— Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldͤhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Einzelpreis 10 Pf. Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mim breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Montag, 19. Januar 193 142. Jahrgang— Nr. 30 5 Abend⸗ Ausgabe — 1 Reform des Sekretariats Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 19. Januar. 3 Nach ſeinen Konferenzen mit Henderſon und Briand beſuchte Reichsaußenminiſter Dr. Cur⸗ este tius heute vormittag um 10 Uhr den italieniſchen 3 Außenminiſter Grandi. Die Unterredung dauerte tente über eine Stunde. Die für die Arbeiten im Völker⸗ 1 bundsrat und im Europaausſchuß wichtige Ausſprache dente umfaßte folgende Punkte: este 1. Das gemeinſchaftliche Vorgehen Italiens und 12215 Deutſchlands in der Behandlung der Abrüſtungs⸗ teste rage. Grandi gab— entſprechend den ihm von — Muſſolini erteilten Inſtruktionen— der Meinung Ausdruck, daß die Abrüſtungskonferenz zu einem ef⸗ fektiven, den beſtehenden Verträgen konformen Er⸗ gebnis, nämlich der tatſächlichen Rüſtungsein⸗ iſchränkung führen müſſe. Die Wahl des Zeit⸗ punktes ſei im Intereſſe der Befriedung Europas von Bedeutung. Verſchleppung der Vorbereitung der Kon⸗ ferenz würde ungünſtige Wirkungen hervorrufen. 25 Die Einberufung der Konferenz nach Genf zu An⸗ fang des nächſten Jahres würde den Wün⸗ ſchen der italieniſchen Regierung entſprechen. Es iſt ente anzunehmen, daß Italien für die Wahl Dr. Ben eſchs este 5 N ino 0 a Ach yd 8 r 2 67 8 tente zum Vorſitzenden der Abrüſtungskonferenz ſich aus⸗ teste ſprechen wird. este 2. In der deutſch⸗polniſchen Streit⸗ . tage wird Italien den berechtigten deutſchen Be⸗ a schwerden ernſte Beachtung ſchenken. teste 3. Was die Arbeiten im Europaausſchuß an⸗ 1 betrifft, ſo dürften die Pläne Deutſchlands, ſich mit den Agrarſtaaten im ſüdöſtlichen Euro⸗ pa über Getreidelieferungen und Vor⸗ zügszölle zu verſtändigen, den Gegenſtand von deutſch⸗italieniſchen Handelsbeſprechungen bilden. Es iſt notwendig, daß ſich die mittelbar meiſtbe⸗ günſtigten Länder, zu denen auch Italien gehört, mit Deutſchland über entſprechende Arrangements eini⸗ gen. Für den Augenblick hegt Italien noch Be⸗ denken gegen die Vorzugszölle, die Deutſchland Südſlawien, Ungarn und Rumänien zu gewähren beabſichtigt. 4. Ueber die Frage der rechtspolitiſchen Geſtaltung der im Völkerbund wirkenden europäiſchen Staaten und die unbedingt notwendige Reform des Völ⸗ kerbundſekretariats wird wohl noch im Laufe dieſer Ratstagung zwiſchen den Vertretern Deutſchlands und Italiens zu ſprechen ſein. ö Verliert die Geduld nicht!“ Mahn worte des 7 Prinzen Max von Baden Berlin, 18. Jan. Markgraf Berthold, der junge, über ſein Alter hinaus ernſte und nachdenkliche Sohn des verſtorbe⸗ nen Prinzen Max von Baden, veröffentlicht in der „Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ einen Brief, den ſein Vater vor bald 17 Jahren an den engliſchen Premierminiſter Ramſay Macdonald geſchrieben 0 ö hat. In dieſem vom 7. Oktober 1929, faſt auf den 31 Tag einen Monat vor dem Tode des Prinzen n- tat i datierten Brief, heißt es u..: „„Ich wünſchte, ich könnte ſagen, daß ich an den 4 Völkerbund glaube, aber dieſes Bekennt⸗ uis wäre in meinem Munde eine Lüge. Solange keine Ausſicht beſteht, das Unrecht der deutſchen Oſtgrenze und der Tiroler Grenze aus der Welt zu ſchaffen, können wir nur nach Genf gehen, weil es gerade zweckmäßig er⸗ ſcheint, nicht aus Ueberzeugung. Ich bin ſicher, wir müſſen noch viele Jahre war⸗ ten, und ich will als mein letztes Wort meinen Landsleuten zurufen: f Verliert die Geduld nicht! ö Aber ich halte es für meine Pflicht, in dieſem Brief 2 die Warnung offen auszuſprechen: Ohne daß die Hoffnung an die einmal kommende Reviſion des Verſailler Vertrages aufleuchtet, wird Deutſch⸗ land ſeine Rettung nicht vom Pazifismus erwarten. Gewalt beherrſcht die auswärtige Po⸗ — litik und wie das Beiſpiel Italiens lehrt, auch die 774 innere. Die Kraftquelle hinter dieſer Lehre 1 iſt der Verſailler Vertrag und das in Verſailles ge⸗ brochene Wort. 5 Millionen von Deutſchen ſind bereit, an die neue er. Aera zu glauben, die Sie in Genf verkündet haben, 72 3 ſowie ſie ſpüren, daß zum mindeſten die Arbei⸗ * terpartei in England den Wirklichkeiten der 5 internationalen Lage ins Auge ſieht und davor zu⸗ Eröffnung der Ratstagung Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 19. Jan. Die erſte Ratstagung des Jahres 1931 hat heute vormittag um 11 Uhr begonnen. Sie geſtaltete ſich inſofern intereſſant und neuartig, da das ſogenannte abgekürzte Verfahren zur Anwendung ge⸗ langte. Bisher verlaſen die Staatenvertreter in ihrer Eigenſchaft als Berichterſtatter den ungekürzten Text ihrer Berichte und dann wurden dieſe Texte in der zweiten Sprache, manchmal auch in beide Sprachen lengliſch und franzöſiſch) überſetzt, wenn der Vertreter Deutſchlands in deutſcher Sprache ſeinen Bericht verlas. Mit dieſer zeitraubenden Methode hat man jetzt ein Ende gemacht. Heute ver⸗ laſen die Berichterſtatter die gekürzten Berichte und es folgte ſodann die Uebertragung in die andere Sprache. Innerhalb einer Stunde konnten auf dieſe Weiſe zehn Punkte erledigt werden. Wenn zu dieſem abgekürzten Verfahren auch eine wirkſamere Me⸗ thode in der Herbeiführung von Beſchlüſſen käme, ſo hätte man allen Grund mit dieſer Neuerung zufrieden zu ſein. Das heutige Ratsprogramm war nicht beſonders intereſſant. Auf der Tagesordnung ſtanden retro⸗ ſpektive Berichbe über das Geſundheitsweſen und Fragen internationalen Rechts. Die Einberufung einer internationalen Ver⸗ kehrs⸗ und Tranſitkonferenz wurde für den 26. Oktober dieſes Jahres feſtgeſetzt. Dr. Curtius teilte in ſeinem Bericht über die Ar⸗ beiten der Wirtſchaftsſektion des Völkerbundes mit, daß das Gutachten der Fachleute über die Urſachen und die Linderung der Ackerbaukriſe fertiggeſtellt ſei. In der Geheimſitzung des Rates, die der öffentlichen voranging, wurde der Antrag Dr. Curtius, die deutſch⸗polniſche Frage am Mittwoch in einem Zuge zu behandeln, angenommen. Am Dienstag vormittag wird der Bericht des Völkerbundsſekretariats über den Stand der Abrüſtungsfrage zur Verleſung ge⸗ langen. Daran wird ſich eine Debatte knüpfen. Dienstag nachmittag findet ſodann in der Geheim⸗ ſitzung des Rates die Ausſprache über die Datums⸗ frage der Abrüſtungskonferenz und vielleicht auch über die Benennung des Vorſitzenden ſtatt. Es iſt zu erwähnen, daß der durch das Völkerbundsſekre⸗ tariat ausgearbeitete Bericht über den Stand der Abrüſtungsfrage mehrmals abgeändert werden mußte. Urſprünglich war dieſer Bericht ſehr ungünſtig ge⸗ halten und enthielt einige Spitzen gegen ge⸗ wiſſe Staaten. Dieſe Spitzen mußten, wahr⸗ ſcheinlich auf Verlangen Frankreichs, ge⸗ mildert werden, ſo daß der morgen zur Ver⸗ leſung gelangende Bericht des Völkerbundſekreta⸗ riats einen neutraliſierten Charakter haben wird. Allgemeines Mißtrauen vergiftet die Almojphärt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 18. Jan. Die franzöſiſche Unzufriedenheit und Entrüſtung über die unerwartete Wendung, die die Arbeiten des europäiſchen Studienausſchuſſes durch das Vorgehen Grandis und Dr. Cur⸗ tius' genommen haben, iſt auf ihrem Höhepunkt angelangt. Die Kommentare der Pariſer Preſſe ſind voll von Vorwürfen an die deutſche und mehr noch an die italieniſche Adreſſe. In ſeinen tiefſten Gefühlen beleidigt, wirft der „Temppys“ der faſziſtiſchen Preſſe vor, ihre ſyſte⸗ matiſche Entſtellung des„edelmütigen und ſelbſt⸗ loſen Paneuropaprofektes, für das ſich Frankreich mit allen Kräften einſetze, entſpringt egoiſtiſchen italieniſchen Geſichtspunkten. Der italieniſche Faſzis⸗ mus glaubt ſich der deutſchen Rachſucht und des ruſſiſchen Haſſes bedienen zu können, um ſeinen eigenen Einfluß in der Welt zu verſtärken. Der deutſche Nationalismus ſeinerſeits will aus dem italieniſchen Ränkeſpiel Vorteile ziehen und der Bolſchewismus möchte die Geſchäfte der all⸗ gemeinen Weltrevolution vorwärtstreiben.“ Ernſter als das hyſteriſche Geſchrei des„Temps“ ſind die Worte eines in der letzten Zeit ſehr gemäßigt auftretenden Mannes wie Jules Sauerwein einzuſchätzen. Dieſer hält es für unglaublich, daß ſich eine ſolche Diskuſſion ausgerechnet durch das Vorgehen von Staatsmännern entwickelt, deren Län⸗ der von einer fürchterlichen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ kriſe heimgeſucht werden. Man müſſe annehmen, ſo ſchreibt Sauerwein, daß Deutſchland mit ſeinen 4,3 Millionen Arbeitsloſen und Italien in ſeiner tiefen Wirtſchaftsnot eher ein von Frankreich unter⸗ nommenes Werk gefährden, als ihre eigene Wirt⸗ ſchaftslage beſſern möchten. Was für Deutſch⸗ land die Reviſion iſt, iſt für Italien die Expanſion. Beide an ſich ſehr berech⸗ tigte Ziele ſcheinen Deutſchland und Italien ſo ſehr zu hypnotiſieren, daß ſie die eiegne Rettung in den Hintergrund treten laſſen. rückſchreckt, den großen Bau der neuen Weltoroͤnung auf einem zerrütteten Fundament zu errichten, ſo daß man uns uicht mehr zumutet, den Ver⸗ ſailler Vertrag als ein Heiligtum zu be⸗ trachten, das man nicht anrühren darf.“ Man hat nicht den Eindruck, daß der Chef der eng⸗ liſchen Arbeiterregierung und das von ihm geführte Kabinett von dieſer erſchütternden, ſchier viſionären Warnung eines Sterbenden irgendwie ſich hätte be⸗ einfluſſen laſſen. Auch die jetzige Veröffentlichung wird ſie kaum rühren. Dennoch bleibt ſie dankens⸗ wert, ſchon weil ſie dazu dienen mag, das Bild eines Vielverkannten, Vielverläſterten von neuem zu be⸗ lichten. Die franzöſiſche Völkerbundsliga fordert Abrüftung Telegraphiſche Meldung Paris, 19. Jau. Die franzöſiſche Vereinigung für den Völkerbund hielt Sonntag nachmittag in Paris ihre Generalver⸗ ſammlung ab. in der neben der Abſendung einer Glückwunſchadreſſe an Briand eine Entſchließung angenommen wurde, worin es heißt: Die Generalverſammlung der Vereinigung für den Völkerbund ſpricht den Wunſch aus, daß die franzöſiſche Regierung ſich ſchon jetzt mit der Vor⸗ bereitung der allgemeinen Abrüſtungskonferenz be⸗ ſchüftigt und dieſer Konferenz ein poſitives Pro⸗ gramm unterbreitet, das einerſeits die progreſſive und gleichzeitige Herabſetzung der nationalen Rü⸗ ſtungen und anderſeits die Organiſterung einer wirkſamen internationalen Zuſammen⸗ arbeit zwecks Warnung und Beſtrafung jedes An⸗ greifers und Gewährleiſtung der Sicherheit enthält. Sie fordert die öffentliche Meinung auf, dieſes Pro⸗ gramm zu unterſtützen und auf dieſe Weiſe zum Er⸗ folge der Abrüſtungskonferenz beizutragen, von der die Zukunft der Ziviliſation ab⸗ hängt. Senator de Jouvenel, der frühere franzö⸗ ſiſche Völkerbundsdelegierte, hatte vorher in einer Rede erklärt, daß eine Herabſetzung und nicht eine Stabiliſierung der Rüſtungen nötig ſei, weil ſie für Frankreich und den Völkerbund die einzig mögliche Rettung ſei. Zur Durchführung der Herabſetzung der Rüſtungen müßte aber die Sicherheit durch neue Garantien erhöht werden. Das ſei die Löſung, die Frankreich im nächſten Jahre der Abrüſtungskonferenz unterbreiten müſſe. Doumergue reiſt im April nach Tunis — Paris, 19. Jan. Der Präſtdent der Republik wird im April an Bord eines der neuen leichten Kreuzer eine fünftägige Reiſe nach Tunis unter⸗ nehmen. In Spauien ein Meteor geſichtet — Paris, 19. Jan. Havas berichtet aus Liſſabon: Geſtern nachmittag wurde ein Meteor geſichtet, der ſich in nordſüdlicher Richtung bewegte, usſprache Curtius-Grandi in Genf 1 5 1 Aeber polikiſche und wirkſchaftliche Fragen— Abrüſtungskonferenz wahrſcheinlich Anfang nächſten Jahres mit Beneſch als Vorſitzenden Konflikt im Kabinet Steeg Die Auswirkungen der franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftskriſis Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 18. Januar. Im Schoße der franzöſiſchen Regierung iſt ſeit einigen Tagen ein ſchwerer Konflikt ausgebrochen, der deutlich die auseinanderlaufenden Intereſſen der hei⸗ den großen franzöſiſchen Wirtſchaftszweige wider⸗ ſpiegelt. In duſtrie und Landwirtſchaft ſtehen ſich ſchon ſeit langem in heftiger Fehde gegen⸗ über. Für beide handelt es ſich darum, baldigſt einen Ausweg aus der immer drohender an⸗ ſchwellenden Kriſe und Tiefkonjunk⸗ tur zu finden. Die Landwirtſchaft leidet an un⸗ genügenden Preiſen. Die Induſtrie und die Stadt⸗ bevölkerung haben dagegen Intereſſe, den Preisindex herunterzudrücken. Dieſer kraſſe Gegenſatz hat gegenwärtig in einem ſcharſen Zuſammenprall zwiſchen dem Land⸗ wirtſchaftsminiſter Boret und dem Unter⸗ ſtaatsſekretär im Handelsminiſterinm Lion Mayer ſeinen Ausdruck gefunden. Boret erklärte in der Kammer, daß im Intereſſe einer lebensfähigen Land⸗ wirtſchaft der Preis für einen Zentner Weizen auf 175 Frances heraufgeſetzt werden müſſe. Der Unter⸗ ſtaatsſekretär ſeines Reſſorts ſtellte Zoller⸗ höhungen für landwirtſchaftliche Pro⸗ dukte in Ausſicht. Beide behaupten, in Ueberein⸗ ſtümmung mit den übrigen Kabinettsmitgliedern zu handeln. Auf der anderen Seite tritt der Unter⸗ ſtaatsſekretär Mayer, der ſein Hauptziel darin ge⸗ ſetzt hat, die teuren Lebenshaltungskoſten herabzu⸗ ſetzen, dem Plan ſeines Kabinettskollegen ſcharf ent⸗ gegen und droht mit dem Rücktritt. Er hat hinter ſich die großen Maſſen der franzöſiſchen Ar⸗ beiterſchaft, deren Deputierte für die Exiſtenz des Kabinetts Steeg ausſchlaggebend ſind. Trotz aller Bemühungen hat ſich ein Ausgleich in dem Dilemma: Herabſetzung der Lebenshaltungskoſten oder Unter⸗ ſtützung der notleidenden Landwirtſchaft durch Preis⸗ erhöhung nicht finden laſſen. Ein in aller Eile auf Montag anberaumter außer⸗ ordentlicher Miniſterrat, dem Staatspräſident Doumergue perſönlich präſidieren wird, ſoll noch einmal verſuchen, den unlösbar ſcheinenden Konflikt. zu löſen. Das Renommsé des Kabinetts Steeg hat durch den Zwieſpalt in den eigenen Reihen eine ſchwere Einbuße erlitten. *. Der Nationalrat der ſozialiſtiſchen Partei beriet am Sonntag abend über die all⸗ gemeine Politik und über die Stellung der Partei gegenüber dem Kabinett Steeg. Es wurde mit 2161 gegen 1286 Stimmen und 170 Stimmenthaltungen die Entſchließung des Parteiverbandes des Seinede⸗ partements angenommen, die in einigen Punkten leicht abgeändert worden war. Dieſe Entſchließung hatte ſich gegen eine Unter⸗ ſtützungspolitik und gegen Bewilligung der Kredite für die Landesverteibigung ausgeſprochen. Die 1286 Stimmen waren für eine von dem Parteiverband des Departements Niederrhein und von Renaudel eingebrachte Entſchließung abgegeben worden, welche die Entſcheidung über die jeweilige Haltung der So⸗ zialiſten gegenüber dem Kabinett Steeg der Ka m⸗ merfraktion überlaſſen wollte. Kinodemonſtration gegen Steeg Telegraphiſche Meldung Paris, 18. Jan. In einem Kino auf dem großen Boulevard wurde heute nachmittag, wie Havas meldet, von mehreren Camelot du Roi die Leinwand zerriſſen, als in der Wochenſchau das Bild des Miniſterpräſiden⸗ ten Steeg gezeigt wurde. Da die Ruheſtörer trotz Eingreifens der Polizei weiter lärmten und prote⸗ ſtierten, mußte die Vorſtellung abgebrochen werden. Zwei Camelot du Roi wurden verhaftet und ins Ge⸗ fängnis eingeliefert. Sie werden wegen Sachbeſchä⸗ digung in öffentlicher Verſammlung gerichtlich ver⸗ folgt werden. Bergarbeiterführer Cvok operiert — London, 19. Jan. Dem Bergarbeiterführer Cook wurde heute früh ein Bein oberhalb des Knies abgenommen. Der Zuſtand des Kranken iſt ſo be⸗ friedigend wie möglich. eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 2. Seite/ Nummer 30 Telegraphiſche Meldung 1 Berlin, 19. Jan. Ueber die geſtrigen Feiern des 60. Jahrestages der Gründung des Deutſchen Reiches liegen, abge⸗ ſehen von zahlreichen Berichten aus dem Inland, noch folgende Meldungen aus dem Ausland vor: In London wurde der Tag auf der deutſchen Botſchaft in würdiger, eindrucksvoller Weiſe ge⸗ feiert. Der deutſche Botſchafter veranſtaltete für die deutſche Kolonie einen Empfang, bei dem er in 2 Blick auf die Feier im Reichstag Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe einer Rede des Reichsgründers, Fürſten Bismarck, gedachte und an die Worte des Reichspräſidenten von Hindenburg erinnerte„Nichts für uns, alles für Deutſchland“. In Rom veranſtaltete die Deutſche Ver⸗ einigung Rom in ihrem Heim eine ſehr gut be⸗ ſuchte Feier, die in ein vom deutſchen Botſchafter ausgebrachtes Hoch auf das in der Republik geeinte deutſche Volk ausklang. In Amſterdam veranſtaltete der deutſche Generalkonſul eine Feier. Hierbei forderte er Links vom Rednerpult die Reichsregierung, rechts die preußiſche Regierung. die anweſenden Deutſchen in einer Rede auf, ſich in ihrem Glauben an den Wiederaufſtieg des deutſchen Volkes aus ſeiner jetzigen Leidenszeit nicht wankend machen zu laſſen und vom Auslande her in dieſem Sinne auf die Heimat einzuwirken.