5 . 18. 1 . 1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RW..— unferen Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: in Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, e Friedrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 10 Pf. iannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Abdreſſe: Nemazeit Mannheim breite Abend⸗Ausgabe Freitag, 23. Januar 193 142. Jahrgang— Nr. 38 Kritiſche Situation der Ratstagung Zaleſki will ſich der franzöſiſchen Miniſterkriſe bedienen, um einen Ratsbeſchluß im deutſch-polniſchen Streit bis zum Mai zu verſchleppen Die franzöſiſche Kabinettskriſis Morgen ſthon ſoll Schluß jein Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 8. Jan. Die Verhandlungen des Berichterſtatters im deutſch⸗polniſchen Konflikt, des Japaners Joſhi⸗ za wa mit Zaleſki wurden um 1 Uhr mittags abgebrochen. Sie ſind, wie uns mitgeteilt wird, er ⸗ gebnis los verlaufen. Man hat den Eindruck, daß Zaleſki ſich der Pariſer Miniſterkriſe bedient, um ein gefährliches Manöver, nämlich die Verta⸗ gung einer Entſcheidung bis zum Mai zu erreichen. Gegen dieſen Plan wird ſelbſtver⸗ ſtändlich von deutſcher Seite ſchärfſte Oppoſttion ge⸗ führt. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hatte Ge⸗ legenhett, Briand mitzuteilen, daß er auf einer Erledigung der Angelegenheit im Laufe dieſer Ratstagung entſcheiden⸗ den Wert lege. Auf der franzöſiſchen Delegation wird uns erklärt, daß Briand gleichfalls den deutſch⸗ polniſchen Konflikt vor ſeiner Abreiſe nach Paris, die vermutlich ſchon morgen ſtattfinden wird, ge⸗ zegelt ſehen möchte. Die Situation hat ſich jetzt in Genf kritiſch geſtaltet. Gerüchte schwirren durch die Wandelhallen des Völkerbunds⸗ palaſtes und allerlei beunruhigende Mel⸗ düngen werden über den Stand der Verhand⸗ lungen, die hinſichtlich der Abrüſtungskonferenz ge⸗ führt werden, verbreitet. Genf zur Pariſer Kabinettskriſe Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 23. Jan. Der Sturz des Miniſteriums Steeg veranlaßte Briand, dem Vorſitzenden des Rates, Hender⸗ ſon, mitzuteilen, daß es infolge beſonderer Um⸗ ſtände notwendig ſei, die Ratstagung bis üfworgen zum Abſchluß zu bringen. Briand wird am Sonntag in Paris ſein. Auf die Frage, ob die deutſch⸗polniſche Angelegenheit, die heute vor⸗ mittag dem Berichterſtatter zur Prüfung vorliegt, vertagt werden könnte, entgegnete Briand: „Davon iſt keine Rede. Als Bevollmächtigter Frankreichs beim Völkerbund bin ich in der Lage, an der Erledigung der Angelegenheit, die ich für ſehr wichtig halte, mitzuarbeiten, doch als Politiker muß ich ſo raſch wie möglich wieder in Paris ſein.“ 2) Briand will von der Uebertragung des Miniſter⸗ präſtdentenpoſtens nichts wiſſen. In der franzöſi⸗ ſchen Delegation hält man die Rückkehr Tardieus in einem gegen die Soztaltiſten regierenden Kabinett für wahrſcheinlich. Loucheur, der hier die Wirt⸗ ſchaftsreſolution des Europaausſchuſſes unter Dach und Fach bringen konnte, hat keine Ausſicht, in die neue Regierung als Handelsminiſter wieder auf⸗ genommen zu werden. Er iſt mit Tardieu verfein⸗ det. Flandin, ſein Vorgänger, der geſtern das Kabinett Steeg ſtürzte, wird in der neuen Regie⸗ rung wieder Handelsminiſter. Vom Genfer Stand⸗ bunkt geſehen iſt es nicht ſehr günſtig, daß Flandin wiederkehrt, denn er gilt als ein Gegner des Vorzugszollſyſtems im Gegenſatz zu Lou⸗ cheur. Es wird in der franzöſiſchen Delegation dar⸗ auf hingewieſen, daß man in Frankreich bis zu den Neuwahlen im April 1932 mit einer Reihe von kurzfriſtigen Notkabinetten zu rechnen haben wird, falls nicht die frühere Auflöſung der Kammer beſchloſſen werden ſollte. Anterredung Curtius-Henderſon Drahtung unſeres eigenen Verkreters l— Genf, 28. Jan. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hatte heute vormittag eine längere Unterredung mit Hender⸗ 10 u, in deren Verlauf folgende Punkte behandelt wurden: 1. Der dentſch⸗polniſche Konflikt, für deſſen korrekte, dem Geiſt des Völkerbundes und dem Minderheitsſchutz entſprechende Löſung Henderſon eintritt. 2. Die Erleichterung der deutſchen Re⸗ paxationslaſten. 3. Deutſchlands Standpunkt in der Abrüſtungs⸗ rage, hauptſächlich die Einſtellung Deutſchlands zu dem Konventionsentwurf der vorbereitenden Ab⸗ rüſtungskommiſſion und die Offenlegung des Rüſtungsſtandes am Beginn der Konferenz. Henderſon verläßt am Sonntag Genf. Ein Termin für die Unterredung Bpiand⸗Cur⸗ ius wurde noch nicht feſtgeſetzt. Curtius wird in⸗ ulge der Pariſer Kabinettskriſe kaum in der Lage ſein, die deutſch⸗frauzöſiſchen Angelegenheiten nrit Briand zu beſprechen und wird ſich daher auf reine Völkerbundsfragen, zu denen in erſter Linie die der Abrüſtung gehört, beſchränken müſſen. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 23. Jan. Zum 16. Male in ſeiner Amtszeit ſieht ſich der Präſident der Republik, Doumergue, vor die Aufgabe geſtellt, eine neue Regierung zu bilden. Seine Aufgabe wird umſo ſchwerer ſein, als ſich nach den Erfahrungen der letzten Monate herausgeſtellt hat, daß die Kammer genau in zwei Hälften geteilt iſt, wobei die Kommuniſten das Zünglein an der Waage bilden. Dieſe 12 Kommuniſten werden natürlich auch gegen eine etwaige neue Rechtskombination ſtimmen. Es iſt unter dieſen Umſtänden damit zu rechnen, daß die franzöſiſche Politik bis zu den Neuwahlen des Jahres 1932 durch eine Reihe von Not⸗ und Uebergangs⸗ kabinetten geleitet wird, da ausgeſprochene Rechtspolitiker auf die gleiche Oppoſition ſtoßen wer⸗ den wie das Kabinett Tardieu. Vorausſichtlich wird Donmergue zunächſt ver⸗ ſuchen, mit Hilfe von Männern wie Flan din und Laval, die den Mittelgruppen angehören, eine Re⸗ gierung zuſtandezubringen und die frühere Tardieu⸗ Mehrheit möglichſt weit nach links auszudehnen. Ein ſolches Kabinett würde von neuem den Kampf gegen die Sozialiſten aufnehmen. Außenminiſter Briand, der ſeine Rückkehr ans Genf ſpäteſtens für den kommenden Montag in Aus ſicht geſtellt hat, lehnt eine Kandidatur für den Miniſterpräſidenten⸗ poſten kategoriſch ab. Als Nachfolger des bisherigen Handelsmintſters Loucheur, der bei den Genfer Paneuropaberatun⸗ gen eine bedeutende Rolle ſpielte, wird gleichfalls Flandin genannt. Er iſt ein ausgeſprochener Gegner des Vorzugszollſyſtems. Infolgedeſſen wer⸗ den ſich die Verhandlungen über dieſe in Genf an⸗ geſchnittene Frage ſehr erſchweren. Neue Anleihen im Ausland? unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Jan. Zu den Anleihegerüchten wird von maßgebender Seite erklärt, daß zur Zeit irgend welche Verhand⸗ lungen über Anleihen weder mit Frankreich, noch mit irgend einem anderen Land geführt würden. Um etwas anderes drehe es ſich bei der Frage der Unterbringung der im laufenden Etat eingeſtellten 300 Millionen Mark Reichsbankvor⸗ zugsaktien. Es handelt ſich darum, daß eine be⸗ ſtimmte Stelle, die einen Poſten dieſer Aktien über⸗ nommen hat, ſie jetzt bevorſchuſſen möchte. Zu dieſem Zweck iſt man, da das Juland nur zu einem Teil für einen ſolchen Lombardkredit in Frage kommt, mit dem amerikaniſchen Bankkonzern Hig⸗ gens in Verbindung getreten. Die Verhändlungen ſind zur Zeit noch in der Schwebe, ſo daß die detail⸗ lierten Angaben, die ſich in einzelnen Blättern fin⸗ den, vorſichtig aufgenommen werden müſſen. Drahtbericht Schärfſter innerpolitiſcher Kampf in England Londoner Vertreters § London, 23. Jan. Das Gewerkſchaftsgeſetz, mit dem die Re⸗ gierung Macdonald ihr innenpolitiſches Werk zu krönen beabſichtigt, begann geſtern im Unterhaus ſeine klippenreiche Laufbahn. Schon bei der erſten Vorlage des Entwurfes wurde es klar, daß der Ver⸗ ſuch, die Rechte der Gewerkſchaften wieder ſo herzu⸗ ſtellen, wie ſie vor dem Generalſtreik von 1926 waren, auf allerſchärfſten Widerſtand ſtoßen muß. Die Re⸗ gierung iſt ihren Wählern gegenüber verpflichtet, das konſervative Gewerkſchaftsgeſetz von 1927 rückgängig zu machen und damit die Gewerkſchaften wieder frei⸗ zuſetzen. Es handelt ſich aber in der Hauptſache um gewerkſchaftliche Rechte, die alle bürgerliche Schichten Englands für ungerechtfer⸗ tigt halten, nämlich die Geſetzlichkeit von Generalſtreiks, Sympathieſtreiks und politiſcher Tätigkeit von Gewerkſchaften. Die außerordentlich komplizierte Vorlage wird nur mit Hilfe der Liberalen verabſchiedet werden können und wird in dieſem Prozeß zweifellos noch viele ihrer wichtigſten Klauſeln verlieren bezw. radikal verändern. Die Liberalen finden ſich wohl oder übel mit dem Gewerkſchaftsgeſetz ab, weil ſie als Lohn für ihre Zuſtimmung eine Wahlrefor m erhalten werden, die ihrer Partei wieder größere Chancen geben wird. Jedenfalls hat mit der erſten Leſung des Geſetzes eine Periode ſchärfſten innenpolitiſchen Kampfes begonnen, von der noch niemand weiß wie ſie ausgehen wird. Zwangsarbeit in der ruſſiſchen Holzinduſtrie? Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 28. Jan. Ueber die Arbeitsbedingungen in der ruſſiſchen Holzinduſtrie ſind ſeit einiger Zeit in England zahl⸗ reiche Berichte und Zeugenausſagen veröffentlicht worden, die darauf ſchließen laſſen, daß die expor⸗ tierten Holzmengen mehr oder weniger unter Be⸗ dingungen der Zwangsarbeit gefällt und zu⸗ bereitet werden. Die engliſche Regierung hat es auf eine Eingabe des Abg. Hilton⸗ Young hin ab⸗ gelehnt, die Holzeinfuhr aus Rußland wegen dieſer Arbeitsbedingungen zu unterbinden, weil, wie es in einem Schreiben Maedonalds heißt, die Tat⸗ ſachen nicht einwandfrei klargeſtellt ſeien. In einer parlamentariſchen Anfrage hat letzt der Abg. Locker⸗Lampſon verlangt, daß die Regierung ſich an den Völkerbund mit der Bitte um Ein⸗ leitung einer Unterſuchung wendet. Der Interpel⸗ lant ſchlägt vor, daß der Völkerbund auf engliſchen Antrag an die Moskauer Regterung herantreten und eine neutrale Unterſuchung der Zuſtände in der ruſſiſchen bezw. ſibiriſchen Holzinduſtrie anbieten ſoll, Drahtung unſ. Englands indiſche Sorgen Londoner Vertreters 8 London, 29. Jan. Es verlautet gerüchtweiſe, daß die Frei⸗ ſetzung Gandhis unmittelbar bevorſtehe. Zwei⸗ fellbs ſind Verhandlungen zwiſchen der pizekönig⸗ lichen Regierung und den Propinzregierungen über eine teilweiſe Amneſtie für politiſche G e⸗ fangene in Indien im Gange. In einer Pro⸗ vinz ſind geſtern bereits 163 politiſche Gefangene freigeſetzt worden. Die Ergebniſſe der Londoner Indienkonferenz und namentlich die letzten pro⸗ grammatiſchen Erklärungen Maedonalds über die Politik der engliſchen Regierung haben offenbar einen verhältnismäßig guten Eindruck gemacht und ermöglichen die Aufnahme von Verhandlungen mit den Führern der Nationalbewegung. Es wird unter den gegenwärtigen Umſtänden ſchwer ſein, die Ver⸗ handlungen mit Gandhi und den anderen Kongreß⸗ führern wieder ſo vorzunehmen, wie vor der Kon⸗ ferenz, nämlich durch Entſendung einer Delegation ins Gefängnis. Infolgedeſſen rechnet man hier da⸗ mit, daß der Vizekönig in unmittelbarer Zukunft eine Amneſtie für die meiſten politiſchen Gefangenen erlaſſen wird, das heißt ſoweit ſie nicht an Gewalt⸗ taten beteiligt waren. Die Gärung in Spanien Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 23. Jan. Nach den letzten Meldungen aus Madrid hat ſich die Lage in den ſpaniſchen Univerſitätskreiſen außerordentlich verſchärft. In einer Generalver⸗ ſammlung, die die Vertretung der Studenten am geſtrigen Donnerstag abhielt, wurde beſchloſſen, am heutigen Freitag in den Generalſtreik zu treten. Die Streikenden verlangen die ſofortige Freilaſſung der nach den letzten Unruhen verhaf⸗ teten Profefſoren und Studenten. Sie proteſtieren gleichfalls gegen die Erhöhung der Ge⸗ hälter der Heeresangehörigen ſowie gegen die Akti⸗ vität der nationaliſtiſchen Parteien und der ſpa⸗ niſchen Legionäre. Der Streik der ſpaniſchen Buchdrucker nimmt ohne Zwiſchenfälle ſeinen Fortgang. Im Laufe des geſtrigen Tages fanden in zahlreichen Unterneh⸗ mungen Einigungsverhandlungen ſtatt mit dem Er⸗ folg, daß hier und dort die Arbeit wieder auf⸗ genommen wurde. Drahtung unſ. * 20 Millionen Arbeitsloſe auf der Welt. Nach einer Aufzeichnung des Internationalen Arbeits⸗ amtes in Genf wird die Zahl der Arbeitsloſen in Europa auf 11 Millionen und in der ganzen Welt auf etwa 20 Millionen geſchätzt. Lilaulſch⸗polniſche Streitfrage Toelegraphiſche Meldung — Genf, 23. Januar. Auf der Tagesordnung der heutigen Ratsſitzung ſtehen die litauiſch⸗polniſchen Streit fragen wegen der Flößerei auf der Memel und des Eiſenbahnverkehrs zwiſchen den beiden Staaten. Die direkten Verhandlungen zwiſchen Litauen und Polen ſind bekanntlich abermals geſcheitert. Es ſcheint in Ausſicht genommen zu ſein, für einen Teil der Fra⸗ gen ein Gutachten des Haager Gerichtshofes ein⸗ zunehmen. Die noch nicht erledigten Teile der Memel⸗ beſchwerden ſind für eine ſpätere Sitzung der Rats⸗ tagung vorgeſehen. Es haben in dieſer Frage Be⸗ ſprechungen mit dem litauiſchen Außenminiſter Zau⸗ nius ſtattgefunden, die noch nicht abgeſchloſſen ſind. Pariſer Mißtrauen gegen&A. Telegraphiſche Meldung ö— Paris, 23. Jan. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ in Genf beſthäftigt ſich mit der Frage des Vor⸗ ſitzes der Abrüſtungs konferenz, beſon⸗ ders mit dem Vorſchlag, dieſen Borſitz einem Ameri⸗ kaner anzubieten. Er ſchreibt, es ſei nicht wün⸗ ſchenswert, daß ein amerikaniſcher Präsident in Tätigkeit trete. Wenn ein ſolcher amerikaniſcher Vor⸗ ſitzender nicht einen ziemlich ſchwachen Charakter haben werde, beſtehe die Gefahr, daß er die Rolle eines Schiedsrichters ſpielen werde. Geſtützt auf die öffentliche Meinung in Amerika, wäre er ſogar in der Lage, viele Widerſtände zu brechen. Außerdenr wäre zu befürchten, daß der größte Teil der öffent⸗ lichen Meinung in Amerika in der Abrüſtungsfrage für die Gleichheit der militäriſchen Rüſtungen in Frankreich, Deutſchland und Italien ſei und die Repiſion der mili⸗ täriſchen Beſtimmungen der Friedensverträge be⸗ günſtigen würde. Außerdem wäre es ein ziemlich ſchlechtes Beiſpiel, wenn ein Land, wie Amerika, das ſich weigere, ſeinen Anteil an inter⸗ nationaler Verantwortung gegen einen etwaigen An⸗ greifer zu übernehmen, das jede Aufſtellung eines Kollektivverteidigungsſyſtems durch ſeine Doktrin von der Freiheit der Meere unmöglich mache und das beſtenfalls das Sicherheitsproblem von ſeinem Standpunkt der Jſolierung aus nur als einen gänz⸗ lich illuſoriſchen und ſchlechten Plan betrachte, inner⸗ halb der Abrüſtungskonferenz eine ſo machtvolle Stelle erhalten ſoll, Elli Veinhorn im Sanoͤſturm Telegraphiſche Meldung Berlin, 23. Jan. Die Afrikafliegerin Elli Beinhorn iſt nunmehr in Villa Cisneros gelandet. Sie gertet auf der Flugetappe Kap Juby— Cisneros in einen Die Karte zeigt die bisherige und noch vorgeſehene Flugſtrecke an. Bei der mit dem Kreuz bezeſchneten Stelle geriet Elli Beinhorn in den Sandſturm. für die dortige Gegend typiſchen Sandſtur m, dem ſie nur durch Umfliegen auf das Meer hin⸗ aus entgehen konnte. Ste konnte vorher nichts über ihren Verbleib melden, da die Küſtenſtationen teil⸗ weiſe wieder durch die Stürme in den letzten Tagen geſtört waren. 5 2. Seite/ Nummer 38 Neue Manauheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 23. Januar 1931 Italieniſche Invaſion“ in Baden Debatte über den deutſch⸗italieniſchen Haudelsver⸗ trag?