1 2 — Genf, 25. — Neue Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, ge Suiſenſtraße 1.— heimer Jeiti Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 1 breite Colonelzeil⸗ Breite Zeile. Für im Zenheits⸗Anzeigen beſonder das Erſcheinen von Anzeigen zonderen Plätzen und für telephoniſch— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 26. Januar 1931 — Abſthluß der Genfer Tagung Telegraphiſche Meldung 5 Jan. Der Völkerbundsrat hat in ſeiner Samstag⸗Nach⸗ Mittagsſitzung die deutſche Beſchwerde über die Terrorakte in Polniſch⸗Oberſchle⸗ ien, Poſen, Pomerellen mit der An⸗ Rahme des den Ratsmitgliedern vorgelegten Be⸗ richts abgeſchloſſen. Die Erledigung nahm nur kurze Zeit in Anfpruch, eine Ausſprache erfolgte nicht mehr. Der Ratsvorſitzende Henderſon richtete nach der Annahme des Berichts noch einige Worte an die Ratsmitglieder. Er ſprach ſeinen Dank an den Be⸗ 1 Fbichterſtatter aus, der eine Löſung für dieſe ſo ſchwierige Frage gefunden habe. England habe ſtets ein großes Intereſſe an dieſem Problem gezeigt und es ſei über die Löſung ſehr befriedigt. Die Min⸗ derheitenfrage ſei eine Frage, die die ganze Welt angehe. Daraus ergebe ſich die internationale Bedeutung dieſer Frage. Es ſei ein Völkerbundsproblem, an deſſen Löſung alle Mit⸗ glieder verpflichtet ſeien, ſich zu beteiligen. Wenn dieſes Syſtem fehlſchlage, ſo ſeien die Folgen nicht abzuſehen. Alles müſſe für eine Dauer⸗ regelung dieſes Problemes getan wer⸗ den. Zum Schluß richtete Henderſon einen Appell an die Minderheiten, auch das ihrige zu tun und in ihrem eigenen Intereſſe mit den Regierungen zu⸗ ſammenzuarbeiten. Daß eine Löſung möglich ſei, beweiſe das Beiſpiel der Schweiz. Henderſon erklärte noch zum Schluß, er ſähe i der jetzt getroffenen Löſung den Anfang für eine Dauerregelung des Minderheitenproblems in Ober⸗ ſchleſten. Der Berichterſtatter Mofhiſawa richtete zum Schluß einige Dankesworte an die Vertreter Deutſchlands und Polens, die durch ihre Haltung ihm ſeine Aufgabe weſentlich erleichtert hätten. * Der Arteilsſpruch f Telegraphiſche Meldung Genf, 25. Jan. Die entſcheidenden Stellen des Berichtes, den das japaniſche Ratsmitglied Doſhiwawa geſtern nachmittag vor dem Völkerbundsrat über die deut⸗ ſchen Beſchwerden erſtattet hat, lauten: Was die Angriffe gegen Perſonen und Eigentum, denen die Bewohner Oberſchleſiens ausgeſetzt ſind, angeht, ſo hat niemand beſtritten, daß Taten dieſer Art, wie ſie in den Beſchwerden aufgezählt ſind, vorgekommen ſind und daß dieſe Vorgänge derartig ſchwer wiegend ſind, daß man in zahlreichen Fällen von einer Verletzung der Artikel 75 und 83 der Genfer Kon ven⸗ tion ſprechen muß. Das ſind Tatſachen, die der Rat feſtſtellen muß. Wie der Vertreter Deutſchlands vor dem Rat geſagt hat, iſt entſcheidend die Haltung der Behörden. Hier iſt zu unterſcheiden zwiſchen direkten und indirekten Verantwortlichkeiten. Die polniſche Regierung habe 8 8 mitgeteilt, daß die vom Deutſchen Volksbund er⸗ wähnten Fälle Gegenſtand einer genauen Unter⸗ ſuchung ſeien. Der Rat wünſche aber, daß die pol⸗ niſche Regierung vor der nächſten Rats⸗ tagung im Mai ein ausführliches und detailliertes Expoſé der Ergebniſſe der von ihr vorgenommenen Unterſuchungen einreiche, und zwar ſoll ſich dieſer Bericht der polniſchen Regierung auch auf die Vergeltungs⸗ und die Schadenserſatz⸗ maßnahmen erſtrecken, die im Verlaufe von Unterſuchungen von ihr unternommen werden. Was die indirekten Verantwortlichkeiten angeht, ſo ſei es von großer Bedeutung, daß im Intereſſe der Ruhe und des Friedens in ſolchen Gebieten wie Schleſien alles vermieden werden müſſe, was auf direkte oder indirekte Weiſe dazu beitragen könnte, die Gemüter zu erhitzen und die Leidenſchaften zu erregen. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß ich daraus für die Behörden Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen beſonders ſchwerer Art ergeben, die von ihrer Seite die ge⸗ naueſte Achtung vor den Rechten der Min⸗ derheiten erfordern. Es ſei unbedingt notwendig, daß die Behörden — ſich jeder Einmiſchung in politiſche Kämpfe enthielten, beſonders, wenn es ſich dabei um die Minderheiten handele. 142. Sahrgang/ Nr. 4 Das Arteil des Völkerbunds gegen Polen Die Verletzung der Genfer Konvention und der Minderheitenverträge iſt vom Rat offiziell feftgeſtellt und verurteilt worden Die Wiedergutmachung iſt zur Pflicht gemacht worden— Der Rat erwartet auf der Maitagung einen polniſchen Rechenſchaftsbericht Laval ſoll ein Kabinett bilden — Paris, 25. Jau. Nach der Ablehnung der Kabinettsbildung durch Briand hat der Präſident der Republik den Senator Abgeordneter Flandin, früherer Handelsminiſter im Kabinett Tardien, deſſen Rede gegen die Preis⸗ politik der Regierung zu der entſcheidenden Ab⸗ . ſtimmung führte. Laval ins Elyſée berufen und ihm die Kabinetts⸗ bildung angeboten. Laval hat dieſen Auftrag it ber nommen. Lau al, früherer Arbeitsminiſter unter Tardien, der mit der Kabinettsbildung betraut iſt. Aus den Schriftſtücken, die dem Rat vorgelegt wor⸗ den ſeien und aus den Debatten vor dem Rat, habe man den Eindruck erhalten, daß der Aufſtändi⸗ ſchen verband von einem Geiſt erfüllt iſt, der nicht geeignet iſt, die Annäherung zwiſchen den beiden Elementen der Bevölkerung zu erleichtern. Es gehe nicht an, daß eine ſolche Organiſation eine bevorzugte Stellung einnehmen dürfe, die ſich zum Schaden der Minderheit auswirke. Die polniſche Regierung müſſe die notwendigen Maßnahmen ergreifen und die Organiſa⸗ tionen, die eine politiſche Tätigkeit ausübten, löſen. Es ſei in jedem Fall unerläßlich, daß man der deut⸗ ſchen Minderheit in Polniſch⸗Oberſchleſien in dieſer Beziehung Vertrauen einflöße. Dieſes Ver⸗ trauen ſei unglücklicherweiſe tief erſchüttert worden. Ohne dieſes Vertrauen ſei eine Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen der Minderheit und dem Staate nicht möglich. Der Bericht ſchließt, daß der Rat wünſcht; vor ſeiner nächſten Tagung im Mai Kenntnis zu neh⸗ men von den Entſchließungen, die die polniſche Re⸗ gierung auch in dieſem Punkte getroffen hat. Ausſprache über die Memelbeſchwerde Telegraphiſche Meldung . Genf, 25. Jan. Die geſtrige Nachmittagsſitzung der Ratstagung war hauptſächlich der großen deutſchen Beſchwerde über die Wahlvorgänge in Polniſch⸗Oberſchleſien ge⸗ widmet. Außerdem ſtand eine Reihe von kleineren Petitionen der Minderheit in Oberſchleſien auf der Tagesordnung. Der Rat beſchloß, über die Zu⸗ laſſung von 60 Kindern zur deutſchen Minderheiten⸗ ſchule ein Gutachten des Haager Gerichts⸗ hofes einzuholen. Es handelt ſich hier um eine Frage, die ſchon ſeit langem den Rat beſchäftigt hat. Von den übrigen Punkten, die noch auf der Tages⸗ ordnung ſtanden, verdient beſonders die Memel⸗ beſchwerde der deutſchen Regierung, die in ihrem erſten Teil auf der letzten Tagung im Sep⸗ tember in einer den Wünſchen und Intereſſen des Memellandes befriedigenden Form erledigt werden konnte, erwähnt zu werden. Geſtern ſtanden die rechtlichen Geſichtspunkte dieſer Beſchwerde zur Behandlung. Es entwickelte ſich eine längere Debatte, in die wiederholt der deutſche Außenminiſter Dr. Curtius, der litauiſche Außen⸗ miniſter Zaunius, der Berichterſtatter Moh⸗ winkel⸗Norwegen und der Ratsvorſitzende Hen⸗ derſon eingriffen. Der litauiſche Außenminiſter Zaunius beſtritt nochmals die Rechtsmäßigkeit der deutſchen Be⸗ ſchwerde, obwohl der Rat in ſeiner letzten Tagung einwandfrei dieſe formale Frage in Sinne der deut⸗ ſchen Auffaſſung entſchieden hatte. Dr. Curtius trat dem Außenminiſter in die⸗ ſem Punkte nochmals ſcharf entgegen und erklärte, er lehne es ab, ſich mit Zaunius vor dem Rat über dieſe Frage auseinanderzuſetzen. Der litauiſche Außen miniſter machte ſo⸗ dann den Verſuch, in einer längeren Ausführung den materiellen Teil der deutſchen Beſchwerde anzuzwei⸗ feln. Er widerſetzte ſich hartnäckig dem Vorſchlag des Berichterſtatters Mohwinkel, der von Dr. Cu r⸗ tius unterſtützt wurde, die juriſtiſchen Streitfragen durch ein Gutachten des Haager Gerichtshofes klären zu laſſen, mit der Begründung, die ſowohl Dr. Cur⸗ tius wie der Berichterſtatter zurückwieſen, daß der litauiſche Staat nicht in der Lage ſei in einer Streitfrage mit einer ſeiner„Provinzen“ ſich an den Haager Gerichtshof zu wenden. Die Taktik des litauiſchen Vertreters ging darauf aus, zu erreichen, daß die ganze Beſchwerde der Zuſtändigkeit des Rates entzogen würde. Er konnte dies aber nicht durchſetzen, denn es wurde der Vorſchlag des Ratspräſidenten angenommen, die Frage nochmals auf die Tagesordnung der Maitagung zu ſetzen. 5 Mit dieſem Vorſchlage konnte ſich Dr. Curtius ohne Weiteres ein verſtanden erklären, da auf dieſe Weiſe die Möglichkeit geſchaffen wurde, die Beſchwerden der Memelländer gründlicher zur Erör⸗ terung zu ſtellen, als es auf der jetzigen Ratsſitzung, die vollkommen von der oberſchleſiſchen Frage über⸗ ſchattet wurde, möglich war. Unterredungen des Reichsaußenminiſters mit Briaud und Grandi — Genf, 25. Jan. Reichsaußenminiſter Dr. Cu r⸗ tius empfing heute früh den franzöſiſchen Außen⸗ miniſter Brian d. Gegen mittag ſuchte der ita⸗ lieniſche Außenminiſter Grandi den deutſchen Delegationsführer auf. Mit beiden Herren hatte der Reichsaußenminiſter eine längere Unterredung. Schweres Autobusunglück— Sechs Tote — Bromberg, 25. Jau. Ein ſchweres Auto⸗ busunglück ereignete ſich heute früh gegen 8 Uhr in Bromberg. Der Autobus war mit einer Geſellſchaft von 16 Perſonen beſetzt, die von einer Unter⸗ haltung in einem Vorort Brombergs zurückkehrte. Der Autobus fuhr eine abſchüſſige Straße, die auf die Brahe zuführt, hinunter und konnte in⸗ folge Glätte vom Chauffeur nicht zum Halten ge⸗ bracht werden. Der Kraftwagen ſtürzte in den Fluß, ſechs Paſſagiere fanden den Tod und vier wurden ſchwerverletzt in das Bromberger Krankenhaus eingeliefert, daß der Reichsfinanzminiſter ſchon am Vortage in Polen zum Oppelner Zwischenfall Telegraphiſche Meldung Warſchau, 25. Jan. Im Auswärtigen Sejmausſchuß gab der Unterſtaatsſekretär im polniſchen Außenmini⸗ ſterium, Oberſt Beck, eine kurze Erklärung über die Notlandung der beiden polniſchen Mili⸗ tärflieger in Oppeln ab. Beck ſtellte feſt, daß, vom formalen Standpunkt aus geſehen, die deut⸗ ſchen Behörden berechtigt waren, die Ange⸗ legenheit gerichtlich zu erledigen. Die internationale Höflichkeit und die ſportliche Kollegialität, wie ſie auch ſtets von Polen bei Fliegerunfüllen beobachtet worden ſeien, hätten jedoch eine andere Behandlung der Angelegenheit angemeſſen erſcheinen laſſen, um⸗ ſomehr, als ja die Notlandung der polniſchen Flieger in Deutſchland durch höhere Gewalt veranlaßt wor⸗ den ſei. * Hierzu iſt zu bemerken, daß das Verhalten Deutſchlands gegenüber den in Oppeln am Tage des Beſuches des Reichskanzlers niedergegangenen pol⸗ niſchen Militärfliegern nicht nur vom formal⸗juri⸗ ſtiſchen Standpunkt aus berechtigt iſt, ſondern auch die Gebote der internationalen Höflichkeit und ſport⸗ lichen Kollegialität entgegen den polniſchen Behaup⸗ tungen nicht verletzt hat. Die Zweifel, ob die Landung der polniſchen Militärflieger in Oppeln durch höhere Gewalt veranlaßt worden iſt, ſind im Verlauf der Unterſuchung der Angelegenheit nicht behoben worden und müſſen gerade deshalb ge⸗ richtlich geklärt werden, auch angeſichts der zahlreichen vorher feſtgeſtellten und nicht mit Notlandungen verbundenen Ueberfliegungen deutſchen Gebietes durch polniſche Militärflieger. Brunnenvergiftung Ein kraſſes Beiſpiel für die kommuniſtiſchen Verhetzungsmethoden Meldung des Wolffbüros Berlin, 24. Jan. Reichsfinanzminiſter Dietrich hatte am 25. November 1930 in einer großen Wahlverſammlung der Deutſchen Staatspartei in Bremen geſprochen. Die Bremer Arbeiterzeitung, das Organ der KPD. für den Bezirk Nordweſt, brachte nun am 20. Januar einen Artikel, in dem behauptet wird, Bremen eingetroffen, bet dem Inhaber der Tabak⸗ fabrik Brinkmann, Ritter, abgeſtiegen und auch noch die Stunden nach der Verſammlung am 25. November 1930„„im Hauſe des Tabakfabrikanten Ritter angenehm verlebt habe.“ Ver⸗ trauliche Informationen, die der Reichs⸗ finanzminiſter bei dieſer Gelegenheit dem Tabak⸗ fabrikanten Ritter gegeben habe, ſoll Ritter z u einem gewaltigen Banderolengeſchäft verwertet haben. Reichsfinanzminiſter Dietrich hat der Schrift⸗ leitung der Bremer Arbeiterzeitung nunmehr auf⸗ grund des Reichspreſſegeſetzes eine Berichtigung zuge⸗ ſtellt, in der es heißt: Ich bin erſt am Abend des 25. November 1930, 19,55 Uhr in Bremen eingetroffen und habe mich ſo⸗ fort nach dem Lokal begeben, in dem die Verfamm⸗ lung der Staatspartei ſtattgefunden hat. Nach Schluß der Verſammlung habe ich eine größere Ab⸗ ordnung des Bremer Tabakgewerbes, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, empfangen. Im Auſchluß an dieſen Empfang habe ich etwa 15 Minuten im Bremer Ratskeller zugebracht, bin dann ſofort zur Bahn gefahren, um Bremen mit dem 00,03 Uhr⸗ Abendzuge wieder zu verlaſſen. Mit dem Fabrik⸗ beſitzer Ritter, Inhaber der Tabak⸗Fabrik Brink⸗ mann, habe ichüberhauptnichtgeſprochen. Möglich iſt, daß er der Abordnung der Tabakinter⸗ eſſenten angehört hat. Schon aus dieſem Grunde kann von der Weiter⸗ gabe irgendwelcher Informationen keine Rede ſein. Probeflug des„Do X“ — Liſſabon, 25. Jan.„Do X“ ſtieg am Samstag nachmittag um 13 Uhr unter Führung des Kapitäns Chriſtianſen zu einem Probeflug auf. Er über⸗ flog den Tejo und die Stadt bis gegen 15.30 Uhr und ging dann auf die Reede von Alfeite wieder auf das Waſſer nieder. Der Probeflug war in jeder Hinſicht zufriedenſtellend.„Do&“ wird in den nächſten Wochen Liſſabon verlaſſen. 2. Seite/ Nummer 41 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Anklagezuſtellung im Fall Sklarel — Berlin, 24. Jan. In der Strafſache gegen Sklarek und Genoſſen wurde heute die Anklage zugeſtellt. Gegen die Brü⸗ der Max, Leo und Willi Sklarek iſt Anklage erhoben worden wegen Betrugs und Urkun⸗ denfälſchung gegenüber der Stadt Berlin, wegen Betrugs gegenüber der Berliner Anſchaffungs⸗Ge⸗ ſellſchaft, der Dresdener Bank und der Oſt bank, und wegen ſchwerer aktiver Beſtechung und An⸗ ſtiftung zur Untreue von Beamten der Stadt Berlin und des Reiches ſowie wegen Konkursverbrechen. In erſter Linie wird den Sklareks vorgeworfen, daß ſie die Stadtbank um den Betrag von 1 0,5 Millionen Mk. dadurch geſchädigt haben, daß ſie gefälſchte Rechnungen vorlegten und die Stadtbank zur Hergabe von Krediten in der er⸗ wähnten Höhe zu beſtimmen ſuchten. Die Beamtenbeſtechung wird darin erblickt, daß ſie den Direktoren Schmidt und Hoffmann von der Stadtbank, den Bürgermeiſtern Schneider und Kol, den Stadträten Gäbel, Degener und Beuecke uſw. Geſchenke und andere Vorteile ge⸗ währt haben ſollen, um ſie zur Verletzung ihrer Amtspflichten zu verleiten. Die Angeſtellten der Brüder Sklareks, Buchhalter Lehmann und Tuch, ſollen zu den Betrügereien gegenüber der Stadtbank und den Konkursdelikten Beihilfe geleiſtet haben. Die genannten Stadtbank⸗ direktoren, Bürgermeiſter und Stadträte ſind der ſchweren paſſiven Beſtechung angeklagt; die genann⸗ ten Bürgermeiſter und Stadträte werden auch be⸗ ſchuldigt, den Sklareks zum Teil das Recht, an die ſtädtiſchen Dienſtſtellen zu liefern, gegeben, zum Teil die Durchführung dieſes Rechts in jeder Weiſe be⸗ günſtigt zu haben. Die Anklageſchrift umfaßt 1650 Seiten. Bezzingungsloſe Freilaſſung Gandhis Telegraphiſche Meldung Delhi, 25. Jan. Der Vizekönig hat die bedingungsloſe Freilaſſung Gandhis und der anderen Mit⸗ glieder des Arbeitsausſchuſſes des allindiſchen Kon⸗ greſſes angeordnet. Gleichzeitig hat er die Aechtung dieſes Ausſchuſſes als ungeſetzliche Körperſchaft auf⸗ gehoben. Die Freilaſſung Gandhis iſt eine unmittelbare Auswirkung des Abſchluſſes der Londoner Rundtiſch⸗ konferenz, der die engliſche Regierung zu einer Kurs⸗ änderung in Indien veranlaßt hat. Gandhi wurde am 5. Mai v. J. als Führer im Kampf gegen das Salzmonopol, der den Auftakt zum allgemeinen Freiheitskampf bilden ſollte, verhaftet. Es bleibt abzuwarten, ob er an ſeiner Politik des paſſiven Widerſtandes feſthält oder an den kommenden Ver⸗ handlungen über die Neuregelung der Stellung In⸗ diens innerhalb des britiſchen Reiches teilnimmt. Der Genfer Widerhall in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Januar. Ob es ſich um auswärtige oder innenpolitiſche Begebniſſe handelt, die Meinungen ſtehen von vorn⸗ herein feſt. Für die einen iſt ſchwarz, was für die anderen weiß iſt und umgekehrt. Es iſt auch diesmal bei der Beurteilung der Ergebniſſe von Genf nicht viel anders. Die Organe der Rechten ſind ganz und gar nicht zufrieden.„Ein ſehr milder und vor⸗ ſichtiger Rüffel für Polen“ ſchreibt die Kreuz⸗ zeitung“; die Hugenbergpreſſe ſpricht von einer „Vertagung der ganzen Angelegenheit“, welcher Ge⸗ danke auch von der„Deutſchen Zeitung“ vari⸗ jert wird:„Oberſchleſien wird auf Hoffnungen ver⸗ tröſtet.“ Dafür ſieht der„Vorwärts“ den Himmel ſo ziemlich offen, wenn ſchon freilich nicht mehr ganz im Stil der Locarnohymnen. Immerhin meint das ſozialdemokratiſche Zentralorgan, man dürfe den letz⸗ ten Samstag feiern, weil er bewieſen hätte,„daß der Völkerbundsgedanke lebendig und nützlich iſt und der entwicklungsfähige Völkerbund bereits jetzt in der Lage iſt, den Schutzſuchenden und den Schwachen zu helfen und den Starken, die ihre Macht miß⸗ brauchen, entgegenzutreten“. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ als Weltkind ſteht in der Mitte. Sie meint— wir möchten glauben, mit Recht— daß die Löſung„an Entſchieden⸗ heit beträchtlich über das hinausging, was bisher an ſolchen Löſungen in Genf fertig ge⸗ ſtellt worden iſt.“ Eine„ſogenannte“ Niederlage Polens ſei zunächſt herausgekommen, aber dieſe Niederlage dürfe man nicht gleich ſetzen mit einem deutſchen Erfolg, der doch mit anderem Maßſtabe zu meſſen ſei. Das iſt nicht die Auffaſſung des Brüningsoffizibſen Aus⸗ landsredakteurs der„Germania“, der ſeine Genfer Eindrücke folgendermaßen zuſammen⸗ faßt: „Man darf ohne Uebertreibung ſagen, daß noch niemals vom Völkerbundsrat eine ähnliche Dis⸗ kriminierung eines Mitgliedsſtaates vorgenommen worden iſt. Das heutige polniſche Syſtem wird hier mit einer Eindeutigkeit an den Pranger geſtellt, die einer anderen auf demo⸗ kratiſcher Grundlage ruhenden Regierung gewiß das Leben gekoſtet haben würde. Die Kritik, welche ſich hohe und höchſte Provinzialbehörden und eine als nationale Angelegenheit betrachtete Organiſation ge⸗ fallen laſſen mußte, bleibt nur wenig hinter den Feſtſtellungen zurück, welche Curtius in ſeinen beiden großen Anklagereden zu treffen gezwungen war... Nach der Tradition des Völkerbundes muß dieſes Dokument als ganz ungewöhnlich be⸗ zeichnet werden. Es iſt in dieſer ſcharfen Fixierung der Anklagepunkte nur von wenigen Beobachtern er⸗ wartet worden.. Wenn ſich Polen nach dieſem moraliſchen Schlag noch rehabilitieren will, ſo kann es dies nur tun durch rückſichtsloſes Vor⸗ gehen gegen die Schuldigen.“ Die Dinge haben aber auch noch eine innerpolitiſche Seite: Als Dr. Curtius vor 17 Wochen fortfuhr, ſchien er einer weitverzweigten Gegnerſchaft zum Abſchuß reif. Nun kehrt er, wie der„Börſenkourier“ (wir möchten glauben: zutreffend) bemerkt„mit einer Mehrung ſeines diplomatiſchen Anſehens zurück.“ Wird dieſe Mehrung ſtark genug ſein, um ihn— es ſpielen da doch auch noch allerlei parteipolitiſche Preſtigerückſichten mit hinein— über alle Fährniſſe hinweg zu tragen? Dieſe Seite wird von dem früheren Reichsfinanz⸗ miniſter Peter Reinhold, der als Vertreter der „Voſſiſchen Zeitung“ in Genf war, beſonders heraus⸗ gearbeitet.