo ein Bild wie„Loth und ſeine Töchter“(1923) angehört. Große Farbflächen er⸗ ſcheinen wie im Farblicht; ſie beleuchten ſich nicht gegenſeitig. Noch ſchwimmt eine Wolke wie ein ſtarres Luftſchiff im harten Aether; darunter ſpannt ſich die Auguſtbrücke von Dresden. Viele Brücken malt Kokoſchka; vielleicht ſind ſie ein Sinnbild dafür, daß er ſich maleriſch mit zwei Händen an den Ufern des Lebensſtroms ſeſtklammern will, der heute ſo ganz anders rauſcht als die ſchöne blaue Donau, von deren Waſſern Kokoſchka kommt. Die Beleuchtungen wandeln ſich, alles wird transparent. Toledo wird farbig in ſeinem Umriß in das große, aus Gemälden beſtehende Reiſenotiz⸗ buch Kokoſchkas niedergeſchrieben; Jahreszahl: 1925. Das ſind keine bengaliſchen Lichter mehr, ſondern ſonnige Beleuchtungen, ein wenig illuminiert durch die Beleuchtungsanlage der Palette. Es iſt immer etwas vom Szeniſchen, vom Theater dabei, zu dem dieſer Maler nicht die ſchlechteſten Beziehungen hat. Und ſchließlich erſcheint ſogar ein(keineswegs ben⸗ galiſcher) Tigerlöwe, ein bulldoggenähnlich gemaltes Monſtrum, noch übertroffen von dem rieſigen Pa⸗ vian, der einen ganzen Urwald als ſchreckhafte Tropenträumerei darſtellt. Zwiſchenſpiel: Auch eine Olympia Da hängt ein Bild, Elſe Tamary heißt es; der vörbikdlich gemachte Katalog beziffert es mit Nr. 64 und bildet es auch ab. Ein Akt hockt und lehnt ſich auf die Ellbogen geſtützt, an einen Hund. Mit Manets liegender Olympia haben dieſe Bilder an⸗ gefangen. Mit dieſer halb hockenden, halb liegenden 1 Elſe hören ſie auf. Nur der Kopf iſt wirklich fertig gemalt gegenüber ſo einem Fleiſchbollen von Hand, Und dann kommen da zwei Arme aus der ſtark be⸗ lichteten Schulter, die ausſehen wie ſiameſiſche Zl linge; ſo hängen ſie ohne zwiſchengeſchaltetes Kno⸗ chenwerk zuſammen. 8 Solche Bilder ſtimmen beſinnlich, das iſt die Kunſt, die verblüfft und deshalb am allerſchnellſten vergeht. Was wird nach Jahrzehnten noch von dieſer maſſig zuſammengebauten Körperlandſchaft mit ihrer zitternden Oberfläche übrig geblieben ſein?! Statt Weltlandſchaft: Landſchafts⸗ welt Als er in der Kriegszeit Bilder malte wie die ſchwebende„Windsbraut“ mit ihrer fliegenden Zwei⸗ einigkeit, hat Kokoſchka ſeine Inhalte mit einer Welk⸗ landſchaft umgeben, mit einem Ueberall und Nir⸗ gends. Aus dieſer Weltlandſchaft wird die Land⸗ ſchaftswelt mit ihrer ganz genauen Geographie. Uebergänge ſind ſolche Landſchaften wie die Londoner Brücke oder das der Mannheimer Kunſthalle ge⸗ immer noch eins der hörende Amſterdamer Bild; allerſchönſten. Von da geht es an der ſüß hingemalten Saluſe⸗. kirche von Venedig(1927) vorbei ins Afrikaniſche⸗ Brandig gelb dehnt ſich die Wüſte auf dem Tunisbild aus. Ein Waſſerfall in Schottland läßt romantische Waldbäche in nerpöſem Pinſelmoſaik herunterrau⸗ ſchen. Echter, eindeutiger aber ſind die Pyramiden gemalt mit dem dampfenden Sandſchuee der Wüſte ihren Reiterepiſoden, ihrer zitternden Heißluft und ihren zu den uralten Pharabnengräbern hinführen⸗ den Wegen.(Alles 19290) Das iſt größte Kunſt der Genremalerei, eine aus langer Irrfahrt beinah zur Jahrhundertwende zu⸗ rückkehrende Kunſt. Aus dieſer Landſchaftswelt mit ihrer ſublimen Technik der moſaikhaft bröckelnden Pinſelſtriche taucht als eingängigſte Leiſtung das Bild Konſtantinopels auf mit ſeinem hellen Licht auf den Waſſern des Bosporus. Und da iſt die viſio nä Realität Jeruſalems(1930), von Mauern um ringe, Solche Poſtkarten müßte es geben! 8 Ziele der der v meiſte tung geleit der v gelegt das 2 ſich e tunge Dater der 4 Blut haben Wort für d verein gez— g als Vol Maße Behö: Rem Karls Wort. treter Ben meiſte Al tion 7 hatte, Bezie Deut beſte ner die 2 geſtift Män! keit u. eins Vorg, Wal ſatori Alten Sieg Lich ſtand alten daß ein u die J den Cho ßen g er und 8 auch reichs Iten in en wir reichen ank i, große Mann rial, 8 zur kann, mmen⸗ e, von Zeiten Blut Volke, Liebe, ben it wird, gegen zelnen 1 weiß riſſen⸗ ernder en der nt bitter Volks Der dürfen s und E Ge⸗ u nicht indere — ge⸗ Volt — K mene Vater⸗ eutſch⸗ illte. uf dit ntliche raden reins⸗ „der 18 iſt, „ merad Aus⸗ le der Laufe td die 1 ſſiſche ildete ch. 1 1 ns tag ße 1 5 raten. dem wittel⸗ ö ſtand das cha ideen Züſte, und hren⸗ ats zu,, mlt nden Bild del nan ingt. Montag, 19. Januar 1931 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 82 Seite/ Nummer 29 Ein eindrucksreiches Sängerjubiläum Der Liederkranz Mannheim feiert ſein 75 jähriges Beſtehen durch Konzert und Feſtakt Die zwei Werke, die das Konzert ausfüllten, waren muſikaliſche Denkmäler von impo⸗ ſanter Eigenart, von urwüchſiger Kraft, von intereſſan⸗ teſter Farbe, von künſtleriſch hohem Wert. Man muß es dem Chormeiſter laſſen. Er traf mit vornehmſtem Geſchmack und anerkennenswertem Mut ſeine Aus⸗ wahl, mit erſtaunlicher Energie und Sorgfalt und ſiegesſicher die Vorbereitungen und führte dann die Werke mit vollſter Hingabe und hervorragendem Ge⸗ lingen aus. Die ſchönſte Belohnung für alle Mühe und Arbeit empfinden die Sänger und Sängerinnen in der ſtolzen Genugtuung, daß ſie zwei prachtvolle Werke, die nicht jeder noch ſo große und alte Chor fingen kann, zu einer glänzenden Wiedergabe gebracht haben, die jedem Kenner einen gewaltigen Reſpekt abnötigte.“ Mit dieſen ſchmeichelhaften Worten umriß Dr. Metzger⸗ Freiburg, der Obmann des Badiſchen Sängerbundes, am Samstag den Eindruck des Ju⸗ btläumskonzertes. Der Muſenſaal war bis auf den Vletzten Platz mit einer feſtlich geſtimmten und feſtlich gekleideten Menge beſetzt. Viele mußten ſtehen. Man ſah viele Damen in eleganter Toilette. Die Herren waren in der überwiegenden Mehrzahl in Smoking und Frack erſchienen. Auf dem Podium hatten unter der Orgel, deſſen Brüſtung mit friſchem Grün und der Vereinsfahne geſchmückt war, die Herren, davor die Damen des Chores, im Vordergrunde das Or⸗ cheſter des Nationaltheaters platzgenommen. In den vorderſten Reihen im Parkett ſahen wir Miniſter Dr. Remmele, Landrat Dr. Guth⸗Bender, Polizeidirektor Dr. Bader, Bürgermeiſter Büch⸗ ner, Landtagsabg. Dr. Wolfhard, zahlreiche Ab⸗ ordnungen der hieſigen Geſangvereine mit dem Vor⸗ ſitzenden der Mannheimer Sängervereinigung, Haupt⸗ lehrer Hügel, an der Spitze, und Dr. Metzger⸗ Freiburg, den Obmann des Badiſchen Sängerbundes. Ueber das Feſtkonzert, das den Abend einleitete, wird im Feuilleton berichtet. Nach einer kurzen Pauſe, in der man ſich auf das eifrigſte über den tiefen Eindruck des muſika⸗ liſchen Ereigniſſes unterhielt, begann um 9,45 Uhr der nicht minder weihevolle Feſtakt der von dem Nationaltheaterorcheſter unter Kapell⸗ meiſter Sinzheimers temperamentvoller Lei⸗ tung mit dem Vorſpiel aus den„Meiſterſingern“ ein⸗ geleitet wurde. Als ſich der rauſchende Beifall, der der virtuoſen Wiedergabe mit Recht gezollt wurde, gelegt hatte, ergriff Präſident Dr. Guſtav Hecht bas Wort zur Feſtanſprache. Der Redner beſchränkte ſich einleitend unter Hinweis auf die in den Zei⸗ tungen erſchienenen Jubiläumsartikel auf einige Daten aus der Vereinsgeſchichte, um dann pietätvoll der Mitglieder zu gedenken, die im Weltkriege Blut und Leben für das Vaterland dahingegeben haben: 5 Aktive und viele Paſſive. Mit warmen Worten brachte der Redner die Gefühle des Dankes für die Unterſtützung zum Ausdruck, die dem Jubel⸗ verein in den verfloſſenen 75 Jahren in überreichem »Maße zuteil geworden iſt, in erſter Linie durch die Behörden und Vereinigungen. Man werde es Dr. Remmele nie vergeſſen, daß er die Reiſe von Karlsruhe hierher nicht geſcheut habe. Weitere Worte der Begrüßung widmete der Redner dem Ver⸗ treter der Staatsregierung, Landrat Dr. Guth⸗ Bender, und dem der Stadtverwaltung, Bürger⸗ meiſter Büchner. Als er der engen Verbundenheit mit dem Na⸗ tonaltheater gedachte und den Intendanten Dr. Maiſch, der in einer Loge Platz genommen hakte, begrüßte, weckte er ſtürmiſchen Beifall. Die Beziehungen zu den Brudervereinen ſeien weit über Deutſchlands Grenzen hinaus die herzlichſten. Der beſte Beweis dafür ſei die Tatſache, daß der Wie⸗ ner Männergeſang verein dem Liederkranz die Denkmünze für Verdienſte um die Muſik geſtiftet habe. Aus der Reihe der heimgegangenen Männer, die in raſtloſer und unermüdlicher Tätig⸗ keit mit vorbildlicher Hingabe die Geſchicke des Ver⸗ eins geleitet haben, griff der Redner ſeine beiden Vorgänger im Amt, Iſidor Haas und Hermann Waldeck, heraus, die mit hervorragenden organi⸗ ſatoriſchen Fähigkeiten begnadet waren. Von der Aten Garde leben noch zwei Neſtoren, der 84jährige Siegwart Oppenheimer und der 8ojährige Adolf Lichtenſtein, die viele Jahrzehnte als Vor⸗ ſtands mitglieder gewirkt haben. Als er die beiden alten Herren begrüßte und die Hoffnung ausſprach, daß ſie noch recht lange in der Lage ſind, den Ver⸗ ein mit ihrem klugen Rate zu unterſtützen, ſtimmte die Feſtverſammlung lebhaft zu. In den Dank wur⸗ den auch die Soliſten des Feſtkonzertes und der Chor mit Kapellmeiſter Sinzheimer einge⸗ ſchloſſen, zu deſſen Lobe nicht mehr viel zu ſagen ſei. Der toſende Beifall am Schluſſe der Aufführung des ſymphoniſchen Pſalms„König David“ habe gezeigt, daß der Verein ſeit mehr als einem Jahrzehnt einen bewährten Führer mit hohen künſtleriſchen Ambi⸗ tionen habe.(Stürmiſcher Beifall.) Ernennung zu Ehrenmitgliedern An die Begrüßungs⸗ und Dankesworte ſchloß ſich die Ernennung beſonders verdienter Perſönlich⸗ keiten zu Ehrenmitgliedern. Für 35fährige Pflichttreue wurden auf dieſe Weiſe die Herren Ludwig Hecht, Eugen und Julius Hirſch, für 25jährige Wirkſamkeit die Herren Alfred Frey, Leopold Weinheimer, J. Weil und Auguſt Weiß geehrt, aus dem Kreiſe der Paſſiven Herr Michael Rothſchild, der über 40 Jahre dem Ver⸗ ein treu zur Seite ſtand, und Herr Hugo Hallen⸗ ſtein, der kunſtſinnige Chroniſt, der durch Schaffung des„goldenen Buches“ und der Jubiläumschroniken ſich ein Denkmal aere perennius errichtet habe. Dr. Metzger iſt bereits beim 70jährigen Jubiläum zum Ehrenmitgled ernannt worden. Nun wurde dieſe Auszeichnung dem ſtellvertretenden Obmann des Badiſchen Sängerbundes, Prof. Dr. Münch⸗ Bruchſal, zuteil. Die Ehrungen fanden die lebhaf⸗ teſte Zuſtimmung der Feſtverſammlung. In ſeinen weiteren Ausführungen wies Dr. Hecht darauf hin, daß es eine der edelſten Aufgaben der Männergeſangvereine iſt, ſozial ausgleichend zu wirken. Für Kaſtengeiſt und Standesunterſchiede iſt kein Raum. Dienſt für deutſches Lied iſt Dienſt am deutſchen Volk. Gerade in der jetzigen ſchweren wirtſchaftlichen Not iſt es ehrenvolle Pflicht eines Jeden, ſeinen Mitmenſchen hilfreich und ſtützend zur Seite zu ſtehen. Gemein⸗ ſchaftsſinn muß Alle erfüllen; für Egoismus iſt kein Raum. Möge die Flamme der Begeiſterung für das deutſche Lied, für edle und erhebende Kunſt nie er⸗ löſchen. Möge das deutſche Lied allezeit eine Heim⸗ ſtätte im Liederkranz haben. Der Wunſch und die Sehnſucht nach einem geeinigten deutſchen Vater⸗ land, von dem die erſten Gründer der Männer⸗ geſangvereine bewegt waren, ſei vor nunmehr 60 Jahren in Erfüllung gegangen. Auch die Lieder⸗ kränzler gedenken in dieſer feierlchen Stunde freudig und in innerer Bewegung des Tages der Reichsgründung und fühlen ſich eins mit allen Volksgenoſſen deutſcher Zunge.(Lebhafter Beifall.) Der Redner ſchloß mit dem Gelöbnis, das teure Erbe, das die Väter hinterlaſſen haben, allezeit freu⸗ dig zu verwalten, auch fernerhin in treuer Pflicht⸗ erfüllung ſelbſtlos, in Hingebung und Einigkeit die ganze Kraft einzuſetzen zum Heil und Segen der Vaterſtadt und des geltebten deutſchen Vaterlandes. (Langanhaltender Beifall.) Die Gratulanten Als Erſter der Gratulanten ergriff Landrat Dr. Guth⸗Bender das Wort, um im Namen der Staatsregierung dem Jubelverein das Diplom für 75jährige Tätigkeit mit den herzlichſten Glück⸗ wünſchen zu überreichen. Bürgermeiſter Büchner gratulierte im Namen des Stadtrats und des Ober⸗ bürgermeiſters, der einen Erholungsurlaub ange⸗ treten hat, unter Hinweis auf die ausgezeichneten Be⸗ ziehungen, die immer zwiſchen der Stadtverwaltung und dem Liederkranz beſtanden haben. Dr. Julius Moſes überbrachte die Glückwünſche der Iſraeli⸗ tiſchen Gemeinde. Immer habe eine Perſonalunion zwiſchen den Führern des Liederkranzes und der Ge⸗ meinde beſtanden. Zwei Eindrücke habe man beim Jubiläumskonzert empfangen: einmal ſei der friſche Wagemut zu bewundern, mit der das gewaltige Werk in Angriff genommen und durchgeführt wurde, und zum andern die Tatſache, daß ſich die entſtan⸗ denen Lücken immer wieder durch den Zuzug junger Kräfte ſchließen. Ein ſolcher Verein erhalte ſich jugendlich. Mögen die Führer und Mitglieder des Liederkranzes das 100jährige Jubiläum in beſſeren Zeiten erleben. Dr. Metzger hob rühmend hervor, daß der Liederkranz zu den 42 Vereinen gehörte, die im Jahre 1862 den Badiſchen Sängerbund ins Leben riefen. Was er vor fünf Jahren zur Bewertung des Vereins und ſeiner vorzüglichen Leitung ausführen durfte, könne er fetzt Wort für Wort wiederholen und unterſtreichen. Der Liederkranz dürfe mit vollem Recht feſtlich geſtimmt ſein. Sei es ihm doch ge⸗ lungen, ſich zur Höhe der beſten Geſang⸗ vereine empor zuſchwingen. Dr. Metzger ließ ſeine ungewöhnlich warmherzigen Ausführungen in der Ueberreichung des Ehrenbriefes des Deutſchen Sängerbundes ausklingen, um dann im Namen von Prof. Dr. Münch, der ihn in Frankfurt bei der Hauptausſchußſitzung vertreten mußte, für die Ernennung zum Ehrenmitglied zu danken. Eine ganz beſondere Ueberraſchung hatte er ſich bis zum Schluß vorbehalten. Mit nochmaligen ehrenden Worten überreichte er im Namen des Badiſchen Sängerbundes Kapellmeiſter Sinz⸗ heimer die Denkmünze, die die Skulptur des König David am Freiburger Münſter darſtellt. Die Münze wird vom Badiſchen Sängerbund für hervor⸗ ragende Leiſtungen verliehen. Stürmiſcher Beifall unterſtrich die wohlverdiente Auszeichnung. Haupt⸗ lehrer Hügel ſprach im Namen der Mannheimer Sängervereinigung unter ehrenvoller Würdigung der Qualität des Chores des Liederkranzes die herz⸗ lichſten Glückwünſche aus. Ein Bild war das Jubiläumsangebinde. Frau Dellheim überreichte mit einer An⸗ ſprache in ſchöner poetiſcher Form eine Fahnen⸗ ſchleiſe als Feſtgeſchenk der Damen. Frl. Loew übergab in gleicher Weiſe das„goldene Buch“, das im kommenden Vierteljahrhundert die Vereins⸗ geſchichte füllen wird. Dr. Hecht dankte mit