— Spiritustankſtellen für Automobiliſten? Eigener Bericht 8 Karlsruhe, 22. Jan. Von dem Streit über Kriegsſchuld, Kriegsſchulden und„Dolchſtoß von hinten“ kehrte der Landtag im Verlaufe ſeiner 2½ſtündigen Nachmittagsſitzung— für dieſe und vielleicht auch die kommende Woche die letzte Plenarſitzung— wieder in die ruhigeren Ge⸗ filde der Wirtſchaftspolitik zurück. Kennt man die ungeheure Notlage faſt aller deutſchen Wirtſchafts⸗ kretſe und Berufsſtände, ſo iſt es allerdings kaum am Platze, von„ruhigen“ Geſilden zu ſprechen. Groß iſt die Not unſerer badiſchen Bauern und ſchwer laſten auf ihnen die Auswirkungen des deutſch⸗italie⸗ niſchen Handelsvertrages vom 31. Oktober 1925, der für die deutſche Außenhandelsbilanz recht erfreuliche Ergebniſſe gezeitigt hat, aber dies eben doch nur auf Koſten der deutſchen Lanwirtſchaft. Die badi⸗ ſchen Bauern leiden beſonders unter der zollbegün⸗ ſtigten Einfuhr von italieniſchem Obſt, Gemüſe, Kar⸗ toffeln, Südfrüchten, aber auch Eiern und Käſe. Ihr Wunſch, den deutſch⸗italieniſchen Handelsvertrag ſo abgeändert zu ſehen, daß er auch den Intereſſen der für die badiſche Landwirtſchaft in wirtſchaftlicher und volkswirtſchaftlicher Hinſicht ſo wichtigen Produk⸗ ttonszweige wie Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinbau Rech⸗ nung trägt, iſt daher verſtändlich. Zu ihrem Wortführer machte ſich heute der Zentrumsbauer Schill, der die badiſche Staatregie⸗ rung in einem Antrage erſucht, bei der Reichsregie⸗ rung für den Fall der Kündigung oder Aenderung des Handelsvertrages mit Italien im Sinne der bäuerlichen Intereſſen Badens vorſtellig zu werden. Da der Antrag keinen Gegenwarts⸗, ſondern einen Zukunftswunſch formuliert, konnte Staatspräſtdent Wittemann als badiſcher Landwirtſchaftsminiſter auch umgehend das Verſprechen ablegen, daß die Re⸗ gierung dieſem Wunſche Rechnung tragen werde. Er wies aber auch darauf hin, daß nicht nur die badiſche Landwirtſchaft, ſondern weitgehend auch die badiſche Induſtrie an den Handelsbeziehungen zu Italien intereſſiert iſt und auch deren Intereſſen wahrgenommen werden müßten. Mit einer Abände⸗ rung des Vertrages mit Italien iſt es allerdings nicht getan, denn auch aus anderen Ländern, wie Frankreich, Jugoſlavien, Kolonien uſw. haben wir dieſe bedauerliche Invaſion landwirtſchaftlicher Pro⸗ dukte, und dies mindeſtens mit zwei Dritteln der Einfuhr derartiger Bodenerzeugniſſe. Wenig Freude bei Kraftfahrern wird ein zweiter Zentrumsantrag auslöſen, wonach die Staatsregie⸗ rung bei der Reichsregierung vorſtellig werden ſoll, um für die aus dem höheren Brennkontingent an⸗ fallende Spritmenge ausreichenden Abſatz zu ſchaffen. Da die Reichsmonopolverwaltung, wie der Abg. Schill vom Zentrum meinte,„im Spiritus ſchwimmt,“ ſo erblickt der Antragſteller das Heil in einem ö erhöhten Beimiſchungszwang für Treißſtoffe, der neben der Unterbringung großer Spritmengen auch den Brennern einen ausreichenden Grundpreis ſichern ſoll. Der für die Regierung ſprechende Mi⸗ miſterialrat ſtellte auch eine dahingehende Vorſtellung der badiſchen Regierung in Ausſicht und hielt die Er⸗ höhung des Beimiſchungszwanges umſo wahrſchein⸗ licher, als die Reichs monopolverwaltung augenblick⸗ lich auf 1,8 bis 1 Millionen Hektoliter Sprit feſtſetzt. Beide landwirtſchaftlichen Anträge wurden gegen die Stimmen der Kommuniſten— im erſteren Falle bei Stimmenthaltung der Sozialdemokratie— angenom⸗ men. f Die Hauſiererplage kam zum Schluß der Sitzung noch zu eingehender Behandlung. Anlaß dazu gaben die Geſuche der Handelskammer für die Kreiſe Heidelberg und Mosbach zur Wandergewerbe⸗ ſteuer. Bei den Regierungsparteien hatte der„Ton“ Es iſt ein öffentliches Geheimnis, daß das badiſche Konkordat ſchon zur Genehmigung bereit in einer miniſteriellen Schublade liegt. Man kennt die Beſtimmungen, die es bringen wird, noch nicht, man weiß nur Eines: die Spuren ſchrecken. Aus dieſem Schrecken heraus, der erwächſt aus der bangen Sorge um die Geſtaltung der Schule und um das Beſtehen der Geiſtesfreiheit, hatte der Bezirks⸗ lehrerverein Mannheim zu einem Vortrag eingeladen, den Prof. Dr. Michel⸗Frankfurt über die kulturellen Auswirkungen der Kon⸗ kor date hielt Soweit Konkordate überhaupt vorhanden ſind, ſind ſie niemals eine grundſätzliche Abgrenzung von dem Staat und der Kirche gemeinſamen Ge⸗ bieten, ſondern immer nur politiſch⸗tatſäch⸗ liche, aufgrund der augenblicklichen Machtlage. Verſchieden war die Ausprägung im Mittelalter und in der Neuzeit, es gab ſchon Ueberordnung der Kirche, und es gibt heute noch vollſtändige Trennung von Staat und Kirche. Nach dem Weltkrieg beginnt eine neue Konkordatsepoche, eine ganze Reihe iſt ſeit⸗ dem von der Kurie bereits abgeſchloſſen worden. Das Weſentliche daran und das Unterſcheidende gegenüber den Verträgen der früheren Landeskirchen iſt, daß die Kirche dabei als eine Macht auftritt, die dem Staat ſelbſtändig gegenüberſteht. Der Grund liegt in der Schwächung der Stellung des Staates, infolge der Veränderungen ſeines geſellſchaftlichen Aufbaues. Einſt war der Staat ſelbſtändig und be⸗ ſaß die ganze Staatshoheit, er ließ ſeinen Bürgern eine freie private Lebensſphäre. Die moderne Demo⸗ kratie aber iſt nicht von ſtaatspolitiſchen Gruppen getragen, ſie hat ihren Halt vielmehr in geſellſchaft⸗ lichen Intereſſengruppen, denen der Staat nicht im⸗ mer das Wichtigſte iſt. Daher iſt er zu Entgegen⸗ kommen in den Fragen ſeiner Hoheit bereit. Die Kirchen ſind heute eine geſellſchaftspolitiſche Macht, auch die evangeliſchen Landeskirchen. Die katholiſche Kirche verknüpft ihre Anſprüche paritätiſch mit denen der evangeliſchen, dem Staat ſteht die gemeinſame Front der Kirchen gegenüber. Und es iſt eine unaufhaltſame Bewegung, daß die Kirchen ſich nicht mehr als unpoli⸗ tiſche Sozialmächte fühlen. Daß der Staat mit ihnen als politiſchen Mächten, wenn ſie auch nicht ſtaatlich ſind, Verträge ſchließt, iſt etwas vollkommen Neues. Die Verträge ſind nicht völker⸗ rechtlich, aber politiſch. Damit gibt der Staat den Zuſtand auf, daß alle politiſchen Größen in ſeiner Gewalt ſind. Dieſe politiſchen Machtkörper ſpielen heute ihre Rolle, weil ſie den privaten Lebensbereich des Einzelnen erfaſſen, den der Staat nicht mehr unmittelbar beherrſcht. So beſteht heute die polare Spannung im Staat nicht mehr zwiſchen der Staats⸗ macht und dem Einzelnen; ſondern zwiſchen Staat Vorausſetzung des liberalen Staates iſt vermachte t. Schuld daran ſind die Wandlungen in der ſozialen und wirtſchaftlichen Lage, die zur Bil⸗ der Eingabe, in der auch von„Zentraliſierungsfim⸗ mel“ die Rede war, etwas verſchnupft, ſodaß ſich der Haushaltsausſchuß für Ueberweiſung zur Kenntnis⸗ nahme der Regierung ausſprach. Da die Eingabe aber doch weitgehend ſich für die Intereſſen des orts⸗ anſäſſigen und ſteuerüberlaſteten Handels einſetzt, brach die liberale Arbeitsgemeinſchaft mit Recht eine Lanze dafür, die Geſuche der Regierung empfeh⸗ lend und als Material zu überweiſen. Es iſt immer ſchon ſo geweſen, daß im Landtag die Regierungspar⸗ teien Recht behalten wollen; da ſie ſich aber den von Staats⸗ und von der Volkspartei vorgetragenen Gründen nicht verſchließen konnten, führte der Frak⸗ tionsvorſitzende des Zentrums einen Eiertanz um und ſelbſtändtgen polltiſchen Mächten Die Die badiſche Konkordatsfrage Die kulturellen Auswirkungen der Konkordate dung der politiſchen Machtgruppen führten. Daher wendet ſich auch der Sozialismus nicht gegen die Kirche als politiſchen Körper, ſondern gibt ihr aus ſeiner Grundhaltung heraus ſeine Zuſtimmung. Bedeutſam iſt der Geiſt und Inhalt des Konkordates. Das bayeriſche, das der Kirche weitgehende Rechte gibt, atmet den Geiſt einer überlebten geſchichtlichen Epoche. Es kam zuſtande durch Ver⸗ handlung zwiſchen Staat und Kurie, die deutſchen Biſchöfe verzichteten auf Vermittlung. Die Kurie nun macht ihre Herrſchaftsanſprüche nicht nur über Moral und ſakramentale Verrichtungen geltend, ſie will den ganzen weltlichen Lebensbereich und das ganze öffent⸗ liche Leben ſich unterſtellen. Nun iſt der chriſtliche Glaube eine Geſtaltungskraft, die gewiß das ganze Leben in allen Verzweigungen durchdringen und ſich bewähren ſoll. Aber dieſe Spannung der Verant⸗ wortung zwiſchen Welt und Chriſtentum darf nicht klerikal ſein und unter dem Zwang der Amtskirche ſtehen, weil ſonſt der irdiſche Lebensbereich des Men⸗ ſchen vergewaltigt wird. Auf dem Gebiete der Schule g 5. B. kann infolge der ſozialen und politiſchen ein⸗ ander oft gegenüberſtehenden Machtgruppen der Staat keine Einheit der Bildung mehr gewährleiſten, er muß die differenzierten Kräfte einbauen, damit die Schule wirklich erziehend und bildend wirken kann. Die katholiſchen Bildͤkräfte haben ein Recht, ſich im geſamten Unterricht auszuwirken. Der Kern⸗ punkt der Frage iſt, daß die katholiſchen Kinder die katholiſche Schule beſuchen in Verantwortung für das weltliche Leben. Damit wird die Schu ble eine f Angelegenheit der katholiſchen Laien, die römiſche Amtskirche aber verkoppelt Kleriker und Lehrer, ſie nimmt dem katholiſchen Lehrer die freie religiöſe Verantwortung und beſeitigt die kirchliche Freiheit. Das Konkordat unterwirft das weltliche Wirken der Amtskirche, wie das beſonders zutage tritt, wenn Dogma und Theologie das freie wiſſen⸗ ſchaftliche Denken beaufſichtigen will. Der entſchei⸗ dende Punkt bei einem Konkordat iſt, ob es dem Menſchen geſtattet, religiös in freier Ent⸗ ſcheidung zu wirken, oder ob er durch das Kon⸗ kordat unfrei wird. Um die katholiſche Laienkirche mit der weltlichen Verantwortung zu vertreten, bedarf man einer wirklichen katholiſchen Volkspartei, die für die Sicherung der freien Verantwortung des Katholiken in der heutigen geſellſchaftlichen Spannung arbeitet, während die heutigen kirchlichen Parteien nur Anwälte der klerikalen Anſprüche ſind. Denn der Klerus iſt in ihnen führend und hat die Macht der Katholiken monopoltſtert, die Laſen verhalten ſich kritiklos und unterwürfig. Die Folgen ſieht man in Bayern, wo infolge der Konkordatspolitik die Schule über das Konkordat hinaus kleriſiert wird durch eine übertriebene Konkordatsauslegung. Der Worte auf, ſodaß nach Ablehnung des Antrags der liberalen Arbeitsgemeinſchaft der vom Zentrum for⸗ mulierte Antrag„die Geſuche der Regierung in dem Sinne empfehlend zu überweiſen, daß die Räßzie⸗ rung prüfe, in welcher Weiſe dem Wunſche der Ge⸗ ſuchſteller Rechnung getragen werden ſolle“, einſtim⸗ mig angenommen wurde. Nach Erledigung einiger perſönlicher Geſuche ver⸗ tagte ſich der Landtag auf unbeſtimmte Zeit. Am Freitag vormittag treten aber bereits wieder Haushalts⸗, Geſchäftsordnungs⸗ und Rechtspflegeausſchuß zur Vorbereitung wei⸗ teren Beratungsmaterials für das Plenum zuſam⸗ men. r Staat iſt zum Vollzugsorgan geworden und tut nichts gegen die Einſchränkung der Geiſtesfreiheit der katholiſchen Bürger, die er ſchützen ſollte. Staatspflicht wäre es, die Kleriſierung der Welt zu verhindern und den religtöſen Volksteil vor Bevormundung und Kaſtrierung zu ſichern. Kein Konkordat darf geſchloſſen werden, das mit der reli⸗ giöſen Freiheit bezahlt wird, wo z. B. der Biſchof allein beſtimmt, was katholiſch iſt. Leider unterſtützen heute viele Politiker durch unintereſſierte Neutralf⸗ tät das„Kulturkolonialſyſtem.“ Der Redner ſchloß mit den Worten: Erſt wenn der Staat die Freiheit des chriſtlichen Volkes auch gegen klerikale Unterdrückung ſchützt, kann das Wort eines deutſchen Biſchofts wahr werden:„Die Katholiken ſollten Gott danken, daß ſie den Vater Staat haben, wenn die Mutter Kirche ihre Kinder zu erdrücken droht.“ Die mit innerer Wärme und religiöſem Empfin⸗ den vorgetragenen Gedanken fanden oft lebhafte Zu⸗ ſtimmung und am Schluß reichen Beifall. Mit Recht, denn hier ſprachein Katholik, der aus ſeiner Gedankenwelt heraus ſo manche Frage im Konkor⸗ datsſtreit aufgrund ſeiner geſchichtlichen und politi⸗ ö ſchen Erkenntniſſe in eine neuartige Beleuchtung zu rücken wußte. Vadiſche Politik Die Heidelberger Vorfälle Der Rektor der Univerſität, Prof. Dr. Mei ſter, bemüht ſich in dankenswerter Weiſe, den Kon⸗ flikt aus der Welt zu ſchaffen. Er hat deshalb auf Samstag vormittag eine Studenten verſamm⸗ lung in die Aula berufen. In dem Aufruf heißt es u..: „Der dauernde Unfriede im Aſta, der irgend⸗ welche Erfolge produktiver Arbeit in den letzten Mo⸗ naten unmöglich gemacht hat, iſt es hauptſächlich ge⸗ weſen, der zur Aufhebung der bisherigen Aſtaverfaſ⸗ ſung geführt hat. Die unbeſonnene Proteſt⸗ kundgebung auf dem Univerſitätsplatz, die ohne Vorwiſſen des Rektors und ohne Genehmigung der ſtaatlichen Behörden einberufen worden iſt, iſt der Anlaß von tief bedauerlichen Ereigniſſen geworden, deren Opfer auch unſchuldige Studenten und Bürger, insbeſondere unſer treuer und pflicht⸗ bewußter Hausmeiſter Bauſt geworden ſind. Die Vorkommniſſe werden ſtreng geprüft. Die Rechte —r— der Univerſität werden gewahrt, die Verantwortlichen zur Rechenſchaft gezogen werden. Fürs erſte aber gilt es, weiteres Unheil zu verhüten. Eine neue Form der ſtudentiſchen Selbſtverwaltung muß geſchaffen werden.“ Dazu wird nunmehr vom Rektor die geſamte Stu⸗ dentenſchaft zur Mithilfe aufgerufen. Letzte Meloͤungen Sturmkataſtrophe auf dem Schwarzen Meer Berlin, 23. Jan.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) Wie der„B..“ aus Moskau ge⸗ meldet wird, iſt auf dem Schwarzen Meer ein Paſſa⸗ gier⸗ und Frachtdampfer im Sturm geſunken. 18 Fahrgäſte und 30 Maun der Beſatzung ſind ertrunken. Nicht weniger als 17 Fiſcher⸗ boote werden vermißt. Zur Hilfeleiſtung ſind ſowjet⸗ ruſſiſche Kriegsſchiffe ausgelaufen. Zwei Skifahrer von einer Lawine verſchüttet — Innsbruck, 23. Jan. Zwei an einem Skikurs in Kuehtais teilnehmende Herren, Oberregierungs⸗ a rat Anders aus Wuppertal und ein Ingenieur Kaſpar aus Prag beſtiegen geſtern, obwohl ſie da⸗ vor gewarnt worden waren, den Birchkogel. Beim Ueberfahren eines Grates löſte ſich eine Lawine und verſchüttete beide Skifahrer. Bis geſtern abend war es noch nicht gelungen, die Verunglückten zu bergen. „Fremde Erde“ Geſtern abend veranſtaltete die hieſige Geſell⸗ ſchaft für Neue Muſik einen Einführungs⸗ abend zur Oper„Die fremde Erde“, von Ka⸗ rol Rathaus, die in der Inſzenierung von Arthur Maria Rabenalt am kommenden Sonn⸗ tag im hieſtgen Nationaltheater ihre Erſtaufführung erleben wird Der leider ſehr ſchlecht beſuchte Abend, an dem die beiden genannten Herrn ſprachen, hinter⸗ ließ keinen Eindruck, der dazu angetan geweſen wäre, der Vorbereitung des Publikums für die Oper einen wirklichen Auftrieb zu geben. Der Referent muß ſich deshalb darauf beſchränken, die elegiſche Stimmung, in die ihn der Abend verſetzte, durch die nachfolgenden Verſe zum Ausdruck zu bringen. Die Mannheimer Geſellſchaft für Neue Muſik Hat mit ihren Sachen leider wenig Glück. Das Publikum bleibt ihr noch immer recht fern, Und ſo einen Bruch in der Sache ſieht man nicht gern. Dabei hat die Geſellſchaft doch ihre Verdienſte Und auch ſehr viele ideelle Gewinnſte Um alles, was neu iſt bei Kling und bei Klang, „Um Inſtrumentales und neuen Geſang. In letzter Zeit, wie man eben ſteht, Hat die Geſellſchaft ſich auch ums Theater bemüht. Sie iſt damit ſogar an die Oeffentlichkeit gekommen Er heißt Arthur Maria Rabenalt, Mark Eintritt Und hat dafür geſtern zwei genommen. Was gabs? Ein ganzes Rathaus war aufmarſchiert, Und der, der das neue Mannheimer Rathaus 5 inſzeniert. Zunächſt das Rathaus, das eigentlich männlich iſt Denn Karol Rathaus iſt ein auch bereits in Mannheim bekannter Komponiſt. Seine Oper„Fremde Erde“ kommt am Sonntag im Nationaltheater heraus, Und geſtern ſchickte man ihr einen Einführungs⸗ abend voraus In ebeujener Geſellſchaft für Neue Muſik. Das Publikum hielt ſich höchſt auffallend zurück, Wohl leils wegen dem zwei Mark hohen Tribut. (Etwas hoch für ſo ein einmaliges Bildungsinſtitut.) Doch es war gut gemeint. Herr Rathaus kam, Worauf er ſeine Worte i manufkript entnahm. was er ſprach, blieb akuſtiſch dunkel. Und der fehr leere Saal verſtand nichts von ſeinem 5 Gemunkel. Er iſt kein Redner; einem Schreibmaſchinen⸗ Etwas von Auswanderern wurde erklärt, Die eine fremde Erde oder ſonſt was beſchwert. Auch ſchien Herr Rathaus einiges über die Kompo⸗ ſttion zu ſagen, Aber er möcht' ſich, bittſchön, nicht darüber beklagen, Daß wir ſeine Worte nicht referieren; Wir konnten ſie partout akuſtiſch nicht apperzipieren, Und die fremde Rathaus⸗Erde blieb uns fremd und fern; Doch wir warten geduldig und herzlich gern Auf den kommenden Sonntag, der die„Fremde Erde“ vermittelt, Drum ſei an dem Werk nicht von ferne gerüttelt, Weil ſein durchaus ernſt zu nehmender Komponiſt Bei Hauen und Stechen kein Redner iſt. Eine Rede iſt nun einmal keine Schreibe, Weshalb jeder hübſch vom Podium bleibe, Der das Reden nun mal nicht verſteht, Wenns nur ſonſt mit dem Komponieren geht. Auch den Mann, der die Oper hier inſßzeniert, Hat ein Mißgeſchick geſtern aufs Podium geführt. Er ſprach im Jünglingsbegräbniston — Man wurde ganz und gar ſchläfrig davon— Von der heutigen Oper und ihrer„Aktivierung“ Und verlas ſonſt noch Fremdwörterreiches von ſeiner Inszenierung. Berlin iſt ſein ſtändiger Aufenthalt. Wenn er Zeit hat, ſoll er dort eine Rednerſchule frequentieren Vielleicht lernt er dann auch ſeine eigenen Worte zu inſzenieren. Einſtweilen inſzeniert er hier die„Fremde Erde“ Geb Gott, daß ſie recht vertraut uns werde! Der Geſellſchaft für Neue Muſik ſei aber empfohlen, Wenn ſie wieder dran geht, ſo einen Abend zu⸗ ſammenzuholen, Die Sache richtig zu inſtrumentieren und organi⸗ ſieren. Auch die Vorbereitung auf eine Oper muß man inſzenieren. Zwar laſen beide Herren ihre Manufkripte in Kürze, Aber das iſt auch nicht immer die beſte Würze. Um die Leute in Fremde Erden zu führen Muß man ſich tummeln und muß ſich rühren. Sonſt iſts weder für Rathaus noch Hausrat gut,— Aber Herr Komponiſt, verlieren ſie deshalb einſt⸗ weilen nicht ihren 8 0 ———— „Stammeseigenart der alten deutſchen Stadt“ Vortrag des Heidelberger Kunſthiſtorikers im Freien Bund i Ueber dieſes Thema ſprach geſtern abend im „Freien Bund“ Prof. Dr. Grieſebach⸗Heidelberg. Der Redner behandelte diesmal ein weiterer Vortrag iſt für nächſten Donnerstag angekündigt— vor allem den Gegenſatz zwiſchen Nord und Süd im großdeutſchen Wohnraum, wie er ſich in der Städtearchitektur widerſpiegelt. Zwiſchen Raſſe und Volk ſteht der Sta mm. Zu⸗ mal die Geſchichte der deutſchen Nation umfaßt ein jahrhundertelanges Ringen um eine volkmäßige Syntheſe aus ſtammes⸗traditionellen Gegenſätzen,— eine Syntheſe, die mit der politiſchen Einigung vor 60 Jahren(auf fremdem Boden) noch nicht beſchloſſen iſt, wie gerade die Ereigniſſe der letzten Jahre an⸗ ſchaulich demonſtrierten... Auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biete ſind die Stämme ſelbſtverſtändlich überwunden, zumal im Zeitalter der Weltwirtſchaft bereits die Staatsgrenzen illuſoriſch werden. Auf politiſch⸗recht⸗ lichem Gebiete iſt der Kampf zwiſchen Stamm und Volkseinheit ſeit der Proklamation des Bürgerlichen Geſetzbuches gleichfalls, wenigſtens grundſätzlich, ent⸗ ſchieden. Im Gebiete des Geiſteslebens hingegen iſt ebenſo grundſätzlich richtig, daß die Stammes⸗Indivi⸗ dualität geachtet, gepflegt und betont wird. Denn hier ſpielen geiſtige Werte eine Rolle, deren Reiz gerade in ihrer Einmaligkeit und Unwiederholbarkeit liegen Am beſten iſt das wohl im Erlebnisbereich der Sprache und Literatur zu erfahren, man denke an Gottfried Keller, an die Droſte⸗Hülshoff, an Fritz Reuter. Beſonders intereſſant iſt nun, zu beobachten, wie das Stammeselement hineingewirkt hat in unſere deutſche Städte⸗Geſtaltung, zumal ja gerade der Im⸗ puls, dem die Städte ihre Gründung und Breitung danken, zur politiſchen Ueberwindung der einzelnen Stämme hinleitete durch die Entſtehung des Bürger⸗ tums. Das Geſicht der alten deutſchen Städte iſt da⸗ durch beſtimmt, daß ſie an der Grenze liegen, wo die Stämme Volk werden wollen(oder nicht). Und dieſe geiſtige Auseinanderſetzung iſt innerlich intenſtv ge⸗ nug, um auch die großen europäiſchen Stilwandlun⸗ gen: Romanik, Gotik, Renaiſſance, Barock zu durch⸗ dringen. 