— Am Sonntag abend fand im Haag für die dortige deutſche Kolo⸗ nie eine vom Deutſchen Verein veranſtaltete große Reichsgründungsfeter ſtatt, bei der der Vereinsvor⸗ ſitzende und in Vertretung des wegen eines Sterbe⸗ falles am Erſcheinen verhinderten deutſchen Ge⸗ leichsgründungsfeiern im Ausland Montag, 19. Januar 1981 —— ſandten Geſandtſchaftsrat Boltze die Bedeutung dez Tages würdigte. Die deutſche Kolonie in Helſingfors beging den Tag mit einer kirchlichen Feier, an die ſich ein Empfang der Vorſtände der deutſchen Ver⸗ eine in Helſingfſors in der Geſandtſchaft anſchloß. Der deutſche Botſchafter in der Türkei hoh in einer Anſprache vor der deutſchen Kolonie in Stam⸗ bul die entſcheidende Wendung zum Beſſeren in der Heimat hervor, wo ein feſter Aufſtiegswille herrſche. Der Reichspräſident ſchreitet die Front der Fahnenkompagnie ab Hinter ihm links der Chef der Reichswehr, General v. Hammerſtein, rechts der Sohn des Reichspräſidenten, Oberſtltu. v. Hindenburg. Englisches Nolprogramm nach deutſchem Vorbild Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Jan. Die führende Finanzzeitſchrift Englands„Eeo⸗ no miſte“ hat ein Notprogramm zur Behebung der Wirtſchaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten Englands veröffentlicht. Es enthält im allgemeinen fölgende Forderungen: Herabſetzung der Geſtehungs⸗ koften, die durch Lohn⸗ und Gehaltsabbau ſowohl der öffentlichen Wirtſchaft einſchließlich des Parlaments wie der Privatbetriebe erreicht werden ſoll, weiter aut Ausgleich Herabſetzung der Verkehrstarife und eine Preisſenkungsaktion. Die Entſcheidung bei der Durchführung liege bei den Intereſſenten ſelbſt. Zur Vermeidung von Arbeitskonflikten wird eine Art Arbeitsgemeinſchaft der Unternehmer und Gewerk⸗ ſchaften angeregt. Die Regierung müſſe die Führung übernehmen und zwar dadurch, daß eine weitere Eiuſchrän kung der öffentlichen Laſten erfolge. Es iſt intereſſant ſeſtzuſtellen, daß dieſes Programm in ſeinen weſentlichſten Zügen dem Santlerungsplan Dietrich⸗ Brüning eut⸗ ſpricht, ein Beweis, welche Bedeutung man auch im Ausland dieſen Maßnahmen der deutſchen Regie⸗ rung beimißt. Charleys neue Tante Fritz Fiſcher im Apollotheater Chaxrleys Tante gehört zu dem zugkxräftigen Theaterinventar der Vorkriegszeit, aber eigentlich bezieht ſie ihren Stoff aus den Bereichen, die ſtets das Theaterpublikum ergötzten; ſie zählt zu der be⸗ liebten, uralten Gattung der Verkleidungskomödien. Deshalb wird ſolch ein Stück immer wieder die echten Komödianten anregen, zumal in einer Zeit, die ihnen nicht allzuviel wirklich Bühnenmäßiges zu bieten hat, Mit dem Gaſtſpiel der Palaſty iſt ins Mannheimer Apollotheater ein echtes Theatervollblut eingezogen: Fritz Fiſcher, der es bereits in jungen Jahren nach abenteuerlicher Wanderzeit zum richtiggehenden Theaterdirektor gebracht hat. Er kurbelt jetzt für Mannheim die alte Charleytante neu an, nachdem er mit dieſer Dame in ſeinem Dresdner Theater den Nachweis erbracht hat, daß ſich eine ſoſche Auffriſchung weidlich lohnt. g 8 Ein auf große Leinwand profiziertes Perſonen⸗ verzeichnis leitet ein. Bald merkt man: da wird der Tonfilm verulkt. So lieſt man die ergötzliche Auf⸗ zähkung all der vielen Faktoren, die bei der Vorbe⸗ reitung mitgewirkt haben, genau wie bei den endloſen Filmſpeiſezetteln. Und dann öffnet Fritz Fiſcher feinen Kurbelkaſten, aus dem neben den friſchen Jun⸗ gens von Erich Fiedler und Arthur Kermes zu⸗ gleich auch die Begleit⸗Tonfilm⸗Muſik ergötzlich her⸗ ausſpringt. Wie beim Tonfilm wird jedes Geräuſch akuſtiſch noch beſonders kommentiert. Es klappt vor⸗ züglich. Die optiſchen Eindrücke ſind weniger er⸗ freulich, ſoweit ſie die beiden Studentenliebchen au⸗ gehen. Doch darüber kann man einigermaßen hin⸗ weghören, wenn auch nicht ganz⸗ſehen. ſpringt Fritz Fiſcher aus der Kiſte, ganze Arena von komödiantiſcher hüllt er ſich in die neue Robe von in ein rotes Stilkleid, aus dem ſein verführeriſch hervorblickt. Dann aber mit ihm eine Korybantik. Charleys Sar Plonder Ute, Ükopf ganz Die Voronoff⸗Kur iſt dieſer guten Tante ausgezeich⸗ net bekommen. Sie ſingt auch munderſchön, und aus der alten Burleske wird eine neue Poſſe mit Geſang, wozu die unſichtbare Tonftl m⸗ Jazzband hübſche Klänge beiſteuert, ſich zuweilen auch zeigt und daun Urteilsbegründung Der Kampfwille des Stahlhelms Zwiſchenfälle beim Stahlhelmtag Aachen, 19. Meldung des Wolffbüros Berlin, 18. Jan. as Bundesamt des Stahlhelms nimmt jetzt zu einem Urteil des Diſziplinarhofs für die nichtrich⸗ terlichen Beamten Stellung. Ein Polizeibeam⸗ ter war danach diſziplinariſch beſtraft worden, weil er ſich im Stahlhelm betätigt hatte, der nach der des Diſsiplinarhofs„nicht ein⸗ wandfrei auf dem Boden der geltenden Verfaſſung ſtehe.“ Das Bundesamt erklärt dieſes Urteil für ein ausgeſprochenes Tendenzurteil. Die Bundes⸗ führung des Stahlhelms habe die Akten dieſes Falles eingefordert und werde gegen den Spruch alle ihr notwendig erſcheinenden Schritte unter⸗ nehmen. Die Bundesführer des Stahlhelms erlaſſen zum 18. Januar einen Aufruf, in dem erneut hingewieſen wird auf die bereits im Dezember von der Bundes⸗ leitung beſchloſſene Schaffung eines beſon⸗ dern politiſchen Kampffonds. Dieſe Maßnahme iſt bisher das einzige Anzeichen dafür, daß der Stahlhelm und die ihm naheſtehenden politiſchen Parteien ernſtlich gewillt ſind, dem Kampf um die Macht in Preußen mit Hilfe eines Volks⸗ begehrens zu führen. * — Jan. Die Ortsgruppen des Stahlhelms Rheinland und Weſtfalen hatten ſich am Sonntag abend zuſammen⸗ gefunden, um gemeinſam die Reichsgründung zu feiern und damit einen Werbeabend zu verbinden. Bei ungünſtigem Wetter hatten ſich 2000 bis 3000 Perſonen zuſammengefunden, vor denen Oberſt Düſter berg auf dem Marktplatz am vor⸗ mittag eine Anſprache hielt. Im geſchloſſenen Zuge marſchierten die Stahlhelmer dann zum Eliſen⸗ brunnen wo Düſterberg ihren Vorbeimarſch abnahm. Im äußeren Straßenbild trat der Tag nicht be⸗ ſonders in die Erſcheinung. In zwei parallel lauſen⸗ den Straßen mußte die Polizei eingreifen, da dort wohnende Kommuniſten die vorbeiziehenden Stahlhelmer beläſtigten. In einem Falle wurde ein Stahlhelmtrupp mit kochendem Waſſer über⸗ goſſen und mit Blumentöpfen be⸗ worfen. Ein Mann trug dabei Verletzungen davon. Die Polizei mußte von dem Gummiknüppel Ge⸗ brauch machen In einer anderen Straße wurde ein Zeitungsverkäufer des Stahlhelms mit einem Brecheiſen zu Boden geſchlagen und er⸗ heblich am Kopf verletzt. ihre Saxophoniſten und Poſauniſten von Pat bis Patachon, bezw. umgekehrt präſentiert, E J Der tolle Wirbel der Einfälle ſteigert ſich durch den ganzen Abend. Fritz Fiſcher wartet mit immer neuen Ueberrxaſchungen auf, und ſchließlich tanzt und ſpielt er die ganze Tante in Grund und Boden, wie die echten Stegreifkomödianten ihre Fi⸗ guren nur zum Anlaß nehmen, um darauf ſzeniſch zu muſizteren, bis nichts mehr davon übrig bleibt. Aber er wird nicht fertig; er quittiert die Beifalls⸗ ſtürme am Schluß mit ſtets erneuten Schlagern aus der muſikaliſchen Dekoration des Abends, und ent⸗ läßt ſchließsich das Publikum in der beſten Laune, für die man heulzutage wahrlich dankbar ſein muß. Das darſtelleriſche Drum und Dran mit beſagten Schönheitsfehlern ſpielt weiter keine Rolle, denn die blondadlige Erſcheinung von Ida Eras, deren Partie auf dem Programm als„Weiſe“ an⸗ gegeben wird. Dieſer Umlaut von a zu e paßt vor⸗ trefflich; denn dieſe Frau iſt eine Erſcheinungs⸗ Weiſe für ſich. Die eigentliche Tante von Alice ymuth ſei noch hervorgehoben. 5 Das Publikum war mit ſeinem Beifall faſt ſo un⸗ ermüddlich wie Fritz Fiſcher, der Allexweltskerl, Das Apollotheater hat ſeinen Schlager. K. 8525 We Das vierte Konzert für Kinder, veranſtaltet von der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Reichs verbandes Deutſcher Tonkünſtler und Muſtk⸗ lehrer, bot eine Auswahl aus den Werken vun Reger und Brahms, wobet die chronologiſche Abfolge, wie dies auch Dr. Karl Laux in ſeiner höchſt leſenswerten Einführung getan hat, Brahms an die erſte Stelle hätte rücken müſſen. Die Ausleſe geſtaltete ſich bei Brahms inſoſerne leichter, als er einerſeits als Frucht ſeiner eingehenden Beſchäfti⸗ gung mit dem Volkslied, andererſeits unter dem Einfluſſe ſeines langjährigen Aufenthaltes in Wien Werke hinterlaſſen hat, die viel leichter zugänglich ſind als ſein ſonſtiges Schaffen, das ihm den Titel des Princeps der„eruſten Muſik“ eingetragen hat. Uebrigens hat er in den Volkskinderliedern, die den Kindern von Robert und Clara Schumann gewidmet ſind, mit voller Abſicht für Kinder ge⸗ ſchrieben, und es wäre u. E. der Erwägung wert, ob ſich nicht der ganze CEyklus oder Teile daraus in Rahmen der Veranſtaltungen als zweckentſpre⸗ es ſei Letzte Meldungen Rangierunfall auf dem Düſſeldorfer Haupt⸗ bahnhof— 12 Verletzte — Düſſeldorf, 19. Jan. Im hieſigen Hauptbahn⸗ hof fuhr geſtern abend gegen 10 Uhr eine Rangier⸗ abteilung, deren Perſonal die von zwei Rangierern gegebenen Halteſignale nicht beachtet hatte, beim Anſetzen von Wagen auf den beſetzten Perſonenzug 2368 Dortmund Aachen. Elf Reiſende haben ſich als verletzt gemeldet, eine Perſon wurde in Bierſen in das Krankenhaus übergeführt. Sach⸗ ſchaͤden iſt nicht entſtanden. Eiſenbahnunglück bei Göingen— Drei Tote, 20 Verletzte Danzig 19. Jan. In den heutigen frühen Morgenſtunden ſtieß bei Gdingen ein Perſonenzug auf einen Güterzug auf. Dabei wurden drei Par⸗ ſonen getötet und etwa 20 Perſonen verletzt. Ueber die Urſache des Unglücks konnte noch nichts Beſtimtmes feſtgeſtet werden. Das Großfeuer in den Siemens⸗Plauia⸗Werken — Berlin, 19. Jan. Bei dem Großfeuer in den Siemens⸗Plania⸗Werken in Berlin⸗Lichtenberg iſt der Hauptteil der Anlagen vom Feuer unberührt ge⸗ blieben, ſo daß die geſamte Fahrikation künſtlicher Kohle keine Unterbrechung erleidet. chend vortragen ließen. Eine unerwartete Abſage zwang zu einer kleinen Umſtellung, und die für Brahms beſtimmte Programmhälfte begann mit der von Hans Bruch meiſterlich dargebotenen Rhapſo⸗ die in g moll. Frau Gertrud Bender⸗Roſenſtock trug mit ſchöner, gut geſchulter Sopranſtimme Per⸗ len aus den Volksliedern und das bekannte „Wiegenlied“ vor. Aus der köſtlichen Reihe der vier⸗ händigen Walzer boten Haus und Lene Bruch in künſtleriſch hochwertigem Zuſammenſpiel eine gute Auswahl, die nicht nur den Ideenreichtum, ſondern auch den wundervollen Satz des Meiſters erkennen ließen.— Reger kam zunächſt mit ſeiner Ddur- Sonatine zu Wort, die mit ſeinem eigenwilligen Humor bekannt macht, und die von Frau Iſolde Waſſermann ſehr feinfühlig wiedergegeben wurde. Vier Lieder aus den„Schlichten Weiſen“ vermittelte Walburg Emma Schick, ſowohl ſtimm⸗ techniſch als auch hinſichtlich des Stimmungsgehaltes ſehr anſprechend vorgetragen. Die Begleitung war bei Frl. Mimi Marx in guten Händen. Hans Bruch machte ſich als Begleiter, wie auch mit dem Vortrag der Ecdur-Gavotte Regers verdient. Man kann nicht genung bedauern, daß die Anteilnahme des Publikums noch immer bedenklich zu wünſchen übrig läßt. 5 Der neue Mannheimer Otello ſtellte ſich geſtern in der Perſon von Guſtav Wünſche vor. Die Vorſtellung der Verdi⸗Oper zeigte kein ſo gefülltes Nationaltheater wie bei dem Soot⸗Gaſtſpiel, und man kaun ſo ſchlecht beſuchte Sonntagabende nicht ohne gewiſſe Bedenken regiſtrieren. Zeichen der Zeit. Aber der ſiugende Mohr von Venedig, der eigentlich ein Maure iſt, war geſtern abend dennoch in guter Verfaſſung, ſodaß auch das ſchwach beſuchte Haus mit ſtarkem Beifall an dieſer Leiſtung Anteil nahm. Wir konnten ſie von der Mitte des Werkes an verfolgen, und ſtellen feſt, daß der Sänger in der Zeit ſeines Hierſeins ſehr bekömmliche Fortſchritte gemacht hat. Sein gutes Material und der Klang ſeiner Stimme haben ſich angenehm entfaltet, und kamen in dieſer Partie, die an die Lyrik weniger große und an das Heldiſche nicht allzu ſtarke Anfor⸗ derungen ſtellt, höchſt beachtlich zum Ausdruck. Mimiſch iſt Guſtav Wünſche noch arg im Rückſtand; darſtelleriſch geht bei ihm gar nichts vor, und die langen Gewänder des venezianiſchen Feldherrn mit der ſchokoladenen Geſichtsfarbe veranlaßten ihn zu einem für den Gatten Desdemonas nicht ſehr ge⸗ ziemenden Herumſtampfen. Der Regiſſeur muß ſich den Darſteller Wünſche noch ſehr vornehmen, nach⸗ dem deſſen Stimme ſo gute Fortſchritte gemacht hat. Aber ihr Eigner ſoll auch mit ihr ökonomiſch ver⸗ fahren; die Ermüdung gegen Ende war ein deut⸗ liches Zeichen. Für den erkrankten Karl Mang war Mathieu Frank als venezianiſcher Geſandter eingeſprungen, und man freute ſich, den ſonoren Baß des wackeren Sängers wieder einmal zu hören. Souſt gab es in dieſem Cypern nichts Neues. Prof. Boehe Ehrenmitglied des Philharmo⸗ uſſchen Orcheſtervereins. Die Ortsgruppe Lu d⸗ wigshafen des Philharmoniſchen Orcheſtervereins feierte am Samstag abend im Kunſtſaal des Städt. Geſellſchaftshauſes den 50. Geburtstag des General⸗ muſtkdirektors Prof. Boehe. Außer den Mitgliedern des Ludwigshafener Orcheſtervereins waren auch die Vertretungen von ſechs auswärtigen Orts⸗ gruppen erſchienen, ſowie Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius und Bürgermeiſter Kleefoot. Roechts⸗ anwalt Sieben Landau teilte mit, daß der Haupt⸗ ausſchuß beſchloſſen habe, Prof. Boehe zum Ehren⸗ mitglied des Philharmoniſchen Orcheſtervereins der Pfalz zu ernennen. Muſikvorträge des pfälziſchen Trios(Frau Kötſcher und die Konzertmeiſter Sauer und Kötſcher), ſowie der Konzertſängerin Frau Schleichbaur umrahmten die kleine Feier. Die Theaterkriſen in Mitteldeutſchland. Der Theaterausſchuß des Stadttheaters in Halle a. S. erwägt den Planz ſtatt der ganzjährigen Spiel⸗ zeit die frühere achtmonatige Spielzeit für die Bühne wieder einzuführen. Nach einem Beſchluß des Magi⸗ ſtratsrat werden neue Verträge für künſtleriſches und techniſches Perſonal am Stadttheater in Halle nur auf acht Monate geſchloſſen. Die abſchließende Ent⸗ ſcheidung der Stadtverordnetenverſammlung über die Frage Gagenabbaun oder Einſchränkung der Spielzeit, ſteht jedoch noch aus.— Der Fortbeſtand des Reußiſchen Theaters in Gera iſt für die nächſte Spielzeit nicht geſichert und dem geſamten Perſonal muß die Kündigung ausgeſprochen werden. Es ſoll noch der Verſuch gemacht werden, von der Landesverwaltung Thüringen für das Theater, das ſonſt nur einen Zuſchuß in Höhe von 250 000% vom Erbprinz Reuß erhält, eine Subvenkion zu erlangen. Auth bei dem Weimarer mußten ſtarke Kür⸗ zungen im Etat vorgenommen werden. 5 5 * M n 4 ſyrechautomaten, Montag, 19. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 30 Lohnregulierung bei Lanz Die Hein rich Lanz Mannheim.⸗G. ſieht ſich gezwungen, eine Lohn regulierung vorzu⸗ nehmen. In einer Zuſchrift der Direktion des Wer⸗ kes wird darüber u. a. folgendes ausgeführt: Schon ſeit Wochen haben Beſprechungen zwiſchen der Betriebsleitung und dem Arbeiterrat ſtattgefun⸗ den nach der Richtung, gleichzeitig mit der Ein⸗ führung der neuen Tarifſätze aufgrund des Schiedsſpruches auch eine Regulierung der Löhne im Einklang mit dem Tarif vor⸗ zunehmen. Die Beſprechungen bezogen ſich darauf, die Akkordlöhne, die im Laufe der letzten Jahre weit über die Akkord⸗Normalverdienſte (im Verhältnis zum Stundenlohn) hinausgegangen ſind, wieder mit dem Stundenlohn ins rechte Ver⸗ hältnis zu ſetzen. Sie bezogen ſich weiter darauf, die Zuſchläge zu den Stundenlöhnen, die über die Maximalgrenze des Tarifes hinausgehen, gleich⸗ falls grundſätzlich auf das Tarif maximum herabzuſetzen und nur in einzelnen begründe⸗ ten Fällen eine Ueberſchreitung dieſes Tarifmaxi⸗ mums zuzulaſſen. Der Arbeiterrat hat ſeine Zuſtimmung zu dieſer Lohnregulierung nicht gegeben. Andererſeits kann die Firma auch auf die Sen kung der Her⸗ ſtellungskoſten nach dieſer Richtung im In⸗ tereſſe der Verkaufsmöglichkeiten nicht verzichten. Sie erklärte daher dem Arbeiterrat, daß ſie die Lohn regulierung in obigem Sinne der Arbeiterſchaft durch Anſchlag bekannt geben werde. Dies geſchah mit dem Hinweis darauf, daß die ermäßigten Löhne am 25. Jan. 1931 in Kraft treten werden. Alle Arbeiter, die an dieſem Tage zur Arbeit erſcheinen, geben dadurch ihr Einverſtändnis mit dem neuen Lohn. Die Arbeiter, die mit dem Lohn nicht einver⸗ ſtanden ſeien, und am 25. Jan nicht mehr zur Arbeit erſcheinen, hätten ſich als gekündigt zu betrachten. Auf andere Weiſe konnte die Durchführung der Lohn regulierung, die durchaus unter Beachtung der tariflichen Grenzen erfolgt, garnicht angeordnet wer⸗ den. Die Kündigung bezieht ſich alſo nur auf die Arbeiter, die mit dem neuen Lohn nicht einverſtan⸗ den ſind. Alle Arbeiter, die den Lohn nicht annehmen, können, da die Firma die tariflichen Löhne durchaus garantiert und den Arbeitern nicht etwa zumutet, zu untertariflichen Löhnen zu arbeiten, nicht auf Er⸗ werbsloſenunterſtützung rechnen. Daß ein Teil der Belegſchaft ſchon längere Zeit kurz arbeiten muß, dafür kann ſelbſtverſtändlich die Firmenleitung nicht ver⸗ antwortlich gemacht werden. Der Gehalts abbau der leitenden Angeſtellten iſt bei unſerer Firma längſt durchgeführt. Es widerſtrebt uns, darauf hinweiſen zu müſſen, daß die Firma bis in die letzte Zeit trotz der außerordentlich ungünſtigen allgemeinen und beſonderen Wirtſchaftslage ganz erhebliche Zuwendungen an ihre Arbeit⸗ nehmer gemacht hat, zu denen ſie weder recht⸗ lich noch moraliſch verpflichtet geweſen wäre. * * Aufhebung von Handwerkskammer⸗Nebenſtellen. Dem„Heidelberger Tageblatt“ zufolge hat der Vor⸗ ſtand der Mannheimer Handwerkskammer beſchloſſen, vom 1. April ab die Handwerkskammer ⸗ nebenſtellen Heidelberg und Tauber⸗ biſchofsheim aufzuheben. Die Maßregel iſt auf Veranlaſſung der Aufſichtsbehörde aus Erſpar⸗ nisgründen erfolgt. * Einſchränkung des Omnibusverkehrs Mannheim Brühl. Schwetzingen. Da die Inanſpruchnahme der Poſtomnibus⸗ Verbindung wiſchen Mannheim und Schwetzingen nicht ſtark genug iſt, um die Wirtſchaftlichkeit dieſer Verkehrs⸗ linte zu gewährleiſten, ſah ſich die Reichspoſt gezwun⸗ gen, vom heutigen Montag an erhebliche Ver⸗ kehrseinſchränkungen eintreten zu laſſen. Auf der Strecke Mannheim Schwetzingen fallen zwei Wagenpaare aus, auf der Strecke Brühl Schwetzingen vier Wagenpaare. Zwiſchen Rheinau und Rohrhof verkehrt künftig nur ein Frühwagen und ein Spätwagen, der die Arbeiter zu den Fabri⸗ ken bringt und wieder abholt. * Die Mütze mit dem gelben Baud bedeutet„Aus⸗ kunft“. Auf den Bahnſteigen und in der Vorhalle des Mannheimer Hauptbahnhofes ſind ſeit einigen Tagen die Reichsbahnbedienſteten, die mit der Aus⸗ kunftserteilung betraut ſind, nach einer Verfügung der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahunge⸗ ſellſchaft durch gelbe Mützenſtreifen mit ein⸗ gewebter ſchwarzer Aufſchrift„Auskunft“ gekenn⸗ zeichnel. Die bisher üblichen gelben Armbinden ſind weggefallen. Die Lindenhofuhr iſt fertig. Am Samstag nach⸗ mittag wurde das Telephonhäuschen am Gontard⸗ platz mit der darüber angebrachten Uhr fertiggeſtellt. Eine große Anzahl von Menſchen fand ſich am Sams⸗ lag abend auf dem Gontardplatz ein und betrachtete das weithin leuchtende Zifferblatt mit den großen ſchwarzen Zeigern. An der Tür des Telephonhäus⸗ chens befindet ſich vorläufig noch ein Schild mit der Auſſchrift„Geſchloſſen“. Die Poſt arbeitet bereits eifrig an der inneren techniſchen Umſtellung, die die Anbringung der neuen und modernen Fern⸗ die auch für Ferngeſpräche verwendet werden können, erfordert. Man hofft, daß die Arbeiten in drei Wochen beendet ſind und daun an die Aufſtellung weiterer Fernſprechhäus⸗ chen, allerdings ohne Uhr, an anderen Plätzen der Stadt, geſchritten werden kann. Möge die ſo lange erſehnte Uhr auf dem Gonkardplatz den Lindenhöf⸗ lern nur glückliche Stunden anzeigen. Zahlreiche Keuchhuſtenfälle in Mannheim. Schon ſeit einiger Zeit iſt in Mannheim der Keuchhuſten ziemlich ſtark verbreitet. Mit dieſer Feſtſtellung ſoll durchaus keine Beunruhigung hervorgerufen wer⸗ den, zu der ein Anlaß nicht vorliegt. Aber viel⸗ leicht iſt es doch angebracht, wenn die Eltern beſon⸗ ders bei Erkältungskranheiten ihrer Kinder, wie ſie bei dieſem Wetter gerne auftreten, die Möglichkeit eines ſpäteren Keuchhuſtens von vornherein ins Auge faſſen. * Dyppelter Beinbruch durch Zuſammenſtoß. Auf der Käfertalerſtraße ſtieß am Samstag nachmittag ein 21 Jahre alter lediger Motorradfahrer mit einem Lieferkraftwagen mit einer ſolchen Wucht zuſammen, daß der Motorradfahrer über den Kühler des Kraftwagens geſchleudert wurde und einen Ober⸗ ſchenkelbruch links und einen Unterſchenkelbruch bechts davontrug. An dem Kraftwagen wurden das * Trittbrett und der vordere linke Kotflügel verbogen. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt. Der Verun⸗ glückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Liſelolte und der Inventur-Ausver kauf Meine Freundin Liſelotte hat voriges Jahr um dieſe Zeit faſt die ganze Stadt aufgekauft. Es war unglaublich, für was ſie alles Verwendung hatte oder Verwendung zu haben glaubte. Bergeweiſe ſchaffte ſie die Pakete nach Hauſe, das Geld floß ihr nur ſo durch die Finger. Es war ein Hauptſpaß, ſie in den Geſchäften zu beobachten, wie ſie mit Feldͤherrnblick die Tiſche muſterte, die netten Verkäuferinnen hin und her jagte, die Lager durcheinanderwühlen ließ So freute ich mich auch dieſes Jahr ſchon die⸗ biſch auf den Inventur⸗ Ausverkauf, weil ich meine Freundin Liſelotte auf ihren Erobe⸗ rungsfahrten begleiten wollte. Aber ſchon am zweiten Tage, nachdem ich vergeb⸗ lich auf ihre telephoniſche Aufforderung gewartet hatte, kam ſie ſehr gefaßt und ſicher zu mir und ſagte mit feſter Stimme:„Ich kaufe diesmal nichts!“— „Was,“ rief ich,„das iſt ja wohl nicht möglich!“— „Natürlich iſt das möglich, wenn man kein Geld zum Ausgeben hat. Du weißt ja, Gehaltsabzug, ſchlechte Zeiten, trübe Ausſichten...“—„Ja aber,“ ſtaunte ich,„wie haſt Du's denn nur angefangen, den mannig⸗ fachen Verlockungen zu widerſtehen?“—„Sehr ein⸗ fach,“ gab ſie zur Antwort,„ich kann dir da ein fabel⸗ haftes Rezept mitteilen: Alſo du nimmſt alles Geld, was du haſt, ſteckſt es in deine Taſche und dich ſelbſt in die beſten Kleider, die du beſitzt, und ſchiebſt los. Du ſiehſt dir den Inventur⸗ Ausverkauf gründlich an, verſtehſt du, alle Läden, die Schaufenſter, die Aus⸗ lagen auch innen, ſpeziell dort, wo ganz billige Sachen angeboten werden. Deine guten Kleider, die du ja angezogen haſt, geben dir die Feſtigkeit, zu dir ſelbſt zu ſagen: Das hab ich ja alles reichlich und viel beſſer. Ein andermal redeſt du dir gewiſſenhaft ein: das könnte ich ja beim beſten Willen gar nicht brauchen .. und wenn es ganz gefährlich wird, ſo bei Sachen, die du gut, ach allzugut brauchen könnteſt und ſo ſehr gern haben möchteſt, gibſt du dir ſelbſt einen kleinen Rippenſtoß:„Liſelotte, du wirſt doch keine Dumm⸗ heiten machen!“ Siehſt du, auf dieſe Weiſe kuriert man ſich vom Ausverkaufs⸗Fieber. Willſt du viel⸗ leicht die beiden 20 Scheine ſehen, die ich noch un⸗ verſehrt in der Taſche habe? Und ſie werden auch unangetaſtet bleiben, das kann ich dir verſichern; ge⸗ gen Ausverkauf bin ich jetzt gefeit.“—„Fabelhaft,“ ſtaunte ich und begann tatſächlich an das Wunder völ⸗ liger menſchlicher Verwandlung mit Hilfe der Energie zu glauben. Zwei Tage ſpäter begegnete mir Liſelotte, die mir ſtrahlend ihre neuen Schuhe zeigte. „Nanu“, machte ich enttäuſcht,„ich dachte.“— „Mein Gott,“ ſagte ſie leichthin,„ich dachte auch, aber ſo ein Gelegenheitskauf, denk dir, ein einzelnes Paar, und um 45 Proz. herabgeſetzt..“ Hm, mein Glaube au die feſten Grundſätze der Menſchheit wurde wie⸗ der wankend, beſonders, als ich wieder nach einigen Tagen Liſelotte vor dem Schaufenſter eines hübſchen Wäſchegeſchäftes ſtehen ſah, in das ſie mit verklärten Blicken hineinträumte.„Hallo“, ſagte ich,„was iſt den mit mir, willſt du deine Entſchlüſſe wieder um⸗ werfen?“—„Hab ich ſchon,“ lachte ſie ſchelmiſch und ſetzte mit leuchtenden Augen hinzu,„dort hinten der gelbe Unterrock und das Kombination, ſiehſt du es, iſt es nicht traumhaft ſchön? Das gehört mir!“ —„Wieſo?“ Mein Erſtaunen war doch wohl be⸗ rechtigt; wie kam ſie zu ſolchen Vorſtellungen? Ich ſah ſie beſorgt an, hatte ſie Fieber?„Nein“, beruhigte ſie mich,„es ging ſehr einfach zu: ich ging vorgeſtern hinauf, nur um mich mal nach den Stücken dort zu erkundigen, da ſagte man mir, ſie ſeien nur noch im Fenſter und ich könne ſie zurückgelegt haben, außer⸗ dem mit einem kleinen Rabatt für„Anſtauben“. Siehſt du, und nun gehe ich jeden Tag vorbei und freue mich halbtot auf den Moment, wo das Fenſter ausgeräumt wird!“—„Liſelott,“ meinte ich vorſich⸗ tig,„ich denke, du haſt kein Geld?“—„Eigentlich nicht“, ſagte ſie,„aber man hat doch ſo etwas nötig.“ Geſtern rief ſie mich an, d. h. ſie läutete Sturm. Mit vor Freude zitternder Stimme ſagte ſie, ich müſſe unbedingt ſofort kommen. Ich wollte noch fragen, ob etwa Zwillinge angekommen ſeien oder was ſie ſonſt ſo aufregen könne, aber ſie hatte ſchon abgehängt.„Sieh mich an“, empfing ſie mich,„was fällt dir an mir auf?“ Ich ſchwieg vorſichtig, denn ich ſah eigentlich nichts Beſonderes. Sie ließ mich übri⸗ gens auch nicht zu Wort kommen:„Schlank bin ich,“ ſchrie ſie, und ihre Augen blitzten, merkſt du denn nicht, daß meine Hüften weg ſind?“(Nun hat ſie tatſächlich welche; trotz aller modernen Anſchauun⸗ gen; eine gewiſſe, gemütliche Molligkeit, die ihr recht gut ſteht, die ſie aber haßt, läßt ſich nicht wegmoderni⸗ ſieren.)„Aber Liſelotte, meinte ich, denn Anſpielun⸗ gen auf ihre Figur nimmt ſie im allgemeinen übel, „ich ſehe garnicht recht..“—„Ach,“ rief ſie unge⸗ duldig,„du haſt ja keine Ahnung; ich habe einen neuen Gürtel, ſieh mal, wie weit mein Kleid mir geworden iſt, mindeſtens um 12 Zentimeter, deshalb konnte ich mir auch noch eins mitbringen, weißt du, ſogar Größe 42, reizend, ſage ich dir!“ Heute ſtrahlte ſie nicht mehr, ſie ſah bleich aus und fand kaum ein müdes Grüßgott.„Was iſt denn?“ fragte ich beſorgt.„Ach“, ſagte ſie niedergeſchlagen, „es iſt genau ſo wie voriges Jahr: Mein ganzes Geld hab ich ausgegeben, und bis zum Erſten ſind's noch 14 Tage. Ich kann mir kein warmes Mittageſſen mehr leiſten...“ Arme Lilott, das iſt Tragik, aber einen Lichtblick weiſt ſie doch auf: Wenn ſie's mit dem Eſſen durch⸗ hält, braucht ſie keinen neuen Gürtel mehr und man wird den Erfolg trotzdem ſehen!* Nächtliches Großfeuer Gefährlicher Brand bei Boehringer— Rechtzeitig entdeckt und ſchnell gelöſcht Anruf der Berufsfeuerwehr: Großfeuer bei Boeh⸗ ringer. Fluchend zwar, aber eilig wie ein Feuer⸗ wehrmann, der gleich an der Stange hinunter in die Fahrzeughalle rutſchen muß, fährt der allmählich er⸗ wachende Reporter in die Kleider, beſtellt zwiſchen⸗ durch ein Auto, und ſtellt müßige Betrachtungen dar⸗ über an, warum gerade die nächtlichen Großfeuer ſo weit draußen ſein müſſen. Wenige Minuten ſpäter gehts in ſchnellem Tempo durch die ſtillen Straßen. Kurz vor 2 Uhr hat der Feuerwachdienſt der Firma C. F. Boehringer K Söhne im Bau 83 den Brand entdeckt und ſofort die Fabrikfeuer⸗ wehr alarmiert. Im Bau 83 befindet ſich die Formſchreinerei des Dynamidon werks der Firma Engelhorn& Co., einer Tochtergeſellſchaft der Firma Boehringer. Neben dieſem an der Grenze des Boehringerſchen Fabrikgeländes gelegenen Bau liegt eine Benzoldeſtillieraulage der Chem. Fabrik Weyl AG. und in der Nähe nach der andern Seite hin der Chinin ⸗Bau, der eben⸗ falls feuergefährliche Stoffe enthält. Unter dieſen Umſtänden rief man noch die Hilfe der Berufsfeuer⸗ wehr an, die ſehr ſchnell mit vier Spritzen und zwei Leitern eintraf. Den vereinten Anſtrengungen ge⸗ lang es, innerhalb einer Stunde die Gefahr zu be⸗ ſeitigen, ſodaß die Berufsfeuerwehr bis auf einen Löſchzug die Heimfahrt antreten konnte. Ein⸗ mal ſchien es allerdings, als eine Zwiſchenwa n d eünffel, daß ſich das Feuer auf die jenſeits dieſer Wand lagernden großen Holzvorräte ausdehnen würde, aber auch dieſe Gefahr wurde gebannt; die bereits angeforderte Verſtärkung brauchte nicht mehr einzugreifen. Verſchiedene Nachbarfeuerwehren boten ihre Hilfe an, die glücklicherweiſe nicht mehr notwen⸗ dig war. Um 4 Uhr rückte auch der letzte Löſchzug der Berufsfeuerwehr ab, ſodaß lediglich die Fabrikfeuer⸗ wehr als Brandwache zurückblieb. Das verbrannte Holz glimmt zum Teil noch. Hie und da zuckt ein Flämmchen auf. Es muß als ein großes Glück bezeichnet werden, daß in dieſer Nacht kein Sturm herrſchte wie etwa vorgeſtern, ſonſt hätte ein Funkenflug gerade die hauptſächlich gefährdeten Gebäude treffen können. Die Brandurſache iſt noch nicht bekannt; gear⸗ beitet wurde in der Formſchreinerei am Sonntag nicht. Der Schaden iſt vorläufig nicht feſtzuſtellen, dürfte aber nicht ſehr bedeutend ſein. Der Betrieb erleidet keine Unterbrechung, da die fertigen Formen erhalten blieben. Selbſt wenn dieſe Formſchreinerei ganz vernichtet worden wäre, hätte die zweite Schreinerei des Unternehmens einſpringen können. Der größte Teil der außerhalb des Baues 83 befind⸗ lichen großen Vorräte an trockenem Holz wurde gerettet. In der vom Brand betroffenen Modellſchreinerei werden die Formen für feuer feſte Steine her⸗ geſtellt. Man kann ſagen, daß ein verheerendes Groß⸗ feuer durch die frühzeitige Entdeckung des Brandes und das tatkräftige Eingreifen der Feuerwehren ver⸗ hütet worden iſt. Die eigene Pumpſtation des an der Sandhoferſtraße gelegenen Betriebs, durch die mit Hochdruckturbine Rheinwaſſer gepumpt wird, hat tadellos funktioniert. Neben Brandingenieur Mi⸗ kus, der die Löſcharbeiten umſichtig leitete, ſah man Polizeioberſtleutnant Winterer und die Bei⸗ geordneten Dr. Zeiler und Dr. Bartſch, an der Brandſtätte. b Das ſind ſo die Sonntagsunterhaltungen des Re⸗ porters. Müde kehrt er heim und ſtürzt ſich mit einem Seufzer— nicht ins Bett, ſondern an die Schreibmaſchine. Und das iſt der Brandbericht! Wie wir noch in Erfahrung brachten, iſt der Scha⸗ den doch höher als man zunächſt annehmen konnte. Der Gebäudeſchaden beziffert ſich auf 34000 Mark, während der Materialſchaden mit rund 12000 Mark angegeben wird. Eine Anzahl Holzmodelle ſänd verbrannt, des weiteren die Hobelbänke in der Formſchreinerei und die Kleiderſchränke mit Ar⸗ beitskleidern; auch Maſchinen und Treibriemen ſind beſchädigt, doch leidet dadurch die Produktion in keiner Weiſe. f Einwandfrei wurde feſtgeſtellt, daß Kurzſchluß als Entſtehungsurſache nicht in Frage kommt, denn die Leitungen waren abgeſchaltet, dagegen iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß einige werksfremde Arbeiter, die in der Formſchreinerei beſchäftigt waren, in einem Ofen Feuer machten und nach Arbeitsſchluß am Sonntag früh 7 Uhr etwas Glut in den Raum fiel. Es wird zwar beſtritten, daß in dem Ofen Feuer brannte, dem widerſpricht aber die Tatſache, daß die Klappe geöffnet war. Wie dem auch ſet, durch das ſchnelle Eingreifen der Feuerwehr iſt die Entwicklung zum wirklichen Großfeuer verhütet worden. el. * Verhandlungen über die Neugeſtaltung der An⸗ geſtelltengehälter des Mannheimer Generaltarifs finden, wie uns der Gewerkſchaftsbund der Auge⸗ ſtellten(.d..) mitteilt, am kommenden Freitag ſtatt. f Todesſprung aus dem fünften Stock. Geſtern abend nach 11 Uhr hat ſich eine 29 Jahre alte ge⸗ ſchiedene Frau in der Oſtſtadt, woſelbſt ſie als Stütze tätig war, aus ihrem im 5. Stock gelegenen Zimmer auf die Straße geſtürzt. Die Unglückliche hat ſo ſchwere Verletzungen davongetragen, daß ſie auf dem Transport zum Krankenhaus ſtar b. Die Tat dürfte auf einen vorausgegangenen Streit mit dem Verlobten zurückzuführen ſein. n * Grober Unfug. Vor der Metallgießerei von Karl Weber in der Neckarauerſtraße warf ein unbekannter Täter einen Pflaſterer⸗Werkzeugwagen auf die Straße. Das Verkehrshindernis wurde Sonntag früh durch die um.57 Uhr alarmierte Wache II der Berufsfeuerwehr beſeitigt. * In den Neckar gefahren. Am Samstag nach⸗ mittag wollte ein 46 Jahre alter verheirateter Fuhrmann mit einem Einſpänner⸗Rollfuhrwerk, das mit 6 Zentner Rollbahnſchienen beladen war, mit der Feudenheimer Fähre überſetzen. Auf der ab⸗ ſchüſſtgen Fahrbahn nach der Fähre ſcheute plötzlich aus unbekannten Gründen das Pferd, ſprang in den Neckar und ertrank. Der Fuhrmann konnte noch rechtzeitig von der Rolle abſpringen, zog ſich aber dabei am rechten Fußgelenk eine Verſtauchung zu. Das tote Pferd und die Rolle wurden von der Berufsfeuerwehr aus dem Neckar gezogen und der Kadaver in den ſtädt. Schlachthof verbracht. Der ver⸗ letzte Fuhrmann konnte ſich mit der Straßenbahn nach ſeiner Wohnung begeben. 60 Fahre Deutſches Reich im Frankfurter Sender Der Frankfurter Sender darf ohne Zweifel das Recht für ſich in Anſpruch nehmen, von allen deutſchen Sendern in ſeinem Abendprogramm auf die finnigſte Weiſe dem 60. Geburtstag des Deutſchen Reiches gedacht zu haben. Die Hörfolge„on Bismarck zu Hindenburg“, zuſammengeſtellt von Dr. Friedrich Carl Weſtphal, ließ markante Punkte in der Entwicklung des Deutſchen Reiches erſtehen. Moſaikartig aneinandergereiht, ohne verbindende Uebergänge übten die einzelnen Bilder einen ſtarken Ein⸗ druck aus. Dieſer Eindruck iſt ſtellenweiſe ſogar ſo ſtark geweſen, daß man ſich Ohrenzeuge der Ereigniſſe glaubte. Schon beim erſten Bild„Verſailles 18. 1. 1871“ konnte man dieſe Feſtſtellung machen. In Form einer Reportage ſchilderte der Sprecher die Vorgänge. Dann ſprachen Wilhelm I. und Bismarck. Als die Muſik mit klingendem Spiel vorüberzog, konnte man wirklich kaum glauben, daß dieſe Vorgänge nur Spiel geweſen ſein ſollten. Im zweiten Bild hörte man Bismarck in ſeiner berühmten Reichstagsrede vom 6. 2. 1888, in der er die Worte ſprach „Wir Deutſchen fürchten Gott, ſonſt nichts auf der Welt“. Anſchließend hielt Bülow im Novemberſturm 1908 ſeine Rede über die Nibelungentreu. Das vierte Bild brachte dann die Rede Bethmann⸗Hollwegs am 4. Auguſt 1914 und die Rede des Abgeordneten Haaſe. Reden zur neuen Reichs⸗ verfaſſung in Weimar 1919, die Rede Streſemans beim Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund und Hindenburgs Rede zur Rheinlandbefreiung waren weitere Etappen dieſer ungemein eindrucksvollen Hörfolge. Der ganze Stoff war unter Berückſichtigung der beſonderen Eigenarten des Funks bearbeitet worden. So erklangen die Reden mit akuſtiſchem Nachhall, der jeweils den Saalverhältniſſen, in denen ſie einſtmals gehalten wurden, entſprechend abge⸗ ſtimmt war. Die Veranſtaltung, die auch über Mühlacker verbreitet wurde, dürfte durch ihre Objektivität in weiteſten Kreiſen Beachtung gefunden haben. Ludwigshafener Marktbericht Markt im Regen... Erfreulich iſt es da nicht, die notwendigen Wocheneinkäufe zu machen. Man weiß nicht recht, wie man ſich verhalten ſoll. Die Füße werden in dem hoffnungsloſen Schwarz des Bodens auch in Ueberſchuhen feucht, ein Schirm er⸗ weiſt ſich als unzweckmäßig, erſtens weil er zu viel Platz einnimmt, zweitens, weil man mit Korb und Handtaſche beim beſten Willen nicht weiß, mit welchen Gliedmaßen er zu halten ſei, endlich tröpfelt der Schirm unſerer Nachbarin uns noch das Waſſer in den Kragen, das unſer Tarapluie abhalten ſollte. Eine richtige Gemüſeſuppe. Ja, was man dazu braucht, liegt einigermaßen vor dem Regen geſchützt vor uns auf den gelben Tiſchen: Lauch—8 Pfennig die Stange, Sellerie⸗ köpfe das Stück 15—30 Pfennig, dann gelbe Rüben für 7 Pfennig im Pfund, rote koſten 10—12 Pfennig. Weißkraut hält ſich auf 10 Pfennig, Rotkraut wird für 15 Pfennig im Pfund angeboten, während das Pfund Wirſing 15 Pfennig koſtet. Roſenkohl iſt rar und mit 25— 30 Pfennig im Pfund nicht billig, ebenſo iſt der Preis für Blumenkohl mit 40—60 Pfennig im Kopf mehr als angemeſſen. Aepfel ſind mit 30—50 Pfennig zum Teil nicht mehr zu erſchwingen. Da ſagt man ſich zum Troſt, daß ſie fade ſchmecken, wenn ſie auch noch ſo ſchöne, von amerikaniſcher Sonne rot angemalte Bäckchen haben. Dagegen iſt Hauſſe in Bananen; ſie koſten—14 Pfennig das Stück, Mandarinen im all⸗ gemeinen 28—30 Pfennig im Pfund, während Apfel⸗ ſinen„billiger mit jedem Tag“ werden. Im Pfund koſten ſie 20—22 Pfennig, jedoch gibt es da manche kleine vergünſtigende Einzelbeſtimmungen, die zwei Pfund um 5, drei um 10 oder ähnlich verbilligen. Schade, daß es mit deutſchem Obſt nicht auch ſo ſein kann. Wie gern würden wir Aepfel, Winterſorten in ſchönen Birnen kaufen, ſtatt der vielen Apfel⸗ ſinen, die allerdings trotz der Quantität immer noch Delikateſſe ſind! Kartoffeln halten ſich auf 40 Pfen⸗ nig für 10 Pfund, Salat bietet wenig Auswahl: Feldſalat 25—30 Pfennig das Viertelpfund, Endivie 12—15 Pfennig der Kopf. Die Preiſe für Kalbfleiſch mit 1,30 /, Rind⸗ und Ochſenfleiſch mit 1/10, Schweinefleiſch mit 1,10 im Pfund bleiben ſich gleich. Eier werden für—15 Pfennig angeboten, Handkäs für-15 Pfennig im Stück. Butter koſtet Süß⸗ Landͤbutter 1,30—1,60% im D. rahm 1,70—1,90/ und Pfund. Vorausſage für Dienstag, 20. Januar Meiſt bedeckt, zeitweiſe Niederſchläge und milder bei auffriſchenden Südweſtwinden. Tiefe und mittlere Lagen Regen, Hochſchwarzwald leichter Froſt und Neuſchnee. Wetter Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarie Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft⸗ 8* 8. 7 ee S Wind öh. mei, e eee ee un 1 S8 88% 8 Rich. Stärke Wertheim 151]— 1 2 o do leicht] bedeckt Königsſtubt] 563 763.2 2 0—3 SW 7 Nebel Karlsruhe 120 768,9 2 4 188 8 Regen Bad. ⸗Bad 218 784.2 1 3 1 8 4 8 Villingen 712 785,8—-22 1—2 W 7 bebeckt St. Blaſien 780, 7 0—2 Fein— Schneefau Badenweil. 422764, 112 9 S* leicht Riegen Jeldbg. Hof 1275 633,8—5—5—7 Wfriſch Nebel Bad. Dür. h. 701— ö—2 0 24— ö— Schneefall 1 Der Einbruch kühlerer Luft hat über Sonntag allgemein Temperaturrückgang gebracht. Die Nieder⸗ ſchläge gingen daher auch in mittleren Lagen wieder in Schnee über. Die Schneedecke beträgt jetzt auf dem Hochſchwarzwald bis zu 80 Zentimeter. Nach dem Abzug des großen nordoſteuropäiſchen Tiefdruck⸗ gebietes tritt jetzt eine neue atlantiſche Zyklone bei Island in Erſcheinung. zur faglſchen Helspflege Y schuſrt vor Husten und Heiserkeit Reichsgründungsfeiern in Baden und der Pfalz In Schwetzingen Von der Gemeindeverwaltung wurde in Ueber⸗ einſtimmung mit dem Gemeinderat von einer ſeſt⸗ lichen Veranſtaltung am Reichsgründungstage abge⸗ ſehen. Dagegen iſt die Eiuwohnerſchaft erſucht wor⸗ den, der Exinnerung an den 18. Januar 1871 durch Beflaggung der Häuſer Ausdruck zu geben. Die ſtagtlichen und ſtädtiſchen Gebäude waren be⸗ flaggt. In Baden⸗Baden Anläßlich der Wiederkehr des Tages der Reichs⸗ gründung vor 60 Jahren trugen am geſtrigen Sonntag die öffentlichen und auch Privatgebäude Flaggenſchmuck. Geſtern abend veranſtaltete die Ar⸗ beitsgemeinſchaft der hieſigen Militärvereine und angeſchloſſene Verbände im Schwarzwaldhof aus dem gleichen Anlaß eine in ſchlichtem Rahmen ge⸗ haltene Feier, die zahlreich beſucht war und die einen für alle Teilnehmer hochbefriedigenden Ver⸗ Lauf nahm. Vormittags 11 Uhr hielt die Feuer weh r kapelle auf dem Theaterplatz ein öffentliches Feſtkonzert ab, zu dem ſich eine große Zuhörerſchaft eingefunden hatte, die den muſi⸗ kaliſchen Darbietungen wohlverdiente Anerkennung sollte. In Ludwigshafen Die 60. Wiederkehr des Reichsgründungstages begingen die vaterländiſchen Verbände und Organi⸗ ſationen der Stadt Ludwigshafen am Samstag abend in großem ſeſtlichem Rahmen. Dem Ruf der einla⸗ denden Bezirksobmannſchaft des Bayeriſchen Krieger⸗ bundes waren zwetieinhalhtauſend Teilnehmer ge⸗ folgt, die den geräumigen Saal des Vereinshauſes der JG. Farben bis auf den letzten Stehplatz füllten. Eine ſtramme, von Obermuſikmeiſter a. D. May Bollmer⸗ Mannheim ganz vortrefflich geſchulte Harmontiemuſik, der Verein ehemaliger Militär⸗ muſiker Mannheim⸗Ludwigshafen a. Rh., eröffnete den Feſtabend mit Wagners Nienzi⸗Vorſpiel, Daran ſchloß ſich der Einmarſch von zwanzig Fahnenabordnungen, die in einem Fackelzug vom Ludwigsplatz angerückt kamen. Als die Fahnen an der ſchöngeſchmückten Bühne Aufſtellung gefunden hatten, ſprach Schau⸗ spieler Karl Neumann⸗Hodiz einen ſchwung⸗ vollen Vorſpruch, der in der Mahnung„Ans Werk zum Bau des Reichs!