7 A P nnen 9 12 Neue Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, 1 Abholſtellen: zuzüglich Zuſtellgebühr. Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. nhe Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim mer Jeilunnd Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 88 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen die 79 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und ftr telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 24. Januar 1931 142. Jahrgang— Nr. 30 Polniſche Nachgiebigkeit vor dem Rat Zaleſki weigert ſich jedoch, dem Aufſtändiſchenverband die Anterſtützung durch die polniſche Regierung zu entziehen Abriiſtungskonferenz im Februar 1932 Der Vorſitzende ſoll erſt ſpäter ernannt werden Energiſther Druck Henderſons Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 24. Jan. Die non dem Berichterſtatter Noſhizawa unter⸗ nommene Vermittlungsaktion zur Löſung des beutſch⸗polniſchen Konfliktes iſt ſoweit gediehen, daß ſich Polen mit folgenden drei Punkten einverſtauden erklärte: 1. Feſtſtellung der Verletzungen der Genfer Kon⸗ vention durch Polen, 2. Mißbilligung der Vorfälle in Oberſchle⸗ ſten durch die Warſchauer Regierung, 8. Bereitwilligkeit, über die Beſtrafung der Schuldigen dem Rat in der Maitagung einen Be⸗ richt vorzulegen. N Die Forderung, daß dem Aufſtändiſchen⸗ Verband die Unterſtützung durch Regierungs⸗ behörden entzogen werden müßte, bekämpfte Zaleſki mit großer Energie. Auf franzöſiſcher Seite wird betont, daß Briand ſeinen Einfluß geltend macht, um die Löſung des Konfliktes zu beſchleunigen. Die polniſche Delegation zeigt große Ner⸗ uofität. Einige ihrer Mitglieder behaupten, Polen ſei iſoliert. Die Enttäuſchung iſt im polni⸗ ſchen Lager umſo größer, da man nach dem Sturz des Kabinetts Steeg auf eine Vertagung ſpe⸗ Tn lierte und ſich halsſtarrig zeigte. Der Rückzug i wahrſcheinlich unter dem entſchiedenen Druck Henderſous erreicht worden, der geſtern vormittag mit Dr. Curtius und nachmittags mit Zaleſki eine Unterredung hatte. Sauerweins Stimmungsmache Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 24. Januar. Der deutſch⸗polniſche Konflikt ſcheint am Donners⸗ tag abend in eine etwas ruhigere Phaſe getreten zu ſein, ſo berichtet der Außeupolitiker des„Matin“, Sauerwein, ſeinem Blatte. Man rechne in Genf damit, daß Außenminiſter Curtius trotz des Druckes, den die Rechtspreſſe auf ihn ausübt, die Klugheit haben werde, nicht päpſtlicher als der Papſt und nicht deutſcher als die Deutſchen Schleſiens zu ſein. Hoffentlich werde Curtius ſeine Forderungen wildern, ſo fährt Sauerwein fort, und ſie denen des deutſchen Volksbundes angleichen. Niemand leugne, daß in Oberſchleſien ſehr be⸗ dauerliche Taten begangen worden ſind. Der Vertreter Polens ſelbſt erkenne dies an, aber die Mehrheit der Ratsmitglieder werde beſtimmt icht zugeben, daß die gerechte Regelung des Konfliktes ſich unter dem Druck der deutſchen Natio⸗ nalſozialiſten in eine Demütigung für Polen um⸗ wandelt. Die Meinung der Engländer Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 24. Jan. Die engliſchen Berichterſtatter in Genf melden übereinſtimmend, daß es zwiſchen Deutſchland und Polen zu einer Verſtändigung über die deut⸗ ſchen Beſchwerden kommen wird. Man glaubt, daß Polen in faſt allen weſentlichen Punkten die Be⸗ rechtigung der deutſchen Klagen aner⸗ kennen wird und daß unter dem Druck der an⸗ deren Ratsmitglieder eine Regelung zuſtande⸗ kommen wird, die für beide Teile annehmbar iſt. Der„Daily Herald“ erklärt dazu, man rechne damit, daß der Völkerbundsrat entweder heute oder am Montag in deutlichen Ausdrücken die Ausſchreitungen gegen die deutſchen Minder⸗ heiten in Oberſchleſien verurteilen wird. Die Er⸗ fahrungen, die die polniſche Regierung bei dieſem Anlaß in Genf gemacht habe, dürften, ſo meint das Blatt weiter, eine heilſame Wirkung ausüben. Auch in der Frage der Internationalen Abrüſtungskon⸗ ferenz iſt man hier der Auffaſſung, daß Deutſch⸗ land einen Erfolg davongetragen hat, indem es die Feſtſetzung des Datums erreichte. * Berlins Einwohnerzahl. Die Bevölkerungszahl der Reichshauptſtadt iſt im vergangenen Jahr im Gegenſatz zu den Vorfahren leicht rückläufig gewe⸗ ſen. Der Jahresabſchluß ergab nach Mitteilung des G atiſtiſchen Reichsamtes„nur“ 4,33 Millionen Einwohner, während Ende 1929 rund 14 000 Menſchen mehr die Hauptſtadt des Deutſchen Reiches bewohnten. Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Genf, 24. Jan. Der angekündigte Beſuch Briands bei Curtius wird erſt heute vormittag ſtattfinden, da der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter ſehr ſtark durch telepho⸗ niſche Verhandlungen mit Pariſer Parlamentariern in Anſpruch genommen iſt. Briand teilte uns mit: Er rechne mit der Berufung des Senators Laval zum Kabinettsbild⸗ ner. Ueber den Eintritt Tardieus äußerte ſich Briand ſehr ſkeptiſch. Er ſelbſt lehnte die Ueber⸗ nahme der Miniſterpräſidentſchaft ab.„Ich bin nicht mehr in der Lage, die komplizierten innenpolitiſchen Auseinanderſetzungen mitzumachen“, ſagte er uns. „Mein Aktionsfeld iſt die Außenpoli⸗ tik, die im Zeichen der internationalen Zuſammen⸗ arbeit ſteht. Vielleicht werde ich noch der Gene⸗ ralſekretär des Paneuropa⸗Ausſchuſ⸗ ſes.“ Auf die Frage, wann er abreiſen werde, er⸗ widerte Briand: „Es iſt höchſte Zeit. Ich komme mir vor wie ein Toter, der noch nicht für ſeine Be⸗ ſtattung geſorgt hat.“ Briand rechnet damit, ſpäteſtens Montag nach Paris zurückreiſen zu können. Er hatte während der ge⸗ heimen Ratsſitzung, die geſtern nachmittag ſtattfand, eine Ausſprache mit Dr. Curtius, in deren Verlauf der Reichsaußenminiſter bemerkte, es ſei notwendig, die dem Rat vorliegenden Fragen zur Befriedigung aller Parteien zu löſen. Endlich iſt auch die geheime Beratung über den Einberufungstermin und den Ort der inter⸗ nationalen Abrüſtungskonferenz zum Ab⸗ ſchluß gelangt. Die Konferenz wird unmittel⸗ bar nach der Jannartagung des Rats im Jahre 1932 am 2. Februar beginnen. Kon⸗ ſerenzort wird Geuf ſein. Doch iſt beabſichtigt, einige Kommiſſionen nach Lau⸗ ſanne und Ouchy zu verlegen, da die Unterbringung des geſamten Konferenzapparates in Genf ſehr gro⸗ ßen Schwierigkeiten begegnen wird. Mit den tech⸗ niſchen Vorbereitungen iſt das Generalſekretariat und der Berichterſtatter in der Abrüſtungsfrage, das Ratsmitglied Quinonas de Leon(Spanien) beauftragt worden. Von der Wahl des Vorſitzen⸗ den der Konferenz mußte Abſtand genommen wer⸗ den, da es, wie ſich ein Ratsmitglied ausdrückte, zu einem wahren Schacher gekommen wäre. Eine Kan⸗ didatur jagte die andere und der Rat konnte ſich der Kampagne, die für und gegen die Kandidaturen be⸗ trieben wurde, nicht mehr erwehren. Um dieſem Treiben ein Ende zu machen, wurde die Präſi⸗ dentenwahl auf den Mai verſchoben. Sie könnte aber auch erſt im September geſchehen. Die Vereinigten Staaten wollten den Präſidenten nicht ſtellen. Der franzöſiſche Antrag, anſtatt eines Vorſitzenden einen politiſchen Dreier⸗Ausſchuß zu wählen und dieſem Ausſchuß die Durchführung der vorbereitenden Arbeiten anzuvertrauen, ſtieß auf den Widerſtand einiger Ratsmitglieder, hauptſächlich des deutſchen. Dr. Curtius machte auf die Ge⸗ fahr eines ſolchen Verfahrens aufmerkſam und be⸗ tonte, daß die politiſchen Vorarbeiten von Regierung zu Regierung unternommen werden müßten. Der deutſche Standpunkt ſetzte ſich durch. Die Wahl des Vorſitzenden wird einſtimmig zu er⸗ folgen haben. Es ſei noch die Erklärung des Reichs⸗ außenminiſters in der geheimen Sitzung erwähnt, dahingehend, daß in dem Rahmen der politiſchen Vorbereitung der Konferenz auch die Frage des Syſtems der künftigen Abrüſtung gehört. (Der durch die vorbereitende Abrüſtungskommiſſion ausgearbeitete Konventionsentwurf bildet daher nicht die Grundlage für die Arbeiten der künftigen inter⸗ nationalen Abrüſtungskonferenz.) Demgemäß wird es möglich ſein, von Regierung zu Regierung über alle Fragen zu verhandeln, ehe noch die Konferenz im nächſten Januar zuſammentritt. Ueber den Ort der Konferenz fand natürlich ein längerer Meinungs⸗ austauſch ſtatt, ehe man ſich für Genf entſchied. Dr. Curtius ſprach ſich gegen Wien aus mit dem Hinweis darauf, daß ſich daraus eine Tendenz er⸗ geben könnte, Völkerbundsarbeiten nach Wien zu verlegen. In der heutigen öffentlichen Ratsſitzung wird zu⸗ erſt der Berichterſtatter über die Abrüſtungsfrage, Quinones de Leon, die Beſchlüſſe des Rats mitteilen, und daran werden ſich Erklärungen des Vorſitzenden Henderſon ſowie der übrigen Ratsmitglieder über die Einberufung und Organiſation der Konferenz anſchließen. Verſöhnungskabinelt oder Auflöſung? Die franzöſiſche Regierungskriſis Wer wird Steegs Nachfolger? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 24. Jan. Wie üblich, iſt der erſte Tag der neuen Kabinetts⸗ kriſe ſehr ruhig verlaufen. Die Hauptarbeit laſtet auf dem Staatspräſidenten Doumergue, der uner⸗ müdlich Parteiführer und Kommiſſionsvorſitzende der beiden Kammern im Elyſée empfing. Daneben lenken die erſten Fraktionsverſammlungen, die zu der Kriſe Stellung nehmen, das Intereſſe auf ſich. Jedermann iſt ſich der Schwierigkeiten der Kabinettsbildung be⸗ wußt. Die entſcheidende Abſtimmung vom Donners⸗ tag hat gezeigt, daß ohne die kleine Gruppe der Kommuniſten die Kammer in zwei gleiche Lager mit 280 gegen 281 Stimmen geteilt iſt. Da man die elf Kommuniſten und einige Autonomiſten aber nicht zum Schiedsrichter zwiſchen einem Rechts⸗ und Linksblock machen möchte, ſteht die Kammer vor dem Dilemma: Ver⸗ ſöhnungskabinett oder Auflöſung. Die Radikal⸗Sozialen, bei denen in erſter Linie der Schlüſſel für eine Löſung liegt, haben geſtern erklärt, daß ſie in Ariſtide Briand den Mann der Stunde erblicken. Obwohl ſtarke Zweifel laut wur⸗ den, ob Briand außer der ungeheuren Arbeitslaſt, die ihm die Führung der auswärtigen Politik auf⸗ erlegt, noch die Bürde eines Miniſterpräſidenten⸗ poſtens auf ſich nehmen würde, hieß es am Freitag Abend, Briand würde ohne Verzug Genf verlaſſen, um ſich dem Präſidenten der Republik zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Nach Briand erſcheinen die Se⸗ natoren Barthou und Laval als ausſichts⸗ reichſte Kandidaten. Barkhou gehört zwar einer Mittelgruppe des Senats an, hat ſich aber durch die Teilnahme am Kabinett Steeg weite Sympathien auf der Linken erworben. Der gleichen Achtung unter den Linksparteien erfreut ſich Pierre Laval, für den ſich geſtern die Zentrumsgruppe der Kammer unter Führung von Franklin Bouillon aus⸗ ſprach. Es iſt allerdings fraglich, ob die Radikal⸗ Sozialen beiden genügend Vertrauen bringen. Sollte es Doumergue nicht gelingen, die Kabinetts⸗ bildung einem Mann zu übertragen, der in der Lage wäre, die breite Koalition nach Art der früheren Poincare⸗Mehrheit zuſtande zu bringen, ſo müßte der Verſuch einer Zentrums und Rechtskombina⸗ tion unter Ausſchluß der Radikal⸗Sozialen unternommen werden. Für eine ſolche Aufgabe wäre Flandin, der Handelsminiſter des Tardieu⸗Kabi⸗ netts, der gegebene Mann. Tardieu ſelbſt, für den in der nationaliſtiſchen Preſſe erheblich Stimmung gemacht wird, wird nach den bisherigen Informatio⸗ nen eine etwaige Berufung ablehnen. Er ſoll ſich für ein Miniſterium der allgemeinen Befriedung aus⸗ geſprochen, im übrigen aber den Wunſch geäußert haben, ſeine Handlungsfreiheit außerhalb der Regie⸗ rung zu bewahren. Privater Funkverkehr vom IJlugzeug aus Telegraphiſche Meldung Berlin, 23. Jan. Am 1. Februar wird eine bedeutſame, vom reiſen⸗ den Publikum ſchon häufig gewünſchte Neuerung im Luftverkehr in Kraft treten. Auf der Strecke Berlin Dresden Prag Wien wird auf der erſten europäiſchen Luftverkehrslinie die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen, Privattelegramme im Blitzfunk zu verſen⸗ den. In den auf dieſer Strecke eingeſetzten Flugzeugen werden Telegrammformblätter der Deutſchen Reichs⸗ poſt zum Aushang kommen. Der Luftreiſende, der während des Fluges einen Fernſpruch abſenden will, braucht nur den Telegramminhalt aufzuſetzen und das Blatt dem vorn ſitzenden Funker zu übergeben, der das Telegramm unverzüglich ſendet. entgegen⸗ Lobe über Parlamentsreform Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Jan. Herr Löbe fährt fort, der Oeffentlichkeit Vor⸗ ſchläge für eine ordnungsmäßige Abwicklung der Debatten im Reichstag zu unterbreiten. Er befaßt ſich heute in einem„Parlamentsrefor m“ überſchriebenen Artikel des„Vorwärts“ vor allem mit den Vertrauens⸗ und Mißtrauensvoten, mit denen, je länger, je mehr, beſonders von den radi⸗ kalen Parteien, ein hanebüchener Unfug getrieben worden iſt, ſo hauptſächlich bei den„unwahren“ An⸗ trägen, für die die Parteien, die ſie einbrachten, gar nicht ſtimmen wollten. Herr Löbe ſtellt feſt, daß nach Art. 54 der Reichsverfaſſung die klaren Mißtrauens⸗ voten unter allen Umſtänden zuerſt zur Abſtimmung kommen müßten. Er regt dann an: „Begnügt ſich die Oppoſttion mit der Ablehnung der Mißtrauensvoten nicht oder wünſchen andere Teile des Hauſes eine Entſcheidung über ſogenannte poſitive Vertrauensvoten oder liegen überhaupt nur ſolche Anträge und keine Miß⸗ trauensanträge vor, ſo bezeichnet die Regierung den⸗ jenigen Antrag unter mehreren, von deſſen An⸗ nahme ſie ihr weiteres Verbleiben im Amt ab⸗ hängig macht oder verlangt Uebergang zur Tages⸗ ordnung. Der ſo bezeichnete Antrag kommt unter den Vertrauensanträgen zuerſt zur Abſtimmung.“ Das iſt ein Verfahren, das in manchem dem in der franzöſiſchen Kammer üblichen entſprechen würde. Der Reichstagspräſident geht dann noch auf die Interpellationen ein, die bei Kommu⸗ niſten und Nationalſozialiſten immer mehr mit hef⸗ tigen Kritiken und beleidigenden Anwürfen auf die Regierung gewürzt ſind. Da die bisherige Ge⸗ ſchäftsordnung nur ungenügende Handhaben zur Vermeidung ſolcher Zuſätze in Interpellationen gibt, werde auch hier eine neue Faſſung der Geſchäfts⸗ ordnung erforderlich ſein.„Anfragen müſſen ſich eben auf Aufragen beſchränken, Urteile, Kritiken und Meinungen dagegen gehören in die Reden, aber nicht ein die Fragen.“ Der„Vorwärts“ geht im gleichen Zuſammen⸗ hang auf die Beſprechungen ein, die in der letzten Zeit zwiſchen Sozialdemokratie und Zentrum über die Sicherſtellung der Arbeitsfähigkeit des Reichstags ſtattgefunden haben. Die Be⸗ ſprechungen ſind, wie das ſozialdemokratiſche Organ mitteilt, noch nicht zum Abſchluß gelangt. In der Hauptſache wird beabſichtigt, den unflätigen Ton der Debatten mit Beſchimpfungen und gewaltſamen Störungen zu unterbinden. Ferner ſoll aber auch dem Mißbrauch, der verſchiedentlich mit der Immu⸗ mität getrieben wird, geſteuert werden. 4,705 Millionen Arbeitsloſe in Deutſchland Meldung des Wolffbüros Berlin, 24. Januar. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbetts⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung wurden Mitte Januar aus Mitteln der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung rund 2396 000, aus der Kriſenfürſorge rund 739 000 Arbeitsloſe unterſtützt. Gegenüber dem vori⸗ gen Stichtag bedeutet das eine Zunahme um rund 230 000 bzw. rund 62 000. Unter den am 15. Januar bei den Arbeitsämtern verfügbaren Arbeitſuchenden befanden ſich— nach Abzug der noch in Stellung, aber in Notſtands⸗ arbeit Befindlichen— rund 4705 000 Arbeits loſe. Zu ihnen gehören außer den Unterſtützungsempfän⸗ gern noch die von der öffentlichen Fürſorge Betreuten (Wohlfahrtserwerbsloſe), ferner zahlreiche Arbeits⸗ loſe, die am Stichtage die Wartezeit für die Arbeits⸗ loſenunterſtützung durchzumachen hatten, aber auf Grund der ſtarken Fluktuation des Marktes ſich im Uebergang zwiſchen verſchiedenen, zum Teil kurz⸗ friſtigen Beſchäftigungen befanden. Die Witterung machte in weitem Umfange die Einſtellung der Außen arbeiten not⸗ wendig. Dem entſpricht der ſtarke Zugang an Arbeit⸗ ſuchenden aus dem Baugewerbe und aus den mit ihm zuſammenhängenden Berufsgruppen und Roh⸗ ſtoffinduſtrien ſowie die zunehmende Arbeitsloſigkeit in der Landwirtſchaft der Bezirke Schleſien, Branden⸗ burg, Heſſen und Sachſen. 2. Seite/ Nummer 39 — 0 1 . 1 8 eue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 24. Januar 1931 Der Reichskanzler über Wirtichaſtspolitit Telegraphiſche Meldung Chemnitz, 23. Jan. Auf der Tagung des Verbandes ſäch⸗ ſiſch er In duſtrieller wurde der Reichskanz⸗ ler mit lebhaftem Beifall begrüßt und führte aus, er habe es im Oſten abgelehnt, durch Redensarten und Verſprechungen die Bevölkerung über den Ernſt der gegenwärtigen Lage und die Schwierigkeiten der Zukunft hinwegzutäuſchen. Von dieſem Prinzip wolle er auch heute nicht abgehen. Wenn für ein Land die Weltwirtſchaftskriſe erſchwerend ſei, dann für Deutſchland, weil kein Land ſo viele Fehler ver⸗ gangener Jahre auf einmal wieder gut zu machen habe wie Deutſchland.(Lebhafte Zuſtimmung.) Mi⸗ niſterpräſident Schieck habe vorhin Reviſion der Tributlaſten verlangt. In dieſer Forderung ſei ſich wohl zum erſten Male das ganze deutſche Volk einig. (Bravo!) Es wäre falſch, alles Heil von der unbe⸗ dingt notwendigen Milderung dieſer Laſten zu er⸗ warten, falſch, dies erreichen zu wollen, wenn wir Uns nicht wirtſchaftlich und finanziell darauf rüſten wollten. Wir hätten es auf der anderen Seite mit allzu kühlen Rechnern zu tun. Wir müßten dahin kommen, daß ſich die Selbſtkoſten der Induſtrie weiter ſenkten, um den Anſchluß an den Welt⸗ markt rechtzeitig zu erreichen.(Bravol) Das gelte beſonders für Sachſen, deſſen Induſt rie ganz auf den Export eingeſtellt ſei. Er ſelbſt ſehe ein großes Unglück darin, daß in den letzten Jahren der ſelbſtändige Unternehmer immer mehr hinter die großen Konzerne zurückgetreten ſei. (Canganhaltender Beifall.) Bei aller Bedeutung der grüßen Aktiengeſellſchaften, Banken uſw., gerade für die Wiedergewinnung unſerer Stellung im Welt⸗ handel, ſei der ſelbſtändige Unternehmer von beſon⸗ derer wirtſchaftlicher und ſoziologiſcher Bedeutung, weil ſich aus ſeinen Kreiſen die Männer rekrutier⸗ ten, die einmal, nicht angekränkelt vom Bürokra⸗ tis mus, an der Spitze großer Unter⸗ nehmen ſtehen müßten. Das ſolle keine Kritik an den Leiſtungen der großen Unternehmungen ſein. Man müſſe ſich aber darüber klar ſein, daß die üherſteigerte Größe von Banken und Induſtrieunter⸗ nehmungen die Gefahr in ſich berge, die individuellen Bebdürfniſſe einzelner Kunden nicht mehr elaſtiſch genung berückſichtigen zu können.