„Wird Curtius“, ſo fragt er,„dem ſeit langem vorbereiteten Generalangriff ſeiner Gegner ſtandhalten können? Seinem Erfolg in der Sache, der unbeſtreitbar iſt, ſteht die Tatſache gegenüber, daß er in der Form nicht alles erreicht hat. Das wußte er ſelbſt ganz genau. Trotz⸗ dem hat er es verſchmäht, Deutſchland im Völker⸗ bundsrat zu iſolieren und damit in eine unhaltbare Poſition hineinzubringen, um dafür die Anerken⸗ nung der deutſchen Rechten als„ſtarker Mann“ zu bekommen. Seine Haltung war verantwortungs⸗ bewußt und würdig. Wenn ſie nicht intranſigant war, ſo hat er damit für die Zukunft ſowohl ſeines Vater⸗ landes wie der deutſchen Minderheit jenſeits der Grenzen einen beſſeren Dienſt geleiſtet, als wenn er — in Ablehnung der engliſchen Ratſchläge— die Dinge hart auf hart hätte kommen laſſen.“ Um dieſe innerpolitiſche Seite wird in den näch⸗ ſten Wochen der Streit gehen. Auch die Außenpolitik, verſteht ſich, iſt noch nicht ausgeſtanden. Die„Ger⸗ mania“ hat Recht: Wir werden in den kommenden drei Monaten auf die Durchführung der polniſchen Verpflichtungen ein wach⸗ ſames Auge haben müſſen. Von Polen wird es abhängen, ob ſich im Mai der Völkerbundsrat aber⸗ mals mit der oberſchleſiſchen Frage zu beſchäftigen haben wird. In hieſigen Regierungskreiſen iſt man, wie wir noch hinzufügen möchten, der An⸗ ſicht, daß die Stellung des Außenminiſters durch den Ausgang der Genfer Ratstagung erheblich ſich verſtärkt hat und alle Kombinationen, an denen in den letzten Wochen gebaſtelt wurde, damit vorder⸗ hand ins Waſſer fallen. Gefängnisſtrafe wegen einer, politiſchen“ Saalſchlacht Telegraphiſche Meldung Berlin, 25. Jau. Vor dem Schnellgericht fand am Samstag der Prozeß gegen drei Feſtgenommene ſtatt, die am Freitag an der nationalſozialiſtiſchen Verſammlung im Saalbau Friedrichshain teilgenommen hatten. Es handelt ſich um den 21 Jahre alten Her⸗ bert Michaelis, der der kommuniſtiſchen Partei angehört und in deſſen Beſitz bei ſeiner Verhaftung ein Schlagring gefunden wurde, ferner ſtand wegen unbefugten Tragens von Waffen der 39jährige Wohl⸗ fahrtspfleger Max Gneus vor dem Schnellrichter. Gneus bekennt ſich zur SPD. Dem dritten Ange⸗ klagten, dem Nationalſozjaliſten Rudolf Weinert wurde Widerſtand gegen die Staatsgewalt vorge⸗ worfen. * Die Verhandlungen wurden getrennt geführt. Michaelis erhielt drei Monate eine Woche Gefängnis, nahm das Urteil an und wurde ſyo⸗ fort aus der Haft entlaſſen, da er feſte Wohnung hat. Der Nationalſozialiſt Weinert beſtritt ganz entſchieden, mit dem Stuhlbein geſchlagen zu haben; hier liege eine Verwechſlung durch den Polizeiwacht⸗ meiſter vor. Zwei Polizeiwachtmeiſter beſchwo⸗ ren, daß Weinert an der Schlägerei teilgenommen habe, drei SA⸗Leute der NSDAp beſchworen, daß Weinert ſich immer in ihrer Nähe aufgehalten und nicht geſchlagen habe. Das Urteil lautete auf einen Monat Gefängnis. Zum Schluß wurde gegen den Wohlahrtspfleger Gneus verhandelt. Bei ihm fand man eine Piſtole, die als Scheintotrevolver bezeichnet wird. Der Staatsanwalt beantragte drei Monate Ge⸗ fängnis. Amtsgerichtsrat Roſenthal ſprach den Anugeklagen frei. präſident Elfgen, Landesfinanzamtspräſident von Mord in Verlin Berlin, 25. Jan. Das dritte Kapitalverbrechen in einer Woche i geſtern an dem Kraftdroſchkenbeſitzer Ponik aus der Fregesſtraße in Steglitz begangen worden. Ponik iſt nach den bisherigen Ermittlungen von un⸗ bekannten Tätern vermutlich aus dem Wagen⸗ innern hinterrücks erſchoſſen und dann weit draußen im Walde, ſüdweſtlich von Potsdam, in den Chauſſeegraben geworfen worden, Der oder die Mörder haben dann die Autodroſchke bis zur Amſelſtraße in den Vorort Dahlem zurück⸗ gefahren und den Wagen mit brennenden Lichtern dort ſtehen laſſen, wo er heute früh entdeckt wurde In den Taſchen des Toten fand man noch 48 Mark bares Geld und einen Wechſel mit ſeinem Namen, durch den die Identität mit dem verſchwundenen Führer des herrenloſen Autos feſtgeſtellt werden konnte. a Letzte Meldungen Reichskanzler Dr. Brüning in Köln und Düren — Köln, 25. Jan. Reichskanzler Dr. Brüning traf Sonntagfrüh auf dem Hauptbahnhof in ein. Zu ſeinem Empfang hatten ſich Regierungs⸗ Brand, Polizeipräſident Banknecht ſowie die Führer der chriſtlichen Gewerkſchaften eingefunden. Der Reichskanzler wohnte zunächſt dem Gottes⸗ dienſt in der Kirche St. Agnes bei und begab ſich dann mit dem Landesfinanzamtspräſidenten in deſſen Wohnung. Anſchließend nahm der Reichs⸗ kanzler an der großen Kundgebung der chriſtlichen Gewerkſchaften in der Meſſe teil. Im Laufe des Nachmittags empfing er Ver⸗ treter der Ruhrbergarbeiter und der Erwerbsloſen. Daraufhin fuhr er mit dem Abg. Joos nach Düren, um dort in einer großen Verſammlung der Zentrumspartei über die po⸗ litiſche Lage zu ſprechen. i Furchtbare Familientragödie — Aachen, 25. Jan. Der Händler Martin hat heute nacht ſeine Frau und ſeine drei Kinder im Alter von—10 Jahren durch Revolverſchüſſe getötet und ſich dann ſelhſt erſchoſſen. 5 Martin, der Kriegsbeſchädigter iſt, ſollte ſich hene einer Operation unterziehen. Man nimmt an, daß er aus Furcht vor einem unglücklichen Ausgang der Operation den Entſchluß gefaßt hat, gemeinſam mit ſeiner Familie aus dem Leben zu ſcheiden. Aufhebung des Belagerungszuſtandes in Spanien — Madrid, 25. Jan. Der Miniſterrat hat geſtern abend in Anbetracht der im ganzen Lande herrſchen⸗ den Ruhe beſchloſſen, den Belagerungszuſtand auf⸗ zuheben, außer in Madrid und Hueſca, wo der Prozeß gegen die Teilnehmer der letzten reyo⸗ lutionären Bewegung im Gange iſt. Die Zenſur iſt gleichzeitig mit der Aufhebung des Belagerungs⸗ zuſtandes den Zivilbehörden übertragen worden, Die Regierung ſoll die Abſicht haben, auch die Zenſu in ein oder zwei Tagen aufzuheben. f Sechs Tote bei einem Zugunglück in Helen wood — Newyork, 25. Jan. In Helenwood im Staate Teueſſee entgleiſten die Lokomotive und ſieben Wagen eines von Detroit nach Florida fahrenden Zuges der Southern⸗Eiſenbahn, in der eine Meile ſüdlich von der Station befindlichen Kurve und fuhren gegen eine Felswand an der Längsſeite des Gleiſes. Der Lokomotivführer, der Heizer und vier weitere Perſonen wurden getötet. ü Mandef-zchausplel und Ruswanderer-Oper Moissi gaskier! Nationaltheater: einmaliges Gaſtſpiel „Der Idiot“ Ein Roman von vielen hundert Seiten erſcheint in ſzeniſcher Form. Zwei Schauſpielerx haben dieſe gehn Bilder zuxechtgemacht: Sokoloff, der Ruſſe, der das Hmatliche dafür mitbrachte, die Verwandt⸗ ſchaft mit der Hauptgeſtalt ſpürte, und Heinrich George, der Breite, Urſprüngliche, den das Dia⸗ logiſche anzog und die wilde Kraftnatur des Rogo⸗ ſchin. Doſtojewſkys perſönlichſter, rührendſter, aber auch niederſchmetterndſter Roman findet in dieſen Bildern eine ungeahnt gute ſzeniſche Para⸗ ꝓhraſe. Sie iſt gegenüber dem Original, an deſſen äußere Vorgänge ſie ſich ſehr genau hält, etwas un⸗ ſhmmetriſch. Der Roman beſteht aus vier Teilen, das Stück aus zehn Bildern. Aber die Hälfte dieſer Bilder umfaßt allein ſchon den erſten Teil des Ro⸗ mans; drei Viertel von dieſem muß alſo der zweite Teil beſtreiten. So fällt die Dramatiſierung nach der Pauſe notgedrungen ab, auch die tragende Rolle entwickelt ſich kaum noch. Aber ſie iſt eine wirkliche Rolle, und Mpiſſi gibt ſie unvergleichlich. Doſtojewſky hat an den Don Quichote gedacht, als er die Figur des „Idioten“, des Fürſten Myſchkin, ſchuf.(Man wird im übrigen gut daran kun, das Wort Idiot hier nicht ganz wörtlich im Sinn krankhafter Verblödung zu nehmen, es vielmehr nach ſeiner urſprünglichen Bedeutung am beſten mit der Vorſtellung des Ein⸗ fältigen verbinden.] Dieſer, allen als ein harmlos Einfältiger erſcheinende Menſch war für Doſtojewſky genau wie für ihn der Don Quichote, ein Menſch mit einer reinen, ſchönen Seele; deswegen vor allem ſchön, weil er zugleich auch etwas lächerlich wirkt. So gibt ihn Moiſſi; ganz leiſe, ganz einfach, nur aus dem Mitempfinden für die Menſcheu und ihre Seele, die er mit hellem Blick erkennt, als der einfach Gläubige, der einzig Wahre, Wiſſende in der ihn umgebenden Scheinwelt der lügenhaften Geſell⸗ ſchaft, und deswegen ihr Richter, ohne daß ein au⸗ derer Gerichtstag als der der innerlichen Beſinnung über dieſe Geſpenſterwelt geſellſchaftlicher Illuſion gehalten wird. Idiot. Wer den berühmten Schauſpieler in dieſer, ſeinem langjährigen Fedja in Tolſtois„Lebendem Leichnam“ durchaus ebeubürtigen, ihn an Tiefe noch weit übertreffenden Rolle gehört hat, wird kaum mehr eine Zeile in dem Roman leſen können, die Fürſt Myſchkin ſpricht, aus der nicht dieſe Stimme der ſeeliſchen Reinheit, des Mitleids und der allum⸗ faſſenden Liebe des Nächſten wie des Fernſten klingt. Moiſſi gibt das wunderbar Einfältige dieſes Men⸗ ſchen, in den Doſtojewſky ſeine ganze Seele gelegt hat mitſamt ihrem körperlichen Leiden, in wunder⸗ ſamer Einfachheit. Man nimmt ihren Klang, ihr in⸗ neres Schwingen mit, und iſt dankbar für dieſes Ge⸗ ſchenk; ach, wie ſelten kann man heutzutage vom Theater noch wirklich etwas mit nachhauſe nehmen! Die darſtelleriſche Umgebung des Künſtlers entſpricht ihm; er hat alſo kein ſogenanntes Staxenſemble mit⸗ gebracht, bei dem der eine Gute nicht überſehen läßt, wie ſchlecht die andern ſind. Da iſt zunächſt Dagny Servaes, die hervor⸗ ragende Reinhardt⸗Schauſpielerin; ſie gibt die zweite Hauptfigur des Romans und wohl auch der Drama⸗ tiſterung, die unglückliche Naſtasja Philippowna, ſpielt ſie feſſelnd von ihrem erſten bis zu ihrem letzten Auftreten, bis zu der Kataſtrophe des gehetzten Weibes, deſſen Untergang auch Myſchkins Ende be⸗ deutet. Da iſt ferner die bezaubernde Annemarie Steinſieck, die als reizende Generalin all ihre Töchter ausſticht, unter denen die Aglaja in Erika Burgin eine ſehr beachtliche junge Begabung offenbarte. Von den Uebrigen ſeien nach der zarten, feinen Gawrila von Teodo Preß noch zwei Darſteller genannt, die für die Qualität der Vorſtellung bei⸗ ſpielhaft waren. Ernſt Karch o w, früher in Frank⸗ furt, als der wilde Rogoſchin, eine Leiſtung von großem Format, deshalb vor allem ſo bemerkens⸗ wert, weil dieſe Figur auch im Roman nicht völlig umriſſen iſt. Hier trat ſie deutlich hervor. Ebenſo Das iſt Doſtojewſkys und Moiſſis gab Arthur Fiſcher in der Rolle des lügenhaften, trunkſüchtigen ehemaligen Generals Iwolgin ein ganzes Schickſal. Das Publikum der Samstagabendvorſtellung war nicht ganz ſo zahlreich, wie es der Wert dieſes Gaſt⸗ ſpiels verdient hätte. Dennoch kann man von einem gut beſuchten Hauſe ſprechen, das ſichtlich unter einem ſtarken Eindruck der Vorſtellung ſtand. Das Spiel Moiſſis, die Qualtität ſeiner Umgebung, der Reiz der Damengewänder im Schnitt der ſechziger Jahre— war dieſe Mode nicht unendlich charmant, vornehm, wirkſam und dabei wohltuend diskret?— ergaben ein Geſamtbild, von dem die Zuſchauer mit Gewinn und reichem, herzlichem, am Ende ſogar ſtürmiſchem Beifall Abſchied nahmen. Wie gut tut anſtändige Schauſpielkunſt! „Fremde Erde“ Erſtaufführung der Oper non Karol Rathaus Mit den Erſtaufführungen in der Oper ſcheint heuer das Nationaltheater wenig vom Glück begün⸗ ſtigt. Nach dem muſikaliſch wertvollen, in der heu⸗ tigen Zeit jedoch herzlich deplazierten„Totenhaus“ von Janacek hat nun die in Berlin bei der Urauf⸗ führung im Herbſt des vergangenen Jahres ziemlich durchgefallene Auswandereroper von Karol Rat⸗ haus zwar einen großen Apparat angekurbelt, aber nur einen geringen Ertrag gezeitigt. Beim beſten Willen kann man dieſem Werk nicht das Wort reden; zweifellos iſt ſein Schöpfer von ehrlichſtem Wollen und reinſtem Streben getragen, aber damit iſt man bereits am Ende dieſer„Fremden Erde“ an⸗ gelangt. In ihrer Luft will keine rechte Muſik ge⸗ deihen, und wenn der Komponiſt Karol Rathaus auch ein erfolgreicher Kammermuſikſchreiber ſein mag, ſo muß er ſich um die Geheimniſſe des Dramatiſchen noch ſehr ernſthaft bemühen, Einſtweilen ſchreibt er eine Geſinnungsoper, eine Oper, die zweifellos an⸗ ſtändig gemeint, aber leider nur ſehr wenig gekonnt iſt. Er beginnt mit ſeiner Muſik nicht ſchlecht. Der erſte Akt führt auf ein Auswandererſchiff, man empfindet aus der einleitenden Muſtk ein Wogen und Gleiten, ein Stampfen und Fahren; in dieſe mobile Untermalung dringt die klagende Melancholie derer, die eine neue Heimat ſuchen. Das Bild, das ſich entrollt, iſt in der Muſik ſinfoniſch. Was die Auswanderer bratorienhaft verkünden, bleibt höchſt unverſtändlich. Leider hat man ſzeniſch nicht den Eindruck, auf einem Schiff zu ſein, auch die in dieſem zahmen Piscatoraufhau illuminierte Oberwelt der vornehmen Paſſagiere, die in das Zwiſchendech hereinlugt, gibt keinen Raum. J Semjin, der junge Auswanderer aus Litauen, der einſtweilen noch ſein Mädel, die Anſchutka, herzt und küßt, vernimmt mit einem Mal Jazzklänge aus jener Oberwelt; das zieht ihn an. Dieſe Szene iſt muſikaliſch am beſten gelungen, und einzig ihre Fortſetzung in dem Tango der reichen Minen⸗ beſitzerin Lean Branchiſta, den ſie von jener Ober⸗ welt in das trübe Zwiſchendeck herunterſchickt, hat die gleiche(nicht übermäßig große) dramatiſch⸗muft⸗ kaliſche Spannung. Die Anklänge an dieſes Tango⸗ kunſtſtück werden dann noch in den weiteren Verlauf des Werks hinein verflochten, aber die der Möglich⸗ keit nach nicht unergiebige Auswanderers Semjin und der reichen Sennorg, Branchiſta, dieſer Cirete aus dem allzu ſonnigen Weſten, wird muſtkaliſch ebenſowenig ausgewertet, mie die Lyrik von Semjins Braut Anſchutka, deren Muſik im zweiten Akt von dem immer mehr die „Fremde Erde“ überſchwemmenden kompoſitoriſchen Brei nicht mehr unterſcheidhar iſt.. Die Vorgänge und beſonders ihre Darſtellung werden immer unerfreulicher. Im zweiten Akt läßt der Gaſtregiſſeur aus Berlin, der ſehr ſelbſtbewußte ſehr von der um jeden Preis änderungspflichtigen Aufgabe des Opernſpielleiters überzeugte, leider im Praktiſchen wenigſtens in Mannheim faſt völlig ver⸗ ſagende Oskar Maria Rabenalt, ein Trocken⸗ aquarium aufbauen, in deſſen von ein paar arm⸗ ſeligen Topfpalmen umſtellten Gehäuſen ſich einige unfreiwillig luſtige Dinge abspielen. Durſtige Ar⸗ beiter werden von Herrn Rabenalt ſtundenlaug kolonnenweiſe auf den Bauch gelegt, damit ſie offenbar in der Sonne noch mehr ſchmoren. In⸗ zwiſchen ſpielt ſich das Liebesabenteuer Semjins mit ſeiner reichen Herrin an, die ihn gedingt hat und ihn ſich jetzt ſogar zum Liebhaber trotz der mit gemieteten Braut aus bedingt.(Ein böſes Weibs bild! Darob gerät Semjin in einen argen Konflikt mit, dem peitſchenſchwingenden Aufſeher Eſteban, der ih * Köln Gegenüberſtellung des M ſich führt teilhe und e richti einen zierg Sonn zeitw men. freun lings o „„ J ö Anfreundlicher Sonntag 8 Montag, 26. Januar 1931 3. Seite/ Nummer 41 Mit einem typiſchen Aprilwetter verabſchiedete ſich die vergangene Woche, und ihre Nachfolgerin führte ſich mit einem troſtloſen Regen recht unvor⸗ teilhaft ein. Die über dieſe äußeren Umſtände ganz und gar nicht erfreuten Zeitgenoſſen taten das einzig richtige: ſie blieben zu Hauſe. Bei dem Wind, der einem die Kopfbedeckung entführte, war ein Spa⸗ ziergang kein Vergnügen. Ja, wenn wenigſtens die Sonne durchgekommen wäre, dann hätte man den zeitweiſe recht heftigen Wind eher in Kauf genom⸗ men. In dieſer Hinſicht ließ ſich der Samstag ſchon freundlicher an, denn die Sonne ſchien recht früh⸗ lingshaft und entwickelte bereits eine nicht zu unter⸗ ſchätzende Wärme. Die Aufheiterung, die ſich am Sonntag doch noch einſtellte, kam leider zu ſpät und war auch nicht durchgreifend genug. Der Regenguß am Vormittag hatte ſchon alles verdorben. Aber nicht nur die Sonntagsſpaziergänger blieben zu Hauſe, ſondern auch die Winterſportler. Die Warmluftwelle hatte einen Strich durch ihre Rech⸗ nung gemacht, und die Sportmöglichkeiten waren im ganzen Schwarzwald, mit Ausnahme des Feldbergs, am Samstag ſo gering, daß ſich eine Reiſe wirklich nicht lohnte. Mit einem Radibapparat und etwas Phantaſie konnten ſie ſich zwar alle in ihr weißes Reich verſetzen laſſen: Der Südfunk übertrug aus Jeny einen Teil der Schwäbiſchen Skimeiſterſchaf⸗ ten. Bei dieſer Uebertragung erblaßten aber nicht nur die Sportler, ſondern auch die Städter, da Sonne und blauer Himmel über den ſchneebedeckten Bergen Iag. i In den Abendſtunden entſchloſſen ſich noch viele zu einem Gang durch die Stadt. Die einzelnen Lokali⸗ täten erfreuten ſich zum Teil guten Zuſpruchs. Verkehrsregelung am Roſengarten Die Verkehrsregelung der An⸗ und Abfahrt bei großen Veranſtaltungen im Städt. Roſengarten (Konzerten, Bällen) erfordert im Intereſſe der zu Fuß gehenden Beſucher die Sperrung der Straße am Friedrichsplatz vom Friedrichsring bis zur Prinz⸗Wilhelmſtraße. Zur Erſparung von Polizei⸗ verkehrspoſten ſind zur Durchführung der Sper⸗ rung Sperrſchilder(Fünfpunktſchilder) an den Straßenkreuzungen Straße am Friedrichsplatz /Prinz⸗ Wilhelmſtraße(Pergola), Straße am Friedrichs⸗ platz Friedrichsring(Fürſtenberg) und Straße am Friedrichsplatz/ Tatterſallſtraße(Parkhotel) eingeſetzt. Nach den Beobachtungen der Verkehrspolizei werden dieſe Schilder und die durch ſie gekennzeichnete Sper⸗ rung von einigen Kraftfahrern und vielen Radfah⸗ rern nicht beachtet. Auf die Bedeutung der Fünf⸗ punktſchilder(Sperrung für jeden Fahrzeug⸗ und Radfahrerverkehr) wird nochmals hingewieſen. Falls die Schilder weiterhin keine Beachtung finden, müſſen leider gebührenpflichtige Verwarnungen und Strafverfügungen als Erziehungsmittel Anwendung finden. . * * Ernaunt wurde Landgerichtsdirektor Eduard Link in Mannheim zum Landgerichtsprä⸗ ſidenten in Offenburg. In den Ruheſtand kraft Geſetzes tritt Inſpektor Wilhelm Schill bei den Strafanſtalten in Mann⸗ heim. N 8 * Selbſtmordverſuch. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag verſuchte ſich ein lediger 21 Jahre alter Kraftwagenführer in der Küche ſeiner elter⸗ lichen Wohnung in der Neckarſtadt durch Oeffnen des Gashahnens das Leben zu nehmen. Man verbrachte den Lebensmüden nach dem Kranken⸗ haus. Die Motive der Tat ſind unbekannt. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht mehr. * Chronik der Unfälle. Ins Allgemeine Kranken⸗ haus eingeliefert wurde 1. eine verheiratete 38 Jahre Falte Frau, die in der Küche ihrer Wohnung beim Fenſterputzen von der Fenſterbank herabſtürzte; 2. ein 12 Jahre alter Schüler, der in der Turnhalle der U 2⸗Schule beim Turnen vom Reck zu Boden ſtürzte und ſchwere Verletzungen erlitt; 3. ein 18 Jahre alter lediger Arbeiter aus Neckarau, der auf der Straße einen Schwächeanfall erlitt und bewußtlos liegen geblieben war. im nächſten Akt einige in dem Textbuch nicht vorge⸗ ſehene, aber offenbar von der„Aktivierung“ des Gaſt⸗ regiſſeurs herrührende knock vuts verſetzt, worauf es mit der Liebe aus iſt. Das ſoll ſich nach dem Text⸗ buch zwiſchen Felſen abſpielen; der aktivierende Gaſt⸗ regiſſeur verlegt die Geſchichte in eine techniſche Rum⸗ pelkammer mit allerlei Geſtäng und Geſchien. Es bleiht auch im letzten Akt ſtehen, der Newyork vor⸗ täuſchen ſoll, den Ort, an dem Semjin, der ſchmäh⸗ lich von ſeiner reichen Luſtherrin Verleugnete, ſeine Anſchutka wiederfindet. Aber dieſe ſtirbt, eine litaui⸗ ſche Stifſchweſter von Mimi und Manon Lescaut, ſtiefſchweſterlich vor allem in der Muſik behandelt, in der mit dem fortſchreitenden Verlauf des Werkes immer weniger vorgeht. Was die Geknechteten ſingen, iſt nur ein Mar⸗ lieren des Leids, nicht das Leid ſelbſt. Wenn die Ge⸗ fangenen im Fideliv auftreten, dann grüßen ſie das Sonnenlicht; d. h. ihr Leid wirkt durch den Kontraſt. Wenn dieſe Auswanderer in fremder Erde unter heißer Sonne ſchmachten, dann glaubt man dem Chor diefen Katzenjammer einfach nicht, weil die Muſik nicht die Kraft hat, wirklich in die Tiefe zu dringen und der Komponiſt auch nicht das Stilempfinden be⸗ ſizt, das nötig iſt, um für einen Gegenſtand das rich⸗ tige Ausdrucksmittel zu bilden. Das aber iſt dieſe weinerliche Lyrik in keinem Fall. Auch die angeſtrebte neue Romantik kommt ſchlecht zur Geltung, wenn man bemerkt, wie tief die Kluft zwiſchen einer hoch⸗ modernen Damenrobe, einem Sportkoſtüm, einem Tropenhelm und dieſem mit einem ſtändigen Es⸗ preſſivo überfrachteten muſikaliſchen Ausdruck iſt, der noch heimatloſer herumirrt als das Auswanderer⸗ volk auf der fremden Erde. Die Inſtrumentierung zeigt noch am meiſten den guten Geſchmack des Komponiſten, die gute Schule, die er durchgemacht hat; aber ſie wirkt gegenüber anderen muſikaliſchen Gegenwartserſcheinungen ürchaus unperſönlich. Der Mangel an wirklicher Erfindung muß ſich ſchließlich auch in ihr heraus⸗ ſtellen. Umſo verwunderlicher bleibt die Annahme eines ſolchen Werks, für das ſich Generalmuſik⸗ direktor Roſenſtock mit einer wohl alle Klang⸗ werte der Partitur ausſchöpfenden Vorbereitung ein⸗ fetzte. Das Orcheſter fand ſich mit dieſer neuen Aufgabe in ſelbſtloſer Hingabe zurecht und vermit⸗ telte die Klangbilder rund und ausgeglichen. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe Mieter⸗Proteſtverſammlung In der auf Samstag abend in den alten Rathaus⸗ ſaal einberufenen Mieterverſammlung wurde gegen weitere Lockerungen des Mieterſchutzes, gegen Um⸗ legung ſtädtiſcher Gebühren auf die Mieter und gegen Mietpreisſteigerungen proteſtiert. Im Namen der Mietervereinigung Mannheim e. begrüßte der Vorſitzende, Herr Dunkel, die zahlreich Er⸗ 75* V. ſchienenen und erteilte dem Redner des Abends, Rektor Kamm, das Wort zu folgenden Ausfüh⸗ rungen: Wenn der Mieterſchutz aufgehoben wird, dann ſtehen die Mieter dem Hausbeſttz ſchutzlos gegenüber. Am ſtärkſten werden die Kin der⸗ reichen betroffen. Wohnungsmangelgeſetz, Reichs⸗ mietengeſetz und Mieterſchutzgeſetz ſind die drei Ge⸗ ſetze, um deren Aufhebung der Hausbeſitz mit aller Entſchiedenheit kämpft. Wenn in Mannheim die Not⸗ verordnung vom 1. Dezember in Kraft tritt, werden vor allem die Gewer betreibenden verſpüren. was der fehlende Mieterſchutz bedeutet. Die Um⸗ legung ſtädtiſcher Gebühren auf die Mieter kommt einer verſteckten Mietpreiser höhung gleich. Die Aufhebung des Mieterſchutzes bringt keine Verbilligung der Mieten. Die Straßen reinigungsgebühr war in Friedenszeiten in der Umlage enthalten. Seit 1. April 1930 wird die Gebühr vom Vermieter er⸗ hoben, vorher— ſeit 1922— mußte ſie der Mieter bezahlen. Das war aber ungeſetzlich. Die Vermie⸗ ter verlangen nun ein Geſetz, das ihnen geſtattet, die Gebühr auf die Mieter umzulegen. Uunſer Innen⸗ miniſter hat ein ſehr hausbeſitzerfreundliches Herz; aber er iſt doch nicht gewillt, eine Verordnung her⸗ auszugeben, die in allen badiſchen Städten die Um⸗ legung zulaſſen würde. Es wurde dann eine Zwi⸗ ſchenlöſung gefunden, die die Mieter abgelehnt haben, weil ſie nicht ſo weit entgegenkommen konnten. Der Redner befaßte ſich weiter mit der Ge⸗ bäudeſonderſteuer, deren Beſeitigung ſowohl von der Wirtſchaftspartei als auch von den Kommu⸗ niſten gefordert wird. Dieſe Mittel fließen längſt nicht mehr in die Wohnungswirtſchaft, obwohl keine Berechtigung beſteht, die Gelder für andere als für Bauzwecke zu verwenden. Man hat in Mannheim in erſter Linie Wohnungen gebaut für Leute, die die hohen Mieten zählen konnten, ſtatt billige Kleinwoh⸗ nungen und nun iſt kein Geld mehr da für geeignete Kleinwohnungen. Wir haben nur unzureichende Kleinwohnungen. Es bleibt kein anderer Ausweg als die Senkung der Neubaumieten, um die Woh⸗ nungen wieder vermietbar zu machen. N Der Vorſitzende gab hierauf Kenntnis von fol⸗ gender Eutſchließung: „Die Mannheimer Mieterſchaft nimmt mit aller Eutſchiedenheit Stellung gegen die unberechtigten —! pp ̃ pp r Der Trick eines Schwindlers Von der Polizei des rheiniſch⸗weſtfäliſchen In⸗ duſtriegebiets wird ein Mann geſucht, der angeblich aus Mannheim ſtammen ſoll und den unverfäng⸗ lichen ſchlichten Namen Werner Zippe führte. Der Mann machte zahlreichen Bäcker meiſtern in Dortmund, Hörde und andern rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Städten ein Angebot für billige Brot⸗ zubereitung mit einem beſonders beſchaffenen Mehl, aus dem ſich ſehr billig ein„Edelbrot“ herſtellen laſſen ſollte. Es ſollte ſich bei zwei Zentner Mehl eine Mehraus beute von 40 Pfund Brot ergeben. Die Bäckermeiſter erhielten eine ge⸗ druckte Backvorſchrift mit der ſtrikten Anweiſung, dieſe keinem andern zu zeigen oder auch nur leſen zu laſſen, da jeweils nur ein Bäcker die Lizenz er⸗ halte und bei Kenntnis des Backrezepts Nachahmung möglich ſei. Für die Lizenz mußte der Erwerber 120/ im voraus zahlen. Als der angebliche Werner Zippe aus Mannheim aber die Beſtellung auf das„Wundermehl“ nicht ausführte, auch ſonſt nichts von ſich hören ließ, wandten ſich einige mißtrauiſche Bäckermeiſter an das Forderungen des Hausbeſitzes. Sie verlangt vom Landtag und den politiſchen Parteien nicht nur die Beibehaltung des S 7a des Gebäudeſonder⸗ ſteuergeſetzes, ſondern die reſtloſe Abführung der von den Wohnungsinhabern in ihrer Miete be⸗ zahlten Gebäudeſonderſteuer. Sie verlangt weiter, den Gemeinden zur Aus⸗ gleichung ihres Haushalts und zur Vermeidung von Steuern, die die Allgemeinheit belaſten, dieſe erhöhten Gebäudeſonderſteuermittel in vollem Um⸗ fange zu überlaſſen. Die Mannheimer Mieterſchaft lehnt die von den Hausbeſitzern verlangte Umlegung der Stra⸗ ßenreinigungsgebühren und der erhöhten Umlage auf die Miete mit aller Entſchiedenheit ab, da der Betriebskoſtenſatz in der Miete für dieſe Koſten voll ausreicht. Die Mieterſchaft verlangt von der Regierung, die Wohnungsmangelverordnung für die Gewerbe⸗ räume wieder in Kraft zu ſetzen, die den Mieter⸗ ſchutz noch genießen, weil ſonſt nach den Beſtim⸗ mungen der Notverordnung vom 1. Dezember die Gewerberaummieter bei einem Raumwechſel jeden geſetzlichen Schutz verlieren. Sie verlangt endlich, daß der Mieterſchutz auf⸗ recht erhalten wird und daß jede weitere Lockerung unterbleibt. Von der Stadtverwaltung wird verlangt, daß ſie ſchnellſtens die in verſchiedenen Stadtteilen von Wohnungsloſen erſtellten geſundheitsſchädlichen Behelfswohnungen beſeitigt, dafür ge⸗ funde Wohnungen zu erträglichen Mieten zur Verfügung ſtellt und damit dem kultur⸗ widrigen Zuſtand ein Ende bereitet.“ Die Ausſprache eröffnete der kommun. Stadtrat Schnell, der im großen Ganzen ſeinem Vorredner zuſtimmte, wenn auch die Gebäudeſonderſteuer grundſätzlich nicht die Zustimmung der Kommuniſten finde. Er verlangt die Herabſetzung aller Mieten, auch der Neubau⸗ mieten. Der ſozialdemokr. Stadtrat Schneider be⸗ zeichnete dieſe kommuniſtiſchen Forderungen als ſinnlos, da die Machtbefugniſſe der Stadt ſehr ein⸗ geengt ſeien. Der Wohnungsbau ſolle vielmehr in geſunder Weiſe gefördert und die Gebäudeſonder⸗ ſteuer zur reſtloſen Verwendung für den Wohnungs⸗ bau beibehalten werden. Eine Frau wurde ohnmächtig und mußte hinaus⸗ getragen werden. Ein parteiloſer Redner wußte nichts Neues zu ſagen. Die noch vorgeſehenen Red⸗ ner zogen ihre Wortmeldung zurück, da die Beſucher auf Schluß der Verſammlung drängten. Die Ent⸗ ſchließung wurde angenommen. el. Wohnungsamt in Maunheim, um die Ad⸗ reſſe des Zippe zu erfahren. Auch an Zippe gerichtete Briefe kamen als unbeſtellbar zurück. Ganz ohne Zweifel ſind die Bäckermeiſter, die einen Vertrag mit dem Schwindler ſchloſſen, einem raffinſerten Gauner zum Opfer gefallen. Warum er gerade Mannheim als ſeinen H er⸗ kunftsort angegeben hat, iſt nicht recht erſichtlich. * * 17 Pfennige mehr— und Sie fahren über den Gardaſee! Erſt vor kurzem haben wir unſeren Le⸗ ſern Mitteilung über neue erhebliche Vergünſti⸗ gungen gemacht, die in dieſem Jahre bei einem Be⸗ ſuch Siziliens von den italieniſchen Staatsbahnen ge⸗ währt werden. Soeben kommt aus Italien die Nachricht, daß die Hin⸗ und Rückfahrten nach Sizi⸗ lien anläßlich der Primavera Siciliana je eine Dampferfahrt über den Gardaſee einſchließen gegen einen Zuſchlag von 17 Reichspfennigen. Dieſer Zuſchlag wird ſchon bei Löſung der Fahrkarte ein⸗ gerechnet, ſodaß der hohe Genuß einer Gardaſeefahrt nicht erſt durch umſtändliche täten erkauft werden muß. Nachlöſungs⸗Formali⸗ Veranſtaltungen Jungtheatergemeinde des Bühnenvolksbundes In Verbindung mit konfeſſionellen und gewerkſchaft⸗ lichen Jugendverbände verſucht der Bühnenvolksbund eine Jugendtheatergemeinde ins Leben zu rufen, die nicht nur die in den Verbänden organiſierten Jugendlichen, ſondern auch darüber hinaus alle Theaterfreunde im Alter von 15 bis 24 Jahren erfaſſen ſoll. Durch dieſen Verſuch, die breiteſte Maſſe der Jugend dem Theater zuzuführen, wird eine Belebung der dramatiſchen Kunſt erhofft und gleichzeitig der Wunſch damit verknüpft, die geiſtige Ge⸗ meinſchaft zwiſchen Volk und Bühne zu vertiefen. Als Werbevorſtellung war die am Freitag abend im Kolpinghaus ſtattfindende erſte Veranſtaltung gedacht. Falls bei der Jugend ein entſprechendes Verſtändnis für das Theater vorhanden iſt, werden die Aufführungen jeweils im Nationaltheater ſtattfinden. Zur Aufführung gelangte durch die Mitteldeutſche Bühne des Landestheaters des Bühnenvolksbundes Sherriffs Drama„Die andere Seite“, das durch die Vorſtellun⸗ gen im Nationaltheater in Mannheim bereits bekannt iſt. Die in ſehr großer Anzahl erſchienene Jugend folgte wohl mit ſichtlichem Intereſſe den Vorgängen, doch ließen die pie⸗ len Heiterkeitsausbrüche erkennen, daß nicht immer das nötige Verſtändnis für den tieferen Inhalt des Stückes vorhanden geweſen iſt. Zu den Hauptaufgaben der Jung⸗ theatergemeinde wird gehören, durch einführende Vorträge die jugendlichen Zuſchauer jeweils vorher mit dem Weſen des Spieles vertraut zu machen. Die Aufführung ſelbſt ſtand auf einer beachtenswerten künſtleriſchen Höhe. Guſtav Bartelmus zugleich Intendant und für die Inſzenierung verantwortlich— fand für die ſtets wechſelnden Stimmungen des Kompagnie⸗ führers Stanhope die rechte Geſtaltung. Eine ausgereifte Leiſtung bot Willy Moll als Offizier Osborne, wie auch die übrigen Darſteller ſich harmoniſch in das Ganze ein⸗ fügten. Deutſchland und die europäiſche Politik Das Amt für kulturelle und ſtaatspoli⸗ tiſche Bildung an der Mannheimer Han⸗ delshochſchule gab geſtern abend in der Aula dem Heidelberger Privatdozenten Dr. Bergſträßer Ge⸗ legenheit, ſich in anderthalbſtündigen Ausführungen über das durch die Genfer Verhandlungen beſonders aktuelle Thema der Stellung Deutſchlands in der euro⸗ päiſchen Politik zu verbreiten. Deutſchland ſteht im Konflikt mit der eurppäiſchen Politik, die ſich ſelbſt in einem kriſenhaften Stadium befindet. Wie ſieht dieſes Europa dus, wie verhält ſich Deutſchland den anderen europäiſchen Staaten gegenüber? Die Situation im Nachkriegseuropa hat dieſe Merk⸗ male: Frankreich, Polen und die Kleine Entente ſind eine enge Intereſſengemeinſchaft eingegangen, aber das Verhältnis von Polen zu Frankreich iſt nicht ſo ge⸗ ſichert, daß die Franzoſen eine Gefährdung des euxopäi⸗ ſchen Machtſyſtems durch eine unvorſichtige Politik Po⸗ lens dulden würden. Die weitſichtige Palitik Streſe⸗ manns hat auch dieſe Situation mit einbegriffen und erfaßt, wenn auch die Blütenträume der Verſtändigungs⸗ politik nicht alle gereift ſind. Frankreich und Polen, ſehr nationalbewußte Staaten, ſind an der Erhaltung des gegenwärtigen Machtſyſtems beſonders intereſſiert. Eng⸗ land arbeitet im Sinne der Erhaltung des Friedens durch Orientierung am Möglichen. Beweglicher ſind der Süd⸗ oſten und Oeſterreich. Rußland übt einen unerhörten Einfluß auf die europäiſche Politik und die Geiſtes⸗ kämpfe aus; es wäre als Gegner und als Verbündeter nicht leicht zu nehmen. Und Deutſchland? Es iſt uneinig und geſpalten, ohne einheitlichen nationalen Willen. Wir müſſen uns aber angewöhnen, die Situation in ihrem ganzen Ernſte zu ſehen, mit dem Optimismus muß gebrochen werden, ohne dadurch den Mut, den Zukunftsglauben zu verlieren. Deutſchland wird ſich niemals mit dem Frieben von 1919 abfinden; es ſind eine Fülle von Probleme, mit denen wir uns beſchäftigen müſſen, über die Reparationsfrage, Minderheitenfrage(Polen) bis zur Kriegsſchuldfrage. Auf dem Gebiete der Abrüſtung müſſen wir darauf hinweiſen, daß die Abrüſtungsverhandlungen eine hiſtoriſche Lüge zu werden drohen. Deutſchlands Sicherheit iſt nicht hin⸗ reichend garantiert. Wir müſſen auf eine Lockerung des gegenwärtigen Machtſyſtems durch eine Politik auf lange Sicht hinarbeiten. Wir dürfen nicht in den kindiſchen Fehler verfallen, alle Dinge auf ein⸗ mal zu fordern. Keine polttiſche Leiſtung iſt jemals in Unbeſonnenheit zuſtande gekommen, in der Unkenntnis der beſtehenden Verhältniſſe. Sie kann nur erreicht wer⸗ den, wenn nationaler Wille verbunden iſt mit praktiſcher Einſicht und wirklichem Können. Die Struktur des Vortrages, die Zuhilfenahme wiſſen⸗ ſchaftlicher Unterſuchungsmethoden zur Klärung politiſcher Probleme und die perſönlichen Bekeuntniſſe am Schluß des Vortrages fanden vollſte Aufmerkſamkeit eines zahl⸗ reichen Auditoriums. Ein Vertreter des Amtes hat den Abend eingeleitet und geſchloſſen. Auf der Büne ſtand leider nicht die geeignete Kraft im Mittelpunkt des Werks. Man hat offenbar gar nicht beachtet, daß die weibliche Hauptrolle gar nicht zu beſetzen war, es ſei denn, man hätte ſie Fräu⸗ lein Schulz übertragen. So aber ſang dieſe eine etwas flachſtimmige, aber doch ſehr empfindſame An⸗ ſchutka, während die ſtimmgewaltige Frau Bin⸗ dernagel die verführeriſchen Reize, das wilde Temperament und den heißblütigen Haß der raſſigen Minenbeſitzerin demonſtrieren mußte, wofür ſie wirklich nicht allzu viele Minen ſpringen laſſen kann. So war die noch einzig mögliche Wirkung, nämlich Gustav Fröhlich als Junker Rochus in dem neuen Tonfilm „Zwei Menschen, der vom Dienstag dieser Woche ab im„Alhambra!-Theater läuft. die der Perſönlichkeit auf der Bühne, von vornherein unterbunden. Sidney de Vries löſte die ſchwere Aufgabe der Geſangsdarſtellung des Semfin mit großem, auch der „Aktivierung“ des Akrohatiſchen höchſt kundigem Geſchick. Seinem Rivalen Eſteban lieh Guſtar Wünſche ein löbliches Bicepspaar. Wilhelm Fen⸗ ten gibt dem unglücklichen Brautvater Profil. Fritz Bartling macht die undankbare Partie eines Agenten noch unſympathiſcher. Marie Theres Heindl gibt eine kleine Rolle aus dem Hofſtaat der Miniererin ſehr charmant. Den übrigen Mit⸗ wirkenden, vor allem auch dem Chor unter der Lei⸗ tung von Karl Klauß ein Geſamtlob.— Die Büh⸗ nenbilder von Dr. Löffler ſind wohl im Einver⸗ nehmen mit dem Gaſtregiſſeur entworfen. Sie ent⸗ fernen ſich oft empfindlich von den Forderungen des Buches, wirken nicht ſehr originell und täuſchen die angeſtrebte neue Romantik kaum vor. Die Silhouette der amerikaniſchen Freiheitsſtatue im Hintergrund des letzten Bildes hebt nicht zu unrecht warnend die Hand. Das Publikum fühlte ſich von dem Menſchlichen des Stoffes offenbar beeindruckt und begleitete die Aufführung mit freundlichem Beifall, auf den hin am Schluß der Komponiſt ſehr bald erſchien. Von einem beſonderen Erfolg des Werkes, das inzwiſchen auch an anderen deutſchen Bühnen zur Annahme kam, läßt ſich wohl kaum ſprechen. Immerhin verdienen die fleißigen ſoliſtiſchen Einzelleiſtungen dankbare Anerkennung. 4 Dr. K. Klavierauszug und Text zu der Oper„Fremde Erde“ von Karol Rathaus erſchienen in der Univerſal⸗Edition in Wien, Karlsplatz. Wieder Kölner Opernfeſtwochen. Wie in den Vorfahren, wird die Kölner Oper auch in dieſem Jahre ihre Opernfeſtwochen veranſtalten, die vom 4. bis 17. April dauern werden. Die Feſt⸗ wochen, die beſonders in engliſchen muſikaliſchen Kreiſen ſtarkes Intereſſe finden, beginnen am Oſter⸗ ſamstag mit der Aufführung der Oper„Die Vögel“ von Walter Braunfels, an den beiden Feier⸗ tagen werden Wagners„Lohengrin“ und Gounods „Fauſt und Margarete“ aufgeführt. Außerdem ſind im Spielplan der Feſtwochen vertreten: Lortzing (Zar und Zimmermann), Verdi(Macbeth), Wagner (Triſtan und Meiſterſinger) Mozart(Figaros Hoch⸗ zeit und Zauberflöte), Smetana(Die verkaufte Braut), Richard Strauß(Roſenkavalier), Alban Berg(Wozzek) und Beethoven(Fidelio). Wußten Sie ſchon? Der Roggen ſtammt aus Sibirien, der Hafer aus Nordafrika, die Gurke aus Oſtindien, Erbſe und Zwiebel aus Aegypten, die Zitrone aus Grie⸗ chenland, die Walnuß aus Italien, die Sonnenblume aus Peru, der Tabak aus Virginien, die Peterſilie aus Sibirien, der Spinat aus Arabien, Pfirſich⸗ und Maulbeerbaum aus Perſien und die Heimat des Rettichs iſt China und Japan. ** Der meiſte Zucker wird jetzt aus Rüben herge⸗ ſtellt. Sowohl das Produktionsverfahren als auch die Sortenwahl hat ſich im Laufe der Zeit gewaltig verbeſſert. 1836 brauchte man zu einem Zentner Zucker etwa 18 Zentner Rüben, heute gewinnt man einen Zentner Zucker aus nur etwa 7 Zentner Rüben. In den letzten Jahren wurden gegen 300 Millionen Zentner Zucker auf der ganzen Erde hergeſtellt, davon waren 140 Millionen Zentner Rübenzucker. ** Das Wachstum bezw. die Bewegung mancher Dinge innerhalb einer Sekunde iſt ſehr gering: Wachstum der Fingernägel der Kopfhaare 0,000 000 002 Meter 0,000 000 003 Meter des Bambusrohres 0,0000064 Meter Fortbewegung eines Gletſchers 0,000006 Meter 0,00075 Meter 0,0015 Meter Blutlauf in den Haargefäßen Bewegung einer Schnecke 14 Die deutſche Nation konſumiert mehr Brot, als irgendeine andere. Dann kommt die franzöſiſche, ruſſiſche, däniſche und italteniſche in der angegebenen Reihenfolge. 