“ gipfelte. Hauptmann a. D. Stepp begrüßte die ſtattliche Verſammlung, beſonders die Altveteranen, die zur Reichsgründung das ihre getan haben; der Sprecher gab der Hoffnung Ausdruck, daß unſer Kampf für Ehre und Freiheit des kommenden einigen Reiches der Deutſchen nicht mehr zum Arbeitsſklaven fremder Völker erniedrigt ſehen werde. Es folgten zwei Männerchöre, tonrein geſungen vom Geſangver⸗ ein der Bad. Auilin⸗ und Sodafabrik, unter Stabführung Dr. Waſſermanns:„Wach auf, du deutſches Land!“ von Armin Knab und„An die deutſche Nation von Karl Weidt. Dann hielt Generalleutnant a. D. Ritter von Schoch, der letzte Kommandeur der 3. bayr.(pfäl⸗ giſchen] Infanteriediviſion die Feſtrede. Die markigen Ausführungen des Feſtredners, öfter von Zuſtimmung unterbrochen, wurden mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Das Deutſchland⸗ lied ſchloß den erſten Teil der Feier. Den zweiten Teil füllte das vaterländiſche Feſtſpiel„Unſer iſt der Rhein“ ppn Saſſenberg. Mit dem künſtleriſch⸗ —— e RHEINISe HER ENFABRIK MAN R Ef ht FAR ROMAN VON HEINRICH ZECKENDORF Vitali, der berühmte Chirurg Vitali, von dem Lutz als Onkel Ernſt ſprach, war faſt ein Zwerg, der außer der Laſt ſeiner Häßlichkeit auch noch einen Höcker trug, den ſelbſt größte Schneiderkunſt nur wenig zu mildern vermochte. Eitel wie die meiſten ungeſtalteten Menſcheu, trug ſich Pro⸗ feſſyr Vitali überaus modiſch und ſorgfältig ge⸗ kleidet, den tief zwiſchen die Schultern geklemmten Kopf äußerſt gepflegt, das angegraute, gelichtete Haar peinlichſt nach hinten gelegt und das ſommer⸗ ſproſſige, grotesk gewinkelte Geſicht durch einen in länglichem Oval geſchnittenen Bart wohltätig in ſei⸗ ner zackigen Zerriſſenheit gemildert. Dennoch ent⸗ behrte die Häßlichkeit dieſes Geſichtes und dieſer un⸗ glücklichen Geſtalt nicht eines gewiſſen Reizes durch zwei witzige, kluge Augen und zwei auffallend ſchön geformte geiſtreiche Hände, die mit Bewußtſein ge⸗ pflegt und zur Geltung gebracht wurden. Vitali war eine Jugendfreundſchaft Lenores, die mit in die Ehe genommen wurde,— die Freund⸗ ſchaft war übrigens einſeitig von ihrer Seite, ſeine Gefühle waren gänzlich anderer Natur— und Her⸗ bert, bald gefeſſelt von den ſeltenen Eigenſchaften des damals noch jungen Arztes, übertrug gern einen Teil ſeiner kargen Neigungen auf den älteſten Verehrer— das war kein Geheimnis— und Freund ſeiner Frau. „Ich bin ſehr beſorgt um Herbert, Vitali. So gern möchte ich Ihnen hinter die Augen ſehen kön⸗ nen, was Sie denken. Schwören Sie mir, daß die Operation gelingen wird.“ „Wenn wir Aerzte bei jedem Patienten ſchwören würden, müßten wir unſere Praxis im Gefängnis ausüben. Es muß Ihnen genügen, Lenore, daß von Hundert derartigen Operationen neunundneunzig ge⸗ lingen. Seien Sie jetzt vernünftig und vertrauen ſicheren Blick des Bildhauers ſtellte Theodor Jpann! acht plaſtiſche Gruppen der Jungkamerad⸗ ſchaft des Ludwigshafener Marineveretns ſehr feinſinnig zuſammen. Beſonders eindrucksvoll war das Bild„Die ſterbenden Söhne der Rheinlande“, „Am Grab des unbekannten Soldaten“ und„Preis der Arbeit.“ Mit dem altuiederländiſchen Dankgebet klang die ſtimmungsvolle Feier aus. 2 In Fraukenthal Die Freimaurerloge zur Freimütigkeit am Rhein beging geſtern das 60jährige Beſtehen des Deutſchen Reiches durch eine eindrucksvolle Feier, zu der eine große Zahl benachbarter Logen, Vertreter entſandt hatte. Der Vorſitzende hielt eine von künſt⸗ leriſchen Darbietungen umrahmte Anſprache, feierte das nationale Werk Bismarcks und erblickte darin die Hauptbedeutung der Reichsgründung, daß ſie eine einheitliche Kulturarbeit des ganzen deutſchen Volkes ſchuf und daß der Deuntſche lernte, auf Deutſchland ſtolz zu ſein. Die Anſprache ſchloß mit einem hoff⸗ nungsvollen Ausblick aus der trüben Gegenwart in eine lichte Zukunft. Mit der Feier wurde die Ehrung von fünf angeſehenen Männern verbun⸗ den, von denen einer auf 50 Jahre, drei auf 40 Jahre und einer auf 25 Jahre Zugehörigkeit zum Frei⸗ maurerbund zurückblicken können. Die Loge zur Freimütigkeit am Rhein ſelbſt iſt jetzt 122 Jahre alt und hat ſich immer durch beſonders innige Pflege deutſcher Geſinnung und Sitte ausgezeichnet. Das alte Gebrauchtum der Domerbauer, die ſich in Arbeits⸗ und Feſtlogen vereinigten, iſt noch heute die Form, in der ſich deutſcher Geiſt und deutſche Kunſt zu hoher Blüte entwickelt. Proleſt der badiſchen Gaftwirte Gegen die Sonberſteuern im Wirtsgewerbe * Karlsruhe, 19. Jan. Am Freitag fand, wie uns geſchrieben wird, Karlsruhe eine Vertrete rperſammlung der badiſchen Wirtevereine unter Leitung des badiſchen Gaſtwirteverbandes ſtatt, bei der faſt ſämtliche badiſchen Bezirke vertreten waren. Die Verſammlung war außerordentlich zahlreich beſucht. Das Hauptthema bildete die erhöhte Gemeinde⸗ bierſteuer und die Gemeindegetränke⸗ ſteuer. Die Berichte aus den Gemeinden, in denen die Getränkeſteuer eingeführt iſt, waren ſehr troſt los. Auch an der Schweizer Grenze Konſtanz, Lörrach uſw. iſt die Auswirkung kataſtrophaler Art. Die nach Baden herüberkommenden Schweizer erklären, ſie hätten keine Veranlaſſung, den Dütſchen(Deutſchen) ihre Steuer zu bezahlen und weigern ſich, dieſe ab⸗ zuführen. Durch die billigeren Preiſe in der Schweiz wandern die Gäſte in die Schweiz, während die Schweizer ſeit Einführung der Steuern faſt nicht mehr nach Deutſchland herüberkommen. An der ſvanzöſiſch⸗elſäſſiſchen Grenze beträgt die Differenz über 100 Prozeut. Für das wirtſchaftlich ſchwer darniederliegende Grenzland Baden iſt deshalb die Steuer untragbar. Sie unterbindet jeglichen Fremdenverkehr aus dieſen Gebieten. Auf der einen Seite ſucht man für das mit Naturſchönheiten ausgeſtattete Land Baden den Fremdenverkehr zu heben durch alle mög⸗ lichen Einrichtungen, Verkehrsvereine, Verkehrswer⸗ bungen uſw. und auf der anderen Seite will man dieſe Fremden mit dieſen Sonderſteuern belaſten. Daß das den Fremdenverkehr, auf den das Land Baden in ſtarkem Maße angewieſen iſt, hemmt, wenn nicht geradezu unterbinden, iſt ſelbſtverſtändlich. Hamburg berichtet in einem erſt dieſer Tage eingegangenen Schreiben, daß die Auswirkung der Steuer auf die Rentabilität der gaſtgewerblichen Betriebe kataſtrophal ſei und Konſumrückgänge von 40—50 Prozent in den letzten Monaten (in Hamburg iſt die Steuer am 1. Jan. 30 bereits ein⸗ geführt) zu verzeichnen ſind, trotzdem dort die Bier⸗ ſteuer nur 5 Mk. auf den Hektolfter beträgt gegen 10 Mk. in Mannheim. Der Voranſchlag des Ham⸗ burger Senats ſah einen jährlichen Ertrag von 8,6 Millionen Mark vor, was einer durchſchnitt⸗ 2 NACH: RUCK VERBOTEN Sie mir bis morgen. So gut und prompt zahlende Patienten erhält man ſich bis ins höchſte Alter krank, das iſt man ſich als tüchtiger Arzt ſchuldig. Wenn ich auch die Gefahr, daß der Kranke vorzeitig ge⸗ ſund wird, nicht völlig beſtreite.“ „Sie ſind ſo brutal mit Ihren Witzen, Vitali, wenn Sie eine Frau hätten, würden Sie nicht ſo reden.“ Der Arzt lachte mit ſchrillem Ton. Er hatte eine angenehme Stimme, aber ein mißtöniges, unfreies Lachen, das nie vom Herzen kam. „Alſo unſer Thema. Ob ich Ihren Mann vpperiere, oh wir eine Wagneroper hören oder etwas Stadt⸗ klatſch kolportieren, die kunſtvoll geſchobene Pointe iſt und bleibt, weshalb ich nicht heirate. Sie machen das fabelhaft. Weshalb ſoll ich mich mit meinen zweiundfünfzig Jahren, meinem angewachſenen Ruck⸗ ſack und meinen ſonſtigen Reizen den langweiligen Gefahren einer Ehe ausſetzen? So betrügt mich immerhin eine gewiſſe Anzahl von Frauen. Das iſt amüſant. Mich von einer einzigen betrügen zu laſ⸗ ſen, reizt mich nicht.“ „Gina würde Sie nicht betrügen. Warum be⸗ mühen Sie ſich nicht ein bißchen um ſie?“ „Ich hätte Fräulein von Tillowitz läugſt den Hof gemacht, wenn mich die Gefahr, erhört zu werden, nicht abſchrecken würde.“ Sie wurde ungeduldig. „Sy ſind immer Ihre Antworten, Vitali. Vielleicht iſt das witzig. Mag ſein. Aber ich verlange, daß Sie mich ernſt nehmen und mir eruſt antworten.“ „Eruſt? Gut, kann ich auch, wenn auch nicht gern, weil es immer ein bißchen gefährlich für mich iſt. Heiraten— warum nicht? Ich würde es ohne wei⸗ teres tun, wenn ich mich in jemand ſo verlieben würde, wie es für unſereinen nötig iſt. Daß man lichen Monatseinnahme von mehr als 700 000 Mk. entſpricht. Tatſächlich aber ſind für den Monat Oktober nur 202000 Mk. eingegangen, alſo längſt nicht ein Drittel der veranſchlagten Summe. Man ſollte annehmen, daß derartige Tatſachen und Feſtſtellungen ſchließlich auch den maßgebenden Regierungen und Behörden zeigen ſollten, daß die Einführung der Gemeindegetränkeſteuer ein Schlag ins Waſſer iſt. Aehnliche Berichte liegen vor aus Breslau, Dres⸗ den und anderen größeren Städten. Wenn das ſtädtiſche Steueramt in einer Unter⸗ redung mit einem Herrn der hieſigen Preſſe darauf hinwefſt, daß die Schwierigkeiten durch die Ein⸗ führung einer Pauſchalkerung beſeitigt wer⸗ den könnten und insbeſondere auf die guten Er⸗ fahrungen verweiſt, die man mit einer ſolchen Ver⸗ einbarung in Köln erzielt habe, ſo berührt es merkwürdig, daß das ſtädtiſche Steueramt über die wahren Verhältniſſe in Köln ſo ſchlecht unter⸗ richtet iſt. Wie dieſer Tage mitgeteilt wurde, denken die Kölner Gaſtwirte gar nicht daran, ſich auf eine Pau⸗ ſchalierung der Gemeindegetränkeſteuer einzulaſſen. Nur in den großen Betrieben, die große Regiſtrier⸗ kaſſen(mit vielen Sparten) haben, kann einiger⸗ maßen die Steuer ordnungsgemäß ermittelt werden, während es bei den vielen kleinen Wirtſchaften geradezu ein Ding der Unmöglichkeit iſt. Das ſtädtiſche Steueramt und prominente Ver⸗ treter der badiſchen Regierung geben zu, daß durch die Nichtbeſteuerung von Getränken, die über die Straße geholt werden, alſo ſteuerfrei ſind, den Wirten auch noch auf dieſe Weiſe von den Laden⸗ geſchäften, die in der letzten Zeit wie Pilze aus der Erde ſchießen, ſchwere Konkurrenz gemacht wird. Das gleicht dem Vertreiben und dem Hinaus⸗ ekeln der Gäſte aus den Lokalen. Auf Grund der vielen Beſchwerden und furcht⸗ baren Schäden die dieſe Sonderſteuern dem Wirtsgewerbe und den damit zuſammenhängenden Berufen bringt, hegen die Wirte die Hoffnung, daß der Reichstag bei ſeinem Wieder⸗Zuſammentritt dieſe Steuern wieder aufhebt. Die Vertreternerſamm⸗ lung war ſich darüber einig, im Verfolg dieſer An⸗ gelegenheit die äußerſten Konſequenzen zu ziehen. alles vergißt, was einem die Vernunft gebietet, daß man nur eine Sehnſucht kennt, den Beſitz dieſes einen Menſchen, daß man darüber alle Qual eigener Unzulänglichkeit, alle Gefahr, die in einer ſolchen Liebe lauert, auf ſich zu nehmen bereit iſt. Daß man eben ſo liebt, wie ich nur einmal geliebt habe, Lenore, hören Sie, einmal im Leben. So wie ich Sie ge⸗ liebt habe.“ Wie kurze, hell aufeinanderfolgende Peitſchen⸗ ſchläge knallten ſeine Worte über den Tiſch. Sein Geſicht war in tödlichem Ernſt verzerrt. Lenore ſaß in erblaſſender Gebanntheit vor dieſem gänzlich un⸗ erwarteten, erſchreckenden Ausbruch. Nie in ihrer faſt ödreißigfährigen Freundſchaft hatte er in dieſem Ton, mit ſolchen Worten geſprochen. Sie ſchob ab⸗ wehrend und verängſtigt die Hand über den Tiſch. Nicht ſo reden, Vitali, bitte, bitte, nicht ſo reden. Machen Sie mir unſere ſchöne Freundſchaft nicht un⸗ möglich.“ Er legte ſeine Hand klammernd auf ihre. Sein häßliches Geſicht war nur noch ein wilder, gewitter⸗ haft überzuckerter Aufruhr. „Doch, einmal muß ich und darf ich reden. Einmal darf ich mir vom Herzen herunterſchreien, was ich ſo lange herumſchleppe. Das habe ich mir in dreißig Jahren verdient. Ich will ja nichts vou Ihnen und hahe nie etwas verlangt, aber es iſt nicht zu ertragen, daß der einzige Menſch, der einem etwas iſt, wie ein Wildfremder keinen Schimmer hat, was in einem vorgeht. Und jedesmal aufängt über Dinge zu reden, die wie Ohrfeigen in mein Geſicht praſſeln. Was ſoll ich mit Fräulein Tillowitz, dieſer alten Kuh? Ver⸗ zeihen Sie, ſie iſt Ihre Freundin. Für mich iſt ſie eine alte, reizloſe Schachtel, dumm und aufgeblaſen, die eine Verſorgung ſucht.“ Er geriet faſt ins Schreien. „Ich will nicht, daß dieſes Thema immer wieder aufs Tapet kommt, ich will nicht, daß Sie, gerade Sie, mir immer wieder andere Frauen autragen, ich will nicht, daß irgendeine das Recht haben ſoll, auf Sie eiferſüchtig zu ſein, und vielleicht in Ihrer Gegen⸗ wart, wenn all meine Gedanken, Sinne, Gefühle bei Ihnen ſinb, ſich Vertraulichkeit erlauben darf. Ich will nicht, will nicht und noch einmal, ich will— es nicht!“ Mit einer brüsken Bewegung ließ er ihren feſt⸗ gehaltenen Handknöchel los, Sprang erhitzt vom Stuhl auf und riß mit erregter Hand das kokette, 142. Jahrgang/ Nummer 30 Aus Baden Pfarrwahl in Weinheim Weinheim, 19. Jan. Anſtelle des nach Maun⸗ heim an die Johanniskirche berufenen Stadtpfarrers Friedrich Joeſt wählte der hieſige Evangeliſche Kir⸗ chengemeinde⸗Ausſchuß den Pfarrer und Dekan Karl Acht nich in Sennfeld mit 159 von 163 abgegebenen Stimmen zum Pfarrer der Evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinde Weinheim⸗Stadt.— Der Gewählte iſt ein Sohn des am 10. Mai 1928 verſturbenen Kirchenrats Achtnich, Mannheim. Brandſtifter am Werk * Königheim(Amt Tauberbiſchoſsheim), 18. Jan. In der Freitagnacht ſind die 8 Oekonomiegebäude non 3 Gries Erben durch Feuer zerſtört wor⸗ den. Man vermutet Brandſtiftung, zumal erſt an⸗ fangs des Jahres das in der Nähe gelegene An⸗ weſen des Landwirts Joſef Thoma auf bis jetzt noch ungeklärte Weiſe in Flammen aufging. Zwei Anweſen abgebrannt * Waldshut, 18. Jan. In Lienheim entſtand am Samstag früh Feuer, das die Anweſen des Land⸗ wirts Oskar Scheuble und der Frau Roſina Scheuhle völlig einäſcherte. Sämtliches In ven⸗ tax verbrannte, nur das Vieh konnte gerettet werden. Die Brandgeſchädigten ſind ſchlecht verſichert Der Gebäudeſchaden wird auf etwa 15 000 Mark ge⸗ ſchätzt. Die Brandurſache iſt unbekannt. Beinahe lebendig begraben * Konſtanz, 17. Jan. Ein ungewöhnlicher Fall von Scheintod hat ſich in Konſtanz am Bodenſee ereignet. Alle Vorbereitungen zum Begräbnis waren ſchon getroffen, als der Scheintode, ein 23jähriger Mann, im letzten Augenblick noch den Sarg zer⸗ trümmerte und ſomit ſeinem Schickſal entrinnen konnte. Er hatte, wie die B. Z. berichtet, zwar die Beſprechungen zu ſeinem eigenen gräbnis mit anhören müſſen, aber keinen Laut von ſich geben oder ſich überhaupt rühren können. Die eigentümliche Erſcheinung iſt nach Feſt⸗ ſtellung der Aerzte auf einen Starrkrampf zurückzuführen. 5 * * Bruchſal, 18. Jan. Anläßlich des goldenen Jubi⸗ läums des hieſigen Gymnaſiums als Vollanſtalt haben ehemalige Schüler eine Jubiläums ſtif⸗ tung mit 2150 Mark errichtet. Das Zinserträgnis ſoll alljährlich tüchtigen bedürftigen Schülern zuge⸗ wendet werden. Dieſe Förderung der Jugendbildung dürfte noch weitere Stifter finden. — Waſſerſtandsbeobachtungen im Mouat Jauuar Rhein Begel] 18.14 15 16. 18. Neckar Wege 14 48. 10 J 15. Bafel, 275.22 0, 520. 18,2 8 45 9 6 82 9,780.7600. 900 76 Mannheim 226 18.104 Kehl.342.280.25.28.27 Jaaltſeld.201.241.1801. Maxan.210.1240.0147 Plochingen.84.4.28 00 Mannbein 30 3 1 3,108.52 3,7 Heilbronn 128 1 48 145 Kaub.632,48.35 2. 262.50 1 3 2892.78 2,203.02 Köin 2² Cheredatteur; Kurt Ftſchei Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller„ Handelstell: Kurt Ehmer: Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchöftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hgas, Neus Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto ſeidene Tuch aus der äußeren Bruſttaſche, um aus⸗ brechende Schweißtropfen von der Stirn zu tupfen. „Ich bin ſchon wieder ruhig, iſt ſchon wieder alles gut. Geben Sie mir, bitte, einen Kognak.“ Und während ſie, noch verſtört, aufſtand, von einem Rolltiſch, auf dem Teegedeck, Liköre und Ge⸗ bäck ſtanden, das Gewünſchte zu holen, ſagte er aus noch ſtoßender, wie von raſchem Lauf gepreßter Lunge, 755 ſchon beherrſcht und mit ſchmeichelndem, weichem lang: „Verzeihen Sie mir, Lenore, ſeien Sie nicht böſe, dem Arzt durfte ſolche Unbeherrſchtheit nicht paſſie⸗ ren, aber Sie ſollen mich verſtehen. Ich werde nie wieder ein Wort ſagen. Nur will ich meinen Platz, meine Rechte hier nicht verlieren. Nicht Sie, aber die andere würde mich von hier abzudrängen ſuchen. Sie müßte es tun, weil ſie wiſſen würde, daß ich ihr nicht gehöre, ſolange ich hierher kommen darf.“ Lenore hatte ſich ſchon von ihrem Schrecken erholt, Sie lächelte wieder mit einem freundſchaftlichen, lie⸗ ben Lächeln. freundlich über ſeine reichgeäderte Hand. „Ich bin ja nicht böſe, ich kann überhaupt nicht richtig böſe ſein. Und ich würde in anderer Art ſicher ebenſopiel verlieren wie Sie, wenn Sie nicht mehr kämen. Ich müßte ja auch keine Frau ſein, wenn ich nicht ſtolz darauf wäre, ſo viel—“ſie ſtockte ein wenig und Röte ſchoß in ihr Geſicht,„ſo viel Freundſchaft zu genießen. Ich finde es nur traurig.“ „Traurig? Ich weiß es nicht mehr. Damals, als ich noch hätte ſprechen dürfen vielleicht war's beſſer, daß ich es nicht getan habe— überlegte und zögerte ich ſo lauge, man hat ſeine Hemmungen mit dem Packen da hinten, bis es zu ſpät war. Seitdem bin ich nirgends mehr zu ſpät gekommen, darauf können Sie ſich verlaſſen. Eher zu früh fortgegan⸗ gen. Aber damals war das alles ſehr ſchwer, Und das kommt nicht wieder, daß man ſo inbrünſtig, ſo unbedingt liebt, daß man für die eine jedes Jer⸗ brechen zu begehen bereit iſt.“ „Dazu hätten Sie bei mir, Gott ſei Dank, keine Gelegenheit gehabt.