2 Vor allem iſt es der Gegenſatz zwiſchen Nord und Süd, der ſich ſcharf abhebt innerhalb der Stadtgeſtal⸗ tung unſerer deutſchen Vaterländer. Im Norden iſt die Hausfaſſade meiſt ſchmal, ſchlank gegiebelt, ohne Erker, ſtreng betont das konſtruktive Gerüſt.(Die ſcharfe Gliederung der Stockwerke erinnert an manche vergangene Ständeordnung.) Die Häuſer ſtehen geordnet, beinah langweilig gleichmäßig in einer Linie, unauffällig, zurückhaltend. Die Häuſer⸗ faſſaden wirken flächenhaft, beinah mit Kuliſſen⸗ charakter(Blend⸗ und Schaumauernl). Im Süden hingegen ſtehen die einzelnen Häuſer ſehr viel weni⸗ ger„in einer Front,“ wirken lauter, körperlicher, dreidimenſional, behäbig, erdnah, auch manchmal plump und ſtur. Angenehm ſind in den alten Städten des Nordens die zahlreichen, ſymmetriſch um eine Achſe geordneten großen Fenſter. Bei aller Zurück⸗ haltung und Diskretion der Faſſade ſchaut man dort gern klar und weltoffen um ſich. Im Süden ſind die Fenſter klein und weniger zahlreich, in der einzelnen Hausfaſſade betont Individualität nach außen, lebt aber trotzdem recht weltabgeſchloſſen in ſich gekehrt.(Wobei natürlich die klimatiſchen Verhältniſſe entſprechend mitwirken, wie überhaupt das Stammeselement— darin der Raſſe genähert— vom geologiſchen Grund und den ele⸗ mentariſchen Erdverhältniſſen ſtark beſtimmt iſt.) An Hand zahlreicher, wenn auch nicht immer glücklich gewählter Lichtbilder veranſchaulichte Prof, Grieſebach dieſen Gegenſatz in ſeinen Einzel⸗ heiten. Und zeigte zum Schluß das Chile⸗Haus in Hamburg als Beiſpiel, wie moderne Bauweiſe und ſtammesgetreue Selbſtbewahrung im Bereich eines Stadt⸗Geſichtes richtig geeint werden können. Hier liegt ja in der Tat das Problem der Städtearchitektur unſerer Gegenwart. Die rein kon⸗ ſtruktive Bauweiſe der jüngſten Sachlichkeit iſt ganz gewiß wohltuend ehrlich gegenüber manchen Sünden von vorgeſtern. In der Beſinnung auf das rein Zweckhafte eines Baues liegt aber doch viel mehr Ausflucht und auch Verzweiflung als man zugeben will. Das Vergangene wird nicht finnvoll über⸗ wunden, ein Abgrund wird aufgeriſſen und vertieft ſtatt überbrückt. In dem Haus, das aus ſolchem, nur ſcheinbar ſachlichen Bewußtſein konſtruiert iſt, läßt ſich wahrſcheinlich auf eine modern⸗zweckhafte Wei leben, beſſer: wirtſchaften. Aber es iſt nicht innerlich man zwar entſchieden ſeine In halb 3 gemeld der Sz Die einem Ueberf die Vi Kellerf hatten, andere Veran Nac Flaſche Souter Vogt Sand egen J aer Sch mit Schlief Schuß! Geldbe Den ſtände ber ur geſeher ganzen den ge und fe Die vembe wohnh 2) den und h I denlar J nem 5 lis. verüb Falter Mann dieſer malig wer Da hatte Erwe gerich! Pett Die 2 Mi möglich, in ſolchem Haus— Kinder zu gebären und zu ſterben. Denn beides fällt— in dieſem Sinne kaum unter irgendeinen„Zweck.“. 5 5 . 28 Freitag, 23. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 38 1 ů— Der Einbruch in die Lanzvilla nochmals vor Gericht In der Nacht zum 27. Juli 1927, morgens gegen halb 3 Uhr, wurde, wie ſ. Zt. von uns ausführlich gemeldet, in der Villa der Witwe Heinrich Lanz in der Spinozaſtraße, ein ſchwerer Raub verübt. Die Täter, es waren drei Mann, kletterten an einem Baumpfahl empor und drangen dann nach Ueberſteigen des 2,20 Meter hohen Gartenzaunes in die Villa ein. Der Kleinſte der drei, ſtieg durch ein Kellerfenſter, an dem ſie die Eiſenſtange ausgebogen hatten, in das Haus und verſchaffte den beiden anderen inſofern Eingang, als er die Tür einer Veranda von innen öffnete. Nachdem die Einbrecher im Keller zunächſt eine Flaſche Rotwein getrunken, überfielen ſie den im Souterrain ſchlafenden Feuerwehrmann Ludwig Vogt im Bette und machten ihn durch Werfen von Sand und durch Fauſtſchläge ins Geſicht, zur Gegenwehr unfähig. Außerdem bedrohten ſie den Feuerwehrmann mit der Schußwaffe und feſſelten ihm Hände und Füße mit einem zu dieſem Zweck zerriſſenen Bettuch. Schließlich entwendeten ſie ihm auch noch ſeine Schußwaffe und ſeinen Gummiknüppel ſowie ſeinen Geldbeutel mit 6,80 Mark Juhalt. Der Witwe Lanz ſtahlen die Einbrecher Gegen⸗ ſtände im Werte von etwa 88 Mark, da ſie das Sil⸗ ber und andere Wertgegenſtände, auf die ſie es ab⸗ geſehen hatten, trotz eifrigſter Durchſuchung der ganzen Villa, nicht finden konnten. Die Täter wur⸗ den gelegentlich eines anderen Einbruchs ermittelt und feſtgenommen. Die Anklage richtet ſich 1) gegen den am 23. No⸗ vember 1903 in Montigny geborenen, in Mannheim wohnhaften verheirateten Heizer Albert Rohde, den am 28. September 1905 in Mannheim geborenen und hier wohnhaften ledigen Maſchinenſchloſſer Jo⸗ hann Friedrich Julius Gleitner und 3) gegen den am 13. Juni 1907 in Metz geborenen in Mann⸗ heim⸗Waldhof wohnhaften und verheirateten Stucka⸗ leur Max Falten maier. Am 17. Oktober 1930 ſtanden die drei Einbrecher bor dem Großen Schöffengericht. Anfänglich ver⸗ legten ſie ſich hartnäckig aufs leugnen. Nach ſtun⸗ denlanger getrennt vorgenommener Vernehmung be⸗ uemten ſich die Angeklagten zu einem Geſtän d⸗ 118. Sie gaben zu, daß ſie den Einbruch zu dritt verübt hatten, daß aber nicht der jetzige Angeklagte Faltermaier, ſondern deſſen Bruder als dritter Mann an dem Einbruch beteiligt geweſen ſei. Da dieſer Bruder nicht aufzufinden iſt, mußte die da⸗ malige Verhandlung auf unbeſtimmte Zeit vertagt werden. Da der richtige Faltermaier noch flüchtig hatte ſich das Einbrechertrio heute nochmals vor dem iſt, gerichtsdirektor Dr. Kley und Amtsgerichtsrat Dr. Petters als beiſitzenden Richter zu verantworten. Die Angeklagten Rohde und Gleiter wären ge⸗ ſich das Eind b anwalt Rupp⸗ Karlsruhe, Erweiterten Schöffengericht unter Vorſitz von Amts⸗ ſtändig und ſchilderten den Hergang des Einbruchs in anſchaulicher Weiſe. Faltermaier beſtritt jede Teilnahme. Sechs Zeugen, darunter der im Schlafe überfallene Feuerwehrmann, Während des Gutachtens des Sachverſtändigen, Polizeirat Rüdinger⸗ Karlsruhe, wurde die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. wurden vernommen. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey ſtellt den Antrag, den Fall Faltermaier getrennt zu behandeln, ihn zu vertagen und den Haftbefehl gegen Falter⸗ maier aufzuheben. Das Gericht beſchloß demgemäß. Der Vertreter der Anklage beantragte gegen Rohde die Mindeſtſtrafe von 1 Jahr und gegen Gleiter, der noch des Einbruchs in zwei Verkaufs ⸗ häuschen beſchuldigt wird, eine Gefängnisſtrafe von 3 Jahren zwei Monaten. Das Urteil Der Angeklagte Friedrich Gleiter wird wegen ſchweren Diebſtahls in drei Fällen und wegen Kör⸗ perverletzung zu einer Geſamtgefängnis⸗ ſtraſe von 3 Jahren 6 Monaten verurteilt und ihm die bürgerlichen Ehreurechte auf die Daner von 3 Jahren aberkaunt. Der angeklagte Rohde erhält wegen des Verſuchs eines Einbruchsdiebſtahls und wegen Körperverletzung 10 Monate Ge⸗ fänguis. Beide Angeklagte haben die Koſten des Verfahrens zu tragen. Die Haftbefehle bleiben be⸗ ſtehen. * Der Nationalſozialiſt Baumgart verurteilt In der heutigen Sitzung des Großen Schöffen⸗ gerichts hatte ſich der Nationalſozialiſt Baumgart wegen erſchwerter Körperverletzung zu verantworten. Bekanntlich veranſtaltete die Orts⸗ gruppe Mannheim des Reichsbanners am 14. Juni einen Werbeumzug, wobei es zwiſchen den Qua⸗ draten R 1 und R 2 zu einem Zuſammenſtoß mit den Nationalſozialiſten kam. Die Sache beſchäftigt das Gericht nun zum dritten Male. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Nationalſoziali⸗ ſten die Reichsbannerleute überfallen hatten. Es gab drei Schwer⸗ und mehrere Leichtverletzte. Baumgart ſtand im Verdacht, mit dem Meſſer zugeſtochen zu haben. Er beſtreitet, überhaupt ein Meſſer gehabt zu haben. Reichsbannerleute hatten ihm aber das Meſſer entwunden. Baumgart beſitzt einen ſchlechten Leu⸗ mund. Vor Jahren erſtach er in der Neckarſtadt den H. Muley. Das Gericht verurteilte den Baumgart zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und einer Woche. Kurz vor Schluß der Verhandlung kam es noch zu einem von dem Verteidiger des Angeklagten, Rechts⸗ hervorgerufenen Zwi⸗ ſchenfall mit dem Vorſitzenden, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, der die reichen Zündſtoff enthaltende Ver⸗ handlung umſichtig und direkt vorbildlich geleitet hatte. ch. Wellbewerbs⸗ Entwürfe für das badiſthe Pionier⸗Denkmal Ausſellung im Stammhaus Eichbaum Es war ein guter Gedanke, die von dem Preis⸗ gericht am 14. Jan. gewerteten Entwürfe für das in Kehl a. Rh. zu errichtende Ehrendenkmal auch in hieſiger Stadt zu zeigen, da in Mannheim und Umgegend viele Angehörige des A 4 anſäſſig ſind. Zur Teilnahme am Wett⸗ ewerb waren nur die alten Pioniere zugelaſſen. Trotzdem ſind 48 im großen und ganzen ziemlich achlbare Arbeiten eingelaufen, ſodaß die Entſcheidung des Preisgerichts zum mindeſten hinſichtlich der zweiten und dritten Preiſe nicht einfach war. Für den erſten Preis kam eigentlich nur der Entwurf des bekannten Freiburger Architek⸗ ten BDA. Robert Mühlbach, dem Erbaner der Schaun inslandbahn, in Frage, der por allem in kühner, aber einzig richtiger Idee die Platzfrage genial löſte und hiermit der urſprüng⸗ lich geplanten Aufſtellung neue Gedanken zuführte⸗ Das Denkmal ſollte anfänglich an die ſpitzwinkelige Kreuzung bzw. Teilung einer Hauptſtraße kommen, auf die auch eine Reihe von kleineren Straßen mündet. Faſt alle Entwürfe ſtellten nun das Denk⸗ mal au die Spitze des Platzes, mit der Hauptfront nach der einen Hauptſtraße, während Mühlbach das Denkmal weſentlich zurückſchob, und zwar bis in die Achſe der ſogenannten Kaſernenſtraße. Gleichgeitig formte er die Maſſe als rechteckigen Kubus, deſſen Breitſeite von 2,30 Meter von der Hetenſtraße ſo⸗ fort in die Erſcheinung tritt. Die Schmal⸗ und Frontſeite von etwa 1,20 Meter wendete er dem nach nnen gelegten vertieften Dreieck zu, ließ das ganze Maſſiu organiſch aus einer geſchickt bewegten Frei⸗ treppe herauswachſen und krönte das Ganze durch eine Figur, die allerdings im Motiv nur angedeutet wurde, aber auch eine ſtärkere plaſtiſche Ausdeutung erfahren müßte. Durch dieſe organiſche Geſtaltung des geſamten Geländes wird ein prachtvoller Platz für Feiern und dergleichen geſchaffen. An⸗ und Ab⸗ marſch von Maſſen kann ohne jede Schwierigkeit er⸗ ſolgen, das Denkmal ſelbſt, insgeſamt etwa 975 Pionierbataillons Meter hoch, kommt zu ruhiger, beſchaulicher Wirkung und gleichzeitig ſind der Verkehrsregelung neue Wege gewieſen. Es wäre zu wünſchen, daß dieſer Entwurf zur Ausführung käme. Bei den übrigen Preiſen wurde in erſter Linie die rein plaſtiſche Formulierung des Gedankens be⸗ rückſichtigt, nachdem faſt alle Entwerfer ſich mit wenigen Ausnahmen in hergebrachten Schemen, nämlich hohen Pylonen, Säulenkompoſitionen, Wür⸗ felformen etc. bewegten. Den zweiten Preis erhielt Architekt Karl Deutſch⸗Karlsruhe für eine auf niedrigem Sockel ſtehende Figur eines formal gut empfundenen Pioniers, der— man denkt an das Motiv des Kreuzes— einen Balken trägt. Der dritte Preis zeigt auf etwa 1,50 Meter hohem Sockel einen Pionier im Bopt ſtehend, die Leine werfend, gleichfalls künſtleriſch gut geſtaltet. Er ſtammt vom Bildhauer Leopold Jogerſt⸗ Renchen. Einen weiteren dritten Preis erhielt ein zweiter Entwurf von Architekt Deutſch, der in relief⸗ artiger Darſtellung mit dem Motiv„Auf dem Waf⸗ ſer— Unter der Erde“, die Arbeit des Pioniers zu ſymboliſieren verſuchte, aber in der Geſamtlöſung weniger befriedigt. 5 Die Entwürfe bleiben bis Sonntag, 25. Jan., (1044 Uhr), im Vereinslokal„Stammhaus Eich⸗ baum“, P 5, 9, zur allgemeinen, unentgeltlichen Be⸗ ſichtigung ausgeſtellt. 2 Veranſtaltungen * Proteſtverſammlung der Mieterſchaft. Am morgigen Samstag abend findet im„Alter Rathaus“ eine Prot e ſt⸗ verſammlung gegen die weitere Lockerung des Mieter⸗ ſchutzgeſetzes und gegen die Umlegung der ſtädtiſchen Ge⸗ bühren und Umlagen auf die Mieter ſtatt.(Weiteres An⸗ zeige.) * Ludwigshafener Großer Maskenball. Die Vorberei⸗ tungen zu dem diesjährigen Schwimmer⸗Mas ke n⸗ ball, der am Samstag, 31. Januar, im Pfalzbau ſtatt⸗ findet, ſind in vollem Gange.(Weiteres Anzeige.) Pr und bis zum IOHJahre dürten Sie für die empfindliche Heut Ihres Kindes nur die milde NIVEA KINDERSEIFE verwenden Nives-Kinderseife wird nach ärztlicher Vorschrift hergestellt, schonend dringi der reiche Schaum in die Haufporen ein und macht sie frei füt eine 60 Pfg. gesunde u kräftige Hieufetmung. Werft keine Abfälle auf die Straße Vom„Zentralverband deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebener e. V.(Sitz Berlin), Lan⸗ desverband„Starkenburg⸗Rheinheſſen“, Geſchäftsſtelle Bingen, wird uns geſchrieben: Die leidige Unſitte, daß irgendwelche Abfälle, nämlich Obſtreſte, achtlos auf die Straße geworfen werden, hat manches Unheil ſchon verſchuldet. Für Beinbeſchädigte, namentlich für die große An⸗ zahl der Beinbeſchädigten aus den Kreiſen der Kriegsopfer, bilden ſolche achtlos hingeworfenen Ab⸗ fälle eine große Gefahr. Aber auch im Intereſſe des Anſehens und der Sauberkeit der Straßen muß im⸗ mer wieder auf die leidige Unſitte hingewieſen wer⸗ den. Unter Umſtänden kann eine Unachtſamkeit in dieſer Beziehung für den Verurſacher noch unange⸗ nehme Folgen haben, da im Falle eines Unglückes bei einem Schaden die Haftpflicht aufgeworfen wird. Wir bitten deshalb die geſamte Bürgerſchaft, im Intereſſe der vielen Beinbeſchädigten dafür zu ſorgen, daß die Straße frei von Unrat bleibt. * * OcSG.⸗Zug ſtößt mit Laſtkraftwagen zuſammen. Bei der Fahrt durch die Hauptſtraße in Seckenheim wurde geſtern abend ein 37 Jahre alter Kraft⸗ wagenführer am Ausgang nach Mannheim von einem aus Richtung Mannheim kommenden Per⸗ ſonenkraftwagen mit dem Scheinwerfer derart ge⸗ blendet, daß er mit ſeinem Laſtkraftwagen von der Fahrbahn abkam und auf das Gleis der O. E. G. fuhr. Hierbei fiel der Wagen um und kam quer auf beide Gleiſe der O. E. G. zu liegen. Der Kraftwagen⸗ führer und ein 20 Jahre alter Beifahrer konnten noch aus dem Wagen klettern und gingen einem in Richtung Mannheim fahrenden O...⸗Zug entgegen, um ihn zum Halten zu bringen. Dies gelang jedoch nicht. Der Zug erfaßte den Laſtkraftwagen und ſchleuderte ihn auf das eine Gleis, ſodaß die Fahrt der Züge von Mannheim nach Hei lberg unter⸗ brochen werden mußte. Die Berufsfeuerwehr räumte mit einem Gerätewagen das Hindernis beiſeite. Der Laſtkraftwagenführer erlitt durch die Windſchutzſcheibe eine ſtark blutende Kopfverletzung, während der Beifahrer erhebliche Schnittwunden an der linken Hand davontrug. Beide begaben ſich in N e Vorausſichtlich zerbrochene e Witterung Seckenheim in ärztliche Behandlung. Es entſtand e r⸗ heblicher Sachſchade n. Durch den Unfall er⸗ litt die O...⸗Bahn eine Verſpätung von 2 Minuten.. * Staatsprüfung für das wiſſenſchaftliche Lehramt. Auf Grund der im Herbſt 1930 abgeſchloſſenen Prü⸗ fung für das wiſſenſchaftliche Lehramt au Höheren Lehranſtalten ſind für beſtanden erklärt worden: In der Abteilung für alte Sprachen: Ber⸗ berich, Emil, von Unterneudorf, Frank, Hellmut, von Mannheim, Friederich, Georg, von Raſtatt, Großkinſky, Auguſt von Mannheim, Herrgott, Friedrich, von Diedesheim, Lienhart, Gertrud, von Straßburg i.., Neumeyer, Karl, von Heitersheim, Oßfeld, Alfons, von Oberöwisheim, Ruf, Guſtav, non Heidelberg, Schleinzer, Ruth, von Freiburg i. Br., Schlereth, Joſef, von Eibelſtadt(Bayern), Schlör, Joſef, von Reicholzheim, Wals, Joſef, von Bruchſal, Weirich, Rudolf, von Freiburg i. Br., Weis, Berthold Karl, von Bruchſal, Weißert, Ernſt, von Mann⸗ heim, Wild, Otto, von Konſtanz. Aus Rundfunk⸗Programmen Samstag, 24. Januar München: Figuren des Faſchings. Frankfurt Stuttgart: Jugendſtunde. Miſtnchen: Bergfunk. Frankfurt, Stuttgart: Konzert. München: Konzert, onſchl. Jugendſtunde. Frankfurt, Stuttgart: Dichterſtunde. 8 ran kfurt, Stuttgart: Alte Hausmuſik; Köln. Rom: Konzert. 18.05: Frankfurt: Dichterſtunde. 18.15: S t: Vortrag. 18.40: Frankfurt, 1 zeug über das Bunte Stunde. Bud opeſt: Konzert. Alle deutſche Sender: Oper„Die Zauber⸗ 14.25: 15.00: 15.20: 15.50: 16.00: 16.30: 17.00: — * gart: Vortrag: Im Flug⸗ Hochgebirge; München: perſiſche 19.15: 19.30: flöte“!; Motfland, Turin: Konzert; Wien: Dieder. 20.30: Bud apeſt: Orgelkonzert; Kattowitz, War⸗ ſch a u, Laibach, Daventry, Oslo, Straß⸗ burg: Konzert. 20.45: Mailand, Turin: Operette. 22.50: Frankfurt, Stuttgart, München!: Tans⸗ muſik. : Berlin, Breslau, Heils berg, witz, Warſchau: Tanzmuſik. 