tief⸗ gefühlten Worten für die Ehrungen. Dann be⸗ ſchloſſen um 11 Uhr die weihevollen Klänge der Akademiſchen Feſtouvertüre op. 80 von Brahms den Feſtabend, der uns ebenſo unvergeßlich wie die gol⸗ dene Jubelfeier bleiben wird. Sch. * Ein Betrunkener überfahren. Ein Kraftfahrer fuhr am Sonntag mittag durch die Schwarzwald⸗ ſtraße. Vor ihm torkelte ein offenbar ſtark ange⸗ trukener Mann. Der Führer des Wagens gab mehrfach Hupenſignale, fuhr aber mit unverminder⸗ ter Geſchwindigkeit weiter auf den Mann zu. Als er ſich in gleicher Höhe mit ihm befand, torkelte der Mann ihm direkt vor die Räder und wurde über⸗ fahren. Der Kraftfahrer kümmerte ſich nicht um den Ueberfahrenen, ſondern fuhr in gleichem Tempo weiter und verſchwand, ehe ſeine Nummer feſt⸗ geſtellt werden konnte. Paſſanten nahmen ſich des Ueberfahrenen, der nur leichtere Verletzungen erlit⸗ ten hatte, an und verbrachten ihn in ſeine Wohnung Regen, Sonne und Sturm Der blankgeſegte Himmel und der ſtrahlents Sonnenſchein am Samstag ließ manche Hoffnung auf einen ſchönen Sonntag wach werden. Doch mit dem Sonnenſchein war es bald zu Ende. Der krüf⸗ tige Südweſtſturm trieb die Wolken wieder zu⸗ ſammen und am Abend gab es einige Regen⸗ güſſe, die ſo intenſiv geweſen ſind, daß die Fuß⸗ gänger und die Radfahrer ſchleunigſt die Straßen verließen und in den Häuſern Unterſtand ſuchten. Am Sonntag war das Wetter nicht gerade freundlich, Regen und Sonnenſchein wechſelten mit⸗ einander ab. Am Vormittag blieb es vollkommen trocken, doch konnten ſich die Wenigſten zu einem Spaziergang aufraffen, da der Sturm mit faſt un⸗ gehinderter Wucht anhielt. Der gegen zwei Uhr niedergegangene Regen, der mit Schnee vermiſcht war, ließ erkennen, daß wir in nächſter Zeit wohl wieder mit unbeſtändiger Witterung rechnen müſſen. Wie am Vormittag, blieb man auch am Nachmittag gerne innerhalb der vier Wände und entſchloß ſich höchſtens in den ſpäten Nachmittagsſtunden in be⸗ ſcheidenem Maße dem Vergnügen nachzugehen oder etwas Ablenkung zu ſuchen. Die Reichs⸗, Staats⸗ und ſtädtiſchen Gebäude hatten aus Anlaß der 60. Wiederkehr des Reichsgründungstages ge⸗ fLlaggt. Die Winterſportler waren optimiſtiſch ge⸗ nung, um ſich von dem eingetretenen Tauwetter nicht zurückhalten zu laſſen. Der Winterſportzug in den Schwarzwald am Samstag nachmittag war verhältnismäßig gut beſetzt. Dieſer Optimismus ſcheint ſich aber in der Hauptſache auf zuverläſſige Auskünfte geſtützt zu haben. Der allgemeine Reiſeverkehr war nach Mitteilung der Bahn verwaltung nur mittelſtark, der Ausflugsverkehr vormittags ſchwach und nachmittags etwas beſſer. Der Stadotbeſuchs verkehr ließ zu wünſchen übrig. Autounfall eines Mannheimers Ein Mannheimer Weinhändler, der am Samstag geſchäftlich in Neuſtadt a. d. Hot. zu tun hatte, trat kurz vor Eintritt der Dunkelheit die Rückfahrt nach Mannheim an. In einem Neuſtadter Kaffee hatte er ein junges Mädchen aus Speyer kennen gelernt, das er einlud, mit ihm zu fahren, da ihn ſein Weg ohnehin über Speyer führe. Kurz hinter Geinsheim, in der Nähe des Prinz Carl⸗Hofes, ver⸗ lor der Führer in der Dunkelheit in einem 60 Kilo⸗ metertempo die Herrſchaft über das Steuer. Das Auto kam ins Schleudern und ſtürzte, nachdem es zuerſt das Brückengeländer überraunt hatte, in den Speyerbach. Erſt gegen Mitternacht paſſierte ein von Hanhofen kommendes Auto die Unfallſtelle und fand die Ver⸗ letzten, zum Teil im Waſſer liegend, bewußtlos unter den Trümmern des Autos vor. Während der Wein⸗ händler ſich nur leichtere Kopfverletzungen und Haut⸗ abſchürfungen zugezogen hatte, erlitt das Mädchen einen ſchweren Schädelbruch, einen Ober⸗ ſchenkelbruch und innere Verletzungen. Die beiden Verletzten wurden von dem hinzugekommenen Auto nach Haßloch verbracht. Der verunglückte Geſchäfts⸗ mann konnte ſchon am Sonntag morgen die Rück⸗ fahrt nach Mannheim antreten. Am Aufkommen des ſchwerverletzten Mädchens wird gezweifelt. Das Auto, das vollkommen zertrümmert wurde, iſt von einem Neuſtädter Laſtwagen abgeſchleppt worden. * * Ernannt wurde Amtsgerichtsrat Paul Müller in Mannheim zum Landgerichtsrat daſelbſt, Land⸗ gerichtsrat Dr. Max Silberſtein in Offenburg zum Amtsgerichtsrat in tannheim; zu Staatsan⸗ wälten: die Gerichtsaſſeſſoyren Dr. Hermann Bär aus Mannheim und Wilhelm Friederang aus Meißlingen in Mannheim. a * Tödlicher Betriebsunfall. Am Samstag nach⸗ mittag wurde auf dem Verladeplatz der Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof der 33 Jahre alte Rangierer Phil. John aus Lampertheim von der Fahrwelle eines Kranes erfaßt und überfahren. John erlitt ſo ſtarke Quetſchwunden, daß er wenige Minuten nach „dem Unfall verſtar b. FFFFFFFFFFPPPPUUUUbbTbTbTbT(TbT((TGTbT(TbTbTbTbTbTbT'TbT''''''''''.'...''''''' ooo coo—PPPPPPPPPPPPV——— Die Graphik als Epilog Wenn Kokoſchka porträtiert, gelingen ihm die Köpfe am beſten. Sobald er dabei Kompoſition an⸗ ſtrebt, tut er den Formen oft Gewalt an. Die Graphik demaskiert ſehr deutlich. Auch was die Durchläſſigkeit ſeiner Farben angeht, zeigt ſie, daß die Aquaxelltechnik ihm faſt am meiſten entſpricht. Man will eigentlich nur noch die Anlage von ihm ſehen, den Entwurf. Das kann viel bedeuten; denn es gibt eine Meinung von der Kunſt, und ſie iſt micht die ſchlechteſte, die ſagt, daß der Genius ſich am ſtärkſten im Entwurf äußere. In die Werkſtatt Kokoſchkas laſſen die graphiſchen Werke gut blicken. Die. Aquarelle wirken durch ihre Iriſche, die ſich ſteigern kann bis zur Brutalität. In deren Schatten hat man ſo manches ungute, unnötige Stück ſtehen laſſen. Schönes lebt in den Litho⸗ graphien. Oft ſind ſie— die Köpfe vor allem— durchflutet von Licht. Kokoſchkas Körpergefühl dringt durch, der hohe Schulteranſatz, das Nervöſe, Ein⸗ dringende, Bloßlegende. * Man kommt wieder zu den letzten Gemälden. Groß iſt die Spanne zwiſchen hier und dort. Und man kehrt ſchließlich zurück zum allererſten Bild, und nimmt wahr, daß die Farben der letzten Land⸗ ſchaften mit denen des erſten Porträts viel Gemein⸗ ſames haben. Je mehr man alſo auch von Kokoſchka kennt und weiß, erkennt man mit Goethe: alles dreht ſich im Kreis. Dr. K. 88* Apollotheater: Charleys neue Tante Das Apollotheater hat ſeinen neuen Kaſſenſchla⸗ ger, Charleys bewährte alte Tante in neuer Mpn⸗ tage. Eine köſtliche, launige, witzige, ſchmiſſige Ton⸗ fümparodie, über die alles herzlich lacht. Fritz Fiſcher iſt ihr Inſpirator, Inſzenator und Piscator, dazu ihre Hauptfigur, ein Springer, Tän⸗ zer, Sänger, Muſikant und Humoriſt von erſtaun⸗ lichen Potenzen, ein nimmermüder Komödiant von echteſtem Schrot und Korn. Ueber die Einzelheiten Heſes ergötzlichen, von vielen Beſuchern mit ebenſo⸗ vielem Beifall begleiteten Stücks ſoll heute abend noch einiges erzählt werden. FJeſtkonzert i des Liederkranzes Mannheim Ueberblicken wir die Ur⸗ und Erſtaufführungen hervorragender Chorwerke, die in Mannheim aus der Taufe gehoben wurden, ſo fällt ein überraſchend großer Anteil an den wagemutigen Veranſtaltungen auf den„Liederkranz“. Es iſt als ein Zu⸗ ſammenwirken beſonders glücklicher Umſtände zu be⸗ zeichnen, wenn ein Geſangverein von den muſika⸗ liſchen Qualitäten, wie ſie der Liederkranz beſitzt, einem friſch zupackenden Dirigenten wie Kapell⸗ meiſter Max Sinzheimer nachhaltige Unter⸗ ſtützung gewährt. Nur zwei Werke ſtanden auf dem Programm. Aber Werke von erleſenen Qualitäten, von Tonſetzern, deren Namen in der Kunſtwelt einen guten Klang aufweiſen. Zwei Tonſetzer, die in ihrem Bildungsgang und ihren Beſtrebungen grundverſchiedene Perſönlichkeiten darſtellen, der ge⸗ bürtige Steiermärker Hermann Grabner und der franzöſiſierte Schweizer Artur Honegger. Jener aus Regers Schule hervorgegangen, dieſer romaniſcher Schulung, vor allem André Geédalge verpflichtet. Dr. Grabner, der mehrere Jahre hindurch in Maunheim und Heidelberg eine erſprießliche Lehr⸗ tätigkeit entfaltet hat und neuerdings durch aus⸗ gezeichnete muſiktheoretiſche Lehrbücher vorteilhaft bekannt wurde, kam mit ſeinem großangelegten Chorwerk„Lichtwanderer“ zu Wort, deſſen Ur⸗ aufführung dem Feſtkonzert zur Zierde gereichte. Eine gedankenreiche Betrachtung aus den Gedichten von Hans Caroſſa bot die textliche Grundlage ſür eine Vertonung, die den wechſelnden Stimmun⸗ gen der Dichtung Rechnung trägt, ſich aber durch ſtreuge thematiſche Arbeit und geſchickte Ausſpin⸗ nung wichtiger Motive zu einem einheitlichen Gan⸗ zen zuſammenſchließt. Eine verſonnene Einleitung in d⸗moll bildet die Expoſition für den erſten ge⸗ tragenen Teil(„Zögert Sonne noch am Rande“). Ein kurzes orcheſtrales Zwiſchenſpiel enthält die motiviſchen Keime, auf denen ſich das muſikaliſche Geſchehen der nächſten ſtürmiſch bewegten Teile auf⸗ baut und zu heftigen Erregungen führt. Mit dem Vers„Atmend auf geklärtem Gipfel“, der eine be⸗ ſonders ſchöne ausdrucksvoll deklamierte Vertonung fand und zu fugierter Durchführung vorzüglich ge⸗ eignet iſt, ſetzt der letzte Abſchnitt ein, der in einer grandioſen Steigerung ſeinen krönenden Abſchluß findet. Abgeſehen von den kompoſitionstechniſchen Vorzügen des geſchloſſenen Aufbaues verdient ins⸗ beſonders der klangvolle, von allen Stimmteilungen abſehende Chorſatz lobende Erwähnung, der das ge⸗ haltvolle Werk Grabners auch numeriſch nicht ſtark beſetzten(aber leiſtungsfähigen) Chorvereinigungen zugänglich macht. Es wäre zu wünſchen, daß das gediegene Chorwerk, das vom Verlag Kiſtner u. Siegel in Leipzig in ſehr anſprechender Aus⸗ ſtattung herausgegeben wurde, allgemeine Verbrei⸗ tung finden würde. s Hatte in Grabners Werk der Männerchor des Vereins ſeine volle Leiſtungsfähigkeit erwieſen, ſo traten in der nun folgenden glanzvollen Wiedergabe des„König David“ von Honegger neben dem Männerchor der junge Frauenchor des„Lieder⸗ kranzes“, ſowie die Soliſten auf den Plan. Honeg⸗ gers ſymphoniſcher Pſalm iſt ja ſchon wiederholt ein⸗ gehend gewürdigt worden. Man kann ſich zu dem überraſchend ſchnell berühmt gewordenen Kompo⸗ niſten ſtellen wie man will, auf keinen Fall kann man ſich dem Gluthauch der eruptiven Schöpferkraft entziehen. Die Bewunderung ſteigt, wenn man ſich vor Augen hält, daß dem fungen Tonſetzer nur eine verſchwindend kurze Zeitſpanne zur Kompoſition ge⸗ gönnt war, die jeden anderen Komponiſten abge⸗ ſchreckt hätte. Mit der Wiedergabe des enorm ſchwierigen Werkes hat ſich Kapellmeiſter Sinz⸗ heimer ein beſonderes Verdienſt erworben, das nur der voll ermeſſen kann, der ſelbſt an die Lö⸗ fung ſchwieriger chortechniſcher Aufgaben herange⸗ gangen iſt. Es darf daran erinnert werden, daß ſo⸗ wohl die Solo⸗ als auch insbeſonders die Stimmen des Frauenchors mehr inſtrumental als vokal be⸗ handelt ſind, daß ſie dem Komponiſten häufig nur als Werkzeug zur Erzielung des Kolorits gedient haben. Es bedarf beſonders leiſtungsfähiger Sing⸗ ſtimmen, um ſich neben dem gewaltigen Apparat ſpliſtiſch bemerkbar zu machen. Der leuchtende So⸗ madonna, ferner der füllige Alt von Margarete Kloſe hoben ſich dank der Leuchtkraft ihrer herr⸗ lichen Stimmen deutlich hervor. Neben ihnen wirkte verdienſtvoll Max Lipmann, der ebenfalls an⸗ ſpruchsvolle Aufgaben zu bewältigen hatte. Für die Rolle des Sprechers, der den verbinden⸗ den Text(von Hans Reinhart nach Worten der hei⸗ ligen Schrift) nicht nur zwiſchen den Muſtkſtücken, ſondern ſehr häufig melodramatiſch mit Orcheſter⸗ begleitung vorzutragen hatte, ja der ſich wiederholt gegen den vollen Chor durchſetzen mußte, war als berufenſter Vertreter der Generalintendant des Heſ⸗ ſiſchen Landestheaters, Prof. Karl Ebert, gewon⸗ nen worden. Es war ein Genuß, nicht nur die rheto⸗ riſch an und für ſich hochſtehende Leiſtung Eberts zu verfolgen, ſondern dem insbeſonders für muſikaliſche Ohren wohltuenden Organ und der deutlichen Aus⸗ ſprache des idealen Sprechers zu lauſchen. Aus eige⸗ ner Erfahrung, wenn wie an manche Experimente zurückdenken, die wir mitunter mit unzureichenden Schauſpielern gemacht hatten, können wir beſtätigen, daß nur muſtkaliſch empfindende Sprecher zur Durch⸗ führung melodramatiſcher Aufgaben befähigt ſind, wie ſie Prof. Ebert glanzvoll durchführte. Gedenken wir noch der künſtleriſchen Mitarbeiter, die zum Ge⸗ lingen des großen Werkes beitrugen, ſo haben wir Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann zu erwäh⸗ nen, der ſich mit voller Verantwortung für den Or⸗ gelpart einſetzte. Ein beſonderes Lob gebührt den Künſtlern des Nationaltheater ⸗Orcheſters, denen eine beſonders heikle Aufgabe oblag, nament⸗ lich den Trompetern und dem Schlagwerk. Kapellmeiſter Sinzheimer, deſſen kapell⸗ meiſterliche Umſicht wir ſchon wiederholt rühmend hervorgehoben hatten, hat ſich mit der Vorbereitung und reibungsloſen Durchführung der ſelbſt geſtellten ſchwierigen Aufgaben ein neues Ruhmesblatt er⸗ worben. Die Anerkennung für den verdienſtvollen Führer fand nicht nur in koſtbaren Blumenſpenden, ſondern auch in den Anſprachen des Feſtaktes, deren muſikaliſche Umrahmung er ebenfalls leitete, ihren gebührenden Lohn. Das Feſtkonzert bildet eine be⸗ ſondere Glanzleiſtung des fubilierenden Vereins. Dr, Ch. pran von Gertrud Binder nagel, unſerer Pri⸗ 7 Morgen · Ausgabe a 142. n Nr. 20 Drei Punkte für den Rheinbezirk Der ſüddeutſche Meiſter geſchlagen Runde der Meiſter SV. Waldhof— Wormatia Worms:1 Sp. Bg. Fürth— Eintracht Fraukfurt:1 Union Böckingen— Karlsruher FV. ausgefallen Bayern München— JK. Pirmaſens:2 Der 3. Spielſonntag in der Meiſterrunde brachte die erwarteten Ergebniſſe; etwas überrascht nur der hohe:2⸗ Sieg pon Bauern München über F. K. Pirmaſeus. Der Rheinmeiſter, S. V. Waldhof, der nach den An⸗ ſtrangungen der letzten Zeit gegen Karlsruhe nur knapp verlor, kounte diesmal in einem kraftvollen Spiel gegen Wormatia Worms 311 ſiegen. Trotz ſchlechter Boden⸗ nerhältuiſſe boten beide Maunſchaften gute Leiſtungen. Die Sp. Bag. Fürth beſiegte zu Hauſe den ſüddeutſchen Meiſter Eintracht Frankfurt knapp:1. Fürth Hat bis ietzt noch keine Punkte abgegeben. Das Spiel Union Böckingen— Karlsruher F. V. ſiel dem Wetter zum Opfer. Fürth liegt mit 6 München und Karlsruher (gleichfalls ohne Verluſtpunkte), die mit 2 Punkten folgen, haben je ein Punkten an der Spitze. Bayern F. V. folgen mit 2 Punkten Waldhof und Eintracht, Spiel verloren Böckingen, Pirmaſens und Worms bilden das Ende. Nach Verluſtpunkten ſteht Pirmaſens am ungünſtigſten da. Tabellenſtand der Meiſterrunde Mereine Splete gew. unentſch, verl. Tore Punkte Sp. Bg Fürth 3 383—— 7¹⁰ 60100 Bayern München 1 1—— 622.0 Karlsruher.