5 4. Seite/ Nummer 41 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. Januar 1931 Selbſtmördertag in Frankfurt O. Schw. Frankfurt a.., 24. Jan. Nicht weniger wie ſechs Menſchen verſuchten am Mittwoch und Donnerstag in Frankfurt a. M. und der nüchſten Umgebung ihrem Leben freiwillig ein Ende zu machen. Es handelt ſich hier um keine Opfer der Wirtſchaftskriſe. Wegen einer ſchlechten Oſterzenſur, die ihm zrohte, ſprang am Mittwoch abend ein 16jähriger Schüler einer höheren Lehranſtalt in den Main. Er konnte noch lebend herausgezogen werden. Die junge Hausangeſtellte Tina Friedrich hatte am Mittwoch abend mit ihrem Bräutigam eine kleine Differenz, die ſchließlich zu einem größeren Krach auswuchs. Sie irrte anſcheinend die Nacht im Freie n umher und ſtürzte ſich kurz vor 6 Uhr in den Ma in. Man warf der mit den Wellen ringen⸗ den einen Rettungsring zu und zog ſie ſchließlich aus dem Waſſer. Ein Bahnbeamter aus Homberg(Kurheſſen) ent⸗ deckte neben dem Bahngleiſe einen alten Handkoffer und Regenſchirm. Der Fund kam ihm verdächtig vor. Wenige Meter entfernt fand er auch die verſtümmelte Deiche eines jungen Mädchens, das ſich vor den Zug geworfen hatte. Die Landjägerei identifizierte die Leiche als die der 20jährigen Trude Wickert aus Lenderſcheid. Das Motiv iſt anſcheinend Lie bes⸗ kummer. Der Wachtmeiſter Welken von der Frankfurter Flugwache hat ſich am Mittwoch abend mit ſeinem Dienſtrevolver erſchoſſen. Die Tat geſchah auf der Wachſtube der Flugwache. Welken, ein junger lebens⸗ luſtiger Mann, hat erſt vor kurzer Zeit geheiratet, und man hatte keine Ahnung, was ihn in den Tod getrieben haben kann. Vor ihm lag ein Brief an ſeine Frau, worin er den Freitod ankündigt. Er wolle, ſchreibt er, ſeiner Frau mit ſeinem Leiden nicht länger zur Laſt fallen. Ein ebenfalls ſehr unverſtändlicher Selbſtmord wird aus einem Hauſe der Oberen Mainzerlandſtraße gemeldet. Dort vergiftete ſich ein Arbeiter mit Gas und konnte nicht mehr zum Leben zurückgerufen werden. Die Gründe ſind hier vorerſt unbekannt. Am Mittwoch wurde im benachbarten Städtchen Ortenberg die Poſtkaſſe revidiert. Während der Re⸗ viſion ging der Poſtmeiſter in ſeine Privatwohnung und ſchoß ſich eine Kugel in den Kopf. Schwer⸗ verletzt kam er ins Krankenhaus. Ob irgendwelche dienſtlichen Verfehlungen vorliegen muß erſt die Unterſuchung ergeben. Aus Baden Der Ehrenbürger von Raſtatt geſtorben * Raſtatt, 25. Jan. Im Alter von faſt 86 Jahren iſt der Privatier Georg Ertel, Ehrenbürger der Stadt Raſtatt, infolge der Laſt des Alters und Krankheit geſtorben. Er hat ſich um das Wohl der Stadt außerordentlich große Verdienſte erworben. Im Jahre 1890 trat Herr Ertel in den Bürgeraus⸗ ſchuß ein, vier Jahr ſpäter wurde er in den Ge⸗ meinderat gewählt und vom 6. Juni 1900 ab war er Stellvertreter des Bürgermeiſters, wobei er noch wichtige Gebiete der inneren Verwaltung, ſo das Armenweſen, zu bearbeiten hatte. Außerdem gehörte er mehrere Jahre dem Bezirksrat au, war viele Jahre Vorſttzender der Handelsgenoſſenſchaft, Ehren⸗ mitglied des Kaufmänniſchen Vereins uſw. Er hat U. a. zwei Jahre lang an der Spitze des Kommunal⸗ verbandes die ſchwierigen Verhältniſſe der Kriegs⸗ geit in aufreibender Arbeit zuſammen mit Dr. Vogel gemeiſtert. Ein alter Veteran * Baden⸗Baden, 25. Jan. Zu den wenigen Ueber⸗ lebenden, die 1871 mit in Verſailles dabei waren, zählt auch der frühere Wirt vom Turm Fremers⸗ berg, Heinrich Heilmann, der den ganzen Feld⸗ zug mitgemacht hat. Ein Haus eingeäſchert * Donaueſchingen, 25. Jan. Am Freitag nach⸗ mittag brach in dem benachbarten Aufen Feuer aus, dem das Anweſen des Dachdeckers Adolf Fürderer vollſtändig zum Opfer fiel. Nur vier Stück Großvieh und zwei Schweine konnten gerettet werden, alles andere verbrannte. Das Feuer ent⸗ ſtand in dem Augenblick, in dem die Frau des Hand⸗ werkers den Motor einſchaltete, um Kurzfutter zu ſchneiden. Doch iſt die Brandurſache noch nicht ge⸗ klärt. Der Prozeß Tauſend * München, 24. Jan. Zeuge Obwurzer beſprach ausführlich die ein⸗ gelnen, teils in Anweſenheit, teils in Abweſenheit DTauſends vorgenommenen Verſuche, bei denen ſtets ein günſtiges Reſultat erzielt wurde. Der merk⸗ würdigſte Verſuch ſei am 16. Juni 1928 vorgenom⸗ men worden, wobei aus allerdings vorbereitetem Material im Gewicht von 750 Gramm Gold im Gewicht von 723 Gramm herausgeſchmolzen wurde. Der Schmelzprozeß ſei in einem Tiegel vorgenom⸗ men worden, der nur 750 Gramm Material faßte. Dieſer verblüffende Verſuch ſei von ihm, dem Zeu⸗ gen ſelbſt vorgenommen worden. Nach Beendigung des Prozeſſes habe ſich faſt keine Spur von Blei mehr vorgefunden. Es ſei unzweifelhaft, daß hier eine Umbildung von Material vorgekommen ſei. Der Zeuge nimmt ſodann gegen die Gutachten der Sachverſtändigen über die ihnen vorgeführten Verſuche Stellung und bedauert die von ihnen an⸗ gewandten Methoden. Tauſend habe allerdings in mancher Beziehung unverſtändliches Benehmen ge⸗ zeigt, oft nicht gearbeitet, ein leichtſinniges Leben ge⸗ führt und gebummelt, vielleicht unter dem Einfluß jeiner Frau. Es ſei ſehr bedauerlich, eine ſolche geniale Erfindung mit ſolchen Geſchichten hier in Verbindung zu bringen. Tauſend habe gewiſſer⸗ maßen den erſten Buchſtaben eines neuen Alphabetes in der Hand, während er ſich über die wiſſenſchaft⸗ lichen Grundlagen und die techniſchen Vorausſetzun⸗ gen nicht recht klar geworden ſei. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere liebe, treusorgende Mutter, Großmutter, Tante, Schwester und Schwägerin, Frau Mlara Bracher geb. Noe wohlvorbereitet durch die Tröstungen unserer hig. Kirche zu sich in die Ewigkeit abzurufen Mannheim(Windeckstr.), den 23. Januar 1931 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Jakob Bracher Kommunale Chronik Der Heidelberger Bürgerausſchuß wird am 29. Januar zum erſten Male in ſeiner neuen Zuſammenſetzung tagen. Als erſte Aufgabe obliegt ihm die Neubildung der ſtädtiſchen Ausſchüſſe, die den neuen Bedürfniſſen der Stadtverwaltung angepaßt werden ſollen als Folge der Verwaltungsreform von 1930. Im Ganzen wer⸗ den 17 Ausſchüſſe gebildet. Die zweite Vorlage be⸗ faßt ſich mit der Deckung der für 1929 feſtgeſtellten Mehrausgaben. Nach einem Stadtratsbeſchluß ſoll ſie erfolgen durch: a) Entnahme von 360 000 J aus dem Betriebs⸗ ſtock; b) aus Rücklagen der ſtädtiſchen Werke in Höhe von insgeſamt 300 000. Die Verzinſung der früher den ſtädtiſchen Fonds entnommenen Vor⸗ ſchüſſe ſoll für 1929 ausnahmsweiſe unterbleiben. Der noch verbleibende Fehlbetrag aus 1929 mit 1214 364.29„ ſoll in Beträgen von einmal 314 364.29 Mark und zweimal 450 000/ in die Haushaltpläne von 1931, 1932 und 1933 eingeſtellt werden. Als Ueberbrückungskredit ſollen 1,2 Millionen/ durch Anleihe aufgenommen werden. Weitere Vorlagen befaſſen ſich mit der Prüfung der ſtädtiſchen Werke, mit dem Umbau der Kohlen⸗ ſchuppen im alten Gaswerk zu Garagen(Koſten 10 360), mit Erneuerungen und Neuanſchaffungen für die Städtiſchen Werke und einem Grundſtücks⸗ tauſch. Das ſtadteigne Hofgut Kudach ſoll zum Preiſe von 120 000% bei einer Baranzahlung von 20 000/ an den derzeitigen Pächter Valentin Knör⸗ zer verkauft werden. K. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Achern genehmigte den Vor⸗ anuſchlag und die Feſtſetzung der Gemeindeſteuer für 193031 mit allen gegen zwei Stimmen auf folgender Grundlage: auf je 100/ Steuerwert: Für das Grund⸗ vermögen 1,28%(1,26), für das Betriebsvermögen 0,51 J(0,50), für den Gewerbeertrag 6,60/(6,75). * P. Schriesheim, 25. Jan. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Im Jahre 1930 find in der Gemeinde 13 Bürgerbagen frei geworden.— Infolge Ablebens: 1. Kretz Anton Wwe.,, 2. Ortlip Balthaſar Ww., 3. Treiber Friedrich Auguſt Ww., 4. Schröder Heinrich Ww., 5. Forſch⸗ ner Heinrich Ww., 6. Grüber Jakob IV, Schuhmacher, 7. Müller Peter Ww., 8. Hertel Jakob Wwe., 9. Becher Jakob 1 Ww., 10. Baumert Wendel Ww., 11. Haas Peter Wilhelm Ww., 12. Karl Auguſt Schuhmann durch Verzug und 13. Peter Baumert Maurer Ww durch Verheiratung. In den Bürger⸗ genuß rücken ſomit ein: 1. Schuhmann Jakob, Küfer (Paſſein), 2. Baus Johann Mathäus, Glaſer (Paſſein), 3. Herbſt Philipp, Gipſermeiſter und Ge⸗ meinderat, 4. Fuhrer Philipp Michael, Landwirt (Oberſtadt), 5. Forſchner Friedrich, Landwirt(breite Seite), 6. Fuhrer Johann Heinrich, Poſtſchaffner (Paſſein), 7. Forſchner Philipp, Gaſtwirt und Ge⸗ meinderat, 8. Egler Georg Adam, Fuhrunternehmer, 9. Kadel Ludwig, Poſtſchaffner, 10. Gaber Johann Wilhelm III, Landwirt, 11. Kling Jakob, Taglöhner, 12. Haas Karl, Lokomotivführer, 13. Ullrich Ludw. V, Landwirt,(Anlage).— Von dem Abſchluß des Bürgerbuches wurde Kenntnis genommen.— Für Grundſtückserwerb der Schloſſer Philipp Höfer Ehe⸗ leute, Landſtr. Nr. 313, wird die Bürgſchaft der Ge⸗ meinde übernommen.— Ebenſo übernimmt die Ge⸗ meinde die Bürgſchaft für den Neubau des Maklers Johann Jakob Menges und der Lokomotivpheizer Karl Zipperle Eheleute.— Von dem Verzicht der Gemeindebeamten und Angeſtellten auf 6 Proz. ihres Gehaltes wie Reichs⸗ und Staatsbeamte hat der Gemeinderat Kenntnis genommen. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 211 (Gespielt in der Schacholympiade in Hamburg 1930). Weiß: F. D. Lates(England).— Schwarz: V. Marin(Spanien) 1. e2—e4 eb 7. LI d Sede 2. d2-d d/- dõ 8. b S= 3. Sd cs 888—f0 9. DdI 4—0 4. Lei- 85 LfS e 10. Sg1—13 5-) 5. 45 S124 11. Lds h/. Sch. gibt auf 6. Las xe Ddg ee e/ 1. Dieser Zug bedeutet eine schachliche Ge- dankenlosigkeit, wie man sie auf einer Olympiade eigentlich selten findet. Mit hh hätte Schwarz die Gefahr bannen können. Nach dem Textzuge ist mit Ldsch7 das Matt in wenigen Zügen nicht zu decken. Partie Nr. 212 (Gespielt in der Schacholympiade in Hamburg 1930). Weiß: M. Feigin(Lettland).— Schwarz; E. Halvorsen(Norwegen). 1. d2—- 4 Sg8 16 9. e4-es Lg hs) 2. Sg—13 87-86 10. LII— 4 Sb cb 5 11887 11. Ddl—e2 Scb-d 4. e2— e d- d 12. Sta ed Dds x da „ 2 8—0 13. 8284 S5- 87) 6. LSI 44 C c 14. Sc- ds 5) Sg7= e 7. da xc Stö- hs) 15. 203 Sch. gibt auf) 8. LI4A—d2 db c 1. Ein Fehlzug, weil der Springer auf dem Punkte h5 schlecht steht und mit Gefangenschaft be- droht ist. Der Anziehende weiß dies geschickt aus- zunützen.— 2. Um dem Shs ein Luftloch zu schaffen. — 3. Besser c dd. Die schwarze Dame steht auf ca schlecht und wird bald abgefangen.— 4. Der näher liegende Zug Sfd scheitert nach Lf4 und Df an Sd5.— 5. Drohend Set und zugleich ces mit Damenverlust.— 6. Schwarz ist ge- zwungen, Des zu ziehen, worauf nach Ser- die schwarze Dame verloren geht. Partie Nr. 213 (Gespielt in der Hamburger Schacholympiade 1930) Weiß: F. Marshall(Amerika).— Schwarz: V. Petrow(Lettland). 1. d2-da Sgs—16 9. Ldz ca br bo 2. Sg 8 7 6 10˙ Tal- cl Les-b7 3. Cc LIS ba- II. cds eb d5 4. Lol d2 Dds-e 12. DdI- bs 7265) 35. e2—es—0 13. dd c5 Sd 5 6. LfI— dg d7-d 14. Les xf S7 Ns 7.—0 SbS- d/ 15. Dbs ba KgB—h8 5) 8. Sbli-es Lbaxcg h) 1 16. Tel c Sch gibt auf 1. Der Grund für diesen Abtausch ist nicht recht ersichtlich.— 2. Diesem Vorstoß liegt eine irrtüm- liche Berechnung zugrunde. Der Lettländer über- sieht, daß er nun unvermeidlich einen Doppelbauern auf der-Linie erhalt, wodurch die Königsstellung aufgerissen wird.— 3. Ein ungenügender Verteidi- gungszug. Auf Tei c5 darf Schwarz den Teß nicht Wiedernehmen, weil dann das tödliche Dba—ha folgt. Partie Nr. 214 (Gespielt in der Hamburger Schacholympiade 1930). Weiß: Jörgensen(Norwegen).— Schwarz: Ahnes(Deutschland). 1. d2- d Sg. f6 11. Sdz-s) Les—c7 2. 88118 e 12. Ddl- 2 Dds e 3. 02 e3 d= d 13. C304 ds c4 4. LfI—d3 S7 e 14. De2 xc) IIS es 5. 2 03 Sbs cb 15. Dec Les-d: 6. Sbl- dz LIS-d 16. Lol- da Ld/ c 7. 00 00 17. Sfa—-h2) Tag- d8) 8 52 53 1) e6—e5) 18. 24 Der-d) 9. da e Sc e 19. Weiß gibt auf 10. Sts es db xe 1. Hier kam e3—eil in Betracht.— 2. Nun kann Schwarz sein Spiel befreien.— 3. Der Anziehende verschmäht zu seinem Schaden die letzte Gelegen- heit, mit e3—el den Ausgleich herbeizuführen.— 4. Tempoverlust. Es mußte Lds&cd geschehen,.— 5. Ein Fehlzug. Aber auch bei andern Zügen kommt Weiß rasch in Nachteil.— 6. Droht Offiziersgewinn. 7. Nun kann Weiß den Offiziersverlust nicht mehr vereiteln und zieht daraus die Konsequenzen. Partie Nr. 215 (Gespielt in der 8. Runde der Hamburger Schach- olympiade.—„Wiener Schach-Zeitung) Weiß: Dr. A. Aljechin(Frankreich).—- Schwarz: A. Desler(Dänemark). 1. e2—e4 67-5 11. Kg 2736 2. Sg 13 Sb c 12. 32 44 Sc as!) 3. E22 dd S Ad4 13. S4 es Sto es 4. Sts da 88816 14. Sba—- aß Dds—a8 5. Sbi- cg d/-d 15. Lis c b/ Tes-c 6. LII—e2 81 86 16. Lb 713 Ld7- bs 2) 7.-0 L887 17. bz ba Das cb 3. Sd ba 900 18. S3 ds Db-c 9. 12—14 Leg-d 19. a4 bs Sch. gibt au 10. Le2 3 Tas SD e 13 zug gerät er aber in materiellen Nachteil.— 2. EW grobes Versehen, das einen Offizier kostet. FB mußte Ld7—es geschehen, womit die Partie noch u e halten war. 1 Wiener Schach-Zeitung. Nr. 21 vom November 1930 enthält als Spitzenartikel den Bericht über den Städtekampf Wien München, ferner die Schach- humoreske aus dem Schachdorf Ströbeck Die Brücke in der Potenz“(K. Boßhard) Partien- material, Nachrichten, Aufgabenteil usw. Aus Rundfunk-Programmen Montag, den 26. Januar 1931 ö 27 15.45: München: Kinderbaſtelſtunde. 88 16.00: Stuttgart: Blumenſtunde.. 16.30: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Mün⸗ Kat chen: Konzertſtunde. 0 17.25: München: Konzert; Rom: Klavierkonzert. 1 Bei 18.15 und 18.40: Fron kfurt, Stuttgart: Vor ⸗ werden träge. 5 ſchlecht 19.00: Berlin: Schleſiſch⸗oſtmärkiſche Stadt⸗ und Orts⸗ 0 geführt muſik: Breslau: Operette„Der Page des Kh⸗ SV. nigs“; München: Stunde der Arbeit. 5 frei 4: 19.35: Frankfurt, Stuttgart: Sinfoniekonzert wenn Heilsberg: Abendunterhaltung; München; Waldh Chorkonzert: Mailand, Turin: Konzert; ausgez Wien: Franz Liſzt⸗Abend. das ei! 19.45: Köln: Volk muſiziert; London 1, 2: Konzerzz Waldh Daventry: Sonate. im Vo 20.00: Hamburg: Pfitzner⸗Konzert; München: Kon⸗ Eine ert: Bukareſt: Violinkonzert. mauchr 20 30: Berlin, Breslau, Heilsberg: Mogzart⸗ daß di Quartett; Hamburg: Maſſenſchickſal und Per⸗ häkte ſönlichkeit; Mailand, Turin, Straßburg: können Konzert; Os lo: Lieder; Königs wſt., Bu⸗ Sp. dapeſt, Wien, alle polniſchen und ab. 2 tſchechiſchen Sender: Internationales Kon⸗ keinen zert aus Prag. 9 20.45: Köln: Abends in Wien; Bukareſt: Flöten⸗ das e ſoli; Rom: Konzert. 1 Kaxlrr 21.00: München: Süddeutſche Dichtung; Os Io: Kom. je 2 mermuſik.. 5 Spit 21.10: Berlin. Breslau: Geſpenſterſtunde„Fünf verlor Minuten vor Zwölf“; Frankfurt, Stutt⸗ gart: Heiteres Stück„Der Renommiſt“; Mün⸗ chen, Bukareſt: Kammermuſtk. 21.30: Hamburg: Mozart als Kammermftſiker; Heils⸗ berg: Dramatiſche Fantaſte„Die Wand“; Don, 8 on 1, 2: Konzert. Sp. Bt 22.00: Stockholm, Toulouſe: Konzert. 0 SB. 28.20: Frankfurt, - 55 Stuttgart: Tanzunterricht Wien: Konzert.„ ayer: 22.30: Wer lin: Tanzmuſik; Hamburg, Heil 50 Bintre berg: Konzert. Jes. 22.50: Frankfurt, Stuttgart: Tonzmuſik; Do⸗ ö Union ventry: Kammermuſik. Vorn 8 C Am Bemerkenswerte Verauſtaltungen der Rundfunkwoche Un Das Sinfoniekonzert am Montag 19.35 Uhr Ei Frankfurt ⸗ Stuttgart bringt: Vorſpiel I für großes Orcheſter op. 22 von Jarnach und die IV. Sin⸗ Ba ſonie in B⸗ dur op. 60 von Beethoven. Außerdem W. ſpielt Rudolf Serkin das Klavierkonzert III in C⸗mol op. 37 von Beethoven.— Das Internationale Konzert aus Prag um 20.30 Uhr wird in Deut ſch⸗ land von dem Sender Königswuſterhauſen ver⸗ breitet.— Frankfurt⸗ Stuttgart bringen um* 21.10 Uhr ein heiteres Rokoko⸗Stück„Der Ren om mi ste zur Aufführung. We Sämtliche deutſche Sender gedenken am Dienstag daß des 175. Geburtstages von Wolfgang Amadeus beſter Mozart durch beſondere Konzerte. In Mannheim geſtrig ſpricht um 18.15 Uhr Friedrich Baſer⸗ Heidelberg über erbrac „Mozarts Reiſejſahre in Mannheim“:„Seine burch Lebensſchule in der pfälziſchen Reſidenz.“ Frankfurk⸗ ließen Stuttgart bringen um 19.45 Uhr Werke unter dem olchel Motto„Der unbekaunte Mozart“ zur Auf⸗ falls führung: 1. Sinfonie in G⸗dur(im Alter von 12 dient Jahren geſchrieben), 2. Sonate in-dur von Joh, bürtig Ehriſt. Bach, eingerichtet als Konzert für Cembalo, zwei ſindlit Violinen und Baß von Mozart, 3. Adagio(aus Mo⸗ in let zuarts Todesjahr), 4. Klavierkonzert in G dur, Bayer 5. Sinfonie in G⸗dur.— Aus der Wiene! fehlen Staatsoper iſt um 19.00 uhr Mozarts Oper„Don rkrar Juan“ zu hören.— München überträgt um 21.40 Uhr:! Amſta eine Kappenſitzung aus dem Deutſchen Theater. erſchei woch um 20.35 Uhr über Wien unter Leitung von Prof, Die Wiener Philharmoniker ſind am Mitt⸗ U zweite Reichenberger mit einem Mozarkt⸗Sin fonte 1 konzert zu hören.— Das Ungariſche Streich 0 quartett, Budapeſt, ſpielt in Frankfurt Stutt⸗ 8 gart um 21.15 Uhr das Streichquartett in A dur von Konze Mozart u. das Streichquartett in-dur von Brahms. Lagen In Mannheim ſpielen am Donnerstag um 19.45 Uhr die ih Rolf Schickle und Guſtavy Semmelbeck Hag auf gen d wei Flügeln“.— Von Berlbin iſt um 21.20 Uhr miten Bruckners 9. Sinfonie zu hören. ſchen Am Freitag wird um 19.35 Uhr aus dem Frank! 10 furter Opernhaus das Muſikdrama„Tiefland“ heir über Frankfurt⸗Stuttgart verbreitet.— um beſitzt 20.00 Uhr bringt Wien einen Arien⸗ und Liederabend Hälfte von Umberto Urbano.— Bert Brecht be⸗ der w arbeitete Shakeſpeares Trauerſpiel„Hamlet“ für den ren 2 Rundfunk, das um 20.35 Uhr von Berlin zur Anf B führung gebracht wird.— München gibt um 22.00 Uhr Sieg eine Reportage aus dem Zirkus Krone: Vom konnt Leben des Artiſten— Mit dem Mikrophon hinter den ponie. Kuliſſen des Zirkus. der N Durch das Enſemble des Manu heimer Nativ:«⸗ und naltheaters wird am Samstag 20.05 Uhr über 5 Frankfurt⸗ Stuttgart die Operette„Viktorig ne und ihr Huſar“ zur Aufführung gebracht. Regie? herdif Alfred Landory. Muſikaliſche Leitung: ö Karl raſche Klaus.— Straßburg überträgt aus dem Mont⸗ e Beerdigung Montag. nachmittags 2 Uhr Erstes Seelenamt Montag, den 28. 1, ½7 Uhr, in der St. Josefskirche 1. Bis hierhin hat der Däne die sizilianische[blanc⸗Gebiet um 15.30 Uhr eine Reportage, die hinau Verteidigung korrekt durchgeführt. Durch den Text- auch in deutſcher Sprache durchgegeben wird. Paye Aäufe ſein, ſprun in kr nur i ſchein 1 Staii Marien 1 1 9 Verwandten, Freunden und Bekannten die f fs Sonntag früh entschlief sanft nach längerem schmerzliche Nachricht, daß meine innigstgeliebte deihe Leid F 85 Frau, unsere gute, treubesorgte Mutter, Schwieger ö Brezi Seiden, Frau mutter und Großmutter, unsere liebe Schwester,. Pold B* Schwägerin und Tante f 7 17 3 EN bara Anselm We. 1 8 U 0 gegen 3 Frau Luise Wegerle 10 8825 geb. Unrig Bal Mannheim, Mittelstraße 583. im Alter von 68 Jahren heute abend 7½ Uhr von i 18 85 5 Leiden durch einen sanften Tod geſtel 5 1 2 1 1 erlöst wurde. der Die traue 9855 Hinter be Mannheim(R 6. 19), den 24. Januar 1981. Nees Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: f lh Die Beerdigung findet Dienstag, den 27. Januar, 3 3 8 nachmittags 123 Uhr von der Leichenhalle des Friedeid Vegerle Ganz hiesigen Friedhofes aus statt. Die Feuerbestattung findet am Dienstag. 27. Januar, 1 Gan nachmittags 2% Uhr statt. ö Ver; Schli g urch 7 Arg a 2E b N * 1 1 f 1 , 7 ergebens. Morgen · Ausgabe Eine Glanzleiſtung des Rheinmeiſters Jürth gewinnt zweiſtellig Runde der Meiſter SV. Waldhof— Bayern München::1 Sp, Vg. Fürth— Union Böckingen: 10:2 FK. Pirmaſens— Eintracht Frankfurt: ausgef. Karlsruher FV.— Wormatia Worms: ausgef. Bei den Meiſtern konnten nur 2 Spiele durchgeführt werden; Pirmaſens und Karlsruhe mußten wegen des schlechten Wetters die Spiele abſetzen. Die beiden durch⸗ geführten Spiele endeten mit großen Ueberraſchungen. SB. Waldhof konnte Bayern München einwand⸗ ſrei 41 beſiegen. Der Sieg der Waldhöfer iſt verdient, wenn das Torverhältnis auch etwas zu hoch ausgefallen iſt. Waldhof war techniſch beſſer als der Bovernmeiſter. Ganz ausgezeichnet ſpielte der Torwart Morloch, der bis auf das eine haltbare Tor nicht zu ſchlagen mar. Die leichtere Voldhofmonnſchaft war bei dem ſchweren Boden etwas im Vorteil und im allgemeinen raſcher als die Münchener. Eine ſehr ſchlechte Leiſtung bot der Schiedsrichter, der manchmal vollſtändig durcheinander war. Es iſt nur gut, daß die Spieler ſich ſelbſt beherrſchen konnten, denn ſonſt halte es leicht zu Ausſchreitungen im Spielfeld kommen können. Sp. Vg. Fürth fertigte Union Böckingen 1072 ah. Die Ueberlegenheit der Fürther die bis jetzt noch keinen Punkt verloren haben, war in dieſem Spiel zu eindeutig. Fürth führt jetzt mit 8 Punkten vor Wolohof, das ein Spiel verloren hat. Die Mittelgruppe bilden Korlruhe, Bayern München und Eintracht Frankfurt mit je 2 Punkten. Pirmaſens und Böckingen konnten aus Spielen nur 1 Punkt erzielen. Worms hat beide Spiele verloren. Tabellenſtand der Meiſterrunde ö Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte 1 ö Sp.⸗Vg Fürth 4 4—— 17:5:0 .⸗WB. Waldhof 3 2— 1 8·4 4˙2 Karlsruher.⸗V. 1 1—— 21 20 Bayern München 2 1— 1 7. 2˙² 4 bintracht Frankfurt 2 1— 1.4 2²² ens—, 15 3 Union Böckingen 8 1 2 5˙14 1²⁵ Wormatia Worms 2 4—— 2 2·6 0˙4 Am 1. Februar ſpielen: Union Böckingen— SV. Waldhof Eintracht Frankfurt— Karlsruher JV. N Bayern München— Sp.⸗Vg. Fürth N Wormatia Worms— FK. Pirmaſens Spiel im Stadion SV. Waldhof— Bayern München:1(:1 Beun es noch eines weiteren Beweiſes bedurft hätte, daß Waldhof tatſächlich verdienter Gruppenmeiſter und beſter Vertreter des rheiniſchen Fußballs iſt, ſo hat der geſtrige heroiſche Kampf im Stadion dies zur Evidenz erbracht. Es ſind nur diejenigen zu bedauern, die ſich durch die Unbill der Witterung vom Beſuch abſchrecken ließen, denn ob und wann unſer Vertreter wieder ein ſolches Spiel liefern wird, kann niemand wiſſen. Jeden⸗ falls war dieſes oufſehenerregende Ergebnis voll per⸗ dient— in der erſten Hälfte durch das vollkommen eben⸗ hürtige, ja zeitweiſe beſſere Spiel Waldhofs trotz dem emp⸗ findlichen Gegenwind, in der zweiten Hälfte durch den in letzter Zelt ſchon immer gezeigten Kampfgeiſt. Bayern war in ſtärkſter Aufſtellung, bis auf den noch khlenden Pöttinger, wofür bei Mannheim Brückl und der „AIrkrankte Ofer fehlten. Ein weiterer ſchwerwiegender Amſtand läßt die Leiſtung der Waldhöfer doppelt groß erſcheinen, da der Spielleſter Mater Stuttgart in der zweiten, entſcheidenden Hälfte die wichtigſte Forderung .