24.00: Köln: Meiſter des Jazz. .30: Heils berg: Nachtkonzerk. Katto⸗ — für Samstag, 24 Januar Meiſt wolkig, Temperaturanſtieg. Niederſchläge zrerſt nur im Norden des Landes. Metter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarie Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft⸗[e 5. N See Ie Wind s VN „ un 588 6 Richt. Stärke Wertheim 1857/1 f 90ſt 8 bedeck! Königsſtußl 588 76490 3 3 2 58 leicht bedeckt Karlsruhe 120 76% 8 38 SW. 18 beveckt Bad. ⸗Bad 213 764.6 353 galbbedeck! Villingen 7147675 ½ 1 8 80 55 St. Blaſien 780— 3 2—838 fill 5 Badenweil.[422 784,4 977 SW teich bedeck! Feldbg. Hof 1275 637,1 1] 8 2 8% frisch bedeckt Bad Dür h. 701— 1 1 24 leicht Haabbedeckt Die große atlantiſche Zyklone hat ſich im Raume zwiſchen Island und Schottland weiter vertieft und ihren Wirkungsbereich bis nach Weſtfrankreich und Nordweſtdeutſchland ausgedehnt. Bei uns wird ſich der Uebergang zu Weſtwetter nur langſam vollziehen. * Amtlicher Schueebericht der Badiſchen Landes⸗ Wetterwarte vom 23. Jannar 1991, 8 Uhr morgens Feldberg ⸗ Po ſt ſt.: bewölkt, 0 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 9095 Ztm., verharſcht, Ski und Rodel 55 Hinterzarten: bewölkt, 7. 2 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 15 Ztm., verharſcht, Ski und Rodel gut. Titiſee: heiter, 8 Grad., Geſamtſchneehöhe 15 Ztm., verharſcht, Ski und Rodel gut. Neuſtadt: bewölkt, 4 Grad., 15 Ztm., verharſcht, Ski und Rodel gut. St. Blaſien: halbbedeckt,— 3 Grad C. Geſamt⸗ ſchneehöhe 30 Zim., verharſcht, Ski und Rodel gut. Schauinsland: bewölkt, 1 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 25 ZItm., verharſcht, Ski mäßig, Rodel gut. Bad Dürrheim: halbbedeckt,— 1 Grad C. St. Georgen: bewölkt, 0 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 20 Ztm., verharſcht, Ski gut Rodel müßig. Furkwangen: bewölkt,. 24 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 25 Zim., verharſcht, Ski mäßig. Schönwald: helter, 1 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 50. Ztm., verharſcht, Ski und Rodel gut. Kniebis: bewölkt, 7 2 Grad C. Geſamtſchneehöhe 35 Ztm., verharſcht, Ski und Rodel mäßig. Ruheſtein: bewölkt, 1 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 80 Ztm., Firnſchnee, Ski und Rodel mäßig. 5 Mummelſee: bewölkt, 1 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 85 Ztm., Firnſchnee, Ski und Rodel gut. Hornisgrinde: bewölkt, 1 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 38 Ztm., verharſcht, Skt und Rodel gut. Hundsbach⸗ Biberach: bewölkt,. 4 Grad C,, Gefamtſchneehöhe 15 Ztm., verharſcht, Ski möglich. Unterſtmatt: bewölkt, 2 Grad., Geſamt⸗ Geſamtſchneehöhe ſchneehöhe 35 Ztm., Firnſchnee, Ski und Rodel mäßig. Sand: bewölkt, 7 4 Grad., Geſamtſchneehöhe 10 Zim, verharſcht, Ski und Rodel ſtellenweiſe. Herren wies: bewölkt, 4 3 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 18 Ztm., verharſcht, Ski und Rodel gut. Hund seck: bewölkt, J. 3 Grad., Geſamtſchneehbhe 15 Ztm., Firnſchnee, Ski gut, Rodel mäßig. 5 Bühlerhöhe⸗Plättig: bewölkt, 5 Grad., Geſamtſchneehöhe 1 Ztm., lückenhaft. Kaltenbronn⸗Hohloh: heiter, 0 Grad., Geſamtſchneehöhe 10 Ztm., verharſcht, Ski und Rodel fahrbar. Dobel: St. Anton am Arlberg: Geſamtſchneehöhe 60 Zim., verharſcht, Ski und Rodel gut. St. Ehriſto ph: heiter,— 11 Grad., Gefamt⸗ ſchneehöhe 180190 Ztm., Pulver, Ski ſehr gut. Minter in der Schweiz Wetterbericht vom 22. Januar Adelboden:— 5 Grad., ſchön, leicht bewölkt, Schnee⸗ höhe 45 Ztm.— Andermatt:— 4 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 1 Meter.— Aroſa:— 5 Grad C, ſehr ſchön, Schneehöhe 90 Ztm.— Beatenberg:— 2 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 25 Ztm.— Caux⸗Les Avants ob Montreuz — 4 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 20 Ztm.— Chateau⸗ 'Oex:— 8 Grad., ſchön, leicht bewölkt, Schneehöhe 20 Zim.— Davos:— 12 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 30 Ztm.— Engelberg:— 9 Grad., ſehr ſchön, Schneeh he 30 Ztm.— Flims⸗Waldhaus:— 5 Grab., ſehr ſchön, Schneehöhe 80 Ztm.— Grindelwald:— 7 Grad., Schnee⸗ höhe 50 Itm.— Gſtaad:— 11 Grad., ſehr ſchön, Schnee⸗ höhe 35 Itm.— Gurnigel:— 1 Grad., ſehr ſchön, Schnee⸗ höhe 35 Zim.— Kanderſteg:—? Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 30 Ztm.— Kl. Scheidegg:— 6 Grad., ſchön, leicht bewölkt, Schneehöhe 45 Ztm.— Kloſters:— 6 Grad ., ſchön, leicht bewölkt. Schneehöhe 1 Meter.— Lenzer⸗ heide⸗Parpan:— 14 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 1 Meter.— Leukerbad:— 3 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 80 Ztm.— Montana⸗Crans:— 1 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 60 Ztm.— Mürren:— 3 Grab., ſehr ſchön, Schneehöhe 80 Zim.— Pontreſina:— 11 Grad E, ſchön, leicht bewölkt, Schneehöhe 30 Ztm.— Rigi(Kaltbad⸗Firſt); — 1 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 40 Ztm.— Stess'rvix⸗ Les Raſſes:— 1 Grab., ſehr ſchön, Schneehöhe 40 Zem. St. Moritz:— 9 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 30 Zim.— Unterwaſſer⸗Wildhaus:— 8 Grad., ſehr ſchön, Schnee⸗ höhe 50 Ztm.— Villars⸗Cheſieres:— 2 Grad C, ſehr ſchön, Schneehöhe 38 Zim.— Wengen:— 4 Grad C, ſehr ſchön, Schneehöhe 30 Itm.— Zermatt:— 8 Grad., ſehr ſchön, Schneehöhe 40 Ztm.— Zwetſimmen⸗Lenk:— 4 Grad., ſchön, leicht bewölkt, Schneehöhe 40 Ztm. * Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Ahein Bege 19. 20 21 22 heiter, + 5 Grad Es keine Sportmöglichkeit, heiter,— 10 Grad., 28 J fecar Hegel 20 21 2228 Hafel T2054.00 f. 500 45 0 Schufterinſe 9 78 l 11 1,35 198.84 Mannheim 765 424 776475 Kehl 2272.37.75 2 69.52 Jgafſfeld.71.01.184.87 Maxau 455376 4 45 Seen Mafnbemn.24 3 28 379.24.42 Veilbroün 0,38 1723 1 08 les Kaub 30235384 4 70 765 W Köln 8 02 3 358 69.704,64 Br.... Cheiredatteur; tut ziſcher Verantwortlich für uolitik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayfer Kommunalpolitik u. Lokales: Richarb Schönfelder» Sport u. Bermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchüftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Fir underlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Und zwar vorher einreiben, bevor Sie in die rauhe Luft hinausgehen. Nivea-Creme dringt vollkommen in die Haut ein, ohne einen Glanz zu hinferlassen. Sie kräftigt und belebt die Hauf und macht sie Widersfandsfähig gegen Wind und Welter. Nlves⸗ Creme verhindert, dass die Haut rissig und spröde wird. Neiben Sie auch allabendlich vor dem Schlafen- An rauhen Jagen, beim Mintersport NIVEA-CRETIE den n Dosen NH o. 20 0 os undd la/ h ben aus remem Zinn RIH OO und.80 gehen Gesſcht u. Hände gründlich mit N Wes- Creme ein. Mit Freuden können Sie dann immer wieder ſeststellen. wie weich und geschmeidig ihre Haut sich anfühlt. und wie gesund. wie jugendiſch Sie e ussehen. Keine andete Ffaufſcreme- mag ihr noch s0 Mel nachgerühmt werden= kann Nivea-Creme ersetzen, denn nur sie enthält des hautpflegende Eucerit. MANNHEIU ME Freitag, 23. lanuar 1931 Die Ortsgruppe Mannheim des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes hielt am 20. Januar ihre Jahres ⸗ Jauptverſammlung unter reger Beteiligung der Mitglieder ab. Ein Querſchnitt durch die Ver⸗ ſammlung zeigt das erfreuliche Bild einer Vertre⸗ tung aller Altersſchichten. Von der Verwaltung des Verbandes nahmen Robert Fediſch, Verwaltungs⸗ mitglied in Hamburg, und Landtagsabgeordneter 5. Menth, Gauvorſteher des Gaues Südweſt, teil. Vertrauensmaun Anton Böhler erſtattete den Jahresbericht. Das Jahr 1930 brachte dem Verband ſtarke Be⸗ laſtungsproben. Beſonders die Ortsgruppe Mann⸗ heim hatte durch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſchweren Stand. Eine große Anzahl Mitglieder nahm infolge Stellenloſigkeit Berufswechſel vor. Soweit es ſich um jüngere Kaufmannsgehilfen han⸗ dekte, verließen ſie unſere Stadt, um an anderem Ort Brot und Fortkommen zu ſuchen. Dieſe der Ortsgruppe verluſtig gehenden Mitglieder durch Neuaufnahmen wieder auszugleichen, war ein Stück zäher Arbeit gewidmet. Die ſtändig ſteigende Stellenloſigkeit brachte ungeheures Anwachſen der auszuzahlenden Stellenloſengelder. Zum Weihnachts⸗ feſt führte die Ortsgruppe eine beſondere Stellen⸗ loſenhilfe durch, durch die hauptſächlich in Not geratene Familien mit Wäſche und Kleidung ver⸗ ſorgt wurden. Eine ſorgfältige Finanzpolitik der Ortsgruppe brachte es fertig, trotz der wachſenden Verpflichtun⸗ gen keines der vielen Arbeitsgebiete zu vernachläffi⸗ gen. Die Berufsbildung erfuhr durch die Eröffnung der erſten ſüdweſtdeutſchen Kaufmannsſchule eine weſentliche Förderung. Die Beſucherzahl dieſer Schule nahm im Berichtsjahre weſentlich zu. Die engeren Fächer der Berufsausbildung(Kurzſchrift, Buchführung, Maſchinenſchreiben uſw.) wurden durch die ſteigenden Anforderungen an die Berufsleiſtung ſehr ſtark beſucht. Erhöhtes Intereſſe wurde den höheren Fächern der Kaufmannsbildung(Betriebs⸗ wiſſenſchaft, Bilanzkritik, Volkswirtſchaft uſw.) ent⸗ gegengebracht. Die für die jüngſten Berufsangehöri⸗ gen— Kaufmannslehrlinge— eingerichteten Schein⸗ firmen leiſteten fleißige Arbeit. Eine neue Schein⸗ irma konnte neben den beſtehenden in Tätigkeit treten. Die Gewerkſchafts⸗ und Sozialpolitik erforderte im Berichtsjahr ungeheuere Kleinarbeit. Streitigkeiten aus dem Tarifvertrag, Eingruppierun⸗ gen beim Schiedsgericht, Abſtellung untertariflicher Bezahlung, Verhandlungen über Kurzarbeit beſchäf⸗ tigten ſtändig die hieſige Geſchäftsſtelle. Ein ſtarkes Anwachſen hatte der Rechtsſchutz zu verzeichnen. Die mündlichen und ſchriftlichen Beratungen, Klage⸗ ſchrlften und Termine vor den Arbeitsgerichten weiſen ſtändig ſteigende Zahlen auf. Aus der Fülle des bekanntgegebenen Zahlenmaterials ſei nur er⸗ wähnt, daß auf dem Prozeßweg 81987 Mark an Ge⸗ haltsforderungen erſtritten wurden. Die Sozial⸗ politik wurde nach den feſtgelegten berufsſtändiſchen Geſichtspunkten im Berichtsjahr weitergeführt. In Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Die Arbeit eines Jahres für den Kaufmannsſtand Jahresverſammlung des D. H. B. der Arbeitsloſenverſicherung, Angeſtelltenverſicherung Sozialverſicherung, bei den Arbeitsgerichten uſw., wurden durch die parlamentariſchen Bertreter, die Verbandsleitung, die Berufs⸗ und ehrenamtlichen Mitarbeiter eine Fülle von Aufgaben bewältigt. Die Fachgruppen hielten Fachgruppenſitzungen ge⸗ werkſchaftlicher, berufs⸗ und allgemeinbildender Art ab. Die ſtändig wachfſenden Aufgaben des Ver⸗ bandes ließen mit allen Kräften an einer Schu⸗ lung der ehrenamtlichen Führer arbeiten. Die Betreuung der Kaufmannsj⸗ gend erfuhr die gleiche Sorgfalt wie in den Vorfahren. Heimabende, Lehr⸗ und Wanderfahrten ergaben am Schluſſe des Jahres eine ſtattliche Zahl. An dem Gaufugendtag in der im Berichtsjahre von Feindes⸗ heſatzung befreiten Rheinpfalz nahm ein großer Teil Mannheimer Jungmannen teil. Sportärztliche Unterſuchungen der im zweiten Lehrjahr ſte⸗ henden Lehrlinge zeigten die Berufskrankheiten auf und ergaben wertvolle Winke für ihre Bekämpfung. Die Geſelligkeit wurde in den allgemein⸗ bildenden Untergliederungen Männerchor, Muſik⸗ abteilung u. a. m. gepflegt. Dem Ernſt der Zeit entſprechend, ſah man von großen Feſtlichkeiten ab und widmete ſich der Pflege alten wertvollen deut⸗ ſchen Kulturgutes. Im weiteren Verlauf der Verſammlung wurde der Kaſſenbericht entgegengenommen. Die gewählten Stimmführer erteilten dem Vorſtand der Ortsgruppe Entlaſtung. Aus ihren Reihen wurde auch im Auf⸗ trag der Ortsgruppenmitglieder den Herren des Vorſtandes der Dank für ihre mühevolle Arbeit zu⸗ teil. Die Wahl des neuen Vorſtandes ergab einige Umbeſetzungen. Zum Vorſitzenden der Ortsgruppe wurde Herr Kaiſer gewählt. Dem bisherigen Ver⸗ trauensmann Böhler, der ſechs Jahre lang das Amt verwaltete, wurde für die aufopfernde Arheit der herzliche Dank der Ortsgruppe ausgeſprochen. Neu⸗ gewählt wurden die Herren Hug Schriftführer), Füſting(Bildungsobmann) und Nahrendorf (Geſelligkeit). Alle anderen Aemter blieben in den bisherigen Händen. Am Schluß des Abends nahm das Mitglied der Verwaltung, Robert Fediſch⸗Hamburg, Gelegenheit, der Ortsgruppe und ihrer Führung den Dank der Verbandsleitung auszuſprechen. Der Red⸗ ner wies darauf hin, daß dem Ernſt des Jahres 1930 entſprechend der Rechenſchaftsbericht des Verbandes ernſte Zrhlen ausweiſe. Vornehmſte Aufgabe war die Unterſtützung der Stellenloſen und ihre Wieder⸗ eingliederung in den Wirtſchaftsprozeß. Den D. H. V. als Treue⸗ und Notgemeinſchaft ſollte man bei der bedrohlichen Lage des deutſchen Volkes zum Vorbild nehmen. Er iſt auch im ſchweren Jahre 1930 unbe⸗ irrt ſeinen Weg für das Wohl der in ihm zuſammen⸗ geſchloſſenen 404000 deutſchen Kaufmannsgehilfen weitergegangen. Das Jahr 1931, ſo ſchloß der Red⸗ ner, wird uns vielleicht dazu zwingen, unſere Mit⸗ glieder öfters zu größeren Aktionen aufzu⸗ rufen, wenn nicht unſere Forderungen an Staat und Wirtſchaft, die nicht aus Berufsegoismus, ſondern aus Verantwortung gegenüber dem Volksganzen entſprungen ſind, erfüllt werden. Brünnert. Jahres⸗Hauptverſammlung des GDA Die Ortsgruppe Mannheim im Ge⸗ derkſchaftsbund der Angeſtellten(GDA) hielt im Saalbau ihre Jahreshauptver⸗ ſammlung mit Neuwahl des Vorſtandes ab. Denn aus der Kräfte ſchön vereintem Streben erhebt ſich, wirkend, erſt das wahre Leben! lauteten die Worte, die der durch Krankheit verhin⸗ derte Gaugeſchäftsführer Heinrich Rempf der Ver⸗ ſammlung als Gruß überſandte. Vor ſeinem Bericht über die Arbeit des Jahres 1930 gedachte der Ortsgruppenvorſteher Haus Schönbein der 17 Mitglieder, die durch den Tod abberufen wurden. Die Verſammelten erhoben ſich in ſtillem Gedenken. Der Bericht des Ortsgruppenvorſtehers zeigte, daß trotz der Ungunſt der Zeit die Orts⸗ gruppe im abgelaufenen Jahr allen Stürmen ſieg⸗ reich Trotz geboten hat. Das ergibt ſich zunächſt aus der Mitgliederzahl, dann aber auch aus der Bil⸗ dungs⸗ und ſonſtigen Veranſtaltungsarbeit. Die geſelligen Veranſtaltungen litten unter der Not der Zeit, die auch den Anlaß dazu gab, die Maskenbälle für das Jahr 1931 abzuſagen. Eine gut eingerichtete Ortsgruppen ⸗ Bibliothek ſteht den Mitgliedern koſtenlos zur Verfügung. Sie wird mit den beſten Werken der modernen Literatur laufend ergänzt. Die Weihnachtsſpende für die Stellenloſen der Ortsgruppe konnte bei der Notlage der geſamten Angeſtelltenſchaft zahlenmäßig nicht das Ergebnis früherer Jahre erreichen, aber auch hier hat eine erfreulich hohe Summe an die Bedürftigſten zur Auszahlung gebracht werden können. Der Kaſſenbericht des Ortsgruppenkaſſierers Hopf bewies, daß ſparſam und rationell gewirt⸗ ſchaftet wurde. Den Jahresbericht der Geſchäftsſtelle erſtattete Geſchäftsführer W. Kurt Knänſel. Er gab zunächſt einen Ueberblick über die wirt⸗ ſchafts⸗ und ſozialpolitiſche Lage, die dazu zwingt, ſich enger denn je zuſammenzuſchließen, um vereint den dem Angeſtelltenſtand drohenden Gefahren ent⸗ gegenzutreten.— Der kalte Gehaltsabbau, der im Jahre 1930 in vielen Firmen Mannheims durchge⸗ führt worden iſt hat die größte Beunruhigung und Grbitterung in die Angeſtelltenſchaft hineingetragen. Die Rechtsſchutztätigkeit der Geſchäftsſtelle hat ſich im Jahre 1930 gegenüber dem Vorjahre be⸗ trächtlich vergrößert. Insgeſamt konnten 73 448.25 Mark erſtritten werden, ein Betrag, der die der früheren Jahre beträchtlich überſteigt. Die Rechts⸗ auskunftstätigkeit hat ebenfalls ſtattliche Ziffern auf⸗ zuweiſen. In der Frage des Schlichtungszwanges ſtehen die Arbeitgeber auf einem anderen Stand⸗ punkt als noch z. Zt. der Tagung der Geſellſchaft für ſoziale Reform, die vor zwei Jahren in Mannheim ſtattfand. Man hat inzwiſchen geſehen, daß Schlich⸗ tungsverfahren und Verbindlichkeitserklärung ge⸗ genüber den berechtigten Intereſſen der Arbeit⸗ nehmerſchaft zu einer wichtigen Waffe für die Ar⸗ beitgeber werden können. Der GDA. hat es immer für ſeine Aufgabe ge⸗ halten, zu den großen wirtſchaftspolitiſchen Pro⸗ blemen ſeiner Zeit Stellung zu nehmen. Die Frage der Doppelverdiener, vor allem der Be⸗ ſchäftigung von Penſions⸗ und Wartegeldempfängern in Angeſtellten⸗Stellungen, verdient beſondere Auf⸗ merkſamkeit. Wenn allein in Mannheim 4335 ſtellen⸗ loſe Angeſtellte am 1. 1. 