⸗V. 1 1——:1 2˙0 S.„V. Waldhof 2 1— 1 43 22 Eintracht Frankfurt 2 1— 1 4˙3 2˙² Union Böcktugen 24— 1 1 8¹4 1˙8 .C. Pirmaſens 8— 1 2 4·9 1·5⁵ Wormatia Worms 2—— 2:5 0˙4 Am W. Januar ſpielen: SV. Waldhof— Bayern München Sp. Vg. Fürth— Union Böckingen FK. Pirmaſens— Eintracht Frankfurt Karlsruher FV.— Wormatia Worms Der erſte Sieg des Rheinmeiſters SB. Waldhof— Wormatia Worms:1(:1) Das Spiel der nverpaßten Gelegenheiten, der Fase der letzten körperlichen und ſeeltiſchen Kraft, nachgerade typiſche für die phyſiſche Unzulänglichkeit der geſtern noch weiter verfüngten Mannſchaft des Rheinmeiſters. Im Hintergrunde lauert die Gefahr gänzlicher Verausgabung der Waldhöfer, denn geſtern, und bei dem Boden hing das Damoklesſchwert eines in Schönheit erſterbenden Kampfes beſtändig über der Waldhofelf. Warum man den VfR. Platz zur Austragung uicht heranzog, kann nur mit dem unerwarteten Wetterumſchlag erklärt werden, der keine Zeit ließ, die vorbereitete Reklame wieder umzuwerfen. Noch ein vaar Spiele auf ſolch grundloſem Feld und Waldhof, in den letzten Wochen ſchon unerhört mit⸗ genommen, iſt erledigt. Wenn Leute wie Brezing gegen Spielende vollkommen fertig ſind, was bleibt da von den Jungen übrig? Die notwendige Schonung einzelner Spieler für das kommende ſchwere Spiel gegen Bayern München im Stadion, ließ zu dem geſtrigen, ſehr ge⸗ wagten Experiment greifen! Waldöhof beabſichtigt gegen die Münchener in ſtärkſter Aufſtellung anzutreten, was die Problematik der geſtrigen Formation in Kauf nehmen läßt. Es iſt wie geſagt noch gut abgelaufen. Das Führungstor fiel noch in einem Augenblick, da der Zu⸗ ſammenbruch ſchon vor Augen ſtand. Ein zweiter Treffer Worms hätte Waldhof beſtimmt beide Punkte gekoſtet. Neben dem unbeſpielbaren Boden und der falſchen Taktik in der Anlage des Waloͤhofſpiels bewirkte vor allem die Wormſer Methode des Durchbruchſtils und der geſchloſſenen Abwehr die verzweifelten Anſtrengungen der Mannheimer, denen bei geitweiſe drückender Ueberlegenheit aber auch in zahlloſen Situationen und herausgeſpielten Torgelegen⸗ heilten der Schuß und Durchſchlag fehlte. Dies forderte die Wormſer ſchließlich bet dem:1⸗Stand förmlich zu der oben erwähnten primitiven, aber ſehr lange wirkſamen Taktik heraus. Wohl fehlten bei Worms Winkler, Müller, Fries, Cloſet, aber das Fehlen von Brückl, Walz und Pennig bei Waldhof, glich dieſes Manko annähernd aus. Körperlich wirkte Worms athletiſch gegenüber den Wald⸗ Boffiguren. In der Hauptſache war es ein Kampf der Technik gegenüber der Körperlichkeit. Selbſtverſtändlich machte der Boden auch Worms zu ſchaffen, mit der oben erwähnten Taktik waren aber die Mannheimer der in aufreibendem Angriff ſich weit mehr ausgebende Teil, während Worms mit ſeiner Maſſierung vor dem Tor immerhin Kräfte ſparte. Die Wormſer haben gute Einzelſpieler in Gölz, Maunerz. Ziegler, zähe Läufer in Kiefer und Wolf, wo⸗ gegen Hirſch ſehr oft ſchwamm. Gispert hatte ſeine frſthere Form weit nicht, nur der Umſtaud der kraftloſen Bälle des Waldchofſturms ließen ſeine häufig bemerkbare Un⸗ ſicherheit noch verdecken. Die Verteidigung, zeitweiſe eben⸗ falls unſicher, ging noch au. Der Sturm arbeitet mit gutem Wechſel, weiten Durchlagen, aber auch reichlichem Einzel⸗ ſpiel. Gölz, der iufolgedeſſen ſehr oft hängen blieb, zeigte das am ſchlogendſten. Mannerz, als gewondtem Mittel⸗ ſtürmer, fehlt die ruhige Ueberſicht und Führung eines Philipp. Der eigentliche Taktiler fehlt der Sturmlinie. Bitter rechtsaußen zeigte mitunter beſſere Leiſtung als Debuſi auf der andern Seite. Der ſichere Schuß fehlte je⸗ dem einzelnen Stürmer. An Kombination kam Worms un Woldhof nie heran. Richtig war die weitmaſchigere und golbhohe Spielweiſe in Anbetracht des Bodens. Waldhof machte in dieſer Hinſicht den Hauptfehler. Mit kurzem Flachpaß iſt bei ſolchen Umſtänden nichts anzufangen, er zermürbt die eigene Monnſchaft und nicht den Gegner, dem die Ballabnahme nur erleichtert wird. Dazu kam, daß Weidinger vor der Pauſe ſaſt nicht be⸗ ſchäftigt wurde. Innen wurde bis ins Tor zu kombi⸗ nieren verſucht und die ſchließlich ſich ergebenden müden „Roller“ waren für Gispert ein Kinderſpiel. Dazu ſehlte die Verſtändigung mitunter vollkommen. Eine große Leiſtung zeigte Brezing im Aufbau und in der Deckung, aber ſchließlich wurde ſein Erlahmen kritiſch. Sehr gut hielt ſich die Verteidigung nebſt Morlock. Schäfer, der manchen Verſager zeigte, hielt aber im ganzen ſehr gut ſtand; ebenſo die Außenläufer. Ausgezeichnet arbeitete nach anfänglicher großer Schwäche die linke Sturmſeite Günterroth-Raßmus. Namentlich Günterroth, der im kritiſchen Stadium den 2. Erfolg glänzend vorbereitete und mit Ofer den entſcheidenden Umſchwung brachte. Einen großen Tag hatte Weidinger im Verpaſſen„totſicherer“ Sachen. Kein Schuß wollte ſitzen. Zu bedauern iſt. das ihm wie Siffling die Beherrſchung ſchließlich doch durch⸗ g und beide ſich zu groben Unſportlichkeiten hinreißen n. Das ſollte nicht vorkommen. Alles in ollem ent⸗ das Ergebuis dem Verlauf, denn Woldhof hätte in der erſten Hälfte den Torgelegenheiten nach— ein von Brezing unplazierk getreiener Faulelf⸗ meter, der allerdings reichlich hart entſchteden war—, den Sieg ſicher en können. Bachmann Karlsruhe ließ die ſtabile Linie in der Spielleitung vermiſſen. Ex war ſchon weit beſſer. Der Beginn des Spiels ſteht im dos durch einen Schnitzer Tordeckung Ball von Mannerz in Führung kommt. Zeichen von Worms, it beſonnenem Endlich findet nach längeren Verſuchen ein Kurzſchuß Sifflings das Netz. Pauſe 121. Nach dem Wechſel wird Waldhof mehr und mehr über⸗ legen, doch ſteigen unglaubliche Auslaſſer des Sturms, beſonders Weidingers. Worms verteidigt mitunter mit der geſamten Mannſchaft. Waldhof treibt die Eckenzohl auf :9. Drückende, vergebliche Ueberlegenheit. Schon wird Waldhof matt, Brezing baut ſchließlich ganz ab, als eine feine und zähe Leiſtung Günterroth—Ofer mit plaziertem Ball des Letzteren, endlich 211 ſtellt. Das bedeutet die Rettung. Unter der ſtorken Anfeuerung des Publikums ſteigt kurz vor Schluß die 9. Ecke; im Anſthluß an dieſe fällt unmittelbar vor dem Schlußpfiff der dritte Trefſer durch Raßmus. Als Ganzes ſpiegelte der aufregende Kompf die bedenkliche Verausgabung Waldhofs in den letzten Wochen wider. un Mühle. S. Bg. Fürth noch ungeſchlagen Sp. Vg. Fürth Eintracht Frankfurt:1(:0) . Der Spielvereinigung Fürth iſt es gelungen, auf eigenem Platze den ſüddeutſchen Meiſter Eintracht Frank⸗ furt knayy mit:1(:0] zu ſchlagen; aber dieſer Sieg wurde den Kleehlättlern nicht leicht. Die Frankfurter machten ihrem guten Rufe alle Ehre Sie lieferten auf fremdem Platze ihrem ſtarken Gegner ein nahezu eben⸗ hürtiges Spiel und hätten auch bei einigem Glück ein ver⸗ dientes Unentſchieden erreichen können. Die Frankfurter gefielen in Fürth noch beſſer als im Vorfahre. Man hatte den Eindruck, als wäre das Zu⸗ ſammenſpiel der Gäſte noch abgeſchliffener und die Härte der ganzen Elf noch gewachſen. Ganz ausgezeichnet ſchlug ſich die Hintermannſchaft Schmitt Schütz— Pfeiffer. Stabil war die Läuferreihe Leis—Goldammer— Mantel. Gold⸗ Schwache Leiſtung von Troſtrunde Nordweft Phönix Judwigshafen—.. L. Neu⸗Iſenburg 11 Rotweiß Frankfurt—.. L. Neckarau:2 S. V. Wiesbaden— F. V. Saarbrücken ausgefallen F. C. Idar— Union Niederrad:5 V. f. L. Neckarau mußte auch das zweite Spiel an Rotweiß Frankfurt mit:3 abgeben. Nach der knappen Niederlage zu ſchließen ſcheint ſich Neckarau wie⸗ der gefunden zu haben. Phönix Ludwigshafen erzielte gegen den Tabellenführer V. f L. Neu⸗Iſen⸗ burg auf eigenem Platze nur ein Unentſchieden:1. Tratz dieſes Punktberluſtes liegt Ludwigshafen durchaus günſtig im Rennen. Der F. C. Idar konnte Union Nieder⸗ rad 514 ſchlagen und ſich ſo die erſten Punkte holen. Wiesbaden— Saarbrücken mußte wegen Uunbeſpielbarkeit des Platzes abgeſetzt werden. Neu⸗Joſenbura konnte die Tabellenführung behaupten. Rotweiß Frankfurt folgt mit 4 Punkten vor Phönix Lud⸗ wigshafen, der aus 2 Spielen 3 Punkte erwarb Drei Ver⸗ eine mit je 2 Punkten bilden die Mitte. Niederrad und Neckarau liegen am Schluß ohne Punkte. Tabellenſtand der Grappe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte V. J. L. Neu⸗Iſenburg. 8 2 114* 9˙8 521 Rotweiß Frankfurt, 3 24— 1:5 4˙2 Phönix Ludwigshafen 2 1 1— 5·8 821 .⸗B. Wiesbaden 2 1— 1 3˙ 2˙2 FN. V. Saarbrücken 2 14— 1 5¹⁵ 9˙2 F. ⸗C. Id aer 2 1— 1 96 2˙2 Union Niederrad 24—— 2.8 04 B. f. L. Neckarau 219—— 2 410 J.4 Am 25. Januar ſpielen: V..L. Neckarau— F. V. Saarbrücken Union Niederrad— Phönix Ludwigshafen .. L. Neu⸗Iſenburg— Rotweiß Frankfurt S. B. Wiesbaden—.C. Idar Ein Anentſchieden in Luswigshafen Phönix Ludwigshafen— Bf. Neu⸗Jſenburg:1 Man ſollte wirklich nicht glauben, daß Phönix Ludwigs⸗ hafen im Spiel gegen Neu⸗Iſenburg den Tabellenzweiten des Rheiubezirks präſentierte. Man glaubte manchmal eine Mannſchaft vor ſich zu haben, die für Spielaufbau wirklich kein Verſtändnis hat und die keinen Funken Kampfeseifer in ſich hat, um gegen die an und für ſich un⸗ gekünſtelte Spielweiſe des Maiubezirksvertreters erfolg⸗ reich zu beſtehen. Rein objektiv geſprochen, Phönix kaun bei dem primitiven Spiel der zweiten Halbzeit nuch froh ſein, daß wenigſtens ein Punkt in Ludwigshafen blieb. Phönix bewies wieder einmal mehr, daß die Elf, geht nicht alles ſo, wie es gehen ſoll, leicht den Kopf verliert. An dem ſchwachen Spiel der Phönixelf ändert auch die Tatſache nichts, daß die Elf gezwungen war, uhne Hörnle, Burkhard und Weber anzutreten, denn gerade die jungen Erſatz⸗ ſtürmer zeigten noch den größten Eifer gegenüber den Etat⸗ mäßigen. Phönkx erſchien mit folgender Mannſchaft: wälder, Neumüller, Schmoll, Hahn, Lenz, Links, müller 2, Arnold, Gußner, Lindemann, Grünauer. Mit der Geſamtleiſtung der Elf konnte man vor der Pauſe noch einigermaßen zufrieden ſein, denn in dieſer Zeit klappte das Zuſammenſpiel noch einigermaßen. Nach der Pauſe allerdings ſank das Spielniveau unter den Null⸗ punkt, denn jeder Mannſchaftsteil ſpielte kopflos. Planlos wurde der Ball weitergegeben und dies geſchah ſo unüber⸗ legt und kopflos, daß dem Gegner die Abwehr nicht ſchwer wurde. Odenwälder war aufmerkſam und flink. Einen ziemlich unſicheren Eindruck machte die Verteidigung. Sowohl Neu⸗ müller als auch Schmoll zeigten unreine Abſchläge und Deckungsfehler, die leicht hätten verhängnisvoll werden können. In der Läuferreihe zeigte Lenz vor der Pauſe ein ſicheres Aufbauſpiel, er war noch der Beſte der Mittelreihe. Bis zum Wechſel genügten auch Hahn und Links. Nach dem Wechſel war aber auch ihr Spiel ſo ſchwach, daß der Sturm vollkommen mattgeſtellt war. Beſonders Links fiel durch ein vollkommen ungenügendes Stellungsſpiel und ſchwache Ballabgabe auf. Der Sturm war harmlos wie ein Baby. Vor der Pauſe wurde kombiniert und das Schießen ver⸗ geſſen, nach der Pauſe wurde planlos gekickt. Schießen ſcheint ein unbekannter Begriff für dieſe Angriffsreihe zu ſein. Gußner als Sturmführer verteilte zu Beginn des Spiels die Bälle recht gut, war aber zu langſam und tech⸗ niſch ſchwach. Er hatte verſchiedene Chancen, die hätten ver⸗ wertet werden müſſen, wenn er es verſtanden hätte, einen Ball aufzunehmen. Techniſch gut war der linke Flügel, nur ſah man auch hier ein unüberlegtes und überhaſtetes Ball⸗ abgeben. Der rechte Flügel war eifrig, körperlich aber zu ſchwach. Oden⸗ Neu⸗ ammer bediente den Sturm aut, aber er beſaß nicht die nötige Druckkraft. Mantel war techniſch brillant, Leis dagegen zu hart und ungenau. Im Sturm überragte die rechte Seite Schaller—Möbs, die linke dagegen fiel ab; ſie war nicht ganz ſo produktiv wie ſonſt. Ehmer führte ſeinen Sturm aut, fiel aber ebenſo wie ſeine Nebenleute zu oft auf die Abſeitsfallen der Fürther hinein, was einem in⸗ telligenten Sturm eigentlich nicht paſſteren dür'ſte. Fürth, das mit Erſatz für Leinberger ſpielte, war in ſeiner beſten Form. Die Kleeblättler zeigten ein ele⸗ gautes, flottes und zuverläſſiges Spiel. Ihr beſter Mann war der Halblinke Frank. Neben ihm gefielen noch Fauſt und Franz, während die beiden Außenſtürmer Kießling und Full abfielen. In der Läuferreihe Hagen— Apis Krauß 2 ſuchte Apis das Fehlen Leinbergers durch eiſernen Fleiß vergeſſen zu machen. Die Abwehr war ſtabil und ſehr fineſſenreich. Pirmaſens verliert hoch Bayern München— JK. Pirmaſens 622(:0) Die Münchener Bayern griffen am Sonntag zum erſten Male in die Spiele um die ſüddeutſche Meiſterſchaft ein. Gleich das erſte Spiel brachte ihnen einen klaren Erfolg. Vor 12 000 Zuſchauern wurde der im Vorjahr ſo gefähr⸗ liche FK. Pirmoſens mit:2(:0) geſchlagen. Die Pfälzer enftäuſchten ſehr; ſie konnten erſt in der zweiten Halbzeit, als die Einheimiſchen den Sieg mit:0 bereits ſicher hat⸗ ten, ſich etwas mehr zur Geltung bringen. Außerordent⸗ lich ſchwach war der Sturm der Gäſte. Leoͤiglich die Läu⸗ ferreihe zeigte eine Leiſtung, die etwas Meiſterliches an ſich hatte. Die Abwehr war ſtabil und fleißig, aber einem ſo wendigen Angriff wie dem des Gegners nicht gewachſen. Von den Bayern iſt zu ſagen, daß ſie eine ſchöne abgerun⸗ dete Leiſtung zeigten. Schwächen traten in der Mannſchaft kaum auf;: allerdings war dieſer Gegner auch nicht der geeignete, um die Bavernmannſchaft auf Herz und Nieren prüfen zu können. Das Treffen wurde von Dölker⸗ Stuttgart gut geleitet. Phönir Ludwigshafen Neu⸗Iſenburg erſchien mit folgender Mauuſchaft: Blum; Knittel, Janowſky; Eckerle, Remmi, Eck; Möller, Schulz, Engelhart, Feldbuſch, Waider. Die Elf entpuppte ſich als eine ausgeſprochene Kampf⸗ mannſchaft. Ihr Hauptvorteil liegt in der ſchnellen Ball⸗ abgabe und im raumgreifenden, ungekünſtelten Angriffs⸗ ſpiel. Vor der Pauſe war ſie techniſch im Nachteil, ließ ſich aber trotzdem auf Grund ihrer größeren Schnc ligkeit und Zähigkeit nur einmal ſchlagen. Bei dem Nachlaſſen des Gegners lieferte die Elf nach der Pauſe das beiſere Spiel. Die Elf zog Vorteile aus dem beſſeren Stellungs⸗ ſpiel, ohne dieſe Vorteile im Sturm aber entſprechend auswerten zu können, da man auch hier zu ſchußunſicher war. Das Angriffsſpiel iſt zu ſtark auf Engelhart zuge⸗ ſchnitten, der techniſch der Beſte der Fünferrethen iſt. Neben ihm gefiel noch Schulz und Möller. In der Läu⸗ ferreihe fiel nur Eck ab, die beiden anderen zeigten ein recht gutes Stellungsſpiel und der Mittelläufer eine an⸗ Pforzheim übernimmt die Führung Troſtrunde Südoſt FV. Raſtatt— 1860 München 98 Kickers Stuttgart— VfR. Fürth:2 1. FC. Pforzheim— Schwaben Augsburg:2 Phönix Karlsruhe— 1. FC. Nürnberg:4 ö nix Karlsruhe hatte gegen den 1. F C. Nü nr n⸗ Fürth 322. i Die Tabellenführung hat jetzt Pforzheim übernommen. Es folgen 1860 München und Schwaben Augsburg mii 1 4 Punkten. Der 1. FC. Nürnberg hat bereits 3 Verluſt⸗ punkte. Phönix Karlsruhe konnte aus 3 Spielen bis fetzt noch keine Punkte erzielen. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiels gew, unentſch, verl. Tore Punkte 1..⸗C. Uforzheim 3 2 14— 9˙6 821 1860 München 2 2—— 10.1 4˙0 Schwaben Augsburg 3 2— 1.4 4˙² 1.C. Nürnberg 8 1 1 1 7¹⁴ 38 Kickers Stuttgart 9 14— 1 4˙4 9˙2 B f. R. Fürth 112 1 28 09 F. V. Raſtatt 142 4— 1 0˙2 hönix Karlsruhe 3— 1— 3 2710[.8 Am 283. Januar ſpielen: 1860 München— Schwaben Augsburg Vf. Fürth— 1. Fe. Pforzheim FV. Raſtatt— Phönix Karlsruhe Kickers Stuttgart— 1. FC. Nürnberg 1860 München in Hochform FV. Raſtatt— München 60 978(023) Vor 4 000 Zuſchauern lieferten ſich der FV. Raſtait und München 60 bei trotz des Tauwetters recht guten Bodenver⸗ hältniſſen ein Troſtrundenſpiel. Der Münchener Sieg war in dieſer Höhe als verdient anzuſehen, da Raſtatt im Ge⸗ genſatz zu den Bayern faſt gar nichts zeigte. Die Gäſte dominierten während des ganzen Spiels und drängten die Raſtatter faſt ſtets in ihre eigene Hälfte zurück. Der faire Kampf hatte in dem Frankfurter Schiedsrichter Hoh⸗ mann einen ausgezeichneten Leiter gefunden. Kickers Stuttgart holen auf Stuttgarter Kickers— BfR. Fürth:2(:2) Der BfR. Fürth hinterließ bei ſeinem erſten Eingreifen in die Troſtrunde in Stuttgaxt vor 4300 Zuſchauern einen recht guten Eindruck. Die Fürther zeigten im Sturm einen größeren Elan wie die Kickers und führten bis zur Pauſe verdient mit:0. Allerdings hatten ſie bis zur Halb⸗ zeit mit ſtarkem Wind geſpielt, wobei ein ſtarkes Schnee⸗ treiben das Spielfeld ſtark verdunkelte. Die Kickers zeig⸗ ten in beiden Halbzeiten ein ſehr ausgeglichenes Spiel. Auf die gewohnte Höhe ihrer Leiſtungen kamen ſie aber während des ganzen Trefſeus nicht, brachten es aber doch nach der Pauſe fertig, daß durch Verlegen des Angriffs⸗ ſpiels auf die Flügel Ausgleich und ſogar der Sieg ge⸗ rettet wurden. Der ſchwächſte Punkt der Kickers lag in der Läuferreihe, wo Weiler ungenou zuſptelte. Im Sturm hatte Link unter der kürzlich in München erlittenen Ver⸗ letzung zu leiden, Von den Flügelleuten war Buhl der aktivere. Auf ſeine Intenſtionen waren alle Erfolge der Kickers zurückzuführen. Schneider Niederrad erwies ſich als guter Schiedsrichter. ſprechende Ballverteilung. Die Verteidigung war ſicher und wuchtig. Sie ſchlug die Bälle ſoſort weg und ließ ſich auf keine Experimente ein. Blum im Tor machte einen ſicheren Eindruck. Schiedsrichter war Waltenberger⸗ München. Er war gut und peinlich genau. Die Vorteilsregel ſcheint ihm allerdings unbekannt zu ſein. Die Tore erzielten Arnold für Phönix und nach der Pauſe Waider für Jſenburg, Byg. Neckarau wird beſſer Rotweiß Frankfurt— VfL. Neckaran:2(:1 Auf ſchlammigem Boden traten vor einer nur geringen Zuſchauermenge die beiden Mannſchaften ſtark erſatz⸗ geſchwächt an; Neckarau brachte fünf Erſatzleute mit, dax unter auch für Zeilfelder und Winkler. Rotweiß hatte Engelhardt und Kraus 1 erſetzt. Die beſſere Mannſchat war Rotweiß. Der einwandfreie Sieg der Frankfurter hätte ſogar noch um ein Tor höher ausfallen können. Die einheimiſche Mannſchaft lieferte eine ganz annehmbare Partie. Auch Neckarau war nicht ſchlecht, die Mannheimer wa⸗ ren aber im Sturm zu ſchwach. Neckarau erztelte den erſten Treffer; eine Flanke des Linksaußen wurbe in der 10. Minute vom Halbrechten Benner eingeköpft. Ste⸗ ben Minuten ſpäter legte der Mittelläufer von Rotweiß, Engel, zu Biedermann vor, der die Mannheimer Verteidi⸗ gung umſpielte und plaziert einſchoß.:1. Nach der Pauſe fing Rotweiß den Anſtoß Neckaraus ab, der Franuk⸗ furter Sturm ging vor und nach einigen abgemehrten Schüſſen von Biedermann brauchte Kraus 2 mit einem Nachſchuß in 211⸗Führung. In der 30. Minute erhöhte Biedermann auf eine Vorlage von Bitzel auf.1, aber fünf Minnten vor Schluß konnten die Neckarauer die Tor⸗ differenz auf:2 verringern. In Glaſer⸗Neckarſulm lernte man einen ausgezeichneten Schiedsrichter kennen. Idar gewinnt knapp Union Niederrad— JC. Idar:5(:3 Wie nicht anders zu erwarten war befand ſich der Niederrader Platz nach dem mißlichen Wetter der letzten Tage in einer kaum ſpielfähtgen Verfaſſung. Das Spiel⸗ ſeld war mit Waſſerpfützen überſät, ſo daß die Spieler beiber Parteien nur ſehr ſchwer auf dem moraſtiſchen Boden ſich zurechtfinden konnten. Trotzdem gab es ein überraſchend flottes Spiel, bet dem man auf beiden Seiten recht gute Leiſtungen ſah. Niederrads beſte Waffe war wiederum der Sturm, der mit ſeinen ſchnellen Vorſtößen und ſchöner Kombination ſehr oft das gegneriſche Tor in Gefahr brachte. So aut der Sturm war, ſo ſchwach war die Läufer⸗ reihe, die zeitweiſe direkt luſtlos den Ball irgendwoßin beförderte. Auch in der Verteidigung zeigten ſich mancher⸗ lei Mängel, die ſchließlich zu der Niederlage führten. Idar war wie immer ſehr energiſch und ſchnell am Ball und nützte jede ſich bietende Gelegenheit nach Kräften aus. Vor der Pauſe zog Niederrad durch Roſenberger gleich. Die zweite Halbzeit brachte ebenfalls einen erbitterten Kampf, den Niederrad durch das Verſagen ſerner Läuferreihe zum Schluß verlor. Keßler verbeſſerte für Idar auf:8. Ex⸗ neut brachte Crock für Niederrad den Ausgleich. So blieb es bis zu 33. Minute, in der dann Idars Halbrechter den ſieabringenden Treffer anbrachte.— ſtand als Schiedsrichter nor keiner ſchweren Aufgabe und wurde allen Anſprüchen gerecht. Augsburg in Pforzheim beſiegt Fc. Pforzheim— Schwaben Augsburg 32(:1 In einem harten, ſpannenden Kampf kamen die Pſorz⸗ heimer vor etwas mehr als 3000 Zuſchauern zu einem knap⸗ pen, aber verdienten Sieg. Im Sturm waren Hoffmeiſter und Walter zu langſam, am beſten waren die beiden Außenſtürmer und Fiſcher. Bei Augsburg war Niederhofer der beſte Mann. Aber auch der Mittelläufer Krauß ſtand nicht viel nach. Im Sturm gefiel Eiberger und Deißenhufer. Schiedsrichter Beutel Lud⸗ wigshafen leitete nicht immer zufriedenſtellend. Phönie fällt weiter zurück Phönix Karlsruhe— 1. 86. Nüruberg:4 02 5000 Zuſchauer waren gekommen, um den Club wieder einmal an der Arbeit zu ſehen. Die Nürnberger waren mit ihrer derzeit ſtärkſten Aufſtellung erſchlenen. Phönit mußte Schwärzle und Funk ersetzen. Das Spiel ſah in der erſten Hälfte eine recht gute Leiſtung der Phönizelf, die in dieſem Abſchnitt mehr oder weniger ihrem Gegner ebenbürtig war, während Nürnberg ſich in dieſer Zeit nicht zurechtgefunden hatte und auch nicht das gewohnte großzügige Spiel zeigte. Aber nach dem Wechſel liefen die Nürnberger zu glänzender Form auf. Sie ſpielten eine balbe Stunde lang förmlich Katz und Maus mit der Phönix⸗Mannſchaft, die in der zweiten Hälfte Kan aus- einander fiel. Bei Nürnberg war wieder Kalb der ſouveräne Dirigent des Spiels. Sehr ſchön waren ſeine wunderbaren Verlagen auf die Flügel und an die Innen⸗ ſtürmex. Die Verteidigung der Nürnberger war ſehr ſicher, Im Sturm ſtachen der Rechtsaußen Weiß, Schmidt und Hornauer hervor, aber auch Fuchs und Kundt wußten ſehr wußten ſich die Stürmer im entſcheidenden Moment nicht durchzuſetzen. Schiedsrichter Klemm⸗Offenbach war eine Kataſtrophe. gut zu gefallen. ü* Auch bei Phönix war die Arbeit im Sturm ſchön, nur f Weitere Ergebniſſe Runde der Meiſter: Sp. Vg. Fürth— Eintr. Frankfurt 21; Union Böckin⸗ gen— Karlsruher FV. ausgef.; SV. Waldhof— Worma⸗ tia Worms:1; Bayern München— FK. Pirmaſeus 612, Troſtrunde Norbweſt: Rotweiß Frankfurt— Bf. Neckarau:2; Phönix Lud⸗ wigshafen— Bfd. Neu⸗Iſenburg 11; Union Niederrad 1. SC. Idar 418. Troſtrunde Südoſt: FV. Raſtatt— 1860 München:8; Kickers Stuttgart= VR. Fürth:2; Phönix Karlsruhe— 1. Fc Nürnberg 9747 IC. Pforzheim— Schwaben Augsburg 312. Geſellſchaftsſpiele: FSW. Frankfurt— BfR. Mannheim 672; Kickers Offen⸗ bach— Mundenheim:8; FSV. Mainz 05— 1. FC. Hanau 1893:3; SW. 98 Darmſtadt— Sp. Vg. Sandhofen 573, Boruſſia Neunkirchen— Alem. Worms 12. Kreisliga Unterbaden: Phönix Maunheim— 1918 Maunheim ausgef.? Viern⸗ heim— Jeubenheim 320; Heddesheim— Friedrichsfeld 41 Käfertal— Altrip:2: Edingen— Neckarhauſen Weinheim— TV. 46 Mannheim ausgef, 3117 Maul ⸗Nürnberg Die Mannſchaft ſpielte zwar de nicht in der gewohnten Form, namentlich Nonnenmacher im Tor war reichlich unſicher. In der Verteidigung war Operſt. am heſten, während Heisler in ber Läuferreihe überragte, 1 Die W wart gegen am wo d Aust dieſer mals beſſer Jahr nom! zuſta! mer G. hochk!l in Ki ſächli Tenn Stil die ſechs einer Davi! klaſſe den dieſe griffe Deut aber „Dra Geda ſchen macht kluge mit e ſchafft zu ei Man: der k. den 8. lange den e beſag letzur Kam: gegen 1·1 ringen erſatz⸗ t, dar- hatte tuſchaſt kfurter u. Die ymbare er wa⸗ den rde in t. Ste⸗ otmeiß, rteigi⸗ ch der Frank⸗ ehrten einem erhöhte „aber e Tor⸗ lernte ch der Letzten Spiel⸗ spieler Boden aſchend t aute K tm der ſchöner Gefahr zäufer⸗ 1 zucher⸗ Idar 1 15 Pforz⸗ knap⸗ zwar er im Oberſt. ragte. m, am Bei ich der geftel Lud⸗ Montag, 19. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 20 ——— Tennis⸗Sfüdtekampf Mannheim Pari Paris ſiegt im Geſamtergebnis mit:0 Die Franzoſen führen am Samstag:0 Wenn etwas den Auftakt zu dieſer mit Spannung er⸗ warteten Tennisbegegnung leicht ſtörte, ſo war es der gegen ſonſt geringere Beſuch. Nur 300 Zuſchauer hatten am Samstag den Weg zur Rhein⸗Neckar⸗Halle gefunden, wo der Hallentennis⸗Städtekampf Mannheim— Paris zum Austrag gelaugte. Bereits vor Weihnachten war uns dieſer ſportliche Leckerbiſſen verſprochen worden, doch da⸗ mals mußten wir hinter Köln zurücktreten und uns für beſſere Zeiten vertröſten laſſen. Wir haben auch im neuen Jahr gern von dieſem erſten Großereignis Kenntnis ge⸗ nommen und uns gefreut, daß die Begegnung doch noch zuſtande kam, die vor allem der Initiative der Mannhei⸗ mer Tennisvereinigung da zu danken iſt. Gleich der erſte Tag brachte denn auch den erwarteten hochklaſſigen Sport. Die Franzoſen bewieſen wie zuvor in Köln, Skandinavien, Berlin und Hamburg, daß ſie tat⸗ ſächlich zur Weltklaſſe zu zählen und dat ſich ihr Tennis eben doch etwas von dem ſonſt bei uns üblichen Stil unterſcheidet. Sind Bouſſus und Brugnon auch nicht ſind die beſten Franzoſen, ſo zählen ſie doch zu den erſten ſechs der franzöſiſchen Rangliſte und das heißt, daß ſie zu einer Zeit, da die Frauzoſen ihre ſaſt ſchon traditionellen Davispokalſiege erringen, eben zur internatipnalen Exytra⸗ klaſſe zu rechnen ſind. Der Samstag brachte uns bereits den beſten Beweis: elſeitigkeit der Schläge zeichnen dieſe hervorragenden Könner gleichermaßen aus wie An⸗ griffsfreudigkeit und hohe Intelligenz. Wir haben in Deutſchland ohne Zweiſel hochintelligente Spieler, denen aber wieder das Temperament fehlt, während bei unſeren „Draufgängern“ ein techniſches Manky oder zu langſame Gedankenarbeit vorhanden iſt und das Fehlen von deut⸗ ſchen Namen in der internationalen Rangliſte erklärlich macht. Die Franzoſen ſind dagegen nicht nur ungemein Kluge Spieler, techniſch ganz ausgezeichnet, ſondern auch mit einem Elan, der ihnen vor allem die Möglichkeit ver⸗ ſchafft, bei faſt ausſichtslos verlorenen Partien nochmals zu einem oft entſcheidenden Angriff überzugehen. In Mannheim war dies zwar nicht nötig, denn hier war trotz der knappen Ergebniſſe, die für das Können unſerer bei⸗ den Vertreter ſprechen, ein Sieg kaum gefährdet. Bounſſus— Dr. Buß:5,:5. Frankreichs viertbeſter Einzelſpieler benöligte zwet lange Sätze, um unſeren Spitzenſpieler zu bezwingen und den erſten Punkt für Paris ſicherzuſtellen. Benötigte, das beſagt genug, deun Dr. Buß, den leider eine Augenver⸗ letzung etwas behinderte, zwang den Franzoſen zum Kampf. Sein Spiel iſt vollkommen ſtilrein, ſein Aufſchlag gegen früher härter geworden, aber ihm fehlt der Kampf⸗ . geiſt, dieſes luſtige ungehemmte Umhertollen, wie wir es bei Brugnon ſahen. Seine Schläge ſind zu ſchulmäßig, wenn er auch an dieſem Samstagnachmittag durch einige glänzende Täuſchungsmanöver überraſchte. Allein Bouſſus war doch im entſcheidenden Moment der beſſere, der immer noch etwas zuzuſetzen hatte, der vor allem das Tempo in Gefahrenmomenten zu foreieren wußte und das hat ihm den Sieg über einen wirklich ausgezeichnet ſpielenden Geg⸗ ner gebracht. Man muß hierbei auch noch berückſichtigen, daß Bouſſus den Kampf begann, ohne Platz⸗ und Lichtver⸗ hältniſſe zu kennen und dennoch ſein Spiel ſpielte, ſobald er ſich mit der Halle ein wenig vertraut gemacht hatte. Dr. Buß war ein ernſthafter Gegner, wußte im erſten Satz mit 574 auch einmal ſeinerſeits die Führung an ſich zu reißen und ließ den Gegner nie mehr als ein Spiel in Vorteil kommen, bis dieſer ſchließlich nach 615 den zweiten Satzball zu ſeinen Gunſten verwerten konnte. Der zweite Satz brachte nochmals einen herrlichen Kampf, wie wir auch dieſe 25 Minuten nicht ſo ſchnell vergeſſen werden. Hier hat Bouſſus bereits eine 31 Führung erlangt, aber Dr. Buß zeigte Ehrgeiz, zog mit prächtigen langen Schlägen gleich; nochmals zog Bouſſus mit 51:3 davon und hatte hier auch zwei Matchbälle, die aber Dr. Buß in feiner Manier abzuwehren wußte. Erſt hei 615 entſchied ſich das Geſchick des Mannheimers, der vierte Gewinnball brachte Bouſſus den Endſieg und den Gewinn des erſten Punktes für Paxis. Brugnon— Oppenheimer 715,:4 Die zweite Begegnung endete zwor wiederum mit einem nur kugppen Sieg der Gäſte, aber hier war die Ueber⸗ legenheit des modernen Tennis doch klarer. Oppenheimer bot zwar im erſten Satz ſehr gute Leiſtungen, ſeine der Linie entlang gefegten Rückhandbälle nötigten auch dem fairen Gegner Achtung und Anerkennung ab, aber es fehlte bei dieſem harten Spiel doch die nötige Sicherheit. Brugnon akzeptierte den dͤrnufgängeriſchen Stik, der Oppenheimer beſonders liegt, aber er behielt doch immer den Kampf in der Hand und wußte dem Spiel die Wen⸗ dung zu geben, die er wünſchte, Immer wieder holte er den Mannheimer mit geſchnittenen Bällen— eine Spe⸗ zialität des franzöſiſchen Davispokalſpielers— aus Netz und dort fehlten Oppenheimer die Nerven, um in Ruhe die Chancen zu verwerten, während er wertvolle Punkte abgeben mußte, da zu viele dieſer Bälle im Netz landeten. War der erſte Satz bei einer:0 und:4 Führung von Oppenheimer noch hart umkämpft, ſo trat im zweiten die Ueberlegenheit von Brugnon doch recht klar zutage. Mit :1 lag er bereits klar in Führung als Oppenheimer gegen den leicht verhalten ſpielenden Gegner zwei Spiele auf⸗ holen konnte, Bei 516 zeigt Oppenheimer nochmals einige gut plazierte ſchärfſte Bälle, aber dann holt ſich Brugnon mit 715, 614 das Wettſpiel, ſo duß die Franzoſen nach dem erſten Tag mit:0 Punkten,.0 Sätzen und 27219 Spielen eine klare Führung erlangt haben, die auch dem Stärkeverhältnis durchaus gerecht wird. Am Sonntag vormittag:0 für Paris Der Sonntag Jormittag brachte die beiden reſtlichen Einzelſpiele, in denen diesmal die Geguer ihre Rollen vertauſcht hatten; Bouſſus traf auf Oppenheimer und Brugnon ſpielte gegen Dr. Buß. Sonſt hatte ſich aller⸗ dings nicht allzuviel geändert. Die Franzoſen erwieſen ſich auch am Sonntag in beiden Begegnungen klar überlegen, wieder war das Spiel von Dr. Buß die wexrtvollſte der beiden Partien, abermals ließ auch der Beſuch ſehr zu wünſchen übrig. Lediglich 150 Intereſſenten wohnten dieſem doch außergemöhnlichen Ereignis im Mannheimer Hallen⸗ tennis bei. Das Mannheimer Publikum ſcheint doch weit ſuchverſtändiger zu ſein, als man im allgemeinen an⸗ zunehmen geneigt iſt, denn das Hallenteunis in Mannheim intereſſiert, das hat der außergewöhnlich gute Beſuch beim Auftreten von Cille Außem gezeigt. 