(Bravol) Ohne Zweifel ſei das Tempp der Rationali⸗ ſierung auf allen Gebieten bei uns und in anderen Ländern den Bedürfniſſen voraus⸗ geeilt, Wpraus ſich außerordentliche Schwierigkeiten ergeben hätten. Z. T. auch das Anwachſen der Wohlfahrts⸗ laſten. Uns fehlten die Kaſſenreſerven zu einer groß⸗ zügigen Steuerreform. Was vor vier Jahren noch mit einem Schlage möglich geweſen ſei, müſſe nun nach einheitlichem Plaue für die Zukunft etappen⸗ weiſe durchgeführt werden. Zum erſten müſſe man ſparen, einmal durch unmittelbare Senkungen, zum andern durch ſyſtematiſche Ver waltungs⸗ reform, deren Erſparniſſe aber nicht in den nächſten Jahren fühlbar werden könnten, ſondern erſt denen zu gute kämen, die ſpäter in Regierung und Wirtſchaft ſäßen. Wir hätten die Aufgabe, nicht den Erfolg zu erleben, ſondern unpopuläre Ein⸗ ſchnitet und Durchſchnitte zu machen. In allernächſter Zeit werde ein Ausſchuß zur Beratung über Reichsverſicherungsreſorm zuſammentreten. Man müſſe auch hier dazu kom⸗ men, daß mit den geringſten Mitteln etwas Produk⸗ kives geleiſtet und Arbeitswilligkeit und„fähigkeit nicht gefährdet werden. Die Kriſe zwinge überall die Staatsmänner, die Wirklichkeit rückſichtslos ins Auge zu faſſen, die Wahrheit zu verkünden und von dieſem ſicheren Fundament aus die Aufbauarbeit zu beginnen. Man habe dieſe auf dem ſchwankenden Boden der Illuſion begonnen, indem man glaubte, Zauberer Moiſſi Von Franz Werfel Zum heutigen Gaſtſpiel des Künſtlers 5 im Nationaltheater Es gibt Lieder, Bücher, Bilder, Menſchen, die nicht entgegenkommen, die unſcheinbar warten, damit wir uns in ſie vertiefen, ihr Antlitz erkennen, ihre Seele genießen. Und es gibt Lieder, Bücher, Bilder, Men⸗ ſchen, die jenen ſeltſamen Tieren gleichen, die bei der Berührung elektriſche Schläge austeilen. Ich will beide Gattungen nicht aneinander werten. Sind die einen keuſch und edel, in den andern lebt magnetiſche Macht, unerklärbarer Zauber, ſinnliche Gefährlich⸗ keit, die Mutter der„Liebe auf don erſten Blick“. Das irrationale Geheimnis des Erfolges, in ihrem Weſen müßte es erforſcht werden Münchener Sommer 1910. Uraufführung von Mahlers„Symphonie der Tauſend“. Reinhardt im Künſtlertheater. Unendliche Feſte, unendliche Er⸗ regungen für einen kaum Zwanzigjährigen. Eines Abends wird die Pantomime„Sumurun“ aufgeführt. Bilder und Inhalt der Komödie habe ich längſt ver⸗ geſſen. Nicht vergeſſen habe ich den Augenblick, da ein junger magerer Menſch in Turban und türkiſchen Pumphoſen langſam über den„Blumenſteg“ geht und ſich läſſig mit untergeſchlagenen Beinen an der Rampe niederläßt. Ein junger Kaufmannsſohn— Herr Alexander Moiſſi. Dieſes abgezehrte krauke Geſicht mit ſeinem kindhaft ſchieſen Lächeln, dieſe ſtaunend rieſtgen Augen, zum erſten Mal ſind ſie für mich da. Und aus der eingeſunkenen Bruſt ſteigt (zum erſten Mal für mich) dieſe herrliche Stimme auf. Tiefſchwebend und mühelos herrſcht ſie. Nicht Matkowſkys Wüſteuſturm, nicht Kainzens ſchneidende Geiſtpeitſche, etwas Neues iſt da: Vergeßliche Trauer, ein liebendes Flehen, ſchlampige Anmut, ſingendes Werben wie aus dem Schlaf... Zum erſten Mall Dieſe Stimme hat den deutſchen Ausdruck um die Kautilene des Mittelmeers bereichert. Von ihrer gefährlichen Macht betäubt ging ich aus dem Theater. Ich habe ſeitdem alle herrlichen Geſtaltungen Moiſſis geſehen. Seinen Hamlet, ſeinen Montezuma, Clavigo, Fedia. Er iſt ein dgans großer Schauſpieler geworden Er iſt nicht mehr Seelenſtimme allein und mit einigen Geſetzen die ganze Konſtellation herum⸗ werfen zu können. Damit müſſe Schluß gemacht werden, wie auch mit der Rückſicht auf agitatoriſche Wirkungen. Man könne nicht reinen Tiſch auf einem Gebiete machen, ohne vorher zu erwägen, ob da⸗ durch nicht andere Gebiete geſchädigt würden. All das müſſe endlich ſyſtematiſch betrachtet werden, ſo auch bei⸗ ſpielsweiſe jeder Schritt zum Schutze der Landwirtſchaft in ſeiner Auswirkung auf die Induſtrie a Wenn es gelingt, den Vormarſch zum Aufbau von allem politiſch Trennenden frei zu machen, dann werde der Weg frei werden zu wirklichem Aufbau und zur Laſtenſenkung, den mit allen Wohlgeſinnten zu finden und zu betreten die Schickſalsfrage des deut⸗ ſchen Volkes ſei. Der Vortrag löſte minutenlangen lebhaften Bei⸗ fall aus. Wie vom Vorſitzenden mitgeteilt wurde, wird der Reichskanzler ſchon in den nächſten Tagen eine Beſprechung aller Reſſortminiſter anſetzen, um mit ihnen über die Lage in Sachſen zu ſprechen. Im Anſchluß an die Rede des Reichskanzlers be⸗ gann die Reihe der Spezialberichte über die wichtigſten Urſachen der ſächſiſchen Wirtſchaftsnot. Danach wurde von den Leitern der Ortsgruppen des Verbandes die Notlage in den drei wichtigſten Be⸗ zirken Sachſens geſchildert. In einem Schlußwort ſagte der Verbands vorſitzende Wittke, die ſächſiſche Wirtſchaft verlange vom Staate kein Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm, ſondern nur die endgültige Beſei⸗ tigung der Hinderniſſe, die das naturgege⸗ bene Programm der Arbeitsbeſchaffung immer mehr erſchweren. Bolſchewiſtiſche Propaganda durch Radio Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Jan. Wir haben hier ſchon wiederholt auf die Propa⸗ ganda hingewieſen, die immer unerträglicher und un⸗ verſchämter von der Sowjetregierung über die ruſſi⸗ ſchen Sender betrieben wird. Heute beſchäftigt ſich die „Germania“ eingehend mit dieſer Angelegenheit. Sie weiſt auf den neuen, ſogenannten Gewerk⸗ ſchaftsſender hin, der mehrmals wöchentlich „Vorträge“ in deutſcher Sprache ſendet. Die vorzüglich organiſierte Radiopropaganda Sow⸗ jetrußlands, ſtellt die„Germania“ feſt, befaßt ſich nicht etwa nur mit den ruſſiſchen Verhältniſſen, die in ſchreiendem Gegenſatz zur Wirklichkeit im roſigſten Lichte geſchildert werden, ſie vermittelt nicht nur ſowjetruſſiſche„Kulturgüter“, ſondern miſcht ſich in wachſendem Maße auch in inner⸗ deutſche Angelegenheiten ein, knüpft an hieſige politiſche Vorgänge an und ſucht ſie dem deutſchen Hörer gegenüber im Sinne revo⸗ lutionärexr Beeiufluſſung auszuwerten. Dieſer Sendepropaganda entſpricht eine gut ein⸗ geleitete, in großem Ausbau befindliche kommu⸗ niſtiſche Aufnahmeorganiſation in Deutſchland, deren ſtärkſte Stütze der„Freie Radiobund“ der Kommuniſtiſchen Partei iſt. Den Einzelmitgliedern ſtehe zum Teil ein ausgezeichnetes Funkgerät zum Empfang zur Verfügung. Weiter finden gemeinſame Hörabende ſtatt, wo die ruſſiſchen Sendungen empfangen und diskutiert wer⸗ den. Schließlich ſeien Kurſe eingerichtet worden, in denen mit beſten techniſchen Mitteln das Senden und Empfangen von Morſezeichen dargeſtellt wird.„Hier wird,“ ſchlußfolgert das Zentrumsorgan durchaus zu Recht,„unter ſchärfſter perſönlicher Ausleſe und Kontrolle eine Organiſation aufgebaut, die bei etwaigen repplutionären Unternehmun⸗ gen zu ganz beſtimmten techniſchen Auf⸗ gaben berufen ſein ſoll.“ Das alles geſchieht, obgleich nach längeren Ver⸗ handlungen am 14. Juni des verfloſſenen Jahres die Sowjetregierung ſich verpflichtet habe, daß alle Verſuche einer aktiven Beeinfluſſung der inneren Angelegenheiten des anderen Landes zu unterbleiben hätten. Zur Rechtfertigung des offenſichtlichen Bruches dieſer Verſprechungen verſchanzt ſich die Sowfet⸗ regierung, wie ſchon oft auch bei anderen Anläſſen, hinter der lächerlichen Ausrede, daß es bei der Rundfunkpropaganda um die Tätigkeit priva⸗ ter Organiſationen ſich handle. Als ob es in Sow⸗ jetrußland überhaupt noch etwas„Privates“ gäbe. Die„Germania“ erhebt in dieſem Zuſammenhang die auch von uns hier bereits mehrfach vorgetragene Forderung, daß die Reichsregierung mit allen diplomatiſchen Mitteln gegen einen Zuſtand ſich zur Wehr ſetzen müßte,„der des Reiches unwür⸗ diig iſt und deſſen weitere Duldung noch zu verhäng⸗ nisvollen Folgen führen kann.“ „Auf das ſchärfſte miß billigt“ Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 23. Jan. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat die Unterſuchung der bekannten Vorgänge bei der Reichsgründungsfeier der Volksſchu⸗ len in Frankfurt a. Oder ergeben, daß die Regierung in der Tat ein Verbot der Schul⸗ feiern ſowohl ſchriftlich wie telephoniſch ausge⸗ ſprochen hat. Der Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung hat daraufhin am 23. d. Mts. in einem an die Regierung in Frankfurt a. Oder ge⸗ richteten Erlaß das Verhalten der Regie ⸗ rung auf das ſchärfſte mißbilligt und im übrigen zuſammen mit dem Miniſter des Innern das Erforderliche veranlaßt. Dabei war gleichzeitig ent⸗ ſcheidend, daß der Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung als ſelbſtverſtändlich vorausgeſetzt hatte, daß des Reichsgründungstages auch ohne be⸗ ſondere Anordnung gedacht würde. Elly Beinhorn in Rio'Oro gelandet — Madrid, 23. Jan. Die deutſche Fliegerin Elly Beinhorn, die geſtern um 9,30 Uhr von Cap Juby abgeflogen war, iſt ohne Zwiſchenfall in Rio'Oro gelandet. Seelenauge, jener fremdartige Klang, der hundert Nachahmern zur Manier geworden iſt. Er iſt einer der Wenigen, die geiſtige Exiſtenzen und Menſchen der Idee uns glaubhaft machen. Aber wenn er auf⸗ tritt, und wenn ich wieder die unvergleichliche Schwe⸗ bung ſeiner erſten Worte höre, durchläuft meine Nerven der magnetiſche Zauber jenes längſt ver⸗ ſchollenen Abends, als er die wenigen Sätze ſeiner kurzen Rolle zu ſprechen begann. Das Nationaltheater teilt mit: Die am Sonntag im Nationaltheater zur ſüd⸗ deutſchen Erſtaufführung gelangende Auswanderer⸗ oper„Fremde Erde“ von Karl Rathaus, Text von K. Palffy- Waniek ſpielt in der Gegenwart und ſchildert die Schickſale einer Gruppe heimatlos Ge⸗ wordenen, die aus den baltiſchen Propinzen nach Mexiko überſiedeln. Die mexikaniſche Minen⸗ beſitzerin Lean Branchiſta ſingt Gertrud Binder⸗ nagel, ihren Verwalter Eſteban Guſtav Wünſche, den jungen Auswanderer Semfin Sydney de Vries, deſſen Braut Anſchutka Elſe Schulz, wei⸗ tere Auswanderer die Herren Fenten, Fried⸗ mann und Weig, Angeſtellte der Branchiſta die Damen Heindl, Walker, Landerich, den Agenten Roſenberg Fritz Bartling, Seeleute die Herren Könker, Jooß und Weig, eine Stimme Margerate Kloſe. Das Werk enthält im dritten Akt ein ſinfoniſches Zwiſchenſpiel. Heute findet das Gaſtſpiel von Alexander Moiſſi mit Enſemble im Nationaltheater ſtatt. Die Tanzmatinee Valeska Gert am Sonntag beginnt um 11.30 Uhr. Nachmittags 15 Uhr wird zu kleinen Preiſen die Komödie„Sturm im Waſſerglas“ wieder⸗ holt. Im Neuen Theater wird abends zum letzten Male der Schwank„Hulla di Bulla“ gegeben. Für die zu Mozarts 175. Geburtstag am Diens⸗ tag, 27. Januar, ſtattfindende Aufführung der„Za u⸗ berflöte wurde Heinrich Kuppinger vom Landestheater Stuttgart als Tamino gaſtweiſe verpflichtet.— Das Gaſtſpiel der„ſTruppe im Weſten“ mit Friedrich Wolfs Drama„Die Ma⸗ troſen von Cattaro“, das im Neuen Theater für die Freie Volksbühne ſtattfindet, iſt auf die bei⸗ den Vorſtellungen am Montag und Dienstag be⸗ grenzt. Seeamtsſpruch zum Fall„Baden“ Hamburg, 23. Jan. Nach Anhörung des Schieß⸗Sachverſtändigen und längeren Ausführungen des Reichskommiſſars, die ſich im weſentlichen mit dem nachfolgenden Spruch decken, verkündete das Seeamt ſeinen Spruch in Sachen der Beſchießung des Hapag⸗Dampfers „Baden“ bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Rio am 24. Oktober 1930. Der Spruch beſagt, daß der traurige Vorfall zu⸗ nächſt durch die Beſatzung des Forts Santa Cruz verſchuldet worden ſei, deren mißverſtändliches Signal erſt die Möglich⸗ keit zu dem ſchlecht gezielten Warnungsſchuß des Forts Vigia ſchuf, durch den dann 31 Menſchen ge⸗ tötet und 39 verwundet wurden. Neben den Beſatzun⸗ gen der beiden braſiliauiſchen Forts trage Kapitän Ro lin von der„Baden“ inſofern einen Teil der Schuld, als er den Vermerk in ſeinem Aus⸗ fahrtsſchein welcher ihn anwies, ſich mit Santa Cruz in Verbindung zu ſetzen, überſah. Mit Rückſicht auf die unruhige Lage hätte er ohnehin beſſer getan, ſchon ſogleich nach dem unverſtändlichen Santa Cruz⸗ Signal zu ſtoppen. Die nach dem Vorfall von der Schiffsleitung und dem Bordarzt veranlaßten Maß⸗ nahmen erkennt das Seeamt als ordnungsgemäß an. E Staatliche Anerkennung. Frau Pauline Heyer ⸗Schatt wurde vom badiſchen Unterrichts⸗ miniſterium die Berechtigung verliehen, ſich als ſtaatlich anerkannte Lehrerin für Klavier zu be⸗ zeichnen. Dr. Ernſt Cremer dirigiert in Heidelberg. Das nüchſte Symphoniekonzert des Städtiſchen „Orcheſters in Heidelberg am Mittwoch, den 28. Januar, ſteht unter Leitung von Dr. Er nſt Cremer vom hieſigen Nationaltheater. Das Pro⸗ gramm bringt als Orcheſterwerke die g⸗moll-Sym⸗ phonie von Mozart und die I. Symphonie von Brahms. Der bekannte Kölner Pianiſt Karl Her⸗ mann Pillney ſpielt u. a. ſein Divertimento op. 2 für Klavier und Kammerorcheſter. (Ein Werk von Otto Jochum, dem Bruder des früheren Mannheimer Kapellmeiſters Eugen Jo⸗ chum, wird demnächſt im Heidelberger Bach⸗ verein unter Leitung von Prof. Poppen auf⸗ geführt. Es iſt eine Paſſacaglia und Fuge für Orgel und großes Orcheſter. Den Orgelpart hat der gegenwärtig in Mannheim lebende junge Organiſt Herbert Haag, ein Schüler von Karl Straube⸗Leipzig, übernommen. Ein unverſchämter Tenor. Das Dresdener Polizeipräſidium hat geſtern den bekannten holländiſchen Operettentenor Willy Thunis aus dem Gebiet des Freiſtaates Sachſen ausge⸗ wieſen. Seine Frau iſt bereits gegen Weihnachten ausgewieſen worden. Beide haben ſich fortgeſetzt ſchwere Beleidigungen gegen Deutſche zuſchulden kommen laſſen. So hat Thunis viele ſeiner Kollegen häufig als„deutſche Schweine“ bezeichnet. Theater⸗Neubaupläne in Berlin. Trotz der ſchwierigen Lage der Theater ſind eine Anzahl Pläne für Theaterneubanten in Berlin in Bearbeitung. Am ausſichtsreichſten erſcheint der Umbau des frühe⸗ ren Tauenzienpalaſt⸗Kinos in ein Sprech⸗ theater. Das Theater würde 800 Plätze umfaſſen. Der Bauherr verhandelt bereits mit einer Anzahl von Bewerbern. Wieder aufgetaucht iſt auch der Plan, am Reichskauzlerplatz ein Theater zu errichten, das 1200 Plätze faſſen ſoll und für das bereits Heinrich Mendelsſohn als Architekt genannt wird. Im vorigen Jahr war für dieſen Theaterplaun eine Intereſſentengruppe mit Kort⸗ Badische Politik Strafverfolgung und Immun Der Geſchäftsordnungsausſchuß des Badiſchen Landtags hatte ſich in ſeiner Freitagsſitzung mit drei Anträgen auf Strafverfolgung bzw. Auf⸗ hebung der Immunität zu befaſſen. In einem Fall handelte es ſich um Anklageerhebung gegen die Mannheimer„Arbeiter zeitung“, die in einem Artikel vom 21. 11. 1930 ſich über den Landtag äußerte, als ſeien die Abgeordneten durchweg Volksbetrüger, die Arbeit volksbetrügeriſch und ein Raubzug auf das werktätige Volk. In Anbetracht der groben Form einer abſichtlichen Beleidigung wurde mit allen gegen eine Stimme der Antrag des Berichterſtatters auf Zuſtimmung zu der Erhebung des Strafantrages an⸗ genommen. Ein Antrag der Staatsanwaltſchaft, die Immu⸗ nität des Abg., Köhler aufzuheben, weil er ſich in einer Verſammlung am 12. Nov. 1930 in Pforzheim, alſo vor Beginn der Landtagsperiode in ſehr ab⸗ fälliger Weiſe über die Republik und über die deutſche Regierung ausgeſprochen hat, ſodaß eine Strafver⸗ folgung aufgrund des Republikſchutzgeſetzes geboten erſcheint, wurde vom Berichterſtatter ablehnend be⸗ urteilt. Der ganze Vorgang wäre an und für ſich geringfügig und biete keinen Grund zur Aufhebung der Immunität. Da die Fraktionen keine Gelegen⸗ heit hatten, ſich vorher über die Sache zu beſprechen, wurde die Abſtimmung ausgeſetzt. Im dritten Falle handelte es ſich um den Abg. Kraft, der in einer Rede am 8. Januar in Karls⸗ ruhe von dem„Geſindel“ ſprach, das ſich in den deutſchen Parlamenten herumtreibt. Der Berichterſtatter glaubte mit Rückſicht darauf, daß die Redewendung in einer politiſchen Verſammlung ge⸗ fallen ſei und wohl nur eine augenblickliche Entglei⸗ ſung darſtelle ohne eigentliche beleidigende Abſicht, den Antrag ſtellen zu m' en, die Immunität nicht aufzuheben. Da aber de. Abg. Kraft erklärt hatte, daß er bei ſeinem Ausſpruch bleibe, wenn er auch nicht alle Angehörigen der deutſchen Parlamente mit ſeinem Ausdruck gemeint habe, ſo ſah ſich der Berichterſtatter genötigt, angeſichts dieſer aus⸗ geſprochenen Abſicht, zu beleidigen, ſeinen Antrag zu ändern und die Aufhebung der Immuni⸗ tät zu beantragen, die mit allen gegen eine Stimme auch beſchloſſen wurde. Die Ausſprache war zeitweilig ziemlich erregt. Anſchließend daran wurde eine Aenderung der Geſchäftsordnung beraten, die einer volks⸗ parteilichen Anregung entſprechend den Landtag davor ſchützen will, daß ſeine Arbeit durch rein agi⸗ tatoriſche Anträge, die mit den badiſchen Verhältniſ⸗ ſen nichts zu tun haben, unnötig erſchwert wird, Der Antrag wurde mit einigen Zuſätzen von Zentrumsſeite einſtimmig angenommen. . Der Rechtspflegeausſchuß des Landtages hat nach langer und erregter Ausſprache den national⸗ ſozialiſtiſchen Antrag auf Wiedereinſtellung des früheren Lehrers Lenz, des jetzigen Reichs⸗ tagsabgeordneten, in den badiſchen Schuldienſt mit allen gegen die Stimme des nationalſozialiſtiſchen Vertreters abgelehnt. Annahme fand ein deutſch⸗ nationaler Antrag auf Wiedereinführung der Be⸗ tragensnote für entlaſſene Volksſchüler. Letzte Meldungen Verhaftung zweier Deutſcher in Straßburg — Paris, 23. Jan. Wie Havas aus Straß⸗ burg meldet, ſollen heute früh zwei Deutſche namens Kurt Rülcke und Rudolf Meinhold denen der Zutritt auf franzöſiſches Gebiet verweigert wurde, weil ihre Päſſe nicht in Ordnung waren, über den dienſthabenden Grenzinſpektor hergefallen ſein und ihn mit Fauſtſchlägen bearbeitet haben. Sis, 5 ſollen dafür feſtgenommen und ins Gefängnis ein⸗ geliefert worden ſein. * * Die Univerſal⸗Filmgeſellſchaft beabſichtigt, nach einer Meldung der„Voſſtſchen Zeitung“, den Film „Im Weſten nichts Neues“ nach Vornahme einiger Aenderungen erneut der Filmprüfſtelle vor⸗ zulegen. ner an der Spitze gewonnen worden. Es wurde auch mal davon geſprochen, dieſes Theater als Stahl⸗ hausbau zu errichten und es auf dem Meſſegelände als Ausſtellungstheater einzuordnen. Eine neue In⸗ tereſſentengruppe wird diesmal nicht genannt.— Schließlich iſt noch zu erwähnen, daß eines der füß⸗ renden Berliner Hotels beabſichtigt, einen ihrer großen Geſellſchaftsräume zu einem Theater mit Kammerſpiel⸗Charakter umzubauen. Zurzeit ſchwe⸗ ben darüber noch die Verhandlungen, da für dieſen Fall die Konzeſſionsfrage gewiſſen Schwierigkeiten begegnet. ö Gründung einer Carl Hauptmann⸗Geſellſchaſt, Von Freunden und Verehrern Carl Haupt⸗ manns wurde in Berlin eine Carl Hauptmann⸗ Geſellſchaft ins Leben gerufen, die die Erhal⸗ tung und Verbreitung ſeines geiſtigen und küuſt⸗ leriſchen Vermächtniſſes fördern will. Den Vorſitz übernahm Frau Maria Hauptmann. Die erſte Veranſtaltung der Geſellſchaft wird am 10. Todes⸗ tage Carl Hauptmanns eine Carl Hauptmann⸗ Gedächtnisausſtellung ſein. Wußten Sie das? ö Die ſechs höchſten Berge der Welt befinden ſich ſämtlich im Himalaya⸗Gebirge. *— Im Jahre 1891 wurde in Hanau eine Stimmgabel im Gewicht von 72 Pfund hergeſtellt. 25 Waſſer⸗Uhren, die ziemlich genau die Zeit anzeig⸗ ten, gab es ſchon im alten Aegypten. . Ein Orkan von der Windſtärke 12 übt auf den Quadratmeter ſenkrechtr Fläche einen Druck von 190 Kilogramm aus. A Ein Stückchen Moſchus ſtößt fortgeſetzt Duftteil⸗ chen von ſich und hat trotzdem nach 20 Jahren nicht wahrnehmbar an Gewicht verloren. N In Europa iſt die Rate der Selbſtmörder im Mat, Juni und Juli doppelt ſo hoch wie in den Wintermonaten. f 1 Samstag, 24. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 39 Obſtruktion im Mannheimer Stadtrat 1 Nen eimer. ta Nach dem geſtrigen ſonnigen und ſchönen Tags 5 i 5 5 5. hatte man eigentlich einen ſolch raſchen Wetterum⸗ Infolge der Beanſtandung der Offenlage durch die Nationalſozialiſten müſſen 41 belangloſe Anträge im Staötrat ſchlag nicht erwartet. Aber bereits in den ſpäten Abendſtunden fing es zu regnen an und in der erledigt werden-Der Vorſtoß gegen die Parteibuchbeamten ein Schlag ins Waſſer Nach der Geſchäftsordnung für den Stadtrat können bei Gegenſtänden einfacher Art, bei denen eine mündliche Verhandlung nicht für not⸗ wendig erachtet wird, die Anträge der Verwaltung während einer beſtimmten Zeit zur Kenntnis der Mitglieder aufgelegt werden; ſie gelten als ge⸗ nehmigt, wenn kein Mitglied mündliche Verhandlung beantragt hat. Die nationalſozialiſtiſche Fraktion hat die mündliche Verhandlung aller dieſer Offenlage⸗Anträge der letzten Woche verlangt. In der am Donnerstag abgehaltenen Sitzung des Stadtrats wurden zunächſt dieſe 42 Offenlage⸗ Anträge behandelt. Nach einer Erklärung der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Fraktion bezweckt dieſes Vorgehen eine Obſtruktion gegen die Arbeiten des Stadtrats. Sie will dadurch Proteſt erheben gegen die Nichtberückſichtigung der Nationalſoziali⸗ ſten bei der Verteilung der Aufſichtsratsſitze der Mannheimer Stadtreklame.m. b.., ferner gegen die Ablehnung ihrer Anträge auf Aenderung der Sitzordnung im Stadtrat und Bürger⸗ ausſchuß und auf Aenderung des 89 der Ge⸗ ſchäftsordnung des Stadtrats, wonach Mitteilungen an Dritte über den Gang der Verhandlungen im Stadtrat unzuläſſig ſind. Der Stadtrat behält ſich vor, geeignete Maßnahmen zu treffen, um die bei etwaiger Fortſetzung der Obſtruktion entſtehende Er⸗ ſchwerung und Verzögerung der Geſchäfte abzu⸗ wehren. Erledigung von Anträgen 41 Anträge verſchiedener Fraktionen wurden, ſo⸗ weit ſie nicht abgelehnt oder als durch bereits be⸗ ſtehende Stadtratsbeſchlüſſe erledigt angeſehen wer⸗ den, den zuſtändigen Ausſchüſſen zur Behandlung überwieſen oder, ſoweit ihre Durchführung erhebliche Koſten verurſachen würde, zur Etatsberatung zurück⸗ geſtellt. 5 Keine Parteibuchbeamten bei der Stadt⸗ verwaltung Zu dem diesbezüglichen Antrag der national⸗ ſozialiſtiſchen Fraktion, den wir in Nr. 25 zum Abdruck brachten, hatte, wie mitgeteilt, der Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung erſucht, das Mate⸗ rial vorzulegen, aufgrund deſſen dieſer Antrag ge⸗ ſtellt iſt. In der jüngſten Stadtratsſitzung wurden 3 Fälle benannt, die zur Begründung dieſes Antrags dienen ſollen. Von den drei Herren ſcheidet einer aus, weil es ſich nicht um einen Beamten, ſondern um ein von den ſtädtiſchen Kollegien mit großer Mehrheit auf Zeit gewähltes Mitglied des Stadt⸗ rats handelt. Die beiden anderen Herren ſind ſchon ſeit 1906 bezw. 1911 bei der Stadtverwaltung be⸗ ſchäftigt, alſo lange vor dem im Antrag genannten Jahre 1918 zur Stadt gekommen. Dabei konnte die Parteizugehörigkeit des einen dieſer Herren von den Antragſtellern nicht angegeben werden. Der Stadtrat ſtellt feſt, daß die nationalſozialiſtiſche Fraktion einen Beweis für die in dem Antrag aufge⸗ ſtellten Behauptungen nicht erbringen konnte. Umlegung öffentlicher Abgaben auf die Mieten Dem badiſchen Landtag liegt ein Antrag der Abgg. von Au und Genoſſen vor, wonach öffentliche Abgaben(Staatsſteuer, Gemeindeumlage, Reichs⸗ ſteuer und Gebühren), ſoweit ſie nach dem Stand vom 31, März 1930 erhöht, neu eingeführt oder dem Haus⸗ eigentümer als neue Belaſtung auferlegt wurden bezw. werden, auf die Rauminhaber der Hausgrundſtücke nach der Höhe der Friedens⸗ * miete umgelegt werden können. Der Stadtrat erſucht den Landtag und das Staatsminiſterium, die⸗ ſem Antrag die Zuſtimmung zu verſagen. Die Um⸗ legung auf die Mieten ſoll nur geſtattet ſein, ſoweit infolge der Neueinführung oder Erhöhung öffent⸗ licher Abgaben die Betriebskoſten den in der geſetz⸗ lichen Miete für Betriebskoſten enthaltenen Hundert⸗ ſatz der Friedensmiete überſteigen. Dieſer Hundert⸗ ſatz ſoll von der Regierung nach Anhörung der Be⸗ teiligten beſtimmt werden. Verteilung der Stadtratsſitze bei Geſellſchaften Der Stadtrat beſchließt, daß die der Stadt zu⸗ ſtehenden Sitze in den Organen von Geſellſchaften, an denen die Stadt beteiligt iſt, wie die Sitze der ſtädtiſchen Ausſchüſſe nach der Parteiſtärke be⸗ ſetzt werden ſollen. Demgemäß wird auch die Ver⸗ tretung im Aufſichtsrat der Mannheimer Stadt⸗ reklame G. m. b. H. geregelt. Wird die Geſchäftsordnung geändert? Ein erneuter Antrag auf Aenderung der Zif⸗ fer 9 der Geſchäftsordnung des Stadtrats wird zu⸗ nächſt dem Verwaltungsausſchuß zur Vor⸗ beratung überwieſen. 