“ Er lehnte ſeinen eckig verſchobenen, mißwachſenen Oberkörper im Stuhl zurück, den Kopf in ſteifer, ſchiefer Renkung. Seine Brauen hoben ſich in run⸗ dender Wölbung, mit der Oeffnung der Augen, wie ſich ein Vorhang von verdeckter Vergangenheit bebt ef Fortſetzung folgt) Be⸗ Und nach dem Einſchenken ſtrich ſie A ſchaft ſortg getre vor ſprur Mün eine ſtand Der kigem gleich Gaue 500 2 ſande Hara erſten Rein Hochſ [Deu TH. 726,9 5. Ni dritte die b r 1 5 taun⸗ rrers Kir⸗ Karl benen chen⸗ t ein Krats Jan. 6 non wor⸗ t an⸗ An⸗ moch d am Jand⸗ pſina gen. rettet ichert E ge⸗ Fall enſee baren riger 8 L r⸗ nnen r die Be⸗ 42 einen geber, zeitung ur bet wer, nſt ig, Der⸗ keine enen eifer, run⸗ wie hebt. N eine große Zuſchauermenge eingefunden. Deulſche Hochſchul⸗Ski-Meiflerſchaſten Harald Reinl⸗Inusbruck Hochſchulmeiſter im Skilauf 1931 Am Sonntag wurden die Deutſchen Hochſchulmeiſter⸗ ſchaften im Skilauf mit dem Sprung⸗ und Abfahrtslauf ſortgeſetzt. Zum Sprunglauf waren 52 Konkurrenten an⸗ getreten. Der Wettbewerb ging bei ſtärkſtem Schneetreiben vor ſich, ſodaß ſaſt nichts zu ſehen war. Den Eröffnungs⸗ ſprung führten Reiſer⸗Partenkirchen und German Raabe⸗ Mütuchen durch. Trotz des unwirtlichen Wetters hatte ſich Den weiteſt ge⸗ ſtandenen Sprung erzielte der Innsbrucker Harald Reinl. Der Abfahrtslauf am Nachmittag begaun gleichfalls bei hef⸗ tigem Schneetreiben. In letzter Miunte wurde auf der gleichen Strecke geſtartet wie beim München⸗Werdenfelſer Gauewttlauf mit Start am Eckbauer. Die Strecke wies 0% Meter Höhendifferenz auf und ging über 3,6 Km. Be⸗ ſonders gut hielten ſich wieder die Junsbrucker, die mit Harald Reinl, G. Lantſchner und O. Lantſchner die drei erſten Plätze belegten. In der Kombination ſiegte Harald Reinl⸗Innsbruck und erwarb ſich damit den Titel Deutſcher Hochſchulmeiſter im Skilaufen 1981. Die Ergebniſſe: Sprunglauf: 1. Harald Reinl, Innsbruck, 30,4236 Meter, Note 297,8; 2. Dehmel, Th. München, 29,29,32 Meter; g. Schollmaier, Univ. München, 28,32,29(beide Note 255, 4. Nielßen, TH. München, 34,42,34 Meter(geſtürzt), Note 252,5; J. Kurt Reinl, Innsbruck, 27,52,34 Meter, Note 250,3. Abfahrtslauf: 1. Harald Reinl, Univ. Innsbruck, 6,22 2, G. Lantſchner, Innsbruck, 6,33; 3. O. Lantſchner, Inns⸗ bruck, 6,43; J. Rommel, München, 7,01, 5. Sterz, Innsbruck, 7,00 6. K. Reinl, Innsbruck, 7,31. Kombination: 1. Harald Reinl, Innsbruck, 917,05 Pkt. [Deutſcher Hochſchulmeiſter im Skilauf 1931); 2. Leupold, TH. Breslau, 736,1 Punkte; 3. G. Lantſchner, Innsbruck, 726,9 Punkte; 4. Rommel, Univ. München, 717,15 Punkte; 5, Nielßen, 663,25 Punkte. Thüringer Ski⸗Meiſterſchaft Sieger wieder Erich Recknagel[Oberſchönau) Der Sprunglauf wurde am Sonntag in Oberhof durch ſtarken Schneeſturm, der die Schneedecke im Thürin⸗ ger Wald auf 70 Ztm. erhöhte, ſtark beeinträchtigt. Der Deutſche Skimeiſter Erich Recknagel gewann dieſe Konkurrenz überlegen mit Note 414,335(29, 29, 32,5 Meter). Außer Konkurrenz erreichte er 36 Meter. Der Titelverteidiger Max Kröckel(Neuhaus) belegte den zwei⸗ ten Platz, Dritter wurde Otto Wahl(Zella⸗Mehlis). Den Meiſtertitel belegte alſo, wie vorauszuſehen, zum dritten Mal Erich Recknagel(Oberſchönau). Sl. Moritzer Ski⸗Rennen Der Abfahrtslauf Die St. Moritzer Skirennen wurden am Samstag mit dem Abfahrtslauf über 5,5 Km. fortgeſetzt. Die ſtarke Höhendifferenz von 600 Meter ließ ſehr gute Zeiten zu, ſo daß der Sieger Dr. A m ſtu tz⸗St. Moritz für die Strecke nur 5138 benötigte. Ausgezeichnet hielt ſich der Norweger Sigmund Ru u d, der einen guten vierten Platz belegte. Die Exgebniſſe: Klaſſe 1: 1. Dr. Amſtutz(St. Mo⸗ Titz:88; 2. Stamm(Velerina):55; 3. Kielland(Nor⸗ wegen):05; 4. S. Ruud(Norwegen):05. Junioren: 1. Hans Nater(St. Moritz) 7115; Skilehrer: 1. Artur Schlatter(St. Moritz) 5141; 2. Artur Traut(Innsbruck):56. Hans Bauer Skimeiſter im Allgän Bereits am Sonntag vormittag hatte ſich das Wetter in Füſſen von Grund auf geänder. Es fiel reichlich Schnee, o daß die Schanze in Füſſen bei Beginn des Sprin⸗ genus faſt zuviel Schnee hatte, ſo daß die Sprünge ſich meiſt unter der 30 Meter⸗Grenze hielten. Guſtl Müller riskierte mit Sprüngen von 37 und 40 Meter bei den Schneeverhältniſſen zuviel, ſo daß er jedesmal ſtürzte; exſt der dritte Sprung gelang ihm mit 34 Meter und war gleichzeitig einer der beſten. Meiſter vom Allgüän wupde Hans Bauer(Bayriſch⸗ Zell, der im Sprunglauf mit Note 591,5 vor dem Titel⸗ vexteidiger Guſtl Müller 585,5 ſiegte, während er im Lang⸗ lauf nur Dritter geworden war. Deulſche Kunſtlauf-Meiſterſchaften Infolge des plötzlichen Wetterumſturzes mußten die Deulſchen Kunſtlaufmeiſterſchaften 1931 in Schierke an einem Tage abgewickelt werden. Nur unter Aufbietung aller Kräfte gelang es am Sonntag früh, die 3200 am große Fläche von den in der Nacht gefallenen Schneemaſſen zu fänbern. Vor zahlreichen Zuſchauern verteidigten in allen diet Kategorten die alten Meiſter ihre Titel erfolgeich, bei den Herren der Münchener Mater⸗Labergo, bei den Damen die Berliner Meiſterin Frl. Flebbe und bei den Paaren das Ehepaar Ga ſte, das ſich im Vorfahr noch als Kißhauer⸗Gaſte in die Siegerliſte eingtragen hatte. In einem Schaulaufen der erſt 14jährigen Edith Michaelis(Berlin) ſay man einen vielverſprechenden Nach⸗ wuchs, den wir auch dringend nötig baben, denn Frl. 4 Flebbe war wiederum ohne eruſthafte Konkurrenz. Deſterreichiſche Schnellauf⸗Meiſterſchaften Die bſterrelchiſchen Schnellauf⸗Meiſterſchaften wurden am Samstag in Klagenfurth hei leidlichen Eisverhältniſſen mit den Kufen über 300 Meter und 5000 Meter eugeleitet. Ueber 500 Meter behauptete ſich der Wiener Jungblut in 47, Sek. vor dem favoxiſierten Riedl 47,7 und Urban 48,2 Sek., während über 5000 Meter Riedl in 914 Min. vor Jungblut:20,63 und Leban(Klagenfurth) 9722, Minuten Sieger blieb. Claas Thunberg abermals vor Blomquiſt Eisſchnellaufen in Engelberg Im neuen Eisſtadton zu Engelberg nahmen am Sams⸗ tag vor zahlreichen Zuſchauern die internationalen Eis⸗ ſchuellauſen ihren Beginn. In den beiden Wettbewerben des erſten Tages kam der finniſche Altmeiſter Claas Thun⸗ erg zu überlegenen Siegen; über 500 Meter ſchlug er in % Sekunden den Holländer Hofftman und über 1000 Meter ließ er in 1288,2 Minuten ſeinen Landsmann Blom⸗ quiſt hinter ſich. Thüringer Viererbob-Meiſterſchaft „Die Thüringer Meiſterſchaft im Viererbob wurde am Seuntgg auf der Badebergbahn in Oberhof aus⸗ getragen. Trotz ſtarken Schnsefalls in den letzten Tagen war die Bahn gut hergerichtet, ſo daß ausgezeich ete Zeiten erzielt wurden. Sieben Maſchinen waren am Stari. Es ab ein intereſſantes Duell zwiſchen den beiden alten Ri⸗ len Fiſcher(Ilmenau) und Schaefer(Erfurt), wobei Miſcher mit kuappem Vorſprung von 2,3 Sek. Seger Alleb. ſeiſcher fuhr auch auf der 1908 Meter langen Bahn die beſte Zeit des Tages mit 154,7 Minuten. Viererbob⸗Meiſterſchafſt im Schnee treiben Wie am Vortage bei der Deutſchen Zweierbob⸗Meiſter⸗ ſchaft ſo litt auch am Sonntag die Austragung der Bierer⸗ bob⸗Meiſterſchaft recht erheblich unter dem ſtarken Schnee⸗ treiben, das in der Nacht und auch während des ganzen Tages in Schreiberhau anhielt. Man entſchloß ſich daher für eine Verkürzung der Strecke auf 1500 Meler. Der erſte Lauf konnte noch bei guten Bahnverhältniſſen durchgeführt werden. Sieger wurde der Bob„Olympia“ (Kilian⸗Huber⸗Garmiſch) in:30,44 und 1139 vor Bob „Berolina“(BS.) 12313 und:42,8 Minuten. Auch die nächſten drei Plätze wurden von Berliner Fahrern belegt. Die von 2500 Zuſchauern beſuchten Rennen verliefen ohne jeden Unfall. Die große Kurve der 1500 Meter langen Schreiberhaner Bobbahn Köln führt in Barcelona 523 In der Fortſetzung des Tennis ⸗Städtekampfes Köln⸗ Barcelona in der ſpaniſchen Hafenſtadt fanden ſich die weſt⸗ deutſchen Vertreter erheblich beſſer mit den Verhältniſſen ab und konnten am zweiten Spieltag von den vier Be⸗ gegnungen drei ſiegreich beenden. Die Ergebniſſe des zweiten Tages: Herren⸗ Doppel: Maier⸗Sindren(Bareelonaf— Kuhlmann⸗ Nourney(Köln):3,:7,:2, 426,:3. Damen ⸗ Doppel: Roſt⸗Krahwinkel(K)— Marnet⸗Torras(B) .1,:2. Gemiſchtes Doppel: Roſt⸗Nourney(K)— Marnet⸗Sindreu(B):6, 61,:4; Krahwinkel⸗Kuhlmann gegen Torras⸗Maier(B):5, 816. N 9. 1 1931 interſport⸗Meiſterſchaften 142 ahegans, Die Spiele der Kreisliga Anterbaden Phönix— 1913 ausgefallen Viernheim— Fendenheim:0 Heddesheim— Friedrichsfeld 411 Käfertal— Altrip 222 Edingen— Neckarhauſen 31:1 Weinheim— 1846 Mannheim ausgefallen Durch die Unbeſpielbarkeit des Platzes konnte das Treffen Phönix Mannheim— 1913 Mannheim nicht zum Austrag gelangen. Der Meiſter Viernheim Form wiedergeſunden zu haben. Mit einem glatten:0⸗ Reſultate mußte Feudenheim die Punkte ſlaßen. Sehr gut gefallen konnte diesmal der ſchußfreudige Sturm, der die bekannt ſtarke Feudenheimer Verteidigung dreimal überlaufen konnte. Durch dieſen Sieg kommt der Meiſter allerdings mit zwei Spielen mehr mit dem Tabellen⸗ führer Phönix auf gleiche Punktzahl. Die mächtig aufkommenden Heddes heimer hal⸗ ten durch den hohen:1⸗ Sieg gegen Friedrichsfeld mit einem Punkte Abſtand nach wie vor den dritten Tabellenplatz. In Käfertal kam es zwiſchen dem Platzbeſitzer und dem A⸗Klaſſenmeiſter Altrip zur Punkteteilung; ob⸗ wohl der Sieg der Käfertaler ſehr oft im Bereich der Möglichkeit lag, endete dieſes Treſſen mit:2. Dieſer eine Punkt genügt aber, Anſchluß an die Spitzengruppe zu gewinnen. Für eine Ueberraſchung ſorgte wieder Edingen. Nach dem vorſonntäglichen Siege gegen den Tubellenführer Phönix kommt nun ein weiterer glatter:1⸗Sieg gegen Neckarhauſen. Die beiden alten Rivalen lieferten ſich einen ſehr harten Kampf, wobei ſogar die Gäſte mit:0 in Führung lagen. Mit einem mächtigen Endſpurt ſicherte ſich Edingen Sieg und Punkte. Edingen, der Abſtiegs⸗ gefahr bewußt, wird aber dieſer bei weiterer Beſtändigkeit ſicher entrinnen. Das zwiſchen Weinheim und 1846 Mannheim angeſetzte Treffen mußte wegen Todesfall eines Weinheimer Spie⸗ lers ausfollen. ſcheint nun ſeine alte Spiele gew. un. verl. Tore Punkte F. C. Phönix Mannheim 11 9 2 1 36:15 20.4 Amicitia Viernheim 14 9 2 8 33:7 2018 Fortuna Heddesheim 14 9 1 4 2816 19:9 S. B. Altrip 14 6 4 4 26:20 16 12 S. C. Käfertal 13 6 3 4 28:20 15111 .f F. u. R. Feudenheim 14 5 4 58 23824 14:14 Germania Friedrichsfeld 14 6 1 7 356·24 1315 Viktoria Neckarhauſen 15 55 2 8 20.8 12:18 F. B. Weinheim 13 4 3 6 30.88 11:15 T. B. 1846 Mannheim 14 8 4 7 19281 10:18 Fortung Edingen 14 4 2 8 31:49 10:18 Mannheimer F. G. 1919 18 1 2 10 15:47.22 Neckarkreis Hockenheim— Union Heidelberg 510 Eppingen— Sandhanſen 111 5 Heidelberg— Bammenthal 671 Steinsfurt— Neulußheim ausgefallen Plaukſtadt— Rohrbach:0 Schwetzingen— Eppelheim 422 Kirchheim— Germania Bieber ausgefallen Die Tabellenführer Sandhauſen und Rohrbach haben beide Punktperluſte erlitten, mit:1 in Eppingen und Rohrbach mit 074 in Plankſtadt. Eppelheim hat ſeine gute Form in Schwetzingen nicht ganz behaupten können und unterlag 224. Der Heidelberger Club ſiegte diesmal auch ber Torzahl nach etwas beſſer gegen Bammenthal, während Union Gaumeiſterſchaften des Rheingaues am 18. Januar beim Kurhaus„Ruheſtein“ Mit reichlich unangenehmen Gefſthlen ſahen am Samstag nachmittag die Rheingauwettläufer vom Skiklub Schwarzwald im Sportſonderzug auf einmal von Baden⸗ Baden an dem Himmel alle verfügbaren Schleuſen öffnen. Bange Frage; Regnets da oben auf den Bergen, wo die ſchwefelgelben Wolken hängen?— Aber bereits in Otten⸗ höſen ſetzte Schneeſturm ein. Auch am Sonntag ſchneite es auf den Höhen und wirbelte Eiswind(7 Grad Kälte) Schneeſchwaden vom Boden, Nebel hob und ſenkte ſich ſenkte ſich ſehr viel, leider. Mit dem Neuſchnee konnte man ziemlich zufrieden fein; er pappte nicht ſehr, war aber zur Abfahrt etwas zu ſchwer. Die Wettläufe des„Rheingaues“ im Skiklub Schwarz⸗ wald wickelten ſich am Sonntag unter der exprobten Lei⸗ tung der Herren Rechtsanwalt Freund und Polizei⸗ oberleutnant Brenner Mannheim und unter der auf⸗ opferungsvollen Hilfe vieler Freiwilligen, Kampfrichter, Funktionäre pünktlich, raſch, reibungslos ab. Bei den Reunen ſtarteten übrigens zum erſten Mal— teilweiſe erfolgreich— Mitglieder des Ty. Mannheim 1846. Die Gaumeiſterſchaft fiel an ein Mitglied des S. C. S. Mannheim, Erich Braun. Unglücksfälle waren keine zu verzeichnen— einige Läufer beim Herrenlanglauf mußten wegen Ueberanſtrengung aufgeben. Der Geländelauf für alle Klaſſen um 9 Uhr vor⸗ mittags, eine Art Slalomlauf, wurde vom Seekopſplateau über die Schneiße zur Ruheſteinwieſe geführt. Der Lang⸗ lauf für Herren um 11 Uhr ging die Allerheiligenſtraße bis Melkerei, den Pionierweg bis zum Steinmäuerle, von da zum Schliffkopf, den Schauzenweg hinab zum Ruhe⸗ ſtein, vom Ruheſtein wieder aufwärts zur Acherner Hütte über das Eudiuggrab den Wildſeeweg hinab zur Ruhe⸗ ſteiuwieſe— alles in allem 17 Km. Die Damen und die Zungmannen liefen nur den„Schwanz“ des gro⸗ ßen Laufs vom Ruheſtein an, die Damen 5 Km., die Jungmannen mit Umweg über die Darmſtädter Hütte ca 7 Km. Bei den bereits angeführten Wetterverhältniſſen und bei der Streckenführung des 17 Km.⸗Laufs, bet der 650 Mtr. Steigung zu bezwingen waren, war der Herren⸗ lauf ziemlich anſtrengend. Jedenfalls haben alle Läufer und Läuferinnen der Leitung Dank gewußt für die ſorg⸗ ſam durchdachte, abwechſlungsreiche Laufſtrecke. Randbemerkungen zu den einzelnen Läufen: Preßler, Weinheim, Sieger im Geländelauf, der auch für die Kombination„getippt“ war, mußte leider wegen Unwohl⸗ ſeins beim Langlauf ausſcheiden. Den Hindernislauf für Damen gewann Ellen Volker, die bekannte Heidelberger Läuferin. Elſe Hatry hatte ihren Pechtag— die Mann⸗ heimer„Favoritin“ konnte beim Hindernislauf in großer Schußfahrt nicht rechtzeitig am Ziel abbremſen und verlor gerade hier koſtbare Zeit; beim Langlauf, den ſie in her⸗ vorragendem Stil lief, verfehlte ſie auf nebliger Höhe den Weg. Eine Ueberraſchung beim Damenlanglauf war die Siegerin Frau Bargmann⸗Darmſtadt, Frau des be⸗ kannten Mannheimer Skilehrers und 2. Siegers in Lang⸗ lauf und Kombination, die ſich in kurzer Zeit großes Können angeeignet hat. Beim Herrenlanglauf überraſchte der junge Effelberger(.. Mannheim), der den 3. Platz belegen kounte. Erich Braun, der Sie⸗ ger, lief als erſter durchs Ztel. Die Alters klaſſe 2 der Herren lief bemerkenswerterweiſe eine beſſere Zeit als die Altersklaſſe 1. Der 56jährige Rathke ⸗Mann⸗ heim lief in Altersklaſſe 3 eine erſtaunlich gute Zeit insbeſondere wenn man bedenkt, daß viele weitaus Jün⸗ gere für den Weg über 3 Stunden brauchten. Bei den Jungmannen lief— wegen Mangels an väterlicher Er⸗ laubnis außer Konkurrenz Kolb— die beſte Zeit. Mit dem Niveau der Skitechnik konnte man zufrieden ſein, obwohl der ſchwere Schnee nicht viel Feinheiten ermög⸗ lichte. Namentlich bei den Damen war die Beſſerung er⸗ freulich— das Stockreitverbot ſcheint ſich günſtig auszu⸗ wirken. Da Frau Bargmann im Langlauf eine beſon⸗ ders gute Zeit lief, war es keiner der um das Sportabzei⸗ chen ſtartenden Teilnehmerinnen möglich, die erforderte Differenzzeit zur Siegerin einzuhalten. Sieger in der Kombination und damit Gaumei⸗ ſter wurde Erich Braun⸗SC. Mannheim. Obwohl die Herrenlangläufer erſt in den Mittagsſtunden einliefen, konnte infolge angeſtrengter Arbeit des Reunbüros die Preisverteilung kurz nach 3 Uhr nachmittags ſtattfinden— Krönung des fachlichen, ſportlichen, kameradſchaftlichen Geiſtes, der die Rennen trug. Die Ergebniſſe: Geläudelauf: Herren: 1. Preßler⸗Weinheim:04,5 Min. (Note 20); 2. Bargmann⸗Darmſtadt:12,53(Note 17,432); g. Braun⸗Mannheim:14(Note 16,95); 4. Waldhelm⸗Wein⸗ heim:15,(Note 16,40,; 5. Dr. Berthold⸗Heldelberg 1850(Note 15,666); 6. Witzenmann⸗Heldelberg:20(Note 18,28 7 FJungmaunen: 1. Fluch⸗Neuſtadt:22 Min.(Note 20); 2. Beutel⸗A Sc. Heidelberg:29(Note 18,94); 3. Wieder⸗ maun⸗Mannheim 2746(Note 13,28).. Damen: 1. Ellen Volker⸗A Sc. Heidelberg:81,53 Min. (Nate 20); 2. Elſe Hatry⸗Mannheim:46(Note 16,17); 8. Frl. Reimann⸗ASc. Heidelberg:45; 4 Frl. Nuß⸗ Mannheim 328(Note 5,08). 5 Langlauf: Herren:. Erich Braun⸗Mannheim 1756,02 Stunden(Nete 20]; 2. Bargmann⸗Darmſtadt:59,10(Note 18,5): 3. Effelberger⸗Mannheim:01,07(Note 17,5]; 4. Faßler⸗Darmſtadt 2701,31(Note 17,375): 5. Rehmenklau⸗ Wernſee⸗Darm⸗ AS Heidelberg 2103,37 1 16,230) 6. ſtadt 2203,46(Note 16,250); 7. Dern⸗Mannheim:05,18 (Note 15,878); 8. Huber⸗Mannheim:07,24(Note 14,37,5). Altersklaſſe 1: 1. Lang⸗Weinheim:04,56 Stunden(Note 20): 2. Dr. Reimann⸗ASc. Heidelberg:16,12(Note 14,375); 3. Werner⸗Darmſtadt:21,22(Note 11,875). Altersklaſſe 2: 1. Amthauer⸗Weinheim:03,32 Stunden (Note 20); 2. Kahlert⸗Weinheim:05,15(Note 19,250). Altersklaſſe 83: 1. Rathke⸗Mannheim:32,46 Stunden (Note 20); 2. Klein⸗Sgarbrücken:42,58(Note 15). Jungmannen: 1. Urban⸗Mannheim 35:14 Min.(Note 20); 2. Fluch⸗Neuſtadt a. H. 36:86(Note 19,50); 3. Beutel⸗ AS. Heidelberg 86:45(Note 19,37); 4. Schred⸗Darmſtadt 98:25(Note 18,62). Außer Konkurrenz: Kolb 33:53 Min. Damen: 1. Frau Bargmann⸗Darmſtadt 31:24 Min. [(Note 20); 2. Elſe Stein⸗Darmſtadt 32:31(Note 19,5): 3. Elſe Reimann⸗A Sc. Heidelberg 32:32(Note 19,5); 4. Frl. Thiele⸗Darmſtadt 32:56(Note 19,25). Damen Altersklaſſe: Dr. Elſe Kuhn⸗TV. 1846 Mann⸗ eim. Kombination: 1. Braun⸗Mannheim(Note 18,47): 2. Bargmann⸗Darmſtadt(Note 17,96); 3. Waldhelm⸗Wein⸗ heim(Note 15,05); 4. Berthold⸗ Heidelberg[(Note 14 58); 5. Lang⸗Weinheim(Note 13,96); 6. Weißer⸗T B. 1846 Mann⸗ heim(Note 13,80). u. Heidelberg erſatzgeſchwächt gegen Hockenheim nichts aus⸗ richten konnte. Neulußheim und das Die Spiele Steinfurth gegen ö 1 N Privatſpiel Kirchheim gegen Germania Bieber waren ſchon am Samstag abgeſagt worden wegen zu ſchlechten Bodens. Vorderpfalz FV. Speyer— Pfalz Ludwigshaſen 11:3 Frieſenheim— As V. Ludwigshafen 024 BfR. Oggersheim— 04 Ludwigshafen 313 Herxheim— FV. Fraukenthal 90 Rheingönheim— Hochfeld:4 93 LEndwigshafen— Maxdorf:1 1914 Oppau— Bf. Nenſtadt:1 Hinterpfalz Phönix Kaiſerslautern— Pfalz Pirmaſens :0 abgebrochen VfB. Pirmaſens— Kindsbach ausgefallen Rodalben— Münchweiler 871 Otterberg— Contwig:0 5 Pirmaſens— Hochſpeyer 211. Pfalz Kaiſerslantern— BfR. Kaiſerslautern 9020 Hauptverſammlung i des Mannheimer Megatta-Vereins Der Mannheimer Regatta⸗Verein hielt am 14. Jaunar ſeine Hauptverſammlung ab. Die Regularien wurden widerſpruchslos genehmigt und dem geſchäftsführenden Ausſchuß unter Abſtattung des Dankes Entlaſtung erteilt. Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtanden die Neu⸗ wahlen, die dadurch ein beſonderes Gepräge erhielten, als verſchiedene Veränderungen ſich als erforderlich erwieſen. F. L. Schumacher, ſeit 28 Jahren als 1. Vorſitzender in Amt und Würden, hat mit Ablauf des Jahres 1930 mit Rückſicht auf ſein Alter ſeinen Poſten zur Verfügung geſtellt. Für ihn wurde erwartungsgemäß der Ehrenvor⸗ ſitzende des Mannheimer RC. Ludwig Pfeffer gewählt. Dieſe Wahl hätte auf keinen Würdigeren fallen können, denn Ludwig Pfeffer war lange Jahre der engſte Mik⸗ arbeiter des ausgeſchiedenen Präſidenten und iſt ein ſo glänzender Beherrſcher der Materie, daß er ohne Zweifel die geeignete Perſönlichkeit für den Mannheimer Regatta⸗ Verein iſt. Den 2. Vorſitz übernahm Otto Konrad vom Lud⸗ wigshafener RV., nachdem ſeine Wahl ſpontan durch Zu⸗ ruf erfolgte. Auch Konrad iſt ein hervorragender Kenner, der Theorie und Praxis auf das günſtigſte auf ſich vereint. Dadurch wurde ſein ſeitheriger, wichtiger Poſten des protokollierenden Schriftführers frei, der mit dem der Reh. Rheinau angehörenden alten Ruderer Karl Schneider beſetzt werden konnte. Daß auch Schneiders Wahl die einſtimmige Billigung der Verſammlung erfuhr, ſei nur am Rande erwähnt. Rechner und korreſpondierenbder Schriftführer blieben im Amte. Erſter in der Perſon von Riſſer⸗Mannheimer RC. und letzterer in der Perſon Jegn von Weiß Mannheimer RG. Beide Männer haben ſich ſeit Jahren aufs beſte bewährt, ſo daß ihre Wiederwahl nur freudig begrüßt werden kann. Im Rahmen der Sitzung wurde auch der Ter min für die diesjährige Regatta feſtgelegt. Alter Tradition entſprechend wurde der erſte Samstag und Sonntag im Juli, alſo der 4. und 5. Juli gewählt. Eine Woche früher als ſonſt, am 19. Juli findet auf dem Neckar die Schüler⸗ und Jugend⸗ Regatta ſtatt. Mög⸗ licherweiſe werden im Zuſammenhange damit auch Rennen für„Alte Herren“ ausgefahren, doch ſind diesbezügliche Beſchlüſſe einer ſpäteren Zeit vorbehalten. Jedenfalls wäre es ſehr zu begrüßen, wenn der„Altherren⸗Ruder⸗ ſport“ in Mannheim⸗Ludwigshafen durch die Anftigtiye des Regatta⸗Vereins einer neuen Aera entgegengeführt werden könnte. Kunſtturn- Wettkampf in Lörrach T. V. 46 Mannheim ſiegt mit 507:490,5 Punkten vor der Kunſtturner⸗Vereinigung des Markgräfler Turngaues Der Kunſtturnwettkampf zwiſchen dem Turnyerein Mannheim von 1846 und der Riege des Markgräfler Turn⸗ gaues wurde im ganzen Badiſchen Oberland und in ber benachbarten Schweiz nicht nur von den Turnern, fſondern auch von der Bevölkerung mit lebhaftem Intereſſe er⸗ wartet. Die Feſthalle in Lörrach war mit über 700 Zu⸗ ſchauern bis auf den letzten Platz gefüllt, als ſich die beiden Mannſchaften den erfahrenen Kompfrichtern Sturm⸗ Steinen, Burg⸗Freibhurg, Kaiſer⸗Offenburg und Adelmann⸗ Mannheim ſtellten: Markgräfler Turngan: Glatt⸗Rheinfelden, Strittmatter⸗ Hottingen, Steiger⸗Schopfheim, Hagin⸗ Schopfheim, Müller⸗ Rheinfelden, Jäger⸗Hauſen, Lux⸗Lörrach⸗Stetten, Schenk⸗ Brombach. 