5 Man wird viel eher die Gründe darin zu ſuchen haben, daß die Mehrzahl mit einem ſicheren Siege der Gäſte rech⸗ nete und daher geringe Anteilnahme bekundete. Immerhin hätte ſich ein Beſuch entſchieden gelohnt, denn die Frau⸗ zoſen zeigten auch diesmal wieder ganz prächtige Lei⸗ ſtungen. Diesmal kam Brugnon mehr zur Geltung, da er den ſtärkeren Gegner hatte und ſo mehr zeigen mußte als Bouſſus, der zudem immer noch indiſponiert ſchten und gegen Oppenheimer im erſten Satz reſerviert ſpielte und daun auch nicht mehr recht in Schwung kommen konnte, dagegen im zweiten ohne Spielverluſt ſeine überlegene Klaſſe unter Beweis ſtellen konnte. Brugnon dagegen emonſtrierte in zwei prächtigen Sätzen die ganze Mannig⸗ Paaltigkeit und Schönheit des modernen Tennis. ſpielte, daß man begeiſtert ſein mußte, zumal es Dr. Buß verſtand, den Gegner zur Entfaltung ſeines immenſen Könnens zu ringen. Nach den Mannheimer Spielen möchte man eigent⸗ lich dem weit älteren Brugnon— bereits 36 Jahre!— auch in den Einzelſpielen den Vorzug geben, aber man Muß berückſichtigen, daß Bouſſus wie in Berlin und Ham⸗ hurg auch in Mannheim körperlich keinesweas auf der Höhe war und ſich dieſe bedeutende Indiſpoſition nachteilig aus⸗ wirken mußte. Wie er allerdings im zweiten Satz das Tembo zu forcieren wußte, den Gegner üherhaupt nicht zu Wort kommen ließ, das ließ doch ahnen, daß er ſeinen Titel eines deutſchen Meiſters und ſeinen vierten Platz der franzöſiſchen Ranaliſte zu Recht innehat. Bereits nach dem erſten Einzelſpiel ſtand auch formell der Endſieg der Franzosen feſt, die nach den Spielen des Vormittags mit 19 Punkten,:0 Sätzen und 46:84 Spielen in Führung egen. Bouſſus— Oppenheimer 1119, 610 Dex Beginn des erſten Satzes ließ zunächſt nicht ahnen, daß es hier zu einem erbitterten Kampf kommen ſollte. Boufſus ſpielte überlegen und führte 210 und 411, dann gar 572, ohne daß man allerdings belderſeits überragende Jeiſtungen zu ſehen bekam. Daun wurde Oppenheimer beſſer und das genügte, ihm gegen den nicht konzentriert spielenden Gegner Spiel um Spiel aufholen zu laſſen. Oppenheimer erreichte bei 515 den Gleichſtand, mußte dann aher Bouffus nach äußerſt hark umkämpften Spiel mit 615 wiebex in Front kommen laſſen. Nochmals holt Oppen⸗ heimer auf und kann ſogar mit 716 und 817 ſeinerſeits in Führung gehen. Bouſſus ſpielt jetzt beſſer, hat bereits bei 8 eine klare Gewinnchance, doch beeinträchtigen hex erneute Schledsrichterfehler den Kampf, den daun Bouſſus mit 11:9 für ſich entſcheidet. Damit iſt der Widerſtand des aunhelmer gebrochen; Bouſſus macht im zweiten Satz Ernſt, greift an und zeigt teilweiſe ganz prächtige vei⸗ ſtungen. Der Franzoſe beberrſcht das Spiel nach Belieben und holt ſich innerhalb von zehn Minuten den zweiten Satz mit 610 und ſomit mit 11:9, 610 den dritten Punkt für Paris, der den Städtekampf bereits für die Franzoſen entſchieden hat, Brugnon— Dr. Buß:9, 678 Die zweite Begegnung des Vormittags brachte herr⸗ liches Tennis. Beide Spieler ſind ſofort gut in Schwung, wobei insbeſondere Brugnon, der nunmehr auch mit den Verhältuiſſen der Mannheimer Halle, über die ſich übrigens beide Gäste äußerſt lobend ausgeſprochen haben, vertraut gemacht hat. Erſt bei 3ih kaun Dr. Buß zum erſten Spielgewinn kommen. Brugnon bleibt trotz ſehr guter Schläge des Mannheimer Spitzenſpielers doch immer wieder als der Angreifende il. Vorteil und kommt über 471 und 52 mit 623 zum Gewinn des erſten Satzes, der bereits nach 15 Minuten beendet iſt. Der zweite Satz bringt ſaſt noch beſſere Leiſtungen; Dr. Buß iſt aus der Deſenſſwe herausgegangen und kann bis 3 beide jeweils mit einem Spiel in Führung ſein. Auch hier hat Dr. Buß mit 4010 die beſten Hoffnungen auf Gewinn des 7. Spiels, oßer Brugnon forciert das Tempo und bringt mit„ra kigen Schlägen dieſes wichtige Spiel an ſich. Sein Bom⸗ benaufſchlag ſichert ihm ſodann eine Fih⸗ Führung. Noch einmal bietet ſich dem Mannheimer eine Chance; 30:0 und 4015 kommt Dr. Buß in Front, aber hier zeigt ſich bie roße des Gegners, der in ganz großer Form wiederum gufholt und beim zweiten Matchball den Kampf für ſich entſcheidet. Eine halbe Stunde prächtigen modernen Ten⸗ ulsſpiels bildete den ſchönen Abſchluß der Vormtlags⸗ kämpfe. g Aeberlegener Sieg der Gäſte im Doppel Der Sonntag nachmittag brachte Städtekampfes und erfreulicherweiſe endlich einmal einen Beſuch von über 300 Jntereſſenten. Leider brachte aber die Schlußbegegnung eine kleine Enttäuſchung. Wohl vermoch⸗ ten die Franzoſen wiederholt ihr ganz großes Können zu zeigen, wohl ließen auch die Leiſtungen der Mannheimer im Vergleich zu ihrem Können kaum einen Wunſch offen, aber die Spielſtärke des Mannheimer Doppelpaagres war doch nicht groß genug, um die hervorragenden Gäſte zur vollen Entfaltung ihres Könnens zu zwingen. Während ſich die Einheimiſchen immer wieder in die Verteidigung gedrängt ſahen, beherrſchten die Franzoſen den Platz und ſpielten nach Belieben. Sie ſiegten denn auch ohne einen Satz ab⸗ zugeben und hätten unter Umſtänden bei reſtloſer Konzen⸗ tration zu einem noch klareren Erfolg kommen können. Der erſte Satz zeigte ſchon bald den klaren Unterſchled in dem beiderſeitigen Können. Ohne beſondere Mühe kamen die Franzoſen mit 613 zum erſten Erfolg. Im zweiten Satz ſpielten die Gäſte bereits etwas verhalten, ſodaß hier die Mannheimer mit:1 und:2 in Führung kommen konn⸗ ten. Wie aber die Franzoſen die Gangart beſchleunigten, ging auch ſoſort wieder die Offenſive an ſie über. Trotz guter Gegenwehr mußten ſich die Mannheimer mit:7 ge⸗ ſchlagen geben. Im dritten Satz— das Doppel entſchied als einzige Konkurrenz erſt der Gewinn von drei Sätzen= ließen Bouſſus⸗Brugnon ihren Gegnern keine Chance mehr; ſie lagen ſtets knapp in Front und konnten dann bei :5 auch gleich ihre erſte Siegchance verwerten, nachdem ſie bet 513 durch etwas gleichgültigeres Spiel ſich dieſer Mög⸗ lichkeit begeben hatten. Mit:9, 775, 715 fiel auch das Dop⸗ pel ohne Satzverluſt an Brugnon⸗Bouſſus, da Dr. Buß⸗ Oppenheimer gegen dieſes Paar ber internationalen Exera⸗ klaſſe nicht gewachſen waren. Paris gewann im Geſamtergebnis den Städtekampf gegen Mannheim mit:0 Punkten, 110 Sätzen und 69g? Spielen. H. B. den Abſchluß des Handball⸗Verbandsſpiele 07 Mannheim ſchlägt Turngeſellſchaft Mic. Phönix— Sp. V. Waldhof ausgefallen 8 Mannheim— VfR.:2(221) MTG.— 07 Maunheim:2(:0) Pfalz Ludwigsh.— JV. Frankenthal:2(:0) Der Sonntag hätte eine endgültige Klärung in der Frage nach dem Rheinmeiſter bringen ſollen, ſie iſt aus⸗ geblieben, da der ſamstägliche Regen den Phönixplatz wie⸗ der in den nun ſchon gewohnten Sumpf verwandelt hatte. Wohl hat der orkanartige Sturm viel Waſſer wieder auf⸗ geſaugt; doch nach Meinung des Unporteiiſchen Roſa⸗ Wiesbaden war der Platz ſelbſt für einen Verſuch noch zu ſchlecht. Die Mannſchaften brauchten nicht einmal anzu⸗ treten. Waldhof wird wohl die Vertretung des Rhein⸗ bezirks übertragen bekommen, Phönix, dem das ſchlechte Gelände ganz gut liegt, bangt weiter um den Abſtieg. Die weiteren Spiele brachten auf dem Platz beim alten Gaswerk den Sieg der Lindenhöſer über VfR. Das Re⸗ ſultat 213 ſpricht für die Ebenbürtigkeit der Gegner. Auf dem MTG.⸗Platz gab es eine kleine Ueberraſchung, denn 07 konnte mit:1 die Punkte für ſich buchen und hat ſich dadurch wohl den Verbleib in der Liga geſichert. Pfalz konnte gegen Frankenthal:2 gewinnen, verlor aber zwei Leute der Deckung, darunter Meiſter durch Hinausſtel⸗ lung, der zur Zeit in der Abwehr der beſte Mann iſt. Frankenthal bot in der zweiten Hälfte weſentlichen här⸗ teren Widerſtand, iſt aber nach dieſer Niederlage aus der erſten Klaſſe ausgeſchieden. V Spiele Tore Punkte S. Waldhof 16 6964 24 08 Mannheim 16 79288 2² Pfalz Ludwigshaſen 10 70.42 22 MTG. Mannheim 18 59:52 18 VfR. Mannheim 18 69.75 17 Polizei Mannheim„17 53158 16 r Mannheim 1 39247 15 Phönix Mannheim 15 37.48 2 ( Ludwigshafen 16 43:64 12 V. Frankenthal 16 38198 8 8 Mannheim— BfR.:2(:1) Ein ſchönes Spiel lieferten ſich die Mannſchaften auf dem Lindenhofplatz, der ſich bis auf einige moraſtige Stellen in annehmbarem Zuſtande befand. Zwei alte Gegner ſtanden ſich gegenüber, die tretz dem diesjährigen klaren Abſtand in der Tabelle eine große Zuſchauer⸗ menge anzulocken verſtanden. Neben dem farren— daran ändern auch zwei Entgleiſungen auf beiden Seiten nichts Spiel der beiden Parteien, war es vor allem die gute Lei⸗ ſtung des Schiedsrichter Heckel aus Frankfurt, die das Spiel zu einem Genuß werden ließ. Unparteitſche ſolchen Formats werben wir hier immer gerne begrüßen, denn ſie bieten die Garantie für einwandfreien Verlauf. Das Spiel wußte aber immer zu feſſeln, boten doch alle 22 Spieler mit wenigen Ausnahmen gute Leiſtungen. Schade war nur, daß der Bff,⸗Sturm ſo harmlos geworden iſt, denn ſonſt hätte das Spiel einen anderen Verlauf ge⸗ nommen und der Platzverein hätte noch mehr aus ſich herausgehen müſſen.: Das Spiel beginnt mit einer klaren Chance für 98, die in Wäckerles Axme landet. Angriffe beider Seiten kommen dann ſelten über die Strafraumlinien, vor denen kein Stürmer, trotz dem großen Wurfvermögen einzelner, zu ſchießen wagt. Ein Strafwurf verwandelt daun Züllhardt unhaltbar zu:0. Als Ziegler einmal nicht rechtzeitig eingreift, ſteht auch ſchon Hoffmann frei vor dem Kreis, aber ſeinen„Wurf“ nimmt Reinhold lächelnd entgegen. Der Gegenangriff bringt wieder Strafwurf und durch Baader L den zweiten Treffer. Hoffman iſt wiedermal durch und wirft unter dem ſich werfenden Reinhold das erſte Gegen⸗ tor, der das Halbzeitergebnis auf 21 ſtellt. Nach dem Wechſel iſt Züllhardt wieder einmal unbewacht und un⸗ haltbar iſt der Vorſprung des Platzvereins um ein Tor gewachſen. Nun iſt das Spiel wieder verteilt, Hofmann 1 ſticht in der Verteidigung hervor, auch Wäckerle hat Ge⸗ legenheit ſein Können zu zeigen und 68 kommt zu keinem Erfolg mehr. Dann kommt ein Lichtblick im Bfü.⸗Sturm. Schuſter und Schimmelburg tragen einen Angriff vorbild⸗ lich vor, den Fiſcher mit erfolgreichem Wurf krönt. Bft. kommt nochmals in ähnlicher Weiſe durch, aber vorzeitig unterbricht der Pfeifenmann labſeits“ Der Endkampf bringt keine Aenderung. Lindenhef bleibt 273 Sieger. Pfalz Ludwigshafen— JV. Frankenthal:2(:0) Dieſes Spiel ſtand unter der wenig guten Leitung des rheinheſſiſchen Unpartetiſchen Bauer. Der Platzverein iſt vor dem Wechſel klar in Front und Ehret, Willenbücher, Weber und noch zweimal Ehret ſorgen für einen:0⸗Sieg bis zum Pauſenpfiff. Unter Meiſters taktiſcher Aufbau⸗ tätigkeit kann ſich der Sturm gut entfalten, in dem heute Keſtlmeier linksaußen ſtürmt. Weber überraſcht durch techniſches Können und Ehret durch forſchen Zug nach dem Tor; auch Willenbücher hat ſich wieder eingeſpielt. Nach dem Wechſel ſchafft Keſtlmeter:0, Martin holt ein Tor auf, das Weber wieder egaltſiert. Windecker kann für Frankenthal das zweite Gegentor erzielen. Dies das ſport⸗ liche Ergebnis. Regiſtriert ſei ohne Kommentar die Hinaus⸗ ſtellung eines Pfälzers und Frankenthäler Verteidigers ſowie des Mittelläufers vom Platzverein. M. T. G.