1. In der jüngſten Stadtratsſitzung, die in⸗ folge der Obſtruktion der Nationalſozialiſten nahezu fünf Stunden dauerte, ſcheint es wieder recht lebhaft zugegangen zu ſein. Das nationalſozialiſtiſche Quartett hat ſchon bei ſeinem erſten Auftreten nach den Wahlen eine Tonart gewählt, die man im Stadt⸗ rat nicht gewöhnt iſt. Infolgedeſſen kam es ſofört zu heftigen Zuſammenſtößen, die ſich bisher in jeder Sitzung wiederholt haben. Wir wollen nicht die Aus⸗ drücke wiedergeben, die man ſich gegenſeitig an den Kopf wirft. Es genügt, wenn wir z aſtellen, daß ſich die Situation durch das Verhalten der National⸗ ſozialiſten in einer recht bedenklichen Weiſe zu⸗ geſpitzt hat. Die vier nationalſozialiſtiſchen Stadt⸗ räte ſind völlige Neulinge in der kommunalpolitiſchen Arena. Das gibt ihnen aber nicht das Recht, im Stadtrat eine unerträgliche Atmoſphäre zu ſchaffen, die auf die Geſchäftstätigkeit dieſer Verwaltungs⸗ körperſchaft den ungünſtigſten Einfluß ausübt, Die nationalſozialiſtiſche Fraktion hat zwar er⸗ reicht, daß die Mehrheit des Stadtrats in einer der Fragen, die zu der Obſtruktion Veran⸗ laſſung gaben, nachga b. Es iſt aber nicht damit zu rechnen, daß den Nationalſozialiſten noch mehr Ent⸗ gegenkommen gezeigt wird. Wenn nicht alle An⸗ zeichen trügen, ſcheint bei den Nationalſozialiſten endlich die Anſicht die Oberhand zu gewinnen, daß man nicht mit dem Kopfe durch die Wand kann. Wir leiten dieſe Annahme aus der Tatſache ab, daß in die⸗ ſer Woche die Offenlage nicht in Bauſchund Bogen beanſtandet wurde. Nach der Geſchäfts⸗ ordnung, die ſich der Stadtrat ſelbſt gegeben hat, ſtehen ihm Gegenmaßnahmen zu Gebote, die bei ihrer Anwendung die Nationalſozialiſten völlig außer Ge⸗ fecht ſetzen würden. Wir hoffen, daß es nicht not⸗ wendig iſt, daß ſich die Mehrheit des Stadtrats ge⸗ zwungen ſieht, zu Mitteln Zuflucht zu nehmen, die für die vier nationalſozialiſtiſchen Stadträte von recht recht unangenehmen Folgen begleitet wären. Drei Parteibuchbeamte hat die nationalſozialiſtiſche Fraktion namhaft ge⸗ macht. Wir verraten kein Geheimnis, wenn wir feſt⸗ ſtellen, daß der eine von den Dreien Bürgermeiſter Böttger iſt, der ſich in verhältnismäßig kurzer Zeit in ſein ſchwieriges und zugleich recht undankbares Amt in ſo ausgezeichneter Weiſe eingearbeitet hat, daß er ſich in ſeinen Leiſtungen von denen ſeiner Kol⸗ legen, die die Leiter der Beamtenlaufbahn von Stufe zu Stufe mit allen möglichen Examina erklommen haben, in keiner Weiſe unterſcheidet. Wenn die Na⸗ tionalſozialiſten aus ihrem Programm die Forderung „Freie Bahn dem Tüchtigen“ nicht geſtrichen haben, dann müſſen ſie zugeben, daß Bürgermeiſter Böttger zu den Parteibuchbeamten gehört, die in den Beam⸗ tenapparat an der richtigen Stelle eingefügt worden ſind. Ueberdies iſt Bürgermeiſter Böttger, wie der Stadtratsbericht ausdrücklich hervorhebt, ein von den ſtädtiſchen Kollegien mit großer Mehrheit auf Zeit gewähltes Mitglied des Stadtrats, das garnicht ohne Weiteres entlaſſen werden könnte. Es braucht nicht mehr beſonders betont zu werden, daß es ſich um einen ausgeſprochenen Agitationsantrag handelt, der den Nationalſoztaliſten Gelegenheit geben ſoll, der Wählerſchaft zu zeigen, was ſie für Kerle ſind. Da es der Stadtrat abgelehnt hat, ein Verzeichnis ſämtlicher Beamten mit beſtimmten Angaben über ihre Vorbil⸗ dung vorzulegen, konnten die Nationalſozialiſten nur drei Beamte ausfindig machen, die ſie beſeitigt haben möchten, wobei ſie bei dem einen nicht einmal die Parteizugehörigkeit anzugeben in der Lage waren. Dieſer Schuß iſt alſo gründlich vorbeigegangen. Er hätte vielleicht ins Schwarze getroffen, wenn unter⸗ ſucht worden wäre, welche Beamten auffallend ſchnell Karriere gemacht haben, weil ſie einer beſtimmten einflußreichen Partei angehören. Sch. Die Mannheimer Sterblichkeitsz ffer Seit April 1929 war die Sterblichkeit in den deut⸗ ſchen Großſtädten nicht mehr ſo hoch wie in der er⸗ ſten Januarwoche ds. Is., in der ſie durch⸗ ſchnittlich 12,2 auf 1000 Ortsanſäſſige betrug gegen 10,6 in der Vorwoche. Dieſe Zunahme der Sterblich⸗ keit läßt ſich allerdings immer am Jahresanfang feſt⸗ ſtellen, verurſacht durch die kältere Jahreszeit. Er⸗ freulich iſt, daß Mannheim in dieſer Statiſtik faſt durchweg an günſtiger Stelle erſcheint. Ge⸗ genüber der Vorwoche iſt die Mannheimer Sterblich⸗ keitsziffer in der erſten Januarwoche zwar verhält⸗ nismäßig erheblich geſtiegen— von 6,7 auf 8,6 — iſt aber wie gewöhnlich eine der niedrigſten im Reich. Für unſere Nachbarſtadt Ludwigs⸗ hafen beträgt die Ziffer diesmal 9,1 und iſt damit gegenüber der Vorwoche von 9,6 zurückgegangen. Karlsruhe ſteht mit 11,1(12,4) noch ungünſtiger. Im Vergleich zu den Vorjahren war die Geſund⸗ heit der Bevölkerung im Jahre 1930 ſehr gut; die Sterblichkeit betrug in 49 Großſtädten im Durchſchnitt auf 1000 Ortsanſäſſige im Jahr 10,03. Faſt immer war Mannheim unter dem Durchſchnitt, alſo ſcheinen wir doch in einer ganz geſunden Gegend zu leben. Der„krudelſichere Trumpf⸗Habicht“ in Mannheim Seit einigen Tagen iſt auf dem Flugplatze Neu⸗ oſtheim das trudelſichere Fokke⸗Wulf⸗ Flugzeug„Habicht“ der Trumpf⸗Schokoladen⸗ fabriken Leonard Monheim in Aachen zu ſehen. Das Flugzeug, eine moderne Verkehrsmaſchine, iſt ein abgeſtrebter Hochdecker und hat Raum für 5 Fluggäſte, die auf bequemen Polſterſeſſeln in der Kabine des Rteſenvogels untergebracht werden. Die Maſchine wiegt 1400 Kg. und hat eine Tragfähigkeit von weiteren 500 Kg. Zuladung. Der 120 Ps ſtarke Mercedes⸗Motor verbraucht je 150 Km. Flugſtrecke durchſchnittlich 40 Liter Benzin. Der trudelſichere Habicht hat bereits über 92 000 Km. in der Luft zu⸗ rückgelegt, über 2000 Starts hinter ſich und etwa 4000 Fluggäſte befördert. Und all dies ohne den geringſten Unfall oder ſonſtige Störung. Wer Ge⸗ legenheit hatte, mit Chifpilot Röder und ſeinem trudelſicheren Habicht dem grauen Alltag zu entrin⸗ nen und in„höheren Regionen“ zu ſchweben, dem wird dieſer„Ausflug“ eine ewige Erinnerung ſein. Die Trumpfſchokoladenfabriken in Aachen und Ber⸗ lin beſchäftigen etwa 1500 Arbeiter. Außer dem Habicht beſitzt die Firma ein kleines Luftſchiff, das demnächſt auch einmal nach Mannheim kommen dürfte. Weiter machen noch zwei 150 bezw. 160⸗ pferdige Sportflugzeuge für die Erzeugniſſe von „Trumpf“ Reklame. zweiten Morgenſtunde kam ein Wind auf, der in kürzeſter Zeit zum Sturm anſchwoll. Der wilde Geſelle pfiff um die Ecken, der Regen praſſelte an dis Scheiben. Von winterlicher Kälte ſpürte man über⸗ haupt nichts mehr. Das Barometer ſauſt weiterhin abwärts und die Queckſilberſäule im Thermometer flitzte aufwärts. Höchſttemperatur 10,5 C. Geſtern kletterte das Queckſilber bis zu 10,5 C. (gegen 5,5» C am Donnerstag). Das Minimum betrug in der vergangenen Nacht 7 C.(geg. 3,5 C. in der Nacht zum Freitag). Heute früh hielt ſich die Temperatur immer noch auf 7,9 C.(gegen 41 C. am geſtrigen Morgen). Die erſte deutſche Meiſterin im Geſchicklchkeitsflug Frau Elſe Roos ⸗Mannheim wurde erſte deutſche Meiſterin im Geſchicklichkeitsflug. Frau Roos wurde bereits im Dezember 1930 mit dem Deutſchen Sportfliegerabzeichen in Silber ausgezeichnet. * Tarifverhandlungen mit den Mannheimer An⸗ geſtellten geſcheitert. Wie uns die Angeſtellten⸗ gewerkſchaften mitteilen, ſind die heutigen Tavifver⸗ handlungen mit den Angeſtellten, die dem General⸗ tarifvertrag unterſtehen, geſcheitert. Die Angeſtellten⸗ verbände konnten die Forderung der Arbeitgeber auf Gehaltsabbau nicht als geeignete Verhandlungs⸗ grundlage anſehen. Von Arbeitgeberſeite dürfte nun wahrſcheinlich die tarifliche Schlichtungsſtelle ange⸗ rufen werden. eee ee eee Guter ſelbſtbereiteter Huſtenſirup Unfehlbar in ſeiner Wirkung und billig Huſten und Erkältungen ſind in dieſer Jahreszeit derart häufig, daß es viele intereſſieren wird, wie ſich zu Hauſe ungefähr ein halbes Liter Huſtenſirup herſtellen läßt, der viel beſſer und dreimal ſo billig iſt wie alle fertig gekauften Präparate. Beſorgen Sie ſich bei Ihrem Apotheker 60 g Anſy(dreifach konzentriert) und miſchen Sie es mit 250 g vorher in einem viertel Liter kochenden Waſſers gelöſtem Zucker. Ein oder zwei Kaffeelöffel Sirup täglich befreit nicht nur von gewöhnlicher Erkäl⸗ tung, es erleichtert die Atmungsorgane bei Influenza, Aſthma, Bronchitis. Anſy Oreifach konzentriert) wirkt ſicher, iſt harmlos, kann ohne Gefahr auch Kindern gegeben werden, die es ſogar lieben. B54 Zwei Menſchen fahren aneinander vorbei Skizze von Georg Wagener Kurz vor der Einfahrt zum Hauptbahnhof brachte ein Signal den Zug zum Stehen. „Die Fahrgäſte ſahen auf. Dann fühlten ſie, die ſich bisher ſtumm und ſeindſelig gegenüber geſeſſen hatten, das Band, mit dem dieſer belangloſe Zufall ſie vereinte: Die gemeinſame Empörung aller über das, was ſie eine Bummelei nannten. Sie ſchimpften. Nur ein junger Menſch beteiligte ſich nicht an dieſem Geſpräch. Er ſah zum Fenſter hinaus, und die Häufermauern, die eine Narrenhand mit ge⸗ ſchmackloſer Rieſenreklame beſchmiert hatte, ſchienen ihm noch erträglicher als das Geſchwätz der Mit⸗ reiſenden. Da tauchte auf dem Nebengleis eine Maſchine auf. Sie wollte ebenfalls in den Bahnhof einfahren, doch die Bremſen ihrer Wagenſchlange kreiſchten. Auch dieſer Zug ſtand, und drinnen in den Abteilen ver⸗ liehen neue Hunderte von Menſchen der vorüber⸗ gehenden Schickſalsverbundenheit durch ärgerliche Mienen und Reden Ausdruck. Die Erkenntnis dieſer Gleichförmigkeit legte ſich dem jungen Manne ein wenig drückend auf die Bruſt. Dann lächelt er aber. Denn aus einem Fenſter ſah ein Mädchen. Es war vielleicht nicht aus⸗ geſprochen hübſch, doch ſeine Augen erſetzten den Mangel zehnfach. So dachte wenigſtens der junge Menſch. Für andere wäre ſein Gegenüber eben ein Mädchen wie hunderttauſend andere geweſen, über die man hinwegſieht, weil die Gelegenheit fehlt, um im ihre Seele zu blicken. Doch für den jungen Mann waren die Augen des Mädchens Fenſter, um das Innere des Menſchen zu entdecken. Er las aus ihnen das gleiche Gefühl, das auch ihn gepeinigt hatte, die Verlegenheit über das alberne Geſchwätz, das einzige, was ſich ſechs Menſchen in einem Abteil nach ſtundenlanger Fahrt u ſagen wußten. Das Mädchen lächelte wieder. Und beide hielten ſtumme Zwieſyrache.„Wer biſt Du?“ fragte er. Sie antwortete:„Ein Menſch, der ſich nach einem anderen Menſchen ſehnt und nach Verſtändnis.“—„Nach Ver⸗ ſtändnis allein?“—„Nein, auch nach Wärme und Liebe.“—„Alles würdeſt Du bei mir finden!“ jubelten ſeine Augen zurück.„Denn auch ich lebe allein in dieſer Wüſte voller Menſchen. Willſt Du nicht zu mir kommen? Wir würden aus dieſer Welt fliehen, uns unſere eigene bilden, die hier nicht lebensfähig iſt, ſondern im Trubel des Alltags und der Oberflächlichkeit erſticken müßte. Ich weiß einen Fleck, eine Oaſe, deren Palmenhain den Sandſturm des Lebens, das ſie ziviliſtert nennen, bricht und un⸗ ſeren Blick ungetrübt erhält. Ich weiß eine Inſel, gegen deren Felſen die Wellen der Nüchternheit und der Verblendung, des geiſtigen Elends und der Miß⸗ gunſt machtlos antoben. Was würden uns dann die Menſchen kümmern, da wir beide einander genug wären? Willſt Du mir die Hand reichen, damit wir uns gemeinſam dieſes Thule erkämpfen?“ „Ja“, antwortete das Mädchen.„Ja, ich will es. Denn ſchon längſt empöre ich mich gegen alle die Feſſeln, die Vorurteil, Unverſtand, Neid und Ober⸗ flächlichkeit mir angelegt haben, die mich in ein All⸗ tagsleben voller grauenhafter Leere hineindrängen wollen. Ich kämpfe gegen die Macht deſſen, was wir alle in dieſer Welt des Materiellen erſtreben müſſen, wollen wir nicht zertreten werden, gegen das Geld. Die Menſchen nennen mich arm, weil ſie nur nach dem Aeußeren urteilen und nichts von dem Reich⸗ tum wiſſen, deu ich ſpenden könnte, fände ich nur den, der den Schatz zu heben verſteht.“ „Der bin ich doch!“ ſchrien die Augen des jungen Menſchen zum Mädchen zurück.„Was zögerſt Du noch? Reich' mir die Hand!“ Da lächelte das Mädchen wieder. Es hob die Hand, als wollte es ſie zu dem Menſchen hinüber⸗ ſtrecken, den es endlich gefunden hatte. Doch das Fenſter erhob ſich als trennende Schranke, und die Hand wiſchte nur an der Scheibe entlang, als wollte ſie etwas Trübes verſcheuchen.. 85 „Endlich“, ſagte in dieſem Augenblick ein behäbi⸗ ger Spießer, der im Abteil des jungen Mannes mit zorngeröteten Hamſterbacken das Signal vor der Einfahrt beobachtet hatte.„Es wurde auch Zeit, daß wir weiter kommen.“ Der Zug fuhr an. des Mädchens drüben waren voller Sehnſucht Da weiteten ſich die Augen am anderen Fenſter. Sie und voller Angſt:„Nun trennt uns doch wieder das Schickſal, nachdem wir uns kaum gefunden haben. Könnteſt Du doch nur bleiben, die Kluft überſpringen, die zwiſchen uns liegt, die im Augenblick noch klein iſt und doch mit jeder Sekunde wächſt, bis ins Unendliche!“ „Ich komme!“ riefen die Augen des jungen Men⸗ ſchen zurück, und ſeine Hand packte den Türgriff, drückte ihn hinunter. Doch eine Fauſt hielt den Auf⸗ ſpringenden zurück, krallte ſich ſchmerzend um ſeinen Arm:„Mann, Sie ſind wohl wahnſinnig geworden, aus dem fahrenden Zuge ſpringen zu wollen!“— „Verzeihen Sie,“ ſtotterte der andere.„Ich dachte, wir fahren ſchon wieder aus dem Bahnhof und ich hätte das Ausſteigen verſchlafen.“ „Verſchlafen,“ lachte ein Reiſender.„Verſchlafen, nein, mir ſchien es, als hätten Sie mit einem Mädel drüben im anderen Zuge ein wenig Augenflirt ge⸗ trieben. Haha, das kann mitunter aufs Hirn über⸗ greifen.“ Alles lachte und bedauerte, daß der kleine Vorfall ſich nicht früher ereignet hatte, weil ſonſt das Zuſammengehörigkeitsgefühl der Schadenfrohen die langweilige Reiſe verkürzt haben würde. Der junge Mann ſchwieg. Er haßte dieſe Menſchen. Doch er war der erſte, der in der Bahnhofshalle den Wagen verließ. Er ſtürmte die Treppe hinab, ſtieß ein paar Leute zur Seite. Das Zetern der Empörten ſtörte ihn nicht. Er rannte weiter durch die Unterführung und erreichte den anderen Bahn⸗ ſteig in dem Augenblick, da der Zug mit dem Mäd⸗ chen, mit ſeinem Mädchen, in die Halle einlief. Er fand den Wagen bald. Er fand auch die Ge⸗ ſuchte. Sie ſtand auf dem Bahnſteig, und ihre Augen irrten über die Menſchen hinweg, als er⸗ wartete ſie, hier jemanden zu finden. „Sie ſucht mich!“ jubelte es im Herzen des jun⸗ gen Menſchen, und er ging auf ſie zu. Seine Augen hingen an ihr, und er ſah, daß ihr Kopf eine Ge⸗ ſtalt krönte, deren vollendete Formen das knappe Koſtüm verriet. Als er entdeckte, daß dieſe Tatſache ihn mit Freude erfüllte, zieh er ſich der Profanie⸗ rung. Dann blieb er plötzlich wenige Schritte vor ihr ſtehen. Ein Mann, deſſen übertriebene Eleganz mit jeder Stoffaſer die Verachtung vor dem Minder⸗ bemittelten auszudrücken ſchien, trat auf das Mäd⸗ chen zu, überhäufte es mit einem Wortſchwall, küßte ihm die Hand und bot ihm den Arm. So gingen beide dem Ausgange zu. Das Mädchen ſtreifte beinahe den jungen Men⸗ ſchen. Da ſah es ihn und ſeine Augen. Es wurde rot, denn es las darin die ſtumme Anklage:„Iſt das der Kampf, den Du gegen das Geld führſt?“ Doch dann antwortete das Mädchen:„Es iſt nicht meine Schuld allein. Das Schickſal hat uns für einen Augenblick zuſammengeführt. Du ſchienſt mir die Rettung. Die Kluft zwiſchen uns war klein. Doch dann fuhrſt Du an mir vorüber.“ Beide wußten, daß es für ſie keine Oaſe, keine Inſel gab, auf der ſie ſich ihre eigene Welt hätten aufbauen können. Galerie Buck, Heidelberger Straße. Die Aus⸗ ſtellung Profeſſor Albert Haueiſen dauert nur noch bis einſchließlich Mittwoch, den 28. Januar 1931. e Die Schaffung eines Liſzt⸗Muſeums. Von ver⸗ ſchiedenen Seiten wird neuerdings angeregt, den reichen Nachlaß von Liſzt zuſammen mit Erinne⸗ rungsgegenſtänden an den großen Muſiker aus Thüringer Privatbeſitz, wo er ſich bisher befindet, nach Schwaben zu bringen. Das geſamte Liſztſche Erbe ſoll einer literariſchen Geſellſchaft in Stuttgart als Sachwalterin übergeben wer⸗ den. Es wird geplant, die Sammlung ſpäter einem Muſeum in Liſzts Heimatlande als ein Liſztmuſeum anzugliedern. Sind die Sterne bewohnt? Auf eine Run d⸗ frage an eine Reihe hervorragender Perſönlich⸗ keiten der Literatur und der Wiſſenſchaft nach der Bewohnbarkeit anderer Welten haben ſich Bölſche, Bernard Shaw, Kellermann, Bahr und Moszkowſki für eine Wahrſchein lichkeit dieſer Annahme ausgeſprochen. Der Präſident des Kaiſer Wilhelm⸗Inſtituts für Naturforſchung, Pro⸗ feſſor Dr. Max Planck iſt der Anſicht, daß die Frage, ob es außerhalb der Erde bewohnte Welten gibt, wohl noch für lange Zeit offen blei⸗ ben wird. Von vornherein wird man jedoch geneigt ſein, äußert er, ſie zu bejahen. Denn es iſt nicht einzuſehen, weshalb unſere Erde, dieſes winzige Stäubchen im Weltenall, vor allen anderen Himmels körpern in dieſer Beziehung bevorzugt ſein ſollte. mnmegten Auseinanderſetzungen. Nummer 39 Blirgerausſchuß sitzung in Schwehingen 2 08 Schwetzingen, 24. Jau. Unter Vorſitz des Bürgermeiſters Dr. rautmann fand geſtern abend eine von 68 Ge⸗ de verordneten beſuchte Bürgerausſ ch u ß ⸗ ſtatt. Die drei Verhandlungsgegenſtände dem tung Darlehensaufnahme zur Finanzierung zu⸗ ſätzlicher Notſtandsmaßnahmen. Entlaſtung des ordentlichen Haushalts von Wohlfahrtserwerbsloſe oll — ö Darlehensmitteln finanziert werden. ſe Entlaſtung iſt in dem dem Bezirksamt vorlie⸗ en Nachtrag zum Haushaltsplan 1930 bereits chligt. Es ſind 5250 Tagewerke vorgeſehen, Beſchäftigung von 130 Wohlfahrtserwerbs⸗ ſen auf die Dauer von 10 Wochen ermöglichen. Die en für Geländeerwerb, Material und Arbeits⸗ lohn ſtellen ſich auf 78 300 Mk. Ein Antrag der Bürgervereinsfraktion, über den Abſchnitt„Her⸗ richten des Spritplatzes einſchl. Aufwand für Erwerb ha 820 QAm. des Grundſtücks des Baumeiſters pfinger“ getrennt abſtimmen zu laſſen, wurde mit tmenmehrheit abgelehnt. Bürgermeiſter Dr. Trautmann erläuterte das gemeinderätliche Profekt und ſtellte Vergleiche mit dem von dem .. Architekt Schneider ausgearbeiteten Pro⸗ jekt an. Erſteres ſei für die Gemeinde vorteilhafter, wie das letztere..V. Schneider verteidigte in längeren Ausführungen ſeinen Entwurf und ſtellte feſt, daß bei Aufteilung des Spritplatzes in Bau⸗ gelände die Verzinſung und Tilgung des Kapitals durch die eingehenden Bauplatzgelder aufgewogen und dadurch das Budget entlaſtet werde. Nachdem Stadthaumeiſter Kircher die Koſtenvoranſchläge für die beiden Projekte bekannt gegeben Hatte, gab G. V. Schrecken berger in einer ſehr umfang⸗ reichen Erklärung die Zuſtimmung der Zeutrums⸗ fraktion zur gemeinderätlichen Vorlage kund. G. V. Dr. Baſſer mann ſprach über die grundſätzliche Bedeutung dieſer Vorlage. Entweder bleibe der Spritplatz, wie der neue Heidelberger Bahnhof, un⸗ fertig liegen oder es ſeien in den nächſten Jahren noch weitere erhebliche Belaſtungen für den Platz notwendig. Ein endgültiges Projekt über die Ver⸗ wendung des Platzes liege noch gar nicht vor. Es ſei überhaupt unmöglich, aus dieſem etwas richtiges zu machen. Der Ankauf des Wipfingerſchen Ge⸗ ländes begegne ſtarken Bedenken. Im übrigen habe die Bürgervereinsfraktion Wege gezeigt, wie die Er⸗ werbsloſen zweckmäßig beſchäftigt werden können. Der Vorſitzende erklärt, daß das Wipfingerſche Gelände deshalb gekauft werden ſolle, weil die Ur⸗ idee der Schaffung eines freien Platzes dadurch am beſten verwirklicht werden könne. Nachdem noch von anderen Rednern gegen und für die gemeinderätliche Vorlage geſprochen worden war, wurde ſte mit 39 gegen 29 Stimmen angenommen. Errichtung eines Wohngebäudes an Schützenſtraße im Geſamtaufwand von 35 000 Mark. Zur Zeit ſind hier noch 15 Eiſen bahn wagen als Wohnräume verwendet. Das Bezirksamt drängt unter Hinweis auf die große Zahl ſolcher Behelfswohnungen in Schwetzingen gegenüber an⸗ deren Gemeinden auf Erſatz durch Wohnraumbeſchaf⸗ fung. Weiter iſt