2 TV. 1846 Mannheim: Hafner, Adler, König Th., Kö nig., Stix, Wühler, Ernſt und Endreß. i Kammerknecht⸗Hagen, der Gauvertreter des Markgräfler Turngaues begrüßte vor Beginn die Gäſte und Zuſchauer. Während die Mannheimer am Barren, Reck, insbeſom⸗ dere aber am Pferd das beſſere Können zeigten, mußten ſie in den Freiübungen die Ueberlegenheit der Markgräfler Turner anerkennen. Beiderſeits wurden hervorragende Leiſtungene gezeigt durch vollendete Gipfel⸗ übungen. Die größere Ruhe und Sicherheit, wie auch die langjährige Wektkampferfahrung war auf Seiten der Mannheimer. Das Schlußergebnis ergab für TV. 18g Mannheim 507 Punkte, für den Markgräfler Turn⸗ gau 490,5 Punkte, alſo für die Gäſte einen Vorſprung von 16,5 Punkten. Als beſte Einzelturner haben an dem Mannſchafts⸗ ergebnis Anteil: 1. Schenk⸗Brombach 76 Punkte, 23. En⸗ dreß⸗Maunhelm 75,5., 3. Ernſt⸗Mannheim 75., 4. Lux⸗ Lörrach⸗Stetten 73 P.— Der Wettkampf ſelbſt wurde in der ritterlichſten Form durchgeführt. Bei den freundſchaflichen Beziehungen zu der Schweiz benutzte der Mannheimer Monnſchaftsführer Adelmann die Gelegenheit, um mit dem Kanton Aarau in Verhand⸗ lungen wegen eines Kunſtturntrefſens, dos am 8. Mürz in Mannheim vor ſich gehen ſoll, einzutreten. Nach⸗ dem ſich derartige Vorbeſprechungen wiederholt zerſchlagen haben, beſteht nunmehr begründete Ausſicht auf ein Zu⸗ ſtandekommen, was bei dem hohen Stand des ſchweizeri⸗ ſchen Kunſtturnens nur zu begeüßen wäre, ins heſondere im Hinblick auf den wenige Wochen ſpäter ſtottfindenden Wettkampf in München. Gr. Mannſchafts-Ringkampf in Freiburg Germania Weingarten— Freiburg⸗Haslach 919 Am Sonntag trafen ſich in Freiburg⸗Haslach die beiden Bezirksmeiſter SV. Germania Weingarten, deſſen Ver⸗ treter als Repräſentanten des Mittelbadiſchen Bezirks kämpften und der SV. Freiburg⸗Haslach als Melſter des Bezirks Oberbaden im Mannſchaftskampf um die Kreis⸗ meiſterſchaft im Ringen Baden⸗ Pfalz gegen⸗ über, Die gut beſuchten Kämpfe endeten unentſchieden 910. Montag, 19. Januar 1931 IANDELS- vn der Neuen Mannheimer Zeitung Badens Wirtſchaftslage am Jahresende Der Lagebericht des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages Nach dem 2 der u nd Hande kammern über die z ungünſtige Entwicklung Beſchleunigung in ihrem Verlauf erfahren. im Frühjahr und zurück. Brüning mit dem tungen Wurzeln Kreiſen die triebene Die * der Wirtſchaft Anfang notwendiger, Sommer im Badiſchen Induſtrie⸗ 15 8 vereinigten neun badiſchen Handels⸗ Wirtſchaftslage in Baden i m 4. teljahr 1930 hat die am Ende des Jahres 1929 feſtgeſtellte im Jahre 1930 eine z Zie All letzten Viertel des Jahres 1930 die weitere weſer erheblichen zunuügen⸗ Pfo r fuhr die induſtrie * benden keit genutzt, Zeit itlich beeinflußt. Die Brau⸗ und eine des Vorjahres u Etui⸗ Di un d m 20 oder Kurzarbeit iſt die Regel. Mit großen Bedenken verfolgt die badiſche Wirt⸗ ſchaft die außenhandelspolitiſchen Maßnahmen der die eine Beſſerung der Lage der Landwirtſchaft herbeifüh⸗ Sie verlangt mit Nachdruck die Beibehal⸗ Exportnotwendigkeit 1 wahrenden ſyſtems, an welchem ſie und das Weiſe zwecks Erhaltung der Betriebe intereſſiert ſind. ren ſollen. tung Induſtrie Der eines Reichsregierung, der Großhandel Die Preiſe ſind überall, gefallen. Der Vorjahres, 50 v. H. anſtandungen Hotel gewerbes kommen getroffen haben, zigen Betrieb Die Schiffahrt fluß der ſaiſonmäßig Wahlen Veranlaff offen zu S u n d und bedingte Spedition Han ſung geben. halten. der blieb weit energiſchen Schritte und damit iſt nur etwa der Beſchäftigungsumfang gegenüber der gleichen 50 v. zurückgegangen. der I, eine aktive, die Kriſe in ihren bekämpfende Politik zu führen, bei aller Kritik im Schrumpfung des wirtſchaftlichen Kreislaufes die oberrheiniſche Mühlen⸗ induſtrie wurden durch die 5 zu P roduktionseinſchränkunge Die in die Berichtszeit fallende Fanpifgog der heimer Edelmetall⸗ induſtrie war ſchlechter als im Vorjahr. mittelbadiſche und Bijouterle⸗ Trotzdem er⸗ und Kartonnagen⸗ gewiſſe Belebung. tuduſtrie Oberbadens iſt mit Ausnahme der Nähſeiden⸗ induſtrie eine weitere Verſchlechterung der Kriſenlage ein⸗ Verhältnis mäßig gut beſchäftigt war faſt nur die feinmechaniſche Induſtrie des Hochſchwarzwaldes. 5 n der Uhreninduſtrie e de ſich die Belebung zuf September und Oktober. Metall⸗ war durchaus unbefriedigend. der Unternehmungen In der Lage der für Baden ſo bee Die Beſchäftigungsmöglich⸗ Hälfte aus⸗ zur H. dels ve Land Baden in gleicher und Einzelhandel ſtanden in der Berichtszeit ganz unter dem Eindruck der Depreſſion. beſonders ſtark im Textilhandel, Umſatz iſt gegenüber der gleichen Zeit des je nach den Geſchäftszweigen, zu ritckgegangen. um Der Wettbewerb wird immer ſchärfer und nimmt häufig Formen an, die zu Be⸗ Für iſt bezeichnend, daß die größeren Hotels eines Kurortes für die nächſten drei Jahre ein Ueberein⸗ in jedem Winter nur einen ein⸗ die unerhebliche Belebung wurde durch die wie vor die Unkoſten nicht deckenden Frachten beeinträchtigt. Der Geld⸗ und Kreditmarkt ſtand unter dem Ein⸗ ſtarken Betriebseinſchränkung. Bei den badiſchen Sparkaſſen brachte der eine Die Arbeitsloſenzifſern ſind im letzten Viertel des Zunahme der S pa reinlagen. Jahres 1980 gewaltig angeſtiegen. Sie haben in Baden im Dezember gegenüber d Zeit des bezirken ſowie der Pfalz durch Vergleich der abſoluten Vorjahres eine Erhöhung um 42 v. H. erfahren. Eine Gegenüberſtellung der Entwicklung der reichsunter⸗ ſtittzten Arbeltsloſigkeit in den einzelnen Handelskammer⸗ in den Ländern Baden, Württemberg und und der prozen⸗ Die Belebung hinter den Erwar⸗ im einzelnen als durchgreifender Reformen mit einer gewiſſen Befriedigung aufgenommen, ſie führten. weiteſten Kreiſe zur Rettung aus finanz auferlegten Opfer in Ver rbindung mit der unaufhörlich und ſchnell ſteigenden Arbettsloſigkeit zu bedauerlichem über⸗ em Mißtrauen hang zu Verzweiflungswahlen. ieller Hie dieſe Gründe haben im Vier⸗ unehmende Regierung ge⸗ * Terri ertrags 15 bis Lage des November tualen Zifſern des D 1930 mit ſieht den Handelskammerbezirk Mannheim an der Spitze, ezembers dem Dezember 1929 gefolgt von Pforzheim, Karlsruhe und Heidelberg. Auf⸗ fallend iſt das beſonders raſche Anſteigen der erſtgenannten beiden Bezirken. Aber auch die mehr ländlichen Kammer⸗ bezirke ſind neuerdings ſtärker erfaßt worden. Als charakteriſtiſch ſcheint auch die Tatſache gewertet wurde von den werden zu müſſen, daß bei ſechs von insgeſamt neun badi⸗ ſchen Handelskammerbezirken die Zahl der ins Handels⸗ regtſter neu eingetragenen Firmen gegen das durch vierte Quartal 1929 zurückgegangen iſt, die Zahl der Notlage Löſchungen dagegen anſteigt. Die Ausſichten zu Beginn des neuen Jahres ſind, dem Bericht zufolge, nicht günſtig. Der Beginn einer neuen Belebung der Wirtſchaft muß von der Konſumſeite aus kommen. Die Preiſe ſind ſo ſtark rückgängig, die Lager im Zwiſchenhandel ſo ſehr ge⸗ leert, daß vom Inſtitut für Konjunkturforſchung in vor⸗ ſichtiger Weiſe die Möglichkeit eines hierauf zurückführen⸗ den allmählichen Anziehens der wirtſchaftlichen Betätigung angedeutet wird. Eine auf den Kouſum des Inlandes im weſentlichen allein geſtützte Entwicklung kann allerdings nur ſehr langſam und nicht im Tempo des Jahres 1927 vor ſich gehen, da die Vorausſetzung für eine ſolche Entwick⸗ lung ſchärfſte Einſchränkung der Unkoſten und damit vor allen Dingen der öffentlichen Laſten iſt. „ eee u. Co., Berlin inſol⸗ vent.(Eig. Dr.) Das Inſtitut, für deſſen Rechnung an der Berliner Samskagsbörſe Exekutionen größeren Um⸗ fanges erfolgten, hat, wie uns auf Anfrage beſtätigt wird, am 19. Januar ſeine Zahlungen ei ugeſtellt. Ueber die Höhe der Paſſiven laſſen ſich zur Stunde foch keine Mitteilungen machen. Die Zahlungsunfähigkeit iſt auf außergewöhnlich große Kundenverluſte zurückzuführen. * Stillegung im Konzern der Maximilianshütte.(Eig. Dr.) Die Verwaltung der Eiſenwerksgeſellſchaft Maxi⸗ milianshütte in Roſenberg(Oberpfalz) hat ſich infolge des ungünſtigen Auftragseingangs gezwungen geſehen, erheb⸗ liche Betriebseinſchränkungen in ihrem Konzern vorzu⸗ nehmen. Da von dieſen Maßnahmen in erſter Linie das Zweigwerk Unterwellenborn bei Saalfeld (Thür.) betroffen werden ſoll, erſcheint die Annahme be 2 Bankgeſellſchaft rechtigt, daß für dieſe Entſcheidung nicht zuletzt auch das vor wenigen Tagen abgeſchloſſene Produktions ⸗ abkommen mit der Mitteldeutſchen Stahl⸗ werke A., Berlin, maßgebend geweſen iſt, zumal die Maximilianshütte ihr Stahl⸗ und Walzwerk in Unter⸗ wellenborn erſt in den letzten Jahren unter erheblichem Koſtenaufwand modern und großzügig ausgebaut hat. Im Gegenſatz dazu ſtellt die von der Maximilianshütte vor kurzem vorgenommene endgültige Stillegung ihres Stahtwe r Es und Walzwerks in Lichten⸗ tanne⸗ Zwickau eine reine Rationaltſierungsmaß⸗ nahme dar, da dieſer Betrieb, das ſog. König⸗Albert⸗Werk, als veraltet anzuſehen iſt. Für das Walzwerk Unter ⸗ wellenborn iſt ein Stillegungsantrag für den 1. März 1931 geſtellt worden, wobei man von der zu er⸗ wartenden Stillegungserlaubnis in weitgehendſtem Maße Gebrauch machen wird. Es iſt beabſichtigt, nahezu den ganzen Betrieb für mehrere Monate ſtillzulegen und den weitaus größten Teil der Belegſchaft zu entlaſſen. Lediglich von drei Hochöfen, die eine jährliche Leiſtungs⸗ fähigkeit von 140 000 To. Roheiſen beſitzen, wird ein Ofen in in Betrieb gehalten werden. Das Thomas ⸗Stahlwerk und nach das Walzwerk ſollen für längere Zeit gänzlich zum Er⸗ liegen kommen. Dieſe Einſchränkungen werden ſich auch auf die Förderung der zur Erzbergwerke in Schmiedefeld⸗Thür. Maximiliaushütte gehörenden Auerbach⸗Oberpfalz, Kamsdorf und empfindlich auswirken. er gleichen Dr.) wird dendenlos weit luſt von Loſeuhauſener Werk, Für d das noch zufriedenſtellend. ſtark nach. 340 1,4 bleiben. ſich de 0012 Düſſekdorf⸗ Grafenberg— as am 31. Dez. Mill. Die Preiſe raus dem Vorjahr verändern wird, Ditſſeldorfer Maſchinenbau AG., (Eig. Wieder betragende In anbetracht der allgemein ungün⸗ ſtigen Lage war die Beſchäfti gung im verfloſſenen Jahr Sie ließ aber in der zweiten Hälfte waren durchweg infolge weiterer Verſchärfung des Konkuxrenzkampfes unbefriedigend. übernommene Geſomtver⸗ dem augenblick⸗ iſt bei dividendenlos. J 1930 abgelaufene Geſchäftsjahr wiederum Ack. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Mannheimer EHektenbörse % Bad. St.⸗U. 2 7% Bab Kom. Gd 8% hafen Stadt 10% Mhm. Gold 3—⁹ of 1 917 Gold 3% Farben d. 26 Habiſche Want 27 Hypoth. B. b. Hypoth. Bk. „Bank u. Dise. Durlacher Hof Kichbaum Audwigsh. A. Br. Pfälg. Preßhefe Schwartz Storch. Eſchbaum W erer Had. Aſſekuranz Tontinent. Ver Mann. Verſich. 17 109 52 86,50 86.50 47.— 47.— d 98.50 88.80 19.— 10. 82.80 82,50 135.0 135,0 126.0 125.5 182.5 181.0 106.0 106.5 110,0 110.0 125.0 107.0 110.0 85.— 19.50 25.— .⸗G. f. Seilind Brown, Boveri Daimler⸗Benz Deutſche Linol. Enzinger Union ebx. J. G. Farben 10% Grkr. M. BA. 18%, „ Karlsr. Näh. Halb „ Rno rr Konſerven Braun Mannh. Gummi Pfälz. Mühlenm. Portl. Zem. d. Rh. Elektr. 8 Rheinmühlenw. Südd. Zucker Verein diſch. Oelf. Mayß& Freyta Zellſtoff Walbho Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte % Reichsanl⸗ 0 chsa 27 1 0 Ablbfungſch. ohne D. Wertb.(Gold] D. Schazanw. 28 4% Schußg. 14 e Lubwiggg. 20 . Mhm. Gd. 25 755* 0 20 „ 27 5% Grkr. Mh. 28 5% Preuß. Kali 8% Preuß, Rogg. % Südd. Feſtwöd. 8% Grkr. M. abg. 5% Rh.„.⸗Don. 1% U Jad. Rom. Gb. 8% Pfälzer--9 9% tg. 57.. 2 45„„..8 1 10•1 n 75 Abein. gig 6355 als. 3. B. Lig 7 6 Bank Aktien Allg. D. Creditb 0 r 3. 8 Badiſche Bank Barmer Bankver. Bayr. Hypl u. Wb. om. u. Privath 99.15 98,50 85— 8 .60.58 81.50 82,.— 86.— 89.— 72.50 71.— —.— 14.30 76.——.— —.— 65.50 86.50 86,25 98,50 99.50 98.50 98.50 98,75 98,50 93,50 94.50 66.— 86.— 87.85 87.— 89.25 89,50 96,50 88. 131 0 1830 100,0 100.0 12455 125,0 108.5 106.0 Sarmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconte D Effekten Bank D. Hyp. u. Wechſ. D. Ueberſee⸗Bank Dresbner Bank 8 Bank Irkfrt Hop.⸗Bk. Nürnberg. Verein Deſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Hyop.⸗Bk Reichsdank Rhein. Creditbk. Rhein Hyp.⸗Bk. Südd. Boden⸗G. Südd. Disconto Wiener Bankber. Württ. Notendk annh. Berſ. apag deideeh. Straßb. Nordd. Lloyd Oeſter.⸗U. St.- B. Eſchweil. Bergw Gelſenk. Bergw. Ilſe go St. A Kali Aſchersleben Kalt Salzdeifurth Nalt Weſteregeln Klöckner Mannesm. Röhr. Alten: ranff, Uu. 5 ahr„ 11800 111.0 100.0 100.0 A 115,0 115,0 22.— 22. 1480 141.0 38.— 38.— 105.0 105.0 91.— 91.— 141,0 139,0 27.40 1250 228.0 Transport-Aktlen Bae 14.— 54.— 53,50 Montan- Aktien 187.0 187.0 70.15 70.— 153.0 1550 1760 1750 —.— 1204 45 50 38.80 52,78 51.28 divi⸗ Wie⸗ Dia 17. 19 17. 19 8. ant Minen„,—.— flonſerven Braun—.— uhf. Bernels 25,— 25.— Bbönix Bergbau—.— 46,50 fraus& Co. Bock 69.— 69, Seſliabun. Wolff e Zuck 108,0 107.2 Spinne 65 77 ewe del 2— 38— 2 1 85 alzw. Heilbr.„ 175.0 0 Ludwigsh. Walz. 69.— 69.. . 55.— 54.— 8 1 n Ku. Laurahütte———.— aink twerke 64.— 64.— Der, Chem. Ind. 39,— 39.75 Ver. Stahlwerke 50,50—— Ralalg, Fran 9— 678 ber, Je.— 1 1 a Meß Söhne. 74.— 74.— Bergt. Jute. a Industrie-Aktien Mia N 56.—— Ver. Ultramarin 110.7—.— 9 0.. 15 Lemma K. St. cu—.— Moenus Sten.—.— Ver. Zellſt. Berk. 29.75—.— öwen München 150.0—.—] Motoren Deutz—— Bogtl. Maſch. St.. Schöfferh. Bindg. 177.5 177.0] Motor Oberurſei———— Voigt& Häffner—.— 30,— Schwarz Stord. 5 Volth. Seil. u. K. 80, Wer ger f. Rähm feavl.—.— 8 Wand N 34.—. 84,50 Adlet Kleyer... 3 5. Sten. 85,90 83.50 Rein. Gebh& Sch. 68,.— 68.—. Aſchaff. Buntv. 90.— Roeder, Gebr. B.———.—— Mendes 54.— 845 Sd. Misch Dur 100 480 Rütgerswerke 39,75—.— 5 11 a 8 Brem.⸗Beſig.—.— 44.50 ene Brown N 69.— 69.— Sarner Fer 19. 19. 9 5 Schramm 985 57 57.— Ufa(Fretver. 89.— 89. Cement Heideldg.—.— 68,— Schuckert, Nrbg. 84,— 94.— Rastatter Wagg.—.— 22. Gbaede at.. Terminnotierungen(schluß) Chamotte Annw. 70, 68.— Ang. Dt C 96.50 95,50 8 67.50 68,50 Themeſche Alder 22.— 23 28 Hanz f Brand. 80, 90, 8 80 Ho wann 6780 87 Ch. Brockhues.., Barmer Vankoee 100,5 100,0 Ilſe Bergbau 159,0 186.5 Bayr pyp. u. W. 125,0 125.5 Kali Aſchersleben 117,0 114.0 Daimler Benz. 20.— 85.— Berl. Handelsgeſ.—— 115,0 Kali Salzdetfurth 180 0 176.5 Dt, Atlant.⸗ T. 82.— 82. Commerzbank 1077 106,7] Kali Weſteregeln 1240 121.0 D. Golb⸗u. S. Anſt. 118,7 1175 Darmſt. u. Nat. 188,0 187.2 N. Karſtabt 50 58,50 It. Linoleum. 85.78 81.50 Deutſche⸗Disconto 106,8 108,5 Klscknerwerke. 48.50—.— Dt. Verlag. 125,0 1250 Dresdner Bank 107.0 106,7 Babmeyer& G. 95,50 98,— Dresd. Schnellpr.—.——, A ⸗G. für Verkehr 41,.— 40.— Düſſel Rat. Dürr 43.— 42,— Dt Reichdb. Borz. 83.15 88. Mannesmann. 58, 525 Dockerh. E Widm 6l,——.— Hapag. 53. 5275 Mansfelder. 28.70 24.50 Ford. gend..— 28 Nie ene. 840 Eulen Katſergl.———— 47.— 46,35 Miag Müpleuban. 4. Emag Frankf. 45.— 45. Aug. Elektr. Gef. 88.50 84.50 Montecatini 5 5 Enzinger. Union 50.50 48.50 Bemberg 44,50 48,50 Oberbedar... Eßlinger Maſch. 29.— 29.— Bergmann.... Stani Minen—.—— Etting Spinn 107.0 107.0 e 58 8 Pöbnix Bergbau 48.50 47.50 emen eldelbg. 15 8 Faber& Schleich. 92.— 91,.— Compan His. 239.5 286,0 Rh. Vraunkodlen 139.0 188,5 Fahr Gebr. Pirm—.——— Contin. Gummi 99.— 98.— Nh. Elek.(Rheag) 97.—— J. G Farben. 114,3 112.2 Ah. Stahlwerke. 35,50 54,50 8%„ Bonds 29 84.— 84.— Datmler Ben 20,— 18.—-. Riebeck Montan. einmech. Jetter 48,50 43,— Deutſche Erdöl 51.50 51.50 Rütgerswerke. 39.75 40,80 elt. Guilleaume. u Dt. Goſd u. Silber 118,0 118, Schuckert 95.— 93.75 rantfurter Gas uo 80 5. einokeum 880 70.— Sdemeng aalite 142.0 1400 riß Pot.& Wit.. e Licht u. Kraft. 025 88,08 Siipneng 0 107.5 Elektr. Lieferung 89.——— n dit. 5 5 Goldschmidt p. 32.——— J G Farben; 1142 112) Spensta Tändft. 2280 226. Grizner M. Durl. 30— 89.— Felten& Guill 88,— 69,50 Ber. Glanzſtoff—.——.— Grün& Bilfinger 157,0 137.0 elſenk Bergwk. 70,25 69,50 Ver Stahlwerke 5050 51.85 Gesfürel 35,50 85,75 Zellſtoßf Aſchaff. 55.— bald& Reu 20,— 20.—] Goldichmidt 32,— 30,35 Zellſtoff Waldhof 85.— 84,— 8 Füſſen 79.— 79.— 8— lpert Armatur 5 dect auen. 380 erliner Börse 1 3 5 och⸗ u. Tiefbau 38,.— 88. 5%8ä Roggenwert. 6, Holzmann, Phil 68.— 88.75 Festverzinsliche Werte] 5% eee.65 6,72 Holzverkohl.⸗Jd.—.——.— Goldanlethe e enn 120 5 an oh 7. Went 8. 2 f 268 an 88 8 8 Aachens St. e obne Ablöfgrecht.80.4% de Oeſt. Schas 88.— 38.— Ramm Kaisers! 40 r Karſtadt Rud. 8% Bad, Kohlen——. tonv. Rente.45 140 Hlein, Sch.& Beck 6% Grkr. Mh. K.—.——.— 405 Siib.⸗R..30 2,25 Rnort. Heilbr. 141 0 1400 5% Prß. Kalianl.——„ 4½%„ Bap.-R.. FTS-ZETT UI Abend- N Nr. 30 lichen Stand der Bilanzarbeiten noch nicht abzuſehen. Man hofft jedenfalls, daß der Verluſt ſich nicht in ſtärkerem Umfange vergrößern wird. O Erhöhte Belegſchaft der Adam Opel AG., Rüſſels⸗ heim.(Eig. Dr.) Die Arbeiterbelegſchaft iſt wieder auf 5500 angewachſe n. Die Belegſchaft arbeitet voll, d. h. an ſechs Wochentagen. Die Zahl der Angeſtellten beträgt 200. * Vereinigte elektrotechniſche Fabriken F. W. Buſch u. Gebr. Jaeger AG. Lüdenſcheider Metallwerke. Bei den Verwaltungen der beiden bisher nur teilweiſe durch Per⸗ ſonalunion des Vorſtandes verbundenen Geſellſchaften ſollen, lt.„R. W..“, Pläne über einen engeren Zu⸗ ſammenſchluß beſtehen. Die Verzögerung der Abſchluß⸗ it dieſen Fuſionsplänen in Zuſammenhang Im übrigen verlautet, daß die beiden Abſchlüſſe ausfallen ſollen, als man bisher angenommen hatte. Die Vilanzſiöungen ſollen nun in der 7 0 Zeit ſtottfinden. Letzte Dividende Buſch⸗Jäger 5 v.., Lüden⸗ 1 Metall 6 v. H. Sunlicht⸗Geſellſchaft AG., Berlin⸗Mannheim. In Er⸗ gänzung der bereits kürzlich gemeldeten Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtziffern iſt noch nachzutragen, daß ſich der Rohgewinn per 30. Juni 1930 auf 1033 608(746 479)/ beläuft, wozu noch der Vortrag aus 1928⸗29 mit 542 121/ tritt. Nach Vornahme der Abſchreibungen von 297 703 6274 590 4 verbleibt alſo ein Reingewinn von insgeſamt 1 278 025 Mark, der bekanntlich nach Ueberweiſung von 36 800 14 an die geſetzliche Reſerve und Vergütung der ſatzungsgemäßen Vorzugsaktiendividende dem de 0 zugeführt wird. arbeiten wird gebracht. günſtiger Die Bilanz weiſt bei unverändert 0 Mill.