— 07 Maunheim 12(:0) Ebenſo wie V. f. R. konnte auch M. T. G, ſein letztes Verbandsſpiel zu keinem Sieg geſtalten und mußte ſo die Verbandsrunde mit einer Niederlage beenden, die dem Un⸗ terlegenen wohl keine Verſchlechterung des Tabellenplatzes Handball der Badiſchen Turner Ty. 46 ſchlägt Rheinau im Rückspiel Philippsburg ſteigt ab Bis auf das eine Spiel T. V. Phllippsburg— Tade. Ketſch ſind alle Treffen der Meiſterklaſſengruppe J exledigt, nachdem Philippsburg zum Spiel in Heldelberg nicht au⸗ getreten iſt. Dadurch iſt Philippsburg dem Abſtieg verfallen. Turnverein 1846— Tg. Rheinau 60(:0) Dieſes Spiel hatte auf den Ausgang der Runde in Gruppe 1 keinen Einfluß mehr, nachdem in Tg. Ofters⸗ heim der Sieger bereits feſtſteht. Für die 1846er galt es lebiglich, die Borſpielniederlage wettzumachen, was denn auch in klarer Weiſe gelungen iſt. Obwohl beide Mann⸗ ſchaſten mit Erſatzleuten anzutreten gezwungen waren, entwickelte ſich ein flottes und abwechslungsreiches Spiel bei einer ſtets leichten Feldüberlegenheit der Platzmann⸗ ſchaft. Dies kommt auch zahlenmäßtg in den erzielten ſechs Toren zum Ausdruck. Die Hintermannſchaft der 1846er, die ſich 5 ſchlug, ließ nicht einmal das verdient ge⸗ weſene Ehrentor der Gäſte zu. Der 11 batte bei dieſem ſelten ſchönen Spfel eine leichte Arbeit. Der Stand der Tabelle: 2 g. Oftersheim 0 0 5 Reich 12 5 2 2 32119 12 Ty. 46 Mannheim 10 F 1 Tode. Heidelberg 10 4 i 2490 9 Tg. Rheinau 10 22 3 1d 2 7 Ty. Philippsburg 9 dns 3 Auch in der Gruppe 1 it nunmehr die Entſcheidung gefallen, nachdem T. B. 62 Weinheim ungeſchlagen von Ziegelhauſen zurückkehrte. Die Weinheimer haben ſich alſo wiederum erfolgreich durchgeſetzt. Die Erxgebniſſe: 0 Tgde. Ziegelhauſen— T. B. 62 Weinheim 00; Jahn Nußloch— Poltzei Heidelberg 314. a Aufſtiegsklaſſe des Mannheimer Turngaues Hock— Tb. Viernheim:1(:0) 23 i— Tgde. Küſertal 921(:). Da der Tbd. Germania ſeine Maunſchaft zurück gezogen hat, kam das Spiel gegen T. V. Seckenhei m nicht zum Austrag. Die Punkte ſind dem Tabellenführer gutkgeſchrieben worden, ebenſo wie dem Tbd. Viernheim, ber noch gegen Germania hätte antreten müſſen. Als eine te Schiedsrichter wichtige Begegnung war das Treffen in Hockenheim zu betrachten, da unter Umſtänden beide Mannſchaften noch Ausſichten auf die Gaumeiſterſchaft hatten. Die Gaſt⸗ mannſchaft hat auch auf dem Hockenheimer Platze ihren guten Tabellenſtand gerechtfertigt, ſie iſt nach einem harten Verlauf knapp und ehrenvoll unterlegen, nachdem bei der Pauſe noch alle Möglichkeiten offen waxen. Der nunmehr in Erſcheinung tretenden Terminnot wegen wurde im letzten Augenblick noch das Rückſpiel Jahn Neckarau Tade. Käfertal, das zu Beginn der Runde aus⸗ fallen mußte, eingeſchoben und vorgezogen. Auch hier iſt ein knapper Spielausgang zugunſten der Käſertaler Mannſchaft zu verzeichnen. Nach dem Ausgang dieſer Spiele iſt die Spitzengruppe immer goch dicht beiſammen, ſodaß wohl erſt der letzte Spieltag die Entſchelduna bringen wird. Der heutige Stand iſt folgender: 5 Sp, gew. unentſch verl. Tore Punkte 2 228 16 Ty. Seckenheim„ 10 8 0 Tade. Käfertal 11 7 1 3 1610 15 Töbd. Viernheim 12 5 4 3̃ 11 Ty Hockenheim 10 6 1 3 2019 18 Jahn Neckarau 11 4 1 6 13.12 9 Badenia Feudenheim 12 4 1 7 14.20 9 Tod. Germania... 12 1 0 1¹ 8740 2 um die Gaumeiſterſchaft der-Klaſſe T. V. Sandhofen— T. V. Schwetzingen:0) 272 5 nach Verlängerung:4 Bei Punktgleichheit beider Maunſchaften mußte dieſes Entſcheidungsſpiel den Gruppenſieger ermitteln. welcher dem der Gruppe II gegenüber zu treten hat. In einem raſchen Spiel ging Sandhofen mit 2 Toren in Führung, mit welchem Stand die Seiten gewechſelt wurden. Dann aber ſetzt Schwetzingen mit aller Energie ein und ſtellt bis zum Ende der normalen Spielzeit den Ausgleich her. In der Verlängerung wird das Spiel immer härter. Schwet⸗ gingen beſitzt das arößere Stehvermögen und entſcheidet mit zwei weiteren Toren das Treffen für ſich. Zum Spiel um die Gaumeiſterſchaft muß Schwetzingen nun Germania Neu⸗ lußheim, dem Sieger der anderen Gruppe, gegenübertreten. T. B. Altlußheim T. B. Kirrlach 220. R. G. bringt, aber dem Sieger unter Umſtänden den Verbleib in der Liga ſichert. Dementſprechend war auch Neuoſtheim wohl gerüſtet auf dem Schloßgartenplatz, der nun bald dem Brückenbau zum Opfer fällt, angetreten. Eifer und unbeug⸗ ſamer Siegeswillen triumphierte denn auch wieder einmal über techniſche Ueberlegenheit. Ueber die ganze Zeit ent⸗ wickelte ſich ein raſſiger Kampf, in dem erſt mit dem Schluß⸗ pfiff der Sieger feſtſtand. Beide Mannſchaften taten ihr Beſtes und kämpften in ritterlicher Art um den Sieg, ſo dem Leiter Ziemer⸗Wiesbaden die Führung des Kampfes weſentlich erleichternd.— Vor der Pauſe kann nur M. T. G. einen Erfolg erringen, indem Weigold bei einem Wurf Neumanns kapitulieren muß. In dieſer Hälfte hat vtek⸗ leicht 07 ein kleines Uebergewicht, muß aber doch mit 921 im Nachteil in die Pauſe. Gleich nach dem Wiederbegtun kann Schmidt durch Strafwurf ſein obligatoriſches Tor einwerfen und Neuoſtheim hat gleichgezogen. Nun ſcheidet bei M. T. G. der Mittelſtürmer aus, ohne aber daß der Gaſt einen Vorteil daraus gewinnt. Schon rechnet man mit einem Remis, da kann Weikum zehn Minuten vor Schluß einen guten Wurf anbringen, der 07 den Sieg und die Punkte ſichert. Das Spiel war von Anfang bis Eude ſpau⸗ nend und imponierte durch ſeinen fairen Charakter und die ſichere Leitung des obengenannten Schiedsrichters. Gerctewettkampf Viernheim-Feuden⸗ heim-Waldhof in Wiernheim T. B. Badenia Feudenheim zum 3. Male Sieger Dieſe dritte und letzte Begegnung von Tbd. Viernheim, Ty. 187? Waldhof und Ty. Badenia Feudenheim mit ihren erſten Turnriegen erfreute ſich in Viernheim eines ganz ausgezeichneten Beſuches, zumal der gaſtgebende Verein den Abend mit einigen weiteren turneriſchen und mit unterhaltenden Einlagen auszuſchmücken verſtand. Wüßh⸗ rend der Ty. Waldhof ſeine vorgeſehenen Leute zur Stelle hatte, fehlte bei Badenia Feudenheim Thoma, beim Tod. Viernheim Müller und Herſchel. Die Ueberraſchung dieſes Wettſtreites iſt das kraftnolle Aufraffen der Viernheimer Riege im Schlußabſchnitt, beim Turnen am Reck. Es hätte nicht viel gefehlt, um den zweimaligen Sieger Badenia Feudenheim dieſes Mal zu überflügeln. Am Schluſſe blies Feudenheim mit 226 Punkten nur 3 Punkte vor Tbd. Viernheim mit 253 Punkten Dy. Waldhof kam auf 212 Punkte. Je 5 Turner ſind mit ihren Leiſtungen in dieſer Endeswertung enthalten. Beteiligt waren Feudenheim und Waldhof mit je 6. Viern⸗ heim mit 7 Leuten. Die Maunſchaftsſreiübungen brachten für Feudenheim 36 Punkte, für Waldhof 32 Punkte und für Viernheim 31 Punkte. Das Kampfgericht erkannte bei ſcharfer Wertung durch ſein Urteil am Barren an, daß die in den meiſten Fällen gut durchdachten Uebungen noch der richtigen Verbindung und damit der Flüſſiakeit entbehren. Notiert wurden für Feudenheim 73, für Viernheim 72 und für Waldhof 59., wobei Seufert ⸗Feudenheim und Effler⸗Viernheim mit ſe 17 Punkten am beſten weakamen. Am Pferd iſt Feüdenheim den beiden anderen Maun⸗ ſchaften etwas voraus. Die 18 Punkte, die Seuferf ge⸗ geben wurden, waren durchaus verdient. Vom gleichen Verein erreichten Uhrig und Anna je 16 Punkte. Der Durchaang am Pferd erbrachte für Feuden heim 78, für Viernheim 72 und für Waldhof 58 Punkte. Das Turnen am Reck ſah, wie ſchon eingangs er wähnt, die Viernheimer in einer auten Verfaſſung, ſodaß beinahe der Vorſprung der eudenheimer aufgeholt wor⸗ den wäre. Dieſes Gerät liegt nach dem Gezeigten in den beiden vorausgegangenen Kämpfen Viernheim ſcheinbar be⸗ ſonders aut. Ihr beſter Mann, auch der des Tages, Effler, tuxnte 18 Punkte, gefolgt von Kühl wein mit 17 und Träger Mathias mit 16 Punkten. Der beſte Feudenheimer, Uhrig, kam auf 15. der beſte Waldhöfer Füller, auf 14 Punkte. Für die Vereine wurden ver⸗ merki: Viernheim 78, Feudenheim 69 und Waldhof 63 P. Als Einzelſieger verdienen genannt zu werden;. Effler⸗Viernheim 50., 2. Seufert ⸗Feudenheim 48 Punkte, 3. Träger Math.⸗Feudenheim 47.; 4, Au na⸗ Feudenheim 45.; 5. Uhrig und Gutfleiſch⸗Feuden⸗ heim, ſowie Kühlwein⸗Viernheim ſe 43 Punkte. Die beiden Kamyfrichterpaare ſtellte der Turnverein 1846 und die Tode. Käfertal, Da dieſe Mannſchafts kämpfe im Geräteturnen immer mehr ſich einbüroern, wird man wohl noch des öfteren der⸗ artige Begegnunden erwarten können Dieſe Art der Ge⸗ räteſurnen zu pflegen nach vorausgehender Vurbereitung des Einzelnen in den Kunſtturnvereinigungen iſt nicht nur dazu angetan, auch die Vereine einander nähereubringen Vielmehr noch wird dem in reichlichem Maße vorhandenen Material Gelegenheit gegeben, ſich bei gegenſeitiger An⸗ regung zu betätigen und weiterzubilden. Die Freuße am deutſchen Geräteturnen iſt unter dex Turnerfugend immer noch wach, die Entwicklung dieſer Uebungsart in den letzten Jahren deutet auf einen Wie eranfftteg hin. R. G. * Kuunſtturnweitkampf T. V. 46 Mannheim— Mark⸗ gräfler Turngau. Mannheim ſiegte mit 507 Punkten gegen 490,5 des Markgräfler Turngaus. Franzöſiſche Hockeygäſte in Bruchſal Tod. Bruchſal— Belfortaine Belfort:0(:0) Trotz der mißlichn Bodenverhältniſſe erlebten die 400 Zuſchauer einen recht flotten Kampf, der ſich ſtets in fafrem ahmen bewegte. Der knappe Sieg der Turuermaunſchaft entſpricht nicht ganz dem Spielverlauf, deun die franzöſi⸗ ſchen Gäſte waren den Turnern zumindeſt ebenbürtig und konnten vor allem durch ihr ſchnelles Stürmerſpiel gefallen, Der entſcheidende Treffer fiel erſt in der zweiten Spiel⸗ hälfte durch den Halbrechten Brox auf eine Vorlage von links. Erwähnung verdient, daß die franzöſiſchen Spieler un⸗ mittelbar nach ihrer Ankunft einen Kranz vor dem Wae⸗ fallenen⸗Denkmal niederlegten und dabei den Wünſchen Ausdruck gaben, daß die ſportlichen Beziehungen zu einer weiteren Verſtändigung der beiden Nationen führen möchten. Die Franzoſen in Karlsruhe Phönix mit 110 geſchlagen Der poſtfranzöſiſche Hockeymeiſter Union Belfoxtaine Belfort weilte am Sonntag bei der Hockeymannſchaft des . Phönix Karlsruhe, nachdem er am Samstag nach⸗ mittag in Bruchſal war und gegen den dortigen Turnerbund erfatzgeſchwächt:0 verloren hatte. Die Gäſte, die mehrere franzöſiſche Internationale und Repräſentative in ihrer Elf haben, vermochten beſonders in der erſten Spielhälfte durch ihr eminent flinkes Spiel und durch ihre große Stockſicherheit zu gefallen und dadurch das Treffen ab⸗ wechſlungs reich und intereſſant zu geſtalten. Terminkalender der OM. 108 motorſportliche Wettbewerbe genehmigt Der ſoeben erſchienene Terminkalender öͤer Oberſten Motorradſpyrt⸗ Behörde für 1931 enthält genau wie im Vyprjahre 108 motorſportliche Veranſtaltungen, nachdem 1929 noch 149 Veranſtaltungen gugemeldet wor⸗ den waren. Davon dürfte auch 1931 wieder nur ein ge⸗ wiſſer Prozentſatz zum Austrag kommen, denn ſchon die letzten drei Jahre zeigten, daß der Prozentſatz der durch⸗ geführten zu den angemeldeten Wettbewerben immer mehr, von 81 auf 66 bezw. 60 v.., zurückgegangen iſt. Chefredakteur: Kult Fiſche Verantwortlich für Polfttk: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan ſtayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes; Willy Müller Handelstell, Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, fämtlich in Maünheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Or. Haas, Neue Mannhelmer Zeitung G. Ul. b.., Mannheim. fe 1. 46 Für unverlangte Beiträge.— Mückſendung erfolgt nur bei orte 6. Seite/ Nummer 20 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Winterſport⸗Meiſterſchaften Schneeſchuhwettläufe des Hornisgrinde⸗ gaus auf der Hundseck Die Wettläufe am Samstag Nachdem kurz vor dem Wochenende ein jäher Wetter⸗ umſchlag in der Ebene und Gebirge eingetreten war, in⸗ dem die froſtige, trockene Nordoſtſtrömung jäh in eine ſüd⸗ weſtliche, feuchte und mildere umſchlug, ſchien die große [kiſportliche Veranſtaltung, dle allfährlich um die Jauuarmitte im Gebiete der Hundseck ſtattfindet, faſt in Frage geſtellt. Aber in letzter Minute hatte der Wetter⸗ gott ein Einſehen. Während es im Rheintal regnete und ein lauer Föhn heulte, gingen über den Hochſchwarzwald neue Schnee⸗ fälle niebex, gerade noch rechtzeitig zu den Slikenkurrenzen am Samstag und Sonntag. Bei 1 Grad Kälte ſchneite es auf der Hundseck in der Samstag nacht und während des Tages mit Unterbrechung, aber doch ſo kräftig, daß ſich in dem Gelände eine 10—15 Zentimeter neue Schnee⸗ ſchicht und eine willkommene Unterlage für die einzelnen Läufe bildete. Leider ließ ſich ein großer Teil auch ſonſt recht unent⸗ wegter Sportler von dem Tauwetter im Tal beeinfluſſen und verzichtete diesmal auf die Fahrt ins Gebirge. Den⸗ noch aber trafen ſich vor dem Kurhaus um die Samstag⸗ Nachmittagsſtunden viele hundert Läufer und Zuſchauer, Sportler aus über ein Dutzend Ortsgruppen des nörd⸗ lichen Schwarzwaldes, vorweg ſolche aus Karlsruhe, dem Murg⸗ und Bühlertal, vom Acherſtrand und vom Oostale. Programmäßig konnten die einzelnen Langläufe und anſchließend der Damenlauf ausgetragen werden. Die Drisgruppenführer hatten zuvor die Laufſtrecken mit Fähnchen abgeſteckt; auf den Höhen blies ein kalter Schneewind, als zum Start angetreten wurde, aber unter⸗ wegs trafen die Teilnehmer den ſo beliebten„gführigen“ Pulverſchnee, der ſich leicht ſpuren ließ und ein raſches Voranſchreiten ermöglichte. Jedenfalls begünſtigte aus⸗ geſprochene Winterwitterung dieſe fkiſportliche Veranſtal⸗ tung, die infolgedeſſen auch im Endergebnis beachtlich gute Leiſtungen auswies, 5 Der große Langlauf über 17 Kilometer führte über eine neue Strecke, die tags zuvor ausgeſteckt worden war. Der Weg ging von der Hundseck nach dem Katharinengäßchen, von hier nach Unterſtmatt⸗Wirthütte, weiter Hundsbach⸗ ſtraße hinab nach Unterſtmatt zur Wormſer Hütte, von hier zur Stefan Maushart⸗Gedächtnishütte, dann zur Badenerhütte und zurück zur Hundseck. Der Jungmannenlauf führte über 7,2 Hm. von der Hundseck zum Mehliskopf über 1000 Meter herauf, weiter Richtung Herrenwies noch dem neuen Kirchweg, von hier zu den drei Kohlplatten und zurück zur Hundseck.— Der Damenlauf erſtreckte ſich über 4,5 Kilometer von Hunds⸗ eck abwärts zur Straße nach Wiedenfelſen, von hier hin⸗ über zum Waſſerſtichweg und aufwärts zur Hundseck als Ziel. Die Ergebniſſe vom Samstag: „Langlauf, 1. Klaſſe, 2 Teilnehmer: 1. Franz Müller⸗ 0 1227,54) 2. Hermann Boos⸗Polizei Karlsruhe 229,30. Langlauf, 2. Klaſſe, 24 Teilnehmer: 1. Spen Fougner⸗ Akad. Skikl. Karlsruhe:28,41; 2. Wilhelm Scholler⸗ Bühlertal:30.43, 3. R. Chriſtianſen⸗Akad. Skiklub Karls⸗ ruhe:34,20; 4. Martin Seebacher⸗Bühlertal:34,29; 5. Günther Swenzen Akadem. Skiklub Karlsruhe:34,83; 6. ilhelm Bauknecht⸗Hundsbach:34,59; 7. J. Schmidt Karlsruhe:35,00. Altersklaſſe 1, 4 Teilnehmer: 1. Reinhold Sigwart⸗ Hundsbach:42,42; 2. Paul Kermas⸗Akod. Skiklub Karls⸗ ruhe:46,23; 3. Karl Schoch⸗Hundsbach:56,44. Altersklaſſe 2, 2 Teilnehmer: 1. Wilhelm Hochhäusler⸗ Baden⸗Baden:00,16 2. Albert Obermoſer⸗Bruchſal eilauf(gleiche Strecke über 17 Km.): 1. Hermann 0[sruhe:29,30; 2. J. Schmidt⸗Karlsruhe:35,00; 3. Heinz Förderer⸗Karlsruhe:45,50. Jungmannenlauf, 14 Teilnehmer(7,2 Km. Laufſtrecke): 1. Herbert Nortz⸗Bühlertal 35:47 Min.; 2. Walter Schmidt⸗ Bühlertal 36747; 3. Erich Schmidt⸗Bühlertal 37:23; 4. Her⸗ mann Blümel n⸗Baden 37:56; 5. Georg Kirchheim⸗ Koxrlsruhe 5 Walter Kirchheim⸗Karlsruhe 41:80; 7 Heinz Hildebrand⸗Baden 41:37. Damenlauf, Klaſſe 1: 1. Toni Blümel⸗Baden⸗Baden 21:16 Min.; 2. Inge Sandt⸗Karlsruhe 22:21; 3. Maria Stolper⸗Bühlertal 22:24; 4. Hanni Bock⸗Baden⸗Baden 28117; 5. Helga Wilke⸗Bühlertal 31:40. Altersklaſſe 1: 1. Gertrud Roth⸗Hundsbach 25:09. Altersklaſſe 2: 1. Friede Kunnecke⸗Baden⸗Baden 25249. Die Wettläufe am Sonntag In Fortſetzung der Langläufe am Samstag fand am Sonntag vormittag im Gelände der Hundseck der große Sprunglauf ſtatt, dem der Geländelauf voraus⸗ gegangen war. Es hatten ſich zu dem Hindernislauf ins⸗ geſamt 36 Teilnehmer gemeldet. Die Wegſtrecke führte von dem 1000 Meter hohen Mehliskopf durch eine ſchmale, ſteile Waldſchneiſe 2 Kilometer hinab bis zur Hundscck. Das Ergebnis: 1. Spen Fougen(Akademiſch. Skiklub Karlsruhe) 2,50 Minuten; 2. Ernſt Blattmann(Akadem. Skiklub Karls⸗ zuhe) 3,12 Min.; 3. Claus Lindig(Akadem. Skiklub Karls⸗ zuhe) 3,26 Min.; 4. Herbert Merz⸗Bühlertal 3,28 Min.; 5. Franz Müller⸗Bühlertal 3,32 Min.; 6. Otto Rot⸗Hunds⸗ Dach 3,34 Min. ach dem Geländelauf ſtartete man an der Max Fre⸗ brungſchanze zu den aroßen Sprungläufen. Die Schanze war von 30 Leuten der verſchiedenen Orts⸗ gruppen des Nordſchwarzwaldes aut hergerichtet worden und der Schnee war nicht ſo glatt wie am Vorſonntag. Nur ließ die Beteiligung zu wünſchen übrig. Im Sprunalauf dar 1. Klaſſe wurde 1. Franz Müller⸗Bühlertal Note 17,87, Sprungweite 28,5, 20 u. 29: 2. Walter Röſch⸗Pforzheim Note 13,44, Sprungwetten 30 Meter geſtürzt, 31 und 31,5 Meter geſtürzt. 