die Durchführung von Neubau⸗ vorhaben hier(3. B. Evang. Gemeindehaus), auf die zur Belebung des darniederliegenden Baumarktes nicht verzichtet werden kann, erſt möglich, wenn die 8. Zt. noch auf dem vorhandenen Baugelände Woh⸗ nenden anderweitig untergebracht ſind. In der leb⸗ haften Ausſprache wurde gefordert, daß der zu die⸗ ſem Zweck geſchaffene Wohnungsverband auf Grund ſeiner Kreditfähigkeit den Baumarkt viel ſtärker wie bisher, beleben müſſe. Weiter wurde der Erwartung Ausdruck gegeben, daß es ſich hier endlich um das letzte Haus handle, das die Stadt baue. Es fei gegenwärtig kein Mangel an Wohnraum, vielmehr der ein ſolcher an Geld zur Miete. Unter leb⸗ haftem Beifall des Kollegiums forderte G. V. Schneider die Aufhebung des Wohnungsamts. Schließlich wurde dem Bauvorhaben einmütig zuge⸗ ſtimmt. Einführung einer Gemeindebierſteuer. Mit Wirkung vom 1. Februar 1931 ſoll eine Bier⸗ ſteuer und zwar für je ein Hektoliter Einfachbier 2,50 Mk., Schankbier 3,75 Mk., Vollbier 5 Mk, und Starkbier 7,50 Mk. zur Erhebung kommen. Das Erträgnis aus dieſer Steuererhöhung für den Reſt des Rechnungsjahres 1930 iſt mit 2600 Mk. in dem Nachtrag zum Haushaltplan 1930 vorgeſehen. Mit Beginn des neuen Rechnungs jahres am 1. April 1981 muß die Gemeindebierſteuer mit den vorgeſchla⸗ genen Sätzen auf Grund des J. Teils Kapitel 1 8 6 der Verordnung des Herrn Reichspräſidenten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen vom 1. Dezember 1930 erhoben werden. Ohne Diskuſſion wurde dieſe Vorlage mit 35 gegen 33 Stimmen a b⸗ gelehnt. Zum Schluſſe regte.V. Sams an, den Zu⸗ gang zu den Sportplätzen durch Wohlfahrtserwerbs⸗ loſe in einen ordnungsmüßigen Zuſtand verſetzen zu laſſen. Mit der Erklärung, daß hier Abhilfe ge⸗ ſchaffen werde, ſchloß der Vorſttzende die Bürger⸗ ausſchußſitzung. CCC Vdc õTPVTVTVVVVVVVVVVVGTPcbbcbcbPcbGPbPPPbPbPPPTPPPPbPTPTTTPTbTPTbTbTbTbTbbb Stanoplatzverſteigerung für die Maimeſſe Zum größten Teil herrſcht im breiteren Publikum immer noch die irrige Meinung, die Standplätze auf der Meſſe ſeien ſozuſagen Eigentum der Buden⸗ ex. Das kommt daher, daß wir gewohnt ſind, ſtändige Beſucher immer auf demſelben Platz zu ſehen. In gewiſſem Sinne ſind ſie auch Eigentümer, mitſſen ſich aber ihren Platz jedes Jahr zweimal neu ſteigern. Zum Mai und Oktober. Dies kann unter Umſtänden ein teurer Spaß ſein. Die auswärtige Konkurrenz hatte es bei der geſtrigen Staudplatz⸗ berſteigerung der Maimarktmeſſeplätze darauf abgeſehen, hauptſächlich den Mannheimer Steigerern den Verdienſt ſo ſauer wie nur möglich zu machen. Dieſes unkollegiale Verhalten eines jüngeren Menſchen ſorgte für erhitzte Gemüter und kennzeichnete die Schärfe der Konkurrenz. So war 3. B. ein altbekannter Mannheimer Zuckerbudenbe⸗ ſitzer gezwungen, für ſeinen ſeitherigen Standplatz non 10 auf 12 Meter von 410 4 an mitzuſteigern, bis er ihm endlich für 1005 Mark zugeſchlagen wurde. Dieſes unſinnige Hinaufſteigern führte zu er⸗ . Dasſelbe Reberhoſte ſich einigemal, ohne daß der Preistreiber einen Platz ſteigerte. Selbſt Verwarnungen und Er⸗ mahnungen fruchteten nichts. So kam es, daß Plätze uon 12 auf 5 Meter von 3850/ auf 705 A, 12 auf 4 Me⸗ lex von 300, auf 600, 8 auf 3 Meter von 300, auf 605, 11 auf 3 Meter von 310 auf 615/ uſw. amen. Merkwürdig war, daß ein Platz 12 auf 3 Meter, den ein Auswärtiger ſteigerte, beim Anſchlag⸗ preis von 350% blieb. Die anderen Preiſe bewegten ſich in„normalen“ Bahnen: 9 auf 3 Meter(neben der Bedürfnisanſtalt) 250 l, 9 auf 3 Meter(hinter dem Erheberhäuschen) 300, einige Plätze 6 auf 3 Meter 420„, von der gleichen Größe neben der Schiff⸗ ſchaukel 150 ,. Die Ballonverkaufsplätze koſteten je⸗ der allein ſchon 50 /. Einige davon ſcheinen nicht beliebt zu ſein, denn ſie fanden keine Liebhaber. Zieht mand in Betracht, daß dieſe hohen Stand⸗ Platzgelder durch Pfennigverdienſt in 10 Tagen auf⸗ gebracht werden müſſen, ſo kann man die Jeremiaden der Budenbeſitzer verſtehen. Zumal wenn der Mai wird, wie der Oktober war. Der Beſuch der Ver⸗ ſteigerung war ſehr gut und die Tendenz ſehr leb⸗ Haft. Große Plätze für Reitſchulen und Schiff⸗ ſchaukeln wurden nicht verſteigert, da ſie vergeben werden. Nach der Verſteigerung kam es noch zu lebhafter Ausſprache über die Zwiſchenfälle. Der Veranlaſſer aber war, wohl in Vorahnung der evtl. kommenden Dinge, ſtillſchweigend verduftet. * Verſammlung der Lanzarbeiter. Unter Bezug⸗ nahme auf den Bericht im geſtrigen Mittagsblatt werden wir darauf aufmerkſam gemacht, daß der mittlere Akkordverdienſt der Fachar⸗ beiter auf 1,16 1,20(ſeither 139)/ zu ſtehen kommt, ſodaß die Spitze ſich auf 1,40—1,50„ ſtellen Der Satz von 1,16 1 iſt ſamit kein Höchſtver⸗ t, ſondern nur die untere Grenze des Durch⸗ ttsverdieners. Ausgeſtellt hat die Nothilfe älterer, ver⸗ heirateter, ſtellenloſer Kaufleute, Angeſtellter und Arbeiter geiſtiger Berufe, Mannheim in dem Schau⸗ ſenſter der Möbelfirma Landes Sö. Nachf. am Waſ⸗ rm Handarbeiten, die von den Mitglie⸗ 9 wird. ſer 0 dern angefertigt wurden. Es wäre zu begrüßen, wenn ſich Iutereſſenten finden, die dieſe Arbeiten kaufen und dadurch mit dazu beitragen, der große Not zu ſteuer⸗ * In flagranti ertappt. Geſtern abend gegen 9 Uhr wurde der Notruf nach dem Hauſe 8 1, 2 ge⸗ rufen. Dort hatte der Geſchäftsführer der, Nordſee“⸗ Fiſchhalle, F. Noeſinger, als er ſeine Wohnung im dritten Stock des Hauſes betrat, die Anweſenheit von Einbrechern bemerkt und ſofort den Not⸗ ruf alarmiert. Einem der Eindringlinge gelang es zu entfliehen, während der andere ein lediger, 23 Jahre alter Taglöhner aus Frankenthal, feſt⸗ genommen wurde. Geſtohlen wurde nichts, denn die Einbrecher waren gerade in die Wohnung einge⸗ drungen, als ſie von dem Wohnungsinhaber in ihrem Verſteck erwiſcht wurden. Die Mannſchaft des Not⸗ rufs durchſuchte das ganze Haus, konnte aber den anderen Einbrecher nicht mehr erwiſchen. 1 * Kaiſerslautern, 21. Jan. Ein hieſiger 35jähriger Maurermeiſter wurde geſtern in einem Schup⸗ pen ſeines Anweſens erhängt aufgefunden. Als Urſache des Freitodes vermutet man wirtſchaftliche Sorgen. Von Germanicus Die Wohltätigkeitsmarken ſind nun überall erſchienen. Unſere deutſchen ſind bekannt: 8 + 2 Pfg. Aachen, 15 5 Pfg. Berlin, 25 7 10 Pfg. Marienwerder und 50 4 40 Pfg. Würzburg. Es ſind dieſelben Werte, wie ſie auf den Markenbogen der Ipoſta zuſammengedruckt waren. In Belgien ſind es ſieben verſchiedene Werte, die für Tuberkuloſekranke mit Wohlfahrtsaufſchlag verkauft werden. Man wählte als Bilder Schloß⸗ anſichten aus dem Lande. Es find eine 10 ½ 5 C. malven(Schloß von Borhem), 25 7 15 C. ſchwarz⸗ braun(Schloß von Wynendaele), 40 + 10 C. violett⸗ braun(Schloß von Beloil), 70 7 15 C. blaugrün (Schloß von Oydonck), 1 Fr. 7 25 C. rot(Grafen⸗ ſchloß von Gent) 1,75 7 25 C. blau(Schloß von Bouillon) und 35 Frs.(Schloß von Gaesbeeck). Die Marken ſind in Auflage von 150 000 Satz ge⸗ druckt und bis zum 15. Januar am Schalter zu haben. In Niederland ſind die diesjährigen Wohl⸗ fahrtsmarken wieder ſehr modern gezeichnet— es ſind ſinnbildliche Darſtellungen der 4 Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbſt und Winter in bezug auf das Kind. Die Wertſtufen ſind 171 11, 578, 6 + 4, 12 + 8% C. Luxemburg brachte wieder ein neues Prin⸗ zenbild auf den diesjährigen Wohlfahrts marken. Es iſt Prinz Karl, der fünfte Sproß des großherzog⸗ lichen Paares. Außer den Wohlfahrtsmarken ſind aber noch viele intereſſaute Neuausgaben in den letzten Wochen zu verzeichnen. So iſt in Frankreich als Ergänzung der kurſterenden Reihe eine 3 Frankenmarke mit der Anſicht der Kathedrale von Reims erſchienen. Die Kolonialausſtellung 1931 in Paris wirft ſchon jetzt Schatten voraus. Eine 15 Cts. ſchwarzgrün und eine 50 Cts. karmin, werden für Lie Malsſtellung— ihr Bild zeigt einen Neger und die Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7 2 8 Ergebnis der Sternfahrt Monte⸗Carlo Am Donnerstag traf auch der deutſche in Athen ge⸗ ſtartete Brennabor⸗Fahrer C. W. Andrea, allerdings außer Wertung, in Monte⸗Carlo ein. Er hatte die Strecke Athen Belgrad— Straßburg trotz der großen Schwierig⸗ keiten im Balkan und Schneeverwehungen im Schwarz⸗ wald pünktlich zurückgelegt, gibt aber an, in Straßburg, wo er noch vor dem ausgeſchiedenen Bignan pünktlich eingetroffen war, durch chauviniſtiſche Rückſichtsloſigkeit des Automobilelubs d' Alſace über eine Stunde hingehal⸗ ten worden zu ſein, ſo daß er auf Grund der dadurch herbeigeführten Verſpätung Monte⸗Carlo nicht mehr recht⸗ zeitig erreichen konnte. Als Sieger der Sternfahrt wurde erklärt in der Klaſſe der Kleinwagen bis 1100 cem: Leyperett auf Riley, der die Strecke Stavanger—Monte⸗Carlo(8638 Km.) im Stundendurchſchnitt von 35,2 Km. zurücklegte und in der Sonderprüfung am beſten abſchnitt, und in der gro⸗ ßen Klaſſe D. Healey auf Invicta, gleichfalls von Stapanger kommend. Sein Durchſchnitt betrug 40 Km. Die Deutſchen Rudat⸗Knappe auf BMW., in Stavanger geſtartet, ſtehen in der Kleinwagenwertung an 7. Stelle; die beiden Bremer Murken⸗Röhrſſen, auf DW. in Kö⸗ nigsberg geſtartet, an 9. Stelle. Im Wettbewerb der Wagen über 1100 cem hat keiner der deutſchen Teilnehmer das Ziel rechtzeitig erreicht. In Fahrgemeinſchaft mit dem Oeſterreicher Kurz war der junge Deutſche Graf Fürſtenberg auf Steyr in Stavanger geſtartet und rangiert an 15. Stelle. Das Ergebnis: Kleinwagen bis 1100 cem: 1. V. E. Leverett auf Riley Wertung: 2386,83; 2. G. de Lavalette auf Peugeot, Wer⸗ tungt 235,80; 3. Frau D. Jeanne auf Roſengart, Wertung: 234,35(alle dieſe Teilnehmer ſind in Stavanger geſtartet); 4. J. Hobbs auf Riley(Startort John'Groats), Wer⸗ tung 232,45; 7. M. Rudat⸗Knappe auf BMW.(Start Stavanger) 229,36; 9. W. Murken auf DaW.(Start Riga) 224,83. Klaſſe der großen Wagen über 1100 cem: 1. D. Healey auf Invicta 255,25; 2. P. Wimille auf Lorraine 255,24; 3. L. Schell auf Bugatti 253,26; 4. Lord de Clifford auf Lagonda 223,11; 5. Dr. J. Sprenger van Eijk auf Gra⸗ ham Paige, Wertung 252,96; 6. M. Schar auf Chrysler, Wertung 252,88; 7. J. Blaivie auf Lorraine 252,82; 8. E. Vaumund auf Buick; 9. A. Johauſen auf Ford; 10. D. Merenyi auf Steyr. Alle dieſe Preisträger ſind in Stavanger geſtartet. An 11. Stelle folgt: P. G. Criſteg auf Dodge, in Jaſſy geſtartet, Wertung 251,37. An 15. Stelle der auch in Deutſchland durch Sporterfolge be⸗ kannt gewordene Pole J. Ripper auf Praga(Start Jaſſy) Wertung 248,02. S. Doerschlag. Die Endrunde um die Vezirksmeiſterſchaften in Mannheim Die Meiſterſchoaftskämpfe der Amateurboxer des Be⸗ zirkes Baden⸗Pfalz⸗Sgar ſind ſoweit vorgeſchrit⸗ ten, daß die Titelbewerber in allen Gewichts klaſſen feſt⸗ ſtehen und die Ermittlung der offiziellen Meiſter durch die Endrundenkämpfe nunmehr erfalgen kann. Termin⸗ emäß finden dieſe entſcheidenden Kämpfe, nrit deren Durchführung der BfR. Mannheim und der Mi. 08 Mann⸗ heim beauftragt ſind, am 31. Januar in Mannheim ſtatt. Kampfſtätte iſt wiederum der große Saal der Monnheimer Liedertafel, K 2, 32. Als Kampfleiter wird Herr Renue⸗ berg Frankfurt a. M. tätig ſein. Die einzelnen Kämpfe werden beſtritken von: Bantamgewicht: Borth⸗Vſeſt.— Huber Miß C. 08. Federgewicht: Schor Lu.— Apfelbach 03 Ou. Leichtgewicht: Häußer⸗ ruhe. 1 Weltergewicht: Philipp⸗VfR.— Schuler⸗Vfg. Mittelgewicht: Graf⸗BC. Singen Claus Phönix Karlsruhe. 5 5 0 Halbſchwergewicht: Grieſel⸗Phönix Karlsruhe— Maier⸗ Be. Singen. Schwergewicht: Thies⸗M FC. 08— Fehr 09 Lu. Sliſpringen auf der Hindenburgſchanze Erich Reckuagel geſchlagen Als Trainingsabſchluß der Thüringer. für die kommenden großen Ereigniſſe wie deutſche Meiſterſchaft in Lauſchau und 7 IS⸗Rennen in Oberhof, fand am Donnerstag auf der Hindenburgſchanze bei Oberhof ein Sprungwettbewerb unter Aufſicht des finniſchen Amateur⸗ trainers Esko Järvinen ſtatt. Leider ließen Witterungs⸗ und Schneeverhältniſſe zu wünſchen übrig, der Schnee war Inſchrift beſagt: Exposition Colonial Internationale de Paris 1931. Für alle Kolonten ſollen übrigens auch Werbemarken ausgegeben werden! Aus Polen flattern drei Marken auf den Tiſch des Sammlers, die im Bilde recht kriegeriſch an⸗ muten.— Zwek geflügelte Infanteriſten mit ge⸗ fälltem Bajonett marſchieren im Stechſchritt nach— (dem Bilde nach) Oſten. Dieſe Marken gelten als Revolutionsgedenkfeierausgabe zur Erinnerung an die 100jährige Wiederkehr des Kampfes gegen Ruß⸗ land. Die Wertſtufen ſind 15 Gr. blau, 25 Gr. braun und 30 Gr. lilarot. Irland weihte das Shannon Werk ein, das für uns Deutſche ein Ruhmesblatt der Baukunſt iſt. Deutſche Elektrofirmen waren führend am Bau be⸗ teiligt. Gine 2 d Marke im Großformat würdigt das Ereignis. In Bulgarien war der Anlaß zur Ausgabe von 4 Gedenkmarken, die Hochzeit des Königs Boris mit Giovanna von Italien. 1 Lewa grün, 2 Lewa ſchokoladen, 4 Lewa rot und 6 Lewa ultra, weiſen teils zwei Medaillons mit den Bildern des Paares oder ein Medaillon mit Doppelbildnis auf, Griechenland hat verſpätet noch eine 8 Drachmen Erinnerungsmarke ſeiner großen 100 Jahrfeierreihe folgen laſſen. Es ſind das Kloſter von Arkadia und der erſte Prior darauf abgebildet. Rumänien fährt fort Neuausgaben mit dem Bilde des Königs Karol herauszubringen, darunter ſind auch Flugpoſtmarken. Auch Albanien hat noch Flugpoſtmarken für nötig gehalten. Von den Balkanſtaaten es nicht un⸗ intereſſant, zu hören, daß ſie eine Poſtkon ven⸗ tion bildeten, die für alle beteiligten Staaten das Inland porto vorſieht. Es ſind Bulgarien, Ru⸗ mänfen, Griechenland, Türkei und Jugoflavien. Auch Albanien iſt Partner des Vertrages von Athen. Ob dieſer Vertrag auch für die Sammler irgendwelche Bedeutung bekommt, iſt noch nicht bekannt. ſſt FC. 08— Hettel⸗Phönix Karls⸗ Samstag, 24 Januar 1981 — vereiſt vanze, 754 F Zur verharſcht, die Aufſprungbahn orkanartiger Wind gegen d die Leiſtungen erheblich 1 dazu fegte ein unter natürlich erſten Serie wurde ein erheblich verkürzter Anlauf genommen, aber zur großen Ueberraſchung ſchaffte der Oberhofer Junſor Henkel 46,5 Meter, eine Weite, die von u anderen in der erſten Serie auch nur annähernd e cht wurde Der deutſche Meiſter Erich Recknagel⸗Oberſchönau brachte es nur auf 34 Meter. Da Henkel im zweiten Gang 30 Meter in guter Haltung durchſtand, erhielt er mit 211 die beſte Wertung. Recknagel kam hier zwar auf 4755 Meter, blieb aber trotzdem in der Geſamtwertung hinter Henkel zurück. Außer Konkurrenz konnte Meiſter dann mit 50,5 Meter den weiteſten rung des Tages herausholen. Der Finne Järvinen zeigte ſich in zwei gut gelungenen Sprüngen von 42 und 44 Meter. Einzelergebuiſſe Klaſſe 1: 1. Erich Recknagel⸗Ober⸗ ſchönau 210,0(34 477 Meter), 2. Heinz Fehringer⸗Oberhyf 207,750(38,5 44,5 Meter), Guſtav S chmidt⸗Ober⸗ ſchönau 188,215(31,5 39 Meter). Klaſſe 2: Müller⸗Oberhof 170,75(90 40 Meter)], 2. S. Aſtrup⸗ 159,0(26 33 Meter].— Innioren: 1. Paul Hen berhof 211,5(46,5 43 Meter), 2. Mohwinkel⸗Berlin 1875(39 85 Meter]. 7 Der Ski- Wettläufſfe oͤes Gaues Hoher Schwarzwald in Triberg⸗Geutſche am 25. Januar Die am letzten Sonntag wegen der für einen ord⸗ nungsmäßigen Sprunglauf ungenügenden Schneedecke noch nicht abgehaltenen Skiwettläufe des Gaues Hoher Schwarz⸗ wald(Sitz Furtwangen) ſollen nunmehr am kommenden Sonntag(25. Januar], der als Schiebeſonntag freigehalten war, durchgeführt werden. Ort der Durchführung iſt Tri⸗ berg, wo im Gebiet der Geutſche die Langläufe, Damen⸗ läufe und Sprungläufe vor ſich gehen werden. An der neuen Sprungſchanze iſt in dieſer Woche, nachdem xeich⸗ lich Neuſchnee gefallen war, emſig gearbeitet worden. Die Läufe, die als Ausſcheidungsläufe für die Schwarzwald⸗ Skimeiſterſchaft acht Tage ſpäter gelten, bringen vormittags ab 8 Uhr, je nach Schnee vielleicht auch etwas ſpäter, etwa 9 Uhr, bei verharſchtem Schnee, den Langlauf über 818 Kilometer(Leitung Ortsgruppe Triberg, dann.90, eptl 10 Uhr je nach Schnee, den Damenlauf(Leitung Schonach) und nachmittag 14.00 Uhr die Sprungläufe für alle Kloſſen (Leitung Tribergl. Die früher üblich geweſene Prüfung im Hindernislauf iſt geſtrichen worden, da ſie an Hand der Entwicklüng des Geländelaufes als überholt in dieſer Form zu betrachten iſt und als ſelbſtändiger Geländelauf am 8. Februar am Rohrhardsberg durch die Ortsgruppe Schonach beſonders durchgeführt wird. Die Preisvertei⸗ lung iſt um 5 Uhr Sountags auf der Geutſche. Am Vor⸗ abend findet ein Begrüßungsabend um 20.30 Uhr in der „Tanne“ in Triberg ſtatt. Die Austragung der Schwarzwald Stki-Meiſterſchaft auf dem Feldberg 31. Januar/ 1. Februar Die Wettläufe des Ski⸗Club Schwarzwald, die in dieſem Winter die dreißigſten ſind, finden einer alten Regel zufolge am erſten Februarſonntag ſtatt und bilden damit mit ihrer Lage eine Woche vor der Deutſchen Skimeiſter⸗ ſchaft(in Ernſtthal⸗Lauſchau i. Thür.) die Ausſcheidung für dieſe vorgeordnete Meiſterſchaft. Die Schwarzwald⸗ Meiſterſchaft umfaßt zwei Renntage und zwar den Januar, wo um.00 Uhr der„Geheimrat von Opel⸗Lauf“, Langlauf über 18 Km. für Herren und Altersklaſſe,.50 der Langlauf für Jungmannen über 7 Km. und 13.30 der „Dr. Tauern⸗Gedächtnislauf“,„Abfahrts⸗ und Slalom⸗ lauf“ für alle Kkaſſen vor ſich gehen, ſowie den 1. Februar, der 10.80 die Sprungläufe für alle Klaffen an der Maz Egon⸗Schanze hat. Voraus geht Freitag abend 20.30 eins Sitzung des Sportausſchuſſes ſowie aller Kampf⸗ richter, Amtwalter uſw. Samstag, 20 Uhr, iſt Fackelzug zum Gefallenendenkmal des Ski⸗Club Schwarzwald auf dem Köpfle hinter dem Feldbergerhof. Anſchließend findet man ſich zwanglos im Feldbergerhof zuſammen. Preisverteilung Sonntag nach⸗ mittag vor dem Feldbergerhof. Neben den üblichen Preiſen ſind an Sonderpreiſen geſtiftet von Ehrenmitglied Ge⸗ heimrat Dr. W. von Opel für die beſte Jungmannen⸗ Leiſtung, von Dr. Hellm. Müller⸗Clemm⸗Mannu⸗ heim, für die beſte Akademikerleiſtung, von Akadem. Ski⸗Club München für den ſchönſten Sprung. Meldeſchluß iſt der 25. Januar. Gaue, Nennungen durch Ortsgruppen oder ſelbſt zwecklos. Hand ball⸗Termine der DS. Meiſterſchafts⸗Finale am 28. Juni Für die diesjährige Handball⸗Meiſterſchaft der Des. an der ſich 14 Mannſchaften beteiligen, je drei aus Weſt⸗ und Mitteldeutſchland, je zwei aus Berlin, Nord⸗ und Sübd⸗ deutſchland, ſowie je eine aus Südoſtdentſchland und dem Baltenverband, ſind die Termine feſtgeſetzt worden. Die Vorrunde findet am 19. April, die erſte Zwiſchenrunde am 17. Mai und die Endrunde am 31. Mat ſtatt. Im Junk kommen dann die Entſcheidungsſpiele mit der Turnerſchaft zum Austrag für welche die Deutſche Sportbehörde zwel Mannſchaften ſtellt. Die Vorrunde wird am 14. Junt und die Endrunde am 28. Juni ausgetragen. Die Zwiſchenrunde für den DSB.⸗Pokal findet, wie ſchon gemeldet, am 1. März ſtatt. In Hannover ſpielen Norddeutſchland und Berlin, in Magdeburg Mittel⸗ deutſchland und der Baltenverband. Spori⸗Tragödien vor dem Richter Vaherns Amateur⸗Vorer ſiegen weiter Die Nordlandreiſe einen neuen Erfolg. Hayeriſche Amateur⸗Boxſtaffel feierte auf ihrer In der ſchwediſchen Provinzſtadt Eskilſtuna ſchlugen die kampfſtarken Bayern eine durch Stockholmer Boxer verſtärkte ein⸗ heimiſche Mannſchaft überlegen mit 12:4 Punkten. Zig⸗ laxſki und Böhm gewannen beide in der zweiten Runde ihre Kämpfe ſogar entſcheidend, während alle übrigen Treffen nach Punkten entſchieden wurden, wobei Schmidt und Kurt Haymann knapp unterlagen. Plaoner ſchlägt Taylor nach Punkten und den Ringrichter Bernſtein zu Boden. Bei den Boxkämpfen in Paris kam es am Donnerstag abend im Treffen des franzöſiſchen Exmeiſters Pladnet mit dem Engländer Taylor zu einem komiſchen Zwiſchen⸗ fall. Der bekannte Ringrichter Bernſtein wollte die Kämpfer in der zweiten Runde trennen, fing dabel aber einen rechten Kinnhaken Plaöners ein und ſtürzte auf die Planken. Da Pladner jedoch nicht genau auf den„Punkt“ getroffen hatte, konnte ſig) Bernſtein ſofort wieder erheben und weiter ſeines Amtes walten. Der Kampf ſah Pladner nach 12 Runden als ſicheren Punktſteger, Meldungen ausſchließlich durch die durch Käufer a 9 diſch verk weſt Fre verr nur hau; Wei dem feſte N 9 U . Samstag, 24. Januar 1931 5 f Aus Baden 1 r Der Fremdenverkehr Badens im Monat 5 Dezember 1930 ö* Karlsruhe, 24. Jan. . Nach den vorläufigen Feſtſtellungen des Ba⸗ 5 diſchen Statiſtiſchen Landesamts ging der Fremden⸗ 5 perkehr im Dezember gegenüber dem Vormonat n weſentlich zurück. Die Zahl der in 200 meldenden 7 Fremdenplätzen angekommenen Frem den 14 verringerte ſich um nahezu 20 000 und bezifferte ſich nur noch auf 56 640 Perſonen. Der Rückgang geht hauptſächlich zu Laſten der größeren Städte, wo über 5 Weihnachten der Geſchäftsverkehr ausſetzte. Außer⸗ K dem verließen zahlreiche Fremde des Weihnachts⸗ 1 feſtes wegen die Badeorte. Ein erheblicher Winter⸗ ſportverkehr konnte ſich lediglich in den höher ge⸗ 5 legenen Kurplätzen des Schwarzwaldes entwickeln. 