31 vorhanden waren, ſo verlangt dieſe Frage gebieteriſch nach einer Löſung. Trotz aller Schwierigkeiten iſt die Bildungsarbeit der Ortsgruppe nicht vernachläſſigt worden. In größeren und klei⸗ neren Gruppen fanden Zuſammenkünfte, Aus⸗ ſprache⸗Abende, Wochenendlehrgänge, Arbeitsgemein⸗ ſchaften, Kurſe uſw. ſtatt, die dazu beitrugen, ſo⸗ wohl die Allgemeinbildung der Mitglieder zu heben, wie ihnen auch das notwendige Rüſtzeug im Berufs⸗ kampf zu verſchaffen. Die dem GDA. eigentümliche moderne Form des Einheitsverbandes bringt die Notwendigkeit der Schaffung von Fachgruppen mit ſich, die in dem Berichtsfahre eine beſonders lebhafte Tätigkeit entfalteten. Erwähnt ſeien hier die Gruppen der Reiſenden und Vertreter, des Verſicherungsgewerbes, der Bankgewerbe, der Be⸗ hördenangeſtellten, die in der gegenwärtigen Zeit beſonders bedroht find, der Rechtsanwalts⸗ und Notariatsangeſtellten, Techniker uſw. Die Jugendarbeit hat ebenfalls einen er⸗ freulichen Aufſchwung zu verzeichnen gehabt. Von den faſt 600 Scheinfirmen, über die der GDA. heute verfügt, ſind auch einige in Mannheim an⸗ ſäſſig, und bilden den Kern der Berufsfortbildungs⸗ arbeit, die der GDA. an ſeinen Jugendmitgliedern leiſtet. Daß auch Spiel und Sport nicht zu kurz kyommen, iſt ſelbſtverſtändlich. So konnten die Staffelläufe rund um Mannheim und rund um den Friedrichsplatz ſiegreich beendet werden. Beſonders bemerkenswert iſt die Aufnahme der Jung⸗ angeſtelltentätigkeit. Hier werden neue Formen des gemeinſchaftlichen Erarbeitens ſozialer, ſtaatsbürgerlicher und wirtſchaftlicher Zuſammen⸗ hänge gefucht. Die Jungangeſtelltengruppe dürfte im Berichtsjahre eine der aktivſten geweſen ſein. Die Gruppe der weiblichen Angeſtellten im GDA. hat ebenfalls einen erfreulichen Aufſchwung zu verzeichnen gehabt, was ſich beſonders in der Beſucherzahl der einzelnen Veranſtaltungen zeigte. Die gewerkſchaftliche und ſtaatsbürgerliche Aufklä⸗ rungsarbeit rückte hier mehr in den Vordergrund als bisher. Der Bericht ſchloß mit dem Wunſche, daß das Jahr 1931, das beſondere Anforderungen an jeden Angeſtellten und an jede Angeſtellte ſtellen wird, dieſe auf dem Poſten finden werde. Noch keine Zeit war ſo voll von Widerſtänden und vom Kampf um den ſozialen Fortſchritt wie die heutige. Aber auch keine Zeit brachte gleichzeitig ſo viele Möglichkeiten des Erfolges. Vorausſetzung für die erfolgreiche Abwehr und die Sicherung der Weiterentwicklung des An⸗ geſtelltenſtandes iſt, daß jeder die Notwendigkeiten der Zeit erkennt und ſich nicht nur mitlaufend, ſon⸗ dern mitarbeitend und mitkämpfend in die große Einheitsorganiſation aller Angeſtellten einreiht. Die lebhafte Ausſprache über die Berichte zeigte das große Intereſſe, das die geſamte Mitgliedſchaft den Aufgaben ihrer Organiſation entgegenbringt und das Verſtändnis, das ſie für deren Arbeit hat. Als dem bisherigen Vorſtand Entlaſtung erteilt mar, nahm Gauvorſteher Zimmermann nach herzlichen Worten des Dankes für die Arbeit im ab⸗ gelaufene Jahr die Neuwahl des Ortsgruppenvor⸗ ſtandes vor, die im großen ganzen die Wiederwahl des Vorſtandes von 1930, an der Spitze die des Herrn Schönbein, brachte. Den aus beruflichen Grün⸗ den ausſcheidenden Vorſtandsmitgliedern wurde der Dank für ihre Arbeit ausgeſprochen. K. Mannheimer Turngeſellſchaſt 1899 E. Wenn wir die Vereinsgeſchichte der Mannheimer Turn⸗ gefellſchaft durchblättern, ſo ſtoßen wir regelmäßig auf das Winterſeſt, das nach alter Ueberlieferung in den er⸗ ſten Tac n des Januar gefeiert wird. Das diesjährige Feſt im Ballhaus hatte ſich eines beſonders guten Beſuches zu erfreuen. Die Ouverküre zu Webers„Der Freiſchütz“ leitete das Feſt ein, worauf der Vergnügungsmeiſter Meurer herzliche Begrüßungsworte an die große MTG⸗ Familie richtete. In bunter Reihenfolge wickelte ſich das wertvolle Programm ab. Da ließ zunüchſt der Jugendwart Mitteldorf ſeine Jugendmannſchaft antreten und zeigte gut durchgearbeitete gymnaſtiſche Uebungen. Frl. Lily Gräſſer hatte diesmal Gelegenheit, ihre Tanzkuuſt vor einem größeren Publikum zu zeigen und erntete auch hier großen Beifall. Eine beſondere Bereicherung fand das Programm durch die Mitwirkung von Schülern der hieſigen Opernſchule. Frl. Mitteldorf erfreute durch ühre klangreine Stimme die Zuhörer mit zwei Arien aus„Tosca“ und„Boheme“. Die andern Schüler trugen die bekannten Schlager aus den neueſten Operetten„Meine Schweſter und ich“,„Der Tenor der Herzogin“ und„Vik⸗ toria und ihr Huſar“ vor. Außerdem kamen bekannte Tanzduette aus„Gräſin Mariza“,„Der Graf von Luxem⸗ burg“ und„Der fidele Bauer“ zum Vortrag. Es war ein Bombenerſolg, in den ſich die Damen Frl. Henny Lieb ⸗ ler, Frl. Berry Vollmer, Frl. Paula Erner und Hedwig Rund, ferner die Herren Ludwig Schilling und Hans Bollmann teilten. Diesmal war es die Männerabteilung, die unter Leitung ihres Vor⸗ turners und Oberturnwarts Meng das turneriſche Pro⸗ gramm ergänzte. Mit einer Pyramide ſtellten ſich die Männer vor. Als Gerät hatten ſie den Barren mit un⸗ gleichen Holmen gewählt. Hier ſah man nichts von Rheu⸗ matismus, Ischias oder dergl., alles federte bei dieſen alten Herren. Das MeTG⸗Winterfeſt iſt aber auch ſtets der Anlaß zur Ehrung der Jubilare und der Sieger des ver⸗ floſſenen Jahres. In beredten Worten nahm dieſe der Ehrenvorſitzende Bernh. Meyer vor. 6 Jubilare, näm⸗ lich Wilhelm Durler, Georg Eller, Emil Keber, Richard May, Philipp Meng und Adam Würzbur⸗ ger, konnte er diesmal mit der Ehrennadel für 25jährige Mitgliedſchaft auszeichnen. Weiterhin gedachte er der guten Erfolge der Turner beim 15. Badiſchen Landesturnen in Mannheim, ferner der ununterbrochenen Reihe von Sie⸗ gen in Klubkämpfen gegen viele erſte Vereine Süddeutſch⸗ lands und der zahlreichen Erfolge der Handball⸗ und Hockenmannſchuaft in Wettſpielen. Das Theaterſtück„Ein Weihnachtsauto“, von den Mitgliedern H. Mitteldorf, E. Schmieder, E. Flügler, E. Ziegler, E. Mutſchelknaus, M. Mörz und H. Hebl flott ge⸗ ſpielt, bildete den Schluß des Feſtes. Selöſtuerſtänd lich ſchloß ſich ein Tänzchen noch an, Gartenbau- Verein„Flora“ Am vergangenen Dienstag hatte der Garten bau⸗ Verein„Flora“ ſeine Mitglieder zur Generalver⸗ ſammlung eingeladen. Vorſitzender J. Illhardt konnte bei ſeiner Begrüßung mit Freude feſtſtellen, daß der zahlreiche Beſuch der Generalverſammlung das große Intereſſe der Mitglieder an den Beſtrebungen des Ver⸗ eins erkennen laſſe. Aus dem Tätigkeitsbericht ſei kurz angeführt, daß die Mitgliederzahl ſich wiederum ſo geſteigert gat, daß zu den Verſammlungen jetzt der große Liedertafelſaal benutzt werden muß. Im abgelau⸗ fenen Jahre wurden 8 Mitgliederverſammlungen abgehal⸗ ten, die von 1173 Perſonen beſucht waren. 1018 Pflanzen⸗ prämien und Stecklinge wurden dabei ausgegeben. Durch dieſe hohe Zahl von Gewinnen mußten die ganzen Ein⸗ nahmen des Jahres in Rechnung geſtellt werden. Aus den Mitgliedern heraus wurde die Anregung gegeben, die Gewinne etwas zu reduzieren oder den Mitgliedsbei⸗ trag zu erhöhen, um, wenn auch nur einen kleineren Betrag, im Laufe des Jahres zu erübrigen. Der Vor⸗ ſtand konnte ſich bei der jetzigen mißlichen Wirtſchaftslage zu keinem der beiden Vorſchläge entſchließen. Es ſoll daher der allerſeits anerkannte ſchöne Modus weiter bei⸗ behalten werden. Im Laufe des Jahres wurden in jeder Verſammlung belehrende und unterhaltende Vorträge gehalten. 5 Dem Schriftführer Karcher und dem Kaſſier Con⸗ ſtantin wurde der Dank für ihre pünktliche Arbeit ausgeſprochen. Desgleichen wurde Herrn Illhard für ſeine umſichtige und anregende Geſchäftsleitung von der Generalverſammlung vollſte Anerkennung ausgeſprochen. Die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder wurden wieder⸗ gewählt. Für die ſchöne Geldſpende eines Mitgliedes, die zur Nachahmung beſtens empfohlen wurde, ſprach der Vorſitzende im Namen des Vereins herzlichen Dank aus. Lobend erwähnt wurde, daß der Ehrenvorſitzende N. Ro⸗ ſenkränzer ſeine reichen Kenntniſſe und Erfahrungen gerne zum Wohle des Vereins zur Verfügung ſtellt. Mit dem Wunſche, auch im kommenden Jahre die idealen Ziele des Vereins, die Blumenpflege im eigenen Heime, einem ſchönen Zug des deutſchen Volkes, in immer weitere Kreiſe unſerer Mitbürger zu tragen, ſchloß Herr Illhardt die anregend verlaufene Verſammlung. RVEREINS-ZEIIUNE 142. Jahrgang/ Nr. 38 Club der Köche Mannheim-Ludwigshaſen Der ungemein geſchmackvolle Mittelpunkt des 27. Stif⸗ tungsfeſtes, das der rührige, gut geleitete Club de Köche Mannheim⸗ Ludwigshafen im Fried⸗ richspark veranſtaltete, war wie immer die Tombola, für die die Köche und Konditoren wieder alle möglichen leckeren Dinge hergeſtellt hatten, die von dem hohen Stande der Kochkunſt und Zuckerbäckerei in den beiden Schweſterſtädten beredtes Zeugnis ablegten. Die Loſe gingen infolgedeſſen reißend ab. Der verdienſtvolle Vorſitzende Geh eröffnete die familiäre Feſtlichkeit mit einer herzlichen Begrüßung der Erſchienenen, insbeſondere der Vertreter der Gaſtwirte⸗ Bereinigung und des Verkehrsvereins. Von zahlreichen Brudervereinen waren Glückwunſchtelegramme eingelau⸗ fen, die Herr Geh zur Verleſung brachte. Dr. Hild, der Geſchäftsführer der Gaſtwirte⸗Bereinigung, hob die guten Beziehungen zwiſchen der von ihm vertretenen Organtſa⸗ tion und dem Club der Köche hervor und knüpfte daran den Wunſch, daß dies auch in Zukunft ſo bleiben möge. Herr Behme überbrachte die Glückwünſche des Konditor⸗ gehilfen⸗Vereins. Die Herren Morell und Bern⸗ hard wurden für 25jährige Mitgliedſchaft mit der Ehren⸗ nadel ausgezeichnet. Wenn wir mitteilen, daß Fritz Feg⸗ beutel als Vergnügungsleiter fungierte und auch meh⸗ rere feiner unübertrefflichen Schlager ſpendete, ſo haven wir zugleich feſtgeſtellt, daß die Stimmung der Feſtgäſte die denkbar beſte war. Die Konzertſängerin Frl. Gey⸗ Ottendörfer trug mit ſchöner Sopranſtimme und guter Schulung Solis aus der„Tollen Komteß“ und der„Bli⸗ henden Linde“ vor. Die vorzüglichen Vorträge wurden ebenſo beifällig aufgenommen wie ein reizendes Duett der kleinen Geſchwiſter Welker. Tanzmeiſter Helm zeigte mit ſeiner Tanzſchan, daß unter ſeiner Leitung Grazie und Technik ſich zu wirkungsvollſten Leiſtungen vereinigen. Viel belacht wurde das gut aufgeführte Luſtſpiel„s Krage⸗ knöppel“. Die Kapelle Mohr bereicherte das gediegene Programm mit ſchmiſſigen Muſikſtücken und ſpielte flott zum Ball auf, der das harmoniſch verlaufene Feſt beſchloß. Conditor⸗Gehilfen⸗ Verein Mannheim Ludwigshafen Die„ſüßen Jungens“ verſprachen auf ihrer Einlaburgeſ, zum 44. Stiftungsfeſt einige genußreiche Stunden. Dieſes Verſprechen übte eine ſolche Anziehungskraft auß, daß am Samstag der Beſuch alle Erwartungen übertraf und der große Caſino⸗Saal kaum ausreichte. Als in vorgerückter Stunde durch die Kapelle Gehrig zum Tanze aufgeſpieſt wurde, war an ein Freimachen des großen Saales nicht zu denken, ſo daß die Tanzluſtigen den kleinen Saal zugeteilt erhalten mußten. Ein ſolch ſtarker Beſuch bedeutet für einen Verein nicht nur einen materiellen, ſondern ganz beſonders auch einen ideellen Erfolg. In ſeiner Begrüßungsanſprache konnte der erſte Vor⸗ ſitzende Joſ. Weltle nicht nur Obermeiſter Schuſter, Dr. Hild von der Gaſtwirte⸗Innung, ſondern auch zahl⸗ reiche Vertreter der Brudervereine Karlsruhe, Heidelberg, Wiesbaden, Darmſtadt und Worms willkommen heißen Be⸗ ſonders gab er ſeiner Freude über das gute Einvernehmen Ausdruck, das zwiſchen den Prinzipalen und den Gehilfen herrſcht. Mit einem dreifachen„Süß⸗Heil“ auf das Wohl der Gäſte ſchloß Herr Weltle ſeine Ausführungen. Durch den zweiten Vorſitzenden Hugo Behme wurde die Ehrung der Mitglieder vorgenommen, die ſeit fünf Jahren dem Verein angehören. Das Ehrenzeichen konnte den Herren Aug. Kolb, Kurt Stelzen müller, Hellmuth Moll, Karl Schmidt und Albert Weinle überreicht werden. Im Namen der Prinzipale ſprach Obermeiſter Schuſter der mit Freude feſtſtellen konnte, daß der Verein gewillt iſt, das gute Einvernehmen zwiſchen Prinzipal u. Gehilfen ſchaft weiter zu fördern. daß er auf dem richtigen Wege ſei und daß er die Stellu nom Jahre 1910 wieder erreicht habe. politiſches Gebiet abſchweifend, bemängelte Herr Schuſter unter lebhafter Zuſtimmung der Anweſenden, die Ber⸗ fügung der Stadt, in der von Einſchränkungen der Beran⸗ ſtaltungen die Rede iſt. Man könne doch nicht einerſeits dem gaſtronomiſchen Gewerbe die Luft abſtellen und andererſeitz davon ſprechen, daß nur die Ankurbelung der Wirtſchaſt uns rettet könne. Die Vertreter der anweſenden Bruderver⸗ eine übermittelten durch Anſprachen dem gaſtgebenden Verein die beſten Wünſche. Der muftkaliſche Teil des Abends wurde durch die Kapelle Gehrig beſtritten. Herr Gehrig ſelbſt wartete mit einem ausdrucksvoll geſpielten Violinſplo auf. Das Mitglied Mooc ſang mit ſchöner Stimme und gepflegter Textbehandlung die Lieder„Auch ich war ein Jüngling“ und „An der Weſer“. Herr Pick errang mit einem Stepptanz ſtarken Beifall. Den Haupterſolg des Abends bildete bie von 15„füßen Jungens“ ausgeführte Keſſewarase Als gar die weißgekleideten„Keſſelſchläger“ durch den Saal zogen, war der Beifall der Anweſenden nicht mehr zu überbieten. Eine reichhaltige Tombola übte eine ſolche An⸗ ziehungskraft aus, daß die aufgelegten Loſe in kurzer Zelt vergriffen waren. In der Hauptſache konnte man„eigene“ Erzeugniſſe gewinnen: Torten, kunſtrolle Marzipan⸗ arbeiten und andere Dinge, die von handwerklicher Kunſt zeugten. Verantwortlich: Richard Schönfelder. IEREIHS-KAT ENDE rreltag, 23. Januar Odenwaldklub, Ortsgr. Mannheim⸗Ludwigshafen E..: Abends 8 Uhr ſpricht der 1. Vorſitzende des Deutſchen Vortragsverbandes Mannheim, Herr Direktor Kinkel, über„Erlebniſſe im Hochgebirge“, Lokal: Kaufmanns heim. Eintritt frei. Sonntag, 25. Januar Evangl. Volksverein Waldhof: Generalverſammlung im Vereinslokal(Inh.: Kraft) nachmittags pünktlich.00 Uhr. 72105 Dienstag, 27. Januar „ Gabelsberger von 1874, Haus ⸗ Thoms Schule, D 7. 22: Diengkags und Freitags 19.30—21.00 Uhr: Anfänger und Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. Donnerstag, 29. Januar Badiſch⸗Pfälziſcher Luſtfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt ſeden Donnerstag abend im Palaſtholel, 2 Kellerräumen Mannheimer Hof, Klublokal in den. neben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule jedes Abend ab 6 Uhr auf dem Flugplatz. — Nochdruck verboten. Er konnte dem Verein beſtätigen. Auf kommunal! NM 2* 8 — O Gener AG. gabe Mill. abga Rückg⸗ konſun abtret! dieſer ergebe der g Divid * ken. und den dieſer verfſit Mill. die e bank 1 Mi 5 Zechet werke legun Stille führen beiter Dr.) hat ſi Dez verſich Freitag, 23. Januar 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- d WIRTSCHAFTS- ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 38 Deſſauer Gas Unveränderte Gewinnergebniſſe O Deſſan, 22. Jan.(Eig. Dr.) Nach Mitteilungen der Generaldirektion der Deutſche Continentale Gasgeſellſchaft AG. in Deſſau iſt die Geſamtelektrizitätsab⸗ abe im abgelaufenen Geſchäftsjahr von 606,9 auf 612,5 Mill. Kilowattſtunden ge ſtie gen, die Geſamtgas⸗ abgabe von 322,3 auf 315,2 Mill. ebm gefallen. Der Rückgang beim Gaſe iſt aber nicht auf Abnahme des Gas⸗ konſums an ſich zurückzuführen, ſondern auf eine Gebiets⸗ abtretung in Berlin an die Städt. Gaswerke. Die aufgrund zieſer Abſatzziffern gemachten Gewinnſchätzungen ergeben, daß für das abgelaufene Geſchäftsjahr ungefähr der gleiche Reingewinn wie im Vorjahr zur Dipidendenverteilung zur Verfügung ſtehen wird. * Bevorſtehende Fuſion ſchweizeriſcher Hypothekenban⸗ ken. Zwiſchen der St. Galliſchen Kreöditanſtalt und der St. Galliſchen Hypothekarkaſſe fin⸗ den Verhondlungen ſtatt zwecks eines Zuſommengehens zieſer beiden Inſtitute. Die St. Galliſche Kreditanſtalt verfügt über ein Aktienkapitol von 5 Mill. ffrs. bei 5/1 Mill. firs. Reſerven. Die St. Galliſche Hypothekarkaſſe, die ehemals ein Zweigbetrieb der St. Galliſchen Noten⸗ bank war, hat ein Kapital von ebenfalls 5 Mill. ſfrs. bei 1 Mill. üfrs. Reſerven. Vereinigte Stahlwerke AG., Düſſeldorf Neue Zechenſtillegung. Die Verwaltung der Vereinigten Stahl⸗ werke AG. hat beim Regierungspräſidenten die Still⸗ legung der Zeche„Vereinigte Bonifazius“ angezeigt. Die Stillegung iſt auf den weiter rückläufigen Abſatz zurückzu⸗ führen. Betroffen von dieſer Maßnahme werden 240 Ar⸗ beiter und Angeſtellte. * Schöllerſche Kammgarunſpinnerei Eitorf Ass., Eitorf — Wieder dividendenlos. Auch für das Geſchäftsjahr 1990 wird das Unternehmen das Aktienkapital von 2 440 000% ohne Dividende laſſen(i. V. ergab ſich ein Verluſt von 98 777 /, der ſich um den Gewinnvortrag aus 1928 auf 38 642/ verminderte und vorgetragen wurde). * Zur Juſolvenz Kaufhaus Wertheimer, Landau(Pfalz). Die vor kurzem inſolvent gewordene Firma bietet jetzt ihren Gläubigern eine Quote von 30 v. H. Die Einigung im weſldeutſchen 5 Eiſenhandel O Köln, 22. Jan.(Eig. Dr.) In den Verhandlungen zwiſchen den freien Eiſenhändlern und dem Werkshandel iſt, wie wir bereits kurz meldeten, eine grund ſütz ⸗ liche Einigung über die Verlängerung des am 81. Januar 1931 ablaufenden Vertrages herbeigeführt worden. Das Syſtem der Einzelverträge wird beibehalten, dagegen iſt die wirtſchaftliche Einigung der freien Eiſenhändler als geſchloſſener Vertragspartner anerkannt worden. Der neue Vertrag läuft bis zum 31. Okt., 1939 und verlängert ſich automatiſch, wenn er nicht zu dieſem Ter⸗ min mit vierteljährlicher Friſt gekündigt wird. Das Rabattierungsſchema als ſolches weiſt gegenüber der bisherigen Regelung eine Abweichung inſofern auf, als ſtatt der bisherigen fünf Gruppen die freie Händ⸗ lerſchaft nur noch in vier Gruppen ein⸗ geteilt iſt. Wichtig iſt, daß in den Verhandlungen be⸗ ſchloſſen worden iſt, nicht nur die von den Eiſenverbänden vorgenommene Preisermäßigung in vollem Umfang an die Verbraucher weiterzulei⸗ ten, ſondern der Werkshandel hat ſich verpflichtet, die Preisermäßigung auch für den ihm zugebilligten Han⸗ delsaufſchlag in Abzug zu bringen. Auch die Ermäßigung der Ueberpreiſe wird in vollem Umfange weitergegeben. In den Abmachungen iſt der Handel ver⸗ pflichtet worden, dieſe vergrößerte Ermäßigungsſpanne auch den Verbrauchern zugute kommen zu laſſen. O Die Preisermäßigung für Eoſin⸗Roggen.