2. Klaſſe: 1. Maxtin Zehbacher⸗Bühlertal Note 14.34, Sprungweiten 26,5. 30 geſtür⸗t und 209 Meter; 2. Schmidt⸗ Pforzheim Note 11,67, Sprungweiten 18,5 geſtürzt, 20 und 25,5 Meter; 3. Wilhelm Faller⸗Bühlertal Note 9,92, Sprungweiten 19 geſtürzt, 20,5 u. 25,5 Meter geſtürzt. Sprunglauf der Altersklaſſe: 1. Karl Schoch⸗Hundsbach Note 12,75. Sprungweiten 21, 19,5 und 21 Meter. 5 Sprunglauf der Jungman neu: 1. Meyer⸗Bühlertal Note 15,48, Sprungweiten 24 28 Meter; 2. Walter Schmidt⸗Bühlertal Note 13,5 weiten 24, 26,5 und 28 Meter. Das, Ergebnis des kombinierten Laufs, und zwar Lang⸗ u. Springlauf zuſammengerechnet, lautet: J. Fran; Müller⸗ Bühlertal Note 18,93; 2. Mar⸗ tin Zehbacher⸗Bühlertal Note 15,69; 3. Wilh. Faller⸗Bühler⸗ tul, Note 11,91. 10728 6. Herbert 5 und „ Sprung⸗ Damit hat der etwa 28jührige Franz Müller⸗Bühlertal zum dritten Mal die Gaumeiſterſchaft des Hornisgrinde⸗ Skigaues gewonnen. Er wax bekanntlich im vorigen Februar Sieger der Kombination in der Schwarzwald⸗ meiſterſchaft. Deutſche Hochſchul⸗Skimeiſterſchaften Leupold⸗Breslau gewinnt den Langlauf Der Auftakt zu den Deutſchen Hochſchul⸗Skimeiſterſchaf⸗ ten mußte am Samstag in Garmiſch unter den denkbar ungünſtigſten Umſtänden erfolgen. Bei ſtrömendem Regen und bei faſt 12 Grad Wärme traten 85 Bewerber den be⸗ ſchwerlichen Weg zum 18 Kilometer⸗Langlauf an. Trotz der enormen Schwierigkeiten, die von den Läufern auf dieſer Strecke zu bewältigen waren, konnte der favoriſierte Leupold ⸗Breslau die hervorragende Zeit von:27:02 Std. erzielen. Leupold kam damit zu einem überlegenen Siege vor den beiden Münchenern Vollmeyer und Sedl⸗ mayer. Den Wanderpreis der Univerſität Freiburg gewann die Mannſchaft der Univerſität Innsbruck mit den Läufern Reinl, Sterzner und O. Lantſchner. Harzer Skimeiſterſchaften Heftiger Schneeſturm verhinderte am Samstag den Start zum 18. Km.⸗Langlauf für die Harzer Skimeiſterſchaft in Braunlage. Die Läufer hatten unter der Ungunſt der Witterung ſtark zu leiden, bewältigten aber die Strecke in ſehr guten Zeiten. Alle 131 gemeldeten Läufer und Läuferinnen beendeten den Lauf ohne jeglichen Unfall, von einigen Skibrüchen abgeſehen. Der Titelverteidiger Wil⸗ helm Kuert(Braunlage) kom nur als Zweiter durchs Ziel hinter dem Sieger Reinecke(Klausthal), der 1299,92 be⸗ nötigte.. Die Ergebniſſe: 18 Km.⸗Langlauf: 1. Reinicke(Kkausthal):39,32; 2. Wilhelm Kuert(Braunlage):40,27; 3. Jäger Bierſeidel (Goslar):45,16; 4. Rieke(Klausthal):48,19; Richard Kuert(Braunlage):45,43) 6. Jäger Ehrenwert(Goslar) :46,54) 7. Jäger Heer(Goslar):46,54; 8. Vollbrecht (Klausthal):47,37; Stahlmann(Braunlage):47,57; 10. Jäger Röhrigt(Goslar):48,13. Skimeiſterſchaft von Thüringen Der 18 Kilometer⸗Langlauf zur Skimeiſterſchaft von Thüringen wurde am Samstag in Oberhof zum Aus⸗ trag gerbacht. Die Schneelage war zwar ausgezeichnet, doch ſtellte ſich am Start ein heftiger Schneeſturm ein, der den Läufern reichlich zu ſchaffen machte, ſodaß die erzielten Zeiten erheblich langſamer waren, als ſonſt. Die Strecke war gut gelegt, ſtellte jedoch an ſkitechniſches Können der Bewerber große Anforderungen. Von den 106 Teilnehmern, die ſich in den einzelnen Klaſſen dem Starter ſtellten, ging Otto Wah l⸗Zella⸗Mehlis als großer Favorit ins Rennen. Er war dann auch allen andern überlegen und beendete den Lauf als Erſter mit faſt 6 Minuten Zeitvorſprung. Der deutſche Skimeiſter Erich Recknagel, der als fünfter einkam, hat vermöge ſeiner Ueberlegenheit im Springen immer noch gute Ausſichten, Meiſter von Thüringen zu werden. Von den weiteren ausſichtsreichen Bewerbern ſpielte Heinz Ermel⸗Brückenberg nur eine mäßige Rolle und endete weit im Hintertreffen. Einzelergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Otto Wahl⸗Zella⸗Mehlis:45:40; 2. Grainer⸗ Lauſcha:51:27; 3. Marx⸗Friedrichroda:55714; 4. Walter Spöhrer⸗Zella⸗Mehlis:55:46; 5. Erich Recknagel⸗Ober⸗ ſchönau:55:50.— Klaſſe 2: 1. Schleicher⸗Schmiedefeld 1254:51 2. Neuß⸗Oberſchönau:04:31.— Altersklaſſe 1: 1. Ruppelt⸗Zella⸗Mehlis:10:34; 2. Barr⸗Zella⸗Mehlis :12:13.— Altersklaſſe 2: 1. Straube⸗Gotha:15:80. Allgäuer Skimeiſterſchaſten Der Auftakt zu den Allgäuer Skimeiſterſchaften am Samstag in Füſſen war wenig verheißungsvoll, da wegen Sturm und Regen nach zweimaliger Verſchtebung der Langlauf nur über eine verkürzte Strecke von 10 Km. aus⸗ getragen werden konnte. Von den neun Teilnehmern in Klaſſe 1 ſiegte Guſtl Müller(Bayriſch⸗Zell] 90:14. In der Militärklaſſe lieferten ſich die Kemptener Jäger Schneider und Rehm ein großes Rennen. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1(10 Km.): 1. Guſtl Müller(Bayriſch⸗Zell) 30:14 2. Schedler(Oberſtdorf) 32:14; 3. Haus Bauer (Bayriſch⸗Zell] 33:13.— Altersklaſſe 1: 1. Edinger(Tal⸗ kirchdorf) 36:50.— Militärklaſſe 1: 1. Schneider(Kemp⸗ tener Jäger) 31:08; 2. Rehm(Kemptener Jäger] 31:28.— Jungmannen 6 Km.: 1. Foſeingsleitner(Oberſtdorf) 17:50. Deutſche Zweierbob⸗Meiſterſchaft Huth⸗Berlin erfolgreich Trotz heftigen Schneetreibens, das zeitweilig in einen Schneeſturm ausartete, und milder Temperatur befand ſich die Bobbahn in Schreiber hau am Samstag in einer guten Verfaſſung, ſo daß auf der 1800 Meter lungen Strecke zum Teil vorzügliche Zeiten herausgefahren wurden. Von den zwölf Teilnehmern, die ſich am Start eingefunden hat⸗ ten, ſiegte der bekannte Motorrennfahrer Huth mit Lud⸗ wig als Bremſer, der damit nach ſeinem Siege am Sonn⸗ tag in Hahnenklee bei den Juntioren⸗Meiſterſchaften den Bob„Bleibtreu“ des Berliner SC. zum 2. Erfolg ſteuerte. Huth benötigte für die zweimalige Fahrt eine Zeit von :00,8. Nur um Sekunden⸗Bruchteile zurück belegte Bob „Framchen“ mit Hptm. Zahn und Bock vor Gebr. Wenſchel⸗ Krummhübel auf Bob„Wieſel“ den zweiten Platz. Rodelrennen um den Silberbecher von Triberg Infolge des un vermuteten Neuſchneefalles konnte der Winterſportverein Triberg am Sonntag auf der Renn⸗ rodelbahn ſein Wettrennen um den ſilbernen Becher von Triberg durchführen. Die Bahnverhältniſſe waren bei ver⸗ eiſter Sohle und Fallen von ſtarkem Neuſchnee verhältais⸗ mäßig langſam. Die Rennen waren offen für die Mei⸗ ſterklaſſen, ſowie für die Wettfohrklaſſen 1, 2 und 3 in ge⸗ trennter Wertung. Unter 23 Bewerbern fiel der ſil⸗ berne Becher an das Paar Frau Gretel Weinhand und Karl Lienhard, beide aus Triberg in:50,8 Min. Die beſte Zeit des Tages wurde gefahren von Hedwig Braitſch und Ludwig Feuerſtein⸗Triberg in:88 Min. Montag, 19. Januar 1931 A. S. B. Ladenburg Meiſter der Kreisliga V. f. K. Teutonia Offenburg im Ringen 41:0 geſchlagen Der oberbadiſche Bezirksmeiſter Teutonia Offenburg, der ſich am Sonntag in der Turnhalle der Turn⸗ und Sport⸗ gemeinde in Ladenburg zum Vor⸗ und Rückkampf um die Meiſterſchaft der Kreisliga im Ringen gegen den unter⸗ badiſch⸗pfälziſchen Bezirksmeiſter, Atheltik⸗Sport⸗Verein Ladenburg, ſtellte, war eine Enttäuſchung für die wieder in Maſſen erſchienenen Anhänger des Ringſports. ASV. Ladenburg war eine Klaſſe beſſer, ein deutlicher Unterſchied beſtand an Kampferfahrung, Härte und teilweiſe auch an Technik, lediglich an Kraft blieben die Oberländer ihren Gegnern nichts zurück. Ladenburg beherrſchte ſouverän die Matte, ſo daß es Offenburg noch nicht einmal zu einem Ehrenſieg reichte. Es darf allerdings nicht verſchwiegen werden, daß Offenburg ohne Hepfer im Leichtgewicht und ohne Grob im Schwergewicht antreten mußte und infolge⸗ deſſen gezwungen war, ſeine Mannſchaft umzuſtellen. Daß auch zwiſchen den Gegnern, obgleich beide zu einem und demſelben Kreis gehören, ein Unterſchied im Kampfſtil be⸗ ſteht, konnte faſt bei jeder Paarung beobachtet werden. Un⸗ ſtreitig beſitzt Offenburg eine ſtabile, ſehr ſtarke Mannſchaft, aus ber noch viel zu machen iſt. Es fehlen ihr lediglich die Kämpfe und Gegner, wie ſie der Bezirk Unterbaden⸗Pfalz aufzuweiſen hat. Die Ladenburger Mannſchaft demon⸗ ſtrierte Ringſport, jede günſtige Gelegenheit wurde ausge⸗ nützt, um zum Ziele zu kommen und ſp iſt es auch verſtänd⸗ lich, wenn Offenburg eine Schulterniederlage nach der an⸗ deren hinnehmen mußte. Dieſe konnten auch einige ſehr gute Offenburger Kräfte, die ſich verzweifelt zur Wehr ſetzten, nicht vermeiden. Die Kämpfe waren trotz der ſtar⸗ ken Ueberlegenheit der Ladenburger faſt durchweg ſpannend. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Schmitt⸗Ladenburg— Kiefer⸗Offenburg. Schmitts Hüftſchwung wurde von ſeinem Gegner glänzend pariert. Nach weiteren heftigen Angriffen ſiegte Schmitt durch Armſchlüſſelgriff in.15 Min. Beim Rückkampf, der ſich von Beginn ab auf dem Boden abſpielte, blieb Schmitt durch doppelten Armzug in 6 Min. wiederum Sieger. Federgewicht: Trill⸗Ladenburg Räpple⸗Offenburg. Beide Ringer zeigten von Anfang an hochintereſſante Bil⸗ der, beide brachten ſich gegenſeitig in gefährliche Lagen, Trill iſt geriſſener als ſein Gegner, der ſich in der 7. Minute ſelbſt warf. Beim zweiten Zuſammentreffen brachte dey Offenburger wieder das Kunſtſtück fertig, ſich bei einem Armzug, auf den Trill geſchickt einging, zum zweiten Mal ſelbſt zu werfen. Leichtgewicht: W. Engel⸗Ladenburg— Fiſcher⸗Ofſen⸗ burg. In bunter Reihenfolge wechſelten Griffe auf Grifffe in allen möglichen Arten. Fiſcher, der beſte Techniker der Offenburger, mußte ſich bei Vorkampf durch Doppelnelſon in.30 Minuten und beim Rückkampf durch Armſchlüſſel⸗ griff in 11.45 Minuten geſchlagen bekennen. Weltergewicht: Sauer⸗Ladenburg— Hättig⸗Offenburg Hättig machte ſeinem Gegner ſchwer zu ſchaffen. Sauer ſiegte dennoch bereits nach.30 Minuten durch Untergriff von der Seite beim Vorkampf, dagegen mußte er ſich beim Rückkampf, bei dem ihm Hättig kaum etwas ſchuldig blieb, mit einem allerdings verdienten Punktſieg begnügen. Mittelgewicht: G. Engel⸗ Ladenburg— Borho⸗Offen⸗ burg. Nach intereſſantem Stand⸗ und Bodenkampf gab dez Unparteiiſche bei einem Ueberwurf von Engel dieſem den Sieg, obgleich dieſer bei Ausführung des Griffes ſich ſelbſt auf die Schultern geworfen hatte. Zeit: Den Rückkampf gewann Engel durch Schleuderer, womit er Borho in 4 Minuten beſiegte. 8 Halbſchwergewicht: Stahl⸗Ladenburg— Bertſch⸗ Offen⸗ burg. Der Offenburger kam bereits zu Anfang am Matten⸗ rande auf die Schultern, dann verteidigte er ſich mit großem Kräfteaufwand bis zur 7. Minute, wo ihn Stahl mit Untergriff von vorn zu faſſen bekam und in.15 Min. beſiegte. Schwergewicht: Höttgen⸗Ladenburg— Schweiger⸗Offen⸗ burg. Höttgen, der ſeinem Gegner auch körperlich über⸗ legen war, ſiegte im Vorkampf durch Halbnelſon und Ein⸗ drücken der Brücke in.30 Minuten und beim Rückkampf durch finniſchen Hüftſchwung bereits in.50 Minuten. Die Kämpfe, die durch den 1. Vorſitzenden Müller mit einer Begrüßungsanſprache eröffnet wurden fanden einen würdigen Abſchluß. Die unterlegene Mannſchaft überreichte der- Meiſtermannſchaft ein Schwarzwälder Blumengebinde, während Kreisſportwart Schopf⸗Mann⸗ heim namens des 4. Kreiſes dem Sieger die Glückwünſche entbot. K. G. 7 d wõ;õͤõũ ͤyc0ãã ͤ dd Eisſchnellaufen in Frankfurt/ M. Bei guten Eisverhältniſſen peranſtaltete der Sport⸗ elub Forſthausſtraße Frankfurt/ M. am Freitag abend erſt⸗ mals einen Eisſchnellauf⸗Wettbewerb, der eine gute Be⸗ ſetzung aufwies. Es wurden folgende Ergebniſſe erzielt: 500 Meter: 1. Hühnemörder⸗SC. Forſthausſtraße 1,21 Min.; 2. Metzger⸗ ESC. Frankfurt 1,26 Min. 1500 Meter: 4. Berger⸗ ESC. Frankfurt 6184,5 Min.; 2. Sigwart⸗SC. Forſthausſtraße 6,46 Min. 3 mal 500 Meter:(Um die Ehrenplakette des Frankfurter Verkehrsvereins]: 1. ESC. Frankfurt M.:41,41 Min.; 2. SC. Forſthausſtraße 4,5 Minuten. a Die für den 16. Januar nach Karlsruhe angeſetzten Südweſtdeutſchen Kunſtlaufmeiſterſchaften mußten wegen der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe auf den 7. Februar verlegt werden. Hockey ⸗Klubkämpfe VfR. Mannheim— Tc Ludwigshafen:0(:0) Leider hatte auch das Rückſpiel gegen den TFC Lud⸗ wigshafen unter der Ungunſt der Platzverhältniſſe zu lei⸗ den. In Ludwigshafen hatte der hartgefrorene Boden das Spiel beeinträchtigt, hier war es die Glätte des aufgeweich⸗ ten Platzes. Dennoch gab es einen recht wechſelvollen und intereſſanten Kampf, den die Mannheimer dank ihrer beſſeren Zuſammenarbeit verdient für ſich entſcheiden konn⸗ ten. Die Platzherren zeigten die techniſch beſſeren Leiſtun⸗ gen und ſpielten vor allem im Sturm weit zuſammenhän⸗ gender, während gerade dieſer Mannſchaftstei! beim Geg⸗ ner recht ſchwache Leiſtungen bot. Sehr gut gefielen beider⸗ ſetts die Verteidigungen. Schowalter war ſchon auf Grund ſeiner großen Routine wieder der beſte und zuverläſſigſte der Gäſteelf, während Mannheims Abwehr vor allem vor der Pauſe wiederholt vor ſchwere Aufgaben geſtellt wurde, ſich aber hier ganz beſonders auszeichnete, ſodaß dem Schlußmann der Platzherren nicht mehr allzuviel Arbeit übrig blieb. Geyer bewährte ſich wieder als der taktiſch äußerſt kluge Mittelläufer, der auch im Aufbau erfolgreich tätig war. Das Spiel des Sturmes iſt zuſammenhängender geworden, weun es auch reichlich lange dauerte, bis ſich die vordere Fünferreihe vollkommen zuſammengefunden hatte. Die meiſten Vorſtöße gehen von dem rechten Flügel aus, der ſich ſehr gut verſteht und großen Drang nach dem Tor zeigt. Chriſtophel war wiederum ein guter Führer, Heiler dürfte auf Linksaußen nach wenigen Spielen zunächſt ſei⸗ nen richtigen Platz gefunden haben; ſeine Leiſtung gegen Ludwigshafen war recht anſprechend. Bei Ludwigshafen iſt neben Schowalter vor allem noch der Torwart zu erwäh⸗ nen, der mit erſtaunlicher Ruhe und Sicherheit immer wte⸗ der die ſchärfſten Schüſſe zu halten wußte. In der Läufer⸗ reihe gefiel der linke Läufer am beſten, während dem Sturm noch die Einheitlichkeit, aber auch ein exaktes Kom⸗ binationsſpiel fehlen, ſodaß er wiederum nicht zu Erfol⸗ gen kommen konnte und das, obwohl vor der Pauſe dei guter Feldüberlegenheit genügend Möglichkeiten gegeben waren. Die erſten 25 Minuten gehörten zumeiſt den Gäſten, deren Angriffe aber immer wieder an der hervorragenden Abwehr der Platzherren ſcheitern. Erſt gegen Ende der erſten Halbzeit kommt BfR. gut auf. Noch vor dem Wechſel kann Chriſtophel nach einem Angriff des rechten Flügels den erſten Treffer erzielen. Nach der Pauſe dominiert BfR. Heiler verwandelt eine Strafecke mit ſcharfem Schuß, dann erhöht Henſolt nach einem weiteren guten Angriff der rechten Seite auf:0. Das ſchönſte Tor des Tages erzielt Eckert, der nach einem Kombinatiousangriff des rechten Flügels aus ſpitzem Winkel hoch unter die Latte ſchießt.