— die Objektivität— vermiſſen ließ, dos Schwerſte alſo, N was man elnem Schiedsrichter zum Vorwurf machen kann. Nichts zeugt beſſer auch für die geiſtige Verfaſſung des ſheinmeiſters, daß er auch unter ganz offenſichtlicher Be⸗ nachteiligung durch den Schiedsrichter ſich nicht aus dem Konzept bringen ließ, und jene ſtabile, auch in bedrängteſten Logen erkenntliche, unbeirrbare Haltung aufrecht erhielt, die ihn in den langen Wochen ſchwerſter Kämpfe zur heuti⸗ gen Leiſtungsfähigkeit emporführte. Wer das Bangen mitempfunden, das die Tauſende Zuſchauer in der kriti⸗ ſchen zweiten Hälfte erfaßte, die Begeiſterungs⸗ und An⸗ ſeuerungsausbrüche, die die verholtene Spannung immer wieder zur Entladung brachten, hörte, wußte, daß der Rheinvertreter wie ſelten nur, die Sympathien der Maſſe beſitzt, und das wird der jungen Mannſchaft, die zur Hälfte überhaupt noch keine Meiſterrunden durchgefochten, der weitere unentbehrliche Rückholt auf dem langen, ſchwe⸗ ken Weg ſein. Bayern München, das nach dem reſpektablen 612⸗ Sieg über Pirmaſens den Rheinmeiſtar ſicher unterſchäßte, konnte nur die erſte halbe Stunde nach der Pauſe im⸗ poniexen, in der wirklich etwas vom traditionellen Stil der Münchner zu ſehen war. Hier funktionierten Deckung und Verteidigung in wunderbarer Weiſe und im Sturm ließ namentlich die linke Seite Hofmann⸗Schmidt ihr tech⸗ niſches Feuerwerk und ihre Routine ſpielen. Das war die ſczere halbe Stunde für Waldhof, in der ſich unter heroſchem Abwehrkampf der Mannheimer, der über⸗ kaſchende Sieg im Stillen ſchon vorbereitete. Die übrige Spielzeit kam Bayern rein ſpieleriſch nie über Waldhof hinaus, wurde ſogar von dieſem bei techniſcher Ebenbürtig⸗ keit in manchen Spielphaſen ſogar entſchleden übertroffen. Hanern hat ſchwache Punkte in der Tordeckung wie in der Auſerreſhe. Heidkamp als rechter Verteidiger kann froh ſein, den wendigen Kutterer neben ſich gehabt zu haben der ſprungbereit auch die Verteidigeraufgabe der rechten Seite in kritiſchen Lagen ergänzte. Heidkamp iſt zn langſam und nur im Abſchlagen der Bälle in freier Stelluẽng gut. Es cheint ein Fehler, ihn in die Verteidigung genommen zu haben. Lechler im Tor iſt ſo lange gut wie die Sache klappt, wird es ernſt, ſo wird er kopflos, wie der Frama⸗ se Schluß des Spieles deutlich zeigte. In der Läufer⸗ zeihe iſt Goldbrunner ſehr ſchwer geworden. Obwohl tezing nicht immer auf der Höhe war, wurde er von holdbrunner nicht entfernt erreicht. Naglſchmitz auf dem linken Poſten reicht auch nicht mehr ganz, doch war er nnch gu, Hätte er Ofer anſtatt Raßmus mit Weidinger gegen ſich gehabt wäre ſein Ausfall beſiegelt geweſen. Ber junge Wagner auf der rechten Seite hat Zukunft, aber gegen das geſtern ſo gewiegte Steilvorlagenſpiel von Walz und Pennig, konnte er nicht viel ausrichten. Fehlte nder Druck von hinten heraus bei Bayern, ſo hatte das der Sturm ebenfalls zu empfinden, der meiſt auf ſich allein gestellt war. Lediglich in Ser erwähnten halben Stunde nach det Pauſe war es in diefer Hinſicht beſſer. Allgemein fiel der Stil der hohen Vor⸗ und Durchlagen des Bayernangriffs auf, die die unmittelbare Verarbeitung des Balles natür⸗ lich erſchweren. Es fehlte die Flachdirektive eines Pöttinger, en Haringer in dieſem Belang eben nicht erſetzen kann. Ganz gefährlich war Hofmaun außen, er gab mit Schmidt einen ganz andern Flügel wie Welker⸗Beramaier. Im Venen zu viel technische Ziſelterarbett Kraft⸗ und Ziel⸗ ö Verzettelung. Flügelwechſel ſah man ſelten und das Sblmmſte— man fuchte die Bayernelf von ehemals, die . urch keine Spiellage aus dem Gleichmaß zu bringen war, l Die letzte Viertelſtunde bildete die Mannſchaft ein planlos treibendes Wrack, eine ſolche Deprimierung vom Torwart bis vorne ſollte eine Mannſchaft wie Bayern nie zeigen. Daß Schmidt 2 gar ohne erſichtlichen Anlaß vor dem dritten Tore weglief und wohl in Verbitterung aufgab, ſind Symptome, die am Glauben an dieſe Stan⸗ darömannſchaft doch bedenklich rüttelt. 5 Waldhof vollbrachte ſeine beſte bisherige Ge⸗ ſamtleiſtung. Schwache Stellen bezw. Augenblicke bildeten das einzige Führungs⸗„Tor Bayerns, das Mor⸗ lock hätte verhüten können, dann der linke Vertetdiger Freininger, der eine Menge Kerzen ſteigen ließ vielfach Unſicherheit und ſchlechte Verſtändigung mit Mor. ock zeigte — und dann Brezing der bei ſeiner unbeſtritten großen Geſamtarbeit doch längere Perioden der Schwäche beſon⸗ ders im Zuſpiel zeigte. Den glatten Boden muß man eben mit in Berückſich⸗ tigung ziehen. Ausgezeichnet und mit in erſter Linie den Ausſchlag gebend waren die ſpäteren Glanzleiſtungen von Morlock, der mitunter direkt großartig hielt und klärte, dann Spilger, der rechts ein famoſes Störungsſpiel und Stellungsſpiel zeigte das eine ſtarke Entwicklung be⸗ deutet. Sehr gut auch Haber und Model; im Sturm die linke Seite Walz Pennig im Linienſpiel. Weidinger litt etwas unter dem Fehlen von Ofer, war aber der ge⸗ wohnt zähe Kämpfer, der das entſcheidende dritte Tor vor⸗ bereilete und aut flanfte. Siffling fehlt noch ein bißchen Gewicht, aber ſein Erfaſſen in einzelnen Augenblicken iſt ſehr aut.(3. Tor.) An Auslaſſern ſchwerſten Grades fehlte es im Sturm aber auch geſtern nicht, ſonſt hätte der Pauſen⸗ ſtand bereits weſeutlich anders lauten müſſen. Noch mehr Schneid und Friſche im Schuß, und die Mannſchaft braucht keinen Gegner zu fürchten. Wohl werden auch Rückſchläge kommen, aber die geſtrige Probe zeigte, daß gerade die ungemein harten Wochen der Gruppenentſcheidungs⸗ kämpfe ein unſchätzbares Training für den Rheinmeiſter waren. Gegen den Wind ſtehend kommt Waldhof zu Anfang nicht auf und auf wandernden Paß Bayerns vom rechten zum linken Flügel kann Hofmann einen haltbaren Ball zwiſchen Morlock und dem Pfoſten einſchießen. Waldhof kommt auf, verpaßt klare Sachen und verliert den Ball zu oft an die Verteidigung. Endlich kann Siffling auf Flü⸗ gelwechſel Weidinger Pennig, der mit der Bruſt vor⸗ legt, unter Herausgehen Lechlers den Ausgleich erzielen. Der Rheinbezirk ohne Punkte Troſtrunde Nordweſt V. f. L. Neckarau— F. V. Saabrücken:2 V. f. L. Neu⸗Jſenburg—Rotweiß Frankfurt 222 Union Niederrad Phönix Ludwigshafen:1 F. C. Idar S. V. Wiesbaden ausgefallen Beide Vertreter des Rheinbezirks verloren ihre Spiele. B. f. L. Neckarau hatte Pech, denn ſonſt wäre das Spiel gegen F. V. Saarbrücken glatt gewonnen worden. Saarbrücken gewann 221, nachdem Neckarau einen Elfmeter verſchoſſen hatte. Phönix Ludwigshafen verlor gegen Union Niederrad 113 und fiel dadurch in der Tabelle etwas zurück. Neu⸗Jſenburg und Rot⸗ weiß Frankfurt ſpielte unentſchieden:2. Neu⸗Iſen⸗ burg konnte die Führung behaupten. Das Spiel in Idar fiel dem ſchlechten Wetter zum Opfer. Neu⸗Iſenburg führt mit 1 Punkt Vorſprung vor Rot⸗ weiß Frankfurt. Saarbrücken hat ſich durch den Sieg ſtber Neckarau auf den 3. Platz vorgeſchoben. Phönix Dudwigs⸗ hafen folgt mit 3 Verluſtpunkten. Wiesbaden, Idar und Niederrad konnten je 2 Punkte erringen, Neckarau liegt immer noch am Ende. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte V. f. L. Neu⸗JIſenburg 4 2 2— 11.5 612 Rotweiß Frankfurt 4 2 1 1 10.7 515 Karlsruhe 3 2— 143 4˙2 Phönix Ludwigshafen 8 1* 1 6· 8 .⸗V. Wiesbaden 2 14— 1 8·1 22 .C. Idar 2 14— 1 58 22 Union Niederrad 8 14— 2.0 24 8— 1— 8 512[:6 V. f. L. Neckarau Am 1. Februar ſpielen: .. L. Neckarau Phönix Ludwigshafen F. V. Saarbrücken FJ. C. Idar VB.. L. Neu⸗Iſenburg Union Niederrad S. V. Wiesbaden—Rotweiß Frankfurt Lernt Elfmeter verwandeln! VfL. Neckarau— JV. Saarbrücken:2(:1) Der Wettergott meint es nicht gut mit Mannheims Fußballſportgemeinde. Vor Beginn und während der er⸗ ſten Begegnung des Stadton⸗Dappelſpiels regnete es. Da der Himmel aber wenigſtens vor dem Anfang des Meiſter⸗ ſchaftstreffens ein Einſehen hatte, wurde der Beſuch mit elwa 6000 Zuſchauern doch noch recht gut. Neckarou mußte auch in ſeinem dritten Troſtrundenſpiel eine Niederlage hinnehmen. Dieſer doppelte Punktperluſt wäre zu vermeiden geweſen; Neckarau war keineswegs ſchwächer, hatte im Gegenteil mit Ausnahme der erſten und letzten Viertelſtunde entſchieden mehr vom Spiel. Die Entſcheidung brachte— wie ſo oft in Mannheimer Spielen — ein nicht verwandelter Elfmeter. Neckarau bot ſich dieſe große Gelegenheit eine Viertelſtunde vor Schluß, als die Platzherren klor im Vorteil waren, doch Zellner trat den Ball mit wuchtigem Schuß daneben. Die Tragik liegt aber noch weit mehr in der Tatſache, daß das Hond⸗ ſpiel des Saarbrücker Verteidigers ein Tor im Gefolge hatte, das jetzt nicht gegeben werden konnte, nachdem Keller bereits zuvor abgepfiffen hatte. Von nun an kam Saarbrücken wieder gut auf und dann in den letzten fünf Minuten zum Sieg. Man ſollte in unſeren führenden Mannſchaften doch immerhin einen zuverläſſigen Monn haben, der einen Elfmeter mit Sicherheit zu verwondeln vermag, zumal mehrere Spiele der letzten Zeit allzu deut⸗ lich dieſe Notwendigkeit bewieſen haben. Erreicht dieſes Treffen auch nicht das Niveau der Meiſterſchaftsbegegnung, ſo ſtand das Spiel doch techniſch auf beachtlicher Höhe. Zudem befleißigten ſich beide Mannſchaften einer fairen Spielweiſe, ſo daß die früh er⸗ ſchienenen Zuſchauer entſchieden auf ihre Koſten kamen. Die Einheimiſchen hatten wieder ihre verfüngte Elf zur Stelle, in der Zeilfelder als Rechtsaußen ſtürmte. Die Mannſchaft gefiel recht gut, Winkler und Broſe waren fehr gut, der junge Striehl 2 findet ſich gut mit ſeinem Poſten ab. In der Läuferreihe zeigte Zellner in der Mitte recht gute Flügelbedienuno. Im Angriff ſind die jungen Innenſtürmer körperlich noch etwas ſchwach. te ch⸗ niſch aber recht gut. Schmitt 2 fehlt noch Ueberſicht, vor allem aber Routkue, ſonſt hätte er bei ſeinen vielen Chan⸗ cen Erfolge erzielen müſſen. Benner war hier der Beſte; Zeilfelder gefiel als Außenſtürmer heſſer als in der Mitte, wo ſich ihm allerdings auch nur wenige Chancen boten.— Saarbrücken iſt eine äußerſt ſympathiſche Mann⸗ ſchaft, die ein gefälliges Spiel zeigte. Dahlheimer im Montag, 20. Januar 1931 In zähem Einzelkampfe ſtellt dann Walz im Gefecht mit beiden Verteidigern famos:1. Pauſe. Wie erwartet, dreht München nach dem Wechſel auf und erzwingt unter aufopfernder Abwehr Waldhofs und beſonders Morlocks eine Reihe Eckbälle. Die Spannung ſteigt in den letzten Minuten ungeheuer. Da bringt ein guter Flankendall Weidingers durch Siffling, der Lechler überſpielt.:1. Un⸗ ter dem Zuſammenbruch der Bayern erzielt dann Raßmus gegenüber dem bilfloſen Lechler:1. A. Müß le. Jürth in Hochform Sp. Vgg. Fürth— Union Böckingen 10:2(:1) Bei ſtarkem Regen holten ſich die Fürther Kleeblättler am Sonntag auf eigenem Platze vor ca. 9000 Zuſchauern gegen den Württembergiſchen Meiſter einen zweiſtelligen Sieg, der ſelbſt in ſeiner Höhe völlig verdient war. Die Fürther Mannſchaft, in der Franz und Leinberger ſehl⸗ ten, wies dennoch keine ſchwachen Punkte auf und gab den durch gelegentliche Durchbrüche gefährlich werdenden Schwaben niemals eine Chance zum Sieg, wie ſchon das Eckballverhältnis von 9·2 beweiſt. Die Fürther ſtellten bereits bis zur Mitte der erſten Halbzeit das Ergebnis durch Full, Fauſt u. Ruprecht auf:0 als die Gäſte ihren erſten Gegentreffer erzielten. Nach einem ſechſten Für⸗ ther Erfola ging es in die Pauſe und nach der Pauſe fiel der zweite Treffer der Schwaben. Drei weitere Fürther Tore und ein Selbſttor des Böckinger Torwarts ſtellten das Endergebnis von 10:2 her.— Albre cht⸗Mannheim pfiff das Treſſen trotz des ſtrömenden Regens an. An der Mannſchaft der Fürther gibt es wenig zu kriti⸗ ſieren. Der norbdbayeriſche Meiſter lieferte eines ſeiner beſten Spiele, trotzdem Leinberger und Franz erſetzt waren. Lediglich Neger im Tor war etwas leichtſinnig und unſicher. Böckingens Tormann Schübel war an der Höhe der Niederlage nicht ganz ſchuldlos, da er ziemlich weite Aus⸗ flüge machte und Galerieſpiel trieb. Böckingens Vertet⸗ digung war gut, die Läuferreihe gefiel nur in der Abwehr und im Sturm war Links die beſſere Seite. Mittelſtürmer Walther war ſehr gefährlich. Der Schiedsrichter, der das Treffen bis zur letzten halben Stunde ſehr gut leitete, ver⸗ lor es dann aus der Hand, als es einen ziemlich unſchönen und ruppigen Endkampf gab. Die Stärke der Gäſte iſt ausgezeichnet verſtehen. hatte mit ſeinen Tor zeichnete ſich beſonders aus. der Angriff, deſſen Leute ſich Gelf, ſonſt der erfolgreichſte Stürmer, Schüſſen wiederholt Pech. Saarbrücken hatte ſich zuerſt zuſammengefunden und arbeitete eine ganze Reihe guter Torgelegenheiten heraus. Dann hat auch Neckarau die erſten Gelegenheiten, doch Dahlheimer zeigte prächtige Paraden; ſo nimmt er einmal Zeilfelder im letzten Augenblick den Ball vom Fuß. In der 22. Minute kommen die Gäſte zum Führungstreffer; der Rechtsaußen Werny erhält freiſtehend den Ball und ſchießt ein. Neckarau hat ſich jetzt aber aut zuſammen⸗ gefunden. Weigold Herſchießt. arbeitet ſich dann gut durch, ſeine Flanke kommt zu Benner, der aus kurzer Entfer⸗ nung unhaltbar einſchießt, Neckarau hat 10 Minuten vor der Pauſe ausgeglichen und bleibt überlegen, doch Schmitt 2 verpaßt verſchiedene günſtige Gelegenheiten. Nach dem Wechſel bleibt Neckgrau im Angriff, ſodaß Dahlheimer harte Arbeit erhält. Zeilfelder und Schmikt 2 Nürnberg fällt Troſtrunde Südoſt Stuttgarter Kickers— 1. F. C. Nürnberg 32 1860 München— Schwaben Augsburg 811 V. f. R. Fürth— F. C. Pforzheim:4 F. V. Raſtatt— Phönix Karlsruhe ausgefallen. Der 1. Fc. Nürnberg mußte bei den Stult⸗ garter Kickers wieder Punkte abgeben, dieſe ge⸗ wannen knapp:2. 1860 München ſetzte ſeinen Sieges⸗ zug fort und ſchlug Schwaben Augsburg hoch 821. Dieſe Niederlage der Augsburger, die mit ausgezeichneten Leiſtungen die Endſpiele angefangen hatten, kommt über⸗ raſchend. München ſcheint z. Zt. in Hochform zu fein. F. Pforzheim konnte Bfgt. Fürth auf eigenem Platze überlegen:0 ſchlagen. Das Spiel in Raſtatt mußte ausfallen. Pforzheim liegt mit einem Punkt Vorſprung vor 1830 München in Fronb. Kickers Stuttgart und Schwaben Augsburg folgen mit je 4 Punkten. Nürnberg iſt mit 3 Punkten bei 5 Verluſtpunkten bedenklich zurückgefallen. Raſtatt, Fürth und Phönix Karlsruhe ſind noch ohne Punkte. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte 1..⸗C, Pforzheim% 3 1— 1381 1860 München 3 98—— 18.2 6˙⁰ Kickers Stuttgart 3 2— 1.6 4˙9 Schwaben Augsburg 4 8 2 7112 424 1..C. Nürnberg 4 1 1 2 9˙7.5 .⸗V. Raſtatt 1—— 4 0¹8 0¹² B f. R. Fürth 2—— 2 2˙7 0˙4 Phönix Karlsruhe 3—- 8 210[.6 Am 1. Februar ſpielen: 1. J. C. Nürnberg— 1860 München Phönix Karlsruhe— B. f. R. Fürth F. C. Pforzheim— Kickers Stuttgart Schwaben Augsburg— F. V. Raſtatt Die Stuttgarter ſetzen ſich durch Kickers Stuttgart— 1. Fc. Nüruberg:2(:6) Vor 8000 Zuſchauern erfochten die Kickers über den Club einen wohl verdienten glücklichen, aber dennoch ver⸗ dienten Sieg, verdient inſofern, als er gerade in der gleichen Zeit zuſtande kam, während der die Kickers gegen Wind und Eisregen anzukämpfen hatten, der während bes ganzen Spieles niedertzing. Dagegen vermochten die Nürnberger ſich in der erſten Halbzeit nicht durchzuſetzen, obwohl ſie vorerſt durchweg mehr vom Spiele hatten, Bei den Gäſten überragte wieder Kalb. Im Sturm machte ſich das Fehlen des Internationalen Kuhndt bemerkbar und da auch Fuchs erſetzt war, fiel die linke Sturmſeite völlig aus. Das Schwergewicht im Angriff lag auf dem rechten Flügel, wo Hornauer die treibende Kraft war. Die Ver⸗ teibigung Kugler⸗Wider war zu langſam. Köhl im Tor gut. Bei den Kickers waren im Sturm die beiden Außen Maler und Buhl die beſten Leute; auch Hande in der Mitte gut. In der Läuferreihe gefiel Welz am beſten. Das Schlußtrio, Mihalek, Baier und Haarer, biſdete den beſten Mannſchaftstell. Schiedsrichter Becker ⸗Ludwigs⸗ hafen leitete großzügig. . 1 eee 142 2 Nr. 41 tanſchen die Plätze, das Verſtändnis wird aber nicht beſſer. Zwanzig Minuten vor Schluß ſcheint die Entſcheidung zu fallen; bei einem Schuß prallt der Ball von dem Arm eines Gäſteverteidigers ab; der Ball ändert die Richtung und geht ins Tor. Keller hat jedoch das Hansſpiel bereits ge⸗ ahndet, aber Zellner verſchießt den Elfmeter. Neckarou hat noch eine gute Chance, doch Zeilfelders Kopfball landet in Dahlheimers Armen. Während Neckarau deprimiert ek⸗ was nachläßt, faßt Saarbrücken neuen Mut. Die Gäſte kommen gut auf und können fünf Minuten vor Schluß ſo⸗ gar zum Sieg kommen. Werny enteilt der zu weit auf⸗ gerückten Verteidigung, die exakte Flanke braucht Bens⸗ müller nur einzuſchieben. Damit iſt der von Kellex⸗ Karlsruhe gut geleitete Kampf zu Gunſten der Gäſte ent⸗ ſchieden. N Neu ⸗Iſenburg ſpieltwiederunentſchieden Neu⸗Iſenburg— Rot⸗Weiß Frankfurt:2(:1) Auf dem Zſenburger Sand ſahen 3500 Zuſchauer einen ſehr ſpannenden und allerdings harten, aber keineswegs unfairen Kampf. Die beiden Mannſchaften waren ſich ziemlich ebenbürtig. Die Ueberlegenheitsphaſen wechſelten ab und da auch die Zahl der Torchancen ziemlich ver⸗ teilt waren, konnte das Ergebnis von 22 befriedigen. Weniger gut war der Schiedsrichter Schmidt⸗ Offenburg. Beide Mannſchaften gingen mit großem Elan in das Spiel. Iſenburg war in der erſten Biertelſtunde ſtärker im Angriff und holte ſich auch in der 13. Minute den Führungstreffer. Weider ging durch, flankte und Engel⸗ hardt konnte Kreß zum erſtenmal ſchlagen. Das Spiel wurde dann ausgeglichener. Einmal ſtand Krauß 1 8 Mtr. vor dem Tor allein mit dem Ball, als er von dent Verteidiger Janowski unfalr gelegt wurde. Ein Elfmeter wäre fällig geweſen, doch hatte der Schiedsrichter ſchein⸗ bar nichts geſehen. Kurz vor der Pauſe kamen die Frauk⸗ furter zum Ausgleich. Niederrad ſiegt verdient Union Niederrad— Phönix Ludwigshafen:1(271) Da Niederrad eine ſehr launige Mannſchaft iſt, die heute unangenehm und morgen angenehm überraſchen kaun, kommt dieſes Reſultat nicht einrral unerwartet. Es war wieder einmal eine gute Leiſtung der Niederräder fällig und ſie trat auch ein. Das Ergebnis entſpricht dem Spielverlauf. Niederrad ſiegte verdient. Der Sturm war ſehr gut und ſetzte dem Ball mehr nach. Auch die übrigen Mannſchafts reihen waren zuverläſſiger als in den letzten Kämpfen. Phönix Ludwigshafen enttäuſchte die 1500 Zuſchauer etwas. Wirklich befriedigen konnten nur der Halbrechte Knoll und der als Mittelſtürmer tätige Hörnle. Der ganzen Elf fehlte in ihrem Spiel das Zügige, das man ſonſt an ihr gewohnt war. Vor der Pauſe gab durchweg Niederrad den Ton au. Eine ſchöne Innenkombination mit abſchließendem Flach⸗ ſchuß von Lindner brachte in der 24. Minute den erſten Treffer ein. In der 42. Minute kam ein Vorſtoß des Halb⸗ rechten Reichle zu Bernhard, der ſchoß, das Leder wurde aber abgewehrt. Lindner konnte jedoch im Nachſchuß den zweiten Treffer erzwingen. Eine Minute vor der Pauſe erzielte Hörnle nach einem Durchbruch den einzigen Treffer für Ludwigshafen. Union Niederrad hatte durchweg eine leichte Ueberlegen⸗ beit. Nach dem Wechſel wurde das Spiel ausgeglichener, und weil der Schiedsrichter Sackenreuther⸗Nürnberg nicht mehr energiſch durchgriff, auch härter. Niederrad kam in der elften Minute nach ſchlechter Abwehr des Tormannes Odenwälder durch Bernhard noch zu einem dritten Treffer. weiter zurück 1860 München ſtark überlegen 1860 München— Schwaben Augsburg:1(621) Die Augsburger Schwaben, die das Troſtrundenſpiel ſo verheißungsvoll begannen, mußten am Sonntag in Mün⸗ chen eine empfindliche Niederlage einſtecken. Trotz der ſchlechten Bodenverhältniſſe waren die Löwen in ganz guter Form. Kein Mann verſagte Lediglich Stiglbaun war in der zweiten Halbzeit infolge Verletzung zum Statiſten ver urteilt. Beſonbders der Angriff der Münchener war in glänzender Schußlaune. Gegen das ſtberragende Können der Münchener waren die Augsburger machtlos. Hier war Eiberger im Sturm der Fleißigſte. In der Läuferreiße verſagte Kraus in der Mitte. Gut war auch die Verteidi⸗ gung, wührend Niederhofer im Tor verſagte. Der Schteds⸗ richter Müller ⸗ Griesheim konnte nicht immer gefallen Pforzheim gewinnt ſicher VfR. Fürth— Ic. Pforzheim 924(:2) Auf einem nahezu ſpielunfähigen Platze— das Spiel⸗ feld glich foſt einem See— erzielten die Pforzheimer vor 8000 Zuſchauern einen vollauf verdienten Steg. Die Goldſtädter zeigten die unbedingt beſſeren ſpieleriſchen Leiſtungen; beſonders der Sturm, in dem Merz und Fi⸗ ſcher eine unglaubliche Arbeit leiſteten, arbeitete ganz vor⸗ züglich. Auch Käuferreihe und Verteibigung waren jeder⸗ zeit ihrer Aufgabe gewachſen. Nonnenmacher im Tor zeigte gediegenes Können, dagegen wollte es bei Fürth nicht recht klappen. Lediglich die zwei Außenſtürmer Wald⸗ hauſer und Weſſelmann brachten etwas Zug in den Augriff und trugen gefährliche Angriffe vor, aber daß Innentrio konnte mit den prüchtigen Flanken nichts anfangen. Die Läuferreihe genügte, lediglich Ratenſtein war ein Ver⸗ ſager. Die Vereidigung war nicht überragend. Der Tor⸗ 5 5 3 hätte mindeſtens einen Erfolg verhindern en. 5 Weitere Ergebniſſe: Meiſterſchaftsſpiele: Sp. Vg. Fürth— Union Böckinge 10.2; ick. Pirmaſens— Eintracht Frankfurt ausge SVB. Waldhof— Bayern München:17 Karlsruher — 1 3 2 5 roſtrunde Nordweſt: Bs. Neckarou— F. Sagr⸗ brücken:2; Union Niederrad— Phönix 0b :1; Vs. Neu⸗Zſenburg— Rotweiß Frankfurt:27 FC. W—— Se N runde oſt: ers Stuttgart— 1. FC. Nürn⸗ 7 11 2 1 12 75 1 8. 