„ Aktien⸗ kapital den Reſervefonds mit 111 600(88 000) /, Buch⸗ ſchulden 5 ſonſtige Verpflichtungen mit 3827 550 (4 956 373) J, andererſeits an Grundſtücken, Gebäuden und Maſchinen 162 das Werk Mannheim 3 882 826/(3 947 602) Mark, die ſelben Poſten für das Werk Mittenwalde mit 2 110 102(2 281678) 1, Buchforderungen mit 3 749 889 (2 992 823)/ und Vorräte mit 2 840 312(3 772 131)„ aus. Keine Verſtändigung über Doerr u. Worms. Die Verſtändigungsverſuche des Ober⸗ bürgermeiſters der Stadt Worms zwiſchen der Dresdner Bank und der konkurrierenden Ledergruppe ſind erfolg, los geblieben, da zwiſchen beiden Parteien kei ine enen in den jeweiligen Standpunkten zu er⸗ reichen war. Die für Samstag angeſetzten Ver ſtändigun 5 verhandlungen ſind unterblieben. Nunmehr iſt zur die gerichtliche Entſcheidung im Intereſſenſtreite, vor das Urteil vor dem Landgericht in Mainz, abzuwarten. * Gaſthaus Kohlhof AG. Heidelberg i am 17. Januar genehmigte die Regula rat wurde beauftragt, mit der Witwe Reinhardt jn n. Der Aufſi 5 früheren ters Oefner oder mit einem we iteren Bewerber Ver⸗ handlungen über die Weiterführung des Pachtbetriebs zu führen. Die neuen Preiſe beim Roheiſenverban (Eig. Dr.) Wie bereits gemeldet, hat der Roheiſen⸗ verband in Eſſen in Anpaſſung an die Beſchlüſſe der üb⸗ rigen Eiſenverbände eine Preisermäßigung mit Wirkung vom 1. Januar ab vorgenommen. Für die einzelnen Pro⸗ dukte betragen die Preiſe nunmehr(die bisherigen Preiſe ſind in Klammern beigefügt): Gießereiroheiſen J 9 zirk Rheinland⸗Weſtfalen ab Oberhauſen 83.50(86.50) Gießereiroheiſen 1 Bezirk Mitteldeutſchland ab Hanka Bremen 82.50, ab Magdeburg 86, ab Berlin und 2 roheifen III Bezirk Rheinland⸗Weſtfalen ab Oberhauſez 78(83) /, Hämatitroheiſen Bezirk Rheinland Weſtfales ab Oberhauſen 85.50(88.50) ,, Hämatitroheiſen Bezirk Mitteldeutſchland 85(88) /, kupferarmes Stahleiſen ab Siegen und Stahleiſen Siegerländer Qualität ab Siegen 80(85) /, kalterblaſenes Zuſatzeiſen der kleinen Sieger⸗ länder Hütten ab Werk weiß 98(103), meliert 100(105 und grau 102(107) /, Spiegeleiſen ab Siegen 94(99) bezw. 99(104) bezw. 104(109) ,, Gießereiroheiſen III Luxemburger Qualität Apach 68(73)/ Wiederum Verkaufsdrang an den Effektenmärkten Erneute Zwangsverkäufe/ Schwache Auslands börſen J..⸗Farben unter beſonderem Ver⸗ kaufsdruck/ Erſt gegen Schluß auf Deckungen leicht erholt Mannheim ſchwächer Auch in der neuen Woche ſtand die Börſe weiter unte dem Druck ſchwacher A eee und an⸗ haltender Verkäufe, ſo daß ſich die Tendenz er⸗ neut abſchwächte. Der a ging auf 111 zurück. Die übrigen Werte des Induſtriemarktes hatten ebenfalls durchweg niedrigere Kurſe zu verzeichnen. Ohne Aufnahme blieben Seilwolf, Wilh. Wolf und Nähkaiſer. Am Banken⸗ markt waren Hypothekenbonken leicht abgeſchwücht. Von Verſicherungsaktien wurden wieder Mannheimer Verſiche⸗ rung mit 25 gehandelt. Am Rentenmarkt gaben die Liqui⸗ dations⸗ Pfandbriefe der Rhein. Hypothekenbank auf 874 nach. Der Schluß war leicht erholt, Farben hörte man mit 112 v. H. Fraukfurt wieder gedrückt Auch die neue Woche eröffnete die Börſe wieder in ſchwächerer Haltung, da ſich von neuem ein ſtär⸗ lerer Ver kaufsdrang fühlbar machte; auch follen wieder einige Zwangsverkäufe vorgenommen wor⸗ den ſein, die bei der faſt vollkommen fehlenden Aufnahme⸗ luſt der Börſe naturgemäß ſtärker drückten. Verſtimmend wirkten außerdem der ſchwache Schluß der Newyorker Börſe vom Samstag und das vollkommene Fehlen von Kauf⸗ ordres. Das Geſchäft war nicht umfangreich und die Kurs⸗ geſtaltung nicht ganz einheitlich, doch überwogen Ab⸗ ſchwächungen von 1 bis 2 v. H. Im Verlaufe hielt die Abgabeneigung an, da die Berliner Ar⸗ bitrage weiter Material an die Märkte gab und auch zu den Kaſſakurſen Angebot beſtanden haben ſoll. Die Kurſe gaben bei kleinem Geſchäft meiſt um bis zu 1 v. H. nach. Der Geld markt war weiter ſehr leicht, Tagesgeld wurde auf 4 v. H. ermäßigt. Am Deviſen markt lag der Dollar weiter ſehr feſt, auch die übrigen Deviſen waren geſucht. Man nannte Mark gegen Dollar:.2106 gegen 20.43%, London⸗Kabel.8535, Paris! 123.87, Mailand 92.73, Madrid 47.00, Schweiz 25.08 Holland 12.06. Berlin abbröckelnd fand auch ziemlich ſchlank und nur relativ wenig gedrückt (minus—2 v..) Aufnahme, da ſich andererſeits bei den niedrigeren Kurſen auch einige Kaufinter⸗ eſſenten fanden. Nur am Farbenmarkt war auch heute das Angebot größer und man vermutete die gleichen Ab⸗ geber wie am Samstag(Erbſchaftsmaſſe des Lord Mel⸗ chett). Von den übrigen Werten waren ſonſt noch Ilſe, Salzdetfurth, Dt. Linoleum, Polyphon und Leonh. Tietz um 2 bis 3 v. H. gedrückt, während Jul. Berger einem 3% proz. Gewinn eine Ausnahmeſtellung einnahm, Neubeſitz⸗A 15 85 i he erſchienen mit notierten bei einem Umſatz von ca. 15 Millionen. v. H. höher mit 4 v. H. Die Altbeſitz⸗Anleihe lag Oagegen ſchwächer. Ausländer ruhig, Pfaudbriefe verſtimm Pfandbriefamt. Zu einer Beunruhigung ſcheint aber kez Anlaß vo rzuliegen und die Kursfeſtſetzung wird auch nich, wie man anfangs glaubte, ausgeſetzt werden. Reichs ſchu ld 1 uchforderunge 1 ſchwächer. Geld leichter, Tagesgeld 4% bis 6% v.., die übrigen Sütze unverändert. Auch im Verlaufe blieb d die Umſatztätig⸗ keit gering, von der Schwäche der Farben ging aber wei⸗ ter eine gewiſſe Verſtimmung aus und die Kurſe bröckelten erneut bis zu 1 v. H. ab. Auch das Aus⸗ rungen. Am Kaſſamarkt war die Tendenz unausgeglichen, neigte aber überwiegend zur Schwäche. Eine Reihe von Werten gab bis zu 6 v. H. nach, darüber hinaus verloren Ford Motor 8 und Berliner Kindel ſogar 25 v. H. Auderer⸗ ſeits erzielten einige Papiere Kursbeſſerungen bis zu 3 v. H. und Carl Lindſtröm eine ſolche von 20 v. H. In Pri⸗ vatdis konten blieb die Umſatztätigkeit klein, es wur den Reichswechſel per 20. April abgegeben. Die Beſeſtigung des Dollars und die Zahlungseinſtellung der Berliner chungen zur Folge. Erſt gegen Schluß des Verkehrs ſtellte ſich auf Deckungen eine leichte Erholung ein. Nur Mansfelder ſchloſſen ausgeſprochen ſchwach, wo⸗ Dresden 88 /, ab Walwiſtzhäfen 86.50, ab Stettin 86 /, Gießerei, 4 mit Plus⸗Zeichen und durch die Nachrichten über die Vorgänge beim Berliner Wer J etwas land, ſpeziell die Schweiz meldete heute ſchwächere Notje⸗ Bankfirma Laupenmühlen u. Co hatten verbunden mit der Schwäche des Kaſſamarktes zunächſt noch weitere Abſchwa⸗ ö Bei ziemlich ruhigem Geſchäft eröffnete die heu⸗ tige Montagbörſe erwartungsgemäß Haltung. tungen zur Ea m, die gt. auch nei won Her man unnehmen eher mußte, 3 U in Schon vormittags hatten der ſchwache der Newyorker Samstagbörſe und innerpolitiſche Betrach⸗ Zurückhaltung Aulaß gegeben. ſten Kurſen dann auch wieder Ware an die Märkte daß es ſich um Material aus ſchwach gewordenen Beſtänden handelt, war Spekulation Trotzdem war das Angebot nicht dringlich und 11. 19. 11 19. 11. 19. 17. Stöck Bremer Wolle 116.0 115,0 cderg Leder 79.50 78,50 Schubert& Salzer 108.2 106,8 elnAlkat 124.0 5 ö Brown, Boy.& G. 70.— 70.— Hoeſch Eiſen. 51.— 51.— Schuckert& Co. 94.65 83 65 Wet iſen. 89.50 69 17. 19. Buderus Eiſenw. 40.— 37.25 Hohenlohe⸗Werke 37.50—.— Schultheiß.. 136,5 181.5 Wicking⸗ Cement 50,75 50, 6% Tütk. b. Am. Phil Holzmann. 67.— 66.8 Wiesloch Tonw 45* Bagd.⸗Eiſ.!———.—[ Cbarlott. Waſſer 74.75 74.— Horch& Cie.. 5,25 9,85 Segall Strumpf Wiſſener Metall 41— 4 9% 1 8 1 1 5 5 1— 7 198 5— ee 1420 189.5 Bol Gußſt. 31.— 8, 2„——[Chem. Gelſenk. 46.— 44.— 2 158,0 154.0 Sinner.⸗ 3 88.——.— olff, M.... 2 0 1911 585.— Chem. Albert 22.80 22.50 N. Jüdel& Co. 95.— 9559 Stoehr Fammg. 57.50 58.— „ 400 Fro—.60 3 N 28.— 1250 Geb. Junghans 26.25 26.15 Siolderr 1= 38.— e g 95.12 19 1757 25—— Concord. Sp—— 27 tolberger Zin 35,.— 36.—Zellſto aldho 84.75 55 40% Str. 1 11 18.25 5 21.75 Conti Caoutſch. 100.0 99,25 Fata Aicher 21.— 20. Sübdd. gute 16.75 17.25 Deutſch⸗Sſtafrifa 48,50 4 1 5 5 aliwk. Aſchersl. 116 0 113.0 Zucker 110.0 109.7 2 e 4 45 1 Daimler Motoren 18,50 18,65 Karſtadt.„ 60.78 58,15 Neu⸗Gutnea. 181.0 1 44½% Anat. Ser.] 11.90 11.90 Bie 12527 5 5 85 8 47.78 46.50 2 1 tai Minen„ 29,75 2000 0 ⸗Atlant⸗ 2, 49.[K. H. Knorr 3 ver. !!!.; 5% Leh Rat. Rall..—— Fisch. Gußftahr..—. az. 22.—. Freus⸗Radio. 118.5 118.8 Petersb. J. 95 9335 0 f Deutſche Kabelw. 48.— 49.— Gebr. Körtin 24.— 28.— Ruſſenbank.825 025 f 5 0 88 i Transport-Aktien FF Sean 57 60 5 ganzer Papi 30.— 2005 5, en, Schantungbahn——. 55 ſenhdl. 33,25 38.— 5 77 Beithwerke.... 20.——.— Deutſche 45 2 ankungbahn eutſch. Eiſenhd Kronprinz Met. 18.— 20.— B. B. Frkf. G— PDeabhnmgng 3 55 1055 Dt. Gh N 7925 Roffbauſer Hüte—.——.— Fr hen Ehn, 4450 4250 Sen:. g. Lok. u.. ug e A 5 15 „ 8 gabmezet e 60. 95 75 95.— 5 Diane d 6750 240 Able Ra. 0 t. ⸗Eiſens.———.— J. Bippe Maſchin. 27750 27.— Saurahütte.... 24.50. Z. Harz. Portl. Z. 39,25 89.— Diamond 55 7 9 Dresd. Schnellpr. 27.5 Andes Eismaſch. 128.0 1300 chuhf. B. K 25. 23.— Hochfregne 5 1+ TT 5 f 855 7 ingel Schuhfabe..— 53.— . 1 5 8 Huſſeld SEiſenhol 49.— 9855 L. Loewe& Co. Ber ene e 1150 1251 San 8 5 VVV ebend ü beddlant Aae n Norbd. Flond 52.85 58,25 Flektr. Lieferung 90,18 80,25 Pi 45 Met. 43.75 44.75 Voßtländ Maſch. 72,78 72.75 Sipſer Pho Verein Eldeſchiff.—.——.— E Licht 8 5 4. 11 55 1 gt& Haeffner——. e klsbach& Co..,——,—] Magtru„.. 12. 12.— Bank-Aktien 5 2 n 7 Ra ga an 75 275 Wanderer Werke 29.50 27.50 Srown Bovert . el. 75.—— Enzinger Werke 31.— 49.— ansfelder 26,„75 S eee e eier. 0 2850 geg oe. 58 92— Terminnotierungen(Schluß) 7 ener Steinkohl... aſch. Buckau W.— Kerl. Handelsges. 1180 114 Marit Hütte 1408 140.7 Ang. Di. Grebu 97.— 98 50 J Kd. Goldi ud 81,78 Com. u. Pn 108.2 106,0 Faber Bleiſttft.—.—.. Mech. Web Lind. 48.— 40.— Sant f. Brauind 90.— 80.— Harpen. Bergbau 6850 Darmſt. u. N.-B. 188.0 137.0 Fahlb., Liſt& To 89,— 80.15 Zittau 19.— 20.50 Jarmer Bankver. 100.0 100.0 deſch Elf. u. St 5025 50% Dt. Aſiatiſche Bk. 38,— 33,25 Farben ind A. G. 1147 111. Merkur Wollw. 79.— 62.— Bayr Hop u. W 1260 125.5 0. Holzmann 67,25 0% Deutſchedisconte 106,5 106,0] Feldmügle Paper 90.75 80,8 Mez Söhne 478,.— Bahr Bereinsbk. 184.0 184,0 Hotelbetriebsgel. 92, Dtſchelleberſee Sk 64.— 68. Felten& Hui. 67.— 67,75 Miag⸗Müßlen. 58778 88.— Serl. Handelsgeſ. 116,7 115.7 Sie Bergbau Dresdner Bank 108.2 105,8 Ibies& öpfling.—.—. Mir& Genet 105.0 105.0 Comm u Priv. 107.2 107.0 Kali Aſchersleben Meininger pypbk. 145.0 145,5 R. Friſter.., Matoren Denz 44.2 43.— Darmſt. u Nat. 188.7 137.5 N. Karſtadt Recent 27.35 27775 IMüblbeim Berg. 75,50 78,.— Sreadnen 1970 1857 Klöckner Werke. 88.— 65. 40 107.0 106, a Abel. Sede 8 Ke.——— 25— Rar automobile 7. 720 A0 für Gertede.— 48.— Saanen d Süddeuiſch. Dise..——.— Gelling& C6..„ Niederlauſ. Kohle 1090 90,50 Allg gofalb 104 2 103,1 Mansfelder Frankf. Angem—.——.— Gelſenk 1 70.— 68.75 Nordd. Wolttäm. 37.50 86.50 Dt. Reichsb. Bf. 5 1— 1 5 5 2 & 4—. 2 285 i ſch. S Industrie-Aktien 1 Portld.⸗. 8 55— Oberſchl. E. Bed. 30.— 80,50 amd.„Südam. 1270 127.0 Korbd Wee Gerresheim. Glas 81.50 81.50 Oberſchl. Nokste. 58,25 57.35 Hanſa Dampf 1015 97,80 Oberbedarf 31 Accumulatoren 110.0 110,0 Orenſt.& Koppel 39.— 87.15 Rordd Loyd 58.— 53.65 Oberſchl. Kolm. Adlerwecke Sei. t. elektr. Unt. 85.50 84,25 Oſtwerke. 118.0 113.0 ku 47 50 46.— 3 5 Roppel Alexanderwerk 10.50 10.50 Goedhardt Gebr. 89.— 870 Allg Glektr.⸗ Gef. 86.35 84.50 O Alfeld Deligſen 8 1 5. 9975 8850 Phöntg Bergbau 47,75 47.— Bayr. Motoren 50,— 49,25 Sbeng Berddas Alen Bare, 2. d.— Freoptner Weer. er de Farzgeber Wege 439 6278 Nergmemmelte 8 8.— fig drann n. Ammendorf Pap. 90.— 90.—] Gritzner Maſch. 30.— 30.— Rhefnfelden draft 1310 1310 Zuderus Eiſenw. 38,50 87,.— Ah. Elektrizität Anhalt. Kohlen 28,25.— Gebr Großmann——. Atein. Braunk. 138.2 188.0 Tharlottd.Waſſer 75. 73,75 Nh. Stahlwerke ait del 215 50— Sende n bead i. 36 7 fer Sr.9 Lene, fd 80. 2 Fe net Augsb. a 81. 5 25 ein. Elektr ont. Cautſchous 1,„— A. Riebeck⸗Mont Rhein. Möbelſkeff 28,25 25,.— Dal mler⸗Benz 2 1885 ade Balke Maſchinen 113.0 113.0 pagetga: 52.— 51.59 Rhein.⸗W Aue e 4.— Deſſauer Gas 91.25 90,25 5 falt Baſt Nürnberg 163,0 169.0 Halleſche Maſch. 85.— 81,50 Rheinſtahl 55,95 54.15 Deutſche Erdöl 57,— 82.—Schleſ. Portl. 3. Bayer. Celluloid—.— ammerl Spinn 77.— 72. Riebeck Montan 88,50 68.— Ot. Lino ſeumwk. 84.75 80.50 Schuber& Salzer Bayr. Spiegelglas 28,15 28.50] Hann. M. Egeſt 21,85 22,75 Roſttzer Zucker 34.— 34,15 Dynamit A. Made, 55 58,50 Schuckert& Co. „b SBemberg 44.25 43,75 Hbg.⸗Wien Gum.—.——.— Kückforth. Ferd. 48,— 45.— Elekttizttäts⸗ ef—. 89,50 Schulth„⸗Pazenh. ſergmann Elekt 85.15 85,—] Hackort St⸗Pr.—.——.—Rütgerswerke 40.—. 89,15 Cl Licht u. Kr. es N 86,60[ Siemens KHalsk⸗ Berlin Gubener 184.5 133.5 8 Bergb. 68.25 95— Sachſenwerk 71. 88.— Ehener Ste gta Svenska Berl. Karls. Ind 42,50 42,50 Hedwigshütte 8 Sächf. Gußſtahl— J. G Farben 1140 112.8 Leonhard Tiegz 5 Berliner Maſchb. 28,.— 26,15 Fein Imm. 21.— 2 25 Salzdetfurth 1800 178.0 Jeldmühle, 80 80,5 Ver. Stah werke 51.15 Araunk. u. Briten 10 5 105,5] Hilpert Maſch. 79.75 78.85 Sarotti: 80.59 80,— 85 len& Quin Weſteregel Alkali Br.⸗Beſigh. Oelf 45.50 45 50 Hindrich s& Auff. 50,— 50.— Schleſ. Elekt. Gas 80— 8 92.— elſenk Bergwk. ellſtoff Waldhof Bremet Vulkan 92.50 92,50 Hirſch Kupfer 112.0 1110! Hugo Schneider 66,— 67. Gesfürel 2 tanta Minen 28,85 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten bel Stücke-NMotlerungen in Mark je ſch wächerer Da zu Abgaben Schluß den er⸗ ge⸗ bei man auf die niedrigen Silberpreiſe hinwies. Deviſen gegen Reichs mark wurden nach wie vor ſehr geſucht, der Dollar notierte.2105 nach.2090. Die europäiſchen Valuten lagen durchweg ſchwach, London.8595 nach.8540, Schweiz 19.34% nach 19.35 ½, Paris 391, nad 392, Holland unverändert 40.22, alles Newyorker Uſanet Spanien befeſtigt 47.30 gegen London. gegen Reichsmark unverändert, 35 und 123 Stellen auf drei Monate. Swapſätze Dolla Stellen auf eine n Monk Mo — Die Dit ſchuld Ameri glied exklär für d ſames Die 9 bei th: ra tern nen erö r. ternatl öffentl 91s di die vo men h weſen möglic dieſe d men n für di werde denſtre Bern Direkt ſonſtig Dief Streich * S ſer Bi he ſchlo Aus fü! leu al wenn geliefe 40 y. die Be lung i ſen de eine e lung 1 rechnet * 2 daß 00 monat dex N den P Mona nerzei⸗ heiſen⸗ er üb⸗ irkung n Pro- Preis I 5 500 nburg⸗ resden eßereis g hauſeß ed rückt ts bei t ex- heute n Ab⸗ Mel⸗ Ilſe, Tietz r mit nahm, n und A b. H. agegen ſtimm Sätze gtätig⸗ r wei⸗ ur ſe Aus⸗ Notie⸗ lichen, e von rloren tderer⸗ zu 5% Pri wur⸗ tigung liner lit der jc, rkehrs lung , wo, h wie Die .85 6 nad ſanct, ins S SSS SD 2 * ned —. — 2 2— S n Montag, 19. Januar 1931 ä— Die Diskuſſion über bie Kriegsſchuldenfrage in Amerika Die durch Wiggins ausgelöſte Diskuſſion des Kriegs⸗ ſchuldenproblems hält in den Vexeinigten Stoaten von Amerika an. Der Verleger Herbert S. Houſton, Mit⸗ glied der Internationalen Handelskammer, erklärte, die Streichung der Kriegsſchulden als Heilmittel für die Wirtſchaftsdepreſſion ſei durchaus kein ſo ſelt⸗ ſames Rezept, wie es beim erſten Anblick ſcheinen möge. Die Internationale Handelskammer werde bei ihrer nächſten Sitzung im Mai in Waſhington die rage der R ünckwirk ung der durch die in ⸗ ter nationale Verſchuldung hervor gerufe⸗ nen hohen Steuern auf den Welthandel erörtern, Eine unpolitiſche Körperſchaft, wie die In⸗ kernationale Handelskommer ſei umſo mehr geeignet, dex zſfentlichen Meinung d Zuſammenhänge aufzuzeigen als die Handelskommer in den Zeiten der Verbitterung sie vorbereitenden Schritte für den Dawesplan unternom⸗ men batte. Was im Falle der Reparationen möglich ge⸗ weſen ſel, ſollte auch in der Frage der alliierten Schulden möglich ſein. Wenn guch die endgültige Entſcheidung über zieſe Frage bei der Regierung liege, dürfe doch angenom⸗ men werden, daß das Eintreten der öffentlichen Meinung für die Streichung der Schulden dies Ziel auch erreichen werde. Möglicherweiſe ließe ſich auch die Frage der Schul⸗ denſtreichung mit der Abrüſtungsfrage verbinden. * Karlsruher Börſe. In der am 14. Jon. abgehaltenen 5. Mitgliederverſammlung wurden die Ergänzungs⸗ mahlen zum Börſenvorſtand vorgenommen. Es wurden als Vertreter der Abteilund. Weine und Spirituoſen Ro⸗ bert Baer ⸗Graben, als Vertreter des Handels Emil W Bakofſen⸗Raſtatt, Friedrich Hoepfner⸗Karlsruhe, Bernhard Klein ⸗ Mannheim, Max Levy ⸗Raſtatt und Direktor Eugen Otto Pilger ⸗Karlsruhe, als Vertreter ſonſtiger an der Börſe vertretenen Geſchäftszweige Hans Dieffenbacher⸗Karlsruhe, in den Vorſtand gewählt. (J Mitteilnng des Berliner Börſenvorſtandes.(Eig. Dr.) In der B. Z. am Mittag befindet ſich die Nachricht, daß der Börſenvorſtand die Warktlage der Pfand⸗ liefe des Berliner Pfandbriefamts über⸗ wachen und unter Umſtänden Kursſtreichungen anordnen werde. Der Börſenvorſtand teilt uns mit, daß dieſe Nach⸗ richt nicht den Tatſachen entſpricht und daß insbeſondere niemals die Abſicht beſtanden hat, eine Streichung des Kurſes vorzunehmen. * Stärkere Deckung bei Termingeſchäften an der Pari⸗ ſer Börſe, Das Tyndikat der Pariſer Börſenmakler hat heſchloſſen, ab heute eine ſtärkere Deckung bei der Ausführung von Termingeſchäften zu nerlangen. Es ſol⸗ leu ab 16. 1. Termingeſchäfte nur ausgeführt werden, wenn bei Verkäufen die Wertpapierſtücke entweder ſelbſt geliefert werden oder eine Deckung in Höhe von 40 v. H. des Wertes hinterlegt wird. Auch die Bankfirmen, die das Vorrecht haben, für die Ahwick⸗ lung ihrer Geſchäfte eine Pauſchaldeckung zu ſtellen, müſ⸗ ſen der Kaſſe des Syndikats der Pariſer Börſenmakler eine entſprechende 40prozentige Deckung für die Ahwick⸗ lung non Termingeſchäften ſtellen, über die täglich abge⸗ rechnet wird. * Der Pyſtſcheckverkehr im Dezember 1930. Die Zahl Jer Poſtſchecktanten Ende Dezember 1980 betrug 992 356, das bedeutet einen Zugang von 929 Konten im Berichts⸗ monat. Im Bergleich zum Ende 1929 hat ſich die Zahl dey Poſtſcheckknten um 17 435 erhöht. Die Guthoben auf den Poſtſcheckkonten betrugen Ende 1930 618 816 000, im Monatsdurchſchnitt 575 563 000]. Der Berichtsmonat verzeichnete einen Geſamtumſatz von 66 589 000 Stück über 117% Min. 4, wovon 9256 Mill.% bargeldlas beglichen wurden. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Saargebiet und dem Auslande wurden 23,8 Mill.“ umgeſetzt. * Großhandels⸗Inderzifſer. Die auf den Stichtag des 14. Janugr berechnete Großhandelsinderziffer des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamts iſt mit 115,6 gegenüber der Vorwoche [wegen der nachträglichen Herabſetzung der Eiſenpreiſe berichtigt! auf 116,6(um 0,9 v..) geſunken. Von den Hauptgruppen iſt die Inderziffer für Agrarſtoffe auf 107 (ah oder um 10 v. H. und die Inderziffer für indu⸗ ſrielle Rohstoffe und Halbwaxen auf 107,(108,4) oder um li., H. zurückgegangen. Die Inderziffer für induſtrielle Jertigwaren hal mit 142,1(142,2) leicht nachgegeben. ——— ROMAN von GERTRUD WEVYVMAR-HE 47(Nochdruck verboten.) (Schluß) Als Günter bei Volkmars aus der Haustür trat, ſah er Horſt an der nächſten Straßenecke warten. Man merkte dem ſonſt ſo Beherrſchten die Unruhe und Spannung ſchon von weitem an. Günter ſchmun⸗ gelte, wie der Knecht Ruprecht, wenn er ſeinen Sack voll guter Dinge ausſchüttet.