9 Von den angekommenen 56640 Fremden waren — 4366 oder 7,7 v. H. Ausländer(im November g 6426 oder 8,4 v..). Die meiſten hiervon(1218) waren 90 Schweizer; an zweiter Stelle ſtehen die Oeſterreicher „ 894); in weitem Abſtand folgen Frankreich(354), 1 England(262), Vereinigte Staaten von Amerika e(250) und Holland(240); aus dem übrigen Ausland 5 kamen 1139 Perſonen. 2 Im ganzen wurden 171851 Uebernachtungen 8(im Vormonat 187 321) ermittelt. Die größte Zahl 1 der Uebernachtungen entfiel auf die Schweiz(1897); 5 die weitere Reihenfolge iſt Oeſterreich, England, 1 ̃ Frankreich, Vereinigte Staaten von Amerika und 5 Holland. Die durchſchnittliche Aufenthalts⸗ „ dauer ſämtlicher gemeldeten Fremden betrug 3,3 1 Uebernachtungen gegenüber 2,5 Tage im Novpmber. 54 —4 Außerordentliche Erfolge der Brieftaubenzüchter 1% gg. Nußloch, 24. Jan. Der ſeit acht Jahren hier A beſtehende Brieftaubenzüchterverein„Reiſeluſt“ beteiligte ſich mit der Reiſevereinigung Heidelberg, * der er ſeit der Gründung angehört, an ſämtlichen ö ſiehen Preisflügen bis nach Budapeſt(850 Kilometer Luftlinie) mit zuſammen 343 Tieren und errang damit 118 Preiſe, darunter den erſten Preis von Bruck a. d. L.(620 Kilometer). Er ſteht mit dieſen Erfolgen an erſter Stelle der Reiſevereinigung. Beſonders bemerkenswert ſind die Leiſtungen der Tauben des Züchters Theodor Fiſcher, bei dem von 87 geſetzten Tieren 50 Tiere Preiſe er⸗ kangen, auf dem längſten Fluge von Budapeſt ſogar von 5 Tauben 4 Preiſe. Theodor Fiſcher wurde in Anbetracht dieſer züchteriſchen Leiſtung zum Reiſe⸗ vereinigungsmeiſter ernannt und ihm ein Diplom nebſt der Silbernen Medaille überreicht. Dem Verein gingen bei dem Fluge Budapeſt allerdings auch einige auf Höchſtleiſtung gezüchtete ſehr wert⸗ volle Tiere verloren. Dem Züchter Johannes f Fiſcher und dem Vorſtand Nikolaus Herzog wur⸗ N den für beſondere Leiſtungen die Verbandsmedaille ˖ verliehen. ö Verſchüttet n * Märk(Amt Lörrach), 23. Jan. Der beim Kembſer Wehrbau beſchäftigte 22 Jahre alte Arbeiter 1 Otto Reichsrat aus Zweibrücken fiel heute mor⸗ f gen kurz vor Beendigung der Nachtſchicht in den „großen Kies ⸗Silo und wurde von den Kies⸗ * maſſen verſchüttet. Obwohl der Vorgang ſo⸗ 5 fort bemerkt wurde, konnte erſt nach einer Stunde . die Leiche des Unglücklichen in den Kiesmaſſen ge⸗ funden werden. * 9 Weinheim, 23. Jan. Der Bauverein Wein⸗ heim hat mit der Erſtellung von 30 Klein woh⸗ 2 nungen auf dem früheren Deuring'ſchen Gelände 1 an der Gabelsberger Straße im Gorxheimer Tal beginnen laſſen.— In einer im Hotel„Vier Jahres⸗ zeiten“ abgehaltenen Verſammlung wurde die Gründung des„FJunkvereins Weinheim“ beſchloſſen. Der neue Verein gedenkt ſich dem Oberdeutſchen Funkverbande anzuſchließen. * Reilingen, 22. Jan. Der Wahlprüfungsaus⸗ ſchuß für die Bezirksrats⸗ und Kreisaus⸗ ſchuß wahlen befaßte ſich in einer geſtern in Mannheim ſtattgefundenen Sitzung mit der Prüfung der Wahlhandlung in Reilingen. Von national⸗ ſozialiſtiſcher und kommuniſtiſcher Seite war wegen Verſtößen gegen die Wahlordnung die Ungültig⸗ keitserklärung der Wahl beantragt worden. Nach Prüfung der Sachlage mußte der Beſchwerde ſtatt⸗ gegeben und die Wahl für ungültig erklärt wer⸗ den. Von gleicher Seite iſt auch mit der gleichen Be⸗ gründung die Ungültigkeitserklärung der Gemeinde⸗ mahl beantragt worden. * Plankſtadt, 24. Jan. Der evangeliſche Kirchen⸗ chor hielt im Nebenzimmer des Gaſthauſes zum Adler ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Der Vorſtand, Herr Philipp Bauſt, begrüßte die Anweſenden und gab einen kurzen Ueberblick über das verfloſſene Jahr. Nach dem Bericht des Kaſſier und der Kaſſenprüfer wurde dem Geſamtvorſtand Eutlaſtung erteilt. Die Neuwahlen wurden ſchnell erledigt. Durch Zuruf wurden gewählt: 1. Vor⸗ tand Phil. Bauſt, 2. Vorſtand Guſtav Kolb, Schriftführer Phil. Schardt, Kaſſier Phil. Weiter. Dazu wurden von jeder Stimme zwei Beiſitzer er⸗ nannt. Folgende Damen wurden für fleißigen Probebeſuch mit dem ſilbernen Sängerring ausgezeichnet: Frl. Lenchen Engelhardt, Frl. Ella Engelhardt, Frl. Anna Schleich. Es wurde beſchloſ⸗ ſen, am 14. Mai einen Ausflug nach Gaiberg eckargemünd zu machen und im Laufe des Som⸗ mers einen Theaterabend zu verauſtalten. Da der Chor von der Kirchengemeinde keine Unterſtützung erhält, ſollen paſſive Mitglieder dem Chor zugeführt werden. Karlsruhe, 24. Jan. Zum ärztlichen Direktor des Städtiſchen Krankenhauſes in Karlsruhe wurde ber Chefarzt der inneren Abteilung, Prof. Dr. Hugo Starck, ernannt.— In der letzten Stadtratsſitzung widmete der Oberbürgermeiſter dem verſtorbenen Direktor des Städtiſchen Krankenhauses, Geheimrat Dr. von Beck, Worte dankbaren und ehrenden Ge⸗ denkens. 8 Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Hausdurchſuchungen bei Kommuniſten * Speyer, 23. Jan. Wie aus zuverläſſi bekannt wird, hat die Regierung der Pfalz am Frei⸗ tag vormittag eine große Razzia in pfälziſchen Kommuniſtenlagern durchgeführt. Mit dieſer Sicher⸗ heitsaktion wurde hauptſächlich die Landespolizei be⸗ traut, die am Freitag vormittag in Frankenthal und Umgegend ſowie hauptſächlich in mehreren Gemein⸗ den der Weſtpfalz aktiv durchgeführt worden iſt. Mit Hilfe der ſtädtiſchen Polizei und Gendarmen wurden hauptſächlich die Parteilokale der Kommu⸗ näſten ſowie auch die Wohnungen der Parteiführer einer gründlichen Hausſuchung unterzogen. In die in Frage kommenden Gemeinden wurde jeweils ein größeres Kommando Landespolizei gelegt. Wie uns auf Anfrage bei der Regierung der Pfalz mitgeteilt wird, konnten ſehr umfangreiche Feſtſtellungen ge⸗ macht werden. Nähere Einzelheiten ſind zur Stunde noch nicht bekannt. Die Razzien haben auch im allgemeinen zu keinerlei Ausſchreitungen geführt. Tödlicher Autounfall * Kaiſerslautern, 22. Jan. In der Kurve des Falltales bei Otterbach iſt am Mittwoch nachmittag der 38jährige verheiratete Vertreter einer Marga⸗ rinefabrik, Johann Petri, mit dem Auto tödlich verunglückt. Beim Ausweichen vor einem anderen Fahrzeug geriet der Kraftwagen ins Schleudern und überſchlug ſich, Petri unter ſich begrabend. Petri ſtarb auf dem Transport zum Krankenhaus Kaiſerslautern. Das Auto wurde vollſtändig zer⸗ trümmert. Die Gendarmerie Kaiſerslautern nahm die notwendigen Erhebungen an Ort und Stelle vor. Petri ſtammt aus Kaiſerslautern. Grippeepidemie auch in Landau * Landan, 23. Jan. Auch in Landau und in der Umgebung iſt eine Grippeepidemie ausge⸗ brochen, die ſtark um ſich greift. Anlaß zur Beun⸗ ruhigung beſteht nicht; es ſind lediglich Erkältungs⸗ erſcheinungen. In den Landauer Schulen fehlen in⸗ folge der Grippeepidemie etwa 30 v. H. der Schüler. Das Arkeil im Prozeß Werner⸗Märkle Frau Märkle zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt * Karlsruhe, 23. Jau. Die Ehefrau Luiſe Märkle wurde nach dreitägiger Beratung wegen Beihilfe zum Morde zu vier Jahren Zuchthaus abzüglich einem Jahre Unterſuchungs⸗ haft, ſowie zur Tragung der Koſten des Verfahrens und der Reviſion verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihr auf die Dauer von fünf Jah⸗ ren aberkannt. Im erſten Prozeß im Mai v. Is. war Frau Märkle bekanntlich freigeſprochen worden. Die An⸗ geklagte nahm das Urteil gefaßt entgegen. Vor dem Gerichtsgebäude erwartete eine vielhundertköpfige Menge das Urteil, das um.15 Uhr unter atemloſer Stille verkündet wurde. In der Urteils begründung führte Land⸗ gerichtspräſident Rudmann u. a. aus, daß das Gericht unter Würdigung der Erkenntnis der Be⸗ weisaufnahme zu der Auffaſſung gelangt ſei, daß Frau Märkle gewußt habe, wozu das Gift beſtimmt war. Mit erhobener Stimme richtete er an Frau Märkle die Worte„Sie ſind nicht reinen Herzens un⸗ wiſſend ſchuldig, Sie ſind unreinen Herzens wiſſend ſchuldig!“ Trotz ſchwerwiegender Ver⸗ dachtsmomente habe ſich das Gericht im Zweifelsfalle zu Gunſten der Angeklagten entſchieden und nur Beihilfe zum Morde angenommen. Mit Rückiicht darauf, daß Werner die treibende Kraft war und daß die Angeklagte als Perſönlichkeit von vermindertem Urteilsvermögen zu gelten habe, auch noch unbeſtraft ſei, gelangte das Gericht zur Verurteilung zu vier Jahren, womit es nur unweſentlich über die Mindeſt⸗ ſtrafe von drei Jahren Zuchthaus hinausging. ** Im Mordprozeß gegen die Putzfrau Luiſe Märkle iſt alles wieder zuſammengetragen worden, was ir⸗ gendwie für die Beweisaufnahme geeignet war. Eine Unmenge Zeugeneide wurde geſchworen, vielfach um Scheindinge, die für oder gegen einzelne ſchwankende Tatſachen zeugen ſollten. Nicht aus der Welt zu ſchaffen iſt allein das Gift, an dem die unglückliche Ehefrau des Kriminalkommiſſars Werner ſterben mußte; das Gift, das die Angeklagte ſelbſt beſchafft hat und an dem nun, wenn nicht ihr Leben, ſo doch ihre Freiheit hängt. Der pfychiatriſche Sachverſtän⸗ dige ging im weſentlichen nur auf den Begabungstyp der Angeklagten ein, die— wie ſchon hier ausgeführt wurde— an Allgemeinbildung arm, an Inſtinkten und erfahrungsmäßigem Wiſſen hingegen reich genug iſt um ſich in ihrer Handlungsweiſe und ihren Ab⸗ ſichten auszukennen. Für den Staatsanwalt gibt es keinen Zweifel: in dem Gift iſt auch die Schuld der Frau Märkle enthalten. Doch nicht minder belaſtend ſeien die Heiratsabſichten, die zwiſchen der Angeklagten und Werner ſchwebten. Eine Reiſe, die die beiden nach Frau Werners Tode zu der Mutter der Angeklagten (nach Gundelfingen) unternahmen, habe nur den einen Zweck verfolgt, nun noch das letzte Hindernis zu untergraben, nämlich die Ehe mit dem Bahn⸗ arbeiter Märkle. Ueber das Grundmotiv, das für die Angeklagte beſtimmend geweſen ſei, habe ſie ſich ſelbſt einmal geäußert: Sie, die Putzfrau, wäre zu etwas beſſerem geboren worden. Straf⸗ antrag: wegen erwieſener Teilnahme an dem Gift⸗ und Gattenmord die Todesſtrafe; nur hilfsweiſe plädiert der Staatsanwalt auf Beihilfe zum Mord. Eine kluge Verteidigerrede(Rechtsanwalt Veit⸗ Karlsruhe) ſtrengte für alle Schuldbeweiſe logiſche Gegenbeweiſe an. Es könnte nicht nur ſo, ſondern auch anders geweſen ſein: im dubio pro reo(der Zweifelsfall entſcheidet für die Angeklagte). Der ſen⸗ ſationelle Freiſpruch der Angeklagten im erſten Pro⸗ zeß und die damalige Lynchtendenz in der Volks⸗ meinung, habe ſuggeſtiv auch auf die jetzige Vorſtel⸗ lung gewirkt, mit der man ſich ein Bild von der Perſon der Angeklagten mache. Mit den gleichen Stücken der Beweisaufnahme ſucht der Verteidiger ihre Nichtſchuld nachzuweiſen. Der Verteidiger er⸗ blickt aber auch darüber hinaus nur die Möglichkeit einer Freiſprechung, weil der Angeklagten keine Mitwiſſerſchaft von der Beſtimmung des Giftes vor dem Ableben der Frau Werner nachzuweiſen ſei. Zweifellos fand die Verteidigung auch diesmal einige Stützpunkte für ihre Argumente in den Auslegungen des Sachverſtändigen. Die Verufsberatung in Heſſen und Heſſen⸗Naſſau Steigende Inanſpruchnahme— Ausgleichende Arbeitsmarktpolitik * Frankfurt a.., 24. Jan. Im Landesarbeitsamtsbezirk Heſſen, der die Provinz Heſſen⸗Naſſau, das Land Heſſen und den Kreis Wetzlar umfaßt, ſind bei den beſtehenden 18 Arbeitsämtern 16 Berufsberatungen eingerichtet. 1929/30 ſind dieſe Stellen von 14800 Knaben li. V. 11 500) und 11600 Mädchen(9400) in Anſpruch ge⸗ nommen worden, das ſind 44 v. H. der ſchulent⸗ laſſenen Knaben und 30 v. H. der Mädchen. Die ſteigende Inanſpruchnahme erklärt ſich leicht aus der Unmöglichkeit, 12 000 Berufe vor dem ent⸗ ſcheidenden Lebensſchritt zu überſehen und anderer⸗ ſeits aus der großen wirtſchaftlichen Unſicherheit. An der Spitze ſtand Frankfurt mit 5400 ratſuchenden Knaben und 5700 Mädchen(beſondere Berufsun⸗ ſicherheit der Mädchen). Hat die Berufsberatung wirtſchaftlichen Zweck? 1929/30 wurden 7900 offene Lehr⸗ und Anlernſtellen für Knaben im Bezirk gemeldet. Als unbeliebte Berufe erwieſen ſich aus den Be⸗ rufswünſchen: Former, Dreher, Keſſelſchmied, Ma⸗ ſchinenſchloſſer im Gegenſatz zu Mechaniker, Tiſchler, Bäcker, Schneider, Friſeur, Maler und Anſtreicher. Aus der Statiſtik der Berufsberatung im Landes⸗ arbeitsamtsbezirk Heſſen ergibt ſich, daß die Berufs⸗ beratungsſtellen mit Erfolg bemüht waren, zu ihrem Teil eine gewiſſe vorbeugende und ausgleichende A r⸗ beitsmarktpolitik zu treiben. Dabei darf nicht verkannt werden, wie ſchwer es iſt, Eltern und Jugendliche für eine günſtigere Berufsentſcheidung, als die beabſichtigte, zu gewinnen. Bei der Beratung wird natürlich nach der Eignung des Jugendlichen und nach den Notwendigkeiten der Wirtſchaft ge⸗ handelt. Neben Gutachten und Beobachtungen zur Feſt⸗ ſtellung der beruflichen Eignung ſteht dem Berater in Zweifelsfällen auch das Ergebnis einer Eignungs⸗ prüfung zur Verfügung. Sie dient im weſentlichen lediglich zur Unterſuchung der techniſch⸗praktiſchen Fähigkeiten und der Allgemeinintelligenz. 1929/30 ſind insgeſamt von den Berufsberatungsſtellen im Bezirk Heſſen—Heſſen⸗Naſſau 6100 ſolcher Prüfungen vorgenommen worden, davon in Frankfurt 2770. Seit dem Herbſt letzten Jahres ſind die Grund⸗ lagen zur Einrichtung von Sprechſtunden durch Be⸗ rufsberater und ⸗beraterinnen auch in den kleineren Städten ſyſtematiſch ausgebaut worden, ſo daß die Sprechſtunden überall leicht zu erreichen ſind. Die ſteigenden Zahlen der Ratſuchenden durch Eltern, Jugendliche und Lehrer zeigen auch hier, welch ſtarkem Bedürfnis die Einrichtung entſpricht. Der Goloͤmacherprozeß Tauſend * München, 23. Jan. Als weitere Zeugen wurden der Fabrikant Pe⸗ ters aus Köln, ſein Stiefvater Watrin⸗Köln, Fabrikant Fritz von Winkler⸗Dresden und Fa⸗ brikant Eicke n⸗Hamburg, die ſich durch die ihnen vorgeführten gelungenen Verſuche zu Geldeinlagen in die Geſellſchaft 164 hatten beſtimmen laſſen, ver⸗ nommen. Sie hatten ausnahmslos den Eindruck, daß die Verſuche einwandfrei waren. Einige dieſer Zeugen wohnten dann noch ſpäteren Verſuchen Tauſends bei, die immer glänzendere Er⸗ folge hatten. So berichtet Watrin über einen Ver⸗ ſuch Mitte des Jahres 1928, wobei aus drei Kilo⸗ gramm Material 750 Gramm Gold ausge⸗ ſchmolzen wurden. Der Zeuge Peters erklärt u.., daß er ſeine per⸗ ſönliche Einlage von insgeſamt 80 000/ im vater⸗ ländiſchen Intereſſe hergegeben habe und auf die Wiedererſtattung verzichte. Er zeigte auch einige kleine Goldkügelchen vor, die er von Tauſend als Andenken bekommen habe. Auch der Zeuge Winkler hatte ein ſolches An⸗ denken erhalten. Das Gericht beſchloß, die Ausſagen der kommiſſariſch vernommenen Zeugen Profeſſor Laubmann, von Plettenberg⸗Mehrum Köln, Oskar von Winkler⸗Dresden, Richard von Schöller, Gertrud Küchenmeiſter⸗ Freiberg, Chefingenieur Nohage zu verleſen. Nach der Verleſung vertagte ſich das Gericht auf Samstag vormittag. 142. Jahrgang/ Nummer 39 Aus Messen Zwiſchenfall im Arbeitsamt :: Darmſtadt, 23. Jan. Dem Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen Karl Landzettel wurde heute früh im Wohl⸗ fahrtsamt die Erweiterung ſeiner Unterſtützung ab⸗ gelehnt, worauf er derart ſkandalierte, daß ein Be⸗ amter wiederholt Ruhe bot und ſchließlich einen Stock holte. Landzettel ging gegen den Beamten tätlich vor, nahm ihm den Stock ab und verſetzte ihm einen Schlag auf den Kopf. Der Beamte trug eine klaf⸗ fende Wunde davon. Mehrere Wohlfahrtsempfänger ergriffen für Landzettel Partei und drangen unter Demolierung in ein Büro ein. Das Ueberfall⸗ kommando und eine Polizeiabteilung ſtellten die Ruhe wieder her. Landzettel wurde feſtgenommen. Notizen aus Lampertheim mp. Lampertheim, 23. Jan. Die Gemeinde Lam⸗ pertheim, deren Haushalt bekanntlich fetzt unter ſtaatlicher Kontrolle ſteht, iſt gegenwärtig auch im Zeichen der Proteſtverfſammlungen. So fanden am Samstag die der Handwerker und Ge⸗ werbetreibenden und der Landwirte ſtatt, um gegen die Erhöhung der Gemeindeumlagen Stellung zu nehmen.— Das Bürgermeiſteramt hat eine öffent⸗ liche Aufforderung zur Entrichtung der Bür⸗ gerſteuer erlaſſen.— Konkursverwalter Beck wurde als neuer Konkursverwalter in dem Verfahren über das Vermögen der Spar⸗ und Weihnachtskaſſe e. V. vom Amtsgericht beſtätigt.— Die vom 23. bis 25. Januar hier ſtattfindende 5. Bezirksgeflügel⸗ ſchau hat die Anmeldungen mit ſehr gutem Er⸗ gebnis abgeſchloſſen. Es ſind rund 450 Nummern und Käfige mit zuſammen 500 Tieren gemeldet.— Auf der in der vergangenen Woche abgehaltenen Heſſiſchen Landesverbandsausſtellung für Kaninchen⸗ und Geflügelzucht in Bürſtadt fielen 5 Ehrenpreiſe, 5 erſte und 12 zweite Preiſe nach Lampertheim. Die Sektion der Leiche Kappes * Frankfurt a.., 22. Jan. Auf dem Hauptfried⸗ hof erfolgte am Dienstag die Sektion der Leiche des ermordeten Metzgermeiſters Kappes. Die Leiche wies neun bis zehn ſchwere Kopfverletzungen auf, der Schädel war in unzählige Bruchſtücke geſpalten und die Gehirnmaſſe war heraus⸗ getreten. Die Möglichkeit, daß die Verletzungen durch ein Eiſenrohr herbeigeführt wurden, iſt gegeben. Die genaue Unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Bis⸗ her ſind etwa 50 Zeugen in der Mordangelegenheit vernommen worden, ohne daß aber deren Ausſagen zur Klärung der reichlich dunklen Angelegenheit bei⸗ getragen hätten. ** sw,. Darmſtadt, 23. Jan. Der ruſſiſche Staats⸗ angehörige Eugen Truſchemütſch, geboren in Tſtbita, ſeither in Darmſtadt wohnhaft, hat ſich in der Nacht zum Mittwoch auf der Künſtlerkolonie vor der ruſſiſchen Kapelle erſchoſſen. Er war hier als Kirchendiener der ruſſiſchen Kapelle tätig. Die Mo⸗ tive zu der Tat ſind unbekannt. Er ſcheint aus einer Familie der beſſeren Stände Rußlands zu ſtammen. Seit 1926 war er in Darmſtadt allein wohnhaft und wird als anſtändiger Mann geſchildert, 6 Fogeokaleucles Samstag, 24. Januar Nationaltheater: Gaſtſpiel Alex. Moiſſi mit Euſemble: „Der Idiot“ nach Doſtojewſki, bearb. v. Sokolhyw und George, außer Miete— Vorrecht A— Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater:„Charleys Tante“, Burlesker Schwank. Gaſtſpiel oer Komödie Dresden mit Fritz Fiſcher, An⸗ fang 20,15 Uhr. — Scala:„Das lockende Ziel“. „Der falſche Feldmarſchall“,— Capitol:„Das Land des Lächelns“.— Pa ba ſt⸗ Theater:„Liebesparade“.— Glorka⸗ Pala ſt: „Die Roſe des Südens“,— Lichtſpilielhaus Müller:„Nur Du“. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 1416 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. — Muſcum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ hans: Sonntag vormittogs von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Miktwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags) von 11—16 Uhr durchgehend: Kokoſchka⸗Ausſtellung. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Rich ard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige.— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannhein:— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein Pegel 20.21 22 25 24. Nedar- Wege. 21.22 28, 24. E Baſel 0,54.500 0 Schuſterinſel.11.85.06.84092 Mannhelm Kehl 207 2,752.69.52 2 42 Jaaſtteld 3. Maxau.18.658.75.56.28] Plochingen 3 Mannheim.25 379 4,24.128,78 Heilbronn Kaub 335 2,773.82.438,32 Köln.25.69.204,64 4 53 KEINE BESCH WERDEN NACH DEN FSSEN yspepſie, Verdauungsſtörungen ode Magenbeſchwerden nach den Mahlzeiten können verhindert werden, wenn Sie unmittelbar nach dem Eſſen etwas Biſerirte Magneſia in Waſſer einnehmen. Dieſes Mittel neutroliſiert nicht nur die überſchüſſige Säure, die gewöhnlich die Urſache des Lei⸗ dens bildet, ſondern es wirkt beruhigend und lindernd auf die angegriffenen Mageuwände und trägt dazu bei, eine normale Verdauung zu bewirken. Btiſerirte Mogneſia iſt in Pulver- oder Tablettenform in allen Apotheken er⸗ hältlich. Ein halber Teelöffel Pulver oder zwei bis drei Tabletten genügen, um ſogleich Erleichterung zu ſchafſen. 1 1 1 1 9 7 e 1 g, 24. Januar 1931 e ELS- vun IRTSCHAFTS-ZE der Neuen Mannheimer Zeitung Weilere Preisrückgänge am Weltweizenmarkt in Ausſfitht Wird der Vermahlungszwang für Inlandwei ze f 7 5. ermäßigt?„7 92 15 e 3 des zwa 5 zen auf 70 v. H. ermäßigt?