(Eig. Dr.) Der Verkaufspreis für Eoſin⸗Roggen, deſſen Bezug zur einfuhrverbilligter Futtergerſte in gleicher Menge berech⸗ tigt, iſt heute um 5, auf 185(ie Tonne erhöht worden. Die Abnahme der zu dieſem Preis gekauften Mengen hat bis zum 15. Februar zu erfolgen. Der Kar⸗ toffelflockenpreis in der gleichen Kombination bleibt vorerſt unveränderbd 170 l. Wieder Altimo⸗Deckungen der Spekulation Freundliche Grundſtimmung bis zum Schluß N en der Spekulation/ Kaſſamarkt bis zu 57 v. H. ont für kurze Sichten um v. H. erhöht Anhaltende Ultimovorbereitun befeſtigt/ Privatdis Mauuheim freundlich Auslandsbörſen und der glatte Verlauf der Feſtere der Börſe Feſtere Anslandsbörſen Anteilſcheine und Liquidationspfand⸗ etwas mehr gefragt. Reichsbahn⸗Vorzugs⸗ ſchäft gut behauptet. briefe, letztere zu Ablöſungszwecken, Staatsanleihen leicht angeboten, Weizen etwas matter, Roggen ſtelig Kleines Iulandsangebot an Brotgetreide Vor⸗ ſichtige Käufer Blei und Zinn abgeſchwächt Berliner Prodnuktenbörſe v. 23. Jan.(Eig. Dr.) An den Grundlagen des Produktenmarktes hat ſich gegen geſtern kaum etwas geändert. Das In lands⸗ angebot von Brotgetretde war mäßig, die Kauf⸗ u ſt blieb jedoch vorſichtig. Für Weizen waren die höchſten Preiſe des geſtrigen Nächmittagsverkehrs im Prompt⸗ und Lieferungsgeſchäft nicht zu erzielen, die Gebote lauteten vielmehr etwa 1 4 niedriger. Eine Klä⸗ rung hinſichtlich der Vermahlungsquote iſt bisher nicht erfolgt. Roggen lag ruhig aber ſtetig, die Preiſe wa⸗ ren am Prompt⸗ und Lieferungsmarkte nur wenig ver⸗ ändert. Die Erhöhung des Coſinroggenpreiſes hat ſich bisher nicht ausgewirkt. Weizen⸗ und Roggen meh le hatten kleines Geſchäft für den laufenden Bedarf; billi⸗ gere Propinzroggenmehle fanden etwas mehr Beachtung. Hafer wurde, gemeſſen an der geringen Nachfrage, aus⸗ reichend offeriert. hält an. tet. Das Intereſſe für feine Qualitäten Der Lieferungsmarkt war nicht immer behauv⸗ Gerſte ruhig. 5 2 Abſatzbeſſerung bei der Ilſe Bergbau Ach.(Eig. Genfer Tagung gaben der heutigen Börſe ein freund⸗ a b 5. 5 kuchen 15,7016; . 95 Wie uns von 1272 Seite mitgeteilt 5 liches Gepräge, ſo daß die führenden Werte des artien auf Amsterdamer Abgaben etwas ſchwücher, Re 1 tionsſchrot 18,0733 7 7 ee eee 1 re anee 2 3 N 5 bat ſich der Braunkohlenabſatz ſelt Mitte Aktienmarktes üzerwiegend kleine Kursavancen 152 15 2 755 1 5 uch for 151 8 8 e 1 nur in ee 1 0 3 f zei t Farben z 1J8 Weſteregeln 0 as freundlich. Geldſätze unverändert. Auch 5 2 700 33 1 Dezember gebeſſert und wird auch weiterhin zu⸗ 0 420 6ꝶ6v:: 15 Berl 1 5 erhielt ſich Ae, fen 1 2* Berliner Roggenbörſenpreis. Der durchſchnittliche 1 zerſichtlich beurteilt. Die Dividendenfrage hängt ring. Von Nebenwerten wurden Oelvereln mit 71 ge⸗] mung. Svenska verloren allerdings 2%. Später e Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der 1 von ber Entwicklung der nächſten Monate ab. Im Augen⸗ handelt. Bank⸗ und Verſicherungswerte woren kaum ver⸗ wurde es im allgemeinen wieder ruhiger, doch konnten 55 457, 2 en e eee e,, g blick liege kein Grund zu der Annahme vor, daß der vor⸗ ändert. Renten 170 und gut 1 Der Schluß war ſich die erzielten Gewinne meiſt behaupten. 5 4 Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Jan.(Eig. Dr.) 1 9 18 Dividendenſatz von 10 v. H unterſchritten werden ſeſt mit einem Farbenkurs von 28. Depifen gegen Rei chs mark waren heute wie⸗ 2 1. ug: Weizen(in Hfl. v. 100.) Jen. 440 Marz 85 Frankfurt anziehend der feſter, der Dollar notierte.2080 nach.2065. Die 13 5 Mai 1 Juli 0 Mais lin 1 5 5, Laſt 2000 9* S f ti— 5 ö 8 j% f 5 europäi Valuten blieben aber ziemlich unverändert, J Jan. 75%; März 78; Mai 81%; Juli 81, 1 8 dn eee e 9 Bereits im Vormittagsverkehr mache ſich freund⸗ e 3. 99155 9 7 19 5555 9.. eee 80 27 90„„ en g. Wie wir ßören, hat dos Geſchäftsſahr iche Stimmung bemerkbar, da die Nachrichten in der 8548. Schwei ond dart dne,.. 9 ie en e t 1990 bei dem Unternehmen einen ungünſtigen Verlauf Morgenpreſſe über die deutſchen Anleiheverhandlungen alles Newyorker Üſance. Swapfätze Dollar gegen Reichs⸗ Anfang: Weizen(100 16.) Tendenz ſeſt; März.256) 5 genommen, ſo daß mit einer bedeutenden Ver hbuſt⸗ elag ain lauteten und auch die Newyorker Börſe in 0 erhöht, 121 einen Monat 30 Stellen und auf 51 ee e e Mehl 0 Mitte erhöhung gerechnet werden muß. Durch weit⸗ Fab. 165 Di 17 131 Bör ſetzte drei Monate 100 Stellen. 8 a. 55 ruhig; März 4,2%; Mai 4,3; Juli%; Mehl unv. ehende Umſtellungs⸗ und Sparmaßnahmen konnten zwar ſeſterer Haltung ſchloß. 99 0 0 1 1 8 11 1520 ie Der Kaſſamarkt lag überwiegend etwas feſter,* Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 23. Jan.(Eig. E iſſ i b i i ich fü dann auch allgemein(ewa„ i hervorgerufen durch Matertalmangel. Eine ganze Reihe Dr.) Jau. 6,55 B 6,45(6; Febr. 6,60 B 6,5 G; März 6,70 kſparniſſe erzielt werden, die jedoch einen Ausgleich für Spekulation zu weiteren D eckungen für die 1 5 ſen durch ertalmong 85 e 39% 8 e 5 den durch die allgemeine wirtſchafkliche Lage bedingten Altimovorbereitungen ſchritt und auch von Publikum. en werten zelten euren en ee Am 7 70 F. Oft 7% 5 0, De„ 7 HBeſchäftigungsrückgang verurſachten Mindererlös nicht fſeite kleinere Kaufordres vorgelegen haben. Ferner machte 5 8. mar 494 7 e 115 5 8 e t f 1 2 515 18— 0 f cchaffen konnten. Irgendwelche Beſchlüſſe über die noch die weiter leichte Geldmarktlage einen günſtigen Sichten um ic v. H. ouf 44 v. He erhöht. Hie mſäbze Tendenz ſtetig.— Gemahl. 2 ehlis ruhig und geſtrichen; 17 immer ſchwebende Santierungsfrage ſind haupt⸗ 55. de 91 5 51 zalichkeit einer weiter haben in Anbetracht des herannahenden Ultimos zuge⸗ Tendenz ruhig. 958 0 0 5 Eindruck auf die Börſe und die Möglichkeit einer en 7 5. 5 5 1695 2. 5 5 fächlich aus dem Grunde noch nicht gefaßt worden, weil Herabſetzung der Newyor ker Diskontrate nommen. Die wieder auftauchenden Gerüchte von einem 5 5 Nürnberger Hopfenbericht vom 22. Jau. 20 Ballen „ man zunächſt die Auswirkungen der Neuaufnahme des wirkte ebenfalls anregend, doch rechnet man in Börſen⸗ franzöſiſchen Kredit woren mit einer Verſion verbunden, Zufuhr, 60 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Hallertauer 48 1 Baues eines billigen Leichtmotorrades abwarten will, von kreiſen kaum mit einer ſolchen Maßnahme, obwohl eine nach der an eine Einführung deutſcher Anleihen in Paris 1 Gebirgshopfen 28—30 2 2 5 dem ſich die Verwaltung eine Beſſerung des Geſchäfts⸗ Politik niedrigerer Zinsſätze ein wichtiger Beſtandteil einer in den offiziellen Handel gedacht werde. Trotz der Pri⸗ a Bremer Baumwolle vom 28. Jau.(Eig. Dr.) Amerik. ganges und günſtige Auswirkung auf die Allgemeinloge J Kriſenerleichterungs⸗ oder»behebungspolitik iſt. Das Ge⸗ votdiskonterhöhung und einiger innexpolitiſcher Befürch⸗ Air en Middl.(Schluß) 11,40.. 5 a 14 des Unternehmens verſpricht.(Im Vorfahr wurde ein ſchäft war jedoch außerordenklich gering und die Kurs⸗ tungen für den bevorſtehenden Reichstagsbeginn blieb die Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Jan.(Eig. Dr. a Verluſt von rund 895 000/ ausgewieſen.) feſtſetzung ging nur ſehr langſam vor ſich. Gegenüber der Stimmung bis zum Schluß freun d lich, ob⸗ Amerik. Universal. Stand. Middl, 5 5 n fang: Jan. '„ Pividendenermäßigung bei Felten u. Guilleaume Ach. gestrigen Abendoßrſe ergaben ſich telkweiſe bemerken s. wohl ſich die höchſten Taneskurſe nicht immer behaupten[des, Mürz dun, Mal 55860 Juli 56869; Okt. 570 Jan⸗ t Wie wir erfahren, iſt bei der Felten u. Guilleaume Carls⸗ werte Kurs beſſerungen bis 5 3 v. H. 8 n⸗ konnten. JVCCCCCC CCC 8 5 85 8 5 werk AG. in Köln⸗Mülheim für das Geſchäftsjahr 1930 beihem a 1 kt eröffneten Altbeſitzanleihe 0,20 v. H. höher. 25 2 r,, mit einer Ermäßigung 55 oe de 55 775 v. H. laständiſche e 155 0 1 5 125 Berliner Devi Sen Ae 601; Jult(32) 606; Okt.(32) 611; zu kechnen. Zurzeit ſind Angaben über die vorausſichtliche hielt ſich die feſtere Stimmung und auf weitere N ztrs: Reſchsbank 5, Lombard 6, privat 4% u. 4¾ v. H.* 9517 0. 8 Höhe 15 Diwidende noch nicht möglich, doch Wird 115 25 der Kuliſſe lagen die Kurſeerneu 1 u m 91 H. 7 Uiskontsätes: Heck eee 8 4 25 Berliner Meiallbörse vom 23. Januar 1931 ö 8 5. Das Geſchäf ſi i 5 5 J T 55 N b f 83 77 C 5 5* Saen, een e en 15 ma 211 Glteben Amtlich in R= für! 22. Januar 28. Jannar Iritis 2 i N Ann III i K 51 srik 175. 1 5* 1.. N** 4 8 4 8 7 j 5 1 0 44 8 0 95 1 55 i 3 7— 5 die Sätze unverändert. Am De pi e 1 0 5 15. 8 1220 1— 855 5 75 285 2680 25 75 8 E „ 15 o r d d. nmera lb„ Han⸗ 75 9 jeder 8 feſti a Madri Hollan ulden f 5 5 N 5 ar. ,. 5„ 8„„ 5 1 5 5 5 5 5 ſich der Dollar wieder etwas befeſtigen, während Madr ö 8, e, 0 1 5 e e hat ſie die e 1 5 recht ſchwach lag. 3 84 0 05 592 58900—— e 84385 8 5 2 5 94 25 1 2005 26.50 5— 235 5 85 „an eine nicht genaunte amerikaniſche Berlin leicht befeſtigt ö 1 815 7 81,7 Abril.—.— 85.7 84.70—— 27 26.5026— 887 378 n. 8 g erlin leicht befeſtig Danzig 100 Gulden 81,53 81. 81.50 817 3555 5 i 5 g— 275. 75 Gruppe von Oelintereſſenten verkauft. a 4 lſingfors 100 FM 10,578] 10.5998 10.58 10.60 10.512 6 ai. 36.25 85,50— 5 27.— 28,0— 28 28.28 g Der Ausbau der Oelraffinerien 1 Dollbergen i bereits Schon im heutigen Bormittagsverbe br war der Fialten ers 100 bite] 22.0050 22.04 220 20 200 8. ee e ee eee eee 0 0 in Angriff genommen worden. Der Geſellſchaft 1 Grundton als freundlich zu bezeichnen, wobei von dem 5g e 11 75 115 5 11 5 1 5 3 8,.———.— 8— 4 0 3—.55 2 8 Fete 1* 517 7. 5 f 1. 2 openhagen*. 9 D„* 5 85 2 7 N„ 9 5* 5 8„ 0 ſeitens der amerikaniſchen Käufer zunächſt 6 Mill. 4 als feen Newyorker Börſenſchluß von geſtern eine rein pſycho. Liſfabon 100 skudo] 18,010, 165 8 17% 5 Sept.. 370 87.25—.— 27.— 28,50—— 27 . Betriebskapital zur Verfügung geſtellt 5 logiſche Anregung ausgegangen ſein dürfte. Einige als Sg. 100 Kronen 112.27 11249 112,2 112.54 1114 4s Pkiober..— 5 2.—— 275 26,75—.— 20 n 85 9 8 8 ungünſtiger anzuſehende Wirtſchaftsmeldungen hinderten Paris. 100 Franken] 16,462] 16,502[15.469 16,5090 16,445 2 Nov... 87 75.28— 28.75 26,75 27.50 27.5 2750 U„ Bereinigte Graphit⸗ und Tiegelwerke, Obernzell⸗Unter⸗ nicht, daß die Spekulation vor dem Ultimo zu wei⸗ Sauer 400 Kronen] 12.439 12.359 12.441 12.461] 12.38 4,5 Dezemb. 87,75] 88,— 67.75—.— 26.75 26.75 2 80 griesbach Ac. Die heute in Mannheim abgehaltene GB., n 5 j Daß ich 1 Schweiz 100 Franken 81.31] 81,47 81.32, 548. 89,18 Elektrolytkupfer prompt. 96,25 J Antimon Regulus. 80, 8. 10 eee ertteten waren genehmigte den Ab, teren Deckungen ſchritt. Daß noch verſchiedentlich Soſia... 100 Leva 3,047 8,05.047 3,058] 351710 Orig. Hüttenaluminium 170,— Silber in Barren kg. 41.504450 , ſchl i März 8 6 ſchäftsjahr 1929-30 Baiſſeengagements beſtehen, iſt aus den hohen Deports, die Spanien 100Peſe en] 44,88 44,44 43 76 43,84 69,57 6 dito, Walz⸗Drahtbarren. 174,— Gold Freiverkehr 10 gr. 28.— 28,20 chluß für das am 30. März beendete Geſchäftsfahr 192930. 8 e 1775 5 Stockholm. 100 Kr 112.47 112.59 112,52 112.74 112,05 6,5 üttenzinn 99 v9. latin dio. 1——— l noch bezahlt werden zu erſehen. Da außenſtehende Kreiſe ö 5 Platin dio. 1 r. Der Verluſtvortrag erhöhte ſich um 69 J00 auf 18464.% e e 12251 Wien 00 Schill. 59,08 89.20 89.95 89.215 85,7085 ein Nickel, 96/0 v F. 350. Hreiſe(ohne Edelmetaueß pro 100 Ai Fredttozen betranen Joie Der org Ma⸗ auch heute fehlen, 1 85 5 1 e 1 Ungarn ice n 7%.251.28 1276.786 7 Londoner Metaubörse vom 23. Januar 1931 erlalſen und Vorräte 0,26 Mill.„. Die Verwaltungs⸗ Haupträgerin des Geſchäf es, das in einigen Wer⸗ Duenos⸗Aires 1 Peſ. 1. 326.275 12 796 7 ö 5 8 5 5 Dud Hetriebsgemeinſchaft mit den Deutſchen Graphitwerken tenziemlich lebhaft war. Da auch das Ausland im 5 ee ee e ee eee. ee 5 2 8 ein ſtand), Platin Unze nere 2 91 11 5 e 9 5 58 Einklang mit Newpork heute mit ſeſteren Meldungen er⸗ alte. age t fd eb.82 20.8 20. 29.28 20.4 e 1131 ee. längere Zeit erforderte als vorgeſehen war.»Sie ſchien, profitierten die Auslandswerte beſonders Svenska Türtei türk Pfd.. 2. e e 210 10 Settl. Preis 44,85 Settl. Preis 119,2 Jueckſt 555 entſpricht jetzt durchaus den Erwartungen. Der inländiſche be 94 5 London. lenglöfd. 20.390 20.289 20,408 20.435 20,388 3 Fekter 47.50„ 119 ˙2 Dan* Umfatz hielt ſich auf Vorfahrshöhe, die Ausfuhr konnte„ 5 5 ig, Türken New Hort. 1 dollar 4,7025 4,2105.04 421 4,1780 beſt ſelecied 46,25 Straits 148.2] Wolfram erz 12.— weſenklich geſteigert werden. Die GB. beſchloß, das Ge⸗ Anleihen etwas behauptet, Ausländer ruhig, Türken Rio deganeſrel mite 97].4 9% 77 Arong ſheets.. Hlel, ausländ. 13,0 Nickel 12 ſchäftsſahr auf das Kalenderjahr zu verlegen. 5 weiter anziehend, Pfandbriefe bei ſehr ruhigem Ge⸗[ Uruguay„1 Goldpeſol 2,787.748.7.788 le El'wirebars 47,75 Bink gewöhnlich 12.35 Weißblech 2 — 5 85 a 5 Aktien und Auslandsanleinen in Prozenten. 22, 28, 22 22. 23 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung den n Mt I. Stil! Pg Jange. J 6s 85 22280 2 dei Stücke Notierungen in Mark je Stück 8. 528 8 Leder 79.— 78,50 Smyadert& Salzer 108,7 111,0] Weſteregelnuskal 12 181, n Brown, Bop.& K. 73.— 74,5 Hoeſch Eſen„55,35 57.25 Schuckert& 97,5 100.7] Weft n 2. 1 35 57. 5 8 tf. Eiſen. 88,59 880 2 22. 29.1 22. 23 22. 29. 22. 23. Buderus Eiſenw. 41,.— 41, Hohenlohe⸗Werke 36.— 41.50.„q 140,8 1. Wicking⸗C⸗ 38,75 52,25 Mannheimer Effektenbörse gasemen. r gc. Konſerven Braun 24— 34.—, Sch. Derneig 2—.— 4% Tarkan 380 355 Sbart 75.80 7 Phil Holzmann 69.— 70. 8 1 Bienia, Torn. 5 . 5 3 22 28. Dbbönie Bercbar 49,50 50.50 Kraus 4 Ga. Bock 68.— 88, Seilindau, Wolf 1110 145% 634% 328 5 r r e,, a 58er ere 280 4885 Br Senate 25 f, gate: 228 153 Libz e 855 250,%%% ff] ß,,—! 7. Delmler⸗ eng 12 75.— Tebnng eren 50 300 Subwiged. 86.—, Miet beſtbes.%, Beller. 0 225 e Chem. Procthuss 225 29.— 5 27 2½ Sion gacuns. 50.55 60,50„ 5 1 Dold 47.— 47.— Deutſche Linol., 81.— 61.— 15 e 125 1 5 f 55 W. 0 e 10 170 105 Eoneord. Spina 25.— 25. 27, 3 Nähm.. 35.25 35.25 A g 88.55 32.25 8„ Gold 87.78 8778 Enzinger Union 49.— 49.—„ 5 Mainkraftwerke er, Fhem. In e e„ 0 Conti Caoutſch. 100,0 101.8. Zinkh. 37,25 86.50 ſtoff Waldhof 85,50 8,50 U 4%„ Sold 71.— f.— Gebr. Fahr. e Ver. Stahlwerke. 54.— 54.— Metallg. Franc. 64,75 5 f..—.— 5 455 75 5 5— 1 2 21.— 21 Südd. 8* 16.85 16,15 Deutſch⸗Oſtafrika 52. 52. 4 Se gaiben d. 28 86. J. G. Farben. 116,5 118.5 fndustrie-Aktien Aisg Mahn 8 1 8 11200 3 105 a er.35 12 Ae 150 18,35 15 16 ber 110, 115,0 Neu- Ones, 1 . 8 l. 190 u„ Ber. Zellſt. Berl. 32.— 33.— 4½½% Anat. Ser. 12, 12. 33. 83,— Flöcknerwerke Teleph. Berliner—.——.— Diao Minen. 305 CCC!,. . 1 5 1060 1060 Sorler Nag. bald 22.— 22.— S Ser Mato Sberurket Bolt. Sell. K. 30.— 20.— 8% Leg dias blalß.—. Hage maden, 46,78 4755 Seb 288 bn 25 Trens⸗Radio. 129.5 120.5 Petersb. J. Habt. 028 928 C. H. Knorr.. 140.0 140.0 Wer ger. Nahm fal. apf 4 dag 85.— 86. Transport- Aktien Diſche. Steinzeug 39,50 100.0 Kötiger Kunſtled. i uſſenbank..20 0,0 5 Aae bet 1100 1100 Heanahe Ene!. 8. Adie K. 0 8. Wal e e e Saennebed Deu. E ſengtt. 250. Prong le Beichwerte er.—. auch eitel, 56. 50, .. kannh. Gummi—.— er Klever.. 7 280„. 2 antungbahn,.. Deutſch. Eiſenhdl. 34,50 35.— Kronprinz Met ellhwerke e ee gicheum....—.—, Pfälz Mübtenw 105,0 105, K. c. StA. 87.— 89.90 Fein. Gebh a Sch. 88.— 68. 26 f. Berkehrw. 4 Deutſche Lino 5 B. B. Frkf Gumme—.——— Peldburg. * udwigsh. A. Or. g. schaff. 8 87.— 87.— Roeder, Gebr.—.— 75.—Zengoff Aſchffbg, 59.— 69,50 N. zutſcht um. Ryffhäuſer Hütte 5. B rkf Gun 1 8 225555 Acheter 1280 1400 ea c duen 1180 lo] Rügerswerke 41,— 48.— 9 ene. 8 Sit ere Dt. Schutzgeb. 92 Her, Chem Kparl. 4 50 40 Ven 75 t Ang. hef 25 ortl. gem Heid. 64.— 65 Bd. Maſch. Durl. Südd, Eiſenbahn 16 B. Otſch. Nickelw. 105.0 108,0 1 1070 1070 85 Ciektr. A. 95.— 95,50 Brem.⸗Beſig. Oel 44,50 44,50 9„ Waldhof 87,— 87.— Oeſt. Sl. ⸗Elſend. F. Bippe Maſchin.— bahmeger Co. B. Glanzſt. Eis. 65.——, Adler Kat. e Eſchbaum Werger 110.0 110.0] Aheinmſihlenw.— 94.— Drawn Bo ver: Schnellpr. Frkthl. 19.— 19.— 1 90 altimore Obi Dresd, Schnellpr. daurahütte⸗— B. Harz. Bortl-J..——— Diamond.35 5— 5 Seren diſch. Dal 1 510„„. Sr geln Direner Meta 87 86 Car Zinderbnl 84 Se 2780 375 Lenders: 0 ad. Aſſekurang. 85.— 85,— erein diſch. Oelf. 71.— 71.— Cement Heidelb 133. 155. 3* r. Heinrichba Dürkoppwerke.——- i er. Stahlwerke. 52,30 53.75 Kruügers gal„ d.. 8 5 5 5 W 5 W 5 5 5 5 8—.— Lingel Schuhfabe. 5. 8 1 a d e 5 e. 88 gp,, e Terminnoterungen Schaun) be alen dag 2.f Feen 4 de. g ne 8 1150 ene Fr Ff 9 de e d e 88 8 emiſche. 32. Bank f Brauind. 92, 98, b Holzmann 1„ orb, Llonb. Elektr. Steferung, 95,50 97. a ogtländ. 75—.—— 78.— 3 ankfurter 1 55 Eb. Hrockhues 28.— 28.— 3 Banker 1995 1920 lie Heraben 1219 1230 Verein Eldeſchiff, 61555 10 15 2865 875 e e Bofgt& Haeſfnez—— e 3 estwereinsſicheW²erte Deulſche⸗Disconte 100,7 10/5 Datmler e 0 15 dee 1189 1180 n 1620 1875 Sank- Aktien Ema Uarich—.—. Mannze mann 3 Wanderer Werke 2875 29.25 Brom Boveri.= e Reichs am 83.78 98.50] D Effekten Bank 94.50 93.30 Dt. Atlant.⸗ 95.50 84. Fommerzbank 108, 109, Lali Weſteregeln 1290 181.0 Zank f. el. Werte 77,50 79 50 Enzinger Werke 58. 58.— Mansfelder Akt. 5 95.— 85. D. Hp. u. Wechf. 144.0 13.0 F. Gold⸗u. S. Anſt. 125.9 120.0 Darmſt. u. Nat. 131, 14, f. Karſtabt 60.25 80, Hank J. Brauere. 93.— 34,75 Eſchw. Bergwerk 180,0 150.0 Markte u. Kähld. 100, Terminnotierungen(Sehlug) blungſch 5 1 1 i 197 7 10 õ 5 3 5 4280 Deuiſche Beconte 102 19 Sierre 25. 