6 BfR. 7— FC. Pforzheim:4; M.— Augsburg 821. 1 e Privatſpiele: Ice. Frankfurt— Jahn Regensburg:9; Ki Würzburg— 1. FC. Hanau 93:1; S0. Seen Sp. Vg. Schramberg:3; Teutonio München— De. e 1(Sa.]:4, SV. 98 Dormſtadt— Germanig Bie⸗ Kreis Unterbeden: Friedrichsfeld— Phönix:07*. —Biernheim 172; Feudenheim— Heboes heim 221 1915 5 Käfertal 018: Altrip— Edingen ausgefallen. —— Skiſpringen in Krummhübel In Anweſenheit zahlreicher Zuſchauer fand in Krumm⸗ hübel ein Skiſpringen ſtatt, an dem 35 Springer betei⸗ ligt waren. In Klaſſe 1 und 2 ſiegte Heinz Ermel⸗ Krummhübel mit Note 225,5 und Sprüngen von 98 und 40,5 Meter, außer Konkurrenz erreichte er ſogar 4 Meter. 6. Seite/ Nummer 41 Montag, 26. Jauuar 1931 . Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 1 4 andball-Verbandsſpiele allenfport⸗ Premicre 1931 in Frankfurt ** 8 07 Mannheim und Phe 1 ö ö Phönir Mannheim ſiegen knapp Körnig, Dr. Peltzer und Hirſchfeld in großer Jorm- Abel-Neckarau Die . mannheim— 07 Mannheim:1(]) Bei wenig einladenden Bodenverhältniſſen pfiff Rohr⸗ gewinnt die 8 eter offen Et Pfalz Ludwigshafen— Phönix Mannheim 911()) bach, Frankfurt, deſſen Leitung tadelfrei war, zum Spiel.. ö 8 N„; 8 Nach einer verregneten Nacht klärt ſich mit dem Mor⸗ Phönix erſcheint mit der Elf, die im Vorſpiel Pfalz ge⸗ Süddeutſchlands Hallenſportpremiere für 1931 ging am Leiſtung unſeres Weltrekordmannes Dr. Peltzer, der ſich ö gengrauen der Himmel auf und läßt zie Hoffnung auf ſchlagen hatte und berechtigte Ausſichten auf den Titel Samstag 5 der Frankfurter Feſthalle vor ſich Das in Frankfurt größter Sympathien erfreuen durfte. Hi einen ſchönen Sportſonntag keimen, aber nicht fange hatte, ſplange Harder nuch kart war, Fehr muß die Gf große Feſt der Leichtathletik geſtaltete ſich zu einem glänzen⸗ gab es zwet Fehlſtarts(), ehe ein gültiger Ablauf 1 Mit 10 1 7 e Schon mit der zehnten Morgenſtunde noch um den Verbleib in der Liga kämpfen, denn ein den Auftakt. Beſuch u. Leiſtungen waren ganz ausgezeichnet.] den 19000 Metern glückte; hierbei hatte der Stettiner Pech Ausſch⸗ ber ſchun 1 Rregenkleld. 905 Sonntag in ſein] Punkt aus dem Spiel 03.—Phönix für die Mannheimer ent⸗ An 10 000 Intereſſenten hatten den Weg nach der Feſthalle Er bevorzugte als einziger des Sechſerſeldes Tieſſta lecke trotz moraſtiger Plätze. Die Spiele selbst wurden ahn ſcheidet. Pfalz muß neben ſeinen anderen Außenſtehenden genommen, in der heiß umſtrittene Kämpfe die Zuſchauer[und rutſchte beim gültigen Ablauf ohne Startklötze ang neriſch. ſehr beeinträchtigt. Die Vertretung des Rheinbezirks it Twie Schilling und Hernberger nun auch noch Meiſter er⸗ F. und die Maſſen zu lebhafter ſo daß er faſt zehn Meter hinter den anderen den Kampf 8585 vergeben und was hilft da die Meiſterſchaft hintennac ſetzen und hat ſo ſeine alte Schlagkraft nicht mehr. Das Anteilnahme mitriſſen. Die Leiſtungen waren aber anch] begann. Wöll war in ſcharfem Tempo dem Feld ene Tens. ce ee gekämpft und beide Spiele. Treffen beginnt mit klaren Chancen für beide Parteien, wirklich dazu angetan, allenthalben Begeiſterung zu ere] das von Wichmann angeführt wurde. Dr. Peltzer hal 5 85 15 fi 1 5 gase der, Abſtiegs kandidaten. Lie die an der Latte enden, dann drängt abwechſelnd die eine wecken, die denn auch in ſpontanen Ovationen— ſo vor alsbald Anſchluß gefunden und ging dann in einem 1 8 75 „ eic en 91 10:0 den Neuoſtheimern beugen.[ oder andere Partei, ſodaß das Spiel der erſten Hälfte als allem für Körnig, Dr. Peltzer und Hirſchfeld beredt zum ponterenden Zwiſchenſpurt auf der 60 Meter lan. 3030 Punkte über 5 Rhein menge wei 7 verteilt betrachtet werden kann. In der Mitte dieſer Spiel⸗ V Dieſes Trio. auch das dem Sams- Gegengeraden an den vier Läufern unter tofendem Bei ehene Phönix wird nun die Abſtiegsfrage endgültig klären. 8 periode kann Maier mit einem Strafwurf den ſehr guten tagabend 15 beſonderes Gepräge gab, zumal ausgezeichnete fall des Hauſes vorbei. Dr. Peltzer verſchärfte das Tema Baden; 0 2 5 Hofmann im Pfalztor bezwingen und damit das Spiel ent⸗ 5 en die Sieger„ ihres ganzen Kön⸗ um das Feld an den davongeeilten Woll heranzuführen. drücken Spiele Tore Punkte ſcheiden, da alles Drängen nach dem Wechſel vergebens iſt 5 775 1 11 0 1 5 Leider trübten einige techniſche mühelos paſtierte er auch dieſen Gegner und ſetzte daß lage, d 15 69184 24 und hier vor jallem Dantel auf ſeinen Poſten iſt. Ein Un⸗ 1 555 e, ee ganz hervorragenden Eindruck. in der letzten Runde zu einem Spurt an, dem die andern. 2 7710 22 entſchieden wäre dem Verlauf gerecht geworden. ie Uebermittlung der Ergebniſſe war nicht fehlerfrei, die einfach nicht mehr zu folgen vermochten. Wichmann lieh lte 10 Mech. Mannheim 18 1 150 18 e ee e u den 1 9 V 59:5· 8 2 2 2 nen über Umbeſetzungen u. a. m. ließen viele Wünſch 5 g 5 3 W 5 5 92 8. n a f 5 iele Wünſche 5 225 05. 25 1 9045 17 Süoddeutſche Hand ball⸗Meiſterſchaft offen, ein ungenügender Starter erregte bei Konkurrenten 17 een e eee eee millelt Polizei Mannheim 18 5750 10 PSV. Darmſtadt— SV. Waldhof:2 und Publikum Mißfallen, aber dann wuße der prächtige im einleitenden 800 Mieter-Lauf zu einen ſchr cn zie M. . 16 295 14 e eee SB. of 3: Sport wieder zu verſöhnen. im einleitenden 800 Meter⸗Lauf zu einem ſehr ſchö nene ind. 8 Ludwigshafen 3 49564 12 8 11 0 eee, den heutigen Niederlagen der Man weiß nicht recht, welche der vielen großen Leiſtun⸗ Erzolg⸗ ee e l Jeld waren nach e lann 1 JV. Frankenthal 16 38:98 8 i c 5 unſer Meiſter, hat ſich in Darmſtadt prächtig gen man als beſte des Abends anſprechen ſoll. Da bewies e e een, en ne ere urnen 8 Mannheim— 07 Mannheim 921 191 5 Unter der Leitung eines Nürnberger Un⸗ Körnig wieder in beſtechender Weiſe, daß er zur Zeit Mannßelm verölieben Bei der grußen Jahr der e; 1 aber fü Der Spielſonntag, deſſen Pr 1. 5 3 285 der zufkiedenſtellend amtierte, nahm das Spiel] wieder der Sprinter Deutſchlands iſt, wie auch e lieben Bezinde ungen micht aus die du e ee en nander karten Regen einen Verlauf rroeren die worn. dr dender wende ndeutihen dees emer i ß 9 75 — 91 1 19 Neuoſtheim neben beimer in der Läuferreihe eine ſtarke Lücke aufwieſen erreicht gewordenen Ueberlegenheit inden führte lange Zeit, gefolgt von Kaufmann⸗Eintracht Fru 2 17 . 9 5 5 Punkte— gebracht. und im Sturm nicht in beſter Verfaſſung waren, boten Pittelſtrecken erbrachte. Hirſchfeld war der furt, Abel und Diehl, ſowie den übrigen Teilnehmern Abel 5 vi und mit der 110 Niederlage be le t euoſtheimern beugen de eine ebenbürtige Leiſtung und konnten ſogar durch dritte der Ganz⸗Großen, ſeine Würfe lagen faſt immer über 1 i c ene eee eee. Raaaben. 155 1 eee 1 in Führung gehen. Darmſtadt kann bis zur der 15 Meter⸗Grenze und kamen zweimal ſeinem Hallen⸗ 2. Platz hinter den immer noch führenden Knöckel. In der 70 ei nehmen darf, in jedem Spiel 125 2 für ſich in Anſpruch Hanse, obwohl das Gäſteſchlußtrio der beſte Mannnſchafts⸗ rekord bedenklich nahe. Dann wären noch der klare Hür⸗ keen en in ee ee eee Bodiſch verſagte auch am alten Giiswerr ut 1 geworfen zu haben, 1. beſonders 5 Meſſel brillierte, zur 21 denſieg des Deutſchen Meiſters Welſcher⸗ Frankfurt zu 158 8 5 85 1 e 77 auc iner ei res 192 r 75 155 10 5 verwandelte einen Ju rung gelangen und dieſe in der 14. Minute nach dem erwähnen, ſowie der überraſchende Ausgang des 3000 gehen. Mit 5 Meter Vorſprung wird Abel ſicherer Sieget, 5 85 damit den Verbleib in der erſten 1917 e ſeiner Mannſchaft Wechſel auf 31 erhöhen. Spengler kann ein Tor auf⸗ Meter⸗Laufes, in dem ſich der Deutſche Meiſter Helber 1 e e 5 0 achtung vor der Spielvereinigungs Ife Man muß Hoch. holen aber weitere Erfolge bleiben aus und der Stact von ſeinem jüngeren Bruder klar geſchlagen geben mußte. beilaſſen, kann ſich aber vor Diehl auf dem Platz behaur, 85 ſchweren Spielen auf fremd 9 5 0 haben, die uns zwet der Mannheimer endet mit einer Niederlage, die aber Dieſe Konkurrenzen waren es auch, die eine nähere Schil⸗ f 5 1 8 8 0 0 17 m 5 111 alle vier erreichbaren kein Grund ſein darf, die Flinte ins Korn zu werfen. derung erheiſchen. Poſitionskämpfe und Behinderungen zu ſpät zum Endspurt 5 7 Schlußtrio in blendender Verfaſſun 1 81„ 0 1 25— 5 Feth, am Sonntag kommt der Sübdeutſche Mei⸗ Körnig hatte ſich den erſten Lauf über 50 Meter in anſetzte, aber immerhin noch einen guten 4. Platz belegte, 1 8 Schmidt n ne Wieder 1 1 5 ant 1 Sey Darmſtabt, und da kann man die Scharte wie⸗ glänzendem Stil ſehr ſicher nor Lammers und Jonath er⸗ Die 3000 Meter ſahen die Brüder Helber erwartungs⸗ ö heimer war überlaſtet, wurde aber ſpäter durch e„ kämpft; im zwetten hatte er mit Lammers zuſammen eme in Front. Ueberraſchenderweiſe mußte ſich aber ein kee des Sturmes wieder entlaſtet. Dieſer ſelbſt war 1 Frühſtart; der Charlottenburger ſtoppte ab, erkannte erſt Helber J ſeinem jüngeren Bruder beugen; der Deutſche Weitbli beſter Verfaſſung, wenn auch die Gebrüder 8 5 65 MTG i 5 5 e Strecke, als er als letter des Sechſerfeldes 1 e an e e deen eee con n Schmidts ſich die größte Mühe gaben, ſo verſa 12 854 15 Merch. V. 62 Weinheim:4 die übrigen Konkurrenten vor ſich ſah, daß der Start ſonderlich disponiert zu ſein. Er konnte zwar die übrigen der M. Mitte. Der Unterlegene hat unglücklich eküm ft 5 155 Beinahe wäre das letzte Spiel der MTG. auf dem den noch gültig und brachte es mit bewunderns werter Energie Konkurrenten überholen, aber an ſeinen ſchon bald alen Ducchf aber verlieren, da er während der 0 Au 77 5 8 55 Schloßgarten ins Waſſer gefallen, denn für 1 5 noch auf den zweiten Blas Lammers konnte er aller⸗ 1 ni mir gere nkommen, umme! Gegner aus ſeiner Hälfte herauszulocken, um Luft 5 be. Privatſpiele war der Moraſt denn doch zu groß. Aber dings nicht mehr ganz erreichen. Die Entſcheidung 50 Meter Vorſprung ſiegreich blieb. LTurus kommen, mit ſeiner ganzen Elf ihn zurückdrängte 120 ſich die Gäſte, die die Gruppenmeiſterſchaft errungen batten, er alſo erſt der letzte Lauf. Wie erwartet, gab es Staffelläufe, Fauſt⸗ und Handballſpiele umrahmten zie der Du derte i A up eee waren da und wollten ſpielen. So ließ nun der fehlerlos 15 er einen harten Zweikampf Körnig⸗Lammers, den zahlreichen leichtathletiſchen Konkurrenzen und brachten ö 1840, 3 in der erſten Hälfte kommt Schmidts zu ſeinem Erfolg, der pfeifende Unparteiiſche Schuhmacher(Phönir Mannheim) e den ee, ß n nnn, 1 dann auch der einzigſte blieb. 8 bekommt dann allmählich die Parteien antreten und das Spiel ve zinnen. Es ſei Leugend far ſich entſchied. Nicht minder groß war die l Sport wirklich ausnahmslos zufrieden ſein muß. Hl. B, Batzen Oberwaſſer, um bis zu den letzten Minuten ganz überlegen 0 15 geſagt: bei Mech. ſehlen Möckert, Würthner und weck zu ſein, doch die Tore bleiben aus und mit ihnen iſt auch enmann, der Gaſt hat ſeine beſte Vertretung zur Stelle... der Sieg dem Platzverein verſagt. Der Unparteiiſche 50 1 wird von Weinheim dirigiert, das ſtarten 0 f* Wagner- Sch. Saarbrücken war fehr ſchwach ebenso der 15 laufen kann, den Ball in jeder Lage fängt und Handball der Baodͤiſchen Turner ſetzt und hat keinen ſchwachen Punkt aufzuweiſen. In bet Weitbli Heſuch. f ſchießt, daß es eine Pracht iſt. Die Gäſte haben eiuen 55 Hintermannſchaft war der Tormann zwar ſehr wenig be⸗ direkt! N 5 ſehr guten Eindruck hinterlaſſen, waren fair und haben Tode. Käfertal— TV. Seckenheim 00 ſche tigt iedoe zeigte er bet den ſertenen, doch e Pfalz Ludwigshafen— Phönix Mannheim 91 1 9 818 120 Wunſch hinterlaſſen, ſie auf gutem Boden Dieſes für die Gaumeiſterſchaft wichtige Treffen wurde b der ted e d 91 Verte 15 87 e. ö 2 8 pielen zu ſehen. Die erſatzgeſchwächte MT. ſe iert.. 5 che ö 0 oe. 0 gung war der rechte Verteidiger 5 1 99 55 im zweiten Spiel mußte der Platzverein kapi⸗[gen Widerſtand i e 75 4 Gäſte 151 21 0 1 Tae 5 1 71 161 16. Ader Le 185 152 5 lle A 15 e ulieren und den Gäſ Si 4 65 2 5 1„ un 2 tag,:. 86 racht. Es kam dabei zu zeigte. In der Läuferreihe war der linke Läuf 3 5 d den Gäſten Sieg und Punkte überlaſſen. nie gefährden. keiner Entſcheidung, da der Tabellenführer Seckenheim ſchwächer/ Mittel⸗ und rechter Läufer Fagegten n du Sch den erforderlichen Sieg nicht erringen konnte, ſo daß noch guter Form. Der Sturm kombinierte ſehr gut zufſammen, wunden abgewartet werden muß, wie ſich Seckenheim in ſeinem und auch im Schußkreis wurde viel geſchoſſen. Der linke der ein 7 1 letzten Spiel gegen den TB. Hockenheim ſchlägt. Ein Flügel war etwas beſſer, was hauptſächlich auf das über, ſtändni unentſchiedener Ausgang würde die Gaumeiſterſchaft und raſchend gute Spiel des Halblinken zurückzuführen iſt. durchwe 2 EA E eine gute Leiſtung für den TV. Seckenheim bedeuten, Bei den Heidelbergern ſtach hauptſächlich der Torwart die Vo Ein Sieg der Hockenheimer würde eine Punktgleichheit und der linke Verteidiger hervor. Alle übrigen Spieler 0 Aae e und ein Entſcheidungsſpiel in greifbare Nähe dee großen Eifer, fedoch ließ ihr Spiel bei fehlen, 105 1 5 f 80. 8 175 7. 5 g t laſſen. a er Technik den nötigen Zuſamme i. Mann Baheriſche Ski⸗Meiſterſchaften Fan die E. urvopame iſterſchaft im Eis-] Das Spiel des Tabellenerſten und zweiten verlief er⸗ Schiedsrichter ene 050 berren der beben Be. in gan 9 5 i kunſtlaufen ber Herren. Zunächſt wurden die Pflicht⸗ freulich vornehm mit ſtets ſpannenden Augenblicken. Bei⸗ zur vollen Zufriedenheit. N des Je Ponn Sieger im Langlauf e n 19 N und A derſeits ließen die ſtarken Verteidigungen keinen Erfolg 1 f de e ner ene ee eier; Lar* chäfe r⸗Wien, trotz eines ſpeben erſt it erſtandenen der Stürmerreihen zu, ſo daß man ſich torlos trennte. 5 1* de deer schen e ee 15 e e e e e ee eee flar 1 1211 kam Seckenheim zu drei Lattenſchüſſen, von denen V. f. R. Mannheim— S. C. Stuttgart:0— 5 7 5 155. em 18 Klm.⸗ zeigte. Die übrigen Tei hmer, der Berliner auer, eicht einer zum entſcheidenden Treffer a fü if ei 8 ö Fri e Das Tauwetter hatte die an und für ſich ſchon die Wiener Dr. Dieſtler und Hartmann, der Ungar Vadas können. Im Geſamten belrachter, anon dich wel ale 15 5 5 15 9 88 Jazz den warden 793 nicht leichte Sreckte noch ſchwiertger gemacht, und bei den und der Grazer Zettelmann liefen ihr Penſum korrekt und wertige Mannſchaften gegenüber, die zu Recht ihren ſüh⸗ 75 e geſinnt. Zuert ſießen bortgefrorene 9 88 ſchlechten Schneeverhältniſſen wurden an die Teilnehmer ohne aroße Unterſchiode untereinander e daß erſt die Kür renden Tabellenplatz einnehmen. Wenn ſich bel dieſem keine Spiele zu und jetzt verſetzt der Regen die Spielfelder gen zu große Anforderungen geſtellt. Obwohl unter öleſen Ver⸗ ei über ihre Rangerfolge hinter dem Titelver⸗] Regenwetter an die 200 Zuſchauer zu dieſem, von dem in Zuſtände, daß die Austragung von Wettſpielen an Mannh hältniſſen zahlreiche Ausfälle nicht zu vermelden waren, eidiger Schäfer entſchieden wird. Schiedsrichter gut geleiteten Spiel einfonden, ſo iſt daraus beſten unterbleibt. Der Kampf auf den VfR.⸗Plätzen am erſte S de davon die Spitzenklaſſe nicht betroffen, und neben* fol i Jutereſſe an en Werken ie eh, Flughalen wäre ſicher auch unterblieben, wenn es ſich bei Wal dem Sieger Ponn⸗ Berchtesgaden waren Willi Bogner, 8 5 25 1 a 15 05 a 1 8 5 um eine Mannſchaft gehandelt härte, e Aſchauer, Guſtl Müller und F. Reifer auf den erſten Deutſche Eishockeyſpieler geſchlagen Das Zünglein an der Waage iſt nunmehr mit den immerhin eine mehrſtündige Reiſe zurücklegen mußte gegenn den 3 i 8 E noch gusſtehenden Spieken der Aufſtiegsklaſſe] Unter den ſchlechten Platzverhältniſſen hatten die Einhes⸗ de Vo f a Auf ihrer Auslandsreije hatte die Eishockeymannſchaft ger V. Hockenheim, da auf deſſen Gelände noch der miſchen am meiſten zu leiden Sie waren war techniſg* in Die Ergebniſſe: der Nürnberger Hockeygeſellſchaft bisher keinen Er⸗ TB. Seckenheim und der TV. Jahn Neckorau anzutreten[hoch überlegen, konnten aber nit z ch 4 Jpen, 8 lm. L 1 5 5 folg. In Innsbruck wurden die Süddeutſchen vom dor⸗ baben, bei folgender augenblicklicher Rangordnung: ee 18 Klm.⸗Langlauf: Klaſſe 1: 1. Ponn⸗Berchtesgad 5 g ſch 9 9 el nicht recht zur E 5 1 erwit 2402707 Stb. 2. W. Bogner⸗Traunſtein 1288756 Std.; en tigen Eislaufverein mit 471(021,:0, 220) geſchlagen und ſtiel nicht recht zur Entfaltung kommen Dennoch war eg Aſchauer⸗Berchtesgade aner⸗Traunſtein 1238156 Std.! 3. auch am Samstag in St. Mori gab es eine empfinde 5 Sp. gew. unentſch. verl. Tore Punkte ſtändige leichte Ueberlegenheit unverkennbar, die dann; item chauer⸗ erchtesgaden:34:36 Std.; 4. Mayer⸗Salzburg liche Niederlage, denn der Eishockeyelub St. Moritz ſiegte Tv. Seckenheim„62 1 8 5 2 2258 17 auch einen den Chancen nach recht knappen Sieg zur Folge 3 Einzel e 5 Müller⸗Bayeriſch⸗Zell:85:14 Std.; gegen die Nürnberger mit:0(:0,:0,:). 5 0— 13 5 1 3 17.10 16 hatte. Die Tore erzielten Henſolt auf 8805 Borlag, 10 5 F. Reiſer⸗Partenkirchen:35:43 Std.— Klaſſe:1 ee i von Mever, der bei einem Eckball. 1 e la 1 Ty. Hockenheim 10 6 1 3. 31 e in een ee e ei e:35:01 Std.; 2. Reinninger⸗Roſenheim. Jahn Neckarau 11 4 1 6 10513 5 1 1 80 1 einem ſchönen Alleingang. Stuttgart e 37:04 Std. N a 5 5 gabenia f ö 7 5. ein noch ke rimitives Spi ä i 2 l 1: 1. Drummer Berchtesgaden:48,34 Std.; Kanadiſcher Eishockeyſieg in München ee 12 1 0 3 820 2 lich eine weit boöhers Aicberlege Raben muſen 0 2. 2 Mü. 48.47 S. 5 2 f g a 25 5 5 8 g 8 5 1 1. 