/ Abnahmeverzug der Brauereien bei den Mälzereien/ Kleines Angebot u. feſte Preiſe für Mühlennachprodukte J Mannheim, 283. Jan. Am internationalen Weizen markt hatte na⸗ mentlich England am Importmarkt ein reges Geſchäft in ganzen Ladungen und in Partien zu ver⸗ zeichnen, wovon allerdings ein großer Teil auf ganze Ladungen Auſtral⸗Weizen für Indien ent⸗ ftel. Es hängt dies mit dem niedrigen Preis für Auſtral⸗Weizen zuſammen, der unter 21 Sh. per Quarter zu indiſchen Cif⸗Bedingungen zu haben war. Sonſt blieb die Stimmung auf der ganzen Linie ztemlich flau, da die Ernten der ſüdlichen Halbkugel reichlich zu laufenden Sätzen angeboten werden, offen⸗ bar, weil man keine Vorräte zurückhalten will. Kanada und die Vereinigten Staaten ha⸗ ben einen ſo großen Wetzenüberſchuß, daß dafür zur Zeit kein aufnahmefähiger Markt beſteht. Der große Frachtraum, den man in Argentinien und Au⸗ ſtralien für die kommenden Monate chartert, läßt darauf ſchließen, daß man dort darauf vorbereitet iſt, die Ware um jeden annehmbaren Preis loszuſchlagen. Dazu wird aus Argentinien günſtiges Erntewetter gemeldet, denn eingetretene leichte Regenſchauer kön⸗ nen höchſtens den Druſch in einigen Teilen des Lan⸗ des verzögern, während gleichzeitig Ausſicht auf beſ⸗ ſere den Erntearbeiten günſtigere Witterung beſteht. Die kanadiſchen Verſchiffungen waren im Dezember 7000 000 Buſhels größer als im Dezember 1929. In Rußland zeigen ſich einige Schwierig⸗ keiten, die Ware nach den öffentlichen Häfen zu brin⸗ gen, aber dies Land hat bereits neue Verſchiffungen angekündigt und ſeine Schiffs⸗Charterungen laſſen erkennen, daß es noch einige Monate hindurch mit erheblicher Weizenausfuhr rechnet. In Deutſchland liegt der Weltweizenpreis bei Berückſichtigung des Zolles zurzeit etwa 90, je Tonne, über dem Weltmarktpreis. Der Preis für inländiſchen Weizen hat ſich in der letzten Zeit in der Nähe des Richtpreiſes von 260„/ für die Tonne gehalten. Daraufhin hat man Erörterungen über die Möglichkeit und Zweckmäßigkeit einer Er⸗ mäßigung des jetzigen Weizenzolles von 250/ für die Tonne angeſtellt; es muß jedoch daran erinnert werden, daß die Regierung keineswegs gehalten iſt, bei Erreichung des Richtpreiſes eine Ermäßigung des Weizenzolles eintreten zu laſſen, denn im Geſetz iſt von einem gewogenen Jahresdurchſchnittspreis die Rede. Da nach den Vorratserhebungen des Deutſchen Landwirtſchaftsrates bis zum 15. Dezember 1930 dem Verbrauch 56,3 v. H. der Winterweizenernte und 31,5 v. H. der Sommerweizenernte zugeführt wor⸗ den waren, kann die Landwirtſchaft für einen großen Teil dieſer Erntebeträge nicht den Richtpreis von 260% erzielt haben. Es liegt daher für die Regie⸗ rung noch lange kein Zwang zu einer Zollermäßi⸗ gung vor. Ob es allerdings im Rahmen ihrer Preis⸗ ſenkungsaktion nicht doch zweckmäßig wäre, das ſteht, ebenſo wie die Anpaſſung der Vermahlungs⸗ quote für Inlandweizen an die Verſorgungs⸗ verhältniſſe, auf einem anderen Blatt. Ueber die Feſtſetzung der Vermahlungsquote für Februar und März herrſcht noch immer keine Klar⸗ heit. Angeblich ſoll die Entſcheidung bis Samstag dieſer Woche fallen. Dem Vernehmen nach ſoll Mei⸗ nung für eine Herabſetzung von jetzt 80 auf 70 v. H. beſtehen. Die Großmühlen am Rhein, die weitab von den deutſchen Verſorgungsgebieten liegen, ſtehen auf dem Standpunkt, daß mit einer ſolchen Herab⸗ ſetzung eine billigere Mehlkalkulation keineswegs ermöglicht würde, ſondern daß der Preis für deut⸗ ſchen Weizen auch dann noch weiter ſteigen oder, anders ausgedrückt, der Mehlkonſum noch weiter zu⸗ rückgehen würde, daß damit alſo keinerlei weſentliche Erleichterung geſchaffen wird. Nach ähren Angaben iſt ihre Kalkulation an und für ſich ſchon ſehr un⸗ günstig und wenn in dieſer Woche der Konventions⸗ cßteis für Weizenmehl nur um 25 Pfennig ſtatt um einen größeren Betrag erhöht wurde, ſo ſei dieſe Zurückhaltung nur mit Rückſicht auf die ſcharfe Kon⸗ kurrenz der für die Verſorgung mit Inlandweizen günſtig gelegenen Binnenmühlen geübt worden⸗ Die Eif⸗Preiſe für Manitobas und Plata⸗Weitzen haben vom Schluß der letzten Woche bis zur Mon⸗ tagsbörſe um 10—15 Guldencents, je 100 Kg. nach⸗ gegeben, ſeit Montag find ſie ziemlich behauptet ge⸗ blieben und heute wurde Manitoba I, Pacific, mit .95 hfl., eif Mannheim, gehandelt, für den am Mon⸗ tag bei.85 hfl. noch anzukommen war. Ein Geſchäft in neuen Plata⸗ Weizen kam noch nicht zum Zuge, weil noch keine Muſter vorliegen, die es er⸗ möglichen würden, Klarheit über die Qualitäten zu bekommen. Von Manitoba 11 war ein Poſten mit 38.50, verzollt, franko Mannheim, angeboten und es kamen darin auch einige Abſchlüſſe zuſtande. Ruſſiſcher Weizen war mit 33.75„ am Markte, er blieb jedoch ſchwer verkäuflich. Das Angebot in Weizen deutſcher Her⸗ kunft hat ſich etwa auf Vorwochenhöhe gehalten, die Preiſe weiſen eine weitere leichte Befeſtigung auf. So verlangte man zuletzt für die 100 Kg. Sachſen⸗ Sgale⸗Weigen 2929.05, Pommern⸗Weizen 28.70 bis 28.75, Pommern⸗Mecklenburg⸗Weizen 28.60, märki⸗ ſchen Weizen 28 75/80, alles Febr.⸗Abld.? Pommern⸗ Mecklenb.⸗Holſtein⸗Weizen, rheinſchwimmend, 28.30 alles mit 76 Kg. hl⸗Gewicht. Für Wetterauer und ſüd⸗ deutſchen Weizen, 74 Kg. wurden 28.25 1, waggon⸗ frei Mannheim, verlangt. Infolge des unbefriedi⸗ genden Mehlabſatzes verlief das Geſchäft ruhig, Käu⸗ fer wie Verkäufer halten zurück und ſowohl Unter⸗ gebote wie Mehrforderungen ſind nicht durchzuholen. Etwas Weizen mitteldeutſcher Herkunft wurde zuletzt mit 28.95/ bezahlt, der am Vortage noch mit 28.75 angeboten worden war. Roggen hatte verhältnismäßig gute Nachfrage, erfuhr aber keine weſentlichen Preisänderungen, wenn die Stimmung dafür auch etwas feſter war. Größeres Angebot trat nicht auf, weil die Binnen⸗ müthlen beſſere Abnehmer ſind als die, die Ware auf dem Waſſerwege beziehenden Großmüßhlen. Die Offerten von der Pfalz und aus dem Odenwald hiel⸗ ten ſich auf bisheriger Höhe. Pommern offerierte etwas Roggen, 72 Kg. ſchwer, zu etwa 17,75, doch wurde die Forderung dafür inzwiſchen auf 18,00 1, eif Mannheim, erhöht. Königsberg verlangte 18,20, eif Oberrhein, Bayern 18,00 /, Lieferung auf dem Waſſerwege, bezw. 18,30 /, Lieferung auf dem Bahnwege, franko, Parität Mannheim. Im Mehl geſchäft konnte eine Belebung noch nicht feſtgeſtellt werden. Die jetzt durchgeführte Preis⸗ erhöhung auf 42,50/ für ſüddeutſches Weizen⸗ mehl, Spezial 0, 46,50% für Weizenauszugsmehl und 28,50/ für Weizenbrotmehl wird die Umſatz⸗ tätigkeit möglicherweiſe noch weiter einengen. Rog ⸗ genmehl lag etwas feſter mit 27,00—28,25(Vor⸗ woche: 26,50— 28,00) /, die 100 Kg., je nach Fabrikat. Auf der Tagesordnung der Verſammlung des Ver⸗ eins Süddeutſcher Mehlhändler, die am 26. ds. Mts. an der Frankfurter Börſe ſtattfindet, ſteht auch die Verlängerung des Vertrags mit der Süddeutſchen Mühlenvereinigung und„Reichsbund und Mehlfach⸗ gruppe“. Mit dem Angebot von Hafer ſcheint die ſüd⸗ deutſche Landwirtſchaft angeſichts des niedrigen Prei⸗ ſes von unverändert 15,50—16,25% zurückzuhalten. Die kleine Beſſerung in der Nachfrage, die auf das Gerücht von der angeblich beabſichtigten Gewährung von Hafereinfuhrſcheinen zurückzuführen war, iſt Mittag-Ausgab e Nr. 39 2 wieder abgeflaut und von jenem Gerücht geworden. Braugerſte lag weiter ruhig; die Brauereien ſind bei den Mälzereien mit der Abnahme ſtark im Verzug, Kaufluſt iſt nicht vorhanden. Hier nannte man, je nach Herkunft, folgende Verkäuferpreiſe im Großhandel: badiſch⸗heſſiſche Gerſte 21.75—24 /, franko Mannheim; Taubergerſte 22.50—23.50 /, ab Stationen; Pfälzer Gerſte 23.50—25 //, Parität Mannheim. Infolge der nicht ausreichenden Beſchäftigung der Mühlen blieb am Futtermittelmarkt das An⸗ gebot in Mühlenfabrikaten bei befeſtigten Preiſen weiterhin klein. Von dieſem geringen Angebot konnte auch die Marktlage für ölhaltige Artikel pro⸗ fitieren. Man verlangte für die 100 Kg.: Weizennach⸗ mehl 15.50—17; prompte Weitzenkleie, feine.50, grobe 10.75; für ſpätere Lieferungen beſtand kein Angebot: da die Mühlen als Abgeber fehlten; Futter⸗ mehl 11.75—12; Biertreber 10.25 10.75; Malz⸗ keime, je nach Fabrikat.50—10; Sofaſchrot 14.25 und Erdnußkuchen 12 l. In der Rheinſchiffahrt ſind weſentliche Aen⸗ derungen nicht eingetreten. Die Getreidefracht von Rotterdam nach Mannheim ſtellt ſich zurzeit auf .50 Hfl. je To., Baſis Schwerfrucht. Infolge des günſtigen Waſſerſtandes kann mit voller Abladung gefahren werden. Georg Haller. iſt es ſtill Die Vörſenwoche Wieder feſteren Boden unter den Füßen Die Zwangsverkäufe, die in der letzten Zeit wie ein Bleigewicht auf den deutſchen Börſen laſteten, lie⸗ ßen in der abgelaufenen Woche erheblich nach. Das Effek⸗ tenmaterial, das aus ſchwachen und inſolventen Händen zum Verkauf gelangte, iſt größtenteils in kapitalkräftige übergegangen, außerdem zeigen die Großbanken, Induſtriekonzerne und ſonſtige Intereſſenten das unverkennbare Bemühen, die Depreſſion nicht wei⸗ teren Umfang annehmen zu laſſen. Es genügte daher ſchon ein relativ geringfügiger Anſtoß, einer freund⸗ licheren Tendenz Platz zu machen. Was das Geſchäft in den letzten Tagen beſonders charakteriſierte, war die Tatſache, daß es faſt aus⸗ ſchließlich von der Tagesſpekulation beſtritten wurde, die in Erinnerung an die Vorgänge bei der Ultimo⸗Liqui⸗ dation des Dezember rechtzeitig auf eine Verringerung ihrer Baiſſe⸗Engagements bedacht war. Eine Anregung ging von der Entſpannung am Deviſen⸗ u. Gel d⸗ markt ſowie von der Hoffnung aus, daß es der Reichs⸗ regierung gelingen werde, einen Ueberbrückungs⸗ kredit— ſei es durch die Vorfinanzierung der an die öffentlichen Verſicherungsanſtalten verkauften Reichsbahn⸗ Vorzugsaktien im Auslande oder auf anderen Wegen— zu erhalten. In dieſem Zuſammenhang ſtimulierte vor allem die Tatſache, daß ſich hieran auch der franzöſiſche Geldmarkt beteiligen werde. Das Glück wollte es, daß gleichzeitig auch an den Aus landsbörſen wieder ein friſcherer Wind wehte und daß die Abgaben für amerikaniſche Rech⸗ nung ihr Ende gefunden zu haben ſcheinen. Die Kurs beſſerungen, die in den letzten Tagen erfolgten, ſind freilich noch nicht als ein Tendenzumſchwung zu werten, ſondern nur als eine poſitionstechniſch bedingte Reaktion auf die Rück⸗ gänge, die ſeit Jahresbeginn auf der ganzen Linie zu verzeichnen waren. Es läßt ſich dies beſonders daraus erkennen, daß eine Be⸗ teiligung des Publikums ſo gut wie gar⸗ nicht zu beobachten iſt und daß auch das Ausland vorläufig noch kein Intereſſe für den Erwerb deutſcher Aktien bekundet. Die Hauptumſätze vollzogen ſich in den Werten der J. G. Farben induſtrie. Zwecks Bezahlung der Erb⸗ ſchaftsſteuer für den verſtorbenen Lord Melchett wur⸗ den zwar in der letzten Zeit anſehnliche Poſten Farben⸗ Aktien zum Verkauf gebracht, jedoch fand dieſe Ware bei den intereſſterten Großbanken Aufnahme, zumal der FJar⸗ bentruſt ſich ſcheinbar immer noch mit dem Gedanken trägt, die vorjährige Ausſchüttung von 12 v. H. auch für 1930 auf⸗ recht zu erhalten. Per Saldo konnte der Kurs ſogar einige Prozent gewinnen. Regerer Deckungsbedarf trat auch am Elektromarkt hervor. Siemens u. Halske, A. E.., Schuckert und Bergmann konnten ſich von ihrem niedrigſten Stand kräftig erholen, wobei noch die Erwägung mitſprach, daß die unter amerikaniſchem Einfluß ſtehenden Konzerne günſtige Abſchlüſſe vorlegen werden, um den Freunden in der Union das Zuſammenarbeiten zu erleichtern. Bei den Schiffahrtswerten ſtanden Hamburg Süd, in denen ſich die Baiſſeſpekulation zu weit vorgewagt hatte, im Vor⸗ dergrunde; aber auch die Aktien der Hapag⸗Lloyd⸗Union lagen ziemlich feſt. Die Erholung der Montan werte, trotz des wieder verſchlechterten Kohlenabſatzes und der großen Haldenbeſtände, hing damit zuſammen, daß die Märkte von Material ſtark entblößt ſind und daß ſchon geringfügige Nachfrage genügt, um erheb⸗ liche Kursſteigerungen auszulöſen. Die Aktien der Deutſchen Linoleum⸗Werke haben darunter zu leiden, daß immer noch große Pakete lombardtert ſind, die auf dem Markte laſten, auch wenn die Gelbdgeber ſich zum vorläufigen Stillhalten bereit gefunden haben. In recht freundlicher Haltung verkehrten einige Spezial⸗ werte, wie Svenska, Julius Berger(dieſe auf Abſchluß⸗ hoffnungen) und Schultheiß⸗Patzenhofer. Am Rentenmarkt hat die Verkaufsluſt ſtark nach⸗ gelaſſen, für einzelne Werte beſtand ſogar lebhafteres In⸗ tereſſe. Geſucht blieb namentlich die Neubeſitzanleihe des Reiches und Abfindungshoffnungen, deren Verwirk⸗ lichung im Augenblick nur die leeren Reichskaſſen im Wege ſtehen.— Von Auslandsrenten waren Liſſaboner Stadt⸗ anleihe auf Valoriſationshoffnungen(2) vorübergehend ge⸗ ſteigert. Geht die Linoleummehrheit ins Ausland? Die wahren Gründe der Linoleumbaiſſe Das drückende Dunkel, das bisher trotz verſchiedener, allerdings die Hauptſache verheimlichender Erklärungen der Verwaltung über den Vorgängen bei dem Linoleum⸗Truſt lag, iſt bisher trotz aller Kritik in der Oeffentlichkeit nie⸗ mals aufgeklärt worden. Obwohl noch im Oktober vorigen Jahres, als die erſten ſtarken Kurseinbrüche erfolgten, beruhigende Verſicherungen von der Konzernverwaltung ausgegeben wurden, Verſicherungen, die ſich allerdings in der Hauptſache auf den Betrieb bezogen, iſt der Lino ⸗ leumkurs fortdbauernd weiter geſunken und inzwiſchen auf einem Tieſſtand angekommen, wie man es bei dieſem Papier, das noch vor kurzer Zeit als eines der beſten und zukunftsreichſten an der Börſe galt und auch noch gilt, nicht für möglich gehalten hätte. Die Hinter⸗ gründe dieſer Bewegung ahnte man ſeit einiger Zeit, man vermutete mit Recht, daß auf den Kurs ein ſehr ſtarkes aus Verwaltungskreiſen herrührendes Paket drücke. Das beſtätigt ſich nunmehr. Gerüchte über ſchwebende Verhand⸗ lungen wegen eines Verkaufs dieſes Aktienpakets ſind nach Erkundigungen der„K..“ zutreffend. Die den Konzern beherrſchende Mehrheit der Linoleum⸗Union in Zürich iſt in Gefahr, ins Ausland verkauft zu werden. Gelegentlich der erſten Kursſtürze wurde bereits von einem Börſenblatt darauf hingewieſen, daß der Beſitz des Verwaltungskonſortiums in der Haupt⸗ ſache mit Lombardgeld aufgebaut ſei. Allerdings hat nicht der Konzern ſelbſt die Aufkäufe des Verwaltungs⸗ konſorttums, insbeſondere des Generaldtrektors Heil ⸗ ner bevorſchußt, ſondern ſie ſind mit Bankgeld ermög⸗ licht worden, das in verſchiedenen Stellen aufgenommen wurde. Um wieviel es ſich dabei handelt, weiß man nicht genau. Das Aktienpaket, über das Generaldirektor Heilner, der Leiter der Deutſchen Linoleumwerke und Schöpfer bes in⸗ ternationalen Konzerngebildes, verfügt hat, iſt bei D⸗Ban⸗ ken, vor allem wohl bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft lombardiert, die ſich jetzt um einen Verkauf bemühen. Der Wert des Poſten, der früher etwa 50 Mill. betragen hat, wird dem„B..“ zufolge nach den Kurs⸗ verluſten des letzten Jahres auf rund 12 Mill.„ beziffert, was auf Baſis der letzten Notierungen ungefähr einer knappen Mehrheit des umlaufenden Aktienkapitals der Continentalen Linoleum⸗Union von 33,83 Mill.& entſpre⸗ chen würde. Man hat ſcheinbar nach verſchtiedenen Seiten Fühlung genommen, darunter auch mit holländiſchen Kreiſen. Für eine Meldung, nach der bereits der Ver⸗ kauf an Holland abgeſchloſſen ſei, war noch keine Beſtäti⸗ gung zu erhalten. Auch wenn ein Abſchluß aber noch nicht erfolgt iſt, wird man ſich darüber klar ſein müſſen, daß bei den gegenwärtigen Verhältniſſen eine Placierung des Pakets innerhalb Deutſchlands nur ſehr ſchwer möglich ſein wird. Man hat ſich alſo mit dem Gedanken vertraut zu machen, daß die Kontrolle über den die geſamte euro⸗ päiſche Linoleuminduſtrie umfaſſenden Truſt aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach für Deutſchland verloren gehen wird. Man darf wohl annehmen, daß es ſich die maßgebenden Großbaukkreiſe ſehr reiflich überlegt haben, bevor ſie der Möglichkeit eines Verkaufs der Truſtmehrheit bezw. der Truſtherrſchaft ans Ausland nähergetreten ſind. Das kann aber nicht daran hindern, lebhaftes Bedauern über dieſe Entwicklung, der offenbar die in dieſen Tagen abgehaltenen und ſehr langandauernden Beratungen im Konzern gegolten haben, Ausdruck zu geben. Die„K..“ gibt demgegenüber trotzdem ihrem Erſtaunen Ausdruck, daß ſich für das Paket, das nahezu das Linoleummonopol in Europa beherrſcht, in Deutſchland keine Unter⸗ nehmer finden und ſie kann auch nicht verſtehen, daß bei den Beſitzverhältniſſen innerhalb des Linoleum⸗Truſtes und bei der günſtigen Beurteilung ſeiner Ausſichten, die man noch bis vor kurzer Zeit immer wieder hören konnte, ein ſolcher Kursſturz möglich war. Es hätte doch Möglich⸗ keiten gegeben, einem ſolchen Kursſturz eutgegenzutreten, trotz allem, was ſich in der Zwiſchenzeit ereignet hat. Da⸗ mit würe vielleicht auch die Verkaufsnotwendigkeit, die jetzt zu beſtehen ſcheint, vermieden worden. Daß jetzt bei dem entwerteten Kursniveau die Truſtkontrolle ins Ausland gehen ſoll, will der„K..“ nicht in den Sinn, zumal ſte nicht nur einen erheblichen materiellen Ver⸗ luſt bedeutet, ſondern auch eine Preſtigee in bu ße, und ferner die Chance einer Beſſerung dem Ausland zu⸗ gute kommen läßt, es ſei denn, daß ſich hinter den auslän⸗ diſchen Kreiſen, die ſich für das Paket intereſſieren, zum Teil auch deutſche Kreiſe verbergen. Die Verhandlungen mit den Ausländern ſind noch nicht abgeſchloſſen und oes⸗ halb iſt es vielleicht nicht überflüſſig, nochmals den Verſuch zu machen, die Truſtkontrolle der deutſchen Wirtſchaft zu erhalten. Württ. Hypothekenbank: 10 5H. Dividende Der AR. der Württembergiſchen Hypo⸗ theken bank, Stuttgart, hat beſchloſſen, der guf den 21. Februar einzuberufenden o. GB. für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1930 aus 1 677 441(i. V. 1 669 980)„ Rein⸗ gewinn die Verteilung einer Dividende von 10 v. H.(wie im Vorjahr) vorzuſchlagen. «„ Zahlungseinſtellung bei Honbenwerke AG., Aachen. Das im Jahre 1798 gegründete und im Jahre 1907 in eine AG. umgewandelte Unternehmen, das in der Hauptſache die Herſtellung und den Verkauf von Badeöfen, Gasherden und Geſchirrſpülmaſchinen betreibt, hat ſeine Zahlungen eingeſtellt und bietet den Gläubigern einen Vergleich an, über deſſen Höhe noch keine Angaben zu erlangen waren. Nach der„K..“ betragen die Bankſchulden derzeit etwa 372 000 /, die Wechſelverbindlichkeiten 80 000&, ſon⸗ ſtige Kreditoren 120 000% und die Hypothekenſchulden 300 000 /. Auf der andern Seite ſind die Vorräte mit 450 000„ bewertet und an Debitoren waren 200 000& vor⸗ handen. Das AK. des Unternehmens beträgt 957 000. Für den 3. Februar iſt eine Gläubigerverſammlung, die über die Abwicklung zu beſchließen hat, einberufen. * Deutſche Telephonwerke und Kabelinduſtrie.— Vor⸗ ausſichtlich wieder dividendenloſer Abſchluß. Nach dem „B..“ dürfte die zum Intereſſenkreis ber Elektriſche Licht⸗ u. Kraftanlagen gehörende Geſellſchaft das am 30. September abgelaufene Geſchäftsjahr 1929/30 wieder dividendenlos abſchließen. Starker Einlagenzuwachs der preußischen Sparkaſſen Die Spareinlagen der im Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband vereinigten preußiſchen Sparkaſſen ſind im Dezember 1930 um 81 Mill. auf 6317,7 Mill. AI geſt te. gen. Einzahlungen von 433,1 Mill. /, davon 81,9 Mill. Zinszuſchlag, ſtanden 352,1 Mill.% Auszahlungen gegen⸗ über. Für 19380 ergibt ſich ſomit ein Zuwachs von 791 Mill. Mark. Im Giroverkehr iſt der Einlagenbeſtand im Dezem⸗ ber von 956 Mill. auf 932,2 Mill.„ zurückgegangen. Gegen⸗ über dem Jahresende 1929 ergibt ſich hier ein Einlagen⸗ zuwachs von 54,5 Mill. I. * Hermann Schött AG., Rheydt— Wahrſcheinlich wie⸗ der dividendenlos. Im abgelaufenen Jahr war das Un⸗ ternehmen unter Berückſichtigung der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftslage nicht unbefriedigend beſchäftigt, jedoch woren die zu erzielenden Preiſe beſonders beim Ausfuhrgeſchäft ſtark gedrückt und ließen vielfach kaum noch einen Gewinn. Die geldlichen Ergebniſſe ſind dadurch nachteilig beeinflußt worden, ſo daß auch für das Geſchäftsjohr 1930 eine Dividende nicht zur Verteilung kommen dürfte(. V. Vortrag von 120 000% Gewinn). Im laufenden Jahr mache ſich ein Nachloſſen des Auftragseingongs vor allem auß dem Ausland bemerkbar. * Niederrheiniſche AG. für Lederfabrikation vorm. 8. Spier, Wickrath.— Wieder ohne Dividende. Es wird auch für das am 31. Dezember 1990 beendete Geſchäfts⸗ jahr mit keiner Dividende gerechnet(i. V. Reingewinn 74 000%). Herabſetzung des holländiſchen Diskontſatzes * Amſter dam, 23. Jan. Die Niederländiſche Bank in Amſterdam hat ihren Diskontſatz von 3 auf 2,5 v. H. herabgeſetzt. Auch in Holland zeigte der Geldmarkt in letzter Zeit eine weſentliche Erleichterung. Die Niederländiſche Bank iſt mit der vorſtehenden Maßnahme dem Beiſpiel von New⸗ vork, Paris und der Schweiz gefolgt. Der Satz von 3 v. H. beſtand ſeit dem 25. März vorigen Jahres. „Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichs verfahren: Kaufmann Wilhelm Kahn, Inhaber der Firma Wilhelm Kahn, Schrott⸗ großhandel, Mannheim, Geſchäftsräume d 5, 16, Wohnung 0 5, 14.(Vertrauensperfon: Rudolf Stober, Mannheim.)— Firma Gebrüder Stadel, Mann⸗ heim, alleiniger Inhaber Philipp Stadel, Juwelier in Mannheim, 0 4, 15.(VP.: RA. Karl Walter in Mann⸗ heim.)— Aufgehobene VV.(nach Beſtätigung des.): Firma Mannheimer Gummi⸗ Guttapercha⸗ und Aſbeſtfabrik AG. in Mannheim, Schwetzinger⸗ ſtraße 117145.— Firma G. Welz u. Söhne, Bau- geſchäft in Mannheim⸗Käfertal, Mannheimerſtr. 96, Alleininhaber: Ingenieur Hans Welz, ebenda. Eröffnete Konkursverfahren: Firma W. und H. Kilt⸗ hau GmbH., Keſſelſchmiede und Apparatebau in Mann⸗ heim⸗Käfertal.(Konkursperwalter: RA. Dr. Guſtaxr Ba⸗ chert in Mannheim.)— Aufgehobene KV.(infolge Eröff⸗ nung des VV.): Firma Gebr. Stadel, Mannheim, alleiniger Inhaber Philipp Stadel, Juwelier in Mann⸗ heim, 0 4, 15.