„Abmarſch drei Uhr. Richtung Krone!— Au, meine Hand! Du— wenn du ſo mit der Hilde umgehſt!“ Er ſah dem anderen in die Augen und wurde ernſt.„Horos, ich bin ja nur froh, daß du zur Vernunft gekommen biſt!“ Was hat ſie geſagt?“ „Ich ſoll dich grüßen““ Mit großen, beſchwingten Schritten eilte Horſt nach Haufe. Lohengrin begrüßte ihn Gebell. Und Inge ließ ihre dunklen Augen ernſthaft for⸗ ſchend auf ihm ruhen. 4„Heute nachmittag um drei geht's auf die Krone, Maus. Günter und— Fräulein Volkmar kommen tit.“ Sie wußte, blaß. ſtürmiſch mit hellem was das bedeutete, und wurde „Freu dich doch mit mir, Inge!“ Er zog ſie zu ſich heran.„Meinſt du, daß ſie mich mag?“ fragte er leiſe, dicht an ihrem Ohr. „Natürlich!“ ſagte ſie barſch. Sie ſchwankte zwi⸗ ſchen Eiferſucht und Stolz auf ſein Vertrauen und fühlte ſo etwas, wie eine Märtyrerkrone auf ihrem Hlonden Kraus kopf.— Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 30 Schwankender Produktenmarkt Kupfer feſt Etwas beſſere Nachfrage am Brotgetreibemarkt Von Metallen Kupfer feſt, Zinn anziehend Blei und Zink ruhig Berliner Produktenbörſe v. 19. Jan.(Eig. Dr.) Während im Vorwittags verkehr die Stimmung am Produktenmarkte ziemlich unſicher war, trat zu Börſenbeginn auf faſt allen Marktgebieten eine Be⸗ feſtigung ein. Das Inlandsangebot hatte ſich nicht verſtärkt, da die gegenwärtigen Witterungsverhältniſſe die Druſcharbeiten erſchweren, Angeſichts der im allgemeinen ſchlechten Verſorgungslage der Mühlen zeigke ſich et was beſſere Nachfrage, obgleich Preisbeſſerungen im Ausmaße des handelsrechtlichen Lieſerungsgeſchäftes nicht durchzuholen waren. Für Weizen nannte man zur promp⸗ ten Verladung etwa—3/ für Roggen 12„ höhere Preiſe als am Wochenſchluß. Am Zleferungsmarkte ſetzte Weizen bis 4 4, Roggen bis 2,50 l/ feſter ein, nach Feſtſetzung der amtlichen Notierug waren die Anfangs⸗ preiſe eher Brief. Für Weizen⸗ und Roggen mehle wur⸗ den die Forderungen um 5 Pfg. erhöht; auf dieſem Ni⸗ veau kamen vereinzelt mehr Umſätze zuſtande: Das Hafſerangebot hatte ſich nicht nennenswert verſtärkt, Kaufluſt beſtand allerdings nur für feine Qualitäten, für die beachtliche Aufgelder bewilligt wurden. Gerſte wurde gleichfalls nicht dringend offeriert, auch hier beſchränkte ſich das Intereſſe auf ſeinſte Sorten. Amtlich notiert wurden: Weizen 257—59, ſeſt; März 279,50— 78,75; Mai 287 85,75; Juli 29088; Roggen 154 bis 57, ruhig; März 8,7527750; Mai 184,503,258; Juli 188,50—87,50 u. Br., Gerſte, Braugerſte 190213, ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 18894, ruhig; Hafer 188 bis 45, matt; März 155,50—4; Mai 163.62; Juli 169—68,50; Weizenmehl 29,506,758, feſt; Roggenmehl 23,70 20,60; feſt; Weizenkleie 10,25, ruhig; Roggenkleie 99,50, ruhig; Kleine Speiſeerbſen 22—24; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 17—18; Wicken 18—21; Rapskuchen 9— 9,50; Leinkuchen 15: Trockenſchnitzel .106,40; Seiaextractionsſchrot 13,20; Speiſekartoffeln, weiße, 1,1080; dt, xote 1,20—40; dto, gelbfleiſch. 1,6080; Fabrikkartoffeln in Pfg. 67 allg. Tendenz ſchwankend. Mannheimer Produktenbhörſe vom 19. Jan.(Eigen⸗ bericht). Der heutige Produktenmarkt lag ruhig, ohne daß eine Geſchäftsbelebüng erfolgt wäre. Die Preiſe blieben unverändert, nur der Futtermittelmarkt lag ſeſt. An⸗ geboten wurden in/ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 35,50—6,50; inl. Weizen 27,50 bis 28,50; ul. Roggen 17,50—18; inl. Hafer 15,50—46,25; inl. Braugerſte 22— 24; FFuttergerſte 19—19,75; Malz 44; Biertreber 10,35 10,50: Erdnußkuchen 12,30; Sofaſchrot 14,50; Trrckenſchnitzel 5; Grünkern 5060; Weizenmehl ſüdd. 49,25? Weizenbrotmehl 28,25; Roggenmehl 90proz. 20,508; Weizenfuttermehl 11,30: Weizenkleie 9,50; Rog⸗ genkleie 9: Leinſaat 27. (J Frankfurter Produktenbörſe vom 19. Jan.(Gig. Dr.] Weizen 274—275; Roggen 177,50: Sommergerſte für Brauzwecke 215220: Hafer(inländ.] 160165; Weizen⸗ mehl ſüdd. Spezial 0 41,50—42,50; to. niederrhein. 4,25 bis 42,25; Roggenmehl 25,25—27,25; Welzenkleie 9,50 9,60; Roggenkleie 9— 9,28; Erbſen 2531; Jinſen 2560; Heu ſüdd. 66,50; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 3 bis 3,25; dito. gebündelt 2,753; Treber getrocknet 10,925—10,50; alles für die 100 Kg.: Tendenz ſehr ſtill. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.] Jau. 4,37%; März 4,47%; Mai 4,577; Juli 4,75.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.] Jan. 77%; Märs 80; Mai 82; Juli 82. * Liverponler Getreidekurſe vom 19. Jau.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; März— 64.%: Mai.2%(4,74 Juli—( Mehr(280 lh.) Linerpool Straights 29—90; London Weizenmehl 23—28. — Mitte; ruhig; März.276; Mai 4,2: Juli 4,4½; Mehl unn.: * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 19. Jan.(Eig. Dr.) Jon. 6,50 B 6,40 G; Febr. 6,60 B 6,50 G; März 6,65 B 6,60 G; April 6,70 B 6,65 G; Mai 6,75 B 6,70 G: Aug. 7,10 B 7 G; Okt. 7,30 B 7,25 G; Dez. 7,45 B 7,40 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage : Jon. 3,66; Febr. 25,807 März 25,95; Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfenbericht vom 17. Jannar. Keine Zufuhr, 20 Ballen Umſatz, Tendenz unverändert ruhig. Preiſe;: Spalier 60—70, Hallertauer 60105. * Bremer Baumwolle vom 19. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol.(Schluß) 11,07. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Jan. 950: Okt. 559; Jau. ruhig.— Mitte: Aus Rundfunk⸗Programmen Dienstag, den 20. Januar 1931 15.10: München: Stunde der Freu. 15.20: Frankfurt: Hausfrauennachmittog. 16.00: Stuttgart: Frauenſtunde. 16.30: Frankfurt, Stuttgart: chen: Beethovenſtunde. 17.00: München: Reiſevortrag: Rom: Konzert. 17.25: München: Konzert; Budapeſt: Zigeuner⸗ muſik. 4 18.15 und 18.45: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. Konzert; Mün⸗ März 581;) Okt. 559; Jan. 19.15: Frankfurt, Stuttgart: Hundert Uhren März(32) 577 583; Juli(32) 591; ſchlagen.. 5 3 4 5 593; Loco 540; Tendenz ruhig. 19.30: Berlin, Heilsberg, Mailand, Turin:; 5 2 Unterhaltungskonzert; Breslau: Violinkonzertz Mannheimer Großviehmarkt München: Chorkonzert, 1 Preis fur 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4408 Stück 19.45: Frankfurt, Stuttgart: Leon Jeſſel⸗ Och 108 E 0 38e S l 7 614 S e 22⁰% S1 Konzert; Köln: Operettenmuſik:; London 12 ſen t Kühe.] Kälber 6 Schweine S 7 zert: 8 2: Konzert; Davent ey N. mt,-5 Dm. 404 a Dt.— A Mt. 5858 8 ondon 2: Konzert; en 1 ),.„ 40 4 b)„ 3236 d)„ 6670 b.„ 3658 Lieder.%% VV 3 e)„ 4044 c 2428 c„ 6064 e„ 5860 20.00: Hamburg, Königs wſth.: Operette„Der a0„— ch 16—16 d)„ 54—58 du,„ 8880 luſtige Krieg“ München: Hausfrauenſchulung: Bullen, 151 St. Färſen. 390 St. e 44—49 é 1—5⁰ Budapeſt: Geſaugskonzert; Bu ka reſt: Orche⸗ , Mk. 424 a) Mk. 5154 Schafe. 6 St. 9* 23 ſterkonzert: Kattowitz, Warſchau: Klapier⸗ 7 1 383 1„* 5 N 3 konzert; LNatbach: Violinkonzert; L o 10 0 n 1, S„.— reſſen. St. 5— bei. 2: Snere 2 ien: WI: Oper„Die Läſter⸗ 0— 8 0.„— Mk. 700 1700 o Wien: Oper„Die Läſte Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren 20.30: Breslau: Muſtk aus„Traviota“; München, zugeführt: 163 Ochſen, 151 Farren, 369 Kühe und 390 Rin⸗ Belgrad, Mailand, Turin: Konzert; der, zuſammen 1073 Stück. Bei ſchlechtem Wetter war der Straßburg: Opernabend. Marktverlauf infolge des reichlichen Angebots, 20.45: Frankfurt, Stuttgart: Drei Einakter; mehr noch aber infolge des ſchlechten Geſchäftsganges, bei Daventry: Konzert.. 3 5 1 den Metzgern ruhig und die Händler konnten nur durch 21.00: Heils berg: Komödie„Schneider Wibhel“; Nachgeben in den Preiſen ins Geſchäft kommen. Der Abſchlag machte in allen Gattungen—3 Pfg. gegen⸗ über der Vorwoche aus. Höchſtnotiz für Ochſen 52 Pfg., für Rinder 54 Pfg. Am Kälber markt war das Angebot reichlich. Auch hier führte die verminderte Nachfrage einem ruhigen Marktverlauf bei weichenden Prei⸗ ſen. Der Abſchlag machte bis zu 4 Pfg. gegenüber der Vorwoche aus. Höchſtnotizg 70 Pfg. Der Markt wurde laugſam geräumt. Am Schwein e markt lagen 2707 Tiere in den Buchten. Auch hier war das Angebot ſtärker wie die Nachfrage, weil bei den Metzgern das Geſchäft nach wie vor ſchlecht geht. Die Händler bequemten ſich zu einem Abſchlag von 1 Pfg. gegenüber der Vorwoche. Höchſtnotiz bei langſamer Räu⸗ mung des Marktes 60 Pfg.— Außerdem waren 6 Ziegen zugeführt, für die 1234/ für das Stück gezahlt wurden. Berliner Meiallbörse vom 19. Januar 1931 mit 614 Stück Kupfer Ble! Heier bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief] Geld Januar.]—, 383,50] 85,——.— 125,75 Februar]—.— 35.50 85 25 50 5 März 3.— 5—.— April Mai Juni Juduß 20. 2 lugu 1 15* Sept. 7—. 209.— 21.— Oktober 0—.—46,.— 21.25 Nov. 5 a 5—.— 28. 27.80 Dezemb, 89,28] 89,50 89 25 27.5027. 126 2528,25— 96,75 J Antimon Regulus 87,%/58,50 Silber in Barren kg. Hold Freiverkehr 10 Kr. 28.— 7 8 Elektrolytkupfer prompt Orig, Hüttengluminſum— dig. Walz⸗Drahtharxren a 99 u. Platin dio. 1 gr„ 3,—( 8, ein Nickel, 98 u H.„ 330.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Kg Londoner Melallbörse vom 19. Januar 1931 Metalle in E pro To. Sülber Unze F.(1837/0 fein ſtand), Platin Unze Kupfor Standard 48,65 Zinn, Standart 116,5 Aluminium 85.— 2 Monate 45.50 Monate 117, Antimon 48.50 Settl. Preis 48,85 Sektl. Preis 118,7] Queckſilber 22.65 Elektrolyt 48,75 Banka. 1217] Platin 6,75 best ſelected 46,80 Straits 120,7 J Wolframerz 13.— ſtrong sheets 78,[Blei, ausländ. 13,75 Nickel 1750 El'wirebars 40 73 Zink gewöhnlich 12 65 Weißblech 18.75 Benzinpreisermäßigung. Wie die Da Z. erfährt, wer⸗ den die Benzinkonzerne(Rhenania, Oſſag, Da PG. und Olex) ab heute die deutſchen Zapfſtellenpreiſe ermäßigen, und zwar in Berlin um und im Reich bis zu 3 Pfg. 3 Kottowitz, Warſchau: Konzert; London 1, 2: Tanzmuſik; Mailand, Turin, Rom; Oper: Os lo: Klavierkonzert. 21.15: Berlin: Von Corelli bis Kreisler; Frank ⸗ furt, Stuttgart: Volkslieder. l 21.45: Breslau: Cembalo⸗Konzert; München: Dich⸗ terxſtunde.„ 5 22.00: Frankfurt, Stuttgart: Zwiegeſpräch:„Iſt die Schaubühne noch Spiegel unſerer Zeit?“, 22.30: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik; Heils berg: Konzert.. 22.40: Daventry: Kammermuſik; Wien: Konzert. —— Bemerkenswerte Peranftaltungen der Rundfunkwoche Am Dienstag wird um 19.16 Uhr über Fran k⸗ furt⸗ Stuttgart eine Führung durch das Tnſti tus für Zeitmeßkunde und Uhrentechnif in Karls⸗ ruhe übertragen:„Hundert u hren ſchlage.“— Berlin bringt um 21.20 Uhr non Leipgig ein Kon⸗ zert: Von Coxrelli bis Kreisler. Eine El fäſſiſche Stunde vexranſtalten Frauk⸗ furt⸗ Stuttgart am Mittwoch um 21.15 Uhr. Am Donne Sender Frank Berlin über Stre zug in das neue Anſyprache des 245 Dr. Hans Bredow. Anſchließend dlrigiert Brun uo Seidler⸗ Winkler ein Sin ſonic konzert: Händel: Concerto grosso-moll, Mozart: Dedur Konzert für Violine und Orcheſter(K. 218) und R. 18.50 Uhr durch die 1 ang ſpricht um 5 fuürt⸗ Stuttgart Rudolf Ol den, e mann.— Berlin feiext den Ein⸗ ur t⸗ 0 a f Funkhaus um 20.50 Uhr durch eine Strauß: Don Juan.— Ein Studien⸗ Konzert bringen rankfurt⸗ Stuttgart um 22.20 Uhr. Alte und neue Chormuſik ſenden Frank⸗ Jurt⸗ Stuttgart am Freitag um 20.00 Uhr. Die gleichen Sender ſetzen das Hörwerk„Re⸗ naiſſauce, Barock, Rokoko“ um 21.00 Uhr mit der „Spaniſchen Reuaiſſancc“ fort. Aus einem Stuttgarter Privathaus wird am Samstag um 17.00 Uhr durch Frau kfurt⸗Stult⸗ gart„Alte Haus mufik'“, geſpielt von einem Kammex⸗ orcheſter, übertragen.— Anläßlich der Einweihung des neuen Berliner Funkhauſes ſendet Berlin um 19.30 Uhr Mozarts Oper„Die Zauher flotte“ unter Leitung von Generalmuſikdirektor Prof, Bruno Walter. Die Verauſtaltung wird von allen deut⸗ ſchen Sendern übernommen, außerdem auch noch von fümtlichen ſchwediſchen Sendern. Dieſe Krone glaubte ſie auch noch zu ſpüren, als ſie nachmittags marſchfertig in ihrer kleidſamen, weichen Schülermütze aus violettem Sammet vor Horſt ſtand. Sie holte ihn im Kontor ab. Ex atmete tief und ſtraffte ſich.„Komm, Junge!“ Und ſie ging neben ihm mit der beſorgten Miene einer kleinen Mutter und führte dabei Lohengrin an der Leine Am Paſto rat geſellte ſich Günter Orland zu ihnen. Dann holten ſie gemeinſam Hilde Volkmar ab. Und es mar ganz ſelbſtverſtändlich, daß Horſt an Hildes Seite ging und Günter und Inge folgten. Während Günter eifrig bemüht war, ſeine kleine Dame zu unterhalten, und mit ſeinen luſtigen Tier⸗ geſchichten auch gleich das Richtige traf, blieben Horſt und Hilde zunächſt recht ſchweigſam. Es war ihnen heiden wie ein ſchöner Traum, daß ſie ſo Seite an Seite ſchritten, und ihre Herzen klangen auch ohne Worte zuſammen. Die breite Promenadenſtraße führte geradeswegs auf den heimatlichen Berg zu. Wie eine ſchwarz⸗ weiße Kreidezeichnung erhob er ſich in ſeiner eigen⸗ artigen Form, mit den zwei Türmen vor dem blaß⸗ grauen Himmel. Links zur Seite des Weges— über noch weiße Felder, Wieſen und Wäldchen hinweg ſchweifte der Blick bis zur verſchneiten Bergkette des Iſer⸗ und Rieſengebirges. Horſt machte Hilde darauf aufmerkſam, und die Erinnerungen an die gemein⸗ ſame Weihnachtsfahrt wurden wach. Das half ihnen über die Befangenheit hinweg— bis Hilde jene Se⸗ kunden am Rande der Schneegruben erwähnte.„Da haben Sie mir das Leben gerettet, Herr Hagen.“ Und habe dich in den Armen gehalten, dachte er und empfand unbändige Sehnſucht, das auch jetzt wieder zu tun. In der hellen Veranda des burgartigen Gaſt⸗ hauſes wurde daun bei frohem Geplauder Kaffee ge⸗ trunken. Tief unten lag Schßhuſtadt mit ſeinen vielen Türmen, lagen die Dörfer, die Hügel, die vielen kleinen Wälder dieſes anmutigen Landes. Vom Turm aus, den ſie dann beſtiegen, bot ſich fetzt ein ſelten klarer Ausblick auf den weißen Kamm des Rieſengebirges. Spitz ragte ſogar die Schneekoppe eine Weile in der Ferne empor, bis ſich wieder eine graue Wolke über ihren Gipfel ſenkte.— Nach Weſten zu— über den ſächſiſchen Bergen— färbte ſich der Himmel mit fahlem Gold. Die vier jungen Menſchen waren allein auf dem Turm. Der Wind hatte ſich, wie das gegen Abend oft geſchieht, gelegt. Ein weicherer, faſt frühlingshafter Hauch umwehte ihre Wangen. Sie gingen rundherum und genoſſen den Ausblick mit ſtolzer Freude. Gehörte nicht alles, was— da tief drunten zu ihren Füßen gebreitet lag, ihnen als unverlierbarer Beſitz? Heimat, liebe Heimat!—-— Und dann kam der Abſtieg, und dann ſank die Dämmerung. „Wollen wir noch den Gürtelweg gehen?“ ſchlug Horſt vor. Der Gürtelweg zog ſich in halber Höhe um die Krone herum. Er war um dieſe Zeit ganz einſam. Günter und Inge mit Lohengrin wanderten brav und taktvoll voran. Und die weichen, grauen Schleier in der Luft wurden dichter und dichter. Es verſtand ſich von ſelbſt, daß Horſt Hilde ſeinen Arm bot. Und als er ihre kleine Hand leicht, wie einen verflogenen Vogel, darauf ſpürte, fand er auch die rechten Worte. Er ſprach ihr nicht gleich von ſeiner Liebe. Dazu war er zu gewiſſenhaft,— zu„pedau⸗ tiſch“ würde Herbert es genannt haben. Er erzählte klar und offen von ſeinen Kämpfen und Nöten und daß er noch Jahre brauchen würde, ehe er an ſich und ſein Glück denken durfte.„Deshalb habe ich ge⸗ zögert, Hilde— damals, nach Weihnachten— und mich ferngehalten, ſo ſchwer es mir auch fiel.“ „Und jetzt, Horſt?“ fragte ſie beklommen, aber der Schelm läutete doch wie ein Glöckchen hindurch. Er wußte keine Antwort, wenigſtens keine in Worten. Er zog ſie in ſeine Arme und küßte ſie innig, lange— bis ſie alles wußte. Und er empfand heſeligt, daß ſeine Beſorgniſſe ſinnlos geweſen wa⸗ ren. Es würde kein quälendes, verſehntes Warten werden und auch keine leichtſinnige Liebelei. Zwi⸗ ſchen ihnen beiden gab es Beſſeres: Eine feſte, treue, tapfere Kameradſchaft. Als hätte ſie ſeine Gedanken erraten, ſprach ſie es aus.„Ich will dein Kamerad ſein, Horſt.“ Und ſie gingen eine Strecke nur Hand in Hand Und ſprachen vernünftig. Natürlich würde Hilde ihr Studium beenden. „Und dann?“ fragte er. „Dann werde ich Syndikus der Firma Carl Friedrich Hagen.“ Das ſagte ſie ſo lieb, daß er ihr dafür danken mußte. Er brauchte auch diesmal keine Worte Günter und Inge waren raſcher ausgeſchritten. Da unterſchieden ihre ſcharfen, jungen Augen in der Dämmerung die beiden Geſtalten, die ſich feſt um⸗ ſchlungen hielten. Obgleich ſie doch geahnt hatte, was kommen mußte, ſtand ſie einen Augenblick tief er⸗ ſchrocken. Dann eilte ſie zu Günter zurück, ſtolperte dicht vor ihm und fiel ihm in die Arme. Er king ſie auf und ſie ſchmiegte ſich ſchutzſuchend an ihn.„Inge, kleine Inge!“ Er wußte von Horſt, wie eiferſüchtig ſie den Bruder liebte und konnte ſich denken, was ſie geſehen hatte und was in ihr vorgehen mochte.„Das geht vorüber,“ tröſtete er. Erſt heute hatte er ihre Aehnlichkeit mit dem geliebten Freunde entdeckt. Wie ein Stück von Horos erſchien ſie ihm. Aber es war noch ein Zauber um ihre ſchlanke Geſtalt, ihr feingeſchnittenes Geſicht und in ihren ſchwarzen Augen, den Hoxos, der Mann, natürlich nicht für ihn beſaß. Er ſtreichelte ſacht und ſchen ihr weiches Hagar, ihre ſchmale Schulter, In ihm war eine keuſche, ſanfte Zärtlichkeit.„Liebe, kleine Inge!“ „Schaf!“ ſagte ſie ſchroff und riß ſich von ihm los. Aber das nahm er ihr nicht übel. Im Gegenteil. Für dieſe derbe Art, über einen Kummer hinweg⸗ zukommen, hatte er volles Verſtändnis. Er lachte gutmütig, bis ſie einſtimmte, zuerſt ein wenig ge⸗ künſtelt, als Erſatz gewiſſermaßen für das unter⸗ drückte Weinen, dann allmählich froher und freier. Hocky war glücklich. Und das war doch die Haupt⸗ ſache. Lohengrin aber, von ihrem Lachen angeregt, brach in ein lautes Gebell aus. Das konnte heißen: Das Lehen iſt ſchwer. Man möchte frei herumſpringen und wird an der Leine geführt; man möchte froh herausbellen und ſpürt dabei, daß man einen Maul⸗ korb trägt. Seitenwege locken, und man muß gerade⸗ aus marſchieren; Feinde höhnen, und man darf ihnen nicht an die Kehle ſpringen. Man muß ſich den Schritten der Zweibeiner geduldig anpaſſen und muß gehorchen. Zwang, überall Zwang. Kurzum, man kann nie, wie man will, und es iſt doch ein rechtes Hundeleben. Ja, ſo konnte das heißen. Vielleicht, wahrſcheinlich aber war es nur ein Luſtgeſchrei der ſedem gefunden Geſchöpf eingeborenen tapferen Daſeinsfreude. Daun hieß es: Trotz Kämpfen und Nöten,— trotz Feſſeln und Widerwärtigkeiten,— ich liebe das Leben! Das Leben iſt ſchön!——— DiE GUALHATS MARKE Unsere Originalpeckungen sind uberoll in einschlã · gigen Geschäften zu haben, in denen Sie auch Prospekte mit anhängendem Gutschein bezög- lich unserer wertvollen Werbe-Gaben erholten. —. ̃——— bas 50 SRAMM PAK kx: DIE NEUE BRAUNE FAC KUNG DIE NEUE KLEIN BLATT-AlScHUNG.. TEE-MESSMER 2 4*** enen wen eee eee een 63 pfg. 383 pfg. ** * 92** e e 8. Skite Montag, 19. 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