— Mannheims Alte Herren blieben gegen die Reſerven des Tac nach ſehr guten Leiſtungen mit 610 ſiegreich, ein Uebungsſpiel einer gemiſchten Damenelf wurde von Mann⸗ heim mit:1 gewonnen, während die reſtlichen Begegnun⸗ gen ausfallen mußten, da nur ein Platz beſpielbar war. W. SdsSeHLOl Alber fia αναννẽ,,jmdt Mag eburger Hallenſportfeſt Das von den Turnern und Sportlern des Mittelelb⸗ gaues im VBDMVB. am Samstag gemeinſam aufgezogene Hallenſportfeſt in der Halle„Stadt und Land“ ging vor ausverkauftem Hauſe vor ſich und brachte den Veranſtal⸗ tern einen vollen Erfolg auf der ganzen Linie, nicht zu⸗ letzt durch die Mitwirkung der beutſchen Leichtathletikelite Vor 4000 Zuſchauern wurde ein überaus reichholtiges Programm abgewickelt, in dem ausgezeichnete Leiſtungen geboten wurden. Einer der ſportlichen Höhepunkte war der Sprinterdrei⸗ kampf, den ſich Körnig⸗SC. Charlottenburg mit drei leich⸗ ten Siegen jedesmal vor dem Heutſchen Turnermeiſter Lamers⸗Oldenburg im Geſamtſieg mit 18 Punkten vor Lammers, Jonath und Gillmeiſter holte. Mit gleicher Ueberlegenheit entſchied Dr. Peltzer einen 1000 Meter⸗ Lauf in:39,7 Min. vor feinem Vereinskameraden Hellpepp und Zimmermann⸗Magdeburg für ſich, während der deut⸗ ſche 800 m⸗Meiſter Müller nur den 4. Platz belegte. Im 3000 Meter⸗Lauf lief Boltze⸗Hannover in:10, Min. vor ſeinem Vereinskameraden Petri, Krowatke⸗Frankfurt(Oder) und Dieckmann⸗ Hannover belegten die weiteren Plätze. Ueber 60 Meter Hürden ſchlug Beſchetznik in 8,06 Sekunden Troßbach und im Kugelſtoßen dominierte der Allenſteiner Weltrekordmann Hirſchfeld mit 14,68 Metern vor Siewers⸗ Halle. Der S. Charlottenburg war ſchließlich in def Staffeln über 3 mal 200 und 3 mal 1000 Meter überlegen. Tennis Teunisklubkampf Barcelona Köln Nach dem erſten Tage:2 Am erſten Tage des in Barcelona zum Austrag kom⸗ menden Tennisklubkampfes zwiſchen dem Royal LTC. Bar⸗ e celona und dem Club Rotweiß Köln ſtand die Partie un⸗ entſchieden:2. Die Ergebniſſe des erſten Tages waren: Frl. Roſt⸗Köln gegen Frl. Torras:1,:3; Frl. Krahwin⸗ kel⸗Köln gegen Frau Marnet 611,:4; Sindreu gegen Nour⸗ ney⸗Köln:6,:4,:6,:2,:4; Maier gegen Kuhlmann⸗ Köln:0, 61:1,:4. Hallentennis Helſingfors— Stockholm In der Stockholmer Tennishalle trafen ſich die beſten Tennisſpieler von Helſingſors und Stockholm in einem Städtekampf, der geführt wird. Am Freitag konnten die Schweden die erſten beiden Einzelſpiele glatt an ſich bringen und führen nun mit:0 Punkten. Oeſtberg⸗Stockholm ſchlug den Flunen 2 Blomberg:3,:1, 610 und Garell⸗Stockholm fertigte Gro⸗ tenfeld:1,:3,:2 ab. Karel Kozeluh gewinnt den Briſtol⸗Pokal Im Berufsſpieler⸗Tennisturnier in Beaulien wurde das Finale im Einzelſpiel erledigt. Kozeluh ſchlug den Engländer Albert Burke:3,:1, 878, :4 nach packendem Kampfe und konnte ſomit den Briſtol⸗ Pokal um die franzöſiſche Meiſterſchaft mit Erfolg ver⸗ teidigen. Bayerns Amateure in Stockholm Die reiſelnſtigen Amateurboxer von Bayern befinden ſich nach ihrem Wiener Abſtecher bereits wieder auf Reiſen. Am Freitag abend gaben ſie in Stockholm eine gutbeſuchte eindruckspolle Eröffnungs⸗Vorſtellung. Die mit großem Beifall empfangenen Süddeutſchen kpunten in allen Ge⸗ wichtsklaſſen ſiegreich bleiben und die meiſten Kämpfe ſy⸗ gar durch k. o. gewinnen. Die Einzelergebniſſe waren: Fliegengewicht: Hofſtetter ſchlägt Axell nach Punkten. Bantamgewicht: Ziglarſki ſchlägt Rahm durch techniſchen k. o. Federgewicht: Schleinkofer ſchlägt Wigander in der erſten Runde k. o. Weltergewicht: Schmidt ſchägt Weſter⸗ berg in der erſten Runde durch Abbruch, da der Schwede ſich den rechten Arm ausgerenkt hatte. Halbſchwergewicht: G. Rauſch ſchägt Göſta Karlſſon urch techniſchen ka 5 Kurt Haymann ſchlägt H. Nilſon nach unkten. art 2E stoffe, 7.. Ki’ 8 eicle stoffe gentlich billiqen Dresen He Wesens Verleih. Verkf., Anfrtg. Damen., Herren, Kinde Lilli Baum, C 4, 8 Zahle nachweislich die höch⸗ ſten Preiſe f getragene Nerrenkleider Schuhe, Wäſche uſw. 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Ueber den Krieg kam es in Vergeſſen⸗ heit und lange Zeit blieb es verſchwunden. Anſchei⸗ nend unterliegt jedes Spiel der Mode wie die Klei⸗ dung der Erwachſenen! Man braucht ſich deshalb nicht verwundern, daß gegenwärtig das„Land⸗ abſchneiderles“ der„dernier eri“ kindlicher Unterhal⸗ tung iſt. An der K 5⸗Schule macht ſich das Spiel be⸗ ſonders bemerkbar. Wenig Vorbereitungen verlangt 68. Ein kantiges, ſpitzes Eiſen oder eine alte Feile genügt. Dieſes Inſtrument wird wurfweiſe in die Erde getrieben und nach dem Wurf Land aufgeteilt. Der Wurfgeſchicktere erweitert mit Stolz ſein Reich, erwirbt Kolonien und wird Herrſcher von fernen Ländern. Mühelos trägt die Phantaſie die Jugend über ausgedehnte Meere hinweg. Kein„Verſailles“ zwingt drückende Beſchränkungen auf.* * * Das Verhalten des Pfarrers Eckert in Mann⸗ heim. Man ſchreibt uns: Es iſt noch erinnerlich, daß eine ſozialdemokratiſche Verſammlung in Neu⸗ ſta dt a.., bei der der evangeliſche Pfarrer Eckert aus Mannheim über„Die große Lüge des National⸗ ſozialismus“ ſprechen wollte, in eine Schlägerei ausartete, bei der es eine Anzahl Verletzte gab. Am Mittwoch, 14. ds. Mts., ſollte dieſe Verſammlung wiederholt werden. Der Evang. Oberkirchenrat hat Pfarrer Eckert die Beteiligung an der Verſammlung uünterſagt. Da auch ſtaatlicherſeits ein Ver⸗ ſammlungsverbot erging, ſoll nach Preſſenachrichten am Mittwoch, 21. Januar, der Vortrag von Pfarrer Gckert doch gehalten werden. Auch für dieſen Fall iſt an den Geiſtlichen von der Kirchenbehörde ein Beteiligungs verbot ergangen. Familienchronik * 80. Geburtstag Am geſtrigen Sonntag feierte Privat⸗ mann Ludwig Kuchen meiſter, ein geborener Mann⸗ heimer, bei ſeiner Tochter in Eppelheim ſeinen 8 0. Ge⸗ burtstag in körperlicher und geiſtiger Friſche. Möge ihm nach einem arbeitsreichen Leben und nach all den Schickſalen, die ihn betroffen haben, noch ein recht ſchöner Lebensabend beſchieden ſein. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Schwere Bluttat in Frankfurt O. Schw, Fraukfurt, 18. Jan. Am Samstag abend wurde der Metzgermeiſter Reinhard Kappes in einem Wagenunterſtellraum, wo er einen Hundezwinger beſitzt, von einem oder mehreren unbekannten Tätern mit einem ſchweren Eiſenrohr erſchlagen. Hierzu erfahren wir von unſerem O. Schw.⸗Mit⸗ arbeiter folgende Einzelheiten: Kappes, ein ange⸗ ſehener Metzgermeiſter in Frankfurt⸗Süd, pflegte jeden Abend gegen 6 Uhr ſeinen Hundezwinger am Strahlenbergerweg aufzuſuchen, um ſeinen zwei großen Doggen Futter zu bringen. Als er am Samstag abend nicht mehr zurückkehrte, forſchten die Angehörigen nach und entdeckten die Leiche des 49 jährigen Mannes, der unter einem Langholzwagen lag. Ein ſchweres Rohr aus Eiſen lag blut⸗ befleckt unter dem Toten. Der durch die Schläge ſtark entſtellte Kopf lag in einer großen Blut⸗ lache. Nach den bisherigen Ermittlungen der Kri⸗ minalpolizei ſcheint Kappes ſofort bei ſeinem Erſchei⸗ nen an ſeinem Zwinger niedergeſchlagen wor⸗ den zu ſein. i Vor der Zwingertüre lagen die Schlüſſel zum Hundezwinger ſowie der noch gefüllte Hundefutter⸗ eimer. Beide dürften dem Toten aus den Händen gefallen ſein, als er die erſten wuchtigen Schläge er⸗ halten hatte. Geld und Wertſachen wurden bei der Leiche nicht gefunden. Allerdings iſt die Frage auch noch nicht ganz geklärt, ob Kappes am Samstag abend— wie gewöhnlich— ſeine Geldbörſe einſteckte. Die Frage, ob ein Raubmord vorliegt, kann noch nicht bejaht werden, ſchon deshalb nicht, weil Räuber oder andere Wegelagerer beſtimmt nicht vor dem Zwinger mit großen ſcharfen Doggen gewartet hätten. Der Unterſtellplatz beſitzt zu dieſem Zweck weit beſſere Unterſchlüpfe. Da jedoch feſtzuſtehen ſcheint, daß die Tat ſelbſt in unmittelbarer Nähe des Zwingers verübt wurde und verdächtiges Gebell der Tiere auf dem ſtark begangenen Weg noch nicht feſt⸗ geſtellt werden konnte, kann es ſich bei dem oder den Tätern möglicherweiſe auch um Bekannte der Hunde und damit des Opfers ſelbſt handeln. IJodes-Anzeige Großmutter, Schwiegermutter und Tante geb. Meier im Alter von 70 Jahren 4 Monaten Hermine Wassermann Otio Bemm Bernhard Poristein (Lambrecht) nebst Enlelliinder Samstag früh verschied nach längerem, schweren Leiden unsere liebe Mutter, Schwester, Hermine Wassermann Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Mannheim(K 2, 12. II, den 17. Januar 1931. Die letzten unseres Bett-Damast ca. 180 em heit, Stteiten, gute Aussteuerware.. Oberbettiicher 1931, nachmittags 4 Uhr in Wallsiadt statt. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 20. Jan. M ANNE LN 8 1,1 Stati besonderer Anzeige Marie Binkert geb. Straub im Alter von 66 Jahren Fr. Binkert, Haupil. a. D. Am 14. 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Er nannte ſich Leon Bernard und wies einen franzöſiſchen Paß vor. Der Betrüger, der in einem Mietauto fuhr, hatte noch einen Begleiter, der ſich Strenkholt nannte. Der angebliche Bernard iſt etwa 40 Jahre alt, 1,70 Meter groß, korpulent und hat volles Geſicht. 5* ib Lampertheim, 16. Jan. Bei der letzten Ver⸗ ſammlung der NSDAP., in die Kommuniſten ein⸗ gedrungen waren, wurde bei dem Tumult die Kaſſe entwendet. Ein Zeuge hatte bei der Polizei einen Arbeitsloſen als den Täter angegeben. Geſtern traf nun der Arbeitsloſe mit dem Angeber am Arbeitsamt zuſammen, warf ihn zu Boden und bearbeitete ihn mit den Fäuſten, ſodaß der An⸗ gegriffene in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Glücklicherweiſe ſind ſeine Verletzungen nicht ernſter Natur, Ein gerichtlicher Denkzettel wird nun folgen.— In der Sylveſternacht wurden dem Gaſtwirt Berg aus feiner Geflügelfarm auf der Heide 12 junge Legenten geſtohlen. Trotz eifriger Bemühungen der Polizei iſt es leider noch nicht gelungen, des Diebes habhaft zu werden. Berg erlitt durch den Diebſtahl einen Schaden von etwa 200 Mark. * Ramſtein(Bezirk Homburg), 14. Jan. Die große Kälte der letzten Nächte hat einem hier durchziehenden Schäfer einen erheblichen Verluſt verurſacht. Ueber 20 Jungſchafe ſinderfroren. 3 Tage .95 — ir bügeln Ihre Krawaften, selbsfverständlich grelis. Kommen Sie mit ihren zer- drückten Krawoeffen zu uns. Sie werden wie neu! 7. Seite/ Nummer 29 Tages al eucles Montag, 19. Jaunar Nationaltheater:„Hoffmanns Erzählungen“, Phantaß, Oper van Jacques Offenbach, für die Freie Volksbühns, Anfang 10 Uhr. Apollo⸗Theater:„Charleys Tante“, Burlesker Schwank. Gaſtſpiel der Komödie Dresden mit Fritz Fiſcher, An⸗ fang 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Stürme über dem Monk⸗ blonc“.— Univerſum:„1000 Worte Deutſch von Pat und Patachon“.— Schauburg:„Der Tanz geht weiter“.— Scala ⸗Theater:„Das Geheim⸗ nis von Zermatt“. Roxy ⸗ Theater: folſche Feldmarſchall,— Capitol:„Die. Stadt“.— Palaſt⸗ Theater:„Penſion Schöller“ Kammerſpiele— Gloria⸗Palaſt:„Karl und Anna“, Schon⸗ ſpiel von Leonhard Frank,. Anfang 20 Uhr. Aus Rundfunk⸗Programmen Montag, den 19. Januar 1931 13.20: Frankfurt: Frauenvortrag. 15.45: München: Kinderbaſtelſtunde. 5 : Stuttgart: Briefmarkenſtunde für die Jugend. 17.25: M Konzert. : Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. Konzert; Frankfurt, Stutt⸗ Mai ⸗ Budapeſt, 3 ortrag. 12 19.45: Frankfurt, Stuttgart: des Orcheſters; Köln: Tänze und Märſe don 1, 2: Konzert; Daventry: Lieder; Wien z Mozarts Vibolinſonaten. 1 20.00: Breslau, Belgrad, Os lo: Konzert; Ha m⸗ burg: Hörſpiel„Das Schickſal der Expeöditiyn Rüdiger“; Königs wſth., München:„Surſum corda“; Stockholm: Soliſten. 5 20.18: Frankfurt, Stuttgart: Drama„Napoleon“ i Warſchau: Operette„Die keuſche Opernduette; Mai land, : Leichte Muſik, i Hörſpiel„Die burg: Konzert; Heilsberg: im Grünen.“ 21.30: London 1: Konzert, 22.35: Frankf 29.00: Berlin, Fr 8b Pickwickler“!? Ham: Oper„Venns Kammermuſik; London 2: Mllitäx⸗ nkfurt, Stuttgart: 1 t Königs w ſt.: 1 Unterhaltungs⸗ und a 2E meine Herren bin ici fief gerutschl. Schon die wenigen Beispiele zeigen es. Sportmützen für Herren und Knaben, f moderne Stoffarten, z. Tell. auf K selcenfütfer, zum Aus- 0 f—— suchen.30,—— Herrenhüfe außergewöhnlich gut in Quelltäl, Farben und Formen, II. 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STE RAB ERG AH tieckel, sowie an der Theaterkasse. 1 e ee 3 n E. jgantisehes Schauspiel Feine Hemdenpopellne——— Reste Kleider-Tweed und Flamenga- Reste 10 Fritz Fischer inf. 1 5 VVV u Ein. arbige Wollstort———— Reste 15 . 5 5 9255 vom Leben und Untergang eines e aten 8e Feine Hemdenpopeline— Reste zun großen Mannes. Sehürzenstoff(doppeltbreit)—— Reste Bettuchbibe—„ Reste pre 1 ö Wachelder- Extrakt Hemdenzep or— Reste Bettdamast(geblumt und gestreift) Reste 2 3 bei Nieren⸗, Blaſen⸗, Darm⸗ und Magenleiden. IAI Bettdamast(30 em breit)——— Reste Linon- und Kretonne(bis 160 br) Reste 770 2½ Stunden lachen! i Pfund⸗ Glas Mk..60. 258 8 5 25 5 Hemden-Croisé u. Piqué—— Reste Bettueh-Haustuch(bis 150 em br.) Reste 1 . Storchen ⸗ Drogerie, Marktplatz H 1. 16. Dazu ein köstlicher Film, lustig u. 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