— Mangels Maſſe eingeſtellte KV.: Kauf⸗ mann Kurt Heinrich Weidner in Mannheim⸗ Neckarau, Rathausſtr. 8. Weitere Abſatzbeſſerung 5 beim Rheiniſch-Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat Der Geſamtabſatz des Syndikats belief ſich im Dezember auf 8 361 745(7 212 019) To. oder arbeitstäglich 341 296 (808 596) To. Gegenüber dem Vormonat iſt demnach ein Mehrabſatz von 10,62, dagegen gegenüber dem entſprechen⸗ den Vorjahrsmonat ein Minderabſatz von 18,25 v. H. feſt⸗ uſtellen. Von dem Abſatz gingen 3307 913(2 704 929) To. ns unbeſtrittene und 2896 163(2 451 128) To. ins be⸗ ſtrittene Gebiet. Auf die Verbrauchsbeteiligung kamen 1412 521(1 381 242) To. und auf den Zechenſelbſtverbrauch 745 148(674 720) To. in Anrechnung. Der Geſamtabſatz ausſchließl. Zechenſelbſtverbrauch betrug für Kohle 5 299 21 (4 570 130) To., für Koks 1622 086(1 363 735) To. und für Briketts 250 511(228 805) To. Metallpreisindez Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 21. Jan. auf 75,1 gegen 75,3 am 14. Jan.(Durchſchnitt 1909/18= 100), fiel alſo um 0,3 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden Kupfer 72,3(72,5), Blei 85,9(87,5), Zink 53,4(53,4), Zinn 64,2(62,8), Aluminium 118,1(118,1), Nickel 107,7(107,, Antimon 84,5(85,2).. * Preisſenkung für Keſſelöfen. Die Veretuigung deutſcher Keſſelofenfabrikanten hat der Kundſchaft mitgeteilt, daß zur Belebung der Geſchäfts⸗ tätigkeit mit rückwirkender Kraft eine Ermäßigung der Verkaufspreiſe um durchſchnittlich 6 v. H. eingetreten iſt, Nürnberger Hopfenmarkt s. Nürnberg, 23. Jan.(Eigenbericht) Während in der erſten Hälfte der heute ſchließenden Berichtswoche am offenen Markte eine verhältnis mäßig gute Nachfrage beſtand und auch anſehnliche Umſätze ge⸗ tätigt wurden, iſt es in der zweiten Wochenhälfte wieder bedeutend ruhiger geworden und der Freitagsmarkt blies ſogar vollkommen geſchäftslos. Die Zufuhren der Woche erreichten 120 Ballen. Gefragt waren in erſter Linie Ge⸗ birgshopfen, geringerer Beſchaffenheit, die zwiſchen 20 und 25„, per Ztr. übernommen wurden. Daneben wur⸗ den noch gehandelt Hallertauer, Spalter und Württem⸗ berger. Prima Hallertauer konnten in Einzelballen den bisherigen Spitzenpreis von 105„ noch behaupten. Alle übrigen Sorten erwieſen ſich im Preiſe als rückgängig; ſo wurden u. a. für Spalter Ausſtich nur noch 80 1 fiir den Ztr. bezahlt. Bei Wochenſchluß notieren nach amk⸗ licher Feſtſtellung in„ per Ztr.: Prima Mittel Geringe Hersbrucker Gebirg 45—60 30—40 2025 Hallertauer 65—108 4360 35—40 Aiſch⸗ und Zenngründer— 30—40 20—2 Württemberger 5060 45—50 35—40 Badiſche 55—60 40—50 30—85 Tettnonger 80-90 65—70— Spalter 60-70 40-50 3040 Am Saazer Markte erfolgten in der letzten Zeit von Seite mehrerer in⸗ und ausländiſcher Großbrauereien Aufkäuſe von zuſammen 3000 Ztr., worauf eine ſtarke Be⸗ feſtigung des Saazer Marktes zurückzuführen iſt. Dit Eigner haben ihre Forderungen erhöht. Letzte Notierungen 250 bis 450 Kronen.— Auch Her franzöſiſche Markt iſt feſter geworden, doch blieben die Umſätze unbedeutend. 5 bis 900 Francs.— Uebrige Märkte unver⸗ ndert. * Schifferſtadter Gemüſeauktion am 28. Jan. Auf der heutigen Auktion notierten bei guter Anfuhr und flortem Abſatz: Wirſing—7, Rotkraut 1. Qual.—8, do. 2. Sorte 3,75, Weißkraut 1,5—4, Zwiebel 2,25— 2,50, Spinat 7,75 bis 13,25, Karotten 2,25—3, Roſenkohl 19—22, Schwarzwurzeln 19—20, Feldſalat 35—65, Erdkohlrabi 1,25, Kopfſellerte 18 pro Pfund,—12 pro Stück. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New Dork. 485,45 Sol 25,08 ¼ J Stockholm.1½ Paris 123.87 Holland.. 12.08% Madrid 45,70 Brüſſet„ 34.82 ½ Sslo.. 18,16% Dollar geg. Rm. 42012 Mailand 82,78 Kopenhagen 16.16 ½] Pfunde„„ 20.2 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 23. Jan. Die Nachfrage nach Kahnraum war auch heute wiederum äußerſt gering. Bergreiſen kommen faſt gar nicht an den Markt. Die Bergfracht notierte mit 90 Pfg. ab hier Ba⸗ ſis Mannheim. Der Bergſchlepplohn notferte mit 1,0 nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt immer noch 12 Pfg. Zur Zeit iſt großer Mangel an S opkraft. folgende Einzelindexziffern errechnet: Trinital Pfarre 11.15 0 Jungbuf Neckarſy dienſt, Konkord dergot! Knaben Kircher Chriſtus 5 7 51 lehre, gohanni Pfarre 9 Prei Lutherki dienſt, Mädche Pfarr Melanch gottes! Rothe: Wenes 8 giakonif Hch.⸗La n Jendeuh 11.15 lehre Käfertal gottes chen, Matthän Fehn; Südpf Rheinau für K. Sandhof Chriſt gottes Seckenhe Kinde: Knabe Paulus Pfarr. 10.45 Wall ftad lehre, Trinitat Mittm Konkord — dame 8 i H 2 4 1 J Samstag, 24. Januar 1931 0 Sottesdienſi- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 25. Jannar 1931. Trinitaliskirche:.30 Predigt, Vikar Stober; Pfarrer Eckert; 11.15 Kindergottesdienſt, 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. Zungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Stober; dienſt, Vikar Stober. Konkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat Maler; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler; 12 Chriſtenlehre f. Mädchen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt, Vik. Karle(hl. Abendmahl) Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dr. Barner; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Dr. Hoff und Pfr. Mayer; 6 Predigt, Vikar Dr. Barner. Ren⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt. Friedenskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schweikhart; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Jandeskirchenrat Bender; 6 Predigt, Pfr. Walter. gohanniskirche: 10 Predigt, Pfr. Joeſt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Jveſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schoepf; Predigt, Vikar Schoepf(hl. Abendmahl). Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Jundt; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Ratzel; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben und Rädchen, Pfarrer Jundt; 11.15 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann; 6 Predigt, Vikar Ratzel. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrex Heſſig; 11 Kinder⸗ goktesdfenſt, Pfarrer Heſſig; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer und Pfr. Heſſig; 6 Predigt, Vikar Hörner. Aeues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Hörner. aloniſſen haus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Ach Lauz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Rothenhöfer, Feudeuheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 1 Kindergottesdienſt, Pfr. Mutſchler; lehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich, 11.15 Kinder⸗ gotesdienſt, Vikar Reich;.30 Chriſtenlehre fiir Mäd⸗ chen, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: 9 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Fehn; 10 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kindergottesdienſt Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Jaeger; 10.30 Chriſtenlehre für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr: 10.45 Ehriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Kinder⸗ gottesbienſt, Pfarrer Dürr. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Ebding; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Ebding; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Kunz;.30 Abeudgottesdienſt, Pfr. Kung. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme: 10.45 Kindergottesdtenſt, Pfarrer Lemme. a Wallſtadt;.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.30 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Eckert; Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vikar Karle⸗ 10 Predigt, Vikar Mill; .15 Chriſten⸗ 11 Kindergotkes⸗ rstag abend 8 Andacht, Pfr. Jveſt, 1 abend 8 Andacht, Pfarrer Jundt. 2 0 Mittwoch 8 Bibelſtunde, Vikar Hörner. Jeudenhei nerstag abend 8 Andacht, Pfr. Mutſchler. Käfertal tag abend.45 Andacht, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Vikar Braun. Melauchthon Rheinan: Donnerstag abend 8 Abendgottesdienſt. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Uhr Wochengottesdienſt, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſ enſaal, Pfarrer Lemme. nerstag abd, 8 Wochenkirche i. Gemeindehs. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiößſen Erneuerung. N kt. 10 im Rückgebäude U 6. 11(am Ring): eihe(öffentl. Gottesdienſt und „ 2 2 E 4 EY S E 9 85 — 8 . 2 8 8 6 S S 2 2 * 5 8 —5 E Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. öckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. f.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadt: pp): Sonniag 3 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. Welk): Sonntag.00 Verſammlg. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 12: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml.,.30 Luzenb., Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtd. Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim“, I. II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Berſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, gugl. 745 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkrängchen für jg. Mädchen von 15—18 Jahren. Freitag abend 8 Evangeliſations⸗ vortrag Pfingſtberg. Oſterſtraße 30. Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis: 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Eyangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Evangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Baptiſten Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. 1 Sonntag vormitt..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; 8 abend 8 Gebetſtunde. Adventgemeinde, J 1. 14. Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde. ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, II 3. 23. Sonntag vorm..30 und nachm. 4 Predigt mit Abendmahlfeier von Prediger G. Kühner; 10.45 Sonntagsſchule.— Mittwoch nachm. 5 Religionsunterricht; abends 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſionsverein; abends 8 Jugendverein.— Samstag nachm. 3 Jugendgruppe. Süddentſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ ſchaftspflege(Landesk. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 94: Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag(Gem.⸗Pfleger Steeger). Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Sonntag abend 8 Vortrag.— Freitag abd. 8 Jugend⸗ 10 Predigt; Männeräbend.— Jugendbund für E.., a) jg. Männer: Sonntag.30 und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonn⸗ tag 4 und Donnerstag 8.— Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Blankrenzverein Mannheim I, Meerfeldſtr. 44. Sonntag vorm. 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; abends 8 Blau⸗ kreuzſtunde Gürtnerſtraße 17.— Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ nungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag 8 Jungmännerkreis. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: N Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. 9 f .3 ö Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Prediger Kehrer.— Von Montag abends 8 Evangeliſations⸗Vorträge, Donnerstag nachm..00 Geſang⸗Gottesdienſt, bis Freitag jeweils Prediger Giebner⸗ Heidelberg.— Frauen⸗Miſſions⸗Verein. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 25. Januar.. Obere Pfarrei[Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Früthmeſſe;.45 hl. Meſſe;.80 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Feſtpredigt und feierlich. Hochamt; 11 Hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen. 8 St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei(Patroziniums⸗ feſt)? 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feier des 2 Kirchenpatroziniums mit Feſtpredigt, levit. Hochamt und Segen; 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt,.30 feierl. Veſper mit Segen;.30 Sebaſtianusandacht mit Segen. Neues Thereſieu⸗ Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. 5 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge; .30 Andacht zur hl. Familie. Pfarrkuratie St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Hochamt mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre für Jünglinge:.30 Weihnachtsandacht. Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Sing⸗ 1 Predigt, Prediger Kehrer; 11 Sountagsſchule; ahends 8 meſſe; 11 ngmeſſe mit Predigt; 2 Jünglinge:.30 Andacht zur Mutter St. Peter⸗ und Paulskirche Fendenheim: 7 und.30 hl. Kommunion;.30 Kommunton⸗ .30 Hauptgottesdienſt; 11.00 Schüle t: Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Welhnachtsandacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Be gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdtenſt mit Predigt 2 Chriſtenlehre f. Jünglinge;.30 Herz⸗Mariä⸗Andachl. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.80 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. 2 8 5 Städt. Krankenhaus: 6 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe m. Pred. St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Pre⸗ digt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſten⸗ lehre für Jünglinge; 2 Andacht zu Ehren des hl. Joſef. St. Jakobuskirche Neckaran: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für Jünglinge; 9 5 amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Beſper. ö 5 St. Pank:.15 Singmeſſe, anſchließend Chriſteulehre; 11.00 Siugmeſſe. 5 0 St. Frauziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion meſſe mit Frühpredigt;.30 Amt in dex Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt u. Singmeſſe; 11 Homilie u. Singmeſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Chriſtenlehre für Jungfrauen, hernach Veſper;.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. 5 5 i St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.90 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Andacht. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte.00 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt: 10 Predigt und Amt; nachm..30 Chriſtenlehre für Jünglinge und Muttergottes⸗Andacht. 5 St. Antoniuskirche Rheinau:.30 Beichtgelegenheit;.80 Frühmeſſe:.15 Amt mit Predigt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Miſſionsandacht mit Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu Pfingſtberg⸗Hochſtett(Secken⸗ heimer Station]:.30 Beichtgelegenheit;.80 Frühmeſſe; .30 Amt mit Predigt, anſchließ. Chriſtenlehref nachm. 4 Miſſionsandacht mit Segen. a St. Aegidius Seckenheim:.15 Frühmeſſe?;.30 Haupt⸗ gottesdienſt;.30 Ehriſtenlehre für Mädchen, dann Herz⸗ Jeſu⸗Andacht. Si. Oswald Wallftadt:.30 Beichtgekegenheit;:.90 Früh⸗ meſſe, Monatskommunion;.30 Hauptgottesdtenſt, Pre⸗ digt u. Singmeſſe, anſchl. Chriſtenlehre der Jünglinge; .00 Chriſtenlehre der Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. K Weiß über„Mozart, der Genius der Liebe und des Lichts“ in der Aula des Realgymnaſtums, Tullaſtr. 4, unter Mit⸗ wirkung des freireligiöſen Singchors. J. Sie kaufen gut u. preiswert 8 75 4 4K 7 Hemd chien fdckcnen Flõschin Binden · Leibelien Findein Mützen NMleidchen Schulichten MANRNR HBI Daut F 1, 4 Breſtestraße neben altem Rathaus vom 25. danuar bis 2. Febr. Für 5 Privat, Bürobeuar Schreibwaren Pr.: . 7 2 —.. ſpiel Fröbel- Artikel i Diplommappen in Bergamentu. eder Goldfüllhalter Reparaturen „Sturm im Sonntag, 25. Jan. Iänsel& Schmitt 5 von Mozart. Mittwoch, 5 D ſptel Automobil- Reparaturen Vorte- Dienst Bosch- Erzeugnisse JSehwsteinger Strafe 82088 Telephon 451 80 Lebertran 5 schmeckt dem nde ds um es ist unsere gute Spe Stalmarke tren-Bmulsion“. aus bestem norwegischem Helk. 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Theaterkaſſe erhältl. „Die Matroſen von Cattaro“ Schauſpiel von Friedrich Wolf. Anfang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr Mannheimer Künstler- Theater„Apollo“ Gaſtſpiel der Komödie, Dresden: „Charleys Tante“, burlesker Schwank mit Muſik in neuer Bear⸗ beitung von Fritz Fiſcher. Anfaug jeweils.15 Uhr Sonntags Nachmittags⸗Vorſtellungen Anfang.00 Uhr Im National- Theater: Sonntag, 25. Jau. Vorm.⸗Auff., beſond. Einmaliges Valeska 5 Anfang 11.30, Ende 13.00 Uhr Spuntag, 25. Jan. Nachm.⸗Auff., kl. Pr.: Waſſergla Komödie von Brund Frank. Anfang 15.00, Ende 17.00 Uhr Zum erſt. Male:„Fremde Erde“ Oper von Carol Rathaus. Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Montag, 26. Jan. Miete K 20, m. Pr.: „Die Affäre Dreyfus“, Schau⸗ ſpiel von Rehfiſch und Herzog. Anfang 10.80, Ende nach 22.30 Uhr Dienstag, 27. Jau. — Zum 175. Geburtstag Mozarts—: „Die Zauberflöte“, Große Oper Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr 28. Jan. Miete D 2m, m. Pr: le Affäre Dreyfus“, Schau⸗ von Rehfiſch und Herzog. Anfang 19.30, Ende nach 22.30 Uhr Donnerstag, 29. Jau. Miete C 20, m. Pr.: „Fremde Erde“, Oper von Karol Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Tanz gaſt⸗ Gert. 8 ˙⁴ 8 Miete D 20, h. Pr. Miete B 20, h. Pr. 5 Um restlos zu räumen, haben Wir unsere Pfrelse noenmels Enorm reduziert. selten günstige Gelegenheit zum Einkeuf von Bestecken und Silbernen Geschenkartikeln aller Art nicht entgehen I ERMnREx Lassen Sie sich dle Vertriebs I 3, 10 fi. m. h. H. PAN K EN Miete F 19, h. Pr.: „Die Meiſterſinger v. Nürn⸗ berg“, Oper von Richard Wagner. Anfang 18.30, Ende gegen 23.30 Uhr Samstag, 31. Jan. Uraufführung: agt ihn— ein Menſch“, Schauspiel v. Kolbenheyer Aufang 19.30, Ende gegen 22.00 Uhr Sonntag, 1. Febr. Nachmittags⸗Aufführ. kleine Preiſe.— Zum letzten Male: „Peterchens Mon dſa Märchenſplel von Gerdt v. Baſſewitz, Muſik von Clemens Schmalſtich. Aufang 15.30, Ende 17.45 Uhr „Die Fledermaus“, Operette v. Johann Strauß. 19.30, Ende nach 22.30 Uhr Miete E 21, m. Pr.: „Fremde Erde“, Oper von Karol Anfang 20.00, Ende 22.90 Uhr Kammerspiele— Cloria-palast: Montag, 26. Jan. Für die Kammerſpiel⸗ Bühnenvolksbundes eine Anzahl Karten iſt im freien Ver⸗ bältlich— Erſatzvorſtellg, für die am 5. Januar ausgefallene Vor⸗ ſtellung; die Karten vom 5. Januar haben an dieſem Tage Gültigkeit: „Die heimliche Ehe“, Komiſche Oper von Cimaroſa. Aufang 20.00, Ende nach 22.00 Uhr Im Neuen Theater: Januar: Schwank von J. Arnold Anfang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr Miete B 21, m. Pr. Mag- Atelier 4 Telephon 26277 Auß. Miete, h. Pr.: Hans Siebert kür vornehme Herrenkleidung M 7, 13 part. am Kaiserring 21 Kaffee. uther am Kalserring 5 5 wel Konzerte.:: Allein-Verkauf des, Original- Karlsbader- Wasserzwiebnack, bester Brotersats für Magen-, Darm- und Gallenstein- Deidende, sowie für Diabetiker Kondltorel Wellenre 8 „ul andi en gros N 3, 8[Kunststraßel Telephon 31089 Für die Theatergem. Freie Volksbühne, Abt. 96—100, 146 201206, 310—815, in Ludwigshafen: Weſten: Ufa-Palast—-Pfalzbau: im des Bühnenvolksbundes, 234—235, 281, von Beethoven. Donnerstag, 29. Jan.: Laufen Sie aus direkter Einkuhr H 0 Oualtäts- Kaffe / Pfd. RM.—. 50 bis RM..20 ucullus-Tee 5 10 Pfd. NM.—.50 bis NM..50 dle aner Kannt unerreichten Qualitäten Auf Wunsch Lieferung frei Haus! en eta 4 1, 6(Bfeitestraſe, Palasflichtsplele] Mittwoch, 28. Jau. Für die Theatergem. Abt.—3, 2126, 28, 6768, 89, 89—98, 221, 231, 321, 601617, 620—627, 801-806 und 810:„Fidelio“, Oper Anfang 19.30, Ende nach 22.00 Uhr V St u r m Waſſerglas“, Komödie v. Frank. Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr Web ZMEcG Gehn Miiller Gitarren ah Mk. 14.— Mandolinen„„ 8. Violinen„„ AKecordeons„„ 4 Sprechapparate Schallplatten alles gut spielbare Iustrumente nur bei Musikhaus Schwab 5 1 K 1, 5 un 4 1, 1 t m Samstag, 24. Januar 1931 lt xine uin. HRasku-Versitherung Martins? Die Polemik, die in letzter Zeit über den Wert der Auto⸗Kasko⸗Verſicherung geführt wird, gibt Ver⸗ anlaſſung, die Kraftfahrzeugbeſitzer über den§ 130 VVG. etwas näher zu unterrichten. Um ſich über die Bedeutung dieſes Paragraphen überhaupt ein Bild machen zu können, iſt es erforderlich, ſich erſt einmal über den tatſächlichen Inhalt desſelben zu orientieren. Der 8 130 VVG. lautet wörtlich: „Der Verſicherer haftet nicht für einen Schaden, der von dem Verſicherungsnehmer vorſätzlich oder fahr⸗ läſſig verurſacht wird. Er hat jedoch den von dem Verſicherungsnehmer durch eine fehlerhafte Führung des Schiffes(hier Kraftfahrzeug) verurſachten Schaden zu erſetzen, es ſei denn daß dem Verſicherungsnehmer eine bösliche Handlungsweiſe zur Laſt fällt.