25 1 5„ 5 d 1 Altersklaſſe 2: 1. Dr. In der wegen Ueberfüllung polizeilich geſperrten Kunſt⸗ die Einheitmiſchen ihre Flügel öfter eingeſetzt hätten. Bel ar ei Han München:11,12 Std. eisbohn in München gaben die kangziſchen Eishockeyſpieler 7 15 5555 5 Mannheim waren Verteidigung und Torwart in guter nielgeſt Jungmannen, 8 aim. 1. Dauberl⸗Berchtesgaben 24.84 zer Manitobe⸗Univerſttat am Freitag abend ihr Debut ä wir von unterrichteter Seite erfahren, hat der Form, die Läufer zeigten dagegen ſchwächere Leiſtungen Stadi Min.; 2. Schlechter⸗Rain 25731 Min.; 3. Holzer⸗München in Süddeutſchland. Die Güte konnten in der kleinen Halle 7. 1046 Mannheim für Sonntag den 8. Febrnor den als gewohnt. Im St ktä t ties Atbeit 26:58 Min. nicht reſtlos gefollen, ſiegten aber trotzdem über den außer Bföt. mannheim zu einem Handbalktun kampf verpflichtet. wie überh pt di Haltungen deß Ane unt Damen, 5 Klm.: L. Schmidt und Matuſchka⸗Münch Form befindlichen SC. Rieſſerſee überlegen mit 770(:0, Man darf beute ſchun auf das erſte Juſommentreffen der b genden me, bine ee r 20 88 gen daten, Wesen ſöte⸗ Munchen 20, 420 lebertegend waren lokever bes den Gaſten ber Turner⸗ und Sportlermannſchaften geſpannt fein. 6. berzeugend waren. Stuttgart hatte einen ganz großarkt⸗ Schl R Militärpatr 5 unverwüſtliche Torwart Puttee und Dr. Watſon als gen Torwart, dem in allererſter Linie das knappe Ergebnig Eine 5 waer nee(Hochgebirgstruppen) 18 Kelm: Sturmführer⸗ ocke zu danken iſt.— Das Spiel der Damen endete mit einen 1 07 922705 1. 5 00,36 Std.; iras 5 i 1 8 n e 85* H U 1e der ee die techniſch klar über⸗ dend N Klm. 1. 21. yr. Inf.⸗Reg. 1224,32 a egen waren. Die Stuttgarter Damen müſſen noch ziemlich S. Stunden. 5 5 i; 8 9 a. noch ziem Sonute ee elne n TV. 1816 Mannheim— V. 1846 Heidelberg:0 ang und vor allem eine weniger harte Spielweiſe 15 un 5 5 5 1 Der in Heidelberg fälli weſ zwi 85 1 0 0 75 Am 8 8 N 5 berg fällig geweſene Klubkampf zwiſchen ö 5 Tschechische Ski- Wielſterſchaſten te er einen e eee, e en eee Fe ae dee e bend ae ee ae VVT nalen Eisſchnellauf⸗Wettbewerbe. Bei nekligem Wetter[Nur das Spiel 1 W werden. Bruchſal zu Gaſt und ſchlugen deſſen erſte Elf ſicher mit 1 55 8 755 r Beſte konnten keine überragenden Leiſtangen erzielt werden. In Mannheim auf dem Platze im ene Sie 5 12:0 Toren, obwohl die Gäſte ſehr eifrig und auch ſtockſiche laße Dle internationalen Skimeiſterſchoften der Tſchechoſlo⸗ überlegener Manier belegten Thunberg und ſein Lands⸗ geführt. Der Boden war in Anbetracht der ſchlechten 105 waren. Die entſchieden größere Routine der Mannheimer auf dei wakei wurden nach einem Ruhetage om Samstag in dem mann Blomquiſt in den Läufen über 500 und 1500 Meter terung in annehmbarer Verfaſſung, ex wurde nur im La ie onnten die ner berni anein nicht weinen 1 7 5 Kieſengebirgsort Stauckenbach(Belimnicef mit dem 18 die, erſten Pläge. Die Ergebniſſe. 500 Meter: 1. Thunberg des Spieles durch d dauernden! i eicher. auch diefer Steg der Platherre en verdter—— 50 . 5 nice 5 4572, 2. Blomqutſt 409.— 1500 Meter: 1. Thunberg 272,7 les durch den andauernden Regen immer weicher. 15 atzherren vollkommen verdien kikometer⸗Langlouf ſortgeſetzt. Bei prächtigem Wetter und 2. Blomquiſ utſt 46,0. 5 eter: I. Thunberg 242,2, Das Spiel ſelbſt ſah eine ſtarke Heberlegenheit der iſt. W. vertret, beſten Schneeverhältniſſen ſtarteten 156 Teilnehmer. Die 2. Blomquist:49,4.— IJuniorenlaufen über 1500 Meter: Mannheimer. Die geſamte Mannſchaft zeigte wieder ei.. behörde 0 1 55 Tages e(Neustadt in Mäh⸗ 1. Vita⸗Budapeſt 2244; 2. Götz⸗Wien 244,5. ſehr beachtliche Form. Die Elf iſt auf allen Poſten gut be⸗ Verechtigte Forber ng Le ren], der als Sieger der Klaſſe 2 auch die Läufer der 5 5 5 00 1 übertrof. Im Hauptwettbewerb ſchnitt der Deutſch⸗ 5 3 2 ungen 05 Böhme Lauer am beſten ab. Der langjährige Titelvertet⸗ 5 erliner i f diger O. Nemecky endete auf dem 1. Sig⸗ 8 i. 1 8 8 Ader mund Rund auf dem 16. und deſſen Landsmonn Janſſen ig ber Herlir 2 Se i 190 n d 2 lung der Berliner Schiedsrichtervereinigung murde ein, beide i Die Ergebniſſe: 9 0 9 ſtimmig beſchloſſen, in Zukunft für jedes Spiel 2* waren, Klaſſe 1: 1. Lauer(SD):24,04 Std., Novak⸗Prag 1 Sücten zu furdern. Der Antrag wird demnächſt der Ner⸗ heimer 1224,07 Std., 3. Baron⸗Hohenelbe:24,16 Std., 4 Fiſera⸗ Deutſchland in Los An eles 2 Dur rei waltungsausſchußſizung des Verbandes Brandenburg a 1221,07.55 5 be:24, Std., 4. 8 1 ers: 5 gi⸗ ere Saaeub och 1535,04, 5. Broniftam Edech(Pen 2845 9 chgreifende Sparmaßnahmen 1 5 e vorgstege werden Dieſe man 8755 Stu 4 1 5 a. l 5 iſt durchaus berechtigt, da die Schiedsrichter ſtändig unter⸗ ſtreckt Klaſſe 2: 1. Muſil⸗Neuſtadt i. Mähren 1123,45 S Zur Vorbereitung der 29. Wahlverſammlung ſau m älter der f e 5 1 f ſi ſie ni in Spie g 15 8 beſte Zeit des Tages).— Altersklaſſe:. Schele Bolen Samstag in Winch en pie Sitzung des Henplausſchuſſes eie wels ſind, zumal ſie niemals ein Spiel am eigen n 0—— 1 8(S Km.]: 1. Frau Friedländer⸗Havel der Deutſchen Sportbehörde für Leichtatletik ſtatt, zu der Funktionäre ſtark ing c an aden, an Eee 5155. 1 1150 5 eee ee 1 Prag) 56:10 Min. 0 5 mit Ausnahme des Baltiſchen Sportverbandes ſämtliche[ her üblichen Ban 5 inf 0 5 unn e 175 0 2 7 S 5 ketts ſollen e 7 e i di ü 0 1 f 5 Landesverbände ihre Vertreter entfſandt hatten. Im Mit⸗ Schluſſe der Sitzung e ie. 225 bi überrascht die Tatſache, daß. Am die Zweier⸗Vobmeiſterſchaſt telpunkt der Beratungen ſtand naturgemäß die Teilnahme Berliner Pfeifenmänner erſt jetzt an die Regelang einer Die i. an den Olympiſchen Spielen 1052 in Los Angeles. Rach Termine ſeſigelegt: Frage denken, die z. B. im ſüddeutſchen Verbandsgebiet Verla Die Engländer bereits eingetroffen einem Referat des Sportwartes Dr. Ritter von Halt Länderkä 3 5 eine beide Teile zufriedenſtellende Löſung bereits ſeit breſſe ö kam bald die grundſätzliche Einigung über die Entſen⸗ i 8 S n langer Zeit geſunden hat. M E„ l. eine S Die Zweier⸗Bobweltmeiſterſchaft in Oberhof begegnet dung einer Expedition zuſtande. Es wurde dabei Gegen England in Köln am 30. Auguſt. Idealismus von be Schieds 1 11 be behau im Auslande großem Inlereſſe. Beim Bobklub Oberhof betont, daß man zu den notwendigen Vorbereitungen nur Gegen die Schweiz in Bern am 30. Auguſt. ſie bei i 5 1 e aich ane 1 5 140 0 ingen jetzt Nachrichten ein, wonach die Mannſchaften von ſolche Teilnehmer heranziehen ſoll, die entweder bereits Gegen Frankreich am 6. September in Parks. bi en e e ee e ene e, 25 nd und der Schweig bereits unterwegs find. Am mit auen Zeßungen auftarketen eder die ßroße Hofnun⸗ Länderkampf der Frauen: e A Freitaa traf ſchon die engliſche Mannſchaft vom Bob⸗ gen auf elne Formverbeſſerung geben. Beſonderet 8 Ge England i ſch FF 5 elub„Great⸗Britain“ ein mit den Brüdern C. R Dutram ſoll bei dem Training der für die deutſche Expedition in 23 Adu and in Hannover oder Braunſchweia am. 5 als Führer und C. Outram als Bremſer Frage kommenden Teilnehmern auf das Erzielen einer a 6 5 ziele . großen Härte gelegt werden, damit die in Los Angeles Meiſterſchaftstermine: Verantwortlich für lar& d. Meisner Nen erfteul l 1 5 bevorſtehenden ſcharfen Kämpfe erfolgreich überſtanden Deutſche Meiſterſchaften am 1. und 2. Auguſt. Für Naopſer eme gel L stetes Rich 5 8 91 5 20 a 2 0. terſcha 8 2. 4 8. 1 tik u. 82 0 ar n* 1 Europa Meiſterſchaft im Kunſtlaufen 1 1 185 F 3 in Berlin, für Frauen in Magdeburg. 8„ 1 Handelstefl: Kurt Ein 6 Faktor 2 3 815 8 5 8 l an erwartungsgema Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft am 26. Sept i N rige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftli it, haf Weltmeiſter Schäfer in Führung bei der Frage ber f ie nan on. aldlaufmeiſterſchaft am 26. September in 1 Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Lech gerne wehen Als erſte der utter nationalen Meiſterſchaf 9 50 8„ ride zu haben. So ſollen vor 4 mal 1500 Meter Staffelmeiſterſchaft am 23. Auguſt 8 ee ee eee e W Als erſte der in! 10 1 Meiſter. m richgreifende Sparmaßnahmen an⸗ in Braunſchwei N it. e ten auf dem Eiſe begann am Samstag auf der Wiener gewandt werden 8 e ei eſch 1 5 Mee 1 eee i„ e 55 a ge 0 0 ag e gewandt werden. Es wurde dabei beſchloſſen, die Ge⸗ 50 Km. Gehen⸗Meiſterſchaft am 4. Oktober in München. e kerngiſeporte wüclendang erdoige e Waldhof, * Montag, 26. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung! Morgen⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 41 Bilanz des Badiſchen Landesturnens Die Abwicklungsarbeiten beendet Nach dem glänzenden Verlauf und vollen Erfolg der turneriſchen Arbeit auch ein günstiger wietſchaftlicher Abſchluß Geſamtkoſten ta. 80 000 Mark Mit dem zu Ende gegangenen Jahr konnte der Haupt⸗ Ausſchuß für das 15. Badiſche Landesturnen 1930 auch die letzten Abwicklungsarbeiten aus dieſer tur⸗ neriſchen Großveranſtaltung in Mannheim zum Abſchluß bringen, nachdem das durch die Vereine der Mannheimer Turnerſchaft berufene 25 Männerkollegium über ein Jahr an verantwortungsvoller Stelle in erſprießlicher Arbeit ſtanbd. Wohl ſind ſchon mehr als 5 Monate verſtrichen, ſeit in den erſten Auguſttagen des vergangenen Jahres faſt 10000 badiſche Turner und Turnerinnen als gern ge⸗ ſehene Gäſte in Mannheims Mauern Einzug hielten, um Hadens größter Stadt für 3 Tage den Stempel aufzu⸗ drücken. Noch in zu auter Erinnerung ſind dieſe Turnfeſt⸗ tage, die Zeugnis ablegten von der volksverbundenen Art des deutſchen Turnens, von den Idealen und Zielen der Deutſchen Turnerſchaft. Es iſt nicht notwendig, alle die ſchönen Eindrücke ins Gedächtnis zurückzurufen, die in den Hielſeitigſten Formen der einheimiſchen Bevölke⸗ rung wie auch zahlreichen auswärtigen Intereſſenten ver⸗ mittelt wurden, Eindrücke, die bei dem reihungsloſen. auf die Minute berechnet geweſenen Verlauf um ſo bleibender ind. Wo es auch ſein mag, immer und immer wieder kann man hören, welches ſeltene Erlebnis das Landes⸗ jurnen in Mannheim für den Turnersmann, mehr noch aber für den der Turnſache fernſtehenden bedeutete. Man wird noch lange von dieſem turneriſchen Höhepunkt des Jahres 1930 draußen im Lande wie auch in der Feſtſtadt Mannheim ſelbſt. ſprechen und zehren. Vom Werden des Landesturnens iſt wohl manches und vieles an die Oeffentlichkeit gedrungen. Es iſt aber nur ein Bruchteil deſſen, was in ſtiller und unermüdlicher Kleinarbeit geleiſtet werden mußte. In den Vereinen des Badiſchen Landes ſtanden die meiſten Turnſtunden des Jah⸗ res 1930 im Zeichen der Rüſtung für das Landesturnen. In der Feſtſtadt galt es Bauſtein auf Bauſtein zuſammen⸗ zutragen, kleine und große, einer ſo wichtig als der andere, che der Rahmen gezimmert war. Schon lange bevor der Kreisturnrat der Badiſchen Tutnerſchaft in ſeiner Frühjahrsſitzung 1929 den Mann⸗ heimern Turn vereinen, damals noch der Mann⸗ heimer Turngau, das Landesturnen entgültig übertrug, war ein kleiner Kreis mit den grundlegenden Fragen beſchäftigt. Weitblickend und in weiſer Vorausſicht hatte man frühzeitig ſchon nach den fähigſten Köpfen und tüchtigſten Männern in den Mannheimer Turnerſchaft, die für die Geſtaltung und Durchführung, für die Führung und Leitung in Frage kommen könnten, Umſchau gehalten und fürwahr die 10 Turnvereine des Mannheimer Stadtgebietes, die das Riſiko der Durchführung übernommen hatten, der Turnverein 1846, Jahn Neckarau, Tbd. Germania, Ty. Sandhofen, Tv. Tg. Rheinau, Mannheimer Turngeſellſchaft, Badenia Feudenheim, Ty. Seckenheim und Tgde. Käfertal, waren nicht ſchlecht beraten. In der zu dem beſonderen hwecke einberufenen Verſammlung der beteiligten Vereine Aurde im Oktober 1929 bereits der Haupt⸗Ausſchuß ohne Veitblickend und in weiſer Vorausſicht hatte man frühzeitig direktor Dr. Wolfhard und Gauvertreter Stalf als Vorſitzenden an der Spitze gebildet. In großer Einmütig⸗ keit arbeitete der Turnfeſtausſchuß des 10. Kreiſes mit dem Hauptausſchuß zuſammen. 5 Bei dem Vielerlei der zu löſenden Fragen entſtanden U Schwierigkeiten, dort gab es Hinderuiſſe, die über⸗ wunden werden mußten, Verhandlungen häuften ſich, mit der einen und anderen Stelle, ſie wurden dank des Ver⸗ 1 5 des Entgegenkommens und der Unterſtützung 15 9 zufriedenſtellend beendet, ſo daß hemmungslos die Vorbereitungen weiter ſchreiten konnten. Frühzeitig e die Werbung ein, in deren Dienſt ſich die Magnheimer Tagespreſſe und die Badiſche Turnzeitung in ganz beſonderem Maße und die der Umgebung und des Landes weiteſtgehend und bereitwilligſt ſtellte. Je näher der erſte Feſttag heran rückte, um ſo mehr wurde das Hauptquartier im Vereinsheim des Turnvereins v. 1846 zu einem Bienenhaus. Vom frühen Morgen bis in die ſpüäte Nacht hinein waren die Arbeitsbienen am Werke, um die letzten Vorkehrun⸗ gen zu treffen. Am 7. Auguſt dann, als die Feſtſtadt Mannheim ſich anſchickte, ihr Feſtkleid anzulegen, war die erſte Schlacht geſchlagen. Während dann noch die Ableute und die Kampf⸗ kichten die letzten Weiſungen und Anleitungen ent⸗ gegennahmen, brachte bereits die Nacht zum Freitag und i Vormittagsſtunden des 8 Auguſt die erſten 3500 Tur⸗ r in 4 Sonderzügen. Eine Frage die erſten 3000 Tur⸗ den, wie wird das Wetter? Die unbeſtändige Som⸗ erwitterung des Jahres 1930 berechtigte zu dieſen Be⸗ lärgniſſen, aber der Himmel hatte ein Einſehen. Nach item kräftigen Guß am Freitag mitkag, bet Beginn der Einzelwettkämpfe, wurde das reiche Mühen der Feſt⸗ tat Mannheim durch eine faſt ideale Witterung gekrönt, ſodaß der Regenwetterplan für die Durchführung nicht in Erſcheinung zu treten brauchte. Der überwältigende Verlauf Aar ein Organiſationskunſtſtück erſten Ranges. Von den kelgeſtalteten Wettkämpfen am Freiata und Samstag im 4 010 und Herſchelbad, um zunächſt von der turneriſchen Atbeit zu ſprechen, bis zum Vereinsturnen der 6000 am en tan nachmittag, und dem großen Schauturnen auf den Rennwieſen mit der ſchlichten Siegerehrung am Schluſſe blieb, ebenſo wenig ein Wunſch ofſen, als bei der f tun und Uebergabe des Kreisbanners im Schloß⸗ 10 dem Empfangsabend im Ritterſaal, dem Begrüßungs⸗ 8155 im Nibelungenſaal, dem gewaltigen Feſtzug am 1 n Agi der gen Maunßeim auf den Beinen m Ausklang, dem Feſt Sſtel⸗ balen. 9 m Feſtbankett in den Ausſtel 0 Ale Veranſtaltungen erfreuten ſich eines begreiflichen Intereſſes, das in einem ſtets guten Beſuch, in geſteigertem Maße als würdigen Rahmen aber beim großen Schauturnen 1 den Rennwleſen ſeinen Niederſchlag fand. Beſonderen 1 nahm auch die Stadtverwaltung, die bei den Haupt⸗ ekanſtaltungen durch Oberbürgermeiſter Dr. Hetmerich beten war. Die Staatsſtellen, die Schul⸗ und Kirchen⸗ Kecborden, die Vertreter von Handel und Induſtrie, die ubrigen Leibesübung treibenden Verbände uſw. brachten 1 70 ihre Anweſenheit ebenfalls ihre Anerkennung zum Zusdruck. Eigenartig und befremdend mutete jedoch die ſchwache Vertretung der Badiſchen Staatsregierung an. Felde der Staatspräſident noch der Unterrichtsminiſter, die e im Ehrenpräſidium des 15. Badiſchen Landesturnens 1„kamen zum Turnfeſt. Die Badiſche und Mann⸗ — Turnerſchaft hätte in dieſer Beziehung wahrlich eine 7— Würdigung ihrer gemeinnützigen über 7 Jahrzehnte 8 Tätigkeit, die ſich auf alle Volksſchichten er⸗ e erwarten dürfen. Die Deutſche Turnerſchaft hatte 8 Kaſſenwart Schill⸗Oſthofen, Oberturnwart Steding⸗ temen und Schwimmwart Bitſch⸗Frankfurt, die benach⸗ arten und ſüddeutſchen Turnkreiſe mehrere Vertreter entſandt. 1 0 Kritik über den Aufbau, die Geſtaltung und den 8 des Landesturnens war in der Tages⸗ und Fach⸗ 1585 1 Richtungen, beſonders aber in Fachkreiſen nur beh ümme des Lobes. Man ſagt nicht zuviel, wenn man güptet, daß das 15. Badiſche Landesturnen unter ſeinen 1 Vorgängern au erſter Selle genannt wird. Auch der wirtſchaftliche Abſchluß befriedigend 1 nun neben dem äußeren Erfolg auch der finan⸗ erfreuli ſchluß befriedigend iſt, ſo muß dieſes als doppelt en 1 bezeichnet werden. Bei ſolchen Großveranſtal⸗ Faktor bleibt die finanzielle Seite ein bedeutungsvoller ſchaſtsd in beſonderem Maße aber bei den heutigen Wirt⸗ we n ien Wenn vorweg die Feſtſtellung gemacht Altan ann, daß die Einnahmen ausreichten, um ͤte Wie Rare Ausgeben zu decken, ſo iſt damft wohl das ulliche gefagt. An Einzelheiten dürften intereffteren, * 9 die hauptſächlichſten Poſten zu nennen, daß der Wehnungsausſchuß ea. 19 000„, der Turn K an den beiden Feſtzügen teil. a us ſchuß ca. 12 200 /, der Haupt und Finanz ⸗ Ausſchuß ca. 9700 4, der Preſſe⸗Ausſchuß ca. 7000„, der Platz und Geräte ausſchuß ca. 5000 Mark benötigte, daß für den Feſtzug ca. 5000, für das Feſtbuch ca. 3500, für das Arbeitsbuch ca. 2400„ und die Siegerehrung ca. 2000„ aufgewen⸗ det werden mußten, von den Unkoſten der übrigen Aus⸗ ſchüſſe gar nicht zu reden. Hierfür Deckung zu ſchaffen, war wohl die ſchwierigſte Aufgabe des Finanz⸗Ausſchuſſes. Zunächſt ſchuſen die be⸗ teiligten Vereine durch eine Garontieſumme von 2000 4 den Grundſtock, der durch einen in dankenswerter Weiſe von der Stadtgemeinde gegebenen Zuſchuß und eine im üblichen Rahmen in Ausſicht geſtellte Ausfallgorantie er⸗ höht werden konnte. Eine vom Badiſchen Staatsminiſte⸗ rium genehmigte Lotterie, die in fachmänniſcher Weiſe von dem bekannten Unternehmer J. Stürmer zur Durch⸗ führung gebrocht wurde, ergab eine weitere Einnahme. Einen wefentlichen Teil aber hatten die Turner ſelbſt zu tragen. An Feſt⸗ bzw. Teilnehmerkartenbeiträgen waren co. 26 000/ zu verzeichnen, an Eingängen für Quartiere ca. 12 500/ und endlich konnten an Eintrittsgeldern ca. 17 000„ vereinnahmt werden. Man erſieht aus dieſer kurzen Erläuterung, welche Verantwortung die Mannheimer Turnvereine ülernom⸗ men hatten, zudem der vergangene Sommer faſt kein Wochenende brachte, das nicht verregnet war. Eine Regen⸗ verſicherung konnte bei der hohen Prämie nicht getätigt werden. Daß zu dem morzliſchen Erfolg ſich auch der wirt⸗ ſchaftliche geſellte, iſt ein gleichfalls verdienter Lohn, wel⸗ cher der Maunheimer Turnerſchaft für ihr Mühen nur zu gönnen iſt. Wohl kann von einem Ueberſchuß nicht geſprochen werden, denn die wenigen hundert Mark rei⸗ chen gerade hin, um die eigenen Auslagen zu decken. Recht lehrreich iſt auch eine Betrachtung nach der volks⸗ wirtſchaftlichen Seite hin. Es ſoll nicht unterſucht und auch nicht errechnet werden, was der dreitägige Aufent⸗ halt von 810 000 Fremden für die einſchlägige Geſchäfts⸗ melt und für manche ſtädtiſche Einrichtungen bedeuteten. Weitere Verdienſtmöglichkeiten, wenn ſie im Geſamtwirt⸗ ſchaftsprozeß auch nur gering ſich auswirken, dürften dar⸗ über hinaus in mancher Art gegeben geweſen ſein, wenn man berückſichtigt, daß für Druckſachen zirka 12 000 4, für Handwerker 5000 /, für die Platzherrichtung, Ord⸗ nung, Aufſicht, Kaſſe etc. 15 000 /, für Feſtzug und Grup⸗ pen 3000., für Muſik 3500 4, far Transportkoſten 1500 4, für Mieten und Steuern 3000%, für Benützungs⸗ gebühr der Schnellbetten 9500“, für Vortis und Tele⸗ phon 1500 J, für Bſtromaterialien 1000% bezahlt wur⸗ den. Von den ermäßigten Straßenbahnkarten machten 7ʃ94 Perſonen Gebrauch. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß der Betrag für die Sonderzüge mehr als 29000/ aus⸗ macht und daß die 700 Schallplatten für die Muſik zu den Keulenübungen ſich für die Kreisleitung auf zirka 3500 ¼ ſtellten. Aus den Teilnehmerzahlen geht hervor, daß über 8000 Teilnehmerkarten an Turner und Tur⸗ nerinnen zur Ausgabe gelangten. 3100 Turner vom 17. Lebensjahr bis zum 65jährigen Manne ſtonden in den ein⸗ zelnen Wettkämpfen, für die 146 Riegenführer und 367 Kampfrichter erforderlich waren. 276 Vereine beteiligten ſich mit 6000 Teilnehmern in 3 Stärkeklaſſen am Vereins⸗ turnen, von 8 Turnern bis 100—150, oder gar 260 Tur⸗ nern, wie ſie der Turnverein von 1846 Man n⸗ heim ſtellte. Zu den allgemeinen Keulenübungen traten faſt 7000 Turner an, an den Vorführungen der Tur⸗ nerinnen beteiligten ſich 900 Turnerinnen der nordbadi⸗ ſchen Turngaue. 