89 725 Darmer Ban kver, 108 1 1000 Ener eino Ra eng te 98 7490 ohne 4. 7 resdner Ban**-Berlag 5 Dresdner Bank 5„5 gahmeyer 66. 8, Berl. 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Januar 1931 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Wie wird man ein guter Skiläufer? Zunächſt noch eine zweite Frage. Was, wie iſt denn ein guter Skiläufer? Er iſt fürs erſte beſtimmt mehr ein Naturburſch, denn ein Salonlöwe, er iſt ein Rebell, ein Draufgänger. Gehört zum Schlag der Seeleute, der Waldläufer. Mit dieſer Autwort iſt ſchon eine ganze Reihe von Menſchen bezeichnet, denen nicht zu helfen iſt. Eine treffende Antwort auf die Titelfrage hörte ich einmal aus dem Munde einer ſehr guten Skiläuferin, der im übrigen die Dame keines⸗ wegs abzuſprechen war. Eine junge Anfängerin hatte die Frage geſtellt und erhielt zur Antwort:„Nehmen Sie kein Taſchentuch mit!“„22?“— will heißen, ein ſehr erſtauntes Geſicht.„Na ja, man muß das mit den Fingern erledigen können. Das heißt, Sie dür⸗ fen vor nichts zurückſchrecken.“ Ja, ſo ſind die guten Skiläufer: Kerle, gedrungene, ſtämmige Menſchen und, ſofern ſie weiblichen Ge⸗ ſchlechts, dann Mädels und Frauen, die kurz geſagt und auf alles bezogen: ſchwindelfrei ſind. Ich kenne zwei Mädels, die ſich beide am Steuer des Wagens recht gut bewähren. Beide laufen auch Ski; aber die eine wird's nie ganz erlernen, weil ſie auch den Wagen an der Straße ſtehen läßt, bis ihr ein Kavalier die verrußte Zündkerze putzt, indeß die an⸗ dere den Vergaſer und die Bindung ſelber verſtellt, obwohl man dabei ſchmutzige Finger bekommt. Ein guter Skiläufer läuft rhythmiſch, d. h. ſeine Skier folgen den Willensimpulſen, die ſich zuerſt im Ober⸗ körper äußern. Er fährt zum Beiſpiel in der Ab⸗ fahrt in Bogen und Schwung in die Richtung, die vor irgend einer Skilenkung ſchon Blick, Kopf, Schulter und Oberkörper eingenommen haben. Die rhythmiſche Vorausſtenerung der Skier hat in der modernen Vorlagetechnik einen handgreiflichen Ausdruck erhalten Vorlage nehmen, d. h. ſich weit nach vorne legen und biegen heißt nicht nur Anpaſſung an die Abfahrt oder an den abwärts fallenden Sprung, ſondern auch: mit dem Steuerrad im Kopf allen Bewegungen voraus⸗ eilen. Die Skier müſſen folgen, nicht führen, ſie wer⸗ den nachgeſchleift, nicht vorausgedrückt. Mit Aus⸗ nahmen natürlich. Rhythmiſch Skilaufen heißt nicht Skier zum Schwung lenken und ſich dann bogenein⸗ wärts neigen, ſondern Oberkörper drehen, Innen⸗ neigung nehmen und dann die Skier mitreißen. Nun erſt können wir zur Beantwortung der Titel⸗ frage gehen. Ein gewiſſer Elementarunterricht iſt ſelbſtverſtändlich Vorausſetzung. Noch ſind wir nicht io weit, wie die norwegiſche Jugend, die bekanntlich mit Skiern zur Welt kommt. Aber wir können in Bayriſcher Wald: Im Lamer Winkel mit Oſſer Gebirgsgegenden ſo weit noch kommen und haben dort dieſen Ski⸗Idealzuſtand ſchon erreicht. Der Skiblick, der Skiinſtinkt, iſt dort bereits allgegen⸗ wärtig. Es verhält ſich das ſo: bei Skivölkern iſt Skilaufen ſo ſelbſtverſtändlich wie Gehen, niemand hat Gehunterricht nötig. Alſo(bei Skivölkern) auch nicht Skiunterricht. Die Jugend krabbelt und ſpielt ſich in das Skilaufen ohne Anweiſung hinein. Wie ſcharf die Jugend beobachtet, konnte ich im letzten Winter am Tegernſee einmal beobachten. Da ſtanden die kleinen Buben, Knaben zwiſchen vier und acht Jahren neben der Schlußſtrecke eines Abfahrtslaufes. Wenn ein Läufer ſeine Fahrt am Ziel beſonders gut mit Schwung oder Querſprung beendete, ging eine Ruckwelle der Bewegung durch die Knirpſe, „Haſt as'ſeg'n, wia der ang'fanga hat. Ganz tiaf 18 er obi ganga. Schaug her, a ſo.“ Und ſchon wurde nachgeübt was da zu ſehen und was uns Großen nicht aufgefallen war. Ich fragte: „Könnt Ihr auch ſchon ſpringen?“ „Freili, der Franzl da, der kon's am beſten, Der hot ſcho a feine Vorlag. Schaun's her, a ſo.“ Und dann bauten ſich die Buben vor uns auf. Schlugen die Hinterenden der Skier tief in den Schnee, daß der Ski vorne hoch ſtand und feſtſaß und beugten ſich nun nach vorne ab. Sy iſt die Jugend unſer Lehrmeiſter Sie beobachtet ſcharf und das müſſen wir von ihr übernehmen, wenn wir zum Skikurs gehen, den der Erwachſene, der nicht dauernd oder doch lange im Schnee hauſen kann, als Elementarunterricht nötig hat. Skilehrer, Skikurs und Skiſchule ſind noch im⸗ mer der beſte Anfang. Dieſer Elementarunter richt iſt gut. Doch wird er und vor allem das Uebungswieſenherum⸗ rutſchen übertrieben. Der Weg zum guten Skiläufer muß raſch durch den Kurs über die„Idiotenwieſe“; durch den„Kindergarten“ oder das„Damenbad“ ge⸗ führt werden. Und da rate ich nun: nimm einen tüchtigen Kameraden oder Skilehrer als Vorbild und verſuche durch dick und dünn hinter ihm Schritt zu halten. Das Spurfahren, nicht nur in der Spur des vorbildlichen Läufers ſelbſt, auch nebenher in unbe⸗ Von Karl J. Luther⸗München rührtem Schnee, erzieht den Geländeläufer. Mit Ski⸗ augen vorauseilen, auf und ab, hin und her, durch den Wald, in Gräben hinein, und den Gegenhang hinauf, im Bogen über den Steilhang, im Schuß in die Mul⸗ den hinein, läuferiſch durchs flache Tal, mit anderen Worten: Fuchs fagd im Schnee. Ich denke daran, wie es mir einſt ging. Kein Lehrer weit und breit, kein Skibuch. Bis eines Ta⸗ ges zwei der beſten norwegiſchen Läufer vor mir ſtan⸗ den und ich ſie führen ſollte durch ihnen noch unbe⸗ kanntes Gelände. Proſt Mahlzeit! Im Nu war ich der Geführte. Sie konnten kaum Deutſch, konnten als Rhythmiker nichts erklären, nur vorauseilen, vormachen. Es kam zu dem bekannten Scherz⸗Ring⸗ kampf: bald war er oben, bald war ich unten. Ich mußte einfach mit, koſte es was es wolle. Da habe ich an dieſem einzigen Tag, mitge⸗ riſſen, mehr gelernt, als all die langen Wochen zuvor und es blieb von dieſer Hetze über die Berge als be⸗ ſtes Wiſſen das eine: will der Schwung oder Bogen nicht gelingen, ſo iſt die Uebungswieſe ſchuld. Alſo Winterpracht im Hochgebirge ſetze den Verſuch vor einen Fels, vor einen Zaun oder Baum, ja vor einen Abgrund an. Aus Angſt, Skier oder Knochen zu brechen, reißt ſich der Körper einfach inſtinktiv in den richtigen Rhythmus und plötzlich klappts. Oder: ſtelle dich als Skikursabſolvent an die Spur eines Langlaufes und wenn du geſehen haſt, wie es die Könner treiben, dann laufe die Spur auch ab. Scheue nicht Sturz oder Kopfſtand, eile weiter, immer⸗ zu weiter. Du glaubſt gar nicht wie eine gut vor⸗ gelaufene Spur, und geht ſie auch noch ſo keck durch dick und dünn, erzieht. Du ſiehſt ja, es kam einer, es kamen ſo und ſo viele durch, alſo muß ich es auch können. Und ſo iſt zum Schluß ganz kurz gefaßt mein Rat alſo: hin zum Skikurs und ſo ſchnell wie möglich wieder fort aus ſeiner Atmoſphäre. Es ſei denn, daß es ſich von vornherein um Fortbildungs⸗ oder Tourenkurſe handelt, die ſich nach dem Syſtem der „Fuchsjagd durchs Engadin“ aufbauen. Grüble nicht, ob dieſes und jenes Verhalten ſtilrein geweſen, wenn es gelang. In glänzenden Schnee gehüllt ragen die Berggipfel in die klare Winterluſt. Ein Skigebiet wird neu entdeckt! Winterſport im Bayriſchen Wald Wenn wir ein mitteleuropäiſches Gebirge auf ſeine Eignung für Winterſport und Wintererholung prüfen wollen, müſſen wir zunächſt ſeine Erhebung über dem Meeresniveau kennen. Denn an ſie iſt das trockene Wiuterklima geknüpft, das moderner Wintergenuß benötigt. Zum Vergleich ziehen wir dann die Erhebungen von 1600 Meter(Schneekoppe) und 1500 Meter(Feldberg) heran, die dem Rieſen⸗ gebirge und dem Schwarzwald ihre gute Note als Winterſportgebiete ſichern. Das nächſthöchſte deutſche Mittelgebirge iſt dann— der Bayriſche Wald! Man muß den eben verwendeten Gedankenſtrich ſchon ſetzen, denn was er hervorhebt, iſt noch wenig bekannt. Der Bayerwald ſteht als mählich anſteigendes Wellenwaldgebirge wie ein Eckpfeiler und als An⸗ tipode des Rieſengebirges am Südende des großen Bergbogens, der Deutſchlands Südoſtgrenze be⸗ gleitet und vielfach ſie bildet. Er überragt das von ihm und dem Rieſengebirge gleichſam zuſammen⸗ gehaltene Erzgebirge, das mit Recht einen guten und ſchon recht alten Ruf als Winterſportland hat, um faſt 300 Meter. Die ſchon voralpinen Höhen des Arber(1458), des Rachel(1452), des Dreiſeſ⸗ ſelberges(1330), des Oſſer(1293) und anderer Gipfel ſichern— von anderen Umſtänden abgeſehen — dem Bayerwald die benötigte Höhenkälte und vieles, was von ihr für dieſen Zuſammenhang be⸗ einflußt wird. Außerdem ſteht der Bayerwald recht günſtig in der vorherrſchenden Windrichtung als Schneefänger, ohne aber dem Föhn ausgeſetzt zu ſein. Für die Erhaltung des Schnees hat er ſeinen unerſchöpflichen Waldreichtum. Wenn unſere Mittelgebirge winterſportlich etwas bedeuten und dem Hochgebirge klimatiſch in mancher Hinſicht überlegen ſind, dann vor allem ja durch ihre dichte Bewaldung. So verdient der Bayerwald, der ſogar noch Urwälder trägt, ganz beſonders das große Lob, das Prof. W. Hellpach⸗Heidelberg in einer Studie über den„Hochlandwinter“ den Mittel⸗ gebirgswäldern zollt, daß ſie nämlich ein Beſitztum ſeten, das keine alpine Konkurrenz ſtreitig zu machen vermag. Es fehlt dem Bayerwald aus ganz natürlichen Gründen nicht an Schnee und Eis, auch erfreut er ſich der ſamtenen weißen Matten, die der Ski ver⸗ langt, und des ſchönen Winterſchmuckes und würzi⸗ gen Atems der Wälder, der unſer Auge entzückt und unſere Lunge erfriſcht. Ja, dieſe Wintergaben ſtellen ſich dort öfters früher ein und erhalten ſich auch zu Tauwetter zeiten, weil der Bayerwald nicht vom Föhn, ſondern vorherrſchend von froſtigen kontinentalen Ausgleichswinden beſtrichen wird. Der einzige Umſtand, der dem Bayerwald bisher noch den Ruf eines guten Winterſportgebietes in weiteren Kreiſen vorenthält, iſt lediglich ſeine Ent⸗ legenheit. Wir haben in ihm unſer jfüngſtes, deutſches, d. h. ein noch nicht gauz erſchloſſenes Winterland vor uns, obwohl guch dort ſchon in den 90er Jahren der Ski einzog. Die Einheimiſchen und die Randſiedler und Nachbarn— von Nürnberg angefangen über Regensburg, Straubing, Deggen⸗ dorf und Paſſau bis Landshut an der Iſar— be⸗ ſuchen ihren„Wald“ ſeit Jahrzehnten regelmäßig über's Wochenende, auch von Pilſen, ja von Prag her laufen Sportzüge nach Eiſenſtein am Arber, alſo ins Herz des Gebirges. Für dieſe Sport⸗ leute iſt es„alter Schnee“. Doch für Gäſte aus größerer Ferne verharrt der Wald noch in einer„ſplendid iſolation,“ die ihn aber auch als Neuland vielen be⸗ ſonders begehrenswert macht. Zu den Gründen, die für die hohe Wertſchätzung des Ski ſprechen, zählen wir auch den glücklichen Umſtand, daß er als ein Dornröschenprinz der armen Gebirgsbevölkerung der bayriſchen Oſt⸗ mark neue Verdienſt möglichkeiten zu⸗ trägt und ſie an eine größere Welt anſchließt. Auch —— 2 zwiſch Man: und 1 ſchaft als bedrohtes Grenzland iſt dem Bayerwald die ein winterlicher Aufſchwung von Herzen zu wün⸗ Eugen ſchen. Sind wir Skiläufer im Grunde genommen 8 8 nicht ſtets mit jedem Gleitſchritt in den Neuſchnee mutli hinein Neulandſucher und ⸗entdecker? Nun, der iſt nit Bayerwald iſt noch Neuland, und gerade das, was der Naturfreund und Wanderer ſucht: Schlichte Verhältniſſe und betriebsloſe Ruhe, die wirkliche 5 Erholung und Erfriſchung verbürgen, die findet ein K man noch in den entlegenen Orten und Berg⸗ ziehen häuſern des Bayernwaldes, vor allem auch ohne Gel große Geldkatze! Es he 5 Man beſuche den Bayerwald einmal von Eiſenſtein aus, das am Fuße des faſt 1500 Me⸗ ter hohen Arber liegt und von allen Orten des 4 Gebirges bis heute ſich winterſportlich am beſten Verſte gerüſtet hat. Dort findet man auch die beſte Freih Sprungſchanze des Bayerwalodſkigaues, deſſen des 2 Aufgabe die Pflege des Sportes iſt und der in dem wurde ſo ſchlechten Winter 1930 dort bei wirklich guten Schneeverhältniſſen, die auch die verwöhnten 0 Münchner Sportleute überraſchten, die bayeriſche* Skimeiſterſchaft zum erſten Male in ſeinem Arbeits, die E gebiet durchführen konnte. Eiſenſtein wird erreicht mit der in Plattling von der internationalen 57 Schnellzugſtrecke Nürnberg(Regensburg—Paſſau)— Wien abzweigenden Linie Deggendorf—Pilſen Prag. Von Eiſenſtein und dem Arber aus wird 8. ſich wohl die Weitererſchließung des Bayerwaldes genfä zum Winterſportgebiet vollziehen. Die Höhenſtati⸗ Hoch nen des 722 Meter hoch liegenden Ortes ſind dass Hoch 943 Meter hoch in prächtigem Hochwald an einem die E kleinen See ſtehende Arberſee haus, die trat. Brenneshütte und das Arberſchutzhaus gerin am Oſtgipfel des ausſichtsreichen und oft ganz in 8 glitzernden Rauhreif gehüllten Berges. ganz Andere Skitouren von Eiſenſtein aus zielen Bürg zum 1311 Meter hohen Falkenſtein, tückiſe zum Lackaberg 1346 Meter oder über den Grenz 5 55 kamm nordweſtwärts zum 1321 Meter hohen— Zwercheck und zum Oſſer bei Lam. l Der„Lamer Winkel“ wird, wenn er für längeren Aufenthalt auserſehen iſt, am beſten er⸗ reicht mit der in Schwandorf von der Schnell⸗ zuglinie Berlin Regensburg— München abzweigen⸗ den Bahn nach Cham und Lam. Dieſen Weg nehmen auch die von Nürnberg ausgehenden Sport⸗ züge. don Iſt der Winter ſchneereich, daun wohnt man auch f in dem Städtchen Zwieſel, eine Station vor Eiſenſtein, recht behaglich und ſchön im Zentrum der Skitouren und Tummelplätze. Von dort aus ſtößt D z. B. über Frauenau eine Zweigbahn nach allein Grafenau(611 Meter) vor, ins ſchöne Skigebiet toria des Rachel(1452). e Ihr Das Luſen⸗ und Dreiſeſſelgebiet erreicht man niſch am ſchnellſten von Paſſau aus mit der Bahn Wald⸗ Sie kirchen⸗Freyung. R. D. V. ſtark. — a Trotz Das Hornisgrindegebiet im Schwarzwald 1 Unter dem Titel:„Das Hornisgrindegebiet im Schwarz⸗ gelte wald, 1166 Meter ü. d..“ hat der Verein der Kurhäuſer, ſtraf Sanatorien und Erholungsheime des Badener Höhen⸗ Geſit gebietes einen neuen gut ausgeſtatteten Führer heraus⸗ Reih gegeben, der unter Mitarbeit des Badiſchen Schwarzwold⸗ Schu vereins, Bezirtsgruppe Hornisgrinde und ſonſtiger Won⸗ f der⸗ und Naturfreunde zuſammengeſtellt wurde. Die Kur⸗ und orte, Sanatorten und Kurhotels im Bereich des nördlichen Auge Hochſchwarzwaldes. die Höhenzüge der Hornisgrinde und Bra der nördlich vorgelagerten Badnerhöhe umfaſſend, bilden in ihrer Geſamtheit ein einziges großes Kur⸗ und Er. holungsgebiet, das mit der Fertigſtellung der Schworzwalz leben Hochſtraße eine ausgezeichnete neue Verbindung und er⸗ f höhte Bedeutung erlaugt hat. Ueber Baden⸗Baden, Bühl und Achern kann die mit 1166 Meter ü. d. M böchſtgelegene von Bergwelt des nördlichen Schwarzwaldes bequem mit Poſt⸗ und kraftwagen und privaten Kraftwagen in kürzeſter Zeit i erreicht werden. Der Führer iſt durch die Buchhänd⸗ Tra lungen und durch den Bodiſchen Verkehrsverband Karks⸗ S0 ruhe erhältlich. irger Das Programm des Oſtſeeſahres 1931 ten e Das Programm des„Oſtſeeſahres 1981“ ſſt jetzt— wie f tigte die Nordiſche Geſellſchaft in Lübeck mitteilt— in großen des Zügen feſtgekegt worden: Eröffnung am Himmelfahrtstag, zärtl 14. Mai in Lübeck durch ein Feſtſpiel; Beſuch des„Graf bund Zeppelin“ auf dem Flughafen Lübeck⸗ Travemünde; Eröff⸗ 0 1 der Nordiſchen Haſen⸗ und Schiffahrtsausſtellung in enk Kiel. 5 5 nur Der zweite Teil wird mit der Eröffnung der Nor⸗ Zwi! diſchen Touriſtik⸗Ausſtellung am 6. Juni in Lübeck be⸗ Aeu innen. Die Ausſtellung geht nach der Beendigung in 5 5 übeck von Ende Juni ab als Wanderausſtellung durch ſtellt eine Reihe weſt⸗ und ſüddeutſcher Großſtädte. Die übrigen nen, Sommerwochen werden durch Verauſtaltungen der ein⸗ zelnen beteiligten Städte ausgefüllt. In Flensburg findet eine Reihe Tagungen und Kongreſſe ſtatt, in Roſtock wird eine Nordiſche Unkver⸗ ſitätswoche und eine Dahlienſchau abgehalten, in Stral; ſ und, Greifswald und Zoppot finden Reit⸗ turnier⸗, Sport⸗ und Waſſerwochen ſtakt, in Zoppot wird eine Waldoper aufgeführt. In Königsberg tagt von dieſem Geſichtspunkte aus und in ſeiner Eigen⸗ eine Reihe großer Verbände. 9 i K 1 der 0 im südlichen badischen 25 7 trag Hoch- schwarzwald 5 00. 1120 m fl. M. van 010 Aarachon 11 Zentralpunkt: Feldberg Belchen, Schauinsland. 1 licher 8 Die bestempfohlene, beliebte Gaststätte, kapit ber idea Is te e te 3 9 8 3 Y 5 tz. Zentralheizung, F Mk..— bis.50, 95 odernes mit ˖ 1 8 5 g r Wall hotel Volle bens v, blk. 2, an. Nah Frospehl. Prospekte. Telephon Triberg 373 ſellſe Bes.: E. Asal. f 5 Winſersporiplaiz 9 85 NERVI- SaVOY HOTEL Scnpmeald eee Skiläufer u. Erholungsbedürftige finden gemüt⸗ N Hal. Nivlera lichen Aufenthalt bei beſter Kohl bes bevotzugte, modere Femſlenhotel. inmitten grobem pate g Verpflegung im bekannten Halls Schätzle Mar Volle Südlage 8 b 2 3-Schwelzefleitung(Priv 3 Warmwafferbe, gemütl. Aufenl⸗ gelle rau C. Beeler, Bes. 885 2 5 Ne as 5 i 8 sommerholel, Kurhaus Nöfli. Bad Seewen(Schwelz) halts räume. Preis v. 5 bis.6. Tel. Triberg 5 * 3 1 J. 