“ Sachlich iſt hierzu zu bemerken, daß der 8 130 VBG. an ſich eine beſondere praktiſche Bedeutung niemals hat, denn ſelbſt der Laie wird aus der Formulierung ſehen, daß dieſer Paragraph ſo gut wie nie in Erſcheinung treten dürfte, den der Wort⸗ laut ſagt ja ſchon, daß der Verſicherer ſich auf Grund dieſes Paragraphen lediglich von ſolchen Schäden befreien kann, die durch Fahrläſſigkeit bei der In⸗ ſtandhaltung des Kraftfahrzeuges herbeigeführt ſind. Eine andere Auslegung des§ 130 VVG., etwa wie in den in der Betrachtung in der letzten Beilage der NM. angeführten Beiſpielen iſt unrichtig und verſtößt gegen den Wortlaut. Nach der Darſtellung des Herrn Dr. C. würde ſich der Verſicherer tatſächlich bei jeder vorliegenden Fahrläſſigkeit von der Ver⸗ pflichtung zur Leiſtung befreien können. Das iſt aber nach Vorerwähntem nicht der Fall, denn wie es wörtlich im 8 130 VVG. lautet, haftet der Ver⸗ ſicherer auch für ſolche Schäden, deren Urſachen in der fahrläſſigen Führung des betr. Fahrzeuges zu ſuchen ſind. Um den Einwendungen der Zweifler weiter Rech⸗ nung zu tragen, ſeien gerade die Beiſpiele, die in den verſchiedenen Artikeln bezgl. des 8 130 VVG. als irre Argumente verwandt wurden, hier angeführt: Ueber⸗ ſehen des Vorfahrtsrechtes, falſches Ueberholen, un⸗ genügendes Signalgeben, Fahren auf naſſem Pflaſter, auf vereiſten Straßen uſw., uſw.— Das ſind alles Beiſpiele, die dazu benutzt werden um dem Kraft⸗ fahrzeugbeſitzer von dem 8 130 VVG. eine völlig falſche Vorſtellung zu geben. Tatſache aber iſt, daß ſich der Verſicherer derartige Nachläſſigkeiten (welchem Kraftfahrer unterlaufen dieſe oder ähnliche nicht?) niemals zum Anlaß nehmen wird und kann, einen dadurch entſtandenen Schaden abzulehnen. Basül nder Benzin? Wir werden um Aufnahme nachſtehender Aus⸗ führungen gebeten: Die jüngſten Fortſchritte im Bau von Fahrzeug⸗ Dieſelmotoren und die damit verbundene Verbil⸗ ligung der Betriebskoſten ſind für die Kraftverkehrswirtſchaft inzwiſchen von ſchwer⸗ wiegender Bedeutung geworden. Abgeſehen von rein techniſchen Vorzügen gegen⸗ über Benzinbetrieb— größerer Fahrbereich, beſſeres Durchziehen, größere Beſchleunigung—, hat der Fahrzeugdieſel den großen wirtſchaftlichen Vorteil, daß er an ſich weniger Brennſtoff verbraucht und daß Dieſelbrennſtoffe nur einen Bruchteil des Benzinpreiſes koſten. Wei⸗ ter werden die Betriebskoſten dadurch geſenkt, daß die Verſicherungsgeſellſchaften wegen der Gefahr⸗ loſigkeit des Gasöls Erleichterungen gewähren. Bis zur heutigen Vervollkommnung des Fahr⸗ zeugdieſels waren erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden. Die Geſchichte des Dieſelmotors geht bis zum Jahre 1893 zurück. Im Februar des ge⸗ nannten Jahres hat das Werk Augsburg der Ma⸗ ſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg AG. weit vorausblickend und die wirtſchaftliche Bedeutung der Dieſelſchen Erfindung erkennend mit Rudolf Dieſel einen Vertrag geſchloſſen, auf Grund deſ⸗ ſen nach 4jährigen Verſuchen der erſte Motor ge⸗ ſchaffen wurde. Dieſer Motor wurde im Jahre 1897 unter der Leitung von Prof. Schröter, Techn. Hochſchule München, offiziellen Verſuchen unterwor⸗ fen; ſchon damals wurde feſtgeſtellt, daß der neue Motor den beſten Wirkungsgrad aller bekannten Wärmekraftmaſchinen hatte. Nun galt es, aus der betriebsfähigen Maſchine eine marktfähige, d. h. eine im praktiſchen Betriebe auch unter der Bedienung von Nichtfachleuten ſicher arbeitende Kraftmaſchine zu entwickeln. Das Werk Augsburg der M. A. N. hat das unumſtrittene Ver⸗ dienſt, ohne fremde Hilfe mit großen Opfern an Zeit und Geld dieſe Leiſtung vollbracht zu haben. Bis jetzt ſind etwa 2,6 Millionen PS. an Dieſelmotoren der Bauart M. A. N. geliefert und beſtellt. Neben vielen anderen Typen, insbeſondere raſchlaufenden Hochleiſtungsmaſchinen leichter Bau⸗ art, hat die M. A. N. auch den Fahr zeugdieſel geſchaffen, wobei ihr ihre über 34jährige Erfahrun⸗ gen auf dem ganzen Gebiet des Dieſelmotorenbaues ſehr zu ſtatten kamen und in ihrem Fahrzeugdieſel verwertet und verkörpert wurden. Der neue 100⸗ PS.⸗M. A..⸗Fahrzeugdieſel hat einen außergewöhn⸗ lich niedrigen Brennſtoffverbrauch, iſt von hoher Be⸗ triebsſicherheit und kann jeden Augenblick einfach und ſicher, ſelbſt in kaltem Zuſtand, angelaſſen wer⸗ den. Seine Bohrung beträgt 120 mm, ſein Hub 180 mm und er leiſtet bei 1250/1400 Umdrh./ min. 90/100 PS. Mit dem neuen Dieſelwagen können Erſparniſſe erzielt werden, wie ein kleines Beiſpiel aus der Praxis ſchlagend beweiſt. Ein M. A..⸗10⸗To.⸗Laſtzug mit dem neuen 100 PS.⸗ M. A. N. ⸗6⸗Zylinder⸗Dieſelmotor verbraucht auf 100 Km. 42 Liter Gasöl für.45. Bet Benzinbetrieb müßten 23.40% ausgegeben werden. enorme Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Revulutioun der Strethenmarkinrung Deutſchlaud bekommt die beſten Wegweiſer In den letzten Tagen fand in Berlin eine Ta⸗ gung des AD AC⸗Präſidiums ſtatt. Bei dieſer Ge⸗ legenheit wurden die neuartigen und durch ihr aus⸗ gezeichnetes Wegweiſer⸗Syſtem alle bisherigen Weg⸗ weiſer⸗Arten überragenden Kompaß⸗Wegweiſer vor⸗ geführt. Durch dieſe Vorführung und durch Gut⸗ achten bekannter Sachverſtändiger von der Güte und Bewährung des neuen Kompaß⸗Wegweiſers über⸗ zeugt, wird der ADAC. die notwendigen Schritte unternehmen, um die Kompaß⸗Wegweiſer für Deutſchland einzuführen. Dieſe deutſche Erfindung in ihrer Urausführung auf der Berliner Polizei⸗ Ausſtellung 1926 vorgeführt und dort preisgekrönt, ermöglicht dem Landſtraßen⸗Benutzer, insbeſondere dem Auto- und Motorrad⸗Fahrer ſpielend leicht aus jeder beliebigen Gegend in der Kompaß⸗Wegweiſer aufgeſtellt ſind, auf Haupt⸗Straßen und Fern⸗ Straßen, die ihn zu ſeinem Ziele führen, zu ge⸗ langen. Es iſt zunächſt beabſichtigt, neun verſchiedene Far⸗ ben für die einzelnen Richtungen des Kompaß⸗Weg⸗ weiſers zu wählen. So ſollen z. B. alle Richtungs⸗ ſchilder Richtung Berlin rot⸗weiß gehalten werden, gleich ob die Straßen nach Berlin im Rheinland oder bei München, in Oſtpreußen oder in der Nordmark beginnen. Alle Straßenzeichen nach München haben blauen Grund mit weißer Schrift. Alle Richtungs⸗ ſchilder nach Freiburg—Baſel grünen Grund mit wei⸗ ßer Schrift. Alle Richtungsſchilder nach Breslau ſind braun, die nach Hamburg gelb, die nach Köln Aachen weiß mit ſchwarzen Buchſtaben uſw. Dieſes Syſtem wird nicht nur dem deutſchen Kraftfahrer das Weg⸗ finden weſentlich erleichtern, ſondern auch den Aus⸗ länder alle von ihm gewünſchten Strecken durch Deutſchland leicht finden laſſen. Der Kraftfahrer iſt durch die Kompaß⸗Wegweiſer nicht mehr gezwungen, an Weg⸗Kreuzungen zu halten oder den Wagen rück⸗ wärts zu ſetzen und bei Dunkelheit die Richtungs⸗ ſchilder abzuleuchten, ſondern auch bei Dunkelheit erkennbarer e weiſt ihm ohne weiteres die Strecke. Die alltägliche Geſetzwidrigkeit, ſtatt auf Straße und Verkehr zu achten, die bisher üblichen Weg⸗ weiſer⸗Schilder ableſen zu müſſen, wird durch das Farb⸗Syſtem der Kompaß⸗Wegweiſer vermieden. Wer z. B. in Braunſchweig ſeine Fahrt beginnt, wird durch die neuen Wegweiſer ſchon aus dem Innern der Stadt heraus auf die gelbe Route nach Hamburg oder auf die rot⸗weiße nach Berlin, auf die braune nach Breslau, die blaue nach München oder grüne nach Baſel geleitet werden. Wo eine Straße in ihrem Anfangslauf nach verſchiedenen Zielorten führt, wie z. B. die Strecke ab Braun⸗ ſchweig nach Magdeburg wird ſowohl das rote Rich⸗ tungsſchild nach Berlin wie auch das braune nach Breslau zeigen, und entgegengeſetzt das weiß⸗ ſchwarze nach Hagen— Aachen, weiß⸗rot ins Induſtrie⸗ Gebiet und hell⸗orange mit ſchwarz nach Dortmund Münſter. Es ſind nur 9 verſchiedene Farben gewählt worden, die nach Einführung der neuen Wegweiſer bald jedem Kraftfahrer bekannt ſein werden. Bei Fern⸗ Straßen wird die Schriftfarbe umrahmt ſein, bei Hauptverkehrs⸗Straßen der Strecken⸗Hauptort unter⸗ ſtrichen. Ortſchaften auf Neben⸗Chauſſeen erhalten keine Umrahmung oder Unterſtreichung. Im Land⸗ und Stadt⸗Kreis Siegen i. W. ſind die Kompaß⸗ Wegweiſer bereits zur Aufſtellung gelangt und haben ſich dort ausgezeichnet bewährt. Beauftragte des ADAC., verhandeln z. Zt. mit Reichs⸗ und Landes⸗Behörden, um dieſe beſten Wegweiſer der Welt für Deutſchland einzuführen. Der Hefische unfallverhäätende Lift schlauch Reifenpannen ihres Gefahrenmomentes beraubt Bereits im November vorigen Jahres wieſen wir an anderer Stelle der NM. auf die Erfin⸗ dung des Mannheimer Altmeiſters Carl Wilh. Heß„Ein unfallverhütender Luft⸗ ſchlauch“ hin. Heute ſind wir in der Lage, unſe⸗ ren Leſern die bedeutſame Erfindung im Bilde vorzuführen, ſo daß ſie ſich ſelbſt eine genaue Vor⸗ ſtellung davon machen können. Der Heß⸗Manhattan⸗ Schlauch iſt in 8 voneinander unab⸗ hängige Kammern geteilt, die jeweils mittels einer Luftverteilerdoſe bei der Montage zuſammen aufgepumpt werden können. An und für ſich iſt der Gedanke nicht neu, es gibt in Der unfallverhütende Kammera-Luftschlauch DRP. Rechts: Luftkammer mit Manschette Deutſchland allein ca. 40 Patente, die auf dieſer Idee baſieren, aber keines dieſer Patente hat ſich in der Praxis bis jetzt bewährt. Neu iſt bei der Er⸗ findung Heß die Ausbildung der Kam⸗ mernwände, die bei vorkommenden Reifen⸗ pannen ſich in ſich ſelbſt zuſammendrücken und ſo ſteif genug werden, die Decke zu tragen. Es hat ſich gezeigt, daß die Decke bei einer leeren Kammer beim vollbelaſteten Motorrad ſich höchſtens —8 mm eindrücken kann. Beim Auto wird die Decke unter den gleichen Bedingungen ca. 10—12 mm nachgeben. Es wurde bei den Vorführungen ge⸗ zeigt, daß der Fahrer mit leeren nebenein⸗ ae ee, Kammern ſelbſt im 70 Kilometer⸗Tempo das Motorrad noch freihändig fahren konnte. Dies er⸗ klärt ſich daraus, daß bei dieſem Tempo eine leere Kammer in 1 Sekunde ca. gmal den Boden berührt und außerdem die Decke durch die vollen 7 Kam⸗ mern immer noch den urſprünglichen Radius hält, ſo daß an dem laufenden Fahrzeug noch nicht ein⸗ mal ein Vibrieren feſtgeſtellt werden kann. Die Verſuchsfahrten mit dem Motorrade können als beendet angeſehen werden. Bei den bisher gefahre⸗ nen ca. 3000 Kilometer auf den gewiß teilweiſe nicht ganz einwandfreien Landſtraßen der hieſigen Gegend hat ſich die Brauchbarkeit des Heß⸗Manhattan⸗ Schlauches einwandfrei erwieſen. Die Fahrten wurden in der Art ausgeführt, daß die Hinfahrt in vollen Kammern, die Rückfahrt mit 1 oder 2 lee⸗ ren Kammern zurückgelegt wurde. Nach etwa 2000 Kilometer Fahrt zeigte ſich eines Tages, daß außer der gewollt leeren Kammer noch eine zweite Kam⸗ mer leer war. Zuerſt führte man den Luftverluſt auf ein undichtes Ventil zurück. Bei der Wieder⸗ holung des Vorfalles wurde eine Kontrolle des Schlauches vorgenommen, bei der ſich herausſtellte, daß die Kammer durch Eindringen eines Nagels verletzt worden war, ſo daß unwillkürlich während der letzten 1000 Ktlometerfahrt mit 2 und 3 leeren Kammern gefahren worden war, ohne daß ſich irgend welche ſtörenden Momente beim Lenken des Motorrades zeigten. Der Autoſchlauch wird gegenwärtig derſel⸗ ben Prüfung unterworfen. Das Reſultat iſt, wie vorauszuſehen war, bis jetzt ſehr befriedigend, da die Beanſpruchung des Schlauches am Auto ver⸗ hältnismäßig weit geringer iſt, als beim Motorrad. Wenn dieſe letzten Prüfungen auch nur ein einiger⸗ maßen poſitives Ergebnis zeitigen, wenn ſich an beiden Schläuchen bei weiteren Probefahrten keine Anſtände zeigen, dann wäre es endlich gelungen, aus dem Kraftfahrzeugbetrieb ein relativ großes Gefahrenmoment„ denn 189 Todes ⸗ fälle waren in Deutſchland allein im letzten Jahre auf durch Reifendefekte hervorgerufene Unglücksfälle zurückzu⸗ führen, ohne die Fälle, die nicht mehr kontrollierbar waren. Bewährt ſich die Erfindung, ſo wird auch der Name Mannheim wiederum aufs engſte mit der Autowelt, die ja hier erſt geboren wurde, verbun⸗ den ſein. Wenn auch die letzten abſchließenden Prü⸗ fungsergebniſſe noch ausſtehen, die bisherigen Re⸗ ſultate laſſen ſchon die beſten Hoffnungen auf dieſe neueſte Mannheimer Erfindung zu. 142. Jahrgang/ Nr. 39 Hutu-Initzenvnrhände zur nu. yAnnlung der Rraltiahrzgugstauer Die in der Vereinigung der Spitzen ver zuſammen⸗ geſchloſſenen Verbände haben in einer gemeinſamen Sitzung, in der von der Denkſchrift der Reichs regie Kraftfahrzeuge bände des Kraftfahrweſens rung über die Beſteuerung der Kenntnis genommen wurde, eine Reſolution beſchlof⸗ ſen, die dem Reichstag, Reichsrat, den Reichsminiſte⸗ rien ſowie dem Reichswirtſchaftsrat erſter kehrsbelaſtung ausſpricht. Die Kraftverkehr durch die letzten ralölausgleichsſteuer, verkehrsverordnung) volkswirtſchaftlich Sonderlaſten auferlegt werden. Die Reichsregierung geht in ihrer Denkſchrift über die Folgen unzweckmäßiger Neubelaſtungen ohne Be⸗ gründung hinweg. Die Verbände der Kraftverkehrswirtſchaft faſſen ihre grundſätzliche Stellungnahme für die Neuregelung der Kraftverkehrs⸗ belaſtung dahin zuſammen, daß die Beſteuerung des Kraftverkehrs(Pauſchal⸗ und Verbrauchſteuer) in einem einheitlichen Rahmengeſetz ku ſammengefaßt werden muß, damit der Charakter der Zweckſteuer und die Zweckgebundenheit des Aufkom⸗ mens ſichergeſtellt wird. menfaſſen. Die bisher als Finanzzölle erhobenen Betriebsſtoffaufſtockungszölle und die inländiſche Mineralölausgleichsſteuer müſſen dementſprechend auf die Form einer Kraftfahrzeugverbrauchſteuer zurückge⸗ führt werden. Damit entfällt die Notwendigkeit der weiteren Erhebung des Zuſchlages, der ſeinerzeit unter ganz anderen Vorausſetzungen eingeführt wor⸗ den iſt. Die Zuſammenfaſſung aller Belaſtungen des Kraft⸗ verkehrs erfordert den Verzicht auf die derzeitige Fortführung des Spiritusbeimiſchungs⸗ z wanges. ten erzielte Nutzen iſt ein Bruchteil der aus der Durchführung dem Kraftverkehr entſtehenden Be⸗ laſtung, die von der Reichsregierung für 1931 auf faſt 40 Mill./ veranſchlagt wird. Mit dieſer unterbreitet 6 worden iſt, in der es u. a. heißt: Die Bedenken der Kraftverkehrswirtſchaft richten ſich in Linie dagegen, daß ſich die Denkſchrift grundſätzlichſür die Aufrechterhalt ung der jetzigen Zerſplitterung der Kraftver⸗ Kraftverkehrswirt, ſchaft wendet ſich mit Nachdruck dagegen, daß dem Maßnahmen der Reichsregierung(Betriebsſtoffzollaufſtockung, Mine. Spiritusbeimiſchungszwang, Verſchärfung der Beſtimmungen der Kraftfahrzeug ſchädliche Richtlinien des Reichswirtſchaftsrates und ſeine Warnung vor den Ein ſolches Rahmengeſetz würde alle Belaſtungen des Kraftverkehrs zuſam⸗ Der auf der Seite weniger Intereſſen⸗ 5 geſu ſtraf Summe könnte z. B. der für die Wegeunter⸗ haltung zur Verfügung ſtehende Betrag u mehr als ein Zehntel erhöht werden, durch weitere Arbeitsmöglichkeiten freigemacht wer⸗ den würden. Der notwendigen Förderung des Kar⸗ toffelabſatzes und mehr noch der Entwicklung eine heimiſchen Treibſtoffes iſt durch die Tätigkeit den Reichskraftſpritgeſellſchaft in dem z. Zt. vertretbaren Umfange Rechnung ſchon getragen. Die Kraftfahr⸗ zeughalter ſind bereit, ſich für die Spiritusverwen⸗ dung ſelbſt in höherem Umfange einzuſetzen, falls der Spiritus zu annähernd gleichen Preiſen wit Benzin zur Verfügung geſtellt wird. Die ablehnende Haltung der Reichsregierung in der Frage der Genehmigung von Sondergebüh⸗ ren für die Benutzung von Autobahnen muß auch weiterhin beibehalten werden. Alle Mittel, die für den Wegebau beſchafft werden können, mü⸗ ſen der dauernden Unterhaltung und dem Aus baun des beſtehenden deutſchen Straßennetzes die⸗ nen. Durch die bisherige Belaſtung des Kraftver⸗ kehrs und insbeſondere die Verſchärfung des Steuer⸗ drucks für Nutzkraftwagen wird dem ſteuerlichen Ausgleich des Wettbewerbs Eiſenbahn— Kraftwagen bereits Genüge getan. Die Verbände der Kraftverkehrswirtſchaft ſind der Auffaſſung, daß die Denkſchrift der Reichs regierung keine ausreichende Grund⸗ lage für eine Neuregelung des am 31. März d. J. ablaufenden Geſetzes bietet. Sollte ſich die Reichsregierung der Berechtigung der genannten Forderungen verſchließen, ſo muß die Kraftverkehrs⸗ wirtſchaft ſich die Ausarbeitung eines vollſtändigen Vorſchlages für die Neuregelung der Kraftfahrzeug⸗ beſteuerung vorbehalten. Ein nauer Hleinwagen Bei einer ſüddeutſchen Fabrik, die ſich bisher num dem Bau von Motorrädern widmete, wird z. Zt. al einem neuen Kleinwagentyp gearbeitet, deſſen Ver kaufspreis bei etwa 1200/ liegen wird. Es handelt ſich um ein leichtes Fahrzeug, das ſich aber durch eine ausgezeichnete Straßenlage auszeichnen ſoll. Der Konſtrukteur, ein Darmſtädter Diplomingenieur, be⸗ abſichtigt, das Fahrzeug als Cyele Car auszubilden, um auf dieſe Weiſe ſeine Steuerfreiheit zu ermög⸗ lichen, da ſich der Zylinderinhalt des Motors inner⸗ halb der ſteuerfreien Grenzen halten wird. Ueber die 1 — age. ö endgültige Form des Fahrzeugs kann im Augenblit⸗ Tai noch nichts geſagt werden, da ſie von der Entſcheidung 1 der Behörden über den eingereichten Antrag belt, 9 2 die Klaſſifizierung des Cycle Car⸗Typs innerhal 05 der Motorrad⸗ Kategorien abhängt. Sobald die Enk⸗ tre ſcheidung darüber vorliegt, werden wir über da? neue Fahrzeug, das von den herkömmlichen Typen 75. ſtark abweichen wird, nähere Einzelheiten berichten bil Verantwortlich: Kurt Ehmer 5 he 1 Fer Prei Faoarrengeschan 8 Motorrad Samstag, 24. Januar 1931 Jodes- Anzeige Gestern mittag 12/ Uhr entschli langem schweren, mit großer Gedul Tante, Fräulein In tiefer Trau Leiden unsere liebe Schwester, Schwägerin und Emma Kunzweiler Mannheim Gheindammstr. Sga), 24. Jan. 193 Familie Otio Märklin ef sanft nach d ertragenem E: Beercdligung findet am Montag, mittags 1½ Uhr statt. den 26. Jan. 55 leis FA Seb. WScherle VerriSblfe NMermheirn Alfernsfeig 12 52402 Fümnpesant L 14, 9 Sbllen-Jabel 5, ll, 5 1 545 5 Zwangsvollſtreckung zu erwarten. dere Mahnung eines jeden einzelnen Säumigen erfolgt nicht. händigten Forderungszettel zu leiſten. 12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 Uhr und von 731516 Uhr, bei den Gemeinde⸗ mittags 15 Uhr, Neue Mannheimer Zeitung Seite Nummer 39 Int Ferfenthchmngen der falt Nahen Schulgeld der Höheren Lehrauſtalten. Das Schulgeld für das 3. Tertial 1930/31 für Realgymnaſium, Tulla⸗Oberrealſchule, Leſſing⸗ ſchule, Realſchule Feudenheim, Mollrealſchule, Eliſabethſchule, Liſelotteſchule und Hans⸗Thoma⸗ Schule iſt fällig. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 3. Februar 1931. Wer dieſe Friſt ver⸗ ſäumt, hat 10 v. H. jährlich Verzugszinſen zu entrichten uns die mit hohen Koſten verbundene Eine beſon⸗ den bereits be⸗ 6 0 Kaſſen⸗ ſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von 8 bis — 13 Zahlung iſt auf ſekretariaten der Vororte nach den in den Rat⸗ häuſern ausgehängten Anſchlägen. 42 Stadtkaſſe. Zwangsversteigerung Am Freitag, den 30. Januar 1931, nach⸗ werden im Hofe des Amts⸗ ebäudes des Finanzamts Mannheim⸗Stadt in Mannheim, F 6. 20, gegen bare Bezahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigert: 29 2 Schreibmaſchinen, 1 Aktenſchrank, 1 Büfett, 1 Standuhr, 1 Klavier, 1 Sofa, 1 Klubſeſſel, 1 Gläſerſchrauk u. dergl. mehr, 4 Kiſten mit Bücher, ca. 540 Stück(Unterhaltungslektüre). Mannheim, den 20. Januar 1931. Finanzamt Maunheim⸗Neckarſtadt — Vollſtreckungsſtelle— Dꝛdice cc Druckerei Dr. Haas, G. m. b. 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Dostoſewski fur die Bühne bearbeitet von Wladimir Sokolow und Heinrich George Regie: Wladimir Sokolov- Anfang 20 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr Personen: Fürst Lew Nikolejewitsch Myschkin Nastassja Philippowna Parten Regeschin General jqepantschin Lisa weta Pri okeljewna, seine Frau 1 seine Töchter Totzky Gawrila Iwolgin, Sekretär des Generals jepantschin General a. D. Iwolgin, sein Vater ra, seine Schwester „Diener bei Natassja lippowna Lebedew Hisenbahnschaffner Alexander Moissi Dagny Servaes Exrust Karchow Willy Grunwald Annem. Steinsleck Erika Burgin Ulse luene Hoffmann Arthur Fischer Josef Reithoſer A. Fischer-Streitmann Teoda Preß Leon Richter Paul Hardtmuth Leon Richter Des Sensations Erfolges wegen bis 31. Januar verlängert, denn seit 30 fahren konnten Sie bei einer Vorstellung sich nicht 2 ½ Stunden lang so Köistlien unterhalten S0 herzhaft lachen als in S5 47 e 2 Aporre Ilebesparade 5 mit FRITZ FISCHER Zertrümmert e Preise. Morgen nachmittag 4 Uhr E ee Laglich die Der Prinzgemahl) Groges Beiprogramm Abendlich 8 ¼ Uhr im, Let Ffamden- Vorstellung Prunk-Tonfilm-Operelie Fox-Tonwoche! 9920 Anfang:.13.00.20 Uhr ALA 5 Fasching im Großen Magerhof Samstag: Heute großer Aaldenalst. Abend mit Verlängerung. Anfang 7 Uhr Sonntag V0 9 Jade unnd im Anfang%½ Uhr. unter Leitung von Baulchen, das Unikum National- Theater Mannheim CCC eorge Russel sehen und hören Sie 12 2 5 5 Hef 0 lohn 806 Dee....,...... ab Samstag, den 24. Januar 1931 im Konditorei- Kaffee WEILEUHREUTER See of oH f eh. eee hf o fe e fene fu c fu o kuso fuafo e aN e ö Ee eee oe vat og u PALAST RIU EN Sun Sonntag, den 25. danuar, vormittags 11.30 Uhr: von FELS ZUH HEER DER ELBSTROH Eine Filmsymphonſe in 8 feilen An der Wiege der Eibe Der Elb- auf in Böhmen s Die böhmische u. die sächsische Schweiz 6 Der Fluß im mitteldeutschen Industriegebiet Das Uistromtal und die Lüneburger Heide g Oie Elbe strömt dem Meere zu Preise von 80 3 bis.30 Mark. 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