10 000 Turner und Turnerinnen nahmen In 5 Sonderzügen wurden 8500 Turner nach der Feſtſtadt und wieder in ihren Hei⸗ maätsort gebracht, die reſtlichen Teilnehmer kamen mit den ſahrplanmäßigen Zügen, ſoweit es nicht Einheimiſche waren, aus der näheren Umgebung. Neben den Bürger⸗ und Gaſthausguartieren wurden 4000 Schnellbetten be⸗ nützt, die in 11 Schulhäuſern zur Aufſtellung gekommen waren. Wenn nun der Haupt⸗Ausſchuß für das 15. Badiſche Landesturnen am Ende ſeiner Tätigkeit zuſammen mit den Mannheimer Turnvereinen als den Trägern dieſer ſchönen turneriſchen Kundgebung mit Befriedigung und Stolz auf das arbeitsreiche Turnfeſtjahr zurückblicken kann, ſo iſt es ihm ein Bedürfnis. im Namen der Mannheimer Turnerſchaft herzlichen Dank zu ſagen, Allen, die ihn in ſeiner ſchwierigen Aufgabe unterſtützt haben. Ganz beſonderen Dank aber der Stadtgemeinde Mannheim für ihr verſtändnisvolles Entgegenkommen und für die Ueberlaſſung der erforderlichen ſtädtiſchen Ein⸗ richtungen, allen ſtädtiſchen und ſtaatlichen Dienſtſtellen, dem Badiſchen Rennverein für das bereitwillige Zurver⸗ fügungſtellen der Rennplatzanlagen, dem Verkehrsverein Mannheim, der Preſſe, der Geſchäftswelt und der Bevöl⸗ kerung, wie auch der Leitung des 10. Kreiſes, den Vereinen und den Turnerinnen und Turnern des Landes. Zuſammen mit dem 15. Badiſchen Landesturnen wird der Mannheimer Turnerſchaft und der Feſtſtadt Mannheim ſtets in froher Erinnerung gedacht werden. Gr. Ausklang des Landesturnens Die Abſchlußfeier im T. V. 46⸗Saal Der Hauptausſchuß für das 15. Badiſche Landesturnen hatte am Samstag abend zu einer Abſchluß feier ein⸗ geladen. Neben Vertretern ſtaatlicher und ſtädtiſcher Be⸗ hörden waren die Ausſchußmitglieder, die Riegenführer und der geſamte Kreisturnrat mit dem 1. Kreisvertreter Direktor D. Weiß an der Spitze erſchienen. Nach Vor⸗ trägen der Muſik⸗ u. der Sägerriege des T. VB. 46, der auch ſeinen großen Saal zur Verfügung geſtellt hatte, begrüßte der Vorſitzende des Hauptausſchuſſes, Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard die Erſchienenen. Er wies noch einmal auf den überaus glücklichen Verlauf des Landesturnens in Mannheim hin. Sein Dank galt allen, die am Gelingen des Feſtes mitgeholfen haben. Nur durch kameradſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit ſei es möglich geweſen, die ſchwierigen Vor⸗ arbeiten füt das Landesturnen erfolgreich zum Abſchluß zu bringen. Die ungeheure Arbeit der verſchtedenen Aus⸗ ſchüßſe ſei durch den glücklichen Verlauf des Feſtes vollauf gslohnt worden. Die Arbeit der Turner gehöre dem Vaterland, ſie werde immer in uneigennützigſter Weiſe ausgeführt. Die Turnerinnen des T. V. 46 ernteten mit ihren ruythmiſchen Tanzvorführ'ungen uner⸗ dienten Beifall. Die erſte Riege des T. V. 46 zeigte Gipfel⸗ leiſtungen am Pferd und Reck, die wie immer den Höhe⸗ punkt bildeten. Der zweite Kreisvertreter und Kreispreſſewart. Pro⸗ ſeſſur Dr. Fiſcher Karlsruhe, ſprach beſonders dem Mannheimer Turngau den Dank für die vorzügliche Durchführung des Feſtes aus. Mit dieſem Feſt habe Mannheim weit über Baden hingus für ſich ſelbſt geworben. Die Anerkennune für die Unterſtützung der Stadtverwaltung von Mannheim beim Landesturnen ſei allgemein geweſen. Mannheim habe in vor bild⸗ licher Weiſe das Turnen unterſtützt. Zum äußeren Zeichen des Dankes wurde dem Vertreter der Stadtverwaltung Mannheim eine künſtlertſch ausgeführte Ehrenurkunde überreicht, was bei den Turnern aroßen Beifall auslöſte. Dr. Fiſcher ſchloß ſeine kurze Anſprache mit einem Turnergruß auf die Stadt Mannheim. Amtsgerichtdirertor Dr. Wolfhard nahm hierauf die Ehrung der Kreisturnratsmitalieder und der Nnrx⸗ ſtände der verſchiedenen Ausſchüſſe für dos 15 Baodiſche Landesturnen vor. Mit warmen Worten des Dankes— Lanz beſonders hob er die Verdienſte des Geſchäftsffhrers Gry kh, hervor— überreichte er den Vorſikenden ſe eine Efreuurkunde auf der der Hauptausſchuß nochß⸗ mals jeinen Dank für ie Unterſtünung zum Anspruck brachte, Dr. Wolfhard dankte auch der großzügigen Spiele der Kreisliga Anterbaden Friedrichsfeld Phönix Mannheim 30 1846 Mannheim— Viernheim:2 Feudenheim— Heddesheim:1 Altrip— Edingen ausgef. 1913 Mannheim— Käfertal:3 Der Tabellenführer Phönix mußte in Fried⸗ richsfeld eine glatte:0⸗Niederlage hinnehmen, was als größte Ueberraſchung bezeichnet werden muß. Es iſt dies ſeit Jahren der erſte Sieg, den die Friedrichsfelder auf eigenem Gelände gegen den alten Rivalen Phönix erringen konnten. So ganz unerwartet kommt aber dieſer Punkt⸗ verluſt nicht, wenn man bedenkt, daß der Beſte der Phönix⸗ elf, Wühler, nicht mit von der Partie war, der nach Frank⸗ ſurt übergeſiedelt iſt. Der Erſatzmann Steudle als Mittel⸗ läufer konnte ſeinen Vorgänger in keiner Weiſe erſetzen. Der Meiſter Viernheim errang gegen 1846 Mannheim einen knappen, äußerſt hart erkämpften:1⸗ Sieg. Durch dieſen Punktgewinn übernimmt der Meiſter wieder die Tabellenführung mit zwei Punkten Vorſprung vor ſeinem alten Rivalen, der allerdings mit zwei Spielen im Rückſtande iſt. 5 Eine ſchöne Leiſtung vollbrachten die Feuden⸗ heimer, die mit:1 Toren gegen den Tabellendritten Heddesheim Sieg und Punkte nach Hauſe bringen konnten. Die erſtarkte Feudenheimer Elf hat nun Anſchluß zur Spitzengruppe gefunden und nimmt zuſammen mit Altrip den fünften Tabellenplatz ein. Wiederum war die Platzanlage in Altrip nicht ſpiel⸗ fähig, was die Austragung des angeſetzten Treffens gegen Edingen unmöglich machte. Spiele gew. un. verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 15 10 2 3 35:8 22.8 F. C. Phönix Mannheim 13 9 2 2 36:18 20:8 Fortuna Heddesheim 15 9 1 5 29:18 19:11 S. C. Käfertal 14 7 8 4 28:20 17:11 S. V. Altrip 14 6 4 4 26:20 16:12 V. f. F. u. R. Feudenheim 16 6 4 5 2728 168•1. Germania Friedrichsfeld 15 7 1 7 39:24 15415 Viktoria Neckarhaufen 15 5 2 8 20.38 12:18 V. Weinheim 13 4 3 6 30:88 11:15 ortung Edingen 14 4 2 8 3149 10:18 T. V. 1846 Mannheim 15 4 4 8 20:83 10.20 Mannheimer F. G. 1913 14 2 2 11 15:50.24 Der Tabelleuletzte 1913 Mannheim hatte gegen Käfertal nichts zu beſtellen. Mit 310 Toren blieb der Gaſt verdienter Sieger, der ſomit ganz bedeutend ſeine Stellung verbeſſert hat. Mit einem Spiele weniger— zwei Punkten Abſtand— nimmt nun Käfertal den vierten Tabellenplatz nach Heddesheim ein. Die 1913er, die nun bei 14 abſolvierten Spielen nur vier Punkte errangen, dürften endgültig dem Abſtieg ver⸗ fallen ſein. Neckarkreis Union Heidelberg—Steinsfurt:1 Eppingen 1..C. 05 Heidelberg ausgef. Eppelheim Rohrbach:0 Hockenheim Bammenthal:0 Neulußheim—Sandhauſen:1 Schwetzingen—Plankſtadt:0 Mit Ausnahme der Begegnung in Neulußheim, wo der als Gaſt auftretende F. C. Sandhauſen einen knappen 10. Sieg errang, gab es überall Siege der Platzbeſitzer. Hocken⸗ heim war gegen Bammental eine Klaſſe überlegen und ſiegte hoch mit:0. Schwetzingen und Eppelheim ſchickten ihre Gegner Plankſtadt und Rohrbach mit jeweils 420 nach Hauſe, während Steinsfurt, das durch Union Heidelberg ebenfalls vier Tore hinnehmen mußte, wenigſtens einen Gegentreffer buchen konnte. Das ſechſte vorgeſehene Spiel Eppingen—1. F. C. 05 Heidelberg fiel den ſchlechten Platz⸗ verhältniſſen zum Opfer. Hinterpfalz Hochſpeyer— Rodalben:1 Pfalz Kaiſerslautern— Otterberg:4 Contwig— 05 Pirmaſens ausgef. Münchweiler— VfR. Pirmaſens ausgef. Pfalz Pirmaſens— Waldfiſchbach ausgef. TVK. Phönix Kaiſerslantern— Kindsbach 228 Nicht weniger als drei Spiele fielen dem ſchlechten Wetter zum Opfer. 8 5 Einen überraſchenden Sieg konnte Hochſpeyer über Rodalben mit:1 erringen. Rodalben befand ſich im Ge⸗ genſatz zu den vorangegangenen Sonntagen in ziemlich ſchlechter Verfaſſung, während Hochſpeyer einen ſeltenen Eifer an den Tag legte. 8 Pfalz Kaiſerslautern mußte ſich auf eigonem Platze gegen Otterberg eine:1 Niederlage gefallen laſſen. Der Sieger zeigte in den Mannſchaftsteilen ſehr guts Leiſtungen.. 8 Ueberraſchender Weiſe konnte der Tabellenführer Phönix Kaiſerslautern gegen Kindsbach nur ein Unent⸗ ſchieden von:2 erzielen. Die Gäſte ſpielten ein nur guf Erfolg eingeſtelltes Spiel, während Phönix an Keber⸗ kombination litt. Jür den Meter eine Mark Die Forderungen des Weltrekordmannes Ladoumegue Das allſeits beliebte Thema der letzten Wochen war im Sport zweifellos die Profifrage. Bis zur endgültigen 25 Feſtlegung auf die berühmten 7,50 Mark und die ſehr humoriſtiſch gufzufaſſenden Oberkellner⸗Vorſchriften des Weſtdeutſchen Verbandes gab es Debatten genug, und man kann gerade nicht ſagen, daß die Beteiligten ſehr gut ab⸗ geſchnitten hätten. Der Deutſche Fußballbund bekam eini⸗ ges zu hören, die Verbände ebenfalls und ouch den Spie⸗ lern werden die Ohren oft genug geklungen haben. Ihnen zum Troſt mag gereicht haben, daß auch die Tennisſpieler ihren„Fall“ hatten. Aber unſere Spieler müſſen ſich doch als Waiſenkuaben vorkommen, wenn ſie hören, was ein Prominenter aus einer anderen Sportart ſich an Forderungen an einen deutſchen Veranſtalter leiſtete. berühmten franzöſiſchen Läufer und Weltrekordmonn La ⸗ dum gu e. Dr. Peltzer hatte noch eine kleine Rech⸗ nung mit ihm auszugleichen, und nun verſuchte man, die beiden noch einmal zuſammenzubringen. Die Veranſtalter des Frankfurter Hallenſportfeſtes ſahen darin eine Zug⸗ nummer in ihrem Programm, und da Dr. Peltzer zuſagte, trat man in Verhandlungen mit dem Franzoſen. Seine Antwork ließ nicht lange auf ſich warten. Ja, er war gerne bereit, in Frankfurt gegen Dr. Peltzer zu ſtarten. Seine Bedingungen? In Frankreich J. Klaſſe Schlafwagen, in Deutſchland 2. Klaſſe, erſtklaſſiges Hotel Es handelt ſich um den und für den 1000 Meterlauf noch einmal 1000 Mars extro. Etwas beklommene Rückfrage an Ladoumsgue, ob es nicht eventuell 1000 Franes heißen ſollte? Mais non, es gehe mit 1000 Mark ſchon in Ordnung! Weltrekordmänner ſind ſeltene Schaunummern. Sie ſind im allgemeinen nicht billig, auch bei den Profis nicht. Aber bei den Amateuren gibt es ſehr ſtreunge Vorſchriften, beſonders im internationalen Sportverkehr. Sie ſtehen zwar im allgemeinen auch nur auf dem Papier, ober ein klein wenig ſollte man ſich doch danach richten, namentlich wo die Olympia von Los Angeles allmählich in greif⸗ baxe Nähe rückt. Aber wer weiß, wie longe man Welt⸗ rekordmamn iſt, und die Konjunktur muß ſchließlich doch gusgeuützt werden. Frankfuxt hatte noch Glück. Was wäre geweſen, wenn der kleine Ladoumegue Weltrekördmann über 10000 Me⸗ ter oder gar im Marathonlauf geweſen wäre? Nicht aus⸗ zuden ken: Ein großes franzöſiſches und auch ein bekanntes ödeutſches Sportblatt brachten neulich große Artikel über Ladoumegue, in denen über den Werdegang des aus klei⸗ nen Verhältniſſen ſtammenden Fronzoſen geſprochen wurde. Er wurde als überaus beſcheidener Menſch gerühmt. Uns will bedünken, daß Schlafwagen 1. Klaſſe, Luxushotel und 1000 Mart Taſchengeld nicht zu den Allüren beſcheidener Menſchen gerechnet werden! Nicht Rekord, ſondern Maſſenerküchtigung Die Leibesübungen ſind dem Menſchen heutzutage ein Lebensbedürfnis geworden, denn ſeine Wirtſchafts⸗ und Wohnungsverhältniſſe, ſowie ſeine Berufstätigkeit zwin⸗ gen ihn, einen Ausgleich zu ſuchen gegenüber all dem Un⸗ natürlichen, was unſer heutiges Daſein bedingt und vor⸗ ausſetzt Wir verkümmern in den Mauern der Großſtadt, in den Mietskaſernen ohne Licht und Luft, fern von dem freien Hauch der Natur. Leibesübungen ſind mehr als Modeerſcheinung, ſie ſind eine Reaktion auf die Unnatur unſerer Zeit. Und doch wagt ſich ſo mancher nicht an die Leibesübungen heran. Warum? In den Zeitungen lieſt er immer nur von überragenden Meiſterleiſtungen und geht er zu irgend einer ſportlichen Veranſtaltung, dann bieten ſich ſeinen Augen immer und immer nur Wettkämpfe, bei denen es um Meiſterſchaft und Punkte geht. Mancher wird abgeſtoßen, denn jeder iſt kein Wettkämpfer und jedem ſind von der Natur Grenzen geſetzt, die ſeinen körperlichen Be⸗ tätigungsdraug beſtimmen und feſtlegen. Wer nicht tiefer in das Weſen der Leibesübungen ein⸗ gedrungen iſt, fühlt ſich deshalb abgeſtoßen von dem Ueber⸗ maß des Wettkampfes und er fürchtet, daß er bei ihnen nicht das findet, was ihm dienlich iſt, und was ſeiner Ver⸗ anlagung und Neigung entſpricht. Nur dort, wo Neigung und Veranlagung und jedes Alter ein freies Betätigungs⸗ feld finden, kann ſich das ganze Volk in ſeiner Geſamtßeit die Segnungen der Leibesübungen erobern. Auf welchem Gebiete aber kann das der Fall ſein? Denn, mag man im einzelnen über körperlichen Wert der Leibesübungen denken wie man will, der wahre erziehe⸗ riſche Wert und vor allem die Erfaſſung der Allgemeinheit iſt nur möglich, wo Vielſeitigkeit die Vorausſetzung iſt. Dieſe Vielſeitigkeit findet ſich in den leibegerzieheriſchen Betrieben vieler deutſcher Turn⸗ und Sportvereine. Dort iſt jedem die Möglichkeit gegeben, ſich ſo zu tummeln, wie er will und wie es ſeiner Neigung entſpricht. Geſundheit und konſtitutionelle Förderung bringt ihm die Körperſchule, Kraft und Gewandheit das Geräteturnen, Lauf, Sprung und Wurf ſind wertvolle Erziehungsmittel, ebenſo die ver⸗ ſchiedenen Spiele. Dazu kommt das Schwimmen, das plele deutſche Sportvereine betreiben, dann das Rudern und nicht zuletzt der Winterſport. Endlich ſei auch an das Wandern erinnert. Wohl kann man in den einzelnen Uebungsarten Meiſter werden, aber das iſt nicht das letzte Ziel. Be⸗ tätigung der Maſſen und allgemeine Durchbildung und Heranziehung aller Altersſtufen und beider Geſchlechter zu tätiger Arbeit muß das Hauptmoment der deutſchen Leibes⸗ übungen überhaupt ſein. FECFFFFUFUUUUUUCUCCUCUVCUCVCVCVCVCVCVCVCVDCVCVDCVCVCVDVDVDVUVVUVUVUVUVUVVVCVCVCVCVCVCVV—! r Unterſtützung durch die Mannheimer und die aus⸗ wärtige Tagespreſſe, die viel zum Erfolg det Feſtes beigetragen habe. Mit„Brüder reicht die Hand zum Bunde“ war der Ausklang dieſer eindrucksvollen Ehrung. Der Mannheimer Mundartdichter Frauk hatte wie immer die Lacher guf ſeiner Seite. Er verſtand es wieder meiſterhaft, alles was die Allgemeinheif bewegt, in ſeine Gedichte einzubeziehen. Mit einem ſehr ſchön vorgetra⸗ genen Lied der Sängerriege fand der Abend einen wür⸗ digen Abſchluß. Auftakt des 15. Badtiſchen Landes⸗ Nicht nur der 4 5 turnens war vorbildlich, ſondern auch der Abſchluß mit dieſer einfachen Feier konnte ſich ſehen laſſen.—— Tiſchtennis⸗Klubkampf VfR. Mannheim— Olex 82:4 Das beliebte Tiſch⸗Tennisſpiel hot binnen weniger Monate eine ſehr raſche Aufwärtsentwicklung erfahren. Nicht zuletzt haben die Mannheimer Fußballvereine BfR., Waldhof, Phönix und Neckarau daran ein Hauptperdienſt. Die vier Piontere des Fußballs gründeten ſich in jüngſter Zeit eigene Tiſch⸗Tennisabtetlungen, die bereits ſeft Wochen den Sportbetrieb aufgenommen haben, und da⸗ durch das Intereſſe für dieſe Sportart ganz weſentlich hoben. Zahlreiche Klublämpfe wurden ausgetragen und auch für die nächſten Wochen iſt bereits ein großes Feld von Spielaßſchlüſſen getätigt. Der Bü., deſſen 1. Kampfſtaffel kommenden Freitag i ben oberen Ränmen der„Zwölf Apoſtel“ den Tennis⸗ kluß Heidelberg⸗Rohrbach empfängt, beſtritt am Sonntag po rnkttag den Rückkampf gegen Olex. Bekanntlich hotte die ärſte Begegnung beider Mannſchaften den Raſenſpielern einen überlegenen 42 g gebracht. 5 Bei Pit. vermißte man Schley, Strauß und Hoß⸗ felder, die natürlich nicht ganz vollwertig erſetzt waren. Unter dieſen Umſtänden wurde das Reſultat von 824 bei 604:544 Einzelpunkten für VfR. der Kampfſtärke beider Mannſchaften am eheſten gerecht. Alle Kämpfe boten abwechſlungsreichen Sport. Einer allgemeinen Anregung folgend findet am 4. Februar, abends in dem Reſtaurant„Zwölf Apoſte!“ eine Beſprechung ſämtlicher am Ausbau des Tiſch⸗Tennisſpiels intereſſierter Kreiſe ſtatt. Ch. Aus dem Verufsbox⸗ Lager Boxabend in den Spichernſälen Eder ſchlägt Volkmar Der Berliner Spichernring hatte bei ſeiner Boxveran⸗ ſtaltung am Freitag wieder den üblichen guten Beſuch auf⸗ zuweiſen. Im Hauptkampf kam der deutſche Weltergewichts⸗ meiſter Guſtav Eder gegen den Berliner Volkmar über 8 Runden zu einem verdienten Punktſtieg Walter . unke⸗ Berlin und Otto Lauer⸗ Saarbrücken treunten ſich nach einem intereſſanten Kampf unentſchteden. Eben⸗ falls ein Unentſchtieden gab es zwiſchen Enſel⸗Köln und Dre hkopf⸗Düſſeldorf. Im Einleitungskampf kam Eybel⸗ Hannover zu einem klaren Punktſieg über Nörte⸗ mann⸗Berlin. Noack verliert in Zürich Der deutſche Federgewichtsmeiſter Paul Npack hatte ſein Auftreten in Zürich anſcheinend etwas zu ſehr auf die leichte Schulter genommen. Der für den erkrankten Lepe⸗ ſant eingeſprungene unbekannte Belgier Clairet erhielt nach zehn Runden einen einwandfreien Punktſieg über den Berliner zugeſprochen. Würdiger vertrat der Bochumer Wieſer die deutſchen Intereſſen in Genf, wo der Weſtdeutſche den Franzoſen Galateaud in der 7. Runde k. o. ſchlug. 8. Seite/ Nummer 41 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 26. Januar 1061 neu, elegant 1 2 e Riesenausw. 99 1 erleih, Verkf., Anfrtg. 22 S 22 Damen, Herren, Kinder 8 5 8 1 Lilli Baum, C 4, 8 8 5 N b Heute 3 i 8— kalzter Tag! 5. Tonkiim s an Selbstfahrer Ab heute in rnutunt eng! f n Forst/ Liane Nad Schwetzingerstr. 64 „Z in der erfolgreichen Tel. 33095. Mädehenhandels 15 75 Die grögte Schauspielerin ö 1 2 1 8 in dem deutschen fer Wel e Weg nach Rio 3 Zahle dprech- und Gesangsflim: duer Mädchenhändler von Rio) kleiner Gardeoffizier E: b Micky-Maus A 1 1 1 5 ſten Preiſe f getragene Das 00 90 9 L und Beiprogramm Tönendes e 5 Herren kleider 1 Beginn 3, 5, 7,.80 Beginn: 3, 3, 7..3% Schuhe, Wäſche uſw. 2 3 2 5 1 i sScheps, T 1, Lucie Englisch/ Osc. Sima 3 5 Hierzu Weiss Ferdl in dem 85 Lustspielschlager: 85 letzier rag àʒò ver wenbekannte Roman 85 3 von 85(Der Prinzgemah) Zwei N enschen Großes Beiprogramm! wurde wellkemmen neu verfilmt 5——— 8 und erscheint als Tonfilm f VVV Fox-Tonwoche! b ab Dienstag, 27. Januar in. der 82⁰⁰ 5 Anfang;.00.00.20 Uhr 66— 1 Bals r„Alhambra Bobbie Hind 2 0 Ihe ater f mit seiner großen Dr dazz-Schau 8 Nur noch 6 Vorstellungen die musikalische Br 1 1 T 1 Sensation Europas nich E Ar Es 1 2 ab morgen im gen a mit Fritz Fischer 5 ar! abendlich 8/ Uhr 82⁴7 Einmal iſt keinmal G 10 N IN ſiſ mit Nils Asther, John Mark Broun A P e 1. L 0 Dieſes Sprichwort wird oft als Ausrede ge⸗ übe! m braucht und hat dann 42 ſehr bedingte 5 lan 5 0 8 8 5 5 FFFCCCCCCCbCTCbTTTTTTTTTTTT tung. Aber in vielen Fällen ſtimmt's do Es gibt nus eine Schauspielerin, die den, Wer z. B. gelegentlich einmal eine Flaſche 5 Hau zuyischen dem Trieb ihrer Leldenscliaft und der— 1 2 5 e I 2 Köſtrizer Schwarzbier trinkt, kann nicht er⸗ Für e ie err Liebe zu ihrem Kinde erschilitlernd und walir gestalten warten. daß nun plötzlich ſein Organismus von W en 8260 erſc kann, die graßie der Welt.: 8 Grund auf gekräftigt wird. Wer aber dieſes ein N 2 28 wohlſchmeckende herbe Bier als täglichen Haus⸗ Hand U SS ku Nst Atte greia Haro trunk genießt, wird bald eine durchgreifende Obarakter, Ehemsgliehkeiten ete, I geb 4 8 g N 7, 8— Telephon 23006 Regeneration ſeines Körpers feſtſtellen können. Ereignisse mit ahresangaben 5 0 Iii: Spiel in diesem Fm ist ein Erlebnis“ Neue Kurse 8509 9167 fahle den nen dete e e 11 Frau UlLa Mads EI ö 11 — 5 g Nerven werden neu belebt, igkei. 3 5 beginnen Dienstag, 27. Jan, abds. 8% Uhr luſt weichen erhöhter Tatkraft und Schaffens⸗ See eee ee Meichiiaſtiges Beinp rogramm! Einzelunterricht jederzeit freude. General vertretung: K. Köhler, Zu sprechen: Täglich 11-1 und-7 Uhr. Für Jugendliche verboten Seckenheimerſtr. 27, Fernſprecher 48 186. B44 f ee eee Schule Guth Das gut bekömmliche kräftige Anfang: 3, 5, 7,.30 Uhr 2 Z- B er Olf a 1 5,6, Tel. 24768 SU nb 5 2 1 f Tel. 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