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Heute Freitag früh zwiſchen 7 und 8 Uhr wurde auf der Bahnſtrecke Mannheim Schwetzingen zwiſchen dem Grenzhöfer⸗ und dem Antonisweg auf Gemarkung Schwetzingen die Leiche des 19 Jahre alten arbeitsloſen Gipſers Eugen Müller von Plankſtadt mit abgefah⸗ renem Kopfe aufgefunden. Es liegt ver⸗ mutlich Selbſtmord vor. Der Grund zur Tat iſt nicht bekannt. Warnung vor einem Betrüger Heidelberg, 28. Jan. Hier verſuchte vorgeſtern ein Herr mit goldener Brille und grauem Ueber⸗ zieher, angeblich im Aufträge des„Pfälzer Boten“, Geld für ein Schoferdenkmal zu ſammeln. Es handelt ſich um einen Betrüger. Ein ſeltenes Verſteigerungsergebnis * Diersburg, 23. Jan. Bet einer freiwilligen Berſteigerung von Aeckern der Familiengüter des zeiherrn von Röder konnte mehr als das Doppelte des Anſchlagspreiſes erzielt werden. Der Morgen wurde zu ca. 4000/ erſteigert. Todesurteil gegen Frau Märkle beantragt * Karlsruhe, 23. Jau. In dem Prozeß gegen die Ehefrau Märkle wegen Mordes hat der 1. Staats⸗ auwalt Dr. Pfeifer nach längerem Plädoyer die Todesſtrafe beantragt. * 8. Bruchſal, 21. Jan. Infolge der ſtarken Re⸗ genfälle in den letzten Tagen führt die Saalbach Hochwaſſer. Von Heidelsheim mußte der Hochwaſſerdienſt alarmiert werden, da die Saalbach an verſchiedenen Stellen über die Ufer trat. Der Schaden iſt jedoch glücklicherweiſe nur gering. Rußheim bei Karlsruhe, 20. Jan. Hier ſtarb ganz unerwartet nach ſechstägigem Krankenlager, Bürgermeiſter Ludwig Reinacher. Eine heim⸗ lückiſche Grippeerkrankung hat den erſt 53jährigen Mann aus einem arbeitsreichen Leben geriſſen. Der Goldͤmacher⸗Prozeß Tauſend Vierter Tag Miinchen, 22. Jan. Am vierten Verhandlungstage des Prozeſſes gegen den Goldmacher Tauſend ſagte der Zeuge Rienhardt U. a. aus, daß man Tauſend wohl nicht den Vorwurf der Gewinnſucht machen könne. Der Zeuge habe vielmehr den Eindruck gehabt, daß es Tauſend ſehr lieb geweſen wäre, wenn die ganze Goldſache an das Reich übergegangen wäre. Es ſei wohl mehr die Abſicht geweſen, den Kapitalismus zu ſchwä⸗ chen als zu ſtärken. Ob Tauſend ſelber innerlich an dieſen Plänen und Ideen teilgenommen habe, läßt der Zeuge dahingeſtellt. Die Kehle durchſchnitten Freiburg i. Br., 23. Jan. In einem Anfall gei⸗ ſtiger Umnachtung hat ſich geſtern gegen mittag der Metzgermeiſter Schmid aus Freiburg die Kehle durchgeſchnitten. Schmid hakte ein ſehr gut gehendes Geſchäft. Schon in letzter Zeit zeigte er Spuren einer beginnenden geiſtigen Umnachtung. * :?: Leimen, 20. Jan. Geſtern abend wurde auf der Straße von Rohrbach nach Leimen der 26jährige Monteur Rückemann von hier von einem Min⸗ golsheimer Lieferwagen von hinten ange⸗ fahren und am Kopfe ernſtlich verletzt, ſo daß er bewußtlos zum Arzt verbracht werden mußte. Ein Mädchen, das ſich in ſeiner Begleitung befand, wurde in das Ackerfeld geſchleudert, glücklicher⸗ weiſe ohne nennenswerte Verletzungen davonzutra⸗ gen. Der Führer des Autos war von einem ent⸗ gegenkommenden Heidelberger Lieferwagen geblen⸗ det.— Hier wurde ein aus 15 Muſikern beſtehendes Konzert⸗Orcheſter ins Leben gerufen, deſſen muſikaliſcher Leiter Daniel Weidemaier, der ſeitherige Kapellmeiſter der Feuerwehrkapelle, iſt.— Geſtern ſtarb im Alter von 70 Jahren Tünchermei⸗ ſter Wilhelm Lingg, der Bruder des Altbürger⸗ meiſters Lingg, ebenſo der 56jährige Bruchmeiſter Georg Weidemaier, der etwa 50 Jahre lang beim Portlandzementwerk tätig war. Vignan doch preisverluſtig (Drahtmeldung unſeres Sonderberichterſtatters) Monte⸗Carlo, 22. Jau. Die ſoeben herausgegebene amtliche Mitteilung des Sporting Clubs beſagt:„Der einzige der aus Athen an⸗ gekommenen Bewerber, Bignan, der Monte⸗Carlo pünkt⸗ lich erreicht hat, muß außer Konkurrenz gewertet werden, weil er die Kontrollſtelle Straßburg, die am 20. Januar um 16.15 Uhr geſchloſſen wurde, erſt um 16.20 Uhr er⸗ reicht hat.“ Jeder ſportlich Empfindende wird das Miß⸗ geſchick des tapferen Fahrers bedauern, aber die fachliche Berechtigung dieſer Entſcheidung anerkennen müſſen. Bei Ankunft Bignans in Monte⸗Carlo war die Tatſache ſei⸗ ner Verſpätung in Straßburg noch unbekaunt. Auch die Teilnehmer Pieter Bon Zcen auf Graham Paige, Peter Eſcher auf Bugatti und R. de Coulare auf Delaunay, welche ſtatt in Stavanger in Oslo ſtarteten, ſchieden aus der Wertung aus, weil ſie nicht den von ihnen gewählten Starort beibehalten haben. Gewertet werden alſo ſomtk 61 in Monte⸗Carlo eingetroffene Fahrer, davon 16 auf Kleinwagen bis 1100 cem. Die 20 aus Stavanger G kommenen haben die größte Entfernung zurückgelegt. Unter ihnen befindet ſich der Rallye⸗Sieger von 1929, Dr. Sprenger van Eijk auf Graham Paige und der deutſche BMW-Fahrer Rudat. Briefkaſten P. R. Altenbach. Den Betrag können Sie in Anrech⸗ nung bringen. Die Zinsberechnung richtet ſich nach den Abmachungen. K. K. 91. 1. Wenn Sie den Vertrag nur auf Angabe eines beſtimmten Umſatzes geſchloſſen haben, der ſpäter nicht erreicht werden kann, können Sie den Vertrag an⸗ fechten. Damit ſind die übrigen Anfragen von ſelbſt er⸗ ledigt. Eine Klage iſt in dieſem Falle beim Amtsgericht einzureichen. boot ⸗ Rekordfahrer, der mit Schnelligleits⸗Weltrekord aufſtellte. MEINE H FARBENM FABRIK MAN NMHAE HN ROMAN VON HEINR. ZECKENM DORF NACH DRUCK VER BOTEN 6 Zweites Kapitel Die alte Frau Charlotte von Teltzſch bewohnte allein in ihrem großen Berliner Hauſe in der Vik⸗ toriaſtraße eine prunkvolle, zehnzimmerige Etage. Ihr„Exil“, wie ſie das nannte und in dem ſie lau⸗ niſch, unbeſchränkt und unwiderſprochen herrſchte. Sie war zweiundſiebzig Jahre, aber ungebrochenen, ſtarken Geiſtes und von fanatiſcher Lebenszähigkeit. Trotz ihrer ewigen Kränklichkeit, trotz ihrer Gicht, die ihr nur ſteifbeinig und mit Stockhilfe zu gehen gestattete, hielt ſie ihre hohe, korſettgeſteifte Geſtalt ſtraff aufrecht, und ihr faltengenarbtes, verfallenes Geſicht unter ſchwarz gefärbtem Haar mit den beiden Reihen ebenmäßiger, falſcher Zähne war eine ſtarre Schmelzſchicht aus Roſa und Weiß, aus Schminke und Puder. Wären nicht die immer noch bannſtarken Augen geweſen, die unter breit nachgezogenen Brauen wetterleuchtend geoten, hätte dieſes masken⸗ Daft überdeckte Geſichtswrack eher einbalſamiert denn lebendig gewirkt. Als ſie die Trauernachricht empfing, war ſie nur von der überrennenden Plötzlichkeit des Ereigniſſes und auch nur für Minuten der Faſſung beraubt. Trauer, Schmerz, Entſetzen— nichts von alledem. So mochten andere die Botſchaft vom Ableben irgendeines entfernten und fernſtehenden Verwand⸗ ten aufnehmen. Und wäre nicht Lutz als vollberech⸗ tigter Erbe dageweſen, vielleicht hätte ſie über den Tod des Sohnes verheimlichte Freude empfunden. Keine zärtliche Beziehung hatte ihn mit der Mutter ver⸗ bunden. Nicht als Kind und nicht ſpäter. Ihre be⸗ denkenlos zur Schau getragene Neigung hatte immer nur Vinzenz, dem anderen Sohn, gegolten. Das Zwillingspaar, ſo teltzſchiſch einander ähnlich im Leußeren, war innerlich von durchaus gegenſätzlich ge⸗ ſtellter Grundart. Herbert von jenem arbeitsverbiſſe⸗ nen, befehlshaberiſchen Herrentum, das die Teltzſch groß gemacht hatte, Vinzenz von freudigem Lebens⸗ überſchwang, der von dem trink⸗ und liebesfrohen Großvater ſtammte und von mütterlicher Seite her noch eine Beimengung anmutiger Beweglichkeit, geiſtiger wie körperlicher, erhielt. Begreiflich, daß Frau Charlotte— damals die„ſchöne“ Charlotte—, in deren Adern zur Hälfte polniſches Blut unge⸗ bärdig rollte, ſich mehr zu Vinzenz hingezogen fühlte, der doch etwas von ihrem, dieſer Familie ſo fremden, prunkliebenden Weſen hatte, als zu Herbert, deſſen wortknappe Sprödigkeit ſich faſt ebenſo feſt verſchloß wie die ſeines Vaters. Herbert mußte erobert, er⸗ weicht, durchdrungen werden, Vinzenz kam lachend in die geöffneten Arme gelaufen. Mit vierundzwanzig Jahren war Vinzenz ein eleganter Lebemann, dem die Frauen nachliefen, und Herbert in ſeinen Augen ein„Kuli“, der im Kohlenſtaub und Maſchinenge⸗ dröhn zu Hauſe war und noch kein Weib berührt hatte. Nach dem Tode des Vaters hatte ſich das kühle Verhältnis Herberts zu ſeiner Mutter bis zur Feindſeligkeit zugeſpitzt, als es ihr nicht gelang, Vinzenz, den bevorzugten, verhätſchelten Sohn, als gleichberechtigten Erben einzuſetzen. Es koſtete größte Mühe, daß man ihm wenigſtens die Leitung eines Werkes mit dem Generaldirektortitel über⸗ trug, eine Herrlichkeit, die übrigens nur kurze Zeit währte. Schlimmer war, daß Herbert der maßloſen Verſchwendungsſucht ſeiner Mutter unerbittlichen Widerſtand entgegenſetzte. Vielleicht hätte ſich das auch noch alles einrenken laſſen, ſogar ihr Wider⸗ ſpruch gegen Herberts Ehe mit der„Komödiantin“, die Lenore ſo gar nicht war. Aber Frau Char⸗ lottes vulkaniſch ausbrechende Herrſchſucht, die ſich in den Ehejahren unter der rückſichtsloſen Fauſt ihres Mannes ſchwelend geduckt hatte und jetzt bei Her⸗ bert gegen nur minder gewalttätigen, doch nicht über⸗ windlichen Widerſtand prallte, riß den bröckelnd ſich weiternden Spalt zu unüberbrückbarer Kluft. Herbert tot. Die alte Frau witterte Möglichkeiten des Handelns. Ein dringendes Telegramm flog nach Paris, wo Vinzenz, der ſeit ſeiner Scheidung zu ei⸗ nem unbeſchwerten Junggeſellenleben zurückgekehrt war, ſich gerade aufhielt— Monte war ihm zu heiß geworden— ein anderes Telegramm ging nach Oxford, wo ſeine Tochter Hilde ein wohldottertes, elegantes Studentenleben führte. Beide waren ge⸗ wohnt, den Wünſchen der alten Frau, die immer Be⸗ fehle waren, ohne Einwand zu entſprechen. Die tern! Schwiegertochter würde kaum den Teltzſchiſchen Quaderſchädel haben. Und dieſer junge Mann, Lutz, ihr kaum gekannter Enkel— man wird ja ſehen. „Lina, ſofort den großen Schrankkoffer packen.“ Vinzenz kam, faſt gleichzeitig mit Hilde, gerade noch mit dem Flugzeug aus Paris zurecht. Er kam nicht gern. Gewiß ſehr traurig der Unglücksfall. Aber im Grunde, was ging das ihn an? Er war nicht hart, dem verſtorbenen Bruder nicht einmal eigentlich feindlich geſinnt. Seine Liebe war ſpiele⸗ riſch und nie von langer Dauer. Und ſo war auch ſein Haß. Es war doch alles ſchon ſo lange her und völlig gleichgültig geworden. Schön, er hatte ſich mit dem Bruder nicht vertragen, weil er angeblich nicht genug gearbeitet harte. Das Auseingndergehen war ja nicht gerade brüderlich freundſchaftlich geweſen. Und die Geſchichte mit der„Süddeutſchen Farben⸗ fabrik“, an der er ſich nachher mehr aus Aerger über den Bruder als aus unbezähmbarem Tätigkeitsdrang beteiligt hatte, war auch keine angenehme Erinnerung gerade. Als die Fabrik in Schwierigkeiten geriet, hatte Herbert die Sanierung des Konkurrenzunter⸗ nehmens brüsk abgelehnt und man mußte liqui⸗ dieren. Nachher hieß es natürlich, Herbert habe den Bruder ruiniert. Vinzenz wußte genau, daß es nicht ſo war, aber wozu dieſe angenehme Verſion erſchüt⸗ Wozu ſich vor allen Dingen jetzt wieder er⸗ innern. Olle Kamellen. Aber dieſe Trauerkomödie aufführen, an der man ganz und gar unbeteiligt war, das war erſt recht überflüſſig. Wozu hatte er dieſes fürchterliche Weinen der Witwe beim Begräbnis mit anhören müſſen und dieſe Kliſcheerede des Geiſtlichen, der vor lauter Lobpreiſung des Verſtorbenen gar kein Ende finden konnte. Dann dieſe langatmigen Nachrufe der Vertreter der Arbeiterſchaft, die den ſtrengen Herrn ſicher nicht leiden konnte, der Loge, der Bank, in deren Auſſichtsrat er ſaß, der Wohltätig⸗ keitsvereine, die nun den Sohn mit Kraft anſchnorren werden und dieſe ſchwitzende, ge⸗ drängte, ſchwarze Menge, die das Ende kaum abwar⸗ ten konnte— bah, abſcheulich das alles. Und Mama bei alledem mit ihrer impoſanten, auf Trauer ge⸗ ſchminkten Leichenbittermiene— direkt zum Lachen. Das hatte der Bruder, den er, weiß Gott nicht hatte ausſtehen können, nicht verdient. Alſo gut, das war vorüber. Und was jetzt? Mama verfolgte ſicher wie⸗ Um Himmels willen, bloß der einmal einen Zweck. verdoppelter Neuer Weitrekord Kaye Dons „Miß England II“ wird zu Waſſer gelaſſen. Oben: Kaye Don, der berühmte engliſche Renn⸗ einer Stundengeſchwindigkeit von 100 Meilen einen neuen —( Stehe heutige Mittag⸗Ausgabe.) N Dee keine Zwecke. Es lebte ſich zehnmal hübſcher ſo. Bloß fort, ſchnell fort aus dieſem gräßlichen Haus, in dem alle mit todernſten Geſichtern herumgingen. Ein Glück, daß man ſich wenigſtens mit Hilde im Zimmer einmal einſperren und für einige Minuten lachen konnte. Am Abend zog ſich Vinzenz mit der alten Frau Teltzſch zurück. „Wie lange gedenkſt du noch hier Mama. Ich möchte morgen reiſen.“ „Du wirſt hierbleiben. Vorläufig. Erſtens wirſt du dich um deine Schwägerin kümmern, die Troſt zu bleiben, braucht. Dieſes Talent dürfteſt du ja ausgiebig be⸗ ſitzen, Sieht übrigens nicht übel aus. Wie meinſt. Nichts? Iſt auch beſſer ſo. Und zweitens wünſche ich, daß Du auf den Jungen Einfluß nimmſt. Es iſt jetzt der richtige Moment, daß endlich etwas geſchieht.“ Vinzenz war trotz ſeiner dreiundfünfzig Jahre das„Kind“, wenn er bei ſeiner Mutter war. So leicht und zwanglos er ſich gab, fürchtete er ſie noch immer und beugte ſich der unerklärlichen Gewalt, die ſie, wie über die meiſten Menſchen, über ihn beſaß. Sein Einwand war eigentlich ein Rückzugsgefecht: „Was heißt das, Mama, daß endlich etwas ge⸗ ſchieht“?“ „Bitte, ſtelle dich nicht dumm. Zeit, daß dein Bummelleben aufhört. Die Hörner dürfteſt du dir ja inzwiſchen abgelaufen haben.“ „Nicht, daß ich wüßte. Oder ſie wachſen mir im⸗ mer nach.“ Im Grunde ihres du? Weſens war ſie verliebt in Vinzenz. Oh, ſo einen Mann hätte ſie haben müſſen. Ah, das Leben in der großen Welt führen, veiſen, amüſieren. Verdammte Gicht, die ihr den Körper verkrümmte. Verzerrung lief über ihr geſchminktes Geſicht, das Schmerz oder ein Lätheln war. „Sei nicht kindiſch. Was denkſt du über Hilde. Der Burſche ſieht recht gut aus. Scheint mit Klaus gut befreundet. Da iſt ein Weg.“ Vinzenz platzte ein Lachen heraus. „Du biſt großartig, Mama. Ich habe mir's ja ge⸗ dacht, daß du einen fertigen Plau haſt. Ich ſoll die Witwe tröſten, bis ſie mir liebend in die Arme ſinkt, Hilde ſoll Lutz heiraten— fertig. Schluß. Und wenn Lenore nicht will? Und wenn Hilde nicht will? Und wenn Lutz nicht will?“ (Fortſetzung folgt) n Junge Frau Amtliche Bekanntmachungen n. btenlletunen far l Mannheim Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer nimmt z. Waſchen u. Flicken an. Auch Ar⸗ 0 Haudelsregiſtereinträge vom 22. Januar 1931: Kleinwohnungsbau⸗Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt am 9. Dezember 1930 feſtgeſtellt. Gegen⸗ . des Unternehmens iſt: Der Bau und die waltung von Wohnungen, die weſentlich der o) zu den Koſten der in Ausſicht genommenen Her⸗ ſtellung der a) Straße Herrenſand von bis zur Winterſtraße, bp) Straße Am Waldrand, ſüdl. Strecke, zwiſchen Strahlenburg⸗ und Winterſtraße,. Straße Am Waldrand, nördl. Strecke, zwiſch. beiterkleidg. all. Art. Näheres e * 230 der Strahlenburg⸗ 0 1, 1, 5 Treppen. Gelegenbeitskauf örderung mi i kskreiſe dienen. Strahlenburg⸗ und Winterſtraße, die Gesel: kann ſich an gleichen oder ahn d) Biaterttaße 1. Teil awiſchen der Srraße un lichen Unternehmungen beteiligen. Das Stamm⸗ Waldrand, ſüdl. Strecke, und Sylveſterplatz, Matratzen 1 kapital beträgt 20 000 R. J. Auguſt Ludwig, Ar⸗ e) Winterſtraße 2. Teil, entlang dem Sylveſter⸗ geei⸗ 857 gſtekt, Mannheim, iſt Geſchäftsfübrer. Sind„platz.... 2 teilige Käpokmafratzen mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Ge⸗ l) Winterſtraße 3. Teil zwiſchen Sylveſterplatz pauung garan⸗ 44 4 0 und der Straße Am Waldrand, 1 8 er durch einen Geſchäftsführer und einen Pro⸗ gemäß den Vorſchriften des bad. Ortsſtraßen⸗ uriſten vertreten. Als micht eingetragen wird geſetzes und den für die Stadt Mannheim gel⸗ 1 veröffentlicht: Die öffentlichen Bekanntmachun⸗ teuden allgemeinen Grundſätzen werden .* der Gefellſchaft erfolgen nur im Deutſchen a) die Liſten der beitragspflichtigen Grund⸗ eichsan äfts 8 Ara beſitzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, ein eee zu dem ſie beigezogen werden ſollen, und den tiert rein Mannh, Spesialgeschäſt Ludwis Matz ser Seckenheimer Straße 23 ſellſchaft durch mindeſtens zwei Geſchäftsführer Abeiniſch⸗Badiſche Handelsgeſellſchaft für g 5 5 355 Veſchränkter e vorgeſchriebenen ſonſtigen Angaben, g 4 Mannheim. Durch Beſchluß der Geſellſchafter⸗ b) die Straßenpläne, aus denen die Lage der repariert 5 kerſammlung vom 12. Jannar 1931 iſt der Ge⸗ Grundstücke zu erſohen iſt; 5 Knudsen ſellſchaftsverkrag in F 1(Firma) geändert. Die während 14 Tagen vom 26. Januar 1931 ab im 1 7, 3 ö Firma iſt geändert in: Kohlenwertſtoffe Geſell⸗ Rathaus NI hier, Tiefbauamt, 2. Stock, Zimmer 555 8746 5 ſcaft mit beſchränkter Haftung Nr. 30, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. el. 286 08. Einwendungen müſſen innerhalb einer vier⸗ Hel Badi 11 a m& Cle, Badiſche Automobil ⸗ Fabri wöchigen Friſt, die am 25. Januar 1931 beginnt, Nannheim. Die Firma iſt erloſchen. 56 bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürger⸗ Dad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. meiſter hier geltend gemacht werden. 9 We N 2 Mannheim, den 14. Januar 1931. 1 r kann mir 2409 Der Oberbürgermeiſter. Zimmer, Decke weißeln, Wände tapezieren m. Tapete. Fachmänniſche J FAE NANNT El bis Or. 52 FAUEN ANT EI. 008 Gr. 52 Auhgasze stagg u. Didin posten „Angebote unter U W 89 an die Geſchäftsſtelle. 5 55— Der täglich ſteigernde Umſatz bürgt für die Güte Arbeit. Preis gültl Weingul der Mitzelmosel f fen 2 e e e dee ene, d 1 5 7 e acht Abſatz für ſeine 5 Fude 1 8 ö Angeb. unt. T X 65 f 97 75 1 0 0 0 r prima zer f 1 doffhrcgen tadel⸗ an ecken del, ganz eclem dez gong gel dilligſt. 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